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Full text of "Wörterbuch der niederdeutschen Mundart der fürstenthümer Göttingen und ..."

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WörterbDCh 

der 

niederdentschee Mnedart 

der 

FfirstenthUffler Göttingpen und 
Gnibcnhag:^» -- , 

oder 

Gftttingfsch-GnibeiüiageB'schesr Idiotikon 

geBammelt und bearbeitet 



Qeosff Schambach, 

Bector dei Prog^nasiiims zu Etabeck. 



Hannover. 

Carl Rümpler. 

1858. 




Schrift und Druck von Fr. Cnlemann in Hannover. 



Sr. Excellenz 

Herrn Staatsminister von Bothmer 

Sr. Hochwohlgeboren 

Herrn Ober-Schulrath Kohlrausch 

Sr. Hochwohlgeboren 

Herrn Schubath Schmalfuss 

Sr. Hochwohlgeboren 

Herrn Regierungsrath Brüel 



tiefster Ehrerbietung und dankbarster Verehrung 

gewidmet. 



Vorwort 



Di 



'ie niedersäcbsische Sprache, in ihrer jetzigen Gestalt gewöhnlich die 
plattdeutsche genannt und in eine Menge von Mundarten aufgelöst, war 
Mnst die gleichherechtigte Schwester der hochdeutschen, ist aher seit 
dem XYI. Jahrhundert allmählich 2ur dienenden Magd herabgesunken. 
Ob sie dieses Schicksal verdient hat, oder nicht, braucht hier nicht 
untersucht 2U werden; die Thatsachen haben bis zu einem gewissen 
Punkte gegen sie entschieden, und dieser Entscheidung muss sie sieh 
fügen. Grleichwohl wird es vergönnt sein zu fordern, dass von keiner 
Seite hei* etwas geschehe^ wodurch das allmähliche Absterben eines so 
herrlichen Zweiges am deutschen Sprachbaume gewaltsam befördert wird. 
Vielmehr sollte es für die Freunde landschaftlicher Eigenthümlichkeit 
eine heilige Aufgabe sein, den Stamm ihrer heimatlichen Sprache so lange 
wie möglich frisch und grün zu erhalten. In unseren Städten ist im 
Laufe eines Menschenalters das reine Plattdeutsch aus dem G-ebrauche 
der Familien so ziemlich verschwunden, und das Platthochdeutsche, ein 
unbestimmbarer Mischmasch, an seine Stelle getreten. Jetzt droht diese 
Veränderung zum Schlimmeren auch auf das Landvolk überzugehen. Es 
ist dies zum Theil eine Frucht der Volksschule. Diese möge aber, da 
sie doch einmal nicht im Stande ist, der ihr angehörenden Jugend die 
neuhochdeutsche Sprache in einer genügenden Weise zum Eigenthum zu 
machen^ endlich einmal aufhören die niederdeutsche Volkssprache ohne 
Noth zu beeinträchtigen,' und sich einfach damit begnügen das Verständnis 
der neuhochdeutschen Sprache bei dem Landvolke anzubahnen. In meinem 
vielfachen Verkehr mit den Landleuten sind mir allerdings auch solche 
Stincunen vorgekommen, welche meinten, es wäre gut, «wenn die platt- 
deutsche Sprache ganz abgeschäflPk würde**, wobei sie richtig herausfühlten, 



VI 

dass Kirche und Schule nicht im Stande wären dem Volke den ganzen 
Besitz der hochdeutschen Sprache zu geben, und dass somit seine 
Kenntnis dieser Sprache immer eine höchst nothdürftige sei und bleibe. 
Gerade aus dem Grunde aber, weil man dem Volke auf diesem Wege 
den Schatz der hochdeutschen Sprache doch nicht zuwenden kann, sollte 
man ihm auch das Gut, welches es einmal hat, nach Kräften zu erhalten 
suchen. Im anderen Falle wird es nur beraubt, ohne irgend welchen 
Ersatz zu gewinnen. Könnte nun schon von Seiten der Volksschule zum 
Schutze und zur Erhaltung dieses schönen Dialektes gar manches ge- 
schehen, indem sie dem Volke seine Liebe und Anhänglichkeit an seine 
Muttersprache nicht verleidete, so können auf der anderen Seite auch 
die Gebildeten der Mittelclassen, die mit dem Volke vielfach in Berüh- 
rung kommen, nicht weniger dazu beitragen. Dies können sie aber vor 
allen dadurch, dass sie sich nicht schämen in ihrem Verkehre mit dem 
Volke auch dessen Sprache zu reden. Die völlig ungerechtfertigte Ver- 
werfung und Verachtung der eigentlichen Landes- und Muttersprache 
von Seiten der Gebildeten hat aber bei uns schon vielfach die traurige 
Folge, dass auch solche Menschen hochdeutsch sprechen zu müssen 
glauben, die in Wahrheit unfähig sind sich in dieser Sprache auch nur 
nothdürftig zu bewegen, während sie in ihrer Volksmundart der nöthigen 
Sicherheit keineswegs entbehren. Hier sollte nun immer der schöne Satz 
gelten: En jSder bltwe M stner moimen aprdke. Unser Volk hat eine 
richtige Ahnung davon, in welchem Verhältnisse die hochdeutsche Sprache 
zur niederdeutschen steht, wenn es jene die stoUe spräke nennt. In der That 
ist die neuhochdeutsche Sprache auch die stolze Sprache, im Gegensatze zu 
der gleichsam in Niedrigkeit da stehenden plattdeutschen, die aus allzu 
grosser Bescheidenheit ihre eigenthnmliohen Reize vor den Augen der 
Welt verbirgt und so in Misachtung gekommen ist. Das sicherste Mittel 
aber, die unverdiente Verachtung von den niederdeutschen Mundarten 
abzuwenden, besteht darin, dass die Gebildeten sich dieselben einmal 
genauer ansehen, um sich so ihres Werthes, ja ihrer Wichtigkeit und 
ihrer vielfachen Vorzüge klar bewusst zu werden. Dazu fehlen freilich 
zum Theil noch die Mittel, und diese müssen nach und nach beschafft 
werden. Zu dem Ende ist es denn auch nöthig, dass die niederdeutschen 
Mundarten von dem Gebrauche in der Schrift nicht gänzlich ausge- 
schlossen bleiben. Wie sehr sie sich aber selbst im Zustande der 
Erniedrigung und Verwarlosung zu mancher Gattung der schriftlichen 
ParsteUung eignen, das hat auf poetischem Gebiete Klatte Groih in seinem 
Quickborn glänzend bewiesen, und ebenso hat kürzlich Ludwig Schulmann 
in seinen NorddiUscke Stippstö'rken un Legendchen für die Erzählung in 
Prosa den echten Volkston glücklich zu treffen gewusst. Triegen nicht 
alle Zeichen, und sieht nicht bloss das Herz das, was es wünscht, so 



VII 

beginnt der Geschmack für die Mundarten auch in Norddeutschland mehr 
und inehr zu erwachen. Ich für mein Theil würde es als eine erfreuliche 
Thatsache begrüben, wenn es diesen bis jetzt noch vereinzelten Bestre- 
bungen gelänge die niederdeutschen Mundarten nicht allein noch auf 
lange Zeit vor dem völligen Untergange zu schützen, sondern auch ^ie 
noch einmal zu einem gewissen geistigen Leben zu erwecken. Aber 
wenn wir auch von dem yolksthümlichen Standpunkte gänzlich absehen 
wollen, so bleibt uns noch immer der wissenschaftliche als derjenige übrig, 
von welchem aus die Wichtigkeit dieser nur mündlich erhaltenen Sprach- 
denkmäler nicht hoch genug anzuschlagen ist. £s ist nicht allein das 
literarische Interesse des deutschen Sprachforschers, welches sich daran 
knüpft und in ihrem Studium seine Befriedigung findet, ähnlich der 
Freude, welche der Botaniker an den von ihm gefundenen wild wachsenden 
Blumen hat. So gross auch der Werth der Mundarten für die tiefere 
Erforschung der deutschen Gresammtsprache sein mag, so ist doch ihre 
Bedeutung für die verschiedensten Gebiete der Geschichte, namentlich 
. auch für die noch im Entstehen begriffene Culturgeschichte, fast noch 
höher zu erachten. Für die Erforschung der älteren Stammverhältnisse 
fiiesst gerade in den Volksmnndarten noch die reichste Quelle, und das 
eindringende Studium eines künftigen Geschichtsforschers wird aus ihnen 
Einblicke in eine Zeit gewinnen, die über alle geschriebenen Geschichts- 
quellen sweit hinausreicht. Freilich werden jene grossen Resultate erst 
dann gezogen werden können, wenn die Reihe der Vorarbeiten, die in 
unserer Zeit erst begonnen ist, abgeschlossen sein wird. Wie Jacob Grimm^ 
der Schöpfer ganz neuer Wissenschaften, wie der deutschen Grammatik 
und der deutschen Mythologie, hundert fieissige Arbeiter dazu angeregt 
hat die Sagen und Märchen der einzelnen deutschen Landschaften zu 
sammeln und so der deutschen Mythologie wieder neuen Stoff zuzutragen, 
so muss dasselbe auch auf dem lexikalischen Gebiete der deutschen 
Sprache geschehen.. Und in der That rüstet man sich von den verschie- 
densten Seiten dazu. Abgesehen von den Arbeiten einer früheren Zeit, 
wie von dem verdienstvollen hrefner Wörterbuohe und von SchmeUer^a 
trefflichem baieriscken Worterbuche, sind in unserer Zeit allein drei grosse 
deutsche Wörterbücher im Entstehen begriffen. Neben dem Riesenwerke 
des edeln Bruderpaares, der Gebrüder Grimm, geht Wühelm MüÜer^s treff- 
liches mittelhochdeutsches Wörterbuch seiner Vollendung entgegen, während 
Kosegarten's grossartig angelegtes Wörterbuch der niederdeutschen Sprache 
von der Vollendung leider noch weit entfernt ist. Für alle drei Werke 
kann man nur den Wunsch hegen, dass es ihren Verfassern gelingen 
möge dieselben in nicht allzu ferner Zeit zu vollenden. Gleichzeitig wird 
aber auch auf dem Gebiete der landschaftlichen Lexikographie rüstig ge- 
arbeitet. So ist dem Vernehmen nach Ädalb, v. Keller mit einem schtoäbz- 



vni 

seheuj Kehrein mit einem nassauiachen Idiatikan beseliäfitigt. Und auch 
das Gebiet der niederdeutschen Mundarten, iit nicht gans: anbearbeitet 
geblieben. Stürenburg's ostfriemches Wörterbuch ist vor ](ureem erschienen, 
— leider sollte ■ der Verfasser die Vollendung seines Werkes nicht lange 
überleben, — nnd Danneü in Salzwedel erlässt so eben eine Aufforde- 
rung, auf ein von ihm herauszugebendes Wörterbuch der cdimärhisoh-platt- 
deutschen Mundart zu subscribieren. 

Gleich diesen, ist auch mein götiingüeh'grubenhagen'sehea Idiotikon 
der landschaftlichen Lexikographie beizuzählen. Worin sich nun meine 
Arbeit yon anderen ähnlichen unterscheidet, und welche Vorzüge sie ror den 
vorhandenen niederdeutschen Wörterbüchern hat, das werden die Renner 
bald herausfinden. Solche Arbeiten wollen nicht bloss mit dem Verstände, 
sondern auch mit dem Herzen unternommen sein, und wäre es auch nnr, 
um die Geduld nicht zu yerlieren. Sie sind ganz eigentiüch die Kinder 
einer starken Heimatsliebe - und zeugen von einem gewissen Proyinzial- 
geiste, den sicherlich ein jeder gern dulden und anerkennen wird. Das 
landschaftliche Gebiet, dessen Sprache ich in meinem Wörterbuche nieder- 
zulogen mich bemüht habe, sind die südlichen Proyinzen unseres König«' 
reiches, die beiden Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen mit Ein^ 
schluss des Nieder-Eichsfeldes. Es sind dies Landschaften, die im Süden 
und im Osten mit dem hochdeutschen Sprachgebiete zusammengrenzen. 
Daher rühren denn auch die wenigen Spuren von Einwirkutigen des 
Hochdeutschen, welche der Sprachkenner entdecken wird. Im allgemeinen 
aber tritt auch hier die Sprachgrenze scharf, ja schroff hervor, und die 
mederdeutscl^en Wortformen zeigen eine viel grössere Reinheit, als man 
erwarten sollte. Über den Werth unserer niederdeutschen Mundart wird 
jetzt auch mancher ein anderes Urtheil gewinnen, als das war, welches 
er sich bei nur oberflächlicher Bekanntschaft mit derselben gebildet hatte. 
Beim Sammeln des Wortschatzes bin ich erst von Göttingen, dann von 
Einbeck, als den gegebenen Mittelpunkten, ausgegangen. Um aber auch 
die Sprache der von diesen Mittelpunkten weiter entlegenen Ortschaften 
genauer kennen zu lernen, habe ich in den Ferien, überhaupt so oft ich 
nur konnte, kürzere oder weitere Fusswanderungen unternommen, um so 
mein Material immer mehr zu vervollständigen. Fast 25 Jahre sind ver- 
gossen, seit ich, in Folge einer Anregung und Aufforderung meines theuern 
Lehrers J, Grimm^ den Gedanken fasste ein Idiotikon meiner heimatlichen 
Mundart zu sammeln und die Ausführung desselben begann. Durch einen 
günstigen Zufall in der Heimat verbleibend, wenn ich. auch vor 8 Jahren 
von Göttingen nach Einbeck übersiedelte, habe ich diese grösste und 
mühevollste Arbeit meines Lebens unablässig verfolgt. Natürlich habe 
ich nicht zu allen Zeiten mit gleichem Eifer und gleichem Erfolge ge^ 
sammelt, aber ganz geruht hat die Arbeit nie. Meine vielen amtlichen 



IX 

GiBsehäfte and andere Hindernisse konnten wohl einmal st(^rend ein- 
wirken nnd die Beschäftigung mit dem Wöiterbuehe Übt l&ngere Zeit 
zurücktreten lassen, aber in meinem Herzen lebte sie immer fort. Von 
der Mühe und dem Fleisse, den ein solches Werk erfordert, termag nur 
defjenige sich eine richtige Vorstellung zu bilden, der selbst einmal eine 
solche Arbeit unternommen hat. Nichts ist schwerer, aber zugleich auch 
wieder lohnender, als in die Sprache eines Volkes, Und damit in dessen 
Seele, in die Tcrborgensten Tiefen seines Gemüthes einzudringen und 
lieh in seine gesammte Denk- und Anschauungsweise zu versenken. Ohne 
bestimmten Plan und ohne ein bestimmtes Ziel durch das Land wandernd, 
dem ersten besten Wanderer mich anschliessend, auch den Ärmsten nicht 
▼erschmähend, bin ich immer allen ein theilnehmender, Jedem Worte 
lauschender GeflOirte gewesen. Die » Grenzboten« gaben einmal eine 
höchst gelungene Schilderung eines solchen in Mundarten Sammelnden; 
als ich sie las, war es mir fast, al« hätte ich mein Bild im Spiegel ge-^ 
schaut So oft ich auch meine liebe Heimatland«ohaft durehwandere, 
erscheint mir immer mehr alles darin «o bekannt und vertraut, dass mir 
die Langeweile nicht nahen würde, auch wenn ich Tage lang kein 
menschliches Wesen zu Gesicht bekäme. Bei jedem Menschen, der im 
Freien seine Arbeit hat, bei jedem Einheimischen, der des Weges kommt, 
und den ich bald zu erkennen weiss, finde ich aber stets willkommene 
Unterhaltung; nur der von der modernen Cultur beleckte, statt der Bil* 
düng etwas Schli£P an sich tragende Mensch ist mir stets ein solcher 
gewesen, vor dem ich geflohen bin, und nicht bloss deshalb, weil ich 
nichts von ihm lernen konnte. 

Fast das gesammte hier verarbeitete Material habe ich mit meinen 
Ohren aufgefasst und, was das schwerste war, mit meiner Hand notiert. 
Wer aber das Mistrauen des Volkes kennt, der weiss auch, wie gefährlich 
es ist das Notizbuch hervorzuholen, und wie dies den eben noch fliessenden 
Bedestrom alsbald zu Eis erstarren lässt, Daher habe ich es oftmals listig 
und wunderlich genug anfangen müssen, um mir nur die nöthigsten Notizen 
zu machen. Gleichwohl war es mir nicht selten geradezu unrndglicb 
mehr als das einzelne auffidlende Wort anzumerken, .und daher rührt es 
auch zum Theil, wenn bei einem Artikel die belegende^ Worte fehlen, wo 
man dieselben erwarten dürfte* Einer nennenswerthen Unterstützung von 
Eingeborenen der Provinz habe ich mich nicht zu rühmen. Dem einen 
fehlte dazu der gute Wille, dem anderen die rechte Befähigung. Aller* 
dings habe ich von mehreren Freunden und Bekannten einzelne kleine 
Beiträge erhalten, und ich sage diesen allen hier meinen schuldigen 
Dank, allein irgendwie erheblich ist das Material nicht zu nennen, welches 
mir auf diese Weise jsugegangen ist. Dazu kam noch der Umstand, dass 
demselben nicht selten die nüthige Bestimmtheit und Zuverlässigkeit abzu< 



gc^hen schien, so dass mir dadurch die Verpflichtung auferlegt würde vor 
de^ Benutzung erst nähere Nachforschungen anzustellen. Die BestiaunUng 
der Pflanzen, deren plattdeutsche Namen hier aufgeführt sind, verdanke ich 
•zum grösten Theile Freunden und Bekannten, da ich selbst kein Botaniker 
bin. Noch muss ich dem Herrn Professor Hoeek in Cl-öttingen, durch 
dessen Güte ich die unentbehrlichsten Bücher aus der königlichen Uni- 
versitätsbibliothek zur Benutzung erhielt, hier meinen wärmsten Dank 
aussprechen. Trotzdem habe ich es bei der Ausarbeitung zum Druck 
mitunter schmerzlich empfunden, dass ich an einem Orte lebe, der keine 
oder doch nur geringe literarische Hülfsmittel darbietet, so dass ich oft 
hülf' und rathlos da stand. 

Als nun nach langjährigem Sammeln mein Stoff so weit angewachsen 
zu sein schien^ dass ich an die Ausarbeitung des Manuscriptes zum Druck 
denken durfte, war mein Verleger, Herr Buchhändler Carl Eümpler, nur 
das wissenschaftliche, und nicht das pecuniäre Interesse erwägend, sogleich 
bereit den Verlag zu übernehmen, und hat, wie der Augenschein lehrt, 
keine Kosten gespart dem Buche die würdigste Austattung zu geben. 
Auch Herr Senator Cvlemann^ in dessen Officin das Werk gedruckt ist, 
hat alles gethan, was an ihm lag, um das Werk so vollkommen wie nur 
möglich herzustellen. Wenn gleichwohl in dem 1. und 2. Bogen sich 
manche gröbere und kleinere Druckfehler finden, so rührt dies daher, 
dass diese Bogen abgezogen wurden, ehe sie von mir revidiert waren. 
Dies habe ieh aber gewiss ermassen selbst verschuldet, indem ich zur 
Eile trieb, weil ich wünschte in diesen Bogen dem gerade in Leyden 
tagenden „Nederlandech Letterkundtg Congre»^ eine Probe meiner Arbeit 
zu übersenden, um demselben wenigstens auf diese Weise meine Aner- 
kennung und meinen Dank für die an mich gerichtete Einladung auszu- 
drücken. 

Die Ausarbeitung des Manuscriptes für den Druck hat etwa 2 Ya Jahr 
in Anspruch genommen. Es war dies für mich eine Zeit der grössten 
Anstrengung, da ich immer mitten in dem Gedränge amtlicher Geschäfte 
arbeiten musste, und die Mussestunden nicht so reichlich gegeben waren, 
wie dies im Interesse des Werkes zu wünschen gewesen wäre. An dem 
ausdauerndsten Fleisse habe ich es wahrlich nicht fehlen lassen; wenn 
meiner Arbeit gleichwohl noch Mängel ankleben, was ich bereitwillig 
anerkenne, so möge man zu meiner Entschuldigung nicht vergessen, 
wie unendlich mühselig und schwierig eine sokhe Arbeit an sich ist, und 
dass ich in der Begel nur dann erst daran arbeiten konnte, wenn meine 
beste Kraft durch das Schulamt schon erschöpft war. 

Was nun die relative Vollständigkeit meines Werkes betrifft, — 
denn eine absolute kann und wird niemand erwarten — so muss ich 
gestehen, dass selbst diese nur annäherungsweise erreicht ist, indem ich, 



XI 

namentlic}! bei den ersten BuehBtaben des Alphabete, im Verlaufe der 
Ausarbeitung noch auf manches Wort gestossen bin, welches hier fehlt 
Dies wird sich aber bei dem in mir einmal lebendig gewordenen 
Sammlereifer auch in den nächsten Jahren noch immer wiederholen, wie es 
denn bei einer lebenden Sprache, besonders bei einer solchen, deren 
Wortschatz dem Munde des Volkes abgelauscht sein will» nicht wohl 
anders sein kann. Daher habe ich es denn vorgezogen^ die nachträglich 
gefundenen oder übersehenen Wörter nicht in die angehängten Nachträge 
aufsunehmen, vielmehr dieselben einstweilen noch zurückzuhalten und zu 
ihnen so lange hinzu zu sammeln, bis es der Mühe zu lohnen scheint 
einen Nachtrag erscheinen zu lassen. So beziehen sich denn die ge- 
gebenen Nachträge lediglich auf die bereits aufgenommenen Wörter. Der 
Kenner wird vielleicht in der Ausarbeitung zwischen den ersten und 
letzten Buchstaben eine kleine Verschiedenheit, jedenfalls aber eine 
grössere Vollständigkeit der letzteren warnehmen. Diese erklärt sieh von 
selbst, und auf jene möchte ich den Satz anwenden, dass einer der auf 
der Universität seine Studien so eben vollendet hat, dann gerade am 
besten weiss, wie er hätte studieren sollen. 

Über den Inhalt und die Form meines Buches will ich zum noth- 
wendigen Verständnisse nur dieses Wenige bemerken. Die ältere und 
neuere Sprache habe ich nicht vermengt. Jedes der aufgenommenen 
Wörter ist dem Volksmunde entnommen, und zwar fast ohne Ausnahme 
auch mit meinen Ohren aufgefasst« Dabei kann es freilich oft genug 
vorkommen, dass das eine oder das andere Wort selbst einem der platt- 
deutschen Sprache recht kundigen Eingeborenen unserer Landschaft 
gänzlich unbekannt ist. Dies geht aber ganz natürlich zu, weil im Laufe 
der Zeit immer mehr Wörter ausser Grebrauch kommen. So kann es 
denn der Fall sein, dass ein einzelnes Wort vielleicht schon in 99 Ort- 
schaften unserer Fürstenthümer gänzlich ausgestorben ist, während es 
in der hundertsten, vielleicht auch nur in dem Munde ein^s einzelnen 
Greises, noch ein verborgenes Leben fristet. Die Bechtschreibung der 
plattdeutschen Wörter habe ich mir selbst schaffen müssen, und - ich 
schmeichle mir, dass dieselbe auf Einfachheit und eine gewisse Conse- 
quenz, ja auf den Beifall der Sachverständigen Anspruch machen darf. 
Trotz allem Streben nach Consequenz sind indessen, was ich nicht ver- 
kenne, kleine Inconsequenzen nicht ganz ausgeblieben. Grundsätzlich habe 
ich einen jeden langen Vocal als solchen bezeichnet; jeder nicht als lang 
bezeichnete Vocal ist dagegen kurz. Als eine der vorkommenden In- 
consequenzen will ich es z. B. hervorheben, dass das eine Mal nach 
einem kurzen Vocale Verdoppelung des Consonanten angewandt ist, da^ 
andere Mal nicht. Dabei hat mich jedoch in der Begel ein bestimmter 
Grund geleitet, mochte dies nun entweder die freilich nicht selten selbst 



XII 

schwankende mittelniederdeutflche Scbreibweide, oder die Analogie des Neu*' 
bochdeutBchen oder endlich irgend ein anderer Grund sein. Reine Willkür 
mdcbte in dieser Beziehung wohl nur in den seltensten Fällen gewaltet 
haben. So habe ich in der Regel im Auslaute nur den einfachen Conso- 
nanten geschrieben, während ich inlautend denselben verdoppelte, wo 
dies auch im Neuhochdeutschen üblich ist. Dagegen ist es eine reine 
Inconsequenz, wenn ich die Substantiva auf -^htit das eine Mal so, das an^- 
dere Mal mit -heid geschrieben habe. Etwas anders liegt dagegen di« 
Sache bei den Adjectiren auf -lieh. Hier wird im Plattdeutschen ge* 
meiniglich im Inlaute klar und deutlich ein g gesprochen, jedoch wird 
auch, wenn gleich seltener, ein ch gehört. Kommt aber ein Wort iü 
mehreren Formen vor, so habe ich entweder die älteste und richtigste^ 
oder aber die üblichste vorangestellt. Die aus blosser Sprachverwilde- 
rung hervorgegangenen Wortformen, oder solche, welche nur die ver* 
. dorbene Aussprache einzelner Landstriche oder Ortschaften repräsentieren 
würden, sind in der Regel ganz unberücksichtigt geblieben. Dabei möge 
man mir aber aufs Wort glauben, dass keine Form aufgenommen ist, 
die nicht auch irgendwo wirklich gesprochen wird, und dass auch die 
Schreibung die Aussprache sicherlich so getreu wiedergibt, wie nur der 
lebendige Laut durch Schriffczeichen fixiert werden kann. Dazu bedurfte 
es denn fireilich auch einiger besonderen Schriffczeichen. Dahin gehört 
vor allen das Zeichen öce, womit jener eigenthümliche Laut des Platt- 
deutschen bezeichnet werden soll, der zwischen ö und ce so ziemlich die 
Mitte hält. Dass ich für ä, ö und ü die Zeichen ce, ö und il gewählt 
habe, war eine unbedingte Nothwendigkeit, wenn Irrungen vermieden 
werden sollten. Was die gemachte Unterscheidung zwischen ce und H 
anlangt) so will ich zuvörderst bemerken, dass in der Aussprache zwi- 
schen beiden keinerlei Unterschied besteht. Das Zeichen ce habe ich in 
der Regel da angewandt, wo der Laut ä unverkennbar aus a entstanden 
ist; ^ dagegen habe ich überall da gesetzt, wo der Laut aus t oder ei 
entsprungen ist, ebenso auch dann, wenn das entsprechende neuhoch- 
deutsche Wort mit e geschrieben wird. Der Diphthong ui erscheint, 
namentlich als Nebenform zu ^, in wenigen Wörtern; ou habe ich da- 
gegen einige Male gebrauchen müssen, um damit eine eigenthümliche 
Nuance des Lautes au zu bezeichnen. Von den Consonanten ist nichts 
weiter zu sagen, als dass ff fast ohne Ausnahme wie ß gesprochen wird. 
Wenn ich gleichwohl in der Regel diese Schreibung festhielt, so geschah 
dies aus Rücksicht auf die ältere Sprache. Wo ich diese Rücksicht 
nicht zu nehmen brauchte, da habe ich nach der Analogie des Mittel- 
hochdeutschen j§ {ß) geschrieben. 

Um endlich auch noch über die leidigen Druckfehler ein Wort zu 
sagen, so finden sich diese, wie bereits bemerkt wurde, verhältnissmässig 



XIII 

zahlreich in den beiden ersten Bogen, sind aber meist unerheblich; in 
den folgenden Bogen sind ihrer nur wenige. Übrigens sind alle, die 
ich noch bei der letzten Revision zu entdecken vermochte, unter den 
Berichtigungen angeführt und verbessert ; nur ein paar ganz unbedeutende, 
nicht des Nennens werthe, sind mit Stillschweigen tibergangen. 

Wohl hätte ich noch manchen Punkt, der mir auf dem Herzen 
liegt, in dem Vorworte gern besprochen, allein der Drang der Geschäfte 
und der daraus hervorgehende gänzliche Mangel an Müsse nothigt mich, 
alles zurückzuhalten, was wohl passender Weise erwähnt werden konnte, 
aber nicht nothwendig gesagt werden muss. 

So schliesse ich denn mit dem herzlichen Wunsche, dass es mir 
gelingen möge durch mein Buch der plattdeutschen Sprache wieder einige 
.neue Treunde zu gewinnen. 

Einbeck, den 10. März 1858. 

O. Schambach. 



Verzeichnis der Abbreviaturen. 



a. au6 ob. anäf, 

obf. (abf.) obfof. obfolut. 

abltr. p. concr. abfbractum pro concreto. 

ady.-praep. 5lbt)erbia(s9)räpofition. 

0. (a.) S* anbere gotm. 

a. (^bb. alte« ®ebetbu(^. (Sin alte« nteber« 
fdt^ftft^e« ®tUthu^ in meinem SDeftte, 
ol^ne %iu\, aber offenbar au« bem 16. 3^. 

ogf. onöelfä^pft^. 

altfiani. altfranjbpft^. 

oltfrief. attfifielifdj. 

altn. aUnorbift^. 

altf. altfäc^ftff^, nac^ @(^meller« ^fltdnb. 

attfTat). altflaoifc^. 

SIntio. $(nttt>ort. 

^r^rnuf . ^lattDeutff^e dfebid^te üon ^. ${«« 

muf. ^or)>at 1853. 
B. d. arft. Bok der arftedid. Söbe(Pl484. 
bater. bairrifc^. 
bent^. bent^eimifc^. 
SBerchn. @tr. (Si^r. SertPmann« @tralfun« 

bif(^e e^Tonif. ®tralfunb 1833. 
btCbl. bitblt(«. 
böl^m. bdl^mifc^. 
br. SBtb. bremtf^e« SBörterbuc^. SSremen 

1767—71. 
Brand. D. ftritl^mettca^ börc^ Brandanam 

Dsetri. $ambor(^ 1602. 
braunf(^tt). braunft^ioeigifcl. 
breb. brebaift^. Proeve van Bredaafch 

Taal-Eigen, verzameld door Hoenfft. 

Breda 1836. 
B. W.[ald.] Bnrkard Waldw Vorl. Son. 

ü. *öffr 1851. 
CB. ob. Gl. B. Claus Bor. 
coO. ronertil?. 

comp, comparativ ob. compolitiun. 
forr. forrum})iert. 
S). Sft^t^,. S)eutf(^e a)li^t^olodie id. ^arob 

®rtmm. 2. %u^, 
bän. bäntf^. 
dem. deminutiynm. 
def. defiderativurn. 
biep^. hiepf)olix\d), 
bitm. bitmar{tf(^. " 
2)ran«f. ^fi. ©ronöfriber ^afenjaflb. (5R. 

»aterl. Slrt^iD, 3^9. 1825. SBb. 1). 
eig. etgentli(^. 
enfll. engliW. 
SCbagf. eanbr. C^IbagfeT £onbre(^t» Beitfc^. b. 

^i^or. ©ereinft f. SfJiebnpfac^jfen. 31^9. 1853. 
entfl. entponben. 



m. ob. e. (db.) Utf. dinberfer Urfunbr. 
rapidem. eup^emtflif(|. 
f. für. 

flfct. flertiert. 
%t. grage. 
fronj. franjöjlfc|. 

friff. ^ieflM. Gloffarinm ber friefifc^fn 
&\)ta^t Don Outzen. JTopenl^aflen 1837. 
ganber«^. gonber«^eimtfc^. 
Geffck. 3)ie ^ambutflift^en S^ieberfäi^jtft^en 
©efangbüt^er be« 16. Sol^tl^unbert«. SSen 
30]^. ®fff(fen. Hamburg 1857. 
(liegen», ob. ®g». ®egentt>ort. 
gem. gemein, 
gew. getoö^nlit^. 

öl. (Glo£f.) Belg. Gloffarium Belgicum. 
$Bon ^ofmann bon gaaer^Iebrn. $an< 
nober 1856. 
goti|. goti^iW. 
gr. (griedfi.) griet^ift^. 

^nibenl^. ©ruben^agen ob. ®ruben^agenf(^f. 
®U. ob. &. Urt. ®5ttingif4e Urfunbe. 
^arbegf. dtt^n. ^arbegfer Otei^nung. 
^arlanb. ®ffd^. b. ®tabt QrtnbetP b. $artanb. 
l^äuf. l^äufig. 
^b. u. l^oti^b. $o($beutf(^. 
l^ilbe«]^. ]^ilbe«]^etmifi^. 
1^00. l^oaänbtft^. 
l^oljl. l^olfleinifc^. 
1^09. l^o^aifd^. 
imp. imperfonale. 
ind. indeclinabile. 
tnl. inlautenb. 
intenf. intenfivam. 
iron. ironift^i. 
ital. ttaltentf(^. 
jeDerl. jeottlanbtfi^. 
31^. Sa^rl^unbert. 

