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/2 . (^ . ö
^^mmB&mm
w
WörterbDCh
der
niederdentschee Mnedart
der
FfirstenthUffler Göttingpen und
Gnibcnhag:^» -- ,
oder
Gftttingfsch-GnibeiüiageB'schesr Idiotikon
geBammelt und bearbeitet
Qeosff Schambach,
Bector dei Prog^nasiiims zu Etabeck.
Hannover.
Carl Rümpler.
1858.
Schrift und Druck von Fr. Cnlemann in Hannover.
Sr. Excellenz
Herrn Staatsminister von Bothmer
Sr. Hochwohlgeboren
Herrn Ober-Schulrath Kohlrausch
Sr. Hochwohlgeboren
Herrn Schubath Schmalfuss
Sr. Hochwohlgeboren
Herrn Regierungsrath Brüel
tiefster Ehrerbietung und dankbarster Verehrung
gewidmet.
Vorwort
Di
'ie niedersäcbsische Sprache, in ihrer jetzigen Gestalt gewöhnlich die
plattdeutsche genannt und in eine Menge von Mundarten aufgelöst, war
Mnst die gleichherechtigte Schwester der hochdeutschen, ist aher seit
dem XYI. Jahrhundert allmählich 2ur dienenden Magd herabgesunken.
Ob sie dieses Schicksal verdient hat, oder nicht, braucht hier nicht
untersucht 2U werden; die Thatsachen haben bis zu einem gewissen
Punkte gegen sie entschieden, und dieser Entscheidung muss sie sieh
fügen. Grleichwohl wird es vergönnt sein zu fordern, dass von keiner
Seite hei* etwas geschehe^ wodurch das allmähliche Absterben eines so
herrlichen Zweiges am deutschen Sprachbaume gewaltsam befördert wird.
Vielmehr sollte es für die Freunde landschaftlicher Eigenthümlichkeit
eine heilige Aufgabe sein, den Stamm ihrer heimatlichen Sprache so lange
wie möglich frisch und grün zu erhalten. In unseren Städten ist im
Laufe eines Menschenalters das reine Plattdeutsch aus dem G-ebrauche
der Familien so ziemlich verschwunden, und das Platthochdeutsche, ein
unbestimmbarer Mischmasch, an seine Stelle getreten. Jetzt droht diese
Veränderung zum Schlimmeren auch auf das Landvolk überzugehen. Es
ist dies zum Theil eine Frucht der Volksschule. Diese möge aber, da
sie doch einmal nicht im Stande ist, der ihr angehörenden Jugend die
neuhochdeutsche Sprache in einer genügenden Weise zum Eigenthum zu
machen^ endlich einmal aufhören die niederdeutsche Volkssprache ohne
Noth zu beeinträchtigen,' und sich einfach damit begnügen das Verständnis
der neuhochdeutschen Sprache bei dem Landvolke anzubahnen. In meinem
vielfachen Verkehr mit den Landleuten sind mir allerdings auch solche
Stincunen vorgekommen, welche meinten, es wäre gut, «wenn die platt-
deutsche Sprache ganz abgeschäflPk würde**, wobei sie richtig herausfühlten,
VI
dass Kirche und Schule nicht im Stande wären dem Volke den ganzen
Besitz der hochdeutschen Sprache zu geben, und dass somit seine
Kenntnis dieser Sprache immer eine höchst nothdürftige sei und bleibe.
Gerade aus dem Grunde aber, weil man dem Volke auf diesem Wege
den Schatz der hochdeutschen Sprache doch nicht zuwenden kann, sollte
man ihm auch das Gut, welches es einmal hat, nach Kräften zu erhalten
suchen. Im anderen Falle wird es nur beraubt, ohne irgend welchen
Ersatz zu gewinnen. Könnte nun schon von Seiten der Volksschule zum
Schutze und zur Erhaltung dieses schönen Dialektes gar manches ge-
schehen, indem sie dem Volke seine Liebe und Anhänglichkeit an seine
Muttersprache nicht verleidete, so können auf der anderen Seite auch
die Gebildeten der Mittelclassen, die mit dem Volke vielfach in Berüh-
rung kommen, nicht weniger dazu beitragen. Dies können sie aber vor
allen dadurch, dass sie sich nicht schämen in ihrem Verkehre mit dem
Volke auch dessen Sprache zu reden. Die völlig ungerechtfertigte Ver-
werfung und Verachtung der eigentlichen Landes- und Muttersprache
von Seiten der Gebildeten hat aber bei uns schon vielfach die traurige
Folge, dass auch solche Menschen hochdeutsch sprechen zu müssen
glauben, die in Wahrheit unfähig sind sich in dieser Sprache auch nur
nothdürftig zu bewegen, während sie in ihrer Volksmundart der nöthigen
Sicherheit keineswegs entbehren. Hier sollte nun immer der schöne Satz
gelten: En jSder bltwe M stner moimen aprdke. Unser Volk hat eine
richtige Ahnung davon, in welchem Verhältnisse die hochdeutsche Sprache
zur niederdeutschen steht, wenn es jene die stoUe spräke nennt. In der That
ist die neuhochdeutsche Sprache auch die stolze Sprache, im Gegensatze zu
der gleichsam in Niedrigkeit da stehenden plattdeutschen, die aus allzu
grosser Bescheidenheit ihre eigenthnmliohen Reize vor den Augen der
Welt verbirgt und so in Misachtung gekommen ist. Das sicherste Mittel
aber, die unverdiente Verachtung von den niederdeutschen Mundarten
abzuwenden, besteht darin, dass die Gebildeten sich dieselben einmal
genauer ansehen, um sich so ihres Werthes, ja ihrer Wichtigkeit und
ihrer vielfachen Vorzüge klar bewusst zu werden. Dazu fehlen freilich
zum Theil noch die Mittel, und diese müssen nach und nach beschafft
werden. Zu dem Ende ist es denn auch nöthig, dass die niederdeutschen
Mundarten von dem Gebrauche in der Schrift nicht gänzlich ausge-
schlossen bleiben. Wie sehr sie sich aber selbst im Zustande der
Erniedrigung und Verwarlosung zu mancher Gattung der schriftlichen
ParsteUung eignen, das hat auf poetischem Gebiete Klatte Groih in seinem
Quickborn glänzend bewiesen, und ebenso hat kürzlich Ludwig Schulmann
in seinen NorddiUscke Stippstö'rken un Legendchen für die Erzählung in
Prosa den echten Volkston glücklich zu treffen gewusst. Triegen nicht
alle Zeichen, und sieht nicht bloss das Herz das, was es wünscht, so
VII
beginnt der Geschmack für die Mundarten auch in Norddeutschland mehr
und inehr zu erwachen. Ich für mein Theil würde es als eine erfreuliche
Thatsache begrüben, wenn es diesen bis jetzt noch vereinzelten Bestre-
bungen gelänge die niederdeutschen Mundarten nicht allein noch auf
lange Zeit vor dem völligen Untergange zu schützen, sondern auch ^ie
noch einmal zu einem gewissen geistigen Leben zu erwecken. Aber
wenn wir auch von dem yolksthümlichen Standpunkte gänzlich absehen
wollen, so bleibt uns noch immer der wissenschaftliche als derjenige übrig,
von welchem aus die Wichtigkeit dieser nur mündlich erhaltenen Sprach-
denkmäler nicht hoch genug anzuschlagen ist. £s ist nicht allein das
literarische Interesse des deutschen Sprachforschers, welches sich daran
knüpft und in ihrem Studium seine Befriedigung findet, ähnlich der
Freude, welche der Botaniker an den von ihm gefundenen wild wachsenden
Blumen hat. So gross auch der Werth der Mundarten für die tiefere
Erforschung der deutschen Gresammtsprache sein mag, so ist doch ihre
Bedeutung für die verschiedensten Gebiete der Geschichte, namentlich
. auch für die noch im Entstehen begriffene Culturgeschichte, fast noch
höher zu erachten. Für die Erforschung der älteren Stammverhältnisse
fiiesst gerade in den Volksmnndarten noch die reichste Quelle, und das
eindringende Studium eines künftigen Geschichtsforschers wird aus ihnen
Einblicke in eine Zeit gewinnen, die über alle geschriebenen Geschichts-
quellen sweit hinausreicht. Freilich werden jene grossen Resultate erst
dann gezogen werden können, wenn die Reihe der Vorarbeiten, die in
unserer Zeit erst begonnen ist, abgeschlossen sein wird. Wie Jacob Grimm^
der Schöpfer ganz neuer Wissenschaften, wie der deutschen Grammatik
und der deutschen Mythologie, hundert fieissige Arbeiter dazu angeregt
hat die Sagen und Märchen der einzelnen deutschen Landschaften zu
sammeln und so der deutschen Mythologie wieder neuen Stoff zuzutragen,
so muss dasselbe auch auf dem lexikalischen Gebiete der deutschen
Sprache geschehen.. Und in der That rüstet man sich von den verschie-
densten Seiten dazu. Abgesehen von den Arbeiten einer früheren Zeit,
wie von dem verdienstvollen hrefner Wörterbuohe und von SchmeUer^a
trefflichem baieriscken Worterbuche, sind in unserer Zeit allein drei grosse
deutsche Wörterbücher im Entstehen begriffen. Neben dem Riesenwerke
des edeln Bruderpaares, der Gebrüder Grimm, geht Wühelm MüÜer^s treff-
liches mittelhochdeutsches Wörterbuch seiner Vollendung entgegen, während
Kosegarten's grossartig angelegtes Wörterbuch der niederdeutschen Sprache
von der Vollendung leider noch weit entfernt ist. Für alle drei Werke
kann man nur den Wunsch hegen, dass es ihren Verfassern gelingen
möge dieselben in nicht allzu ferner Zeit zu vollenden. Gleichzeitig wird
aber auch auf dem Gebiete der landschaftlichen Lexikographie rüstig ge-
arbeitet. So ist dem Vernehmen nach Ädalb, v. Keller mit einem schtoäbz-
vni
seheuj Kehrein mit einem nassauiachen Idiatikan beseliäfitigt. Und auch
das Gebiet der niederdeutschen Mundarten, iit nicht gans: anbearbeitet
geblieben. Stürenburg's ostfriemches Wörterbuch ist vor ](ureem erschienen,
— leider sollte ■ der Verfasser die Vollendung seines Werkes nicht lange
überleben, — nnd Danneü in Salzwedel erlässt so eben eine Aufforde-
rung, auf ein von ihm herauszugebendes Wörterbuch der cdimärhisoh-platt-
deutschen Mundart zu subscribieren.
Gleich diesen, ist auch mein götiingüeh'grubenhagen'sehea Idiotikon
der landschaftlichen Lexikographie beizuzählen. Worin sich nun meine
Arbeit yon anderen ähnlichen unterscheidet, und welche Vorzüge sie ror den
vorhandenen niederdeutschen Wörterbüchern hat, das werden die Renner
bald herausfinden. Solche Arbeiten wollen nicht bloss mit dem Verstände,
sondern auch mit dem Herzen unternommen sein, und wäre es auch nnr,
um die Geduld nicht zu yerlieren. Sie sind ganz eigentiüch die Kinder
einer starken Heimatsliebe - und zeugen von einem gewissen Proyinzial-
geiste, den sicherlich ein jeder gern dulden und anerkennen wird. Das
landschaftliche Gebiet, dessen Sprache ich in meinem Wörterbuche nieder-
zulogen mich bemüht habe, sind die südlichen Proyinzen unseres König«'
reiches, die beiden Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen mit Ein^
schluss des Nieder-Eichsfeldes. Es sind dies Landschaften, die im Süden
und im Osten mit dem hochdeutschen Sprachgebiete zusammengrenzen.
Daher rühren denn auch die wenigen Spuren von Einwirkutigen des
Hochdeutschen, welche der Sprachkenner entdecken wird. Im allgemeinen
aber tritt auch hier die Sprachgrenze scharf, ja schroff hervor, und die
mederdeutscl^en Wortformen zeigen eine viel grössere Reinheit, als man
erwarten sollte. Über den Werth unserer niederdeutschen Mundart wird
jetzt auch mancher ein anderes Urtheil gewinnen, als das war, welches
er sich bei nur oberflächlicher Bekanntschaft mit derselben gebildet hatte.
Beim Sammeln des Wortschatzes bin ich erst von Göttingen, dann von
Einbeck, als den gegebenen Mittelpunkten, ausgegangen. Um aber auch
die Sprache der von diesen Mittelpunkten weiter entlegenen Ortschaften
genauer kennen zu lernen, habe ich in den Ferien, überhaupt so oft ich
nur konnte, kürzere oder weitere Fusswanderungen unternommen, um so
mein Material immer mehr zu vervollständigen. Fast 25 Jahre sind ver-
gossen, seit ich, in Folge einer Anregung und Aufforderung meines theuern
Lehrers J, Grimm^ den Gedanken fasste ein Idiotikon meiner heimatlichen
Mundart zu sammeln und die Ausführung desselben begann. Durch einen
günstigen Zufall in der Heimat verbleibend, wenn ich. auch vor 8 Jahren
von Göttingen nach Einbeck übersiedelte, habe ich diese grösste und
mühevollste Arbeit meines Lebens unablässig verfolgt. Natürlich habe
ich nicht zu allen Zeiten mit gleichem Eifer und gleichem Erfolge ge^
sammelt, aber ganz geruht hat die Arbeit nie. Meine vielen amtlichen
IX
GiBsehäfte and andere Hindernisse konnten wohl einmal st(^rend ein-
wirken nnd die Beschäftigung mit dem Wöiterbuehe Übt l&ngere Zeit
zurücktreten lassen, aber in meinem Herzen lebte sie immer fort. Von
der Mühe und dem Fleisse, den ein solches Werk erfordert, termag nur
defjenige sich eine richtige Vorstellung zu bilden, der selbst einmal eine
solche Arbeit unternommen hat. Nichts ist schwerer, aber zugleich auch
wieder lohnender, als in die Sprache eines Volkes, Und damit in dessen
Seele, in die Tcrborgensten Tiefen seines Gemüthes einzudringen und
lieh in seine gesammte Denk- und Anschauungsweise zu versenken. Ohne
bestimmten Plan und ohne ein bestimmtes Ziel durch das Land wandernd,
dem ersten besten Wanderer mich anschliessend, auch den Ärmsten nicht
▼erschmähend, bin ich immer allen ein theilnehmender, Jedem Worte
lauschender GeflOirte gewesen. Die » Grenzboten« gaben einmal eine
höchst gelungene Schilderung eines solchen in Mundarten Sammelnden;
als ich sie las, war es mir fast, al« hätte ich mein Bild im Spiegel ge-^
schaut So oft ich auch meine liebe Heimatland«ohaft durehwandere,
erscheint mir immer mehr alles darin «o bekannt und vertraut, dass mir
die Langeweile nicht nahen würde, auch wenn ich Tage lang kein
menschliches Wesen zu Gesicht bekäme. Bei jedem Menschen, der im
Freien seine Arbeit hat, bei jedem Einheimischen, der des Weges kommt,
und den ich bald zu erkennen weiss, finde ich aber stets willkommene
Unterhaltung; nur der von der modernen Cultur beleckte, statt der Bil*
düng etwas Schli£P an sich tragende Mensch ist mir stets ein solcher
gewesen, vor dem ich geflohen bin, und nicht bloss deshalb, weil ich
nichts von ihm lernen konnte.
Fast das gesammte hier verarbeitete Material habe ich mit meinen
Ohren aufgefasst und, was das schwerste war, mit meiner Hand notiert.
Wer aber das Mistrauen des Volkes kennt, der weiss auch, wie gefährlich
es ist das Notizbuch hervorzuholen, und wie dies den eben noch fliessenden
Bedestrom alsbald zu Eis erstarren lässt, Daher habe ich es oftmals listig
und wunderlich genug anfangen müssen, um mir nur die nöthigsten Notizen
zu machen. Gleichwohl war es mir nicht selten geradezu unrndglicb
mehr als das einzelne auffidlende Wort anzumerken, .und daher rührt es
auch zum Theil, wenn bei einem Artikel die belegende^ Worte fehlen, wo
man dieselben erwarten dürfte* Einer nennenswerthen Unterstützung von
Eingeborenen der Provinz habe ich mich nicht zu rühmen. Dem einen
fehlte dazu der gute Wille, dem anderen die rechte Befähigung. Aller*
dings habe ich von mehreren Freunden und Bekannten einzelne kleine
Beiträge erhalten, und ich sage diesen allen hier meinen schuldigen
Dank, allein irgendwie erheblich ist das Material nicht zu nennen, welches
mir auf diese Weise jsugegangen ist. Dazu kam noch der Umstand, dass
demselben nicht selten die nüthige Bestimmtheit und Zuverlässigkeit abzu<
gc^hen schien, so dass mir dadurch die Verpflichtung auferlegt würde vor
de^ Benutzung erst nähere Nachforschungen anzustellen. Die BestiaunUng
der Pflanzen, deren plattdeutsche Namen hier aufgeführt sind, verdanke ich
•zum grösten Theile Freunden und Bekannten, da ich selbst kein Botaniker
bin. Noch muss ich dem Herrn Professor Hoeek in Cl-öttingen, durch
dessen Güte ich die unentbehrlichsten Bücher aus der königlichen Uni-
versitätsbibliothek zur Benutzung erhielt, hier meinen wärmsten Dank
aussprechen. Trotzdem habe ich es bei der Ausarbeitung zum Druck
mitunter schmerzlich empfunden, dass ich an einem Orte lebe, der keine
oder doch nur geringe literarische Hülfsmittel darbietet, so dass ich oft
hülf' und rathlos da stand.
Als nun nach langjährigem Sammeln mein Stoff so weit angewachsen
zu sein schien^ dass ich an die Ausarbeitung des Manuscriptes zum Druck
denken durfte, war mein Verleger, Herr Buchhändler Carl Eümpler, nur
das wissenschaftliche, und nicht das pecuniäre Interesse erwägend, sogleich
bereit den Verlag zu übernehmen, und hat, wie der Augenschein lehrt,
keine Kosten gespart dem Buche die würdigste Austattung zu geben.
Auch Herr Senator Cvlemann^ in dessen Officin das Werk gedruckt ist,
hat alles gethan, was an ihm lag, um das Werk so vollkommen wie nur
möglich herzustellen. Wenn gleichwohl in dem 1. und 2. Bogen sich
manche gröbere und kleinere Druckfehler finden, so rührt dies daher,
dass diese Bogen abgezogen wurden, ehe sie von mir revidiert waren.
Dies habe ieh aber gewiss ermassen selbst verschuldet, indem ich zur
Eile trieb, weil ich wünschte in diesen Bogen dem gerade in Leyden
tagenden „Nederlandech Letterkundtg Congre»^ eine Probe meiner Arbeit
zu übersenden, um demselben wenigstens auf diese Weise meine Aner-
kennung und meinen Dank für die an mich gerichtete Einladung auszu-
drücken.
Die Ausarbeitung des Manuscriptes für den Druck hat etwa 2 Ya Jahr
in Anspruch genommen. Es war dies für mich eine Zeit der grössten
Anstrengung, da ich immer mitten in dem Gedränge amtlicher Geschäfte
arbeiten musste, und die Mussestunden nicht so reichlich gegeben waren,
wie dies im Interesse des Werkes zu wünschen gewesen wäre. An dem
ausdauerndsten Fleisse habe ich es wahrlich nicht fehlen lassen; wenn
meiner Arbeit gleichwohl noch Mängel ankleben, was ich bereitwillig
anerkenne, so möge man zu meiner Entschuldigung nicht vergessen,
wie unendlich mühselig und schwierig eine sokhe Arbeit an sich ist, und
dass ich in der Begel nur dann erst daran arbeiten konnte, wenn meine
beste Kraft durch das Schulamt schon erschöpft war.
Was nun die relative Vollständigkeit meines Werkes betrifft, —
denn eine absolute kann und wird niemand erwarten — so muss ich
gestehen, dass selbst diese nur annäherungsweise erreicht ist, indem ich,
XI
namentlic}! bei den ersten BuehBtaben des Alphabete, im Verlaufe der
Ausarbeitung noch auf manches Wort gestossen bin, welches hier fehlt
Dies wird sich aber bei dem in mir einmal lebendig gewordenen
Sammlereifer auch in den nächsten Jahren noch immer wiederholen, wie es
denn bei einer lebenden Sprache, besonders bei einer solchen, deren
Wortschatz dem Munde des Volkes abgelauscht sein will» nicht wohl
anders sein kann. Daher habe ich es denn vorgezogen^ die nachträglich
gefundenen oder übersehenen Wörter nicht in die angehängten Nachträge
aufsunehmen, vielmehr dieselben einstweilen noch zurückzuhalten und zu
ihnen so lange hinzu zu sammeln, bis es der Mühe zu lohnen scheint
einen Nachtrag erscheinen zu lassen. So beziehen sich denn die ge-
gebenen Nachträge lediglich auf die bereits aufgenommenen Wörter. Der
Kenner wird vielleicht in der Ausarbeitung zwischen den ersten und
letzten Buchstaben eine kleine Verschiedenheit, jedenfalls aber eine
grössere Vollständigkeit der letzteren warnehmen. Diese erklärt sieh von
selbst, und auf jene möchte ich den Satz anwenden, dass einer der auf
der Universität seine Studien so eben vollendet hat, dann gerade am
besten weiss, wie er hätte studieren sollen.
Über den Inhalt und die Form meines Buches will ich zum noth-
wendigen Verständnisse nur dieses Wenige bemerken. Die ältere und
neuere Sprache habe ich nicht vermengt. Jedes der aufgenommenen
Wörter ist dem Volksmunde entnommen, und zwar fast ohne Ausnahme
auch mit meinen Ohren aufgefasst« Dabei kann es freilich oft genug
vorkommen, dass das eine oder das andere Wort selbst einem der platt-
deutschen Sprache recht kundigen Eingeborenen unserer Landschaft
gänzlich unbekannt ist. Dies geht aber ganz natürlich zu, weil im Laufe
der Zeit immer mehr Wörter ausser Grebrauch kommen. So kann es
denn der Fall sein, dass ein einzelnes Wort vielleicht schon in 99 Ort-
schaften unserer Fürstenthümer gänzlich ausgestorben ist, während es
in der hundertsten, vielleicht auch nur in dem Munde ein^s einzelnen
Greises, noch ein verborgenes Leben fristet. Die Bechtschreibung der
plattdeutschen Wörter habe ich mir selbst schaffen müssen, und - ich
schmeichle mir, dass dieselbe auf Einfachheit und eine gewisse Conse-
quenz, ja auf den Beifall der Sachverständigen Anspruch machen darf.
Trotz allem Streben nach Consequenz sind indessen, was ich nicht ver-
kenne, kleine Inconsequenzen nicht ganz ausgeblieben. Grundsätzlich habe
ich einen jeden langen Vocal als solchen bezeichnet; jeder nicht als lang
bezeichnete Vocal ist dagegen kurz. Als eine der vorkommenden In-
consequenzen will ich es z. B. hervorheben, dass das eine Mal nach
einem kurzen Vocale Verdoppelung des Consonanten angewandt ist, da^
andere Mal nicht. Dabei hat mich jedoch in der Begel ein bestimmter
Grund geleitet, mochte dies nun entweder die freilich nicht selten selbst
XII
schwankende mittelniederdeutflche Scbreibweide, oder die Analogie des Neu*'
bochdeutBchen oder endlich irgend ein anderer Grund sein. Reine Willkür
mdcbte in dieser Beziehung wohl nur in den seltensten Fällen gewaltet
haben. So habe ich in der Regel im Auslaute nur den einfachen Conso-
nanten geschrieben, während ich inlautend denselben verdoppelte, wo
dies auch im Neuhochdeutschen üblich ist. Dagegen ist es eine reine
Inconsequenz, wenn ich die Substantiva auf -^htit das eine Mal so, das an^-
dere Mal mit -heid geschrieben habe. Etwas anders liegt dagegen di«
Sache bei den Adjectiren auf -lieh. Hier wird im Plattdeutschen ge*
meiniglich im Inlaute klar und deutlich ein g gesprochen, jedoch wird
auch, wenn gleich seltener, ein ch gehört. Kommt aber ein Wort iü
mehreren Formen vor, so habe ich entweder die älteste und richtigste^
oder aber die üblichste vorangestellt. Die aus blosser Sprachverwilde-
rung hervorgegangenen Wortformen, oder solche, welche nur die ver*
. dorbene Aussprache einzelner Landstriche oder Ortschaften repräsentieren
würden, sind in der Regel ganz unberücksichtigt geblieben. Dabei möge
man mir aber aufs Wort glauben, dass keine Form aufgenommen ist,
die nicht auch irgendwo wirklich gesprochen wird, und dass auch die
Schreibung die Aussprache sicherlich so getreu wiedergibt, wie nur der
lebendige Laut durch Schriffczeichen fixiert werden kann. Dazu bedurfte
es denn fireilich auch einiger besonderen Schriffczeichen. Dahin gehört
vor allen das Zeichen öce, womit jener eigenthümliche Laut des Platt-
deutschen bezeichnet werden soll, der zwischen ö und ce so ziemlich die
Mitte hält. Dass ich für ä, ö und ü die Zeichen ce, ö und il gewählt
habe, war eine unbedingte Nothwendigkeit, wenn Irrungen vermieden
werden sollten. Was die gemachte Unterscheidung zwischen ce und H
anlangt) so will ich zuvörderst bemerken, dass in der Aussprache zwi-
schen beiden keinerlei Unterschied besteht. Das Zeichen ce habe ich in
der Regel da angewandt, wo der Laut ä unverkennbar aus a entstanden
ist; ^ dagegen habe ich überall da gesetzt, wo der Laut aus t oder ei
entsprungen ist, ebenso auch dann, wenn das entsprechende neuhoch-
deutsche Wort mit e geschrieben wird. Der Diphthong ui erscheint,
namentlich als Nebenform zu ^, in wenigen Wörtern; ou habe ich da-
gegen einige Male gebrauchen müssen, um damit eine eigenthümliche
Nuance des Lautes au zu bezeichnen. Von den Consonanten ist nichts
weiter zu sagen, als dass ff fast ohne Ausnahme wie ß gesprochen wird.
Wenn ich gleichwohl in der Regel diese Schreibung festhielt, so geschah
dies aus Rücksicht auf die ältere Sprache. Wo ich diese Rücksicht
nicht zu nehmen brauchte, da habe ich nach der Analogie des Mittel-
hochdeutschen j§ {ß) geschrieben.
Um endlich auch noch über die leidigen Druckfehler ein Wort zu
sagen, so finden sich diese, wie bereits bemerkt wurde, verhältnissmässig
XIII
zahlreich in den beiden ersten Bogen, sind aber meist unerheblich; in
den folgenden Bogen sind ihrer nur wenige. Übrigens sind alle, die
ich noch bei der letzten Revision zu entdecken vermochte, unter den
Berichtigungen angeführt und verbessert ; nur ein paar ganz unbedeutende,
nicht des Nennens werthe, sind mit Stillschweigen tibergangen.
Wohl hätte ich noch manchen Punkt, der mir auf dem Herzen
liegt, in dem Vorworte gern besprochen, allein der Drang der Geschäfte
und der daraus hervorgehende gänzliche Mangel an Müsse nothigt mich,
alles zurückzuhalten, was wohl passender Weise erwähnt werden konnte,
aber nicht nothwendig gesagt werden muss.
So schliesse ich denn mit dem herzlichen Wunsche, dass es mir
gelingen möge durch mein Buch der plattdeutschen Sprache wieder einige
.neue Treunde zu gewinnen.
Einbeck, den 10. März 1858.
O. Schambach.
Verzeichnis der Abbreviaturen.
a. au6 ob. anäf,
obf. (abf.) obfof. obfolut.
abltr. p. concr. abfbractum pro concreto.
ady.-praep. 5lbt)erbia(s9)räpofition.
0. (a.) S* anbere gotm.
a. (^bb. alte« ®ebetbu(^. (Sin alte« nteber«
fdt^ftft^e« ®tUthu^ in meinem SDeftte,
ol^ne %iu\, aber offenbar au« bem 16. 3^.
ogf. onöelfä^pft^.
altfiani. altfranjbpft^.
oltfrief. attfifielifdj.
altn. aUnorbift^.
altf. altfäc^ftff^, nac^ @(^meller« ^fltdnb.
attfTat). altflaoifc^.
SIntio. $(nttt>ort.
^r^rnuf . ^lattDeutff^e dfebid^te üon ^. ${««
muf. ^or)>at 1853.
B. d. arft. Bok der arftedid. Söbe(Pl484.
bater. bairrifc^.
bent^. bent^eimifc^.
SBerchn. @tr. (Si^r. SertPmann« @tralfun«
bif(^e e^Tonif. ®tralfunb 1833.
btCbl. bitblt(«.
böl^m. bdl^mifc^.
br. SBtb. bremtf^e« SBörterbuc^. SSremen
1767—71.
Brand. D. ftritl^mettca^ börc^ Brandanam
Dsetri. $ambor(^ 1602.
braunf(^tt). braunft^ioeigifcl.
breb. brebaift^. Proeve van Bredaafch
Taal-Eigen, verzameld door Hoenfft.
Breda 1836.
B. W.[ald.] Bnrkard Waldw Vorl. Son.
ü. *öffr 1851.
CB. ob. Gl. B. Claus Bor.
coO. ronertil?.
comp, comparativ ob. compolitiun.
forr. forrum})iert.
S). Sft^t^,. S)eutf(^e a)li^t^olodie id. ^arob
®rtmm. 2. %u^,
bän. bäntf^.
dem. deminutiynm.
def. defiderativurn.
biep^. hiepf)olix\d),
bitm. bitmar{tf(^. "
2)ran«f. ^fi. ©ronöfriber ^afenjaflb. (5R.
»aterl. Slrt^iD, 3^9. 1825. SBb. 1).
eig. etgentli(^.
enfll. engliW.
SCbagf. eanbr. C^IbagfeT £onbre(^t» Beitfc^. b.
^i^or. ©ereinft f. SfJiebnpfac^jfen. 31^9. 1853.
entfl. entponben.
m. ob. e. (db.) Utf. dinberfer Urfunbr.
rapidem. eup^emtflif(|.
f. für.
flfct. flertiert.
%t. grage.
fronj. franjöjlfc|.
friff. ^ieflM. Gloffarinm ber friefifc^fn
&\)ta^t Don Outzen. JTopenl^aflen 1837.
ganber«^. gonber«^eimtfc^.
Geffck. 3)ie ^ambutflift^en S^ieberfäi^jtft^en
©efangbüt^er be« 16. Sol^tl^unbert«. SSen
30]^. ®fff(fen. Hamburg 1857.
(liegen», ob. ®g». ®egentt>ort.
gem. gemein,
gew. getoö^nlit^.
öl. (Glo£f.) Belg. Gloffarium Belgicum.
$Bon ^ofmann bon gaaer^Iebrn. $an<
nober 1856.
goti|. goti^iW.
gr. (griedfi.) griet^ift^.
^nibenl^. ©ruben^agen ob. ®ruben^agenf(^f.
®U. ob. &. Urt. ®5ttingif4e Urfunbe.
^arbegf. dtt^n. ^arbegfer Otei^nung.
^arlanb. ®ffd^. b. ®tabt QrtnbetP b. $artanb.
l^äuf. l^äufig.
^b. u. l^oti^b. $o($beutf(^.
l^ilbe«]^. ]^ilbe«]^etmifi^.
1^00. l^oaänbtft^.
l^oljl. l^olfleinifc^.
1^09. l^o^aifd^.
imp. imperfonale.
ind. indeclinabile.
tnl. inlautenb.
intenf. intenfivam.
iron. ironift^i.
ital. ttaltentf(^.
jeDerl. jeottlanbtfi^.
31^. Sa^rl^unbert.
J. Oldek. e^tonif. be« ©ei^onten So^.
Otbefop. ^«}ug in b. Bettfi^. b.SDitufeum«
Su^ilbe^eim. SSb. 1. 1846. •
falenb. !alenbergtf(^.
Jtang. ^an^oto 9)ommerf(^e S^ronif.
Ä. SK. Äinbermard^en.
Sappenb. SBrem. (S)ef(^ic^tdq. fiappetiberg-
©efc^id^t^queaen be« Chaflifte« SBremen.
Sappenb. ^amb. Urfbb. Sappenberg Ham-
burger Urfunbenbut^.
lau tatetttift^.
Sauremb. Saurenberg Yeer oolde beröhmde
Scherzgedichte. 1654.
Sb®0. Seineberg<r CI)eri((t«orbnung. ^dtetl.
«rt^iü 3^g. 1840. $. I.
XVI
L. Hoop, yiaMomann Stttje ^oop, bat
sRefltirfeiu SSerlin 1649.
StppesDetm* fitp}>e<^etmoIb.
locr. SDlfcr. Q^tn locmmet fD^atittfmpt (tflo«
in 3bfT ^at mir eine i9on i^m dima(|tc
9Cbf((ttft }ur SSenutung mttget^etU.
locr* SBtb. Sormmer SBbrterbo^. ^n utigc»
bru(fte9 mittelnteberbeutfd^ed §S9ctcrbu<l^,
loelt^ed mir in einem tHSR $ni« $a(lor
®4ramm angefcttigtcn $(u6j«ige ^u <ä3(«
böte flanb. •
lüb. Sl^ron. 3)te lüb'ccfifij^en Q^^ronifen in
nicbtrbeutr(i^rr S^ra^e. feraudgegeben
bon d^rautoff, Hamburg 1829.
Ifineb. lüneburgifc^.
Sut^. Xroftb. drine mittelnieberbeutfiJiK Über«
fejtung t)on Sut^er« Xrofib^^i^Ieiit ffti
Qri^eleute.
I^i^fer, ^« bree aNitigfem w be bret Otatl^ft«
^erm. Hamburg 1855,
SEü^art. iBottöüberlieferungen in ber @lr<if»
ft^aft 9)?ar{ nebfi einem üloffar 1»0R
SBoefle. 3ferIo^n 1848.
SRba* ayhtnbort.
meta)>^. meta)^l^orif^.
ml^b. mittell^o^beiitit^.
SR{. SBranben^, SRart SBr^nbenburg.
mit. mittellateinifc^.
-mnb. mittelnieberbeutf(|.
mnl. mittelnieberlanbifd^.
münfttr. münfierianbtfc^.
nam. namentt. namentlid^.
9{(f. 92ebenform.
nb. ob. nieberb. nieberbeutf4|. ■
Neocor. Soi^ann $(bol{i'9, ftmomtfReoioru«^
^nnit U9 Sanbe9 :Dtt(m(iif((rett. $ei«
dttdgegeben Don S^al^Imamt. Stiü 1^7.
n^b. mu^ot^beutfc^.
9{ieberf. @ag. u. aHtärcl. 9^ieb<?fä4fif<t(
®agen unb ID^ärc^en t>m €f(|ombad^ tt.
fOtMn. ®5ttingen 1854^
9}ort^. Urf. S^rtl^eimer Urfunbe.
obfc, obffött. .
olbenb. o(benbutgtf((.
o0nabr. o«nabrü(ff(|.
offftief. o^iejlW.
paberb. paberbomifc^.
|>Iattb. plattbeutf^.
|>oIn. ))0(nif4,
pomm. pommerfc^. SRa4 ^ol^nert'« ^lott«
beutfc^em SB^drterbud^. ®ttoIf^iib 1781.
Ouent. Onentin Sammlung einiger ^lattb.
ob. nieberfät^fifd^rr S&drter, tvelc^ üor«
Sfigliti^ im Sürflnttl^ttme ®6lltngcn ge«
brSn^Iid^ t^nb. Ilnnalm ber Brauiif^io.*
Süneb. ^urlanbe. Sl^g. 3, Bt 2 ti.
3ig. 4, et. 1.
j&ut(fb. OuidKorti; t)on Jt(au9 ®rotl^.
ma, 9teben9art.
Rein. V. Reineke Vob. «Rot^ ber ßübetfer
9Iu6gäbe üon 1498. aSon ^offmann bon
3aaer«Ieben. S^reftlaii 1852.
Rieh. Idioticon Hambnrgenfe b. Richey,
Hamburg 1754.
richtig, richtiger,
ruff. ruf|ifc||.
eocfm. 3ob9 ea(fmann'< ^rtbigten. 5. VfT.
SeSr 1853.
faterl. faterlänbtfd^.
Merj^. Wergl^aft.
Schev^kl. et^eüeflotl^} ein 8a#na(^t«f)^iel.
deitf(^r.b.a^ttf.in$i(bf||. 1 a^b. 1846.
Mott. fd^otti^.
f^ieeb. f^teebifi^.
(elf. feiten,
feiten, feltener.
fUt». f(at)tf($.
Bmtifl. @4ep))enf[ibbefT(e Bixn^t t>on
^me(if 0)). SSrauf^toeig 1846.
fog. ob. f. g. fo genannt,
fpan. fpanif^.
e^itegelb. Urt. ®)»iege{bergff Urhinbe.
Bpx^VD. ob. ^^pri^to. @prt(|ti«rt.
®pr(^tt). Olba. @}>ct(^t])drt(t(^e 9tebtn«(irt.
(t. ftarted Sßerbum.
i^tift(tf(^e) Se^e. dettft^r. b. S)^ufeitmt» ^
$ilbe«^eim. SBb. 1. .
Simdenf. 3)er ^üntenfaH unb SD^ariett«
tiage üon ®((dnemann, ^annoDer 1856.
f. V. fub voce,
fw. f^toadj^ed SBerbum.
@i^«. ob. ®9noQ. ®i;non|^mon.
fi^nf. fijnfopiert.
tenn. teoliai. terminn« .technicns.
tpr, tpringifc^.
überl^. überl^atH^t.
übertr. übertragen,
unetg. unetgentltd^.
nngebr. itngebrfiut^Ii^.
unorg. unorganifc^.
unüerjl. unüerftänbltf^.
urfpr. urfprtinglit^.
TotttU oerfCeinert.
terfl. terPrft ob. öerflärfenb.
berto. üertoanbt.
DitU. OieOetd^t.
üfaml. t»Carolfinbtf(|.
®alb. V. 8. f. B. W.
»eflf. wePfälifc^.
Steml. giemlic^.
3ufM* iufammtttg«)Ogctt.
? oor einem SIBort bient ba^n ba$ ÜBort aU
nid^t b9aig un^toeifell^aft ^u bfs^i^neii.
A,
Ikbar, m. Ifelt., bafür ge». Xkork. Vu«
adebar, b. ^. ©luÄdbrtngrr, auf Ufebont
&debar. br. 9Btb. eber. 3n anbnrrn ®f
igcnbcit aui^ die y6r = proavus.] ^er
&tf}x^, Ciconia alba. ügt. dbere
«bend, äwend, m. pL öwbende. [aitf*
aband, avaad. ®U. 14. 3^. avend. agf,
iefen. ^oQ. t)laml. avond. allfrtef. avend.
auf Ufcbom &beiiing.] ^er 91bcnb. t)oti
Ikbend (bg(. 'cup IdnÜEQag) mit eintrrtrn«
ibria Slbcnb^ am Slbcnb, bef. am heutigen
Vbfilb« Ton abend wil ek tan dek kd-
men. — von 6bend is et mek doch
te l&te. —
L, verb. def. (too^l nur im infin.)
aäf fagcn. ^äuftg in bcr Setbinbung ined
achen nn krachen b. i. mit SaOtn u. Haf^
fielen, mit genauer 9{qtl^.
achte, nnm. card. [altf. achto. agf. SBchta;
eahta. altf rief, achta unb achte. ^oS.
acht.] oc^t. med achte dftlem. — in achte
weken.
4tohtein, num. card. [altfrief. achtatine,
acbtene] oc^t^el^n.
achter, adv.-praep. (iicmltt? feit. oltf.
ahter, aftar. frief. aiter. (oU. unb br.
Sßtb. achter.] 1. al9 adv. 92ur achter
nits tpeiter ntc^tf. 2. aU praep. mit dat.
itnb acc. hinter, achter der kerke. —
achtem 6wen litten. — hei kam achter
m«k ddr er fam ]^int.et mir (er.
jaohterhand, f. [3m $oII. ^ganbtourirl]
bte f. g. ^inter^anb im 5(artenfpiel.
aohterhang, m. auf ber Obermefer ber
f. g. ^inter^ang ober Sln^önger^ b. (. ein
SBeifc^iff; n9e4c^eS an ba9 ^auptfc^iff, bock
genannt; (inten angehängt »irb. ^adfelbe
^t ttm 116 Suf lang, 12 %nf breit, 4 %ui
(o((, u. trägt ettva 45 2a{i.
achterlcauk:e^, m. eine 9(rt geringerer
IBädertoare, au9 achtermel gebacken u.
ben loffen (w. m. f.,) &\fnliäi.
achtermSl, aftermSl, n. ber le^te (britte)
®ang be« SOJ^ei^rnrnr^U , alfo bie geringfie
Sterte hu äJ^ei^enmr^ld.
achterpöfldrtchen,' n. dem. 1« bag ^n-
ter)}förti(en. 2. eup(rm. Alfter, anus. Xa^
(er bie obfr. 0^ba. dat achterpöertchen
6pen Iftten b. (. pedere.
achterporte, f. [in onb. nb. ^ta, aud)
achterdör] bie $int«rpforte, $intert(ür.
achterstowe, f. bie.^interflube.
aohtman, m. [D. achten fcbäbntf. axmaa.]
addere, f. [agf. «ttrene, aettem, atter.
boO. t>IamU adder. im $ümUng adder
@(((angr] bie Otter. 9(Ig liebfofenbe ^t-
nennung lebhafter ^inber febr üblicb.
&de]n, Cw. [bgl.agf. adeliht^coenofuB;
adelfead = cloaca.] mit 9){ifijau((e ober
tlüfigrm Jtot( befube(n. hei is eftdelt,
ober hei het fek eftdelt t»on einem, ber
in eine SRifigrube gefallen ifl.
at, afe, awe, awe, adv.-praep. [gotb.
af. ogf. of, af. fc^ott. af. (oU. af.) ab.
1. in fle(enben S^nx^Itt« af un an ober
up an af bon deit in Qtii einmal, bis«
weilen, af an an kümt he. — up an.
af hebb' ek twintig j^öfchen verdeint.
— af an taa ah unb .^u, (in unb (er,
af an taa gftn. 2. ah, baüon, (erunter >
über(. eine Trennung be}ei((nenb. ek wil
ftk wat af hem ic( »ill au(( tVna9 ha»
Don (oben. — aa fe de wifche ftwe
hebtet b. (. ali {te bie SBtefe abgem4(t
.(aben. af (in baoon fein } obgertf en ober
abgebro((en fetnj (erunter fein, gef((n)&(bt
fein. — wenn ein erft wovon Äw;e is
faa is fw&r wSer finnen b. (. ifl einer
erfi (im ®ett>ti(I oo.n feinen SSegleitem) aU
gefommen, fo (alt eg fcbwer {te wieber }u
^nben. — dft is de Itock Äwe. — de
nerven fint to d^ger af. — JXie 5Rbf.
af, awe, äwe erfc( einen in »ielen 3ufam«
menfebungen.
afeülen, ^w. (b. aile) bie ^äjtln üon ber
®er{)e abma((en.
afanpten, fw. abernten.
afbacken, (f. backen) tr. u. intr. bom
aSrote gefagt, toenn ftd^ beim S3a(fen bie
9tinbe t>on ber ^ume ablSft. de bsecker
bet jnek dat brftd afebaken — dat brftd
is afebacken. —
afballem, fw. tr. 1. einen mit bet fla«
1
afbartern. — afgnuppen.
t»on ber betannten Sttt rUinr itmber ju
{fti^tigm. 2. abprügeln überb.
afbaftem, Tw. fek, ft($ bis jur böUtgfn
(lrf(^5pfung abmühen; nam. burc^ Dielrö
^tm unb ^erlaufen, ek hebbe mek Tau
afebaftert, dat ek nich mer von der
ftde kan.
afb^n, fw. abt^aurn. de fnei iß afe-
bdet. — den Tnei afbden Uten.
afbeien, (f. beien) abbtetrn^ überbieten,
me^r bieten.
afbenfen, fw. bon einem Raufen aufge«
f(^t(^teter ^inge ein ®tü(f nad) bem an=
bern wegnehmen) ablaben. wt wilt erft
den wägen afbenfen.
afbetälen, fw. abbrgal^Ien. *
afbinnen, (f. binnen) abbinben.
afbiten, (f. biten) abbeifen. @))r(^to.
atta. hei het aller gemeinheit de fpitze
afebeten b. 1^. er t|l über aüt 9){afrn
gemein.
afblaen, fw. abblatten, bie SBIätter ab^
bred^en.
afbleiken, fw. bie garbe t>erlirren, hia^
»erben, g. SS. Don $eu, loorauf e9 birl
geregnet l^at.
afbloimen» afblaiunezi, fw. abblühen,
aufhören ju blül^en, bie S3Iüten berlieren.
afbdkem« fw. abprügeln.
afbSren, fw. ab^eben^ l^erunterl^eben.
afbratzeln, fw. 1. tr. ttroai mit grofer
ÜKül^e fertig fc^ajfen. hei het dat ganze
wark allene afebratzelt. 2. fek ]t(^
burcb bratzeln (». m f.) bö0ig abmatten.
afbrSken, (f. breken) tr. u. intr. ah-
bredien.
afbringen, (f. bringen) 1. abbringen.
2. ton reifem (Setreibe, bon SBiefen: ab»
fd^neiben^ obmä^en.
afbuffon, fw. 1. mft Sauflfc^Iägen übel
juric^tcn. 2. bom ©d^Iat^ten ber 2:^tere:
mit ber SCrt einen tdbtlk^en &^laq geben,
en-n offen afbnffen. 3. in aUn QiU
au6bref(ben. wi hebbet glik en pär
banne afebuffet.
afbufohen, fw. 1. Don einem @tü(f San»
beS: bon S3üf(^en reinigen unb fo urbar
matten. 2. bon einer fecfe: unten unb
an ben Gelten bie SSüfc^e ob^auen. bgl.
knicken unb kippen.
afdaken, fw. (^bbat^en) abf^rügetn.
afdarohen, (f. dafchen) abprügeln.
afdaun» (f. dann) 1. abtl^un^ abmachen.
2. bon 5t(eibern: ablegen. 3. auf bie
€^eite fc^affen, ^eimlic^ tobten. 4. bon
Spieren: abfc^tac^ten) bon S){rnf(^en : (in»
rt(^ten.
afdSlen, fw. abt^rtfen.
afdreiveln, afdreveln, fw. (b. afdri-
wen) einem mit Bifl etmag abnehmen, ob«^
fc^winbeln.
afdrejen, afdreien, fw. abtreiben, g. fd^
bie Sfättrr ber SRuntelrfibe.
afdnwen, (f. drtwen) 1. abtreiben*
2. holt afdriwen aUe SBäume fdOen.
welkn afdriwen SSuft^^oIg l^auen.
afdrügen , afdrSgen, fw. 1. tr. ab^
tro(Pnen. 2. intr. trocfen merben.
aflgen, fw. nac^ bem r6ren (w. m. f.>
, eggen, »orouf bann gur ®aat gepflügt,
unb abrrmalö gteggrt wirb«
aferl^wen, fw. erfeb'en, bef. SD^iSgefd^ttf..
wa{ dei all aferldwet het.
afSten, (f. eten) abefen.
aifall, m. 1. btr Slbfaa. 2. 9Ibart. 3. ber
€$pröf (ing, aber nur bon unehrlichen jtinbern.
affallen, (f. fiallen.) 1. abfaOfn.
2. mit dat. niebtbeiflimmen, einem nl(^t rei^t
geben, rd ni(^t mit einem l^alten. hei meine^
de büeren feilen fek enander nich af»
®egen»ort tfl btfallen.
afferwen, fw. abfärben.
affillen, fw. abfeOen, abbauten, ütfeien.
as en afgefillt kalf.
afQtehen, fw. mit bem Sitti($ abfegrn.
afXleiten, (f. fleiten) abfliegen.
afC^ren, (f. f$ren) abfahren.
eMckgen, (f. fragen) abfragen.
afgaUem, fw. abpeitfc^en.
afgän, (f. gka) 1. abgeben, fortgeben»
2. 9Ibfa^ ftnben. te ritene^afgftn reifenb
abgeben« — dei makens gftet af a»
warme femmeln b. ^. ftnben raf(( freier»
3. bon ber $(rbeit: gut bon brr $anb^
ge^en. fau as et *ne afgeit je na^bem
fte rafc^er ober langfamer orbetten, me^r
ober »eniger fc^affen. 4. {u dnbe gelten/
auf(5ren. wd den fin holt afgeit, dk
geit üfe an ibo beffen SBalb aufhört, ba
beginnt ber unferige. 5. eup^em. flerbrn»
afgang» m. i, brr 9Ibgang. 2. ber flU
fa^. dft 18 nich vdle afgang in den
hüfe b. ^. in bem $aufe »irb nic^t biet
berfauft.
afg^eiten» (f. geiten) abgießen.
afg^wen, (f. glwen) abgeben, fek med
enen afggwen ftc^ tn it einem gu fc^affen:
ma^tn, mit einem Umgang l^aben^ oui^
im obfc5n. Ginne. 3. brranlafen^ gur
gofge babrn. dat könne en*n hölfchen
hopas afgSwen. bgl. hopas.
afgnaweln, fw. abnagen.
afgnuppen, fw. bon ben @d|afen: aU
nagfn. jetzond gnnppt fe de groinen
kine af.
afgod.'
afla<ilitmi.
aiigrod, m. [ögf. J^ott, afgod] ber fCbgiott;
aljgraben» (f. graben) abgraben, ron'n
lanne afgrftwen \>on htm anflofmben
9f(frt beim ©rabrn einen !(^eil ne^mett
nnb brm fein igen ]^rn|uftigen.
afjffimft, f. [altf. abnnft.] 9]^i8gunf[, 9^eib.
2. Sine Don ber SRqflie ter ^äüfer eine«
Orte« (iroa^ abgelegene ®te(le mit ein«
jelnrn Käufern, hei wdnt up der af-
gonft. ®o ^rift ein 9^a^ ^^^ Cjterobe;
»0 mehrere einzelne Raufet Itegm^ np der
afganft. Ober ijl bieffr Ortsname ent»
fanben aud lat. abfconfa.
a^günftig, adj. midgünfhg, neibift^.
afhalen, afehälen, (f. h^en I) abi^aU
Un, aud^alten« dat könne wi afehftlen.
afhalen, afehalen, Tw. (f. hftlen II)
ab^olen^
afhannen, adv. abkanten, afhannen
körnen. •
afhelpen, (f. helpen) mit dat. brn Srrag^
forb abnebmen, Dom SJürfen b^ben, inbem
man baran faft.
afhem, (f. hebben) babon befommen, Dbn
ettoad einen Zf)t\\ betommen. ek wil ftk
wat afhem.
afhucken, fw. bie Saj!, wrtc^e man auf
bem fStndtn ttä^t, abfegen.
afhüppen, £w. abrupfen, »eg^pfen.
afifen, fw. üon ben fD^ül^Iräbern ober k>on
(drrat^fc^aftm l>a€ (&i€ abfiofen.
aQa<^t6m, Tw. fek, fic^ abjagen, fl(^
mü5e laufen^ jtc^ abrnfi^n.
aQeiohen, fw. fek. |ic^ mäbe laufen.
afkappen. fw. = kappen.
afkartjen, fw. abfartn.
afkate, m* ber Hbt>ocaU hei nam en*n
afk&ten an de band, de mofde in
de gefetze gftn b. f), er na^m einen
SIbbPcaten an, ber mufte untcrfud^en, »ae
Utecbtcn« »ar, ob ber ^nfpru{^ gegrün*
bei war.
afkatien, fw. etwa« mit einem llumpfen
^t^t obfc^netben, fo baf e9 feinen reinen
&d^nitt gibt) fc^Iei^t' abf(^neiben überl^.
afklabaftem, fw. fek, fld^ objag-'n, ^6)
mübe laufen.
afklappen, fw. tü^tig abprfigeln.
äfkleien, fw. abfragen.
afüddoeben, (f. kl8ben) abfpalten.
afknappen, fw. einen wat a. einem
auf tUinU^t SBeife etma9 ab^ie^en ober
entiie^n«
afknipen, (|. knlpen) abfneifen.
afkollen, fw. abtül)(en. fek afkoilen.
afkomen, (f. körnen) abfommen. yon
ener f&ke a. Don einer @a(^e abfommen,
6at)0h f^mmen, babon befreit, er(6f t wer«
ben> fertig »erben, von der ftrbeid af-
kömen mit ber ^Trbfit fertig »erben. — ■'
Gprcbw. 9tba. dat is dat befte [ge-
fchentefte] kum af bad tfl ba6 befle 91b«
fommen, bie befle iSrlebigung.
afköeepen, [f. kösepen, mnb. afkopen]
1. abtaufrn. 2. Dom ^^atl^en, ber feinem
Täuflinge ba« lejjte f)atVngef((^enf mat^t.
afköppen, fw. abföpfen; t>on ^flanjen;
nam. SBäumen, ^bie ©pi|e ber Ärone aU
fc^lagen ober abftbneiben.
afkörten, fw. abfürgen.
afkreilen, fw. mit ®ett>aTt abbrr^en,
3. S3. einen krampen.
afkrigen, (f. krtgen) 1. babon befommen.
2. wat a. b. i. ©ekelte ober ©träfe be«
fommen, ©djaben leiben.
afkritteln, fw. fek, ftt^ ganj abärgern.
afkröppeln, fw. pi^ fafl jum Ärüppel
arbeiten, ftc^ ganj abquälen.
afkruen, fw. ^raut unb <S^ra6 abfi^nei«
ben, al« ^utter für i)a$ ©ie^ im §aufe.
afkummem, fw. = knmmem.
afläen, (f.M^en) ablaben.
aflangen, awelangen, fw. [(üb. (E^ron.
aflanghen] I . abholen. 2. mit ben ^fin«
ben erreichen, (inreid^en.
aflapen» aflopen, (f. l&pen) ablaufen.
ek hebbe mek de beine afeläpen b. 4.
ganj mübe gelaufen. — ek hebbe alle
wselle »afeläpen id} bin über aQe SBöde
gelaufen, ek harre in der ftad ver-
richtunge, dat hebb* ek erft alles afe-
l&pen b. ^. in a Her @ile abgemacht.
aflartjen, fw. en*n wat a. einem burt^
angewanbte ©c^meit^efeien ober auf be*
triegeriff^e fföeife ettraS abnehmen, ab«
fd^meic^eln.
ahäten, (f. Uten) ablafen, tbomit auf»
l^iJren.
afledem, fw. abprügeln.
afleggen, fw. ablegen.
afleigen, (f. leigen) ablägen. en*n wat
burc^ $In»enbung bon fügen et»äd bOn
einem befommen.
afleren, fw. abgetbü^nen, dedbcere.
aflefen, (f. lefen) ablefen.
aflewen, fw. 1. überleben. 2. erleben.
wenn ek et noch aflewen folle.
tiHeiwem, fw. [^oQ. afleveren] abliefern*
aflioken, fw. ablecfen.
aflösefen, fw. part. afelösefet u. afe-
loft. (lüb. €^ron. aflofen] abliefen.
afLÖ89Amge, f. [QrU. 1466. amoßnge]
bie $lblöfung.
afhichteii, fw. intr. abfuften, buri^ ($tn<
wirfung berßuft trorfen werben, nom. in
1*
ateUten.
afflAlai»
Sciic^Mim 4ttf bic 8«tbcr unh 9!^.
-et het fcliSaene afeluchtet.
afinaken» fw. 1* ahma^tn, 2. »om
Obfl: dbbrec^rn, abppffeiti t^on betreibe
abfi^netben.
afinSjen, afineien« fw. [^oO. afinaaijem]
obmä^cit, mit ber @enfe abf(|ii«tbcR.
afineten, (f. meten) abmrfeti.
afinoien, fw. fek, ]t(^ obmül^eii.
afinucken» (w, tr. 1. emcm bftbe fftip»
^enflö^e geben, einen tvitdfpiü^tln, 2. um*
bringen, tftimliif tbbtrn, au< tem ®(ge
räumen, meui^etmorOcn«
afinülmen» (w. tr. einen fo ahptü%tln,
ba^ ber @^taub in SIBoUen au« ben ^Cei*
bern fliegt} ahpxüqtin überl^.
afinunkelB, fw. imp. mit u. e^ne fek. 9^ur
Dom SBetter: et munkelt fek af b. 4.
ba9 trübe SEBetter beginnt ^u Crnbe gu ge^ni.
afinunftem, fw. tr. einen abfanjetn,
einem berb SSefc^eib fogen*
afhdxnen« afenSmen, [f. n^men, ^od.
afnemen.] abnei^men.
afoilig, afoiir(^ adj. 1. Dom 5t9rper:
gefü^lloe, abgcfium}>ft f toemt burc^ jrofl
ober Jtrant^ett baft ©efü^l ouS ben ®lit9
bern entwichen ifi. de finger is ganz
dfoilig. — - 2. Dom ®eifl unb ®emüt^:
bumm, fhipib* faa en afoilfch bmigel.
ailpellen, fw. = pellen,
afploi^en, fw. abpflügen.
aQ^lücken, fw. ahpfiüdtn, abtupfen,
afplümen» fw. ab^iel^en, bte B^alt ah-
giel^en} Don jtartoffein.
ai^lüfen, fw. abppcfen» Don Sebern.
a4>rotzen, fw. Don ^attofeln tn ber
@c^ale: abfo^en.
a4>ülen, fw. abnagen, einen Jtnot^en.
2* bie Bemale mit ten 9?ägeln abgießen 5
Don ge!o(^ten Kartoffeln. 3. fek, ftc^ ah^
quälen.
afiraken, fw. abgießen, mit einem duge
abf(^neiben} Don einem fc^arfen 3nftru«
mente* war f^ nich in acht nämt,
den rftket fe [nemt. mit ber Benfe] den
kop af.
afrackem, fw. fek, ftc^ abfc^inbem, fti^
au^9 äuferfie abmühen.
afffoapen, (f. raupen) abrufen.
afregenen» fw. fo flart regnen^ baf na^
bern Sufpren für längere 3tit {ein Siegen
iDieber gu erwarten ijl.
afrSkezi, fw. [^oQ. aErekenen] abre^inen.
afrekenunge, f. bie ^bret^nung. a£re'-
kenonge hÄlen.
afireoken, fw. l^erabrei^en, g* S3. bie
fßanlbt Dom SSagen, ioenn btefcr abge«
labm toirb»
«firenstia» fw. tr. einen ^ort aüc^,
tüd^tig au«fc4elten. 3n 9{orbbetttfi^{aitb
lommt aiHt tm fv^bentMcli oft täi tier«
iDonbte v<inraiigen« Dof.
afipSxsen, fw. !• auftfafctt) Don ^enjtlr»
nern, toeti^e ftoi beim IRä^en mb (Bm^
^cn an« ben i^ren faKen. 2. Dutai j^,
VHldjH ^aimioeife obtt in deinen fOTaffen
Dom SBagen ober ^eiboben ^erobflSt.^'
afrifeln, fw. abriefeln, rtefelnb abfoflctt.
afriten, (f. rtten) part. a^ereten «üb
alereten. 1. abreifen. 2. auf öftren, de
ftrbeid rit nich «f, de waffet jünnii«r
in de hand. —
afriiinmen, afiPommeH, fw. morfc^
toerben unb btmn abbroffetn. de tdn ram-
met af.
afroxmen» fw. abrunben.
afrchilwem, fw. abfr^uppen^ bti ^anU
trant^riten*
afTohrappelTef afTohrappelsche, n.
[^00. affchrabfel] Da« 9(bgef(^abte, Gc^ab*
fe(, STbfi^abfet.
afTohüdden, fw. (^oO. affchadden]
1. abfc^ütten. 2. abfi^ftttcln.
afTehurren, fw. 1. abrntfi^en. 2. eup^cm.
(gem.) fterben. mine ftlfohe is afe-
fchnrret.
affohuwen, fw. [f. fchdwen. (oü. af-
fchuiv^n.] 1. tr. abfd^eben, obrütfen,
g. S3. einen Zi^äf. 2. intr. abgießen, ßc^ tx9U
len. 3. term. techn. beim ü^tt^tn : mit bem
hftmel (^amen) bi(4t am Ufer ^nfi^ieben.
afCeggen, fw. abfagen, obweifen, ablc^»
nen, abf^^la^m. dat wil ek noch nich
afgefegt hraa.
affeien, (f. feien) abfeilen, enen wat
affeien but^ dufe^en etwa« Don einem
ternnti fi^erg^aft an^: einem g(tti|fam
mit ben 9lugen etioa« nehmen, inbem
man ^t auf einen gctoifftn Olegoiftanb
rilltet, ber i^m angel^dtt. H nich bange,
ek wil dek nichts affeien.
afClobtig, a^*. [^oO. a&igtig] tDODon
man bie $(ugen gern abioenbet, Don un«
angenel^mem 9(u9fe(en, l^äftic^* hei fÜt
en beten aflichtig fit.
aÜid, ady. abfeit«, auf bie @ette.
afflnnls, adj. [^oU. afidnnig] ab^ig,
unftnnig.
afflän, (f.flAn) abfc^tagen. den dredden
affl&n ein jttnberfpiel. dat kören fielt
af ba« Korn faßt im §)reife. (Sgto* npfUtn.
afflenunen, fw. ben Schlamm (Doit ber
S^auffee) abgießen.
a£aüm, fw. (D. nüe) bie ®i^ale ab-
giel^en»
afCluten, (f. fluten) abf(^Iief en, 3ttf[$iic$cn.
Bßtmeeken, — «IWeten.
af&necken^ fw. üon S^eifm: hm i&t*
f(^ma(f berltrren*
«fibnezinen, Av. tr. de melk a. beit
fmand (9(a^m) t>on ber SD^tlc^ abnel^men.
«IQqciit^eai^ (f^ fml^ea) abmerfm., g> Sl^*
J^cgrtfpiei: mt^f »erfen, al« fin.anberer
§(tQi>Tfffl \iiu -^ wenn ek «lek rnunt
allere afjfmeiti uqberjl.
afTnien, (f. fnien. I^od. affnijclen) ab«
fcdnciben.
affoikezi, (f* foiken) abfu(^«n, •
afllp^Xeh, fw. abfpieCen.
afTpoilen, fw. [agf. afpjligan. I^od. af-
fpoelßn] abfpülen.
afllprSken, (f. fi)reken) l.'dbfprec^ren.
en'n- dat Idwen affpr^ken einen ^m
Sobc üerurt^etlen ober (üon ctneni ^xan*
fen) bel^aupten, ba^ er ni(^t Hneber ge*
nefennerbe, fonbern flerben mü^e. 2» etntm
ettoa« auareben. dat hajrren fe 'ne. afe-
Q)r6kenv
a^rin^B, (f. fpringren) al^fprtngen.
affprung» m. (der ^(bfprung) ba« 9ft'
tommen , bte Slbfbtbung* en's wat tann
affpranj^e g^wen einem eine Stbftnbnngds
fumme geben.
afttam, m. [t^. afltammen. t)gL ^U*
• afffeammelSng] ber (und^eli^e) $Ibfömm>
Itngv \>a% ime^e(i(|e ^n^. t>gf« affal.
afPtäa, (f. Mn) Abfielen, ob(«f en> fiber^
Voi^m, mifen. jetennder kan men nich
Y^le ftweftHn.
aiCtoBd, m. ber 9l^{hint. 2« berfenfge
Buf^n^, ti>o eine ©at^e- burc^ eine anbete
erfei^l^ if) unb bee^alt^ ni(|t mel^r %thxoAX^\
tttYb. kl afi^l»nd bringen' oüfer-^ebi^iifK^
fe|eii5 in^^dngen i^einlfgen.* de ftrÄte
k in afftand ebroeht biefe QHraf e btent
nte^l mt^t aU $«er$}raf«; tt>irjb nid^t ntel^r
befahren.
afftSken, (f.fteken) abfiti^at^ ^U^im-s
en*n den hals affteken einem bie kt^t
abf<l^nctbeft.
ftfftellen, fw-. i. abpellen. 2. abfeilen,
berfaufen.
afltennlg, adj. [aud afftendig} abftönbig.
aftteapem, iV. b<« einzelnen %tM^t^,
n>elc^ beim ^bpfftufen ülierfel^en nn^. fo
fi^en geblieben finb, bon ben aSftumen
obf^fog««.
afTtigen, (f. ftigen) abffeigen.
«fftokelii, fw. etttM^ mW, ein«m. 0k><le
oJbev mit eimr 6longe abflogen ober ab»
flogen-, g. SB. Obf^ Mn einem SBaume.
afCtdk^ra^ IW. = alftdk«ln.
af)Cto»ten» (f. ltöfBten> 1. tr. ab^f«n«
2. intF. letn^fingin. dat karte folle
en'n affttoten baft ^erj foOte einem
brevem
airtrdpeln, afltr^eln, fw. etwa« atvis
fc^en ben Singern ^inburc^gie^en ti.nb fo
abflreifenv g. 99. bie S^Iätter Don einem
Stoeige, bon SBIumen. — den fnei af-
ftrepeln. — fe hebbet de hncht mde
afeftfepelt.
afTtr^wen^ afttrdben« fw. mit acc. tu
loa« abflreiten, beflreiten, einer SSe^aup«
tungteiberf^r-cd^en.
afTtriken, (f. ftriken) 1. a^ftrefd^en.
2. ba« (Srbfen« ober SBo^nenlanb im ^erbjl
nic^t tief pflügen ^ vorauf &<i|felbe geegget
»irb; um fo bie Ouetfen §er(iu0guf(^a|frn.
affwepen, aiXW^pen, fw. [bon fwepe.
l^oS. afeweepen] abpeilfc^en.
aiTwiren, ff. fweren. ^oU. afieweren]
abf(^n>5ren.
aftkgeln, fw. abprügefn.
aftazj^n, fw. abquälen, abfi^n^a^en. en'n
wat aftaijen.
afteike, aptelke, f. fau9 gr. 'a3Co^i]i(T]
tat. apotheoa.] bie $(potl^efv. ^m ^cberg
ober aus ®pott totrb fle an^ de lui-
tinfche gärkdke genannt.
affceiken, fw. 1. abgei<^nen. 2. (Jbte
Selbmarf) burc^ ^rengfleine be^eid^iten.
afteikeiv m. pI. aiteikers ber ^potl^eter.
altellen^ fw. a^gä^Ien.
aftoa m. I . ber «bgug. 2. bie öbgut^t,
«l^jug«rittne, bo§ «bgug^Iec^, btrSBafn*
gang. @^eibi}^nli(^ l^eift fo bie 9tinne,
ibelc^e bad SSofer au« bem $ofe/ ge^
xo^v^\ii unter bem $aufe l^in, ab: unb
auf bie @tra^ ffi^rt, bie ®a^nrinne.
aft^gen, fw. mit ber 3ie^flinge ober
einem f^arfen SB>^ef er (t%emez) bon einem
Stüd ^olg feine ®|^ne abgießen unb fo
baefelbe gl<»tt machen, dat rüe werd
von der borke afetöget.
aftve^en, (f> ti-ecken) abgießen, de
krftneken treeket af. — w6 dat wftter
afipecken kan.
af^aXblien^ (f. wafehen) abmafc^en.
afwalXen, (f. waffen) oufpren lu »ac^«
fen. de ftlen boiken hebbet afSe-
woffen. —
afweg, m, bn ^xot%, ein ^eitenmeg,
ber bon einem ^oupttoege frittoärt« obfül^rt.
afvealfea, fw. tt»^tig a^pi>ägefn.
afv7-§jen, a^T^exen, fw. t. abtoe^en.
2. troffen tbtl^en.
afwrdken, f. afWtken*
afivtoen» fw. enttoS^nen. Me kleine
jung«, dei va afewSnt.
afWetea, (f. weten) boapnbtg, genau
»tffn* dr men nich in'n hüfe is, kan
.6
afirtken -^ Helce.
men et nicb afe^v^eten e§e man nti^t
im .^aufc tfl, fann man t$ ntd^t genau
toifeu {mmU toie cd tafrlbfl flcl^ty.
.afvnken, afwdken, [f* wiken] [alt^
frtef. aweka.] !• ab»eic|en* 2* af>0e^en,
\ fortgeben.
alWicken, fw. med der wickrane af-
wicken mit ter 3Bünf(^e(rut^c btiti^ntn,
beftimmen, n>o ein Sd({a|,. ober drtge oUtt
eine OurQe in ber Qrrbe ifl.
afwinnen, (f. winnen) abgetoinnen.
afwiimen» fw* {t>. wind) abluften, bom
SBJnte troffen ge»e^t tverten. wenn et
nich mer regent, faa winnet de feld-
wege bäle af.
age, feiten, oge^ m. gen. Ages. pl. ftgen
[altf. 6ga, agf. e&ge, altfrief. age, oge.
^oCf. oog.J bad ^uge. dgen wi perlen.
— 6gen wi krälen Sfugen toie ^erltn.
en*n int äge ndmen ritten ind ^uge
fofen, anfe^en. üt den Ägen waffen ö^n
eitlem ÜÄenfc^en, ber fo ^erann;öc^fi, baf
man i^n ni(^t tt^ieber erfennt. de kindere
fint mek üt den ägen ewoffen.
agenblendige, f. tta^ SSIenbiDerf, bie
^(ugenberblenbrrri.
agenverblendige, agenverbleimige«
f. bie ^ugettberblenbung, ^{ugentäufc^ung.
mftk mek keine ftgenverblennige.
ageuwark, n. grofe STugen. bgl. vcM-
wark. hei het bölfch Ägenwark.
ahSren , m. ber ^^orn , Acer plata
noides.
ähdren» adj. bon ^§orn.
aile, f. [agf. e^la, egle] bie ^d^el cm
ber @er(le, t>it ä^renfpijje.
aiToh, adj. [br, SBtb. aifk. bgl. gric(^.
alöXQOs.] l.t)on@a(^}en: pflic^, Mlec^t.
aifeb w4ter \f!t)U^U SESaf er. en aifch
weg. — aifcb we'er. 2. bon fleinen
^inbern: utiartig, böfe. du aifcbe kind.
aifohen, ady. \^U^U aifchen mäken.
aiTchelk, adj. (fehen) ^fUd),
ak, 6k, auk, conj. [altf. dk. ®U. 14. 3§,
oucb, ocb. ®U. 15.3^. onk, ock, ok.
br. 3Btb. ok. altfrief. ak, oke, agf. e^c.
mn(. oee.] auc^«
aokerman, m. pl. ackermsenner =
ackermsenneken. aHlan unterf(^rib€t wite
unb gele ackermaenner.
aokermaßzmeken, n. [br. 9Btb. acker-
m«ennken] bie tSat^flelje, Motacilla alba.
L. @te ^eif t fo, weil jie gern bem ?>|luge
fotgt unb iti ber gurc^e gel^t. wite acker-
maenneken bie n^eipe S3a(^fte(je , Mota-
cilla alba, gele ackermaenneken hit
gelbe S3a(^flfl)e, Motacilla flaya. L. S^in-
berbfr$ :
Ackermjenneken,
Ploig min laenneken,
Saft Ak en[en] blank[en] döselerkea
hebben.
akholt» n. [Ak au« mnb. adik, adek.
m^b. atich, atech.] ber Httic^; Trauben«
flitUt , Sambncus racemofa. dweige
unb SBerren^ »erben in ba« (Getränt ber
Sc^tveine getrau , ai$ SDlittel gegen bie
SBräunr.
aktak, m. ber ^bfd^lag. 9{ur im Sauf^
fpiele ber j^inber. ek hebbe dek en'n
aktak egdwen. — !Dad abfc^Iagenbe
^inb fprit^t: aktak vor mek.
al, m. pl. ösele. [agf. sei ] ber ^al.
al, m. [f^nf. aud ädel, t>gl. Adeln, mi^h*
atel] bie Wli^iau^t.
albene, f. f. alwerie.
albern, fw. f. alwem.
äld, old, feit, axad, adj. attrib* Ale,
öle, aule. comp, ölder, öller, fup. öl-
lefte, ölfte. [altf. ald. ®. u. «. Urf.
old. br. SBtb. oold. agf. eald, seid.
fc^ott. auld.] alt. Ale ob. 61e lue alte
Seute, (Streife, de ölen bie SSorfa^ren,
aber auc^ bie Altern, de Ale borg SBe-
jei(in. Don S^urgen, SSurgruincn unb obe*
(ic^cn «^errenflljen. wat ek Ald fin, dat
Hn ek med eren Ald fagt ber t>erf^ottete
®rei* im (SJefü^l feine* aöert^eö. — in
ölderen tien. -t- ^px^» JÄba. fau Ald
as de Düringer wAld b. 1^. uralt. SEßol
nur in ber 3tt>ergenfoge. bgl. S^ieberf.
@>ag. u. fD^ärd^. p. 134 u. 354. ©rimm
Ä. SJl* SBb, I. p. 245. SWit Öld ge--
bilbete Ortnamen flhb häufig, g. fd* OUn-
hufen, 9littergut Ui ^etmard^aufen. dat
Ole dörp Ofbenborf, !Dorf im Slmte
dtit^dburg. Ohle Familienname in din-
betf unb bfjfen Umgegenb.
alderman, olderman, m. pl. alder-
lüe [mnb. olderman, olderlude.J ber
üon ben ©ilbengenoprn aud i^rer SRitte
getoä^Ite SSeift^er. S)ie alderlüe bilben
mit bem ©ifbemeifler jufammen ben Oilbens
üorjlanb. @o j. ©. in (iinberf.
aldoch, partic. aTfeverantiä. aderbingd*
3ft eine S3el^aut>tung ober SSerftt^rrung in
3»»eiffl gejogm, fo toirb jle bamit nai^^
brüdflid^ wieber^olt unb bejlätigt. aldoch,
et is wAr.
äleke, alke, (ölke, öaelke) f. [aü$ Um
feiten. dAleke, tAleke] 1. t>it 'SioffU,
Corvus Monednla L. 2. ein f^toa^'
l^afted Srauenjimmer. ^a^er ber ti$
. angrblt(^e9 dtoiegefpräi^ gmifi^en einer
Stotterin unb 93äuerin ent^altenbe iStHi
Aleas. — almacht.
^t. Ji, ftlke von*ii dörpe,
W6 düex jÄe gÄs? —
SB. Ji, börgerfche tt der ftad,
Licket der &Iken dat gat.
TwÖlf gröfchen gelt *ne gftfi.
%hi(^ in 2ocQinamtn, 3. S?. ^^^^^^^^^^
bei ^oppenfcn.
alens, ady. gen. 97ur Tor ftlens üor
muri.
aUkazerie» f. [6r. SOtb. alfanzerije]
bie Srifangerei, b. t. Äinberei, 97ecferet;
|)offett, olbeme Serben.
alfanzem, fw. [an^ itaU air avanzo?]
oUfangen, b. t. hoffen treiben.
algeren, adj. aUti bege^renb, gifrig.
9U« fublt. tin d^ieriger.
algramifch, argramfch, adj. rec^t gtäm«
(tc^, ungufrieben, verbrief lid^} nteifl Don
tlcinen Wintern.
«Uiel, ady. über unb üter, gang unb
gor. hei is alhel fmerig.
«Uioren, aUidren, elthdren, m. [lotfl.
ellhom. loer. 9Btb. alhombom = fam-
bacQs.] berfolunbrr, ^Utbtthu^^, Sam-
bncns^
alhdren» adj. bon $oIunber^ fambaceiifl.
alhören holt.
4lig, adj. (au« aling) aiu bi äliger tid.
alingea, alings, adv. gen. [locr. SS^b.
oldinges-antiquitos. £a))))enb. br. ^e-
fd^it^t^jqu. oldinges] bor ^Iterö; in alter
^eit. älinges gingen we 6wer den
barg, ^uc^ von älinges bon alter 3eit
^er. vor älinges bor ^(terd.
fdl, adj. oÜ. alle mäken aufreiben, burt^s
bringen, dei wolle en'n minfchen alle
m&ken b. ^. turc^ Übeimaf bon Slrbeit
aufreiben,
all, alle, adv. fc^on, bereits* all npeftan?
gen>ö§nli^er SD^^orgrngruf . et is all ftbend«
— all nä geräe aOgemac^, aUmä^Itc^.
— alle w^er fcbon »ieber (bcrtounbernb),
alldas, m. ber l£ßo(^rntag, SSerttag, SBer«
teltag. des alld&ges an einem S^erfel-
tage} @gf. gu des fundftges.
aUdarümme, adv. eben barum, eben«
bed^alb, ebenbol^er. vor alldarümme um
nt(|t« unb n)irber nic^td, umfonfi. ek wil
et nich vor alldarümme 'dan hem. —
IB^in ber mit tt>arum (worümme) ge»
fragte bie grage nic^t beantn>orten, fo
fagt et: alldftrümme.
aUeben, alleeben, allebent, adv. ^n
bcc dnoiberung: gerate, bed^alb gerabe,
nü faft dü't alleben dann nun foäfl
bu t$ gerube t§un; gu einem, ber {tdji
ttft geioeigert. — dat is't alleben , ba^
iji e9 gcrabe.
aUebot, adv. [bgL bot. 3n ^ptftnitSi
allpot. girmenic^ II. p. 658.] aOe TlaU
dat glöieb* ek noch allebot. — Ut et
allebot fachte ang&n b. (. übereile bt4
nic^t. dat kan men allebot nich weten*
— allebot gSgen Abend. — jufte-
mente, &wer nich allebot in biefem
$(ugenb(i(!, aber nic^t ade ^aU ^ man-
nigvfiken, äver nich allebot. — hei
geit allebot hinderdorch. —
aUein, adj. gang eind, gang ba^felbe.
allemaD, m. [^oU. alleman, pron. {eber»
mann, gotl^. alamanna = homo.] einer
ber jebermann nachläuft. SSon einem
^unbe: dat is en rechten alleman.
allene, adj. [(oO* alleen Brand. D. al-
lene] aUein.
allene, conj. aHein.
allenthand, allhand, ady.' [br. 9Btb.
allenhandj bi6tt>ei(en. ek gAe allent-
hand tau miner dochter. ->- kum doch
allhand mAl.
allereXt, adj. u. adv. [aftfrief. aller-
eroft. (üb. S^ron. allererft.j aQererfl»
allerity adv. aüt $(ugenbli(fe.
aUerleihand, adj. ader^anb, aOerlei» in
der Lene gift et allerleihand fiXche.
allermert, adj. u. adv. [§oQ. allermeeft.
tüb. 6;^ron* aldermeft, allermeft.] atter-
meifJ.
aUem, ellem, adj. erlrn, alneus. allern
holt, ellern holt.
aUerwegen, adv. gen. abf. [lüb. S^ron.
alder weghen, alderweghene. altfrief»
allerweikes.) aüent^albrn, überall, atter«
enbfn, aflertofgö. — SIuö^ mit ben praep.
vor unb tau orrbunbrn. dat könt fe
allerwegen vor brüken, ba9 fönncn fte
gfgcn jegiit^ed gebrauchen, dei folt aller-
wegen tan verbrüket weren, bie fo&en
gu aUem miJglic^en t>erbrau(^t »werben.
allerwertSy adv. allrrn^ärtiS, überaO. ek
mot mek allerwerts um bekümmern
i(^ mu^ m\^ um aOed befümmern.
aUewege, adv. einigrrmafrn, fo giemlit^.
gr. hebbet fe vele arnet? — 9Intto.
et gift allewege.
allewile, adv. [lüb. 6^ron. allewile.J
jefet, eben, gur 3eit. allewile het et
efiän eben ^at e« geft^lagen. ji körnt
allewile erft i^r fommt erfl jr^t.
allge'wald, f. bie ^Qgrn^alt. np den
klaengen floigen fek de fifche vor
allgewald b. 1^. an ben feit^ten Stellen ,
brängten fi6) bie ^i^6)e gang gen^atttg.
allik, adj. gang g(ei(^. dat is allik.
almacht, f. [§oII. almagt] 1. bie W^
mac];t. 2. =s laß, eine grofe SJ^enge
g
•llfttttfck — s6lt»elti.
Ü6etfülte. eppölö an bdren is *ife al-
mächt en^offeü. — ek hebbe jÄ "ne
almachi denron in'n gfträn.
ftiifirttirftH, adj. afimdnntfd^« 1. bon
5röiieni<mwettt, bie einem jfbfii SWcmrte
rtäc^laufen, flt^ finem jfbm Ttanttt I^!n=
öebm, marinerton. dat ms^ken is al-
Trienrcb. 2. bon ^unben, bie mit einem
jeben laufen*
aJmerig, adj. (glentl. feit.) f. dalmerig.
älpätO, apata, na. pl. Älpoile. [bgl.
Adeln. oUfrief. äpöl.J 1. eirf ^föi^l iWft
gftiltiaudje, eirie SDfiflpffi^e. STuii^ Älpminp.
— up den Älpöilen harr* et U eM-
reü. !i. bie 5Kifljau(^ie , hat «Wiflwöfet.
dipata Mtteha. fD^ifhodfer auf bie Strafe
{tiefen lofen. —
alreits, adv. [mnb; alrede. Sattremb.
allreed. ^bß. ahre'ede} (aÖbereit«) be*
reit«, fc^dn.
aJrun, m. (feiten) =* alrüneken. alrün
wutte tann hüfe ndt.
alitbiekdtl, unorg. alrüntchen, n.
1. bet airaun, b. i. ein teu|lif(^er ®t\%
totl^tt grofen Steid^tl^um Derlei^t* bgf.
Öi^iebetf. ©agen unb (Kardien, nr. 187.
i>. 2Äi)t^. p. 1 153. — 2; ein pll^l^lid)
mh, wie mon ßtaubt, auf öbematürli(|e
STtt tt\6) öetoorbener SJlenft^.
älfche, f. [br. SBtb. ooldfke, oolfke.
Dfil. fliil^b. altisc} 1. bie $llte, ein alte#
5fRütterd^en. 2. im üertraulit^en unb ges
müt^Iid^en ®inne : bie 2Äuttfr, ek fin
de ftlfche, nich de Me tt^ bin bie
SJhittrr, [in biefem Jatte war e0 bie be#
SJiannefi] nicjl bie grau üom $oufe. 5m
^mt>t be« SRanneö au(^ bie dl^efrau,
bie thit il^m alt geworben ifl. 3. andf
übn lil^iipren, j. ©. bie alte Jüt^Jin.
alTe, aJCte, as, al, conj. [mnb* alfe,
al^e.®. ®eb.l730. asje.] l.oergleit^enb, wie
g(ei(^wie. de älen törwe iint faa Bart
alfe glas. — dei kadfe is fau hart
äffe bbckleder. — dat holt brennet
äffe pek. — Tiei fach üt as 'ne Äpe.
— äffe wt ebenfo roit, fo wie, gleich
wie. 2. M S8etölei(^unö8t>artifel nat^
bem comp, dat is le^ger as arg. 3. rorrel.
(ene kau nÄmen) fau lange drüge, al
iiat. — dat is faü lang äffe brgd.
4. jut JÖejcit^nung bef ©teitj^eit unb
t^nlldifeit. hei löpet as wenn er noch
hen wil er I&uft, aU rötuti er no(| bal^in
woQte. et is fau kSld, äffe wenn de
wind öwer't h&werftöppel wgjet. —
as ek nich andere weiti 5. jut flu«
iaht ber eiflettfii^öft. ek fin al dÄge-
löcener derbi eWeft. t. jeitlit^: al«.
as ek wder kam. Iftt« as he ot« er wtr^
ebenfaS« aCfe, g. SB. afferor dsthib kam»
alTebäle, adv. aUbalb, Wtiä}, bemnat^fi»
alTen, eJten, alzen, aäv. ßoO. alte-
met.] mitunter, bt«weilen.
alfter, f. [f. fe(t. aut aglafter. altf.
aglaftria] bie (llfler. Corvus Pica, L.
t)g(. ekfter.
altar, n. ber ttitar.
alteiiy adv. f. alfen.
aXiinderlat, adv. gang o^ne Untcrlaf^
ade Slugenblicfr.
alwerie, alberie» f« bie ^Ibern^eit^ bte
bummen Bitti^t, hoffen, l&t de alwerie»
alwem, albern^ fw. 1. fd) albttn le»
neigen. 2. f {fielen, ein ünbtft^v q^
treiben* de kinnerealwertmed den hmäi«.
alwindlich, aXwidUchf adv. gtfitf uiib
gar. 9^ur in ber $Berbinbling alwia^üi^h
allene, ober auc| in ein ftSart gtfffl^»
alwindlichenl^e gan| affein« alwindli^
fau allene bSre ek fe «p gan^ dÄHn
l^ob i(^ fie auf.
alwol, adv. immerhin. SD^eifi htü&t e»
(S^leit^gtltigteit auf. dat kan alw<d fk«.
— ek herr' et alwol daun köiinen.
«maefat» f. [I^U. aamabhtigheid.] int-
O^nmac^t, trf(^dpfung. in ftmachi lla>
ken. — de ftmacht krigen o^nm^ri^
werben. — de ftmacht lifne up 6^r
nsefen b. ^. er ifl ndl^e bar<in ol^nmd^^
tig )tt werben, ek könne V9t ämadit
küme noch jappen« '^-
ämachtsbrocken, m. ein öl^nmä^tt^^
traftlöfer SWenft^.
ambolt» m. f. ftnebolt.
amechtig, adj. [br. SBtb. amagtig. tft^^
aamachtig.] o^nmäi^tig, erf(^0trft.
amelfe, £nel^e, n. [lüneb.eben^ ha^-
Slbenbefen, $(benb1>rot.
^isxnsig^ adj. Hein wie tint ttmeife, win^
gig. en ftmizig ding fd^crg^aftc SBcmiett»
nung eine« tietnen a^täbt^en«.
aTnTna.Tij m. pl. ammennerei [altf. a«i-
bahtman = minifter. tm« 14« 3^«.
amptman] ber Slmtmann. hei het en^n
buk as en amman. — hei is fau dick
as en amman. —
ammenTelie» f. bie S^au be« 9(mtm«nii«.
ampelOj fw. IeJbenf(^aftli(^ womail^ ftre^
ben, wornac^ trachten, gefkire; elg. »Oit
teneit, bie mit ouabruiflbollfn (Sfb&rbm
unb lef^fiaftcn Bewegungen be« 5r6r|Mrr6
looi^itl gu gelangen fu^en, wie g. IB. fleint
j^inbet mH (Anben unb Söfen flrelHnr gn
einem gu (ommen. dft het he lange g6-
naug nft eampelt.
8ttit6* — ftn^^ifSioii«
aalte, m. ffeQ. «u« ambeie? }^t nS^,
asnbet miniflier.] hti^ SSeamte;
ate, anev adr. praep. (ahf. ana. alifrtrf.
jBoasky anna.] f. adv. faei het drei pgre
ane b. f), er ^at brrt f^fetbf t^orgeftrannt.
— Irei het nits ümme nn ane. b. ^.
nh|t9 auf ttm 8db^. 2. praep. mit dat.
u. acc. an der dÄr. — an de ättr, —
dft hungert en^ de t^le an't Hf ; frMir
€$t>tnnm flffagt. — an'n trope drlwen
t. f). in htt JSj^tntt ftin. — an de wede
[weige] bringen ouf bie SBeibc Bringeir.
3m comp, ane unb an.
än&bend, m. bit S^^mmmiitg , wonrit
ber 5ltenb beginnt j ber be flinnenbe ?lbfnb.
g^gen anftbend. -^ et was in'n an-
fijbend.
anbaddeln, anbisddeln, fw. anbetttln.
anbaeken, iV. intr. untkben..
aaballem, fw. tranf. einen tfit^tig hu
tttegett.
anbawweln, fw. tranf. 1. attftatfi^en:
2. ät anbrawweln.
anbeten (f. beien) 1. anbieten, antragen.
2. anfangen ju bieten, gutrjl bieten.
anbionen [f. binnen. ^eU. aanbinden]
onbtnbcn. @prt^. 9fba. en*n bseren an-
binnen b. ^. eine €^(^ulb rontfol^ieren.
med en*n anbinnen b. ^. Streit, ^änbel
mit einem anfangen, alle hnnne anbin-
nen fi(4 in üUeS einmifdSfen ^ f^ um ^inge
ffintmem, bie einen nit^t« angeifert.
anbiten (f. Mten) onbeifen. fmäl an-
bltefn b. b- »enig ju efen ^dben.
anblaffen, fw. [ijoU. aanblaffen, aan-
baffen] l.toon $unben: anbellen. 2. t^on
SRenfd^en: anbelfern, anfo^ren. du brükft
mek nich gltk fan anteblaffen.
anblairen, fw. tr. einen tfort antafen,
üti^üffttn»
anblawwem, fw. im tabeltiben @inne:
»ieberfagen.
anboiten, (f. boiten) SRttr ftter anboi-
ten Seuer anmachen, anjünben.
anbot, n. bag eingebet , erjle (Bthoi too«
mit bag bieten beginnt, en anbot dann.
anbrammeln, fw. ^ anbrawweln.
ane, adv. praep. f. an.
an(e)brawweln, fw. anjeigen, eingeben?
nam. \>tn einem lobten gefagt^ ber nt^
^tm öoIUglaftbtn einen- gebenbett , weil
MefÄ ^äjU^i »Ort ibm gtfprtw^jen ober fli^
fonfl »ie an i^m Vergangen f^at, Ui ®dtt
anzeigt unb anttagt, um bon biefem feine
IBefhrafung gu rrteirfen. ^er ba(b nad^^er
rrfolgenbe Xob eine« lieben ^[nge^dri^en
»irb oT« bie bon ®ott erbetene Strafe
unb «(0 bie Statte beö t^obten angefel^en.
litlnr dek in acht, hei könne dek an-
brawweln teirb bem al# ©arnung juge-
rufen; ber f{(^ an einem lobten Mrge^.
gWeberf. @ag. 245, 2. u. «mn. p. 364.
anbrSken, (f. brgken) anbrechen, de
dag brekt an.
anbringen, [f. bringen ^. aanbren-
gen] 1. anbringen. 2. angeben, betraten.
anbüer, m. pl. anbtleni. ber Snbaucr.
(Rn folget ifl t)t>n btn (S)emeinbe*Cierei^«
fomen entn^eber ganj auggetc^offen ober
nimmt nur in bef(^>ranftem SRafe baron
S^ett. 00 mut er g. ©. für fein fßkf^
SBeibegetb bejahten.
anbnffen, fw. [boH. aanboffen] gegen
etwa« merfen ober jlofen.
anbncken, fw. intr. u. mit fek ben
Äopf anlebnen, ^ onfdjmiegen^ um ju
ru^en unb gu fcblafen. bnck an fagt bie
SBärterin gum tieinen fiinbt.
anbutsen, fw. mit bem JTopfe moran
jlofen.
andann, (f. dann) ant^un, gufügen, be«
^eren.
anderwärts, adr. anberwärtf, anberfwo.
anderwegen, adv. onberdioo, an anberen
Orten.
andrejen, andreien, andrSen, fw.
anbtel^en, anfnüpfen, g. 35. üom ßein«
toeber, ber einen abgcriffenen gaben, »ie«
ber anfnüpft.
andrcpen, anedrepen, (f. drepen) an-
trffffn.
andriben, andriwen (f. driben) an«
treiben.
andüen, [f. düen l^oQ. aanduiden.]
1. änbeuten. 2. feierlid^l ober mit (^nfl
anfünbigen, anbro^en, ertldren. dat is *ne
anedut. — den krtg andüen. —
andutzen, fw. [ügl. ml^b. diezen =s
laut tönen, ff^aden.] mit @ (Rufern (knip-
peln) anwerfen. @o ^etft in ®öttingen
ein l:inberfpie( , rotld^ti bie ^nber im
Sräl^ling unb ^erbfl oiel fptelen.
ane, gew. one, praep. mit ace. {aUf.
ftno, 4na. mnb. ane] o^ne.
anebolt, ambolt, m. [bitm. ambnlt.
ffgf. anfilt OUml. ambeeld. ^oQ. aas-
beld, ambeld.] b<r tlmbof. ek krdg
'ae np'n atnbelt ti^ brai^te Hn auf ben
9(mbof. b. 1^. i^ nal^m tl^n l^art mit.
änedanken, adj. o^e @)ebanfen, ge«
bantenlos.
&neweddem, verb. imp. et ftnewed-
dert baf Sktter änbnt ^4.
anewSten, adj. [olbettb. ahnwaeten]
1. unmifenb. 2. ttnberftänbig.
10
aD(e)flftten *- «nm&ken.
aii(e)fRten, (f. fUten) anfaf rn. ek kan
dek Dich anefftten,
aufengen (f. fengen) anfangen*
anfdren, fw., 1. anführen. 2. einführen
in ein $(mt) fe(un. 3. betrtegen, tänfc^en.
anfdren, (f. fSren) ein flid {}e^enbc0
Su^rtoerf ivieber in S9ett)e0ung fej^en, in«
bem man tie Sugt^iere antreibt
aufragen, (f. fr&gen) anfragen.
axigan (f. g&n) intr. 1. angeben. 2. an-
fangen ivL faulen) üon «golj, üon ben
Bahnen. 3. mit acc. b. Ba^t, eingel^rn,
gelten (afen, tt)omit aufrieben fein, dat
gd. ek noch nich an. 4. anfangen ju«
junel^men; ^u n)at^fen, ^u gebei^en) bon
einer flamme, üon ^flanjen, Don ^inbern.
dat kind gang an as en lecht. -^
angan, feiten angand, n. (ber ^um
fubst. geworbene infin.) ha^ iDarange^en,
ba0 SSeginnen, hai Unternehmen. 1. ein
(eic^teS: dat is ja mant en ang&n
b. ff, faum ifl man baran gegangen, fo
ifl man auc^ f(^on bamit fertig. 2. ein
fc^ioere«^ läftiged, unangenehme«: dat was
mek en recht angltn b. ^. nur wiber-
{Irebenb unb mit firmerem ^er^en machte
i(^ mic^ baran. et is en angänd vor
mek eweft.
angäpen, ankapen, fw. [i^oU. aan^
gapen.] angaffen.
angBblarre, f. [br. ^tb. angeblarr]
bie grafee, ba0 »iberlic^i bcr^errte ©epc^t.
angelten, [f. geilen l^oK. aangieten.] an»
giefeU; mit bem acc. beffen, »aft man
angießt, unb be0 (Segenflanbed; rooxan
man eine S^üf igfeit gieft. du moft noch
w&ter angelten. — ek wil de planten
angeiten b. (. mit ^af er begieß en, bamit
fie leichter angeben.
angele, angel, f. [agf. onga. flau, igla
9laber. ^ott. ülaml. angel.] l.ber ©tacket
ber 3nffrten, j. SB. ber SBiene. 2. bie
SJngef.
angerfür, f. ber mit &ra$ unb S^ufc^-
»ert bemai^fene dtain ^mifd^en ^toei Eifern.
angenöm, adj. feiten, dat geld is jetz-
and recht angenem.
angelt, f. bie ^ngfl.
angSwen, (f. gdwen. ^oH. aangeven.]
1. angeben. 2. aufgeben, gut fein (afen.
3* mit einem umgeben, ftd; mit etn^aS aU
geben, dat wdren bösßfe jangen, wo he
fek angaf. — wenn he fek an folke
dele angift. —
aoglüpen, fw. anglojjen, anfrieren.
anglüpem, fw. l. = anglupeii. 2. \)n*
tlo^len anfe^n.
angrenfen, fw. angrän^en.
aagröpelfa, n. [u. angrtpen. br. U&tt*
grepel, handgrepel] 1. bie ^anbf^abt.
2. eine meifl obfröne Siebtofung mit ber
fanb: ein untüchtiger ®rif. enen en
angrdpelfe gdwen.
angrinen, fw. [^oll. aangrenikenj mit
acc. angrinfen, mit berjerrtem @(eft(^tc
anlachen.
angripen, (f. gripen) angreifen.
angXt, adj. comp. SBngfter. angfl, äng|IU(^.
£er comp, ängflet au (^ bei ®rimm Wtäx^
»ngftem, fw. ängfligen.
anhalen, (f. h&len) anhalten aufhören.
anhem, anehem, (f. hebben) anl^aben.
nits ümme un anhem b. 1^. ganj naft fein,
anhöasren, praet hdr an, too^u ge^dren.
de Od&fche mdle hör füft an de Hui-
lerfche mSle an, —
anhübfchen, fw. fc^en matten, berf(^ö-
nern, anpu^en, ^ fd* ein faud.
anhüppen, anehüppen, fw. antupfen,
anfpringrn.
anhüchen, fw. 1. anl^auf^en. 2. an-
fahren, anfd^naujen, mit garten unb gro=
ben äBorten gu einem reben.
anhumpeln, fw. part. an{g]ehampelt.
beran^inten. hei kam angehampelt,
anifch, adj. leit^ta^nenb , fc^neUmerfenb,
fc^Iau.
anjetzt, adv. =^ jetzand.
anke, f. [got§. agga. a^b. ancha = oc-
cipitium] ber Wintere i^^eil be0 ^opfti
nä(4fl bem ©enicF, ta^ (^enicf.
anken, fw. ät^jen, fJö^nen, auffeufjen.
ankiken, (f. kiken) angucfen, anfe^en.
anklam, m. ein ^m\d}, ber ftc^ gern
anbern aufbrängt unb anfängt et is en
rechten brauer anklam. — anklam
fpelen.
anklätem, fw. intr. ftf^ ^ot^ anfpri^en.
du heft Awer fau anekUtert.
ankleien, fw. anfc^mieren.
ankörnen, anekomen, [f. kömen] an-
tommen.
anlangen, fw. l^inreic^en, ausreichen, dat
langet nich an.
anlapen, anlopen, (f. Iftpen) anlaufen.
1. üon jagbbaren i^^ieren. 2. üon ^tn»
f(^en: übe( antommen.
anläten, (f. Uten) imp. mit fek, ba«
^nfe^en gewinnen, et let fek fau an,
as wenn 4ftem de fcheppel roggen
drei dAler gülle.
anleggen, fw. anlegen.
anlowen, fw. angeloben, üeripret^en, ftc^
moju anl^eifc^ig ttiac^eu.
anlunaen, fw. s= lunzen.
anmaken, (f. m&ken) anmac^fen. ftl^r
amaauen — <*nftekeo.
It
.•anmiken. — den klapkJCirel anmäken
t>tn jf reifet in SBemegung fe^en.
azunauen, £w^ anmut^en, gumut^rn. enea
wat anmauen ßn = enen anmauen.
anrnSten, (f. meten) ontnefen*
annejen, anneien» Cw. annähen.
Anneke, f. dem. \). Anne ^nna. @ie^l
fccr SBaurr ein 3rrlit^t, fo fagt er: An-
neke med der lücbten!
annen, 4*w. (ü. an) angeben, tümmern.
dat annet 'ne nich.
anners, adv. [blatnf. f)oU, anders] an«
berö.
annerwegen, adv. anbenoärtd, an«
berdno.
azmSmen, (f. nÜmen) annel^men. gaad
aimdmen gut lernen, gute Jortfc^ritte
machen, fek annomen 14ten fi(^ anmx^
ben lafeU; fretmiHig B.olhat »erben, en
kind anndmen. 1. ein £inb aboptieren.
?. (bom ©uperintenbenten) jur (Eonprs
tnation jula^en, toa^ bie Jolge einer
glücTUc^ bejianbenen Prüfung tfl. hüte
wert de kindere anendmen.
anpeken, fw. tr. u. intr. anf(ef>en.
anplinTchen, fw. dat füer a. mit $tlfe
t)on brennenben Äol^Ieu geuer anmaßen.
anpralen, fw. anfd^ma^en, angreifen, ek
wil fe fei nich anprälen ic^; »ill fie
{bie äBurjl] ^^nen nic^t angreifen.
anpruften, fw. anfal^ren.
anpurren, fw. [^ott. aanporren] ans
reigeU; antreiben.
anqualmen, fw. anfül^ren. betriegen.
anraen, [f. räen ^o0. aanraden.] an-
rotten.
anrein, orein, ürain, m; 1. ber am
?r(fer fiel ^injie^enbe [t^mafe ®ra6(lreifen,
ber 9*ain. ügl. angerfür, 2. ein mit
®ra« be»a(^fener fteiner SJb^ang.
anraupen, (f. raupen) anrufen, anfpre«
c^en. fe reip mek um en hemd an.
anreien, fw. jurüfJen , anrichten , bie
Spfifen auftragen, wi wilt anreien
taun ploigen. — dat eten is ferrig*,
wi wilt anreien.
anreken, fw. anrechnen.
anrecken, fw. [^off. aanreiken] fcatan
reiften.
anrien, fw. [|oK. aanrijgen] mit grofen
©tilgen annähen.
anrdren, fw. [mnb. anroren.] anrühren.
anruken, (f. rüken) anriechen, baran
. tiec^ien.
anrummen, fw. anfaulen, anfangen faul
|u »erben t bom ^otje.
anfohiteiiy {f. fehlten, gemein) betriegen.
anfehdte, pl. anfchÜte. {in ein^. Orten
loie aafchüete Uutmb) f. ^fttg^c Vn«
brang bee S9(ute0 ober ber ^i\^ unb
bie baburc^ beteirtte ®ef(|tt)ulfl. anfch^te
krigen.
anfohrage, anfchräey f. bie (^egen«
flü^e, eeitenf^ü|e> ber @eitenpfa|(, Strebe^:
|>fei(er. @o((|e befinben ft(| an ben Scfen
ber Käufer ^ ber 3&une u. f. m. unb
bienen enttseber jum @tü|en ober ^ur
aSer^ütung bed ^nfa^ren« ber äBagen.
anTduumen, fw. l^angom anfehünden]
an^eleU; auflegen.
anTchünnery m. ber 9In|e|er^ ^uf^e^er.
anfchüppen, fw. tr. einen tt^o^u anfliften.
anfeggen» fw. münblic^ ju »i^en t^un,
befe^lenb antünbigen. toif ek wil dek et
anfeggen.
anfeien, (f. feien) anfe^en.
anfepen, fw. (b. fepe) anfeifen, mit
Seife bejlreic^en.
anfinn^n, (f. ünnen) anftnnen, ^umutl^en.
he was mek dat anlinnen (part.) er
mut^ete mir gu. <Sc|on mnb. „unde
was eme anfyimende.''
anXlän, (f. flän) 1. anfc^fa^en. dat holt,
de böeeme anflan b. f). bie SBäume mit
bem Jammer be^eic^nen, rvtld^t gefäUt
n)erben foQen. 2. intr. Qrifofg ^abtu, bie
gen>ünfcite SBirfung |aben. dat fleit
nich an.
anfldpen, fw. anfc^Ieppen.
anflüten, (|. Hüten) anfc^Hefen, an bie
Äette Ugen, einen ©efangenen.
anfmiten, (f. fmiten) anfangen ^u n7er=
fen, juerjl werfen j bom Äegelfpiel.
anfmücken, fw. anpujjen, 3. S9. eine
fieidj^
auCnien, (f. fnien) anf(|netten.
anfpinnen, (f. fpinnen) fek \i(i} an-
fpinnen, entließen } bon jlranf^eiten , ahtx
aiid) öon Irrlichtern.
anfprake, f. [frief. anfpreke] 1. bie
$Infprad|r, ^nrebe. 2. bad anliegen, ene
anfprftke hftlen ein anliegen bortragem
3. ber ^nfpru<|, bie $(nfpriic|e. anfpräke
hem ^nfprüc^e |aben. anfpräke dann
(fo fd;on in Urtf.) ober anfpräke m&ken
^nfprüf^e machen. 4. = taufprftkebecdu»
fprut^, IBefuci. taur anfpräke wohen
gän gum 93efu(| »o^in ge^rn.
anX^rSken, (f. fpreken) 1. anfprec^en.
2. um ettoas bitten. 3. grüfen, guten
S:ag fügen, hei weit noch nich enmäl,
of he 'ne minfchcB iwfpreken wil. ,
anlteken, (f. fteken) anflecfrn, an^ünben.
dei krankheit fticket an. — dei kerel
fticket nocli das hüs an, — hei ftieket
mek 'ne zigarre an, —
12
änltinken — aiHbeid.
knttiaaken» (f. ßiilken) imt tttn acc.
t>on rinrm d^rgtnfiatt^e , ber dncn fo
grofot ©eflairt berbrfttrt u. beut naiven*
ben entgegenfenbet, baf biefcr t^m tttt^t
na^t fomtnen mag unb b(j«^®tfü^r ^e«*
Gfe(« emt^ftnbrt. de kartoffeln ftinket
einen an.
anftSkem, fw; Wur iit ber Sfba. wd-
m§e angeftSkert kdmen b. f), toomit
tfertoortotnnten; jum ä^orfc^etn fommm.
anfbot, m. ein ^I5^ltc(| emtretenbe« imb
eben fo fc^neQ üorüberge^enbel t'6x}perli6ft$
ßetbcn, ein Einfall toon einer Äranf^ett.
hei kreg en'n anftot dervon.
anfto89ten, (f. ftöseten) anflofen.
anltriken, aneftriken, (f. ftriken)
aanftretc^en.
anteihen, (f. teihen) an^ie^en.
nteekeln, fw. [ber». mit tftgeln.] einem
einen @(^;Iag uerfefcen.
anthand, entband, antshandy adr.
1. einjlioeilen, borläuftg. 2, bisweilen.
antsfaand körnt he mftl.
anticken» fw. antippen; ganj (rife be^
rül^ren.
ant^e , ante , Sntje, f. [au9 (at. anas.
agf. ened. frtef. and. br. SBtb. aante.]
bie Üntt, Anas,
antlaty n. [bgl. Uten oudfe^cn. br.
SGBalb. V. S. v. 1973.] tai SlntK^, Oejlt^t.
antrecken 9 (f. trecken> aniit^tn. fek
antrecken flc^ antleiben.
antrSy m. ber (Intenpfn^I. Vui^ Sofat«
name.
antworen, fw. praet. antwdrde, ant-
w6re. part. eantw6ret. [a(tf. antuuoi^
dian. altfrief. ondwardia. ®. U. 15. 3^.
antworden« ^oQ. br. SBtb. antworden]
onttDorten.
ttnwdnen, fw. 1. angemö^nen. wenn
man den kindem wat anwdnt. —
fek wat anw§nen. — 2. üon ^flanjen:
anlimattjlYYen.
anwennen, fw. anwenben.
anwiAAen, fw. (Schläge n. bgl.) ber»
fejjfn. hei krigt weke angewif<2het.
anwifen, (f. wifen) antoeifen.
an/w^Sge, f. 1. bit 9htn)eifung 2. ber
Ort im SESoIbe, reo $o(j angemiefen tt)irb.
np der anwifige was he noch m§e.
ape, f. [ogf. apa. ^0. aap. W. SM,
aap, aape.] 1. ber Vf«, Simta. &pt6}to.
81b«. et h«t fek *ne ftpe l^et b. ^.
üon bem, »ad man evteartfte, {tnbet ^
mfi)Hf — &pen an*n müle hem b. |.
forttoä^nb ®^clf e machen. 2. ein ^tnfij,
btt oQe9 btinb nac^a^mt, obn {i^ gtm
pn^tj befonber» ein ))Utrft4HgeS unb ba-
bff fbfdtfi Vft&h^tn, unb b«nn dit^
nentr. dat Ape. t>g(. b« ju hnnd, lork.
Apen, fw. äffen, }um Starren ma^tii.
apending^ n. bie if|^m Gleite für- tin
eite(e« ^äb^tn,
äperie, f. bie Sfferei.
I^pian, apjan, m. =» ftpe. en dnUer
ftpiän ein »über (SefeUe.
kpig, adj. äffifi^, affenartig) atteS na^*
öffenb, puj^fftd^tig, tofett.
apofteldrseger, m. ein Wttn^^, btr aOr«,
»a» er über anbere SRenft^en gel^t- 1^,
ben betreffenben ^erfonen »ieber gutrfi^t^
ein 5C(dtfc^er.
appel, m. gen. appels, pl. eppele.
[agf. aepl, apL] 1. ber Gipfel. 9lamfn
einzelner ^)^felarten flnb : bifchofsappel,
dickftdlke, gglke, glasappel ob. gML-
feke, herenappel, hdhartje, holke-
blaume, honigappe), (bgl. gr. |ji«Xi|Ai]Xov>
hurkeblaome, jnnfentappel, kannappel,
külappel, panstappel, rftdfoilje, Hden-
henftj«n, flbdderke, ßnlllke, fpisfoitje
ftrSpke ober ftrtpke. ^tatüvli^ ^t
oftmaU eine ®orte in ben berft^tebenm
35örffTn aucjf berfc^iebent 9lamm, 2. «»
ftgappel, ber 9(uga))fel, pnpilla.
appelbotter, f. ba« ^pftlmva, Sf^anunt«
Ii(^ in ^nhtd üb(i<^.
appeUi^erlbhe, f. bie pifipffrtn,
Obfl^änblenn.
apfchy adj u. ady. äffift^. ftell dek
nich fan &pfch an.
ar, 6t» m. gen. Urea, pl. 4ren. [nUf.
dra. agf. eäre. br. S8tb. oor.] ta& Of^t,
^px^tD, ffitia* h«i het et. binder d^
6ren b. ^. i^m ifl nt^t |u trauen. -^
hftld de Ären ftif b. 1^^ »erbe ta nii^t
tranf; »eil btie ^ittt in ber ^rant^ctit
bie O^ren Rängen lafen. — med baX-
wen &re dervon körnen b. ^. mit
mäfigem S^eilufle babon tommea. -^ dk
bet hei neine lU'en tau b. ^. ba4 ma%
er nicf^t pren. -^ hei is bindern ^rqn
noch nich drüge b. (. er ifl not^ |U
jung unb unerfai^ren, er ift ein $ant. —
de Aren werd en^n ganz lang; bom
8ttt§ören Iang»eiUger (Äeben gefagt. —
(Rba. en'n ümm de 6ren flan einen
an bie Ol^ren fc^Iagen. bgl o^i xp^
X£X03(€as.
arbftr^ m^. f. Arlibftr.
arbeid, feiten, arfeid, f. [bifll. ans
fliib. rabot. altf. arbdd, at^d, lurbld»
agf. earfod. altfrtef. arbeit, arbed.
eut^. SrofH. au^ dat avbeldt.] bit
«rbeik
— *«.
It
«rb«lni, arfeien, fw. (ftftf. «vkion
l^fl. subtidMi.] arbflitett.
srbeier, m. pl. srborars, ^^r Arbeiter.
Fragaris reaca L., alt aviäf Hc 9ni^
'^crfttben. t>g(. aicpel.
ftre, £. pl. Area n. Are. [^0. aar.f bteiü^cr.
iMoi, fw. [br. aStb. aarden, aren. ^,
aai-den.] intr. 1. Dott ^ &mütf}UitX:
attm, tn bir ^tt fr^Iagtit, gUcI^««. hei
Art ap den lüfekniker, hei mant dat
lefte wdrd hem, dder hei haftet, mine
hindere Art alle nAr mntter. 2. ^tppi^
tmpottoa^\tn , gut ftrtttmmen. 3. fiif
etnUbm, ^ cmgctob^ncn. ek kan hier
noch nich Aren. — 9Lud) fek Aren
). SB. et Art fek nich.
«sf, artve, n, gen. arwes. {altf. erbi.
«flf. yrf, orf, erfe. db. Urf. 15. 3*.
er^e. br. 9Btb, arve. ^. erf.] baS
ilrbe, bte Grbf^aft, ba9 «rbgut. düt-
18 noch en ftiick tt den arwe.
airfd^l, n. {^oO. erfdeeL] ba9 (lh;bt^eil.
arfeid, f. f. arbeid,
arfeien, Xw. f. arbeien.
nerfebo^, arfehaft, f. btc Chrbfc^aft.
arCnötel, m. brr (Irbft^Xfifct. Ser (grb»
fi^tttf et bient }u man^ctlri übergldubifc^en
®tbräuc^tiu Durt^ crnrn folc^m loirb
..). SB. am a)latt^ia$Qbcnb (28. Jebr.)
9la^t$ jtoifcj^m 11 u. 12 t»on bcn un^
»cc^ctcat^ctrn SDtäbt^m « SBIet in SBafet
§e(|oftii> aus bm %iQnxm, votldft boB SBUt
im Sßafet btlbet, loirb bcr €$Unb bc4
tünfttgen 9){anne9 u. bgl. rrtannt.
arftOy f. faud arwete unb bied au< tat.
ervum. Bauremb. ervede. B. d. arft.
erwete Bappenb. $amb. Urtbb. erwite.
nlaml erwet. ^off. erwt. br. SBtb. arf-
ken] bte Grbfe. BpxäfXo. fftha* hei het
et faa hOle, as de arften in*n potte
b. ^. er f^at e0 red^t eilig: Da9 SBilb
ifi bon ben (Stbfen im tod^enben SBa|fer
entlehnt. — et is, as wenn *ne blinne
dftwe 'ne arfte finnt b. ff. t$ ifl ein reis
ner dufaH. — de düwel het in einen
gefichte arften edofchen b. 1^. er ^at
ein fel^r blatternarbiges ®e{ti^t
laeftenwif, n. ^tn bem JtocntDeibe alfn-
lid^e« gefpenfltf(^e9 SBefen, loomit man
feie iliitbet t)Dn bem ^ineinge^tn in bie
€rbfenfelber abft^rctft.
«Fgramfehy adj. c=s algramisch.
ari^y adj. u. adv. [cax$ Ardig. I^n.
aardig.] 1. artig. 2. brat), gut. wer
trig 18, dA geit nits dwer. 3. nieblt^;
^Öbfc^, nii^ fo übel. 4. $iem(id^ gut,
^temlic^ gefunb. de gteXe fiat Arig
*. %. licmlft^ fett. — le was aU wte
'Arig ew^en b. ^. f«|t gttoefen. 5. ^a^m.
de rtörke (int faa Arig, de* gAt mank
den llen iftm bin hoamAkaa. 6. fon«
berbar, feltfam, ouffaQenb. lounbcrlt^.
mek werd Tan Arig mit loirb fo feltfam.
Arikalken, n. btc Surtfel.
arkatian, Avkaixen, fw. [au^ älu
aderkonwen. Dui(fb. edderkanen] t9tes
berfäuen. '
«rkener« erkenir, m, (br. SBtb. aork-
ner] brr (Srter, ber SSorft>ruttg am ^«iife.
armaud, f. (^oO. Diaml. armoede. Ukb.
(£^ron. annode.] bte 9[rmut.
aoanbott, f. gcip. m. [auf lot arcoha-
lifta. Q^ravt. lüb. ^(iron. armborft. ^o0.
armborft oltfrief. armbnrft, ennborft.]'bie
^rmbrnjl. reck mek mAl den annboft hISr.
axne f. (agf. eamnng =» meritnm. Iftb.
S^ron. ame, aare. I^oH. am. attfrief.
am. br. SBtb. amdte.] 1. bie Craite.
2. hit (Srntejeit. et waa in der ame.
amej&r, n. ein ^a^x, »orin bie dtnit
xtidfUd) ausfällt.
amen, fw. [agf. eamian, ernian. =»
mereri.] ernten.
arpel, f. pl. arpeln. bte Sfruc^t bcr Crb«
beere, in de arpeln gAn (in bcn SBcrlb)
gelten, um C^bbeeren gu ppifcn. biftde
in de arpeln eweft? btfl bu aum dtb-
hitt^9fMtn gcttefen?
ärtbar, ärbar» orbär, adj. » Art-
haftig.
arihaiti«, adj. [«tnegelb. Urf. b. 1407.
naraftaig<<] urbar.
artUc^ adj. » Arig (3.)
artfcbe, ar^e, f. ein SBogelgefi^Ui^t,
Fring^lla. €s »erbm fünf 9lrten unter«
fc^iebcn :
1. blandartfche ber SBIut^&nfltng,
Fringilla cannabina.
2. gelartfche ber gelbe $änf[ing.
3. granartfche ber gemeine fättfting.
4. (ingartfche = granartfche.
5. fteinartfche = Saxicola oenan-
the, ber^ @teinpi(fer.
ATwa» m« [mnb. erve. br. SBtb. arvej
btr örbe.'
arwen, f^. [^oH. erven.] erben.
aanen, fw. 1. oxiten, als Slr^t bienen,
örgtlit^ bel^onbcln. wer arzet jSk wat?
b. f). «Kt i|l euer Wc^t 2. Hrjnei ge*
braud^en. wat kan dA dat arzen hel-
pen loaS tann ^a ber d^ebraud^ i)on
SU^ncien l^elfen. — dA werd jünnner
earzet ba »trb immer ^rinci gebraust.
as, n. pl. nfere. ha^^t im S^ottcnfpic (•
14
&8 -^ baddelfiick.
&6, n. pl. öaBfer. bdl 9(<td. 9l\x^ aU
eii)im\>fn>oxt et find ganze Ösefer dat.
aToben^, adj. oft^farbta.
afcherläken, n. bad ifc^ertu^/ Sau-
gentuc^.
aXTe, conj. f. alfe.
äffe, f. [gem. a;e gefpr. br. SBtb. alTe
1^00. t>laml as.] bie $((^fr. hölterne
äffen.
afsfchemel, m. ber Wintere, auf ber 9(c^fe
fejljtlenbe Zf^til brd ^dttimaqm^ , ber
^intrrtoagett. bgl. wennefchemel,
aften, m. [agf. eaft. altfrtef. afta, oft]
ber 0|len.
after, öfter, adj. nac^i Cflen gelegen.
5lur in Ortsnamen, g. ffi. Öfter dör in
dinbetf} Öfter - dftl - anger \>n Sinbecf.
Afterbek, Ofterbek Singer bei (gbemiffen.
Oiterbarg, Öaefterbarg bei 9^e(Üerd]^aufen.
kCtett^er, m. Ojlerfeuer.
altem, oftern, auftem, pl. [ogf. ea-
fter, eofter.] bie Cjlern. düfe ftftem
gefallet mek. — bi Aftern um Oftern.
aftig, adj. grob, ungefc^liffen.
aftläk, n. ber Slfc^Iaut^, Porrum capi-
tatum. SBirb allgemein gu ^ftngjlen ge^
gefen.
aXtwind, m. ber C{i»inb.
atzel, atsele, f. 1. ((Slfler) Schelte für
etgenfinnige ^inber. SBidioeilen ifl eö aber
auc^; £iebfofunge»ort. 2. bie ^ertürfe.
atzelieb, adj. eigenjtnnig, übeSaunig;
fpinnig.
atihdre, m. ber Unter^irte, Hirtenjunge,
.gütejunge, $anbbube. 3n manchen ®es
meinen ftellt ein {»auS nad^ bem anbern,
|ebedmaf auf einen 2:ag, einen SD^ann,
ober einen fc^on giemli^ erwac^fenen ^un«
gen, ber bem ®emeine^irten l^elfen muf.
SD^eiftend erplt nur ber Jtul^^irt bei ber
SGBalbtoeibe einen foI(^en ©ebilfen, bamit
ba« 9Ste^ ni^t ober bie 9S<ilbgrrnje, in
bie ®aaten ober jungen Qki^ege ge^e^ )ur
3eit ber d^tc^elmafl toirb aber auc^ brrn
@(^tt)eine^irten ein anhöre beigegeben. ■
auheren, fw. 1. bem ^trten Reifen, mit«
lauten, ek mot hüte anb^ren. fBitil aber
ber anhöre teentg ju tl^un ^at, fo ^rift
eft 2. müf ig ge^en, faulenden, du brükeft
ftk nicb all wSer to ankeren.
aurinsblaume, f. 9tamt einer gelben,
im 3u(i an ben SQegen blti^enben S3Iume.
aufewocke, m, f. üfewocke.
awe, adv. praep. f. af.
awer, äwerft, conj. [®. U. 15. 2i^. aver,
ayerft. (&. U. aner. DgT. ©ramm. 3:^. 3.
@. 663.] aber, ftwer, ftwerfl eine $5ros
l^ung.
awerglawe, m. 1. ber Aberglaube. 2. bi«
@iferfu(i^t.
UwerglöaswiTcb, adj. 1. abergläubifc^.
.2. eiferfiii^tig.
äwis, m [auö bem ^ier ungebr. afwifege^:
bifbet] ber feine äBeife tennt, b. V* ^^n
alberner, bummer 9){enf(^.
aiiviXlg, adj. u. adv. [oönabr. ftrwing.)
ungef(^i(ft, bumm, albern, finbifc^. fi
nich fau ftwifig. — lAt de ftwifigea
ffcreiche. — en ftwifig bengel. — ftwifig
kSren. — fek äwifig aufteilen.
axman, m. aud bem felteneren achtman
ber Slbft^äjjer, b. t. ber beeibigte Itarator,
ber in $lngelegen Reiten beö gelbbaued eine
Unterfuc^ung an^eOt unb fein ©utac^ten
abgibt i ber Selbgef(^n>orne.
a^e, f. pl. &;eD. eine S^orric^tung über
bem Ofen jum Sluf^angen toon SBäfc^e,
3um 3:ro(fnen beft ^olje« u. f. tt>. Sit
befielet au6 einem. ©efiett Don iroti ©tan*
gen, »elt^e mit Seijlen oben am ^Balten
befefligt |tnb. heng dat an de ftjen.
baddel, beddel, m. ber SBettel, ber
^lunber, bie geringe ^aht, wi wilt üfen
baddel tofämen fmlten fagt einer l^alb
fd^er^enb gu bem antern, mit bem er ein
(S^f(|äft auf gemeinfc^aftltc^e Jtoflen be^
treiben toifl} ober ein armer SKonn gu
bem armen SJ^äbc^en, bie er ^eiratl^en
»iQ. @prc^n). fftta. ek wil minen bad-
del verköaepen un weren en edelman
fagt irontfc(> berjenige, »eitler feine Ba^t
auf nichts 3U fe^eti entfc^Iofen ijl.
baddelser, m. pl. baddelsers [$. U. hed-
deler. J^oU. bedelaar. br. SBtb. bedeler)
ber ©etiler.
baddelie, f. [ffoU. bedelary.] bie SBet*
telei.
baddeln, beddeln, fw. [^oQ. mnb.
bedelen] betteln.
baddelfack, beddelTack, m. [^oO.
beddelzak] 1. ber SBettelfa(!. 2, ein arm-
feliger SBettler. ein baddelfack wil den
anderen baddelfack fchellen
baddelfpeH — bftmoime.
15
baddell^elt, n. brr S)ettelfi>iff , t. t.
ein &piti ober eine §>artifane, toomtt in
manchen Dörfern bte ^audbeft^er ber Stellte
nod^, jeber für einen %a^, betoaffnet tt>er«
ben, um bie SBettler unb iBagabunben im
SEBcic^bilbe bei ®orfe« aufzugreifen unb
flulstttreiben.
baddelftaf^m.gen. baddeirtäwes. I^ofl.
bedelftaf.] ber SBettelfiab.
bae, f. [l^oQ. baan.] bie iBa^n, ber gctng^
bare SEßeg burc^ ben ®c^nee, bie ^ijntt^
ba^n, QiSba^n. IBon ber (i^ifrnbal^n n)trb
bad n^b. bän gebraucht.
b&en, fw. [agf. badian. ^oK. baden.]
baten.
backbdren, pl. [b. altf. bac^dorfum
u. beran-tragen. »aft man auf bem
fRnätn fortträgt] bie ärmliche fal^renbe
^af>t, ber ^(unber.
baokelfe, n. f. beckelfe.
backeltrog, m. gen. backeltröges, pL
backeltrSge. ber S3a(f(rog.
backen, praef. backe, bsekft, bsBkt,
pl. backet, praet bauk; conj. bsenke.
part. ebacken. imp. backe, backet.
. [agif. bacan.] hadtn. brftd backen. —
kanken backen, ^uc^ bom ^rofl gefagt.
düfe nacht het et ftwer ebacken. —
backen, fw. fejl jufammenflfbm, de fnei
backet gaud, »enn er jtc^f tt^t ju Schnee«
baden eignet.
backefe , backes , n. ''[aus backbüs.
3n t>ie(en Dörfern aud^ backbüs. odnabr.
backe.] ba9 ^a(!§au$.
baok$welken9 n. [Odnabr. back$we-
ken.] = backdwenkrüperken.
backowenkrüperken, n. (m.?) ber
Bauntdntg^ bon ber bacfofenförmigen @(fs
{}alt be0 Stelle«.
bälam, m. [au« bft-lam, alfo tttoa &^af'
lamm, @^(^af| ein gutmfitl^iger^ aber un«
be^olfener, babeirttoad einfältiger SD^enfd;)
tinbifc^er Si^enfi^. äle bftlam.
baldeijän, m. [au0 Valeriana entjl.]
bet SSalbrian.
bale, bale, adv. (auf mnb. balde.]
1. balb. ek kdme b&le. — te b41e gu
hath, )tt ft^neS. 2. beinahe, faft, e0 fehlte
^ »rnig baran. dat herr ek bftle ver-
geten. — ek wÄrc bäle 'fallen. —
de herr* dne bftle 'düinpet. — ek herre
bftle wat efegt fpric^t ber {t(^ »unbernbe.
balg, n. pl. beigere, beiger, [br. 9Btb.
balge.] berä(^tli((e ober boc^ im UnmiSen
gebrauchte SSegeit^nung eine« 5linbed;na:
mentltc^ eine« tleineren. bgl. hdrbalg. dat
fint YMtdgene beiger.
balg, m. gen, balges. pl. baelge. [agf.
bsBlg.] 1. ber S9a(g, bie $aut, ba« geO.
2. (gem.) ber 93au(^, ber SBanfl, ber
9eib. fek den balg vul Cikn ft(^ ben
S3au(^ boQ fre|fen.
balken, m. s=s bdne, ber SBoben. bal-
ken HAn lange 9t\^t befommeU) t>om
dife.
balken^ren, fw. intr. burt^ fräftige«
3{nf(^(agen, s* ^* >nit ber ^rt an einen
SSalten ober bur(^ 3un)erfen ber Stuben»
tl^ür ein »eitl^in fc^aOenbeg ®et5fe erregen i
bann bon tebem n)eit]^in fc^aUenben ©es
räuf(^ überhaupt, fo bom ^bfc^iefen eine«
®e»e^r0. .
ballen, fw. intr. 1. SSäOe bitben; de
fnei ballt all under de foite. 2. t>on
ber |)anb ober ^uffol^Ie, bie einen ^Drutf
erleibet, ber gtoar feine äufere SBerle^ung
^erborbringt, »ol^I aber C^ntgünbung unb
Eiterung ^ur Solge ^at. bgl. boUen. ek
hebbe den faut eballt. — fek de band
ballen — fek ballen {t(^ mit ber ge«
bauten %aii\i jlopen ober f(^(agen.
ballen, fw. Satt ft^Iagen, ^aO fpielen.
ballern, fw. 1. fo fc^Iagen, baf e0 toeit«
l)in f(^aat, ^ $8. bom $(u«f topfen ber
aSetteU; be§ 3euge6 u. f. to. 2. mit ber
9)eitf(^e fnaUen.
balftürig, adj. [fd^toeb. b&ngftyrig.] be«
beutet ben pafftoen SBiberflanb bei SJlen«
fc^en unb gieren, j. 3B. i>on Od^fen, bie
nif^t t)on ber@teQe »oflen^ llürrig, ffoli'
ilarrig, tt>ib^rfpenjlig, ^artnä(ftg.
bäm, bom, n. pl. böceme, b$ine. (altf.
b6m, bam. mnb. bdra. agf. beam. ^ofl.
boom.] ber SBaum. Sprt^m. SIba. den
bd,m up beiden fchuldem dr4gen. b.
f^. e0 mit beiben HßaxUitn l^alten.
bamhof, m. ber SBaumgarten.
bammelnr, m. ber SD^tt^iggänger.
bammelaarfche,'/. ein bem SRüfiggange
ergebene« Jrauenjimmer? ein S^auensim«
mer mit fc^leppenbem ®ange.
banunelie, f. ber 9]l{üfiggang.
bammelig, adj. u. adv. 1. müfiggän<
gerif(^. 2. lob b eng, nac^läfig. dat tüg
fit fau bammelig.
bammeln, fw. j. baumeln, frei f(^n)eben.
dat ftrick bammelt in der lacht.
2. o^ne 9lrbeit (eben, mü^ig fein, bam-
meln gän = ümmeherbammeln, ftc^
müfig l(}erumtreiben. bgl. bemmeln u.
bummeln.
bamolig, bomölig, m. baft SBaumai.
bämoime, f. [Sr. 9Btb. bademöme
n
16
band — bis.
badmome.] bic ßahtmuUn, fS^d^nmUn,
febamme. ^U neuere Stjeii^mtg tfl
bas feUcnete bto^atter «t^nfel^en.
band, n. tva« gcbunbm lotrb, bad emgcs
bHnbene @tro^. 9btt l>on ^rm Ertrage
an &tto%: £e Jcriget vdle band, iw«r
wenig in den fcheppei.
baue, f. [agf. beaa. aCtf. b&na.] bü
ffio^ne. kleine bftnen. gr&te bftnen.
Baner, adj. (au0 AlbanuB) 3n @^(>ltms
gm dJe Bftner kerke hit &t fllhant
jrttt^e. dat B4ner d6r ba9 @t. «Kboni
X^ot. BftnerdSr, m, pl. BÄnerddn
einer ber in ber (Ro§e btefcl S^reö
bange» f. baj0 aSangrn, bte iBangigtett,
bie S^rt^t. hebbe nene bange. — beb-
ben fe keine bange« — d& hebb* ek
kene bange vor. —
baagebäirey f. [aui bangeböxe. bx,
äBtb. bangbok8.[ ein feiger SRenfi^, ^cig«
ling; eine SRetnme.
banig, adj. u. adv. [Dgl. altf. bano. alt«
frtef. bona SD^örber. fi^meb. bane 3:obe9«
fhei(^.] 1. mülrberifc^. hei het banige
flsege *kr§gen, — 2. aU adv. au|er*
orbentlit^. bei is banig ftark. —
banfe, f. 1. = banfen. 2. ber fiager*
pia^ ber &axhtn neben ber @c|f<uer. wd
Y%\e Hnt in der banfe?
baiLTen, m. 1. bie 93anfe, bit &üfi^t,
tin $aufe rcgelm&fig auf einanber geleg«
ter, ober aud} unorbentlic^ überetnonber
gctoorfener a>inge$ nam. loirb e« Don
g^lcic^artigen Dingen, loie Don ^olj, ®ars
ben u. bgl. ge&rau(^t. 2. ein oben f|>i|cr
Raufen, nam. Dom ®ttttiU, acoims. -*>
hei harre noch en'n banfen gafte an
h&weren.
banfen, benfen, fw. fc^ic^ten, ft^id^t»
iDeife nicberiegen. holt banfen haB gefpal^
tene ^olj aufff^ii^ten.
banfer, m, eimer ber ettoa« aufff^ti^tet.
banfSge, f. = banfen, m.
barbacfch, adj. [au« bftr = btof u.
heran tragen, odnabr. barsk, bask.]
= barwefch.
barbaua, inteij. ba« Derflärtte bans.
SBirb in ber .lebhaften ©t^itb^ruug eine«
%aVitB gebraucht, barbanz, dft lag he.
barbeinfcli, ad|j. [br. fQtb, hachefinlj
mit bloßen SBeineS; o^ne eirümpfe.
bare, f. [altf. barda. mnb. barde.] acc.
%. bAre u. bftren. bie föarte, ein fletned,
ettM« breite« ^anbbeü. SRan nnterfi^ibet
bilbftre u. köppebftre.
barfout, adv. [lüb. S^n. i)arfQt. |oa.
bexrevoets. altfrief. berfotj bacfuf.
barfoiter, m. [DlomL batiroetdr.] hk^
IBarfüfer. Datotn l^ciH in ^Htinqßn bie
etrof e , iDct^e pi bem el(etN«|igm Bof«
füf er^dTfoller fu^ctf, de Barfoiler Strftbe.
barg, m. gen. barges, |^. bärge, [üUf.
berg. agf. beorh.] ber S3erg. hxnd^En
bärge h&len b. 1^. jurüdi^altenb fein,
mit ber &pta^t n^bt j^eroudioatten. dwer
alle bärge Hn b. ^. «eit tt)eg fein, nn-
dem bärge weg hncken Don unten auf
bttcFen, Derfio^Ien blitfen. barg d61 fnpen
(d. b. 5)ferben) fo trinfen, baf ber Äopf
ba^in gemanbt ifl, »ol^in hd^ SBoffer
fliett) (^egenfaj^ baDon xft bargnpiüpen;
»ad für nat^tl^etltg gilt.
bargen, fw. [agf. beorganj bergen, dei
kan fek wol bargen b. f^, ber tann ti
»ol^l aushalten, ber tann tt)0^( bur(j^.
tommen.
bargig, adj. bergif^t.
barm, barme, m. f. borne.
barmen, fw. iinp. jamment. 3>ratt«f.
^fj. V. 336. wie barmet mek diner
in der n6t.
bamXtein, m. [D. mnb. bemen. frief.
bajmen = brennen] ber im £)fcn gebrannte
9)2auerflein, SSacfflein.
Bartel, nom. pr. [ft^eint au« bem ^.
eingebrungen su fein. Dgl. Bartelmeiwes.]
S^artl^olb, SBartl^oIomäu«. Sprc^tt). ISba>
weten, wo Bartel d'en moft hält b. 1^.
um etn)a« »ol^I SSefc^eib teifeU) benn um
bjefe Seit tt)etf .man fi^on mit einiger
^it^er^ett, ob e« überl^aupt, unb 'ob
e« gar Diel ST^ofl in ttm 3a^re geben
»erbe.
BartelmeiTee, nom. pr. [in mnb. Utif.
Bartholomens, engl. Bartholomew. 3m
aSutfabinger Sanbe aui^ Mew«.] S^art^^
(omöu«; ber SBort^oiomäu« » ^ag , ber
24. ^ugufl. up ölen BarteUneiwes b. i.
am 5. September.
bartnot, f. bie Stutzt be« Sambcrt«»
^afeljlrauc^«, Corylus tnbnlosa, bie£am«
bert«nuf, nux Lampertina.
barwefch, adj. [t§ür. barbesj 1. bar«
fuf. $äu{tg »irb Derbunben barwefch nn
bftrbeinfch [ob. bUtbeinfch] o^ne ei^nl^
unb Strumpfe. 2. blof, ol^e ^ub«^.
barwefchen zftlat Sten ®alat ol^ne 6t
efen. auf ten «eber Idutter, no^ dntfer,
no(4 fonfl ettoa« ^et^an i{i. 3. Don ®db
gang entbtdft. fan barwefch ßn ek
mtn Idwe noch nicht eweft.
bfts, m. [aÜf(aD. basa, frtef. bes.] eig.
ber *err, gSiroll^etr, SÄeifter. »ei brn
i^anbttexfertt ift e« autf) jbcrtenige (^efege,
»eitler bie Seitung einet getDiffen 9(tbett
bafch — b4zel.
17
%at SBct unl nam^ in brt ^tMtf^ti^tn
dttbtl ftle bfts! da bift en bftsi
l>arch, adj. comp, bafcher. [br. SGBtb.
bafk] barfc^. 1. Don S){enf(^cn: rau(,
l^art, unfreunb(t(^. fe was bölfch bafch
g^gen $ren man. 2. fpr5br, nid)t %t*
fc^meibig. däfe flas is bafcher. — ene
bafche hüt. — 3. bom ®rf(^ina(!: ^erbe.
I>arel89r, m. eine männliche ^rrfon, bie
Utc^t Drrmirrt unb fe^r brrgrfcn ifl.
barelaarfche, f. ein Srraucngimmer, totU
dfti leicht toermirrt unb ütrgefen tjh
l>arelie, f. btr fDertotrrtl^ett, fStvqtiU^UiU
iMehfs, adj. Drrtoirrt; ronfue, \>txQtjßUdf,
Dergcfern.
l>areln, fw. intr. Dtvmirxt fein, üergrfrrn
fein.
IxLTeltrine, f. cig. berecflic^e ^at^anne
= b&felserfche. ®ne ©ekelte für t>tu
ftfflic^e ^auen^tmmer.
l>art, n. 1. ber S^ofl. 2. metat>l^. ^aut,
%ifl. ek kr§g 'ne bin bafte. en'n ap*n
bafte lln. b. ff. einem auf bem $alfe
liegen, enttoeber jlet« öon einem ^abett
tooHen, ober auf feine Unfoflen ^e^ren.
l>aaen, praef. baftCj bafteft, haftet, pl.
haftet, praet. boft; conj. böfte. part.
ebolten. imp. bafte, haftet. [aq\, ber-
£tan. ^oQ. barften. t>lamU berften. br.
SEBtb. barften, haften] berjlen, ptai^tn,
afrfpringen, (Rife befoimnen? j. S. t)on
^irfi^en. man foUe haften vor serger.
l>after» m. pl. bafters. {^oO. haftaard.
franj. bfttard.J ber ©aflarb, »lenbling,
SBontcrh feiten, to. «Wenft^en, fe^r oft
öon a:^ieren.
l>ate, bae, böte* m. acc. fg. bäten
pl. bäten, [m^b. b6ze] ein SSünbel
%ladfU$, fotoo^t bed ausgerauften unb
gleich auf bem %t{bt mit Jtnoten unb
fBursetn eingebunbenen, aU auc^ beS iu«
bereiteten.
iMkte, f. [altf. baota, bdta, bdte. agf.
bot. l^oO.baat. frief.bata. ®. U. 15. 21^.
to bathe geven, 16. 2i^. to bäte komen]
bit fülfe ) bidtoetUn auc^ : ^^m, ißot'
t^etl. te bäte röpen ^u $Ülfe rufen, tan
[te] bäte ndmen gu ^ülfe nehmen. Hn
je to b&te 'weft? ^abt i^r gel^otfen?
wenn ek helpe, dat is doch 'ne bäte
toenn ii) ^e(fe, bad fommt boc^ ju Stat-
ten, ek fpinne te bäte fagt bie ©ptn-
nenn, bie tägli(^ i^r bejlimmted Quantum
ft^innt, unb nun einmal me^r fpinnt, um am
näc^flen 2age fo i^tel »eniger fpinnen lu
mfifm. ®ans ä^nlit^ tfl U Ui ber
^(ac^demte mit bem te bäte roppen.
&pti^\». Alle bäte helpet, fegde de
mngge, an mdg in de& Bin: Wt^ülft
^tlft, fagte bie aRfiife, unb pifte in ben
9i§ein, b. ^., um mit einem anbercn
©prit^teorte ju reben, »iele Xropf«
^ma(^m ben (Simer t>ofl,
baten, fw. fmnb. baten, frief. batian]
Reifen, nü|en, frommen, et bätet nich.
— dat wil noch nich bäten ha$ foO
noäf ni^t Reifen. ©prc^U). 9lba. fohät
nich, bat nich fc^abet nic^t, l^ilft nit^t,
b. «.
baue» f. [mnb. bode. br. 9Btb. bode.
f(4n)eb. bo.] bie SBube, ha9 ^äuSc^en.
bauk, n. pl. boikere, boiker. [altf.
böc. agf. b6c. mnb. bok. §oK. boek.]
ba6 SBucI;. en bank fchriwen. — ek
könne en baok derron mäken. — dat
fleit te banke b. ^. bad fummt.
baiik, n. Hng. tant. mitt. roK. 9Seb. bie
%xix6}U ber Süot^buc^e, bie ^udjtln,
S8u(|ei(^eln, S3u<^nü$e, fOuäft^txn, bank
lefen. — bank Idoppen b. 1^. an bie
lljle ber SBuc^en f (plagen, bamit bie fßudi»
ecfern l^erutiterfallen. — bank gratsen
S3u(^c(fem jufammenfcgen. — baok flän
(auf ber Hämdle) au0 ben SBut^etfent
ba« Öl prejfen. — bgl. baakfpir.
bau3£gehai, (baukenhai, bauken-
hege,) n. ba$ SSuc^enge^äge.
baukolig. m. hai au0 ben S^uc^nüfcn
geprcffte^ Ol.
baukö>iry n. bie SBuc^nuf.
baute, £. [t>iea. urfpr. ibent. mit bäte.
— agf. b6t. l^oQ. boete. ft^tt^eb. bot
fc^einen ^ier^er ju gehören. t>gl. holten
= befpre(^en] 9lur in ber 9lba. bantd
dann eine ^efpret^ung \>vxnt^mtn. dS
ifi biee ein aberglaubifc^er üJebraud^, too
man, um jtc^ ober fein fßitff t>on ctncc
S3eVitung, bon einer ^antl^eit, t>ott einem
%lud^ u. bgl. ju befreien, mancherlei dau«
berfräuter, g. SB. (DiQ, anteenbet, getot|fe
Formeln au6fprid^t unb baju bad Bei^tn
be6 Ereujed mat^t. ^ud^ fann man jtt^
nad) bem S&oltdglauben burc^ baute dann
unftc^tbar machen.
bauz, inteij. bie ben ©c^aQ eines l^infattens
ben unb babei jerbrec^enben &tfäft$ nadf-
a\)mt
bawweln, fw. [br. ©tb. babbeln bgt.
ßaßdCo.] pJ^appem, ft^toajjen, auSft^ioat«
gen. hei bawwelt da wat her er fpri^t
ba toai iftx, entn)cber unberfWinblic^ ober
ol^ne rechten ©inn.
baxen, fw. [l^oO. bokfen.] boren, mit
ber S<uifl ft^lagen.
baeel, bosele, bosel, f. [Dgl. m(b.
bd^eu = fiof en. engl» boss. ital. bozza.
2
18
bazeln — bden.
ftanj. boffe.] 1. bic 93afe(, Rt^tltn^tl,
2. übertr. ein ST^enft^ mit einem hiätn,
runben ^opfe.
baseln, fw. bofeln.
bearwen, fw. [altfrief. biervia.] htc
erben.
b^berige, f. baS dittern.
bdbem, fw. f. bSwern.
bechty n. 1. ein aud Stützen gejloc^tened
länglic^ed (^erät^ }um :S)örren beS Ob«
f}ed. 2. ba9 ®ebä<fe, b. tf. fo t)te( ge^
formier iJeig, »ie auf einmal in ben
SBatfofen grff^oben tt)irb, nm barin gar
gu »erben, wi körnt in dat dredde
becbt.
bedatm, (f. daun) 1. beforgen, bear«
bejten, beftellen. ek mot min land be-
ackern an bedaun. 2. fek bedaun fic^
bet^un , cacando raacolare. ^ Bpxdfto.
9lba. du kannft dek bedaun b. ^. ba^
rauf tannjl bu lange »arten, barauS
tvirb nic^td* dat is bed&n b. ^. [etg.
eacatum eft ob. — toit im Oönabrütf»
fc^en — ha$ ijl be^ert, »enn etwa.« trofe
aler angewanbten ^ü^e , hit eigentlich
Erfolg l^aben raupte, ntc^t gelingen »iH.]
ta^ \iat teinen Erfolg, teiQ nic^t biel
fagen, l^at ni(^t» ju bebeuten.
bedbüre, f. f. bÜre.
bedde, n. gen. beddes, pl. bedden.
[got^. badi. altf. bed. agf. bed.] hai
IBett. tau {nft] bedde gän. fek tau
bedde leggen fc^toer erfranfen. ®pr(^tt).
alba, frü Holle m4ket dre bedden
b. ]^. bie @(^neefIocFen fliegen.
beddeln, fw. f. baddeln.
b§de, beide, adj. nnm. [altf. bethia,
bede] beibe.
bedeinen, fw. bebienen. fek wat bedeint
mdken fld^ einer ®at(e bebienen.
bedillt, part. o. ungebr. bedillen. mit
!S)ill oerfel^en. 3j} etn^ad mit !Di(t t>er«
fe^en, fo merben bie ^eren bab urc^ abge>
Italien. S)ai^er ber ©prucb:
Dat is bedillt and beduft,
Dat bed de hexe nich ewuft.
bedragen, (f. drftgen) betragen.
bedreigen, (f. dreigen. altf. bidriogan.)
betriegen.
bedreiglioli, adj. betrügerift^. ap*n dörpe
fint de lue nicb faa bedreiglich.
bedrepen, (f. drepen) betreffen.
bedreplieh, adj. [Sündenf. bedrdplik]
betrübrnb.
bedrib» m. [auäf bedrüf ? D. bedriwen]
ber eintrieb, bie SBeranlofung, 9leigung;
Suft. ek harre g^ keinen bedrib
datau.
bedri^ran, (f. driwen) betreib m.
,bedroilhi£re, f. [lüb. €^ron. Sündenf.
bedröfniffe.] bie Setrübni«
bedroiwen, fw. [mnb. bedroven, be-
dröven. ^oH. bedroeven] 1. = droi-
wen, trüben, trübe machen, hei bedroi-'
wet dat wftter nich. 2. betrüben. 3. be«
triegen, prellen, ft^nellen, berauben, bt^
fle^lenb. ögl. gr. xtiSo — wen mag
he dftrtimme bedroiwet hem? tt>en
mag er barum geprellt ^aben. hei het
öfch heimlek bedroiwet b. 1^. beraubt,,
beflol^len.
bedroiwet, adj. 1. betrübt, traurig, un-
glürflic^. 3fl ein 3:obter begraben wnb
hai Seic^engefolge in bad Xrauer^au« ^u«
. rücfgefel^rt, fo fpric^t ein jeber üon bie-
fen ju bem ober ju ben fieibtragenben,.
inbem er feine ^anb barrei(^t unb ba»
©eftc^t abmenbet, bie Sßorte: et doit
mek led dat ji bedroiwet ünt, ge^t
bann »eiter unb fe|t {xd) füll on feinen
^la^. 2. traurig ma^mt, trühfeltg, jäm^
merlic^. dat is en bedroiwet wark (0.
fe^let^tera (Äoggen gefagt).
bedrüf, m. f. bedrib.
bedrüfelt, bedrü^elt, adj. betäubt.
bedTtra, bedXtrd, n. baS »ettflroV
Ufer leiwen früen bedftrft b. i. ber
SS^albmeijier, Asperula odorata.
bedüen. praef. bedüe, bedüft, bedüt^
pl. bedüet. praet. bedudde; conj. be-
düdde, part. bedut, [^oU. beduiden.
mnb. bedüden, beduden.] bebeuten.
faa lät dek doch bedüen. — et mag
wat hem bedut. — dat het nits tau
bedüen ba9 ffat nit^t» }u bebeuten; tfl
nic^t erl^eblit^.
beduTelt, adj. (^oQ. beduizeld.] be-
täubt.
bedtiTt, eig. part. praet. (ogl. dofL)
mit ^ofl Oerfe^en. (S0 %tWt\it tit$,
um bie ^eren abju^alten. t)gl. bedÜlt.
beduTt, betört, adj. 1. Derbujjt, vtt^
blufft, t^u^ig, Derlrgen. 2. bumm, ein<^
faltig.
bedüunge, f. ftoü. beduiding.] be-
düdnirx^, bedeudnüTe, f. [locc. SCBtb.
bedudeniffe. l^oll. beduidenis.) SBebeu^
tung, SEBic^tigfeit Yon bedüdniffe hebbet
fe nits efunnen. bedüunge mel^r im
etg. @inne.
b^en, fw. I. perf. bälgen, über^. ermei«
(^en, j. 93. eine SBer^ärtung, eine ®c«
f^wuljl. Ilut^ oom %laäi^ unb dor
grünen @tO(fen, um nac^^er ben SBa^
abjie^en |U tonnen. II. imperf. trauen.
b^'en -— beien.
19
6t bot düfe nacht fcbarp eblet c9
f^at in biefec ^ad)t jiart ^tt^autt,
been, fw. [altf. bod^n. br. 9Btb. beden,
been.] beten.
befallen, (f. fallen) intr. mit mt^taü
überwogen »erben.
bebten, fw. 1. fek befäten med ener
fäke fx^ mit einer @a(^e befa^ei^, ftc^
toomit eticaö ju [(Raffen matten. 2. fek
befäten abfoK ft(^ begretf^rn , ft(^ fe^al»
tcn, bad ^leii^gett)t(^t »ieber getDinnen}
Hon einem, ber im fallen nocti glücflic^
einen ©egenfianb ergreift unb fi(^ barnn
fepält. ek herre den hals ebröken,
wenn ek mek nich glik befädede.
befel, n. ber Sefe^I. dat befel gSwen.
befinnen, (f. finnen) 1. tr. bejinben,
ertappen, g. SB. bei einem 3)iebfia^(. en'n
w5bi befinnen. 2. fek befinnen ftc^ be-
finben.
beförchtniiXe, f. bte IBeftirc^tung.
befand, m. 3lür in ber diha. tau be-.
fdnne kdmen b. ^. gur redeten (Sinftc^t
lommen. dat mseken fal wol tan be-
funne kdmen, wenn*t weg is h: ^.
bad ^&t>^m mxh ((^on getear »erben,
(neml. »ad ]te gehabt ^at) »enn e0
»eg i|l. . .
begän, (f. gftn) begel^en. de jftrestid
begäu b. 4* badjenige rfen, voat bte
Sa^rcSgeit gerabe m'\\ fi(^ bringt.
begeiten, (f. gelten) begiefen. @pr(^».
9{ba. hei ging weg as en begdten
hnnd b. f). er gieng ganj beft^ämt mtb
tleinlaut »eg.
begilen, fw. 1. begeilen, mit t>ünqtt
tcrfe^en. 2. feinen &tii an einem betl^«
tigen, einen üb erbortl^ eilen.
begine, f. [l^oll. begijn. frief. bagine.]
eine a3etfc^»ef!er, tin bigotted Srouen»
{immer, et is 'ne die begine.
begineke, f. [eig. dem. SBegint^en.
^ott. begijntje] = begtne.
beginne, adj. gangbar, en beginne weg.
beginnen, praef. beginne, beginneft.
beginnt, pl. beginnet, praet. 1. be-
gann u. hegend. 2. begännet. 3. be-
gond. pl. begannen} cpnj. begünne.
imp. begind, beginnet, [agf. beginnan]
beginnen.
begnawinreln, fw. benagen.
begdleken, beg^fchen, fw. gur ©an«
matten, bumm machen ober für bumm
^altrn, betl^Ören. du brükft dek nich
begdfeken te läten.
begraft, f. [m^b. bigraft, begraft] ta^
SBegröbnift, bit SB^crbigung. ügi. graft.
begräfen, fw. fek begräfen für fli^
finfcjarrenV ^ä) bereii^icrn, fit^ auf un«
rec^tmafige SBeife einen SSort^eit giften.
d& werd he fek wder begrAfet hem.
begrawen, [f. grftwen. aftf. bigraban.)
begraben^
begrawweln, fw. betajlen, befül^ten.
begrif, m. hU l^eftige SBerlangen. en*n
' begrif up wat hem ein ^eftiged SBcr«
langen »omacti l^abrn.
begrindldfen, fw. 1. tranf. betrifgen
2. fek. b. fic^ burc^ SBetrug bereid^ern.
begripen, (f. gripen) 1. tranf. begrci»
fen. 2. fek b; = fek befÄten.
begrotXhuten, begrotlhüten, fw. mit
einer bummen ^itnt grof anfe^en.
behalben, fw. [b. halbe] 9^ur in bcn
CRba. dat fp6r bebalben, dat lock be-
halben »irb bom Jul^rmann gefagt, ber
ans einem ®eteife (ober Sot^e) ^eraud^
fäl^rt unb bann auf ber @eite ber 9Bagen?
fpur ober be9 Soc^eS ^infal^rt.
behalen, [f. h41en: mnb. beholden]
behalten.
bebaler, m. ha^ ©ebäc^tniS. ek harre
'n*n gauen behftler.
beha^ltem, adj. bon läl^em ^tiää^tnii,
behaüf, m. gen. behanwes. [mnb. be-
hof. ®a. 15. 3a^. behoff. = ®ebrau(^
behoY.) ber SBel^uf, ba6 SBebürfni«, bie
fRot^bu(|t. tann behanf gum SSei^uf.
fin behanwes dann feine SRot^burft Der«
ritzten.
beheld, m. ber IBel^älter.
bebelp, m. ber SBe^lf/ bte BufLu^t dat
is en flecht behelp (^n einem engen
®elaf gef.)
behelpen, <f. helpen) fek, fit^ bereifen,
mit bem, »nd man ^^at, gufrieben fein,
beheiter, m. = behftler. — ek harre
'n'n gewaltigen beheiter,
behend, adj. 1. bel^enb, ft^neU, fünf.
2.^ en behenne weg b. i. ein itBeg auf
bem man rafc^ gum diele fommt.
behoben, behSben, behdwen, be-
hoiwMi, fw. [mnb. behoyen, behoiven.
agf. behofian] berufen, gebrauc^n, be«
bürfen, nötl^ig ^aben. wotau behdwe ji
dat?
behoien, [f. Iioien. mnb. behöden]
1. bel^ttten, beft^ü^jen. 2. betoeiben. •
behöfldpen, behupen, fw. [Dg(. agf.
part. behyped £= circnmdatus] bepu«
fen, mit einem Raufen . umgeben.
behucken, fw. = behösepen.
behupen, fw. f. behösepen.
beien, praef. beie, btift, büt, pl. beiet.
praet. böd; cozij. bde. part. ebden.
imp. büd, beiet. (altf. biodan. mnb*
2*
20
beiem — beaeben.
beiden, agf. beodan. l^oS. bieden.]
1. bieten. 2. (= boiten?) — fek finen
lüften beien b. ff. genio indolgere,
ft(^ gütlich t^un.
beiem, fw. (m^b. bem = fc^lagen. ^oU.
beijeren] burd^ ein letfeS, rafc^ed 9(ns
fc^Iagen be4 ^löpfeU einen fummenben
Son ber ®(o(!e l^erüorbringen.
beierwancU f* bie SBeiberuanb.
beige» f. bie Seit, mo ti tl^auti ba§
2:]^autDetter. et was in der b^ige.
beinhalter, m. ein ^(^feltcäger.
beinig, adj: [l^oS. beenig.] auf ben
Steinen, ek ßp beinig.
beinling, m. pl. beinlinge. ber 2:1^ eil
bed etrumfeS, mlf^^tx baö S^ein bebetft
beir, n. f. ber.
beut, m. [gl. Lindenbr. bieüt. agf.
beoft, byft. ]^oa. bieft.] = beiftmelk.
beut, bSrt, n. pl. b&fter. [aud lat
beftia.] 1. ein @tü(f S&iel^^ namentlich
jebed grofe i^l^ier, }umal ^audtl^icr. ^m
tfäuftgflen gebrandet man ed t>on 9tinbern,
ba^er auä) rindbeift = bie junge ^u^.
2, ^U ^(^impfmort : ein unreinlid^er,
unflätiger, ober unvernünftiger Sölenft^.
beiltboter, bie au$ ber »icjlrailc^ bes
reitete S^utter* S3et offenen SBunben mirb
jie aU Heilmittel angeteanbt.
beiftmelk, bie crfle SD^ilc^ in ben ^Brüflen
eine« 3:i^iered; »elc^ed geboren l^at, hie
SSiejimild^, erfle aTtuttermilc^; coloftra.
bdk, bek, m. geU). bSke, f. [altf. beki.
agf. becc] ber fQad),
bekend, adj. befannt.
'bekeren, fw. feinen @inn änbem. de
leiwe god wörd jft einmal fek be-
keren b. 1^. anbered (gute$) SBetter ob.
anbere (befere) Seiten fc^enfen.
bekeXteltie, f. bie SSat^flelse. f. acker-
meenneken.
b^kige, f. = b^k.
beckelTe, backelTe, n. [br. 9Btb. bak-
kels.] fo Diel ^eig, n>ie auf einmal im
93a(!ofen gebacken tt)irb. fe könt tein
hösepe dafchen, Se fe en bekel/e
kriget.
bekleimen, fw. [auc^ b. (lani^.J mit
Sel^m befc^mieren, mit einem ^nmurf von
ßel^m üerfel^en.
beklommen, adj. bebrängt, fc^n^ierig.
ene beklommene tid b.- i. eine Beit,
in ber man nur mit SDlübt fein ^ort«
!ommen finbet.
bekdren, fw. U^xt^tn, befd^Maj^en.
bekrönen, fw. [^oS. bekreunen] 1. be«
fümmern. fek ümm 'ne sftke bekrönen.
— 2. fek, ftc^ bequemen, fe bekrönet
fek ftk nich tau fle bequemen fidf aucb
nic^t baau. •— feilen fek düfe fruenB-
lüe nich bekrönen , dat fe wat daun
wollen.
beleben, fw. erleben, mofden we fsu
vele derm^e beleben.
beleidteiken, fw. [D. alt. beleiden} =
belipteiken. 2.
beleiwen, fw. [boH* believen] belieben.
beleiwunge, f. (belieben) Sufl, 97etgung.
belenunert, adj. [^o(l. belemmeren
l^inbern] in foj? erhörtem 3uflanbe, baf
ntc^t mel^r gu l^elfen ifl. dat is belem-
mert.
belgentreer, m. pl. belgentreers. ber
©algentreter.
belipteiken, belifteiken, belSftei-
ken, fw. tr. [odnabr. belikteken.J fenn«
jeic^/nen. l.^bejeit^nen, de grenfe beleip-
teiken. 2. l^on einem, ber ber Ortlic^feit
untunbig ifl: ^uret^ttveifen, befc^eiben. ek
wil düfen man' erfb belifteiken. 3. einen
fo befc^reiben, haf er auS ber gegebenen
SBefc^reibung mieber ertannt werben fann.
bellen, fw. SSon S]^enf(^en unb 3:^teren:
fek bellen, fek den faut bellen ftd^
ben Suf vertreten, oerenfen. t^gt. hallen 2.
bellfeh, adj. gern bettenb, beftig beUenb.
^ptäjXD, En äld hund is nich lichte
bellfeh to m&ken.
belunzeH, fw. befc^lafen.
bemiddeld, adj. bemittelt, begütert, rei(^.
bemmeln, fw. müfig gelten.
bemoien, fw. [boU. bemoeijen] bemühen,
ek wil Se nich bemoien. — bemoien
Se fek nich. -^
bemüTen, fw. tr. einen im {(einen be=
flebten, einem Äleinigfeiten entmenben.
benaud, adj. [l^oH. benaauwd] f(^tpttl,
benommen, beengt.
bend, n. pl. bendere, benne [a(tf. band
unb bendi = vincula. agf. baend, bend.]
1. ba< a^anb. eprci^tt). Wat ek med
en*n benne binnen kan, dft brüke ek
kein ftrik tau. 2., ber Steif um bfc
Sonne, pl. immer benne. S^prc^U). (Rba.
ek wil dek de benne andriben b. ^.
iäf toiti bi(^ in 3:ntt fejjen, iä) mU hi^
tuxi angebunben 1^ alten.
bendlok, n. ba0 fc^räge Soc^ in ber
&(fe gtt)ifd^en gmet SBalten.
b^ne, f. (feit., ge». imme.) bie,a3tene.
@$prcb». BSnen im fchäpe emSrt den
man in'n fl&pe.
beneben, adj. = beneft. de benebene
hinket. — fpan den benebenen an*
— hei is völ benebener.
beneben, ady, f. bineben.
li k.
benebenftdwe — befchiten.
21
bttLebenftowe, f. bie 9?rbfnfhit>f.
benebenweg, m. brr !)^ebenwc0.
beneft^ benät, adj. neben htm ^anhs
uferte ober ^anboc^fen ge^enb. dat be-
nefle perd. — de benefte offe.
ben/Sweln, fw. fek, fic^ betrinfen.
bengen, fw. (ek, minben. ek harre
folke Itfweidftge, dat ek mek bengen
mofde.
bengerlich, adj. bängltc^.
benneke, f. benneken, n. tietne
IBinbe, ein Btüd üorn an ber ^üi^t ber
SSäuerinnen, an^ SBanb gemocht.
bennedonne, f. bie SBeQabonna.
benösddiget, part. benöt^igt. ek finne
mek benösediget id) bin genötl^igt, ge'*
gezwungen.
benoimen, fw. [(S.U. benomen.] be^
nennen.
bendmen, (f. n$men) 1. benel^meit. hei
weit fek nich to bendme'n. 2. annel^s
mtn, bebenfett; erlägen, wenn man dat
fau benümt. 3* fek bendmen an Stbu
per gunel^men, birfer »erben, fett »erben,
Don 9]^enf(^en unb iS^ieren, nam. tjon
ec^meinen, meiere gemäflet . »erben, fe
[ein franfed Sftäbdjtn] harre fek all
w^r fan fchöaene beudmen.
benfen, fw. f. banfen^
bequeie, adj. = bequem.
bequem, bequeim, adj. J. bequem,
.pa|Tenb.2. l^erablafenb, leutfelig, angenehm.
bequemlich, adj. [mnb. bequemelik.
beqaemlik.] bequem, eu bequemlich
weg.
b^r, beir, n. [ogf. beer, bear. altfrief.
Mar.] baö SBier. t)gl. hüsdrinken.
beraken, fw. auf ben @^eiten ober rings-
um mit (Srbe be»erfen , betfäufen; 3. ^,
bie Jtartoffeln. kairtuffeln ber&ken. —
fe hebbet all *ne fchöaene ecke be-
rftket.
berammeliiy fw. [auö (af. praeambulo
ss: Dorange^en. t>gl. berammelnng.] fek,
'SBeitläuftigteiten matten.
beranunelung, f. [aus praeambulum
ISorfpiel, SSorbereitung] bie ^riamel, lange
SSorrebe, langes CS^erebe, lEBeitläuftigfeiten.
berammelnng m&ken' =s fek beram-
meln.
beraap, m. ber (grofe) Stuf, in'n be-
ronpe ftftn fftul ^aben.
beraupen, (f. raupen) 1. berufen. 2. be»
fi^reten, beganbern, be^eren. dat veih be-
roupen.
bdrbäm, m. bet SBimbaum.
berbe, berwe^ adj. gutmüt^ig, laffm,
m^ig) bon Sll^teren. en berwe fwin.
berohhaun» n. [feiten* ff. berkhaun]
bo« S^irf^u^n, Tetrao Tetrix, Linn.
b^re, f. [agf. pera peru.] bie JBirne.
^amtn einzelner IBirnenarten ^nb : dempe-
böre, gftfekop, hangeltftte, hangeftüte,
herenbdre, honigb^rO) hoinerbere, kan*
nenbdre, k&pmansbdre, karfefTelbdre,
kattenkop, klamperbgre, kortftileken,
margreitenböre, melpüffcje, dfterken,
pardisbdre, paxjemutbSre, quitmadam,
ruftb^re, fpekbgre, fteinbSre, fännen-
bSre, füttenbSre, twölfkerenken , wft-
terbdre. S9irnen aum ^od^tn l^eifen über»
l^aupt kdkeb^ren.
ber^dfäm, fw. gefpräc^ig, ^erablafenb,
leutfelig.
ber€ken, fw. bererfinen.
Berend, m. [in Urff. Berend.] Sern^arb,
berd. SBernb. Berens (fc. föne) gami»
lienname. Berendshüfen 3)orf auf tjem
9?. (gi(^|8felbe.
berenknuflak , n. ber »ilbe itnoblauc^,
©Qlbfnoblauc^ , ©armlauc^, AUium ur-
flnnm.
berenleier, m. [^oQ. beerenleider] ber
SBärenfü^rer.
bSrenwörtel, f. [^ofl. beerwortel.] bie
S^är»ur} , Heraclenm Sphondylium,
Linn.
berichten, fw. tr. einen mit ben Sterbe- .
farramenten oerfel^en, einem bie lejjte Ölung
geben. (9?. ei(^6f.)
berichtige, f. bie Qrrtl^eilung ber Sterbe-
facramente.
berke, f. [agf. birce, byrc. l^oU. berk,
m. br. aßtb. barke.] bie SBirfe, Betula
alba, Linn.
borken, adj. birfen, oon ber SBirfe, au0
Sirfenl^oli. ene berken(e) raue. — hei
het dat berken holt ekoft.
berkenborke, f. bie SBirfenrinbr.
berwe, adj. f. berbe.
bSrwTÜf, m. = werwulf.
befcbeid, m. SSefc^eib. befcheid dann
ben zugebrachten ©ruf er»ibern, hai bar-
gebotene ^iai annehmen unb barauö
trinfen.
befcheien, fw. tr. [^ott. hefcheiden.]
einem Sefc^eib geben, einen hni^ttn,
einen gurec^t»eifen. ek wil Se befcheien.
bgf. beltpteiken.
befeh^orige, berch^nizige, f. [au0 dlt.
befcheringe] bie SSefc^erung. dft hebbe
we de befchdrige. — hei fmeit de ganze
befchSrige. in de ftöwe.
befcheten, part. u. adj« f. befchiten«
befehitesi, [f. fcfaHen. ^oll. befchijten.]
2a
befchappen — bei.
1, tr. cacare, cacando. macalare. 2. be«
trtegeit. befcheten, adj. tlägtit^, trüK^
feltg, traut ig, en befeheten enne ndmen
ein \äfUd)M Sitte nel^men.
befchuppen, fw. betriegen, pceflen..
befeien, [f. feien, agf. befeon.] befe^en.
dat w&ter befeien ben Urin eine! ^ran«
ttn befel^en. ^prt^tt). ütba, enen dat
wÄter befeien einem bad SBaf er befel^en,
b. ^. einen gum Patienten matten unb
fiäf ju feinem ^rgte, (Ueberlegenen) $ einem
im @pie( üiel @e(b abnehmen.
belimiezLy praef. beßnne, belinfk, be-
nnt.pl. befinnet, praet. 1. befand. 2.be-
funft. 11. befünneft. 3. befand, pl. be-
fannen5 conj. befönne. part. befan«
nen. imp. befinn, belinnet. — fek,
1. jid^ befinnen. 2. fxd) erholen} bon
^flaitjen. de rogge het fe^ fchöaene
befunnen, ber 9loggen ^at ji(^ gut er^
l^olt. dat kören befinnt fek w6er.
beHimig, adj^ überiegfam, aSed reiflich
über(egenb. en beßnnig minfche.
befiwwe, adj. [Duicfb. befiweln be=
tiüglen] t>orfi(^tig.
beflabbem, fw. 1. bae ®Iücf »eafpre»
(|en baburc^, baf man baöfelbe rü^mt.
Oft beraupen un beflabbern. 2. fek
beflabbern, |lt(i burt^ ©erft^ütten ber
^pei\tn, befonbere »enn man §afltg ift,
bie Kleiber befd;mu|jen.
beflän, (f. flÄn.) 1. tr. bef(^Iagen. en
perd beflÄn. 2. intr. bon ®täfern: Qn^
lanfen > t>on Eingemachtem , auf n>e((^em
eben ber @(^immcl tic^; ju bilben beginnt.
beflapen, (f. flftpen.) 1. befc^Iafcn.
2. tüorin ft^Iafen. dat [ein fleincö §au«]
befläpe we nich. ögl. bewol^nen.
beXliken, (f. fliken) befc^kit^en, übcr=
faCen.
bellickem, befleckem, fw. befci^mifeen,
mit ^otl^ befpri^en. hei het fine hdfe
befleckert.
beflüten, [f. fldten. J^oIT, beflaiten.]
bef (^tiefen.
befinaddem, fw. [^oQ. befmetten.]
1. mit Äotl^ befprij^en, mit Äotl^ be»
fc^muljen. 2. fek b. = beflabbern. 2.
befoiken, (f. foiken) befut^en.
beX^innen, (f. fpinnen) mit einem ©e«
fpinn|l umgeben, part. befpannen gettei»
bet. de junge is te dünne befpannen
ber 3ungt ijl ju bünn (ju leitet) gefleibet,
befpriken, (f. fpreken) befpret^eh, aber
an^ beirren, «n ©efpret^ungen toirb
»om SSoIf e noc^ jtemlic^ affgemein ge«
glaubt, ^ie JTunfl hU la^efpre^cn« fann
t>on einem 9]ilanne nur einer S^au, t»oit
einer $rau nur einem SDlanne mttget^eitt
tverben. 9]l{an4e SSefpret^ungen ftnb an^
an getoiffe Xogedjeiten, j. SB. an €>oits
nenaufgang, gebunben. ^lieftnbe SS^un«
ben mit £ei(^borne ftnb e9 DorjugStoeifr,
tt>obet SBefprec^ung geübt tt)irb.
befprSken, adj. = befprekfch. dat
is ftk faa en befpreken man.
bel^rekig, adj. ss befprekfch.
berprekige» f. bie SBefpret^ung. befpre-
kige h&len.
befprekfch, adj. gern fprec^enb , ge«
fprffc^ig, namentlich aber bon bem, mit
tt)(l(^em ftcti ein vernünftige» SBott fprc«
c^en läft.
beffen, m. [agf. befm, befem. ^aO.
Dlaml. bezem.J ber SBeftn. @pr(^l9. Nie
beffen k^ret gaud. — Wenn de bef-
fen apefeget is, denn weit men erft,
wd gand'he 'weft is. ^ie Sßefenl^er«
fäufer rufen getvd^nlic^ i§re SBaare mit
bem immer wieber^olten 9tufe: bes kdp,
bes k6pl auf.
befCenns, n. hai SBefenreia.
beffenftel, m. ber SBefenfiiet. epr^io.
ma, en'n beffenft^l vor't hüs fteken
b. 1^. auf unb baüon ge^en. SSieSeit^t
ton bem aU 9){ertjei(^en einer ^uction
bor bem $aufe aufgefiecften $fa^l (hasta)
l^ergenommen.
beftalpem, fw. [ügl. [(^»eb. ftel fleif,
jlarr] intr. Dom gett: gerinnen, erftarren.
dat fet is beftalpert. — de woft be-
ftalpert, ba« gett in fcer SBurjl erflarrt.
beitan, (f. ft4n) bejle^en, in guten
aSer^ältniffen bleiben.
beftellige, f. bie S^efleaung.
befümen, fw. mit einem 0aume ober
9tanbe Derfe^m. $(u(^ bon einer SSo^U:
wenn fe befümt is.
befdpeü, (f. füpen) fek, jit^ befaufen.
befwoigen, * fw. [odnabr. ol^nmät^tifi
»erben, engl, fwoon.] tr. über ettoaS
fel^r übel t§un, laut um ettvaft jammertL
bet, m. f.'bit.
bet« adv. tt. conj. [an^ bi dat. mnb.
beth.] hi9» bet an*t enne. — ek toiwe,
bet de kümft.
bot, ady. comp. {i. beter. tt). m. f. [a(tf.
bet, bat. agf. bet, bett.] 9lur in beit
' )u comp, bertoac^fenen $&erbinbb. bethen
u. bether. — bethen bon Ort unb D9it
3eit : näl^erl^in, toeiter^in, fpäterl^in, fpätrr*
gft bethen. — rücke bethen. — en
beten bethen. — wenn et noch eine
ftanne bethen is. — wenn et erft
wier bethen in. — kümt et beter
belAleu — U.
23
bethen. bether »etter (n&^er) |cr. kam
betber.
bstalen, fw. bega^Ien.
fetaler, m. pl. betftlers. ber fd^af^Ux,
betalimge» f. [^oll. betaling. mnb. beta-
iinge.] bte S^rja^lung $ im guten uttb bdfen
<€^tnnc: £ol)n, @trafe. dei bet fine be-
iftlonge 'krdgen.
~bet8Bmen, fw. fek wat b. ftc^ etioaft
}u gute t^ttti; etiDad auf jt(^ toermcnben.
I>et8ewexii, betsebem, betosbem,
fw. [1)00. betooveren.] bezaubern, be^eiceh.
^a6f bem SBolHglaubtn ftnb e9 nament«
lidf alte SEBeiber, toclt^e ftc^ bamit be«
fafen unb bie SBejaubtrung gegen $au0*
tl^iere; namentlit^ @(^tocinr, üben, bie
bann balb nac^^er trepieren.
'betchen, betten, bdten,'n. ind. dem.
b. beten, ein bifd^en, ein wenig. Se
könt fek en betcben derron nSmen.
— en klein betten.
l>etelken, fw. [^oll. beteekeuen. Brand.
D. beteken.] . bejeit^nen.
bStel, m. [boH. beitel S^^ei^cl, 5lei(.] ein
jlac^e» Biüd ^olj, toomii bie £eintt>anb
grf^Iogen »irb, um bad SEBafer ^erau$^
juMoffen.
beten, m. [agf. bita. ^oQ. beet] bec
Seifen.
/beter, beter, adj. u. ady. comp. b.
gand. [altf. betaro, betera. agf. betera.]
1. befer. hei wörd weer beter. 2. n)ei«
ter. g& m&l da beter hen. — beter
rander tteiter hinunter, beter hen t)on
Ort unb Seit: tt>etter§in, fpäter^in.
'betem, fw. befern, au«befern; [altf.
betian. agf. betan. altf rief, beteria.]
«erbefern } nam. üon ber ^u^beferung ber
3Bege, Don ber (iingäunung ber %luf'
ufer. bofchholt, wom^e fe dat water
betert.
betemilXe, f. bie SBefrrung, d^enefun^.
SSon tränten: up de beterniffe kömen.
— ap der beterniffe fin.
beterle, n. bie ^u^eferung, nam. ber
^lufufer.
beterunge, f. [^b, Urf. betteringe] =
beterniffe.
beterwelle, f. ein fReiftgbunb, eine %a*
fc^iene, »elc^e (um ^uöfüflcn bon iXiefen,
bffonberS ju Uferbauten unb jur SBieber-
(erfleflung bon SGSegen gebraucht »irb.
bethen, adr. f. bet III.
bether, adv. f. bet. III.
betonte, adj. u. adv. tleinlaut, nieber-
t|cf(^(ogen. da bi£t j& fau betö/bte ^
betöÄte fpreken.
betreen, [f. treen. ^o0. bedredcn.] be«
treten, ek hebbe iine fwelle oich wder
betreen. — da fa(t mek apn linne
betreen, dat ek et daae b. 1^. bu foOfl
gen>ar tt>erben, baf iäf e» tl^ue.
betrecken, (f. trecken) bejie^en. de
grenfe betrecken bom firten, ber na^
eingebrachter drnte, unter ^Begleitung bon
9lten unb 5tnaben, feine feerbe an ber
ganzen @^renje ^in treibt, um biefe ber
3ugrnb fefl einsuprägen.
betfch, b^tfch, feit, bitfoh, adj. u.
adv. [br. 9Btb. betok.] bifig, beifenb.
' en bitfch band. — fe fint alle beide
en beten betfch b. 1^. jänfifc^. et ü
betfch kftld cd ifl grimmig talt.
betuTt, adj. f. bednft.
beweldigen, fw. ilbertbälttgen. $lu4
bon einem Urbermaf bon ®pt\\tn: wt
harren fau \%le te eten, dat wi et
gftr nich beweldigen konden.
bewellen, fw. tr. mit Dornbünbcfo
berfe^en, :Dornbünbel auf etiboft festen.
den tun bewellen.
bewen, fw. feiten, baftir bSwem. [altf.
biBon, biuon. agf. bifian, beofian. mnb*
beven.]
bSwer, n. bie ©alterte, gel^e.
bewer, n. 3n ber diha, bewe'r m&ken
biel aufbebend R)Obon machen, biel &t^
rebe um eine (unbebeutenbe)^®a(^e. machen,
SBeitläuftigteiten matten.
bSwerig, adj. jitterl^aft, gitterig.
bSwerige, f. bie SBebung, @(^tbantung 5 ber
bebenbe, gleif^fam elaftifc|;e Stoben. 9)2an be»
jeic^net bamit bie SBefc^affen^eit br9 SD>loor«
bobend, ober eines aufgeweichten fc^toeren SBo«
benS, wenn berfelbe wieber gu trOcfnen beginnt.
bSwerjicSje, f. = böwer.
bewerke, biwerke, f. meijl pl. be wer-
ken, bad ßittergrad, Briza, L.
bewerlieh, adj. weitläuftig.
bSwem, bSbem, fw. [4oll. bibberen.]
beben, ek zitterde un be werde an*ii
ganzen liwe.
bewerfod, m. = böwer.
b^weXtert, m. SSebeflerg, bie weife Sac^«
flelge. Seltener ald ackermaenneken tt.
ackerman.
beworteln, fw. fek, ftc^ bewurzeln, de
roggen kann fek nich beworteln.
bi, praep. [altf. bi. agf. be, bi. mnb.
by.] 1) r¨id^. mit d. bei. hei waa
bi mek. — bi der ftad. — bi'n water
beim SESafer. en*n bi den beinen up-
hengen einen an ben Beinen aufhängen.
— mit acc. bit wÄter gftn. an» SBafec
ge^n. bi ein[e] k6men bei einanbec
tommen, iufammcnfommen. 2. leitlic^,
u
bianne — binnen.
«nnateniiig Besfif^nenb ; mit d. um,
gegen. M de'r tid um biefe 3tit — bl
middftge um mtta^, sur deit beS mH'-
tagS. b! nacbt (et ^ad^t, nac^t«. M
ftTiem ob. bi ftltera üt um Cfieni. —
bt ndgen tir um 9 U^r. b$ fesniftl o^n-
gefä^r fed^ömaf. 3. in fftba. pftr bi pAr
t>aortt)eife.
biazine, adv. boneben, hei wdnt bianne
ob. dichte bianne b. 1^. in bem anflofen^
btn ^oufe.
biberig, adj. (einer ber rafc^ l^erbetföl^rt?)
nngrfiüm. ogl. biferig, tt>et(^e9 ibent. gu
fein ft^eint.
bibizinen» (f. binnen) an« SSein binbeU;
einbüfen, verlieren, hei het fes hundert
dider biebunnen.
bibliwen» (f. bliwen) babei bleiben,
ni(^t t)on ettoa« n>egge^en.
bibncken, fw. ben ^opf anfe^nen u. fo
ba« ©efic^t Derbergen.
bichte» [altf. bigihto. I^oll. biecht.] bie
SBeic^te. taur bichte gftn gur SBetc^te
ge^n, beichten.
Mchten, fw. betteten.
bidag» m. ber SSeitag. @o nennt ber
8anbmann um ^Vöttingen bie SEBerfrltage,
100 in ber ®tabt fein SQ^oc^enmarTt- ge«
l^alten foirb. @d ^nh bted bie brei Za^t
SRontag, a]l{ttten)0(^en unb ^rettag.
bidaun, (f. dann) 1. beit^un, l^injutl^un.
2. »egiegen, Dcrflerfen. 3. einfperren. heft
de de fwine all biedAn? -—
biddeman» m. ber Settler.
bidden, praef. bidde, biddeft, biddet,
pl. biddet. praet. bidde ob. mit Um*
ft^reib. ek dg bidden. part. ebeeu
[®. U. 14. 3^. ghebeden] imp. bidde.
biddet. [altf. biddian. flgf. biddan. ®. U.
15. 31^. bidden.] bitten.
biden» ady. hti htm, babei, baju, überbie«.
bivader» m. ber jn>eite ^rebiger on einer
5tirc^e, ber f. g. 9?a(^mittag8prebiger.
bifallen, (f. fallen) 1. beiflimmen, ^tU
faO geben, ed mit einem l^alten. 2. ein«
faOen. et feit mek all w§er bi ed nirb
ft^on roithtt einfallen.
bif&m, m. 1. ber S^fifaben ouf bem
$a«pef. 2. ein oon einer @^efrau gebore«
ne«, oon bem i&f)mann aber nit^t anrr«
fannte« ^inb.
bifSrig, adj. [br. 2Btb. biberig, bibeersk.]
1. gewaltig, aber bie £D^a^en grof, unge«
treuer, en bife'rig ftein b. t. ein unge<
§enerer %tHhlod, mte if)n na^ ber &age
bie 9tiefen f(^Uuberten. dat is was bi-
fe'riges ba« ifl roa^ gema(tigel{ oon fel^r
^ol^eni dwet gefagt. 3. (gegen einen gertn^
gen B^mtti) übertrieben tm^^nbltc^. du
ftellft dek jft bife'rig.
bifittik, biflttek, m. eine Oland mit
lal^men Jffigeln, fo baf biffe oom' Selbe
obflel^en. S&on ben alten SRäb<^en, bie
feinen fD^onn (aben befommen fönncn,
mirb gefagt {te müßten na^ il^rem Zott
de bifitteke hoien. — dei mot äk de
bifitteke hoien.
bihen, adv. oorbei. ^ron. fchfte, wat
bihen kürot @c^be,.(tt>enn) töad oorbct
fommt^ in SBejie^ung ouf einen, ber ®(^lage
betommt.
biher, ady. boran oorbei.
bioke» f. [^oa. bikhamer.] ber ^pi^l^om^
mer, bie ^pil^acfe, toomit 5. S3^ bie fStü^U
fitint gef(^>ärft werben, iie ©oge t^eiU
namentlich ben 87iefen eine bicke ju.
bioken, fw. 1. tr. mit bem @t^nabel
(otfen, pitfen, bur(^)>i(fen ; oon ben 5fü4'
lein gefagt, bie t)or bem ^udfriec^rn bie
@(^oIe bed @ie« burc^pidPcn. de eiere
fint all ebicket. 2. intr. oon Beug :
bünn n>erben , fo bof ^ bemnäc^ on ber
©teile ein ßoc^ entfielt, dat tüg bicket
b. 1^. befommt eine bünne ®te0e.
bikriipen, (f. krüpen] beifriec^en, fti!^
oerflecfen. de.funne is biekrdpen. — d»
fifche kröpet bi. —
bilae, f. bie ßobe, ber Äoffer.
bildzürre, f. bie SBitbung.^
bildrek, m. eine »ilb toat^fenbe ^flonge:
Sinm angnftifolinm, L. Berala angnlti-
folia, Koch.
bimmeln, fw. 1. tr. mit einer f feinen,.
f^ratönenben ©lotfe läuten 5 im Deräc^t-
liefen ©inne: läuten überhaupt, fe heb-
bet den glänzen dag ebimmelt. 2. intr»
läuten. aSorloute jtinbrr merben gum
@(^n>eigen oern>tefen, inbem man il^nett
fagt: du fprekffc, wenn de handank
bimmelt, b. 1^. bu l^afl l^ier gor nic^t |u
reben.
bind, n. pl. binne. ba9 ©ebinbe. 90
g*ben matten ein bind.
bindelXtock, m. ber ®to(f, tt>omit mon
bod @tro]^feil um bie ju binbenbe ®arbe
gufammenbre^t unb biefe fo einbinbet.
bindben, benSben, adv. [o. d^bb. be>
neven.] jur @eite, nebenbei, btnä'ben
gftn jur rechten ge^enj oon bem dug»
t^iere, »eld^ed bem Senfenben gur vedf^
ten gel^t, im ©egenfa^e ju bem linfd»
ge^enben, rotl^ti up der band geit.
binf&m, m. ber SSinbfoben.
binnen, adv. praep. ®gtt)t. |n baten.
(innerl^otb, in) 9{ur in ber ^Berbtnbiraft
binnen Hn }u foufc fein.
binnen — blaklidren.
26
binnen, praef. binne, binft, bind, pl.
binnet. praet. band, bunft, band, pl.
bannen; conj. bünne, btuinefl, banne,
pl. bannen, part. ebannen, feit, ge-
bonnen. imp. bind, binnet. [altf. agf.
bindan. l^oQ. Dlantl. binden] ^titben.
^uc^ im übertr. ®tnn: ek wolle mek
nich gebannen gSwen, ftwer ek kenn
'er doch nich g^gen,
biruohtis» adj. 1. t)on!£^trren: unruhig,
wilb. 2. bon aRenfc^en r = . rappelig,
ni^t rec^t bei binnen.
bifeke, f. pl. bifeken. 1. ein forttodl^s
renb f^m unb l^er (aufettbed unb babet
nichts fc^affrnbed Sraueitiimmer. 2. eine
ticine ^aarffet^te.
bifeken, fw. dem. t). bifen. ängjlUc^
^in unb l^eretlen, l^in unb ^erlaufen; o^ne
(«tt>ad bamtt au^surid^ten.
bifelie, f. ba« ^jn> unb ^erloufen, ha9
unruhige SS^efett.
bifelig, adj. dem. ü. btfterig.
bifeln, fw. dem. t). bifen.
bifen, fw. ol^ne Btoetf l^tn unb l^er ren-
nen, mte bte t>on SSremfen gefloc^enen
3:^tere gu t^un Pflegen, roit ailb um^ers
laufen. t>gl. oi^^äv.
blTem, fw. intenf. t>. bifen (auä) biftem
u. bliftem) fc^eu fein, fc^eu umherlaufen,
ol^ne aOe S^efonnen^eit ^anbrln. fßon
^Berirrten: ^auf gut &IM umherlaufen)
Don Timmen unb SBörterinen, bie mit
bem in ben Sd^taf gu bring enben ßinbe
ffin unb ^erlaufen unb babei balb bis,
bifil balb hü, hü! fagen. ^af^tv bifen
unb hnfen oft Derbunben.
bllldB, ädy. beifeitd, auf bie @eftr. bi-
nde gftn.
birian, (f. flän) 1. Dom übermäßigen
9()>pettt: eßen. 2. eifrig beiflimmen.
binüten, (f.ilüten) beifd^Kef en, einfc^lirßen.
wl mötet dat panze bidüten toir müf en
ha$ Ainb einfc^Itefen.
biTtän, (f. ftftn) beijle^en, l^elfen.
biltennig, adj. beitlänbig , SBeifianb
letflenb, bebi(fli(^.
birter, f. bie »erleg enl^eit. f. twier. ogl.
^00. bijfterheid s» SBertoirrung.
bifter, adj. feit. s= btfterig.
biüterig, adj. [frief. binfterlik.] tjenvirrt,
D(r|ldrt, fc^eu^ t>on einem 9)}enf(^en, ber
mit llierem SStitf, mie tiv $Berrü(fter ums
l^erlduft, gleti^fam nic(ft fie^t unb ni^t
^drt, aber au(^ bon einem ^uraftt^tigen,
tn auf affed gerabeju rennt.
bit, bet, m. [§ot[. bijt, beet.] ber SSif.
en'n bit dann, en'n bit an fek bem
b. ff, einen anfahren, gleti^fam beifenb
auf einen (oifal^ren. fe hebbet en'n bit
an fek, wenn fe den edän hebbet, fau
is wol dermde ferrig weren.
bitau, adv. 1. sur ®eite, oorbri, bran ^in-
n>eg. bitau g&n gur @eite gelten; Oon
(Seemännern : unerlaubten Umgang pflegen.
— bitau fein. 2. nebenher, nebenbei, bi-
taa verrichten.
biten, praef. bite, biß, bit, pl. bitet,
praet. bet u. bdt, bdtft, bet u. bet, pl.
beten, conj. bete, bSte. part. ebeten,
imp. bit, bitet. [altf. bitan. agf. bitan.]
beißen.
biter, gew. im pl. biters. ber Ba^n, fafl
nur Don ben erften Bahnen ber itinber.
bi'weg, adv. bran Dorbei. biweg i^re-
ken, biweg fwatzen b. ff, irre rcbtn,
im gieber reben.
biwerken, pl. [3fl e« = bewerken? benn
an aSiber, agf. beofer, ifl boc^ tool nii^t
)u benfen.j 9^ur in ber (Rba. biwerken
fengen )u feinem (intfc^Iufe fommen
tonnen.
biwerkenf enger, m. ein unfc^lüfiger
a^enfc^.
blad, n. pl. biedere, ble'ere, feit, blfte.
[altf. blad. agf. blied, bled.] ba« Statt,
bladere, blare, blaer, f. [agf. bliedr.
^oU. blaar. br. SEßtb. bladder.J bie fQlaU
trr. an den bladeren ftarwen.
bläen, fw. blatten, bte S3(ätter abbrechen.
kftl bUen.
blaer, f. f. bladere.
blaffen, fw. betten.
blaffer, m. 1. ber »ctter. 2. (JBlaffert)
eine abgegriffene, bünne, ft^lec^te SJ^ünje.
bla«, blog, adj. [agf. bleo. ^ofl. blaauw.
t>gl- grag=grau in anb. plattb. SDtba.] blau.
blage, f. f. blöaeige.
blage, f. ber fing, feit., meifl im pl.
bl&gen. [ogl. balg, n., votld)t9 mol^l
badfelbe SBort ifl. ^oD. blaag, m. u. f.
br. SBBtb. blaggen.] tin fleinei Ainb,
nam. in fofern t9 Bafl ober Serbruf
mac^tf überniegenb bon SD^äbd^en ge^
braucht.
blagkelken, n. [^oS. blaanwkeel^e.]
bag SBlaufe^ld^en, Sylvia Suecica.
bls^UOi, adj. bläulidji.
blak, plak, n. urfpr. adj. [agf. blak
c= niger. blsec] bie 3)inte. blak np
wit ff^nrarj auf »eif. gif mek mftl k!l
un blak, gib mir mal ^eber unb :£)inte.
blak an papSr vor de foite fmiten.
blaker, m. [agf. blacem.] ber SGSanb^
leuc^ter.
blakbSren, n. fbr. aStb. blakhom.]
1. ba« 2>{ntenfaf. 2. bei edf&Ul, ber
26
b4kpot — bleikriee.
Kopf, du krigCt en'n an*t blakhdren.
— dat blakhSren inflftn.
blakpot» m. (rtg. !3)tnteiito))f, !3)intenfa$)
ber jro)}f. ^üt im @(^erj grbrauif^t.
blamig, adj. f. bloimig.
blank, adj. glän^enb, rein, ^iibfdi^ fc^önj
befonberö öon SRcnfc^en, bie pt^ Qma-
fc^en, getämmt unD bann l^übfc^ ongfs
jcgm l^abea. fek blank mäken ^df
^übfc^ niacl^en. ene blanke prinzefiin
eine fd/öne ^rin^effin. en blank weg
ein Diel betretener unb baburd)^ ret^t in
bie ^ugen faffenber SQeg. de wifchen
wdren all hei blank bie äBiefen maren
fc^on gana mit äBafer bebech; fo ha^ fie
eine f)>ie0elglatte %läd)t s^igten.
blarenküle» f. bie SSlatternarbe.
blarr, m. bie in ^olge beö ©(^reifend,
ber ©ejiürjung eintretenbe ©rfiarrung.
den blarr krigen bor ajejlürgung jlarr
»erben, ögl» ®rimm SDUipit^. 2. STudg.
p. 1113.
blarren, fw. praet. plärre au8 blar-
rede. [^oH. blaren. bgK ra^b. blSren.
lat. plorare.] plätttn, blöfen, Don (Bä^a-
fen unb Biegen, bie na^ il^rtn jungen,
nac^ bem SSocf ober nai^ ^utter Verlans
genj uon aRenft^en: laut weinen, hei
blarre as en äld wif.
bl&fen, praef. blÄfe, blöft, blöft,pl. blÄ-
fet. praet. blaus, blseenfeft, blaus, pl.
blseufen u. ,unorg. blsBufden; conj.
blaeufe. part. eblÄfen. imp. bläs(e),
bUfet. [agf. blaefan = flare. l^oU.
blazon] blafen.
blasfüer, n. [ml^b. locc. SBtb. blas,
blafs=fax.] gacfetfeuer, ba« nat^ §eijung
bed SSacfofend in bem ®ettenIoc^e noc^
unterhaltene ^euer^ tooburc^ bem inneren
be« ©orfofenö baS nöt^ige gic^t gegeben
tt)irb.
blasholt, n. bad ^ur Unter^altun-g b«d
blasfüers bienenbe ®tüd $o(j, bad $a-
cfel^olg/
blsdXig, adj. 1. aufgeblafen, aufgebun^
fen, nam. t>om ^efid^t. 2. bon ^pt\\tn:
bia^enb.
blaslok, n. baS ©eitenloc^ im S8a(fofen,
mortn bad blasfüer unter^altA »irb.
blat, blot, blaut, adj. ady. [^oK.
btaml. br. ^tb. bloot] 1. adj. blof,
unbebetft, unbetleibct. hei was naeket
ün blÄt. — ene blÄte ft^e eine IBIöfe,
SBalbbiafe. 2. ady. blof. nur. Oft
iDirb oerfiärtenb mant hinzugefügt, fe
wollen bl4t gefellfchaft hem. — hei
focht mant bUt geleite. — bl6t ftwer
bient iur SSeft^ränfung : aber uur^
blätbeinfoh, adj. ss bftrbeinTch. ,
bland, n. [altf. blöd. agf. bl6d. ^off.
»lam(. blOed. mnb. blöd. br. 9Btb.
blood.] ba« mut, äbertr. aui^ tool fdiuH^ ^
Dermanötft^aft* @o in bem Bipx^to, JBlaad '
werd weer gaad b. ff, S3tut0)>enoanbte
berföf^nen ft(^ mieber.
blaudartfohe, f. f. artfche.
blaudfiründ, m. pl. blaadfriinne ber
SSlutdDemanbte.
blaudfirüiinig, adj. btutd&ernanbt.
blaudrüftig,' adj. blutrünjiig. enen
blaudrüftig flin.
blaudfelcbend, n. bad SBiut^arncn,
Haematoria.
blaudXtörtige, f. [br. SBtb. bloodftor-
ting, altfrief. blodftirtinge. blaml. bloed-
ftorting.] ber SBIutjinri.
blaudltiger, in. pl. blaudlügers. [ogf.
lat. rangttifttga. ^oQ. bloedzuiger.] btt
S3I Utegel, Hirudo medioinalis.
blauen, bloien, praef. blaue, blödft,
blöd u. blöd, pl. blauet, praet. blau- -
ede u. blodde; conj. blödde. part^
eblauet u. eblod. [^oQ. bloeden.J 1.
bluten, hei blauede as en fwin. 2. bilb»
(i(^: büfen, oiel ^a\)Un. dei het äwer
blauen möten.
b^äuerig, bloierig, adj. [br. mtb.
blöerig.j ipoDon bad S^Iut herabfliegt,
blutrünflig, blutig, et gaf blauerige
köppe. — en bloierig kop.
blauig, adj. [altf. blddag, blodig. agf.
blodig. ^oQ. DlamL bloedig.] blutig.
blaume, f. [<iltf. biomo, bluomo. agf.
bloma. ^od. ülaml. bloem. mnb. blome,]
bie SBIume, SBlüte. SSauernregel : Wenn
et in de blaumen regent, fau fallet
fe lichte w^er af.
blaumen, fw. f. bloimen.
blawwern, fw. [br. SStb. blabbem.]
plapptvn, aud))taubern.
blawwertafche, f. [br. SStb. blabber-
tafke.] ein ^(aubermaul, ein fd;»a|^after
SKenftb.
bleeb, adj. f. bleik.
bleem, fw. (aud biederen) blättern,
bieten, fw. audft^waj^ett, {(atf(^en> [mettl
ümmeher bleien unter bie Seute bringen,
bleik, blek, bläcb, adj. [altf. bldk.
^oQ. bleek.] bleic^. blech ütfeien.
bleike, f. [^oS. bleek.] bie mti^t.
bleiken, blöken, fw. [^oQ. bleeken.]
bleidien.
bleiker, m. [^oQ. bleeker.] ber SBleid^er.
bleikerie, f. [^oS. bleekerij.] l.'bic
$frt unb SBrife ^ hla^tn, 2. bad &(-
nttU eined S3lei(^erd. de bleikerie driben.
blek — bloimeo.
27
blek, n. ba« S(ri^.
btök, n. pl. blSker, bldke. [Ur(. ty, 1439.
dat grasbleck.] 1. ein abgegrmjtrd tUi*
ned etütf £anb, frt r« (Sartenlanb ober
SBtcfe. niine in'n dörpe bebb' ek en
blSk. — kAIbldk JTo^lfelb. SUipetlen tfl
c« fogar: ©artmbfrt. 2. ein }um Xrotf»
neu feibarttg audgefiretiter Raufen &tai,
ein ^eufrlb. w6 ydle blgker fint up
jÄer wifchen?
blek, D. gen. blSkes. [tval^rfc^. mit bem
borl^erge^enben tin 9Bort.] L in bei ffiba,
ek gdwe dek en^n vor dat blek i(^
%tht bir .einen [@d;{ag] ouf ben ^intern.
2. ber gUrfcn, 2RorftfIerf en , forum. 3n
btt (Sinbe(fer ®tQtnh toirb Bl^k auc^
|um Nom. propr. unb bejeidinet bann
mcifl ben glerfm 2»arf Olbenborf, feUener
@ar|ber|clben.
blöken, fw. [oltf. blican. br. 9Btb.
blekken.] blinttn, glänzen, dat bldket
enmftl.
bleken, fw. üon ben @(^fifen: biöfen.
bl^ke, m. pl. blecken, [b. blek] ein in
'ber Seine bortommenber ^ifc^ mit blec^arti«
0en @4u)>pen ) Cjrprinas albomos. Ütelei ?
bleokenfladger, m. [b. blek. S>itm.
blickenflSger.] ter Klempner.
bUkroh, blekfck, adj. aui hm %Udtn,
{um Stechen ge^6tig. de bldkfche dok-
ter ber 9(rgt aut bem %Udtn, de fildk-
fcfaen bie %Udtn$btxioo\inn ^ fo Reifen in
ber Umgegenb bie (Sinmol^ner t>on SRt.
Olbenborf.
blen, m. hit SBIenbung, ber blenbrnbe
©lang bed @onnenIid^ted. fe [eine Jißlinbe]
kan den blen nich rerdrftgen-. ^r- de
blen ia mek in de dgen eflögen.
blenkem, fw. (b. blank) blinten, glän^
gen, gleifen, gutem,. bon ber @onne.
blennen, fw. [agf. blendian. l^oQ. blin-
den.] blenben.
blefTe, f. 1. bie fdit^t, ber tt>etfe Sied
»ber @treif auf ber @tirn ber 9tinber
unb.f)ferbe. £a^er au(^ fftamt für ein
foli^e0 Stinb ober 9)ferb. 2. bie ®tim
felbfl. ek gdwe dek euen vor de bleffe,
da faft nich wSer npftftn. 3. eine 9Ba(b»
blöpc?
bliekdgeln, fw. [^oQ; blikoogen.] blin*
|eln, gtointern.
blicki^l, n. 1. ba« ef^aufpiel, ber $tm
Mitf. 2. bad S3ei[pie(. dA kanft du dek
en blickfpSl drao n$men»
blifehen, fw. [\)ofl. blikfeoiien.] bli^en;
(larf glänzen, et [ta9 mit Steinplatten
gebecfte S)a(^] blifchet, wenn de funne
dmp f chint
blifterig, blifterig, adj. ft^eu, totfb.
2. eilig; eilfertig? bgl. blnlterig.
blirtem, bliftem, fw. f. bifem.
blirUcken, m. ber SSleiflift.
blitten, fw. flattern, auffliegen »ollen,
flüchtig unb »ilb merben) bon ^ü^nern.
blitterblank, adj. bli^blanf, fpiegel^eOi
oon geff^enertem metaQenen ^üc^engefi^irr,
bon blantgrputtrn ^(infen, bon blantge*
pulten Sachen überhaupt.
blittem, fw. 1. intenf. o. blitten.
2. = blitzem.
bUtzem, buttern, fw. [ügt. altf. blithi
fjtü.] gutem, funtrin, leuchten, fira^leni
oom @)(an} be« SD^etaQe«. Oft »irb mit
ber^ärfentem @tnne blitzem un blen-
kern üerbunben.
bliwen, praef. bliwe, blifft, blift, pl.
bliwet. conj. 3. pl. bliwen. praet. bl^f,
bleif, (bldfde) 2. blSfft, 3. blef, pl.
blewen. conj. bldwe, (bUfde). part.
(gebldwen) ebldwen. imp. blif, bliwet.
!Caö perf. oft mit hebben gebilbet. [altf.
biliban. (^, U. 15. 3a^r^. bljyen. ^oH.
blijyen.] 1. bleiben, ek herre 'bldwen,
wat' ek was i^ märe geblieben , ma9 ic^
»ar. jümmer mant np düfen we*ge
■gebldwen umfc^r. imp. bleib nur immer
auf biefem SBege. 2. befielen, nic^l ju
©runbe ge^en. bt den jetzigen prifen
kan jdder bltwen.
blix, m. [a^b. blich, altfrief. blikfen.
§oa. blikfem. lüb. €^ron. blixim, bli-
xem.] , ter a3Ii|, SBIitflra^l. ^ut im
Slu^rufen ber SSerteunberung übltc^, fonfl
f4;on blitz. — blix, wat bift du vor
en kärel. — 9lDii} flärfer ifl: blix nn
de h&gel. blix un de düwel. — »mu-
fche blix.
blooh, gem. blok^ m. pl. blöche, bldke
ber Slotf.
blö»e, feit. bl6e, adj. [altf. bl6thi,
blddi.] bliebe. ®pr(bm. En blöiee hnnd
werd feilen fet b. 1^. ber SBIbbe bringt
ti feiten gu etma9.
blöoige, bjSige, blSge, blage, t
bie SBläue, bläuliche ^arbe.
bloierig, adj. f. blanerig.
l^oimek, bloimig, blämig, adj. blu^
mig, blumenreich) blft^enb* ene bloimige
[bloimeke] wifche eine blumige SB^iefe.
bUmig kdren blöl^mber 9leggen. ,
bloimeken, n. pL bloimekens. Hi
bloimen, blaumen, fw. [o. blaume.
l^oS. bloefemen.] blühen, dat glücke
blanmet b. (. tin &äfa^ |etgt fii^. HU
imp. et bloimet =s et brüet e« |ie|t
28
bloimerie — boiten.
fitii etn<DetDiner jufammeit) bom SBetter,
rotl^H in fRt%tn überkugelten trjo^t. et
het hüte fau v^le *bloimet.
bloimerie» f. ber S3IumenfIor, bai SBIu^
mentberf; ber SSIumenbau, bte 93(uraen-
gu(^t, aSIumenborratl^.
Blooksbarg, m. ber S3ro(fen im «^ar^e.
ek wolle dat ji ap*n Blocksbarge
reiten, bgl. Wolperbarg.
blolappen» fw. blaue 2a}p}ptn, b. i. btoue
SEBolten ^aben. de bimel bldlappet ber
^immet ^at bkue SESolfrn.
bloSy m. = blös.
blös» m. bom f^o^^tn, bejfen ^altne ju
jlart getüorben jinb, bießeitjt auc^ ein*
fnitfen, ftc^ bann legen unb in einanber
»irren , not^ e^e er ^thlüi^t . ^öt. Xie
ä^rrn »erben Hein unb l^aben and} nur
Heine fiörner. 3tl ber SBoben ^ ftarf
gebüngt, fo entjlel^t leicht blös. — dat
is rechten blös. — dat koren is te
ftark, dat is lüter blös ewdren. —
blörrig» adj. mit bielem blös berfe^en.
de blöffige roggen.
blöcBte» f. f. blösBtje.
blöfiBten, fw. blof machen; entblöfen, g.
SB. de arme, de böfte.
blösdtje, blÖQBte, f. bie SBalbblb^e.
bluTterig, bliTterig, adj. (fc^eint ben
Son in begric^nen, ber beim Sfügelfc^Ia«
gen gei^ört wirb) fc^eu) bon ^ü^nern
unb !S:auben, bie ängf)(ic^ auf unb gegen
bie SS^änbe fliegen, ober ängßtid^ ^in unb
l^er flattern.
bluXtem, bliTtem, fw. ängflltt^ flat»
terU; fc^eu fein; bon ben ^ül^nern unb
Rauben, »enn jie j. SB. nid^t ju SJefic
fommen fönnen.
boben, bowen, adv. — praep. [au«
altf. bi — oban — oban. ®. U. 15. 3*.
boven. Brand. D. baven. agf. bufan.
aUfrief. bova. ^oll. bovfen.] 1 . adv. .oben,
bdbeu an'n dörpe hen oben am ^örfe
^im b6ben he oben baran l^in^ dat
land fchüt bdben he gie^t {t^ oben ba«
ran ^in. dft mot ek b6ben rüter (fc.
gftn) b. ^. oberl^alb baran l^in. yon bd-
bens herdäl ob. dftl bon oben l^erab.
2. praep. a. mit d. oberhalb, aber} ge».
mit dat., fe^r feiten mit acc. hoben
der d8r. — höben den hdwe. —
hoben den tie. — höben der dösepe
hälen über bie Saufe l^alten. god is
höben fek (Sott ifl über un«. b. mit a.
höben ene ftnnne werdet nioh Hn. —
höben drei dftge. — höben twintig
jftre. -— höben dat klÄIter.
bod» n. [agf. hod. ^oO. bod. lüb. (E^ron.
bot] ba9 ®ebot; ber IBefel^l. &pt^n>.
En Einhekfch hod nn en Frddelfch
pot, de hält glik lange.
bodarbe, adv. [altf. bitharbi. = ntl-
lis] bieber, treul^ergig. bödarbe fpreken.
bode» m. f. hoden.
böde, f. feit. = b8e.
bSdeker, bSker, m. ber SSötttc^er, 9ütu
ntx, Jafbinber. Sin ^oiUroi^, worin ber
ec^aQ ber ^ömmerfc^läge be« SBötttc^erd
nad^gea^mt wirb, kutet:
Dat bSkerwif, dat hökerwif,
Dat fret den lUeren kftl in't lif.
bödekem, fw. bad Sdbttit^er^anbmerf
treiben.
bödeln, fw. ol^ne ®runb l^erumfaufen.
bgl. bdfeln. . wat bödelft dn da in'n
fnei rüm.
boden, bode, m. [altf. bodam = fem-
dns. agf. hotm.] ber Stoben, fowo^i btr
Qrrbboben, aU auc^ ber Slaum unter bcm
3)a(^e.
boe, m. [altf. bodo. agf. boda. attfrtef.
boda. br. SSBtb. bade] ber SSote.
bSe, au9 feiten, böde, f. bie föütu, ieber
grofe S^apf. hei het 'ne ganze bde
vnl. — da ftund ja fau 'ne hde rvl
up den difche.
bog, m. (ber SBug) bie SBtegung, }. fß.
um ein $aud.
bSgidl, m. 1. ber SBügel. 2. ber in gotm
eine« SSogend über ben ^rac^tmagen qt*
fpannte 9teif, über welchen ta$ Safen ge«
fpannt wirb.
böadgen, praef. bösBge, bögft, bögt, pL
böseg^t. praet. bog, feit, hdgte; coirj.
bdge. part. ehögen,felt. gebogt, eböae-
get, imp. böseg, bÖSBget. [agf. hiigan^
hegean. I^oll. buigen. locc. SS^tb. ho- .
gen.] biegen, beugen, et let fdk böse-
gen. — et mot böaegen öder hröken*
bÖ89gige, bÖ89guiige, f. [l^oH. bniging.]
bie ^Biegung.
boike» f. [ogf. h6c, boc*treow. ^oO.
heuk.j bie SBuc^e.
boiken, adj. [agf. becen. l^oll. henken]
buchen ob. bü^en. boiken holt,
boil^n, fw. [bgl. engl, hawl?] mit gro^
ber unb f(||reienber @timme fpred^en..
boiten 9 praef. holte, praet. hodde.
part. ebot. [altf. bötian. l^oQ. boeten.]
1. büfen, befriebigen. ftne Inft boiten
feine Sufl büfen, b. i. fein SBerlangett
befriebigen. Vuc^ fek Hne luft holten.
2. befpret^en, bgl. bante.
boiteo, (ungebr. f. bie comp, änhoiten,
vorholten, inhoiten, nnderhoiten) praef.
holte, höft, bot, pL holtet, praet. hodde;
boiÜing — bdrbäm.
29
conj. bödde. part. ebot. imp. boit,
boitet. [t>g(. altf. bdtan. agf. beitan.
^U. boeten.]
l>oitliiigy m. [mnb. botlink] ein ber«
fc(inittener junger' Oc^fe.
bokemole, f. eine ^tam}pfmü\)U , unter
bie ber %Uii)9 grbradit »irb, um ben
^ol^igen Rem gu gerbret^en.
bo^en, fw. [l^oQ. benken.] flampfen,
fc^Iagen. flas bdken ben ^olgigen itcrn
bed %la^iu auf ber Stani)}fmü^te ober
burc(i @(^Iagen mit ber treite jerbrec^en
unb fo t)on ben feineren, fejleren unb
gcfc^meibigeren ^^tittn M SSafled aU
fonbern.
bSkem» fw. (t>. bdker = bSdeker)
1. = bddekern. 2. gefc^toinbe ©erläge
t§un, roit ber SBöttic^er. 3. fc^Iagen,
prügeln*
böken» fw. botfen. SSon S3äumrn, beren
Bn)etge Dom SBinbe beftig ben)egt »erben,
fo baf {te an etnanber ft^tagen^ n)obur($
flr nac^ bem S^ottdglauben befruchtet »er«
ben. ugl. bie Sauernregel: Wenn in
den, twolwen [twölften] de böseme
gatid bocket, fau gift et v^le 6weft.
bocksbard, m. [l^oH. bocksbaard] =
Wille win. bie gemeine SBafbrebe, Strips
binbrn, ^agefetl, Clematis yitalba L.
bökfch, adj. [^oQ. bokachtig.] bocfig,
na^ bem IBocfe Derlangenb. de z^ge is
böckfch.
bockshdren, n. bad SSocfd^orn. ©presto.
(Hba. int bockshdren jagen einen bange
machen. SSieQeic^t liegt barin eine m^tl^o»
(ogiftbe S^egiel^ung. bgt. ®rimm 9)lpt^.
2. sr«g. p. 583. «nm.
bol, bol, (bül) adj. (toad jtc| geworfen
"^at, fo baf barunter gfetd^fam et^te $ij]^s
lung entfielt) gebrü(ft, t)on einem erlitte«
nen ^ru(f gteitbfam mürbe, fek den
kop bol lien. — fek den fant bol
g&n. — fek de band bol flän. — de
f&ft was 'ne bol. — de borke werd
bol tt>enn ^e in gotge eined ©c^faged
ober @tfin»urfe8 onfängt ju morft^en,
fo ta^ baraud eine mftfere entfte^t.
bolderjochen» gem. bollerjochen» m.
©c^impftoort ; 9)oIter « 3oa(^im, = bol-
leijän.
bolk, m. pl. bölke. ein (auter unb lan^«
gezogener ©t^rei.
bölken, fw. [(oK. balken, bnlken] in
lange gehaltenen Sinnen fd^reten, laut
rufend bon SJinbern: brüflen» bon ©c^a«
fen = bleken, blöfen.
bollen, fw. = ballen 2. ek hebbe
mek ebollt. — ek hebbe mek — ^ de
band ebollt. — de fant is ebollt.
bollerie, f. ba^ »ieber^otte SIntlopfen.
bollerjan, m. ©c^tmpfmort : 9)o(ter«3o«
^ann , b. ^. ein tDJenfdj) , ber leicht ouf*
fä^rt, fiel leicht ergürnt unb bann tobt$
ein ^olterer, ^oltron.
bollern, fw. [bgt. a\)h, polldn. mnb.
bulderen. l^oU, bulderen\ bolderen.]
1. burc| ^(nfd^lagen ein »eit^infc^allenbe^
©eräufd; machen ^ flart Hopfen, an de
d$r bollern , an der d$r bollern,
©prc^n). ffiba, dat werd dek noch enmftl
verdammt yom mftrfe bollern b. ^.
bamit binbefl bu bir eine Slutl^e, bie bid^
einjl fe^r fc^lagcn »trbi ober: e« »irb
bir noc| einmal gar ungewol^nt borfom«
men, »enn bu ed nic^t me^r fo gut |aben
fannp. 2. poltern, auffahren ^ toben $ bon
^ä^jornigen.
boUis, n. mürbe« did, »elc^e« burc^bric^t
fobalb man barauf tritt, SSinbeid, $o|lei6.
bolte» bolten, m. [agf. bolt, bold =
catapulta.] 1. bad ©tücf (Sifen, »elc^ed
gtü^enb gemacht unb in ba« ^(ätteifen
gfjlerft »irb. 2. ber eiferne fftaqtl, ber
burd; bie (Deic^fel ge^lerft »irb, um Jle
am SEBagen ju befefligen. 3. ber Soljen,
ber ^feil.
bolterig, adj. [bgl bnlte. l^oll. bulterig
= ^btferig, uneben] mit bielen fleinen
(^rb^aufen, mit bielen 9]i^aul»urfd]^aufen.
bolwarken, fw. jlarf flopfen, burcj
jammern u. bgl. eia tl^rted (beräufc^
machen.
bolze, bolz, m. [bgl. baljen = fi(% be«
gatten] ber Äater.
bSne, f. [bgl. SBül^ne] ber oberjle ©oben
unter bem 3)a(!;e, ber Oberboben, ©oben*
räum, ©obenj ein obere« Simmer, etne
Äammer, bef. ffiorratl^ffammer, »o ©petf,
©tirfle u. bgl. aufbewahrt »erben.
bSne f. = treite.
b$nen, fw. mit ber träte (treite) böken.
f. böken.
bönholt, n. = treite.
bor, botit, n. ber »o^rer bgl. bÖrel.
bÜr, f. [br. SSBtb. boerde.] bie »örbe,
[b. f). »orb , 9lanb , Orense] eine ebene,
fruchtbare ©egenb, nam. an einem glufe.
de Einbekfche bör bie (Sinberfer ©örbe,
eine Sanbfc^aft, »elc^e bom ©ÖUenberge
bid jum Sart6^ufer Serge, unb bon
3ber bi^ jur $ube reitet.
bdrbam, m. ber ^ebebaum, ber $ebef.
©tncrn ßangfc^läfer »irb gebro^t: toif,
ek wil dek med den b^bftm rüter
bringen.
30
borch
brftd.
borch, kn. [92bf. borchel, borchel, bör-
cheln. — borchfwin, börcheifwin —
agf. bearg. altfr. barg. ^o0. barg, nefif.
purk, pork. bgl. laU porcns.] ber SBorf,
bo« Derft^nittene männliche ^^toein.
börohelnp^fely m. penis fnis exfectus,
wirb giim ©c^mterrn trr S^igeblöUrr ge»
brautet
bordXtein, m. [bfll. altf. ogf. bord =
margo.] ber (Ranbfleiti; etit @trtn ber bie
(Sinfapung be« !£rottoiTd nad) ber ©oJTe
)u btlbet. ^an nimmt baju gemö^nltc^
Äalfbrud^flfine (wite fteine).
b$rd, n. [dgf. bord. ^oü. bord = JBret]
ba« SSret jum ^ufflraen Don (Dfrät^en,
Äüc^cngefdjjirren; Suchern 5 JIcDerbtet, Äü=
c^enbret; SSüc^erbret.
bSrel, m. ber SSo^rer. Dgl. bor.
bSreln, fw, [agf. borian.] bohren.
biren, IV. [a^b. bnrjan == erigere.
^oQ. benren.] ^rbrn; ouf^eben. ap den
offen boren.
borg» [b. bargen, altf. borg. agf. borh.
mnb. borch.] bie SSurg.
borge, m. [altfricf. borga. agf. borh.
J^oQ. borg. mnb. borghe.] ber S9ürgr.
borgemefter, m. bei IBürgermeifier.
börger, m. pl. börgers. [lüb. S^ron.
borghare. db. Urf. borger.] ber SBür»
ger. ek An börger un mefter mirb
no(^ mit einem gemifen @toIj gefagt.
borgerfche, f. [d. U. 15. 31^. borgerfche]
bie ©ürgerin, Sürgeröfrau.
borgfeiten, fw. 1. (burgfcflen) eine ?trt
bon gro^nbtenfl berrtd^ten, »efc^er in
£ei|!ung. bon $anb* unb €$pannbten|len,
ju SBaibarbeiten , (ur ^udbeferung ber
SBege u. bgl. befielt. Urfprfingliif^ naren
ed bie(Ietc|t tvtrnic^e gro^nben, totldft
jur aSefeftigung ber JBurg geleitet »erben
mußten. 2. übertr. unentgeltlich arbeiten.
bSrig, adj. f. börtig.
borit, m. f. bör.
borme, baxme, barm, m. [agf. be-
orma. frief. (Outz.) barm, berme. br.
SEBtb. barm.] bie $efen. dat drinken is
faft all lüter borme.' — Bprd}XD. SRba.
bi en^n in den bann fehlten b. ^. e0
mit einem berberben.
bom, borre, (an9 bome) m. pl. boms
u. borrens. [altf. brunno. mnb. bome.
agf. bnme = torrens, rivus,] 1. ber
l^utü, ber ^Brunnen. 2. bad SSrunnwafer.,
bomeken, n. baö SSrünnlein, bieOuette.
^uä) in comp. g. 93. hSrbömeken b*
9loringen.
bömen, fw. tränfen, jur Jtränfe führen,
de y$gel bömen.
bomflixik, n. bie ^tittnt, tttoa einen
guf ioi^e ©infafung be« «Brunnen«.
bomwater, n. ba« OueOmafer, SSrunn^
»afer.
borfe, boITe, m. [(oQ. borft.] ber
SBurl^e.
borfte, boXte, f. (b. haften) ber (Rif,
bie JRifce.
börtig, (ft. bördig) börrig, bdrig, adj.
[lüb. e^ron. bordich. br.Sötb. hördig.J
bürtig; gebürtig.
böaefe, adj. böfe. bösefe lue. 1. bdfe
Ü^eute. 2. ^rren unb Bauberer.
bSfeln, fw. = bödeln. iu'n fnei b8-
fein.
boITe, m. [m^b. bofche. f)oVi, boB.j btt
S3üf(^el.
boft, f. pl. böfte. [ottf. brioft, breoft.
agf. breoft. l^oß. blaml. borft.] bie
Srufl, ber Stufen, bie SDlutterbrujl, bie di^t.
'ne gaae boft hem. — düfe fdge hat
mant ndgen böfte. —
boltdauk, n. pl. boftdoiker. bad SSru^s
tud;, bie SBefle. jSptc^tt). Stba. ek heb-
be't u'pn boftdauke \^ ^abe rS auf
ber SSrufl, bin ^ifer.
bolte, f. pl. böften. [agf. byrft. ^ott.
borftel. mnb. borfte.] 1. bie SSorfle,
2. bie SSürflf. ^px^to. Körte käre, körte
böfte.
boxten, fw. [^oQ. borftelen.l bürflen, ah^'
bürjlen.
boltkrankedage, f. bie SBrufltranf^eit^
©t^toinbfudjt.
bot, n. indecl. fBlaL 9?ur in htn SSer-
binbungen j^des bot }ebe«mal unb alle-
bot.
böte, m. f. b&te.
boter, f. acc. fg. boteren. [au6 lat.
butyrum. agf. buter.] bie SButter.
boterbrad, n. pl. boterb röseere . ba#
»utterbrct.
boterfat, n. ba« SButterfaf.
botermelk, f. bie ^uttrrmif^.
botem, fw. 1. buttern, SSutter mac^en^
2. SButter »erben.
botervogel, m. beif Schmetterling.
bower, praep. mit dat. unb acc. oheu
^alb, über, böwer den (ele. — bdwer
fek lit dat dörp b. ^. oberhalb unferer
Ortfc^aft.
bSwerfte, adj. fnperl. b. bdwen.
[Brand. D. böyefte.] ber oberfle.
boxe, a. (g, bpxen. [urfpr. bieU. tbent
mit büffe. ^oS. bokfe.] bie $ofen.
bräd, brod, braud, n. pl. brfte, brde,,
brösee. [altf. brdd. mnb. brod« agf»
bready breod. ^oÜ. brood.] ha9 tBrot^
b rädeln — brammen.
31
bie 9?a]^rung, fcer Unterl^aU; bad ^ud^
fornmen. @<)rd^w. WeVt br4d bret, dei
is nich wert, dat he*t et. ®in Ifibis
fler Srojl für ben, ber fein ©rot f^at, ijl
birfrr: Wenn de kein brftd heft, faa
brükft de kein meft — B}ptäjto, 9lbtt.
fdchrt de äk bräd in'n hanneftalle ?
b. f). man fuc^e etmad nic^t ha, mo man
f« ber Statur ber @ad>e nacji ntc^t er*
märten barf.
bradeln, vradeln, fw. [ifl ^oll. blamt.
breidelen == jäunen ^u öergleit^en ?J
einen SSufc^ in bie (Srbc jletfen ober —
ttie bie« beim Jlac^jöfelbe geft^iel^t — in
ein ßo(^ S^o^nen unb Srbfen, ober SBo^nen
unb J^afer fäen, um tamit ben Slnfang
unb bad (Snbe ber berfcf;i ebenen ^bt^eilun^
grn ^u bejeic^nen. X)ied gefc^iel^t im erjien
%aVit ha, mo berfc^iebene (Sämereien auf
einem Selbe neben etnanber gefäet jtnb,
im jweiten Jotte aber, um bie ®renjen
bed Qrigent^umd ber berfc^iebenen S3ejt(ifr
genau gu bejeic^nen. (^8 n>erben bann
über hit Streite be9 ^(ferd ^in in ber
Siegel bier fiöc^er mit $afer, (grbfen ober
§Bo{|nrn befäet.
bradellb, vradelfe, n. [ifl agf. brid!.
l^oQ. t)(amf. breidel = B<iiin ju Der«
^leic^tn?] ber SBufc^ ober bad gemifc^te
^u\^tn bon berfd;iebenen ©etrcibearten,
momit ba« brftdelp gefc^iel^t. ^an
nimmt bagu ®er|le, ^oft^r, SSol^nen unb
&:bfcn.
braedelTe» braddelTche, n. [b. brften.]
1. (©efo^teft) Sleifc^ ml^d ein menig
gebraten toirb, um baburc^ fc^matf^after ^u
»erben. 2. @(^>»einef(^»arten , bie mit
3tt>tebcln bermtfc^t erjl fein ge^atft unb
bann in ber §)fanne gebraten »erben.
brädTchap, m. unb n. ber SSrotfd^ranf.
braen, praef. bräe , breft, bret, pl.
brftet, praet. brfte* aud brftede. part.
ebrften, gebräet, ebrÄet, imp. brÄe.
br4et. [ogf. bredan. ^ott. braden.]
braten.
breegen, m. gen. brsegens. [agf. brse-
gen. engT. brain. altfrief. ^oQ. brein.
mnb. auc^ dat breghen.] ha^ $irn,
@e^irn.
brasg^enkarten, m. (gem.) ber ^opf.
en*n an den braegenkaften Jflftn.
bnegenwoft» f. eine 9Burftart, ^u m eitler
• ber breegen ber Sd^toeine mit genommen
iDirb.
brak, adj. ^(d. breken.) »ad gebrochen
ift, geborjleU; gefprungen, toaf einen S^tf
^etommen l^at. en brak pot ein %o\>f
mit einem 9{iff. @oI(^e Xöpfe merbm
jur Slufbewa^rung bon jtäfen gebraucht.
brak, f. [S^arbegf. Itrf. b. 17'Z0.J bie
S3ra(^e, ha^ SSrac^fanb.
brak, m.? (im fing, feiten) f. brft-
ken..
brak, brauk, f. geb. im pl. ber fing.
mürbe §ofenbein U^tiäintn, [agf. br6c.
\6)ott breeks. altfrief. brok, brek. ^oll.
blaml. broek. tat. braccae. ogl. $ol^s
mann Mt. u. ®etm. p. 96.] bie ^ofen.
brak, n. pl. bröaeke. [bgl. griec^. ßQecpog]
bad 5tinb.
brak, brak, adj. [^oll. braak.] hta^,
ungeppgt unb unbebaut, brftk lin.
1. brac^ liegen. 2. o^ne ?lrbeit — un*
befcbäftigt fein.
brakdele, f. bie i)iele, meiere einen
SSructi l^ol, bie fc^^abbafte Stiele,
bräke, breke, f. [b. breken.] bie ISre^c,
^lac^ftbrec^e.
bräkelfchewe, f. »=» brftkerfchdwe.
bräkerfohSwe, f. bie htirn brftken bei
Slac^fed abge^enbe @(^äbe. ogl. fwingel-
fchdwe.
brakelig, adj. matfetig, j. SB. bon eintm
3:ifc^e, ber nic^t fefl fielet.
brakein, fw. marfeln, nicjt fefl flehen.
braken, pl. (b. fing, brak, ijl frlten.)
1. bie bidejlen ^eße ber SBäume, uber^.
bal ©tangenl^ol}. (Sine fle^enbe SSerbin«
bung ifl bufch nn bräken b. 1^. SSalb
unb S9ufc^, bad ^itfic^t. d6r bufch an
brak ob. dör bufch an brftken -~
ander bufch un bräken nich mSt
dörkdmen können. 2. pl. bad ®emei|
bed $irf(^ed; flatt brd fing, gebraui^t
man hirfehh$ren.
bräken, fw. (breken.) 1. tom Jlac^fe:
breiigen/ bret^eln. 2. Dom fianbe et werd
ebrkket [ebreket.]
bracken, m. bie ^n einem abKic^en ®ute
gel^örenben Raufet bei ^ofgeftnbe«. ®o
beim $arbenberge hit Käufer bei f. g.
!S)e)>utatiflen.
brakland, n. bal SBrac^tanb.
brakpot, m. ein irbener Xopf mit ftnrm
9tife, ein befdiäbtgter Zopf überl^.
brakwark, n. Srummer, 9tuinen g. »,
einer SSurg.
bräme, f. pl* brftmen. [al^b. bremo.
ml^b. brem. altf. bfemmia. agf. brimfa.]
bie 93remfe, Tabanus.
brämenkop, m. [ob SBremfentopf? ober
mit ml^b. =brtoe !3)ornbuf(^ gu ber«
gleichen] eine furje $le§re.
bramfleige, f. = brftme.
brammen, fw. [o^b. breman. agf. brem-
32
bramfch — breif.
man. ^ott. bromtnen. Dgl. griei^. ß^Efu».
tat. fremo.] 1. t>on bm flrofen Äirt^cn»
glo(fen: brummen, fummen, bumpftdnen.
SBenn beim 9(nfcl^(agen ber SSetglocfe biefe
brammet, fo tfl bie9 na(^ bem SSolfd»
glauben eine Ißorbebeutun^, baf balb einer
in ber ^emeinbe flirbt 2. bon ben Xönen
eines ^ferbe«, »elified »ilb unb bödarttg
n>irb. de &Ie gül fenget an te bram-
men. 3. t>on Keinen H^inbern : brummtfc^,
berbrieftit^ fein. 4. laut n>einen.
bramTch, adj. brummig.
bramfen, fw. «= brammen 4.
brand, m. pl. brenne, ber SBranb, fo«
»0^1 ein ^iM angebranntes ^o\i, (torris)
als au(^ Jeuersbrunjl (incendium) ober
Q^nt^ünbung an irgrnb einem ^^tiU beS
5lör))erS. @prc^n>. De .msenner hebbet
alle den brand; un brennet fe nich,
lau glimmet fe doch b. f), bte S)2än«
ner ^nb aUt, me^r ober »entger, ^ifjig
unb auffa^renb. .@)}rc^n). fRha, um de
brei^ne Hän (um ju fe^n ob nod^ Jeuer
baran fei) b. 1^. auf ttn Suft^ ffopfen,
ins ^auS^i^ren, fonbieren, einen auS«
l^orc^en. np'n brennen lin ob. up*n
brennen litten fortn>ci]^renb et»aS ^aben
tooUen unb baburi^ läftig werben, de
kftle brand.
brandraue, f. bie 9$ranbrut§e, tin gur
J&emmung eines etwa entflel^enben Öron«
beS frei geladener 9taum im SBafbe. ene
brandraae trecken.
bras, m. f. braft.
brafche, f. bas fleine ^äufc^en, voel^U
entfielt, »enn baS in einer Sinie liegenbe
gemähte betreibe mit ber ^arte get^eill
unb über einanber gelegt n)irb^ fo baf
fleine 3toif(^enräume bie einzelnen ^äuf^
6)tn trennen.
bralohen, fw. 1. raufd^en, bom SBinbe,
oom flürjenben SBafer, bon einem ©ief-.
regen ; bon feibenen Kleibern, aber anc^
bon bem eilenben unb ^ofärtigen ^ange
eines graueniimmerS. de wind bräfcbe
giftem fau. 2. muc^rn, luxuriari; bon
. üppig ibac^fenben ^^^an^en, bie {t(^ m'iU
l^in ausbreiten, g. f8, bon ^ürbifcn.
3. lout unb lärmenb fprectjen, fo baf
man bie anberen überft^reit.
bralchig, adj. 1. raufd^enb^ bon RUu
bem. 2. üppig h)a(^fenb) bon ^flanjen.
brafe, f. = brftfen.
brafen, vräTen, m, aw^ brftfe f. ber
9lafen, ein mit S^afen bebetfter Stoben,
baS auSgefloc^ene Stafenftücf, bie 9)Iagge,
bie @obe. up den brftfen hengftn. —
np der brftfe[n].
bralty bras, m. ein Raufen berft^ieben^
artiger unb ungeorbneter !X)tnge) eine
ST^enge (oon Sachen) über^.
braut 9 f. [b. altf. breftan. ml^b. breft,
m.] lÖefc^toerbe. ek harre kene laft im
kene braft jetznnder yon.
bratje, f. pl. brfttjen. eine getrochtete
Sirne, SBratbirne.
bratfoh, inteij. [bie ben ^^aVi htm
Einwerfen nac^a^mt , bgl. ®t. %f), 3.
@. 307.] natfd;. hei fm^t et bratfch
an de ere. — de dragt holt bratfch
henfmiten. — Uebertragen auf ben &^aU
beim ^c^lagen mit ber flacben $anb: ek
gaf 'ne bratfch en*n np de mond;
ober auf l^ingenorfene berbe S0orte: ek
fegde't 'ne bratfch vor.
bratzeln, fw. ft(^ mit aller ^nftrengung
^in unb l^er beaegen, um fiä) loS ju
machen) nitor, enitor.
brauder, brauer; m. pl. broider,
broiere, broier (feit, broiers) [altf. bro-
thar. mnb. brotfer, pl. brodere. agf. br6-
dor, br6der. altfrief. brother. l^oH. broe-
der.J ber a3ruber..@pT(^ib. Llke broider,
like kappen,
brauk, m. unb n. f. brdk.
brauk, f. f. brftk.
brawwelSr. m. pl. brawwelers [blaml.
brabbelaer.]
brawweln, fw. [^oU. brabbelen] =
bawweln.
bred, n. pl. bredere, breere. [agf. bred.]
bas »ret.
br§dy adj. comp, breer, fnp. breefte.
[altf. brdd. agf. brid, brsd. ^oO. blamL
breed.] 1. breit, ene bree boft, eine
breite SSrufl. ©prd;». fftha, up'n breen
fteine ftän b. 1^. ©ebatter flehen, en'n
bred flän einen breit f(^Iagen, bt ^. einen
burc^ unabläf igeS ober arglifliges dureben
enblic^ mogu bett)egen. 2. bom ®t\^ma^:
toäferig, fabe.
brede, f. [agf. br»d. ^oE. breedte.]
1. bie abreite 2, bie Siä^e, gelbflur.
brehe , ady. [btell. nur baS adv.
b. bred, alfo für brede.] l^erbe, bitter.
et fmecket brehe.
breien, fw. [agf. braedan.] breiten, ene
di;e breien.
breien» fw. [altf. brinnan. agf. byrnan.]
brennen dat füer will nich breien.
Xa$ gen>. 9Bt. ifl brennen,
breif, m. gen. breiwes, pl. breiwe.
[aus (at.breYe. oUf. brdf. ®. U. 14.2^.
brfSi|^ — brüen.
SS
hfjn. mu. Sn. 15. SK. breff.] i. ber
®ncf' 2. bie Urtutibe.
brSige, breie, f. =s bre'd«. — in der
hreige in ttt SBrcite. — ene breie Am.
breil, frlt. vreil, m. pl. breile, breilfl.
[2ippt:^ttm. breael.] 1. brr SSinbebaum
(SBanbnebel , Jhiebel), »omtt ein ®ünbe(
jufomnintgebrel^t , ober Dermittelff ber
Spannfette ba« auf^elabene ^oI| auf bem
^oljmagen feflgebünben tottb. 2. ein Ion«
0er unb bt(fer Jtnüttel fiber^.
l>]teüen, vreil«D« wreilen, fw, l.t^er^
mittetfl eine« breila U9 gufammenbre|eti.
2. fffl ober unorbentlt^ timlegen unb bin*
beni bom ^aUtuc^e.
breilholt» n. = breil. 1.
brekelTe, brekelTohe, n. ber $(bgang
Dom ^latl^U ^»tn .brfiken.
breken« praef. breke, brekeft, breket,
pl. breket praet. brdk (feiten brak),
brökft, brök, pl.;br6ken; conj. brdke,
part. ebrdken. imp. brek, breket.
[altf. agf. brecan. ffoVi* breken. Dlaml.
breeken.] bred^en. et mot wiken der
brekeü eS muf nad^geben ober breken.
de wölken breket fek b. ^. gert^eilen
fl(^. — fek breken fic^ erbre<$en.
bresmen, fw. f. breien. II.
hternjoBtig, adj. unb ady. toie »erbrannt,
branbig. et« röket brennerig. — dat
eten fmecket brennerig.
brennetely f. [l^ott. Dlaml. brandnetel.]
bie SSrennefel.
brennewin, m. [^oQ. blaml. brande-
wijn.] ber SSrannteivein. SÜp keinen
brennewin, fau werft de din ISwe
kein beföpen fwin,
brelohe, f. pL brefchen. bsr Sc^toaben,
ba< in einer 9^etbe liegenbe abgeff^nittene
betreibe,
bri, m. [agf. briw.] ber SBrei.
brickbrackeii, fw. verb. imp. ft(^ ffin^
gleiten, {t(^ in bie Sänge giel^en. %iu^ $uni
fabft. erhoben.
brickeln, fw. [biell. au« be-rikeln.] 9{ur
aa'n flöte b. b. b- on ^^nt @(bIofc ^tn
unb l^er reifen.
bricken, pl. [locr. 9Btb. bricke =
peiicnlum maris.] Spiegelfed^tereien ?
9tur in ber dtta, en'n bricken vdr-
mftken h, ff, nur jum &d}tint etivdl
tl^uit unb fo einen hintergehen.
brillen» fw. praOen.
bringen, praef. bringe, bringft, bringt,
pl. bringet, praet. brochde, conj.
bröchdo. part. ebrocbt. imp. bring,
bringet, [altf. brengian, bringian, brin-
^an. agf. bringan, brengan. ^oll. bren-
g«n.] brtit|<ti. wat Tor fek briagen M
ctioa« ertvcrbcn.
bringen, fw. f. wringen.
brink, m. eine Steigung be« IBobcn«,
eine borfprtngenbe Sfnl^ö^e, bie oben ettte
Keine ^ot^ebene bilbet. ap*n brinke tfl
in töteten Ortfi^aften eocalname.
brüt, m, Dertrüppefte« fBuft^toerf.
brite, m. unb f. [jfang. yradem.] bct
SBrobem, ber t>on fiebenbem Sßaf er auf^cis
genbe l^eife ^ampf.
britig, adj. mit %tiftn !Dünften erfftit
briw6, f. pl. briwen. (biett. mit bfi
gufammenb.) ein trbener 9tapi, toorin m«n
SRild^^ gerinnen laft.
brödegam, brSgam, m. pL brSge-
mere. [agf. brydgUma. boS. bniidegom.
$l«muf brUdigam.] ber SBräuttgam.
broiderken, broierken, n. dem. bä§
SBrüberc^en.
broie, f. bte Sräbe.
brok, br8k, geto. brauk, m. unb «u
[l^oQ. broek.] ber SBruc^, fumpfige S^obni,
ba« Sumpflanb. d4 unne in'n braakej
Sel^r b^u^g oU Ortsname: Ldmbidk
(au« levenbrok b. i. gel^mbruf^) Ui diiött,
in*n BrSke SBtefe b. Saljberb*, Stifts-
brauk b. dinb., Volpkefche brank b.
fßoqtlbtd, Brankmdle b. mt OlbriM
borf.
brome, f. pl. brdmen. bie ^orntf. t»gL
böwelozze, hornke.
brud, f. pl. brUe. [altf. brdd. agf. biyd.
aufrief, breid. olaml. IfefL bruid.] bif
©raut.
brudfohat, m. ber Sj^routfc^ab.
brüe, f. f. brügge.
bruen, fw. [agf. briwsn. altfrief. biiawa.
bod. brouwen.] 1. perf. brauen, bdr
brüen. Spri^tt). SUba. de föffe, dei br&et
bie %ü^\t brauen, wenn bie äBäfbcr
bampfen. 2. imp. et brdet b. ff. ein
@^en>itter gtebt ft^ }nfomnicn.
brüen, fw. [ibent mit prüfen, ^prourer?
^oljl. briiden. boH. broijeti.] ntdtn, nar«
reu, t^erterett, plagen. Sprcbm. Dat brüen
geit ümme b. b* ^^* ^^^< gcne<!t ^u
toerben (gu leiben) tommt aufb an ben
«Werfenbenj oieff. »on einem früb«' üblii^f«
Spiele entlebnt. Sprjä^to. ütha, du brüeft
mek mer, as min geld gu bem MÜ0t,
ber nid^t abläft gu bitten ober fonll »ie
gtt plage«. — Spri^. ^ha, Wör dek
16wet, dei biüt dek wat gu bem gefagt,
ber nii^t« »eniger, oU Bob terbient* —
de fleigen brüet *ne bie Sitegen peinignt
il^n. — diamentlid^ aud^ t>ott bem itönfer,
ber bem SJerf äufer mtn Spottprei« bietit
3
34
brtierie — " bÄerwwrken,
@o fagt bet Stäufet : ek wil jök nick
lange brüen, wenn rr bie ®ummc bie-
tet, über tpett^e er ntc^t ^inauftgel^en n>tll{
iinb Don ben aSertäufem l^eift e« j. SB.
fe kebbet fek moft brüen l&ten.
brÜerie, f. bie S^ecferei. et is brüerfe
fagt man aud) üon bem unbel^&nbigen
fetter, »elc^e« ben SSenfc^en bfter«
nU\^\^t, bie begonnene $(rbeit eingutlellen
nnb na^\itx loieber t>on neuem anzu-
fangen.
brngge, gew. brüe, f. [agf. brjcg. l^oH.
brag. &n. 14. 2i^. brucgbe. (^U. t>.
1494. brüge.] bie $8rü(fe.
•brÄken, fw. [aUf. brücan. agf. bnican.]
gebraud^en, nj^tl^ig f^ahtn, brüken Se't
gefimd ifl ein getoö^ntiifier tlbf(^iebdgru$,
ben ber aSerfäufer beim @(^eiben an ben
Jtäufer rietet.
bmcken, fw. tr. unb intr. burd^ l^ef-
tige» Sluffd^tagen ober ^n^o^tn, ober
■ 9aQen auf ben Stoben, ein ilarted (S)es
Täufc^ mad^ien.
bmcker, m. ein bicfer SDl^enfc^^ ber gu
SBoben faUenb ein jlartes ^eräufc^ üer-
urfac^t) auc^ übertragen auf bicfe ^^iere
nnb ®a(^en.
brtÜdioh^ adj. gebräui^tic^.
brüllfcli, adj. milb; toüt^enb, üeriDirrtj
rig. r>, Oc^fen, uneig. t>. 9]l}enf(^en. ek
fia nich lichte bröllfch te mftken.
bnimmelbrün, adj. braun wie eine S5rom=
.beere, bei is bnunmelbrün efirören.
bnunmen, fw. fräftig toa^\tny Don
|)Panjen, ü. SWenfd^en.
brummer, m. ein fräftig gewat^fener
3Renf(^.
bnunmere» brommere, brommel,
f. [dgf. bremel, brembr. ^oQ. braam-
bezie. al^b. bramberi.] bie SSrombeer^
flanbe^ Kubas fhtcticofiis. L. $ bie SSrom^
beere, Äraftbeere.
brummige 9 brimnige, f. bie tixö^U^t
9(u9fegnung einer 3Böc|nerin; ber £ir(^s
gang; b. 1^. ber erfie ®ang jur Äirrfje,
htn eine Äinbbetterin nac^ i^rer (gntbirt=
bung unb ber Saufe bed ^inbed mac^t,
nm 114 bafelbji fegnen gu lafen.
bron, adj. [agf. brun. ^oU. bfain.]
braun.
biftnl^e, f. bie 93räune, aU ^ranf^eit ber
bnume, m. hit »runfl. «Rur in ber
©etterregel : Wenn dat hirfch nat up'n
bnuinen tut, fau tut et fik nat w6er
Ton »enn ber .^irf* nai auf bie »runfi
.B«H fr flf^t er.au^ naf lieber baDon,
.b. ]^. wenn ed am 1. ^tpt, wo hit
-iBrunjljeit be« $irf(^>e« beginnt, regnet, fo
regnet ed fo lange, wie bte SBrunflgeit wäl^rt.
SJiefe bouert aber tier aSoc^ien.
brufchai, (eig. ibent mit brüfen.) fw»
1. rauf(^en) Don bem 3:one, ben neue
©toffe, nam. feibene Äleiber, ^ören lagen
2. Don bem @ange eitler unb llolger
9Rcnf(^en, bie in eilenber ©eife gleid^fam
bal^er raufc^en.
briiTchig» adj. braufenb.
brufe» f. bie SSraufe, ber trichterförmige
unb burc^löc^erte Sluffaj^ an ber ^ief-
fanne> bie gum ©egiefen ber ^flanjen
bienenbe ©ieffannc felbl*.
brulÜBn, brufchen, fw. [^oll. bniifen.]
braufcn, raufd/enj Dom ®afer u. Don ber
ßuft. Dgl. br&fchen.
bü, böu, m. [®b. Urf. D. 1465. büygh.]
ein Dom 3Bafcr fall ring« umflofener
^la(|. @e]^r l^äufig in Soralnamen, g. 99.
Mdlenbtl b. ber etegemü^le b. ®ött.,
Rickenbü b. ^ol^njlcbt, SieversbÜ b.
©algberl^elben. Fifcherbü b. SJülbetf.
büben, fw. gel^orfamen, ge^ore^en.
buddekea, m. ein ©c^recfbilb, womit
man Meine Äinber fc^weigt. du, de bud-
dekes kümt. Dgl. batzeman.
buddel, m. [dem. D. bat. l^oQ. botteL
Dgl. frong. bouteille.] bie Slaft^e, bef.
bie f leine, welche man mit SSranntetoein
füUt unb fo in bie 3:af(^e jlerft.
büely m. [mnb. büdel. ^oH. buidel.] ber
S^eutel.
buen, fw. [mnb. büwen. l^oll. boawen.}
mttt Inf. büend aU fubft. g. iB. dat
büend het he volMnd bad SBauen \)Qt
er DoQenbet.
büere, büer, m. pl. büeren, büerslüe»
[aufrief, bor.] 1. ber IBauer, fianbrnann^
oft an^ ber ungebilbete, grobe Sfttn^,
@prc^w. ^ha. büere is büere. — de
büere ftöt 'ne in*n nacken b. 1^. bie
angeborene Sto^^eit ober nur fc^let^t übet»
tünrfjte Unwifen^cit bridSit burc^. 2. =
de gr&te büere b. \), ber bäuerlit^e
©tunbbettter, ^ofbefij^er, im ©egenfa^e
gu ben lütjen ober kleinen lüen. — de
büere is dat gaue ISwend gewönt. —
buerixof» m. pl. büerhdwe ber SBauer«
^of, ba« ©auergut.
büerbüSy n. ba« IBauer^auö. SSortfpicl.
hei het infelle as en ftld büerhüs er
l^at dinfäQe, wie ein alte« SBauerl^au«, b..
1^. alberne unb fc^Iec^te. .
buerrche, f. bie S3äuerin. Dgl. Me.
büerwerken, gew. büerwarken» fw.
[im S3raunfd|W. meinewarken b. Claws
Bur V. 761. au(^ borgerwerken.] bn
bnffNi — bummelhiurtig.
35-
länbltf^en ober fläbtifd^en ®tmtm nncnu
geltlif^ Bpann- unb ^onbbientle letflrn,
nom. gefd^ic^t bie« bei tlnlcgung neutr
nnb bei $(u«beferung ber bereit« befle^en^
bett Sommunalwege. ^n QHnbetf i. S8.
näfen an emem befHmmten Za^t bte SSe-
ft^er t)on ©ef^onnen auf einen JJag ein
©efpann, bie übrigen ^au«beji|er ober
auf einen falben %aQ ein jeber eine ^er«
fon, 3Rann ober grau, mit einer ^atfe
flcOen.
baffen, fw. [bgt. m^b. bnf ©t^Iag,
@tof.] fnuffen, mit ber gaujl flogen ober
fc^Iagen.
bfÜiel, m. [al^b» puhila. ml^b/ bühel.]
^ÜQtl, ber Sderg» de gr&te bfthel, de
kleine bühel. ${m ^äuftg|len erfc^etnt
ha9 SGBort in (Sigennanftn Don SBergen, |.
S9. Bockenbühel b. Jtnutbüren, Bocks-
bühel, EikbtUiel, de Immefche bühel
b. ^mmenfen, KattenbÜhel b. SD^ünben,
Königesbühel, Rdbühel, Saffenbühel,
SeTebühel, Steinbühel b. ito^nfen. STuc^
ber !Rame bei !S)orfe« SBü^Ie im ^mte
Störten ijl baraud entjlanben, bieQ. auä)-
ber fall Derft^oQene 9^ame ber oberen
STarfpü^le in ®ött. Tockebühel unb bie
Bülgatze bor bem Sllbant !l;^ore. ^ie
Bpta^t ber obrigteitUc^en dtlaU überfej^t
bad SBort oft falfd!; burr^ S^eutef, 3. SB.
Bocksbühel burd^ §Bo(fdbeute( , Stein-
bühel bur(^> ©teinbeutel,
buk, m. pl. büke. [^oll. blamt. boik.]
ber S3au(^. ^pv^. Et is beter dat de
buk platzet, as dat de koft yerdör-
wet. — De ägen fint gröter as de
buk. — @)>r(^to. fftha. ek wolle dat
min buk 'ne fchünendele w$re b. ^.
it^ tboSte, baf ebenfo mie {t(^ ber !Dref(^tenne
bit ©arben barbieten, fo fic^ mir aUtitit
eine foli^e [fo gute} Jtofi barböte { ober it^
»oQte mein föau^ toäxt fo grof, tote eine
X)ref(^tenne; bamit iä) nod^ me^r bon ber
e)>etfe efen tbnnte. gür Untere Orrtfä«
rung fpric^t namenttii^ eine anbere gorm
btefer ma. buk, du w8re(t *ne fchÜne;
tnnge, du wdreft en wftgenräd.
bükebok, m. ber pijerne :rreifuf, mor«
auf tfa^ gaf mit S3ü(^enlauge ge1)ellt
toirb.
bükefaty n. ba9 gur ^(ufnal^mr ber SSüd^en«
lauge be^immte gaf > in ber Siegel ijl a
eine l^albe !2:onne.
büken, fw. f(^mu|tge SBäf(j^e in Süc^en^
lauge legen unb babur(j^ bom gröbflen
@(^mute reinigen.
büketabben, m. ber 5tiibel für bte
Süt^ettlaug^e.
büketunne, f. = bükefat.
bücken, fw. intr. u. mit fek (ftc^ lüdtn)
fid) frümmen, jic^ fd^miegen, ben Äo|)f
anfel^nen. bgl. anbacken, hei dorfde
fek nich backen (jur SSegeiifin. ber un::
bebingten Untertoür^gfeit eine« @o^ned
gegen feinen SBoter). back ap*n fch&t.
buckerig, adj. tbütl^enb, grimmig.
bnkskauken, m, = paffer.
bulle, m. [bgt. ©ramm. S^. 3. @. 325.J
btr Dclfe, bef. Sut^tot^fe.
bullenbred, n. bad Bie^brett ber Od^fen
unb ^ü^e.
bullenpefel, na. [l^oQ. bnllepees.] baft
eingetrocfnete männliche ©lieb be9 ©tterl,
ber Ot^fenjiemer 5 bient gür nad^brürflic^en
düc^tigung ber 5^inber.
bullerlok, n. ba8 ®rab ; in »eld^e« ber
©arg mit ber ßeit^e gefenft »trbj bon
bem bumpfen ®eröafc| ber auf ben @arg
^erabfaQenben dhht fo genannt.
bullern, fw. imp. [I^oll. balderen. bg(.
bollern.] poltern, bumpf roden, bum^f
tönen, et ballert mek in'n liwe e9
poltert mir im ^tibt, ber SD^agen beQt.
bülo, m.? indecl. Ilet« vögel bülo [b.
feinem £o(!Tufe io bülo fo genannt] ber
^fingjlbogel , Äirfc^bogel, bie ©olbbrofel.