J. Oldek. e^tonif. be« ©ei^onten So^. 
Otbefop. ^«}ug in b. Bettfi^. b.SDitufeum« 
Su^ilbe^eim. SSb. 1. 1846. • 
falenb. !alenbergtf(^. 
Jtang. ^an^oto 9)ommerf(^e S^ronif. 
Ä. SK. Äinbermard^en. 
Sappenb. SBrem. (S)ef(^ic^tdq. fiappetiberg- 
©efc^id^t^queaen be« Chaflifte« SBremen. 
Sappenb. ^amb. Urfbb. Sappenberg Ham- 
burger Urfunbenbut^. 
lau tatetttift^. 
Sauremb. Saurenberg Yeer oolde beröhmde 

Scherzgedichte. 1654. 
Sb®0. Seineberg<r CI)eri((t«orbnung. ^dtetl. 
«rt^iü 3^g. 1840. $. I. 



XVI 



L. Hoop, yiaMomann Stttje ^oop, bat 
sRefltirfeiu SSerlin 1649. 

StppesDetm* fitp}>e<^etmoIb. 

locr. SDlfcr. Q^tn locmmet fD^atittfmpt (tflo« 

in 3bfT ^at mir eine i9on i^m dima(|tc 

9Cbf((ttft }ur SSenutung mttget^etU. 
locr* SBtb. Sormmer SBbrterbo^. ^n utigc» 

bru(fte9 mittelnteberbeutfd^ed §S9ctcrbu<l^, 

loelt^ed mir in einem tHSR $ni« $a(lor 

®4ramm angefcttigtcn $(u6j«ige ^u <ä3(« 

böte flanb. • 
lüb. Sl^ron. 3)te lüb'ccfifij^en Q^^ronifen in 

nicbtrbeutr(i^rr S^ra^e. feraudgegeben 

bon d^rautoff, Hamburg 1829. 
Ifineb. lüneburgifc^. 
Sut^. Xroftb. drine mittelnieberbeutfiJiK Über« 

fejtung t)on Sut^er« Xrofib^^i^Ieiit ffti 

Qri^eleute. 
I^i^fer, ^« bree aNitigfem w be bret Otatl^ft« 

^erm. Hamburg 1855, 
SEü^art. iBottöüberlieferungen in ber @lr<if» 

ft^aft 9)?ar{ nebfi einem üloffar 1»0R 

SBoefle. 3ferIo^n 1848. 
SRba* ayhtnbort. 
meta)>^. meta)^l^orif^. 
ml^b. mittell^o^beiitit^. 
SR{. SBranben^, SRart SBr^nbenburg. 
mit. mittellateinifc^. 
-mnb. mittelnieberbeutf(|. 
mnl. mittelnieberlanbifd^. 
münfttr. münfierianbtfc^. 
nam. namentt. namentlid^. 
9{(f. 92ebenform. 
nb. ob. nieberb. nieberbeutf4|. ■ 
Neocor. Soi^ann $(bol{i'9, ftmomtfReoioru«^ 

^nnit U9 Sanbe9 :Dtt(m(iif((rett. $ei« 

dttdgegeben Don S^al^Imamt. Stiü 1^7. 
n^b. mu^ot^beutfc^. 
9{ieberf. @ag. u. aHtärcl. 9^ieb<?fä4fif<t( 

®agen unb ID^ärc^en t>m €f(|ombad^ tt. 

fOtMn. ®5ttingen 1854^ 
9}ort^. Urf. S^rtl^eimer Urfunbe. 
obfc, obffött. . 
olbenb. o(benbutgtf((. 
o0nabr. o«nabrü(ff(|. 
offftief. o^iejlW. 
paberb. paberbomifc^. 

|>Iattb. plattbeutf^. 

|>oIn. ))0(nif4, 

pomm. pommerfc^. SRa4 ^ol^nert'« ^lott« 
beutfc^em SB^drterbud^. ®ttoIf^iib 1781. 

Ouent. Onentin Sammlung einiger ^lattb. 
ob. nieberfät^fifd^rr S&drter, tvelc^ üor« 
Sfigliti^ im Sürflnttl^ttme ®6lltngcn ge« 
brSn^Iid^ t^nb. Ilnnalm ber Brauiif^io.* 



Süneb. ^urlanbe. Sl^g. 3, Bt 2 ti. 

3ig. 4, et. 1. 
j&ut(fb. OuidKorti; t)on Jt(au9 ®rotl^. 
ma, 9teben9art. 
Rein. V. Reineke Vob. «Rot^ ber ßübetfer 

9Iu6gäbe üon 1498. aSon ^offmann bon 

3aaer«Ieben. S^reftlaii 1852. 
Rieh. Idioticon Hambnrgenfe b. Richey, 

Hamburg 1754. 
richtig, richtiger, 
ruff. ruf|ifc||. 
eocfm. 3ob9 ea(fmann'< ^rtbigten. 5. VfT. 

SeSr 1853. 
faterl. faterlänbtfd^. 
Merj^. Wergl^aft. 
Schev^kl. et^eüeflotl^} ein 8a#na(^t«f)^iel. 

deitf(^r.b.a^ttf.in$i(bf||. 1 a^b. 1846. 
Mott. fd^otti^. 
f^ieeb. f^teebifi^. 
(elf. feiten, 
feiten, feltener. 
fUt». f(at)tf($. 
Bmtifl. @4ep))enf[ibbefT(e Bixn^t t>on 

^me(if 0)). SSrauf^toeig 1846. 
fog. ob. f. g. fo genannt, 
fpan. fpanif^. 

e^itegelb. Urt. ®)»iege{bergff Urhinbe. 
Bpx^VD. ob. ^^pri^to. @prt(|ti«rt. 
®pr(^tt). Olba. @}>ct(^t])drt(t(^e 9tebtn«(irt. 
(t. ftarted Sßerbum. 
i^tift(tf(^e) Se^e. dettft^r. b. S)^ufeitmt» ^ 

$ilbe«^eim. SBb. 1. . 
Simdenf. 3)er ^üntenfaH unb SD^ariett« 

tiage üon ®((dnemann, ^annoDer 1856. 
f. V. fub voce, 
fw. f^toadj^ed SBerbum. 
@i^«. ob. ®9noQ. ®i;non|^mon. 
fi^nf. fijnfopiert. 

tenn. teoliai. terminn« .technicns. 
tpr, tpringifc^. 
überl^. überl^atH^t. 
übertr. übertragen, 
unetg. unetgentltd^. 
nngebr. itngebrfiut^Ii^. 
unorg. unorganifc^. 
unüerjl. unüerftänbltf^. 
urfpr. urfprtinglit^. 
TotttU oerfCeinert. 
terfl. terPrft ob. öerflärfenb. 
berto. üertoanbt. 
DitU. OieOetd^t. 
üfaml. t»Carolfinbtf(|. 
®alb. V. 8. f. B. W. 
»eflf. wePfälifc^. 
Steml. giemlic^. 
3ufM* iufammtttg«)Ogctt. 
? oor einem SIBort bient ba^n ba$ ÜBort aU 

nid^t b9aig un^toeifell^aft ^u bfs^i^neii. 



A, 



Ikbar, m. Ifelt., bafür ge». Xkork. Vu« 
adebar, b. ^. ©luÄdbrtngrr, auf Ufebont 
&debar. br. 9Btb. eber. 3n anbnrrn ®f 
igcnbcit aui^ die y6r = proavus.] ^er 
&tf}x^, Ciconia alba. ügt. dbere 

«bend, äwend, m. pL öwbende. [aitf* 
aband, avaad. ®U. 14. 3^. avend. agf, 
iefen. ^oQ. t)laml. avond. allfrtef. avend. 
auf Ufcbom &beiiing.] ^er 91bcnb. t)oti 
Ikbend (bg(. 'cup IdnÜEQag) mit eintrrtrn« 
ibria Slbcnb^ am Slbcnb, bef. am heutigen 
Vbfilb« Ton abend wil ek tan dek kd- 
men. — von 6bend is et mek doch 
te l&te. — 



L, verb. def. (too^l nur im infin.) 
aäf fagcn. ^äuftg in bcr Setbinbung ined 

achen nn krachen b. i. mit SaOtn u. Haf^ 

fielen, mit genauer 9{qtl^. 
achte, nnm. card. [altf. achto. agf. SBchta; 

eahta. altf rief, achta unb achte. ^oS. 

acht.] oc^t. med achte dftlem. — in achte 

weken. 
4tohtein, num. card. [altfrief. achtatine, 

acbtene] oc^t^el^n. 
achter, adv.-praep. (iicmltt? feit. oltf. 

ahter, aftar. frief. aiter. (oU. unb br. 

Sßtb. achter.] 1. al9 adv. 92ur achter 

nits tpeiter ntc^tf. 2. aU praep. mit dat. 

itnb acc. hinter, achter der kerke. — 

achtem 6wen litten. — hei kam achter 

m«k ddr er fam ]^int.et mir (er. 
jaohterhand, f. [3m $oII. ^ganbtourirl] 

bte f. g. ^inter^anb im 5(artenfpiel. 
aohterhang, m. auf ber Obermefer ber 

f. g. ^inter^ang ober Sln^önger^ b. (. ein 

SBeifc^iff; n9e4c^eS an ba9 ^auptfc^iff, bock 

genannt; (inten angehängt »irb. ^adfelbe 

^t ttm 116 Suf lang, 12 %nf breit, 4 %ui 

(o((, u. trägt ettva 45 2a{i. 
achterlcauk:e^, m. eine 9(rt geringerer 

IBädertoare, au9 achtermel gebacken u. 

ben loffen (w. m. f.,) &\fnliäi. 
achtermSl, aftermSl, n. ber le^te (britte) 

®ang be« SOJ^ei^rnrnr^U , alfo bie geringfie 

Sterte hu äJ^ei^enmr^ld. 
achterpöfldrtchen,' n. dem. 1« bag ^n- 



ter)}förti(en. 2. eup(rm. Alfter, anus. Xa^ 
(er bie obfr. 0^ba. dat achterpöertchen 
6pen Iftten b. (. pedere. 
achterporte, f. [in onb. nb. ^ta, aud) 

achterdör] bie $int«rpforte, $intert(ür. 
achterstowe, f. bie.^interflube. 
aohtman, m. [D. achten fcbäbntf. axmaa.] 
addere, f. [agf. «ttrene, aettem, atter. 
boO. t>IamU adder. im $ümUng adder 
@(((angr] bie Otter. 9(Ig liebfofenbe ^t- 
nennung lebhafter ^inber febr üblicb. 
&de]n, Cw. [bgl.agf. adeliht^coenofuB; 
adelfead = cloaca.] mit 9){ifijau((e ober 
tlüfigrm Jtot( befube(n. hei is eftdelt, 
ober hei het fek eftdelt t»on einem, ber 
in eine SRifigrube gefallen ifl. 

at, afe, awe, awe, adv.-praep. [gotb. 
af. ogf. of, af. fc^ott. af. (oU. af.) ab. 
1. in fle(enben S^nx^Itt« af un an ober 
up an af bon deit in Qtii einmal, bis« 
weilen, af an an kümt he. — up an. 
af hebb' ek twintig j^öfchen verdeint. 
— af an taa ah unb .^u, (in unb (er, 
af an taa gftn. 2. ah, baüon, (erunter > 
über(. eine Trennung be}ei((nenb. ek wil 
ftk wat af hem ic( »ill au(( tVna9 ha» 
Don (oben. — aa fe de wifche ftwe 
hebtet b. (. ali {te bie SBtefe abgem4(t 
.(aben. af (in baoon fein } obgertf en ober 
abgebro((en fetnj (erunter fein, gef((n)&(bt 
fein. — wenn ein erft wovon Äw;e is 
faa is fw&r wSer finnen b. (. ifl einer 
erfi (im ®ett>ti(I oo.n feinen SSegleitem) aU 
gefommen, fo (alt eg fcbwer {te wieber }u 
^nben. — dft is de Itock Äwe. — de 
nerven fint to d^ger af. — JXie 5Rbf. 
af, awe, äwe erfc( einen in »ielen 3ufam« 
menfebungen. 

afeülen, ^w. (b. aile) bie ^äjtln üon ber 
®er{)e abma((en. 

afanpten, fw. abernten. 

afbacken, (f. backen) tr. u. intr. bom 
aSrote gefagt, toenn ftd^ beim S3a(fen bie 
9tinbe t>on ber ^ume ablSft. de bsecker 
bet jnek dat brftd afebaken — dat brftd 
is afebacken. — 

afballem, fw. tr. 1. einen mit bet fla« 
1 



afbartern. — afgnuppen. 



t»on ber betannten Sttt rUinr itmber ju 

{fti^tigm. 2. abprügeln überb. 
afbaftem, Tw. fek, ft($ bis jur böUtgfn 

(lrf(^5pfung abmühen; nam. burc^ Dielrö 

^tm unb ^erlaufen, ek hebbe mek Tau 

afebaftert, dat ek nich mer von der 

ftde kan. 
afb^n, fw. abt^aurn. de fnei iß afe- 

bdet. — den Tnei afbden Uten. 
afbeien, (f. beien) abbtetrn^ überbieten, 

me^r bieten. 
afbenfen, fw. bon einem Raufen aufge« 

f(^t(^teter ^inge ein ®tü(f nad) bem an= 

bern wegnehmen) ablaben. wt wilt erft 

den wägen afbenfen. 
afbetälen, fw. abbrgal^Ien. * 
afbinnen, (f. binnen) abbinben. 
afbiten, (f. biten) abbeifen. @))r(^to. 

atta. hei het aller gemeinheit de fpitze 

afebeten b. 1^. er t|l über aüt 9){afrn 

gemein. 
afblaen, fw. abblatten, bie SBIätter ab^ 

bred^en. 
afbleiken, fw. bie garbe t>erlirren, hia^ 
»erben, g. SS. Don $eu, loorauf e9 birl 
geregnet l^at. 
afbloimen» afblaiunezi, fw. abblühen, 
aufhören ju blül^en, bie S3Iüten berlieren. 

afbdkem« fw. abprügeln. 

afbSren, fw. ab^eben^ l^erunterl^eben. 

afbratzeln, fw. 1. tr. ttroai mit grofer 
ÜKül^e fertig fc^ajfen. hei het dat ganze 
wark allene afebratzelt. 2. fek ]t(^ 
burcb bratzeln (». m f.) bö0ig abmatten. 

afbrSken, (f. breken) tr. u. intr. ah- 
bredien. 

afbringen, (f. bringen) 1. abbringen. 
2. ton reifem (Setreibe, bon SBiefen: ab» 
fd^neiben^ obmä^en. 

afbuffon, fw. 1. mft Sauflfc^Iägen übel 
juric^tcn. 2. bom ©d^Iat^ten ber 2:^tere: 
mit ber SCrt einen tdbtlk^en &^laq geben, 
en-n offen afbnffen. 3. in aUn QiU 
au6bref(ben. wi hebbet glik en pär 
banne afebuffet. 

afbufohen, fw. 1. Don einem @tü(f San» 
beS: bon S3üf(^en reinigen unb fo urbar 
matten. 2. bon einer fecfe: unten unb 
an ben Gelten bie SSüfc^e ob^auen. bgl. 
knicken unb kippen. 

afdaken, fw. (^bbat^en) abf^rügetn. 

afdarohen, (f. dafchen) abprügeln. 

afdaun» (f. dann) 1. abtl^un^ abmachen. 
2. bon 5t(eibern: ablegen. 3. auf bie 
€^eite fc^affen, ^eimlic^ tobten. 4. bon 
Spieren: abfc^tac^ten) bon S){rnf(^en : (in» 
rt(^ten. 



afdSlen, fw. abt^rtfen. 
afdreiveln, afdreveln, fw. (b. afdri- 
wen) einem mit Bifl etmag abnehmen, ob«^ 

fc^winbeln. 
afdrejen, afdreien, fw. abtreiben, g. fd^ 

bie Sfättrr ber SRuntelrfibe. 
afdnwen, (f. drtwen) 1. abtreiben* 

2. holt afdriwen aUe SBäume fdOen. 

welkn afdriwen SSuft^^oIg l^auen. 
afdrügen , afdrSgen, fw. 1. tr. ab^ 

tro(Pnen. 2. intr. trocfen merben. 
aflgen, fw. nac^ bem r6ren (w. m. f.> 
, eggen, »orouf bann gur ®aat gepflügt, 

unb abrrmalö gteggrt wirb« 
aferl^wen, fw. erfeb'en, bef. SD^iSgefd^ttf.. 

wa{ dei all aferldwet het. 
afSten, (f. eten) abefen. 
aifall, m. 1. btr Slbfaa. 2. 9Ibart. 3. ber 

€$pröf (ing, aber nur bon unehrlichen jtinbern. 
affallen, (f. fiallen.) 1. abfaOfn. 

2. mit dat. niebtbeiflimmen, einem nl(^t rei^t 

geben, rd ni(^t mit einem l^alten. hei meine^ 

de büeren feilen fek enander nich af» 

®egen»ort tfl btfallen. 
afferwen, fw. abfärben. 
affillen, fw. abfeOen, abbauten, ütfeien. 

as en afgefillt kalf. 
afQtehen, fw. mit bem Sitti($ abfegrn. 
afXleiten, (f. fleiten) abfliegen. 
afC^ren, (f. f$ren) abfahren. 
eMckgen, (f. fragen) abfragen. 
afgaUem, fw. abpeitfc^en. 
afgän, (f. gka) 1. abgeben, fortgeben» 

2. 9Ibfa^ ftnben. te ritene^afgftn reifenb 
abgeben« — dei makens gftet af a» 
warme femmeln b. ^. ftnben raf(( freier» 

3. bon ber $(rbeit: gut bon brr $anb^ 
ge^en. fau as et *ne afgeit je na^bem 
fte rafc^er ober langfamer orbetten, me^r 
ober »eniger fc^affen. 4. {u dnbe gelten/ 
auf(5ren. wd den fin holt afgeit, dk 
geit üfe an ibo beffen SBalb aufhört, ba 
beginnt ber unferige. 5. eup^em. flerbrn» 

afgang» m. i, brr 9Ibgang. 2. ber flU 
fa^. dft 18 nich vdle afgang in den 
hüfe b. ^. in bem $aufe »irb nic^t biet 
berfauft. 

afg^eiten» (f. geiten) abgießen. 

afg^wen, (f. glwen) abgeben, fek med 
enen afggwen ftc^ tn it einem gu fc^affen: 
ma^tn, mit einem Umgang l^aben^ oui^ 
im obfc5n. Ginne. 3. brranlafen^ gur 
gofge babrn. dat könne en*n hölfchen 
hopas afgSwen. bgl. hopas. 

afgnaweln, fw. abnagen. 

afgnuppen, fw. bon ben @d|afen: aU 
nagfn. jetzond gnnppt fe de groinen 
kine af. 



afgod.' 



afla<ilitmi. 



aiigrod, m. [ögf. J^ott, afgod] ber fCbgiott; 

aljgraben» (f. graben) abgraben, ron'n 

lanne afgrftwen \>on htm anflofmben 

9f(frt beim ©rabrn einen !(^eil ne^mett 

nnb brm fein igen ]^rn|uftigen. 

afjffimft, f. [altf. abnnft.] 9]^i8gunf[, 9^eib. 

2. Sine Don ber SRqflie ter ^äüfer eine« 

Orte« (iroa^ abgelegene ®te(le mit ein« 

jelnrn Käufern, hei wdnt up der af- 

gonft. ®o ^rift ein 9^a^ ^^^ Cjterobe; 

»0 mehrere einzelne Raufet Itegm^ np der 

afganft. Ober ijl bieffr Ortsname ent» 

fanben aud lat. abfconfa. 

a^günftig, adj. midgünfhg, neibift^. 

afhalen, afehälen, (f. h^en I) abi^aU 

Un, aud^alten« dat könne wi afehftlen. 

afhalen, afehalen, Tw. (f. hftlen II) 

ab^olen^ 
afhannen, adv. abkanten, afhannen 
körnen. • 

afhelpen, (f. helpen) mit dat. brn Srrag^ 
forb abnebmen, Dom SJürfen b^ben, inbem 
man baran faft. 

afhem, (f. hebben) babon befommen, Dbn 
ettoad einen Zf)t\\ betommen. ek wil ftk 
wat afhem. 
afhucken, fw. bie Saj!, wrtc^e man auf 

bem fStndtn ttä^t, abfegen. 
afhüppen, £w. abrupfen, »eg^pfen. 
afifen, fw. üon ben fD^ül^Iräbern ober k>on 
(drrat^fc^aftm l>a€ (&i€ abfiofen. 
aQa<^t6m, Tw. fek, fic^ abjagen, fl(^ 
mü5e laufen^ jtc^ abrnfi^n. 
aQeiohen, fw. fek. |ic^ mäbe laufen. 
afkappen. fw. = kappen. 
afkartjen, fw. abfartn. 
afkate, m* ber Hbt>ocaU hei nam en*n 
afk&ten an de band, de mofde in 
de gefetze gftn b. f), er na^m einen 
SIbbPcaten an, ber mufte untcrfud^en, »ae 
Utecbtcn« »ar, ob ber ^nfpru{^ gegrün* 
bei war. 

afkatien, fw. etwa« mit einem llumpfen 

^t^t obfc^netben, fo baf e9 feinen reinen 

&d^nitt gibt) fc^Iei^t' abf(^neiben überl^. 

afklabaftem, fw. fek, fld^ objag-'n, ^6) 

mübe laufen. 

afklappen, fw. tü^tig abprfigeln. 
äfkleien, fw. abfragen. 
afüddoeben, (f. kl8ben) abfpalten. 
afknappen, fw. einen wat a. einem 
auf tUinU^t SBeife etma9 ab^ie^en ober 
entiie^n« 
afknipen, (|. knlpen) abfneifen. 
afkollen, fw. abtül)(en. fek afkoilen. 
afkomen, (f. körnen) abfommen. yon 
ener f&ke a. Don einer @a(^e abfommen, 



6at)0h f^mmen, babon befreit, er(6f t wer« 
ben> fertig »erben, von der ftrbeid af- 
kömen mit ber ^Trbfit fertig »erben. — ■' 
Gprcbw. 9tba. dat is dat befte [ge- 
fchentefte] kum af bad tfl ba6 befle 91b« 
fommen, bie befle iSrlebigung. 
afköeepen, [f. kösepen, mnb. afkopen] 

1. abtaufrn. 2. Dom ^^atl^en, ber feinem 
Täuflinge ba« lejjte f)atVngef((^enf mat^t. 

afköppen, fw. abföpfen; t>on ^flanjen; 

nam. SBäumen, ^bie ©pi|e ber Ärone aU 

fc^lagen ober abftbneiben. 
afkörten, fw. abfürgen. 
afkreilen, fw. mit ®ett>aTt abbrr^en, 

3. S3. einen krampen. 
afkrigen, (f. krtgen) 1. babon befommen. 

2. wat a. b. i. ©ekelte ober ©träfe be« 
fommen, ©djaben leiben. 

afkritteln, fw. fek, ftt^ ganj abärgern. 
afkröppeln, fw. pi^ fafl jum Ärüppel 

arbeiten, ftc^ ganj abquälen. 
afkruen, fw. ^raut unb <S^ra6 abfi^nei« 

ben, al« ^utter für i)a$ ©ie^ im §aufe. 
afkummem, fw. = knmmem. 
afläen, (f.M^en) ablaben. 
aflangen, awelangen, fw. [(üb. (E^ron. 

aflanghen] I . abholen. 2. mit ben ^fin« 

ben erreichen, (inreid^en. 
aflapen» aflopen, (f. l&pen) ablaufen. 

ek hebbe mek de beine afeläpen b. 4. 

ganj mübe gelaufen. — ek hebbe alle 

wselle »afeläpen id} bin über aQe SBöde 

gelaufen, ek harre in der ftad ver- 

richtunge, dat hebb* ek erft alles afe- 

l&pen b. ^. in a Her @ile abgemacht. 
aflartjen, fw. en*n wat a. einem burt^ 

angewanbte ©c^meit^efeien ober auf be* 

triegeriff^e fföeife ettraS abnehmen, ab« 

fd^meic^eln. 
ahäten, (f. Uten) ablafen, tbomit auf» 

l^iJren. 

afledem, fw. abprügeln. 
afleggen, fw. ablegen. 
afleigen, (f. leigen) ablägen. en*n wat 

burc^ $In»enbung bon fügen et»äd bOn 

einem befommen. 
afleren, fw. abgetbü^nen, dedbcere. 
aflefen, (f. lefen) ablefen. 
aflewen, fw. 1. überleben. 2. erleben. 

wenn ek et noch aflewen folle. 
tiHeiwem, fw. [^oQ. afleveren] abliefern* 
aflioken, fw. ablecfen. 
aflösefen, fw. part. afelösefet u. afe- 

loft. (lüb. €^ron. aflofen] abliefen. 
afLÖ89Amge, f. [QrU. 1466. amoßnge] 

bie $lblöfung. 
afhichteii, fw. intr. abfuften, buri^ ($tn< 

wirfung berßuft trorfen werben, nom. in 
1* 



ateUten. 



afflAlai» 



Sciic^Mim 4ttf bic 8«tbcr unh 9!^. 

-et het fcliSaene afeluchtet. 
afinaken» fw. 1* ahma^tn, 2. »om 

Obfl: dbbrec^rn, abppffeiti t^on betreibe 

abfi^netben. 
afinSjen, afineien« fw. [^oO. afinaaijem] 

obmä^cit, mit ber @enfe abf(|ii«tbcR. 
afineten, (f. meten) abmrfeti. 
afinoien, fw. fek, ]t(^ obmül^eii. 
afinucken» (w, tr. 1. emcm bftbe fftip» 

^enflö^e geben, einen tvitdfpiü^tln, 2. um* 

bringen, tftimliif tbbtrn, au< tem ®(ge 

räumen, meui^etmorOcn« 
afinülmen» (w. tr. einen fo ahptü%tln, 

ba^ ber @^taub in SIBoUen au« ben ^Cei* 

bern fliegt} ahpxüqtin überl^. 
afinunkelB, fw. imp. mit u. e^ne fek. 9^ur 

Dom SBetter: et munkelt fek af b. 4. 

ba9 trübe SEBetter beginnt ^u Crnbe gu ge^ni. 
afinunftem, fw. tr. einen abfanjetn, 

einem berb SSefc^eib fogen* 
afhdxnen« afenSmen, [f. n^men, ^od. 

afnemen.] abnei^men. 
afoilig, afoiir(^ adj. 1. Dom 5t9rper: 

gefü^lloe, abgcfium}>ft f toemt burc^ jrofl 

ober Jtrant^ett baft ©efü^l ouS ben ®lit9 

bern entwichen ifi. de finger is ganz 

dfoilig. — - 2. Dom ®eifl unb ®emüt^: 

bumm, fhipib* faa en afoilfch bmigel. 
ailpellen, fw. = pellen, 
afploi^en, fw. abpflügen. 
aQ^lücken, fw. ahpfiüdtn, abtupfen, 
afplümen» fw. ab^iel^en, bte B^alt ah- 

giel^en} Don jtartoffein. 
ai^lüfen, fw. abppcfen» Don Sebern. 
a4>rotzen, fw. Don ^attofeln tn ber 

@c^ale: abfo^en. 
a4>ülen, fw. abnagen, einen Jtnot^en. 

2* bie Bemale mit ten 9?ägeln abgießen 5 

Don ge!o(^ten Kartoffeln. 3. fek, ftc^ ah^ 

quälen. 
afiraken, fw. abgießen, mit einem duge 

abf(^neiben} Don einem fc^arfen 3nftru« 

mente* war f^ nich in acht nämt, 

den rftket fe [nemt. mit ber Benfe] den 

kop af. 
afrackem, fw. fek, ftc^ abfc^inbem, fti^ 

au^9 äuferfie abmühen. 
afffoapen, (f. raupen) abrufen. 
afregenen» fw. fo flart regnen^ baf na^ 

bern Sufpren für längere 3tit {ein Siegen 

iDieber gu erwarten ijl. 
afrSkezi, fw. [^oQ. aErekenen] abre^inen. 
afrekenunge, f. bie ^bret^nung. a£re'- 

kenonge hÄlen. 
afireoken, fw. l^erabrei^en, g* S3. bie 

fßanlbt Dom SSagen, ioenn btefcr abge« 

labm toirb» 



«firenstia» fw. tr. einen ^ort aüc^, 
tüd^tig au«fc4elten. 3n 9{orbbetttfi^{aitb 

lommt aiHt tm fv^bentMcli oft täi tier« 
iDonbte v<inraiigen« Dof. 

afipSxsen, fw. !• auftfafctt) Don ^enjtlr» 
nern, toeti^e ftoi beim IRä^en mb (Bm^ 
^cn an« ben i^ren faKen. 2. Dutai j^, 
VHldjH ^aimioeife obtt in deinen fOTaffen 
Dom SBagen ober ^eiboben ^erobflSt.^' 

afrifeln, fw. abriefeln, rtefelnb abfoflctt. 

afriten, (f. rtten) part. a^ereten «üb 
alereten. 1. abreifen. 2. auf öftren, de 
ftrbeid rit nich «f, de waffet jünnii«r 
in de hand. — 

afriiinmen, afiPommeH, fw. morfc^ 
toerben unb btmn abbroffetn. de tdn ram- 
met af. 

afroxmen» fw. abrunben. 

afrchilwem, fw. abfr^uppen^ bti ^anU 
trant^riten* 

afTohrappelTef afTohrappelsche, n. 
[^00. affchrabfel] Da« 9(bgef(^abte, Gc^ab* 
fe(, STbfi^abfet. 

afTohüdden, fw. (^oO. affchadden] 
1. abfc^ütten. 2. abfi^ftttcln. 

afTehurren, fw. 1. abrntfi^en. 2. eup^cm. 
(gem.) fterben. mine ftlfohe is afe- 
fchnrret. 

affohuwen, fw. [f. fchdwen. (oü. af- 
fchuiv^n.] 1. tr. abfd^eben, obrütfen, 
g. S3. einen Zi^äf. 2. intr. abgießen, ßc^ tx9U 
len. 3. term. techn. beim ü^tt^tn : mit bem 
hftmel (^amen) bi(4t am Ufer ^nfi^ieben. 

afCeggen, fw. abfagen, obweifen, ablc^» 
nen, abf^^la^m. dat wil ek noch nich 
afgefegt hraa. 

affeien, (f. feien) abfeilen, enen wat 
affeien but^ dufe^en etwa« Don einem 
ternnti fi^erg^aft an^: einem g(tti|fam 
mit ben 9lugen etioa« nehmen, inbem 
man ^t auf einen gctoifftn Olegoiftanb 
rilltet, ber i^m angel^dtt. H nich bange, 
ek wil dek nichts affeien. 

afClobtig, a^*. [^oO. a&igtig] tDODon 
man bie $(ugen gern abioenbet, Don un« 
angenel^mem 9(u9fe(en, l^äftic^* hei fÜt 
en beten aflichtig fit. 

aÜid, ady. abfeit«, auf bie @ette. 

afflnnls, adj. [^oU. afidnnig] ab^ig, 
unftnnig. 

afflän, (f.flAn) abfc^tagen. den dredden 
affl&n ein jttnberfpiel. dat kören fielt 
af ba« Korn faßt im §)reife. (Sgto* npfUtn. 

afflenunen, fw. ben Schlamm (Doit ber 
S^auffee) abgießen. 

a£aüm, fw. (D. nüe) bie ®i^ale ab- 
giel^en» 

afCluten, (f. fluten) abf(^Iief en, 3ttf[$iic$cn. 