©eine -gen), gegen (&nht bed ^ai erfolgenbe
9(nfunft gilt aU ein Beic^en bed nun
boOfommen eingetretenen gfrü^tingö.
bülTe, f. bie SBeule, SBraufc^e.
bülfenkop, m. ©(^tmpfto. (SBeulenfopO
einer ber f^on manche SBeule babon ge«
tragen f^at, ein fhreitfü^tiger Staufbolb.
biilte, bülte, f. pl. halten, tint f leine
Sln^äufung bon 6rbe, nam. ber fefiere
dhrbbaQen im brud^igen Sanbe^ aud^ Jber
fünjllic^e (xrbl^aufen um bie Jtartoffeln)
ein berafter SD^aufmurfd^aufen.
biilten, fw. belaufen} bon ben ^ax»
toffeln.
biilwem, fw. [bgt. tat. ballire.] be|.
ben 3;on be9 fc^nelt brennenben gf^üer^
unb beö fprubetnben SBofer«. bgl. pül-
wem.
bunune, f. pl. bammen. eine bicfe, f(^marge
Stiege, »eli^e im Sommer bie ^ferbe fe^fr
betäjligt, Stechfliege?
bummel, f. eine an ber tit^t aufge«
l^ängte, frei ft^toebenbe itrage, auf »el(^e
©rot, £äfe, Jteifc^ unb bgt. gelegt toirb^
bamit bie S)^äufe nic^t baran nagen, dat
br&d lit ap der bummel. brftdbammel
ksefebammel, fleifchbammel.
banunelhnrt^f m- <in jum müfig gelten
oDegeit bereiter unb eifriger SRtn\d), ein
^ilfiggänger boti $rofef{ion.
3*
86
bqmmela -*- butM.
bummeln, fw. 1. (aumelB, f^toelen.
2. mftfig ge^en «ter langfam gelten. 9(u4
bammeln gftn.
buxid» n. pl. banne, hai S3unb. Btoei
bil»rUen oud|| ttei garwen ma(^eu ein
band.
bunder, adv.-praep. [au« bi-nnder.]
I l.adv. untct; untetl^alb^ barunter, böben
wönt de baokbinder, bander wönt de
fcbaufter (t>. swet neben emanber fUl^en«
ben Käufern) oberl^alb tool^nt bet S3uc^s
jbtnber, barunter ber @$(^u{ler. 2. praep.
a. mit dat. unter, bunder den bärge
unter bem SSerge. bander den dörpe
hen unterl^atb am ^orfe ^tn. bander
öfek unter un« b. 1^. unterl^alb unfere«
Jjaufeö. — bunder den weghüfe rüm
unter bem SCBeg^aufe l^erum. bunder der
Bramborg rüt. — b* mit acc. bet bun-
der den barg btd unter ben SSerg.
bür, n. pl. bÄrs. [aflf. bor = cafa.]
ba« Sauet, a^ogetbauer.
btlre, f. bte Sitdjt, ber Ueberjug über ein
Äüjfen (küffenbftre) ober über ein 2)erf*
bett (bedbflre).
bereinige, f. [au9 büreininge SBauer«
einung] eine ber gangen Oemeinbe oblies
genbe Arbeit, gu loelc^cr ein jeber $of
einen ^Irbeiter fiellt.
büreixiigen, fw. 1. d^emeinbe-^Dienfle
teiflen. !X)al^in gel^ört bie ^udbeferung
ber SBege, bie gteinigung ber Gräben,
^oljfäUen, bad SRäl^en ber ©emeinbe»
SBiefen u. bgt. 2ln anberen Q^egenben
fagt man bafür meinewerken. 2. übertr.
f(^tt>ere Arbeit tl^un, ol^ne für {t(| irgenb
»eitlen 9?ujjen baüon ju l^aben.
bufohkäTchey f. [t^gt. franj. bocage.]
ba« ^^ebüfdd, SSufc^mert; bef. hit mit nie«
berem SBufcbtoerf betvai&fene ®egenb, SSufc^«
watb; SGSalblanb.
büITe, f. [au« gr. Ttv^iq tat. pyzis.
altfrief. baffa. agf. box. i^oll. bas.] hit
SBüd^fe, fetDO^l ba« gum ^ufbetoal^ren
btenenbe »alienförmige unb ^ol^Te Oefäf,
al« aui) bad ©c^ief gctüe^t mit gezogenem
«auf.
Burfe-Elages 9 m. = botzeman. t)gl.
®rimm« mt^ii^. 2. «uSg. p. 472.
buIXelig» adj. in t^ertel^rter SBeife unb
ol^ne rechten ^fotg auf bie $(rbeit eifrig
bebad^t) nam. o. alten Seuten.
buITeln, fw. 1. = puffeln. 2. o^ne be-
llimmten Stotd u. toie fc^eu l^erumlaufen.
buITeman» m. f. batseman.
büHenfohSte, f. ber SSü^fenft^uf , aU
SBefltmmung ber (Sntfernung.
bat, adj. [^oK. bot.] bumm^ phmp, grob.
eprc^m. Wenn ein bat kümt, (ka g«lt
he ftk bat wder weg.
but, m. pl. büte, baten, [agt* byt »s
dolinm, ater.] ein grofel baut^ige« Qk«
fäf mit engem $a(fe^ au« Xboit ober
a^led^, »ortn glüpigfeiten, |. SB. Gl, fBü^
u. a., aufbetval^tl »erben, in de baten
füllen.
but, m. pl. buten. eine ^rt t>on S^f4^n
in ber f^tint unb 3lme.
büte, büe, f. [d. mnb. btiten. l^oE. bni-
ten mei^feln] ein @tütf ^emeivclanb,
befen $Benu|ung jäl^tli«^ auf einen anbeten
SBauerl^of übergebt.
buten, fw. [mit biten Ktertt. Sa))))enft.
S3rem. ^ef(^i(^t«qu. p. 69. „Een borg-
her mochte kopen unde baten ene
vette ko."] efeiT, t>erie^ren. dei batet
äwer qoant ber tft getoaltig DieL
buten, m. ba« ©efröfe, bie efbaren flei«
neu Gingett)eibe, nam. ber Kälber (ksel-
wer-baten). Qcine hn ben untfren SBoU««
flafen beliebte ©peife. t>gl. kftldünen.
buten, buten, adv. — praep. [au« altf.
. bi-ütan, biüten. mnb. baten. ^oS. boi-
ten. engl, bat.] 1. adv. brausen. Iftt et
hüten. — wi behält wol noch twei
morgen hüten. — von hüten wörd
inebot bon auf en »irb eingel^etgt. ^px^*
fftba» kam rin an warme dek baten.
2. praep. mit dat. auferl^alb. baten den
dörpe. — hüten der ftad. — hüten den
koppe weten au«n)enbtg m^tn, hüten
den koppe hem im ^o)}fe fiaUn, au««
menbig toifen.
butendr»ger, m. ber ^erumtvanbembe
SWebicin^änbler. 3n früheren Sial^ren
tvanberten biefe ^ebirin^nbler, toelc^c in
@ieber«]^aufen am @oIlinge tooffvif^aft
toaxtn, ^iemlid^ toeit l^erum.
büter, adj. [b. hüten.] aufcn beßnblii^,
am äuferen dhtbe liegenb. de büter
morge ber nac^ aufen ttegenbe SRorgen
£anbe«. $11« fabft. be^eid^net de hÜter,
pl. büteren. einen ^tn^^m, ber {tc^ auf et«
^alb btt urfprüttgli(^en Ottft^aft angc«
baut l^at, ba^er and} an ben ^^emeine-SBc«
tet^tigungen nii^t t^eil nimmt, eine 9(rt
bon SBorfläbter. @o in ®algber^elben.
bütewennig, butewennig, adj. unb
ady. [<^U. 15. 31^. bntinwendich.]
1. adj. nat^ aufen gefeiert, au«t9enbig,
ber äufere. up der bütewennigeo fite
auf ber äuferen @eite. % ad7.attf en. Ton
bütewennig Don auf en. bütewennig we-
ten au«menbig toifen.
butteman, m. f. batseman.
butse, f. [b. bntzen.] 1. ber enge uitft
bBtzekerel — da^.
ST
hunUlt, Don htm ^au«flnr bun^ einen
»erWlog getrennte 0taum untet ber Zxtppt.
?)etfelbe bient entttebet aU ©(^lafjiätte
bft SWägbe ober jur «ufbetoo^rung üon
altem ®erümpeL 2. übertr. eine enge,
ntebn'ge unb buntte Stammtt, ein ^Itot>en«
butsekerel, m. f. bntzeman.
bTLtEeman, buCreman» butteman,
butzekerel» m. [bgl. bnddekes. f.
©rirnw 3R^t]^. p. 474. 956.] ein flopfen«
htt Äobolb, ein ^olterfleifi. (58 ijl ein itin«
bngefpenfi, loomit man ft^reienbe ttnber
Ihttt, ober Don einem gefährlichen Orte, j,
©. Dom Srunnen, obft^rerft. Bo fagt man
in eüt^orft; ber barTemaii liel^e bie flei«
nen Itinbet in ben SBrunnen. SBieSetc^t ift
e« nur eine eup^emijlifc^e ©eaeit^nurtg be«
mit f^i^n^ii Derf ebenen unb aU fiofenb
gebac^tenSieufel«. de buffeman krigt dek.
butsen, fw. [ml^b. b6zen. l^pff. botfen.]
flofen. fek bntzen j!(^ an ben Stopf
1ioten5 fid) mit ben jtöpfen {iofen, tote
bie ®t^afe unb bie Siegen ti t§un.
büwarken« fw. SBauarbeit ^aben, einen
SBau ^aben; bauen (af en.
buzen, fw. [d. boxe? in bie fofentafc^en
liefen?] enttvenbeU; liebten 5 nur Don
illeinig!eiten.
€.
ehrlCtwortel, f. f. kriftwörtel.
».
d&9 Kdv. tt. conj. [Dg{. dftr.] 1. örtlit^.
bn, bafelbfl. dft g^wet öfch alle lÜe
wat. — ek bebbe 'bösert, dat dft vufte
kranke fint. — 2. jeittic^: ba, aU. da
könne ek mek Awer nich mer bftlen.
— et was all lAte, d& ek wegging. —
3. gum Übergange unb jur Fortführung
ber (^rgä^Iung bienenb. 4. concefftD. toie»
»ol^l, obgleich, äk ek midleidig lin,
ftwer dat dau' ek nich.
daanne, adv. baneben.
dabber, f. pl. dabberen. bie abgezogene
Stinbe bed SBirtenbaumd, tvelc^e man gern
lum 9(nmo(^en be9 %tutt9 nimmt.
dachty m. pl. daechte ber ^o(^t.
dad, f. pl. dÄden. [aitf. däd. agf. dasd.
d. ®bb. dadt. l^oll. daad.] bie X^^at
wat heft du vor däden edftn? — med
der d&d bewifen. —
d&d, dod» daud» m. [agf. dead. mnb.
dod. ft^ott. dead. engl, death.] ber 3;ob*
man foUe den dftd dervon hem man
?6nnte ben Xob boDon ^aben. dat kann
ek Yor'n dlld nich Iten U ifl mir in--
wiber, tDie ber Xob. da mochte [he] fek
den dftd np ergSwen b. ^. barauf l^ätte
er fein Seben Derwetten fönnen. en'n den
daad dann. $IU $erfon ifl er gu fafen
in ben folgenben 9{ba. du bift gand nSaa.
die to fchiken gu bem gefagt; ber unge«
bfl^rlit^ lange aufbleibt, as de däd üt-
feien iobtenbleid; ausfeilen, de d&d kämt
■6 en a^eplücket bann.
däd, inl. dat, [oltf. död. agf. deäd.
9U. 14. 34. dot. br. SOBtb. dood.
engl, deäd.] tobt, dftd gftn flerben. hei
het fek bUe dftd efl^pet. — dft mag ek
nich dftte iln ober dft wolle ek mek nich
däd bi wünfchen b. ^. ba mag id} nic^t
einmal nac^ meinem Xobe fein. — en'n
▼or däd nän einen fo fd^lagen, bof er
für tobt liegen bleibt, vor dftd nder fal-
len mit tobt nieberfaüen. — 5luf bie grage :
Idwet fei denn Ak noch? l^iJrte idf anu
ttorten : worümme denn nich, men kan
jft noch lange genaug dftte (in.
d&enfal, m. ber 2:obedfa0.
däenkerke, f. bie SSegröbniStirc^e. tinc
fo^e i\t g. SB. bie SS^eife^SG^afertirc^c bei
Jtalffelb.
daenftille, f. bie S:obtenfliae.
däenw&geai, dauenwagen, m. ber
Leichenwagen.
daf, d6f, adj. [altf. ddf. agf. deaf. ffoü.
doofij 1. taub, o^ne (^t^t. 2. o^ne
Äem, g. 58; Don SRüfen. dftwe nöte.
3. np dAwen dnnft auf blauen j£)unf},
in6S3laue hinein, ouf» ©erat^etool^l, auf gut
dafün, ddfOn, m. ber SSlbbflnn.
daffizmig, dofürmlg, adj. bli»bfinnig
flumpffinnig.
davor, adv. f. derv6r.
dag, m. gen. dÄgee. [oltf. dag, agf.
deeg, dah. mnb. dach. inl. dag.] 1. bet
Jlag. vor dftge Dor SCage« «nbruc^. —
bi dSige Dor Eintritt ber 9la(^t. — ia'n
dftge im fiSerlaufe hU %tt%t9y fftt bte
Beit rine9 Soge«, et werd m«k t»
laer m'Ä dAgeu -r voa'n dög» ^rote.
ß8
d&g^Qlötener — dAUeggen.
— alle dftge ieben Xüq, an teoem Za^t,
: düTe d^ge in tiefen iSagen, Don brc
. aSergaiigen^eit u. üon ter 3ufunft. —
nacht und dag hti %aQt unb bei ^Haä^t
— von^n däge in de weit rin ISwen
ob. in den dag rin.lewen unbetümmett
um bie 3ufunft ba^in leben. — von'n
• d&ge in de weit rin fpreken [fwatzen]
ober in'n dag rin fpreken el^ne aÜt
: Utberlegung fpret^n. — fek von dÄgen
dann dufer flc^ fein bor SSetrübnid ober
bor Sreube. — 2. bie 5(rbeit eines Xaqt^,
ein %aQt\ottty aU SSejeic^nung räumlicher
®röfe. de wifche, de was ftf däge
grät. — finen dag dann.
dagelÖsener» m. pl. dägelöseners. ber
^agelö^ner.
dagen, fw. 1. meitläuftig berl^anbeln,
bielc SGÖorte matten. 2. laut flagen, jam*
mern. wl hebbet dröwer 'dÄget, dat
de jufige te hüTe bliwen möfde.
dagestidy n. bie Xa^t^tit en'n de
dägestid beien einen grüfen; toit lie
3:a9e8jeit ed mif jtc^ bringt. — hei fach
wol, wekke dägestid et t^as, er fal^
too^l; tvt^i a:ageejcit eö toax, b. 1^. toie
er baran »ar.
dagewarken, fw. fein ^agemert (däge-
wark) berric^trn^ arbeiten.
daginge, geio. dagige, f. bie deit, mo
ed Zqq mtb, ber ^agedanbru^. in der
dägige bei ^nbrud^ bed 3;age@.
daglanen, fw. tagelöhnern, aU ^age^
lö^ner arbeiten.
dahen, adv, ba^in. et kümt noch dÄ-
• hen. ^uc^ getrennt dä.-hen g. f8, da
fin ek noch hen eweft.
daig» doig, dauig, adj. u. adv. mie tobt,
tobt, d&ig ütfeien (oon ber abgejiorbenm
5Ratur). döige doren = döwe dSren,
f. ddren. — dat kind w6rd vor däig
ebören baS £inb n)urbe toie tobt gebo-
ten. — wenn de kloken dauig gÄt,
fau ftörwet bÄle ein toenn bie Olocfen
bumpf Hingen, tt)ie bei einem ©rabgetäute,
fo fKrbt balb einer.
dak, n. gen. däkes pl. dekere unb
däke. bad 3)ad^. nnder dftke Hn unter
Obbac^ fein. — en'n iq)*n d&ke litten
einen fd()arf beoba^ten unb jur (irfüßung
feiner ^fli(!)t anl^alten.
dakdrüppe^f. [§oa. dakdrop.] hitXa^»
traufe.
daken, fw. imp. [auf Ufebom dank, ft^ott.
dag == SUebel. bu SEBtb. daken.] nebeln,
nebelti^t fein.
rfiaken, fw. 1. backen, tin 3)ac^ bilbenj
. t^on ben ft^werm.i^ren, voti^t ftc^ Mer
einanberlegen unb fo gleiii^.fam ein 3)o($
bilben. de halme [Aren] d&ket ein up^t
andere. 2. bon bem ^c^attr, Un bom
S5aume l^erabfaUenbe 4pfel l^erborbtingen,
dakheze, f. [b. dÄk = 9lebel. ^ilbe9^.
dftkhexe.] e(^iin))ftt>ort: iBetterl^ere.
däkig, adj. nebelic^t.
d^, n. [altf. dal, altfrief. del, deil.] ba^
SE^al.
dal, däle, adv. [aud altf. te däle. lüb.
ei^ron. Rein. V. dale.] I^erab, l^crunter,
l^inunter, l^ernieber, nieber. — en hof, dft
mötet Se dran däl (fc. gän). — von
höben dÄl üon oben l^erab. — up im
däl auf unb nieber. ek fin up un däl
eweft ic^ bin auf unb abgegangen. — an
den w-ennen up un däl Upen an ben
SBänben auf unb ablaufen. — barg up,
barg dÄl SSerg ouf, SSerg «b. — den
barg däl gÄn ben SSerg l^inab gelten. —
wenn et barg däl geit toenn eS bergab
gel^t. — an'n wätere däl gän am SB^af er
l^iunterge^en.
dalbrennen, fw. nteb erbrennen, abbtennen.
dalbringen, (f. bringen) bon einer Sr-
l^öl^ung bed SBobene: abtragen, abgraben.
dälbucken, fw. iek, ftc^ nteberbü(fen.
daleke, taleke, doleke, f. [dem. t>.
mnb. dale. ital. täccola.] ügf. äleke. bie
liofiU, ®aö lebhafte ®eft^rei ber 2)o]^Ien
berfünbigt nac^ bem SSolfdglauben bebor^
flel^enbeS Unwetter, im 9Binter Schnee. "
dalen, fw. fpielen, fcl^erjen, fc^äfern.
daler, m. pl. dälers u. däler (biefe Sorut
fletö bei @;arbinalja^len) ber $^aler.
dalfallen, (f. fallen) nieberfallen, l^erab*
fallen, dalfallen läten. — dat kören is
mänt völe dälefallen b. ^. ^at ftc^ gelegt
daJgän, (f. gän) l^inunterge^en j bon brt
®onne: untergeben, unterftnten. bet tanr
erften fträte links» da mötet Se drin
däl gän. — däl gän läten fallen laf en.
dalgand, n. (ber alte gum fubft. gett^oc-
bene infin.) ha^ 9lieberge^en.
daJgewen, (f. göwen) fek, ftd^ legen, bott
®etreibefelbern: de roggen het fek vor
der tid dälegöwen.
dalharken, fw. I^erunterl^arfen.
dalkrigen, (f. krigen) l^inunterbringen,
nteberf(^lu(fen. hei könne gär nits däl-
krigen.
dallaten, (f. läten) 1. nieberlafen. 2. im-
perf. bon Ö^etoittern unb heftigen Stegen«
güfen: heftig regnen, da het et abfchea-
lich däl eläten.
dalleggen» fw. niebertegeu} betlegen, fc^lifj^«
. ten, gu dntbe bringen, fek dälleggen fic^
ouf hin Stoben legen) bon htm, ber ntc^t
dalmer — dftr.
99
. t)on ber ^Uüt gelten totff. — 'ne £6ke
däUeggen.
dalmer, n. ber Sänbler.
dalxnerie, talmerie, f. bte Xänbclei, bo9
^etänbel.
dalmerig, talmerig, almerig, adj. auf
läpptet äBeife ober bod) übermöftg gern
fpielenb, tänbrl^aft.
dalmem, talmern, fw. im tabetnbrn
@tnne: auf l&ppx\ä}t SBeife fpielen, tan»
beln. hei dalmert as en jung hund.
dalünken« (f. rinken) nieberfinten.
daUitten, (f( ntten) fic^ nteberfejien. de
krftneken giingen dftl iltten bte^ranic^e
liefen jic^ nieber, festen |lrf; nieber. — ek
ging däUitten ; Don einem (^rf(^i}))ften.
dalflag» m. 1. ber eturj auf ben SBoben.
2. bad in 0()nmac^t faUen, bte Ol^nmac^t.
dft folle men doch den dälllag krigen.
dainan, (f. flan) 1. tr. nieberfc^lagen.
2. intr. ju Stoben fallen.
dälXluckezi, fw. ^tnunterf(^(u(fen.
dalTbuken« fw. nieberjlauc^em
dal warte, ady. [Brand. D. daelwerts.]
abtt>ärt9.
dlun^y ady. u. conj. [mnb. darmede.]
1. aU adv. dämee betont bamit, mit ber
@a(^e. d&m^e hebb' ek nits te danne
. bamit §abe tc^ ni^tft ^u tl^un. 2. a{$ conj.'
dam^e betont, bamit, auf ta^.
damelser, m. pl. dfimelaerfi. einer ber
gern tänbelt, ein 3;änblfr/ §)ojfenma(^er.
damelsarfcbe, f. eine bic gern tänbelt,
eine l^änblerin, ^offenmat^erin.
damelie, f. bte l^änbelei, Spielerei, bit
^ offen, .dat kümt 6 wer de dftmelie her
. bad finb bie Solgen ber §)o|fen. @o fagt
man, »enn aue einer ^pitUtti ein Uns
glücf, ober Begaben, ober Streit entftanb.
danxelig» adj. poffenbaft.
damelke, damelke, f. = d&melflerfche.
damelüy fw. tänbein, fptelen, necFifd^ed
deug treiben, auögelafen fein, meinft de,
ek könne alle däge d&meln. — dämeln
gftn tänbeln gelten.
damp» m. ber :Dam))f. ^prc^m. fftba, de
fal *ne ftk den damp noch nich dann
b. \f. ber mirb il^m auc^ noc^ nit^tft an«
^aben, ber toirb tl^m aud^ feinen @(^aben
tl^un.
dampen, fw. bampfen.
danäe, ady. barnac^. wer wil d^Ui&e
Upen.
danne, f. bie !^anne. So nennt bad 9$o((
bte $i(^te, fomol^l pinus picea, tote au^
. pinuB abies. fchire dannen ftunnen dk
nur Sannen flanben ba.
dannappel, m. pl. danneppele. [tocr.
9Bt&. ebenfo. l^olt. dennenappel.] ber
®amenjapfen bet Stifte.
dannen, adj. [l^oQ. dexinen.] (tannni)
ftf^ten. dannen holt.
dannenkamp, m. ber mit einem Kraben,
ober auf^ mit einer Um^äumung umgebene
gic^tenbeftanb.
dannenl&t, f. ber (3:annenfamen) %i^itn*
famen.
dannholt, n. ber (iannentoalb) Sichten»
toolb.
danger, tanger, adj. träftig, rüfltg, nom*
t^on älteren Seuten, bie not^ raft^ unb an«
l^aUenb gelten tünnen. hei is noch recht
danger.
dans, m. gen. danfes, pl. denfe. Ifranj.
danfe.] ber Zan^,
daepen, fw. = düken.
dar, der, er, da, ady. [altf. thar ss
ibi. agf. theer, thar, ther = illic. altfrief.
ther, der. mnb. dar. l^oS. br. SBtb. daar.|
ba, bafelbfl, bort. 1. J>ie gorm dÄr er»
fc^eint nur not^ in ber ^ranef. ^ff. unb
in untrennbarer Sufammenfe^ung mit bc«
monjlratJben ^bOerbiaU^räpo^tionen, tote :
"dftrmank neben dermank; därnfie, bat'
nac^ ) dftrdwer barüber) d4rümme barum;
d&mp barauf; dftrüt barauft. 2. der,
abgef(^tt>ä(^t au9 dÄr, begegnet oiel ^&u«
figer, aber eb enf aU« nur in untrennbaret
dufammenfejiung mit ^biotthiaU^t&pcfi»
tionen. 3:)a]^in gel^iJren : derbibabei? der-
höben barüber; derbnnder barunterj der-
dorch u. derdör l^inburt^ i dergegen ba»
gegen ) derhen bal^inj derhinder bal^interi
dermank bajtoift^ent dermee bamit $ der-
nfte barnac^) dertau baju; dertSgen ba«
gegen? dertwifchen bajtoifcfienj denrou
batoonj dervör babor, bafürj derwöer
batoiber. 3. !S)ie ^orm er, au$ der, !ommt
aflein unb in trennbaren dufammenfej^ungen
oor. ^Qein 3.9$. in berSBenbung ek denke,
du bift er all ic^ bente, bu bifl fc^on ba.
— Ü£>ie trennbaren 3ufammenfe||ungen finb
folgenbe: er-an, er-bi, er-d6r, er-hen,
er-hinder, er-inne, er-m8e, er-6ne, er-
tau, er-up{e), er-yon. — men mot er
glftwen an hem man muf @)Iauben baran
§aben. — denn geilt d*er wöer bi bann
gel^fl bu tpieber babei. — ek dmng er
mek dör if^ brängte mi(^ burt^. — ek
Ijn er ebend hen eweft iö} bin eben ba-
l^tn getoefen [gegangen]. — ek wil er wol
hinder kdmen ic^ toill too^l bal^inter f om»
men. — ek fin er noch nich inne Veft
id} bin no(^ m^t bartn getoefen. — ek
'weit er nits mde antefengen i^ ^'^l>
nichts bamit anzufangen. — ek kan er
40
diren — dsim.
ol^itc baftfelbr Irbm« Vuc^ umgeflrBt dne
er l^wen kau men Itk nieh ol^ne baft*
felic [®etb] leben tann man oui^ ntc^t.
-w dei |*At er 4k w4«r tan bic gelten
attit ttiebcr ba^u [barouf]. — et fteit er
aito tipe t% fle^t nickte barauf. — ek
weit er nite von if^ »elf ni^tft baDon.
ek kan er noch nlts vone feggen t(^
fann no(^ nid^te babon fagrn. men fmel-
tet er nieh von man ((^mitjt nic^t baüon.
4. Über bae mentgllenft tl^riltveife an« dir
rnffprungene d4 f. d4.
dftren« d6ren, fw. bet^dren. fek diren ft(^
betl^ören, fi(^ Detref^nen, fi(^ @(^aben t^un.
dl^renblaume, f. eine gelbe im Sfunt blü«
l^enbe S3lume, »elc^e Don ben jßauem a(6
(dfenber Sl^ee gebraucht »irb.
darhaft, adj. t^ric^t
darmaiüE, dennank, dermanke, adv.
ba)t9tf(i^en, barunter, dermank herüt nd-
men basiotf(^en l^erauftne^men. — da wol-
left wol det hefte dermanke rfLt foiken.
darme, f. ber S)arm.
dftm^e, demäe, adv. [mnb. dama.]
barnac^, bana(^. ek frage nits demfte
^ frage nic^tft bamac^, \^ ma(^e mir nic^td
baraus, t% ift mir glet^giltig. — d4m4e
dat ob. d4m4e ie nac^bem. damäe dat
et nat is. — demAe fe det land hehhet.
d4r6wer,dröwer» dä6wer, ady. [mnb.
darover.] baritber) beftl^alb. fekd4r6wer
heroimen.
d&ramme» ady. [mnb. dammme. Sche-
vekl. dammh. olamf. daerom.] barum.
d4rap, drup, drupe, ady. barauf.
därAt» drut, ady. [Ittb. Gl^ron. a. %\ih.
,darntii.] barauft.
daAshen, praef. dafche, döfcheft, d5-
fchet, pl. dafchet. praet. dofch, pl.
döfchen; conj. döfche. part. edofchen.
imp. dafche, dafchet. [agf. therscan,
threscian = percutere. ^oO. dorfchen.)
1. brefc^en. 2. ft^Iagen. en*n de jacke
thI dafchen. — en*n um de Aren da-
fehen. $C(d fuhft. dafchend, n. — fe
harre dat dafchend nieh eiert.
dafcher, defcher, m. pl. dafchers,
defchers. [agf. thaerfcere. l^oOf. dorfcher.]
ber ^refc^er. eten [freten] as en dafcher.
dA£ülwe£t,ady. [mnb. darfulyes.] bafelbfl.
dat» conj. baf, bamit.
datau, ady. f. dertan.
datm&ly ady. bamald, ju jener Bett
dau» m. [agf. deaw. ^o0. danw. a. Wb.
donw.] ber Jll^au.
danen, fif. imp. [mnb. (oQ. danwen.]
trauen«
dauk, n. tt. m. gen. dankes, pl. doi*
kere, doiker. [altfrief. dok. ^o8. doek.]
baft 3^uf^,' fotpo^l ber »oOeuc ®toff, au»
tDe^em9(ddfr,$ofen u. bgl. gemai^t toerbn^
(t>g(. Iftken u. wand) aU aui^ ein 3:ui$
gum Uml^ängen; Umbinben. 9hir xn ber
(iveiten SBcbeutung fommt %% aU maec.
bor. eprc^tt). 9tba. dat (int twei (p4r]
hdfen enes dankes b. 1^. ber eine \^ ge»
rabe fo (f(^te<^t), toie ber anberr. — tweier-
lei dank np^n liwe hem b. % ®oibat
fein.
dauin, m. dat. fing, daume u. daumen»
[altfrief. l^oO. dorn.] ber !^om. @iprc^tt).
9iba. et is Ute in*n danme b. ^. e9 ijl
vorbei. ** Te Hilmfen np'n daumen
St4t de gglen blanmen. (^ug einem
SBerfe, ber in 9lnber«](aufen beim ümme-
klappen gefungen »trb.)
dau2nen, fw. imp. et danmet ef lliegm
grof e @d^neeflo(fen im SBinbe.
?damnezi, fw. fc^ioinblic^t »erben.
daumpape, dampape, dämp&p, m»
ber ®om)}fa|fe, ®tm^el, Slutfinf, Iiozia
Pyrrhola, L. de daumpftpen fchrikelt.
daun, feit.' dön. praef. daue, doift, doit
(daet), pl. danet. praet. dd, pl. d^en ^
conj. dde aud mnb. dede, part. ed4n»
imp. dau, dauet. [altf. duan. mnb* don^
doen. agf. dön. br. SQ^tb. doon.] 1. tl^un,
matten, ^^prc^m. 9lba. wat du doiffc, dai
dau b. ]^. ma(4 t%, toie bu »iQjl. — en*n
w§g dann einen ®ang t^un. — hei mag^
nits dann er mag nic^t arbeiten. — en»
predigt dann eine ^rebigt galten. — ene
r^de dann eine SRebe l^alten. — fek yoa
finnen dann au^er |l(b fein bor @(^merj»
— 2. jum (S)ebrau(^ feilten, ogt. lenen.
du moffc mek dine mantele dana
bu muft mir beinen SDRantet feilten. —
3. fofien^ im ^'reife flehen, wat fe wol
doit de wnlle toag bie SS^oHe »ol^I foffet»
— 4. eintragen, aU 9(ente ober fRict^»
3in9 abtterfen. dat land doit nieh ydle
für baft 8anb »irb nur ein geringe« 9>a4t«
gelb gejault. — : 5. nits dann nic^tft aus?
ma(^en, ni(^t9 fc^aben. dat doit [ne] nits.
— 6. aU ^ilflberb. mit bcm infin. gur
Umfc^reibung bienenb. hebb* ek in mtnen.
Idwen lachen ed4n b^be ic^ in metmnt
Seben gelacht (erg. fo {^oht \^ ba gel«i|t>.
— hei frang *ne, wat hei d4 tan nl$*
tene dSe er fragte i^n, tt>ag er ba ga
mefen §ätte. -^ hei fd yor 'ne, wat hei
d4 te hilene dde er fagte gu i^m, tt>eg«
(alb er [ber Itutfc^er] ba ^ictte. — aagftn.
dauet fe de planten \M ^^ivx gelten
an. — wenn ek dek feggen dane toenit
damiig — deinil.
41
i^ bif fod^* — Hei het en Jüchen ddan
er ^at laut ttufgefc^Ttm. — en*!! wat an-
finnen dann eiittm etioad anflnnm. —
7. brt inf. jutn rabft. er^obett, ffot ge«
i»mnUäf itoc^ Hn auftlautmbed d. — fe
hebbet Sr dannd ße l^aben t^r ^un,
i|re fia{}. — dat is ein dannd [dann]
bog f^ ein 2:]^un; b. 1^. e9 tfl einerlei, ob
bic9 ober jened gefc^iel^t. — 8. te danne
[au^ mnb. to donde] beinal^e ber eingige
Sfefl iene« ©ebrauc^d, wo ber inf. mit borge«
fester praep. te aU gernndinm erfc^eint.
. ek hebbe noch wat te danne iä) l^abe
noc^ tt»ai 3U tl^un. — wat is dek [dat.
ethic.} nü te danne? toa9 ifl nun gu
tl^nn? — du helt hier nits te danne
btt ^aft l^ier nic^tft üerloren.
daunig, adj. verb. tl^uenb. ogC. fleitning,
gloining u. 1^00* doening, f.
^uworm, m. [agf. deawwyrm. locc.
^ih. donwonn.] ber SIegentourm, (5rb*
lourm, himbricus terrefter.
davor, adv. f. dervor.
d&wem, daawem, fw. intr. [^off. da-
▼em. br. SBtb. dävern.] ft^üttern, Otbrtes
Ten, lebl^aft («flogen, gittern.
dSBrwirch, adj. [o. däf. bgl. ddwefeh.]
aibern. SSon Dingen bie einem in bie f^utxt
{ommen, g. $B. t>on eintretrnbem fc^fed^ten
SBetter. $(.hüte nftmiddag gift et an'n
enne noch re'gen. S3. dat is wol dae-
wifch genang.
dSy masc. de, dei, fem. dei, de*, nentr.
dat. gen. des, der, des. dat. dene geio.
dSn, der, dene geto. den. acc. de'n, dei,
dat. pl. nom. dei g^n. der dat. de'n
acc. dei. 1. pron. dem. ber, biefer. np
dS Ard auf biefe Strt. — dei het mek
Bits te feggen ber ^at mir nid^tft gu fagen.
— des, neutr. gen. = boöon. des hebb'
ek nits ehüaert. — Dem mit ^rtitel oor«
auftgebenben fubfl;. nad^gefe^t. de mAnd
de' fehint ber SRonb fc^eint. — de fnep-
per dei harre fek rüt egSwen. -> de
leiwe god, dei fegent. — 2. pron. rel.
ber, melc^er. en man, de nä kindem
Terlanget. — *ne frne, dei nich fcheld.
— ek köffipe kein hüs, dat mek nich
gefeit. — Über ben dat. den mit fin =
cujus u. ejus, fomie über den $r unb
dSnen Sr =» n'^b. beren, f. fin uub $r.
3. aU bellimmter ^ttiUl tontofee de, dat,
obgefi^m. det.
deohen, m. [aud decanns. mnb. l^off.
br. SBtb. deken.] ber Dec^ant.
desSte, dSf^Kü, fw. [o^b. di^an, dew-
jan = humiliare. agf. dufian = immer-
'gere. ^oÜ. doffen.] 1. gu SBoben flofeit.
ek deffe (auf deffede) *ne rinder i0t
fHef t^n l^tnetn, nfimf. tnft 9Baf er. 2, mit
SBorten berb abfertigen, gum e^toetgen
bringen.
deg, (ddgen, dden) m. [t)gf . f^oU, djen
gebei^en, dying ba« ^ebeil^en. br. SlBtb.
dje.] ba« ®ebeil^en, bie ®ebeil^(ti^teit. et
fit [er] kein deg inne e6 ftdt fein &t\
beil^en barin $ namentl. oon bem in nafen
Slal^ren getpad^fenen fftoggen, ber fein gute«
S^rot gibt. — et het beteren ddgen wat
in'n drdgen waltet. — et fit er d3t
jftr kein d@gen inne.
ddgel, m. ber i^tegel. ^ptd)to, 8(ba. en*n
den dögel wifchen einem ben Siegel
[attS]ti>if(^en b. ^. einem berb f8t^tih
fagen.
ddger, adv. [@U. 15. 3^. dagger. Rein.
V. degger. (JU. deger. (üb. Sl^ron. deg-
her. br. Sßtb. deger.} fel^r, florf, valde;
DoOflänbig, gänglt^l. wd de roggen nich
tau d^ger verwintert is. — hei het fek
dat fau ddger anew@nt. — hei het dat
▼erm^gen dSger anegrepen. — et was
fau deger ütedrÜget, dat ek g&r nich
planten könne. — de nerven fint to
döger af b. ^. bie 9?erl)enft^»äd^e ifi gu
grof. — ddger verdorwen. — diger
verkldmt. — dSger nits gang unb gar
ni(^t«. — et fteit er döger nits upe,
oon einem $((fer, ber ^öc^fl fpärlic^ be«
toad^fen mar.
deif, m. gen. d^iwes, pl. deiwe. [attf.
thiof, theof. agf. theof. altfrtrf. thiaf.
l^oU. dief. mnb. dev. br. SBtb. deef.]
ber Ibith,
deik, m. ber S:eig. dat kind is wi üt
den deik eweltert bad Jtinb ifi mie an9
bem Seige getoäfgt, b. ^» gang runb unb
ooff.
deillge, deiltuaige, f. [mnb. delinge.
lüb. €^ron. delungh.] 1. bie !t^ei(uiig,
g. S3. ©emetnl^eitdtl^eitung. as deilige
'weft was. 2. bad tt>ad einem hti ber
3:]^eilung gugefaHen ifi, namentl. ba$ (hh^
i^til. de deilige langen bad (SrHl^etC
Idolen.
deilltücke, n. ber bei ber Xl^eilung einer
©emein^eit einem eingelnen gugefallette An«
tl^etl.
deim^n, dSmeln, fw. = dftmeln.
deinen, fw. [altf. thionon. agf. theniaA.
altfrief. thiania. 1^1. dienen, a. ®hl.
denen, br. S9tb. denen.] biencn, taugen,
gut fein.
deinit, m. [altfrtef. thianofL mnb. denfL
du. &. 1487. deinft. br« SBtb. deenft.
l^oir. dienft] bor Difitfl.'
42
deip — derbnnder.
deip» adj. comp, -deiper, fup. deipfte.
[altf. diop. agf. de6p, diop. oltfrtef. diap,
diep. ^oQ. diep. br. SEBti». deep.] tief,
üt den deipen loke.
deipe, adv. tief, deipe ploig^en.
deipe, f. [altf. diupi, diopi.] hit 3:iefe.
deipige, f. bie Xiefe.
deiwerie, f. [altfrüf. deverie. l^oQ. die-
verij.] bie JJicberei.
deiwem^fw. gern fle^len. dei deiwert ftk.
deiwesharbarge, f. bie !S>tebe«]^erberge.
deiwinne, f. [^oll. diefegge.] bie !£)iebin.
deiwifch, adj. [boQ. dieffch.] biebif(^.
decke, f. bie ^DecFr. Bpr^to. Man mot
•fek nÄ'r decken ftrecken. — ©prcfito.
dtta. under de decken krigen b. 1^. in
fStauä) aufgellen Ufen, aU machen, butt^^:
bringen, üerf(^tt)enben.
döl, n. feit. m. pl. dele* [ottf. döl. agf.
dsel. mnb. altfrief. del. br. SBtb. deel.]
l.betS^eil. dat ändere del. 2. a)>2enge.
et gift ja en ganz del Yor*n gröfchen
ed gibt [a eine ganje SD^enge für einen
(S^tofc^en. 3. Btixd, (Ding, ^ac^e. alle
drei dele (bon ^afc^e, ^anttl unb $orn
gefagl). — folke dele verftÄ' ek nich
folc^e ^ac^en beifte^e id^ nic^t. — dat
. 18 en hupen dele, wo he gaud vor is.
flechte dele mäken. — bgl. offendel,
perdel. — Über dels f. f. v.
dele, dele, f. [t)g(. lat. tilia. fc^ott. dail
= aSret. locf. 5Btb. del = pavimen-
tum.] 1 . ein aud einem S^aumjlamme ge^
ft^nitteneft SBret, bie 3)ielr. delen fnien.
2. ber %lut, ^au«flur, in 9?orbbeutfti^lanb
getoöl^nlic^ !Die(e. 3. = fchünendele.
delen, deilen, fw. [altf. . dSlian. mnb.
delen. agf. daelan. altfrief. dela.] t^eilen.
ined dek mag ek ftk nich deilen (ju
bem, ber ©ekelte, Strafe,. Schaben ^u er«
»arten %at.) — 3m ^anbel l^eif t eö : wt
wilt öfch deilen, tt>tnn ^ur ^udgleic^ung
ber S)ijfrrenj, »eti^e jtoift^en »erföufer
unb 5läufcr befleißt, jener bie ^älfte bers
felben obläft, biefer bie ^ätfte julegt.
delle, f. [dem b. däl. J^oS. del.] eine
fleine SBertiefung bed SBobend, lll^alberties
fang, SSertiefung über^., @enfung.
dellig, deig, adj. bid^t unb fefl, nic^t
IodPer> bon 3:eig, SBrot unb ^uc^en, tt>enn
fle SU biet S^uc^tigteit enthalten, aber au^
t>om SBoben. dat br&d is dellig. — dat
land werd to dellig.
dels, [gen. bon del, jum inbert. adj. gt«
toorben.] mand^e, einige, en dels lue
. rtnige geute. — dat fegget en dels lue
. recht vdle einige. Seute fagen bai red^t
biet [oft]. — jft dels fegget vor gewifs
ia einige fieute er^äl^fen a(9 gfet^ijU. —
dels bö»me hebbet noch nich enm&l
en blad einige SSäume ^aben no(^ ni(^t
einmal ein SStatt. — dat danet en dels
ba^ t^uen manche. — an dels ftden an
einigen Stellen. — an dels 6ren an
einigen Orten. — in dels h$wen in [auf]
einigen ^öfen. — dels - dels bie einen,
bie anberen.
demelig, adj. = dämelig.
demeljochexi, m. = dftmelier.
demmerie, f. ^ demmerige. — in der
demmerie het he mek begegnet in ber
Dämmerung ijl er mir begegnet.
demmerige, f. bie (Dämmerung.
dempen, fw. bampfen, erfii(!en. $lu(^ bon
ber ftart ^ufammen^iel^enten Jtrdft gett>i{fet
SBirnen (dempeberen).
dSne, f. [agf. denn = vallis.] 9?ur aU
ßocalname: eine Vertiefung be« SBoben»,
Crinfentung/ ein fleined Stl^al. in der Ddne
bei ^arbegfen, SBenjen, ^ol^nftebt, DSne-
grund jtDifc^en SBoltfen unb bem Brine»
t^urme.
denen, ddnen, fw. [jirmt. berattet. agf.
dynanftrepere.] gemutet. )}Iaubern, fc^ioa«
^en. l&t fek noch en wörd denen laf
und noc^ ein SSort plaubern. — dei ddnt
da wat her ber fc^tvaj^t ba tuaft l^er.
denne, denn, adv. [iJU. b. 1443. denne.]
1. bie Solge in ber Seit an^eigenb: bann,
wi hebbet te eten ekrSgen, vitsbftnen
an arften, an denn kartaffeln. — denn
kürnft du ap't market. 2. urfäc^lic^.
ek könne *ne nits gSwen, denn ek harre
rülweft nits. 3. einfc^räntenb, = fült.
ek daa* et nich, ek möfde denn dertau
etwangen weren. 4. in nac^brücflic^en
fragen, j. 35. worümme denne ? — w6
denne? — 3n 2. u. 3. SSeb. fafl immer
denn.
depfel, tepfel, m. eine 3Jlanndmü|e o^ne
@(^irm. . .
der, dier, n. [altf. l^od. dier. agf. deor.
mnb. br. äBtb. deert.] bai Zf^itr, et is
en fchöaene dier.
ddr, n. pl. dgrs. [(ott. deem. br. 9Btb.
deren.] 1. bie (Dirne, ba« SD^äbc^en 2. bie
Zoäftti bom ^aufe.
derbi, adv. babei. derbt körnen l^in^u*
fommen. ek hebbe nits derbt tc^ l^obc
, nic^td batbiber.
derboben, adv. [Brand. D. darbaven.
§oII. daarenboven = überbied.] barüber,
oberl^atb. dat lit derbdben.
derbunder, adv. räumlich : baruntcr, un«
. ter^alb. d& keimen de twarge derbander
Yorbi.- derbander her an derbdben h«r.
derdorch — dispen.
43
derdorch, derdor, adr. [mnb. dar-
dorch.] baburc^, geto. ^tnburc^.
dergegen» ady. [a. ®bb. daijegen.] 1.
bagrgen. ek könne nich dergSgen up-
k6men. 2. gegenübtr. en hüs fteit der-
g^en. — dergögen inkdmen einem gcs
rabe entgegrnf ommen ; aber aufS), roit im
^^h., bagrgen einfommrn. 3. dergggen
b^'r g&n baneben, jur @rite ge^en.
derhalf, derhalwen, derbalben, adv.
[(^U. 14. 3^. derhalf. alt ®tbtih. der-
haluen.] beöl^atb. derhalben dau' ek et
nich.
derhen, adv. [a, Q^hb, darben.] ba^itr.
derhinder, adv. bal^inter. ek will all der-
hinder kdmen. — • en'n tramp derbin-
der fetten einen i^rumpf ba^inter fe^en,
b. ^. ber @ac^e mit SBort obrt %f)at ^ad)-
htud geben. — derbinder af bal^tntet l^er,
barnac^, barauf. gl^ derbinder af was
et w^er käld.
derlek, adj. f. dörlik.
dermajik, adv. f. darmank.
dermee, feit, dermed, adv. [mnb. dar-
mede.] bamitj ouc^^ bon ^erfonen. ek
wil nits ciermee te daune bem ic^ toiü
ni(^td bamit ju t^un l^aben. — ek bebbe
dermSe te kramen. — fe bet nene
kinder dermee 'bat fte ^ai feine hinter
bon il^m gel^abt. — körnen Se gaud
dermed ben.
demae» adv. f. dämäe.
dertau, adv. [mnb. dartbo, darto. btaml.
dertoe.] ba^u. ek kan nits dertaa ic^
fann nichts böju (bafür). — de boiwe-
kenbleder ünt de bleere dertaa .(nemt.
ber Mserzblaume).
dertegen, adv. bagegen.
dertein, nam. card. f. drittein.
dertig» nam. card. f. drittig.
dertwifcben, adv. bagtoifc^en.
dervon, davon« adv. [(SU. darvon. btmf.
daervan.] babon. ek weit nits dervon.
— dÄ-von fafl fletft getrennt j. SB. dÄ
dröwet denn de anderen nits von wSten.
dervor, davor, adv. [lüb. (£^ron. dar-
vore. SU. darvor.] 1. botoor. ek ftund
dervör. 2. bafür. wat de't dÄvor bem?
winfl bu e« für btn 9)ret« ^aben?
derw^er, adv. [lüb. (Sl^ron. darweder.
0. ®bb. darwedder.] bamiber.
derwegen, derentwegen, adv. [a. ®bb.
derwegeif.] besiegen/ bed^alb.
des, neutr. gen. b. de f. de.
defiilwe, pron. [tüb. JB. defalve.] berfelbe.
defolwige, defülftige« pron. [Brand.
. D. a. ®bb. defiilvigB.J ebenberfelbe. dat
is datfölftige^ as bt den vdgeln.
detfch, dotfch, adj. aCbrrn, einfältig,
dichte, adv. biegte, unmittelbar, dichte
bianne.
dien, fw. [I^oll. br. ^th, dijen.] gebei^en.
lune^men an St'ixpti unb Starte, dat kind
diet recht.
dik, m. pl. dike. [altf. die] ber Xti^.
dickdrebifch, dickdrSwefch, adj. un«
cmpftnblic^ gegen 3urü(fn>eifung, hidif&utx^,
bummbreijl, unberfc^ämt breifl.
dicke, f. bie birfc Äuft.
dickede, f. [^oll. dikte.] bie :Di(!e.
dickelunge, f. bad Xiäiä^t,
dickefeit, adj. bi(!^äutigi unberft^ämt.
et is en dickefeit minfcbe.
dickheen, adj. grobl^eben. dickbeeng&-
ren. bgl. backbege.
dickige, f. = dickede.
dikkopskrut, n. ein Untraut; Senecio
valgaris. X)er ausgepreßte @aft mxb in
ber SBoUdmebicin gegen ba9 talte $ieber
gebrauf^t.
dicknakTch, adj. fleifnatftg, bitfl^äutig,
ber biel ^c^impf unb 0c^anbe bertragen
fann, ober bol^ ^^ nic^t leitet einft^üc^«
tern läft.
dickTwansj n. ^idPft^man^. 1. = Stöpke,
9Zame bce Steufel«. 2. Heffifcbe dick-
fwans ein ^effifc^eö (SJelbflürf, namentlich
tin ^utergrofc^en) bon bem SiJmen im
|effif(^en SBappen.
din, pron. poff. [attfrief. tbin, din.] bein.
ding, n. pl. dingere, dinger. [a. ®bb.
dinck. altfrief. tbing.] !S)ing j baft @tü(f.
düt ding holt biefe« ©tücf $ol^. — en
dinges holt (g. $B. bon einer Qeic^e).
dingelken, n. [^oll. dingetje.] ein min^
jige« Ding.
dinfen, tinTen, fw. [altf. tbinfan. m^b.
dinfen.] jie^en, f^Ieppen.
dintefat, n. ba8 moberne SBort für blak-
bSren.
dirk, dirker, m. [fc^ott. dirk = J)ol(^.J
ber 5)ietrit^, «Rat^ft^Iüfel.
dirken, fw. (ein ©c^lof) mit einem J)iet«
ric^ öffnen.
difch, m. [au0 gr. $idxo$, lat. discus.
agf. difc] ber Zi^d). ©prt^tt). 3*ba. uA
difcbe werd edanzet b. 1^. not^ tfl
e« baju nit^t 3eit. — tan difcbe bet
he nich v^le b. 1^. ed jinb nur »enigc
(Sfer ba.
difcher, m. pl. dlfcbers. ber ^ifc^ler.
difcherie, f. bie IXifc^lerei.
difchem, fw. Sift^lerarbeit mad^en. hei
lert dat difchem.
dispen» fw. bemeiflern, ben)ältigen, $• fdr
SRcnfc^en ober @peifen.
44
diwwerig — dop.
dlwwwig, adj. an^tttunfm, (ftvai U*
truittcn. -
diwwem, dowwem, fw. m^ptxn, Der«
ttauli&f f))re(^en.
di^e, f. [agf. dhixl, dhisl. ^oQ. dififel.
hx» 9Stb. dieffel.] 1. ^tc Deic^fel. dwer
de di;en fallen. 2. ber (ingrtunbrnr
%\a&f$ om 9todm, f(Mtn %la^^ ffir bot
9lodtn, ber Slad^ftfnäuel.
diii^ele, f. bie iDiflel.
dii^^eln» fw. 2)tfieln flcf^nt utib l^etmbrmgni.
et werd all edt^elt.
di;;enbend, n, boft SBanb um ben S^ac^ft
am fRtdtn,
dl;enholt» n. ba6 $o(g; »at<tus ®ci(^feln
gcmaii^t werben.
dobbert» m. f. dowwer.
doch, dochey ady. [agf. theah, theh.
altfrtef. thach.] bo(^$ gibt auf eine Der»
netnenbe grage eine ^ejal^enbe ^(nftoort.
doohder, dochter, f. pl. döchdere.
[altf. dohtar. agf. döhtor. altfrtef. mnb.
dochter.] bie Zodfttt.
dda^eii, dden, fw. [mnb. doden.] tobten ;
»emtfi^ten. de leite froft het den klei
edöset.
d6enblaume, daenblamne, f. bie
Sftingelbtume, Calendula.
döfto, fw. f. deffen.
döffln, m, f. dÄffin.
dofXlnnig, adj. f. dftffinnig.
dSgen, (dügen). praef. ddge, dögft.
dÖg^ pl. d$get. praet. dochde; conj.
döchde. part. edocht. [altf. agf. dngan,
altfrtef. dnga.] taugen, nich dSgen au(^ :
nt(^t rec^t gefunb fein.
d^gend, 3. adj. u. adv. gett>orb. part.
1. adj. tü^ttg. a. Don ber Ouantttät:
^art, bebeutenb. fek en d^gend geld
mftken. — en d^gend foier holt. ->
ene dSgende porti6n. b. üom fOrper«
ticken SBejInben: gefunb, »o^I. ek fin
nich recht d$gend. 2. adv. flarf, fe^r.
et het d$gend edr^get. — dei [fchepe]
fSrt er noch ddgend npe.
d^genitB, m. ber !£augent(^t^.
dSgenitTch, döedgenitfch, ddgentrch,
adj. nic^t« taugenb, ft^Iec^t. en d^ge-
nitfch junge. dSgenitfche lork ®(^tm))fs
»ort. — dÖgenitfche dinge mftken ob.
fek tan döaegenitfchen delen hftlen
ft^Iec^te @tret(^e machen,
d^genitfchheid, f. et^Iec^tigfeit, f^tei^te
®trei(^e. d^genitfchheid de lert fe wol.
ddp, adj. (unt>er|!.) 9{urdedoipeJ8eger
= Hackelberg.
docke, f. [t>. decken. lorr. SS^tb. docke
=:pupa.] 1. baeDctfbunb oben auf bcm
krfbhap. 2. ein f aufm ungebunbcncr,
mit ben il^ren naii^ innen gelegter ®arben.
3. ber €$tro^tt)if(^ unter ben Siegeln. 4. bir
9uppt» he fit a0 *ne docke np'n p^re.
dölben, fw. praef. dölbe. praet. dölfde
(aus dölbede). part. edölbet. [altf. d€l-
ban, agf. delfan =» fodere.] fc^Iagtn.
doleke, f. f. d^leke.
dolk, dolk, m. 1. brr !DoI(^. 2. >=
dtüksnefe. 3. ein SBitfel ^ebe. 4. berdul)i.
dolmen, fw. = dölben.
dölmer, dolmert, m. ein bummcr ober
bo(^ ein töppift^er fS^enft^, tin ZblptL
dölmem, fw. jit^ bumm, täppi^^ ober
ungefc^Iad^t benehmen, hei dölmert der-
manke rümmer.
ddlmerfch, adj. =» dolmifeh. de dol-
merfche lork (0. einem $unbe).
dolmifeh, dolmefch, adj. albern, de
Ainne brent dek dolmifeh in*n koppe.
&pxd}rD, J^ ölder, je dölmifcher. — döl-
mifche wittemnge.
dölwlXßh, adj. = dolmifeh.
dondem, donem, fw. verb. imp» f.
donnern.
doneke, f. btc ^Dol^ne, ber ^pttnUl {um
fangen ber Itrammetftbbgel.
ddneken, n. [bon dSnen, f. denen.] eine
fleine ®ef(^id^te, Schnurre, tin B^roant
ddnezi« fw. f. denen,
d^nerie, f. langtoeiltged ®ef(^wät.
donneke, f. [aud (at. tincta. engl, tinge.]
bie Zünäft,
dönneken, fw. [engl, to tinge.] tünchen,
dönneker, m. [ilr!f. 16. 31^. donnecker.]
ber %ünäftt, Ogl. witbinder.
donnerbone , f. 9^ame einer ffianit:
Sedum telephium.
donnerkil, m. ber ^^onnerfeil, ein feilfdr«
mtger®tein. ^a^ bemBoirtglaubenfommt
er mit bem etnf^lagenbenlBli^ ^erab, f<^Ugt
tief tn benSBoben l^inein unb fieigt aOmä^Itc^
loieber jur Oberfläche tmpQt, bie er nad^ 7
3a^ren erreicht.
Donsdag, m. [agf. Thonoresdftg. loU.
donderdag. mnb. donredag, donredagh,
dunredagh.] ber S)onner<tag.
donse, f. [aus flab. dwemice. ruflT. gor-
nitza. mnb. domfe. ml^b. domitze. br.
äBtb. dörnfe. olbenb. dons.] bit Stube,
bat l^eijbare Bimmer, bie SS^ol^nfhtbe.
dop, m. pl. döppe. [frtef. b. Oute.
doppe. ^od. dop.] 1. bie ^i^aU, Jfapfel,
ber Md), iDorin bie ^afclnäfe, C^ic^ln
unb IBuc^nüf e flehen. 2. bie (^albe) (Sier*
fetale, hei is küme tt den döppea
ekrdpen b. ^. er ijl not^ bbOig unreif.
3. bte ^ppt M Singer».
döepe — - dörp.
4(
doApe, f. [oltf. ddpi. IftoO. doop. \üh.
iSkron. dope. alt. (ibb. dope.] bic Xaufe.
dSpen, döespen, praef. d8pe u. di>»pe,
döfitt, döffc. pl. dopet tt. döepet. praet.
dofde; conj. döfde. pari, edoft. imp.
dSAp, döepet. [altf. dopian. agf. dyp*
pan, dafian. f^U, doopen. mnb. dopeiu]
taufen, mit SBafcr begicfcn, mit SSafer
t^mnifc^eit.
dÖBDper» m. [^ott. dooper.] ber Xänftr,
do8Bpige, f. ^ döaepe.
ddpn&me, m. htt Xanfhame, SSontame.
dor, n. pl. döre. [altf. dor, dar = porta.]
ba« ZXfou
öordh, gem. dor» 1. praep. mit acc.
[altf. agf. thnrh. mnb. dorch. lüb. Sl^ron.
au4 dor.] burc^. en*n dör't mül (Utn
ctnctt auf baft akaul fc^lag<n. — ek kan
et d5r den d&d nick yerdrftgen b. ff.
if^ fann es burc^au« ntc^t bertragen. —
dör de bank tm^urt^ft^nttt, burc^ge^enbe.
— d6r wat? tt>e«(alb? bgl. gr. Mxi.
2. adr. wer dör wil, dei mot wat datm
b. ff, toet burt^fommen toitt, ber muf ar«
betten. — de ftmmp is all: dör b. 1^.
ber ©trumpf ffüi f^on ein 8o(^. — hei
kam hinder mek dor er tarn l^tnter mir
^er. — dör un dör tuxü) unb burc^,
ganj unb gar.
ddrbrSken, (f. breken) burc^^brec^en.
dorbxizigen, (f. bringen) i. burc^bringcn,
berbrtngen, bertl^un. 2. I^tnburt^bringen,
^tnburdS^retten burd(f bte 3eit, burc^ &^mt'
rigtciten, Frontseiten unb 9{otS aOet 9ixt,
j. a$. 5tinber, Jtrante, Zffitxt u. yflan^en.
d$r, f. pl. ddren, dSrs. [bgl. dör. agf.
dorn, djr. attfrief. dore, dure. a. ®bb.
döre.] bie 2;l^ür. vor anderer lue ddrs
fin ftöcke foiken bor anberer Seute 3:^11«
ren fein S3rot fucben, t. i. betteln.
dordrageziy (f. drftgen) burc^tragen.
dordriwen, (f. driwen) burc^treiben.
dordriwer, m. pl. dördiiwers ein SD^enft^,
nam. ein Ainb, toelt^eft toeber ®inb unb
SBetter, noc^ ben ^otl^ f^eut, fonbcm pd^
gern barin herumtreibt.
dören« ddren, n^. u. dSre, f. pl. ddren.
[altf. agf. thora. I^oll. doom.] ber !^orn;
2>ornbuf(S, bie S)ornrut]^e. groine dSren
Domen, in benen not^ ber @>aft unb bie
Jtraft 3U »ac^fen ifi. döwe ddren abge»
florbenr, trocfene Domen, bgl. düg.
doren, fw. fek, ftc^ betl^ören, t^i^ri^t
^anbeln, ben eigmm SSort^eil nii^t erfm«
«en, fl4 betrtegcn.
dSren» adj. bomen. en ddren tun.
dorf&teiii, fw. but^faf en, buri^grcifem
d6rf^;eii,rw.bur(SSe($etn) b. Jtlatf^ereten.
dorfüen, fw. burc^fctlen.
dorfleiten, (f. fleiten) burc^flie^en.
dorföflunexi, fw. bur^t^rögeln.
dörfreifen, (f. freifen) burt^frierm, bon
ber Fä(te gang burc^bmngen toerben.
dorfrSten, (f. freten) burc^frefcn.
d6rgan» (f. gftn). i. burcbgej^en^ auc^
bon Ererben: flöc^tig »erben. 2. defchan
dörgftn bte ^äfufft burc^ (Ste^m fo ab*
nuden, baf fit jerretfm. 3. intr. dattüg
geit dör, de fchau geit dör b. i. jer«
rei^t, befommt ein £o(^.
dorgi^en, (f. göwen) burc^gcben, burf^»
flief en laf en, 3. SB. &üppt burt^ ben Dur^*
dorglüpen, fw. mit bm klugen burc^«
bol^ren. hei glüpe mek an, as wenn he
mek dörglüpen wolle.
dorgr&ben, (f. graben) burcbgraben.
dorheid, ddrliäd, f. [a. mh* dorheit.]
bic 3:SorScit. wekke dörheid. — 14t de
dörhed.
dorheokeln» fw. burc^l^ec^eln.
dorhelpen, (f. helpen) burc^^elfen.
dorkomen, (f. körnen) burc^fommen.
dorkrupen, (f. krüpen) burc^frie^en.
dorläten, (f. Iftten) burc^lafen.
dorleigen» (f. leigen) fek, ftc^ burii^ eine
8üge heraushelfen) über^. glüdPIit^ babon
tommen, j. SS. f)ti flets bro^enbem Ütegen
ha^ 3iel erreichen, ol^ne naf gu »erben.
dorliggen« dorlin, (f. liggen) fek, fic^
burt^liegeni bon hänfen.
dörlik, dosdrlek, döeerlk, derlek»
derlek, adj. u. adv. [mnb. dorlik.
®eb. b. 1755. dorlick.] 1. t^örid^t, ein«
fältig, gang ttp\6)t. et is, as wenn de
lue ap*t nSenfdren dserlek fint. 2«
fc^limm. d«Brlek [derlek] genang fc^Iimm
genug» — bgl. dsdwifch. wenn de wind
fau bHft, fo werd et nich dÖSBrlek
regnen, »enn ber äBinb fo bleibt, (fo)
wirb ee nic^t llarf regnen.
dormäken, fw. bur cd machen, ek hebbe
in minen löwen all wat döremftket.
dörm^rken,- fw. burt^arbeiten , burc^^^
quälen.
dormülmen, fw. burc^prügeln.
domdmen« (f. ndmen) burt^nel^men } mit*
bem acc. b. yerf. einm burt^^ie^en, ber»
tlatff^en.
dörp» n. pl. dörpere, dörper, dat. pL
dörpem, dörpen. [au9 lat. torba. fc.
domomm. altf.thorp. agf. thorpe. mnb.^
dorp.] hat Dorf, up den dörpe auf bem
Dorfe, auf Um Sanbe. @)}rd^tb. 9tba. üt
enen dörpe fin b. 1^. einerlei SDteinung
fein.
46
ddrpa^en — drftgen.
dorpatjen« fw. (bttrt^ ha9 SBafer) l^in*
burc^gel^en.
dörpdriwe, dörpdribe, f. eine :J)orf«
flatfc^r, ein ^raueitjimmrr , weld^ed im
35orfe l^frumgel^t unb flatfd^t.
dorqueddem, dorquettem, fw. fek,
ji(^ mit ®cn>ott l^inburd^ftjieben, fici^ burt^«
quetfc^en, burc^brängen.
dorqu^len, fw. fek, jt(^ burd^ quälen, men
mot fek wol dörqallen, wenn men med
gaiie dör de weit wil.
dörr, adj. [oltf. thurri. agf. thyrr.] bürr.
'ne dörre tid eine regenlofe 3eit.
dorrifelziy fw. burc^riefeln.
dorriten, (f. riten) burd^reifen.
dorriwen, (f. riwen) bwrc^reiben.
d6rr$ren, fw. burd^rü^rem
dorfappen, fw. langfam unb [(^»erfätlfg
(burc^ Söafer ober Äotl^) l^inburc^ge^en.
dörfclieiten, (f. fcheiten) burc^t^ie^en;
t>on ^{langen, mldjt an ber @eit£ Sdjidfs
linge treiben.
dorfchinen, (f. fchlnea) burt^ft^ einen.
dorfchüwen» (f. fchüwen) burc^f(j^ieben.
dorfetten, (f. fetten) burc^fe^en.
dorXien, fw. burt^feil^en, butt^ ba«@ei]^s
tüd) laufen lofen, g. ». Ttilif,
ddrXinken, (f. Hnken) burc^jinten.
dorÜpen, fw. butt^jirfetn.
dorXipem, (dörlfUtem), fw. = dör-
fipen.
dorlitten, (f» Htten) buTi^{tt}en. den ftaul
ddrfitten.
ddrlldpen, fw. burd^f(^te^)pen.
dorfoien, fw. verb. imp. tt fc^neiet bur^,
ber @c^nee fällt buT(^.
dorÜnieiiy (f. fnien) burt^fd^netben*
dorlhiiwen, (f. fnüwen) eig. burc^fc^nau*
fen, b. i. 1. burd^rennen, burt^eilen, burdi;»
laufen. 2. in gröfter (Sile ettuaö burc^«
ȟl^len.
dorfoiken, (f. foiken) bur^fuc^en.
dorforen, fw. ganj anöbiJrren.
dorfOkem, fw. f. dörfipern.
dorXteken, (f. fteken) burt^flerfen. der-
mSe d. mit einem burc^flecfen.
dorXtöwem, fw. burc^jiören, burd^fud^en.
dorXtriken, (f. ftriken) burt^preit^^n;
DÖrte, f. (3iem(. feit.) ^orotl^ea* dumme
IH)rte b. i. ein bummeö ^rauengtmmer.
dorten, dort, adv. bort.
dortreen, (f. treen) burt^treten.
dorut, adv. burt^auö, gän^Iid^.
dorwarmen, fw. burt^to armen.
dorwarfen, (f. waffen) burc^wac^fen.
dorweiken, fw. burd^n)ei(^en. et is fehö»-
ne d6reweiket.
dorwen, praef. 1. darf, draf. 2. darfft,
drafft. 3. darf, draf, dref. pl. dörwet,
dr$wet. praet. dorfde, drofde. conj.
dörfde, dröfde. part. edorft, edroft
[altf. thnrban. agf. thwfan. altfrief. thnr-
va. mnb. durven.] bürfen.
dösefelig, adj. [agf. dyfi, dyfig, dyfeKc.
l^oß. duizelig.] betäubt, fd^ttinbelig, beffeti
^opfe eingenommen ifl. ügL duffelig»
döSßflg, adj. = dösefelig.
dÖXTel, m. ber ^opf. ek flk dek an den
döffel. — dei het fan ySle in finen
döffel.
doXt, m. [altf. agf. thurft. mnb. l^olt. dorfl.}
ber 2)urp..
doXt, m. ein f)flanjenname. l.brünedoft
ber gemeine !j)oti ober Dopen, SBo^lgemut^,
SBalbmajoran, Origan\im vulgare L.
SS^enn bie ^f^t gefalbt l^aben, fo gibt man
i^nen, »o^l nur um fle g^gen ben 3auber
ju fd^üfeen, brftnen doft nebff ßeinöl unb
braunen tümmet in »armem SBJafer gu
faufeui baju »irb not^ ein SKefer ober
ein geuerflal^l in baf Sffiafer gelegt. 2.
bläge dofk. — gele doft = Johannes-
krüt.
döXten, fw. [altf. thurftian. l^oQ. dorften.]
bürjten.
doltig, adj. [altf. thurftig. agf. thurfteg.
mnb. dörftig. l^oU. dorXtig.] burflig.
dötfclL, adj. f. detfch,
dowefch, adj. [lorr. SBtb. daven =
bacfaari ; dovea = infanire ; doyendich
= rabidus ; dovinge = rabies.] L SBom
SOBetter flürmifc^. d6w«fche wittenmge
fKirmiftlie unb regnic^te äBitterung. 2. bon
a:^ieren, nam. Don 9tinbern, bie wilb l^er-
umlaufen unb nac^ aQem flofen: ȟtl^enb.
en döwefch rind.
dowwer, dobbert, m. ber {Räuber.
döwwem, fw. f. diwwem.
dra, adv. [mnb. drade. l^otl. dra.] rafc^^
ft^neü, balb. 9hir in ben ©erbinbb. Itke
drft unb fau (ebenfau) drft : gleich fi^neff,
ebenfo fc^neQ. man kan fau drft hengftn
as henrien. — ek f$re ebenfö drft
dwer den Klappert6ren, as nnne hSt,
dracht, f. 1. bie l^rac^t. 2. = dracht-
knobben. — de b6m het — ob. krigt
— v§le dracht.
drachtknobbe, f. bie !^ragtno8pr, ba(
^u(^ tauge. Ae dracfatknobben lint af-
ehägelt.
draffen, fw. langfam, plump unb f(^mrr»
föHig gelten.
dragen, feit, örsdgen, praef. drftge,
drögft, drögt, pl. dr&get. praet. drang,
draugde; coi^. drseuge, feit, dröcege*
part. edrägen, edrocht. imp. drftg, drft-
drsBger -»^ dreifch.
47
get. [dltf. dragan. agf. dreogan. aftfrief.
drega, draga. l^ilbeS^. drSgen.] tragen.
ek könne mine beine küme noch dra-
gen b..l^. t(^ fonnte miä) taum nod) fort'
f(^Ie)>pen. — fleifch dr^en fleift^ig fein.
drsdger, m. pl. drsegers [lüb. (S^ron.
dragher.] 1. ber Präger, nam. einer ber
SJ^änner; toelc^e ben @arg gu ®rabe tragen,
ober bo(^ auf ben Sett^enwagen unb useber
baöon lieben. 2. ber Xragbalfen.
dragerie, f. bte $(rt unb SBeife gu tragen,
meift int tabetnbcn ®tnne. wat is dat
vor 'ne drftgerte. — dei drftgerie ge-
feit mek nich*.
dräke, m. [a^b. antrecho. engl, drake.
osnabr. wsek.] ber @ntert(^, ^ptU
drake, m. [a. grtec^. $Qdxc»v. lat. dracc]
ber JJrac^e.
drakorfy m, ber 3:ragforb. t>g(. kipe,
kdze.
dral, adj. 1. fe{i gufammengebrel^t. de
tweren is tan dral ber 3» im ijl gu fhaff.
2. wie gebrec^felt; t>on feflem Jleifc^e. et
18 en dral mseken b. 1^. ed ifl ein ^äh-
6)tn, beffen runbe unb DoIIe formen C^e^
funbl^eit unb Äraft berratl^en. 3. oon Äleis
bungftflücFen: eng, anf((|Iie|enb, tnapp, 4.
Dom Siegen, toenn bie 3:ro)}fen rec^t raf(^
nieberfaKen. et is en dralle regen e9 ifl
ein f(|>arfer Slege«.-
drälle, adv. =s dral. l.u. 4. te dralle
fpinnen. — et regent dralle.
dralle, f. 1. ba« ©eleife, bie Sffiagenfpur.
2. bie Jurt.
dram, cUrom, m. pl. dröseme. [altf.
dröm. Souremb. drohm. altfrief. dram.]
bcT !traum. ek wil dek üt den drftme
helpen b. ^. i^ mU beinen ^rrtl^um auf«
ttären. @pr(^w. DrÖeeme lint föteme
Sräume jinb €^d{;fiume b. ^. nichtig.
drane, adv. [gunät^fl aud derane. mnb.
daranne.] baran. et is nits drane. eft
tfl ni(^t9 toertl^. et Itt fek nits drane
e9 ifl un« nic^t« baran gelegen.
drang, m. gen. dranges. ber S)rang,
Snbrang, ha^ ©ebränge. dft was drang
genang dem&e, bon einem fD^äbi^en, toet^
^e« Diele freier l^atte.
dränge, adj. unb adv. Don gequollenen
2:^üren unb @(^iebtaben, Yotlü^t ^ä) nur
ff^wer öffnen lafen. Dgl. klam.
drangllalen, fw. tr. peinigen, quälen f Don
^tn^^m unb JJl^ieren. düfen minfchen
Hne feie het doch gewis de düwel in
der mftkige un drangdUt fe nü. —
hei drangl^le mek fau drümnuB.
dra]ik,m. [altf. drane. agf. drinc, drsenc]
hn Zxant
drafchäkeln^ fw. = drafchftken.
drafchaken, drefohäken, (terfclia-
ken b. j&uenti) fw. furchtbar fc^lagen.
ek drafchftke [au9 drafchftkede] *ne
to recht. — en perd drafchftken.
dräfcben, fw. verb. imp. e« regnet in
©trbmen.
drafchige, f. bie Traufe.
drafchige, adv. triefenb. he was dra-
fchige nat triefenb naf.
draspe, drespe, f. getoTim pl. draspen,
bie Xtttpt, ber Solc^, Bromns.
draufele, draufel, f. [agf. throsle. torc.
SEdtb. drofel.] bie :Drofer. ^an unter«
ft^eibet fwartdranfele unb buntdraufele.
@tatt bed f »ir'b btötteilen ; gefprot^en.
drS, getD. drei, nnm card. [altf. thria.
agf. threo, thrio, mnb. dre.] brei.
drdbeint, adj. breib einig, de drSbeinte
hftfe ber breibeinige fafe, ein in €;agen
Dirl Dorfommenbeft (SJefpenftert^ier.
drdblad, n. ba9 ^Dreiblatt, ber SBitterflee,
Menyanthes trifoliata, L.
dredde, nam. ord. f. dridde.
dreddehalf, adj. f. driddehalf.
dreifeln, dröfeln, fw. imdtloB uml^er»
laufen, nam. Don 3:^ieren. — de kau
het fek dick efreten, fe dreifeit.
dr^ige, f. bie 3)re^ung, Stimmung.
dreigen, praef. dreige, drügft, drügt,
pl. dreiget. praet. drdg; conj. drdge.
imp. drug, dreiget. [altfrief. driaga.j
triegen, betriegen. min kge driigt mek
mein Sluge trtegt mid^. — fek drup drei-
gen jtc^ t]^öri<^ter Steife barauf Derlafen.
©prt^to. Wer lügt, dei driigt.
dreihärig, drihärig, driherig, adj.
1. toiber^arig, eigenjtnnig. 2. breifl, über»
breifl, unternebmenb; Dom ^anbeln, mel^r
aber Dom 9leben : frec^. dat masken wdrd
tan driherig.
dröjen, dreien, dr§en, fw. [^oQ. draai-
jen.] bre^en.
dreimelserfclie, f. eine fc^lec^te Spinnerin.
dreimelie, f. baö fc^lec^te spinnen.
dreimein, dremmeln, fw. fc^let^t fpin«
neu, enttt). gu birf.ober gu dral.
dreipas, m. ein breietfiger $ut, ber ft^on
für altoäterifd^ gilt unb nur no(^ Don
eingelnen alten 2Rannern getragen »irb.
dreifch, feit. dreiTt, adj. toai ni^t be«
adtxt »irb, DöQig unbebaut, dat land
11t dreifch. — et het dreift elegen.
dreiTcb, drifoh, m. [a. nb. SD^a. drgfch.]
1. ber rul^enbe ^(fer, »eitler, el^e er neu
oufgebrot^en* toirb, aH JBiel^trift, gumol für
@d^afe, bient. 2. eine toenig fruchtbare,
unbeboute, oU a:rift benu^te ©tretfe, hit
48
DreUbh^ft •— driwen.
nur fpMH mit Ora« icnuif^fcit ifl. B9
audf in Socalnancit, 3. 9. ap*n griien
Dreifche bei ^uimeftrütf.
DreiTohen» n. dem. D. Andreis, oul
Andreifeken, Itebfofenb unb fpofticnb.
dr«ifoh\!7exigel, m. in'n dreifchwengel
gftn t>on brei ^ferben gefagt, tuen boten
|toei ncbm nnanber gcfpannt ftnb, baft
britte aber babor gefpannt \%
dreitiinpig, adj. mit brei dätn (t>gl.
timpe) berfel^en. en dreitimpig band ss
dreipas.
Dreiwes» Drdwes, m. feiten, gorm für
Andreis, $lnbreaft. $lu(^ Samiltennome.
Dg(. Dreifchen.
dreokelig, dreoklig» adj. = dreckerig.
dreokelTch, adj. s=z dreckerig.
dreokerig, adj. brecfig, fot^tg, fc^mubig*
dremmeln, fw. = dreimeln*
drengen. praef. drenge, drengeffc, dren-
get, pl. drenget. praet. drang; conj.
drünge. part. edrongen. imp. dreng,
drenget. bröngen. fek dftd drengen.
drenken, fw. [agf. drencan.] tränfm, gu
trtnien geben, trinfen tafen. — hei [ein
SBogel] drenket ftk üt den fn^bel. bgC.
börnen.
dr§pezu praef. 1. drepe. 2. dröpft,
drepft. 3. dröpet, dröpt, drepet. pl.
drepet. praet. dröp, drap ; conj. drdpe,
dreipe. part. edrdpen. imp. drep, dre-
pet. treffen, wer den drepen indl, dei
mot frei npftftn im etg. u. uneig. Sinne :
toer bcn treffen YoiU, ber muf frü^ auf=
ftrl^en, u. toer ben fangen mtl, ber muf
e« flug anfangen. — weVt drept, dei
drept et (j. 93. Dom ^eiratl^en) tt^er e9
trifft, ber trifft eft b. \f. t$ tfl ein blinber
dufatt, ob man e8 gut trifft, ober nic^t.
drepUch, adj. [^ilbed^. Urt. \>. 1346.
„dreblicken groten fchaden^] ^iemlid^
grot, baber oft f^non. mit halfv^affen. —
et is en dreplich junge eö tfl ein grof er
unb träftiger ^unge. $(. $. dreplek.
drespe» f. f. drae^e.
dreXTeln, fw. brec^feln.
dreXTeleBr, dreslfler, m. ber iDrec^ftler.
drdwirch,drdweroh,adj. unternel^menb,
fül^n, breifl) t>on einem 9)lenf(^en, ber ft^l
t>or nichts fürdt^tet, tiiffn auf qM lodgel^t.
dribe, driwe, f. [&gl. driwen 4.] eine
Jtlatfc^e, ^latfc^erin.
driben, ft. f. driwen.
dribenkil, m. (,f3:reib ben 5teil*) ein
alle 9tü(ffi(^ten auf ta9 &^\dl\d)t unb ben
^nftanb aud ben 9(ugen fe^enber SDIlenfc^.
dridde, dredde, num. ord. [aftf. thriddi.
ogf. thridda. mnt ^oH. derde. ®U. 15«
3^. dridde. tU. 15. 3^. ouf( derde.]
ber britte. den dredden alTlAn tin Itin«
berfptel.
driddehalf, dreddehalf. adj. fCtt.
driddehalye.] brittel^alb.
drift» f. 1. bteXrift, oUOrt, too(infBi(|
|ut SBeibe getrieben toirb, unb M 8Bc§,
ouf »elfbem baftfelbe bal^in gel^t 2. bt<
Xi^bfraft. et is 'ne drift hinder. 3. hü€
9tab am ®pinnrabe.
driharig, adj. f. dreihArig.
drikantig, adj. breifantig.
drllken, fw. (b. dral) Dtcfmolft brennt,
nam. Dom Spinnen. bg(. crrQCxpaXCCo.
drillen, fw. tüchtig treiben.
dringen, praef. dringe, dringeft, drin-
get, pl. dringet, praet. dmng; conj.
driinge. part. edrnngen« imp. dring,
dringet, [attf. thringan = nrgere, pse-
mere. agf. thringan.] bringen.
drinkelXtanue, f. eine oben engere, unten
ettoa« »eitere Xonne, n)orin man bag f. g.
hüsdrinken gäl^ren (äft unb aufbewal^tt,
unb tooraug man jum Q^ebraut^ ft^ö|>ft.
®))r(^io. fRba, hei is nich wter ekdmen,
as Ton^n brddfchape bet nftr drinkel-
ftannen b. b* er i^ nit^t meit getommcn.
drinken. praef. drinke, drinkeft, diin-
ket, pl. drinket. praet. dmnk, pl. dron-
ken, drünken; conj. drünke. pait.
edronken. imp. drink, drinket. [altf.
agf. drincan.] trinten. hei dmnk fan
gewaltig b. ^. er (atte {i(^ bcm Srunfc
ergeben.
drinken, n. ha^ ®ttt&nff bef. bad hüs-
drinken.
drinne» adv. [a. ®bb. darinne.] batin.
drifch, m. f. dreifch.
drifte, adj. u. adv. [altf. thrifti. agf.
thrifte.] breifi, aU adv. ftt^erlic^, o^ne
fiSebenfen. hei is fau drifte. — dat k5nt
Se drifte glöieben. -
driXtig, adj. [agf. dyrftig. fc^toeb. driftig.]
= drifte.
drittein, dertein, nnm. card. [agf.
threottyne. mnb. drittein. ft^ott. thntr
teen. l^oU. dertein.] breijebn.
drittig, dertig, nnm. card. [altf.thii-
tig. agf. thritig. mnb. drittich, drjttich.
^on. dertig.] breifig.
drittigjadrig, dertigjeerig, adj. bteifig*
iäbrtg. de drittigjaerige krig. S)te tDirtlif^
^ifloriff^en (Erinnerungen beg'SSoIteg reifem
faum über ben 30iä^rigen 5trteg ^inauS«
driwe, drdwe, f. ss drift 2.
driwen, driben, praef. driwe u. dribe,
drifft, drift, pl. driwet, dribet. praet,
drdf, dreif ; conj. drdwe. part edrdweB*
driwer — dnip«
49
Imp. drif u. diff, ddwet [altf. dxiban.
Agf* drifan.] 1. tr. trciic]!. fchApe diiben
Gd^afc ottf hit Sffietbe gel^m lafett. en
perd driwen M S^ai^tfuljfnitann ba«
mit falzten. — en'n hand driwen einen
funb htim ^üten ber ^ecrbe gebrauf^en«
— fpülen driwen &püUn ma^tn, fpulen}
beim SBeben. 2. intr.. im |>aff. @inne.
Teirhnndert fcliÄpe drtwet an*n trope
b. ff. »erben oU beerbe gelautet, mad^en
btr beerbe aud. 3. betreiben, hei drift
de fäke nich genaug. 4. gern RlaU
fi^crei machen, tlatfc^em — pUon. audf
diiben an klatfchen.
•driwer, m. pl. driwers. ber !£retber.
1. (SfcItreibeT; SRautt^iertreiber. 2. ber
Siunge, tvelf^et btm ^flüger l^ilft. 3. hti
bet Sreibiagb: ber Wtn\d), »elc^er ben
Jägern ba« SStIb jutreibt.
•droben, drowen, adv. brfiben.
drdbrtert, drepftert, m. [^oO. dniip-
ftaart.] ein SRenft^ bon betrübtem unb
einfältigem 9(udfe^en, ein 2:ro))f. ^ieSBe^
letc^nung fc^eint t)om $unbe entlehnt }u
fein, ber ben @(^man3 ^toifc^en ben deinen
gangen läft.
(drog, m. ber fing, fc^eint ungebräuchlich
}tt fein.) pl. drÖSBge ber Srug, SBetrug.
&pi^tD, DrÖfieme ünt dröfiege b.i, SSräume
{inb !£rng.
drüge, drüge, drsege, fc(t. droge, adj.
[agf. drig, dryg. l^oU. droog. Ibcc. SS^tb.
droghe = marcidos.] 1. ttO(fen. bi
drügen ol^ne naf gu »erben, dft mdget
. Se noch bi drÜgen henkdmen. — np'n
dröa&gen hen auf trochtem SBoben ^in. —
en dröge wind =^ en färe wind ein
txoätmt ®inb) ber anl^altenbe Ofiminb.
— en drdge froft. — drÖge tüg f. tüg.
— drSge fitten ba {t|en, o^ne etwa« ju
^u trinten. 2. =gürte. B. l>om^ör))er:
mager} t)om ®tif: geifiloft, (angmeilig,
einjilbig,
drdgen, dirügen, fw. [agf. drygan. l^oH.
droogen.] tr. u. intr. trocfnen, trotten von*
ben. Gprd^to. 9iba. wdmSe de eine 'wo-
fchen is, dämSe is de andere 'drüget
b. ff. ber eine ifl fo ft^Iet^t; toie ber anbere.
drogniXTe (drögnis), drügnüTe (drüg-
DÜ), f. [agf. drignys.] bie 2:ro(fnie, Siro^
((en^ett.
droiwe, adj. [altf. drdbi.] trübe, dat
w&ter is fau droiwe. bgl. flau.
droiwen, fw. [altf. drobian, drovian.]
trüben. @)}rc^tt>. 8tba. hei droiwet kein
wftter b. ^. er t^ut feinem ta9 minbefle
2e(b an.
droxn, drom, dräm, draum, m. [mi^b*
dmm.] 1. bal timm ober Srum, b. t.
ünhtf^ii bie tur|en Qnben bed ftäd^fencn
&am9, Meiere tion einem ^eiDobencn €^tfitf
£einett>attb, noc^bem ed im SBebefhil^Ie fertig
geiDorben i% obgeft^nitten »erben. C^9 »n»
ben SBurflbänber unb St|en baraul gemai^t
2. tin ^ol^tto^.
drosdmeln, dromeln, fw. 1. träumerifi^
fein, in Träumereien berfunfen fein, tn
Q^ebanten fi^en. 2. (angfam fein, langfam
ge^en.
dröa&xnexi, fw. [Der», mit lat. dormire.
l^oU. droomen.] träumen.
dröfl&mer.m. [l^oO.droomer.] ber3:räumer.
drömxnel, m. [bgt. drom. (oO. drommel
= SD^engej Sieufef.] ber tlumpen, aber
nur bon ben (Srarementen ber SD^cnfc^en
unb ^l^iere.
drömmeln, fw. [»a^rfc^. ibent mit drei-
mein.] „dralle^ ober biif f)}innen.
dromXtert, m. ungef. = drdbfterL
dröpken, (^randf. ^afenj. drüpken) n.
bai 2:röpf4en.
droppen, druppen, m. [agf. dropa.
^oO. drop.] ber tropfen. ®)}r(^». SUbo.
et is en droppen weiter ap*a heiten
ftein b. ^. e9 ^tlft ntc^t biet.
droske, f. pl. drosken. [ob b. attf. drio-
fan = cadere? bgt. ml^b. druosi druofe.]
bie ^rufe, bit bon ber ^erborfprubetnbcn
@oo(e im Reifen @ommer unb im falten
äBinter abgefegte ®al}blume.
drower, adv. f. daröwer.
dnif, m. [au« tnimf. ». m. f.] grobes
^ebenes ©arn. dmf fpinnen.
clruf, m. ber fall, ^btiurj, bag ®efällr.
dat wftter het en*n düohtigen drdf bod
SBaf er l^at einen fiarfen %aU.
druf, m. (corr. au9 tramp) 1. ber 3:rum))f.
en'n drüf derhinder fetten, bgl. der-
hinder. 2. bie treib enbe Itraft.
drufele, f. [b. drdwe. locr. SBtb. droffeL]
1. bie 3:raube; ein SSüfc^el Speeren ober
S^üf e. 2. bon (Inten : ein 3:ru)))}. en drü-
feie Äntjen.
drukfen, drükfen, fw. mit ber Sprache
nic^t ]^erau0»ollen, gurüif^alten, jaubem.
(irülü^jen, fw. auf bem ^irten^orn blo*
fenj bom ^irten, nam. bom fwen, »enn
er austreiben »id. bgl. terlü^en.
drunder, adv. barunter, bai»ifc^en. et
geit alles drander un drdwer.
dmnk, m. [l^otl. dronk.] ber 3:runf.
drup, adv. [aus d&rap. lüb. @:^ron. dar-
appe.] 1. barauf) bon Ort unb 3eit.
drap lÄs g&n. — drap las lÄpen. —
drap keimen fe vor 'ne verUdtene ddr.
2. barin. acht dÄge wdren fe drop
4
50
dri^liftkeit -^ MO^Snd.
(nattt hl hm WMht] ereifet — et wu
imp im dnm cf fr|{te mi^t »icl baran.
drqpliliktfn« m. pL drapliikeiis. ctii auf
bot epatttn tti t>üäft9 ff^rafl Itrgcnbrt
iinb mva« fibcrflc^fiibcf Srrtt.
drfipken, n« f. dröpken.
drappehuB, n. baft (Srabicr^auS. b(|[L
leekewark.
drappeln, fw. dem. b. drfippeiL. trSt^ftln.
Clnr^w. 9tba. wenn et nidi fSgent, fan
drappelt et- doch b. §. bctomwt «an
'tti^t btc(, fo berommt wo« bo^ ct»a«.
drappelfe, n. bte ^erabfaQcnben Znpfm,
htt Xropfcnfaff.
dtrfippen, m. f. droppen«
drnppen, iw. [altf. driopsn. agf. dro-
pian, drapian. ^oS. droipen.] tropfen,
triefen.
drnfiTelig, adj. bon friff^cn Vnffel^en,
munter, lebhaft) t>on 9tlatt3en, flehten
jtmbem, aber auc^ Don enoai^fenen 9Räb«
4Kt>. de tabaekflplanten motet dmCTelig^
fin nn qnilAeren hem, wenn fe angftn
iSlt. — et is en drofleHg din^ ef ifl
thi muntere« SBefen) Don ^Stahäftn gefagt.
dni£CeUDe, f. ein frtf^e« unb muntere«
aRäb^en.
dralTeln, fw. begei^net ctgentl. ben Ueber^
goiig au9 bem Buflonbe be« SBat^en« in
hm ^Uf, anfangen einsufc^Iafen. Dgl.
nippen.
drdwe, f. [^oCL dmi^ dmive.] bte straube.
dn, abgcff^to. de. pron. ^. perf. gen.
dtner. dat. acc. dek. pl. nom. j$, ah-
Iiefc^to. je. gen. jfter. dat. aec. jok.
agf. thn.] btt.
dnddek, m. ein ^iterjopfen; abgeflofene«
BeOgeioebe, lorlf^e« buri^ bie diterun^ ent-
frrat «>trb.
dAe, f. pL dften. ^aberfhrol^?
düen (au« dnden). praef. düe, düeft,
dfit, pl. dftet praet. dudde ; ooig. d9d-
de. part. gedut, ednt. imp. dfte, düet.
^0. dtiiden.] beuten.
dfier, adj. comp, düerder. fnp. dfterAe.
{alif. dinri. agf. dyre, dior.] tl^euer. hei
itit dt wi de dftere ttd b. f^, abgeje^rt
sifib mager.
dftermoiig, adj. (t^euermfit^tg, b. mand)
iu übertriebener gor^'tung geneigt, einen
^o^en 9rft« forbemb. hei is to düomoüg.
dllemüTej f. [a. ®bb. dfiring.] bie X^cu^
rung.
duf» adj. [^oQ. dof] 1. bumpf. dirffe
lacht. 2.bon ben Jarbentdnen : gebfimpft,
matt, dat rAd is te duf bü$ 9totb ift ju
matt.
[|> Tw. bampfeit.
dnfllff, a«. 1. bnmpllg, bnm|»f, fM|t,
nam. »on Orten, »e^hi fem 9i^i brhigt
2. »on ber Snft: bt<, fi^to&I. et ia fan
dnffig*; «^ gl5ewe, wt kxlget XheL —
et is fan dnfiBg, ik kont noch en ge-
witter kx^^n.
daifiriliSeiiy m. {nf dnm n. Filmen)
€$4hnpf»ort: vbsmmeS %n1^m* b. (.
cht bnmmer SHenfilf.
ddgendf&m, adj. tngrnb^aft
dnkan, dnckesi, fw. [boQ. dniken. fii§L
to dnck.] 1. tr. toni^) fibertr. niebn^
bru^fen, gu Soben brisen, fibcnodCtigm,
tleinlaut machen, dek wfl ek all dneken.
— fek ducken fUif nicberbeagen, flf| hl
anberer Stilen fügen. 2. intr. tauchen,
untertänigen. '
dlUcer, doiker, m. [auf Ufcbom denk«!.
Don dnken faam abgulehen, t»gt tl^rigcn«
wäterdfiker; oieO. t>om altf. dnsear, alfb
ber Dünne, ber QU^argc.) enp^m. 9^
nennung beg Xeufelg. hftl mek de dH-
ker! lyol mti^ ber Zeufeh a^^entnggs
formri. — dat dek de düker (ntalh^
hAle) ba$ bti^ berXenftfi brüA ttnmtten
ober Senounberung aug. —• [erg. gft]
tanu dükerel gum Xeufels ebenfo gc<
brautet.
daekmüler» m. tin munbfauler SIenM.
duckmüTer, tackmüfer, m. ber2)uifs
mäufer, b. t. ein Hinterlieger, tii#if(^
fBttn^d), Xüifebolb.
duekmtlCHig, adj. titfifcH.
daeknakfch, adj. bucfna^ig, mit ge»
Mmmtem 9tadm,
dnküteiii, dtÜcfMn, m. ber %uf, töphns.
dulk; m. f. dolk.
diilksii§re, f. f^dtttff^e aSejeii^mtng cmer
langen unb fpi^en 97afe.
dal, adj. comp, düller. fq». dülfte.
(altf. agf. ^olli. dol.] LtoO. dnllerhiare
fin b. V f'^ entru^et fein, dnller hire
weren in 3orn gerat^en. 2. »om 4oI|:
onfaulenb, morfcfy. »gl. mmfeh.
dtilbCKlen, m. ber Xan^oben, tto Shte^te
unb SH^ägbe taugen. 9^ur in eingelnen Or»
ten fibli(|.
dnllen, fw. toOen, »ilb fein, fiäf »IIb
Herumtummeln 9 bon Stinbern.
dtillen, adv. [adv. gu dol, ober t>ielL äug
dal hen «tod ffin".] gur S3rgei(Hnung ber
blofenSRutHmafan^: allenfaSg, nngffa|t,
ettoa. et fal wol dnllen reire ßtt t$
mag 100^1 ungefähr 4 nfft fein.
diillezjan, m. cig. toller ^o^ann, b. t.
S:oafopf) Don 5hiabeR unb Srtoa<Hfenen.
dullkdnd, adj. i. toHtüHn. 2. bog^^ft,
* ^reitfiif^ttg.
dullkrfti ^- d^n^lenkrtt.
Ät
daaikrötrii. ttn&^mUn^, Cieuta yii^£a.
li. WUMäu^Ud) toiit au^ btc SSeKabonna
(lemeilcn fo §cnannt.
cbome, m. [agf. tbiima. ]^o&. daim.] . ber
t)aumen. den dümen ftölen l&ten.
dtmeken, n. bad :S)äum^en, bnr :£)aiimni.
dat kan ek dek an'n dümeken her-
tellen (m9 tann id) bir an ben Ringern
'l^erj&l^Un. — et geit 'ne nft'n dftmeken
H gr^t i§m na(^ SBunft^.
daxnmelkop, m. ber t>nmmHp^,
dattünexjlui, m. ctg. bttmmet ^o^onn,
b. i. !^nmiitto))f.
€sammeii6mnekenf n. dem. b. dum-
meijän*
dump, ad}., bum)»f; fc^atttg uitb feucht
duxnp, m. (= miüm) ber lodferc ftoubige
iBoben. 9}ur in btr a^auertsregel : Den
Mwem in'n fnmp, un de gpafte in*n
dnmp.
dampe» ady. ju damp. — wd de bSme
dnmipe ftftt.
dompen« m. ber turje ^tl^em, j^argat^^
mi^feit^ gngbrtilliflteit, o^dfi«.
dümpen, fw. tr. bdmpfen, ttüi^n, g. SB.
9euet5 erbroftfn. bgl. dempen,
daiz^ig, adj. =^ dump. an dampig^en
itlen.
dümpfoh, adj. turgatl^ig, hid^enb.
dane» adj. u. adv. comp, düner, düner,
fap. dünfte. [^ilbedl^. donnefefl.j 1. adj.
a. no^ct bicift neben einanbrr. JönebAm
18 düner jener S9aum ifl nä^er. SSgl. de
weite fteit düue ; de weite kümt noch
düner b, ^. ge^t noc^ bic^ter auf» b. be«
tntnftn. hei is düne wirb einem IBetruns
Icnen zugerufen, c. fefl. wat düne mAken
fttoaft fefl matten burd;^ 91ngie^en t>on Biti^
<en. 2. ady. -a. nal^e, bic^t. düne aae
bif^t baran. — düne an den b6«men
hen bii^t an ben aSäumen |^tn. — düne
M bic^t babei, nal^e babei. — düne M'n
dörpe. -— düne btgAn hidfi babet ge^en.
düne bi fek feien eupl^em. für : tnaufertg
fein. — düne vor der ftad. b. U%
düne ftän fefillel^en} düne anteihen flarf
angiel^en) düne h41en fefll^alten^ lutütd'
galten, eig» w. uneig.; l^inbern. — dat
geit noch düne; bon ttnunterbrix^er
ffngcffrengter $(rbeit.
ddoen, fw. intr. bi($t Iberben, fx^ ber-
biegten, g. 93. bon einem S^ret, outf »eld^em
wäl^rmb bed Üoc^en« bit teäf erigen 2:|ei(e
entmeic^en,
dunkel, adj. comp, dnnkelder.
dUmkmtif dünken, vei^b. imp. mit dat.
praef. mek diinket, ge». düeht, feit.
dücbt. praei dachte; eonj. düchte.
jMui. educht. [«f t(l thnnkiaa« ogfl fhi&eaii>
®U. 14. 31^. dünken.] bünfen, fc^einen,
■bDrfommen. dat dnchte mek de m<ae
Dich te beUnen. — $r düchte, as herr^
fei 'ne ftk all enmftl efeien. — dücht
mek biuitt mic^$ aH etng(f(^aftcter ®a|.
dünne, adj. u. adv. comp, dünder. fnp.
dünnefte. [agf. IhTii.] bünn. dünne daius^
dnem tool^Ibetannten nnb früher au^ hu
freunbeten SRenf^cn gegenüber fo tf^n,
äii ob man tl^it taiim tmne; unb bale^
faam Siifl l^aben mit if^m gu ft^rec^eit.
dünnege, f.- [al^b. duniwangi. agf. thim-
wang.] bie Innung btt $t9p\t9, bi#
B^iä^t (ber ®(^Iaf. am $äu))te); tempora
capitis.
dunner, (fa{! crlofc^en) gem. donner, »^
[altf. Thnoar. agf. thuner. lüb. €l^fdit.
danner.] ber Bonner, donner h61e I 9lil#'
ruf ber SSermunberung^ ,
dünnem, (gieml.- feit.) ge». döndefn,
d6nem, fw. yerb. imp; [agf. thunäian.
engl, to thnnder. fjotl, donderen.] bon^«
nern. @)>r(^w. Men Idt ertty wend et
dnnnert b. 1^. man t^iit tttoa^, toa« mein
fc^bn früher l^ätte tl^un fbmten, erll bdtnt,
toenn bie ®efa^r bro^t, ober bte Seit ge»
fommen ifl, too man feiner bebarf.
dünnige, f. bie t^Hinnt, Dünn^eit.
dunfen, fw. fd^Iummem.
dupchem, fw. feiern, mü^rg fettf^ ^r,
in ber ahrbinb. dapehefH gün.
düpije, düpeje, düpe, f. [aftf. diäpi,
diopi, diupitha n:;?= profondam.} eine
tiefe stelle im SiSafer, nam. im %tk^t^
de kftle düpije eine tiefe ®te(Ie in ber
ileitte bei Q^i^ttingen^ bor »eitler ha^ f^M
eine grttiffe .atergtäubif(^c ^ä)tu f^t 2.
. ein ®umpfIo(^ im danbe, ^worin fe& det
wäter rdlweft yertdrt* b. 1^. im e^mmir
aUmä^Iit^ atiltfotfnet.
dud, n. pl« düfere. [engt, deace,] ba9
Xavki, 9(fb.
düfe, pron. dem. masc. u. fem. dvfe,
nentr. düt. [mnb. düffe, dtlf0e; düt.
btaml. I^H. deze.) biefer.
dufel, m. ber 3:aume(, nam. t)on bem Qu*
fianbe eine« SBetrunfenen. hei is jümmei^
in'n düfel.
düTend, nnm. Card. pl. aU fubft. du-
fende, düfend. [altf. thufandig. agf. thy-
fent. l^oQ. dnizend. miib. dnfent.} Mu«
fenb. düfei)de von miufchen. ■— en pÄr
düfend morgen.
düfendbein, n. ber ^aufenbftif ^ Rains
terrefter. Blamenb.
dtUfondgüllenkrüt, n. ba» 2:a«ifeffbd«(l*
beniraut; Gentiana Centoüriom, Xa
. 4*
52
doffeÜg — dftweL
dufMiff» düfeUg, d«lbUg» adj. [fffi.
döflBfeUg.] 1. taumelig) fc^wmbettg, tote
riit S^etruntener* 2.betntiiten. 3. »rrgef ern.
duHblkop, m. ein Wttn\<it, ber g(etf^fam
in einem fleten 3:attme( i{t, ber ba^er aUti
üergift, ober gebantento« fl<( aüu gefaSen
mt
duTTeldier» ge». doITeltier, n. ®d^imt)fs
»ort: ein SRenfc^; ber in einem fielen
Zäumet ifl unb ba^er nic^t toeif ; toae er tl^ut.
duXreln» düTeln» dutmlxi, fw. [(oS.
dnizelen.] taumeln, fc^winbeln { gebauten«
loe fein.
düslit, praep. u. adv. bieftfett) bieefeitd.
up düflfit den liftken. — up düsßt
den bom hen.
dult» m. [agf. engl. da(t. (oQ. duift.]
ber ®taub. de ere is as doft bte (irbe
tfl tote €^taub.
dürter, adj. faltf. thiuftri. agf. thyftre.]
buntel, finaler. in*n dufteren ober M
dftfteren iin ^unfein, in ber Duntel^eit.
bt dufteren kam ek r6wer. — et is
fau dürter an'n weddere b. 1^. e9 ift
bunfeled SEßetter. ^ in den dufteren
eiken !Rame etneS 9Bege9 bor ®ötttngen.
— de duftere ftrftte 9lame einer Strafe
in ®i^tttngen.
dtUtem, fw. verb. imp. [agf. thyftrian.]
bunfcin, bunfet »erben.
dtUtexiürre» f. [attf. thinftri, n. ogf.
theoftemys. mnb. duftemiffe, döfter-
niffe. blamt. dniftemis.] bie S)unM^eit,
Sinflemift.
dÜTbrig, adj. [agf. thioftrig, ihyftrig.]
== dftfter.
dut, (? Rng. ungcbr.) pL dutten, fnbft
def. [3ft l^od. dot bamit Derioanbt?] fflux
in ben 9tba. in dntten gftn in 3:rümmer
ge^en, }u ©runbe gelten) unb in dntten
flftn in 3:rümmer gerfi^lagen.
ddwe, f. (altf. dnba, düfa. f)oSL dnif,
dnive, engl. dove. ^o^aifc^^ düwke.J bie
Xaube. Düwen un dike mftket feilen
einen rike. — SSerfc^tebene Slrten l^eifen:
brüfter, feldflüchter, mSwe, mönek,
uLÜter, tümelsBr.
düwel« m. gen. düwels. pl. düwele
[aud diabolus. altf. dinbal. agf. deofol.
attfrief. diovel. ^ott. duivel.J berXeufet.
den düwel an de wand m&len b. ^.
ba« Unglüif gteii^fam l^erbeirufen. — de
düwel is Ifts ber Jteufel ifl lo«? öon
grofem 2ärm ober 3anf, ber fi(^ pl^li^
erl^oben l^at. — dat het dek de düwel
efegt ba« f^at bir ber Äleufel gcfagt'(ein*
gegeben). — dn kümft in düwels gftr-
k$ke bu (ommß in ZtnUH &axfiA^t,
b. ff. in bie ^dSei H »icb btc fAfimm
ergeben, dbenfo auc^ ek fal in dftwels
kSken erg. kdmen. SSci ^oScnflebt (etf t
ein Ort bt düwels k&en. — S^on einem
®e(bfhn5rber totrb gefagt! di krigt de
düwel en*n brften kfi betommt ber Seufd
einen IBraten. — het dek de düwel
erden? ^at bic^ ber Xeufet geritten? -*
den düwel up*n naeken hem ben Seufef
auf bem !Ra<en l^aben. — hei is den
düwel von der klüren efallen er ifi bcm
2;eufel bomJtanen gefaOen} ober hei is den
düwel üt den tomüfter-ehtippet. — er
tfl bm Ztu\ti and bem SCornifler gef)>run«
gen i ober hei is den düwel von'n mftrfe
'fehftwet er ift bem Sieufel Dom ^tntefctt
gefc^abt b. 1^. er ifk grunbfc^ted^t. — du
flöpeft den düwel ein ftr af bu ft^ldffl
bem Xeufet ein Ol^r ab) au einem £angs
f(^läfer gefagt. — dn freft den düwel,
wenn he nich zappelt bu frift ben 3:eufel,
»enn er nic^t la^ptit; su einem gefagt,
bem iebe, an^ bie etel^aftefle ^peife ge*
nel^m ifl. — dat is den düwel [dat.]
nits wert ba9 ifl für ben 3:eufel nichts
»ert^, b. ^. taugt burt^auf nickte. — den
funÄbend hilt de düwel hüshöllige. —
dek fal de düwel h&len [langen] bic^
fott ber leufel ^olenj eine 3)rol^ung. —
&pxd)rD, Langet de düwel den paft6r,
fau mag he den fchanlemefter äc lan-
gen, bgl. meine plattb. ®pri(^to. p. 52.
— d6t is ein düwelhftlen bae ifl ein
2:eufeIl^oten, b. ^. bad mac^t nti^t mel^r
Umfiänbe, ifl gleit^ biel. — dat is, as
wenn de düwel 'ne arme jüdenfille
[ober en*n baddeljungen] in de hölle
fmit baft ift, aU »enn ber Teufel eine
arme ^ubenfeele [einen IBetteljungen] in
bit ^öUe toirft, b.. ^. e« »erben nit^t Diele
Umfiänbe, U »irb lurger ^roceflt bamit ge^
mad^t) aber auc^ oon bem, ber bte @t>eifm
in grdtter ®efc^»inbigteit l^inunterfc^tingt
-— ek wil dek wol krigen, % dek de
düwel krigt b. 1^. bu foS^ mir [beiner
©träfe] nic^t lange entge^n. — ek wil
dek den düwel dann b. ff, id) »iS aHe«
anbere e^er tl^un, ald ba^, »a« bu Don
mir bege^rfl. — $Bon »üben jtnabm fagt
man de wille düwel ober dn bift de
düwel üt Heckebarge. bgLHeckebarge.
— düwel Akl 2:eufet auc^! tin 91u6rttf
bt$ gröften Qrrflaunen«. — [erg. gft ob.
gftt] n&n düwel I jum 3:eufel ! ein $(ugrnf
bed ^dc^flen Un»i0en9. ^Beinamen fü^rt et
namentlich g»et: de böSBfe u. de gloi-
nige. $tnbere, gum Sl^eit eu)}]^emiflifc^e,
9lamen bee ^eufeU ftnb : ftterdrftke, glü-
dttwebbeiuier — «ich«Ia.
58
fwans, kleinhans, langlWanfl, rimtchen,
ftöpke, teckelmncker.
dtiwelBbeimer, m. ber XtuftHhanntr.
dftwelsl^B, f. eine f^ariit, Banunculns
airenlis.
dftwenfto»ter, m. pL dtwenftöfleters.
ter ZauhtnWtr, Falco palambarios, L.
dawweld, adj. [attfrtef. dabbeld. J. 01-
dek. dubbelt.] boppett.
düwenwooke, m. ber XüUntüof, Xunot,
9l(!erf(^a((;tl^alm, EquiTetom anrenfe.
duz, m. ein argltßieer, tütfifc^er SRcnfc^,
ein Sütfebolb. DgL duckmüfer. (&9 fc^eint
ober ou(^ SBegric^nung eines gefpenflifi^eit
aSefen« gu fein.
dtixen« fw. (ein itleefelb ober eine SBiefe)
mit f. g. ^viX'(&\p$, ober au^ nur mit
9(fc^e ober f(alt befireuen.
E.
S, ei, n. pl. eere, «er. [agf. mg, l^olt. ei.]
hat &.
ebbig, adj. f. ewwig.
Sben, adj. [agf. efen, aefen.] genel^m,
rec^t. et ^aa er gfir nich eben. t)gt. Itk.
Sbem, ebent» adv. eben, bei eben bis
Uit ^
ibemnat, n. ba$ Gbenmaf, ^itttlmaf,
redete ^af* @pr(^to. EbenmAt is tau al-
len dingen gand.
^bere, dber, m. [Dgf. &bar. (occ. SGBtb.
edeber. ^oQ. eiber. br. 9Btb. eber.] ber
&tf>t^, infpfem er mit ber (S^eburt ber
ÜRenfd^en ober ^austl^iere in SBerbinbung
gebracht mtrb. ^an f)}ri(^t nämtit^ htn
fletnen Jtinbern bor, er bringe ben Wttn*
fi|en bie Jttnber, ben Spieren bte jungen)
toin nun ein neugieriges ^inb in ben &taU,
toortn ein Xffitx gebiert, fo ^ält man baS«
fetbe mit ben SBorten al: dft drafft du
nicb rin, _dA fit de obere inne. — de
^bere het dat kalf ebrocht.
^bx€ker, eibr§ker, m. [agf. »wbrecca.
l^on. ecbtbreker.] brr Sl^ebrec^er.
^brekerfche, f. bie ©l^ebrec^erin.
6d, n. feit. m. pl. ee. [a!tf. Öth, Id. agf.
ad. (oÖ. eed. altfrief. eth, ed. (üb. G^ron.
ed.] ber Qrib.
Melmann, m. pl. edellüe. ber ^UU
mann, 91beli(^e. 3n a^egiel^ung auf ben in
neuerer Seit fo fel^r gefliegenen ©ol^ljlanb
ber bäuerlichen ©runbbefijjrr ift eS eine
allgemeine 9lebe de büere is jetznnd en
edelman.
et, öf, eflte, eft, ewwe, ep, conj.
[|ieml. feit. bgl. of. aJtf. ef = num, R,
Scbevekl. ifl = ioenn.] ob. wi wetet
nich, ef fe hüte ink6met, öder morgen,
ek dachte, ek wolle mAl feien, eft
dei't wol nich verftünne. — fe wnfde
nicb, ep he hen öder he w8re. —
Hui ef he ob er wirb effe«
dge, f. [ml^b. lorr. 98tb. egede. altfrief.
eide.] tie drgge. ^prc^to. (Rba. et is Hne
dge an fin plang b. 1^. fein Unentbcl^r«
lic^fleS.
dgedilTe, f. fe(t., dgeditfe, dgedize,
dgelitfe, ^dize, Sdexe, f. [altf. egi-
thaffa. mnb. egediffe, eghediffe. agf»
athexe, efeta. Gloff. Belg. echtiffe. l^olT.
egdiffe. im ^ümling efke.] bie (Sib ed^fe,
Lacerta. , '
dgel, auä) tundgel, m. [agf. il, igil, igl.
l^oK. egel. Gloff. Belg. ecchel.] bec
Sgel, daunigel/ Erinacens Enropaens.
L. $IlS @(l^im)>fttort : tin S^auengimmer,
bem bie $aare ungeorbnet unb rau^ um
ben Jto))f ^emml^ängen.
^gel, f. pl. ögeln. bie Siegel, ^ac^et, bie
©ranne an ber il^re, namentlich an brr
©erjle.
dgen, fw. eggen, ^a^ ber »olfsüb erliefe«
rung »urfce bemjenigen, toelc^er ein ^^uq--
eifen aus bem gelbe geflößten ^atte, ber
Äo^)f abge^jpgt, »er aber eine Sgge ge»
{lol^len l^attr, ber »arb „dAd eöget<<. bgl.
9{ieberf. @agen 92r. 56 u. Unm.
egge, f. (and) fülegge). bie Seifie; b. t.
ber breite unb biife 6aum am Xu^t,
eibröker, m. f. öbreker.
eichel, n. dtth 2inbem eS als abftr. p.
concr. gebraucht »trb, ifi eS ein fel^r ge«
tt)5^nli(^eS ^t^impftoort für Spiere unb
Tttn^^tn geworben, womit ber S^i^impfenbe
ben bon i^m empfunbenen (Sfel unb IIb»
^d}tu au8brü(!t. — fau en eichel, fau en
— ijl eine fel^r ^äufig oorfommenbe gormel.
eichelem, adj. gum (Sttl geneigt, leitet
@fel empfinbenb) wäl^lertfc^. bgl. kletzem
u. k$rfch. — hei is gewaltig eichelerü
med den eten.
eichelhaft, eichelhaftig, adj. leitet
(Sfel empftnbenb, gum Qrtel geneigt.
eichelig» adj. efelig, Stel erregenb.
eichein, fw .praet. eichele(auS eichelde).
efeln, mit Gfel erfüSen. lAt dek dat nich
eichein, et is 'ne reine müs fagtc eine
S^auerfrau gu i^rem SSerwaubten, als biefer
H
eldelig -^ eiTeiK.
<iu4 brr 3Ri((^fiM)^c eine ^aü€ fiff^te. -^
dat eichele mek.
jsidelig, adj. (t). ei u. delen ein (Si t^ct«
Unt) f>rniM? (angtotlUd.
#idop, ödop, m. [^oQ* eijerdop.] tie
(^terfc^aU.
ßietfupen, eerfdpen, n. eine ^uppt aui
. S^uttermttc^ unt ©erflenmel^t, glei(^t>tcl eb
dier ^ineingerü^rt ftnb, ^tx nit^t $(u(^
fÜer maus genannt.
eieXtiftige, f. bie Cr^ejliftung, bie (g^e*
pacten.
eigen, fw. fek, p«^ eignen, pcj pajfen.
et eiget fek datau.
Bi^penkop, m. ein ©tartfopf, eigenflnntget
^enfc^. dat is en eigenkop.
eij^i» ßtebfofungötoott, ton «einen Äinbern
'. unb gegk'^n biefetben angemanbt, n^obet $us
gleid^ bie SBacfe geflreit^elt loitb.
eijeien, fw. tr. Die föadt jlreic^eln unb
fo Uebfofeu.
eijeiTeken, fw. = eijeien.
eijeiTeken, n. (t). eijeien). SßitfeWinb,
. ^uppe. ®o ^eift ein in ber ®age üor«
toramenber SSermummter, ber -üom a:eufe(
jerri^en n^itb. ügl. 92ieberfä(^{lfcl^e ®agen
p. 357.
eikappel, m. [locc. SBtb. eekappel.] ber
(Sid^apfel, galla.
eikid, f. [agf. ä.c. aUfrief. ek. ^oQ. eik.
(occ. SBtb. eyck.] bie ^ic^e. de kolen
eiken ^amt eined mit iii^tn bepflanzten
SBeged bei (&inhtdy de dufteren eiken
5Rame etned SEBege« bei ©öttingen.
eiken, adj. [agf. secen, acen.] eichen,
aud ßit^en^olj. de eiken ftenders. —
dör en eiken bred kucken b. i. fc^arfe
^ugen ^aben.
eikenverdeiner, m. = dankverdeiner,
ein SÄautWrtäfeer.
eikkamp, m. eine umfriebigte ©ic^en-^n«
Pflanzung.
eile, f. pl. eilen. [oielT. ibent. mit ile
X0, m. f.] 1. ein dget, SBtutegeL Dgl.
blaudfüger. 2. bie ginne in ber Seber
ber @cl^afe, aber auc^ bet @((|tDeine.
eilpaul, m. ber Sgelpful^l} a(«Socalname
in ben gelbmarfen ni(^t feiten, j. 58. bei
^nberS^aufen.
eilspere, f. bie ^ruc^t ber elzebSre ober
»ilierole.
4dimere, §nxere, f. pl. eimeren, emeren,
[agf. £emyrian = ciueres. fc^ott. amers,
aumers. locc. SBtb. emere = favilla,
m^b. eimer.] bie in ber Slfd^e noc^ be»
(inbUt^en Heinen gtül^enben tobten ober
. ijeuerfttnten.} hit glü^enbe ?lf(^e,. ßober»
4if($e. Xiv rwg. tj} !aum übtid^.
«in, eine, ein, ntim. ciafd. u. pron.
[aUf. §n. agf. an, am, ain. I^o0. een.]
t» nnm. card. ein., bi eine kdmen ot>
fek bi ein fanuneln auf einen ^onfen
fommen, ^ufammentommen, {tc^ Perfam«
me(n. — in eiÄ waffen |ufammettiod($«
. fen. — med eine gftn mit etnanbcr ge^nt.
— 3ur SBejeii^nung ber S:agr9fluitbe toitb
fletd eine gefagt, 4. 93. wat fleit et da?
— eine. 2. pron. ind. ein, eine ob.
ene, ein ob. en. . einer, jemanb, aliqtiis
u. quidam; man. @prd^tt). Ein focht
kenen bindern Owen, ein bet er falben
binder *feten b. f^* niemanb traut einem
onberen etwad ju, wad er nic^t felbfl fc^ott
getl^an l^at, ober boc^ tl^un »ürbe. — ein
fit er nicb jnne man ft^t nici^t bariR>
b. li* fann bie innere SSefc^affen^eit nt^
fennen. ^ wat ein fülwelt dann kan,
dat werd nicb fau ereket b. ^. hit ti^mt
Arbeit teirb nic^t in ^nfd^Iag gebrätelt i
für ben SSauern ein leitenber €)runbfat;
— ein mot dat bedenken man muf
bad bebentrn. — ein werd bäle bekant
tnah ipirb leitet befonnt. — ?(uc^ fiatt
bed pron. perf. i, perf. dft bet ein
nocb nicb up eacbtet b. (. barauf ^abe
i^ nodS; nic^t gead&tet. — ein könne fek
an den däge nocb nicb. enmäl benS-
men b, 1^. \^ tonnte mic^ an bem 2:age
no(^ nit^t einmal benel^men. — fau tlig
bet et ein nicb bütiges ddges fol(^e
diu i^aU ic^ gur 3ett nit^t. 3. dum
unbeflimmten ^rtifel abgefc^toäc^t, tvtrb
barauS tonlofed en, ene obt *ne, en.
einfäm, adj. flia, rul^ig. et ia fcbösene
einf&m e6 t|l redj^t fliß. — in den büfe,
. da fcbellet fe nicb jümmer, dft is et
recht einfäm.
einfimkeit, f. bie ^tnigteit .unb bie bat«
au« l^erüorgel^enbe frieblicje ®titte.
einIlÖ88pem, adj. worin nur einer f(bla=
fen tann. en einHöaepem bedde.
eiquam, ein eigenftnniger 9){enfcl^ ) gemiJl^n«
lic^e @(^elte für eigenftnnige unb unartige
tinber. du bift jft en rechten eiquam
bu bifl ja ein ret^ter ©igenfinn.
öis, la, m. [agf. egfa, segfa, egefa =
terror. bgl. gotl^. agis = timor.] 1. bei
@tbre(frn, @(^auber, ba$ brauen, en is
geit mek öwer. 2. concr. ber ®egehjlattb
be« ©t^retfen«. dat wÜre en*n ja fOl-
weft en eis.
eisdrdnig, adj. f. tßdrdnig.
eilen, efen, fw. verb. imp. [agf. ege-
llan = terrere. Hör. Belg. eifen =
borrere.] f(^aubern, ©(Räuber üerurfa(^en,
mit htm HOC — et eifet mek. — et
eiTe^taadrek — Mwirittn.
6§
«ifet en'n Jldea. — Vui^ frften im
eifen ^ttb. et folle en'n jA grüen nn
eiTen %, ^. cS \ofUt einen ja ®raufn unb
Ck^nbcr erfofcn.
eifenhendrek, eifenhindrik, if«me
h^ndrok, Iren hendrek, ir«& hen-
rek, m, tat <ltfentraut, Yerbena offici*
nalis, L. togl. irenhard.
eilig» adj. [a(tf. egislic, eislic. agf. eg^ea*
lic. f)oa. ijffelijk, eialijk.] f^aubcrt^ott,
%tünU^, ©raunt unb 9lngjfi enregnib.
eifige, f. [agf. egfa, legfa, egefa. m^b.
eifinge.] ta9 ®c^aubern, ber ^^xt^tn,
ba« Q^taucn.
eiwit» n. baS ^twetf .
ek, pron. perf. I. perf. nom. ek (dk).
gen. miner. dat. u. acc. mek (m^).
pl. nom. wi, (wd, wei) abgcfi^to. we«
gen. Ufer. dat. u. acc. öfek, öfch, fek.
{agf. ic. a. ®bb. ick. (iU. 15 3^. eck.
«Itftief. ik.] ic^. Ufer ein[er] einer bon
uns, einet meines ®(^IageS. — üfer iint
twei es ftnb unfaer gioei ) — aber aui^ ,
ber dat. in bentfrlben @tnne: öfek wS-
ren man twei lue b. ^. eS waren unferer
nur ^toti (fStann). — gä med fek ge^
mit uns*. — wt langet fek wat mir
V>(en uns »aS. — hei kümt hinder fek
her er fommt hinter uns ^cr. — ^ie
9orm fek tommt nam. als reflex. unb
nai^ praep. Dor.
ecke, f. 1. bie Scfe, brr Eintel, dat fant-
ftig fmit fek [biegt] um de ecke. —
an allen ecken an kanten b. i. überall.
2. üom 9taume: bie @tre(fe, ein @tü(f
SBBfgeS, tiber^. ein @tü(f, ein %\it\\. dei
ecke ifl tan gr&t btefe @trecfe ifl gu grof .
— ek was noch *ne ecke von *ne x^
»ar no(( eine ®trecfe Don il^m entfernt.
-«- ene ecke hinger Dransfeld. ek wil
dek 'ne ecke dervon [b. einem ©arten]
afgdwen i(^ mitl bir ein @tü(f bat)on ah*
gcten. 3. .t>on ber Seit: eine 9Betle. et
M all 'ne ecke her eS ifl fc^on eine
aBeile ^er.
ecken, fw. [agf. eggian ss excitare.]
1. fek fi(^ antreiben, fli^ beeilen. 2. imp.
(Dien, ein eigenes SBort, t>on ecke) et
ecket es rücft Don ber ®tette, tommt
iveitcr.
eckere, ecker, f. [aus eckebire Qric^s
beere ob. loal^rTi^einlic^er auS ek-kere (Sic^«
fem. Dgt. agf. ee'ceren.] bie Sruc^t ber
Ctc^e, (£i(tiel. fau dicht wi 'ne ecker.
»gl. baukeckere.
eokerken, Skerken, n. [offenbar bon
ber SieblingSna^rung, ben eckeren hu
nannt. tiltf. Beyern, agf. acwem. altn.
ikorm. Reia.y. eker. otbnib. kaitekev*
ken.] baS Clid^^brni^en, hxt Clii^(a({e, Sei««
TOB vulgaris.
eckemgare, f. ber (Sti^elgarten, itortii
bte fungen (Sitten auS bem J^ern gejoge«
ttetbtn.
eoker^pir, eckeml^ir» n. bie Git^eL
eokTohap, m. u. n. ber Mfc^ranf.
SkXter, hdklter, f. [altf. egeftre. |olL
exfter.] bie Glfler, ComisHca,L. l)a*
neben att<^ alfter.
?dla]n, eflam, n. [^oO. ooilam.] ete
»etblii^es Samn.
dlatfeh, bei Du. eUatifoh, adj. [bc.
aStb. elaatsk.] eigenjtnnig.
elben, elwen, (feit.) gew. ölben, ölwe^
nnm. card. [altf. elleoan. altfrtef. and*
lova, elleva. agf. endlnfon.] elf. bt
elben gegen elf (Ul^r). — et fint ölben
jdre. — as et ölwe 'flagen het.
elbenflngeir, dlwesfinger, m. ein SRenfc^
mit elf Ringern, diu fo^er (ann nai^ bc«
flSoKSglauben ben Xeufel citieren.
elderen, pl. [agf. ealdor. pl. ealdras.
du. elderen. a. @(bb. oldem.] bie dlte»«
parentes.
eldermutter, ellermutter, öldeiv
mutter, f. [agf. ealdmoder. attfnef.
aldemoder.] 1. bie aitutter beS <iro#^
DaterS ober ber ®rof mutter. 2. bie (j^ojh
mutter. tS)afür gew. fc^on gr6$mntter.
eldervader, m. [ogf. eald-foeder. altfrtef.
aldafeder. ^arbegf. mec^n. 0. 1397. el-
dervader. lüb. dl^ron. oldenrader.] (tcr
9litDater) ber ®rof Dater.
die, f. [aus lat. lüna. agf. eine. ^olL eL
Sut^. Xroflb. ele.] bie dOc.
denne, adj. u. adv. [auS mnb. elende.]
elenbi fränflic^, ^ilfloS, ft^wat^. datm»*
ken is faa elenne, dat et tann erbarm
men is. — Oft Derb, krank un elettne.
— elenne ütfeien.
elenne, n. [^oU. eilende, a. ®bb. elende.]
1. baS dtenb, SltiSgefi^id. dat faldAten-
ISwen is en glsenzend elenne. 2. bte
fallenbe @uc^t. Dgl. ungelücke.
eUere, feit, eldere, f. (agf. alr. locc.
SBtb. ellerenbom.] bie (2hrle, Abius gla-
tinofa.
alleren, adj. erlen, Don ber drle. ©pii^w.
R&e h&re nn elleren holt waffet np
kenen ganen boden flftot^ ^aare unb
drlenl^ola wai^fen auf feinem guten Sobrn
b. ^. bie Otot^^aarigen pflegen nichts ^u
taugen.
eltkSren, m. [agf. eilen, eUftm«l)Ma-
bucns.] = alhören.
dlwarken, (bisw. ielwarken geft}r.) fw*
56
•Iwifeli — euMMr«.
intr. «it9eflritt0t «britnt, fl(( «(muten,
fi(t «Bquätcn.
•twifoh, elbifoh» elwefoh« adj. u. adr.
l^U agf. elf. m^b. elbifch.] elbtfi^, b. t«
»ie einer, bem btc (SIbcn tti»a$ anget^an
(aben, albern, einfältig, (infifi^. fek el-
wefch anftellen.
HwSrgen, fw. tr. [bieff. ans alt eüen
n. wörgen.] 1. einen mit aOet ®ewaU
»ürgeni peinigen, quälen. 2. s glwarken.
eliebdire, f. bie ^aerole, CI(a>SBogeIbeere,
Fyros (Sorbius) torminalis.
emberklawe, ünberkl&we, f. [auf
^YY^^K* lot. Emgeberi. mnb. inghever
anb klAwe Jtlane.] ein Gtütf 3ng»er, ber
Sngtoer uberl^.
fimere, f. f. eimere.
eumner, m. pl. emmers. [a(tf. embar,
ember. agf. amber, omber. locr. SDtb.
(oQ. emmer. bilm. br. Iffitb. ammer.]
». dnu. beran »ad mit einer ($anb) ge«
tragen »trb, ber (Simer. t>g(. t6wer.
emmerbSrd, n. ba« SBret, »orauf bie
Cimer geficSt »erben.
emmerhike, m. ber ^afen oben amSlanbe
beg Cimer6, tt>oran ha9 emmerhftl befe«
ffgt tttrb.
emmerblkl, n. ber eifeme ®rtff, moran
ber Cimer getragen lotrb.
emmeroer, n. = emmerhAke.
empören» fw. fek, fti^ emporheben, {t(^
crl^eben, ji^ ^eben; empormai^fen, auf»
Riefen, in ben $a(m f(^irfent ftd^ ^er«
ausmalen, gnnel^men. üfe weite het fek
recht piölfch] empSrt unfer SBetjen ift
rec^t aufgefi^ofen. — Napoleon wolle
fek 6wer ÜTen hergod empSren ^apo*
leon »ottte ^d) über unfern {^ergott er^
Vben.
enandery pron. recipr. [a. ®bb. ein-
ander.] einanber. bi enander It&n. —
an enander fitten an einanber fi({en i ft(^
laufen ober gar fi^Iagen. — ndgen jlb
an enander 9 ^atft l^intereinanber.
enaogf adv. f. genang.
Anderlei, einerlei, adj. [^oll. eenerlei.]
dnerlei, »on einer 9Crt. dat kan mek ei-
nerlei dann baS (ann mir üdStg gleii^
fein.
enebdre, f. f. eunebdre.
engeboitig, adj. engbrüflig.
engel, m. pl. engels. ber (Sngel. de hilge
engel, fo nennt berSBoItgmit {eben Süttel,
namrntli^ menn er einen tnS Gefängnis
abfikbrt.
engelafbite. f. hat Cngelfftf, Foljpo-
dinm rulgare, £. Sie 3uben bereiten ftct
barau« i^r O^ergetrant
engerling, m. pl. angerlinge. 1. ber
(Engerling, bie Saroe beS SRaitäferg. 2.
hat di ber SBremfe, wetc^eg biefe ben
yferben unb Slinbern unter bie ^aut legt.
3. bie ®ranne ober $lf^e( an ber (Bttftt.
4. in ber fftha. engerlinge in*n koppe
kern b. t. ©ritten, bbfe Saunen ^aben,
bbSartig fein.
enke» m. [a^b. encho.]. ber itleintnec^t,.
b. i. ber lungere, bem ©roffnec^t (grftt-
knecht) untergeorbnete, Itnei^t auf eine»
Sauer^ofe.
enkel, m. [agf. ancleow. engl. ande.
baier. anchal.] ber jtnö(^el am Suf, Suf s
tn5(^e(, bie unteren Guben ber tibia uirfr
fibnla.
enken, enke, adv. fe(t. adj. [£appenb.
br. ®ef(^t(^tSqu. enkede. Schevekl. en-
kede. b. ftan^on) enkende. Bein. Y,
enkede, enket. J. Oldek. enket.] 1.
genau, forgfältig. fe herr' et fan enken
nich in acht behftlen. — ek weit et
nich enke. — ganz enken weit ek et
fcUwert nich. — enken tauTeien. —
enken kennen. — enken höieren gut^
f^arf l^bren. — de is doch gewia enken
darin. — et was *ne enke eigene frfte..
en enken weg ein nid^t }u l>erfe^Ienber
SBeg. 2. foum, mit genauer SRot^?
enne, n. [altf. endi. ogf. ende s= ter-
minus, mnb. br. Sßtb. ende. ^oK. eind,.
einde.] 1 . baS Gnbe. an*t enne kdmen,.
Qp*t enne kdmen gu Snbe (ommen. —
dat er en enne ane fit bomit eg nur
tu dhtbe fommt. — an*n enne am Chtbe,.
jule^t. — an*n hinderen enne am ^tn^
teren dhtbe, gulett. — dÄ is det enne
▼on weg ober dA is ganz det enne von
b. ^. bag ifl über aOeS 9Ra§ ^inatt6 i aui^
»on iebergüfle, ton einer ^enfi^enmenge*
— kerel nn kein enne ! aU Stugruf ber
SBenDunberung, beieii^net einen fD^enfc^en,.
ber, menn wir i^n fi^on am dnbe glaube
ten, ibn gang erfaßt {u ^aben t^ermeinten^
ober ol^ne jeben Sludioeg toa^nten, unferem
Qeijle ftc^ gteii^fam entraift unb mieber
neue SRittel unb ®ege meif . — fttenTplit
mi kein enne f. ritenfplit. — nk ü£
ennen gftn nai^ fünf (Enben gelten, b. (.
nai^ ben oerfc^iebenften Orten gelten. —
von enne to wenne l>on bem einen dinbc-
big ivm onberen. 2. eine Gtretfe. wt he
en enne weg is a(g er eine &tttdt fort
tfl. — dat is jA mant en kort enne
ha€ ifl ja nur eine (urje @tre<fe. 3. £f«
benSenbe. fe kamt er Ak mde ant enne^
ennebdre, (richtig, eneb^), f. hit bicr»
blätterige Einbeere, Paris qnadrifolia.
eaneken — eftnk.
67
eimeken» n. (ou0 endeken). ha€ tnb«
4cit, etüif^rn, ein neiner 9tefl. en en-
neken bend.
enteln, adj. ctnjctn.
enter, adj. [agf. enetere^ enetre» enitre.
Gloff. Belg. enter = homa beftia.]
eittiä^rtg. $IU fabit. m. ein ^ä^rling, ein
cini&]^Tige0 S^ier.
entern, fw. {t>. dn ein) einzeln ahiäf^Un,
fo ba$ man immer nm (SinS weiter (ommt,
alfo dn, twd, u. f. to.) in einem Jtinber*
f|>te(e unb fonfi.
en^^en, fw. [mnb.eutgelden.] entgelten.
entje» f. = ftntje.
enttödigen, fw« entl^cben, entfc(}en^ au6f
im guten @tnne: entladen, fan wdrd be
fines deibftes entlldiget.
entiluten» (f. Hüten) fek^jic^ entf^Iiefen.
entfwewen, fw. intr. entfdiiioeben.
entwei»adv. [J. Oldek. entweb.] engwei.
eppeltere, eipeltdre, f. ber an^afli^olber«
Hl^orn, Acer campeftre, L.
eppelteren, adj. Don 9^af]^o(bers$(^orn.
er, abge!. au0 d4r tt>. m. f.
^, dre adv. ber SSergleid^ng. fau — dr
fo — mie. @o in bem SBaucrnrätl^fel :
Wat is fan fwart, ^r en bann, nn fteit
iqp'n dwen §{9ad ijl fo f(^tt>arg, n^ie ein
$u]^n, unb fielet auf bem Ofen, (ber iCaffee«
fefel). — 9la($ bem compar. aU.
erdfkUe, f. ber (SrbfaQ.
erdnifoh, adj. u. adv. erbtest? ^nSBe«
jie^ung auf benSBoIbrian toirb gefagt: be
rücket erdnifcb.
erdragen, erdrsdgen, (f. drftgen). er«
trogen.
Srdwie, f. eine SS^eibenart mit fdiimalcn
S3lättern{ aud ben 9iut^en n^rrben StMt
geflößten.
§re, f. [altf. ertba, erda, erda. agf. eorde.
mnb. erde.] bie (irbe? ber Stoben, ^er
dat. u. acc. e're u. eren. — np der
eren. — in der eren. — np de eren.
§re, f. [altf. Ira. a. (S)bb. ebre. ^oU. eer.]
bie ülixe,
Sren, adj. [locc. SBtb. erden.] irben, aud
Sl^on. en eren pot ein irbener Zupf,
gren, adj. [a. lat. aerens. altf. erin.] e^ern.
dren, ^rent, adv. [altf. bwergin. agf.
abwar = alicubi. locc. 9Btb. ercb =
Qspiam.] 1. urfpr. irgenbtoo ; nidiit üblii^.
t^gl. ndren. 2. irgenb, einigermaf en. wenn
et dren geit. 3. etma, bieSeic^t. wenn be
dren ktimt.
drenpris, m. ber G^renpreid; Yeronica
officinalia, L.
drgiXtem, (au(^ vorgiXtem), adv. tor«
gellem.
eriialben, fw. tr. einen boran ge^nben
einholen unb i^m fo an bie Geite tommen.
erholen, [f. bftlen. mnb. erbolden.] er«
Ratten.
erhalen, fw. fek, fi^ erholen.
erkener, m. f. arkene'r.
erlöaeTen, fw. part.erlpft. [agf. alyfan.]
crtdfen.
erlüchte, irlüehte, f. bag Sh^rli^t. iin»
berc fRamen finb : erwifcb, nacbtlücbte,
ffcöltenlicbt, ftSrlepel.
erdum, irdom, m. [®U. 15. 3^. erre-
dorn. (SU. 15. 3^. erdnm. j^anjow erd-
bom. a. ®bb. erdom.] ber 3rti^um.
drmals, adv. e^emaU.
erdwem, (bi^U). auc^ erüwem), fw.
1. erübrigen, erfparen, erwerben, wenn ek
wat np *ne recbtUcbe ftrd erSwem kan.
2. erobern, erbeuten, en'n fcbatz erSwem.
erredden, fw. erretten.
erren, fw. 1. irren, fekerren ben reiften
SGSeg verlieren. Se könt fek g&r nich
erren. 2. mit dat. fd^aben. dat erret
mtner mntter nicb ba$ ft^abet metner
SD^utter nidiit. &ptd)to. Wat nicb erren
fal, dat erret nicb 9Ba« ni(^t fc^aben
foa, ha^ f^abet nic^t.
erränge, irrunge, f. [lüb. @:]^ron. er-
rungbe. a. @(bb. erringe.] bie Srrung.
erföeepen, fw. geto. verfösepen w. m. f.
erwarben, praef. erwarbe, erwörbeft,
erwerbet; pl. erwarbet. praet. erworf;
conj. erwörwe. part. erworben, imp.
erwarbe, erwarbet. ermerben.
erwaren, fw. erwarten, fek wat erwftren
für ^ä) etioag erwarten.
erwifoh, m. = erlücbte.
Sfchen, fw. = etfchon.
efel, m. 1. ber dfel. 2. = ftögel.
efen, fw. f. eifen.
dfSpe, f. ber Saüenbel, Lavendnla; üieO.
audd ber ^\op, fljffopus officinalis, L.
espe, f. [agf. aBps, sespe, l^oQ* esp] bie
$(6pe, Bitterpappel, Populns tremula.
espen, adj. [agf. lespen. l^oQ. espen.]
öon ber Bitterpappel.
espenläf, n. hat Saub ber 3itterpappcl$
au(^ ein einzelne« SSlatt berfelben: hei
zittert as en espenlAf.
^It, erte, feit. aU erfte, fuperl. i;on dr.
ber er^e. 1. aU adj. in der ^ft in ber
erjlen Seit, anfange, ©pri^iv. Det befte
6ft hat »efle guerfi. 2. aU adv. erjl,
juerfi, anfangt, ek wolle Iffc nocb toiwen.
eXtling, m. u. n.? eine ^ul^, toet^e ein«
mal getalbt ^at.
eftrek, m. [mit. aftricuB. £appenb. S^amh.
mm. $Rr. 668. aftrack« l^oS. eftrik.]
5B
et — gat
bet (Sfhri^, ein Jufr^oben aitd ge^o^nn
•t| öt» nom. tt. ftcc pron. 3. p. fing,
neutr. [altf. hit, it. mnb. id, ith, it,
jdt fltfttfi^c 9c^be ot.] U, Xtx&pxa^*
gcbraud) untrtf(^tibct fo, baf et «U ^In«
tcutttiig b(S @ui>i(fte9 obrr Cbicctei, 5t
dagegen, mit ^Beifügung ober SSeglafung
M ^amm^f fletd t)oit einem fDlibt^en gc*
braucht »itb. 9lur ^i^c^fi feden (ommt et
für öt t)or, Der umgefel^rte %aÜ aber nie»
maU. et blift jft nich fau. — hei doit
et nich. — öt Trine het et efegt. -^
öt dögt na einmal nich b. §. fte (ba0
aitäbd^en) taugt nun einmal nic^t«.
ete» adj. [br. SStb: etelikj tfbar. et is
noch nich ete.
iten, praef. ete, eft, et, pl. Stet, praet.
at, pl. eiten; conj. eite. part. egeten,
feiten eggten, imp. et, etet. [altf. agf.
etan. altfrief. eta, ita. ^oK. eten. a. ®bb.
ethen.] efen. fRba, [he] fegt nich en-
in41 wat he 'geten het b. 1^. er bietet
ntd^t einmal bie XaQt$^tit, grfift nii^t ein«
mal. dat eten ba« $fen, bie @peife.
Sterbetfch, eterbetfch, adj. [bon eter
u. betfch.] eiterbiftg i nur bon ^unbjen, bie
{t(^ t>erbeifen. ^unbe, beren $aare am
^a(fe n^ie SBorflen lie^n, gelten für eiler»
btjrtg. ason bem SBif eines fold^en $unbe9
entflebt nai^ bem SBoIlSglauben (ebetmal
eine (Sttermunbei bamit biefelbe aber fc^netter
.§eilr^ toerben einige ^aare beSfelben $unbe6
barauf gelegt, bon »elt^en^ ber Söif l^errü^rt.
Sterig, adj. [»g(. oftfrtef. etich.] 6^^,
bte(e|enb, gefrältg.
Stfohy inteij. irrid.
Stfchen, fw. necfen, beiicren.
Otter, m. [agf. »ttrene. atter, attor .«=
venenmm. ffoü. etter.] ^er (JHtn.
0ttertg, etrig, dtrig, adj. [^oK. etterig.
ml^b. eitere] 1. eiterig. 2. fe^r tmp^nt*
U^, übelne^meriftff, etwas gänfif^. ek fia
von dtriger natür b. ff, id) hm ctioal
übelne^mertfc^.
etteniy fw. [agf. settrian &= veneaare.
^(T. B. d. Arfted. etteren.] eitern.
euwen, fw. f. oiwen.
dwek, n. u. ra. [l^ngt es biefl. mit ml^b.
dwic unb meiter mit griei^. ai[f]6v. lau
aevum jufammen?] ber ^pf^tu, $(nberc
fl^enennung i^ grdtvftders bieder.
Sweritte, dwerette» f. [corr. auf %t.
aßQÖTCH'ov. lau abrotonnm. al^b. ebe-
reisa. mnb. everitte.] bie Aberraute, ®tat*
tt)urg, Artemifia Abrotonnm I«.
ewwenT» fw. [(Sraffi^aft ^axt ebben.]
bon SBunben: ^i^ entjiknben, eitern, et
ewwet.
ewwig» ebbig, adj. bon S&unbcn, bon
ber $aut: entgitnblit^, leitet in (Siterung
überge^enb, (etc^t eitemb. ek hebbe *ne
ewwige hüt.
exe, f. [agf. »z, eax. locr. ^ih, ezfe.
Bein. Y. exe.] bie 9(rt. reck mftl de
exe her. — gif mek m&l de exe.
extern, ezem, fw. fe^r beläfligen, un«
abläfig berieren, quälen.
F.
2)ieifnigen t)lattbeütf(^en SBörter, beren entf^jrec^enbe neu^oc^beutfc^e Jorm mit F be-
ginnt, ^abe iti) ebenfatt« fo gefj^rieben, aber unter V gefefeti fonfl iji im Slnlaüt nur
V gebraucht.
a.
g&den, fw. [feit. bgl. agf. gaderian. engl.
gather. ^ott. gaderen.] 92ur in berSBer-
binbung bauk gäden SBuc^nüfe fammeln,
lefen.
g&der, f. ein auS fladiien ^olgflöben, bie
tttoa 3tt>ei Ringer breit auS einanber liegen,
3Ufammengefe(iteS ^uc^enbret.
gäend, n. ba« ©el^en. et was kein gft-
end in der i1t6we in .ber @tube tt»urbe
nit^t gegangen. — et is hüte flecht
.gftend. — bi den gftene bei bem ®e^en.
gAeftock, D. ter ®e^flMf.
gäewark, n. bie $(rt unb SQ^eife ju ge^cn,
f bie SH^öglid^Ieit ju ge^en, baS ©el^en. dat
is flecht gftewark.
ga£feln, fw. [agf. gabban = deridere.]
laut lachen, bgl. gamfeln.
gaffen, fw. laut- betten, bef. bon ^aM*
^ergs grofen ^unben.
gai, m. u. n. [^att gai, f. ®f^tt)aben,
^ong sMifdiien f)flanjenret^en.] bie gläc^c
eines JtartoffelnfelbeS, totiäft beim Itue*
roben ber Kartoffeln auf einmal in Eingriff
genommen toirb. bgl. jain*
j^ftlfui — (f«fte.
galfeira, Tw. |iyg(. attf. galpon s glo-
riari GlofT. Belg. galpen. J^oK. gai-
pen =x ff^rctcn. tr. Sl^tb. galfern beulen.
m§b. gelphen.] geHmt unb unauf^brltfi^
iadftn, auigcloftn la^en, (out (ac^en.
gallem, fw. l.^vfitfd^en. 2. oon bem mit
(auttm C^(rättf4 ^erobflrbmcnbrn 9tegen.
galm« g^elm, m. bcr qM bum^brtngenbc
'®e^ntit, ber S^oberbunjl.
gaUnoa» fw. [br. S8tb. gelmern.] ilmtcn.
gaUtrigy adj. (locf. SBtb. gafterich »s
rancidus.] rattjtg.
Siunfelie, f. ba« aufdelafene Satten.
gamfeln, fw. au^getafen (ac^ni. wat heft
de te gamfeln.
0amfen,fw, lt>^U bod. ganf =s^ifb.] fle^tm.
ganunel, n. ft^gl. br. IG^tb. gammlig.]
ein ltebeTlii^r6 ^auengimmer, dnr SBettd.
dat ftle gammel.
gamxnelke, f. ein Wttn^^^ ber immer lac|t.
gan. praef. gfte, geift, geit, pl. gftet,
g&t. praet. gung (ging)^ gungft, gung,
pl. gungen, gongen ; conj. günge (ginge).
part. gegAn, egAn. imp.. gli, g&t. S>aS
perf. u. f. 10. mit hebben. [a(tf. gfti
aus gangan. agf. g&n. altfrief. ganga,
gan. mnb. gan.] gelten, wenn ek en
beten egftn hebbe. — fe bet an*n bärge
.gftn. — in de fcbaule gftn. -^ dft werd
egftn ba gel^t man. in^t gefcbirre gftn
{larf an|te]|^cn> heftig werben, ^ufbraufen.
— dei geit nich lange mer b. 1). ber
fUtht baCb. — litten gkn ge^en, um ju
{i(}en) ^d) fe^en. fe gftet in de poft
htten. — lin gftn flc^ legen, hei geit
under det bedde lin. — (Un gftn ftf^
fleOen. hei geit dermde in de kerkddr
ft&n. — henfleigen gfta l^infltegen. d&
gftt fe fofte henfleigen bal^in fTtegen ^t
oft. — dk het en weg egftn ha ifl [tfft*
maU] ein SSeg getpefen. — de wind geit
ber SDSinb ffat fic^ erhoben, toe^tj im ®e«
0enfa(}e jur SBinbjliae. — Et het 'ne
reits fau egftn ed ifl i^m fc^on fo er«
gangen. — et geit mek gaud ed ge^t
mir gut. — Et geit e« ifl möglit^. et
herre jft wol egftn t$ tt)äre ja »ol^l mbg(i(^
gen>efen. Bpxä^to, fftba* et ginge wol,
ilwer et geit nich eS toäxt loo^l mi^gltc^
(togtfc^), aber {mäi ben Umjlänbrn, in ber
SBirtlid^teit) e« i^ nit^t ^udfü^rbar. -—
3n ®ruf formein. Wd geit et? ^t^erg^
^afte SlntiDorten barauf |lnb: Up*n feiten
an'n heften ^uf ben güfen am beflen,
ober Jümmer ddr den dreck Smmer
bur^ btn 7)ttd, b. ^. mäfig gut. — Qeit
et' gaud? ®e|t e4 gut?
IfßSDgs m. ber Mngr «U SBetoegunf, a(»
Sl^ätigteit 91(6 eigentl^ümlic^ finb nur fu
bemerfen : en*n to gange hem b. ^. eine«,
mit SBorten ober ^anbgreiflii^, l^ort mit>
nel^me«^ to gange kdmen in bcn^ang,
in Orbnüng fommeui to gange bltwen
in SBewegung, m S^ätigteit bleiben.
gante, feit gantje» ganter, m, pl.
ganten, acc. fing, ganten, [locc. Sßtb.
gante, agf. gandra. engl, ganderj ber
^änfericl, O^anfert.
gapeai, fw. Kod. gapen.] gajfen.
gar<UJiig, gerdling» m. [&. g&re II,]
ein £anbma| ton ^/^ 9}torgen, für bai
SBebürfniS einer Samilte gleii^fam bat
normale Sfla^ eines ©artend.
g&re» gdre, f. (br. SBtb. gare a>än§fr.]
ber i)ünger, bie 2)ängttng. ogl. geile, in
der tweiten g&re.
glire, m. pl. gftrens. [altf. gard, gardo.
mnb. garde. ffoU* gaard.j ber ® arten,
eig. ber nic^t beim ^aufe liegenbe, balb
eingefrtebigte, balb offene Itüc^en* ober ®es
müfegarten, alfo = kftlhof; ber &xa$*
unb Objlgarten beim $aufe ^eift hof. -*
in wekken gftrens in einigen Ö^ärten. —
d4 w6 de g&re afrit ba »o ber ® arten
ju ($nbe gel^t. — ^n dinbecf ifl de 6pene
gftre @)artenlanb, ©rabelanb, de flotgäre
bagegen ein eingefriebigter, mit 2;^ür unb
@(i;lof t>erfe^ener (Sparten. ®onfl unter«
ff^cibet man au(^ dweftg&re, 5bffcg&re
unb grAbegftre.
g&ren, m. [agf. geam. (od. garen.] bcS
&axn, @))rcbm. 9lba. de eine het det
g&ren efpunnen, de andere ewdwet
b. ^. ber eine ^at ben $lnf(^Iag gemacht,
unb ber anbere t^n ausgeführt.
garl, m. (feit.) f. görl.
garwoO» f. iebe getoc^te SBurfl, nam. bie
aSIuttDurfl (9^otb»urft) unb bie itnatfmurfl
(SSeiftourfl).
gas, feit, gös, f. pL gösefe. (agf. g6B.
br. 9Btb. goos. togl. gante.] hit ®anS.
@)>r(|tt). fftta. dft gftt de göefe 6k nich
gebrÄen un hebbet fpeiter in den mö^r-
fem ba ge^n bie O^änfe oud) ni(^t ge«
.braten unb l^aben ®p\tit in ben ^intern.
— aSom S8ranntett)ein totrb gefagt dei is
nich vor de göaefe *brüet ber ifl nii^t
für bie &änU gebraut.
galeblaume, f. f. göiefekrüt.
gafte, f. acc. fing, gafte u. gaften. [altf.
gerfta. agf. gerft. ^ott. gerft, garft. miib.
garffce.] bie ©erfle. eprdj^tt). 9tba. en*n
in de gafte hoien einem in bie (i^erfle
pten, b. 4. i^m baS 9)täb^en (bie SBraut)
abfprnflig matten.
60
gaflen — geffeln.
saften, mdj. [altf. fprttin.] aus Olerfle,
hordeacens. — gaften mSl (üarfienmrJ^I,
gftXterblad» n. @4tm)>fort : ein untlättdft
SRcnfc^.
gaftem, fw» [in ter amUi^en Bprä^t
ir0crjlern«. bt. S(Stb. gafTeln.] ht^tid)ntt
ftne eigene 9(rt ba« Srot au batfen. a>er
geformte SBrotteig toirb ouf ®(^iebern an
ba« ret^tS unb lintd im Ofen gebliebene
geuer gefegt) ^ot er nun fo raft^ auf ber
oberen Seite eine $aut befommen, fo (e^rt
man t^n um, bamit er auf ber anberen
ebenfalls eine betommt. t>gt hallem.
galthamel, m. @c^im)>fn)ort : ein in fei«
nen Sittben unptigcr SD^enft^.
gafbrig, adj. garjlig, mu^, au^ im tittli»
4en ®inne. de minTchen fint gftr te ga-
lirig ein gdgen den anderen. — 3)ur(^
(Korruption »irb audd aud gafhrifi^ gaftrig,
g. SB. hei het det gaftrige ßwer ehat.
gat» n. [altf. altn. J^oK« gat. agf. geat,
gat. engl, gate.] 1. iebeS ^od), ). SB* im
Senge, nam. aber ber Wintere, ek glwe
dek wat yor*t gat.
gatae» f. [m^b. ga;;e.] ber ft^male ^uri^«
gang, ber aus einer Strafe in bie atfbere
fü^t ober an>tf(^en &avttn Einläuft, bad
®&fi^en, bie ©afe.
gau, adv. [^oll. gaauw. »laml. gauw.
©tti*b. girmcnic^ I. p. 69. 367.] ft^nett,
gefi^toinb, rafc^.
gaud, feit, god, gdd» adj. u. adv. comp,
beter, fap. befte. [altf. gdd. agf. g6d.
&Vi. 16. 3a4. Schevekl. a. ®bb. gad.
l^oO. goed.] gut. gaud dann (gdd ddn)
gutes erzeigen, gut be^anbeln. ek dde
minen vftder gdd i(^ be^anbefe meinen
SBater gut. — nich gaud dann wollen
nic^t ge^ort^en tooKen. — gaud derrdr
fin fefi üerpt^ern. — enen wat gaud
weten einem etwas Dant toif en. — gaud
feggen SSürgfcbaft leijlen. — is de rAd
gaud? 3fl ber «atj^ gut? 0o grüft man
biejrnigen, meiere mit einanbef fprecben. —
to gaue rften gut ratl^en. — ek kan
nich dmp [derb!, dftbi] to gaue weren
ii^ tann nic^t babei genefen, mit^ erholen,
in Slor fommen. — wd gaud tau Hn
»ogegen Reifen. — wenn men med gaue
d6r de weit wil toenn man el^rlii^ buri^
bie SBelt »itt. — ftt ganen willen auS
®efänigfeit. — en gaud del tin beben«
tenber a:i^eil, eine bebeutenbe 3Renge. —
Grußformeln finb: gden [auS göden]
dagl guten Xagl fo grüft ber bei Sage
fommenbe ober begegnenbe. — mäk et
gaud! mftken Se*t gaud! mftken Se
wat gauesl Sc^eibegrüfe.
gaud, n. pl. goiere. [altf. gdd. agf. g6d.
CU. gnd, pl. gnder. (oQ* goed.] l.ba$
®ut, SBermbgcn, Sigentbum, bie $abe. düt
fint mine goiere. 2. Sanbgut. hei het
fek en gaud ekoft,
gaudheit» f. bie i^ütt, ^ergensgüte.
gaudwillig, adj. [altf. gddumllig.]
gutwillig, gutmütig/ gebulbig. dat ia
gandwillig veih (toon ben Stufen gefagt).
gaudwill^Skeit, f. bit OHutmüt^igfeit. '
gattfen, fw. mit bem guf e ans bem Sc^u^
aus« nnb einfdiilüpfen. junge, gaufe nich
fan.
gebirgese, n. [JtanjOtt) gebirgede.] bas
Gebirge,
gebleie, n. baS Gefdjiwä^, bie jtlatfc^eret.
ek wil den gebleie en enne mAken.
gebloimetfe, n. baS S^lü^n, bie SBlüte,
g. ©.'beS ©etretbes.
gebloite, n. baS Geblüt, Slut.>
gebramme, n. hat SBeineu) ber bum|>fe
!i:on ber itiri^englotfen, beS Salnjuge«.
gebreklik, adj. [^oH. gebrekkelijk.] ge«
gebrilkeiiy fw. = brüken.
gebüe» (bisto. geböüe gefpr.) n. [®U.
15. 3^. gebuwete. J. Oldek. gebnw.
boH. gebouw.] bas Gebdube.
gedeehtig, adj. [Sappenb. br. Gef<$t(^tS<)u.
ghedechtigh. ^otl. gedachtig.] mit gen.
eingeben!.
jgßd^me, gedirae» feiten, geddrte, n.
[^ransf. $afeni. gedert ^oS. gedierte.]
baS Get^ier, ^itr, Gefi^öpfi einmal- im
gett>5bnli($en Ginne, pufiger aber mit bem
S^ebenfinne beS $luffallenben, SESunberbaren,
SBibernatürltdiien, toat Vbfi^eu ober SBer^
oc^tung erregt, ^ud) bon S^enfc^en wirb
es gebraucht, g. SB. Don einem als GanS
üfrfleibeten SPläbc^enj als ©c^impfioort ifl
es namentlich für SBeiber üblic^.
geduldigen» geduldigen, gew. gedül-
llgen, fw. [agf. gethjldian, gethyld-
gian.] Gebulb boben, not^ ferner warten,
nam. Dorn Gläubiger.
gedülllg, adj. [mnb. gedüldich. ogf.
gethjldig.] gebulbig.
ggen» fw. [lote. SGBtb. gheden »r evel-
lere.] jSten.
gefallen, (f. fallen), gefallen.
geförlik, ban. gefgrlioh, adj. u. ady.
gefä^rlidji) ungel^euer, er^eblic^, bebeutenb.
SBon ber güHe beS ObfleS: dat is wat
geferlikes. 9llS adv. gewaltig, fe^r. hei
het geferlich efchullen.
ge£fel, f. f. giffel.
geffeln» fw. mit weiten Geritten laufen,
jlarf laufen.
geftlet -* gelig«
61
gedbruity f. fiien«
gegftflfe, n. baS ®(fMffe bct ^unbc, n«».
bon ^oMberg« ^unbcn.
gegalfele,n. ba« Uutc, toie^mtbc (Scia^ter.
gegalfere, n. = gegaffele.
gdgen, praep. mit scc, dat., gen. 1.
jnxta, bi(^t banthtn, gur Stttc. hei tret
gdgen fei er fleSt ji^ btt^t an i^rc Qffite»
— hei fat gdgen den bofche et f«f
bidft neben (an) htm SBufi^e. 2. gegen«
fiber. gdgen der düwelskSken ber Xeu«
feUtftf^e flegenüber. — gdgen öfch un«
dfgenfiber. 3. gdgen des dat dei kämt
bt« ba^tn^ 100 ber tommt.
fiCdgendSl, n. ba9 ®egent^etl, onbece ^tiU
9o nennt ber S^räutigam bie SBraut, unb
biefe toteber ben Sräuttga» gdgendäl. —
min gdgendel het kein vermSgen»
g^genpart, n. = gdgendel, nur me(r
oon ben Jtnaben unb ^fibc^en, toeli^e mit
emanber confiimiert loerben; unb becen
9>(äte ft(^ tu bet 9lei^cnfo(gc entfpiet^en.
Demnadji ifi |. SB. ber ohtxftt bet 5tnaben
ba« gdgenpart für bte oberfte ber aJl&b«
c^en, unb umgete^rt. 9luf bem 8anbc ma*
f^en betbe IKl^eile etnanber ®eMente, nnb
2»ar fc^enft baS a){&b(^en bem Jtnaben
einen ®trauf mit einem SSanbe.
gegüfe, n. = gegaffe, nur ben l^b^ercn,
feineren Xon ber tieineren ober iungen
funbe bejei(^nenb.
gegrdle, n. [br. SBtb. gegröLJ ha$ mtS*
tftmge Gi^reien.
gehai, n. a= hai.
geli.orchertiokbdre, f. eine ITrt bes ®ta«
f^elbeerflraut^eg mit bi<fen, grünen, fiaäf*
li^ttn ^Beeren.
gahufe, n. = hur, m« [bgl. hoffen.]
baS kaufen* et was en gehüfe un ge-
brftfe eg toar ein Saufen unb SSranfen.
geichel» f. meifl im pl. geicheln. [agf.
geagl = mandibnla. br* Sffitb. gachel.
Olraffi^aft ^axl unb l^oQ. gagel.] baS
Bal^nfleifc^, nam. hti JNnbern, wenn bie
dä^ne noc^ nic^t bun^gebrodden ftnb, unb
bei filteren beuten, »elt^e bie dä^ne oer<
loren ^aben.
geile» f. bie ®ei^eit, gettigfeit be« SSobeng,
aug »eitler ein üppiger SGSut^S ber yflan»
}en l^eroorgel^t. det land in gdr nn geile
erhftlen. SRan unterfdiieibet eine erfle, jtoeite
unb britte geile.
geUnilTe, f. bie traft au büngen. da U
de geiliüife all rüt.
geümige, f. bie Düngung. Wtan unter«
((Reibet hele [volle] geilnnge in bem
3o^re, »0 gebüngt i|l, unb halwe gei-
lnnge im näc^ften 3a^re.
geimel, m. (bg(. engl, gimmal.] eine an
ber SBSanb befej^gte, fafl bic^t unter ber
etubenbetfe beflnblii^e, bc»egtt((e bümie
etange/ toorouf ber krftfelhläie mit bem
angel^ängten kHifel ^in unb ^etgefc^oben
toerben (ann. Die oft 10 %ut lange Stange
tann nai^ jeber Seite ber Stube ^tn bc«
toegt, unb ber krüfel l^Ö^er ober niebriger
gelängt toerben. $luf biefe fiBeife (ann
ein ieber X^eil bee dtmmer«, ^ toelc^en man
gerabe mü, flärter ober fdjfioä^er er^Ot
toerben.
gelten, praef. gelte, g&ffc, gut, pl. geltet,
praet. gdt; conj. gote. part egdten.
imp. gut, geitet. [altf. giotan« geotan.
altfrief. giata. agf. geotan. ^oS. gieten.
te.4Sßtb.geten.] giefen. et gut eS gieft{
oon einem ®tefregen.
g«jage, n. bie S^agb, nam. ^atfelberg*«
Umgug, bie toilbe 3agb.
gcj-oehe, n. bag ^ejau^ie.
gejuohtere, n. ss gejftche, nur im ge«
fleigerten^afe) hm ^erumtoSen, bie gröj^te
itusgelafenl^eit. ^
gekake» n. bas ^egato) bag ®efc^et.
geklllfe, n. bag (Setlaffe.
gekrüte, n. = gekrütere« dei kent
▼die gekitlte. wat kenn' ek nich vor
gekitlte.
gekrütere, n. 1* coQ. =: krttterwark,
Itröuter, bef. ^cilfräuter. 2. baS Jtraut
von allen gekrütem.
gSl, adj. comp, gd'ler. [(at. güros. agf.
gelew. ^oll. br. IStb. geel.] gelb, det
gele Yon*n [ftt*n] eie ber <ltbotter.
gSl, adj. geil, fett, gut gebüngt { bom
aSoben. dat land is gel.
gel&pe, n. bag öftere Saufen, bag ange«
fhrcngte Saufen, bag ^in« unb ^erlaufen.
gSlartTche, f. f. artfche.
gelat» n. ber ®elaf, 9laum. dat geUt
iB griLt genaog. Sprc^io. Tao eigen het
6k kein geUt du eigen ^at aui^ (ein
®elaf b. 1^. Mgu grof e (Sigen^eit ifi übet
angebracht.
gSlei, n. ber ^ibotter.
geleide, fett, gelelge, n. [mnb. geleide.]
ba« Geleit, ber Si^u(}. £k bringe dek
an de weige, An godes geleige 3f(
bringe bic^ an bie SBeibe, in ®otteg ®es
leite. (Einfang eineg Segeng aug SDulften,
ber über bie cbänfefüdiilein gefproi^en tt)irb.)
geierig, gSlrlg, adj. gelblit^.
gSlhoft, m. (b. gel II.) ein $aufe bon
betreibe« ober ®ra«^almen, bie befonberg
üppig getoac^fen fmb unb babei ein gelb*
li^eg ICttdfe^en f^ahtn.
gSUg, adj. gelbfit^.
es
«•Uen — grÄre.
(•llML. praef« grelle, gr^lit, gelt, pk
gellet praet. gnld, gnll, pL gnllen;
i}<mj. güUe. pari, egiillen. [agf. gyl-
dan s= teddere. miib. golden.] gelten,
e^prc^». fRhü, dat gelt to Peine np'n
eiermairke baS gilt gu ^ctne auf btm
^tftmarfU b. ^. nhrgenb. . dat fal nkh
T^le gellen b. ^. baS ^at nti^t t^trt ju
Itbeitttn. — w6 fal de reife hen gellen?
iMl^in foQ bit Otrife 0(|m?
Silplaok, geUplaokt m. eine &Ufit be«
^dtx$, tDO ein Sl^tfl^aufr gelegen Ipat imb
in 3olgc brffen bte ypanaen fe^ iSü^pi^
»aC^fnt. »gl. gSlhoft.
8«lfteri& adj. [bgl. geile, br. Sßlb. gd-
ftrieh.] t>6m }U flarf gebüngten S9obcn:
leitet üü^ einanbct faUenb, müibe> t^on
fel^r fettem &ptd*
gelte, gute, f. ein fia^ti, ^l^erne« ®f*
f(^trr für Slüftgtetten, nam. ffir 9]>{t(4.
gemak, n. [ml^b. gemach. Bein. V. l^efL
br. SStb. gemak.] bir ©emäi^liftteit, SBr»
autmix^ttiU fftufit. Kur in bcr förrbin«
bung med gemäke gemac^, gemäddHc^,
Xongfam. dauet et med gemftke.*
gemake, n. (berad^tl.) ba» 9)todii»ert. dat
Ale gemAke.
gmzinlich» adj. [J. Oldek. aUgemach-
lieh.] gemä(^(ic^. wenn men gemielioh
arbfiieL
Ipemeöhte, u. [^oH. gemacht.] bai ®es
mäd^te, genitalia.
flEemeinde» gemeiiito» gemeine, f. (oni
gemeinheide.] de hdm fteit up der
gemeine« — in de gemeinte höaeren
tu bie ®emembc gehören. .->- fe betfllt
in de gemeinte to vdle.
gemetaefojbaty m. ber @)emetnef4^o$.
gemöizüieid, f. (®U. 15. ^^ ghemeyn-
hejde.] eig. bte Gemeine, baut ahn baS
®emeinegut, nom; bcr gefammte ®runb«
beftl an lltfern, SG3et&en, ingem nnb ^ot'-
fitn, totldft einer gangen Gemeine gel^brt.
üfe koie gftt mie in . de gemeinheid.
— np der gemeinheid wörd det öwet
▼erkofk.
gefcüdke,, n. s=s mdk* bgt. möckwark.
gpemöaBnen, fw. verb. imp. gemahnen,
fo Dortommen, fc^riiien.
geiiaeii, fw. verb. imp. fek, ))on ber Seit,
mit tan u. bem dat. jtc^ nähern, et genAet
fek nn all tann herwefte b.^. ber ^irbfl
ifl nun fc^on im ^(ngugc.
genand, n. ba« l^tputai, ber frefhnitttc
ll:^fi(, g. !B. »on bem $oI|r, »elt^e« aut
bit Öemiinbenalbung einem ieben ^of*
beti(}e): gegeben loirb. jeder krigt. fln
genand. — wi l^ebbet üfe geaaud^
wät we afhacken mötet; alle }ir lif
morgen.
genaug, enaug, adv. [altf. gin6g. ofiff.
.genog. ®U. 14. 3^. gfaenocb« Sche^ekl.
genog. engl* enongb. I^S. gene*dg.}
genug. S9^it b. gen. fek moie geaeng
gdwen. — dat wdre wdtet genaiig ba«
toäre genug gefagt. - 9tad^ eine» notoM*
gel^enben X^ocal *naug. — men kümt
grftde 'naag hen man lommt fc^neü §t*
nug ^tn.
genelgen, fw. fek, tvoju 92eigung ^abcn,
^1$ einer 0a^e mit afler Energie sovmben.
de kleine man mot Ml npeftand <ler
arbeid genelgen.
geneiten. praef. geneite, genilft, genüt,
pl. geneitet. praet. gendt^ oonj. g-e-
n$te. part genöten. imp. genüt, ge-
neitet. [§00. genieten. nmb. geneten.]
g<nief en. geneitet jöe Idwen faa g«ad
as je k^t genieft euer Scben fo gut i^
fbnnt) »irb namentlich )u alten l^eutc^
Ö«f««t.
genette, n. [^angt ee mit nette 9{e^ gu«
fammen ob. mit m4b.gene';?]-9{ttr in ber
fftha, in'n genette bem im Sinne l^aben,
im ®(^ifbe fähren, beabfit^tigen. dei mot
wat in*n genette bem. — dei het dat
all lange in^n genette *hat.
genge, adj. f. ginge.
gengig, adj. Diel begangen, gangbar, en
gengig weg. --* de mtind im 'ne gen-
gige h^rftrAte b. §. ber (Sfenbe (ann ben
CD^unb au(t im ^unfein finben.
genilXele, n. ba6 Qlenilt} turgeg, geitfe«
tenr« ®tro§, mte e4 bie S^aget gu ifren
S^eflem gebrauchen. Slud^ ftrAgeniffele.
genüfCele, n. (». nöffelnV. ba« (VenAfel,
ba« unbctftlii^c 9)>rri^en.
gsplatfißhe, n. ba« ®tpm^n,
gequarre, n. bag [öftere ober an^altenbe*
fiBetnen, nam. ba^ OuÜfen unb tISimmern
fleiner Itinter,
gerae, adj. u. ady. comp, gröoeer. fnp.
geröeefte. gerabe. all nA gerAe (. t.^
mit berdeit, oOmfi^Uc^.
geräen. praef. gerAe, gereft, geret» pl.
gerAet. praet. gereid ; conj. gereie. part.
gerAen. imp. gerAe, gerAet. gerat^en.
gerouig, geruig, adj. gerul^ig, ru^ig,
obne ^gfl nnb ®orge, o^ne Diele Vrbrit
dA fint gerüige ftöen b. ^. StrSen, »it
benen nidyt Diel 9(tbeit Derbunben i^.
gdre, gere» f. pl. giren, geren. [D0U
ediimeller SBair. SSi^iterb. SBb. 3. p. «3.
I^dH. geer.] 1. ein in tint feilfdrmigt
^Bpiiit gtoifd^cn gtvei anbereit autlaitfrabreg
etüd £anb{ Don einem ^^ftüd, aUt
gmtt^üg — grewipl
6S
«ttc| »OK fiiirr Svl^natf^ bte in eine an*
hntf ober in gmft onbrrc fo auiUuft.
2. ein tetlfbmiigc», obm f)>i^ auftlaufmbrS
0tü<f Bmfl, g. IB. in einem Si^üuen^cmb
ober in einem grantnneibe. 3. sr= ()pile.
9hit^ in Ortsnamen, g. St de Bonaeker
gSre üe^dl} bei Solgber^cltcn.
gereohtig, adj. gertt^ 9tux in bcm 9bieruf
ber SBcnewibcvnng ach du gereohtiger god.
gftran, adr. (mnb.gkerne. |oII. gaame.
t^U altf. gern ss eapidnsrj . gern, fan
gerea as ek dat woUe fo gern t<4 ba0
auf^ »oflte.
gdir«!!« fw, [altf« gimiaa s= appetere.]
Ijierm.
girangaft, m. ber B^matolitr.
gerdp«, B. bas ^emmtoäls^ ^uf *^^*^
Sette, eano^e u. b^^ tt>tr bief auS 9anl«
^it ober 1^ fttfi^iel^t.
gfoige, f. bie ®o^re, Q^a^rung. in de
gerige kdmen in ®ä^run(| tommen, g. S.
Den 3Ru§> SBier.
gwri^ele, n. baS ^it^ unb ^erbnoegen
eines Jtör)}rrd, g. SB. einfS Xtfi^eS, etu^U,
einer Sant.
geripte, f. feit., ge». g«rippe,n. baS®e<
rtppc etneg SRenMen ober S^iarS. ogl. ref.
gdrkdinw, f. (tU. 1465. „fo foholde
he defulven Miffe holden in deme kor-
ken CapelleO) deme gerhnße,^ loVr.
SSftb. gherkamer. br. 9Btb. garve-kamer.
SRba. t>; 9t^einbrrg garfkamef. m^b. ger-
wekamere.] bte @afriftei, SBeic^ttammer.
geroimt» adj. oon bn Seit : geraum, bici.
et ni au gereimte jAre hö>.
gefebieiii, (t. f. fchein.
g«foherre» gefehine» n. ba^ föefi^irr}
bat dttementoert ber ^ferbei bag ^dtt^
gerätl^, nam. ber 9>f[ug) bog ^oabiverfg«
gcug, ). a$. ber SSi^aurer, ^ol|l^aiier n. a.
iiVt gefcherre gftn bon dugt^iertn : flatt
angießen t onn Sytenfc^en: ^efttg »erben.
gaTahriahte, n. bog ®<fc|reT. en ge-
fchriohte mAken ein @ef(^ret erleben.
gefele, göeofele» g«». g^ele, gei^l, f.
ber (S^eiffuf, bie @^ef(be(, Aegopoclinm
Podagraria, L. SXe Stirnen c#en* bitfe
9flange im Srä^Iing &iel alt Jlol^t
geüHMitae, n. bat 9rf(^meif, Ungcgiefer,
Qkiofirm, ntm. ton SNf^ttrn^
atCpr&L.e, n. bot (Sef^räd^) bat ®erebe.
in*n gefprSke ßn im (Bt^pfääf fein. —
weil dat gefprSke fan is »eil bat ®e«
rcbe fo gr^t.
gelt^ g^it, m. {agf« gilt. ^oK. geft» gift.
irr. ®tb. gfift. m^b. gut.] ber
bie ^efen.
geXtUv (f. ftta). ge^el^n.
gttffclppert» adj. mit yuntten ober UM*!*
bcrfe^en, punttiert.
gelVriitd, adj. gefwinde» gefvrixme»
ady. [Schevekl. fwinde. a. (Bbb. ge-
fwi&d.] gefi^inb.
getoftere, n. bat ®e»it^, ^egifi^cl.
gew»g, m. [&gr. ogf. gewaBcan a afflr-
gere.] oom StromiDafer : bie l^eftige 99c*
toegung unb ber barant ^erborgel^enbeKm
{lof ant Ufer, de oiwero liet vdle ddr
den gewag; de fchtlen flAt jihnmer
dergdgen. 9lttf ber Obenoefer »irb tuxdf
bie 2>am))fr(^tifc ber gewag ^etoorgcbrai^t,
tooburt^ bie Ufer febr bef^äbtgt toerben.
g«w»te, n. jf. feit. altf. giwftdi. agf.
gewoedut wied. m|b. gewoste. ^o0. ge-
waad.] bie ®en>anbung, JtUibmtg.
gdwe, acy. toat allgemein gegeben lotrb.
ogl. ginge.
gdwel, gewel, m. [^oK.gevel.] ber ®iebel.
gdwem. praef. gdwe» gifit, gift, pl. gd-
wet. praet. gaf, pl. geiwen; conj. g^we
(geifde). part. egdwen, egdben. inq».
gif, gdwet. [agf. gifan. mnb. geren,
gheren.] geben, .et gdwet gewitters et
gibt ®e»ttter. — wenn dat ftfe hergod
geiwe 9Bunf(^: bat möchte unfer ^err«
gott geben. — hei het wat anderen
fchau, hei kan et mant nich von fek
glwen b. ^. er ivetf »o^l mat, er tann
et nur nic^t autfprec^en. hei mot et erft
▼on fek gdwen er muf bat, »a^ i^n
brä(ft, erfi autfprec^en, einem anberen fein
8eib nagen. — fek bi enander g§wen
gu einanber girl^en, (um gu plaubem). —
fek wotan gdwen ^d) toogu berlettcn lafen.
— dat k6ren gift nich gaud b. ^. et
gibt nic^t Diele ^i^rner. — wat np en*n
gdwen etmot auf einen ft^ieben, einem bte
Scbulb beimrfen, einen alt Später begeti|*
nen. dei gaf et up finen braader.
gjibwer, m. (agf. g^a. ^oO. gever.] ber
(ieber.«DgL Hftrz.
gewere, f. ber SBebarf, bat SBebitrfhit. Bei
wert wol fan vdle hemme hem, datSe
▼or dre gewere genang hebbet 9t«
toctben nobl fo oiele ^ernten ^aben, baf
®te für ^l^ren aSebarf genug ^äben.
gvwiimaii. praef. gewinne, gewinfty
gewint, pL gewinnet, praet. gewoft^
conj. gewünne. part. gewtinnen. imp.
gewinne, gewinnet. [t>gl< winnen II.]
geioinnen.
g w wipp e, n. bat fi^elle 9Iuf- unb 9Ueber«
bewegen einet ^'dxptt^f taB ec^antcln auf
ben Itnicn.
gewipty adj. (eig* part. t). wippen) ge«
wiegt, gewonbt et it en gewipten ke'rel.
64
g^wi^enluifdig — j^.
gewi^enliafdig» adj. 0cunfen^afr.
gewörmese, gewörmJb, gewürniBe»
gewönne» n. [(oO. gewormte.J bü$
®et9ütm.
geaawere, n. 1. tas (Bt^tttt^ baS ®c«
naffr. (2. baS C^eaaubcr?)
gidder, m. [tDÜ. gier, n.] bet üuter.
giffely geffel« f. [Olbenb. 8i)>pd)ctm.
^oQ. gaffel.] 1. bte &ahtl mit gwet dinfeit;
metfl bon ^otj. ®ie totrb ^thtau^t, um
etwas bamtt jtt jlü({(n, ober ba6 jfettet
3U [teuren, ober beim i)ref(|ett baS Stro^
umgufe^ren. bgU rchüddegiffel. 2. ein
gabeCförmtger Slfl ober Btoeig. fe [de rü-
pen] hebbet in den geffeln $re nefter.
3. ein (anger unb babet bünner 3^R0^)
bal^er and) bte beim ®(tm5ren eines (Sibef
&or d&nidft auSgejhetftrn Singer.
gifgaffen» fw. f (äffen, betten ) oom ^ebeQe
Meiner ^urtbe.
gift, m. ber dorn. en*n gift up'n liwe
hem b. fj* oor dorn auf er fti^ fein, ^l^
n. wie im ^od^beutf^en.
giftig, adj. somtd.
gilen, fw. [locc, SBtb. ghilen = avere.]
gierig, lüflern fein» geigen.
? glirterig, adj. [ü. gilen. Dgt. br. SBtb.
galftem = geilen.] lilflem, gierig. SSon
jungen ©c^weinen, bte t)te(e dic^eln ge«
fref en Ratten, l^ief es : fe fint tau gilftrig.
t)gf. geirterig.
ging, m. pl. ginge, hti Sarbinalgal^C. ging,
ber @)ang, b« 1^. eine ^njal^f üon 40 S&«
ben) beim äBeben ber Seinewanb.
ginge, genge, adj. [QrU. ghinge. $i(beSI(.
aRünggefeti ü. 1485. genge.] gangbar»
üb(t(^. ene ginge rt%e ein gangbarer
guffieig. en genge ober gengen weg.
$äuftg in ber S&erbinbung genge nn gdwe
[mnb. ghinge unde gbewe, ghinge unne
gheve.] n^b. gäng unb gebe.
girhals, m. pl. gtrhelfere. tin gieriget
Qrfer, ein @^ieriger über^.$ üon SRenfdiien
unb l^l^ieren.
i^rig, adj. (gierig), geigig.
giftem, }uw. giTterl^ ady. [togl. agf.
gyrftan-dfleg. l^oO. gifter.] gejlern. giftem
ftbende geflern ^benb.v
gitterig, adj. txpi^t, fe^r begierig) nam.
9on iungen 9){ännern unb a^läbc^en, welche
begierig finb einer ben anberen gu feigen
unb }u einanber }u ge^n, aber auc^ coe-
undi cupidus.
gizen, fw. gefjen) oon ben !£aba(fS))f(anien
bte Sluswilc^fe abbrechen.
glad, gladde, adj. u. adv. comp, glad-
der. [agf. glied, glad. ^00. glad.] gtatt.
de borke werd gladder. reinlich u. ^übfc^
gefleibet) PK4, fc^muif. Se meint, dst
wSren gladde msennere. — VIS adv.
gerabeiu, bur^auS. et is glad nnmögelk
es ifl gerabe|u unmi^gtic^. — ek herre
glad in de ere linken mSgen idd ^fittc
gleid^ in bie (Sxht fmten mdgen. 4rine
anbere 9i>nn ifl. glie'd, comp, glseer; nur
t»on SBegen: gtatt, gtitfc^tg.
glfledige, f* baS ^übfc^e ^lusfe^en.
gladünacken, fw. ju SDlaule fdiiwaten,
na^ bem SD^aule reben.
gladlhacker, m. ein SDlaulfc^tofit^«
glffiigkeit, [^oO. gladdigheid.] bie^latt«
^eit, glitfc^ige SBefc^affen^ett g. SB. ber SBege.
glandem, fw. t>on äBagen: aus bem€le«
leife tommen, ausgleiten^ bef. totnn tS ge«
glatteifet l^at. de witgen glandert.
glanderftein, m. ber @(|re(ffletn, ^reS-
flein, ®(^utflein, moburc^ man baS 91n-
fal^ren ber SEBagen an ein ©ebäube, ober
bas ^ineinfal^ren ins Sanb )tt berl^nbern
fu(^;t.
glant, adj. [aus frang. galant.] nieblit^
angezogen, geputt.
glaren, fw. glühen» nur bon Itol^ten. de
kölen glftrt noch.
glafen, adj. [locc. SBtb. glafen = vitreos.
^ott. glazen.] glafig) t>on Kartoffeln. bgL
isdrdnig.
glaferig, adj. = gUtfen.
glaud, f. [aufrief, gledj glod. ^ott. gloed.
br. 9Btb. gloot.] bie ®(ut.
glaum, adj. [br. SStb. glum. engl, gloom.]
trübe, lehmig) üotMglüfigteiten, nam. bOK
J&ueQs uttb Sluf waf er. de bom is glanm.
glawe, glSbe, m. [altf. güobo. agf. ge-
leäfa. a. ©bb.geloue. ®U. 16.3^.gloye.]
ber (Glaube, men mot er glSben an hem.
gleimerken, fw. f. glimmerken.
giichnilfe, n. [ag|[. gelicnes.] bat
@)(eic^niS.
glik, adj. [(^U. 15. 3«. gelik. a. mh.
geljck, gelick.] gleich, ä^nCidii. ügl. lik.
glik, adv. l.bom Orte: unmittelbar, glik
nebenanne unmittelbar baneben. 2. bon
ber Seit : fogleii^, alsbalb, auf ber ^tette.
ek köme glik hen. — dei fchüt glik
in de lucht.
gliken, fw. (aus geliken) = liken.
glimmerken, gleimerken, fw. gleiten,
^eud^eln, nac^ bem fD^unbe fpret^en. dei
minifche glimmerket enmftl.
günfterfwart, adj. [bgt l^oH. glinfter,
m. gUnfteren. (occ. SB^tb. glinlteren =
▼ibrare. Ouicf b. glinftem glänzen.] glatt«
|enb fc^toarj. de tftleken fint glinfter-
fwart.
glip, m. ber teerte $(ugenb(i<f, mnn eS
gl^ypni — foiekeni.
66
im jtäc^en ICu(|eitUi<f ft^on ju f)>ät fein
nritite: wi keimea np'n (flip.
9lipp«n, fw. gfritrn, aueglritrit. |
fflippig» adj. [rn0(. glib. ^ofl. glibberig*.]
1. fo gfatt, baf man letc^t auAgUttct;
fd^{üi>fert0, ^Ittfd^ig. 2. Jdon 5tartoffeIn:
«Upreh, adj. = giippig.
fi^Utse, f. bei @(^lt^ tm Jtleibe.
I^fldben» glöadwen, feit. glSben. praef.
glösebe, glöf£t, glöft, pl. glöiewet. praet.
, glofde; conj, glöfde. part. egloffc. imp.
glöief, glösBwet. [Dg(. löaBwen. altf.
gildbian, gilöbean. agf. gelyfan. mnb.
geloven.] glauben. f&iVi man feinen Un«
glauben anftbrücfen, fo fogt matt f)>ric^s
toörtli(^ : WeVt glöft xm't bedde ver-
kSft, dei mot np ftrd lin SS$er9 QlauU
titob ba« S^ett Dertauft, bet muf auf etro^
liegen.
glSfeken, fw. (dem. b. glSfen) eben no«^
glimmen.
gloiereken, n. ba» ©läSi^en.
gloadfeker, m. [br. SBBtb. glsesker.] 1. ber
®faemac^er; 9Lxhnttx in einer Ü^Io^ptte.
2. ber (Dfafer.
glSfen, fw. [m^b. glofen.] glimmen, o^nc
flamme brennen.
gloadfem, adj. gläfem. den glöaefernen
kragen ümme [ob. an'n baife] hem
b. ^. gum Senfler l^inau^ft^auen.
gloien, fw. [^oH. gloeijen.] glft^en. gloien
aa en backÖwe.
gloinlng, gew. gloinig, fett, glünig,
adj. gtil^enb. $8on etntm (Srjbiebe fagt
man fpri^mörtlic^ bei let nits lln, as
gloinige kölen im mdlenffceine er läft
md^td liegen, als glü^enbe jfol^ten unb
a)l^ü^tfnfieine, b. ^. er nimmt aUeS, xoa$
nur fortsttfc^affen ift. — de gloinige kerel
b« i. ein Shrrlic^t. bgl. C^rimm SDl^^t^ol.
2. ÄuSg. p. 868. — de gloinige b. t.
ber 3:eufel.
glü, adj. glü^enb, funfelnb, feurig, glüe
funken. — ene glüe tonge. — glüe
6gen.
glümkeholt, n. [br. 9Btb. glimmholt.]
faules $olj, melc^eS im S)un{e(n leuchtet.
I^umineken, fw. f^madji glimmen.
glununen, fw. 1. glimmen. 2. üon ben
dä^nen: leife fc^mergeui Don itntm ftiUen
dal^nmel^, tt>eId^eS einem l^eftigen SInfaQe
enttoeber borausgel^t ober nachfolgt.
glüpen, feit, glüben, fw. [l^oU. glidpen.]
mit toeit geöffneten tlugen fe^en, flarr blicfen,
tft(Kf4 blttfen.
gjtapeaxt fw. freq. u. intenf. b. glüpen.
«^upfeh, adj. [^od. glnipfcb.] ttt^fc^,
gern su ^rob^itMt ütoge^mb. ene gtdp-
febe külle eine grimmige Sl^te.
gl4lt8r, i^uTter, m. ein SRenfi^ mit (eb*
haften, feurigen Slugen.
glufterken, n. ein Jlinb mit lebl^aften,
feurigen Slugen.
gluHrig, gluOrig, adj. feurige nur bon
ben klugen.
gl4tWajis, glüfnraxis, m. ^amt bcS
Stöpke (2:eufeU), toenn er aU feuriger
Drache (als @ternf(^ntt)>)>c) burd^ ^ielBuft
fö^rt.
gnaben, gnawen, fw. [engt, tognaw.]
nagen, g. 93. baS iUi\ä) bon ben ^ot^en >
efen. bgl. gnftgen.
gnadderig, {gnötteiig), adj. n^einerli^,
t>erbrie^(i(^, übel gelaunt; bef. bon fteinen
5tinbern, hit nic^t aufrieben gu fleOen ^nb,
fonbern immer toieber bon neuem anfangen
gu meinen.
gnaddem, gnattem, fw. übet gelaunt
fein unb infolge beffen aud^ oft weinen;
meifl oon fleinen itinbern, jebo(^ auc^ bon
Srwac^fenen, nam. bon mürrtfd^en bitten.
gnade, f. [altf. ginatha. altfrief. ^olT.
genade.] 1. bie fStufft, bte dnr^olung. tan
gn4den k6men jn Stulpe tommen, flc^
erl^olen. 2. tt>ic im 9{^b.
gnagen, fw. [altf. cnagan. agf. gnagan.
lorc. SBStb. gnagen =s rodere. 2auremb.
gnagen] ss gnftben.
gnarren, fw. [bgl. altf. gnomon = la-
mentari. agf. gnomian =: moerere.J
1 . bon ber Zi^üx : tnarren. 2. bon tlcincn
^inbern: = gnaddem.
gnattersdr, gnötteraar, m. ein immer
brrbric|li(^er, übelgelaunter 9Renfi^.
gnatz, m. 1 . ber (Drinb, ©i^orf, au^ <m
Änollengewot^fen, j. 85. an Kartoffeln.
2. @(^im|)fibort: ein %ili, ©eigl^ats. Stu^
gnatzfinke.
gnatzig, adj. 1. grinbig, fc^orflgj aud;
bon Kartoffeln. 2. bon SDlenfc^en : ft^äbig,
filgig, f^mulig geijig.
gnaweln, fw. (freq. b. gnftben) fn^iu^eln,
tnarptln, fe gnawelt jümmer en beten
dervon.
gndlftein, m. f. gnigelftein.
gnigeln, gnilen, fw. [br. SBtb. gnideln.]
burc^ Steiben mit bem gntgelftein glätten,
fc^lid^ten.
gnigelftein, gnilftein, gnelftein, m.
ein glatter @tein ober ein runber unb
glatter ®IaSt(umpen jum B^liäfttn ber
aSBäft^e.
gnickerbärd, m. ein allgu gern unb aQju
oft lac^enber SJlenfd^.
gniokem, fw. tiä^ttn, ^emli€^ lachen,
5
66
poikiktm — f««rk«.
attrnt lac^tn. ^(d^bctftntm^ ifi in den
b&rd lacben.
gniCeken, fw. [it« aßl6. gnefna.} drinfcfi,
P^nifc^ lachen.
gniXt, m. bn frtttc^c @c|mu| ober ^tk?
Qiani, ml^tt {t(| am ^cuge, st^mal aud
D«tt ^oArm. am: 9lodini0eiir anf«ih
gnirtig, adj. mit gnift übfqo0es.
gnitte» f. ein ctgicsiftitaf^n: unfe 5<iiiti|[$ier
gnitteilg, acy. htidtoia,. tnaufcrig, get^g.
gniweln, fw. = gnigeln.
gnmelftehK, m. =7 gnigttkfit^.
gnptt^n^ fw. un^ufrifbcn fntL«un.b bied
mSßortrn audfpret^en, matdcn, fe moqner.
Dgl. nöckjBln, . nookenu
gnöttecnr^ m. f. gnatteraer.
gsottexig, adj. f. ^addeng.
gnotteniy Xw. f. gnaddem^
gndzely m. [bertD. mit gnatzJ bk titi«
{riM>))eUt Objifbud^; itanL. i»n. Iltf^- ^i^
gaaxppe, f. pl. gnnppon. t. ==» rttppe.
^ hei het. fau v^e gnuppen in'n ge-
üehte. 2. dei het fine gnnppea b< ]||^
btr ]^at. feine ^^n.
gnup^n» fw. 1. bon Xf)Httn, xtam* t)8n
^fcrben unb Äiil^en : ^s^ harre freien, mit
tmm gettHifen (Slcrättfc^, iDcIt^ed btm- beim
9fta]^ncenjbfb]^i»ltett^Qnföl^nIi((|tfl, fcefen^
grafen. 2. Don SJ^eif^: fc^aben, trafen,
fo ba| eai beuttii^ qt^M mitb^ fek np
den xibben' gnuppen»
gnorkwn,. fw« «^^ gnurren«
gnurren, fw. ttutrsen^ brumnunv berbtief-
a^ feilt;, fe-gnuixe dl&! ttft^t^ttntfOit bobet)
god, n. gen. gcdes. [4iUf. o^fi.god. mnb.
god^ godt..] ©Dtt. fix>mme]! god.. -^ d«
]]ame> god hifL ber. liebt ^Qtt teift b. ^.
e5 bonnect. -^ ni^ mautidoiGh ÜXe. her-
god üt den himmele kucken: nun mitf
^üä) unfir^en^ott aM bem^fmmet gittoi»
^Euftruf bf* HiitttILttU .über eine brrrud^te
Xl)at. — de leiwe bei^od. is nicb yer-
reifet», hei i» noch to. hüs b. \f. C^ott
tMsb* bin ni^k uttgeftsaft kfen« — de
leiwe god kämt bftle nft hüs b. f^. ©Ott
^tlft ba(b ttstft nimsKA ben ^ontm uitfe
getbenben. ju. M^ a<^- wesir; de leiwft
hergodi docsh to htä keime, ek wollie
'ne geren gönnen fogt berjenigr,, meieret
nünft^t bafj^ott: eilten i^ranfet^bvri^bjc»}
3job tum. fetiifm^ Seiben erlöfem möchte.
mögde de leiive god bftle n& hCts kö-
rnen nn n$men dei dermanke rüt^ dei
et nißh vwdeint hebbet» — dat ia^
godes käp ha^ ifi jS^ottcfi tauf b. l),. fo
aU; tt»nn e« ban Q^otp t>tamft',:
b. 1^. bon biefem gtft^ctit! tbare«. — * ä&
het de leiwe hergod de mftte^ vergeten
ba ^at ber (irbe ^ercgott ba0 Siofr tia«
gefeilt bon ungiibö^nlit^ tangun; ^ai^
gejagt. — dat is den leiwen hergod
£in a£käte b. 1^. ein Stbbocat fitr ^ir, ber
feines ^bbocaten bebarf, alfo ein gängÜt^
unibifenber. — da is inne wait god wtH
un wat he nlch. weit b«.^..alleft nxligüi^
— bgl^ no(^ bekeren^.
godeslesücAO^. n.. =s funnenkalC
göCBksSie» f. [^a. got»chelar^ bt:..^t^.
göchelije.] bie (SkiuttM,. ha» SBIenbtttr!,
hit ^.offm«
gösakeln, fw* [^oQ. gooehelen. br. äEtb.
göcheln.] gfluteltt, f^iafheii} o^ne 3iot(f
unb Orbnung. l^anbAltn.
göflBÜg, n. [btett. ifl l^oQ« galen.ci^J^tfittg
' nai^ etibod- beotan^en jn b§i»] on licbtrs
(ic^ed Srauensimmer. du bift en 41d
goailig. — dat:ia ftfe emgöadä^»
göpfche, f. [m^b. goufe = ^oü^ii ^oii^.
]^oa. gaps. 2Bmt gtippeUbhfic.bs. SBtk
göpfe. bgL agf.i geap =^ comrua.]^ eüBt
SSafbegeic^nng : btr^ buti^ bte htibm an
einanber gelegten $änbe grbtibtte f)o\U
fftanm
g$r, n. pl. gdrens. [bgl; cngU gadb] ein
no^ mt^b^bStg anögemac^neöfitBi.gct^a
entkotcNItfift. SSftbt^em et iar. en gSr/un
blift en.gdr;.
gibsev. £> (f* f((M' btelHot^tJEri. CJ^Dctedfil
mit bem borigen urfpr. xbtntL:
gorl^ .garlr nu: [og^gg^rdsli. altftir^gB»
deL ^oll. goxdj^.] btxr (DösteL
gösMEäliüd, f. bie (D^nfiitlnttt^ b* c. bie
^aut, ivenn: jirboir MCte.oiNa anfi^ttr^t
fo imx^' roitty mk bie einte- gent)>ftni
&an^.
^El^efeopv gtt£<^QPV go£feiBO|p-b ai.
1. btr (ilänfelopf. 2.. ®i^nnpfi»ortT fdr
ein» btrainte« sirau^n^rnntec .3« 3^ame
einer SBirnenart. ^uc^ 9^ame eine^i^cHe^
ber Settrmort bon ^orbrgfai;.
göfiafekrut, n. bieriBänfeHumt aUfßnt^,
Bellis perennis, L. S)ie 93lume l^tt#t
g&fefalaume ober, margenblaiisi» Irntt
SSatfenMümt^en.
goITel,. n; djem^ b;; göA. L, ba» Cätef^
Nb^iein, ®änA(^. 2. ej^m^n^ooticr eiir
bumemeft SRöiM^en^
gStge^ f. (dem. l>. g6fte.) einefleine^ofe^
Stinnef om^ bitaStcticfung oufber^rmbtii^«.
göttem. puf: jötteim. £w;. anj^aitoiftt:.
ft|teieni bon Heinm Itinbern:
goierke, joierke» f. ber .^unhenttnut,
.(Ircbt^j^riv. blr^toäbeireb^ Qlecbam» fifi*
.deraaea, Xi« ...
goüteiie — * gnrtifipper.
m
goiüterie, gSfterie^ f. bir rnigr^cmgtt
'9farbftt am ^erbe m tn ftikt^,
BoWneant, gositem, fw. 1. f^ in ber
AÜhf^ am 9ra<i^ abmül^eii, an^attenb mit
£d(^en befestigt fem. 2. fit^ abmühen,
dar nt(^t gut Stti^e tomtntn, ek hebbe
de gaaa& stacht egoiftert.
goitjen» adj. gut^ artig. 9lur in ber
®^raf^t imt tUineit fiinbenr irbtit^« Sftan
fügt )u einets foi(^en grmdl^ttltt^ goitjen
mot men fin. ©egemoort ijir w@rlek.
goldani^l, (ftit. goldftmei) m. =' goldw
oaemecken.
goldoomerken, n. ber (Bi)fbaiiimer, Em-
beriza oitrinenä, L. Ibn S3aiiec fagl
bon i^tn, er rufe im ®ommer: BÄer,
büer, büer! lick mek min Mtl im
SEBintrr bagrgen: Bfier, büer,- böeKt htt
mek in diue ftshttne.
g/S^Bffen, Tw. l^D^nliiu^en.
gl^f^. gdiafy m. tioti ^^üiaä)mr $iO^'
gdtfi^ter, ber- S^f^n, baS (SeA^^tt.
goldwosm». nu ber ®ir(bläfep, Carabns
anratosi
goldwort, goldwort, im bie ®B(btt>iirs,
bös gemeine ®(^i$(lftatit^ Chelidontoxs
majus. SBirb aU %utUx für bte diegtn
gefuf^ unb. oid aitittd' geigen ®efi(f]ontfk
^ angetoanbf.
g6t^ f: []^ofl. goot] btr Okt^tr, Si^afer«
gafe; in de g6te fallen; -^ «In d^r
fwartea gdten.^ 9^ame einer JCLuefle hii
^ütfle.
tpoBdaa, m. ein SD^mf^, ber mit bem ^»
tem glcit^fam tea üE&eg üerfprrrt, üboratl
im f&t^t fielet.
gr»afen, fw. mit bem Hinteren gleic^fam
benr Sieg- »erf^eroen^ im' SSegv ^tlftm
gprSBaflig» adji mit? bem* Dimeren gfleic^fam
bnt SBSeg berfpeftmb,. ftt<faa> im SSege
n I* in«ti
jfC^enD«
gintben^r grawen, pfaef. grftw^r grOfR,
gröft; ph grftwei; praet. gran^(gvaiifde>;
conj. groiwe (groifde). parU egrftben.
iBipi gMf gvftwet. [alif. bigarabauv a^^
gfafan» altfr^ef. greya. ^oQ; gDsv«n.]
. 1. graben^ 2. begraben, wl hebbet an
en^ däge twei kindere grftben- Uten.
grade, grae, grä, adv. comp, grös&der,
gtftden [al^b. hrado = celeriter; lucr.^
®tb. grade =s confeftim. oftfrtef. grad.
66. 9Btb.- grade.] ^^tttU, va^i), gefc^vtnb,
finxtxii* gä gräde. — de tid geit gÄr
te grftde hen. -^ dht bet ja grAdö*
gUn ba« ift ja fc^nett gegangen, — hei
hst et grftde afemäket. — de nftmid-
dag 15p«t grftde her. — de wind wt^et
et grÄe weer drüge. — wi lint nich
gr&e "gau Uli Gut äiöeh gffte benekd-
men. — ek mot dft grk mal hengftn«
-— g»Ä) gfÄ! Ätfruf üiib 3(tffimtnteran§
jnr @t^fneflig!tit. — de breif kam greie-
der. — men kfinrfc grftder hen.
grof, n. gen« gr&wes, pl. gröiewere.
[agf. gmi, gfaf. ^eU. grirf.] ba« Qkah.
graf, graft, f. bal SSegffitnt«, bre S3e«
etb^ung.-
graf, flect. gräw^,^». grau, adj. [^ol.
graauw. W, %: 1494 grawwj groth heft
het en'n grftwen irock an^e.
griminx, grallem, f^. fim$atfe)«r^en$
Don htm üUln C^efd^matf w^ ttm^t^f^U
be« Gteig, tDelc^ed j. SB. bttr<9 ben ©ernif
bP« S«t tm ^olfe entffejt. — • et gralle*
ob. gralt mek.
grallerig, girelBldgy adj% 1. t^Miii ®^
S^mad: (täberig. mefk- ib Atn gpalletig!
in*n hälfe. 2. üom ^udfel^en: gf immig,
Derbritfltt^. hei fftt^ gtatlerig tt
gvaU(em> fw. f. grallen.
grcem, adj'. faltf. gramze^inlmicüSyii'a-
tüs; agf. gfam :i^- furieft».] 1. tbte im
sR^b. '2. üon^unbcn: böfe, toüt^rt^; hei
het jnUge, dtrüm id- he' 1^ gram;
grand, m. [Dgl. agf. griudan i*= mol«)^»]
terSliiffanb, JTflrdfanbv SCi^9, ® rieft Wki»
untierft^itttt an' ittaitt^ett-IDt^fn jt>ei:9ftr*lf :
flb%«aad,- b. i. ber auf bVn^ SBegtn- jtt*»
fammeifgefldfm^ feiner« XiU, unb wdf6if-
grand, b. i. ber aufd ben glufb^ütlen* ge«
grabene gröber!?.
gp«»db«ie; ddj; mif bi«rem' gtmü^m»
mift^t; mir- \^Hm gfand üWrgogett. de
Umr- 18 gtftnderig. — de kartaffebl fint
fau grandärig.
gtaadigi. adj. fieftfr
gvasaK^, äOß. [br. Sfil^B. grondig;] aiHM*
orbentltc^) ungeiob^lic^ gtof ober bk^$
geicaftig $ arg. et Iine gtMmtge A)li»&'<^
-" dat is Äwe^' grttfälfg^— ' et* i^ dWöÖ?
tan grannig.
garttttT^fii fv^v [bgU agf. g^tlian :i±'' g^-^*
mere<} ^eftigf- Voeintni
gr&pefif, m. f. gr^pen.-
grapfchdn» fw. [inteiif. b. grlpien; bt.
SBtb. gtajjföö. »gl: engt, tograsp.] l^ofK^
unb gierig augretfen, raffen.
gtifÄl, fw. [agf. grafifen» l^oD. graiMiwl
1. grafen, ®ra« frefcn. jnftemente gfft-
fet fe [nämL de fwine}. 2. ®i»r \^U-
ben, (Shraf ^oletf.
gsrasfore, grasfor, f. pl. giÄöf^e«»
bet giain, ber an einem «tftr l^intaufettbe
(SJra8|lrcif.
gva&gr^ih', adj. grfin n>\t ®ras;
grashüpper, m. pl. grÄshüppers. [l^oJU
5*
9%
gwki — grtÄ.
kr» ast(. grashapper*] ha$ $ctt|>frrb, bte
^(uMtrde, Locoftft.
grat, grot, graut, sdj. comp, gröter.
Aip. grötefte,grötrte, gr5fte. [attf. gr6t.
oflf. great. ®U. 15. 3*. a)ran«f. J&fi.
.grot.] gio^. @>pri^tt). dtha, gräte roflnen
in*]i. facke hem b. ^. ^o^ ^inau« tootleti,
eine l^ol^c ^pxad^t führen,
gratfchelig, adj. n>eTrbetnig, mit ^t\pvtii'
ten Sternen) f(^lr))|>ffifig.
gratfoheln, (fcU. grsetfcheln) fw. 1. mit
toeit gefpreiittn SBeinen ge^cn. 2« einen
fc^Ie|>penben ©ang l^aben) toon (Rinbem
unb Sl^rnfc^en. 3. un|ld;er gelten, fo haf
man leitet fäUt
gratfhütfch, adj. grofmäuftg, grofpra^-
lenb, groft^uertfd^.
grauartfche, f. f. a^tfcfae.
grauhaft, grauhaftig, adj. ettoad grau,
gräulich .
graunfpan, m. f. groinfpan.
gratü^on, adj. 1. tote im 9l^b. 2. jur
^öc^flen SBerjlättung bed Segnffe» giof
bienenb : gewaltig auferoibentltt^, grtec^.
dsivög.
grawe, grabe, m. pl. gr&bens. [I^o0.
gracht.] ber Kraben.
grawweln, fw. [agf. grapian = pftl-
pare.] oft betaflen, l^erumtaflen, befühlen.
grobe, grewe, f. [br. SBtb. greven.] bie
&t\tht, bad Übetbleibfet ))on einem auege«
fc^melaten Setttoütfel.
grellen, fw. ftc^ abmühen.
greinen, fw. necfen, foppen, nam. baburi^
baf man ^n htm SBefi^e einer &ad)t Hoff-
nung mac^t, Ȋl^renb man gar ni^t im
@inne ^at biefelbe gu erfüllen.
gremlek, gremelk, adj. [br. ^tb.
gnemlik.) 1. grämtit^. 2. üon ^unben:
böfe, grimmig.
gr^en, fw. (at^en.
grenn^en, gr^eken, fw. [Gl. Belg.
grenicken.] lächeln.
grenfe, f. [fUb. »gl. b5^m. kranice. potn.
granica. l^oQ. grens.] bie d^renge. de
grenfe beteien ober betrecken bie ©rrn^e
.(ege^en, wad Don Seit ^u ßtit gefc^ie^t,
um tu jtenntnid ber ©renken ber Selb«
marf ober SBeibegemetnbe lebenbig ju er=
Ibalten unb bem jüngeren ®tf^U^U mit«
Sttt^eilen.
grenüng, m. [ml^b. grenfinc] = fchäp-
garbe. (Sine Sfrt l^eift wite grenüng»
grep, m. pl. grdpe. [agf. gripa. foU.
griep.] ber Oriff. twei gröpe flttet er
ane.
grdpe, f. [Sippe.Detm. greipe.] bie bret*
itntige mft^ahtU
grepen, m. f. gt5pen.
gröpfch, grepfch, adj. 1. act. gern
gugretfeiib) bicbtfcb. dei is nich faa
grepfch. 2. paff, toad fcbneO t^ ergriffen
ifi, Icicbt t)ertattft toirb. de eiere fint
grdpfch.
grepltüntjen, m. ein l^blgerne« ®efäf
mit einem Griffe, ogl. (hinz.
gröfen, fw. verb. imp. [br. SBtb. grsefen.]
et grgfet mek eine ©änfel^aut überläuft
mi(^, ®(^auber ergreift mic^, mir grauet.
gröllg, gr§£ig, adj. eig. t)on htm, roa$
bemirtt, baf und eine (Sänfe^aut überläuft $
grauftg, gräf (ii^.^ hei fÜt grefig üt.
grdXlge, f. ein @(^auber, ein ®rauen.
ene grelige geit mek öwer ein Gt^au«
brr überläuft miä).
gresUk, adj. u. adv. [lüb. S^ron. gre-
feHk brem.Olrfr.grefelk.] gräfHc^. 9H
adv. ungel^euer, greslik düer. ügl. grifelk.
gröwing, m. [urfpr. adj. verb. t), gra-
ben. Rein. V. grevink.] ber 3)at^«.
MeleB Taxus. 9(u(^ in Bocalnamen, 3. 9^.
Grdwingsgnind Iti SBierS^aufen. t^gl.
grifeke u. tax.
grlft, m. (ü. gftpen), ber grofe C^ifer^
®rtmm.
grlftlg, adj. comp, griftiger. 1. gum ^n«
greifen geneigt, fo aufgebracht, baf man in
febem ^ugenblicf ha^ ilberge^en ju Z^tliäf*
feiten erwarten barf, grimmig, loilb. de
Hüne fl| fin brander wSre noch yele
griftiger. 2. erpicht, auf etteaS berfefen.
grünpe, f. eine $Irt fleiner %i\^t, ber
©rünbling, Cyprinns Gobio, L.
grindel, m. [agf. grindel = crate«.]
ber ^jIugbaHen.
grinen, fw. [agf. grennian, grinnian = .
ringi. lo cc. 2Btb. grinen^*= flere.] gtinfen,
lac^enb ben 9)lunb bergie^en, mit üergerrtem
97?unbe lachen, lächeln, fc^mungeln; tücfift^
läi^eln. @pr(i^to. 9tba. giinen as en ho-
nigkankenperd ; giinen as en Ifel, de
deig efreten het.
gripen. praef. gripe, gripffc, gript, pl.
gripet. praet. grSp; conj. grdpe. part.
egrepen. imp. grip u. grip, grtpet.
[altf. gripan. agf. grfpan. a. ®bb. gry-
pen.)' greifen.
grlps, m. tatf toobet man einen fä^t}
ettva: ber Jhragen. en*n bin gripfe kri-
gen einen htim Jtragen nehmen. — en*n
bin gripfe hem einen beim Jtragrn ^abeii.
grlpfen, fw. (Ogl. grapfchen.) rafc^ unb
unbermertt naci^ cttoa6 greifen; Jtletntfl*
feiten nel^men; etn^as entmenben, maufen.
grifl, adj. [aftf. grls. ^oH. grijs.] greife
toetf grau, fllbergrau» grife hAre« ^ ene
giir«k« — > gtnmmen.
«9
^rile katte. — grlfe lenewand. — grife
tweren. '
griTeke, m. (t). grts.) fcer 3)a((<5 Don
bn %atht fo genannt. Dgl. grSwing.
grifel, m. ein leichter Bä^cubtr, ein ^rd«
{ieln. mek löpt en grifel öwer mid^
überläuft ein B^auhtx.
grifelk, grifelich, adj. u. adv. [agf.
grislic = horridiLs. ml^b. grinslich. br*
9Btb. grislik.] ®rdufen erregend, ft^auer«
lit^, grSf (id^, ungeheuer, en grifelk Tnei.
— grifeik fwftre ballen. — grifelicb
. lin [(Räubern, fri^fleln.
grireln, fw. verb. imp. mit acc. et
giifelt mek e« fc^aubert mic^, e« frdflelt
mic^.
griskop, m. ber ®raufopf.
Srislich, adj. ttroaB grau.
grof, adj. [in(. grdw-] grob, ek wil fau
grof rin fagt berjenige, »eitler ta« il^m
angebotene annimmt. — bei is grof wi
bftnenftrft. — &px^t». Up en*n grdwen
alt geböiert en grof kil t>. 1^. gegen ben
Proben muf man »ieber grob fein, ^a^er
en gröwe aft b. i. ein Grobian.
grofhege, grofhee, f. bie grobe $ebe,
b. i. bie bur^ hai erfle ^e^eln audge«
. fc^tebene $rbe, im Q^egenf. ju kleinbe'ge.
8Ran unterfc^eibet »ieber gmet ^rten : eine
befere, von^n backenne, b. t. bie unter
ben %ia^$tnottn, [backhege] unb eine
f^Iet^tere, von'n fantenne. Bpx^. fftta,
de ftlen wiwere fpinnet grofhee b. 1^.
e« fliegen grofe @^nref{o(fen.
groin, adj. [attf. graoni, gröni. agf.
grene. mnb. grön. mnf. boH. groen.]
. grün) no(^ f^ftig, nit^t trocfm? unreif.
en groin kled. — groine wark gräneS
gutter. — groin öwet unreife« Obft. —
'■ en groin bengel = groinfnüte.
groin, n. = groine wark. — fe har-
ren groin npelnden fie l^atten grüne«
Sutter gefi^nitten.
groinhaftig, adj. [^oU. groenacbtig.]
grünlich, in« ®rüne fptelenb.
groinliohy adj. = groinbaftig-
groinfiiüte, f. ©(^im^jfwort : ßaffe, Jant.
groinl^aa, graunTpan, m. ber ^rün-
fpan.
groiten, fw. pari, egrot u. gegroitet.
[altf. grdtian = alloqai. agf. gr^tan.
^oH. groeten. Schevekl. groten.] ein«
laben, ni^t^tgen. et wil fek erft groiten
Uten b. ^. fle niU fit^ erft gute 9Borte
geben U^tn, dur Segeic^nung be« fala-
tare gebraust man f(^on baft l^o^btutfi^e
grüfen.
gr^en, fw. miöti^ntg fc^rrien.
grombred, n. hH 2:(aerbret.
grommeln« f. f. gnunmeln.
grommet» n. [br. 9Btb. et-groon.] ba$
©rurnmet, maä)f)tu, ®<>«tieU; jtoeite $eu,
®afür aui^ lAte ben.
grdpen, grepen, grapen, m. gam. n.
[lorr. aStb. grope. br. 9Btb. grapen.
Gl. Belg» grope, grape.] ein irbenet
2:o))f mit stoet (Griffen, »orin man 0$*
fa(^en^ g. 15. SButter, fSingemac^te« u. bgt.
aufbewahrt. 9Cut^ fteingröpen, potgrftpen.
gröfelig, adj. in ®taub jeifaUrnb, brödPrlig.
gröfeln, fw. in @)ruf , in @taub jerfaßen.
grot» m. fing. ntim. [agf. greot^ pul-
vis, mljb. grü^. ^ott. gmt.] ba« derrici^
bene, Verfallene, &tmM) ber &ä)Utt, Sttf^-
xi^t, «Tbfafl, 2ru«»urf.
gpot, adj. f. grftt.
gröte, f. bie ®rbfe.
grotväder» grote vaer, gew grd^k-
der, m. ber ®roft>ater. S)ie erf^e %i>xta
nam. in ber J&erbinbung grötyftders bie*
der = iwerfcbe bleer b. i, ber dp^m»
ügl. elderväder.
grSwelt, n. [ganbers^. grStfcb. tbür.
kr$bs.] brr ®ri^bd, bad S^amenge^äiife
be« temobfteS, bie Jterntammer. ^u^
bnmpelfcb, hnnkepoft.
grdel, m. ein Q^rauen. en'n grüel wo-
vor hem.
grüel, m. [mnb. grüwel. ^oQ. gruwel.J
1. ber d^reuel. 9(u(^ aU @(^impftt)ort
fel^r üblich, wobei ^inftc^tlit^ beS ®t\ä)U^i$
ber Unterfcbieb gemacht »irb, baf dei
grüel bie männliche ^tx\on, dat grüel
bie meiblii^e ^erfon begeic^net. 2. jebe«
in feiner ^rt auffaSenbe ober übermäßig
grofe Z^itx ob. !£)ing.
griien, fw. [a. ®bb. gmwen.] 1. Don
tirinen 5tinbern: (aud gurtet?) weinen.
2. fek (dat.) grüen fid^ granen. dft gr^et
'ne vor.
grulig, adj. [l^on. gnxwelig.] graulich,
bange t>or ®ef^enj!ern. et was mek fau
grülig.
grülig, adj. u. adv. [^oU. gniwelijk.
a. ®bb. gräwlik.] (Dräuen erregenb, gräu=
Hc^. 9l(« adv. bient eS oft nur jur »fr=
flärfung : auf erorbentlit^, übermäf ig. grÜ-
lig dick.
gnimmelig, adj. tnorrig. dat holt fÜt
fau gmmmelig üt.
grammeln, grommeln, f. = grommet.
wenn de gmmmeln dervon is. — fe
bebbet de gmmmeln inne. — dwer
de gmmmeln fteit all w^er dat w&ter
ganz öwer her.
grummen, fw. [aJtf. grimmian « fipc-
7»
fmmi -^ h^bek.
mere, ftrid«ve. dgf. gsim^tiaii* i^* grom*
men ^axt grvmvA&V^ itxit Unmm.l
i . lumpf i^tif }. "$8. i)on tinm «itf Hn
'3ohtn geworfenen t^eui $ bon brm itaurcm
im Selbe 5 t>on bem ^eim Slu0tJ:a|}m tf9
fSafftcogel eiH^enibtn ^o»iif(t. ekluMs
•en grummen i»!n Uw«5. — leJk hiJaare
«B grammen, aa w€mi -de ^9ckirog
•füüeffebrappet werd ft>rt(^t iber fiütefe in
ber €^«ftf. *)0l. Kieberf. '@.ag. nr- 164.
2. imp. «t gnuamet rd boniusrt letfe. -—
«t het all den ganzen moigej» egnim^
met b. ^. biunt>f ^dboniuxU Aal grom^
opft^nd frfld bum)»fe DoAutcvn.
grtuui» f. pl. gröane. ein« fßieberung
l^nMfd^n bergen, ein tkinH Xl^at. bi der
TÖdereu grond.
grundlaTe, gnionel&fe, i. {ctg. adj«
mit l^insugebac^tem ft^.] ein JBox| j»tm
«mergtitnbtt^er 3:ttfe.
Smadnit» adj. bt«n ^C^tunb aue «tot.
esuaöMappe, f. ibte ®ninbfuppf. 1. b^9
((^lammige ä^xifer auf bem ^^runbe tined
SSrunnenö. 2. bie bicferen Sü^eile btx
@uppii, »elt^e ftiif bem ©rjustbe bie< ^t*
fofed liegen.
gmzmelaSt adj. (agf. gmadledfi. a. ^Ih*
grundtlos. l^oQ. grondeloos.] gtunblog,
unetgritn^ti(^. en gmnnel&s lök. — de
gronneUfe paul.
gros, m. [bx. ®tb. grai».] brr Q^rief^
ba9 feine ©ffiein, loomit bie ^eerßrofe
auf ber Oberflätlfe bebed^ ifl) tfl baöfelbe
uöHig ittmalmt, fo »irb bie Strafe t,Qis
geft^Iämmt''
grÄTe, f. bec ®aft itt ben 9)|Iansen.
grafeln, fw. leife fii^aubrrn, fi5^In$ t>et
5tälte ober bor Sutc^t.
gniXlBn, fw. Terb. imp. et grafet tip
der ftrftte b. 1^. man fü^Zt ,ieim (Selben
&en gras mit ben ^üfen.
grufen» (grauTen), fw. (aud ifr&utem)
ben @aft audprejftn. fe grüTet det dick-
kopskzüt.
gruJQg, groüg, adj. [ügl. rüfig.] t>on
einer ^eerflrafe, bi< mit frlfd^em &Uin»
fc^lage belegt ifi, fo baf man benfelben
^ekn ü^el^en immer flOü^ft: Y(nt^, 4tiiebcn,
^olperic^t. de ftrftte is gmlig.
gr&tfob« adj. ^rajiftg, gtauUi^ $ itan teig*
netifd^er, ««ftoUer^ tärmifclier ^ittmmg,
ivorin un9 tin ^^^aitiber lib erläuft, jn^
l)ei »eU^r mtn t^ fi^ :^oud «sft
Jreie $u gelten, gxdtfick weer. — et ie
b^ten ttm grfttfch, jnen Mle keinea
.liimd Tor de di«r foadtfiii.
grätito, f. [agf. gra^tta =^faiaaa craTdor.
l^fl. gort. bf. Sßtb. goiie.] bie i®xü#e.
gnitselig, adj. mt Oküi^t^ grölnsttg.
grutzen, fw. sufammenfrgen. 9iitr bsaik
grutsen.
gul, m, []l>gt. lat. CAballits. J^a. guil ^
@tute.] ber ®au(.
galle,gülleii,iD. [ttn.gnldeou Sehevfild.
guÜen.] ber Butten.
güllen, üdj. giUben, gelben. en*ngU&p«0
bärge vecfprekeja.
gwune, m. (agf. goina.] ber ©amen.
giumeai, fw. ti^olL br. SBkb. gwmen.]
gj^nnen.
günTeln, fw. [ItanjiDiD giin£reii.] mimmmt,
h)infe(n, ^. SB. t>on eine« fd^mn fternunt»
beten, hei lag diä «n güiifele»
güntje, f. bie ^^narx^t, bear^ndguf, btt
B^obd an tincm ^)}fe ober 9la|>fe.
ene gtinitje m&ken b. t. mit bem ^t-
Haften Singer gteid^am ben 1£S«g twr^tid^s
nen, ben bie aud bem ^efäfe auftiugiefcnie
Slnfigfnt nel^mtn foIL
güffce, gaXt» adj. [l^oIL gufL] nid^t mi(=
c^enb, tro(!en9 üon Süllen, €Sc|af<n,dtegeft,
»cnn fie leine ^iid) gießen, giifte reih
Reifen bicfe Zffittt nomentltd^ bi« bal^itt,
n)o ^e $nm erflen SD'^ale träd^tig totrbtcn,
aber and) Rammet iDerben unter bieferSS«»
nennung bidi9cilen mit begriffen. — göfte
fchäpe S^Aftf bie in bem (aufenben St^e
ni(^t tt)erfen. — güfte ftAn teine wlUi
geben. — güfte, f. ein einjäl^rige« ^uUtt'
fi^af; toelc^eS noc^ nic^t geworfen ifat,
gaXtruxn, goTterli, goftnunidioU; »•
[corr. au« ligaftmm.] bte 9tain»eibe, htt
Hartriegel, Ligaftmm vulgarei L. ^t
holwie.
bAbäffd, m. fügt a^b. u. m^b. hagebart
c= iarva.] €lt^m<)ftt»rt für ein [grofe«
Kttb babei Magere« ?]' ^onenatmmer : &t^
f^ew(l, (»nippt.
liach, hag, hog, adj« comp, höcber,
fatfckder, iiSgei^ ßap, köohüke. (attf.
fa;5h. agf. heach. aUfrief. hack. ®U.
15. 2^. kogh.. QrU. 16. 3^. bogefit.]
l^o(^. ®|)r(^». 8(ba. en'n den brftdkorf
faiScker heagen b. ^. einen furj l^oitcn.
— kftck enüt wpUen ^ot^ ]^inau4 loifim.
— de böge brüne kil.
hftchbeiing — Jutoketaabraae*!
7i.
liacfabeinis» haohbeiaToIk, a4j. ^o««
brinig. ^px^to. Bthcu et Xint hächbeinlipe
tkn t. #. e« fk^ Beitcn, n» nti^ Dt«I
^ t>fvbitntit ifC »0 man ntiir mit £0^ü^e
fein ^orttomtnen ftnbet.
Iw^witmkwm» «dj. bünfetl^ott.
Tmolwlrij fve. mi£ iwit crl^ilKii uitb er«
mübeten Knaben : turg «nb J^ötbor at^mcn.
liadhlieid, hau^üieid, f. {locc. SEM.
bocheit «= fablimitM.] bte $o^eit, %iU:
mtitt, b4« Xerntocium ober Q^ebiet einer
Ortfdjfaft.
liacfamaad, m. {SchAvekl. homod.] ber
liaohSBOÜg^ adj. [locc. S&tb, bomodick.
^oIL boog^moedig.] {yo^müt^ig. ^pr^tp.
Xieiwer lunnfölig gerden, Af/e b&cbmoiig
liawhnflBfig» »dj. bt< S^aj« ^o^ ^attenb,
b. ^. ^oi^miit^ig, bünttU^ajU
liagsenen, hoJsQiieii, liQJänen,fw. {fotc.
SBtf>. boiaaen s» faiare.] g4^«ifb b<n
aSunb toeit öffnen.
lui^e» hdge, f. [agf. beg>e. 1^ baag,
heg.] bie ^ecfe.
liagdo« m. ibie ^geit, (Sinfriebigung. —
dat Tai iB«k en leiwe bftgen ftn. t>^.
92iebe.rf. Sag. nr. 1. 'Siüf^in j^e^ören aut^
«tond^e Od^amen, mie: kleine H&geni
^l^ f^inUx ber SSaft^mü^e 6ei ^iJttingen,
kAbe HAgen SBerg bei ^ranSfelb, Grü-
benk^ea SSerg unb d^emaCi^eö Sc^lo^,
Hfi^enbarg Sorflbiflrict hti SRoringen,
fi'^elsbägeB Sorfibtfhtct bei SrebrUlo^,
Olterhdigen ^orflort im SSeflerl^öfer Ole»
t>iere.
liagen, Cw. [aUfrief. hagia. ^oQ. br. SBtb.
bagen.) be^a^ett, gefatten. 9{ur in einem
dkbit^e D. 1723. «doit taawilen noch
wat mer, dat öfck beiden käget Ie3r.
bgt. mish&gen.
liai« m. feit, n [Dgl. al^b. hawi] ber $au,
@(^Ia4, bie ^uung, bnd ®e^ou, b. i. ber
Ort im fBalhty mo baö Stamm^olg gefällt
iji unb ber a^eriüngung^t^rocefd bereit« ein-
gelcitft tfl ober bemnäxi;ft eingeleitet mirb.
t>§l. hawige. Uuäf in bieten Ortsnamen,
^ 99. Burenbai, Ddrenhai, Wellbai,
Haibarg.
Iialneboike» haeneboike» f. bie ^ain^
btt^c, ^agebu(^e, Carpinns Betolns, L.
]iameboiken,adj. ]^agebit<^n, en haine-
boiken kerel b. i. ein l^nbfefler^ berber
unb grober (^efeQ.
li^appen, hojappen, fw. = bAgasnen.
hak, DU = hägen.
liake» m. pl. bAkens. [^ott. baak.] l. ber
^afen. 2. ter et^äferjlab.
kflketelit» a. bie ^nitn fii»o«b«iim ijie
b«r Säume im SSalbe, t»el4K bie 9ixmtn
nad) einem alttn ^ertommen mit einem
l^öfiertien $alen abreifen bürfin.
hasfcekerel, bAkonkiSrel,h»k«lkerel,
hösekelkerel, feit, k&keman, hsdke-
msax, bninnenmaii» m. ein SBaf ergrijl^
ber im Stufe (in ber deine)^ in Zti^tn
unb SBrunnen »ol^nt, unb, »ie ben Hin-
bern »orgrf^roc^cit totcb, bie SRtn^dftn,
iMm. bit R'mlbtx, mcl(|e fic^ bem SEBa^er
%ü fe^r näheren, ^incinjkl^t (hAket). t>gl.
{ßteberf. @qj. nr. dO. u. $lnm.
hadkelcBr, m. einer, ber &ttt\t fuc^ts ein
dänter; eHikenfrieb, ®)HeIberberber. t7g(.
ftenkerser.
k«k^e, f. ber j^fni^e ®treit) ^ber,
hnkeln, fw. [l^oU. hakelen.] $änbe(
fu(^en, mut^ioiHig Streit anfangen.
hakemaa, m. f. beekekerc^.
haken, [eig. = bftke.] ein |um ^d)uii
bed Ufer« ^romobtoärt« unb in fc^räger
üti^tun^ in ben Strom l^finein gebauter
Heiner 3)amm.
hackebeurg, m. ein SSetg, beffen icfer
n>egen feiner Strile nic^t $tpfiüqt, fonbern
nur mit ber $a(fe bearbeitet toerben fönnen.
Hackebarg, m. f. Hackelbairg.
hackel, m. ein borf^ringenbes ^tüä, ein
SSorfpntng. en baokel holt ein a$orf))rung
be« SSalbe«.
Hackeibarg, Haokelberg, Haokehi-
bargyHadkelnberg, Hackebarg, m.
corr. cm$ altf. Hakolberand, einem 93eis
namen bed SBoban, ie|}t geio. iBe^eic^nung
beg n>Uben Sägerg. — S3on einem grofen
£ärm fagt man f|>ri((n)5rtli(^ dat is ge-
rade, äffe wenn Hackelnbarg ankümt.
— Sprt^tt). fRha, de Hackelbeig . jögt
j4 nich b. ^. cd ^at feine grofe (Site,
bgl. SHieberf. Sag. nr. 97, 98, 99 nebfl
$lnmm. ^nbere ^amtti ftnb haijfcjeger,
doipejfleger.
hackehi» fw. mit bem ^oien immer aug
bem Sc^u^ f(^Iü^fen.
hackeltüg, n. ber mit einem '^Mtlnioect
berfe^ene lange Stiel, looran bit Senfe
jum a^l^uf M ^aberm&^en« befefligt mirb.
haekeaiaJBk, n. [auft hack nn mack,
t»ag in to ISerbinbnng hack un mack
un ftdwefack not^ bortommt.] |)öbe(
aller ^frt, bag ärg(le O^ejlnbel, ^anl^agel.
iBtti^ nur in ber SSerbinbung hacketnack
un fegefack ober ftdwefack b. u ^O^retbi
-unb ^letl^i«.
hacketaubrauer, m. »^ad |u SSruber''
b. i. ein plumper unb grober Q^efell.
72
haokh«ge — lnl«K$g6.
hackhCg», hMdtlite, f. bic »cferc «rt
Itt grofhe'ge (». m. f.), »ofaud diok-
he*en ^ren flcfpenticn mxh,
haclaneXteVy m. cm grober ®ef(0.-
häl, m. u.n. [ob au« hangel? nt^b. hft-
hei, f. ^oS. haal.] 1. ein ctfcrtter ^attn,
rotlä)tt in bte ^eitmlöt^er be9 Itefcf« gc«
l^ccft iDirb, um baran bmfdben über bem
^euer aufjul^ängen. 2. s= emmerliftl»
liäl, adj. [agf. l^oH. hol.] ^ol^t. de hftle
wind b. i. ber trodfene ©inb, Dflttinb.
de h&le wind vertdrt alles. t)gl. holig.
häld, m. [^oa. halte, halt.] ber ^alt,
@tiUflanb. d& het dat leiwe weder en'n
häld endmen b. 1^. ba9 (Setoitter ifat ^d)
nidjt tDtittt tt^xtdt
halder, geio. haller, m. ber ^bljeme
©c^ieber bon etiva 8 §uf Sänge, »orauf
baft SBrot ober ber ituc^en in ben ^aä-
Ofen gefc^oben toirb.
hälen, holen, praef. hftle, hilft, 3. hilt,
helt,hölt; pl. hälet. praet heild, h^d,
hil ; conj. heile, hile. part ehälen.
imp. häld, hftlet. [oltf. haldan. agf.
healdan. mnb. holden. ^ottT honden.]
^oUen. hftld dek gand @(^etbegruf. —
grät dervon hftlen grof auf ettoaft ob.
auf einen l^alten. — ftille h&len. — dft
holt de hdre.
halen, Iw. [altf. halon. altfrief. halia.
^U. halen.] Idolen, häl erft den emmer.
fe het all 'ne dracht eh<. — fttem
hälen. — t>gl. längen.
half, adj. [altf. half. agf. healf. altfrief.
half, hal.] l^alb. half ein, half ander
fagt man ba, h)o jU)ei 3)tnge gu gleii^en
^\)t\Un genommen »erben. Bpv^xo, dtta,
half bnfch, half rock (fegt de vos)
b» 1^. ein $Buf4 tfl brr l^albe 9to(f, getoäl^rt
bei rauher SBitterung, bei fc^neibenb taU
tem äSinbe, tUn fo t>iel B6)nii, tt)ie ber
>Ho(f. .t)g(. 9)(attb. Bptiäjro, p. 22.
halfbalter, m. = bafter. ein l^alber
SSaflarb; b. i. ein ^^^»etn, totl^ti »on
eintr englift^en @au unb einem inlänbifc^en
@ber abflammt.
halffoheid, f. bie ^älfte.
halfüeger, m. ber SSaflarb, ber IBlenb^
(ing5 t>on 3:^ieren unb 9Renf(ben. S3ei
^enfc^en begeit^net e« ein mit ber ^l^e^
frau eined anberen Sftannei erzeugtes Jtinb.
halfWaüfon, adj. ^atbtoad^fen;]^aIbn)üdl)ftg,
balbermad^fen) &on !£^ieren unb g>(enfi^en.
en halfwaffen fwin. — en halfwaffen
bengel ein SWenft^, ber ^infu^tlit^ ber
^ijr))erbi(bung an ber ©renje bee Knaben-
unb 3üngling«alteT8 fle^t, olfo ettoo ein
16i4^rigcr.
h&lig,aaj. f. heiig.
haller, m. f. halder.
hallerkauken^ m. an Stuäftn, totli^er
in ben fßaäo^n gefc^oben totfb, «V man
hai SBrot einfe|}t.
hallem, fw. bejeit^net ein beihmmtes Ser»
fal^ren beim SBrotbacfcn. ^er geformte
3:eig tt)irb nämtit^ auf bem haller in ben
gezeigten iBa(fofen gef^oben, nai^ etma
8 SRinuten mieber ^eraudgejogen unb um»
getel^rt, fo b^f bte obere ®eite jebt unten
liegt; unb bann auf einen anberen haller ge^
legt; nai^bem i^m oom neuen bie reifte ^orm
gegeben ift. 9la^ SSerlauf t>on »iebrr
8 9Rinuten tt>irb ber Steig obermaU ani
bem SBacfofen genommen, unb bann, »emt
alle »rote „geballert^ flnb, in ben Ofen
gefc^oben, um gar gebacken ju toerbcn.
^a« fo bel^anbelte SBrot fott faftiger blei»
ben. t>gl. gaffcem.
halOEze, f. f. höwelozze.
halsdräge^ f. [fgl. a^b. halsdrofa.] hit
^aUfefel} ber Stiemen, mclt^er um hm
'^al9 ber 3ugo(^fen unb dugtü^e,. aud^
ber ^ferbe, gelegt mirb.
halter, m. pl. halteren. [agf. hielfter.
lofc. 9Btb. halter.] bie ^alfter.
halwe, halbe, f. [altf. halt>a. agf. heal^
half, altfrief. br. iSith, halve.] bie@eite.
up der rechten halwe. — up der an-
deren halwe. — up de halwe gÄn.—
np der halwe Im auf ber &eite liegen,
umgefallen fein, tränt liegen, g. ^. wenn
*ne de wind anftöt, lit he glik up der
halwe. — tanr halwe fpringen auf bie
®tiU fpringen. — ^ptäftü. Stba. de dreok
geit tanr halwe ber 3)re<f gel^t sur^eitcf
ein fi^ergl^after Xts>\t für ^en, ber bur!^
ben 3)re(! gelten muf . — fek taur halwe
knken ficb jur ®ette feigen) aber fek in
de halwe knken fid^ wunbem. — fine
halwe y erfeien oon bem @^äfer^unbe,
ber bie eine ^dtt ber ^eerbe Rittet, mt^-
renb ber anbere bie anbere ©eite be»ai^t.
— ter halwe fmiten auf bie ®eite »er«
fen, »egwerfen. — an de halwe leggen,.
— fmiten auf bie Seite legen, -r »erfen,
um e« ferner nit^t ju gebrauchen. — en'n
von der halwe anfeien einen Don ber
©eite anfe^en, gering «achten. — öwer
de halwe bringen auf bie ®ette fc^ofen,
]^eimli(^ fortfc^affen, ^eimlic^ ti^bten.
halwege, ady. u. adj. 1. adv. l^albioeg«,
einigermaßen, in etn>a6, irgenbtoie, irgenb.
wenn et halwege geit rotnn e9 irgenb
mi^gltc^ ijl. — hei mag et halwege be-
tftlt hem. 2. adj. einigermaßen, genfi*
genb. en'n hal wegen pris krigen.
haXwem-'^ hannewickeii.
73
lialwwi, kftlben, poll^of. [(BVU 15. 3(.
halTen.] 1^ mit p(eonafüf(^ Doranfic^niben
«e^en. wegen der wickea halben um
in aBttfm »tHeit. 2. mit Dorangcfc^^teii
Hmnce unb bcm acc. ümme den giz
lialben anft ®eig. 3. 3n Bufammen*
fr^ungen: mlnenthalben mcinft]^a{ben>
dinentiialbMi beinct^alben 5 Xinenthalben
f eHictbatben 5 Öfenthalben unfcrt^atben )
jüenthalben eurettofgen. $(u(^ mit t>ors
gefegten ümme. i, S9. ümme jüenthalben
hebb' ek dat edftn.
halwerlei, adj. u. adv. 1. adj. nic^t
^ttt, ntt^t (äiUd)U halwerlei weer. 2. adv.
rinigermafeii; fo ebm. et let fek Tan
halwerlei dann. — 'hei harre £e hal-
werlei bedelt. — Huf bie grage: 9Bte
gel^t e«? (Wo geit et?) totrb oft QtanU
looTtct: halwerlei.
halwig, ady. ^alb^ nur bei Eingabe bct
Zogeftfhinben üblit^. halvng reffe. —
• lialwig n^en. — bet halwig achte,
liainbutge, habutie, f. 1. bie^agebuttr,
btt Srui^t bcT ȟben 9lofe ob. ^etftofe.
2. btr ^agebuttenfttauc^, toilbe SHofcnftrauc^,
bie i^agetofe, ^ecfrofe, Bofa canina.
Ii4ine^ m. [lorr. 9Btb. hame.] ter ^arnen.
tk&snel, -m. pl. hössmele, hösBmel u.
hflsmele. [t>g(. ol^b. hamal == mntilus.
^oS. hamel.] 1. hn ^ammr(, @^(4öp9.
2. = klftter, bet (Drecffaum; toett^cr fit^
bei f4mu|tgem SBcttet unten am fStodt
j)bet ^Uiht btlbcti bei Silieren bie ftlun«
fern t>on SDltfl ober ^xtd, toelt^e ft(^ ber
SBoÜt ober ben paaren an^ngen. d.fprc^m.
• de h&mel henget b. \), bat $emb ^ängt
hinten au4 ber $ofe l^etau^.
hJSansr, m, pl. hftmera. [altf. hamnr. agf.
hamor, hamer. altfrief. homer, hamer.
^oO. hamer.] ber Jammer, potz hftmer!
9(u«ruf be« ®taunend. bg(. ©rirnm Mpt^.
2. »u«g. »b. 1. p. 166.
hamp, m. [agf. hsenep. mnb. ^oU. hen-
nep.J ber ^anf.
hanakfch, hamaJcTck, adv. nur in ber
Sderbinbung hftnakfch danzen, toomit ein
ber EcofTaife ä^nlic^r SBauerntanj be»
geii^net mxb.
hand» f. pl. henne. bie $anb. de band
dann bie $anb geben, jum ®ruf ober jur
Seträftigung. da mofde ek *ne de band
np dann. — leiwer de muffigen henne
bl de ledigen darmen leggen b. 1^. lieber
fautcnsen unb babei l^ungern. — de üperfte
hand hem im ^aufe l^errfc^en. — alle
henne ynl te danne hem oottauf gu
t^un ^oben. —* np der hand gdn oon
bem eingefponnten ^ferbe, »elc^e« bem Sen^
fer ptt Sinfen tfl. — den dag vor der
band (vor bannen) hem ben Sag oor
fl«^ ^ttb«i. — an der hand flÄn juerfl
bebad^t »erben, guerjl befommen. — nft
der hand na^ ber deit.
handaiik, m. pl. handoiker. [l^oU. hand-
doek.] ba9 ^anbtuc^. Bpx^to. dtba, kin-
der mötet fan lange toiwen, bet de
handank bnmmelt b. 1^. j^inber mufen
fo .lan^e f(^»eigen, bid fte gefragt »erben.
handelie, f. ber^anbel, baS^anbeln im
laufmännifc^n &inne.
haadgebär, n. [b. hand u. heran. B.
Wald, handgebdr.] »a0 man in ber $anb
trägt; ba« SSerheug.
handhftge, f. [foQ. faandhave.] bie .i^anb^
l^abe, nam. ber ^ticl am (Drefc^flegel.
handreokigpe» f. [a. ®bb. handrekinge.
^oH. handreiking.] bie ^anbreic^ung,
jebe tleine 2>ienfllei1}un^. en*n 'ne hand-
reckige dann einem einen tleinen Sienft
er»eifen.
hanebalken, m. 1. ber Sirjlbalten, ber
oon bem einen ®iebel bt9 ^aufe^ bit ju
bem anbercn fti^ l^injiel^enbe unb bie @pars
ren gufammen^ttenbe Satten. 2. ber oberfle
^til bed ^aufeö. he wdnt 6ben in'n
hänebalken.
hanebäm, m. ber Sattenbaum.
hanebard, hanebot, m. btr ^al^nen-
tamm, ber Sdurjclbaum. en'n h&nebärd
fcheiten einen 93ur}elbaum fi^Iagen) fit^
überjlürgen.
haneke, hänke, höflsneke» m. pl. hä-
nekeu. 1. bad ^äl^nc^en. 2. ber ^al^n,
fo»o^I bet ^audl^a^n, ali ba9 SD^annc^rn
bet SSöget überhaupt. @pr(^». £t is kein
h&nke, dei nich enmftl en bann trampet;
aU dntff^ulbigung be9 unoer^itatl^eten
SRanned, bet ben 93eif(^laf Oon^ogen ]^at.
— de rfte hftneke ba9 geuer. — hei
harre 'fegt, da möfde de rfte hftneke
rüt fleigen b. 1^. ba9 $auS foQe in geuer
aufgellen.
hanecken, fw. ^ol^nnecfen, burc^ @pott
reijen, ücrfpotten.
haneklat, m. pl. hftneklösete. 1. bie
@amentapfet bet ^erbftjeitlofe, Oolchicnm
antumnale, L. ^ie ^inbet fletfen biefets
ben auf Letten unb fc^Ieubctn fte fo »eit
»eg. 2. in ber Qrinbe(fet ^egenb : bie
Stützt bet pftpenmütze, be9 gemeinen
€$pinbetbaumd, Evonymus EuropaeuB, L.
unb ber 93aum felbfl.
haneklöflBtenblaume» f. bie ^crbfl^eit-
lofe, Colchicum antomnale, L.
h&neklöelje» m. = h&neklÄt 2.
hannewarken» fw. [o. band.] oiet mit
74
BmoB — haAA£e.
Itt $anb cxhtiitn, hit.T^anbt Üthfoft fos
n>rgrn, natu, üon Keinen £mbcni>
Haas; m. ^ol^anneö. $ier {lalb bte Sti»
; fümmeajiel^un^en teS Hanfs] mit eiitetn
jiveiten S^ornamcn ju tintm äSort« gu be^
mertfh: Hanfrid^^dnniS^ottfEtebi Han-
jitfi; 3o^ann Siujludi Hanftoffel 3&j^ttn
Hfpci^pifi Hanvalteu ^o^aan $Ba(entin.
— iBiAMtilen tbe^eit^net Hans gcrab^egu
hm'^^a^, QkUtbUtL @o in ^em ^^ri^«
üvcETte: Wer xlfi het kenen Hans, ^Ati
hrtgt kk k^nen dans ^. l^rtinäOfMbii^en,
tt^eli^efi leinen w^^ai^^ i^at, {eBR» .flii4
nii^t batanf rex^nen auf bem 24mg;))la:^e
iura ^nnj aufgeforbert |u twrbtn.
hansaeimeken, n. [eig. $att»«tntxl^|
ber Smttttf ^n3na{)i^robtt
laanfohe» pl. hanfclien. [cmä ^n^-fchd.
Bein. V. hantfche. l^olQ. kandfchoen.
bötu hansko. br. f&tb, bandfkeoi.] ttr
^attbfc^u]^. @:))ri^. tRba. hand nn han-
fchen koften b. 1^. a\it$ toflen» liamd
an kanCcbi^n Terleifen b. i^^ aUt^ Der*
Vieren. !£)ie Äänn»fer erf^encn mit ^ut
uub i^Aubfc^ul^ unb ^ffegten beihti cdd
ßd^m htt ^«forbemng, afd ^om^fieS
Unterpfanb bar^ureit^en. f. ®tmm9 Sttinli.
p. Lxyni.
häp» hop, m. pl. höepe, biöA). höspea.
[aUf. h^p. (fltfrief. iisq). agf. engl. heap.
^ott. hoop,] ber ^aufej beim (betreibe
eine Stn^al^l Don 10 SBunben (Farben),
ji hebbet ja all hösepen. ^abon tö
bäpe, to b^, te lidj>e, to bdpe^ taa
bd.p6, tau bavpe b. i. gu ^auf; jufammcn.
[allf. te b6pa. alifnef. to bape. &\X. 15.
. f][^. to bope riden ; to bope fetten.] det
witer is te bftpe Uftpen. — de reir
beine te bftpe binnen. — te bftpe drä-
uen. — to böpe kdmen. 1. |ufann»ens
kommen 5 bon üerfc^tebenrn SBegen, ttxl^e
m öcreittigtn: infainmenlanfen. 2. lu
@tanbe lommen. — to hÄpe fammeln.
— te bÄpe fcburren gufammenftürien,
finfltirgen. — te böpe feien ouf timm
Raufen beifammen feigen. — de fchltpe
te bäpe fetten btt B^aft ber «insetncn
@i(^4fb€^er gu einer $erbe Dereinigen; bie
.^ä)aft)txbt <den trop) Bilben. — de
ftüeke to bUpe foiken. — fek te bftpe
teihen Oon SBfumcn : fit^ [(^tiefen. — tau
hJkj^ teilen }ttfammtn|ä^ten. — ^inber
unb eriDiul^ffne, »etc^e im Söalbt arbdtnt,
3. ». ßefel^ola fud^en, rufen fi^, toenn hit
Sät sum Sfufbrei^en getommtn ifl, fciefe
SBorte gu: to bdpe, to böpel wer mde
wil, dei I6pe gufammen, gufmnmen! to«
mit tpiK, bn laufe. Sine anbere %afunQ
iflbitfe: ^efamt, i^efamiittHiiaiiq^^^^
mhe vvdl, dei laupe. 2)enfelben Stuf er^
Jfibtn M Stinhtt, ¥9tnn .{te m %um &pit*
im au|füit«rn. — alle te b4pe »tn alle
JiApe Aber te bftpe oflc «it einanbtc, afle
iwfeftnitmen. wi aUe bdpeu — ji alle böpe.
— dÄCbfi^fe denn alle bftpe. t^.4S^xmm
®r.X^.3. p. 149. — dat is*t taa b6pe
ba« iß aüH. — da, wSren fe te Mpe
verlören.
hapezie, f. [^oK. bapering.] bQd-@lotfen,
$tnberni9, ber ^nfli^. '&t is Jiftpwie
boA jlodt, toiU iti^ non (Statten §e^.
haperig, a«^.u.«dr. ftodtftb^ nid^t 9i|ite
$In{l0f. et.geit biperig.
haperu, fw. p^Ü. bapeies.] 1. perf.
$dtm bleiben; |umal tn^er 9l<bc 2. iaipesf.
ei Mpert e« fl9<tr ^t^ 4u8 ^t94tm,
toiQ nit^t ge^en.
happe, m. ace. bappen, |»1. iMb^veo.
[^qU. bap.] ber IBif en.
happen, fw. 1. gierig tooinoil fc^a^^cn.
2. (fc^neU) ef en. -e^rd^ Wer v^ Juijh
pet, dei maut Äk väe kacken.
happem, fw. freqa. «u IntenC D. kap-
pen, gierig fMrna^ ^^appm, am .^u
hti^tnf g. S^, iM)n ^((tvtiiiiii.
happig» «dj. 1. giesig, |aflig auf «ttiKid.
2. ]^ ab gierig.
hapfchy adj. = bapp^.
liarbarge» f. [agf. beraberga. -l^ott, ber-
berg.] hit Verberge. @pr<4n9. De wdrbeit
£nt kene barbaige. ®))r(^to. 0tba. et
fÜt bier üt as in baddelmans barbarge
b. 1^. ed jtel^t bter (0 ocmfeti^ unb luwr»
btAtlii) ava, reit in einer SBettlerl^rlberge.