Bßtmeeken, — «IWeten. 



af&necken^ fw. üon S^eifm: hm i&t* 

f(^ma(f berltrren* 
«fibnezinen, Av. tr. de melk a. beit 

fmand (9(a^m) t>on ber SD^tlc^ abnel^men. 
«IQqciit^eai^ (f^ fml^ea) abmerfm., g> Sl^* 

J^cgrtfpiei: mt^f »erfen, al« fin.anberer 
§(tQi>Tfffl \iiu -^ wenn ek «lek rnunt 
allere afjfmeiti uqberjl. 

afTnien, (f. fnien. I^od. affnijclen) ab« 
fcdnciben. 

affoikezi, (f* foiken) abfu(^«n, • 

afllp^Xeh, fw. abfpieCen. 

afTpoilen, fw. [agf. afpjligan. I^od. af- 
fpoelßn] abfpülen. 

afllprSken, (f. fi)reken) l.'dbfprec^ren. 
en'n- dat Idwen affpr^ken einen ^m 
Sobc üerurt^etlen ober (üon ctneni ^xan* 
fen) bel^aupten, ba^ er ni(^t Hneber ge* 
nefennerbe, fonbern flerben mü^e. 2» etntm 
ettoa« auareben. dat hajrren fe 'ne. afe- 
Q)r6kenv 

a^rin^B, (f. fpringren) al^fprtngen. 

affprung» m. (der ^(bfprung) ba« 9ft' 
tommen , bte Slbfbtbung* en's wat tann 
affpranj^e g^wen einem eine Stbftnbnngds 
fumme geben. 

afttam, m. [t^. afltammen. t)gL ^U* 

• afffeammelSng] ber (und^eli^e) $Ibfömm> 
Itngv \>a% ime^e(i(|e ^n^. t>gf« affal. 

afPtäa, (f. Mn) Abfielen, ob(«f en> fiber^ 
Voi^m, mifen. jetennder kan men nich 
Y^le ftweftHn. 

aiCtoBd, m. ber 9l^{hint. 2« berfenfge 
Buf^n^, ti>o eine ©at^e- burc^ eine anbete 
erfei^l^ if) unb bee^alt^ ni(|t mel^r %thxoAX^\ 
tttYb. kl afi^l»nd bringen' oüfer-^ebi^iifK^ 
fe|eii5 in^^dngen i^einlfgen.* de ftrÄte 
k in afftand ebroeht biefe QHraf e btent 
nte^l mt^t aU $«er$}raf«; tt>irjb nid^t ntel^r 
befahren. 

afftSken, (f.fteken) abfiti^at^ ^U^im-s 
en*n den hals affteken einem bie kt^t 

abf<l^nctbeft. 

ftfftellen, fw-. i. abpellen. 2. abfeilen, 
berfaufen. 

afltennlg, adj. [aud afftendig} abftönbig. 

aftteapem, iV. b<« einzelnen %tM^t^, 
n>elc^ beim ^bpfftufen ülierfel^en nn^. fo 
fi^en geblieben finb, bon ben aSftumen 
obf^fog««. 

afTtigen, (f. ftigen) abffeigen. 

«fftokelii, fw. etttM^ mW, ein«m. 0k><le 
oJbev mit eimr 6longe abflogen ober ab» 
flogen-, g. SB. Obf^ Mn einem SBaume. 

afCtdk^ra^ IW. = alftdk«ln. 

af)Cto»ten» (f. ltöfBten> 1. tr. ab^f«n« 
2. intF. letn^fingin. dat karte folle 



en'n affttoten baft ^erj foOte einem 
brevem 

airtrdpeln, afltr^eln, fw. etwa« atvis 
fc^en ben Singern ^inburc^gie^en ti.nb fo 
abflreifenv g. 99. bie S^Iätter Don einem 
Stoeige, bon SBIumen. — den fnei af- 
ftrepeln. — fe hebbet de hncht mde 
afeftfepelt. 

afTtr^wen^ afttrdben« fw. mit acc. tu 
loa« abflreiten, beflreiten, einer SSe^aup« 
tungteiberf^r-cd^en. 

afTtriken, (f. ftriken) 1. a^ftrefd^en. 
2. ba« (Srbfen« ober SBo^nenlanb im ^erbjl 
nic^t tief pflügen ^ vorauf &<i|felbe geegget 
»irb; um fo bie Ouetfen §er(iu0guf(^a|frn. 

affwepen, aiXW^pen, fw. [bon fwepe. 
l^oS. afeweepen] abpeilfc^en. 

aiTwiren, ff. fweren. ^oU. afieweren] 
abf(^n>5ren. 

aftkgeln, fw. abprügefn. 

aftazj^n, fw. abquälen, abfi^n^a^en. en'n 
wat aftaijen. 

afteike, aptelke, f. fau9 gr. 'a3Co^i]i(T] 
tat. apotheoa.] bie $(potl^efv. ^m ^cberg 
ober aus ®pott totrb fle an^ de lui- 
tinfche gärkdke genannt. 

affceiken, fw. 1. abgei<^nen. 2. (Jbte 
Selbmarf) burc^ ^rengfleine be^eid^iten. 

afteikeiv m. pI. aiteikers ber ^potl^eter. 

altellen^ fw. a^gä^Ien. 

aftoa m. I . ber «bgug. 2. bie öbgut^t, 
«l^jug«rittne, bo§ «bgug^Iec^, btrSBafn* 
gang. @^eibi}^nli(^ l^eift fo bie 9tinne, 
ibelc^e bad SSofer au« bem $ofe/ ge^ 
xo^v^\ii unter bem $aufe l^in, ab: unb 
auf bie @tra^ ffi^rt, bie ®a^nrinne. 

aft^gen, fw. mit ber 3ie^flinge ober 
einem f^arfen SB>^ef er (t%emez) bon einem 
Stüd ^olg feine ®|^ne abgießen unb fo 
baefelbe gl<»tt machen, dat rüe werd 
von der borke afetöget. 

aftve^en, (f> ti-ecken) abgießen, de 
krftneken treeket af. — w6 dat wftter 
afipecken kan. 

af^aXblien^ (f. wafehen) abmafc^en. 

afwalXen, (f. waffen) oufpren lu »ac^« 
fen. de ftlen boiken hebbet afSe- 
woffen. — 

afweg, m, bn ^xot%, ein ^eitenmeg, 
ber bon einem ^oupttoege frittoärt« obfül^rt. 

afvealfea, fw. tt»^tig a^pi>ägefn. 

afv7-§jen, a^T^exen, fw. t. abtoe^en. 
2. troffen tbtl^en. 

afwrdken, f. afWtken* 

afivtoen» fw. enttoS^nen. Me kleine 
jung«, dei va afewSnt. 

afWetea, (f. weten) boapnbtg, genau 
»tffn* dr men nich in'n hüfe is, kan 



.6 



afirtken -^ Helce. 



men et nicb afe^v^eten e§e man nti^t 
im .^aufc tfl, fann man t$ ntd^t genau 
toifeu {mmU toie cd tafrlbfl flcl^ty. 

.afvnken, afwdken, [f* wiken] [alt^ 
frtef. aweka.] !• ab»eic|en* 2* af>0e^en, 

\ fortgeben. 

alWicken, fw. med der wickrane af- 
wicken mit ter 3Bünf(^e(rut^c btiti^ntn, 
beftimmen, n>o ein Sd({a|,. ober drtge oUtt 
eine OurQe in ber Qrrbe ifl. 

afwinnen, (f. winnen) abgetoinnen. 

afwiimen» fw* {t>. wind) abluften, bom 
SBJnte troffen ge»e^t tverten. wenn et 
nich mer regent, faa winnet de feld- 
wege bäle af. 

age, feiten, oge^ m. gen. Ages. pl. ftgen 
[altf. 6ga, agf. e&ge, altfrief. age, oge. 
^oCf. oog.J bad ^uge. dgen wi perlen. 
— 6gen wi krälen Sfugen toie ^erltn. 
en*n int äge ndmen ritten ind ^uge 
fofen, anfe^en. üt den Ägen waffen ö^n 
eitlem ÜÄenfc^en, ber fo ^erann;öc^fi, baf 
man i^n ni(^t tt^ieber erfennt. de kindere 
fint mek üt den ägen ewoffen. 

agenblendige, f. tta^ SSIenbiDerf, bie 
^(ugenberblenbrrri. 

agenverblendige, agenverbleimige« 
f. bie ^ugettberblenbung, ^{ugentäufc^ung. 
mftk mek keine ftgenverblennige. 

ageuwark, n. grofe STugen. bgl. vcM- 
wark. hei het bölfch Ägenwark. 

ahSren , m. ber ^^orn , Acer plata 
noides. 

ähdren» adj. bon ^§orn. 

aile, f. [agf. e^la, egle] bie ^d^el cm 
ber @er(le, t>it ä^renfpijje. 

aiToh, adj. [br, SBtb. aifk. bgl. gric(^. 
alöXQOs.] l.t)on@a(^}en: pflic^, Mlec^t. 
aifeb w4ter \f!t)U^U SESaf er. en aifch 
weg. — aifcb we'er. 2. bon fleinen 
^inbern: utiartig, böfe. du aifcbe kind. 

aifohen, ady. \^U^U aifchen mäken. 

aiTchelk, adj. (fehen) ^fUd), 

ak, 6k, auk, conj. [altf. dk. ®U. 14. 3§, 
oucb, ocb. ®U. 15.3^. onk, ock, ok. 
br. 3Btb. ok. altfrief. ak, oke, agf. e^c. 
mn(. oee.] auc^« 

aokerman, m. pl. ackermsenner = 
ackermsenneken. aHlan unterf(^rib€t wite 
unb gele ackermaenner. 

aokermaßzmeken, n. [br. 9Btb. acker- 
m«ennken] bie tSat^flelje, Motacilla alba. 
L. @te ^eif t fo, weil jie gern bem ?>|luge 
fotgt unb iti ber gurc^e gel^t. wite acker- 
maenneken bie n^eipe S3a(^fte(je , Mota- 
cilla alba, gele ackermaenneken hit 
gelbe S3a(^flfl)e, Motacilla flaya. L. S^in- 
berbfr$ : 



Ackermjenneken, 
Ploig min laenneken, 
Saft Ak en[en] blank[en] döselerkea 
hebben. 

akholt» n. [Ak au« mnb. adik, adek. 
m^b. atich, atech.] ber Httic^; Trauben« 
flitUt , Sambncus racemofa. dweige 
unb SBerren^ »erben in ba« (Getränt ber 
Sc^tveine getrau , ai$ SDlittel gegen bie 
SBräunr. 

aktak, m. ber ^bfd^lag. 9{ur im Sauf^ 
fpiele ber j^inber. ek hebbe dek en'n 
aktak egdwen. — !Dad abfc^Iagenbe 
^inb fprit^t: aktak vor mek. 

al, m. pl. ösele. [agf. sei ] ber ^al. 

al, m. [f^nf. aud ädel, t>gl. Adeln, mi^h* 
atel] bie Wli^iau^t. 

albene, f. f. alwerie. 

albern, fw. f. alwem. 

äld, old, feit, axad, adj. attrib* Ale, 
öle, aule. comp, ölder, öller, fup. öl- 
lefte, ölfte. [altf. ald. ®. u. «. Urf. 
old. br. SBtb. oold. agf. eald, seid. 
fc^ott. auld.] alt. Ale ob. 61e lue alte 
Seute, (Streife, de ölen bie SSorfa^ren, 
aber auc^ bie Altern, de Ale borg SBe- 
jei(in. Don S^urgen, SSurgruincn unb obe* 
(ic^cn «^errenflljen. wat ek Ald fin, dat 
Hn ek med eren Ald fagt ber t>erf^ottete 
®rei* im (SJefü^l feine* aöert^eö. — in 
ölderen tien. -t- ^px^» JÄba. fau Ald 
as de Düringer wAld b. 1^. uralt. SEßol 
nur in ber 3tt>ergenfoge. bgl. S^ieberf. 
@>ag. u. fD^ärd^. p. 134 u. 354. ©rimm 
Ä. SJl* SBb, I. p. 245. SWit Öld ge-- 
bilbete Ortnamen flhb häufig, g. fd* OUn- 
hufen, 9littergut Ui ^etmard^aufen. dat 
Ole dörp Ofbenborf, !Dorf im Slmte 
dtit^dburg. Ohle Familienname in din- 
betf unb bfjfen Umgegenb. 

alderman, olderman, m. pl. alder- 
lüe [mnb. olderman, olderlude.J ber 
üon ben ©ilbengenoprn aud i^rer SRitte 
getoä^Ite SSeift^er. S)ie alderlüe bilben 
mit bem ©ifbemeifler jufammen ben Oilbens 
üorjlanb. @o j. ©. in (iinberf. 

aldoch, partic. aTfeverantiä. aderbingd* 
3ft eine S3el^aut>tung ober SSerftt^rrung in 
3»»eiffl gejogm, fo toirb jle bamit nai^^ 
brüdflid^ wieber^olt unb bejlätigt. aldoch, 
et is wAr. 

äleke, alke, (ölke, öaelke) f. [aü$ Um 
feiten. dAleke, tAleke] 1. t>it 'SioffU, 
Corvus Monednla L. 2. ein f^toa^' 
l^afted Srauenjimmer. ^a^er ber ti$ 

. angrblt(^e9 dtoiegefpräi^ gmifi^en einer 
Stotterin unb 93äuerin ent^altenbe iStHi 



Aleas. — almacht. 



^t. Ji, ftlke von*ii dörpe, 
W6 düex jÄe gÄs? — 
SB. Ji, börgerfche tt der ftad, 
Licket der &Iken dat gat. 
TwÖlf gröfchen gelt *ne gftfi. 

%hi(^ in 2ocQinamtn, 3. S?. ^^^^^^^^^^ 

bei ^oppenfcn. 
alens, ady. gen. 97ur Tor ftlens üor 

muri. 
aUkazerie» f. [6r. SOtb. alfanzerije] 

bie Srifangerei, b. t. Äinberei, 97ecferet; 

|)offett, olbeme Serben. 
alfanzem, fw. [an^ itaU air avanzo?] 

oUfangen, b. t. hoffen treiben. 
algeren, adj. aUti bege^renb, gifrig. 

9U« fublt. tin d^ieriger. 
algramifch, argramfch, adj. rec^t gtäm« 

(tc^, ungufrieben, verbrief lid^} nteifl Don 

tlcinen Wintern. 
«Uiel, ady. über unb üter, gang unb 

gor. hei is alhel fmerig. 
«Uioren, aUidren, elthdren, m. [lotfl. 

ellhom. loer. 9Btb. alhombom = fam- 

bacQs.] berfolunbrr, ^Utbtthu^^, Sam- 

bncns^ 
alhdren» adj. bon $oIunber^ fambaceiifl. 

alhören holt. 
4lig, adj. (au« aling) aiu bi äliger tid. 
alingea, alings, adv. gen. [locr. SS^b. 

oldinges-antiquitos. £a))))enb. br. ^e- 

fd^it^t^jqu. oldinges] bor ^Iterö; in alter 

^eit. älinges gingen we 6wer den 

barg, ^uc^ von älinges bon alter 3eit 

^er. vor älinges bor ^(terd. 
fdl, adj. oÜ. alle mäken aufreiben, burt^s 

bringen, dei wolle en'n minfchen alle 

m&ken b. ^. turc^ Übeimaf bon Slrbeit 

aufreiben, 
all, alle, adv. fc^on, bereits* all npeftan? 

gen>ö§nli^er SD^^orgrngruf . et is all ftbend« 

— all nä geräe aOgemac^, aUmä^Itc^. 

— alle w^er fcbon »ieber (bcrtounbernb), 
alldas, m. ber l£ßo(^rntag, SSerttag, SBer« 

teltag. des alld&ges an einem S^erfel- 
tage} @gf. gu des fundftges. 

aUdarümme, adv. eben barum, eben« 
bed^alb, ebenbol^er. vor alldarümme um 
nt(|t« unb n)irber nic^td, umfonfi. ek wil 
et nich vor alldarümme 'dan hem. — 
IB^in ber mit tt>arum (worümme) ge» 
fragte bie grage nic^t beantn>orten, fo 
fagt et: alldftrümme. 

aUeben, alleeben, allebent, adv. ^n 
bcc dnoiberung: gerate, bed^alb gerabe, 
nü faft dü't alleben dann nun foäfl 
bu t$ gerube t§un; gu einem, ber {tdji 
ttft geioeigert. — dat is't alleben , ba^ 
iji e9 gcrabe. 



aUebot, adv. [bgL bot. 3n ^ptftnitSi 
allpot. girmenic^ II. p. 658.] aOe TlaU 
dat glöieb* ek noch allebot. — Ut et 
allebot fachte ang&n b. (. übereile bt4 
nic^t. dat kan men allebot nich weten* 
— allebot gSgen Abend. — jufte- 
mente, &wer nich allebot in biefem 
$(ugenb(i(!, aber nic^t ade ^aU ^ man- 
nigvfiken, äver nich allebot. — hei 
geit allebot hinderdorch. — 

aUein, adj. gang eind, gang ba^felbe. 

allemaD, m. [^oU. alleman, pron. {eber» 
mann, gotl^. alamanna = homo.] einer 
ber jebermann nachläuft. SSon einem 
^unbe: dat is en rechten alleman. 

allene, adj. [(oO* alleen Brand. D. al- 
lene] aUein. 

allene, conj. aHein. 

allenthand, allhand, ady.' [br. 9Btb. 
allenhandj bi6tt>ei(en. ek gAe allent- 
hand tau miner dochter. ->- kum doch 
allhand mAl. 

allereXt, adj. u. adv. [aftfrief. aller- 
eroft. (üb. S^ron. allererft.j aQererfl» 

allerity adv. aüt $(ugenbli(fe. 

aUerleihand, adj. ader^anb, aOerlei» in 
der Lene gift et allerleihand fiXche. 

allermert, adj. u. adv. [§oQ. allermeeft. 
tüb. 6;^ron* aldermeft, allermeft.] atter- 
meifJ. 

aUem, ellem, adj. erlrn, alneus. allern 
holt, ellern holt. 

aUerwegen, adv. gen. abf. [lüb. S^ron. 
alder weghen, alderweghene. altfrief» 
allerweikes.) aüent^albrn, überall, atter« 
enbfn, aflertofgö. — SIuö^ mit ben praep. 
vor unb tau orrbunbrn. dat könt fe 
allerwegen vor brüken, ba9 fönncn fte 
gfgcn jegiit^ed gebrauchen, dei folt aller- 
wegen tan verbrüket weren, bie fo&en 
gu aUem miJglic^en t>erbrau(^t »werben. 

allerwertSy adv. allrrn^ärtiS, überaO. ek 
mot mek allerwerts um bekümmern 
i(^ mu^ m\^ um aOed befümmern. 

aUewege, adv. einigrrmafrn, fo giemlit^. 
gr. hebbet fe vele arnet? — 9Intto. 
et gift allewege. 

allewile, adv. [lüb. 6^ron. allewile.J 
jefet, eben, gur 3eit. allewile het et 
efiän eben ^at e« geft^lagen. ji körnt 
allewile erft i^r fommt erfl jr^t. 

allge'wald, f. bie ^Qgrn^alt. np den 
klaengen floigen fek de fifche vor 
allgewald b. 1^. an ben feit^ten Stellen , 
brängten fi6) bie ^i^6)e gang gen^atttg. 

allik, adj. gang g(ei(^. dat is allik. 

almacht, f. [§oII. almagt] 1. bie W^ 
mac];t. 2. =s laß, eine grofe SJ^enge 



g 



•llfttttfck — s6lt»elti. 



Ü6etfülte. eppölö an bdren is *ife al- 
mächt en^offeü. — ek hebbe jÄ "ne 
almachi denron in'n gfträn. 

ftiifirttirftH, adj. afimdnntfd^« 1. bon 
5röiieni<mwettt, bie einem jfbfii SWcmrte 
rtäc^laufen, flt^ finem jfbm Ttanttt I^!n= 
öebm, marinerton. dat ms^ken is al- 
Trienrcb. 2. bon ^unben, bie mit einem 
jeben laufen* 

aJmerig, adj. (glentl. feit.) f. dalmerig. 

älpätO, apata, na. pl. Älpoile. [bgl. 
Adeln. oUfrief. äpöl.J 1. eirf ^föi^l iWft 
gftiltiaudje, eirie SDfiflpffi^e. STuii^ Älpminp. 

— up den Älpöilen harr* et U eM- 
reü. !i. bie 5Kifljau(^ie , hat «Wiflwöfet. 
dipata Mtteha. fD^ifhodfer auf bie Strafe 
{tiefen lofen. — 

alreits, adv. [mnb; alrede. Sattremb. 
allreed. ^bß. ahre'ede} (aÖbereit«) be* 
reit«, fc^dn. 

aJrun, m. (feiten) =* alrüneken. alrün 
wutte tann hüfe ndt. 

alitbiekdtl, unorg. alrüntchen, n. 
1. bet airaun, b. i. ein teu|lif(^er ®t\% 
totl^tt grofen Steid^tl^um Derlei^t* bgf. 
Öi^iebetf. ©agen unb (Kardien, nr. 187. 
i>. 2Äi)t^. p. 1 153. — 2; ein pll^l^lid) 
mh, wie mon ßtaubt, auf öbematürli(|e 
STtt tt\6) öetoorbener SJlenft^. 

älfche, f. [br. SBtb. ooldfke, oolfke. 
Dfil. fliil^b. altisc} 1. bie $llte, ein alte# 
5fRütterd^en. 2. im üertraulit^en unb ges 
müt^Iid^en ®inne : bie 2Äuttfr, ek fin 
de ftlfche, nich de Me tt^ bin bie 
SJhittrr, [in biefem Jatte war e0 bie be# 
SJiannefi] nicjl bie grau üom $oufe. 5m 
^mt>t be« SRanneö au(^ bie dl^efrau, 
bie thit il^m alt geworben ifl. 3. andf 
übn lil^iipren, j. ©. bie alte Jüt^Jin. 

alTe, aJCte, as, al, conj. [mnb* alfe, 
al^e.®. ®eb.l730. asje.] l.oergleit^enb, wie 
g(ei(^wie. de älen törwe iint faa Bart 
alfe glas. — dei kadfe is fau hart 
äffe bbckleder. — dat holt brennet 
äffe pek. — Tiei fach üt as 'ne Äpe. 

— äffe wt ebenfo roit, fo wie, gleich 
wie. 2. M S8etölei(^unö8t>artifel nat^ 
bem comp, dat is le^ger as arg. 3. rorrel. 
(ene kau nÄmen) fau lange drüge, al 
iiat. — dat is faü lang äffe brgd. 
4. jut JÖejcit^nung bef ©teitj^eit unb 
t^nlldifeit. hei löpet as wenn er noch 
hen wil er I&uft, aU rötuti er no(| bal^in 
woQte. et is fau kSld, äffe wenn de 
wind öwer't h&werftöppel wgjet. — 
as ek nich andere weiti 5. jut flu« 
iaht ber eiflettfii^öft. ek fin al dÄge- 
löcener derbi eWeft. t. jeitlit^: al«. 



as ek wder kam. Iftt« as he ot« er wtr^ 
ebenfaS« aCfe, g. SB. afferor dsthib kam» 

alTebäle, adv. aUbalb, Wtiä}, bemnat^fi» 

alTen, eJten, alzen, aäv. ßoO. alte- 
met.] mitunter, bt«weilen. 

alfter, f. [f. fe(t. aut aglafter. altf. 
aglaftria] bie (llfler. Corvus Pica, L. 
t)g(. ekfter. 

altar, n. ber ttitar. 

alteiiy adv. f. alfen. 

aXiinderlat, adv. gang o^ne Untcrlaf^ 
ade Slugenblicfr. 

alwerie, alberie» f« bie ^Ibern^eit^ bte 
bummen Bitti^t, hoffen, l&t de alwerie» 

alwem, albern^ fw. 1. fd) albttn le» 
neigen. 2. f {fielen, ein ünbtft^v q^ 
treiben* de kinnerealwertmed den hmäi«. 

alwindlich, aXwidUchf adv. gtfitf uiib 
gar. 9^ur in ber $Berbinbling alwia^üi^h 
allene, ober auc| in ein ftSart gtfffl^» 
alwindlichenl^e gan| affein« alwindli^ 
fau allene bSre ek fe «p gan^ dÄHn 
l^ob i(^ fie auf. 

alwol, adv. immerhin. SD^eifi htü&t e» 
(S^leit^gtltigteit auf. dat kan alw<d fk«. 
— ek herr' et alwol daun köiinen. 

«maefat» f. [I^U. aamabhtigheid.] int- 
O^nmac^t, trf(^dpfung. in ftmachi lla> 
ken. — de ftmacht krigen o^nm^ri^ 
werben. — de ftmacht lifne up 6^r 
nsefen b. ^. er ifl ndl^e bar<in ol^nmd^^ 
tig )tt werben, ek könne V9t ämadit 
küme noch jappen« '^- 

ämachtsbrocken, m. ein öl^nmä^tt^^ 
traftlöfer SWenft^. 

ambolt» m. f. ftnebolt. 

amechtig, adj. [br. SBtb. amagtig. tft^^ 
aamachtig.] o^nmäi^tig, erf(^0trft. 

amelfe, £nel^e, n. [lüneb.eben^ ha^- 
Slbenbefen, $(benb1>rot. 

^isxnsig^ adj. Hein wie tint ttmeife, win^ 
gig. en ftmizig ding fd^crg^aftc SBcmiett» 
nung eine« tietnen a^täbt^en«. 

aTnTna.Tij m. pl. ammennerei [altf. a«i- 
bahtman = minifter. tm« 14« 3^«. 
amptman] ber Slmtmann. hei het en^n 
buk as en amman. — hei is fau dick 
as en amman. — 

ammenTelie» f. bie S^au be« 9(mtm«nii«. 

ampelOj fw. IeJbenf(^aftli(^ womail^ ftre^ 
ben, wornac^ trachten, gefkire; elg. »Oit 
teneit, bie mit ouabruiflbollfn (Sfb&rbm 
unb lef^fiaftcn Bewegungen be« 5r6r|Mrr6 
looi^itl gu gelangen fu^en, wie g. IB. fleint 
j^inbet mH (Anben unb Söfen flrelHnr gn 
einem gu (ommen. dft het he lange g6- 
naug nft eampelt. 



8ttit6* — ftn^^ifSioii« 



aalte, m. ffeQ. «u« ambeie? }^t nS^, 
asnbet miniflier.] hti^ SSeamte; 

ate, anev adr. praep. (ahf. ana. alifrtrf. 
jBoasky anna.] f. adv. faei het drei pgre 
ane b. f), er ^at brrt f^fetbf t^orgeftrannt. 
— Irei het nits ümme nn ane. b. ^. 
nh|t9 auf ttm 8db^. 2. praep. mit dat. 
u. acc. an der dÄr. — an de ättr, — 
dft hungert en^ de t^le an't Hf ; frMir 
€$t>tnnm flffagt. — an'n trope drlwen 
t. f). in htt JSj^tntt ftin. — an de wede 
[weige] bringen ouf bie SBeibc Bringeir. 
3m comp, ane unb an. 

än&bend, m. bit S^^mmmiitg , wonrit 
ber 5ltenb beginnt j ber be flinnenbe ?lbfnb. 
g^gen anftbend. -^ et was in'n an- 
fijbend. 

anbaddeln, anbisddeln, fw. anbetttln. 

anbaeken, iV. intr. untkben.. 

aaballem, fw. tranf. einen tfit^tig hu 
tttegett. 

anbawweln, fw. tranf. 1. attftatfi^en: 
2. ät anbrawweln. 

anbeten (f. beien) 1. anbieten, antragen. 
2. anfangen ju bieten, gutrjl bieten. 

anbionen [f. binnen. ^eU. aanbinden] 
onbtnbcn. @prt^. 9fba. en*n bseren an- 
binnen b. ^. eine €^(^ulb rontfol^ieren. 
med en*n anbinnen b. ^. Streit, ^änbel 
mit einem anfangen, alle hnnne anbin- 
nen fi(4 in üUeS einmifdSfen ^ f^ um ^inge 
ffintmem, bie einen nit^t« angeifert. 

anbiten (f. Mten) onbeifen. fmäl an- 
bltefn b. b- »enig ju efen ^dben. 

anblaffen, fw. [ijoU. aanblaffen, aan- 
baffen] l.toon $unben: anbellen. 2. t^on 
SRenfd^en: anbelfern, anfo^ren. du brükft 
mek nich gltk fan anteblaffen. 

anblairen, fw. tr. einen tfort antafen, 
üti^üffttn» 

anblawwem, fw. im tabeltiben @inne: 
»ieberfagen. 

anboiten, (f. boiten) SRttr ftter anboi- 
ten Seuer anmachen, anjünben. 

anbot, n. bag eingebet , erjle (Bthoi too« 
mit bag bieten beginnt, en anbot dann. 

anbrammeln, fw. ^ anbrawweln. 

ane, adv. praep. f. an. 

an(e)brawweln, fw. anjeigen, eingeben? 
nam. \>tn einem lobten gefagt^ ber nt^ 
^tm öoIUglaftbtn einen- gebenbett , weil 
MefÄ ^äjU^i »Ort ibm gtfprtw^jen ober fli^ 
fonfl »ie an i^m Vergangen f^at, Ui ®dtt 
anzeigt unb anttagt, um bon biefem feine 
IBefhrafung gu rrteirfen. ^er ba(b nad^^er 
rrfolgenbe Xob eine« lieben ^[nge^dri^en 
»irb oT« bie bon ®ott erbetene Strafe 
unb «(0 bie Statte beö t^obten angefel^en. 



litlnr dek in acht, hei könne dek an- 
brawweln teirb bem al# ©arnung juge- 
rufen; ber f{(^ an einem lobten Mrge^. 
gWeberf. @ag. 245, 2. u. «mn. p. 364. 

anbrSken, (f. brgken) anbrechen, de 
dag brekt an. 

anbringen, [f. bringen ^. aanbren- 
gen] 1. anbringen. 2. angeben, betraten. 

anbüer, m. pl. anbtleni. ber Snbaucr. 
(Rn folget ifl t)t>n btn (S)emeinbe*Cierei^« 
fomen entn^eber ganj auggetc^offen ober 
nimmt nur in bef(^>ranftem SRafe baron 
S^ett. 00 mut er g. ©. für fein fßkf^ 
SBeibegetb bejahten. 

anbnffen, fw. [boH. aanboffen] gegen 
etwa« merfen ober jlofen. 

anbncken, fw. intr. u. mit fek ben 
Äopf anlebnen, ^ onfdjmiegen^ um ju 
ru^en unb gu fcblafen. bnck an fagt bie 
SBärterin gum tieinen fiinbt. 

anbutsen, fw. mit bem JTopfe moran 
jlofen. 

andann, (f. dann) ant^un, gufügen, be« 
^eren. 

anderwärts, adr. anberwärtf, anberfwo. 

anderwegen, adv. onberdioo, an anberen 
Orten. 

andrejen, andreien, andrSen, fw. 
anbtel^en, anfnüpfen, g. 35. üom ßein« 
toeber, ber einen abgcriffenen gaben, »ie« 
ber anfnüpft. 

andrcpen, anedrepen, (f. drepen) an- 
trffffn. 

andriben, andriwen (f. driben) an« 
treiben. 

andüen, [f. düen l^oQ. aanduiden.] 
1. änbeuten. 2. feierlid^l ober mit (^nfl 
anfünbigen, anbro^en, ertldren. dat is *ne 
anedut. — den krtg andüen. — 

andutzen, fw. [ügl. ml^b. diezen =s 
laut tönen, ff^aden.] mit @ (Rufern (knip- 
peln) anwerfen. @o ^etft in ®öttingen 
ein l:inberfpie( , rotld^ti bie ^nber im 
Sräl^ling unb ^erbfl oiel fptelen. 

ane, gew. one, praep. mit ace. {aUf. 
ftno, 4na. mnb. ane] o^ne. 

anebolt, ambolt, m. [bitm. ambnlt. 
ffgf. anfilt OUml. ambeeld. ^oQ. aas- 
beld, ambeld.] b<r tlmbof. ek krdg 
'ae np'n atnbelt ti^ brai^te Hn auf ben 
9(mbof. b. 1^. i^ nal^m tl^n l^art mit. 

änedanken, adj. o^e @)ebanfen, ge« 
bantenlos. 

&neweddem, verb. imp. et ftnewed- 
dert baf Sktter änbnt ^4. 

anewSten, adj. [olbettb. ahnwaeten] 
1. unmifenb. 2. ttnberftänbig. 



10 



aD(e)flftten *- «nm&ken. 



aii(e)fRten, (f. fUten) anfaf rn. ek kan 
dek Dich anefftten, 

aufengen (f. fengen) anfangen* 

anfdren, fw., 1. anführen. 2. einführen 
in ein $(mt) fe(un. 3. betrtegen, tänfc^en. 

anfdren, (f. fSren) ein flid {}e^enbc0 
Su^rtoerf ivieber in S9ett)e0ung fej^en, in« 
bem man tie Sugt^iere antreibt 

aufragen, (f. fr&gen) anfragen. 

axigan (f. g&n) intr. 1. angeben. 2. an- 
fangen ivL faulen) üon «golj, üon ben 
Bahnen. 3. mit acc. b. Ba^t, eingel^rn, 
gelten (afen, tt)omit aufrieben fein, dat 
gd. ek noch nich an. 4. anfangen ju« 
junel^men; ^u n)at^fen, ^u gebei^en) bon 
einer flamme, üon ^flanjen, Don ^inbern. 
dat kind gang an as en lecht. -^ 

angan, feiten angand, n. (ber ^um 
fubst. geworbene infin.) ha^ iDarange^en, 
ba0 SSeginnen, hai Unternehmen. 1. ein 
(eic^teS: dat is ja mant en ang&n 
b. ff, faum ifl man baran gegangen, fo 
ifl man auc^ f(^on bamit fertig. 2. ein 
fc^ioere«^ läftiged, unangenehme«: dat was 
mek en recht angltn b. ^. nur wiber- 
{Irebenb unb mit firmerem ^er^en machte 
i(^ mic^ baran. et is en angänd vor 
mek eweft. 

angäpen, ankapen, fw. [i^oU. aan^ 
gapen.] angaffen. 

angBblarre, f. [br. ^tb. angeblarr] 
bie grafee, ba0 »iberlic^i bcr^errte ©epc^t. 

angelten, [f. geilen l^oK. aangieten.] an» 
giefeU; mit bem acc. beffen, »aft man 
angießt, unb be0 (Segenflanbed; rooxan 
man eine S^üf igfeit gieft. du moft noch 
w&ter angelten. — ek wil de planten 
angeiten b. (. mit ^af er begieß en, bamit 
fie leichter angeben. 

angele, angel, f. [agf. onga. flau, igla 
9laber. ^ott. ülaml. angel.] l.ber ©tacket 
ber 3nffrten, j. SB. ber SBiene. 2. bie 
SJngef. 

angerfür, f. ber mit &ra$ unb S^ufc^- 
»ert bemai^fene dtain ^mifd^en ^toei Eifern. 

angenöm, adj. feiten, dat geld is jetz- 
and recht angenem. 

angelt, f. bie ^ngfl. 

angSwen, (f. gdwen. ^oH. aangeven.] 
1. angeben. 2. aufgeben, gut fein (afen. 
3* mit einem umgeben, ftd; mit etn^aS aU 
geben, dat wdren bösßfe jangen, wo he 
fek angaf. — wenn he fek an folke 
dele angift. — 

aoglüpen, fw. anglojjen, anfrieren. 

anglüpem, fw. l. = anglupeii. 2. \)n* 
tlo^len anfe^n. 

angrenfen, fw. angrän^en. 



aagröpelfa, n. [u. angrtpen. br. U&tt* 

grepel, handgrepel] 1. bie ^anbf^abt. 

2. eine meifl obfröne Siebtofung mit ber 

fanb: ein untüchtiger ®rif. enen en 

angrdpelfe gdwen. 
angrinen, fw. [^oll. aangrenikenj mit 

acc. angrinfen, mit berjerrtem @(eft(^tc 

anlachen. 

angripen, (f. gripen) angreifen. 
angXt, adj. comp. SBngfter. angfl, äng|IU(^. 

£er comp, ängflet au (^ bei ®rimm Wtäx^ 
»ngftem, fw. ängfligen. 
anhalen, (f. h&len) anhalten aufhören. 
anhem, anehem, (f. hebben) anl^aben. 

nits ümme un anhem b. 1^. ganj naft fein, 
anhöasren, praet hdr an, too^u ge^dren. 

de Od&fche mdle hör füft an de Hui- 

lerfche mSle an, — 
anhübfchen, fw. fc^en matten, berf(^ö- 

nern, anpu^en, ^ fd* ein faud. 
anhüppen, anehüppen, fw. antupfen, 

anfpringrn. 

anhüchen, fw. 1. anl^auf^en. 2. an- 
fahren, anfd^naujen, mit garten unb gro= 

ben äBorten gu einem reben. 
anhumpeln, fw. part. an{g]ehampelt. 

beran^inten. hei kam angehampelt, 
anifch, adj. leit^ta^nenb , fc^neUmerfenb, 

fc^Iau. 
anjetzt, adv. =^ jetzand. 
anke, f. [got§. agga. a^b. ancha = oc- 

cipitium] ber Wintere i^^eil be0 ^opfti 

nä(4fl bem ©enicF, ta^ (^enicf. 
anken, fw. ät^jen, fJö^nen, auffeufjen. 
ankiken, (f. kiken) angucfen, anfe^en. 
anklam, m. ein ^m\d}, ber ftc^ gern 

anbern aufbrängt unb anfängt et is en 

rechten brauer anklam. — anklam 

fpelen. 
anklätem, fw. intr. ftf^ ^ot^ anfpri^en. 

du heft Awer fau anekUtert. 
ankleien, fw. anfc^mieren. 
ankörnen, anekomen, [f. kömen] an- 

tommen. 
anlangen, fw. l^inreic^en, ausreichen, dat 

langet nich an. 
anlapen, anlopen, (f. Iftpen) anlaufen. 

1. üon jagbbaren i^^ieren. 2. üon ^tn» 

f(^en: übe( antommen. 
anläten, (f. Uten) imp. mit fek, ba« 

^nfe^en gewinnen, et let fek fau an, 

as wenn 4ftem de fcheppel roggen 

drei dAler gülle. 
anleggen, fw. anlegen. 
anlowen, fw. angeloben, üeripret^en, ftc^ 

moju anl^eifc^ig ttiac^eu. 
anlunaen, fw. s= lunzen. 
anmaken, (f. m&ken) anmac^fen. ftl^r 



amaauen — <*nftekeo. 



It 



.•anmiken. — den klapkJCirel anmäken 
t>tn jf reifet in SBemegung fe^en. 

azunauen, £w^ anmut^en, gumut^rn. enea 
wat anmauen ßn = enen anmauen. 

anrnSten, (f. meten) ontnefen* 

annejen, anneien» Cw. annähen. 

Anneke, f. dem. \). Anne ^nna. @ie^l 
fccr SBaurr ein 3rrlit^t, fo fagt er: An- 
neke med der lücbten! 

annen, 4*w. (ü. an) angeben, tümmern. 
dat annet 'ne nich. 

anners, adv. [blatnf. f)oU, anders] an« 
berö. 

annerwegen, adv. anbenoärtd, an« 
berdno. 

azmSmen, (f. nÜmen) annel^men. gaad 
aimdmen gut lernen, gute Jortfc^ritte 
machen, fek annomen 14ten fi(^ anmx^ 
ben lafeU; fretmiHig B.olhat »erben, en 
kind anndmen. 1. ein £inb aboptieren. 
?. (bom ©uperintenbenten) jur (Eonprs 
tnation jula^en, toa^ bie Jolge einer 
glücTUc^ bejianbenen Prüfung tfl. hüte 
wert de kindere anendmen. 

anpeken, fw. tr. u. intr. anf(ef>en. 

anplinTchen, fw. dat füer a. mit $tlfe 
t)on brennenben Äol^Ieu geuer anmaßen. 

anpralen, fw. anfd^ma^en, angreifen, ek 
wil fe fei nich anprälen ic^; »ill fie 
{bie äBurjl] ^^nen nic^t angreifen. 

anpruften, fw. anfal^ren. 

anpurren, fw. [^ott. aanporren] ans 
reigeU; antreiben. 

anqualmen, fw. anfül^ren. betriegen. 

anraen, [f. räen ^o0. aanraden.] an- 
rotten. 

anrein, orein, ürain, m; 1. ber am 
?r(fer fiel ^injie^enbe [t^mafe ®ra6(lreifen, 
ber 9*ain. ügl. angerfür, 2. ein mit 
®ra« be»a(^fener fteiner SJb^ang. 

anraupen, (f. raupen) anrufen, anfpre« 
c^en. fe reip mek um en hemd an. 

anreien, fw. jurüfJen , anrichten , bie 
Spfifen auftragen, wi wilt anreien 
taun ploigen. — dat eten is ferrig*, 
wi wilt anreien. 

anreken, fw. anrechnen. 

anrecken, fw. [^off. aanreiken] fcatan 
reiften. 

anrien, fw. [|oK. aanrijgen] mit grofen 
©tilgen annähen. 

anrdren, fw. [mnb. anroren.] anrühren. 

anruken, (f. rüken) anriechen, baran 

. tiec^ien. 

anrummen, fw. anfaulen, anfangen faul 
|u »erben t bom ^otje. 

anfohiteiiy {f. fehlten, gemein) betriegen. 

anfehdte, pl. anfchÜte. {in ein^. Orten 



loie aafchüete Uutmb) f. ^fttg^c Vn« 
brang bee S9(ute0 ober ber ^i\^ unb 
bie baburc^ beteirtte ®ef(|tt)ulfl. anfch^te 
krigen. 

anfohrage, anfchräey f. bie (^egen« 
flü^e, eeitenf^ü|e> ber @eitenpfa|(, Strebe^: 
|>fei(er. @o((|e befinben ft(| an ben Scfen 
ber Käufer ^ ber 3&une u. f. m. unb 
bienen enttseber jum @tü|en ober ^ur 
aSer^ütung bed ^nfa^ren« ber äBagen. 

anTduumen, fw. l^angom anfehünden] 
an^eleU; auflegen. 

anTchünnery m. ber 9In|e|er^ ^uf^e^er. 

anfchüppen, fw. tr. einen tt^o^u anfliften. 

anfeggen» fw. münblic^ ju »i^en t^un, 
befe^lenb antünbigen. toif ek wil dek et 
anfeggen. 

anfeien, (f. feien) anfe^en. 

anfepen, fw. (b. fepe) anfeifen, mit 
Seife bejlreic^en. 

anfinn^n, (f. ünnen) anftnnen, ^umutl^en. 
he was mek dat anlinnen (part.) er 
mut^ete mir gu. <Sc|on mnb. „unde 
was eme anfyimende.'' 

anXlän, (f. flän) 1. anfc^fa^en. dat holt, 
de böeeme anflan b. f). bie SBäume mit 
bem Jammer be^eic^nen, rvtld^t gefäUt 
n)erben foQen. 2. intr. Qrifofg ^abtu, bie 
gen>ünfcite SBirfung |aben. dat fleit 
nich an. 

anfldpen, fw. anfc^Ieppen. 

anflüten, (|. Hüten) anfc^Hefen, an bie 
Äette Ugen, einen ©efangenen. 

anfmiten, (f. fmiten) anfangen ^u n7er= 
fen, juerjl werfen j bom Äegelfpiel. 

anfmücken, fw. anpujjen, 3. S9. eine 
fieidj^ 

auCnien, (f. fnien) anf(|netten. 

anfpinnen, (f. fpinnen) fek \i(i} an- 
fpinnen, entließen } bon jlranf^eiten , ahtx 
aiid) öon Irrlichtern. 

anfprake, f. [frief. anfpreke] 1. bie 
$Infprad|r, ^nrebe. 2. bad anliegen, ene 
anfprftke hftlen ein anliegen bortragem 
3. ber ^nfpru<|, bie $(nfpriic|e. anfpräke 
hem ^nfprüc^e |aben. anfpräke dann 
(fo fd;on in Urtf.) ober anfpräke m&ken 
^nfprüf^e machen. 4. = taufprftkebecdu» 
fprut^, IBefuci. taur anfpräke wohen 
gän gum 93efu(| »o^in ge^rn. 

anX^rSken, (f. fpreken) 1. anfprec^en. 
2. um ettoas bitten. 3. grüfen, guten 
S:ag fügen, hei weit noch nich enmäl, 
of he 'ne minfchcB iwfpreken wil. , 

anlteken, (f. fteken) anflecfrn, an^ünben. 
dei krankheit fticket an. — dei kerel 
fticket nocli das hüs an, — hei ftieket 
mek 'ne zigarre an, — 



12 



änltinken — aiHbeid. 



knttiaaken» (f. ßiilken) imt tttn acc. 

t>on rinrm d^rgtnfiatt^e , ber dncn fo 

grofot ©eflairt berbrfttrt u. beut naiven* 

ben entgegenfenbet, baf biefcr t^m tttt^t 

na^t fomtnen mag unb b(j«^®tfü^r ^e«* 

Gfe(« emt^ftnbrt. de kartoffeln ftinket 

einen an. 
anftSkem, fw; Wur iit ber Sfba. wd- 

m§e angeftSkert kdmen b. f), toomit 

tfertoortotnnten; jum ä^orfc^etn fommm. 
anfbot, m. ein ^I5^ltc(| emtretenbe« imb 

eben fo fc^neQ üorüberge^enbel t'6x}perli6ft$ 

ßetbcn, ein Einfall toon einer Äranf^ett. 

hei kreg en'n anftot dervon. 
anfto89ten, (f. ftöseten) anflofen. 
anltriken, aneftriken, (f. ftriken) 
aanftretc^en. 
anteihen, (f. teihen) an^ie^en. 

nteekeln, fw. [ber». mit tftgeln.] einem 

einen @(^;Iag uerfefcen. 
anthand, entband, antshandy adr. 

1. einjlioeilen, borläuftg. 2, bisweilen. 

antsfaand körnt he mftl. 
anticken» fw. antippen; ganj (rife be^ 

rül^ren. 
ant^e , ante , Sntje, f. [au9 (at. anas. 

agf. ened. frtef. and. br. SBtb. aante.] 

bie Üntt, Anas, 
antlaty n. [bgl. Uten oudfe^cn. br. 

SGBalb. V. S. v. 1973.] tai SlntK^, Oejlt^t. 
antrecken 9 (f. trecken> aniit^tn. fek 

antrecken flc^ antleiben. 
antrSy m. ber (Intenpfn^I. Vui^ Sofat« 

name. 
antworen, fw. praet. antwdrde, ant- 

w6re. part. eantw6ret. [a(tf. antuuoi^ 

dian. altfrief. ondwardia. ®. U. 15. 3^. 

antworden« ^oQ. br. SBtb. antworden] 

onttDorten. 
ttnwdnen, fw. 1. angemö^nen. wenn 

man den kindem wat anwdnt. — 

fek wat anw§nen. — 2. üon ^flanjen: 

anlimattjlYYen. 
anwennen, fw. anwenben. 
anwiAAen, fw. (Schläge n. bgl.) ber» 

fejjfn. hei krigt weke angewif<2het. 
anwifen, (f. wifen) antoeifen. 
an/w^Sge, f. 1. bit 9htn)eifung 2. ber 

Ort im SESoIbe, reo $o(j angemiefen tt)irb. 

np der anwifige was he noch m§e. 
ape, f. [ogf. apa. ^0. aap. W. SM, 

aap, aape.] 1. ber Vf«, Simta. &pt6}to. 

81b«. et h«t fek *ne ftpe l^et b. ^. 

üon bem, »ad man evteartfte, {tnbet ^ 

mfi)Hf — &pen an*n müle hem b. |. 

forttoä^nb ®^clf e machen. 2. ein ^tnfij, 

btt oQe9 btinb nac^a^mt, obn {i^ gtm 

pn^tj befonber» ein ))Utrft4HgeS unb ba- 



bff fbfdtfi Vft&h^tn, unb b«nn dit^ 
nentr. dat Ape. t>g(. b« ju hnnd, lork. 

Apen, fw. äffen, }um Starren ma^tii. 

apending^ n. bie if|^m Gleite für- tin 
eite(e« ^äb^tn, 

äperie, f. bie Sfferei. 

I^pian, apjan, m. =» ftpe. en dnUer 
ftpiän ein »über (SefeUe. 

kpig, adj. äffifi^, affenartig) atteS na^* 
öffenb, puj^fftd^tig, tofett. 

apofteldrseger, m. ein Wttn^^, btr aOr«, 
»a» er über anbere SRenft^en gel^t- 1^, 
ben betreffenben ^erfonen »ieber gutrfi^t^ 
ein 5C(dtfc^er. 

appel, m. gen. appels, pl. eppele. 
[agf. aepl, apL] 1. ber Gipfel. 9lamfn 
einzelner ^)^felarten flnb : bifchofsappel, 
dickftdlke, gglke, glasappel ob. gML- 
feke, herenappel, hdhartje, holke- 
blaume, honigappe), (bgl. gr. |ji«Xi|Ai]Xov> 
hurkeblaome, jnnfentappel, kannappel, 
külappel, panstappel, rftdfoilje, Hden- 
henftj«n, flbdderke, ßnlllke, fpisfoitje 
ftrSpke ober ftrtpke. ^tatüvli^ ^t 
oftmaU eine ®orte in ben berft^tebenm 
35örffTn aucjf berfc^iebent 9lamm, 2. «» 
ftgappel, ber 9(uga))fel, pnpilla. 

appelbotter, f. ba« ^pftlmva, Sf^anunt« 
Ii(^ in ^nhtd üb(i<^. 

appeUi^erlbhe, f. bie pifipffrtn, 
Obfl^änblenn. 

apfchy adj u. ady. äffift^. ftell dek 
nich fan &pfch an. 

ar, 6t» m. gen. Urea, pl. 4ren. [nUf. 
dra. agf. eäre. br. S8tb. oor.] ta& Of^t, 
^px^tD, ffitia* h«i het et. binder d^ 
6ren b. ^. i^m ifl nt^t |u trauen. -^ 
hftld de Ären ftif b. 1^^ »erbe ta nii^t 
tranf; »eil btie ^ittt in ber ^rant^ctit 
bie O^ren Rängen lafen. — med baX- 
wen &re dervon körnen b. ^. mit 
mäfigem S^eilufle babon tommea. -^ dk 
bet hei neine lU'en tau b. ^. ba4 ma% 
er nicf^t pren. -^ hei is bindern ^rqn 
noch nich drüge b. (. er ifl not^ |U 
jung unb unerfai^ren, er ift ein $ant. — 
de Aren werd en^n ganz lang; bom 
8ttt§ören Iang»eiUger (Äeben gefagt. — 
(Rba. en'n ümm de 6ren flan einen 
an bie Ol^ren fc^Iagen. bgl o^i xp^ 

X£X03(€as. 

arbftr^ m^. f. Arlibftr. 

arbeid, feiten, arfeid, f. [bifll. ans 

fliib. rabot. altf. arbdd, at^d, lurbld» 

agf. earfod. altfrtef. arbeit, arbed. 

eut^. SrofH. au^ dat avbeldt.] bit 

«rbeik 



— *«. 



It 



«rb«lni, arfeien, fw. (ftftf. «vkion 

l^fl. subtidMi.] arbflitett. 
srbeier, m. pl. srborars, ^^r Arbeiter. 

Fragaris reaca L., alt aviäf Hc 9ni^ 
'^crfttben. t>g(. aicpel. 

ftre, £. pl. Area n. Are. [^0. aar.f bteiü^cr. 

iMoi, fw. [br. aStb. aarden, aren. ^, 
aai-den.] intr. 1. Dott ^ &mütf}UitX: 
attm, tn bir ^tt fr^Iagtit, gUcI^««. hei 
Art ap den lüfekniker, hei mant dat 
lefte wdrd hem, dder hei haftet, mine 
hindere Art alle nAr mntter. 2. ^tppi^ 
tmpottoa^\tn , gut ftrtttmmen. 3. fiif 
etnUbm, ^ cmgctob^ncn. ek kan hier 
noch nich Aren. — 9Lud) fek Aren 
). SB. et Art fek nich. 

«sf, artve, n, gen. arwes. {altf. erbi. 
«flf. yrf, orf, erfe. db. Urf. 15. 3*. 
er^e. br. 9Btb, arve. ^. erf.] baS 
ilrbe, bte Grbf^aft, ba9 «rbgut. düt- 
18 noch en ftiick tt den arwe. 

airfd^l, n. {^oO. erfdeeL] ba9 (lh;bt^eil. 

arfeid, f. f. arbeid, 

arfeien, Xw. f. arbeien. 

nerfebo^, arfehaft, f. btc Chrbfc^aft. 

arCnötel, m. brr (Irbft^Xfifct. Ser (grb» 
fi^tttf et bient }u man^ctlri übergldubifc^en 
®tbräuc^tiu Durt^ crnrn folc^m loirb 

..). SB. am a)latt^ia$Qbcnb (28. Jebr.) 
9la^t$ jtoifcj^m 11 u. 12 t»on bcn un^ 
»cc^ctcat^ctrn SDtäbt^m « SBIet in SBafet 
§e(|oftii> aus bm %iQnxm, votldft boB SBUt 
im Sßafet btlbet, loirb bcr €$Unb bc4 
tünfttgen 9){anne9 u. bgl. rrtannt. 

arftOy f. faud arwete unb bied au< tat. 
ervum. Bauremb. ervede. B. d. arft. 
erwete Bappenb. $amb. Urtbb. erwite. 
nlaml erwet. ^off. erwt. br. SBtb. arf- 
ken] bte Grbfe. BpxäfXo. fftha* hei het 
et faa hOle, as de arften in*n potte 
b. ^. er f^at e0 red^t eilig: Da9 SBilb 
ifi bon ben (Stbfen im tod^enben SBa|fer 
entlehnt. — et is, as wenn *ne blinne 
dftwe 'ne arfte finnt b. ff. t$ ifl ein reis 
ner dufaH. — de düwel het in einen 
gefichte arften edofchen b. 1^. er ^at 
ein fel^r blatternarbiges ®e{ti^t 

laeftenwif, n. ^tn bem JtocntDeibe alfn- 
lid^e« gefpenfltf(^e9 SBefen, loomit man 
feie iliitbet t)Dn bem ^ineinge^tn in bie 
€rbfenfelber abft^rctft. 

«Fgramfehy adj. c=s algramisch. 

ari^y adj. u. adv. [cax$ Ardig. I^n. 
aardig.] 1. artig. 2. brat), gut. wer 
trig 18, dA geit nits dwer. 3. nieblt^; 

^Öbfc^, nii^ fo übel. 4. $iem(id^ gut, 
^temlic^ gefunb. de gteXe fiat Arig 



*. %. licmlft^ fett. — le was aU wte 

'Arig ew^en b. ^. f«|t gttoefen. 5. ^a^m. 

de rtörke (int faa Arig, de* gAt mank 

den llen iftm bin hoamAkaa. 6. fon« 

berbar, feltfam, ouffaQenb. lounbcrlt^. 

mek werd Tan Arig mit loirb fo feltfam. 
Arikalken, n. btc Surtfel. 
arkatian, Avkaixen, fw. [au^ älu 

aderkonwen. Dui(fb. edderkanen] t9tes 

berfäuen. ' 

«rkener« erkenir, m, (br. SBtb. aork- 

ner] brr (Srter, ber SSorft>ruttg am ^«iife. 
armaud, f. (^oO. Diaml. armoede. Ukb. 

(£^ron. annode.] bte 9[rmut. 
aoanbott, f. gcip. m. [auf lot arcoha- 

lifta. Q^ravt. lüb. ^(iron. armborft. ^o0. 

armborft oltfrief. armbnrft, ennborft.]'bie 

^rmbrnjl. reck mek mAl den annboft hISr. 
axne f. (agf. eamnng =» meritnm. Iftb. 

S^ron. ame, aare. I^oH. am. attfrief. 

am. br. SBtb. amdte.] 1. bie Craite. 

2. hit (Srntejeit. et waa in der ame. 
amej&r, n. ein ^a^x, »orin bie dtnit 

xtidfUd) ausfällt. 
amen, fw. [agf. eamian, ernian. =» 

mereri.] ernten. 
arpel, f. pl. arpeln. bte Sfruc^t bcr Crb« 

beere, in de arpeln gAn (in bcn SBcrlb) 

gelten, um C^bbeeren gu ppifcn. biftde 

in de arpeln eweft? btfl bu aum dtb- 

hitt^9fMtn gcttefen? 
ärtbar, ärbar» orbär, adj. » Art- 
haftig. 
arihaiti«, adj. [«tnegelb. Urf. b. 1407. 

naraftaig<<] urbar. 
artUc^ adj. » Arig (3.) 
artfcbe, ar^e, f. ein SBogelgefi^Ui^t, 

Fring^lla. €s »erbm fünf 9lrten unter« 

fc^iebcn : 

1. blandartfche ber SBIut^&nfltng, 
Fringilla cannabina. 

2. gelartfche ber gelbe $änf[ing. 

3. granartfche ber gemeine fättfting. 

4. (ingartfche = granartfche. 

5. fteinartfche = Saxicola oenan- 
the, ber^ @teinpi(fer. 

ATwa» m« [mnb. erve. br. SBtb. arvej 

btr örbe.' 
arwen, f^. [^oH. erven.] erben. 

aanen, fw. 1. oxiten, als Slr^t bienen, 
örgtlit^ bel^onbcln. wer arzet jSk wat? 
b. f). «Kt i|l euer Wc^t 2. Hrjnei ge* 
braud^en. wat kan dA dat arzen hel- 
pen loaS tann ^a ber d^ebraud^ i)on 
SU^ncien l^elfen. — dA werd jünnner 
earzet ba »trb immer ^rinci gebraust. 

as, n. pl. nfere. ha^^t im S^ottcnfpic (• 



14 



&8 -^ baddelfiick. 



&6, n. pl. öaBfer. bdl 9(<td. 9l\x^ aU 
eii)im\>fn>oxt et find ganze Ösefer dat. 

aToben^, adj. oft^farbta. 

afcherläken, n. bad ifc^ertu^/ Sau- 
gentuc^. 

aXTe, conj. f. alfe. 

äffe, f. [gem. a;e gefpr. br. SBtb. alTe 
1^00. t>laml as.] bie $((^fr. hölterne 
äffen. 

afsfchemel, m. ber Wintere, auf ber 9(c^fe 
fejljtlenbe Zf^til brd ^dttimaqm^ , ber 
^intrrtoagett. bgl. wennefchemel, 

aften, m. [agf. eaft. altfrtef. afta, oft] 
ber 0|len. 

after, öfter, adj. nac^i Cflen gelegen. 
5lur in Ortsnamen, g. ffi. Öfter dör in 
dinbetf} Öfter - dftl - anger \>n Sinbecf. 
Afterbek, Ofterbek Singer bei (gbemiffen. 
Oiterbarg, Öaefterbarg bei 9^e(Üerd]^aufen. 

kCtett^er, m. Ojlerfeuer. 

altem, oftern, auftem, pl. [ogf. ea- 
fter, eofter.] bie Cjlern. düfe ftftem 
gefallet mek. — bi Aftern um Oftern. 

aftig, adj. grob, ungefc^liffen. 

aftläk, n. ber Slfc^Iaut^, Porrum capi- 
tatum. SBirb allgemein gu ^ftngjlen ge^ 
gefen. 

aXtwind, m. ber C{i»inb. 

atzel, atsele, f. 1. ((Slfler) Schelte für 
etgenfinnige ^inber. SBidioeilen ifl eö aber 
auc^; £iebfofunge»ort. 2. bie ^ertürfe. 

atzelieb, adj. eigenjtnnig, übeSaunig; 
fpinnig. 

atihdre, m. ber Unter^irte, Hirtenjunge, 
.gütejunge, $anbbube. 3n manchen ®es 
meinen ftellt ein {»auS nad^ bem anbern, 
|ebedmaf auf einen 2:ag, einen SD^ann, 
ober einen fc^on giemli^ erwac^fenen ^un« 
gen, ber bem ®emeine^irten l^elfen muf. 
SD^eiftend erplt nur ber Jtul^^irt bei ber 
SGBalbtoeibe einen foI(^en ©ebilfen, bamit 



ba« 9Ste^ ni^t ober bie 9S<ilbgrrnje, in 
bie ®aaten ober jungen Qki^ege ge^e^ )ur 
3eit ber d^tc^elmafl toirb aber auc^ brrn 
@(^tt)eine^irten ein anhöre beigegeben. ■ 

auheren, fw. 1. bem ^trten Reifen, mit« 
lauten, ek mot hüte anb^ren. fBitil aber 
ber anhöre teentg ju tl^un ^at, fo ^rift 
eft 2. müf ig ge^en, faulenden, du brükeft 
ftk nicb all wSer to ankeren. 

aurinsblaume, f. 9tamt einer gelben, 
im 3u(i an ben SQegen blti^enben S3Iume. 

aufewocke, m, f. üfewocke. 

awe, adv. praep. f. af. 

awer, äwerft, conj. [®. U. 15. 2i^. aver, 
ayerft. (&. U. aner. DgT. ©ramm. 3:^. 3. 
@. 663.] aber, ftwer, ftwerfl eine $5ros 
l^ung. 

awerglawe, m. 1. ber Aberglaube. 2. bi« 
@iferfu(i^t. 

UwerglöaswiTcb, adj. 1. abergläubifc^. 

.2. eiferfiii^tig. 

äwis, m [auö bem ^ier ungebr. afwifege^: 
bifbet] ber feine äBeife tennt, b. V* ^^n 
alberner, bummer 9){enf(^. 

aiiviXlg, adj. u. adv. [oönabr. ftrwing.) 
ungef(^i(ft, bumm, albern, finbifc^. fi 
nich fau ftwifig. — lAt de ftwifigea 
ffcreiche. — en ftwifig bengel. — ftwifig 
kSren. — fek äwifig aufteilen. 

axman, m. aud bem felteneren achtman 
ber Slbft^äjjer, b. t. ber beeibigte Itarator, 
ber in $lngelegen Reiten beö gelbbaued eine 
Unterfuc^ung an^eOt unb fein ©utac^ten 
abgibt i ber Selbgef(^n>orne. 

a^e, f. pl. &;eD. eine S^orric^tung über 
bem Ofen jum Sluf^angen toon SBäfc^e, 
3um 3:ro(fnen beft ^olje« u. f. tt>. Sit 
befielet au6 einem. ©efiett Don iroti ©tan* 
gen, »elt^e mit Seijlen oben am ^Balten 
befefligt |tnb. heng dat an de ftjen. 



baddel, beddel, m. ber SBettel, ber 
^lunber, bie geringe ^aht, wi wilt üfen 
baddel tofämen fmlten fagt einer l^alb 
fd^er^enb gu bem antern, mit bem er ein 
(S^f(|äft auf gemeinfc^aftltc^e Jtoflen be^ 
treiben toifl} ober ein armer SKonn gu 
bem armen SJ^äbc^en, bie er ^eiratl^en 
»iQ. @prc^n). fftta. ek wil minen bad- 
del verköaepen un weren en edelman 
fagt irontfc(> berjenige, »eitler feine Ba^t 
auf nichts 3U fe^eti entfc^Iofen ijl. 



baddelser, m. pl. baddelsers [$. U. hed- 

deler. J^oU. bedelaar. br. SBtb. bedeler) 

ber ©etiler. 
baddelie, f. [ffoU. bedelary.] bie SBet* 

telei. 
baddeln, beddeln, fw. [^oQ. mnb. 

bedelen] betteln. 
baddelfack, beddelTack, m. [^oO. 

beddelzak] 1. ber SBettelfa(!. 2, ein arm- 

feliger SBettler. ein baddelfack wil den 

anderen baddelfack fchellen 



baddelfpeH — bftmoime. 



15 



baddell^elt, n. brr S)ettelfi>iff , t. t. 
ein &piti ober eine §>artifane, toomtt in 
manchen Dörfern bte ^audbeft^er ber Stellte 
nod^, jeber für einen %a^, betoaffnet tt>er« 
ben, um bie SBettler unb iBagabunben im 
SEBcic^bilbe bei ®orfe« aufzugreifen unb 
flulstttreiben. 

baddelftaf^m.gen. baddeirtäwes. I^ofl. 
bedelftaf.] ber SBettelfiab. 

bae, f. [l^oQ. baan.] bie iBa^n, ber gctng^ 
bare SEßeg burc^ ben ®c^nee, bie ^ijntt^ 
ba^n, QiSba^n. IBon ber (i^ifrnbal^n n)trb 
bad n^b. bän gebraucht. 

b&en, fw. [agf. badian. ^oK. baden.] 
baten. 

backbdren, pl. [b. altf. bac^dorfum 
u. beran-tragen. »aft man auf bem 
fRnätn fortträgt] bie ärmliche fal^renbe 
^af>t, ber ^(unber. 

baokelfe, n. f. beckelfe. 

backeltrog, m. gen. backeltröges, pL 
backeltrSge. ber S3a(f(rog. 

backen, praef. backe, bsekft, bsBkt, 

pl. backet, praet bauk; conj. bsenke. 

part. ebacken. imp. backe, backet. 
. [agif. bacan.] hadtn. brftd backen. — 

kanken backen, ^uc^ bom ^rofl gefagt. 

düfe nacht het et ftwer ebacken. — 
backen, fw. fejl jufammenflfbm, de fnei 

backet gaud, »enn er jtc^f tt^t ju Schnee« 

baden eignet. 
backefe , backes , n. ''[aus backbüs. 