— de käle barbarge Crtdname. (Sine
folct>e ijl 3. §8. am ©bttinger äBallt ^tpi«
f^<n bem Sßeenber^ unb S(lbani-3:]^otf,
tt)o nac^ bem 93oIt«gIauben na<^tft &u
feiler umgel^en. 9(uc^ in Sngtanb lommt
ber 9^ame Gold Harbour Diel Dor. Dgl.
^«lanb 1849. nr. 71.
harbargen, fw. [@U. 15. ^i), berber-
gern. l^ed. berbengen.] 1. i^ertogen^ kf
Verbergen. 2. ilgerberge nel^men, bleiben,
anl^alten. @prc^to. Bh morgengaft, de
barbarget nicb b. ff, ein am SRor^n
ctntretenber Olegtn f)äU aic^t (ange a«.
faard, (f[ect« haire), adj. comp, berder,
beirrer. [altf. bard. a^f. beard. J^oQ. bard.]
1. I^art. ene karre bank. — ene .baxre
fchäte f ine ^arte @c^ote. — barre grae.
•2. t4U^f fc^arf. de baire Inobt kam an
(bon ber ^bentluft gefagt). — de lucbt
is berrer ewdren. — en barre wiad.
iiarkelfe» n. [^oSL barkfel.] f>it Ui bn
(Srnte . ^ufammengr^artten ^alme u. i&ren.
barlbftm — hftlen*-»
7$
hftilbam, m. f. hartelbte.
luarlbdeBmem, a«[j. f. h«rtolbSaBBi6n.
Härmen, m. [®o«I. Urt Hermen, gebe-
rekl. Härmen, t^r. Hermen u. Armea.^
^ermoittt. 9ht etnrm Q^thii^tt t>m 1723
iftifA (9: O du leiwe hillig:e Härmen
WÖrft dek dver mek erbarmen.
hantakrch, ^dj. f. bAnakrcli.
tiarre, feit. Inarde, hartem «dv. eomp.
herrer. [oltf. bardo. iiiiib. harde.] 1. ^mt.
harre honren ^ortl^rig frtn. harre IdS-
cen laut [preisen, «Die man ^u tsimn ^mt*
^öri^rn fprid^t. — 4st holt harre bar
if&U fc^ioer« -- 4ei hftU hwre ^^»n SBo»
^It^ttun) hit {tnl fx|tt)rr gu gtrfc^laocn.
harne freten f. gnnppen. 2..fel^r, l^^frtg.
et rent harre e9 refurt • ^cftig. harre
fchellen frl^t [ekelten, harre flän«
liart» m. [agf. heort. lün^. hara.] bet
^ttfc^. S^BT iE ^em tSocalnomot i^*^
fiarkfppaxige hti .^oitrr^^aufrtt im bravits
ff^toe^'fd^ ^^< ©rertie, fenft hiiCcfa,
m. 11. n.
liaarte, n; [attf. herta,herle. agf.heorte.
engl, heart. • 16 oft. hart. a. ®bb. herte.
Schevekl. harte.] ba< ^tg. efc koim*
et nich 6wer*t harte bringen. — - mek
flang mtn hatte. — det harte foUe
en^ 4ifjftö«eteii H9 Igerj foßte einem |ec«
fl^riBgeji. — fek wat tau harten gin
Uten. — fek wat tau harten nSmen.
— von harten.
liartelbäm, harlbam, harfjebäm, m.
ter rot^e Hartriegel, ^ifenbeerbaum, »iCber
Stomtilir^tifhavm. Comus fangmaea L.
iiartelböflsmen, harlbösemen, hart-
iebSmen, adj. Dom Hartriegel, harl-
boaemen holt. — hartelbösem^n Idf.
liaartelSd, n. [^oU. hartele^d.] bae ^er^
ktb.
liaitepol, n. bet innerfie, feft gef^fofene
it^eil einer ^fion^t, nam. beö btaimcn
Stof)U unb be« Balütt».
liarüle, f. 1. ein runber ^aaxU^tn, ber
an einen @tO(f %t^tSt toitb, tinb jum
Slehtigen ber Gtfen bient X)apT aut^ üle.
2. -^ä^ppnoxt: ein ^aiiengtmmer mit
un^eorbneten, ivtlb um ten Stop^ ^ängen-
ben Haaren.
harwaclis, n. bit ®el^ne be« ^aätn^.
JEÜucZy m. bar ^axi^thit^t, ^itti^a ^e^b^
ten einige ^pxiä)\oivtU^t ^urbrüif r. de
gdwer is öwern Harz efldgen b. |. hc9
&tbm <@(^enlen) tfl abgcfommen. — de
Harz fret alles up. bgl. yiattb. €^^rt|tt).
p. 20 Wat de H&rz brüet mot det
kmd dtC^en b. f). bie &t»>ittftr, toeU^e
fld^ im H<^}gebitge biiben, entlaben fä}
über rbem flac^rn 2a»be, Dbet biefcS i^at
hodf bie bec^eerenben %olQttt becfelben bun^
bai fitudtreten ber ®mä^n gu ertragen.
• Hoserzer, m. ber Hargbettpl^er, Harter.
£)ie grofe UnfenntntS ber Obet^at^er io
aSen Ü^in^n ber ^Uttxhauti mrrb 3>tx^
fpDttrt mit bem t(udbru(fe: de Höfismer
meinet, dat flas wö£fe np den böemen
bie Harter meinen, ber ^ladfd tDÜc^fe auf
ben IBäumeu. H&rzkachel, f. ^d^mpf^
snvTt fftc bie Harter, Doqugnvrife f^r tit
Sraueut üieHeic^t bcOfon, baf pe, nnemmi
oitninnü^ gern am J^eifen Dfen fi|m wxi
fauLnt^en. bgU kachel.
harsboiak, luerzebock, m. {feit, nud
bartejBd}ock.] ber iQit^ä}i>od.
Haramf, f. pl. HArzwiwflre ba« Har|«
loeib. alba, de Harzwiwere hekelt b.^.
er fliegen groje ©i^neefloien.
hafordig, adj. [m« frang. hafardenx.]
bodi^aft.
iiare, m. btfttt). f. ber lga\t, tlU fem. l^telT.
H^ftn. HgL bar fcau§. bafe. — dft löpet
fe [tin Hafe] hen.
liafelbafoh, m« ber ^{tlhu^^, Corylus.
liafeln, adj. Dorn ^a^ü^anii), columus.
hafeln holt, aber avä^ hafelholt — ha-
fehi ftock.
hafelnot» f. hit H^felnuf.
IkaDidlworm, m, bie 331inbfi^reid^e, An-
guis fragiliSk L.
liafeiLbarm, m. ber l^aarige dtin^, Oe-
nifta pilofa.
haCenblaxime, f. ber ^aUnUtt, ^a^tn*
ütt, S9[uf^amt>fer, Oxalis acetofella. L.
hafenpeper, m. ber ^a^mpfrffn, bo9
Hafenfc^toarg.
JiÄrenfobar, häTanfehart, m. bie ^ofhu
ff^aru, bie gef|)altene Sippe be« SD^enfc^cn.
hB,££epaS£eDt fw. ßoa. hafCebaffen. br.
^^K häfepefen.] ^^ bir gut (Srfd^fipfuug
abmühen 5 eüferitg arbeiten, fiüdfti^ über
etSDaf l^mveg^e^n, ttbetl^a(ien.
liaften, fw. fek, f^ beeilen.
iiafterie^ t bie Hofigfeit, iSilfertigfett
baftewark, n. ein erffertig anrgefü^teft
®erf.
baltig, adj. u. adv. fei^r eilig, fe^ rafi^.
@pr(^n). En'n haftigen minfchen deint
kein $fel. — de tahaeksplaaten gÜt
haftig an.
bat, m. [altf. heti. agf. h^e, hate. mnb.
hat, had, hadt. J^oS. faaat.] bet H^f-
en'n wat up*n h&t näefeggen einem
tttoas na(^fagen, um i^n baburt^ betraft
iu machen.
baten, fw. [altf. hatan, haton. agf. ha-
tian. attfiief. hatia. mnb. baten.] Isafen.
78
hiSkedSr — liemede.
der heke[n] %. ^, toenti mm Don eintm
fprid^t, fo ijl er niiift »ett. ^ «»'n np
der. hJSkßi fitteo {Igftriici^ : tnitm auf btn
^adtn It^en, immer leintet [bei] einem
fein. — en.*n von der hcäce gda aiil
jvaionbvd CRä^t meggel^ea.
MkedSr, f. = hdke.
heket» f. [ai^b. hachele.] bie fet^.
lueketoiy ifvv(. [1^90. hekelen;] ^ec^cin;
Heckebarg, m. [unüer^. ^ eft bieUHc^t
berlBemt^bers^beta^tteialtei«? ügLiScimm
a}l9t#. 2. atu^gb; 2. Sb. p. 953.1 9hir
in ber 9tba. de düwel üt Heokebarge
b, ]^» ein tsoi^te«! IScnfefiBliicb^ @^ fagt
nun $ii: einem toüben Anabenr da biTt
de d^et üt HeekebavgG.
hockexnmimeken, ni. ba« ^edNmämu^en.
9tn(^ bem:^erg(aubeif iflbieft einntai ein
Cfttl»bftü(f^< Don. bem tcc SBeft^er aUt %a%t
etivad abTra|}en fann,. roa9>ifbtB SDtalretntS
. (iiilb i^ unb bann bid gum nötigen Sogt
wiebemx&c^jli bxrnn- ober ifl eS ov^ ein
foit^e» ®tü^ (AtW, toeb^eS' UniKtt, ba$
an: btr SteO«^ too tt liegt, ber ®ea|Ut<e
. immer webe toer-ben.. STc^esgiottfe mirb enb»
Itc^ ein etü(! (Selb fo genannt, Vßti^H
man forgfältig: aufgebt unb. cnaptgiebm
oermeäbet.
heokenftdsBiteriEen^ n. bie falf^ ©oo««
mücfe, Motacilla modnlama L. (Sylvia
cixieraria).
teefeerüngr m.. ber $ä(!feL S3räuten', bie
in bem f^u^t fidlen gefoSen ju fein, mitb
. in beer 9£ad|t tnor bec $oi$|eit; t>im) i^tütt
SS^oi^nl^anfe bis g«r j(ir(^e $(i<{ffi gefireat.
Ikscklgo^ vogeUieekigB^ f;: b^- ^etfes
Don ben- SSögeUi.'
teekmoiue,. £ bie ^etfmoittrr,. b. i. eine
Srau, »elc^e Diele 5!tnber geborom ^t
hia, adj. [oltf.bdli agf.bal.. aitfct«f.b«ll
br. SEBtb^. heel J[ 1. f)äU bei kam fek in
der H^Ieen bdt nieb bargen es t<um ^
in brr feilen $aut nidft bergen.; etil bei
kan. nick in hcftei Mt. ftickeB' er timn
ni^t in feiler $aut jlecfen) Don einem
ber ^änbct fut^tl. 2.. gan2;.totii& — 'na
bele fie fpeck. — den. helen dag*. —
bele d&ge* — bele kartuffeln. — bei
bei den bof bei tamn&ken l&ten. -^
wat de paUbdr bei' krigt, dat krig« de
fcbaulBmeiker balf. — ek daebte', det
helb dörp ftörte tof&men. — bolibllweni
häZbBinig, adj. mit {feilen S)iivä)en ober
®lietmafen.
tafiXen, fw. [altf. b^an. agf. bselian.
aitftief. bda.. l^oQw beelen.]. feilen.
liBl£; helftv (aocfihelfb)^. n; [agf. beUt]
brr-@StieI^, nnm. an;beo ^ unb 'am SM.
Helle/ Hölle,. h5üe» f. [got^ halja.
attf. belHa, bdla. agf. keU. a. (Sbh,
belle, aufrief; biUe, h&he. Dgl. (Mnrni
gR^t^ol. 2. Sru«gfc. aSb. 2. p. 760 ff.]
1. Helle OHAnomt, btt an titfenr Wk
gnünben l^aftet; fo bei ^c^nftrbt,. SButfttn,
^ortenl^ngen, Slittietobe,. to« anc^ nod^ eine
HellmSle i^. !l^aDon: Hellbarg beÜRei»
fen^aufen» Hellenbarg bei StüberSl^nfen,
3)jjrfie, Sai^btr^elbeni Heüebdke bti
ftaiefelbi H^ebixnk ebmbixfeäiflf HeUe-
grund hti ^btmimbefl; Helleiiddil im
®olIinge iVi^^* ^^n ^offeU Helleweg
bei .Slortl^eim > HeüwICebe bei m. 3rfa.
2* (Sine Hölle itl g. SS: b«f ^olgcrobe,
SKtttrbecf,. Prfle; eint grftterunb kleine
Hölle f)n ^eHiel^anftn;. Bicfed SBort ifl
ahn tau Bdlle nt<^t: jtf uenrei^felii mib
Didmel^r Don bol as'cavns. ab^eitcirnnfli
aU. ^l^te, SBertirfttng, Stnfentung De»
SBob^n«, cavema, }u ertlären« 3» ^tU
app.. böUe^ bie ^i^Se, aU^ ^Ittfent^oMort
beftSeufele unb bec®otth)fen. Cau:mi>rde
de bölle) platfeea»! fo* mufte bie $ö(e
^•^en; $ht6rnf beft ®tauiienft unb be«
UniviQnriL
b^^ adv. L Don ber @r^fraft : fi^orf.
ek kan nicb mer beUe feien. 2. taut.
lielilexirigelv m. [jtDeifell^.,. Dünmir fvibff
nit^t ge^i^rt, angeblic^i im^^öOinge üMic^.
Dia[l.. ^timm m^ilfot 2.. $(u«gb. »b. 1.
p; 222.] ber STeufct..
heller, m. [^ati b&llec tatenb. b^?]
hrili^ ad}, att&gebdrrt? Donr btan bnn^
an^Altenbe !&üf re gcftocllenen SBoKen; aber
aud^ Don ber trodPenen ^e^te eineft^ Dur«
lligen::
UsSägBi, f..bte:^e, ^efligteit
IseQiiig'^ m.. [6ttoff: Balg.. balHiieJ ein
tro(fen getootbentr ^.
hellniGfo) f.' ^^' beilege.
h^peoBL p»tef. belpe, bel|ie£l^ belpet^
pl. belpet.. praet.< bnlp; conj; hüipe.
part. gebnlpen^ gew*«bulpen.. imp^hc^^
belpet: [igotl^i bUjian.. allf. agf. b^aa.
aUftiefi belpa, bilpa, bnlpa.] Reifen,
belpen doit/ ei nicb. — mant alle ge-
balpen. Slufforbernng:: l^elft nuc alle. -^
toif,. ek wil dek belpen 3)ro]^ung gegen
Den, weither fid^ ungebü^ic^.. betrögt« —
fek roiweft drun belpen etwa« fKkfl
Derff^niben.
helper, m, pl. belpers. [altfrief. belpen,
bilpere. mnb..belper,.bxilper.] bn^fer*
liemede, hemed^ n. ^bdme benune.
dat.. £ng. becnme;. [agf. bama. oOfsl«^
bemetbsi. bomsde;. l^oll. bemd.]. boS
hdmen — heii£Bt|ßxt.
79
^tmh. k«in^ lie'l hemeä np'a> liwe hem
bi f}. d«n| Dertommen feta.
h&wma^ hemexi, hvweB, au [aUfo h^e-
t>an, hevan. agf. heofone. engl* heay«n.
feil. 9Btb. hefven.] b«r f (^ti^are $nnmi<
über ber (Srbe. de dag brekt üt den
. h4iiien b. b. (ft mtrb Sag.. — von. ntor«-
gfiSL wae de hdmen. faar reine. — de
hMk hilt aia^n. hdmea ber ^cercaitt^
^It am ^immel. — der htoem ddl. fek
ttprb4.]^«(l^mcUcsleu(^tft — en loif weder
ia. asi'.m h^mieor tin ^ftokUx t^ am ^m«
mel. — de hSmen hhSsi fek af b. ^.
bie iffioUfK a^rtl^ilrn fiibr eB fottgit an tl4
aufiu^^ficit. — wS kebhet ^nndhilEen
a&'n hörnen mx ^«ben It(^rt Stetig am
^mmU — • t>ft^U ©.«mm mt^. 2. 9(«0.
p. 661. @Qnft tmmrt himmel..
]idi»Nif<d»^ hemflititehft m. brr J^m*
meUfc^attrn, bi. t. bei bebttftr ^trnmd,
»Kttn äStoINn bi€ @otint btt^äSctu.
liteiooXtdkev, m- eitb ^o!i)%tma^^mn
SB«nf(^, (bei mit btm. Rapi^ gUt^^am an
bm ^immel. Pfk^v
hemperliiigy m. ber^änfltng, Frmgilla
eunnahinayl/». Vintts^ithm »«rbcn bnfln
kAmperllfig' unb gübl hcanporllng. Dgi.
artfßho.
ikainp0ni|.£w; [l^oQ-heDnepen«) auA^tiat
hadt bene^ adr. [toQ« heeix.] i^in. ksa
is hen [f^trgl^aft totrb aud^ nosd^.l^mgu«
9f^t^ im her ia her] l^nt tft l^ht», t>«n«
loren ifl üerloren. — hen nn hör- ^m
nnb ^er. d:«B wAter gei« d6r*t kfis- hau
nn her. — hen nn w§er l^tn unb tote*
bot. — et iaTan wat heik b^ ff, e» 1#[
fti^ »^ bw( botwnt. cü^mtv. — ek 0n
hfi« ewellfe i^ bin- ^m gctoefni/. baJ^mt ge«
9ang«R.. — feki hene-: finnen M boi^
finfefni. — 3n oomp. h^st unb hene.
iMnaf». adifr^ [ü;. ®bb.. henaff.] I^inab;
hambseitKUf fwr« ^htbieiteiis, anftbretteii;
2;.9i det fla» henbseien best glac^ft $um
3:to(fnrn auSbreitem
henliriBgeii^ (f. bzingeni.). ^inkmetn»
hfinudirekfin*. f^ ei£tobendrek.u..H0nnriBsi
IWTKJftaWj. (fr dften)t l^inbeulenw
htKoMüxmBn^ (fv fixmian.i mit unb o|ne
fok^, l^nfinben«
hfloigaTi, (f. gfio.) l^tfigel^en; dot hei dftr-
UDime nich. henging^ dft. was ek yon
öwert&geft.
hengel, m. u. n^> pl. hengel». ein^alen
jum ^^Sn^fKt, twHiiit tmt %ffm bo»
timtn; t>arf(^I«|ra! toirb«
teagen« prW. heng^^. h^i^efl^. hanget,
pL henget. praet. hang, fdi» hang», pl.
hnngen il hüngen; oonj. hünge. part
ehenget. imp. heng, henget. [altf. han-
gen, agf. hsngian.ss pend«^. l^o&. han-
gen.) tfänqm.
heng^wen, (f. g^wen.) l^mgeben. fek
henglwen fid^ l^htfrrgeben, prfidEbegebtii^
l^eim^e^en.. wt wilt fek mlü wier hen-
gSweiL.
hengiwecn, adj. tm Ütbenna|e f^m%tbfn9,
gern gcbtnb, fel^t miibtl^ättg.
henhalen, (f. hAlen I4 ipki^ttlttn, mit
nnb of^nt fek. S^om SBetter : fa gut bleu
btn,. toitrt gerabr i% M «««^t änbern.
et .ml wel henhftlen.
henh&ren«. £w. l^öis«^,. ^ernem SSeg: »0»
l^n motten, junge, d& kauft de noch
nich henhdren, Som Ritten entfernt.
baDin, gcuv xUn» nlrniey adr. j^inein»
hflnfey n^. IL m. pl. henke, ber ^rtOtU
lieik(e)kdm6ii^ (f. kdmra.) I^intommen.
. fnbft. dat henk6m«n ha$ fnappt %a^ '
tiommen. wenn et halwege is, dat men
Dn henkdmen het.
henlangAii». fw. l^mi^ollm. dei weid wte
nn fit hanelanget.
honlap«]!^ (f. Iftpen.) l^inloufen. fe Hnt
TOtt'n angen henelipen«
hisnlftgeam^. fw. l^tnlegen.
Iksnhsiden, geto. henleien» fw. [^ol.
heenleiden.] I^inletten, l^inflt^tnr. en'n
nted der nsdani henleiden einen mit
ber gf^afe mofauf llofcn, timm ttxoa^ fftaA»
gneifitib }etgat.
benmockalii» fw. irgenb wd^ fletfoi,
enttoeber tftmUdf ober oirt Wtangel an
IDcbnnng. — fek henmockeln Dom SBet*
1er, ntUtft^ gehnft btribt, mä^renb man
RiÜtt enoarten btttfte. wenn et fek bet
Wikiachten henmockelt.
henndmeaa^ (f. ndmen.) I^imiel^men, ya
ful^r nel^nwn, am^ t)on ber 9lal^ng. hei
het in aeht dAgen nits.henendmen b. l^.
Um 99ab«uiig 3U ft(^ genommen.
Bjenrek^ Hmrik, m. ouferbem bie dem.
Henderken, Henreken, Heinerken;
Keinka; [mnb^ Hiinrik:] 1. nom.. piu
^rnirii^. Ifienderken, peudeiAeipI'. Lftt
mek ligwen ; [Ek] wil dekdk en fchöam
T^elken gdwien^ ^n Jtinbcr&icfl,. bw
ma^cff^mnlic^ au€ einem- bertorem gegon»
gnteti länberntani^n fhimnit. 2. nom. opp.
r&d ober xfte« henrek^ henrik,, finndrsk».
[tüa^rff^. rort. auS hediraki locr. SESlt.
radahederk;=: zizania..] bertraufc^bttf^firr,
Bnmez cclspns. ' SQtit htm abgefhrei^en
tarnen beftfelbem r&tc^tiira fi^ -bie{cnigfn,
ml6)t hai „hilge wark^ fyaUtm. Dgl. faUig.
ten^ttesi,. (ß iMen.): ^inf^isn..
80
henQAn — herre&deinft.
hen£lan,(f.fl&ii») Ll^ttift^fagen. 2.4efttg
}U SSoben faScn, ntctcrfaSen. 3. Dom
SBägen/dä^Im u. f. tu. dat fleit er noch
uich hen baft mac^t noc^ «M^t toti, rettet
nod^ nit^t ait9.
henllixigen, (f. flingen.) fek henflingen
Dom @p^eu: fic^ ]^mf(|länge(n.
henAniten, (f. findten.) l^tntorrfen.
henltbnen, fw. verb. imp. fek, t$ gibt
STufent^alt, Sßergbgerung. et fümet fek
denn hen in der ftad.
henteüien, (f. teihen.) 1. l^injiel^fn. 2.
mit bem Sßagcn too^tn fahren. 3. t)om
Ritten ober ber ^cerbe: loo^tn gelten.
hentellen, fw. ^injöl^ten, aufjagten.
hentreoken, (f. trecken.) = henteihen.
— wo de koie hentrecket.
henüt/enüt, geto. nüt, adv. ^tnaud)
'entlang, kan men da m*n höwe ntlt
[erg. g4n]? — an'n holte nüt gän.
henwifen, (f. wtfen.) 1. l^tnn^eifm. 2.
mo^in Dermetfm, bettofinfi^en ; bannen {
uott einem -Bauberet ober ®eiflerbanner.
h^pe, f. [a^, happa. I^ofl. heep.] bic
^tppe b. i. eine grijfete Sid^el. Gä hei
bt tiden Mek von der Hden, Öder ek
flft' 8ne med der hdpen np't mül.
(8{u« einem je^jt foji üerfliingenen Sßolf«»
liebe). JBon fekel (w. m. f.) toitb bte
hdpe untetfd|)ieben.
her, h§, adv. [a(tf. herod = hac] ^er.
hen nn her \fin unb ^er. — et is all
en beten her [he] ed tft fc^on einige
3eit DerfloM. — mant he nur l^er. —
mant he dermSe nur ^er bamit. — he
gftn ^ergcl^en. — he k6men l^ettommen.
heraf, gen), raf, raffer, adv. l^erab. et
geit da heraf. — trül de kügel m&l
raf. — kum mAl raf. — an*n graben
raf. — raf un naf ^erab unb l^inauf ?
h^rak, ra. [t)g(. 3. ©timrn S^erl. ^al^rb.
1841. nr. 101. @. 808., ber U üon
hej ^ürte unb $i^e ableitet.] ber ^eer»
taut^, ^aarr^uc^, richtig, ^airau^, ^aU
nebel.
h^rbömeken, n. [Dgl. a(tf. heri-mnlti-
tudo ^lainnm, popnlns.] ber öjf entließe
S^runnen. Bo 3. S^. in S^oringen.
herdal, adv. l^erab. ek (in hüte all her-
dftl ekdmen. — et geit all en beten
herdäl eS ge^t fc^on tin n)entg bergab.
Ixerdlich, adj. ein »enig {|art 1. bom'
SBafer, »eli^e« »egen ber barin aufge*
löften mtneralif^en, mm, tatf^Sl^eile, }um
Hocken ober 98af(^en nii^t gebraud^t n^et»
ben fann. 2. t>om SBier, meiere« anfängt
fauet 3U »erben.
berdor, herdor, adv. ^inbutd^. men
tset te-deip herd6r1man tfilt '}« tief
l^inbur«^, g. 85, hnt^ beft e^nee. den
Winter hetdör ben SGBinter ^tnburt^. —
düfe dÄge herdör.-
höre, f. [gotl^. hairda. agf. heard, heord.]
bie ^erbe.
hdre, m. gen. hdres, h^rs^ pL hdren«.
[got^. hflordeiB. attf. fairdi. agf. hirde.
mnb. herde. altfrief. hefdere. l^oH. her-
der.] ber ^irte, bor$ug«tt)eife ber Jhi^^irte.
®t)r^w. 9tba. hei kümt hinder h^ äs
hdreahnnd b. 1^. er ge^t (angfam^it«
ter^er. t}g(. hoier.
h§rgewdnen, fw. fek, fit^ mo^in ge«
»dienen, |^ SS. bon einem $unb<.
bSrhereii, fw. l^erge^tn, jurttifgel^n, btn
9tü(ftt)eg matten. S&om ^irten entlel^nt
herhüs, n. bad $irten^au«.
hSrig, m. [agf. haering. altfrief. hereng.
1^00. haring.] ber gering.
heriiiy gem. rin, adv. herein, l^tnein.
kum rin. — w6 dei früe rin geit. —
de ploige rin [b. 1^. in den boden] krtgen.
herindinfen, herlntinfen, fw. herein«
gießen.
herkebom, m. [bon herken, eine jE^uette,
bie, toeil jle nur ju Seiten fllief t, bie aJten«
fd^en gleid^fam foppt] bie ^ungertfueHe.
herken, fw. böfttoiQiger Sßeife unb m^
l^altenb necfen unb baburc^ ärgern^ nam.
ta^ t^vm, moburc^ man tteine ^inbrr guiü
©(freien bringt.
herläpen, (f. Iftpen.) ^erlaufen, l^tnlaufen,
»erlaufen.
hernäe, adv. l^emac^. du kümft hemte
vor.
hdmetele, f. fSD^arf hemietel. ml^b. hei-
teme^^el. br. 90tb: hidder^nettel.] bie
@iterne|el, Urtica nrens. wemi de mse-
kens to vSle füer kriget, mötet fe med
hSmeteln 'fitchet weren menn bie 9)^ilb«
d^en iVL Diel geuer befommen, müfen ft
mit Siterne^eln gefd^lagen »erben. — jDafl
SBoIt gebraucht bie Oriternefeln a(9 ^itttl
gegen bie ^^»inbfuc^t.
herower, adv. ^eritber. hier herdwer.
herre, here, m. [altf. herro. agf. hearra.
altfrief. hera. ^oll. heer. mnb. here. tat.
herus.] 1. ber $err. herr Jds, getoö^tt«
lii^er harr JSs! $err ^efud! ^udruf bc<
€^taunen« ober be9 ®t^re(fen4. 2. ber
$au9^err, ^audbater. de here was in*n
branne 'blöwen b. ]^. ber $au6bater mar
im SBranbe umgefommen.
herrenddinlt, hSrendeinXt, m. [(oD.
heerendienft.] ber ^enenbien^, %to\fn*
bienfl. @>pr((m. Herrendeinit geit dwer
godesdeinft.
herreaM&Aen -^ fafohe.
81
hmrtmad'&kBkütmx, hSrvsideinlteii, iw,
i^cnrcttbicttfic t^n, frol^nten.
liirfelie, f. bte 9rau bee Sbif^tfixUn, Me
herföhop, f. [feit lüb. (E^ron. herCeap.]
tte 4 errft^aft.
bidrftrmte^ f. i. bie ^tnftxaft. 2. bic
iRiI(t1hafc. a>t(frf 9tamt ft%U bei ihriMm
aRi^t^. 2. «uft0. p. aai.
lidrltratendag, nu mctfl im pl. u. in
bcr 8lba.hdrftrfttondAg*e dann b. ^. Hertens
bienlle tl^uR }um Sftau unb )ur ttntcri^ol»
titiig ber ^etffhraf en.
herfim» herünuner» geto. rüm» adr.
Icffutn^ um^tr. g. IB. wi mölet hier her^
vmmer gAn.' — hwümmer flftem um*
^etff^tcttbcni.
Hemty heruter, 0cto. rat, rdter, adr.
fffroud. &px^m. Wo kein yerftand iniie
(it, dft geit ftk kein kerdt b. ^. bei Un*
berflänbtge ^anbelt auc^ nur unberfiitnbi^.
Imnrdttizifim, fw. ^ait^ak^en.
hBVweHt, m. [agf. hnifaeft, haerfeft, har-
feft. ®U. 15.3^. heineift. henreß. ^ol.
karUGL] bei ^cfbfi.
Iwrwoftm&nt^. n. [in einem ntnb« Set»
ict^tfe bcr SDtoRaUnamen herveftmao.
f. Jtraufe in S&olfft dcttfc^rift f. betttf^e
9^94- 3^d* 1855« p. 293,] ber &tptmhtx.
hSfofa, adj. [altf. bis. agf* has. locr. ®tb.
heyloh. (oO. heefch. br. SSHK heeltrig.
^onntt.heefeh^heefk.] I^ifer. t>gl. kdfeiig.
h^fe, f. [a. herfe. br. SB^tb. )>onmi. keerfe.]
bie ^irfr, Panicimi mxliaceam, L.
]|jdiS»bild, n. [nti ^üh, totl^H man in
ba$ ^iffefelb ^tfLt^ tint SBogelfc^enc^e $
iwi^öfttid^ bon Mageren Stanenjimmern qu
fagt: ein &nippt*
hdtC^bri, m. ber ftrfebrei.
Jl^rnmaimieken, m. 1. ein 5tinberf)>te(«
icttg, ^fk^esb aus einem ®tä(f (otunbet*
matt, looran unten etmaS SBiei befefligt
ifli man mag nun badfelbe legen, mte
man mifi, fo fommt e« toc^ immer miebcf
auf bie Qleite (u flel^en, »o ft(^ ba« SIci
beftnbet. 2. ein 9Ränn(^en.
lljftllnig» a^j. =;= kefch.
lACettdxen, m. eine fleine ^i^ramibe aud
Rafgema(^lem, barauf jufammengetneteten
unb bann lieber getrochtetcn ®(^ief pulber,
melf^c man angünbet unb aufgif^en läfu
3n SSBejIfalen unb im ^itbeg^eimfc^en sife-
Buenneken*
Herilng; m. 1. ein ett»a V4 3<^4< ^^^^^
funp$ 9^mm, 2. tin ^u ben batten
g^drembcf (?) %i\6f, »eitler gegen <Snbe
^(g SRIr) Ottg ber Seine in bie tUineren
St&f c unb SSäi^e aufjleigt, um iu lait^en«
hSXTe, f. [a(tfriff. koi»n«. m^b. hakfa.]
1. bie i&d^t, bie ffante gln^fe über bm
Itnien ber i^interbeine, moran bte 9]f?e|git
g. 9. bie itälbrr attf^ängen, tendo AckiKtts.
2. ber tnicbug. ek Ciie dek um de
kSffaa.
Ut» h«it, 4dj. [altf. ket o^f. kat aftfdcf.
ket. »lamL Ui. M* kaet] |etf , glä(e«b.
wt up k^en kölen fittea mie auf gifl«
^enben itol^Ien {i|eni bau bem, bcr gern
fortgeben mSt^te, ober »tnfiri^ bc^ «i».
anberer fortgienge, ober au^ bon bcm, b#r
in ängißlit^er drtoartnng haftet ^e^Pifitu.
Wat ek nick weit mikt mek nick kail.
— kete kcBf» Jtäfe oon fc^orfem ® cf^otf.
hteen, fw. [oon ket. l^oQ. kaetea.] ^if .
matten, aufmärmen. käl kdten.
hMmu praef. kdte, kelt, ket» pl. kMetn
praet. beit) conj. keite. part ekelMI.
imp. kö% kStet. [got^. kaitaa. altf. b4^.
tan. agf. katan. ®U. 15. ^, l^oIL ketea«]
^ifen. t. bcfc^e». wat hebb* ek dek
eketen? 2. nennen, einen Spanien gebot,
wd kebbat (b 'ne 'k@ten? «pie l^abcn fle
i^n genannt? 3. genannt merben. dAvon
keiten dei Ifte Mettens. — ek wU nick
ke'ten, as ek k£te id^ tviS nic^ |ci#ctt,
tt>ie i^ ]^eife$. IBctl^cnerunggformel. 4. dat
het bag leift, ba« ifl.
hdwe, f. [bon k^ben, bag »og ben 8:eig
^ebt, aufgeben ma(^t. agf. kiefe. l^oS. hef.]
bie ^efen. jl>ag gett)(^nli<i^eS$ort i^ bome.
hSwedTtreieh, m. [fl. könwedßratck.
bg(. kanwed.] ein ^au^tfireif^, fau^t-
f*Iag.
h^en, f. keben.
hSfwif, m. pl. bewiwere. (^ebetocll)..
^px^to. tüha. de kewiwere fleiget b. ^.
bie ®(^neef[otfen fliegen. *
hm», f. [altf.kagetirre.t»gl. ®rimmSRi^t^.
2 $[ugg. 2. Sb. p. 992.] &px^m. 9tba.
dat ket de kexe verbrennt. 0o fagen
bie SRaurer, toenn beim ^auan ber Gteine
guge auf 8ugc trifft.
hezenkrdt, n. 1 . bag ^erentrout, Circaea
Intetiana. 2. iebeg Jtrant, Moran man
nad} htm Sßoltgglauben eine $ere erfennen
fann. SRan l^ängt nämlic^ eine feinMät^
terige 9)flan}e, etwa SBatbrian, unter ber
3)e(fe beft dimmerg auf. Son bem Suft«
guge ifi nun bie yflange getoöl^nlid^ in
einer (eifen IBetoegung i l^drt «ber nacb bem
Eintreten etneg a^enf^m ing 3immer biefe
{Bewegung auf, fo i^ ber (Eingetretene eilte
^ere. baldeijftn ie kaxenkrüt.
hi adv. f. kd.
hiche, f. bag $erg bei S^cren. de kkk«
pnckert bag ^erj fc^Ugt dng^i^«
6
H%
hieben — * Idad;
luiOieii, fw. =» Uchepadien.
liiohepaohen, hiohepuohen, fw. [br.
9Btb. hachpachen. Scbetl. hiurtpachen.
i>0l. ^00. hijflreQ«] in 8ol0c be< tafi^en
^ergfd^Ioseft furg nnb fc^neU atl^meit^ boti
aRenfc^cn unb X^ttren, bef. Don ^unben.
hihS^ hierhS» hierher, adv. ^tttl^rt.
kdmet do^h hierhe. — Oft mit tmefis.
hi kam he tomm ^ter^tr. — dei ml
Mer nich her kernen.
IdenmdariJDßh, adj. balb l^icr, balb bort
fcitnb) übctaU unb nirgenbS anzutreffen.
liloiEehi, fw. au^erlien; auff|)rtngen5 t}on
htt ^attt, bie in Jotge flarfer ^ätte auf«
frrittflt
Ü^dcen, fw« flic^etn, janfen. bgl. hiek-
hacken. ^
hlek€lr, m. pl. Hicl:erB. 9^amc ber dtdfs
ttn 9{rt bon ®4ufern.
liiekhAokelie, f. bqeic^net urfprttnQtid^
t^itneif^t ba« auf einanber 2o4l^a<fen ber
tßögel, bann aber bie' gegenfettigen SRetfe»
feien unb 9leibungen folc^er SDlcnfc^en, bie
\(^on mit einanber gef))onnt finb unb nun
leitet mit einanber in 3ant unb in offene
S(inbf(^aft gefallen.
hickhaeken, fw. mit unb ol^ne fek, in
beUtbigenber SBeife t>on einanber \pxtiftn,
fi6 an einanber reiben, fii^ ganten, et
hnt er ftk gftr te vdle, dei de hiek-
hacket.
hickhackerie, f. ^^ hickhackelie.
hügeoXtock, m. ber Silbfiotf. S(u(^ aU
Socalname, in Erinnerung an fSilbfi'idt,
ml^t t>or ber Slcformation bafelbfl flau«
ben. @o bei ^Oörrigfen, Oflerobe.
hili«, hüg, helg, adj. [aUf. hSlag. agf.
h&]ig, attfrief. heUch. ®U. 15. 3^. hüg.]
' l^eilig. de hilgen dftge bie ^cj^age. däfe
helgen dÄge, acc. an biefen Sefltagen.
®pr^to. 9tba, d& hebbe we de~ hilgen
dftge nn kene kanken b. 1^. bie 3eit tft
getommeU; wo man ttM^ai gebraui^en müf te,
unb" nun ^at man e« ni(^t. — det hilge
wark ob. det hilge fÜer ob. det hilige
fc^lec^tl^ttt b. i. baS l^eilige ^nter, $(ntos
niugfeuer, ber d^ürtel, Herpeszofter ; fa-
cer ignis ber £ateiner. — de hilgen bie
^eiligen. @o l^eifen in ber ©egenb 'üon
QinUä bie bafelbfl einzeln bortommenben
aSBiebertäufer.
hüle, adj. u. adv. comp, biller. fup.
hillefte. [pomm. hild. br. SBtb. hilde.]
<iUg; b. 1. grofe (Site l^abenb ober erfor»
bemb. et hille hem eg eilig ^aben. ek
hebbe*t gär te hille. - @prt^». Je hiller,
jd düller b. 1^. je mel^r man eilt, beflo
mel^r femmung unb ^lufenti^aU gibt e9.
— de hille arbeid is nü vorftwer. —
*ne hille tid eine Seit, tvorin man über»
au« befcbdftigt ifl. ^ de funnftbend ia
de hillefte dag.
hille, f. f. hilte.
hUlebille, f. [t>. biUe u. [ml^b.] biUen
flopfen] ein im SSalbe irgenbtto arigebrat^»
teg feines SBret, tooran bie ^i^rfier f (plagen
unb bamit ein meitl^in f(^aSenbeg ®erättfi^
]^ert>orbringen, toelf^e« für bie £5^let tmk
anbercn SBBalbarbeitcr bag Bfic^cn tfl, baf
fie bal^in (ommen foIUn. ^afftx tfi Hille^
bille auc^ 9^ame eine« befHmmten Sor#s
rebierd, ). SB. im Cbert^alam ^arge.
hUte, hille, £. [pomm. . bilde. J^oO. hikl
$euf(^oppen.i bie 0laufe in ben e»tdEcn,
ein l^j^tjemeg ober eiferneg ®itter fiter
ber Mppe, »orauf bag ^eu ober anbercft
Sutter für bie 5(ü^e, Vferbe, ei^fe.unb
diegen getoorfen wirb.
himelrike, himelnk, n. [altf. himü-
riki. l^oH. bemelrijk.] bag^immelren^*
Sin am S]ilarttngabenb gefungener JNnber^L
t>erg ft^Iieft mit benSBorten: Dat himel-
rik is npedftn, Da fol wi alle ringAn.
himelsXlötelken, n. bie gelb« e^c^ilfifeU
blume, gelbe iBalbprimcI, Primula veris.
himelswage, m. (au(|i wftge). bag Sbä*
rengeflirn. bgt. ©rimm SKi^tl^. 2. «ugg.
©b. 1. p. 137. 138.
himelszlge, f. eine @d^nepfenart, bteBe«
cafftne, feerfc^nepfe, Scolopaz gallinago»
L. ob. Scolopaz gallinnla.
himmere, f. [aug hindbere ^irfc^beere.
agf. hindberi. m^b. hintber. engl.hind^
berry. ffoU* hennebezie, hennebes.] bte
^inbebeere, ^imbeere, bie9<ui^t bcgJ^inis
beerfirauc^eg, Bubos Idaeus.
himpenü^ring, m« ein (eic^tfüfiger ®er.
fen> bieOric^t oon bending^^ncn entlehnt;
toeld^e angenommen »erben muften, »cttn
fte aug bem ©c^effel (Mmpen) gu fpringcn
t>ermo(4ten.
himphajnp, m. 1. ein Aufbau Oberläufe
t>on lofe auf einanber gefeiten ©erätl^fc^iaf»
ten, ber in jebem ^ugenblicf »ieber gu*
fammen^uflürjen brol^t. 2. ein oertticfelteg
©angeg, g. S3. ein J^ouptgebäube mit me^«
reren (unbebeutenben) 9{ebengebauben. 3.
aSeitläuftigteiten , Oiele Umftänbe. mAk
doch nich fau en*n himphamp.
hind, m. [engl, bind = 3:ageli}^mr.] etg.
ber 5tne(^t?, ber Slngel^brige. 9{ur in ber
SBerbinbung mit kind, g. fß, hei het we*
der bind noch kind b. 1^. er ^at tocber
einen Slngel^brigen, noc^ ein ittnb, er fielet
gang aQein ba. — dei brüket' nich te
rbrgen, dei het kein kind un kein bind.
hinder — htgt.
8S
hinder, hixiner, hinger, pra^. mit
d. u. a. [dot^. hindar. agf hynder.]
^intfr. Sprc^io. Hmder*n bftrge wdnt
ftk lue ob. Hiader*n bärge werd ftk
kanken ebacken. -* hinder der d$r
fitten« — hinder en'n litten auüf : einem
nai^Iaufcn. — ftell dek hinder den tun.
— 3)te gotm hinger fommt im fübtoef}«
lii^en ^eilc beft Süijlent^um« ©dttingen
»tel l^or.
hinctordel, n. ber ftntertl^eiL
hinderdor, hindeMorch, adr. 1. btU
Ii(^: l^intetl^er. hinderddr kdmen. —
wenn ein med der lüchten in den ftal
geit, fan geit hei allebot hinderdorch.
— hinderddr feien nac^fel^en, baO^ad^»
fe^en l^aben^ t)on einem ^Betrogenen. —
fKu(^ mit tmefis, j. SB. ek körne denn
hinder dek dör. 2. jettlic^: na^^er.
hindere» comp, bon hinder, ber l^intrre;
fnperl. hinderfte, hingerfte, hingeffce
ber l^interfle. hinderfte, bingefte, m. ber
Wintere, ha9 <9efäf; podex.
hindergeftelle, n. = hinderftel.
hinderrad,hingerrad,n. bad ^intereStab.
hinderretten, (f. fetten). 3urii(ffe|}en,
no^l^e^en laf en ; nam. t)on einem Gt^ulb^
ner gefogt/ ber cnttoeber in btr Seiflung
ber Ballung bem einen ©laubiger bor bem
anberen einen $&orgug gtbt^ ober aber bem
©laubiger, ber auf bte dal^Iung fefl ge«
rec^ntt l^atte, gar nit^te bejal^tt.
hinderftel, n. ha9 ^inbert^etl bed SBa^
genf mit ben beiben Hinteren Stauern.
hinderWarts, adr. auf ber l^interen @ette.
hinderwarts ßnt de bärge beplantet.
hinne, (au4 hindene, bgt. m^b. hinden$n
fl* hinden-ana.) hingene, adv. [altf.
agf. hindan. mnb. binden.] leinten, hinne
im vorne leinten unb bom, überall.
hinneke, n. pl. binneken. [au6 hin-
deke? bgl. bind.] ein junged $u^n,
toelc^e« tnttothtx itoc^ gar nit^t gtlegt l^at
ober in bem Saläre }uerfl legt, twei ftück
binneken.
hinnekenei, n. ein (Iri bon einem bin-
neken, ein Heiner ^ül^nerei.
hirfeh, n. u. m. [bgl. hart. agf. beert,
torr. Sßtb. herte. ^oQ. bert, n.] ber
«irf*. ^
hirfchhoren, n. 1. bae ^irfi^l^orn. bgl.
brak. 2* ber Bumaä), Kl^us Toxicoden-
drom.
hifTen, fw. 1. bom SBafer, toe((^e9 eben
anfangen mU gu {leben : aufzeigen, tbaflen.
bgl. fifeken. 2. bon ben ^oaren: flc^
frduben, gu SSerge {leiten, de bftre biffet
en'n np*n koppe.
hifTen, fw. [au« bitfen. lorr. Sßtb. UffeB
= venari. J^U, bitfen. |)omm. hiszen.
br. astb. hiffen.] l^e^^en; nur bon $utt*
ben. hei let fek nich hiffen. — d4-
hene hiffen.
hiftem, fw. ==& hifTen I.
hitchen, (sögenhitchen), n. [mWl\n*
benf(^en hittken.] baft diegenlamm.
hitchenfel, n. baft JeH bon einem Biegen*
lammt,
hitchenkerel, m. ein Susann, ber bic
^rSe ber BiegenUmmer aufläuft.
hitte, f. [altf. hdt. agf. bstn. lüb. Sl^ron.
bette. §oa. bitte.] bit $i|}e. de bitte is
'ne in*n kop eflÄn b. I^.^er ijl albern
geworben. S^prc^m. De bitte geit med
den räk np.
hittebleineke, hittebleineohe, f. pl.
hittebleineken. ha9 $t|b(d4(^en; bie ^il«
Blatter.
hitten, fw. l.l^eif machen, nam. bon ber
^\l^, »orau« jtdfe bereitet »erben foH.
— de melk hitten. — bt den hittene
[gerand. fl. bittende] mot men fek in
acht ndmen. 2. ^i|e geben, dat holt
bittet gaad. — de dwe bittet. — de
bittet fan geferlicb.
hittige, f. gelb. aU hitte, nam. bon ber
SQilit ber @onne.
hiwelsdr, m. ein ID^enfc^, ber eifrig unb
mit gröfter Gite arbeitet, o^ne et^af re^«
M audgurif^ten.
hlwelie, f. bie unbefonnene, nt(^t9 ft^af*
fenbe (Silt, tSilfertigfeit.
hiwelig, adj. eilfertig^ SRan begeit^net
bamit bad SBcfen be^jenigen, ber burc^.
unbefonnene (5ile nur neue @(^tt)ierigtititen
bereitet, ober mel^r berbirbt, alft er gut
ma^t. hei is tan hiwelig.
hiweln, fw. mit unbefonnener (Si(e itnb:
ba^er ol^ne Erfolg arbeiten.
hof, m. gen. höwes. pl. bdwe. [agf. h6f.]
1. ber $of. 2. ber umjaumte ©arten.
SD^an unterfc^eibet bftmbof, k41hof, plan-
tenhof. bgl. g&ren. 3. ba« IBauergut«
4. ber lichte greift um ben S){onb. de
m&nd het 6n*n hof.
högde, högte, f. [altf. hohl. agf. heahdo«
^angom hogede. lorc. SEDtb. böge. l^oO.
blaml. hoogte.] bic $5^e. in de högde
hlwen in bie ^'ii)t lieben. — in- de höchde
kucken emporfel^en. — in de högte
fleigen.
högdige, f. eine tieine ^n^l^e.
hoge, adv. [altf. hoho.] l^oc^. ^pri^ttH
fÜha. ek wil et *ne bdge leggen, denn
brükt he fek nich fid te bücken, iron»
b. ^. i^ »ill ii^m fonfl wa« ti^un."
6*
•4
bdgo — hotteldag.
Iwiai. praef. hole, h5£t, höt, pl. hoiet.
pmet. hodde (hoiede), pl.hödden; conj.
hödde. part.ehot, ehöt. imp« hole, hoiet.
[a(tf. haodian,]iddian. agf. hydan. aufrief,
hnda, hoda. lorc. SDBtb. bnden. ®U. t).
1557. holden. B. Wald, hoden. Sut^
Xioflb. ))omm. höden» ^oß. hoeden.]
|ft|tn. l.in V((t ncl^iiUK. dA hane [au«
harr* he] fek nich vor ehot bat^or ^atte
et |t(^ ni^t gc^ülrt. — ek wil mek ehot
hem t(b »iE mit^ (M^n) ]|iätm. — Vtt^
mit bcm gen. ). SB. dei hebbet Tek des
sich ehot b. 1^. bii l^abcn ba« tiit^t er«
ivacttt. 2. mit ace. u. abf. hai 9^ie(
ivnben (afen. ek hodde fchftpe. 3. ah*
tveibrn. de wiTche werd ehot. — de
wifche werd ehot med den koien. —
de anger folle *hot weren.
hoier, m. pl. hoiers. [^on. hoeder.] ber
4üter$ bef. eines brr im Selbe 9>ferbe
Ptet, feiten, ber Jtul^^irt.
lioiken, n. eine junge Siege, bie not^
nif^t gelammt t^aU
hoineehen, £w* Seesen.
hoineken,n. [br. SGBtb. |)omm. höneken.]
ba« ^a^nd^en, bef. Vn^brucf elterlicher
B&tiU^Uxt gegen Heinere jtinber. &px^to.
Hoineken, wut dn eten, fan mo(t de
krimmen.
lioinenxdge« f. s=z hoinerfwarme. Über
hit SESortbilbung t>gl. ülenmige.
J^oinecfimde, hoinerXhiie, f. = hoiner^
fwarme. SBirb t^om SSolte gegen hai
^eilige Jener angemanbt.
HoinerXWarme» hoinerrixrarm, f. bie
.Stiere, Sogelmiere, ba« flSogeltraut, ber
^ü^nerbarm, Stellaria media, (Alfine
media.)
HoixiBr w imeiiy m. ^^ wimen.
hoiweke» f. dem. t». hauwe. [altfrief.
hove. ^oQ. hoif.] bie ^aube.
hoiwekenblad, hoikenblad, n. ber
^uflattic^, Tnflilago. Xu im mäti er«
f^etnenbe a^lütc be» ^uflatticb« l^ei^t merz-
blaume. ^te Sanblcute pfüdtn unb ttoä»
nen biefe SRärgblumen unb gebraud^en ben
.bm»on gelochten Zfftt aU Heilmittel gegen
bie @>ctitDinbfu(^t. S)ie SBlätter »erben t>on
©einigen unb Firmen audf unter ben Xa*
had gemifi^t unb fo geraucht.
bojappen, fw. f. hAjappen.
bSkelkerely m. rorr. aus hftkekerel.
bSkem, fw. Freq. D. hocken, toieber«
tolt ober gern ^otfen, auf^ocfen.
böckel, m. tin Heiner ^ügel. dgl. hilck6l2.
hol^,jMe, f. [a^b. holi,f. hol, n. agf.
hol, m Bein. Y. ^oH. hol, n.] bie
^b^tc, Sfrttefimg. Hdle f^cint ran in
Ortsnamen toor}ufommen, }. 9. Hann-
ohen-H61e im 8anbmannSi)ol}e.
holig, h6lig,h&lig,(biiUg), adj. ^ol^h
bom SSoben: tint SBertiefung bilbenb. ho-
lige wtenböeme ^o^le Sßetbenb&ume. —
in enen holigen oiwer. — dat holt Itt
fan holig. — de h61ige ftein. — de
holige weg. &px^to. Det pgrd het
en*n holigen kop b. ^. 0aS 9)fcrb ifl
unerfättlicb { auc( in ber %qxviu De p€re
hebbet hnlige köppe. — en hAlig wind
ein tro(fencr SBinb.
holke, f. u. m. pl. holken. eine tiefe
Stelle im SBoben, nam. im Vk%ti audf
eine Jurt^e, welche üom SSaf er auSgff|>üi[t
unb vertieft tfl.
holle, f. 1. ber ®(^opf, ^aarfc^opf. en'n
bt der halle[n] krigen. 2. bie ftuppt
Don %thttn, ber S^berbufi^.
hoUe, f. f. heUe.
hdlniXfe, f. biefö^bittg, Vertiefung, fd^Ie.
holowerfOr, adr. [bieO. Dom dnruf an
ben S^l^rmann, ber einen über benGtrom
binüberf4i|fen foll, cntle^.] fall flbcc
ft9pl in gröf ter (Sile. et geit hoIdwerfSr.
hdlfoh, adj. u. adr. (|dfltf(^). getoattig,
auferorbentli^. dat is en hdlfch ffter
eweft. — dn bilt en hölfchen kä'rel.
— det wftter is hölfch rftd. — dat
kind ifl hölfch geirrt — hölch bafch.
holTobe, m. pl. holfchen. [bitpff, holfke.
faterl. hofke. br. Sßtb. hoUken, pl.]
1. ber ^ol^ftbuV en pftr holfchen köm-
pen. eptdf}», fftha, h$OBrXt'ne#oIgin?
hei het holfchen an; bon einem, ber
ttt»a^ auf |)lum|)e Steife gu berfle^en gibt»
2. icber ftart ausgetretene fd^toerc €$c^ul^.
hoUter, m. [afl(f. heolfter = fpelnnca.]
eine l&ngtii^e, fatfartige 9(etfetafc$e, bie an
ber ®eite getrogen »irb { in ber ateget tfl
fle auf ber tiuf eren Geite mit einer tDai^s^
f(bwarte iUierjogen.
holt, n. pl. höltere, holter. [altf. agf.
holt. ^oH. hont.] baS $olj als ®to|f.
2. ber SEßalb. up*n holte gftn bur«^ ben
SBalb gelten. — dat Se tSk nich erret
np*n holte bamit ®ie ft^ nic^t im $BaIbe
berirren. — np en grdt holt kdmen in
einen grofen ®alb fommen. — in den
höltem in ben SBälbern. €{))rc^m. W!
men in*t holt röpet, fan fchaUt et wder
rftt.
hoUbanfe, m. eine Bd)x^t gef)»altenen
foljes.
holteldag, m. ber Za^, an meinem (). SB.
in Ginbecf) bie llrmen aus Um fB^Mt
$olg ^olen büfftn.
holten — li9r«ii.
M
holten, fw. foli fHUtn, ^olg ou« «nit
SEßatbf (olrn. de boltdraBgera holtet in'n
Hsnspotte.
ltt>ltetdepolter, ftdy. ^dto über Jtopf;
I0|)fltii9«; iä^Iittd«, in grbfttr (Sile.
hdltern, adj. [^oS. hoiiten. br. SSBtb. hol-
ten.] ^&(s^^} unbc^olfeii.
holtfimme» f. ritt qu9 d^ffaltenem fol)
aufgcful^rter ec^obfr.
holtgrSwe» m. [bt. tEBtb. holtgrave,
holt-grere.] (10. ^otjgraf» tin mit Ux
Beanffiil^ti9ung unb SBenoaUung ber ®r< -
mrinbeforli beauftragter Stauer.
höltje, m. [br. SEBtb. boltjes, pl.] ber
$olsa)>ffI, bte %tu^t be« toüben tlp^tU
bäume«.
hdltgebam, m. bet totlbc Apfelbaum.
holtmeier» (f. feit.) folsmeier, tupf^tmU
füS^ft Senennuud be6 Zoht$, ber aH %lit\in
debacbt mirb. bgl. ®rtmm fS^^tb* 2.9r«g.
»b. 2. p. 811.
holtXläge, f. ein ^oifilo^ an einem ®ttele,
. toomtt ber Keil in baft gu f|)aUenbe ^olg
l^ineingetrieben toirb. hei het en'n kop
M 'ne holtfUge b. ^. einen fe^r bt(fen
ftopf.^
holwie, f. = gnßram.
holwoTtel, f. [loft. ®tb. holwort = fer-
pentina. ^oO. holwortel.] eine ofjlcineae
yflange: bie ^o^tmurg, Fumaria cava
(Arirtolochia rotnnda).
bBlsonge, f. [au9 bem $(^b. entnommen.]
bai ®ebbl3. ene lü^e hölzonge.
homan, m. ein SBifen SBrot. 9lam. gu
ftinbern mirb gefagt: knm, faft en'n
h6inan hem.
bomenneken, n. dem. ein I8t$(^en SBrot.
boxnelter, m. [lüb. (Sl^ron. homefter ss
^oc^mctfler. ^oQ. hofmeefter.] l.ber^of«
weiter; b. i. auf grofen Gütern ber erfle
Jtnei^t ((Sroftned^t); toelc^er über bie an^
beren itnecbte bie ICufflcbt fü^rt unb bei
mii^tigen SäQen auc^ wobt um feine SD^et«
nung befragt »irb. SBortoertcn pflegt ein
hdmefter Dorgufle^en. h6me(ter fpSlen
ha$ amt eine« ®roftnecbted t>erfe^en. 2.
ein «uffeVt, »efeblenber überl^.
bomeXtem» fw. i. ^ofmeifttm, meiflern,
on einem ettoa« audgufeirn unb gu tabeln
^aben. 2. befehlen.
honigfeder» f. eine mit $onig (hSnig)
befhri^enc Jeber. Gprc^to. fRba. fek med
der honigfedem fmSren Iftten ob. fek
med der honigfedem ddr't mül ftriken
lAten b. 1^. ^(^ gu ^a\xU fc^waben lafen,
flc^i f(^mei(^eln lafen^
hopas, m. [pomm. hnppas ss furger
Sprung.] tin bbfcr f anbei, eine f^fimme
ea^t* dat könne en*n h61fchen iiopu
afgdwen b. (. bal fonnte fe^r fi^Iinlm
ablaufen.
hopedad» h6ped6d, m. 1. ber ge^ejfle
unb {nadf bem f&olfggUuben) eben barum
nii^t erfoTgenbe Xob. 2. ein ^tn^df, ouf
beffen Xob fe^r ge^oft totrb. epri^to.
Hdpeddd llwet wol.
]i6i>en, fw. [ogf. hopian. pomm. hi^en.
boO. hopen.] I^offen.
hosepen, hftpen, fw. [br. SBtb. hopen.]
> bäufen, Raufen matten, in Raufen bringen.
hopenunge» hdpnunge, f. [Brand. D.
a. ®bb. h6pninge. ^oIL hoop. agf. hopa.]
bie Hoffnung.
hoppen, [a^b. hopho. mbb. hopfe. ett^
hop.J ber ^opfen. an de'n is hoppen
nn mftlt verloren.
hopfack, m. <$opf(nfa(f) bie au« Mr
gröbflen^ebe angefertigte Seinttanb, &ci*
leintvanb.
hopwiwekeb, n. ber SGBiebel^opf. Dgl.
wupkam.
horbalg, baiirenbalg, n. (üerdcbtl.) bag
^urtinb.
borbock, m. ber $irf(|fäfer, LncanuA
Cervufl L.
borcbe» f. f. hnrke.
b$rd, n. pl. hdren. bie ^ürbe, aU ein*
gelneg Btüd ber Umgäumung^ innerbalb
»etiler bie &i)Q^t auf bem gelbe über«
nackten, bgl. h$re u. hdrt
b6re, f. [agf. hure. f^oU, hoer.] bie ^ute.
$Bon einer (Srg^ure, noc^ me^r ober üon
einer $urenfamilie fagt man : dat is hd-
ren-aptog an hdren-inflag bag ijl ^urem
9lufgug unb $uren-(5infc^Iag. — ©pri^tt).
Junge höre, Äle hedfwefter. — ftle
höre. 1. alte ^ure. 2. SKemme, %ti^
ling, feige ©eele. — 'ne höre fmiten
b. i. beim aSerfen ber f. g. wAteijnnfer
(». m. f.) ttn ®tein fo toerfen, baf er
ni^t erjl über bie ®afer|Iä(||e l^inppft,
tonbern glei(^ gu SBoben fällt.
b$re, f. [bgl. hdrd u. hört agf. hyrdel.
^oH. horde. br. 9Btb. hordt.] bie $ÜTbe,
fo»ob( bie ®(baf^ürbe; üH aud^ bo« Siecht»
toert aus ölutben. de fchÄpe folt in de
hSre«
boren, bauren, fw. [(oll« hoer^ren.]
buren.
b^ren, n. pl. hSren. [altf. hom. ft^f.
hom, hyme. (oH. hören. br«9Btb« hoom.]
bag $0Tn. @pr(^m« 9lba. fek det föl
ümme de hSren fmtten l&ten bitbl. fic^
bag ©eil um bie $ömer »erfett lofehs
t)on einem Staune, ber fl^ *ta4 Ungcm
eträttbtn bo(( ntbU^ gur tfe cntf^Iirft*
hnltf --*• hoim^lyUimie.
hiille, [f. bic (Sani.] «nr in ttm fiocfruf
gc^cn Ofinfc. ImllA, b«Ue J ob. ball« kam.
üuc^ kvIlegAs foiimt »or. bg(. püe.
hultolce, f. pl» hnUekeAB« bic ®ait8$
nam« i» bcK 6pra(^c to tinbcr.
luüleke, «i. [br. Otb. hnll cr^^^ttr dtAfett.]
rtn ttciitfr ^ficl.
tall«r«n» fw. fottfen, bvaufeit. de lue
^Q^gd^ o>^ ^'^^ keime dergegen in
un hiillere dervdr 6wer.
faülpo, f. [altf. help», hulpa. agf. help,
helpe. mnb. helpe, hulpe. l^ofl. httlp.]
bie $ilfe. to bülpe kdmen.
iKÖlped&ge, f. =» hülpe* hülpedAge
finnen ^tlfc finbett; s« S9. in (inev trän!«
l^ett.
hülfe, f* pl. hiUren. [^oO. halft;.] bie
tmmet grüne ^ted^etd^r, ®tc(^palme, Hex
aqtdfolium, L. ^an bebient {tc^ bcr
IBüfd^e an einigen Orten gum füen.
hulXt» f. [^oa. hnlze.] 1: bie^ülfe,^»«
4n ben ®etreibeti}rnern« 'ne dicke hallt
^eifde't nft faa vSlen r^'gea, £egget fe.
— de weite het 'ne gär te f!ne halft.
2. bie &^aU am Jterns unb ®teinobft.
3. issz nüe, bie SG3urflf(^aIc. 4. in Socal«
namen, vor der Halft in ber farbegfer
Selbmarf.
hummen, fw. [engl, to ham.] fummen,
fftufen, ftridere. — hei fmit den ftein,
(tat et hammet.
hiimpel0»r, m. ein etioad l^intenber S)lenfc^ }
einer, ber in feinen a^ermSgenftDerpltniffen
nic^t weiter fommen tann) ein @tüm^er,
yfufd^er. et is en hümpelsör an blift
en hümpeleer.
humpelig, hunkelig, adj. f^inUti^,
tma$ ^infenb; la^m.
Immpein, hunkeln, fw. lahmen, la^ta
ge^en, ettoaS leinten.
humpelTch, n. ba0 Jternl^aud. t^gl. grS-
weft u. honkepoft.
hund, m. pl. banne, [altf. agf. band.
%t>U. hond.] ber i^unb. ®prc^». Det fet
fwemmet dben, an wenn et von^n banne
is t. ^. ba9 &l fc^wimmt auf ber Ober«
f (i(^e. Eümt men öwer den band, ktimt
men ftk öwer den fwans b. f^* ifl bie
grillte ®(^tt)icrigteit übenounben, fo (äft
^^ au(^ bie Heinere nod} übertoinben. £n
bl5«e band wejrd feilen fet. — Wenn
de band beng^i fal, het hei le*er efre-
ten. — We'r focht brftd in*n banne-
ftalle. — ySle banne (int des häfen
d4d. — epxtiito, 9tba. de grftie band
i8 Hn pfte b. ^. er ifk fel^r bünfell^aft^
»ieU. eine finbeiitung auf bie S^icrfabel.
-* alle baHM «ibinii«a b. |. fit^ §ii
allen ^äte(i(^ten &a^tn l^ingn bväitgen 0b.
fi(^ M^ ba}u geHdtti^n lofen. — hei i«
bekant as en bont bund b. 1^ je bermomii
ftnnt il^n. — ap den band körnen in
feinen SBermögengumfl&nben l^mintetfoni«
men, gu ®runb< ge^. — bei ia aied
allen bannen ebetiet an med der
fchinderpetze tweimftl b. ]|. er ijl aSer
5tni|fe boQ. — de band werd bftle alle
b. 1^. burt^ IM grof e ^tnflrengungen balb
aufgerieben. — de witen honne ber im
Sritl^ia^r in einzelnen weifen Streifen an
ben Sergen Itegenbe ®(^ner. de witen
banne, de dft a&*n bärge lit, gät n4
bftle weg.
hiuicLert, I. nam. card. [altf. band»
handerod. agf. band, altfriff. handred»
l^ott. bonderd.]-]^unbert. 2. fabfU* n. - bot
^untcrt. gen. pl. banderter, {• ^* en
banderter achte etwa a^t^unbert
hÜne» m. [urfpr. $Bolt9name, ml^b^ Hione»
bgl. &tmm SDili^tl^oI. 2. .9Iu8g. SBb. 1.
p. 489.] ber 8tiefe) ein iD^enf(^ bon rter
fenl^after ®röfe unb ®tärte. et is en
kärel as en hÜne. — f{u($ in Dielen
Socalnamen : Hünenbom Oueße bei SBar«
beitfen) Hünendik 9^eberung bdm2)orf«
SBeHerfen) HÜnengr&be bei ^ciberobe^
^oljerobe, bei ber 9^t^^y Hflnenftein bei
^befebfen, DeUiel^aufen, ®teinai Hfbien-
ftolle 93erg bei ^olgerobe. — Sogenannte
^ftnengräber (bftnengröa^were) finben fk^
g« SB. im ^agenberge bei 9)2oringen. %ür
hüne bidtoeilen au(^ rife u. rSfe.
hungen, fw. ss hammen. -*- et harr»
'regent, dat et hange.
hungerkoren, n. ba9 SD^utterforn. an
natigen ftden gift et v^le hangerkören..
hungerpäten, pl. oom ungebr. banget-
pftte, f. 92ur in ber fpric^to. 9tha, banger-
pftten fügen $ungcr))fi)t(l^en faugen, b. i..
am $ungertu(^e nagen. iCte Slebentort
f(^eint i^re Qrntfle^ung $tt laben in bcr
angeblichen ®eii>o|n^eit be9 SSärcn an
feinen Xaj^en gu faugen. bgl. Ofen« fHa*^
turgeff^i^te p. 1670.
hüzünne, f. bie $ünin, ^iinenfrau/r 9h<{ln.
hunkeligy adj. f. hampelig.
hunkeln, fw. f. hampeln.
hunkepas, m. ®4>ottname für einen ^in^
{enben: ^intefiif.
himkeport» m. baS Jtern|au«.
hmmebiten, n. hat ^unbebeifen, ber
^untetampf. Sprc^to. fftta. et geit rige
um as det bannebiten.
hunneblanme» f . bieSEBu^erblttme^Cbiy-
f anthemam f egetam ?
99
dnuB niitatig.
IRbd. hmmehftre inhadcen funMdare
naf^ät», t, ff, daii{ uvt etrett fHftm.
hüimtten, n. [ditl hüadeken. D(a«I.
hondje.] bd« J^ttnb^cn.
hvanekläf, m. ha$ ^vnbt^tUü, <U IBe*
)til^iiii0 hU BtmivtM, fomeit «idtt 6a9
Srllen dncf ^unbe» l^Stm fann.
Htumeinigaiilerdty n* ba« ä^tlfcntrattt,
Xoflhimt, HyofcywnuB niger^ L.
bunnetmige» f. hit Olifcnjuttge, An*
ehufii offidxialis, L*
blbiOJCre» m» [l^ngt t9 mit htbe sufaii*
meit?] fRuT in ber 9tba. et ts e& k^rel
as en hünofTe b. 1^. c« ifl ein 9kann
ttn «itflc^cumr ®r5f c uitb etMt. »gl*
hfbofife.
htbiToh» adj. [m^b. hiimiTch ^unnifi^.]
bcit lifUien ange|&ftg. 3tt Cmnamm:
de hÜnfche borg SSerg bei ^arbegfen.
hupen, m. [ügf« hype, heap.] ber ^aufr,
bte 8S(ti0(. en htLpen land. — bgl. hftp
u. hncken.
hftpen, fw* [agf. heai^an.] Raufen, hf
^ättffii, mit einem 4paufen umgeben, kar-
tnffeln hupen bic Srbe ringsum auf«
lotfern unb um bie Jtartofffls|)jIanjen lei*
umlegen* — hupend, hupen [eig. part
praef.] adj. u. adv. gehäuft, ene hü*
pene mette vol eine gehäufte SD^ej^c boQ.
— hupend vol gehäuft boQ.
huphei» hopbel, m. [^omm. hnphei
Sutigef^cei.] ber Bärm. hnphei mftken
tUi 8ärm, toiel 9luf^ebenl matten, vgl.
Uwed&ge mftken.
hüpig, adj. häufig, in ^tn%t, im Über*
(luf . det fhtter hüpig hem.
hüpifipe, adv. [))omm. htipendig.] ge*
^auft hüpige vnl.
liüpken, fw. » hückeln.
buppcoi« huppen, fw. [agf. hoppan.]
^u^fen.
hüpper, m. pl. hüppers. [agf. hoppere
= faltator.] ber füpfer^ b. t. ber 8rof(4,
bef. ber im SBafer Ubenbe. dagegen Utf-
frofch Saubfrof^.
hüpperXtaul, m. 1. ber |)ilg, tvet^er
fid| auf bem SRiile bHbet. 2. ein au$
SHifm gcfIo(^tene$ Gtfl^l^en, »omit tir
jtinbcr fpielen. 3. ^er Sttterflee. bgl.
drdblad.
hüren, fw. [agf. hjrian. (oQ. huren.]
feuern, mtet^en.
hnrke» horche, hüke, f. ^oU. hark,
pentm. huke.] bte {oucmbe, l^of cnbf ettU
lung. fek in de harke fetten niebcr*
(etftn. in der hnrke fitfeen laucrii, nie«
beifAuem.
hnrkekfis, hvrküs, m. ctne tauemb«
iBtfiaU.
hurkepot, m. ein ^olfUnißpf, fib«r ben
fid^ alte Sßeiber fe|en, um {i^ fo gu tt>
»armen. ap*n hnrkepotte litten.
hurk:üaen, fir. nieberi^otfett, fü^ »cf
trieben.
hfbrolXe, m« (tfueroi^«?) 1. itin grofer
0^$. 2. ein toleffaler unb babet phm»
per unb grsber fDtenfi^. en kerel as en
hftroffe.
hurrehi, fw. verb. imp. ttirbeln) uom
ffiinbe 6er im ®((omfieine beruntcrfommt,
«Ott einem e^neetttrbcl, twm geuer. dat
bnunmet nn horrelt fan«
hüs, m. pl. hüfere u. hfifer. [a(tf. hüs.
agf. hos. ^oQ. hoiB.] bas ^aul. hda an
hof. — de hüfer lint ein in*t andere
'büet b. 1^. lufammengebauet. -*• wenn
ek<nft hds kdme, fin ek dft b. 1^. eg
tommt ni((tg barauf an, ob t^ fril|er obir
fp£ter na(^ fang f omme. — nA Mb gAn
n^^ ^aufc ge^eui gft n4 ht» toith ani)
gtt bem gefagt, ber eine unhaltbare ikti*
nung aufftettt. -^ knm gand to h^ tfl
ber gute SBunfc^ für ben SBrggel^enben. —
det hÜ8 verfeien ha9 ^auSwefen beforgen«
hüa, m. ba^ ®aitfett in ber 8uft. en*n
hüs dann.
hüsbStige, f. ba$ fftidfUn etneg ^ufeg,
bie ^augrii^tung) ber @>4maug, toditer
bamit oerbunben ift fe fint nAr hüsbS-
rige. — w$ hebbet neine htUbdrige'hat.
hnfche, pl. [altf. affb. hofc. agf. hnefe,
hnsce.j 1. et^elte. hofche krigen Gefeite
befommen. 3. ®c|läge.
hüsdrinhen, n. bag SBier, midft^ ftc^
ber Sanbmann felbji braut.
hüfe, f. [^oQ. huizing.] bie SBe^aufung.
dS harren keine hftfe an keine heime.
httfeken, n. [l^oU. hniaje.] bag^äugilcn.
hüshald, hÜBhold, m. ^ hüshölUge.
de twarge harren du fdfk dren hüshold.
hüshalen, [f. hAlen I. ^o0. huishoaden.]
laug^alten. enen wat htUhiÜen einem
bag ^augtoefen führen. — wi hAlet hi^
med' de'ne, wat we hebbet.
hüahaUge, f. f. htshöllige.
hüflhdlder, m. [a. ®bb. hasholder.] ber
(anf^<er.
hÜBhölderfche, f. bie ^auipUcrin.
hfUihöUige, hushoelige, hüshalige,
f. [a. (S(bb. hospioldinge. ^oll. hoishon-
ding.] ber .^au^l^alt, bie ^auf^aüung.
hÜ8lak,n. [locr.SBtb. hoilok. rng(.hoafe-
leek. 4oa.hai0look.] bal Da^'-^auglauc^,
90
hfMtag — inbiiafM«
Sempervivom majoa [tectonun] L.
htbling» m. ter ^äuMing, b. t. tin Sfttnid^
im ^orfr, brr nic^t ein dgned $au9 beiool^iit.
husriohtige, f. s^ hüsbSrige.
-haCTeken, fw. (dem. ü. haffeii.) an*
fangen fauer ju mtUn,
huXTen, hüTen, fw. 1. faufen, }* SS* bon
bemJtnaOe mit brr^eitfc^e, üon bem buri^
hit Suft fal^tenbrn l^ref^pegel. de h&te
ap*n koppe huffet. — hüfend, fabft. n.
bad 0aufen. dat hüfend in der Incht.
2. einluSm, in ben®c^Iaf luQen) i?en htm
hü, hü, hü ber $(mmcn unb äBärtettnnui.
hülfen, fw. Don ber ^il^, Don gctod^tm
®petf en u. f. ». : jufammenlaufen, gerinnen,
fauer »erben, det eten huffet in de
högrte. (Wtii bem borigen n>oI ein SS^ort.)
bgl. hötteln.
huffen, adj. [aud hafTend.] in CSJä^rung
übergegangen, fauer, moltig. hoffen weren
fauer tperben. det maus iä hoffen ewdren.
hoIXlg, adj. S3 hoffen, g. SB. Dom SBtcr,
Dom Jtleifler. det ber is hoffig ewören.
hüsfoikige, f. [^ott. hoiszoeking. pomm.
- hosfdkong.] bie ^auSfuc^ung* bt den
hebbet fe all hüsfoikige 'hAlen.
hüsfOTge, f. bie Gorge für ha$ ^ani
unb ba9 gefammte ^auStDefen.
h^tinfe, f. ber ^au^\n$, bie ^auSmirt^.
hdte» heue, adv. [altf. hiuda. a. ®bb.
häden.J ^eute, je(|t, in ie^iger Seit« hei
. is hüte inne. — bet hdte M auf btn
heutigen 2:ag. — et ia hdte nock nieh
fao Y§]e boten tt ifl ie(|t noc^ nic^t.fo
Diel braufen [für bad SSie^ ju frefcn.]
hütig, adj. f. hÜdig.
hutje, f. [ifl l^oO. hotfen ju Dgl.?] eine
getrocfnete $l)>felf(l^nitte. ^cr fblgenbe Sßtt$,
momit jemonbed (||inmif(^ung abgetoiefen
»erben foSte, ifl mir nii^t gang Dcrftänb«
ii6), fd^eint aber einen obfrönen ®inn gn
^aben: £tet jüe hotje, Un fniet jüe
fu^e.
hutfohe, f. i. ber SSergfc^litten, ein nur
für eine ferfon eingerichteter @(^(itten,
iDorauf ft(^ hit A'inber fahren ober Don
$(n^ö^en ^erablafen. 2, hit gufbanf. fet
dek op de hotfche.
hutfehen, fw. am SBoben trjec^en.
hüttenbam, m. bie ^tiil^^tl an ber ^c^Sfer-
farre.
huzen, fw. (au(^ üthuzen) Don ben
@(j^afen : au«f(^eiben. Dgl. ütfetten.
I.
ibe, f. [agf. iw. engl, yew-tree. ^oll.ijf.]
bie (übe, ber (Sibenbaum, Sarudbaum,
Taxos baccata.
iberfch, iwerfeh, adj. «Rur in ber ©er»
binbung iberfche bleere ter (S))^eu. iwer-
fche bleer Hinget fek an den bösemen
on op der eren hen. Dgf. dwek.
ichtens, adv. [ml^b. iht] auf irgenb eine
SBeife, einigermafen. wenn ek ichtens
kan handeis weren »enn i^ irgenb fann
$anbeU einig werben.
ile, f. [Dgl. eile. lorc. 9Btb. ile, yle =
fangoifoga. br. SB^tb. ile ] ber SBIutegel.
hei füpet as 'ne ile. — Dgl. bland-
füger.
Ile, f. rtott. ijl.] bie $ile.
ile, adj. [altf. id&l. agf. idel. mnb. idel,
ydel. ^oQ. ijdel.] eitel ; lauter b. i. nid^tS
toeiter aU. ile br&d SBrot ol^ne Butofl.
ilen, fw. [oltf. ilian. ^oQ. ijlen.] eilen,
ilig, adj. eilig, etüighem e« eilig l^abeit.
ilk,m. u. n. gen. ilkes. pl. ilke. [SBtclefelb
elk. 8ippe::®ctm. elken. pomm.ilke.] ber
31ti», Moftela potorios, L.
illerlefte, üllerlefte, adj. [Dgl. iller-
beft in ber ^ätl i mnb. ilder wegen, Oder-
fterkefte. Scherekl. op dat ilderftar-
kefte. J. Oldek.] ber aUerle^te.
iiregrimTch, iregrimTeh, adj. [Dgl.
Yfegrim im Rein, y.] grimmig, rnilb»
befonberd Dom S3Ii(f. recht ifegrimfch
ütfeien.
imkemeier, m. = immeker. et is en
rechten imkemeier.
imme, f. bie SSiene. Apis melMca. <Cer
3;ob bed ^aud^erren toirb no(^ ie(it Diel*
fad} ben dienen mit ^en SS^orten angc»
geigt: imme, din y&der is död.
immeke, f. = imme.
immeker, m. pL immekers. ber SBiene n*
Dater, SBienengü^iter, SBieneniDärter.
immenftock, m. ber. SBienenflocf.
inamen, fw. einernten,
inb^ren, fw. (gum gang ber Jtrammctg«
D5gel in bie ^(^neife) SBccren ein^&ngen.
et werd inebSrt.
inblldem, adj. Don einem iD^enf^tn, ber
tt(^ Diel einbilbet: eingcbtibet, bünfel^aft.
inboiten* (f. holten II.) ein^eigen» men
. bot in.
inbringen, (f. bringen.) einbringen, f.
nad) $attfc bringen, hei het keinen klei
iiideak«m — ^ inne.
91
ernten, det kdren inbringen. 3. ®et9tnn
abtoerfen.
.indenkem, adj. [bg(. ^oO. indenken &»
nat^benfrn.] nac^bcnflt^, ticfftnnig, in tiefet
9}ad^bcn!cn l^erfunten) nam. bon einem
fotc^rn, ber alle« mtt.$rrg unb (S^emüt^
bebentt.
hkder, praep. mit dat. [mf^h. inner.]
innerhalb, binnen. Inder 'ner ftonne.
indoc^en, fw. bie Farben in docken
(f. docke. 2,) (egen.
indragen, (f. drdgen.) eintragen, holt
indrftgen $oI) in« SganB tragen.
indrenken, fw. etntrfinfen, aU Xranf
eingeben, einfnüpfens im bilbli(^cn ®tnnc
Don €$4(ägen, bie aU 2:ranf, oH ^tinti
gegnt S^ergef li^feit aufgefaft »erben, toif,
ek wil et dek indrenken. Dgl. ®rimmS
«ein^. p. XCV.
indrinlcen» (f. drinken) l^tnrintrinfen,
^inuntertrinfen.
indrdgen, fw. eintrotfnen.
indrügen, fw. eintrocfnen.
indüken, fw. eintauchen, fek indüken
fi(^ eintauchen) üon einem babenben Söget.
indoileln, fw. einfc^lummem.
infal, m. pl. infelle. ber (SinfaO. t>g(.
büerhüs.
infallen, (f. fallen.) einfallen) auc^ bon
einem $aufe, einer SDl^auer u. f. to.
infSfldinen, fw. einfädeln.
infSren, infoiren, (f. f8ren I.) einfalle
ren. fal hüte nich inefdrt weren?
infdren» fw. einführen,
infreifen, (f. freifen.) einfrieren.
infulan« fw. anfangen ju faulen,
infür, f. (% infdr.) bie dinfül^rung ber
Sraut in ha^ $au0 i^rei SDlanne«, n>obet
bie 9Iu9f!eurr mitgebracht »irb. ^iefelbe
gefc^iel^t oft erft mel^rere %a^c nac^ ber
^oc^jeit unb ifl mit Sefllic^teiten berbunben.
ingengig» adj. &on einem Sü^enfc^en, ber
an einem Orte biet ein« unb audge^t.
ingeXtan» (f. ft&n.) etngefle^en.
ingetogen, adj. eingesogen, ^uetic^. et
is en inget6gen maBken.
inhalen, (f. h&len II.) 1. einloten. 2.
einfanfen.
inhotseln» fw. (b. hotzeln.) eintrocfnen,
t^ertrocfnen.
inhuddem, fw. fek, fid^ einl^üUen, um
{14 fo bel^aglic^e S8ärme ju berfc^affen.
ioklappen, fw. mit ber ^anb in bie
fanb eine* anberen einfc^Iagen, enttoeber
|ur SBegrüfung ober {um ©elöbni«.
izüdlnken, fw. [t>gl. m^b. klenken =s
in einanber fc^Iingen] bon Wtn\äftni ein«
^a(en) bcn Vrm in Un Vrm eines anbe«
ren legen, um fo mit il^m au ge^en » $(rm
in Vrm fc^lingen.
inknaeken, fw. tr. u. intr. eintnicfen,
einbrechen, de wind knacket fe in.
inknappen, fw. einbrechen, einen fBruc^
betommen. de balken wSren ineknappet«
inknickeln, fw. tr. u. intr. tintniitn,
}. S8. bon ^atmen.
inknicken, fw. tr. u. intr. einfnicfen,
einbred^en. de wnlle knicket in bie SBoOe
betommt einen SBrucb* bgf. knei.
inknüppeln, fw. einfnfipfen, einprägen.
inkomen, (f. k6men) i.eintommen, ). S9.
bei einer aSe^iirbe mit einem ®efucl^e. SBon
oudfie^enbem ®e(bc: eingeben. 2. nadf
faufe tommen. erft mot ek inkdmen.
mine mutter harre mek nich inkdmen
*höaert. — SBon ©olbaten ober (Hefruten:
ficb beim 9legimente einfinben.
inkrupen» [f. krüpen. ^oQ. inkmipen.]
1. in ettoad ^ineinf riechen, ^ineinfc(Iü|>fen.
2. (s=: ^oO. inkrimpen.) jufammentaufen,
einlaufen) oon gemebten Stoffen, dettftg-
ii inekrdpen.
inlangen, fw. einholen) bom ^^Ibe ein«
fahren, en foier heu inlangen.
inlat, m. 1. ber (Hinlaf. 2. ettoad einge«
Ugteg, }. SB. an einem ^Uiht, 3. iebe«
@tücf 3nbett, »elc^e« mit S'bern ge{)o)}ft
ifi, im ©egenfafte ju htm Überzüge.
inlaten, (f. Ulten.) einladen, l^ineinhf en. «
inieggen, fw. einlegen, eiere inieggen
(Sier in ^aljwafer legen, um fie fo länger
aufjubetoaren.
inliehten, fw. (bgl. lichte, f.) i. einem
yferbe ober anberen dugt^iere, welc^ed über
ben @trang getreten ^at, ben Juf n>iebet
jttifd^en bie Gtränge fe(|en. 2. einen an*
führen, (intern Sii^t führen. 3. l^eimfutfen,
abfhrafen.
inlüen, fw. [f. lüen. ))omm. inlüdden.]
einläuten, det feft inlüen bae Jefl mit
einem ®eläut eröffnen.
inmeten, [f. meten. ^oQ. inmeten.] ein«
mefen.
inmiddelB, adv. mitttermeile, unterbeflfen.
inmummeln, fw. fek, flc^ einmummen,
bic^t einl^ÜQen.
inne, adv. [altf. agf. innan.] 1. bann,
ek hebbe nits me inne tc^ l^abe nichts
me(r barin. — ek hebbe mereres inne
liggen, wat wat np fek het, wat ek
nich wegfmiten darf ic^ ^abc mehrere«
barin liegen, toa9 SEBertl^ ^at, unb wag
tc^ nic^t »egmerfen barf. — tinderwarts
fteit det w&ter inne unten lle^t ba5
SBaf er barin. — fe könt fek nich inne
9k
imieke -<- tf es.
bebelpeA fit %iihin tctntit yia^ beitin.
vom Urne g&a i^orn neben bem ^anb*
pfeibe gelten) hinnen inne gftn hinten
neben bem ^anb)>fetbe ge^en. 2. git ^aufe.
inne behftlen in ^aufc bcl^alten. — inne
bliwen SU $aufe bleiben. dA mofd* ek
ganz allene inne bÜwen. — dat jl
ftwer inne bliwet. — inne boien [pomm.
inb6den] ba0 $aud |üten, b.^. ba^^aul
inic^t \>txiaftn, lod^renb bte artbcren $au9c
genofcn ausgegangen {Inb. i?gl. oixov<^8lv.
— inne körnen nad^ ^attfe tommcn. —
inne lin im ICtnbbette liegen. -^ inne
Hn SU $aufe fein, et is kein minfcbe
Inne. €$)>r4tt>. Wenn de katten nicb
inne fint, fan fpllt de müfe up*n
bienken.
inneke, f. pl. inneken. tet erfle nnb (eftte
tlbfc^nitt Don einem ^of^blocfe, bejfen
^ufere ®eite no(^ bie natütlid^e Mnbung
be« SSaumflammed geigt, tgl. fwftre.
Ixmefeien, f. infeien.
innewencUg, innewennig, adj. u. adv.
1. adj. intDenbig, ber innere, de inne-
wennigen dele tie inneren 2:i^eile. 2. adv.
tnn>en^ig, innen> im Innern, fek inne*
wennig befeien b. ^. betrunten fein ober
f(^Iafen, »eil in iebem ber beiben dupnbe
ber ®eifi t>on ber ^nftntotlt abgelehrt ifl.
txm^men» (f. nSmen.) einnehmen, }. 99.
^xinti, ober ®e(b. in den gebrük !b-
n$men in ben ©ebraud^ nehmen.
inqaartdrige, f. [^oH. inkwartiering.] bie
(^nquartierung.
inrs&en, fw. L^ufammenf^arren unbin
ein ®efäf ^ineint^un. 2. det ffter in-
rftken bie gliil^enben ^ol^fen ober SSranbe
mit ^f(^c bebecfen.
inregen, fw. verb. imp. l^ineinregnen«
jnrdren« fw. [l^oa. iHroeren.] einrühren.
ixiJDage, f. bie (Sinfprat^e. infdge dann
^inipxa^t t^un.
Inl&men, m. bie (Sinfaat. ek krtge den
inf&men nicb wSer.
ixifegge, f. tit Gtnfage, Ginfprac^e. et ig
infegge *d&n.
infeggen, fw. (f. f eggen.) ermal^nen.
infeien, innefeien, <f. feien.) einfe^en.
men kan et nicb innefeien [oom fetter
gefagtj Dörfer beurt^eilen) toit e« tserbcit
toirb. — dat infeien ba« ®infe|en. en
infeien dann b. ^. 3färf|l(^t nehmen.
inXSpen, fw. 1. einfeifeni mit @eifc be-
1hei(^en. 2. übertr. einem tä(^tig SBefd^eib
fügen.
inTetten, (f. fetten.) einfefeen, nam. ben
Seig in ben SBa(!ofen bringen.
inXlan, <f. fl&n.) etnf^Iagen. I. tr. bei
bet da fenftelr ineflAn. — ek hebbe de
planten inefUln b. §. bie SBurieln mit
(Srbe bebecH. — (trft inflftn Btrülf jum
Gtnf^Iag nehmen (in einer Gage, t>^t.
!Rieberfä(^f. Gagen u. SRärt^en p. 139).
II. intr. 1. ben ^anbf(^(ag ttorauf geben.
2. gerat^cn, guten dhrfolg ^aben^ guten
(Srtrag g^ebeiu in. imp. et fl^t in ber
SSlit fc^I&dt tin,
inXl&pen, (f. flApen.) einfc^Iafen ) gerben.
inllaeken, fw. I^inunterfd^lu((en, Derfi^lu«
(teu) einf äugen, de katte banre de mtg
glik ineflneket. — de boden bet allen
regen ineflncket.
influten, (f. fluten.) einfc^Ite^en.
inAiien, (f. fnien.) einfc^neiben.
inl^rake» f. bie Sinfprat^r.
InTtek^i, (f. ft»ken.) 1. ^ineinfle(fcn.
2. bie mit @eife bejlric^ene ff^mul^ige Sßafi^e
in ein SEßafc^faf fiecfen. wt wUt morgen
inffceken.
infter, n. 2)asu gel^dren folgenbe Btüdt
eined ge{(^(a4tetcn Ot^fen: bnr a^agen,
ber SBanfen, bit 2unqt, ha$ ^erg, ber
^topf unb bte güfe. ®etoc|t l^eift biefed
aUeS au(^ gftr tüg.
infterzoppe, f. bie ton bem infter gc«
föchte Guppe.
inftigen, (f. fttgen.) nam. Don einem
^iebe, ber in ein $ou« fieigt.
inftippen» fw. eintunfen.
inXtriken, inertriken« (f. Aariken.) ein«
falfen) bom t>a^t,
inTdpen, (f. fftpen.) ^inunterfaufen, nam.
Don Jtü^en. fe kriget et tauM infäpen.
intappen, fw. eingapfen.
intlang, adv. ber Sänge nac^y intlang
leggen.
intreöken, (f. trecken.) 1. etngiel^en,
g. jB. ein ®anb in ein Jlleib. ek wil 'ne
wat intreckeu nn m&ken düt w@er rüt.
2. feflnel^men.
Intoder, intür, [wa^rf(||. gmet SBörter.]
9^ur präbifatiD Don ®arn unb 3»tm : in
einanber gewirrt, dat gftreu iB ftwer in-
toder.
inwaukem, fw. toui^ern unb fo fii^ fefi*
ff^en^ Don ^ßangen, nam. Dom Untraui.
wd fe [de kanmüle] is, d4 wankert
fe Ak vSle in.
inwennige, f. bte Ginwenbung. 'ne in-
wennige mAken.
inwörteln, fw. bie SEBurgel tief in ben
IBoben hineintreiben, einmurgtlu) Don Un*
fraut.
insig, adj. eingtg. en imsig mftl.
irdom, m. f. erdnm.
Iren, o. [au^ ifem. altf. ifarn s=s ferrnm*
Iren — jAfuem.
M
ogf. i/eiif ifern, iren. engl, xi^iu mnh»
ifem. „Slat den hemmel nich tho —
dat he nioh werde alfe Iferen, und«
de Erde alfeBrts.«* attfrtef. iTem. f^otL.
ijser.] s ifen. de £adte [n&mU(| bn
e^afe] is von iren nn ftftl bic Sctnauic
tfl Don $ifcn unb Sta^t
iren, adj. laq\, ifen, ifem, yren« (off.
ijsem.] SS ifem. en iren kring rtn
rtftntcc fftinq. — irene ddrs etfcme
Z^ürcn. — iren henrek (kendrek) f.
eifenhendrek.
irenliard, m. [agf. iren-hardssTerbena.]
ber gemeine Xfttgfalat, Cidioriom Iniybnf.
irsnfteiii, n« f; Ifenftein.
?iritfisli, m. ber ^änffing.
18, n. [agf. altfrief. ia. ^oO. Qs.] ha» (Eil.
iBdrSnen» adj. ss isdi^nig.
isdr^ni«, eisdrSnig, adj. glei^fam {u
Oris erflarrt, burt^ bie Stoltt (bt« )um
itbM>)>ent> autgebönt. 1. bon Jtattoffelti,
ipUin, tt. bgl., bie bom %nfit gelitten
^aben: glaflg. % bom äSei}cn, bet grau
Don Sorbe ifi unb ein f^toarge« aSe^l gibt.
isdr^n^ weite het *ne andere ütficht^
dei 18 ^anz gran. 3. be^ei^nct el ba«
taube ®efA^( in ben (Sliebern, nam. ti|
ben Vnnen unb Seinen, gtri(^i>tel ob ed
t)on bet Jtdlte (errül^tt, ober ni((t; t»te
abgrflotbfn. min arm is fau isdi^nig.
— isdrtnige kenne. 4. bon bem ®e«
fikl^l beg ^nngerg, »elcleg fkd^ bem SRagen,
bemextbar mac^t.
iÜBgriiiiy m. [t»g(. ilfegrimfck. Rein« V.
^yfegnm de wnlf.*' ^oQ. ijzegrim.] ein
mifh unb grimmig augfe^tnber, bon ®e«
mfiti aber finfierer unb mürrif(^rra)tenf4)
nam. audf ein folc^er, bem. bet SBart lang
unb firu|)ptg ^erabl^ängt. *
ifem, n. (bgl. iren.) ha$' tifen. ifen af-
herten tifrn (Itttn. — det kMe ifea
bad falte difen, tveil ed (alt ma^t; b. t.
tobtet { fo loirb betäc^tlic^ ber 2)rgen ober
bag äSaionnctt ber®olbaten genannt, bei
het det kftle ifen an der fite.
iibn, fw. etfen, bag dig auffallen.
iUenbaner, m. pl. ifenbAners. tin 9i^tn*
ba^natbeitet.
iferling, m. 1. bie SrauneQe, Accentor
modnlaria. (2. 9lame einer yflange?)
ifem, adj. [Dgl. iren. a. ®bb. ifem.]
eifern, en ifem pot. — ene iferae kan
eilte eifeme Jhtl^, b. |. eine Stufff mldft
fftr iemanb gefüttert unb, fo oft fie fiirbt
ober unbrauchbar loitb, tmmet loteba bun$
etiu anbcre erfe((t »erben muf . 9IItent]|eilet
pfLtqtn fi^ beim Vbtreten t^reg S^ermi^eng
eine ifemekan auljubebingen. bgl. m^.
iemerkno.
iakald, adj. eiefalt.
iswBlte m. JS^eiaen, beffen 5torn grau ifk
unb bal^rr auc^ ein ft^waraeg SJ'tell gibt.
Ilnbece S^cnennungen bafür ftnb dnnkel
weite unb isdrSnig weite.
iwent, adT. irgenb, einigetmafen.
iwer, m. [i^oll. ijver.] ber (Eifer.
iweriff, iwrig, adj. [l^bU. iJTerig.] 1.
eifrig, cmflg, npiä^t auf etioag. dei [bie
jtöl^e] fuit fau iwerig ap dat greine
wark b. ]^. bie finb fo begierig nai^ gvü»
nem Sutter. 2. leibenfc^aftltcb, unwillig,
)omig, böfr. dA w6rd ek ftwer iwerig.
iwefte, iweft, adv. := iwent. wd et
iweft mdgelk is too eg irgenb mi^glu^
ifl. — wenn et iweft is »enn eg einiget*
mafen angelet. — dei forget denrdr,
dat fe iweft en beten verdeinet bet
forgt bafür, baf fle einigermafen etmag
i>erbietten. — • bgU ichtens, iwent, bäl-
wege.
jachtern, fw. [freq. D.jftgen. bgl. ^ott.
jagten.] »ilb herumlaufen, fortio&^renb auf
bot IBeinen fein.
jagen. praef.jÄge, jögft, jögt, pl.jÄget.
praet. jang (jSgde), pl. joigen (jögd«n) »
conj. joige. part. ejogt, ejäget. imp.
jAg, jftget. 1. lagen > bon Sütenfc^en unb
4^unben. 2. im Gc^lafe mit offenem Sühtnbc
augotl^men. 3. Don einem ^unbe : tr&umen,
im e^c^lafe fnurren ober bellen.
jain, m. [9(bf. gu gai.} bie beim f8e%aätn
ober fRohtn bet Jtattoffeln quet Aber ben
Met grbilbcte Sleil^e. da bebV ek deä
jain rdwer.
jaekenfet, n. (ettt>^em.) ®(^lage auf ben
atfitfen. bei bet jackenfet ekrggen.
jaokem, Jiekem, in ber Bpta^ft ber
Stinbet aut^ kaxj ackern, fw. (intenf.
t». jAgen) flarf fagen, eig. t>on 9teitem,
uneig. Don laufcnben Sufgängrrn.
jloner, m.' i. ber Jammer. 2. bte®e(m<
fuc^t nad^ ben (Eltern ober 5tinbern, bei
X^ittm nac^ ben jungen ober na4 b^
a)>{utter ) bag ^eimtoe^. den jämer bem.
3.=nngelücke,b. faflenbe ®u4t, Spilepfie.
' dat du den j&mer krdgeft I (ein 9lu4.)
j&mem, fw. iammetn. dat jftmemd [alt»
infin.] boi 3«mmertt.
94
Jan — JQchtorkSren.
Jan, m. bif ff|l0efcttc Bol^I» fchftpe 6wer
den Jan driwen b. 1^. ühtx hit fefiges
ffffte dal^l ^tnau» ®c|afe auf bi( SBcibe
gelten laffii.
Janketule, f. (feit) rtnr ben aanam Jtopf
(fbecfenbe ^aubmatttgc SRü^e ber SBauet«
»eibrr.
Jant, m. bic gafungSgabC; ba^ Safung«»
betmögen, et geit öwer mlnen jant. —
et geit öwer'n jant e« gel^t über aOe
IBegn'tfe l^ittau«.
JantüTeke, f. = janketüle.
jappen, fw. mdf Suft fi^nappen, nur mit
Wtüf^t Qtl^men. ek könne küme noch
jappen.
jappig, adj. gang erWö<)p, l^mfäöig.
Japibäbel, m. [= gelfnabel. rig. m
junger SBogel, ber ben SDl^unb au^ptttt,
um ^6) füttern au laf en.] ein gän^Uc^ uner«
fal^rener, meifl au(^ nafeioetfcr junger SRenft^.
jar, n. gen. jÄres, gen. pl. jftrer, [altf»
jftr. agf. gear. altfrief. ier.] bad 3al^r.
te [to, tan] järe im Dortgen ^af^xt. te
j&re in'n winter im SB^inter beg t^origen
Sal^red. — von tan jAre t)om Vorigen
3a^Te. gdgen te jftre mit bem t>ortgcn
3a^re Derglic^en) bomit bergtic^rn, toir tS
im vorigen 3a^re »ar. — düt jftr in
biefem ^al^re. alTe düt jAr n>ie in biefem
3fl^re. — en j&rer drei etwa brei Sla^re.
jären, fw. verb. imp. et jftrt ba« ^ial^r
ifl fo ober fo, faßt fo ober fo aud$ in
SSe^iel^ung auf ba« ®erat^en ober SftiU
ratzen ber Srö(^te. wenn et demäe jftrt
toenn ba9 ^al^r barnai^ \%
jarig, Jösdrig, adj. einifi^rig. en jömrig
fölen. — de jj^gen bif einjährigen
Gc^afe.
jaulen, fw. Renten, wel^f tagen $ bef. »on
^unben unb fleinen 5tinbern.
Jault» m. nom. pr. [l^oO. Jooft.] 3obofu8.
Ob au(^ Suflu« [Juft] ? up rUnte Janft
Socalname bei C^inbetf.
Jauz» m. [aug Jodocua.] @(btm)>fn)ort.
blinne janz btinber ^obotud.
jÄ, conj. [altf. eo. mnb. iojjo.] je. jö-jö,
je, beßo. @pT(^n). Jd lenger man geit,
jd lenger dant 6n*n de tSne wei b. ^«
je länger man lebt, um fo (änger l^at
man aud^ be« Sebend SBürbe ju tragen.
jeicheln, pl. a. itudfprat^e 11. geicheln.
f. geichel.
jeichen, fw. bi6 jur oöHigen Grfi^öpfung
laufen.
jeien, fw. (|1. geien.) «Äbf. }u geen.
jeünelig» adj. u. ady. = j eimerig; oon
• 9)|lanien, g. SB. öon Äartojfeln. de fau
jeimelig fint, — de fajj jeimelig ft&t.
Jeimerig» adj. fränfli^; fiei^, tn lincili
{ömmrrli((|en dußanbe.
jeimem, fw. teife jammern, wimmern $
Don Arai^en unb t>on (leinen ftmbern«-
JetzundyitBund, jetaunder»adyi (ml^b.
ieze, iezont. Sündenf. itzunt] jr^t
Ji» pron. perf. f. du.
jickem» fw. f. jackem.
Jümnen» fw. leife jammern, wimmern,
pitptn^ bef. Don ben Sdnen ber 930get,
bie nac^i ben Otiten Derlangen.
jünmem, fw. (freq. D. jimmen^ tetfe jam«
mern, nam. Don folc^en, bie Bal^nwel^ ^abett.
jippen, fw. piepen, piepfen^ Don jungen
SBÜgeln, nam. aber Don ben Sperlingen,
jipperig, adj. fe]^nfü(^tig; ddH be» grdf*
ten SBerlangeng, ganj erpii^t auf etwal.
jippem, fw. (freq. D. jippen.) piepen,
piepfen) Don ^euft^reden: girpen.
Jochen, m. ^oadj^im. Oft mit bem 9^e«
benbegriffe ber dinfältigteit. ftle Jochen.
9(u(^ in Bufammenfe^ungen : boUeijochen,
demeljochen, fchüddejochen, ftolper-
jochen.
Johannesblaume, £. 9^ame ber Anthe-
mis tinctoria.
Johanneahrut, n. = gele doft, bag
3o]^annigfraut, eine ^tt beg HTpericom.
jdhanneswörtel, f. biegarrenfrautwnrjel,
3o]^annig]^anb, Poljpodiam filix, It,
joiere, f. 9^bf. au gUere = gC^erke.
Jdfcelie, f. jebe 9(rt ber SBewegung ober
9Irbeit, wo man nur über bie Wto^tn lang^
fam Don ber ®teQe !ommt$ nam. Dom
äbermäfig langfamen ^a^ren unb fReiten.
et 18 *ne rechte jSkelie. — et is 'ae
^kelie med dek.
Jokeln, fw. fi^ fo bewegen, haf man ni^t
rec^t Den ber &UUt (ommt , nam. Don
SIeitenben unb %aiixmhm,
J$len. fw. [l^oO. joelen.] laut rufen,
fc^reienj nam. Don 5tinbem, bie auf ber
Strafe fpiefen, aber au^ Don bem 9tnfe
bee bnrt^ bie Suft gie^enben ^acfetierg.
Jone, m. u. f. jont, n. pron. dem. [got(.
jains. altfrief. iene.] iener. düt an jönt
biefeg unb jeneg. jöne bftm. — jöne frfte.
— jönt foier.
jönlit, praep. u. ady. jenfeit} jenfett«.
5Cut^ up jönfit jenfeit«.
jöttem, fw. f. göttem.
Jüchen, fw. [a. ®bb. „jachen nnde Rn-
gen.«] 1. ju(^^eien, jaut^jen, jubeln.
2. laut auff(^reien Dor Sd^merj ober Sreube.
^ndf ald fabft. hei het en Jüchen edfto»
dat et alle minfchen ehösert hebbet.
juchterkdren, n. ber fti|^Ier, clitori8>
XXSlrtOQCg.
jitehlerB — kftid.
H
juehtem» fw. (freq. u. int. }>. jflchen.)
toKnt, galt) auSgeUfen fein t>or gteu^c
nnb £tt1l.
Jnchterwark, n. feine &pti\tn, 8r<frreien.
jüdenmai, m. bte dflpe?
jüe, (üe)» pron. pofr. 2. perf. pl. [altf*
ewwa. agf. ingter. mnb. juwe.] euer.
g&t vor jtle dor. — ek folle in jüen
hüTe Hn.
jümmer, (S^bf. Jümmerrk» jümmert»
üminer), adv. (altf. io, eo. mnb. ja-
mer.] 1. immer. 2. immerl^tn, mflglic^cr
Steife.
jüimnertau, Jümmerto, adv. immerju,
ol^ne aOr Unterbrechung, hei hole jüm-
mertftn.
jümmerweg» adv. = jümmer. dat ek
jümmerweg enken weit^ wo ek ane
iin bamit i^ immer genau metf, toie i^
baran bin.
Jan^ensborre, m. ber JCnabenbrunnen,
b. i. na^ ber SBoIUfage ein SSrunnen, oug
bem bte neu geborenen JTnaben fommen.
bgl. 9Keberf. ®ag. u. CD^ärc^. p. 59.60.
jnnkemkop, m. bte auf einem l^l^en
^alme. geioat^fene taube i^re.
Jurken, fw. be^etf^net ben ft^riaenben Zon,
»eitlen ber G^Ieiftlein beim Umbre^en bon
^tf) gibt.
JuXtemente, juTtement, (feit. Jult),
adv. [^oQ. blaml. jnifL] ju^, eben, fo
eben, gerabe. et is nich fwür jullemente
mer. — Tan ganz falfch fint Se jofte-
mente nich egftn.
jux,j8kel, m. [a. lat. jocus. ]^o0.jok,n.]
ber ® (^erj, Qpof. Iinen jux woran [w$-
rdwer] hem feinen €$paf »oran l^ben.
kabaehe, f. [Dg(. frani* cabane, cahatte.]
ein bauffiQigeS, ben Ginflur) bro^enbed
^aut.
käblg» adj. förmig; ft^tmmltg.
kabüse, kabuae, f. kabiu» n. [m^b.
kabüfe = Serf(|(ag auf bem B^ifft,
^oO. kabnis, kombnis = St^iffefüt^e.]
nn enger unb bunfeler l&erfc^lag unter
ber Zttppti tin enge« unb bunfele« ®t*
ma^ über^au4»t.
kacihel, f. pl. kacheln, (m^b. kachele
= trbener ^o)>f.] 1. ein ^albrunbeg, gla*
flerte«, trbeneS ®efäf . S)ie kacheln ton*
ben aH gute Sßfirmefeiter in bie oberen
@cttenu)änbc eine« Stubenofen« eingefej^t,
bet bann ka<^eldwe l^eift. IBon einem
Süulenser fagt man fprit^mbrtlii^ hei Ht
hindern dwen nn püftet de kacheln
üt. 2. ba« ^mt^tn ber IBanbermü^e
ber SSäuerinnen, »elt^ed auf bem ^inter^
topft m unb bie %Uä}U bebe<ft.
kafe» f. ein SBerf^eug, tt)omit bie ®(^äbe
Dom %U^9 entfernt ioirb.
kafen, fw. <»= ribben.) bermittelfl ber
kafe bon ber &df&bt reinigen) nur bom
Slai^fe. detflaskafen. dg gefi^ie^t ties,
nat^bem ber %ladit ba$ erfle SDHal ge^es
4elt unb baburt^ bie grofhee entfernt ifl.
i>tt %ia^B wirb nämlic^ erfl ebrftket,
bann efwnngen, bann eheckelt, bann
ekafet, bann tt)ieber eheckelt.
kafiller, m. =:= filder..
kak, m. bet^ Störet, nam. ber ^ü^ner^ toenn
*1te Sier legen, en-n kftk dann.
K&k, m. (ber oranger) je^t nur no(^ 8o«
calname, g. S9. bei Sal^ber^elben, SZBuIften.
kflBkelSBr, m. einer ber fri^rlig fc^reibt.
ksdkelie, f. bie itri^elet.
ksdkelig, adj. fri^ed'g; t^om Gd^reiben.
kakeln» fw. dem. b. kftken. [bgl. griei^.
xoxxaßf^o. lat. cacabo.] leife ft^reien,
ga((em.
kSBkeln, fw. tri^rln, ft^Iet^t fi^reiben.
kaken, fw. 1. bon brr $enne: gatfern.
2. bon anberen X^xtxtn, auc^ r>on SDlen*
fc^en, nam. bon jiinbern: in lange ge«
l^altenen 3;önen ft^reien, gaj^cn.
kakerig» adj. delider = cacatnriens.
kakfen, fw. s= kAken 2.> nur bon
5tinbrrn.
kÜ» m. [bg(. (at. eanlis. qgf. cawl. l^off.
kool.] ber Äo^f, braffica.' &tpr^to. 'Ne
lüs in*n kftl is beter as gAr kein fleifch
b. f), ein Geringe« iji bef er, ale gar nid^t«.
— Bpxäjvo. ma, dat fal &k den kftl
noch nich fet mAken b. f)» hat mxh
ou4 tix^t biet Reifen.
käld, kold, adj. comp, kölder, ju».
küller. fup. köllefte, kiülefte. [altf.
cald. agf. ceald, cald. f^oü, kond. br.
9Btb. koold.] fa(t. 3fl mit ber Jtälte
lein SBinb berbunben, fo tll e« fülle k&ld;
ifl SBinb bamit berbunbrn, fo ifl e« fni-
dend k&ld. — 91U potU SBritoort mit
Jfen berbunben, f. ifen. — det kftle (fc.
fgwer). fubft. [locr. SBtb. „dat kolde
hebben.»] ba« falte Jirber. bgl. ®xmm
fSttin^. p. XCIV.
n
kfttdaaen — karMe.
kaldAnen, pl. [lü^. Il^roti. koldnae.]
tit (Sin^ttotibtf Q^ebärme.
IdOo^ n. f. lOUcL
Ul^ 9. gen. kftlwes, pl. kelwere. [altf.
oiOf. oidf.cealf.] Ulftalb. ®)»i(^t». »ba.
den kalwe in't 6go fl&n b.^ctootun*
0eni gf^artr«, beleibigeiibe« 0tra(r|tt |n»
auefagrti. — kalf Mdfes b. i. Nmmer
kftlffel» n. 1. ha^ AalbfeO. 3. »nr&i^ti«
bie Xrommel. €$prfl}U). War nich wil der
mnter pArdrea, de moi den kftlffelle
pardren. bgl. eti^amb^, t^tattb. G|in(«i.
p, 3$.
kfOfaeifch, n. bas ftalbflctfc^. ^pt^m.
Kalffleifch half fleifob. }>0l. Gt^mba^
platte. ®f)ri(t». nr. 345.
kjlhof» m. Der ihr autdartm, OeniitfcgaTteii*
iK&lhoaswecU n. u. m. ber ^aatto^l.
kalwen, fw. [agf. calfian. ^oU. kalven.]
talhtn,
kalwerkrop» kalweskrop, m. {audf
kalwerkropskrüt) 9lamt einer §)f(an}e:
ber ftälbertropf. S)ad SBolt unterfi^etbet
willen kalwerkrop unb wif chen-kalwer-
krop; biefeit frift ba9 »tel^.
kalwem, fw. fälbern, nac^' 9lrt emel
jialbed ^pitUn, audgclalen fein» ). 9$. Don
SDlenfd^en, bon funbcn.
kalweskopt m. 1. ber JtalHfo^f. 2.
ein SVlenfc^ mit einem fel^r blaffen unb
einfältigen ©rfic^te.
ksmem, fw. nai^ £uft f(^a)))>fn| ati^mfii.
hei kan nich k»men bon einem gefagt,
ber eben eine J^ranf^eit ü^rffanbcn f^at.
kamkule» f. bie Stabflube in. ber ^ükU.
kamp, m. pl. kempe. [aus lat, campM.]
ein mit einer ^ecCe ober mit einem &ra»
bea eingel^egted @tü(f Sanb^ gleit^ biel,
ob ed ^(ferlanb, ober SEBiefe, ober SSalb*
beflanb i% dft hebbet fe froier $ren
kamp ehat. — küfiers kamp ber grieb*
^of, £ir(^^of) fo genannt, meil ba§ bar*
auf toac^fenbe Q^rad, fotote ber (Ertrag ber
dtoa borauf ange)>flaniten Obflbaume bem
jtüfler gehört, hei mant bftle nft küfters
kampe b. ^. er totrb balb gerben. —
3n bieten Socalnamen, }. SB. Qeiftkainp.
Münfterkamp.
kaxikelbein, n. [ogL m(b. kanker eine
tirt @)>inne.] 1. eine langbeinige Spinne,
ber f. g. äBeberfnet^t, bie fol^fpinne, Pha-
langinm Opilio. 2. ein ^Sttn^ Mit lan«
gen unb f)»tnbelbürrea IBeinen.
krakelig, adj. toatfeltg, bcf. bon bem
üange eines folc^en, ber bpn ber »neu
Ckite auf hit anbere fällt.
kankeln,fw. einen »adelnben^ang l^ahau
kafiT»mggit», m. fnomm. kaongatar,
br. Otb. kaimenyeter.] ber (itonngiclei^,
3inngtefer.
kant.h&ken, m. [|p((. kaatghaak.} 9^nc
in ber f^ridjfto. fftba, en*n bi'n kanthA-
ken kiigen b. |. einen am itragen faf cn.
kaatoTehe, 1 eine hH über bie ^ftflcit
l^tnuntenei^cnbe Safe, toeli^e frü^r ton
SRännern unb grauen, le^t metfl nur »an
biefen getragen toirb.
kap» nu gen. kftpaa. [altf, cdp. agf. eaap.
alt^ef. kap. mnb. kop. I^ofl« koop.]
ber lta«f, wat te kftpe hem etmo» fs
bertaufen ^aben. — wolfeilen kftpas
derron kdmea b. ff* gut basran tmoHB.
•»- godes kAp f. god bgl. fchandkip.
kapg^d, n. 1. ha$ Aaufgelb. 2. ^amb*
gelb, tlngelb.
k&pxnan, kdpman, m. pl. kftpllle. [ogf.
cedpman. altfrief. kapmon, kopman.
]|oQ. koopman.] ber Aaufmaun. ept^to.
Födem nn beien mftkt kftplüe.
kappe, f. [agf. c»ppe, cappa. fi^ioeb.
kappa.] 1. bie Jtopfbtbecfung bon Xuif
ober §)eliiacrr, 9Rü|e. 2. ber «ittet. —
en'n np der k<q;>pen litten b. i. fi^arf
auf einen ad^ten unb bie borfornmcnbot
Unregelmäftgteitcn ftrcüf rü^eii.
kappelm fw. immer, abf. t* etioad i«
f^tsantenbe S^etoegung fc^en. Ut dat
kappein. 2. in fc^ipanfienber SBcioeguag
fein, de difch kappelt.
kappen» fw. [mffh. kaj^^en berfi|iieiben$
^oO. abbauen.] tr. einen mil berben fß^t»
Uu abfertigen, tima berb SSefdeib fagtit.
den hebb* ek ekappet. tlud^ i^kappoi*
kaput, n. [bgl. fran}. capot u« ci^o^.]
SS brangeding, iHraAgawama. bat iKa*
mifol, 98a«ma, bie Soifc fftr SXtoner.
min kapnt ia nat. ^
kaput» adj. [|oS. kapot.} 1. ett^taet, in
etütfcn, ierbrot^en, ^ernficn. de pot ia
kapnt. -^ de roek ia kapnt. — kapot
gftn ierbred^eni flcrben) ntpkttii. — ka-
pnt fmtten €n^\»n laerfen. 2. banterott.
3. tobti benecft.
kar» praef. fd^einl lur SBerftärfung pi
bienen. i>gl. kaijackem, kai^dlen, biel.
auc^ kamiffela.
kairbe» f. f. karwe.
kjBkre, f. [lat. oarrns. ^11. kar.] bn
Starren. Iluc^ in dufammcnfetungen ). 9.
A[>inneldtre.
karenldrer» m. 1. ber (tarrenftt^rer),
Srac^tfu^rmomt, 5(&rrncr. 2, eine m\^ti^ifcie
®eflalt ber ®age> sc naehtdtwe. tgf*
9^ieberb. ®ag. u. 9Räf((. nr. 95. 96.
kardte, f« [oteH, au« lat cairaca. f4)a«*
karf — katteotog.
97
earreta =: sttetrabcridrt jtamit.] ttma
Ut ^arroffe h: u ein aItniobifd|)«e , jers
brri^ltci^rd ©cfä^rtr, mir btc f. g. %ihaU
Jhttff^en brr ^aftoxtn.
Yaat, n. = karwe.
kaxj ackern, fw. = jackern.
kaij^len, umgefl. kraj6len, fw. [Dgl.
ogf. kyrriole.] = jdlen.
kamal, m. [conr. aud tat* eanalis.] ber
StanaU
Ikametient n. ritte fc^lrt^te SDllü^e ber
SBauem.
kaniiffolzi, kamüffeln, fw. [fc^web.
kamyffla.] mit ber Jauß flofen ober
ff^lagen) malträtieren.
kajnineken, kamikelken, n. [aud
gnec^. XQVublOQ. lat. cuxucalns. ^oS.
konijn.] bad £anin(^rn.
kämmte, m. [mnb. comote.] ber C^enof e,
&^tef9ffeOr, ^amerab*
k&rte, f. [au« lat cardaus. l^oK. kaarde.
ml^b. karte.] bie 5tarbenblftel, Dipfacns
filvefbris, L. @Sl^n. \^ wierböfte.
karte, f. [au« lat. Charta.] bte 5larte.
karten fpäen.
karten, fw. harten fpielen.
karütfohe, f. bie Jtarautfc^e, Cypriniis
Caralitilui, L.
karwe, feit, karbe, f. [t>g(. agf. coorfan
sfecare. ^oa;kerf.] hit ^erbe. Oft aU
nom. pr. ^Benennung Don ®d)tu(^ten.
karweil, m. [an^ grird^. ^aiqzi^'iiXov,
lat caerefoliom. agf. ceerfiUe. m^b. ker-
vele. loc(.99tb. kenrele. engl. cherviL]
ber jterbei, Scandix Caerefolinin, L.
kafche, adv. [((^loeb. karfk frift^, mun«
ter.] i^urtig, f(^ne([. kafche gftn.
k»reh6rd, f. bie jtafe^ürbr.
kafel, m. 1. eine geipijfe, nur noc^ bei
älteren Seuten tM)rfommenbe, ^rt bie $aare
)u tragen? 2. ber SD^ut^miQe, bte Sludge^
laf en^eit, mb€mf)nt, 3:oai^eit.
kafelie, f. . bie 9l(bern]^eit$ ber bummc
@trei(^.
kalbli^t adj. albern.
kafehi, fw. 1. $llbern^eiten fprec^en ober
treiben. 2. imp. Dom SBetter : et kftfelt
r« i\k Deränbertt(^.
kafelweke, f« eine toOe S(Bo(^e, unru«
l^ige SBot^e. et is *ne rechte k&felweke
▼or m«k eweft.
kaBfeimeken, n. ba9 Itäfemäbt^en. @in
anberer ^{imt ber toeifen 2iungfrau.
kfldfemarten, m. (Jtäfemartin) eine fel^r
blafd au«fe^enbe SRonnSperfon.
karemelidke, f. eine SReifenart.
kaspel, n. pl. kaspels. [Ifib. ^^ron.
kerfpel. a. i&bh, karfpel.] b/i9 Jtiic^fUiel-
3n dittbtd ttl kaspel fogar no(^ bit offi«
cieQe Benennung ber brei Stix^\pitU, in
meiere bie Stobt einget^eilt if}.
kaspemofl&troh, adj. [&ui(fb»r kasprat.
altmärf. kasproat] tt^ptxat, Dor d^rn
aufer fi^, aufgebrad^t, ärgerUA. d4 foUe
men j4 kaspernösetfch weren.
kaue, f. [agf. ceerfe, cerfe. lorc. SBtb.
carfe. ^ofl. kers.] bie Äreffe, SSrunnen*
frcjfe, Nafturtium officinale, L. ®ie (S)ar*
tenfrefe l^erft geio* f(^on kreffe. $(ui^ in
Diffen Ortsnamen, 3* S9. Kaffebom bei
SBogetbecf) Kaspaul &ue0e bei Kuüent^al.
Kaspoile, ber 9^ame eine« jum S^efl mit
Käufern brfe|ten SSegeS in ©dttingen, ge*
Prt DieUeifbt au(^ ^terl^er unb ifl ald pl.
Don kaspaul = Äreffen|)fu]^l ju erflären.
kaXTeböre, f. = kespere, namrhtt. bie
fauere.
kathäri«, adj. miberborflig, toiber^aarig,
tuT$ angebunben.
katharken, fw. [d. katte u. herken?]
janfi-n.
kalfjen, fw. mit einem flumpfen 3nflru*
mente fc^neiten.
katte, f. [au9 lat. catos. agf. engl, cat.]
bie ^a|e, Felix Catus. ^er Jtater l^eift
fprcieQ käz, köz, köeez, bie ^ä(ftn kitte,
kittin, kette, kettin. ®ptd}tt>, Jd mer
man de katte ftiiket, jd hoch er hilt
fe den fwans b. ^. je mel^r man einem
®tolaen fc^mei(^e(t, beflo bünfel^after rnirb
er. — B$ nacht fint alle katten fwart
Dgl. ^ptid^to. nr. 279. — Wenn de
katten priiftet, giffc et Hecht we'er;
eine 9BetterregeI. — Bpr^w. 9tba. da
kenft ftk wier keinen vögel, as 'ne
katte toirb ju einem 3)ummen gefagt, ber
etn>a« aUgtmein befannted nit^t fennt. —
keine fiben katten könt *ne müs drin
fengen toirb Don einem arg gerrifenen
unb li^c^erigen KIeibung«fiü(fe gefogt. —
derron gän, as de katte von'n düwen-
flftge b. 1^. qM in ber gri^ften Unord-
nung 2urü(f(af en. — drünime rüra gän,
as de katte um den heiten brt b. ff,
nit^t red^t »agen an rttoa« ju ge^en. —
dat gew' ek der katten b. ]^. ba« geb
i(^ Derloren. — dermSe ürnfpringen, as
de katte med der müs.
kattendans, m. bie SBalgerei, 9?aufrrei,
ber Jtam))f> tie dänferet. de kattendans
geit an.
kattenkSBfe, m. baS 5täfe!raut, Malva
niyeftris, L. ^ui^ ksefekrüt genannt.
(kattentog, m.) pl. kattentoge. 9?ur
in ber 9lba. kattentdge m&ken ^nhU
lu^t, ^luntereien machen.
7
98
katterwimlen — kesnen.
katterwanlen, (W. [engt, caterwanl.]
((freien unb l^euleii; toit flrettenbe Jta^eit)
üon Äinbern.
kau, f. pl. koie, kaee. [dtf. kd. agf. cü.
®U. \5.^. ko. ffoU, koe. ^o^aifdl; kö.]
bic ^u^. de kau (teit Tip*ii kalwen b. ^.
toirb nä(^)jlm* folben. — blinne kau
fpdlen ©linjtn« fpifJrn. — ^pxi^ro. fftba.
der kan det kalf affrftgen b. t. na^
ben tlfinilrn Umflänben fra^rn, tti %ra^
0end fein (Snbr finbm fönnrn* Sprt^tD»
Et gift mer bnnte koie, as eine, .^at
bie Äul^ noc^ nic^t gtfatbt, fo l^eift fle
rind; ffat jte rinmaf getalbt, fo l^cift jic
gfüing; ffat fle aber iioetmal gefafbt, fo
tfl H eine kau. S^ir kau fagt man auc^
kaubeift, n. unb kauftück, n.
käubein» n. tai ^ulfybein, in t>erä(^tlt4er
ober gemüt]^Ii(^er SIebemeife bte SBrjet^nung
bed ®d^iefgewe]^r6, nam. ber @olbaten.
kaubirre, f.' bie SBremfe. \)q\. bräme.
kaublaume, f. bie (Dotterblume, Caltha
paluftris. ^^n. ifl boterblaume.
kaue, f. f. küe.
kauke» f. [locr. SBtb. koke.] ^ bie Äuff,
ouf totlfS)t ber @(^>Iittm geflrüt^ nixt,
kauken, m. [^oQ. koek. br. 9Btb. koke]
ber jtu(^en.
kaule» f. =£ knippel.
kaulok, n. [aud k41e lok?] eup^em.
ba9 &xah,
kaumüle, f. bie gemeine SBärenflau, bad
gemeine ^eilfraut, Heracleum Sphondy-
lium, L. (Branca urßna). @i^n. kröpel.
kaur6iÜB, f. bie |)ftngf}rofe, ^funbrofe,
®id)txoUf 9)äonie, Paeonia oüficinalis,
(Paeonia, L.) @t)n. matönje.
kawe, f. [agf. ceaf. ml^b. mnb. ^oll. kaf.
engl, chaff.] bie $ü(fe be« (Betreib ed, ber
llbgang i7om (S^etreibe. <Die käwe bicnt
cl9 Sfutter für ITii^e unb Schweine, ^prc^w.
Wer fek mank[e] de kftwe menget,
den fretet de fwine b. 1^. Söer jtt^ eine
f(^nöb< SBe^anblung gefadrn läft, gegen
ben erlaubt man ft(^ alles, bgl. knudden-
k&we.
ksBwen» fw. Don fteinrn Äinfcem: unauf«
t5rli(^ weinen unb baju mit feiner unan»
genehmer ®timme fc^reten. S^n. pauen
u. quarren.
kadwig, adj. u. adv. 1. gum ksewen
fe^r geneigt 2. totxntxU^, kaewig fpre-
ken. — 'ne ksevrige ftinime.
kawwelie. f. ber aSBorttoec^fel.
kawwehi, fw. [^oH. kabbeln murmtln.]-
fek, einen aSBorttoecftfel mit einanber l^aben,
im ®ort»e(^fel fein. bgl. kiwweln.
kas, kÖ8B8, kOB, küs, m. pL ge». kSze.
ber Jtatcr. kfts üt fpdlen etg. jtater (In*
aus fpieteU; b. ff. htm d^nte mit ^adit
rntgegengeVn, ba^in fommen, ha^ eS balb
[mit bem aSermögen] ju (Snbe ifl.
kede» gew. k^e, f. [mnb. aufrief, kede.]
bie jtette. ek wolle de keden mde
bringen,
keileke, keilke, kelke, f. [ob v. tat.
calix. mnb. kelk?J 1. ber ^ofunbrr,
glieberbuftb. Sfl^n. alhören u. kiffeken-
bftro. 2. bie glieberblute. 3. bie Jlieber«
beere.
keilkenb^re, kelkenbdre, f. bie $lie*
ber beere.
keilkenblaume, kelkenblaume, f.
bie Slieberblume.
keilkenholt, kelkenholt, n. bas ^ofj
bom ^olunberbaume.
keilkenmaus, n. baS S^iebermu«.
keimel, m. (feit.) ber Sßinfel.
keimelaar, m. einer ber einen unerlaubt
trn Xauff^^anbel ^eimlicb treibt.
keimeliBrrchef f« ein Srauenjimmer, totU
tf)t$ tmtn unerlaubten 3;auf(^l^anbel ^dm«
li(^ treibt.
keimelie, f. ein unerlaubter unb ^eimlic^ei
2:auf(^]^anbel.
keimeln» fw. intr. (wa^rfc^. t>. keimel.)
feine ©aclien l^eimlit^ i)ertauf(^en ober l>rr«
taufen 5 nam. Don ^tnbern. @^n. kungeln,
kein, kene ob. keine, kein, adj. bie
iüngere 9B ortform für nein,
keimes, pron. f. kemmes.
keinrauk. m. [br. SBtb. keen-rook.]
ber ^ienruf.
kelb^wem, fw. f. külbdwern.
kelder, m. pl. kelders. ber 5teaer.
kelken, fw. mit ^al! befheuen. wi wilt
den roggen kelken.
kelweken, n. dem. D. kalf. [^oQ. kalQe.]
ba6 Jtälbc^en.
kemmeling, m. pl. kemmelinge ber
Kämmling; bie beim dämmen im J^amme
jnrücfbleibenbe furje SEBoUe.
kemmes, keimes, pron. perf. dat. u.
acc. kemmefen. ntemanb. wenn men
kemmefen het. ügl. nemmes.
kempe, m. i. brr ®)>rungeber, du(^tebrr.
2. ber wilbe (Sbcr. — !})te SS^etber gr»
brauchen ed an^ aU &d)\mpft»oxt gegen
bie fD^ännrr, gew. Ale kempe.
kendem, kentern, fw. [b* kante.] 9^ur
bon Steinen. 1. tr. in tanttge €$tfifc
jerfc^Iagen. en'n ftein' kendem. 2. intr.
ft(^ in tantige &tMt brechen, düfe Iteine
kentert lichter.
kdnenhoXt,.m. 9lamc einer 9)Pan|e.
kennen, fw. praef. kenne, praet. kenne,
kentnifftf — kikeA.
99
auM kttuiede. part; ekent. [altf. ctiiuiaii,]
rennen.
kentnifXe^f. [^aO. kennis.] tie JTenntnid.
en'a in kentniffe ndmen bon einem
9{otis nef^men.
ker» f. [bon keren. m^^. ker.J bic dtic^-
tung. üt der ker Hn. 1. aiid ber 9tt((s
tung fein, bon brr geraden -^itrafe ab-
liegen, et 18 en'n halben tal üt der
ker. — düfe weg is tau vSle Üt der
ker. — 2. bej. e« bie Differenj, »elc^e
jnjifcften ber ^orbening be« ©erfdufer« unb
bem Gebote be5 Itäuferd befielt, wi fint
maxit fim drei gröfclien üt der ker. —
3. to wit üt der ker fin öon $eitatl^en'
ben, bie in ben^a^ren meit aud einanber
flnb. — in der ker fin. a. nä^er fein,
b. im SBege flri^en. et is nits in der ker.
kere» f. f. keren.
kerel, m. [agf. ceorl. a^t, charl. m^b.
karl = ^ann, (iri^emann. ^ofl. karel.]
ber Rttl, SHann. du bift mek 6wer en
HUren kerel brucft SBcrmunberung unb
Xohtl aus. — kerel an kein enne f.
enne. — «uc^ in einer pleon, dufammenf.
manskerel, aU ©egenfa^ t>on früens*
minfche.
kerdüyfw. [^oD. keeren.j teilten, »enben$
ausfeilen, fegen. k3r dek an nits laf
bif^ nic^t beirren.
keren, m. aud^ kere, f. [agf. cymel.
locc. SBtb. kerne. ffoU, kern.) ber Jtern.
kerholt» n. ber %\it\l ted 9>fluge«; tvomit
bad SBenben gefc^ie^t.
keriijBii, n. ein Btixd om Pfluge.
kerke, (am ^ufe bed ^ax^t^ auc( karke,)
f. dat. u. acc. (ing. kerke. u. kerken.
(auf xvQiaxör. «Uf. kerika. agf. cyrice.
^oO. kerk.] 1. bte J^irt^C; M ®ebänbe.
keike hftlen ben ©ottedbienfl abgalten.
2. ber bffentlii^e ®otte«bienf}. ü^iefer |er*
fällt in froikerke SDlorgen-^ottedbicnfl u.
Ute kerke 9^a(^mittag9«®otte6bienft. —
kerkenläken, n. ba^ toetfe leinene Xu^,
(oft nur ein SBettuc^) toel^tt bie SQßeiber
umt^uen, n>enn fle jur jtirc^e gelten. ®iefe
Ifrt ber it(eibung tommt iej^t nur n«^
feiten bor. $(uf >em fat^olifc^en S^ieber*
•i^efelbe flnb «bie £etbtrdgenben aOetbet
au(^ bei Segräbniffen fo anget^an.
kenniire, kinafe, f. [mnb. kerkmüTe.
l^oQ. kermis.] bte Jtirt^melfe, Rit^totif^t,
bas Jttrf^toei^fefl. a)iefe» 9ef}, ber ec^öjsen«
^of unb ha^ knechteblr finb bie ^rci be«
beutenbflen SBoIfdfefle unferer {Bauern.
iMefrUngf m. f. ktferling.
kespere» kesper, f. [ogf. kaCfebSre.
aug mnb* kerfeb6re, keffebere. Sßercfm.
etrdlf.^^tfon. kelT^bera. -— kerfe aftS
lat. cerafam. a^b. kirfa. ml^b. kerfe.j
bie $oIjfirf(^e, ©ogelfirfc^e.
keeperbam, m. [loa. 9Btb. kerfebeni-
bom.] ber^l)firf(^enbaum;Pranu8Padn8.
kesperbäne, f. eine SSttSbo^nenart : bie
fc^Mari^raune (Sierbo^ne.
kespem, adj. bom ^oljfirfc^rnbaum. ket-
pem holt.
ketel, m. pl. ketels. [aus tat catUlofl?
got^.katila. agf. cytel, cetel. engl, kettle.]
ber 5tef el.
ketel» m. pl. ketels. [agf. kitelaog. ^oK;
kitteling.] ber Ai^el. in den lanken
het hei [ein «gengfl] ketels ekr^gen
b. ^. in ben leiten iat er tijseinbe @t5^e
mit ben ®poren befommen.
kötelfleifch, n. badjenige ^(^»eineffeif^,
toe^eg im ITe^et gefoc^t »irb, um SBürfle
baraud su macben.
ketelbal, n. s=s h&l.
ketelkerel, m. ber ^efelfiicfer.
ketebi, kStelzi, fw. [lote. ^tb. ketelen.
^oO. t>(aml. kittelen. br. SStb. kiddeln.] ^
fi|efn.
ketlig, adj. [br. 9Btb. kiddeirk.] fi^Iit^.
dat perd is ketlig.
kette, kettin, f. s= kitte.
kibben, kim, n. bag SBeibt^en einiger
!£^ierr, nam. ber ^c^meiue, Siegen u. ^c^afe.
3>ag 3u(^tf(^af, toelt^eg ba0 erfle 3a^r au»
rücfgelegt f)at, ifl ein kibben. $Bon iTanin»
c^en, unb fogar uon ^ci\tä\ttn, uirb eg
ebenfaUg gebroutiir. — kim kam, kim kam I
ijt ber gettbbnlit^e Socfruf für B^ntint.
kif, ro. gen. kiwes, pl. kiwe. [lorr.
S®tb. kyff = rixa. Rein. V. kyf. ^ott.
kijf.] 1. ber 3anf, $aber. 2.pl.@(^erte.
ktwe krigen ^dielte betommrn.
kike, f. [agf. ceac s=_ ama. tr. SBtb;
kiken 2.] ein ^o^lenfaf jum Aufwärmen,
tiefes immer me^r au0 bem <§)fbrau(^e
bcrfc^h^inbenbe SSarmegrfc^trr befielt aug
einem rtmben überall brrfc^Iofmen unb
nur auf ber ®eite |u öffneuben S^ecfen aug
burc^bro^enem SD^effing; in totid^ti ein ^ap^
mit glü^enben Aol^Ien gefc^^oben »irb.
^bfrrinnen, überl^aupt alte ^raurn, fleOen
eg unter fit^, natn. in bet ^ix^t, um p^
fo ju erwärmen.
kiken. praer. kike, kikffc, kiket u.
kikt, pl. kiket. praet. kSk, keik $ conj.
keke. part. ekdken. imp. kik, kiket.
{^ott. kijken. br. 9Btb. kiken.] gu<fen,
aufmerffam ober neugierig na^ etwag fe^en,
^erborfel^en. he keik d&rin er gudPte (in«
ein. @t)rc^n). diha. Herödes kiket taun
feniter nüt ^erobeg fc^aut gum ^^enjler
7*
100
ktker — klivchter.
K^inauef ober Fleifchmaiis jnn^ ktket
taun fenlter nüt; »oit bcm, weither rin
So4 im dtugc f^at, toohvixdf ba9 blofe
9lrif4 bed Seibt« ^rooTJle^t — en ktk
in de weit ein iunger, uncrfa^rmer, ha*
bei aber t>or(auter SRenfc^.
kiker» m. [bofl. kijker.] ber ®tt(fnr, ba«
^rnrpbr, S^'^fl^A^* ^^^ 1^^^ ®^*i^ ganen
kiker b. 1^. Matfe klugen. — en'n up'n
kiker hem einen fd^arf beobachten, nit^t
au* bem %[uge lafen, entioeber au9 9(b*
neigung obtt auft £D2i9trauen.
kil, m. 1. ber 5tetl. S^prt^w. Up en*n
grdwen aft gehdiert en grof kil. 2.
ber 9Bin!ef, ben eine Strafe bilbet. de
Kil S^atne einer Örttitbteit am ®roner
%i^ou in (Dbttingen.
kil, m. pl. kile. [m^b. kil. engl, quill.]
ber ©änftfiel, bie Seberpofe, Stb^eibfeber.
bgl. blak.
kilert, kiler, m. ber Steiler, toilbe (Shtti
non ben teilfbrmigen dauern fo genannt.
idm, m. pl. kirnen, ber Jteim, bef. an
Jtartofeln. de kartnffeln harren all kl*
men eflän bie jtartoffeln Ratten ft^on
jteime getrieben.
kirn» f. kibben. ,
kl ml am, n. ba5 toeiblic^e Gt^aflamm.
ki2nmen» fw. flemmen) in ber €^^ad^r
ber Sif^ler.
kimmifen, n. ha$ Stemmeifen.
Irin, m. pl. kine u. kineo, [agf. cina
= rima. \fofl. keen.] ber Jtcim, Samenfeim.
kind, n. gen. kinnes, dat. kinne. pl.
kindere. [altf. kind. agf. cild.] ha9 Stinh,
jdder mntter kind *b. i. afle SRrnfc^en.
god bdwftre jdder mntter kind.
kinderbedde, n. [mnb. kindelbedde.
^oQ. kinderbed.] ba« Jttnbbette.
kinderborre, m. brr Jtinberbrunnen b. 1^.
Jber aBrunnen, au« mefcbem, »ie man ben
fleinen itinbem fagt, bie neugeborenen
Jtinber fommen. bg(. 0{ieberf. Sagen u.
Wtäx^m nr. 81.
kind^rig, adj. finbif^*
kinddaspe, kinderdoiepe, f. [bofl. kin-
ddrdoop, m.] bie Jttnbtaufe. kindöepe
h&len.
kindö»pige, f. «= kind5»pe.
kinen. praef. (kine, kinfl;) kint, pl.
kinet. praet. kSn; conj. kdne. part*
ekdnet, ekdnt. [altf. kinan. ml^b. kinen.]
feimen.
kiokel, f. pl. kinkeln. ber Jetttoürfel,
ej)etfȟrfel, bef. in ber SBIutmurjl.
kiiiker]itrohen,pl. [au«(at. qaisqoiliae.
»gl. frana. qnincaillerie.J loertblofe Jtlei'
tiigfriten, epitlitüq.
kümeken, n. (an! mnb. kindeken. (ötf.
kindje.] bas Jttnbd^en.
lunrftk, kinrdk, kdmrak, m. brr
Jtienruf.
kipe, f. dat. kipe, kipen. ber Sragforb
gum 3:ragen auf bem ^Mtn. en'n Tau
leif hem as dat wftter in der ktpen
b. ^. ft(b niibtd au« einem machen. —
fan nnglücklich ßn, as dat wftter in
der kipen.
klppeUe, f. 1. bas $in> unb ^erfippen.
?. ba§ {t(^ l^in« unb l^erbemegen.
klpi>elig, adj. leidet fiberfrppmb.
kippeln, fw. dem. t». kippen. I. itmca
bin« unb ^erbeioegen) xnyn einem ®egcn*
^anbe, ber nrcbt fefi fle^t ober liegt, g. 9.
üon einem Sifc^e ober S3aumfiamme. 2.
ft(^ auf bie eine ober bie anbere Seite
neigen, manfen.
kippige, f. ber ^unft, loo ettoa« um«
fc^lögt} ber yuntt ber dntft^etbung. bgf.
griec^. ax(ii|.
kiferlixig, köferling, m. [Iffrr. fBtb.
keferelinck. (üb. iS^xon. kefelingfa. m^b.
kifelinc] ber 5tiefefflein, Selbflein«
kilTeke, f. 1. bie «(iebtrblute. 2. bie
glieberbeere.
kiXTekebiim, (Urf)>r» nnflar). fRtn in ber
Olba. med en*n kiffekebnm fpdlen b. ff.
mit einem matten, wai man toiS.
kilTekenb&m, m. ber i^olunber, ^lieber*
buf(^. «
kiCTekenb^re. f. = kiffeke 2.
kilTekenblaume, f. .= kiiTeke 1.
küTekenmaus, n. ba6 gliebermn«.
kitte, kittin, f. [ei))pe«2)etmolb. kitten
junge Aabe.] bie Jt&bin.
kiwen. praef. ktwe, kiflfty kift, pl. kl*
wet. praet. kdf, pl. kdwen; conj. kdwe.
part. ekdwen. imp. kif, kiwet. [Bein.
y. kyven. l^oQ. kijven.] teifen, fi^m&icn,
ganfen. de leiwe god de' kift b. ^. c$
bonnert.
kiwig, adj. bi(f, fiarf$ nur t>om ^olge,
meiere* ber Sif^Ier verarbeitet.
kiwwe, f. = kibben.
kiwweken,n. hai%txftli nam.aU SiMf«
ruf öblit^.
kiwweln, fw. [m^b. kibeln. br. SBtb.
kibbeln.] fek, fiä} Hn loenig gantm ogl.
kawweln.
klabaXtem, fw. galo|>teren, fagrn. fe
höiert wat klabaftem.
klaohter, feit, kleehter, n. [ogt. agf.
klyppan ^sa amplectL abb. klafdra.]
biejilafter, ein£ängenmaf Don fcf^f %nf*
^m ^olgbanbel unterf(beibtt man datgi&te
klachter -- ein SBürfel t>on ^^f Bdnge,
kUchtorn — Khuiendag.
101
ISreitr unb $5^e, as 216 ftubiffuf ,—
unb dat lütje klachter »on 144j?ubirfuf.
klaehteni« fw« flaftetn, aufflaftertt.
kladdene» f. [bgl. h(a ttiebrrb. kladde.]
btc ^lefjpferei. fan *ne kladderle wil ek
hier yor*n hüfe nich hem (Don ba (ic«
^enbtn JCu^flabett ^t\a%i),
kladdem, fw. tledfen; ettoaS flik^\^t$,
)» 99. flüfigrn Jtot^, tU<fti>eife faflrn (af en.
klafitg» m. dcw. im pl. klafitgen. bev
(it(app^ttt(^), ei^of. en'n bt den kla-
fitg^en krigen einen bei ben Sf^öpen fa»
fen, fefl nehmen.
Klages, m. nom. pr. [mnb. Ciaves,
Clawes. l^oQ. Klaas.| Slirolaud. 9(u^ m
»erfc^iebenendttfammenfe^ungen, g. SB.'KU-
geahiickel fRiroIatberg, ®orf bei ®bttins
gern KlAgeskerke 9{ame einer &itd}t, u.
Kiägesfträte Spante einer @trafe in @üU
tfngen. bgl. BnlXe-Kläges.
klaks, m. ber 5tle(f6.
klam, adj. 1. feu(^t, burc^fent^tet. a. bon
it^üren, ^c^teblaben, totid^t gequoSen ftnb
unb ba^er i^ton auf« unb ^uge^en. b.
Don nafem Beuge, xotl^H ftc^ feji an
bic ^aut legt. c. k>on $eu, welche« Don
einem leif^ten 9iegenf(^auer burt^fcut^tet
t|l. dat hon u en beten klam ew6ren.
d. Don ®etreibe!ömern^ bie nic^t aud bem
Gtro^ wollen. 2. gebiegen* de klame
feb ber gebiegene SeU. dat klame fet.
— dat ile, klame fet hat reine, gebie«
gene gett.
klame, ady. t>, klam. de dSr geit klame.
klamlidreiiy n. = kniph$ren.
klamig, adj. = klam.
klampem, fw. (Dgt. tUmpern.) ein flin*
genbt« ®n&uidf madftn, ). SB. mit ^ttap
fHUfen u. bg(.
klamter, n. u. m. ber Dorn SBagen ab«
geff^abte ^art gctt>orbene S;^eer. S)er 9lamt
Dieüei^t babon, baf ber Der^rtete S^eer
bod raj(^e Umbrel^en ber fHäber I^inbert
(„de wftge geit fan klame <^).
klftiniiii<teep< kl^end^en, fw. mit
faum gebffnetem SRunbe efen» bon bem,
ber eine @)>eifc nit^t mag, gleic^iool^l aber
babon efen muf. kldmendge nich fau.
klamflfiesni, fw. [bae umgelleOte talmäu«
fern.] nai^finnen, über etwad grübeln.
klang» m. pl. klenge. = klinge- de
fifcbe flftt fek ap*n klengen.
klap» m. bie am unteren (Unbe beg yeit«
fc^enjlrangeg befeüigte, jum Etappen bie«
nenbe €$c^nur. Dgl. Cmit^e.
klapblaume» f. s^ knarknl.
klapküTel, m. ber jtreifel. klapküfel
klappen ob. flftn ben fivctfel tcetben. 3tt
ten etäbten ifl btel ein Srü^KngSfpilrl
ber Ainber.
klapöfldgeln, fw. gminfen, jwtnfem.
klapSrljen, fw. dfter« ein> unb auggeften,
»omit iebefmol ba6 6f nen unb dumad^en
ber 3:^är Derbunben ifl.
klapem, fw. f. klepem.
klapraufe» f. ber rot^e gingerl^ut, Di-
gitalis pnrpnrea L.
klapüt, n. baS 2)nnnbier, bag jlarf mit
&a^n berbännte SBier. Bnmetlen tft e«
au(^ eine f))5tti|((e Benennung be* hüs-
drinken.
klaren, klSBren, fw. verb. imp. fek,
VK werben, et kleeret fek.
klafter, klaufter» n. [aug (at. clan-
ftrtun. agf. clanfter. aUfrief. klafter.]
bag sriofter.
klat, m. pl. klöiete. [agf. dud. locr.
SBtb. klot = tefticnlns, globns. engl,
clo.d. ^oa. kluit.] 1. ber mof. 2. bie
^obe, telticulus.
kläter» m. pl. kUtem. 1. ber %ti^m,
Sumpen, ein serrtfrneg unb jerfe^teg itUi>
bunggfliitf. en*n de klfttem von'n Uwe
riten einem bie Sumpen Dom Seibe reifen.
2. ber angffprit^te T>rtd, bef. ber 2)re(f*
faum, toelc^er ^ä) bei f^mu^igem SBetter
unten am Jlleibe, an ber i^ofe, amtD^an*
tel btlbet. 3. bie SRifütuntern an ben
paaren ber M^t, ber @>(^afe unb anbercc
Spiere. — Dg(. hUmel 2.
Idatertaamel, m. ein fOHenf^, ber ftc^
bei f^let^trm SBetter hat deug (immer)
fo bef(^mubt, baf ein klftter baran ^t
klaterig, klatrig, adj. u. adv. 1. itt*
tumpt, serfedt. 2. Don ben 9Iugfn, tooran
bie Derl^ärtete STugenbutter in SRenge {tj^t.
klfttrige &gen. 3. tläglii^. en klAterig
enne nSmen ein fläglic^eg (Snbe nel^men.
klätrig ttfaiien übel auefaaen. -~ klAt-
rig ütfeien übel augfe^en, »enig (Srfolg
Derfprec^en.
klätermsanneken, n. ein (Scfpenfl, ido»
mit man bie Jtinber f(^re(ft. Sr8 ft^eint
eine 9lrt ^auSgeifl ober ^obolb gu fein.
Dgl. Diaml. kabontermanneken, ^olLka-
bontermannetje.
klettern, fw. I. flettem, tlimmen, bef.
Don toilben Knaben, bie gern flettern. ek
klfttere de bärge rupper. 2. (in aUen
SBinteln) (erumfrie^en.
klatfoh» m. ber flüfige, beim ®e^en toeit«
(in fpri|enbe jtot^.
klatTdüg» adj. Dom SBoben : |lart aufge*
meiert, fot^ig.
iaaaendag,-m. ein Sag, ber niemaU
fommt^ ber@t.SRtmnerletnMag ber Si^ma'
102
klauern — kleppen.
bui. up Klanendag ss ad oalendas
Graecas, am 9ltmmcr9ta0e. bg(. Plümen-
pinkeften.
Idauem, fw. flettrrn, tlimmen. ^ek hebbe
dft rap eklauert td^ bin ha hinauf ge-
kommen.
klauk, adj. comp, kloiker. iCap. kloi-
kefte u. kloikfte. [a. ®bb. kloek, klok«
1^00. kloek.] t(ug. BpxäitD, fftba. hei is
f»a klank äffe ndgen lütje dörper. —
hei is faa klauk as en ddrfchriwer;
tronif(^.
klawe, (bU». mt klowe gefpr.) f. [a(tf.
clauua« a^b. chlftwa« agf, engl. claw.
l^oQ. klaauw.] bte itlaue. wenn et erft
up de klAwen edrSg^^ ^s» ^^^^^ I^ai^
datfatter nich mer helpen ; bon &ä)rßtU
nen^ »elc^e anfangs nic^t geniigenb gefüt»
tett jlnb.
kl&wen, fw. [engl, to cleave.] =>kUwen.
klawerig, adj. fieberig.
klawig, klaig, adj. tleberig.
klöber, kldwer» m. [agf. clflefer-wyrt.
Korr. SB&tb. cleverblat - trifoliura. ^oQ.
frief. (Outz.) klarer, engl. elover.J ber
ftlee. trifolium minus. — de ganze
= kldwer tut fek in de lucht b. f). fommt
au9 bem SBobrn ^erbor.
klobig, adj. = klawig.
klechtery n. := klachter.
klechter, n. bie ted^te ober Unte @ette
($älfte) eined ^(!er0. eu^t man- nämltt^
iiber einen Slcfer ber Sänge nai^ ^in, fo
bemertt mant baf berfelbe fi(^ Dom ^ititU
rä(fen ab in gttet glrtd^e gelber, in ein
rec^ted unb in ein linted, gleic^mof ig ah*
frnttf iebe biefer beiben ^bfrntungfn l^eift
■ klechter.
kled, n. pl. kledere, kleere. [agf. clad*.
altfrief. klath, kleth. ^oO.kleed.J 1. ba«
5lletb. 2. ber %xad,' fonfl aui^ ütgefni-
, tzelt rock genannt.
klee, f. f. klie.
klßen, fw. [mnb. kleden. ^oU. kleeden.]
1. tr. fletben, betleiben. 2. intr. gut ^tn,
gut fleb<n.
klSerkalten, m. [^oU. kl^erkas.} ber
^leiberfc^rant. de gräte kleerkaften iro»
nift^. 1. ber Sufboben, h^enn unorbcntlic^e
SDlenfc^en i|re Kleiber barauf getnorfen
^ben, llatt jte aufjul^ängen. 2. ba< Scil^«
l^auS.
kleerXIdller, m. [engl. clothes-feUer.]
ber mit ttlten itleibem (anbelt, Kleiber«
^anblcr, $(ltpnbler.
klef, m. bae (SJebelftr, (S^egänt. in den
klef körnen, in Qanf gcratj^en.
klef, n. l kUf.
kleffer» m. ein unanffyOrltd^ fldffenbfr (htU
lenber) ^unb.
klei, kle, m. [3m (^ötting. l^enfc^t klei
üOT, im ©rubcn^. klSber.] = kUber.
foite klei bad tt>etf e Sabfraut, Galium
mollugo?
kleiboden, m. kleiland, n. (bgl. agf.
cleew. frief. kUy.] ber fc^iotre fette X^on*
boben) ber SDlorfd^boben.
kleien, fw. [^oS. klaauwen.] 1. trauen^
trafen) f(^arren (bon ben ^it^nem). fek
hinder den ftren kleien. -^ daran kauft
du wat te kleien krigen baran tannfi
bu »ad ju fragen betommen } f omol^l Don
förderlichen SBerlf^ungen, aH aud^ Don
3)ingen; bie einem nat^malid Diel 9lrbeit
unb 9lot]^, Dielen ärger ober grofc Unfo«
jlen Derurfac^en. 2. fc^mieren^ 3. fd^lei^t
f^reiben.
Ideierie» f. 1. bas »iebcr^otte Jhra^eti.
. 2. bad herumwühlen im tDrecf ober 5tol]^.
3. bie ft^led^t gef^ri ebene ©c^rift, Rubelet,
kleikam, kleienkam, ift« Spottname
bed aRüHer«. $lud^ gum Familiennamen
geworben.
kleimen, fw. [agf. clssmian as Unere.
pomm« kleemen.] mit Se^m bef(^mtemi,
ilberff^mieren.
klein» adj. comp, klender, fup. kleu-
defte, gew. klenfte. [br. SEBtb. kleen.
altfrief. klen.] flein. Dgt. lüttek.
kleinstem» adj. wenig e^enb.
kleinhans» m. eup^em. ^Benennung bcd
S:eufeU.
kleinhee» f. bie burc^ haB leftte ^e^cln
oue bem Slad^fe auftgef^iebene ^ebe. aitan
unterfc^eibet baDon wieber gwei tfrten:
^leinhee von'n fpitzen enne (untet ben
knoten) unb kleinhee Ton'u fantemie
(äb«r ber äBurjel.)
kleokem» fw. (freq. D. kleeken.) tltd*
fen, etwad fletfweife fallen lafen. Dgl.
klacidem.
klenuner» m. pl. klemmen. l.cincVrt
Don SBaffelfud^en, au6 geriebenen jtartof»
fein grbatfen. 2. ein berbeft SRäbc^en.
klenlig, adj. [bt. SBtb. kleenlik.] etwa«
flein, fleiner aU e« fein follte. hei is all
twölf jftr fild» ftwer hei ia klenlig.
kieper» f. bie jtlap^cr. 9tU nom. pr. bie
epi(^e bed ^ainberge« bei @ötttngen.
kl§pem» klappern» fw. reinigen) Dom
Seinfamen, wt mötet liu klepem. — Dgl.
linkle'per.
kleppe» f. bie tlinte, Si^tlinte^ ber
<Drü(fer an bec S^ihr*
kleppen» fw. auf bie ttintc fafen unb
babuxx^ ein ^ctänfi^ ma^en.
kleppenrecht — kilwere.
103
kleppenrecht» adj. aUjufe^r mit fic^ |tt»
ftteben, mit aU^u grofem ©eibjlDertraucn
rtfüUt, ühtxtluQ, rec^t^abtrifc^. da bift
en beten kleppenrecht. — da bift
jiunmer kleppenrecht.
kleppenrecht, n. ^nv in brr fStta, klep-
penrecht hem b. ^. Kügcr fein tDoflrn/
qH aUe anbeten Seute.
kleppem, fw. (freq. u. kleppen.) am
@d^lofe raf ein, bamit auf biefed (Deräufc^
bte £^ür geöfnrt mrrbe.
kleprelmen, m. 1. ber fc^male Stiemen,
loomit bte Spr ii%^t$o^m Ysitt, 2. in
fc^erj^after 8tebe bon bem Släcfen tleincr
amtier : da heft j& noch keinen rüen,
da heft j4 mant erA en'n klepreimen ;
offenbar »egen ber geringen S3reite tts
8{ü(fend.
kletzem, adj. beim (^fen mä^ltrifd^, le-
der, eigen $ bon SD^enft^en unb Bie^jen.
ek fin en kletzem minfche Veft. Bpn*
eichelem.
kleuer» n. pl. kleaer. f. klüter*
klemren, fw. [altf. clevon s=r adhaerere.
ogf. clifian. ^ofl. kleven. f(^iDeb. klibba.]
fleben. bg(. kliwen.
klewerig, adj. f. kliwerig.
klewem, fw. (intenf. b. kUwen.) f.
klivrern.
klewerrüter, m. ber f. g. ^leereittr, b. i*
ein ^öijerneö G^rfieQ tvorauf ber ^tee ge«
legt tt)irb, bamit er fc^neUer tro(!nct.
kl^wlfch, adj. rührig, aafielltg, arbeit«
(am) meijl bon ^tnbetn.
klibe, kliwe, klewe» f. [agf. clife.
a^b. cliba.] bte Klette, bie ^rten ber Lappa.
klie, klee, f. [m^b. klie, kliwe. ^oa.
kleijen.] bie ^leie.
klif, klef, n. dat. kliwe. [altf. clif = .
»erg, gel«, agf. clif, dyf. ^ott. klif.
tat. cUtos.] 1. ber ^b^ang. @o l^eift
j. IB. bie na^i ber 3Inie ^u jleil abfattenbe
@eite bed ©teinberged bei ^atNDIbenborf
an*& kliwe, unb ein barin befincltc^ed
£i)4f dat Kleflok. 2. ber SBerg, bie $ln»
^o^e. 9?ur in ber bilblic^en fRba. hei
kan nich to [te] kliwe körnen b. 1^.
cm))orfommen, in guten @tanb tommeni
bon einem Wttn^äjtn, bt^Ktn (Sefunb^eit
ober 93erm5gen jerrüttet ifl.
kliffen« Tw. tläffen, betten $ bef. bon ben
^unben bed wilben Sägerd.
klik, adj. [Bein. Y. geklik.] untlug,
närrif(^.
klime, f. ba» Eliebfraut, ^lebtraut, bie
flSettlerläufe, Galiam Aparine, L.
klixumen» ft. menig übl. [agf, climian.]
Climnun. m^n mot wol klimmen
an kleien, wenn men redlich dorch
wil.
klimp, m. (bgl.klint.) eine fleine felftgt
^nf^^t, ^n manchen 3)5rfern erfc^eint
aU Soealnome ap'n Klimpe, fo j.S$. in
Maattf in ®eeburg. $lu(^ in dufammeti«
fe|ungen, j. fd, SwAnenklimp in SQ^ulften.
klüni»erkleixi» adj. ^aarflein. ek mofde
alles klimperklein verteilen.
klinge, f. [wa^rfc^. bon klingen, alfo
eine ©teile im glu^bette, too ba< JBafer
riefelnb ^ie§t. al^b. klinga = torrens.
I^od. klingen = bürre X)ünen, @anb*
berge.] eine feierte etcUe im Slufe, mo
bad SSafer über Jtiefel unb @anb rafc^
ba^in fliegt i eine gurt. bgl. klang.
klingelöaaper» m. ber @tranbl<Sufer. $lm
^äufigfien fommen unter biefem 97amen
bor Fringa cinclos u. Fringa variabilis.
— @9n. fandlöieper.
klingeii. praef. klinge, klingeft, klin-
get, pl. klinget, praet. klang; conj.
klänge, part. eklangen? flingen.
klingepiXTen, n. bad tropf enbeife erfof»
genbe !2lbge^en beö Urin», Balaniti». —
tüh blämig k6ren dor't mül, faa krigft
du kein klingepifTen. — C^ine anbere
^Benennung ber Krant^rit i|l dat fniende
w&ter.
klingfifen, kling£i:tjen, Tw. verb. def.,
nur im infin. borfommcnb. hei goit
ümmeher te klingfifen b. ^. er treibt
ttc^ müfig l^erum.
klint, m. [bän. kliot =.^o^e9, felfige«
Ufer, fc^web. SBergfpijje.] — klimp.
klippeuj fw. (bg(. kleppe.) bie X^üx oft
auf- unO jumac^en, biel ein» unb audgel^en..
klipperfchuld, f. meifl im pl. kUpper- .
CchuUen. fleine ©c^ulben, tbelc^e baburt^
entfielen, baf einer ba« (^efaufte gu wie«
berl^olten SDl^afen ntt^t be^af^lt oter fleine
Gummen borgt.
kUppfchaule, f. eine SBinfelfc^uIe für
fleine Kinber.
klife, f. l^oa. klis.1 ^ klibe.
kliuben, yerb. (feit., jtoeifHbig). 3. Hsg.
praef. klüffc. = kldben.
kliwe, f. f. kllbe.
kliwen. praef. 3. fing, klift. part. ge-
kliwet. [bgf, altf. cUbon, clivon = in-
haerefcere. altfrief. kliva = »at^fen.}
1. toac^fen? ©prd^tb. Wat fchrift, dat
klift b. 1^. t$ ifl geratl^en afle S)inge bon
S&ic^tigfeit auf^uf einreiben unb barüber
ec^riftflücfe in Rauben ju ^aben. 2.fpal»
ten. dat gekliwete holt. bgl. kl$ben.
kliwere^ kliwer, f. (b. kliwen.) ber
Splitter, ^oljfpUtter.
104
kliwerg — klüngelsr.
kliwerig, kldwerig, adj. [^oll. kleve-
rig. fc^web. klibbig.] fieberig.
kliwem, kldwem, fw. intenf. (e^r
tlebrn.
kliwit m. brr Jttrbt|}, Vanellos criftatns >
Don feinem ®t\^ni fo genannt, ^pnon.
tmttik.
kUwitken, kUwitohen, n. = lik-
haan 1.
klobe, fw. [bgl. klSben.] bic Jtluft «ol}.
klSbe, klSwe, f. eine S(rt SBacfmert au«
SBeiienmt^l, weld^ed nam. auf ben 9{eus
lal^rdtag gebacken wirb ; benannt t>on bem
(^nf(^nitte, welcher oben in ben geformten
Seig gemacht toirb.
klSben, kldwen, klÖABwen. praef.
kldbe, kldbeft, kl8bet, pl. klSbet.
praet. kldfde, kl$bede; conj. kldfde.
part. gekldwet, eklSbet, ekl$sewet.
[t>gl. kliuben. altf. clioban agf. cleafan.]
1. fliebm, \paUm. d& hebbet fe faa
völe fteine von eklöaewet. — kort
kl$wen in ^tiicfe jerfc^lagen (t>on einem
SeUblocfe). 2. t^eilen. 3. = pStem,
tUuben. in der niefe klSwen.
klobig» adj. 1. tlo^ig, hid, ungejialtet
2« ungeft^Iac^t.
klokelken, n. dem. b. klocke. 1. bad
®lö(f(ein. 2. 9{ame mehrerer S^lumen.
ogl. knarknl.
klon, n, f. klün.
klSnen, fw. f^iwa^en, gen?, mit bem ^It»
benbegriffe bed £angfamen unb Sangtt>eili«
gfn; burt^ jn oiele« Etagen läflig merben.
klopkengXtt m. ein ^engfl mit nur einem
2:cfit{e(, ein gur dfugung unfähig gemac^^ter
«engfl, ftlopf^engfl.
klopmelk, n. bie mi^ bon SRenft^en
unb Spieren, n>ett^e bor^er nit^t geboren
^aben.
klopmelke, adj. t>on SOlenft^en unb Xl^ie»
rrn, tor^e ^i\6f ^aUn, o^n« üor^er ge«
boren ju ^aben. de sSge is klopmelke.
klopfel^e, f. eine @enfe, toelc^e bur(^
jammern born bünner gemotzt totrb, ba»
mit fit mrl^r @f^ärfe befommt.
klos, m. [am Klaus, 9li{oIau9.] ber S^or,
9tatt, närrif^e Wltn^d), feltfame Jtau);
»irb nur im gutmütl^igen 2:one gebraut^t.
kldtoen, fw. (t>. klotz.) a3aumflüm)}fe
audroben.
klöwe, f. f. kUwe.
klöfldweke, f. dem. o. kUwe. 1. bie
Jriaue. raere klöseweken efn beliebte«
»oIf«effn in JDuberflabt. 2. übertr. bie
^anb. du krigft wat np de klöaeweken.
— fek . de klöasweken ▼erbrennen {i(^
bie Singer (verbrennen, rtg. u. unetg.
klnft» f. pl. kloflen. ber Sfciff^baan,
ein &tüd in ber iteulc ber gefc^Cac^tefm
Ottnber. de kluften in der lenne.
kliifthar, n. ba« biegte, fefle $aar ha
l^albfeinen äSoUe, »el(^e ungefähr bir aXittc
^ält iiotft^m ber gem&^nlit^en Satibmoflc
unb ber fpanifc^en.
kluftharis» klufthö»rig, u^. »on ber
SBoOe: mit biestern, fci^ni^ aber babetnic^t
langem $aar.
klüftig, adj. [^00. klnefatig.] ftnnretc^,
erfinberifc^. et is en klüftigen kereL
klümperig, adj. klumpen bilbenb, 3. 93.
00m Stoben.
klumpermelk, f. =: dicke melk, ge«
ronnene (fauere) SDl^tlc^f bon ben Stlümp*
d^tn, mel^e {le bilbtti fo genannt.
klumpfa^^ m. [fjoU. klompzak.] ber
^(umpfacf, ein jufammengebre^te« Xafcben«
tüd), in meiere« geto5^nIi(^ noc^ ein ihio*
ten gefnü^^ft »irb. klampfack fpdlen.
Cr« ifl bie« ein @pirt ber ^inber, feitenrr
au(^ er»a(^fener SRäbc^en unb junger
SDl^änner. 2)ie ®)>ieienben treten babei tn
einen ^rei« unb galten bie $anbe hinter
ftt^. Derienige, toeld^er ben ^lumpfaif
fü^rt, ge^t braufen um ben Jtrei« fftmm
unb fprif^t babei bieSBorte: fÜ dek nich
ümme, de klampfack de kämt, mobei
er unbemerkt einem ber im ^etfe fielen«
ben ben $Iumpfa(f in bie bargebotenen
$änbc legt unb bann felbfl tu ben Itrei«
tritt. £)er Smpfänger be« ^inmp\adt$
f(^lägt nun mit einem SRate auf ben ret^ti
neben ibm jlel^enben lo«, btefer aber fängt
aUbalb an gu laufen unb fuc^t toieber in
ben Itrei« gu tommen. ^^alt er einen
@(^Iag, uno oft befommt er ret^t biete
@(^läge, fo muf erfetber ben ^lumpfatf
nehmen unb bamit ^erumgel^en.
klumpX&t, f. bie grofe ^erbfifletfrftbr,
Braffica pleraeea napobralHca, L. 2.
ber mübfamen.
klumpfvvuns, m. ber in eine i&ua{le auf«
laufenbe B^man^, nam. be« Sbmen. 2)a»
^er bezeichnete man früher toegen be« £9«
»en« im l^efftfc^en SBappen Dielfad^ ben
l^efftfc^rn @>utengrof(^en mit biefem SBorte.
bgl. fpringkatte.
klün, klon, n. [agf. cliwe. ml^b. klÄwen.
torr. SEBtb.clawensaglomns. l^oS. klnwen.
braunftl^w. klüben. br. 9Btb. klonwen.]
ber jtnäuel. dat Hinget fek in ein kltbi.
klün, kleun, n. [bieQ. ibeiit mit klCbi.]
s= klüt«r.
klüngelflor, m. berfenige, toelc^er bie Seit
mit unnü^en SBefc^&fttgungen »erbringt,
ein aRfifiggänger.
klüngelflBrfch« — kaei.
106
klangelflBfrrolia, f. [J^oK. klong^lfter.]
^ttientge, m\d)t bic Seit mit unnützen
iBcfc^äftigungen Detf^ringt, eitle 9Xüftg*
gangertn.
klangelie, f. ba« Einbringen ber 3eit mit
"unnü^en SBeft^&ftigungen, ber 9]^üf tggang.
kltmgeln, Cw. [^oO. klongelen.] bieBcit
nnnfit üetbringen, müfig ge^en.
klunkoFy klunter, f. [^oQ» klontje.]
1. ein ^(ümpt^en bon a)2ifl ober IDrecf,
loelc^ed ft(4 ben paaren ber X^iere ober
htm ^aurne ber tieiber ange^ngt f^at
2. bte 3:robbef, jDuafie.
klmiBfaiit, m. [|}omm. klnnkfoot.) 1.
ber '^(umpfuf. 2. ein SKenfc^ mit einem
obtr mit gtoei Jtlumpfüfen.
kluppe. f. [al^b. chlnppa =s Bange.] eig.
dange. 9tüt in ben 0teben6arten en'n in
der klappe kern einen tn ber dange
^ben, b. \. einen in ber klemme, in ber
®troa\t f^ahttt, (mit ®(^{ägen) übel gu»
richten» unb en*ii in de klappe krigen
einen in bte Bange betommen, b. ^. in
bie klemme bringen, in feine i^malt be«
fommen, übet juric^ten.
klüs, f. [al^b« klÜTa. ^oH. kluis.] bte
Jttanft; nur noc^ aU IBoealname üblic^.
klüten, m. fügt. agf. clad. engl. clod.
Sündenf.klüt. br.SBtb.klute. ^oU.klnlt.]
1. ber Jtlof. 2. klumpen, j. S$. ~bon einem
SSfinbel %Ud)9, 3. ber ®a(f. ganze klü-
ten firacht HSpe [flatt fldpede he]
herb! ganje @ä<fe DoQ ftorn f^Ieppte er
^erbei.
klflter, kleuer, n. [mnb. UrH. 16. 2i^.
kladt. fSftünb. Urtt. „jede klade«. Urf.
». 1480 klüt.] ein im SS^oO^nbel üblt«
4e8 ®etoid^t bon 22 f)funben. bgl.klfb.
IddtersBr, m. ein Wttnid), ber gern klütert.
klüterie, f. eine Iteine, in ber 0lege( Seit
unb ®ebutb erforbernbe SIrbeit.
klüteriiy fw, [engl, to cloat.] 1. fleine
9lrbeiten Verfertigen, nam. vm bie mfifige
Bett auSsnfülIen, ober um bamit einer
92eigung ju genügen. 2. auf mäl^felige
Steife au9 einanber lefen.
kltHjen, fw. [pomm. klüten.] mit tleinen
(SrbnSf cn merfen. -
knabe, f. feit. s= knobbe.
knadderig, adj. = gnadderig.
knaks, m. [bgl. kniks. ^oU, knak.] 1.
ber ®prung, 9ttf, SBrut^, ). SB. Don einem
}erf)>rtngenben CS^efäfe^ auc^ ber 3:on beim
Bcrfpringcn. 2. ber ®tof, ©droben, ben
bie ®efunb^eit erleibet. hei het en*n
knaks weg. 3. ber @ti(j^) Dom SBier,
loet^ed anfängt faucr ju merben. ^at b4r
het en'n knaks.
kaap, m. = knaks 3. dat bdr het all
en*n knap.
knap, m. 1. bie Sln^^e. £)fter« in Soral«
namen, 3. SB. Hartmans knap im Qi««
becfer SBalbe. 2. ein Soben, ber auf
fleinigem ©runbe nur eine bünne ffcfer«
frume ^at. an den knape fint de kar-
taffeln gand. t>gl. knep.
knap, knop, pl. knösepe, knöppe. [agf.
knsep. engl. knop. ^oQ. knoop.] ber
5(nopf.
knapblaume, f. bie SBIume be» knAp-
hoft.
knapholt, m. pl. knAphöfte. ^amt
einer ^flange, Scabiofa arveniis, L.
knappe, adv. 1. fnapp. knappe nieten.
2. faum. twifchen honderten knappe ein.
knappen, fw. tr. fnicfen, eintni(fen, ein*
brechen, ^erbret^en. rifere knappen dteifer
gerbret^en. — to hApe knappen tttoa^,
a. SB. Steifer, feibefraut u. bgl. s^rbrei^en
unb in 93ünbel gufammenlegen. SD^an be*
bient ftc^ [offner ^eibefrautbünbel )um
^nmac^en bed Seuer«.
knarken, fw. tnarren, g. JB. bon ber ^üu
knarkul, m.? 9lame einer f)flan}e, Cn-
cnbalas Beben. @|^n. ftnb klökelken
u. klapblaame.
knarren, m. ber ftnorren. en knarren
holt. ^- en knarren brftd b« i. eilt
bi(fe9 (fnorrtgeft) etütf SBrot.
knaft, pl. kniefte. [ffotl, knoeft.] ber
Knorren, ^jl im $o(je.
knatem, fw. 1. Don Meinen Jttnbem:
laut unb glei(^fam flo^weife »einen. 2.
Don Crrioactifenen, nam. t>en alten Seuten:
münif^ fein, fiet6 ungufrieben fein.
knatfohen, fw. tr. u. Intr. begeic^nct
1. ba9 ^erDorbringen be$ 3:oneS, ber beim
Berquetfc^en, nam. aber beim Qrfen ret^t
faftreit^en ObfleS ober burt^ ba« Bertreten
bedfelben ^erborgebrac^l toirb. 2. ben ba«
bur(b entfle^enben Xon felbjl.
kneolit, m. [agf. cniht. altfrief. knindit,
knecht.] i. ein junger, not^ unber^cira*
tl^eter Wtann, ein ^unggefeae. 2. ber
Stnec^t. 3. ein 9tü<f am @)}innrabe.
kneohteb^, n. 1. eine mit Sang unb
B^mau^ Derbunbene ^ejlUii^teit, miift
getDO^ntit^ nac^ ber drnte ben ^net^ten
unb !Dt&gben eine« ®viM Don ber &uU*
Vrrfc^aft Deranflaltet toirb. 2. biefelbe
Sefllidjlteit, menn fie Don ben SBurf^en
eine« 3)orfe$ auf eigene Sofien Deranflaltct
»irb.
kneen, fw. (agf. enedan. mnb. l^oH. kne;
den.] (neten.
kneiy n. [alt(. cnio, cneo. agf. cneow.
^06
kneikaefe ^ kndkd.
l^oU. knie.] 1. H^ Rnit, 2. Don trr SBoICt
auf bftn ^tibtf meiere an einer ©teile ein«
brif^t: ber SBruc^. de walle kngt en
knei = knicket in. dd defc^te^t bied
bann, wenn bir ®(^afe Don gutem ^utter
}U fc^lei^tem übergeben müfen.
kneikflsre, f. eine ^äfeart, ber Jtnetetäfe.
kneller, m. ft^tec^ter, Übel rtn^enber
Zahad.
knep, m. pl. knepe. (= knap 2.) ein
S3oben, ber (eine ^(tertrume enthält; toor^
auf tal^er »enig ober nic^td oäc^ft.
knSp, m. pl. kndpe. [^ott. kneep.] ber
jtnffff ber Itfltge @treic^, ©t^elmenfireic^.
wenn men en kind iBj dft het men
allerhand knSpe: — men mot alle kndpe
^ mSemftken. — toif, ek ml dek de
kn4pe ütdriben.
kn^p» m. kn^pe, f. [r>, knipen.] Dtea.
tbent. mit htm Dorigen. 3)ie &ttUt bed
Selbe«, tt)o man einen umfaft, bte 3:aiae.
kndpkeiiy knSpken, m. knepke, f.
ein mit einer ^rt Don ^emmfc^u^ Derfe^e»
ner ^oljft^Iitten.
kndpfch» knepfch, adj. tmfjlg, DoQ
Äniffe.
knStem, fw. [br. SBtb. knetern.] 1.
einen tnarrenben Xon Don jic^ geben)
Don pi^emen ©erät^en, nom. Don @tü^s
len, »elc^e in Solge beft C^introcfnend au9
ben 9ugfn gegangen ftnb unb nun bei
jeber SBemegung {narren. 2. Dom %tntx:
ftaxl fnijlcrn, (fnafiem). Oft »irb Der*
iunben knittern on knetem tnijlern u.
fnaflern. @)}rt(tD. fStba, ek hebbe dat
knetem ekösrt b. ^. tt( l^a&e bie Slnjeic^en
bemerft, l^abe ein ^liicfletn (äuten l^iJren.
knemrely m. [agf. clipnr=nolaemaUen8«
br. SBtb. knepel.] berltlöppet in ber^lpife.
kndwel, m. [l^oa. br. 98tb. knevel.] ber
jtnebel.
kndweln, fw. [^oU. knevelen.] Inebeln.
knik, m. bte (ebenbtgc $e(fe, \»tlä^ aOe
f>aar 3a^r abgeflu^t [ekniket ob. afe-
kniket) toirb^ nam. bie im freien %tlU
l^tnlaufenbe ^tdt. — hinderen knike
lin l^tnter ber fedN liegen) bilblic^ auf
ber 2auer liegen. Bpv^w, Wo de knik
an'n deipften is, dk fpringet man öwer.
Dgl. ®i(ambac^ plattb. @pn($n). nr.203.
knikel^ante, m. ^d^impftoort : ein SDi^enfc^,
ber im ®e^en immer in bie ^nie ftnft,
ober l^in^ unb ^ertoa(felt) gew. Don Srauen«
simmern, iinb bann au(^ fem,
knikeln» fw. Don bem (Sangt ©c^wad^s
.beiniger: immer in bie ^ie {Inten, gn«
fammenbred^en moQen) wacfelnb ge^.
kniken, fw. bte fbüfä^t oben abl^en.
de reeke knicken tit oben and ber ^tdt
berau^gewac^fenen 3n>eige abbauen. Dgl.
ftfbafchen.
kniken, fw. laumarm fein.
^ knikigt adj. lauwarm, lautiert, dat wft-
ter mot knikig^ fin.
kniks, m. bie fc^wäc^ere Sorm D. knaka,
W. m. f. 0pr(^w. Otba. et geit en knika
itt*n koppe b. ^. ed ge^t [im JTopfe] ein
ßjc^t anU
knikwarm, adj. = knikig.
kmlen, m. |br. SBtb. knalle.] ein uns
förmliches, überrndfig biete« unb grolsr«
^tüäi nur Dom 93rote. en knilen bräd.
Dgl. knüllen,
knip, n. [agf. cnif. boQ. knijf. br. SBtb.
knief.] ber ßnctf, ba« Siafc^enmefer, wel*
c^e« gugefnictt werben tann, befonber« ein
alte« unb fc^lec^te«.
kniplure, f. eine fur^e Sl^re. @i^n. brft-
menkop.
knipen. praef. knipe, knipft, knipt,
(knept), pl. knipet. praet. knSp ; conj.
knepe. part. eknepen, ekndpen. imp.
knlp, knipet. [^oQ. knijpen.] fneifens
brüifen. de fchoie, dei knipet.
kniperie« f. 1. ba« wieberbolte, an^al«
tenb{ Jtneifen. 2. irrtl^. = knipperie.
kniphenglty m. = kniphdren. .-
kniphdren, n. ber ^irft^täfer, ^irfi^^
ff^ri^ter, ^euerfd^röter, LncanoB Ceryns.
@t^n« klambSren, perkniper.
knippel, m. [^oQ. knikker.] ber @f^u$er,
ba« et^neUfäulc^en. ©^n. kaale.
knlppelB, fw. [^oU. knikkeren.] l.mit
&i4u|ern fpielen, wad befonber« im Sntb»
ling gefd^ie^t. 2. im ©(»rechen oft anftofen.
knlppene, knipeiie» f. bie 5tni(feret,
Jtnauferei) befonber« Don bem ju tnot^pen
SB&gen gefagt.
knipper^» adj. 1. windig. 4S^ew51^nlt4
^e^t e« neben klein, um bejfen S3egriff
ju Derflärten. en klein knipperig ding;
Don einem fleinen unb fe^r garten ^nbe
gefagt. 2. tnicferig, fnauferig.
knippem, fw. tnictem, tnaufem.
knirken, fw. tni|lern, einen feinen tnat*
renben 2:on Don ftc^ geben) meifl Don
@tirfeln unb @f^u]^en.
knittern, fw. tniftern.
knobbe» f« l.bicJlnodpe. de bÄm krigt
knobben. -^ knpbben anfetten Jtnoöpen
anfeilen, treiben. 2. s= ftippe.
knobben, fw. [boQ. knoppen.] Ynodpen.
wenn fe anfenget te knobbene.
kn6ke, m. [^oO. knok. br. SBtb. knake.]
ber Jtnoc^en. ek wü dek Hin, da faft
d« kndken in*n fnapdfuike nä hüTe
kuökelken — knüren.
107
Jhtoc^en im iSaft^mtud^e nad) ^aufe tragen.
knokelken, n. bad tndc^elc^en. kein
knökelken fglt fein 5ltnö(^elc^en ^tf^iu t»on
einem tdrperlic^ burc^aud n^o^lgebilbeten
SRenfd^rn. '
knokenhauer, pL.kndkenhaners. (lorc.
S^tb. knokenhower s=s carnifex. dU.
15. ^1^. knokenbauwer.] ber ^not^en^
^auer, ^feifc^er.
knokem, adj. tnöt^rrn, au9 5tnof^ert.
knekerne koöppe fnö^eme .ßnöpfe.
knollig, adj. genxtltig; ungeheuer; fel^r
0rof > plump, dat is jft wat knolliges.
knop m. f. kn&p.
knoABpen, fw. [^oQ. knoopen.] fndpfen.
knösepken, n. [t>g(. agf. cnsep.] (etgentl.
j{n5pf(^en) brr ^opf. wat da in dinen
knösepken heft, dat moft du ütfdren
load bu bit vorgenommen l^ajl, ba9 muft
bu audfü^ren.
knöaepken, fw. 1. mit knöpfen na^
einem Soc^e toerfen. 2. »= knippeln ; ein
Itinberfpiei.
knSren, fw. 1. Don Ironfen ob. gu fi^er
belafleten 9Rcnf(|en nnb3:^ieren: Planen,
äc^jen, immer Ilagen. fBon ben grauen
l^eift eö fprtc^tt). in SBejir^ung auf i^re
jttagen über ttn»o]^Ifein: et werd de
ganze weke 'kn8rt, tin den fnndag is
er nits te begraben, #^. bie 9i^auen
Hagen btel über Unmol^Ifein, ol^ne baf bies
fed emflltc^ ifl. — hei kn$re nnder der
laft ganz gefSgrlich.
knSrigy adj. 1. immer ober gern P^nenb*
2. tnurrig, ftm ober mit allem unju»
trieben.
Imdterig» adj. fnitterig.
knSwal^ knüwel, m. [lorr. SEBtb. kno-
vel =:= intemodinm. m^b* kntibel. l^oH.
kfiobbel.] ber Stni^ä^tl, nam. ba9 il^elent,
in bcm fic^ ber Singer an bie $anb fe|t.
knudde, knutte^ m. [agf. cnotta. l^oQ.
knot.] 1. ber Jtnoten. @prc^to. 9tba. dat
is de knndde b. 1^. ba^ tfi bie ®4n)ies
ftgfeit. 2. DorjugdMcife ber $lac^«hioten,
bie ®amenfapfel bed %ta^^t^, »orauft ber
Seinfamen gebrofd^en fbirb. knndden wen-
nen. — knndden dafchen. — knndden,
kÄwe nn wetteftein eine fc^erg^afte du^
fammenfieQung gur S^ejetc^nung ungenief«
barer ©peifen. 3. ein deiner, feifier unb
babei f^toad^er SDtenft^ ) nur bon äSeibern.
knnddebate, m. ein gleid^ auf bem gelbe
cingebunbcneft Sünbel ton gfat^ftflengcln
mit ben @amen!apfcln.
knuddenkawe» f. ber 9{bgang bon ben
mütl^igcn ober fietferl^aften »irb toarnenb
zugerufen : dn moft wol noch knndden-
kftwe freten.
knuddenplaek, m. ber %Ud, toorauf
bit glacfidfnoten in ber &onne getrotfnet
tt>erben. en'n knnddenplack fcbtippen
einen folc^en %Ud mit ber @(^auf(t ^er«
flellen.
knüel, m. 1. ber 5tnäuel. IDafür ge».
klün. 2. bie -^eule, JTolbe) ba0 bicfc
(htbe eine« @tod!e9,, n>elc^e9 in eine jleule
ausläuft. dÄwd de knüel anefat, flang
he mek.
knufOg» adj. gemaltig, fe^r grop} ge»,
mit bem d^ebenbegriff ber Ungefd;Iac^t^ett
unb ®rob^ett. et is en knuffigen kerel.
knuflak, knoflak, n. [l^oO. knoflook.
ml^b. klobeloneh.] ber Jtnoblauc^, Allinm
fativom, L.
knuflöe^er, m. J. ein jtnoblaut^defer.
2. ein ©eisf^als.
knül, adj. betrunken.
knallen, m. ber^noKeU; bieSSoHe) nam.
Don bicfen Itartoffdn.
knüppel, m. 1. ber Jtnüttel. d& m$fde
eigentlich en knüppel hinder b. 1^. ba
müften eigentUt^ ^läge angewanbt ton*
ben. ©prd^to. 9lba. de knüppel is an
den hnnd ebnnnen b. ^. ber 9&iKt i{l
tvol^l ba, aber bad ^bnnen fel^lt. S)ie'
^Bauern binben n4mlic^ bifigen ^unben,
um fte am SBeifcn gu ^tnbern, einen tur«
gen unb bitfen itnüttel unter ben $aU.
2. ein @tfi(f 9lunb]^o(j. ©egentoort ifl
fchideholt.
knüppeln, fw. fnüpfen, tnoten.
knüppeln, fw. [locr. 9Btb. knnppelen ss
bacnlare.] (mit einem Knüttel) prügeln.
knupperig, adj. 1. fo ^art gebacfen, baf
beim (Sfen Xl^eilc^en abfpringm, unb ^u*
gleich dn eigent^ümlid^e« ©eräufc^ ge^brt
»irb. 2. t>on bem ^art gefrorenen SBoben:
^olperic^t.
knappem, fw. fnappern, fnobbem, mit
einem gen)iffen (Beräufd^ gerbeifen ober ab«
nagen, mie U g« S8« bie Wtäu^t unb (Sidi*
^örnt^en ti^uen^ bann aui^ bon SAenfi^eK,
meldte ^art geba(fene @a^tn, 3u(ferf}ü<fe
u. bgl. ef en, mobon beim ^nbeif en immer
3:i^eilc^cn abfpringcn.
knupperpille, f. ber StoithäS.
kniiren, fw. [m^b. kn^en =a targ t^un.)
feinem ®eige, feiner $abfu(^t @enüge t^un.
knüren gän auSgel^ien, um fi(^ auf nn-
e^rlif^e ober ungiemlit^e Sßeife einen ma*
terieOen S&ortl^ett gu bcrfc^ajfen, |. fd. bon
einem ^tn\^m, brr beim Strauten auf
frembcn Wer obf^neibet.
108
kn&rweg — kop.
knüxweg, m. tin SBeg, brr in ben frem«
ben 9{(fer l^meingcba^nt i% }u brat 3tDc(fe
cttoad Don bemfdben ^u entivrnben. hier
geit Ak fan en knürweg her.
knups, m. 1. ein fDtenfi^ Don furjct
Btatixv, ein JTnirpd. 2. = knaks. — en'n
knaps krigen einen fftif ober ^tof be«
fommen} bon ©efc^trren, Don SD^rafc^en.
knuspern, fw. = knappem.
knülty m. pl. knürto. 1. ba9 j^artedrnb«
P({ eine« Satbe«, bad SBrotrnbe. iDlan
nntcrfc^etbet hÜleknüLTt unb lackeknüTt.
dtne ^auSi^altungmgrl l^eift: En ftld
knüft hilt hüs. 2. ein ttanfffa^n, runb*
lieber ^u6iDUf^0, nam. im 92a(fen. 3. ss
prümken.
Imürtken, n. dem. D. kn6Xt.
knütten, fw. [Dgl. knudde. agf. cnyttad.
lorr. SBtb. knütten = nectere.] (Jtnoten
machen) jiricfcn.
knüttefticken, m. ber @tti(!fh)(f.
knüwel, m. f. knSwel.
koddelie, f. eine tleine, mit grnngeret
®orgfoIt Dorgenommene äBäfc^e.
koddeln, fw, eine ttetne SBä'fd^e l^aCten,
toortn ntc^t Diele ®tü(!e, unb biefe nic^t
mit ber getoöl^nUc^en Sorgfalt getoafc^en
toerben.
kioden, kon, m. 1. bie 9Sam)}e. 2. bei
SD^enfc^en: ba9 Unterfinn.
koil, adj. [agf. col. 1^00. koel.] tü^.
koUe» ady. Ifil^L d& g&t Se koile ba
gelten @ie im ^ül^lm.
koile» f. bie itül^te. in der koile
gÄn.
koile, f. [feit. ^oU, kogel.] bte JTugel.
keilen, fw. {attf. cMon ss frigefcere.
agf. colian = frigerare. ^o0. koelen.
br. 9Btb. kölen.] tul^Ien.
kcühaft, adj. =s koil.
koilig, adj. [br. SStb. kölig.] = koü.
koilige, f. [^oQ. koeling.] bie Jtü^lung,
Jtü^Ie, nam. oU 2:age9jeit
koili«keit, f. [«ott. koelheid.] bte Jtü^Ie.
kok, m. pl. kdke. [au9 lat. coqaus.
altf. kok. agf. c6c.] ber Stedf, S)afür
ge». fi^on koch, j. IB. in bem &ptdfw*
Vdle koche verdarwet den hri.
kSke, f. dat. fg. kSke u. küken. [au«
lat. coquina. agf. cycene. ^oll. keoken.]
bie ftüc^e.
k6ken, fw. [au6 lat. coquere. altfrtefi
koka.] fo^en. fe k6ket, dat det fet üt
den potte fpiinget. — et kdket in*n
potte wi dul.
kökenig, adj. yerb. tot^enb. k6kemg
wAter.
kökerie, f. [(oO. kokerij.) bte ftot^erct,
tlrt SU (od^en, namentl. bie Derte^rte unb
loeitläuftige ^rt ju tot^en.
kokig, adj. feit. = kökenig.
kdkfohe, f. bie ^öt^in. üfe Mineehen
is jetznnd 'ne kSkfche»
kol, kol, m. [agf. col. mljib. kol, m. l^oO.
kool.] 1. bie Jtoljile. 2. bie @d^nut»pc am
3)o4t. ek ftdre den kol af ii^ puftc bie
@c(ntt)>De ab.
kolder, geto. koller, m. i. bie ®et#e«>
fc^toäi^e, SBerrüiftlJieit. Bpt^w. Kumt dat
older, kämt de kolder; ober J%end
het keine tügend, dat older het den
koller. 2. eine Jtrantl^eit ber ^'ferbe, bie
^ferbeiDUti.
kSle, f. bie 5to(te* np de kdle fetten.
kSleken, n. ba« Ei^^li^en.
kdleker, kSlker, m. pl. kSlekers, k$l-
kers. ber Jtö^ler.
kolk, m. pl. kolke. 1. ein tiefe« SBafer«
lo(^ im Slufbette Don meifi nnregelmäpig
runber ®t9aiU ®a«felbe ift in ber Siegel
burt^ einen SBaferfturg entfianben unb mit
einer (Snoeiterung be« glufbettt« Derbun«
ben. 2. = wfttßrkolk, ein Sufflofcn,
tt>obei bem SRenft^en ba« SBafer au« bem
SRunbe läuft.
kSlkenoppe, f. eine ^üppt, toelc^c {U^
bie addier im SB^albe ju foc^en )>Pegen.
2)ie »id^tigften SBeflanbtl^eile berfelben ftnb
SSrot, 2:alg uib (Sier.
kolrofe, f. bie 5tlatf(^rofe, Papaver
rhoeas, L.
kölTche, m. 1. ber bi(f( unb fleifi^ige
Stengel mancher ^ßanjen, g. SB. ber l^oj^l»
arten unb be« Slabacf«. 2. ber 5to)>f. ek
, gSwe dek en*n an den kolfehen ti^
gebe bir einen [Sd^Ug] an ben ^opf.
k$me, geto. k$mel, m. [a.gr. jcvfu'vov.
lat. cnminnm« agf. eymen. loer. 9Btb.
kome = ciminnm.] ber ^mmcl, fotto^l
bie ^flanje, Gamm Carri L., al« au4
ber Samen berfelben.
komen. praef. k6me, kümA;, kümt, pl.
kömet. praet. kam, keimeft, kam, pL
keimen; conj. keime, part. ekömen.
ünp. kam, kömet. [altf. cnman. agf.
cnman, cwiman. altfrtef. koma.] tommm.
dat wAter kamt in de Leine *floten
b. ^. ba« Sßafer fltefrt in bte eetne.
kon, m. f. koden.
kSnen. praef. kan, kanft, kan. pl. köat,
kSnt. praet. könne, könne ; conj. könne,
part. ekont. [altf. cnnnan &= noviCfe,
poffe. altfrief. knmia.} tonnen.
kop, m. gen. koppes, kops, pL kö]^.
[altfrief. kop. Dgl. agf. copp =s caUz,
cnlmen. br. SBtb. kopp.] i. ber Jtopf.
kops — korf.
109
^ptdft». Wat men nich iii*ii koppe het
mot men in den beinen hem. ^pt^t»,
fftha. wat he med den kop npriciitet,
datrenthe med den foiten wder ümme
toa9 er mit bcm fto)>ft aufrid^tct, bod rennt
er mit ten %ü^tn toieber um. — hei löpet,
as wenn *ne de kop brent er läuft,
M ornn i^m ber Stvpf brennt. ^ hei
het en*n kop as *ne holtflftge pb. as
en fchepel b. ](. einen fe^r bi(fen ^pf»
— kop[s] nnnen, kop[8] 6ben b. ff*
^aU über Sttpf* — dat is ein kop nn
ein Ars b. ^. ittijd^tn i^nen befielet bte
drSftc Sfrcunbfc^afti {ebpi^ mcl^r bon bcm
gegenfettigen fofmad^cn, aH bon ber »al^«
rra Sreunbft^aft. 2. =3 mSlenkop, bei
16. 3:^eil eine« (annbberfi^en @(^e|feU.
3. bte ^ppt, ber Oorfpntng eine« SBergeS
foUM)]^! in bie ^bl^e/ aU na^ ber ®eite
^in. 4. bom Vtftr: ein borfpringenbeS,
abgrfonbcrteft €^tü<f. en kop land. 5.
bon aSdumen, nam. ipenn fic einen iBpr«
f^rung btiben: eine ®ru|^pe. en kop
Wien eine ®rup)>e 9Beiben. 6. eine @trom«
f(^neQe> nam. an. ber Obertpefer.
kops» m. (eig. gen. P. kop, erg. len-
gede. bgl. middftges.) ber ^opf ali 2än«
genmnf , bie 5topf(änge. öwer kops hoch-
der über eine itppflängc l^b^er. — enen
kops gröter eine itopfl^ndc gröfrr.
koaepen, kdp«:u praef. köaspe u.kÜpe,
kpfrt, köft, pl. köSBpet, kdpet. praet.
kofde; conj. köfde. imp. kÖSBp u. köf,
kosepet. [attf. cdpon, cdpan. ogf. oea-
pian. l^pfl. koopen.] {aufen.
koa^per, m. pl. könpers. [^oO. kooper.
mnb. koper.] ber itäufcr.
k58Bperrehe, f. bie jläuferin.
kopken, n. dem. b. kop. [bgl. ogf. cnpp
SS pocnlnm. engf. cnp.] 1. ba6 iti^f^f»
i^en« 2. bie Oberta|fe.
kdppebare» f. eine gum koppen unb
knieken bienenbe 99 arte) aut^ bl^e ft^tet^t»
^in genannt, ®cgemport bübäre. x
koppelhauwe, koppelhaue, f. 1. bie
itot>peltütung. 2. bie 5to)>)>eln>eibe.
koppen, fw. 1. föpfen, ben Stopf ab^
((plagen. 2. bie jtroue eintd SBaume«,
}. IB. tiner V^pptl, abbauen, düfe bAre
nnmt de büere tann köppene un tann
knickene. 3. ben itopf einnehmen, ju
Stoppt feigen, irtrunten machen) bon get<
fKgrn ®etränfen.
kopper, n. [au$ Ut. cnpmm. ^oS. koper.]
bat Jhtpfcr.
kopperiff, adj. fupferortig. et fÜt Tan
koppeiig üt. — 'ne koppeiige n»£o.
kopperMle. f. eine ®c^i(fart mit fc^ttar^*
braunem Jtolben, jbie Slo^rffolbr, Typha
latifolia, @bn. wnllenpdfeke.
koppem, adj. [agf. cjperen.] fupfern.
kops, m. f. unter kop.
kopweidage, f. bad ^opfioel^. dA gift
fek de kopweidAge nfte haxnaä) f^M
ba9 ITopfioe^ auf.
kSr, f. [agf. cyre =s arbitrinm. mnb.
kor. ^oO. kenr.] bie Sdal^l. de k$r hem
bie SOBa^l ^aben. — k$r gdwen freie
SBal^I geben [lafen]. — - weiTel nn k5r
bei aScrfättfrn, nam. oon SBiel^, ipo bem
Stäufer unter mehreren @tütfen bie freie
SBal^l gefafen, unb ber 9lu«taufc^ gefiattet
tt)irb. — dat is kSr vor mek ba9 tpä^te
i^ mit, bad gefäSt mir ipo^U
koren, n. [altf. agf. com. mnb. kome.]
1. boe Jtorn, grannm. 2. ber Otoggen,
Seeale Cereale, L.
k$ren,fw. [m^b. k6fen fprec^en, plaubem.]
1. fprrc^en. dat kind kan jft all kSren.
2. traulich plaubern, ft^tpaften. Ut 'fek
med enander k$ren iaf uni mit ein«
anber fd^ipa^en. — ^pri^ip. Von kdren
kümt kSren fßon ^c^toa^en fommtGi^nxks
(Jen. dat kSrend ba6 ©d^ii'ol^n. wi heb-
bet det kSrend denron, ®egenfa^ )tt
dat geit öfch wat an, b. ^. tt)tt ftnb
babei unbet^eiligt, tperben nit^t babon be«
troffen, ^aben nxi}t$ bamit ju t^un.
kSren« n. «= k6ren 1.
kdren, fw. biel JTftrner geben, reit^ an
Jti^rnern fein.
korenbloimeken, n. bie Kornblume,
Cyanns Centanrea, L. 3n ber fdolH*
mebirin gegen ben Slafenfiein gebraucht.
korenmoimeke, korenmoimke, f . bie
Stommu^me, Stoggenmu^me, bal Jtornipeib.
@ie ifi ein ©etreibegefpenfl, tpeti^ef aH
jtinberff^euc^e btent, um bie Jtinber Pom
i^ineinge^en in bie Jtomfclber abjul^alim.
SDlan glaubt, ober man glaubte bon i^r,
baf fie bie 5tinber ^aft^e unb raube, toel^e
ftt^ au tpeit in bie 5tomfelber l^incintpagtcn,
um etioa bte flauen 5tornbIumen ober rotten
itlatfc^rofen ^u pflficfen. ®ett)0^nlic^ ipirb
^e aU eine grauf5pti9e ^Ut gebälgt, bte
in aerrifenen Jtleibem ein^ergel^t. bgl.
SRieberfäd^f. ®agen u. SD^ärd^rn nr. 104
unb ®rimm SRi^t^ol. 2. $Iu9g. p. 445.
9(nbere 9?amen, mit benen fte aut^ bei unl
benannt teirb; ftnb kdrenwif, roggenwtf.
korenwif, n. sr kdrenmoimeke. <S0
tpcrben aui^ kdrenwtwere in ber iBottd«
fage enoäl^nt.
kdrerie, f. bie ®c^toa(}erei, Jtlatf($erei.
korf, m. pl. körwe. [au« lat. corbis.]
ber ftorb. Gprt^ip. fRba. en*n 6wer [upl
110
kSrlTch - krabte.
de k$rwe kdmen b. ^. bie folgen bat
t>on SU tragen ^oben.
kdrifeh, gew. kSrrch« adj. [mnb. ko-
rifk.] toä^Ierift^^ fc^ttierig in ber ädal^I,
befonber« in IBesie^ung auf ®peifen, Mtt»
koserken, Tw. ben itarren (@(^iebfarren)
fc^ieben.
kdrföh, adj. gern plaubernb, fj^erjl^aft.
kort, adj. u. adv. comp, körter, fnp.kör'
tefte. 1 . turg \ t>on Ort unb dett. <Bpx^vi>,
Körte h4re, körte böfte «rHurge ^aare
^ttb balb gebürjlef de gedanken wert
kort b. ^. badt®ebä(^tnid »irb fd^ioac^.
— kort an na^e babei. — nnder kör-
ten ob; in körten iii turiem, brevi. —
6 wer kort nn 6wer lang über für) ober
Aber lang, früher ober fpöter. — kort nn
gand furj unb gut. — tan [te] körte
kdmen tTerfür^t merben. — kort an-
ebnnnen fin b. ^. fti^ nit^t bie( gefaUen
laf en. 2. in gtoei X^^eiU, tnixoti, in @tü<fr.
de fteine fint alle körte bie Steine ftnb
atte 3 erf erlagen. — kort brSken tr. u.
intr. gerbret^en. — kort fallen enjnxi
fallen, gerbret^en. — kort gftn (®egenf.
ju hei bliwen). 1. gerbrec^en, jerreifcn,
ein Soc^ betommen. 2. gu (S^runbe a^^en,
t)erberben. dat flas is te h4pe kort
eg&n. — .kort mftken turg ma^en, flein
machen, fpftlten. holt kort mftken $ol)
gu @|)littern l^auen. — kort riten ger«
reifen, blaumen kort riten SSIumen ger*
pprfen. — kort flÄn gerfc^logen. —
kort fmiten gertoerfen, faden lafen unb
fo^etbred^en. wenn da fe kort fmifk,
fau brükft de mant nicb w^er inte-
k6men. — ^it terfl&rtenbem SBegrtffe
loirb kort nn klein gebraud^t. kort un
kl.eine fin. 1. in lauter Heine @tü(fe
gerbrof^en fein, de delen (Inf kort an
klein b. 1^. bie 3)iefen ftnb in lauter
«eine @tü(fe gerbrot^en. 2. über bie SRa*
fen freunblid; unb gubortontmeitb fein;
fa(}enfreunbli(^ fein. — kort an kleine
gftn in lauter Urine ^tü(fe gerbred^en,
in gefeen gerreifen. — kort un kleine
fiten in lauter fteine ^tiidfe gerreifen. —
kort an kleine Xlän in lauter fleine
©türfe fc^ilagen, gang gerf^lagen, g. SB.
den kop kort an kleine fiftn.
körten, fw. fürgen, toerfürgen, beeintrÄt^*
tigen, ek wil dek nits körten.
kortens, adv. [Rein. Y. kortes.] türglic^,
feit furgem, Dor furgem.
kösertkeu, fw. harten f)}ielcn.
körtlioh» adv. £= kortens.
k$rwllter, n. f)>btttft^c SBegeic^nung bee
SBranntdoeinl, »eil er bie ajl^eftfi^ai rib*
feltg ma(^t.
kofäbte, m. [agf. cotfieta = caf» ha-
bitator.] eigentl. $ättenbeft|er, ^Attenbe*
»Dinner, ber ^oti^fafe, Kötzer.
koftmeier, m. ber 9l(f erbogt.
koty n. pl. k8te. 1. bA$ ©ebäube, toos
rin bie @ole ^efod^t »irb. hei is in't kot
egän. 2. ber ^nt^eil an einem @alg'
toerfe. et is in vöftein k$te *delt.
kSte. kofldte, f. [agf. cota = cafa.
mf^b, kote.] bie ^ütte. 1. bit ^^Itt*
glitte, 3^ger(^ätte, ^irtenptte im SEBolbe.
2. ba9 ^an^ eine» jtotl^faf en. 3. s= kdze.
?kotel9 m. t= koden.
kötel, ein Jtliimpc^en ^ot^, namentl. bie
l^arten unb runbli^en (Irrcremente mand^er
^l^iere, g. SB. ber Biegen, <S(^afe, <S4itoetne
unb aKäufe.
kdter, m. pl. kdters. 1. ber SBeß^^er
einer j^öt^erei, ^ot^fafe, iti^tl^er. 2.^ ein
^ofbunb f üerät^tlicbe ^Benennung bed $uh*
be« ühtiffavipt 3. eine ^rt @(^im))fii>ort,
momit Unn>itte unb Staunen begeic^net
tötrb. da bift en rftren kSter.
kSterie, f. ba9 $au9 eined Itot^af en mit
ben bagu geprenben ©runbpcfen unb
JBerei^tigungen. ^ -
kotbiüs, n. b a9 $aud eine« Jtot^f<ifen. 3n
@5ttingen ifl e« ba9®egenmort gu br^Qs.
kothüs, n. bie ^tilte im ©algtoerte.
kovent, m. [au» lau conventos. SU.
t>. 1494 coyent.] hat au9 bem gtoeitcn
Slufguf bereitete «Bier, ber gtoeite «bfub,
:S)ünnbier, ^albbier. (Stt tourbe bed^alb
fo benannt, n>eil bie eigentli^en SDRdnc^c
ober 9f?onnen ben erfl:en tlufguf für M
bel^ieften, ben gleiten aber für bie übrigen
iBemol^ner bed ^lofler« (ben (S:onbent) be«
flimmten.
kowe» m. pl. köwen u. kdwens. fagf.
cof, cofa, cole = cnblle.] ber ftoben,
Sc^weineflaD.
kdze, feit, kdte, f. ber Sragforb. et is,
as wenn men wftter in de kSze fchüd«
det. — in de k8ten fetten. Bpn» drft-
korf u. ktpe.
krabate, m. [Bur Seit be9 30iä^rigeii
Kriege» toureen in d^orbbeutfc^lanb bie
Ihroaten fo genannt.] ft^erg^afte SBeneanung
eined fleine« ^inbe«. de krab&ten möf-
den doch bdle inkdmen.
krabbe, krawwe, n. u. f. [i>gl. krab-
beln, agf. crabba «s cancer.] ein tleineS
^inb, XDtl^tt noä} nic^t ge^n, fonbern
nur friet^en fann i m fleine« üinb über«
^anpt SBon fD^äbc^en gebraucht, ifl ed ge»
wf^f^nlidf fem.
krabbeln — kranme.
111
krabbeln, kraiwweln, fw. [tn^U to
crawl.] frifi^en.
kraien, fw. [^oU. kraaijen.] 1. Uäf^m*
?. [«freien.
kraj^en, kaijSlen» fw. [Ir. SB^tK
krijölen.] laut [(freien.
krak, m. ein ®x\ff, roomit bit %tnütt auf«
unb gugcmac^t metben) = krikel 1. tüh
mftl den krak rftt.
krake, m. pl. krakens. tttoa$ r>ttää)tUd}t
SBenrnnung bed ^fnbeS: ein fc^Uc^tfft,
abgrtricbened, aber aud) ein grofed, ))Iumt)
gebaute^ unb jlartfnot^tgeft 9)ferb. dat is
en mordfch krake.
krakelie, f. bie^i^elet; f(^Ie(^te, unlefer«
li«^e et^riftjügf.
kr&keln, fw. [m^b. kra^elen, fräc^^en.]
1. «on bm iDo^Ien: fi^reimj t>on ben
J^ül^ntrn de hoiner krftkelt. 2. Don ben
CTJltn Sauten Meiner Äinber, bie ben 83er«
füllen gu fpretben no(^ boraudgel^en. 3.
ßrä^en^tfe machen, Itii^tln, unleferlic^
fc^rrtben.
kräken, fw. trdc^gen, f (freien n»ie ein
ff(ahf, crocitare.
krale» f. pl. kr&len. bir $er(e. 6^en wl
krftlen.
kralen, fw. f. kraulen.
krall, adj. [öon krellen (j. ». Duicfb.)
breiten. 4)r. SO^tb. grall, grell.] ~ nur bon
ben ^ugen, bie |t(^ nad^ aQen Seiten ^in
bre^cn: lebhaft, burc^bringenb^ f^tU, ftar.
,,dine ftgen fint brün un kralle^, krall
üt den ftgen feien (ebl^aft bfi(fen, einen
lebhaften 99Ii<f ^abtn. — @|>r(^tt). WÄter
gift kralle ftgen.
kram, m. u. n. 1. ber ftram, J^Uinl^ anbei.
2. }ur $(nbeutung unb Umfc^reibung bie«
nenb. wat dat krftm inwörtelt, dat glöse-
bet Se gftr nick <bon ■ Untraut gefagt.)
kramen, fw 1. bonr ^anbel unb S^er«
fe^ : mit einem ®rf(^äfte machen, in $ans
bet^Derbinbung jlr^n. med den kltp-
manne krftmet he jümmer. — ek hebbe
dermSe te krftmen idj l^abe mit i^m ju
({Raffen, gu ber^anbeln. — et is te krä-
mene mde [fl. med *ne] ed ifl mit i^m
0ut fertig gu tt)erben. 2. an einen anberen
Ort fleOen ober legen, aufräumen.
kramerie, f. [m^b. krsemerie.] i. bie
i(r&meret. 2. ha$ $erumn)ü^trn unter
aSrrtci @ad;en.
krampe, m. acc. fing, krampen, ber
Jtiampf. ek bebbe den krampen ebat.
kraneke, m. pl. krftneken. [agf. cran.
mgl. crane. Rein. Y. krön. m^b. kra-
necb. l^oQ. br. äBtb. kraan.] 1. ber
5h:antc^, Ardea ginu, L., Grus cinera,
Beehft, 2. Srrt^ümltf^ »irb aui| oft
bie ®(^neegane (fleckergfts) fo genannt.
kranewäken, gew. kräwaken, fw.
(bflf. ^oO. kraanoogen.] toit tin Jtrantc^ -
toactien, b. i. hit ^lac^trul^e ober überl^aupt
^nit nit^t finben !i$nnen, bdaig fc^Iaflod
bleiben ; bor (Srnjartung unrul^ig fein, dag
un nacbt mot man krüwftken. — ek
hebbe de ganze nacht ekr&wftket.
kranke, f. bie Jtranf^eit.
krankedage, f. bie Jtranfl^ett.de kranke-
dftge hilt nich an. — dat käle is 'ne
fUmme krankedage ba9 falte Strber ift
eine fc^limme Jtrant^eit. — de kranke-
dage bem b. 'i. traitf fein. •— bl der
krankedftge. — ^uc^ in comp. }• SB.
nervenkrankedäge.
kranken, fw. frant fein, fränteln.
kranaheiitem, fw. tr. [bgl. heiftoni,
br SGBtb. kransheiftem.] eigentlich einen
mit einem @to<fc fo prügeln, baf ber
baran ft^ente unb in %o\qt be9 ^d^IagenS
fxd) abibfcnbe Q3afl am unteren ^nbe gleic^^
fam einen Jtranj bübet; tüt^tig ab)>rügeltt.
krafehe, f. bie Era^e, ein SS^ertgeug jum
dufammenfra(}en bed @(|^famme6 auf ber
©träfe.
krafchen, fw. [Kein. V. v. 644 ^he
begnnde mit den echterften v^ten to
krafchen '<.] mit einer ^raj^e, S^ücfe fra<
^en unb fo auf bem SBoben ^ingiel^en. de
kartoffeln in den keller kritfchen. — •
den roggen tofämen kr&fchen.
kraspelie, f. tin leifed^ (^eräuft^, »tc
man e9 ^brt, tt^enn bürre ü^egenfiSnbt,
g. SB. getrocfnete .Chrbfenfc^otcU; trgenbmic
{ttroa oon einer ^avi$) bemegt n>erben.
2. baö gefammte dubel^5r.
kraspeln, fw. 1. tin leifed ©eräufc^
malten, toie g. SB. bie gtoif^en tro(ffnen
(Kegenflänbrn ftc^ bett>fgenben 9){aufe ma»
(^en. de müfe kraspelt. 2. sss puff ein.
kratzbofte, f. bie itra^bürfle, ein lei^t
in 3orn gerat^enber S)lenfc^.
kratzebSre, f. ber Jtorneltirft^ enbaum,
Comus mascula, L.
kratzig, adj. aufgebracht, ärgerlich.
kraug, m. pl. kroige. [agf. crog. J.
Oldek. kroch.] ber Ärugj bie ©c^jenfe,
$)orff(^enfe, ba« $>orf»irtöl^au«.
kraulen, kralen, fw. [aud krabbeln,
br. SlBtb. kraueln.j 1. trabbeln, friec^en.
2. ftd) regen unb ein n^enig arbeiten, fan
lange man noch en beten krftlen kan,
mot man tofrden ftn.
kraume, f. [agf. crama. forc. SStb.
krome. br. SBtb. kröme. ^oD. kruim.]
bie ^rume.
118
krans *- krimig.
krams, krüs, m. [m^b. krfife. a. plattb.
fDtutibarn krös. Dgf. griet^. xQoOdös
SESaf errimer, SBaf ertrug.] ein irbemr ^c«
(feltrug, (ine SSiertanne mit einem Rlapp*
htdtU iuweifen au(^ tin gläferner S3iet«
frug ol^ne ^tM,
klügelt adj» munter, fptDol^I in tdr^iertic^er,
aU aud) in geifliger SBejie^und) lebl^aft,
aufgetoecft @prd^to. fftba, faa krdgrel fin
as 'ne artfchd. — Bpv^ro. Klein nn
krdgel Is beter as gr&t an en fl^eJ.
kreiohel, f. f. kreike.
kreien, fw. [agf. crawan.] trollen. dA
kreiet wSer bann, nocb bftneke nÄe.
kreienfauty krSenfaut, m. ber träl^en»
fuf, Banuncalos aeris (Plantago coro-
nopns, L.)
kreike, kreiche^ t [au9 lat. cerafum.
m^b. kriecbe. (ocr. fEith. kreke ssc prn-
nnm.] bie ^abrrpßaume, bie Srui^t ton
Prunus indtitia. 'ne fÜere kreike b. i.
ctma9, 1009 bem übel gefällt, ben es be«
trifft.
kreilen» krelen» fw. [aU fimpl. feiten.
t>g(. vetkreilen. Dui(fb. br. IBtb. krol-
len.] breiten.
kreiten, fw. lanten.
kreiterer, m. berdänter, etrettfü($tige,
i^ab ergern.
kreitem, fw. gern unb oft @treit an«
fangen, ^äubel fu^en.
kr^e, kreie, f. [agf. craw. lorr. fQih*
krege. ^oU. kraai.] bie firäl^e, ^thtU
trafst, Corvus Comiz. ®ptd)to, £ine
kreje backet der andern de Agen
nich üt.
krSjeuäge, n. baS $ü§nerauge. en*n np
de krejenÄgen treen b. 1^. einen mit
' SEBorten ober ^anblungen em))finblit^ tref«
fen, einen em|)ftnbli(^ beleibigen.
krSjenkop, m. ^rä^entopf } ®(|^im)>fmort.
krekel« m. dem. b. krake. ein fd^lec^ted,
magere« unb abgetriebene« $ferb.
krekel, m. f. krikel.
krekeln, m. f. krikeln.
krempige, f. btc krampe, ber futranb.
krengel, f. [d^ kring. pomm. kringel.]
ein ringfiJrmige« ®thad au« SBeijenme^l,
beffen (Snben nat^ ber SDi^itte l^in gebogen
finb.
krenke, f. [ml^b. krenke, ec^toat^i^eil.]
1. (feiten.) jebe Äörperfc^wot^e, Äranf^eit
be« Äörper«. 2. bie fattenbe euc^t, Sali*
fuc^t, Qrpilepfte. 92ur in Slüi^en unb
SBcriDÜnft^ungen. dat du de krenke
(krigft ob. krggeft)! — fau krigft du
docb de düfend kreqkel
krenkfoh, adj. fräntUd^, franf.
kreppen, fw. in fleinc galten legen, g. fß.
h\t f. g. ©triebe am SSor^embe.
kreten, fw. [bgl. kritteln, mnb. kretten
t>erwunben.] netfen, foppen, Deriertu.
kretlig, adj. «= krittelig, et is *iie kret-
lige früe.
kretfch, adj. 1. trittlic^, leitet gu er«
jftrnen. 2. .frec^. dei is jetzund faa
kretfcb. 3. bon $unben: biJfe, jurnSei«
f en geiff igt. . hei [de band] is kretfcb.
krdfwel, m. f. kriwel.
krSwet, m. [Dgl. agf. creopan = frte«
(^en. liib. ^I^ron. krevet. mbb. krebe;.
fianj. ^creviffe.J bet Streb«, Cancer
aftacos.
kribbenbiter, krimmenbiter, m. [br.
SBtb. krubben-biter.] ber ^rippenbrifcr ;
beräf^tlit^e SBe^ic^nung be« 9>ferbe« ftber^.
krigen. praef. krtge, krigft, krigt, pl.
kriget. praet. krSg, pl. kragen; feit,
kreig, krdgde; conj. kr^e. part.ekrd-
gen. imp. krig, kriget. 1. befommen,
erhalten, du faft de freude krigen 1^
e« foll bir übel ergel^ent 2>rol{|ung. 2. er«
langen, einl^olen, erl^aft^en. krigen XpMen
$af(^en« fpielen. 3. dran krigen tooja
bringen, betoegen. en*n an*t wdrd krigen
einen jum Bptt^m bringen.
krik, m. [agf. cricc ss baculns.] 1 . bon
IBäumen: dweig? et riget fek nicb en-
mftl en krik; bon biilliger SBinbflille ge>
fagt. 2. Don SD^nft^en unb 3:tieren: bte
^tremität, ba« (^lieb. bei r^ge keinen
krik wder er bemegte fein ©lieb toieber.
krikel, krekel» m. [o. krak. bgl. gt.
xq(xos.J L ber ®rijf, womit 3:i^üren, bte
not^ bit alte dinrit^tung ^aben, auf« unb
Sugebrel^t »erben. 2. ber ®rtf, toomtt
bie weifemdle (tt). m. f.) in S3ett>egung
gefe|}t wirb. 3. ba$ eiferne ®erät^, »e«
mit ber gufammengelegte Senftertaben an
ber SBSanb befefltgt loirb.
krikelssr, m. (= krakdler.) einer ber
gern @treit anfängt. ~
krikelig, adj. 1. fheitfäd^tig. 2. ärgerlti^.
krikeln, krekeln, fw. l.bic X^ürHtnfe
breiten. 2. üon bem betreibe, »eli^c«,
nacbbem e6 gett>orfclt ifl, auf bie weife-
m$le gebrad^t unb barauf boQenbl ge*
reinigt mirb.
krikente, f. [nac^ bem ^oi^b. gebtlbrt.
bgl. griec^. xq^xq, fc^lagen. br. SBBtb.
krikke.] bie Jtriec^ente, Anas Crecca.
krunen, fw. n^einen unb nrel^tlagen $ totnt*
mem. bei bet de ganze nacbt ümme
ßne t^e *kritnet.
krimen, fw. f. krimmen. ,
krimig, adj. u. adr. 1. fd^arf, buri^s
klimmen
bnngenb, frfifttg; Mtn ®cnif^ unb ®t*
ff^macf . kiimig tobak. — kiimig fenep.
— dUTe blamnen rüket krimi^. 2.
bon Sfltnid^m, uferten u. f. \o. feurig;
munter, lebhaft, mut^ig.
krinunexi, knmen, fw. 1. fc^arrm,
fanft fragen. @pr(^tt>. Hoineken, wat du
eten, fan moft du klimmen [ober faa
klimme]. 2. jufatnmenft^arren , burc^
ben auf erjitn %Uif unb bie äufcrfle &pax*
famfett gufammcnbrtngen. wat he mant
klimmen nn kratzen könne, dat het
he alles an Sne Vennt toa« er nur gu*
fammcnbrtngrn unb erfc^iotngen fonnte,
ba6 f^at er ade« an tl^n getoanbt.
kxjinmenbiter» f. kribbenbiter.
krimpe, f. baB dinfä^rum^fm, $Ibne^men.
et geit te krimpe f0 gel^t ju Qrnbe.
kring, m. gen. kringes, pl. kringe,
[t>ern>. mit xqCxos, circus.] ber Itretd,
9tinq, (orbis, niemald annolas). en'n
kring fluten einen Itreid ((^liefen.
krifch, (kreifoh), m. tin lauter burc^«
brtngrnbrr @(^ret.
kzifchen« praef. krifche, krtfchert,
krifchet, pl. krifchet. praet. krgfch,
kreifch. part. ekrSfchen. imp. krifch,
krifchet. [m^b. kri;en. l^oO. krijfchen.]
tttii^tn, bor ^t^merj. ober Sfvrube laut
auff(^reien. fau folle man krifchen un
raupen.
krispel, m. [ifl m^b. krisp, lat. crispns
)u berglcif^cn?] bie bunte SD^enge, ein
^aufe Drrf^iebenartiger iDtnge.
krispelie» f. 1. brr Buflanb, too afiee
bunt tuxii) einanber jle^t ober (iegt) bie
Unorbnung unb $Bertt>irrung, morin fii^
2)in0e ober $er(onen bcfinbrn. 2. eine
bunte aXenge oon- aOrrlei 3)ingen.
krispeln, fw. = kraspeln, nur ben
fcbmäi^eren (S^rab bejeic^enb.
krifbaiije, f. bie 5to^ante, ge». bie S^ut^t
ber SHofStajlanie, AescnluB Hippocafta-
num, L.; feit, bie Sruc^t ber cf baren
Itaftanie, Fagns Caftanea, L.
kriftwortel, f. ber um SlBcil^nac^ten au«
ber Qhrbe Ijierborteimenbe topfen. 9la(^
bcm IBoIfflglauben tommt bie kriftwortel
in ber Gl^ri^naclit sioifc^cn 11 unb 12
]^ert>or. @ie toirb aU ab erglaub tfc^eS
SRtttel bielfai^ gegen Itrant^eiten ange*
manbt, nam. tsirb fie-tranfen ^c^toeinen
}u frcf rn gegeben.
krittelie, f. 1. hit ^ittelei, b. i. bieie«
ntge (^emüt^9art, too man ftc^ fc^on über
unbrbeutenbe S)inge unb an^altenb ärgert.
2. ber batau« entfpringenbe, anl^altenbe
irger felbjl.
krdp.
115
krittelig, adj. gum älrger geneigt; leicht
fi(^ ärgernb.
kritteln, fw. fek, fti^ Ui^t unb an^aU
tenb ärgern.
kriwel, krdwel, m. [l^oQ. krevel.] ber
triebet, bae infolge berjtälte eintretenbe
Jtrirbeln.
kriwelig, adj. leidet in Born gerat^enb.
kriwelkop, m. ein SDienf^, ber leicht in
dorn gerät^.
kriwelkopfoh» adj, s= kriwelig. en
beten kriwelköpfch is din vAder.
kriwelkopt» adj. «= kriwelig.
kriweln, fw. verb. imp. [^oS. blanil.
krielen.] 1. et kriwelt mek U erregt
mir ba« ©efii^l bed Stmeifenlaufen«. 2.
bon bem d^etoül^I bieler ftd(| burc^ einan»
ber betoegenber 9)^enf(^en ober SSI^iere, bie
gleich einem ^(meifenl^aufen in 93etoegung
finb. (S^ewd^nlic^ toirb berbunben et kri-
welt un wiwelt ed {riebelt unb wimmelt.
krde, adj. 1. burt^ anjlrengeube Arbeit
crmübet, matt unb unwohl, ek (in fau
krÖe. [2. = krÖtig?]
kroiger, m. pl. kroigers. [pomm. krö-
ger.] ber Artiger, 3n^aber ber B^tntt,
@(^enf»irt, 5)orftoirt.
kroigerie, f. bie ^t^enftoirtfc^aft, S)orf'
oirtfc^aft. du wnt von diner kroigerie
Uwen.
kroigem, fw. [pomm. krögen, krögem.]
eine @(^enhoirtf4iaft ballen, dat kroigem
ba9 galten ber ^d^enftoirtf^iaft.
kroigerfche, f. bie grau be« Jtruger«,
Itrügerfrau, ^n^abrrin ber Bdftntt,
kroixneken. n. dem. o. kraume. [J^oS.
kruimel.l ba9 trümc^en.
kroimelie, f. 1. actib. bad Bertrümeln.
Ut dei kroimelie. 2. paf^b. ha^ der«
frümelte, ba« ®tfv\xtntU
kroimeln» fw. [pomm* krömen. |o0.
kmimelen.] 1. trümeln, in Jtrumen jer«
breiten. 2. ein toeniged bur(b Slrbeit ft^afcn.
as ek nits mer kroimeln könne, dft
heit et: teihet üt.
krdkelig, adj. 1. tnitterig. dat papdr
is krSkelig ew6ren. 2. traud. 3. übelne^«
merift^, ^änfifc^i. du krökelige lork.
krSleke, f. geto. im pl. kr$leken. [bgl.
krüUen II.] eine audgel^ülfte $Bit«bo^ne.
krSnexiy fw. [ogl. ^oQ. krennen ioun>
mern$ ftc^ bitümmern.] regen, hei het
nich enmAl en'n finger darum ekrdnt
er i^at nid^t einmal einen %inqtt bed^alb
geregt, nit^t« borum get^an.
kropy m. ber JTrcpf.
krop, krops, krup, m, [o. krüpen.]
ein iu turjer (Heiner; SKenft^, ein3»erg.
8
114
kröpel — krafeli^.
kröpel, m. pl. kropeU. [aflf. crepel»
caacellus. Io((. 98tb. kropel = loripes ;
kroppel = pAiiis piftns in oleo. ^oQ.
kreupele.] 1. btt Jtrüy^pel. 2. bcr Stxap*
fm [m^b. krapfe], 5tr5pfrt b. t. tint Vrt
)>on ituc^rii, bte mit ®4malj ober C( in
brr Pfanne grbocfcn toerbm. 9){an bäcft
fte nai^ xiltn @ine befonbrre um 8a{ls
nac^tdi. 3. => kaam^e. in der wiTcben
fteit enmftl y^le kröpel.
kropelie, f. eine tocitl&uftiee unb mfil^«
feiige llrbett.
kröi»elig, adj. [^dS. kreapel, krenpel-
acktig.) i. frü|}peiig, ttüpptUfa^ Der«
UikpptlU 2. fc^iet^t, elenb, nam. toai nt^t
Don ber @teQe tommen fann. dat Hnt
kröpelige peve.
kröpeln, fw. bft. mit fek, ftc^ abmü|en,
wie ein 5trüppel U tf^vm muf, mrnn er
et»a9 auerid^ten toiQ. 9luf bie ®r0^e ber
^nftrenguno unb ben im SBcr^ältnift baju
geringen (Irfolg wirb bamit gleic^mdfig
^ingemiefen. man mant er fek twifchen
rüm kröpeln.
karos, adj. [ml^b. kmsp. br. 9Btb. krossj
^art gerottet ob. gebacfen, l^art u. brüchig,
fnu9perig) bon S3rot, Siertud^en, poffer
tt. bgl.
krofohy adj. 1. t^on ^olg: leicht abbre»
^tnb, ©rgentoort ju i&f). 2. bon &Ud»-
rüben, Äpfeln: mürbe.
krotcj^Sy adj. [corr. aui niriod?] frei^.
krSüg, adj. übermüt^ig, ttd, ftti, tftu
wegen. @prc^w. Jd klender, jd krdtiger.
kruen» fw. [au9 ä(t. kmden.] 1. Un-
fraut au9jie^en, iaten, weben, dat flas
krüen auf bem Jlac^gfelbe bog Untrout
ausjäten.' 2. JCraut, b. u griineg Sutter,
für bag aSie^ fd^neiben; befonberg ©rag
^olen, grafen. nA*n krüen gän. — fe
het mank den 6wet ekrüet. — in der
fdre krüen. — gras wil wo du noch
krüen.
kruig, adj. [torr. 98tb. kmdich = her-
bofos.] Irauttg, mit Unfraut bic^t be«
wai^fen, Doli Unfraut. de roggen is
krüig b.^. eg fielet awif(|rn ben ^almen
Diel Un{rout. wenn det land krüig is.
— dat lin is faa krüig, wenn et nich
eklappert werd ber Seinfamrn ifi fo un»
rein [mit Camen Don Unfraut bermif^t],
wenn er nidjt gereinigt wirb.
kruksere, krÜkefe. f. ber Jrrfimeträfe.
krüke, f. (altf. cmca = hydiia. agf.
crocca s=olla; cmce ss hydria. ^o0.
kruik.] ein tl^önerner Ärug, ber, mit
9Iu6na^me bed engen $a(feg, überoO gfeii^
weit unb mit einem ^tnttl berfe^en ift.
krüoken, fw. [bgt. krik.] 1. mit bem
&to<fe fd^lagcn, mit bem &ioät fortiogen.
2. übertr. übel anfe^en. dei wolle öfeh
kracken.
krülke, kruUce, f. [b. kreilen. tH|(.
krüUenl. mbb. kml fratt6(aang, krolle
$aar(o(ee. l^oO. knil. br. SEBtb. krolle.]
1. bie geroSte Sotfe, ^ängetotfe, tit auf
einem ^feifenfliele gemotzt wirb. 2. bte
Xrobbcl an ben Spnuletten.
krülkerigy adj. fraug» bon Kleibern.
krüllen, fw. fr&ufeln. de faüre krallen.
krüllen, fw. @d^oten aug^ütfcn, ait6*
hülfen, ougmai^en ; bon (Srbfen unb Ste(«
nen. wl wilt arften kriÜlen.
krünune, f. [br. 9Btb. kromme.] = kram-
meling. &^{^w. £n gaod weg ümme
het keine krünune b. 1^. ein Umweg,
ber ein guter SEBeg ifl, tfl nic^ für daca
Umweg gu l^olten.
krümmeling, kram]iii& m. bie Jhrüm«
mung bee SBegeg. enea krumling mftken.
krünunige, f. bie Krümmung.
kroxnpeii. praef. krampe, part. ekrom-
pen. {br. SBtb. krimpen, ml^b. krimpfeii.1
machen, baf tt\oa$ etnf(^rum)>ft, einfricf^t,
bif^terwtrb) oon woOenen (Geweben« wel^'
man, e^e |ie berarbettet werben, tn l^cifreg
SBofer {leÄt unb nai^^er wieber trocfnen
mu
krup, m. f. krdp.
krapbane, f. bie Striei^bol^nr, eine Vrt
niebriger SBitgbol^nen.
krupen. praef. krüpe, krüpeft, kriwet,
pl. krüpet. praet. krdp; coig. krope.
part. ekröpen. imp. krüp, krüpet. [agf.
cre6pan. ^oO. kroipen. tngl.to creep.]
trinken.
kruper, m. (^iet^er). 1. =s krüp^ 2.
^ krflper 2.
krüper» m.. pl. krtlpera. [»gl. agf. creo-
pere =s ferpens.] 1. ein Aittet o^ne
&^U^f brr nur ein Soc^ für ben ftopf
^at. 2. s= krüpbftne.
kruphals, krophals, m, ber (Stx9pi*
l^alg), Jtropf. de wörtel [bon eifenhes-
drek] verdrift den kraphals.
krüTedulle, kruTedoUe, f. bie JTraufe,
fowol^I ^aUfraufe aU au4 ^anbtrauff,
fembtraufe.
krüfel, m. 1. bag ^fingelti^t, bie^änge«
lampe aug fdltd)i jebc bü^ brennenbe
ßampe. de üle krÜfel wil hüte gür
nich brennen. 2. übertr. ber Jtopf. wal
in'n kr&fel hem b. 1^. betrunken fein,
kmfelie, f. eine Heine Arbeit, welche fclbfl !
ein ®c^wa(^er btni^ttn fann.
kruTelig^ adj. rec^t trotfeni ben ^m,
I
knifeln — küUen.
115
wn hn fMt, bie beim ^nben gotis ftu8>
cmanber fäat.
knübln, feltrn. kroTeln, fw. 1. f leine
tirbeiteit Denric^tnt, »le fie im J&aufe üor*
fommeit5 nur bürfen flc leine grofe Straft
erforbem. ^amtntU^ »irb e9 gebraucht
t^pn alten ^i^auen. 2. bon $a(f eiber 9*0
^unben, bie unter bem Soube l^inlaufen:
rafc^tln«
krüTeln, fw. träufeln, traud machen.
krüTelwooke» m. bie an ber S)e<fe be^
fc^igte Stange, tooran ber krüfel gelängt
»itb, ber bie SB^uemflube erleuc^^et, nam.
ben Spinnerinnen bds nbtl^ige ßii^t ^iht
kr&femdri^, adj. munter, lebhaft.
krdfem^rigen, fw. fii^ lebl^aft betvegen,
poltern, rumoren, et lurüfexn^rige mek
in'n Uwe rümmer. ^
krÜfen, fw. fek, frau« toerben.
kruskoprch, adj. trau6tb|>ftg.
krat» n. [altf. crüd. Stmdenf. krüt. ^o0.
kniid.] i.^aut. 2. Unfraut. 3. grüne«
Sutter fär ba9 asie^, nam. ©ras. krüt
langen, gaad krüt m ^eilfraut, eine
efjictnelle f)flan2e. et mag gaad krüt Hn.
«m So^anniÄtage gepflürft, gilt e« für
befonbere l^etlfräftig.
kr&ter, m. ein (frausfdpflger) leitet in
fij^e unb dorn geratbenber 9){enf(^. 93on
ben Jtraud^aarigen glaubt mon, baf fte
gum Born geneigt feien ; bon einem fol^
f^en fagt man : fan krüs wi Iine häre,
faa krds is fin Hnn.
krflterie, f. (= krClterwark). Äräuter
«Her 9iTi, nam. ^eilfräuter. wi kednet
bier keine krüterte, — ek kenne füft
de krUterle vdle.
kruwwe n, fw. [br. fSith, kniden, krü-
den.] lauter fammeln.
kHls, krtize, f. [au« lat. crnx. altf.
cmci. altfrtef. crioce. l^pQ. kruis.] 1.
bo« Jtreuj. ept^to. Wer dat krüze het,
dei legent fek. 2. ba« mücTgrat. ek
hebb* et fan in*n krüze. 3. Sei ben,
9eot^, dlenb.
krtladdren, m. (^off. kruisdoom.] ber
Jtreugbom, gemeine SBegetorn, Ehamnns
caihartica.
krflsebäin, m. = krÜzw6rt.
krü^galgen, m. eine 9$orri(^tung gum
iberfpringen. dtoet folggabeln (twdlen)
»erben in einer get^ifftn Gnffemung in
ben Stoben gefc^lagen, unb eine @tange
barfibet gelegt, über melt^e bie ^tnber
^tn* nnb l^erfprtngen.
krüshap, m. pl. krClzhÖsepe. einkaufe
i)on 10 ©arben, bon 6enen 9 unten lie*
gen, bie geinte barüber get«^ ifl. Kn
einigen Crten tverben 13 ober aii^ 17
Farben gum kxüzhftp genommen.
krüswort, m. u. n. bie Streugmurg, Se-
necio vulgaris, L. — wd heffc de döt
krüzwört ekrSgen. Untere 9?amen flnb
krüzebftm, dickkopskrüt.
kaoheln, fw. (dem. b. küchen). ^fteln.
küchen, kochen, fw. [^o0. kugchen.
ml^b. küchen J 1. I^uflen, ^fifleln? bon
bem turgen fujlen. 2. feueren, turgatl^mig
fein.
kae, kaue, f. ein Sünbel %\a^$\ 7 ri-
Iten matten eine küe. — det flas in
küen teihen.
küffe, f. [§00. kuf. br. SBtb. kiffe.] ein
alte«, fleine« unb fc^let^te« $au«.
koiTer, m. pl. kuffers. ter Äoffer.
kükelhaa, m. ber ®0(!el§a§n, ^aiii^a^n.
küken, n. [agf. ciccn. engl, chicken.]
ba« Jtüf^lein, 5tüc§el(§en. ®prd)tt>» 9tH.
hei doit, as wenn he in finen Idwen
keinen küken wat tau lee *dAn herre
er t^ut, als trenn er in feinem Qthm
feinem Äü(^lein etwa« gti 2eibe getrau
Ijlätte, b. ff. er tl^ut gang fromm unb un-
f(^iulbig. — näm dek in acht, dat du
de küken nich däd treft nimm bic^ in
$I(§t, taf bu bie tüc^Iein nit^t tobt tritß j
»irb ffj^ergl^aft gu einem Sfrauengimmer ge-
fügt, »eld^e« einen furgen 8Jo** trSgt.
kükenblaume, f. 9^ame einer n)ilbn>ai^s
fenben ^flange.
kükenkdmel, m. ber gemeine Duenbel,
Thymns Serpyllum, L. Crin anberer Sf^ame
bafür ifl wille timiftn.
kükenpoXt, m.? =^ füdi;ele.
kuckuksblaume, f. bie geflecfte 9{agn>urg,
Orchis macnlata.
külbdwem, kelbewem, fw. tor JTälte
beben.
küle, f. [bgl. gr. tcoUoq. I^oü. knil, m.]
1. bie ®rube, ba« ßo(^. in de küle treen
bon bem, bejfen einer Juf fürger ifl: IJtn*
ten. 2. bie ^c^tnc^t; namentl. in Obigen«
namen, g. ©. Wulwesküle bei 3ber. 3.
bie @ruft, ha9 ®rab. dat is *ne küle
ynl ba« ifl tin ®rab boU) bon einem,
ber l^offnung«lo« barnieberliegt.
külle, f. [agf. eile, cyl, cyle. Äangoto
kolde. a. ®bb. külde.] hU jrältc in
aüm SBebeutungen 5 aber au4 al« ©egen«
fab gu einem erbarmten fftaumr ^pttifto.
De erfte küUe doit an*n weilten. —
wenn de külle nich tan grftt is. —
in der küUe flftpen.
küllen, fw. [ogl. agf. cielan. pomm,
külden.] falt machen, falten, de tene
küllet mek b. §. iif f^aU ba« ©efül^l ber
8*
116
kullern — kürlöaepfch.
Stätte in brn Bahnen) Don ber beCanntm
rtgcnt^ümlit^m $Crt bi;^ dal^nme^e« gefaxt.
kullern, fw, 1. ^^e^ric^net U nac^a^mcnb
bm ^^flU einc9 in bte !£irfe roHenben
Itdrperd, bed in «int ®rube hineinlaufen«
ben, aber auc^ be$ aud ber C^rbe l^erDor«
f)>cubelnben SBofcr«. 2. bad Jlnurren unb
9)oItem in ben (Singett>eiben, }• S3. eined
foli^en, ber nic^tö gegcfen ^at
külli^e» f. == källe.
^nilpage, kolpoge, u. 1.ba9 gro^e unb
babet t^iere iluge, @)lD|auge. 2. ein SRmfi^
mit fot(^en %ugen. ^in (olc^er wirb für
grob unb bumm grl^alten. ^a^er ifi e0
auf^ ^äufig @(^tmpfn>ort.
kulpe» f^ 1. ein 5tlüm)>((^en int Sfuge ber
@(^afe. (S6 gilt bied M ein deid^en t>on
5tranf^ett. dat fchftp het gr&te kulpen.
2. = knipdge, meifl im pl.
kulpen» fw. ft^Iafen) nur im tatelnbm
(Sinne, hei kalpet den ganzen Abend.
kulpig» adj. t>on ^{langen, nainentl. t)on
IRuntetruben, bie in ber ^iitt hid, oben
aber bünner flnb, unb unten in eine fange
unb bilnne Btpiit auslaufen.
külweite, m. brr Jtolbentoeisen) berlDin»
ttl, ^pelj, Triticam Spelta, L. &t*
xo^nUdf wite külweite.
kumabendy m. ber %benb bed B.
^anuard.
küme, adv. faum, mit SRül^e unb 9{ot^,
mit genauer S^otl^. ek harre küme ein
perd.
küme, adj. u. adr.- [bgl. altf. cnmlan =:
plangere, lagere, m^b. küm.] 1. t>on
geringer Sebendtroft; matt, (eibenb, ftanU
\i6), i^tüdö), l^infäDig. hei füt küme
üt. — hei was faü küme, dat he
knappe üpftän könne. — Be gät j&
fau küme. 2. al9 adv. audf tümmerlit^.
et geit den lüen fan küme.
kummer, nu ber Bäfutt, SBauft^utt, [ht-
kummer tommt autj^ bor] SBranbfc^utti
bad abgegrabene ober abjugrabenbe (Srb*
reic^. kummer drftgen @ic^utt megtragen.
. den kummer ümmeröen ben @(^utt um«
Mühlen. — dft fteit mer kummer, as
ek edacht harre. — twölf faut hftch
(teit de kummer np den (teinen.
kümmern, fw.' ben ^d^utt n^egfal^ren ob.
wegtragen} eine drbfc^it^t abgraben unb
fortfc^affen. dat mot erft dervon ekum-
mert weren.
kump, kumpen, m. pl. kü^pe. ber
Äiimpf, [m^b. . kämpf J b. i. ein runber
SRapf au0 $oli, a:^on ober ^orieOan,
beffen breiter eptegrl fic^ naö) bem SBoben
ju immer me^r oertleinert.
kom-weder, kmn-w^r» n. =: w^er-
k6men.
kündig, adj. f. könnig.
kundfohop, f. [^oO. kondfchap.] bic
Jtunbfc^aft, ba9 ^päl^en. hei is ap kond-
fchop ütegftn.
kundfchoppen, fw. funbft^aften.
kungelflor, m. einer ber gern knngelt^
tgl. kungeln.
kungelserfche, f. ein Srauengtmmer, mcis
(bed gern kungelt, ogl. kungeln.
kungelie, f. ba» l^etmlii^e unb unbefugte
Bertaufen ober SSertauftben tron ©ac^eni
nam. oon fofc^en, bie gu eigenem (S^cbrauc^
not^toenbig waren.
kungeln, knnkeln, £w, [l^oß. konkelen.{
l^eim(i(^ unb unerlaubter SBeife oerfaufen
ober oertauft^en. itinbem unb SBeibeni
wirb bie 9{eigung in kungeln bcfonbcr«
jugeff^rieben.
kunkelfdife, f. gew. im pl. kunkelf^en
1. ber fing, ein feltfame«, rät^fel^afte»
3)ing? 9}ur in bem SSoINrätl^fet : Hinder
ÜTen hüfe» DA fteit 'ne kunkelfftfe,
I>ft pilTet fe nin, dft kacket fe nin,
Un wi ftippet ^e brftd henin. (ber
93ienen|lo(f.) 2. plor. ba« . abftc^tltc^f
SSerbergen, SSerbre^en ober SBerwirren einet
Sacbe, bie^ntriguen. kunkelfdfen mftken.
kunkeln, fw. f. kungeln.
kunne, f. [agf. cjdde. pomm. konde.)
bie tunbe, Jtenntni«, ^a9 ®ebä(^tni9. üt
der kunne kdmen aud bem ©ebäi^tnitfe
tommen, unfenntlic^ werben. — üt der
kunne waffen fo wai^fen, baf ba« SSie*
bererfennen unmöglich ober boc^ fc^wcr
wirb. — in de könne ndmen > im ®e*
bät^tnid bel^alten.
kunne, f. [altfrief. kunte. m^b. künne.]
1. tit weib(i((^c @(^am^ cunnus; im ber«
öc^tlic^en Sinne. 2. hit ^utt, fcortom.
künnig, au« feiten, kündig, knnnig;
adj. funbig, gefc^tctt. dei is fau kündig;
üon einem ^rjt. en künnig man tm
^ann, ber felbfl dauberei gu üben unb
ebenfo bie Don anberen geübte |u ertennen
Oermag.
Kunräd, m. ^onrab.
kunterbunt, adj. u. adr. {Dgl. mbb.
kunder, kunter =& witbeS !£^ier.] bunt
wie ein wi(be9 S^ier, übermäßig bunt, gar
bunt} bunt burc^ einanber, Derwtrrt. et
geit in der weit kunterbunt tau.
küppel, kübbel, kÜbel, m. pl. küp>
peJs. ein {rgelfbrmtger SBerg, SScrgfolif,
eine Stuppe.
kurbsappel, m. = kürwes.
kürlöaaproh, adj. oft gendt^igt ^v*
knrrlg — lÄk.
117
tirjte gu gt^m unb ftc^ Don Hefrm be«
^atibefn gu tafen, fräntCic^.
kurrlg, adj. 1. lebhaft, tttuntrr, rtgfom,
lluflig. 2. broHig, 3. IB. t>on £äromtrn.
karnfch, adj. ouf bm SBrinrn In fßtm^
gung. bift de all kurrifch? fagt man
ju bem, b« ft^^on frfil^ ou^gcgangin »tl.
kurrifoh, adj. albfrn. bift de kurrifch.
kürweB, m. [aiid lat. Cucurbita, agf.
cyrfflBt. Jjomm. körbs.] ber Äürbl«. Slud^
kurbsappel.
kafcli, inteij. ®^tüä)tuf, womit man
SBögel l»(rf(|tuc^t.
knfohen, fw. 1. fc^eut^en, Derjogcn. 2.
SUT 9lu^e bringen, toif, dek wil ek kü-
fchen; in btefrr SSebrutung t^tdletc^t bon
lern kufcfa, toelc^es man einem bcOenben
^unbc guruff.
küfchken, fw. ft^eut^en, berft^rut^en.
koTe, kuife, f. brr SBoifenga^n; hiimu
Un aüdf bie übrig gebliebene SEBurgel
eineö fott^en.
küTel, m. [mnb. (S^ebitbte in b. d«itff^r.
b. a)lnf. gu ^ilßed^eim. 1. SBb. p. 257.
ku;el = KreifeL] l.ber a:aumel. 2. ber
®irb«ln>inb. 3. brr SEßafertvirbeL 4. ber
itreifel. l>gl. klapküfel.
kfifelig, adj. taumefnb, taumelig, ^dftom-
belig, wirbelig.
küTeling, m. ber SBaferwirbel.
küTellok, n. eine eteUe im grlufe, n^o
pd? ba« ©a^er im treife (ernmbre^t, ein
SBirbrl, (Strubel,
kftfeln, fw. Itt^ unmiatürlirij im Ärelfe
^rrumbre^en, taumeln.
küTelwind, m. ber 9BirbeItt)inb. bgl. pul-
haud unb füfwans.
kürrenbÜre, f. f. bÜre.
kiix, m. bad ®efängnt9, ^unbeloc^. ek
hebbe in'n kuze *feten ic^ l^abe im ®t'
fängniffe gefefen. bgl. fperlekux.
kuz,. m. pl.. küze. (etg. S^ai^teule.) ber
^mif b. b- ein Wm^tS), ber gleii^fam am
l^cOen 2:age nit^t t^e^t, ein tounberlic^er,
feltfamer, närrifi^er a}{enf((5 gemiJl^nlit^
im gutmüt^igen unb gemüt^Iic^en 2;one
gebraud;t.
küzen, fw. girren 5 einmal t>on ben Sou»
ben, bann aber auc^ bon bem natbal^mens
ben Xont be9 düwenküzers, (Xauben«
fängerd, XaubengiK^terd) ber bie eigenen
!£auben loctt ober auä^ »ol frembt gu
fangen fud)t.
li.
labberie, lawwerie, f. bad gu häufige
t8e(fen]Mffen>.tm tabelnben unb beräcfit«
liefen @inne.
labberig, lawwerig, adj. 1. übermäßig
t»ti^, ff^tajf, unfräftig; bon iebem nic^t
fe^en 5tör|>er. ea labberig minfche tin
Wafftt aRenfc^. 2. ni(i|t conft|lent genug,
. fabes bom <9ef(^ma(f. 'ne labberige zoppe
eine gu bünne, nii^t gel^firig gefettete unb
baber unf(^ma(f^afte @uppe.
labbern, lawwem, fw. [bgl. agf. la-
pian, lappian = lambere.] 1. aOgu oft
[letfen] tü^tn, 2. bcriiebt fc^äfern über«
^aupt.
labr&l,-m. ein läppift^rr ^m\^. du bift
en rechten labf&l.
lacheknüft, m. baS (^bfliKf eine« Saibe«
aSrot, ml^ti guerfl babon abgef(^nitten
wirb.
lachen, fw. [altf. hiahan. agf. hlihnn.
l^oU. lagchen.] 'lacbm. et fei mek iu't
lacheir ed reigte mit^ i^um Sachen.
lad, n. [agf. lead = ],lumbum. altfrief.
lad.] ba9 Sot^.
lae, f. pl. läen. bie Sabt namentl. eine
fa^enartige SSant, bie at{ ^e^älter unb
(ug(ei(^ gum ^ij^en bient.
läe, f. bie So^e au« (Sit^rnrinbt gum &tti
ben, ©erberlo^e.
laen. praef. Ue, left, let, pl. lAet.
praet. laud, pl. lauen} conj. läe. part.
elften, eläet. imp. Ift, Uet. [altf. agf.
hladan. ^oU. laden.] laben,
laf, n. [l^oQ. leb» f. agf. cefe-lib.] hai
Sab, bie geronnene SD^ilc^ im Wta^tn
junger ©äugetl^iere, namentl. ber Kälber,
tbelt^e noc^ ni^t gefogen Ratten.
läf, lof, n. [auf. löf. agf. leaf. altfrief.
laf.] bad Saub. 16f harken.
läge, f. [agf.leah. l^oH. loog.] bie Sauge.
in de läge leggen. — üt der läge
wafchen.
lak, adj. u. adv. [^oH. ebenfo.] bom ©e«
fc^matf ber Speifen, ben'en ba« ©alg ober
bag anbere nbt^ige ©eniirg feblt: unge«
falgrn, ungewürgt, unfd^matf^oft, fobe.
dat eten fmecket fau lak.
lak, m.? fubft. ind. bie bur^ @algen
gegebene SBürge (ober bielleid^t ber @aft.
bgl. fd^toeb. lakiB.) 9?ur in ber 9lba. dat
eten hat wSer lak, noch fmack ba9
Cr^en ^at toeber ©ewürg, not^ @^ef(^ma(f.
lak, n. [agf. leac. ^oH: look.] baö Saud;,
Allium.
il8
lake — lappeubarg.
läke» f. [agf. lac, laea. ^ofl. lak, n. a^^.
lacha. mf)b. lache, togl. altf. agf. lag^,
lago. tat. lacas.] bie ^a^t, ^fü|((, nam.
baft flf^cnbe SSafer in einem alten ober
bitr(i; $lu6treten etbreiterten Stuf bette. 3n
comp. 5. td. Steinläke ber iintere Sauf
ber in bie 9tu^me fliefenben Ober bei
Sinbau.
laken, n. [altf. lacan. ^oQ. laken.] 1,
iirfprünglici; baö Q^trotUt überhaupt. t>g(.
beddeläken, difchlftken, n^ofür aut^
Uken fc^lrt^ttveg grfagt wirb, bükeUken,
deigl&ken. *2. bad biegte woQene ©enxbe,
Suc^. ek feie al, wi dat läken efchö-
ren is b. I). id^ fe^e ft^on, xoit eft ge«
meint ifl, »ie bie Sai^e fle^t.
läkenblad, n. ^amt einer §)flanse.
lakfSrrch, adj. 1. trag, unluflig sur
SIrbrit. 2. üom SBerfaufen, n>enn ber
©erfäufer feine 2Bare entweber gar nii^ft,
o^er boc^ nur ju niebrigen greifen ab»
fr^en fonnte. dat verkösepen was hüte
lakferfch.
lackem, fw. flatCern, auflol^en; s* ^•
Don einer S^urr§brun{l; einem ^Dot^t. dat
füer lackert eamftl. — dei dacht la-
ckert enm&l.
lakunger» m. ein S]i{ü^iggänger.
lam, n. pl. lemmere. [altf. agf. lamb.]
1. ba« Samm. 2. pl. bie 9)lütenrä^(^en
ber @$aaln)eibe.
lämhaftig, adj. la^m.
lammem» fw.^müfig ^erumge^en.
lämSley f. bie WtüiiU, worauf bie (&iä)tni
rinbe git ©erberlo^e gemahlen wirb, bie
So^miibl?.
lamparchexiblad, n. = klibe.
lan,^ n. u. m. [altf. Ion. agf. leÄn. altfrief.
lau.] ber fio^n > im guten u. böfen Spinne.
land, n. ba$ Sanb. dei het land nn
fand un alles derbi b. 1^. er J)at (^üUx
Otter ^rt? e))r(4». 9tba. te lanne Upen
b. ff, fid) fügen. — godes wörd von'n
lanne ber !Eiorfpaflor ober !Dorff(^uImeifler.
landdagen, fw. verb. imp. et landd&-
get hai 9Better ifl ui^tc^er, eS bro^t ju
regnen.
landdreck» ro. baft auft bem $(cfer ^r«
audgeeggete Unfrout, namentl. bieDueten»
wurzeln.
landm^ter, m. pl. landmeters. 1. ber
ßanbmef er, gelbmcf er. 2, ber ^euermann,
ein gef|)enflifc^e8 SSefen ber ©oltsfage
Don feurigem «u«fel^en, welche« mit einer
glü^enben Stange, gewö^nüc^ füerftange
genannt, ober eine glü^enbe STette wer«
fenb, au einer beftimmten 3eit be« Sa^re«,
{in f^toiilen Sommernächten, befonberd
fura Dof Sage^anbrui^, a^et ou«^ im ^crMl
am ^benb) o^ne fftuf^t unb fftafk burd^
bie Jelbmart ge^f. SBtan ^ä(t iffn fitt
einen 9!Rann, ber wa^renb feine§ 2eben<
falf(4 gemefen; bie @(ren)jlcine t>trrfiift,
bie ®renge falfc^ befc^woren, Sanb abge^
ge)>flfigt ober fonfl betrogen f^aht, Dgl.
fRieberf. @Sagen u. SRörc^en, nr. 223.
lanen» fw. (altf. lönon. agf. leanlan.]
lohnen, dat l&ne dek de düweL —
dat Iftnt der moie nich.
langbäm, m. ber Sangwagen, — lang-
wftgen fommt au(^ oor — b. t. ba«
@tü(f bei 9Bagen<, welche« bie t>orbere
unb l^intere $I(^fe mit einanber berbinbet.
langen» fw. 1. Idolen, fek en ffcücke
langen; au(^ Don einem SBettler: ftc^ein
@tü(f SBrot betteln. @))ri^w. Langet de
dtlwel den paftdr, faa mag he den
fchanlemefter ftk langen. 2. rett^en,
^inreic^en. dat langet noch nich.
langfen» lengfen, adj. u. adv. [leer.
SBtb. lanckfem = paffim, panlalim.]
1. adj. langfam. da billt lengfen. 2.
adv. langfam, aUmSffUd),
langrwans, m. ein ^amt be§ Seufell.
langwed, n. = langbftm.
lanke, f. pl. lanken. [aui^ ml^b.] Don
S!Kenf^en unb itl^ieren : bie ©eite jWif(^en
ben dtippen unb ber 8enbe.
lapy löp, m pl.lösBpe. [agf. hljp. l^off.
loop.] 1. ber Sauf) SSerlauf. dat is der
weit läp. 2. Dom $afen, fc^erg^aft au(^
Dom 9}lenf(^en: baft SBein. 3. ber Sauf
einet ©ewe^reS ober ^^iflold.
lapen, lopen. praef. Iftpe u. löpe,
löpeft, löpet, pl. Iftpet, Idpet. praet.
leip ; conj. leipe. part eUpen, eldpen.
imp. Iftp u. 16p, Iftpet u. 16pet. [altf.
hlopan. agf. hledpan. ^ott. loopen.]
laufen, hei l<$pet, as wenn 'ne de kop
brennet b. 1^. er läuft über qtte SD^afen.
— $Bon einem Dom SEBinbe bewegten unb
^in unb ^er wogenben @aatfelbe fagt man
de willen fwine l&pet dnipe. X)er bem
Frd ^eilige (Sber, ber bie gelber befruc^«
tet, ft^eint l^ier nac^sutltngen. Dgl. ®rtmm
gR^t^. 2. ««g. »b. 1. p. 193. 194. —
fek up de beine Upen b. ^. anfangt
lu fc^nett gc^n unb in %o\Qt beffeii (alb
bit jur DöUigen (lrf(^d))fung ermübrn.
läperie» loperie, f. bat wteber^olte $in-
unb ^erlaufen.
läppen« fw. iappm auffeilen. SReifl in
ber SSerbinbung flicken nn läppen.
lappenbarg y m. ber Ort, wo^in ber
5te^ri(^t au9 ttn @täbten gebrad^t nnb
Dorläuftg autgef(|^fittet wirb. Xit Vrmen
laps — lauke.
119
tun^ttü^lm ffin btn itr^ric^t, um ba§
^ttau^uU\tn, load tttoa noc^ brauchbar ifl.
lapB, m. pL lapfe. ter £a{fe) ein (äppi«
fc^er, bummer SD^cnft^.
lapXlgy acy. lä|)pif(|^. et ifl en recht
lapfig bengel,
lÄre, f. f. lere.
larges, m. ei^iinpftoort : ein (oc$ aufge*
ipac^fcner, grofrr SD^enfi^. pleon. grAte
largies.
lArm, m. brr fiärm.
lärmen» fw. (&nnen.
lärmig, a^j. lätmig.
larmXtange, f. i. eigrntlii^ eine in ben
IBoben 0efle<fte, aU fi&rntieic^en bienenbe
Stange. 2. ein fftdf aufgr»a(t;fener
IRenfc^.
lartjen» fw. intr. fc^meic^eln, einem um<
9kaul flehen, tiüäf bem SD^auU ober {u
ZRauit [preisen.
las, adj. comp, löaefer, fup. lösefefte.
[aUf. lös. agf. leils. altfrief. las.] M,
ntf^t fefl. de iAn is l&s. — de häufte
werd löaefer. — -^n ber dttfammenfeftung
mit SBerben: (od, ah. j. SB. Iftabinnen,
Uspicken.
lafeh, adj. = lak.
lafohen» fw. priigeln.
laXeberig, adj. fc^Iaff, trag? wenn fe
mek erft lafcherig weren lAte^ dat
ek kein geld mer hebbe.
laaifen» fw. 1. Don drtft frei matten and
bem (^fe befreien. 2. übertr. buri^ fiifl
ober ®t\oaU, bnrt^ Sitten ober ®elb frei
machen.
laXt» f. 1. 2aft. 2. bie Überfüae, grofe
SRengc. *ne laft beren. 'ne laft eppele.
— ne laft immen. — da feit noch *ne
laft ane b. 1^. baran fe^lt noi^ fe^r Diet.
laty adj. tt. adv. comp. Uter, lieter,
lösBter. fup. lefte {au^ latefte). [altf.
lat. agf. IfiBt, lat. (oa.laat.] l.aUadv.
Don ber SSe^egung: laf, langfam. l&te
gka langfam gelten. 2. Don ber Seit:
fpat. Ute wSge SGBege (©änge) om fpäten
Zage. ~ Ute kartnffeln epättartoffetn,
fpät reifcnbe Jtartoffeln. — Ute korke
ber fpäter beginnenbe ©ottedbienfi, ^mitt
(Bottfgbicnf, 9{a(^mtttagggotteftbienjl. —
Ute rien fpät reiten. — te (to, tau)
Ute ob. Ut ju fpät. te Ute kdmen su
fpät fommen. — de ame kümt düt
j4r tau Ut bie Qrrnte Detfpätet ftc^ in
tiefem 3a^re, (ommt }u fpät ein. te Ute
ankdmen gu fpät aufgeben, det kdren
kam te Ute an. — de gurken keimen
to Ut an. — te Ute fwarmen (Don
IBienen). et is all te Ute ee ifl f(^on
gu fpät. — eprc^iD. Je lenger hier, jd
Uter ddrt; fo fpric^t Der jum Hufbruc^
ma^nenbe. — den moiigen frei, den
Abend läte morgens frii^, obenbg fpät.
— en beten löseter ein bidc^en fpäter.
— tdr left, t6 left, up de left. (mnb.
to leften. a. &bh, thom lateften.] julebt.
laten. praef. Ute, left, let, pl. Utet.
praet. leit; conj. leite, part eUten.
imp. Ut, Utet. [attf. Utan. aufrief, leta.
agf. lietau. ^oQ. laten.) lafen, mt im
9?^b., bef. i. nii^t (inbern. hei let *ne
miken, wat he wil. 2. nic^t nehmen.
ek bidde den leiwen hergod dat hei
mek mlne Alfche mag Uten* 3. Der*
anflolten. heihet fek erfchinen Uten
er ijl erfc^ienen) Don einem Sobten. 4. fek
nich Uten können nii^t ju bleiben toifen »
Dor Sreube; irger u. bgl. 5. unterlofen,
(infleUen, toomit anf^bren. Ut dat dumme
tüg. 6. ein fo(((e» ober folt^eft iuf ere
^aben, fo ober fo auftfe^rn. fe Utet fwart.
— de hund het fwart eUten. — dat
let fau bag ^tf^t fo axii. — dat let
ftwer m&L — you*n morgen leit el fau
fchöiene; Dom S3etter. 7. fleiben, gut
flehen, dat tüg let fchösene. — et let
glad. ^ et let gaud. 8. jtc^ fc^icfen.
dat let nich'.
latfSrig, adj. 1. Ungfam* 2. nad^Iäftg,
fal^rläfig, bef. im ttn|uge unb in ber
gongen änfrren Haltung.
Iiatin, IiatixLfch» adj. lateinifc^. de La-
tinfclie gftrkdke bie i[potbrfe) im fc^erg«
^aften ®inne. — en Latinfeh rüter
ein fD^enfc^, ber Wt^i gu ^ferbe ^t,
nietet orb entließ reiten fann. — Latinfeh
xdgenbock @(^impfiDort, iDomit bie fiin»
ber ber SBoltdft^ulen einen i^^mnaftaflen
begeii^nen. — dat LaÜn vergeten hem
b. ff^fid) nic^t iu ratzen unb ju l^elfen
mftn,
IktriB, n. pl. Utrifere. ber f^Iante B^'t^h .
(ing einee jungen Saume» (Don ettta 15
Sauren?).
latwifche, f. eine Sßiefe, bie nur einmal,
unb irnar fpät, gemäht wirb, eine ein«
fi^ürige SBiefe.
laue, lae, f. [agf. Mgf lieg, leg.] hit
£o^e, &)ber{Iamme. de laue flaug taun
dftke nüt.
lauftler» n. I. bat So^feuer, aufiobernbe
^euer. 2. ba« 9^ebeiifeuer im 93a(!ofen.
laiikauken» m* ein am lauffter gebafe«
ner j^uc^en, «= hallerkanken.
lauke, m. Schimpfwort. 1. tin großer
unb ungefd^lad^tcr ^tn\i), 2. ein grofer
$unb.
120
laufuhern — leggen.
lauTchem, fw. diifßammen, lobern.-
lawe,4Ö89we» iSwe, f. [loh, 9Btf>. love
=3 tabemacnlam. agf. hleo, hleow.]
btr Saube.
lebendig, adj, [lüb. QL^ron. levendigh.
a. ®bb. leevendig, levendich.] lebenbig.
(iDer Xon ru^t auf brt antepaenuHitna,
bancben audf bte im 9l]^b. gett)5^nlid|e
SSftonung.)
lebhaitig, adj. lebl^aftj lebenbig. in-n
floffe was alles lebhafdg ew6ren im
Bd)lo^t tt>ar aUeS lebenbig getoorben.
lechely n. [al^b. lagella. m^b. lagel. tote.
SStb. lechelen ==: lagena.] ba9 ®efäf,
tt)OTtn bie ^ö^Ier jtc^ Srinfioafer (olen.
leoht, n. pl. lochte, hai tün^liäit fitt^t;
bie Sam^e.
leehterlaue, adv. tic^terlo^. lechterlane
verbrennen. ^
lechtmiCfe» f. nur im dat. lechtmiffen
no(^ übtic^. [aufrief, liachtmiira. lüb.
gl^ron. lichtmiffe. Urf. bon 1343. „to
lechtmiffe^ bei $ar(anb I. p.34t. l^oO.
lichlmis.] bie Sic^tmeffe, 9){ariä Steinigung.
&o n>irb ber 2. gebruar genannt, »eil
bie fat^olifc^e Eirene an biefem S:age bie
)um gottedbienfilic^en ©ebrau^e beflimmten
Äerjen tt>ei^en läft. up lechtmiffen« —
©t)rt^tt). Lechtmiffen hell nn klär gift
en gaud flasjär; ob. Lechtmiffen hell
nu kl&r giffc en gand kdrenjd,r. ©prc^w.
SÜba. da is lechtmiffen b. ^. ba tfl ni(^t§
3U finben. Xtx dat. lechtmiffen i|l ^um
neuen nom. grmorben.
led, n. f. lid.
led, n. pl. Ige. [agf. hlid = tegmen.
aufrief, hlid, lid.] 1. ber ßaben, genfler»
laben i in ber fftegel ein foldjer, ber in
bie $ö]^e gehoben wirb. 2. ber gaben,
ober baS S^ret, »elc^eS fßädtt, @(^ufler
u. a. bor bem gfenfier ^erablafen, um
tBaren barauf auösulegen. $(m ^benb »irb
biefe« 5Bret »ieber aufgewogen. 3. ba«
^ugentib.
led, adj. comp.leder. fup. leefte. [I^ott.
leed.] leib, et doit mek led e8 t^ut
mir leib. -— et is mek led.
led, u. [altf. lgth,ldd. agf. lad ^ malum.]
ba« £eib.
leder, leer, n. [agf. leder.] baS Seber.
von'n leer trecken ben.lDegen giel^en.
lodern, leem, adj. [agf. ledern.) lebern.
lädharle, f. eine ©radart.
ledig, lÄlg, log, adj. [®U. Don 1376
ledich.] lebig, leerj mti^ig, untätig,
ledig mftken leer matten. — de ftöwe
fteit ledig ober blift Idig b. ^. unber»
miet^et, unbemo^nt. — ledig fÖren feine
ga^ung l^aben» üom Ju^rmann unb bom
IBagen* — ledig von geld entblJDf t bon
G)elD, ol^ne ®tlt. -t- ISig gän müfig
ge^en. — ledig litten unt^ättg ba |t({en.
— ledig an las b. t unber^eirat^et.
lediggang, m. [lüb. ^^ron. ledihghanc.
a. &hb, leddichgang.] ber SDtü^iggang.
@pr(^n). Von'n leddiggang het man nits
b. ff, $Bom fD^üfiggange tann man nic^t
leben. — hei werd wqI finen lediggang
derron ehat hem b. ^. t$ toirb mo( fo
biel eingebracht l^aben, ba^ er fortan nic^t
mel^r ju arbeiten brauchte.
ledfpreker, m. (Seibfprec^er) einer ber
einem anberen beleibigenbe unb bodl^afte
SSorte fagt, i^m burc^ fpij^e 9lebtn toel^e
t^ut.^
ledwater, n. [^oQ. ledewater, lidwater.]
baö ©liebtoa^er, ©elenttoaf er, bie d^elent«
ma^erfuc^t, eine j^ranf^eit ber 2:^iere.
ledworm, m. eine ^anf^eit am @c^tt>an|e
ber ^übe, beffm unterjle ©lieber abflerben.
leer, n. f. leder.
leg, adj. u. adv. comp, leger, fuperl.
legefte. 1. mager, en leg fwin. e:n
magereö ©t^toein. — en leg ding; bon
einem B^rotim gefagt. — lege pere
magere 9)ferbe. @pr(^». Jö leger de
hund, j^ mer flösBe [het he] 3e magerer
ber $unb, beflo me^r Slö^e, b. ^. fe magerer
ein 9)lenf(^ ifl, bejlo iungtnfertiger unb
fret^er ifl er. 2. tro(fen. fan leg äffe
holt fo trocfen tt)ie $ofg. 3. hinfällig,
fe w6rd fau le'g. 4. ft^let^t, nichts tau»
genb. Ug land ft^lec^te« ganbj ®gf. gu
gaud land. — lege ftgen (= «ft^en,
w6 kein erdboden fteit**) unfrui^tbare
©teilen. — en leg ftaul ein fc^lec^ter
©tu^l. — lege kftrten ft^lec^te harten.
— dat kören is leg. — lege &gen
^^U^tt (fd^mad^e) ^ugen. — dat w$re
noch leger bad toäre noc^ fii^limmer. —
et geit 'ne leg ti gel^t i^m fc^lec^t. 5.
fttd), bertt)egrn5 anjügliii^, beleibigenb. en
leg bengel ein frecher SBengel. — lege
wöre fred^e, angü glitte SEBorte. — fwatse
nich fau leg fpric^ ni(bt fo angügüt^.
leg^haun, n. bad $u^n, fo lange H
Qrier legt, befbnberd bann, »enn ed eben
ein (Si legen tt^id. en'n kop hem as en
leggehaun b. \i,t\n rot^ed unb aufge«
bunfeneft ©efld^t l^aben.
leggen, fw. [altf. leggian. ogf. lecgan.
aufrief. lega] legen, düfe pAre is bl jone
'legt biefe 9)farrei ijl mit jener berbunben.
fek in't gefchirre leggen fcjarf anjic^en j
bon 9)ferben. 2. v/t mötet et [bo« geinen]
erft leggen Iftten.
k
leid — Une,
121
leid, n. pl. leiere, [agf. leod. o. piattJb»
SHtaAeed.] baftStet. en leid leren. —
folke leiere Hnge we nich.
leid, n. pl. leie. btr Bügel, ba» Sritfeil.
leidenrcha.ft, f. ein Seiben ieber $lrt, ber
Unfatt, hat SRidgefc^tc!, bie firantl^eit. ek
hebbe barbfirifche leideDfchaft ehat
an den tönen. — et is *ne leidenfchaft,
wenn de minfche med der molle feit.
leidig» adr. fo tsie man t» leiben (gern
^5ren) ma%. leidig fpreken s= te müle
fwatzen.
leidljg, adv. letiglrc^. davon kümt et
leidlig.
leien, Tw. [altf. lithon, lidon. agf. Issdan.
Uttt SStb. leyden. Rein. Y. leiden.
Sündenf. leden.] leiten, führen, j. SB.
einen SSIinben.
leiere, l§ere, f. pl. leieren, [agf. blsed-
der. altfcief. hladder, bieder.] bie £eiter.
fe bebbet de leieren [acc. fing.] kort
eXl&n.
leif, adj. inl. leiW. comp, leiwer. fap.
leiwefte. [altf. liof, leof, lef. agf. leof.
®U. 14. 3]^, lef. l^ott. Uef. a. ®bb. lev.]
1. lieb, leif bem (ieb ^aben; aber auc^:
btn Söeifcl^Iaf öoßjie^en? — jö 6er, jö
leiwer je el^er, beflo lieber. — dai is
mek like leif ba9 ift mir eben fo (ieb,
eben fo rf£||t. — ©pr«^». WSr leif bem
wil mot leif fären Uten. 2. ^n bieten
SSerbinbungen liegt ber Segrijf ber l^öt^flen
SBere^rung barin. de leiwe god. — de
leiwe bergod. — de leiwe funne. —
en leif weder ein ©etoitter. — det leiwe
ISwen. — dat leiwe kdren. — dat is
en fcböaene leif bröd. — dat leiwe
bolt is fau düer. 3. de leiwefte, f.
1. bie (geliebte, SBraut. 2. bie grau,
©ema^Iin.
leiflig, adj. u. adv. [agf. loflic. l^ann.
Urf . lefflik. lüb. S^ron. lefliken« a. ®bb.
nppet lefflikefte.] 1. liebreich, freunbli^.
hei is fan leiflig. — bei kan recbt
leiflig dann. 2. angenel^m. bei predigt
gftr nicb leiflig.
leigen. praef. leige, lügft, lügt, pl.
l^iget. praet. log; conj. I8ge. part.
eldgen. imp. lüg, leiget. [altf. liagan.
agf. Ie6gan. ^oK. liegen. Rein. Y. Sündf.
^ legen.] Ifigen. Dem Sügenben, ber jtd^
auf bad deugnie eine« anberen beruft,
tmrb ber ©pru^ entgegengel^alten : Frag
minen nfiwer Geck, Dei lügt fau gaud
as ek.
leif§l, n. baS Seitfeil.
leiten, pl. eine Urant^eit ber ^unbe. Bon
einem {l(^ über aUeft aufl^altenbeo, f^Simu
fd^en unb gantfüf^ttgen SRenfi^en fagt man
ebenfalls bei bet de leiten,
leitenfenger, m. ein fi^ über aOee auf'
^altenber, ^ämift^er unb sänfifc^er SDtenfi^.
leitig, adj. [ögl. agf. lytig, lyteg, letig.J
l^ämiff^, ber )ebe 6)e(egen^eit benu^t mit
onberen gu lanttn ober fte ju ärgern.
leiwe, f. [agf. lufd, Infe. (occ. SBBtb.
Sündenf. a. Qibb.leve. t)laml.]^oa.Iiefde.]
bie Siebe.
leiwedage, f. bie ßäxtU^ttiU fe harren
gewaltige leiwedftge med enander, et
kam er ftwer hinder.b^'r.
leiwen, fw. [agf. Infian. l^oll. lieven.]
np wat leiwen feine Siebe toorauf richten,
leiwestacke, f. baö Siebcftjetc^en $ iron.
ein tüchtiger ©c^lag. @(^lägt ein Ttann
feine %vau, fo ^eift e6: dat fint leiwes-
tacken, de kömt as de donnerkile.
lek, lek, adj. [agf. blece.] M, glüfig«
teiten burc^lafenb.
leke, adj. fd^al. dat b6r is Igke.
lecken, fw. [agf. leccan.] 1. nejjen,
fprengen, bef))rengen. wi mötot dat tüg
lecken. — dft lecke we glik üt baraug
nehmen loir gteid^ bad SBafer 5um 99e*
fj}rengen. S3ad lecken gefc^iel^t 3. f&. beim
SBleit^en ber Seinnanb, beim Si^fi^en bren«
nenber SBalten u. f. xo, 2. burd^tT5))feln
lof en. de tnnne lecket,
lecker, m. bie Bungr. dat is wat vor
den lecker; uon einer Udtttn ©peife.
leckewark, n. bag ®rabiertt)erf, @^rabier«
l^auö.
lemkentimge, f. meifl im pl. lemken-
tongen. ber ^elbbalbrian, bie 9taf)unse
(9ta))unfel, bad dtapün^{i)tn), Campannla
rapunculus, L. ^nbere ^amtn ftnb fet-
nisjen u. mmbünljen. •
lemküle, f. bie Se^mgrube.
lemmeken, n. dem. D. lam. [Sündenf. '
lemmekin.] bad Sämm^en. bgt. lem-
merken.
lemmerken, pl. bie fog. ©i^äf^en am
^immel, Slocfmolten, gfeberioolten, feberigen
4aufentt)ol(en, cirro-cumnli.
lenunerwölkig, adj. Dom ^immel: mit
feberigen ^aufentoolten bebe(!t.
lenmiTfe, f. bie Sä^mung.
lempafe, lempole, m. gefi^lagener Se^ih
(©tro^le^m), ber über Die welleren (»gl.
wellere) ober inneken, »elt^c ben %uf*
beben bilben, geprit^en »irbj ber Se^m«
fd)lag.
len, n. [agf. Isen. mnb. len. ^oll. leen.J
bad Se^en. le*& is dat eweft ba« ifi fie^n
getoifen. — bei harre vSle len.
lene, leine, adj. u. adv. fanft-anf^eigenb,
182'
Unen — lewend.
fanft fli^ etl^ebtnb. en Idne barg. — de
weg geit line. — et geit Idne np ob.
Idne an htx SBobett er^tbt ftt^ aUmdf^Uö).
S)a« ®egfn». tfl ftickel.
Idneii, fw. [agf. hlynian.] fi(^ Irenen)
bon beti ©clrtite^almen unb Slai^dflengeln,
bte ftc|^ m f(^rägtr Sttc^tung niebcrlegm
unb fo einer an ben anbeten lehnen* dat
kdren Ignt. — ÜTe flas ISnt.
leneiiy fw. [agf. Ifienan. l^oll. leenen.]
leiten f cigentl. toottS)mgen, bte ntc^t nac^
bem ®ebraui^e 5ttrö(fge8eben tt>etben. togl.
dann, feiten audf Don folc^en.
ISner, m. pl. Ignero. [^oß. leener.] bet
Seiner,
lenewand, f. u. n. [(£U. b. 1529 Ijne-
wanth.] bie &etnn>anb.
lenge, f. [agf. leng, lengeo, lengn.] bte
fidnge; nam. bon ber Seit. @pr(^tt). De
lenge drögt de laft. — te*r lenge mit
ber Seit, auf bie Dauer.
lengedle» f. [^o0. lengte. engl, length]
bie (rdumlic^ie) 85nge. äu(^ in comp. g. 93.
morgenlengende bie Sönge eines SDlorgen«.
lengen» fw. (agf. lengian. l^oQ. lengen.]
längen, lang matten, fek lengen länger
»erben. ®px^\». Wenn fek dant de
dftge lengen^ fau doit fek Ift de winter
rtrengen.
lengigOy f. [l^oll. lenging.] bte Sänge.
dat dörp het mftl *ne lengige.
leBhÜB» n. = lenkimer.
lenkamer» f. bie Setl^tammer; baS Seil^*
^au«.
lezilancU n. bad fiel^nlanb.
leime, f. [agf. lendenu.] bie £enbe.
lenneken^n. [^oll. lantje.] baSSänbt^en.
lennifohy adj. [bgl. agf. inlandifc] in«
länbifc^i einl^eimifc^, eingeboren, wanker-
blaumen fint hier nich lennifch b. ^.
fommen ^ter gu fianbe nit^t bor. — Sei
fint hier nich lennifch ®te ftnb fein
<lingeborener biefer ®egettb.
lenae» f. f. fwerelenze.
lepely Idpel, m. pl. lepeU. [agf. hlsedle.
a^b. lefil.] ber £5ffel. den lepel weg-
fmlten eu^l^em. flerben. '&ptd)to. Wenn
et bri regent, het men keinen lepel.
lepelken, n. ein fleiner £5fet.
l^bdren^.adj. ((orbeeren?) nat^läfig ge«
arbeitet, toenig faltbar, jerbret^Iiii^.
l§re, lore, f. [altf. Idra. agf. lar, Iser.
altfrief. lare.] bie ßf^re, ber Unterricht.
bi en'n in de lere gän bei einem in
bie ei^ule geben, bon einem Unterricht
erhalten. — en'n in der lÄre hem einen
utttent(|ten. — gand in der lere ßn
gut lernen, gute Sortf^rittc matten.
ISreke, f. f. lerke.
leren, fw. [altf. Idrian. agf. l»ran. alt«
frief. lera. ^oO. leeren.] leieren.
ISreiiy fw. [altf. linon. agf. leomian.
altfrief. lema. a. @(bb. leren.] lernen.
&pxdiw» Wat einer nich ele'rt het, dat
verfteit he &k nich.
ISrke, lereke» f. [agf. laferc. lorr. SEBtb.
leuwerck. b. ^Smuf u. pomm, lewark.
jeb^rl. lewerk. SRarf lewek, lewerik.
^00. leenwerik« engl, lark.] bte Serc^e,
Alauda arrensis, L.
lirke» f. [au(^ lerkendanne. ane lat.
lariz. ^00. larikaboom.] bie Satire, £är«
d^entanne.
lörkene, n. pl. lerkeneere. bie roarmo«
rterte Qrierbol^ne.
lerkenfelcU n. ber Ort, too fierc^en ge«
fangen toerben ? en*n in't lerkenfeld leien
ober f$ren b. ff, einen anführen, ^inter§
etc^t fiibren.
lefe, f. [agf. lefe = collectio.] bte SRenge,
Sülle, ber $aufe. wi hebbet 'ne ganze
lefe 'kragen.
ISfen. praef. l@fe, left, left, pl. lefet.
praet. las, pl. leifen (feiten u. fe^ler^
leifden) ; conj. leife. part. elefen. imp.
les, lefet* [altf. oßf. lefan. altfrief. lefa.]
lefen. ftre lefen Clären lefen. bank lefen
93u(^eln lefen. — en bank lefen ein fdu^
lefen.
lefte, fop. b. l&t f. Ut.
leiten, adv. [a. 14teften. Cl. B. latefti
le|t^in, neulich, jüngfl.
lertiit» adv. enblit^, poftremo. — leftüt
fint er lätje bi.
l^wedäge, f. [mnb. Ur(. 15. 3^. „fjme
levedage. ^oU. leefdag.] 1. bte Sebena»
jeit. bi l^wed&ge bei £ebjeiten. vonener
ISwedäge taur anderen. 2. $tufregung,
Unrul^e, SBemegung, £ärm. l^wedAge
mAken biet 9luf^ebend machen, dat was
*ne ISwed&ge.
Idwen, fw. praet. Idwede, l^fde. part.
eldwet. imp. Idf, lewet. [altf. libon,
libbian.. agf. lifian, lybban. mnb. leeren.]
leben. ISwelt du denn &k noch? SBe«
grüfung eine§ folt^en, ben man lange
nic^t gefe^en ^at* — W wol lebe moffU
@c^eibegruf.
lÄwend, (feiten lewen, l4we), n. ber
gum fubft. geworbene alte infin. (Qrtt.
levend. „sm lebende. '^ »tydt ores le-
vendes.** a. ®bb. leevendt, leerend.]
1. ba« geben, bie SebenSjeü. dat Idwen
derron bringen bag Seben retten. — ek
hebbe min ISwe nxts derron ehöiert.
2. ber bom $uf umgebene fleifi^ige ^t\l
Idwer — lif.
123
bet yferbcfttfrAi btt cni))tlnblii(e 3:^1
tt$ 9^a0(U. 3. s= IdwedAgre. dA ig
düfe nacht en Idwend «weit. — en
grti Idwend wdrüt mftken rtnen grof at
Särm um etwas ma4)tn. 4. eine angc«
borene JtranY^ett ber ^c^aflämnirr, btc m
einer &^inä^t ber SBetne befielt, fo baf
^e nic^t ge^en t§nnm. fe hebbet det
iewend.
I4wer, f. [agf.lifer. engl.liver. l^oILleyer.]
bie £eber. (Sin gemJ^^nlic^er ®vvif lautet: is
de l^wer noch frifch? b. (. i{l bad
Sefinbrnnof^ gut? — de Ita löpet mek
6wer de ISwer b. 1^. tc^ geratl^e in dorn.
— ene wite Idwer (eine weife Scber)
wirb 9!Rännem gugefc^r-ieben, beren den«
gungdfraft über bie SRafen grof ifl. ^ad)
bem SSolfSglauben fü^rt ein folc^er SRann
ben Zoh feiner Srau (erbei, inbem biefe
fc^nett abgeirrt unb ba^in liirbt. 2(fl nun
einem STIanne me^ma(6 wenige ^a^tt nadf
ber aSer^etratl^ung bie %vau geworben, fo
raunt man fti^ in bieC^ren, berfelbe^abe
eine weife &eber. @ol(^e S)^änner jtnb bem
SSoIfe unl^eimlit^e ©rflalten. 83on SBfibern
mit einer weifen Seber (tgl. (3rimm SDlt^tl^.
2. 9lu«g. 2. SBb. p. 1034) if! mir nichts
betannt geworben.
Ufwem» fw. [^off. leveren.] liefern, dei
18 geldwert ber ift oerloren.
Idwerrtook, m. [agf. lofeftice. a^b.la-
biftechal.] ber fitebfloff, SiebfetCel, Liga-
Iticnm leviTticam.
liehe, f. f. like.
licht» adj. (agf. leoht, liht. f)oU. ligt.
»gl. altf. lihdlic] 1. leicht, levis unb
facilis. @^r(^w. Befeien is lichter as
befolgen. 2. t>om S^araYter, namentl. in
IBegie^ung auf @itt(i(^feit : leic^tfinnig,
leichtfertig, unfeufd^i, Itiberlic^. et is en
lichte mseken.
lichte, adv. I. leitet, et verdarwet
lichte. Bpxäf\o, Wer alles glöft werd
lichte bedrögen. 2. DieOeic^t. dat kan
lichte Tcheicn.
lichte, lechte, f. acc. Hog. lichten,
ba« fiber bie @(^ultern gelegte Xragbanb
t>on Seber ober ©urten^ worin ber ©^ieb»
farren l^ängt.
lichtehaken, m. ein obrn mit einem
©riffe, unten mit einem gebogenem $alen
»erfe^ener @tocf, womit bie @gge aufge*
^oben wirb, wenn DueYen, Tti^ u. bgf.
pc^ in bie 3infen gefe|t ^aben.
lichten, fw. [altfrief. lichta. ogf. leoh-
tan. ^ott. ligten.] 1. leicht muc^en, er«
leii^tern, entlaflen. fek lichten = caeare.
— lichte je jök? ifi ein ©ruf, womit
ber 0orfib(rge|eflbt einen grüft, welker
gerab« barin begriffen ifl fek te lichten.
2. aufgeben, emporbeben, in de lacht
lichten in bie ^^t lieben. — de dge
lichten bie (Sgge aufgeben, um bie Oueten
u. bgl. au« ben dtnten gu matten. —
det kdren lichten hai ftom burc^ unter«
gelegte Stangen bom IBoben' ouf^cben. ,
lichtferrig, (UohtfSrig, Uchtüftrig,
liohtfdi^, liofatfertig), adj. u. ady.
comp, lichtferriger, fup. lichtferrigffce.
leicht Don Statten gel^enb, o^ne befonbere
m^t, leicht, de Uehtförigfte dAd ber
teicbtrfle (fanftefle) 9:ob. — lichtförig
leren leicht lernen. — dA fint fe licht-
förig anekömen fte ftnb o^nc §Rübt
baran gekommen. — dat geit fan licht-
ferrig nich ta$ ge^t nicbt fo leicht.
*- dat fpliten geit fan lichtferrig. —
lichtförig afgftn. — wat lichtförig an-
feien tt»a9 alg Iei(^t anfe^en. — dat
linnen werd denn lichtförig wit. —
dA was liehtferriger te fmnggeln ba
war teit^ter }u fc^muggeln.
lichtförfoh, adj. «= lichtferrig.
liohtig, adj. lii^t^ra, ^eügelb) t>on ber
Sarbc ber 9tunfe(rüben.
lichtlerig, adj. (dc^t (emenb.
lid, led, n. [altf. lith, lid, m. Sündenf.
lit.] boS (S^lieb. am JT^rper, an ber Jtette
u. f. W. dwer en led lang.
lid, f. [agf. hUd. a^b. hlita. ml^b. Itte.]
bie Beite, b. i. bie Seite bc« SSerge«,
IBergU^nr, ber Sergab^ang. 3)a§ SSort
tfl fafl f<^on gum nom. propr. geworben;
fo bei 9toringen; SSoDenben, JtIo#er SRarien«
garten, fRecfere^aufen, Qh(te, SGBeOerfen,
Olbenborf, an ber norbdfilit^en Seite ber
*ttbe.
lidlan, lidlon, m. [ml^b. Hdlön.] ber
SHenfUol^n, ®efinbe(o]^n, So^n ber Aneckte
unb SKägbe.
lien« praef. Ite, lift, lit, pl. liet. praet.
Idd, Id, pl. Uen; coi^. Ide. part. ge-
llen, gew. eilen, imp. lid. liet. [mnb»
lyden, liden. mfinfler. liden. I^ott. lijden.]
leiben, wl m<Het drander llen Wir müf en
barunter leiben. •— den harr* ek te
liene ben mochte i^ gern leiben.
liem, fw. [agf. hlyrian.] leiern, et liert
Yon'n dAge bon zweifelhaftem SSetter:
man weif nic^t, ob l^eute gute« ob. fi^lect«
te« SGSetter eintreten tt)irb.
lif, n. gen. liwes, pl. liwere. [altf. lif,
üb. agf. lif, lyf = vita. mnb. lyff.
altfrief. lif.] ber ßeib. lif un llwen 2eib
unb £eben. — *ne angft ap*n liwe hem
in grof er SlngS fein. — en*n terger np'n
124
lifken — life.
Uwe hem fejr ärgerlit^ fein. — et ge-
wältige ap*a liwe hem ti fel^t etli^ ^a*
htn, fe^r npx^t auf ttwai fein. — fek
detlifyairiAii fi^ ben £eib tooO {lopfett>
unmäftg efen.
lifken, n. f. liweken.
liflig» adj. [ogf. liflic = yivns.] leibti^.
he ftand liflig vor mek.
liftucht, f. bie Mh^u^t, hai ^Itent^eif,
ßeibgebinge. fek np de liftacht fetten,
ap der liftacht ßtten. — 'ne liftacht
giwen. — *iie liftacht krigen.
liftüohter» m. bet ^tihiüäfttt, ^Kten«
lifWeidltge» f. ba§ Seibioe^, bie Setb*
fc^merjen.
liggen, lin. praef. 1. lig-ge, lie« 2.1ift.
3. lit, lit, leit; pl. ligget, liet, lit. praet.
lag, pl. leigen, feiten leigden; conj.
leige, leigde. part. elegen. imp. li,
liet. [aUf. liggian. agf. licgan. mnb.
liggen. oltfrief. Hga.] liegen, np einen
küTTen lin in einem SSette fd^lafen, fS^ann
unb 5rou fein. — kram lii b. i. junger
leiben. — vor mek faft du wol lin
fagt ber @|>red^enbe mit $inbeutung auf
bie ^erfon ober ©at^e, »elt^e er ru^ig
liegen lu lafen entfc^lofen ifi. — et lit
an dek ti liegt an bir. — bi den liene
[II* liggende, gerand.] beim Siegen.
1&, adj. [agf. Uc = fimilis. oltfrief. lik.]
gleid^) eben, gerabe) ä^nlic^. lik mftken
glei(^ machen, au8gleic(|en, toithtt gut
machen, erfe^cn. — en like weg ein
ebner ©eg. — ap*n liken ob. in'n liken
ouf ebenem SSoben) ®gf. t{l an'n bärge,
ap'n Uken gftn. — Bptä^ro, Like focht,
like finnt fek. — lik dann vergelten.
— fek lik dann jtt^ rait'Speifen über*
laben?
likdSre, leikdSre, lidSre» lÜedSre,
f. [^oO. likdoren.] ber Seic^born, bad
^ö^nerauge. dur SBertrribung ber Seic^«
bornen »erben, auf er Dielen abcrgläubifi^en
^Httln, befonbere gele fnien angeioanbt.
like, lik, adv. gleich, ebenfo. like ftld;
like bred; like gr&t; like lang; like
vgle gleif^biel, gleii^giltig i like klauk.
— like dor ober like fort gerabc au«.
— like np gerabe l^inauf. -— like [likj
üt gerabe aus. — ©prc^w. Hen nn her
is like Yftt,
like, liehe, f. [altf. lic = caro. agf.
lic, lice = cadaver. l^oH. lijk.] bie
Seilte* wt hebbet 'ne like in*n hüfe.
— et fteit 'ne like in'n hüfe. — wi
hebbet *ne like fagen bie Zx&Qtx ober
bie @(l^ulfinber; loeld^ t ^ie Sei^e na^ bem
jtiri^l^ofe begleiten. — de liehe dr&gen;
t>on ben Prägern.
liken, fw. [altf. licon s» placere. agf.
lician = delectare. altfrief. likia. l^oQ.
lijken.] gleichen, ä^nlic^ fein.
likevdlToh, adj. gleid; giltig j t)on SWen*
ft^en, benen alle« »like vMe** ijl.
likhaun, liohhaim, n. (ba§ Seit^l^u^n).
1. jebe ^ule, »elc^e jt(^ an Käufern auf«
l^ält, namentl. ber Steintaus, (Jtäujt^en,
^d^leiereule) Strix Noctaa. @ie gilt aU
Seic(|enbogel, unb i^r ®t^ä}xti t^ertünbigt
einen 3:obe«faU. 2. bie fogen. lobten«
bitterin, xotlift bem Seii^enjuge t^orange^t
unb fo bie 9?ä^e einer Seiche Derfänbigt.
liki«e, f. eine ebene gläd^e, („like ftöe«)
(Sbene. np der likige.
liekebred, n. l.bieSunge. 2. berfDIunb,
ba6 SRaul. welke np*t liekebred krigen
S){aulf (fetten befommen.
lioken, fw. [altf. .liccon. agf. liccian.
lat. lingere.] lerfen. ®^)r(^». Wer fek
nich fat et, dei licket fek &k nich fat.
licker, m. bie dungr. bgt. biter.
limpe, f. [a. ®bb. „mit gelimpe be-
gegnen^.] ber ©limpf, ba« ongemefeHe
^Betragen, bie ^elinbigfeit. 9Zur in ber
aSerbinbung med der limpe, ). S$. med
der limpe kdmen auf angemef ene SBeife,
glimpfUi üerfal^ren. — Wenn men die
lue med der limpe behandelt, körnt
et doch an den rechten fmed.
lin, n. [ouft griei^. Uvov. lat. linum.
altf. lin s= lintenm. agf. lin = linnm]
1. ber Seinfamen} bie Seinpflanjen. lin
fejen. — üfe lin geit nich up. — üfe
lin fteit gand. 2. bie Seinmanb?
lin, verb. f. liggen.
lindernUTe, t bie Sinterung, linderniffe
krigen.
lineke, f. [^oO. lijntje.] bi^ Seine, ein
bänner ©trief aud ^anf.
linklepere, f. eine Wta\ä)xnt jum Steinigen
ber Jla^öfnoten.
linne, f. [agf. lind. locr. 9Btb. linde.]
bie Sinbe. comp, linnenblad, Sin ben blatt.
linnen, adj. [altf. linin. agf. linen.]
leinen, linnen fchdrige, hegen inflag
b. i. ^alb gut, ^alb fc^let^.
linnen,.adj. [agf. linden.] linben. linnen
baft.
Iiifehen, n. [au< Lifeken, dem. bon
Life.] (Slifabell^. @el^r l^äitfig ifl eö CHgen«
name Don Jtü^en unb ^ferben.
liTe, adj. u. ady. 1. leife. ek kan nich
fau life höaeren icl^ ^abe nid^t ein fo
leifed ^el^ör. 2. life hoseren tin ^ä^na-
(^ed ®e]^5r ^aben, l^art^örig fein.
lifekentreer — lork.
iV5
lifekentrSer, m. pl. lifekentreen. bct
eetfctreter^ ein Wltnfi}, ber ühnaU teifc
auftritt > ein Bä^Ui^tt, fiaurer, ^ruc^Ier,
9u(^dfc$tt>Ön3er. bg(. bae frangöf. patte
pelne.
liweken, lifken» n. [f)ontnt. liivken.]
bdft Sctbc^en. ®l^m baftdank.
liwem, fw. (üflern fein, ek liwere der-
nfte ob. drap.
lö» m. tt. n. [al^b. Idh. m^b. 16ch, Id.
£ip^e-S)etm. lau, loh.] ha$ niebttge 40I3,
ein ®ebilf(^ Don geringem Umfange. %aft
nur aU 8oraIname. nnder'n löe 2oraI*
name in ber gelbmart bon ^etjerö^aufen)
L6barg bei ©dttingrn) Ortld beiStoringen)
Yorchelö hn 3ü^nbe) Frddelslö, (ontr.
FrdlTe S)orf im ^mtt iD^oringen.
lobbe, m. f. lowwe.
I6de, 166, f. pl. Idden, Iden. [forr. 9Btb.
fomerlode;=:Tirga. l^oU. loot.] = lodere.
loden, Ion, m. [ml^b. lodo. $. @a(^«
laden.] ein Zu^ jum Urningen ober
Umbinben.
lodere, lore, f. ber [in einem S^a^re ge«
load^fenc?] {unge @d[|bf(ing an einem
Soume.
iSeddre, f. f. likdüre.
lof, n. gen. Idwes. [altf. lof. agf* 16f.
a. ®bb. loff.] ta$ 8ob. god lof un dank.
lofte, lofte, f. hat SSerli^bni«, bie fßn»
lobung.
löge, f. [altf. lagina. ogf. Hg, lyg. Kein.
V. logge. l^oU. leagen.] bie fiüge. l$gen
üihecken. — men kan de l$gen med
den kennen giipen.
Idgenssr, m. pl. Idgensers. [agf. loga.
60O. leng^enaar.] ber Siigner.
Idgenaeffche, f. l^oQ. lengenaarfter.]
bie Sögnetin.
idgenTack, m. ein drglügner.
ldgetr€ne,f.-pl. Idgetrenen. ber äBege«
ric^, 99egebreit, Plantago..
loiftig, adj. im Umlauf feienb, Don S)^unb
2u aOf^unb gel^enbf Don 9^ac|^ric$ten unb
9}euigfeiten. et is loiftig.
lok, m. pl. löke. {altn. lok = finis,
confummatio.] 1. ber britte X^eil [et»a
ein $lrm Doff] eine« betreibe* ober Stltt»
bunbe^. 9n manchen Orten l^at ieber
B^nitttt bat ffttd^t am $(bcnb einen lok
mttinne^men, ber fnllok genannt tt>irb.
np düfen ftUoke Itet de löke enteln.
— mftk de löke dicker. 2. bie ^n^a^,
fSRtn^t, ber $aufe. en lok eppele. —
en lok minfchen. — dei man het en'n
lok geld.
lok, n. g^en. lokes, pl. lökere. bat &o^,
bie SSertiefung, ®rube. ^prc^n». Stba. tan
einen loke mot et nftt b. (. auf tU
eine, ober auf bie anbere tSBeife muf bie
@af^e ^u 6nbe tommen. — ^^pri^w. Et
is kein ftein fau klein, hei füllet en
lok. — Et is beter en flicke as en
lok. — dei dörpere lit in'n loke.
löken, fw. [agf. logian == componere.]
bad abgefc^nittene (betreibe ober ben abge»
mähten Ritt in folc^e fletne SSfinbel au«
fammen^arten, baf man jebedmal ein« mit
ben 91rmen bequem aufnehmen fann.
iSken, fw. to^tt/ auflohen.
Idken, fw. aus !£rägbeit langfam unb
ft^werfättig ge^en. hei kam hinderddr
geldket.
löker, m. berienige SDIlrnfc^, »elc^er bie
löke mac^t. Dgl. lok I.
I$k8, m. pl. iSkfe. (d. I8ken II.) ber
^aulenser, Sagebieb.
IdkTen, fw. ein Idks fein, mfiftg (erum*
ge^eU; faulenjrn.
l&flg, adj. u. adv. nac^ ber 9lrt ber
Saulenjer, »ie ein J^ulenarr. en*n l$k-
figen gang hem. — hei geit fan IdkHg.
lom, Ion, adj. nur ^alb trocfen, cttoaS
feucht) Don ©etreibe, %ia^t, SSäfc^e. mtn
hemd is Ion.
Idmek, iSmke, m. bie SBac^bunge, Ve-
ronicaBeccabunga, L, %udi bdkldmeke.
Ion, adj. = lom.
Ion, m. f,*löden«
lonig, adj. ttxoat feu^t, ). 89. Don j^let«
>em, bit in einem feuchten Bimmer ge»
legen ^aben.
lop, n. pl. löpe. 1. eine ^n^affl Don 10
Qiebinben (bind) (Darn. @i^non. trftne.
2. = lok I.
löffip, m. acc. (ing. an^ löiepen. [tbent.
mit Iftp] ber @))aiiergang. en*n lösBpen
mftken.
lopen, f. Upen.
löeper, m. pl. lösBpers. [agf. hle^pere.]
brr Säufer.
loepfoh, adj. läufifi^, ben Xrieb ber Sdf
gattung em))finbenb, ]^cif> Don ^ünbinnem
lork, m. gen. lorkes, pl. lörke. 1. bie
jtrdte. Bana Bufo, L. Die Sanbleute
l^alten biefe« X^ier für fe^r giftig? tt ijl
affgemein ein Qiegenflanb btt Sbfc^eueft,
unb man gr^t ibm gern au« bem IBege.
&pxd)tD. 9tba. den lork an'n ftricke hem
bie itrdte anr &ixidt, in feiner ©eioatt,
^abeu; b. 1^. Sieger fein, feinen SSunfc^
ober bad diel erreid^t ^aben, ber ®efal^r
glüfflidii entronnen fein, Dilfifig fti^er fein.
hei lachet, äffe wenn he den lork an*n
ftricke herre. Ginem SBetrunfenen mirb
gugerufen: hei is dicke, hei het den
126
lorkfch — Inehtfen.
lork aii*n ftricke. %. ®c^tmt»fiDOYt fftf
SRcnfc^en unb ^ittt, \a fogar l^on &adfm
mxt rt gebraucht > hUmiltn auc^ ein $(u»«
bttt(f ber $Bent)untening; }. 83. boit einem
ft^elmtfc^en SD^enfc^en. dei lork. — dei
lork Yon'n jungen. 9$on totihliäjtn ^r rfo»
ntn gebrauf^t i|l U immer nentr., dat lork.
lorkfoh» adj. ttüdt ixqn utib SBrrtouns
berung au«: verteufelt, de lorkfche junge.
— de lorkfchen bengels.
lofchen. praef. löfche, löfcheft, löfchet,
pl. löfchet. praet. tr. Idfchde, intr.
lofch, conj. löfche, nur in comp. part.
elöfcht, intr. elofchen. imp. löfch, lö-
fchet. [altf. leskian.] 1. tr. (öftren. 2.
intr. üermittern unb fo verfallen, g. SB. bon
iSfeken» löaBfeken» ady. ganj lofe, fo
leicht l^in, o^ne ba^ t$ rechter Gmfi ifl.
fe fegde dat faa lösefeken.
loseren» Idfen, fw. part. elofl;. [altf.
lofon. mnb. lofen. l^oQ. lozen.] li^fin,
befreien,
loshaftag, adj. bom %la^9, ber (einen
lyker^n^ "^at, ttmtn guten %ahtn gibt.
lot, n. [altf.hlot. agf. altfrief. Uot. l^oiC.
lote. SBtb. J. Oldek. lot) 1. ba« &o«.
2. bte £ofung gum a9e^uf ber ^(uS^ebung
Sum triegdbirn^.
loten, fw. part. elot. {a(tf. hliotan. agf.
hleotan. altfrief. hlotia. l^oS. loten.]
lofen. jdder lötet in finen büel b. ]^.
jeber forgt für jtt^, ifl auf ben eigenen
$Bort(ei( bebac^t.
lothap, m. pl. lothosepe. bet gu berlo«
fenbf ober bem ^Berechtigten burt^ baft Soö
zugefallene $(nf^eil bon ben Srträgniffen
ber gemeinheid, 3. SB. ein $aufe $olg ober
®ra9 u. bg(.
iStfdie» f. = lÄtfche.
iStfohen, fw. in iStfchen gel^n, =^
lätfchen.
IiOweke[n], Iiöweken« aue Iiowife-
ken» n. 2ou\$dj<n, Souife.
I6wen, fw. [altf. lobon = laadare. ogf.
lofian. ^00. mnb. loven.] 1. loben. 2.
geloben, berfprec^en.
l^eawen. praef. Idcewe, löfft, löft, pl.
lösBwet. praet. lofde, lofte) conj.löfde,
loifde. part eloft. imp. löaef, l$«ewet.
[Bein. V. loven.] glouben. dat wil ek
wol löfiewen.
lowwe» lobbe, m. [Gloff. Belg. lobbe,
lobbeken = canis villofus. bgl. 1^00.
lobbig.] ein für feine «rt grofe«, jottige«
unb ungemöl^ntit^ fette« S:|ier, geto. bon
^unben, ober aud^ bon Jtälbem. dat ig
en Aid lobbe.
Ineht, f. [agf. 1^ ^ofi, lacht] 1. bie
£uft, ber SBinb. in de Incht körnen. —
de lacht geit ob. de lacht de geit bie
Suft bemegt fi(^, ber SBinb toe^t. — de
lacht nij^it fek ap ob. gift fek np e9
fängt an lu tot^tn, ber SGStnb ergebt fic^.
— de locht tut en beten ed ifl einiger
ßuftjug. — wenn de lacht tdgde. —
@pr(^n). Jd höcher in de lacht ^ebdet
werd, jö lerger kümt er de wind
gggen. 2. in de lacht in hit ^b^r,
tmpox, in de lacht b8ren emporheben,
aufgeben. — in de lacht gftn oon ^flan*
$en: fi^neS emporwac^fen^ bon ^ferben:
fi(4 bäumen. — in de lacht fcheiten
auffci/iepen, in bie ^bl^e n^at^fen. — in
de lacht winnen in bie $5^e toinben,
auftoinben. — de hof maat w^er in de
lacht ber ^of mu^ mieber cmporgebrac^t,
in guten @üinb gefegt unb fo einträglich
gemacht werben.
lucht, m. bag Sic^t, ber leuc^tenbc Stoff»
bae brennenbe %mtx, g. SB. auf htm $erbe,
bie geuerflamme. bi lacht Ui Sic^t. —
bi lachte fitten. — bring lacht rin.
de lacht brennt all von abend. — fek
[fölweft] in*n lachte ft&n b. 1^. ftc|^
tauften, fic^ felbfl fc^aben.
luofaty (locht), adj. u. ady. [Bein» Y.
lochte?, pomm. lachter. frief. (Oats)
leeft.] linf. de lachte band bie Itnfe
fanb. — lachter band linfer ^anb, Itnf«.
— de lachte He bie Itnfe Seite, ap der
lochten halbe auf ber (infen Seite. —
wenn fe ap den hof körnt, faa geit fe
lacht un recht.
lachte, f. (= lacht, n.) baft Sic^t, bk
^edr, ber erl^eßte fftanm, im @egenfa|e
ju bcm buntein. gft mek üt der lachte.
— wi wilt in de lachte g6n.
lüehte, f. [lüb. (^^ron. lachte.] bte Seuc^te;
Saterne. ding Üt der lachten (fpötttfc^)
^. i. unbebeutenber SO^enfc^ $ namentl. bon
borlauten fungen 99{äbc^en.
luöhten, adj. comp. lachtener. [^oll.
lacht.] luftig, et is dft en beten lachtener.
luchteoi, fw. lüften, wl wilt erlt en
beten lachten.
lüchten, fw. [ogf. lyhtan.] leuchten.
lüchtewocken» m. ein SBret bon 6 ober
'8 3oU im IDuabrat, in welches ein Stab
fenfrec^t eingelofen ifl« an biefem Stabe
ftnb mehrere Ouereinfcl^nitte gemacht, tooran
ber krüfel balb l^bl^er, balb ntebriger gc«
l^ängt loirb. Spn. krüfelwocke.
luchtfen, Ittchtzen, adj. u. ady. comp,
lachtfener. ben fiuftjug julafcnb, luftig,
'ne lachtfene ftSe. — et is hier to
lud --^ lun^'en.
127
Inchtfen. -r de wöffce m6tet inchtfen
hengon hit SSürflc mflfm an ^rr £uft
Rängen.
lud» adj. comp. Ifter. Aip. lüeffce. {altf.
hlüd. aaf.hliid. oltfrief. bind. l^oQ. loid.]
laut, hei was de Ifteffce von allen.
lud, m. [altfrief. bind, lud« mnh, Ind.]
ber Saut, ek könne keinen iftd mer
Ton mek gSwen.
lud» a4i* tt. adv. nii^t ietfiid) unb fceunb«
lidi, (alt; »ie einer, totlc^n Don !Ratur
cmpllnblic^ unb öbelnel^mmfct ift, gegen
rhtcn Sreunb ob. Sefanntcn |u fein pflegt,
Don toett^em et {ti^ beletbtgt glaubt, fe
WB» fau Itld gdgen mek. — he be-
bandelde mek fan Iftd.
lüdmSrig, adj. [J. Oldek. ludmerich.]
aflgcmem bcfannt.
lAe, ady« (au4 lüde). laut, lue raupen;
|. 99. üon tintm fBogel. — lue feggen.
lue, pl. [au« lüde. altf. Und!. J. Oldek.
u. <SU. lade. a. ^bb. lüde. ^oO. Dlam!.
lieden. a^b. Hat =: popolos. o§nabr.
fing, lüt £= ayiab(^en.] bte fieute. aller-
hand lue. — de Ifitjen [kleinen] lue bic
tletnen itutt, b. 4. biehüslinge (^öugltnge),
tm ®egenf. )u ben büeren. — ach lue
im kinders 1 Vu9fuf be6 ttrftannrnS.
lAen» fw. [am lüden, agf. blydan s
tomoltaari.] lauten.
Iften, Tw. praef. Ifte, lüTt, lüt, pL Iftet.
praet. ladde (lüdde, ob. lüede, lue).
conj. lüdde. part. elat (elüet). imp.
lue, lüet. [QrU. luden. IfoVi. loiden.
iebert. lüden.] I&uten, aH perf. u. imp.
et lüt, }. SB. et lüt in de kerken. —
alle Idocken lüet.
14er» m. [^o0. loer.] ein grober (^efett,
ungefft^Uffener a)llenf(^. epri^to. De büer
ifl en lüer von natür; Stikt man 'ne
den finger in*t mül, fau bit he, Ttikt
man *ne den finger in'n • . • , fau
lüer» f. bte Sauer, hei lit ap der lüer.
lüem» fw. lauem, bgt. toiwen.
Ittffe» lofElan» m. ein (angliche« $Br5tc|^en
mit jioet SBu^en au< ungebeutcitem SS^etjen*
roe^I, o^ne Sauerteig gebacfen.
Inffentrampar» m. Spottname für ben
Sä(fer.
lüeke» n. [Bein. V. lacke, altfrief. (off.
lok.] baf ^(ücf. hei het nein lücke.
— dat was min lücke. — hei kan
von lücke feggen. — ^uftger begegnet
gelücke, glücke, j. 93. wenn ek glücke
henre. — hei het mer gelücke as ver-
lland. 9{a4 boraudge^enbem n fc^eint
überiviegenb lücke Dorjutommen.
lüeken» fw. (fett.) glüif en. wenn et einen
lüeken fal.
lucker» adj. loifer.
luokem» fw. locfem.
lülsi» m. [^oa. loüak =» Gi^äfer.] ber
gaulenger, 9:agebieb, 93dren^öuter. — ®em
@(^äfer, ber gteii^fam )nm Symbol ber
Sfaul^eit geworben i% ruft man ju : fchftper
lülei ftinket ae en fül^ ei.
lüleien» fw. faulenden.
lüleiig» adj. )um gauteagen unb sur Un*
orbnung geneigt, faul, lobbertg.
Inmmelfe» n. =3 lüngelfe.
lummeraer» m. =a Inngerier.
liimmem» fw. = langem.
lumpen» fw. [ml^b. limpfen =s j^tnfen.
frief. lompe. engL ^to Ump.] 1. tal^m
ge^ttr It^ taum w^ fortft^Ieppen ) Don
S){enf($en unb 3:i^teren, nam. t>on §Ren*
f4en,'bie ^änilidf ermübet ftnb, ober fic^
einen %nf b erlebt l^aben, ober in t^rer ju
engen gufbetleibung jti^ nur mit SRül^e
Don ber SteUe betoegen. 2. fek Inmpen
lAten jt(^ iali Sump) aU Rnidtt geigen.
Itunpenfemmer» m. ber Sumpcnfammler.
luBge» f. a= lüde.
lüngelfe» lünuneLb» n. (EoHectiDname
für Sunge, ^erg unb Seber.
lungeraer» (luxumersr)» m. [3fi o^b.
langara s= deambalatio gu Dgt.?J ber
SUlü^igg&nger, Herumtreiber.
lungersrlohe» f. bie SD^üfiggangerin,
Herumtreiberin.
lungern» lummem» fw. fl(^ ol^ne ttrbrit
l^erumtreiben, muf ig ge^en, faulengen. 9iudf
langem gün u. ümmeher langem.
lÜnJiig» m. (f. feit.) ber Sperling^ Frin-
gilla domeflica. S>afttr geto. fpfMrling.
lüns» lünse» f. u. m. [agf. lynis. ^oO.
Inas.] ber $l(^fennagel, welcher bor bem
(Rabe eingejle(ft wirb, um ba9 ablaufen
beffelben ju Derl^inbern. @pr(^iD. Wer
nü*n goldenen wägen ringet, de krigt
gewifs 'ne lünee dervon.
lunte» f. i.bieSunte. lonterüken ettoae
geitig genug merten (unb ftc^ in Si^er^eit
bringen). 2. ber 2)o(^t.
luntem, fw. [GloIT. Belg. landeren.]
lobbcrn, lobberig fein, lobberig ein^ergel^eui
faulenien, comp, henlantem, verlontera.
luntems» x|i. ein Sobberer, Sobberbube,
nac^läfiger iD^enfc^, namentl. tin foli^er,
beifen ilngug fic^ in ber gr^ften Unorb*
nung befl.nbet) ein Saulenger.
luntgen» iunfohen» (lunzen)» fw. [mftb.
lonsen.] 1. ben Jtopf gum Schlafen an>
lehnen, namentl. Don einem (leinen Stwhf,
mld)tB auf ben Firmen getragen toirb, ob.
liO
pünflag — vundcBt.
waffoüdM ob. mhUem a^cDes hti ^u»
iK^rnfttten SRonfre. -^ bi!n vullen niAae
^fi aSofimonb.
jn&ndag, m. [agf. nvanan-^ag. attn.
imanndagr. lüb. €^nm* iinaiiendagfa.
l^oQ. maandag.] ber 9)lonta8. (^r gilt ifür
rtnm UngffiifAtag, an htm tiic^t« uMfre
nomNien werben barf. .@o borf «an ob
birfrm iSagc nf(^t m bie ntuc SSo^uitg
rmgtc^n; ebtr einen ^t«n|l antveten, .ober
.rinci2ei<^ebe0fa&«n, ifonfl tontnit berSEobte
in bie ^öUe u. f. to. IMUtndag düert nieh
weken lang ob et Mftndag werd nich
weken &ld fagt ber \pxi^wQvÜidß dbcrs
gtaubr.
inftadfishin, m^ttrn'hi'n^ m. [^oE. ma-
ikefobijn.J 1 . SDHonbf^ein. 2^ bte malft.
xn&ndwanderflsr, na. btr S^at^twanbfer,
&cmndmbule.
mangele» f. bie tätige, ein i^U^atai
^erütl^ Stirn @(^(t^ten lunb ü^Iötten ber
mmgeln, £w. [^U, masgelen.] nrnngen;
bermtttelfl ber 9]>^ang efc^üc^n.nnb glätten.
amaliüs, o. bie (Smpoeliai^e, ^liiiet^. !$itfi
in aOen S^drfern ft^en !n&mlt(^ <bie SD^ännt r
^iif ber <Sin)>orfir(!^«, m&^nb bte .^au«n
unten im ^d^iffe -fiieii.
manky nm.Tilwi, ojdy.fpraep« [bon altf.
'meagian r^smübere.mnb» mangh^mang,
manky xnanke. engl. <amoiig.] K^raep.
mit dat. «t. acc. . |totf(^en, unter, xnank
den kartuffeln. — fek mank jnnge&s
'g^v^tk fi^i unter .jungen begeben, unter
Igungen gtl^«n. *— mank enander dör
{toifd^en einanber biiri^. 2. adv. ha^toi'
%m, manke d5rglii bojMi^en l^itnburdti«
^eben. ^- manke rüt bn^mif^en (erau0.
iV^U dftrmank.
ttMBikeddr, adv. mituntei, 1)iitDtiUn,
masakganads n. €rbfen unb IBo^nen ;^wu
f(^en einanber grfäet.
meaxBigv&bsen, adv. niand^al, oftMAii.
'mannigvftken, ftwer uicih «Hebot,
mteSgety-adj. ;[f)onnn. mMnögig.] «lOttb«
^itgig, mmibbfhtb j oon i^f erben, de mkn-
6^to iumd !@(^iit)»feebe gegen l^ferbt.
liiaiuMld,&» pl, maDsblldere. tine^er»
'fon mfimtliii^en @ef41ei^«, eine SD^omt««
perfon. ^
aomÄsk^rel, m. ~ mansbild.
mansminfclie» m. pl. mantifte. vp:
manfibild.
aamit» num, -anen, adv.u.eocij. [B«in.
'^. m&a, oßfrief. man.] 1. nur. mUnt
gadidd. <-:d hexr' ek mant I%rd. -@piK^».
Wenn de kop mant 6ben is, geit et
«p'tt Mnen «ti^n %eiU«. — ^imättittp.
kum mant. ^^ ^ft. maoit. SBerflärfenb
mirb blftt l^injitgefägt lotb «nttoebtr ibalver
ober tai^inter gefleUt. et a mstatt blftt
dat ihe jll&en willen krigt. — bei iUcht
mant blani geleite b. ^. et fu(^ nur
@Mrfl. 2. aber, ek ddel; geren, man
et geit nicb.
anant» n. im.) gen. mäntes. :[eQf. mo-
nad. Bnroh. Wcdd. mdnt. ^oU. maand.]
ber SD^onat. det m&nt (acc.) in jtbcm
^onat, nronatlM|. !bei ^rigt det mJtait
enen dftler^ — an*n mänte tm itenfm»
ben SHonait. dat vorige mftnt ^m i»r^
.ilSonat. in düfen mftnte in biefrm 9^«
«rate. in*n anderen m4nte im nät^^
Monate. — in'n ivergaagenett mdnte. r^
dreimftl in'a mftnte. — alle mftnte in
jebem !B%iMMtt« — 6tg&ndan m&atee <c=
> exeonba nien£e..^--et wdre enen mftnl[e].
— dat kftle mftat b.. i btt Sotuiar, ^
^Sbt^ in dufammmfebmtg i»it t^n^flitefti»
namen, g. fd. Maimftilt» MartensmAi^
mkate, f. dtt f#ma(et @)r(t«#reif ^totfi^en
Itoei j^elbtm unb bie babud^ g^bifb^t»
dhren^eibe. iq> der M^nte oft micbcr*
:fe]^rrnbeflr ßotalnante in ^en |[etb«iert»t.
(So bei eülbe<!, mittierebe, etnibt^gen.
mantele, f. [agf. mentel] ber SSunM,
befonbrrl Srauemnantel«
mSoitspekU «n. geiv. im pl. mdntgeUer.
.$(bgaben aUer ^rt, »elc^e nwnatlic^ bc
ga^lt toctbtn.
marakel, n. [auö (at. miracnlnj».] baS
Untäter, Ungetl^ihn, Ongfcleueri im# «lil
©c^tmp^ort
mAsaK» znaraiWm. [61. Belg. masii^eii.
i^dtt. moeraa. ^rang. maraia. l^. totf
marifcna4] i< :ber 1S3>^ra|i, @uin)>{, 2^
ber Pfi^e ^ot^.
maraBen, Tw. im ^oxa^ ober im Aetle
arbeiten) bon dribtarbetten Auf (»«cafiTiicm
IBoben.
siMireesLblauaia»» X. c» .gifeblamne. f.
^öaefelgfüt.
majtfstndoißke^ £. bi« SB^arienbi^tt, Car-
duus maiianfis, L. (Silybnmmanannie.) |
margeogrörelieii». m . ter Sli^amen^r of^ca,
im SSNrt^e txon 8 9)fenni«fn. ^rü|fr«ax
bie eine Btitt mit tem 9)larienbitbe ,y
Seid^nety baber ber 92ame.
marke, [oltf. marca. agf. mearc. altfrief.
merke,] hit @ren|e. 9?ur ncKj^ ^U OfU^
namt, .^ 93. [up der] Marke SRame <inef
£)9rfeS im »mte SS^e^er^of.
xnabket» a. u. m. [aud Ut. mercatns. ogf.
market.] 1. ber Spi^artM marh)>Ut, Sß9"
i^enmartt, 2Ki^rmarft. np'n varke fteit
miuncfik -^ vmm*
m
'ne linne. -^ «• w« 4at ipa^iK^t iMuar«9*
2. ber ©atfftflfcfen?
«t&iT«ik* »u [oaU mw-redik. lorc. 39t4,
«tinri^clik. o^b, m^riratich.] bex SP>2(trf^s
mars, mas, ärs, [agf. ears. «UfdiCf.
efs.] bn ^nt^e, ba^ (Sefäp, ber ^nr*
kei^n rock «^n'n ipärfe kein.
miorte, m. pl. märten, [agf. mew^, m»r4.
lau martes.] htt Wtßi'Ux, ^auAmorbcr,
MnJttela Foiim. «- de mftirten l«Age^
fe öfck weg. «^ 92bf. flnb rnji^r, mite ?,
mftterk^H.
marte, m. [<^f, mw». S0^t. S^cmbnib.
m&re. dtügcn mör.] bet S(It), fRa^toI^.
fSfltttS^, ^tntn bt( %0CB(raucii (win-
brlL^n) sttfiamgi^ngetiHKl^m jinb, itxtbrn
^ W^t ^f^f^iUnt %u^ nachjlonftrt^. 4e
ffift^ cWiJckeit mpk, t?^|. SHieberf. ^ag.
MMrt^n^ m. upm, propr, SWfttti».
)Kll,pt9n4A& o^* 1)^ a](iajr.tin^ad, bet 10.
^^iHim^tt, ^ biefrnt Xofljt toicb l>on
jtncc^ten unb SD^ägben bei '3^un^ 0e<
M^rt^onergäß» f, btf oüf bUfei^ 3Ca9 fte»
(i^lai|te(f ®an4. .$(;ttöiiunli(ter SSkife
ipirjb am l^^enUhend btr ST^artinis^Q^oiiö
gegt^rn, unb aud^ bad ©efuibn imml 9n
b^itt ^J^mauff tl^eil. 3Betterrfutl: W^n»
de Martensgös np'n tfe fteit, di^t krift-
^ümieken in*n drecke geit
JßjfLTtexjßijMai^ m. h,tx 10^onat 92:ot>ftntar.
SSJj^Urtrt^el : Wenn in'n Marten^mS^it
dat wftter ütgeit, (m> ge;t et in*n
wint^ vSle iJit b. |l. ^ritt im 9?(Hwwfi«
^ S©Aff| WÄ, ft) trUl ts im SBiiUrt
marter, m. brt S^ac^ttvanbltt.
maf:Q]iii, i^r eui^ t»nP >m^ Um^^^^^
innt B6)a^Ul,
maffplu i- l4U^ b- f<(t marfch. o^. merac^
r>ii, H9 ttttro. mara^.] hit CDlarfd^, 92«r«
berung. op Stufe. Oft )^0£aIiKime, fo in
unb bei ©öttingfn, bei ^tderfie«} oui^
in comp. Elüsmafch, B^e-tdren-ipafc^
bei (Sinbecf, Sfikenn^afch iß\t^tti$n<ii^),
de 41e mjafc^ bei ©al^b^r^elbm.
mtmeller»» f. [b. i. gÄQÄftle. agf. ina-
pnlder, xpapeldor.] = eppeltere.
masellem» adj. [agf, mapeld-ern *=
acemns.] == eppeUeren. von masel-
lern holt
mafelii, pl. [ben fing, mafel, f. fommt
tDol nur in ber @pra(^e ber {(einen Stixis
bcr Dttr. ^oQ. n^a^elen.] ei^. = märer^i ;
hit ^a^txn, als JStanf^eiU
xmßeir; m&Ter, f. bn t«M «n ftfr
S9i>rt< ber SBäumr. d« wILfef kiunt du^p.
— de bto krigt 'ne mfi/ere, -^ 4e
m^fer iT«t an den böiemf«* «^ cie
mftfere fret wier. -
m^t, n. [au^ tat modins, aUfw mMidi]
ba« ^a% ®m&fi meir aU &t\ä% |iuic
SD^efen tyodPcnfr Qjber flüfiger 3)iiif^^ i^gf,
pauste. @|^rt^» Wenn di^ib iMt i^ ^y
fan g^t et $wer.
i»at«^ i [iüb. G^VPH. nutte.] bic m^,
ba^ 92«f. d9 fnijte n$men.
?inat94 m. m^ niirte I.
mäter, m. == m&rte I.
xaliterken, n« dem. .^ mli^ |,
xnathake, m. rin ttwa 3 Juf (<Vi^
l^ölient^r ^tie( mit einem cifervqi $9^
ttic il^n in ber <|inbt(fer ®(^c;^ bic
e^mtter in ber Itnffti ^<mb fjfifiten unb
bamit hit abgel^oiueneii falme ^^amm^'
^tfitn, ttä^renb $c in b«; icc^en bci^Od
^aben unb bamit bie ^alm dfififi^t^*
®r)n. fidh^ke.
mAtliis^ adj. mg^ii^i ecmMtenbr fr«
mattet; matt^erjig. et is 'x^ imu^ftfe
yritterunge.
UMtqiijc^ f. ()H(Q. a. 1»etonica^ 9^Ki^«
patönje.] bie ^äpnie. &}^ k^wd^o«
(jpaXtm; t>m ^t\i^tn^^tn fejjibwrtw gf*
ipatfcl»^ m, 1. eine buri^ der49|etfi^i|g
eiffel ^«jrp^td entflonbei^c l^aEbflälige SP^afe.
% bet auf bcn SljSege^ liiegenbc unfi bit«($
bad (S^i^eii unb Sagten tfiei^pcife )u ^ß^t
ttttfgejjjfte ^(Jnce. 3,. ^er fMifige äbl^. '--
92bf. jtHb kl^tfch, patfch, qnat^Ccl^,
V^t^efyßj^, £w. im SS^afer, ober in i^iip^
anbrrrn glüfigteit ober im Jtot^e ^^fi*
ly^troljLl^. -94i. l^alb füilig, fptjiq,
]»atJCta,pge, f. bie g»ffflange>
^[^tterj m. [))on M^tthiM gcmj eine itt
e4.lber ofcir Äupfct att«9c^?tagtc 2Ji.üUic,
im ^rtl^t Don 4 $fet(nigc.n. ^«le^mftt^r
fmiten b. ^. bcitiagen) bon tqx äMfjC(i9'
menfc^iefenben.
matzenpuckei^ n- [bgl* attf. m^. s;?
ciba&] had SSiinbel mit^uc^en unb a(ts
beten @t>eifcn, »elc^eft bie (^äfle üpn b^
^oc^^eit ober bon bem richtete <m, it*
f.) mit nat^ $aufe ncl^nun.
maud, m. [altf. mdd, muod, agf. m6d,
mnb. mod. blaml. ^oQ. moed.] ber ^ut^,
bic gufl. mek was $wel tan maae.
mauig, adj. [altf. mödag, mödeg. anfc.
plattb. ST^ba. modig. l^oll. moe^ig.] mui^i^
maus» n. [altf. m6a, mnos ^^ «Ihoi»
9*
ist
mansbalg — mSjen.
altfdef. mos] 1. ba« SJlu«, j. JB. 3»ct*
•fienmu«, SCpffImu«. 2. (in biffn ©eb.
ouc^ m.) ein au« ^i\^ unb «We^l gc»
'fotjter ©rei. iJgt. melkmaus u. eier-
füpen.
tnausbalg, n. ein Äinb mit einem bitfen
- ©auc^e.
mausbard, m. 1. ein Sl^^unb, an bem
hit epüttn be« gegebenen 2)lufe« ju fe^en
pnb. 2. ein^9Renf* mit einem folt^en
«Dtunbe. 3. einet, ber gern 5Ru8 ift. 4.
ein ßetfermaul. 5. Sf^ame einer ^flanje.
maufehelie, f. 1. bie ©etriegerei. 2.
Unorbnimg, aSertoirrung.
xnausdi^ele, f. bie IS^udbiflel, Serratala
' arvenfis.
mauBhüs» n. [focr. SBtb. moshus =
' coenaculam. al^b. ml^b. muoshOs @))etfes
faal, refectorium,] tommt nur nod^ aU
9?ome eine« aßetn fteljienben großen ®e=
täube« auf bem el^emjiligen ©t^lofe §ar*
>begfen bor.
xnaz, m. [corr. au« Matthias.] ein ein^
fältiger Wttn\^, aber nur im gutmütl^igen
' ^inne gebraud^jt,
me, comp. f. mer.
mechtig, adj. [altf. mahtig, agf. mihtig.
aufrief, mechtich.] mät^tig. Oft mit bem
äat. wenn men fek nich mer mechtig*
is »enn man feiner nic^t mel^r mächtig ifl.
med, praep. mit dat. [altf. mid. agf.
^ mid. eU. mid, mijt. ßb. ®0. met. bgl.
griet^, jisTd.] mit. dat werd med den
peren efuttert ba« n)irb ben ^ferben al«
gutter gegeben. — med der ^rft gucrfi,
anfang«. med der Srft was he fan nich.
xneddel, f. 9lame einer bem ^ut^sfc^tvanj
Äl^nlic^en ^ffanje. 3)ic Biegen frcfcn pe
gern.
xnedd6sy ady. mittlern)eile, unterbejfen.
xnede» gen>. mSe, feit, mide, mie, adv.
[altf. midi. ®U. 16. 31^. Burch. Wald.
Verl. S. mede.] mit. kum man erft
möe. — wut de möe. — m^e möten
b. i. fierben^ n^obet ber ^ob al« obl^olenb
gebatikt »irb.
xnSe, f. f. midde.
ineedelen, mSedeilen, fw. mitt^eiten.
cnen wat mefedeilen einem eine (3aht
geben, deilen Se mek en betchen mSe
" fagt ber ©ettler ju bem, »eitlen er um
eine ®ahi anfpri^t.
xn^efSren, (f. fSren II,) mitfahren.
xndegan» (f. gkn.) mit^t^m»
xneegawe, f. bfe 9Ritgift.
meehere, m. f. mehera.
xn^humpeln, fw. mitl^infen.
xndeläpen, (f. l&pen.) mitlaufen.
m^maken, fw. mitma^en.
meen, fw. f. mejen I. u. IL
mdendmen, (f. ndmen.) mitnehmen, ek
hebbö wekke 'brocht an wll &k wekke
wöer mSendmen. — gft bt öder ek
nSme dek m6e ©e^eit^nung eine« iSxi*
biebe«.
m^erelTen, fw. mttreifen, benfetben SBeg
machen, mitgeben, no, mseken, wut de
meereifen.
mSerien, (f. rlen I.) mitreiten.
m^eflepen, fw. mitf(|Iep))en.
mSefpSlen, fw. mitfpielen.
meeteihen, (f. teihen.) mit^ie^en.
meetellen»' fw. mitjöl^m
mSgewem, adj. milbti^ätig.
mehere, meehere, m. ber SSeibeöor*
flel^er. 3n ©inbetf fielen an ber ©pi^e
einer jeben SBeibegemeinbe jmei meheren,
n^elc^e über beren ©erec^tfame tcai^ett,
überl^aupt il^re 5lngelegenieiten beforgen.
meierhof» meerhof» m. pl. meier-
hdwe. ber $of (ba« ©auergut) eine«
SÄeier«, »oju (in ber 9tegel) 120 9Rorgen
Sanb getreu.
meiern, fw. patzten, enen morgen hebV
ek emeiert. — dft hebbet fe en bet-
chen kerkenland, dat fe derbi emeiert
hebbet. — hei het von en'n büem en
hüs emeiert.
melerfdhe, f. bie Jrau eine« 9)leier«.
STut^ in comp, vnlmeierfche.
melnewarken, fw. [bgl. altfrief. men-
wirken @cmeintt)erf.] ber ©emeine uns
entgeltlich ©pann« ob. ^anbbienpe leifien.
togl. büerwerken.
melnheid, f. [loer. 9Btb. meynheit t=
nniverlitas.] = gemeinheid. de mein-
heid niejen bit ber (Semeine gel^drenben
SBiefen malten.
meinte, f. [oltfrief. mente, menete.] =
gemeinheid.
melntmge, f. [altfrief. meninge.] bie
9}>^einung. en*n düchtig de meinnnge
feggen einem bcrb ©eft^eib fagcn.
melfeke, f. f. m^feke.
meje, f. bie @enfe.
mejebeln, n. = kankelbeln.
meljegeld, n. ba« SJliet^gelb, n^elt^e« bem
S)ienflboten beim 9}liet^en al« ^anbgelb
gegeben tt)trb. T>tt ©auer gibt in ber
Siegel einen Xf^alti al« S)7iet^gelb.
mejelan, meieldn, m. ber ^ä^ttXo\fn,
mejen, meen, meien, fw. [agf. ma-
wan. l^oQ. maaijen.] mälzen.
mejen, meen, fw. [a^b. mietjan, mietan.]
miet^en. wenn men fremme knechte
meen maat. Dgl, hüren.
mejer — merkfch.
133
m^er, meier, m. pl. mejers. [lorr.
aBtb. meyger. tfoU* maaijer ] tn Wt&^n,
@t^nitter.
Bdejerfehe» f. KoO. maaifter.] hit
meloher« m. pl. melchers. [Gl. Belg.
milker.] ber SRilt^er, toö SJlänndjen be«
$äring§, Clupea hareugns mas.
meldreck, (meldai:0» m. [agf. mildeaw
= mellens ros] ber f. g. SKe^ll^ou,
J^ontgtl^au. Alphitomorpha Eryliphe,
Frief. — de meldreck het alles be-
fallen.
melig, adj. mr^Iig) tDxt Sftt^^l, roit Btauh.
melig land.
meligr» Adv. aQmä^Iic^,
melk, f. [agf. meolc. attfrief. melok.]
bie 9}{it(^. dicke melk geronttine (fauere)
Sftild)» ene kau tau'r melk hem eine
mitd^enbe Jtu^ l^aben. — wite melk ber
toeiff, milt^artige @aft gcftiffer ^flanjen.
melke, adj. mtlc^enb, 5Jli\^ gebrnb. de
kan is melke. — melke fchäpe. —
melke koie.
melken, praef. melke, melkeft, melket,
melkt, pl. melket, praet. miük, pl.
miilkeii. conj. mülke. imp. melk, mel-
ket, [agf. meolcian, meLcian = mal-
gere. aufrief, melka.] l.melfen. @pr(^to.
De kau mot dör den hals emulken
weren. 2. milchen, Wlil^ geben, det
Yeih melkt abfcheulich demäe bat
SBiel^ gibt bornat^ [toenn ee folt^eö Jutter
gefrefen ^at] fel^r t>iel a}}ilc^. De kau
melkt ddr den hals; anbere Sorm be9
obigen ^))ri(^tt}orted.
melken, adj. [aud bem part. melkend?]
milt^enbv en melken bock. — tein
melkene koie hem.
tnelkem, adj. ntild^enb.
melkmans, n. bod SBRitc^ntud i eine SDlile^s
flippe, in wcldje SBeijenmel^l gerill^rt ifl.
&it tüivb auc^ foite maus genannt.
melkmoiTchen, n. dem. = melkmaus. ^
melkfch, adj, l.milt^enb. 2. (ft^errtoft)
naö) Wil^ berlangenb, t^erlangenb 9){il(^
iu efen.^
melkXträte, f. [^otl. melkweg.] bie
aRilc^flrafe. Sft ^t ^^ihax, fo gilt hit^
für ein Beiti^en, baf ba« SEBettcr lange
gut bleiben »erbe. bgl. h^rftrftte.
melle, f. bie SD^elbe, Atriplex. ^^n. pen-
oigeskrüt.
mellen, fw. [attf. melden, agf. meldian.]
atelben. wat ek mellen wolle ; einleitenbe
Formel px einer SJ^elbung.
melXtra, mölTträ, (moICträ), n. hat
Dtec^firo^, SBirrttrol^, ba9 na^ bem ^uf<
binben be6 langen ^trol^ed (langftrft) auf
ber itenne jurütfbleibenbe Dertoorrrne, jer«
{niefte ober turje @tro]^.
memme, mamme, f. bie SRutter) nur
in ber @prac^e ber f leinen itinber obet
im fßnUffx mit biefen gebräuct;(i(^.
men, pron. perf. indef. [abgefc^m. auB
man. l^oO. men.] man. @pr(^io. Yon'n
gräme ftörwet men nich. — Men.maut
denken, ftwer nich gedenken. t>gl. ein.
m^en, meinen, fw. praet. m^ne. [altf.
mSnian. agf. msenan. altfrief. mena.]
meinen, fek wat meinen eine ^o^e SRei«
nung öon jtc^ l^aben, bünfell^aft fein.
mengelSren, fw. [l^oU. mengelen. engl,
to mingle.j haim\6)tn mengen, etnmifi^ei^
mifc^en, bermift^en.
mengeling, m. baS ©emenge, ®emengfel,
®emtf(^.
mer, me, adj.u. adv. comp. [altf. mei^
merr, adv. magis, plus. m§ro, adj.
agf. mare, mä, adv. l^oU. meer.] me^r.
hebbe mer rftd, as du {ic^J §abe mel^r
fftoti), aU bu. @o rufen bie Äinber ben
^uterpl^nen ju, um jte ju reiben. — nu
kucket he erft, ob he &k me het. —
dat kan nü nich m^ helpen. — noch
me. — men is nich mer fau glad. — r
fuperl, merXte, meXte, meifte, [altf.
möft. agf. meeft, meft. l^oU. meeft.j de
meften hU meifJen. — vor*t merfte
[meifte]. 1. meifient^eild. den roggen
hebbet fe vor't merfte rin ben JRoggeu
^aben fie jum größten 3:^file eingebracht.
2. gfmeinigli(i(>; in ber Siegel.
mer, n. [ultf. meri, f. = mare. ogfi>
mere, msere s= palus, lacus; mare.]
1. ber @umpf, @ee. 9^ur alt ßoralname.
dat lichte Mer 9?ame eine« fleinen @ee»
am @aume bed ^ain^oljed Ui ©öttingeir,
ber iejjt aber trotfen gelegt ifl. — in'»
M^re ^elbmarf bei Orbemifen; iroi^^tn
Slmelfen unb SJarbeilfen. dat Mer Singer
bei 5^ol^nfen. 2. bad 2)}eer. Dafür ge»
toö^nlit^ C^,
m§re, f. [agf. myre, mere, miere. altfrief.
merie. Gl. Belg. merie,* merrie. Kein.
y. mere. ^oQ. -merrie.] bie @tute.
merbel, m. eine mit {leinen steinen
beberfte ©teile be6 JBobene, ttorauf befon.«
bera in trocfenen Slal^ren nic^tft »cittft.
meren, fw. im 92afen l^antieren, im
@(^lamme ober Jtot^e ^erummül^len.
mSrerie, f. hat hantieren im 9ta^tn, haB
$erumn)ä]^len im Kotige, fau 'ne merorie^
as fe mäket.
merkTch, adj. Iei4tmerfenb> t>on einem,
bcc balb mectt, toit tt gemeint t{l, mt*
tu
m&'ri&echtig -* ntidddrüe.
auf ftisaf ffinaue^^U An Mft ftk gftr
«ich meorkfeh.
xnermeclitig, adj. Doraüglic^, Dvn ^t^tsn^
tnxtt ibüit. dst i6 aidi »«rmeoii%.
VMrm^tiit fw:. l^Dtl. tftanneUik] imiTWiDs
rirrm, nie Vtatmat ditfltm^m. ekl^eWbe
twei bwBti eiacMMlt,
nermorgen, adv. f. ja&rmotf^u^
ttMTwel» m. [lat. uuuK».] btx ttfonc)
UMBy m. [ad(^ BueoaL. fruf, mjoE* I^oH.
iB«rt.] Irr Wtift, demMlskon^ciililigr.
— €^i^». De flies is de halwe leitre
g«d «p^n Unme.
OMBbedde, n. em Soc^ auf bcm %dbt,
»ol^in mon ben 2Rijl oottäutlö Iwtngt;
bis man i^ 4iuf bcm Wta tLta^uuta
tann,
9aA£ekB, mMekB, meiMLe, ^ [a^
mafe. locc. SShb. mefe. ^tt. inees,
meeske.] bie 9kt\^t.
meirea, mifcu» flttp. me^en, part. ge-
me^et. f^oO« itie#lien.] miflen, audnirflm.
den ftal me^en ben ^taü miftin.
mßiSwer, matlSwer, xnerSwca» mS-
Iftwel, bei SRaitäfcr. ügl. maiksewe.
meallechte, 1 bad Beilrnbm am SRifts
UMigen. in den mesfiecbten karr' ke den
lin ekat
2iiMricule, f. btt 9)Ziflgr»be.
meanat» adj. nrilhiaf, fo bof ba« Sßofrr
l^fliabtiirft, »ie Don einem mit lE^ifl^s
fabelten fBo^en bie ^w^t ^erabflieft.
melt, n. f. m&t.
m^rtcv, m. pl. mefter». [m9 UU magi-
a».4iltf. mSfter. agf. msegefter, mafter.
Iftia. meeOer.] bfr SReif^et. et>rc^l». De
belte Mefter feit noch. — wer et «der-
mde drept, dei is mefter.
mofberJCcftie, £. KoS. meeiteres.] bie
WmfitTxii, ^nm t>es 9ttiftn$,
mfiten, praef. me'te, meft, met pl,me-
tet. praet. mat,pL meiten; conj. meite.
part. emeten. imp. met, metet. [ant
tat. metiii. altf. agf. metan. engf« te
mete. I^ofl. meten.] mcfe«.
met>Müömmer, m. [pomm. meltken-
Ikuer.] SB jftimniennetjen.
motte» f. ^ott tueten. agf. mitte.] bie
SDbele, aU 9täf fär troifene SMnge, in
^er aiffgel ler inerte X^eil emes @il^It,
jeboc^ ^iU H avidf, g. fl^. in Cinlti nnb
tieften Urage^eiit^ etne f. g. dredde «M«le
b. 4. ter dritte Sl^tll einvS @(^ffet». 'ne
ynlle mette. — fliehte twm metten.
— - WM mon gi sf en 9N(^t|wn ^es«ii|fmiy
(b fagt man kei het *ne ganoo m^e
vol geld. ^ Qbenfo gebm kt ben d»et^
genfagefi bie Qwtr^t gettl^Klf^ etoe melle
vul geld.
lüb. (El^ton. mezzed. ^oE. me».] b<i4
lläohel, tt. ffütf^ai^. €^T$». 9t^a. dA
biltdeümme, as Michel ilinme*n htoid
vb. da kttmrt er O&ifflM, as Ific^A
ttmme den httnd b. 1^. bu bfifefi ed tfn,
bn toeifit filbft ni^t idw.
»ic^Ug» Mi4Sheldag, Mi<dieMtae»
m. ber et. ^idjatUta^, brt 29. ^üp-
tember. e|yr4^n>. lifichelsdag fmacket^
un Petersdag drücket b. ^. tini fD^t^acfiS
ifl Überfluf , um §)elvmQg bagtgen &K«tigiI
unb IRotl^.
midda«, m. bev SBI^rttag. et Heil mlddag ^
t. ^. tt iäjUfft )io5rf. ^ midd^es ju
gyiistag. e^rt^to. Middftges fat, ftbends
wfit. — Ton middag um ffil^iftag. ren
middag m€te we bi enander Xki. -^
middag miten bie 9(rbe<t um 9)lrtt«g
etnfleden, SDtittagdrul^e galten, nm bte
SKittog^epen ju t^erje^rem — is de und-
dag ve>ri)i? ifl ein &tv^, melc^er bnn
Sugeciiftn loirb, ber n^t^ «tngenommvKer
9{ittag«m^^(seft n>teber an bie 9(ibeit ge^t
middages, middagere, n. [novwe^^
middag.] 1. bad S)^ittagdma]^l, Si^ittage«
efen, bie SD^tttagöfpeife. det middftges
kdken bo6 SRittag^fen fod^en. •— det
middftges vertdrea ba9 ffiifinaggef en ber«
S^b^en. is det middftges vert^rt? i|l nne
nat^ antittag Abli^v 9rt bfr S^egrft^ng.
— det middftges heabringen. — fek
en middftges ibiken jtc^ eine S^tta^
ma^ljeit fnc^n» bem SBetfler gefagt. ^,
middftges mftken szs middag mftken.
inidde, m^, f. bte ^ittu de midde lir
te Cid bie Stftte ifl gn ntelrig. — i&
der midde ob. in der mde.
middel, f. [irgl* ogf. middel = medins.
> ^d. middel, f.] bie SSitte, ber mfttlim
Z^tiL an der middel fit aock en klen
fleren ane <m ber Wtittt ft^t no(^ ein
Heiner @tern$ bon bem @ternb(Tbc de
fdrman gefagt.
xxKiddel, n. ba« 9RitteT.
mlddelf&r, f. bie VtxMftatift, hve Sur^e
in ber SWitte be« Wer«.
middehnaA, feften mlddelsmaa, «.
rin SBRenfdji au8 bem 9){ittelfianbe { eintr
ber nidft ^ ben SBomabeifbcn , <Aft
nu^ nid^t gn ben !^rftigen ge^brt. de
middelsman dei mot nftr lenkftmer
bringen.
mldd^lartteb m. pl. middelrflens. ber
middeifltfg — • mittfehe.
in^
burc^i bad pflügen grbilbefe l^tl^b^ttTtg.
middelXlag, m. tftr ,mttt^^laQ. f.
3Rftti\^' obn ai^tlftc bon mimerH ®rdpf,
t>on tnittlrtrm lITtfr, bon mttteßffdf rgtttf
SB«r%, ob« Den mrttefittäfigfngä^tgWtt«.
2. @ad^en bon mitteltnöf tger SB^ft^ofm^rtt.
niid<fiB)31ttg£foli, adj. jnm Si^itlfff^gv
gel^dtiigv öon mittitrer Statut, en middel-
haegiMi mitifclie.
mMüelfte, adj. [Aip. b. b. uit^ffbr. pof.
middiel.] btr mittfltf.
middeU'y a^, [a(tf. niddi. agf. mid.]
mitten.
middbwSgs, adür. tiuf bvr S^tite tef
®eg€flv a« iö mid'dewegS' fe.
midddwidlcen, midddVi^knüti^ m. fa.
(^». ^rtl^. mt b. r4d^ „am middte-
weken«. lä». e^ToR. „iti eitten Mit-
trekfew; in den midw^ken**.] htt SKitts
mi^, ady. f. mede.
waglBömeTken:, pl. mfgwtnerken, mig^-
rnueken, n. migaimke, mighainxke,
f. [t). aiig^en unb bem aU eifat^rt ®ort
fftij^t borfbmmftibfn semerken, weil btt
«meife einen fc^ötfwi @aft dn^pritf. agf-
lemet, semette. Zippf'^ttm, mieg*eiin«pk.
'OlbYir^. niiegänker. bitm. migtäpeL QL
Belg. miere. ^otl. mier.] bie Slmeife.
^afüt bi^meilen aut^ ftmeize.
mige^ f. [agf. mig-da, micg^a. Rem. Y.
mygre. l^ott. mijge.] bie* ^tffe, bet ßriw,
^am.
migen. praef. mig«, migft, migf/, pl.
miget. praet. mög; conj. möge. part.
em^en^ feit, em^get. imp. m$g, mig^et.
[agf. migan. ^oU, mijg«n. kit. mingere.]
urinieren, Iptjfen,' l^arnm.
mlkerig, adj. u. adf. 1. bon ber ^anb«
f^rift, namentlit^ bon ber ber Srow»:
g« f lein nnb nnleferKc^. 2. !>om @^imior:
fein nnb ungfei(|. et is fan mikerig
efpnnnen. t^gl. mimerig.
mlkem, fw. 1. gu Hein unb unlefetftc^
fd/rcrben. 2. }u- fein nnb ungfei(i(} f))innen.
lrg{. mtmern.
müe, f. pl. milen u. mile. [onS (at.
mille, mile. agf. mil, mila. o^b. mf)a.
]$oII. mijl.] bie SReift; 'ne lialwe mil^.
ek Irabbe hüte all drei mile 'mÄlb«!!.
na^r; milert, m. pl. milers. bei» ^-etl^er.
mileren, adj. beim @fen bfbbe. SfeiV
einem Äenfi^en, ber bie on-^btjte«» €5^eife
gum- €^(^ein üBte^nt, ober nid;t mag5 abct
«mf bon ehitr ^u^, bie bod bargebotene
Sntter mcft fref rn ttilT. ®^tt»t MUer«»
et fälweüt geren.
milglwenü^ ad§. [a. aVtf, mSld! ni gSweis.]
milbt^ätig.
mille, f. [bitÜ. a. {bf. miHom. ogf. mfl.
di^b. milll ttfc jfirfV,] ba«- ©em^ae) in
ber SinrenjiK^t. daf fint keine «lere,
dat i» de' idiUe.
TftftiTnerijg, auiüerig» adj. n. adv. [^^oV.
mijmerig, träbmfttf«^.]' yu bünn, ju fein,
gü' 5a«t5 öon (Sefrinttjlen unb wn yflim*
jfen. mimerig' gtliren. — mimerig kö-
ren; bon ben gn bflntittC tdmetn^ wiV^
»enig SRe^I, ab« biel t-ftie gt^Äi. —
dat fint miinerige dinger; bon garten^
lungert ÄoljfljJflättijett gefagt. — dat is
recht mimerig efpaniien'.
mimem, fw. [^Vi. mijmeren x= MuniTn.]
ju felrt' f^innen.
min, ppön. poIT. mein, min vAdet. —
mine mntter. — min hfts. — 2Jl1t hö8B-
ren t?erS. flott bH dat. mek. dat höeert
alles mine ta$ ge^rt aüti mir. ^pt^i»,
Otba. all«s höiert mine, fegt' Stine. ®o
fagt 3. S3. berjenige, ber im &pi^Xt aSe9
geioonnen l^at.
minige, nmügte, pron; fubft. b. min.
ber ©leinige. tJ>er ju begtubenbeff M^t
gibt ber (Mt eineti Pfennig mit in» ben
©arg unb fj)rit^t bobei bie ©vrte: «k
gewe dek dat d$nige, blif mele you
den minigen. — ' de minigteö bie JDW«
nigen, meine ^ngel^ irrigen.
minne, adj. n. adv. comp, minner. fnp.
minnefte. [oltf. rainninio =» minimns.
frief. l^oQ. min. oibenb. minne=ft^wat$fti^,
tränflic^, mager.] wenig, Hein, gering.
dat is noch to minne ba^ ifl noc^ gu
tt)enig. — man mot von keinen min>
fchen tan minne denken man muf bon
feinem 3>?pnWen gu gering beuten.
minne, fnbft. def. 9lur im dat. in ben
SBerbinbungen to minne fin gu dnbe fein)
to minne l&pen gu dnbe ge^en, auf^ilren.
— w6 det dorp to minne is — wd
d« weg to minne lopt.
Minneken, Minechen, [^olT. Mijn^e.]
9Bil^e!mint^ett.
minTche, m. [altf. mennifco. itinb.
minske. S(n ber 1834 abgebrannlien ünb
bann boffwb« nretergerifenen Äirtä^e gu
3)ran6felb befanb f^ folgenbe Snft^tft:
„A. D. I56Ä do was- ein grot Sterbe,
do ftorven hir in de verhundert Mins-
ken.«1- t, ber fWenfd^. ^ptäfto. Minfehe
vor miflfche, nn god vor god; eine
SBSomung bor Übergebung. — en Rld'
minfche het Hne gedank«n voi fek
b. ]^. l^at feine eigentpmTi(|t ^dfRfe
»fit. 2. n.. (mÄ^tltiJ) ba*
136
minTchenldwedftge — moime.
$urc.
minfolienlSwedage, f. [Dg(. ^oK. men-
rchenleeftvjd.] bie fiebendjeit eines SD^en-
fc^en, ein SQ^enfc^enteben, SD^enfc^enalter.
in einer minfchenlSwedftg^e het Tek dat
alles essndert in einem Sf)?enf(^enalter
l^ai ji(4 taS aEed geändert
XoinTchhQit, f. eine grofe S){enge üon
SDlenfc^en. da was ftwer *ne minrchheit.
minfe, f. So(fname ^er i^aj^e.
minfekexi, n. = minfe.
Tnirren, fw. [ügf. griec^. [uwqCQo, agf.
muman = luge^e.] roimmern, »infein;
üott fleinen Äinbern.
inisame, f. bie 9){idernte.
mlTche, mifte» f. [agf. myxen.] ber
Bammtlplafi bed SD^iflee, SD^ifl))Ia^, bie
!Düngerflätte, (Düngergrube. &ttt)bi)nl\^
liegt fie bor bem ,§aufe. in de mifte
fmiten.
mifeken, fw. dem. = mifeln. ©egenf.
baju ift y,fe£te regen«.
mifelig, adj. flöberig. mifelig weer. t>ai
@töber»etter. Dgl. mufelweer.
znifeln, fw. verb. imp. [Gl. Belg. mie-
felen =*= rorare tenui pluvia.] fein
regnen, wie ed bei fiarfem 9?ebel üorfommt.
mishagen, fw. [lorr. SBtb. myshagen
= displicere.] fc^Iet^t besagen, mtd«
falten.
miamoÜg, adj. [^oQ. mismoedig.] miö«
müt^ig. hei wil mek mismoiig mäken.
nusquem, adj. aber aU fubft. gebraucht
(unbequem) bie Unbequemlic^teit. wenn
ek da misquem von hebbe votnn i^
baDon Unbequemlic^feit l^abe.
miCTe, f. [aud lau miffa. mnb. miffe.]
1. bie 9}^e{ff, aU ^auptt^eil bed tat^olU
fc^en dJotteöbicnfle«. miffe lefen. 2. bie
f. g. 3Rcf&t)rebigt, ber Jpau|)ttl^eil be6 SRor»
gengottfÄbiejtpeö. Slbergläubifc^r SBetter?
regel : Wenn et regent under der miffe,
regent et de ganze wdke 6wer wiffe.
3. bie aT^ejfe a(d grofer 3a]^r9iarft. ek
fin n'4r Brunswlkfchen miffe 'weft.
xniiXen, fw. 1. mijfen, entbel^ren. hei
kan nits miffen b. ^.. er ifl geiji^. 2.
öermiffen. vor twei jÄren hebbet fe in
Hattörp ep'n minfchen 'miffet.
mining, n. [(occ. äBtb. myffing.J ber
«Kefjiflg.
mirt» m. [agf. u. engt mift = caligo.
Gloff. Belg. mift, mieft = nebnla et
tennis pluvia. l^ott. mift.] bir sj^ebelbunfl,
g^ebc!, bie bicfe nebelit^te ßuft.
min», f. f. mifc^e.
Jmiten« fw. verb. imp. [agf. miftrian,
miftian =s= caligare. l^oK. Gloff. Belg:.
miften.] nebeln.
miXterig, adj. nebeltest.
miltem, fw. verb. imp. = miften.
miawas. m. ber ^Utoad)^.
modeky n. [Gloff. Belg. madeke.] =
mdlfche.
modern, auft bem fetten, mordem, fw.
[bgt. m^b. ermorderdn. agf. myrdrian.
engt, to murther.] morben, tobten, de
ndgend6ters modert an*n mdnte jdden
morgen negen dele bie 9?euntöbter mors
ben in biefem SD^onate [S^uXiJ an jebem
SD^orgen neun ©türf.
modig, mu'dig, gem. mdig,adj. comp,
modiger, möiger. fup. modigfte, möig-
fte. fd^tammig, trübem bom SSafer.
moe, (ani ungebraucht, mode)» müde, f.
[ogl. l^oU. modden im Kot^e ^erumtoü^-
len.] ber aui gtüfigfeiten erfotgenie SfJie^
berft^tag, ber @(^tamm. de rärdiim fti-
cket den kop in de möe. — dat ia
fau klär as müde; tron. bad ifl gan^
ftar.
mdgelk, (a. ungebr. mögelik), mSglik,
adj. [ülamt. ^ott. mogelijk.j mögli(^.
wenn et mSgelk wÖre.
moie, f. f. mügge.
moie, f. [Barch. Wald. Y. Son. moije*
Bein. Y. moje. a. ®bb. m6ye. l^oH.
moeite.] bie SKu^. fek moie g^wen.
— moie hem. 1 . 9}^ü]^e ^aben. 2. SD^ü^e
machen, mit SJ^ül^e oerbunben fein, ^prc^n;.
Det frien het wol moie, et bringet
&wer bedde un koie. — de moie dann
fiä) bie ^ü1)t geben. — dat is der moie
nich wert; tfl auc^ bie formet, momtt
ber :Dant abgetel^nt »irb.
moie, adj. [altf. möthi. agf. medig. I^oll.
moede. ülaml. mod. J. Oldek. mode.
pDmm. möde.] mübe. ek fin fau moie.
< — des (in ek fat un moie b. ^. ganj
überbrüpig. — de kartuffeln hebbet fek
moie Voffen b. ^.bie Äartoffetn »oüen
nid^t me^r geraten.
moig, adj. [au6 modig. attf. m6dag»
mödeg. ]^o0. moedig.] gemüt^lic^, be^
^agticb.
moig, adj. f. modig.
moiigkeit, f. [l^oß. moeheid. pomm.
mödigkeit.] bie 9){übigfeit, (Srmübung.
?moike, adj. nic^t ret^t »o^t, nit^t n^t
munter.
moime, f. [l^ipptf'Sittm, mömme, möhme.
frief. meem.] 1. bit 9)^u^me/ Xante. 2.
bie SD^utter. en j^der bliwe bi finer
moimen fprÄke ein ieber bleibe bei fetner
a)2utter ^prat^e. Bipx\d)t», .dtha, Like
moiTen — möIArA.
187
y4der, Hke maime b. 1^. bor eine tfi
iDte htx anbete. Rike vftder, rike moime,
gftt beide baddeln ifl eine SBerl^ö^nnng
bejfen, ber o^ne ®runb ouf feine llbfiam»
mung 9oh iP> — ®eto5l^nltc^ fagt man
bafüt matter. t>g(. memme.
moifen, fw. (b. maus). 9)lud te^tn.
moite, m8te, f. [möti, muoti. lüb. ^^ron.
,iin de mote'^. ^axt ma&te.] bie SSe«
grgnung. in de moite gftn entgegengehen.
— in de moite körnen entgegenfommen.
et kan fin dat ek dek wder in de
moite körne.
xnoitezi, moten« praef. moite, möft,
moitety möt u. mot, pl. moitet. praet.
modde, möte ; conj. mödde. part. emot.
[goti^. motian. altf. mötian, mötean,
mnotean. agf. m^tan. engl, to meet.
Bein. Y. moten.] mit dat. begegnen,
entgegentommen. hei moitet dek dft. —
wi moitet fek. — dft möt *ne en rife.
— Se moten mek bi der Kien mdle
Bit begegneten mir Ui ber 92euen SD^ü^Ie.
— dei fek emot het ber und begegnet
\% — Bpx^to. ?Rba. dek werd ftk de
h&neke nich mer np der miften moiten.
moitig, motigy adj. entgegenfommenb,
bereit, bei ber $anb. de lue wSren
alle moitig, as det fÜer upkam. —
dfttaa wörd he wol noch nich moitig
fJn. — wenn ek moitig were, — Sin
je moitig?
xnok. m. [agf. muga = acervus.] 1. ber
SD^ifc^mafd^; ein $aufe Don Derfc^ieben«
artigen, ober unorbentlic^ burd^ etnanber
geioorfenen ©egenflänben ) ein ^aufe un«
nä^er ^ac^en. 2. bie 9}2enge, ber $aufe$
aber nur Don ©ac^en. dei hebbet en'n
fchösenen mök tofftmen ebrocht b. ^.
bie ^aben Diel SSermögen ^ufammenge»
ft^arrt.
mok, n. [^axf mnke, f. — Dg(. gotl^.
maks. f(^web. mjuk = toti^. l^oQ. meu-
ken mürbe tüa^im ober ifl eö f^nt. aud
modek.] = mölfche. Dgt. mork.
mok, n. iebe in Unorbnung beftnblic^e
SRenge Don Sachen, namentlit^ $oljfiü(fe
aQer $(rt, Bpänt mit ®ägeft)änen Der»
mtfc^ti ober in einanber gen^trrted ©am.
wi wilt erft dat mök upbrennen. —
dat 13 jft up der rolle lüter mök
ewören.
mokeHe, f. ber 9Birrtt)arr. dat is &wer
*ne mökelie.
mokeligy adj. in einanber getoirrt» Dom
®ani.
mokeln, fw. in einanber tt>irren5 unor»
bentlic^er ^eifc iDinge ^tDift^en anberc
mengen, lu bmcn fit niäft gehören, wat
heft de denn dft dertwifchen emökelt.
— hei het det hon twifchen det ftrft
emökelt er ^at bad feu itoifi^en bad
e^tro]^ getrau. — dat mökelt te v^le
hai gibt iu Diel mök; Don turjemStro^
(Sffiirrjlro]^) gefagt.
mökwark, n. eint mit ungehörigen 1b\n>
gen Dermifd^te unorbentlic^e SD^affe» 3«. S9«
Don Siac^d, ber mit Unfraut flart Der«
mifd^t ijl.
xn6l,mol, adj. [Dg(. lat. mollis.] 1. totid^f
übermÜTbe; Don überreifem Obft, mtl^ti
bem ${nfau(fn nal^e ifi aber au(^ Dom'
§8oben, tt)orauf ^i^ gelegen ^at: tocfer.
2. Don bem aud einet &uetf(^ung ^etDor»
gegangenen dujlanbe ber SEBeic^^eit.
molder, moller, n. pl. molder, mol-
dersy moller. [altf. maldar. QrU. molder.
l^oU. malder.] baS SDI^alter, ein eingebilbe*
M ©etreibemaf Don 6 @(^effe(n. fea
moller weite. — en moller Teffe etma
fec^d SD^alter.
miSle, f. [aus lat. mola. griec^. [wXr\, agf.
mylen. altfrief. lüb. S^ron. mole.] bie
SWü^le.
ni6}ezikolk. m. [mnb. molenkolk.] ber
kolk (n). m. f.) hinter bet mül^U,
molig, adj. weic^, mürbe.
mSirchey n. f. mölfche.
molkenmeerfche, molkenmeierfche,
f» hu 9}{agb, tt>el^e auf grofen ®ütem
bie ^ufftd^t über baS gefammte SJ^oIfen»
»efen fül^rt.
molle, f. [^oK. monw.] bie ^nlbt, geto.
aud ^apptU^oli genauen, et göt wi med
moUen ed gof, tt)ie mit SJ^uIben, b. ^.
ber 9tegen etgof ftc^ in @tri^men.
molle, f. f. muUe.
moller, n. f. molder.
mollerbräd, mollerbrod, n. bie rot^e
Säf{^enbeete, ^t\)lhttxt, bie Stuckt bed
9)^e^(beetbaumed obet SBeif botn«, Cratae-
gus Oxyacantha, L.
moUig, adj. mulbenfi^rmig.
molmTob, adj. f. mulmfch.
molfch» adj. »ad anfängt ^u faulen ob.
morfd^ ju merbenj Dom Obft, aber ouc^
Dom ^olje.
molTohe, molToh» mSlTche, n. [d. möl.]
ein JBetflecf für Dbjl, btr Ort, »0 man
Objl, namentlich Äpfel unb SBiinen, nieber«
legt, um jie bafelbjl mürbe toerben gu
la|en. 2)ie" Äinber legen ftt^ badfelbe in
Btto^, md)t feiten im ©ettjiro^, unb ^toar
nejlartig an. B^n* modek, mök II. u.
mork.
ixiöirtT&, n» f. melftrft.
tM
unymot^ii "^ Hhifrof.
Q9f. mmmc, monee. (tltfmf. mnnek. tttt.
C^ren. menft. l^eQ. inonAfk.] 1. btr
fSWnt^. 2. fine Xautenavt. 3. 9tamt
mtt with lüw^fertl^ 9)|fanjf.
moppe, f. acc« Hng. mdppe n. moppen,
pk Btoppens« [t>gl. ^i^. mopaantfr @d^kif*
faiiie.} ein« Vcn gansm 5to))f iHrbfcPrnl^i
gRüjfr Ut ^äntxinntn, ek wÜ dek ^e
moppen köeepen.
mdr, Itdj. [ügf. meara. fritf. fflSt^^j f.
mürbe; flberretf, f«§T »et(^. Shi^ mf
OKenf^vn übertragen, g. $B. fek mSr im
moie quälen f «( gvin) aBquffl«n. 2. toem
Sobtn, bet (eiil^t gu 1>pgm ifl) locPet. 3.
morft^. mSr holt.
mQydem, fw. f. m{>d^m.
mordfitaekep, m. ein 3)ilenfd^, !>ev Mt
ivt f^agtn' Dro^^t; ober aSed en^twi ft^Ktgt.
mSrdi^ele» f. bie lan^ettltfjj^ige IDifM,
CordtiQ» lanceelatoS) L.
mordfch» adj. u. adv. bon oSem, wa9
m feinet ^rt qmaUxq, auf erorbentli^ ifl r
fhirf, grof, fe§T ergiebig, ungemö^nüc^.
bgL grie(^. Seivög. — du bift en- mord-
fehen kerel bu bifl an- genmllfger Sttti,
ber Staunen unb %ux^t evregt — en
mordfch pö'rd ein gioff« ober forfef
9)ferb. — mordrch flas fel^t l^ol^r ober
in reit^ SWenge gfi^ot^fener gtat^*. —
^ne mdrdfehe wiTche eine fe^r grofe ob.
t>fel ^eu liefembe SSHefe. — *n« mdrd-
fche Me eine fe^r einträgliche S^teDe. ^—
de ftSrke fuddert mdrdfch tit @^dT^e
fflttern' [i^re jungen J fel^r retc^Ii^.
moren, adr. [and morgen.] morgfen.
hüte dder mdren. &)ptd)to, Wat hüte
Dich 18 kan mören [morgen] w€»ren.
— mören morgen morgen fTü|.
morge» f. SRdf. jn morgen, m. aber nnf
ber ORorgni; üH gelbmaf t>on 1^0 Ouabral«
9(ut^en. a^>^an unterf(^eibet aut^ grftte unb
kleine morgen, ie nac^bem ha$ WiferfHlA
gröf er ober fWner \f, — hei het verzig
morgen landl — med den fid mAk*
ek in^n dAge *ne morge af mit btm
nd (m. m. f.) f(|neibr i(^ in einem Sage
einen a)lorgen (9toggen) ab.
morgeneaft, m. 1. ein um Vt^tn
fommcnber @afl. 2. gew. ein %tikfy[tQtn,
fDtorgenregrn, ober ein am a]lt«Tgen ein«
tretenbel ® en^itter. lEBetterregel : £n mor"
gengaffc, de harbarget nich ober Mor«-
g«ngaft finnt keine harharge b. 1^ ein
«Jorgenregen. (SKorgengmittcr) gej^jt bol-b
vorüber.
ttorgenf^räke, f. btt 9]^orgenftHra<^e.
m<si^nrpräke h&ktt; boft ^tntlt, W
f((fon um Thr^ inf föirlll^^ ge^en.
tilfiifhMSg, adj. vMithf, mofi^f f«#
vom dpoif«
Itt^rft; n. <^bf. stt mdls) =^ ttiöüIV^he.
eppele in't iMftk leggen.
moz^eOg, gm. W^IMUS» a^j* #^M^r
beMwerU«^.
mdrkeln, fw. ^if obmül^. hei het
d^an emörkelti
mdrkezi, fw. t»4 «bntü^en, «ig^engt
arbeiten, laborare. -^ h mork«« alle&
torechte mit mül^feliger $lrbetr Wialfytti
fle alle« jtctfc^t. -^kei Amg fta Ie' iA9t^
kiene dran. — wfe hebbet (katt te n€S»-
ken. — den wägl^n «ftrffee mSrft*e». -«^
ek hebbe en loiev mea iit d^n flaUe
'mMEeV. — ' arbeien nn märk^i. -*-
qn3en nn i&öHtM. wenn ek Ak noeh
fori' vele qn^l« an' mSrk«. ek mot
dran mörken nn- qntlen. m8fk»tt «i
qnllen, dat et en'n ggl an gtoln yor
den tgen werd. — ^tt Iiifl mSrk^i
ob. merkend aU AibA;. g. §9. fin m9r-
ken hem. da ia- drwer m9«ken4 un quä-
lend mank. — ®e^ feit, tah mdrleen.
mörkene, f. bie a0gc>fir€ilgle Wrbtiv. JiMI«
leret.
xiiomopg6ii,ni6nsorgj6iiy]iiottiorgMij
adv. [and mdren morgen, b» ICuerbw^,
X>orfgef(|. momemorgen.] morgenfrü^
bet mdrmorgen.
morfclften, fw. mvtfi^ »erben.
mos, n. [agf. meo». SeiB. Y. md«.] bff4
ID^oo«.
mofig, fpr. mo^, adj. [(oU. nrasoch*
tig.] moo|tgy bemooft. de bSieme fint
mofig.
mS£6T, m. pl. m^fer». [agf. mortere-.
lorr. lEBtb. mofer.] ber S)lbrfer.
moB'^ark, n. = mos.
? moten, maatea^ fw. tnfin. te motene,
mantene. mutzen, unfut^en, j. fdt, vm
eine ^räbenbe in einer mifben Stiftmig.
mdte, f. f. moite.
möten. praef. 1. maut, met. 2. mavft,
moft. 3. mant, mot ; pl. raötet, mdtet.
ppaet. mofde; conj. möfde. pait. emoft.
[agf. ic mot. attf. m6tan, nmotan =■
pofl^. ^oflf. moeten.] I.mfifen. G^nrc^iv.
Wer het möten erdacht. — dn mSfd'eft
et fan mftken, as ek. 2. tdnnvn. äaM
mot nieh helpen bo«^ fami in(^t ^effnh
mude^ f. f. möe.
iHfOdig; adj. f. m&^g.
müer, müere^ jatre, f. [a(tf. mnra.
l^oQ; muur.] bit SRauer. Mkider d\Br
müeren tft «ntf; 9?ame be9 freien 9Imi«
fiiHef^eett — mimd^
18»
ine« an htt C5toHmauer et^n Ut ^rofe,
bie |i(| tu öffi^r ^k^tang mit btt 9mu
mau er |tnste^t.
müerken, (moierkmi), fw. {l^f. mti-
iren.} »aiietit
iOtfbeTkBT, m, pl. miLerkers. brr fEHaurn.
den müerker leren hai ^auttt\af(b=
ttjcrf fernen. •
muf, m. ber tgf jlttnff, bn iMtborbene Suft.
niü£fen, fw. flmfettj Don 3)ingen; tie in
gemtRi« ifttrge^, btfortbftö bwi aiFgi*
gflnigenem S^eif^e.
mitffig, ftdj. [^. mnf) arafftg.] IHnfenb)
wn (mgegangenem SlffWe, bon »erkorbe«
net Ätfft.
mü^^e, müe, (moie), f. [altf. inug*^.
agf. nicge, mygge. ^. ««g.l *«
!M^e. de müggen danset. *-- dat is,
äffe wenn 'ne müe in den Bin pilTet
b. ^. bfl« bftngt nic^W» — de ttoie»
piffet b. ff. H regnft gtinj fein.
{jBXLtike^), pl. Bsncken. [baier. muek s=
iH>eIe Saune. Schervekl. „der fnlren
mucke *«. „faUfehe mucke«.] übele Sannt»
mucken feem übel gelaunt fein, %Mtn
^abrn. dei het ßne mucken,
muckelig, adj. lotnfrKg.
xnacken, fw. 1. tr. fr>ftn. 2. iirtr. ««•
^oltenb bbfe fei«, großen. 3. fek mucken
einen SSerfui^ nmt^n fi^ j« »iberff^fn.
dat de dek nich muckeft. — ^fiuckell
de d^y fau kriglt de wekke.
xmickfeh, adj. grod^b; ntanlenb; fäjmeh
lenb, berbriefüd^ j befonter« Don erocm,
b«r nit|t ffyret^en mag. bgU mutfeb.
rnukTtKiy fw. 1. mnrffen, einen unortt«
fultnten Eaut bon fti^ gtbtn. 2. mauTen,
* grollen.
mtä, B. pl. mftler. [^o9. mulL] ba9
^aul, ber fSftunt. üt einen m-ftle fwA-
tzen ba6fe!be fögen, in ber ffttht ftfxrti««
fHmmen. — den dreck verkert m't
mÄl B^men einen münbltt^ gegebenen
Auftrag berfel^rt auf^i^Un. — det k&ren
het de ftren in'n mM«; bom fc^ofenben
<S>efreibt, au« bem bie 4|>ren l^erbotbret^n
»•Cett. — en'n wat in't mÜl ftrlken
einem ettoa« in ben SJiunb j^netnlegtn.
de amten 1ieb9»«t «t ''ne ffiweft in't
mM eßrdken, wat et teggea. folle.
mülfrank, at^. mottlfre^, frec^ im 9tebeit.
mftl&anke, m. tiu Wltn^, bec fn^e
fftt^en fül^t
miffieg, adj. t=x mMfck.
BMl&en, B. aHe9 um« baS SDf^etfbic^ l\u
fert, alfo SRtlt^, SButter nnb S^Sft.
üitüle, iBolle, f. ber W9l^, ^ufrmalt^,
®alamanber, Lacerta 'Balamandra.
styüllem, fw. fMffet fein, mo^Itn. Akt
k(^B werd up der weifemdle geoo&l-
lert. «u^ Stmtillem tommt bwr. -
mülxn, m. [altf. melrn «&= puiTis. agf.
Biolde, mj\y ^otf. mt»lm.] bet au9 ivr^
malmten @te)nen entfie|fnbe®taub, WtOm,
föegeflaitb, ^Btm,
ttxdteeo, fw. f^ell. mc^men.] 1. ol«
imperf. et mtilmet e9 fläubt, b«r etmib
fliegt cmf. dd is wat up emülmet. «^
^üd) bon einem beginnenben ®(^Ia«gfe^eit.
et mfOiaet all up d«fn baargen % ifi«^
®taub madlen; ®taub erregen, junge, wat
mlütteft de da. S. tr. en'n malmen
einen fo pxü^tln, baf ber @taub au$ ben
ftleibem fliegt.
mShnlK, adj. fiaubig.
mta&iireh» xaulmTeli, adj. märbe, brS«
^(ig) ton fanlenbem fofge: mulmleh
holt. — dat bred is all mulmifek.
mttir^ adg . 1 . SS mulmifch. — mulf eli.
wark hk ifeeberetbe, j. ©. bie an« bwn
berfonften $olye einer ®etbe eirtfianbwie
€rbe, tborin bie<St^aT93eepfkinsm.ivw|feit*
Ä. =« möl; bom Obfr.
m^klTchy ftdj, manlenb, fd^moffenb.
nniirtrig, Adj. n. adv. liotfigj bon €5troi^,
wen getrotfnetem Dbji, bon ®pn\tn unb
fogar bon Oetränfen.
molthap, m. [bgU gotl^. mulda. ml^b.
molte. ogf. melde = pulvis. — l^tt.
molhoop.] ber 9ÄanhbUTf«^aufe, WtcmU
wurf«!^tigel.
xnulthucke, multhucike]:!, m. =: mult-
Mp.
mültrumpe , f. [^oK. muiltrom.] bie
9>lauItrommfl.
nmltworm, m. fbtr »<Srbt»urm>', Gleff.
Belg. molworm, moltworm. ^oS. mol.
b entkeim, frdte.] ber SJ^auHonrf; Talpa
Europaea.
multworp» ' m. [ai^b. multwurf. ml^b.
moltwerf. GHoff. Belg. maldewe^p.] ««
multworm.
midlvrark, n. tin getvaltige« WcoA, fo«
»0^1 in SBfgie^ung ouf bie ®rftfe, «t«
QUJ^ auf hH 'Srertigfeit im 9tebeH.
iimminoIn,inümsieln, fw. fi^oH. mem-
melren. €rtoff. Belg. mumplen.] «i^ne
Sfil^nt fäntn ober boil> langfom unb nur
mit SKü^e tauen j bon a\fm »euten, bie
gar feine Bä^ne me^r, ober n« teenige
ttflb ft^Cf^e ^abenj tfann aber au<l^ bi>n
fölc^en, bie ben S)?unb über bie VSte^en
bofl gejlopft l^oben. mfümmele dock nicii
fou.
mimd^ f. frlt m« pl. münne. [at(f.
mund, müth, nrad. ogf. muJ'. altfrief.
140
mnnd^runge — mntterfälenallene.
ffinncl, mond.] ber 9]>(unb. du konneft
mek den mnnd gönnen bu tonntcfl t$
mix fagett; m\^ barum an^puä}tn, mir ein
gute« SESort geben. — ^^rc^to* Wat men
h^get vor der mnnd, dat frei katte
na hund. — Wenn ein der mund wat
büt, fau nümt fe wat. — wat med
foiten mnnne npllacken ftc^ etmad gut
fc^mecfen Ufen, tttodi burc^ bte ^el^Ie
jagen. — de mund rdgen ben 9){unb
betoegen, taum öffnen.
mundSrunge, f. bie 2)^ontterung, 9]t{ontur.
kartuffeln med der mandSronge b. t.
itartoffeln in ber ^djaltj ein fc^er^^after
9ludbru(f.
munkelie» f. 1. bie :3)ämmerung. 2.
ber 3u1lanb ber fiuft, tt>o ed gu regnen
brol^ti trübe« SBetter. 3. ein ©erebe, »et«
ä)t$ einer bem anberen in bie Ol^ren stft^elt.
munkelig, adj. trübe ^ bunfel, Siegen
brol^enb, unjtc^er. et werd Tau munkelig,
as wenn , we bÄle regen kreigen. —
et is munkelig. — munkelig weer.
jnuakeln, fw. I. verb. perf. 1. (etfe
fagen, l^eimlic^ fagen. de lue munkeln
[^. munkelden] dat et en kind wolle.
— ek hebbe wat munkeln ehöaert*
2. ]^eintli((| t^un. ®ptd)tD. In'n dunkeln
is gaud munkeln b. ^. 2lm :D unfein läft
^c^ bad gut t^un, waö bie ^ugen anberer
S){enfc^en nic^t [e^en foUen* IL verb. imp.
et munkelt ber ^immel ift trübe unb
buntel^ eö brol^t }u regnen, et het all
den ganzen dag emunkelt.
munlter, n. [^ott. monfter.] baö SWufler,
JBorbUb) nam. t)on ©ad^en.
munTteren^fw. [^oll.monfteren.] muflern.
munlterunge, f. [l^oS. monftering.] bie
S){uf}erung. munfterunge hälen ^u^t»
rung l^aUcn.
murehel, f. [fc^n)eb. murkla.] bte SD^or»
c^el; Phallus esculentus, li.
murken, fw. [agf. murcnian = mur-
murare.J murren, brummen.
murkepot, m. ber ^autttopf, SBrumm«
bär, ein mürrifd^er SKenfcb.
murmelig, geto. mürmelig, adj. 1.
trübe ) Dom 3Baf er, (laffee u. bg(^ 2. Don
bem ft(^ einfteQenben ($)efü^{e bed junger«;
tDO ber fSta^m anfängt ju fnurren. mek
werd Tau murmelig.
murtien, fw. ^eimlic^ fc^Iac^teU; fo baf
bad gu fc^Iac^tenbe Xl^itt am ©(freien ge<
^inbert tt)irb.
mÜB, feit, muis, f. pl. müfe. [agf. müs.
l^oK. muis.] 1. bieS)lau<. De müfe kd-
met dör den wind un gftt d6r den
Yrind weg b.l^« bie ST^äufe tommeii, man
»eif ntc^t toit, unb Derft^totnben toieber
eben fo. — 93efonbere ^pitiaxtm l^eifeti
hamftermüs, fpletmüs. 2. ber flarfe
^uBUl am S)aumen.
müsape, f. ein ntc^t bi^fe gemeinte»
^@c^im|)fioort für fUine SDi^äbt^en , ettoa
Sfft^en.
xnÜBdeimnerige, f. bie Seit ito\\ä)tn htm
Sonnenuntergänge unb bem ^ngünben ber
Siebter.
müTedad» adj. maufetobt, DÖOig tobt.
müfeken, müfchen, n. 1. SD^äuftc^en.
2. So<fruf gegen bie ^a^e. 3. ©t^meic^eb
»ort für f leine SStäbdjiti, ^ati) bem @inne
bidtt)eilen fem. 3* f8. dft kämt 'ne lü^e
wite müfeken.
müfek^EiXtille» adj. u. adv. mäudc^en^
flitt, mouffflin, fo lautlo«, toit bo« Saufen
einer S)tau6.
muTelig, adj. 1. oom Sßetter, rot\^t$
fc^on anfängt f((Ie(^t |u fein unb nod)
immer fc^led|ter ju werben brol^t, befonb*
^löberig. mufelig weer. 2. mi^lid;, be*
benflic^. de f&ke is mufelig.
muTeln, fw. verb. imp. flübern, fein
regnen. Dgl. mifeln.
mufelweer, n. ba« ©töbertoetter»
müTen, fw. [^ofl. muizen.] 1. SD^äufe
fangen. 2. (^(einigfeitrn) mit Sifl ober
^eimlii^ tntmnttn, fiel^Ien. 3. nafc^en.
müferie, f. 1. ba« ete^len. 2. ba& «Raft^en.
müllg, adj. fel^r Ud, mt eineSJ^auS, bie
{tc^ aus i^rem @(^lu))ftoinfe( ]^erDortt)agti
Oorlaut. fek müHg mäken fel^r fecf fein,
Dorlaut fein, fid^ gu Diel ^erauöne^men.
xnüter, m. pl. müters. 1. eine Sßarietät
ber Saube mit fc^toarger ^arbe. 2. ein
3Renfc^,- namentl. tin grauengimmer, Don
ft^njörslit^er .(Sejtd^tefarbe. — ^leonajKfc^
en fwart müter.
xnutfch, adj. = muckfch.
matte, f. [agf. med, modde. 1^00. mot.]
bie SD^ottf. de mutten fleiget ümmeher.
mutten, pl. [Dgl. mucke.] 1. bie übele
Saune^ ber Unmut^. hei het wSer-fine
mutten. 2. @($n>ierigfetten, Umflänbe.
mutten m&ken Umflänbe machen, ntc^t
baran tt)O0en.
muttenkathölToh, adj. gteic^fam au9
Unmut^ unb Unbefriebigtl^ett fat^otifd^ ge«
»orben, b. i. unmut^ig, Pc^fi Derbrief Ii(^,
übet gelaunt. 9lur in ben S^erbintungen
muttenkathdlfch fin unb mnttenka-
thdlfch weren. — hei is hüte mutten-
kathdlfch. — dftbi folle men jft mut-
tenkathdlfch weren.
mutterfBlexLaUene, adj. mutterfeelen«
allein, gang aOein.
na — n&dffter.
141
M.
na, inteij, brü(fl @tauitfn ünh UntviSen
au«, ober dbtr eine bnngenbe ^ufforberung.
na, nae, adv.-praep. [mnb. nach. @U.
t>. 1490 na.] 1. nft. praep. mit dat.
nac^. gft n& hüs ge^ nad) $au<. — nft
der d&d nad^ ber ^l^at. — nä öfcfa
beim Äenfen ber ^ferbe, b. ^. Hnt«. —
9>{it S$erbo))|pe(ung ber praep. nft mtner
acht nft na(| meinem (Daffir^alten. —
nftr auB nd der. 2. nde. adv. up einen
näe bi9 anf einen. 3n comp, nit unb
näe.
naapen, fw. [^o0. naäpen.] nad^äfen.
näbawweln, fw. (^oH. nababbeln.] 1.
nac^fc^toa^en. dn brükft nich glik alles
nätebawweln. 2. .= nftkawweln.
naber, m. f. näwer.
nabi, ady. [t^Iamt. l^oU. nabij.] na^e U\,
naf^t hob tu
nabSren, fw. (//noAl^eben*); not^^elfenj
baju beitragen, baf einer um fo e^er in
©träfe, in« SSerb erben fommt.
nacht, f. pl. nechte, nacht, [altf. naht,
agf. niht, neaht.] bte ^a^t gen. des
nachtes, al« adv. be« fRad)H, na(^t«.
— dat. nachte, denn kümt he vor
nachte nich bann fommt er bor [(Sin-
bnic^ ber] 0?ac^t nit^t. — hei het fS-
ben nacht derbl ewäket er ^at fteben
^ä6)U babei gemacht.
nachtbrad, n. ha€ ^benbefen. t>gl.
nachtfen.
nacbten, fw. rerb. imp. S^ac^t u^erben,
noctefcere. — et nachtet e« »irb 9?ac^t.
nacbtigal, m. guw. f. [Dgl. tat. lufcinius.
altf. nahtigala.] bte ^adjÜQal, Sylvia
Lofcinia.
nacliti^öa&leken, n. pl. nachtigösele-
kens. hit 9la(^ttgal.
nacbtlüchte, f. ba« 3rrlic^t. togl. er-
lüchte.
nachtmarte, m. u. f. = m^e.
nachträwe, f. [al^b. nahthraban. agf.
naht-raefen. (occ. SBtb. nachtraven =s
nocticorax.] 1. ber 9la(^trabe) eine m^»
t^ft^e ©eflatt. bgl. Sf^ieberf. @ag. nr. 96
nebfi ^nmerf. ^an fc^redt mit il^m bie
jftnber, menn fte abenbd noc^ nid^t in«
$au« »oQen. du, de nachträwe krigt
dek. 2. tin SDlenfc^, ber gern i>tx 9?oc^t
gel^t.
nachtfch^, m. [(occ. ^tb, nachtfchede.]
ber 9lac^tf^atten, Solanum, ^ie Biegen
fref en haB Ärant gern.
nachtfen, n. [SRarfnachtmes.] ba«9^a(i^t>
e^en, ^benbe^en. ©^n. ftmelfe, nachtbrftd.
nachtriapend, nachtflapem, adj.
[jeDerl. nachtfläpen.] 9^ur in ber S^er»
binbung bi nachtflftpender [nachtflA-
pemer] tid gu ber Seit ber 9la^t, mo
bie Wlm^d^tn fc^Iafen.
nachtüle, (a. ein. Cfrt. nachtuile), f.
[§on. nachtuil.] 1. bie f!ftad)UviU, 2. ein
am fpäten ^benb (oft) au«ge^enber 9Renf(^.
näd,'f. [altf. nöd. agf. neöd, nead. mnb.
nod, nodt. altfrief. ned.] hxt «Rotl^. ek
hebb' et üt nftd edän it^ ^abe e« au«
9^ot^ get^an. — wenn nftd an'n man
kümt tt)enn 9^ot]^ an bet^ S)^ann fommt,
b. i. toenn ber S^ot^fall eintritt. — et is
kene näd ob. et het kene näd e« ^at
ni(^t« ju fagen, e« ifl nid^t« gu befürt^«
ten. — wenn nftd d& is, fau mot men
wol »enn 92 ot^ ta ifl, fo muf man
tooffU — du heft denn *ne näd vdr
b. ^. bu ^a|l e« gewaltig eilig. — S>))rc^n>.
Nftd lert been mot^ le^rt beten. -—
de fwere näd etg. bie @))il<pjte. fau krig
du de fwere näd.
nädbehelp, m. ber 9?otl^be]^fIf,
hadern, adv. nad^mal«.
naderhand, adv. nat^^er.
nadeffen, nädes, adv. [(üb. (S:^ron.
nades. ^oU. na dezen.] nad^ bem, hinter«
fitv, fpotet. nadeffen lin ek einmal wöer
da eweft.
nadfÜer, n/bo«0Jotl^feuer. SSar in einem
3)orfe unter btn ©c^weinen eine @eud^e
au«gebro(^en, fo »urbe not^ tjor menigen
Salären ba« Sflot^feuer entjünbet. Bu btm
(Snbe mürbe in einem ^ol^lmege ober in
einer öon $e(fen eingefc^(ofenen ft^malen
®ajfe ein ^aufe bon ©trol^, gu bem einige
$oIgp(fe l^injuget^an toaren, angegünbet
unb ©etreibeförner in ba« brennenbe ©trol^
]^ineingett)orfen. :Da« ^euer aber, womit
ber §aufe ©trol^ angeflerft »urbe, »ar
bur(^ llarfe 9leibung eine« ^o(sc« auf ber
2)rfi^fe(banf ^crtoorgebrac^t. @oba(b nun
ba« ^euer (uftig brannte, würben bie
©t^weinc ^tnburt^getricben, nat^^rr mußten
pe aut^ not^ bie Äörner, »elt^e im geuer
ge(egfn l^gtten, frefen. 3um @d^(uf na^m
jeber Söeftfeer Don ©(^meinen einen not^
glimmenben SBranb mit nac^ ^aufe, fterfte
i^n in bie ©pülic^ttonn'e unb (öfc^te il^n
borin. »on bem aöafer au« brr ©piKic^t«
tonne muften bann bie ©i^eine faufen*
m
n&dl8ge -^ nB.vme.
Sfir &&dfCler fagt man au(^ dät wiUe
ftler. t)g(. @(rtinm SDHi^tl^otog. 2. ttu^gb.
»b. 1. p. 571 ff.
nadlSge, f. btc motiflu^t. et)r($io. Nftd-
i$ge rUwget nich S^oti^luge i{l teiiu
i^anbi.
i^4riiijf;«z^ (f. dringen.) nai^trtnlen,
^dUtialpw, m, [mnb. notbelper, n4>4t-
heJl^.] bei; 9lotii%i^(t^ tn ^dfci in unb
aui Ut SRpt^. Digl. oddli^ly^ern*
nadripe, adj. not^ceif.
z^adt^^E^p^^n, fw. nQt^^r^ttgtiv »U^
^anbelo. dat göITeln h«A du Xau 'iiUtd-
tüobtiget bie (ttcinie) ®att| ^a^ bu fo
^e^ fi^. U. adv. [altf. nlO^. o^j; neah,]
IWH nÄ^ bt no^e baba comy. ]M»'«l»^r
^l^er, ^pv^. Pat; hemd i» mßk ^e-
c]^^ aip^ de roc.](. ^perl. neg^fte, oeg-
|td. [oltf. Q^^^t] bec näi^ße. med dep
JJ^^•gfte^ in btr näiWlw 3<i^ näc^fter^.
^1 wer4 ip4 W0l med den negftep
i|^^h9, zuedujleii naeiohte^ j^, [agf.
neahneg.] bteSlatn. iip demseflie in bf r
SRäl^^ra ber ^aäfhaxÖ^iU ^^n.^äbeijt.
ziae<}^pke|i» na^^okegp, (f. den^w.)
tm^^m^^n, ^uk en bete9 n&e bent itn
blödem nad), — dÄ wAt me» all gft^d
nftedenken. miit aec. b^rc^ Sla^UnltXk
f nben. dat kan ek all ^ftdenkei), wer
den weglanget ba^ fann ic^ fx^&n bHt((
ifta^btntm Itnbcn, »» bcu to^^olt -^
d^jli koon« [ft. kow be] jft wol imge-
l^ir Q^denk«n baf fonnU q: ja ttpj^t
ungefähr burd^ d^at^benten l^erauSbrind^^*
9iiH^fi9)JFfi4B, fw. verb. iipp. et fdnkelili
Adle btc Sunfen iptü^tr\ t|a(^«
««.elMlpmi», <f, heJp«p.) na,#WfW.
](»|i.^^rQ^ fw. nac6fi)itfd^n; (HM^D^tval^.
»Ä^JÄtieiw ([. «M;e») ?i&Wtwv,
|iA#l$ii^ (f. lefen.) nac^lefen, 4. 8^. i^tni.
^^rai2p6A, ((.raupen.) nachrufen, ^u^
pi4 ace. iran^ fe nick n&e sujf tj^i: JM<<it
t^i f^n \^mt btif ^Begriff: Hxtl^^fl^s
rufen netEe«^ etnge^rrtm ^u fei«,
^SLȣ^88^ns (f. Teggen.) nad^fagcn- d^t
beftß 19) wenn fe einen dat nick n^i^-
Xeggen könt, äffe wi den.
i^iaelinaclateja^ fw. = fmackten 2.
^eteUe«, fw. nc^^aifUn.
ißßfOimßXi^ fw. nac^a^m^n.
xvaf, nai'e«, adv. = kenaf, l^in^b. dat
mseken is erft m41 da nafen hai £D2äb'
c^fn ifl er|t einmal ba ^ii^b [gfganflcnr]
?M«W» (f- gÄB.) nacSfgeVm
nagedauken, pl. ®eban!cn an bie axa
einer fanblung entfphngenben Solgen.
ILoegel, m. [altf. nagal. agf. negel.] bcr
9lagel.
l)»ge}ke» f. 1. bie 9il<tti> 2. boj» <9et»&T|s
nägelein*
naageln^fw. [aaf*ii«igUwuaUf.u<^||IiAii4
nageln,«
liaBgelXtnQd» m. bet 9^Tfi$mieb.
Hüatiel^ f. bie 9^a^e. bei wont np der
nftbeit er too^nt in ber 9lä^. »^ kier
^p der nlUieit bebbet fe dftt oickf
wenn et nllb^ kämt b. i. fpqUer^iii.
«aJiQQßrcm» (f. kö8er«0».> öber^dren, ah
^ören) bon einem aufttoenbig gelemUtt
i^ak9,wW0l»r :qi«aRaia^n^ fw. l^Atf
n^Jcailen.] mit *afc. äff^nb n^(jjft)Tec6en,
inbem man hai Jalfc^f ober fc^I»6t 9/^'
fpro(^ene übertreibt) Ml4((t naÄfpr<(i«it
n&ck;^ n«*e|;, ii<aok^!ii4, *4j. l«Jt*
frirf. nakad) naked. ^oll. naakt.J nadt
n^eket nn bmi< [O. ^bb. ^»naket iHid«
bU>ib",l »ft*t ^nk Wftj. --T in'n na^^ken-
den benun# m ^Ip|m ^nv^f
nftlÄt, m. j. ber g?a*^af. 2. b« ^»»f
el^eli^r) ©pröfling, ^o^n obeip iJCocffter,
cinef aSerflorWnfi^
^l^ät^^ (f* Htefff) tift^laf«!, «Älafen,
untertolien, et)paS g|Ut (ein laf r^ einJIeQcii,
IDomit «iftbr^n. jl^ «li«i ^ör* a^f. -«-
Ut d^t ktilen. -7 bei b^pxe nick x^llLten.
niüLeggen, fw, nad^Ugen, $tt bim ftif^r
gelegten S^»inle«en, a- ®- vi^^Wwn.
?name, f. [agf. nafu, nafa. ^olj, iif^üf, XJ
bie 9^Wf ^er innrere SUfii M %9^t^ m
tpil^en bJ« e5j?«vS«» «i^igdfifm R?Ä. Dgl.
*|wei,
BM»^te]|i» (f. met^ii,) n(>*n»ÄSWi «!»<«•
fliegen, ob richtig gemefen ijl.
n»«44<!lfi«^ m, ber 9^A4«iM4«*
namiddagfch, adj. ^. ^g #m ^^*
mittagje t|u,efiib,, lyg« fd^oo ßv^ Porgen
^ötte gefc^e^en foUen; überl^aupt etva^ |n
f)>ät tl^tüni^, ). !B. bon ^nem/ bcr $u fpö^
föet. bei \a. jömnier nämiddagfpJlv
jiAju m »4 de»^ f. ^1^.,
»W» ¥f pl-. iweppe, [altf. hnw, i^.
agi;.. n^% na^. ^a. ijap.] bcr ^aü^.
nllrtfftnt^W, fw. n<wS»>flanien.
n§.r» a4^d n^ d^. f. n^.
laareki^n, fw. nacffr^f^nen.
iianre^1;i4ex^ pl. S^arrent^eibinge, SRar«
renj}offen.
na?rwa» f. [al^b. nlur^a. ^I^ nßii.] !•
bie ^dtht. 2. bi< aji|ece ^tiu ber ^ai|t,
namentlich M £eberd.
nA^^iu^ — nggde.
wa
«Ott igi9ctf^ii, tte al« io ((^Mlt attftflie*
ttorfcn finb.
BAfcw f;., dä^ u» «ee. Jung, luefo H.
A&k m&ol^ «a dis^ ««efe gteif bi^ «ur
««n j^ine 92^fM o^« ^«ke dek an diner
fmCen, fan b»£t de ftk fleißoh. ^- dat
i» ^ ül der nsBXe«! «^ftn b* ^» baiS ifl
t^m entgangen. — «j^ der wSe Uq.
i.. ^Il<B (m. 2l IranC fei0. -^ ^«at
dek atts. wifcdt,^ d|. lät diae lyefen
twifchea rtt ^ütei} b^. 1^. «i^^e btc^ ntij^t
,in ^iife, bie bi^ .nid^ anftel^m. *^
.€M>f4^. £ii;t 'ne aasfe» na dena 'ae
iorfli« ®f# eint fi2<tfe, imb bann cme
SSride) ein Buc«! an bie Doclaute aab
nafetoeife 3u04n6«
naTeiex)« (f . Maa*) nac^fi^en. @f)9irk^,
'Yorfeiea is jüm»^ beter daanai^eiaa^
9«B£Biidrüi>pAli}9b A. bk 4u« bes SRaCjL
f«neBbfB ^Kaufen. •
Dffisfewater, n8»£eiLwater» n. 1. ^
a»fQiidi%p«Ife. ®pv(^tD. 9iba. den gei-
tet fe nich med den nfieÜeawftter ^t
^. j^ tec $ nt^t (fe) bawm. 2. tu»
8lla|ett)ei«, iw(en>ti(er 9Renf4.
Bflftfomterigkeäi«. f: ^e 9^a((ttei«J^ett
nsBrewis, adj. na(e»eiA. an umiewia
wind em fd^arfer (bin SRafe f ie^ea taa»
4i!eitb(|) Sgi^aiib.
MÜüiikck;, m. [^oQ. aafiBaiik.] ber SRa^«
aiiCtraokff» adv^. nat^ mi^tt 3dt ^ets^
1^ öder n&ftracka.
xui^ -»dla [a(K* nat.} nof. et gift wder
wai Bates b. ff. «d ^ksitb biiib toieber
rtfgnett. — w«r mak ^aat m&ket va&ket
»lek Äk wder dxCige tpermtc^naf mai^t
mac^t ntfc^ «tug tt)i«bc( trotPen» fo tri^ßet
•fu^ .^cqentge, »eld^er bom SSegen «btitTj;^«
«äfit »ub,-^ @|>r4t9. aSba. Saia nat Hn,
as 'ne katte b. 1^. über w^ itber naf
fein. — fine grörchan iwt miken b» Jji.
feta ®elb t^ertrintcn.
nat, nat. [btetl. aud lat anas; ober ifl
iigf. neit, -altfrief. nat = Steift ^ Wt«
gleichen?] Socfruf gegen <Sitten. %üi)k\im,
mV.
Bat» f' pl> n^te. bie 9^a^t. bi der nUt
her ob. bi der nät wQg ber ^tif^ nac^.
aat9, adv. na|. et rifelt fau nate.
näte, (nate), naten, m. ber ^tl^em*
nathaft, adj. iRäfe entl^altenb, naf* de
^oden is te nathaft.
nati£, netig, adj. näfig^ etmad nap;
«af. ea natig bodiMi. -* et |9 twi.
natig. — an natige« (lb#e^
n^aat m* >jBr aRat^mud^.
Bffwal, im* [o^f. na£ol. l^off. «aT«IJ 1.
b4r 9{aikeL {^ hit ^Mt^
mawer, iH«^ nil^ei^^ ». pl. nAwarv.
[aitf. nibür. ogf. naakbiur. OB. nabnr.
lüb. $]^on. na^uii. .®ai^fen|p.*nakebuf.
l^Q. SAbonr.} bts 92a<if^aK. ®lai«4n).
j)a n&wer an der wand is beter a^
en &ünd dwer Und ;^r 9?a4fb<ir <m
^er SSanb tp. Jb^ec als «in SSev^aabtir
über Sanb.
xiawerikn^, n. bas 9l(^^inv^im$* in*%
nftworbüs in9 92a(^bar^auft.
nawerreifLal^ £. f. alkwerCobop.
MweriTolie, f. [^oft. naborin.] bte 9lac)*
bori«^ .
naworrohop, gcow naw«irro)iaDb, f.
[agf. neaw^t. Ucc. ^tb. naborfch^p.
butiobinger Soitb naberfobup.] bitSi^a^«
barf(j^aft. 3» <Sinbe(f loirb mit bicfem
äf^amen aud^ ein eigenl§üntti<^e6 S^U^feft
benannt, ml^ti im Saläre 1633 julie^t
^fiiert t9urbe. 3u bem d^nU tmt Iti«
gdii^ 0tabt in 12 aUc^barfc^aften einge«
tl^ilt, unb in jeber bauerten bit ^t^it^^
Uitm 3 Za^t. 'S>aUi tMirbe biefer IBtrS
fefproc^en: »Dat is m&l wati WärfUn-
b^ no«b nich kennt, — I>ft Jobbet
fe en feft, Dat nAwerfobaft (ek nennl.
IML gelt nich vedder xm M wģ^;
Wer dd. ni«h n&wer fegt Mot in de
büffen bUfen.
nawinter. m. ber 9^a(^minter.
ne, nee, adv. neg. [ogl. altf. ne, ni.
^if. na, Ae. aufrief, «aj nein; nti\t aii
^nitoort wut de't datm? -^ $(nt»9rt
ne» -^ ae feggen nein fag^y.
ni$ben4»m«^ adv. ^ane^en.
neQbtig^, l bie Jinftemi^, caligo. — bi
nechtige bei Sttijlerni^i in flnfteter 9laitU
nedtifch, nddXSeli, adj. [powm. ^iidfch.]
neibifc^. ^. begierig, auf bin drmerb ht^
ta^U dei is mitl n^dfeh np ilo« y^U^*
nedCQheo« adv. fünf, ^urtig.
nSer, adj. u. adv. [altf. niitbar, pid^,
«lidjer ^^ deorfuw; austbjgr =;= M^ifeöar*
c^gf. Tiidar, nyder ^ deorfum? v^JhfUß
= inferior, mnb. nedder. ^^tl. «adfrj
nieber. ^U a^j. nur no(ft in Bßtalnsmw,
j. JB. Nöeren Jeife ^lieberen 3efa, JPtprf
bei ©öttingen. 2(1« adv. pufiger, j. ^.
neer lin nieberlirgen. 3),aneben au,^ j^oi^
nider in nidergin.
a^de, negete, iwim. ord. [altf. ni-
gundo, nigilido. agf. ^ige6a. |oII. ne-
geade.J ifx ^mnU* px'n negeten j4r^.
144
ndgen — ndwelie*
ndgen, nnm. card. [altf. nigtm. agf. ni-
gon, nigen.] neun.
ndgendSter, m. pl. nggend^ters. tcr
9?euntdbtfr, Lanms. ^ati) ' bem fiSoItS*
flTauben ntuf er im Sfuli on jebem aJlor*
^en neun Sintere tdbten. SInbete Spanien
- ftnb nlgejünarder^ndgendöieterkeii, rftd-
breker u. wörgengel. tgl. m5dern.
n^gendöaeterken^ n. = n^gendSter.
ndgenknei,!!. bad (Sfornmer-^bontsrödd^en,
©tutaufle, Adonis aeftivalis. — nlgen-
knei fchüt an nggen ftSen ddr b. ^.
befomntt einen ^eitentrteb.
n^genmarder, m. = ndgenddter.
n^genlterke, f. tin au« neun berfc^tebes
nen ^flanjen getöteter 5to^I. Die arm'en
ßeute fammcln bie baju gcl^örcnben ^flan«
jen unb efen fte am grünen (Donnerstage
M to^I. (SS jtnb (nat^ Seemann' 6 f89n*
pranbia nr. 8) folgenbe neun : 1 . 2:aube
Sf?efel. 2. ©pinot. 3. Äörbel. 4. ^impu
nette. 5. ®ef(^ef. 6. Sauerampfer. 7.
©rauner Äol^I. 8. Äul^blume. 9. ^orre.
— t>gl. föbenfterke.
ndgentein, num. card. [agf. nigontine.
l^oll. negentien.] neungel^n. m'n yorigden
jÄrehebbe we ndgenteinhimpen dervon
efchüddet im öor.Sa^re ^aben tt)tr neunje^n
§imten [näml. SStmen] baDon gefc^üttelt
ndgenteinte« num.ord. [agf.nigonteode.
l^pll. negentiende.] bcr neun^e^nfe.
negentig, num. card. [feit, ge». ft^on
neunzig, mnb. ^ott. negentig.] neunzig.
n^gentiglte« num. ord. [feit., gett>. fc^on
neunzigfte. mnb. I^ott. negentigfte.] ber
neunsigfie.
nein» neine, nein, ober nen» nene»
nen, adj. [altf. nigen. agf. nan, naen,
nen. ®U. 14., 15., 16. 3^. neyn. lüb. (Tl^r.
nehn. Schevekl: nen.] feiner, ek hebbe
nein fchriwen eiert. Daneben aut^ kein.
neinmal, ady. feinmal.
n§jen, nelen, fw. [l^oS. naaijen.] naiven,
et was üteweft nejen fie tt)ar gum 9?äs
l^en ausgegangen, det nejend, alt. jum
fubft. getoorb. infin. hai sjläl^en. fe het
det nejend eiert.
nejerfche, neierfche, neerfche, f.
[Gloff. Belg. naeyerffe. l^ott. naaifter.]
nejetÜg, f. ba« «Rä^geug.
nemes, feit, nemet, pron. perf. [altf.
nioman, neoman. mnb. nemant, nemand,
nement, neyment. altfrief. nammon,
nemmeii, nement.] niemanb. wenn men
nemmefe te hüfe het njcnn man nie=
manben im §aufe l^ot. — et is nemet
to hta, SWtt bo|)^)elter ^legation: ek
wufde nemete nich' ic^ »ufte niemonbtm
nepken, n. [(oS. napje.] ba« 92^ff^eii.
nöre, f. [lorc. 8&tb. nere. I^ott. nier.] He
5Riere.
neren, ndrend, ady. [agf. neohwemo.
mnb. Bergen, nerghen, nergent. altfrief.
name. l^oll. nergens.] ntrgenb. dai
wusde nSren te bliwene. — dÄ weit
ek n^ren yon babon h}etf tc^ turi^att«
ni^tö. — Sluc^ mit praep. toerb., j. ®.
dat is yor n^ren gaud b. 1^. }u ^ar
nii^te gut. — de ftlen wiwere fint nö-
ren me'r nütte tan.
nSren, fw. [altf. agf. nerian = feryare.
altfrief. nera.] nähren. @pr(l|t». Wer fek
nich fchssmt, dei n6rt fek wol.
ndrig, adj. näl^rig, auf ben (Stttütth be«
ba6)t, ertt)erbfam, l^uöl^älterifc^. @pri^to.
Men mot ndrig fin, et fint b&chbei-
nige tten. t)gl. h&chbeinig.
nerren, fw. narren, netfen, fopptn,
neftkttken, n. = neftpnddek.
neftpnddek, n. [pomm, neftpunk.] 1.^
0b er jüngfle unb getobl^nlic^ au^ fc^mä^fif
SSogel im Sflefle, ba« 9^eflfü^(etn. 2. ba«
jüngfte unb lefcte Ätnb in ber gfamilie, y
ba« g^efl^erfc^en. Sin fold^e« Ätnb gilt für
ben SSerjug ber 6ltem.
neftripe, adj. 1. bon jungen SBögeln:
im ©tanbe baö 9^eft gu berlafen. 2. in
ft^erjljafter Übertragung üon SÖlenf(Jen,
bie oudgeft^lafen ^aben.
nete, f. bie Sfläfe.
ndte, pl. [agf. fanitu. locr. 90tb. neyt =
lens.] bie «Rife, 6ier ter gäufe, lendes.
eprid^ltt). WÖ nete ßnt, ßnt 6k lüfe.
netel, f. pl. neteln. [agf. netele, netle.
tocc. SGBtb. netel.] hit Sf^efel, Urtica
dioicai; L. u. Urtica nrens. — fek in
de neteln fetten b. ff, jtc^ in ©traben
bringen. — in de neteln leggen. »gl.
faaun. — döwe netel [brennetel] bie .
!£aubenefel, Lamium album, L.
neten, fw. [l^otl. netten.] näfen, naf
machen, bene^en. den finger neten, j. S.
beim @t)innen.
netig, adj. f. natig.
netige, f. = nete. de walndte hebbet
netige an fek.
nette, f. [agf. net, nett, altfrief. nette,
nitte. ^oU. net.] ba^ gf?e|.
newel, m. lm$ lat. nebula. attf. nebal.
oltfrlef, nevil. l^ott. nevel.] ber 9lebel.
bi ndwel un nacht bei 9^ac^t unb 9lebet.
— de ndwel rifelt ber «Rebel fc^lägt
3:ro|)fen nieber.
ndwelie, f. ber in feinen Siegen jtt^ ouf*
löfenbe ^tUU et is kein regen, et is
mant nSwelie,
ir§woIig — oÖaedigen.
145
nöwelig, Adj. ntUii%.
nj^welkappe, f. bie ^tUltappt ber Btoerge
tit ber @age.
n^welxiy fw. verb. imp. [^oQ. nevelen.]
nebrln. et het von'n morgen en beten
en$welt.
neweliFT'ark» n. = neweli'e.
nibbeken, fw. . [ügt. agf. neb. pomm,
nibbe ®(^nabel. pomm. nibbeln mm^
unb in Keinen ©tücfen ef en. Wtaxf nib-
beln Äleintgfeiten enttoenben.] gWc^fam
im ^(^nabef büDoit tragen, b. t. SHeinig«
feiten enttienben. .
nich, ady. neg. [oltf. neouuiht, niouniht
= nihil, ogf. nate. l^oll: niet.] nii^t,
dk bekümmere ek mek nich ümme.
nicht» fnbft. [mit bem üor. tbent.] 9lur
in SSetbtnbung mit ben praep. to ob. te
unb med. — to nichte gu nickte j. S9.
to nichte fallen; to nichte kleien jers
fra(}en) to nichte m&ken gu ntd)te ma<
d;fn, gu ©nmbe rieten, med nichten
feined)oeg9.
nid, adj. [altf. ninni. agf. niwe. ^oO. nienw.
mnb. nig, nyg. Qippi^Xttm, nügg.] nid
noÄken neu machen* nie fiinte neue
günbe. np*t nie aufö neue. Bprd^U). In
nie nefter legget de hoiner geren b. i.
bie SWenft^en lieben bo« 9?eue. — Sau
nie, fau 61e b. 1^. beft S^euen roixh man
halt überbrüf ig. — Et is nits ' nies
nnder der funnen.
nid, m. [altf. nith, nid. agf. nid.] ber
92rtO, ^af. nid np einen hem.
nidergän, (f. gän.) in feinen SBetmögen^«
t>er^ältiti{fen ^eninterfommen., aQmä^Iii!^
gu (Brunbe ge^en. de büere werd en
edelman, de. kleine man mot nider-
gftn.
nidertrechtig, adj. 1. ni(^tdtt)ÜTbig. 2.
(feiten) ^erablaf enb, (eutfelig.
nidfSdem, nifSdem, nidfStem, adj.
= niferen.
ni4)en, fw. [t)g(. altf. nith s= impetuB,
contentio.] bie Gräfte anflrengen, ft(^ an«
jhengen, ängejlrengt arbeiten, wat nidjeft
de dÄ? — dft hebb' ek nidjen möten.
nidmelken, nidmelkem, adj. bon
neuem milt^enl^) bon JCü^rn, »elc^e furg
borget gefalbt ffaltn.
nifSren, adj. neugierig.
niferig, adj. = niferen. \
nickel, n. [3ft e9 dlixt, ein weiblicher
SBafergeijl, ober au6 9lifolaud entflanben ?
Nickel = SRifoIau« fommt in Urfunben
bor.] eine ©ekelte für gSeib^perfonen. du
faie nickel. — ^nä) in Ortönamert;
j. 18. Nickelbom bei !5)enfer«]^aMfen.
nilje, nilje, f. [ngf. lilia.] bie 2ilie. in
den drei niljen 9?ame eine« 5Ötrt«^aufe«;
nin, ninne, adv. f. henin.
taip, m. ein ©c^Iäfc^en. en'n nip mfiken
• ob. afdaun ein @(^Iäf(^en machen*
nipe, adv. [frief. (Öutz.) nip.] 1.' naV-
ek'ftund nipe derbi it^ ftanb na^e bo»
bei. fÜ nich fau nipe np't bauk jt^^
nic^t fo no^e auf« »ut^. 2. genau, ft^orf.
nipe tankncken genau gufeben. nipe
tanhoseren genau gu^ören.
niphaun, n. ba« nie! enbe $u^n. ©o nitrb
ein üermummle« (D^äbc^en genannt. (S«
l^at bamit biefe SBeteanbtrii«. 3n einer
©pinnjlube »irb ein SRäbi^en mitteljl
gtoeier auf ben Slütfen gebunbener ©tötfe,
bie über ben 5to))f unb ba« ®efäf ]^inau«>
fle^n, fo (ingebunben unb mit ^üt^ern
berl^ängt; hai bie Jigur einem $u^ne
einigermafen ähnelt unb ntc^t« aU ben
5lo))f bewegen fann. Dann toirb ba« n^xp^
l^ul^n^ über jebe« ber antvefenben ^ätä)tn
befragt; »en pe gum „^^al^^ })aU, too*
bei oerfc^iebene gramen genannt toerben.
SBirb ber redete fRame genannt, fo ni(ft
(nipt) e«. 2)a^er ber fRamt niphaun.
»gl. 9?ieberfädjf. Sagen u. SDiJärt^en nr.
172 u. ?Cnmerf. (Sine ä^nlie^e JBermum»
mung ifl h\t ftoppegfts.
nippen, fw. nicfen, .ben Jtopf jum @c^la«
fen l^angen lafen, ein wenig fc^lnmmern.
niren, adj. [au« nigiren?] neugierig.
nifch^ren, adj. [au« jplattb. SRba. ni-
fchirig.] neugierig.
niftelig, adj. [ogl. geniffele.] bom Strol^ :
furg unb vertreten, wie e« bie SSögel jum
SBau ber «Reper nel^men. niftelig ftrÄ.
nitiTch, adj. [au« nitidifch. locc. 9Btb.
niitidefeh = modernus, novellns.] ber
gern nie tien <9{euigfetten) wifen wiK.
neugierig, fau nitifch fin ek nich mer.
nitifehheit, f. bie 9?eugierbe.
nitB, eig. gen. b. nicht, [mnb. nichtes.] 1.
fubft. nic^t«. vor nits nn w^er nits b. ^.
gan) unentgeltlit^. ®px\d)XD. Von nits
kümt nits ob. Von nits kan nits weren.
2. al« adv. gar nid^t. ek wil dek jetz-
und nits ftöseren ic^ will bi(^ je^t gar
nit^t flören.
no, adv. f. nu.
nodhelpem, adj. gern au« ber 9?ot^
t)flfenb. dei is fau nddhelpern, [ircn.J
dei Icnt keinen minfchen wat,
nossdig, adj. comp, nöaediger. [agf.
n^odlic, neodluc. mnb. nodig. l^oII.Nnoo-
dig.] niJtl^ig. nösedig' dann notl^ t^un.
— nöseidig hem nöt^ig l^aben. "
nöa&digen, fw. [mnb. n6digen, nodig-
10
140
noimen -^ nütte.
hen, ^oU. noodig^en.] ein! aten 5 brtngent
}um dfrn ermuntern,
noimen, fw. [altf. namou. agf. nem-
nan. mnt. nomen, nhomen. l^oQ. noe*
men.] nennen, benennen, wl kennet fe
wol, ftwer wt noimet fe nich b. ^. »ir
^aben feinen !Ramen bafür. — fe noi-
men den 6rd fie nannten ben Ort. —
ek weit nich) w6 et enoimet wert,
nöckeln, fw. = nöckem.
nockern, fw. unpf rieben fein unb btefe
Un^ufrieben^eit fortmä^renb tunb geben.
DqU oikem.
näen» fw. 1. nngebü^rtit^ (angfmn fpre*
c^en. 2. o^ne $Iuf]^5ren u^obon fpredjien.
3.jö0ern; jaubern, in feinem St^un über*
mäfig langfam fein.
ndlerie, f. 1. bal aOgn langfame ^pre«
c^en. 2. bad immer u>ieber üon neuem
begonnene unb ba^er langtoetlige (Hieben. 3.
ba9 $ini0gern, bie übergrofe Sangfamteit.
ndlig» adj. übermäßig langfam im Bpxt*
d^tn ober ^nn.
n^men« praef. nSme, näm(t, nümt, pl.
nSmet. praet. nam, pl. neimen; conj.
neime. part. endmen. imp. nüm, nd-
met. [oltf. niman, neman. agf. uiman.
l^oO. nemen.] nel^men. to hftpe ndmen
jufammen nehmen. — fek nits ndmen
tn nic^td berfdjiieben fein, einanber DöQig
gleich fein, feinen Unterfc^ieb mad^en.
nonnenrOy n. f. nonnenrd.
. Ndrehen» n. [pomm. Korken. | (Sfeonore.
nöfel, ndfely m. bie »ie ein Siegel äu««
fe^enbe B^nuppt am Sichte. 3la6) fcem
SSolftfgtauben fünbigt fie bemjenigen im
Streife einen balb ju empfangenben S3rief
an, »eitlem {ie gugrfe^rt if^.
not» f. pl. nole. |agf. hnut. ^oO. noot.]
bie 9htf, befonberd .^afelnuf. in de ndte
gftn in bie 9?ü^e ge^en b. b* in ben
Söalb gelten, ^afelnüfe gu ^jfJürf.nj oer«
loren ge^n* — nän ndten g&n. —
ndte plücken 9^äfe pflä(!en$ aucb alö
ein SEBorf, nftn iidteplücken gän. —
fan foite as ne not
?n$t6n, fw. 9^ur ndten gftn in brn
Spafb ge^en, (afelnfi^e lu pfiüätn.
no'wer» adv. [au0 hendwer.] I^inüber.
nü, adv. [oTtf. ,agf. nu.] nun, jeftt. wat
fegft de nü?
nu» no» ady. |aud tem oorigen abge«
" t)gl. gT. vvv.] 1. bient e6 baju
bie Vufforberung brtngenber gu »ai^en.
na, fan knm doch. 2. ju Anfang bcr
lebhaften, ober Bufiimmung oorausfetenben
^rage. no, wat fd he? — no, du kümft
doch? 3. fdflet^ttofg einleitenb. no ek
danke ftk.
nüeren» fw. intr. an ben ®cf(^Iec^t9t(ei(en
fc^toeUen, anf(!^toeIIen, n>ie bieS unmittelbar
tor ber G^eburt ju gefd^e^en ))ffegt; Don
Stüf)tn, ®c^afen, Siegen, de kaa ntlert
ftark.
nnok» m. pl. nücke u. nücken. ^cr
fing, feiten, geto. nücke. [mnb. nnoke.
(oQ. nuk, f.] bie Xü^t, S3od^eit, %ain*
iftit, üble Saune, ber ®gen{tnn. dei het
finen nuck. — nücke hem. — de
nücke ütdriben.
nuoken» fw. eine SBermutl^ung, einen fßn*
bacbt l^aben, auf einen aU ben Zf^ätn
^inbeutrn. wd fe upe nucket, dat he't
anefteken herre, dei fit all b.* ^. ber«
jentge, ben man im SSerbai^t (at, baf er
e9 ange{l((ft f^aU, jtbt fc^on.
nackfoh» nückfoh, adj. [^oU. nnkkig.]
tücfifd), (ounifc^, etgenfinnig, »iberfpmjKg.
ntunmer» ady. [mnb. nummer, nümmer.
altfrief. nammer.] nimmer, niemals,
minder, niinger» adv. l^inunter. ek
kan nit« nnnder krigen.
nunne» f. [agf. nnnne. ^oQ. non.] bie
Spönne,
nonnenkrüt, n. ber gemeine Clrbrauif,
Famaria officinalis.
nnnnenr6» nonnenrd, n. as nonnen-
krüt,
nup» nupen, adv. [aud hennp.] I^inonf.
an der Wefer napen.
norl, m. ein (eit^ter tlnfad ton 3rr{t0n,
ber 9ta))tud. hei het wder finen narl.
nurtdeknoken» n. baS Steifbein, itu*
futöbetn, 08 coccygis. bgl. fte'rt.
zuirlden, fw. 1. = nidjen. 2. coire;
00m SfRanne.
nüfeken» n. ®(bmeii(|e(n>ort gu Itinbem.
nufeln» nüfeln» fw. nöfeln, bur^ bie
9tafe fprec^en, unbeutlic^ fl^rei^rn, mumeln.
$aufig in*nbftrd [ddrdenbftrdj nfifeln.
nüt» nuten, adv. aus hendt.
natfehen» fw. faugen; bon fleinrn Stin--
brrn unb jungen Xl^ieren.
nütte, adj. [$oQ. nat )>omm. nütt.] nfi|,
^u^tn getoä^renb. dei is in der weld
nits me'r nütte.
ob
omftden.
U7
o.
ob, conj. f. of.
obene, oben, adv. fap. 6benft. {altf.
obana = defaper.] oben, et kümt voii
obenft mnder b. 1^. cd regnet.
of, ob, conj. [t)gl. ef. jaltf. of = R,]
1. ob. of et wol fch&en ekrSgen het? .
ob e« too^I ©c^aben gelitten ^at? — ob,
ob ob, ober, ob hüte, ob mdren ob
feilte, ober morgen. 2. obivol^f, obft^on.
ob ek klein was obtool^I i^ tletn toax.
oft, n. f. öwet.
ofte, adv. [altf. oft, ofto. agf. oft.] oft.
ofterznalen, adv. oftmaU.
öge, n. f. &ge.
oaegelken, n. dem. ü. ftge. bad Äuglein«
osBgeln, fw. [engl, to ogle.] äugeln, lieb«
öugeln, ^infc^telen, üerfio^Ien nac^ ettoad
^inbltifen.
ogemnäte, f. bad $(ugenmaf. de 6gen-
mäte nSmen mit ben $(ugen mrfen, b<i^
fOl^af mit htn $(ugen bejiimmen.
oiflich, adj. u. adv. forgfam, forgfältig,
mit afler iBorttc^t. dat moft du oiflich
md,ken. — den pot oiflich henfetten*
oikebi, fw. = oikern.
oikerssr, 6kerser, m. ein müntfc^er
fSltnii), bem man ntc^t (eic^t etn^aö redf^t
ma(^t.
oikerig, 8kerig, adj. 1. mit aUem un«
jiifrieben, mtirrifc^. 2. etef, tt)ä§lerif(^ in
©ejie^ung auf ©peifen unb (Setränfe.
oikern, 8kem, fw. leitet unjufrieben
fein, leicht munen. 6wer wat dkem
üter ttvoai brummen, ungufrieben fein.
— med en'n oikern einen mürrif(^ tabeln.
oiwen, oiben, oimen, fw. [locr. ^th.
Oven = exercere. l^oü. oefenen.] 1.
übetu dei oiwet fek dftup. 2. oft t^un
lafenj bal^er: necfen, fo)))}en, nanen,
oerieren, )>tagen. Dgl. exercere. ji heb-
bet mek fau lauge *oiwet un enecket.
— &yn, brüen.
oii^er, m. u. n. pl. oiwers. [agf. 6fer.
mnb. over. altf rief, overe, ovira, %ofl,
oever.] 1* alt m. eine Crrl^öl^ung be9
Stoben», Heine ^In^öl^e. 2. M n. ber
l^o^c tüanh eines glufbetttS, hat Ufer*
tgl. 0x^1]. — ek hebbe 'ne up'n oiwer
ebrocht. — du bift nich under'n [up*n]
erften oiwer efongpen b. fj. bu bifl ein
ft^tauer guc^d.
Ciwem, fw. 9lur m ber fRla. du bift
hinder*n erften oiwer nich eoiwert
b. ^. bu bifl nic^t leitet ju fangen, bu
bifl ein ftl^Iauer 9u($6,
6k, conj. f. Hk.
Skeraer, 6kerig, okem, f. oiker«r.
u. f. ».
ocker, adv. eben, fo tUn,
ölben, num. card. f. elben.
ölbezunal, adv. num. elfmal. SBiSu>ei(m
bient e« jur Segeit^nung ein« fel^r grofen
Sal^I. nüm dat mde, fau brükft de
nich ölbenm&l te gftn. *
old, adj. f. äld.
older, n. [altf. aldar. agf. aldr, aldor.
®U. 15. 3^. older.] bad 9I(tcr, aetas
u. fenectus. — olders wegen oor Sllter.
@pr(^tD. Dat eine older, dat flöpt, Dat
andere, dat et, Dat andere, dat lüfet;
Dom ©reifenalter gefagt, beffen Derft^ieben«
Bufiänbe bamit bejeic^net tt)erben.
oldermutter, f. f. eldermutter.
oldern, fw. [agf* ealdiau. mnb. olden.]
altern. Se hebbet harre oldert ®ie ^a^
Un fcl^r gealtert.
Ölfde, num. ord. [altf. ellifto. agf* end-
lyfta, flßUyfta. altfrief. andlofta, ellefta,
alfta. l^ott. elfde.] ber elfte*
Slgotze, feiten, oilgotze, m. ein bum«
mer, tUpi^djtt ^mi^, nam. ein folt^e«
Srauenjimmer. Oft aUSc^impfttort, etwa :
bummeft ©efic^t. S^n. trftngötze.
olig, olg, m. [aud lat. oleum, altf. ölig,
agf. ele, uel* mnb. oly, olie, jeb. locr.
Sffitb. ölige, ^oa. olie.] tat £)t. Bpx^ro.
9lba. dei flag gift ölig b. ff. tat f^at
Erfolg? dei Hag gift ken'n ölig tat
f^ai feinen Erfolg. — ^aufll^altungöregel:
Med 51en ölig un en'n ölen knüft helt
de hüsfrüe hüs.
öligbut, m. ber fclfrug, namentli^ ber
grofe irbene.
ölige, ölge, f. [agf. ealdung = fenec-
tus.] tat Filter, aetas u. fenectus* de
ölige bem baS (angemef ene) bitter ^aWn.
6lige, f. bie Ölung, en'n de lefte Slige
gdwen übertr. einem ben ®arauS machen.
— hei krigt de lefte Ölige tt ift mit
. i^m borbei.
oligmdle, f. = flämÖle.
oligt]*echter, m. 1. ber 6ltri«|ter. 2.
ein fleiner, unanfel^nli«i^er 2Jlenft^.
Ölwe, num. card. f. elben.
ohn, adj. bermorf^t, morfc^i. olin holt.
olmerig, olmrig, adj. [pomm. oUmig, '
oll merig.] = olm*
olfmem, fw. morfc^en, morf($ to erben*
61 che, f. = Älfche.
omaden, n. [nur hn fübtii^en ^i^eile ttt
®5ttingtf(^en. m^b. ftmät. fc^toäb. fÜUt
ohmad. ^rift^ omat.] tat ©rummet. '
10*
148
open — 6wer
open, adj. [altf. opan, open. agf. l^oU.
openj offen, 'ne öpene ftee an'n beine
hem. — dat feld is open b. ^. man
barf im gelbe ge^en, »o man will. —
en 6pen gäre = gärdland f., gäre.
üpenen, £w, [altf. opanon, oponon. agf.
openian, opnian. mnb. ^cQ. üfaml. ope-
nen.] öffnen, det teftement dpenen.
opper, n. [aiiö tat. oblatura. mnb. oflfer,]
bü« rpfcr'; jiie für eine fird^lic^e .^anbs
lung gegebene ®abe. 2)ie fitxiU gelten
um ben Slttar unb legen babei baS C^fer
auf benfelben.
oppermann, m. ber Opfermann, .(lüfler.
oppem, fw. [aus lat. offerre. agf. of-
frian. altf. offran. mnb. offeren.] opfern.
6r, l^äuf. aud) oder, conj. [altf. ohtho.
agf. oSÄe. mnb. edder, eder.] ober.
6r, ür, f. [aud lat. hora.] bie U^r. Bpx^to.
De katte, de 6r un de früe, dei höiert
in^t hüs; de knecht un de hund, dei
hÖ£ert eniit. . .
Ür, pron. poff. pron. 3. perf, fem. u.
3. perf. pl. [altf. ira. mnb. or.J i^r.
3n SSerbiubung mit bem dat. fing. u.
dat. pl. bed pron. dem. der u. denen
bient eö jur SBejcic^nunö beö n^b. rela*
tiDen unb bemon^raliben gen. bereu (ber*
felben, biefcr). *ne früe, der 8r man
eftorwen was. — in der 8rer ftee
mögd' ek äk nich fin. — denen 8re
hund mögd' ek nick fin.
oraiiiy m. f. anrain.
orhkr, adj. f. ärtbär.
ord, m. u. n. pl. öre, ore. [agf. 6rd.
^on. oord.] l.ber Ort, aU fRaim, g)(afe,
©tette, locus; bie Ortfc^aft. 3n Unterer
SSebeutung ifl e9 oft neutr. Bebach bet
fek dat 6rd enennet. 2. ein SKaf für
Slüfigfeiten, ber bierte ^^eil einer Itanne,
ein l^albe« 2Raf. hei föp glik vif halwe
8re brennewin. 3. bie Sl^le, ber «Sc^ufier»
Pfriem.
Ö8Br, n. baö £)]^r.
oa&re, m.? (f.?) == ähÖren, ber Sl^orn.
ÖSBren, Sren, adj. a^ornen, acemus.
— von 6ren holt.
drige, fubft. pron. polf. ber gierige, ek
glÖsebe nich dat et dat 8rige is.
orX&ke, f. [mnb. orfake.] bie Urfadje.
da heft de keine örlUke tau baju l^afl
bu ffine Urfac^e. -^ keine örfÄke fagt
ber, welcher ben !Dant ablehnt.
ortel, n. [altf. nrdöli, urdöl. agf. ordtel,
ofdal. mnb. ordel.] ha$ Urt^eil. den is
det ortel efprdken.
orzen, fw. berfommen lafen, uvQtnhtn,
tJtrf(^?»enbfn} uon fWenft^en unb ^^ieren.
»elt^e bie gegebenen 9?a^rung8mrttfl nur
2um iSl^eil üerje^ren, hai Übrige aber ürr*
trerfen unb fo üerberben lafen.-
dfehy dat. u. acc. pl. bott ek.
öfchy adj. üon ber Jtul^, bie nac^ bem
Ot^fen »erlangt: brünflig.
ofek, dat. u. acc. pl. toon ek.
Öfel, n. = nÜfel.
oüey m. [altf. ohfo. a^f. oxa. mnb. offe.]
tex Oc^fe. ©prt^w. Ale offen hebbet
ftiwe hdren.
oXTen, fw. t>on ber 5tu^ : ^^ befpnngen
lafen.
oITendel, n. ein ringeln er Oc^fe.
offenrörreire, n. bie ec^nauje bed ge^
fcblat^tcten O^fen.
pJCfentrappe, f. bie Su^fpur f ine» Oc^fen.
orXig, adj. u. adv. (odjiftg) oc^fenmafig,
grob.
dXterken, n. eine frü^reifenbe mel^ligr
SBirnenart.
ot» pron. perf. f. et
Otter, f. pL Otters, bie gifc^otter, Latra
vulgaris, L.
owe, m. [agf. ofa = caminus. br. SGBtb.
aven. l^oH. oven.] .ber Ofen. @<)rc^l».
97ba. hindern- dwen ntten un de ka-
cheln ütpüften. f. kachel. ©prt^w. Man
. focht keinen hinderen 6wen, man het
er [denn] fiilweft hinder efeten b. ^.
fSSlan traut feinem etnad gu, toad man
nit^t felbfl ft^^on get^an ^at. — SBcim
^fänberfpiel fprec^en bie Ifbigen SJ^obc^cn,
inbem pe bor bem Ofen niebcrfnien, fol*
genben dttim: Leiwe 6we, ek bee dek
an, Befch^re mek en'n gauen man;
Befchdrft de mek kenen gauen man,
Sau be* ek dek min l^we nich
w^er an.
8wel, adj. u. adv. [altf. ubil. agf. yfel.
mnb. ovel.] übel, en'n dweln geruch
hem. — 8wel dran fin. — 6wel daun
tt)e^flagen, |ammern. — ndmen Se nits
vor öwel nehmen @ie ni(^t« übel. —
dat Swel bae Übel.
dwelndmfchy adj. übetne^merift^.
owenläe, f. bie SBanf l^inter bem Ofen.
t>gl. Ue.
ower, (dwer), praep. mit dat. ii. acc.
u. adv. [altf. ouir. agf. ofer mnb. (oO.
over.] I. aU praep. über. 1. mit dat
6wer der d$r. — dwer nacht loä^renb
ber ^lac^t. hei möfde 6wer nacht eflor-
wen fin, — dwer fommer im Saufe be*
@ommer0. — dwer winter im Saufe M
SBinterd^ — 6wer der narrheit herr*
ek bäle det bein ebrdken (urfpr.) in
SSeranlafung btefer ^axr^tit l^ätte t^ haU
6werftld — owerklätern.
149
bo9 SBttn gebrochen. 2. mit acc. 6wer
den barg gän. — 6wer de fo6r hauen
(Dom dimmermantt mtlel^nt) ba6 ^a^
überft^rritm, namentlit^ bom Qrfrn unb
Xtinfen. — de weg geit öwer't holt
ber SBeg gf^t burt^ ben SEBatb. öwer dat
holt gftn a. burc^ brn S8a(b ge^en. b.
tte 9Iufmt über brn SSalb fül^ren, Sorf!«
auffegt fein. — öwer drei d&ler. II.
aU adr. batüber,- ^ittuber. — wat fe
dwer arbeiet kriget fe betÄlt toai 1p.t
über ba9 bejiimmte SDi^af hinaufarbeiten,
[ba^] betommen fie be^o^lt. — hier geit
et ftwer dwer her l^ier geJ^t et aber bar«
über l^er} iwn bem energift^en Slrbeifen
gefaßt. — öwer und öwer brunter unb
brfiber. et gung alles 6wer und 6wer
f« gieng atle« brunter unb briiber. alles
6wer und öwer fmiten aCfed über ein»
anber »erfrn. — kum gaud 6wer ober
8wer [hen] fomm gut ^in ober ^eim$
@(^etbegruf ju bem SBeggel^enben.
owerald, adj. überalt.
O'werall, adr. überall, SSerfi. all 6wer-
all. $lu(^ im 9^^b. 3. S3. ^Unb überall,
aü überatt", Sürger« genore.
ow^erbein, n, [ölaml. ^ott. overbeen.j
bdd Überbein, eine ®rf(^tt)ulfl an ben ©e^
(enfen ber Jüfe ober J^änbe, ganglium.
owerbiten, (f. biten.) bom §unbe: fic^^
»erbeifni.
owerbliwen, (f. bliwen.) überbleiben.
S'werdüer, adj. übermäßig t^euet.
ovrere, adj. comp., fup. $werfbe. ber
obere, dat $were enne. — de Swere '
vrftfen. — dat öwere mot dat ünderfte
weren.
ower^in, owereins, adv. [^off. over-
een.] überein. öwerein fin überein fein,
todOig gleid^ fein, et is nicli jümmer
öwerein. — fe fint nich öwereins. —
öwerein [öwe'reine] körnen überein*
fommen, einig tt)erben, übereinflimmen }
t>öaig zutreffen.
owereks, adv. [urf))r. gen, ülaml. over-
egts.] 1. ühntH, querüber, ühttitottä),
überquer, in bie Duere. 2. um h'it-^dt,
fort? ek meine, du wdrelt all lange
öwereks.
owerfal, m. 1. ber Überfall. 2. ber
«Baferflurj, g. S5. auf ein SRü^Irab, ober
ba n)o ein SSafer gur @eite abgeleitet
mtrb. 3. &}pt^n, dtha, en*n gauen öwer-
fal hem b. ^. oon @prifen ober ©etränfen
Diel lu ^^ nel^men tonnen.
dwerflei^en, (f. fleigen.) überfltegen.
owerfleiger. m. [^oll. overvliegor.] 1.
ein $audt>ogel, (^al^n ober $u^n) ber
gern überfliegt. 2. ein flWenfc^ bon unter«
ne^menbem unb fhigem @eifle. ^etoö^nlft^
In. ber fHta. dat is Äk kein owerfleiger
b. t). r« ifl (in SWenfdi o^iie be onbere
®aben be« ®eifle«.
6werfleiten, (f. fleiten.) intr. u. tr.
überflie^rn, überft^toemmen. de anger is
öwerfloten ber ?(nger ifl überft^»emmt.
owerfleuen, f^. fänfllid^ unter Söofrr
fe|»'n, beriefeltt. bgl. flute,
owerfödem, fw. ju biel forbrrn, für
eine @acbe me^r forbern, als fie »rrt^ ijl,
owerf^eifen, (f. freifen.) leicht frieren,
eine banne G!6!rujle bilben.
owergän, (f. gän.) 1. übertreten, aii«-
trefen. dat wÄter was öweregän. 2.
länger in ber Schule bleiben, ol6 nfltl^ig
i jl. hei is ein jär öweregftn $ bon einem
Äinbe, ttjelc^e« nad; boflenbetem bierjel^nten
3«^re noi^ nic^t eonftrmiert ijl. 3. bor»
übergeben, berge^en. dat wil [werd] all
wöer öwerg&n. 4. mit dat. eö einem jubcr«
tbun, einen übertreffen, befiegen. wenn ein
keime, dei dr öwerginge in'n fpelcn njenn
einer fäme, ber fie im ®p\tUn überträfe.
owergewen, (f. göwen.) übergeben, fek
öwergSwon.
6werglad,adj. übermäf ig gc|)ubt. @|>rd)ip.
öwerglad bringet baddelfack.
owerhen, owerhenen, adv. 1 . barüber=
^in. ?. über ba« Wta^ ^inau«, über allt
Erwartung,, ganj auferorbentlit^. et is
glad öwerfaen ed ifl gang über aDe @r^
martung. — dat was ganz wat ower-
hen. — et is ganz wat öwerhenen.
da hält fau y§le wägen, dat is ganz
ö werben.
owerher, adv. auf ber Oberfläche, et is
öwerher efrören.
owerherig, adj. [b. öwerhere Oberl^err.
J.' Oldek. „dat vur ward in korter tid
overherig".] übermäd^tigj ^oc^mütl^ig?
owerhüppen, fw. 1. überfpringen, über^
filogen, et»a« einmal borübergel^en laf en 5
j. S. einmal nic^t einnel^meh, einmal nic^t
tanjen.
Swerig, Öwrig, adj. [mnb. overigh.
altfrief. overg.] übrig, in Öwrigen übrigen«.
owerilen, fw. übereilen, ©prc^w. En
gaud ding let fek nich öwerilen.
owerilig, adj. übereilig, dei man is en
beten öwerilig.
owerilunge, f. bie Übereilung.
owerkäld, adj. übermäßig falt, fel)r falt.
owerkeileken, fw. bom JJoue: über^
fc^nappen.
6werkl§.tern, fw. überflettern. öwer
den tun owerklätern.
150
5werklauk — dwetbäm.
dwerklauk, adj. übrittug.
owerkled, n. bad DbertUiD. ®pr(^». £n
gaud öwerkled bedeckt alles harteled
t>. ^. bad OberfUtb läft bie übete SBc«
f(^afl[en^eit bei Seibtoöfc^e nt(^t fe^nj ob.
eine gtän^mbe äufere ^üde ucrbeft aM
innere Glenb.
owerlang^ adv. [br. 9Btb. averlang.] in
furjer 3eit.
owerlap, m. bad überlaufen »erben, von
mek faft de keinen öwerl&p hem.
owerlaTt, f. [lüb. (Jl^ron. Rein.V. over-
laft. br. SSBtb. averlaft.] bie Übertajl,
Überbürbunfl.
owerleggen, fw. [mnb overleggen.]
1. öwerleggen über tttDa$ legen. 2. 6wer-
l^ggen tvXD&Qtn, brbenten. dat 6Tverleg-
gen Se enmal bod überlegen Bit einmal.
owerleioli, adv. überreid;lic^, im Übermaß,
mel^r aU man gebraut^en tann. wi "har-
ren bdren dwerleioh.
dwerlewem, fw. überliefern.
Swerling, adj. u. adv. railfch is äk
nich dwerling ©emüfe gibt ed auc|| nic^t
im Überfuf . — über bie ffllaf en, im Über*
fluf, vtifi)U^, de melk is noch nich
Swerling dicke bie ^i\6i ifl noc^ ni(!^t
ret^t bi(f.
öwerlingen, eig. dat. ü. Swerling. 97ur
in öwerlingen (im übrigm) übrigen^.
owermaud, m. [altf. oaar-muodi. mnb.
overmod. bofl. overmoed.] ber Übermut^.
@pri(t;tt). Owermaud doit feilen gaud.
6wermaud driwen übermüt^ig fein.
owermoiis» adj. [allf. obar-modag.]
übermüt^ig.
o^^ermdr, adj. übermüibe, me'qr aH
mürbe, gu mürbe.
owermorgen, adv. übermorgen, bet
dwermorgen ftbend. — [j4] öwermor-
gen fagt einer fpottenb, ber einen Antrag
abweift.
owemSmen, (f. n$men.) übernehmen,
fek 6wem$men \i6f in fel^r anjlrengen.
owerreken, fw. übenec^nen.
owerrip, adj. überreif.
owerfoheppen, owerfohSpen , fw.
überfc^if en. d4 werd öwerfchepet ba fc^if t
man über. — fek dwerfcheppen läten.
owerfetten, (f. fetten.) 1. überfe^en.
2. überflreic^en, überjie^en. med ftrdUm
6werf^tten. 3. au« ben Ufern treten,
dat w&ter het geferlick dwerefettet ba9
^aUt ijl fiart ouegetreten.
owerüan, (f. flÄn.) l.überfc^lagen. ugl.
öwerhüppen. 2. überlegen, überrechnen.
owerlleiten, fw. mit fleiten. (», m. f )
überbedCen.
owerfleminexi, fw. überf^tämmen, mit
6(^lamm bebecfen.
owerftan, (f. ftftn.) übetjlel^en. 1. twn
einer Eu^ u. f. tt)., bie in einem 3abre
nit^t träct^ttg loirb unb ba^er auc^ feine
^\l6i gibt. 2. t)on Seinfamen, ber crfi
ein ober ein paar ^af)Xt fpäter, aU er
geerntet uurbe, gefäet »irb. öwerltfinde
lin.
owerftigen, (f. ftigen.) überfictgeit.
owerltorty m. = 6werfal 2*
owerftriken, (f. ftriken.) f.überfhreic^cn.
2. einem einen 0(!^lag mit btm &todt
geben, toif, ek wil dek einen dwer-
ftrtken.
owerfweTTimirnge, f. bie Überfi^toem-
mung.
owertellen, fw. überjä^Ien.
owertog, m. pl. dwertdge ber Überiug.
owertügen, fw. [mnb. overtügen.] über«
jeugen.
owertwaroli, adv. ftoU. overdwan.]
überjwerc^, quer.
owerweldigen, fw. übenoältigen.
owerwendlich, adj. u. adv. fo infam»
mengenä^t, baf bon jmei @tüfcn Beug
bie Qrggrn mit einanber üerbunben ftnb.
*ne 6werwendliche n6t m&ken. — dwer-
wendlich nejen.
owerwennig, adj. u. adv. auf ber obe*
ren @eite.
owerwind, m. ber Übenoinb, b. ^. ber«
jenige SBinb, totläftt über einen l^tn»egs
xotiit, o^ne i^n ju treffen, an düfer ftSe
het men öwerwind an biefer Stelle ^at
man Sc^utf bor bem SBinbe. hier is dwer*
wind.
owerwinnen« [f. winnen IL mnb. over-
mnnen] übertt)inben.
owerwitjen, fw. übertueifen.
oweft, öwet. n. [au« flaD. owos. ogf.
6f8et, 6£et.] ba^ Obfl. groin 6wet grüne«,
b. i. unreife« Ob|i. — Se^r oft idrt
man in ber plattb. ffttU ft^on ba« (oc^b.
Obn.
oweftwark, (obXtwark), n. Cbfl aller
«rt.
owet, obet» oft, n. [mel^r im (drüben^.,
im ©ötting. bafür rütug« t)gU flat>. owes
^afer.] ba« Slau^aeug, d^au^utter, b. i.
bunte (Srbfen, SGBitfen unb SBo^nm burt^
einanber gefäet. ^ ifl bie« ein fe^r ge«
^bräut^lic^e« SRaflfutter.
owetbäm, m. ber Obfibaum.
packen — plU".
151
pachen, (w. (fi^ott. pech, pegh.] laut
ot^men, bcfonberft bon Junten, tie nadf
(tnrm ongc^rrgten Sauf bie 3unge ^erau6«
Rängen laftn unb fo ft^neS al^men.
padde, f. [agf. päd, pada. lorr. 9Btb.
pedde =s bofo. l^oO. päd ss Jlrötc]
ber $rof(^. @i^n. hüpper, pogge, ruf-
hiurke.
paddeln, fw. im fflafm arbeiten, 3. !B.
»afi^en.
pae, m. u. f. p^- pftens. [au9 ntnb.
pade.] I. aU DL 1. in SBr^ie^ung auf
ba9 ftinb : ber §)at^(, Xaufseuge, <S)ebatter.
2. in SBe^ie^ung auf btn Xaufgeugen: bor
!laufling. II. al^ f. = vadderfche, hit
©etoatterin.
paenrock, m. ber lange 9to(f, toe^er
bOTjugöiDeife bei £inttaufen angezogen toirb.
palfon, fw. bom Staucf^er: fc^neQ rau4;m
unb ttkbti ben S)amt)f {loftoeife unb mit
einem ^t^aß aud bem SDi^nnbe 1>(afen.
pagalÜB, paeelune, m. = pftwelüne.
pagelworm, m. [9)2art pan-wiemel.
Dgl. m(|b. u. mnb. page s=s ^ferb.] ber
gemeine a)tiflfäfer, fkofitäln, Scarabaeos
ftercorarius, L. ^Geotropeaftercorariiui).
pack, adj. fe.fi (ufammen^ängenb. J.bom
ei^nee, ber jtt^ Uid}i baOen läf t. 2. bon
tem nictt locferen SBrote. bgl. dellig.
packe, f. u. paeken, m. b«r ^ad, nam.
im Seinmanb^anbcl, too 6 ftige obv 120
(0en einen packen au^at^en. — bg(.
packen.
packem, fw. I^in« unb ^erlaufen, o^ne
ettoae au^iunc^ten.
pal, m. pl. p»le u« pösele. [pb auft (at.
palus? agf. pil, pal. altfrief. pal, pel.
blaml. pael. l^oO. paal.] ber 9>fa^I. de
▼dr pöaele bie bter f^fä^le, b. i. bad
SBo^n^au0 mit allen feinen (Räumen.
palbörger, m. [^o0L palbarger) ber
Pfahlbürger, @)>iefbürger.
palken, m. f. palten.
Palütemake, £. [con. auft lat. paftinaca.]
(bie) ber ^aftinat
palltaek, n. ein grof ed Btüd ®elb.
Mten, palken, m. eine grof e ^c^nitte,
nn gro^e« @tfi(f. en palten br&d.
paltenAiapper, m. ein SKenfcb, ber fic^
N Samilirnfe^en unb anberen &^m<iu\t»
teien l^injubrängt, um f\^ o^ne Un!oflen
(|üt(t(^ gtt t^on, ein @(^marD|er.
Pftmpel, m. f«>omm. ein bitter SBrei.] ber
fitfige Itotl^. @i^n. pröpel, nampamp.
pand, m. bie $frt ^u fitf^Un, meiere nady
ben ^Begriffen ber Säuern nii^t gerabe
unftttltc^ unb fänb(i(^ ifl, toit j. SB. ba0
^oUn eine« jungen SBaumed au^ bem
SBalbe. ek haire mek en'n bftm up*n
pand wegelanget.
pand, n. ba0 ^^fanb. en pand gdwen.
panne, f. [agf. panna. ffoU. pan.) bie
yfanne.
pannekauken, pankauken, m. [^oH.
pannekook.] ber ^fannfuc^en.
panze, n. ha» Stinb.
panzen, m. (and lat. pantez. ^oO. pens.J
1. ber SSanfen ber toiebetfäuenben. £^iere.
2. ber aji^agen über^u^ti namentl. loenn
ed gilt bie ®efrä$igtett gu begetc^nen.
@t)ri(^tti. Med Uren panzen is nich
gaud danzen b. (. mit leerem SOl^ageu
lä^t e6 fi(^ nic^t gut arbeiten*
päpe, m. [aud lat. papa. agf. papa.
mnb. pape.] ber $fafe, ©eifilic^e. Bptiifto.
Vor Johannig möte we ümm* regen
been, 11k Johannig kan et de p&pe
allene. — itinberber» in einem Sauffpiele :
Päpe, ek ftft* np diner b&n, JAi mek
uich fau lange Mn; Ek Me np k&-
len ffceinen, Mek frürt an minen bei-
nen. a3iea. bom SBeit^tflu^l entlehnt.
pfidpelcer, m. ein Bartling, bergärteltcr
pspelig, adj. üerjärtelt, toti^Mdf, bon
einem, ber nichts t^ertragen fann.
pnpeln, fw. särtlic^ fein.
papenkao, f. =s p&penklnd.
papenkmd, n. 1. bie ^rondnur^el, Arum
maculatnm, L. 2. t>i>r}ugdtt>eife ber Slü»
tenfolben ber Slrondtoursel.
papenmütse, f. [l^oQ. papenhoed.] |.
bad ^faffenl^ütlein, ber gemeine epinbel*
bäum, Evonymna Enropaens, L. 2. ein
Sa(f»err, xoti^ti in dinUd biel gebaren
tt)irb.
päpenpitten, m. = p&penkind.
päpenwortel, f. == pftpenkind.
pap^r, n. tat ^apitt.
papdren, adj. Jpapitxtn, bon Rapier.
@prc^n>. De fchftpe hebbet 'ne ftöae-
lerne Tnüte^n], Äwer en'n papdmen
mftgen. — ^t>f4iv* ^^^* ^^ papSmen
rock anhem b. 1^. {t(^ lei^t Ratten Tafen,
auf bie geringfle «ufforberung ^in bleiben.
pär, adj. ^\xx in ber SBerbinbung pftr
dder nnpftr fpelen ®leit^ ober Ungleich
f))iflen, par impar Indere. ©ie bei ben
152
pkre — pawelüne.
Stomcrit ijl bte« ein fiinbetfpicl, rnd^e«
meifl um 92ü|e 0cfpicU toitb.
päre, parre, t [au0 parochU. \&h. (Si^x,
parre.] tic ^fanc, baö ^forr^au«.
part, n. [auS lat. pars.] 1. bcr S^etl.
fin part drdgen* — fin part hem. —
half part! »ttb aH Buruf an bm %t*
xiijUt, niit bcm einer gern t^eilen w&c^te.
3n ben 2:eufc(«fagen tt>irb e9 bem iteufrl
ober Stopke gugeqifen, loenn er bun^
bie Suft ixtfft, um feinen Sere^rem etwa«
jttjutragen. bg(. 9?ieberf. @ag. nr. 182
u. $(nm. 2. bie )>aTtet, gamiUe ob. ein«
^efne |)itfon. et wdnt ver part in'n
hüfe.
pas, f. f. paffe.
pasbar, adj. paffenb, fi^icflic^. — et is
nich pasbftr b. ^. e0 barf nic^t fein, ed
tann nic^t gefc^e^en.
päföhei, n. [bgt. altf. pafcha.] ba«
Ofterei. $(uf bem 2anbe fi^enfrn bie @t*
üattrrn ben 2:auf(ingen bie Cflereier.
paTchfÜler, n. 1. bad Oflerfeuer. 2. iebe«
grofe (auf bem $erbe brennenbe) gcuer.
pafe, f. [aud lat. panfa. ^oK. poos.] eine
fleine SBetle. ek hebbe 'ne päfe tdne-
wei ehat.
pafe, pore, pafen, poren, m gu». f.
1. ber Jtlumpen, ^aufe^ bie SOi^affe. en
pdfen dreck. — en pdfe^ lern ein
$aufe getneteten fifl^md. — et is 'ne
grante pftfe fnei efallen. t>gl. patze.
2. ber über bie welleren gemachte aber«
jug t>on Se^m (l^gl. lempftfe) ober ge^
gofenem (^ipd.
paffe, pas, f. [t)g(. paffen. ^oH. pas,
n. = tie rechte Bett.] 1. bie Slngemef en«
^eit, $af)$Ii(^teit, ©c^idlit^feit. nn dat is
kene paffe nich b. ^. ba« fc^icFt fic^
ni(^t. 2. bie gelegene, redete 3eit. to [tan]
paffe ob. pas ju gelegener Seit, gelegen,
ju Statten, günflig, bequem, rec^t. to
paffe kdmen gu gelegener 3eit, im rec^*
ten $lugenbli(fe tommen. — to paffe
m&ken ret^t matten. 3. ^^t, Sichtung.
9lur in ber Stba. pas gdwen. — gif
pas, gif m&l pas gib $ld|t, tpa^ auf, bu
fonfl feigen. gSwe mal einer paffe.
paffen, fw. fic^ fc^itfen. dat paffet nich.
pafßg, adj. u. adv. pajfenb, pafSlic^, ge«
legen, wenn dek dat nich paffig is.
— wenn de weg nich paffig is. —
du kümft mek gerade paffig.
pat, m. u. n. [agf. päd, paed, altfriff.
patb, päd. engl. path. l^oQ. päd. griec^.
ÄCitos.] ber 5)fab, SBeg. denn wert Se
wol feien, wd de pat henlöpet. — fek
np*t pat m&ken fi^auf ben SBeg matten.
päte, pote, f. (Tanj. engl, patte.] bie
f>fote, Xa%t, ^anb.
path6ker, m. pl. pathSkers. ber ^a^
fitxtr, @traf enpflaflerer, ^^teinfe^er.
patje, m. 1. ein au9 ben fc^malen Streifen
gerfc^nittencr dggen geflochtener @(^u^. 2.
(in abgeff^nittrner unb untertoärtö mit
Xui^lappen benähter olter Strumpf, tt>el«
i^er entweber über ben B^utf gebogen
toirb, ober felbfl aU @(^u^ bient. 9lrme
SEBeiber gießen im SSNnter ouf glatten
SBegen, nam. beim ^otg^olen, patjen an.
palgeber, m. ein immer grab au«, burc^
t\& unb bfinn ^inbun^ge^enber 9Renfc$.
palöen, fw. [agf. peddian. engl, to path.
»gl. griec^. naxi&.\ 1. mit blofen Süfen
ge^en, mic bie« bie Meinen Jhnber t^nen.
2. ge^en überhaupt; befonb. t>om ®ange
ber tleinen ^nber. dft patjet fe 6wer
det land nn yerknatfchet alles.
paljepaiü, m. ein SJi^enfi^, ber barfuf
burt^ ba6 SESafer ge^t.
patling, m. = patje 2.
patfch, m. 1. ba9 bur(^ Stegen aufgeldftr
Qrrbrei^. ?. ber auft^auenbe Schnee.
patfche, f. [eig. ibent mit patfch.] bie
SSerlegen^eit, ber aSerlufl. en'n in de
patfch e bringen.
patfchexi, fw. (t>. patfch) im !Ra$en (im
i^ot^eober im auft^auenben @(^nee) ge^en.
hei patfchet in'n wftter rdt. — hei
patfchelr dör dick nn ddr dünne, t^gl.
pa^en.
patfchig, adj. Dom aufgemetc^ten aSoben :
naf unb f(^mu^ig, tot^ig, befonbcr« oom
aufget^anten @dmee.
patse, m. bie ^a^f, SJtenge, ber ^aufe.
wenn et fau dran blift, denn feit bet
&bend en patze [nfiml. fnei]. t>gl.
pftfe n. 2.
patsd^r, adj. [^oH. batfch, bats.] t^on
ben Sieben jemanbe«: tro^ig, Uä, Der«
mefen, frec^, »ertoegen. .et is doch wun-
der med dek, du biffc jft hölfeh patsig
über bi(^. muf fi<^ »unbem, bu bifl {a
fel^r frec^.
pauen, fw. l.üon fleinen Jtinbem: »ei«
neu, beulen ( metft im tabelnbcn unb t^n«
Öc^tlit^en Sinne. . 2. bon ben Stauen:
minfein.
paiü, m. pl. poile. [agf. attfrief. pol.
^oU. poel. engl. br. SBtb. pol. bgl. tat.
palns.] jebe« Meine jlebenbe &m&fn, ber
^ful^l, t\t $fü|{e, ber Sumpf, de kmmme
panl fiocalname.
pawelüne, paweluneike, au^ ptea-
lun, pagelüne, m. [aud lat. pavo. agf.
pawa, fpawe. Sappenb. SBr. ®efc^i4t«(|.
pechebrauer — perküUe.
153
pawe. lorr. 9Bt&. pawe, paawe. ßauremb.
pavelucn. ^omtn. pagelnun. ^oO. paauw.]
ber ^fau, Pavo criftatos.
pechebrauer, m. ber Söetttlbruber, b. ^.
ein S)lenf(^, ber gubrtngltc^ um eine ®ai>t,
um- ein 3:nnl|jclb u. bgl. bittet.
pechemarten, m. 99ettelmärtin, b. u ein
gubringlft^er SSettter.
pechen, fw. {engl, to heg.] jubringfic^
bettein; um etn)a6 quöten; einem {ufel^en
rtnad lü laufen, j. S^. t^on einem f. g.
dtetfrnben. hei pechet jümmer ümm'
en rtücke brftd. — hei het mek fan
' epechet« — hei pechet, ek foUe wat
beh&len.
pechern, fw. (freq. u. intenf. t>. pe-
chen.) unablöfig um etn)ad betteln, einen
unauf^5rli(^ um tivoai quälen«
pedek, m. [agf. pida = medulla arbo-
ram et fruetaum. (oQ. pit. pomm. pad-
dik.] 1. bad Wiaxt in ^tröuc^ern unb
Stauben, j. 9^. im ^olunber. 2. bie mar!»
artige SRaffe in ben Römern be« Slinb*
Die^ed. 3. ber (Eiterpfropf, (Sitergapfen in
ben ftippen (f. ftippe) unb d^efc^toüren.
pek, n. [aud lat. pix. altf. pik. agf. pic.
^od. pek.] ba9 ftd), epri^m. mba. pek
an'n mäfe hem b. 1^. t)on einem Orte
nic^t »egge^n, toä^renb bied boc^ ge«
fd^e^en foUte.
pekefiXt, pekfiit, m. \)txddftl\^t IBenen«
nung bed ^ujlerd.
peilge, m. f. pitje.
Iiekel, f. ba» ©alj^afer, bie ©al^brü^/
in toflt^e ba» eingufaljenbe %\ti^^ gelegt
loirb. fleifch in de pekel legfgen.
pekelfwin, n. ein (nur l^alb grmäfieted)
fleinered ©d^mein, tcelt^eö gefc^lac^tet tuirb,
um fein $letf(^ enttoeber einjupi^feln, ober
ju SBur^ ^u motten.
pekeXWart, adj. pt^\^\oavi. SBerfl. pSke-
kdlenfwart pec^fo^lenfc^tvar).
p^kig, pekig,adj. [agf. picett=picetisl]
ped^^ig, wie ^td) tlebenb, fieberig $ t^on
allem, waS {tc^ feiert anpngt.
pellen, fw. [^oQ. pellen, engl, to peel.
. franj. peler.] fetalen, bie 0(^ale abjie^en »
fafl nur öon Äartoffetn.
pellkartaffel, f. hit in ber @(^ale ge<
fodS^te Äartoffcl.
pelmeke, pelmke, f. ein berjdrtelted
^rauengimmer.
pexmnelie, f. biejenige ^rt ju arbeiten,
»oburcb nichts rec^ted gef(^afft totrb.
pemmelig, adj. bem hit Arbeit ni(^t
rec^t bon Statten ge^t, ber mit feiner
arbeit nit^t« ret^tt« f^afft.
pemmeln, fw. (Gl. Belg. pemekn =
perparce dare.] fo arbeiten, bof nidjitd
rechtes bamit geft^offt »irb.
pender, m. pl. penders. ftoll. ülamf.
pander.] ber ^fänber, b. i. ber glurfd^üj»,
Silb^üter^ ^elbwä^ter.
penderkuB, n. baö t>Dn leiten ber ®t=
meine bem SInrf(||ü|en angewiefene ^aM,
2)er entlegene Ort, too ba«felbe fle^t,
^ei^t bi«tt)eilen penderwinkel, fo g. 89.
in ©inberf.
pendermette; f. bie 9}{e|e, beren {Ic^
ber Slu^fc^i^l bebient, b. ^. bie gu grofe
2Re|je, womit biefer ^ü) hit 5Dlefee Äartof*
fein gumefen läft, »elt^e i^m toon jebem
mit Äartoflffln bepflanzten 3l(fer gleich beim
Stoben aU feine ®ebü^r abgegeben wirb.
*ne pendermette vul freten b. 1^. über
atte 3Äa|en Uiel efen. — med der pen-
dermette meten b. fj, in fet|r reichem
9){a^e gut^eilen.
penderwedder, n. ein Unwetter, wobei
fl(^ ber pender nid)t ^inauöwagt. SReift
nur in bem glucl^ et fal dek en pen-
derwedder I
pdnetiTfc, m. (eorr. aud $ietif}) ber gri^mm^
ler, Äopf^änger.
penneken, fw. (t>. pennig.) ein Äinber«
fpiel fpielen, wobei bie ©pielenben mit
Pfennigen nac^ einem Soc^e werfen.
penneken, fw. >eif brennen, de fanne
penneket.
pennen, fw. [mnb. ^oU. panden.] pfänben.
pennig, m. [altf. penning, pennig. agf.
peneg. l^oll. penning.] ber Pfennig.
pennigeskrüt, pennigkrut, n. =
melle. (Ein anb. 9lame ijl mattSrskrüt.
pepel, f. pl. pepeln. [au« lat. populus.]
bie 9>appel. bi den pepeln. S)afür äuc^
pepeinbäm.
peper, p^per, m. [aud lat. piper. agf.
peppor, pipor. ^oll. peper.] ber ?)fejfer.
peper un fält üon ben paaren: ^c^warg
unb Söeif.
perd, n. gen. peres, pl. pere. [au« lat.
paraveredua. mnb. perd. ülaml. l^oU.
paard.] hai ^ferb. fek yon'n pere up
den dfel fetten au« einem beferen du»
fianbe in einen fc^lec^teren fommen.
perdel, n. tin rinjelnc« ^ferb.
p§rdi;ele, f. eine :S)iftelnart.
perhoier, m. pl. perhoiers. ber ^ferbe«
lauter, ügl. hoieri
perkniper, perknip» m. ber ^irfc^täfer,
^irfc^fd^röter, geuerft^röter, Lucanus Cer-
vns, L. 3m Stein^äufer äBalbe fftiit eine
uralte Qri(^e Perkniperseike. bgl. knlp-
hSren.
perkülle, f. eine fiarfe ^älte.
154
perlap&fe — pindop.
perlaptLTe, f. ein tät^frt^aftt« 2)in9, (in
unb(|ltinttit(ft tt»a^^ Aommt nur in Stin*
btttdtWn t>or) }. as. Binder üfan hüTe
Bteit *ne perlapüfe; Wenn de leiwe
Tonne fchint, Üfe perlapüfe wlnt. (bic
(SiSjatff.) t>^L knnkelf&re.
pSnninte, permente, pSrmente, f.
[au« firtecli. (A(rda. tat. mentha.] ttx 3it%
tit 9to^ntit\, Stachys (ilvatica ob. pa-
luftris.
perfchixike[n], m. ber^frrbrff^tnfen, bie
yferbrfcuU. 2ln ben ®o§rn Dom SSad^t«
raben unb boit ^adrlberg torrfcn biefc oft
eine ^ferbeteule au« ber Suft. t>gT. Sltrbcr«
fäc^f. ©ag. nr. 96. 99.
pSrvolk, n. [^oK. paardenvolk.! bit
(Reitcrrt. hei ia under det p()ryolk egftn.
perwinkel, berwiDikel, m. perwia-
kelken, n. [ogf. penünce, pinewinde.
rngl. periwinkle. frang. pervenche.] ba«
SGBtntergrün, ®inngrün, Vinca minor, L.
Dauon f^at bie Berwinkela-wftre, ein
fiSartturm bei Storingcn, ben Spanien er«
l^alten. hieran fnüpft ftt^ ein ^etratl^d«
oraM. ^ie ^eirat^dlujligen SBurf(^en nnb
SD^äbf^en fe^en jeber ein SBIatt br« fBin*
tergriln« auf« SBafer. S^iejenigen^ bereu
SSIäUer jufammenfc^toimmen unb fic^ fo
uereintgen, l^eirat^en tt(^.
perwörtely f. ber ^dferjiefl, Stachysar-
yenfis.
pefek, m. (9{bf. ju pedek.) ba« SRarf
in ben ©traui^ern unb ©tauben) ha$
^axt in ben Itnot^en, namentL ba« im
(Rii(fgrate.
jM^feke, f. (t>. pefek.) ein bterecfiged ©tücf
$ol3; nam. (Sti^en^oIS/ toefc^e« au« brm
boOrn ©tamme fo ^erau«gef(^nitten ifl,
ta^ e« Don ben abgefdjintttenen ®tü(fen
auf aUen üier ©etten gebebt toar.
p^feke» f. [au« tat. .perficum. agf. per-
(tic. t>(aml. perfe, perfick. ^oD. perzik.]
ber ^firfit^i (tie 9>1lrfK^e).
pdfel^ m. [Ogt. f^oU. pees.] penis. Kuf^
al« ©(^impfmort grbrfiut^licd , befonber«
aber in ben comp, bnllenpifel, fwine-
pSfel.
pdterlg, pSterig, adj. toinjig, l^infättig,
f(^h)at^. et was en drSgen, peterigen
jungen.
PdtersXtaf, F^rftaf, m. 9^amc eine«
Sternbtlbe«: ber ©ürtel be« Orion. ®rimm
fSft^ilfoU 2. 9(u«g. »b. 2 p. 690 ffi^tt
9)eter«flab an.
PÖtersXtSren« m. s» PMersftaf.
Pdtrus» m. ^ier ifi nur bie Btha. gu er«
w&^nen Pdtms kloppet ßne bedden ftt
b. ^. bie 9i(nerfIo(fen (liegen.
petael» f. [^oOL pet.] bie SRü^e } meifl
im tyerä^ttic^en Sinne.
pik, m. [ogl. agf. piio s: acicnla. ^ott.
pik.] ber Q^roD, ^af, bie SRatice. en*B
pik np en'n kern.
picke, f. = bicke.
pickelhard, adj. fteinftart
pickelXtein, m. tin ffein^art gefrorener
(Srbtiof mit rangen unb fc^arfen &pi^fn.
9tnx in ber 8tba. et früft pickelltdne;
bon einer fhengen Stalte,
picken, fw. tpidm, ^a(fen) bon Sdgeln
unb t>on ben ©teinme^en, toelc^e ®tctne
bebauen,
pickem, fw. freq. &. picken. picFen.
^an bejetf^net bamit hai ©eröuft^, toelcbe«
bie ©teinmej^cn ^ert^orbringm, menn fie
mit bem ©pi^^ammrr ©teine bel^auen.
pil, m. sss membmm virile,
pil, m. [au^ lau pilnm. mnb. pjl, pil.
fjoU, pijL] ber ^fett.
pile, f. pl. pilen = göfeL
pile, pile. Sotfruf gegen ®änfe, feit, aui^
gegen (Snten.
pilegaB, f. 1. in ber Sprache ber tleinen
jttnber: bie Q^an«. 2. a(« ^(^impfioort :
ein bumme« S^auenjimmer.
pileaat» Socfruf gegen Gnten. ^a« SBoit
fc^eint Gntenfüt^Iein $n bcbeuten.
piler, pilert» m. [^oQ. pilaar.] 1. ber
^feiler. 2. s= pilhacke.
pilhacke, f. [t>itU. t>, ptl, »egen ber pfctf-
artigen Bpi^t.] bie Spi^^afe, &pii^aut,
loomit }. S3. fib^er in ben (arten Sobcn
gefdjilagen, Steine au« htm SBoben ge^o«
ben, ober ba« Strafenpflaflet aufgerifen
toirb.
pilhan, (pilkhan), m. « pilk.
pilk, m. =s membmm ririle.
pilker, m. pl. pilkera. tin totn^iger
Wttnid).
pilkerie, f. cinir feine unb mü^fame Vrbrtt.
pilkerig, adj. l.bfinn, fein, ttinjig) twn
3)ingen, bie einem gleit^fam iu^ift^en ben
gtngern (ittbun^faHen. 2. penibel^ j* SB.
t>on einem, ber beim (Sfen ba« (Ictnflc
^äutc^en l>om ^leift^e obfc^neibet u. f.».
pükem, fw. eine feine 9Übeit ansfft^cn,
bie mit 9)lä(e berbunben if unb grofc
@(enauigteit l^erlangt.
pimpelig, adj. sa paspelig.
pin, f. [au« tat poena. altf. ptna, ptne.
agf. pin, pine. mnb. pin. altfncf. pine.)
bie $ein.
pindop, m. pl. pindöpe. 1. ber Shrnfef,
beffcft 9u(enbe mit einer Qxot^t befi^Iagm
tjl. 2. im Qtmüt^U^en Xom SBcrnnmuig
eine« (IHnen 5tmbt«.
pinegen — plack.
155
pinegen« fw. [au« tat pvnire. ^gf. pi-
nan, pinian. oltfrief. pinigia. lü(. S^ron.
pineghen.] ))eimgcn.
pinkeln, fw. [ft^toeb. pinka.] pifTeiL
pinken^fw. l.ümnUtelfl bed SruttftaUe«
unb Seuerfieincö Junten {(plagen. 2. ipiittn
Don ben €^teinnie|en, votl^t Steine br«
^auen. dft geit et an en pinken. 3.
• ton bem Xone im überreifen Ofen, de
6we pinket. 4. t^on ben ^c^Iägen ber
Unruhe in ber U^r unb non bem ^ulfie«
Ten bed SBluted. et pinket in*n koppe
as *ne nnraue.
pinkeltanger, m. ber 9)|tng{langer, b. t.
ein na^e beim S)orfe liegcnber ^nger, auf
tuelc^em bie SBauerjungen um ^fingflen
bie $ferbe ^üten unb- in ben gef^tagen
felbfl aUt barüber ge^enben Jremben mit
Dorge^altenen ^triefen u. bgl. «r^emmen^,
um fte fo 2U {ttingen ftc^ mit einer ®abt
ben !S)ur(rgang gu ertaufen. 2)ad fo er«
iporbene @)e(b tt)irb bann in S3rannte»ein
bertrunfen.
j^inkeXten, pl. [au« griedji. juvtt\iiwpcr^,
tat. penteeolte. altf. »te pinkefton''.
Ggf. pentecofte. mnb. pinxten, pinzften.
oltfrief. pinkofta, pinzta.] ^fingfien.
pinkeXtvogel, m« ber 9){ingiiboge(, ^irol,
8?egen|)feifer; ©r&nfpe^t, bie ^olbamfel.
@9n. regenkatte.
pixuie,,^ f. [^oH. engl, pin.] 1. ein gtofer
runber SRagel, momit ^Borbcrt^eil unb
^nbert^etl be« SBogen« gleit^fam sufam«
mengeftedl merben? ber Sli^fennaget. 2. tQ$
burc^ brn Sauf gu erreic^enbe diel, hier
ia de pinne. — nftV pinne Iftpen.
pinneken» fw. eine ^rt bon 2auff)}iel
fpfelen, »ob ei bie ©pielenben einen itrei«
bitben, in bem bie einzelnen burt^ einen
3tt>ifcrenraum bon einanber getrennt finb,
Ȋ^enb ber in brr ST^itte flel^cnbe ben
buri^ bal flete SBet^fetn leer gemorbenen
^Ui einzunehmen fu(^t.
pimüg» adj. SD^arf in ben ^noc^en l^abenb,
fräftig$ bon SJIhnf^en.
pinTelig, adj. geijig, filjig.
pinfeln» Tw. ^ufammengeiitn. S)affirauf^
toHiinen pinfeln.
pinsele» f. bie @{^nuppc am l^ic^t. G^n.
ndfel.
pipe, f. [agf. pip, pipa = fifbila.] i.
bie ma^re. 2. bie pfeife, fotoo^l a\i Xon*
wcrf}eug, aU attc^ }um fRavt^tn» 3. ba«
Crifen born am ^pinnrabe, ttoburc^ ber
graben lauft. 4. bie Slo^rpfeife, auf »elt^e
ba« (U t^ertoebenbc ®arn gen^itfctt toirb.
IHlpen, fw. 1. pfeifen. 2. piepen $ oon
inngrn aSi^gcln, Slitättfett. 3. beim SSeben:
8SS plpen mftken ba« ®arn auf bie
9lobrpfeifen toitfetn. de eine plpet, de
andere fchirt, de dredde m&ket [pt-
len, de vdrte werket,
pipen, ob ft.? [fett. gRorf. pipen.] tüffen.
9(m bäufigjlen in ber 93erbinbung fek
pipen an drücken.
pipenbäm, pipenbom, m. ber (immer
laufenbe) S^ö^rbrunnrn.
pipenbom, pipenborre, m. ^^ pipen-
bäm.
pipenpoXt, pipenpoXten, m. (dtj^^r^
pfo|ie) = pipenbftm.
piper, m. pl. pipers. [agf. pipere. engf.
piper. (od. pieper.] ber |)feifrr.
piperlings, adv. gleii^fam burc^ eine
CRö^re piefenb, toit ein ®trabt. detwftter
leip mek ptperlings üt den müle.
pipifiT» Adj. »eitbltc^, berjärtelt, gart«
pipmeiTeke, pipmefeke, f. bie 9)2eife,
oon bem piepenben 3:one fo genannt.
SSieOeit^t i^ e« auc^ eine beflimmte Sftti^
fenort.
pipfaok, m. [^oQ. pijpzack.] bieSc^al«
mei, ber S)ubelfa(t.
pipfcb, adj. i. s= pipig* 2. I^infällig,
träntlt^;.
pipwoft, m. eine folt^e SBluttourfl, »o
bie 9){a|fe in einen ©c^toeinemagen ge^
füOt ijl.
pirch« m. [agf. pearroo. a^b. perrich.]
ber ^ferc!^.
piren, fw. gieren.
pifacken«piraeken»fw. quälen, peinigen.
piTeke, f. pl. pifeken. bie Haarflechte.
Dgl. bifeke 2.
pilje, peilte, m. ein ^ufammengefc^rumpf«
ter tleiner 9(pfel.
piljen fw. tüffen. bgl. pipen II.
pladder, m^ brr flrbmenbe Siegen.
pladderig, adj. »äf eng, übcrm&f ig bünn.
pladderige zoppe.
pladdern, fw. 1. perf. (Sßaf er ober eine
anbere Slüfigteit) ait«gie$en, bergiefen,
berfpri|en, fi((| ergiefen la$en. de d&ke
pladdert. 2. imperf. et pladdert e«
regnet {larf, ber Stegen gteft in ®trömen
nieber. — 3mmer ijl bamtt bie ^innei*
fung auf tai 9lauf(^en be« Siegen« ber*
bunben. bgl. drftfchen.
pladdemat, adj. fo naf, baf ba« SGSafer
^erabtrieft.
plack, adv. bezeichnet ben 2:on, loomtt
ein fattenber 5ti)rper auf ben SSoben auf»
fddlägt, gleic^fam auftlappt. hei fei plack
von^n b&me.
plaok, m. pl. pleckeire. [agf. plsec,
pl»ca.] 1. ber Jletf, ?)lot bie etefle.
156
placken — pUten.
2. ein tteinfttr Zl^til einer ßröferen SBo*
bcnfläc^e, ein ttetned @tü(f. en plack
land. 3. em ®c^mn^flf(f. ü^I. bl^k I. u. II.
placken, fw. [ogl, plack; adv.] abfliegen
nnt mit ©cräufcf; ouf ben SSoben jfaUen.
5Rur in brm ©prc^i». Wo holt ehackct
werd, dft iriötet Hk fpöiene placken
b. ^. SBenn fieute im @treit l^artan ein«
anber gerot^en, bann bleiben äuc^ Xf)&U
lic^teiten ober grobe Sieben ni(l()t au6.
plackem, fw. (freq. u. intenf. ij. pla-
cken quälen.) oft plagen, fel^r pla^tn,
plang, m. [Srif(^ plank = tunmltus
fc^eint nic^t basfrlbe gu fein) bgl. engl,
prank. ft^tocb, prSng.] ber^runf. plang
driwen, plang mftken. t>gl. plengen.
plangen» fw. f. prangen.
planfchau, m. pl. planfcboie. ein an^
Sappen ^iifammengcnä^ter @c^u^. ©prd^n?.
De hanne gAt neren np planfchauen.
plante, f. [aud lat. planta.] bte ^flonge.
®a« SBolf fagt : Wenn de planten düer
(int, gift et en gaad j&r.
planten, fw. [aus lat. plantare, agf.
plantian. mnb. planten.] pflanzen.
plantenhof, m. ber ^flanjengarten, b. i.
ber ©arten, ober ber !£t|eil be0 ©artend,
»orin bie ^flanjen au« bem -tarnen ge»
jogen »erben.
planter, plenter, m. pl. planters,
plenters. 1. ber ^fläniling} öonÄartof*
fein: bie ^flan^fartoffel. 2. ber ^flansflocf,
baö ^flanj^olg.
plaTchenblad, n. pl. pläfchenbläe.
9?ame einer ttilb toad^fenben ^flanje.
plaXter, n. pl. plftfters. [aud griec^ifc^
t\»sikaaxqov, lat emplaftram. agf.
plafter.] 1. bai ^flaflerj foftol^l aU ^tiU
mittel, alft auc^ baö ©teinpflafier, ©tra*
fenpfiafler. 2. ©t^impfmort: ein im pt^s
flen ®rabe lüfcerlic^ee grauengimrtier, eine
erj^ure.
plärtem, fw. pflaflern.
plate, f. acc. fing. u. pl. pl&ten. [Dgl. '
griet^. %ka^dvr\. l^oH. plaat.J bte platte,
getD. au0 @ifenb(ec^, vorauf ^uc^en unb
anbete« ©ebäcf gubereitet tt)irb.
platTchen, fw. 1. im 9?afen l^antteren.
2. pJätfc^erm
platTchenat, adj. gang naf.
plaug, m. gen. plaages. pl. ploige.
[mnb. plog. aufrief, ploch. bgl. ©rirnm
®ef(^. b. beutfc^. @pr. 1. Slögb. ©b. i,
p. 56.] ber ^flug.
plaugbufch, m. = plaugftel. .
plaiigdünie,m. (^flugbaumen) bettrumme .
OJagel born auf bem plaugbufch, totyxan
b e Wöge gel^ängt wirb.
plaugiTen, ploigifen, n. ba« »pffugeifen,
bie ^flugfi^ar.'
plaugmaker, feit, ploimaeker, m. brr
^flugmöc^er.
plaugnawel, m. eine SBirnenort.
plaugreeht, adj. pflugrec^t, gHmS>flö9'w
geeignet.
plaugrtel, n. (aud^ vöderftel.) ber l>ors
bere 3:^eil beö Pfluge« mit ben beibejf
tteinen 9fäbern.
plaugXtSrt, m. [locf. SBtb. plogftert.
1^0 tt. ploegftaart.] ber 9)flugflerg.
plaugtTicht, f. ber Z^tii be« Pfluge«,
-unb gtvar im plangbofche, n^oran bte
^ferbe angefpannt »erben.
plaugtunge, f. (^fluggunge) == plaug-
tucht.
plaugwark^ n. ba« ^fluggerät]^. fe kei-
men med oren plaugwarke w6er in.
plechten, fw.? (J)afür gen>. flechten.)
flechten, de hÄre plechten.
plgge, f. bie Pflege,
plegen, fw. [mnb. I^oll. plegen.] 1 . tranf.
ttjofür forgen, berpflegen, forgfältig ab*
»arten. 2. abf. bie ©emo^nl^eit ^fahtn,
gettjol^nt fein, plegt men te feggen toic
man gu fagen pflegt.
plecken, fw. 1. bom ^Ud ft^affen, Don
berSteUrbringen, »eitet bringen, förbem.
dat kau äwer plecken. 2. flecfen, %Udt
mad}en.
pleckig, adj. ftecfig. de eppele fint alle
pleckig.
plempe, f. ein furger S)egen mit breiter
klinge. .
pl^igen, fw. [bgl. plang. Schevekl.
»Mengen, plengen und thoftoken'^.]
gut @c^au tragen, prangen, prunfen.
pletijen, pletchen, n. ba« borbere €tä<f
an ber ^ul^t ber ^Bäuerinnen, »omit bie
@tim beberft »irb.- bgl. benneke.
pletten, fw. [feit. agf. plsettian = fie-
•rire.] berteunben.
pletten, m. eine Siege ol^ne ^orner.
Ppletzem, adj. = kletzera. en ple-
tzem eter. .
plichtdeinTtgeld, n. eine bon manchen
$öfrn an bte !£)omäne gu teifienbe §(bgabe.
plichtig, adj. [mnb. plichtig. l^oO. plig-
üg.] pflicbtig, berpflic^tet, f(i|ulbig.
plite, f. [bgl. plettan. -agf. plsstte, ni.
s= alapa. iDäl^nert ertlärt plite ein
iDtgen mit einer tnrgen unb breiten klinge.]
ein (ti)ibtlit^er) Schlag. 9lur in ber alba.
en'n de plite decken.
pliten, m. ber ISort, ®^ahtxnad, @>trei4.
du kanft dek- äwer in acht ndmen,
ek wil dek en'n pliten riten bu fannll
ploigen — polle.
157
hid^ aber in 9i6)t nrl^men, ic^ - mU bir
einen BiTtidf (f)ofl'en] fpieUn.
ploigen,- fw. [^oQ. ploegen. engl, to
ploagh.] pflitgeti. ddr den dreck ploi-
gen b. i. biiTC^ ben bitfett ^ot^ Qf^fti,
dat ploigend (piaigen) aH fabft.
ploiger, m. pl. ploigers. [^oQ. ploeger.
engl. • plongber.) ber ^Pger.
ploigifen, , n. f« plaugifcm. -
ploimflBker, m. f. plaugmftker..
plock, m. pl. plöcke. 1. ber ^florf. 2.
in ber Bptaäjt ber @f^üler berjenige
Itnabe, welker in ber klaffe ben unterflen
^la^ einnimmt.
plocken, fw. 1. pfLbdtn. 2. fek, flc^
rrbre^en. ?
pldr, m. eine gu bünne unb bal^er gt-
fc^macf' unb traftlofe getötete @))etfr, g. fd.
üon Kaffee, &üp)pt u. bg(.
ptören, pltlren,rw. eine $Idf igteit bnrc^
9l{übren in SBetoegung bringen unb fo
trübe matten, wat pldrft du dft in^n
wÄter rüm.
pldrig, plürig, adj. bfinn unb »äferigj
Don einer Buppt, bon ff^Iec^tem kafftt,
Don 9]l2il(^, bif mit SOafer llart \)tu
biinnt tfl. ,
plotfche, f. bie 9Iö(^e, ein in ber Seine
Ijäufig üortommenber gifc^.
plüoken, fw. [agf. pluccian. engL to
. pluck. boll* pli^en.] pflücfen, rupfen.
@^pri(^». CRba. frü Holle placket de
[8re| göaefe b. 1^. bie @(^neefli?tfe(i fliegen.
plückefchuld, n. [fc^toeb. plockfkuld.
pomm. plikkTchalden.) eine rontral^tcrte
fteine @(^ulb. ügl. klipperfchuld.
plüme, f. [aud lat pninum* agf. focc.
SBlb. plume. ülaml. proim.] bie ^jlaume.
pl^menbftm, m. ber §)fiaumenbaum.
plumen, pl. [mnb. vlome.] la^ an ber
iRel^aut ber ^c^weine; ®anfe u. f. to.
ftt^enbe %ttt
plümen, fw. [locc. SBtb. pliimen^= de-
plamare. boll* P^^umen.] 1. bie gebern
abrupfen 5 ob au(^ S'bern auftefen? 2. bie
^aut abjie^enj t>on ^artofeln, geplümte
kartnffeln s= pellkartaffeln.
plüxnenpinkerten* pl. Calendae Grae-
eae, ber @t. SRimmerleindtag ber &^tDa>
htn, 9?immermel^r6tag ber S^^üringer. ^eifi
in ben SBerbinbungen to plümenpinkeften
unb np plümenpinkeften ; DoOflänbtger
aber plümenpinkelten, [biftioeilen bafüt
öwermorgen] wenn de bocke lammet
b. ff. nimmermehr*
pltixnpen, fw. ftejeic^net ben bumpfen
unb ^oblen Slon, ben ein in9 Safer fal*^
ienber Jtörpcr ^ertootbrtngt.
pliindennelk, f. [^oa. ebenfo.) bte at«
gerahmte SD^ilc^i.
plmmefn], m. pl. plunnenu. plünnen?
ber Sumpen, Sappen. $)er pl. plannen
fct^Ui^te Jlleiber, armfetige fa^tenbe $iabe.
Sprc^to. 9itba. dat ib üt den pletten
[platten] in'n plannen b. b* bad ifl fo
lang, wie breit» obKrg glft(^^ mac^t, feinen
Unterfdiiieb. .
plÜrig, adj. f. plSrig.
plüTen, fw. I^oß. pluizen.] gupfen, pfliö*
rfen. geplüfete perbftre gfiupfte ^feibe*
l^aare.
plürterig, adj. langwierig, dat 10 *ne
plüfterige arbeid.
plüftem, fw. [Gl. Belg. pluyfteren
= fcratari.] fif^ ungebö^rlifb lange loo?
mit befc^aftigen. plüftere da nich fao
lange ane rümme.
plutfchen, fw. bejcidjinrt ba0 ©rräufc^,
we^ed entfielt, wenn einer ftc^ im SSafer
lebbaft bewegt, mit {)änben unb ^üfen
arbeitet, wie hiti beim SBaben gefc^ie^t.
pogge, f. ber groft^.
poggenftaiü, m. (^oQ. paddeftoel.] jeber
efbarc ober unefbare ^^wamrn, ber oben
auf bem Stengel einen Setter bilbet, ber
*utpili.
pok, n. pl. pdke. (altn. poki = puer.
bän. pog xr Sunge. ft^web. pojke. engl.
pack = ^obolb.] 1. ein f(eine6 ^tnb.
2. etn im SBut^fe surütfgebliebener 9)lenf($.
jDft wirb e« im i^erädjitl^en Sinne ge«
braucht.
pokig, adj. windig, fe^r tirin.
pol, m. 1. ber ei^opf bei SJilenfcben unb
Ztfitttni beim @(^weine ha$ Stirnl^aar.
en'n b^n pol krigen einen htim Bf^opf
(bei ber .&dfuv, bei ben paaren) fafen.
2. bie ^rone ober ber SBipfel eine« SBau-
med. 3. = liartepol.
p6l,m, [agf. pyle, pile. ^ott.penljpenluw.]
1. ber 9)fü^l. 2. in ber müffU: hit Un»
terlage bee difen«, woburdji ber 9){ü^(fletn
(Säufer) getrieben wirb.
pöaBlen, fw. [^ott. palen.] 1. pfählen,
fpief en, fielen. dA we'rt d$ren dran mp
epÖaBlt. 2. fek woben pöielen ftc^ wie
ein §)fa^(, alfo unbeweglich, wo^in fletten?
ftd^ lleifen, fldji breit machen, ^arabe
malten.
polene, pol^ne, f. 1. bie dtoüt, um
we((^c {t(^ ha^ äBinbfeil in ber Scheuer
brebt. 2. bie SBinbe in ber ©treuer felbfl.
polle, pol, f. [engt, boll = Stengel.]
bie bitfc unb runblii^e SBurjel mancher
yflanjen, j. ». be« ©etterie, ^orre u. a.,
bie Spotte, ber Jtnottcn.
158
p6lmantel — pral.
pölmaatel, m. ein %aUtnmQnUl auf Xiic|.
polX&r, adj. in htx Stvüxit, im 9Bi))frl tro«
(Ten} üon SBäumrn.
polwelle* f. ein aul bem IB^t)>feI eine«
SBaume« ^erautfge^duenrr langer 9111 mit
aSen feinen Bn^eigen. SReifl im pl. pol-
wellen ha$ au« ten SBipfetn ber SSäume
gel^auene SBafen^otj. 3n ber epxa^t
ber obridfetüic^en SBetanntmad^ungen mttb
e0 bisioetlen burc^ iydo))ftt)eaen« in« $0(^*
beutfc^e fiberfe^t.
polterie, f. 1. ba« ^urddetnanberieerfen
— ober ^urc^einonberliegen ber oerfc^ie«
benflen S)in9e. 2. oUe« ®erümpeK
polterjoohexi, m. Schimpfwort: ein un«
orbentlic^er 9]^rnfc^, ber aUt$ burc^ ein«
onber lotrft. ügl. Jochen.
pöpperliziff, m. pl. pöpperlingfe. ber
Pfifferling, eine grntef bare $(rt Ch:bfc^n>amm,
ben bte @(^afe gern frrfen. Slu^ in ben
SiNlIbem tommt er t)ie( l^or.
porte, porte, f. [aud lat. porta. altf.
porta.] dat u. aco. Gng. oft porten.
bie Pforte, in der porte ftftn.
portenftender, m. ber 3:]^firpfoflen aul
^ol) ober Stein.
pirtjen, fw. bie xpr oft offnen, »ieber«
(olt eim unb audge^en.
pörtnaer* -m. [locc. 8Btb. portener. m^b«
portensere.] ber |)förtner, X^orwärter.
pofe. f. pöfen» m. f. päfe.
pomgr, adj. poffierUci, fpaf^aft.
polt, m. pl. polte. 1. ber 9)foflen. 2.
= pipenpolt»
porkappel, m. btr SBorflorfrr Slpfel.
poltür, n. [rorr. au« lat. poHtora. ob.
au« fran§. pofture.] (Sefc^öpf, ^erfon.
9lur al« @dj|impfn)ort gebräu(!^ltc^ nnb bann
meifl mit irgenb etnrr näheren SBejetc^nung
l>erbunben, ). fS, alwem poltftr.
poXtüreken, n. dem. = poltür.
pot, m. pl. pötte. [umgefl. au« top. fran}.
pot.] ber Xopf. — in den pot grtpen
t. i. lofen. — pot fUtn !^pf f erlagen)
eine $Bolf«belu1ltgung, bie namentlii^ im
füblid^n ^iftiU be« ®öttingif(^en not^ fibli^
ifl. 5ttttbert)er« unb Stinberrfit^el : Hard
ebaoken, Het drei tacken, Is en pot.
Wat i« dat? — eprt^to. Kleine pötte
kdket lichte öwer b. ^. bie Stieinen ge*
ratzen leicht in Born. — $(uf ba« Xopf»
loerfen am tibenb bor ber foii^ieit bejie^t
fii) ba« mpt^to. Jd m«r pStte, jd m^'r
glücke.
p6te, f. [Gl. Belg. poote, pote =3 (ür-
ealns. l^oS. poot.] ba« f)^opfrei«.
poteiohel, n. St^tmpftoort; »= eiohel.
poten, fw. [^oU. poten. Sündeof. y^plan-
ten nnde poten.*] pfropfen $ t>on ben
SBäumen.
pdterie, f. [^00. pentering.] ba« $crum«
willen in einer Sac^e, enttoeber mit ben
Singern, ober mit einem @tO(fe u. bgl.
pdtem» fw. [^oD.pentem. fc^meb. peta,
päta.] 1. fingern) mit bem Ringer, mit
ber ^anh, mit einem @to(fe ober fonfl
einem ®tnge tuorin ^erumioti^Ien. in der
nsefe pdtem. — an'n ftlere p^tem.
2. an ener Dlke (riim) pdtem an einer
Sac^e arbeiten, ol^ne bamit ju Staube
gu fommen ober ettoa« erl^eblic^e« au«3U3
rit^iten.
potgrapen, m. grSpen.
poeeljeii« n. dem. t). pftte. ba« $f9t(^en$
ba« ^änbi^en. dat pöetjen g^wen.
pöffitien, fw. bie ^fote ober $anb au««
flretfen unb »ornai^ greifen.
pötken, n. ba« Xdpfc^en.
pötker, feit, pötcher, m. pl. potkers.
Itocf. SBtb. potker. B. Wald. V. 8.
potter.] ber Xöpfer.
potkiker, m. ber 3:opfgu(fer, b. i. ein
" ^ann, ber flt^ um bie tieinflen Stleinig»
feiten im ^au«mefen befümmert, bie etgent«
Ii(4 nur ber grau gutommen.
p6tris. n. ba« ^fropfrei«.
poeatfchen, fw. ftreit^eln.
potw^, f. 1. ber jum ^u«pflan3en t>on
einer 9Beibe abgehauene Bweig; 2. ber
au«gepflanjte junge SS^tibenflamm felbfl.
potz, inteij. mir. ^äufig in ben SSer«
binbungen potsdüfend! potz blitz! t>g(.
O^rimm ^ytif, 2. i(«g, Sb. 1. p. 14.
poz, m. =s p$zel.
pSzel, bSzei, m. dem. t>. pdz. ft^erj«
^afte SSenennung ff einer Jtinber ober älterer
Beute Don grofer ^tein^eit: tin mingiger
S'^enft^. 3n biefer SBebeutung auc^ bte
gorm bözel. 2. ber trocfen gemorbene
Sc^muj} au« ber 9lafe.
pracher, m. pl. prachers. [^oO. prag-
cher.] ber IBettfer. Sprt^io. 8tba. hei
het et in*n griffe wt de pracher de
1Ü8 b. 1^. er faft e« im erflen ©rifft.
praoherie, f. bie SSettetei.
pracherig, adj. bettet^aft.
praohem, fw. [t>gl. ^oQ. pragchen.]
betteln) namentltd; oon Jtinbem, bie nic^t
aufl^dren um etma« gu bitten nnb babur^
Mfiig fallen.
praohervdgt, m. brr 8f ttelt^ogt, Strafen*
auffe^er, SBfittel.
pral, prel, m. eig. ein foli^er Stof, baf
ber 114 ftofenbc unmillfarli^ }ttrfi<fffi(rt(
.hü$ Burüffpredm, bie S^eflflrsung. .den
pral krtgen ganj beflürst merben. ek
pral — prot.
159
krtg den pral. — d4 folle men ja
den pral krigen.
pral, adj. jlraff, »aft ftc^ fefl onffi^ten
lä^t, g. SB. pralle lennen. bgt. dral.
pral, m. [t^oS. praal, f. fc^torb. pr&L]
1. bad ^ra^Un, tie ^taifltttu iip*ii pr&l
um bamit gu pra^Ini. 2. bcr 9^unf,
&taat, bie ^arobe. düt h^ is np'n
pr&l ebüet.
pralen, fw. [ft^Wfb. präla. ^oU, pralen.J
1. pta\)Un, t>i(i (Rühmend matten, et is
kein prftlen von rd i^ ntc^t gu rä^mrit.
2. prangen, in bte Stufen leuchten, dat
prftit recht; t>on buntem Bm^t, übrr(.
t)on gellen garben gefagt.
prälerig, adj. fc^toal^^aft.
präliT^ark, n. = fwatzewark.
prange« m. ein grof er ^rügel, SBegflecfen,
eine Stange*
prangel, frangel, m. dem. =: prange,
prangen, plongen, fw. [^oQ. prangen,
preffrn, quälen.] jtc!^ abarbeiten, ft(| quälen.
prappelfler, m. pl. prappelters. (=
brawwelaer.) ber @((;ttä|jer.
prappelie,f. bie @(^toä|erei, tat ®ef(!^»ä|{.
prappeln, fw. o(ne Überlegung (preisen,
bummed 3eug fprec^m, fc^teatfU.
prafelbdre, f. (um (Sif^ont klnnder-
bSre.] bie ^reifelbeere, Äron«beere, fo»o^I
b» Srucfyt, afd au(^ bir 9Ponge, Yacci-
nium yitis Idaeie, L.
prateln,rw. [engl, toprattle.] =pratjen.
prallen, tra^jen, fw. [^ofl. praten. engt.
to prate.] f4ima(^en, plaubern, t>on glet(^s
gütigen i)tngen fpre^en; meijl im Der«
ä^tliditn ®innc.
pratzeln, fw. begei(|net ben JBaut, »eitler
entfielt, tt>enn ettval in ber 9)fanne ge*
braten »irb.
pr^ei^nl, ni. (aus predigeftanl. I^oH.
predikftoel) preekftoel.] bie Jtoniet.
preün, m. [agf. preon. ^oQ. priem, frief.