3n t>ie(en Dörfern aud^ backbüs. odnabr. 

backe.] ba9 ^a(!§au$. 
baok$welken9 n. [Odnabr. back$we- 

ken.] = backdwenkrüperken. 

backowenkrüperken, n. (m.?) ber 
Bauntdntg^ bon ber bacfofenförmigen @(fs 
{}alt be0 Stelle«. 

bälam, m. [au« bft-lam, alfo tttoa &^af' 
lamm, @^(^af| ein gutmfitl^iger^ aber un« 
be^olfener, babeirttoad einfältiger SD^enfd;) 
tinbifc^er Si^enfi^. äle bftlam. 

baldeijän, m. [au0 Valeriana entjl.] 
bet SSalbrian. 

bale, bale, adv. (auf mnb. balde.] 
1. balb. ek kdme b&le. — te b41e gu 
hath, )tt ft^neS. 2. beinahe, faft, e0 fehlte 

^ »rnig baran. dat herr ek bftle ver- 
geten. — ek wÄrc bäle 'fallen. — 
de herr* dne bftle 'düinpet. — ek herre 
bftle wat efegt fpric^t ber {t(^ »unbernbe. 

balg, n. pl. beigere, beiger, [br. 9Btb. 
balge.] berä(^tli((e ober boc^ im UnmiSen 
gebrauchte SSegeit^nung eine« 5linbed;na: 



mentltc^ eine« tleineren. bgl. hdrbalg. dat 
fint YMtdgene beiger. 

balg, m. gen, balges. pl. baelge. [agf. 
bsBlg.] 1. ber S9a(g, bie $aut, ba« geO. 
2. (gem.) ber 93au(^, ber SBanfl, ber 
9eib. fek den balg vul Cikn ft(^ ben 
S3au(^ boQ fre|fen. 

balken, m. s=s bdne, ber SBoben. bal- 
ken HAn lange 9t\^t befommeU) t>om 
dife. 

balken^ren, fw. intr. burt^ fräftige« 
3{nf(^(agen, s* ^* >nit ber ^rt an einen 
SSalten ober bur(^ 3un)erfen ber Stuben» 
tl^ür ein »eitl^in fc^aOenbeg ®et5fe erregen i 
bann bon tebem n)eit]^in fc^aUenben ©es 
räuf(^ überhaupt, fo bom ^bfc^iefen eine« 
®e»e^r0. . 

ballen, fw. intr. 1. SSäOe bitben; de 
fnei ballt all under de foite. 2. t>on 
ber |)anb ober ^uffol^Ie, bie einen ^Drutf 
erleibet, ber gtoar feine äufere SBerle^ung 
^erborbringt, »ol^I aber C^ntgünbung unb 
Eiterung ^ur Solge ^at. bgl. boUen. ek 
hebbe den faut eballt. — fek de band 
ballen — fek ballen {t(^ mit ber ge« 
bauten %aii\i jlopen ober f(^(agen. 

ballen, fw. Satt ft^Iagen, ^aO fpielen. 

ballern, fw. 1. fo fc^Iagen, baf e0 toeit« 
l)in f(^aat, ^ $8. bom $(u«f topfen ber 
aSetteU; be§ 3euge6 u. f. to. 2. mit ber 
9)eitf(^e fnaUen. 

balftürig, adj. [fd^toeb. b&ngftyrig.] be« 
beutet ben pafftoen SBiberflanb bei SJlen« 
fc^en unb gieren, j. 3B. i>on Od^fen, bie 
nif^t t)on ber@teQe »oflen^ llürrig, ffoli' 
ilarrig, tt>ib^rfpenjlig, ^artnä(ftg. 

bäm, bom, n. pl. böceme, b$ine. (altf. 
b6m, bam. mnb. bdra. agf. beam. ^ofl. 
boom.] ber SBaum. Sprt^m. SIba. den 
bd,m up beiden fchuldem dr4gen. b. 
f^. e0 mit beiben HßaxUitn l^alten. 

bamhof, m. ber SBaumgarten. 

bammelnr, m. ber SD^tt^iggänger. 

bammelaarfche,'/. ein bem SRüfiggange 
ergebene« Jrauenjimmer? ein S^auensim« 
mer mit fc^leppenbem ®ange. 

banunelie, f. ber 9]l{üfiggang. 

bammelig, adj. u. adv. 1. müfiggän< 
gerif(^. 2. lob b eng, nac^läfig. dat tüg 
fit fau bammelig. 

bammeln, fw. j. baumeln, frei f(^n)eben. 
dat ftrick bammelt in der lacht. 
2. o^ne 9lrbeit (eben, mü^ig fein, bam- 
meln gän = ümmeherbammeln, ftc^ 
müfig l(}erumtreiben. bgl. bemmeln u. 
bummeln. 

bamolig, bomölig, m. baft SBaumai. 

bämoime, f. [Sr. 9Btb. bademöme 



n 



16 



band — bis. 



badmome.] bic ßahtmuUn, fS^d^nmUn, 
febamme. ^U neuere Stjeii^mtg tfl 
bas feUcnete bto^atter «t^nfel^en. 

band, n. tva« gcbunbm lotrb, bad emgcs 
bHnbene @tro^. 9btt l>on ^rm Ertrage 
an &tto%: £e Jcriget vdle band, iw«r 
wenig in den fcheppei. 

baue, f. [agf. beaa. aCtf. b&na.] bü 
ffio^ne. kleine bftnen. gr&te bftnen. 

Baner, adj. (au0 AlbanuB) 3n @^(>ltms 
gm dJe Bftner kerke hit &t fllhant 
jrttt^e. dat B4ner d6r ba9 @t. «Kboni 
X^ot. BftnerdSr, m, pl. BÄnerddn 
einer ber in ber (Ro§e btefcl S^reö 

bange» f. baj0 aSangrn, bte iBangigtett, 
bie S^rt^t. hebbe nene bange. — beb- 
ben fe keine bange« — d& hebb* ek 
kene bange vor. — 

baagebäirey f. [aui bangeböxe. bx, 
äBtb. bangbok8.[ ein feiger SRenfi^, ^cig« 
ling; eine SRetnme. 

banig, adj. u. adv. [Dgl. altf. bano. alt« 
frtef. bona SD^örber. fi^meb. bane 3:obe9« 
fhei(^.] 1. mülrberifc^. hei het banige 
flsege *kr§gen, — 2. aU adv. au|er* 
orbentlit^. bei is banig ftark. — 

banfe, f. 1. = banfen. 2. ber fiager* 
pia^ ber &axhtn neben ber @c|f<uer. wd 
Y%\e Hnt in der banfe? 

baiLTen, m. 1. bie 93anfe, bit &üfi^t, 
tin $aufe rcgelm&fig auf einanber geleg« 
ter, ober aud} unorbentlic^ überetnonber 
gctoorfener a>inge$ nam. loirb e« Don 
g^lcic^artigen Dingen, loie Don ^olj, ®ars 
ben u. bgl. ge&rau(^t. 2. ein oben f|>i|cr 
Raufen, nam. Dom ®ttttiU, acoims. -*> 
hei harre noch en'n banfen gafte an 
h&weren. 

banfen, benfen, fw. fc^ic^ten, ft^id^t» 
iDeife nicberiegen. holt banfen haB gefpal^ 
tene ^olj aufff^ii^ten. 

banfer, m, eimer ber ettoa« aufff^ti^tet. 

banfSge, f. = banfen, m. 

barbacfch, adj. [au« bftr = btof u. 
heran tragen, odnabr. barsk, bask.] 
= barwefch. 

barbaua, inteij. ba« Derflärtte bans. 
SBirb in ber .lebhaften ©t^itb^ruug eine« 
%aVitB gebraucht, barbanz, dft lag he. 

barbeinfcli, ad|j. [br. fQtb, hachefinlj 
mit bloßen SBeineS; o^ne eirümpfe. 

bare, f. [altf. barda. mnb. barde.] acc. 
%. bAre u. bftren. bie föarte, ein fletned, 
ettM« breite« ^anbbeü. SRan nnterfi^ibet 
bilbftre u. köppebftre. 

barfout, adv. [lüb. S^n. i)arfQt. |oa. 
bexrevoets. altfrief. berfotj bacfuf. 



barfoiter, m. [DlomL batiroetdr.] hk^ 
IBarfüfer. Datotn l^ciH in ^Htinqßn bie 
etrof e , iDct^e pi bem el(etN«|igm Bof« 
füf er^dTfoller fu^ctf, de Barfoiler Strftbe. 

barg, m. gen. barges, |^. bärge, [üUf. 
berg. agf. beorh.] ber S3erg. hxnd^En 
bärge h&len b. 1^. jurüdi^altenb fein, 
mit ber &pta^t n^bt j^eroudioatten. dwer 
alle bärge Hn b. ^. «eit tt)eg fein, nn- 
dem bärge weg hncken Don unten auf 
bttcFen, Derfio^Ien blitfen. barg d61 fnpen 
(d. b. 5)ferben) fo trinfen, baf ber Äopf 
ba^in gemanbt ifl, »ol^in hd^ SBoffer 
fliett) (^egenfaj^ baDon xft bargnpiüpen; 
»ad für nat^tl^etltg gilt. 

bargen, fw. [agf. beorganj bergen, dei 
kan fek wol bargen b. f^, ber tann ti 
»ol^l aushalten, ber tann tt)0^( bur(j^. 
tommen. 

bargig, adj. bergif^t. 

barm, barme, m. f. borne. 

barmen, fw. iinp. jamment. 3>ratt«f. 
^fj. V. 336. wie barmet mek diner 
in der n6t. 

bamXtein, m. [D. mnb. bemen. frief. 
bajmen = brennen] ber im £)fcn gebrannte 
9)2auerflein, SSacfflein. 

Bartel, nom. pr. [ft^eint au« bem ^. 
eingebrungen su fein. Dgl. Bartelmeiwes.] 
S^artl^olb, SBartl^oIomäu«. Sprc^tt). ISba> 
weten, wo Bartel d'en moft hält b. 1^. 
um etn)a« »ol^I SSefc^eib teifeU) benn um 
bjefe Seit tt)etf .man fi^on mit einiger 
^it^er^ett, ob e« überl^aupt, unb 'ob 
e« gar Diel ST^ofl in ttm 3a^re geben 
»erbe. 

BartelmeiTee, nom. pr. [in mnb. Utif. 
Bartholomens, engl. Bartholomew. 3m 
aSutfabinger Sanbe aui^ Mew«.] S^art^^ 
(omöu«; ber SBort^oiomäu« » ^ag , ber 
24. ^ugufl. up ölen BarteUneiwes b. i. 
am 5. September. 

bartnot, f. bie Stutzt be« Sambcrt«» 
^afeljlrauc^«, Corylus tnbnlosa, bie£am« 
bert«nuf, nux Lampertina. 

barwefch, adj. [t§ür. barbesj 1. bar« 
fuf. $äu{tg »irb Derbunben barwefch nn 
bftrbeinfch [ob. bUtbeinfch] o^ne ei^nl^ 
unb Strumpfe. 2. blof, ol^e ^ub«^. 
barwefchen zftlat Sten ®alat ol^ne 6t 
efen. auf ten «eber Idutter, no^ dntfer, 
no(4 fonfl ettoa« ^et^an i{i. 3. Don ®db 
gang entbtdft. fan barwefch ßn ek 
mtn Idwe noch nicht eweft. 

bfts, m. [aÜf(aD. basa, frtef. bes.] eig. 
ber *err, gSiroll^etr, SÄeifter. »ei brn 
i^anbttexfertt ift e« autf) jbcrtenige (^efege, 
»eitler bie Seitung einet getDiffen 9(tbett 



bafch — b4zel. 



17 



%at SBct unl nam^ in brt ^tMtf^ti^tn 
dttbtl ftle bfts! da bift en bftsi 

l>arch, adj. comp, bafcher. [br. SGBtb. 
bafk] barfc^. 1. Don S){enf(^cn: rau(, 
l^art, unfreunb(t(^. fe was bölfch bafch 
g^gen $ren man. 2. fpr5br, nid)t %t* 
fc^meibig. däfe flas is bafcher. — ene 
bafche hüt. — 3. bom ®rf(^ina(!: ^erbe. 

I>arel89r, m. eine männliche ^rrfon, bie 
Utc^t Drrmirrt unb fe^r brrgrfcn ifl. 

barelaarfche, f. ein Srraucngimmer, totU 
dfti leicht toermirrt unb ütrgefen tjh 

l>arelie, f. btr fDertotrrtl^ett, fStvqtiU^UiU 

iMehfs, adj. Drrtoirrt; ronfue, \>txQtjßUdf, 
Dergcfern. 

l>areln, fw. intr. Dtvmirxt fein, üergrfrrn 
fein. 

IxLTeltrine, f. cig. berecflic^e ^at^anne 
= b&felserfche. ®ne ©ekelte für t>tu 
ftfflic^e ^auen^tmmer. 

l>art, n. 1. ber S^ofl. 2. metat>l^. ^aut, 
%ifl. ek kr§g 'ne bin bafte. en'n ap*n 
bafte lln. b. ff. einem auf bem $alfe 
liegen, enttoeber jlet« öon einem ^abett 
tooHen, ober auf feine Unfoflen ^e^ren. 

l>aaen, praef. baftCj bafteft, haftet, pl. 
haftet, praet. boft; conj. böfte. part. 
ebolten. imp. bafte, haftet. [aq\, ber- 
£tan. ^oQ. barften. t>lamU berften. br. 
SEBtb. barften, haften] berjlen, ptai^tn, 
afrfpringen, (Rife befoimnen? j. S. t)on 
^irfi^en. man foUe haften vor serger. 

l>after» m. pl. bafters. {^oO. haftaard. 
franj. bfttard.J ber ©aflarb, »lenbling, 
SBontcrh feiten, to. «Wenft^en, fe^r oft 
öon a:^ieren. 

l>ate, bae, böte* m. acc. fg. bäten 
pl. bäten, [m^b. b6ze] ein SSünbel 
%ladfU$, fotoo^t bed ausgerauften unb 
gleich auf bem %t{bt mit Jtnoten unb 
fBursetn eingebunbenen, aU auc^ beS iu« 
bereiteten. 

iMkte, f. [altf. baota, bdta, bdte. agf. 
bot. l^oO.baat. frief.bata. ®. U. 15. 21^. 
to bathe geven, 16. 2i^. to bäte komen] 
bit fülfe ) bidtoetUn auc^ : ^^m, ißot' 
t^etl. te bäte röpen ^u $Ülfe rufen, tan 
[te] bäte ndmen gu ^ülfe nehmen. Hn 
je to b&te 'weft? ^abt i^r gel^otfen? 
wenn ek helpe, dat is doch 'ne bäte 
toenn ii) ^e(fe, bad fommt boc^ ju Stat- 
ten, ek fpinne te bäte fagt bie ©ptn- 
nenn, bie tägli(^ i^r bejlimmted Quantum 
ft^innt, unb nun einmal me^r fpinnt, um am 
näc^flen 2age fo i^tel »eniger fpinnen lu 
mfifm. ®ans ä^nlit^ tfl U Ui ber 
^(ac^demte mit bem te bäte roppen. 
&pti^\». Alle bäte helpet, fegde de 



mngge, an mdg in de& Bin: Wt^ülft 
^tlft, fagte bie aRfiife, unb pifte in ben 
9i§ein, b. ^., um mit einem anbercn 
©prit^teorte ju reben, »iele Xropf« 
^ma(^m ben (Simer t>ofl, 
baten, fw. fmnb. baten, frief. batian] 
Reifen, nü|en, frommen, et bätet nich. 

— dat wil noch nich bäten ha$ foO 
noäf ni^t Reifen. ©prc^U). 9lba. fohät 
nich, bat nich fc^abet nic^t, l^ilft nit^t, 
b. «. 

baue» f. [mnb. bode. br. 9Btb. bode. 
f(4n)eb. bo.] bie SBube, ha9 ^äuSc^en. 

bauk, n. pl. boikere, boiker. [altf. 
böc. agf. b6c. mnb. bok. §oK. boek.] 
ba6 SBucI;. en bank fchriwen. — ek 
könne en baok derron mäken. — dat 
fleit te banke b. ^. bad fummt. 

baiik, n. Hng. tant. mitt. roK. 9Seb. bie 
%xix6}U ber Süot^buc^e, bie ^udjtln, 
S8u(|ei(^eln, S3u<^nü$e, fOuäft^txn, bank 
lefen. — bank Idoppen b. 1^. an bie 
lljle ber SBuc^en f (plagen, bamit bie fßudi» 
ecfern l^erutiterfallen. — bank gratsen 
S3u(^c(fem jufammenfcgen. — baok flän 
(auf ber Hämdle) au0 ben SBut^etfent 
ba« Öl prejfen. — bgl. baakfpir. 

bau3£gehai, (baukenhai, bauken- 
hege,) n. ba$ SSuc^enge^äge. 

baukolig. m. hai au0 ben S^uc^nüfcn 
geprcffte^ Ol. 

baukö>iry n. bie SBuc^nuf. 

baute, £. [t>iea. urfpr. ibent. mit bäte. 

— agf. b6t. l^oQ. boete. ft^tt^eb. bot 
fc^einen ^ier^er ju gehören. t>gl. holten 
= befpre(^en] 9lur in ber 9lba. bantd 
dann eine ^efpret^ung \>vxnt^mtn. dS 
ifi biee ein aberglaubifc^er üJebraud^, too 
man, um jtc^ ober fein fßitff t>on ctncc 
S3eVitung, bon einer ^antl^eit, t>ott einem 
%lud^ u. bgl. ju befreien, mancherlei dau« 
berfräuter, g. SB. (DiQ, anteenbet, getot|fe 
Formeln au6fprid^t unb baju bad Bei^tn 
be6 Ereujed mat^t. ^ud^ fann man jtt^ 
nad) bem S&oltdglauben burc^ baute dann 
unftc^tbar machen. 

bauz, inteij. bie ben ©c^aQ eines l^infattens 
ben unb babei jerbrec^enben &tfäft$ nadf- 
a\)mt 

bawweln, fw. [br. ©tb. babbeln bgt. 
ßaßdCo.] pJ^appem, ft^toajjen, auSft^ioat« 
gen. hei bawwelt da wat her er fpri^t 
ba toai iftx, entn)cber unberfWinblic^ ober 
ol^ne rechten ©inn. 

baxen, fw. [l^oO. bokfen.] boren, mit 
ber S<uifl ft^lagen. 

baeel, bosele, bosel, f. [Dgl. m(b. 
bd^eu = fiof en. engl» boss. ital. bozza. 
2 



18 



bazeln — bden. 



ftanj. boffe.] 1. bic 93afe(, Rt^tltn^tl, 
2. übertr. ein ST^enft^ mit einem hiätn, 
runben ^opfe. 

baseln, fw. bofeln. 

bearwen, fw. [altfrief. biervia.] htc 
erben. 

b^berige, f. baS dittern. 

bdbem, fw. f. bSwern. 

bechty n. 1. ein aud Stützen gejloc^tened 
länglic^ed (^erät^ }um :S)örren beS Ob« 
f}ed. 2. ba9 ®ebä<fe, b. tf. fo t)te( ge^ 
formier iJeig, »ie auf einmal in ben 
SBatfofen grff^oben tt)irb, nm barin gar 
gu »erben, wi körnt in dat dredde 
becbt. 

bedatm, (f. daun) 1. beforgen, bear« 
bejten, beftellen. ek mot min land be- 
ackern an bedaun. 2. fek bedaun fic^ 
bet^un , cacando raacolare. ^ Bpxdfto. 
9lba. du kannft dek bedaun b. ^. ba^ 
rauf tannjl bu lange »arten, barauS 
tvirb nic^td* dat is bed&n b. ^. [etg. 
eacatum eft ob. — toit im Oönabrütf» 
fc^en — ha$ ijl be^ert, »enn etwa.« trofe 
aler angewanbten ^ü^e , hit eigentlich 
Erfolg l^aben raupte, ntc^t gelingen »iH.] 
ta^ \iat teinen Erfolg, teiQ nic^t biel 
fagen, l^at ni(^t» ju bebeuten. 

bedbüre, f. f. bÜre. 

bedde, n. gen. beddes, pl. bedden. 
[got^. badi. altf. bed. agf. bed.] hai 
IBett. tau {nft] bedde gän. fek tau 
bedde leggen fc^toer erfranfen. ®pr(^tt). 
alba, frü Holle m4ket dre bedden 
b. ]^. bie @(^neefIocFen fliegen. 

beddeln, fw. f. baddeln. 

b§de, beide, adj. nnm. [altf. bethia, 
bede] beibe. 

bedeinen, fw. bebienen. fek wat bedeint 
mdken fld^ einer ®at(e bebienen. 
bedillt, part. o. ungebr. bedillen. mit 
!S)ill oerfel^en. 3j} etn^ad mit !Di(t t>er« 
fe^en, fo merben bie ^eren bab urc^ abge> 
Italien. S)ai^er ber ©prucb: 
Dat is bedillt and beduft, 
Dat bed de hexe nich ewuft. 

bedragen, (f. drftgen) betragen. 

bedreigen, (f. dreigen. altf. bidriogan.) 
betriegen. 

bedreiglioli, adj. betrügerift^. ap*n dörpe 
fint de lue nicb faa bedreiglich. 

bedrepen, (f. drepen) betreffen. 

bedreplieh, adj. [Sündenf. bedrdplik] 
betrübrnb. 

bedrib» m. [auäf bedrüf ? D. bedriwen] 
ber eintrieb, bie SBeranlofung, 9leigung; 
Suft. ek harre g^ keinen bedrib 
datau. 



bedri^ran, (f. driwen) betreib m. 

,bedroilhi£re, f. [lüb. €^ron. Sündenf. 
bedröfniffe.] bie Setrübni« 

bedroiwen, fw. [mnb. bedroven, be- 
dröven. ^oH. bedroeven] 1. = droi- 
wen, trüben, trübe machen, hei bedroi-' 
wet dat wftter nich. 2. betrüben. 3. be« 
triegen, prellen, ft^nellen, berauben, bt^ 
fle^lenb. ögl. gr. xtiSo — wen mag 
he dftrtimme bedroiwet hem? tt>en 
mag er barum geprellt ^aben. hei het 
öfch heimlek bedroiwet b. 1^. beraubt,, 
beflol^len. 

bedroiwet, adj. 1. betrübt, traurig, un- 
glürflic^. 3fl ein 3:obter begraben wnb 
hai Seic^engefolge in bad Xrauer^au« ^u« 

. rücfgefel^rt, fo fpric^t ein jeber üon bie- 
fen ju bem ober ju ben fieibtragenben,. 
inbem er feine ^anb barrei(^t unb ba» 
©eftc^t abmenbet, bie Sßorte: et doit 
mek led dat ji bedroiwet ünt, ge^t 
bann »eiter unb fe|t {xd) füll on feinen 
^la^. 2. traurig ma^mt, trühfeltg, jäm^ 
merlic^. dat is en bedroiwet wark (0. 
fe^let^tera (Äoggen gefagt). 

bedrüf, m. f. bedrib. 

bedrüfelt, bedrü^elt, adj. betäubt. 

bedTtra, bedXtrd, n. baS »ettflroV 
Ufer leiwen früen bedftrft b. i. ber 
SS^albmeijier, Asperula odorata. 

bedüen. praef. bedüe, bedüft, bedüt^ 
pl. bedüet. praet. bedudde; conj. be- 
düdde, part. bedut, [^oU. beduiden. 
mnb. bedüden, beduden.] bebeuten. 
faa lät dek doch bedüen. — et mag 
wat hem bedut. — dat het nits tau 
bedüen ba9 ffat nit^t» }u bebeuten; tfl 
nic^t erl^eblit^. 

beduTelt, adj. (^oQ. beduizeld.] be- 
täubt. 

bedtiTt, eig. part. praet. (ogl. dofL) 
mit ^ofl Oerfe^en. (S0 %tWt\it tit$, 
um bie ^eren abju^alten. t)gl. bedÜlt. 

beduTt, betört, adj. 1. Derbujjt, vtt^ 
blufft, t^u^ig, Derlrgen. 2. bumm, ein<^ 
faltig. 

bedüunge, f. ftoü. beduiding.] be- 
düdnirx^, bedeudnüTe, f. [locc. SCBtb. 
bedudeniffe. l^oll. beduidenis.) SBebeu^ 
tung, SEBic^tigfeit Yon bedüdniffe hebbet 
fe nits efunnen. bedüunge mel^r im 
etg. @inne. 

b^en, fw. I. perf. bälgen, über^. ermei« 
(^en, j. 93. eine SBer^ärtung, eine ®c« 
f^wuljl. Ilut^ oom %laäi^ unb dor 
grünen @tO(fen, um nac^^er ben SBa^ 
abjie^en |U tonnen. II. imperf. trauen. 



b^'en -— beien. 



19 



6t bot düfe nacht fcbarp eblet c9 
f^at in biefec ^ad)t jiart ^tt^autt, 
been, fw. [altf. bod^n. br. 9Btb. beden, 

been.] beten. 
befallen, (f. fallen) intr. mit mt^taü 

überwogen »erben. 
bebten, fw. 1. fek befäten med ener 
fäke fx^ mit einer @a(^e befa^ei^, ftc^ 
toomit eticaö ju [(Raffen matten. 2. fek 
befäten abfoK ft(^ begretf^rn , ft(^ fe^al» 
tcn, bad ^leii^gett)t(^t »ieber getDinnen} 
Hon einem, ber im fallen nocti glücflic^ 
einen ©egenfianb ergreift unb fi(^ barnn 
fepält. ek herre den hals ebröken, 
wenn ek mek nich glik befädede. 

befel, n. ber Sefe^I. dat befel gSwen. 

befinnen, (f. finnen) 1. tr. bejinben, 
ertappen, g. SB. bei einem 3)iebfia^(. en'n 
w5bi befinnen. 2. fek befinnen ftc^ be- 
finben. 

beförchtniiXe, f. bte IBeftirc^tung. 

befand, m. 3lür in ber diha. tau be-. 
fdnne kdmen b. ^. gur redeten (Sinftc^t 
lommen. dat mseken fal wol tan be- 
funne kdmen, wenn*t weg is h: ^. 
bad ^&t>^m mxh ((^on getear »erben, 
(neml. »ad ]te gehabt ^at) »enn e0 
»eg i|l. . . 

begän, (f. gftn) begel^en. de jftrestid 
begäu b. 4* badjenige rfen, voat bte 
Sa^rcSgeit gerabe m'\\ fi(^ bringt. 

begeiten, (f. gelten) begiefen. @pr(^». 
9{ba. hei ging weg as en begdten 
hnnd b. f). er gieng ganj beft^ämt mtb 
tleinlaut »eg. 

begilen, fw. 1. begeilen, mit t>ünqtt 
tcrfe^en. 2. feinen &tii an einem betl^« 
tigen, einen üb erbortl^ eilen. 

begine, f. [l^oll. begijn. frief. bagine.] 
eine a3etfc^»ef!er, tin bigotted Srouen» 
{immer, et is 'ne die begine. 

begineke, f. [eig. dem. SBegint^en. 
^ott. begijntje] = begtne. 

beginne, adj. gangbar, en beginne weg. 

beginnen, praef. beginne, beginneft. 
beginnt, pl. beginnet, praet. 1. be- 
gann u. hegend. 2. begännet. 3. be- 
gond. pl. begannen} cpnj. begünne. 
imp. begind, beginnet, [agf. beginnan] 
beginnen. 

begnawinreln, fw. benagen. 

begdleken, beg^fchen, fw. gur ©an« 
matten, bumm machen ober für bumm 
^altrn, betl^Ören. du brükft dek nich 
begdfeken te läten. 

begraft, f. [m^b. bigraft, begraft] ta^ 
SBegröbnift, bit SB^crbigung. ügi. graft. 

begräfen, fw. fek begräfen für fli^ 



finfcjarrenV ^ä) bereii^icrn, fit^ auf un« 

rec^tmafige SBeife einen SSort^eit giften. 

d& werd he fek wder begrAfet hem. 
begrawen, [f. grftwen. aftf. bigraban.) 

begraben^ 
begrawweln, fw. betajlen, befül^ten. 
begrif, m. hU l^eftige SBerlangen. en*n 
' begrif up wat hem ein ^eftiged SBcr« 

langen »omacti l^abrn. 
begrindldfen, fw. 1. tranf. betrifgen 

2. fek. b. fic^ burc^ SBetrug bereid^ern. 
begripen, (f. gripen) 1. tranf. begrci» 

fen. 2. fek b; = fek befÄten. 
begrotXhuten, begrotlhüten, fw. mit 

einer bummen ^itnt grof anfe^en. 
behalben, fw. [b. halbe] 9^ur in bcn 

CRba. dat fp6r bebalben, dat lock be- 
halben »irb bom Jul^rmann gefagt, ber 

ans einem ®eteife (ober Sot^e) ^eraud^ 

fäl^rt unb bann auf ber @eite ber 9Bagen? 

fpur ober be9 Soc^eS ^infal^rt. 
behalen, [f. h41en: mnb. beholden] 

behalten. 
bebaler, m. ha^ ©ebäc^tniS. ek harre 

'n*n gauen behftler. 
beha^ltem, adj. bon läl^em ^tiää^tnii, 
behaüf, m. gen. behanwes. [mnb. be- 

hof. ®a. 15. 3a^. behoff. = ®ebrau(^ 

behoY.) ber SBel^uf, ba6 SBebürfni«, bie 

fRot^bu(|t. tann behanf gum SSei^uf. 

fin behanwes dann feine SRot^burft Der« 

ritzten. 

beheld, m. ber IBel^älter. 
bebelp, m. ber SBe^lf/ bte BufLu^t dat 

is en flecht behelp (^n einem engen 

®elaf gef.) 
behelpen, <f. helpen) fek, fit^ bereifen, 

mit bem, »nd man ^^at, gufrieben fein, 
beheiter, m. = behftler. — ek harre 

'n'n gewaltigen beheiter, 
behend, adj. 1. bel^enb, ft^neU, fünf. 

2.^ en behenne weg b. i. ein itBeg auf 

bem man rafc^ gum diele fommt. 
behoben, behSben, behdwen, be- 

hoiwMi, fw. [mnb. behoyen, behoiven. 

agf. behofian] berufen, gebrauc^n, be« 

bürfen, nötl^ig ^aben. wotau behdwe ji 

dat? 

behoien, [f. Iioien. mnb. behöden] 

1. bel^ttten, beft^ü^jen. 2. betoeiben. • 

behöfldpen, behupen, fw. [Dg(. agf. 

part. behyped £= circnmdatus] bepu« 

fen, mit einem Raufen . umgeben. 

behucken, fw. = behösepen. 

behupen, fw. f. behösepen. 

beien, praef. beie, btift, büt, pl. beiet. 

praet. böd; cozij. bde. part. ebden. 

imp. büd, beiet. (altf. biodan. mnb* 
2* 



20 



beiem — beaeben. 



beiden, agf. beodan. l^oS. bieden.] 

1. bieten. 2. (= boiten?) — fek finen 
lüften beien b. ff. genio indolgere, 
ft(^ gütlich t^un. 

beiem, fw. (m^b. bem = fc^lagen. ^oU. 
beijeren] burd^ ein letfeS, rafc^ed 9(ns 
fc^Iagen be4 ^löpfeU einen fummenben 
Son ber ®(o(!e l^erüorbringen. 

beierwancU f* bie SBeiberuanb. 

beige» f. bie Seit, mo ti tl^auti ba§ 
2:]^autDetter. et was in der b^ige. 

beinhalter, m. ein ^(^feltcäger. 

beinig, adj: [l^oS. beenig.] auf ben 
Steinen, ek ßp beinig. 

beinling, m. pl. beinlinge. ber 2:1^ eil 
bed etrumfeS, mlf^^tx baö S^ein bebetft 

beir, n. f. ber. 

beut, m. [gl. Lindenbr. bieüt. agf. 
beoft, byft. ]^oa. bieft.] = beiftmelk. 

beut, bSrt, n. pl. b&fter. [aud lat 
beftia.] 1. ein @tü(f S&iel^^ namentlich 
jebed grofe i^l^ier, }umal ^audtl^icr. ^m 
tfäuftgflen gebrandet man ed t>on 9tinbern, 
ba^er auä) rindbeift = bie junge ^u^. 

2, ^U ^(^impfmort : ein unreinlid^er, 
unflätiger, ober unvernünftiger Sölenft^. 

beiltboter, bie au$ ber »icjlrailc^ bes 

reitete S^utter* S3et offenen SBunben mirb 

jie aU Heilmittel angeteanbt. 
beiftmelk, bie crfle SD^ilc^ in ben ^Brüflen 

eine« 3:i^iered; »elc^ed geboren l^at, hie 

SSiejimild^, erfle aTtuttermilc^; coloftra. 
bdk, bek, m. geU). bSke, f. [altf. beki. 

agf. becc] ber fQad), 
bekend, adj. befannt. 
'bekeren, fw. feinen @inn änbem. de 

leiwe god wörd jft einmal fek be- 

keren b. 1^. anbered (gute$) SBetter ob. 

anbere (befere) Seiten fc^enfen. 
bekeXteltie, f. bie SSat^flelse. f. acker- 

meenneken. 
b^kige, f. = b^k. 
beckelTe, backelTe, n. [br. 9Btb. bak- 

kels.] fo Diel ^eig, n>ie auf einmal im 

93a(!ofen gebacken tt)irb. fe könt tein 

hösepe dafchen, Se fe en bekel/e 

kriget. 
bekleimen, fw. [auc^ b. (lani^.J mit 

Sel^m befc^mieren, mit einem ^nmurf von 

ßel^m üerfel^en. 
beklommen, adj. bebrängt, fc^n^ierig. 

ene beklommene tid b.- i. eine Beit, 

in ber man nur mit SDlübt fein ^ort« 

!ommen finbet. 
bekdren, fw. U^xt^tn, befd^Maj^en. 
bekrönen, fw. [^oS. bekreunen] 1. be« 

fümmern. fek ümm 'ne sftke bekrönen. 