(Oatz) prieme, pomm* preem. t>gl. lat.
framea.] ber |)frtem. @t)n. drd.
prel, m. f. pral.
prent, adj. forgfäUig, armrat, fauber) in
SBegte^ung auf ben SInjug. hei is jümmer
faa prent. — hei hilt fek jümmer fau
prent.
preXÜnen, fw. bringenb bitten, mit SSitten
quälen.
prik, adj. feifl, tool^I genährt) t^on St^toei"
ncn, (»orgügli^ bon SBiigeln.
pridkel, m. [agf. priccle unb pricele.
locr. SStb. prekel. engl, prickle. l^oU.
prikkel.] 1. ber ^tac^el, s* ^* ^^ ^^^^
etodt. 2. ber 2>üntel, ^totj. hei het
en*n gewaltigen prickel [in'n koppe].
prickele, f. f^ofl. prikkeling.] ha^ tote»
berl^olte BU^tn, j. fd. mit ber 9^abel in
ein Rapier.
priokel^, fw. [forr. 9Btb. prekelen. ^oll.
prikkelen.] tr. u. intr. nnauf^drfit^ ober
bot^ oft (letzen.
prioken, fw. [agf. priccian. engl, to
prick.^ 1)0 0. prikken.] flei^en.
pricker, m. brr ©tad^el, namentlid^ ber
Biatiftl t^on ^olg, toomtt bie 9Bür{le bur«^-
^oc^en toerben.
primohen, n. f. prümken.
primelken, n. bte in ben Härten gejo::
gene ^rimel.
pris, m. ber f)rej|. en*n pris mAken
einen bem ^tla^Ux, bem Spott, ber 9$er«
ot^tung f)reid geben; einen ^erunteneifen.
profät, (prifat), m. bieaRalice. hei het
et up*n prof&t [ob. üt prilAt] edän er
^at ed gum Sort get^an.
proiwen, fw. f. pröwen.
pr6kel, m. pl. prükels iebe« fpi<je
iDtng, toomtt man in etmaS l^erumioü^It,
befonbtr« brr Sabnjloc^er unb ber pfeifen«
räumrr. bgl. prickel.
prdkeln, fw. mit einem prSkel loortn
(^erumtoül^Iett, floct^ern.
prdme, f. == prdwe. SfJur übli<^ im pl.
pr8men b. i. aOe bie Spetfen, roüd^t bit
$0(^Settgä1te bon bcv ^ot^geit mit na^
^oufe nehmen.
prop, m. pl. pröpe. berffropf, ©töpfel.
up'n prop rüken auf brn pfropf riedjien,
eig. u. uneig. ba« SJac^fe^en ^aben, leer
au«geVn. — ©pri^to. 9lbo. he geit, as
wenn he en*n prop in'n mftrfe herre
ob. he het en*n prop in*n mArfe b. f),
er gel^t mit fe^neibermäfigem ^o^mut^, er
,yf(^»enjeliert« (»ie gut^er fagt).
pröpel, m. ber jlü^ige Äot^,
propen, fw. pfropfen, ooH ftopfen, öu«»
tropfen.
propenig, adr. gepfropft. propenigvuL
prSfeken, profeken, fw. = pr$fen.
prdfen, proffifen, fw. tr. (SRenf^en ob.
agieren) etwa« s« flwt« ^^«"/ f" ** ^^^
epeifen unb ®etronfen, ober ouf eine on«
btu SEBeife; einen forgfältig toerpflegen.
proXten, fw. (ef en unb) trinf en ; ba« grüV
(lü* ober a»e«perbrot efen* Offenbar »on
bem pröft [ou« latprofit] beim Butrinfen.
prot, adj. [agf. prit, prut « faperbns. ,
^oU. prat] trofeig) maultnb. ~
prot, n. u. m. [agf. pryt =» fnperbia.J
ber a:ro|, Übermut^, en prot hem; —
en grÄt prot hem ein grof e8 SBort fB4«
ren. — en prot drtwen ^äj übermütig
benehmen.
160
pröteln — packen.
pröteln, fw. [^oQ. preutelen u. prutte-
len,l 1. brobeln, Slafrn werfen uiib jift^en.
2. an^alrrnt brummen) mit einem ganten»
. ft(4 tabelnb auSfprri^en übet 3>inge, bte
einen riic^t« angeben.
pröten, fw. = prötjen.
pröljen, fw. [agf. prutian = fuperbire.]
1 . t)erbro|m unb tro^tg fein > recbt^aberift^
unb jantfiic||tid fein. 2. ein grofed SBort
filieren.
proljen» m. ein !£ro|}fopf} eintr ber fei«
ner 9)^ einung naäf im Steckte ifl unb nun
borouf potift, ober t^erbrofen unb troj^ig
an ba« ge^t, »ad i^m befolgten t^.
protfcb, adj. [l^oQ. preutfch.] Derbrofen
unb tro^ig. dei junge wdrd prötfch.
protzen, fw. mit dat. feinen &xoU an
einem auslafen, einen feinen Unmutig
füllen lafen. wenn hei dek gkr te vdle
protzet, fau gft von *ne weg.
prSwe, f. pl. prdwen u. pr$we. [aut
lat,. praebendum. mnb« proyende, pre-
vende. liib. (E^ron. oudji provene. ^off.
prove.] bit 9>räbenbe, ^frünbe, bie ^t-
rec^tigung auf eine ^etlimmte Seifhing unb
biefe geiftung felbfl. 3n ben ©täbtcn »er«
{k^t man barunter 1. ben beflimmten
Z^itil, totl^tn jeber einzelne ©ilbrngenofe
bei ber ^(udtl^eilung empfteng, welche bis
bor fur^er Seit bic Q^ilbenDorjlänbe ent^
Weber jäl^rlii^ ober atte paat ^al^re an^
ben (Sinfiknften i^rer xt\p. @i(&e an bie
^u berfelben gel^örenben SD^eijler machten.
S)ie au^get^eilten ^a^tn befianben balb
aud ginnernen 3:rQern, balb aus ftlternen
Gflbfeln ober 3:§eet5^rln. 2. bte ^frünbe
in einer milben Stiftung, bic metft barin
befielet; baf ber ^frünbner äBo^nung, ^tu
jung unb Sic^t erhält, auf erbem auc^ wol^I
®elb unb aSictualien begießt, eineprdwe
het fe all, fe wolle Äwer gören twei
hem. — 'ne prSwe köaepen.
prdwen, proiwen, fw. [lot. probare,
agf. profian. mnb, proven, pröven, alt«
frief. proyia. l^öH. proeven.]' tjrobcn, pro»
biereu} prüfen.
pruddelaar, m. [^oH. broddelaar.] ein
fStm^d}, ber ol^ne aUt Sorgfalt arbeitet,
ein §ubter, ©tümper, 9)fufc^er.
pruddelie, f. [^od. broddelarij.] bie
na(^Ia|ige $(rt ju arbeiten, ob. bte nacfi»
lofig gemachte Slrbcit felbflj bie ^tüm»
perei, f)fuft^erei.
pruddelig, adj. ol^ne aUeSJorgfalt arbei»
tenb} o^ne ölle ©orgfatt gearbeitet} nac^*
läfig.
pruddeln, ppudeln, fw. [^olt. brodde-
len.] na(^(äf ig arbeiten, pfuf^en, fHimpern.
prül, m. ber J)ritgel.
prülker, m. ein 2Renf(^, ber in feinem
(S^ewerbe nichts Dor ft(^ bringt.
prümken, prümohen, primclien, d.
(i^od. pniimpje.] eig. §)fläumc^en, b. i.
fo üiel Kautabak, wie auf einmal in ben
Wlunh geflecft wirb.
pTunmielie, f. bieUnfauberteit unb Un^
orbnung im ^nguge.
pruxnmeligy adj. unfauber unb unorbent-
U^i pom ^nguge.
prummeln, fw. [^oQ. frommelen.] un^^
at^tfam gufammenUgen unb fo serfnittem.
pnxmmele doch den daük nich fau.
prünen, fw. [ogl. agf« preon.] gteid^fam
mit bem Pfriem nä^en, b. i. fc^tec^t nö^en.
prünerie, f. bad fd^lecf^te 9^ä§en.
prunketSren, fw. prunfen, bitf t^un,
grofpra^Ien.
praCfen, fw. trofeen.
priirt, m. baö einmalige Stufniefen.. @pr(^w.
£n nüchtern prüft bedüt feilen wat
gües b. ^. bae Slufniefen am frühen ^ou
gen (wo man nodji ni^td gegefen f^at) bt-
beutet, feiten etwa« gute«.
prulten, fw. [fc^web. prufta. ^oU. prui-
fen. odnabr. pruffen.] 1. niefen. en*n
wat prüften (== en*n füft wat dann)
b. 1^. einem lieber bae &rgfte t^un; eup^em.
gormel, womit ein erl^obener ^nfpru($,
eine Sitte ob.. ein SGBunf(^ auf eine berbe
SSeife abgelehnt wirb. 2. üon ben ^a(^en:
pfuc^aen, blafen unb fpeien. ©prii^w.'
Wenn de katten prüftet, gift et flecht
weer.
puchem, fw. = puppern; t)on Spieren.
t}g(. hichepachen.
pudde, pulje, f. bie Zufiel, baft C^iter^
bläöc^en, SBIädc^en auf ber ^aut. S)te
pudde ifl griJf er aH bie ftippe.
puf, m. [^oa. pof.] 1. ber @to$. dei
kan en'n.puf verdr&geu. 2. ber Sorg,
up^n pof langen auf ben Sorg ^olen.
pufiPer, m. tin aud geriebenen ro^en Stax-
toffeln in ber Pfanne gebacfener ^ui^en.
puokappel, m. ber Sallapfrl, ein abgc«
faUener ^pfel.
pucken, fw. l.tr. mit einem Seutel^en,
worin SD^e^I entl^alten ifl, betupfen unb
fo mit fSttffl beflreuen. 2. intr. mit einem
bumpfen @(^aff auf ben Soben foHen}
k>on abfaUehbem Obfl, namentlich Pon
älpfeln.
pucken, pucke, m. pl. puckens. [agf.
pocca.] ber§)a(fen, basSünbel, ®a^tn, tit
in ein ^uc^ eingebunben ^nb, bilben einen
pucken'; ebenfo l^eipt au4 ber &a&,
wenn er nur }ur $älfte, ober weniger aU
puckfaat — pürtrftr.
161
SUf $ä(fte arffiKt ifl. ^n etntgen Orten
berficl^t man taruntrT; namcntU im ^av-
to|fe(n= unb ^ant^anbcl, em beflimmted
Quantum bon 2 @^{^effe(n.
puekfaut, m. = klonzfaat.
pulen, fw. [agf. pallian = vellere.] 1.
mit ben Sängern unb Bahnen haB mni^t
no(^ on bm Knoc^rn ft(|enbr ^^'^ft^ <^^*
rrifen unb rfen, übnagrn. dft he£t de
wat te pülen. 2. ft^wa arbeiten, jt^
fr^r abmühen.
pülerie, f. i. ha^ $lbnagen. 2. bte an^
gcjlrengte Arbeit, Duälerei.
puUiaad, m. 1. ber £opf eine» Jitgs
- ^uteft, t>on bem ber Stanb abgefc^nttten
ifi i ein alter ^ut übcr^upt. 2. ber SaU«
^ut ber tietnen ^inber. 3^ ber SBirbeh
loinb, JdqU Stöpke.
puUioidchen, in. = pulhaud 3. (ob
9>fo^Ce $ut?) ber SBtrbettDinb. datispnl-
hoidchen; bon bem ft(^ er^ebenben SBtrbel«
toinbr. — pulhoidchen kam un nam
öfch dat hou m^e; bon bem SBirbrl»
»inbe, ber beim $eumad;en fam unb bad
$eu bertoe^te.
pulle, f. [and (at. ampnlla. l^oQ. pul.]
1. ein tönerner itrug gur Slufbewal^rung
bed £)U. 2. eine %la\^t, befonberd bie
S3ranntetbein«flaf(^e. 3. hai Wth'imQlat,
pulxnnkB, pulinucker, m. ein finfler
bli(fenber unb berfc^lofener SOl^enfc^.
pulxuuksnsBre, f. eine fat^r^afte 97afe.
pülwem, fw. [bgl. lat. bullire. lüneb.
blüwem.] 1. perf. SSafer in beu 9){unb
nehmen unb bann auöf))rubeln ) bie^inber
pflegen bied ju tl^un. 2. imp. et pülwert
eft Koatit, ed fprubelt, »irft SBIafen} bom
aufqueOenben SBaper. et pülwert in'n
wftten
pümmelke, f. = cunnus.
puznpypomp, m. pl. pumpe, ber 3:ümpef,
bie^füj^e. Oft auc^ in Soralnamen, {.SS.
Einderpnnlp bei ©ennedrrobe, Swine-
pamp in ber Ginbecfer Selbmar!.
pümpel, m. pl. pümpels. 1. ber ©töfer
0b. etöfel im 'JD^örfer, .Biamp\tx, bie
fTOörferteule. 2. ein turjer unb bi(!er Sfttn\äi.
pümpeln, fw. mit ber a)lbrferfeul» im
a^örfer {lofen.
pund, n. pl. ponne. [avtt lat pondus.
ogf. pimd.] la$ yfunb. hei het fine
ponne b. 1^. ein bebeutenbed (^etvtt^t.
ptmnewire,adv.))funbtt)eid, nac^^funben.
pünte, f. [^on. punt = @)}i^e.] ^ux in
ber dtha. dat mül in de pünte teihen
einen f))i|}en SJ^unb machen; bon bem, ber
fi(( jieren \üiU,
puppern, fw. bom J&er jen : fc^nell Ho^jfen,
ang{ltif^ fäfta^tn, befonb. bor $(ng{l ober
in gefpannter (Srtbartung.
puxjsdx, m.? [f. feit. bgl. br. astb. pur-
jak 5trä|}e.] ein grobe« ©etbebe enttoeber
au6 Slac^g ober aud äBoQe. aSieUeict^t ifl
e» fo genannt, totii H auf ber $aut ein
3ucfen, ä^nlic!^ Um ber Jträjje, ^erborbringt.
purken, fw. = pnrren.
purren, fw. [l^oQ. porren.] anrül^ren,
fiören, necfen, reiben.
purlje, f. (gem.) bie $ofen. en'n de
pnrtje anpaffen einem ^^läge auf ben
Hinteren geben.
pufe, f. i. tit feine ^^brr am itopfe ber
&ani > bie !l3Lune, ^laumf eber. 2. pl. pü-
fen aut^ ber Slaum, erfle $(nflug bon
SBart, ^\id)taxt, ba0 (^etböQe.
pufen, fw. fliegen i nur bon leict^ten ^öt>
ptxn, xoit ^amentörnern, paaren unb ben
»oQartigen 3:^eiten ber ^fianim, j. !B.
ber ^Difleln, bie in ber Suft herumfliegen.
püTfeke, f. (= alhdren.) ber $o(unber.
pilffeken, adj. (== alhören.) bom $0«
(unb er. püffeken holt.
puiXelke, f. ein (alted) grauengimmer,
tt>el(^ed gern npuffelt^.
pulXeln, buICeln, fw. [f(^ibcb. puBla,
pyßla. frief. (Outz.) pöfeln.] gef(^äftig
fein, tlfine 5lrbeiten tl^un, meifl mit bem
9?ebenbegrtff ol^ne titoai xt^M audju«
rid^ten. !S)ad SSBort wirb bon alten beuten,
nam. bon alten grauen, gebraucht, bie
ixoax ben guten SBtUen l^aben gu arbeiten,
bem aber ber entfprrc^enbe drfotg fel^It.
pültbacke, f. 1. bie SBauebacfe, $änge«
baäe. 2. ein $Baudba(!iger, IS^enfc^ mit
J^ängebacfen.
puften, fw. [mnb. puften. ^off. poeften.
f(^n)eb. pufta.] 1. bon fSlin\ä)tn. S)en
Sltl^em eingießen unb bann mit $eftigfeit
n>ieber auöfiofen, blafen, SOßinb mad^en,
fc^nauben. 2. bom aJHnbc. de wind
püftet.
püftengel» m. pl. püftengels. (b. pu-
ften.) ber ^ojkiunenengel, b. ^. ein 3Jienfd>,
befonberd ein Itinb, mit üufgcblafeiten,
boUen, runben S3a(!en) ein S3au0ba(F,
SBaudbacüger.
püXter, m. pl. püfters. 1. ba« ©lafe*
ro^r aum Slnblafen be« geuer« im Ofm.
2. fc^erj^afte ©fjeic^nung be« @d)ie^ges
wel^rfi. 3. ein bicfleibiger, gleit^fam auf*
geblafcner SJlenft^. 4. bei ben 3tüetf^en
bie f. g. Safere. 5. ein ^ilj, ber trodfen
geworben flart fidubt, ber gemeine SSobifl.
puTträr, püftror, n. baö ©laferol^r, tuo*
mit bie ^inber IX^onfugetn ober f. g.
flitzen fc^ie^en*
11
n
16*2
put — quadfch.
puty adj. tvad m^ ntc^t ba« rechte 9I(tfT
erreicht ^ot, um trfiftiö ffift gtt fönnett,
tmb tal^cr wenig üertragttl tann$ laxt,
m\^, fc^tvadi. SDt^an gcbraac^t e0 t)on
tungm ^^irrrti; }. $8. t>on €^c^memm unb
Seberbiel^^ t>oit bnii tit einer SBunte neu
0fiDad^fenen ^leifc^, boit fungen ^ffangen,
toon einem SBinbei u. f. ». de fwtne
fint en beten pnt eweft.
put, püt! ßorfruf gegen ^uter.
putappel, m. bet SBratopfel.
pütohen, n. (dem» t>. püte.) bad XtuU
^u^n, bei ^utcr, Meleagris Gallopavo,
L. SEBoUert tie ^tnber bad S^ier reiben,
fo rufen ^t if)m, guglei^ etwa« roti^far=
biged ^in^altenb, ju hebbe mer räd as
da (ic||) ^abe me^t fltot^, aU bu.
putjen» fw. mit Weinen, aber ^ntUm
^^xiiUn gesell} am ^äupgflen üon bem
@ange tieiner Hinber, ober aut^ t>on Gr^
nxit^fenen.
pütrchen, fw. lli^ im «Rafeii >e)eegeft,
^)iatfi()ern.
pütTchenat, adj. fo n^$, aU »enn e«
in einer ^fü|€ ober im 83runnen gelegen
f)ätu, triefenb nof. ©erflärft ijl mespüt-
fchenat fo na^, üU möre ed Qud einer
9nif!pfü|e gfsogen.
pütte, pütfche^ f, [au« Tat. puteus.
altf. putte a= pateus. mnb. püUe. agf.
pyt, pit. öltfrief. pet. ^off. putj bte
yfü^e, gac^e, ber 3:ftmpel. alle pStteo
dttreen b, ^. fl4 <tHf ode ^latf^ereien
etnfafen ober fic(^ in aSe f(||mu^igen ®e«
fd^ic^ten einmifd^en.
putten, fw. 1. tr^ mi^ matten, braten.
2. intr. burc^ traten \oti^ totxhtn. ^ftnx
\>on Äpfeln.
putzen, m. bie ^a^t, ber $aufe, Jtlum«
|}rn, ein grofed Btü^i bon pftfe faum
ürrf(!^ieben. eu putzen lern.
putzig, adj. [^oU. poetfig, potfig.] po$*
fierlic^, f^jaf ^aft,^ f urjtoeilig, feltfam, fomift^
puz, m. pl. püze. [ml^b. püz = ©c^Ia^.]
tin gerbroc^ene^ irbened ®efäf, tint @^erbe,
toelc^e bei gewtffen Gelegenheiten einem
bor tit Zi^ixt gett>orfrn n>ttb, fo bof fe
mit lautem Bä)aUt gerbrit^t. pÜze bringen
©ererben bringen, Z'ipit werfen. 3)ie
^ttte am S<^na(^t«aben^ 9^a(^barm unb
©rfannten ©(gerben oor bie ^üx ju
werfen ifl im SSerfd^toinben. dagegen be»
fle^t bie @itte am fJoIterabenb bor hit
%\iüx ober gar auf ben $(ur bed SBront-
l^auff« a:öpfe unb ©i^erben jd werfen
not^ in boller Jtraft fort.
püzpot, m. ber aU püss bienenbe, in ber
8?egel ft^on jerfprungene %op^.
quabbe^ f. ftofl kwab. f c^ web. quabba.]
1. ein urtgf fd^än^tet groft^. 2. ein S^enfd;
mit einem ^i^ängebauc^e. 3. ein bicfer unb
unbrptflic^er ^tn\^ überbauet.
quad, qu&d, adj. u. adv. [mnb« quadt,
quat. aufrief, quad. bfamf. kwtid. ^00.
quaad.] böfe, bo^l^afl, fc^lec^t, iibri. du
bift fau quad; gu einem kinbe ^efagt.
— dei grand is quftd te langen. —
göfiefe ünt quad npteteihen. — hei is
quad an de arbeid te krigen. ^[$
adv. tnt^pti^t e« oft gerabegu bem tat.
aegre, mit 9Stü^t, fanm, beinal^ nic^t.
quadel, f. pl. quadeln. [attf. cwydele.]
eine umfc^riebrne entjünbete ilnft^wefiung
ber $aut, pompbus, (pompholyx).
quader, m. bie ]^trbortrbt)fe(nbe fc^mu|ige
glüfigteit.
quaderser, m. tin 9R««f(^, ber unnötl^iger
Söcife im (((^mutigen) SEBafer ober fn einer
anberen glüfigfeit garniert, fo haf bie
Sropfen^^erum fpri(|en ober l^erunterfaffen.
quaderie, f. ba» $<intifren mit einer
glügigfeit, wobei überaß bit tropfen ^er»
borfommrn. Iftt de quaderie fin.
quaderig, adj. f(^mu^tgeg SGBttfet fort«
<wä]^renb emporfpri^enb. et is fau quade-
rig bütenj wenn lei jebem ^ritt bot
ft^mut^ige SB^afer emporfpri|t.
quadem, fw. 1. in gal^Ireifi^en ^tropfen
l^erbortommen, l^erbortröpfeln, ^erbor9>eT(en.
^d wirb namentlich ^ebrani^t. Wenn man
einen glü^igfeit entl^altenben Äör|>er, j. ©.
eine (Eiterbeule au^prefft; aber aniSj bon
einer ^ungerqurUe, beren äStißer gfeti^fan
tropfen weife aud bem SBoben l^rborfommt.
2. biel im SEBa^r hantieren.
qusedlek, qus^lich, adj. u. adv. [b.
quad.] 1. leitet in fibele Saune gerat^enb,
^rämlit^, mit üQem un jufriebrn ; namentl.
bon eigenfinnigen unb fränflrc|en jtinbem.
2. läflig, nii^t wol^l t^unlic^. dat is noch
qusedlicher, de kauhüd up*n liegen
te leggen un fau n&> ftad te bringen.
3. wiberlif^? quasdlich fmecken.
quadfch, adj. u. adv. [aud quadifefa,
b. quad.] 1. übel, b. i. nur mit grofer
Wlü^t, dei grand is quadfch bi en-
ander te bringen. 2. brrte^rt, unfinnig,
atbern. en quadfch k^'rel. — dat quad-
quadfchen -> quaXt.
163
fche kdren. — quadfch antworen. —
quadfch fpreken.
qnadfelieii, fw. \)ttU^tt ober uttürrflcinb'
lid) fprrt^rn.
qussken, fw. laut mimn, iDimmern, va-
gire; Don tUhua ttnbcrn, aber auc^ Dom
J&afen.
qu»ker, m^ 1. ein laut »cinenbrö ftdnfd
Äinb. 2.'*ber ^orjfinf, Fringiila monti-
fringilla.
quaekelaar, m, [^oH. kwakkelaar @4lȊs
fefr. 9Rorf quakkeler.] 1. dn unfclb«
fiänbfger, unbefiänbidfr, imiituertäfiger,
ttofttcrnjenbift^er SWenfd^^ ein SDlenW, ber
balb bieS, balb ba$ unternimmt, unb jitc^td
51t Gnbe fül^rt. 2. ein %a^t^an$, ^c^n^ä-
%n, 3:önbler. 3. btr Ouarffalber.
quaekelie, f. 1. ba^ SBefen eined qua-
ckelsers. 2. ein leit^tftniiig begonurned
unb fbrnfo (ei^t^nntg toiebet aufgegebenes
Unternehmen. 3. bie JJänbelei.
quackelig, adj. 1. üeränberlii^ unb barum
unguüerläftg. 2. tänbtl^aft, gii ernflen
S)mgen toenig gentigt.
quackeln, fw. [agf. cwacian = tre-
inere. ^oQ. qaakkelen. ft^meb. quackla.,]
1. eine @ac^e oj^ne aUe Ubnlegung aw
fangen, fle bann o^ne rechten (Srnfl hu
treiben unb enbli^ leichtfertig »ietcr auf«
geben, metterts^nbifi^ (nn. 2. tänbetO;
hoffen treiben, f afein.
quallem, fw. 1. bom S3afalt, ber fl(^
über einanber gelagert i^at. de fwarte
ftein quallert da 6 wer enander. 2.
Dom ]^ erDorf prubeinben S8a|er.
qxLairter, m. pl. qualfters. [^oS. kwal-
XUer. agf. geolfter.J 1. ber ausgeworfene
t'idt unb jä^e Schleim. 2. ein SSl^enf^
mit bi(fem ^au^t, 3. bie S3(attlau#,
ApbiB.
qoaUterig, adj. \üU ein qualfter auS«
fel^enbf fcbmeerbäui^ig.
goant, adj. comp, qaanter, fap. quan-
tefte. [aus lat. quantos.] ftart, bebeu^
icnb' dat is tau qoant. — dat jnot all
quant körnen, wenn de hülen fal. —
dat klimt Awer qxtanter.
qnantwife, adv. (^pll. kwanswljs.] SRrifl '
vor qaantwife jum @t^ein, angeblt^.
hei ging vor qaantwife dähen.
quappen» fw, begeit^jiet ben ^d)aU, ben
man ^5rt, loenn ein »etiler unb fetter
5tiJr)>er nieberfaQt. hei qnappe dähen.
qnappig, adj. ffl^r fleifc^ig unb fett.
quapl^aek, m. ein SD^enfi^ mit einem
^dngcbau^f) ein ibi(fer SD^enft^ i^htt^oiupU
quaxiS, m. [am ^iebengebirge qaexg. f.
girmmtf^ mittx^. IBb 1. p. 511.] ==
twarg. £)iefe J^orm t^ nur am fittlitijini
Slb^ange beS ^ar^eS mid^,
quargesbak, m. baft beim SBacfen mU'
rat^ene, unb ba^er su fleinc unb unan«
fel^nlit^ auSgefaUene SBrot. 3)aS 9J?tSrat^en
beit SStoteS n)irb ber @intt)irfung misgün:
fliger Btoergt jugefc^rieben.
quargesbru» m. bas beim SBrauen mis^
rat^ene S3irr ber Sanbfeute. £)aS Wti^^,
ratl^en beS ©ebräuS wirb ben d»rrgni
iugefx^rieben.
quargesliSle , f. = twargeshSle, bie
BtDerg^öl^te, ba^ 3merglo(^. (Sine foI(^e,
je^t berfd)üttete quargeshole war g. SB.
bei ßasfetbe.
quarkewark, n. = qnacjcelie 2.
quarle, f. [l^oU. kwarrel.] eine ^nft^wet^
lung ber ^aut, wie fle in %o\Qt eineS
^metfenftid;eS ober ber S3erfi]||rung einer
SBrennefel entfielt.
quarre, f. 1. ein lur^er Don einem frtfc^-
faftigen SBeibenjmeige abgezogen« ß^linber,
an bem bie 9iinbe am einen ^bc abge^
(d}ärft unb fo gufammengebriiift wirb, ba^
ftd^ bur(^ ßinblafen ein Son, wie auf bem
93?unb|lü(fe einer ^oboe, ^erDorbringrn
(äft. 2. ein DielweinenbeS tleineS Hinb.
<@pr(^w. Erft 'ne parre, un denn 'ne
quarre; SBarnung bot Derfrü^ten r^eli(^en
greuben.
quarren, fw. [al^b. qneron = gemere.]
an^altenb weinen, wie bieS träntlit^e fleine
^inber }u tlfua pflegen.
quarrerie, f. ta^ i^fteie ober anl^altenbe
SBeinftt.
quarfack, m. @i^impfwert: ein oft unb
übermäßig loeinenbeS ^inb.
quartjen, m. ein üerwad^fener SD^enfc^i
meifl @d7tmpfwort.
quälen, fw. [locf. SBtb. qnafen = com-
meffari. m^b. qa4;en s= fc^Iemmen.] gern
ober gar unmafig efen; meifl Don Etnbern,
Wflt^e Obft, befonbtr« unreife«, in SÄenge
efen, aber anä) in SSe^ie^ung auf SBrot.
quaferie, f. bad unmäftge (S$en, befon«
berd ted reifen ober unreifen Obfle«.^
quaiXelsßr, m. ein ^tn\^, bn s>f)nt Über«
tegun^ fpric^t ober l^anbelt.
qiuiffolie, f. bie St^rbeit, Sllbern^eit.
quaffelig, adj. e^ne äberiegiing fpre^enb
ober l^onbelnb, tl^iirifbt, olbern.
quaffeln, fw. [Oloff. Belg. quefelen-I
o^ue Überlegung fpreken ober l^anteln.
quaO;, m. [^ott. kwjiftl (brt Cuafl) ber
9^arr. dat is en xAcbten qaaft. (Se^
wi>4nlic^ fagt man Hass Quaft in bem«
felben (Sinne, dn bift ea Hans Qaaft.
$an0 Duafl foU ein «u fetner 3eit fel^r
11*
164
qufttTch — qn^fenkop.
befanntrr ^offcnmat^rr unb ©autftr dr>
loefftt fein,
quatfch, m. [DgL matfch 2. 3. unb
patfch.] jebc ertoeic^te unb ft^tüpfrrigt
SQllafff» auft^aucnber &^ntt, @(^tamm,
quatfchen, fw. t. im qaatfch ge^rn
ober hantieren. 2. tot^ig fein, et quat-
fchet hüte fan.
quatrchig, adj. fdjitfipfng, tot^ig.
quo, quee, f. [agf. quean = yacca
fterilis. ^ott. kween. fc^ttjeb. qviga.] 1.
bte Särfe, eine Junge 5tu^, bie noc^ nidjit
gerinbert ^at '2. (= junfernquee) eine
t>rrfd)nitti*ne junge ^u^.
qude, adj. nut uon 3:^ieren: ga^m. de
katten wSren qade. — dat haun is
qude. — SBon ^äl^nern toirb ed Dot«
ne^mltdd gebraucht.
queie, adj. comp, queier. fup. queiefte.
1 . XDtid}, en queie boden. — queie
wulle. — qoeie ftriimpe. — queie
g&ren. — queie fchau. — de hemme
ßnt queie; üon baumwoOenen ^cmben
gebräuc^Uc^^. — det flas queie flÄn. —
det flas werd queier. — en queie
ftock; uon bem f(b(affen @tengel einer
9)flange. — f&di^eln (int ganz queie.
— bl düfen queien dägen b. ^. bei
biefen milben (»armen) Jtagen. — de
queiefte wind b« i. ber @^üb»inb. -^
queier fSren b. 1^. auf weicherem 93obrn
fahren. 2. »iSfäl^rig) mi(b, ^erablafenb.
en queie mseken; in SBrgie^ung auf
bie §errf(^aft gefagt. — en queie min-
Tche. — hei is fau recht queie.
queif, m. pl. queife. [anb. Jpiatth, 9){ba.
qudf.J bie ^u$^\x^t, ber S^orttanb, Um»
f(^n)eif, 9^ant m&k mek keinen queif
mac^ mir feine $(u6flu(^t. — queife mA-
ken 91udflüc^te mad^en, dtäntt f (^mieten.
queiig, adj. = queie; Dom SBoben unb
Dom SBetter. et is en beten queiig
ewören,
queislioh, adj. 1. gart, Don itS^xoad^tm
Körperbau ^ Don SJUenft^en unb Spieren,
bie nic^t Diel Dertragen fönnen, leidet er^
tranfen u. f. n>. de junge is hölfch ^n
un queislich. 2. Den einem, ber manche
@peife nit^t Dertragen tann.
qudke, f. [d. altf. quie. agf. cwice. ^o0.
kweek. f(^tt)eb. qyickrot.] ba0 Duefen^
grad, bie j&urtentt)uriel, auc^ ^e^bengel
unb $unbdgra« genannt, Triticum repens,
L. (Gramen caninum arvenfe).
qudke, Tublt. def. [Dg(. altf. quic =
virus, agf. cwic. mnb. quek.] bte 2t*
brnöfraft, bai ßebrn. 9{ur in ber SBerbin«
bung tau [te] quSke kdmen uuffommen,
ba« Seben bel^alten, gebeil^en, mieber j«
Straften (ommen. ek könne gftr nich
wSer tau qu^ke kömen fagt einer, ber
(ange traut gemefen war unb ft(^ gar ntd^t
wiebrr erholen tonnte. — l&t mek erft
te quSke körnen.. — wenn de jungen
hJäfen alle tau qudke keimen, fau frei-
ten fe alles up.
queken, fw. = quiken.
qudkig, adj. mit Dielem Duetengrafe U*
becft. üfe land is fau qu^kig.
quel, n. ber DueO, bie OueOe. Dgl. bom
u. fpring.
quälen, fw« [altf. qnellian == cruciare.
agf. cwellan. mnb. quellen. ^oD. kwel-
len.] quälen, det holt qndlt un lodert;
tt>rnn ti gar nit^t brennen roiU. -^ quä-
len un mörken.
quöler» m. [agf. cwellere. l^oS. kweller.]
ber Dualer.
qu^erie, f. [agf. cwealmnys = cru-
ciatus. ^od. kwelling.] bie Duäleret.
qudlholt, n. ein a)2enf(^, ber nii^t auf«
^ört um tUoat gu bitten unb auf biefe
SG&eife fe^r läpig fällt.
quellen, praef. quelle, quelfk, quellet,
pl. quellet, praet. quul; conj. quülle.
part. eqnullen. 1. intr. queSen. det
bland quul mant fau. 2. tr. aufquellen
madjien, queOen lafen* arften quellen. —
b&nen quellen.
quelmem, fw. dem. D. qualmen. et»a0
qualmen.
quengelssr» m. ein STtenf^, ber niemals
mit bem {ufriebm ifl, toai bie anbcren
iDoden, fonbern immer ttxoa^ onberei mtlL
quengelie, f. baS SEBefen unb bte $anb«
lungömrife eineö quengelaers.
quengelig, adj. immer ettoa« anbcrci
»oQenb.
quengeln, fw. mit ber SReinung unb bem
SBiden anberer niemaU übereinfltmmen,
fonbern immer etwa« anbered toollen.
qu§rige, f. bie Duere, Btoeri^e. in de
querige kdmen.
querken, fw. quälen, |. SB. Don einem
äSeamten, Un man mit (Seft^äften fibcr«
l^äuft.
quefe, f. [Dgl. fc^n^eb. quäfa quetfc^en.
agf. cwyfan.] 1. hit buri^ eine Öuet*
ft^ung ber ^aut entfle^enbe SBlutblafe.
2. hit äSürmer im ^opfe be« Schaft«,
toelc^e bei biefem bie S)re]^tranf^ett Der«
urf ad; en. qudfen in^n koppe hem; auc^
Don SDienfc^en, b. i. nic^t rec^t tlug fein.
qu^enkop, m. tin eigenfinniger ob. munbcr*
lieber iSltn^i}, ber Ouertopf, &onberliii0.
quefig — qaatrchen.
166
qu^iScr, adj. I. DoU qadfen. 2. t>on
jtinbmt: eigenpnnig, unartig.
quetterie, f. ha^ {»tnburt^qurtfi^en, $m«
burc^prtjfm. d&t ib äwer mftl 'ne
qnetteri^
quetterig» adj. fo mg, tü| man {!($
taunt ttnburf^quftfc^cn fann.
quettem, fw. [l^oQ. kwettern.] etnm
mit ©ttoalt fo fc^tebrn unb brü(fen, baf
er grquctff^t ivirb) quctfc^en, ptt^tn. hei
qaetter* [|l. qnetterde] *iie in de d$r.
— hei mot fek runder qnettern.
quik, adj. [altf. qoic = vivns. agf.
ewic. 1^00. kwik.[ lebhaft, lebrnbig, be*
»t^li^, munter, dei junge is fan quik.
quik, m. rin lauter ®({|rei. dft is en
qnik läsegftn ba l^at fii^ tin lauter @tt^ret
l^dren lafen. — fe dd en*n gewaltigen
qnik.
quiken, (qti&ken), fw. 1. laut lachen
unb fc^reien} enttoeber bor 8ufi ober in
^olge bcd Jtt|eln6. 2. bezeichnet ed btn
^eEen 2:on, »eichen bie ©d^meine x>on flc^
geben, namentlich roenn fle geft^Iac^tet
ivetben.
quiirter, m. pl. qaillteren. ^1. tin ^ui*
loucfi«, ®c^df(ing, namentlich ein au$ ber
SBur^el auffc^lagenber. qnilfteren flftn
©c^öflinge treiben. 2. bie Rap^tl, toorin
tai SBIatt etngefcf)(o$rn liegt. 3. ein in
SBe^te^ung auf @peifen »a^Ierifd^rr ^m\d},
namcnttic^ ein folc^e^ tint.
qtiillterig, adj. mä^terifc^ tu SBqiel^ung
auf @peifen.
qnilftem» fw. @c^öflinge treiben, |tc^
ücrjroeigen. de kartuffeln fenget an te
qailftem b. 1^. fangen an toieber au0ju«
fc^Iagen. — de weite quilftert üt en-
ander (=? tClt tan) b. 1^. ber SBeigen
treibt auft einer SBurgel mehrere $alme.
— de bftm qailTtert.
qmmen, fw. = qninen.
quinen, fw. [gotb* qnainon = lacri-
mare. agf. cwanian. locc. ^th, „de
qoinende fuke^. ^oQ. kwijnen. ml^b.
qninen.] I. tt>immern, äcbs^n. 2. ab*
Itf^ttn, iinmelfen, fiec^en, ^infiec^en. 3.
I^alb franf fein, fränfeln, franf fein über»
l^aupt. de kartofifeln quint.
qnixikeldreii, fw. [l^oO. kwinkeleren
ft^tveb. qvintillera.] 1. ftcf| im fingen
toerfu^en, iwitfc^ern, frö^lic^ fingen) na>
«entließ bon bem lauten @e5tt)itfc^ec ber
B&gel im ^rübia^r. 2. mebr berä^tlic^,
bcfonber« bon ÜRenfi^en: fein fingen, trillern.
(quinte)» f. nur im pl. qninten, quint-
Jen. [l^off. kwintj ginten, 91u«f!ücbte,
98in(e(jüge, (ofe ®treic^e, dtäntt. quinten
mftken Itu^flüc^te mad^en, Stäntt fc^mie*
ben. — en*n quinten vormftken.
qtiinteninaker, m. ber 9{änfemac(er,
aeänfefc^mieb.
(quintje» f.) f. quinte.
qtiir, qtiir» quer, adj. [bgf. tat. cicur.
frief. (Ontz.) quer.J tirre, ja^mj nam.
bon It^ieren, bit fic^ fheic^eln (afm. 'ne
quire katte. — 'ne quire kau; bon
einer ^ul^ gefügt, »elc^e jum dielten ge«
ioö^nt mar. — de hund is fau quer.
@9n. qu^e.
qiiirlich» adj. =»qu!r. — en quirlich
dingf bon einem ^^rfel gefagt.
quirzel» f. = quitfchere. '
quit, adj. [Rein. V. quyt l^off. kwijt.)
berluflig. 1. mit acc. dat bift de quit
ba^ btfl bu (od, ba^ ^a{l bu berloren. 2.
mit gen. @))rc^io. Wer nich kümt taur
rechten tid is der mftltid qult ^
quitfche» f. [agf. wice.] = quitfchere.
quitfohere, quitzere» f. ber a^ogelbeer«
bäum, @|)erberbaum, bie Qrberefcbe, Sor-
bu8 aucnparia,L. tiit SBeeren gibt man
ben jtfil^en ju frefen.
quittem» pl. I. perf. bon ber jitternben
SSemegung ber Si^t^ra^Ien: funfein, gli«
l^em. de fteren quittert. — de Agen
quittert aa queckfUlwer. 2. imperf«
et quittert b. 1^. ber $immet funfeit bom
©lanje ber Sterne, namentlich bei ftrengtr
Stalte.
quitseret f. f. quitfclypre.
quulleni, fw. [intenf. b. quellen.] flarf
quellen, fprubetn.
quulm, m. ber bicfe j&ualm.
qaulmen, fw. bicfen Oualm auffleigen
(a^en, qualmen.
quulmig» adj. flarf qualmenb, qualmig.
quutfchen, fw. [bgl. quatfchen.] be*
geic^net 1. ben tiefen S:on, ml^tt ent-
fielt, tt»enn man mit einer fc^manf en ^uif^t
fc^nett burc^ bie Suft fc^lägt. 2. ben ä^n*
lid^en %on, toetc^er entfielt, »enn ein
Jt5rt>er ft($ im 9Zafen auf unb nieber be«
»egt, »enn j. SB. tin ©el^enber ju »eite
Stiefeln ober @^ü^t an i^at, in ml^t
®afer eingebrungen ifl. det wftter quut-
fche in den fchausn. — de fwet
quutfche mek up*n Uwe; mit einer
Übertreibung gefagt, »enn bie Hleiber am
geibe gang mit @(^wei$ getranft ftno.
166
ra — r&ker.
R.
ra, adj. [altf. hre, hra *= cnidus. flflf.
hreaw. tn^b. rä, ^oU. raattw.| Tol^. dat
rke fleifch.
rabentrampelfe, n. 1. bie Sufffovfnt
M Slatnt? 2. tüxit ttitb bünne itoätnt
aicifrr, xoit bie fftabtn ^t i»on %tn SBäu«
men abtreten.
räbraken, fw. [mnb. radebraken =9
räbmt. ^00. radbraken, rabraken.] rab^
brechen, b. i. gebrochen \pxtdftn, ft^U^t
fpret^en.
räbräker» m. f. radbrgker«
rabufige^ f. [pofnm. rabbnfe«] bte fßtu
»irrung, Unorbnung, ber Sßtrrmarr. in
de rabüfige körnen untet la^ ®nümptl
geratl^en, fo baf man btt gefachte @at^e
nic^t finbrn tdnn.
rächen» fw. [^oll. ragchelen. tnl^b. rah-
fen.J 1. mit Sfnflrengung 5ä^en @i^Ieim
au« bem fRad)tn f^nryoxtanBpttn , jäl^en
@(^(etm audiverfen. 2. muffelige unb
f(^mu($ige 9(rbeit t^im, namentlich um ba-
biiTc^ bie ni^t^ige d^einl^iit toieber l^erju-
flfllen. da fal men wol and rächen.
— ek hebbe <len ganzen dag eracbet,
un du bift doch nick iofr^en. — wat
reine rächen.
rad, n. pl. r&e. [(at. rota. attfrtef. reth,
rad.] ba0 dtab, 9Bagenrab, 9)^ü^{rab. fe
h ebbet de rfte afetdgen. — en rad
fl4n eine grofe fRoUt [pieirn.
räd,r6d,adj. oovp.rö;eer. füp. r^fflelte.
[altf. röd. agf. read, ottfrief. rad. I^ott.
rood.] rot^. r&e bSren tot^ Speeren.
nieh en'n rAen deat ntd^t einen rotten
^eut. — de r&e soppe b. i. bad S3Iut.
radbreker, räbräker, m* bet 9{eun«
töbter, Lanins collürio.
rad henrek, m. f. Henrek.
rädkglken, n. bad 9tot^fe^(r^rn, SyMa
mbecula, Motacilla rubecnla, L.
radküle» f. 1. bie (^riibe jum Sludbol^«
rcn ber Släber. 2. = glanderftein bei
ber (Stnfal^rt M $aufe6.
rkdSkge, n, f. roddge.
radTtertieH, n. bad Stot^t^toänsd^en, ber
®ttrtenrot^fi^n>an3, Sylvia Phoenicnras,
Motacilla Phoenicnms.
rädrv7enfeken, rädfWenfolien, n. 1.
= r&dftörtjen. 2. gfjame eine» in ber
Sfrae unb fonjl üortommenben Meinen
Sif*f«.
rae, n. (u. räd.) ba« »rut^arnen ber
Äül^e. Sil« Sirjnei bagegen geben bie
SBauern ben @amen bed räen henrek.
bgl. Henrek.
rselTche, n. [agf. rsedelfe, redelfe. l^oll.
raadfel. pomm. radels.J hat aHät^fel.
räen« praef. rfte, reft, ret, pl. rftet.
praet. rSd, reid, feit, rfte (aus rftede)
pl. reien} oonj.reie.part eräen. imp.
r&d, r&et. [attf. rädan. agf. r»dan.]
tätigen, fek nich te rften un te helpen
weten fifi^ ni^t gu ratzen unb ju Reifen'
tt)ifen. — ek wil et dek erften hem;
eine ^ro^ung.
raf, raffer» ady« f. heraf. 9u^ in comp.
j. SS. rafbringen l^erabbringen, rafkippen
l^eruntertippen.
rak, Toki m. [altf. rok. agf. ree. mnb.
rdk. ^oU.rook.| berStduc^. &pxd)W,dtha.
de bitte geit med den rftke np.
rakbÜne, f. bie dtauc^tammer.
räkebred, n. ein an einem Stiele be»
fef}igte6 fdxti, tvomit bie ^f(^e aud bm
Cfen I^erau0ge5ogen wirb.
rsekel, m. pl. rsekels. [Dertt). mit recke.]
1 . ein ffllenft^, ber |ldj bor ^aul|fit fort=
wäl^renb red^t, ober fi(^ balb auf tiefe,
balb auf iene @$eite legt. 2. ein un-
manierlicher; ungefc^(i|fener Wttn^äf.
rsdkelie, f. ba6 fi(^ bor ^auf^eit ttäijeni
bad SBefm unb ^Betragen eined raekels.
rfl&keln, fw. [&ui(fb. rangeln.] ftc^ in
Siegen bor Jauf^eit ober aud SBe^ogen
rr(fen unb ftrecfen, unb babei balb auf
bie eine ^^eite, balo auf bie anbere legen.
räken, fw. [agf. racian = farcolo coUi-
gere. engt, to rake. ^oQ. rakelen f(|firen.]
i. sufammenft^arren, fc^üren. g. SB. kdlen
räken. ^äufig tau hftpe r&ken auf einen
Raufen hai^cn, *i. (mit ber $anb) toori«
wäbien, 3. SB. in einem ©etreibe^aufm.
räken» fw. [altf. r6kian = curare, ogf.
r^can. I^ofl. roeken.] fämmem, Sorge
machen, dat rftkt mek nich bad fümmert
mi(^ ni(^t. — dft is nits an te rftken
b. i. \iat gel^t mi(^ nit^td an*
raken, fw. [agf. recan. ft^meb. röka.
^oQ. rooken.] intr. u. tr. rauften.
räken, fw. mit acc* 1. {Ireifen, treffen,
erreichen, de bftm herre mek bftle
*rÄket. — wenn 'ne de blit» räke, fau
was he verlören. 2. finben, faf ett. wenn
ek *ue rftke, fau wil ek *ne ftwer be-
tälen; ©rol^ung. — krtg ek dek roant
te raken betomme i(^ bit^ nur ju fafen;
(Drehung.
rÄkhaun — rappeli).
167
taker, m. pl. rftk^rs. [^oU. rooker.] ber
CRmtf^er. de echten r&kers, dei verft&t dat.
rakhaun, rokhaun, n.. pL r&khoiner.
hai Stau^^u^n, dinö^u^n; fca« Don jeber
Seurrßäm abgegebene $u^n, pullas de
areis in ben (atemifc^en Urfunben.
rakhoinergeld, n. eine am $aufe l^af«
tenbe ^b^aht, toelt^e {latt ber Slauc^^ül^ncr
gegeben njtrb.
raoker» m. pl. rackers« [§oS. rakker.
fi^toeb. rackare.] 1. (eig. ber @(^tnber)
Si^inipftport für S)2enf(^en unb 2^tere,
bie einem bieten itger berurfad^enf bti
' <D{enf(^en ettt>a XeufeUttnb, unb bann oft
mit bem Slebenbegriff liftig, 83on SHäbc^en
gebraucht, ifl cd ßetd neutr. dat racker.
2. bie @lf)er?
rackertüg, n. bie b5fe SSrut} aU ^^'mpi*
Wort gegen ^inber gebraucht.
rakXling, m. ber Staudjfang, ^lau^mantrf.
^pxd)tD* 9lba. en*a anderen balken m&ken
an en*n anderen r&kfling b, f). atlt$
gan) anberft einritzten.
rale, f. [aud radele, agf. ryden. pomm,
radel.] 1. == rälenblaume, ber 9taben
ober 9¥abe(, bie rot^e Kornblume, Agro-
rtemma Githago, L. (Lolium rabrom).
2. ber fj^iuarje @ame biefer 9)|lan4f. --
^Bauernregel : R41en, Dei lert den bi^eren
det pr&len, Awer fosfvvians, Dei verlet
'ne ganz.
ralenblamne, f. =? r&le 1.
ralken, fw. mit unb ol^ne fek. fid) ^in
unb ^ertDälien^ s* ^* bon S^^enft^en, bie
toac^enb im SBette liegen bleiben, bann
auc^ bon fpidenben ^unben. hei ralket
np den bedden [rüm],
rwoaker, (rämaeker), m. pl. r&mAkers.
1^0 Q. rademaker, ramaker.J ber dtabt-
mac^er, Gteamat^er, SBagner.
ramenten, fjv. [&ui(fb.remeiiten.| burc^
Slnff^Iageu, ^nllopen, ^nmerfen u. f. to.
einen grofenSärm mad^en, rafaunen, radeln.
ranunelser, m. pl. rammelsers. [l^oQ.
rammelaar.] 1. ber männliche $afe. 2.
ein SDl^enfc^, ber ftd; (auf bem SSctte, (SA'
naptt u. bgl.) ^in unb fjtxmlit.
rammelboike, f. = fwartboike. eine
SSuc^e mit bunteler S3ot{e.
rammelie^f. baö flc^ l^in- unb l^enväl^en.
ranuneln» £w, mit unb o^ne fek, fit^
^iw unb ^ertoäl^en.
ramp, m. [eig. ber Stumpf?] ber Stefl
t^on einer äBare, ivelc^er übrig bleibt, nad^^
bem ber größere 2:^eil ft^on ))er!auft ifl.
in'n rampe köaepen in ber @efammtbeit
taufen, in ^auft^ unb SSogen faufeu, alfo
o^ne (u jaulen, ju mefen ober ju ivägen.
rampeny fw. m ber C|)efammt(eit faufen,
atfo nii^t etü(f für @tü(f br^anbeln.
ramshSren, ^. [bg(. agf. mbb. l|)oa. ram
98ibber, melc^ed ^orf ou4^ noc^ in £oca(*
namen borfommt, j. SB, Bambarg Serg
gmifc^en @al|ber^elben unb ^ol^nflebt> (oIT.
ramshoom.J bat SBtbber^orn, $orn bed
SBibber«.
ramsuBdre^ f. (eig. SQ^ibbernafe, SBocfdnafe)
bit 0?afe, bti ml^n ber 9?afenfno(ien ge*
toUbt i9, ^abic^tdnafe.
rämTche, rssrnTen, r^m£eii, f. acc.
fing, rämfchen, [agf. hramfa, hramfe.
m^b. ramfer.] ber Slamfef, ba6 S3ärenlauc|,
^noblauc^lfraut, Allium urnnom, L.
ränge, m. u. f. ein l^oc^ aufgefc^ofener
iunger S)Zenf(($ aU m. ein großer unb
metfl auc^ biefer SBube.
rangen, ranken, m* rin bi^ei unb grofed
@tü(f, {ßnnUn), en ranken brftd. -> en
rangen fpeck. Spn. knarren, knilen,
palten.
ranTchen, fw. [mnb. wrenfchen. ^oU.
rinneken.] toie^ern.
rant, adj. u. ady. ntc^t tbtn fein, rante gä<
ren. — ek fpinne düt fla^ rant weg b. Z. ic^
fpinne fo, ba^ ber J[aben et»ad grob toitb,
rante, adj. u. adv,. gerabe^ aufrecht, rante
rogge Stodsn, beffen ^^\mt gerobe jlcl^en,
fuS) mö)t gelegt l^aben, alfo üon ^uter
SBefc^affen^eit. dUfe rpgge fteit ftwer
enm41 rante. -^ dat kdr^n fteit rante
weg.
rantetand, adj. rafi^, rüjlig. ek fin
noch en beten rantetand.
ranzeln, fw. [l^oU. ranfelen pxÜQtU,
mf)b, ranzen = necfen.J ^änfetn. i^ritt
g. SB. unter bie $o(j]^aucr einer neu ein,
fo n>irb er Don ben altrn erfl eranzelt.
rapen, rapen, fw. (l^oK. rapen. f(Ztt>eb,
rappa.] raffen, an ^d) reifen. ®prci|to.
diba, wenn de nich lefen kanft, fau
kanft de r^pw H'irb mit ^inem SBort^
fpiete 3u bem gefagt, ber entwcber gar
nic^t, ober boc^ nur fc^lef^t (rfen fann.
raphaun, n. pl. raphoiner. [agf. rep-
buDg. mnb. rapbon, l^oH. raphoen.j
ba9 9leb]^u^n, Perdix cinerea,
rappel, ro. bit SSerrücft^eit. den rappel
hem berrüift fein,
rappelig, adj. üerrütft, olbern.
rappelkopfch, adj. 1. :^ rappelig.
2. eigen|tnnig.
rappeln, fw. l.rafeln, &. SB. üon Äpfeln,
in bereu S^ern^aufe bie Äerne lod finb, unb
bie ba^er beim ^t^ütteln ein rafelnbeö
©eräufc^ l^erDorbrtngen« % unixit fein,
hei rappelt ob. bi den rappelt et ob.
1B8
raps
rawwelierfche.
et rappelt 'ne in^n koppe. 3. fek rap-
peln jt(^ beeilen.
raps» m. [au« tat. japtua.] fcie ©trrtitft*
^eit. den raps hem uerrüdft fein.
rar, adj. comp, röserer. fup. rftrfte.
[auÄ lau rarus.] I . feiten, det holt werd
jümmer röserer. 2. to^at, t)or)ügIi($;
f(^ön. en rÄr kled. — et geit fau rftr;
Don tem (j. S3. einem SBege), toai feine
@ic^tDirrtgtriten barbietrt. 3. lieb, treuer,
denn min Hans is mek y^l tau rar;
mt einem aSoItdIiebe« 4. iron. fettfam.
du bift en rÄren kerel.
rar, n. ba« 9fo^T. bgl. reid.
rärdum, rordum, rarigdum, m. [a.
pfattb. Wtha. ipramp. ^oH. roerdomp.]
bie (ber) Slol^rbommef, Ardea ftellaris,
L. t>a^ aSolt glaubt, baf fie Un @(^nabrl
tief in ben @c^(amm l^inetnf!e(fe unb fo
bie bumt)fen brüQenben ^5ne au«flofe.
rafch, adj. nur Dom Xeige: oufgegangen,
lo(!er, de deig is rafch. — de deig
werd rafch.
rarchen, fw. bom Xeige: aufgellen.
raXe, f. ber glütflid^e Bufaa, ba« blinbe
@Iü(f? dat was dine r&fe.
raTen, fw. 1. pl^ontajieren. t)gl. fabeln.
2. an ettoad beuten, ttroa^ bermutl^en, im
@inne ^aben. wo. rftfeft da np tpa« l^aft
bu im @inne, roM fc^toebt bir üor. —
wo ek up r&fe; in 3tt>if(^enfä|jen. —
Se rftfet np Minna @te bentett an 9Rinna.
— Se räfet np i^lmiffen. — unrecht
rftfen eine fatfc^e SReinung ^aben, im
2lrrt^um fein. 3, wöhen rftfen jufäQig
tool^in fommen. wenn ek dft m&l hen
rftfe.
rafte, f. bie SBa^re.
rate, f. f. röte.
ratem, rsetem, fw. [^oO. ratelen.] 1.
einen %on ^ertoorbringen, n>ie ein um»
ge^enbed fRah (SRül^lrab ober SBagenrab)
tlapperU; rafeln. et fengt an te ratem.
2. toon Sölenft^en, namentlich! t)on SßJeibern :
fernes unb ol^ne aQe Unterbred^ung ^pxt*
(^en, ptappeirn.
ratfch, adv. (ügl. mtfch.) 1. tt)irb ha*
mit ber BdjoU na^geal^mt, xotl^tx tnU
^t^t, »enn etwa«, »ie 3eug ober fap'itx,
jerrif en wirb : ratfch reit hei dat tÜg
entwei. 2. wie abgerifen, mit einem
SRale, unmittelbar, gänjfit^, rein, dft
was et med der fründfchaft ratfch
Ute. — denn kdmet Se ratfch in't
dörp rin. — dft g4t Se ratfch rümmer.
ratfch up. — fe ftriket ratfch af fie
fireic^en rein af> j Dom Wttftn be« betreibe«,
ratfch, m. [o«nabr. ratts.] ber mif. dat
is ftwer enmftl en ratfch. — in einen
ratfche.
raue, f. [mnb. ronwe, ronw. m^b. rucwei]
bie 9lui^e. hei let mek kene rane. —
en*n de raue mgen$men; \>on bcm fBe:
fuc^enben, ber ^d) nic^t einmal ntebetfe^t.
raue, f. [altf. moda. agf. rod. mnb.
rode. boQ. roede.] 1. bie Stutze; ber
bünne @i^i)fling unb bie ^ufammengebun«
benen Sirtenreifer. fek *ne raue binnen
fi^i eine fRütfft binben, b. ^. fic^ felbfl
ein Übet bereiten. 2. ein Sängenmaf t>on
16 9uf. *ne raue land. — bet he noch
nngefssr fes ranen von Sei äwe is.
rauen, fw. [mnb. rauwen. lorr. SS^tb.
rowen.] ru^en. fek rauen.
raiun, m. [altf. hr6m, hruom. ^oS. roem.]
ber fftüi^m.
ramntal, m. u. raumtal, f. bitfftu^m:
ja^I. @o nennt man bie $In|a^l t>on
löpen, wrt(^e bei bem ^ettf)>tnnen in
ber ranmweke bon einer ^pinnttm ge-
fponnen wirb. @« ifl fc^on borgefommen,
baf ein ^ähd)m in biefer SBocfye 30, \a
321öpe gefponnen ^^at ek fpinne mine
raumtäl.
raxunweke, roimeweke, f. (bieStu^m^
wod^e.) bie erfie bolle SBo^e nac^ bem
Svenen 3a^re. 3n biefer 39o(^e wirb auf
ben Dörfern bon ben SRäbc^en um bie
SBette gefponnen j ba« fRefuttat btefe« SEBett«
fpinnen« ifl ber raumtaL
raup, m. [%ofl. roep.] ber 9^uf.
raupen, praef. raupe, röpft, ropt, p1.
rau}.et, praet. reip; conj. reipe. part.
eraupen. imp. raup, raupet, [attf. hr6-
pan. agf. hreopan. mnb. ropen. ]^oO.
roepen.] rufen, ft^reien. en jeder min-
fche röpet drdwer, dat fe unÄrtig (int
b. 1^. ein jiber Sf^enfc^ Ilagt taut (f^rrit
deter) bartiber u. f. w. — de hoiner
raupet bie $fil^ner gacfemj namenttii^
wenn fte rin Ort fegen woQen ober ebm
gelegt l^aben. bgt. käken. — de rftwe
röpet. — de rufharken raupet bie
^röfc^e quaten.
raufe, (oft. rofe), f. btc SRofe.
raut, m. [mnb. rot. l^oQ. roet.] ber Stuf,
raute, f. f. röte,
rauten, fw. f. roten.
rawe, f. [agf. hrefen, hrsefen. I^o0. raaf.)
ber ^abe. wenn dft 'ne rftwe fit.
rawwelfler, m. pl. rawwelaers. [(off.
rabbelaar.] eine männliche ^erfon, bie
rawwelt, ber ®((wä^er.
rawWelffirfche, f. [(oft. rabbelaarfter.]
eine weiblit^e |)erf9n, bie rawwelt, bie
@((wä^erin.
rawwelie — reie.
169
rawinrelie» f. [^oQ. rabbelarij.] bad
fi^neOe unb anffalUntt Sprechen, ®tplapptt»
rawinreln, fw. [^oQ. rabbelen.] \>on bem
fprubelnben dtthtfu^t gefagt: ff^r fj^nctt
unb anl^aUrnb fpred^rn, fo baf ber &pxt*
äftnU rinen anberm gar nit^t gu SSortt
fornmen läft) namentlt^ t>on rrbfeltgen
SGBfibern.
rawwelfehe, f. = raww«lierfobe. et is
'ne lütje rawwelfche; toon rinfm gfrn
plaubtmbm tlrtneit fD^dbc^fn gefagt.
rawweltaTche, f. = rawwelaerfche.
D0(. bad n^b. ^laubertaft^r.
rechte, adv. [altf. rehto.] rti^t, fe^r.
rechte hiibrch.
red, m. [agf. rs&d, red, m. =» fermo.]
(bad ®rr(be.) bte ^rftigt SRcbr, ber9Bort*
tot^ftl, SGBortjhrü. de ke'rel het jümmer
en*n red y6r, dat is geferlich. — med
den het he ftwer en^n red ehat.
redden, fw. [agf. hreddan =s rapere.
mnb. ^00. redden.] retten.
redder, m. pl. redders. ber Strttet.
r^man, m. bet S3e{t|et eine« fRti^t*
Kaufes.
r^emos, f. f. rimib.
reen, fw. f. reien.
r§en, m. f. regen.
ref, n. [got^hraif. altf.hreu, hrdo. agf.
hreaw, hrsew = cadaver.] 1. (etg. bad
©ertppe) ein langed unb ^agere^, metfl
aucfy beja^rte^ S^auengimmer. 2. etn aud
^oljfiäben Derferttgted Sraggeftell, um
^olg ober onbere Sa|!en barin auf bem
ffdidtn gu tragen.
rdge, rige, f. l.bieSRet^e. up der rdge
na^ ber Steige. — bt der rige bei ber
9leiVf ^tv fRtifft nac^. — an de rdge
kdmen. — in der lige bliwen. — in
der rSge ftftn: — &}pxd)\o. 9lba. et geit
r^ge ümme, wi*t hnnnebiten eS ge^t
9let^ um, wie ba« ^unbcbeifen, b. I^. ed
wecfifelt ah, ed fommt bte S^ergeUung.
2. eine $(nga^I t>on ge^n. ene rige brftd
eine daM bon 10 SSroten. 3. eitt ge«
iDifTed ®tfi(f am fembe.
rdgeblek, n. = reilbldk.
rdsen, fw. 1. regen. &}ßtd}ro. Wenn de
fnnne fchint an de wenne, RIget de
fielen de henne. 2. anrühren. &px^ro.
Wenn en öle pot erdget werd, fau
ftort[et] he tofAmen b. 1^. SS^enn alte
Seute in bie SBe^anbtung ber Jlrgte tom*
mm, fo ^aben jte ben Xob babon.
regen, reen, m. [altf. regan, regin.
agf. ren, rsegn.] ber 9(egen. en fwftr
regen. — et fÜt nft regen üt. — dat
hebb* ek vor'n regen weg b. 1^. bad ^ab
i^ einfhoeilen flc^er. — dei re'en is gand.
— bi den räene bei bem (Regen.
r^genbam, m. bie gehäufte febcrige &ifi^U
tt)oIfe, Siegenwolfe, nimbns. Der ^^antafle
bed Sanbmann^ erfibeint biefrd SBolfen-
gebtibe ald ein SBaum. Rängen nun bte
droeige bed 9{egenbaum4 tief l^erab, fo
regnet e9 na^ bem SBotfdglauben balb }
liefen fie bagegen b'^^^r fo tegnet n in
ben näc^jlen 24 ®tunben no^ ni^t.
rSgenen, regnen, regen, rSnen, fw.
▼erb. imp. praef. feit, et regenet n.
f^e^^ g^w. et re'nt. praet. et rggde.
part. erent. [agf. regnan, renian. ^oS.
regenen.] regenen. e^ gift fek in*t re-
genen e^ tritt d^egenwetter ein. — Gprc^w.
dtha. et rent, as wenn et üt den facke
*fchüddet werd b. ^. e« regenet in @trbmen.
rSgenkatte, f. = pinkeftvdgel ; ber
SSogel wirb fo genannt Don bem ta^en«
artigen ®equarre, womit er ben (Regen
anfünbigt.
regdrige, f. [aud mnb. regeringe. lüneb.
mute.] (eig. 9tegterung). 1. eine l^err^ ^
ft^enbe jtrant^ett, @eu(^e. et is 'ne regd-
rige b. ^. eine Äranf^eit graffiert. — dat
is fan *ne regSrige. — hebbet- fe ftk
de regdrige ? — de regdrige in*n koppe
hem. 2. bad Gepolter, ber (Rumor, Särm.
et is 'ne regdrige in'n hüfe.
rdgeftee, f. bie Slei^efleOe, bad Sleiije^att«.
dat dörp het föftig regeftSen.
rei, m. [^oH. rei ber Steigen.] bad^erum«
laufen, ^erumfc^weifen , namrntli^ baf
herumlaufen in ben Strafen am fpäten
eibenb.
reid, n. [altf. ried. agf. hre6d, hread.
mnb. reth. §pa. riet] ba« (Rieb, dtieb«
gra«, ft^ilfartige @yra«, @c^tlfro(r, Carez,
(Amndo Epigejos, L.)
reidelholt, reitelholt, n. baf au« bem
©tangen^olj weggel^auene ^olj, baf etn^a
armbide (Runb^olg.
reids, reidTen, adv. [^ofl. \>lamh reeds.]
1. bereit«, fc^on. 2. neulii^. 3. bor
BeiteU/ frül^er. — t>gl. ahreits.
reidsenmal, adv. ft^on einmal.
reidXtock, m. [ofnabr. rddftock. l^oU.
rietftok.] ber (Ro^rflo(f.
reie, adj. [agf, hr»d = celer, promp-
tos. mnb. rede, altfrief. rede, red. I^IT.
ree.] bereit, fertig, ek fin reie. — fin
je b&le reie? feib il^r balb fertig? —
&pt^W, KalfchÄle nn woft is 'ne reie
koft 5talte«@(^ale unb SGSurfl ifl eine aQe
3eit fertige Äofl. — wenn dtit flas reie
is wenn biefer ^lad^f bSQig bearbeitet ifl.
reien, rSen, fw. [ob au« ttlnb. reygen
X70
reier — repe.
tanjen?] I^erumlauffn, l^eramft^weifeiti t>on
Jtnabrn, bte t)ie( unb o^ne 3md auf bet
Straft ober im %tlbt l^erumtaufrn, ht-
fonberS aber bon SDtäbc^en, bie abenbe
mit 93i{änneTn herumlaufen.
reier, rSer» m. pl. reiers. 1. ritt ^erum«
(äufer, enttorber ein ^nabe, ber reiet ober
ein nac^ unb mit ^dnnttn l^erumtaufenbe^
Wtät^tn. 2. ber 9tei^er, Ardea.
reierie» f. bad herumlaufen, namenttic^
ber aXäbi^en mit iungen a){ännrrn.
reiem, fw. freq. b. reien. t>iel ^erum«
laufen.
reilbl^ (r^bl^), n. ba« audgefhreute
$eufe(b, aud melc^^em, mnn ha^ $eu trodPen
geworben ifl, bie reilhöcepe gemacht toerben.
reilliap, m. pl. reilhösepe. ber grofe
$aufe, in hm ba^ ttodtnt $eu gebracht
»irb, bebor man ed auf ben SS^agen labet.
t>g(. werhöep.
rein, ren» adj. comp, render. faperl.
renfte, bafür geh), ber fup. bon renlek.
[altf. hrSni. agf. rein.] rein, gereinigt.
^ rene mäken rein mai^rn} ba9 $au6
reinigen. — rene fli» gereinigter %lad}9.
— ek hebbe *ne rene boft b. §. eine
unberfc^Ieimte, gefunbe IBruf}.
reine, rene, adv. 1. (rein) im reinen,
fo baf man flc^ nit^t befc^mujjt. da geit
men reine. 2. ganj, gän^Iic^, gan^ unb
gar, gerabeju. dat 18 doch reine to arg.
— rene to nichte m&ken. — et kümt
alles reine weg.
reinefäre, rene£are, f. [f^otL reinvaar ]
brr SRainfarren (9lainfam), Tanacetnm
vulgare, L. 9?ad^ btr ^audmebirin n>trb
er franten Jlü^en ju frefm gegeben.
reineweg, adv. gerabe^u, o§ne u^eitered.
et werd reineweg &bend. — dat is
doch reineweg to arg.
reifch, adj. bon ber @tute, bie nad^i bem
^engfle »erlangt, röffig.
reife, refe, f. [mnb. reyfe. ^oH. reis.]
1. bie Steife, ber ©egj au^ tin furjer
@ang nad^ einem benoxf^barten Orte mxh
fo genannt. w6 Tal de reife hen gellen?
wo^in gel^t bie Sleife? jDied ijl ein ge«
toiJ^nlic^er ©ruf be^m SBegegnen. fal de
reife nÄ Einbeck gellen? — Se heb-
bet noch 'ne kleine refe d&hen. 2. fo
t>iel man auf einmal in 2 ^mern tragen
fannt metft bom SBaf erholen. *ne reife
wäter gtoei DoQe C^imer SBaf rr. lang noch
*no reife w&ter. — 'ne refe geld- (in
€^agen tmb SD^ärc^cn) }mei ^Hrner boll
®clb.
reiJton, refen, fw. reifen, gc^eni aui^
t)on bett Surätflegen turacr IGBegfbrttfcn.
wil we med enander refen? tooQcniotc
jufammenge^en? wi hebbet all enmÜ
med enander erefet.
rek, n. = rik 4,
reke,<rike),recke,f. pLrdkena. [mnb.
rige, riya. Sündenf. reke. Dgl. griei^.
iQxog.] 1. bie im freien S^lbe ftc^ ^tn*
gie^enbe lebenbige $e(fe. *ne roke kni-
cken ob. köppen ob. fcheren bie über«
ftüfigen Btt^etge bon einer $e(fe abbauen
ober abff^neiben. — hei kan nich in der
recke hengen b. 1^. er if fe^r mager.
2. ber an einer folc^en $e(fe ftc^ (iniie-
J^enbe fc^male Slafenflreif.
rdkelo89per, m. pl. rekelöaepers. ein
93ogel, bieQeic^t bie SDI^eife.
reken, fw. praet. rekede. part ereket.
[agf. recan. mnb. (}. i8. ©U. 15. 3M
reken« @)odl. Urf. auc^ rekenen. ^oO.
auc^ blaml. rekenen ] rechnen.
rekenbauk, n. [altfrief. rekenbok. mnb.
rekensboek.] bad S^ec^enbuc^.
rekenmerter, m. [Brand. D. reken-
meifter. 6oU. rekeameefter.] ber ditäftn^
meifler.
rekenunge, f. [l^oO. rekening.] bie Siet^»
nung.
recke, m. ein fel^r grofer [unb fiarter]
9){enf(^. bgt. ml^b. recke,
recken, fw. praet. geto. recke au< re-
ckede. [agf. raecan. ^o0. reiken t^gl.
griec^. OQEYo.] 1. tr. reichen, barreif^en.
reck mek m&l dat wet. 2. intr. aus»
reichen, genügen, ^inlänglit^ fein, dat
recket noch nich.
remen, m. ber Stammen, toorin bie 3:ucfi-
matter bie getoebten tooflenen Stoffe au$-
fpanntn.
rdmen, fw. [ifl agf. hreman =: clamare
5u Dergleichen?] bom tRabt am SBagen,
»elt^ed beim ga^ren nic^t umläuft: ge«
l^emmt fein, det rad r4mt. äSicUetc^t t>on
htm fc^reienben 3:one beft 9tabed.
r^ adj. f. rein,
rene, adv. f. reine,
renicht, adj. [agf. renig, regnlic, ren-
lic] regnic^t, regnerifd^.
renlek, renllck, rentlich, adj. [^oU.
reimgUjk.] reinlich, faubtr, rein,
renne, f. [lorr. SBtb. renne] bie (Rinne,
2)a(^rinRf.
rentlich, adj. f. renlek.
rentUchk^t^ f. bie 8leinli(^teit.
renzeln, fw. tr. einen ^eruntermat^en,
i^runterreifrn, berb auftfd^elten.
r^pe. f. 1* bie [Raufe, toomit bie Itnotrn
twm %iaxlfi flbgeßreift »erben. 2. ba« ^öl^
^erne (Sittrr bor htn aRü^nräbcrn.
repebufch — ridemeftcr.
171
i^pebufeh, m. =s r^penbofeh.
rdpeldop, m. f. rSpentop«
r^pelkam, m. = rSpentop.
rdpeln» fw. dem. t>. röpen II. flc^ rr<fcii
itnb ^rtdtn, fi<^ (auf einem Gana))et u.
Dg(.) ^tn« unb l^enocrfen.
rdpeltön, m. ter S^aff^a^ii; ber {lart l^er»
l^omdenbe Sßorbcrjal^n bei SJ^^mfi^rn^ dens
brocchus; ber 9]Renf(^ mit einem foli^en
^ert>or{le^enbem dal^ne.
rdpelwarky n« ==> rdpentop«
r^pen, fw. [pomm. räpeln.] t>om %ladi$
gefagt: bur(^ bie rdpe iitfitn, bte Slat^l*
fnaten mit ber Slaufe abfhretfen, ton ben
knoten befreien.
r^pen, fw. fit^ rittlings ouffe^en^ einmal
t>on einem Spanne, ber |t(^ einem 9)^äb(ten
rittlingd auf ben S^of fe^t) bann aber
auf^ \)on einer Stuif, bie gleit^ bem duc^t«
oc^fen mit ben SSorberbeinen auf eine an«
fcere ftuly (inten auffpringt.
repenbufch, rdpebarch, m. « r^pe 1.
repentop, repetop» (x^eldop), m.
bie abgrrifenen (Inben be0 Slac^fe« mit
ben knoten, totXdft Uim rdpen in ber
rgpe ftben bleiben.
repentdnTch» repent^nfoh, adj. raff«
gä^nig, namentlich Don einem alten (5,6,
ober Tjä^rigen) ©i^afe, beffen breite 3a(ne
wteber [pi^ toerben.
replg, adj. gern ^^ recfenb unb flrecfenb,
gern fid; (in unb (er tvälgenb) bon ftin^
bem.
reppen^ iV. [t>gf. agf. hrepan, breppan
= taDgere.] erivä^nen. dat hebbet fe
vele 'reppet.
rer, n. 1. bie auSfattenben i^xtn, au^-
faOenben Jtörner. 2« bai $ludfaaen ber
Corner aud ben li(ren.
reren, fw. |t)on rifen.] riefeln, audfallett)
Dorn eamen, ber au« brn |[(ren ober
e{(cten fäat. epr((n). Wo wat is, dft
rert wat. bgl. rifen. — dft rert det
kören de treppe runder; sur SBeseic^nng
beg im $aufe |errf((enben Überflufeg.
rerkaJk, m. ber ft(( bon felbfl aufibfentt
unb in Staub jerfattenbe Statt; ®t<iubtat(.
res, n. pT. refere. f. ris.
res, m. [au 9 tat. oryza? (oQ. rijft.] ber
«eig.
resboden, m. ber aug @anb nnb S:(on
gemifcbte Soben^ toel^er leicbt ber<!rt> toenn
bie 0onne barauf f((eint. (I^in fotcfKr SSo«
ten eignet ft(( t>or)ügfi(( jum 5tartoffe{nbatt.
refe, f. {ügl. agf. hre6fan. m(b. rife.]
ein 9lb(ang, tot Jt^Ü jh Xage tdtt, bet
bann an Ut Suft t>erwittrrt, nbbrd-
(felt tmt (erabrieffUf aber att(( ber 9dnb«
ab(ang. SEftn^ erf((etnt eS aU (Eigenname,
3.S9. de h&he rdfe im ^dtttnger SBBalbe >
de Kalkr^fe bei iDippotbg^aufen.
roBhaft» reshaffci^, adj. Reifer (abrnb,
mit Steifem toerfe(en. •
Beftelport, m. (ber aHafipta^), C^igmname
eines Itreugmegeg umreit be« Jtfappert(urmg
bei (Sinbe(f, ber Diel al« 8{afipla| bient.
ffla^ alter @itte tanken bie Don ^uOrrfen
nadf 5to(nfen; ober umgefe(rt ge(entm
Itinber auf biefer @teDe.
reiten, feit. raXten» fw. [altf. reftian.
ogf. reftan. altfrief. refta.] 1. rafien,
dlafl machen. 2. mit acc. fii( ru(en laf en.
dft konn* ek mek doch de beine en
beten reiten.
reswark, n. bag bürre Gegmetg, bag
«ei|ig, «eifer.
ret, m. f. rSte.
rdte, f. (ret, m.) [(oS. reet. pomm. rete.J
bie Stille, ber 9lif. wo fan 'ne rdte is.
reterig, adj. rifig, DoO (Rife. reterige
eppele riftge ipfcl.
ribbebate, m. ein SBünbel Don 21 DöOig
zubereiteten unb Don ber @((abe gereintg>
tm ^lad^feg. @(non. kafeb&te, rüb&te»
bäte,
ribbebräke, f. ein Sk^ebrec^er. Dgl.
kafe.
ribben, fW. ^^ kafen.
richte» f. [m(b. rihte.] 1. bie gerabe
8li{(tung. et in in der richte b. (. ed
ijt ein Stit^tfleig, eg ijl ttä(er. — in
de riehte g&n einen ffirjeren 9$ein)eg tin^
f((lagen, bur(( einen ©eiteniteg einen $Bor>
jfprung gen^innen. — de richte n$men
tinen fürjeren SBeg einf((lagen. — wegen
der richte b. (. weil ed nä(er ifl. 2. bie
8tii(tung. hei het Hne rechte richte
nich b. (. er ifi nid)t re((t fing«
richter, adj. comp, fnperl. richtelte.
[Dgl. agf. geriht s=s directus.] (geraber)
me(r ber geraben 9ti(btung mtfpre((enb
unb beg(alb nä(er. düfe weg is richter.
richtetdr, m. (d. tSren.) ber €i^maus,
ml^tx na6) beenbigtem ffti^ttn eineg neuen
Kaufes gegeben »irb. ^afür auc( (in unb
mieber riohtebdr (richtebeir).
riehtige, f. [agf. richüng. (ott. rigting.)
1. = richte. 2. «= hüsbÖrige.
richtiger, adj.«. adv. = richter. düfe
weg iis richtiger. — hier fÄrt 3e en
beten richtiger.
ridemelter, m. [J. Oldek. ridemelter.]
dg. ber $Inffi(rer ber |labtif((en dteiterei.
3n (Sinb. Urtf. fomie in btn Itir4(ent)ii<l(€rn
loirb lioc( im IS. 3(* ber rtdemefter
emä(iu. ^CT rrile €^iiator ft(eiiit tiefen
XU
ridoffe — rinnen.
Zttfl gr^aH gu l^aben. 2le|}t tonmt bad
®ort indiit^eif nur nD(t in etmmSocal*
namen toor, n&mttc^ in Ridemefter-wal.
9o l^etft ber 98a0 gttrifi^en bcm SSenfrr
unb ^ullfrffr X^tt,
ridolfe, rioHb, (rilolXb), f. hn duc^tocldfe.
ridworm, m. . [Iftneb. redderworm.] bic
aRauImutfSgnQe, in B^toattn SBerrr,
OryUotalpa Tnlgaris, Latr.
rie, f. bie Sf^inne, bad Stinnfal }. S3. im
ed/nee ober im (Sife. 3n ben dttefrnfagen
nennt bec Sliefe bie Seine fo: tred en
betchen wie, hier is *ne kleine rie.
togl. 9^ieberf. @ag. u. SRär^. nr. 165 p. 150.
rien. praef. rte, rift, rid, pl. riet.
praet. red, reid; conj. rde. part. g^e-
rden gem. erden« imp. rid, riet. [agf.
ridan. mnb. riden. altfrief. rida.] reiten.
@prc^m. Leiwer armJ[eligf gerlen as
h4chmoiig gegftn. t>gl. ®($ambac^ &pt\ä)*
mbrtit p. 76.
rien, fw. [fl. rihen, bgl. rige. f. rdge 3.
l^ott. rijgen.] teilten, anreil^en, b. i. mit
grofen ©tiefen nä^en.
rige, f. f. röge.
rigen, fw. = riwen. fe riget un wa-
fchet erane rüm fle reiben unb mafc^en
baran l^erum.
rik, (rek), n. u. m. 1. eine jtemltc^ bi(fe
etange (Duerftange), meiere entmeber gum
9(uf^ängen (er fi^mu^igen SBäfc^^e ober
bed ju trocfnenben ©amed btent. 2. bie
in angemefener Qrntfemung über bem SBo^
ben angebrachte ®tange, morauf flc^ ber
Sanbmann in Ermangelung eined gel^eimen
&tmai}tt fej^t, um feine ^Zot^burTt ju ber<
richten. Slbtritte fehlen nii^t feUrn aud^ in
ben Rufern ber mo^I^abenben SantUutr.
@)>rf^m. 9lba. np*n rike ün b. u bem
SBanterotte nal^e fein. 3. bie a]i{effiange
be« gefpenftifc^en Sanbmefer«. 4. ein
Srauengtmmer t»on ungemö^nlic^er ©röfe.
S>afür au(b rek.
rik, adj. f. rike.
rik, n. [altf. riki. agf. rice.] bai 9tt\d)*
S)eutf(^Ianb ffibtic^ t>on ^ranffurt am
^ain mtrb noc^ oft genannt in*n rike.
rikdaum, rikdom, m. [agf. riced6m
s=: regnum. mnb. rykedom, rikedom.
l^ott. tolaml. rijkdom. SÄarf rykdum.]
ber 9tei(4t4um. Grötdann is min rik-
daum, nitshem is min vermdgen ©rop«
t^un ifl mein SKeic^t^um, tRii^td^aben ifi
mein aSermögen; bon bem gefagt, ber ftd^
mtber bie äSa^r^eit fetned ^eic^t^ttm« rü^mt.
rike, f. f. rdke.
rike, rik, adj. [oltf. riki. agf. ric.]
rei^. mpx^w. Wenn we alle like rike
. wSren, wer wolle denn den büeren
de fwine hoien. — rik firien ein reii^e«
fEftäht^m l^eirat^en.
rikedage, f. ber 3uflanb bed Sleiff^t^um«
unb SBo^Uebend, ber Slet^t^um. hei weit
fek vor rikedftge nich te helpen.
rikele, f. [au^ tat. anricula.] 1. bie
Sluritel, ba$ SBärend^rlein. 2. bie ^ximtl
rikelken, n. =« rikele.
riokeln, fw. 1. tr. etmad in eine ^in unb
l^er fc^manlenbe SBemegung fe|en. lätdafc
rickein. 2. intr. in einer ff^montenben SBe«
toegung fein, fic^ ^in unb ^er bemegcn. de
difch rickelt; t>on einem Xifc^e, ber nti^t
rile, f. bie Steige, ®(^i(^t) t>on audge«
feilten ^fian\tn, t>on gefc^i(^tetem $ol|,
l>on einer dtti^t Käufer, Don ben in ein«
anber gefegten %a^tn, u. f. m. np der
rile auf (bei) ber Steige.,
rilhüs, n. bad dttüit^anB. bgl. rdgeitde.
rillen, fw. = krüllen; t>on ben ^b$*
fc^oten gebraucht,
riloffe, m. = ridoffe.
rimelfe, n. [Dutcf b. rimelTch.] ber 8leim,
SBer«.
rimus, r^müs, f. [ob ^ott. relmnis?!
eine $(rt ber ^etbmau«, @pi|mau«?
rin, adr. f. herin.
rlndbeilt. n. bad 9ttnb.
rinder, rinter, adv. l^eretn; l^tnein.
@e6r ^äufig in ber 3ufammenfe|ung mit
SSerben, g. SB. rinderfleigen ; rinderfSren ;
rindergftn ; rinderkdmen ; rinderkrA-
pen; rinderfeien; rindertorreu.
rinderltSken, (f. (teken.) ^tneinfle(fen.
ek hebb* et findereftdken.
ringe, a4j. u. adv. geringe leicht, o^ne
SRü^e. *ne ringe fftke. — dat is 'ne
ringe dracht te dr&gene. — Se kont
fek ringe denken. — dat konft de
ringe dann. — dat kan ek ringe an-
fchatfen. — den m$getSe ringe afhftlen.
ringelken, n. = döenblanme.
rinke, f. ber (Ring, @rtff, momtt man
ettoad anfaft, aufgebt, fortgir^t, g. SB. an
@(^ränfen, 5toffern, bärgen $ aui( an ber
rinkefüen, fw. mntt fc^mieben, ^lant
machen ) toornoc^ trai^ten. ek hebbe lange
dem&e rinkefüet.
rinkrupen, (f. krüpen.) I^ineintriei^en.
rinne, f. [agf. rind, hrind.] bie 9linbe.
et was fau kAld, dat de rinne an den
böcBmen knacke [fl. knackede].
rinnen« praef. rinne, rinneffc, rinnet,
pl. rinnet, praet mn, feit, mnd; conj.
rönne, part. geronnen, imp. rin, rin-
rinfchel — ritenfplit
173
net. [altf. rinnaii. agf. yraan s= cnrrere.]
oftfrtef. renna.] 1. rinnen. 2. getinmn.
rinfchel, rifchel, f. [^oH. rinkel.] btc
Slafet, ein ou« SHut^en geflochtene« ober
au9 SSIec^ gearbeitete« Jtmberfpieljeug, tt)or*
in ft(^ a){Hatt{lü(fd;en befinben. Sii' ^i^
gang Meinen Jtinber ))f{egt eS ha^ erfie
@^ie(geug gu [ein.
rinfcheln, rifcäieln, fw. [a(tf. hriftlan
=B crepere. l^oQ. rinkeleu.] burc^ ha$
SIncinanberftofen t)on tleinen SQi{etaa|)ft(fen,
namentlich mit ber rinfchel, ein ©rräufc^
]^ert>orbringm : rafeln; Dorn (Selbe in brr
!£af^e ober im SBeutel: tlimptxn. heirin-
fchelt med den gelle.
rtEüClan, (f. £lSax.) i^ineinfc^Iagen.
rinter» adr. f. rinder.
rip» [^oll. rijp.] ber 9{eif, gefrorene 3:§au.
t>gl. rdrip.
ripe, adj. [a(tf. ripi. agf. mnb. lipe.
I^on. rijp.] reif, dat holt is ripe. —
de federn fint ripe; tvenn fie ]tc^ leicht
ausrupfen (af en. — de linfen fint ripe.
— du hilt Unglücke [dat.] ripe bu bifl
reif für ha^ Unglücf) meifl aU^ro^ung.
wenn du dat ddefb, dft w$r£t-de an«
glück ripe.
ripe, f. [ogf. rip == meftU* §ott. rijp-
heid.] bie Oteife.
ripen, f«r^ [oltf. ripon. agf, ripian.]
reifen, reif »erben, wenn de tid dd is,
fan ripet et.
npige, f. [agf. ripnng = matnritas.
^oH; rijping.] bie ateife.
rippeln, fw. [a(tfrief. reppa bemegen.]
fek, ftc$ regen, fi^ betoegen, fic^ »ogegen
auflehnen, fid; ettoa« l^erau«ne^men. dat
de dek nich rippelTt; SBarnung unb
Drol^ung.
rips, m. pl. ripfe. ein ungen>i)4nli(^ ^age»
re< unb bürred ®t\d}bpU meifl bon fD^en»
fc^en, fettener bon Sinteren, g. fd. bon
^f erben.
ripsraps, adr. (inteij.) mit fc^neSem
unb gierigem ®ri|fe.
ris, res, n. pl. rlfere, refere. [agf. hris.
Sündenf. ris. ffoU. rijs.] 1. ^a9 ffttit,
2. cofl. =: resuvark.
rifch, ady. [rafc^? $i(be«]^. ®eb. „Wor
fe wat Tomemen, dar bi weren fe
rifch« Seitfc^rift b, SRuf. gu $ilbe«^.
SBb. 1. p. 165. y. 162.] ^ut in ber
IBerbinbnng rifch ddl gerabe l^inunter.
rifohe, riXtde, f. [agf. rics, rifc. locc.
SStb. rijfch, rifch. l^oQ. mfch.] bie ge^
meine ©infe, SRarfbinfe, Jnncus effofus.
SBtelc Soralnamen ftnb bamit gufammen«
gefeilt, g. SB. Bifchenanger ob. Biftjen-
anger, Bifchenan, Bifchenkraug, Ri-
fchenweg, Bifchenwtfche.
rlTohel, f. f. rinfchel.
rifcheln, fw. f. rinfcheln.
rifeli^r, adj. leicht ^erabriefelnb. de rife-
lige boden.
rlTeln, fw. riefeln. 1. ben ©amen aus»
faQen lafen) fiJrnertoeife SudfaOen. a.
bon flirren, Schoten, SRol^ntdpfen u. f. n>.
b. bon abfaSenbem $eu, bon bärren 9teis
fern, bie ein SDl^enfc^ faQen täft ober bie
ber SGßinb Don ben SSäumen obmirft. c.
bom gerfaClenben drbreic^. et rifelt noch
nich recht üt enander, nämlic^ beim
SSe^aifen. d. bon burc^faQenbem feinen
S)recf. et rifelt d6r den beffen. 2. aU
verb. imp. fein regnen) toenn ein flarter
9{ebe( feine ^ro))fen nteberfc^lägt. et ri-
felde fan nate.
rifen, fw. [bgl. agf. hre6fan ■= mere,]
= rifeln. 1. ©presto. W6 wat is, dft
rift [au9 rifet] wat b. 1^. SBo Überßuf
tfl, ba f&Qt au4f für anbere tttoa^ ah.
2. verb. imp. et riffc Ton morgen.
rifenltein, m. ber SSIafenflein. en rifen-
ftein fpnn fek Ute ein SBlofen^ein bilbete
rispe, f. = rSpe 1.
(rispe, f.) pl. rispen. trocfene Steifer.
®9n. fprik.
rispen, fw. = rSpen I.
rii:te, f. [m^b. riflie. (oH. rift SBüfc^el.]
fo biel be$ gebrochenen glac^fed, tote man
mit beiben ^änben auf einmal burc^ bie
$e(^e( gegogen l^at) ein SBüfcfel ober eine
$anb boU gebrochenen S^ac^feS. £irei ri-
tten ge^en auf einen worp, 20 worp auf
einen bftten. ^<i^ einer anbcren SBerec^::
nung ftnb 84 riften gebrochenen Jlac^fed
ein br&kebftte, 42 riften gefc^mungenen
Stac^fe« einen fwingelbdte, 21 riften ober
3 küen DöOig gubereitetcn S^ac^fed ein
kafebftte ober ribbebftte, ober rüb&te,
ober bitte fc^lec^tmeg.
riten. praef. rite, rift, rit, pl. ritet.
praet. ret, rdt, reilr; eonj. rSte. part.
ereten, ersten, imp. rit, ritet. [bgf.
agf. writan. l^oQ. rijten.] tr. u. intr.
reifen, gerreifen, ©presto. 8lba. dft ritet
fek twei tun*t lengfte enne; oon gmet
ßeuten gefagt, »elc^e fägen, inbem jeber
ein (Jnbe ber ©äge in ber ^anb ^ält. —
gerand. te ritene [to riten] fl. te ri-
tende gum Steifen, fo baf man ftc^ barum
reift, te ritene afgftn reifenb abgelten.
rit^ii^lit, m. [aud rit-en-fplit; en unb
tommt in unferer SQRunbart nic^t me|^r oor.]
ein SRenfc^, ber feine Stleibung (eic|t unb
174
ritE«rftd — rSren.
oft senetft unb fo halb aufbraucht. SRit
aSerprfung M @mned fagt man an^
ritenfplit un keiu enne gu rinrm SKcn«
ft^fn, ber, »enn man meint er fei fertig
mit derreifen, fc^on toieber bamtt beginnt.
ritzeräd, adj. greO rot§.
riwe, f. bie Jlteibe.
riwe, adj. u. adr. oomp. rtwer, fnperl.
riwefte» (agf. ryf = frequens. Gloff.
Belg. rijf = largrna. C?l. B. rive.] I.
adj. nic^t blöte, bretft, fi^ned entfc^tofen,
2. a$. gum ®e(bau4geben, verf(^wenbertf4.
en riwe Juog^e ein bretfler ^unge. ek fin
te riwe. — ek fin riwer. 2. oft öor«
fommenb, in ^enge oor^anben. fe [ein»
getoijfe 9>f)an^e] ig fan liw« nich mer.
3. (eic^t gu fpalten, leitet gerbrec^tit^. riwe
holt $o(g o^ne ifle« toelc^ed ft(^ (ei^t
fpalten (ä^t ober beim Stiegen leicht gtr«
bricht, n. adv. i. reic^Iicb. et geit *iie
riwe af; oen b«m g^uf ber ffttht, ber
mema(9 ^ätj «ber aui^ bon bem teic^ten
(S^tui^Igange. — da moft riwe fwatzen.
2. o^ne ^nf^of , mit Eeic^tigteit. ekfpreke
alles reine, riwe rftt [Ät]. — rtwe gÄa.
3. o^ne atle Unterbrr<^ung. et rggent
riwe weg. 4. rein, gongli(^>. et is riwe af.
riwen. praef. riwe, riflft, rift, pl. rivet.
praet, rSf, pl. rdwen; conj. r^we. ptvt.
erdwen (er§ben). imp. rif, riwet. (loer.
^th. ryven. l^oC. rijven.] reiben.
riweln» fw. fi|neS reiben, namentli^
gioif(|eit Jbe« Sisg^nt ober gmifc^en ben
4gänb<n.
riwelwark, n. [bg(. npriweln.] bie auf«
gegnpften loolUnen ^mptn, toefd^e mthtv
gef{)ann«n unb mit l^ebenem ®am ^n>
mifd^t gu ^3«ib€r»ont Derio^bt »«rben.
rSdendil, n. bie »of^amiOf , ^fterforniae.
roffidlioli, ttdj. rat^Ii(^.
rodoge^radage^B. (loff.^b. roddc^he,
rodonghe.] h<kt 9tot^fluge, «in Don ben
rotten ^ugenringen fo genannter S<f4*
rde, rüe, m. [agf. ritfda, rydda. %oU.
reu. lön^b. i6l.] 1. ber fSfibe, @4^fer«
^nnb. 2. ber $unb überl^upt; meifl «m
t)erä(^t{ii|en 0inne. @)>n(^i9. Jd serger
de rde, jS m^ fi$e [fiöiee] b. ^. ^e
ft^cftiger ftner i% HfU> genuiner iji er.
r6en, fw. (Gl. Belg, roden. ^Q. roeijen.]
reben, auSroben.
rdgensBr» «. pl. r^gi^iers. ter otogner,
bag 9Beib(|en te« 9<f($t9,n(»t. be« ^ringf.
roes®» [ol'f* ''o^gP) roeoo. mnb. rogge«
t>g(. ^tvmm €kf(^. b. tentft^en epxa^,
1. au«g. S5b. 1. p. e4.} ber SMoi,
9^oggen, ba9 Jtom. 3)afttr au^ fe6i«K.
rdhacke, f. <9^obe]^atfe) eine )ttm flu^ro«
ben ber fiBänme unb ^tätn bienenbc ^aäe,
beren Sifen ettta eine $anb lang unb
eben fo breit ijl.
roie, adj. locfer, mürbrj Dom SBoben unb
oon SDZenfc^en« de boden is roie. — ek
wil dek wol roie rnftken; eine S)ro]^ung.
roimen, fw. [altf. hrdmian. agf. hrjman.
mnb. romen, römen, röhmen. ^oQ. roe-
men ] 1. rüi^men. 2. um hit SSBette fpinnen.
(og(. ranmw«ke u. ranmtal.) ek liebbe
nieh eroimet.
roimeweke, f. f. raumweke.
roiwe, f. [aug lat. rapam. olaml. rape.
^oS. raap.] bie Stöbe, ^ttitübt, fiber
i^re aSenu^^ung aU @t)etfe für bie SRen^
fdSirn gilt bie jtücbenregel: Hilge drei
k$nige liftcbgeb6ren [San] Hebbet de
roiwen den fmack verldren.
roiweX&t» f. ber (Rübfamen, nuenneken,
magft d« roiwer^t?
pok, m. f. rAk.
roeke, rdker» m. pl. rf^seke. (aucb
rdkappel, rdkerappel) eine r5tl^(t(^e 9lrt
Don It^feln, b«e fic^ big in ben näc^flen
@ommer l^inein i^alten.
FOflekerig, adj. [boS. rookerig.] Lrän^
(berig. 2. geräuchert, de woft ia röaBkerig.
röa^ken^ fw. (fiang. rokeren.] räucbem.
geröaekerte woft. — de fwalft rösekem.
?rdlixig, m. ber 9^ofc^.
roUem, fw. freq. D. rollen, macben, baf
einer ba^in rollt (übertoHert). fekröUem
fic^ am ^oben bälgen, fo baf bo(0 btefer,
balb jener oben liegt.
rommen, fw» f. mmmen.
romToh, adj. f. ramfcfa.
roppek, m. f. voppig.
ropp«n» fw. (agf.briopan?] raufen, nip^
fen, jaufrn. gras roppen ®tat mit ber
$4itb abreifen. — ■ in*n hininrele roppet
fe de gosefe b. 1^. hU €Scbneeflo(fen fftegen.
Dgl. bedde. — fek roppen jleb raufen.
ropperig, rupperig, adj. ruppig, jer--
f(|}t, jerrifen, jerfumpt.
roppig, roppek» m. eine 9Irt beg ^ebc«
rii^ mit blaferer SBlüte.
toprewsel, m. ein Bcbimpfttort; tmin*
lumpter Wtn^i}.
TÖren» fw. [Dert». mit gried^. aqocK UU
arare.] im ^rül^ing unb fomit gum gmet*
ttn IRale pflügen, na<^bfm im $erbfl fc^on
bag feigen oor^rgegangen i^. Sg ge-
fc^iei^t hit$ bei ßonb, n>efibe9 gu ©crflr,
fafer, Seinfamnt unb 9tappfamen befHmmt
ifl. gaftland r5ren.
rdz«n, fw. [atlf. hrdrlan. ^olC roeren.]
vülre«. d« flag het 'ae 'r6rt. — et
was^ «8 wenn 'ne de flag r^.
r-
rofte — rükeo.
176
roXte, f. btr burt^ ha$ SV5{}ett entflAiibrne
^tttflf, s. $B. beim paffer.
rörte, £. [^oQ. rooßer. agf. hroft.] ber
!Rofl qH ba« ftfernt ®ittff auf htm ^erbe.
röXtem, fw. verb. imp. fine bünnc 5tnifte
f>tlben. 1. burc^ flSraten* 2. burc^ grofl.
et roftert. t« frtrrt ^olpfrn, b. (. rd
friert fo, bof eine ranl^e Ärujle ben fßo-
ten bebeift. et het däfe nacht eröftert.
rote, rate, raute, f. 1. bte (Rb$egrube.
!2. ha$ äBdftr uu« ber 9l5fegrube, monn
ber $(0(^6 geröflet toirb, ha9 9{ottn>(ifer.
rotenwater, n. 9Saftt, toorin ber S^ac^d
gerötet ijl.
rottefdl, adj. [bur«^ bte dufammenfe^ung
ber gwet @9non. toirb eine SBerflärfung
beS 93egrtffed pnter ou^gebrÜcft.] ganj
faul, burt^au^ faul.
rotten, roten, r$ten, röttten, rau-
ten, (röaden), fw. [agf. rotian ==: pn-
trefcere. mnb. roten, rotten, engl, to
rot. ffoiL rotten.] 1. tr. faufen lafen,
m S^ulnt« übergeben lafen. flas rdten
%fn 9^0(4« rdfen, b. ^. ^en 5t(eber tm
^lat^fe buTt^ ben befannten ®ä^rungffss
^roce^ gerjlören. 2. intr. faulen; faul
»nben. de mes rottet. — det wftter
Tautet te ßark ha^ SGSafer fault gn flarf }
»enn biele DerfauTenbe Stoffe, j. SB. ^ifTan«
gen, $en u. bgf., bartn liegen.
rottender, adj. ganj fauer; t^onDtngnt,
l>te bur4 Säulm« fauer geiootben fhib.
rower, adr. [aut heröwer.] ^über,
l^inüber. ^u^ m \>itltn comp. j. ®.
r6wer-mftken l^tnüberreifen 5 r6wer-fche-
pen fiberfc^iffen.
rü, adj. comp. rüer. f^Q. raw. J&utdPb.
rag,] raul^. fek rü mftken fi^ tauff
machen; fibertr. fit^ tttoat ^raudnel^nien.
rübate, m. =s ribbebftte.
raddek, m. u. n. {SJlarf nxddek rän»
btger ^unb. lip^. raddik. bgt. n^b. räu«
big, m^b. rindic, t>, al^b. hrindi, brfido,
brüda.] ein unanfe^nlii^er, im SSat^dt^um
etwas )uru(fgeb(iebener SD^enfc^ mit fmp*
pigem $oar ) fofi ftetd @c(impfh>ort, nam.
gegen SJ^abt^en, unb in bicfem faüt nentr.
rüe, m. f. riiggpe.
rte, (reue), f. bie 9)flugfd^arre, bie fleint
€^aufe(, loomit ber 9^flüger bie an ben
9f[ug fid^ an^ängenb« <^rbe abflöft.
zfte,f. [agf. hreowe, ^ofl. rouw.J bicSIfU«.
i^em, fw. [m^b. rfieden.] Don Säuen:
nai^ htm kempen Verlangen, ^tt^ bef^rm«
gen Ufen. üfe £$ge het eiftet. — de
fSgens hebbet afefickelt, oft folt fe
ir^er rften, dat fe fickeln kiiget.
Sl^n. honen II.
rflen, fw. verb. imp. mit acc. [aftf.
hreanan. agf. hreowan. I^oll. rouwen.]
reuen, gereuen.
rüenftock, m. = rfte, II.
ruf, m. ha^ ant ber grofhege grff)onnene
bi(fe @arn, n>oraud ber hopfack getoebt
»irb. ruf rpinnen Don bf r Jtal^e : fc^nurren.
ruffel, m. pl. rüffels. [l^oO. roffel.] Die
f(iorfe Sttüge, ber f(barfe JBertOfi«.
rufEblifen, n. ein fleined, runbe9, feil«
f5rmige6 unb ^ol^IeS (Sifen, in totl^ti ein
glfi^enber SSeljen gef}e(ft toirb) bad 3:ö&«
"eifen. SWan betient jii^ bedfetben, um
Rauben ober ^agen in galten ju platten,
ober Saiten in bie Itraufr ju machen u. f. to.
raffeln, £yr. mit bem mffelifen galten
einplätten.
rüffeln, Tw. tr. ft^arf tabeln, einem einen
fc^arfen ^er»ei0 geben.
ruffen, fw. pUl^li^) unb {larY reifen, rucf'
meife ober fiofweife jie^en.
rofharke, (rofharke), f. pl. mfharken.
ber grofc^. SB ett erreget : Sau lange de
mfharken vor maidftge raupet, fan
lange motet fe nft maidäge fwigen
h, ff. So lange bo9 SBetter Dor bem
1. SD^ai gut ifl, fo lange ifi ed nac^ bem
1. mai f^U^t
rofläken, n. ein grobes l^ebeneS fStUu^,
rüfroft, m. = rörlp.
rügge, geh). rÜe, m. [altf. hmggi. agf.
hric, hrycg. Dlaml. ^off. mg.] 1. Der
(Rfitfen. den wind np'n rüggen hem. —
fe lag np den iUen. — fe gftt np*n
rÜen Itn fit [bie tobten Siff^e] fegen ^1^
ouf ben fRüdtn, fe^toimmen uuif bem Stft*
(fen. hei het den iUen afefaÜen b. ^. er
^at bad 9{ü(fgrat gebro^en. 2. = mid*
delrfte. itle nn f5re ia noch te feien;
Don einer Sanbflrecfe, bie Dor Seiten be«
acfert tourbe, {e^t aber liBalbgrunb ift.
rü^äf, m. [m^b. rUege-grave, rüwen-
grave.] ber Slaugraf. de rügrftf von
Daffel.
rüliaokel,ruheclcele, f. pl. rühackeln,
bie Si^arienbifieC, Oardans marianus, L.
Silibom mariannm (Gaertner). - S^n,
margendii^ele.
miTchen, fw. f. ri^fchen.
rük, m. S^ame einer ^fian^t: ber pfefferige
Änöteric^, Polygonnm hydropiper, L.
rfike, m. [Bein. V. roke.] ber'^eru(|.
dei is YOB^n tUke fat.
rükelas, adj. gerud^IoS, ol^ne d^erui^.
rftktfas, (rÜekl6B), adj. [muD. r6kelo|).
m^b. roochlds. oönabr. röökelans.] 1.
Tui^lod. 2. nac^äfig.
rdJcen. praef. rftke, roklt; rükt, pl.
178
rftüci^eii — iftke.
rüter. — de tidlStelken» fiiit all rüt-
ekömen.
rütkHgen, (f. krigen.) l^craudbttndeit.
rutndmen» (f. ndmen.) ^rrouSnci^men.
rutnioken» fw. ^erau^rütfm. höh rüt-
rUcken $ot} t»on brr BttUt tm SBBaler,
100 rd gefaSt ifl, »egf(^a|frn unb an eine
folc^e etede bringen, t}on »p H abgefa^^
ren n^er^en lann.
rutfch, adr. (Dgl. ratfch.) loie abgerifen,
gerateju, ol^ne »eiteret, gleic^. et is ratfch
vorbi.
rätturren, fw. l^erau^smen; mit SRu^e
l^erauöft^afm. holt rüttarren = holt
rütrucken.
rutüg, n. [br. 9Btb. autfig:.] » 6wet.
ba« SRaul^scud; Stau^futter, b. u ein ®e*
menge bon bunten (Stbfen, asicfen unb
93o^nen, bte buri^ einanbei gefäet ftnb.
<fd t{l biet ein fe^ gebtäMi^Iic^ ^ap
futter. fDtan unterfc^eibet übrigen^ audf
grof rütüg, b. i, SBo^nen aSein, unb fin
rfttftg, b. i. Chbfen unb SEBitfen.
rütwitfohen, ruterwitfehen, fw. tnU
[(^lüpfen, enttommen) j. 93. t»on rine«
Stfc^e im fRt^t: füTt w8re hei rftter-
ewitfchet.
mtseligy adj. ®egentoort gu fämig; nur
oon ftartoffelnfalot, bejfen Scheiben ^rtfii^
finb unb nic^t an einanber ffeben.
rawark, n. ba9 fftauff^nt, yrl^merf.
rüwaxts» adv. rürfwärt«, jurütf.
rüweg» m. [f^oU. rugweg.] ber 9ltt<hvfg.
rüweidage, f. brr Sttitfenfc^mera. mi&e
rdweidftge, dei het noeh nich tipefa(V«ert.
rawifohy m. ein Sfttn^^, in ber 9legel
ein Jrauenjimmer, bem bic ^aatc unge»
orbnet unb milb um ben itopf ^ngen.
s.
ÜLOpte, adv. comp, fachter, fechter.
(Vip. faehteften. [aftf. fafto = facile,
commode. agf. feft, foft. l^oQ. zacht.
ft^neb. fakta.] 1. leife, tliO, ru^ig, fanft.
fachte g&n. — fachte fpreken. 2,
langfam. gd fachte. — jd ne'cher bi*n
bftnhöwe, jd fechter geit fe denn. --<
fachte wegg&n langfam loegge^en, tang«
fam üorge^en. &ptä)rü, L4p fachte C^tle
mit SBeile. — mant fachte nur nit^t ju
raf(^) btefer duruf btent einmal bagu ben
^afltgen ju aügefn, bann aber »arnt er
Un yra^ler, unb meift enblid^ eine t>t9*
(ung jurütf. — du magft er fachte
noch henk6men baMn fannf) bu noc^
tommen, o^ne ju eilen. 3. leic^tlic^, t>iel«
fettet, »obl. et kamt fachte wer h^
eS fommt mo^I einer |er.
fachljen, adv. [l^oll. zachtjes.] langfam {
brl^utfam. lät et fachtjen angän b. (.
eile hic^t ju fe^r. &m^nUd) ifl e« ein
Buruf, ber gur SSel^utfamfeit aufforbert,
3. SB. beim Serbtnben einer Sßunbe, beim
®e^en auf einem gefäl^rlic^en 9)fabe.
£kd, n. feit. f. [altf. tkä ^ fernen, fa-
tarn. l^oO. zaad.] i. ber @amen, 5. IB.
bon SBIumen Unfraut u. f. ». fe het all
md. — fe hebbet fwart (&d. 2. ber
tftap9, 9Yapfamen, mübfamen, fonol^I 9ßin*
ters aU avi(5) @^ommer.-0tübfamfn. ek wil
mdl feien, wd dat f&d ffceit. 3. f. ber
auSgefäete ©etreibefamen, ba« eaatfelb.
4. an f. bal @äen. ^tanr Skä ploigen
ium britten tD^ale pfiüQtn, fi> baf bornaiff
gefäet »erben fann. l^gf. feigen un^
rdren.
I&del, m. [agf. fadel. ^off. zadel. »laml.
zael.] ber ®atte(. @pri(^». W§r erft
einen fidel np'n Uwe het, krig^ er Ak
noch mer np b. ^ SBer erfl eine Svrbe
f^at, ber betommt bereu aui|f not^ mei^r.
I&d^ln, fw. [agf. fadelian, fadlian. ^o0.
zadelen.] fatteln. Gprcfto. Wer firoi 01-
delt rit fpaete.
ÜEkdelaar, m. ber Gattler.
X&df6re, f. ber gum SSeffictt i>Wg (ergr»
richtete ^dtt, in de l&dföre fetten b. ff,
na(^ bem feigen tvieber ))pgen, jum legten
ÜKale ppgen, fo baf barnoi^ glei(( gr«
fäet »erben tann.
I&dh^wed, n. pl. fftdhSwede. (flidh^
wede, f. gioeifell^aft} bon fid u. hdwed
^aupt, alfo 9aat4au)>t* bg(. flldkop.)
bad jur @amenerjeugung »ieber anSge-
fr^te t>or{a|rige &^ä^t, g. S9. tmt foli^t
fStnnhUüht, etetfrübe u. f. to.
l&dkop9 m. s= fldh^wed.
l&dpol» m« = fidhdwed.
X&draoh» m. [pomm. fadrach.] €$ataitgs
bra(^e) ®(^impftt)ort gegen bbfe SSetber.
faft» n. u. m. feit. Pap, zap, m. fagf. fcp,
fsepp. ^on. fap.] ber Gaft. de rite Taft
b. i. bad SBIut.
tejen, fw. rt((t. lejen.
rake, f. [altf. faca. agf.facn« mnb.fak«.]
1. bie 0a($e. fine (Ike mftken feine
®ai^e gut ma(^en. 2. tit SD^enge, ^Ur,
ber (Reic^ti^um. Seien Se mAl ken, wat
Tacken — fÄi^e.
179
dft rüm 'ne Ckke is; t>ott btm $olgrrtc^«
tl^um einer @kgenb gefagt.
fi&oken, fw. 1. tn B&dt t^un. !2. fek,
ll(^ fto^jfen, llc^i fefl jlopfen, fo baf nt(^t«
mel^r l^inburc^ge^t, ober alle SBetvegung auf«
l^6rt. det holt Tacke Tek Tor der brüe
an nam de brüe m^. $Bom SBafer,
Dorn butc^nä^ten SBoben, ber mieber fefi
iDirb; üoit ber $Ber|lopfung ber <ltnget9eibe,
J. SB. bei &i}Xomtn, mirb ba9 SBort pujtg
gebraucht.
£i»le, f. [agf Tealh, Teal = Talix. engl.
fallow.] bie Bafiltotiht, Salix Caprea, L.
ftdlen, X68Blen, iSlexit adj. fa^Itoetben,
faligneos.
teUiolt» n. ba9 ^oTj ber @a]^(»etbe.
fSlt, n. [altf. Tah. agf. Tealt, Talt. (oO.
Eout.] bad ®al5. m*ii S<e ob. np*n
S<e gern, ^amt be« $Udeen9 Sal^ber«
gelben.
X<eii, Tw4 [agf. Tyltan. fi^toeb. Talta.
^oQ. zouten.] fallen, in de tubben Hl-
ten b. i. S(etf(^ etnfafjrn.
lälterig, adj. u. ady» [agf. Tealt ft^meb.
falt. ^oQ. zont.] fafjig. et Tmecket Tftl-
terigr.
f<fat» n. ba9 @alsfaf.
Talvete, (zalveite), f. bie @eröiftte.
I&m» foiBy m. pl. Töseme. [agf. Team.
altfrief. Tarn. l^oH. Dlaml. zoom.] ber
€$aum.
fondein, Tw. fanben, mit @anb betoerfen,
mit ®anb befireuen, }. SB. bie SBänbe.
Handlrole» f. bie ®anbgrube.
randlösBper» m. s= klingelöseper.
fandman» m. eine fingierte ^erfon lüx
SBeseic^nung ber eintretenben ©t^läfrigfett.
ffttiht fid) einer Dor SD^äbigYeit bie $(ugen>
fo fagt man ^u il^m: de Tandman kümt;
ober tt)in ein tleined ^inb ab enb 9 no(^
tti(^t inft SBett ge^en, fo tt>trb i^m gebro^t:
dn, de Tandman kümt nn Tmit dek
fand in de ftgen.
fiBaidiK>t» m. bie @^anbbü(^fe, @lreufanb<
W*fe.^
fandX^ir» n. baö ^anbforn.
Xtonig, adj. fanbig.
foppen« Tw. jplum)) nnb ft^toerfäOig ein«
^erge^en, fo baf auf bem Stoben beuttidje
^ttffpuren gurütfb(eiben, ober ber ®(^aS
weithin gehört »irb.
foppig, adj. u. ady. Dom (Spange: ptump
unb fi^toerfäHig.
lär, Tor, adj. au9getro(fnet> onSgebSrrt,
tro<fen, bflrr. en £6x boden. -^ de Tftre
-wind b. t. ber Ofitoinb.
t&ren^ X5ren, Tw. [agf. Tearian = ßc-
eare.] au^tro^nen, au9bdrren, bdrren.
fork, m. u. n. pl. Terke. [^off. zerk.]
ber @arg.
fou, adv. tt. conj. [oltf. To. ogf. Twa.
®U. 15. 31^. To.] I. adv. dem. 1. a«f
bad SBorl^erge^enbe gurädProetfenb. Tau is
et. — et is Tau nich e0 trerl^äTt jic^
nid^t fo. — ek kan et Tau ndmen id)
tann ed fo annehmen, oerjle^en. 2. tier
adj. u. adv. üerjlärfenb. hei is Tau fli-
tig. — dat ts Tau Tchösene. 3. aU
^ü^htuä ber S^ermunberung. Tan I du wut
nich hengftn. 4. Don ber $Irt, Don fol«
<^er SBefc^affenftfit. dat fint herweTtdÄge;
de eine is Tan, de andere Tan. — Tan
en ein folc^er Tau en kerel. $(m (Snbe
toirb Tau nat^brücffic^ n^irberl^olt. Tau en
fQtekan, Tau. 5. in gorrelotion. Tau —
Tau, tt)ie — fo. @))tc^». Sau nie, Tau
öle. Dgl. nid. — Tau — as fo — ttJie.
ek befteUe dat Tau, as et is. 6. wer
{14 nid^t entf^iebrn au9gufpre(^en »agt,
ber gebraucht bie go^mel et is Tan, as
et is b. %, ed ifl ein eigen 'Ziinq, ed l^ot
feine eigent^ümlid^e ®4tt>ierigfeit. Wenn
ek keinen verTtand dervon hebbe nn
maut kröppeln, denn is et Tau, as et
is. U. conj. 1. totnti» Tau du lange
' l^welt, Tau du ftld werft. — Tau ein
dertwlfchen weggeit. Tau blift et ft&n.
2. Tau as ie nac^bem, »ie. Te Tpinnet Tes-
tein, twintig löppe. Tau as et *ne afgeit.
foul, adj.' comp. Tauler, föseler. Tuperl.
Taulfte. [(S^egenmort gu kl^. ^axt Tanl
fc^nru^ig.] 1. etwa« fauer. Taule mel
bad f^arf audgemal^Iene Wttl^l $ beim SSei^
jen ifl bie« ber btitte ®ang. — Taule
brftd ft^toatjee (gefäuerte«) ©rot. 2. en
Taule knippel hit f^fed^tefle ^rt Don
@ii^ufern.
foule, adv. D. Taul. den roggen te Taule
ütm&len.
foweken, Tw. verb. imp. dem. D. Tawen.
foweln, Tw. [pomm. Tabbeln.] ben Bpt'i^ti
fliegen lafen. 2. verb. imp. in Siro^fen
regnen, et Tawele den ganzen nftmiddag.
fowen, f&wen, Tw. verb. imp. fanft
unb fein regnen.
fowern, Tw. 1. Don Weinen Einbern : einm
nafcn, unreinlichen 9Ä«nb babot. 2. =
Tawen. et Tawert Awer äk jtimmer tau.
— et het en beten eTawert.
£&:^e, f. getD. im pl. T4a;en. [ob corr. attd
franj. Tauee ob. au« lat. TalTum?] 1.
beim 6^ifeto$en: ba^ &tmtn^t Don ^\d)t,
@al5 unb ^alt) bie nac^ brm ^oif^en ber
©eife übrig gebliebenen Abfälle. 2. in ber
©prat^e ber SBlei^er : bie ausgelaugte Slfe^e,
ber Sfc^er.
12*
180
fchAbemack — feharUken.
1
fohabemaolc, m. (^^acfenfi^abeT?) l.ipte
im 9?^b. ein Itjligrr, tücfifc^er &ttt\df. hei
doit mek en*o fchftbernack ober hei
doit mek wat taiin fchäbemack. —
en*ii en'n fchAbemack fpMen eittfm
einen Rolfen fpielen. 2. ein ^intetlijltger,
ff^atenfroiiet SDlenfc^.
fCMÖht, m. u. n. pl. Tchechte u. fchech-
ter. laltf. fcaft = haftile. agf. fceaft.
mnl. fcacht @^peer. (oK. fühacht@c(aft.]
ber bon bem ^aumflammeaud(aufenbe^{l$
ein langer unb fd^tanter, babei auc^ item«
(t(^ bi(f er ^9, i' S3. Don einer jungen (Sicf^e.
fchaohtltook^ m. ein langer Btpd, ht--
fonberd jum S^efen.
rohade, ge». Ichae» m. [a^b. fcado
mnb. fcade. ^oU. fchade.] 1. ber &6faa
ben. et doit keinen fch&en. — det
wÄter doit düt jftr graufftmen fchäen.
— fchftden derb! mftken SBerlufl babei
erUiben.. — fehlten ndmen fBerlu]} er»
leiben. — ek mot öwer en^n dftler
fchäen ndmen. — fchäe wat bihen
kiimt. — et is fchfte ümme eft ifi @(^abe
barum. 2. ber ßeibfc^aben^ bie SSerle^nng,
SEBunbe. ek hebbe fchften ^krdgen.
fohäen, fw. (Sündenf. fcaden.] fc^aben.
Ichaeke» f. 9?ame eine^ JBogel«, »abrfi^.
tit griJfte $(rt ber ^rojfel, bie Mi^tU
brof^el, ber Biemer.
fchal, adj. abfc^mecfenb } t>on S3ier unb
rohalender, m, [ügl. altf. landfcatbo =
latro.] ein Sanbfc^äbiger, S^cbabenflifter, b. t.
ieber ber gegen* bal öffentliche ober ^riDat^
eigentl^um freüelt, befonb. ber SBaumfreüfer.
JDQhalkkal, m. [Ob Don altf. fcalc =
fervns? Gl. Belg. fchalc = nequam.]
gleit^fam brtriegetift^er 5to^f, b. i. jto^I,
ber feine ^5pfe ober ^oUtn bilbet.
rchampeln, fw. [Gl. Belg. fcbampelen
e= exorbitare, labi.] tearfelfg geben.
fohandkap, Ichannekap, m. ein über
bieS)2a$en biUigerltauf. fchandk&p dann
unmöfig hiUxQ faufen. — fchandkäp
beien einen @pottpretd bieten.
fchänen» fw. ft^onen. hei wil jft nich
gefchftnt fin.
fchanem, adj. gern f(|onenb ) Don S0>2en>
fcben, bie auf bit drrl^altung i^rer ^ad)tn
rec^t bebac^t finb.
fchanne, f. [gotb. Ikanda. agf. fceonde,
fceande. oltfrief. (konde, fkande. mnb.
fcande.] 1. bir @(|anbe. etis'nefiinne
nh *ne fchanne. — et is *ne fchanne
wert b. ^. ed ifl fc^fonblicb. — foUen
wt denn da fchanne öwer hem? follten
tt)ir benn baDon ®(banbe b^ben? 2. ber
Unfug, £ärm. fchanne dfiwen; fchanne
mftken. 3. bie %üUt, ^tn^t, nam. in
comp. ). iB« fneifchamie, fwinefchanne,
wftterfchanne.
fchanne» f. ba» Xxagf^ol^, !£ragiocb, &^üU
terjoib mit Letten ober Bttidtn an ben
Gnben, moran ju beiben @eiten ein (^imer
gelängt toirb.
fehap» m. u. f. [oltf. fcap = yas. agf.
fceoppa. fc^wrb. fkäp. Dgl. griet^. dxcupi].]
ber ©t^ranf. @prid^n>. 9}ba. Haenfchen
[Hoenfeken] vor'n in'n fchape fin'n
bufche] fin b. 1^. Dorlaut, Doreilig fein.
@ö f dl eint barin ein $(nt(ang an ein uns
tergegangened $?är(ben ju liegen.
fchap, n. [agf. fceap. mnb. fcap.] bo9
S^d^af. de fchäpe hebbet wat in den
köppen b. ^. bie @c^afe Gittern Siegen.
— de fchäpe hoien. — Bpiidjto. 9lbo.
fin fchäp in'n drügen hem b. 1^. fein
Streit in ^id^erl^eit gebracht ^aben.
fchäper» m. pl. fchäpers. ber @(^äfrr.
®egen ^Ibenb »erben bem @#fer, ber
feine $erbe meibet, aU ©ruf bie SS^orte
jugerufen: [erg. hebbet de fchäpe fek]
bfile dick efreten?
rohapgarbe, f. bie Bd^afrippe, Achillea
millefolinm, L. !Die Schafe freien btefed
^raut gern, hit ÜSVenfc^en aber trinten
einen baDon getöteten ^§ee, ber gegen
Sungenfibel gute 2)ienfie t^un fott. &pn,
grenßng.
fchaphaue» f. 1. hit für bie<S(^afe aHrin
beftimmte SSSeibe. 3|l bie SS^eibe auc^ mit
für bie fiü^e unb @(b»eine beßimitet, fo
l^eift fie koppelfch&phaue.. 2. bie 93e«
ret^ttgung @^afe auf bie ^tiht |u treiben?
rchaphere, m. ber @c(|äfereibeft(^er.
rchapknarken, n. bad j( narren be6
@c^rantrd.
fchäpslorb^en, pl. eupl^em. Seicic^nung
be6 St^afmiße», Don ber i^nlitbfeit mit
^Beeren l^ergenommen. @i^n. fch&pkotel«
fchSpmertery m. ber Oberl^irt über bie
@(^afe. $(uf ben Q^ütttn ^at berfetbc bte
SBrauf^cbttgung ber gefammten ^c^af^ui^t,
unb bie übrigen ^djäfn fielen unter i^m.
@pr(^n7. Man mot den wnlf nich tann
fchftpmefter fetten.
Tcliäpfchat, m. ba« SBeibegcIb für bte
Schafe, ason einem Samme tt)erben in ber
9tegel 5 9)fennige, Don einem @(^afe aber
9 Pfennige an ba9 Stentamt bega^It.
fchapveili, n. bie Schafe.
rchäpwaTchen» fw. Schafe toafi^en.
@pr(||tD. fftta, fchftpwafchen gftn b. i.
fierben.
fcharlaken, adj. ft^arlai^en, b. (• eni«
fcharn — fcheitedio^«
181
roham, m. [lüh, dS^ton, »in den vles-
^chamen^.] bic öffrnttic^en S(nf(^bänf(.
3e|}t finb btefelbrn übtxaU befetttgt.
rdhamefet» adj. 311m &ä)U^Un fett, frl^r
fett) t>on ^^cren unb ^tn\d)tn.
Hoharp, adj. [aftf. foarp. agf. feearp.
(oO. fcherp.J ft^orf, flreng. en fcharp
wind. — en fcharp winter.
föliaTpe» adv. fc^arf. fcharpe eten flart
(titl) efen. — et het fcharpe 'r^gent.
rcharwensel, m. ein Sütenf^, ber ti^ ju
aUtm gebraud^en läft, tin tlft^rnbröbef.
röharwenzelii, fw. bic fd^Uc^tejle 9(rbeit
l^ttit/ Slft^eitbrbbet fptifen.
fohat» m. pl. fchate. [attf. fcat «» pe-
cunia, opes. agf. fceat. OB. fchot,
fchat. nnbL fcat.] (ber 0(^a^) 1. ber
e^i^of, bte Hbgabe bon ^runbflücfrn, für
Ch^altung bed Bürgerrechte u. f. w. 2.
fcbe ^(emeinbcßeucr.
fchat» fchate m. pl. fchösete. [agf. fceat.|
bn ®d}off greminm, 1. aU S^ertiefung
jiotfc^eit ben ®(^enteln eined @t|{enben.
np^n fchftt n$men auf ben @$(^of ne^s
men. — iip*n fchät backen ben Jtopf
auf ben @d^of legen. 2. ber untere 3;^etl
ctne4 a)^annero(fed, moran bte ^afd^e fi^t.
en*n bin fchftte hem. — bl de fchönte
krigen bei ben @(^dfrn fa^en. — hei
let fek de fchöaete nich afriten >. ^.
er bleibt gern.
fohate, f. bie echote.
fehatten, n. ^ fchd.
fchan» m. pl. fchoie u. fchau. [altf.
fc6h, fcuoh. agf. fceo, fco. |oII. fchoen.]
ber @c^u]^. de fchau ümmeteihen bie
&^ü^ umgirl^en. SBenn einer, tote er meint,
fi^ burt^ gefpenflif(^e (Sinmtrtung Dertrrt
^at, fo menbet er biefed aXittel an, um
ben rechten 9Beg »ieber ju ertennen.
rehauböfte» f. bie e^u^bfirfle. hei is
fau behenne as *ne fohanböfto.
Xbhaule» f. [agf. fcola. mnb. fchoie.] bie
Schule, fchaule fpelen; ^inberfpiel.
fehaulemelter» m. [mnb. fchoelmefter.]
ber @cbu(met|ler.
l^ßlianXter» m. gen. u. pl. fchanfters.
[a. plattb. Sl^ba. fchdfter u. fchdmaker.J
1. ber @(^u{ler, ^t^u^mac^er, up fchau-
ftera rappen i^ren b. ^. ju Juf gelten.
2. ber SBebertnetbt, bie ^oljfpinne.
rohaurtem« fw. ftbuftern. dat fchaufternd
bie &dfn^ma^tttu en*n det fchaufternd
leren l&ten einen bie Sc^ul^mat^erei er«
lernen lafen.
fchawen» fw. [agfv fcafan. lat fcabere.
(off. fchavra.] fi^aben. fek fchawen fi((
ff^aben, flc^ fragen, de koie fchawet fek.
fdhawig» fohSwig^ adj, 1. fc^äbig, ob*
gefc^abt, abgetragen, fa^I. 3. S9. t>on einem
{Ro<f«. 2.räubig, \>on fcj^le^tem KuSfe^en.
l^gt. fchgwifch.
Xbh^ fohde, (fohS)» m. u. n. [attf.
fcado. agf. fce&d. lorr. lEßtb. fcea. \>qU
grie^. imd.] ber @^ chatten. in*n fchd im
e^atttn. — in*n fchde ßtten im B^attea
|t|en. — in*n fchd Iftpen in ben Gc^attm
taufen, @((<itten auffut^rn. -^ fek in*t
fchd fetten fi($ in ben &^atttn fe^en.
G^n. fchatten, fcheni, fchSmen.
rchddauk» n. ba$ jum @(^u| gegen bie
0onne um ben Rot^f gebunbene Sui|f. hei
het en fchSdauk ümme.
fohdhaud, m. [Gl. Belg. fcheenhoet.
m^b. fchatehuot.] ein grofer ®tro((ut
jum &^uii gegen hit J@onne.
folieidiinge» f. [(oK. fcheiding.] bie
®rensf((eibe, (S^renslinie. de bike ni4ket
de fcheidunge twifchen Ölenröe un
Dfter6e. — de Urne is de fcheidunge
twifchen den Ölen dörpe un den bleke
bie 31me ifl bie ©renjft^eibe {»ifc^en Clben*
borf unb bem %Udtn [a^^artOtbenborf.)
"^ düfe ffcrftte was de fcheidunge.
foheien. praef.fcheie, fcheiefl;, fcheiet,
pl.fcheiet. praet. fchdd ? ; conj. fch^e?
part. efchden? efcheiet. [altf. fcdthan.]
[treiben. @)>r(^io. Geld un wdre fcheiet
de lue. — dft fchei* ek von b. (. ba*
mit »iff i^ ni((t9 ju t^un (aben.
foheif» adj. comp, fcheiwer. fup. fchei-
wefte. [boff. \>lataU Cuitfb. fcheef. mnb.
fchef.] f((ief. fek fcheif lachen. — dÄ
krig^ ek feheiwe ftSwel von b. 1^. ba«
tl^ue i^ ni((t} eine 9(blebnung«formel.
fcheU, adj. [(ort. 9Btb. fcheyl. (o0.
fcheel.] f4e(, fc^ielenb.
foheilen, fw. fc^ielen.
foliein« yerb. imp. praef. et fchüt. praet.
fchach) conj. fcheige. part. gefchein,
gem. efchein u. fchein. [Sündf. fcein.j
geft^e^en. dat fchüt noch wol. -^ et
draf nich mer fchein. — €5pr(b». Ge-
fcheine dinge ftAt nich te «endem. —
fau mösden fe np efcheiner d&d derbi
liggen bliwen fo mfiften fit auf geft^e«
(enerX^at babet liegen bleiben*) emjlut^.
— gür fchein feücn auc^ gefchein.
foheit, n. ba^ ed^iefgetoe^r, bie glinte.
&px^\o. Wo det fcheit, l&t ek det
fpeit b. 1^. 98o ic^ baft eine liegen lafe,
ba lafe ic^ bad anbere auc^ liegen.
foheiteding, n. pl. fcheitedinger. =
fcheit.
182
fcheiten — fcheren.
fcheiten. praef. Tcheite, rehUi^ fchUt,
pl. feheitet. praet. fch6t ; conj. fehlte,
part. ercbdten« imp. fehüt, feheitet.
[attf. feiotan. agf. fce6tan. mnb. fche-
ten. ^oO. fchieten.] fc^irfra. 1. mit bem
S3ogett ober mit tem Seuergrioe^r. ek
wil 'ne fcheiten, dat *ne de damp taun
hälfe rüt kämt. 2* tool^tn auslaufen, an«
orengenb haüffxtn, attingere. — dat
ftücke fehüt np^n brink — de wifche
fchüt b5ben he.
fcheitprügel, m. {&tS)ufpx^t\,) tote
kaabein uttb kaafaat bte berä^tltc^e obn
QtmvitbUdf gebrauchte S3ettenttutt0 bergltnte,
ttamentftc^ beft Solbatettgetoel^rd.
foheiwe, adv. b. fcheif. et geit f cheiwe
^egenf. ju et geit gand.
fchekerig» adj. fc^ecftg, ft^atttert? en
feh^kerig mez.
fcheckhaun, n. bad $rr((u^tt^ Nnmida
Meleagriis, L.
fchdlen, fw. [engt to fkill. Dgl. [(^toeb.
fkillnad. falrnb. verfch^l =« Unterft^ieb.]
einen Unterf(^ieb machen, dat fchSlt.
fdiSlSren, adj. ft^ielenb. ker dek nich
an den fcheleren minfchen, de! fftt
med den einen ftge up'n meshucken.
^U fabft., m. ber @d^irUnbe.
fohelig, adj. fc^ielenb, ft^eel. de Me fUt
fan fchelig üt.
fchellen. praef. fchelle, fchelft, fchelt,
pl. fchellet. praet. fchul; conj. fchüUe.
part« gefchullen, efchullen. imp. fchel,
fchellet. [mnb. J^oO. fohelden.] \d}dim,
ek wil nich gefchnllen hem id) tt>ill
mi(^ nt(^t fc^eltm (afen. — wat efchnl-
len krigen ©(gellte bttommen. — fe
fang an te fchellene jle fieng att in
(dielten.
fchelmekrank, adj. {t(^ frant fleOenb.
fek fchelmekrank mAken ftt^ frant
fieOen.
fohelmrch, adj. fc^elmif(^.
fchelp, fchilpy n. [tocr. SBtb* fchelp.]
ba« ®d)iii, Arando Phragmites, L. -—
Slu(^ in comp. g. ». fchilpfitz ber
fohelwere, f. f. fchilwer.
fohem, n. [agf. fcima =s fplendor, co-
rufcatio.] bie l©ämmerung, ber ©trotten.
rchSmen, m. [altf. fcimo. m(b. fchime.
mnb. fcheme, fchem. ^oQ. fchim.} 1.
ber ©trotten j in ber eig. SBebeutung feit
hei wörpet kenen fchSmen er teirft Uu
nen ©trotten. % ha9 ©(^altenbilb, ein
@d)atten toon bem, »a« einer frit^er ge«
»efen ifl. hei fach üt as en fchemen
er fa^ au« wie ein ©chatten. 3. ein @eifl,
eine §r((^etnung. hei fach en*n fchdmen
er falb einen ®eifi. — t>gt fchd.
fohemerlg, adj. [t). fchem. t)gt bofl.
fchemertijd u. f eherneren.] =3 fehnm-
merig.
föhSmerigy adj. u.adv. Derf(^5mt fche-
merig dann t>rrfi4ämt t^un.
fchemerige, f. [^oQ. fchemering.] (ber
ed^tmmer.) bie Dämmerung, SJ^orgen» unb
SIbenbbammerung. et was in der fche-
merige.
fchemem, adj. = fchemerig.
fohemem» fw. rerb. imp. [agf. fciman.]
(f^immern)^ bämmern.
fchenderen, fw. [jDuicfb. fchantem.]
f(^änben,®d^anbe mad^en ) ft^mä^cn, f(^tm|)»
fen. bgt fchimpiren.
fch^ey f. pl. fehSnen. [agf. fcina. lore.
SStb. fchene = tibia. engt {hin. I^olt
fcheen.] bie @(||iene, ba6 ©c^ienbein. ek
n&e dek vor de fchdnen;
fchepy n. pl. fchepe, fchSpe. [gotb. flüp»
altf. fcip, fkip. agf. fcip. altfrief. fkip,
fchip. t)gt griec^. dxcupr). lat fcapha.] ba6
©c^ijf.
fohennen, fw. [agf. fcendan. ^oQ.fchen-
den.] fc^dnben. ©pn^w. Sni* ek mek
mine nsefe af, fau fchenn* ek mek min
angefleht b. 1^. &pxtd}t iä} bon meinen
9lnge^örigen unb SSerwanbten fc^lei^t, fo
fäat ber ©i^irnpf, wenigfien« gum 2:^eif>
auf ftiid^ gunidE.
fchepel, fchepel» m. [üerto. mit fchap
u. fchep. agf. fcep, fciop.] ber @^(^fffel.
Derfelbe jerfättt in 4 (vörte) ober 3
(dridde) metten, Oberin IGmdlenköppe
(köppe). — en fchdpeler fiwe folP ek
anfchaffen.
rdiepeln, fw. ben @c^effel füllen ^ t>on
ben biegen, boKen itdrnerrn gefagt, t»oit
benrn eine geringere ^ngal^C ben ^^tffti
füllt
fchepelplaek, m. ein BiM Sanb bon
ber ®t'6^t, baf e« mit' einem ©c^^cffel din«
faat befäet werben tann.
fcheppeii» fchSpen, fw. [agf. feipian.
^oQ. fchepen.] fd^iffen.
rohepper, foliepery m. pl. fcheppers.
[agf. feiper. l^oQ. fchipper.J ber ®(^tffcr,
^ä^rmann.
rch^r, adj. f. fehir.
fchSren. praef. fehere, fche'rft, fchert,
pl. fehert. praet. feh5r; conj. feh$re.
part. gefchoren, efehdren. imp. fch^r, .
fcheret. (agf. fe^ran. fc^wcb. fkära.] 1.
f(^eren. dei wilt en beten höehder ge-
fchdren fin b. ^. bie tooden etwa« l^or«
ne^mer fein. -- dat Hnt folke, dei en
fchdri^e — fcluiike.
183
beteheu höcher ercköfen fiiit, a» de
baddelfor t. |. ba« ftnb foYt^r, bic rm
tocnig übet bem SSrttIcr fielen) fpbtlif^
Don bfiKn ^rfagt, bte für Dornel^m gcUrn
tt>oIlm, ol^tic bo^ bie ^itttl gu ^abm
t^rc 9(nfprfif^e gettenb |ur matten. — Hn
ftehöiepkeii foheren ftc^ einen IBortl^eit
ma^en. wdren Sei en kÄpma& ewdreoi
wi herren noch mannignifti üfe fchö»p-
ken efchören. 2. fek fcheren ^(^ fixeren,
püdtn. 3. angeln, tümmern. wat fchgrt
mek dat tocA fixiert mi^ ba0. — dft
fcher ek mek nich ümme.
Xcherige» f. f. fchirige.
rchdrkasfer, m. = fchSrworm.
Tclienn, m. u. n. ber ^(^irm.
übhorpen, fw. [agf. fcyrpaa. fc^web.
fkärpa.] f^ärfeo.
r<slierpice, f t ßocc. Sßtb. fcherpede. 1^00.
fcherping ba9 @(^arfen.] bte ©c^ärfe.
wat Te vor 'ne fcherpige het.
fcherwel» m. pl. fcherweln. [(ocr. SBtb.
fehervel = tefta. J^oK. fcherf.] Ue
^(^eibe, ber ^bfptuug i7on einem (Steine.
fcherweln von dakfteinen. 9(u(^ in
comp. }. SB. potfcherweU
foh^rworm, fclidrkffifer, m. ber ^irfc^«
t&fer. ttnbcrc 92amen ftnb kniphdren u.
perkniper.
Tohet» m. ber @(^if.
rchetexig, rchetrig» adj. u. adv. I.
adj. i. cacatnriens» S- ^* ^^ ^i^ ^au
fcheterig. 2. öacatus, mit ^ol^l befubett,
fctimu^tg. 51e fcheterige mdlenfwtn. ^•
fchetrige kenne krigen fc^mut^tge $änbe
befommen. — da is et doch fcheterig.
II* adv. {ämmerlid^, tläglit^, übet. dA
kömt fe ftwer fcheterig bi weg babei
fommen fte aber ilbet »eg.
Stä^we, f. bte ®ij&bt, ^lad^dfi^äbe, b. u
ber Slbgang ober bte splittern t)omS(a(^d
unb ^anf, bte beim SSrec^en, ®(^tt)tngen
unb $e(^etn abfaden. gröwe Teh^we =
brekelTe ob. bräkerfchdwe. OgY. fwin-
gelfchdwe. •
febSwig» adj. @((äbe ent^altrnb. de flas
blift fchewig.
Ibhewig, adj. f. fchawig.
üehewlTch, r<di&wiroli» adj. ^ fcha-
wig. en fchewifch fSlen.
fchideholt^ m. [o^\* mi^b. fehlt.] bad
e^tit^oli, Eluft^otj. (S^egenf. gu knüppel.
fchiok, m. bte rechte SSerfaf ung, bad re^te
Ser^tmi« be9 itörprrft unb bed ^^emütl^e«,
baft (örperlic^e unb getfltge SBoijlbefittben.
Gpr^tt). Kort an dick het keinen f chick ;
liaag an tnftr, dat let r&r 5turj unb
liä f^ai (ein guted ^ludfe^eit^ Sang unb
fi^ant ha» fitfft gut au9. — up'n fchi-
cke fin {i(^ tvol^I befinben, gut aufge-
räumt fein, ek fin hftte nich np minen
fchicke.
fcliicken« fw. ausreichen, genug fein, dat
fchicket nich.
fchicfcer» adj. betrunfen. hei is fchicker.
fohiokrcheftig, adj. ungef(^t(ft gefc^äftig,
t>itl geft^äftig (im tabeinben @inne), auf
bte unrechte SBeife tl^ätig unb eifrig, bor»
eilig $ Don ber unnü^en IBielt^uerei gtfagt*
Dgl. grieclf. noXvitqdy^tav,
Tchille, f. bit et^ale Oon Cbfl, ^artof*
fein u. bgf.
fcbiUen, fw. fd^äYen, abfc^äYen.
fchilp» n. f. fchelp.
fchilwer» fchilfere« Tohelwere, f. pl.
fohilwem, fchelweren. [IjoU, fchilfer.}
bie Bd^clfe, ein bünne« $Iätt((en, ein
feiner Splitter, j. IB. bon einem gerbrod^enen
®Iafe> ba& auf einer SBunbe entfianbene
unb bann ftc(; abfiofenbe ^^iipp^tn,
ibhüwerig» adj. fc^ieferig, fplitterig,
f^uppig.
(ÜQhUwem» fw. ft^iefern, obblättern, ft(^
in deinen platten {®d)üpptn) ablöfen.
fcliimp, m. brr @d^impf. ^prt^to. 9tba.
fchimp an fchanne gewönt ßn; Uon
9){enfc$en unb üon fd^fet^ten Jtleibern^ bie
man fliegt me^r gu ft^onen braucht. —
hei het fchimp nn fchanne de nabS^
afebeten b. 1^. er ifl aller G^re bar unb
lebig.
fchimpen» fw. ft^impfen. dei mag fchim*
pen, — fchimpen im fchellen toirb mt
aSerflärtung bed S3egrt{fe0 oft berbunben.
hei het efchimpet an efchoUen.
fohlmp^ren, fw. befc^impfen, ®(^impf an^
l^un, lät^erUt^ machen, bgl. fchenddren.
rehin, m. [agf. fein = pellis. engf.
fkin.] bie tUinen ^aut^en, »etd^^e fi(^
t)on ber ^opf^aut abfc^uppen unb bann
beim kommen abgeben) ber Abgang oon
ber $aut, bie ^autfc^uppeit.
fohin, m. [altf. fein.] ber Bdftin, ®(anj.
Xotiinen. praef. fchine, fchinft» fchint,
pl. fchinet. praet« fchen, fchin; conj.
fchine. part. efchSnen, feit, efchinet.
imp. fchine, fchinet. [altf. fctnan s=
lucere. agf. fcinan.] fti^rinen. de funne
fchint. — de 6we de fchint recht b.l^.
ber Ofen ftral^lt tie SBarme fo au0, ba$
man iie noc^ in einiger (Entfernung empjiut'
Ud) oerfpürt. — et het [e]fchinet et
l^at gef(^ienen.
folünke» f. ber ^t^infen. 'ne hele fee
med der fchinke eine ganje @eite [®pe(f]
mit bem @(^tnten.
184
fcbinkel — fchötel.
fohinkel, m. (bcr ®($enfrl.) bet S^eil
brr ^d;fc bed S9$agen^ um tcn ^äf ta0
aüab brr^t. de fchinkel von der sffe.
Bprc^tD. 9iba. en'n an den fchinkel f$ren
b. t). einen fe^t reiben; in Born bringeti.
fchinneUßk, fchiimeleicli, m. ? u. n.
[DieU. mit ogf. fcin-laeco = magas ibent.
3iem<jnn SR^b. SEBtb. fchinleich == por-
^ tentum.l ein @(i;imj)f»ort, beffen @ittn
tc^ ni(i^t na\)tt beflimmen fann.
fchiimen. praef. fchinne, fchüineft,
fchinnet, pl. fcMnnet. praet. fchon;
conj. fchünne. part. efchnnnen. imp.
fchinne, fchinnet. ft^inbm. fek fchinnen
, un fchäwen b. ^. ^x6i auf iebc erbentli^e
SBeife abmühen. ))gl. fillen.
fchir, fcher, adj. [a(tf. fein, fkir ==
clarus, purus. agf. fcir, fcyr] 1. rein
unb toeif, blantj üon ber ©äft^e, bon
ben 3ä^nen. en'n wat in de fchSren
tdne lachen einem ind ©efic^t lachen.
2. uubctmiWt. fchire boter.
fchiren, fw. bie fchirige (bie mtt, ben
SJufjug) mac^m.
fchirige, fcherige, [^oO. fchering.] bte
Stette, bcr ^ufjugj namentlich bei ber
Scinwanb. düt gären nÖm' ek taur
fcbSrige. ^pTtJ^tp. 9tba. linnen [fleffen]
fchirige, hdgen inflag b. ^. ^alb gut,
^alb fc^lec^t) bona mixta malis.
fchirkeln, fw. f. fchrikeln.
fchirtramper, m. ein $a^n, ber bie
@ier nt(^t mebr befruchten fann.
fchite, f. [agf. fcitta. ^ott. fchijt.] ber
Btublgang, excrementum; ber 5tot^.
fehlten, praef. fchite, fchift, fchit, pl.
fehltet, praet. fchet, fchdt; conj. fchete.
part. efcheten. imp. fchit, fehltet, [agf.
fcitan. ^ott. fchijten.] 1. ft^eifen. 2.
farjen. hunne riit, de ntinfchen fehltet
mirb gefagt, wenn ein Wltn^ im dimnur
einen Geflaut gemacht ^at.
fchiterie, f. [iofl. fchijterij.j 1. bie
^c^ri^rrei, ber ^Durd^fad. 2. eine unbe»
brutenbe iileinigteit.
fehiwe, f. [Dlaml. fchyve. ^ott. fchijf.]
bie ©treibe. *ne fchiwe brAd.
fokiwenkuoker, m. = fchiwenwifer.
fchiwenwifer, m. pl. -ers. ber @(^eiben>
fchöddem, fw. f. fchuddern.
fchoiken, n. 1. ta^ @(^ü^(ben. 2. ber
gemeine (^ifenl^ut, Aconitum NapelluB.
fchol*är, n. u. m. 1. ein ^erabl^ängenbeft
fanget Ö^r. dei fwine faebbet fchol-
krea^ 2. ein Zf^itt mit fol(^(n Clären i
namentlich ijon ^ci^tveinen unb Birgen^
lämmrrn. 3. aU Sc^impfn^ort für ^tn-
fehlen; ein in feinem ttn&uge nai^fäfNgir
S)lenf4) ein unorbentUc^er SRenfti^ übcrl^.
fchol-arig, adj. lobberig, unorbentlic^^.
fChSle, f. pl. fch^Ien. bie ^pülweUt,
namentlich bie ))on einem Dampffc^iffe aui>
gebenbe, gum Ufer ^inroHenbe äESeQe.
fohdlen, fw. [fc^web. fkölja. i&ui<f(.
fchselen.] l.fpülen, im SBafer fc^toenfen,
burc^ (gemeiniglich) flief enbed SS^af er jie^en.
tftg fchÖlen. — gftren feh^len. 2. in
ber Bpta^t ber Slniool^ner be9 oberen
SEBeferuferft, namentli«^ ber Gc^iffer: an»
raufc^eU; abfpülen $ bon ben ^tUtn, loctc^e
an bad ®c^i{f anfc^lagen ober }um Sanbc
rotten unb bafl Ufer abfpülen.
fchosoleken, n. pl. fchöseleken«. dem.
t>. fch&le. 1. ha$ @(^älc^en, bef. bsc
Untrrtaffe. 2. eine Heine gelbe SSiefenblume.
fehoaen, adj. comp, fchönder. faperl.
fchönfte. [altf. fcdni. agf. fcyne, fciene.|
fcj^ön. dat wdre noch fchönder; Hui-
txvid bed mit Unwitten t>erbuntenen 6tau'-
nen», j. S3. über eine ungebührliche 3u-
mut^ung.
fchoaene, adv. 1. fc^ön. 2. nic^t unbr^
beutenb, jiemlic^. fchöfiBne bred.
fohoepkeiiy n. pl. fchösepkens. [pomm.
fch&pken.] bafl ©c^öfc^en.
fchöpi>e9 m. [^ojl. fchepen.] ber^c^öffe.
fchor, m. ber #rger, SBerbruf. hei het
mek dat tann fchdr edän. — hei 10
fan lange ütebldwen tann fchor. '
fchor, f. bie ®(^ur; in SBe^te^ung ouf
bie <B^a^t bie SBottfi^ur, Dom JtUe ber
$teb, ^d^ttilt* ^ der erften fehdr. —
de tweite fch6r.
fchort, m. i. ber @c|ur), bie ^c^ärge.
2. ein SBünbel, j..». ein »ünbel J&olj.
3. bon Wlm\^tn: eine Slbtl^eilung.
fehörte, f. acc. fing, ou^ fchorten.
pl. fchörlens. [I^ott. fcfaort. engl, fhirt.
Cuicfb. fchört.] bte ©c^ürje. kein dank
ümme, keine fchörte YÖr.
fßhörten, fw. [agf. fceortian, feortian.
'^oll. fchorten.] fc^ürjen.
fchortfel, n. [&ui(!b. fchotfel.J ba«
ec^urgfett.
f chortftein, f ohotltein, f chotenftein,
m. [loff. 9Btb. fchorfteyn. Gl. Belg.
Dlaml. fchoorfteen. odnabr. fchattfleen.
Ouicfb. fchöffteen.] ber Gc^omftein.
fohorwig, adj. = fchörwifchr
föhörwifeh, fchörwefch» adj. fc^orfig,
mit Schorf bebectt, grinbig; auc^ wn
Kartoffeln unb Steinen,
fohot, n. =s fchat.
fchötel, f. pl.-fchöteln. [agf. fcutel.] bie
Sc^üfel.
fchdten — fchroiDpelig.'
1«5
fehoten, fw. f^ofen, in tie iffttn fc^te*
f en, tte i^reu emvortrrtben. wennH kd-
ren fchdtet. — et is efcfadtet.
rehötling» m. pl. fehötlinge. ein mann*
ltc^e$ @(^»etn, hxlc^e« nt(^t jur Buc^t
gebraucht tottten foQ.
f(Bhoti);>aule» f. [mnb. fchotfpole.] bie
mtbtx^puU, ba» SEBeberfi^ilfi^en.
fobotfteiii, m. f. fchortftein.
rch^we, f. pl. fchdwen. (ö. fchüwen.]
1. = becfat. dei het *iie fch^we iii*n
Owen ehat. — dicke fchdwen b. i.
foI(^r, bic brn Sacfoffn gan) fütten. 2.
= haller.
rchdwelmg, m. [ü. fchnwen. m^b. fchü-
belmc] ber @emmr(.
fohraey fchra, adj. comp, fchraeer.
lÄonj. fohrage. engl, fcrag. Gl. Belg.
fchrae.] trocFrn $ g. SB. Don getontem
Sletfc^; »om Sobrn, bom SBinbr. de
wind is tau fohrfte ber SQiitb tfl )u
trotfen (fj^arf.) — fchrfte lucht.
fchräd, n. [agf. fcreade. altfrtef. ükred.]
ha9 Sd;rot. med fchrAe futtern.
fohrad, adj. u. adv. f(^räg. en fcfarftd
weg ein fc^räger SBrg. — ek ging fchrftd
öwer det geploigete land. — wennfe
fau fchrftd flät, denn fallet fe nich.
— fchrftd rüm f(^räg ^erum. — fchrftd
an*n brinke rander.
fchradweg, m. ein fdirager SGßeg.
fiehräeii» fohroen, fw. [agf. fcreadian.
aufrief, flureda. engl, to flired.] fc^roten.
ek fchrfte bftnen vor't fwtn.
rchragen, m. [t^ilbe^f^. fchrUn. ^omm.
fchrage.J ein l^bfjerned ©eflell auf bier
%üfmi ber @ägcbo(f, in wefi^em ba9 ju
fägenbe^olg hineingelegt mit b$ ber SBaf^«
bo(f.
fchneglöseper, m. pl. fchneglöABpers.
ein !SRenf($, namentlich ein Jftinb, mit f(^ie»
fen Seinen.
fchrsegte, f. bie @(^räge, @d^rägVtt.
fchramnieniy fw. [agf. fcremman =
offendicalam ponere, impedire.] fo
fi^arf mit bem SS^ogen an einem anbcren
^agen \ftxia\)xtn, baf beibe ^^ be<
rühren.
fchrape, f. f. fchrSpe.
üßhrapen, fchrappen, fw. [agf.fcreo-
-pan = fcalpere. boO' fchrapen, m^b«
fchraven.] fd^aben, trajjen.
rchrappelfe, n. = affchrappelfe.
fchratel, fohratel, f. pl. fchratelu,
fchr4teln. ein @^(^ntj}rl t)on deug ober
Rapier.
fehTeUen» JGohrSlen, fw. fengen^ ber«
fengcn.
fchreimeln, fohrSmeln, fw. mit ge»
fi^ranften Seinen ge^en, f^räg gelten,
fohrekeln, fw. f. fchrikeln.
fohrecken, n. u. m. ber B^ttätn.
Dohreckrtein, m. eine SSurjel^ bie ben
jtintern aii S^ittrl gegen baft ®(^äuerd^en
um ben $aU gtbunben »irb. bgl. fchü-
•erken.
fohr^pe, fehrepe, f. [b. fchrftpen.
locr. 9Stb. fcrape. pomm. fchrape.] hit
@triege(. eprt^w. De fchrdpe nn de
klapfack, de hftwere mftket de pere
glad.
fohrichten, fw. [bgl. gefchricbte unb
aufrief, fkrichte ®ef(^rei.] laut fi^reien.
fobrien. praef. fchrte, fchrieft, fchriet,
pl. fchrtet, praet. fchrö; conj. fchrde.
part. efchrden. imp. fchri, fcbriet. [mnb.
fcrigen. altfrief. fkria. ^oK. fchreijen.]
ff^reien.
TohnfTpaule, f. bie ^^c^reibfeber.
fohrikeln, fohirkeln» fobrSkeln, fw.
fügl. aJtf. fcricon.] f(^reien, fräd^gen,
freif(|en) nur bon SBÖgrIn, bef. bon ber
(Silier, aber au^ bon ben Sibnen ber ^xa--
nt(^e, @d^neegänfe, SBafer^ill^ner, S^om-
Pfaffen, ja fogar ber Jtüd^Iein.
fohrixmen« 9^ur in ber 3. Iing. u. pl.
praef. fcbrinnet. praet. fcbrnn, fchmn-
nen; conj. fchrünne, fcbrünnen. part.
efchrnnnen. 1. ju(fvn, brennen? bon
. ber $aut; auf toeld^e eine ä^enbe S^üfigs
feit gegofen mtrb , ober bon SESunben,
»elc^e anfangen gu ^ftiUn. 2. übertr.
totff tlfiin, ff^mergen. dat fal dek in'n
büel fchrinnen b. 1^. bad foQ bic^ biet
®clb foflen.
fohriwen« praef. fchriwe, fchrifft,
fchrift, pl. fchriwet. praet. fchref,
fchreif, pl. fchröwen. fchreiwen, feiten
fchreiften; conj. fchrSwe. part. efchrS-
wen. imp. fcbrif, fchriwet [au« lat.
fcrlbere: altf. fcriban. altfrirf. fkriva.]
fc^reiben. fek hundert düfend dAler
rtke fchriwen b. 4. ein Vermögen bon
100,000 !^^a(ern l^aben.
fohriwer, m. pl. fchriwers. [mnb.fcri-
ver. aufrief. fkriverCir] ber ^t^reiber.
XSehrötten, fw. gerinnen) bon btr beim
Stoßen gufammenlaufenben Wlilä).
fchruUe, f. [mnb. fchml, m. a. plattb.
SRba. fchrolle.] ein 9(nfaa bon bbfer
ober närriff^cr Saune, bie (Bxitlt, unbe^
grfinbete ®orge, dinbilbung, fire 3bte>
raptus, fiirores. — hei het wder fine
fchrullen.
fohrumpelig, adj. gufammengefi^rumpft,
terf^rumpft.
184
fcbinkel •— fe^«^
fchinkel, m. (bcr ®((fen(rl.) Her "^
Ux Slc^fe öe« SBagett«, um ^'•
aiab bre^t. de rchink'
eprc^tt). 9lba. enV
^. einrn f '
fohinnelael
[DieK. mit
3tcm<jnn
^ tentuir
i^ nt
rcbir
fc>
c
,m
,2li/n»' ^ fboü. fchrobber. Guicfb.
f^ra^^l eine an tintn aSefmftifl oe»
(ii0f' ^6( Sd&tfit mit furjen unb ftfifen
•^idi«^, ^- rtoa.fchroef.W»eb.
^*r^($rflubf. ©preßtet alba, den is 'ne
Jf'Lß^e lÄfl in'n koppe b. ^f. er ifl ntc^t
/oliruwen. praef. fcbrüwe, fchrüfft,
/chrüfti pl. fchrüwet. praet. fchrdf,
pL fchröwen; conj. fehrdwe. part.
efchröwen. imp. fchrüf, fchrüwet.
fc^rauben. en*ii fchrüwen einen (in fleter
eteigerung) necfcn.
ibhü, adj. [^oa. Tchaw.] f(^eu, Don SD^en»
fcf/en unb 3:^terrn$ ängfllit^, betenflif^.
en*n fchü mftken einen f(^eu machen,
[bur(^ Strafen] abff^retfrn. — ek Cn
fchü ew5ren.
fohubbetjaok, m. f. fchnwwejacke.
fchüddegiffel, f. [^t SBranbenb. fchfin-
gaffel.] bie ^t^üttgabel, eine jn^eiarmige
]^5()erne ®abe(, womit beim Dreft^en ba«
@tro( umgemanbt ober bad furje @tro]^
oufgef(^üttet loirb, bamit bie Jtörner (er«
dudfaUen.
fchüddejochen» m. ein unorbentlic^ an«
gezogener, lobberiger SDltenfd^. ®pr(t». 9lba.
hei is fan M as Schüddejochen b. 1^*
er tfl ber Strafe no^ g(ü(tlic( entgangen)
l^ieOeic^t ein ^nfCang an ein Derloreneft
9R&r((en.
fchaddekop, m. einer, ber mit bem
jtopfe fd^üttelt. ^ud) Familienname.
fchüdden, «Tw. [altf. fcnddian = qoa-
tere. mnb. l^oK. ülaml. rchudden.] fc^ütten i
fc^ütteln, abfc^ütteln. den bftm rchudden
^ ^^ i^leln. — beren Tcbüdden
J^a fdjütteln.
fi^fjir^adderigy adj. auf ber ^ant einen
ftß^r * ^(^auber empfinbenb, fröfietnb, entmeber
fff^jp^ t>or Äälte ober toor Jurist.
fohaddem, fchoddem» fw. [fireq. l».
fchüdden. engl, to Ihudder.] 1. fc^au«
bem, fröflelu} t^on einem, ber üom grofl
ober ^xi^tx geft^fittelt wirb, ober Don
einem, ber ^bfc^eu unb Gfel empfinbet.
2. beben, loanten. de Erdboden bet ge-
fchudderL
fohuen» fw. [(oQ. fchnwen. agf. fcd-
nian.] fi^euen.
fohüer, n. pl. fchüers. f. fchür.
Xchüerken, n. ein SBeilt^m.
rohüerken, n. ^^% @((äuen(en, rpilep«
tift^e dufäUe bei f (einen 5tinbern, Eclamp-
fia. 92ad^ ber IBoItdmebirin mirb ein fog.
fchreckffcein bagegen angetoanbt ober brm
jtinbe ber audgeprefl^te @aft bei dickkops-
krüt eingegeben.
Xchüffel, f. (agf. fcofl. fc^ioeb. fkyffel.
engl, fhoyel. ^oU. fchoffel.] bie @t(aufrl.
@9n. fchüppe.
föhüfreln, fw. [fc^teeb. fkyffla. l^oO. fchof-
feien.] fd;aufe(n. te hftpe ober np*n ha-
cken fchüffeln ^ufammenfc^aufeln.
fohufk&re, f. ber ^c^iebfarren.
Tohüfkau, f. eine junT @c^ieben (dielten)
bienenbe ^u(, Bugtul^.
fohuflae, f. bie @c^ieblabe. de fchofl&e
tanmftken.
Xchuft, f. (oon fchüwen, mt hnft Don
hSwen.) bie $üfte, ber ^interbug be«
yferbe«. vor de buft fl&n.
foliuokey f. bie $umpe.
foliuokebom, m. ein 9}umpenbrunnen.
fchuckeln, fw. f((auteln. du fchuckelft
fau lange, bet et an der eren lit.
fchucken, fw. pumpen, oermittelfl ber
9)umpe SBafer au9 bem SSrunnen in bie
^j)§e lieben,
fohuld, f. pl. fcbollen. [altf. fcold. agf.
fcyld.] bie @(^ulb. ek hebbe de fchold.
— fcbuUen mÄken.
fohulder, f. [agf. fculder. altfricf. fkul-
der, fcholder. l^oQ. fchouder.] bie^c^ul*
ter. de flas recket bet an de fchol-
deren.
fohülen, fw. [(occ. SEBtb. fcholen = la-
tere, delitefcere. B. Wald. V. 8. ▼.
1996. »de Hange im gronen grmfe
fcholf m(b. fchülen lauem. l^oQ. fchoi-
len. SRart fcbolaiken bie @d^ule fi^män«
gen. bei SRinben fchülken.] Don ber
@eite, midtrauiftf^ ober Derßol^fen anfelcn,
um fo etwal gu nfpä^n ober gu crJ^or«
fchlÜlig — fcharren.
187
dftm im Verborgenen lauern, de lumd
het üaege 'kragen, nü fehült he. —
fchülen gftn fi(^ Derbergenf namentlich
toon tinbern^ »dibe bie @(^ule fc^än^en.
fehüUig, adj. [aUf. fculdig. agf* fcyldig.
bÜbe^b. Urt. fchuldig.] fc^ulbtg. ek Gn
er foftein gröfchen up fchiillig. —
fchüUig bliwen. ~ Bpx^lD, Einen dAd
fin we fchüllig b. 1^. einmal müfcn mir
(lerbrn.
fchnip, m. 1. bte fd^n>anfenbe SßmtQun%
einer in einem ®efäfc beftnblit^en ^läfig«
fett. 2. fo \)itl Don ber in [(^»antenbc
SBett^rgung gerat^rnen Slüfigfeit, toie in
einem malt über ben fStant be0 O^efäfc«
überläuft unb fo t>erf(^üttet toirb.
fchülpen, fw. eine Slüfigteit in eine
fcbwanfenbe SBewegung bringen, f($»a))pen.
fchulte, m. [m^b. Tchnlthei^e. boA*
fehoat.) ber @(bulje. ®pr^. Ein kan
mant fchnlte Hn in*n dörpe b. 1^. 9lur
einer tann befehlen.
fchüiDy m. [^oQ. fchniiD. [(^toeb. fkam.]
ber @(^aum. ®9n. v&ni.
fchflmen, fw. [bott. fchnimen.] ft^&umen.
fchümiar» adj. fcbaumig, fcbdumenb.
fehttimnelke, f. ein ffeined, bicfei unb
runblit^e« 8rauen|immer.
fchuxnmerig, adj. bämmerig, jtotclttbtig.
fohoxnmerige» rchumrige, f. baftdtoie*
liebt, ^albbuntel, S)ämmerli^t, bie IDäm»
merung, fotto^l SRorgen^ aU tibentbäm«
merung. in der fehummerige henkdmen.
fehumjneniy fw. verb. imp. [bgl. agf.
fciman, fcimian ss fplendere u. nl^b.
ffbimmern.] t$ bammert, foiool^I ei tagt,
oU ouc^ e« abrnet.
rchün-dSle, fehünendele» f. bie 2:enne,
2>refi4tenne. 3)iefelbe ijl mit Sebm au^^
geftampft nnb bient bei fefitic^en ©elegen-
betten, »ie bei ^od^geiten, gu ^aflnacbten
tt^ f. n>. aH llangplab* d« fchtlndele
ledig dafchen. ^prc^w. fHba. ek wolle
dat min buk *ne fchÜnendele wSre
i^ tooütt, ta^ mein SBau(^ (fo grof, h>ie)
eine 2:enne märe, nämlid^ bamit t(^ Don
ttn @peifm, bie mir fo gut f(^me(fen,
nocb mebr gu mir nehmen tönntr. @fo
fprif^t berjrnige, A>el(^em bai Qfen gut
fc^mrtft ober gut gefcbmecft i^at, unb ber
nun, xotü er DoStommen gefättigt ift, gn
feinem Sebauern nid^t mel^r ef rn tann.
fchüne, f. bie @(^eune. ®pr(^m. 9{ba.
buk, du w8re(t 'ne fchüne ; tnnge, du
wSreft en wftgenbred ; SBunfcb bedte«
nigen, bem bie ^peifen retf,t munben.
bgl. fchündele a. (S.
fchünnen, fw. [agf. fcyndan. m^b. fehün-
den. feief. (Oute.) fkienne.] anretgen,
aufretgen, (eben, anheben. — a$tel f^äu«
(lg er in ben comp. anTchünnen unb up-
fchünnen.
Dohüppe, f. [(oH. fchop.] bie @((aufrl.
pl. fchüppen im Itartenfpirl ha^ pique.
fchüppelfe, n. eine 9lrt Don &((oppen,
ber baburc^ entflebt, fcaf an ein ©eböubc
ober an eine SRauer ein überfle^enbe«
S)a(( angebaut »irb. ^an pflegt ein fol^
^t$ fchüppelfe namentlich bann l^ergu-
fleOen, tvenn bie Scheuer ntc^t 8taum genug
^at, um bie geernteten Sflbfrü((te barin
untergttbringen. dat fchüppelfe is b6ben
he'r ber ®(boppen gie^t ttcb barüber (in.
fohüppen, fw. 1. fi^aufeln. fnei fchüp-
pen Bd}ntt f<(auffln. — den weg blank
fchüppen ben SBeg rein f((aufeln. —
en'n knuddenplack fchüppen« 2. von
fek fchüppen Don ^(( f((ieben, Don |i(b
abmälgen, oble^nen. hei fchüppet alles
von fek.
fohüppertaul, m. nur im bilblic^en
@inne: ein 93erbältni9, aufl tteti^em einer
in iebem ^ugrnbltif ttirber entfernt »er«
ten fann. fek up*n fchüppeftanl fetten
t)cb in ein folc^ei S3er(ältnii begeben. —
np'n fchüppeftanle (itten ]tcb in einem
folc^en SSrr^ältnife brfinben. etisger&de,
as wenn de up'n fchüppeftanle fiffe.
rehür, (fchuer), n. pl. fchüers. [got(.
fknra, f. =sXaUat|>. agf. fcür s» imber,
procella. engl, fhower. fdjtoeb. fkur.j
1. ein @(bauer, b. i. ein f^neK Dorüber«
ge(enber Stegen, ober ^agel ober Bd^ntt,
ek kreg en fchüer up*t lif. — et is
allewile en fchüer up*n bargen. —
en fchüer reen. 2. ein trantbafter $(n«
faO, befonberi in gemütblit^er i^inpt^t:
eine übele Stimmung, hei het wder fIn
fchüer. 3. eine SBeife, ein SBeilc^en. ek
fin hier all en fchüer eweft. -^ et
w&re en ganz fchüer* — en fchüer
med enander fwateen. — et was all
en fchüer dag eweft. — fet dek en
fchüer hen. — de eppele folt noch
en fchüer fitten. 4. Dom (S^rläutc: brr
f. g. $uU. 5. ein £)bbat(, nam. ein 9tegens
batb/ S3^tterba((, ber ecboppen, g. SB. SEßa«
genfcboppen. under fchüre Hn unter Ob«
bacb fein. — te fchüre gftn unter ein
Cbba4 ge(en, um fi(( Dor SBinb unb
Stegen gu fcbüben. — - te fchüre lÄpen.
fohürdgeln, fw. meiftern, (änfeln.
fohüriget f. bie deit ber @((aff((ur.
fohurrbän» f. bie (S)Iitf((ba(n.
fohurren^ fw. 1. gleiten 5 Don ber Sonne :
flnfcn, 414 neigen, de funne fchurret.
188
foliAle — Cl^e.
2. auf brm difc hinten, glttfibeit, gfon»
Uvn, (fc^uftln)) namentlich Don Jttntcm
auf ter ®lttf(||ba]^n.
fchüte» f. dat. u. acc. Hng. fchüte u.
fchüten, pl. fchüten. ter Bpattn, ta$
®rabftbett. men kümt med der fchüte
noch nich in de eren.
fchütien, fw. 1. oft unb o^ne Srotd
f(^kfen$ oft ((Riefen, o^ne etn^a« gu treffen.
2. ten Siäger fptcten) bon einem ^tn»
f(^en, bei auf bie ^agb gel^t, o^ne baf
bieft fein SSecuf ijl.
fohütjerie, f. faft flet« im tabeinben unb.
t)erä(f|tli(^en ®tnne: bie @(^teferet, bad
öftere unb gtoetffofe @d;iefen.
fchütdem, fw. freq. u. intenf. =»
fchütjen.
fohütte, m. (agf. fcytta. mnb. fchutte.J
ber @(^ü|{e.
fchütte, f. pl. fcfaütten. ber f. g. ec^ül
an ben SDia^ten unb fonfiigrn SBafer-
toerfen. @9 i^ bie0 eine SBortcl^rufig, n?o«
burclf man ben SEBaferf^anb eine« %ln$t$
regelt jinb ba9 9Baf er nat^ SBelieben flauen
ober abfitefen tafen tann.
rchdwebred, n. ba« Sie^bret ber Olafen
unb Jtübe. bgl. bullenbred.
fohüweker, (fchüwerkerP) , m. pl.
fcfaüwekers. ber 5tarrenf(^ieber. @^n.
kArenfchüwer.
fchüwen. praef. fchüwe, fchüfft, fchüft,
pl. fchüwet. praet. fcji6f, pl. fchdwen;
conj. fchdwe. pari, efchöwen. imp.
fchüf, fchüwet. [agf. fciifan. ^ott. fchui-
ven.] [(Rieben. 1. tr. fteine fchüwen
Steine auf bem ^^c^iebfarren l^erbeifal^ren.
— tdne fchüwen Bäl^ne befommen, g. SB.
det fehAp fchüft in*n vdrten jAre acht
tSne. 2. intr. de wölken fchüwet bie
Sdolfen brängen ftc^, giel^en rafcb. S^on
Säumen unb anbcren ^flanjen: treiben,
de zwetfchenböseme fchüwet med der
gewald bie d»etf(^rnbäume treiben flarf.
fchuwwejacke, fohubbejaok, m. M
et^impftoort: 8ump, erbdrmltd^er SBic^t.
fchwabe, m. 1. eine »eggen^orfene ober
terforene alte ©c^u^fol^Ie, Don ber Art,
tote fte in bie 9]9iflgruben geworfen toer^
ben unb fid) nac^^er ouf ben Üänn ^er«
umliegenb finben. ®ie @(^ufier bebienen
fic^ berfelben jum einlegen in bie @i^ul^e
unbetiefrln. 2. eine ^äferart : bie Si^abe.
fchwülwig, adj. [ogl. n^b. ec^watt,
9Bogenf(^tt)aa.| flart waOenb; f^tfti% loogenb,
raff^ firdmenb, namentlich Dom $oc^n?af er.
wi hebbet fcbwölwigr wftter. ^amtt
l^dngt auc^ »o^l ber (Sigenname Swülme
ober Schwülme, f. gufammen. So l^eift
itämlic^ ein rafc^ fUefcnber flartet Sai^,
ber bei £tppolbdberge in bie SBefer fäOt
no, M, pron. 3. perf. fem. fing, unb
3. perf. pl. [altf. IIa, fie, fea.] 3)cr
fing. nom. fe, fei; gen. fe^lti dat. 8r
(er); acc. fe, fei. — ^er pl. nom. fe,
fei; gen. fe^Ctj dat. *ne; acc. fe,'fei.
fie.
Xgy fei, m. u. f. [attf. föo^ fän, fg. ^oS.
zee. lüb. (E^ron. zee.] 1. ber See. SIU
m. I^at e0 immer biefe SBebeutung, jeboc^
IxmtiUn auc^ aU f., j. SB. ander der
fe unterhalb be« @eed. 2. 9CI6 f. gem.
bie ®ee. — 9(u(^ in comp. aU Sorats
name, 3. SB. Antfe, Seborg, de Seiwi-
fchen. Dg(. mdr.
Idben, (fett. X^ben), flwen, f^ene»
nnm.- card. [a(tf. Iibnn. agf. feofon,
feofond. mnb. feven.] fleben. de f&ben
fÜlen bie fleben Raulen. @o nennt ba9
SSoif bie f. g. Slatbiarbeiter in ben S^täbten.
— ^U fubffc. in ber SBerbinbung *ne
böiefe fdben eine böfe Sieben.
r&benTloflBper, HebeniOadper, m. pU
fdbenflösepers. ber moo^arttgc ^utVDu6f$
am ȟben Sfofenflraucfi/ ber Sc^Iafapfel.
Il^benpüfter, m. ber Ie|te Don fiebea
einer Samilie gebornen ^aben. 9la^ bem
SBolfdglauben beflißt ein fotci^er bie (Saht
ein tranted STuge baburcb roitttt gcfunb
gu machen, baf er mit brm SRunbe bar«
über ^tnbläft. <Sd muf bie« ieboc^ ^u
gewiffen Seiten gefc^e^en.
X^benTteren, m. {locc. 9Btb. »dat feTen
fteme^. ml^b. fiben-ftime.] ba9 93ären*
geflirn. S^n. wAge.
r&benfterke, f. So nennt ba9 Solf ge«
metnfc^aftlic^ fieben milb mac^fenbe yflan»
gen, meiere am grfinen Donnerstage &U
^D§( gegefen merben. G« flnb in ber
Siegel folgenbe fteben: 1. Srauner jTo^l.
2. Spinat 3. Xaubc SRefel.- 4. ©efi^el.
5. ^opfen. 6. tümmel. 7. foh6rfoock.
JD&bentein, nnm. card. [agf. feofontine.
mnb. feyenteyn. engl, feventeen.] fteb<
gel^n.
ribsrig, nnm. card. f. fgwentig.
fSe, f. f. ne.
Mf feit, i^f, n. gen. fdwes; auc^ Xftwe
u. Idwet, n. [agf. fife, fyfe. engl. fioTe. .
Gl. Belg. feve, Hf, fifte. l^oU. zeef.]
baft Sieb. Sprc^m. 8lba. d6r*t grftte fef
fallen Don ben SBort^eilen, bie einem
miberrei^tlic^ gu S^eil »erben.
8ef» m. Sofep^-
fdfde» r&fte, feit, fronte, nnm. ord.
[agf. feofoda. mnb. fevende. Soppenb.
fBrem. ®efc^tc$tdq. fevede.] ber ftcbeiitc
fdgeleer — fMentSg.
189
wd 18 denn de föfde?^ f^^ntnbtx Bunif
an bie fgben fülen. f. flben.
rS^lfldr, m. 1. rin t^ott btr ^rr^franf«
^rtt brfoQene« @$(^af [^amm.cl]. 2^ ritt
gebanfenlofer S^enfc^, ber nic^t todf^ tva9
er tbut. fdgelser un fwere nftd! ifleine
grtt5^nli(^e @t^rUe grgen etiirn folc^en
f^Eeli^» adj. gieic^fam T^elnb, b. 1^. mit
brn ®ebanfen in brn £iiften fc^ivebenb)
toon aSenfc^en bie mit i^ren ®ebdnfrn
übtoefenb finb, alfo getltedabwefenb, albern.
i^elkop» m. = fegelaer 2.
fSgen, m. [aud lat Ggnnm. ogf. fegen.
^oQ. zegen.] ber ^egen. de ftle fegten
ba« an bem !Sa0e nit^t frtft^ gemachte
SBett. fek in den &len fegen leggen
ftc^ in bü^ ungemac^te S3ett legen.
feggeiu praef fegge, fegft, fegt, -pl.
fegget. praet. fegde u. f§. part. efegt.
imp.- feg, fegget. [altf. feggian. ogf.
fecgan, feggan. l^oIL zeggen.] fagen.
fe fegget = dicaAt. SJtit bem acc.
perf. ek wil Sei feggen tt^ toiU S^nen
fagrn. — an en'n feggen einem fagen i
namentlich t)on tCnjetgen. — gdgen en*n
feggen gu einem fagen. — wat ek feg-
gen wolle; 9orme(, ivomtt bie abgebro«
eigene 9ttht mthtx angefnüpft mirb. —
ja, dat feggen Se mant; gformeE ber
3uPimmung. — Iftt dek doch feggen;
Suffbrberung ber gegebenen SRa^nung gn
folgen, hei let fek nich feggen b. 1^.
er lä^t fic^ nid^t n)arnen, ober er befolgt
ba« SSerbot nti^t.
fei, DA. u. f. f. fe*.
fei» m. 1. ba9 ^a\i, »orand fc^on SBier
gebraut ij!. np den fei brüen au0 btm
fc^on audgebrauten 9){alge no((f einmal
brauen. 2* übertr. ber Safeefa^.
feien, praef. feie, fClfb, Itlt, pL feiet,
praet. fach, pl. feigen; conj. feige,
feigde. 'part. efeien. imp. [fich] fü,
feiet, [gotb. faihvan. altf. fehan. agf.
feön. ^oK. zien.] fe^en. dat feien drügt
dek all bu ^a{l fc^on fd^ioat^e 9(ugen.
— wenn he nits to feine [gerund.]
krigt »enn er nii^tft^ju felj^en befommt.
Aber fich u. fü f. f. v.
feien, fw. f. fgjen.
feiketel, m. ber @tebefe$e(.
Teimel, m. = feimelier. ^uc^. }um Ja»
miliennamen geworben.
feimelfißr, m. ein nac^Iäpiger SRenfc^.
feinig» adj. verb. fel^enb. med feinigen:
dgen. — de feinigen pere*
Eeiovre, m. ba$ SRauertoerf, toorin ber
6tebefefe( eingemauert ifl.
feiowet^ n. ba9 gefäete öwet (w. m. f.)
b. i. SBo^nen, SBicfen unb grobe (Srbfen,
burc^ einanber grfäet, im ©egenfa^ |u
grof 6wet b. i. gej}f{anste S^o^nen.
feiwer, m. [abb. feifar = B6)a\im, l^ott.
zeeyer. pomm. fewer.] 1. brr 9ö>?enf(^en
unb 2:^eren au« bem 9)2unbe fliepenbe
(fc^aumartige) @pei(^el, (Beifer. 2. ber
Sabacffaft, xotläftt f\^ beim SSaud^en un<
ten in ber 9>f(if^ fammelt.
feiwem, fw. [^oU. zeeveren. pbmm.
fewern.) ben ©peit^el au^ bem SKunbe
{liefen (afen, mie bie» namentlich bie tltu
nrn ^inber t^un.
Tei^e, f.. (Gl. Belg. feyffen. ^ott. zeis.
)>omm. feiffe.] bie @enfe. en*n med der
fei;e diid hauen.
X^'en, feien, fw. [altf. fäian. agf. [A-
wan. ^on. zaaijen.] fäen. &}ptä)tx>. Wer
nich fejet, del kann nich amen. 2) ad
praet. feie aud feiede, ber infin.. aU
fubft. oft no(( (dat) feiend.
fek» n. =3 fekel.
fek, dat. u. acc. fing. u. pl. pron. 3.
perf. [altf. Rg, fih, fic. mnb. fik.] {tc^j
fibi, fe. 1. ald refl. hei het fek an
den kop eftot. — hei het fek fchAen
ed&n. 2. M redpr. fe hebbet fek
efchnllen. — fe hebbet fek efiän. 3.
au9 öfek. bgl. ek.
fekel, fskel, f. [bom lat. fecare. agf.
ficel, ficol. ^oQ. fikkel.] bit &\d)tl,
namentlid^ bie ft^mälere mit Bahnen t^er«
fel^ene @i($el.
feker, adj. [^ieml. feit. altf. ficor, ficur.
1^0 Q. zeker.] f ((er.
fekerlik, adv. [^oll. blaml. zekerlijk.]
ftc^erlic^.
f^l, n. [altf. fll. agf. fiel. (oll. zeel.]
bafl @eil.
fiele, fSle, f. [altf. fSola, fSole. agf.
^fawl, fawel. mnb. feie, zele.] 1. bie
' @eele. *ne brave feie. — fek de feie
üt den Uwe fwatzen. — fek de fSle
i^t den Itwe breken; oon an^altenbem
flarten Srbret^en gefagt. 2. bie ^((nimm»
blafe ber Sif(|e. 3. bit iufammengetrott»
uete $aut im Innern eine9 SeberfieU,
namentli(( im ®änfetiele.
fSlen» fw. [agf. fslan =s vincire. J.
Oldek. feilen.] mit einem @eile binben,
mit teilen, umjie^en, ein ®eii baran be«
fejligen. de böseme feien. — de klocke
feien bie (aufju^ie^enbe) ®loit an einem
@eile befefHgen.
f^lentüg, n. [bgl. f((n>eb. fela fc^irren.]
.baft, meifl meife, £eb erzeug ber beiben
borberen. $fetbe) ba9 ber beiben (interen
1
190
reifender — festdnt
§ctft hindertÜg. Tia9 fQett i9 M
eüettjfud in» ^^h, tibergcgangm.
nolfander, pron. [m^. felbe- ander,
felpander.] fetbanbrr, ftner mit einem,
ftk wenn we felfander fint.
rSDcer, m. pl. ISlkers. ber Keffer.
übllen, adj. u. adv.. [agf. feldan. mnb.
felden, feldene. ^oQ. btaml. seiden.]
feiten.
felTohap, felTchöp, f. [altf. felfcap.
(orc. ®tb. felfchop. Sündenf. felfcup.
Dftnabr. fellfknp.l bie ®t\tU^a% $Be«
glettung. ek herre geren felfchap ehat,
— in felfchop geit et fek beter.
felTen, fw. Pc^ fd^Iet^t befinben> toom ®e«
funb^eit^Suftanbe.
feilen, ge». feltfen u. felzen, adj. n.
adv. [mnb. felfen.] übel auftfe^enb unb
bc^^atb nic^t gefaQenb. 1. ban fc^tet^ter
a5efc^affen^ett, fc^Iei^t. en felzen weg. —
feltfen krüt b. t. Unfraut. — dft is Ak
fau feltfen gftn ha f äf t e8 fic^ fo fc^le^t
gelten. 2. angegriffen, frSnflid^, unwohl,
mek was faa felzen. — felzen üt-
feien. 3. h>unbertic^, unartig.
Bdmendü, [au6 Simon Juda.]. J^aYenber»
name beS 28. Ortoberd. SESetterregel : Sd-
mendü fmit den dreck mank de W
@imon 3uba ttirft ben jOredE* unter bie
Seute. Semendü-market 9!am( eine9 in
biefe Bett faOenben ^a^rmarfte« in 95t*
tingen.
rimig» adj. [t>g(. agf. feim. engf. feam
@c^mat3.] fi^Ieimig, breiig) bon ben ge»
fochten ©^emüfen, namentl. ban ben ftar«
toffeln, bon €$aucen n. f. m. de kartaf-
fein k6ket fek f&mig.
fexnmen, fw. [agf« fomnian, famnian.]
fammetn. den tegen femmen.
femp, feit. X^mt, m. [aud grirt^. oCvecm.
(at. Hnapi. agf. f^nepe. mnb. fennep,
fenep. ft^web. fenap.] ber @enf. med
fempe.
fgne, f. [agf. finu.] bie ^^nt. dat flas
is as *ne fene.
fengerig, adj. u. ady. bom ®tru^t: mit
berfengt, »ie t>erbrannt. et riikt f engerig
ti riedj^t, al9 tt>enn etmaS berfengt märe.
renke, f. l.bie Genfnng, Sertie^ng bcd
9)oben«, ober im 2Da(^e, n. f. m. et lit
in der fenke. 2. hai &tnfntii, fßntft
gorn.
fenirig, adj. verb. fi^ fenfenb. de bo-
den is fenkig.
fenkige» t bit @entung, (Brrttefung bf$
SBobens. bgl. delle.
f&pe, f. [au« lat. fapo. bgf. febom. agf,
fape.j bie Geiff. SSpe köaspen Getfc
faufen tfl bft 92amc einr« ®ffellf(^afl$r
fVte(e0, n>eli^e9 im freien unter SB5umen
gcf|>ieU h>trb. ^an fut^t ju bem ^be,
ttxoa in einem ®arten, einen yto^ an«,
n)0 SBfiume fo (erum^el^en, baf ftc nur
wenige Si^ritte bon etnanber entfernt finb.
9run flettcn |l(^ bie fDtitfpielenben ein ie-
ber unter einen beflimmten SSaum, nur
einer, weither »bran ifl«, erhält feinen
Saum. 3)tefer ge^t bann t>on f^aum ju
SBüum unb frfigt ben barunter fle^enbrn,
[wilt Se] (epe köiepen? »oranf geant^
»ortet toirb [gft] in*t nftwerhüs. SSä^«
rrnb ber deit loec^fetn bie an ben SSau«
mcn fortioäl^renb unter ^d) bie 9)(ä|e, ber
^erumge^enbe aber fuc^t babei burc^ ®f
fd^totnbigteit einen S3aum ^u betommen,
inbem er i^n im Saufen e^er erreicht, ober
in^ bem ^ugenbU(fe feine ^onb an ben
®tamm legte, mo ber barunter flel^enbe
tiefen ju berühren untertafen ^atte« 2Der
fo bon ben fiSdumen au^gef^Iofmc ifi
bann lieber »brau«.
ISpen» fw. feifen, mit €$eife beflrric^rn.
^» n* [agf* f&r. ^oO, zeer. fc^tteb. (8r.]
eine Berlej^ung am Stiitpn, eine ffeine
IB^unbe, offene ^ttüt^ ein ®efi^müT, ber
Unftfc^fag. hei het fdr up*n koppe.
£^, üsr, adj. [a(tf. fgr s» gravis, mo-
leftos. agf. f4r.] läflig, l^eftig. en (ere
wind.
ISre» adv. comp, ferer. [aftf. f^ro =
graviter, valde. agf. fire. mnb. fere.]
mit aller Slnflrengung, geioaltig, fcfneV,
gefd^toinb. fere gAn. — lerer gftn. —
fere Iftpen. — like fgre glei(|| fc^cfl.
IS&rig, adj. ft^neO.
fes, fiert. relTe^ nnm. card. [altf. felis.
@U. 15. ^f). fe:;. agf. rix.] fec^«. et
fielt halwig feCTe.
feBmaii, m. pl. fesmasnnere. [bgl. Ut
feyir, fexvir.] einer ber fe($« IBeifitcr,
n>el(^e bie (Sfilbengenofen auft i^rer aSittc
to&\fUn, um mit ben )n»ei ®i(bemeiflem
bie tlngelegen^eiten ber ®t(bc gn beforgcn
unb beren SBermdgen 3U benpalten. Die
C^Ibemeifler unb €e49männer Silben jn^
fammen Un ®ilbenborftanb, Go ifl e»
g. SB. in ®0ttingen. bgl. alderman.
fefte, nnm. card. [altf. fehfta. agf. fixta.}
ber fec^dte.
X^ftehaü^ adj. fe^Stel^alb.
festein, nnm. card. [agf. fixtene, fix-
tyne.l fee^ijel^n.
festet, adj. fe^^aa^nig, mit fr^t d&^iicii.
SEBenn baft ®((af na^ bem britten 3a^c
mieber stoel breite e^netbega^e Mo««
men (at, ifl e9 ein feetdnt
tefüg — fik.
191
Xloltig, feziff» nnm. card. [altf. fehftig.
agf. fixteg, fixtig. mnt. festich, fettig.
tüb. G^ron. foeßich, ^ foftich.] frc^jig.
fexig ee fint efwdren. .
fette, f. (d. fetten; ein ®ef5f, t9Ddn tt(
a]i}tl^ fi^ fett, b. (. bt(F »trb, gerinnt 5
ober ba9 ®efäf, tt)orin bie aRiIc^ Ringes
fe|t tt)irb) ein ^reft^, fla(^e9 ®efäf anfl
3:annenbo(s, ttortn man bie 9)lt((^ fauer
loerben I5ft. t)^^. brtwe.
fetten» fw. praef. fette, fetteft, fettet,
pl. fettet, praet. fette (au» fettede) u.
fat. part. efettet u. efat. imp. fette u.
fet, fettet, [altf. fettian. agf. fettan.
mnb. fetten. (S^U. 15. 3^. gefattet] 1.
(eben, fette mant dAhen. — dft fat ek
mtnen packen hen id^ fe^te mein SBfin*
bei bal^in. — en'n (trftfe fetten einem
eine Strafe be^immen. — en'n wotan
fetten einen »oju matten, ido}u befieSen.
den wnlf tann fchftpmefler fetten. —
fek fetten ^6) fe^en, bie heftige SBen>egung
etnIleQen, an einem Orte ru^ig t^ertoeiten )
74 befefHgen. de fchApe fettet fek;
iDenn fle an einem Orte ral^ig fref en. —
det wedder mot fek erfk fetten b. 1^.
»a9 9Bettet muf erfi auf^bren Deränberltd^
in fein. — dine gefondheit het fek
noch nich wSer efettet beine (Sefunb»
l^eit iiat fl(^ no4 ni(^t toieber befefltgt.
2. (bie sräi^t) anfeben. de rogge het
noch nich efettet.
Xdwe, n. f. fef.
Xdwentig, feit., baffir geto. flftbsis, 9ft.
fi^oii iSbaigs nnm. ciurd. [a(tf. libon-
tig. agf. feofentig, feofantig. mnb. fe-
Tentich, f6venticfa. (olL Beventig.]
iSwet» n. f. fef.
IdwiwAen» n. pl. fdwlwekenfl. hai
€$ee»eib; bie SJteerfrau.
ISndg, nnm. card. f. feAag.
fiehy inteij. mir. [eig. imp. \), feien,
altf. nh* m^b. fich.] fie^.
Hellte» f. [Dgl. n^b. {id^ten.] ein üeinefl
@ieb.
Xid, n. dat. fing. pl. fle. [agf. fide =
&lz. engl, thhe S^enfe.] bad in ber ^m
>e<fer ®egenb flblii^e 3nflrnment jum 9(b«
^anen be0 ®etreibe8, ). S$. M fftoätni,
tef dwet; ba^n gel^brt no4 ber mathftke
(m. m. f.) ob. fidhftke. DgY. fei^e. med
den fie.
ttd, adj. u. adv. comp. Her. fap. Hefte.
[forr. kitb. fidefte =e imns.] niebrig.
en fid drd. — an fien (tden. — dei
ftanl ifl tan fid. — fie genang kan
men de beine [bei C^tu^IS] noch jfim-
mer krigen. — dft fteit en Hd bdm.
— wo de fie b6m fteit. — de fie
brüne k&l. — - düfe fwine fint noch
fier b. ^. fnrjbeiniger. — de Ibei werd
He; tt^enn er aOmä^tic^ »rgfc^mifjt. — -
mine k&rten lint tau fid. — fek fid
bücken fi^ tief bütPen.
fid, adv. [agf. fide = late. togl. altf.
fid = amplos, amplns, latas. l^otf. zijd.]
S^ur in ber flel^enben fRha, fid nn wtd
ob. wid nn fid. [agf. fide and wide.
j^ott. wijd en rijd.] weit «nb breit, na^
nnb fern, dei werd wid nn fid hen-
elanget — wid nn fid is kein dörp.
Üd, praep. mit dat. [ügl. fier. ml^b. fit.]
feit.
lide» geto. fite, banrb. Üe» f@e, f. [altf.
nda. agf.^fide. mnb. fyde, fite, zide.
ffoU. zijde. pomm. fide, fiid.] bie Seite,
np janer fid. — bi fid Hin ob. bi
fite fhtn fel^Ifcbfagen, miftrat^en $ Don btn
Selbfrü^trn, Obflbäumen u. f. ». det
fhmmerkdren fielt bi fid. — de kar-
toffeln HAget en'n hupen bt fite bie
Jtartoffeln miSratl^en gänjli^. — 3fl toom
Gpe(f bie 9ttht, fo »erben fafi audfc^liefs
li(^ bie formen fie nnb fee gebraut^t.
GpTC^to. 9tba. med der woß nftr tie
fpeck fmiten b. ff. buri^ ©eben einer
Keinen ®aU ober tux^ Setflung eined
fletnen S)ienfie0 eine grof e Gegengabe ober
einen grof en <§)egenbtenfl ju erlangen fu(^en.
— 'ne hele fe'e fpeck. — bgl. halwe.
Ade, lide, Sie, f. 1. bre Seibe. dAbf
fpint he keine fide b. 1^. baüon l^at er
feinen S^ort^efl. 2. bie glad^ftfeibe, ber
3:eufet05tt)im, Cnscnta Enropaea; ein
läfHge« Untraut, welt^ed namentlicff gern
bie Stengel be» %\a6i\te nmgit^t — ®ie
formen fide unb fie (aben nur bie
Steile Bebeutung.
fidhake, m. = maihftke.
Jidland, n. ha^ 3:ieffanb, baS in ber
9{ieberung gelegene Sanb) ®egenn>ort ijl
bargland.
lidnifre, f. bie 9lieberung, Gbene $ ©egen-
toort ifi barg, in der fidniffe l!n.
Jie, ady. au0 fide, bgl. fid, niebrig. der
fleiget fan fie, in*n KAke fettet fe fek
dAle. — Gpric^to. Set dek en beten
fie, fan feUt de nich fan hAch.
Üer, SSXf adv.-praep. [avii älterem fider.
ml^b. fider feitbem, fpSterl^in. Sat>t)enb.
Srem. ©efc^id^tSq. fedder. Tikb. (^ron.
feder not^mat^. ^oS. olaml. federt.] feit,
fier giflem feit gefiem.
lihe, f. ber 3)urc(f(^lagc
fik, ad}, (feit.) « fid.
192
fik — fladderig.
rtk, m. eint fum)>ft9( yiithttun^. &(((
l)äufid in goralnamrn. in*ti fike ob. np'n
fike in Storingen, 9lof borf unb SBaafc.
de graute Hk bei Q^betnifTen) de groine
Hk bei 'Sia^tU de Hullerfche fik gtoi«
f(^en (iinbecf unb ^uQerfen» Kattenfik
bei ^o(nfen) Manaiik bei S^arbeilfen:
ölterfik in ber SBicbre(^te^äufer Sorjl)
Pftpennk bei ®ieüer0^auftn am ^oUinQn
Rattendk in (Stinhtd, im Stotenttrc^rn'fd^cn
SorßreDierr) Sdbeffer ük bei @ebecn{
Sannennk bei IBolbagfen.
fike, f. ber iDurc^fc^Iag.
liken, fw. {l(fern, bur(^|t(fern, burc^rinnen.
lime» f. acc. fing, fimen. [alt), ßmo
s= reftis, laqueus, vinculum. ^oQ. ßm,
f. ^(ngelfd^nur. frief. feem.] bie &^nuXf
Seine, ). S3. ^ngelft^nur, ^unbeleine,
@d^nur jum Subinben bed &adt9. den
bind mant an de ßmen.
üüneke, f. eine bunne ober fur)e ^t^nur.
Urnen, fw. mit einer 9Cnge( ^fcfien, bie
an einer 9}ferbe^aar*@(^nur befeßigt ijl.
ün, m. bec @inn$ bie Sufi, ^^etgung, ba9
$8erlangen. ek hebbe neinen lin tan.
— ek hebb* er nits mSe in*n linne.
Xin» XSne» XSn, pron. po£f. [a(tf. fin.]
3n SSerbinbung mit bem pron. dem. den
Iflatt M ä(t. des] tt)irb Hn gur SBejetc^«
nung beft n^b. relativen ©enitiüd beffen
unb beft bemonfhratiben bedfelbrn gebraud^t.
den Hn gäre == cujus Iiortns u. -ejus
hortus.
Xin, praef. fin, bift, is, pl. fint; conj.
3. fing. n. praet was, w$r(t, was, pl.
wdren ; conj. wdre u. wöre [au9 were.]
part. eweft [efin] imp. £i, fit 2Da9
perf. mit fin, feit, mit Iiebbe, g. S3. ek
hebbe ben efin = ek fin hen eweft.
[attf. uuefan. ®U. 14. 3^. u. !£)ranftf.
^afenj. inf. wefen.] fein, wat was denn
davon? toai tourbe benn baraud? — de-
renthalben ß de minfclie nich tau-
platzem.
Ilngekoren» n. in einigen 3)9rfern eine
V dinna^me be9 €$(l^u(meifterd, rottet bon
gett)tffen $Öfen erl^oben totrb.
fingen, praef. finge, fingeft, finget,
pl. finget, praet. fung, pl. fangen u.
fiingen; coig. fiinge. part. efongen.
imp. fing, finget, [altf. agf. fingan.]
fingen.
iinigte, pron. poff. ber f einige, hei het
det finigte 'd&n.
linken« praef. finke, finkeft, finket,
pl. finket. praet. funk; conj. funke,
part. efunken. imp. fink, finket. [altf.
agf. fincan.] finfen. in der finken [au9
finkenden] nacht M hit fRü^t nteber^
fanf, bei eintretenber 97a(^t.
finkig» adj. yerb. ftntenb. bet in de
finkige nacht,
finlilc, ge». finlek, adj. finnig, gemfit^
boO. et is en recht finlek minfche.
finnen. praef. finne, finneft, finnet,
pl. finnet. praet. fun, pl. funnen; conj.
fiinne. part. efunnen. imp. fin, finnet.
1^00. zinnen.] 1. yerb. perf. ftnnen.
ek fun hen un her. 2. verb. imp. et
fint mek ed al^nt mir.
finnig, adj. 1. erinnerlich. 2. {tttfam, be«
fc^eiben, ftiO.
lipen, Bipen, fw. [agf. fipan = for-
bere. mnb. f^en. (oCL zijpelen.] ficfem,
{Intern, triefen, tröpfeln, det wftter fipet
allerwegen herüter.
ripem, zipem, freq. b. ßpen. ft(fem,
burc^trb|)fein T ^borfliefm^ j. SB. bon
bem au9 einet eiternben SBunbc tommen«
ben (i^iter.
fifeken, fw. ßoH. fiffen giften, bgl.
gried^. diXßiv.] 1. leife gifc^en; bon nafem
^clje, m\ä}ti nit^t brennen will, ober t>on
einem ini 9Bafer faOenben unb barin tu
I5f(^enben glü^enben ^brper. 2. t>on ben
äSafer, tt)elt^e0 eben anfangt }u Jteben:
ftngeln.
fiXemssnneken, Xüremfldnneken , n.
= h^fetdren.
fitten. praef. fitte, fift, fit, pl. ßttet
praet. fat, pl. feiten; conj. feite, part.
eföten. imp. fit, fittet. [altf. fittian.
agf. fittan. boIL zitten.] ^m, fitten
gftn ge^en, um ju ^i^tttj ft(^ frjjen.
fiwefe, f. ber ^aarjopf fleiner SDIäb^en.
Ilabbem, fw. [(oO. fiabben, ßabberen.]
1. läppen, ft^lappen, mit l^o^ler Bunge
faufen ober flüfige ©peifen efen^ bon
^(^toeinen, funben. 2. übertr. auc^ bon
tleinen 51'inbern, mel^e beim C^fen immer
etn>afl au$ bem Sbffel faQen lafen.
Xlabberfiiüte, f. ©c^impftport : ein ^tn\6},
ber ol^ne dinfi^t unb Überlegung über
atted mitfpric^t.
Xlaclite, f. [^aufig fUg, m. Bein. Y.
fiechte, n. SU. 15. 3^. ßachte. m^b.
ßahte, f.] ber @((flag, bie %rt, Gattung.
Xlachterie, f. ba9 ® enterbe bed fiach-
ters (et^lät^terd), bie B^iadjUtti. dei
mot fek en beten med ßner flachte-
rte yerdeint hem.
flachtewark, n. 1. ^leift^ oller Vrt,
9leif(^n>aren. 2. ba9 ®(^lä(^ter^anbmer(,
bie &^U^tntu hei lert det ßachte-
wark.
?Xladderig, a^j* [bgL agf. flid = In-
näe — fleif.
193
bricQS iilib fliddor = lubricitas.] =
wawelig l.j toon SRenWen, bie fo fett
flnb, baf bdd %ttt meberl^ängt unb f (^
f(^on bei einer leifen SBetoegung ^in unb
l^et bewegt.
fL&e, f. f. nftge.
nafitchen» m. [9)larr üaffitk.] 1. ber
(fd^lagenbe) %\tt\^, ber SlüfleC. 2. ber
(»el^enbe) Storffc^of. en*n bi*n Hafitchen
krigen einen Ui ben @c^bfen fafen.
flag, m. pl. Hsege. ber @c(;fag. flaege
fat, br6d wat ^c^läge genug, SBrot ein
wenig. — iip*n flag b. !♦ beinahe, up'n
flag herreft de nits ekr^gen beinahe
l^ättefl bu nic^td betommen. A. ek
glöeewe^ de tidlötelkens fint all rüt
ekdmen. B. ap*n flag mag et wol
fan fhi.
Xlage, riae, f. = holtfl&ge.
naBk, (nök), adj. [altf. flac == remif-
fos, hebes. agf. fleac, flaßc] 1. bon
hm Sännen, hit burt^ @äure angegriffen
ftnb: flum)}f. 2. t)on t^onigem 93oben,
ber fidi in Jolge anl^altenben Siegend
f^Iri^t ppgen läft.
flaJcauken, m. ber J&l!uc^en, ber nac^
bem ^Cudpreffen bed Ramend übrig blei»
benbeSteji. SRit ben ßltu(^en auö SKo^n*
faraen werben bie Äül^e gefüttert.
flacker, necker, m. = fUckerweder.
men kan noch nick weten, of we fnei,
öder of we flecker kriget.
flackerig, adj. = flickerig.
Ilackerziy fw. verb. imp. = flickem II.
ülackerweder» riackerweer, n. =
Ilickerweder.
nämdle, f. bie £)(mül^(e.
nampamp» m. ber Pf ige Jtot^, ®(((antm.
t>gt. prÖpeL
flaizii>erke, f. = flonterke.
jdan. praef. fläe, fleift, fielt, pl. flAet.
praet. flaug, pl. floigen, feft. Hoigden ;
conj. floige, feit. Hoigde. part. eflägen,
gew. eflftn. imp. flft, flftet. [altf. fla-
bau, flaan. agf. fle&n. l^oH. flaan.] I.
tr. 1. f(^tagen. ®))rc^w. fRba. en*n taur
bank tiäjx b. ^. ^tnter brm fftMtn Don
einem f^Iec^t f)}re^en. 2. gerfc^Iagen.
Iteine flkn. n. intr. nieberfaHen; nieber«
flürgen, fallen, ek Hang np de &re. —
ek Hang med den kop np de fteine.
flange» f. [altf. Hango.] bie ®c^Iange.
blinne flange bit SBIinbfc^Ieit^e, Anguis
fragilis, L. Dgt. hafelworm.
flap» a*i- [flflf* flaw = tardua.] fd^laff.
flap fnei @(^nee, ber gleid^ fti^milit, fo«
batb et ben S3oben berül^rt, togl. flap-
fnten.
Xl&p, m. [ottf. flÄp. agf. fliBp, flep.
aufrief. Hep. mnb. flaep. ^ott. flaap.]
ber @^Iaf.
Ilapen. praef. flApe, flöpft, flöpt, pl.
flftpet. praet. fleip; conj. fleipe, feit.
nSpe. part. eflftpen. imp. Üäp, fläpet.
[altf. fläpan. agf. fl^pan.] f^Iafen.
Ilaperig, adj. ]^0(^ aufgefc^ofen unb ba«
hti ft^Iaff. de flaperige jnnge.
Jlapem, fw. 1. fd^faff nleber^angen { lofe
Itfecn, j. 85. Don einem gingerringe. 2,
matt mit benglügefn f(^Iagen$ Don einem
gefc^Iac^teten $u(ne u. f. w.
Ilaps, m. (D. flap.) ein f^oä) aufgefc^of enet
unb Dabei l^agerer unb fi^rperlid^ fc^I^ffft
SÄenf«^} oft ifl no^ ber 9?ebenbegriff ber
(Dumtnl^eit bamit Derbunben.
Ilapflüere, f. bie St^Ieubet, fowo^I ald
@)}feljeug ber ^inber, womit biefe Steine
unb ^ugetn ft^IeuterU; ald aut^ in ber
@age aU ©erätl^ ber Stiefen, womit biefe
mächtige gelöbliJrfe ntitliin fc^Ieuberten.
£lap£aien, fw. verb. imp. (d. flap fnei.)
et flapfniet e« fc^neiet fo, baf ber nie«
berfaOenbe Bä^ntt foglett^ ju SBaf er wirb }
ed fc^neiet unb regnet burc^ etnanber.
Xlarbe, Ilarwe u. Xlarme, m. ein alter
@c^u^, beffen Äappe niebergetreten ifl, ein
ft^Iei^ter Pantoffel, ©prri^w. 9tba. enen
fchau nn enen flarwen [erg. antehem ;
al9 Beid^en ber gröften ^rmut§] is dat
nieh taun goderbarmen.
flarpe, f. = flarbe.
Ilarlae, f. = flarbe. in den ölen flart-
jen [erg. te gän] dat is nits wert.
flarwen» fw. im ®tfftn bie 9)antoffeIn
gleiti^fam nac^jie^en unb fo ein ©cräufi^
machen, flarwe nich fan med dinen
fchauen. Diefe SBebeutung pafft ober
ni(i^t in bem ®prt^w. Wer nich flarwet,
de nich arwet b. 1^. SBer n\d)t \6}mtU
cbeft, ber erbt nic^t.
Ilarz, m. ein fel^r f(^ted[|te9 @tü(f deug,
ein ßumpen.
näte, note, f. [ml^b. fld;;.] bie @(^tofe.
de Härzgewitters hebbet fl&ten an fek
b. 1^. bie Dom $ar5e tommenben 6)ewitter
ffnb mit @c^Iofen Derbunben.
näten, flöten, fw. verb. imp. fri^tofen.
nätewit, flotewit, adj. ft^Iofweif,
toti^ Wie B^U^tn, fd^neeweif.
fleeht, adj. flechte, adv. [(^tet^t. en
flecht minfche. — et geit flechte.
fl^en, (fl. niden) gew. flen, m. [locr.
SStb. Hede = vehiculnm. ^oQ. flede.]
ber ©erlitten.
fleif, m. [B. Wald, V. S. dat. fleve.
f^web. flef.] 1. ein großer l^ßläernet
13
lU
rieih&ke — flickern.
£d{f(C aum &n* unb 9lu»fuacn. 2. oU
@(i^impftoort : ein unficf^liffenet unb ein*
faltiger 9»enf(^, @t^linflel.
fleihake, m. ein $afrn ^um 9(udmt|len
ht^ etaOr«.
fleite^ f. 1. eine pijeme Gtange }ttm
Strogen be« Pfluges. 2. ha9 übet bie
SBalfen ber Bd)tntt gelegte buchene Ouer«
^ol). 9(uf bie fleiten legt man bann bie
Sorben, bad $eu unb bad 6^tro^. hei
is ddv de fleiten efallen. — de fleiten
fpoilen b. 1^. bie fleitenfpoilige totran«
flalten. wi wilt de fleiten fpoilen.
neitenX^oilifi^eyf. ^fleitenwefchelfche.
wi mötet fleitenfpoilige hem. @9non.
fakütfpoilige.
neitenwefclieirche, f. bie fefilit^e ^a%U
jeit, weld^e gehalten teirb, toenn bie (rj^ten
(Farben au« ber @(^euer gebrof(^en flnb.
S)a9 3:rinfen tfl babei bie ^auptfat^e.
üek^m. pl. fleke. ttx&^U^, ek kenne
dine fleke.
flecken, fw. [Dgt. flik u. flicken.] gS^
»erben, erwarten, de ftgen flecket b. 1^.
bie Seui^tigteit ber 9(ugen erl^artet.
fleeker, m. = flacker u. flickerweder
(to. m. f.)
fleckergas, feiten. XUckergäs, f. bie
(S^rauganft, wilbe C^anft, ®(^neegan«, An-
fer cinerens. SBetterregel* De flecker-
gösBfe bringet ander weer.
fleckem, fw. = flackern u. flickem.
(tt). m. f.)
flen» n. f. fldgen.
flenderig, adj. müfig l^erumgel^enb, mü»
f iggängeriff^, lobberig. et is en flenderig
nünfche.
flendem, fw. müfig unb gemäc^Ud^ l^er«
umgeben, flendem gtn fpa^ieren gelten.
Ilene, Ilene, feit, flehe, f. [agf. fla,
flan. f^oQ. flee.] 1. ber @c^le^bom,
^(^»argborn, Pronos fpinofa, L. 2. bie
Srud^t beS @f^letborn9. — Sine j5rtlid^«
feit bei SSifd^l^aufen ^eift in der Slene.
flenkem, fw. [ogl. mnb. flenker, f.
@(^leuber.] 1. fc^tvingen, f(^leubrm. 2.
bangen lafen unb bann lebhaft ^in unb
^er belegen, baumeln, flenkere nick fan
med den beinen.
fl^pe, f. pl. fldpen. [^oO. fleep. Ouiifb.
flöp.] 1. bie @((leife, worauf Sonnen,
jtiflen, föarenballen u. bgL fortgefi^affi
»erben. 2. fchmpbräke. 3. ber Pantoffel.
ndpelfe, flepelfe, n. 1. fo Diel ^olj,
ttie ein S){enf(^ mit $älfe be« dracht-
ftockea fortft^leppen fann, ein J^oljbünbel,
eine itrac^t J^ola- 2. fpottioeife: ein «ei«
ne« (nic^t \>oUt$) 9uber ^olg.
Xlftpen» feit, fiepen, fw. [Bein. Y.
flepen.] tr. u. intr. fc^leppen, fi^fcifen.
de mantel is fan lang, dat he np der
eren rdter flSpet.
fldpendriwer, m. [t>gl. mnb. wagen-
driver = amiga.] ber SRenfc^, tteli^cr
ber fortgejogrnen fldpe gnr @feite ge^t)
ber tluflaber, ^aünt^U
flepetdwe, m. ber gefpenfiif(^e ^unb, ber
bem SBanberrr auf ben 9^fi<fen fpringt
unb ti(^ fo t^on biefem tragen ISft. 93alb
iH e« ein Äobolb, balb ein SBafergeifl. t>gt.
«Rieberf. @ag. u. ^&td^. nr.2iOu. Snm.
fl^piS» adj- tt* acly. ft^leppenb, langfam.
en*n fldpigen gang hem. — fldpig gio.
n^pke, m. pl. fldpken. 1. ber yan*
toffel. Dgl. flSpe 3. 2. ein (angfamef,
trägef Srauenjimmer.
fletfen, adj. f. flitfen.
flicht adj. [aufrief, flincht. (oll. flnik.] i.
f((lit(t, glatt, eben, gerabe. en flicht weg
= en fnAr weg ein nic^t l^olperix^ter SEBcg.
— de hdmen is flicht b. 1^. unbcmdltt.
2. Yon flichter file [feile] b. (. l»on
felbfl, o^ne tai man ben ®runb ber dnU
jle^ung fennt} toon (brperlic^en &beln unb
@ebrf(ben.
nie, fli, f. I. bie @{(lei(e, tinca. 2. bie
@((lange? — 3ur SBertrcibung einer ®es
ft^mulfl: tt)irb, j. SB. in Worfle, folgcnber
®egen gemurmelt : De flie nn de drftke,
Dei gingen toflUnen to wfttere; De
dräke, dei verdrank, De flie, dei yer-
fwand. »gl.®nmm«9]i{9t(.2.91g.p.lll5.
flik, m. [Bein. Y. flyk.] ber (fette)
@(^lamm.
fliken. praef. flike, flikeft, fliket n.
fUkt. pl. fliket. praet fldk (fleik);
conj. fleke. part. efleken. imp. flik,
fliket. [Sundenf. fliken. lorr. SBtb. fli-
cken. l^oQ. floiken.] 1 . fc^leii^en. 2. »om
a^onbe: abnehmen, flikens [au« fliken-
des] mftndes [mAnde] bei abne^mcnben
a){onbp.
fliker, m. pl. fliken. ber Sc^Ieic^er.
flicken, fw. verb. imp. e9 bilbrt fii^
@(^lamm [flick], e9 entfielet Gc^Ianm.
et het eflicket. »gl. tanflicken.
flickerchen, n. bte Bioiefelbeere, ^olg«
tirfd^e. Gi^n« wi;elbSre.
flickere, f. pl. flickeren. bie Ihtfe, nm*
auf ber Mafien be9 Schlitten« ru^t«
flickerig, adj. !Rur in ber SBerbtnbmig
flickerig weer b. t. SESetter, too bct nie«
berfaOenbe @((nee fii^ foglet(( in 9B3ofcf
auflbft.
flickem, fleckem, fw. L verb. perf.
1. fo ge^en, baf babei ber flüfi%t itot(
fUckerweder — Hucken ^
195
hinten an bie Älriber fprifet. 2. fortft^Ieu*
bfrn. II. verb. imp. et flickert eft
regnet unt fc^nett burt^ rtnanber.
flickerweder, Xlickerweer, (flacker-
"V^edery Ilackerweer), n. foIc^e^SD^rttfr,
h>o (6 bur(^ einander regnet unb ft^nrit,
fo baf Dtel Aotl^ auf ben äSegen unb
Strafen entfielet, ber beim ©e^en an bie
Äleiber fprifet.
niin, adj. u. adv. 1. ft^limm. in der Hirn-
men tid. — hei is flim dran. — dat
[et] is nich flim ober a(6 ^rage: is
denn dat flim? b. 1^. eö ^at nit^tö auf
ftd^, e« ^at nichts gu bebeuten, h)enn e0
foetter ntc^td tj^5 ^äuftg als Slblel^nung
beS Dante«. 2. flarf. noch flimmer Upen.
nlm, m. [agf. flim. ^oU. flijm.] ber
@d^leim.
flingeln, fw. [Gl. Belg. flingheren.
^ott. flingeren,] fek, flt^ fii^lingen, fic^
fc^längeln, raufen, ferpere; bon ranfen«
ben ^{langen.
ningen. praef. flinge, flingft, flingt,
pl. flinget. praet. flnng; conj. flünge.
part. eflnngen. imp, fling, flinget. [agf.
flingan. Gl. Belg. fllingen.] fc^lingen.
flixiky m. 1. bie ©nfafung. 2. = born-
lUnk.
JClinken, fw. fek, fld^ f(^Iingen$ bon
@c^tmg))|Iangen.
flipe, geh), fldpe, pl. flSpen. [^oU. fleep.
f^uidb, flöp\] 1. bie @(^Ieife, b: i. ber
Unterfc^Iitten , ttoranf a:onnen, Äiffen,
SS^arenbaüen u. bgU fortgefd^afft n>erben.
2. = fchnipbrÄke. 3. ber Pantoffel.
Xlipen. praef. flipe, flipeft, flipet it.
flipet. pl. flipet. praet. flep; conj.
fl^pe. part. efl^pen, fett, eflipet. imp.
flip, fltpet. [f((;tt>eb. flipa. ^ofl. flijpen.j
fc^Ieifen.
Xlipen, fw. = fliken 2. f. mftnd.
jQiper, m. pl. flipers. 1. ber ©c^Ieifer.
2. eine $(rt beft Sianjed.
flippe» f. dat. u, acc. flippe u. flippen.'
[^off. fHp.] 1. bie gufammrngrnommene
&dfüxitf ober ber gufammengenommene
Sllo<f)i|>feI. 2. ber ®(^of bei grauengim^
mem unb (ei SRdnnem. en'n np de flip-
pen ndmen. — ^prt^tt). £n kas np
der Hppen mftket fründfchaft under
der flippen. ^Tfo ba9 ©egent^eil bon
htm 9^cul^0(^b(utf(^en : /^C^inen Jtuf)^ in
(Klaren fann niemanb »el^ren^.
flippige, f. [t)g(. flope.] eine (^tnfenfung
be« ©oben« gwift^en jwei SBergen, bie
(iHnfaltelung, ber <Sng)>a1ll ^»ift^en jtvei
flipftein, m. ber ®i^(eiffletn.
XlitTen, fl^tfen, adj. eingebogen (ebeub,
einfac^. et is en recht flitfen minfche.
flodderig, Xludderig, adj. u. adv. 1.
fc^fotterfg. 2. t>om Äol^I, bür feine feflcn
^fi)}fe hiltut: (o«.
flodderkam, m. ber einfache l^ol^e ^amm
be« %thiT\)\t})t9.
flodderke, 1. m. ber ©c^Iottera^jfel,
Ä(ap<)erat)fel, Calville. 2. f. [Gl. Belg*
floore, floorken.] ein lobberige« grauen=
{immer.
fl8k8, m. @di>imi)ftt)ort: ein SÄenfc^, ber
fid^ gern unnü{{ mac^t, ein ^d^tingel.
flop, Xlup, m. u. n. pl. flöpe. [bgl.
altf. flöpian bur(^f(^(ü))fen mad;en. breit«
fcä^ott. flap, flop. ^ofl. flop enge Oafe.]
ber @d;(upf, b. i. ein £ot^ im dann ober
in ber J&etfe, tooburc^ ein SDJcnft^ l^in»
bur(^f(^Iüt>fen, ober ein SBagen ober ^flug
auf ben Slrf er fal^ren fann. ?ludji in ßocals
namen, j. ©. Heffenflop bei ©ennetferobe.
flöeeper, m. [agf. flsepere. engl, fleeper.
l^oQ. flaapaard.] ber @(^Iäfer. Denflöse-
per Iftt fläpen, den freter flä däd. ügl.
SRieberf. @ag. u, SÖJär(^. nr. 61.
llöeepken, n. [^oQ. flaapje.] ba« ®(^täfs
(^en. en flöaepken mäken.
flot, n. pl. flötere, flötere, flSte. [aufrief,
flet, flot. mnb, flot, floet, floth. l^ott. flot.]
hü^ @(^{of; folool^f ba« ©erätl^ ^umS^er*
fti^tiepen, a(«au(^ ba«$errenl^au«. 3n ber
Sn)eitenS3ebeutung i|lflo;fc^on getoö^nlic^er.
riote, f. f. fläte.
flotel, flÄtel, m. pl. flötele, flStele.
altf. flutil. altfrief. fletel, flotel. ^oü.
flentel.] ber et^lüfet.
Xlötellok, n. ta^ e^IöfeUix^.
flöten, fw. yerb. imp. f. flÄten.
flotewit, adj. f. flÄtewit. .
flu, adj. [l^oH. fluw.] ft^Iau.
flubberen, flupperei^ fw. offju roft^
in bir SQ'6\)t »ac^fen unB in Sotge bejfen
tt)entg fräftig fein. @o fagt man bon
^flan5en : flnpperen danet fe hier nich.
fludderig, adj. f. flodderig.
flüe, f. bie SEBurjlft^ale, bie ©d^ate über»
l^aupt, a- SB. bon gefeilten Jtartoffeln?
bie $ülfe ber SSol^nen. bgl. afflüen.
nüere, f. bie ©^leuber.
flühorken, fw. lauften, betauft^en.
flük, m. pl, flttke. [bieU. ou« flunk.] 1.
ber @c^Iau(^. 2.Äo^f, ber feineÄbpfe bilbet.
fluk, m. 1. ber ©(^lucf, fo biet bon einer
glüfigfcit, tt)le man auf ein SJlal l^inun«
terfc^Iurfen fann. 2. ber SBranntetcein.
fluk langen.
Hucken, fw. 1. f^lucfen. 2. »ieber^olt
aufPof en, fingultire. ek hebbe't flucken.
13»
196
Hucken — rmachtreiinen.
flucken» m. bad totebrr^olte Slufftofcn,
(in^ltus, aU frant^after Bußanb.
flucker, m. f. flunker.
nucker^m. [l^oU. flokker.] Ut^lu^tt,
$refer. 92ur deiarmeflucker; ^udbrutf
bed imitleibd.
fluokxik, fluckupy m. = Hacken, bad
loieber^oUe ^ufjiofen.
riiunnierig. adj. u. adv. tobbrrtg. feis
fau Hammerig anetögen.
riummerke, f. ein nac^Iäfig angejogeneft
ober in brr SBirtfc^aft unorbentlit^e«,
aHed t>ernac^täfigenbe9 (brrlobbcrnbr«)
Srauensimmer.
Ilummem, Iluinpem, fw. lobbern.
nump, m. ein QlMlitSjtx dufaH, ®lü(!6«
faß, ein blinbed Un^gefä^r.
numpen, fw. verb. imp. [mnb. ebenfo.]
burc^ dufatt gelingen, glü(!en. et Harn-
pet mek. — et wil noch nich Humpen.
flumpwife, adv. jufdiliger Söeife, bur(^
einen glürflicften SufaH. ek fin er Hump-
wiTe an ekömen id) bin jufäßiger SBetfe
baran [in ben SBejtj^j grtommen.
flüngely m. 1. bet SBogen^alter. 2. ein
^ai^erned ©erät^, toomit Steigen Don Söt^ern
in ben ©oben gebol^rt werben. S)aöfflbe
ijl mit üier dotfen berfel^en unb ivirb beim
^flongen ber ©o^nen unb ber JRuntelrüben
gebraud^t (runkfchenHüngel). 3. (^t^impf^
n^ort: ber ®(^Iinge(.
flftnig, adj. u. adv. (c^Ieunig, raft^. dat
holt dat waüet Hünig.
Ilunk, m. pl. Hünke. 1. ber ^^lunb
int ^alfe, fauces. 2. ber itol^Iflengel. 3.
bie ®ä){\xä}t 4. ber f. g. ^lapp an ber
^eitfc^e. t)gl. fmitze.
nunkenXleif, m. [odnabr. fchlnnken-
fchleef. eig. ein l^GIgerner ^0(i^t5{fel jum
^udfüHen ber 5to§(f}enget.] ^c^impfmort :
ein unnüjter Mtn\^, fauler unb lang«
wettiger d^efeU.
flunker» flucker, m. ber (S^renpretd,
Yeronica triphyllos. @^n. Srenpris.
flunterke, f. tin nac^läftg getleibeted
Srauenginimer.
fluntJe, f. (§oa. Hons.] = flunterke.
fluna, m. [61. Belg. flets = linteam
tritom.] ein fcblet^ted &iM ber ^nbetteit.
2. @f(^impfmort : ein unorbentlic^ej unb
unreinliche« $rauen5imnter ?
flup» m. u. n. f. Hop.
flupe» flüpe, f. = Hop. du kauft ddr
dei Hupe gia*
üuppen, fw. [got^. Hiupan. ^oü. Hui-
pen.] fd^Iüpfen. de fchau Huppet bie
@c^u^ Mlüpfen, »enn fie (o toeit fmb,
baf ber ^uf bartn ^in unb ^erfäl^rt.
Xlupperen, fw. f. Hubberen.
flüren, fw. 1. tr. fcbteubern. ek wil dek
mal nüren. 2. intr. fc^tenbcrn, langfam u.
gemäc^lii^ gelten, ek wil anthand runder
Hüren. — hernmmer Hüren. — flüren
Iftten. a. etn?ad gelten lafcn, wie es
eben ge^en wiU. b* etmaö unbemertt
laf en, ungerügt l^ingel^en taf en. Ut Hüren
ijl ein gewöhnlicher 3uruf. DeraSoltdwt^
crtlärt bie Briefen L(oco) S(igilli) burc^
Ut Hüren.
flürig» adj. nat^Iafig; tobberig.
Üurre, f. ein alter, abgetragener unb
leinten niebergetretener @(^u^} tin alter
yantojfel.
Üurtje, f. 1. = Hurre. 2. ein nac^Iäfig
angejogened, lobberiged Srauenjimmer.
flÜTe, f. [^ott. HuU.] bie ©d^Ieufe.
fluten, praef. Hüte, Hüft, flüt, pl. Hü-
tet, praet. fl6t; conj. H8te. part. eH6-
ten. imp. Hut, Hütet, [altfrief. Huta,
fkluta. I^oa. Halten, fc^web. Huta.]
[erliefen ) in Letten legen.
flüter, m. pl. Hüters, [altfrief. Hutere.
^ott. Huiter.] ber ©ri^liefer.
finaohty m. ber ^e^t ®xah bed $ungcr^
fmacbt in den ribben hem b. ^. fe^r
hungrig fein. @pr(^w. Wat men üt fmacht
doit is kene fünne. 9)lit Derflärtenbem
®inne wirb oft hnnger an fmacht Der^
bunben) fo fc||on im S)lnb. „van hnnger
unde van fmachte'^ bei Sappenb. SBrem.
(Sefc^idjitdq. »d^'n^A do ftnnd up grot
hunger un fmacht in alle deme lande.*'
So er. SRfcr. — vor hunger un vor fmacht
wufde [he] fek nich te helpen.
finaehten, fw. 1. fe§r l^ungern. dÄd
fmachten tobt jungem. 2. mit ber f macht-
harke bie auf bem abgeernteten Selbe ^er-
ftrrut l^erumliegenben, nic^t mit aufgebun-
benen ilj^ren einfammetn.
ümaohterie, f. hit ^nngerYeiberet.
ftaiachterig, adj. = f machtig.
Xlmaclitharke, f. bie grof e ^arfe, womit
bie auf bem 9(d?er liegen gebliebenen, ni^t
mit eingebunbenen il^ren ^ufammengc^arft
werben.
flmachtig, adj. fe^r ]^ungertg> gierig, et
is *ne fmachtige tid b. 1^. eine dett, wo
bie ^rmen junger leiben«
fmachtlappe, m. ein gan^ au9ge^ungcr«
ter unb bell^alb gieriger SDl^enfi^, cm
^ungerteiberj aud^ Don gierenbcn ^unben.
rknaohtreimen, m. ein um ben ßcib gc*
fc^na0trr (S^urt, nac^ beffen fCnUgung, istc
man glaubt, ber junger weniger nit))fiia*
ben wirb, ^uc^ bient berfetbc $ur Scc^>
tung eined SSruc^S.
rtnachtfen — fmer.
197
Anachtfen, adj. j^ungfrig.
Xtaiadder, m. btt ^otl^.
Xknadderig, adj. t>om SBettrr: f(^mu|jg,
fotl^ig.
finaddem, fw. verb. imp. fo jlarf regnen,
taf auf ben Strafen bitl StoUf entfielt
Anadderweer, n. ba9 Stotf^mtUtf an«
l^altenbe d^egenwrtter.
Anaky m. [agf. fmiec. lorr. ®t&. fmack.
attfrtef. fmek, fmaka. engl« fmack. ft^web.
fmak.] ber ®rf(^ma(f.
fmacken, fw. [m^b. fmackezen.] beim
(^fen mit tem SD^unbe f(^ma|ien> bon
Sitenfd^en unb 3:^ieren.
final, adj. comp, f meider u. fmeler.
fnp. fmelfte. [altf. fmal = exigraus.
agf. fmael, fmal, fmeal. attfrief. fmel.]
fc^mal.
Smalhan», m. [^oll. fmalbans.] eupl^e-
mtfitfd^e S3enennung bed {xerfonifinerten
J^unger6. ^pric^n). Sfba. Sm&lhans is
kdkenmefter b. ^. ed gibt f(^male SBi^en.
@pr^W. Wenn de froiling^ kämt, fteit
Smftlhans in allen ecken; Don htm f.
g. ^ungeröiertflial^re, bie 3eit bon Oflern
bi« So^anniö, gefagt. — Bin baddel-
lüen fpSlt Sro&lhans kdkenmefter.
Analke, m. (ü. fm<.) eine ^pfelart, bie
Itc^ bid }um @nbe be« SBintrr« I^Stt.
dnalt» finalt, n« [agf. fmolt = pin-
gaedo. f^wrb. ümält. ^aQ. fmont] bad
@(^mal$.
^Anand, m. [Gl. Belg. fmant.] 1. ber
aial^m, bie @al^ne. Dgl. vlot. 2. ber
e^lammf ^otl^.
finandpot, m. brr 9ta^mtopf.
finandpötken, n. baö Sta^mtopf^en.
ümannen, fw. abral^men; ben Stai^m
abnehmen.
flnaTinig, adj. {aud fmandig.] 1. t)on
hetWlil(ij: biel Slalom l^abenb^ rai^mart'g.
2. tot^ig.
finaren, fw. verb. imp. == fmaddern.
finarren, fw. == fmarten. @pr(^ttj. Wer
de kindere klet in der afcben, den
fmarret det geld in der tafeben b. ^.
aRan fott fteine ^inber ni(^t gut tfeiben.
Csnaxt, m. [mnb. fmert. I^oll. fmart.] ber
@«l^merg.
finärt, adj. f(^niu|ig. 'nefmftrtetid t.i.
eine Seit, n)o eö auf ben Sßegen immer
f(^mu|ig ijl. — fm4rt weder. — fm^e
witteninge.
finarte, f. ber @(^mut auf ben Strafen,
bad fc^mujiige SEBetter. et is giftem *ne
fmdrte *weft.
finarten, fw. [agf. fmeortan. engt, to
fmart. ^oO. fmarten.] fdfmerjrn*
fineohtig, adj. ft^mä^tig, fc^mat, bon
bü|iner Slaille.
fined, m. gen. fmSes. pl. fmSe. [agf.
fmid. aufrief, fmetb, fmid. J^oO. fmid.]
ber ®(^mieb. fmdes Gottlieb is dA
eweft. — ^inberreim: Pinkepank, De
fmed is krank, bei lit bindern 6wen
np der bank.
fin^y f. [au9 fmede. agf. fmid)>e. alU
frief. fmithe. l^oll. fmidfe. f4n)eb. fmedja.]
bie S^miebe. ©prc^w. Man [Ein] mant
(glik) vor de rechte fm6e g^ftn b. ^.
man muf gleich an bie rechte SBe^örbe,
3u bem rechten 9)lanne gelten.
fineen, fw. [agf. fmidian. §ott. fmeden.]
fc^mteten. X>tt alte inf. aH fnbft. einen
fdn bebb* ek det fmSend leren Uten
einen Sol^n ^abe id^ ba^ Sc^mieben fer«
nen tafen.
ümeetügf« n. bad ®(^miebegerät^.
finehe, adv. (ob aud^ adj.?) f^ö^nifc^,
beröt^tltt^.
fineidig, findig, fineg, adj. f. fmidig.
findige, f. f. fmtge.
ümeize, f. bie Sd^meif fliege ober S(a0fIiege,
Mnsca cadaverina, L. bie il^re (Sier in
ba« Sleifd^ legt.
fineekelken, n.? eine SCpfetart.
finale, f. pl. fmdlen. [ml^b. fmelhe.] bie
&^mitU, Aira, bef. Aira cespitofa ; bi9«
»eilen tt^irb auc^ Agroftis Spica venti,
L. fo genannt, de fmdlen waffet an
ffteren ftden.
finelten. praef. fmelte, fmelteft, fmel-
tet. praet. fmnlt; conj. fmülte. part.
efmulten. imp. fmelt, fmeltet. [agf.
meltan = liqnefacere. ^oll. fmelten.]
l.tr. u. intr. [(^meljen. dei bdren fmel-
tet en*n np der tnnge ; bon fel^ »eichen
unb faftigen S3irnen. — dei Hnt all alle
'fmulten.
finelten, fw. [bon fmält; bisweilen in
bie flarte 6:oniugation überge^enb, j. SB.
praet. fmnlt. l^oU. fmonten.] fc^maljen,
fetten i beim ^od^en. ek fmnlt et med
melk. — ek bebbe mek *ne w&ter-
zoppe med brftd ekdket nn med wftter
efmulten; bon einer &üppt, hit ol^ne
aOed ^ett getod^t »ar.
finenneken, fw. (b. fmand.) 1. fc^äumen.
dat ber fmenneket gand. 2. fein
regnen ?
finSr, n. [altf. fmer = adeps. agf. fmere,
fmem. engl, fmear. attfrief. fmere. boll.
fmeer.] 1. bat %tii jum ^ufjlreit^en > bie
«Butter. 2. ba« Jett jum Schmieren ber
SOßagrn, jum Sinrribtn ber @(^afe u. f. ».,
bie ©(^miere. 3. ber ©(^rnui, Äot^. —
t98
fmdreu — fn&d.
9u(t in Socalnamen, j. S3. Smerkamp
in ber (Sinbe(!ec S^^^in^ift*
ün&ven, AnSren, £w. [agf. .fniyrian.
ft^web. fmöija.] 1. ((^mieten, de fchäpe
fmeren. — de fohole fmören. @pri(^».
Wer gaud fmert, de gaud fdrt. —
Wenn dn de fehoie nich wut fmSren,
fau kanft du den fchaufter den büel
ftnöreü. 2. beflecken.
fmerig, adj. fc^mierig, (ermutig, fowol^I
bon ^(tt; aU auc^ \>on ^ot^. fmerige
beine hem; üon bem, ber burd^ ben^ot^
gegangen ij!.
fmlfche, f. bte Stau bed ^c^mtebed.
fmet, m. bet SBurf. de fmet was gaud.
— @pri(|». Wenn de fmet üt der
hand iS; fau het 'ne de düwel in der
macht.
fmete, f. pl. fmgte. (ü. fmiten. @^n.
rteinfmite, fmitige.) ber ^teinwutf aU
gangenmaf. — hei was *ne fmöte von
mek Äwe. — ene fmdte wit. — twei
fm§te wit. — ek was twei fm^te üt
den holte t^ xoat no(^ nic^t »eiter auö
bem SBalbe, aH gwei @tetnȟrfe mit.
fmetTeh, adj. üon bem, roa& fic^ werfen
läft. en fmgtfch Mcke holt b. t. ein
®tü(f $013, n>elc^rd man gum Slbfa^ren
auf ben SEßagen werfen fann, im Öegen»
fa|e ju bem ^tamm^olje, »etd^ed nur Don
mel^reren }u l^anb^aben ifl.
ümidlg, fmiig, üixdg, fmedig, ümei«,
adj. [agf. fmede. f)oU, fmijdig, fmedig.]
1 . geft^eibig, fc^miegfam, gelenfig. hei is
fau fmiig as en ärworm er ift fo ge»
fd^meibig, »ie ein Ohrwurm. — ek fin
nochfmdig; Don bem, ber no(| gut titU
tern fann. 2. ©egeniDOTt $u holterig,
ctfo : wric^, gtatt. 3. Dom aufgeweichten
SBoben.
fmige» (ümeige), f. bie @(|miege, b. t.
jeber ntt^t tet^ttDintelige 9taum. in de
fmige büen.
fmigirch, adj. u. adv. ntd)t rej^twinfelig.
Tmiten. praef. fmite, fmift, fmit, pl.
fmitet. pra^. fmet, fmeit; conj. fm^te,
fmete. part. efmeten, efmSten. imp.
fmit u. fmit, fmitet. [agf. fmitan^ engl,
to fmite. l^oU. fmijten.} ft^meif en, iDerfen.
in't wftter fmtten. — ©prt^w. 9lba. et
is, as wenn de düwel en^n baddel-
jungen ['ne arme JüdenfSle] in de
hölle fmit b. 1^. ed Werben gar wenige
Umflänbe gemacht i au(^ Dom fc^ncQen (i^en
wirb e« gebrandet. — dat fautftig fmit
fek um de ecke b. 1^. ber gujfleig läuft
(mit einem a]l{ale) um bie (^(fe.
fmitige, f. = fmdte.
ünitBy m. [agf. fmitta = macnla. Bein.
y. fmette. l^ofl. fmet.] ein tleiner Slctf.
hei het en*n witen fmits.
fmitze» f. pl. fmitzen. [Dgl. ml^b. fmitae
u. fmit&en.] 1. ün Keiner Slif in bet
$aut. 2. ber f. g. Rtapp (bftnne @(^nur
am (Mt) bed ^eitft^enfirange«. 3. eine
leberne Sc^teuber jum SBerfen Don @teis
nen) ein @piel|cug btr Knaben, ©i^npn.
flapfltlere.
finitssig, adj. bünnbatüg, mit einem fc^ma-
len unb mageren ©efti^te.
Anok, m. [agf. fmic, fmeoc = fdmns.
engl, fmoke. ^oH. fmook.] berbide Otau^.
ümoken, fw. [agf. fmeocan, fmecan,
fmocian = fumare. engl, to fmoke.
l^oIU fmoken.] raui^en, g. S3. Don einem
Ofen, ober Don einem ^euer, weti^e« fo
brennt, ba^ teinc l^elle flamme, fonbem
nur bicfer 9tauc^ auffhigt.
üm^en, fmös&ken» fw. (etg. ibent mit
fniöken.) fc^mauc^en, raui^enj nur Dom
%ahad unb bfffen Surrogaten.
fhiSker» m. pl. fmSkers. [l^oE. fmoker.]
1. ber Bta\iä)tx, 2. ein Diel burt^räuc^eis
te» altf« a5u(^.
Xhiokig, adj. u. adv. raud^tg, wie dtaudf,
et fach fmökig üt an'n hgmen.
Ünorgeln, fw. = fmorketjen.
ümorkeljeii, fmurkötjen, fw« fc^moren.
et het lange 'fmurketjet.
ümuddel, m. ber @(^mu|.
fmuddelbärd, m. ^Schimpfwort : ein
Stinb mit unreinem SD^unbe, woran not^
bie Stefle ber genofenen @t>eifen ftt^tbar
tinb.
Xhiuddelig, adj. etwa« fd^mulig.
fhiuk, adj. [frief. fmok.] 1. gefc^mücft,
fauber, nett, reinlich, l^übfc^ angezogen,
ek-hebbe mek fmok emäket. 2. ]^übf4,
. fc^J^n, flattlic^. en fmnk mieken. — ^ en
fmuk boffe.
üknucken, fmüoken, fw. [^od. fmok-
ken.] ft^mMen, pu^en. Sprieß w. 1. Ifi-
chelsdag fmücket, un P^tersdag dru-
cket b. ^. um aü^ii^aelie iß Überfluf , wn
9)eter«tag bagegen l^errfd^t Sl^anget 2.
Yon^n fmucken nn k^en kan men fek
nich emSren; $lbma^nung Dom über«
mäßigen $u|ien unb attgu Dielen Itel^cii.
ümülen, (finaulen), fw. [pomm. l^oH.
fmuQen befubeln. Dgl. l^CL fmnl Hiiib
mit fc^mu|tgem 9]>{unbe.] s= feiwem.
rmork^ljen, fw. f. fmork^t>en.
fnad, f. tin burc^ ben SBalb gc^auenrc
!3)urc^gang, bie ©renge ber fanung. an
der fnftd rf^ter. — an. der fnAd mper.
Xhad, n. f. fned»
fnAdweg — fnidfifch.
199
Xhadweg, m. f. fnSdweg.
üiak, m. 1. ta« ©efpräc^. 2. ba« (teere;
tumme) Cetebe, (»tl^tüäi, (Heioäfd^.
£aäke, f. (aud^ m. ?) [ogf. fnaca =s co-
laber, fcorpio ; fnake =s angnis. engl»
fnake. ((^loet. fnok.] Sie 9ttngelnattrr,
C<^nber Natrix, L. ^n Un &a%tn unb
^Dtärdi/ett mtrb bte fnäke oft aH ein ^lan-
gcnartiged ^in üon toctfer garbe unb
nngei^euerer fiänge gefc^ilbert, totl^H biete
SBeine l^abe unb fe^r fd^nrH taufen fi^nne.
l^gl. 9lteberfä{^|tf^e Sagen u* SRärd^en.
nr. 201.
üifl&kerhaffcig, adj. nofc^j^aft.
fiiacken, f?r. f(^tt)a^en.
Ihackerie, f. [^ofi. fnackerij B^toant]
bad ®ef(^mä|i, ^emäfc^j fiet« im berät^f»
ticken ober tabelnben @tnne. fau *n6 öle
fnackerie. — @bn. fwatzewark.
Ihackfoh, adj. fcbnacftfc^, b. ^. gum Crr»
gälten gut geeignet, furjtoeitig, poffterti^,
»unberbar, auffaClenb.
fiiap, n. ber Don ber geöffneten unb bann
gtcic^ toieber zugemachten 3:^ür auftgel^ente
Suft^of. den fnap krigen Don biefem
guftjiofe getroffen »erben.
liiappenlieker» m. ein jungrr, unerfal^::
Teuer S)(enf(^, ber jtc^ otel ^eraudnimmt?
ein @yelbf(^nabet, ^^nt, ^äntc^en.
SnaTf adj. u. adv. comp, fnöaerer. fup.
fä&rfte. 1. fc^nurgerabe, fd^tanf. @pr(^tt).
Kort un dick hei keinen fchick, Lang
un fnftr dat let [is] rkr. — en fu&r
böm. — £här holt. — en fnär minfche.
— en fnär borfe. — en fnÄr weg ein
fc^uurgeraber, aber au(^ ein ebener, ni(^t
^otperic^ter 9Beg. — fnär öwer den barg.
— fnär dör't feld; — fnär in'n dörpe
runder. — fnÄr an der recke rup. —
fnÄr dorch. — fnär üt. — dat regent
enmäl Ihär. 2. quttt, im Steinen, fertig.
med dek fin ek fnär.
Aiarken, fw. =: fnorken; mel^r oon
äRenfi^en. hei'fnarket as en bere er
fc^nart^t nie ein S3ar.
darre, f. ber IBauml^atfeT, Certhia fa-
miliarifl, L.
Xbatelholt, n. bie bon einem fiel^enben
aSaumc bid gur ^rone abgehauenen l[fle.
ihatem» fw. fd(^natterni immer plaubem.
ihateeln, pl. bie ©tj^ni^etn.
£OMW^ m. [attfrief. fnaTel, fnavl. ^0*
IhaTel.] ber Bä^naUl^ ber 93i{unb.
ihaweln, Ihaweleren, fw. efen. wenn
du mant wat te fnaweln heft, denn
bift de all tofirSen.
fiied, üiö»d^£aad, n. [agf. fnsed = fal-
cis anfa. engt, fneed.) ber ^ölscrne @^tirt,
»etiler in ba« difen bee fid j^ineingeflecft
wirb, ©enfenfliet.
AiecUen* n* T fnidjen 2«
fhedweg, Aiädweg, m. bit SSalbgrenge,
Sorflgrenge. ^ud^ atd Soratname, j. SB.
bei Slbetebfen.
ÜnSgen, fw. nafc^eni namentlich oon ben
Jta|en.
fiiegerig, adj. naf(^]^aft.
Xhegem, Ihlgem, fw. [ogl. fnekem
u. fuhren.] gern naft^<n, bef. in ©ejie«
^ung auf 4f waren > bon SBRenfc^en, ^aj^en
unb 3iegen gebraucht.
flaei, m. [attf. fnSo. ogf. fnaw. toec. SBtb.
fne. tüb. d^ron.fnee. l^ott.otaml. fneeuw.]
brr ©t^nee. de ndwel bringet fnei. —
et is fau wit as en gefallen fnei. • —
de wind vertSrt den fnei.
fneiliägelwit, adj. fc^neewei^.
Caeikärel, m. ber Öd^neemann. en'n
fneikerel mäken.
Xheiwark, n. ber in SDf^affen gefallene
©c^nee, bie ©t^neemafie.
Jüaeiwit, adj. ferner» eif.
Ihekerig, adj. = f negerig.
mSkem, fw. (Sflbf. fnÖkem; Dgl. fnü-
ckem.) = fnegem.
fnecker, adj. f. fnicker.
IhMok, m. f. lok, m.
Iheppe, f. [agf. fnite. mnb. fnijppe.
l^oll.-fnip. fc^web. fnäppa.] bte@(^nepfe,
SBatbfc^uiepfe.
fiiepper, m. 1. ber ®6)ntpptx. 2. baö
®tü(f an ber Itette ober bem Seite ber
Stamme, woran ber ©focP befefiigt ifl? de
fnepper, dei harre fek rüt eggwen.
faepfch, Xhepfch, adj. u. adv. fc^nip-
pif(^, nafeweie, oortautj fafl nur oon
SRäbc^en. et is en fnepfch dör.
fiidren, fw. [f^nt. au» fnSgern.] s=
fnegem.
Xh^te, mete, (rnSfe), f. [d. alif. fnl-
than.] bie ©c^neife, ein (jum ©e^uf beö
SBogelfangeS) burc^ bad SBufd^l^otg l^tnburc^
audgefc^nittener ober aufgehauener 9Seg.
Ihiboden, n. ber Sc^neibeboben, b. i.
ber »oben, worauf ber §ä(!fel gefd^nitten
wirb.
fäider, m. pl. fniders. [agf. fnidere.]
ber si^neiber.
Ihidem, fw. [l^oft. fmjderen.] fc^neibem,
bad S(|netber]^anbwert treiben, Sd^neiber
fein.
Coiderfclie, f. bie S^neiberin, Äteiber*
mad^erin> bie Srau be9 Sd^neiber».
flaidflTch, m. ein fabelhafter gifc^, ber
in SDtärt^en, j. SS. in bem oon Steinotb,
erwähnt wirb.
200
rnidjen — fnucken.
JQtiidjen, n. [^ofl. fneedje.] I. eine Meine
^d^nitte. gif mek noch en rnidjen brftd.
2. (fnidjen u. fnedjen.) ein SJlutterfc^af,
weites ni(^t mel^r gur Bu^t tienen fod
unb nun gemäjlet »irb.
rhidjen, fw. (dem. t?. fnten.) fc^nt^rln.
fioidjer, m. ein ^m\d} (Jtnabe), ber gern
f(^ni|elt$ meijl mit tabetnbem SRebenbegriff.
XtücUem, fw. (freq. gu fnien.) biet ober
gern f(^m|ietn.
ünidlflik, n. ba9 @(^nitt(au(^. AlUnm
Schoenoprafum, L.
liücLTche, f. pl. rhidfchen. bie STpfel«
ft^nitte. 3)er fing, ijl feiten.
üiie, f. f. fnigge.
Ihien. praef. fnie, fnift, fnit, pl. fniet.
praet. fnSd, fneid; conj. fnde. part.
gefn^en, gen). efnSen. imp. fnid, Met.
part. pracf. Tnidend u. fniend. [altf.
fnithan, faidan. agf. fnidan. mnb. fni-
den. ^oQ. fnijden.] ft^neiben ', bom 9]^rf er,
bom Pfluge u. f. U). ek fneid mek en
ftUcke bröd. — fnidend, jum adv. gc=
werben fnidend kftld. — det fniende
wftter f. wftter. — dat gafnöene.
rnien, fw. verb. imp. [agf. fniwan. lo cc.
SBtb. fnygen. l^oU. fneeuwen.] fc^neien.
et fniet. — andere j^e het et efniet
ümme düfe ttd. — bi den fniende
beim Schneien.
Xhienfra;, m. ber @(4ne(!enfraf.
foigge, üücke» Cnie» f. [agf. fn«gel.]
bie @^ne(fe. de fnien fmitet *ne hüd
af. — de gele fnte bie gelbe Btijntdt,
Limax empiricomm, Fer.
Ihickenfet, adj. fett mie eine ®d)ntäe,
ganj fett.
üuioker, laecker, adj. [f(^»eb. fnygg
reinlic^.] reinlich, fauber, mit bem ^^eben«
begriffe be6 ©länjenben, nitidus; nam.
bon bem, beffen $aar glatt gefämmt if(.
£iulae, f. bie ®(^neibelabe, Sutterlabe jum
@(^neiben beö $ö(EfeU.
foimez« üumes, n. ia^ @(^neibemefer,
bie Sutterflinge.
liiip, m. l.berdipfet, bie (Stfe, ber fßox^
fprung eined SGßalbe9. 2. eine 5tranf§eit
ber $ü§ner: ber $i)}6.
fhippe, f. 1. bae Stirnplättc^en an ber
^ülit ber aSäuerinnen. bgt. benneke u.
pletjen. 2. = fnip 2.
ünippel, m. (dem. b. fnip.) ber dtpfet,
tleine 93orfprung. en fnippel holt,
foippelig, adj. stpfrlig, einen Btpfel UU
benb. dat is dft fau fnippelig.
fnippeln, fw. l^oD. fiiipperen.] f(^ni(seln,
in gan) Keine @tüAe jerfc^neiben, a* ^>
aSitöbo^nen, ^apitx u. bgl.
Jbiippletraae, Xküppeltraane, f. bie in
ben Bipfet be9 Saf($entu(^< gemeinte ^xant )
bie ^euc^eltl^räne, er^eut^elte Üi^röne.
Xhöasdy n. f. fned.
Xhöasd, adj. [mnb. fnod. locc. 9Stb. fnode
= YiÜs; fnode werden = evanescere.
^oQ. fnood.] fd^lec^t. wnt de nich med
gauen, fan mofk de med fnössen toittfl
bu nic^t im ®uten, fo muft bu im IBdfcn.
— @pede(( 1. Dom SBoben: mager, o^e
^Iderfrume. fnösed land. 2. f(^nöbe, nn»
jiemtic^. en*n [nösde wdre g^wen. 3.
(rant, leibenb. fnöaed ütfeien. @o fagt
brr SB au er im %ont ber SSern^unberung }u
einem ^m\d)tn, ber trant^aft audftel^t:
Sei feiet enmftl fnösed üt. 4. unon«
genel^m, §tftig* en fnösed wind.
Xhdkem, fw. = fnegem. Dgl. fnekem.
Tnor» f. u. m. [l^ott. fnoer.] bie @((inur.
©prd^to. dtha» öwer den fnör hauen
über bie @(^nur l^auen, b. ^. über ba^
rechte SD^af l^inauSge^en > bom Btmmrr*
mann enttel^nt.
fndren, fw. [^oQ. fnoeren. ft^toeb. fnöra.]
1. fc^nüren. 2. biet efen. du heffc ftwer
enmftl efnSrt.
üiorken» Ünörken, üiurken, fw. [tbent
mitftiarken. (oQ. fnorken. ^uicfb. fnnr-
ken.] 1. fc^narc^en, j. SB. bon einem
«f^lafenbcn ^unbe. 2. oon bem 2:one,
n>etc^en ia^ $ferb bon ft^ gibt, wenn U
-unrul^ig unb angfi wirb: fc^nauben.
Xhorkepot, m. 1. ber SBrummtüfe(. 2.
Don SGF^enfc^en : ber SBrummbär, ^Rurrfopf.
fhdrXtöwel, m. ber ©d^nürfliefet.
£QÜf» adj. [^oU. fnibbig.j fc^nippifi^, nafe-
weid. ogl. fnepfch.
Ihüffe, adr. ju fnüf.
Xhüffelaer, m. [^ott. fnaffelaar.] ber
©c^nüffler.
iÜQÜflblii, fw. [^ott. fnuffelen.] 1. bie
Suft burc^ bie 97afe einstellen, um gu
ried^eU; unb fo burd^ ben &txü^ ftd^ »or*
über ©emif^^eit berfc^affen. SDI^an gebrauii^t
ed namentlich bon ^unben, welche na4
aQen leiten i^in bie 9{afe galten, um )u
ermitteln, wo^i^ i^nen bie SBitterung tommts
ferner oon SD^enfc^en, bie gf einfallt i^rc
SRafe in jeben SBintet l^ineinfiedcn, um
etwad iu erfpäl^en; enblii^ bon ®(^i9cineii,
bie ieben SDlifl^aufen na($ SRa^rung buri^«
Wülsten. 2. öftere eine 9)rife Ge^nupfs
taba(! nel^men*» %aha^ f(|nupfen über-
haupt.
fhixcken, fw. fc^luc^jen, bef. »ie Stinbcr
nat^ bem SEBeinen. fnncke mant noch!
ifi eine ^ro^ung, bie einem fd^Iut^jenben
Äinbe jugcrufen wirb.
fnüekerig — fdle.
201
Caußkerigj adj. naf^^aft. Dgt fne'gerig
u. fiiekerig.
Xhückem, fw. 1. fc^nobcrn, f^nhittn,
fi^nu^^ftn. 2. gern naft^en.
Xhuppe, m. ber ^d^nupfett. ügl. foüwen.
üiuppen, fw. [ft^meb. fnoppa] fc^näusen.
det lecht fnnppen baft ßtt^|t pufeen. —
fek liinppen f d^ ft^näusen.
Aiurre, f. eine turatoeittge ®ef(^i(^tf, ein
ft^eril^aper iSinfatt.
Xhurre, f. [t>em. mit Ihdr.] ^ierl^er ge«
Pct ber fprit^ioörtlic^e $ludbru(! en'n
6wer de fnorre hauen b. (. 1. einem
auf fe^r berbe 2öeife ben 2Runb fiopfen.
2. einen anfüllten, betriegen.
fnurren, fw. betteln i \^xo&6)tt aU bad-
deln. — fek wat fniirren. — fnurren
g&n UtUhx gel^n, auf« SBetteln auö«
flehen.
Xhurrig, adj. »fc^inurrig'» , furgweiUg,
brottig, fpöfig.
inüITel, m. [odnabr. fchnüffel.] ber
9tüit\, bie ^c^naujr, g. S. üon @f^tt>et«
ncn, ^unben unb 9){äufen. de fpletmüs
het en'n fpitzen fnüffel.
iiiut, m. pl. fnütte. [agf. fnote. attfrief.
fnotte. ^00. fnot.] 1. ber 9?afenf (^(eim. 2.
ein tieine« 2:a(glii^t^ tote jte ju äBeil^nad^ten
ben ärmeren bie @tcUe ber SS^ac^eli^ter
an ben S^riflbäumen t>erti:eten. 3. bie
SD^iflet; eine ^(^marolerpflanje, toelt^e auf
SEBeiben unb ^Cpfelbäumen |ciu{tg gefun»
ben wirb. (Sin baraud ge{o(^ter %t)tt tt>irb
ben M^tn eingegeben, wenn fie getalbt
^aben.
fnute, f. [^ott. fnuit. f(l^tt)eb. fnyte.] bie
€S(^nause> ber SDf^unb.
£h.üteii-tonje8,m. [bg(. Tönjes.] ^c^impf«
»ort: tai £«i(!maul, b. t. ein munbfauter
fnuteren, fw. [&. fnut. ml^b. fnuderen.]
burd^ bie berj!opfte 9{afe ^tl^em jiel^en.
Aiatjeiiy fw. fo l^eftrg toeinen, baf babon
bie 92afe füeft) l^eftig »einen tiberl^aupt.
Ühutnseie» f. [l^ofl. fnotneos.] bieS^o^nafei
oft ald Schimpfwort gebraud^t.
EaxLwen, m. [^oU. fnof.] ber @(^nupfen.
häuften uo fnüwen hem.
ühdwen, üiüben. praef. fnüwe, fnüfft,
fnüft, pl. fnüwet. praet. fn6f; conj.
inSwe. part. efn6wen. imp. fuüf, fnü-
wet. [lorr. SStb. fnuven. l^oQ. fnuiven,
fiioeven.] 1. f^nauben, f(^nieben, fc^näu«
Sen. fek fnüwen. 2. fi^naufen, gan)
anfer ^tl^em fein.
fod, m. [aufrief, foth S3rü^e. ml^b. fot.]
bie S3rä§e, @auce. gele fod eine Sauce
ani ^onigfu^en. de räe fod b. i. bad S3tut.
loder« föder, m. u. n. [in St^rol fudder
Schotter, Schlamm.] ber Sumpf, SRora|!.
födem, fw. 9Baf er ober eine anbere Släf tg^
feit ou^flieten lafen > namentlich bom bren«
mnben grünen ^otje, wel^ed SBafer aue»
f(^n)i|t, ober bon einem Ofen, ber tropf«
baren fStuf audjiief en läf t. de öwe födert.
— quälen un födem. f. quelen.
f5drek, adj. fumpfig. dat fint födreke
wifchen.
Xödrik, födrig, ISdrek, m. eine mora*
fligc Stelle, ber a)lora1}; Sumpf. in*n
födrike fticken bliwen im SDZorafle fte«
den bleiben. — In'n födrige ^amt eined
SBirtö^aufeö s»ifi^en fftoringen unb ©aate.
r8ge, f. dat. fing. f$gen. pl. fSgen u.
fdgens. [agf. fugu. mnb. foge* l^oQ.
zog.] eine Sau, bie ft^on gefertelt ^at,
duc^tfau. twei un twintig däler mot ek
vor *ne föge betÄlen. — twei f$gen
fickelt under acht dAgen. — Sprc^w.
Ale fSgen fickelt an'n heften b. ^.
nid^t ju iunge grauen befommen am beflen
jttnber. — Oft aH St^impftoort gegen
Srauen^immer, g. SB. du aifche fdge
(fc^on bei Sacfmann)? füle fdge.
r8gen, Xöffigen, fw. fäugen, biefD^utter*
brujl geben, ftiHen.
fogtien, m. ber (fpi^e) ^il^^a^n. in*n
erften järe fallet twei fogtöne weg. —
wenn det fchftp ein jär äld is, Unit
et twei fogtSne weg un krigt twei
bree tine dervör.
foiken. praef. foike, föchft, focht, pl.
foiket. praet. föchte; conj. föchte,
part. efocht. imp. foik, foiket. [altf.
fökian. agf. f^can, foecan. mnb. foken.
l^oQ. zoeken.] fud^en. fek fin ftücke
foiken = been gän fein SBrot betteln.
foikerie, f. bad anl^altenbe (unb bergeb-
lid^e) Suiten. % fau 'ne foikeriel et/
fo ein Sufbenl
foikige, f. [^oQ. zoeking.] ba« gefut^t
toerben. alles was in der foikige aUt€
ttjurbe gefuc^t. — wat in der foikige
hem ettoad anl^altenb fuc^en.
foite, adj. [altf. fuöti. mnb. föte, fote.
l^oQ. zoet.] ftif . wat med feiten munne
upHucken ftc^ ettoaö »ol^lf^mecfen laf en,
burd^ bie Äe^Ie jagen, burdjibringen.
foitdebam, m. ber Silfapfelbaum.
foitwörtel, f. ba« dJngelfüf, ber Süpfel«
farn, Polypodium vulgare, L. — S^n.
engelsfoite.
rSle, f. [au« lat. folea.] ber Sd^weQbalten,
bie Sc^ttjettf. de fSle leggen. Jür Sol^le
(9uf folgte, Sclul^fol^le) wirb fdle gebraust.
f5le, f. bie Soole, Saljfoote, ba« Salj«
202
folk — fpAre.
waftr. de vitsbAnen hebbet tau w^nig
it^le.
foUc, adj. [altf. fnlic. mttb. fölk.] ein
folt^er, talis. — dat fiiit folke. — folke
kindere.
fbllen. praef. fal, Taft, fal, pl. fölt u.
folt. praet. foUe ; conj. foUe. pari, efolt.
[tnnb. rchuUen. engf.Hiall. fd^ott. fall.]
fotten. da foUeft hem dat fölen üt den
balge *l&teii. — dÄ fal mek god v6r
bewären; ^u^hrüd bee 9Bunf(^e6. — et
het nich Hn foUen. — dei foUe en*n
ja timmebringen hn tonnte rinen [m\^]
\a umbringen) 3. SB. Dor übergrofer QäxU
rölter, m. ein Mittel ol^ne fragen.
roaslter, fSlter, (richtig, fs<er)» m.
pl. föflBlters. [agf. fealtere.] ber ^alj«
länblrr. ^U nom. propr. ein fßtrooffxitx
ht^ SIe(!end Sal^berl^elben im »eiteren ober
engeren @inne, im letzteren %aUt ©egen«
küort lu de Büteren u. Hellenbargfehen,
ben beiben 9lebengemeinen beö Crtrö.
fösBinen, fw. [^oQ. zoomen. ml^b. fou-
men.] fäumen, einen @iaum machen.
fommer, feit, fkuxmier, m. u. n. [altf.
famar. fc^hjeb. fommar. mf^h, forner.]
brr ©ommer. ^n Beitbejlimmungen geto.
neutr. düt fommer biefen «Sommer. —
up't fommer im näc^ften Sommer. —
dat ris het de böm in*n fommer efchd-
wen ba« SRet$ l^at ber SBaum im Saufe
be« ©ommerö getrieben.
fommerbrink, m. ein t>on ber SOilorgen-
fbnne befc^ienenn brink, an welchem, toie
man annimmt; ber befie SRocfen Ȋc^fi.
foinmerkneidit, m* (auc^ ameknecht.)
ein für bte 3eit Don ^acobi (25. 3uli)
M ^attm (10. 9Zobember) angenomme^s
ner Änec^t.
rommerwater, n. bad Sommerl^oc^tDafer,
bad im Sommer eintretcnbe ^od^toafer.
rdne, m. [altj. Aurn. mnb. föne.} ber
®o]^n.
fSneken, n. ba^ Sdl^nt^en. Spr^to. 88-
neken, bift du grftt, — vsederken,
wSrft de dftd b. 1^. äBenn bie Söl^ne
l^erangetoac^fen ftnb, ȟnfc^en {tc hin %ot
U9 aSater«.
f6r, adj. f. fÄr.
£6rbreimen, Ü&rbr^nen, n. (b. f4r.)
ba* ©obbrennen, Pyrofis.
Xöasreken, n. (auc^ mundfÖaBreken.) ber
fören« fw. [ml^b. fören üertrorfnen.] f.
IHren.
föceftem, fw. »arm erhalten, aufwärmen,
g. 83. gffoc^te e>pt\\tn, gaffce u. bgf.
X^addel, m. ein fic^ (ebl^aft bemegenbed
tinb.
4E>addelii, fw. [^aü fpatteln.] ftd^ fprei^
^tn, lapptln, ft(^ mit ^anben unb gä^en
luftig bewegen, bgl. fparteln n.fpraddeln.
X^aee, adj. {altf. fpfthl = facundns, in-
geniofus, doctos. bei SBercfmann Straff.
Sl^iron. fpe. ml^b. fpeehe.] 1. einfi($tdt>o£[,
tlug > willig 5 fpi^finbig ? 2. über aOed bte
5Rofe rümpfenb, fpöttift^i, ^ö^niftj, anjüg»
(i(^. fpsBe wdre. S^n. verredlich.
4^acke, f. [m^b. fpache. ügt. I^o0. fpaak
s=s ^tUl, Speiche, ft^web. fpak.] ein
^olgft^eit, eine 5tluft ^olj.
rpalk, m. [Satfmann 5. Slufl. p. 33 „dat
he keeneh fpalks maken kunne.^] brr
^nfud/ <$aber, 3an(?) et was en fpalk
un ftrid in'n hüfe.
rpallem, fw. intr. fpalten.
X^an« n. 1. bafl ©efpann, b. i. jWet mtt
cinanber bor ben SSagen gefpannte ^ferbe
ober Cc^fen. vSrtein fpan offen un ein
fpan pere. 2. bad p leilienbe SD^af bon
Arbeit, ha9 ^agewert. et is kein ftark
fpan von nftmiddäge. — wer den weg
emftket het, dei het ßn fpan edftn.
3. ber Spann, b. i. ber obere erhabene
X^til bed Sufe9 in\^ä)m ben Bc^en nnb
ber gr^rfe, ber Siarfud. 4. hit Spanne,
(mit ber $anb). übertr. en fpan t$d. —
3n 3. u. 4. bisweilen aufSi masc.
fpan, m. pl. fpöaene. [agf. fpon.] ber
Span. SpTc^to. W6 holt ehacket werd,
dft falt &k fpösena af, b. ^. too Über»
fluf ifl; ba fäUt aud^ etwa« ai,
XJpannagel, fpannaegel» m. pl. fpan-
nSgel| fpannsdgel. [torc. SBtb. fpannagel
s=forale.] ber gro^e in ben ®rinbe( ge-
llecfte mqtl, tt)0burc{) bad SBorbert^eil be«
^flugee mitbem ^intert^eile berbunben »irb.
I^azmen, I^zmeii, fw. [agf. fpannan.]
fpannen.
fpanXtaul, m. ber Sel^nfia^I.
rparbr6cU m. eupl^emiftift^e unb fc^erg*
l^afte ^Benennung bei SSerflorbenen. ^&%t
S. SB. einer: Wer is dUd ob. Wer werd
ütelut? fo antwortet ber (Gefragte: Splbr-
bröd. — bgl. Qtitäf. <f>8k6aX(piTOQ.
XJpardeif, m. [irSperliii0s<i)ieb« bgl. got(.
fparva. agf. fpeara. al^b. fparo. n^b.
fpar. um ^ilbburgl^aufen fpark.) ber
Sperling, bgl. fpark&z.
ipare, f. u. fpären, fparen, m. [lorr.
SBtb. fpare = contignus. f(^Wfb. fparre.]
ber SparrcU; IDac^fparren. en dertiger.
fpljre ein Sparren bon 30 9u# eonge.
2. en'n fparen in'n koppe hem b. ^.
berrii^ft fein.
fparfeehten — fpendel.'
209
i^parfechtexiy fparfeehten, fw. f. fper-
fechten.
fpaijemente, pl. äBcitlauftigteiUit; (oicle)
Umlianb«.
fpark, adj. (ügl. fprok.) I^art getrocfnet,
fpri)bei bon htm ongrft^mttenen unb bann
tro(feit getoorbenett SStott, ml^H auf ber
Oberfläche eine ^rufle befommt unb berflet
i^arkaz, m. ber männlti^e @)>erftng.
rparlfeohten, fw. = fperfechten.
X^arlin^^, m. ber ^pttUnq,
rparren, fperen, fw. [agf. fparran =
obdere. a^. fparjan. l^oH. fperren.] fper»
ren y l^emmen. en rad fperen. 2. mehren.
X^arrewit, adv. f)>errtt>ett^ angeltoeit. t>gt.
fprangewit.
X^arDun, adj. 1. toit im S?^b. 2. in
geringer S)^enge bor^anben, fpärli^. wenn
det wftter fpärfäm is. — de arbSren
fint düt jÄr gelerlich fp^(16,ni bie $rb>
beeren ftnb in biefem Saläre fe^r fpärltc^
geiDd^feo.
IJparteln, fw. [GL Belg« fpertelen. 1^00.
fpartelen. bgl. grted;. wmaiqfa.] ^^
fpreijen ober fperren, lapptlm öon Söien»
fc^en unb ^^ieren. bg(. fpraddeln u.
fpaddeln.
rparwer, m. [I^ott. u. blaml. fperwer.]
ber ©perber.
I^at» m. ber ^patif, eine bti ben ^ferben
an ben H^etenfen ber SSetne bortommenbe
^ran{§ett> bon SOi^enfc^en in fc^erjl^after
Übertragung baö ^obagra.
fpat, n. (eig. S^auenglad.) ba6 @fad.
j^ate» m. ber @|»Tltng.
lipauk, m. u. n. [Rein. Y. fp6k. pi>mm*
fpook. f($tt>eb. fpöka.] 1. ber &put, bad
@püfen. fe können fek vor fpauk nieh
bargen. 2. Unruhe unb Samt, m&k
Dich faa en*n fpauk. 3. aH nentr.
ba9 ©efpenjl. nn ek nich^ fS dat fpank.
01^n. fpoikeding.
fpaule, f. [engl, fpool. l^oll. fpoel.] bie
epule; ^eberfpnle^ ba« SEScberft^ifti^en.
fpanlen mftken. — bgt. fchotfpanle u.
fefaiifipanle.
fpanlen, fw. lauten, det gftren fpanlen.
fpei^l, fpegel, n. [aue tat. fpecalmn.
altfrief. fc^meb. fpegel.] ber Bpu^tU de
koie fint faa blank as en fpegel.
£peikBt f. f. fpeke.
fpeit, X^t, n. pl. fpeiter. [agf« fpitn.
Rein. V. fp^t. lote. SBtb. fpet, fpeyt.
I;o(r. fpeet.] 1. ber Bpitf, ®pxd)V>. 9lba.
du gät de göeefe ftk nich geb^äen nn
hebbet fpeiter in den mö«erfen ba gelten
btc ®än(e 4iu^ ntt^t gebraten unb ^a^tn
^ptefe in bem ^intertn. 2. bo« Bd^nx'-
eifeU; bie in ben Bütten gebräuc^tifi^e,
lange, eiferne Stange, toomit hu MoffUn
gefc^ürt »erben. — bgl, baddelfpeit.
XJpeke, fpeike, f. [agf. fpaca. l^ofl. fpeek.
engl, fpoke.] bie ^eid^e am diaht,
fpekige, f. [bgl. fpike.] bie einfache Ufer«
brüde au9 $»ei langen SSaumjlammen,
bie bon bem einen Ufer jum anteren ^in-
überreichen unb mit @trauc^ unb S3oben
bef(|üttet »erben.
fpel, adj. lebl^aft, »itb? en*n fpellen
jungen.
I^el, n. pl. fpdle. [attf. fpil = diflcri-
men, ludns. mnb. (3. S3. Stindenf.) fp^l.
attfrief. fpel, fpil. l^ioa. blaml. fpel.] t>a^
@piel.
fpelage, n. (b. fpellen.) ein SRenfc^ mit
gefc^Ii^ten (gefpaUenen) ^ugen, ein &^nU
äugiger, St^ielenber, SSIinjenber.
fpelding, n. ba^ e)yiel|eug.
fpelen, fw. [gotl^. fpillon bertünbigen,
erjä^ien. agf. fpellian = fermocinari.
bgl. altf. fpel = dictum, fermo. ^off.
fpelen. m^b. fpel d^ebe.] 1. fpielen.
med en'n fpölen. — kiffekebum fpö-
len f. kiffekebum. — käz üt fpglen
f. käz. — kindermaBken fpelen bie ®e«
fc^äfte eine« Äinbermobc^en« berric^ten. —
falfch fpelen b. i. fa(f(^ fein. 2. plan*
htxn, f(^tba|en. fpSlen gän audgel^en, um
gu ptaubcrn, einen SBefui^ machen. —
fp^en körnen tommen, um ju )>Iaubern.
fp^ler, m. pl. fpdlers. [fc^tbeb. fpelare.]
ber ©pieler.
fpelerie, f. [^ofl. fpelerij.] t>\t epielerei.
fpSlerie in*n koppe hem.
f^lgaft, m. einer ber gefommen \% nur
um einen SBefuc^ ju ma^cn. et is en
fremd fpglgaft.
fpelkind, n. [ioH. fpeelkind.] 1. ba«
epieltinb. 2. ba« unel^elit^e £tnb. ®o
»ol^l in bem @t>ri(^». Ein kind kein
kind, twei kind fpelkind, drei kind
recht kind.
l^ellen, fw. fpalten. holt fpellen. @^.
kl$ben.
fpellem, fw. intr. fpaUen, (lei^t) berflen.
det is fpellert ba« @i« berflet, befommt
mft. ■
i^pdlman, m. pl. fpSUtie. ber ®))ielmann.
fpelte, f. 1. bie ©t^nitte bon einem ^pfel
ober bon einer SSirne. 2. fpöttifd^e SBe«
jeit^nung eine« bannen 9]i{enf(^en.
fpelverdarwer, m. ber ©piclberberber,
©tbrcr be« ©piel«, ber greube, ber ßufl=
barteit.
fpendel, f. [^oH. fpelde. ml^b. fpenel.J
bie ^tetfnabfl, Äo^jfnabel.
204
fpendelbiifre — fpinnen.
r^endelbiUXe, f. hit 9{abeI6ü(^fe.
r^endelmaker, m. btt S^abler.
X^endeln, fw. mit @trAnabe(n anheften;
feftflrcPen.
ülpendelwark, n. bie 9{abeln ber 9lahtU
(öt^tr, befonbere ber SÖri^rn, rotldft bm
®obnt bt(! beb((((ii. dat fpendelwark
let keine plante upkömeu.
r^end^ren, fw. [fc^toeb. fpendera.] fpen^
ben, jutti ©eilen geben, rei(|Itc^ geben,
trarttrren, largiri.
r^enne, f. [l^oQ. fpin.] bte @ptnne. büet
ftwer in de Helperhüfche mSle de
fpennen.
r^ennebrad, J[^iiiiebrdd,n. ba9 @pen*
bebtet, gefpenbete SSrot, b. u ©ettctbrot.
du mort wol noch fpennebrftd eten.
r^ennen, fw. f. fpannen.
fpenneweb, n. [altf. nnebbi = tela.
agf. web. mnb. (b. 16. 3§.) fpinneweff.
toff. aStb. fpynnewibbe = conopenm.
^00. fpinneweb. Duicfb. fpinnwipp.] ba6
©pinneweb, ©ptnnengetoebe, @ptnngenebe,
©pinnenne^. fau dünne as fpenneweb.
rpör, n. f. fpir.
fpSr, n. bie ^emmtette.
XJperakelwit, ady. f. fprangewit.
£p%Ten^ fw. f. fparren.
li>dre]i2Üeii, pl. ^a fparjemente. fpS-
renzjen ml^en SSeitläuftigfeiten machen,
fd) firäuben.
i)[>erfecliten, I^arfechten, X^ärfecli-
ten, fw. nit^t »ifrn, mt man bie Seit
Einbringen fofl) ^äf mfifig l^erumtreiben.
wat fperfechteft du wol jümmer um
den difcb herum? — fpärfechten gftn.
1. jtc^ müfig l^erumtrtiben. 2. Spiegel«
fcc^terei treiben?
Il^erfetei, n.? iebed fc^Ie^te ©erät^,
3. ©. t7on einer ^eugabel gebraucht.
XJpSrkede, fpdrkde, f. bie ^emmfette.
fperlekuzy m. = kox.
rjpemmge, f. [^oQ. fperring.] bie $em*
mung, SSer^dgerung. wenn et keine fper-
mnge gift.
Xlpet, n. f. fpeit.
Xlpie, f. [m§b. fpie, fptge.] bie @pete,
ber @pet(^el.
f^ien. praef. fp!e, fpift, fpit, pl. fpiet,
praet. fp6; conj. fp6e. part. efpden.*
imp. fpi, fpiet. [altf. fpiuuan. agf. fpi-
wan. altfrirf. fpia. m§b. fpiwen. lorc.
9Btb. u. Duicfb. fpigen. (off. fpngen.
fpuwen.] fpeien, fpurfen.
fpike, i^ike, f. pl. fplken. [fc^web.
fpik sRagef. boff. fpljker.] ein (öljerner
g?ogeT, eine (öfiertte Stoecf e, »ie bie ©t^n*
jler fle gebraucfjen. 2. = fpekige. @o
mirb g. S3. eine umn>eft 925rten über bie
£eine fii^renbe SSrücfe fc^tec^t^in de fpike
genannt. Wenn Se öwer de fpiken
rdwer Iint, könt Se Elwefe all lien
feien.
fpile, f. [t^gt. griec^. ajoXdq.] 1. ein iu>
gefpiljter bannet 9f[o(f, »omit bie SBfirfle
Dermittelfl iDurd^llof en6 unb Umbre^ene
ber 3>ärme gugeftetft werben, beüor man
ftegubinbet. 2. ba« bünne ©t Abelen, too»
mit ber SBraten in feiner £age befefttgt
wirb. 3. ber l^öljetne ffta^tl, womit bie
©((uflet bie $lbfä|e aufpflötfen.
fpilholt, n. = fpile.
I^ilje, f. [mbb. fpenelinc] ber ©piffing,
eine ^rt gelber ober madfSgelber f>flaumm,
> frang. mirabelle. — dei bSren wert
faa gel, as *ne fpilje.
f^ille, f. [aud fpindele. agf. fpindel.
(off. fpil. m(b. fpinele.] bte ©pinbel.
bef. in fleineren 9täbem, g. SB. am &pinn*
rabe, am ©((iebtarren ) bte ^((fe am 9)fluge.
fpüle, (tibft. def. [agf. fpUd r==: prae-
cipitium. m(b. fpilde fiSergeubung. altf.
fpildian = perdere u. agf. fpillan =
comunpere. J. Oldek. ,,und in der
wife brochte he alle dage itlike bnren
und knechte in der graft des forften
tho fpilde«. 3tf((r. b. SWuf. s- *ilbe»(.
SBb. 1. p. 141.] 9lur in bet SBerbinbung
te fpille gftn üertoren geben, gn @((aben
fommen. hei is jümmer bange, dat 'ne
wat te fpille geit.
Xlpiltun, m. (t?. fpile.) ein ©peltengaun,
b. t. ein au6 fpi|en ^fä(ten, bie in Stoi*
f((enräumen in ben ©oben gefc^lagen finb,
bef?e(enber Sauns gwifc^en ben ^falfltn
werben liarte dweige meiflen« Don ©Reiben,
eingefIo((ten.
f^innekäre» f. hai ©ptnnrab> im Der«
ädfXliäftn ®inne.
rpiimelezi, n. bae 9Beibet(e(en, Jtunfel«
te(en.
X^innemadken,- n. ein aR&bc^en, welche«
ausgebt, um mit anbeten gnfammen )u
fpinnen. de fpinnemsekens feiten dft.
ijpinnen. praef. fpinne, fpinit, fpint,
pl. fpinnet. praet. fpimd, pl. fpiuinen;
conj. fpünne. part. gefponnen, gew.
efpunnen. imp. fpinne, fpinnet. [agf«
fpinnan.] fpinnen. fpinnen gftn mit tem
©pinnrabe wo(in ge(en, um bafelbfl gn
fpinnen. — de lue fint fpinnen dA
eweft bie Seute finb gum Spinnen ba
gewefen. — fremd fpinnen fTir anberc
Seute fpinnen. — @prc(w. 9tba. det ftrd
yon'n dftke fpinnen b. (. fo fpinnen,
bn^ man ©((aben bat>on (at? 3)er atte
rpiunerfche — fp6r.
205
iufin. dat fpinnend, ciU fnbft. dat is
fiier fpinnend.
rpinnerfohe» f. [fd^toeb. fpinnerfka.] bte
Spinnerin.
rpinnige, f. bte ^rt ju fptnnen.
fpir, fper, n. pl. fpire, fpöre, fptrs.
Ifc^tocb. fpira @j)i|jc.] l.tfrÄrim, @pröfs
ting^ ^alnt; fotoo^I tumn er eben auö bem
SBoben aufgrfd^ofrn i^, aU au^ mnn er
feine DoHe $ö§e erreicht ^ati aber aixä)
ber tjertümmerte $a(m. en fpir gafte ein
@)er{lenl^alm. — fpere nplefen ^attne
auflefen. 2. ein SBentg, SBifc^en. magft
du noch wat? — kein fpir. — et lit
kein fnei, kein^ fpir. — hei is kein
fpir ewoffen er ijl gar nic^t gctuac^fen*
. — nich enmftl en fpir regen is d4
efallen nid^t einmal ein tropfen (Regen
ifl ba gefallen. 3. ein über bte SDI^afen
Heiner Sji^enfc^, nam. ein folc^ed 5tinb.
i^irig, adj. bünn xo\t ein ^alm, anc^ bon
SRenf^en.
J^iB, adj. fpijj, b. i. mager; tümmer(i(|.
@gtt>. fwoie. — fpiffe bleere. — det
fommerkören is fan fpis.
I^ifedar, n. ba« €$peife|al^r, b. i. ein ^df}x
mit xtidf gefcgneter (Srnte. @|>rd^. Müfe-
j&re Gut fpifejftre 9]^äufeja^re jtnb e|>eife::
ia^re.
i^it, adj. fibermäfig toeic^; au6 etnanber
fitepenb) nur Don ber SSutter. de botter
is all fau fplt.
ft>it, m. [J. Oldek. fpit. ^oU. fpijt Jöer*
bru^. m|b. fpit = iracnndia. fc^ioeb.
fpe.] (etg. &ptit) ber @|)ott, §o^n, bie
fronte, ün emffc was et nich, et was
mant fin fpit. — Spric^n?. Bt>a. den
fpit, den wifche np dine fchan, mine
fint noch fwart.enang bte ®pm (ben
Qpoit) mtfc^e auf betne ®6)\xfi, meine ftnb
noc^ fc^ivarj genug. @o fagt berienige,
»eitler eine auf tl^n gemünzte (Rebe surütC»
meifen unb auf ben Stebenben fetbfi an«
tt>rnben loid.
i^itfch, adj. u. adv. [mnb. fpitifch.]
fpöttifcfi, ^iJ^nif^. fpitfche wöre |ö(nif(^e
SBortc. — hei antwöre mek fau fpltfch.
i^itsname, m. ber Spottname, daraus
ift bad nl^b. @pi|name getvorben.
fpleiten, ft. f. fpliten.
i^lente, f. bie Spleiße, toeld^e in btn
$(i^fennagel (lüns) gefielt loirb.
4>lenten, fw. feit. = fplentem.
i!j;>lezitere, f. pl. fplenteren. ber ange«
fprt|te 3:ropfen.
4>lentem, fw. fplittern$ fpri|sen$ bon
^lüftgfeiten. dat fplentert en beten.
rplSte, f. pl. fpldten. ber ®ptitter.
fpleten, ft. f. fpliten.
X^letmÜB, f. bie @pt|maud?
I^lintemacket, adj. [ogt. ^oQ. blaml.
fplinter Splitter u. n^b. Splint. Sündf.
fplittemaket.] fo entblöft, baf man ben
Splint tte^t, b. 1^. Dößig nadti bonSBäu«
men l^ergenommen. SRit einer SBerflärfung
fagt man bafür auc^ fplinterfäfelnacket
u. fplinterhägelnacket.
X^liteii,rpleiten,fpleten. praef. fplite,
fplift, fplit, pl. fplitet. praet. fpl^t.
part. efpldten u. efpleten. imp. fplit,
fplitet? [mnb. fpliten. l^oU. fplijten.
engl, to fplit.] tr. u. intr. fpletf en, fpal-
ten, jerfpalten, fpeUen, fplittern. holt fpli-
ten. — federn fpliten. — von enander
fpliten. — borke fpleten hit SSorfe Don
ben gefällten Orteten abfc^älen unb fpatten,
bie Stämme abrinben. — Oft mit riten
üerbunben, j. 93. det wftter rit un fplit
b. 1^. gerreift bte Ufer.
i^litterdul, adj. [Ouitfb. fplittemdnll.]
gang toU, gang ärgerlii^, im 1^ beißen ©rabe
aufgebracht.
Jt^oikeding, n. [Sippe^S^etm. fpökeding.]
ba« Sputbing, d^efpenfl. ftlinges het et
mer fpoikedinger 'g^wen, as jetzund.
X^oikekutfche, f. ber gefpenfHfc^eSOßagen.
»gl. SRteberf. Sog. u. 9Rär(^. nr. 229.
fpoiken, fw. [l^oll. fpoken. fc^meb. fpöka.]
i. fpüfen. 2. mit $euer fptelen, tote hU9
bte £inber gern tl^un. 3. grofen Särm
ma^en. !^er alte infin. fpoikend aU
fubft. dat fpoikend.
X^oikerie,f. [l^oll. fpokerij.] bteSpufereij
bad Spielen mit ^euer.
fpoil« n. ba0 Spültd^t, Spüluaf er. Sprt^to.
9tba. d& möfd* ek fpoil efdpen hem
[fc. wenn ek dat dSe] b. ^. ba müfte
iü) fo bumm fein, tote ein SBiel^.
rpoilen, fw. [^oH. fpoelen.] fpülen.
rpoilig» adj. tote Spülicht beft^affen, ah^
gefianben, fc^alj bon berborbenen ©eträn«
fen. dat bSr was fau fpoilig.
rpoilige, f. [^oa. fpoeling.] bad Spül»
toafer. ^ud) nom. propr. eine« SSad^e«,
an bem bie Stabt Gaffel liegt.
r^oiltunne, f. bie Spülic^ttonne.
ijpolk, m. ein grober ^oljfplitter; ein Span.
rpor, f. m. u. n. [agf. m^b. fpor. (glbagf.
£anbr. fpoer. l^oQ. fpoor.] bie Spur,
SBagenfpur, fddf^n. np der [den] fp6r
auf ber Spur. — up einer fpdr bli-
wen b. 1^. fonfcquent fein. — gÄen Se
düfen fpör nÄe gelten Sie btefer Spur
(btcfcm SEBege) nad^. — dat fpör finnen
bie Spur finben. — 'ne fpör flÄn mit
^ot^ fel^r befprifet fein. — en fp6r hem
806
fpdren — fprotenk&l.
b. ff, fe^r befc^ntui^t feiU) bon einem, tec
burc^ ben bitfen ®re(! flegangen \% —
91U neutr. toicb bad äBort nam. in ber
»ebeutung : SBogenfrur, ©dgengeleife ge*
braucht, 3. SS. et werd mant ein fpdr
emäket b. 1^. ber 9Beg tottb fo fc^mal ge-
ma^t, baf nur ein SEagen barauf fahren
fann. — hier feiet Se noch dat fp6r
l^ier fe^en @ie no(| hat ©eleife.
ÜJpdren, fw. [ogf. fpirian. altfrief. fpera.
1^00. fporen, fpeuren.] fj)üren.
i^drker« m, pl. fpÖrkers. ber ©porer,
@porenma(^er.
fpraddelig, adj. L t)on bem garten,
aüt einanber fitegenben ^auptl^aar. 2,
lapptini ) bon ben jappetnben SBcmegungen
ber Ätnfcer.
IJpraddeln, fw. [fc^ioeb. fprattla. ol^b.
fprataldn. ml^b. fpratelen.] = fparteln.
I^rakdag, m; ber ©precf tag. beim ^mte.
fpräke, f. [altf. fprftea. agf. fprsec. §00.
rpraak.] Ut Sprache, hei wil nich med
der fpr^ke rüt.
fprangewit, (fperakelwit), adv. [bgl.
ml^b. fprangen fprlngen.] fperrangeltoctt.
de d$r ftund fprangewit 6pen.
Xlpree, fpreie» fpreje, fprene, f. pl.
fpreien. [mnb. fprä. 1^00. fpreenw. OuicEb.
fpree.] ber @toar, Stumus vnlgaris.
Xlprei, m. ber ^prü^regen, ©pri^regen,
ein tteine? 0tegenfd^auer. wenn äk m&l
en fprei kümt. — den fprei mdget
Se ringe afh&len*
jTpreien, fw. f. fpreiten.
I^reil, X^rel, m. = fprei.
rpreüen, fpreien, fw. verb. imp. [bgT.
ml^b. fprsejen fpri^en.] etfpreilt ed fä0t
ein ®prü§regen, ed regnet in einzelnen
itropfen, ber 9tegen fprengt.
fpreiten, fpreien, fw. [agf. fpreedan
= extendere. 1^00. fpreiden. fci^wcb.
fprida. ml^b. fpreiten.] audbreiten, Qu$f
legen ) bom Status.
? fprekel, m. ein unten mit einem ^tac^el
üerfel^ener @totf.
r^r§ken. praef. fpreke, fprekft, fpreket,
pl. fpreket. praet. fprök, pL fpr6ken
u. fprdken; conj. fprdke« part. efprö-
ken. imp. fprek, fpreket. [altf. agf.
fprecan. |o0. mnb. fpreken.] fprec^en. üt
fpreken gftn ausgeben um 3U fpree^en,
SU ptottbern.
ft>rekfch, adj. 1. (f|)r5((itg), gef^irä^ig,
3um @pre^en geneigt. 2. ijeröblofenb;
leutfelig, menfti^enfreunbli^.
i^renklich, adj. [ml^b. fpreckeloht.] ^e«
fprrntelt, gejlerft, namentl. »eif unb grau
mit einanber gemifc^t.
fpreuige, f. ber ®t>rü§tegett.
fpreuze, f. [m§6. fpriuze.] bie @prief e, hat
^trebe^otj, 3. fß, bon einem fchr&gen, Don
einer SBrücfe. de fprenzen ftonnen noch.
XJprik, m. u. n. acc. fing, fpriken. pl.
fpriken, fpnkere. {agf. fprek. engl, fprig
©pro^e. |o0. fprokkel ein abgefaQenrr
bfirrer 3tt>eig. al^b. fprican brechen.] ein
berbonted 9teid. pl. in co0. @inne: tro^
d^ene 9{eifer, Steiftg, SReid^ofj. $lu(^ 3um
gamiliennamea geiodrben.
fprikwark, n. coO. Steiftg^ Steifer.
fpring, fett fpmng, m. dat. fing.
4*pringe. [l^oS. engt, fpring.] ber @)>rtng-
que0; Sprubet. Oft a(9 (Eigenname, halb
aOein, batb in comp. Spring ^amt einer
&ue0e bei SBeenbe, bei ®iaMtd u. f. to.
Mariafpring Oue0e am $ufc ber 9)leffe)
Mftrfpmng bei Sutterbetf) SpringmSle
Ui ©rone; Bümfpringe S)orf auf bem
Sf?. €fi<§8felbe.
fpringbom, I^ringborre, m. [forr.
9Btb. fprinckborne =s= fonticnlns.] ber
I&ue0, ber S^runnen mit que0enbrm SBaf rr,
@|)ringbrunnen.
X^ringen. praef. fpringe, fpringfb, fprin-
get, fpringt, pl. fpringet. praet. fpmng;
conj. fprünge. part. efpmngen. imp.
fpring, fpringet. [altf. agf. fpringaa.jtr.
u. intr. fpringen^ and) bon bem ^ef tratet:
befpringen. — fpring he mäken («r fpring
er mat^en'O h, i. ein fleine« ^nb, rotl^tt
man auf bem ^rme ober an ber ^anh f^at,
eine fpringenbe SBcMegung matten (afen.
fpringkatte, f. 1. fpattif(§e S^eseii^inung
bed fptingehbenßötoen iml^effift^enSBoppen.
2. tin (el^emaliger) §efftf(§er ©utergrofc^cn.
bgl. klampfwans.
ijpringwäter, n. [brc. ^th* fprinck-
water.] ba^ &ue0ti)afer, SSrunnenwafer.
XJproie, adj. fpröbe) nam. bom ®axn.
f^rok, adj. [bgl. fpark u. fprik.] =
„tan drSge.** fprbbe, ganj auflgetOrrt;
bom SSoben, bon bem für tat fSit^ ge«
fc^nittenen ^utter, bom £eber u. f. w.
hüte morgen re'gde% an nü ib et all
w^er fau fprok.
fpr6te, f. pl. fprdten. [agf. fpranta =
furculuB. loer. SGBtb. fprate = fmtex.
engl, fpront. ]^o0. fpmit, fport] bte
@profe, ber neu audgefc^Iagenc Xrie^,
3. S3. am StoijL de k&l het fpreien«
fprotel, f. =« fpröte.
r^rdten, fw. [agf.. fprytan. l^oH. fpmi-
ten.] fprof en, ®prof en treiben, duftfi^Iagen.
de k^l de fprdtet.
i^r6tenk&l, m. [§o0. fpmitkool.) btr
©profenfol^I.
fprotmig^iemeken — ftÄn.
207
rprotmiga&meken, n. bie grof e ^mttfr.
rprügel, m. bet @pTiegrI, h, t. ber bogen^
fdrmigr l^öljernc Steif, über ttelc^rn bad
Säerbecf be« 9Bagen6, namenti* ber €^ätfe,
gefpannt »irb. 3n ber Stegel befielet er
au9 (Sfc^enl^ols.
ü^rükorf, m. ber @preuforb, t\n an9 un«
gef (gälten Sßeibenrutl^en ro^ geflochtener
Äorb 5 in ber (Regel tjl er mit iWei ^anb»
^aben berfel^en.
fprung, m. f. fpiing.
rprutjen, fw. [ft^toeb. fpruta fpri^jen.]
= fpütjen.
Xi)PÜt3er, m. = fputjer.
4>rü1derie, f. = fpütjerie.
£j^aoht,m. (eig. tpo^I @pe(^t.) einfc^mät^*
ttger, l^agcrer 9)2enf(l^*
JQE>uch1dg, adj. KoS. fpichtig.] lang uitb
fc^mal, fi^mä^ttg, fia^tx, bünn.
IJprmje, f. [au« tat Tponda. l^oO. fponde.]
bie @ponbe, SSeüfponbe, SBettlabe, ba«
$8ettgeflell.
Ij^üten, fw. [agf. fpedan ■= progedi.
J. Oldek. fpoden. f^oU, fpoeden. bg{.
grted^. oitevSo.] fek, ftt^ eilen, beeilen.
@9n. tammBln.
r^üljen, fw. [= fprtitjen. agf. fp»-
tan = fpuere. Sofort fpüetern. ^oll.
fptiiten = fpri^en. j&uidb. fpütten. bgl.
lat. fputare.] fpülen, b. 1^. oft, unb }tt>ar
immer nur ein toenige^ auefpeien^ ol^ne
redeten ®runb, unb nur au6 i'tbeler ®u
tool^nl^eit au9fpeien,
l^üijer, m. (bgl. fprü^er.) einer ber oft
auöfpeiet, tt)ie bted mani^e £aba(!drau(^er
tl^uen.
I);>ü1i]eri6, f. (bg(. fprütjerie.) bad öftere
SCuefpeien.
ftachelbutze, m. = ftekerling.
ftadman, m. pl. ftadlüe. ber 6^täbter.
Xtafy m. u. n. gen. ftdwes* pl. ItÖaBwe.
[agf. lief. mnb. engl, ftaff. fc^toeb. Itaf.
^on. ftaaf.] ber @tab, aud^ in militairts
fc^er SSebeutung, s* ®« ^et ftaf lag in
G«ismer.
rtaÜTen, n. [^00. ftaafijzer.] ba« @tab«
eifen.
Xt&ke, Xtaken, m, pl. ftäken. [tübetf.
i£f)Von. „up enen bogen ftaken.^ l^oS.
ftaak. f(^tt)eb. ftake.] bie @tange, ber
ni^t bttfe 9)fa§f, grofe $rüge($ namentl.
ber daunpfal^l (tünft&ke). <Diefe toerben
(alb neben einanber, balb in 3toif4en«'
fc^enrdumen eingeft^Iagen unb bann bur($
Sle^tnjerf mit einanber üerbunben. ei&*n
ganen Mken flän b. 1^» feft gufd^lagen.
en*n ftäken in*n koppe hem b. 1^. einen
grofen ^ünfet l^aben* •— en'n grftten
rt4ken Hnnen einen {lol^en, ^oc^fa^renben
®inn baben; grofpral^Ien,
It&kelig, adj. bon ^flangen, bie Ifod) auf=
gefc^ofen fmb, ol^ne SBlätter ju treiben:
fiangenartig.
fkakenklopper, m. ber äauntlopfer, eine
bem Sanbmefer (landmeter) t)ergIeic||bore,
gefpenllifc^e ©erflalt. bgt. SfJieberf. @og.
u. m&v^, nr. 224.
rtakig, adj. wie ein 9W, fleif, unbel^olfen.
Itale» f. pl. ftälen. ber Stec^tfiocE, ein
fenfrec^t in ba9 %aä) ber SEDanb eingefe^«
ter @to(!, n>eTt||er ben ber ©reite nac^
einjufle^tenben fakft^kem (f. fakftok)
aU ^alt bient.
Italien, fw. fek, jic^ bertragen, w! wilt
fek all ftallen.
Xtallunge, ftellunge, f. bie Stauung.
ftalpem, fw. [Gl. Belg. ftelck^ren.] =
beftalpem.
rtam, n. [attf. ftamn.] 4. ber Stamm,
b. i. SSaumfiamm unb ©efc^Iec^t. Gprit^tv.
De appel feit nich wtt von'n (tarn. •—
dat ftam ftörwet üt bad ©efd^tec^t flirbt
aud. 2. bie SRenge. dei het en gaad
ftam hftre np*n koppe. — en ftam
walle ber gefammte Ertrag an SEßode,
ben ein Sd^afbefiljer bon feinen Sd^afen
in einer @^ur erl^ätt.
Itampe, f. [fc^web. ftamp. ml^b. ftempfe.]
hk Stampfe, b. i. ein üBerfseug ^um
Stampfen, ber Stempel.
rtampeln, fw. (dem. bon ftampen.)
ftampfeU) bon Keinen ^inbern, rottet bad
©el^en lernen, unb bon SSetrunfenen :
mit SDf^ü^e gelten.
Itamwafen, pl. bad aud ben abgel^auenen
iungen SBäumen gewonnene Stangen^otj.
!Da9 .gauen ber ftamwftfen gefc^iel^t, bü^
mit bie 93äume, welche man fiel^en läft,
bef er wac^fen tonnen.
ftoo. praef. ftde, fteift, fteit, pl. ftftet.
praet. fkcmd, pl. ftonnen, ftünnen;
conj. ftünde, gew. ftänne. part. effcftn.
imp. ftft, ftftet. [altf. ftandan. mnb.
ftan.] fielen, wat heft du denn dft te
fiiftn? toa€ fitf)ft bu benn ba? — de
fchüne foUe te ftftne [genmd. au« te
ftftnde] körnen hit Sd^eune foflte gerit^«
tet werben. — an mtner band fölt Se
ftän b. ]^. Sie foHen bon mir Uha^t
werben — ^er alte inf. ftftnd al« fabft.
g. SB. wat noch det (tftnd beb&len het
wa9 nod^ flehen geblieben ijl. -*- ftftn
gan ft(^ fEellen. dei geit dftbi ftftn ber
pedt {td^ baftci. de früe ging benftftn
bie grau flelltc jlt^ l^n. — dat ftünne
te wtinfcbene ba« wäre ju wünfri^en. —
208
ftand — fteibern.
wat fteit wol nich alle te gl$ben in
der weit b. 1^. voa^ fommt in ber 9Be(t
nid^t aUU bor, tvad man glauben tann.
2. bon ^auStl^ieren : nid)t fallen, nic^t
fletben. det veih het öfch flecht eftän
b. ^. une ifi biel fßit}^ geflorben.
rtand, m. ber Buflanb, bie SSerfafung.
. in wollen ftanne fin in gutem ©efunb«
]^eit«su|!anbc fein, tt>o^I fein.
fbandfaTb» itandfeXt» adj. ber fefl fielet,
l^anbfefl, pmmig. en ftandfafte junge.
rtangeln, ftengeln» fw. (b. ftange.)
fek, SIrme unb ©eine »ieberl^oU fieif
machen, um fo einen pafjtben SBiberjlanb
ju leifien.
ftazigenwiclite, f. bie ©(^neHn^age. ek
hebbe de woft np der ftangenwichte
'wögen.
ftanig,adj. ^oi^ragenb, l^o^flämmigi bon
S3äumen.
Xtaiüc, m. [attf. ftanc. mnb. ftank.] ber
@eftant ftank m&ken.
ftajine, f. = [Gl. Belg. ftande.] drin-
kelftanne.
ftapel, m. ein abgejlorbener SSaum.
ftapelasr» m. ber ^offenmat^er.
ftäpelaarfche, f. eine ^offenmac^erin.
ftäpelgäs, f. ein bummed grauenjimmer,
ein (^änd^cn.
XtäpelliaiiB, m. = Mpelser.
fbapelholt, n. ba6 ^olj bon einem ab^
geflorbenen SBaume (ft4pel).
fbapelie, f. bie Sänbelei, bie $o|fen. Iftt
de ft&peHe.
ftapeli«, adj. pojfenl^oft.
ftapeln, fw, tänbeln, Spielereien treiben,
^ojfen treiben.
ftappeln, fw. [Gl. Belg. ftalpen met
den voet = pede quatere.] mit fSftü^t
gelten, bgl. ftampeln.
Xtarwen. praef. ftarwe» ftörweft, itör-
wet, feit, ftarwet, pl. ftarwet. praet.
ftoH*! pl. ftorwen; conj. ftörwe, feit.
rtörfte. part. eftorwen, feit, eftorben.
imp. ftaÄ, ftarwet. 1^a$ perf. u. f. n).
oft mit hem, 3. S$. fe herren eftorben
fle tooren geflorben. [altf. fterban. mnb.
^oll. fterven.] flerben.
Xtarwige, f. [locr. SBtb* ftervinge =
peftilentia. ^ott. fterfte.] ein a0gemeine6
Sterben, eine @eu($e.
Staftoffel, m. <ine fingierte $erfon, bie
1t(^ nit^t bon ber SteQe belegt. Sßenn
tanjluftige SD^äbt^en feinen Sänger be»
tommen l^aben, an ber SS^anb {leiten unb
3uf(^auen müfen, fo tanken fte mit St&-
ftoffel unb Wandhans. — Srage. med
wene heften 'danzet? mit wem l^afi bu
[benn] getanjt? — Slnttoort. med St&-
ftoffel un Wandhans. 3n einigen Dör-
fern fagt man bafür aud^ med Winkel-
yos und Wandhans danzen.
Xtat,m. pl.ftösete. [^oK-ftoot.] berStof.
en'n ftät krigen. ©prit^w. Krggden de
kinnere keinen ftät, fau wSren fe in
enen jÄre grät; einitrojl für bie (Sltrnr,
beren Äinber an Äranfl^eiten leiben.
Xtats, adr. fiatt, loco, pro. — fe fint
ftats puckeppele b. 1^. fte »erben al9
Sadäpfel angefel^en unb bemgcmä^ bega^lt.
Xtatfch, adj. im Staate, fein ober tofibar
angezogen, de lue ünt rike, wenn fe
&k fau ftätfeh nich fint.
Xtauig» adj. xoa^ nic^t rec^t fliegt de
melkfoppe is te ftauig. bie SD^tilt^fuppe
ift gu bi(f (runb)) n>enn ju biel ^tfil
baran gerührt i|!.
ftaul» m. pl. ftoile. [altf. fkuol, ftöl.
mnb. ftol. lüb. (Sil^ron. l^ofl. blaml. ftoel.]
ber Stul^l.
rtaweln, fw. fiapeln, aufflapeln, über
einanber flettm ober legen.
Xtawen, fw. [^oH. ftuwen.] fiauen.
Xt^, f. pl. fteen u. ftSens. [mnb. l^oll.
ftede.] bie Stätte, Stelle > ber iDienfl.
Upper [auö up der] ftSe auf ber SteSr.
— bi ftgen ilellentoetfe. — neine gane
ftSe hem feinen guten ^ienß ^aben.
ftSenwis, adv. fteflentoeid.
Steffen, m. Ste)}l^an. ^ha. hei het 'ne
'dän, wi Steffen finer klncke er J)at
i^m getl^an, wie Ste)>]^an- feiner ©luiej
ber Sinn ift mir nic^t ret^t flar..
Xtefmoime, f. [locr. SBtb. fteffmoder.]
bie Stiefmutter. Sprc^w. Men mot finen
liwe kene ftefmoime fin b. 1^. man muf
feinem Seibe [im (Sf en unb Xrinfen] ettoa«
gönnen. ®ewb§nl. ftefinutter.
rteffone. m. ber Stieffo^n.
rtefvader, m. ber Sttefoater.
fteg, m. f. ftig.
Xtegy n. pl. ftege. ber Steg, wenn ek
dat nich wSer krSg, fau mofden fe
mek wöge un ftege dertau betAlen.
ftege, f. f. ftige.
Itegel, Xtilgele, Itigel, m. dat. luacc.
ftggelen, ftSgeln. pl. ftggel. [mnb. fte-
gel Stufe. 3. S3. »vor de ftegelen to
deme dorne. ^ l^oQ. ftegel Stetgbfigel.]
eine niebere Stelle im Baune, wo man
überfteigen fann. dur grbferen SBeqnem«
lif^teit ber überfleigenben aTleitf^en finb
in ber Siegel 9)fä^le mit ober o^ne Sret
babor eingef($lagen.
fteibern, fteiwem, rtiweni, fw. wan<
fenb gelten, einen fc^lec^ten unb wanfrnben
fteinartfche — ftSnt.
209
®an9 ^ahm, mit unftc^ecem ®ange auf
ctmad loegel^cn.
rteixiartlbhe, f. f. artfche.
XteinebrSker, m. [|oQ, fteenbreker.]
brr ©teinbre^rr.
rteinerig, adj. {leintest
Xteixüdewer, m. brr @tetnf(re, Melilotos
officinalis, Wüdenow.
Xteinkule, f. bte ^teingrube, ber Stritt-
bru(^. $Iu4 Qrtgenname eines einzeln lie^
genben SBirtd^aufe« bei ^oUenflebt.
Xteinkummer, m. ter @teinf(butt
rteinküz, m. bte ^ä)UitxmU, Strix
flamm ea.
Iteinpickery m. 1. brr S^trin^auer? 7.
ber ©tcinfc^mefccr, ba« SBeißfel^Ic^en, Sa-
xicola oenanthe. @9n. fteinartfche u.
witkeleken.
XteinraTe» f. pl. fteinrüfen. ein aud brn
üon ben Srfern obgelefenen ©teincn ge-
bilbeter $aufe, ein auö jufammengetrage-
tten gfibjieinen bejlc^enbcr ©tein^aufe.
Xteinfcherwel, m. pl. fteinfcherweln.
[m^b. fteinfchevere.] ber ©teinfpliUer.
fteinfmite, f. ber ^teintourf, aU Sängen-
beflimmung^ bie ^teinmurfduoette. ügl.fmite.
ttetwem, fw. f. fteibem.
rtek, m. [^oll. fteek. fc^meb. ftick.] ber
@tic^. in'nftöke [baneb. aut^ fc^on m*n
fticbe] Uten im ^tic^e lafen.
Xtekel>Bre, f. f. ftickebSre.
rtekedüXter, rt^kedürter, adj. [Wiaxt
ndekedüfter.] |)o(ffinfler. et is fteke-
düfter.
rteken. praef. fteke, ftikft, 3. ftiket,
ftikt u. ftekt, pl. fteket. praet. ftak,
ftdk, pl. fteiken; conj. fteike, part.
efteken, eftdken (eftiket). imp. ftik
(jlic^), ftek (fle(!)i fteket. — 3)ie gor«
men ftök, efticket (5. 85. „an-eftiket«)
n. eftöken fc^einen nur in ber SSebeutung
fitdtn üb{i(^ a» (»«> ftik l^etft fletd {lic^.
[altf. ftecan. l^oS. fteken.] 1. flecken.
d&d fteken tobt fled^en. ^U(^ im Starten«
friet: ftek *ne jlitb i^n. — de funne
ftiket. — @<)rtt^|n). In rÄe boren ftekt
de worm geren b. 1^. hinter rotten SBan«
gen lauert ber 3:oH. 2. tr. {le(!en. Dgt.
fticken.
Itekerig, adj. mit fc^marjen paaren, bte
in uoeife ©pi^en auslaufen.
Xtekerling, jn^kerling, m. berStic^er«
(ing, ^ti^UtiQ, Gafterofteus aculeatus.
Xtekfchiinmely m. ein ^ferb mit ^^toav-
)en paaren, bie in meif e ober graue Spijjen
auslaufen.
ftel, rtelle, n. pl. (teile. 1. baS Q^ejleU
beS SBagenS ober beS SSebef(ul^(S. en
ftel borgen. — de ftelle ^$ren te
lütjek. — hei hacket ap*t ftel. 2. tin
Zfitil bes 9)flugeS. 3. bas G^eröfl.
tt^t m. [§oS[. fteel.] ber @tiet
Xteldeif, m. [ügl. nbb. Diebpa^l.] ber
3)iebi befonberS als @(^tmpftt)ort übti(^.
ftölen. praef. ftele, ftelft, ftelt, pl.
ftelet. praet. ft51, pl. ft61en u. ftdlen;
conj. ftdle. part. eft61en. imp. ftele,
ftelet. [altf. ftelan.] fiepten, dei ft8len
gftr te vSle bie fla^Ien gar ju öiel.
Itellen, fw. [altf. ftelUan.] 1. fieUen, 2.
leijlen, anfc^affen, liefern. 3. in ®ä^rung
fe|en. det bSr ftellen.
rtellgelty m. bie $efen, womit baS S8ier
in ®o^rung öerfe^t »irb.
Xtellig, adj. anfleUig, brau^bar, niebtic^,
artig, en ftellig junge. — hei het fau
lütje ftellige beine.
rtelte, Xtölte, f. [^oä. ftelt.] bie @te(je.
up ftelten gftn.
fteltenlicht» n. f. ftöltenlacht.
Iten, geto. ftein, m. ber @tein.
Itendel, Itöndel, m, pl. ftendels, ftön-
dels. (dem. ö. ftender.) ein an ber
runge befefligter fiarfer ^ölgerner ^fa^l,
ber baju bient Dermittelfl eines SEBeiben«
gejlr^ts bie Seitern beS ^(EermagenS toeiter
aus etnanber }u balten.
ftender, m. pl. ftenders. [oon ftftn, mt
ötadiAÖg üon iotT](ii.] ein aufrecht fielen»
ber ^fojien, ein l^ölgerner ^U^ltr.
Xtengeln, fw. f. ftangeln.
ftenkerssr, m. ein SRenfc^, ber gern mit
anbern 3anf anfängt, ber 3änfer.
ftenkerie, f. 1. bit Erregung üon &f
flant. 2. bie dänterei.
Xtenkerig, adj. 1. flart jlinfenb. ften-
kerig nöwel = heräk. 2. gern 3onf
anfangenb, gänfif^.
rtenkem, fw. l.®tan!, (Sieflant machen.
2. abjt^tltt^ 3anf erregen, Unfrieben flif*
ten. hei fong an te ftenkern. 3. fek
ftenkem; bon ^^mintn, toeli^e eine ges
»iffe ^rt bon Sutter ^ä) sutoiber gefref en
^aben un^b nun basfelbe nic^t me^r fref en
tooQen.
Xtezmig, adj. u. adv. 1. fiänbig, beflänbig.
fe lit nich ftennig in*n bedde. — hei
geit ftennig när fchaule. — ftets un
ftennig b. 1^. immerfort. 2. gejlänbig,
fc^utbig. hei is mek nits ftennig er ifl
mir ni^tS f^ulbig.
ftönt, f. fubft. def, sRur in ber 9lba.
up der ftdnt, uper ft^nt u. npe ftdnt
in ber gegenwärtigen 3eit, gegenwärtig,
in biefem ^ugenblid. up der ftSnt let
fek gand gän.
14
2iO
ftereü — ftickön.
rteren, m. [aftf. fterro, (teorro. Idcc.
aötb. fternet. Dloml. fterre. ^ofi. ftar.
Ouirfb. fteern.] 1. ber ®tfrn. 2. bcr
f. g. ©ternflfm, tie befannte 9frt toon
SJerfleinerungen.
ftgrenkiker, m. ftott. ftarrekijker.] bcr
©tftnfe^er, Slflronom.
ft^rken, n. [dem., fem. ju ,0tier. gotl^.
•ftairo.] bit ®ttrtC; b. t. bo« weibli^e
gWnb, bte junge Äu^ bis gum brittm
So^rc. et is en fterken.
ftert, m. [agf. fteort. Rein. V. ftärt,
ftört. altfrief. ftert. l^oll. ftaart. iöuitfb.
fteert. br. SBtb. fteerd.] 1. bö§ eteif«-
btin, 08 coccygis. 2. bcr ®tfrj, @<^»anj.
3. ber §intirp, podex. 4. ber ®terj am
?)fluge.
It^rtpae, m. [o^nabr. fteertvadder. br.
aStb. fteerdvadder.] bcr ^tttnpat^t,
b. i. tin ^atf^t, bcm ba« Äinb b« ber
Saufe ntc^t auf bie ^äitbc gelegt torrb,
»ad nur bei brcien gcfc^icl^t.
Xterwe, m. [oUf. man-fkerbo. agf* tt^
orfa. m^b.fterbe.] bie ©eut^, ^t% ötts
fletfenbe Äranf^tit. ügl. f. v. minfche.
Itöreli, adj. [agf.ftid.] i.^tti^d),^m\^,
ftörrtf^j bon @felrt, SJiauIefetn, ?i>ferbcn,
bie nit^l üon ber ©teile »oHcn-, aber auc^
ton SÄenfc^cn: ttjiberf^3cnflig. 2. juwtbtr,
fo bäj e« einem »ib erfleht ek liebb* «t
tnek ftSfch egpeten.
rteupern, fw. s» afftenpem. eppele
fteupern.
Itö^«^!, m. pl. Mwel. [ani Icrt. aefti-
vale. nil^t. ftival.J ber ©tiefet, en pÄr
nie ft^wel.
rtSweln, fw. [^oll. DtdmI. ftev«len.) fek,
f^ ftiefein, Stiefel angießen, du bift jÄ
all eftöwelt un efpört btt t>i<l ja ft^n
geflicfclt unb gcfpornt, b. 1^. retfefertfg. ^
dör den dreck ftSweln burc^ ben S^
gefyctt.
rtlbbem, Xtübbem, Xtüwwem, fw.
[bt, SQS'tb. ftipfpem.] verb. imp. et ftib-
bört cd fällt ein Slunbregen, eö regnet
gang feifi.
rtiichellg, adj. glcic^fam punctiert, bunt.
ftichhd&rig, adj. mit gemifc^te«, b. 1^.
f^wargen unb »eifen J&aaren.
Itif, adj. bi$n>eil. aud^ adv., Dgl. fttwe.
comp, fttwer, fup. ftiwefte. fteif. ekfreife
ganz ftif. -^ @^jri(^». Sftba. de ftren
ftif hälen btc Ol^ren ^ctf galten, b. f). ge»
funb bleiben. — en ftif ftock. — en'n
ffciwen bnt Vul b. 1^. bcn bnt (to. m. f.)
fo boll, bag nit^t« me^r l^ineingel^t. —
wi harren au en*n Mwen emmer vul
hechte un butfifche. — de Leine was
ftif vul wÄter b. ^. bftö ^lu^UtU ter
Seine war bis gum 9lanbe uott aöufft.
Xtifel, f. pl. ftifeln. eine bftnne ®l<jnge,
ttjoron g. S3. bie ©rtfen unb S^o^ntn
cmj)orrantcn. Sluc^ in comp, arften-ftifel
erbfenrei«, b&nen-fböfel SBol^nenftange.
fbifßnnig, adj. [^oH. ftijfainnig. br. SHK
ftieffinnlgigenrinn.] flarrföpfig, eigenftnnig,
ftiffinnige lork; ©d^impfmort gegen SJJen«
ft^en unb !Jl^tcre.
Xtig, Itög, m. [m^b. ftic.J ber ©tetg,
fcbmalc gufpfab. dÄ was kein ftignn
kein fteg.
ftigo, rtege, f. pl. ftige. [^ott. fti^g.
altfrief. ftige.] eine $lngä]^l tron 20 ■t>ing«i
einerlei ^rt. ©o ma^en im Seinmanb«
l^anbel 20 (lüen eine ftige, 6 ftige aber
ein ftück. 93ei ben G^etreibearten, tote
Jefbbol^nen ober ^afer, mac^n 2 hkp
oter 20 95unb eitie ftige aus. von fes-
ttndritt!g ftige hftweren dofch ek ein
un föftig fchepel. •*- Slber auc^ bti ber
Seitret^nung na^ Sauren wirb bä« SÖ«rt
oft gebraucht, min man Is all 'ne halwe
ftige järe däd/
rtigön. praef. fti^^e, CdgO, fügt, pl.
fttget. praet. ft6g, fteig; conj. ft^.
part. eftdgen. imp. ftig, ftiget. ((Äf.
ftigan. agf. ftigan.] fleigcn. et ftigt 'ne
kein här e« jlräubt fit^ t^m fein §adr.
Xticke, f. ber ^öt^fte ^urt!t> btt ^mtft
bcr (Sntfd^eibung. et h tip der höchfttti
fticke e« ifi bie ^bt^*« B<t\t.
rtickebSre, XtikbSre, rtekelTdre, f.
[^oit. ftekeTbeiie.] tit ^töt^elbeete, ^^tüit'
beere, bie gemeine Kibes groffularia.
ftiökeblattd,n. ba§ btrfe tjerborbtne ©Int,
wel&eö, njenn tine Slber geöffnet fft, nit^t
ttkfen n)tll5 bie ^rommetfut^t, tympanxtes,
bef. bti ©Isafen nnb ?^ferben.
ftlekel, adj. u. adv. [ööf- fticol, fticele,
m^b. ftekel. SJÄurf ftlegel.] 1. iletl, ftb.
fc^üf ig. de barg is te l&ckel. •*- füekel
npfpringen. — hei ging ftickel in de
lucht. — ftickel dÄlgftn. 2. ^o^, un-
wafigj öon Irer tibetttiebenen goTberung
bcd $&er!äufet8. dat is ftwer te ftickel.
3. oom ^xnatUx: atte« auf bie S^e.
treibenb.
ftioken. praef. ftiüke, ftickeft, ftickel,
pl. fticket. praet. ftafc, pl. fteiken;
conj. fteike. p«rt. efteken^ imp. ftik,
fteket. (33a« intr. gu fteken Ö.) fteifen.
wo mag denn de fticken. »— ^^ptäflo*
^^a, nich in heier hüd fticken k5n-
nen b. 1^. nic^t in Btu^t unb griebrn
leben tttÖgett. --^ \tt ftickeö.
fticken, m. («gf. fticca. engl IHck.] 1.
rtickenduukel — ftdkern.
211
htx &Udttn, @to(f. ®pric^n). 9tbo. en'n
flicken bi [vor] fteken einen ^flod ta*
bei flerfen; einen Sliegel DcrWieben. 2.
ber ©tricfjlorf, bie ©tritfnabel. 3. bte
Mutige an ber SBoge, »elc^e ^ä) in ber
©c^eere (junfer) fo lange no(^ ber einen
ober nad; ber anberen ®ette hinneigt, biö
betbe äBagfc^alen im ©leic^gen^ic^te jtnb.
de Wege is in*n fticken bie Bunge ber
SBage fielet ru^ig in ber ©c^eere. Übers
tragen auc^ t?on anb eren !S)ingen et is
up'n fticken ob. fteit np*n fticken.
rtiokendunkel, adj. jüd^buntet. et was
fückendunkel. bg{. ftökedüfter.
ftilleken, adv. [agf. ftillice, breb.ffcille-
kens.] ganj (eife. ffcilleken, fHUekenl
»irb g. ©. bem jugerufen, ber in ein ßim-
mtt tritt, toorin ein tleines ^nb ft^Iäft.
AilleXWigen» (f. fwigen.) fliafd^meigen.
&pt\^tD. Med ftillefwigen verret fek
nemmes.
ftim, m. [agf. ftem. I^ofl. ftoom.] ber
l^ualnt; itbete ^eruc^, namend. ber üon
iratenbem Jett auÄgcl^enbe.
rtixnen, fw. verb. imp. [agf. fteman.
^oQ. ftoomen.] einen jlarfen unb üUUw
^eruc^ auötlrömen lafen, qualmen unb
|linten> b«f. öon bem in ber 9)fanne bra=
ttnbem %ttt, SRbf. i^ fttwen.
8tine, f. ^l^rifline. Stineken, dem. ^I^ri«
fHni^en. Stine-Fike ^^rijiint ®o)>]^ie.
Aäskebere» f. ber Faulbaum; Bhamnns
firangnla. @^. fülbäm.
ftiiikefirt, m. [br. a®tb. ftinkfüft. bei
Neocor. vifthu« Qtbtrit.] Sl^im^fwoH:
?in übel riedj^enbtr SRenfi^. 3n Slnberfis
l^oufen »erben auä) bie beiben ©urfti^en,
toel^e beim timmeklappen (». m. f.) bie
®<iben in ^pfang nehmen, fo genannt.
ItinkemaB» m. rrBtinU^^att^a»" ^
ftinkefift.
Itinken. praef. ftinke, fkin^eft, ftinket,
pl. ftinket. praet. ftnnk, pl. ftünken^
oonj. ftnnke. part. ^ftnnken. [agf.
ftincan.] flinfen. ^Sprd^n). 9t ba. et ftin-
ket in der fechtfchanle b. 1^. ee ijl itii^t
red^t gel^euer, ed brol^en @i^Iäge.
Xtinkenig» (adj. u.) adv. [(ort. SOßtb.
ftinkendich = olax.] jlintenb. ftinkenlg
fai.
Xtinkeprttl, m. = ftinke^ft.
ftinkerig, adj. flintenb. ftinkerig kcefe.
ftip, m. eine $unte, in toelcbe bie üxmtxtn
Seute bie gefottenen Kartoffeln eintunfen.
eie ttJirb au« SQfZel^l, %üt, SBafer unb
e^ig bereitet, iinb ba^er auc^ tt0]^I füer
ftip genannt.
ftipltzen, fw, maufen, ^el^Ien.
Xtlppe, f. eine fletne fpi^e C^r^öl^ung auX
ber §aut.
ftippen, fw. 1. fünfte machen. 2. tunfen,
eintuhten, nant. Sdeifbrot in ben i^affee
ober S^ee.
rtipplg, adj. mit (oielen) ftippen oerfe^.
ItipftÖaerken, n. gew. im pl. bad^ifldr^
c^cn, bie 5lnetbote, ber @(^toan!.
rtits, ItHtB, m. ein fc^ maier ünb bütmer,
aus Stocfenmel^t geborfener Äuc^en.
ftiwe, f. bie Steife, b. i. hae ©tärfemebl,
fofern eö jum ©teifea ber SBäfc^e ang*«
»anbt toirb.
Itiwe» adv. 5U ftif, flrif, fefl. man mot
ftiwe ftän, wenn einen de wind nioh
ümmefmiten fal. - wer den drägen
wil, dei mot ftiwe ftän. — hei fteit
fau fttwe, as en tön vor der f&t.
ftiwen, fw. jleifen, l^eif matten, dettüg
ftiwen.
itiwen, fw. = ftimen.
ftSben, ft. f. ftuwen.
ftof, m. [mnb. (j. 58. GteflFcken) ftoff. '
Sündenf. ftnbbe. Neocor. ftav. blaml.
ftof.] ber @taub. ftof mäken. 9Iu($ in
comp. 5. «B. kalkftof Äalfflaub.
Stofel, m« 1. als nom, propr. ^^rijiopl^.
de gräte Stofel. 2. ald nom. appell.
ber ®ummfoj)f, bumme 3:ropf. — - dem.
ftnb ftöfelken ttnb ftöfken.
ftofelig, JDtofHg, adj. ber etma« nti^t
anzugreifen üerjUl^t, einfältig, bunun.
ItoÜken, n. (dem. b. ftaul.) ba« &tuf^l6)m.
Itoilte, n. ber Äirc^enflal^l im ©c^iffe.
Xtok, adj. fiodi^t, 3. ®. Don ^abocfdblät'
tem, bie jmn Xrodhien anfgel^ängt maxtn.
rtokebrand» m. [olomL ftookebrand.
^oO. ftokebvan^] eig. ®(^ürbranb,'b. t
ein SD^enft^, ber in afien SSinteln ^täan>
triei^t unb fuc^.
fkokeln, fw. dem. ü. ft6ken.
rtoken, fw. [^oU. ftoken.] I. perf. 1.
mit einem @tinfe in einem S^aurae l^entm«
ȟ^len unb fo ttxoa^ fud^en. eppele ft6-
ken mit einer Stange älpfel oon einem
§8aunie abfd;lagen. 2. (in ben SBinfeln)
uml^erfud^en, tramen. 3. mit Um 3tod!e
^eimfut^en, ft^Iagen. toif, ek wil dek
ftöken; 3)ro^ung. 4. fb^ern. da. ft6ke
dn dine t§ne m§e. II. imp. et ft6kt
in'n Owen.
Xtdker, m. ein ^erätl^, toomit bad ju
ft^neitenbe Jutter in bei gutterlabe weiter*
üorgefc^oben wirb.
rtSkem, fw. (freq. 0. ft6ken.) 1. mit
einem ©tode »orin l^erummü^ten , um
ettoad |u fuc^en. 2. fud^en überhaupt,
wat ftökerft du dft?
14*
218
-ftokperd — ftorm.
Itokpörd, n. baS Gtotfpferb. Sottd^w.
Et is d&rhaft up ftokperen te rien,
ein maut doch te fante gkn b. ^. (SS
tfl t^örit^t ft(^ ^o^e (Dinge etngubttbcn,
bcneit bte 9Btrt(t(j^tett nic^t entfptic^t.
Xtolker, m. ein [tanger, hagerer unb ha*
hti] fleifet unb unbe^i(fli(^er ^tn^^, nam.
ein folc^eft Stauensimmer.
Xtolkerig» adj. »te ein ftolker, b. ^.
[lang unb l^ager, unb babei] fleif in ben
Öliebern unb unbe^i(f(t(^.
ftolle» f. = ftoln. Oft als (Eigenname,
fo bei ^OQtlhtd, bei Süt^orfl.
Xtoln, m. (ItoUe, f.) 1. eine fleile SBerg*
wanb. de Brück bi W&ke is en ftoln.
Oft als Ortsname i fo bei jt(. Sengben,
bei heberen 5 de Hünenftoln bei .golges
robe. 2. Don einem foloffalen $ferbe gilt
ebenfalls ber SluSbrud en gröt ftoln.
rtolpeijochen, m. ein ST^enfi^ ber im
®e^en oft mit bem gufe anflöft unb ba«
hutäf in ®efa^r fommt gu faSrn.
ftolt, adj. [altfrief. ftalt.] 1. Hol), dat
ifl en ftolt minfche. — de ftolte fprftke
b. i. bie neul^oc^beutfi^e ^prac^e, im ©e«
genfajje gu ber ^(attbeutf(^en. 2. ^djün
angezogen, gepult, galant. Sei Hnt hüte
m&l fau ftolt. 3. flattlit^, fc^i^n, pxa^ti^,
ene ftolte korke. — en ftolt msBken.
— en ftolt kled. — en ftolte brüd-
wftgen. — det ftoltefte flas.
ftolte, f. [b. altf. ft6U mnb. ^o^iHt ü.
1484 ftnlte. t>gl. ftoUte.] ber irird^enflu^I,
ge». ber offene, in tte((^en ein jeber
l^ineingel^en unb fi(| fejjen barf, im d^egen»
fa^e ju bem üermiet^eten ftirt^rnflul^Ie.
ftolte, f. f. ftelte.
ftöltenlueht, feit, ftoltexüicht, ftölt-
JenUcht, fteltenlicht, n. [Gl. Belg.
ftallicht.] baS //flel^enbe gic^t'', Srrlic^t,
ber 3rrn)ifc^Y üon ber ppfenben S^etoe»
gung fo genannt. Unter ftöltjenlicht oer^
fiebt man in 3ber aber auc^ bie ^"nlen,
toelc^e getvijfe IDlenfi^en gu Betten an fti^
unb an ben Kleibern unb Sachen, »elcbe
fie gerabe tragen, überaß »arne^men ober
bo(^ »argune^men glauben, unb »oburc^
nac^ bem SBoIfSglauben ber na^e Xoh
eines ber näi^fien ^(ngel^i^rigeh üorbebeutet
tt)irb.
ftondel, m. f. ftendel.
Stopke, Stopken, Stepke, m. [dem. a.
S^riflop]^ corr. bgl. ©rimm QR^tl^. 2. StuSg.
2. §Bb. p. 955.] eu)>bem. Benennung beS
Seufels. ^a^ bem SSodSglauben trägt er ben
Sfttn^^tn, bie mit i^m in SBerbinbung flehen,
beS SJ^at^tS atterlei 2)inge, ®elb, »utter,
^ped, ^d}inUn unb bergleit^en burc^ ben
®((orn{lein ins ^aus. ®(ü|enb unb mit
einem langen B^roan^t fa^rt er auf bal
aUergefc^winbefle burt^ bie 8uft. ®o oft
ein @ternf($nu|)pe f&llt, feiert er in einem
^aufe bei einer $ere ein. SBenn t^m einer,
ber i^n gerabe bur(^ bie Suft gießen fie^t,
half part! {uruft, fo muf er k>on bem,
\iDa$ er trägt, einen ^til faden lafen.
2lm befOnberen @inne tt>irb bei uns ber
SS^irbeltvinb fo genannt, mä^renb in 9Be^«
falen ber über baS Sanb bingir^enbe 9^ebe(
fo l^eift. fe hebbet Stöpke trecken
feien. — StÖpke is dÄhen etdgen. —
dat is j& en lärm in'n hüfe, as wenn
StÖpke regSrt.
ftoppegäs, f. hit iStopfganS. @o ^eift
ein SD^äbc^en, »elcbeS in ber ®ptnnflttbe
in ®efla(t einer @anS eingebunben unb b&nn
in eine anbere @pinnflube getragen tt>irb.
Das, aOi^äbcben, »elc^eS fl(^ fo üermummt,
»irb näm(i(^ in einen SiitUi gefletft, unb
biefer mit Mffen ausgetopft j inbem babei
bie 9Irme fo Diel a(S möglich <m bie Steine
gelegt tverben, fte^t bie gigur einer ®anS
einigermafen ö^nlic^. !S)iefe @itte »urbe
früher in ber iBoc^e bor ^afinat^ten ffau-
ftg geübt, l^in unb lieber tommt fie aui^
je^t no(^ bor. 9n einigen Orten foQ btefeS
@piel überhaupt im ^übling üblic^ ge«
wefen fein. bgl. niphaun unb über bie
baran ^^ tnüpfenben @agen iRieberfä^f.
eag. u. Maxi), nr. 173 nebfl SInmert
ftoppeln, fw. hit Btoppiln ausgießen 5
'ne g&s ftöppeln.
ftoppende, Xtoppend, adv. [b. ®rimm
Stm, %i). 2. p. 40. ftopte.] 9lur in ber
S^erbinbung ftoppend wü gefiopft t>oII.
ftopplge, ady. = ftoppende. twei lÄger
w8ren ftoppige vul von kartuffeln.
ftdrbrancU m. pl. ftörbrenne. eig. ©(^ur*
branb, b. i. ein unfläter, unruhiger SD^enf«^.
bgl. ftokebrand.
ftdren, fw. fc^üren. dat ffier ft$ren.
ftorjen, gem. ftöijen» fw. 1. überlaut
reben, laut rufen, f(^reien$ bef. bon ber
9(rt unb SBeife, mt man mit einem fart«
]^5rigen fpric^t. 2. in SBegiel^ung auf un«
folgfame ^tnber: ft^elten.
ftork, m. pl. ftörke. [agf. ftorc] ber
@tord^. 3n unferer ®egenb niflen ^torc^e
nur an menigen Orten. bg(. &bar u.
Sbere.
Xtorkelig, adj. [bgl. ftolkerig.] bon bem
®ange eines bor Filter fleif gemorbenen
9]l{enfc^en.
ftdrlepel, m. (eig. 9{ü^rlöffel.) baS 3rr«
lic^t, ber 3tr»'W»
ftorm, m. [attf. agf. mttb. ftonn.] ber
rt5nn«D — fbiftte.
«13
^tunit. bi den ftorm het et de wind
afefeget. — ftorm flftn @turm (äuten,
1. SB. bei Hnrr audgebroc^enen Seuerdbrunf}.
Itonnen»fw. [^oO. ftormen. agf. Hyrinan.]
tKtrinen, ©turnt läuten.
Xtort» m. ber @turg.
Xtörte» f. gen), im pl. ftörten. ha$ untere
tSnbe bee abgefc^nittenen ©etreibe^almed {
pl. bie ©top^eln.
Xtörtekäre, f. [breb. ftortkar. br. 9Btb.
ftortekare.j ber ©tur^forren.
ftörten, [altfrief, fterta. ^oU. br. 2Btb.
ftorten.] 1. fKirjen (tr. u. intr.); fallen.
2. in ber Aun{}f))ra4e ber ©(^neiberiunen :
boö obere (Snbe eined ^(eibungefiütfeS,
j. ©. einer ©i^ürje, fo umfe^ren, baf eö
nad} unten fontmt.
Xtort-enne, f. bad untere (Snbe bed ^almd;
ba tt)o biefer obgefc^riitten ifl.
rtöeeten. praef. ftöaete, ftöft, ftot, pl.
rtöaetet. praet. ftot, gett). ftodde; conj.
ftödde. part. eftot. imp. ftöt, ftöaetet.
[gotl^. ftantan. oltfrief. fteta. br. SBtb.
(töten, bofl. ftooten.] f!of en. un ein ftÖt
mant en beten an enander. — da
ftodde ek up. — bei ftodde an fiue
mutze. — du daehteft wol, ek ftodde
mek an't bein. — de wind mochte
mek hem drup eftot ber SEBinb mochte
mir barauf geflogen fein. — wo de froft
dran eftot het wo ber groj! getroffen l)Qt
ftdterbock, m. [br. aötb. ftöter-bukk.]
ber ©totterer, ©tommler 5 meifl aU ©^im^jf*
»ort.
ftötem» fw. jiottern, flamm ein.
ftöaetfcli/ adj. [^oü. ftootfch.l jlbfig,
gern flofenb, nam. Don Biegen.
Xtosdtfcli, adj. [0. ftät.] gut getleibet,
^ gepult, galant, heigeitg-anz ftösetfcb her.
itowe, ftobe, f. dat. u. ace. fing, ftö-
wen. [agf. ftofa. br. SGBtb. ftave.] bie
©tube. de ftöwe fteit öpen. — in der
Mwen. — wut de glik rin in de ftö-
ben. — tgl. dönze.
Xtoaewen, ftÖwen. praef. ftöeewe,
ftüfft, ftüft, pl. ftösewet. part. eftöflewet.
©taub erregen, puben? oom ©taube rei»
nigen. bgl. ftüwen.
rtSwem, fw. 9i?ur in comp., g. 35. dör-
ftSwern buri^fuc^en, rümftÖwem l^erum*
fudjen, upft8wem auffuc^en.
ftdwefaok, m. bad toa$ aud htm ©atfe
gefiäubt roirb. ogl. hackemak.
rtosowig» adj. [lorr. SGBtb. ftavich.] {laubig.
rtra, Xtro, n. [oltf. ftrö = ftratum. agf.
ftreow.] ba« ©tro^. ©prd^». (Rba. hei
bei nich enmftl ftrft, dat he de lüfe
yerbrennen kan b. i. er ifl blutarm.
ftraky Xtracke, adv. [(oH. ftrak, ftraks.]
fixai$, gerabe. ftrak üt ob. ftracke weg
gerobe au9. — denn kömet Se ftrak
np tau bann fommmen ©ie gerabe bar«
ouf gu. — g&en Se ftrak inne rüt gelten
©ie [in bem (S)ange] grrabe ant.
ftrakeln, fw. fek, ^d) oor SSi^übigfett
ober 3<iul^"t ^^^*n unb firecfen.
ftram, adj. u. adv. fhraff, gefpannti fheng.
ftram trecken, ftram anteihen firaff
angiel^en.
Itrambuirterig» adj. berftört, oerwirrtj
oon bem 3u{lanbe bed (^eifted, ber bei
bem eintritt; »elc^er am 2:age guoor [i^
betrunfeu f^aitt, ober au« bem ©c^laf ouf»
taumelt, alfo: ft^Iaftrunf en $ enblic^ au^
oon bem, dei et in'n liwe het ob. nich
up finen fehicke ig b. 1^. unföol^I ift.
Xtramen, Itramen, fw. fpannen, oon
bem f^mergl^aften 3ie^en im Körper, »0
bie Mu^Uln {tc^ angiel^en, namentl. menn
bie ©(^mergen ftc^ uon einem gegebenen
9)unfte au« {Ira^lenförmig ausbreiten, de
fchuldem ftr&met. — mine arme fkra-
met mek. — de ganze hals, dei ftrftme.
ftramliaftig, adj. flraff, g. SB. üom CSJam.
ftrampeln, fw. bie SBrine balb fc^neQ
eingleisen, balb mttn firaff auSflrecfen unb
babei mit ben Jäfen {lofen, toie bit^ bit
fteincn Äinber tl^uen, toenn jre jlt^ lo«»
machen noQen. Dgl. ftengeln.
Xträn, m. = fträne.
Xtrane, f. ein bolber lop ^ebenen (Sam«.
Xtrangy m. pl. ftrenge. 1. Don einem
Stufe: ber ^rm, bad ^luf bette, wenn de
Leine mant herre in'n ftrange ^blSwen
»enn hit Seine nur in i^rrm Säette ge«
blieben »öre, — de nie ftrang tai neue
gtuf bette. — et gät völe ftrenge in de
Leine. — bi HoUenft^e fleitet drei
ftrenge. 2. ein (fi^maler) ©treif SBalbe«.
Kienhägen het twei ftrenge holt. Oft
aU Eigenname; g. IB. Strang ^orflort im
^iltoartö^öufer gorjlreotere. Gröwings-
ftrang, Tünnekenbomsftrang, ^orjlörter
im SReul^äufer gorflreüiere. — Limker
ftrang gorfiort im ^ilwartdpufex Sorf!»
regiere. 3. ber ©trit^ eine« ©etoitterö,
Sagelmetterd u. f. xo. ein ftrang liet
dlt;^en edrdpen.
fträte, f. [au« \at (via) ftrata. oltf.
fträta. tjlaml. ftraet. l^oll. ftraat.] t>it
©träfe, $eerflrafe, ber SBeg. men mot
mäken, dat men von der ftr&ten kümt*
— du meinft wol, du herreft mek up
der ftr&ten efunnen b. 1^. bu meinfl vool, bu
bürftefl mic^ gering anfe^en unb mir oHe«
bieten.
214
ftrSben — ftrile.
rtrSben, fw. f. ftrewen.
Xtred, m. f. ftrid.
ftreen, Xtreien, fw. [altf. ftreian, ftröu-
uian. aufrief, ftrewa. locc. SBtb. ftregeu >
=Ä fpargere. bnb. ftraaijen.] flreuen,
auöeinanber »erfen. multhucken ftreen.
Itref, ftref, adj. inl. ßarew-, ftreb-, comp.
ftrSwer. fup. ftröwefte. l. Jrajf. de
bunne wert ftrdwer tw SBunbe toerbur
firaffer. 2. ^iemlii^ aut^ttoa^Un, üon
fräfti;]em ©liebcrbau, jlämmig, gfbtiingen.
en ftrdwe kind. -^ en ftröwe bengel.
— de junge is all recht ftr^we. -^
ek was Tau ftrdwe, as de lülje vedder
d&. — d& was he äk all ftref. — dei
is ftref genaug. — ene ftröwe katte.
Xtreke, ftrike, f. acc. fing, ftrdken. (t).
ftrlken) 1. boö^ttfit^^Dlj, b.i.eiti breitee,
l^öljerned Wt^tt mit emem fcbmäleren
©riffe, iüflrfjeö, mit^arg (^ec^) unb QSanb
überwogen, gum Schärfen Ced fid unb brr
gutterflinge bicnt. 2. bie Bi^c an» ®uler.
düfe kau werd mant med drei ftrlken
emulken.
ItrSkelang, adv. ber ^änge na^^ ^inge-
ilrerft.
rtrecken, fw. [agf. ftreccan.J jltfrfen,
@prc^tt). Man- maut fek ftrecken när
decken. — ©pric^tt). 9tba. fek wier
ftrecken, as de decke geit b. ^. mc^r
^uftDanb matten, aH bie gegebenen ^iu
tet gfflatten.
ftrenge, adv. angrflrengt. ftrenge gftn.
itrengen, fw. fek, pc^ anjlrengen, an
Strenge gune^men, jlrengcr »erben. @prt^n).
Wenn fek daut de däge lengen, fau
doit fek ^ft de winter ftrengen.
rtrene» f. Die SH^t am Gruter ber Äu%.
ugl. ftröke 2.
itrentjen, fw, = ftrenzeln.
Xtrenzelbürfe, f. 1. eine aus ^oliinber::
^oI$ gemad^te Sprij^rj ein (Spielzeug Der
Änaben. 2. fd^crs^aftc ©enennung eines
Ueinen STläbt^enS.
ftrenzeln, fw. (mit ber ftrenzelbüffe)
fprt^en.
ftrepeln, fkrepeln, fw. 1. flreifen, ob=
jheifen. de b&nen ftrdpeln baS SBo^nens
iho^ öon ben Stangen abjlreifen. 2. Dom
QRelfen ber £ü^e. 3. fhreic^ern. den brö-
degam ftrepeln un drücken. 4. ßreic^en,
j. 85. Don einem 3Renf(l(>en, ber mit ber
$anb über ben Beib ^injlretd^t unb fo
@(^toeif hervorbringt.
ftrdiwe, adv. (ü. ftref.) jlreng, auf 6
nui^erflf. wenn et ftröwe 'droben werd.
ftrewen, ftr^ben, fw. [^ott. ftreven.]
jlreben, fic^ bemühen, vor *ne fäke ftrl-
wen wofür flreiten, tttü<i$ öerfecbten, fcfl
behaupten.
ftrid, ftred, m. pl. ftrie, ftree. [agf.
ftraede. lote. Sötb. ftrede = paffus;
ftriden = paffare. paberb. ftrien ft^rei=
ten.] ber Schritt, en pär ftred in der
richte. — wenn*t 4k mant en pär ftröe
fint. — wi hebbet noch manchen ftred
te mäken. — mäk en beten wie ftrie.
ftrid, m. faltf. ftrid. agf. ftrid.] ber
etreit.
ftridbögel, m. ber Steigbügel.
fbridden, ftrinnen, m. einJJreifuf. en
tfem ftridden ber eiferne 'Dreifuf, unter
»<I(^em ba« ^erbfeuer brennt, unb mors
auf ber Äor^topf ober bie ^fonne getltCt
wirb. — en höltem ftridden ber W-
gerne 35reifiif, worauf bie Steinplatten
(j. SB. bie SoKinger |)latten) behauen
werben.
ftridfeder, f. pl. ftridfedern. So Reifen
öier (fieben) Jebern unter jebem glugel
ber ®anö, »on benen irt>tx quer an ber
SJruji. liegen. ^a&) bem ®Dlf§glauben
bürfen biefe Jebern nirfit mit in bie 9tU
ten geflopft werben, fonft befommt ber,
weltber in einem folc^en ©ette frfiläft, bofb
Streit, — ba^er auc^ ber 9?ame ~ ober
er jlirbt gar balt. Sluö biefem ®ntnbc
werben fie auc^ ISwensfedern (gebend-
ff bem) genannt.
ftridfcbau, f. ber Sc^littfc^ufi.
ftrien, praef. ftrie, ftrieft, ftrit, pl.
ftriet. praet. ftred, pl. ftreen; conj.
ftree. part. eftr^en, (eftriet) imp. ftrid,
ftriet. [mnb. ftriden. altfrief. ftrida. bott.
ftrijden.] flreiten, ganfen, babern.
ftrik, n. 1. ber Strirf. du foUeft in dat
ftrik fäten bu foHtejl an ben Stritf fafen
(nämt. um bic^ feflju^alten.) — hei is
dat ftrik nich w^ert, wömee [he] upe-
henget wörd. 2. aU Schimpfwort gegen
Sölenfc^en. a. ein langer unb babei bünn«
l!Renfc^. b. gur ©egeic^nung ber Sd^let^^
tigfeit, etwa: ©algenfc^wengel.
ftrikebred, ftrikebred, n. bad StrHc^-
bret, ein Stücf be6 ^fluged.
ftrikeln, fw. flreit^eln.
ftriken. praef. ftrike, ftrikeft, ftriket,
pl. ftriket. praet. -ftrSk; conj. ftreke.
part. geftrdken, gew. eftreken. imp.
ftrik, ftriket. [agf. ftrican = ire. alt«
frief. ftrika. ^oH. ftrijken.] flreic^enj
jireic^etn. Spr^w. JS mer man de katte
ftriket, je höcher hilt fe den fwans.
ftrikholt, n. tai Stirett^l^orj. .
ftrile, f. ein l^ot^gewac^fened grauengimmer.
dat is 'ne lange ftille.
ftrinnen — ftüfmöfe.
215
{trizmes» m, f. rtnddezi.
rtripe, f. pl. ftripen. [engl, ftripe. ^ott.
ftreep.] ber (Streif, auä) @treif Sanbe^.
dei müs, dei de fälen ftripen up*n
Uwe het. — ^ü6) in comp.- 3. ©. gras-
• ftripe.
Xtripen, fw. flreifen.
Xitripig, adj. [[ort. SS3tb. ftripich.] flretfig.
Itrobate, f. <So §ei^t eine abergläubift^e
^itte, tpoburc^ berienige, meieret ^ü^ner
gefauft ^at, biefe an boS neue $aud ge-
loö^nen xoxU* <Bit befielt barin, ha^ ber
Ääufer bie §ü^ner burc^ ein §fmb ]^in=
burc^ aud feinem ^^uff »" ^^^ §of f[ic=
gen läft.
ftröflBige» f. [agf. ftreone.] 1. bog SO^a»
terial jum ©treuen, alfo bor aQen @tro^,
aber au^ ü^aub. et fift wenig in den
fchepel, äwer doch veU ftröseige eö
gibt »enig in brn ©c^efel, aber bocf; biel
@tro^. 2. bie ©treu, ha^ @treulager,
©trol^Iager. ek hebbe düfe nacht up
der ftröaeige 'fläpen.
ItrSmen, fw. [agf. ftreamian = fluere.
^otf. ftroomen..] eig.jlrömen) ftc^ ^erumtrei»
ben. ek mofde fau wit rümme ftromen.
Xtr^xaer, m, (einer brr ftc^ bom Strome
treiben läft) ein §erumtreiber. no, du
äle ftrömer, w6 bift du denn hen
eweft.
rtrote, f. [lote. Sötb. ftrotte, kele =
guttur. aufrief, ftrot. ^oß. ftrot, m.
Sippes3)etra. ftrotte Suftrö^re. agf.throte
=s guttun] hit füö^xt im t^ierifd^en Äör^)er,
olfo <3<)eifes unb ßuftrö^re. et is mek
wat in de unrechte ftröte *k6men b. ^.
(flatt in bie ©peiferö^re) in bie ßuftriJ^re.
Itrüben, fw. f. ftrüwen.
rtrüf, adj. (altf. ftriif. ^oü. ftroef.] 1.
nac^ oben gelehrt, bon ben ju S3erge
fie^enben borjligen paaren? jlruppig, rau^,
gettig. 2. rau^, jlarr, unbeugfam. en'n
ftruwen Hn hem einen unb eugf amen
^inn ^aben. fau ftrüf wi fine h^re,
fau ftruf is fin fin.
ftruk, m. pl. ftrüke. [Sündenf. ftruk, '
J^oü. ftruik.] ber ©traurig. (Sprdjte. Wer
den rechten weg geit, den flit keine
ftrüke in de ägen ob. Wer den rech-
ten weg ütgeit, den fleit kein ftruk
in't llge.
Xtrukeln, fw. [a. d^bb. ftrukelen. ^oO.
ftruikelen. m^b. ftruchen.] ftrauc^eln.
Xtrülen, fw. = ftrullen.
rtrulle, f. ber SSaferftra^l, j. SB. einer
OucUe, dto^re, Spinne u. f. tt). ^uc^ in
C^igennamen, 3. $8. R6denftrulle hti
$ldi(ferd^attfen.
rtruUen, fw. 1. bon Slü^tgfeiten , bie
mit Oeräufc^ unb fha^fartig ^erborfpri^enj
g. SB. bon einer 9iinne, auö melc^er ba@
5öafer in- einem ©trabl berabfättt. 2.
piffen, nam. in ber (Sprache ber fteintn
Ä in ber.
ftrünen, fw. ftrömen, bon bem in SD^enge
fallenben JRegen.
ftrunk, m. pl. ftrünke. [blaml. f)oU.
ftronk.] ber ©tengel, ^rautjlenger. ^uc^
in comp. j. S3. kälftrunk.
ftrunkelzi, fw. [^off. ftronkelen.] =
ftrükelo.
ftrunt, m. [mnb. ftrunt. ^oÖ. ftront.]
ber ©c^mufe, Äotl^, JJrerf, Ouarf. ©prt^t».
Boben bunt, unne ftrunt.
rtnintje, f. [b. ftrunt.] ©t^impfroort gegen
^rauengimmer : bie ©trunge, ©trunj, b. i«
eine f(^mu^ige,unorbentli(^e ob. faule jDtrne.
rtrutte, ftrut, adv. gefpreijt, flarr, fleif.
et fteit ftrutte weg.
ftrütte, n. bie ebleren ©ingeweibe ber
3:^iere, alfo §erg, Sunge unb Seber.
Itruttek, rtruddek,m. ein «einer SBaum,
ein SBaumflumpf, ©trauc^.
ftrüwen, feit. ftrüben,fw.fek, 1. bon ben
paaren unb bom ©efieber: fi^ f^röuben,
ju SBerge (leben. 2. bon SKenfd^en, bie
i^oc^ l^inauö »oUen: mebr Slufroanb machen,
als ber (Rang unb bie SSer^ltnijfe ge=
flatten.
rtrüwifcli, ftrüwefch, adj. 1. bon
ben Jpaaren : firaubig, ju SSerge fie^enb.
©te^en einem SRenfi^en hie ^aare ju
SÖerge, fo gilt bieg für ein SSorjetc^en
feines balbigen iJobeö. 2. jiarr, unbeugfam,
eigenjinnig.
ftrüze, ftrüz, ftru?, m. pl. ftrüzere
u. ftrüze (ftrü^^ere, ftrü^^e.) ber ©trauf,
SBIumcnfirauf.
rtrü^ele» f. bie gemeine $e(Eenfirfc^e, Lo-
nicera Xylofteum.
ftrü^eren, ftrü^elen, ftrü^eln, adj.
bon ber gemeinen ^erfenfirfc^e. ftrü^eren
holt, ftrüi^elen holt; auc^ ftrüi^elnholt.
ftüben, ft. f. ftüwen.
ftüen, fw. [Gl. Belg. ftouwen = inci-
tare.) toieberl^olt treiben, ^ei^en, befehlen.
ek mot wol ftüen an dek. bgl. ftünen.
ftüere, f. f. ftüre.
ftüf, adj: flumpf. bgl. ftump.
ftufbeffen, m. ber @taupbefen. ek fin
tofrlen, äwer nich med den ftufbeffen ;
fdjerj^afte CftcbenSart: it^ bin mit allem
jufricben, tt?enn e§ nid^t ju arg ifl.
ftufiMöfe, f. [^oll. ftompneus.] 1. tit
^tumpfnafe. 2. ein 2Jlenfi^ mit einet
©tumpfnafe.
216
Mken — ^ftarren.
rtüken» rtüke, m. [aue ftubbeken.]
1. ber S^aumflumpf. ftdken rden. —
ftüken üthacken. 2. ein $aufe Jtlee.
3. bom %la^t : = b&te I.
rtüken, fw. [mnb. (token.] 1. flaueren,
llo^en. 2. aus ten ^i^ioaben in faufm
bringen, in Raufen jleHen; 3. S9. ^t\x,
Halmfrüchte ober Stac^d, um fle fo trocfnen
ju lafen. \)ql upftüken. 3. fek, ftc^
ftaui^eni jlc^ llauen.
Itücke» n. p1. (tuckere, [altf. Itakki.
agf. fticce.] i. bad @tü(f. ^pric^». Jd
serger det ftücke, Jd beter det glücke,
b. ff, je f(f;Iecf)ter einer i^, um fo me^r
®\M ]^at er. et lint glik en Mcker
fiwe b. ^. eö flnb gleich etwa fünf @tü(f.
2. ein @tütf SSrot; mit unb o^ne 3ubrot.
gif mek en ftiicke. — ftn ftütike foi-
ken fein SBrot betteln. 3. ein Sängen«
ma^ bei ber SHnmanb, fo t^iel mt 6 ftige,
alfo 120 Saen.
Xtückelken, n. bad ^tücft^en.
XtukTch, ftükfch, adj. (rote ein ftüken)
unbeholfen, ^Öljern. et dögt nich, wenn
de kinnere g^r to ftil an to ftükfch
fint t$ taugt nic^t, toenn bie 5tinber gar
ju jlid unb 3U unbeholfen fmb.
Xtulle, f. ba« »utterbrot.
Xtülp^iiy fw. tr. jlürjen, umfe^ren, um«
ft^lagen. 1. kartuffeln ftülpen Äartoffeln
ol^ne SSafer foc^en, inbem man ben ba-
mit gefüllten Xopf umfel^rt unb fo in bie
?)fanne beg Ofens flettt. 2. Oft als 3)ros
l^ung: dek wil ek ftülpen b. 1^. ^als
über ^opf hinauswerfen j ober aucb: berb
(ft^nöbc) abnjeifen,
ftümmeke, m. ber Stumme, 2:aubflumme.
Itummel, ftümmel, m. [ibent mit ftüm-
pel eig. ber Stumpf, b. i.] eine abge»
broc^ene ober f. g. furge Jt^onpfeife^ eine
furje pfeife überl^aupt.^ 2. ber 3a^nilumpf,
ber abgebrochene Bol^n, bit 3a^nn)uriel.
ftump, m. [^oU. ftomp.] ber Stumpf.
med rump un ftump.
ftump, adj. [^ott. ftomp.] jlumpf. en
ftump mes.
Itümpel, n. u. m. pl. ftümpels. [t)gl.
ftummel. ml^b. ftumbel. br. SBtb. ftum-
pel.] 1. als n. baS Stumpferen, ein
furger ©tumpf, ein furges önbfiürf, dnb*
i^en, befonb. Sic^tflumpfi aber auc^ bon
einem abgehauenen ginger ober Slrme, bon
einem abgefc^nittenen ©ttitf 9Bur|l u. f. ».
2. als m. ein furger SDlenfi^, bal^er l^äupg
ßiebfofungSttJort gegen Äinber.
Itumpeln, fw. im 2Rörfer ober in ber
©tampfmül^le flampfen. et ftumpelt fek
nich {\>on S^ud^nüfen gefagt).
rtund, f. 9?ur in ber abt^rbialen Serbin*
bung nppe ftimd, upper ftand [auSnp
der ftund] u. npftond gur @tunbe, b. i.
gur 3eit, gerabe Je^t, gegenwärtig, fogUi^*
ftünen» fw. [^oH. ftenen, ftennen.) 1.
ftö^nen, flagen, iämmerlic^ t^un. 2. an
en'n flAnen einem einbringlic^ gureben.
ftunne, f. pl. ftunnen. [agf. ftand. alt»
frief. ftunde, ftonde. l^oll. ftond.] 1.
(feiten.) bie 3eit. wer up en'n bfterh6we
deint, dei het 'ne füere (tunne. 2. bte
®tunbe, als 3eitmaf unb Sängenmaf,
SBegfiunbe. de ftunnen Upet hen. —
anderthalf ftunne. — dat 18 *ne ftonne
ümme.
Itünneken, n. baS ©tünbc^en, hit f leine
SBeile.
XtüiLCchen, rtünljen, m. dem. 0. ftanz.
[br. SBtb. ftünsken.]
Xtunz, Xtunze, m. ein fleineS ^ölgerneS
®efäf mit einem ®ri|fe. 3Ran bebient
^6) beSfelben entweber gum Söaferfc^öpfen
ober läft bie ^auSt^iere, nam. bie 3iegen,
i^r ®etränf barauS trinten.
ftüper, rtüwer, m. pl, ftüpers. =
ftüphaun.
ftüphaun» n. ein Jgu^n o^ne S^wang.
Ituppeln, fw. dem. \>, ftuppen. mit
furgen ^c^ritten unb nur mit ^üf^t
ge^eni t)on bem {leifen ©ange tleiner
Äinber unb alter Seute, bie guf ddt guf
fejjen unb babei tit ^t nid)t genug
Dom ©oben ergeben.
Xtuppen, fw. langfam unb mit Stü^e
ge^en. dft ftupt men jft wol noch hen.
Xtur, adj. (oon falte) ftarr.
rtüre, (ftüere), Xtür, f. (u. n.?) püb.
e^ron. fture. mnb. Urtt. oft ftore. ^ott.
ftuur, n. Bteuerruber.] t. einer Der bei»
ben SBäume, womit ber Sc^iebfarren ober
ber ^flug geführt wirb, g. i8. de rechte
rtüre, de linke fttSre. 2. d^in^alt. Ittbr
hälen iSin^alt t^un, g. SB. einer §>rugelet,
einem Unfuge u. f. w. — fek t6r ftür
fetten (Sin^alt t^un.
Xtüren, fw. [agf. ftyran = regere, cor-
rigere. altfrief. ftiura, ftiora. mnb. Au-
ren. ^oÜ. ftuuren.] 1. jleuern, lenten.
2. wel^ren, abwel^ren, ^iiibern, in ^rieben
balten, (Sinl^olt t^un. mit dat. u. abf.
Sprc^w. De leiwe god ftürt den böae-
men, dat fe nich in'n himmel waffet
b. f), ®ott we^rt bem Übermutbe, fe^t i^m
fein 3iel. — ek harre genaug te ftü-
ren. — wenn god ftürt, fau vergftt
fe b&le (t)on ben SDl^äufen gefagt).
Xtürlepelken» n. = ftdrlepel.
Iturren, fw. flarren. von dreck ftorren.
rtnrrefbif •— fftk«.
217
SüxareCdty&äj. flau unb fletf, gang erflarrt.
XtÄt, n. [agf. ftytf = poftis. bx. ©tb.
ftiet. ^oQ. ftnit.] 1. ber &teif, ter $in*
tctci fafl nuT t)on $&5geln gebraucht.
IBom (Soibammet fagt ber fddütt, er finge
im @otnmer: büer, büer, lik mek min
rtdt; im SBinter bagegen: büer, bfter,
lät mek in dtne fchüne. 9la^ bem
9lberglauben fann berjentge, tuelc^er üon
tmem aSogcl ben @tei^ ift, nit^t» üer»
ff^toetgen. 2. bie in einen Strang ^ufam-
gelegte ^aorflec^te, nom. fleinerer aRäbt^en.
rtüten, m. [ügl. ftüt.] eine ^rt SSacftcer!
«ue SÖeijenmel^J; in ber 3Ritte breit, oben
unb unten fpi^ oudlaufenb. ek wil mek
erft en*n Itüten köaspen.
rtüwe, f. ber ^t\i öon ei«em ©tü'tfc 3eug,
n>ot>on ber grbf ere ^til üorl^er ürrfauft ifl.
rtuwen, ftüben, Xtüwen, XtSwen.
praef. ftüwe, ftüfTt, ftüft, pl. Mwet.
praet. ftdf, ftSweft, ftöf, pL ftSwen^
conj. ßSwe. part. eftöwen (eftöben).
imp. ftüf, rtüwet. [a^b. ftiaban flieben)
rtaubian fläuben.] 1. flieben, ek weit
nich, wo he ben eftdwen dder eflögen
is id^ yotxi ni(^t, rootfin er ge|!oben (ge^
laufen) ober geflogen iflr 2. fläuben, «Staub
mad^en. 3. aU verb. imp. et ftüft. a.
e6ifl@toub. b. e« regnet fein, e« regnet
Staubregen, et fenget all underlÄt an
te Mwen t$ fängt fc^on bidmeilen an
fein ju regnen.
Xtüwer, m. f. Mper.
rtuwig, adj. [^oQ. ftoffig.] flaubig.
StvLvrwem, fw. verb. imp. = ftibbern.
Xtuz» m. SRur in ber SBerbinbung up'n
rtnz b. ]^. im ^ugenblitf, auf ber (Stelle,
fogteic^. np*n ftuz kan ek et nich
fcbaffen. ®(^eint aud^ im $oc{;b. üorju«
fommen.
ftOBen» fw. mit bem ftazifen fein flogen.
Xtaaetrog, m. ein l^öfgerner SXrog, »orin
ba€ $utter für iat SSiel^, nam. für bie
©(^»eine, j. 85. 5)ifleln, gefocfyte Äartof*
fein u. bgl., mit bem ftuzlTen ju 93rei
gerfhjfen »irb.
rtuziren, n. ein geftäl^lted breitet @ifen
an einem etwa 4 $uf langen eisernen
Stiele, ^an gebraucht badfelbe gum der«
ftofrn bed SSte^futterS (im fhizetrdge)
über bed iEBurfIfleiftbed (auf bem ftaze-
klotze.)
£Cl, f. [al^b. fü. griec^. Ovg. laU fas. ügf.
fÖge.] 1, tit @au. wi hebbet 'ue fü
med fickeln ekr^gen. ©pr^n). 9tba. der
fetten fü den ftrs fmdren b. 1^. unniJtl^iget
SBeife einem folgen etwad geben, berfc^on
ben grüften Überfluf baran ^at. 2. als
Gi^tmpfioort : ein unfauberer, unretnlic^et
3]i{enf4
ffi, inteij. mir. [etg. imp. k>. feien. Dg(.
fich.] ftel^.
fd» n. ba$ afuefe^cn. &\^n. ütfei u. üt-
ficht.
r&di:;ele, f. [locc. iBtb. fadiftel = fala-
mita.] bie @(änfebiflel, Leontodon Ta-
raxacnm, (Sonchns arvenfis). SSon brn
Firmen »irb biefe ^flange im ^ai aU
&a(at gegeben, au(^ »irb ein babon ge»
foc^ter ^ee bei Sungenfranfl^etten aU
•Heilmittel ongewanbt. füdi^eln hebbet
gele blaumen äffe ringelken.
faer» adj. u. adv. [al^b. agf. für. (oQ.
zuur.] fauer. füere wifchen. — füere
ftöen. — fe koket dat füer. — et
werd mek to füer. — wenn et 'ne
[fe. den offen] füer werd, fau doit he,
as wenn he ftöseten wolle. — et ia
füer genaag oben an'nbrinkte dr&gene.
fuer, n. [lofc. 2Btb. fuer, ettek = ace-
tum.]' (baS dauere b. i.) ber SBtereftg*
füer hebb' ek noch nich elanget.
rderbruer, m. ber (gfigbrauer.
XÜeren, fw. [^oß. znren.] fäuem.
XÜerken, n.? eine ^flange ,ymit fauerem
Äraut", ber ©auerflee, ^afenflee, Oxalis
acetofella?
Itlerkenplante, f. = ffterken.
fuerkrüt, n. ber Ampfer, Rnmez.
rufisen, fw. [agf. flofian. Richejr füch-
ten, fiifften. br. SßJtb. fachten. aJlarl
fochten.] feufjen.
fugen, praef. füge, fägft, fugt, pl. fü-
^et. praet. f6g; conj. f8ge. part.
ef6gen. imp. füg, füget, [agf. fncan.
l^oQ. zuigen.] faügen. ^uü) intr. dat
wäter fügt in den grund ; in SBegiel^ung
auf bie ^rainrö^ren gefagt.
rüger, m. pl. fdgers. (ber Sauger, b. u)
ein SeuerliJfc^gerät^, toelt^ed ber eigentlichen
©prifee bo« Söaf er jufü^rt, ber f. g. Slns
bringer.
rügfolen, n. ba9 ^augfüOen, @>augfoIen.
fahamel, m. ein im ^o^en ®rabe un»
reinlicher SDJmft^, bem ber @^mufe über«
aU an ben tleibern fifet.
XÜk, (fik?), adj. [got^ fiuks. altf. fiok,
feok, fiac, jfiec. agf. feoc, fioc. mnb..
engl. fick. l^oO. ziek.] flei^, franf.
ftike, f. [mnb. fuke.] hit Btn^ti jebe
fAleic^enbe Äranf^cit, bef.^eÜifc^erSRaturj
bie @(^n)inbfu(^t. ^iic^ bon franf elnben
^flangen »irb eS gebraucht, g. fß, bom
gio*en, bet bon ber Äälte leibet, dat
krigt glik 'ne fftke, et waffet et Äwer
wder üt.
918
fukeln *-« fuxme.
HUkeln, Tw. fjreq. u. dem. t>
immer ot>tx boc^ oft faugrti; j. 93. an
teil Sintern.
füken, fw, [got^. fiukan. agf. fsBclian
a» aegrotare.1 fiec|en, fränfrin, «am.
bon folc^en, bie an lieftifc^en Äranf^eitra
letbmi aber aucb üon ^flanjen unb S^än«
wen, bie nic^t tt^t tt)a(^fen looUen. füken
g&n traut fein, o^nc babei gerabe UtU
iägerig S" f^in* hei is drei weken füken
eg&n. — de kartuffeln Itlket. — - der
fSket lange de zwetfch^nböseme.
£&kem, fw. = fipern.
rfikige, f. « fÜke.
Iftkfcli, adj. [iDCf. 9ötb. fukichr = p«-
ftiferag.] i. gu einer l^ettift^en ^rant^eit
itd^oniert. 2. an einer fold^en leibenb.
iSU, m. [mnb. füll, fal; tocr. 9Btb. füeL
engl. fiU. br. SBtb. füll. t>gl. ©ramm.
%\), 3. p. 431.] bie Unterf^iüeJIe, Z\)üu
fc^meöe. wip öwer'u flil \)iip\ über bie
^cbmeOe, b. i. 9Zaf(^n>ert. da moft ftd
in den ribben, un kein wip öwer'n
fäV eten bu mtift fle^ in ben Stippen
[b. 1^. berbe unb träftige S^a^rung] un^
lein 9^af£^tt>crt efen.
rEilbon» pronominaladj. f. fülf.
rüle. f. laltf. fül. agf. fyl. Neoc. fuwel.
l^oU. zuil.] bie Säule.
flil-egge, f. =* egge-
rüilf, rolben, fiilwen, fUlbent, iül-
weit, rülwe, pronominaladj. [mnb.
fulf. m^b. felp. I^oa. zelf.] l. fiilf, nur
in Der comp, mit nura. ordin., benen
t^, wie bafi n^b. (elb, toorgrfe^t toirb.
i. S. fülfander felbanberj fülfföfte felb« "
fiinfte? fülftwölfte felbjftötfte. fe ünt
mant fülfdridde t$ ftnb t^rer nur brei.
2. fülben, fülwen, flilbent, fülweft, auf
ein fubft. ob. pron. perf. belögen unb
unfleftif rt : fetbjl. werken kan ek fülwen.
— dat et fülweft. — dat het hei fül-
ben emäket, — dat mäke we fülweft.
— ©pric^ttJ. Sülweft is de man, —
Ton fek fiilwen toon felbjl. 3. fülwe,
in S[$erbinbung, mit dei u. dat u. flectiert,
dei fülwe, dat fülwe, berfelbe, idem,
— dei fülwe man. — dat fülwe hüs. '
fSilfem, fw. bon bem gefagt, ber bon
einer ^peife nic^t ret^t efen mag, nur
ungern ein menig babon nimmt, ettba :
ictten. hei fülfere Caa derane rüm er
letfte fo baran l^erum.
IBlfmakea, adj. felbjl gemacht, mit eige<
im: $anb gefertigt, fülfmäken tüg.
AüTen, adj. ^ flitfen.
fülte, f. bie Bukt.
lültezUüiüte» f. ein 9)lunb mit tt>eit l^er«
borfle^enben anfsettotfenen Zippmy m
3J^enfc^ mit einem folt^en SKunbe,
rälwenne» Xülwend, n. |uon fülf u.
enne v^db^tnbt^. Gl. Belg. felfende.
^oU. aelfeind, «elfkant.] ta^ 3etteUn^«,
bie (Sgge ober li^eifle an einem iStücte Beug,
tbomit ber 9{anb ber ^tubent^ür brfc^logen
wirb, um ba§ ^inburc^^ie^en ber jßuft burdd
bie 9tij{en ju bcrmeiben.
Xülwer, n. [altf. filubar. ogf. feolfer.
mnb. fiilver. l^ott. zilver.J baS Silber.
Slut^) in comp. j. 38. fiilwerwefrt, m.
ber @ilber»ert^.
Xülweriij adj. {^otl. zilveren.] plbern.
^pric^m. dtba. med fülwernen h&gel
fcheiten; bon einem S^gcr gefagt, ber
bad ©tfi(t SBilb, »eltbed er gefd^ofen iu
laben borgibt; für ©elb ^ttauU l<it.
riilweft, pronominaladj. f. fülf.
fam, m. [lorc. äBtb. foem ;=• ora.] ss?
f&m.
rdmage, m. 0c(|tmpfn)ort : ein unmdfiger
ober unflätiger SRenft^.
rümen, fw. tranf. 3fJbf. ^u röaemen.
fünaen, fw. intr. [locc. SBtb. fumen.]
fdumen, jögern.
rummer, m. u. n. (feit. S^rm.) = fommer.
Aunmermetjen, rommermetjen, pl.
ber fliegenbe (Sommer, glugfommer, SRäb-
c^enfommer, Slltetoeiberfornmer, b. u tit
im $erb{l ^iegenben Spinnweben, bad ©e«
webe ber aranea obtectrlx.
fiimp, m. [mnb. fump. |oU. fomp.] ber
Sumpf.
fumpig, adj. [|oU. fompig.] fumpfig.
Xümpltee, f. pl. -en u. -ens. eine [umpjige
Stttte.
fümlSlig, adj. faumfelig.
runder, conj. [mnb. funder.] fonbcrn.
fander, praep. [altf. mnb. altfrief. fun-
der. loQ. zonder.] fonoer, obne. So
fagt man bon Den Stuben fünder w&ter
flipt fe nich [ft^on bei Schevekl. fun-
der wäter flipen] b. |. fie leijlen teinett
Xiienft umfonjl, fonbern eö muf für fte
immer etwa« abfallen, fei e6 aU Slufgjetb,
ober aU ^robifion u. f. w.
fonderbar, adj. fonberbar.
runnabend, (fonnabend), m. [tübect.
6:|ron. fonnavend. (§U. fonaven, aber
au(| fouabend; 3. §8. in einer b. 1495
fonabends.j ber Sonnabenb.
fünndag, m. [®U. fondag. boQ. zon-
dag.] ber Sonntag, fuimdag hälen bie
Sonntagdfeier galten. — wat taun fnnn-
4ag langen. — de wite fonndag bei
erfle Sonntag na^ Cflern.
fanne, f. [altf. funna, funne. |oU. son.]
Hinne -^ Itittenbere.
219
btc Sonne, de fanne geit np. — de
fanne geit hinder Hit @onne ge^t unter.
•— de ranne geit in den kolk b. ^.
öerfc^winbft hinter «nct bitfen fc^wargen
SEBoIfc. — de funne fchint 6wer barg
un d&l. — de fanne fchint üt allen
lökem b. ^. burt^ aUt dtiiitn. — de
funne fal regen teien bie @fonne foU
Siegen sieben. 3>Te« bcjfe^t jic^ auf bie,
j. J8. in Crinbecf, not^ ^errfd^enfec ahn-
gläubift^e @itte gut Stit einer anhatten»
ben ^inrre (^efä^e mit SGÖafer bor ein«
jebe ^auöt^ür p jieüen, »oburc^ bann,
toie ba§ SSoII glaubt, „hit @^onne föafer
giel^t*, unb in ben nät^^tn gmei XaQtn
Wegen ju erwarten fielet. — de fonne
18 all rechte warme. — wi fint ftle
wiwere, wt g6f der funnen n&e loir
Itnb alte SBeiber, toix fud^en ben @onnen=
fc^ein auf. — de fnnne fchint et drö«ge
b. ff. ber ©onnenfc^ein trotfnet ed. —
@prcl(im. De funne het noch keinen
büeren üt den lanne 'fch^nen bie
©onne ^at not^ feinen SSauern ou6 bem
Sanbe geft^ienen, b. ^. ein trotfener ©om«
mer \)ai no(^ nie ben Sanbmann ju (Drnnbe
flerit^tet. — dat is faa klÄr as de fnnne.
— @prd)n). 9tba. hei is tau froi in de
funnen ehÄlen b. ^. er i^ überflug.
lüxine, f. [agf. fyn. altfriff. fonde, fende.
tfoU. zonde.] bie @ünbe. et is *ne fönne
nn 'ne fchanne.
Aixmen, riiimen, fw. part. gefunt,
efünt. fonnen. tüg funnen. — flas fun-
nen. — fek funnen flt^ fonnen. geld
fänt fek; t)on bem ®(^a^e, ber nad^ bem
©olfßglauben öon Seit gu 3eit an bie
Cberflfäc^e tommt.
ronnenb^re» f. 9f?ame einer SBirnenart.
^emnenholt, h. ^olj t>on SSäumen, mel^e
auf ber f. g. ©onnenfeite getoacfifen fmb.
ftumei^iar, n. t\n 3a^r, bejfen Sommer
an^altenbett ©onnenft^cin l^at. ^pxid)Vo,
SunnenjÄr wunnejÄr, kodj&r nödjftr.
rimnenkalf, n. ber @iebenpunft, SWarien-
fäfer, Sonirenfäfer, Coccinella feptem-
punctata S^n. godeslemken.
rannenfcliin, n. ber Sonnenfc^ein.
tannig, adj. [l^oQ. zonnig.] fonntg.
fannlgen, fw. [^oU. zondigen.] fünbigen.
eprit^w. Wer flöpt, dei fünnigt nich;
(^ntfc^iribigung bed ®(^(afend.
Ifinte, adj. [au6 lat. fanctus. Ifib. Scroti,
funti. a\X, fante, fjnte.] I^rtfig. up fünie
JaurtSoralname in ber ^inbetfer Sdbmaff.
®eb. b. 1723. Denke doch nu noch
daran, Dat fünt Jochen was diu
man.
fdpeiu praef. füpe, füpft, Hlpt» pl.
füpet. praet. föp; conj. fdpe. part.
feit, gefdpen, gem. efdpen. imp. föp,
föpet. [agf. fiipaa. ^o0. zuipen.] faufen.
den gösefen wat te ftipen ggwen.
füper, m. pl. füpers. [$o0. zuiper.] ber
©äufer.
rüperie, f. bie Sauferei.
f&perfohe, f. bie Säuferin.
rüplüe, pl. bie Säufer.
£uplÜn6,f. hit (Sauflaune) Suft.ju faufen.
wenn he de füplQne krigt.
rapfch,adj. faufluflig, jum Saufen geneigt.
fdp-nt, m. ber ^au'aud, 3;runtenbolb,
Soufer.
£a£ahet, m. (eig. ber Saufc^if .) btr SSis^
belmiuD. de füfchet is up'n kdren; fb
mirb grfagt, menn ber SBirbelminb bo»
(^etreitefrlD ^in» 4inb ^erbetoegt. — de
füfchet is up'n mülme b. ^. ber SBir«
belminb nimmt ben SSegeflaub in bie $J^^e.
S^n. Stöpke u. füfwans.
lüTfoken, fw. dem. b. faffen. etnluSor,
einfingen.
raÜTen, fw. [onomatop. b. fü-fü, momit
bir tteinen Äinber in bcu Schlaf gebrot^t
»erben.] lutten, einluUm. Oft mirb foffen
u. huffen mit einanber berbunben.
ruft, ad\r. [Sauremb., a. (S)bb. fünft. &\X.
15. 3^.fuft. osnabr. füfs. br.50tb.fus.]
fontl> friil^er, bormald, e^emald unb im
anbei en JaOe, unter anberen Umflänben.
füft jftre in früheren 3a]^rm. — hei föt
üt, as ein von fiiften er fie^t aud, »te
einer oon e^emaiö. — fmit et nich um-
meher, füft feit et hernä dran. — füft
wollen fe'r bÄle rat finnen fonfi »ürben
fif balb (ben ®eg] ba ^erau6 finben. —
ek möfde füft etwungen weren. — wenn
füft nits is n>enn [eö] »eiter nic^td ifl.
— wat füft? tt>a« fonfi? »a« anber«?
ei freiließ. — füft un fau balb fo, balo fo.
fOJ^fcer, f. [feiten, baftir gero. fwefter. alt=
frief. lüb. 6:^ron. fnfter. (SU. fuftere.
engl, fifter.] bie Sdjteeflfr.
fdXWans, m. 1. ber Saufc^manj, unb
bn^er oft eine Schelte gegen ^nber, bie
f\d) arg befc^mufet %aben. 2. (eig. 1^01^=
nenbe S9enennung bed 2:eufeU unb bann
gerabe^u) ber 9Birbtl»tnb.
Xüt;je, f. [bieO. dem. b. fü.] Stielte gegen
unreinliche ober unartige Sl^äbt^en, nam.
gegen fleinere.
f&tjen, adr. leife, fa($te, bel^utfam,
langfam.
X&ttenb^re» f. [bieO. b. fod.] eine Sorte
bou ISirnen, tptl^e geto. unter bem 9}amen
Srnfbtrnen eingemacht »irb.
220
fwad — fwartwörtel.
IWad, IWed, s. pl. fwee. [locr. adt(.
fwat de men meget. agf. fwade. ^oO.
Ewad.] ttx ®^roahtn, b. u fo t>tel ®xai
(ober betreibe), tote mit etnem $iebe ber
emU gemäht tourb. Ürbftn fwad Soral»
natnc stoift^rn (Sbemtjfen uttb Obagfett.
fwäger, m. [altfrtef. fwager. l^oQ. zwa-
ger.] ber B^voa^tt.
fwesgerixme» fvirsBgerin, f. bte ®c^tt)ä*
öerin.
IWaky adj. comp, fweker. fnjp. fwekffce.
[l^oß. zwak.] fc^tDat^; gering, fwaken
Iftn krigen gerittgett Sol^n befottttiten. —
de verdeinft is te fwak. — 'ne fwake
natür hem.
IWacken, fw. ((^»ap^ett. l.tr.itifc^toatts
tetibe SBenjegung fe|en. 2. intr. tn l^wan^
fettber SBetoegung fein. DgU fchülpen.
IWalk, fvmlk, m. ber Bä^toald) , bi(fe
a)amj)f, befonber« gettbamt)f üon einem
brennenben ßic^te.
IWalke, f. f. fwösegelke.
IWalten» fw. fek, f\^ fegnen. ^al^rfc^ein«
Ii(^ ill bad ÜBort auS bem anfange ber
Formel: ;/be§ (ed) n>aUe &oti fßattt,
@o]^n unb l^eiligcr Oeijl" entjlanben, alfo
glei^fam „ht^ walte" ou«ftre(^en.
IWam, n. [a^b. ögf. fvam.] ber ©(^toarnrn;
nam. ber geuerft^ftamm, ber ben 3unber
Uefernbe ^ilg (Polypoms fomentarius).
rwan, m. pl. fwösene. [agf. fvan. ^o0.
zwaan.] ber @c^ti>an.
fvv'änen, fw. verb. imp. [ml^b. fwanen.
br. äBtb. fwaanden.] et fwänt mek b. 1^.
i(^ fiaht ein bunfeleS S^orgeftibl, tt^ a^nej
eö fommt mir fo Dor. mek fwftnt wat. —
et fw&nt mek fau. — et fwÄnt mek fau,
äffe wenn ek den man all enmäl ehösert
herre ed fommt mir fo ^or, aU »enn id}
ben ^ann ft^on einmal ge^i^rt ptte.
fwang, m. [mbb. fwane = vibratio.
l^oU* zwang.] ber ©c^mung, bte fc^min^
genbe SSetorgung. ene kloke in'n fwang
bringen eine (^lotfe in ^c^tvung bringen.
— in'n fwange bliwen = boö franjöf.
^tre en vogue, allgemein @itte fein.
XWank, adj. jö^, laö) , biegfam, 'ne
fwanke raue.
IWans, rvvanz, m. pl. fwenfe. [mnb*
fwans.] 1. ber ^(^toanj. @pr(^tt). Kleine
müfe hebbet [kriget] &k fwenfe b. 1^.
Kinber ftnb au(^ ^u bea^ten. 2. bai
äuferfte dnbe eined igol^bünbetd.
rwanzXteren, m. ber €omet. bgl. un-
glücksböe.
IWar» (fwser), adj. comp, fwöaärer,
fwörder, fwöserder. fnperl. fwörfte,
fwöaerfte. [altf. fnäri. agf. fvsere. olt*
frtef. fwere. l^oS. zwaar.] f($t9er. en
JTwÄr re'gen. — en fwftr boden. — dft
is de druck nich faa fwÄr. — fwAr
hem ft^Mer gu tragen l^aben. — dft hair*
ek fwöierer upe. — !Die gorm fwser
erfd^eint nur in ben SBerbinbungen fwaere
hacke, fwsere hucke, fwsere lecke,
fwserS lenze u. fwsere nftd, unb fc^eint
aus bem $oi^beutfc^en eingebrungen gu
fein. ^Ke fünf $Cuebrü(fe begeic^nen SBet^
lounberung. Dg(. nodf fwserelenze.
fware» f. [al^b. fuftri. ^otf. zwaarte.]
bte @c^n)ere, baS ®ttoi^t
fwäre, f. [locr. 9Btb. fvarde. altfrief.
fwarde. agf. fweard. ^oÖ. zwoord. br.
SBtb. fwaarde.] 1. bie Biftoattt, bie bitfe
mit SBorjlen ober paaren befe^te ^aut
beS X^ierfleift^e^, befonberd bie ^aut ber
®(^tt)eine unb ber !})ac^fe. 2. = inneke.
IWasre hacke, IWaare hucke. $(u9rtife
ber a3ern>unberung, nur ettoaa fc^ioäc^er aU
fwaerelenze.
fwsBrelecke, [fc^eint aud fwaerelenze
(orrumpiert gu fein, nur um biefed ani
einer getoijfen @(^eu gu bermetben.] =
fwaere hacke.
fweerelenze, f. [aus fwser, f. fwftr, unb
bem abgef ürgten peftilentia.] bie ^eflilen).
du faft de fwaerelenze krigen. — fe
mötet läpen, dat fe de fwaerelenze
kriget. — dat dek de fwaerelenze [erg.
drepe] ! $(u(^ ttnb ^u8ruf ber ä^enounbe«
rung. — fwaerelenze I aQein flel^enb, tfl %lu<s
ruf ber SBertounberung ober bed Unwillen«.
rvvarmen, fw. ft^wärmen, nam. bon brn
93ienen. de immen hebbet efwfurmet.
twa,Tt, adj. comp, fwaerter. fup. fwaer-
tefte. [oHf. fuart. agf. fwart, fweart.]
f(^n>arg) fdimu^ig; a\$ Q)gw. gu rein, de
fwarte ftein ber SBafalt. — fwarte
hemme ftbmufeige §emben. — aSerjlär«
fungen be0 Segrtffeö flnb kölefwart, pSke-
fwart u. pßkekolenfwart.
IWartboike, f. eineSSuc^enart mit bunfeler
©orfe. @ön. rammelboike.
IWartdSren, n. ber SJt^wargborn, Prunus
fpinofa, L. ©i^n.-fldne.
rvvartddren, adj. ft^wargbornen , t^om
®(^n;argborn. fwartddren holt.
JVartjebere, f. eine SBirnenart, toclcj^c
befonbere gu bem f. g. ©änfefc^warg ber«
manbt toirb. Dgl. fwertje 2.
fw^artmauB, n. ta^ Btt>etfd;enmu9. (ün
anberer SRame bafür ifl fwarte boter.
fWartftippig, adj. mit ft^toargen SiM)fe(n
(ffcippen) Oerfel^en.
fwartwortel, f. bte 5tdntg8ferge, ba«
ft^warge SGBoQfraut, Yerbascum nigmin
Twatzewark — fwdten.
821
IWatiewark, n. «n nti$ti0r» (SmUi
eine S^egebcn^ett, bie gioat erj&^It »trb,
in ber SBtrfltd^fett aber ni(^t flattoefunben
f^aU 0i^n. prälwazk, fnackerie.
twed, fL. f. fwad.
rwedeln» fw. [agf. fwedel = fascia.
®raff, ^^b. @)>ra(^f(^a4t S^b. 6. p. 871.
r. Y. fueda fül^rt au» Yoc. 1492 fchwed
SGßeibenge|le^t an.] Dom fpülenben 9daf er,
iDetd^e« bte SBänbet (wete) am Slofe UfU
det w&ter fwedelt.
fwegerdoohder, f. bte ^^mt^ttto^Ut.
XWegermutter, f. bie ©(^»iegermutter.
XW§gerX6ne, m. ber Sc^totegerfol^n.
XWegervader» m. ber ©(^miegerüater.
fo^eklig, adj. fc^toä(^(t(^. de junge is
tau fweklig.
fo^Sle, t [a^b. fuil, fnilo.] bie ®(^n>iele.
XWelen» fw. [a^b. AielSn = ardere. agf.
fwelan.] ol^ne Jlamme brennen i Don naf em
^olge, melc^ed nur {larten Slauc^, aber teine
ober bod^ teine l^eOe flamme gibt.
XWellen. praef. fwelle, Twelft, fwelt,
pl. fwellet. praet. fwul [lüb.^^ron. fwal];
conj. fwülle. part. efwiülen. imp.fwelle,
Twellet. [locc. SS^tb. fwellen = urgere.
l^otL zwellen. br. SBtb. fwillen.] ft^tteOen,
anf(||tt>eSen»
fwemmen. praef. fwemme, fwemmeft,
fwemmet. praet. fwum, fwom; conj.
fwümme. part. efwommen. imp. fwem-
me, fwemmet. [agf. fwimman. l^od.
Ewemmen.] fd^toimmen.
fwen, m. gen. fwens, pl. fwene. [a^b.
ml^b. fwein. agf. fwan.] ber ^(^toemel^irt,
« @au^irt. ek hebbe 'ne verfchenket an
den fwen. — vor*n fwen gftn (Don
@(^n>einen) ausgetrieben toerben.
fwengel, m. [agf«fwingel. l^od. zwengel.]
1. baft Ouer^olj, tooran bte gef(^Ia(^teten
&^t»tint ober 5tälber aufgel^ängt »erben.
2. bie Ouerflange am SBagen, n^oran bie
etrt(fe jum Stellen befefiigt rnerben, ber
@tbtt> enget.
fvenke» f. (bte @(^tt)tnge) eine aus SÜutl^en
geflochtene Spanne. @te uiirb namentlich
gebraucht, »enn man etiDaS burc^ @($tt>enten
reinigen toiS.
IWSxLfohe» f. bie grau beS ©(^toeinel^irten,
bit ^c^ioeine^irtin. ®pr(^iD. (9tba.) Spfts
mot fin, nn folle de h^rfche up der
fwenfchen rten b. 1^. ber @paf l^at feine
SSerec^tigung, unb toäre er au(^ etioaS
anffaflenber Slrt. ^
rvirenfeken, n. baS Sc^toanjc^en.
IWenwoIt» f. eine grofe SBurjl, tDte {te
beim ©((lachten bem ^(^tDeinel^irten ge«
geben )u toerben pfit^t
fnrenael^reii« f. fui^Sf^iD&njen,
IWenielnyfw. (fc^tDänieln.) l.ben@($i»an}
ergeben, mit brm @c^tpanae toebeln, j. IB.
Dom yferbe. 2. = fwenzelSren.
rvrdpe, Swepe, (in fc^lei^ter 9ludf|)ra($e
)un>. fwdpe)» f. [agf. fwipe. ^oU. zweep.
br. SEBtb. fwöp.] bie 9>eitf(^e.
IWSrexL praef. fwere, fwerft, fw^'rt, pl.
fwert. praet. fwdr; conj. fwdre. part.
efwören. imp. fwe're, fweret. [altf,
fnerian. agf. fwerian. altfrief. fwera.
engl, to fwear. l^oO. zweren.] fd^mören.
dft fwere ek nich nmme. — an wenn
ek tein ee fweren fal unb toenn iäf
ge^n Gtbe fc^iDören foQ.
IWSren, praef. 3. fing, fwert, 3. plnr.
fweret; praet. fw6r ; conj. fwdre. part.
efwdren. [a^b. fueran. ^oU. zweren.]
fc^tDären. de finger het mek efwdren«
iWSrenprioker, m. (etg. ®(^tDären|lec^er*)
fpdttifc^e unb Deräc^tlit^e SBegeit^nung be9
SEBunbarjted ober gelbfc^ererS, ettoa Ouadf»
falber.
IWSrenXteker, m. s= fwerenpricker.
IW§rlich» adv. [altfrief. fwerlik.] ft^toer^
lid}, faum. ek glöaeb* et fwerlich.
fvirertel, IWörtel, f. u. m. pl. fwer-
teU. [al^b. fuertala. ml^b. fwertel, fwer-
tele.] etg. Bä^inniä^tn, gladiolua, b. i.
bie @i$tDertel, 9Bafer(Jlte ober gelbe Silte,
Iris pfendacoms.
Cwertem, fw. [al^b. fwarzlan, fwerzan.]
fc^iDärgen. bei barre fek det geficbte
♦fwertet.
Cwertie, f. 1. bie @d^tt>argbeere, SBrom-
beere. @l^n. brummere. 2. ehte SBirnen«
art Don bunfelem ^(ndfel^en. @i^n. fwartje^
bore.
IWertjen, pl. = fwöserken.
IWeXter, f. pl. fwefteren u. -ers. [Dgl.
füfter. altf. fueftar. agf. fwnfter, fdfter.
altfrief. fwefter, fufter.] bie @(^»efler.
twiit, twH, m. [altf. fw^t. agf. fwat.
mnb. fwet, fwedt. altfrief. fwet. i^otl.
zwet. Dlaml. zweed, n.] ber @(^tt>etf.
in fwSt k6men in ®(^n>etf fommen. —
wenn de kartuffeln vdrtein d&ge legen
bebbet, fint fe Ton'n fwete nat.
(W^ten, XWSten, fw. [agf. fwetan. engl.
to fweat. ^oQ. zweeten.] fc^tDij^ens Don
9Renf(^en unb Spieren ; aber an^ Don
eat^en, g. id. Don SBänben, ®läfern u. f. to.
— en fweten dann b. j. ftart fcdtDij^en.
fau en fweten hebb' ek dk edftn. —
fek d4d fweten fi(^ tobt fc^lDtj^en b. 1^.
über aQe iSlaftn f^tDi^en. — fweten im
de ffceren teilen fd^tDi(fen unb bie Sterne
a&^len, b. ^. ben S^eif^laf DoQitel^en, aber
S24
ti^e ^ TAter.
OJe, taje, adj. =:= tft.
takeln, fw. ~ tägeln.
takeltüg, n* \>ai ®ffinbe(.
taoke» f. [|ott. tak.] 1. bte Qait, (bcr
Ba(fen). 2* = istaoke ber di^sapfen*
SBortfpiel ber Jtinber: tacke het fek up-
ehengt; k>on bcn ^eruntet^ängenben drtS»
gapfen. 3. ber dtoeig.
tackig, adj. gatftg.
tal, tsÖ, m. [t&l getD. f. agf. tale. mtib.
tal, tall, m. loO. tal, n.] L bie Bal^I.
2. bie beflimmte ^njal^l, nam* bte ^(nsal^t
bon löpen, toelt^e bie SJ^agb für il^re
^errf^aft in einer SGÜot^e fptnnen muff
tt>ad fie barüber fpinnt »irb i^r befonberd
Uiaf)U, tt)obei balb 8, balb 12 Pfennige
für ben lop berechnet »erben, ©etcöl^nli^
muf eine folt^e Spinnerin bis junt Srei^ag
9Cbenb 12, {an anberen Orten 13) löpe
. gefponnen l^aben, in dbedl^eim bis gum
@onnabenb ^iitaq 15. S)abei muf fie
no(^ täglich ausfegen unb bie $8etten matten,
tön tale fpinnen im ßa\)l fptnnen. —
denen wörd 8ire tal efettet benen tüirb
iftre 3a]^l feftgefe|t. — fe het Sren taU
— öwer 8ren tal über bie befiimmte
Bal^l l^inau«. — den tal brÄken b. ^.
4 (ober 5) bäten 9(a(^§ brechen.
tal, adj. fc^lanf.
täleke, f. f. dftleke.
Italfen, fw. {lel^Ien?
talgvalten, m. feig. ^algsSBalentin, t>itü.
eine ^erfon aud einer berloren gegangenen
{Bolfdgef(^i(^te.] ein^ plumper unb bummer
©efeS, tin Zblptl
tallssneken, pl. alberne Streiche.
tallard, tallardje, m. [Gl. Bel^. ta-
Hart.] @t^impfn)ort : ein gu ©pielereien
geneigter, löppift^er S)lenfi^) tin gern
fpielenber ^unb,
talmen, fw. = dalmem.
talmerie, f. = dalmerie.
talmerig, adj. f. dalmerig.
talmerlork, m. ®d)impfn)ort: ein SDl^enfc^,
btr auf eine läppifc^e SBeife ober boc^ über«
mäfig gern fpieltj ein gern fpieIrnbeS
^ter, nam. ein folc^er junger $unb.
talpatfoh, m. f. tolpatfch.
talwem, fw. = dalmem^
tarn, adj. [agf. tto. f(^u>eb. tarn.] gaJ^m.
togl. berbe u. quir.
tsemen, fw. [agf. teaman = fibi vin-
dicare* ST^art tisemen in ©ebraud^
nehmen.] = betsemen, nur feltener unb
fajl immer in SSegie^ung auf (Sfen unb
Printen, hei mag fek nits tsemen.
— wl hebbet fek noch nits dervon
etaemet.
tapge, f. [agf. ^oS. taog. af tfrief. tange.]
bie 3angc.
tauger, adj. [Gl. Belg. mnb. tanger.]
f. danger.
tanterlantand, m. ber Xanb, unnü^^e
ober mertl^lofe ^inge. bgl. kinkerlitfchen.
tappe, m. acc. tappen, [agf. taeppe.
^oQ. tap.] ber 3apfen« tappen infnien
dapfen einfc^neiben.
tappen, fw. [agf. tseppan. altfrtef. tappa.
^oK. tappen.] japfen, abzapfen. bSr tappen.
taps, m. pl. tapfe. ein täppift^er, bummer
SRenft^.
tarjen, fw. (feU.) = teijen.
tarleien, fw. jiel^en, gerren. Sf^ur in ber
aSerbinbung m§e-tarleien mttgerren, mit-
gießen, mitnel^men. hei het fe wol mSe
tarleit.
tartjen, fw. [ogt. ^oQ. teertjes, adv^.
görtlic^.] gärteln, gärtlit^ tl^un, liebfofen.
med en'n tartjen.
tartjig, adj. gern gartltc^ t^uenb, gern
Itebfofrnb.
tartlappe, m. ein burc^aud t^ergärtelter
a]llenfd).
tartlapfch, adj. Dergärtelt.
taertlig^eit, f. bie aSergärtelung , S»er«
tt)ei(^lt(^ung. hei is in der taertligkeit
upetdgen.
tartfch, adj. [br. SBtb. tsurtsk.] oergärtelt.
taspil, taspel, f. fünf ®ebinbe ober Vs
lop ©am. t)g(. ftrftne.
täte, teite, t§te, m. [bgl. griec^. Tdta,
tstta. lat. tata. frief. atha, atta, ettha.]
ber aSater, baS SSäterc^en.
tater, f. f. tader.
Tater, m. Tatere, f. pl. Tfttem. ber
Bigeuner, bie Bigmnerin. hei is fau gel
as 'ne Tätere, ^Diefer S^^ame berul^t auf
einer S^ermec^dlung ber digeuner mit ben
SDf^ongoten (Xartaren), mit benen fte glei<i^s
geitig in Europa erf^ienen. ^n Sfütlanb
i^eifen bie Bigeuner ebenfaüd Tätern, in
B^mUn Tataren. (Dagegen ftnbet ft($
bei und an einigen Orten bafür auc^ ber
9?ame Ungarn, fo g. SB. in fRienl^agen.
^n htn berf(^iebenf!en Orten {inben ft(^
noc^ Socalnamen, bie bon i^nen entlehnt
jlnb, g. SB. de Tätembreie Ui ^arbegfen.
$(m ^äuftgllen erf^eint ber SRame Tätem-
päl bor ben l^l^oren ber Stäbte ober an
ben ®rengen ber $elbmarten, toenn audi
ber $fa^l felbft )e^t berf(^n>unben tfl.
2)iefe T&ternpösele begeic^neten nac^ ber
Überlieferung bte ©teile, bie n>o^in bie
Bigeuner fommen burften. (^in folc^er
Tätempäl flonb g. fd. bei (BStttngen t>ot
bem C^roner ^oref ein anberer bei CHnbe<
tAtornrchinke ^ tMiioiipen.
986
l^httcc btm ^ttbeturmr* SBet bicfem (ag
tin tto4 ie(ft t^or^anbenet auif^tffbffUtt
etdn, aue totl^tm, toit gefagt \»ht, bte
jttitber ber Bigntner getauft tourbcn. Gtit
btttter bcfanb fii^ an brr ®ren|e bcr
9atibcT]^r(benf4tn 9e(bmarf nac^i' fftitüt*
tobe )u. 9Cu^ l^ctft ein X^etl ber gelb»
marf üon übergören an'n Tfttempäle.
t&temTofaiiike, f. baS SBIatt am »orbft«
beine be6 ^ä^rotinti, toomit btefc9 an ber
Sntfi fefl{i(tt* <Stn anberer 9lame bafür
ifl büemfchinke.
tatfche^f. (bte2:a(te) bte grofe u.bf rite fanb«
tau, n. f. taw u* werketaa.
taOy to, to» ady.-praep. [attf. tö. agf.
to. ^00. toe.] I. ali adr. 1. ^inju:
taun gelle tan )um ®elbe ^ingu. —
bagu : ek hebbe keinen Hn tan id) l^abe
teine 8u|t bagu. 2. gu, aSgu, nimis.
tau drdge ju trorfen. — teu fid gu
ntebrtg» — to düer gu tl^euer. II. M
adj. gebraucht: gu, gugcmac^t, Derfc^Iofen)
aU @egentt)ort gu ofen, aber nur in bcr
gorm tau. de bodendSr is tau — 9(u(^
flertiert. det hofd6r is all taue bad fof»
t^or tti ft^on berfd^lofen. — in en'n
tauen wftgenfSren in einem ntc^t offenen
SBagen fahren. t>g(. bagu tauig unb bod
l^ofl. toewagen. III. M praep. gu. In,
bei, auf. jetzund is he to Hamborg. —
wi ek taun Lauenbarge was al9 iöf in
(Iti) £auenberg war. — to beinen Cin
auf ben SBeinen fein. — to jftre im oortgen
(leiten) 2|a^re. — von to jftre bom borigen
Saläre. — ek hebbe dtifen plack taun
gären ekrggen idf ^abe btefen SIecf gum
(aU) ©arten befommen } gur fSlngabe ber fBt»
Kimmung. — taun = tau den ; tanr= tau
der. — taude'n (gu einem äBorte geworben)
ady. gubem, überbieS. IV. in comp, begetc^«
net tau oornel^mlit^ : 1. ^ingu. 2. baft flSer^
fi^Iief en. 3. bad i&nbt, bie SBoHenbung. 4.
Ä ter ger».
taubate, taubaute, f. bte Bubuf e, ber
duf^iuf ) bte ^itfe, Unterftöf^ung überhaupt.,
▼on'n hüs taubftte hem Dom «gaufe Bu»
f^f ^aben. — en'n taur taubftte ndmen
einen gu $tlfe nehmen.
taubehösdTige, f. [dU. b. 1391. tobe-
horinghe. @U. b. 1429. tobehörunge.
^od. toebehooren.] baS (bie) Bube^ör.
taabenfen, fw. mit einer 99anfe über»
htdtn, gufc^it^ten*
taubizinen, (f. binnen.) tr. gubinben. den
fack taubinnen« — den kop taubinnen.
taubrdken^ [f. breken. agf* tobrecan.
nmb« tobreken, altfrief. tobreka.] =» ter-
"breken, gerbtei^ett.
taubrSe, f. =s fonbrSige.
taubrdige» au9 bem feit taubrOdige»
f. was gum 9rote gegefen wirb, baeBu«
brot, tit Bufof^* bgf. tauetige.
taudSlen, Tw. [altfrief. todela.] gutl^ctten.
taudSn, adv. f. tau a. (S.
taudragen, (f. drftgen.) 1. gutragen.
2. beitragen, dat mag ftk mde dertau
tauedrftgen hem. 3. Tek taudrftgen ftc^
gtttragen. dat kan fek lichte taudrftgen.
taudümpen, fw. [tgl. mnb. thodempen
gubämmen.] l.gub&mmen, uerflofyfen. en'n
dik taudümpen einen Seic^ gubämmen,
ber9oi)frn unb fo troifen legen [baburt^,
bat mon bas gujliefenbe SBafer abfc^nei»
bet.J 2. würgen, erwürgen, hei herre mek
bäle tauedümpeC.
tauetige» f. sss taubrSige.
taufallen, [f. fallen, mnb. tovallen.]
1. gufallen. 2.. = btfallen, (S)egenw. gu
affallen, den feilen de anneren alle tau.
taufolgeUy fw. bie Sonne, worin hai
aSier ifl, mit ber folge (w. m. f.) gubeifcn,
berfc^lief en. den kovent taufolgen.
tau&elfen, (f.freifen.) 1. gufrieren. 2. aU
verb. imp. et fnift tau eS fä^rt fort gu
frieren.
taugan, (f. gftn.) 1. gugel^en. w6 folle dat
taugän. 2. t)orwärt9 ge^en, raft^er gelten.
g4 tau. 3. gufrieren.
taugdwen, (f. gdwen.) 1. gugeben, in
ben ^auf geben. 2. fek taugdwen ft(^
legen, aufhören, g. SB. oon einer ftutti»
brun^: det ffier het fek tauegdwen;
ton SJ^enfc^en: fic^ gufrieben geben, ftc^
beruhigen : gif dek mant tau.
taugift» m. bie Bugabe. dat gelt nichmer,
datiswasup'ntaugift baS gilt ntt^t me|r,
ha^ ifl was gum Bugeben b. ^. eine ®a^e
o^ne SBert]^.
tauglöaeben, (f. glöieben.) gutrauen,
einem etwad mit Dotier Buberfic^t glauben*
dat kauft de mek tauglöasben.
tCMigripfch, adj. gern unb fc^nell gugret«
fenb, l^abgierig.
tauhawen, (f.hawen.) gul^auen, gufi^lagen.
taulio»ren, tohöaeren, fw. [mnb. to-
horen.] gul^ßrenj bagu gehören.
taubuddeln, fw. fek, fic^ einmummen^
gut Der^üQen. t^gl. hudem.
tauig» adj. (o. tau. ogl. tau II. u.
tauten.) nic^t offen, üerfc^lolen. ek hebbe
in en'n tauigen wftgen efeten.
taukleimen, fw. (mit Sebm) guft^mieren,
überfc^mieren. wi möfden erft den back-
dwen taukleimen.
tauknipen, (f. kntpen.) gufnetfen. de
Ögen [gem. den drs (mftrs)] tauknipen
15
9»
tawkift kfl wt — tftBfwtfawii
b« t. fitthtn. — «a floi tMika^ieii cm
mutki iiifi^a«q»en.
tonkoka» Tw. |tn)iit0itcn , mc^ unb
brfcr fot^m, ali bicf fonfl gcff^tc^t. 9ftan
t^nt biff, ttcmi Scfmt^ cmartrt »itb. dft
werd denn omdllch tanekdket ba lonb
baim grl^Srifl ^iniugcfot^t.
taakdnieii, (f. kdinen.) 1. »on iht^tn:
troi^tig iDcrbeii. 2. bmincU^ll (ommcn.
9hit im pari. fiblt(^. tankdmenden fom-
mer im näc^lien Sommer,
tankrekeln, Tw. )ttbrr^ett, buri^ Umbre-
hm bcrff^Iirfen. de d$r tankrekeln.
taakrigen, (f. krigen.) no^ ba^n bt-
(ommcn, to ben ftanf brfommen.
tankaeken, fw. juguifen, lufi^aueit. det
tankncken hem b. ^. Uer auftgel^en.
taulap» m. 1. brr Bulauf. TdlentanUp
kern. % bcr ^Inlauf. en'n taolftp dann
ritten 9Cnlauf nehmen.
tanlapen, [f. Iftpen. ^oQ. toeloopen.] t.
^n^oufen. 2. fortfahren ju laufen, anflc«
fttm%t (aufm. lAp tan tauf ^iti^u, lauf f)tt*
bei; fa^r fort {u laufen, (auf mit aQtrSDi^ai^t.
tanleeken, taulioken, fw. fortfahren
|u. bcfprcngem
tanloflewen, [f. lösewen. Rein. Y. to-
loven.] = tanglöcewen.
tawiTnaken» fw. 1. tr. |uma(^en, Derfc^Ue«
fen, einfriebigen, umzäunen, al6 ^egenio.
gu offnen ober offen (le^en (afen. de
ddr tanmäken. — den gftren tanmäken.
— eii*n tun tanmftken. — ddren taun
taninftken Dornen gum dtnfriebtgen, gur
9ln(e9und einer fecfe« 2. intr. fi(^ beeilen.
m&k tan! eine 9(ufforberung gur Gile.
tenmaoen, fw. gumut^m.
taunSüen» fw. [lorr. 9Btb. tonegen s
confnere.] gunö^en, gufammennäl/en.
taundmen, (f. nSmen.) I^tngune^men.
dat wä ek noch tann6men.
taupakfch, adj. (t>. tanpacken. ogl. tan-
gripfcfa.) ff^neQ unb gierig gugreifenb.
tauplanteioL, fw. 1. ^ingupflangen. 2. tinm
dtaum mit ^flangen oollfiänbtg befe^en. 3.
mit htm ^{langen gu dlnbe fommen, fertig
»etbettb wi hebbet taneplaotet.
tauplatsen, fw. [Neocor. thoplatzen.]
gu^^ren, gugreifens ia fagen, einioiaigen,
ol^ne Überlegung auf ettoad eingeben, da
brdkeft ftk nich glik tanteplatzen.
taaplataem» adj. glcit^ gufal^renb, o^ne
gehörige Über(egung auf etioad eingel^enb.
dezeoitbidbeB fl de minf che niek tan-
platzem.
tanploigen, fw. (noc^ stoeJma( ^ttum*
t)flttgen unb hamit) ba« $f[ügm M ^tätH
beenbtgtm
taarAm» (f. riea) ißttiüiau
tamretan, fw. 1. ^ncü^en. 2. ^nfoiica.
»gt. tanköken.
tanridlitoii, fw. [koVL toer^^rtea,] 1.
gmri^tcn, gutä^en, gnbcreiten. 2. ühk gn«
nä^tttt, g. S». mit G^logm. — fek, fi^
arg bcfi^mulcn.
tauri^tesi» fw. (f. richte.) 1. e^et an«
die( bringen, ein fMUc^tioeg fän, no^cc fein«
diife yreg richtet tan. — dat richtet
tan. — faa v^le richtet et mek tan.
2. e^er ang 3ie( (omm.cn, einen n&^crcn
SBeg gc^cn. ek richte tan. dft rieht«!
8e tan. — l>g(. taoftrecken.
tanrekan, fw. [^o(L toerekenrat.] gn^
rei^nen, anred^nen. dat rek ek dek nicfa
fan tan.
taurecken, fw. [^oQ. toereiken.] tr. n.
intr. guretf^en, barreif^en> ^inrcii^cn, §in<
länqlidi fein.
taafcliüwen, (f. fchilwen.) gufc^icbca.
en'n en ed tanfchdwen. — dft hebb'
ek noch nich np ereket, np dat taa-
fchüwen.
taufeien, (f. feien.) gufc^cn.
taafeier, m. pLtaafeiers. bcr Bafc^aiicr.
de tanfeien krig^t de fle^, de an-
deren kriget keine. Der bcfanntc, hti
^ge(etcn oft borfommenbc, %aSL
tauf^jen, taufeien, fw. bag B&tn gang
ooHenben, mit bem@äcn gudhibrfommca.
tauTetten, fw. gufejKU.
tauflan, (f. fUn.) 1. gnfi^(agcn. fUtaa.
2. bom ^(a^regrn, bcr g(ei(^fam benSSlN
bcn feflfi^(agt, fo baf bcr Siegen nic^t tm^
giel^t, fonbem gteii^ ab(&uft& 3. einfriedige»»
bon SGBiefen, bic für bat SSeibetoiei^ ui^iis
gänglic^ gemacht mcrbcn. &g gefi^ielt bieg
u n 3ol^annig. 4. w6ap taoflftn ®mi^t
auf cttoag legen unb eg ballet aac^ im
(Sebat^tnig bctoaren) rei^ auf etioag ai^tcn,
biet auf etioag geben, düft flA ek nich np
tan. — da hebb' ek nich np taaeflAn.
— SKt einem iBorr. aSfc«t>t. ^e it^ SSfm
lic^: nde en floch dar nich alto Teile
nppe".
tanXl&pen» fw. 1. gufcftteppen, gntra^qi.
2. (bie gefäeten ober ge))flangten SSo^nc«)
mit ^bc äbcrbeifeit, tnbem- moa- tsk unm
gefeierte (^ggc über bcn $l<fer ^in gie^
(ä^t.
taiiXUeken, fw. mit @(bl<»mm (flik) nbesn
gießen, bebecfrn. de kartoffeki fint gum
taaeilicket.
tauXlntaii, (f. fluten.) ga{4(ie|cn.
tapftniteiu (f- iinltaii^ 1* ^ma^tm 2u
J^itvgufi^la^n. 3^ gutufm.. ek: könne: te
knappe en wdrd tanjED^ÜBn^
tttnToiken — tegend.
227
tmi&^fiken^ (f. foBten.) I^njiifui^fit. jets-
nnd könt fek de hoiner nich vgle tau-
föikes je^t tönntn fidj hxt ^ül^ner [gu
htm grgtbenen Setter] ttt(^t Dir! ^insu-
tftXEfoinmem, fw. 1. irerb. imp. fort«
fal^rnt f^merltd^ ju fem ober gn toerben;
aOmäl^ltf^ ®oninieT iverben. ek 15«ew6
■sich dat et fau tanfornmert. -^ etwil
nich tanfornmem. — wenn et fan tan-
'fommem dSe. 2. intr. bon emer SGßunbc:
•jTi^eflen.
tauQp^len, fw. gufpiefcn. en*n wat tan-
fpglen.
taul)[>r§ken» (f. fpreken.) 1. mit dat.
-9ttf)>rct^en, grüfen. hei mag en'n noch
nich enmftl tauipreken. Sfn fßt^xtf^ünQ
auf ®peiffn unb ®ftränfe: biet babon ju
fic^ nehmen, heihetftwer derwoft gand
tanefpröken. 2. bei rtnem borf ommen 3
iet einem anfragen.
tauTtoppen, fw. julbpfen. de lökere
tanftoppen. — en*n ftnimp tanftoppen.
tauftösBten, (f. ftöseten ) juflofen. et
ItÖt mek wat tau; üDn fttanf Reiten, Un*
qlM, Stob.
tanffcrecken, fw. = taurichten, dat
ftrecket tau. — wat dat tauftrecket.
tatiXtriken, (f. ftriken.) juflretti^en; g. SB.
bte %uqtn in einem 'S^ad^t mit fialf u. bgl.
taufweren, (f. fweren I.) gufc^wören;
einem etbtic^ bie SBerfic^erung geben.
tttufweren, fw. (f. fweren II.) intr.
3ufi^n>ären. de ägen Init 'ne ganz taue-
fwdren.
tauteiliens [f. teihen. mnb. thotheen.]
1. jujie^en. de hdrfik foUe einen hem
de mund tauetdgen. 2. me^r ^t^bf«
finge au0 ber SBurjel treiben unb fo glett^»
fam bie blof en Stellen be^ SldPerd bebetPen $
t)on fftodtn, Steigen u. f. xo.
tautellen, fw. gugöl^Ien.
tamten, adj. = tauig, en tauten wdgen
ifl mek leiwer as en dpen wägen,
tsutooht, taatuohtyf; bieBugud^t. wat
iB de tautocht nicht ftark. — de tau-
tucht is in düfen jAre ftork enaug
eweft.
tantrecken, (f. trecken.) = tauteihen.
tautuTtem, fw. guflüftem.
tauvemdmen, (f. nSmen.) nai^fragen,
9la erfrage anfirSen. dft follen Se m&l
tanvemSmen.
tauwagen, fw. fek, fic^ ^m5un)agfn, l^in»
lOQgm, es n>agtn ba^in gu ge^en. etdraf
fek noch keiner tauw&gen.
taiTwteen, fw. aufgiel^en. wi wilt dat
kalf tauw^nen.
täuwintem, fw. verb. imp. afimä^ft^
SGBtnter werben.
taw, gew. tau, n. pl. taue. = werke^
tau. hei fit up'n tau im werket —
med twei tauen werken.
? tsewer, m. ftoH. tooveraar.] ber Souberee.
taewerie, f. [lorr. Sßtb. toverige. altfifief.
taverie, toverie. Inb. gljron. tovery«,
a. ®bb. töuerye. ^off. tooverij.) btt
dauberei.
tsdwem, fw. [^ott. tooveren.] ia\x9trrt,
^eren.
tSBwerfohe, f. [Neoeor. törerfehe.
SBercfm. @tralf. S^r. toverftshe. tolomf.
tooTereffe. I^pO. tooveres.] bie Bauibetiir,
tax, tex, m. pl. texe. ber !Da(^<. '^M
fßolt unterfcbeibet ol^ne ®runb hunnetax
tinb fwinetaz, ojfrnbar nac^ benr Sott
be« Äoj)fe6, befonber« ber ©t^noMje. l^f.
grdwing tt. grifeke.
te, ady.-praep. [altf. te. m^b. ze.] I.
alt praep. mit dat. ^u* a. räumlit^.
te beden fien gu beiben ©eiten. — to-
grunne is de regen noch nich ekdmen
b. ^. in bie 3:iefe ift bn Stegen no(b nit^t
eingetrungen. — fek wat te koppe teihen.
b. gcitlic^. te anderen t!en gu anbertn
Seiten. — te jftre im Dorigen Sfa^re. von
te jftre bom borigen ^al^re. — te Mich^is-
dag auf Tti^atlxt, am Stit^aeliftagt.
o. ben Srfotg begeit^ntnt. ek n$me dat
te danke an mit ^anf (bantbar) an. —
ter aud te der g. §B. ter klage- k6men
gur ^fage fommen ^ terleft. II. ol« adV:
Übermaß angeigent. te lai^. — te deip.
— te riwe. — te faule. — te lÄte.
tSgedgeld, n. ba» Be^ntgefb.
tSgedfchtbie, tSgendTohüne, f. btc
Be^ntfc^cuer
tegedfeminer, m. ber de^ntftimmler.
tegedwägen, m. ber SBagen, morauf ber
erhobene Be^nten »eggcfal^ren »irb.
t^gen, f^nt. t^n, adr.-praep. [mt te
gegen, mnb. tegen, teghen. |o(I. tegen»
Dlaml. ten.] gegen, gegenüber. 1. als.
praep. mit dat. u. acc. t^gen der linn»
ber gtnbe g^egenüber; auc^ aU ßoratname
in bfn gfibmarten. — tögen den äbencE
ob. tigen &bend grgen ^benb. tegen
ftbend ftörwet fe. II. aU adv. bagegen.
men ftöt tSgen man f75ft bagegen.
tegen, t^gen, fw. [aus tegenen. br. SBtb.
tegenen.J geinten, ben Be^nten ne^nrrn;
dei teget land ber giel^t 00m Sante ben
Bel&nten. — hei mot alles erft tegen.
tegend, tSgen, m. [au9 lat. decima. aitf.
tegotho. (&Vi, b. 1429 tegende, b. 1469
15*
828
tdgendfchttne — tdn*
ihegide. dU. t>. 1359 teghede. Neocor.
tegede. Serifm. ®tra(f. S^ron« tegede,
tegent. altfrief. tegotha, tegetha, tianda,
tienda.] btt dehnte, den tagend teihen
bell del^ntra gießen, bestehen. — den te-
gend litten Uten h. f^. auf bem a^aume
tine ober ein paar ^rüc^tf fi^m (afcrt.
2)icfc alte @tttc »urgeU in bem SBoltS«
glauben, baf bann bet 99aum im n&^^tn
S^a^re toieber xti^^üdf Stützte tragen »erbe.
tSgendTolitbie, f. f. tegedfchtlne.
tögenküTch, adj. (b. tdgen u. kUeUi
bfli. ütktlen.) nacl(| ^tntrn auSfi^Iagenb,
iDiberfpenflig.
t^enöwer, tdnower» adv. [^oU. tegen-
over.] gegtnilber. 9Cu(^ burt^ baS bagu
gel^örenbe 9Bort getrennt. Ellierde lit
tSn Harde;^en dwer (SSterobe liegt ^ar«
begfen gegenüber.
tehäpe» f. häp.
tShe» adj. comp, teger. fap. tehefte.
[agf. toh. engl, tough.] jal^. t>gl. tft u»
täig.
tShen, ten, m. [agf. ta. altfrief. tane.
^oa. teen. br. 9Btb. taan.] bieSe^e. de
gräte ten doit mek fan wei.
teigel» m. [aus lat. tegnla. agf. tigel.
mnb. tegheL ^od. tegel.] bet Siegel.
teigelhütte» f. = teigelie.
teigelie, f. bie Ziegelei, diegelbrennerei.
hei harre fek henegdwen np de teigelie
tx ^atte ft(^ na4 ber Siegelet begeben, er
»ar auf ber Siegelet aU Arbeiter in l^ienfi
getreten.
teigelmefter, m. ber SBorflel^er einer
Siegelet.
teihen, tein« praeL teihe, tüft, tttt,
pl. teihet. praet. t6g, pl. tdgen u. t8-
gen; conj. t8ge, tSgde. part. etögen.
imp. tüh, teihet. [altf. tiohan. agf. teon.
mnb. tein. altfrief. tia. br. 9Btb. teen.]
1. giel^en* bedklocke teihen. — de
knecht Tal med den gräten wägen nän
holte teihen ber ^tä)t foQ mit bem
grofen SBagen nac^ bem säalbe fal^ren.
— et tut en gewidder t$ gie^t ein ®es
»itter. — de Incht tttt en beten bit
Suft giel^t ein biSt^en, ifl ein teenig bf
toegt. — et tut es giel^t, ed ifl Suft^ug.
— fek wat te koppe teihen b. i. trüb«
finnig metben. 2. ergiel^en. @pri^tt). De
kinder mötet bet taun twölften järe
'tögen weren.
teiherig, adj. giel^bar, »a« ft(^ lang gie«
l^en lä^t.
teike« m. ^ux in btt dtba* nich gaud
np'n teike fin b. 1^. nit^t gang munter
ob. etma« übeler Äaune fein.
teiken, t^ken» n. [attf. tdcan. agf. t&-
cen. mnb. teken. altfrief. teken, teiken.
toll, teeken. br. SBtb. teken.] baS Seichen,
en teiken gdwen.
teiken, fw. [aus teikenen. agf. tdcniao,
tflBcnian. altfrief. tekna. ^oll. teekenen.
mnb. br. SBtb. tekenen.] geid^nen, bc«
geif^nen.
teilhof, m. (ata teigelhof. »gl. f^ofL
teil irbeneS ®efäf.) = teigelie.
tein, t§n, flect. teine, täne, nom. card.
[altf. tehan, tehin. agf. tyn, ten, tin.
altfiief. tian, tien. ^ott. tien.] ge^n.
kloeke teine is he inekömen mit bem
®(t(age gel^n ifl er nad^ $aufe getommcn.
teinte, nnm. ord. [altf* tehando. agf.
teoda. altfrief. tlanda, tienda. ^oQ. ti-
enda.] ber geinte.
telte» m. f. täte.
t^ebok, m. [^oQ. teek, teekt. engl,
tick. br. 9Btb. teke. Jtalenb. tSke.] bie
ßtdt, ber $olgbo(f, Ixodes Ricinus.
teokel, m. ber ^ac^d^unbi ein SDi^enfc^,
bem bie SBeine eintoärtd flehen.
teokelmucker, m. 9lame beft Xtix^tU,
ber glü^enb burc^ bie Suft fä^rt unb ben
aRenfc(|en, bie mit i^m in SBeibinbung
fielen, allerlei 2)inge burd^ ben ©(^onu
fleitt gufül^rt. teckelmncker het wat
ebrocht. — bgl. Stöpke.
telge, telje, m. pl. telgen. [altf. telch*
agf. telga. mnb. telge, telg. ^oH. telg.
prob. Selge, Seite, bgl. griec^. daUog.]
ber größere Stoeig. bgl. twig. med ten
telgen fammt ben Stoeigen. — telgen
Yon'n bäme hauen. — de böseme littet
Tau Yul, dat de telgen breket. — hei
het yon jönen bäm en'n ganzen telgen
afereten. — ek kan np keinen groi-
nen telgen k6men. — gä an*n g^en
nn an*n telgen b. ff. gel^ an ben Balgen,
ge^ gum Xeufel.
teilen, Tw. [altf. tellian. agf. tellao.]
gä^len.
telt, n. pl. -teu. -ter. [agf. teld.'f(ttt>cb»
tält. engl. ton. tent. blaml.tente.] baSSelt.
ten, n. [agf. l^oQ. tin. fc^ueb. tenn.] baS
Sinn, &nätfft ober @)efd;irre auS Sinn.
wi wollen ten fchüeru mir »oDten Sinn
fc^euern,
t4n, m. pl. tSne. [altf. tand. agf. tod.
locc. SBtb. tan. l^oH. tand. br. SBtb. tän.]
ber Sal^n. ek wil dek in de tdne flän,
dn laft fe in^n märfe w^er foiken;
tint ^äuftg borfommenbe i^eftige ^rol^ung.
— häre up*n tdnen hem. — mek dftert
de tine b. $. td^ ^abt geltnbcs Sal^ntte^*
— hei lachet mek wat in de fchiren
tdn — t!d.
229
tdne b. if. er Idi^ «itr in$ iBtfiiit —
> Gpr^io. fkha, mine töne fint noch nieh
Ids, dei fittet noch ganz fefte b. 1^. fo
biimm bin {c^ ntc^t
tdn, adv.-praep. f. tdgen.
ten, m. f. tShen.
tenderig, adj. Qrsitrt, {14 gimnb) tnetfl
t>on filtlid^en SraucngtniincTn gefagt.
tSnebr§ker, m. bet Sal^nbreii^rr, b. 1^.
• bcr fDi^arttf^reicr. hei fchrit as en tdne-
breker.
tSneke» f. pl. teneken. dem. r>. tehen.
tdneken, n. ba« Bäl^nc^en, bcr firtne Sal^n«
tdnepixiy f. [I^oU. tandpijn.] bas do^nocl^.
tdnewei, n. ^^ töneptn.
tteeweidage, f. = tönepfn. ®))rt(^tt.
Tdneweidftge is 'ne grftte pin, Awer
leif hem nn kan ntch ftn, dat is noch
'ne grötere pln b. 1^. Sdffimiif ifl eine
grofe yein, aber l^ofnung^lofe Siebe ifl
eine noc^ grdfere ^ein.
tengeiter, m. pl. tengeiters. [l^oQ. tinne-
gieter. f(^mrb* tenngjntare.] ber Sinn«
giefer.
tennen» adj. [agf. tinen, tinnen. ^oH.
tinnen.] ginnen, Don Btnn. en tennen
lepel.
tennem, adj. = tennen.
tepfel, m. f. depfel.
ter. 1. «ntrennbore ^axtiUl — jer. 2.
aus te der.
terbrSken, (f. hreken.) gerbrec^en. en*n
den hals terbreken. — fek den kop
terbreken.
t&tiiebhem^ (f. hebben.) fek. 1. über«
and gef(^äfti0 fein ober tl^un. 2. oufer
1i«^ fein (bor ©c^merg), flc^ jergronten,
fl(^ in i^ram berge^ren, fic^ germartern,
Äbermfifig loel^nagrn; namentlit^ um einen
Strflorbenen. wat mdget fe fek darnmme
wol fan terhebben.
terechte, terecht, adv. gurec^t. fek te-
. rechte mftken fi(^ gurrtet mad^en, fl^
in bie rechte IBerfaf ung (Sereitfi^aft) fe^en,
fi(^ gel^örig anfleiben.
tdren, fw. [altf. terian. agf. teran. 1^00.
teren.] ge^ren. von den ribben tdren
b. 1^. junger leiben.
teijen, feit, tarjen, Cw, [agf. tirian =
Texare. Gl. Belg. (üb. Operon, terghen.
l^oQ. Diaml. tergen. br. SGBtb. targen.]
gergen, netfen, foppen, (jum 3om) reigen,
gorntg mad^en) meifl mit bem 9tcbenbegrtf
bc9 Unablof igen, hei kan det texjen nich
Uten.
texjer, m. pL teijers. [^oH. terger.] ber
ffteiin, ^ej^er. &o nennt man eine ge«
• loifff Vrt ber ^nnbe.
texjerie, f. (bie ÜTeigung), bal Joppen,
9{e<fen.
terlelt, adv. (ogl. lAt.) gnlej^t«
terlütien, fw. anbere Jorm für drfUütjen
ob. trnlütien.
termes, tirmeB, m. [bgl. agf. thearm«
altfrief. therm, thirm.] ber S)arm? ^ux
in ber 9(ba. en'n in*n termes hem ober
wat in*n termes hem b. 4. betrunten
fein.
temeiren, fw. ®pott* ober Schimpfnamen
geben.
temeiBname, temeisname, m. [®r«f«
^afen]. y. 440 tomeisnome.] brr^pott«
name. ogl. fpitsnftme.
teniten, (f. rtten.) gerreifen.
terflan, (f. flAn.) gerfi^Iagen, geff^mettem.
dat donnerweer fal 'ne terHAn.
törunge, f. [mnb. theringe. l^oO. tering.]
l.bieBel^rung, flulgel^rung, St^toinbfut^t,
baS 3e^r|ieber. 2. ba« (Sfen unb 2:rinten,
ber Sebendunterl^alt. ek wil dek wat
tanr tdrnnge g^wen.
terüwarte, adv. rüdPwärtö. tgl. tortl-
warts.
tSte, m. f. täte.
tdwe, m. aco. fing, tdwen. [Dgt. tififce. l^oQ.
teef. ff^toeb. täf^a ^ünbin.] ber $unb, unb
gttor in ber Siegel ber- männliche ^unb,
babei aber fafl fietd im beräc^ilic^en Sinne.
Spric^tt). 9iba. en gewiffen hem, arre
en fleifchertSwe b. 1^. ein fe^r »eiteS
ober gar fein ®etoifen ^aben.
tex, m. f. tax.
ti, m. pl. tie. [bgl. altf. thing s= con-
cilinm, conventns, Judicium, agf. |)ing.]
ber ©emejneplaj^ im Dorfe. ^n ber 9legel
ifl berfelbe erl^ö^t unb ummauert unb mit
einigen flattlid^en 9inben befe|t5 an ben
Seiten befinben flt^ grofe Steine, totl^t
aU fBante bienen. $ter üerfammelt ftc^
bie ^ orfgemeine gur ä^eratl^ung ber ^t*
meineangelegenl^eiten ober gur ^nf^l^mnq
ber eingegangenen obrigteitlit^en SSetännt-
mat^ungen, toelii^e bon bem S^auermeifler
t)orgelefen »erben. (Sbenfo bient biefer
9)Ia^ bei SBauernfeflen, roit St^üj^enl^öf
unb knechtebSr, gemeiniglich aU Sang«
pla^. hei is np den tie.
tid, f* pl- tten. [a(tf. tid. ogf. tid. alt«
frief. tid. mnb. tyd, tid. ^ott. tijd.] 1.
bie 3rit. t6r tid gur Seit, iejjt. — alle
tid gu jeber 3eit, jebe«mal. — bi ganer
tid gur rechten Seit, nic^t gu fp&t, no4
bei 3:age. — in der ttd gur rechten
Seit. -> in tbrAler tid in uralter Seit.
— et is üt der tid e« ifl nic^t bie rechte
Seit« -^ et is er Üd von eS ifl Seit c6
280
ttdlökelken — tins.
jej^t {u tl^un. — fimme däfe tid jArei
um bicfc 3o^re«jett. — nüm dek rnant
tid nimm bit nur 3crt. — et is düf«
tid fau fm&rt eweft e« tjl btrfc Bett
l^inburc^ fo fc^mujjig getpcfm. — dat
düert jümmer 'ne dwige tid. — andere
tid fchrift et nich, mant wenn et wat
hem wil gu anberer 3eit fc^rcibt pc [bo«
9{äbtl;en] nic^t, nur [bann fc^reibt fie],
»enn jie cttta« babcn »itt. — de tid
feit erhen. — bte Seit ge^t ba^in, t»(ff»
ge^t. — tid lewens auf Siben« 3«tt.
— ach du leiwe tid obev du leiwe
lleiwer] tid; Slu^tuf brr lllag« ober bc9
tnnjg|!en 9}2itleibd. — ütfeien as de
düere tid b. %. »erhungert, trübfrlig
au^fr^en. — düere tien treuere leiten.
— gane tien gute Betten, mo^lfeile Betten.
— de tien fint to düer e9 ftnb j«
treuere Beiten. — de leiwe hergod werd
jA äk mal wSer andere tien ggwen
bfr liebe $ergott mirb ja au(( einmal
wieber anbere b. ^. befere Betten geben.
— et fint bedroiwete tien e« pnb ttub«
fefige Beiten. 2. bie Beitung, 9^ac^ri(^t.
nie tien 9{euigteiten.
tidlökelken, n. (jt. tidlötelken.) »
tidl6te.
tidlöaeleke, f. pl. tidlöiefeken. tidlS-
feken, n. [br. $Btb. tiloot.] bie gelbe
(gemeine) S^iarjtjfe. 2. = tidlöte.
tidlote, f. ba« @(^neeglö(!(^en, Leuco-
nium vernum, L.
tidlötelken, n. pl. tidlötelkens. =s
tidlöte.
tidlötde, f. (tidlölgen, n.) = tidl6te.
Tidlötjenbom OueQ im Sinbeifer SBalbe.
tde, tien» adv. [ntnb. tide. Ouicfb. tidi.]
jeitig.
tierldren, fw. [^oS. tiereliren. br. SBtb.
tierliren wie eine ßerd^e jtngen.] lotftn,
|. SB. ein ^u^n.
t^ik, tiflttek, tifitteke, tefittek,
>in. [locc. SGStb. t^vit = Inmbarius ayis.]
ter 5tiebi|, Fringa Vanellus, L. (Vanel-
lus criltatas.) @9n. kliwit.
tJtfte, tiffe, f. bie $ünbtn, üor^üglit^ bte
i^etfe. bgl. tache u. töwe.
tilg, adj. u. adv. [iDtt. SBtb. tidich =
tempeftivus. ^oO. tijdig.] 1. settig, fru^.
dd Im we tilg genaug ba flnb »it frül^
genug. 2. reif, de baldeijftn is tHg
ber SSalbrian ifi reif. ®l^n. rlpe.
tik, m. ein leifer @c^lag, eine letfe ^tt
tü^rung. — np'n tik auf bcn $unft,
auf ein $aar. hei harr* et up'n tik
edröpen.
ticken, fw. [^oS. tikken.] i. tt)))»(n,
letfe Hrül^ren. ek hebbe 'ne 'ticket.
2. t7on bem dränge ber \X\t\ ttiftatfcn,
%\^a4t mattem
tileber, m. [Dg(. m^b. (flab.) zidel u.
zideln. Rieh, tyle-baar. br. SStb. tiel*
baar.] eigentl. ber Betfclbor, (Betbelbiti|[,
S^nenbär, b. %. ein ©robtan, 3:^cl*
dat 18 en dld tileber. — dei is fau
grof, as en tileber.
tüfoitäen, fw. [bttm. tallföten. lUch.
talpoten. br. SBtb. till-föten. t>gl. altfrtef.
tilla =: lieben.] 1. mit ben Sfüf en lopf^cte.
2. bie Süfe gierlic^ fedeU; ^a« maii^en,
timmerie, f. [br. SBtb. timmerije.j taM
Bimmern, Bimmermanndl^aubtoert. h^ h«t
de timmerie eiert.
timmem, fw. [altf. agf. timbrian s=
aedificare. ^oll. tlmmeren.] ^immem* ,
timme£inan,m. ber Btmm ermann, ©pri^».
(Hba. du weift doch, wd de timmerman
det lok einten het b. ^. pacf bi(^ fort.
timmermans-har, n. fc^erjl^afte ofret
fpöttifc^e SSegeic^nung, womit hcA angebliche
äSenig als in ber Xi^ai üiel bebeutenber
bejei(^net werben foO. $at g. SB. ber ctiic
gefagt : ach, dat is jft mant en hftr,
b. ^. ba6 ifl ja ntt^t ütrl, fo erwtbtrt
ber anbere barauf etwa: ftwer en tim-
mermans^hftr. SBon biefem aber fagt moa
fprid^w örtlich : en timmermans-h&r fint
achtein toi.
timpe, tünpen, m. dat. aec. Gn^, vu
tl. timpen. [ügl. l^oS. timpje.] 1. iebeS
uferfle einer ^aijt, ber Bi^fcl, g. 99.
eines ^aft^entut^S, eines ®a(!e9, bie %^
eines ©teineS. in den timpen f&ten;
bon einem @a(Pe. 2. übertr. etwa ber
^opf. 97ur in ben fStta. wat in'n timpen
hem u. en^n in'n timpen hem b. b. be*
trunten fein.
timpel, m. ber Bipfei, nam. ber an ^et
baumwollenen 9la(^tmü|e.
tünpeli«, adj. tn einen Bipfel ouSlaufcttb,
in eine ®p\i^t ausge^enb.
timpelmütze, f. bie Btpfelmüde, ^pi^«
mü|}e.
timpeltoren, m. ber wie ein Surm ge<
rabe in bte ^öl^e flel^enbe Bipfel ber auf«
gtft((ten baumwollenen 9lai|tmfl|e.
tünpenmSl, n. ber erfle ®ang bes SSStt^,
ha^ feinfte unb befie SSküii.
tinke, f. bie Binte, ber Ba^n, bte Bodfe,
3. IB. an ber Q^abel, dgge, $ar(e.
tinne, f* bte Binne. 3n ©ötttngen bcift
Don 9(lterS l^er txn an ber S^orffitcr*
Strafe fte^enbel altcS fau« de Tinne.
tins, m. u. tinfe, f. [aus lat. cenfm.
altf. aufrief, tins. tU* tmfe, thjaCfe.
tiofen ^ (ol.
2Ba,
4^1L tlns.] htx Böil. tiale. fi^cmt nut
i^n bm f. g. Sntmffen ^(broiti^t }u
«mbcn. de tinfe werd fellig bte dinfttt
i»nhtn folHg.
tijiren» fw. f. dinfeu.
ttppelzi, fw. [hx. &th. tippen.] t&ißftin,
tips, indecl. [Rieh, tipp holen.] SRiir
in ber 9ba, tips hftlen (»ibn SBiUm)
®tanb polten, aita^alten, au^^arren, ba«
HixUm ^Q l^alttn. da moft wol tipe
liAlen.
tIpXien, fw. =s tips ytlea. du faft wol
tipfen.
tiiiaeB, m. f. termes.
tl0» m. pl. tife. [ft^eb. tiffe, m. dt|e.]
btc3ttef 8$ruj}»arat; SJtutttrbruli, papilla;
nur topn S){enf(^en. den kinne den iä
UU», f. [agf. tit. Iorc.9Stb.titte — pa*
pilla, mamüla. m^b. tntte. engl. teat.
199I. grtec^. ttt^, tiii&dg.] 1. bte SEBarge
an ber SBrull, SBrußtoarge, 3i|e, SSf^nttn«
brüll. 2* ^i^ S3f»fi (mamma) frlbfl. —
Um 0on ^^iercn.
tiwerig» tiwerig, adj. ^tm))fer(tt(, jag«
l^aft, gittetnb.
to, to, ady.-praep. f. tan.
tobinäme, m. ber SBetname.
toohBln, fw. [b. teihen.] umite^en, tit
^au^gerätl^e au9 ber alten äBo^nung in
bte neue [(^afen.
toohelwark, n. fc^Iec^te (icrät^e, bte ge«
ivi^^tilic^ in ben SEBtnteln flehen unb nur
htim Um^iel^en »teber einmal gum SBor«
fl^etn tomnten, altefl ®ttümptU
tocAkt, f. f. tacht.
toder, m. [agf. |)oder, [lodor = pila,
fphaera.] ^Qetn tommt ba« SBort ntd^t
bor, fonbern nur in ber feflen SSerbinbung
intoder, tt>. m. f. — bgl. Bieh. tädern,
▼ertüdern = bte gäben Dertoirren.
toffel, m. ein unbel^olfener, plumper unb
bummer ^tn^d^, ein 2:ötpel.
to£rtoi,tatifir46n,adj. fmnb. tovreden,
tiboTreden. ^qH. tevreden.] aufrieben, ek
fin dervon tofrden ob. dft ün ek von
tofrden ie^ bin bamtt aufrieben. ->- fek
tofrden gewen fi(^ berul^tgen. — en*n
tofirden Iftten einen in fftuf^t b. ^. unge»
prt ober ungenetft lafen.
tog, m. pl. äge. [^oQ. teng.] ber 3ng.
wd he gerftde Hnen tog hen het b. ^.
»o^tn er fit^ gerabe immet gebogen f^lt,
tDO^in er gerabe immer ge^t. — et recht
«tp*n tdge hem b. 1^. red^t crptt^t tocnr»
auf fein. — wat ap*n tdgen hem mit
tmtm 9i^t umgt]^. — t^e ftlHgt
Unfc^Iage. -^ tog mftken dugluf^ matten.
— ^tt(^ bef 9Bfg, (Raics, Her. deflclelne
tog is ta ftnrk b. 1^ ber f leime SGBeg tfl
ju anfirengenb; fo fagt einer, ber eint
f<^ere Safl (u tragen f^at. — fßon ben
Stfenbal^njügen n^itb fiet« bad l^ot^bctttfi^
dug gebrai^t.
togbi^e, f. bie dugbrütfe.
tSgebank. f. bte diei^banf.
tdgel, m. pl. tfigels. [^oO. tengel. f(^»tb.
tygel.] ber 3agel.
tdgelzi, fw. f^oH. teogelen« fc^meb. tygla.]
SÄgelH.
tdgemez, n. bad dttftmeftr.
tSgen, fw. mit bem tdgemez ®päne bon
einem &xMt $0(3 fc^neibcn.
to ho, interj. 1. 9tuf, »omit ber ^äf^x*
mann gerufen »trb, iDenn er überfc^iffen
foO. 2. 9{uf M huxd} bie Suft stel^enbcn
^acCelberg. bgl. 97ieberfä(^f. ®ag. nr. 99.
to hope, f. hftp.
toiwen« praef. toiwe, töfft, töft, pl.
toiwet. praet. tofde ; conj. töfde. pari,
etoft imp. toif, toiwet. [mnb. töven,
toven. I^od. toeyen ft^ioeb. töfva.] n»flrten,
l^arren. fau toiwe fe doch fo toarte fic
bo(^> 3uruf. — et was &k, as wenn
fe en beten töfden ed tt^ar auä), M
»enn {le ein bi«c^en warteten. — du heft
toiwen eiert bu ^afl märten gelernt $ fo
fagt man ju einem Ungebulbigen. — jDer
infin aH fubft. et is nich lange toi-
wens tid e« ifi ntc^t lange 2tit gu »arten.
— toif, ek wil dek helpen; 3)ro]^ng.
tookeb&rd, m. hit SBalbrebe, Clematia
▼italba. @9n. düwelstweren.
tockeholt, n. bad mit einem ^aten (hakel)
bon ben S3äumen l^erabgerifene trocCenr
$olg. B\)n, hiekeholt.
tdekele, f. pl. töckeln. eine {(eine dotte
(ff^muttger) SBoOe. 2)te töckeln »erben
ben @G^afen in ber Siegel bon ben Seinen
abgef(^nitten unb mit gu ber SSeiberwanb
genommen, ^t^n. wuUentöckele.
töokelTe, n. ber STbfaa t>om %\a(i)i beim
^t^toingen. bgl. fwingelfchSwe. ^* ^^
flgpelfche. et is mant en töckelfe.
tooken, fw. 1. supfen, nam. um ettoa«
fc^ti^t ober gerabe gu gießen, tügtooken.
— Uken tockeil. — g&ren tocken. —
hei tocket mek ob. hei tocket mek an
den h&ren er gupft mii$ {an ben paaren).
2. gu ttieber^olten an^alrn »oran giel^en,
3. SB. an einer @t^nur, an einem d^lotfen*
gnge. 3. oon bem diesen be« gobenft
beim spinnen: fptnnen. @pri(^tt>. 6lbo.
de ftlen wiwere tocket b.^. bie ®äßitt»
fedtn fliegai.
toi, m. pl. tolle. 1. bie fiufft^e €fpi|t
892
toi — tottniMiptttoni.
1
cm« di»cti|Hi' hit dioctg feUfl. 2. als
efingenmaf : tn gtoölftc X^ctl eine« Sufef,
bor doO.
toi» m. [au$ gritf^. TeXoHov. \aU telo*
niun. altf., mnb. toi. agf. t611. altfricf.
tolne. f(|tteb. tiül.] terBoO, portonam.
toleXt» adv. guUj^t f. lAt a. <S.
töllig, adj. s^OtB/ cin^n doQ cnt^altenb.
tolpal, m. hn ®reii})>fa(L
tolpatfch, talpatfoh, m. [Jtalenb. dol-
patfch.] rill töpptfc^er, ptumpct SRenfc^.
tom, tarn* m. pl. tÖSBine. [^oH. toom.
fc^toeb. töm.] bcr daum.
tomal, adT. 1. lumaU 2, gut Seit?
Töx^es, m. [aus Antomus. GU* Tönnies,
Tönige;;, br. 9Btb. Tonjes.] ^ntOB. Oft
toirb bamit bet begriff ber Summl^ett
iperbunben. dei dumme TÖi]je8 b. t. ein
9]llenf(|; auf be|fm ®t^i)t bie ^umml^eit
^u lefen ifl. $(u(^ in CrtSnamen, 3. 93.
TÖnjeshof 9$orn>ert t>on grebeUlo^.
tönneken, tonken, n. jung. %otm %
tünneken.
top, m. pl. töpe. [agf. top = vertez,
falMgiam. locc. ^fb* top = capillus,
cinrus. 1^00. top ®\pU^, f(^tt>eb. topp.]
1. bcr $aarbüfc^e(, dopf; bie dotte. dei
töpe, dei fe afTntet Ton*n fchäpen.
2. ein SBüf^el (^etreibe^almt, b. ^. fo
t)iele ^alrne, wie man mit beiben ^änben
umfafen fann. ^n manchen Orten l^aben
bte Slagelöl^ner bad 9tecbt beim &d)nnbtn
be« ©etretbed mittag« unb abenbd einen
top für {t(^ sbom 9((fer mit^unel^men. eii*n
top mdendmen. 3. ber lebte Slac^tf; ber
nm ba« wockelfch ^miMt ifl. 4. ber
SB^tpfel bed SBaumeS, hai SBipfelenbc.
en'n bftm med den tope.
topken, n. t>on bet 9BoHe: ba« 3öttc^en,
bte Heine dotte) Dom glat^: fobielman
beim Bpinntn auf einmal supfenb au«
bem 9to(fen giel^t 5 nam. bet beim spinnen
auf bem 9to(!rn gulebt no(^ übrig b(ei«
benbe Meine Stefl. ^pr^to. Hier en töp-
ken nn dft en töpken, an'n enne werd
et en anderröckchen.
topwelle, topewelle, f. bie au« brn
SBipfelenben ber ®äume gel^aurne welle
(f. welle 3.) 3n bet ®ptai^e bet obrig*
{ettlif^en SSefanntmat^ungen oft butc^
jifBo))^ellen« in« $o(^beutfc^e ttberfc|t.
®l^n. polwelle.
torechte, torecht, terechte, adv.
aurecbt. wnlle torechto mftken SBoOc
zubereiten. — Tek torechte mftken jtc^
in @tanb fe^en, ^^ angemefen tleiben.
tören, tore, m. [altf. tarn. agf. tor.
attfrtcf. tor. mnb. tom. l^oO. toren.] ber
ibtrm) bo« an bet BttUt eine« e^coMflgcii
»itnif^en Surmc« rtbante Qitfangmfiau$.
eptd^tD, fftba* glik dben in'n tdren O/k
obet ntten b. 1^. glet^ in bm l^di^^
dotn geratl^en.
tSren»r, m. pl. tSrenaan. [tnl^b. tor-
luere.] ber Sürmct, itutmioäc^tet.
torf, m. pl. törwe. [agf. tnrf «as gleba,
cespes. l^oH. torf Xorf. engl, torf.] 1.
bie Ohrbfc^oOe, ber $rb((ef , ha$ aiafmP«.
2. ha$ @tü(f eanb, ber 9(tf er (SH^orgcn). bgL
griet^. ßoXog. seh, wat wil dat wol med
Hnen fibentörwen land? a(^, »a« tttK
bie wol^t mit i^en {leben iittn Banb?
3. übertt. ein ^ltfm|>tn |. 93. au« Cfra«
ruf. $lu4 t>on bitfen ^atnbunben gc«
brauet man bie SBejeic^nung gitUich
dicke törwe. 4. bet Xotf. as wenn et
torf is, fau let et e« fte^t au«, al« »cnn
es Sorf Ȋrc.
torkeln, fw. taumeln.
torleft, adv. jule^t. f. lAt a. ü.
torüe, adv. f. torügge.
torüeflan, (f. flftn.) m^^t nel^nen.
d4 mot men vSle np tortleflftn.
torÜeXtüwen, (f. Mwen ) gutücfflieben,
3urü(f))rat[en, jurücffa^ten hei Mft toifle.
— fe wdren torüe 'ftöwen.
torügge, gew. torüe, adv. [mnb. to-
rügge. ^oS. ofaml. tomg.] ^urütf. de
rogge 18 noch torügge bet fjtoätn ift
no(^ jurütf, b. ^. noc^ nidtt fotvett in
feinem 3Ba(^«tbum fottgeft^tittcn, wie man
ettDarten butfte. — wat noch torÜe ia
»a« noc^ jutütf ifi, gutficfgcblitben tfl.
— $((« etfle« ®lieb t>itltx verb. compb
).83. torüggefdren gurüif fahren $ torügge-
fchftwen jurütffcbieben.
torüwarta, tetüwarts, adv. tütftt&tt«*
9iu(b in S^etbtnbung mit bet praep. von,
g. S3. de rtein is von toiüwarts üt der
hand eflögen.
törwen, fw. auftütmen, aufl^äufen. hei
het en'n' grftton hncken dahen etörwet
et f^at einen gtofen Raufen bal^in gc*
tünnt.
törwig, adj. grofe ^c^oflen obet J({un)>ni
bilbenb. ©^n. klümperig.
toX&mene, gcn>. toX&inen, ob. tel&*
men, adv. [altf. tefamne. tüb. (E^ton.
tofamende.] gufammen.
tofamengdwen, (f. gdwen.) ropnlterai.
toDunenhoIten, fw. hit höfte (»gl. holt)
jufammenlegen.
toXämenkrigen, (f. kiigen.) gufammm*
btingen.
toX&menpStem, fw. butc^ ntfll^famcf
^etumttu^len sufammenfnc^m.
toiSImeiirliken — treue.
88S
totthw«nrak«n, fw. lufammtnha^, )«*
fammenfc^ancn, jufamniniroffcn.
toi&mflTi fohrumpeln, tw, %ani $ufam«
iiifiif(^tttn)>feti.
tolt, m. pl. töAe. 1. hnßtotiq boit nnem
l^ottnif. 2. ha$ auSgcgitpfie Qnbe bn
9)cttf4eiifi^nut (teS-kUp). 3. btc dottc,
$* SB. Don ctncm {hu^^ptgm Statte.
toftelke» f. pL töitelken. brr eamtn*
foi}f bet iriette (klife).
tot» m. pl. töte. 1. bte dotte, b. t. fo
Dkl $aatr, oU (itirrif^cit jcmanb boran
3tt fafeti unb gu saufen. 2. oom $cu:
ein aRouIooa. en tot hü ein SRaul troQ
^ru. a^etm ila^i, ht\ bet $ebe u. f. ».
etwa: eine ^anbDoCl, obet boc^ fo biet,
mt man Uim dugretfen mit ber ^anb
tn einem ^aU faf t
töttem» fw. f. tüttem.
toverlat, m. ber BuDerlaf^ bte dnoer«
Ufigteit* tau den ib kein tdverlftt auf
ben tann man fit^ nic^t bcrlafen.
toweder» towder» ady. guioiber, ent»
gegen, wenn einen god toweder is.
tower, m. pl. töwers. [mnb. tover. bt.
SGBtb. töver.] 1. bet dubcr, bte SBatge.
2. ber au« ^obelf^änen geflochtene Jtober
ber Jul^Hcute, toorin bicfe t^re SebenS»
mittel aufbcmarcn.
tradSen, fw. [altfrief. troTa traben. &ui(f b.
troffen.] (eig. traben) mit ft^toerem; brdl!*
nenben Schritt geilen, ft^tterfäQig einher«
trafiOg« adj. (trabenb) ft^tterfätttg, plump.
en'n tralfigen gang hem.
trag» adj. [(or^. 9Btb. trach =» lentos. a.
®bb. trag. I^oll. trage, ft^web. trog.
br. S8tb. traag.] trdg, langfam, löf ig,
nic()t bon ber ®teQe »oSenb. de fchftpe
Xint trag b. 4. bie Gc^afe motten ntc^t
ge^en. — H nich fau trag.
tralaUen, fw. [&g(. lot. lallare.] tr&ttem.
ßngen nn tralallen.
traller, m. ber aOgu bünne unb bal^er
fi^Icf^te Jtaffec.
trampelii, fw. dem. t>. trampen, [engl.
to trample.] mit ben %üftn flampfen.
trampen, fw. 1. toie im 92]^b. 2. treten,
^efrut^teU) bom $au6l^a]^n unb ühtti^anpi
toon'ben SD^ännd^en ber 935gc(.
träne» f. [altf. trahni «= lacrimae. agf«
tear. ^o0. traan.] bie Sbräne. de tränen
leipen 'ne dwer de backen.
traue» f. [jl. trade, t>, treden. a(tf. träda
2= Teftiginnit greiTnB. locr. SBStb. wagen-
trade =s orbita; Tottrade ss oalcanens.]
1. bte htm Stoben etngebrüAe ®l}ur M
Sagenrabe«, bie äBagenf|)ur, ba« ®elcife.
np den trftiien ii fleeht marfelidrend.
2. bieSctterf^rof e? fonfifelieie, beiNeooor.
treme. 3. =s fdre? 4. ass lop.
tr^nen^fw. tl^ränen. de 4gen tränt mek.
tr&Bgötae» m. b» dlgötse.
traut, m. 1. ber Gc^tag, bie llrt) t>on
atten aülcnfc^en, bie na^ 9I(ter, Gtanb
unb gleicher Sebengttcife lufammengel^i^ren,
aber auc^ t>on Gatten, mnkens von
minen tränte. — üt minen tränte. —
de beiden fint von enen tränte; t>on
atoei S^o^Ien gefagt. 2. = trop. in^n
tränte weggftn im Zvnpp (tru|)|)tt)eife)
tteggel^en. — bi den tränte was he Ak.
trappe» f. ber fnffiapft, bie %v$^uxi
trappen npndmen ifl ein abergläubift^er
©ebraut^ aur (Ermittelung unb S^e^afung
etneg Dirbed. 3{l jemanb beflol^Ien, fo
^ebt er, ober für il^n ein anberer, ben
Stoben, »orin einer ber %n$^ap\tn beg
3)iebeg abgebrä<!t i% forgfältig au«, bin*
bet benfelben in ein 2:u(b unb l^ängt
biefeg in ben Stauc^. 9Bie nun bie audge«
l^obene unb in ben fitaud) gehängte Grbe
aUm&i^liH^ brrborrt, fo muf ducl berlDiefr
langfam bergel^en, menn ber SBefto^Iine
^^ nic^t bewegen läft bie $rbe »ieber
aug bem 9tau4 au nehmen. S)afiir aui^
fantpat upndmen.
träte» treite» träte» f. [br. SBtb. treite.}
bag SBö^n^ola/ b. u ein gereifelteg SBret,
»omit in drrmangelung ber bdkemdle
ber $Ia(^9 mürbe gefc^Iagen unb fo aum
brftken borgeri(|tet »irb*
träten» fw. t>om$Ia(^fe: mit bem aSbl^n^
l^olae mürbe fd^lagen. bgl. bdken.
tratien» fw. = pratjen.
trsBtrehen» fw. Hatfc^en.
tr»tfehmnl» n. @c^im|>ftoort: bie ^lan-
bertaf^e, ber 5riätfc^fr unb bie ^lätf^erin.
trechter» m. pl. trechters. {ml^b. treh-
teere.] ber Xxiä^tn,
tred» m. pl. tr^e u. tree. ber Sritt, bit
@tufe. dä^ fangen fe an te klätem,
bet fe np den leften trde feiten ha
fiengen fie an au tlettern, bx9 fle auf bem
legten dritte fafen.
treen. praef* tree, treft, tred, pl« treet.
praet. trad, treieft, trad, pl. treien;
conj. treie. part. etreen. imp. tred,
treet [altf. agf. tredan. aUfrief. treda.
mnb. ^otL treden. engt to tread.] treten.
&ptiä)in, 9tba. de zwetfohe is von Adam
etreen b. ^. bie dtoetfc^e ^at auf ber
$aut eine raul^e @tette.
träer» m« pl. treers. ber Steter b. i. ha$
Sretbret am $^))innrabe.
treite» f. f. träte.
M4
treckekaa — • tr^en.
U^oMkMxit f. tmt gum diesen abgcttc^tete
treidcen, verfo. def. 9?ur bo« praef. ifl
ftbttf^, bie übtjgcn gormtn werben »Ott
teihen gebilbet. [\>q\, lot. trfthere.] gießen.
ek wil mede helpen trecken t(^ loiS
tnit jieben Reifen. —>- en'n gWtwen tre-
eken einen ®raben gleiten. — en*n tre^
eken Iftten einen abgießen (mtggel^en)
lafen. — et werd er fek wol noch
ken trecken ti mtrb tDol^l noc^ bagu
Ivnimen.
treoker, m. pl. treckers. ein dugtl^ter,
hM dud)>ferb, ber dugot^fe, bte dugful^.
treckveih, n. hat Bu^iel^, namentlich
bie }nm diesen gebrauchten £)(|ifen ober
trempel, m. pl. trempels. [aufrief.
drompel, drumpel, drempel. 1^00. drem-
pel s= ®(^toeSe. ml^b. dremel, drem-
pel.] = tremper. med en p6r trempels
. afdriwen b. 1^. burc^ ^ntoenbung einiger
^^tSemet Stufen rtioa« (3. SB. einen fc^mes
benben $eUb(o(C) gunt Umflürgen bringen.
tremper» m. eine fc^ief ftel^enbe ^d(gerne
etülK irgum ^bjhljien«, loie 3. SS. bie
dimmerleute fte fe<}rn.
trgmTe, f. [br. Sdtb. tremiffe, trems.]
bie blaue Kornblume, Centaarea cyanu8,L.
trenfelen, trenfeln, fw. [b. Kiliaan
trenfelen = lente et fegniter agere.]
eine $(rt ^aVifpitl fpielen, toeCc^e« im grü^*
fing in (Sinbetf unb bejfen Umgegenb üon
ben Knaben gefpielt toitb. ^er Hergang
babet i^ biefer. SD^an mac^t (0 Diele Söc^er
tn einer Steige l^inter etnanber, wie SRit*
^pxtltt ba finb) iebed £oc^ ifl aber fo tief
baf ein S3aO barin liegen fann. 9tun er»
^ä(t jeber ber mitfpielenben Knaben ein«
(er Bi^c^er aH hat feinige unb fir(!t an
ben fftant> bedfelben einen Btoi [ober legt
fieben tleine @täbe babei]. Sierjentge,
welcher bad erfte So(^ befommen l^at, be^
ginnt hat @)>iel tnbem er einen SBaO aber
bit £öc^er binroOen lä^t, bi« berfelbe in
einem Soc^e liegen bleibt. Der ^n^aber
biefed 8o(^e8 J^ebt nun ben fdaü auf unb
wirft bamit nac^ einem beliebigen ber an«
beren aJtitfpieler, bie, wäl^renb er fict^ btkcfte,
um ben 93aa >au« bem 8o(^e gu nehmen,
ffimmtltc^ babon gelaufen ftnb. 3:rifft ber
fiS^crfenbe ntc^t, fo rufen bie anberen Ihta»
ben: hei fett* en kind ! unb laufen, bufcS
rufenb, äße gu i^ren Söc^ern (trenfel-
lökem) aurüif. dur Strafe wirb t§m
«ine JTerbe in ben bei fcimm 8o4e 9$^tm»
ben ®to(e gefc^nitten [ober er muf bei
feinem Soc^e tin Gtäbi^cti tn ben SBoben
ffcrdtn, unb bwwn ^eift tt, er ^abe enoi
fülen einen Raufen.] 2)ann »tcenleltf
er t>on nencm, fo Umge, btf er eitim hm
anbern Jtnaben trifft $at er aber etncn
getroffen, fo nimmt biefer hm SBall unb
tl^ut wteber ba<felbe, wall ber erfle gct^on
^atte. Unb fo ge^t hat e^pitl weiter fort/
in ber 0tegel fo lange, bt« jeber ber^na«
ben jieben Jterben in feiivm ®to<fe, ober
«yfteben $aule« l^at.
trenfellok, n. hat gum Sel^uf htt tre»-
fehus in ben SBoben gemachte Soc^.
Vtrentje, bullertrenlde, f. [mea. aut
Trine] ein unorbentiii^e« m&hiftn»
trefenie, f. 1. @lartengewä(^fe aOer «rt,
wie Stof)t, ®te(frtibrn, 9lunfelrüben$ hai
©emtife. 2. ber Wtiiäftna^. wat ia d«t
vor 'ne trefenie? — packe dek med
diner tre'fenie.
trefenieland, n. bad 8anb, »elcbeS ber
älltent^eiler ftc^ t^orbe^ält, wenn er auf
baö ^Itent^eit ge^t, namentlich um ftl^
feinen SSebarf an (S^emttfe barauf ju gieben.
triäkelplalter* n. [trilkkel t^ rorrumi».
aut Xifttiat, tat. theriaca. ml^b. driakel.]
hat ^^eria{d|)fla#er; ©c^warenpffafier.
trile, f. [au4trindele?agf. trendel,tren-
del = orbis. altfrief. trind ==: runb.]
1. eine gefciinittene bünne <3^cbeibe, g. 9$.
t^on einer ^urjl, an^b^re, 9}unte(rübci aucb
hit ^c^eibe aud $olg ober Seber auf bcc
2:]^ürangel, um biefelbe gu er^dben. %
bie burtbliicberte @cbeibe in htm äSutter«
fofe. 3. eine ®c^nitte, ein bünner Streif,
ein fc^malrd Stücf, g. f8. ton einem
Ihtc^en.
Trine« f. ^at^arine. dumme Trine;
Schimpfwort. — demv Trinchen.
triften, triften, fw. (oor Sc^merg) auf*
fc^rriin, übet t^un. da brClkft kk nich
glik fau te triften.
triflgen, fw. [mit bem i>orig. ibent?] in
ein (SJeläciiter audbrecben, trobbem baf man
badfelbe guriicfgul^alten fuc^te.
trocheln, fw. tru)>)>weife binter eiuanbet
^erge^en, in fleinen Raufen wo^in ge^en.
dat junge Yolk trochelt uftn marke.
trooheln, ^fw. f. trficheln.
trSdelttr, m. pl. trddel»». berddgerer,
Gaumfelige.
trSdelie, f. bie dögernng, Saumfeligtcit
trddeln, fw. [^oH. dralen gbgem.] gbgcrs,
faumfelig fein, gar nic||t fertig werbeit.
tromilden, fw. [o. mnb. trampe, in einer
9>rebigt b. &adm, trommeitte ^mpetc.]
1. trommeten, trom))eten« 2. auf irgeub
einem anbeten S^faSinfhrumcnte Uafeu.
tr^Mn, drtnen, fw. 1. nur gum deti«
trof <— touahL
ts&
»ccttctb fpn4iw. 2. übtcm&^tg Ungfo«
fptet^cn.
trop, m. pU tröpe* [a§f. |ire«t. ettgl.
troop. ^oO. troep.] bct Xtu))!), ^aufr,
btf <S(^ar, ^nbti Don 9)tenf(^cii unb
Sl^crcti, s* ^* bon Strafen, di^&itfcti,
^ü^ncrn, Jtrant(^en. en trop lue. — en
Irop kinder; nam. t>on bem ^a^Irric^m
l^bcrfc^tn ftnn 9a*ni(i( -^ et fal kein
4icke trop fin e« foS ttint grof c aülntge
frtn) bon beit 9R&biI^en in ber Spinnflube
^fagt. — hei het de kau en beten
^ot, weil fe den trop nich folgen
könne.- — en trop gön£e. — bi tröpen
ttn^piDcifc, fc^arcntodff. de gkt noch
bi tröpen rüm. — trop füpen tm Xrtn*
Icn fornpagnie mac^m.
trot» m. bev ^^mutl^, Übrrmut^, $o^n?
€(toI). fe hebbet Sren trot derower.
tr5te, trö»te, f. bad aütauU nur t>on
SRcnfc^en unb immer imt>erat(tlt(tcn@inne.
Urfpciing(i(i^ fcbcint e« Den btcfen ^unh,
}• 9$. eine« SBlafmben, 3u brjcti^nen.
trdtden, tröealdeii, fw. [Dg(. agf. trud
s= tibicen, bncdnator.] blafen, auf einem
^orn, einer Xromprtc (ober pfeife ?){ bef.
t»om ^at^tXD&dfttt unb Don 5£inbcrn, meldet
auf ^inbertrompetcn blafen.
trotTch^adj. [J^oU. trotfch. &ui(!b. tretfch
t9tberfpcnftig.) tro|ig, fr«^.
trd tt% tröe, adj. comp. trü«r. {altf.
triuni. mnb. truwe, trftwe. engl, trae«
^oQ. trottw. br. 9Btb. tron.] treu, juDer*
Idftg, bem man o ertrauen (ann. en trtle
harte in'n liwe hem. — de hnnd is
tra b. b- ni(bt falft^, beift nic^t.
trachel8dr, m. [boS. troggelaar. br. SStb.
Imggeler.] 1. einer bcr nit^t »ieber gelten
toiQ, ber Bi^gerer. 2. einer bcr nic^t auf-
^drt f(bmeifi;clnb gu bitten, tin bartnätfiger
»ettler.^
trüchelie, f. [Neocor. tmggelie. ^oS.
troggelarij.] 1. ba$ ni^t mieber gelten
tPoQen, bie di^gening. 2. ba$ unabläfige
ober fd^meic^elnbe SBitten, hit unoerft^fämte
aSettclei.
traeheln, feit, tröoheln, fw. [Gl. Belg.
tmgghelen. l^oQ. troggelen, tmggelen.
br. SEBtb. tmggeln.] 1. nif^t »icbcr geilen
tooHen, giigern. 2. unabläfig unb mit
fi^mricbelnben äBorten bitten ^ betteln.
trüddhen, n. [a3iellei(|t i(l e« mit träte,
dmt =s ^ert ju DergUii^cn, ober eft ift
aud tdttken (Slroutt^en) entftanben, ober
aus @^crtrttb(^en bertürgt ^a« brtmer
ffiiktnbn(t erio&litt f. r. tarre nu^ ri»
SE^Kt tarlje »> eine alte Srau, bic bt»
httth ge^t Zn ^ebeutuiig na^ ivftrl^
btcfe« fldort am befbn mit trüdehea gu-
fammen^immtnj ein fteine«, meifl ettoa«
oenooc^fene«, gebütft unb bebenb etn^cc«
ge^enbr« Srauengimmcr. dat is Awer an.
trödchen. — dat ftle trüdchen.
trüe, f. [altf. trenoa s» fidelitas. agf.
treowa, tniwa. I^ofl. troaw. br. SShb.
troae.] bte Srcue. trtle an glftwe heb-
bet fek flftpen elegt b. ^. ^nb aul bec
Sdrlt t^erf(^»unben.
truen» fw. (altf. trüon. agf. treowian,
tmwian. mnb. tmwen, triiwen. ^ol.
tronwen.] trauen. 1. SSertrauen l^abcn.
@prft(n). fftba, den landfrdden nich
trüen b. ^. bic Bai^c ntc^t für unbe«
bentüf^ l^altcn. — Oft «mit bem acc. bct«
bunben, g. S9. dat trüe ek nich dat fpdl
gu bem @piele (gu ber &ad)t) ffabt i^
fein aSrrtrauen. — de katten ünt nich
te trüen ben ^a|en ifl nic^t gu trauen.
t>gl. grtet^. nun&oo[Mi, 2. ropulierm.
fek trüen Uten.
triier, f. [^oQ. trenring. br. 8Btb« troor.]
bie 3:rauer.
triieren, fw. [1^00. treuren.] trauern.
truhairtig, triiharzig, trühersig, adj.
u. ady. [engl, tnie-hearted. boO. tronw-
bärtig.] trrubergig. en trühartig minfche.
— en trüharzig kerel. — 'ne trüheraige
me.
trül, m. iebrd fe^r tünne ©etränf, nam.
ein fe^r bünner Äajfee.
trfileken, fw. dem. o. trülen. eine tleine
^ugel f(^ieben; eine tieinc ^ugel roQen.
trülen, fw. [engl, to troll.) rotten,
trülle, f. [mbb. triel.) ein bicfer, aufge«
»orfener SD^unb, toie i^n etma ein Xtin*
ttnhtt ober @d)moUenber ma^t,
trülfniite» f. ba< Dicfmaul, ein S)^enf(^
mit bieten iBippen.
trülülden, terlütjen, tarlütjen, fw.
1. = drülütjen. 2, f(ble(^t blafen}
«>feifett.
trumf, m. bitfe« (ebenes 6kirn. ogl. dmf
tt. ruf.
tnumnel, f. bic 3:rommel.
trammeljuxige, m. ber (iunge) Sambour.
trummeln, fw. 1. trommeln. 2. bon
einem faSenben Jtörper: roOen. nü is he
d&hen etrummelt.
trnrig, adj. [l^oll. trenrig.] traurig.
tubben« m. [(oH. tobbe. engl, tnb«] ein
l^ölgemer tübel mit einem ®ri|fe, Hemer
aU ber t6wer. 9Ran gebraud^t il^n gum
Slusfüaen be« 9&af er«, bcr Sauge u. f. m.
taobt tocht, f. [agf. lyght, tight s»
discipHna.] bie duc^t, nam. 1. am ^piuge
biciTettc, mtUft beti^ftug mit benaidbcnt'
n%
tftehten — tfiandies.
MT^mbtt. 2. (oO. tie mit rinanbcr auf*
0cgO9encit X^icre. ene toeht rSgen. —
düfe liAnke ü eine tocht Slder.
taehten, fw. [mnb. toehten?] gft^ten.
Vu(^ Don 9elbfrft(^tni: litf^tn, bauen, an*
tauen, g. S9. kartoffeln tttcfaten.
taehtmefter, m. ber du^tmetjlet.
tadhtC^ee, t hu duc^tfan.
taddek, m. 1. ber 3)otter. 2. ba« ^ai^
eine« foIunberflengeU. 3. ber (Siterga|)fen.
— bgl. pedek u. etterbein.
tuffel, m. pl. taffein, ber yantoffel. de
tnffehi gellet en*n halwen dftler. •—
en pftr toffeln kösBpen.
tfig» [^00. tnig.] ba^ Beug, hei leip wat
det ttlg hftien wolle b. 1^. er lief fo
fel^r er nur tonnte. — drSge tftg ge*
totfnetc« Dbjl. — dum tüg bummc« deug.
tttge» m. pl. tügen. [altfrtef. tinga. ^off.
toige.] ber Beuge.
tfigen, fw. gfugen, erzeugen, en kind
tügen. — fek en'n buk tügen (burc^
Diele« unb gute« (Sfen) einen SBau^ be«
fommen.
tfigen, fw. [l^ofl. toigen. altfrief. tinga,
tioga.] geugen, Seugni« oblegen.
tugendf&m, adj. artig, dei is von klein
up fau tdgendfftm eweft.
tügnifle, f. [mnb. tachniffe.] hai Seugnt«.
tügwarky n. Itleiber ober ^leiberllofe Der«
ff^tebener ^rt. tügwark köaBpen.
tack» tuok. fiocfruf gegen ^ül^ner.
tueken» fw. guifen. hei tacket nich
enmftl.
tacken, tacken, fw. sbgern) »arten,
wat tückeft de fan lange tt>a6 s^gerfl
bu fo lange. — tack en beten tvart ein
bi«(^en. — ek hebbe en beten etüeket.
— hei tücket op SAltderhellen er mar«
Ut in ®aljber]^clben.
tackem, fw. (freq. u. int. d. tncken I.)
3U(!en. de fifch tuckert an der fndr.
taokem, tückem, fw. (int. D. tacken
II.) }ögern, säubern, toarten«
tackemökfch, adj. ^etmtücFfc^; nam.
Don bem, ber einen anberen Don J^inten
htim &tnidi faft.
tüokfen, fw. »ögem^ toarten.
tülen, fw. saufen, (iart an ben paaren
Jiel^fn.
tiUipane, f. [fc^toeb. tolipan.] bie Züipt.
tolk, tiilk, m. ber dapfen am gafe.
talken, fw. suUen, au« bem Sapftn trin«
fen, beim 3:rihfen einen langen äug tl^un,
in ilarfen Bügen trinfen.
tolle, f. [aü^ im m^b.] bie bfinne mf)xt,
in ml^t ein ®t\&f att«mfinbet.
toxnber, tomwer» tonwar, m. [agf.
tjnder, tander. engl, tinder. fd^iocb.
tander.] ber Bnnber. Dgl. fwam.
tCbnelanr, m. pL tftmelers. [fi^mcb. tnm-
lare.] (ber Summier) 9lame einer Zw
benart.
tamwer, m. fml^b. tamp.} ein bitmmer
9Renf4.
tun, m. pl. tdne. [agf. tdn. engl. town.
ffoü, tnin.] 1. ber Bann. dSrenwellen
ap*n tdn HAa 2)ombfinbe( oben auf bem
Baune befefltgen. — BptäfW, 9tba. hin-
dern tdne 'hecket fin b. 4. Don nncl^es
lieber ®eburt, Don fc^lec^ter ^erfunft, mcifl
au(^ Don fcbtec^tem d^arafter fein. — da
meinfb wol, da herreft mek hindern
tdne 'fannen b. 1^. bu meinfi mof, bu
brau(|tefl mic^ für gar ni(^t« gu atzten.
— aa*n tüne lin an krepdren mic ein
8anb{lrei(^er am Baune fierben. — dwer
de tüne fpringen über bie B^une f^rtn*
gen, b. \f, iugenbträftig fein. 2. ba« ®c
fleckt um eine S'aft^e.
tünbr&er, m. ein SRenfc^, ber bur^ ben
Bann bricht unb frembe« ^'gentl^um bc»
fc^äbigt ober 1üe(It> ein 2>teb, fc^Iei^tcr
ailtenf^ überl^aupt.
tündelanr, m. pl. töndelaers. [br. SBtb.
tanteler.] einer ber in ber Arbeit (angfam
ijl? ber Bögerer.
tündeleerrohe, f. eine bie in ber Vrbeit
langfam ifl, gern jögert.
tiindelie, f. [br. 9Btb. tnntelije.] bie
Sangfamteit im arbeiten $ ba« B^gern, bie
B&gerung.
timdeln, fw. [Rieh, timteln. br. Stb.
tanteln.] in ber Slrbeit langfam fein;
jiJgern.
tandgel, m. =s= ggel. $)aS SBoU unter*
f(^eibet atoei Wirten be« 3gel«, ben fwin-
dgel (ber alte) u. hnnnedgel (ber junge).
tttnen, fw. [agf. tynan. af^h. znnjan.
^oU. tainen.] 1 . i&untn, einen Bann matten,
mit einem Bann ober ®efle(^t umgeben,
de flafche is getünet bieSlaf(^c tflmtt
einem ®tfitä^t umgeben, bef)>onnen. 2.
fc^lec^t fhiifen. tfine nich fan.
tunge, f. [altf. tanga, tnnge. engl, tongne.
^00. tong.] bie Bunge.
tongenka^er, m. ber Stotterer.
tunkrüperken, m. (n.?) ber Bann*
fc^lüpfer, Baunfc^liefer, Bauntönig, Mota-
cilla regnlns, L.
tonne, f. [agf. tnnne. engl. tan. f^meb.
tnnna.] hit Zonm. tlu^ in comp, büke-
tonne, regentnnne.
tonneken, n. ba$ Sdnni^en. Su^ in
comp.; fo ifi Tonnekenbom ein oft tttcbcr«
fel^renber SRamc.
ta&rd — tweUöpTch.
237
t&nrd» feit tdnrie» m. [(occ. St(. tftn-
ride s3 ramote.] bcr Baunrtf, ta6 tlct>
tcmbc Sabhaut^ 5tlcbtraut, OaUnmApa-
zine. 0]ltan untetfd^etbet ^toti 9Irteit: fliehte
(ob. fmige) tünrd unb fcharpe tünrd.
tunTeln, fw. [Rieh. br. SEßtb. tofelxi.]
tonfen, fw. gaufen.
tünftake, m. acc. u. pl. tünfttken.
bct ßaunpfa^l i jeber gtofe ^rtigcL ®i}r(^m.
9lba. en*/n med den tdnßftken wenken
b. ^. einem et»a« auf l^anbgreifltc^e SG3etfe
SU Derjie^en geben.
tanide, f. ein %xa\xtnimmtr, torlt^'e» gern
nüfip gel^t unb babet mit aUn SBel^ag*
lic^Ieit ft^ioalt.
tunwelle» f. hai auf ben Baun 0efte(fte
3)ornbünbeL tünwellen npfUs. ®i^non.
ddrenwelle.
tiipker» m. pl. tüpkers. ber Xiip^tt,
tüpkem,tüpchemfw. tbp^in, Xi^p^s
arbeit machen.
tarre, f. ber yantoffeh babon benannt,
tDctl ber ©el^enbe t^n gteit^fam hinter {l(^
l^erfc^le)>)>t (turret).
torrelTche, n. ein fleine« $uber, 3. S&.
^0(3 ober SD^ifl.' ek harre mant twei
kleine turrelTche.
torren, fw. pari, geturt, ge». eturt.
tr. u. intr. ^erren, \^ltpptn, jiel^en. hei
harre 'ne in de h6re 'packet nn turre
'ne up der eren rüt er l^atte il^n in bic
^aare gefaft unb jerrte tl^n auf ber drbe
^in. — diTche an baenke wdren hen
an her etarret. — Se mötet fek der-
mee turren @te müf en {tt^ bamtt ^^Upptn.
— de Sge turret mant deröwer hen
bie Gggc fc^teift nur barüber l^in.
turrerie, f. bie 3enerei, ba« »ieber^otte
ober anl^altenbe 3encn.
tarrewagen, m. ein fanbtoagcn, ber
bon einer ober ^mi 3)erfonen gebogen »irb.
tüTch, f. ber Zau^ä^, @)>ri(^tt). Wer einen
en'n tüTch anbüt, dei het bedrdgen
öder wil bedreigen.
tufohen, fw. 1. taufc^en. hei tüfehet
nich med twintig aekerhSwen med
land an fand. 2. wat tüTchen @c^aben
nel^men, leiben i aud) tüchtige ® erläge be«
tommen. de rogge werd wol all wat
etüfchet hem ber fftodm mth »ol^l f(|on
(buri^ bie Äölte) gelitten l^aben. — in*n
Winter tüfehet men lichte wat im Gintec
leibet man Ui^t &^ahtn an ber O^efunb*
l|ett.
tulcherie» f. [l^oH. toifchery.] ba^ Zcm*
feilen) immer im tabeinben @inne,
2t6rekenj n. baft ^älht^tru
toftem« fw. Icif« int Oi^c fagen, fiftfkcn,
jifc^eln, midpern.
tut, tut. SocCruf gegen ^ü^ner.
tüte, f. [ff^toeb. tat. (oO. tait] bie »i^^re,
»feif«.
t&tehdren, n. [l^oll. taithoren.J badSBIa««
k9vn be« 9{a4tn>ä(^ter«.
tuten, fw. [got^. |)iatan. agf. [leotan,
(liotan SB ololare. (oQ. toeten. fc^mtb..
tata.] 1. auf einem ^otnc einen bumpfen
unb lange gel^altenen ^n ^erborbringen,
blafen> bom 9{a4ttDä(^ter. de nacht-
wiBchter tüte [fi. tütede] eine ber S^ac^t*
»achter b(ie« (Sin$. 2. oon ftinbcm : l^eulen.
da brükeffe ftk nich gltk te tüten.
tateXt^, f. bie &UUt, »0 bet mdfU
»achter oorf(^rift«mä$ig blafen muf.
tattern, tiittem, töttem, fw. giigern,
gaubem, föumen, jagen, t)erbu|t fein.
tattern, fw. [Gl. Belg. toteren = bac-
cinare. breb. totteren {lammein, flottem.]
bon ben ^ül^nern, »enn fie einen jingen^
Un Son bon {i(^ geben, de hoiner tattert,
twalfeh, adj. f. twilfch.
twang, m. [altfrief. thwong, twang. ^oO.
dwang. fc^tofb. t^&ng.] ber dioang.
@pr(^w. Hofi|rt wil twang lien b. 1^.
S8er ba toifl baf i^m bie 5tleiber gut {i^en,
ber muf fic^ auc^ bie bamtt berbunbene
Unbequemfic^feit gefaQen lafen.
twangsbefSls-drnger, m. bec SSüttel,
®(^erge.
twarg, twerg, m. SRbf. quarg. to. m. f.
[agf. dveorg. engl, dwarf. ^oS. dwerg.
m^b. twerc] bec Stocrg, fotool^I nanos,
aU audf bie &tfiaU ber @agen unb
aülärc^en.
twarglok, n. pL twarglökere. ein Soc^
ober eine ^ö^le, morin nad; ber Überliefe«
rung Sioerge gekauft ^aben.
twd, twei, tw§, num. card. [altf. ta&»
twd» agf. twi, td, tua. @)U. twe. engl.
two.] jtoei.
tw^erlei, tweierlei, adj. jmeierlei« twei-
erlei daok ap'n Uwe hem b. i. Uniform
tragen, ®olbat fein. — da heft de jft
ftk tw^erlei.
twei, adj. u. adv. [bgt. entweL altf. an
tad.] enatoci, in i»ei 3:^ei(e. twei gftn in
&tüdt gelten, a^rbrec^en, gerreifen. mine
fchan iint twei meine @i^u^ ftnb jerrif en.
tweierhand, adj. [br. SBtb. twierhande.
ff^meb. tveggehanda, tv&handa.] =s
tweerlei.
tweifoitig, adj. [agf. twio-f^t.J attci»
füftg, 3tt)et Suf ^altenb, in ber Hnge
ober im ^uft^mefec; ,
tweHopfck, adj. jibet löpe (@tü(fe) hiU
288
tweifl^kepeni — twiibben.
tfnb. tweiföpfch gftren ®arn, looDon
}tt»et löpe au9 einem ^funb« gla^S %t*
fponnen jinb.
tweiflöeepem, adj. »orin 3ti>ei 9)Renfd[|fn
fc^lafrn (dnnen. en tweiflöaBpem bedde.
tW^taoket, adj. [br. SEßtb. twe-tisned.]
mit iwti Bacfrn, in }»ri datfrn auMau^
fntb. *ne tweitackete giffel.
tW6ite^ nnm. wd. [br. 8Btb. twede. ^oQ.
tweede.] Ut jtofite.
tweitdnt, adj. mit imt Bäf^ntn, entwei-
tdnt fchftp. — en tweitönt bftmel. S9mn
bcm ®(^aff nati^ a$erlauf rincd ^a^re« bi(
gttei mittetflen St^neibc^fil^ne audgrfaQcn,
unb i^m bafär ^wri gröferc (brettfrc)
S&^nt gema(^fen finb, l^e if t rd en tweitSat.
tw^le, f. [aSrrtfm. twelenftake. br. 9Btb.
t¥ril, twille.] 1. eine $ot|gabel, balb iff
f« ein in eine ®abet au^Iaufenbcd ®tütf
$o(g; balb tmt on bem einen dnbe in
gtoei @tü(fe auftlaufenbe jfluft $oIg, balb
ein in j^ei ®tämme ft(^ tl^eilenbet IBanm.
2. ber ®tjel am ^amen (hftmel).
twdle, f. []^oII< dwaal. engl, towel. ml^^.
• twehele.] t. bie Stoel^f e ober DueJ^Ie, b. i.
ein (breHened) ^anbtuc^. 2. ein grofed
leinene^ Säten, fowo^t ein SÜft^tuc^, aU
aii(^ ein brcttened Uml^ängetuf^.
tw^önploh, adj. (jweiiäuftg) üon bem
gtat^fe, ber ju i»ei berfjijiebenen Seiten
«ufgeöangen ijl,
twdlfeh, adj. f. twiKch.
tVvSr, adv. [agf. [iweor, |)wer. altfrief»
thweres^ d^era. mnb.twer, dwer. SSercfm.
twar;, twers. ffoU. dwars. Dlaml. dwers,
dwars. ^^toth, tvUr.] itotv^, üUtiton^,
<|Met. twer 6wer. — twer 6wer den
weg Iftpen.
tw&*e&, m. [^oQ. tweern, twijn. br. SBtb.
tweern.] ber dtttirn. $(U(i(| in comp, neje-
tweren Släf^jioini.
tw§ren, fw. [br. 9Sth, tweernen.] gn)irnen.
twerhÜB, n. bad Ouerl^au«; ein quer fiel^rns
be« $ati«.
twdvdren, fw. jtotebtad^e», bti« ®ommer«
feU' gum gmiiten^ TtaU pftüqm.
twSrroh, (9?bf. twöfch), adv. = twe>.
twäiiTeh 6wer mieten querüber mtf en. —
twär£cb dwer r6en querüber roben.
twSfcli, twAToh, adj. 1. querY5^fid,
llflrriftdli. 2. t»erf(^wenberifc$4 l>on einem,
btT mel^r au^ibt, aU er eitutimmt.
twelJpeniKiit» twiiQpMizdc, tweijQp«Q-
nig, adj. u. adv. gtoetfpänntg. en twd-
fpennig foier. — tweifpennig fdren mii
311^ Sugtl^teren fa^en.
tw^Üe, twechlije, twMlbte, twitje» f.
twyte. br. fl^K tw£te.] eigent!. »of mi
fßeg, tt)0 nur gtoei neben einanbtr ge^en
tonnen f ie|t übrrl^upt ein SEBeg, ber cnif
beiben Seiten (iHnfi-iebigungeR, ^ecf en ober
aui^ ^äufer, l^at: ber ^urc^meg, Ditn^^
gang, bie enge ®afe. ek wil in der
twdtjen rrtper [näm(. gftn]. @f^f oft
ifl e6 gum Socalnamen geworben. Ä
ilnbet t^c^ Twecbte bei Qrirerdi^aufcfi, in
derTwecbtfe bei 9{ort^eim, deDairelfcfae
Twdtje bei ^nbetf, dat Twdtjenwftter
S^oc^ bei 9lörten. t>gl. gatze.
twier, adj. def. [t)gl. abb. zwibwas =
ancep9. agf. twaede s= duplex* u. br.
Sßtb. twie gtoeimal.] Xa$ S^ort fommt
nur in ber Berbinbung ui twier bifter
bor. 9^un fc^eint twter stt>eifac^, bop|>cft|
unb btrter Unft^läf igteit, Skrtegcnl^eft |n
bebeuten. 2)emna(^ Ȋre in twier biftw
in gtoeifac^er S^erlegtnl^eit, unb in btffew
®inne u»trb ber Sufbrutf in ber ^at gr*
nommen. ek ftfte in twier btller, wat
ek wol dane. - et is mek in twtor
blfker, ob ek bengfte dder wegbliwe.
twig« m. pl. twtge. [agf. twig. ^o0.
twijg.] ber Heinere 3tteig. ögl. telge.
twicken, fw. [agf. twiccian.] gtt)icfen.
twilam, n. bad Bwiffingdlamm.
twilUng, m. pl. twillinge. [^off. twee-
ling. ft^iseb. tvilling. ^itbe9^. twdfeke.
br. SEStb. tweesken.] ber BwiHing. tw6
twillinge ein dtoiHingdpaar.
twUTob, twdifoh» twalfch, adj. tttbir«
fpenfKg.
twingeüXIcdi, twingelfeh, adj. 10a« ge*
gttungen fein »tO, eigenftnnig. en t?nn-
geifcb kerel b. i. ein ßuerfopf. — twin>
gelfcb bolt ^efg, toelt^e« fi(( nur ft^er
fpalten läft, meil e« gu Diele Iff^e unb
mAferen l^at.
Zwingen, praef. twinge, twingeit, twin-
get, pL twinget. praet. twnng; conj.
twünge. part. etwnngen. imp. twing,
twinget. [aftf. tbningan. altfrtef.tbwinga»
dwinga, twinga. mnb. dwingen, dwin-
gbea. ^oS. blamf. dwingen. fi^toeb.
MngB.] t. gwftgen. 2. mögfft^ mai^,
ttm^Uiftn. wat ek iebtens twingen k«n
toai i<^ irgenb m4^glt(^ machen totin.
twintjg» num. eard. [altf. tn^ntig. agf.
twentig. altfrirf. mnb. twintieb. engl,
twenty.] gloanjig.
twi&tiginÄl, adv. nnm. gtoanjigmal.
twiäatiglte, nnm. ord. [agf. twentigda.
eu. t). 1520 twintigefte.] ber g^angigfle.
twipartXbli, adj. gtoieträc^tig.
twifohen, adv.-praep. [mnb. twüTcben,
twiXken, twyffeben, taffchen. foll. tnf«
twifcbendor — ümme.
88a
fehea. br. SGBtb. twnsken.} i.atopraep.
mit dat. u. acc. jmifc^en. twifchenhim-
mel an eren jtotft^rn ^imaiel unb d^rbr.
— twifchen hier an fonnftbend ^tDifc^nt
l^cute unb ©ennabenb. — twirchen hier.
an faa b&le as möglich. 2. aU adv.
s= dertwifchen, ba)iotf(^en, baninicr.
wenn fnfte miennekens twifchen ßnt
lomit Diele SD^änn^en barunter [unter ben
Sögeln] ftnb.
twif<^end6r, adv. mitunter, bidtpeilen.
twifchenddr mot he mal wat dann.
eitjn. mankedör.
twiXter, m. ber dritter,
twiwel, m. (agf. tweo. mnb. twiwel.
oltfrtcf. twifili twifel. ft^tteb. trif^el.
l^oQ. twijfel. @a(!m. twyveL] bcrdtoeifel.
twiwel, f. pL twiweln. [aui lot. cae-
pnla.] bie 3tt)tebel.
twiwelnr» m. pl. twtwelcers. [^oS.
twijf^aar.] ber Bmeifter.
twiwelmaud, m. [Sündenf. twiyelmoet.
f^JL twijfelmoed.] bet St^eifelmutl^, SEBan^
t<(nittl^, bie Unentft^Iofenl^eit.
IfWiweUnoiig, adj. [(oa. twijf^moedig.]
itpeifelmütl^tdi unfd^Iüfig.
twiweln, fvf. [mnt* twiaelen, twyfeln.
ffoU. twijfelen. fi^meb. tvifla.] gweifeln.
twiweln, fw. (». twiwel II.) tr. etnoit
gleit^fam tutä) {Reiben mit 3tmtbe(n Zf^lU
ncn au<pre|fen, b. ^. einen quälen, fhctn^
Ibel^anbeln, einem tai Ztbtn fauer mtüi^tn.
toif, dek wil ek twiweln.
twölf, flert. twalwe, num. card* [altf.
twelif. altfrtef. twüif, twelef. agf. mnti.
twelf. (^tlbeS^ Urtr. twölff). ^oa. twaalf.
ft^ioeb. tolf.] stDÖlf. de twölwe bie jtt5If
2:a0e gwifc^en 9Bei^na(^ten unb ben l^ei*
ligen brei Jtönigen. ^prii^to. u. Slbergl.
Wenn in den twölwen de bcNeme gaad
bocket, faa gift et vdle öweft. t>^
bocken,
twölfde, twölfte, nam. ord. [agf.
twelfta. altfrtef. twilifta. mnb. tweUte.
l^oB. twaalfde. f(^»eb. tolfte.] bergmöl^
twolflöpfch, adj. fo ^eift ba« &axn,
»oDon 12 löpe (@tü j) aut einem ^funbe
Stacks gefponnen finb.
r.
tUkerwelTch, adv. [tool ibent mit bem
folgenben.] ft^lec^t* de rogge is mfti
fUcerwelfch opegän»*^ de rogge fbeit
ükerwelfch.
tkerweauGeh, adj. [br. astb. oeker*
wendsk, uekerwendsk. Rieh, neker-
wendifch.] eigen.pnnig.
«le, £. [agf. mnb. nie. ^fi. oil. ft^ioeb*
oggla.] 1. bie Qhtle. epric^». 9tba. et
ket er 'ne Üle ^leten baft ®ei^oPe tfl
vi^t ba. — de grdte üle tupi^tm. SBe«
jetd^nung beg 3:eufeU. dek fal de gräte
üle hdlen bit( foU ber 3:eufel Idolen. w6
ket denn dek de gr&te üle *hat? tto
|4it benn bic^ ber iSeufci gel^obt? 2. bog
deinen, »elc^eg ber de^ntfammler an bem
audgeiDäl^Iten SBunbe mac^t. t}g(. ütülen.
ül#^f.=hftrüle. (mit bem borig. etg. ibent)»
uleke, tUeke, f. dexn. x>. üle. 1. bie
flrine (Sule> bie Sule übereil)»!. Bpr^to*
Üleken bringet üleken Üt b.. 1^. bie
IBStenfc^en befdrbcm il^re IBertDanbten. —
Vud) i^ Üleke oft ein 8itbCofungg»oft
gegen tteinc Ainber. 2. ber Slbenb- ober
S^tfalter, drulcttfi^mettrrling.
«toafluoht, f. tm (iufenflut^t, b. i bie
ätit, too bie Qrulen fliegen, bie jDämmc«
ning. in der ülenflncht kam ek erft
wdeor in«
ntlmwnige» £. 9lm in ber ftirit^io. 9iha*
dat wftter ia faa warm as ülenmige ;
bon SSafer, ne^eg fc^on lange geflanben-
^at unb baburt^ au toarm geworben ift.
ülenpruft, m. 1. bag bon ben Chtlen
auggefpiecne ®ml^Ut (ber aü9 ben mit«
t>erfi^lungenen paaren unb Jhtoc^en be*
ftcl^enbe SBaUen, totl^tn bie Gulen »teber
attgf)>eien). 2. ein l^armfofeg <S(^tmpf»ort :
= Ülenfpeigel.
tneni^eigel, m. drulenfpiegel, b. u t>tt*t
fel^rter SRenfc^, närrtft^er Stau^, 9^arr.
ülenX^eigelie, f. bie Sulenfpiegelei, b. n
norrift^e €^treii^e.
ülequappe, f. [lo tt. 9Btb. kaleqaappe.]
ber ffeine Srof(^ im Sarben|uflanbe, bie
^au(quap4>e.
uUe, m. bie 5(r5te.
üllerlelte, adj. s illerlefte.
ulmer, m. ein bicfer ^tn\^,
ulmem, fw. [oftfrief. ulmen.] = olmem.
um, praep. f. ümme.
ümkringen, ximkringen, fw. (bgl.
kring.) umringen, mit einem Jfretfe um«
ff^liefen.
ummacht, f. (aug anmacht.) hit übers
grofe a^enge, Itberfüffe. et is 'ne ganze
ammacht von wörteln;
ümme, iun, adv.-praep. [altf* ambi.
agf. ymb, ymbe. altfrief. ambe, ombe,
mnb. umme. l^oH. om.] 1. praep. mit
acc» um. a» t&umUi}* @p^^\». 9ita.
hei geit as de katte um den hnieto
240
ümmebinnen — ümmekSrige.
brt er gel^t mt ttc fta|e um ben l^cifnt
IBtei, b. 4. tt toagt t$ it^t ober (at
feine Sufl baran gu ' gelten. — fek det
föl ümme de hSren fmlten Uten. b.
Settltd^. ümme ndgen um neun Ul^r. —
üm-üt beg. bte Stnn&^erung an bie ge«
gebene Bett, turj bor ober tt«(^ berfelben.
ümme Johannisdag üt fenget he an
te bloimen. -^ acht dftge um enander
het et tweimftl ebrennt b« 1^. gwifc^en
bem erfien unb bem ^toeiten SSranbe finb
a^t Za^t i^erflof en. c. urfä(^Iti$. toegen,
für. arbeien ümme det dsegliche brftd.
— ümme dat barum, bc«l^alb. ümme
dat Rn ek d&hen egftn. 2. aU adv.
um nn um um unb um, b. ]^. oben unb
unten, auf allen leiten, l^in unb ^er. —
nits ümme, nits ane hem b. 1^. natft
unb btof fein. — dei weg is ümme ob.
dat is ümme ba9 ifi ein Umioeg. — as
nü de tid ümme wag. Slut^ für dÄr-
ümme barum. et is fchfte ümme tt tfl
fc^obe barum, e« ijl um il^n [fle] ft^abe.
ümmebiimen, (f. binnen.) umbinben.
ek wil mant en'n &len dank ümme-
binnen. '
ümmebleem, fw. umblättern.
ümmebreilen, ümmevreilen, fw. (bgl.
breil.) fe|l ober o^ne alle ©orgfaJt (un*
orbenttit^) umbinben ober umtnüpfen. hei
het fin halsdauk weer fau ümeyreilt.