— 2. fek, ftc^ bequemen, fe bekrönet 



fek ftk nich tau fle bequemen fidf aucb 
nic^t baau. •— feilen fek düfe fruenB- 
lüe nich bekrönen , dat fe wat daun 
wollen. 

beleben, fw. erleben, mofden we fsu 
vele derm^e beleben. 

beleidteiken, fw. [D. alt. beleiden} = 
belipteiken. 2. 

beleiwen, fw. [boH* believen] belieben. 

beleiwunge, f. (belieben) Sufl, 97etgung. 

belenunert, adj. [^o(l. belemmeren 
l^inbern] in foj? erhörtem 3uflanbe, baf 
ntc^t mel^r gu l^elfen ifl. dat is belem- 
mert. 

belgentreer, m. pl. belgentreers. ber 
©algentreter. 

belipteiken, belifteiken, belSftei- 
ken, fw. tr. [odnabr. belikteken.J fenn« 
jeic^/nen. l.^bejeit^nen, de grenfe beleip- 
teiken. 2. l^on einem, ber ber Ortlic^feit 
untunbig ifl: ^uret^ttveifen, befc^eiben. ek 
wil düfen man' erfb belifteiken. 3. einen 
fo befc^reiben, haf er auS ber gegebenen 
SBefc^reibung mieber ertannt werben fann. 

bellen, fw. SSon S]^enf(^en unb 3:^teren: 
fek bellen, fek den faut bellen ftd^ 
ben Suf vertreten, oerenfen. t^gt. hallen 2. 

bellfeh, adj. gern bettenb, beftig beUenb. 
^ptäjXD, En äld hund is nich lichte 
bellfeh to m&ken. 

belunzeH, fw. befc^lafen. 

bemiddeld, adj. bemittelt, begütert, rei(^. 

bemmeln, fw. müfig gelten. 

bemoien, fw. [boU. bemoeijen] bemühen, 
ek wil Se nich bemoien. — bemoien 
Se fek nich. -^ 

bemüTen, fw. tr. einen im {(einen be= 
flebten, einem Äleinigfeiten entmenben. 

benaud, adj. [l^oH. benaauwd] f(^tpttl, 
benommen, beengt. 

bend, n. pl. bendere, benne [a(tf. band 
unb bendi = vincula. agf. baend, bend.] 
1. ba< a^anb. eprci^tt). Wat ek med 
en*n benne binnen kan, dft brüke ek 
kein ftrik tau. 2., ber Steif um bfc 
Sonne, pl. immer benne. S^prc^U). (Rba. 
ek wil dek de benne andriben b. ^. 
iäf toiti bi(^ in 3:ntt fejjen, iä) mU hi^ 
tuxi angebunben 1^ alten. 

bendlok, n. ba0 fc^räge Soc^ in ber 
&(fe gtt)ifd^en gmet SBalten. 

b^ne, f. (feit., ge». imme.) bie,a3tene. 
@$prcb». BSnen im fchäpe emSrt den 
man in'n fl&pe. 

beneben, adj. = beneft. de benebene 
hinket. — fpan den benebenen an* 
— hei is völ benebener. 

beneben, ady, f. bineben. 



li k. 



benebenftdwe — befchiten. 



21 



bttLebenftowe, f. bie 9?rbfnfhit>f. 

benebenweg, m. brr !)^ebenwc0. 

beneft^ benät, adj. neben htm ^anhs 
uferte ober ^anboc^fen ge^enb. dat be- 
nefle perd. — de benefte offe. 

ben/Sweln, fw. fek, fic^ betrinfen. 

bengen, fw. (ek, minben. ek harre 
folke Itfweidftge, dat ek mek bengen 
mofde. 

bengerlich, adj. bängltc^. 

benneke, f. benneken, n. tietne 
IBinbe, ein Btüd üorn an ber ^üi^t ber 
SSäuerinnen, an^ SBanb gemocht. 

bennedonne, f. bie SBeQabonna. 

benösddiget, part. benöt^igt. ek finne 
mek benösediget id) bin genötl^igt, ge'* 
gezwungen. 

benoimen, fw. [(S.U. benomen.] be^ 
nennen. 

bendmen, (f. n$men) 1. benel^meit. hei 
weit fek nich to bendme'n. 2. annel^s 
mtn, bebenfett; erlägen, wenn man dat 
fau benümt. 3* fek bendmen an Stbu 
per gunel^men, birfer »erben, fett »erben, 
Don 9]^enf(^en unb iS^ieren, nam. tjon 
ec^meinen, meiere gemäflet . »erben, fe 
[ein franfed Sftäbdjtn] harre fek all 
w^r fan fchöaene beudmen. 

benfen, fw. f. banfen^ 

bequeie, adj. = bequem. 

bequem, bequeim, adj. J. bequem, 
.pa|Tenb.2. l^erablafenb, leutfelig, angenehm. 

bequemlich, adj. [mnb. bequemelik. 
beqaemlik.] bequem, eu bequemlich 
weg. 

b^r, beir, n. [ogf. beer, bear. altfrief. 
Mar.] baö SBier. t)gl. hüsdrinken. 

beraken, fw. auf ben @^eiten ober rings- 
um mit (Srbe be»erfen , betfäufen; 3. ^, 
bie Jtartoffeln. kairtuffeln ber&ken. — 
fe hebbet all *ne fchöaene ecke be- 
rftket. 

berammeliiy fw. [auö (af. praeambulo 
ss: Dorange^en. t>gl. berammelnng.] fek, 
'SBeitläuftigteiten matten. 

beranunelung, f. [aus praeambulum 
ISorfpiel, SSorbereitung] bie ^riamel, lange 
SSorrebe, langes CS^erebe, lEBeitläuftigfeiten. 
berammelnng m&ken' =s fek beram- 
meln. 

beraap, m. ber (grofe) Stuf, in'n be- 
ronpe ftftn fftul ^aben. 

beraupen, (f. raupen) 1. berufen. 2. be» 
fi^reten, beganbern, be^eren. dat veih be- 
roupen. 

bdrbäm, m. bet SBimbaum. 

berbe, berwe^ adj. gutmüt^ig, laffm, 
m^ig) bon Sll^teren. en berwe fwin. 



berohhaun» n. [feiten* ff. berkhaun] 
bo« S^irf^u^n, Tetrao Tetrix, Linn. 

b^re, f. [agf. pera peru.] bie JBirne. 
^amtn einzelner IBirnenarten ^nb : dempe- 
böre, gftfekop, hangeltftte, hangeftüte, 
herenbdre, honigb^rO) hoinerbere, kan* 
nenbdre, k&pmansbdre, karfefTelbdre, 
kattenkop, klamperbgre, kortftileken, 
margreitenböre, melpüffcje, dfterken, 
pardisbdre, paxjemutbSre, quitmadam, 
ruftb^re, fpekbgre, fteinbSre, fännen- 
bSre, füttenbSre, twölfkerenken , wft- 
terbdre. S9irnen aum ^od^tn l^eifen über» 
l^aupt kdkeb^ren. 

ber^dfäm, fw. gefpräc^ig, ^erablafenb, 

leutfelig. 
ber€ken, fw. bererfinen. 
Berend, m. [in Urff. Berend.] Sern^arb, 

berd. SBernb. Berens (fc. föne) gami» 

lienname. Berendshüfen 3)orf auf tjem 

9?. (gi(^|8felbe. 
berenknuflak , n. ber »ilbe itnoblauc^, 

©Qlbfnoblauc^ , ©armlauc^, AUium ur- 

flnnm. 
berenleier, m. [^oQ. beerenleider] ber 

SBärenfü^rer. 
bSrenwörtel, f. [^ofl. beerwortel.] bie 

S^är»ur} , Heraclenm Sphondylium, 

Linn. 

berichten, fw. tr. einen mit ben Sterbe- . 

farramenten oerfel^en, einem bie lejjte Ölung 

geben. (9?. ei(^6f.) 
berichtige, f. bie Qrrtl^eilung ber Sterbe- 

facramente. 
berke, f. [agf. birce, byrc. l^oU. berk, 

m. br. aßtb. barke.] bie SBirfe, Betula 

alba, Linn. 
borken, adj. birfen, oon ber SBirfe, au0 

Sirfenl^oli. ene berken(e) raue. — hei 

het dat berken holt ekoft. 
berkenborke, f. bie SBirfenrinbr. 
berwe, adj. f. berbe. 
bSrwTÜf, m. = werwulf. 
befcbeid, m. SSefc^eib. befcheid dann 

ben zugebrachten ©ruf er»ibern, hai bar- 
gebotene ^iai annehmen unb barauö 

trinfen. 
befcheien, fw. tr. [^ott. hefcheiden.] 

einem Sefc^eib geben, einen hni^ttn, 

einen gurec^t»eifen. ek wil Se befcheien. 

bgf. beltpteiken. 
befeh^orige, berch^nizige, f. [au0 dlt. 

befcheringe] bie SSefc^erung. dft hebbe 

we de befchdrige. — hei fmeit de ganze 

befchSrige. in de ftöwe. 
befcheten, part. u. adj« f. befchiten« 
befehitesi, [f. fcfaHen. ^oll. befchijten.] 



2a 



befchappen — bei. 



1, tr. cacare, cacando. macalare. 2. be« 
trtegeit. befcheten, adj. tlägtit^, trüK^ 
feltg, traut ig, en befeheten enne ndmen 
ein \äfUd)M Sitte nel^men. 

befchuppen, fw. betriegen, pceflen.. 

befeien, [f. feien, agf. befeon.] befe^en. 
dat w&ter befeien ben Urin eine! ^ran« 
ttn befel^en. ^prt^tt). ütba, enen dat 
wÄter befeien einem bad SBaf er befel^en, 
b. ^. einen gum Patienten matten unb 
fiäf ju feinem ^rgte, (Ueberlegenen) $ einem 
im @pie( üiel @e(b abnehmen. 

belimiezLy praef. beßnne, belinfk, be- 
nnt.pl. befinnet, praet. 1. befand. 2.be- 
funft. 11. befünneft. 3. befand, pl. be- 
fannen5 conj. befönne. part. befan« 
nen. imp. befinn, belinnet. — fek, 

1. jid^ befinnen. 2. fxd) erholen} bon 
^flaitjen. de rogge het fe^ fchöaene 
befunnen, ber 9loggen ^at ji(^ gut er^ 
l^olt. dat kören befinnt fek w6er. 

beHimig, adj^ überiegfam, aSed reiflich 
über(egenb. en beßnnig minfche. 

befiwwe, adj. [Duicfb. befiweln be= 
tiüglen] t>orfi(^tig. 

beflabbem, fw. 1. bae ®Iücf »eafpre» 
(|en baburc^, baf man baöfelbe rü^mt. 
Oft beraupen un beflabbern. 2. fek 
beflabbern, |lt(i burt^ ©erft^ütten ber 
^pei\tn, befonbere »enn man §afltg ift, 
bie Kleiber befd;mu|jen. 

beflän, (f. flÄn.) 1. tr. bef(^Iagen. en 
perd beflÄn. 2. intr. bon ®täfern: Qn^ 
lanfen > t>on Eingemachtem , auf n>e((^em 
eben ber @(^immcl tic^; ju bilben beginnt. 

beflapen, (f. flftpen.) 1. befc^Iafcn. 

2. tüorin ft^Iafen. dat [ein fleincö §au«] 
befläpe we nich. ögl. bewol^nen. 

beXliken, (f. fliken) befc^kit^en, übcr= 

faCen. 
bellickem, befleckem, fw. befci^mifeen, 

mit ^otl^ befpri^en. hei het fine hdfe 

befleckert. 

beflüten, [f. fldten. J^oIT, beflaiten.] 
bef (^tiefen. 

befinaddem, fw. [^oQ. befmetten.] 
1. mit Äotl^ befprij^en, mit Äotl^ be» 
fc^muljen. 2. fek b. = beflabbern. 2. 

befoiken, (f. foiken) befut^en. 

beX^innen, (f. fpinnen) mit einem ©e« 
fpinn|l umgeben, part. befpannen gettei» 
bet. de junge is te dünne befpannen 
ber 3ungt ijl ju bünn (ju leitet) gefleibet, 

befpriken, (f. fpreken) befpret^eh, aber 
an^ beirren, «n ©efpret^ungen toirb 
»om SSoIf e noc^ jtemlic^ affgemein ge« 
glaubt, ^ie JTunfl hU la^efpre^cn« fann 



t>on einem 9]ilanne nur einer S^au, t»oit 
einer $rau nur einem SDlanne mttget^eitt 
tverben. 9]l{an4e SSefpret^ungen ftnb an^ 
an getoiffe Xogedjeiten, j. SB. an €>oits 
nenaufgang, gebunben. ^lieftnbe SS^un« 
ben mit £ei(^borne ftnb e9 DorjugStoeifr, 
tt>obet SBefprec^ung geübt tt)irb. 

befprSken, adj. = befprekfch. dat 
is ftk faa en befpreken man. 

bel^rekig, adj. ss befprekfch. 

berprekige» f. bie SBefpret^ung. befpre- 
kige h&len. 

befprekfch, adj. gern fprec^enb , ge« 
fprffc^ig, namentlich aber bon bem, mit 
tt)(l(^em ftcti ein vernünftige» SBott fprc« 
c^en läft. 

beffen, m. [agf. befm, befem. ^aO. 
Dlaml. bezem.J ber SBeftn. @pr(^l9. Nie 
beffen k^ret gaud. — Wenn de bef- 
fen apefeget is, denn weit men erft, 
wd gand'he 'weft is. ^ie Sßefenl^er« 
fäufer rufen getvd^nlic^ i§re SBaare mit 
bem immer wieber^olten 9tufe: bes kdp, 
bes k6pl auf. 

befCenns, n. hai SBefenreia. 

beffenftel, m. ber SBefenfiiet. epr^io. 
ma, en'n beffenft^l vor't hüs fteken 
b. 1^. auf unb baüon ge^en. SSieSeit^t 
ton bem aU 9){ertjei(^en einer ^uction 
bor bem $aufe aufgefiecften $fa^l (hasta) 
l^ergenommen. 

beftalpem, fw. [ügl. [(^»eb. ftel fleif, 
jlarr] intr. Dom gett: gerinnen, erftarren. 
dat fet is beftalpert. — de woft be- 
ftalpert, ba« gett in fcer SBurjl erflarrt. 

beitan, (f. ft4n) bejle^en, in guten 
aSer^ältniffen bleiben. 

beftellige, f. bie S^efleaung. 

befümen, fw. mit einem 0aume ober 
9tanbe Derfe^m. $(u(^ bon einer SSo^U: 
wenn fe befümt is. 

befdpeü, (f. füpen) fek, jit^ befaufen. 

befwoigen, * fw. [odnabr. ol^nmät^tifi 
»erben, engl, fwoon.] tr. über ettoaS 
fel^r übel t§un, laut um ettvaft jammertL 

bet, m. f.'bit. 

bet« adv. tt. conj. [an^ bi dat. mnb. 
beth.] hi9» bet an*t enne. — ek toiwe, 
bet de kümft. 

bot, ady. comp. {i. beter. tt). m. f. [a(tf. 
bet, bat. agf. bet, bett.] 9lur in beit 

' )u comp, bertoac^fenen $&erbinbb. bethen 
u. bether. — bethen bon Ort unb D9it 
3eit : näl^erl^in, toeiter^in, fpäterl^in, fpätrr* 
gft bethen. — rücke bethen. — en 
beten bethen. — wenn et noch eine 
ftanne bethen is. — wenn et erft 
wier bethen in. — kümt et beter 



belAleu — U. 



23 



bethen. bether »etter (n&^er) |cr. kam 
betber. 

bstalen, fw. bega^Ien. 

fetaler, m. pl. betftlers. ber fd^af^Ux, 

betalimge» f. [^oll. betaling. mnb. beta- 
iinge.] bte S^rja^lung $ im guten uttb bdfen 
<€^tnnc: £ol)n, @trafe. dei bet fine be- 
iftlonge 'krdgen. 

~bet8Bmen, fw. fek wat b. ftc^ etioaft 
}u gute t^ttti; etiDad auf jt(^ toermcnben. 

I>et8ewexii, betsebem, betosbem, 
fw. [1)00. betooveren.] bezaubern, be^eiceh. 
^a6f bem SBolHglaubtn ftnb e9 nament« 
lidf alte SEBeiber, toclt^e ftc^ bamit be« 
fafen unb bie SBejaubtrung gegen $au0* 
tl^iere; namentlit^ @(^tocinr, üben, bie 
bann balb nac^^er trepieren. 

'betchen, betten, bdten,'n. ind. dem. 
b. beten, ein bifd^en, ein wenig. Se 
könt fek en betcben derron nSmen. 

— en klein betten. 

l>etelken, fw. [^oll. beteekeuen. Brand. 
D. beteken.] . bejeit^nen. 

bStel, m. [boH. beitel S^^ei^cl, 5lei(.] ein 
jlac^e» Biüd ^olj, toomii bie £eintt>anb 
grf^Iogen »irb, um bad SEBafer ^erau$^ 
juMoffen. 

beten, m. [agf. bita. ^oQ. beet] bec 

Seifen. 
/beter, beter, adj. u. ady. comp. b. 
gand. [altf. betaro, betera. agf. betera.] 
1. befer. hei wörd weer beter. 2. n)ei« 
ter. g& m&l da beter hen. — beter 
rander tteiter hinunter, beter hen t)on 
Ort unb Seit: tt>etter§in, fpäter^in. 

'betem, fw. befern, au«befern; [altf. 
betian. agf. betan. altf rief, beteria.] 
«erbefern } nam. üon ber ^u^beferung ber 
3Bege, Don ber (iingäunung ber %luf' 
ufer. bofchholt, wom^e fe dat water 
betert. 

betemilXe, f. bie SBefrrung, d^enefun^. 
SSon tränten: up de beterniffe kömen. 

— ap der beterniffe fin. 
beterle, n. bie ^u^eferung, nam. ber 

^lufufer. 
beterunge, f. [^b, Urf. betteringe] = 

beterniffe. 
beterwelle, f. ein fReiftgbunb, eine %a* 

fc^iene, »elc^e (um ^uöfüflcn bon iXiefen, 

bffonberS ju Uferbauten unb jur SBieber- 

(erfleflung bon SGSegen gebraucht »irb. 
bethen, adr. f. bet III. 
bether, adv. f. bet. III. 
betonte, adj. u. adv. tleinlaut, nieber- 

t|cf(^(ogen. da bi£t j& fau betö/bte ^ 

betöÄte fpreken. 
betreen, [f. treen. ^o0. bedredcn.] be« 



treten, ek hebbe iine fwelle oich wder 
betreen. — da fa(t mek apn linne 
betreen, dat ek et daae b. 1^. bu foOfl 
gen>ar tt>erben, baf iäf e» tl^ue. 

betrecken, (f. trecken) bejie^en. de 
grenfe betrecken bom firten, ber na^ 
eingebrachter drnte, unter ^Begleitung bon 
9lten unb 5tnaben, feine feerbe an ber 
ganzen @^renje ^in treibt, um biefe ber 
3ugrnb fefl einsuprägen. 

betfch, b^tfch, feit, bitfoh, adj. u. 
adv. [br. 9Btb. betok.] bifig, beifenb. 

' en bitfch band. — fe fint alle beide 
en beten betfch b. 1^. jänfifc^. et ü 
betfch kftld cd ifl grimmig talt. 

betuTt, adj. f. bednft. 

beweldigen, fw. ilbertbälttgen. $lu4 
bon einem Urbermaf bon ®pt\\tn: wt 
harren fau \%le te eten, dat wi et 
gftr nich beweldigen konden. 

bewellen, fw. tr. mit Dornbünbcfo 
berfe^en, :Dornbünbel auf etiboft festen. 
den tun bewellen. 

bewen, fw. feiten, baftir bSwem. [altf. 
biBon, biuon. agf. bifian, beofian. mnb* 
beven.] 

bSwer, n. bie ©alterte, gel^e. 

bewer, n. 3n ber diha, bewe'r m&ken 
biel aufbebend R)Obon machen, biel &t^ 
rebe um eine (unbebeutenbe)^®a(^e. machen, 
SBeitläuftigteiten matten. 

bSwerig, adj. jitterl^aft, gitterig. 

bSwerige, f. bie SBebung, @(^tbantung 5 ber 
bebenbe, gleif^fam elaftifc|;e Stoben. 9)2an be» 
jeic^net bamit bie SBefc^affen^eit br9 SD>loor« 
bobend, ober eines aufgeweichten fc^toeren SBo« 
benS, wenn berfelbe wieber gu trOcfnen beginnt. 

bSwerjicSje, f. = böwer. 

bewerke, biwerke, f. meijl pl. be wer- 
ken, bad ßittergrad, Briza, L. 

bewerlieh, adj. weitläuftig. 

bSwem, bSbem, fw. [4oll. bibberen.] 
beben, ek zitterde un be werde an*ii 
ganzen liwe. 

bewerfod, m. = böwer. 

b^weXtert, m. SSebeflerg, bie weife Sac^« 
flelge. Seltener ald ackermaenneken tt. 
ackerman. 

beworteln, fw. fek, ftc^ bewurzeln, de 
roggen kann fek nich beworteln. 

bi, praep. [altf. bi. agf. be, bi. mnb. 
by.] 1) r&umlid^. mit d. bei. hei waa 
bi mek. — bi der ftad. — bi'n water 
beim SESafer. en*n bi den beinen up- 
hengen einen an ben Beinen aufhängen. 
— mit acc. bit wÄter gftn. an» SBafec 
ge^n. bi ein[e] k6men bei einanbec 
tommen, iufammcnfommen. 2. leitlic^, 



u 



bianne — binnen. 



«nnateniiig Besfif^nenb ; mit d. um, 
gegen. M de'r tid um biefe 3tit — bl 
middftge um mtta^, sur deit beS mH'- 
tagS. b! nacbt (et ^ad^t, nac^t«. M 
ftTiem ob. bi ftltera üt um Cfieni. — 
bt ndgen tir um 9 U^r. b$ fesniftl o^n- 
gefä^r fed^ömaf. 3. in fftba. pftr bi pAr 
t>aortt)eife. 

biazine, adv. boneben, hei wdnt bianne 
ob. dichte bianne b. 1^. in bem anflofen^ 
btn ^oufe. 

biberig, adj. (einer ber rafc^ l^erbetföl^rt?) 
nngrfiüm. ogl. biferig, tt>et(^e9 ibent. gu 
fein ft^eint. 

bibizinen» (f. binnen) an« SSein binbeU; 
einbüfen, verlieren, hei het fes hundert 
dider biebunnen. 

bibliwen» (f. bliwen) babei bleiben, 
ni(^t t)on ettoa« n>egge^en. 

bibncken, fw. ben ^opf anfe^nen u. fo 
ba« ©efic^t Derbergen. 

bichte» [altf. bigihto. I^oll. biecht.] bie 
SBeic^te. taur bichte gftn gur SBetc^te 
ge^n, beichten. 

Mchten, fw. betteten. 

bidag» m. ber SSeitag. @o nennt ber 
8anbmann um ^Vöttingen bie SEBerfrltage, 
100 in ber ®tabt fein SQ^oc^enmarTt- ge« 
l^alten foirb. @d ^nh bted bie brei Za^t 
SRontag, a]l{ttten)0(^en unb ^rettag. 

bidaun, (f. dann) 1. beit^un, l^injutl^un. 
2. »egiegen, Dcrflerfen. 3. einfperren. heft 
de de fwine all biedAn? -— 

biddeman» m. ber Settler. 

bidden, praef. bidde, biddeft, biddet, 
pl. biddet. praet. bidde ob. mit Um* 
ft^reib. ek dg bidden. part. ebeeu 
[®. U. 14. 3^. ghebeden] imp. bidde. 
biddet. [altf. biddian. flgf. biddan. ®. U. 
15. 31^. bidden.] bitten. 

biden» ady. hti htm, babei, baju, überbie«. 

bivader» m. ber jn>eite ^rebiger on einer 
5tirc^e, ber f. g. 9?a(^mittag8prebiger. 

bifallen, (f. fallen) 1. beiflimmen, ^tU 
faO geben, ed mit einem l^alten. 2. ein« 
faOen. et feit mek all w§er bi ed nirb 
ft^on roithtt einfallen. 

bif&m, m. 1. ber S^fifaben ouf bem 
$a«pef. 2. ein oon einer @^efrau gebore« 
ne«, oon bem i&f)mann aber nit^t anrr« 
fannte« ^inb. 

bifSrig, adj. [br. 2Btb. biberig, bibeersk.] 
1. gewaltig, aber bie £D^a^en grof, unge« 
treuer, en bife'rig ftein b. t. ein unge< 
§enerer %tHhlod, mte if)n na^ ber &age 
bie 9tiefen f(^Uuberten. dat is was bi- 

fe'riges ba« ifl roa^ gema(tigel{ oon fel^r 

^ol^eni dwet gefagt. 3. (gegen einen gertn^ 



gen B^mtti) übertrieben tm^^nbltc^. du 
ftellft dek jft bife'rig. 

bifittik, biflttek, m. eine Oland mit 
lal^men Jffigeln, fo baf biffe oom' Selbe 
obflel^en. S&on ben alten SRäb<^en, bie 
feinen fD^onn (aben befommen fönncn, 
mirb gefagt {te müßten na^ il^rem Zott 
de bifitteke hoien. — dei mot äk de 
bifitteke hoien. 

bihen, adv. oorbei. ^ron. fchfte, wat 
bihen kürot @c^be,.(tt>enn) töad oorbct 
fommt^ in SBejie^ung ouf einen, ber ®(^lage 
betommt. 

biher, ady. boran oorbei. 

bioke» f. [^oa. bikhamer.] ber ^pi^l^om^ 
mer, bie ^pil^acfe, toomit 5. S3^ bie fStü^U 
fitint gef(^>ärft werben, iie ©oge t^eiU 
namentlich ben 87iefen eine bicke ju. 

bioken, fw. 1. tr. mit bem @t^nabel 
(otfen, pitfen, bur(^)>i(fen ; oon ben 5fü4' 
lein gefagt, bie t)or bem ^udfriec^rn bie 
@(^oIe bed @ie« burc^pidPcn. de eiere 
fint all ebicket. 2. intr. oon Beug : 
bünn n>erben , fo bof ^ bemnäc^ on ber 
©teile ein ßoc^ entfielt, dat tüg bicket 
b. 1^. befommt eine bünne ®te0e. 

bikriipen, (f. krüpen] beifriec^en, fti!^ 
oerflecfen. de.funne is biekrdpen. — d» 
fifche kröpet bi. — 

bilae, f. bie ßobe, ber Äoffer. 

bildzürre, f. bie SBitbung.^ 

bildrek, m. eine »ilb toat^fenbe ^flonge: 
Sinm angnftifolinm, L. Berala angnlti- 
folia, Koch. 

bimmeln, fw. 1. tr. mit einer f feinen,. 
f^ratönenben ©lotfe läuten 5 im Deräc^t- 
liefen ©inne: läuten überhaupt, fe heb- 
bet den glänzen dag ebimmelt. 2. intr» 
läuten. aSorloute jtinbrr merben gum 
@(^n>eigen oern>tefen, inbem man il^nett 
fagt: du fprekffc, wenn de handank 
bimmelt, b. 1^. bu l^afl l^ier gor nic^t |u 
reben. 

bind, n. pl. binne. ba9 ©ebinbe. 90 
g*ben matten ein bind. 

bindelXtock, m. ber ®to(f, tt>omit mon 
bod @tro]^feil um bie ju binbenbe ®arbe 
gufammenbre^t unb biefe fo einbinbet. 

bindben, benSben, adv. [o. d^bb. be> 
neven.] jur @eite, nebenbei, btnä'ben 
gftn jur rechten ge^enj oon bem dug» 
t^iere, »eld^ed bem Senfenben gur vedf^ 
ten gel^t, im ©egenfa^e ju bem linfd» 
ge^enben, rotl^ti up der band geit. 

binf&m, m. ber SSinbfoben. 

binnen, adv. praep. ®gtt)t. |n baten. 
(innerl^otb, in) 9{ur in ber ^Berbtnbiraft 
binnen Hn }u foufc fein. 



binnen — blaklidren. 



26 



binnen, praef. binne, binft, bind, pl. 
binnet. praet. band, bunft, band, pl. 
bannen; conj. bünne, btuinefl, banne, 
pl. bannen, part. ebannen, feit, ge- 
bonnen. imp. bind, binnet. [altf. agf. 
bindan. l^oQ. Dlantl. binden] ^titben. 
^uc^ im übertr. ®tnn: ek wolle mek 
nich gebannen gSwen, ftwer ek kenn 
'er doch nich g^gen, 

biruohtis» adj. 1. t)on!£^trren: unruhig, 
wilb. 2. bon aRenfc^en r = . rappelig, 
ni^t rec^t bei binnen. 

bifeke, f. pl. bifeken. 1. ein forttodl^s 
renb f^m unb l^er (aufettbed unb babet 
nichts fc^affrnbed Sraueitiimmer. 2. eine 
ticine ^aarffet^te. 

bifeken, fw. dem. t). bifen. ängjlUc^ 
^in unb l^eretlen, l^in unb ^erlaufen; o^ne 
(«tt>ad bamtt au^surid^ten. 

bifelie, f. ba« ^jn> unb ^erloufen, ha9 
unruhige SS^efett. 

bifelig, adj. dem. ü. btfterig. 

bifeln, fw. dem. t). bifen. 

bifen, fw. ol^ne Btoetf l^tn unb l^er ren- 
nen, mte bte t>on SSremfen gefloc^enen 
3:^tere gu t^un Pflegen, roit ailb um^ers 
laufen. t>gl. oi^^äv. 

blTem, fw. intenf. t>. bifen (auä) biftem 
u. bliftem) fc^eu fein, fc^eu umherlaufen, 
ol^ne aOe S^efonnen^eit ^anbrln. fßon 
^Berirrten: ^auf gut &IM umherlaufen) 
Don Timmen unb SBörterinen, bie mit 
bem in ben Sd^taf gu bring enben ßinbe 
ffin unb ^erlaufen unb babei balb bis, 
bifil balb hü, hü! fagen. ^af^tv bifen 
unb hnfen oft Derbunben. 

bllldB, ädy. beifeitd, auf bie @eftr. bi- 
nde gftn. 

birian, (f. flän) 1. Dom übermäßigen 
9()>pettt: eßen. 2. eifrig beiflimmen. 

binüten, (f.ilüten) beifd^Kef en, einfc^lirßen. 
wl mötet dat panze bidüten toir müf en 
ha$ Ainb einfc^Itefen. 

biTtän, (f. ftftn) beijle^en, l^elfen. 

biltennig, adj. beitlänbig , SBeifianb 
letflenb, bebi(fli(^. 

birter, f. bie »erleg enl^eit. f. twier. ogl. 
^00. bijfterheid s» SBertoirrung. 

bifter, adj. feit. s= btfterig. 

biüterig, adj. [frief. binfterlik.] tjenvirrt, 
D(r|ldrt, fc^eu^ t>on einem 9)}enf(^en, ber 
mit llierem SStitf, mie tiv $Berrü(fter ums 
l^erlduft, gleti^fam nic(ft fie^t unb ni^t 
^drt, aber au(^ bon einem ^uraftt^tigen, 
tn auf affed gerabeju rennt. 

bit, bet, m. [§ot[. bijt, beet.] ber SSif. 
en'n bit dann, en'n bit an fek bem 
b. ff, einen anfahren, gleti^fam beifenb 



auf einen (oifal^ren. fe hebbet en'n bit 

an fek, wenn fe den edän hebbet, fau 

is wol dermde ferrig weren. 
bitau, adv. 1. sur ®eite, oorbri, bran ^in- 

n>eg. bitau g&n gur @eite gelten; Oon 

(Seemännern : unerlaubten Umgang pflegen. 

— bitau fein. 2. nebenher, nebenbei, bi- 

taa verrichten. 
biten, praef. bite, biß, bit, pl. bitet, 

praet. bet u. bdt, bdtft, bet u. bet, pl. 

beten, conj. bete, bSte. part. ebeten, 

imp. bit, bitet. [altf. bitan. agf. bitan.] 

beißen. 
biter, gew. im pl. biters. ber Ba^n, fafl 

nur Don ben erften Bahnen ber itinber. 
bi'weg, adv. bran Dorbei. biweg i^re- 

ken, biweg fwatzen b. ff, irre rcbtn, 

im gieber reben. 
biwerken, pl. [3fl e« = bewerken? benn 

an aSiber, agf. beofer, ifl boc^ tool nii^t 

)u benfen.j 9^ur in ber (Rba. biwerken 

fengen )u feinem (intfc^Iufe fommen 

tonnen. 
biwerkenf enger, m. ein unfc^lüfiger 

a^enfc^. 
blad, n. pl. biedere, ble'ere, feit, blfte. 

[altf. blad. agf. blied, bled.] ba« Statt, 
bladere, blare, blaer, f. [agf. bliedr. 

^oU. blaar. br. SEßtb. bladder.J bie fQlaU 

trr. an den bladeren ftarwen. 
bläen, fw. blatten, bte S3(ätter abbrechen. 

kftl bUen. 
blaer, f. f. bladere. 
blaffen, fw. betten. 
blaffer, m. 1. ber »ctter. 2. (JBlaffert) 

eine abgegriffene, bünne, ft^lec^te SJ^ünje. 
bla«, blog, adj. [agf. bleo. ^ofl. blaauw. 

t>gl- grag=grau in anb. plattb. SDtba.] blau. 
blage, f. f. blöaeige. 
blage, f. ber fing, feit., meifl im pl. 

bl&gen. [ogl. balg, n., votld)t9 mol^l 

badfelbe SBort ifl. ^oD. blaag, m. u. f. 

br. SBBtb. blaggen.] tin fleinei Ainb, 

nam. in fofern t9 Bafl ober Serbruf 

mac^tf überniegenb bon SD^äbd^en ge^ 

braucht. 
blagkelken, n. [^oS. blaanwkeel^e.] 

bag SBlaufe^ld^en, Sylvia Suecica. 
bls^UOi, adj. bläulidji. 
blak, plak, n. urfpr. adj. [agf. blak 

c= niger. blsec] bie 3)inte. blak np 

wit ff^nrarj auf »eif. gif mek mftl k!l 

un blak, gib mir mal ^eber unb :£)inte. 

blak an papSr vor de foite fmiten. 
blaker, m. [agf. blacem.] ber SGSanb^ 

leuc^ter. 
blakbSren, n. fbr. aStb. blakhom.] 

1. ba« 2>{ntenfaf. 2. bei edf&Ul, ber 



26 



b4kpot — bleikriee. 



Kopf, du krigCt en'n an*t blakhdren. 
— dat blakhSren inflftn. 

blakpot» m. (rtg. !3)tnteiito))f, !3)intenfa$) 
ber jro)}f. ^üt im @(^erj grbrauif^t. 

blamig, adj. f. bloimig. 

blank, adj. glän^enb, rein, ^iibfdi^ fc^önj 
befonberö öon SRcnfc^en, bie pt^ Qma- 
fc^en, getämmt unD bann l^übfc^ ongfs 
jcgm l^abea. fek blank mäken ^df 
^übfc^ niacl^en. ene blanke prinzefiin 
eine fd/öne ^rin^effin. en blank weg 
ein Diel betretener unb baburd)^ ret^t in 
bie ^ugen faffenber SQeg. de wifchen 
wdren all hei blank bie äBiefen maren 
fc^on gana mit äBafer bebech; fo ha^ fie 
eine f)>ie0elglatte %läd)t s^igten. 

blarenküle» f. bie SSlatternarbe. 

blarr, m. bie in ^olge beö ©(^reifend, 
ber ©ejiürjung eintretenbe ©rfiarrung. 
den blarr krigen bor ajejlürgung jlarr 
»erben, ögl» ®rimm SDUipit^. 2. STudg. 
p. 1113. 

blarren, fw. praet. plärre au8 blar- 
rede. [^oH. blaren. bgK ra^b. blSren. 
lat. plorare.] plätttn, blöfen, Don (Bä^a- 
fen unb Biegen, bie na^ il^rtn jungen, 
nac^ bem SSocf ober nai^ ^utter Verlans 
genj uon aRenft^en: laut weinen, hei 
blarre as en äld wif. 

bl&fen, praef. blÄfe, blöft, blöft,pl. blÄ- 
fet. praet. blaus, blseenfeft, blaus, pl. 
blseufen u. ,unorg. blsBufden; conj. 
blaeufe. part. eblÄfen. imp. bläs(e), 
bUfet. [agf. blaefan = flare. l^oU. 
blazon] blafen. 

blasfüer, n. [ml^b. locc. SBtb. blas, 
blafs=fax.] gacfetfeuer, ba« nat^ §eijung 
bed SSacfofend in bem ®ettenIoc^e noc^ 
unterhaltene ^euer^ tooburc^ bem inneren 
be« ©orfofenö baS nöt^ige gic^t gegeben 
tt)irb. 

blasholt, n. bad ^ur Unter^altun-g b«d 
blasfüers bienenbe ®tüd $o(j, bad $a- 
cfel^olg/ 

blsdXig, adj. 1. aufgeblafen, aufgebun^ 
fen, nam. t>om ^efid^t. 2. bon ^pt\\tn: 
bia^enb. 

blaslok, n. baS ©eitenloc^ im S8a(fofen, 
mortn bad blasfüer unter^altA »irb. 

blat, blot, blaut, adj. ady. [^oK. 
btaml. br. ^tb. bloot] 1. adj. blof, 
unbebetft, unbetleibct. hei was naeket 
ün blÄt. — ene blÄte ft^e eine IBIöfe, 
SBalbbiafe. 2. ady. blof. nur. Oft 
iDirb oerfiärtenb mant hinzugefügt, fe 
wollen bl4t gefellfchaft hem. — hei 
focht mant bUt geleite. — bl6t ftwer 
bient iur SSeft^ränfung : aber uur^ 



blätbeinfoh, adj. ss bftrbeinTch. , 
bland, n. [altf. blöd. agf. bl6d. ^off. 

»lam(. blOed. mnb. blöd. br. 9Btb. 

blood.] ba« mut, äbertr. aui^ tool fdiuH^ ^ 

Dermanötft^aft* @o in bem Bipx^to, JBlaad ' 

werd weer gaad b. ff, S3tut0)>enoanbte 

berföf^nen ft(^ mieber. 
blaudartfohe, f. f. artfche. 
blaudfiründ, m. pl. blaadfriinne ber 

SSlutdDemanbte. 
blaudfirüiinig, adj. btutd&ernanbt. 
blaudrüftig,' adj. blutrünjiig. enen 

blaudrüftig flin. 
blaudfelcbend, n. bad SBiut^arncn, 

Haematoria. 
blaudXtörtige, f. [br. SBtb. bloodftor- 

ting, altfrief. blodftirtinge. blaml. bloed- 

ftorting.] ber SBIutjinri. 
blaudltiger, in. pl. blaudlügers. [ogf. 

lat. rangttifttga. ^oQ. bloedzuiger.] btt 

S3I Utegel, Hirudo medioinalis. 
blauen, bloien, praef. blaue, blödft, 

blöd u. blöd, pl. blauet, praet. blau- - 

ede u. blodde; conj. blödde. part^ 

eblauet u. eblod. [^oQ. bloeden.J 1. 

bluten, hei blauede as en fwin. 2. bilb» 

(i(^: büfen, oiel ^a\)Un. dei het äwer 

blauen möten. 
b^äuerig, bloierig, adj. [br. mtb. 

blöerig.j ipoDon bad S^Iut herabfliegt, 

blutrünflig, blutig, et gaf blauerige 

köppe. — en bloierig kop. 
blauig, adj. [altf. blddag, blodig. agf. 

blodig. ^oQ. DlamL bloedig.] blutig. 
blaume, f. [<iltf. biomo, bluomo. agf. 

bloma. ^od. ülaml. bloem. mnb. blome,] 

bie SBIume, SBlüte. SSauernregel : Wenn 

et in de blaumen regent, fau fallet 

fe lichte w^er af. 
blaumen, fw. f. bloimen. 
blawwern, fw. [br. SStb. blabbem.] 

plapptvn, aud))taubern. 
blawwertafche, f. [br. SStb. blabber- 

tafke.] ein ^(aubermaul, ein fd;»a|^after 

SKenftb. 
bleeb, adj. f. bleik. 
bleem, fw. (aud biederen) blättern, 
bieten, fw. audft^waj^ett, {(atf(^en> [mettl 

ümmeher bleien unter bie Seute bringen, 
bleik, blek, bläcb, adj. [altf. bldk. 

^oQ. bleek.] bleic^. blech ütfeien. 
bleike, f. [^oS. bleek.] bie mti^t. 
bleiken, blöken, fw. [^oQ. bleeken.] 

bleidien. 
bleiker, m. [^oQ. bleeker.] ber SBleid^er. 
bleikerie, f. [^oS. bleekerij.] l.'bic 

$frt unb SBrife ^ hla^tn, 2. bad &(- 

nttU eined S3lei(^erd. de bleikerie driben. 



blek — bloimeo. 



27 



blek, n. ba« S(ri^. 

btök, n. pl. blSker, bldke. [Ur(. ty, 1439. 
dat grasbleck.] 1. ein abgegrmjtrd tUi* 
ned etütf £anb, frt r« (Sartenlanb ober 
SBtcfe. niine in'n dörpe bebb' ek en 
blSk. — kAIbldk JTo^lfelb. SUipetlen tfl 
c« fogar: ©artmbfrt. 2. ein }um Xrotf» 
neu feibarttg audgefiretiter Raufen &tai, 
ein ^eufrlb. w6 ydle blgker fint up 
jÄer wifchen? 

blek, D. gen. blSkes. [tval^rfc^. mit bem 
borl^erge^enben tin 9Bort.] L in bei ffiba, 
ek gdwe dek en^n vor dat blek i(^ 
%tht bir .einen [@d;{ag] ouf ben ^intern. 
2. ber gUrfcn, 2RorftfIerf en , forum. 3n 
btt (Sinbe(fer ®tQtnh toirb Bl^k auc^ 
|um Nom. propr. unb bejeidinet bann 
mcifl ben glerfm 2»arf Olbenborf, feUener 
@ar|ber|clben. 

blöken, fw. [oltf. blican. br. 9Btb. 
blekken.] blinttn, glänzen, dat bldket 
enmftl. 

bleken, fw. üon ben @(^fifen: biöfen. 

bl^ke, m. pl. blecken, [b. blek] ein in 

'ber Seine bortommenber ^ifc^ mit blec^arti« 
0en @4u)>pen ) Cjrprinas albomos. Ütelei ? 

bleokenfladger, m. [b. blek. S>itm. 
blickenflSger.] ter Klempner. 

bUkroh, blekfck, adj. aui hm %Udtn, 
{um Stechen ge^6tig. de bldkfche dok- 
ter ber 9(rgt aut bem %Udtn, de fildk- 
fcfaen bie %Udtn$btxioo\inn ^ fo Reifen in 
ber Umgegenb bie (Sinmol^ner t>on SRt. 
Olbenborf. 

blen, m. hit SBIenbung, ber blenbrnbe 
©lang bed @onnenIid^ted. fe [eine Jißlinbe] 
kan den blen nich rerdrftgen-. ^r- de 
blen ia mek in de dgen eflögen. 

blenkem, fw. (b. blank) blinten, glän^ 
gen, gleifen, gutem,. bon ber @onne. 

blennen, fw. [agf. blendian. l^oQ. blin- 
den.] blenben. 

blefTe, f. 1. bie fdit^t, ber tt>etfe Sied 
»ber @treif auf ber @tirn ber 9tinber 
unb.f)ferbe. £a^er au(^ fftamt für ein 
foli^e0 Stinb ober 9)ferb. 2. bie ®tim 
felbfl. ek gdwe dek euen vor de bleffe, 
da faft nich wSer npftftn. 3. eine 9Ba(b» 
blöpc? 

bliekdgeln, fw. [^oQ; blikoogen.] blin* 
|eln, gtointern. 

blicki^l, n. 1. ba« ef^aufpiel, ber $tm 
Mitf. 2. bad S3ei[pie(. dA kanft du dek 
en blickfpSl drao n$men» 

blifehen, fw. [\)ofl. blikfeoiien.] bli^en; 
(larf glänzen, et [ta9 mit Steinplatten 
gebecfte S)a(^] blifchet, wenn de funne 
dmp f chint 



blifterig, blifterig, adj. ft^eu, totfb. 
2. eilig; eilfertig? bgl. blnlterig. 

blirtem, bliftem, fw. f. bifem. 

blirUcken, m. ber SSleiflift. 

blitten, fw. flattern, auffliegen »ollen, 
flüchtig unb »ilb merben) bon ^ü^nern. 

blitterblank, adj. bli^blanf, fpiegel^eOi 
oon geff^enertem metaQenen ^üc^engefi^irr, 
bon blantgrputtrn ^(infen, bon blantge* 
pulten Sachen überhaupt. 

blittem, fw. 1. intenf. o. blitten. 
2. = blitzem. 

bUtzem, buttern, fw. [ügt. altf. blithi 
fjtü.] gutem, funtrin, leuchten, fira^leni 
oom @)(an} be« SD^etaQe«. Oft »irb mit 
ber^ärfentem @tnne blitzem un blen- 
kern üerbunben. 

bliwen, praef. bliwe, blifft, blift, pl. 
bliwet. conj. 3. pl. bliwen. praet. bl^f, 
bleif, (bldfde) 2. blSfft, 3. blef, pl. 
blewen. conj. bldwe, (bUfde). part. 
(gebldwen) ebldwen. imp. blif, bliwet. 
!Caö perf. oft mit hebben gebilbet. [altf. 
biliban. (^, U. 15. 3a^r^. bljyen. ^oH. 
blijyen.] 1. bleiben, ek herre 'bldwen, 
wat' ek was i^ märe geblieben , ma9 ic^ 
»ar. jümmer mant np düfen we*ge 
■gebldwen umfc^r. imp. bleib nur immer 
auf biefem SBege. 2. befielen, nic^l ju 
©runbe ge^en. bt den jetzigen prifen 
kan jdder bltwen. 

blix, m. [a^b. blich, altfrief. blikfen. 
§oa. blikfem. lüb. €^ron. blixim, bli- 
xem.] , ter a3Ii|, SBIitflra^l. ^ut im 
Slu^rufen ber SSerteunberung übltc^, fonfl 
f4;on blitz. — blix, wat bift du vor 
en kärel. — 9lDii} flärfer ifl: blix nn 
de h&gel. blix un de düwel. — »mu- 
fche blix. 

blooh, gem. blok^ m. pl. blöche, bldke 
ber Slotf. 

blö»e, feit. bl6e, adj. [altf. bl6thi, 
blddi.] bliebe. ®pr(bm. En blöiee hnnd 
werd feilen fet b. 1^. ber SBIbbe bringt 
ti feiten gu etma9. 

blöoige, bjSige, blSge, blage, t 
bie SBläue, bläuliche ^arbe. 

bloierig, adj. f. blanerig. 

l^oimek, bloimig, blämig, adj. blu^ 
mig, blumenreich) blft^enb* ene bloimige 
[bloimeke] wifche eine blumige SB^iefe. 
bUmig kdren blöl^mber 9leggen. , 

bloimeken, n. pL bloimekens. Hi 

bloimen, blaumen, fw. [o. blaume. 
l^oS. bloefemen.] blühen, dat glücke 
blanmet b. (. tin &äfa^ |etgt fii^. HU 
imp. et bloimet =s et brüet e« |ie|t 



28 



bloimerie — boiten. 



fitii etn<DetDiner jufammeit) bom SBetter, 
rotl^H in fRt%tn überkugelten trjo^t. et 
het hüte fau v^le *bloimet. 

bloimerie» f. ber S3IumenfIor, bai SBIu^ 
mentberf; ber SSIumenbau, bte 93(uraen- 
gu(^t, aSIumenborratl^. 

Blooksbarg, m. ber S3ro(fen im «^ar^e. 
ek wolle dat ji ap*n Blocksbarge 
reiten, bgl. Wolperbarg. 

blolappen» fw. blaue 2a}p}ptn, b. i. btoue 
SEBolten ^aben. de bimel bldlappet ber 
^immet ^at bkue SESolfrn. 

bloSy m. = blös. 

blös» m. bom f^o^^tn, bejfen ^altne ju 
jlart getüorben jinb, bießeitjt auc^ ein* 
fnitfen, ftc^ bann legen unb in einanber 
»irren , not^ e^e er ^thlüi^t . ^öt. Xie 
ä^rrn »erben Hein unb l^aben and} nur 
Heine fiörner. 3tl ber SBoben ^ ftarf 
gebüngt, fo entjlel^t leicht blös. — dat 
is rechten blös. — dat koren is te 
ftark, dat is lüter blös ewdren. — 

blörrig» adj. mit bielem blös berfe^en. 
de blöffige roggen. 

blöcBte» f. f. blösBtje. 

blöfiBten, fw. blof machen; entblöfen, g. 
SB. de arme, de böfte. 

blösdtje, blÖQBte, f. bie SBalbblb^e. 

bluTterig, bliTterig, adj. (fc^eint ben 
Son in begric^nen, ber beim Sfügelfc^Ia« 
gen gei^ört wirb) fc^eu) bon ^ü^nern 
unb !S:auben, bie ängf)(ic^ auf unb gegen 
bie SS^änbe fliegen, ober ängßtid^ ^in unb 
l^er flattern. 

bluXtem, bliTtem, fw. ängflltt^ flat» 
terU; fc^eu fein; bon ben ^ül^nern unb 
Rauben, »enn jie j. SB. nid^t ju SJefic 
fommen fönnen. 

boben, bowen, adv. — praep. [au« 
altf. bi — oban — oban. ®. U. 15. 3*. 
boven. Brand. D. baven. agf. bufan. 
aUfrief. bova. ^oll. bovfen.] 1 . adv. .oben, 
bdbeu an'n dörpe hen oben am ^örfe 
^im b6ben he oben baran l^in^ dat 
land fchüt bdben he gie^t {t^ oben ba« 
ran ^in. dft mot ek b6ben rüter (fc. 
gftn) b. ^. oberl^alb baran l^in. yon bd- 
bens herdäl ob. dftl bon oben l^erab. 
2. praep. a. mit d. oberhalb, aber} ge». 
mit dat., fe^r feiten mit acc. hoben 
der d8r. — höben den hdwe. — 
hoben den tie. — höben der dösepe 
hälen über bie Saufe l^alten. god is 
höben fek (Sott ifl über un«. b. mit a. 
höben ene ftnnne werdet nioh Hn. — 
höben drei dftge. — höben twintig 
jftre. -— höben dat klÄIter. 

bod» n. [agf. hod. ^oO. bod. lüb. (E^ron. 



bot] ba9 ®ebot; ber IBefel^l. &pt^n>. 

En Einhekfch hod nn en Frddelfch 

pot, de hält glik lange. 
bodarbe, adv. [altf. bitharbi. = ntl- 

lis] bieber, treul^ergig. bödarbe fpreken. 
bode» m. f. hoden. 
böde, f. feit. = b8e. 
bSdeker, bSker, m. ber SSötttc^er, 9ütu 

ntx, Jafbinber. Sin ^oiUroi^, worin ber 

ec^aQ ber ^ömmerfc^läge be« SBötttc^erd 

nad^gea^mt wirb, kutet: 

Dat bSkerwif, dat hökerwif, 
Dat fret den lUeren kftl in't lif. 
bödekem, fw. bad Sdbttit^er^anbmerf 

treiben. 
bödeln, fw. ol^ne ®runb l^erumfaufen. 

bgl. bdfeln. . wat bödelft dn da in'n 

fnei rüm. 
boden, bode, m. [altf. bodam = fem- 

dns. agf. hotm.] ber Stoben, fowo^i btr 

Qrrbboben, aU auc^ ber Slaum unter bcm 

3)a(^e. 
boe, m. [altf. bodo. agf. boda. attfrtef. 

boda. br. SSBtb. bade] ber SSote. 
bSe, au9 feiten, böde, f. bie föütu, ieber 

grofe S^apf. hei het 'ne ganze bde 

vnl. — da ftund ja fau 'ne hde rvl 

up den difche. 
bog, m. (ber SBug) bie SBtegung, }. fß. 

um ein $aud. 
bSgidl, m. 1. ber SBügel. 2. ber in gotm 

eine« SSogend über ben ^rac^tmagen qt* 

fpannte 9teif, über welchen ta$ Safen ge« 

fpannt wirb. 
böadgen, praef. bösBge, bögft, bögt, pL 

böseg^t. praet. bog, feit, hdgte; coirj. 

bdge. part. ehögen,felt. gebogt, eböae- 

get, imp. böseg, bÖSBget. [agf. hiigan^ 

hegean. I^oll. buigen. locc. SS^tb. ho- . 

gen.] biegen, beugen, et let fdk böse- 

gen. — et mot böaegen öder hröken* 
bÖ89gige, bÖ89guiige, f. [l^oH. bniging.] 

bie ^Biegung. 
boike» f. [ogf. h6c, boc*treow. ^oO. 

heuk.j bie SBuc^e. 
boiken, adj. [agf. becen. l^oll. henken] 

buchen ob. bü^en. boiken holt, 
boil^n, fw. [bgl. engl, hawl?] mit gro^ 

ber unb f(||reienber @timme fpred^en.. 
boiten 9 praef. holte, praet. hodde. 

part. ebot. [altf. bötian. l^oQ. boeten.] 

1. büfen, befriebigen. ftne Inft boiten 
feine Sufl büfen, b. i. fein SBerlangett 
befriebigen. Vuc^ fek Hne luft holten. 

2. befpret^en, bgl. bante. 

boiteo, (ungebr. f. bie comp, änhoiten, 
vorholten, inhoiten, nnderhoiten) praef. 
holte, höft, bot, pL holtet, praet. hodde; 



boiÜing — bdrbäm. 



29 



conj. bödde. part. ebot. imp. boit, 
boitet. [t>g(. altf. bdtan. agf. beitan. 
^U. boeten.] 

l>oitliiigy m. [mnb. botlink] ein ber« 
fc(inittener junger' Oc^fe. 

bokemole, f. eine ^tam}pfmü\)U , unter 
bie ber %Uii)9 grbradit »irb, um ben 
^ol^igen Rem gu gerbret^en. 

bo^en, fw. [l^oQ. benken.] flampfen, 
fc^Iagen. flas bdken ben ^olgigen itcrn 
bed %la^iu auf ber Stani)}fmü^te ober 
burc(i @(^Iagen mit ber treite jerbrec^en 
unb fo t)on ben feineren, fejleren unb 
gcfc^meibigeren ^^tittn M SSafled aU 
fonbern. 

bSkem» fw. (t>. bdker = bSdeker) 

1. = bddekern. 2. gefc^toinbe ©erläge 
t§un, roit ber SBöttic^er. 3. fc^Iagen, 
prügeln* 

böken» fw. botfen. SSon S3äumrn, beren 
Bn)etge Dom SBinbe beftig ben)egt »erben, 
fo baf {te an etnanber ft^tagen^ n)obur($ 
flr nac^ bem S^ottdglauben befruchtet »er« 
ben. ugl. bie Sauernregel: Wenn in 
den, twolwen [twölften] de böseme 
gatid bocket, fau gift et v^le 6weft. 

bocksbard, m. [l^oH. bocksbaard] = 
Wille win. bie gemeine SBafbrebe, Strips 
binbrn, ^agefetl, Clematis yitalba L. 

bökfch, adj. [^oQ. bokachtig.] bocfig, 
na^ bem IBocfe Derlangenb. de z^ge is 
böckfch. 

bockshdren, n. bad SSocfd^orn. ©presto. 
(Hba. int bockshdren jagen einen bange 
machen. SSieQeic^t liegt barin eine m^tl^o» 
(ogiftbe S^egiel^ung. bgt. ®rimm 9)lpt^. 

2. sr«g. p. 583. «nm. 

bol, bol, (bül) adj. (toad jtc| geworfen 
"^at, fo baf barunter gfetd^fam et^te $ij]^s 
lung entfielt) gebrü(ft, t)on einem erlitte« 
nen ^ru(f gteitbfam mürbe, fek den 
kop bol lien. — fek den fant bol 
g&n. — fek de band bol flän. — de 
f&ft was 'ne bol. — de borke werd 
bol tt>enn ^e in gotge eined ©c^faged 
ober @tfin»urfe8 onfängt ju morft^en, 
fo ta^ baraud eine mftfere entfte^t. 

bolderjochen» gem. bollerjochen» m. 

©c^impftoort ; 9)oIter « 3oa(^im, = bol- 
leijän. 

bolk, m. pl. bölke. ein (auter unb lan^« 

gezogener ©t^rei. 
bölken, fw. [(oK. balken, bnlken] in 

lange gehaltenen Sinnen fd^reten, laut 

rufend bon SJinbern: brüflen» bon ©c^a« 

fen = bleken, blöfen. 
bollen, fw. = ballen 2. ek hebbe 



mek ebollt. — ek hebbe mek — ^ de 
band ebollt. — de fant is ebollt. 

bollerie, f. ba^ »ieber^otte SIntlopfen. 

bollerjan, m. ©c^tmpfmort : 9)o(ter«3o« 
^ann , b. ^. ein tDJenfdj) , ber leicht ouf* 
fä^rt, fiel leicht ergürnt unb bann tobt$ 
ein ^olterer, ^oltron. 

bollern, fw. [bgt. a\)h, polldn. mnb. 
bulderen. l^oU, bulderen\ bolderen.] 
1. burc| ^(nfd^lagen ein »eit^infc^allenbe^ 
©eräufd; machen ^ flart Hopfen, an de 
d$r bollern , an der d$r bollern, 
©prc^n). ffiba, dat werd dek noch enmftl 
verdammt yom mftrfe bollern b. ^. 
bamit binbefl bu bir eine Slutl^e, bie bid^ 
einjl fe^r fc^lagcn »trbi ober: e« »irb 
bir noc| einmal gar ungewol^nt borfom« 
men, »enn bu ed nic^t me^r fo gut |aben 
fannp. 2. poltern, auffahren ^ toben $ bon 
^ä^jornigen. 

boUis, n. mürbe« did, »elc^e« burc^bric^t 
fobalb man barauf tritt, SSinbeid, $o|lei6. 

bolte» bolten, m. [agf. bolt, bold = 
catapulta.] 1. bad ©tücf (Sifen, »elc^ed 
gtü^enb gemacht unb in ba« ^(ätteifen 
gfjlerft »irb. 2. ber eiferne fftaqtl, ber 
burd; bie (Deic^fel ge^lerft »irb, um Jle 
am SEBagen ju befefligen. 3. ber Soljen, 
ber ^feil. 

bolterig, adj. [bgl bnlte. l^oll. bulterig 
= ^btferig, uneben] mit bielen fleinen 
(^rb^aufen, mit bielen 9]i^aul»urfd]^aufen. 

bolwarken, fw. jlarf flopfen, burcj 
jammern u. bgl. eia tl^rted (beräufc^ 
machen. 

bolze, bolz, m. [bgl. baljen = fi(% be« 
gatten] ber Äater. 

bSne, f. [bgl. SBül^ne] ber oberjle ©oben 
unter bem 3)a(!;e, ber Oberboben, ©oben* 
räum, ©obenj ein obere« Simmer, etne 
Äammer, bef. ffiorratl^ffammer, »o ©petf, 
©tirfle u. bgl. aufbewahrt »erben. 

bSne f. = treite. 

b$nen, fw. mit ber träte (treite) böken. 
f. böken. 

bönholt, n. = treite. 

bor, botit, n. ber »o^rer bgl. bÖrel. 

bÜr, f. [br. SSBtb. boerde.] bie »örbe, 
[b. f). »orb , 9lanb , Orense] eine ebene, 
fruchtbare ©egenb, nam. an einem glufe. 
de Einbekfche bör bie (Sinberfer ©örbe, 
eine Sanbfc^aft, »elc^e bom ©ÖUenberge 
bid jum Sart6^ufer Serge, unb bon 
3ber bi^ jur $ube reitet. 

bdrbam, m. ber ^ebebaum, ber $ebef. 
©tncrn ßangfc^läfer »irb gebro^t: toif, 
ek wil dek med den b^bftm rüter 
bringen. 



30 



borch 



brftd. 



borch, kn. [92bf. borchel, borchel, bör- 
cheln. — borchfwin, börcheifwin — 
agf. bearg. altfr. barg. ^o0. barg, nefif. 
purk, pork. bgl. laU porcns.] ber SBorf, 
bo« Derft^nittene männliche ^^toein. 

börohelnp^fely m. penis fnis exfectus, 
wirb giim ©c^mterrn trr S^igeblöUrr ge» 
brautet 

bordXtein, m. [bfll. altf. ogf. bord = 
margo.] ber (Ranbfleiti; etit @trtn ber bie 
(Sinfapung be« !£rottoiTd nad) ber ©oJTe 
)u btlbet. ^an nimmt baju gemö^nltc^ 
Äalfbrud^flfine (wite fteine). 

b$rd, n. [dgf. bord. ^oü. bord = JBret] 
ba« SSret jum ^ufflraen Don (Dfrät^en, 
Äüc^cngefdjjirren; Suchern 5 JIcDerbtet, Äü= 
c^enbret; SSüc^erbret. 

bSrel, m. ber SSo^rer. Dgl. bor. 

bSreln, fw, [agf. borian.] bohren. 

biren, IV. [a^b. bnrjan == erigere. 
^oQ. benren.] ^rbrn; ouf^eben. ap den 
offen boren. 

borg» [b. bargen, altf. borg. agf. borh. 
mnb. borch.] bie SSurg. 

borge, m. [altfricf. borga. agf. borh. 
J^oQ. borg. mnb. borghe.] ber S9ürgr. 

borgemefter, m. bei IBürgermeifier. 

börger, m. pl. börgers. [lüb. S^ron. 
borghare. db. Urf. borger.] ber SBür» 
ger. ek An börger un mefter mirb 
no(^ mit einem gemifen @toIj gefagt. 

borgerfche, f. [d. U. 15. 31^. borgerfche] 
bie ©ürgerin, Sürgeröfrau. 

borgfeiten, fw. 1. (burgfcflen) eine ?trt 
bon gro^nbtenfl berrtd^ten, »efc^er in 
£ei|!ung. bon $anb* unb €$pannbten|len, 
ju SBaibarbeiten , (ur ^udbeferung ber 
SBege u. bgl. befielt. Urfprfingliif^ naren 
ed bie(Ietc|t tvtrnic^e gro^nben, totldft 
jur aSefeftigung ber JBurg geleitet »erben 
mußten. 2. übertr. unentgeltlich arbeiten. 

bSrig, adj. f. börtig. 

borit, m. f. bör. 

borme, baxme, barm, m. [agf. be- 
orma. frief. (Outz.) barm, berme. br. 
SEBtb. barm.] bie $efen. dat drinken is 
faft all lüter borme.' — Bprd}XD. SRba. 
bi en^n in den bann fehlten b. ^. e0 
mit einem berberben. 

bom, borre, (an9 bome) m. pl. boms 
u. borrens. [altf. brunno. mnb. bome. 
agf. bnme = torrens, rivus,] 1. ber 
l^utü, ber ^Brunnen. 2. bad SSrunnwafer., 

bomeken, n. baö SSrünnlein, bieOuette. 
^uä) in comp. g. 93. hSrbömeken b* 
9loringen. 

bömen, fw. tränfen, jur Jtränfe führen, 
de y$gel bömen. 



bomflixik, n. bie ^tittnt, tttoa einen 

guf ioi^e ©infafung be« «Brunnen«. 
bomwater, n. ba« OueOmafer, SSrunn^ 

»afer. 
borfe, boITe, m. [(oQ. borft.] ber 

SBurl^e. 
borfte, boXte, f. (b. haften) ber (Rif, 

bie JRifce. 
börtig, (ft. bördig) börrig, bdrig, adj. 

[lüb. e^ron. bordich. br.Sötb. hördig.J 

bürtig; gebürtig. 
böaefe, adj. böfe. bösefe lue. 1. bdfe 

Ü^eute. 2. ^rren unb Bauberer. 
bSfeln, fw. = bödeln. iu'n fnei b8- 

fein. 
boITe, m. [m^b. bofche. f)oVi, boB.j btt 

S3üf(^el. 
boft, f. pl. böfte. [ottf. brioft, breoft. 

agf. breoft. l^oß. blaml. borft.] bie 

Srufl, ber Stufen, bie SDlutterbrujl, bie di^t. 