ümmebringen» (f. bringen.) umbringen,
' tobt matten, du foUeft einen ja ümme-
bringen bu tönntefi einen (mic^) ja um«
bringen, näml. öor übergrof er 3ärtlic^feit.
ümmedaun, ümdaun, (f. dann.) U
umtl^un, uml^ängen. en dank ümme-
daun. 2. fek w6rn&e ümmedaun {t(^
»ornat^ umfe^en, fit^ ettoaö ju üerfc^affen
fut^en, ettoae ju befommen fuc^en.
ümmedösepen, (f. dSpen.) umtaufen,
einen anbercn 9?amen geben.
ümmedrejen. ümmedreien, fw. um«
breiten, fau wi man de band ümme-
drejet b. 1^. im 9lu, im Slugenblirf. fau
wi men de band ümmedrejeti is he
f6rt. — et was fau vul, dat men fek
nich ümmedreien könne.
ümmefäten» ümfaten, fw. umfafen,
mit ben^rmen umfc^lingen^ mit bemacc.
u. abfolut. ek f4te [jl. fätede] glik
ümme ic^ umfc^lang (il^n) gleid^ mit ben
^rmen. — fek ümmefÄten l^eift aui^:
mit einanber ringen, ^pric^». Wat fek
nich wil twingen lÄten mot men med
geduldümfäten SBaS fttj ni(^t ttiagtttns
gen lafen, bat muf man mit ®ebulb ju
ttreic^en fudjem
ümmefleiten, (f. fleiten.) (umflicfcn)
hut^ hat bagegen fhrömenbe SB^af er um*
geiDorfen, etngerifen werben, de wenne
flSten ümme.
ümmegan, (f. gftn.) umgel^en. 1. fii!^
um breiten, umfc^toingen. det rad geit
ümme. 2. oertel^ren, Umgang ^abeti.
med folken lüen gft ek nich ümme.
3. wdmSe ümmetegftn weten n>omtt
umgugel^en tt>tf en, ettoad oerfie^n. 4. me^-
fein, abtoet^feln. ^prid^to. 9tba. et geit
rdge ümme, wi*t hunnebiten. f. rdge.
ümmegang, m. [mnb. ummegang. ^oQ.
omgang.] ber Umgang 5 l&erf e^r. den um-
megang h&len 00m ®(^ulmeitler (!^flcr)
gefagt, ber ju getotffen 3eiten in- ber ®es
meine ^erumge^t, um einen befiimmten
2:^ eil feiner Ginnal^me, entn>eber SHatu-
ralten ober bared ®elb, einjufammeln.
$luf htm Sanbe, too Si^aturalien gegeben
2U »erben pflegen, ^at er be6^alb eine
ober gioet ^ä^ht mit !$:rag(drben bei ft($,
in meiere bie gegebenen ®a(^en l^tnetnge*
legt »erben. — med en'n ünimegang
h&len mit einem Umgang, freunbf^aftli^cn
Söerfe^r l^aben.
ümmegräwen, (f. graben.) umgraben,
den hof ümmegrftwen.
ümmehSr, adv. uml^er, ^erum.
ümmeh^rbammeln, fw. fic^ müf ig (er*
umtreiben.
ümmeherdreifeln^ümmehgrdrSfeln*
fw. = dreifein.
ümmeherläpen» (f. läpen.) uml^ertaufe«.
ümmeh^rreen» fw. = reien. en jung
irüensminfche wil ümmeherreen.
iimmeh§r£lapem 9 fw. (maü) uml^et«
flattern, g. SB. oon einem gef^lac^teten
unb nun fierbenben $u]^ne.
ümmjekart, f. = ümmekerige.
ümmekSr, f. [^00. omkeer.] 1. bte Um*
tel^r. 2. oon einem brauten: hit eintrc«
tenbe SBeferung, ©enefung. as ek up
der ümmeker was.
iünmekSr^i, fw. umte^ren) t»om pflüget:
= ümmewennen, loenben.
liTnmftkerige, f. [^Q. oomkeering.] bte
Umie^r. baddelmans ümmekerige b. (•
ber Ort, 100 ber SBettler umte^rt, ent«
tt>eber »eil er gu toeit entlegen tfi, ober
weil bafelbft ni(^td mel^r ju finbcn, alfo
hat aSermögen gu $nbe tfi. ^uf bie %ta%t
w6 wut de ben? erfolgt »ol hit f(^er|*
l^afte ^ntmort: nft der baddelmans
ümmekerige b. 1^. ma^ einem meit mt*
legenen Orte. — et is up der baddel-
mans ümmek^'rige b« l(. hat fßetmt^ta
ijl üöKig ju dnbe gegangen.
ümmekip — ümmetojrwen.
241
ümxDfikip» m. btc SeJ^gr^urt, uniritiflc
(Geburt' den ümmekip hem eine ge^l«
geburt t^un.
ümmekippen, fw. 1. bad Sleic^gewi^t
tjerUeren unb fo umfaQrn. 2. eine Sel^l»
geiitttt t^un, abortieren.
ümxneklappen, fw. mit ber ^ettfc^e na^
bem XafU tiappmh einen Umgang matten.
9jtü^ aitet Bitit gefc^ie^t bteö noc^ ^ur
^Pdfli^itf ^<*I^ otn S^at^mittage be« 1.
^fingfitage«, balb am 2. ^fingfitage mor«
gend bor ber ^irc^e. iDer Hergang ifi ba«
(ei tm wefentltc^en biefer. ^ü(i) S3eenbt«
gung beö ©otteöbienflrd (ref)>. bor bem
{Beginne be« ©oUeöbienfleö) ge^en titt,
ober auc^ tool fec^ö junge fSnt\^tn mit
cinanbec burc^ ba^ ^^orf unb flauen mit
ber ^eitfc^e im Zaht üor ieber !£^ür.
2)afür muf il^nen tin jeber $audbe|i<}rr
eine ®abe an (Siern geben, toclt^e üon
jttei anberen Surfc^en, »elt^e Siragförbe
tragen, in Empfang genommen toirb.
3n 3lnberd§aufen bei Crinbec! »erben bte
(elfteren beiben rtinkefift genannt.
ümmeknappen, fw. einfnicfen unb um«
biegen, g. SB. bie $alme.
ümjuekoineii, ümkomen, (f. kdmen.)
umkommen, men mot nits ümmek6men
Uten. !£)ad perf. oft mit hem, g. SB. ek
dachte, ek herre ümekdmen ic^ meinte,
tc^ toäre umgefommen.
ümmelap, m. [^oU. omloop.] 1. ber Um*
lauf, dft ünt noch vSle fägen von in*n
ümmel&pe. 2. ha$ Slunbfc^iriben.
ümmeleggen, ümleggen, fw. umtegen.
fek ümleggen |t(^ umbiegen, det mez
het fek ümelegt bie @(^neibe bed 9)?ef eid
\)at fic^ umgebogen.
ümmeliggen, <f. liggen.) 3u bemerten
ifi nur baS part. ümmeliggend un»
mittelbar auf einanber folgenb, infequens.
g. SB. twei ümmeliggende järe gloii 2a\)xt
i)iaUt einanber.
ümmenxeten, (f.. meten.) 1. ummefen,
t>on neurm mefen. ek mat den roggen
ümme. 2. bergelten> im böfen @inne.
3. fi(i erbrechen.
ümmeploigen, fw. umpfliigrn.
ümmer, adv. f. jümmer.
ümmeräken, fw. (bgl. r&ken I.) iimis
n)äl^Ien. umrühren, umtt)enben. det bauk
ümmAken bie (aufgefc^ütteten) SBud;niif e
umwenben.
ümmeriten, (f. riten.) umreifen, um^
tperfenj auc^ üom ?)fluge, bon ber treffen»
ben ^egelfugel u. f. to.
üxnmeroen, fw. umroben, umtoü^Ien, g. S3.
ben ©c^utt (kommer) auf einer SBranbflätte.
iunmerSren, fw. umrü^veti.
fizmnerchicht, adv. toec^feUtbeife , ab«
loeifffelnb. wi danet et ümmefchicht.
^pri(^tt). 9{ba. et geit ümmefchicht,
wi't hunnebiten b» ^. eS »et^felt ah,
halb iffut el ber eine, balb ber anbere.
bgl. f. V. röge,
ümmefeien, (f. feien.) umfe^en. fek
ümmefeien. — in*n ümmefeien im Um*
fe^en, im 9?u.
ümmefläedauk, n. bat Umfi^fagetu^.
iunmeXlag» ge». ümflag,m. [l^od. om-
flag.] tbie im nl^b., befonb. aber 1. ber
Umf(^(ag, $anbel unb SBanbel, ba9 kaufen
unb SBertaufen, ber Umfaj}. @pri^to. Üm-
flag ngrt den man Umfaj^ näbrt btn
SD^ann. 2. = ümmekip, bie ge^Igeburt.
den ümmeflag hem eine S^^Igeburt tl^un.
iunmendji, (f. flftn.) tr. u. intr. um<
[dalagen, umflürgen.
ümxneXiniteiiy (f. fmiten.) umtberfen. de
wind fmit einen b&le ümme. 9u(^ abfol.
hei het umefmeten er ^at (ben 9Bagen
ober Schlitten beim Jal^ren) umgetborfen.
ümmeXtancU m* pl* ümmeftennjp. ber
Umjlanb. v^le ümmeftenne mäken biete
Umjlänbe (3Beitläuftigfeitfh) mat^en^. —
dat was en ümmeftand bai toar «ine
SBeitläufttgfeit.
ümmertsendlig, adj. u. adv. umpnblic^,
tbeitläuftig. da moft nich fau ümme-
ftsendlig Hn.
ümmeXteken, (f. fteken.) umflec^en, g. SS.
bat ©ftreibe auf bem ^ornboben.
ümmeXtörten, fw. tr. u. intr. umfiärgen.
ümmeftöseten, (f. ftöseten.) umjlofen.
Sprid^n). 9{ba. wat he med der band
uprichtet, dat ftöt he med den märfe
wderümme; gur SBegeic^nung ber gröften
Unbfbolfen^eit.
ümmeXtülpen 9 fw. bad Oberfie nac^
unten feieren, j. SB. ein ®efäf, bqmit bit
an ben SIBäuben be^felben l^ängenben tropfen
abfliefen.
ümmeriirt, adv. [Sauremb. , ümfUnft.
Neocor. umme fu;.] umfonjl, unentgelt-
Ii(^, o^ne ^o|!en, fruftra u. gratis, ^prt^tt).
Et is nits ümmefüft as de dltd ®d
ijl nichts umfonfi alt ber Sob. — vor
ümmefüft dau* ek et nich. ^prtc^n).
(Det) befeien het men [vor] ümmefüft.
— dat faft de nich ümmefüft edän
hem; 3)ro^ung.
ümmelWeif» m. 1. ber Um f(^ weif. 2.
ber Umweg, dat is äwer en ümmefweif.
ümmetörwen, fw. (bgl. torf.) bie @rb>
fc^oUen beim ^Pgen umbrechen, hei het
et moft fan ümmetörwen; bom ^pgen
16
242
ümmewenneii — nnderftöfiBten.
be9 garten, nur in {Warfen @(^ottfn htt*
4enbrn Sobend.
ümmewennen, (f. wennen.) umtt)«nbnt i
nam. Dorn ^|lüger. bgl. ümmekeren.
UB, conj. [attf. endi. agf. and. mnb.
onde, und, nn.] unb. £it %t>xm en
fommt aUetn nic^t mel^r bor, »ol^l aber
in einigen comp. 5. SB. ritenfplit.
unband, m. ein unbSnbiger, ȟber, au^-
gelafener 2Renfc^$ fa<l nur bon Äinbern.
unbefriet, ädj. unbett>etbt. dat fint en
pftr unbeMete kerels. — de anbefrietei),
aU fubft. bie unberl^etratl^eten 9){änner.
-unbehülpen,adj. unbeholfen, unbe^ilf(i(^.
unbemüg, adj. u. adv. 1. aU adj. un^
bänbig) gewaltig, hei is tau nubennig.
— dat is ganz wat unbenniges bdd
ifl etwa« gan^ gewaltiges, über bie fSta^tn
grof e«. 2. aU adv. über bie SD^af en, auf er*
orbentlic^. dei het unbennig gaud e£rtet
b. 1^. ber l^at eine auferorbentlti^ gute
Partie gemacht.
unbequSmllg, adj. ungünflig, unange-
nel^nt, nam. in SBejtel^ung auf ba9 SBetter.
dat fint enmftl nnbequemlige dftge
Veft.
under, praep. mit dat. u. acc. [altf.
undar, ander, agf. under altfrief. nnder,
onder. ^oll. onder.] unter, (jmift^en.) 1.
tänmliä). nnder*n fwanae unter bem
©(^wanje. @pr(^n>. Wer nnder'n [jl. un-
der den] wülwen is mot möe hülen.
— tred under Jonen bäm. 2. geitlic^:
mäl^renb, binnen, in. ander der korken
mäl^renb ber5tir(^e, wäl^renb bed 5|fentlt(^ett
®otte«bienjle«. — twei kinder ftorwen
ander acht d&gen }tt>ei Jtinber ftarben
im aSerlauf bon a^t 2:agen. — anderen
par dHgen wil ek tan dek k6men. —
ander v^rnntwintig ftnnnen in ben
näc^jlen 24 ©tunben. — ander körten
üor furgem unb in ber nät^flen 3eit. et
het jft wol under körten ebrennet? e»
f^ai \a teol bor fursem gebrannt?
underboden, ünderboden» m. (ber
Unterboben.) 1. ber S^eil be9 &^\xf)ti
ober @tiefel6, welcher unter ber Suffo^Ie
ifl. 2. ha$ SBret, welches ben Stoben bed
ßeitettoagen« bilbet, unb »orouf hii f. g.
SBagenfliet^ten gefleOt werben.
underboiten, (f. boiten.) geuer unter»
legen, Jeuer unter etwa« anmachen, 3. ©.
unter einem ©iebefefel.
undepdften, (f. düen.) auslegen, erHaren,
ben d^runb babon fagen. dat wil ek Sei
anderdÜen bai wiH ic^ ^l^nen erflären.
underduken, fw. untertaut^en.
ündere, adj. comp., fap. ünderfto u. ün-
nerfte. [fyeH. onder, onderft.] ber untere}
unterfle. de ändere weg ber untere ^eg.
— dat ünderfte tan owerft keren.
imderen, pl. bie gtü|enben ^nfen in
ber ^f(^e. Bt^n. eimeren.
undergan, (f. gftn.) untergebene nieber-
ge^en. 'ne wölke is nnderegftn b. 1^. ein
SBoIfenbru«]^ ifl gefallen.
midergnindy m. bie untere (^bfd^ti^t
underlilbleii, (f. h^en I.) unterl^alten.
ünderjaoke, f. hit Unterfadtc.
tinderkaputy ünd^rkaput, n. pl. on-
derkapütere. tieUHterj<k(!eber9>tänner. de
man«lüe dräget nnderkapütere derron.
underkiken, (f. kiken.) untergucFen. Iftt
mek m41 underkiken.
underklimmen» fw. bon ber Arbeit im
€^teinbru(^e gefagt : (unterflettetn), unter-
minieren, bie Bitint bon unten l^er brechen,
fo baf iiber ber BteQe, wo btefelben ge*
brocken werben, unb fomit au(^ über ben
Arbeitern eine @teinma{fe überpngt. düfe
ftee möte we anderklimmen.
underkrflpen, (f. krüpen.) unterf ric(|eii.
Punderlang, adv. eine Beit lang?
underlät, adv. bisweilen, et feng^ all
nnderl&t an te Mwen e« fängt btdtnetlen
fd^on an [auf ben ©trafen] gu fiauben»
imderlegger, m. pl. -ers. ein @tucf ^el},
weifte« quer auf ben ^olgwagen gelegt
wirb, um bie @c^eiter barauf gu legen.
underlif, n. ber Unterleib, ek hebbe't
in^n onderliwe i^ f^aU £eibwel^.
imderpand» m. [altfrief. ^oll. onder-
pand.] ba« Unterpfanb. en nnderpand
gSwen.
underploigen, fw. unter))Pgen. den
mes anderploigen.
underr^dunge, f. bie Unterrebung, Us»
ter^altung. med en*n anderrddönge
h&len fic^ mit einem unterhalten.
underfcheid, m. [mnb. anderfchedt
^oQ. onderfcheid.] ber Unterfi^teb. dat
is kein nnderfcheid. — dat ml&et
keinen onderfcheid.
underfoiken, (f. foiken.) unterfac^en.
imderrolen, fw. [bgl. fSlel.] eine (neue)
Schwelle unterlegen.
underrtän, unnerrtaa, (f. fbftn.) fek
wat, {i(^ etwa« ]^erau«ne^men, ettt>a« un»
temel^men, wagen, berfuc|ien. €}pr(&||>. Wer
fek wil wat annerftAn, dei matV er ftk
weten mSe ümmetegftn.
underltdren, fw. unterf^üren, ^olj unter
ben !$:o)}f legen ob. bit abgebrannten &t&ät
wieber ^ufammenlegen u. weiter nnterfc^ieben.
underltoa&ten, (f. (toieten.) (mit br«
Stopft) \}on unten l^ec on tt\»a9 flogen.
underftriken — anne.
243
underltriken, <f. ftrtken.) untrrftrtc^en )
oii(^ term. techn. Uim 5Rä§en einer fog.
kapnät.
undert« n. [tnn^. nndeerte. ^oH. ondier.]
ba^ Untl^ter, Ungel^euer.
imdertreteire, n. {o. nndertreen, ri($t.
Tindertredelfe.) baö grüne Sttaiit (Untraut)
ouf htm SSoben be« ©etreibefelbe«.
ünder^rarts, adv. unten, in ber ^iefe.
ünderwarts fteit det w&ter inne unten
fielet baö SBafer barin.
underweges» underwegs, ady. unter«
»eged. nnderweges modde einen ja
kein untertoege« begegnete einem [mir] {a
feiner, tmderwegs läten potc. Sötb. un-
der wegen lan = praetermittere.) unter»
lofen, gut fein lafen.
underwexmigy adv. auf ber unterm ^titt.
underwilen, ady. [locc. ^th, under-
wile = qaandoqne. mnb. aud^ ander
tijden.] (u irgenb einer Qtit, trgenb ein»
mal, jutoeilen.
underwiTen, (f. wifen.) unteöpeifen, ^n=
»eifung »o^u geben.
ujidügendÜam, adj. untugenbl^aft.
unfrSe, m. [agf. nnfrid. mnb. tinfirede.
^oH. onvrede.] ber Unfriebe.
iingebeen, adj. ungebeten. Sprd;»). Un-
gebeene gefte ftelt men bind er de dor.
ungedelt, adj. [l^oH. ongedeeld.] unge-
t^etlh
ungedüllig, adj. [agf. unge|)yldig. l^oQ.
ongedoldig.] ungebitibig. da moft nich
glik ongedüllig weren.
ungefiriety adj. unberl^eirat^rt. dennge-
frieten bie Unberl^eir atmeten, bgt. anbefriet.
ungegünt, adj. [l^oQ. ongegand.} (S)}r(^m*
TJngegünt bräd werd iik egeten b. 1^.
9(u(|f bcö mi$gi)nnten (^lüdfed barf man
fi(^ freuen.
ungeld, n. geu). im pl. nngelder. [agf.
angyld = injaftam tiibutam. m§b. an<
gelt.] üeine Slbgabrn bon ^egenflänben
beö ^anbeU unb SSertel^rd, nam. bie ^crife.
tmgelert» adj. ungelel^rt, ungebilbet. da-
tan ün ek tau ongelert.
ungelücke, Unglücke, n. [^olL enge-
lok.] 1. bad Unglücf. wenn men äuge-
lUcke bem fal. @pr^n). Wenn en an-
glücke flöpt^ mot men etfläpen läten
b. t. eine fc^Iimme &a6jt muf man rul^en
lafen.* 2. bie fattenbe @u^t, %aVi\ü^t,
dpttepfte. Dgl. elenne.
ungemäke,. n. bie Ungemät^Iic^fett.
UBgepiirrety ungeport» adj. ungefiört,
ungenecPt.
ungeforget» adj. n>omtt feine @orgrn
t^rrbunben ^nb. angeforget brdd eten.
imgeXtot» a^j. ungeflofen.
U2igetelt,adj. [agf. angeteald.J ungeio^It.
@prc^tt7. De walf fret de getelten fchÄpe
faa gaad as de angetelten.
unglücksboe, m. ber Unglücfdbote. &o
(eift nontentli^ ber (lomtt, rneil nac^ bem
S^otfdgfauben fein @rf(^einen beborße^enbed
Unglücf berfünbigt. ^a^er l^eift er auc^
mnb. notfteme. bgl. fwanzfteren.
unkap, m. [m6b. ankouf.] ein \d)U^Ut
^auf. en'n ankäp dann.
unke, [bgl. «Sc^mefler, baierft^. Sffitb. f. v.
©(^rä^elein.] ein gefpenjlifc^e« SGBefen be«
JBoIfSglauben«, »e^e«, ttie man annimmt,
bei g^oc^t ben ^ferben bie 2Rä^nen in un*
enttt)irrbare gled^ten flicht.
unliiklig, adj. [ogl. lücke u. altfrief.
onlak.] unglticflic^.
unlult, f. [^oCU onluft. oltfrief. unhleft,
onbleft.] atted »a« ^c^merj unb !$:raurr
bereitet, bie Unrul^e, ba8 Setb. SDZit einem
SBortfpiele fagt man laft tau anluft bem.
unluTtig, adj. Seib unb Trauer t>erur«
fac^enb. tan unlaftigen dingen da bebbe
je luft tan.
unmaebt, f. ha^ Ungema(^, bie Unbequem»
lit^feit, Duol, j. SB. bom ju bieten ©f en.
da bebb* ek unmacbt von. — d4 foile
ek neine onmacbt von.
UTiTTia-n, m. [eig. vir caTtratos. agf. an-
mann := beros.] ein 9)2ann, ber im P^e«
ren @inne fein ^ann ifl, inbem er g. SS.
fein gegebenes SBort nic^t l^ätt. fek tann
anmanne mäken b. 1^. fein SBort nid^
galten.
immaud, m. [agf. anm6d = amentia.
l^oO. onmoed.] ber Unmutig.
umnauig, tinmoiig,adj. [agf. unmodig.
^oQ. onmoedig.] unmutl^ig.
unmoie, f. [mnb. unmotbe, anmote.] bie
aufgemanbte Diele Sflüi^f, bie gro|e SSemüs
l^ung. ek danke vor de onmoie.
unnae, adv. [agf. unneb =::= non pro-
pinqaas. ^oQ. onna, adv. entfernt, bei
tveitem ni^t.] l^öc^fl ungern, ek bebb' et
Unnäe 'dän.
unne, unnen, adv. fap. annenft; u« an-
neft. [mnb. anden.] unten ) ber fap. gang
unten, anne in*n dörpe. — anne in'n
feile. — bier anne mot wat weg. —
anne barr* ek faaM [j). faa en'n] büel
beugen unten l^atte iä) fo einen fdmtd
l^ängen. — von anneft gonj pon unten
auf. — et früft in'n keller von anneft
rap b. §. ber grojl bringt Don unten l^er*
auf. — von annenft bet et wat inetreen
unten l^at eö [bad ^ferb] fiii) fttoa$ in
ben guf getreten. — et ging von oOneft
16*
244
unnen-ane
np.
e» erfotgU :&ur(^fa(I$ im ®egenfa|}f gum
dtbxtdjtn» von unnenft feuchtet et all.
unnen-ane» adv. [^oO. onderaan.) iintens
an, ganj unten, am unteren @nbe. hei
fteit unnen-ane.
unnewennig, adj. u. adv. = under-
wennig.
unnöaedig, adj. [^o0. onnoodig.] un«
nöt^ig.
unnütte» adj. [agf. unnet, unnyt. mnb.
unnutte, unnutte. ^oQ. onnut.] unnü|,
ft^lec^t. unnütte volk. — fek unnütte
mftken flc^ fd|(ec^t betragen, unartig fein.
impary adj. üom dal^ber^Itnife: unge^
rabe, ungleiti^. ddr unpd.re hSren turc^
eine ungerabe ^nja^I üon färben, ügt. pär.
unplump, unplümpfch, adj. u. adv.
))lump, unfirin'5 t>ou ID^enrc^en : ungefc^tat^t.
anplumpe foite. — unplumpe fchoie.
— dei nnt fan unplump emäket.
unran, pl. tant. [au6 lat. onera.] bie
SIbgaben. wenn men alle unr&n reket
»enn man alle abgaben in ^nfc^lag
bringt.
unraue, f. bie Unruhe, au(4 bie in ber U^r.
unrauig, unrSlg, adj. unruhig.
unrenlig, adj. unreinliti^.
unrimig, adj. [altf. unrim. agf. unrim
= innumeras.] ungereimt} nic^t bei öottem
{ßerflanbe, voxt Dcrrücft. de früe is bftle
unrimig ewören. — mine früe wolle
dröwer unrimig weren in*n koppe. —
fe het en kind verlören, nü is fe ganz
unrimig dröwer.
unrult, f. [l^oll. onruft. bgl. l^ott. ruften
ru^en.] bie Unruhe, unruft mAken. —
to völe unruft dervon hem.
unruftig, adj. [^oH. ölamt. onruftig.]
et is fau unrufdg in'n hüfe.
unraohte, adj. 1. t>iel £arm mac^enb.
de anneren holfchen fint nich fau un-
fachte bie anberen §ol3f(^u^e öerurfa^en
nic^t fo öiel ßärm. 2. flürmiM. dat un-
fachte weder. 3. gewaltig, grof. un-
fachte Hbeine.
unfchüllig, adj. [agf. unfcyldig. oltfrieT.
unfkeldech.] unft^ulbig. ekfin unfchül-
lig dran i^ bin baran unft^ulbig.
unfelzen, adj. [ögl. felfen.] üon fc^tet^ter
»efc^affeni^eit. duUkrüt wöffet an unfel-
zenen ftöen Soßfraiit (©ettobonna) »äi^ti
on f(^If t^ten ©teUen [auf magerem »oben ?]
unXlicht, adj. [ügt. m^b. flahte.] un»
t})tl\d). en unflicht kind.
unTpÄl, unfpil, n. (ba« fc^Ied^te ^pitl)
ber ajerluti.
untellig, adj. [mnb. unteUik. altfrief.
ontelik.] ungä^Itg.
untid, f. bie Unzeit, unrechte 3cit. de
winter kümt taur imtid.
unvsBiig, unverig, adj.' [ugt. ft^toeb.
varig eilernb.] »a« nic^t leicht ^eilt,
entjünblit^j in SBejiel^ung auf SSBunben
unb ®ef(^n)üre. 'ne unvaerige hüd hem.
unverachtet» adj. nic^t gu Derai^ten.
wenn de fpife demfte is, fau is en
fnaps unverachtet.
unverdroten, adj. [mnb. unverdroten.
^oü. onverdroten.] unürrbrofen.
unverfroren, adj. .= unververt.
unverguUen, adj. [agf. unforgolden.]
unüergolten. dat fal dek nich unver-
gallen bliwen.
unverholt, adv. = unverhotens. wenn
ein unverhoft derbi kümt.
unverhotens, adv. [D. verhoien.] o^ne
baf man |td| baüor gelautet [beffen üer*
fe^en] ^atte, unüermut^et, unt>erfe^en<.
unverlätTch, adj. 1. un^uüerläfig. 2.
ungejogen, unartig } üon fletnen ^'nbem.
d:U\t, fc^Ie(^t. unverlfttfche knöpe heb-
bet fek gewaltig anefpunnen f(^ letzte
Äniffe tlnb in SKenge au«gefonnen, böfe
fRdnft jtnb in SD^enge gefc^miebet.
unvermauens, adv. [mnb. unvenno-
dens.] unöermut^t^r SBeife.
unvertogen, adj. fel^r üergogen, fe^r un«
artig.
unververt, adj. [mnb. unvorfert. lorr.
SBtb. unvorveret. CB. onvorfört Bein.
V. unvorvfirt. Saurenb. unverveert.1 un»
erfc^rotfen, ol^ne @(^eu, ol^ne Surfet, un«
trrnel^menb genug, n)03u fä^ig, capable.
— dÄ bift de unververt tau.
unweder, n. [agf. unwaeder, nnweder.
altfrief. unweder, onweer.] ba« Untoetter,
prmifc^e SSetter, ber ©türm mit Stegen
ober @^nee.
unweg, m. ber längere 9Beg, ben jemanb
einft^lägt, toäl^renb er auf einem filrgcren
}u bem erjlrebten Biele gelangen fönnte.
unwegbar, adj. untocgfam, ungangbar.
en unwegbAr weg.
Unwille, m. ber ©erbrug, ärger, fe het
völen Unwillen in'n hüfe'.
unwillig, adj. med en*n unwillig fin fli^
mit einem öberworfen (Derunwilligt) ^abcn.
unwilTe, adj. [altfrief. unwis.] o^nc ®e«
n)if)$]^eit baritber, baf man feinen Stotä
ttxtidft'y inbem man j. f8, borl^er te<(alb
nic^t angefragt l^at. dat men nich nn-
wiffe kümt.
unwoiTen, adj. 1. berfc^tvenbmf^. 2.
gewaltig grof?
up, adv.-praep. [altf. üp = furfum it.
uppa, uppe = Aipra. mnb. uppe. agf.
upb allen — updocken.
245
» np, npp, uppe. l^oQ. op.] 1. aH praep.
mit dat. u. acc. auf. np der wifcbe.
— up den böflsmen. — ftig up den
wägen. — hei leip up den barg. —
hei w6nte np S<derhellen rr iDO^nte
in ^djber^elben. — up'n holte Iint all
lue anefaUen im S!Ba{be jitib fc^on Seute
angrfaKrn. — np'n holte kümt det wark
der an im ^albe fommen bie ^flan^rn
t\)tt aud bem Stoben ^ejrüor. — up'n holte
gän burc^ htn ^alb ge^en. bgl. holt. —
np de nacht gift etreg«n in ber (näc^flrn)
9^a(^t Qiht ed Ütegen. — np't jftr im näc^flm
^a^rr. — np den dag, wo min v4der
up eftorwen is, dei is up den feben-
teinten twei jÄr daute an bem XaQt, an
mdtj^em mein äSatet flarb, brr ifi am 17.
j»ei 3a^r tobt. — ek kdhe up'n mid-
dag wat iä} fo(^e am SRittog rttoaft. —
dat hüs is up*n präl ebüet bad $aud
ijl jiim ^ra^ien gebaut, um bamit ,^u
prunfen. — np finen verftand harre
hei recht nac^ feinem SSerfianbe, b. i. fo
n>ie er e« meinte, ^atte er rec^t. — de
fäke het wat up fek bie @ac^e ijl nit^t
unn)i({itigf tit &ad)t ijl fc^tDierig. — fek
np de beine lÄpen f. unter Upen. —
up einen nä bift auf einen. 2. aU adv.
gem. up. blät dben upe nur oben auf,
oben barübcr ^er. — lik up gerabe hin-
auf. — up nn d&l auf unb nieber. fe
leipen an den wennen up un d41. —
barg up, barg däl. — de eine wil up,
de andere wü däl b. f}. ber eine mÜ
hit^, ber anbere »iff bat, — up un af
auf unb ab. — dei wont upe runder
ftk b. ^. gu bfjfen Sßo^nung fommt man
ebeufaUd, »enn man [bie Strafe] hin-
untergeht, ^ptdfto. Luftig up, tr&rig af
b. ff, 9(uf einen lufligen Anfang [wenn
man gleich bon Anfang an ju Diel barauf
ge^en lä^t, fo] folgt ein traurige^ (Snbr.
— den dräkorf upe hem ben ISragtorb
auf bem fRMtn f^ahtn* — up un an bift^
weiten. — up dat auf ba^, bamit.
upballen, fw. SBaHen auf einanber legen,
baUcnioeife auff(^it(|ten. den fnei npballen
tte gerollten großen @d;neebä0e auf ein-
anber türmen.
upbaften, fw. auffpringen. de henne
bafbet up.
upbSen» fw. 1. tr. u. intr. auft^aurn,
etwa« erflarrte« erwörmen. — hier bSet
de fnei all wder up. — ek mofte mek
er(t wder upbSen id) mufte bie (Bt^at^
rung ber ©lieber erfl mieber burc( ^tn»
mirtung ber 9B firme Vertreiben.. 2. aH
imp. et bdet hüte all wder np.
upbeien, (f. beien.) aufbieten, abfanielnt
eig. t>om ^rebiger, uneig. Don jrbcm, ber
einen MtnSäftn mit allen rrbenflit^en
Schimpfwörtern belegt unb baburc^ gleic^-
fam aOe 2;itrl unb ben ganzen S^aratter
bed ©efd^oltenen Derfünbigt.
upbej^, f. = bdige, bad $luft^auen,
S^auwetter. wenn et in der npbdige is
b. ff. gur Seit bed 2;^aun)etterd.
upbenCeii, fw. auffc||ic^ten.
upbinnen» (f. binnen.) aufbinben. den
i'oggen upbinnen b. 1^. bie 9to(fen^alme
in S9unbe binben unb biefe in $aufei#
(höeepe) fleden. — hauheckeln upbin-
nen. — einen en^n beren upbinnen
b. f), einem eine ^anbgreiflic^e 8üge fagen.
upbliwen, upebliwen, (f. bliwen.)
aufbleiben.
upbloimen, fw. aufblühen.
upbludem, fw. aufflattern) bon ben mit
einem eigent^ümlic^en ©eräufc^ auffliegen^
ben Steb^ü^nern.
upbölken, fw. 1. auff(^reien. 2. np^
ftöffiten 1.
upbdren, fw. aufgeben.
upbratseln, fw. fek, ft(^ mit ^nflren«
gung empor arbeiten, tt)teber auf bie $tt^e
fleUeni j. tB. bon einem a$ern>unbeten.
upbreken, (f. breken.) tr. u. intr. auf«
brechen.
upbr&xmexiy fw. part. upebrennet. auf«
brennen.
upbringen, upebnngen» (f. bringen.)
aufbringen.
upbritfchen, fw: t)om 3ä^jornigen : auf-
braufen, auffahren.
upbüen, fw. 1. tr. aufbauen. 2. ab f.
3elte aufft^lagen ober gaub^iitten errichten,
»ie hit^ bei SSolfflfeilen, g. ©. gum »e^f
be« ©c^üljen^ofe«, gcfc^iebt. fe hebbet
upebÄet. — de kroiger het upebüet.
updafohen, (f. dafchen ) fejt auf etwa«
ftblogen.
updaun» (f. dann) auft^un. 1. l^ingu«
t^un, ^injulegen, ^inguftigen. 2. barauf
tl^un, barauf legen, g. S. Obfl ober einen
Slufgu^ auf einen ituc^en. ek hebbe nits
nptedaun. 3. aufmachen, öffnen, hei dd
de ftöwendSr np er öffnete bie @tuben«
t^üf. __ fek updann fi(^ öffnen, g. ®.
bon einem SBlumenfelc^e. de hörnen doit
fek np e< wettrrleu^tet.
updocken, fw. 3fl ba« abgefc^nittene ®e«
treibe no4 nic^t uäjt trotfcn (»^ no^ grün«),
fo mirb e« nic^t in hösepe gebrot^^t, fon«
bem upedocket. Dabei berfä^rt man fo.
3)ie abgefc^ttittenen ^alrne »erben bi« gur
boOen STlanneft^öl^e ober barüber in einen
246
updr&gen — uphiickeln.
(toicretftgen) Raufen gelegt, btc it^xtn tta^
innen, bie (tortennen nac^ aufen. ^U«
bann nimmt man gwei Slrme üoK f alme
iinb binbet barau6 eine docke, — über
bem @^rtU^ber docke »erben bie $a(me
etn0efni(!t unb umgebogen (ümmegeknap-
pet), fo baf bie i^ren nai^ unten, bte
ftortennen aber nat^ oben gewanbt ftnb
— unb biefe auf ben Raufen aufgefegt.
S)iefrd 93erfa^ren nennt man updocken.
updrägen, (f. dr&gen.) auftragen, det
k6ren updräg^en baft ^orn auff(^ütten,
» in ben 9)^a^lfaflen fd^ütten, bamtt ed ge«
mal^fen merbe.
updrengen, (f. drengen.) aufbrängen.
dreng nich faa up.
updriwen, (f. driwen.) auftreiben.
updrSgen, updrügen, fw. 1. bie Sßäfd^e
trocfnen la^m. wi wüt morgen npdrQgen
b. 1^. roit »oQen morgen bad rein gema«
ft^ene deug aufhängen unb oon ber Suft
tro(!nen lafen. 2. ganj jufammentro(!nen.
hei is ganz npedrüget.
upduken, upducken, fw. [^oH. op-
dniken.] auftauchen, emportauc^en, wieber
etioaft magen, fic^ lieber jn einiger ®tU
tung bringen.
upehem, (f. hebben.) aufgaben, i. ald
SSebetfung auf bem topfe ober aU Sajl
auf .bem fRüdtn. 2. bon ?lufgaben, bie
gelernt ober bearbeitet »erben foSen.
upenthald, m. [fc^toeb. uppehäll] ber
^{ufent^alt, ^uffc^ub.
üperfte, adj. [fup. b. up. lüb. (El^ron.
upperfte. br. IBtb. npperfte. |oH. op-
perft.] ber oberfle. m^ fabft. de üperfte
ber Cberfl, auti aU mititairifc^e SEBürbe,
^ber ffUen.
upeXtdnt, upitdnt, adv. [auf Ufebom
np ftdts, up de ftede.] f. ftönt.
npeftond, adv. [auf Ufebom npd ftond.]
f. ftund»
upfallen, (f. fallen.) auffatten.
upfSgen, fw. bur(^ Diele« ^egen all marinen,
ganj aufbraudjen. @|)rit^tt). Wenn de
beffen upefeget is, denn weit men
erft, w6 ^and he *weft is.
upfleigen, (f. fleigen.) auffliegen, men
foUe upfleigen; näml. t>or ®c^mer^.
upfSren, fw. auf filieren, fek gaud upfSren.
upfir§ten, (f. frete|.) auffrefen^ bilbltd!;
Don foI(^en, bie einen grob anfahren, ober
gegen il^n über bie SKafen järtlii^ |inb.
upfftem, fw. t)on einer äßunbe u. bgl.
(feurig »erben) ftd^ cntaünben. üult dat
pUfter nich in't ffter, füft fÜert et np
»irf bad ^flafter nid^t in« geuer, fon§
entfielet Sntaänbung, ndml. an ber eteSe,
»0 ba« yflafler gefegen l^atte. $$ ifl hit$
ein »eit verbreiteter Aberglaube,
upgän, (f. gÄn.) 1. aufgellen? de fnnne
gelt np. — de blaumen gkt all np.
— de dSr geit up bie ^^r mtrb ge«
öffnet, öffnet jt(^. — de fnei geit up ber
@d)nee f^miljt. de deik is m&l fchöiene
npegän. 2. Don SO^enft^en. a in SSegie»
^ung auf ben itör)>er : junel^men, gebei^en^
Dom Sage entlehnt b. in SBejie^ung auf9
©emüt^ : »arm, lebl^aft »erben.
upg^wen, (f. glwen.) aufgeben? auf«
füllen, en'n eten npgSwen einem ^en
aufgeben, en'n wat te rften npgSwen.
— de lucht gift fek up b. 1^. ed fängt
an ju »el^en i (^egenf. ju ber fliden Suft.
upglitzen, fw. (Dgl. glitze.) auffc^li^en.
wenn de l«nne upeglitzet is.
upgnäben, upgnäwen, fw. aufnagen,
aufefen.
upgripen, (f. gripen.) oufgreifen.
uphalen, (f. h&len I.) aufhalten, den fak
uphftlen. — hÄld dek ja nich up. —
6re früe het fek nich lange upehälen.
— de fei;^en upb&len. — et is mant upe-
hälen ed i{l nur »eiter l^inaudgefc^oben.
uphalerfche» f. ein gtou^ngimmer, »elc^e«
aud reiner @d^»a^lufl lange (Sefpräc^e aw
fnüpft unb baburc^ ft(^ unb anbere Don
ber Slrbeit ab^lt.
upli8B;ig, adj. auffö^ig, feinblit^ gejinnt
uphegen, upehegen, fw. aufgeben, aiif«
bewahren, liegen lafen; au(^ Don S)ingen,
ju benen jlc^ fein Käufer ftnbet.
uphelpen, (f. helpen.) aufhelfen, nam.
einen tiegenben anfafen unb t^m bagu
l^flfen, baj er »ieber auf bie güf e }u
jie^en tommt) bann aber aud): einem,
ber im S3egriff ifl ben 2:ragforb ober
gefüllten ^ac! auf ben 9tücfen ober auf
bie ^c^ulter gu nehmen, babei be^tlflt^
fein, inbem man benfelben anfaft unb
aufgebt.
uphengen, fw. tr. aufbängcn. det ttig
uphengen. — fek uphengen. — Oft
mit bt an. en'n bi den beinen uphen-
gen einen an ben SBeinen aufhängen. —
bi finen eigenen hemme fek uphengen
ft(S^ an feinem eigenen $embe aufhängen.
uphiokeln, fw. aufberßen, attff)>nngen{
Don ber $aut an ben Rauben itnb an«
beren (Srtremitäten, »efc^e in golge Don
grofl auffpringt.
uphicken, fw. =s nphickeln.
nphopen, fw. auflauern.
uphückeln, fw. hit (Srbe um ct»a9 an-
l^äufen, einen Raufen €rbe um et»a6
matten, be^ufeln. de bAneu uphüekehi.
upkucken — upr&ken.
247
uphuekan, fw. 1. aufpüim, aitftaben.
fe hebbet mek dA faa v61e npebncket
ftc f^ahtn mit ha fo btel ouferpafft. 2.
auf ben 8tÜ(frn nr^nten, auf ftc^ nehmen.
hei kucket de flinten up. — de k$ze
nphucken. — ^iptd^ro* ji xner la£t dat
men nphucket, jd mer mant men drAgen
. 3e me^t £a{l man auf fit^ nimmt, beflo
mrl^r muf man tragen. — Übertragen:'
&i}läQt, &^tlU, SBoT»flrfe (ru^tg) ^m^
nehmen, ftc^ gefallen (afen. elg^fal alles
uphaeken. — Clmge uphucken. 3. in
Raufen bringen, fe|en. e^n. npkdgeln.
npbüpen, fw. aufhäufen.
uphuffen, Xw. L SSlafen aufjleigen lafrn,
aufiDaden, auffc^äumm) bom SSa^tr, t>on
bcr im ®efäfe auffieigenben nnb über-
foc^enben ID^ild^. 2. in ©ä^rung gerat^en;
t»on SBier, ^n9, eingemac^tt-n @a(^cn
u. f. n>.
upifen» fw. aufetfen, baS d^id aufbauen.
upjagen, upegafiren, (f. jAgen.) aufjagen.
upkegeln, fw. bad ^aibtrotfene @ra« jum
et^cn fSRait in kdgel b. i. in trgelfiirmtge
J^aufen bringen.
upklachteniy fw. aufftaftern.
npklaren, fw. verb. imp. toteber l^eQ
»erben, et kUrt up, l^äuf. et klArt fek
np ber ^immel toitb wteber ^eQ.
upkleppen, fw. auf tie RUnU fafen,
um bie 2:^ür ju öffnen.
upknüppeln, fw. auftnoten, einen Jtnoten
liefen,
upkoken, fw. tr. u. intr. aufto(^en,
upköflBper» m. ber ^uffäafer, Sortäufer.
upköiBperfche» f. bie 9(uffäuferin.
upkrempeln, fw. aufflreifcn unb bann
bai $lufgr|hrifte unterjletfen. det bemd
npkrempeln.
npkrüllen, fw. 1. traud matten, träufeln,
}u Botfen (krallen) anfrotten. de häre
apkrUUen. 2. Don btn ftartofetn: in brr
€$(ba(e fod^en, fteben.
uplaen, (f. l&en.) auflaben.
uplage, f. bie 3n(ag^ ©e^altdberbef erung.
npUge m&ken dutage geben.
nplap» uplop» m. [mnb. uplop, uploep.
^ott. opluop.] ber $luf(auf.
nplapen, (f. Upen.) auflaufen $ üon ge-
fäeten Sämereien: aufgeben.
npleggen, fw. auflegen 5 me^r bieten.
uplefen, (f. lefen.) auflefen. les np lieö
auf. äxen itplefen i^ttn ouflefcn.
uplo»per, m. pL -en. eine ttrt bon
fBatfmcrt. 3n oberbentfc^en urgenten ^eif t
biefeft ®tUd 91ufiauf.
uplüchten, fw. aufleuchten ^ ben b«r
@0nttc: an0 beit SBolten (leroocbre^en.
uplüem, tw. attfCauirni auf rinaittartm.
dei mSget all lange genaug npelAert
kern. — ek lüere mant up id^ marte
nur [auf i^n u. f« ».] — de katte lüert
up b. ^. fie märtet auf tat Qrfen.
upmaken, upemaken, fw. ©egento. ju
tanmftken: anfmoi^rn, öffnen, ). fd* de
d8r. — den kanken.
upmeteiiy upemeten, (f. mäten.) auf«
me^enj bon bem auftgebrofc^enen ©etreite,
t>on getlaftertem ^olg = apklacbtem.
upmutzen, fw. übelnej^men. da brükfl;
ük nich glik alles uptemntzen.
upnäme» f. 1. bie Slufna^me. 2. bad
aufgenommene @)elb ) bie (iinna^me, g. SB.
be< SSerfäuferS, be« §)rebigerd. dei het j&
apnän\e genang.
upneten, fw. 1. bur(^ ^ufgie^en einer
$Itifigteit anfeuchten. 2. beim @)}innen
ben Ringer in ba« netepötken tauchen
unb fo nat machen. 3. eup^em. Don
einem 3:rinter: trinten, ftd^ betrinten.
upndmen, (f. nSmen.) aufkeimen, arften
upnSmen bad trotfen geworbene Qrrb^flro^
audreif en. — fämen upn$men bie^flanjen
mit bem reifen Samen aui bem SBoben
nel^men. — de lucbt nümt fek up H
fängt an gu me^en, ber SBinb ergebt fic^.
uppackem, fw. [bgl. pack.] intr. fefl an«
fangen, antleben, fefltleben. det lel pa-
cket wSer up ba« %tü ftebt toieber an.
nppaoken, fw. 1. aufpacfen. 2. aufbre«
f^en, n>eiter ge^en, weiter jiel^en. tgl. ba«
lat rafa colligere. du kauft mant up-
packen.
uppaffen, fw. aufpaffen.
uppafTüxige, f. [^oO. oppafHng. fd^meb.
uppaffning.] baö Slufpaffen, bie SBartung,
Pflege 5 namrntl. bon Heinen Jlinbem unb
jungen Spieren, de kelwere wilt Öre
uppaffunge bem hit halber »erlangen
aBartung.
uppTöteln, fw. aufbrobeln ) bom fiebenben
SSafer.
upprunken, upepnmken, fw. prunf en,
renommieren, dei prunket e&m&l up.
upprulten, fw. 1. aufgrünten) bon bem
Saute be« plbllic^ aaffpringenben unb fort«
taufenben @(^wein«. 2. oufbraufenj mit
leftigcn Sd^eltworten anf einen Io«fa^ren.
bgl. upbritfcben.
upqueien, fw. f. tr. auftoeid^eni arften
npqu^ieu Srbfen queSen lafen. 2. intr.
meic^ werben, ^d) auflöfeni oon bem burc^
dtegeng&fe aufgeweichten Sloben.
upqueUen, (f. quellen.) 1 . tr. aufft^meacn
m«c^n. 2. intr. ouffc^wetfen.
apräken, fw. aufraffeiu
248
uprappeln -^ npfpendeln.
uprappeln» fw. fek, fli^ aufraffen $ tote«
ber auffielen ober auff^itmgen.
uprappen, uprapen, fw. [^ott. c^ra-
pen.] oufroffen, 3. JB. .©etrtibetörntr, bie
aud htm ^ade auf ben S3oben gcfaSen
llnb.
upraupen» (f. raupen.) aufrufen ) für
erlofd^fn ertlärfn, aufgeben.
uprecken, fw. aufreit^en, in bte $5l^e
reichen 3. SB. bte (Farben ober baS $fu
auf htn äBagen ober in ber @(^euer auf
bie fleiten reichen.
uprien» fw. aufreil^en, b. t. mit grof en
@ti(^en bortäuftg sufammennal^rn.
uprilen, fw. (0. rile bie 9lei^e.) aufreihen,
auf einen Saben jie^en^j. SS. perlen.
upriten, (f. riten.) 1. aufreifen, fc^neQ
in bie .^ö^e sieben 5 aud^iel^eu; 3. SB. einen
ÄartoffcInsS5üf(^fI (kartuffeln-hoft). 2.
t>5IIig jerreifen, ganj auftragen; oon ^UU
bungöflilcfen. 3. toeit öffnen, detmülup-
riten. 4. intr. einen dti^ betommen.
upriweln, fw. 1. ganj gerreiben? 2.
(ettoaS gefiritfteö) auflbfen. 3. (ettoaft ge«
toebtrd) auftupfen.
uprukexLf (f. rüken.) aufriec^en.
uprümen, fw. [^oQ. opruimen.] auf»
räumen.
upfaoken, fw. aufbürben. Sf^n. uphalfen.
upX&t, f. u. m. [mnb. upfate.] 1. bad
©ebot; bie ^norbnung ) ba9 ^nfliften. dat
wi den ftein ät wegneimen, dat was
den Verwalter fin upfÄt. 2. bie ^uf=
^^t, SSeforgung. dat is den gaertnaer
ftne upfät; bon ben SBienen gefagt.
upfSBtfeh, adj. [bgl. ©ertfm. @tr. Cbr.
upfaet $luffa(}, SCufflanb.] auffä^ig, auf«
fäfig.
upfehaffen, fw. (aufft^ajfen), aufefen, fo
ha^ ni(^t9 übrig bleibt, dat moft de np-
fchaffen.
upfciieiten, (f. fcheiten.) 1. auffc^iefen,
aufmad^fm) oon ^{langen unb ^tn^d)m,
2. bon tern: (mit ber Sängenfeite) »oran
flofen.
uplohiren, fw. bom SBctter: jlc^ auf«
t(ären.
upfohöpton, fw. auffi^ürjeU; aufgtirten,
aufbinbm.
upfehötlizig, m. pl. upfchötlinge. ber
®(^i)fling.
upfchüimen, fw. aufj^ejjen.
upfchuwen, uperohüwen, (f. fchü-
wen.) aufft^^ieben.
upfeggen, upISen, (f. feggen.) auf=
fagen, aufYitnbigen 5 nad^fagen. en'n wat
upf^Srgren einem etioad fc^Ied^ted nad^fagen.
fek upfeggen ben !£)tenp auffagen, fün«
btgen. fe wolle fek upfeen tin wSer
' tan Sei kdmen fte moUte ben ^ienfi
tünbigen unb uoiebrr gu S^nen fommen.
upISjen, upfeien, fw. barauf fäen.
upAt, upütz, m. ber @i^, Btuf^U
upütten, [f. fitten. ag^. upßttan. ^off.
opzitten.] aufft^rn, ftil^ auf einen S^agen
ober auf ein 9teitt^ier fe|en.- STud; uplltten
gän ftd^ auffegen.
upXlabbem, fw. rafc^ in bie $5^e »»ac^fen,
auff(^iefen.
upflagy m. 1. htt ^aäfxou^^, bte auf einer
^auung tcieber auftoad^fenben SSäume unb
@trciuti>er. 2. ba« ©tetgen im greife. 3.
ber ^uftoanb; bie Untoflen. upflag m&ken
^ufmanb machen, fii^ in grofe Unfofien
ilrcfen, biet aufgeben laf en, g. S3. bei einem
(^oflma^le.
upflan, (f. flÄn.) auff erlagen, l.tr. en'n
graben upflän einen (Kraben auftoerfeit.
tünwellen upflftn auf einen gefioc^tenen
3aun ^ornbünbeC fe|en. 2. intr. treuerer
tberben. det kdren fleit up.
upflucken, fw. auffd^Cutf en , l^inunter*
fdjiucfen; berfc^Iingen, burc^ bie Äe^le jagen,
burd|bringrn.
upriupperen, upfluppem, fw. 1. tr.
(ein ^(eibung^jlücf) burc^ öftere» $ln$ie^fn,
foioie burc^ 9){angel an @d;onung in furger
Qtit aufreifen, et fluppert fin ^ig fan
up. 2. intr. bon ^flan^en unb SJ^enft^cn:
raf4 in bie ^öl^e toac^fen, o^ne jebo«^
babei bie nöt^ige Iträftigfeit gu erlangen,
upflüten» (f. fluten.) aufff^Uefen.
upX^aohten, fw. ber^ ungern.
upümiten, (f. fmtten.) 1. aufmerfen,
tborauf toerfen. ek hebbe d& en'n pn-
cken upefmeten. 2. abfol. etmaö nif^t
mei^r t^un tboUen, ftc^ toeigern ferner etioad
}U fein ober ju t^un, ein beflel^enbe«
$Ber^äItni6 für aufge^ben erflären» bon
@olbaten, »eli^e erflären nic^t me^r btenen
}u tboOen: rebottieren.
upXhäteln, fw. bon einem SBaume bie iftt
bi6 }ur ^rone, ober bon einer $edPe bte
S3üf(^e fotoeit abl^auen, baf ba« baran
fiof enbe Sanb baburc^ ni^t berft^attet loirb.
upihien, (f. fnien.) auffc^netben. det
br^d upfnien. 1. Butter für ha$ Sic^
f($neiben. fe karren hüte groin upe-
fn^en. 2. grofpral^Ien, lügen,
upfoiken, (f. foiken.) auffuc^en.
upfparren, fw. auffperren, tt^it öffnen.
^pxi^tD. Spar de 6gen up 6der den
büel b. 1^. @ei ac^tfam, ober fei barauf
gefaft (S)elb ausgeben gu müfen.
upfpelen« fw. ouffpieten.
upJQpendeln, fw. [^oU. opipelden.] mit
upfpillen — «pwifen.
249
©tecfnabeln (ii)endeln) aufjlctfen, P^er
iletfm. det kled upfpendeln.
npl^pillen, fw. ins ^taut \ä}Uitn, aufs
fdltefett; nümetttl. bom tvcifen ko^l, bet
ffinen Äo<)f bilbet de käl fpilt up.
upl^^ren, fw. öuffpüren.
upfpringen, (f. fpringen.) aufft)rtngen.
ftickel npfpringen.
uprtallen, fw. bie $au6t^tere, namentl.
^ü^e unb @(^afe, in ben ®tatl bringen,
um ftf bofclbji überwintern gu lafen. wi
inötet hfite npftallen. bgl. te häpe fetten.
f. V. hÄp.
upltän, (f. ftftn.) ouffiel^en.
upftand, m. [l^oU.. opftand.J 1. ber ^uf«
tianb. 2.^ ber Särm, bte Unrul^e, JBerteir«
rung. dat gaS en'n npftand in'n hüfe.
— en'n npftand m^ken Diel Slufl^ebenö
noüon matten.
upftöken, (f. fteken.) aufftedPen. 1 . etwad
aufgeben; gut fein tafen. 2. einen ^ropt
matten, ttxoai gewinnen. dUbi fal he ftk
noch nich vele npfteken babet Wirb er
audf no(^ ni(^t Diel profttirren.
uprtoken, fw. [f)oVi. opftoken.] auftflnbig
machen, ek wil feien, dat ek 'ne np-
ft6ken kan.
upftöseten, fw. [f. ftöaeten. ^oH. op-
ftooten.] oufftofen. 1. rülpfen. 9luc^
übertr. et is mek ffier upeftot e« ijl
mit na^e gegangen, l^at mir leib getl^an,
^at mii) gereut. 2. auffoc^en, aufweUen,
ga^ren?
upltotfch, upXtütrch, adj. [fc^wcb. np-
ftnffig, uppftndfig. br. S®tb. npftoot =
SOBibcrWiHe, eigenftnnige Saune.] aufftö^ig,
ouffäfig, böfe, »iberfpenflig; eigenfinnig?
oft üon 3:i^ieren, nam. bon Sc^weipen,
totl^t ni(^t frefcn wollen.
upftSwem, fw. aufjlören, aud feinem
SSerfletf aufjagen} audftnbig mad^en, auf^
fuc^en.
upltuken, Cw, aufritzten, in bie ^ö^e
ritzten, in Raufen bringen i bom $eu ober
t>on ben abgefc^nittenen ©etreibel^almen^
»elt^je in Raufen gebracht unb fo aufge«
rid^tet werben, ha^ hii i^ren nac^ oben
flehen, bgl. ftüken.
upftütfch, adj. f. npftötfch.
upXÜem, fw. 1. mit $ü(fe eines @tü(fed
alten Sauerteiges ben gum SSacfen nbtl^igen
Sauerteig ^erfieQen. ek hebbe keinen
fäerdeig mer, ek mot mek en beten
npfüem. 2. ben 3:eig gehörig mit Sauer«
tetg berfe^en, fo baf er gut aufgebt» bilbl.
au(^ t)on Sllcnft^en, bie leibtiti^ gut ge»
beiden, dei is gaud npefüert.
upüWdlen, fw. tr. u. intr. fo berbrennen
la^en ober fo verbrennen, ha^ eine l^eHe
glamme nic^t entfielet j in fStanä) aufgellen
lafen ober in fftau^ aufgeben, krütwark
npfwölen 9)fIan3enrefJe ober Unfraut ber*
brennen.
upteihexi, (f. teihen.) aufjie^en.
uptellen, fw. 1. aufgäl^len. en'n v^ekke
nptellen b. i. einem ©daläge geben, en'n
en pftr uptellen einem ein paat ^iebe
geben. 2. bie 3c^f)l, bie SRcnge öermcl^ren,
fummen. dat teilet [telt] en betchen
np baS berme^rt bie dal^l um tttoai. dat
teilet up baS fummt, läuft ins ®elb.
uptimpeln, uptempeln, fw.^uftürmen.
uptogy m. pl. nptSge. 1. ber Sluf^ug»
bie 5tette. 2. eine erbi^tete grjäl^lung,
ein Slufft^nltt.
uptranTeln, fw. intr. u. fek, p^ auf=
löfen; nur bon ©eweben.
uptreen, (f. treen) auftreten} tüchtig
auSfc^reiten, rafi^ ge^en.
uptreoken, (f. trecken.) 1. aufjiel^en.
göaefe uptreoken. 2. jum Starren ^aben.
upvlien, fw. [Neoc. upflien. 3eitfcZr. b.
^ilbeSl^. 9}{uf. uthfligen. bgl. mnb. ylege
^ufc.] aufpu|en, fc^mütfen, auSjiaffieren j
nur Don ben SBeibern. unb- oft in einem
etwas Deräc^tlit^en Sinne, fek upvlien
fit^ ^erauspufeen, fic^ auf eine geft^macflofe
SBeife fc^mücfen.
iipvlierfche, f. baS ^äb^tn, welt^rs bie
SBraut gut ^od^geit anfletbet unb auff)U|it.
upwäken, fw. aufwachen.
upwasrig, adj. bereit gum ^lufwarten ober
©jenen, bicnfif^rtig, bienjlwittig.
upwarige, upwsBrige, (upwöserige),
upwarunge, f. bie Slufwartung, Söar»
tung. da harr' et [näml. ein fleineS ^inb]
de upwöaerige nich. — ek brClke ja nich
den büeren de upwftrunge te betälen.
upwarts, ady. [agf. upweardeis. engl.
upwards. l^oll. opwaarts.] aufwärts, naj^
oben ^in.
upwaTclien, (f. wafchen.) aufwafc^en.
upwSgen, [f. wegen, l^ofl. opwegen.]
aufwägen, wer en'n plack land hem
wil, dei mot 'ne med gelle upwegen.
upweltem, fw. 1. em))orwät5en, 3* f8*
ein Stücf $oTs auf einen SBagen. 2. up-
wilkeren.
upwilkeren, fw. aufroEen. den fnei
upwilkeren einen ©(^neebatt über ein
Sd;neefetb Einrollen, fo ba$ er immer
gröfer wirb,
upwinneiiy (f. winnen.) aufwinben.
upwifen, (f. wifen.) aufweifen, bordeigen j
aut^ abf. baS ©efettenllüde ober SWeitler»
tlü(f üorgeigen.
250
ürain — ütdoktern.
üvain, m. f. aorAm.
ürhaaa, m. [farbrgf. fStt^^. b. 1397
nrhane.] ttt ^uerl^a^n, Tetrao Urogal-
lus, L. ^uerl^ä^nc Itnben ft(^ bei unft
nam. im $orflrrbtere ^attenbü^el bei 9)2ün«
ben iinb an riniden Orten bed ®oOingd.
ürkempe, m. ein in ber füt^tl nnr mit
einem Xejlifel brrfe^rnet, aur Beugung un*
fähiger Gber. S)er ^tfiiUl, ml^tt im
Seibe liegt, unb bedl^alb nit^t ju feigen
ift, fann bem Spiere nic^t, voit geroö^nlic^,
üon aufen, fonbern nur bermittelfl tinti
©(^nitted in bie SBauc^feite genommen
»erben.
üfe, pron, poff. 1. perf. pl. [oltf. ufa.
agf. ufer. mnb. unfe. ^oO. onze^ ons.]
unfer. dat is üfe ba« ge^rt un6. —
himmel nn ere fal Äf© fin. — Äfe,
pl. aU fubft. bie Unfrigen; unfere ßeute*
ÜTe ünt te Mpe in't feld.
üfewocke, (aiiTewocke), m. 1. tin
plumper ®tftVi, %^lptl, (Drobian. 2. »
lüchtewocke?
üfewocken, fw. {Ic^ plump benel^men,
ungefc^lac^t feih, ein Q)robtan fein.
üüg, pron. fubrt. ü. üfe. ber unfrige.
wi wllt dat üHg^e geren beh&len toix
rooUtn ha^ Unfrige gern bel^alten.
üt, Ute, adv.-praep. [attf. üt = foras,
Äta, Ute = foris. agf. lit, ute. ^oH. uit.]
i . aU praep. mit dat. and. ek kdme üt der
rtad. — men mot Idpen, dat einen de
tuDge üt den hälfe henget. — ^pric^m.
Üt den ftgen, üt den fin. — üt fmacht.
2. ald adv. üt u. Ute. au^, ^inauö, l^er^
aud5 t^orbei, }u Qrnbe. üt eweft? bifi bn
[feib il^r, ftnb @ie] audgemefen? fint be^
grüfenbe ^nrebe. — damee is et üte
Veft bamit ifi ed üorbei getoefen. —
©prid^tv. fRta, et ia üte in'n daume
b. 1^. t9 i\t borbei, e0 ijl nichts mel^r gu
finben. — - kÄz üt fpelen f. k&z. — da
Ut dine nsdfen twifchen üte bajmtfi^en
laf beine fRafe ^txau9, in bie @ac^e mifc^e
bic^ niti^t. — in un üt ein unb au9. —
üt im üt gan) unb gar, burt^aud. hei
fÜt *ne üt un üt senlich er jtel^t il^m
ganj unb gar ä^nlic|. — bi - üt beieie^net
Slnnä^erung an ben gegebenen 3eitpunft.
bi Winachten üt um 3Bei§na(^ten.
ütbacken, (f. backen.) 1. tr. biifiig gor
baden, l^art bacfen. 2. intr. übertr. bi
en*n ütebacken hem (|um legten ßRaU
Ux einem gebacken l^aben) iemanbe« d^unfi
werteren l^aben.
ütbänen» fw. bon ben SS^äufen : (auf bem
. ©aatfeljbe) eine fQafin, b. i. fälble Stellen
machen, einzelne Stellen gan| abfrefen.
ütbilen« fw. mit htm fßtilt bic Sorte
t>on einem SBaumftamme abbauen.
utbinnen, (f. binnen.) 1. tr. ab binben,
loftbinben* de koie ütbinnen. 2. abf.
eiligjl bat>on laufen.
ütbiten, (f. biten.) feinem &v'mmt Soft
machen $ alles ]^erau9fagen, maS man gegen
einen ^at.
utbleien, fw. ^erumfpret^en, audplaubern,
au«f(^tt)a|en, unter bie 2iuU bringen.
utbli^en, dtebliwen, (f. bliwen.) 1.
ausbleiben, auf jtc^ toarten lafen. dei
blift ftwer fau lange üte. 2. M>n auS«
gefäeten Sämereien: ni^t aufgeben.
ütbloimen, ütblaumen, fw. au^blfi^en,
aufl^ören ju blühen, berblü^en.
ütbraen, (f. brften.) audbraten.
ütbraken, fw. umbrechen ? det land üt-
brüken.
ütbreien, fw. [^oS. nitbreiden, f(^»tb.
utbreda.j ausbreiten.
utbreken, (f. breken.) ausbrechen. 1.
auSfc^Iagen. de böseme breket üt. —
hier fint de eiken all wier ütebrdken
l^ier l^aben jii^ bie knospen ber (Sitten
fi^on njeiter geöffnet 2. |t(^ bon ben gefdn
befreien unb aus bem @efängniffe ent«
t» eichen. 3. eyomere.
ütbringen, (f. bringen.) 1. ^erouSft^affen.
flas ütbringen. 2. auStcinigen, ausleeren,
auSf^IammeU; ben Mi^ aus ber aRtü^
grübe (ober auS bem ^Ibtritte) ober ben
@c^lamm auS einem ©raben ober Seilte
|erauSf(^ofen. ^^oit in einer (^U. bon
1469 de graven uthbringen. 3. bon
ben aSdgeln: anSbriiten. fe [de gdsj het
nich mer as teine ütebrocht. 4. anS<
fül^ren, exportare; bon SO^aren.
ütbringen, ft. f. ütwringen.
ütbülftem, fw. I^ullenb ec^lctm auS»
toerfen, unb }ioar meijl fo, ba^ bieg nur
unter großer ^nflrengung gefc^ie^t
ütbütien, fw. 1. Dem @tetnobp, nam.
t>on Bu>etf4en: austernen. 2. Don über«
jogenen Jtnöpfen, beten Überzug bun^ge»
fd^euert ifi.
ütdafchen» (f. dafchen.) ouSbrefi^.
ütdaun, (f. dann.) 1. aust^nn, löfi^en,
flreic^en, |. SB. im S^rc^nungSbncbe. Ubcrtr.
ütedkn Hn b. I^. bie ®unfi Dcrlorcu babai.
2. ausgeben, a- S3* bom SBerfouf bcS SBterS
im S^ran^aufe. hÜto werd b^ ütedin.
ütdeilen, ütdelen, fw. anSt^eilcn.
ütdelQ«n, fw. auftbiencn ( bon &oIbatcn,
bilbl. aui} bon @at^.
ütdoktem, fw. btc bnfi^ebfnrn ifgte
unb i^re SDlittel nac^ einonber gebfniiij^cn.
ek hebbe all d« gaase weit ütedoktert
ütdöppen — üth^len.
251
ti^ ^äbt fc^on allf ^rgte in Otat^ genom*
mtn unb^ i^re ^itUl gebraucht.
ütdöppen, fw. [&0(. dop u. f^oU* uit-
doppen.] bon hm 9iü^tn, (^tc^etn unb
S3u(^e(n: aud ben döppen (5ta)>fe(n)
mad^eti, ou^ft^älrn. de n6te ütdöppen.
utdrinken, (f> drinken.) au9trmfen.
ütdriwen, (f. dfiwen.) austreiben, en^n
de nücke ütdriwen.
ütdrdgen, ütdrügen, fw. auitxedmn»
ütdüen, ütedüen, (f. düen.) 1. quS'
beuten, auslegen, erftären. anders kan
ek et nich ütdüen. — hei dudde mek
dat üt. 2. etwas mit ben binnen tt--
fennen unb unterfc^etben. manche fftke
kan ek nich ütedüen ; t>on einem ^alh^
blinben gefagt, um. bte B^na^t ber ^ugen
gu begeic^nen.
ütdüffen, fw. 'ausbämpfen, erjiicffn? toom
^euct; bon glti^enben Stol^Ien u. bgl. hei
düffet det ftler üt.
ütdümpen, fw. = ütdüffen. det fÜer
ütdümpen.
atebliiven, f. ütbliwen.
üter, praep. mit dat. [attf. üter. agf.
ötor. fi^neb. ntom.J 1. aufer, aufrr^alb,
extra, üter'n hnfe« — ek was ganz
üter mek. 2. auf er, ausgenommen, prae-
ter, üter mek nn dek.
üterbook, m. eine 3iege, »elt^e ntc^t
träi^ttg n)irb, ein Btegenstoitter.
ütem, fw. [b. üter. Keoc. uthem, fick.]
(gleic^fam fld^ auferl^alb fieaen) {id^ auS-
fc^Iiefen, rcoxcin ni^t t^ettne^men. dft
kan he fek d.k nich inne ütem [bahn]
habet tann er jtc^ auti^ n\ä)t auSft^Iiefen.
üterXte, adj. fuperl. D. üt. [agf. üter,
litera = exterior ; ütemeft = extremns.
ntnb. nterüte. ^oU. uiterfte.] bec auferfle,
b. 1. ber auferotbentlic^jle, Pt^fle, be^e.
^aS üerflärtenbe allerüterfte btent gut
SBegetc^nung beS ]^5d^|len ©tangpunttes.
et is hüte nü dat allerüterfte. ,
nteflan, [part. gum] adj. [geworben] f.
ütflftn.
ütel^ixinen, f. ütfpinnen.
ütfallen, (f. fallen.) auSfaVen) grob
»erben. S)aS part. ütfallend, gen?, üt-
fallen tfl gum adj. geworben unb bebeutet:
grob, et is en ütfallen minfche.
ütfSgen, fw. ausfegen.
ütfinnen, [f. finnen. |oII* oitvinden.]
^erauSfinben, ausfinbig matten, ermitteln.
utflnnlg, adj. HuSfinbtg. ütfinnig mftken.
-dtfiren, fw. auSfeiernj übertr. Don einer
Itranf^eit, bte man auswütl^en (äft, el^e
man wieber l^tnauS obn on feine ®ef(^5fte
ge^t.
ütfleigen, (f. fieigen.) auSflirgen. Stauern«
regel: Gertrud [ben 17. 2RorgI flügt de
fwöaelke üt, dk mot de büere med
den plange rüt.
ütfleiten, (f. fleiten.) 1. ausliefen. 2;
äberfliefen, austreten, g. 89. t>on SBrunnen.
3. t)on SdPern, beren Ätferfrume wegge«
f(4wemmt ifl. dat land is üteflöten.
ütfdren, fw. (f.^ f8ren I.) ausfahren,
de mund is mek ütefftren; üon einem
9(uSfc^(age.
ütfÖren, fw. [f. fÖren II. a. ®bb. uth-
v6ren.] ausführen.
ütfreten, (f. freien.) auSfrefen. @pr(^w.
Siba. dat is ein ütfireten baS ifi ein ^b-
machen > bas mac^t feinen Unterff^ieb.
ütgän, (f. gän.) 1. auSgel^en in ben üer^
fc^iebenen Sebeutungen. 2. mit @c^ritten
auSmef en, auSft^reiten wi wilt enmäl
den wftld ütgftn. 3. den rechten weg
ütgän ben redeten SBeg einfd(|lagen unb
üerfoTgen. 4. Don ^lüfen unb ®cwafern:
ouS treten. SS^etterregel : Wenn in'n Mar-
tensmünt dat wftter ütgeit, fau gelt et
in*n Winter vlle üt. 5. ütgän Uten
betannt machen lafen^ g. SB. t>on tintm
tönige im SRäri^en. 6. gu Gnbe gelten,
ütgänden mftntes = menfe exeunte.
ütgang, m. gen. ütganges u. ütgangs.
1. ber Ausgang} baS (Snbe. 33er gen.
fle^t oft abfolut. ütganges October (ob.
ütgang October) gu (Snbe beS CctobetS.
ütgangs Juni werd et en jär. 2. =
brummige.
ütgeiten, (f. gelten.) auSgief en. Sprc^w.
Ein maut det fmutzige wftter nich ^er
ütgeiten, as bet men wSer reines het.
utgelhiachtet, [part. gum] adj. [gewor»
ben.] ausgehungert, ^a(b Derl^ungert. en
ütgefmachtet tSwe.
ütgSwen, (f. g^wen.) 1. ouSgeben. 2.
ausfällen, g. SB. baS (Sf en auS bem ^ofrfe.
3. auS^euern. ene dochter ütgdwen eine
Zo^tix (bei i^rerSBer^eirat^ung) auSfieuern*
iitgift, f. pl. ütgiften. [®U. t>. 1435
,,na uthgiflft doffes breres.**] bie «uS*
gäbe« de anderen ütgiften dertan bte
anberen SCuSgaben bagu [geret^net].
ütgllppen^fw. ausgleiten. ekwSrebftle
üteglippet.
ütgruTen, (ütgraufen), fw. (aus 5träus
tern) Un @aft l^erauspreffen. fe hebbet
grenfing ütegrüfet.
üthalen, (f. haien I.) 1. auSfaUen. dat
is j& nich tann üthälen. 2^ anl^alten,
anbauern. dat het verzig nacht üte-
hälen.
üthalen, fw. (f. hftlen 11.) ausi^olen.
252
üitbSben — ütmefon.
üthidben, gem. Athdwen, (ügt. h^ben.)
ausgeben, de d$r ütbdwen.
athäen, fw. 1. ausfeilen, böUtg Vi(en>
t>on einer SBunbe. 2. übertr. üon der-
iDÜcfnifen unb Kriegen: betgelegt »erben.
einen fal docb wnndern an lüften, wo
dat ütbelt. Dgl. lüften.
üthelpen, (f. helpen.) aud^elfen.
4thelperrohe, f. bte ^uSbelferin, SCBirt«
fc^ofterin, Su^älterin, SDiattreffe.
üth6leken, fw. auSl^bl^Ien. en'u knüft
üthSleken,
üthösereiiy (f. böieren.) burc^ 9?a(^fragen
au6{tnbtg machen, ermitteln, fek (fibi)
en*n dtböaeren.
üthünsem» fw. audl^ungem. part. üte-
hüngert ausgehungert, ^alb üer^ungert.
ttthunzen, feit, üthüzen, fw. (aud^un^
Jen) au«ft^elten, auöjanfen.
üthüzen, fw. s» büzen ober ütfetten.
wl mötet de fcbftpe ütbüzen.
ütjen, uiljen, (bidmeil. faf^ njie eutjen
lautenb), adv. @ine ^rt t>on dem. gu üt,
unb nur in ber Bpxa^t ber fleinen hin-
ter, wi wilt Ütjen gän. — uitjen wol
et gftn.
ütkeren, fw. [lorr. 9Btb. ntkemen.] aud«
fernen, bon ben fernen reinigen,
ütkilen, fw. (aufteilen) Don ^ferben :
leinten audft^Iagen.
utklamüferziy fw. burd^ unermübjidded
92ac$ftnnen ettvad herausbringen, aud|tnnen.
ütkleen, fw. audfleiben.
utkleien, fw. audtra^en. en'n de ägen
ütkleien.
ütkleimen, fw. mit Se§m auöflreic^en,
ausfd^mieren.
ütkloiken» fw. audtlügrln. dat kan ek
in'n ägenblicke nich ütkloiken. — wat
alle ütekloiket ward.
ütkloppen, fw. auöflopfpn, auöbrefc^en.
kören ütkloppen ^orn auStlopfen (bon
ben Selbbieben) u. audbrrfc^en. wihebbet
erft en pftr banne ütekloppet.
ütknipen, (f.knipen.) intr.auf ba6 fd^neflfle
babon laufen? üon (befangenen : entfpringen.
ütkoddeln» fw. nur ein »enig audn}afti^en $
Don ber SBäfcfje, bie ni(^t mit ber fonjl
genjö^ntic^en Sorgfalt geuafc^en nirb.
ütkoppen, fw. ben ilopf ober hii £uodpe
einer ^ffanje abf neifen» bon ben %ahad$'
pflanzen.
ütkSren, fw. aue^laubern. ©pr^to. De
narren an de kleinen kindere kSret üt.
utkrüllen, fw. = krüllen.
ütkunft, f. pl. ütkünfte. bie Slusfunft.
keine ütkünfte woten feiuerlei ?lu«funft
iu geben wifen.
ütlangen, fw. mit ber $anb au^olen
jum ®(^lagen.
ütlapen» [f. l&pen. mnb. utblopen.] aus«
laufen« l.tr. im Sauf überl^olrn, einholen,
men kan fe [näm(. de texe] ütlÄpen.
— dei Iftpet twei pere üt. 2. intr.
einen getoijfen Ausgang nehmen ^ btefen
ober ienen (Erfolg ](|aben. wi wilt mal
feien, w6 de fäke ütlÖpet.
ütläten, (f. Iftten.) auslasen, l^erauStaf en,
bie Zfiitxt aus bem Stalle, bie @c^afe
an& bem ^ürbenfc^lage. de fchftpe üt-
laten.
ütleggen, fw. 1. auslegen) beuten, aus
ctnanber fejjen. fe könt nich ütleggen,
wat. dat beten fal. 2. fek ÜÜeggen
ft(^ auSfc^liefen, ettt)0S ablel^nen, Denoci^
gern, wenn et alle daat, faa wil ek
mek nicb ütleggen.
ütlecken, fw. auSfc^öpfen, trotfen legen,
den dik ob. den kolk ütlecken.
ütlezmifch, adj. [agf. atlaendisk, ut-
lendisk. l^oH. oitlandig.] auSlänbifi^.
ütleren,fw. auslernen > auf^bren }u lernen,
bei is ap alles ütgelert; namrntl. gur
SSejeic^nung ber ^d^lau^eit. — de kloikfte
het noch nicb ütelert.
ütlöaeper, m. [l^oO. altlooper.] 1. ber
SluSläufer, ßaufburft^e. 2. = buten-
drseger, ein 9){ebi(inl^änbler, toie fte in
frül^eren Sfa^ren in SD^enge bon <3teberS:
l^aufen im ©oQinge auSgi engen.
utlöfchen, (f. löfcben.) auSlöfd^rn. I
ütlöaeren, fw. auSlbfen. dat het he
nich ütelöaefet.
ütlöteln, fw. [l^otl. aitloten.] auSloftn,
burdjS SoS auSlbä^lrn.
ütlowen, fw. [^oa. nitloven.] als S^e*
lo^nung berfprec^en, befonb. burc^ öjfent«
liebe SBetanntmat^ung.
ütluohten, fw. tr. u. intr. [^o0. oit-
lucbten.] auslüften, an ber £uft auS»
trocfneU) bon $ols, SSoffe ii. bgl. m. |
fe feiet geren, wenn de walle en
beten atiachtet.
ütlüen, fw. [f. lüen. ^off. aiüaiden.]
ausläuten) ju ®rabe läuten, wer werd
ütelat? tt>er tt>irb ju &raht geläutet?
ütlüem, fw. [Rein. Y. atlaren ahnau
ten.] mit acc. (auSlauern) burc^ genaue
aSeobad^tung ganj fcnnen lernen.
ütluckem, fw. locferer werben, et lo-
ckert 6er üt.
ütmäken, fw. ausmachen) l^crauSma^en >
fe|lfe^en. det lecht ütmäken bas £i(^t
auSlöfc^en. — dat harren fe med en-
ander ütemftket.
utmefen, ütme'i^en, fw. auSmiflen.
I
ütmeten — iitficht.
253
dtmeten, (f. meten.) auömefen.
ütnejeiiy utneien, fw. intr. ouf bad
[(^neUfte baDoit laufen, dei könne üt-
nejen. &\)n, ütriten.
ütn^meiiy (f. n$meu.) 1. oudne^mm,
3. ©. 9leper} Don SBaren, bte man aufi*
fuc^t unb fäuft, o^n« jic bar ju bejal^ten»
2. jum Äriegdbienft ausgeben.
ütpälen, fw. [I^oll. nitpeulen. Rieh.
nthpahlen.] audfc^oten, audplfen, ab^
fd^älcn 5 t)on ^ülfenfrüt^ten, 3. SB. (grbfcn,
ober Kartoffeln.
ütpennen, fw. P)oU, uitpanden.] oud^
pfänben.
ütpleoken, fw. = ütplentern.
ütplenterholt, n. bad f. g. tvtlbe ober
audge|lo(Fte $oIg.
ütplentern, fw. bad f. g. »übe §olg
gtoifc^en ben ©äumen, hit flehen hUihm
^Utn, l^erauSne^men, au^flocfen; burt^»
forden.
ütprappeln, fw. [^oll. uitpraten.] auö*
t)Iaubern; au9fc^n>o^en.
utprSkeln, fw. mit einem pr$kel ober
@todPeau«»ti]^Ienj auöflo^ern. kartuffeln
ötprSkeln. — de sefte ütprSkeln bie
trocfenen Spe (t>on einem SBaume) al=
tnad^en.
ütpurren, fw. l^eraudfro^en, ausgraben.
ütpaften. Cw. aueblafen. de kacheln
ütpüften, f. kachel. — en'n det 16wens-
licht ütpüften.
ütqiiimen, fw. eine Kranfl^ett auörafen,
t>i^llig }u (inbe lommen la^en, bie %olQtn
einer Kranfl^ett ganj übern)tnben, »teber
DöUig gefunb »erben.
atqninen, fw. = ütqnimen. ^u^ t)on
^flanien, 3. SB. bon SBitdbol^nen, bte Dom
gfrofle gelitten l^atten, unb fxt^ nun »ieber
aUm^lid} «rigolen, fe quint w§er üt =
„fe wert wöer groin.«
atraupen, (f. raupen.) aufrufen.
ütrauper, m. [^oQ. uitroeper.] ber$(u0«
Tufer.
ütrelQJgen, fw. auefäubern, fäubenti
auf^ Don S)lenf(^en: fortft^affen.
ütreifen, fw. au«ge]^en, aufd'fianb ge^n,
eine Steife ober SBanberung mad^en. wilt
8e &k titreifen?
ütrSken, fw. auftrennen, ek reke üt.
ütrecken, fw. auftretc^en.
ütrSlen, fw. audriefeln, au0faUen> Don
tem @amen in ben @(^oten unb Don ben
®etreibeförttem in ben i^ren.
utreren, fw. = ütre'len; me^r Don ben
®etreibefdmern in ben Sl^ren. dÄ is wat
üterert.
ütrien, (f. rien.) auftreiten.
ütrifeln, fw. = ütrelen.
ütriten, (f. riten.) 1. tr. aufiret^en. 2.
intr. auf bad fc^neCffle baDon taufen 5 Don
ST^cnfc^en unb Spieren, dat was taun
ütriten fca» »ar gum ®aDonlaufen.
ütroen, fw. auöroben. dei wert nü te
häpe üteröet.
ütröa^ten, fw. gängti^ abjlerben. det
gras is ganz üterösetet ; Don bem ®rafe,
bejfen SBur^ftn entnjeber Derfault ober
Dertrocfnet finb.
ütfaren, ütforen, fw. l.tr. aueborren.
de papeln fdrt dat land üt tit Rappeln
mad^en ben SBoben mager. 2. intr. au6-
börren.
iitfcheiten, (f. fcheiten.) oufift^iefen.
ütfchellen, (f. fchellen.) audfc^elten.
weret fe an der einen ftde ütefchiillen,
fan gät fe när anderen,
ütfchenlei, n. = ützelek.
ütfchillen, fw. audf(^älen, audl^üTfen.
arften ütfchillen.
ütfcholen, fw. = fchölen 1.
ütrchot, m. [tjott. uitfchot] ber S(u8*
fc^uf, a\l bQd e^rec^tefle, toad aU im«
braud^bar auggemorfen totrb.
ütfchriwen, (f. fchriwen.) auftf^reiben.
1. Don einem fiel^rtingp; ber jum ©efeUen
gemacht toirb. 2. in ben öffentlichen Stät»
tem befannt matten, nam. Don hm (Srlaf ett
ber ©e^örben.
ütfohüdden, fw. auftfi^ütten, auftfd^ütteln.
ütfchurren, fw. auftgteiten; and) Dott
angelel^nten ^ingen^ }. SB. Don @tangen;
mlä}t mit i^rem %\xf gleic^fam ausgleiten
unb fo ju SBoben fallen.
ütfei, m. ha€ (leibenbe unb franf^afte)
^{udfel^en. din ütfei gefeit mek nich.
Dgl. et,
ütfeien, (f. feien.) 1. intr. ausfeilen.
hei fach üt wi en geift. 2. tr. auS»
erfel^en. fek en'n b^m ütfeien.
ütfgjen, ütfeien, fw. auöfäen.
ütfellen, fw. [Dgt. kleerfeller u. agf.
fyllan, fellan, engl, to feil Dertaufen.]
ausfc^änfen b. i. ®etränfe, toie ®ier unb
SBrannteftjein, im fleinen Derfaufen. Dgt.
HÄrz.
ütfetten, fw. (f. fetten.) 1. ouöfe|en.
2. auSf(^tie^en. 3. n>03u befümmen, auS-
tt>ä^Ien. de dätau ütefettet fint. 4. bte
®d;afe na(^ t^ren Derft^tebenen deichen
(aus einanber fe|en) auSfcbetben unb ben
Eigentümern ^ufletten. wi hebbet hüte
erft ütefettet.
ütlicht, f. 1. bte ^uSftd^t. 2. bas StuS»
feigen bes ®e|td^t0, bie ^rt unb SBeife,
n)te iemanb ausjte^t. 'ne andere ütßeht
254
ütfien — ütteihen.
hem ein anbereö 5Iu«fe^en ^aben. — 'no
gefnime ütficht hem ein gefunbeft $(u6s
fr^cn ^aben. — 'ue r&e ütficht hem rot^e
SBangen l^aben.
ütlien, fw. burd^fei^en. de melk ütfien.
Ütske, Ütfohe, Ütze, f. [agf. yce. br.
SBtb. netze] bte ^t'6u, burc^ ^ttm^t»
(ung aud} uol ber %tfi\ä}» ^pxi(i)n, üt-
fchen bringet ütfchen tt b. 1^. »ie bte
(SItern |inb, fo ftnb and} il^re ^tnber.
*— ^pric^tv. Wd et ützen gift, ää gift
«t äk oberen b. 1^. &tfit ein gemiffed &t»
xtU, fo ifl au(^ etwad magres baran?
ütskenXtanly ütTohenTtaul, m. 1. =
poggenftaul, bef. ber eßbare ©c^tvamm
(^l^ampignon) unb ber jtrbten« ober Sfti\t*
blätterfc^toantm. 2. dn (^tfitd}t au$ SBinfen,
tot\<i}t€ {i(^ bte ^tnber aU Öpiciseug an«
fertigen.
ütflan, (f. n^n.) 1. audfc^Iagen} im aü^
gemeinen toit im 9{^b. }. f8. dat perd
üeitüt. — himie ütflän über bie SD^afen
frö^li(^ fein, in befier »erfof ung fein. —
deböaemeflftetüt. 2. tr. en*n grämen
ütfUln a. einen &vaUn sielten, b. ben
fru(^tbaren ®(^{amm (bie S:eic^erbe) mit
ber ®(^aufel aus einem Kraben aud^
tt)erfen; um il^n, nat^bem er troitn ge»
»orben ifl, auf ben Strfer iiu fd^affen. 3.
abf. t)on SBrußtranf en ; bie biete fputa
auStoerfen : flarf audmerfen* 4. part. üte-
nftn» gum adj. geworben: gan^, bon Slm
fang hi9 su ($nbe) nur gettlii^ grbrdiK^t.
de üteH&ne nacht hU ganje (Rac^t l^in-
burd^.
ütXlapen, (f. Häpen.) auöft^Iafen.
ütilickem» fw. ft^trubernb ^eraudtDerfen,
g. S8. (Srbe auS einem ®(^u]^.
ütnipen, (f. flipen.) audft^Ieifen.
ütüniten, (f. fmiten.) 1. tr. alö fd^ab«
l^aft austperfen, auSfonbern. düfe käl-
köppö hebbe we ütefmeten biefe S^offU
fbpfe Ifahm toir audgemorfm. 2. intr.
guerft werfen, anwerfen j Im Äegelfpiel.
ütfiialen, fw. [fi^nf. aus ütfu&deln. t>g(.
fnfttelholt, ütfnftzeln, npfn&teln.] bie
überpfigen ijle ober Btoeige abl^auen,
auSäflen) Don l^od^flämmigen SSäumen,
aber aud^ bon ^tongenl^ol} unb grofen
äflen, bie t>on bm Sioeigen gereinigt werben.
ütlhazelzi, fw. = ütfn&len.
ütüuen,(f.fnien.) audfc^neiben, caflrieren.
ütAiitzeln, fw. auöfc^ni^eln, audfc^neibcn.
ütgefnifzelte fchau audgefd^nittene@(^u^f .
— en ütgefnitzelt rock b. t. ein ^aä»
ütfödem, fw. eine fc^mu^ige Sljtftgtett
ober pfigen B^idmm ausfliegen la^en.
ütfoiken, (f. foiken.) auSfuc^en.
ütforen« fw. f. ütf4ren.
ütrp^leD, fw. ausfpielen.
ütTpinnen, ütefpinnen, (f. fpinnen.)
fek, jt(^ aUmd^ltf^ biiben, entfielen, en '
rtfenftein fpan fek Ute tin SBIafrnflein
bilbetc {i(^.
ütl^oilen, fw. auSf)>üIen. det £ak üt-
fpoilen c= fakütfpoilige ob. fieiten-
fpoilige hem.
ütTpSren, fw. auSf)>üren.
ütTprake, f. [^oE. nitfpraak.] bie STuS«
fprac^e. dat is tanr ütfprftke 'kdmen
baS ffat ti^ auSgefprof^en, ijl betannt ge«
toorben.
ütl^reken, (f. fpreken.) auSfpre^^en.
ütftloi, (f. ft&n.) auSfiel^en, leiben, den
ob. dat kan ek vor'n däd nich ütft&n
b. ^. bett ob. baS fann t(^ ni(^t leiben,
felbft bann nit^t, xomn ic^ ben Xo^ btS^
^alb erleiben foOte.
ütrtarwen, (f. ftarwen.) auSflerben. $(u(^
bon ^ßanjen unb SSäumen. ~ de wien
ftarwet üt hit SGßeiben {lerbeit ab.
ütrteken, (f. fteken.) audße(^en. med
der fchüten ütfteken. — en'n ütfteken
einen auS ber (S^unfl berbrängen.
ütftigen, (f. ftigen.) audfteigen.
utTtokeln, fw. mit einem ©tocEe ober
einer Stange ^erauS|loftn (^erunterflofen)
unb fo ^erflbren. fe hebbet en fparlings-
neft Üteft6kelt.
utrtosBwen, (f. ftöaswen.) auSfiäuben.
dtrtdwem, fw. ausfiöbern.
ütftriken, (f. ftriken.) ausflreic^en.
ütAigen, (f. fügen.) aussaugen.
ütfündem,fw. [^oä. uitzonderen.] auS»
fonbern, ausft^eiben, ausjlo^en. hei het
minen man nich ütefdndert.
utnipen, (f. füpen.) auSfaufen.
ütXWaoken, fw. bon bem in einem offenen
©efäf e befinblid^en äBa^er : in tint fi^wan«
Unht S^etoegung gerat^en unb in %oHt
bejfen ftof weife iiber ben 9ianb beS ®e«
fäfeS l^inttb erliefen, ^a^ alter SSorfi^rift
foil ber ISurmer bei einem Sturme fo
lange auf bem Siurme bleiben, bet [aui
bem bafelbfl beftnblic^en ^übel mit SEBa^erJ
dat wäter ütfwackat.
ütfwelen, fw. ausräuchern, burt^ 9tau4
erfiiffen ober bertreiben.
ütrvireten, ütfWSten, fw. auSfc^uilei.
,det k6ren fw^tet üt, de weite fw§fcet
üt; bon ben nit^t ganj trodfen eingebrachten
(Starben, weti^e in ber @(^euer nac^troifnea.
ütfvidoken» fw. = fwicken.
üttegen, fw. ben Be§nten auswählen.
ütteihen, [f. teihen. Rein. Y. üttdo.
l^od. nittiegen.] aussieben. Bpiiä^»* Ek
üttellen — Yaddernknntte.,
265
teibe mek nich ^er üt, as bet ek nft
bedde gke h. f), VRcm foll bcn Jtinbrrn
nt(^t f(^on bei Sebgeitm fein a^crmögm
obtrrtrn.
üttellen, fw. attdjäl^trn) audsa^Ini.
ütteronge, f. [^oQ. uitt^ringf] bte ^u«»
ge^rung.
dttooken, fw. etg. audgupfen. 1« raf(|
att9gt(]^m ) t>on ber @|}innertn, t>oiti @(^us
^rr, ter ben f)et^bro]^t gie^t, aber auc^
t>on-icin fftan^tx, ber ben ^atiipf [(^neH
iinb tntt einer gcmiffen ^eftigftit au6|l5ft.
de hewiwere tocket üt hit ^i^neeflotfcn
fliegen bic^f. 2. aU verb. iinp. et tocket
üt b. 1^. hit @c^neefIotfen fliegen bi^t,
fallen gleii^fam in SGBolfen nieber.
üttaraetfclien, fw. auSpfaubem, unter bie
Seute bringen.
üttrSem, (f. treen.) tr. u. intr. aus-
treten, übertreten} ge^alttg auöfc^rciten.
de ftewel en beten üttreen. — det
wftter tret üt. — wi xnötet 6n beten
üttreen uir mfifen ein wenig rafc^er
ge^en. ^
üttrecken, (f. trecken.) tr. n. intr.
audgiel^en. SBom j^irten: auftreiben, mid-
dftges ümme twölwe treck* ek üt.
üttwelen, fw. (t>gl. twSle I.) bem ®e*
treibe: mehrere Sj^aimt ober €$tmgel au«
einer SSurgel treiben, de rogg^e twilt üt.
@9n. qnilitem u. tauteiben.
ütulen, fw. iebeft geinte SBunb mit einer
üle (w. m. f.) toerfe^en unb bamtt a\9
Sel^ntbunb begeic^nen.
ütverfohemt, adj. [b. 9f«mu$ ntver-
fchamt.] ber aufgel^drt ^at t>erf(^änit gu
fein, fi^ aHer &^am entfc^tagen l^at,
f^aniToft; unberf^ämt.
ütvlien, fw. = npvlten.
ütvrtngen, f. ütwringen.
ütwanken, fw. au9gel^en.
ütwartByady. [^oll. nitwarts.] auStoSrt«,
naäf aufen) oft al9 ^gm. gu in*n dre,
in'n lanne: braufen, an anberen Orten,
im ftudlanbe, inS 9ludfanb. wenn et üt-
warts brennet toenn t9 au9ioärt9 brennt.
— ütwarts g&n a\x^ t»on ®aren, »elt^c
auögefül^rt »erben. — ron ütwarts bon
aufm ^er.
ütwaXTen, (f. waffen.) auötoat^fen. 1.
ffeime treiben. Oft aU tr. de kartuffeln
hebbet ktme ütewoffen bie Äortoffeln
l^aben ^eime getrieben. 2. einen franf^aften
Buflanb ober eine SBefc^äbigung im SBat^fen
^aUmä\)\id} üerlieren. de yftsbftnen hinder
den reckens Iint pulwerdrüg-e, äwer
fe waffet et w6er üt bte »itöbo^nen
l^inter ben Werfen ftnb [nämt. in Jotge
be« (grfnerene] fo trorfen, baf man fte gu
yulber gerreibfu fann, aber fle erl^olen fxä)
bon btefer SSeft^äbigung im »eiteren $Ber«
laufe il^rer (Snttoitfelung. — bgl. no(^ fftke.
ütwegen, (f. wegen.) nai^ bem ©emic^tc
berfaufen, bem einen fo biel, bem anberen
fo biel, (nat^ bem ©etoic^te unb im $)etail)
berfaufen.
ütwezmig, adj. u. adr. [mnb. ntbwen-
dig.^oll.uitwendig.] au«teenbig, äuferlit^,
dat weit ek ütwennig = üt den koppe.
ütwiken, (f. wlken.) aue»ei(^en.
ütwifen, (f. wifen) auÄweifen. dat fal
fek ütwifen ba« toirb fic| geigen, (ent=
ft^eiben).
ütwoilen, ütewoilen, fw. außioül^len,
]^erau0n>ü]^fen, audroben, ausgraben; oft
bon (Srbarbeiten.
ütwormen, fw. bon ben SEßürmem an=
gefrefen »erben j befonb. bom (Detreibe.
ütwiingen, ütvringen, ütbring^en,
[f. wringen. boQ. nitwringen. Duicfb.
utwrengen.] auÄringen, au«»inben, g. SB.
ein nof ed ^anbtuc^ ober @$t^äf eltnt^ u. f. ».
ützelSk, m. ber %ro^^Uid).
ütoippen, fw. tr. gegen einen zip, zip
mati^en, audfc^ämen.
tz, m. ein einfältiger ^tn^lf, ber ^^ (eid^t
m^tlijifieren läft.
uzen, fw. [bgl. flz. 3n ber ®egenb bon
Jfranffurt a. 93^. bebeutet nz aJ^^flifiratTon
unb uzen m^fliftcieren.] einen »ie einen
S)ummen be^anbeln, fb^))en, netfen, mt;f}i=
frieren.
F. V.
töbeUöfleneken, n. @4impf»prt: (9afel*
l^ändc^en) ein ffRenf(|, ber Unfinn rebet.
£&beln, fämeln» fw. fafdn, )>^antafieren,
(»ie ein Jieberfronter) irre reb^en, Unfinn
reben.
▼adder, m. pl. [agf. cumpsader =» com-
pater. mnb. vaddere. f4»eb. fadder.]
ber (Sebatters bie d^cbatterin. den konig
tau vadder bidden. — vadder ftän.
— mine docbter waa vadder. @f)r(^».
Wenn det kind edoft is, fau wilt alle
Itle vadder fin b. 1^. Sföenn eft ber $ilfe
nid^t mel^r bebarf, fo »oflen alle Seute
l^elfen.
vadderfohe, f. bie ®eb«ttetin.
vaddemfcnutte , m. bae 9fngeHnbe,
S66
vftder .— farrig.
tvtli^eft brr ®t\>atUx bem i^äufltnge mac^t,
tat $ at^ eng ef(^ ritt dat holt het he in'n
vaddemknutten ekr^gen.
väder, vaer, m. dat. Hng. vädere.
pl. viders. [altf. fader, agf. faeder.
aufrief, feder, fader, tnnt). vader. fi^toeb.
fader, far. I^off. vader.] ber f&attt,
@prt(^h). Erft väder, un denn föne.
vsBderken, vbe&derkßn, n. [^oQ. va-
dertje.] bad öätcri^eii. ugl. fdneken.
fak, fak, n. pl. fäke u. feken. [agf.
feec = fpatium. altfrtef. fek, fak. fcbioeb.
fack. l^oll. vak.] bad %aä)i ber gur ^uf-
niil^me ber Farben be|limmte !£^eil ber
0(^euer, ober ber jur Slufnal^me ber Aar«
tofffln l^ergerit^tete 3;^eil be8 tellerß. un-
der dak uu fak nSmen tnd $aud auf»
nel^men. — iu den fäken gnuppet de
müfe. — alle feken harren fe vul
[näml. bott Äartoffeln] efchüddet. (Jin
©d^toalbenlteb lautet: As ek weggung,
as ek weggung, Was düt fak yul, was
dat fak vul; As ek weer kam, as ek
wderkam, Was alles verüickert un
verflüert.
vaken, adv. [mel^r im ©ruben^. tnnb.
vaken, vakene. l^oH. vaak.] oft.
vakenmäl, adv. oftmaU öftere.
fackeln, fw. goubern, jögern, btele Um»
ftänbe machen, langfam ju äS^rfe gej^en,
{einen (Srnfl matten, hei fackelt nich
lange. Bpxäim, Tau fek uSmen fackelt
nich b. ^. too es gilt zuzugreifen, ba läf t
man nic^t lange auf ftc^ n)arten.
fakraue, f. bie Sac^rut^e, b. t. bie CRutl^e;
toomit bte gäc^er ber äBänbe aufgeflochten
»erben.
fakftok, m. ber @t0(f in ber dauntoanb
bed $aufed. Dgl. ftäle.
faküt4»oilige, f. = Heitenfpoilige.
fSl, adj. [agf. fealo, falu = flavas. l^oQ.
vaal.] i. fa^l, falb, erbgrau, erbfarben,
bleid^. 2. bom (Si^arafter: bem (Scheine
nac^ ^erablafenb unb babei bot^ l^oc^^
mütl^ig* dei is fäle.
valdeijan, m. = balderjän. Jpter mag
ber aSerö nachgetragen toerben, »eitler beim
$lu9graben ber fSur^eln bed SBalbriand ge^
fungen toirb: Balderjän [Valderjän]!
Moft upeft&n, Moft hengän, Moft hei-
peu Auen minfchenkindem Un allen
näwersrindem.
fäle, f. [agf. feald. engl. fold. l^oU. vouw.]
bie^alte. a3o««rät^jel : Wat is fau bred,
as en grofche bred, un het mer fälen
as en edelmanskled (b. t. anus).
falen, fw. [agf. fealdan. engl, to fold.
^oll. vouwen.] falten, in galten legen.
falhaffc, adj. =s fSaelig, etioad fa^I, na«.
t>on ber garbe mancher %i\ä)t, nam. ber
blecken.
fal-int-wams, m. einer ber mit bfT2:§ür
ind $au» fäat.
fallen, praef. falle, felft, feit, pl. fallet
praet. fei; conj. feile, part. efallen.
imp. fal, fallet, [altf. fallan. agf. feallan.
fdi^eb. falla. l^oO. vallen.] faden. ^pri^iD.
Wenn de appel ripe is, fau feit he.
— De appel feit nich wit von'n ftam.
Bpn6)VD, 9fba. da kauft mek üt der
tafchen' fallen [erg. fau n8me ek dek
nich wSer up] b. 1^. an bir ifi mir ntt^te
gelegen. — et feit mek knappe td ge^t
mir fümmerlic^, ic^ bin fel^r bürftig.
Valten, m. 1. aU nom. pr. äSalentin,
SBelten. 2. aU app. ein bummer Wttn\^,
Siummbart. l^gl. Hanvalten (f. v. Hans)
u. talgvalten.
fam, m. pl. fössme. [agf. faBdem. lüb.
(lf)xo;n. vadem. lorc. fSth, vedem. alU
frief. fethm. fc^ioeb. famn. l^oll. vadem,
vaam.] ber gaben. Übertr. to f&me g&sk
rafc{) bon ber $anb gelten) namentt. Don
©peifen, bte gut fc^mecfen unb bed^alb
balb alle »erben.
fam» m. pl. föieme. [agf. fam. engl,
foam. 2n einigen ©egenben Deutfd^lanbd
faum. bgl. m^b. veim u. nl^b. abgefeimt]
ber Schaum, bgl. f. v. dräm.
fameln, fw. f. fabeln.
vanmieln, vimmeln, vummelzi, fw.
[fc^toeb. famla tappen.] mei|l obfr. =
grawweln, tajlen.
famfchinig, (famfohiri^?), adj. Don
^(eibungdflücfen : fabenfd^einig, b. ^. fo abs
getragen, ha^ man bie blofen gäben fie^t,
ganz ^<^^t) ^^^^ f^^^^ ^^^ bon ben ^tn^^tn
felbft, bie armfelig getleibet ftnb.
fämfchÖ8Blig, (famfelig P), adj. flau,
aus junger l^alb o^nmät^tig.
farnTtertfoh, adj. (bem ber @c^oum t>or
bem Hinteren fielet) bon SD^enfc^en, bie fo
franf^aft auöfel^en^ baf man il^nen ein
balbiged (&nht propl^e^eit
fantüTeke, f. [tool aus franj. fontange.]
fc^erzl^ofte ober fpöttifdje SBejeic^nung ber
grauenmü^e. B^n* hüweke.
fanzem, fw. [b. Jtanzott) fatzen netfen.
Dgl. hat offenbar ber». alfanzem.J =
dÄmeln.
fare[n], f. [agf. fearn. l^oH. varen.] ba9
garrenfraut, fiUx. bgl. hoftfäre u. reiue-
färe.
farken, n. [agf. fearh = porcellus. ^oQ.
varken.] ba« gerfcl.
farrig, adj. f. ferrig.
farwe — fant.
Ul
flBurwe» f» (m^&. viurwe. ^oQ. yerw. fc^tor^.
förg.] 1. bte {färbe. 2. bte Särberti. hei
-w6nt in der farwe.
farwer, m. [^ofl. yerwer. ft^iorb. färgare.]
ber gorbfr.
f(»r6ken» n. [agf. fses » fimbria. Gl.
Belg*. vtesken. ml^b. vafe. odnabr. fiä-
fen. Öuirfb. fef.J ba« pbt^en, Jäferc^fn,
$&rc^en. dA mot noch en fsefeken yon.
— et is mant en fsefeken.
vafel, vaXel, n. [dtemann ml^b. 9Btb.
irTafel ein junged obev bte 3u(^t l>on
rttoa««] == yftfelfwtn,
fafele, f. [f^oU, yesel.] bic Bafer, 3of<t.
▼aTellWin, vafelfWin, n. ein f. g. Säufer,
t. i. ein €^cf^tt>etn, »el^eö ntc^t f^on in
bem Saläre, »orin e« geworfen ift, ge«
ff^Iac^ttt n^trb, fonbent in ba« folgenbe
3a^r übrrge^t^ ein folt^e« »itb auf bie
SBeibe getrieben; unb ntt^t jum fi^^äfien
eingefijerrt. SRan unterft^eibet kleine
v&felfwine (bie im erflen ^al^re) unb
grftte vftfelfwine (bie im gweiten Saläre),
YTi hebbet drei fette fwine an drei
Yftfelfwine.
fafelwark^ n. eine SRenge üon gäferc^en^
faXfe, f. [altf. fersna. agf. fyrsn. l^oO.
verzenen, pl.] bie gerfe.
fafÜTenseld, n. hat grrfengelb. faffengeld
gdwen Serfengelb sagten , b. • i. bauon
laufen.
faft» feite, m. u. n. (au(^ f. ?) pl. faften.
[agf. fyrft. ^ott. yorft, f. girjl.l jebe nac^
itoei ©eiten l^in ft(^ abfentenbe ^öl^e, ber
SBergrüden, ber girfl am ^aufr, !2)ac^s
rücfen. dat lok in'n fafte. ^n bieten
gofttlnamen, 5. SB. Langfaft bei g^örten,
Stt>if(^rn Sonau unb lieber > Eikenfaft im
Wotenfirc^enfd^en gorflreüierej Faftweg er«
\mtr $8eg stvifc^en bem 9)inf(er bei (Sinbecf
unb SEßeOevfen. @o ift an6) leol ber 9?ame
Elfaft ju erflären.
falt, adj. [agf. fseft. mnb. l^oO. yaffc.] 1.
feft, nii^t lorferj flart. fafte land b. i.
fdl^toerer IBoben. — en'n faften boden
ob. faften grnnd hem. — en faft ge-
wölbe. — en'n faflen regen, ©preßte.
Vor gewalt is nits to fafte. 2. oief.
[üfli. Gl. Belg. yaft = multum.] dei
hebbet hier fafte land bie l^aben ^ter
btel £anb.
fafte, adv. [agf. faefte. mnb.vafte.] fejl.
forte yor de boffe rennen. — fafte binnen.
— te fafte anf&ten. — hei fchüft te fafte.
— de regen dei fit fafte. — fau lange
de wind fan geit, kümt de re'gen nieh
fan fafte. — wenn de fchftpe fafte
listet, denn regent et nnder ydr an
twintig ftnn&en. — fafte hftlen fefl«
galten. @|)r((tt>. De bossfen hilt de leiwe
god fafte, de gaaen de wilt nich weg
b. ^, Qrin Umgeben ber lobten finbet nit^t
jiatf. — fafte fitten gebunden fein.
fafte, f. [agf. foeften = jejaninm. mnb.
1^00* yafte. f(^meb. fafta.] 1. bie %a^tn*
)eit; bie 40 Sage unmittelbar oor Ojlerm
in der faften mot he einmal predigen*
2. ber in bcn fönf SSoc^m ber 9<>f}eng(it
K«ö(^ent(i(^ einmal abgehaltene ©otte^bienft
unb ber bamit berbunbene SIeligiontfunter»
ri(^t. n&r faften gftn.
faltl&bend, faslamd, faXtläm, fas«
läm, m. [mnb. faftelayend. B. Wald,
faftelayent. altfrief. feftelayend. frief.
feftelayend. b(am(. ^oS. yaftenayond
(yaftelayond).] ber Ja|ina(f|t«abenb, b* i.
ber ^tendtag t>or htm SBeginne ber 9<if^^n.
dei jüchet den faftl^md all entgegen.
— de eine weke hält fe den faftlämd»
de andere begrAwet fe 'ne. — ek fal
jök grüben yon faftlftmd. — ap faft'
lämd; bi faftlftmd um Jafhioc^ten. — -
S)ie ^aflnac^tdfefKic^fetten bauertt meifl brei
Stage. ^m britten 3:age toirD ein @tro^s
mann (de faftl&bend) unter lautem ^ubel
bor bem JDorfe berbrannt ober begraben,
n)obri auä} tt)o{ in hat @rab ge}c^o^en
loitb. bgl. yüen.
fat, n. pl. föte. [attf. fat. agf. fset.
mnb. yad, yath. ^oO. yat. fc^lveb. fat.]
ba« ga^.
fatbinder, m. pl fatbinders. [^ott. yat-
binder.] ber ga^binber, SB5tti^er. hei
löpet as en fatbinder. ©^n. bddeker.
fäten, fw. praet. fäte. praet. f&te [aud
ffttede] u. unorg. fant. part ef&tet. imp.
fäte u. fät, fätet. [agf. fatan wif =^
ducere uxorem. l^off. yatten. f(^n>eb.
fatta.] 1. fafrU; ergreifen* 2. begreifen,
berfir^en.
fltroh, adJ. ber gut }ufaft, biet 5U |i4
nimmt ober bo(^ gu ftt^ nel^men tann,
tüchtig ift, eibi eapaciffimns. — fe
leiten de pere bangem, dat fe recht
fätfch wSren.
fanland, m. f. fäland.
ftiut, fe!t. f6t, m. pl. foite. [oltf. fdt.
agf. fot. l^oH. yoet.] l.berguf. te faute
gftn ju Jufe ge^en. — ek fin M, dat
ek minen foiten folgen kan b. i. i(^
fann mi(^ taum auf ben güfen l^alten
unb fo fortfd^Ieppen 5 ober ek falle bäle
5wer mine eigenen foite; bon einem
äbermÜben. — med den einen fante
gft ek in*n grftwe, med den anderen
drnp mit bem einen Sufe gel^e i(6 im
17
258
fftutbmik — feldflüchtcr.
&taht, mit bmranbcrrnbftfaitf} tooncinim
ah^Uhitn, Um ZoU naiven fflUtifd^en. —
de foite uuder den difch fteken b. i.
faulcnitn. — de foite nnder anderer
lue difch fetten b. i. f(^mato(}rn. —
fek de foite lichter mftken b* i. hU
@(^ttl^e ober Stiefel ouÄjif^en» — ^pt^fxo.
Wd ein tan fal, d& mötet eu'n fine
eigenen foite hendrägen b. ^. Sß^aft einem
benimmt ifl, bem muf er mt^egende^en
|bem tann er nic^t entgegen.] — dei
kerel het *ne ftimroey as en l8we, un
foite, as en kakadü; uon einem ^latU
füf igen. — Sfuf bir grage be6 (i^riif enben :
wd geit et? ertt>ibert ber Gefragte: np
den feiten hea b. t. fc^Iec^t unb rei^t,
fo iiemlic^. — ndgen faut bikch. — drei
faut lang. 2. bie feitioärts gel^enbe äBur^rt
maitd^er 9)flan}cn, j. S3* beft fStodtn^, bie
%f)aüt0üTit\ , %ci^tTr»VititL de tobaks-
planten bebbet kene foite. 3. hai
unterflc (^nbe eines 9i(fcr«. in'n faute is
det ftUek det befte.
fautbank, f. pl« fautbenke. l.bieSruf«
bant, fcabellam. 2, ber SBürgerflieg, baft
Xrottoir.
fantpat» m. [^oQ. yoetpad.] ber guf pfab.
2. = trappen, fantpat upnSmen. logt,
trappe,
faut(4>6r, n. [mnb. yotfpor. l^oS. voet-
fpoor.] l.bic Su^fpur. 2. ba« ^ufwerf?
fautrtig, m.u.n. ber Jrupfleig. datfaut-
ftig fmit fek um de ecke ber gu^fletg
läuft um bie d^dfe.
faxen, pl. [aui iaU facetiae. ogf.facen
SS frans.} bie hoffen, faxen m&ken.
&\^n, msenneken. bgf . fickfacken* S)ad
aSort tommt md) im 9tffh, uor, )• S3. bei
Zimmermann«
faxen, fw. $o{fen machen, faxe dit maut,
Tau fchelt de mutter.
faxenmäker, m. ber §)o|]'enrri|er.
faxerie, f. = faxen, faxerie ni4ken.
feolitle, f. [üteU. b. einem ungrbr. feobtelu,
dem. t>. fechten.] ber Sci(^er.
vedder, m. pl. yedderen. brr SSetter,
patnielis lu confobrinos. Oft ill t9
freunblic^c SSenenuung einer jebm mannt*
ticken S)rrfon. As ek Tan en junge waa,
wi düfe lutje vedder dft.
federe, f. pl. federn, [altf. fethara. agf.
fyper, feB|)er, fe|)er. ^oQ. yeder.] bie
Seber; Staumfeber u. @(^retbfcber. t>gt. kSl.
federi^paule, f. bie 9eberf)>ule, ber d^anfe«
tifh
fSgen, £w. 1. fegen, ^mn früher in
6>5ttingen brn $au«beji(tern burd^ bie
ec^eae ba0 Segen ber ©trafen angefitn*
btgt »urbe, fang, wit baft ^tt fogte, bie
0c^cQe: Füle maekens mötet fegen,
Füle mfiekens mÖtet fägen. 2. fc^lagen.
binder de ftrea fegen.
f§ger, m. brr ^urc^ bringer, SBerft^ttenber,
©presto. Up ^n heger kiimt en föger
RT^luf einen Sparer folgt ein 3e^rer«.
fggefacky m.? ba« 9(udgefrgte, ber S^th-
rii^t, ^u6te§ri(^t, Jte^rbretf. SQ^eifl nur in
ber SBerbinbung backemack nn fegefack.
f. backemack.
▼eih, n. [oltf. fehn, feho. agf. feob.
altfrief. fia. mnb. yd. ^o0. yee.] bog S3ic^.
yor de minfcben is wol wat ewoCfen,
wenn mant wat yor det leiwe yeih
ewoffen wSre. @)>rii^n>. £n b&er, de
np fin yeih nieh achtet, dei achtet
fek fiilweft nich. &ptä}t», Hunger deit
wei yor minfcben nn yeih.
feü, föl, adj. fe^Ier^aft, f^ob^a't, ft^Ie^t.
hier is 'ne feie Itee ; l9on brr 2cinn>anb
gefegt.
feüe, tele, ady. fel^I, falfi^. feile gftn
fe^l gtl^en. -^ feie lUn fr^If(^Iagen, mi«*
lingen. dat land Ileit feie ta^ Sanb
liefert feinen (Srtrag.
feile, adj. [^off. yeil. f($»eb. fal.] feil, l^er*
täufU(|. bet he den feile ? (at erben feil?
feile, f. [m^b. yeile« brrb. yeilen swR
SBerfauf anbieten.] ha$ Seilfrin; hit 9lTt,
roit man föuft. bi den kftpman ia 'ne
gaue feile b. ^. bei bem Kaufmann if
biQig ju taufen.
feile, file, f. [3fl agf. fihle = pannns
gu brrglei^en, ob. i^ an file Scik {U
benfen?] ^nx in brr SBerbinbung yon
flicbter feile [ßle] b. t. bon felbll. f. flicht.
feilen, fSlen, fw« [mnb. ^oO, feilen.
f(^n)eb. fela.] feilten, den feilt nita htm
feblt ni(^tg$ ber ifl gefunb. &pt6)rD. Wer
nich geren n&r korke geit, d§n Ak
godes legen feilt. — ®^rif^tt>. Et is
beter *ne gedeihe,, as 'ne gefeite [crg*
m<id te bem] b. 1^. S» tfl befcr mit
einem tint SD^a^Igeit gu tl^eiUn, als §at
nic^tg gu efen gu ^aben.
feiler, m. [gaurrmb. l^oQ. feil.] berg^l^Icr.
JSsld, n. dat. fing, feile. pL feldere.
[altf. feld. ftgf. feld, feald, fild. altfrief.
feld, field. mnb. l^oQ. yeld.] bag %ah.
@))r(bn>. Wat np*n feile fteit h5ert
noch nich mtne.
felddi;ele, f. eine S)ifle(nart: btc^to*
biflet. felddi:;elen w^ eOot yor de
fwine.
feldflage, f. eine 9f bt^cilung ber Selbnunt.
feldflüchter, m. pl. feldflüchten, tmt
Xaube hit t^ren Slug in« 8f(b niamtt.
feMkiker — verblüffen.
259
um ^afelbfl i^re 9tal{frttiig ^u fui^en, eine
%tlhtauU,
feldkiker» m. pl. feldkikerg. eine tonge
aRrttBurfl, Qm^rtlf^ \^ ed bet ormloti^
gfrttbann brd gefc^Iad^teten &^iomt9, ber
mit ©d^mtcnfleifd^ gcfiiOt tDtrb.
vele, v6l, adv. ii. adj. (oltf. filu =
multum. ogf. fela = mnlti. altfrtef.
fei, fal. ^00. veel.] biel. y^le render
titl reiner. — dat is nicli völe. —
dat hebbet fe vele babon l^aben fte
Diel, ©presto. Wd v61e verdeint werd,
dft g^eit er ftk vlle wSer «p. —
eprdSf»). Wer v^le fpreket, dei lügt Ak
völe. — ©prc^m. Wer vSle rit mot völ
bellÄn b. i. SEßer ein grofeft ^oud ma^tf
htt gebraucht biet. — nioh T^le dügen.
velemäle, adv. btcImaU.
feige» f. [agf. fselga = canthns. ^oU.
velg.] ein« ber frummcn @tütfe $«13, ou«
»elften bcr Sfabtranj gufammengefeit ijl.
feigen, fw. (ben abgeernteten $((fer) im
^erbfl umivenben, bie @toppe(n umpflügen,
bamit ite gur I)üngung bienen. bgl. rören
«. tw^rdreD.
fSlribbe, f. roll, bie fölfiften (unterfien)
Stippen bed9^inbe9. en rtücke fieifefa von
der felribbe.
f^nekenfSrer, m. ber (Sä^n^enföl^rrr)
IRdbeföfii^rer. hei is jümmer de feneken-
fSrer.
fmgen. praef. lenge, fengeft, fenget,
pl. fenget. praet.'fang, fong; eonj.
fange, part. efongen. imp. feng, fenget.
[agf. f6n. mnb. vang^en. |oU. vangen.]
&px^n>. Ütba. dat is äk ein, wömS'e man
de anderen fengen kan b. ^. einer btr
ntd^t taugt? — * wer den fengen wil,
dei mot Iroi npftftn.
▼dnin, m.? [aui lat. venenum. mnb.
veain, yenys. l^eQ. yenijn.] ba^ (Sift.
Sßol nur in ber 3;rinfregel: Win np
melk, dat werd l>lk, Melk np win werd
T^nin 9Bein anf tRilc^ toirb Ol, mUtS)
ouf S8ein tDirb ®fft.
v^xunToh» adj. u. adv. [t>gt. l^ofl. venij-
nachtig u. venijnig.] giftig, giftartig, et
let vdninfch baS fte^t giftortig an6? t^gl.
vftnfch.
fesiselie, fentelie, f. bie nad^läfige 9[rt
ju arbeiten, mit btr man ni(|tft au^ric^ct)
bte 3:finbrlet.
fbiueln, fenteln, fw. [3fl an ml|b. fanze
SS hypoorita )u beuten?] ol^ne regten
Ihrnfl arbeiten unb hamm oud^ nid^te auft^
filmten, t&nbeln.
v^r, f[e(t. v^e, ▼eir, -veire, nnm. eard.
[altf. üauar, finuari, fiori. agf. feower.
mnb. veer. SU. veir. |oH. vier.] bier.
np den vdren mot ein rinder kröpen
b. i. auf Rauben unb Pfen muf man
|in einfrieren.
vereendem, fw. fek, ^eirat^en.
▼eranedanken, verandanken, ver-
adanken, fw. [bgl. a^b. anadenkjan
an tma9 brnfen.} burc^ ^bfc^teeifen ber
@ebanfcn an etmad ni<^t beuten, etmaft
brrgrfen. hei ver&ndanket alles. — • dat
hebb* ek yerändanket.
Terantwören, w. [ßb®0. yerantwor-
den. @U. yeranthworden. l^oll. yerant-
woorden.} berantmorten.
verarzen, fw. bem ^Irjt ale Honorar
jal^Ien > ffir ^rgneien ausgeben, ek bebbe
fes dÄler yerarzet. ©^n. y^rdoktem.
▼er&Ten, fw. 1. tr. gteic^fam gu einem
tCafe matten, »ie ein Äa« toeg»erfen. bei
veräfet alles. 2. intn gleic^fam )u 9ad
»erben, ek kan doeb dat kind sich
yeräfen läten.
Terballen« fw. [bgt. ballen 3.] bur^
eine ^reUung ober Ouftft^ung eine ^nU
günbung beranlafen, mti^t in ISiterung
übergebt.
▼erbargen» fw. [I^oll. verbergen.] ber*
bergen.
verbaXeln, fw. aus SBergepen^it t>txnad)*
täfigen ober berfäumen, bergefen.
▼erbeien, [f. beien. mnb. vorbeden.
^oQ* verbieden.] bcrbieten. junge, wenn
ek dek all wSer verbeien fal; eine
Drol^ung.
Terbiftem» fw. [mnb. vorbifbem.] ber«
»irren. 3Reifl nur im part. verbiftert
•aU adj. toerwirrt, berjlihrt, mftt Sofung.
verbiten, [f. biten. Rein. V. vorbyten.
l^oO. verbijten.] gerbeifen, tobtbeif en, auf*
freien, de lüfe bebbet 'ne verbeten.
verblauen, fw. [l^oH, verbloeden.] »er«
bluten.
verbuttern, fw. [bgl. blittem 1. u.
blitten.] fek, fo bermirrt toerben, baf
man fic^ (3. f8* in einem SSalbe) nic^t
me^r guret^tfinten tann, nic^t mc^r gu
orientieren bermag.
verbliwen, (f. bliwen.) berbleiben, unter«
bleiben, nic^t gefc^e^em nÜ verbleif
dat dt.
verbloimen« verblaumen» fw. [^oK.
verbloemen berblümtn.] berblüfen.
verblüffen, fw. tr. ftofl» verblüffen,
fc^neb. förbluffa. bgl. engl, bluff grob,
raul^.] einen befangen, berbu^t machen)
einfd^lüc^trrn, unb gtoar burc^ raul^c« ^n«
fahren, ^ad f. g. elfte (^ebot l^eift: L&t
dek nich verblüffen.
17*
260
verbod — verdreilen.
verbod» n. [agf« forbod. fi^tocb. förbad.]
baft fßtthoU in verbod leggen h, i. ^n»
bieten.
verboen, feU. vorb6en, £w, [mttb. yor-
boden. bt. SB^tb. yerbaden.] Dortabett,
toorforbern, Dor ®eric^t beft^riben, citieren.
verböfBmen, fw. I.tr. Derivtlbern (afett,
oer^ie^en. 2. intr. bon neuem auftft^ta^en
unb dweige treiben, DeriDilbern.
verbSren» fw. [^oQ. verbenren. mnb.
vorboren? ft^web. förbära.] fek, fi(^
Dcrl^eben, ftd^ burt^ f eben su {^»»erer
Saften ®(^aben t^un.
verbreken« (f. breken.) 1. berbrec^en,
ein aSerbref^en U^tf^tn, 2. )ufammen*
brechen, ntf^t @ti4i galten, ni(^t befielen.
verbremien. praef. verbrenne, ver-
brenfty verbrent, pl. verbrennet, praet.
verbrenne, part. verbrent. imp. ver-
brenne, verbrennet, tr. u. intr. Der«
brennen, fek de nasfe verbrennen b. i.
boft nl^b. wftc^ bie Singer berbrennen.^
verbrüken, fw. [[(^»eb* förbruka. ^oQ.
verbroiken.) berbrautben. .
verbündniTTe, verbündnis, n. [alt«
ftief. forbond. Bein. V. vorbunt, fc^web.
förbnnd.] ber SSertrag, »oburc^ man fti^
einem ergibt, bei het med den düwel
en verbündniffe 'mäket.
verbulüen» fw. [ifl pat gu Dergteid^en ?]
oerjärteln.
verbutten, fw. [b. bat bumm.] bumm
werben.
verbtb^en» fw. [t)gt. bante. ml^b. ver-
büei^en gut ma/^en.] bnrc^ SSefpret^ung
befem ober feilen) befprei^en. de man
. bet mek düfe band verbüßet ber ^ann
bat mir biefe ^anb burifi SSefpreifiung gc«
^eitt.^
verdamelii* fw. bertänbeln, bergef en, ber«
legen, verlieren. @ft^n. verbäfeln.
verdan, vordan, adv. [mnb. vordan,
vertan.] weiter, nü mäk *ne noch ver-
dan kort. — dat hebb* ek vordan noch
von 5ne lorSgen. — et vordan ferrig.
verdarf, m. [mnb. vordarf, vorderf,
verderf. J. Oldek« verdarf. ^oO. ver-
derf. fc^ipeb. förderf.] ber SBerberb, ha^
ä^erberben, SSerberbnig.
verdarfling, m. einer, ber gleic^fam bem
S^erberben geweift ijl, b. i. ein ai^ier,
j. S3. ein B^tütin, melc^eg nur mit ber
gröften fStüfft aufgewogen wirb unb boi^
nic^t oiel wert^ ifl.
verdarwen. praef. verdarwe, verdör-
weft, verdörwet, (verdarwet), pl. ver-
darwet. praet verdorf; conj. verdörwe.
part. veridorwen. imp. verdarf, verdar-
wet. [mnb. Tordenren. Siindenf. vor-
darven. ft^web. forderfva] tr. u. intr.
l^erberbcn, ^u ®runbe ritzten unb )u ©runbe
geben, wenn et nü wder npregent, denn
verdarwet et lichte. — et mag nü ver-
darwen 6der nich. -— &px\^to* fftha.
ek kan nieh verdarwen, ek mofde
denn füft ganz te gmnne gftn. — dat
verdarwen aU fabft. tat SSerbtrben. —
@pr(^W. Alto Srlich is &k en ftüek von*n
verdarwen b. b* ^^SU grofe (S^rltc|^fett
fü^rt aui^ sum Sßerbcrben.
verdeinen, feit, vordeinen, fw. t^n«
bienen. nü et wat m§e verdeinet, g^eit
et jA jebt wo fte [bag fD^äbi^en] cttiNig
mit Derbient, ge^t eg ia [an].
verdeinft, m*. ber SScrbienfl. @^)>nc(w.
Wenig verdeinft nn oft is beter, aa
gr&t verdeinft an feilen.
verdeipen, fw. bertiefen.
verd§lesi, verdeilen, fw. bert^cilen.
▼erdengeln, fw. vertreten, det graa
verdengeln.
▼erdrag, m. (mnb. vordrag.] ber SSrr-
trag) bie (Eintracht, SSerträglic^feit. med
der dien ia verdrag mSe mit ber Wt«
fann man ftc^ gut k>ertragcn. — dat gift
kenen verdrag hat gibt Unfriebrn.
verdragen, (f. drftgen. mnb. vordragen.
fct^Web. fördraga.] 1. ertragen, Dertragcn.
ek kan v^le verdr&gen. — fek ver-
drägen. 2. an einen unge^rigen Ort
tragen, man moi der fründfchaft nits
verdrftgen. S)iefer ®runbfab wirb fogar
auf bie SSerric^tung bn 9{ot^burft onge«
wanbt.-
verdreit, m. [\>itfL urfpr. part. b. ver-
dreien, ob. eg ifl bagfelbe SBort mit bem
folgenben: hat Seib.] hit SBerrenfung in
irgenb einem (inneren) 3:^eile beg Jtdrpcrf,
nam. ber ^c^merj gwifc^en ben 9tipptn,
welcher fic^ in Solge beg $ebcng al^n
fc^werer Safien etnfleQt ^Der SBauer nimmt
bagegen ^oc^gfett ein. fek verdreit daui
ft(^ ber^eben, ^^ etwag berrenfcn.
verdreit, m. [mnb. vordreeth, fc^web.
förtret. ^o0. verdriet] ber SSerbnif.
Sprieß w. Vorher befcheid, ia nAhSr
kein verdreit.
verdreitezL verb. imp. praeC verdrSft.
praet. verdrdt; conj. verdrdte. part
verdroten. [mnb. vordreten. a. ®bb.
part. vordraten. ^oO. verdrieten. fc^web.
fl^rtreta.] berbriefen. fal öfk dat sich
verdreiten. — en*n &len minfchen ver-
drüt det gftn b. ff, ein alter SRenfi^ gc^t
nic^t gern. — verdrdten, oU adj. »er*
bro|en.
▼erdreidek — vergeten.
2G1
verdreitlek, Terdreitlich, adj. [(orr.
SBtb. Tordretlik. S^fcr yerdretlich. I^ott.
verdrietelijk.] l^frbriefUc^. dA folle ein
&k yerdreitlek. wSren ha tonnte man
[ic^] auc^ tocrtrirflict merben.
verdrinken» [f. .drinken. mnb. vordrin-
ken.] 1. tr. t^ertrtnfen. fek verdrinken
ft(^ {Ui rtnrr d^rl^ijfung) bnri^ 2:rtnfm
f4iabrn. 2. intr. ertrtnten) übertr. 311
®runb( gelten. @prt(^tv. En hof kao
vernnken, ftwer nich verdrinken b. ^.
(Sin SBaurrgut fann in tiefen SBerfaO ge«
ratzen, aber nii^t gon^ gu ®runbe gelten.
▼erdriwen, [f. driwen. mnb, vordri-
ven. ft^tofb. fördrifea.] vertreiben.
▼erdrügen^ verdrdgen, verdröcegen,
^ fw. toertrocfnen. ^prd^to. £t is beter dat
de bärge verditlget, as dat de ebenen
verfinket, b. ^. Sin fel^r trockener @ommer
ifl befer, aU ein fel^r nafer.
▼erduxnpon, fw. intr. toeTbum)>fen $ bon
^flan^tn, bic an einem bumpfen Orte
fielen unb bed^alb Derfommen.
▼erdümpen, fw. tr. burt^ 9)tan gel an
2id}t unb ßuft t>er{ommen lafen. @i;non.
verfchatten.
verdanken, (f. dOnken.) auffaCTcnb ob.
tocrb^t^ttg crft^einen. S>2ur in ber dtha,
mek verdücht de t!d b. 1^. bie dcit
bauert mir ungemb^nltt^ lange, fo baf e6
mir Derbac^tig erfd^eint [baf bie beflimmte
^crfon nod^ immer ntc^t fommt].
▼erdnnkern, fw. [tog(. auf. duncar =:^
obrcani8.[ berbunfeln.
verduwweln, fw. l^oD. verdabbelen.
fc^neb. fdrdubbla.] Derboppeln.
fiire, ferre, adv. [altf.- fer s= procal;
ferrane = e longiqao. agf. feor. mnb.
vere, verne. ft^toeb. ijerran. ^oQ. verre J
fern? aud ber ^ttnt, »eitler. @prlt^tt>.
Wat niem fere h< un dÜer betält
dögt doch mannigmftl nits 93a$ man
au6 brr S'^ne (»rit ^er) l^o(t unb t^uer
be^ablt taugt boc^ manchmal nic^t«.
▼drecket» veirecket, adj. bierecFtg.
verkennen, fw. [m^b. verellenden in
bad Hufilanb fc^icfen.] törperlic^ unb mora»
lifc^ im dlenbe untergel^en. dei is ganz
verkümmert un yerelennet.
vdremal, n. baft fleine ^at^l, m\^t$
nachmittags gegen 4 U^r eingenommen
mirb) ba^ ySSier^Ul^r^etäif« ber Reffen.
. vererren« fw. 1. in bie ^rre fiteren/
mof^en baf einer vom rechten Sßege ab-
irrt, de lue wert vererret; k>on gefpen>
fiifdjen (Sinmirfungen. — fek vererren
ji<^ i^erirren. 2. hutdf ^rrtl^um in a^ertvir*
rung bringrn. dat fe't nich wder vererret.
T^fat, verf&t, n. tin &tmä$ fiir trocfene
S)inge, ben Vierten S^eit eineft ^c^effeU in
ftif) begreifenb ) ba« SBierfaf . @t^n. mette.
▼erfengen, verfangen, (f. fengen.)
fek, aufgebläht fein; Don ben Slinbern
unb @d;afen gefagt, meiere bie Sirommel»
fuc^t ^aben.
verflauken, fw. [altf. farfldcan. mnb.
vorfloken. f^vU, vervloeken.] Verflfut^en.
verfleiten, [f. fleiten. ^ott. vervlieten,
f(^toeb. f(>rflyta.J tocrfliefrn; »egfliefen,
totQ^t^djtotmmt »erben, mtne kartuffeln
(int verfldten. — det land is verfldten.
varfleuen, fw. unter SBafer fe^jen, übrr<
fd^wemmen unb in %o\%t beffen mit @(^lamm
bcbe<fen. bi Lindau is alles verflenet.
verfdren, (f. füren I.) verfahren, fek
verfSren f\i) fefl fahren.
▼erfdren, fw. [fc^ireb. forföra.] üerfü^ren.
verfireifen, [f. freifen. mnb. vorvrefen.
I^oH. vervriezen.] erfrieren.*
verfreten, (f. freten.) verfrefen. fek
verfreten ft(^ tux^ unmäfigee (Ifen tranf
machen.
verfrocken, fw. [altf. faruuercon, for-
nuercon. mnb. Vorwerken, vorwirken.]
berbrctben. dei het wat verArocket. —
wat mag dei verfrocket hem.
▼erfüllen, fw. ou^füden, g. S9. einen .
aSrunnen.
▼erfümfeien, fw. [^11. verfomfooijen.
breb. verfomfaaijen.j verl^ungen, ttu
pfufc^en, vcrnat^läf igen , verberben. de
ganze fftke is verfumfeiet. SSidtveilen
h)Jrb folgenber SSerft gefungen: Kinders,
Ut öfch luftig Hn, Himmel un ^>e fal
üfe fin, Wenn wt't nich verfumfeiet.
vergan, (f. gftn] 1. »ergeben, de dag
is vergän. @)>r(^tt>. Unkrüt vergeit nich.
— de krefte verg&t bie Gräfte nehmen
ah, — dft folle en*n de luffc vergftn
ha follte mon bie gufl t^erlieren. 2. fek
vergän irre ge^n, ben rechten 9Beg Der«
fehlen. 3. ba^in fi^minben) 3U (S^runbe
gelten, hei vergeit as en licht. — men
folle glik vergftn vor lerger.
▼ergang, m. bie 9Sergänglt(^eit. &ne
vergarig fin. — dft is [ßt] gftr kein
vergang ane; t>on ber grofen ^auerl^af«
tigfeit gefagt.
vergellen, (f. gellen, ogf. forgeldan.
l^oO. vergolden.] vergelten.
vergeten. praef. vergete, vergeft, ver-
get, pl. vergetet. praet. vergat, pt.
vergelten; conj. vergeite. • part. ver-
geten, vergüten, imp. verget, vergetet.
laltf.fargetan,forgetan. mnb. vorgheten,
vorgeten. l^oll. vergeten.] v^ergefen.
964
yerleifen —r verplempern.'
^m aufriebm fein, »a« gerate eintritt»
|. SB. üom SS^etter. ^ men mot dat
yerleif ndmen man muf ^^ tae gefaKm
lafen} i»on ttnangcne^men i)tnden.
verleifen. praef. yerleife, yerlüft, yer-
lilft, pl. yerleilet. praet. yerlor; conj.
yerldre« part. yerloren (feit, yerldft).
imp. yerlüa, yerleifet. [mnb. vorlefen,
yerlifen. Sündenf. yorleiTen. ^oU. blaml.
yerliezen.] verlieren.
verlSnen, f.lt. voriSnen, fw. [mnb.
vorlenen, vorleenen. ^oQ. verleeuen.]
1. berlet^en. 2. vorlSnen ^eipt nam. ju
Se^n geben.
verloren, (f. lefen.) 1. t>erlefen, n>te im
S>l^b. *2. de tid yerlefen bie 3eit mit
Sefen l^inbnngrn.
verloef, m. [mnb. yerlof. S)ranftfelb.
(afcni. Rieh, verlöf. l^oK. yerlof. ft^web.
yörlof.] (ber IBerlaub, Urlaub), bie dr^:
laubnid. med yerlösef. — med yerlöaef
to feggen = falva yenia; }ur begtiti»
0enben Crinfii^rung ber nac^folgenbm Stebe.
— verlöief gSwen C^rlaubnid geben.
verlöten, fw. [^00. verlöten.] Derlofen.
verlowen, fw. [§ott. verloven.] 1, Der»
loben. 2. geloben. 3. brrmac^en j üon bem
leisten SCSiÜen einrft ^terbenben. den armen
het he en molder roggen verldwet.
verlÖ8Bwen, verlösdben, fw. [mnb*
vorloven. Rieh, verldven.] erlauben.
verludern, fw. (etgentl. gu Suber »erben
lafen) burc^ !£räg^eit unb 9lac^(ä$igfett
ju (S^tuitbe geben tafen, bernac^Läfigen.
verlüen, fw. [mnb. vorladen. ^oO. ver-
loiden.] verlauten, fek verlüen l&ten.
verluntem, fw. [ogl. luntenu.] t>er«
lobbrrn, burc^ 9^a(^(ä|igfeit uerberben, t>er'
nat^Iäfigen.
verlüs, n. [d. verleifen.] bad SSertie»,
baft ©emölbe unter bem Surme.
verluftdreh, fw. [^o0. verluftigen.] fek,
1t(^ belufligrn.
vermauen, fw. [mnb. vormoden. l^oQ.
vermoeden.] oermut^en. ek fin mek
vermanen ic^ bermut^e, erwarte, bin ge*
»artig, ek Xin fe mek alle Agenblicke
vermanen. — ek fin mek hüte noch
*ne kan vermanen.
vermeiem» fw. [m^b. verraeigem.] an
einen ^txtx oetpac^ten, Der))at^ten itber^,
de g&re is negentwintig j&re vermeiert
eweft.
vermSjen, vermeien» vermeen, fw.
Dermiet^en. ek hebbe miue ftdwen ver-
mejet. — fek vermejen; oon finec^ten
unb SRägben. — ig\\\ r))rii^»örtli(^er Steigt«*
0runbfat ifl : Wer den gÄren vermejet
het, dei kan nich drin kr&en b. t.
9Ber etma$ an einen bermiet^et, brr (at
nid^t me^r ba0 Steigt ba6felbe für ftc^ gu
benu^rn.
vermellen, fw. [mnb. vormelden, fi^toeb.
förmftla.] oermelben, melben.
vermeten, (f. meten.) bermefen.
vermetunge, f. bie SBermepung.
vermiddeln» fw. bermitteln, au$g(ei(^en>
eben machen $ oon Unebenheiten?
vermiddelBy praep. [mnb. vormiddels,
vormiddelft. Urf. b. 1576 vermittels.
ff^meb. fÖrmedelft.] bermittelfl.
vermilTen, fw. bcrmijTen, toie im 92^b.
3u bemerten ifl bie 3lba. det hüs ver-
miff^n ba0 $au6 nit^t »iebcr {Inben
fönnrn.
vermokeln, fw. (bg(. mök.) t>ermirrm,
in ein ni^t leitet auflösbare^ ®eioin
bringen. d& is fau vele koren ver-
mökelt.
vermerken« fw. etioae fo in einanber
»irren, ha^ e« ni(^t leicht »ieber ju cnt»
»irren ifl.
vermülmen, fw. (eigentt. »ol in SRalm
t>eT»anbeln) mit ®tum))f unb @tiei auf^
efen.
vermummeln, fw. [Gl. Belg. vermom-
. pelen. ff^»eb. fdrmamma.] bi$ auf ba6
^leinfle bermummen, bic^t einbüßen.
vemaohten, fw. bie 92ac^t »o Einbringen,
übernachten.
femte» f. [agf. feornte := longinqnitas.]
bie Seme, in der femte kan ek gand
feien. — wenn hei in der femte wdre,
fau mögde de v&der kdmen.
vemüchtem, fw. [^00. vemachteren.]
fek, jtc^ »ieber nüchtern matten, bie Se«
trunfcn^eit (an einem) audlaf en. weim he
befdpen is, fau wil he fek an mek
vemüchtem; bon einem SDIlenf(Een, ber
im trunfenen SRut^e einen anberen mit
SBorten ober t^ätltcii beUibigt.
verdgen, veröeogen, fw. in bie Sugeu
bctommen, ju ©eftc^t brtommen, erbliifen.
hei het mek verdget.
veroiwen« fw. [f(E»eb, föröfva.] Deritben^
veroldem, fw. [fcE»eb. föräldras. ^olL
verenden.] beraUen, oufer ©ebraus^
lommen.
verdwem, fw. erübrigen, erfparen. fek
wat verSwem. @9non. erdwern.
vdrpas, m. ein abgemef ened ^xtxtd, nam.
in ber iX^ür unb am dnbe ber itegelba^n,
»orauf bie j^egel aufgefleQt »erben.
verp»peln, fw. bergärteln.
verplempern» tw. unnül oert^un, unnu|
ausgeben» dei verplempert faa v^e c^ld.
veiplentem — verfcheppea.
265
— fek verplempern fi(^ unüUtU^t öcr«
(oben.
verplentem, verblendem, Tw. [Gl.
Belg. verpletteren = concolcare.] =
verplempern^ Detgeubrn.
verplümpfcht, adj. » unplump.
vexpoaalen, fw. (d. pÄl.) berpfä^Un, un*
^ugängUc^ mai^m. den fnei verpöielen
ben jur @eitc oufgeworfencn @(^ner feji*
fc^Iagcn?
verpuffen, fw. tr. eine Sac^e baburt^
Derbcrben, ba$ man |ie berfe^rt angreift)
bitrc^ '92ad^lätig{eit toerberben pber Verlieren.
verpuoken, fw. bor ber 3eit abfaUen
unb fo für ben @cbram^ berloren gr^enj
bon a^aumfrüc^ten. de zwetfchen ver-
packet alle.
verpuiten, fv^. fek, ft(| berfc^naufen,
»tecer gu ^t^em tommen, {t(^ erholen.
verquackeln, fw. = verplempern.
verquanzen, fw. [b. quant?] burc^*
(ringen, bert^un, brrj^raffen.
verguafen, fw. im Übermaf berbrauc^rn
ober bergebren) bon ®pti\tn, namentlich
bon Obfl.
verquelt, adv. [bgl. m^b. verqneln in
92ot^ bringen.] berfe^rt, fel^Ierbaft> bon
SU eng gemachten Kleibern, de rtick is
verquelt emäket.
verquer, adv. [bgt. vertwer.] in bie
Ouere/ brrfe^rt. hei kam mek verquer
er tarn mir ungelegen.
verquimen, fw. ^inmclten, berfommeit,
). S3. burc^ Itälte;
verrsedlich, adj. (eigentl. benätl^erifc^)
fpdttifc^, t^ö^nif4)f ongägUt^. de eine is
noch verrsedlicher, as de andere. bg(.
fpsBe.
verredüchkeity f. ber Bpoit, ^o^n?
verräen, [f. rfteu mnb. vorraden. ^Q.
verraden.] berrat^en. ek fal der nits
von verräen b. ^. id^ n>ei^ nichts babon.
@pri(^w. Med rtillefwigeu verret fek
nemmes [niemand].
verrseär, m. [mnb. vorreder. ^oU. ver-
rader.] ber SSerrät^er.
verrammeln, fw. ettoa« baburc^, baf
man {tc^ barauf roirft unb jtc^ ^ins unb
^ertbälgt; hmä) einonber ibül^fen unb feß
gufammenbrütf eft } bonSSetten, @tro^, einem
@aatfelbt u. bg(. gefagt. de bedden ver-
rammeln. — fe hebbet det koren ganz
verrammelt.
verrampen, fw. in SSaufd^ unb S3pgen
berfaufen, gu ©d^Ieub erpreifen bertaufcn,
bcrft^Ieubern. dat ia kein verkö»pen,
dat 18 verrampen.
verrappeln, fw. [bieQ. fl. verrawweln.]
1. fek vcrrappeln ctmol fagen, tbOS man
I^ätte berfc^n>eigen foUen unb out^ ber»
f(^ibeigen tooate, ober boc^ rtwad anberd
fagen, aU man rd fagen »oQte [unb ftif)
fo benatl^en.] 2. bergefen. dat hebb*
ek ganz verrappelt.
verrafTeln, fw. [bgU l^oll. veraffen über«
rumpeln.] fek, fi^ überrumpeln, b. 1^. fti^
au6 Übereilung brrfprec^en ober berfe^en,
fi(| au6 Übereilung irren, täufc^en, betriegen.
verrafTelunge, f. ber au« Übereilung
entfprungene 2int^um.
verrawweln, fw. fek, (in golge bed gu
fc^neUen Sprechen«) ftt^ berfpred^en.
ferre, adv. f. fere.
verreisen, fw. anreihen, berlotfen, ber«
fül^ren. dei dne dätau verreisen wollen.
verrecken, fw. [an^ im 9tfft, bei 6^a«
mtffo.] eig, bie Q)lieber gum lebten ^aU
recfen unb in biefem duflanbe bleiben,
b. i. frepieren, flerben, entmeber bor $llter6«
ft^ibäc^e ober an einer jtrant^eit) meifl bom
aSie^, beräc^tlic^ and) bon SD^enfc^rn. hei
is hindern tüne verrecket.
verreren, fw. (bgl. reren.) burc^ ttu0«
fallen berloren geben.
vernohtunge, feit, vorrichtonge oO.
verrichtige, f. [^oU. venigting.] bie
83erri(^tung, bad ®ef((;äft. ek hebbe in
der ftad venichtunge ic^ l^aht in ber
etabt ein ®ef(^äft ober (^efc^qfte.
ferrig, farrig, adj. u. adv. [bgl. oltf.
fard =s iter. m^b. vertec. mnb. verdich.
fc^toeb. färdig.] fertig, bereit. dämSe fin
ek ferrig. — wt fint glik ferrig. —
wat ferrig mäken. — wat ferrig krigen
titoai fertig ft^affrn. — ferrig bloimen
[blaumen] audblü^en, auf]^()ren ju blühen.
verromen, verronunen, fw. [bgt. ram-
men, rommen.] morfc^ merben, berfauUn.
verrdmet holt.
verrotten, verrotten, fw. [agf. for-
rottian. ^oß. verrotten.] in S^ulnid
übergeben, berfaulen, bermobern. deftop-
peln mötet verrotten.
verruken, (f. rüken.) bon (Sen^ür^en,
gemal^Ienem itaffee u. bgl.: ben &uu^
berlteren.
vemingeneren, fw. = rangendren,
berberben, jerfli^ren, ju ©runbe ritzten.
fine natür verrungeneren bie Sefligfeit
ber ©efunb^eit ^erfldren.
vergalten, fw. berfal^en.
verrchalendem« fw. (bgl. fehlender.)
befc^äbigen, bermüjlen, ierßi^ren, jerbrec^en.
verfeheppen, fw. [bgl. mnb. fchippen
f^ojfen. agf. force6ppan = transformare.]
(eigentl. umfc^ äffen, bertvanbeln), entficHen,
26e
▼«rfcheiten — verfnippeln.
Drfunf^aftni, dat verfoheppet dat glänze
minfche bd« DerunflaUet bad ganseSraitctt'
gtmmer. — dei het Hne hfire verfcbeppet;
^m htm fi^Iec^trn SSrrfc^nrtben ber ^aore.
verfoheiten, (f. fcheiten.) 1 . toerfc^if^en.
2. toQm audgetretcittn SBa^cr: ftc^ \>tr*
laufen, atfitcf rit. d det wftter nich yer-
fchüt, könne we nits mftken.
verfohiten» (f. fehlten.) SS)ol nur im
part. verfcheteu b. i. beiloren. wenn Sei
öfch nicli helpet, fau fin we verfcheten.
verfchreien^ fw. «. ft. [Sündenf. vor-
fchreien.] = verfchreilen. hei het fek ver*
febreiet. —hei het fek det h&r yerfchrSen.
verfohreilen, verfchrSlen, fw. Der«
f engen, verbrennen, et is verfchreilt. —
hei het fek yerlchreilt.
▼erfchreoken. praef. verfchrecke.
praet. verfchrAk, pl. verfchreiken ; conj.
verfchreike. part. verfchrocken. imp.
verfchrik, verfchrecket. [mnb. vor-
fchrecken.] erft^retfen. fek verfchreeken.
▼erfchriwen, (f. fchrlwen.) berfc^reiben.
verfchriwige, f. |mnb. vorfcrifing^e,
Torfcrivinge.] bie Serft^reibung. Um ^äu«
ftgflen fommt bie SBerfc^reibung hd fSvauU
leuten t)or, welche ^t^ Dor ^eric^t ober
Dor 9?otar unb drugen gegenfetttg t^r
IBermögen fo brrfd^reiben, bap ber ilber«
lebenbe 3:^eil ben anbern beerbt, ver-
fchriwi^e hälen SBerfd^retbung galten, bie
ffierft^reibung bornel^men. — in de ver-
fchriwige gÄn $ur ©erft^freibMug ge^en.
Terfchüchtem, fw. [mnb. vorfehuch-
tem, Yorfcttchteren.] einft^üc^terit, ft^iüc^s
lern mad^en. de hoinere verfchüchtem.
▼erfchünnen, fw. [attf. farfcundian =
inftigare. m^b. verfchünden. Sü^arfver-
fchüngen.] k>erVl}fn, anreihen; bonSO^en«
fetten unb Zf^intn, fo 3. SB. out^ t>on
einem $unbe, ber burc^ fein S^eUen ober
aSeifen einen anberen ba^u betoegt thtn*
faD« 5tt beüen ober gu beiden, hei het
dne dfttau Terfcfaünt.
verfchüppen, fw. 3n ber fStba, fek
verfchüppen läten fic^ herleiten lafctt.
woriimme het dei fek dätau verfchüp-
pen läten.
verDt^liurron, fw. jufammenfd^urren, ein«
fd^urren, fo taf eine itefe t>on ber l^inob»
prsenben Srbe audgefttHt ftirb, dat lok '
is verfchnrret.
verfohüwen, (f. fchüwen.) t>erf(^teben.
verfl&ken, fw. [ügl. ogf. widfacan. altf.
vorfacan =5 abrennntiare. mnb. vor-
faken. (o0. verzaken. Rieh, verfaken.
m^b. yerfachen. fc^meb. fdrfaka.) leugnen,
obftugnen.
▼erfellen, fw. [mnb. vorfellen. mbb.
yerfeln. ff^meb. forfälja.] im einit^Inen,
in fleinen Quantitäten, fificfioetfe t^erfaufen,
namrntl. bon SSier unb SSrannteioein.
verfetten« [f. fetten, agf. forfettan. mnb.
yorfetten.] berfelm.
verXlxiken, (f. Hnken.) berftufen, t>om
SESafer fiberbeA »erbend in tiefen SSerfafl
gerat^en. @prif^n). Et is beter dat de
bärge yerdrüget, as dat de ebenen
verfinket b. 1^. ein gu trotfener Sommer
i|l befer, M ein 3U na$er.
Terlitten» (f. fitten ) öerjifeen, twrfäumen.
verflaxL, (f. flän.) uerfdjlagen. 1. tr. ju
Diel fc^Iagen unb babur^ t>erberben. en
yerflftn hund. 2. intr. a. etiva« tt>arm
toerben; oou SBa^er, SBier unb anberrn
Slftfigfeiten, toelc^e au8 einem fälteren
Staume in einen märmrren gebracht »erben
unb bartn eine er()5^te SIemperatur am
nehmen. Sl^non. yerknicken. dat wSter
yerflän läten ba6 9Bafrr abf(^re(fen. b.
einen Unterfd;ieb mad^en. dat yerfleit nits.
— dat kan ofch nich y^Ie yerflftn
bo8 fann und feinen grofrn Unterfdird
ma^tn, ntc^t t>iel l^effen.
verfleih&ken, fw. (t). fleihäke.) fek,
fic^ üerliebeni nur im fc^ergl^aften unb
fpöttiff^en ®tnne.
▼erflickem, fw. [bgt. ^oll. verflikken.
m^b. yerflicken toerfcbtingen j yerflecken
butd) 5Raf(^en üerje^ren.] öerft^turfen, »er*
ft^tingen, bun^ bie Äebte jagen, t^erlecTem.
verXloddem, fw. [l^oH. verflodderen.|
1. tr. t>erj(^lrubern, »ergeuben. hei het
alles yerfloddert. 2. intr. in Unorbnung
fommen, ^^ verwirren, s- ®- *om ©am
auf ber fftoUt) gu ©runbe ge^en. dei het
alles yerfloddem l&ten.
verflüem, fw. (ugl. yerfloddern.J wr«
fd;feubern. ^c^roalbenlteb : As ek weg-
gnng, as ek weggnng, Was düt fak
yul, was dat fak ynl; As ek w^erkaoi,
as ek wderkam, Was alles yerflickert
nn yerjnüert.
verXinaen» fw. [mnb. yerfman. ^ofl.
Rieh, yerfmaden. aufrief, forfmaga.]
üerf(^mä^en: namentl. wirb ed von htm-
jenigen gefagt, »eitler bie i^m angebotene
®t>eife nid^t annimmt.
verftauten« (f. fmiten.) 1. brnverfen,
oerlegen, an bie unrechte @lefle legen. 2.
jurütfwfifen?
▼erlhaweln, fw. fek, etwa« fagrn, leo«
man berfcbn^eigrn ober bot^ anber« fageu
toollte, fl«^ t>erfpre(^en.
verXhippeln, fw. fpietenb unb au9 fanger
iSitiU in gong tletne etüffe jecfc^ctbni.
yerfnairjen — yertellen.
267
verAiütJdn, fw. <bgl. fno^en.) Mrgffnt*
ver£5dem, fw. 1. t)on nafrm $o($e,
totldftt brennenb feine l^rttc %iammt gibt,
fonbrrn immrr giftet unb fo aOinä^It^
aufbrennt. 2. Don Slüf igf etten , meiere
burc^ <Sinto(^en ober Sintrotfnen immer
mc^r abnehmen unb lu^anmtnffbimnbtn,
de melk yerfödert ganz in'n dwen.
verfoik, m. |boß. verzoek. fc^meb. för-
fök.] ber IBcrfuc^. ek wil noch einen
verfoik mAken.
verfolken, [f. foiken. (off. verzoeken.
f(^n>eb. förloka.] Derfut^en.
verfommem, fw. burd^ bte grofe $t|}e
beft Sommers gu ©runbe gelten.
verfönpen» fw. = verföfepem.
verlösepem, fw. erfoufen. fek ver-
fSsepem.
verforen, fw. [agf. forfeorian. mnb. yor-
foren.] berborren.
ver£p^l€n, fw. [agf. forfpillan = per-
dere. I^off. yerfpelen. f((tveb. fSrfpela.]
' 1. berfiiieten. 2. verlieren (aucb o^ne
@piel)$ Don einem ^rogeffe, einer ®((tad^t,
einem Mege, toorin einer ungläcfltd^ i%
ver4;>r§keii, (f.fpreken.) 1. üerfprec^en,
^ufagen. 2. mit @pret(en l^inbringtn. de
tid yerfpreken.
▼erftan, [f. ftftn. mnb. yorftan.] Derfle^en.
&pvd)r», Wat einer nich eiert het, dat
yerfteit he Ak nich. — [dat] verfteit
fek H9 Derfle^t jit^.
verftand, m. 1. bit dinjt^ti captns.
d6 heft dn keinen yerftand yon baDon
l^afl bu feine Cricftc^t, Derflrj^fl bu nit^tS.
— np finen yerftand het hei recht
no4 feiner Sinfld^t, (natb fetner SDtetnung,
fo tt>ie er bic Ba^t anftel^t) ^at er rcc^t.
2. ber öfrjlonb. ©prt^». Wo kein yer-
ftand inne Ht, da geit &k kein rÜt
b« 1^. SSon bem j^ummm barf man nichts
fluged ern^artrn.
verXtarren, fw. erflarren.
TerOSken, (f. fteken.) 1. berfic^en. 2.
berfieden.
verltennig, adj. Derfl5nbig.
verXtSren, fw. [mnb. yorltoren.] jliJren}
aerflören«
verftörtet, adj. be^ftr^t.
verXtönten« (f. ftöaeten.) Derflofen. hei
het mek yerftot.
▼erXdkezf; fw. 1. intr. Drrjlet^en; Der«
fommen, (buri^ 5tranf(eit ober Sermarto*
fung) gu ®runbe ge^en. dat kind is
yerfftket 2. tr. yerfüken Der»finf((en.
▼erf&kuoge, f. bie SBenoilnfi^ung.
verifbnen, fw« [mnb. yorfumen. (off.
Terzuimen.] Derfäumen. $(uc( mit bem
acc. perf. yerfftmen einen anfl^alten,
einem bie 3tit rauben.
verlümniffe, f. bte a^erfäumni«.
verlündem, fw. mit bem acc. gleit^fhm
»oran gum @ünber toerben, b. i. n^omit
betriegen. dat holt yerfiindem (im ^olgs
(antef).
verfdpen, [f. föpen. l^off. yorznipen.]
erfoufen, ertrinfrn. 9Iu(( Dom fiberff^toemm«
ten 2anbe: det land yerfäpet. — det
land is yerfdpen. — wenn det wAter
6wer de oiwers geit, dat alles yerfüpt.
verCw^en, fw. [agf.. forfwoelan = in-
flamniare.) Derfdjiwalt^en , in @(^n)a(((
ttufgr^en; Don bem brennenben ^olge ge«
fagt, »eltfte« j»ar flarfen dtaü^, aber
feine (effe i|Iammr gibt.
verfweren, [f. fweren I. altf. forfaerian.
agf. forfwerian. mnb. yorfweren. (off.
verzwereri.] Derft^mörenj abf^mören. fek
yerfweren mit einem 6ibf((tture bet^eueru/
in bem man g. S3. bie SB^orte fprid^t ek
wil keinen del an god hem. 9tafS) bem
Aberglauben toirb ein SS)eib babur(( jur
^ere, baf fie bie gormel au8fprtt(t: Ek
löiewe an düfen nien pot nn yerfwere
ftfen hergod.
verrwdten, fw. Derf((tot|frn, b. i. Dergef en.
verfWi^en, (f. fwigen. agf. forfwigian.]
Derft^metgen. ek kan nits yerfwlgen.
▼erfvTlndy m. ha6 $Ibfierben ber Ober«
(aut, bie fl(( bann in ffeinen SBl^ttc^en
abfc^uppt, bte ^ft^ttinbe, ^»((»inbfled^te
(Xrotifenßec^te).
verXWtnnen, praef. yerfwinne, yer-
fwinfj;, yerfwint, pl. yerfwinnet. praet,
yerfwund. pl. yerfwunnen ; conj. yer-
fwünne. part. yerfwnnnen. imp. yer-
fwind, yerfwinnet. [(off. yerzwinden.)
Derfc^toinben.
vertart;jen, fw. [(off. yerteederen, yer-»
dartelen.] Dergärtefn.
vdrte, adj. [altf. fiortho. agf.feord*. (off«
yierde. f((tteb. ^erde.] ber Dierte.
verteiken, fw. [(off. yerteekenen.] Der«
jeicbnen.
vdrtetn» num. card, [agf. fcowertyne,
mnb. yerteyn, lüb. ®(ron. yyrten. ft(tt>eb.
Qorton.] Dierge(n.
vdrteinte, num. ord. [agf. feov^erteoAa.
f((tt)eb. fjortonde.] ber Dter3e(nte.
verteil n. [au8 yerde del. mnb. femdil,
(SU. 15. 3(, femdel, yemdel. (off. vier-
dendeel. f((tDeb. Qerdedel.] bad SBiertel.
et fielt drei yertel. — drei yertel fbnnne.
verteilen, feit, vertallen ob. vortellexi.
peaet. yortelde, yertelle« feit, yertal.
part. vertelt. imp. yertelle, yertellet.
vertellig« — verteidigen.
[altf. tellian = dicere; fortellian ?»
damnare qapitis. mnb. Tortellen.} 1.
ttiäfflm* ^ptäfto. Et kan kein ding
[äti wunderlich vertelt weren, et kan
fek taadrägen. — ek wil dek wat
anderes verteilen; andf aH ^ro^ung.
2. falfc^ iä^Ien. fek verteilen pt^ im
Säi^Un irren.
vorteilige, f. [M. vertelling. DiamU
vertellingske.] bie (Srjo^Jung.
vdrtdnt, adj. Dterja^nig. ^ad) htm iroti'
tcn 3d^re wirft ba« ©t^of toifber jwei
S)2i((bjä^ne ob unb betommt bafür gmci
breite 3ä^ne, bann ijl e« ein vertont rchftp.
vertig, gew. verzig, num. card. [altf.
finaartig, fiartig, fiortig. ogf. feowertxg.
wnb. vertig, vertich, veertich.] öierjig.
verzig nacht üierjig 9?äc^te.
vertinTen, fw. berjinfen.
vertog, m. [C^U. vertoch.] brr SBevgug.
vertagen, fw. (d. vertog.) fek, »er«
jie^en, t^erweifen. fe vertaget fek en
klein betchen lenger fle Derweilen ein
fleineS biöc^en länger.
vertoren» vertosdren, vertüren, fw.
1. .üerwirren. fe vertürt fek fau drin
fie Derwirren ^d) fo fejr barin, 2. fek,
jt(^ Deruneinigen, {t(f| t)erunwiatgen, ft(fy
entsweien. hei het fek dermSe vertöiert
er l^at fti^ mit i^m [mit i§r, mit i^nen]
Derunrinigt.
▼ertömen, fw. [mnb. vortomen. ^ofl.
vertoornen.] erzürnen.
vertreen, [f. treen. ogf. fortredan =
conculcare. ^ofl. vertreden.] 1. Urr*
treten, jertreten. fek den faut vertreen
jt(^ ben $ut vertreten, Derrenten. fek de
foite en beten vertreen jtt^ ein wenig
erge^n. ^- de fchan vertreet fek b. 1^.
bie.^c^u^e weiten ftt^ baburd;, bof man
barin gel^t.
vertreoken, (f. trecken.) fek, ft^ uer^
aiel^enj Don einem ©ewitter, üpn Stegen«
Wolfen u. f. w. dat leiwe weder kan fek
vertrecken ba9 Oewitter fann |i(^ ör rjie^en,
yertröaeften, fw. [^ott. vertrooften.]
Dertröjlen.
vertünen, vertuinen, fw. [agf. forty-
nan. i^oO. vertuinen.] Derjäunen, mit
einem Saune umgeben, vft mötet üfen
gftren vertünen.
vertüren, fw. f. vertSren.
vertufchen, fw. [^oQ. vertuifchen.]
Dcrtauft^en.
vertwalen, fw. [ml^b. bertümmern laf en.
^ott. verdwalen Derirren.] intr. (Dor
&6)mni) »ergeben, Derfommen wollen $
Derjweifetn.
vertwSr, vertwSrfoh, adj. u. adv.
quer, überjwerc^; Derfel^rt. en vertwer
wdrd feggen. — vertwerfch afgftn einen
unrechten @$eitenweg, eine falfc^e 9ti(^tung
einfi^lagen. @9n. twer.
vertwiweln, fw. [^ott. vertwijfelen.]
Derjwetfeln. vertwiwelt, M adj. erpii^t,
fel^r begierig, hei was ganz vertwiwelt
up de reife.
verontoren» fw. = vertdren.
vervnren, fw. [mnb. vorveren. ögl.
vare, var gurtet. Gl. Belg. vervseren.
I^od. vervaren. fd^web. förfara. 9)lart
verfiaeren.] erft^recfen. da folleft en'n
jft vervseren bu tönntefl einen SRenfc^en
[mic^j ja erfc^tedPen. — fek vervaeren fic^
crfd^recFrn, fi^ entfe^en, erfc^recFen (intr.)
vervsamiXTe, f. [^oD. vervaardheid.]
bie @tf(^rocfen^eit, ber (SSc^recf.
verwär, fcU. vorwar, adv. (mnb.vor-
waer, vorwar, vor wäre. ml^b. verwa-
ren. ^oQ. voorwaar.] 93etl^euerungöwort :
fürwal^r, in ber ^i^at. dat is vorw&r fw4r.
verwar-en-tezike, verwar-en-tenken,
93et]^euerungdformel : weif gott , fürwal^r,
wa^rlic^. :X)enfe(ben @inn l^at bie 9»mrl
warhaftig-en-tenke.
verwarloadfen, fw. [l^oD. verwaarloo-
»en.] DerwarlofeU; burc^ £D2angeI an <Sorg«
fa(t unb Pflege gu ©runbe ge^en lafen.
verwarlöfl&XSge, f. [^oO. verwaarloo-
zing.] bie SSerwarlofung.
verwarpen, [f. warpen. ogf. forweor-
pan. l^oS. verwerpen.} D erwerf en, gu frü^
gebären, abortieren) nur Don Silieren.
Dgl. verfmiten.
verwarwen. praef. verwarwe, verwör-
weft, verwörwet, pl. verwarwet. praet.
verworf; conj. verwörwe. part. ver-
worwen. [mnb. vorwarven. ^ott. ver-
werven. fc^web. forvärfva.] =. erwarben,
erwerben; befommen. dei het fek v^r-
ddfend d&ler Verworwen. — dat mse-
ken harr' ek mek all verworwen, dr
ek efrit harre b. ^. ba« 9D^äb(^en ^atte
t(^ f(^on betommen [geboren], e^e tc^ ge»
l^eirot^et ^atte.
verwaXTen, fw. (f. waffen.) Dettoac^fen)
im' SBat^fen aOmäl^Iic^ wicbet Derlieren,
lü raf(^ waci;fen. de rogge verwaffet
nü te ftarke; Dom Stocken, ber im S^ü^^
Winter bei gutem SSetter ju fräftig mä^^.
verweges, adv. f. vorweges.
verw^en, verweien, fw. [^oQ. ver-
waaijen.] Derwe^n.
verweldigen, verwelgen, fw. (Rein.
V. vorweldigen. SBertfm. @tralf. S^ron.
vorwalden» ^oll. verweldigen.) ubrr^
verwdnt — filder.
269
nalH^tn, (ttpälttgen, htiin'mqtni t^on @t)ct'
fen : rein aufef rn, fo ba§ nidjH übrig bleibt.
verwdnt, adj. [Gl. Belg. verwfendt =
gloriofns, arrogans u. verweent =» pe-
tnlans.] üertoegen, fret^. en'n yerwSnte
wöre g^wen fic^ fre(|frr SBortc gegen
einen bebtenen.
ferwe, f. = farwe.
ferwen, fw. = farwen.
verwerken» vorwarken, fw. üertoeben,
»ebenb berbraut^en. gären verwerken.
verwilen, fw. fek, t>ertt>ei(en. ek draf
mek nick yerwilen.
verwinnen, [f. winnen II. mnb. vor-
widnen.] t>rrn)inben, überwlnben, Derfc^mer«
^en. dat kan ek noch nich verwinnen.
Vorwintern, fw. Don Selbfrüc^ten : burc^
ben firengtn SBinter ju ^runbe ge^en.
de rogge ia verwintert.
verwifen, (f. wifen.) bern)eifen> t>on
©eiflern: an einen beßimmten Ort bannen.
verwögen, adj. [aüti) bei ®d}itltt im
^llpenjäger.] Derwegen; toUfü^n, »ag^alftg.
dat 18 en yerw6gen kerel.
verwoiXten, fw. [mnb. vorwoften. ^oO.
▼erwoeften.] bertDÜfien) auc^ bon SRen«
fc^en: i^erberbrn, ausrotten, t^ertilgen. hei
het det volk yerwoiftet»
vendg, nnm. card. f. veiüg.
versötteln» fw. berjotteln, t^erflreuen.
det flas verzötteln.
fdtniGijen, pl. = lemkentongen. f.lem-
kentange.
feuehtniffe, f. [bgl. facht. f(^»cb. fok-
üghet.] bie Srttji^tigfeit.
fdwer, feiwer, n. [aud lat. febris. agf.
fefer. ft^toeb. feber.] bad Jieber. dat
gefleckte nervenfeiwer ba« SIe(!fieber,
ber ^etec^ialtt^pl^u«, Typhus petechialis.
fswem, fw. bae lieber ^aben.
vicheln, fw. [Duidb. ficheln. Rieh, fy-
cheln.] teife berül^ren, nid^i fe{l anfafen,
bte SB^angen ^ttidftln, ^ätf^eln, liebtofen,
f(^mei(^eln, flatter. man mot 'ne vi-
cheln as en'n ['ne] lork. — vicheln
helpet nich, hau er wat'hinder.
fierabend, m. ber Sfeierabenb. Herftbend
mftken. — Is fier&bend ob. Sal et all
fierftbeud fin ? etn^ruf am ^benb, ben man
bem t>on ber Strbeit ^eimfe^renben juruft.
fSf, flect. fiwe, num. card. [altf. fif, fiuL
agf. fif. mnb. t^. ffoU. y^f. engl. five.
f(^»eb. fem.] fünf, klocke fiwe auf ben
6<(|Iag Sünf. klocke Hwe (in ek upe-
(tän. ^- nich bet fiwe teilen können
. nic^t bi« fünf ^al^len fönneu) aU deichen
ber ^nmml^eit. din StinberDer«, ber na«
oicntli^ a(e dnoiberung auf ben SBortt^urf
nic^t M fünf läVtn |u f&nnen oft ge«
braucht toirb, lautet olfo: Hanger an
doft, Bitte nn froft, Nits in'n Uwe,
Dat fint fiwe. JBicOeit^t fiammt berfdbe
aud einem berloren gegangenen SRdrt^en.
fifte, gew. jEöfte, num. ord. [altf. fifto.
mnb. vifte. agf. fifta. ^oQ. vijfde. fd^web.
femte.] ber fünfte.
vijoileke, f. dem. b. vijole. [(oO.
yiooltje.] bie SSioIe, baft SSrilc^en, Viola.
— duUe vijoiFeken b. i. »übe ©eiligen.
®it Reifen «f toOe JBeilc^en«, »eil nat^ bem
aSoltöglauben bad Slnried^en an biefelben
toS mac^t. 3m übertragenen @inne jtnb
ftle yijoileken alte, längfl abgetl^ane
Baäftn {&t\ä)\iifttn), bie frinerlei ^nterefe
mel^r errej^en. dat fint Ale vijoileken.
@pr(^». Ale vijoileken rüket nich mer
b. ff. ^Ite, längfl berfc^oOene ©efc^it^ten
^aben für ben ^örer feinen SReij me^r.
— Äle vijoileken apwarmen. — *ne
&le vijoileke ein Derblü^te^ Srauensimmer,
namentlit^ eine alte Sfungfer.
vijole, f. [fc^web. fiol. mbb. viol.] ss
vijoileke. — *ne ftle vijole.
Fike, f. Fikohen, dem« Bopf^it, @opl^ie«
i|en. l&t mantFikchen, du krigft doch
noch en'n man.
ficke, f. dat. ficken. [fc^mtb. ficka.] bie
Safere, ^ofentafc^e. Sprc^w. Sau lange
de baddelman noch enen pennig in
der ficken het, fau jucket he faa
lange, bet dat he wder rüt is.
fickeln, n. i. bad ©augfc^toeiU; S^rtel)
ba0 iunge @(^»ein überhaupt, fo lange
t9 nod} im erfien ^a^re ifl. @j^ric^n>.
Wdne dat' fickeln ebden werd, de h&le
den fak up b. ^. SS^em fidf eine ®t*
legen^eit ^um drwerb barbietet, ber benube
{te. 2. übertr. ein ^inb, »elc^es ftc^ be«
fd^mubt ob. ettoa^ unanftänbige^ gtfagt f^aU
flokeln, fw. ferfeln, %txttl werfen, üfe
fSge het efickelt.
fickfaoken, fw. [^od. fikfakken. Dgl.
fc^toeb. ficHack SBlenbwerf.] un^uberläpig
ober närrifc^ reben ober ^anbeln.
fiokfacker, flckfak, m. [SSürger in 9rau
@(^mpd.] einer ber in feinem Sieben ober
Zffun unguberläfig ober närrifi^ crft^eint»
ber ^^roiertenmad^er, !£^or, 9{arr. hei is
kein fickfack.
fiokfackerie, f. [l^oQ. fikfakkerij.) bad
unsuberlä^ige ober närrifc^e SBene^men,
' bie ^rojertenmai^erei.
flider, filier, fill, m. [mnb. viller. ^oü.,
vilder.] ber ^IbbedPer, @(^inber. @j^r(^to.
De April is den lemmem dre fill ob.
De April is den fchäpen dre fill. —
Ä70
füe — flÄke,
Ct)n^io. Wennde ninfchen nnder filder-
henne kdmt, nn de vdgel under kinner-
henne, faa fint fe wol draxme; toirb
tron. gefagt, toenn jTmbrr mit fßüqtln
fpiclen. ®9n. kafiller.
lue, f. [agf. feol. l^oQ. Tijl. engT. file.
fcffioeb. fil.] Itc Setlf. — von fUckter
file. f. feile.
lÜen, fw. [fi^tpeb. fila. ^oQ. vijlen.] feilen.
fÜenhaaer, m. ttx Setlen^auer, Seilen«
matter.
Allen 9 fw. [b. fei. ntnb. ^oH. villen.]
fc^tnben, abbeifen, bad %tU abjiel^en.
villiehte^adv. [^ttb^. veelickte.] DieSeit^t.
flxnBie» f. [PqU ^oQ. vim, bemnod^ märbe
cd utfprüngli(( einkaufe Don 100 (Darben
fein.] ein auf freiem %tltt ober auf bem
^ofe enic^teter @(^ober. 3fl ti ein (De»
trtibefc^ober, fo toerben bie (Farben (SBunbe)
mit ben i^ren na4 innen gelegt unb bann
oben mit einem fegelfbrmigen Strol^bat^e
gebecft. 9(ufer biefen gibt e« noc^ heu-
fimmen unb holtfimmen. Sediere ftnb
@d^ober, bte au6 Spütterl^olj sufammen»
gelegt jinb. 3m ^^h. toith für fimme
5fteTd ^imme ober X)ie^me gebrandet.
vimmel, n. [DieQ.^ aui \aU femella.] eine
gemeine IDirne. ogl. viimmel.
vimineln» fw. f. yammeln.
find, m. [altf. fiond. agf. feond* mnb.
fiand, yjgenif vigent. l^ofl. Tijand. fc^meb.
fiende.] ber $einb. dat wil ek noinen
finde mch wünfchen.
fSnegreiten, pL [corr. au6 foB&nm Grae«
cum. l^oQ. fenegriek. engl, fenngreek.
Bich. fyn Margretjen.] ba^ grtec^ifc^e
JQtUf Sönntraut, SBoc^l^om.
fSnkn^erig, adj. mit feinen ^not^en.
finnen. praef. finne, finft, find, pl. fin-
net. praet. fand, pl. fiinnen u. fünnen ;
conj. fänne* part. efonnen. imp. find,
finnet. [altf. agf. findan. mnb. l^oQ. vin-
den. ft^ioeb. finna.] ftnben. dat wörd
fek finnen bad loirb ft(^ finben. — daf
fand fek Hi n)ürbe ^d(f gefunben l^abeu.
finTber, f. [altf. finiftii. a^b. finftri.] bie
gtnllernid, !&un!el^eit
finXtemiiXe, f. 1. = finfter. 2. bie
€^onnenftnflemtg.
füren» fw» [altf. firion ss celebrare.
mnb.yiren. fd^toeb. fira.] fetern $ unt^ätig
fein.
fiapel, m. pL fispels. «= fitzel.
vifel, (vift), n. [ml^b. vifel.} etg. penis;
nur aU @c^impftoort: ein lieberli(^c0
Srauenjimmcr.
vifeln, fw. ==: fitzeln f.
fiiXel, f. pl. fiffeln. [w^ lat. fiftnla.]
bie ^iflel; ein v&l^cnartig ti<4 Hlbcnbeg
Q^efc^mur.
vliXelnkrüt, n. bte gemeine ©ofbnitl^e?
Actaea l^icata. @i^. heidenfeh wand-
kr&t.
virt, m. [fc^teeb. fis. m^b. vift, vift] ber
(^eimlic^ gelafene) SBtnb, ©ebärmwinb.
fiXtel, f. 9{ame einer toilb »ac^fenben
^flanje: ba6 ^ifleltraut, Säufefraut?
viffcen, fw. [mnb. viften. m^b. vlften,
yifen. I^off. yijften.] ^eimlid); leife einm
SSinb |hei(|en lafen, farjen.
fltch, fittek, m. pl. fitchen, fitteke.
[ml^b. veticb. ©mel^f. fiUj.] 1. ber ^ittic^.
In de fitehen treen etg. t^on S3dg«ln,
uneig. t>on Tttn\^tn, meiere einen ^o^en
3:on annehmen ober iomig auffahren. 2,
ber @(^elm. du bift en rechten fittek.
fltcheklap, m. bie SIiegenf(a))pe.
fitchen, fw. 1. mit einem Sttttc^ fegen,
fegen ilbet^. W to bftpe fitchen £aub
^ufammenfegen. 2. mit eintr d^ut^e ii. bgf.
fc^lagen* bgl. hSrnetele.
fitzel, fispel, m. [a^b. fisa s» operam
textilium limbas. m^b. vis. Bich. fiffe.
£^ui(fb. filXel.] bie St^e, b. i. bie fSts
Seic^nung eine« @)ebtnb<8 ®ant. CN ifl
bie« ein bicfer %abtn ober ein SBonb, vw
mit bie einzelnen Q^ebtnbe einet lop &atn,
um fit bon einanber ju trennen, cinge»
bunben n)erben.
fitaeln, fw. [breb. vitfen, Titfelen. tog(.
m^b. vizzel fein, fd^lanf.] mit einem feinen
®inge, g. 9^. mit einer ©erte ober mit
einem ^tro^l^alme, leife »orfiber {tivoa
über ha^ &t^6)t) ^infal^ren. wat fitzelft
de mek in*n geßchte rüm. — IDaflir
auc^ Tifeln. 2. mit einer f^lanfm 9tuHt
ftreic^en, nii^t fefl fc^lagen, mit biet bei
fleinen ^tnbern gefd^iebt.
fitzelraue, f. bte getob^nlii^ auf SSefcn«
reifem gebunbenc O^utl^e, »omit bU fleinen
Jtinber gegild^tig^ ronbtn.
fix, adj. fc^eH, l^urtig, flinf, bcl^ent. Oft
tt>irb et gum fabft. erhoben unb ifl bann
ber 9?ame, momtt ber ^irtenl^unb, nam.
ber 04öfer]^unb^ ober auc^ ein 9>ferb ge*
rufen toirb. fix kam!
Itä, m. pl. flöiee. [agf. flea. (oS. tIoo.]
ber 9lo|.
fladderig, adj. = jBndderig.
fladdem, fi&tem, fw. => finddenu
flage, f. f. fl&ke.
flak, adj. comp, fleker? fup. flekile?
[^oU. vlak. fdimeb. flack.] ßa^ t)gl. fid.
flake, fll^e, f. [Hl feldflftge. ^o8. vlak.
Bich. dak.j bie @tre(fe, 9l4d^, bat ebene
gelb $ bie Sage alt tlbt^eilung etnergelbNiorf .
fliin — fleigen.
271
fe (tnt Sa^tn] h41t düre ganze flAke
reine von müfen. — in düTer fl&ge.
flam, f. [lat. plnma.] tev %Uum.
▼lam, adj. f. ylaam.
vlsemig. ^tto, vlemirch, ot. vladmTch,
adj. u. adv. [m^. vlaamifch. l^oK.
vlaamfch.] blämifd^, t^Iamlänbifc^, aud
Slaittcrn, b*. u jornig. grimmig unb in
gofge bcjfen ril(fft(^t6lod grob, ek mofde
erft vliemfch weren.
flamXhüte, f. ber (S(aumbart) SRilc^bart $
inrifl aU Schimpfwort jur JOe^ric^nung
tintt unerfal^renen unb t^orlautftt iungrn
SRonne«: bcr 2afe.
flankdren, fw. (^H. flankeren.] 9(m
^äu|tg|len ümmeher flankSren ^erum
fpasicren, um^laufen, unb stoar fo, baf
man bie ^ufmertfamfrit ber SRenft^en auf
eine tabeln^toert^t äSeife auf ^^ ^\t%
^crnmflolitrrrn.
vlanfchan, m. = planfchan. &px6)tß.
De banne gät ndren np Tl&nfefaaaen
b. ^. ber Stolpe Irin überaa fefl unb au«
fprui^eboH auf.
flappe, flawe, f. [Dutcfb. flip. SRarf
Tllbbe.] bie übermäftg bicfe unb ^er*
unter^ängenbe Unterlippe, ber ^erab^än«
genbe breite Munb. mfik nich fau 'ne
flappe.
flarre» £. [ml^b. vlene.] ber berjertte breite
Sllttub.
flas, n. [agf. fleaz, flex. bo0. vlas.] bet
^lac^d. ^an unterfi^eibet nad; ber Seit
beg 9lugfäeng brei Slrten bon glatte : froi-
flas, middelfias unb Ute flas. 3)er Srftl^s
flai^g »irb gefäet gmifc^en brm 10. unb
23. tlprif, ber mitulfiaii^^ im ^ai (geu).
np Maidag), ber ©pätflac^g erfi fur| bot
3o^nnig. &pt^»* Flas is *ne &pe ; wer
et dermSe drept is melter b. ^. ber glai^g
fifft bie SReufd^en, inbem er balb gerätl^,
balb migrdtl^. ®ptnnregel : Det flas mot
iip*n wecken litten np der lüer, de
hde ftwer *as 'ne müer ob. Det flas üt
der nüeren, de bee 6t der müeren.
-7- wild flas ob. Wille flas bae Sein«
fraut, Linaria valgaris. — 93 gK lin.
flaswortel, f. eine Wt^xt auft ©amen,
ter im\^tn ben %iaä)i gefäet i|t. ®oI(^e
fERÖ^ren gelangen erfl, nad^bem ber %\ad^^
abgeerntet i% ^u il^rem boOen SBai^gt^um.
fletangel» m« [!&er erfte 3:]^eil beg SGBorteg
l^angt n)oI mit «^Unflat« gufammen) in bem
iioeiten tonnte ber 9$o(ftnome ber $lngefn
l^ecfen.] ©c^impftoort : 1. ein unflätiger
ai^enft^. 2. I^auf. ein Grobian.
▼tet8, m. ein ®robian, ro^er Si^enft^.
vteUoli, adj. u. adv. [b. yUets.] J. aU
adj. 1. grtDoIttg; grof, ingens. et is en
vlietfcfaen kerel eg i{l ein gett>altigrr
Aett. 2, grob, du wörft vlietfeb bu
»irfl grob. II, atg ady. bient eg gur
Steigerung: fel^r, anferorbentlic^, vlsetfeb
grftt au^erorbentlii^ grof. — • ylaetfcb
v^le fel^r bief.
vlatTche, vlatfohe, f. pl. vlÄtfcben.
[Sippe^lDetm. floske, flaske. bgl. a^b.
flaz fiad} u. n^b. JUben. ^ott. ylade.]
tin abgeI5fter (abgcrifener ober abgefc^^nit»
tencr) ^ej^enj ein abgelijftrg @tü(f ^aut
ober Steife^ 5 ein bom S3obrn ober Don
einem SSaume obgel^obened grofeg &tikd
aXoog. — hei barre ylfttfcbea an'n
büke.
vlflßtfig, adj. »ie ein ylaats, garfiig.
flan, adj. [^ofl.flaaaw.] 1. bom SBafer:
trübe, bgl. flaum. 2, matt, fraftlog,
o^nm&d^tig) mrifl bor junger.
flauk, m. pl. floike. [a. ®bb. floeck,
l^od. yoelk.] ber %iu^*
flanken, (feit, fiauchen), fw. [mnb.
floken, yloken. altfrief. floka. ]^o&.yloe-
ken.] fluchen, dat kanTt de flanken bar«
auf tannj) tu bt(( t>txfu^tn: eine ffier«
fii^eninggform<(.
flauker, m. pl. flankers. l^oH yloeker.]
ber Sluc^er. epric^to. Wd en flanker
in*n büfe is, dft is kein fe'gen.
flaukerie, f. bag (an^ltenbe ober öftere)
glui^en. ek kan de flankerie nieb lien.
vlaum, vläm, adj. [b^I. glanm. ognabr.
flöömet.] l.bomaBafer: burc^ anfgeldfte
Qrbe f(^mu|}ig geioorben, lehmig, ylaura
w&ter. 2. bon ben Slugrn: trübe, ylanm üt
den Ägen feien trübe aug ben Stugen f (^auen.
— 9iuäi in CHgennamen. irFlamke' [and
YlAm-bdke] 9lame einer 8eUf{ur unb ber
barin liegenben Saline bei ^aljber^elben.
flaut» f. [altf. fldd = flnettts, flnmen.
agf. fl6d. b§t. fleot. altfrief. flet ^lu^
mnb. yloet, ylot. ^qK. yloed %htt ) yilet
IBat^.] ein flirfenbeg SGBafer, ein ^a^,
dft is 'ne kleine flant.
flechte, f. [^oa. ylecbt.) 1. bie ^lec^tr.
2. eine geflod^tene SBanne. 3. pl. flechten
bie @eitenbrrtter; toelt^e, an bie rangen
gelernt, bie ®citenn)änbe bed ^(fenoageng
bitben.
fl§ger, m. pl. flegers. = flegel, ber
S)ref(4flegel.
fleige, f. [agf. fleoga« l^oU. ylieg.] bi«
Stiege, in der ftöwe brüet einen de
fleigen te y^le. — blinne fleige ==
Cbrysops caecnttens, L.
fleigen. praef. fleige, flügft flUgt, pl.
fleiget. praet. fldg; conj. flSge. part.
Ä70
fUe — üäke.
.detiesi
6t)n^to. Wenndendnfohen nnder filder-
henne kdmt, un de rSgel nnder kinn^'
henne, faa fint fe wol dramip- ^^Jais^ tw. [tofll. flÜte II.] I
b. ^. (tt^t 0r^t fd t&ifber
/Jr««m Itoott tjorn] an.
- - tr. 1.
wifchen
teri*
fpiclen. ®i^n. kafiller.
fÜe, f. [agf. feol; "
f(^tD(b. fil.] Itt
file. f. feile. ,^-^^ -^-/^ „oi
ft^tnb'
villi'
flenen. $lu(^ abf. fe flenet dft. 2.
übeTf(^n>fmmrn, ein Suetreten ber ©etoaf er
Dcranlafrn. de gewitters, de 6wer den
HAhb kdmet, flenet geren. 11. M verb.
imp. et flenet bad SBaf (t (brr S(nf ) tritt
ai\9. et het eflenet. — tweim&l het et
gfeo- "''^"J J ^^^ gewaltig eflenet.
^^^j^^J^wümitZf^intn, vlien, fw. [öfll. oltf. giflehan = com-
jStj!^0^tt>^^ Aber getaf en ponere. «inb. vlien. Eein. V. vlyen.
^TC^M Kich. fleyen. Dui*b. flien, fligen.]
d^^ 'iß ^^ ^^ ^^' ^®^" ^"^^"' Mmürfen. SReifl nur rftt-vlien,
ff: ^.^^ /Idten n. fluten; np-vUen; üt-vlien.
- [bgf.
fifit,
J^iT^^Wn. imp.
?*' ^5 iöWfl' ^'öf- fle6tan = flnc-
^^ ^ an ** flöere. mnb. vleten.
Ü^f?i ^00. vlieten.] fliefen. et
ti^^un' ^^^ ""^" ^(xxXtn fReaengnfe.
^^ äi [^^^ fleitend. ^oH. ylietend.
i^^p »int fleiten wftter«.] pef enb.
^*iS f- '"• SlMf^ttt«. et 18 'ne ftle
^^'t>' ». "« fröV"« »luf bette.
pon '^^ ßofomotibe gefagt.
Agii^e, f. lloff« S©tb. vloyte = philo-
0iena* tn^^* vloite, fieite. J^olT. flnit,
fluitje Slöte. Rieh, flente. 0ui<fb. fleit.]
^te {tUint %i'6U) 9>fcjfe, nom. bie, »elc^e
fidf bte ^nber oud ^o(); 9to^r, &än\t»
tnoc^en n. bg(. berfertigen.
fleitjedüfB, fleitjeduske, f. bte 9(9te.
fleitjen, feit, floitjen» flöiettien, fw.
[ml^b. vloitieren. JDuicFb. fleiten.] pten,
pfeifen, dft flei^e't ddr't flötellok ha
pfiff ed burc^e ®(I^Iilf ellot^ 5 t>on einem
@pttt. Slu(^ bon betn C^efange ber SSögel,
fogar bon betn frb^ltt^er fleiner Jtinber.
de nachtigal [nachtergäle] fleitjet. —
de lerken flöntjet. — fleiten g&n ber«
loren ge^en.
fleitning, adj. verb. fliefenb. fleitning
wftter.
flecken, n. [ifing. SGSort für blSk. ^oO.
vlek.] bec %Udtn,
flennen, fw. [fc^meb. flina.] mit bergerrtem
SJlunbe toetnen $ aber auc^ ben SD^unb jum
Saiden bergie^en.
flenljen, m. u. n. [btett. b. fi«inen ] 1.
aH m. ein leit^tflnntger junger SRann.
2. aU n. ein leii^tfinnigee junged SRäbc^en.
fleiXen, adj. [(orr. SBtb. vlelfen. ^off.
vlaffen.] ffät^fen. «presto. ?Rba. fleffen
fehdrige, hdgen InTlag b. 1^. ^alb gut,
^alb f(|Iec^t. — jetznnd geit et wder
▼linkere, f. pl. vlinkeren. [bg(. ml^b.
vlinke. etgentl. $fitter.] bad i^rc^en bei
aittrrgrafe« (böwerke).
vUnTeke, f. pl. vlinfeken =? vlinkere;
birQ. aui} ta9 dittergrae felbfl.
vlirren,pl. [agf. fleard s= nngae gipp.«
2)etm. flieren.] ©riden, alberne (SinfäSe,
alberne ®treic(|e. vlirren in'n koppe hem.
flirtje, f. [t)g(. engl, flirt. f^tteb. flärd
Jtanb.] ber glitter > jebe ©a^e bie gnm
9(itterflaat gehört, 3. S3. bae leitete 9flän*
telegen ber IDamen.
flirljen, fw. [agf. fleardian == nngari.]
yoffen mac^rn. fiWeifl in ber SBeibinbnng
flirtjen g&n müfig gelten unb babei ^offen
mati^en. !Dafitr auc^ bi^n». ümherflirtjen.
flit, m. [altf. flit BS contentio. altfrief.
flit. mnb. vlit. ^ofl. vlijt.] ber gfrif.
@pr(4n>. Stille flit is beter, as lue. —
dat hebb' ek'med flit ed&n b. ^. bae
l^ab* t(t mit ^bftc^t grt^an.
flitig, adj. u. adv. [^ott. vlijtig.] fleifig.
^\t ber ^age fau flitig? ober geit et
flitig? toirb ber jenige gegrüft, ber gerobe
bei ber 9lrbeit i%
▼liljen, pl. leicht gearbeitete ®f$n^e.
flitee, f. (bgl. agf. flitan = certare.
al^b. flizan. m^b. vliz JBogen. Stanjo»
fleke, flieke, fliz. l^oQ. flits.] ber ^feil
ober aSotjen, ber mit bem Sogen ober ber
Strmbruf! gefc^ofen n^irb. Um ^auftgflen
tfi e« aber eine Sxoidt, toelc^e burt^ ein
auf aUtn Seiten auegrjupfteö bierecFige«
linnenee Säppc^en geftecfit unb fo glei(^fam
befiebert tfl. (line fqlt^e flitze toirb bon
ben JTnaben aud bem SSIadro^re (pnftrftr)
gefi^ofen.
flitsbäge, flitsbagen, m. [|oa. fliti-
boog.j brr gtibbogen, b. t. ber Sogen,
toomit bie Shiaben f)feile ((Riefen.
floiegeln, fw. en*n lop flötegeln b. i. Dom
$a«pel abnel^men unb gufammenfc^Iingen.
r
fldg^ltüg — foderange.
273
flSgeltCtg, n. ba» %lHttitu^, t. i. baft
@tü(! am @))tnnrabe, tootin bte Stolle läuft.
fioghawer, m. [l^oH. vloghayer.] bec
%iuQffdbtt, SBInb^aber.
fiookerigy adj. flocftg. dat wite von-n ei
18 tau flockerig ; bon einem Derborbenen St.
flo<dcem, fw. verb imp. et flockert
bte ®(^neePo(!en fliegen.
florfohütte, flörrohütse, m. [ügl. agf.
fl6r = paYimentam.^ ^oS. vloer. m^b.
▼Inor.] ber Slurfc^üj). @9nim. ponder.
flot» au(^ holtfloty n. [l^oK. vlot.] ba«
Slof, bte Siafe. med den fidte. — da
hebbet fe en lülje flot, d& fchippet Te
dmp runder.
flot» m. [agf. fiet=:flo0 laetis. al^b. phlied.]
bte Bül^nt, ber Slalom. @9n. fmand.
vlote, adv. [engLAat.] = „nick deipe**
nid^t tief, fad), ^ux vlöte ploigen b. t.
((Stbfeits ober SBo^nenlanb) ettva eine $anb
tief umpflitgen, um baburc^ hU &ueten
aud bem fianbe ^erau^juff^affen.
fldte, flötete, f. ein breitet SÖffel jum
^bra^mett ber S)^il(^. ^afür auc^ fxnand-
flösete,
fioaste, f. [agf. flota = navis. engl,
fioat.] eig. bie Stbfe; auf ber Obert&ffer
ha^ Sä§rf«iff.
.flöteten» flSten, fw. [a]|b. flozjan.] flöf en.
holt flöaeten. $luc$ dftl-flöseten ^erab«
flöfen.
floaster, fl$ter, m. pl. -ers. berStöfer.
flotere, f. bie ^erabgef(^tt)emmte dhrbe, bie
fli^ im {liden SGofer nieberft^Iä^t; Softer
(}. SB. rdten) auefüOt, nnb aud biefen
tDteber ausgegraben ipirb.
floterand. m. f. grand.
floetjen, fw. f. flei^'en.
fiötker, m. ber %Uftr, Sloffc^iffrr.
flotkem^fw. flöfen. Slud^ runder fiötkem.
fiotpäl, m. pl. fiotpöflßle =s flotTtäke.
flotOake, m. pL flotft&ken. einer ber
»or ben a)lüVräbern (ober t)or ben f. g.
6c^üb<n) eingef(^(agenen9)fö]^Ie, xotl^t bagu
btenen bie auf bem SBafer b^Tuntertretben«
ben ©egenflänbe aufsufangen, unb fo eine
93ef(^äbigung ber Släber beraten.
flucht» f. bie Sluc^t) ba9 Stab am ^pinn«
rabe. vor en'n in der flnckt itn einen
fürchten. — en'n in der flacht kern.
fluchtlok,n. hai Slugloc^ am SBientnforbe.
fludderig» adj. (eig. flatterig) b&im unb
bed^alb leitet ju ierreifen; bon gewebten
6töffen. dat w fludderigen kattün.
fiuddem» fladdem» fw. [ml^b. yl6dem.
|on. flodderen.] flattern) bon aOen feinen
ttnb leichten Rbxpttn, toeli^e fd^on bei
leifem Suftguge in gittembe ^Bewegung
fommeU; nam. bon ben SStöten gctpiffer
yflangen. et flnddert wi an'n roggen.
fluk» fett. flukB» adv. [^oK. ring. mbb.
vlages @mrlgf. fluk, flux,] flug«, im
gfuge; auf ber ®tellr; fogleic^.
flük» adj. [al^b. flacchi. ml^b. vlücke.
bgl. ^00. vlug.) flügge, flugbar.
fl^imen» pl. [Rieh, flomen.] ha^ ro^c
g^ierenfctt ber ©(^»einej baf ^c^mal^fett
ber d^önfe; baft gfett ber $ül^ner$ bad
gett ber gifc^e.
flunk» m. pl. flünke. [o. fleigeu.] 1. ber
gtüget ber asbgel, nam. »enn bie gebern
abgerupft ftnbi ber 21figelfhtm))f. 2.
fc^ergb. ob. iron. ber tirm. hei herre mek
bäle en*n flank afefl&n.
vlunkere» f. geio. im pl. Tlonkem. ein
Heiner glecf. gele vlankem. t)g(. ylinkere.
flunkern» fw. eine Unwal^r^cit fagen, auf*
fd^neiben; 9Binb machen, hei flunkert.
flute» flüt» f. f. fleite.
flute» flüt» f. [ügl. fleuen.] ba« (oom
SS^afer im SBoben auSgefpüIte) ©erinne,
Stinnfal. 1. eint auftgeflofene gun^e. 2.
ber ^Ibjugdgraben, toeli^er oor ber 9>^fible
bad überflüfige SBafer au« bem ^ü\)U
graben feitioärtd ableitet. 3. jeber leiten«
graben ober ^ueläufer eine» Kraben«, ber
fein SSofer bem ^auptgraben gufül^rt. 4.
bie fRinne, toelc^e auf einem $((fer, ober
jivtfc^en stoei icFcm, namentlich auj folc^en;
bte an SSergen liegen, quer burc^ gebogen
toirb, um taft fRegenwaf er abzuleiten unb
fo bad $lu«fpälen bed 9IdPerft unb ba«
SEßegft^wemmrn ber Qrrbe gu berl^ftten. 5.
bie auf einer fumpfigen @telle einef Sßege«
gezogene fftinntf torlf^e ben dtoed l^at baft
SBof er abflief en gu taf en unb fo ben Sßeg
tro(!en gu machen. 6, ein Ort, roo SSergmafer
(f. g. toilbe SBafer) fltefen, bal^er in ben
gelbmarten vieler 3)örfer Soralname.
vddere» comp, vöderfte» vörfte» £üp.
[altf. furthor, furdor, adv. fort, ^rber.
Ogt. altf. furiÜto. agf. fyrft = primns.
bott. voorft.] ber toorbere? oorberfh. dei
fpande de vöderen pere üt ber fpannte
bie t>orberen ^ferbe aii^. — de vöderfte
kreig flsege. — det vörfte hüs.
vddergeltelle» n. ber borbere Xf^til be9
SBagend.
▼öderifen» n. bad difen bor bem $flug*
baupte (höaBwed).
f5dem» fw. [(SU. b. 1529 forderen.
boH. vorderen.] forbern.
vöderfte» fup. f. vödere.
v5derltel» n. = vödergeftelle.
föderunge» f. [l^oQ. vordering.] bie gorbe*
rung. ek hebbe an den noch föderiuge.
18
274
föfke — von.
I5fte, iniin. ord. f. flfte.
fdftehalf. adj. [koU. vijftehalf .1 fßiiMolb.
f5ftein, föftdn, feftein, flrct. föfteine,
num. Card. [ogf. fiffcyne. tnnt. vifteyn,
vifftein. l^ilbf«^. Urf. veffkein. ^oO. vijf-
tien.] funfscl^iK Oft »irb t9 ald funbe
da^I get^rauc^t, g. SS. da (tannen fe alle
foftein man b. ^. ha flanben fle aOe »it
rinanbrr.
fotteinmaXf adv. nam. [^oO. vijftien-
maal.] funfjel^ntnal.
fdfteinte, num. ord. [agf. fifteoda, l^oO.
Y^fkiende.] ber funfje^ntr.
f5ftel, n- baft fünftel.
f5ftig, num. card. [att(. uiftech. agf.
fiffcig. altfrtrf. flftioli, fifteeh. mnb. vif-
tich. ^pa. vijftig.J funftig.
föftigmal, adv. num. [^o0. yijftigmaal.]
funfjiemal.
föftigüte, num. card. [ogf. fifteoda, fif-
tigeda. altfrtrf. ßftichrto. ^oQ. TijmgOe.]
bcr fimfsigjif.
vSgelken, vügelken, n. (m.) dem. b.
YÜgel, v5gel. bad SBögletn. 91U m. fr«
fc^rint ba9 SBort in einer IBariation bei
f. Y. Henrek angeführten Jttnberüerfe«:
• Henderken, penderkenl Lftt mek det
Uwen; £k wil dek den beften vSgel-
ken gewen.
foier, n. pl. foier u. foiera. [altf. föther
s yehes. Iftott. Yoeder.] ba6 Suber. en
foier holt. — en foier mes. — en foier
mai ein guber 9){aien. — en foier np-
Iften. — en foier infoiren ein Juber
einfahren« — twei foier ftöcker. — dat
gift hölfcke foiers düt jAr. — de Ytil-
Ten foiers ft&t vor der dSr. — &ptd)Vo*
F6rt en foier kdren weg, faa kfimt
en foier weiten wder b. ^. (Sin Unglütf
iDifb buri^ ein gciJfeted ®Iä<f n)iebec gut
gemacht.
foierken, n. dem. r>» foier. ein Utinti
Suber.
foilen, fw. [ogt. altf. gifolian =:= fen-
Uro. agf. gefelan s=s palpare. aftfcief.
fela. ^oQ. yoelen.] fü^fen. ekfoilemine
arme nich; fo fogt etner, ber jic^ in bei
9lrbeit übernommen l^at unb nun t)5flig
erfc^Öpft i(l. — 6)^r4t». Wer nich höa»-
ren wil mot foüen.-
foiter, foi^er, m. ber 8^1 er, ffnf gfinger)
mif ber Suffplbat. bgl. barfoiter.
foitjen, n. [^oQ. voelje.] ba« Süffln.
foitUng. m. pl. foiüinge. 1. ber Pf«
ling; b. i. ber ben guf felbfl bebetfenbe
2:^eil bed etrumpfee, ber Suftl^eil be«
Strumpfe«. 2. tin über ben Stni^tin
abgef((;nittener, unter ber ®o^(e mit Sinnen
ober 3:tt((fat>t>en benaglet atter etttumpf.
9(rme $rauen, nam. bie Botinnen, bebie-
nen {td^ biefet Sufbetleibung. t^gt. patje.
fdlen, f51en, n. pl. fSlens. [agf. fole.
altfrief. folla. ml^b. voln. f^meb. fdl.
^oQ. yenlen. engl. fole. gtie^. noiko^]
bad Sohlen (SüOen).
folge, f. (V). folgen.) ber fc^mimmenbe
XtdtX, tt)omit bie Itanne ob.. drinkel-
(tanne l»erf(^lofen »irb, bamtt ba« Ster
nif^t fo ff^neS fauer loerbe. @o mie be«
SBiered in bet (tanne mentger tt>irb; jrfotgt«
au(^ ber Titdtl, b. ^. er fcntt fii^ immer
tiefer (geit d&l).
folger, m. pl. folgers. [agf. altfrief. fol-
gere.] ber 8oIger, ein su bem Scii^engr«
folge ge^5renber9Renf(^. Ogto. gu drseger.
Volk, n. [altf. agf. attfrief. fole] 1. ba«
aSolff bie affenfcben, bie £eute. dat ia
ddgenitfch volk ha^ ftnb fc^lrt^te Sften»
f«^en. ?. ba« Ktiegfbolt, *eer, bie ®oI«
baten, brt volk gftn unter bie eolbatcn
ge^en, ©olbot toerben. — nnder'n volke
fin im $eere bienen, @olbat fein. l»g(.
pervolk unb bae n^b. SufDoI!.
Völkern, fw. (bie $ü^ner) taflen, b. (.
unterfttd^en, ob fle ein Qri l^aben. SBiO
man bieft tbun, fo f))ric^t man in bem
betreffenben ^ul^ne bie Sporte: fet dekl
»orauf manche augenblitflii^ bi^^en.
volkrik, adj. Dolfrei^i au4 t>on ben
SBicnenflöfen.
völlige, f. f. vüllige.
föaamen, fw. [to. fkm, I. agf. faedmiaa
= amplecti. Sertfm. @tralf. d^ron. ve-
menn. ^oQ. vademen.] 1. etg. fabeln,
einfäbeln} bafür gettdl^nlit^ infönmen.
föiemen, fw. [b. üan II. agf. fnmaii,
famgan. engl, to foam.] f(^änmcm ^ai
SEBort ifl f(4on fel^r feiten getoorbem
von, praep. mit dat. [altf. faa. agf.
fram. oltfrief. fon, fan. mnb. van, tob.
l^oU. van. l^otfl. 1^09. vnn«] t>on. 1. rfinml.
5ur SBejetc^nung bei Stnfangepmittel. ek
kam von Ndrten i(^ fam l>on 9{ortbetm.
— wi keimen von'n einen np*t andere
erg. te fpr^'ken. — von den beinen
kdmen gum @tben unb fomit jUf Hht^e
fommen) C^egenf. up den beinen fin«
-^ dur Angabe ber dHgenfi^aft: wilt 8e
von der gute fin? Sßolen Bit fo gfitig
fein ?-r- dur Eingabe be« @toffef: benke
von vrllfen 9lafenbän!e. -^ en kled von
nde ein feibenel tUtb. — etaxt hH gen«
de fchinkel von der a£fe ber B^taitl
ber ^i^fe. — dur S^e^eiitnung bc« Steile«,
bei dubebbri. @)>rt(^io. Allt6 drlig ia
6k en ftük von'n verdarwen b. ^. 9ltt
vorane — Yorbidrinken.
275
txrbunbm fetn, fon{l fc^atrt fir. 2. jeitltc^.
6t>rif^tD. Von twdlwen bet einen fint
alle geifter te beinen IBon 2tv6(f M
rinft fnb oHc ^eifler auf brn SSfinrm
^irr tvirb alfq bie ®tunb( nac^ SDilittrf»
Hallt aH bic ®d|leT|lunbt ongrnommm.
▼on morgen am l^euttgen fD^orgen. —
▼on dftge |(utr. — von &bend om |ru«
ti'gen Kbenb. -— 9fu(| tor einer anberen
praep. tote te unb in. von te jÄre üom
Dprtgen 3a|re. dat fint lemmer von in*n
Winter hai ftnb Sämmer, bie im bongen
SStnter geboren flnb. 3* urfd(|(i(|. ®)>rc^io.
1. Ton nits kümt nits. — 2. Von kÜren
[prälen] kümt kdren [pHÜen]. 4. Don,
fiber, de. — wl wilt yon wat anderen
fpre'ken. — bei bet von fhien brauder
kein wdrd efchrdwen. — Ton der flftke
tireit ek nits [von]. 5. von we'gen ^in»
fif|tli(|, toegen, über.
vor, adv.-praep. [oltf. for, fnr, fori. agf.
for. mnb. vor. %oU* voor. ^olll. vor.]
I. aU praep. mit dat. u« acc. 1. mit
dat. tnt. a« 5rtlt(|. vor der dSr. —
Tor den dörpe. — dat veih, dat vor'n
di)rpe 18 b. t. ba« 8)ie^, totl^ti ben fSt*
loo^nern bed Dorfes gehört. — bei ftund
vor mek. — dn bi(t vor mek ben
[rander] egftn bu bill Dor mit |in [^ers
unter] gegangett. — vor'n fwe'n g&n f. fwen.
— ganz vSle körnet Se nicb vor mek
einen grof en fBoffpning t>or mir gewinnen
©ie nic|t. — &pt^w, Wat men böget
vor der mnnd, dat fret katte nn bnnd
h. ff* SEBa« man fl(| gleii^fam bor bem
$D{unbe wegnimmt, um es )u ipattn, bad
tommt bo(| nur anberen )u gute. —
• gegenüber, gegen, ©pri^to. Vor gewalt
ia niti to falte b. ^. SEßo ®e»alt ange»
n>anbt »trb, bo ifl nic^t« gu fefl) nam.
in Se)ie|iing auf SBaumerfe. b. )eitlic|.
Tor drei dftgen. — vor jAren. — vor
der tid bor ber [reiften] deit, gur Ungrit.
— vor morgen ob. vor dAge bor Uns
(ru(| be« Saged. — vor ftbend bor SSe«
ginn be« 9benb9. — vor nacht bor Sin«
trtt(| ber 9la(|t. vor nacbt kümt he
nich in. — vor düfen e^emald. o. ur»
fd(|lt(|. hei könne vor angeft kein
wdrd feggen. — ek könne vor &maebt
küme noch jappen. d. einen SSorgug
Begei^nenb. dei is vor allep anderen.
e. vor mftte, dft M ek vor in b. |.
Iva« bie 9^i(|ttgteit beS @»emöfe8 onlangt,
fo fie|e id^ bafür ein. f. datwaffetvor
gewalt bae »fi^fi mit ^a^X. 2. mit
aec. bor, für. a OrtIi(|. hei tut vor
de dfo. — tred vor den fpeigel. b.
in ®egenibart, gu) nam. um bie ^erfon
gu begei(|nen, an »eT(^e bie fXebe gerichtet
tbtrb. hei i^ vor mek. — ek ()& vor
minen vftder. c. gur ©egeic^nung ber
SSertretung, ber IDienflleiflung. ek dan'et
vor mtne wsefche. . — ek fal vor minen
vftder fnaps langen, d. gur Eingabe
ber SSellimmung, 9?ü|}(i(i^reit, Dtenlic^feit.
dät is vor mek bie« ijt für mlij. —
afiriag [ob. aktak] vor mek Kbf(^lag für
mit^i im Jtinberf^jiel. — vor't erfte für«
erjlc. — vor düt mftl für biefe« g»al.
— @t)rit^». öwermaud is vor nören
gand Übermütig ift gu feinem S)inge gut.
— ©priemte. Vor wat hosert wat b. ^.
SBer biel unb ongeftrengt arbeiten fott,
ber muf au(^ frflftige 9{a^rung ^aben. *-
in Daffenfen is 'ne früe, dei kan wat
vor de Agen in Daffenfen ifi eine %xavLf
foeld^e [burd(f ein Ö^rl^eimmittel] fronte
klugen feilen fann. e. gur Eingabe be«
greife«, vor tein dAler. — vor nits nn
wöer nits b. ^. gang umfonfi. vor nits
nn wöer nits dau ek et nich. — vor
ümmerart. f. in S^erücfftc^tigung bei
Umfianbed baf. vor wellen is völe holt
drinne. bgl. welle 3. g. ba6 S^er^arren
in feinem Jtreife unb ba« din^atten be6
rif^tigen SSer^ltniffel begei(^nenb. ©prd^m.
Kinder vor kinder, nn eldem vor el-
dem b. t. bie Jtinber foUen fi(^ fletd M
^nber, bie (Sltern aber atd (SItern fül^ en
unb betoeifen. — ©prc^w. MinTche vor
minfche, nn god vor god b. (. Der
iD^enfd^ möge nie bergefen, baf er (in
[f(^tt)ad^er] ^t(i\^ ifl unb nic^t ®ott in
feine Steinte eingreifen »otten. h. vor
mek ob. vor mtnetwä'gen meinetwegen,
mit meiner (Srtaubnift, \^ l^abe ni(^t6 ha^
gegen, per me. — vor mek magft de
hengän. 11. all adv. au(^ vdr. bafür. ek
hebbe nü noch en vörtein dAge wat vor
tf^ l^abe nun noc^ etwa btergel^n SSage ttioa^
bafür [nämf . für eine Siege] erg. gu fref en.
©pT^W. Wd de eine et nich v6r dann
wil, doit et de andere geren vdr SBo*
für ber eine ed [etwo^] nii^t t^un tviü,
bafür t^ut e« ber anbere gem.
vorane, adv. bornan.
Torbi, adv. (fc^web. förbi. l^oCf. vorby.)
borbet. ein darf fek jA dA nich vorbi
wAgen.
vorbidrinken, <f. drinken.) beim 3u<
trtnfen übergeben. 2. übertr. einem bie
f(^u(bige, ober boc^ erwartete Vufmrrffam-
fett nid^t eiweifen, einen %^ etwae über*
gr^fn.
18*
276
Torbigftn — TorleteB.
▼orbigan, (f.g$n.) toortfi(jel>fn. mttbeni
acc. tooran toorbeige^rn. dat nie hüs
gftt Se Torbt an brm nrurn <&aufe gc^n
&it vorbei. .
▼orboe, m. ber (Vorbote) SSorfput.
vorboen, f. verbden.
vorboiten, fw. (f. boiten II.) ftit rinrn
rinl^eiint. hei (it dft un let fek wat
vorboiten; j. SB. üpn einem, ber [jur
98inter«iett] in ba« SBtrtd^au« gel^t unb
bafelbfl nic^t« i^rrae^rt.
Vorboten, fw. glct(^ na^ bcm 9)p0m
eggen.
foroht, foooht, forolit, f. u. m. [aUf.
forhta. agf. forhtnys. altfrief. fruchta.
fi^toeb. fruktan.] bie ^urd^t. de kinder
hebbet gär keinen frochten.— etgeiwe
öer en beten forcbten dertwifchen. —
dat gift frochten hai emedh Surfet. —
dat geifde mal en'n farcbten
förchten, feU. forcbten u. frochten,
fw. [altf. agf. foriitian. oUfrief. fnichta.
lüb. 6l^ron. fruchten. Bündenf. vrochten.
Oeffck. fruchten, fc^tveb. frnkta.] fürchten,
hei förchtet fek Tor^n düwel nich.
vordan, adv. f. verdan.
vordeinen, fw. f. verdeinen.
f6re, fdre, für, t pl. fSre, fdren. [agf.
für, furh. locr. SCÖtb. vor. engl, fünrow.
IboQ.. Yoor, vore. i>g(. griec^}. 6 (pd^og.]
1. bie (Saläre) Suri^e. an der fdren rüm
an ber %ntd}t i^m, um bie guri^e l^rrum.
— in [üt] der före kr&en. — @|)ric^>».
.9lba. med en*n *ne like f6re ploigen
gleichen @inneg mit einem fein. 2. bie
€^))ur. 3. tit SSeibegrenge?
fore, for, £. [agf. fasr, fer^ for. (SU.
foygre.] bie gul^re. *ne füere för. —
'ne fore dann.
fSre^i, fett, foiren. praef. fdre u. foire,
fdrit, fSrt, pl. fSret u. fSrt. praet. för,
(faur?) gen). fSrde ob. fSre, pl. fdren;
00^}. fSre, foire? part. ef$rt. imp. fSr
ob. för, fSret ob. f$rt. [attf. agf. faran.
(od. varen.] fal^ren. f$r an de halwe
fa^r auf bie gleite. -— &pv\ä)ia>. fRbo.
med fchaafters rappen fSren mit Sc^u«
fler« Staupen fahren b. i. au Sufe ge^en.
— @pri(^». Wer gand fmört, de gaud
fSrt; bei Sl^ei^tdftreitigfeiten au^ auf bie
^IbDotaten angetoanbt. — Manch ein fdrt
in gedanken in der kutfchen, an wenn
he fek ümmefüt, is et de meswftge
b. t. SD^ant^er ift l^oc^müt^ig unb l^off&rtig,
ber, »enn er feine »er^ältniffe *>rüft, am.
»enigflen ®runb baju finben totrb.
fSren, fw. [altf. fdrian. J. Oldek. foren.
agf. fdrian = portare. fc^ttcb. föra. l^oO.
Yoeren. ^ilbeS^. foiren.) führen, wat
f$rft de wder in*n fchille? b. 1^. mit
xotlä^tm |)lanf gi^tl bu n>ieber um?
vorentfeggen, (f. feggen.) bie gehegten
(Srrwartungennii^t rechtfertigen, fe^lft^lagen,
teinen Qrrtrag geben, düfe hof yorentfegt
min Uwe nich b. ^. biefev ® arten liefert
in iebem 3al^re Srüi^te.
voriwigen, fw. Deremigen. part. vor-
dwiget in bie ^»igfdt eingegangen, %t»
florben. mine matter is all lange T<Mr-
dwiget.
voTi^ren, (f. fSren I.) t^orfal^ren.
vorfte, vörJPt, f. f. vörwete.
vorgan, (f. gftn.) 1. t>orge^en, htn ©or«
)ug ^aben. 2. eintreten} ft^ ereignen,
vorhaanen, adv. Dor ber $anb, Dor ftd^.
^d& hebbet Se noch enen kleinen marfeh
Yorhannen ba l^aben ®it no(^ einen (leinen
SSeg toor tic^.
vorhiwen, verhiwen, fw. [t^iefl. f.
yerhdwen. t>gl. m^b. Yerheben.] beriagen,
Derff^ eueren, »egfc^ eueren, toiwet, ek wil
jök Yon den bSren Yerhiwen.
vorigde, vorigde, vorige, adj. [^ott.
Yorig.] ber t>orige. in*n yorigden jftre.
— in der Yörigden weken. — dat
Yörige mfil.
forke» f. [aud (at. forca. agf. forc. ott*
frief. forke, farke. engl.fork. ^oS. York.]
bie jtoeiaintige Heugabel, ^ifi^ahtt. Dgl.
giflfel.
▼orkomen, vorkömen, (f. körnen.)
toorfommen, Dorwärt« (ommen, iDcitcr
fommen.
vorkottpen, (f. kösepen.) 1. t^otfaufen.
2. alt. u. feiten. %evm {}. Yerköaepen.
vorköeper, m. [^oQ. Yoorkooper.] brr
SBorfäufer, 9(ufräufer.
vorkSren» fw. t>orff$ttKi|en. Ut dek doch
nits YorkSren.
vorkoft, f. bat SSore^en, bie 9$orf)>ttfe,
SBormal^Igeit, im ®egenfa^e ju ben beiben
^auptmal^Ijeiten, Um ^ittaggefrn unb
bem ^benbefen. ^a|u gehören ber f. g.
jtaffee, ba« Sru^fläcf unb ba« fßHpnhttU
forlan^ n. [^ott. Yoerloon.] ber Jul^rfo^n.
vorlat, n. [^Kbe«]^. Yorgelat.] bn SSor*
fpuf, ba« SBoraniei^en, bie IBorgcfc^i^te,
ber aSorbote eine« Unglficf«.
vorlenen, fw. f. yerlenen.
vorlenen» vorlSnen, Verlanen, ady.
[(Darr ^lattb. aSoIt«taI. f. 1858 Yerlehn
oerflofen.] = Yorlöten. Üfe wiefehe i(l
Yorlenen: Michel het en ftg' up dek;
aSerfe au« einem $Bo(f«liebe.
▼orldten, verlöten, ady. [t>g(. |olL
Yerleden t>ergangen. 9(uf 9(ügen „verle-
vorlings — vorwedden.
277
den ffindAch''.] bor fttqdii, unlängfl,
tüxfii^, neult^) c^rmaU.
vorUxig, vorlig; iii.ii.ii. ein Wermaf,
einen f^alhtn fBtotqm ent^altenb. vor det
haiwe Torlig wilt fe fes dftler hem.
— drei vorUg.
f5nnaii» m. pL fdrlfle. [^oO. yoerman.]
1. ^er Su^rmann. ®))n(^w. 1. Wenn
de f5rman ftk nich mer f9rt, Tan hösBrt
he doch noch gSren klappen b. ff, hn
SRenf«^ fielet im %(ter ba9 noc^ gern, toa$
et in feiner 3ugenb felifl qtti)An f^at, —
2. En'n förman kent man an*n klappen
b. ^. ben @ai|ber{länbigen etfennt man
ff^on an einem ttetnen äuferen deid^en.
2. oU 9lamf eine« ®tembilbe«: ber
Arctnms ob. Bootes, toeti er l^inter bem
SESaficn ^erge^t 3. de dwige förman
ob. de fdrman fi^lec^tweg tfl eine mi^t^ifi^e
®ef)alt be« aSoItegloubend. bg(. 97ieberf.
eSafl. u. ^ärc^. ' nr. 95 u. $(nmerf . de
dwige förman het an'n hSmeu eklappet
^er ewige ^ul^rmann l^at am ^immel
geflatfi^t. !3>en @inn ber SESorte berjlel^e
t(^ nic^t.
▼oma» ady. nac^ unb nac^. det geld
vomft afbetftlen ba« ®elb in fÜaUn ab*
bejal^Ien.
vorne, ady. [l^olL voren. brcb. yenme.
o9nabr. yüür.] bem.
vorower, ady. ßoljl. y<$z!lwer.] borttber.
et 18 all wder yordwer.
▼orreppen, vorreppea, fw. = yorrip-
peln. reppe mek dat nich jümmer ydr.
vorriehten» geio. verrlchteii, fw. ber*
rillten, au^rt^tcn.
vorrichtonge, f. &(tere Jorm fl. yer-
richtnnge.
vorrippeln, fw. borl^alten, bonoerfen,
immer bon neuem wieber anführen.
forfoha, f. [au« frans* force.] bte ^tärfe,
jtraft. dei kerel het 'ne mordfche
forfche.
forfohe, adj. u. ady. [mol aui bem (tibft.
gebilbet.] fiarf. 9U adj. bescic^net t$ oft:
jugenblt^ iu\)tx^d)t\\d) auf 5traft. et is
en forfchen kerel. — et bde forfche
eg traute jiart. — hei het forfche 'Iftpen
dAher er^'ift [auf bem 9dege] ba^er fiart
gelaufen.
vorX^üppen, fw. borfi^ieben. mek wilt
fe jümmer yorfchüppen.
vorfeieii, (f. feien.) gew. fek. borfel^en,
Sortiert Aben. epx^x». Vorfeien is jüm-
mer beter äffe [denn] nftfelen.
▼orfommer, in. [l^oU. yoorzomer.] ber
Sri^fommer. in*n yorfommer het de kftl
nits edogt.
vori^auk, m. u. n. [^oD. yoorfpook.]
ber fßof\pvif, ba9 Oor^eic^en.
ISrXte, förffc» m. [auf. foiillo = prin-
ceps. altftief. fbrfta. mnb. yorfte, fturft.
l^oO. yorffc.] ber gfirfl.
vörfte, fup. ss= yöderfte. f. ySdere.
vorft^llunge, gew. verXtellunge » f.
[3)afleg. yörffcellange btelBorfleaung.) tit
aSerfieOung. yerftellunge is flimmeraffe
de peftelens flSerfieSung ifi fc(^(immer all
, bie ^efl.
▼orftuken, fw. fek, fic^ wobor (fiauen)
feflfe^en unb anfammeln. de flam ffcüket
fek yor.
fort» m. pl. forte, [fi^web. ige^*] ^f^
8ur$. Spric^w. 9tbo. tt en*n fort en'n
donnerflag mäken b. t. au4 einer flRitife
einen Slrt^l^anten machen.
fort, ady. [agf. ford s= inde. altfrief.
forth, ford. ^oQ. yoort.] fort, weiter, weg.
vorbei, m. [fi^web. fSrdel. l^oQ. yoordeel.]
ber SBort^eii, Stuften, hei weit np ßnen
yortel te Iftpen er totif feinem SSort^eil
nac^ittjagen.
vorteilen, fw. &U, u. feit, gorm f. yer-
tellen. — y6rtellen borjäl^len.
fSrtjen, fw. [lorc. SGßtb. yerten. fi^web.
Qerta.] faram. ^fin^W. 8iba. förtjen as
en borgi^fel.
vorat, ady. [l^oH. yoomit] 1. örtlich :
borau«, boran. hei was wit yordt. 2.
seitlich : yorüt ob. in*n yorüt beUUen
boraug, bor ber rechten 3eit begal^len. 3.
)ur Eingabe eineg SSorguged: en beten
yorüt hem. — tann yorüt yerm&ken
gum a^oraug bermaclien. 4. in i&erbinbung
mit SBerbcn, 3. SB. yorüt-betÄlen, yorüt-
gftn, yorüt-lftpen, yorüt-feggen, yorüt-
feien,
vorw&r, ady. f. yerwftr.
forwark, n. [I^oll. yoerwerk.] ha9 Ju^r*
werf, ®efa§rtf.
vorwark, n. [altf. forennerk. mnb. yor-
wark. altfrief. forwerk.] bad SSorwerf,
b. t. ein SU einem grdferen ®ute ge>
^brenbeg OSel^bft, wetc^rg junac^ft bon
einem h6mefter berwaltrt wirb.
fdrwarkoB, fw. fi(^ mit bem ^u^rwerf be»
fc^fiftigen, ^ul^rwerf galten, gu^rmann fein.
vorwarpen. praef. warpe ydr. praet.
worp ydr; conj. wörpe yÖr. part yore-
worpen. imp. warp yör, warpet ydr.
l^oQ. yorwerpen.] borwerfrn. du helt
mek nits yortewarpen.
vorwärts, ady. [^oO. yoorwaarts.] bor«
wärtg.
vorwedden, gew. verwedden, fw. ber*
wetten, ek wil minen hals yerwedden.
278
vorweges — irede«
vorwSge», verwSges, adv. ouf htn
SBeg. 9tut in ber 8tbo. en*& vorweg^s
bringen emen (ivrggel^enbeti) eine @tre(fc
loeit begleiten, i^m tat ®r(eit gebrn.
vorwende, ge». vorwenne, f. [Ouicfb.
vierwenn\] ein ^(ferflUcf, auf »el(^e«
onberc ©runbflittfe in ber 9(rt ouffc^tefen,
baf, tvenn fte umgepflügt werben, auf
bemfelben ber ^flug ummenbet. .
vörwete, vSrwet» (vörfie» v6pft), f.
pl. Yörweten. [Qrlbagf. Sanbr. t>. 1557
förfelt, vorfelt, Yonreth.] = yorwenne*
vörwetreeht» vorfterteht, n. bie @cr«
Ditut, wornac^ ber ppgmbe ^adfhax eine
@tre(fe \>on Sguf auf ber vörwete jum
SBenben benujjen barf.
fos, m« pl. föffe. [altf. folui. ogf. altn.
fox. JffoU, Yos. f^ttcb. fdks (räf).] 1. ber
%u^i, @pr4m. 1. Den rftwen up'n dftke
an den fos vor der d$r is nich te
trüen b. ^. dlinem ajlenfc^en mit fc^tparjem
^aiipt^aar unb rot^em Sparte ifl nic^t ju
trauen. — 8. Wer wöfcbet hftfen an
föffe, an (int doch reine fagt ber Un*
gett>af((ene }u feiner C^ntfc^uUigung. —
3. De ftanne vor der fannen tut dor
de plannen b. ff, iTurj t>ot @onmnauf*
gange ifl e9 am tältejlen. — 4. Et is
alles en dwergang, fö de fos, as 'ne
det fei afetögen wdrd. — Bptifto. 9iba.
hei fp^t er ümme rüm, äffe de fos
um den h&fen b. 1^. er fud^t t^n gu hu
ff^(ei<(^en. — wo hifen an foffe güe
nacht fegget b: i. am 9ntt ber 9BeU,
ba »0 aUe« gu (inbe ift. — dat het de
fos emeten an den fwans tauegdwen;
t>on einer Bonge, mel^e baS angegebene
9ßaf bebeutenb tiberfc^reitet« bg(. @(rimm
f»ein^. p. XXVI. — de föffe brüet
b. ^. bie SSerge unb SBälber bampfen. —
epr^m. Half bnfch» half rok, [legt de
fos] $alb f8\x\ä) , ^a\h fStod [fagt ber
%vid)9] b. ^. au4 ein Heiner SBuf(^ ge»
wä^rt bei f(^arfem SBinbe einen nti^t gu
Dera^trnben @^c^u|. Der Suc^ft, tvelc^er
{i(^ bei fi^arfem 9Sinbe hinter einen SD^ilben»
l^orfl (fmgle) gefegt ^atte, foU einem an«
bcren Uffittt biefe $(ntt»ort gegeben l^aben,
a(9 biefe« i^n fragte, loarum er jt(^ bal^in
gefegt iaht. 2, ber rot^l^aarige Si^enf^,
ber Stot^topf. rfte fos rotier Su4<} oft
©((impfiDort. S)te fRotl^^aarigen gelten bem
SBolfe für böfe unb tixdifäf, benen ni^t ju
trauen fei. Dgl. ®rimm dteiul^. p. XXX.
3. ein 9)ferb üon fut^trot^er garbe.
▼ofoh, adj. [Ol. Belg. voos, Toofch,
voogs =3 fungofos. ^oO. voos.] fc^toam«
mig, »eit^, fe§r lo«,. mürbe» bon 9tüben.
foiXIib adj. 1(90. voffig.] ftt^M, fii^ls
rotl^, rbt]^li(^{ nom« toon ber ins fftotlft
üerf^olenen fi^ioargen {atbe. de ftöwel
fint ganz foHig.
f5XXliuie, f. [agf. fixen] bie gu^fin. t>gT.
foswiweken.
fofllWans, m. ber Sfu^dfc^toana, ctg. tt.
aU fflamt einer ®ra9art, Alopecorus. —
@t)rif^tD. 9tbo. den fosfwans ftriken
f(^mei(^e(ii, ju SJ^auIe fc^toa^en. @pr(^».
Wer den fosfwans gaad ftriken kan
is angenem bi*n riken man. — ^pt^to,
RMen dei lert den büeren det prftlen,
ftwer fosfwans dei verlet *ne ganz; bie
Stabetn fd^ef ein mit, ber %u^$f^»ani gibt
aber nif^t« in ben @cl^effe(.
fort, f. ber gorjl.
fdrter, m. pl« föfters. ber Sdrfler.
foltern, fw. f5r(iern, görfler fein, ben
görfler fpielen. ^prt^m. Stba. hei foftert
mant faa &delig b. ff» tt treibt bie &a^t
nur oberfiä^Ui^.
foltgericht^ n. ba« gorftgeric^t.
foswiweken, n. sss föffinne.
£rä, adj. [altf. frfth = laetns. Ifib. ^x.
vro. altfrief. fro.] frol^. men is frft, dal
men von den beinen kamt man ift fro^
[idi bin fro^], baf man t>on ben SBetnca
tommt, b. Ij, flf^ feben fann. — hei is
frkj dat he det Idwen het
fragen, praef. frdge, iröglt, frögt, pL
Mget. praet. fraag, pl. froigen, feit.
froigde; conj. froige, froigde. part.
efräget. imp. frftg, fraget, [altf. frägon.
agf. fregnan, frinan. mnb. irragen. ^oO.
vragen. fd^tveb. fr&ga.] fragen, hei frögt
dft nich Tdle nfte er fragt ni(^t biet
barnac^. — @pri(^m. Wenn men nich
frögt, faa erfdrt men nits nies.
vrampe, m. ein plumptt unb grober^ o&.
boi^ nngefiümer ^tnSd^.
vrangel, m. f. prangel.
vrangeln, fw. dem. b. vrangen. fek,
fld^ balgen.
vrangen, fw. f. wrangen.
jE^ank, adj. u. adv. 1. franf. frank an
frt 2. gerabe? frank in*n dörpe rftt.
vraTen, m. f. brftfen. de $were vrftfen.
— benke von vr&fen 9lafenbänte.
vraferig, adj. raftg, mit S^afen bebcitt.
vrauXSang, m. pl. vraafange.'Ctn UKgt*
(iümer SDtenfc^. bgl. vrampe.
fr^e, fr^, m. u. f. [altf. fritfao. «ff.
frid, fredo. altfrief. fretho. mnb, frede,
vrede. <^U. 15. 31^. aui^ fride. fftltU
vrede. fc^toeb. fred.] ber gricbc. wean^
dAmde frge wörd »cnn e« bamtt %nAt
wirb ! eine Sormel> mit ber man fic^ »o|n
frebe
fridlig.
279
httHi ertlävt. — en'n med frde[n] Uten
einen in Si^teben {Slnl^c] t^ u unange«
fochten, ungeneift (afen. — dej hebbet
'ne keine frSe Iftten hit l^ahtn il^m
feine Ü^u^e ^eUfcn. — dat et mant
bftle fr^e wörd; eine an @treitenbe ge»
rii^te^e !S>to]^ung.
frohe, frelie» adj. [»gl« brebe.] ^erb. de
zwetfcbea fint frebe.
▼reil» m. pL vreiU. «=: breil.
Freifoh, adj. [ogf. Frefifc, Fiyfifc.
Sappenb. brem. ©efo^ic^Uq. Vrerfch. ^oS.
Vriereb.] 9Yierif4. enFreifcb bellt eine
griefiff^e ftu^* — en FreiTcb minfcbe
b. i. ein too^lbcleibter, frificr ^enf(^.
fireilbn» feit, fr^fen. praef. freife, fruit,
früfty pl. freUet. praet frdr; conj. fr$re.
part^ gefrören getv. efrdren. |agf. fryfao.
f(^ti>eb.fr7fa.^oO. vriezen. engl.tofreeze.]
intr. u. imp. frieren, wenn en kaabeiTt
gefrören wark fret, fau verkalwet et.
— et früft, dat et ballert, — et fruit
pickelfteine. f. pickelftein. — et bet
mordfcb efrdren. — S)(f inf. freifend
aU fabrt.
freiTewind, m. ein SBinb, ber ^rofl bringt.
fremed, fremd, adj. u. adv. [agf. fre-
med. ntnb. vremed. li'tb. (S^ron. yromed.
attfrief. framd, fremed. §00. vreemd.]
fcemb. dat mant en fremed wAgeu
fin. — bi fremmen lüen. — fremme
hnnne fnttem. — 'ne fremme mutter
b. i, eine Stiefmutter. — fremd fpinnen
für anbere £eute ft^innen.
vrefch, m. u. vrefche, f. pl. vrefdie.
[bgl. brefebe.] fo Ditk 9{o<fen^dInte, lote
in einem $iebe mit bem fid grmo^t xo4X*
htm ein ^ouftl^en dtotfenl^alme. S^rci
vrefcbe ober, tornn jie tlein flnb, aiic^
wol bier mdd^en ein bund aud. en'n
ganzen vrefcb bebbet fe upebrent.
fir§tbeirb, n. ©i^im^fioort : ber Srefer,
bie Srrfrrin.
fretbüel, m. [Rieb, fret-büdel. ^ilbcSb.
fretbüel.] 1. ber Sref beutet. 2. ber
Srefer, SBielfraf.
jCrSte, f. (gem.) baS 9)taul. ek Clte dek
in de frete. — . ek göwe dek en*n in
Inp] de frete i4f gebe bir einen [Schlag]
üttf e aRaul.
jßrStexu praef. frete, freft, fret, pl. fre-
tet. praet. frat, freiteft, frat, pl. freiten;
conj. freite, part. efrSten. imp. fret,
fretet. [agf. fretan. l^oO. yreten. fc^tvrb.
fräU.] ^ref en. &pxdft». Wat de büer nich
keut, dat fret.be nicb, b. 1^. (übcTtr.]
SBa9 ber SBauer nic^t tennt, baDor ^titrt
er fi(^. _ eprc^U). fftta, du freft den
dfiwel, wenn be sieb sappelt; l»on
einem SRenfcf^en, bem iebe.@|»eife re^t tfl.
fe [n^ml. bte dtege] waa ron*n freten
dervon ekdmen jie iDoIlte nic^t frefen)
oU ^rant^eit^jujlanb. — freten dö fe
fie frof.v
freter, m. pLfreters. [agf. freiere.] ber
8ref er. @j)ric^tD. Et wörd kein freter
ebören, bei wörd etögen.
frSterie, f. bie S^^crei. de freterte
geit Us.
fretgSren, m. ber®eine$er, SBielefer, fiSiel*
frof, 92immerfatt.
fretige, f. ba< an einen SBeg anflog enbe
Gnbe eine» $(tfere, befen %x&6)U bon bem
borübergel^enben SBie^ t^eilioeife abgefrefien
toerben.
frStfak, m. = fretbüel.
fretfch, adj. lloce. S8tb. vreüg =s yorax.
^oO. vratig, vraatacbtig.] freflufltg, ef»
Ittflig. fretfeb fin ek nicb, &wer füpfcb.
frSvellieid, f. [agf. frsefelnes = pro-
eacitas. altfrief. frerelbed Stü^n^eit. mi^b.
vrevelheit] ber grebelmut^, %xt))tU fe
bebbet et üt frevelheid anefticket.
frSwel, adj. [agf. frasfele, fradfol. mnb.
wrefel.] frei^elbaft. dat is ^k recbt
frewel, wer dat doit bal ifl üüä) rec^t
freoel^aft, »enn einer bae tbut.
£ci» adj. [agf. frep. mnb. vrjg. altfrief.
fri. ^00. vrij. f(^tteb. fri.] frei, up'n
frien auf freiem Selbe. — ek wil fau
frt fin.
(vriben, vriwen» geto.) vrimen. praef.
vriwe? praet. vref ; conj. v'röwe. part.
evröwen, evrömen. [fy>ü, wrijven. 2Rart
vriwen.l reiben) oon ber fieinwanb. bei
bet det linnen te ftark evrewcn.
fridag, m. [agf. frigdseg. altfrief. fri-
gendi. mnb. vrydag. fcl^ioeb. fredag. engl,
friday.] ter Sreitag. Fridag bet fin eigen
weer Freitag \iat fein eigene« SSetteri
eine abergläubifc^e SSctterregel, mornad^
angenommen U)irb, baf an biefem 3:age
bag SGBetter fic^ änbere, olfo, wenn e« big
bal^in. gut gemefen ifl, W^^^ toirb, unb
umgete^rt. — ^er Freitag ijl nac^ bem
Slbergfauben ein Unglücf^tag, an bem man
(ein C^eff^äft Dornebmen barf. ®o barf
man an birfem !^age tein6 Steife antreten,
nit^t beiratl^en, nii^t fäen, ben üDicnfl ni(|t
antreten, einen 2:obtcn nii^t begraben u. f.u».
Daneben gilt er au^ für einen l^eiligen Xag.
FricUen, m. dem. I^ilbedl^. Fritfcben.]
Sri^cf^en. Fridjenl kum m41.
fridljg, adj. Ifi^web. fredlig.] friebli^t
n)omit einberfianben, jufrieben. denn Hn
ek fridlig -^ d& w$ren fe docb fridlig
280
frie — fruebt
▼on eweft tamti toarcit fit boi( infnebrn
grwcfcn.
frie, f. [m§b. yrte.] btc %ttit, ^rtratt.
hei het *ne xike frle *dAii b. (. rr l^at
ein reic^fd 9ß&b(^eti ^ifimatfitt.
friedaler, m. pl. firied&lers. bcr ^ci*
xütf^^tkaXa* ®o nrnnt man f)>ottmb ben
Spater, wenn tN)n bem Scrmdgen rine^
l^ttrat^enbrn aXäbd^enl bie 9lrbc tfi, mc((^c«
gemrintgli^ ju ^oc^ angegeben loirb. dat
fint wol friedftlen. Xai Spric^mort
fagt bat>on: En friedftler fint ndgen
gröfchen Gin ^eirnt^dt^aler enthält [flatt
36] neun @{rofc^en.
frien» fw. [locr. SGßtb. vrigen.] freien, ^ei*
ratl^cn. Mieken, wenn da frten wnt,
San frie du nft mek ; 9lnfangdt>erfe titiH
fßolUlithti, Sprc^to. 1. Frien is nich
eines minfchen arbeid; traurfger S:rofi
für bie ^eirat^dlufiigen 9){äb((en, bie feinen
Susann finben. — 2. Frien is kein per-
kdp grcien ifi fein yferbefauf) Gm^el^*
Iitng ber SBorftc^t beim ^etrat^en. — 8.
Eöep nftwers rind, frie nftwers kind,
fau werft de nich bedr6gen [ob. fau
weift de wat de hefL] — 4. Wenn
de kindere friet, mötet de eldem e-
flachtet weren b. 1^. SBenn bie Itinbcr
^eirotl^en, tofinfc^en fie ben Sob ber SItem.
•» 5. Frtet kein mieken Tau rike, Et
geit med der kau in't glike b. ^. bie'
SE8eiber müfen, glei^Dtel ob fie Dorne^m
ober gering finb, bie ®((mer}en be« &f
hdttnt erbulben. — 6. Det frten het
wol moie, Et bringet ftwer bedde im
koie b. f), ba« $eirat|cn bringt bem SD^anne
einen 3vitoadi$ an SScrmögen. — 7. Wenn
men erüt efriet het, denn is men nich
mer fan glad; bon ben Stauen gefagt.
^a$ part. gefriet »trb )um fnbrt. de
gefrieten bie SBerl^eiratl^eten.
friflauty f. ba« gerinne bor ben ^üf^U
räbern, woburc^ ^a^ fiberftflfige SBafer
burc^ Öffnung ber fchütten au4 bem gluf c
ober SRül^tgraben feittoärtd abgeleitet totrb.
frigdwiToh, adj. freigebig.
friiade, f. KoQ. vriiaadje.] bie Sreit, bie
grcterei, ber Stebeft^anbel } bie ^eiratl^.
np de frijftd[e] gftn. — Mjftden in*n
koppe hem ^etratl^Sgebanfen l^aben.
friköadper, m. ber fttiUn^n, enp^rm.
Se^etf^nung be§ S)iebe«.
früig, ady. fretCic^. i frtlig et gemifÜ.
vrixnen, ß. f. vriben.
fritbor, fritbar, m. [pomm. fritt, Mtt-
bor. Rieh, fritt, Mttbahr.] ber fletne
^anbbo^rer.
friwarwer, m. pl. -ers. ber Sremcrber.
friwarwem, fw. brn 9rrtiorrber fpttlen,
fretioerben. ek fal *ne wat friwarweni.
frooht, f. f. forcht.
frochten« fw. feit. f. förchten.
froi» adj. tt. ady. comp, freier, fnp.
froifte. [mnb. vro. l^oQ. yroeg.] fru^.
moiiipens frei nn ftbends Iftte. — frei
morgens fru^ am Jörgen. — morgen froi
morgen frü^. — froi vor dftge. — ^pr^to.
(Rba. wer den drepen wil, dei mot
froi npftfta b. ^. toer bem ettoae anl^abcn
toin, ber muf eft f(ug anfangen. — froi
fftdeln an fpiete rien frtt^ rüflen unb
fpat aufbrechen. — de Saane fchlnt fan
froi. — ^pxidixo, D8 v$gel, de alltaa
froi finget, fret de hatte. 3n Diefem
&pti^r&9xU toirb au< abergläubif^er Snri^t
bat>or getoarnt ft^on am frfi^n SRorgcn
gu fingen.
froie, f. [^oU. yroegte.] bie %tiUft, in
der freie. — in aller froie.
froUing, m. u. n. ber Srü^Ung. ^prt^to.
Wenn de froiling kiimt, fteit SmAl-
bans in allen ecken, bgl. Sm&Uuuis.
— düt froiling in biefem gni^Ung. ^a*
für avL^ froijftr, n.
vroifken, vroiTtjen, fw. [br. SStb.
wrenffen. SDi^arf vrafTen.] fek, fti^ (im
S^erj) balgen, fe hebbet fek eTToiftei.
froitidi||p, froititig, adj. u. adv. [^ol.
vroegtijdig. ^ilbe«^. froitien.] frul^ieittg.
'froititig bi der band fin.
freien, n. pl. fr$lens. [B. Wald. V.
Son. fronlin. I^otl. vreale. fc^toeb. fröken.]
bae (abetii^e) $räulein.
from, adj. fromm, toie im 9{^b. ^ier
mi^gen nur bie Jormeln du frommer god,
ach frommer god, ach da frommer god
bemerft toerben, toelc^e aU Vudrufe beS
gröf ten <&rftaunend ober bcr tnntgfifn 2:(ril«
na^me gebraucht werben.
froXt» m. [altf. fro(%. agf. forffc, froll.
^oU. vorft.] ber ^ofi { ber gefrorene So«
ben. ap*n frofbe hengftn.
froXterig, fröfterig, adj. überouS (eii^t
9ro{l empfinbenb.
ftöJÜen» iV. yerb. imp. [2)drT ^lattb.
»o(f«fa(. 1858friUten.] Iei4)t frieren, eine
bünne (St9be(fe bilben. et fröf^et en beten.
froltköttel, m. ein aj^enfi^, bcr f^on
eine geringe ftäUt nic^t bertrogm tann,
ber leicht friert.
frucht, f. pl. fruchte, [ou« tat. fraetne«
altf. froht.] 1. bie im Soben bor^baic
bie ypanjen emä^renbc Seui^tigfett. de
fieine hftlet fracht. — et is noch keine
frucht in der eren. — in der eren
hebbet de kartoffeln noch keine frucht.
firaebtfen — frUnneblaud.
281
— fhiclit ifl in der eren fau deip, as
et dft JB. 2. h\t itibftu^t, ba« ®etrrtbf.
ek bringe morgen en foier fracht rin.
— - fßoltMtff^tU Wd wafTet de fracbt
nAe? — $(ntm.: nAr blaumen.
fruohtfen, adj. comp, frachtf ender.
(mftu^t^am") fru(^tbar. en fhicbtfen bo-
den. — *ne frachtfene ftöe. — weil
et (an frucbtfen ig.
firüe» f. gen. frden. dat. u. acc. Me
u. Men; pl. Men u. Mens. [o(tf.
Irna =s domina. altfrtcf. frowe, fronwe.
mnb. TTowe. dU. vrawe. Sündenf
▼rauwe. J^oU. vrouw. fd^wtb. fim.] bie
9tou, aU (SVd^oftn bc« 9Xannr9 unb
tfU ©cbietmn im ^aufe, $au«fraii, ^crrin.
med der früen kr6g bei vöft^ bnn-
dert dAIer. — dat was *ne früe, dei
könne knecbte nn miekens an*n benne
hftlen ba« mar eine %taü, bte tonnte
Itnet^te unb SD^äbc^en am SBanbe galten,
b. |. »ufte fi($ unbcbtngten ®e^orfam gu
»erfc^^affen. — ®<)rc^>». 1, Wenn de pere
gand ßftt, nn de Men gand gftt, denn
kan men wol en man weren b. ^. SSenn
bie yferbe nit^t flerben, mtl^rere nad^ ein«
onber ge^eirat^ete $rauen aber flerben, fo
fann ber aii^ann tool reic^ toerbcn. — 2.
De bnnd, de katte an de früe böiert
int.büs. — 3. De man fcbaffet, de
Me fret ber SDtann enoirbt, bie Jrau
»erje^rt — 4. *Ne Me kan in der hüs-
höllige ydle erwarben, Awer ftk vdle
verdarwen. — 6. *Ne Me dei nicb
fehelt, en hnnd dei nicb belt, *ne katte
dei nicb müfet dögt nicb. — in der
leiwen Men kerke. — üfer leiwen
Men bftr 'b. 1^. ba9 ^i^auen^oar, Adian-
tarn anrenm. — Ufer leiwen Men bed-
ftrft b. i. ber SS^albmeifler, Aspemla odo-
rata. — dat is jft ^er Men Sre
fwefter ba« ifl ja bte @(^»efler unferer
ferrin. — SBidmeilen tvirb auf ba9 bor*
l^ergrgangene SBort Me ba« pron. dat
belogen, ). 99. mine Me, dat fleip in
meine Srau [bie] fi^Iief ein.
fruendag« m. [^oÄ. yrouwendag.} SD^ariä
Steinigung, Sic^tmeffen, b. i. ber 2. S^bruar.
IBauernregel : Peitersdag is*t fcbäp med
- den lamme emdrtyUnMendag de b&mel.
firdenmantele» f. 9tame einer ^flange: ber
Frauenmantel, Alcbemilla valgaris, L.
frdenfehoiken , Harienf ohoiken ,
jCarienfohÜken» n. ber S^auenfd^u^,
SRartenfc^u^, SBenutfc^u^, Cypripedinm
calceolns, L. S)iefe fc^dne SBIume ftnbet
fid^ fafl nur im ®oIbe bei 9legenborn.
früenelüe, pl. ju Mensminfcbe. [l^oll.
yronwlieden.] bie grauenjimmer, tBetbd«
leutc, ha^ SGßeibertolf. bebbet Menslfte
6k verftand? b. ^. Srauenjimmet (aben
feinen SBerflanb. — @)>r(^li). 1. Frdens-
lue fint Menslüe b. 1^. ^ad SBeib fann
au9 feiner Statur nic^t l^erau«. — 2.
Früenslfte bebbet lange bftre nn kör-
ten yerftand. — 3. Hunnebinken nn
Menslüe-kranken, da düert nicb lange
' t>ai finfen ber funbe unb bie JTranf*
l^eiten ber Si^auengimmer bauem ntc^t lange.
firüensminfche, n. [^oD. yronwmenfcb.]
ein Frauenzimmer, SBeibftbilb, eine 9Beib«*
perfon. ®egen». manskerel.
frdensvolk^n. ba«9Beibert>oU, bie grauen*
gimmer.
firünd, adj. £up. fHindelte. freunb, be*
freunbct. de Iint med enander an'a
Mndeften.
friind, m. gen. Mnnes. pl. Mnne«
[altf. fiinnd. «gf. fre6nd. mnb. fhmd.
aufrief, friond, frinnd. I^off. vriend.] ber
Freunb $ ber tBcrtoanbte, fomol|I ber 93(ut«*
t>ertt)anbte^ qU au^ ber ange^cirat^etc.
dicke frünne ferjensfreunbe , innige
Freunbe. ^ ^prc^to. 1. Bet barte mot
en'n Mnd bem, nn wenn et ftk mant
en tünMke is b. ff, Sie ^ahd)m moOcn
einen Sräutigam, ref)>. SJ^ann ^aben, unb
märe biefer au(^ nod^ fo unbebeutenb, ja
no4 fo f^Iec^t. — 2. De nacbt is neines
minfcben frSnd. — 3. Frünne dat Hnt
oft bfinne ffierwanbte finb oft funbe b. (.
l^anbeln fi^Trt^t gegen bie SBermanbten. -*
2)enfr(ben (Sebanfrn brfi(ft no(^ fldrfer auf
4. JS necber de Mnd, jd lerger de
düwel. — n&e irfinne na^e I3ermanbte.
— de Mnne gftt ben tanr woftfoppe
bie SSermanbten ge^en l^in jur SBurflfuppe.
d« ifl @itte bie aSerioanbten an bem Sage,
mo gef^Iat^tet mirb, einjulaben, uub biefe
l^elfen bann auc^ beim äSurfhnai^en.
firundlig, adj. [agf. fre6ndUc.] freunbli^.
fan fründlig äs en ftrworm fo freunblit^
mie ein C^nourm.
fründTchop, l^äufig. friindrohaft, f.
[altf. frinndfcipi. agf. fre6ndfcipe. alt*
frtef. friondfkip, friundfchnp. ®H, 15.
3^. frinntfchop. (SU. 15. 3^. fhmtfcbap.
^00. yriendfcbap. S)0n ))Iattb. $Bolf«tal.
f. 1858 fründfcbap.l 1. bieFteunbfc^aft,
SBerwanbtfc^aft M SSer^ältni«. &ptd)Xo.
Drinken mftket Mndfcbaft b. t. S^im
Itrinfen toerben F^ntnbfc^aften gef^lofen.
2. (oO. bie aSermanbten. dat blift in der
Mndfcbop.
früxmeblaud, n. [ogl. ml^b. ßppebluot]
etg. ba« S3ertoanbtfc^aft«blut, uncig. bie
2S2
frttimeken — folbftm.
S^ltttlDcnoanbtf^aft, btr SBhiteeermanbtni.
&px^\o. Frünneblaad [Frünnes blaud].
dat qoilt, an wenn et ftk mant ein
droppen ib $Bcni/anbtfc^aft<bIut(bad)quiat,
(b. ff* regt fit^), unb loenn U nur <in
Stopfen i% b. ^. I9tr ^aben ^nf^än^U^Uit
anä} an rntferntr SBcnoanbtr, unb t^t
e^tiffat rnegt in und bie Ubenbigjie
firiianeken, n. dem. t). friind. [^oQ.
▼riendje.] ba« greunbi^en.
frünnen, fw. jum Jh^eunb machen, be«
freunben. Sprid^m. Slaege frünnet nich
&^läQt maäftn [ben ©efd^Iogenen] ntc^t
)um S<^eunbe.
firünnenrtückrclieii» n. [^iUed^. firönd-
rchopftückfchen.] bad Sreunbfcf^aftd«
fdchen, fw. intr. unc1)r(i(^ fein, unreblic^
^anbeln, brtricden.
facht, fUohte, adj. comp, fiichter. [agf.
fuht. ^oU. vochtig:. breb. yocht.] feucht,
näili^* *ne fachte ftSe. — de mülm
is hüte moigen facht, dei blift an den
fchoien hengen« — et is noch fchöaene
fachte in der eren.
füddem, geto. füttern, Tw. [agf. foft-
rian == alere, l^otl. Toederen.] futtrrn.
de ftörke faddert mordfch. — wi
hebbet keine [näml. runkfchen] med
den fwin efattert un keine med der
grftß.
vüebuTch, m. ber SBufc^, »omtt bad vüen
gefl^trl^t. @)ett)ö^nlt(^ t|l e« ein SBa^oIber«
hu^i), mo man biefe ni(|}t l^aben fann,
nimmt man {latt brÜfen d»eige ber @te(^«
etc^c ober gid^te, ober au(^ ^au^ec^eln.
vüen, fw. tr. [t|l engl, to fan ju Der«
gleichen?] einen mit einem vüebafch
fd^Iagen. ^aäf alter @itte ftefc^iel^t bied
an Dielen Orten am Saflnac^tdtage, nam.
Don ben ^net^ten, SJ^ägben unb ^inbern.
&inb bie fo gefc^lagenen aud bi^^eren
@tänben, fo müfen fle ^^ aud^ tool burt^
ein ftrined ©efc^enf lodtaufen. Über eben
biefen S<=^fhta(4tdgebrau(| in ber l^efjift^en
®raff(^aft iS^aumburg ogl. Sinter beutft^e
®agen u. Sitten in §efftf(|en (Sauen.
p. 236, 237.
faer, m. pl. ffters. [altf. fior. mnb. var.
<>gf« fy^' i^^* wLnc, vier, gried^. 3tvQ.]
ha^ S<uer, btt S^uerdbrunfl/ ber IBranb)
bie Siebedglut. det fÜer wil nich brennen,
det ftter kift hai %tutx jantt} wenn ba«
brennenbe $oI} tnadt. SS gilt bie« für
ein aSorgeic^en Don Baut unb Streit im
^aufe. — fÜer mftken geuer geben ^um
$ln}tinbcn ber pfeife t>ber Sigarre. det
ffter beQrr^en ba« ^euer befprec^eit i bo»
bit gcl^t ober reitet ber SSefprec^enbc um
bai %tutt l^erum. du Einfang biefe« 3a|rs
(unbert« f(^ctnt bei un« ha9 SBef|prc(^cn
be« %tntH no4 gan| offen grübt ju fein,
unb au(^ ie|| iji ber ©taube baran feine«'
toeg« fcbon crloft^en. — det füer gift
fek tau bie ^eftigteit be« Seuer« (äft
aSmäblic^ nai^. — ®pr(^n>. 1. Wer nich
in*t ftter gript yerbrent fek nich« —
2. Kein fÜer, kein rftk b. i. D^ne Ur«
fat^e feine SBirfung. — dat wille füer
SS n&dfüer. — %üäf tra$ Siebe«feuer, bie
Siebe«gluti t>g(. lat. ignis. wenn de
msekens tau y^le füer kriget etc. f.
hgmetele«
füerdrake, m. ber Seucrbrat^e, ein an«
berer 92ame für Stöpke. (Sr bat einen
Sf^wani fo grof, toie ein wesbftm.
fÜergrawe, füergräbe, ro. ber %tutx'
graben, b. i. ber tutdf ben Ort geleitete
&tcihtn, ber bei einer 9euer«brunfi ha^
)um gi^fc^en'nöt^igc SBafer liefert.
füem, fw. u>ie S^uer, feuerrot^, gan^ er«
l^ij^t ausfeilen. Se füert ftwer &k.
fÜerlt^e, m. bie geuerfleUe.
füerworm» m. pl. fÜerwörmere. ber
Seuc^tfdfer, Lampyris noctilaca. S9i9«
»eilen ft^eint e« au^ ein gefpenftif^^e«
Sföefen ju l^eseit^nen.
vügel, geto. vogel, m. pl. vügele. [altf«
fagal, fugl. agf. altfrief. fagel.] ter SSogel.
fe meinen, et wSre en vügel. 3n
^at^tn and) feddervügel.
fügen, fw. [altf. fdgian. m. 15. 3^.
yugen. ^oH. voegen.] intr. fl«^ fügen,
|u SBiQen fein, wil et nich fügen?
fül, adj. [agf. fül = fordidus. ^oO. yuü.]
faul, piger u. puter. ^Sprt^io. 1. Wer
fachte geit, kümt ftk, faa denket de
fÜle ^fel ftk. 2. Wenn de fanne
fchint an de wenne, rdget de fÜlea
de henue; ober in einer anberen S^rm:
Wenn de dag is vergän, faa herren
de fülen faa geren wat edftn b. |.
9lm $(benb tooUtn bie Sauten anfangen
ju arbeiten« ^ füle dftge ein müfige«
unb bequeme« Seben. dei het füle diige.
epti^xo. Füle dftge fint fwftr te drdgen
b. ]^. :Der SD^üfiggang ifl eine 2aft. —
en fül ei« — en fül kasfe. — de
fchüpe fretet fek fÜl.
fÜland, fauland, m. [\xx\px. part. praef.
D. fülen.} ber g^^ulenjer.
fülbam, m. [^oO. vailboom.] ber (%0nU
bäum) Maulbeerbaum, ^d^irfbeerbaum, gc«
meine @(^neeball, ba« dapfenl^olg, Bham-
nus frangala.
fÜIbedde — föftedicke.
283
fftlbedde, f. [tog(. o^naM. faalflool Bc^n»
fiu^I.] bad 9auKbett, eobbrrbett, ®op^a.
f^bdre, f. tu %tn^t hH fdlbAm.
falberen, adj. &= fülböfemen.
fälbinnen, ([. binnen.) bu Don btn StnoUn
befreiten Slad^dflengcl in Heine SBiinbe bin*
ben, bte tonn im SBafer gelegt verben,
um fo ben 5tlebrc gu gerflören.
folböemen» adj. bom 9<>ulbeerbaume.
füiböttmen holt.
f&len, Tw. [agf. fiiliap =s putrefcere.
m^b. vinlen.] fanlen, faiii »erben.
vully adj. vulle, ady. comp, vüller,
vülder. fup. vüllefte. (oUf.ful. aflf.fnll.
1)0 U. vol.] Dott. ®)>r(^io. WennH mat vul
18, fan goit et dwer. — et fleit vol eine.
— en maeken vul [gemeiner fet] mftken
ein SRäbf^ fc^toanfier machen. — hüte
morgen waa et vülder l^eute morgen
foat e« boOer, »oren me^t SD^enfclen ba.
— fe blanmet hölfch ynlle. — wekke
boaeme littet vnlle. — de! böadme, de
an'n vüUelten fittet
fülle, f. ta^ ekf^öpfbret, b. i. ein bom
Ufrr au» in ben ^luf hinein gebaute»,
über bem SEBaferfpiegel befinblic^e« ®erü{i
gum 9Ba§erf{^öpfen, lluftfpälen u. f. m.
d^emetniglid^ beffebt ba«frlbe aue gwei fdüU
ftn, toeld^e mit SBretern überbeift finb.
vüllede, f. ="vtillige.
vullencU vullends» adv. ooOenb». vnl-
lendff wenn men ganz hengeit.
vullenkomeai» adj. u. adv. bodfommen.
vtillh»rig, adj. (boff^aarig) aufgeregt,
cmpi^rt > Dcrbrief Uc^. wenn hei \nek nich
Tollhieng mftke, fan herr' ek et nich
edftn.
vnllheid, f. [l^oIL volheid.] s viülige.
vnllhoiwig, adj. in %aUt bor^anben.
vfillige» völlige, f. [agf. fyU » pleni-
tndo.] bie S&oQi^eit, ba» SoSfeinr bie
SitUe, Wttu^t (Don ^tn^ä)tn): et was
*ne vullige in der kerke. — dft is
hüte Tan *ne vüllige Veit.
viill)(8ter, m. pl. vnllkSters. ber SSe*
ft^er einer boQen kSterte. ^a» SRaf be»
ba^u g«^i)renben 2anbbefi(}c» ifl ungleii^.
Ci^egen». halfk^ter u. vertelkSter.
vollteUigy-adj. (^oll.yoltallig.] boasä^Ug.
▼Ullup, adv. [ffoU. volup.] bottauf. dei
hebbet alles vnllup.
f&lnüTe, f. [agf. fdllnes => foetor.] bie
9&uliti». in fainifTe dwergftn.
▼ninmel, f . 1. mnliebria. 2. eine tei^t«
fertige iDime, Hebbel, $ure. bgl. viinmel.
vammelie, f. ba» (obfcdne) Seta|leir.
vumxnelig, adj. u. adv. unorbeittlti^.
Tummeiig fttfeira.
vununelke, f. = vnmmel.
▼uxnmeln, fw. = vammeln.
fünkelhagelnid, adj. gang neu.
fünkem, fimkem, fw. [^oU. vonkelen.]
funteln, flimmern, fc^tmmem, gifinsen, nam.
üon ben ®ternen^ aber aui^ bon bem ge«
fpenflift^en Sanbmefer.
TfLoTch, adj. [corr. aui rdninfch. mnb.
venynen vergiften.] (eig. giftig) griftig,
aufgebracht, jornig, bo»^aft, rat^füc^tig.
ek mofde erft vünfoh weren.
vunfol, vanael, f. [^tlbe»^. funaele.],
eine fleine &((ampe, Saterne.
fünt, m. [9{ortl^. Urt \>. 1492 ^nige
fände <<. (oU. vond.] ber Sunb) bie (Sr*
finbiing, Ginric^tung. nie fünte neuegünbe.
@prd^n>. Nie heren, nie fünte b. i. 9{eue
Ferren matten neue Hinrichtungen,
fürehty f. f. forcht
fdre, f. 1. bie ^dl^re, Pinna ßlveflris.
2. ber Si^t^nimeig. f^en hauen %iä)Un*
gmeigc abbauen*
vurken, fw. mit einem fhtmpfen IRefer
fc^neiben, fo baf e» gtei^fam me^r ein
@ägen, al» ein @(^neiben tf() befonber»
toon einem; bfr flt^ ben $al» abfc^netbet.
vgl. fn^en u. ka^en.
▼nrren, fw. = vnrken. -
fart, f. pl. fttfte. [agf.fyft. altfrief.feft.
1^00.. vnift.] bie Saufl. en*n under de
f&fte kdmen.
▼ufte, adj. tt. adv. [mnb. vnfte.] af»
adj. ^öufig, ga^Ireif^, in «D^enge, toiel)
al» adv. au(^: {larf, t&c(^tig) oft^ nal^e,
bi(|t. vnfte koie hem oiele Itftl^e l^aben.
— dei Iint ddrt vnüte bie gibt e» bort
in ai^enge. — mine fr6e het vi^fte linnen
mSe *brocht meine ^rau ^at mir [bei
brr ^eirat^] t)ie( Sinnen gugebrat^t. -*- ek
faebbe ^höasrt dat dA vnite krankt Hut.
— wenn vnfte msennekens twifchen
nnt. f. twifchen. — in fifen fint er
vnfte, de dat wilt in <Sbe»^eim gibt e»
bereu Diele, bie ba» tooDen. — @^)>ri(^to.
Wenn*t kümt, fan kümt et vnfte b. ^.
@)tü(f unb Ungläcf tommt, toenn e» ein«
mal fommt, gleich getoaltig unb folgt rafc^
auf einanber. — et het vnfte *regent
e» ^at' flart geregnet — dft let fek doch
vnfte wat wegdann ha (äft fii^ bo^
tüi^trg ettoa» f^affen. — dft werd noch
vnfte *dftn ba mirb nod^ tüt^ttg gearbeitet.
*- ek gftd vnfte in de (tad t^ gt|e
oft in bie €itabt. — hei nünrt vnfte
einen b. ^. er trtnft oft, i{l ein ^rinfer.
— vnfte bi nal^e babei, bic^t babei.
fÜftedicke, adv. faujtbttf. dei het et
füftedicke hinder den ftren.
284
fftftgemenge » wambet.
fiärtg«in«iige, f. bol 4anbflem(ii0e.
fCUtken, fÜttoh«ii, n. bae Sduflc^cn.
in't fftAcben lachen.
fKiftkl^me, f. ein (dUrnitd SEBertjtim
ber SD^aurer, »ornit fic brn f. 9. ®tto^*
(((m auf bie SBonbc bringen.
ffttekan, inteij. ayerfantui. [au« f&-dek-
an pfui bt4 an, »^U^ hi^ an^ j. SB. bei
(Sraemne «Iberu«, fi3(. 43 «lul§. t>. 1590.
t)g(. ® rimm ®r. X^. 3 p. 304.] ein 9lu9bru(f
be« 9lbf(^ett« unb be< (SUU: pfui. — 9IU
fübft. »irb e« ju einer 9)erfont^catton unb
beici^net einen SRcnff^en, ber anbereit n»
fd^eu unb Sfel erregt: ba$ &^tufal, du
fütekan. — fan en fütekan fan en ! —
(Snb(i4 fpri^t man au4 »on einem vdgel
ffttekan, g. S8. da bift en wftren vdgel
ffttekan. aSieOeii^t flecft barin ein 9inflanq
an ein untergegangene« a3i{än^en.
tatie, f. [Si)>pe«S)etm. futtchen ein feifirg
SGBeib, fDtäb^en.] moliebria.
ItLljen» fw. mit einem ftnmpfen SDlef er ober
mit einer fiumpfcn @4ere fc^neibrn. Dg(.
fnrken, forren u. katjen.
VF.
waohte» f. [a(tf. nuahta. agf. wecce.
fc^web.yakt ^oH. wacht] bit SBac^e) bie
fldac^tftube, ba« SS^ac^t^aul. in den flofre
iB ¥rachte. — fiep *n6 in de wachte.
wachten, Tw. [ai^b. wahtön. fc^toeb.
vakta. 1^00. wachten warten,. fi4 Ritten.]
SBai^e galten, et werd nich jtimmer
derbi ewachtet.
wäge» m. pl. wftgrens u. wAgen. [a(tf.
unagan. agf. wegen.] 1. ber SEBagen.
de wftgen t^gden r&t bie SSBagcn ful^ren
(inaug. 2. ber ^immcUioagen, bad SBären*
geflirn. comp, meswftge, katfchwftge.
wäge, f. ba« SBagefpiel, 9Sagni«, SBag«
{ht(f. et is *ne wftge. — ®)>r((». W6ge
gewint, wAge verfpSlt
wägenträne, f. |bgl. trftne 11. ognabr.
waagentmae.] bie bem SBoben eingebrficfte
&pux M 9taM, bie SBagcnfpur.
wägentränenkrdt, n. [m^b. wege-
trete.] ber SBegeric^, Plantago.
wäke, f. [agf. hwieg. (ocr. SGßtb. u.
Neocor. wadeke. ^ilbe«^. waddeke.
Bich. waddike. br. SBtb. waddik. o«nabr.
wacke.] ba« 5täfctt>afer, bie SUloIten.
wäken, fw. [altf. noacon. agf. wacian.
altfrief. waka. mnb. l^oll. waken. ft^oeb.
yaka. engl, to wake.] »ac^en.
wäkig, adj. mollig.
wäld, m. dat. w&le, feU. wale. [altf.
nnald. agf* weald, wald. ]^o0. woud.
br. SBtb. woold.] ber SBalb. nÄ'n wäle
gän. — Büren yor^n wftle, da geit de
wind fan k≤ ein localeg ^pxid^voett,
Don ber l^oi^en unb falten £age begS)orfcg
entlehnt, t^gl. holt.
wsdldäge, f. [fängt mit wielig lufammem
jtan). br. SBtb. weeldage« fBtatt wiael-
dage SBoj^Ueben.] ber ajJut^ioiOe, bie 9Cue«
gelaf en^eit. dek pUlget de wald^.
t>gl. rikeddge u. weidäge.
WSdUg, adj. [agf. welig, weleg = diyes.
mnb. (9Btb. b. ®raff 2)iut. »b. 2 p. 200.)
yelee. a^b. welac, walae. Rieh, wehlig.
br.. astb. welig.] jugenbliili fibermfit^ig,
mutl^ttiOig, auggelafen« nam. t>on jungen
Seuttn unb jungen Spieren, 3. SB. tion
Sohlen, hei is as en wielig perd.
wallen, fw. [altf. unallon = peregii-
nari. agf. weallian.] loaUen. wallen gka
na^ bem Sobe M ®cfpenfl umgeben.
@o muf }. SB. na^ bem SBolteglauben
ein @tlbftmbrber wallen g&n.
wallgräwe, m. [t>gl. altf. noal = mnnu.]
brr SBaOgraben, @tabtgraben. olden heb-
bet fe fek moft qndlen den wallgrftwen
in de lucht te bringen, an nü fmitet
fe *ne tau in alter 3eit l^aben fie [btc
tD^enfi^cn] fl(^ obmfi^en mfifen, nm ben
SßaUgraben auf|uioerfen, unb nun merfrn
fie i^n au.
walluzige, f. [bgl. altf. uaallan s= fer-
yere. agf. weallan.] bie SGSaUung, leb«
l^afte SBettegung ja wenn ek in wallnnge
bliwe, fan geit et noch, ftwer wenn
ek ffcille ftfte, fan düert et erft *ne
ttd, d ek wder den anfang finne ja
tocnn iäf in SBetoegung bleibe, fo ge^t H
nod^, aber menn i^ (liO llel^c, fo bancrt
ed erfl eine SBeile, el^e i^ toieoer ben 9ln*
fang finbe, b. ^. toieber in Scmegung
(omme; 9lebe eines tUtergfc^tDat^en.
walnot, n. pl. walnSte. [agf. walslinnt
engt, walnut. ft^web. yalnot. ^oO. wal-
noot br. SStb. wallnntt] tit SSalmtf,
»aift^e 9{uf .
walnotfcdülle, f. bie 9BaInu§f4alr.
walte, f. [f^oeb. yUt.] bie SBoUe.
waltra, fw. [agf. wnltan. ft^iveb. ySita.]
»alscn, mit einer SBat^e fe^brfitfen.
wambet, n. ein duflanb ber SBilb^cit bei
^^tn, too |le an ben SSänben en^^or«
wammes — wanneftein.
285
f^nngm. (ünc fo^r Stuf^ »irb nft br*
fprof^rit unb tl^t bontt ritt ®lo9 SSronntr«
toem fingrgcbcn. de kau het det.wambet.
wamxnes, wams, n. dat. wammefe.
{(orr. mtf>. wambes.] bo« Sßom«, bic
3a(fe, ba9 damifol ber 9)>{dnit(Y uitb bor
^auen. dat hei idch rechte klank is fÜt
men gllk, hei het jft det wammes öwer
den rock ane. — dat tüg tau den
kattunen wammefe. — &}^xidft». Med
der tid kümt Hans in*t wams b. i. (kiU
mit SScile.
•wka, adj. [attf. uuan = deficiens, ab-
Tens. agf. wana, wona. m^b. wan«] (ma6
nti^t fo ifi, »i( (9 fein mfifte) fi^ief) bon
SBaul^SIjrrn unb SBrctern, »eld^e nt^lt gan$
tooU ftnb, obet feine gerabe 91ät(< bilbrn,
flc^ grtoorfen l^abtn. dat betchen wftne
kfimt 6ben up.
wand, f. pL wenne. [altf* nuand.] bie
SBanb. ®)>n^to. 9tba. g^en alle wenne
Upen b. ^. überall anflof en.
wand, m. u. n. [mnb* wand, want.] ein
Qctocbtet @toff, nam. ba$ moUene ©etoebe,
ba6 Sui^ fe mftket Tillichte wand der-
Ton (bon l^ebenem ®ome in ä^rrbinbung
mit baumtooOenem fiefagt). bgl. beierwand
u. lenewand.
"wandbortdauk, n. bie Xudftot^t.
waadje, frlt. wanske, m. bie fQan^t.
wenn dat nich gand vor de wandjen is.
Tiraadrook, m. ber 3:uf^ro(f.
inrangar, adj. \^U^t gar, nic^t red^t gari
t)on bem SSrote, ttcl^ed SSafcrflreifen f^aU
TVBnge, ge». wanne, [au9 lat vannus.
I^Q. wan.] SB fwenke, nur fr^lt an ber
wange in ber 9}egel ber obere SBobenranb,
»elfter jum Eingreifen bient.
w&nig, a4j* W^dft, fe^Cer^aft) meiflen«
= wftngftr.
wank, l^äuf. wenk, m. [d, wenken. l^oQ.
wenk.] berSS^int ekgaf deken*n wank.
wank, m. [bgl. wanken. bieO. tbent mit
bem borigen.] tie SBetoegung?
wankantig, a^j. ni^t oodtantig, mit
fi^Iei^ten ober unregelmäf igen l^anten > bon
0teinen, ^olgfiämmen u. f. ».
wankeltdgelig» adj. [togl. aUf. uuancol,
unancal a= mutabilis. agf. waneol, won-
col.] =s wankelt^gig.
wankeltSgen, fw. }u feinem einmütl^igen
Chitff^tuf e fommenfbnnen. fe wankelt^ge-
den, de eine wolle fau, de andere Tau.
wankeltSgig, adj* ber ju feinem Gnt*
fc^Iufe tommen, fic^ nit^t entf(^eiben tonn,
uncntfi^Iofen; au4 bom Sßettcr, meiere«
gleic^am ni^l weif, ob r9 gut ober fc^Ie^t
merben mU, beränberlii^.
wanken, fw. (Bein. V. vs. 994: „by
nacht to wanken bringet yftr''. Serto.
®tra(f. Q^^ron. ^de kopmann dorfte im
lande nicht wanckenn^. p. 74. fi^meb.
yanka l^mtmfi^ioeifen.J 1. bon einem Orte
jum anberen gelten, ab« unb guge^en, einen
®ang machen , ge^en, commeare. ek
wanke dft maut eben nich hen. — düt
is en fchoaane winter, ein kan doch
jümmer wanken. — wer in der (lad
rüm wanket. — Se wanket wol mftl
wdw h^r. — 2>er infin. wanken ob.
wankend aH fubft. hit 9>a{fagr, ber SBer*
te^r bon 9u§gängern (ob ou4 bon 8u^r»
toerfen?) jetzund is wanken ui*n feile.
— dft is jümmer wankend» ^- in der
fbrftte is nich ydle wankend. — ©prc^n).
9tba. dA is kein wanken un kein danken
b. ff. ba begegnet einem fein menfd^lif^e«
SIefen, ba ifl ed ^ö^fi einfam; lut dr*
Iduterung fei bemerft> baf danken be*
beutet: ben gebotenen ®ruf {mit bem
SBorte danke iä) banfe] enoibern. 2.
fibertr. einen gottgan^ l^aben, bon Statten
gelten, |. S8. bom &pinntn. datwilnieh
wanken. — dat mot noch beter wanken.
wankige, f. bal ®e^en bon einem Orte
gum onberen. wd wankige is, dft geit
men vdle leiwer.
wanne, f. [b. wennen.] 1 . beim 9)flflgen ber
^untt, 100 ber ^flug geioanbt loirb, aSenbc»
^unft. 2. bie ®rcnge gioif^en 3»ei idtm,
ober jioei Käufern, ober ben ^tlbmarfen
(»eierOrtfc^aften (äntarffc^eibe). ©emeinig»
ti4 befielt fic au9 einem lang unb fi^mol
>aimif(i|en fic^ ^injie^enben ©raS^rriftn
(grasftripe). 3n ben grlbmarfrn unter«
treibet man oft eine ündere, middele
unb Swere wanne.
wanne, inteij. gem. wanne, wanne»
[Bein. V. 564: »wanne, wanne, wat
hebbe ik nu gehört !^ Schevekl. wanne.
&adm* |)r(b. p. 54 „xm wanne, wanne !
wo yeel loopt up demfölyen na dem
düwel hento**.] o tor^. (H liegt barin
(inmol ein SESe^ruf unter ^inioeifung ouf
bie dufunft unb bie barin ju ertoartenbe
Strafe { bann aber auc^ eine SEBarnung
unb gelinbe 3)rol^nng$ unb enblii^ ifl u
oft ein 9lu9bru(f fomifd^er SBergioeiflung.
wanne, wanne! w6 werd et dek gftn.
wannelXtiinne^ f. [f. wandelftunne. bgl.
ottf. nuandalon = mutare.] in bem $Ber>
laufe einer tranf^rit berjenige deitpunft,
wo biefelbe [fi(^ bermanbett] umfi^tägts
bie ^ifl«. ek dachte, et w$re wol de
wannelftimne Vefl;.
wanneXtein, m. ber d^ren^liein.
386
wannige — wark.
WManige, f. » wuintinge.
wannnnge» f. bie ®ren)f(^dte. de bftm
Iteit gerftde np der wannunge.
wftnfchäpen, adj. n. adv. [lorr. SGBtb.
wanrchapen ss „indecoroftui''. lab.
Üf^xon, wanfoapen. Ol. Belg. ^oll. br.
SSStb. wanfchapen. mbb. wanfchaffen.]
tool^nf^affen, tnUgrfiottrt. 1. emfäittg,
albern, ti^lki^t, jlumt^fjlnnig. et is -en
recht wftnfchilp'^a bengel. 2. ^äf In^, uns
orbrntltt^. dat klgd ntmftl wAnfchfipen.
— et lag alleB wftnfchftpexi d6r enander.
w&pen, n. [altf. ttoApan s= ferram. agf.
w»pen :5s telum. l^oQ« wapen.] bad
SGBappcn$ bcr &Umpt\ mit frinem Bttt^rn.
^t^rc^to. 9tba. det Mekelnborgfche wA-
pen mAken ha$ meSlenburgtft^r SSappen
moc^en, b. ^. gleiil^fant einen Ot^fenfopf
machen, tnbem man ben 5to)>f in betbe
^änbc nimmt unb bte Urme oufflü^t. —
dA kümt düt wApen np biefer Stempel
mvtt borauf gebrü(ft.
warappel, m. (b. wAren III.) ein 9fpfe(,
brr {ic^ lange aufbemaren löft.
warb&te warbaute, warbote, war-
böte, m. f. wdrbAte.
warbr&e, f. pl. warbrAen. ein ttanfl^after
ttuttoud^d unter bem Seibe ber Stülpe, de
kau het *ne warbrAe nnder'n Itwe. —
ne warbrAe is en kxradde as 'ne mAfere.
warddren, fw. [agf. weordian. attfrief.
wertberia. ^otl. waarderen. br. 9Btb.
warden, warderen.] fc^dj^en, tarieren, be«
urt^etleU) bef. Don einem, ber fit^ bie bor«
ü^rge^enben SDl^enfc^en anfielet unb über
biefrlben feine fpbtttfc^en SBemerfungen
madjU hei (teit in der d$r tm wardgrt.
wäre, f. [mnb. warde. bgt. altf. uuardon
= vigilare. agf. weard s=s cnffcodia.
br. SEBtb. waar-toom.] bie SESorte, ber
SEBartturm. de Dimerfche wAre bie SGSorte
bei 3)trmarben.
wftren, fw. [altf. waren = animad-
vertere, obfervare. ogf. warian = ca-
vere. mnb. waren, altfrirf. waria. engl.
to wäre.] 1. ind ^uge fafen, (emerfen,
erbltifen, fe^en. hei ßt fan, dat he alles
wAren kan. — dei wArt einen jümmer
de henne, ob men wat inne het ber
fie^t einem immer auf bie $önbe, ob man
bad barin ^at. — alles kan men wAren
man tann ade« Überfeinen $ bon einem SBlitf
auf bie Sanbfc^aft. — dat wArt Se nich?
bat feigen @ie nid^t? 2. pten. ekwAre
min recht i^ bel^aupte mein ditdjU —
fek wAren ftd^ pten, fld^ in ^d^t nehmen,
ek wil mek wAren \^ toerbe mic^ pten,
ic^ toerbe c« getoif$ nid^t tl^un.
wären, fw. [aftf. nnardon = vigilare,
curam habere, agf. weardian. altfrtef.
wardia. engl, to ward.] »arten, pflegen,
kinder v^^Q* "^ d®t ▼©öi wAren. ^ —
©pri^lo. W6r de kindere nich in^n
erften jAre wArt mot fe in'n tweiten
nn dredden jAre wAren.
wären, fw. [altf. waren = mao^rey dn^
rare. mnb. waren, ©d. ü. 1490 „fes
jAre dnrenn nnde waren*^. f(^web. yara.]
mähren, bauern. wenn et nich tau lange
wArt. — de tid wArt en'n gAr te lange.
— et fal de liengfte tid ewArt hem.
— dat fal Ak nicb lange mer wAren
hai möc|;te au(^ nii^t lange me^r »fi^ren.
— de domiffe het tau ftrenge 'wArt
bte 3)üne ^at aU^u lange angebalten. —
et kan wAren bet den mAndag dwer
acht dAgen^ — @)>ri(||W. Erlig wArt
lange, den fpitzbüben werd bange. —
de woft wArt bie SBurft ^ält flt^. —
eppele, d3 fau lange wArt ipfrl, bie
ft(^ fo lange l^aUen.
warf, m. [altf. huarf 5= congregatio.
m^b. wM Umfreifung.] 9hir in ber 9lba.
en*n in den warf kdmen b. i. einem
in ben SBurf tommen, jufäüig mit einem
gufammentreffen. SO^it worp hi(^t )u Der»
»rc^fetn.
wairf, warp, n. [Jorr, ®tb. werff ==
negotium. Neocor. werve. Siindenf.
werf tt. warf, ft^web. vSrf.] ba« (angeb«
lic^e) ©efc^fift, bie (erbtd^tetr) SSerrti^tung,
berS^ortoanb, bie angebliche Urfat^e. wenn
ek mant en warf herre, fau woll* ek
wol hengAn. -^ ek wil mek en warp
mAken. — ütn warf anbringen.
warhaitig-en-tenke, part. aifeTcr.
«rteal^rinaftig unb bent [if^]'' b. i. ffirma^r.
bgl. verwAr-en-tenke.
wserig, adj. (b. wAren m.) ma« mfi^rt,
SSeflanb l^at, t>on 3)auer i% baner^ft.
et is mant nich wssrig.
wark, n. gen. warkes, dat. warke. pl.
warke.- [attf. nnerc. agf. weorc. (off.
werk.] 1. ba« SBSerf) bie SIrbeit. et is
wat in*n warke. — noch ' en'n gauen
dag wark, fan is*t vörling ümme niH^
ein guted Slagetoer!, fo ifl ber Yorling
umgegraben. — in vnllen warke Hn in
bofler Mxhät fein. — et is en waik
Yon*n düwel b. ^. ed ifl eine fe^r ft^mie*
rige 9(rbeit. — ek harre min flaa in*n
warke ic^ l^otte meinen %\a^9 in ber
SSearbcttung. — dat is angelegt wark
b. 1^. baft tfl tin angelegte» geuer. — te
warke weren in ben ®ang, tn SBeibegung
(ommen. wenn ek efSten hebbe, kan
wftrk
287
ek erlt gär nich te warke wSren. -^
9Iu(^ Dom dtaiimt, et is enge wark hier
b« 1^. I^ier tfl wenig (Raum. 2«bir@aii^e.
dat 18 ftwer sergerlich wark ba9 tfl
aber eine ärgerlii^e. ^ad^e. — bi allen
wark fenget he an bei jeber @a(^e (Scr*
anlofung) f&tigt er oitj t>on einem Streit*
ffif^ttgcn. 3. aOe« toa« auf bem gelbe
tD5(|<t, gtl^früi^te, betreibe, det wark
verdröeegde an yerfenge ap*n lanne
bie grätbte bertrotfneten unb berfengten
auf bem Sanbe. — fau en leif wark, wt
et in düfen jftre is; bon bem guten unb
reic^Iti^ gewac^fenen betreibe gefagt. 4.
bag SBetmi^gen, bie ^aht, bef. bag berfatite
Serm5gen, ®e(b. (x(^(M(ta). dei lue
faebbet vdle wark [r%l warkee]» — fe
kreig v^le wark. 5. ber SEBol^If^anb.
aa fe nd fau recht in*n warke wSren,
brenne de hof af. -« wenn fe en
beten in*n warke fint tvemt fle ju einigem
SBo^lfianbe gelangt fmb« 6 coQ., nam.
in comp., in DeraUgemeinernber ob. ettoag
unbefUmmterer SBebcutung, oft mit bem
9?ebenbegriffc ber Überfüfle. lebendig wark
(ebenbige SEBare, a^tel^ aOer Vrt, namentl.
OSefffigel. angerwark Önget) dreckwark
S)re(f aSerSrt) fegewark gegebreif } flas-
wark Sla^g, bie a3i{enge beg Slaf^fr«}
futterwark Sßiel^futter $ gftewark bie ^rt
gu ge^en) gdrenwark ®ärten 3 graswark
®räferei$ heckenwark SSufi^tterf, niebrigcg
®ebfif(^$ honigwark $onig, bie ^ontg«
menge} dweftwark Objl aUer %rt, bie
€)b(lmengc{ plantenwark 9)flanien ) qnd-
kenwark Dueten unb ä^nli(|eg Untraut)
reswark fftti^^i fchanwark; flachtewark
müt^t, @(^inten, &ptd, 9)öfr(f(eif(| u. f. to
wftterwark f. f. v. ; wtfchenwark f« f. v.
7. ber gen. warkes fc^eint jum neuen
nom. geworben gu fein, dei kent dat
warkes ber tennt bieg. — dat is en
warkes. — det warkes verfeien bie
SBirtfc^aft berfel^en, ^aue^äUrrin fein. —
üm't warkes rfim gftn b. ^. über fein
SSermi^en nii^t frei oetfägen fbnnen.
w&rk, wark. 9(uf be« mi^t^ifi^en 9la^U
raben, ber nacft ber @age Stieg bebeutet,
togl. 9lieberf. eag. u. SRärc^. nr. 96.
warken, fw. f. werken.
waxkftöe, f. bie äBertfiätte.
warme, f. f. warwe.
warme, adv. ju warm, de Axnne fchint
Tan warme.
warmeken, gew. waxmke, feiten,
wörmke, m. pl. warmken. [agf. wer-
mod. lorc. 9Btb. wormode. engl, worm-
wood. br. SDtb. wormken. Rieh, worm-
ken. ognabr. waarmSlge. bilbef^. wSr-
meken.] ber SESermut, Artemißa Abfin-
thinm, L. -^ up den kerkhdwe ttki
vdle warmken. $(u(^ wille warmke
fommt bor$ bieOeic^t i^ bieg eine befon«
bere Slrt, Artemißa valgaris, L. Wm
gebraust ben jf wilben SScrmut«' $um SBe«
täuben ber SSienen.
warmen, fw. [attf. auermien. agf.
wyrman. ^oU. warmen, engl, to warm,
fi^web. Yärma.] wärmen, kum nnwarme
dek. — fek de kenne warmen.
warmke, m. f. warmeken.
warmoi, m. = warmeken.
wamSmen, [f. nSmen. mnb. warnemen.
^oll. waamemen.] wame(men) worauf
gefaft fein, fii^ etwa« gefaOen lafen.
@pri(|w. WeVt gane verleif nfimt, dei
maut det flechte ftk wftmSmen. —
9(u(^ mit bem gen. [f(|on im SRnb. lüb.
Q^ron. „nnde nemen ererwar^^.] ^prt^w.
Wgr en'n narren oiwet mot der fliege
wftmSmen.
warp, n. f. warf.
warpen. praef« warpe. praet. woip.
part. eworpen. [altf. nnerpao. agf.
weorpan. attfrief werpa. l^oÖ. werpen.
engl, to warp.] 1. werfen, hei wSrpet
kenen fchdmen. — fek warpen jii^
biegen, (rumm werben, det holt het fek
eworpen. — de d8r het fek eworpen.
2. s= worpen. gür bag n^b. werfen gew.
fmiten.
warrig, adj. [bgl. l^oO. wanren bcrwinen {
warring, war S^enoirrung.] in flSirwirrung
gebracht, wirrig.
wärDeggen, [f.feggen. ^oLwaarseggen.]
wai^rfagen. ^ag SBa^rfagen, j. 93. aug
bem j^affeefajie ob. aud ber $anb u. f. w.,
tommt no4 btel bor.
wdrfegger, m. pl. wftrfeggers. [^oO.
waarzegger.] ber SBa^rfager.
wdrf^^^erfche, f. [^oa. waarteglter.]
bie SSBa^rfagetin. *n6 die wftrfeggerfehe,
wärteiken, n. pGtein. V. warteken. ^oH.
waarteeken.] bag Sßarjeid^enf ber 3)ents
3ette(. dek wil ek en wärteiken gdwen.
warwe, warme, f. [bag im lorr. 9Btb.
angeführte werve = yentUabnun ifl fd^wer«
li(^ ^ter^er gu gießen, ml^b. werbe.] bag
@tü(f am @pinnrabe bic^t ^nter ber
(Rode, womit biefe fefigef^roben wirb, ber
SBirtcl.
warwen. praef. warwe, wörweft, wör-
wet, pl. warwet. praet. worb; conj.
wörbe. part eworben. imp. warb, war-
bet. [altf. hnerban. mnb. werwen. ^off.
werven. f^web. värfra.] werben.
288
wftter.
warw«r» werwer, ul pl. -en. [ftoQ.
werrer. fc^web. T&rfvare.] brr SEBcrbtr.
de werwen hebbet *iie bonig dör*t mül
eftrSken b. ^. bie SBerbrr l^aben i^n bur^
glanscnbc $Ba:f)>rr4uiigm bfrlo(ft.
was^ n. [altf. uuabs. ogf« weax, wsbx.
QU. wasj wa;^« ^oQ. was.] ba$ Sßa^d.
waabaten, m. [k>. waffen.] bae- in bcr
drbr (Ircfrnbe ^itr^ctenbe etne» SSaumrI.
wafche, f. pl. wafchen. [bgl. br. 9Btb.
wirfe.] brr ^i^ioaben. &^n, br«fcbe.
wadfehe, f. [dem. b. wife, fi^nf. au9
wiefeke. irt>crl. weeske.] bad SBo0(^cn
= wftfe.
PwaToheln, pl. bie O^ren.
wafohen« praef. wafche, wöfcheft, wö-
fcbet, pl. wafchet. praet. wofch; conj.
wöfcbe. imp. wafeh, wafcbet. [altf.
auafcan. ogf. weefcan, wacfan. br. 9Btb.
wasken.] tvaf^rit. @pt\ä)ro. Wer nich
dftiB, den werd de kop nich ewofehen
b. ^. SBrr nic^t ba ifl befommt nii^t«,
wafehtabben, m. [engl, wasbtab,] brr
SBafi^tfibcI.
wall», f. bie SBafe, fowol^I bie Später««
fc^iocfler, oU au^ bie SD>{utterf4torfier,
. amita u. matertera. — frü wftfe tfl eine
gett>&^nli(^c 9litrebe auc^ bei einem ent-
fernteren $Bem>anbtf(^aft«9rabe, ja nic^t
jfelten btent eft, glei^ her yedder, nur
3ur SBejet^nung einer frrunbfi^aftU^en
SBe^ie^ung.
w&fen, pl. ha9 in Sunbe gebunbene
etangen^ol).
wafFMlaniTi, waAEwLdxn, m. [ogf. weax-
nes.] ber SS^oc^n^um.
waCTen. praef. waffe, wöffeft (wort)i
wöffet u. waffet, pl. waffet praet.
wofs; conj. wöffe. part. ewoffen. imp.
waÜB, waffet. [altf. uuahfan. agf. weaxan.]
iDOt^fen. kinder waffet, det tfig waffet
nich; eine aiita^nnng an bie Gltern bcn
ftinbern rcic^tc^ grofeft Beug gu geben.
— SSauernregel: 1. Wat vor maidag
waffet, dat mot med ifemen külen in
de eren eflftn weren b. 1^. SSad bor bem
SRai »&^% bat taugt nic^t. 2. Ben
fommer mot allea waffen; eine SBar«
nung bot gu frül^em Säen unb ^flangen.
— glüpfch waffen flarf (gewaltig) toat^fen.
— 2)ag perf. oft mit hem. dat fölen
het ewoffen. — et het ewoffen. —
dft het flas up ewoffen. — waffe arre
gras loaclfe toie ®ra9. — ^er inf. a(d
fübffc. aud^ dat waffend. det waffend
hebbet fe 'dftn b. 1^. fte n)dd;fen niä^t
mtffu
waUfan» adj. verb. [aud waffend entjl.]
s= wa£fen)g. et b *ne f chSaene waCfene
tid.
waCTeziis» adj. rerb. toorin es gnt »äi^fl,
*ne wafiCenige ttd.
waAi-ftain, n. ein gum SGSetteriDat^fen bc«
(iimmter Stamm, ben man betf^alb beim
^olgfäUen flehen läft? dat ia en wafe-
ftam.
waty nom. u. acc. fing, neutr. f. wer.
wäter, n. pl. wftter, wftters, wöaetere.
[altf. unatar, nuater. agf. waeter. altfrief.
welir. mnb. ^oO. engl, water.] ba« SBBafer,
einmal aU Clement, bann aber au^ icbeS
fle^enbe ob'er fliefenbe (Semafer, olfo ani^
ber Sluf, tt>ofür unfct §>lattbrutf4 tein
eigene« SS^ort ^at. det wftter is knappe
bag SS^afer ifl f))ärli(^. — : wftter hmgen?
Sßafrt Idolen? t|l ber ®ruf, momtt ein
SBaf er l^olenber gegrfift toirb. — fe ftör-
wet, wenn fe np ander wftter kamt flc
{lirbt, »enn fie anbere« SEßaf er trintcn muf,
b. ff, bie ®egenb, tcotin fte bid^er gelebt
l^at, mit einer anberen bertauf^t. — fe
fchüddet einen det wftter np der ftrftten
^t, wenn et helle lichte dag is; (ur
SBejeii^hung beg %ttt)t\m}itffti. — fek int
wftter gdwen fic^ erfaufen. — wftter af
ftromabtoärtl; wftter np flromaufioortg.
de fifche trecket all wder wftter af.
— de fifch [fott] tut wftter np. —
Spri^tb. 9lba. dat is wftter np dine
m8le b. 1^. bag ifl etwa« ffir bi^, bag
fommt bir gelegen. — en*n det wftter
befeien f. f. y. befeien. — Spri^m. 1.
Stille wftter fint deip ob. De ftillen
wftters fleitet deipe b. ^. Xtn @tiOen
unb @(^n>eigfameu ifi im ®uten, ibic im
SBöfen mel^r gugutrauen, alg man annehmen
möchte. — 2. Wftter dwer'n dredden [olf-
den] ftein is w^er rein b. ff, S)ag SEBaf er,
aH ein lautereg Glement, gewinnt feine
urfprüngli^e [Retn^eit balb meber. — 3.
Wftter gift kralle ftgen. — 4. Man
mot nich der det fmutzige wftter ftt-
geiten, d men nich det reine wfter
het b. ff* SD^an muf eine fi^let^t unb
obflänbig geworbene ®a((e nii^t c^er ht*
fettigen, alg big man eine befere baf&t
Ibieber ^t. — 5. Ein kan den dfel wol
henbringen nft*n wftter, ftwer ein kan
'ne nich twingen, dat he Ifipen fal
b. ff. SDtan tann bem Gummen wo^l bie
Gelegenheit bieten etwa! gu lernen, man
tann i^n aber ni^t gtbingen fing gu
toerben. — 6. Wer dnm is mot
wftter füpen b. 1^. 9Ber bie gebotene
Q^elcgenl^eit nic^t benu^t, ber bringt cg
nit^t weit.
wftterb4te
wedden.
289
watc»Tb&te, m. gtüet l^änU \)oU %la^$i
flengel in «in SSiinbfl gebunben. $)iefe
SSünbel werben in bie ^toftegnibe gejteQt,
um fo ben ^Uhtt in htn ^lac^eflengeln
ju jerPren.
waterdellig» adj. üom S8afer btc^t ge«
toorbeni Don brm iBoben, ber buri^ an-
l^oltenben 9?egen btc^t ttiie JJI^on gen>brten
i% fo baf er ntt^t gut ge|>flÜ9t »erben
tann.
Waterdüker, m. ber %au^tt, eine nam.
in ben ©locfenfagen oft h)ieberfe§renbe
©eflalt.
waterfang, m. ph wäterfenge. ber
JRe^enfang, bie (Sijlerne. 3n ben Dörfern,
toelc^e an DueS» unb S3runnentt}af er ^an«
gel ^aben, wirb baö S^egenwafer in (Gruben
gefammelt, bie oft nic^t einmal au6,gemauert
finb. ^iefed ^oferd bebient man ftc^ jum
Xränfen be« aSicl^e«, im S^ot^fatte aber
aii^ 3um £o(^en.
wätergrand, m. f. grand.
wäterhard, adj. = wüterdellig.
wäterhaun, n. [^oO. waterhoen.. engl,
water-hen.] hai gemeine Söaferl^ul^n,
SSläf^ul^n, Fnlica.
wäterhoineken, n dem. bad SBafer«
^ü^nc^rn. det w&terhoineken fchirkelt
ba0 SSa^erl^ti^nc^en vf»ft*
wäterig, adj. [agf. wseterig. engl, wa-
•4erifh.] toäferig, Dirl SBa^er entl^altenb)
naf, fumpftg. de kartuffeln fint noch
tau wÄterig. — up den wifchen ia et
jetznnd tau wäterig.
waterjiuifer, f. bit SSaferjungfer, einmal
aH mpt^ifdje dJeftalt ber Sage, bann aud^
aU S^ame ber fiibeQe; Libellula. Über bie
SSaferjungfer al« SGBefen ber @age ögl.
g^ieberf. Sogen u. SKärc^en nr. 92. —
*ne wÄterjuufer fmiten (ein Spiel ber
Knaben) einen flad^ien Stein fo üiber ha^ '
SEBafer Einwerfen, taf er mehrere 3Ralc
bie SBaferpd^e brrül^rt bann aber wieber
aufprallt unb weiter .l^üpft, bad griec^ifc^e
BTCoaxqa'KCC,tiv. ^ad (S^rgentl^eil baüon ifl
'ne höre fmiten. f. f. v. h6re.
waterkolk, m. == kolk 2.
wäterpaul, m. [^oll. waterpoel.] =
panl. ©egenw. gu älpaul.
i^äterl^ak, m. ber wä^erige (9ef(^ma(f.
wäterrtein, m. [l^oQ. waterfteen] ber
9tinnj)ein; Spülfiein^ welcher ba6 SBafer
flu« ber Äüc^c abführt.
wäterfterezi, m. (SOBa^erfiern) ein Stern,
ber bei UbtdUm unb trüben ^immel
|)I5ttli(^ ^erborbli^t unb bann eben fo
fernen wieber üerft^winbet. ^iefe ^immeU^
erfc^einung gilt für ein SBorjeit^en unjtc^eren
SSetterS unb beborflr^enben Siegen«, äk
littet all w6er wÄterfteren. — w&ter-
fteren ßnt blindhaftig, dei hebbet keine
helligkeid. — SßifHeid^t Werben au(^ bie
^lejaben fo genannt.
waterrtripe, f. ber 9Baf erfheif. det bräd
het 'ne wäterftiipe.
waterwark, n. 1. wäferige £^eile. et
is lüter wÄterwark; t>on fe^r wa^crigen
5tartoffrln. 2. bie SBafermenge. fau en
waterwark I eine fo gewaltige SBafer»
majfe.
wauker, m. [agf. wocer, wocor, a, &t>h.
woker. Geffek. woker. aufrief, woker.]
1. ber SBut^er. 2. bie ®ier. finen
wauker fbillen.
waukerblaume, f. bit SBui^'erbtume,
Saatwuc^erblume, Chrysanthemum /e-
getum.
waukem, fw. [mnb. Kich. br. SBtb.
wokern.] Wuchern; nam* toon Unfraut.
fe wankert in'n lanne.
waul, n. »ba« au« bem ^(fer audgeeggtc
Untraut aller $trt. S^n. landdreck,
waulert» m. [ü. wollen, ber SBül^ler*]
ein SRenfc^;, ber jic^ im Slrbeiten unb ®rs
werben gar nic^t genug t^un fann. et is
en waulert in der arbeid.
waulig, adj. boS Unfraut.
wawelig, adj. [Rieh. wabbelig.] I.Dom
$(eifc^e: fett unb beweglich l^erab^angenb.
2. t>on bem (^efü^le be« junger«, wenn
e« in ben ^ingeweiben 7,fchülpet un
knurret".
'waweln, fw. [agf. wafian = vacillare ;
wapelian = fcatere. Gl. Belg. wey-
felen, wepelen == vagari, yacillare.
engt, to wabble. Satfm.^reb. wabbeln.
„dat einen de buk wabbelt^. Rieh.
wabbeln. Dgl. $j}fer Beitft^r. S3b. 1. p.
37.5 fqq.] webeln» warfeln. et wawelt
alles ddr enander.
we, nom. pl. 0. ek, abgeft^w. au« wi.
(altf. uue. agf. mnb. we.] ^iefe Sorm
gebrandet man bonn., wenn ba« pron.
nacbgelleÜt wirb. wil we heng&n?
woUen wir Eingeben. — dft wete we
nich von babon wifen wir nidjt«. —
d&. da.chten we. — wenn we rechte
taufeiet.
'wechte, f. f. wichte.
wed, n. f. wede.
wedde, f. [agf. wedd, wedd = pignus.
altfrief. wed. ^00. wedding.] bie ^ttit.
ek wolle 'ne wedde up mäken td; WoOte
eine SEBette borauf matten.
wedden, fw. [agf. weddian ss pacifci.
l^oll. wedden.] wetten.
19
290
wede — wd6rrprftke.
wede, wde, f. pl. w^en; wed, wet,
n. pl. wete. [gotl^. yidns. inl)t. wide.
locc. 9Btb. wede, bant ^ reffcis. engl,
withe. ft^meb. vidja. griec^. It^aatt« FiTea.
tat. yitis, vimen.] 1. bie SSicbc, ein au«
SB3eibrnrut|en ^tjio^Untt f&mtXütxtt ein
SEBeibenbanb }uin (Itnbtnben ber fkt\^%^
bünbel ober beS in S^unbe gu binbenbrn
^tangen^Dtjed f aut^ bn« SSanb om %loit.
hei buad den geift an en*n dSrenbnfch,
dat noch nich enmftl *ne wede was.
— reck mek m&l dat wed. — 9ln
einigen Orten mirb fogar bad (S^trol^feil um
ba< ®trol^bunb wet genannt. 2.=langwed
ob. langbAm. 3. = plangwed ob. plaug-
wde. bie (gJpannfette, »obwrd^ ber hinter*
pjlug mit bem SBorbergeflefl Derbunben ttirb.
wede, f. [mnb. weyde.] bie SBeibe. hüd
an wede $ut unb SBetbe.
wSdegeld» n. == wedefchat
weder, weer, n. [aitf. nnedar, nneder.
agf. weder, wfißder. mnb. weder, fd^toeb.
yäder. l^ofl. weder, we^r.] «bad SGBettfi,
bie SGDittemngj bi6tt)<ilen auc^: bad gute
SSetter. wenn et weder blift loenn ba«
SSetter gut bleibt. — det leiwe weder
(en leif weder) bafi ©etoitter. — det
weder lüchtet e6 toctterteuc^tet. det
weder lüchtet efcen da öwer'n barg.
weder, wöer, adv. [altf. miithar s^
contra, ogf. wider, mnt. wedder. ®U.
15. 2ll^. ou(^ weder. I^ott. weder, we^r.]
toittn u. ti^iber, <re- u. contra), mieberum.
wi körnet jft wol mÄl wöer bi enander.
— men qiot fek ftruppen, dat men
w6er förtkümt man muf {t(^ beeilen,
baf man ivteber fortfi^mmt. — et geit
er ftk vÄle wöer tau. — hen un w6er
fj^n unb iditber, l^ier unb bort. — $tu(^
in comp. j. Sß, derwder ban>iber.
wederbam, wetterbom, nu eine U^
flimmte $(rt ber SBoItenbitbung, »elc^e aU
9(njct(ben einer eintretenben Snberung be«
©etter« angefei^tn wirb. tjgl. regenbÄm.
wederböfte, w6erb6H», wierbörte,
f. <S53ibetbitr{le.) 1. ba6 $aot, »elt^eft
nid^t brr ^etoo^nlic^tn Sage ber $aare
folgt, tgl. wertet. 2. wierböfte =
kftrte, bte (toilbe) ^arbenbifiel.
wederleinfch, wederleimfch, adj.
[2t{l e« mit bem fo(genb«n ib<nt«J tottUu
liintenb ^ bon ben ^unbeit, toelc^e bor einem
d^eioitter fiinfen.
wederlÜnfch, adj. «>ctter(aunif(^.
wedemXtrdm, weem£tr6m, m. ^oO.
wedrftroom.] em Wttn^ä), ber tarmer
toibec ben eirom anfc^toimmen »iO. <tn
biTt en rechten wSernftröm.
wederftshimg, adj. [^oQ. wedrfdiijnend.]
in anbere Sarben überfpielenb , fc^tllcmb,
changeant, dat is 'ne wederfchinige
dAwe«
wederwenfeli, adj. n^ettermenbrfc^, iin^
befidnbig, beränbertic^.
wederwörd, w^rword, n. ^altfrtef.
weerwird. l^oQ. wedrwoord.] bad SS^iber«
toort, ®egentt)Ort. wSerwdre hem.
wedefcbat, m. tad SBeibegelb. !Z)<i«feIbe
n>irb üon ben auf bie (Syemeinioribt (je-
trieben en ^ü^en u. f. u>. in bie i^tmmit*
ßnffe flfsaljlt.
wedfrue, feit, widfrde, £. [oltf. uni-
donua. agf. wudnwe. mnb. wedewe,
wedye. ^oU. wednwvronw.] bie SEKitme.
wedman, widman, m. [^oQ. breb.
weduwman.] ber 9Bitn>er.
wee, f. f. wie II.
w^e, f. f. wede.
w§er, n. f. weder.
wSer, adv. f. weder.
wSer, wer, adv. u. conj. [altf. huediars£=
ntrum, nnm. agf. hwaedre. J. Oldek. wer.
„und gefegt, wer fe denne komen weren
thom fchnfpel'^. en^I. whether.] 1. ob.
wer - 6er ob - ober, ntrmn - an, — dat
ig allik, wer ek dat Tan, der um.
mäke baft ift gang gleii^, ob itb ha9 fo,
ober fo mad^f. 2. Weber, wier - wier
toebtr, no(^) nee, nee — hei bei w§er
knecfat, wöer mAget — wöer adck,
wSer bock. %[U(^ im 9{]^b. bei iDi^tem
»eber - »eber^ g. SB. @(5t^e im ^faufi:
/>S3in »eber gräulein, »eber fc^Dn'.
weerbösemen , fw. verb. imp. [»on
wederbftm.j ed bilbet {t(^ ein wederbAm,
bad SSetter »id fid^ änbenu
weerkomen, (f. kdmen.) ttiebertommen.
@^rit^». Wderkdmen bedrtigt den
krftmer.
Weerkomen, n. [aui^ kum-weder ober
kum-w^er.] 9lame einer 9fanit, rotldtt
man ben Jtül^m gu frefen gibt, tt)enn btefe
bie S)lil(^ berloren l^aben. — 9Inc^ lool
dat verborgene wSerkömen =sLathraea
fqaamaria, /yUnber^ffte SG^icberhmft«.
weerkrigen, (f. krigen.) toiebcr befon*
men$ tt)ieber einl^oim. gA langfen [lang-
f4m] weg, ek krige dek doch wAer.
weemTtrom, m. f. wedemltr^m.
weerrpaü, adj. [^oQ. wederfpamiig.]
»iberfpenftig.
wderfpSl, n. ba« SBtberf)>ieI, iScgcRfpicl.
en'n det wSerfp^l hftlen.
w^fprake, f. [@m. r>. 1376 wedtr-
fprake. Bein. Y. wedderfpndce.] ber
SBtberfprnc^, bit SBrbrrrtbr.
wSerffcrdmfch — wegfftappeln.
291
wderfbrdmf ch , adj. ^toiberftr&miff^^;
toiberfpenpig, tt>tberfe(|li(^, eiginlinniö.
^w^rtot» m. fca$ {t<^ gurücffirauienbe $aar
übft ber ©ttrn.
w^erword, n. f. we4erw6rd.
weffeln, Tw. [a%\* waeflan ss: blaterare.
rngl. to whiffle.] belfern, tetfen.
■weg, m. tt. f. gen. weges. pL wege.
[auf. nneg. agf. weg.] ber SBeg, via u.
iter. fe mötet jft den weg leren fte
[bie ftinber] mü^tn \a ben SBrg fenneit
itxutü, — en'n weg dann einen ©eg
machen. — ek trüe ^ne nich 6wer*n
yreg h, ^. gar ni(|t — dft kamt he
nich Yör üt den wege bad tann er nid^i
umgel^en, öermeiben. — den rechten weg
gka [ütgän] @))ri(^tt>. De weg geit
allerwerts hen b. ^. ff^int {rbe Bttaft
fü^rt and gnbe ber SGÖelt«. — Wat up'n
wege 18, dat blift nich üte b. 1^. SESaS
latm B^idialt beflimmt ifl; hai muf ft(b
«rfütten. — gft mek üt der wege ge^
mir au9 bem SSSege. ^-r- wenn dat man
nich in der wege is. — g& diner wöge
ma^ baf bu fortfommfi; patf bic^. —
IBon bem ^orfe ^orten^agen »irb gefogt:
NA Portenhftgen geit kein weg hen
ttnb bann oom $&oIU»i^e aU (Srflärung
hinzugefügt: de weg geit nich, faei
lit er.
sregdaun, Xf* dann.) loegt^un, weglegen;
öerfierfen.
ivege, wegen, (oft wechen ^efpr.) gt».
w^eg, adv. weg, fort, weg dermde. —
dei is leiwer wege, as dat jhc hier is.
alles is wege 'weft. — $äu{tg in comp.
g. ®. wegebliwen, wegegAn u. wegen-
■gftn, wegenlangen.
w§ge, weige, f. [a^b. waga. loct.äBtb.
weghe. «It^ief. wigge. l^ofl. wieg.
f(^n)eb. vagga.] 1. bie SBirge. ^^non.
hotze. ^ wenn det kind nich in
der wege lit, draf .nich eweget wären,
fUft werd et krank; ein allgemeiner
tiberglaube. 2. baö ^ol} quer über hn
S)ei(^fel, am oberen (Snbe berfelbeu, tooron
bie @c^»engel bcfefiigt werben. 3. fpott=
weife = dreipas. hei het 'ne weg«
np'n koppe.
w^igeblad, n. ber SBegeric^, SBegebrett,
Plantago. B^n, wegetrene, l$getrene,
wägentränenkrüt.
wegebliwen, (f. bliwen.) wegbleiben. wSr
nich kdmen wil, dei blift wege.
wegen, praer. wege, wögft u. wegft,
wegt, pl. wöget, praet wdg, waug;
conj. wdge, woigede. part. ew^en.
imp. weg, wöget, (agf. wegan =*= tm-
tinare. l^oQ. wegen.] 1. mtegtn, dn ^'
wiffed ^ewit^t ^aben. wo vdle wegt de
woft? — ü£e Twin het dwer tiwftihan-
dert pnnd ew6gen. 2. wä^, auf ber
SBage H9 (S^ewid^t ermitteln, ek h^bbe
mek wegen Iftten.
wegen, fw. (in ber SSiege) wiegen.
wSgepiXCe, f. ba« f. g. ^erflenforn auf
bem 9luge, hordeolus. &la^ htm ^hn»
glauben befommt berjcntge tin ^erfienfom
auf« 9lttge, weli^r auf einen ^reugweg
|)ijtt) bal^er wol bet 9^ame.
wegetholt, < n. ber f. g. @)>ringwagen,
bad quer über bem $lrme ber ^eii^fel
liegenbe $olg, woran bi^ ^^wenget gc>
^dngt werben.
wegetrene, wegetree, wegetar&OMi*
blaume, f. [agf. wsßgbrsede b. t. Skg»
breit, lote. SBtb. wegetrade.] = weg«-
blad u. Idgetrene.
wegfleuen, fw. wegft^emmen. de lem-
fteine w8ren wegefleuet.
weggän, wegegan, wegeogän, (f.
gftn.) weggeben. &prd^w. Wenn de weg-
geift, dat weift de; wonnir de ftwer
weerkümft, dat weift de nich. — r dat
jt äwer nich wegengät. — gä wöge.
weghalen, (f. hftlen I.) wegeilen.
weghälen, fw. (f. hitlen 11.) wegholen,
abl^olen. ,
W6ighür«r, m. pl. weghUfers. (feit.) ber
fföeggelDi'Qrr^bet; ^^auffeesdinnel^mer.
wegilen, fw. wegeile«, forteilen.
weg] ackern, fw. intr. fortiogcn, ba&en
eilen, hei wil wegjaokem.
wegkröpeln, fw. fek, fti^ mül^fam bur^
gebtn idfiepptn.
wegkiunmem, fw. ben ®(^utt ober bie
ausgegrabene <^rbe wegfc^afen (wegtarren).
weglangen, fw. 1. wegholen. 2. eu^e».
flehten.
weglapen, (f. Iftpen.) weglaufen.
wegmaken, fw. t . wegf(^affen, toegnelmtn.
2. abteife«, t^erreifen.
wegrappen, fw. wegraffen, wegreifen.
WegratJCKäien, fw. := wegrappen, nur
trit ber ^Begriff ber ^c^ncQigfeit unb ^it^
rigfeit flärter tarin ^erbor.
w«gfchappen, fw. wegfUfe«, berflofen.
wegflan, (f. fl6n.) wegfd^lagrn. et flei«
nich weg e« bringt nii^t t»oa ber-€5tefie,
fbrbert m(^t.
wegü^t^en, (f. fmSten.) wegwerfen.
wegfplentem, fw. intr. wegf^ri^n.
wegfteken, (f. fteken.) wegflerfen, »er»
Werfen, dat hebV ek wegeftSken.
WMrt;appeln,fw. (u^Lfti^ipeln.) langfam
unb nur mit müfit weggeben, wettergel^en ^
19*
292
wegteihen — wejen.
t)on brm &an%t hn fraftlofen 9(Uen unb ber
tieincn 5tinber. ek wil nü wegftappeln.
wegteihen, wegenteihen, (f. teihen.)
tr. u. intr. »eg^te^en) ipegfal^tm.
wegturren, fw. toeg^crren, toegf(^(epprn,
iDeggie^rn. twei pere tarren [{i. torre-
den) dat weg.
wegrwSiJen, wegweien, fw. toegme^en.
wegwiken, (f. wiken.) entweichen, {t(^
tDegjtel^en. de fwartdroffeln fint wege-
wSken in't holt bie ^c^margbroffeln ffabm
fi(^ in ben 9BaIb gebogen. — de mUfe
Xint wegewdken bie ^elbmäufe finb micber
t^erft^wunben.
wegwitfchen, fw. enttoifc^en; unDermerft
entfc^Iüpfen, fxi) auü bem ©taube machen.
wei, adj. comp, weier. faperl. weiefte.
[mnb. we.] toe^* weie ägen. — weie
finger. — wat weies hem. — fek wei
dann. — et doit mek wei. — an'n
weiften dann. — @^ric^tt}. 1. Hanger
doit wei vor minfchen un veih. — 2.
En böiere w6rd von fremmen lüen
doit weier, as 'ne dracht flaege von
den eldem. — 3. De erfte küUe doit
an'n weiften.
wei, n. [a^b. wöwo, wSwa. ogf. wawa,
wea. m^b. wSwe.] bad 9Be^; £eib, ber
@ Corner).
weidage, f. [lüb. (E^ron. wedage. m^b.
wS-tac, wl-tage. br. SS^tb. weedage.
^(augm. weihdahe.] bad f&tl), bie B^mtx*
Itn, nam. eine Eronfl^eit. dft kam nü erlit
de weiddge. — weidäge hem ©(^merjen
l^aben, tränt fein. — ek hebbo fan 'ne
weidftge np der boft. — ek hebbe
vele weidÄge *hat. — de weiditge qnit
weren ben ©(^metg t>er(ieren. — 'ne wei-
däge afhftlen ©c^mer^en abgalten. — ek
hebbe kein fp)r weid&ge an den &ge
'hat. — ek hebbe mant jümmer wei-
d&ge in'n liwe. — 2)aüon manc^je comp.
beineweidÄge ©c^mergen in ben Steinen i
kopweidäge ^opfioe]^) lifweidftge ßeib»
toe^5 tSneweidäge Bo^nfc^nterg.
weie, f. [feit., bafür gew. wecke, f. Neoc.
wegge.] ber SSetf, 0emmel.
weieman, m. [:j)ran»f. J&afenj. v. 257.
^oQ. weidman, weiman.] ber ^eibmann.
weien, fw. [altf. nuiodon = evellere,
farrire. agf. weodian. l^off. wieden. engl,
to weed. Rieh, weeden. br. äStb. we-
den ween.] weben, jäten, det flas weien.
bgl. krüen.
weien, fw. f. wejen.
weifemSle, f. bie Äornfegemöl^Ie, eine
SD^aft^tne, womit ba< betreibe gereinigt
wirb, na^bem e« jut^or geworfelt i{l.
weifen, fw. [Neocor. weifeki fi^iaufeln.]
1 . f(^wingen, f(^wenten, einen farftn Suft«
gug machen, inbrm man eine @a(^e fc^neS
^ins unb ^erfc^wingt. äBiK g. SB. jemanb
brennbare @toffe, wie S^eijtg, fc^nell in
^eUe flamme fe^en, ober btlrre SStätter
Dermittelft angegünbeten 3unberd jum SSren«
neu bringen, fo weift er bamit. — fiaa
weifen; e^e er um ben wecken gebreitet
wirb; — ümme fek weifen. 2. Dom
Umbre^en bed ^adpeld. 3. fc^tagen, |)rfis
grin. den hebb' ek eweifet. 4. ©prt^w.
9fb(i. ek hebbe min weifen edän b. 1^.
t(^ f^abt mein Z^til getrau, id^ ^abc ge>
ti^an, r»a€ i^ nur tonnte i wa^rfc^einlti^
bon ber oben erwähnten SBJeife eine %tun-
flamme ^erborgubrtngen entlel^nt.
weik, adj. [altf. unek. agf. wac = in-
firmns. ^ofl. br. SBtb. week. fc^web. vek.
breb. weik u. wak.] weic^} gelinbe. de
erdbode is te weik ob. det land is to
weik b. ^. ju naf. — weik weder ge»
linbe$ unb regnit^te^ SBetterj im ®egenf.
gum $rofl. — en weik winter ein ge*
linber SGSinter.
weiken, weken, fw. intr. weic^ werben,
dat mot erft weiken. — det holt wdket
bad ^olj wirb wei(^ (trocfen).
weiklek, wSklik, adj. [agf. wäclic =
fragilis. fc^web. yeklig.] wet(^Ii(^, ber
nic^t biel oertrogen tann. ek fin en beten
weiklek. — hei is g&r to wdklik.
weimoiig, adj. [agf. weamod = ira-
cnndus. ^oU. weemoedig.] we^müt^ig;
Wet(^bfCSig* et is en weimoiig kerel.
weinig, wenig, adj. comp, weniger,
fap. wenigfte. [mnb. weinig, weinich«
^oQ. weinig.] wenig, de Äiei werd
weniger. — weinige lint üt Bassland
w^er ekömen. — wenigltens; ady.
wenigfiend.
weinigkeit, f. bie SBenigteit, geringe
SDlenge. med 'ner weinigkeit kan men
fetten.
weiftem, fw. [breb. weifteren = ^oS.
ftoiyeu.] o^ne ßtotdt %\n^ unb ^erlaufen,
wilb herumlaufen.
weite, m. [attf. hniti. agf. hwaete. mnb.
weite, engl, wheat. br. 9Btb. weten.]
ber äBeigen. 9{ac^ bem @tanborte unter«
fc^eibet man mafchweite, ber in ber S^tcbe«
rung gewac^fen ijl, unb bargweite, ber am
IBerge gewac^fen ifi. — weite m&len SBctgen
mahlen. — de weite is inepinket [ine-
picket] berSBeijen ifl gut gerat^en.
Wejen, weien, ween, fw. [altfrief. wai«.
Sappenb. br. ©efc^it^tdq. weygen. Geffek.
weyen. f^ü, waaijen. breb. weijen. fc^wcb.
wdke — wenn.
293
vaja. Rieh, wejen. br. ^th. waien.]
melden, et wet de wind. — de wind wejet.
vr^ke, wekke, f. [got^. vikö. altf. uuica.
agf. wecca, wiee, wuce. altfriff. wike.
mnb. weke, wecke. tn^L week. l^off.
week. fc^toeb. vecka. br. SGStb. weke.]
bie SGSoc^f. in der wekke[n] in ber Do«
rigm SBod^e; in biefer SBoc^e, tnt 8auf(
ber SEBod^f. — up de wdken [wekken]
in ber nä^flen 5öo(^|e. — de ganze wöken
üt ob. de wekken öwer hit (gange) ^od^e
über. — alle w^ken in jeber SBoc^e. —
wenter w^en in ber näc^fien SBot^e. Dg(.
went.
VT-eken, fw. f* welken.
w^kenlösener, wekkenlÖSdner, m.
pl. -ers. ein in SBoc^enlol^n flel^enber
Sagelö^ner.
VT'ekke, pron. f. welke, f. welk.
VT'eklik, adj. f. weiklek.
^ireld, m. [altf. naerold. agf. woruld,
weorold.] bie SBeltj oft dd 6)rgentt)ort
ju §<imat: bie grembe. @ptic^». Wer
med eren wil d6r de weld maut et
wunderlich anfengen. — hei is weg
in de weld. — in de weld g&n in bie
grembe ge^en. -- in der weld; Sluöruf
ber SBerttJunberung.
VT'eldere. f. f. wellere,
weldverkert^ adj. jur terfebrten ©elt
ge^örenb. ?fl0 fuhft. de weldverkerten
hit mel(^e gur ' Derfel^rten SBelt gel^i^ren. ^
@)}r(bn}. De fchriffcgelerten iint de lerge-
ften weldverkerten b. ^. ®te Q^elel^rten
pnb bie berffl^rtejlen ßeirte auf bey SBek.
»gl. girmenif^, SDeutfc^je SBöIterfliramcn,
Sb. 1 p. 256 „je gelehrder, je verkehr-
der« ob. ifbie OJelel^rten, bie »erfe^rten*.
w^elk, pron, interr. [oltf. hoilic = qualifi,
quisnam. agf, hwylc, hwilc, hwelc. l^off.
welk.] n>t\d}tv, SIuö welke, welken toirb
au4 wekke, wekken. wekken dag
kümft de? an toelc^em Xagc fommfl bu?
— ®er pl. welke ob. wekke al8 adj.
einige. Iint all wekke dÄ eweft? — in
wekken gArens waffet dat. — an wek-
ken ftSen is et nat, an wekken dr$ge.
welkerhand, adj. h^elc^erlei,
welle, f. acc. fing, auc^ wellen, [ogl.
agf. hwealf = convexos. mfjb. wel runb.]
1. bie SBeQe bed SBaferd, SE8afern)oge.
2. ber SBellbaum, bie aJ^ü^ImeUe. fem&ket
*ne nie wellen, da Iint fe all en fchder
an eweft 3. ein @tü(f ^tunb^ol} ober
Stangenl^olg 5 anc^ ein Sunb folc^ed folged.
wi kriget np't hüs hundert wellen. 4.
an einigen Orten au^ «ne ®arbr (nur
beim Staul^gettg?).
wellenbim, m. baS lange runbe ^olg,
meiere« ber £änge nat^ auf ben ^olg^
toagen gelegt n^irb, um bad aufgulabenbe
^olg bariiber }u legen.
wellere, feit, weldeire, welje, f. ein
tttoa l^anbbreitrd; fauflbicPed, runbed ober
gefpalteneö ^tittf .golg; toeli^ed mit @tro^
U!ib ße^m überwogen jur «luflfäaung beö
Sfaumed gtt)if(^en ttn S)e(fbal{en bient.
wellem, fw.' (ben Slaum g»ift|fen ben
JBalfen ber (DecPe) mit gelegten welleren
ausfüllen, wi mötet nid wellem Iftten
tt)ir mitten neue welleren fegen (aßen.
weitem» fw. [ogl. walten, (orr. SBtb.
weiteren, l^oll. olaml. wentelen. eng!,
to welter. fc^toeb. vältra. br. SÖtb. wei-
tem.] KDäiitn» f^ in'n bedde weltern.
— fek in*n drecke weltern. — et wel-
tert fek np enander; bon ber au9ge*
fpannten Seintoanb, bie jic^ Über einanter
legt. — SKetterregel : Wenn fek de ^fels
weltert, gift et flecht weer.
wdmland, n. [ogl. agf, weotoma = dos.
Gl. Belg. wedem = dos; wedemen
= dotare. loff. 3Stb. wedem = pa-
roehia. odnabr. weeme Pfarre, nii^b.
wideme, widemen, widemguot.] eigentf.
ber £irc^e ange^brenbed Sanb, ^farrlanb,
unb bal^er auc^ unter Umflänbrn jel^nt^
freied fianb.
w^en, winen« fw. [agf. wanian. alt*
frief. wenia. l^off. weenen. br. ^ih»
wenen.] tt)etnrn. ogl. f. v. perlapüfe.
%m wSnen gem. hülen.
wdnen, fw. tr. u. intr. [altf. nuenian,
Quennian = allicere, affnefacere. agf.
wenan, wsBnian = ablactare. a^b. we-
nian. engl, to wean. fc^toeb. vänja.] I.
tr. oufjie^en. w6 velehebbet SeVent?
@prc^tt). Wat feit wSnt men 98ad fäUt
[geboren roith] jiel^t man auf/ b. |. bte
Altern finb mit ben Jtinbem, bie il^nen
geboren toerben, am @nbe boc^ gufrieben,
mbgen ed 5tnaben ober ^ähd)tn fein. 2.
intr. fi(4 getob^nen; bon @c^meinen, ^ü^*
nem u. f. to. de fwine w^nt gaud.
wenigXtens, adv. f. weinig.
wenk. m. f. wank,
wenken, fw. [agf. wincian. fc^toeb. vinka.
l^oQ. wenken.] tointen.
wenn, adv. u. conj . [altf. hnan =s qnando.
agf. hwsenne. mnb. wanne, wan.] 1. ady.
xoarm, »enn. wenn, - wenn forrel. totnn, -
bann. Sprech). Wenn dB fanne fchini,
wenn et tid dervon is fiStnn bie @onne
fc^eint, bann ifl [e«] bie [rechte] ßnt baju
b. 1^. man )m|e tint Zo^Ut nit^t e^er,
ol8 bid lie ertoa^fen unb in il^e SSIüte^eit
294
weBoa — wären.
tin^ttttttn ifl. — 09I. jS-j6; wöttf- wd«r«
2. conj. jtitfti^ unb bcbingenb. wenn de
kamft, bift de dft* — wenn et wier nits
18, dei kan he wal krtgfen. -~ 3um^u««
txiid eine« SEBunfi^e«. wenn ek doch dftte
wSre. — wenn *ne de leiwe her^od
leiwer herre, wenn ke 'ne denn mant
kenneime mtnn ber liebe Herrgott t^n
lieber f^at, [b. ^* i^n ntc^t tpiebrr genefen
lafen tbiUj bann möchte er iffn nur f^in»
nei^mtn [b. ff. balb jlerben la^en].
wenne» f« [t>. wennen. a^b. wendi. mnb.
wendingbe. bgt. vorwenne.] btr ^enbe,
b. i. ber^unft, tpo man umtr^rt, bad äufttfit
fhibe. ätn ®i^n. 5U enne, aber nur in ber
tetm^aften Sotmel ron enne to [tan] wenne
t>on einem Snbe btC jttm anberen. ek hebbe
Iftpen von enne to wetine.
wenneke, f.? pLwenneken. [lorc. SGBtb.
wenneke «£= pennla; wenncke = ana-
boladinm eft linea yefds feminamm.
dettfc^r. b. ^tlbf«^. 9)iuf. a9b. 1 wende-
heiken SGBenbemantel. olbenb. wenke.
oSnabr. wentken. br. 9Btb. wennik.]
ein SGdetberro^. @)}r(^tt>. Wenneken fint
keine undeiYÖcke b. ^. ®o toenig weüne-
ken anterrö(!e finb, eben fo tvenig ifi ein bc«
bingted {Berfprec^en f(^on bic t)er]>r6(4ene
Gac^e felbjl. ^ai Sßortfptel mit wenn ifl
unberfennbar. — 3n (^öttingen ^eif t aud^
«ine Strafe Wenneken-Strftte, in bnn
oftlcieQeil $oc^btutf(^ i^SBenben-^traf«^)
Diettciflt ift biefrr ^amt ba^er gu rrtlären.
wenneke, f. btc 8enbe. ek fetto mek
np de eine wenneke. — vor de wenne*
ken lafchen.
wennel&e, f. ber 9en{ier(abcn.
wennen» fw. praef. wenne, wenft, went,
pl. wennet. praet wenne an9 wennede.
part. ewent. imp. wend, wennet. [altf.
QfiendiAn. agf. wendan. fc^ioeb. vända.
^ofl* wetiden.] ibenbcn. wenn ek den
iUen wenne. ^-«^ det hon wennen baf
^eu »rnben. — SRit einer »trrPrfung
bei SSegrtffe« wennen nn keren.
wenndr, adv. f. wonndr*
wennefchemel, wennefehSmel, m.
ber borbere iX^ett bei SCcferwagenl, ber*
mittelfl beffm berfelbe geioanbt »irb. ^al
®egento. ift afs-fchemel.
wmt» tig» part. b. wennen, |um adj.
geftiorbeit. (bgl. engl, went, imperf. t>,
to go,] brt nfic^fle. wento jftr im näc^lien
3a^tt. -« Winter wekke ob. weken in
brr nli^^tn fßo^t. -^ ®tott wenton oui^
wenneA u. wenn, wennen mtndÄge am
flfit^flen SRontage. — wennen ob. wenn
tnnäkg^^ am tiä^ftm €^onntagr.
W&r» nentr. wat» pnnu inttfrr. u. indef.
dat. u. acc. wene. [a(tf. kue = qnia;
hnat = quid. agf. hwd =s qnis ; ki^»t
B=s quid.] i. wer toert irgenb einer,
{emanb. wer is dA? — wer wil dat
weten? — is dä.w^r? ifi ha iemanb?
— Ufer wer itgenb einer bon un«. —
dft werd ftk wer nicb inne lien bliwen
bartn toirb aut^ feiner liegen bleiben. —
fe bebbet fe wene Yerfpröken — ek
wil wene benfchicken. ~ wenn dei
wene bete. — ek hebbe wene in*n
hüfe, dS't verfftt. — ©prij^». Wene
men in*n facke finnt, den fchüd4et
men üt SSenn man einen toobei trifft, fo
fielet man i^n auc^ all ben €5(^ulbigen
oit? — S9ilioeilett bebeutet wer au<^:
mmn einer, fi quis, g. S. dat is ftk
recht firdwel, wer dat doit bal ifl anf|
rec^t frebel^jft, »enrt einer bal t^ut. 2.
wat toal) etmal. a. fragenb. wat fegft
de? — wat wnt de [ob. wntte]? »al
toiail bu? -- wat rort? b. all indef.
wat leiwes hem. — wat weiee bem.
— gefchenket krigt hier nemmes wat.
— hei lert *ne wat. — @pr(^». 1. Bi
allen is wat, nn bi wat is noch wat
b. ^. 3ebfl 2)ing ^at feine eigcnt^ftmtii^c
@(btoierigfeit; unb wo eine @(^i»iectgtftt
\\t, ba {inbrt fi(^ aut^ noc^ eine anberc
— 2. Vor wat hösBrt wat b. 1^. Mftun^
unb (Segenleij^ung mfifen fic^ entfprec^ciL
o. all relat dat mnketi, T^at ek bi
mek harre bal 9R abtuen, »clt^ ic^ bei
mir ^atte. — dat hüs, wat ek ekoft
hebbe. — dat wfttoir, wat ek drinken
mofde. d. wie fe^r, qnantopere. Wenn
de jügend wüfde, wat in*n older de
dmnk lüTte [ein tmpt. @a^, erg. et»a:
fan fiinge fe det drinken nich an];
eine Qlrt bon &pnäfwctt.
vr^r, adv. f. w6er II.
wSre, f. [agf. wnrd. br. SBtb. weerd,
weerde SBertl^, Stürbe.] bic SSärbe. X>a$
SSort fc^eint nur in ben folgcnben betbcn
9tba. borgutommen. dat düeht mek der
were noch nich 8r to antw6ren bal bftnft
mic^ noc^ nic^t [meiner ÜBärbe ongcmefcn]
ber Silü^e Mert^ 4^r gu anttoerten. &o fagt
bie aSerfäufcrin ju beritäuferin, bie ju loenig
geboten ^at. — men fal tanr were drftgen
man foU fo biel tragen, baf man fi6f beffm
nii^t 5U f^ämen htaüdft, alfo nii^t lu
toenig.
w§ren« praef. were, werft u. wSrIl, werd
u. w6rd, pl. weret, w3rt. praet. wdrd,
w6rft, wdrd, pl. w6ren; coig. wdre.
part. ew6ren. imp. we're, weret (ottf.
werhöflep — weffelbalg.
295
unerthan. agf. weordan. altfrief. wertha.
mnb. werden, ^ofl. worden. fc^tDeb. varda.
br. SStb. wperden.] toerben. ganz yon
(innen weren gattj auf er fi(^ {ommeit.
— he werd ganz dune. — alle wäter
were win. — fe wören nich enmUl mer
ÜAelut b. ^. c8 »urbe bei ber SSeerbtgund
terfelben [nämU ber ün ber Q,f)oUxa ge-
worbenen] niäft einmal tnel^r geläutet — d4
is hochtid eweflv nn wi ßnt nits der-
▼on gew4r ewdren ba tfl $o(^gett gt»
»efen, unb »ir jinb nichts batoon gewor
fle»orben. — @pri(^;tD. Wat hüte nich
is kan morgen weren. — te gane
weren ju dtu^t fommen.
virerhoaspf m. pl. werhöaepe. ber f leine
^dufe, in weiften bad $eu jurrfl gebracht
toirb.
werhuoke, m. = werhöaep.
werken, warken, fw. [agf. wyrcan.
loff. 2Btb. werken =J;exere.] toürfen,
Hieben.
virerkerie, f. ble SCBeberet.
w^erketawe» werketau, n. acc. iing.
werketawen. ber SBebrflu^l Ui SetntDeberS.
werlek, wdrlioh, adj. [br. Sötb, weer-
lich.] t)erbrieflt(^, un^ufrieben, tviberfpem
fitg, unartig) meijl t)on {(einen ^tnbern,
ieboc^ au(^ Don (Srmac^fenen. ügf. goitjen.
wermde, wermte, f. [ffolL wärmte,
engl, warmth. ft^tt^eb. yarme.] bie hörnte*
dat mäket de wermte* — et fit mer
wermte in*n lanne b. 1^. ber Stoben i^
tparmer.
WBnaige, f. [agf. warming ;= calefactio.
l^oQ. warming (ShriDärmung.] ==: wermde.
wemmiCrey f. [engl, warmneff.] =
wermde.
wert, m. pl. werte, [mnb.. werd, wert.
]^a. waard. fd^toeb. värd. br. SSth.
weerd.] bec SBirt. ^pric^tt;. dtha, de
wert rteit in der d8r b. ^. ed tfl nur
htx eine [niemanb weiter] ba.
wert, w4rt, {biaro, mt wiert gefpr.) f.
[Id((. ^tb. wert =» nbraxinium*'. Gl.
Belg. werte, werte =» cerevifia muTtea.
br. SBtb. weert, wört.| bad gum ^b«
banM>fen aud bem erßen tefel in ben
Itoeiten übergefüQte iBier (hüsdrinken) ber
£anb(eute. de wSrt brekt fek b. ^. ha^
SSier t>erbirbt. S^ngt ed namlti^ an ju
bonnern, »a^rrnb bie wdrt im 5tefel fle^t,
fo berbirbt biefe. Um bie^ nun gu bec^
^üten, wirft man ein @tü(! (gifen, @ta^I
ober €>tlbfr hinein, ober ^ängt ed an ben
mtl.
weactUbMSt, f. [altf . onerd-fcepi = con-
vivinm. mnb. wertfchop. ^oU. waard-
fchap. fc^toeb. vftrdlkap.] btcSöirtfc^aft»
bad. ^irtd^aud.
wertshüs, n. bad Sdirtdbaud.
werwel, m. [l^off. werwel.] 1. ber SBirbel.
de werwel in der lenne. 2. ha$ £ing
am ^ettenßrange, welc^ed ben Strang mit
ben .galftern berbinbet.
wgrwTilf, berwulf, m. pl. werwtilwe.
[ögl. gotl^. vair. altf. uuer. agf. wer.
iot. vir. — agf. werewulf. ^oll. weör-
wolf. engl, were-wolf. fi^web. varolf.
br. 9Btb. waarwnlf.j ber SSertoolf b. t.
SOlannwolf. hei fret as en werwnlf. t>g{.
gfJieberf. @ag. u. SKärc^i. nr. 49a
wesbäm, wesbom, feit, wisbam, m.
[m^b. wifeboom.] ber äQiedbaum, SSiefen»
bäum, ^eubaum b. i. eine lange^ runbe
unb jiemlic^ bi(fe ]^5(|erne Stange, welche
auf ein ^uber $eu, ber ganzen fiünge bed
SBdgend nac^, oben aufgelegt unb bann
born unb hinten niebergeprefft unb fhaff
angebunten wirb.
wercherfche, f. [l^oQ. wafehter.] btt
äBäfc^erin. ^prc^to. In'n fommer is den
wefcherfchen kein krans bdr to düer,
in'n Winter is 'ne kein knüft to hard
b. ^. 3m @ommer l^aben bie 9Bäfi|erinneK
Überfluß, im SS^inter müßen fte barben.
werohige,f. [engl, washing.j bie^äfc^e,
bie ^anblung bed SCBafc^end unb baft ^t^
waf(^ene Beug.
wSr^en, n. == wSfelken.
w^felken, wSfelken, n. [agf. welle.
locr. SS^tb. Kein. V. wefelken. l^oO.
wezel. fc^web. we;^la. engl. weafeL br.
SBtb. wefelke.] ba& SBiefel. en wit
wöfelkep. — Srft^eint einem ^tn^tn
ein wei^ed Sßiefelc^en unb läuft bor t^m
^erum, fo wirb er -^ wie ber ?lberglaube
fagt — in ber aSernäc^ften 3eit einen na^en
9(ngp^J5rigrn burc^ ben ^ob berlieren.
weiXel, m. [altf. wehfal, wefl. agf. wrizl.
altfrief. wizle. mnb. weiTel. ^oS. wiffeL]
ber SBec^fel, Xau\^. weffel nn kSr hem
SBet^fel unb SBa^l, freie SSa^l i^üben»
wenn ber Käufer unter mehreren ®tMtn
berfelben ^rt hit SBa^l l^at, ober «u{^ für
bad iuerft gewählte fpäter no(^ ein anbere«
nehmen bar f. — ek gSwe dek wfiffel
un kSr fagt ber S^rrtäufer jum Käufer,
wenn er i^m freie SSal^l unb 3:auf<^ ge-
flattet.
wefCelbalg, n. pl. weffelbelg^re. ber
S&ed;felbalg, bad SQ3e(^felfinb. G« tfl bie«
nad^ bem SSoIf erlaub en, wie er nomentU^
in ben ^agen ftt^ audf|)ri(^t; ein bon Un
Swergen untcrgefi^obenH mtftgefldtctci
dwergKnb mit bidPem topfe, woffit tai
%w
welTeln — wid.
tt>o]^l0eflaltrtc ftinb ber SJitenf^en bon ben
Btoergen enttvanbt t{i. Ungetaufte hinter
foUten befonberd ber ©efa^r audgefelt fein
»on ben Stvcrgen au9 ber SEBtege geraubt
unb gegen einen äBcc^frlbalg bertauft^t ju
tserben, medl^alb man noc^ bor toenigen
3a]^ren ol^ne 9?ot^ fein £inb brei Sage
ungetauft lief. 9(ud bemfelbett ©runbe
muf nad) bem Aberglauben bei ber SBöc^«
nerin, fo lange bad 5ltttb noc^ nic^t getauft
i% nac^td ein Sid^t brennen. 2ln einer
Btoergenfage aud SSßuIften »irb aber au(^
ein britte^albjä^rtger ^nabe ge^en einen
SBec^felbalg t>ertauf(tt. Dgl. S^ieberf. ^ag.
u. 9Rär(^. nr. 149.
weffeln, fw. [altf. naehslan = mutare.
agf. wrixlan. altfri^f. wixlia. ^otl. wiffe-
len.] tvet^feln. geld weffeln. — de töne
weffeln.
wefren, fw. [altfrief. wexa.] tt)ä(^fen, mit
SBac^d brjlrei^en. da mauft den fäm
erft werfen.
weXIi«, adj. totic^jtg, fd^nea»ü(^ji;g, gut
n)a(^fenb, in gutem SGSad^dt^um jlel^enb,
im DoUen SBacb^t^um begrijfeU; im traf»
tig{len9Bu(^fe) ben SBadidt^um beförbernb,
treibfam. hübfche weffige wltterunge
hebbe we jetzund.
-nrefter, adj. [altf. uuefter. agf. weftem.]
gegen SBe|len liegenb, »efllic^. 9^ur nod^
in Eigennamen öor^anben, j. iö. Wefter-
barg hti Äl. ßengben. Wefterbök u.
Wefterbök-anger bei 3>örrig(en j Wefter-
hof J)orf u. Slmtefilj.
weten, weten. praef. weit u. wSt, weift,
weit, pl. wetet u. wetet. praet. wufde,
wufdeft,wafde, pl.wufden; conj.wüfde.
part. ewuft. imp. wete, wetet. [altf.
noitan. agf. witan. altfrief. wita, weta.
mnb. weten, wetten, ^oll. weten. breb.
Witten. fc^Wfb. veta.] toifen. befcheid
dervon weten. — dei mot det geld
nich nndertebringen weten ob. wetene
[au« wetendej. — ©prc^m. giba. nich
hü an nich bot weten b. 1^. gan^ bumm
fein. — @J)ri(^». Einen wat te weten
is keine kanft, ftwer beter mäken, dat
is 'ne kanft.
wetenTchafty f. [mnb. witfcop, witt-
fchop, wittfchap. |oQ. wetenfchap.] bte
SBißenfd^aft, Euube. ek hebb' er keine
wetenfchaft von.
wetten, fw. [agf. hwettan. Gl. Belg.
wetten, fd^toeb. yettja. engl, to whet.
l^oU. wetten.] welien. de tdne wetten bte
dä^ne toejjen; bon einem (Gierigen,
wetteftein, m. [agf. hwetftan. engl.
whetüfcQne. fcbtoeb. vättjeften. br. SBtb.
wettfteen.] ber SBedflein. deinem ber ^ntc^t
gut t^un totS^ toirb eine 3eit in Audfli^t
gefleQt, tt)0 er knadden, käwe an wette-
ftein frefen müfe.
wettetüte, wet-tute, i. bie offene \fhU
}erne Säiic^fe, in ivelc^e bon ben Wäfftm
ber SSeJifiein gum @i^arfen ber @rnfcn
unb Bic^eln geflecft toirb.
wSwen, wewen, fw. [a^f. wefan. ^oll.
br. SBtb. weven. fc^ioeb. yäfya. engl.
weave.] »eben, gewdwete ftnimpe gc»
tothü ©trumpfe.
wewer, m. pl. -ers* [agf. webba. engl.
weaver. I^oll. wever.] ber Sßeber.
weweren, fw. = wöwen. hei wewert
de lenewand fau dünne,
wewinue, feit, wiwinne, f. [locc. SBtb.
m^b. u. Gl. Belg. wedewinde = he-
dera. engl, withwind, withiwind. Wlatt
wi'ewinde.] bie SBeibentoinbe, Afenoinbe,
Convolvulas fejiiam (aryenils).
wSwinneke, wiwinneke, f. pl. -en.
= wewinne.
wi, nom. pl. b. ek. [Dgl. we. altf. aoi.
mn&. wi, wy. l^oO. wij.] mir. AU flärterc
gorm n>irb wi immer gu Anfange bt9
®a|ed gebraucht, wi wetet nits dervon.
— wi hebbet nich v^le 'krdgen.
Wichte, 'Weehte, f. [agf. wiht = pon-
dus.] bie SEßagfc^ale, 3Bage. ap de wichte
fetten. — de bringet wat up de wichte
bie l^aben ein bebeutenbed ®ett)td^t.
wichtig, adj. [altfrief. wichtich. ^off.
wigtig.] getDic^tig, Don bebcutenbem @t'
md)t, ^6)totx. de frucht is wichtiger;
t>om (betreibe. — dat feld is wichtiger
gibt beferen Ertrag.
wid, adj. u* adv. comp. wier. fnperl.
wiefte. [Snlautenb wirb d f^ntopirrt. altf.
aaid. agf. wid, wyd. oltfrief. wid. ^oS.
wijd. fc^toeb. yid.] weit, da heft dek
wid henegSwen bu l^fl bid; weit t»on
beinern SBo^norte entfernt, [in 2)ienjl be«
geben]. — ©prc^w. [Rba. dat is [lit] noch
in Wien feile ba$ ifl nocd nit^t fo na^e,
ba^ ifl no(^ fe^r ungrwif)$. — det wie
fbiken baft SBeite fu(^en. — wie ftrie
m&ken weite ©c^ritte machen. — @))ri^n>.
1. Et is beter eng an wol, as wid an
$wel b. ^. SSefft^eiDtne SBer^ältniflie, in
benen man [ic^ glüiflic^ fü^lt, t^nb brfcr
aU grope 93er^ältntffe, in benen man jic!^
ni(^t glütflic^ fül^It. — 2. Hen an her
is like wid befonb. in bem (Sinne: bn
fannfl eben fo gut gu mir fommen, toic
\6) in bir. — wid un fid [t>gl. fid. agf.
fide and wide. l^oS. wijd en zijd.] »cit
unb breit, longe lateqae. j. 93. wid nn
wider — wickenwendiTch.
297
fid is kein dörp. — üfe b^re werd
wid nn ßd henelanget; oon einem Slrgt
fpielenben Äul^l^irten. — comp, wier
»eitet) naiver. wenn*t wle^ nite is. —
gten Se wier an den piler gelten @te
nä^er on ben Pfeiler. — niot wier g&n
muf loetter gelten) totrb obtoetfent btm
ind $aud {otnmenben SBtttlet jugetufeit.
— hei het nits wier ewnft.
wider, m. ber SBibenstSe, dttU namentl.
in ©e^iel^ung auf ©peifen, bie einem »iber«
flehen, ek bebbe en*n wider dervdr.
widfiriie, f. f. wedirüe.
widlöfd^, adj. u. adv. [^oQ. Diaml. wijd-
loopig. f(^n>eb. yidlyftig, yidlöftig.] rotiU
läuftig. widlöfdg dann fremb t^un^ tl^un
aU ob man einen nii^t tenne.
wichnaiiy m. f. wedman.
wie, f. [^od. wijdte. br. SStb. wide.] bit
SGSette. ek kan nicb gaud in de wie feien.
wie, wde, f. pl. -en. [agf. widig. %oU,
wilg. engl, witby. br. SBtb. wied.] bie
9Betbe; aU SBaum unb ai$ Sufc^, falix.
— knckuk up der wien, wonndr fal
ek frien? ob. kuckuk ap der wien,
wd T^le j&re fal ek toiwen, bet ek frie ?
@o rufen bie ^&ti)en, ha^ Oratel be«
fragenb, bem ^ucfut gu j bit Saf^l btx Stufe
ted JtuÄufd l^inter etnanber gibt barauf
Die 9(nttt)ort. wille wie ob. bolwie =
goftrum. ^uferbem werben unterft^ieben
hdrwie (». m. f.), knapwie (mit fpri^bem,
leif^t brec^enben ^olge) SSrui^toeibe? u.
loielwie = fsele. de wien afköppen.
^e, adv. )u wid, aud wide. toeit. wie
treen weit austreten. — wie ft&n weit
aud einanber fte^en.
"wien, adj. »reiben, bon ber SEßetbe. 'ne
wiene raue eine SBeibenrutl^e.
'wien, fw. [^oll. wijden. br. SGBtb. widen.]
weiten, etweitern. fek wien {tt^ wetten,
weiter werben, fe wiet fek noch.
wienbam, m. [Neocor. wicbelbom. br.
9Stb. wienboom.] bet SBeibenbaum.
wienere, f. 'bie SBeibenerbe, bie aii^ bem Der»
moberten $o(je bec SBeibe entflanbene drbe.
"wienholty w^nholt, n. bad SBeibeni^oI}.
wierböfte, f. f. wederböfte.
wif, n. gen. wiwes. pl. wiwere. [altf.
uuif. agf. wif. altfrief. wif. engl. wife.
I^od. wijf.] baö 9Beib. dat wif dögt den
düwel nits. — @<>ri(^W. Drei wiwere
in einen büfe ßni twei te vSle; im
^inblift auf bie bciben ©t^wiegermüttet.
— leiwe hergod, wenn du mek lÜen
efel noch l^iger driwen wnt, fau Iftt
,mek det wif; fo foO ein alter ^ann für
feine tränte Srau gebetet l^aben.
wigelwägebi, fw. [bgl. ^oS. wiggelen
wacfeln. br. 9Btb. wigelwageln. Kicb.
wygelwageln.] IJin unb l^er (ft^auteln),
fc^wanten, unfd^lüfig fein, in einer @a(^e
ni(^|t fe|i fein.
wihopke, m. = wiboppe.
wihoppe, m. [br. SStb. weebopp. odnobr.
wiiebopp.] ber SBibel^opf, Upnpa Epops,
L. wbed 5tu<fuf« JTäfier«. hei ftinket as
en wihoppe. ^i^non. wupkam.
wike, f. pl. -en. [br. Sffilb. wije. Gl.
Belg. wnwe, wouwe. ^oU. wouw.] bie
SBeibe, Falco milvus, L.
wiken. praef. wike, wikeft, wiket, pl.
wiket. praet. w6k, weik; conj. weke.
part. ewSken. imp. wik, wiket. [altf.
nuican = cedere. agf. wican = labare.
altfrief. wiaka, wika. ft^web. vika. l^oU.
wijken.] weichen, jurüctweic^en, nachgeben;
fortgeben, forttommen, bon ber ©teile tom«
men, entfliegen, entrinnen, et mot wiken
der breken t$ muf nad|geben ober brechen.
— de müfe wiket noch nicb bie 9)^äufe
oerfc^winben noc^ nicdt — wenn men
vQr den fÜer nicb mer wiken kan
wenn man bem S'uer ni(^t me^r ent«
rinnen tann. — de arbeid is bölTcb
ew^ken bie 9lrbeit ift gewaltig Don Statten
gegangen, bgt. wicken II.
wickele, f. = wickelfcb.
wickelToh, (wückelTch), n. ein tleiner
fßaütn 5ufammengewi(telter $ebe gum 9(b*
wifd^en bed ©t^mu^e«.
Wicken, fw. [agf. yiccian = fascinare.
Neoc. wiken. Gl. Belg. wicken jaubern.
^oü« wikken. ügl. engl, witcb ^ere.]
wal^rfagen, bor^rfagen, brol^enb antun«
bigen. ek wicke dek flsege.
Wicken, fw. [wol ibent mit wiken.]
einen guten Fortgang nehmen, raf(^ bon
Statten ge^en, raft^ weitertommen. denn
bet men er noch der luft tau, wenn
et wicket.
wiokenfütter, wickfütter, n. ein ®t*
menge bon SBiiten, (Srbfen, SBo^nen unb
$aber, welc^ed ungebrofd^en aU 9)ferbes
futter gebraucht wirb. ®pxd)Vo, Man fdt
glik, of [ob] et wickenfütter is, 6der
reine frucbt b. 1^. ^ud ber leiblichen
il^nlid^feit ber 5tinbet mit bem nomineöen
SSater fie^t man gleich, ob {tc wirtlic^
Sprößlinge bedfelben finb.
wickentifl, m. [mit Matbis gufammenge-
fe|}t, eig. SBal^rfage^ffil^attl^iad.] ein ^affu
fager. T>n l^eil. 9)latt^iaft fc^eint bem
9Ba^rfagen borguflel^en.
wickenwendifcÄi, adj. beränberlic^, un-
befiänbig?
t9B
wickrane
windelleL
wickraue, f« [^ott. wigohelroed«. (r,
SBtb. wikkrode.] bic SBitfrut^^e, SBünfc^e^
ritt^e. *ne wickraae fuien. ^ad^ bem Stber«
glauben bient fie ba^u B^cHit an^u^ti^tn.
wild, adj. [ini. tpirb aud bcm d (in 1.
altf. uoildi. ag[* wild, altfrttf. wilde.]
mU>i »tlbioac^fenb. *ne wille katte. —
wille göcefe. — wille fwine. ©prc^». de
willen fwine Iftpet drnpe ; bon bem @aat-
felbe, ttjelc^ed bom Sdinbt ben>egt mirb. —
det will« fÜer, f. fÜer. — de wille dü-
wel; uoii einem n>t(bcn Knaben. — de wille
wie, f. wie. — wild [wille] flae, [. flaa.
wildnilTe, f. [(üb. &^ton. wiltnifre. ^00.
wildernia.] bte SBtIbnU. Bprt^tv. 9lba.
wi ßnt jft noch nich up der wildniffe
hier b. ^. »tr ttnb ia ^ier no(^ niäft an
einem Orte, n)o tin jeber unge^raft ll^un
fann, n^a« er n>iU.
wile, f. [altf. huila. ogf. hwil, hwüe.
mnb. wile, wyle. ^oU. wijl. engl, while.]
bte SBeile, dett. dat het gane wile ba«
n>irb fo leidet nit^t gefd^e^cn. - lange
wile. — ®pxä)tD. Gaud ding wü wile
hem b. ^. SBad gut merbcn fott batf nid^t
übereilt »erben. — de wile [mnb. de
Y?yle.] ob. ander der wile tt)ä^renb ber
3rit, unlerbeffen, fo lange.
wileken, n. wileke, f. [oflfrief. wieltje.]
baö 9Beit(^en.
wüker9, f. pl. *en. ein burd^ ba« Steiben
beiber $änbe entflanbener länglich runber
tlriner ^öt^er. Sfteibt man fi($ j. SB. na^ htm
@äueren ober kneten ben no^ ati ben^ättben
{t^enben Zti^ ab, fo entfiel^ en wilkeren.
wUlcereiiy fw, burc^ 9leiben beiber $änbe
(ine wilkere hervorbringen.
willen» f. wollen.
Wimen, wim» m. [Bein. Y. wym. (od.
wieme 9täu<^ertammrr.] bad Sattentoert,
iDorauf fti^ bie fül^ner gur Sl^ac^tru^e
nieberfe^en, ber ^ül^tierflaU. 2>afü^ au(^
hoinerwimen.
win, m. [aud lat. vinnm. altf. anln. agf.
win. mnb. win, wyn. a(tfrief. win. ^oU.
wijn.] ber SGBetn. ^a^ bem Aberglauben
t^iripanbelt flf^ in getoiffen ^täc^ten aOe«
SBafer auf (Srben in SBein. @o foO ftt^
baö in ber SDlatt^tadnac^t (bie 92a(^t bom
23-r-24. S(bruar) im\ä)tn 11 unb 12U]^r
gef^apfte SBafer oUbalb in SSein ber-
toanttln, ^ndf in ber Oflernac^t feil ftt^
(toift^en 1 1 unb 12 U^r auf (ine SfUnütt
aUeg [jliefenbe] S^afer in SGBein benoan«
beln. SBirb nun fßafer gerabe in biefer
aj^inute gefc^apft, fo bleibt baffelbe au(^
SBein. >— comp, rddwtn (rddwin) 9lot^«
toetn) witwin 9Beif»ein, tt^eifer SESein.
winftohten» pl. [mnb. w^iiachten,
winachten.] 90(i^na(^ten. SBetterregd :
Groine winachten, wite Affcem b. ff.
Siegt um SBei^nac^ten noc^ feine ®i|nees
be(fr, fo pflegt um Oflem noi| &d}ntt ju
faQen. — bi winachten, to winachten,
np winachten.
winbrae, winbrae, f. pl. -ften. [m^b.
wintbra. olaml. wynhraewe. br. 9Btb.
wien-braan.] bte SGSinbbraur, b. u ^tugm»
braue.
wind» m. pl. winne. [altf* nnind.] ber
9Binb. en hftle wind b. t. tin trotfencr
SBinb, ber Oft^inb — en fcharpe wind.
— en fnöaed wind. — wind af gka
beim ®e^en ben SBinb im Biüdtn ^aben.
— wind tan gftn g(gen htn SBinb ge^rn.
— ftille von*n winne b. i. »inbfliU. —
@prf^tt>. 1. Wenn de wind wejet, Tau
r^et fek de böflBme b. ff. SSenn jmei
fif^ fhreiten, fo ge^t ed babei ffi^ic^ la,
[aber ein britter foS tco^bem nic^t barein
reben]. 2. De wind wejet wol fnei-
fchanzen, ftwer kene rfte köppe [dicke
büke] ober De wind wejet [wol] rfte
backen, ftwer keine dicke nacken b. b.
SBo^lbeleibt^tit fommt nic^t bom SStnbe
b. t. bon ungefähr, fonbern bom reit^ltc^en
unb guten Gfen. — de wind nümt fek
np ber Sßinb erl^ebt fl(^. — in den wind
n&n. l.in bießuft fc^lagen, nitl^t^ trcfen.
2. übertr. unbeachtet lafen. — 9bi bte
urfprüngfic^ perfönli^e 9(nffatnng beg
SBinbeg erinnern no^i manche Ku8brfl(fe.
— de wind geit. — de wind mftket
£ek np. — de wind flöpt ber SBinb
ftifläft b. 4. e« i{l »inbjlia. — de wind
wäket up b. 1^. ber Sdinb fängt an ^
totfftn. hei wftket all wSer np de wind.
— de wind brüet fek ha fSinb neA
ung, toenn er beim SGßenbcn ober Huflabrn
ta9 $eu tt)ieber tbetlmctfe entführt. —
de wind meint et Srlich b. ^. or^t
l^rftig. 2« =: crepitus ventris. Gpn^tt).
fRha, den büeren de winne afdriwen
toirb bon folc^fn ®t5btern gefagt, bie (mit
SBeib unb £inb] ju befonnten atencm
gelten, um bei biefen gu ft^marob^i«
windbeHen, m. eine lange unb fi^^male
SBolfr, loelc^e bem SSolte aU SBorjeti^en
balb eintretenben SBinbei gilt.
winddrSge, adj. f^ofl. winddroog.) bon
SEBinbe auf bet Oberfläche abgetrocknet,
lufttrocken, wenn det holt mant wind-
drdge IB.
windelXSl, n. bog Sßtnbfeil^ »onit ber
SB^iegbaum niebergebrüA unb feflgebunbcn
»irb.
windeUpAn — wilitdrmftiit.
299
windaU^&n» wendelQ^an, m. pl.
-öene. ein ^otj gum OliebetDrütfcn unt
fiSefejIigtn bc« 9Bie«baum».
windelweik» adj. [bgl. t>a^ oUmanti.
Windel weh = wnndenweh bei $ebe( u.
dgf.wiiiidel, wyndel SBunbe.] gang tpeic^.
02uT in ber 9tba. en'n vrindelweik flAn
einen ganj gerfc^logen.
windhake, m. [^pfl. windhaak.] ber
äBinb^aten, ein lichter Citreifen am bc«
tvöitten $imme(. wi hebbet windhAken
an'n kernen, wi kriget gaud weder.
windrufele, f. [l^off. wijndmif.] bte
Sg^eintrmibe.
windTohapen, adr. [Dgt. ^att wilt-
fchapen ganj unb gar »edafen.] Stur in
ber SSerbinbung windfchApen allene gon^
dOein.
windfohaif, adj. [br. SBtb. windfcheef.]
mtnbfc^ief, feine ebene gläc^t bitbenb.
windfchüer» m. pl. -ers. bad SBinb«
fti^auer, eine bom SBinbe l^ergctriebene
leichte 9tegenn>oIfe, beten Stegen balb
toiebet auf^brt dat fint man wind-
fchi^ers.
windTohu;, m* ein l^eftiger SEBtnb|lot.
da kam en windTchn;; nn fm^t *ne
ümme.
windüttger, m. pl. -en. ein SSRtn^^,
b^ aVtt SBarnungen nnb Ermahnungen
jrin ben SGSinb ft^I>«, unbeat^tet läft)
ein Iei(^tjtnntger unb »itber SH^rnfi^.
windn89gerlfGh, adj. na{^ 9Ut eine«
windflfegers, leic^tftnnig unb iDilb.
windTtuke, m. pL -en. ein au9 ben
obgefc^nittenen ®ctreibe^a(men gemachter
^aufe. S)urc^ biefe Raufen gte^t bann bie
£uft befer ^inbnrc^ unb freforbert fo ha9
Xrotfnen bcrfelben. in windMken fetten.
"wizigem, Tw. wimmern, tpinfe(n) nam.
t}on benen, bie an ßaf^nnt^ teiben.
wink&p, m. fmnb. winkop. dtfrtef. win-
kap. ^ofl. wijnkoop. @a<fm. wynkoop.]
ber SBrintanf, ba« jur Seier unb jur SBe«
Kräftigung eine« S3ertauf« t>tran{laltete
Srinfgflage. :S)ie Jtofien be«felben trägt,
ie nat^brm e« vereinbart i^i t>oIb ber SSer-
Käufer aOein, balb in ^emeinf(^aft mit
bem Jtäufer.
WlEikelvofl» m. f. Stftftoffel.
winnabel, m. 1. etn^lj, tt>omit ba« ge-
färbte 3(ng an«geiounbcn mirb. 2. bic99inbe?
wixme, f. {^oQ. winder, m.] bie SBinbe.
wizmen« praef. winne, winJft, winty pl.
winnet. praet. wund, pL wannen. coi\j.
wünne. part. ewimnen. imp. wind,
winnet. [<iltf. miindan* agf windan.
altfritf. winda. ^oQ. winden, ft^toeb. vinda.]
mtnbcn; aufmtnbcn. hÄch winnen in btt
$&^e tt)inben.
winnen. praef. winne, winft, wint, pL
winnet. praet. wnn; conj. wünne. part.
ewunnen. [a(tf. nuinnan. agf. winnan.
altfritf. winna. mnb. winnen, wynnen.
^oQ. winnen. ft^toeb. vinna. engl, to win.]
gewinnen. ®prc^to. Wer wAget, dei wint
unb Wer nich w&get, de nich wint.
winnen, fw. verb. imp. ber Sßinb toe^t,
e« i|i loinbig. et winnet jft.
winnig» adj. [ogf. windi, windig. I^ott.
windig, winderig. engl, windy.] minbig.
et is te winnig.
winnifch, adj. [Of^arf windsk.] minbif^i.
a. toon SBalfen, Steinen u. f. tD. f(^iejf,
trumm. b. bom S^aratter ober bom &f*
bäc^tni«: un^uberlöf ig , fldtterl^ft) Dix^
gffliic^. — dei winnifche junge. ^^ dei
winnifcbe lork. — dtife gefcbicfate werd
winnifcb b. 1^. biefe ^aäft ge^t fc^ief,
nimmt eine fc^Iimme SBenbung.
winfb, m. [f(^»eb. vinft. ^oQ. winft.] ber
®cwtnn.
Winter, m.u.n. pl. winters, [altf. nuintar.
agf. winter.] ber SBinter. en queie winter
ein gelinber äBintcr, (in bem e« nic^t friert.)
@pr(^m. 9tba. in*n winter 'ne reife mftken
an in*n fommer to höfe bliwen b. ^.
ettoa« jur unrechten dtit t^un. — ®pr4io.
u. SBetterregel : 1. De müfe fre'tet den
winter nich ap b. 1^. brr SBinter tt>i1I
fein 9le(^t ^aben unb bauert feine Seit,
jfogar in aSer Strenge. — 2. Sdben winter
göwet gaaen roggen b. 1^. (Sin mel^rmaU
burc^ wärmere« SBetter unterbrochener SSitt^
ter berl^eift eine gute 9to(fmerntt. — 3.
Lecbtmiffen hebbe we winter wüTen Un
Bic^tmejfen ffahtn wir firengen SEBinter. *^
^I« neatr. nur bei Beitbejlimmungcn ouf
bie %ta%t wann, düt winter in biefcm
SBinter, gan^ ba^ lat prozima hieme.
Winteranger, m. ein Finger, auf bem im
Sommer bie küf^t, im SSinter bie Schafe
weiben. de winteianger werd in*n fom-
mer med den koien, in*n winter med
den fcbftpen ehot.
winterig, adj. [^oH. winterfch.] winter«
^aft,. Wintrrmäfig, wintrrlit^ bi öfch
is et en beten winterig; wenn ). SB.
bit 9)flan5en \pätn au» bem Soben
l^erbortommen , unb bie grüd^te fpäter
reifen,
winterm&nt» n. [(ofl. wintennaand.
ff^web. winterm&nad.] ein SSinttrmonot.
vor wintermftnte is et recht fcb^tene
für tintn SBintermenut ifi e« [ba« SBettnr]
vt^t fc^ön.
300
wipjen — wifen.
wiptieii, pl. yofftn. wipjen mAken. —
mftk mek keine wipjen vor.
Wippe, f. [l^oO. wip. t)0l. GloCr. Be%.
wip = yibratio.] 1. eine SBorrtc^tung
ItttD &^tiuU\n. Gin ^ol) »trb quer über
ein anbere« gelegt, jeboi^ fe, ba$ t$ fii^
im ®Ieif4gen>ii^te begäbet. 9(ttf iebem ber
beiben Gnbrn fi(|t ein £inb, unb fo fibneUen
fte fi(^ abwei^felnb in bte f dbe. ®pt6)t»*
fftha* np der wippe ßtten b. ff, bie itiinbi«
gung ber SBo^nung, bie Sntfafung an9
bem Dienfte, feinen ®turj tfigH(^ }u er«
warten l^aben. 2. = wipraue.
wippely m. pl. wippeis. ber SGBtpfrl, ber
oberfte X^til eined Saumed, ber bom
SBinbe ^tn unb ^er betoegt loirb.
wippein, fw. in eine f(^tt»antenbe fSmt*
gung fe^en, ffin unb ^er bewegen.
wippen, fw. [fc^ioeb. wippa. l^oQ. wippen.]
1. anf unb nieber fi|neflen. fek wippen,
bgl. wippe. 2. ^ä))fen, einen ^äpfenben
®ang ^aben. Son einer feineren @)>eife,
einer 92äf(^erei, nad) beten ®enuf fli^ bag
(Sefö^l beft ^ungerd 'aldbalb toieber ein»
fitUt, ^eift ed: dat is wip dwem Hil.
j. SB. dat is wip öwem fül, do moft
M in den ribben hem b. 6. ha^ ifl
9{afd^n>ert, bu mu^t eine berbe £ofl ^aben.
3. fiirbern, Reifen, dat Tal nich ydle
wippen bad mirb nii^t birl l^elfen. 4.
bag part. gewipt old adj. getotegt; gc*
loonbt, ]toXvvQ03R>9. et is en gewipten
kereL
wipraue, f. hk flarte Slutl^e an ber
gutterlobe, »omit ha^ SJ^efer auf« unb
niebergejogen wirb.
wiplterken, n. = wipftert.
wipftSrt, m. [boA. wipftaart. br. 9Btb.
wipp-fteerd. Bich. wipp-fteert. ^itbcg^.
wftnftertje. bg(. griec^. <swso7€vyiq.] 1.
ber SSebefterj, bie (weife) S3acbfiel}e, Mo-
tacilla (alba), ^^n. ackermaenneken.
2. ein ai^enfd^, ber nit^t lange fiiü fl^en
ober an einer @trSe bleiben tann, fonbern
unruhig ^in« unb l^rlauft, befonberg ein
folil[^eg Jtinb.
wiräk, wirok, m. [altf. nuib-rdc] ber
SBct^rauc^i.
wirre, adj. irre, r>txtüdtf wal^nfinnig. bei
wörd erft krank nn toleft wirre.
wirrelifi:, adj. eilfertig j^in« unb l^er»
ge^enb.
wirrein, fw. [br. 9Btb. birreln. engl,
to whirl fi^neO umbrebm.] eilfertig ^in«
unb ^crge^en unb babct anberen ben SEBeg
berf))erren.
wizTifoh, adj. toirrig, berwirrt. ek was
ganz wirrifcb in*n koppe.
wiB, ady. |l>gl. wife, adj. altf. iniSa =
gnams.) loifcnb, {unbig. 9tm en*n wat
wis mäken einen eine Untoa^rl^eit glauben
machen, einem etioag anfbinben > nam. einem
eine ^ol^e aileinung ben fii^ beibringen.
fe hebbet *ne to vdle wis eniAket.
wisbäm, m. f. wesbftm.
wifche, wifehe, f. pL -en. [dem. aug
wifeke entftanb. mnb. wiTcbe, wifTche.
toeflf. wiske. br. SBtb. wiTke, wifche.
Rieb, wifcb. bgl. griec^. jtwsoq,] bie SBtefe.
Sfian unterfibetbet }wei Wirten bon Sßiefen:
grommel- wifche eine ^tbeiff^urtge SBirfe,
bte jtoeimal gemäht wirb, unb drSge
wtfche eine einfibärige S^efe, bte nur
einmal gemäht wirb. — *ne wifche fleaen.
wifchenknarker, m. bie SSiefenfnarre,
ber SEBiefenft^narrer, SBac^teltönig, Oalli-
nnla crex.
wifohenplalc, m. ein gfe«? SS^iefenlanttg,
eine tleine SBicfc.
wifohenwark, n. eine SHenge bon SStefcn.
wat is dÄ en wifchenwark.
wifeher, m. pl. wifchers. (ber SSifi^er)
ein berber S^erweid. en'n wifeher gdwen.
— en'n wifeher krigen.
wife, adj. u. adv. [altf. nnis. agf. wia.
aufrief, wis. mnb. wife. ^oU. wijs.] weife.
Sprd^w. 9tba. fan wife fin as Silomon
Hne katte fo weife fein, wie Salomong
Sta^t'^ bon ben ^fterweifen. ^ hei kan
fan wife fpreken.
wiTe, f. [altf. uuifa. agf. wife. mnb.
wife, wys, wi^e, wi^. ^oll. wijze, wiJ8.J
1. bie SBeife, Qlrt unb SBBetfe. dat is fan
mine wife. — ek mftke dat np mine
wife. — ek wil bi der 61en wife
bliwen, tU!e ftlen iint &k keine dnmm-
köppe 'weit i^ will bei ber ölten SEBeife
bleiben, unfere 93orfal^ren ftnb auib teinc
S)umm!ö))fe gewefen. — Ät der wife
über bie SJ^afen, ungewdl^nlic^, auf er«
orbenttif^. dei is üt der wife rik. 2.
bie @ingw'eife, SRelobie. 9Benn bie ein»
genben, g. SS. in ber ^rc^e, aug ber
SD^elobie faOen, fo wirb fpottenb gefagt
de bolze is med der wife wegel&pen.
wifen. praef. wife, wifefk, wifet, pl.
wifet. praet. w6s, (9ibf. weis, wSsde,
wifede, f^nf. wife.); conj. wöfe. pari.
ewgfen. imp. wis, wifet. [altf. nnihaii.
mnb. wifen. agf. wiftan. altfrief. wifa.
^oQ. wijzen. fc^web. yifa.] weifen, geigen.
®pn(^w. De leiwe hergod kan völe
wifen nn we'nig gdwen b. ff, jDir ge«
grfinbeten 9lu8{i(^ten auf eine gute Crntc
tdnnen boi^ noc( läufigen. — ^er imp.
wis auäfi ^er, gib l^er, ^er bamit, cedo.
wiTer — witldne.
301
wifer, m. [ent». b. wife = fapiens, ob.
tbetit mit htm forgenben.] ber Sßetfer, rtne
itrt Don ^rrrnmrtfier, balb ein SBal^rfager,
balb einSSefc^todrer; tommt nur in Ba^tn
Dor. DgL 9^trberf. <Sag. u. ^ät^. nr. 192.
wifer, m. [b. wireo. ml^b. wife. l^oK.
wijzer] 1. bet SSJeifcr, gurret, dux. —
dat fint fleckergöaßfe, dei hebbet den
wtfer yerldren, darümme küfeH fe fan
bad finb ®^ntt^än\t, bie l^abm ben gü^rrr
(^egiortfer) berloren, bed^alb fliegm fie
fo im ÄKife ^erum. 2. ber SBeifer, aSBeifef,
bie SBtenenfönigin.
wispel» f. bie ID^idpel/ Mespilus Ger-
manica, aU aSaum unb aU g^ud^t
wiflpere, f. = wiffelböre.
wliXe« adj. u. adv. comp, wiffer. [alff.
uuiff=certus. altfrief. wiff. mnb. wiffe.
fc^torb. vi;. I^oa. wis. br. SGBtb. wiJTe.]
fletoi|l5i fefl, florf, heftig, flreng. 1. aU
adj. wer fine wiffe arbeid het. — en
wiffe kunne ein fefiet Äunbe. — dat is
*ne wiffe pröwe bad ifl eine juberläfige
^robe. — dat is jümmer wiffe bad ifi
immer gett)if)(. — &Jßtiä)iü. Lechtmiffen
bebbe 'we winter wiffen (3u) &iä)U
meffen ^abtn toir flrengen SBinter. — de
wiffe froft ber fiarfe Srofi. 2. aU adv.
wiffe bftlen fefl galten. — wiffe flftpen
fefi Wlafen. — wiffe ün fejl liegen. —
wiffe flÄn fej! f(^lagen. -— wiffe fitten
fe{i |t|en, g. SB. Don einem (befangenen i
wiffe ntten in'n potte im Xopfe an*
l^ängen, nic^t au8 bem !£o))fe »oflen. —
&pxid}tü. Wer ebunnen is, de* fit wiffe
b. 1^. SBer tt(4 (f(^riftli(^) »ogu berbinblic^
gemacht f^at, ber tann nic^t lieber baDon
lo^fommen. — de regen [deij fit wiffe
b. 1^. ber Stegen toiQ ni(^t tommen. —
wiffe fcbrüwen fefl ft^rauben. — et het
nich wiffe 'frören. — det är bebb' ek
wiffe tanebonnen. — de winter kümt
wiffe. — dft bebbe ^e like wiffe üfe
arbe]4 ba l^aben tt»ir immer g(ei(^ ^^tt
unfere STrbeit. — wiffe gÄn. — dat is
wiffe war bad if} getuifl^Iidi ma^r. — et
fengt wSer wiffer an te renen.
wüTelbdre, f. [bgl. a^b. wihfela. m^b.
wihfel ©eit^felfirft^e. br. ©tb. wispel-
beren.] biedtt)ifelbeere, $oIg{irf(^e, Prunus
aTinm, L.; fotool^I ber fSaum, oU aud^
bie Si^ui^t bcdfelben.
wifTenhaftig, adj. u. adv. (Dgl. wiffe.),
bauerl^aft, fefl. fe fint nicb wiffenhafüg
emäket. — wat wiffenhaftig taubinnen.
wiAinge» f. bte SBeifung. ek bebbe dei
wifunge *krdgen.
wity a^. comp, witer. fuperl. witefte.
[altf. hnit. agf. hwit. mnb. (oE. wit.
engl, white.] meif. fan wit as en ge-
fallen [nm. — hei günt 'ne det wite
in'n äge nich er gönnt if^m bad SBeife
im ^uge niti^t. — de witen kdferlinge
bie meifen gelbfleine. — äe wite ftein
ber ^alfbrui^flein. — wite hnnne @(^necs
jungen. — de wite weg ber »eife Söe^,
b. i. ein ret^t in bie Singen foffenber,
»eit^in jic^tbarer ©eg. Oft ol8 ZotaU -
name.
witbinder, m. pl. witbinders. ber SE^eif*
binber, SBeifer, Sünt^er, $lnf}reic(;er.
witbolke, f. bie SBeifbuc^e; »eife $ain«
hüd^t Carpinns Betulus.
witbradhüd, n. bad $aud eine« ^ä^tH,
ber SQSei^brot bäcEt unb bertäuft.
witdoren, m. ber SBeifborn, Crataegus
Ozyaeantiia, L.
witddren, adj. toeifbornen, Dom SBeif»
born. en witddren ftok.
wite, adv. ju wit. et fchint wite her
ed f^eint totif ba^erl
witelig, adj. 1. toeifli^i, blaf. 2.
fmitzig.
witfaut, m. ber SSerffuf) 9^ame eines
%fiittti, nam. eined ^ferbed mit einem
netten Sufe.
witarch, m. [^oB. witvifch. engln wit-
fifch.] ber SBeifßf(^, Cyprinus Leu-
ciscus, L.
witfal, adj. wat burc^ fiSermobern mctf
geworben ifl. witf&l holt == glümkeholt.
witgel, adj. u. adv. [^oU. witgeel.]
weifgelb.
witgris, adj. weiflic^ grau, wti^Udj.
witjen, fw. [agf. hwitian. engt, whiten.
^ott. Witten.] weifen, weif machen, tünchen.
de wand witjen. — de ftdwe witjen.
wiljei', m. pl. witjers. [ftott. witter.
engl, whitener.] = witbinder.
witkeleken, n. bad SSetffel^lc^en, Mota-
cilla rubicola, L. (Saxicpla oenanthe).
@^l^n. fteinartfche u. fteinpicker.
witkop, m. ber SBeiffo)>f 5 aber' auc^ ein
9){enfi^ mit l^eOen $oaren. lütje witkop
[^ flaskop].
witköpt, adj. weiftöpftg. Cft wirb r9
bem ^amm einer 9)erfon ^injugeftigt, um
biefelbe oon anberen gleiches 9^amend ju
unterfd^eiben. de witköpte E. — de wit-
köpte junge,
witleohtigy adj. gu weit audgebe^nt,
übertrieben, in't witlechtige gän tnd
SBeite gelten, ind ®rofe ge^en, über«
trieben fein,
witldne, f. ber Spil^a^orn, Acer plata-
noides, L.
80»
wiilich — woiften.
witlieh» adj. oeifltt^. witHche blanmen.
witmakoTy m. =^ fllder.
Witpennigy m. [Neocor. wittpennig.]
ttt albus, eine frühere ^tfjtft^c Wlünit
m SGBertl^e toon 9 f)fentttgeii. (S9 gab
aui) dawwelte witpennige, t>on bmen
ein« 1 ®0r. 6 ^f. galt
wltfohen, adj. Ur adv. [rng(. whitiBb.]
n>eiflt4, biet(^, blaf) immer, bon ber
frontt^aften ©efic^tsfarbf. du Xtlft jft fau
witfcben üt.
witfchen, fw. tnttDift^rn, torgUufen. hai
witfcbet üt der ftdwe. häufiger in btn
comp, rütwitfchen, wegwitfcben.
witrchem, adj. ^= ^ivitfchen.
wltroilje, m. eine fe^t füf e 9bpftlatt bon
toeifgetber Sarbe.
witterunge, f. 1. bit SBitterung, ha$
SBetter, nam. ha$ gute SGßetter. wenn et
-wittemnge is, fan geit de tid wol ben.
— ©priest», fftha, en'n in de wittenmg
bringen (einen auf bie Säurte bringen,
ber er folgen foU) b. ^. machen, baf einer
fi(^ fürchtet unb in dutunft ifüut tat
" aj^iöfättige ju t^un.
witwoXt, m. bte Sßeiftt»urfi, (hemmet«
murfl).
wiweken, n. pl. wiwekens. [bo0. wiji^e.
br. Sßtb wieflcen.] bad SBeibti^en, nam.
Don Sinteren, loie t)on SSi^eln. fBti jttei
jufammengel^örenben fingen, bon benen
bo0 eine (ufätlig etma« {{einer ifi, aU ta$
anbcre, nennt man fc^ergweife bas gröfere
mienneken, batf tietnere wiweken; fo
bei <Stiefe(n, @(^u^en u. f. tt). et is
mienneken nn wiweken.
wiweln, fw. [m^b. weibeln. br. fSith*
wemeln.) ^ Uhf^aft ^in unb ^er be^
toegirn; immer ein unb and gd^en, webeht;
wimmeln) t>on ben ^Imetfen unb bon
SSfltn^^tn, bie feine ruhige Bt&ttt gerben.
Oft tt>irb kriweln nn wiwein mit iin»
anb#r Derbnnbcn. et kriwelt nn wiwelt
allbäl.
wiwerkerel, m. ein beri^eiratl^eter iBllamt.
wiwinney f. f. wdwinne.
wiwlBneke, f. f. wdwinneke.
wiz, m. ber ^nii, ^taat. da bift ja all
in'n wixe. — fek in'n wii fetten ob.
fmiten ]l(^ anpu^en.
wo» adv. [ültf. bno, bnuo = quomodo.
al^b. bweo. agf. hü. mnb. wo, wu.] toie.
1. fragenb. w6 meint Se dat? — wd
mag be denn eigentlich beten? — wd
geit et [denn noch]? 2>arauf mirb oft
bie Antwort gegeben: jümmer dör den
dreck b. ^. fe^lccbt itnb tt^t,' fo lirmlid^.
— w6 lange bift de ütebldwen? 2.
relatit». da faft mlkl feien, w6 et dek
geit. — bei weit, wd y§le dat be het.
~ bei wüsde nich, wd dat keime, -r—
wd't feit (wie e« fäSt) no«^ Gelegenheit.
w6, wu, adv. [altf. bnar, bunar = ubi,
quo. agf. bwfer, bwar. mnb. wor, war.
®a. t>. 1360 wa. ^oO. waar.] »o. 1.
ört(i0) fragenb unb relatiD. wd bift de?
tt)o btjl bu? — wd is be 'bldwen? »o
i^ er geblieben? — wd beft de dat
ekrdgen? < — ek weit nich, wd be
ftieket i(^ weif nit^t, mo er fle(ft. 2.
geitli(^. tt)0 i aH, bdmaU a($. an'n ftbend,
wd ek inkaan am 9H)enb, no ic^ nac^
$aufe fam. ^- wd üfe vAder ftorf, was
ek en maeken von tein jftren bamolg
aH mein SSater ^arb, n^ar i^ ein SOi^äbc^cn
bon je^n ^al^ren. 3. in ben relativen
adv. mcrben bie beiben ^^eile ber Su*
fammenfe^ung bttrc^ taitoif^tn tretenbe
SSortc oft loieber getrennt, alfo wd-ben,
wd-inne, wd-näe, wd-von. 3. S3. wd fal
denn de reife ben gellen? — @)}ri<^n>.
Wd kein verftand inne fit, dft geit &k
kein herüt t. 1^. 98er feinen SBerflanb
^at, ber ben}etft audf feinen in feinem
Sieben unb S:^un. — wd Iftpe ji denn
nfte. — wd ek nits von weit, dft fprek'
ek nieb von.
wodooh, conj. [Bein. V. wodocb.] ob«
glei^, obfcbon. wddocb ek krank fin,
fan kan ek doch kdmen.
wohen, wdhen, adv. [mnb. wor-ben]
tool^in. 9(ii(^ mit Trennung, wd wnt de ben?
wollen, fw. [^oQ. woelen. br. ^th.
&ui(fb. wölen.] 1. toü^Ien. fteiaa wollen
€$teine aud btm SBoben roten. 2. angr«
flrengt arbfiten, dei wil dat wol to-
reefate wollen brt »irb baS mo^f burc^
feine ange|lrengte 9(rbeit in Orbnung
briitgen.
^eoilezie, f. [^oU. woelerij.] bit fEMtff*
(erei) angejlrengte Strbeit, nam. tvcnn flc
auf ®ett)inn gerii^tet ifl.
;woilfoh, adj. [boQ. woelig] 1. Dom
junger ober ^etf^uit^er: totil^fenb. mek
is fan woilfcb in'n liwe. 2. fa^tg unb
bereit angc^hengt in arbeiten, et is en
woilfcben bengel.
woiXte, adj. u. adv. (altf. nndfti = de-
fertas. agf. wefte, woeftig. altf rief. wmb.
wofte. lüb. €^ron. wnfte. (SU. weifte,
nml. woefte. ^oQ. woeft. o^frkf. wSoft.]
ȟfl. en woifte Idwen fSren ein tntfttt
Beben führen. — woifte lin nüft liegen.
r^ in*n brakfeile lag et woifte.
woiften, fw. [altf. amidftian = deva-
ftxm. agf. weftan. hx, SStb. wollen.]
woUtente — Wolper.
803
i
ttüften, nrilt l^aufen, o^nc aüt Bdfonnn^
loomtt tttagel^fii. bei wolltet jümmer
dnip las.
VT-oiütenie, f. [agf. weiten, altfcief. wo-
rtene. tnitt. woftenige, wultenye, wo-
ftenye. ^oQ. woftenij, woeftijn.] bie
SSulleitei; mittat Unortnitng.
woiJftepraxige, woiTtoprangel , m.
[00l. oenabr. wööfebraake.] ftnSRrnfc^,
ber aUe ®a(^cn; bü i^m in bie ^änbe
fotntnnt; serßört ober txrbttbt, nom. feine
tfribung«^ü(ee balb aufreift.
Woiftig» wÜfbig, adj. ss woiltrig. wi
fint fau wüftig nicb.
ivoiltr^, adj. oft unb gern t>ern>üf}enb
ober jerflbrenb, jum SBrrmitften geneigt,
feine @af^en buri^aud nit^t fc^enenb.
woit^i, wuiten, fw. [aUf. nuddian «=
forere. ogf. wodian, wedaxu ninb. w^ten.
l^oQ. woed^i.] tDÜtl^en. bei kämt ange-
woitet; bon rineni ^rac^en.
"oeoiterie, f. bas (anl^altenbe) SBfitl^en unb
Sobeii. ek kan de woiterie nicb lien.
wockelXä, wöokelfe, wookelfohe, n.
ber ®tO(f, um meieren ber ju fpinnenbe
%la^* (bie dl;e) gen)i(^t toirb.
^Bvocken, m. (Dgl. f(aD. wracac, wrooic
sss breiten, toidtln. Rieb, wukken. br.
§2Btb. wokke.] ber ©pinnro^en, 9lo^n.
wockenbreif, m. [br. SCßtb. wocken-
blad.] ein auf ber äußeren @ette oer^
vierter Streifen bfinner unb glatter $appe,
totl^tx um ben auf bad woekelfe ge«
mMttn SUf^d gelegt mirb, um biefen
}ufammenju^a(ten. Um ben wockenbreif
tont bann toieber ein breites fBanb gt»
bunten.
^völy adj. u. adr. comp, wölder. Alp.
wöUte. »0^1. wenn de minfche meint,
hei 18 er an*ii wollten ane, fau kämt
er wat twifchen b. ^. n>enn ber Wltn^i)
meint, er fei fo rei^t glütfUc^, bann tritt
ein Umflanb ein, ber fein &IM Der«
ni(^tet. — dei is wol drane ber i^
100^1 baran.
wolbehabend, wolbehabezi, adj . ioo|('
l^abenb, »ol^l^abig. en wolbebftbend
minfcbe. — wolbebAbene eldem.
woldftd, f. [mnb. woldatb. ^ott. wel-
daad.] bie SBol^It^at. bei bei mek 'ne
w61dftd edftn er l^at mir eine SQ^l^U^at
ermtefen.
woldige» f. Ilorr. 9Btb. woldage =< de-
liciae.] ber duftanb, »o einer aOed »oH^
auf tat, too tx H nii^t aUein gut, fom
bem fajl }u gut l^ati ba« ä&o^Ueben, bie
äptngfeit. bei weit fek vor woldAge
mch te Iftten. — ek wil dek de wol-
Aäge verdiiben. — den plAget ftk de
wolddge. — ®egentD. weidAge.
wolkenborftige, f. [Gl. Belg. wolken-
berft = Cataracta, br. SBtb. wnlken-
boft] ber SBoItenbrut^, SBaferfhirg. et
kam dwer de Hanwe rdwer, Tau as
'ne wolkenborftige e6 tarn übet bie
^ube (SBerg bei dimUd) l^eriiber, wie tin
SSoIfenbruc^) t>on ^eereSmaffen gefagt.
wolkenig» wölkenig, adj. »olfig. et
is wolkentg an'n bSmen.
wollSben, n. = woldAge. ©pric^to.
Henbebelpen is kein woUdben b. 1^.
^er nur fein bürftigeS ^uetommen l^at
genteft no(^ tein 98ol^Ueben.
wollen, wllleii. praef. wil, wat, wil,
pl. wilt. praet. wolle, wollelt u. woft,
wolle, pl. wollen; conj. Wolle, part.
ewolt. 3n ber {frage berfdimilgt du mit
wnt unb xoixtt gu einem bloßen ®uffir:
wntta ober, mit ilbfc^n^äfbung be« du in
de, wntte.. [mnb. wnlta.] wat wutte?
— Qrbenfo »irb au« wil he — wille unb
au« wilt ob. wil jl (je) — wilje. [altf.
nuillian. agf. wyllan, willen, altfrief.
willa, wella. l^oU. willen, br. fßtb.
willen.] 1. tt)onen. du Yerfpr6krt, dn
wort et dann. — dft möfd' ek jft dann,
wat da bem wolt. — en kind willen
[in biefer SSetbinbung geMbj^nlic^.ber Inf.
willen] f<t»anger fein, fe fal en kind
willen. — as ek Wilbelmlnen wolle
al9 i^ mit SOSil^elmine ^toan^tx gieng.
— fe wil w^er en kind. 2. tt)erben,
namentl }um HuSbnuf ber inüerftf^tlif^en
^Tn)artung aber ber begrünbeten SBermu^
t^ng. da wat et gewitr weren. — w6
wil et dek noch gAn [im mnb ebenfo].
— dei wil *ne jft wol henfchicken. —
et wil fek wol verkUlt bem {te mirb
fi^ looi^l erfährt ^aben. *- dat wil wol
noch en beten wftren. — all nft gerfte
wil be^t wol leren mit ber Seit toirb
er e« uhj^I lernen. — dat gewitter wil
wolkdmen. — denn wil et wol belpen.
Wolper. [®U. b. 1381 Wolborgbe. ^vor
fante Wolborgbe dage^. attfrief. wald-
burgedi.] SSalpargi«. ^Qein fle^enb fommt
l)a9 SBort nur noc^ aU Familienname
Dor, bagegen erft^eint ed nOi^ in ben
folgenben comp. Wolperbarg, m. ber
©rocfen. Wolperdag, m, ber 3Raitag, ber
1. 9^au Bur ^eier biefed XaQt9 loerben
(S^eael^re abgefc^ofen. Wolper[8}nacbt, f.
hit 9la^t oom 30. 9{pri( auf ben 1 . IDtai.
^adf Um SoUglauben reiten in biefer
9lac^t ^it ^nm nn^ bem ®r«(fen. Wolper-
StrAte, f. 9lamt einer @trof< in Qrmbetf.
304
wolfmack — .worp.
wolünack» m. brr SBoJ^Ioff^matf j bte
2<tfeil)aftiflteit. Bpt^ro. Wolfmack brin-
get baddelfack b. ^. Setfer^aftigteit
bringt bcn S){enf(^rn an ben SSettelflab.
wollen, n. [br. SStb. wOltje. t>g(. altf.
kaelp = catalos. agf. hi^elp. locr. 9Btb.
eyn welpen = catelluB. lüb. SBtb. Gen.
49, Y. 9 „wolpeken des loawen'*. f^web.
valp.] 1. ein bicfeö, fettrd unb bal^rr f(^n>ers
fädtgee, üierfüftge« iungrS $^ier, nam.
ein f Dieser ^unb. ^u^ ein too^lgenä^ttcB
Kalb ^örtc tc^ fo nennen. 2. übertr. ein
furgcr unb bicfer ^tni^, befonberö ein
folc^ed Jtinb dat is en wöltjen. — dei
lütjen wöltjen.
woltjen, fw. jic^ faum bon ber Stelle
bewegen, frl^r langfam ge^en. dat fwin
wöltiet; bon einem ttöft fetten @(^»etne.
wonae, adr. [^oQ* waarna.] wornac^.
woneften, wuneften, adv. »onebeni
hl welcher ®egenb, an welchem Crte, wo.
w6neften lit dat dörp? -^ wdneften
Is he her? Wolter ifl tu wo t{l er gu
§aufe? — woneften wdnt he?
wonen, adv. [ft^nt. aud woneften?] in
tDelc^er (^egenb, wo. w6nen w6nt he?
wo wol^nt er?
wonhafbig, adj. [I^oll. woonachtig- wo^n^
^aft.] bewohnbar, bewohnt. w6nhaftig is
et [näntt. baö @(^(o^] eweft.
wonner, wenner» adv. [a(tf. hnanSr.
mnb. wanner. £utb. i^roflb. wenner. ^oU.
wanneer. engl, whenever. br. SEBtb.
weneer.] wann, }u welcher 3eii. kncknk
up der dannen, wonndr mot ek ftar-
wen? — wonner fint Se wol te hüs?
wor, ady. [f. feiten. Rioh. wor.] trgenb«
wie, etwa, bieUeic^t.
worbäte, worbote, warbote, wär-
bote, warbaute, m. 1. bad im Stoben
fle^enbc äBurjdenbe eine« SBaumed mit ber
baran ji^enben (&xU, 2, eine in bad
SBurjelenbe audlaufenbe tluft $oIj. 3.
ein mit feinen SSurgeln unb bem @rbrei(^
audgeflod|;ene6 0tafenflü<f. 4. ein ^ttd«
wu(^0, ber fi^ bisweilen unter bem SBouc^e
ber M^e btlbet? bgl. warbrfte.
Word, m. gen. wdres. pl. w6re. [altf.
nnord. agf. word, wyrd. aufrief, mnb.
word. I^Q. woord.] bad SS^ort. dat is
wöres genaog hat ift genug gefagt. —
in de wdre kdmen in SBortwec^fel ge»
rotten. — en'n gaue wöre göwen. —
en'n lege wdre gSwen ji(|| frec^jer SBorte
gegen einen l^cbienen. — de w6re lang
teihen bie SEBorte lang jie^en, b. t. über
bteSDi^afen langfam ober langweilig f)>re{^en.
— dat 18 en fprichwdrd nn [is] en witr
w6rd. — et is kein w6rd mSr in der
weld b. ^. ti wirb nic^t mel^r SBort ge*
galten. — en*n reine wöre vor*t geld
gSwen fl(^ tlar unb befhtnmt gegen einen
auSfprec^en. — wat wil we mer wdre
dftröwer verfetten wo^u wollen wir bar^
über no(^ oiele SGBorte machen. — @)>r(^ii>.
91 bo. et fan med den wdren hem, wi
de kucknk med den raupen leere
SBorte reben, benen teine entfprec^enbe
X^aten folgen. — üich alle wdre fallet
like lichte np de tange b. 1^. H bictea
fi(^ einem nic^t immer bie rechten SBorte
}um ^u6bru(f bed ©ebantend bar. —
@prtd^w. 1. Geld an wöre fcheiet de
lue. 2. £n gand w6rd finn't en*n
ganen drd.
woren, adv. irgenbwo^in, aliqno.
wörgebere, f. eine SBirne t>on gufammcii'
jtt^enbem (^efi^macf.
wörgen, fw. [altfrtef. wergia. mnb. ^ofl.
br. 9Btb* worgen.] 1 . wnrgen. de bgren
wörget; wenn fle beim (Sfen bte itc^Ie
jufammenjte^en* 2. >übermäfig arbeiten,
»gl. wollen.
wörgengel, m. [(off. worgengel. engl,
warriangle ber äSat^telfalt.] ber SBürg^
engel, b. i. ber 9{euntöbter. ®t^n. nSgen-
.dÖter.
worm, m. pl. wörmer u. wörme. [altf.
nuurm. agf. wyrm. mnb. (od. worm.]
ber SSurmi au^ ber SBurm am Singer,
panaricinm.
-wonneken, n. [(oQ. wormpje.] tag
98ärm((en.
wormke, n. f. warmeken.
womunel, n. hat bon ben SBürmem gu
feinem ^ulber zernagte $ol^, bad 9Burms
me^l. wat te wormmel CHüi etwad gan}
ger malmen, en'n ftein in wormmel fUn
einen @tein ju @taub gerfc^lagen.
wormTch, wormefeh, adj. wurmig,
bon ben Türmern ^erfre^en, wurmflic^ig.
wörfflfche eppele.
worrnTtekfch, adj. [(oQ. wormftekig.]
wurmfli^ig. de zwetfchen fint all worm-
ftekfch.
worower, adv. worüber; warum, toH*
(alb. wdröwer löpelt da faa? weSl^atb
läuffl bu fo?
worp, m. pl. wörpe. [b. warpen. agf.
wjrp. mnb. (off. worp.] 1. ber fBurf.
bgl. fmet. @))ri(^w. Wenn de worp üt
der band is, faa is he in düwels ge-
wald; eine SBarnung bor bem SB^erfrn.
— en'n in den worp körnen einem in
ben 9Beg fommen, bon ungefähr begegnen.
2. im Obfl^anbel, wo f((o(fweife bertauft
wörpel — wöup.
305
tt>tTb, tt>te bei 3»etf(^en unb !Rüfen, eine
flnsal^f t>on ie brtt ^in^m einet $(rt.
drei worp nSte. — tein worp zwet-
fchen. 3n btefer SSebeutung lautet ber
pl. flet« worp. bgf. rüte.
wörpel, m. pl. -el u. -eis. [^otl. wör-
pel.] ber SEBürfel. ek hebbe de wörpels
verlören. — in wörpel fnten.
"oeorpellgyadj. loürfelif^t, etnemSBürfe! ä^n«
It(^; grioürfelt, farriert. en wörpelig kle'd.
"oeörpeln, fw. (b. wörpel.) toürfeln, mit
SBürfeln f)>ielen.
wörpeln, fw. dem. b. worpen. »orfein.
worpen, worpen, feit, warpen, fw.
[bt. SEBtb. worpen.] lootfeln, baö betreibe
ouf ber S:mne bon ber &pttü reinigen,
inbem man basfelbe mit ber SSurffc^aufel
gegen ben SEBinb »irft.
"worpfohüffel, f. [locc. ©tb. worpfchnf-
fel.] bie SEBurffc^aufel.
worftelfe, n. = wöftelfe.
^irdrt, f. m. ? [altf. nunrt, unrt. agf. wyrt.
n^b. 9Bur}.] 9{ur in comp. j. SB. goldwdrt,
krüzvrört, Imigwdrt = Gnapbalinm
dioicnm, L.
^frort, wurt, f. [ogf. worÄ == fnndos,
platea, atrium. ®U. b. 1320 „to nn-
femeklofters wort". t>. 1424 nminl^tui
onde bofes word g^eleg^en in der Gnt-
mars Orate«. m. b. 1376 „alfe dat
gelegen ijs binden to der ftraten wort",
lüb. (Sl^ron. wnrt, g. S9. I. p. 390 „mer
de wart fprak an de bifcop". SercPm.
@tralf. S^ron. wordt.] urfpr. appellat.
ein freier, unbebauter ^(a| enttt>eber beim
$oufe ober im Selbe, area; ip|}t nur no(^
ein in ben X>6rfern unb beren S^Ibmarten
oft bortommenber Socatname. 9(19 folc^er
fommt bas SBort g. SB. bor bei 3)rüber,
ISä)tt, dllbingerobe, ®labebe(!, ©ünterfen,
€5enne(ferobe, @iebolb«^aufcn , SSButfteni
ober mit adj. berbunben de bftge Wdrt
5. SB. in 2)ortle, bti 2)affel; gorjlort im
^ilmartd^äufer ^orllreDiere ) de woifte
Wort ein anberer SRome für bad ®orf
ftalefelb. 9(u(^ in comp. g. SB. Wdrt-
wifcbe bei ^etjerdl^aufen, bti ^arbegfenj
Wnlweswdrt in ber Selbmarf bon 3)ies
marbeu) Biswört ^amt eine« SBerge«
2Wif(^en (Sinbecf unb jhtbentl^al, auf bem
frfil^er ein $inbe(ff(^er SB^artturm flanb t
Hftfenwdrt bei SBeUerfen, Kmt» (3rinbe(f.
worty f. = wert.
wöartel, f pl. wörteln. [bgl. agf. wyrt.
mnb. (Bündenf.) wortele. l^oO. wortel.
br. SBtb. wnrtel. 0. }>Iottb. SDlba. wnttel.]
1. bie SESurjel. 'ne wörtel fmiten bie
SGBurjel toett^in treiben. ^ denn is de
wörtel ripe. — fe d6get in der wör-
teln nits de lörke. 2. bie SH^Ö^re, Dan-
cns Carota. wörteln fcbrappen. —
wörteln feien SRö^ren fäen.
woramme, ady. [mnb. wommme; locr.
9Btb. warumb = qnapropter; Sündenf.
wnmmme. ^o0. waarom.] toarum. men
darf fek nicb wtd dervon wftgen, denn
wdrümme, et is in'n ftgenblick alle.
wordt, adv. f^oQ. waamit.] n)orau8.
wofau, adv. [lorr. ^th, wofo = cur.]
9^ur in fragen: roit fo? toarum?
wofty 2. fing, praet. b. wollen.
wofty f. pl. wöfte. [mnb. ^oll. worft.
br. ®tb. wnft.] bfe SEßurfl. de wolt
is bolig eweft. — ©prit^w. Slba. med
der woft nftr fpeckfie fmiten b. ^. bur^
eirte tleine ®abe eine grj^fere ©egengobe
)U befommen fud^en. — et is 'ue woffc,
wenn fe de katte nicb krigt, b. ^. ba6
finb ungefangene ^ifc^e. @|)rlc^». 1 Woft,
w^er woft b. ^. SSie bu mir, fo id) bir;
t>on ber @itte ber Samilien jt(4 naä) bem
(5inf(^Ia(^ten gegenfeitig SS^ürjle ju f^((en.
2. Kdle fcbftle un woft is den f&len
wiweren $re koft b. ^. T>ie faulen SBeiber
bringen gern falte @c^ale unb SBurfl auf
ben 3:if(4. 3 W6 ge'ren fret de btmd
woft, wenn be mant flde krigt [bet]
b. f)* T>it Wttnf6)tn nehmen gern hat
SBef ere, loenn f\t ettoaS f(^(ec^tere« ^aben,
toenn ^e auc^ fo t^uen, oU obl^nennid^tft
baran gelegen fei.
woftekrone» f. «== wöftefwlmel.
wortelTe, feit. wörltelTe, n. bie SBurfl«
fwp1)f.
worterwiznel» m. ein an einem SBalfen
aufge^ngte« pigeme« €^erü{l, »el(^ed frei
in ber Suft fc^tt^ebt, unb an beffen treui*
loeife fie^enben Stangen bie SSürfie auf-
gehängt »erben* 9(uf biefe SBBeife loiU man
oer^üten, baf bie Wläu\t an bie SSitrfle
tommen unb baran frrfen.
woftToppe, woftBoppe, f. bie SBurft«
fup*)e.
woftftowe^f. ein neben ber attgemetnen
SBo^nfhtbe beflnblic^eS tieined 9^ebensimmer,
tt)0^in fit^ ber SBauer [^aud^err] surücf«
5ie^t, »enn er ni(^t mit bem (^ejinbe gu«
fommen, fonbern aflein tttoat befered (etma
woft) t^tn tt)it[.
wotau» adv. mogu) tot9ifalh.
wöceterken» n. dem. b. wftter. bad
SBäferlein.
woupy adv. [^ofl. waarop.] tt^orauf. bet
be nü wol nocb fine gedanken wönp?
f^at er nun »o^( W)^ feine ©ebanfen
toorauf ? [auf irgenb ettoa« nämf. gerichtet.]
20
306
wövÄr — waUe.
— ®c»d^nfi4 ^ur4 basmif^en trctrnbe
JSBürtrr getrennt, wd man Tek up ver-
Uten kan morauf man ftt^ Drrlafcn fann.
"wovor, adv. 1. »ofür, für tDclc^en f}rris }
tte^^alb, tvarimi. wÖT6r heft de dat
ekrdgen. — w6T6r foU' ek dat daun
tocft^alb foUtr tt^ ba« t^un. 2. »o&or.
wdTÖr foir ek mek förchten.
wrakeln, fw. = brakein.
wran^n» vrangen, hrangen, fw.
[locr. 9&tb. wrangen ss palaeftrari.] qm*
mit fek, ringen, ]t(^ balgen, fe wränget
fek. — fek derm4e rümwrangen ftc^
bamit ^rrnmbalgen. — fe fölt wol noeh
d&twifchen brangen fle foQen tool no6}
bamtt SU fi^affen ^aben. .
wreUen» fw. f. breilen.
wringen» vringen»* bringen, praef.
wringe n. bringe, wringeft, wringet,
pl. wringet, praet. wmng u. brang,
pl. wrangen u. wrangen ; conj. wrünge.
part. ewrangenu. ebrongen. imp. wring,
wringet, [altf. vnringan = exprimere.
engl, to wring. ^o0. wringen.] 1* ringen,
b. t. ouS @(^mera nnb SSer^meiflung fretS»
fdrmig ^erumbre^en. hei wrang de henne
er rang bie $äube. 2. oudringcn b, i.
(na^e SBäfi^e, na^eS 3eug) ftarf ^ufammen»
brr^m ünb fo ba« ^a|er ^erauö^rcfffn.
wruge, f. [bgl. altf. aorögian, noraogian
SS accafare. agf. wr^gan. Gl. Belg.
wroeghen =s incufare. attfrief. wrogia
nlgm. mnb. wrogen, i^, SB. Settft^r. b.
^ilbeS^* 9Ruf.) wroghen, wragen (3. SS.
gXagbeb. ^ojltOe b. 1484) firafen, bü^en,
anklagen, rügen. ^oO. wroegen. altfrief.
wroginge. br. SBtb. wroge, wröge.] bie
Su^e, nam. ^orfjbufe, (in ^übbeutfc^lanb
bie 9(u%), tt>el(^e i>on bem Sluggeric^te D. i.
§)oIi|eis oter ^orflgeric^t, wrügengericht,
im fummarifc^en SBerfa^ren l^er^ängt »irb.
dei wftgens (int nieh taar wrüge 'körnen
b. ^. bie (Sigent^ümer ber SBagcn flnb
nid^t borgelaCen, ober nic^t befhaft.
wü, adv. f. w6.
wuchte» f. ber ^ebcl, $ebebaum. ^i^n.
bdrb&m.
woben» adv. f. wdhen.
wol» m. [3fl oltf. nadl =s laes, peftis
)u toergteid^en, ob. (ängt H mit weilen gu«
famammen?! = wanl nam. bie audgeegges
ten Dueteniourieln. ^^n. huddreck. d4
is en wül rüt ekömen.
wtQfy m. gen. walwes, pl. wülwe. [got^.
valfe. altf. anolf. ogf. walf. altfrief.
wolf.] 1. ber SBoIf. Bpxi^v», 9lba. en'n
walf in*n liwe hem b. ^. gan| unerfätt«
U^ fein. — hei betert fek as en jang
walf, [dei werd alle dige ritender]
er befert ftc^, mte ein junger 9!8olf, [ber
tQtrb aSe Xage reifenber] b. ff. feine .bSfen
digenfc^aften entmtiftlic fii^ t>on Sage |u
Sage mel^r. — den walf taon fchftp-
melter fetten ben 9BoIf ^m ei^ofmetjler
beflellen, b. ^. bem Unjunerläfigen, bem
Jeinbe bie ^ufftc^t nnb Ob^ut übergeben.
— de walf is fchftpmefter ewdren.
@)>ri(^n). 1. Wenn man von'n wolwe
fpreket, faa fit he hindern bofche.
t>g(. boS lat. Lapas in fabala. — 2.
We'r andern wülwen is mot mee hülen.
^ — 3. Wo de wolf lit, dft bit he nieh
Sßo ber SEBolf liegt, ba beift er nii^t, b. |.
ber »al^re 3)teb beflte^It bte nic^t, meiere
tn feiner näc^flen 9to^e ftnb. — 4. De
walf verlüft wol de h&re, Äwer nieh
de napen b. ^. ber SBdfe »eränbert mof
fein S(eufere«, legt aber feine Slüffen nii^t
ah. 2. pl. wülwe aM 2apptn lufammcn*
genähte meite ©c^u^e, »ie bie armen SS^eiber
fte bisweilen tragen. — Sluf ba0 frühere
SBor^anbenfein t>on Sßdifen in unfercr ®t*
grnb tt>etfen auc^ eine SD^enge &on Ortl«
namen ^in, j. SB. Wnlwesbarg bei Vn*
berd^aufen unb :S)affenfen j in der Wnlwes
• Elke bei 92egenborn> Wolwesküle (f.
f. V.) ; Wulwesftig bei JBoItfen j Walwes-
wört bei (Diemarben.
wulke» wölke» f. [a(tf. ouolcan. agf.
wolcen. altfrief. wölken, mnb. (a. ®bb.)
wolcke. ^oO. wölk. br. SBtb. walke.]
bte 9BoUe.
wulken, fw. verb. imp. et walket e§
bilben {t(^ SBoUen.
wolkenbraob» f. {^oll. wolkbreok.] ber
SBoItenbruc^. bgl. wolkenborftige.
wulkerig, adj. looltig, mit hiäm SGSoIfcn
bebetft, in bicfen SGBoIfen |erabh>mmeiib.
wulkem» fw. (toolfen) ^ »eilen, mögen,
in tt>eaen förmiger SBemegung fein, j. 9*
bon ben fi(^ brängenben SEBeOen, t>ott bem
in biegten SD^affen ^erabfaOenben @(^Bec,
oon Tinem h)ogenben @aatfelbe u. f. m.
et wolkert mant faa von'n hdmen. —
det k^en walkert« 2)er £anbmann ^ält
bies für ein SBor^eic^en einer reichen Cimtc
unb enoartet baoon ein @tnten ber 9t*
treibepreife.
wnlle» f. [agf. wall. ^00. wol.] bieSBoQe.
wuUe torechte mäken. — walle lefen
bie ouf ben Siriften unb SBegen liegenbem
ober an ben SBüfc^en unb 2)omen t&ngea
gebliebenen firinen SBoOjotten ber @i^afe
fammeln. ek hebbe wol all in'n jAre
twei pond walle 'lefen. — @)>ri4».
9tba. de kartaffeln waffet in der wallen
wnUon — watte.
307
b. ^. bte Kartoffeln luai^fm in flanj tTO<fc«
nem SBobcn. — in der wolle fitten b. ^•■
begütert, tt>ol^l^abcnb fein, in gutem ^offU
flanbe leben. — dei fit fchöiene in der
walle. — we'r fau in der wolle fit,
dei kan et wol afehälen n>rr in fo
gutem SEßo^Iflanbe lebt, ber fonn e« »o^I
aushalten. — &px\tifXo. 1. Wenn de bAere
fftd un wallen lange nphdgen maat,
dat iB an*e wenn 'ne like in*n küfe
(teit b. ]^. ntappi (dat md) unb SSoOe
muf ber SBauer o^ne Räumen üerfaufen.
— 2. Dat ifl en riecht fchäp, wat Hne
walle nich drägen kan. ®o fagt man
oft gu bem, ber im @ommer über bie
^äftotxt ber Sttetber flogt, toeli^e er auf
bem Seibe trägt.
wullen» fw. fek, ft^ ^(i ber SßoQe, b. ^.
bei ben ^aoren fafen, fi^ gaufen, raufen,
fi^ in bie ^are faOen. fe hebbet fek
ewallet.
wülleH, adj [agf. wyllen, wallen, äti*
fricf. wollen, wUlen. m^b. wallin, wüllen.]
loollen, auf SQSoSe gemai^t. en wallen
bend. — wüUen gdren. — wüUene
ftrümpe.
wullenkemmer, m. [l^oS. wolkammer.]
ber SBollfämmer. •
waUenpefeke, f. ber S^ol^rfolben, Tjpha
latifolia, L.
wullentöcke, f. = töckele.
wuUenwewer, wuUenwdwer, m. pl.
-ers. [locr. ^tb. wallenwever. l^oQ. wol-
lenwever.] bei tSottentoeber.
vnillem» fw. freq. u. intenf. t>. wallen,
fek, ft(| tüi^tig jaufen.
wtüiig, adj. »oQig* dat tüg is fchöaene
wallig.
wulweken, n. baS SBälfi^en.
wulwen, fw. gierig fein tvie ein 9Bolf$
gufammen geigen 9 fit^ abquälen, um etma«
gu ertoerben.
wulweBblaume^f. [ofifrief. wnlfsblöme.]
ber SBergiooberle^ (Sergtuol^lberlci}, Ar-
nica montana, L.
wulw68fra3(, m. bie berfi^iebencn 9lrten
ber excoriatio; ber 5tno((enfraf, Herpes
ezedens.
wnlweshiuiger, m. [^oQ. wolfishonger.]
ber SBolfft^unger, ein junger nie ettoa
ber eineft ausgehungerten SGßoIfed.
wulweskrut, n. [§00. wolfskraid.] btc
SBolfdtDurg, SBolflmili^, Euphorbia.
wulweskdle, f. bie SEBolfSgrube. 9IU
Socalname nid^t feiten, g. f6, bei 9lbe<
lebfen, Sie^anfen, 3ber.
wulwesmelk, f. [feit. lorr. SBtb. wnl-
wesmelk.] = walweskrüt.
wtQwlg, adj. [agf. wylfen. engl, wol-
fish. ifoU. wolffch.] tt>5lfif(§, gierig mie
ein aOolf.
wülwinne» f. [l^ott. wolyin.] bie Sößlfln.
wrmdery n. [altf. aaandar, auander.
agf. wandor. mnb. wander. engt. l^oO.
wonder. a. plattb. ^ha* wanner.] 1.
baS SBunber. mek het et wunder ed
nimmt mi(§ SBunber) »arum nii^t gar.
— ek harre min blftg wander drdwer
i^ toat barübcr gang erflaunt* — Wtanäjt
Oueflen unb SBfic^e Reifen det blftge
wander, t^ieQeit^t bon ber fi^önen l^eE«
unb tiefblauen Sarbe beS 9Bafer0. ®o
fül^rt bei ©eOie^anfen eine Anette, in
Sßulftrn ein flriner fRaä) biefen 9^amen.
wunderen« wunneren, fw. [altf. aon-
draian. agf. wandrian, wandrigan. ^oO*
wonderen.j Tek, ftc^ U9unberen.
wunderX&my a^j. n>unberbar. dat is
wanderi^m. ^as SBort begegnet auc^
in ber »ibel, g. ©. Offenb. 3o§. 15, 3.
wunne, f. {altf. uaanda. agf. w^id.
altfrief. wände. l^oQ. wende.] bie
SBunbe.
wtmne, f. [altf. naannia. agf wjm. mnb.
wanne.] bie SBonne.
wap, interj. u. fnbft. m. [b. wippen,
bgl. engl, fwoop.] 91U inteij. a^mt eS
ben Gi^all nat^, »eitler enttte^t, n>enn
ein @t0(E ober tint ®txtt burt^ bie Suft
gefi^toungen n>irb : fc^u^app. wap, dA kr^g
he en*n. ^U Tabfi;. tttoa : $ieb. in en'n
wap in einem 9lu.
waplcam, m. [d. wippen, t>on bem be>
»eglic^en $eberbuf(^e (itamme) fo genannt]
1. ber SGßiebei^opf , Upapa Epops, L.
@9n. wihoppe, wthöpke. 2. übertr. ein
3Renf($, beffen $aare über ber Gtirn einen
e^opi (hoUe) bilben.
wappelig, wuwwelig» adj. (bor gett)
ft^toappenb. dat Twin is faa recht waw-
welig.
wapi^ln, wuwweln. fw. (üor gett)
\d)roapptn* dei wappelt mant faa. —
et wappelde drap.
wurfjen, fw. mit einem flumpfen 9}^efer
fc^neiben. bgt. katjen u. varren. hei
wartjet dft jümmer ane rüm.
wfUtig, adj. f. woiftig.
wtitenig, adj. verb. »fltl^enb.
wüteniren» wütendren, fw. [»gl. wei-
ten.] ttJÜt^en, toben.
wutte, fl. wnt da. f. wollen.
20*
308
BAdeiig — siweke.
X,
laderig, adj. falfi^e buct^ CHntotrtung
trS ^o^beutff^cit cntflanbctic 9?bf. |u
taderig.
aalleiken» fw. deinen» Don einem, tet
trinrn ®ninb ba^u ^at unb {l(^ onberen
)um SRitge^cn aufdrängt, dei zalleike
l^. ^eikedel &k mde.
aap, n. u. m. »= Taft, bes ®aft) baS
SBlut{ ber ^c^tortf. det sap löpet üt
den eiken. — det zap fldt mek an*n
Uwe dftl ber ©(^tvrt^ ^of mir am Seibc
herunter.
aawen, safTen, fw. [92bf. ju fawen.]
anl^altmb fein regnen, et zawet den
ganzen dag jümmertao.
■awerlork» m. eine ©ekelte gegen einen
tläffenben ^unb.
Bawem, Bauern, fw. setern, belfern^ toon
^unbrn; fläfen*
a^e» f. bie 3iege. dat we an *ne zSge
wSer keimen bamit toif loieber in ben Ideftl
einer Siege tarnen. — @pri((tD. 9{ba. du
biA nich wert, dat 'ne erlige zdge
en*n tot hü med dek fret bu bijt ni(|t
ivert^, bat eine ebrlic^e Biege eine $anb
»oll ^eu mit bir frift. — en'n np der
fulen zege finnen einen bei Unrecht fer«
tigfeiten eTtap)>en. — det fet innewennig
hem, aa de zdgen b. ^. mager fein. —
@pric^to. 1. Zdge, bift da fat, fan fret
nich Uf, noch blad b. ^. 9Ber fatt tfi,
ber ^re auf gu e^en, unb tofirbe t^m au(^
baS Secferfte geboten. — 2. Keine zege
fan ftld, fe licket geren fftlt ob. De
zSgen licket fält b. ]^. 2)ie Süflernl^eit
ifl angeboren unb bleibt au(^ im SlUer.
— z^ge, wat de von*n bufche; 3uruf
on ben ertappten 5Räf(^er. — Jtinberberf :
pange, lange rSge, Unnen fteit 'ne
zöge. — 3m übertragenen ©inne »irb
balb ein magerer, batb ein nafd;^a[ter,
balb ein neugieriger 9Renf(| zdge genannt.
sdgenbeift^ n. =:^ zdge.
B^enblaume, f. bie SSoIb « Anemone,
Anemone nemorofa, L.
B^genhitchen, n. =: hitchen.
B^enmelkerf m. ber diegenmelter, h\t
europäif(^e 9la(||tfi^tt)atbe , Caprimalgns
Eorop., L.; ein 9{a(|tboge{, oon bem ber
£anbmonn glaubt, bat er nachts ben
Siegen bie SRitt^ auffange.
BegenTchinder, m. (ber diegenf(^tnber),
ber Cfls9{orbsOfltpinb. ®iefe S^enennung
bei Of)s92orb8£){hoinbeS mag barin i^ren
€)runb ^aben, ba$ bie Siegen i^n, »eil er
naies unb tatte« äSetter bringt, nicbt gut
bertragen tonnen.
Beuen, fw. [bgl. zawem. br. 9Btb. zan-
len.] belfern, f(l(|eUen.
BichOy f. = wickelfch.
Bier» adv.'praep. = Her, feit, zier
giftem.
Bücerdel, n. = zikereit.
Bikereit, n. [ron. au« lat. fecretom.]
baS geheime ®emac^, ber S(bort, 9(btritt
Bioke, Bick, f. [mbb. zicke.] bie toeib«
lic^e Siege nam. baS »eiblii^e Stegenlamm.
wder zick, w3er bock.
Bioken, n. [agf. ticCen, tyccen = hoe-
dns.] tai »eiblic^e Siegenlamm, bie tietne
Siege. ,
Bickem, fw. [br. SEßtb. zwirken.] 1.
gioitfc^ern. 2. mit ber STrt avi bem $otse
l^auen, ol^ne etmas attS}uri(|ten > etma:
@pän d^en ^auen.
Bikfoken, n. [dem. au« zikaken.] 1.
ba« Sitflein. 2. jebe Siege. ®iefe« SBort
»irb namentlich aU gocfruf gegen Siegen
oft gebraucht, zikfchen kam!
SSiÜeix, m. Striaen«) ein feiten bortom«
menber a){ann«taufname.
Buk, n< bie 9){unbfäule in ben duften be«
ai^unbe«. hei het det zilk.
BÜnperllg, adj. u. adv. überfein, über»
gart, iüngferlic^) x^aXtimi^liii, jimpfer«
\\^, aümpferlidii xiucb im 9{§b. gebräuchlich.
ftel dek mant nich fan zimperlig an.
Bip, adj. übertrieben ftttfam, gegiert, prade.
— zip an zimperlig.
sip, Bip, inteij. bient jum 9(tt«fc^omen,
nom. ber tleinen. ^nber, toenn fte enoad
geigen ober t^uen, woburc^ bag @tttltc^s
teitftgefü^l Derle^t toirb.
Bipel, f. [<i\\^ lat. caepa, caepola. mbb.
zwipoL] bie SipoUe, Stoiebel. ®prtc^i0.
Zipeln jögt men weg, an knafl4k kxigt
men wöer b. ^. SRan bel^altc feine Dienf»
boten nur, auc^ »enn man mit i^nen ni^t
gufrieben tfl, benn man befommt nur aOgu
leicht noc^ fc^Iec^tere bafür toieber.
Bipen, fw. f. f2pen.
Bipem, fw. f. fipem.
Bipi«;, adj. 1. t>on IDtenfc^m: ^infäflig,
mager, hei wörd med jddendAge zipiger
nn glenner. 2. au(^ oom SBoben.
Bitrdne, f. pl. -en. [rorr. a. Sjringa.] bie
®9ringe,S7Tinga valgaris. — wüle zitrdne
ber 2:raubentirft^enbaum, Pronns Pados?
zopkem — zwicker.
a09
Bitterwit» a^. Mettbenb »etf . de hemme
Hut zitterwit. ^ de fnei is zitterwit.
Biweke, f. ba9 SGBcibc^cn mancher Z^itrt,
nam. brd fafrn.
zopkorn, fw. [t>. zoppe.] £= klamündgen,
nur mr^r t>om Gfen flüftgrr @pttfen.
zoppe» foppe, f. noU. foep.] 1. bie
flippe, de räe zoppe b. t. ha$ SBIut.
2. rtnc brflimmte Quantität (Portion), fo
t>tr( man auf einmal fod^t. *iie zoppe
linfen fo Dtr( Stnftn, tote man auf etn^
mol foc^t.
zoppem, fw. n^^nt *ntt zöpkern?] ji($
beim Srinf en ungebührlich t>ici deit nel^men.
zöppere doch nich fan.
zdpfcli, adj. nac^ @uppe Dcrlangtnb, gern
&uppe (frnb. ek fin hüte nieh zöpfch.
zStem, fw.. [m^b. z6teren fc^Iottern.]
mangelhaft zubereiten) üon ber duberri«
tung beS Grf en«. ek hebb' et mant moft
fan terechte z$tem.
Buoh, inteij. duruf an bie ec^afr unb
$unbe, um fie an ft(^ )u Io(f en ) bei biefcn
iji es namentl. aH 9Cbruf fiblic^, nenn fie
einen SJ^enfc^en anbeOen ober beifen tDoOrn,
ba0 franj. i^i. Wuc^ zttch, kum! »irb
oft fltfflflt,
zuekerkanjen, m.' [a. facehara canda.]
ber dutofanb, ^anbeljucfer, Sanbi9.
züznpel« m. pl. zUmpels. fm^b zumpfel
s= mentnla.) ha^ über bem SSanbe, \»o»
mit bie SGSurfi ^ugebunben ifl, überflt^enbe
turge (Snbe be« ^arrns.
BWicker» m. pl. zwickera« s== fwicker.
Berichtigungen und Zusätze.
p. 1.
abend, fl. ton abend fdl^. von Abend,
aohtman, au^ achtsman, m. [t>. achten
rd|^|}(n.] f. axman.
af. af fin fc^r. af fin. — ft. bie 5R5f.
af etc. (. afe. — hei heild tein fchrid
von mek &we b. i. Don mir entfernt. —
dat bred is ftwe b. t. abgebrochen.
afailen, auc^ afelen; auc^ Dom SBeijen.
p. 2.
afbringexL 3. abgaben.
afdrejen, auä) afedrejen v. afdreen.
aifall. 2. ^bart) nam. bon ^ftanjen. et
is en affall dervon.
affleiten. 2. »eggefpüU »erben, de wenne
fluten af.
aljsän. fl* mftkens I. msekens.
afgöwen. 1. abgeben. 2. Derantafen. 3.
abf(^Iäg(tc§ jaulen, en'n wat afggwen.
p. 3.
afhenu ?. ani^aben, einem beifommen. fe
könt *ne nits afhem.
a£klo89ben» aut^ afklötewen. abfprengen,
3. SB. ein @tü(E Don einem Seifen.
afläten. von der melk afiftten aUmaf^liä)
bie ÜÄili^ Derlieren. — von der arbeid
aflftten ft(^ bem SDRüftggange ergeben.
afl^wexu 3. aufhören ju leben, men is
jft binfte afgeldwet b. ^. mein Seben ifl
\a beinal^e ju Gnbe.
p. 4.
afhomeiXy auc^ obfc^lagen. den kop af-
ndmen ben Stop^ abfc^Iagen. wenn fe
den den kop afneimen, dftvon wSren
alle lue tofr^en.
amd l. afnd.
p. 6.
aiTchelk fleUe Dor aifchen.
&ld. fap. a\iä) eldefte.
p. 7.
alens, auc^ von ftlens hSr Don tllUr9 l^er.
alhSl» au4 alhele.
allebot. jl. Aver fc^r. Awer. — wenn
dat mant nich allebot baukweite is
b. ^. baS ifl ft(^erlic^ SBut^tvetjen.
allik. fl. dat is alUk (. allik.
p. 8.
&lfche« 2. bte WluUn m ^auS^mrn ober
brr %tct}X Dom $anfej (Segenioert ifl früe,
bie 9rau Dom $anfe.
alfe» <md) arre u. ar. et (tunk ar As
es ftanf tt^ie 9faS. — as iebelmal tornn,
fo oft. as ek en*n bemilTen könne, faa
mosde [fl. mosd* he] fort fo oft i^
einen miffen fonnte, mufte er fort. —
lAt he't mAken, al he wil er ma9 c$
matten, n>ic er tt>iH.
p. 9.
an. ane fin Daran fein) im @)>tele. da
bift ane. — nSgen jAr an enander
nenn ^ai^tt l^inter einanber, an einem
etütfe.
anboiten, ouc^ bdsminig onflecfen. det
dannholt anboiten. — den kraug harren
fe anebot. — wenn dei minfche dat
holt anbodde.
anedanken, aui^ Andankfch b. u Der*
geflic^. ek fin faa Andankfch.
p. 10.
anlapen. 3. anfc^teeUen $ Don ©ewäfem.
de Ilme is noch nich enmAl anelApen.
anlowen« en'n dag anlöwen ha$ ®ts
lübbe t\}nn einen gett)iffen 3:ag als Jefltag
}u feiern, gur Erinnerung an tin glfitf*
lit^es ober ungtü(flic^es dreigniS.
p. 11.
annomen. mant angenömen; brtngenbc
^ufforberung 3U nehmen, ju efen.
anrein« oreln (. anrain, 6rain.
anl^innen. kn^pe anfpinnen fR&ntt
f(^mieben. — de müfe fpünnen fek
ümme düfe tid all an bie Jelbmäufe
begannen f(^on um biefe Bfit ]t(^ ju geigen.
p. 12.
änlÜnken, I. anftinken.
nteekeln I. anteckeln.
antlat, n. l. antlAt. [mnb. anüath.]
anwifige, out^ anwiAinge.
ar. fl. a(A<pi %cLqr\ l. d(i(pl xagT|.
arbeid. Sut^erS Profil. I. 3:roflb.
p. 13.
are» f. ouc^ ftr, n. dat Ar henget dAle,
dat is doch fwAr.
Berichtigiingeii und Znsätse.
311
«rfehop, arf chäft I. arfTchop, arfrchaft.
azsen, aiic^ bin flrjt fptelen* hei arzet.
— üfe h^re arzet.
p. 16.
backen I. part. au^ ebacket.
baldeijan, m. \)q\, valdeijän.
bale. ek wörc I. wdre. hUe — bäle
balb — balb.
ballen I. wenn det veih fek eballet het.
p. 16.
banig. 1. 'ne banige bitte.
BartelmeiveB U Bartelmeiwes*
barwefch« hei löpet barwefch et gt^t
borfuf.
b&8,ni. ati(^=de üperfke, ber Ängeff^rnflf,
aSornrl^mfir, 8tet(^{!r. S. dat is de bds.
p. 17.
bafch. 2. fi. hüt fc^r. hüd. — ouc^ bom
bäfelser. ft. öfrgrffn I. toergegfit^.
barelSBrrohe« fl. frrgefen I. brrgrfttt^.
baten. 11. fttef. batian I. altfrief. batia.
bank, n. I. f!. mitt f($r. mit. — 1f.
fchriwen f(^r. fchriwen. — j!. te banke
I. te banke.
baiik, n. II. Sur SSrjet Innung ber efngetnen
fbu^tl totrb bankeckere ob. bankfpir
gebraucht.
p. 18.
bedann. % cacando macnlare C. ca-
cando fe inacnlare.
bedroiwen« 3. fi, flrl^fenb (. Mten.
bedrüf, bedrof, m. [mnb. bedrif.] ha$
(Senjtrbfr toflt^e« einer betreibt,
p. 19.
been, % boden I. bedon. been gkn
betteln geben) t>on bem SBeten ber SBettler.
— dft be" ek mant jümmer rot barnm
bete (htttt) tc^ nur immer. 2. (in ber
^ fßf>\H\d}üU ba0 yenfnm) ^etfagen.
begine. jl. frief. I. oltfrief.
beginne (au9 beginge) au^ begenge.
@pr($to. Det mül is *ne begenge land-
ftrftte.
begSfeken, ,fw. [br. 9Btb. begosken.]
fek begdfeken Uten fic^ befc^toajjen'Iaf en.
begrindlüTen* etg. tool: bei einem bte
Saufe im ®rtnbe fnc^en.
behauf. fl. ®U. I. C^U.
behend» ady. behenne rafi^. mea geil
behenne dorch.
behosepen. {I. behnpen fc(r. behüpen.
p. 20;
beinling. f!. €ftrumfe0 t @^trnm^fr0.
beekelfe. 11. 6e fe en bekeife fd^r. de
fe en beekelfe.
bellen. 11. hallen (. ballen.
benaud. de kerkenlnft is benand.
p. 21.
benefty auc^ bineft, beneft, binecht.
de benefte [nämt. gül] m. ba0 SBeipferb.
p. 22.
beüwwe. ff. befJüglen l. beflügeln.
be4E>reken. % 9Bunben mit 2eit(^bomc l.
SBunben unb.
bet» ady. II. mel^r, magis. en klein
betchen bet höcher. — bether is ftk
'ne m$Ie. — heir bether weiter ^ierl)«.
p. 23.
betalunge f^r. betftlunge. II. flne f(^r.
fine,
beten, m. ba0 tleine @tä(f. in düfend
beten g§Ln in taufenb ®tti(fe gerbrec^en.
betemille» f* auc^ bef ere Seiten. Bptdfto*
Up beterniffe het Afe grö^vftder all
elüert, un vft liiert er dk noch np
b. ^. ®ie €$e^ttfu(^t na^ beferen deiteit
tff etpig gewefrn unb wirb ewig fein.
betosete, oud^ betftte u. bedüte. 2. ge«
jierti meifl bon Srauen^immern. et is
fan betüte. — et doit fau betüte.
bewSr, n. n. m. ff. bewer mäken l.
r%l b§wer m&ken. tan vSl bewer mftken.
— ek hebbe tan vSlen bewer.
bewerke« ff. biwerke ft^r. btwerke; ff.
bewerken fc^r. bdwerken.
bewerrod» fc^r. bSwerfod.
p. 23—24.
bi. brn Rocke gän am &toät ge^en. —
bt einen krüpen. — bi Johannis[g]
rUm um ^o^onnid.
p. 24.
biazme, auä) bian. 2. nebenher) baju*
9. ek hebbe 'dmnken. SB. nn nich
enmÄl en beten bian egeten?
bifallen. 8*4 wt «yfc^on^ iff »mir*' ein«
gufc^alten.
bihen, adv. bihen fpreken irre reben.
biläe, f. gcto. ein im Itoffer an ber «Seite
angebrachter Heiner ^afitn mit einem !De(fel.
p. 25.
bifem« ff. bifen u. hnfen l. bifem u.
hüfen.
biÜds fc^r. biHds.
bitau. ff. bitan gftn f(^r. bitan gftn. —
ff. fein l. feien, bitau fchüdden borbet
fc^ütten (giefen).
bläglichy ou(^ blöseglich u. bldieglig.
blöiBgUche blauraen.
p. 26.
blarren. ff. plärre l. blarre.
blafen. praet. ouc^ bles.
blät. 2. t>lron. bUt allene aOein.
p. 27.
bUk, n. ouc^ ein mit SBäumen befe^ter
Q^emeinbeanger.
312
Beriohtigaiigen und ZuaStse»
blek, D. II. [ibcnt mit bI6k. J. Oldek.
dat bleck ter StetfmJ
blicke f(^t. blecke. [bU IBtetl^e.]
bliwen fc^r. bliwen. 3. am £rbrn bleiben.
bloimek fl. bloimig ft^r. blolmig.
blotmen« hüte morgen blaumet et nt
regen.
p. 28.
boben. 1. fup. bobenlt. von böbenft
(sang) bon oben, de band fpringet von
bdbenft herin [nämf. in ben ^orb unter
tem ©t^äfetfarren.l 2. böben der eren
ftan über ber (Srbe flehen $ bon Seichen,
bie noc^ nit^t begraben finb. — boben den
&bend (über ben^benb ^inaud)U9enn ed ft^on
längfl ^brnb griDorbrn i|l, fpät am ^benb.
bod. 3u bem angeführten @pri(^n)orte ifl
I^Tnaugufügen : (Sin <l^inbe(ff(^e« ©ebot unb
ein $rebeU(o^ec Xopf, bie galten g(ei(^
lange, b, b* bie erlafemn S3efe]^Ie [beS
Sinbecfer SDRagiflratd] tt>erben balb Der»
gr^en unb bann nic^t me^r befolgt.
bodeker. fi. ^ämmerfc^Iäge I. Jammer»
ft^Iäge. — fl. bökerwif ft^r. bSkerwif.
bosBgen. fk. locc. SEBtb. f(^r. locc. 9Btb.
aut^ brjningrn. keiner könne *ne bösegen
von den jungen knechten.
boiten II., auc^ henboiten. d& is mant
en beten fÜer henebot.
p. 29
bokemSle, f. dat is 'ne b6kem6le, dft
in^erd flas up eb6ket.
bÖken fc^r. bocken.
bol. hol nn bol mäken bon bem Soben,
ber bon ben 9){äufen fo burt^Iöt^ert ifl,
baf man ^inburc^tritt. de müfe hebbet
alles hol un bol emäket.
boUen. fl. ek hebbe mek — de band
eboUt f(^r. ek hebbe mek de band eboUt.
bollern. 1. aud) bon bem roOenben S:onc
ber (Sifenba^nnagen, tt>enn man ben Bug
tommen l^ört.
p. 30.
borfe. en borfe von twintig jären.
borlte, bolte, f. 2. bidioril. anc^ bie
&d)XD\tU in ber $anb.
boftkrankedäge, f. auti^ bie Sungen-
entjünbung.
boter. @prt(^U9. dtba, de boter is dnl
b. f), bie SButter läft ft(^ nic^t auffireic^cn.
— wite boter eigentliche ©utterj fwarte
boter^ 3ibetf((enmud.
p 31.
braen. part. aucb gebräen. bgt. fpeit.
brakelibliSwe flebt an ber falfc^en ©teile,
gebort i^inter brakein.
brakerfehSwe, f. fie^t an brr falfc^en
@te0e, gel^brt l^inter br4ken, fw.
braken« geto. brftken. $Ut$et bem ange-
führten fing. au(^ br&ke, f. 'ne brftie
affnien eine @tange ()um springen) cb*
fi^neiben. — bnfch un brftken i|l eine
aSiterierenbe formet.
bräken. 2. det land brftken bad Sanb
im ^erbfi um^jpgen.
p. 32.
bramfch, adj. 2. bon X^ieten: nac^ ber
SSegattung berlangenb. dat fwin is fülle
bramfch. — bramTch weren.
brandy m. and) tun de brenne kloppen,
braft» m. au^ bon Silieren, en braft
fch&pe. V
bratfch, auc^ ald adv. gerabeju. de kau
ging bratfch up de lue las.
bravsrweler \ä)t. brawwelser, m. pl.
brawwelsers. ber @(^mäj|er, duträger.
brehe, adj. u. adv. n>iber(i(^. S)ie in ben
klammern audgefproc^ene SBermtftl^ung ifl
falfc^. bgl. frehe. Rieh. br. SStb. wreed.
p. 33.
brekelfe, n. aud) brftkelTe.
brennetel, f. däwe brennetel. bgf. netel.
briwe, f. au^ brime.
brudTclxaty m. gdgen den brüdTchat
gegentellen; bon bem SDIlanne, ber ein
SDRäbc^en gefd^teäc^t ^at unb fte ^interl^et
nic^t ^eirat^en »ifl: eine (Sntfc^äbigung
jaulen.
p. 34.
brüUföhy adj. au4 brillTch.
brummige, f. brummige h4len bie am
!S:age ber Sludfegnung übltt^e Samitienfeter
abi^alten.
p. 36.
buckerig, adj. ek gaf 'ne [einem tleinen
$unbe] duck in, dft word he &wer
buckerig.
bulte, f. ou(^ eine im Strombette fl^
bilbenbe ^n^äufung bon @anb. — mnlt-
hucken nn bnlten.
bulwem. SBenn ha^ Seuer bnlwert» fo
gibt ed nac^ bem Aberglauben balb ßanf
im $aufe.
p. 36.
buretnige» f. auc^ büereinige. fesman
w$ren taur büereinige beftelt.
büten« büten ane wdnen.
büter, adj. ber äufere, exter. an de
bütere Ute leggen an bie Sufere Seite
legen. — de büter gemeinte; in Salj»
berl^rlben.
bütewemiig. hüte wennig an.
p. 37.
butzen. fl. bözen \d)x. bö;en.
daanne. 2. baran, babei. wat is denn
d4anne?
Berichtigungen und Zusätze.
313
das» düd) bod Za^Uli^U de dag fchint
herinter. — alle iim den ander^i dag
[immer] cinm 3:ag um bett anberett. 2.
ber 'Sro^tagf ^trafarbettdtag« de lue
mofden 8re däge dann von den hüfem.
— ek daue minen dag,>
p. 38.
dagewarken» auc^ dagwarken. 2. ^er«
rmbunilci t^un.
daig, de dokters meinen, hei w$re vor
d4ig int wftter ekdmen bie Sr^tc meinten,
er xoaxt fc^on tobt gewefen, oU er in0
SSa^er geworfen »urbe.
daken 11. up en'n däken einen tüchtig
((plagen.
dalleggen. de koften däUegen bie ^of^en
nteberf(^(agen.
p. 39.
damee. aU adv. au(^ getrennt, d&kngt
hei kein recht m%e b. ^. barin tt)trb
il^m nit^t Stecht gegeben, bamtt tommt er
nic^t burd^.
dampen. !£)em ^ro^enben h)irb, toenn
man feine ^ro^ung nit^t fürchtet ober an
i^re ^udfü^rung nic^t glaubt, cmibert:
wenn et nich brennt, Xan dampet et
doch b. ff, ed toirb nic^t fo fc^Iimm.
danger fielet an ber falfc^en ©teile, ge«
]^5rt l^tnter d&uäe. I^oc^b. jangcr.
danne fle^t an ber falfc^en ©teile, ge^iJrt
hinter dannappel.
dkr, au(^ de. et fint er g&r te ySle,
dei de hickhacket e« jtnb gar gu biete,
meiere ba Streit erregeu. 3. hei lit
er er liegt ba. — neb. er-an aut| er-ane ;
ferner er-manke baimifd^en, er-nH barnac^,
er-twif chen b ajmif (^ en, er-under b arunter,
er-vdr u. er-v6re batoor. noch füt er
ein nits manke^ — et lit er nich twi-
fchen. — fau völe lit er nich under.
— den het er doch nich vdr egrCLet.
p. 40.
darmank f(^r. dftrmank.
dat» conj. l.bamit. ek dau' et, dat ek
de weidftge qult were. 2. fo baf.
fe fwetet, dat de fwet von den auren
löpet. — wenn et halwege is, dat men
fin henkömen het.
daun. }u 5. u. 6. dann doit et 'ne gär
nits eg f(^abet t^m burt^aud nichts.
p. 41.
dadwiTch, auc^ dSwifch. ek were dä-
twifchen noch ganz deewirch. — %
diu hüs brennt an'n enne &k noch af.
SB. dat kan dsewifch genaug weren.
de, dat. dat ek weit fo üiel i^ n)eif,
na(^ meinem SBifen.
deg» m. @t^n« diunge, f.
p. 42.
deiwem. 2. fc^erjenj. narrif^e« 3eug
reben. ^U eigenes äBort tfl deiwem in
biefer SBebeutung tt>oI ntc^t ongufel^en.
del. i. ek weit min eigen del \ü} tpeif
[baö]; »a« mit^ betrifft. — 3. auc^ öon
Icbenbigen äBefen. ügl. modern, fwine-
del ein ©^toein.
denne* denne fau bijbet eine g^^Igerung.
denne fau geit et. — ^aä) bem comp,
benn, aU, ©prit^to. Vorfeien is jümmer
betex as n&feien.
p. 43.
dertau, auc^ entgegen, t>on t>orne, ad-
yerfus. dertau inkdmen entgegen fom^
men, gerabe auf ettoad lo« gelten, gerabe
barauf ftof en, t)on üorne treffen, de wind
kam jümmer dertau in.
deliilwige, au(^ deifülftige. et is dei-
fülftige forte.
dikkopskrdt fc^r. dickkopskrüt.
diBg« bi dingen ßn tool^I auf fein, gana
munter fein, dei is noch bi dingen*
p, 45.
dorfSgen, aud^ buri^ Xi^ unb !£)üntt
ge^en? ali 3ei(^en ber 3ugenbfraft. dat
feget jümmer med dör*
p. 46.
doXt, m. n. au^ duft. dill un duft,
dat het de hexe nich ewuft. .X>itL unb
^ofl bienen nac^ bem ^Iberglaubm bagu
bie ^eren abgui^alten.
döXtig, feUen. dörftig.
p. 47.
drafchäken. ald verb. imp. bon bem raus
fr^enben ©t^lagregen ; e« gief t in ©triJmcn.
draTchige, adv. f(|r. dr&fchige.
drejen, liel^t an ber falf (Jen. ©teile, ge»
^ört l^inter Dreiwes auf p. 48.
p. 48.
drSwifch, fc^r. dr^wifch.
drift, f. aud^ bie $erbe. 'ne drift fch&pe.
driwe. da Ht driwe derhinder.
p. 49.
dr$ge. fl. drsege fc^r. drösege.
drÖgniXTe, (drögnis), drügniffe, (drüg-
nis) ft^r. drdgniXTe, (drdgnis); drtlg-
niffe, (drtlgnis); aud) drösegidffe. bi
all der drSgniffe hebbe we 'ne fchösene
arne 'hat.
drufele, au^ drufel.
p. 50.
du£ELg. duffig un dump betlb. nam. gur
SBe^eic^nung bed biegten ^tUH, etisfau
duffig un fau dump up^n bolte.
düffritjen f(^r. duffritjen.
p. 51.
dorne, den dümen ftelen läten b* i^.
814
Berichtig^gen und Zusätze.
cinnfi^ati tomn bctm'fßä^en bic eine ber
Sufammmgctifi^tm Geitcn gu furj »irb.
dümpen. et dümpet det gras. — da
dümpelt mek.
dümpfch« au4 dampfch. hei is dampfch
np der bo(t.
dGüOB, 1. b. düne m*n koppe ßn.
dünken, de kaff& duchte mek as wftter
ttt Jtalfee tarn mit (fo tünn) oor tote CBafn.
p. 62.
düweL Ult fe nAn düwel gftn. — dei
dögt den [dat.] düwel nits b. ^. bet
ifl für ttn Xtu^tl }u fd^tcc^t. — dat is
'ne arbeid Ton'n düwel bd0 ifl rinc
Urbeit, bic brr Sntfel Qufgegrbcn ^aU
Qu ben am (Snbe aufgrffi^rtcn Spanten be9
ZnifrU i{l nod^ hanmartjen (mgujufügen.
p. 53.
dnwweld flcf^t on Ut falf(!^m euUt, ^t*
^5rt leintet ddwenwocke.
db§re, brr etoxd) übrrl^. bgl. fitske.
Sd. en licht ed ein (rt((t]lnntger Gib.
ef» conj. ft. öf fc^r. of.
p. 54.
eigen, fi. datau fi^r. dfttan.
eiquam, aud} eikam.
eifen« et elfede mek 6wer den rÜen
ein ®c^auber Itrf mir über brn 9iMm.
p. 56.
ek. 9thl jtt ek tfl eke, in b(c SBcrbmb.
äffe eke meinfi bu mt^>
eokere. eckeren lefen dii^rln tefen.
eckerken, n. auäf ekem.
elben. elwen hSwe. — en kind von
elwen jftren.
elenne, adj* u. adv. f(^r. flenne, dlenne
genang drane ün übel genug baran fein.
elenne, n. f^r. dlenne.
euere, f. aucb allere,
p. 56.
enander. inenanderkömenDonOofSen,
fQääftn unb $(fü^en: jufammenfliefen; jl(^
bereinigen, under'n dörpe kdmet fe in
.enander.
engeböndgy auc^ engböftig.
enne. en'n an*t enne helpen b. ff. einen
hU gum %obt pflegen. — 6wer enne gän
raf(| bortpärtd ge^en$ t>am raft^en Jahren,
Don angeflrengter $(rbett. as we üt der
ftad wdren, dft ging et &wer 6wer enne.
p. 67.
erdweniy aixä) erdwem.
erwarben« part. auä) erworwen.
p. 59.
gan f^T. gftn. mnb. auc^ ghan.
p. 60.
gat. 2. eine grofe @(bnitttt>unbe.
gefSrlik. en geferlich borre ein fel^r
»of errric^er , nie brrfiei^enber Srunncn
(DueOy.
p. 62.
gelXterig. t)om (gelben) &ptä: rongtg.
gema&lich, adj. u. adv. au^ gemäch-
lich mfifig; 'bebagUc^, ongenel^m. et is
gemiechlich warm.
gemeinde, f. ss gemeinheid.
p. 63.
gdwen. fek gSwen ^d} bem^tgen, 3. S.
t>on einem beQenben ober fnurrrnben ^unbe.
kanft de dek noch nich gdwen.
p. 64.
ginge, fup. gengefte. dat is de gen-
gefte weg.
glad« comp. (iu4 gliedder u. gloseer.
glad antefeien fd^ön angufebeii. en glsBd
weg ein glatter, glitfcl^iger SBeg.
gl&we, atii) gldwe.
glip. np'n glip eS fe^U ntcbt t>iel baran
baf, um ein $aor. np*n glip herre de
katte de düwe liat. — np'n glip was
et nits. — np*n glip ftak he mek ddd«
p. ^6.
glüpfch, adj. u. ady. aU adv. getoaltig,
fiarf, fel^r. et het glüpfch ewoffen.
gnaben, aut^ gnappen; bied bef. Don
bem %vtitn ber Schafe.
gnigeirtein, au(^ gnippelftein.
p. 66.
god, hergod« et is jft, as wenn men
den leiwen hergod de beine aflftpen
maut. — dat drögt üfe hergod wirb
Oon brm ^ol^e gefagt, melc^rg auf bic
^ittt bes ^olatoagen« quer gelegt ifti
man nimmt babei ati, baf ba0 fo liegenbe
^olil bie fortgujte^enbe Saft nic^t t>enne^re.
@pni^w. 9tba. die hergod fit hAch im
ftlt fie unfer ^ergott ft|}t ^od;; unb fie^t
tief b. ff, er {ief^t aUtB unb täft fein aSer«
brechen ungeflraft. k>gl. ®rimm b. fEftptff.
p. 124.
p. 68.
grauCun» adj. u. adv.
p. 69.
grlfeln, au^ grifeln.
groin, adj. comp, groinder.
gröpen, m. pl. gröpens.
grüel, m. pl. gi^el.
grülig, ani) grülig. et is tan grülig
tanewoffen.
p. 70.
grütrcli. 0. dör ft^r. dSr.
b&olu en hüs hftch krigen ein ^aui
rieten, aufbauen.
p. 71.
hai, au4 he', „in'n brenrigen hee',
Socalname bei 9{egcnborn. •
Berichtignngen nnd Zusätze.
315
haineboike, hseneboike, anäf hsele-
boike.
h&ken» m.
p. 72.
hackhSge. dickheen geren f(^r. dick-
h^^en giücen [//bttf^rbrnrd« (S^arit].
half, half nftmiddag Mc ^ittt br9 ^a^^
tnittagd. half nftmiddag kamt de wäge
wöer.
p. 78.
h&mel, m. II. pl. a\\^ hoemel. 4. hxt
^aä)Qthüxt btv Zf)itxt,
haneke, m. pl. audi hftnekens. 3n
ber SUcgel »irt bif Untrr[(^eibung fccob*
Of^tet, baf bftneke ber auSgetoac^ffne
^aud^a^n, hoieneke ba9 (l^alb au9gr«
tpac^fenr) ^ä^nc^m if!.
p. 74.
Hans. {!. krtgt fc^r. krigt. {!. k6nen f(^r.
kenen.
hapern f(^r. kftpem.
p. 75.
harre* dat hüt harre; au($ bon htm,
»a« fr^wer Don bcr @trUe gu Waffen ifJ.
harte. en*n in*t harte klken einem ind
^rtj fe^en. — det harte in den faut-
fpitzen hem brn Sftnil) in ben ^^tn
^dbtn, feig babon löufm.
p. 70.
haweike ijl falfd; erflärtj bte funbdrofe,
^agebornrofe, Bofa canina, L.
hawen fle^t an ber falfd/en @trEf, gel^&rt
hinter hftwekok.
hebbereohten. hei wil jümmer hebbe-
recbten er roiVi immer SHei^t l^oben.
h^benkiker, m. anä) himenktker. ber
©ternfe^er, Slflronom.
h$gen. dei fmt lange te hSgene bte
fdnncn lange anfbemart »erben) }. f8.
üon Spfeln. — hSgen un fpftren oft
Derbunben.
heideckere. SBirb bon ben SBauern oft
in ben SSranntenjein get^an.
p. 78.
hSL fr. hüt f(^r. hüd.
helle, adv. aut^ bom ®t^r, nü kan ek
wder helle höseren. — dat fleiljen kan
men helle höaeren, wenn et ftille is
ba9 pfeifen tann man beutli(^ l^ören,
toenn bte ßuft rul^ig ifl.
helpen. aut^ mit bem acc. de afkäten
hebbet fe von ehulpen b. ^. bie 9(bi)o!aten
l^aben betoirft, baf {te feine Strafe betam.
p. 79.
hdmen. de ganze hörnen was helle.
hengdwen« fek hengdwen »o^in in
Arbeit ge^en. hei harre fek heneg^wen
np de teigelle. bgt. teigelie.
henlangen. ft. wlt nn Xid f(^r. wid
un (id.
henmockeln, auc^ henmöckeln. et is
nich gaud, wenn det froijftr fau
lange henmöckelt e9 t{l nic^t gut,
»enn ber grül^Iing fo lange jögert (auf
ftd^ toarten läft).
p. 80.
henteihen. I^inter »ober^ ifl „bon* ein*
juf blieben.
hSrig. &px6jto, 9?ba. herig ranpen b. i.
fir^l am SitU Ȋ^nen*. raup noch nich
herig, heft 'ne noch nich bi'n fwanze.
herläpen. üerfÜe^rn. de tid löpet her.
hemae, adv. aut^ hernft.
herwert, m. u. n. bte9 aber im acc, ber
eine 3Htangabe gibt, mit unb ffl&ne praep.
düt herweft in biefem $erb|i. — up't
herweft im nac^iflrn ^erbft. et mot up't
herweft in*n gange fin.
hesling, m. 2. ber !£)0bt(.
p. 82.
hichepachen, aut^ hachepuchen.
hihe, au(^ herber, körnt her mant her.
hind, m. [L. Hoop p. 26 „wedder bind
noch kind**.]
p. 83.
hindere, p. .®efäf I. ®efaf.
hinäerwarts. ek Rn binderwarts 9r
näwer b. ^. mein ^ou« pbft leinten an
i^r $au6.
hinne, adv. aud^ hinnen, hinnen npe
gftn b. h' §anbpfcrb feinj hinnen inne
gän neben bem ^anbpferbe gelten.
hof. % umjäumte t. umzäunte.
p. 84.
hoiweke, auäi hüweke.
holig. bolig mäken ^o^t machen, audl^S^ten.
p. 8i.
homan f(^r. höman.
hoppen» m.
hdre, f. wi kriget de bdre med den
fcbäpen.
p. 86.
hoaBreken. 2. babon bösefekenbrften, m.
ber üon ber ©ruf!, j. JB. be« ©tiweine«,
genommene ©raten.
holt, fl* laten ft^r. Iftten.
p. 87.
hosewed. ff. hewed fc^r. höwed.
howelozze. fl. halozze fd[)r. hälozze.
hucken, m. pl. hnckens. dft lit bele
hnckens inne barin liegen ganje Raufen.
p. 88.
hunkepoft, bidto. anä} bunkepalt.
p. 89.
hüpig ft^r. hüpig.
hüXeken, n. 2. bie 5tarbdblafe.
316
Berichtigungen und Zua&tze.
p. 90.
ilk, m. comp, ilkesfalle, f. 3(tidfaQe.
p. 91.
indrSgen, indrügen, fw. rmtrocfnen.
@o tjl iiati ber itoti getrennten ^rtttet
ju ^reiben.
inf allen. 1. jufantmenfaOen, , etnprjen.
2. in ben @tnn fommrn.
inhalen. abf. (bad (§)etreibe tom Selbe)
cinfol^ren. wut de ftk inh&len?
inklappen« mit dat. klap den vedder
mftl in. — bl jSden is he biekdmen
un het 'ne ineklappet er ijl ju einem
jeben Eingegangen unb l^at i^m bte $anb
gegeben.
p. 92. ,
inJlan I. «boter inflän SButter etnft^Iagen,
b. E. feji in einen SEopf brütfen, um fte
fo ouftubewaren.
inXtigen, einjleigen.
intappen. 1. eine ^lüfigfeit in ein ®efät
einlaufen lafen. 2. (ein @tü(f ^olj) Uu
mtttetfi eine« da)>fenS etnlafen unb fo
worin befefligen.
intoder. bgl. toder.
p. 94.
jantüTeke, tvol corr. au 9 fantüfeke.
jaulen, fw. [engl, to yawl.]
j6. j$ mer, j4 leiwer.
jSkelie, f. 2. ec^era* üt jSkelie.
jonXit. as we upjönfitAbbeke keimen,
p. 96.
jünunertatL fi. jümmertäu fc^r. jüm-
mertau.
Käk, m. IT. auc^ nac^ al$ appell. ein auf-
gelisteter ©teitt; ob. ein @tücf ^olj,
tt>ornacE in einem 5tinberf)>irie getoorfen
n)irb.
p. 96.
kalwen« ©pric^m. Wenn de minfche
glück hem fal, fau kalwet 'ne ftk de offe.
ksemen, auc^ kernen, hei kan küme
noch kSmen.
p. 97.
karwe, f. aut^ karf, n.
p. 98.
kaubeln, auc^ kanfaut, m.
kaule, f. richtig, küle. [au^ kugele.]
nam. eine au0 S:uffanb geformte länglit^
runbe ^ugef.
käz. [(üb. d^ron. SBb. i p. 497 repen
de, — kaiZ| kaiz, kaizi Alfo plecht
man tho ropen, wenn man de katten
iaget.«] Slut^ bei un« ifl e« ber (Ruf,
»omit man eine 5ta(}e tt>egjägt.
kemmeling, m. auc^ kemmerling.
p. 99.
kerke, f. 2. au^ im pl. weil hüte aller-
wegen kerken fint n^etl l^eute Aberaff
®otte«bienft if!.
kermirre. iBei ber Jttrd^mei^e, aber ouc^
beim SBegegnen auf einem ^a^rmarfte, bc-
grüf t einer ben anberen mit ben SBorten :
pr6ft kermiffe! toorauf biefer ertoibert:
ek mein' et eben fau.
p. 100.
kimlam fc^r. kimlam.
kinneken, n. aut^ kindefken. pl. kin-
derkens. dat wil ek vor mine kinder-
kens m^enSmen.
kipe, f. pl. -en u. -ens. fe hebbet $re
kipens dähen efettet.
klabaltem. 2,pQUftny g. SB. öon einem
im $aufe umgel^enben ©ef^^enfl.
p. 101.
klaposegeln, auc^ klipös&geln.
p. 102.
klei, m. gele klei {ebe gelbe ^lecart.
kleinstem» adj. auc^ kleiucSterig.
p. 103.
kleppenreoht, adj. bem nit^t« gut genug
ijl, eigtn.
p. 104.
klSben« 4. intr. de ftein kloaewet ber
@tetn gerbric^t in ®tü(Fe.
p. 106.
klüngeln. med en*n klüngeln. — wd
geift du dem&e to klüngeln.
knaks, auc^ knak. det beir het eu'n
lütjen knak.
knappe» adv. det rad gelt knappe baS
dtab gel^t fei^r langfam um*
knappen. 2« (nacfen. dft kam en (torm-
wind, dat de hüfere hebbet eknappet
p. 106.
knewel u. knSwel ftnb o^ne Bmctfel
ein SBort.
knipen. praet. au(^ kneip,
knobbe« 'ne knobbe grind ein einzelner
©c^orf (beim ©t^afc).
p. 107.
knÖsepken» fw. aud^ kn%jem.
knüppele m. SSon biefem SBorte tfl lool
5U unterff^eiben knüppel,.m. berltnotcn.
et is in'n Jknüppel eS ifl im knoten.
p. 108.
koly m. pl. kdle. .wilt Se k61e hem?
kop» m. 1. de kindere h61t mek den
kop an de eren b. ^. bie ^inber ma^tn
mir Diele borgen.
p. 109.
kopp^i. 2. fi. ^oue l. Jtrone.
kopper, n. auä) kupper. comp, kapper-
flseger, m. pl. -ers. ber 5tupferff^mieb.
de kupperflaegers hebbet noch dran
te daune.
Berichtignngen und Zusätze.
317
kSren, fw. 2. tr. t>on brr (^erfle unb
Dorn 98ftgm: bir audgebrofc^cnen 5?5rnrr
noc^ einmal htt\ä)tn, bamtt. bte Sli^eln
unb $ülfen t)on ben hörnern abgelten.
gafte kdren. — weite kdren.
p. 111.
kraien» fw. ifl l^ier ju flrcid^cn. f. kreien.
krake» m* pl. -ken u. -kens. en pftr
lege kraken. — fe könt 8re krakens
nich von der ftde krigen.
kram, oft = wark, ®ai)tn aUn ^rt
kramen. 2. aut^ l^antieren; ivomit ht*
fc^äftigt fein, dk werd erft au ekrämet
upeftdnt. 3. = krögel fin, munter fein.
91. -w5 gelt et denn dinen väder? S3.
dei krftmet j&.
kränewäken« (^ang bodfelbe bebeutrt
krafäten ob. kräfäljen.
p. 113.
krimpe, f. 2. bcr dtaum sn>if(^en ben
jtc^ berühren ben S) ackern 310 ei er in ein«
anber gebauter ©ebäube.
kring, m. @9n. krans. en*n kraus Hüten.
krispely m. 2. bad (Serümpel) aut^ ein
alte« l^ö(^fl baufälligem O^cbäube. de die
krispel 18 ineftörtet.
p. 114.
kruen. groin krüen. •— kle krüen.
krümmeling, krümling« m. 2. ha9
Itrumm^olS/ ^ie^olj. eiken holt tau
kriimlingen.
p. 116.
kummer, m. bafür quc^ kummerwark,
n. de böseme drftget gaud un ftftt
doch mant up kummerwark.
p. 117.
küTeln, au(^ bon ben im ^eifc fitegenben
@d;nergänfen.
läge, f. au^ Idge. löge hälen Sauge i^oten.
~« läge k6ken. — üt der läge teihen.
p. 118.
lap, m. 4. hat @))unbIo(^ ober ber mit
einem Sa))pen umivicfelte Baffen, momit
btefe« ßo(^ wteber ber|lopft toirb? 3. SB.
in bem bükefat.
p. 119.
lat, adj. läte, ady.
läten. 6. de hele nacht het et nft
rggen eläten bie ganje ^aä)t l^at ed
auftgefel^en; aU »oOte ed regnen.
p. 120.
ledig, adj. u. adr. comp, lediger, et
werd jümmer lediger.
l@g, adj. feiten, leg, aU adv. aui^ lege.
lege ütlJeien. 5. en leg mül ober *ne
lege fnüte hem tin frec^ed ^aul ^abm,
p. 121.
leid, n. I. dei weit er en leid von te ßngen.
leif, adj. lange leiwe jAre.
lecken, feit, licken, fw. 1. aud^ ^flanitn
(mit ber SBraufe) begiefen.
len, n. bef. Sel^nlanb. hei harre vdle len.
p. 122.
l^wedäge, f. 2. dft is doch noch löwe-
d&ge ba i^ boc^ no(| Seben.
le^^en. part. aü6) gelgwet. — Oft loirb
liwen un ISwen //leiben unb leben^ mit
einanber t)erbunben. ®o fc^on im mnb.
Ijven unde leven, j. $B. (SU. t>. 1496.
p 124.
like, adv. like trecken gleit^mä'f Ig jiei^en.
p. 125.
löken, fw. au(b löpen. den häweren
löpen.
p. 126.
loshaftig, adj. ft^r. löshaftig.
lucht, f. in de lucht bringen auffül^ren,
aufmerfen. Dgl. walgr4we.
lucht, a^. u. adv. det luchte ftr hat
linte O^x,
luchtfen, a.luftfen. comp, a, luchtfender.
p. 127.
lüdmerig. et^toäc^er ift lüdbftr lautbör,
betannt. lüdbär weren Uten,
luffentramper, m. £)afür ouc^ luffen-
fmed.
p. 128.
lütj, adj. lütje, ady. hei mosde ganz
lütje wier anfengen.
p. 129.
maidag, m. i. tit betben angefül^rten
@äj}e {tnb ^Bauernregeln.
msenneken, n. fie^t ^ier am unrei^ten
Orte, ge^iJrt hinter mankgaud.
mal, n. ü. 2. hat WlMtUtmal totrb l^äufig
auc^ müfeplack, m. (9}{ciufefle(f) genannt.
nran, m. up'n halwen man köaepen fo
(aufen; baf man noc^ toieber jurücftreten
fann.
mänt, n. gen. auc^ m&nts.
p. 131.
märs, m. pl. mÖ£erfere.
mafeln, pl. [ft. //ben« fing. I. »hn^.]
matzenpucken, m. @i^n. fnfttelfe, n.
p. 133.
melk, beter in der melk fin me^r SD^itc^
geben.
mer, adj. u. adv. vor't merfte. 2. vor't
merfite hebb* ek da mine arbeid.
mere, f. ifl ^iuter merbel 3U fteSen.
p. 134.
m§£@wer etc. m.
meten. part. an^ gemeten.
middel, f. middel fommt auä) nod) alt
adj. bor: mittlere, medius. von'n mid-
delen an t)on bem mittleren an.
318
Berichtigungen und Zurötze.
p. 185.
migflsmerken« migsemeken fc^etnt bor»
jug^tDeife t>\t Heine ^tnetfe |u fein.
mjUme, adj. au(^ comp, minder u. fup.
minderte. — de beiden fwarten fwin6
wdren en betchen minder as de an-
deren b. 1^. Heiner. — hei geit med
den minderten kinne an in'n eten er
mift ft(^ mit betn Hetnjlen ItinDe im (S^en,
b. ^. ift nic^t me^r, aU baS tieinfte tinb.
Minneken, f. ek hebV et Ufer Minne-
ken egSwen.
p. 136.
misquem. 91U fubft. an^ misqueme, f.
Unbe^aglid^Ceit) ©c^merjen. ek harre fau
'ne misqueme.
moie, f. II. |Iüb. (S^ron. moye.]
moie, adj, fek moie lachen ft(| fatt
lachen, frant lachen.
p. 137,
indk» m. 2. en'n m6k hem* ein grofetf
SSermogen ^aben.
mdlTeliey n. ijl }u jlreid^en. f. mdlfche.
moUerbrädy n. auc^ molderbröd.
molmToIX» adj. a\id) molmifch. de bftnen
wert glik molmifch. -
p. 138.
mordfchy auä) murdfch. et is mordfch
fmutzig eö ift fe^r fc^mu^ig.
möten. 2. denn fchuld fe nü alles wat
£e mosde bann ft^alt |te nun fo Diel
pe nur fonnte.
p. 139.
mul* dat heft de mek an*n müle af-
efeien« — bi'n müle her fpreken irre
reben.
mulken» n. !£)afür au^ mnlkenwark, n.
det mulkenwark is jetznnd r&r.
miilm. bad in @taub gerfaOene (grbreid^.
den roggen in den mülm feien.
mulmifch, adj. ouc^ mulmig,
p. 141.
nachty f. pl. au(^ nachte, hei kan twei
nachte dft fläpen. — nacht un dag;
fo U9irb gett). grfieUt.
naohtigal, and) nachtigäl.
naohtmärte, m. f^od. nachtmerrie.]
p. 142.
näe. en*n wat te nfte dann. — dat is
mek te näe. 1. babur(|f tterbe ic^ beetn«
tt&^ÜQti fo fagt i, S9. ber SSerfäufer, bem
^u nenig geboten tt>irb. 2. ba« ijl an«
güg(i(^ für mid), brieibtgt mtc^.
naegely m. pl. neegele, niegelfi, nsegel.
en nsegel is afegftn. ®pviä)to* De brand
locht de nsBgel in der wand b. 1^. ^a^
Seuer (bie Seuer6brun{l) ^erflört alle6.
narrentiden, pl. ®^n. ift narrenfpll,
). a^. in bem @pxid)tD, Karrenfpdl wil
rüm hem b« §. ^flsu. gro^e 9(u9gelaf en«
l^it in &d)ttitn unb spielen fii^rt leicht
Unfotte ^erbei.
p. 143.
nät» f. ©pric^to. 9tba. dat rit 'ne fcheiwe
nftt bad nimmt ein fc^Iimmed <Snbc, g. SB.
bon einer fc^teeren ^ranf^eit, bie einen
ti}btli(^rn SBerlauf nimmt.
nate, m. nftten langen Sltl^em l^ojen.
nawer, m. gen. nftwers. näwers kind.
— nftwer ane wdnen unmittelbarer ^adf»
bar fein, dei . gäre hösert den, dei hier
näwer ane w6nt.
n^er, adv. n^er leggen niebertegen > auf*
geben, s* ^* ^^^^^ ^(an, ein SBorl^abtn.
p. 144.
uejerfche, f. bie 9^a^tertn.
n^ren, adv. dei fint $r l^we n^ren
henegän bie {tnb in i^rem Seben nac^
feinem Orte Eingegangen. — hei be-
kümmere fek neren ümme er bcffim^
mertc ftt^ um nic^td.
p. 145.
neweln» fw. aut$ bom gte^enben ^eerraut^.
et dögt nich, wenn et dft [in btc SBIütnt]
nSwelt.
moh, adv. 2. nichts, dft wete we nidi
von babon U9if en mir nit^tft.
nid, adj. neu.
nidjen» fw. dei het m&l nldjen möten.
nirch^ren, adj. {9. aud I. onb.(ere.)]
nitiroli, adj. aucb nittig.
p. 146.
nuck, m. (Sine 92bf. ju nücken ift nnpen
b. t. Sücfen, ber ßng. nup fc^eint nic^t
borgufommen. ®prt($n). De wulf verlüh
wol de häre, fiwer nich de nupen*
p. 147.
of. 1. ek wolle mftl frftgen, of von
öfch ein mSe foUe.
older, n. ber gen. olders aU adv. t>or
Sllterd; in olter 3eit. olders hebbet fe
fek moft quälen.
p. 148.
öwer, adv.-praep. I. öwer herweft ben
$erbji über. — öwer winter aut^ : im
näc^flen SSinter. 6wer winter fint et
vor j&r.
p. 149.
8were, adj. ek fin de ^werfte.
owerfirelTen. {tc^ mit einer leichten (Sid«
be(fe übergießen, düt w&ter früft nie
öwer.
dweri^r, adj, fl. in Swrigen. fi^r. in*n
Swrigen.
p. 160.
dwerling, adj. u. adv. übergrof, fiber>
Berichtigungen und Zosätse.
319
ui^li^, übemiafig. ddr de dwerlinge
werme is dat ftler anekdnlen [tnU
flanben].
dwerwindy m. aut^ al$ adv. gegrn bcn
aSinb gcff(ü|t de planten ftöt dft dwer-
wind.
p. 152.
paul» m. an'n morgen d& ftannen de
poile.
p. 168.
peohem» aud) pecbeln.
pejuii«, m. [toieQ. duft UU penfatos.]
fchire pennige lauter Pfennig«.
perdel, u. wi hebbet tein perdele
ap*n hdwe.
p. 164.
pdleke, f. I. 2. ia^ $ofj tinü fSaum»
{lommed, nac^bem bte SBorfe unb btr S3afl
abgenommen ift (»wenn^t baft rander
is^) ; übertr. bte (^ial^t. *ne- pSfeke np*n
koppe bem«
pile» f. au4 bad Jtüc^tein, ba9 ganj iunge
p. 156.
planTchan, m. [b. bem au0gclaf enen pUn,
m. bte @a(f(ctntt)anb.]
plante, f. planten fetten.
p. 157.
plöcken. 2. fek, |t(^ erbrechen, richtig.
pluzme, m. pl. plannen, tit^ttg.
p. 158.
poty m. ek mot alles in den pot köaepen
i^ mu^ aUti, t»a$ i^ fo(|e, faufen. comp.
potfcherwely m. bte Sopffc^erbe.
praohem, au<^ prachen tommt not^ bor.
p. 159.
prSfeiu den hebbet fe doch genaag
eprdfet.
p. 161.
puXfolke. $afür aii(^ paTrel-lifchen, n.
p. 162.
qiiad. S)a0 ady. au^ qafte. Sprit^tv. Ale
banne fint qnäe bitfch te mftken $IIte
^unbe jinb nic^t gut betfig su machen.
quader bt0 quadem rtc^tiger mit dd
}u ((^reiben.
quaderigy tii^ttg. qnadderig, rontr. quar-
rig tot^tg, f^muiig. et ia hüte fau
qaarrig.
quadem. 3. aU verb. imp. et qaadert
f« tfl llotl^tfetter. et is beter dat et früft,
as wenn et fau qaadert.
p. 163.
quarre» f. 1. bafür oud^ qaarpipe, f.
quaft, m. [mnb. qaeft 9uf{^.]
p. 164.
quatfchen, an^ quatjen. det wftter
qaatfchet mek in'n Italle.
quengeln. 2. fiä) »omtt |u [Raffen
machen, btt Seit tDomtt l^mbrtngcn. dft
qnengelt men nich fau lange an.
p. 165.
quiUter, m. pl. aucb quilfters.
quiUterig, adj. [br. SBtb. twülOrig.]
1. biete @(^ö$Iinge treibettb. 2. toä^Iertft^.
quinen. 1. p(^ bor ®((mer) (rümmen.
p. 166.
rak« SBtöib. tbtrb rdk an fmdk berbunben.
dei bösBme bringet doch nita in wegen
den rdk un fmdk«
p. 167.
rampen. wat da de wöfte rampea?
p. 168.
ratfch, adv. gerabeju. de ftein flog
mek faa ratfch in't gefichte.
raue* f. I. kene rane an kene raft hem.
raupen, de hUneke röpet ber Sgaf^n ft&it
rauten. % roten I. rotten.
p. .169.
regenen. Ittnberbcrft: Et regent, De
leiwe god dei fögent; im ®ommer bn
etntretenbem [Regen gefungen.
reids, adv. feit. rei.
reien. $Bon biefem tfl tool aH cigrnrl
verb. Sit unterfc^eibcn reien, fw. jurüflrn,
SBorfei^rungen treffen, dat fint jan^ns,
dei reiet taan &fterfQ.er.
p. 170.
recken, fl. wet f(^r. wed.
renne, f. auc^ bie in ben ^txaim nnttx
bem 9)flafier fortgcfftb^te 9lö^ten(ettung jur
@^peifuitg ber SRot^brunnen. de ganse
renne fteit vol witer.
p. 172.
ndworm, m. and) rtworm.
rik, n. 4. ^. ein grauengimmer l. ttnSRtnf^.
rinder» adv. dörten rinter bort l^tnein.
ringe, aU adv. 2. leicht, letc^tUt^, btel«
leitet, ed tann toot fctn, baf — dei
fchellet fek ringe noch,
ringelken, n. füdi;eln hebbet gele
blaamen äffe ringelken.
p. 173.
riten. ®a0 part, praef. rltend totrb pm
adj., comp, ritender. reif enb, tbtib. dei
wert alle d^e ritender.
p. 174.
riwe, adj. 1. dei is gewaltig riwe b. t.
freigebig. 3. hafelne ftöckere dei dnt
te riwe S^töto ouS ^afcll^olj ^erbrcc^cn
gu leitet.
roie, adj. (etc^t gerbrec^enb. roie holt,
— dat holt is roie.
rosekerigy adj. 1 . et is röiekerig ebrent.
p. 175.
rü, adj. rüe fchdpe, brr ^egenfof^ |tt
320
Berichti^ngen und Zusätze.
ütrebclten ©i^afm. — rüe fteiae. — rfte
beine^ bon ben rngtif^m ^ü^nern.
rüfroffc, feit. n.
p. 176.
ründohen, m. $(u(^ Hans Bündchen,
rander, adr. du bift vor mek runder
egftn.
p. 177.
rüftange, f. 'ne rüftung^e mftken. Qrtn
®9non. tfl mft, f. pl. rufte, ^äuftgec
abrr brgetc^net ruft brn aud SBalfen unb
S3rrtrm; g. $B. in einem %mmt gemachten
SBoben, ber fo ein Stochprrt btibet. fe
hebbet In den t6ren rufte *mäket.
p. 178.
ruträc^en« ^as für bad rütrücken be9
$o(}r0 htia^lU ®rlb ^etf t rückeläii, n. ek
mot noch fexig d&ler rückelftu gdwen.
ü&d, n. 3n ber 1. u. 2. SBcbeutung tfl
ed n. 3. wenn mant up der £kd fnei
leige, wl hebbet fau fchöaene f4d.
I&dh^wed, n. e^n. fädkölfche, m.
i&ke, f. 1. dat doit der Hlke nits bol
ma^t mö)\$ aa9, fc^abrt nic^td, tfl gleii^s
Giltig.
p. 179.
faoken« 1. ek wil erft de kartn£Peln
facken.
falten, part. ef<en. hei het nich gaud
eilten.
fälterig, adj. aud^ faulterig. fftlterig heu.
f^e, f. avid) fftften (pl.)
p. 180.
fchade, m. en'n wat taun fchften k$ren
einem ^um ^aäftfftil fprec^rn.
fcliäpmerter. !£)ie $rau beftfelben i^eift
fchftpmefterfche.
fohapwafclien, fw. [ht. 9Btb. fchaap-
wasken «yl^erumgrl^en ju plaubern«.]
p. 181.
fcharp, adj. gutveilen aitd^ als adr.
foharpe» adv. fcharpe freifen ft<irf
frieren,
fchelf, ädj. @pri(^n). En beten fcheif
het god leif.
p. 182.
fcheppen, feiten, fchippen.
föherm, feiten, fchirm, ü,
fcheterig, adj. 2. fi. mit Stof^l bcfubelt
I. mit ^ot^ befube(t.
p. 184.
fchö»leken, n. mal^rfc^. bie @umpfbotter«
Mume, Caltha paluftris, L.
fohSflBney adv. 1. fchöaene warm an«
genehm (bebaglic^) »arm.
p. 185.
fchrae, adj. flrl^t on bet anredeten ^UVit,
Qt^xt hinter fchrftdweg. 3)affir au(^
fchrat, (f. fchrad). wi hebbet en'n
fchraten fommer ehat. — fchrfte ttd
eine 3eit ber ®ürre.
fohreokftein, m. toal^rft^. bie SSur^ei bet
runben ©ingmurj, Qladiolus communis.
Tchrotten, auc^ fchreten; urfprüngt. It
part. efchräen. — et f ehret, et is
efchrften beim SButtermac^en : ber Sutter»
fioff fängt an ftc^ ou9juf(^riben, e0 bilbcn
ftd^ fleine iriümpc^en ^Butter,
p. 186.
fchuffc, f. ft. vor de huft fl&n I. vor
de fchuft flän.
fchuoken. 2. bcjeit^net ed bie SSemegungen
bejfen, ber einen Sfol^ ober ein onbered
Ungfjiefcr an feinem 8eibe berfpürt.
p. 187.
fohümig, adj. f(^r. fchümig.
fohünnen. ft. feicf. l. frief.
p. 188.
fohütte, f. anä) ichüt, n. enfchüthen-
m&ken. — wenn d& en fchüt dör de
Leine w8re.
fchüwen. 2. dat rts het de bdm in*n
fommer efchdwen.
fe, pron. gen. pl. er.
rebenpüTtor, m. (. ber leiste bon fteben
einer Jamilie hinter einanber gebore*
nen Knaben.
f(BbeziflÖ83pery m. 2. @iebenf(|Iäfer, dn
Sag im 5lalenber, ber 27. ^uni. 9tegnet
ed an biefem 2:age, fo regnet e9 nac^ bcnt
aSoIfdgtauben 7 SBoc^en lang.
f^benftSren» m. u. n. aut^ fibenfterent
aber' nur all @(^tmpfmort : ein SBcrntcftcr.
fau en ftld fSbenfterent.
rebenTberke, f. 7. fchörbock b. t. Fi>
caria ranunculoides.
febentein. (Da« ordin. bagu tft fSben-
teinte ber ftebjel^nte.
p. 190.
felfchap, f. en'n felfchap dann crnrat
^efrafc^aft (eiflen.
reifen, adj. 1. et is 'ne felzene witte-
runge. 2. mek is fau felzen tau linne.
3. ti nich fau felzen.
p. 198.
Ilage, f. [agf. flegge &= malleus ferreus
major.] *ne irene flftge ein bicPer eiferner
Jammer gum SBrec^en ber ©tetne.
nän et fielt drei vertel e« ftblägt brci
SSiertel. lemfteme flftn gel^mfleine formen,
flap, adj. %ÜT flap fnei au^ flaplhei,
m. {^ilbeSI^. riappfni.]
Ilat^ aud^ flauten, et het holfch
-eflautet.
Xleohty adj. du die flecht gefichte;
^i^tmpftoort.
Serichtigangeii nnd Zusätze.
821
p. 194.
fldpe, f. tiefer ^xtiUl fäSt tot^, f. fllpe.
p. 196.
nippige, and} flüppige.
p. 196.
flumpwife, frlt. flamperwife [bteU. au4
nampender wife]. wenn Se 'ne flnmper-
wife feiet.
p. 198.
r^dren. 3. als yerb. imp. et fmert ed
tfl 5rot]^tDetter, bte SBrge pHb f(^mut|ig.
p. 199.
£aär. fap. aud; fnöferfte.
p. 200.
üiippleträne I. fnippeltrftne.
p. 201.
foder, m. [tn^b. futte.]
Toite, auc^ ady. et Imecket foite e8
p. 202.
rollen, da falle glik 'ne äffe baffcen
ta foate (fönnte) gteit^ eine $(c^fe
brechen.
Spme^ adj. ft, verredlich fc^r. verrsedlich.
p. 203.
ilpark u. fprak ; aud^ 6om auSgetrotfneten
SBoben.
4>arjreii« 2. dat ek de k$pe up*n rüen
hebbe, dat könt fe mek nich fperen.
fpendel ii. fpendele.
p. 204.
Cpismien. ^thtn fpannen au(^ fpünnen.
p. 205.
I^lenteim. de höfe is nat efplentert.
p. 207.
Xtammraren, auc^ ftamwellen, pl. bte
iungcD SBäume toerben btc^t über bem
SSoben abgehauen.
Itan. ^uö bem part. praef. ftftnd iDtrb
ftftn fiel^enb, g. f8, ftUn wäter.
p. 208.
Xtarwen. %ixx ftorwen an^ ftörwen.
^prtt^iD. fRta, men mot fek j& tann
ftarwen tid ndmen; eine ^btoetfung bed
unberechtigten X>fängend jur @i(e.
p. 209
rbekedürter, aud) ftickedüfter.
Xtekerling, m. aut^ ftekerke.
ftel, m. dat het k^aen ftel b. (. ba«
l^at feine ^rt, bad gibt nichts, taugt nit^td.
Itenkerig, jl. herftk ft^r. h^r&k.
XteBnig. i. wenn ek wier wil in der
weld, faa mot ek an ftenniger arbeid
bliwea.
p. 210.
Iteupem. 2lm Streife ^Itentirt^en (preuf.
Stegierungdbe^irt Soblen^) bebeutet fteupen
(bie SBäume) mit Stangen j)ü|}en.
ffcicksn, m. et is ap*n fticken ob. fteit
up*n fticken b. 1^. ber ^ugenbticE brr
entfc^eibung ifl gefbmmen, too bie fleinfle
^(einigfeit (ben ^uöfcfi(ag) bie (Sntfcdei«
buug geben fann. t>g(. Uticke unb griec^.
ejtl %vqov tfJQ axftTJQ.
p. 211.
Jttawe, jl. fÄt f(^r. fÄd.
Itoken, II. et ftokt in'n 6wen ed ifl
ein (Gepolter im Ofen.
rtdker, m. 2. = ftdkebrand. du bift
en älen ftdker.
p. 212.
Stöpke. Stöpken is eben in den fchorn-
ftein eflögen.
p. 213.
rtrate, f. 2. = ftrote. de ftrÄte wolle
einen tan [erg. g&n] bie £uftrö^re »oUte
mir ^uge^en.
p. 215.
rtruk, m. dor de ftrÜke gftn.
p. 216.
ftüken, m. [Rieh, ftubbe.]
Xtüre. 3. t>on ben paaren: tau ftÜr ft&n
{Iruppig emporflel^en.
rturren. et fturret von fide.
p. 217.
r&ke, f. de gele fÜke hit O^elbfuc^t.
@pri(^R). tle brftd un dft nits tau, dat
gift fmäle büke, Un wer dÄ wat bi
daon fal, dei krigt de ^ele ffilke.
p. 219.
lüft, adv. [a. @)bb. and) Tüfs = alias.]
p. 220.
fwak, adj. fwake, adv. Don einem ^luf e :
»entg SBafer ent^altenb. de Ilme is
fwak. — et geit fwake ümme bi'n
müller b. 1^. ed roirb n)enig gemahlen.
p 222.
IWieken. negel fwicken Ö'Jägel gufpiten,
fpij} fd|lagen) Dom St^mieb.
fvirin» n. ein cingetnee Bd^min l^etft awi)
fwinedel. — up'n höwe bebbet fe
verzig fwinedele auf bem ^ofc ^aben
fie üiergig @tftc! ^t^iveine.
p. 223.
rwrmky adj. fc^nant, biegfam; ®egenn>.
ju riwe. wenn de ftöckere nich fwunk
Unt, fau breket fe vor*n h&mer af.
tache, f. [m^b. zdche.] ^od)b, dauere.
p. 224.
taJ, m. tau täle kdmen audrei(^en.
tanger, adj. [ml^b.- zanger.]
taps, m. :3)at>on tapfig, adj. [ft^web.
täpig.] täppifc^, einfältig.
p. 225.
tan, adv.-praep. III. tau vdrte, tau
föfte M. f. ». gu l«eren, je Dier u. f. tt).
21
322
Berichtignngeii und Zusätze'.
taa föfte, tan vdrte hebbe we
'bHcket.
taubehoedrige, f. attd^ taubehöser, n.
p. 226.
taukiigen. 2. gumac^en. ek kan de
ddr nich taukrigen.
p. 227.
tax. SS)a^rf(l^einli(^ ifl fwinetaz brr aiU
au6gewa(^frnr, hunnetax bagegen fcer junge
te. 8$or htm infin. toit hai nl^b. gu. ek
hebbe nits te biten un nits te breken.
tdgen, adv.-praep. [tn^b. ze-gegen.]
p. 229.
t^runge, f. frlt. t^rige. [mnb. aud^ te-
ringe. fc^iütb. täring Untcrl^alt.]
p. 230.
ti^, adv. Tau tte in berfrlben Seit. ek.
g^e fan tie von H. nach N., wi yon
E. nä S.
timmermann, m. pl. timmerlde. de
timmerlüe arbeiet up*n boden.
p. 231.
tdgebank, f. Bvt'iä)XD. fftha. hei het finen
kop, as de tSgebank b. 1^. er tfl jfarrff^pfig.
töckele, f. Sür töckeln aud^ topwtdle, f.
p. 236.
tacken, fw. II. bef. an einem Drte »er«
votiUn, um jtc^ ein n>enig audgurul^en. dft
wil ek en beten tacken,
tündelaer, m. ^afür aud^ tündeljochen.
tündeln, aud) tünteln.
p. 237.
tüTchen. 2. tweimM het he. all von^n
frofte wat etdfehet.
tüTeken. ^ad SEBort l^abe ic^ nur einmal
gehört. Jg>äuftger fommt toor tShoiken, n.
1. baö :^älbd;en. 2. bad ^inbc^en.
p. 238.
twefch, adj. [ifl agf. dwjes, dwes =
ftultus gu Dergleichen?]
twier. [lüb, (T^rön. »b. 2 p. 419 „Alfo
ftunt de fake twyger byfter«.]
p. 239.
fikerwenTch, adj. aiic^: olbern.
ümme. 1. a.'j!. hniete I. heiten 2. dat
vorling is ümme b. 1^.' umgeppgt,
p. 240;
ümmegän. 1. et geit noch fan ümme
ee gfl^t noi^ fo jiemlic^. — 5. toon ®es
fpenfletn. — 6. \>om ^anbel unb 5BonbeI.
et geit nich fan ümme b. f)'. ed ifl fiill;
e« toerben wenige ©efr^ofte gemocht, ber
^bfa|} flocfr.
p. 242.
under, praep. and) unner. nnner fek
krigen. Hei krigt den borfen unner
fek; aM einem Äinberöerfe.
p. 244.
unruTtig, adj. unruhig.
up. 2* hei wönt an der rechten Hte
6ben upe.
p..2t6.
upgan. 2. a. % bom 3:age I. bom ll:eige.
uphälen. de feigen uphälen hit @^enfe
auf ben ©c^Icifflein galten. — den nftten
uphftlen ben ^t^em anhalten.
p. 248.
upl&t. 1. et is fin eigen upfftt.
p. 249,
upvlierfche, f. [Ouitfb. fligerfche.]
p. 251.
ütdöppen. ®9non. ütlüchten, fw. de
ndte ütlüchten.
p. 262.
ütkoddeln. @tne noc^ weniger genfigenbe
^rt br« ^udtt)a)(^end begeid^net baS &pn,
i^tquaddem.
dtleggen. geld vor en'n ütleggen ®f!b
für einen auflegen.
p. 254.
ütfiniten. 1. t)on getragenen 5tleibung9s
flitcf en : ablegen, en pftr ftle fchan üt-
fmiten.
p. 255.
ütwormen, fw. 2. tr. au«fref en. wat an
den bargen fteit, dat hebbet de müfe
v^le ütewormet; Dom Stocfenfelbe gefagt.
p. 266.
fakütTpoilige, f. ijl mit fleitenfpoilige
nic^t ganj gleid^. @ie toirb fc^on bcran«
jloltet, tofnn ein fak in ber @(|>eufr leei
gebrofc^en ijl.
fallen. 2. geboren »erben; t>on SJ^enf^cit
unb 3:^teren, felbfl Don ben aud bero ^ie
auöfc^Iüpfenben Äüt^Iein. — DgT. w^nen.
— düfe höseneken Hnt bl Jacobsdag
efallen.
p. 257.
farwe. 2. füft konn* ek blftg linnen
in der farwe krigen.
fffifeken, n. dem. D. faefe, f. wefc^ee
ebenfaUft nod^ Dorfommt. [mnD. vefen
gafer.] 'ne kleine faefe von der fite,
faut, m. 1. keinen fant drüm ter halwe
fetten feinen @t^ritt beö^olb t^un. —
wi hebbet einen faut unfere %üft ftnb
Don gleicher ®r5fe.
p. 258.
feld, n. feld hälen in ber SBefleQung be«
9((ferd bie Siei^rnfoTge einhalten.
p. 259.
veränedanken. ek harre den prop
•wulle in'n äre verftnedanket) Don einem,
ber SBone in ha^ Of)x gefte(ft unb biefelbe
nic^t »ieber herausgenommen ffattt.
Berichtigangen und Zusätze.
323
p. 261,
v^recket, adj. [tn^b. vierecket.]
p. 263.
verleif, adv. men mot et fau verleif
ndmen, wi et de leiwe hergod mftket.
p. 264.
verleneiiy fw. 2. |!. vorlgnen fc(>r. vor-
lenen.
verlefen. 3. dn bift verlefen bu btfi
nic^t 5U rettctt; bu bifl berieten,
p. 267.
vSrte. % adj. I. num. ord.
verteilen. 1. ek wolle 'ne wat vertelt
hem x6) totirbe il^m berb SBefc^eib gefagt
gefagt l^abeiii i6) würbe i^n übel belol^nt
l^abrn.
p. 269.
fewer, n. [^ilbedl^. feiber.]
filder, m. 3u bemerfen pnb no(^ bie
comp, filderhüs, n. bo8 Slbberferl^au«, u.
filleküle, f. bie ^d^inb ergrübe,
p. 270.
finnen. ^pric^m. 9tba. hei bet en här
drin efunnen b. 1^. bie Bad}t tfl i^m arg
berteibet, er unternimmt e§ nic^t ttjieber.
fiiXel, f. [agf. wbiftle = fiftula, avena.]
fitehy m. pl. au(^ fitche. 1. ©pric^m.
Wenn men fleigen wil, mot men ftk
fitche hem.
p. 271.
flauk, m. [{!. l^U. voelk I. vloek]
p. 272.
vlinfeke, f. aut^ vlinfeken, n. 2^ eia
Stäubten, ^nimnm. et is mant en
vlinfeten. — et is mek en vlinfeken
in't äge 'flögen.
p. 273.
vlote, adv. [liineb. vlot, adj. fad),]
p. 274.
föffimen I. 2, uneig. prügeln, abprügeln.
toif, ek wil dek föaemen. 5lucf) dor-
foaBmen burt^prügrln.
föaemen II. et fdsemt recht e$ fc^ä'umt
rec^t.
von, aU adv. = dervon. de afkftten
bebbet fe von ehulpen.
p. 278.
vorwende, f. ^^non. vorrftt, m. ? (im
®ötting.)
fos, m. »or ben SBorten be« 3» Bpixä)--
»orte« De ftunne vor der funnen ijl
einjufc^ieben : De fos fegt:
v6reh, adj. [ugt. Rieh, fnffig.]
frank, adj. u. adv. dat krig' ek fau
frank von fülben b. 1^. gang bon felbjl,
ol^ne aQe äufere SSerönlafung.
p. 279.
Freifeh, adj. [ofinabr. freefk.]
freifen. [ofinabr. freefen.] fcharpe freifen.
frgvelheid, f. [br. Sötb. wrevelicbeit.]
ftewel, adj. [br. SBJtb. wrevel.]
vriben. [Rein. V. wryven. br. SBtb.
wriven.]
p. 280.
firöftjen, fw. aut^ fröftern.
p. 281.
fründlig, adj. u. adv. [J. Oldek.
fmndlick.]
p. 282.
föer, n. @j)ri(^tt). Wer nÄd het, dei
focht det füer in der afche.
vugel, m. de ifeme vögel. (So l^eift
in tn ®age ber SRat^trabe (nachtrÄwe).
p. 286.
wark, n. 1. an'n warke bliwen im
®ange, im 3ugc bleiben. 4. det wark
aimSmen. bad (elterliche) SSermögen an«
treten > tin SBepItl^um übemel^men. — 9luc^
bie ©runbflücfe, Scfer. det wark was
vermeiert.
p. 298.
wind, m. ©prii^w. Stbo. de wind foilt
tan, wer wat anehet b. 1^. ber SBinb
fü^lt ^ü, ob einer genügenb befleibet ijlj
üon einem fc^arfen 2öinbe.
p. 300.
wippel, . m. dat. wippele. mant in'n
wippele was he noch groin.
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