'ne gaae boft hem. — düfe fdge hat 

mant ndgen böfte. — 
boltdauk, n. pl. boftdoiker. bad SSru^s 

tud;, bie SBefle. jSptc^tt). Stba. ek heb- 

be't u'pn boftdauke \^ ^abe rS auf 

ber SSrufl, bin ^ifer. 
bolte, f. pl. böften. [agf. byrft. ^ott. 

borftel. mnb. borfte.] 1. bie SSorfle, 

2. bie SSürflf. ^px^to. Körte käre, körte 

böfte. 
boxten, fw. [^oQ. borftelen.l bürflen, ah^' 

bürjlen. 
boltkrankedage, f. bie SBrufltranf^eit^ 

©t^toinbfudjt. 
bot, n. indecl. fBlaL 9?ur in htn SSer- 

binbungen j^des bot }ebe«mal unb alle- 
bot. 
böte, m. f. b&te. 
boter, f. acc. fg. boteren. [au6 lat. 

butyrum. agf. buter.] bie SButter. 
boterbrad, n. pl. boterb röseere . ba# 

»utterbrct. 
boterfat, n. ba« SButterfaf. 
botermelk, f. bie ^uttrrmif^. 
botem, fw. 1. buttern, SSutter mac^en^ 

2. SButter »erben. 
botervogel, m. beif Schmetterling. 
bower, praep. mit dat. unb acc. oheu 

^alb, über, böwer den (ele. — bdwer 

fek lit dat dörp b. ^. oberhalb unferer 

Ortfc^aft. 
bSwerfte, adj. fnperl. b. bdwen. 

[Brand. D. böyefte.] ber oberfle. 
boxe, a. (g, bpxen. [urfpr. bieU. tbent 

mit büffe. ^oS. bokfe.] bie $ofen. 
bräd, brod, braud, n. pl. brfte, brde,, 

brösee. [altf. brdd. mnb. brod« agf» 

bready breod. ^oÜ. brood.] ha9 tBrot^ 



b rädeln — brammen. 



31 



bie 9?a]^rung, fcer Unterl^aU; bad ^ud^ 
fornmen. @<)rd^w. WeVt br4d bret, dei 
is nich wert, dat he*t et. ®in Ifibis 
fler Srojl für ben, ber fein ©rot f^at, ijl 
birfrr: Wenn de kein brftd heft, faa 
brükft de kein meft — B}ptäjto, 9lbtt. 
fdchrt de äk bräd in'n hanneftalle ? 
b. f). man fuc^e etmad nic^t ha, mo man 
f« ber Statur ber @ad>e nacji ntc^t er* 
märten barf. 

bradeln, vradeln, fw. [ifl ^oll. blamt. 
breidelen == jäunen ^u öergleit^en ?J 
einen SSufc^ in bie (Srbc jletfen ober — 
ttie bie« beim Jlac^jöfelbe geft^iel^t — in 
ein ßo(^ S^o^nen unb Srbfen, ober SBo^nen 
unb J^afer fäen, um tamit ben Slnfang 
unb bad (Snbe ber berfcf;i ebenen ^bt^eilun^ 
grn ^u bejeic^nen. X)ied gefc^iel^t im erjien 
%aVit ha, mo berfc^iebene (Sämereien auf 
einem Selbe neben etnanber gefäet jtnb, 
im jweiten Jotte aber, um bie ®renjen 
bed Qrigent^umd ber berfc^iebenen S3ejt(ifr 
genau gu bejeic^nen. (^8 n>erben bann 
über hit Streite be9 ^(ferd ^in in ber 
Siegel bier fiöc^er mit $afer, (grbfen ober 
§Bo{|nrn befäet. 

bradellb, vradelfe, n. [ifl agf. brid!. 
l^oQ. t)(amf. breidel = B<iiin ju Der« 
^leic^tn?] ber SBufc^ ober bad gemifc^te 
^u\^tn bon berfd;iebenen ©etrcibearten, 
momit ba« brftdelp gefc^iel^t. ^an 
nimmt bagu ®er|le, ^oft^r, SSol^nen unb 
&:bfcn. 

braedelTe» braddelTche, n. [b. brften.] 
1. (©efo^teft) Sleifc^ ml^d ein menig 
gebraten toirb, um baburc^ fc^matf^after ^u 
»erben. 2. @(^>»einef(^»arten , bie mit 
3tt>tebcln bermtfc^t erjl fein ge^atft unb 
bann in ber §)fanne gebraten »erben. 

brädTchap, m. unb n. ber SSrotfd^ranf. 

braen, praef. bräe , breft, bret, pl. 
brftet, praet. brfte* aud brftede. part. 
ebrften, gebräet, ebrÄet, imp. brÄe. 
br4et. [ogf. bredan. ^ott. braden.] 
braten. 

breegen, m. gen. brsegens. [agf. brse- 
gen. engT. brain. altfrief. ^oQ. brein. 
mnb. auc^ dat breghen.] ha^ $irn, 
@e^irn. 

brasg^enkarten, m. (gem.) ber ^opf. 
en*n an den braegenkaften Jflftn. 

bnegenwoft» f. eine 9Burftart, ^u m eitler 

• ber breegen ber Sd^toeine mit genommen 
iDirb. 

brak, adj. ^(d. breken.) »ad gebrochen 
ift, geborjleU; gefprungen, toaf einen S^tf 
^etommen l^at. en brak pot ein %o\>f 



mit einem 9{iff. @oI(^e Xöpfe merbm 

jur Slufbewa^rung bon jtäfen gebraucht. 
brak, f. [S^arbegf. Itrf. b. 17'Z0.J bie 

S3ra(^e, ha^ SSrac^fanb. 
brak, m.? (im fing, feiten) f. brft- 

ken.. 
brak, brauk, f. geb. im pl. ber fing. 

mürbe §ofenbein U^tiäintn, [agf. br6c. 

\6)ott breeks. altfrief. brok, brek. ^oll. 

blaml. broek. tat. braccae. ogl. $ol^s 

mann Mt. u. ®etm. p. 96.] bie ^ofen. 
brak, n. pl. bröaeke. [bgl. griec^. ßQecpog] 

bad 5tinb. 
brak, brak, adj. [^oll. braak.] hta^, 

ungeppgt unb unbebaut, brftk lin. 

1. brac^ liegen. 2. o^ne ?lrbeit — un* 

befcbäftigt fein. 
brakdele, f. bie i)iele, meiere einen 

SSructi l^ol, bie fc^^abbafte Stiele, 
bräke, breke, f. [b. breken.] bie ISre^c, 

^lac^ftbrec^e. 
bräkelfchewe, f. »=» brftkerfchdwe. 
bräkerfohSwe, f. bie htirn brftken bei 

Slac^fed abge^enbe @(^äbe. ogl. fwingel- 

fchdwe. 
brakelig, adj. matfetig, j. SB. bon eintm 

3:ifc^e, ber nic^t fefl fielet. 
brakein, fw. marfeln, nicjt fefl flehen. 
braken, pl. (b. fing, brak, ijl frlten.) 

1. bie bidejlen ^eße ber SBäume, uber^. 

bal ©tangenl^ol}. (Sine fle^enbe SSerbin« 

bung ifl bufch nn bräken b. 1^. SSalb 

unb S9ufc^, bad ^itfic^t. d6r bufch an 

brak ob. dör bufch an brftken -~ 

ander bufch un bräken nich mSt 

dörkdmen können. 2. pl. bad ®emei| 

bed $irf(^ed; flatt brd fing, gebraui^t 

man hirfehh$ren. 
bräken, fw. (breken.) 1. tom Jlac^fe: 

breiigen/ bret^eln. 2. Dom fianbe et werd 

ebrkket [ebreket.] 
bracken, m. bie ^n einem abKic^en ®ute 

gel^örenben Raufet bei ^ofgeftnbe«. ®o 

beim $arbenberge hit Käufer bei f. g. 

!S)e)>utatiflen. 
brakland, n. bal SBrac^tanb. 
brakpot, m. ein irbener Xopf mit ftnrm 

9tife, ein befdiäbtgter Zopf überl^. 
brakwark, n. Srummer, 9tuinen g. », 

einer SSurg. 
bräme, f. pl* brftmen. [al^b. bremo. 

ml^b. brem. altf. bfemmia. agf. brimfa.] 

bie 93remfe, Tabanus. 
brämenkop, m. [ob SBremfentopf? ober 

mit ml^b. =brtoe !3)ornbuf(^ gu ber« 

gleichen] eine furje $le§re. 
bramfleige, f. = brftme. 
brammen, fw. [o^b. breman. agf. brem- 



32 



bramfch — breif. 



man. ^ott. bromtnen. Dgl. griei^. ß^Efu». 
tat. fremo.] 1. t>on bm flrofen Äirt^cn» 
glo(fen: brummen, fummen, bumpftdnen. 
SBenn beim 9(nfcl^(agen ber SSetglocfe biefe 
brammet, fo tfl bie9 na(^ bem SSolfd» 
glauben eine Ißorbebeutun^, baf balb einer 
in ber ^emeinbe flirbt 2. bon ben Xönen 
eines ^ferbe«, »elified »ilb unb bödarttg 
n>irb. de &Ie gül fenget an te bram- 
men. 3. t>on Keinen H^inbern : brummtfc^, 
berbrieftit^ fein. 4. laut n>einen. 

bramTch, adj. brummig. 

bramfen, fw. «= brammen 4. 

brand, m. pl. brenne, ber SBranb, fo« 
»0^1 ein ^iM angebranntes ^o\i, (torris) 
als au(^ Jeuersbrunjl (incendium) ober 
Q^nt^ünbung an irgrnb einem ^^tiU beS 
5lör))erS. @prc^n>. De .msenner hebbet 
alle den brand; un brennet fe nich, 
lau glimmet fe doch b. f), bte S)2än« 
ner ^nb aUt, me^r ober »entger, ^ifjig 
unb auffa^renb. .@)}rc^n). fRha, um de 
brei^ne Hän (um ju fe^n ob nod^ Jeuer 
baran fei) b. 1^. auf ttn Suft^ ffopfen, 
ins ^auS^i^ren, fonbieren, einen auS« 
l^orc^en. np'n brennen lin ob. up*n 
brennen litten fortn>ci]^renb et»aS ^aben 
tooUen unb baburi^ läftig werben, de 
kftle brand. 

brandraue, f. bie 9$ranbrut§e, tin gur 
J&emmung eines etwa entflel^enben Öron« 
beS frei geladener 9taum im SBafbe. ene 
brandraae trecken. 

bras, m. f. braft. 

brafche, f. bas fleine ^äufc^en, voel^U 
entfielt, »enn baS in einer Sinie liegenbe 
gemähte betreibe mit ber ^arte get^eill 
unb über einanber gelegt n)irb^ fo baf 
fleine 3toif(^enräume bie einzelnen ^äuf^ 
6)tn trennen. 

bralohen, fw. 1. raufd^en, bom SBinbe, 
oom flürjenben SBafer, bon einem ©ief-. 
regen ; bon feibenen Kleibern, aber anc^ 
bon bem eilenben unb ^ofärtigen ^ange 
eines graueniimmerS. de wind bräfcbe 
giftem fau. 2. muc^rn, luxuriari; bon 
. üppig ibac^fenben ^^^an^en, bie {t(^ m'iU 
l^in ausbreiten, g. f8, bon ^ürbifcn. 
3. lout unb lärmenb fprectjen, fo baf 
man bie anberen überft^reit. 

bralchig, adj. 1. raufd^enb^ bon RUu 
bem. 2. üppig h)a(^fenb) bon ^flanjen. 

brafe, f. = brftfen. 

brafen, vräTen, m, aw^ brftfe f. ber 
9lafen, ein mit S^afen bebetfter Stoben, 
baS auSgefloc^ene Stafenftücf, bie 9)Iagge, 



bie @obe. up den brftfen hengftn. — 

np der brftfe[n]. 
bralty bras, m. ein Raufen berft^ieben^ 

artiger unb ungeorbneter !X)tnge) eine 

ST^enge (oon Sachen) über^. 
braut 9 f. [b. altf. breftan. ml^b. breft, 

m.] lÖefc^toerbe. ek harre kene laft im 

kene braft jetznnder yon. 
bratje, f. pl. brfttjen. eine getrochtete 

Sirne, SBratbirne. 
bratfoh, inteij. [bie ben ^^aVi htm 

Einwerfen nac^a^mt , bgl. ®t. %f), 3. 

@. 307.] natfd;. hei fm^t et bratfch 

an de ere. — de dragt holt bratfch 

henfmiten. — Uebertragen auf ben &^aU 

beim ^c^lagen mit ber flacben $anb: ek 

gaf 'ne bratfch en*n np de mond; 

ober auf l^ingenorfene berbe S0orte: ek 

fegde't 'ne bratfch vor. 
bratzeln, fw. ft(^ mit aller ^nftrengung 

^in unb l^er beaegen, um fiä) loS ju 

machen) nitor, enitor. 
brauder, brauer; m. pl. broider, 

broiere, broier (feit, broiers) [altf. bro- 

thar. mnb. brotfer, pl. brodere. agf. br6- 

dor, br6der. altfrief. brother. l^oH. broe- 

der.J ber a3ruber..@pT(^ib. Llke broider, 

like kappen, 
brauk, m. unb n. f. brdk. 
brauk, f. f. brftk. 
brawwelSr. m. pl. brawwelers [blaml. 

brabbelaer.] 
brawweln, fw. [^oU. brabbelen] = 

bawweln. 
bred, n. pl. bredere, breere. [agf. bred.] 

bas »ret. 
br§dy adj. comp, breer, fnp. breefte. 

[altf. brdd. agf. brid, brsd. ^oO. blamL 

breed.] 1. breit, ene bree boft, eine 

breite SSrufl. ©prd;». fftha, up'n breen 

fteine ftän b. 1^. ©ebatter flehen, en'n 

bred flän einen breit f(^Iagen, bt ^. einen 

burc^ unabläf igeS ober arglifliges dureben 

enblic^ mogu bett)egen. 2. bom ®t\^ma^: 

toäferig, fabe. 
brede, f. [agf. br»d. ^oE. breedte.] 

1. bie abreite 2, bie Siä^e, gelbflur. 
brehe , ady. [btell. nur baS adv. 

b. bred, alfo für brede.] l^erbe, bitter. 

et fmecket brehe. 
breien, fw. [agf. braedan.] breiten, ene 

di;e breien. 
breien» fw. [altf. brinnan. agf. byrnan.] 

brennen dat füer will nich breien. 

Xa$ gen>. 9Bt. ifl brennen, 
breif, m. gen. breiwes, pl. breiwe. 

[aus (at.breYe. oUf. brdf. ®. U. 14.2^. 



brfSi|^ — brüen. 



SS 



hfjn. mu. Sn. 15. SK. breff.] i. ber 

®ncf' 2. bie Urtutibe. 
brSige, breie, f. =s bre'd«. — in der 

hreige in ttt SBrcite. — ene breie Am. 
breil, frlt. vreil, m. pl. breile, breilfl. 

[2ippt:^ttm. breael.] 1. brr SSinbebaum 

(SBanbnebel , Jhiebel), »omtt ein ®ünbe( 

jufomnintgebrel^t , ober Dermittelff ber 

Spannfette ba« auf^elabene ^oI| auf bem 

^oljmagen feflgebünben tottb. 2. ein Ion« 

0er unb bt(fer Jtnüttel fiber^. 
l>]teüen, vreil«D« wreilen, fw, l.t^er^ 

mittetfl eine« breila U9 gufammenbre|eti. 

2. fffl ober unorbentlt^ timlegen unb bin* 

beni bom ^aUtuc^e. 
breilholt» n. = breil. 1. 
brekelTe, brekelTohe, n. ber $(bgang 

Dom ^latl^U ^»tn .brfiken. 
breken« praef. breke, brekeft, breket, 

pl. breket praet. brdk (feiten brak), 

brökft, brök, pl.;br6ken; conj. brdke, 

part. ebrdken. imp. brek, breket. 

[altf. agf. brecan. ffoVi* breken. Dlaml. 

breeken.] bred^en. et mot wiken der 

brekeü eS muf nad^geben ober breken. 

de wölken breket fek b. ^. gert^eilen 

fl(^. — fek breken fic^ erbre<$en. 
bresmen, fw. f. breien. II. 
hternjoBtig, adj. unb ady. toie »erbrannt, 

branbig. et« röket brennerig. — dat 

eten fmecket brennerig. 
brennetely f. [l^ott. Dlaml. brandnetel.] 

bie SSrennefel. 
brennewin, m. [^oQ. blaml. brande- 

wijn.] ber SSrannteivein. SÜp keinen 

brennewin, fau werft de din ISwe 

kein beföpen fwin, 
brelohe, f. pL brefchen. bsr Sc^toaben, 

ba< in einer 9^etbe liegenbe abgeff^nittene 

betreibe, 
bri, m. [agf. briw.] ber SBrei. 
brickbrackeii, fw. verb. imp. ft(^ ffin^ 

gleiten, {t(^ in bie Sänge giel^en. %iu^ $uni 

fabft. erhoben. 
brickeln, fw. [biell. au« be-rikeln.] 9{ur 

aa'n flöte b. b. b- on ^^nt @(bIofc ^tn 

unb l^er reifen. 
bricken, pl. [locr. 9Btb. bricke = 

peiicnlum maris.] Spiegelfed^tereien ? 

9tur in ber dtta, en'n bricken vdr- 

mftken h, ff, nur jum &d}tint etivdl 
tl^uit unb fo einen hintergehen. 
brillen» fw. praOen. 
bringen, praef. bringe, bringft, bringt, 
pl. bringet, praet. brochde, conj. 
bröchdo. part. ebrocbt. imp. bring, 
bringet, [altf. brengian, bringian, brin- 
^an. agf. bringan, brengan. ^oll. bren- 



g«n.] brtit|<ti. wat Tor fek briagen M 
ctioa« ertvcrbcn. 

bringen, fw. f. wringen. 

brink, m. eine Steigung be« IBobcn«, 
eine borfprtngenbe Sfnl^ö^e, bie oben ettte 
Keine ^ot^ebene bilbet. ap*n brinke tfl 
in töteten Ortfi^aften eocalname. 

brüt, m, Dertrüppefte« fBuft^toerf. 

brite, m. unb f. [jfang. yradem.] bct 
SBrobem, ber t>on fiebenbem Sßaf er auf^cis 
genbe l^eife ^ampf. 

britig, adj. mit %tiftn !Dünften erfftit 

briw6, f. pl. briwen. (biett. mit bfi 
gufammenb.) ein trbener 9tapi, toorin m«n 
SRild^^ gerinnen laft. 

brödegam, brSgam, m. pL brSge- 
mere. [agf. brydgUma. boS. bniidegom. 
$l«muf brUdigam.] ber SBräuttgam. 

broiderken, broierken, n. dem. bä§ 
SBrüberc^en. 

broie, f. bte Sräbe. 

brok, br8k, geto. brauk, m. unb «u 
[l^oQ. broek.] ber SBruc^, fumpfige S^obni, 
ba« Sumpflanb. d4 unne in'n braakej 
Sel^r b^u^g oU Ortsname: Ldmbidk 
(au« levenbrok b. i. gel^mbruf^) Ui diiött, 
in*n BrSke SBtefe b. Saljberb*, Stifts- 
brauk b. dinb., Volpkefche brank b. 
fßoqtlbtd, Brankmdle b. mt OlbriM 
borf. 

brome, f. pl. brdmen. bie ^orntf. t»gL 
böwelozze, hornke. 

brud, f. pl. brUe. [altf. brdd. agf. biyd. 
aufrief, breid. olaml. IfefL bruid.] bif 
©raut. 

brudfohat, m. ber Sj^routfc^ab. 

brüe, f. f. brügge. 

bruen, fw. [agf. briwsn. altfrief. biiawa. 
bod. brouwen.] 1. perf. brauen, bdr 
brüen. Spri^tt). SUba. de föffe, dei br&et 
bie %ü^\t brauen, wenn bie äBäfbcr 
bampfen. 2. imp. et brdet b. ff. ein 
@^en>itter gtebt ft^ }nfomnicn. 

brüen, fw. [ibent mit prüfen, ^prourer? 
^oljl. briiden. boH. broijeti.] ntdtn, nar« 
reu, t^erterett, plagen. Sprcbm. Dat brüen 
geit ümme b. b* ^^* ^^^< gcne<!t ^u 
toerben (gu leiben) tommt aufb an ben 
«Werfenbenj oieff. »on einem früb«' üblii^f« 
Spiele entlebnt. Sprjä^to. ütha, du brüeft 
mek mer, as min geld gu bem MÜ0t, 
ber nid^t abläft gu bitten ober fonll »ie 
gtt plage«. — Spri^. ^ha, Wör dek 
16wet, dei biüt dek wat gu bem gefagt, 
ber nii^t« »eniger, oU Bob terbient* — 
de fleigen brüet *ne bie Sitegen peinignt 
il^n. — diamentlid^ aud^ t>ott bem itönfer, 
ber bem SJerf äufer mtn Spottprei« bietit 
3 



34 



brtierie — " bÄerwwrken, 



@o fagt bet Stäufet : ek wil jök nick 
lange brüen, wenn rr bie ®ummc bie- 
tet, über tpett^e er ntc^t ^inauftgel^en n>tll{ 
iinb Don ben aSertäufem l^eift e« j. SB. 
fe kebbet fek moft brüen l&ten. 
brÜerie, f. bie S^ecferei. et is brüerfe 
fagt man aud) üon bem unbel^&nbigen 
fetter, »elc^e« ben SSenfc^en bfter« 
nU\^\^t, bie begonnene $(rbeit eingutlellen 
nnb na^\itx loieber t>on neuem anzu- 
fangen. 
brngge, gew. brüe, f. [agf. brjcg. l^oH. 
brag. &n. 14. 2i^. brucgbe. (^U. t>. 
1494. brüge.] bie $8rü(fe. 
•brÄken, fw. [aUf. brücan. agf. bnican.] 
gebraud^en, nj^tl^ig f^ahtn, brüken Se't 
gefimd ifl ein getoö^ntiifier tlbf(^iebdgru$, 
ben ber aSerfäufer beim @(^eiben an ben 
Jtäufer rietet. 
bmcken, fw. tr. unb intr. burd^ l^ef- 
tige» Sluffd^tagen ober ^n^o^tn, ober 
■ 9aQen auf ben Stoben, ein ilarted (S)es 
Täufc^ mad^ien. 

bmcker, m. ein bicfer SDl^enfc^^ ber gu 
SBoben faUenb ein jlartes ^eräufc^ üer- 
urfac^t) auc^ übertragen auf bicfe ^^iere 
nnb ®a(^en. 
brtÜdioh^ adj. gebräui^tic^. 
brüllfcli, adj. milb; toüt^enb, üeriDirrtj 
rig. r>, Oc^fen, uneig. t>. 9]l}enf(^en. ek 
fia nich lichte bröllfch te mftken. 
bnimmelbrün, adj. braun wie eine S5rom= 
.beere, bei is bnunmelbrün efirören. 
bnunmen, fw. fräftig toa^\tny Don 
|)Panjen, ü. SWenfd^en. 
brummer, m. ein fräftig gewat^fener 

3Renf(^. 
bnunmere» brommere, brommel, 
f. [dgf. bremel, brembr. ^oQ. braam- 
bezie. al^b. bramberi.] bie SSrombeer^ 
flanbe^ Kubas fhtcticofiis. L. $ bie SSrom^ 
beere, Äraftbeere. 
brummige 9 brimnige, f. bie tixö^U^t 
9(u9fegnung einer 3Böc|nerin; ber £ir(^s 
gang; b. 1^. ber erfie ®ang jur Äirrfje, 
htn eine Äinbbetterin nac^ i^rer (gntbirt= 
bung unb ber Saufe bed ^inbed mac^t, 
nm 114 bafelbji fegnen gu lafen. 
bron, adj. [agf. brun. ^oU. bfain.] 

braun. 
biftnl^e, f. bie 93räune, aU ^ranf^eit ber 

bnume, m. hit »runfl. «Rur in ber 
©etterregel : Wenn dat hirfch nat up'n 
bnuinen tut, fau tut et fik nat w6er 
Ton »enn ber .^irf* nai auf bie »runfi 
.B«H fr flf^t er.au^ naf lieber baDon, 
.b. ]^. wenn ed am 1. ^tpt, wo hit 



-iBrunjljeit be« $irf(^>e« beginnt, regnet, fo 
regnet ed fo lange, wie bte SBrunflgeit wäl^rt. 
SJiefe bouert aber tier aSoc^ien. 

brufchai, (eig. ibent mit brüfen.) fw» 

1. rauf(^en) Don bem 3:one, ben neue 
©toffe, nam. feibene Äleiber, ^ören lagen 

2. Don bem @ange eitler unb llolger 
9Rcnf(^en, bie in eilenber ©eife gleid^fam 
bal^er raufc^en. 

briiTchig» adj. braufenb. 

brufe» f. bie SSraufe, ber trichterförmige 
unb burc^löc^erte Sluffaj^ an ber ^ief- 
fanne> bie gum ©egiefen ber ^flanjen 
bienenbe ©ieffannc felbl*. 

brulÜBn, brufchen, fw. [^oll. bniifen.] 
braufcn, raufd/enj Dom ®afer u. Don ber 
ßuft. Dgl. br&fchen. 

bü, böu, m. [®b. Urf. D. 1465. büygh.] 
ein Dom 3Bafcr fall ring« umflofener 
^la(|. @e]^r l^äufig in Soralnamen, g. 99. 
Mdlenbtl b. ber etegemü^le b. ®ött., 
Rickenbü b. ^ol^njlcbt, SieversbÜ b. 
©algberl^elben. Fifcherbü b. SJülbetf. 

büben, fw. gel^orfamen, ge^ore^en. 

buddekea, m. ein ©c^recfbilb, womit 
man Meine Äinber fc^weigt. du, de bud- 
dekes kümt. Dgl. batzeman. 

buddel, m. [dem. D. bat. l^oQ. botteL 
Dgl. frong. bouteille.] bie Slaft^e, bef. 
bie f leine, welche man mit SSranntetoein 
füUt unb fo in bie 3:af(^e jlerft. 

büely m. [mnb. büdel. ^oH. buidel.] ber 
S^eutel. 

buen, fw. [mnb. büwen. l^oll. boawen.} 
mttt Inf. büend aU fubft. g. iB. dat 
büend het he volMnd bad SBauen \)Qt 
er DoQenbet. 

büere, büer, m. pl. büeren, büerslüe» 
[aufrief, bor.] 1. ber IBauer, fianbrnann^ 
oft an^ ber ungebilbete, grobe Sfttn^, 
@prc^w. ^ha. büere is büere. — de 
büere ftöt 'ne in*n nacken b. 1^. bie 
angeborene Sto^^eit ober nur fc^let^t übet» 
tünrfjte Unwifen^cit bridSit burc^. 2. = 
de gr&te büere b. \), ber bäuerlit^e 
©tunbbettter, ^ofbefij^er, im ©egenfa^e 
gu ben lütjen ober kleinen lüen. — de 
büere is dat gaue ISwend gewönt. — 

buerixof» m. pl. büerhdwe ber SBauer« 
^of, ba« ©auergut. 

büerbüSy n. ba« IBauer^auö. SSortfpicl. 
hei het infelle as en ftld büerhüs er 
l^at dinfäQe, wie ein alte« SBauerl^au«, b.. 
1^. alberne unb fc^Iec^te. . 

buerrche, f. bie S3äuerin. Dgl. Me. 

büerwerken, gew. büerwarken» fw. 
[im S3raunfd|W. meinewarken b. Claws 
Bur V. 761. au(^ borgerwerken.] bn 



bnffNi — bummelhiurtig. 



35- 



länbltf^en ober fläbtifd^en ®tmtm nncnu 
geltlif^ Bpann- unb ^onbbientle letflrn, 
nom. gefd^ic^t bie« bei tlnlcgung neutr 
nnb bei $(u«beferung ber bereit« befle^en^ 
bett Sommunalwege. ^n QHnbetf i. S8. 
näfen an emem befHmmten Za^t bte SSe- 
ft^er t)on ©ef^onnen auf einen JJag ein 
©efpann, bie übrigen ^au«beji|er ober 
auf einen falben %aQ ein jeber eine ^er« 
fon, 3Rann ober grau, mit einer ^atfe 
flcOen. 
baffen, fw. [bgt. m^b. bnf ©t^Iag, 
@tof.] fnuffen, mit ber gaujl flogen ober 
fc^Iagen. 
bfÜiel, m. [al^b» puhila. ml^b/ bühel.] 
^ÜQtl, ber Sderg» de gr&te bfthel, de 
kleine bühel. ${m ^äuftg|len erfc^etnt 
ha9 SGBort in (Sigennanftn Don SBergen, |. 
S9. Bockenbühel b. Jtnutbüren, Bocks- 
bühel, EikbtUiel, de Immefche bühel 
b. ^mmenfen, KattenbÜhel b. SD^ünben, 
Königesbühel, Rdbühel, Saffenbühel, 
SeTebühel, Steinbühel b. ito^nfen. STuc^ 
ber !Rame bei !S)orfe« SBü^Ie im ^mte 
Störten ijl baraud entjlanben, bieQ. auä)- 
ber fall Derft^oQene 9^ame ber oberen 
STarfpü^le in ®ött. Tockebühel unb bie 
Bülgatze bor bem Sllbant !l;^ore. ^ie 
Bpta^t ber obrigteitUc^en dtlaU überfej^t 
bad SBort oft falfd!; burr^ S^eutef, 3. SB. 
Bocksbühel burd^ §Bo(fdbeute( , Stein- 
bühel bur(^> ©teinbeutel, 

buk, m. pl. büke. [^oll. blamt. boik.] 
ber S3au(^. ^pv^. Et is beter dat de 
buk platzet, as dat de koft yerdör- 
wet. — De ägen fint gröter as de 
buk. — @)>r(^to. fftha. ek wolle dat 
min buk 'ne fchünendele w$re b. ^. 
it^ tboSte, baf ebenfo mie {t(^ ber !Dref(^tenne 
bit ©arben barbieten, fo fic^ mir aUtitit 
eine foli^e [fo gute} Jtofi barböte { ober it^ 
»oQte mein föau^ toäxt fo grof, tote eine 
X)ref(^tenne; bamit iä) nod^ me^r bon ber 
e)>etfe efen tbnnte. gür Untere Orrtfä« 
rung fpric^t namenttii^ eine anbere gorm 
btefer ma. buk, du w8re(t *ne fchÜne; 
tnnge, du wdreft en wftgenräd. 

bükebok, m. ber pijerne :rreifuf, mor« 
auf tfa^ gaf mit S3ü(^enlauge ge1)ellt 
toirb. 

bükefaty n. ba9 gur ^(ufnal^mr ber SSüd^en« 
lauge be^immte gaf > in ber Siegel ijl a 
eine l^albe !2:onne. 

büken, fw. f(^mu|tge SBäf(j^e in Süc^en^ 
lauge legen unb babur(j^ bom gröbflen 
@(^mute reinigen. 

büketabben, m. ber 5tiibel für bte 
Süt^ettlaug^e. 



büketunne, f. = bükefat. 

bücken, fw. intr. u. mit fek (ftc^ lüdtn) 
fid) frümmen, jic^ fd^miegen, ben Äo|)f 
anfel^nen. bgl. anbacken, hei dorfde 
fek nich backen (jur SSegeiifin. ber un:: 
bebingten Untertoür^gfeit eine« @o^ned 
gegen feinen SBoter). back ap*n fch&t. 

buckerig, adj. tbütl^enb, grimmig. 

bnkskauken, m, = paffer. 

bulle, m. [bgt. ©ramm. S^. 3. @. 325.J 
btr Dclfe, bef. Sut^tot^fe. 

bullenbred, n. bad Bie^brett ber Od^fen 
unb ^ü^e. 

bullenpefel, na. [l^oQ. bnllepees.] baft 
eingetrocfnete männliche ©lieb be9 ©tterl, 
ber Ot^fenjiemer 5 bient gür nad^brürflic^en 
düc^tigung ber 5^inber. 

bullerlok, n. ba8 ®rab ; in »eld^e« ber 
©arg mit ber ßeit^e gefenft »trbj bon 
bem bumpfen ®eröafc| ber auf ben @arg 
^erabfaQenben dhht fo genannt. 

bullern, fw. imp. [I^oll. balderen. bg(. 
bollern.] poltern, bumpf roden, bum^f 
tönen, et ballert mek in'n liwe e9 
poltert mir im ^tibt, ber SD^agen beQt. 

bülo, m.? indecl. Ilet« vögel bülo [b. 
feinem £o(!Tufe io bülo fo genannt] ber 

^fingjlbogel , Äirfc^bogel, bie ©olbbrofel. 
©eine -gen), gegen (&nht bed ^ai erfolgenbe 

9(nfunft gilt aU ein Beic^en bed nun 

boOfommen eingetretenen gfrü^tingö. 
bülTe, f. bie SBeule, SBraufc^e. 
bülfenkop, m. ©(^tmpfto. (SBeulenfopO 

einer ber f^on manche SBeule babon ge« 

tragen f^at, ein fhreitfü^tiger Staufbolb. 
biilte, bülte, f. pl. halten, tint f leine 

Sln^äufung bon 6rbe, nam. ber fefiere 

dhrbbaQen im brud^igen Sanbe^ aud^ Jber 

fünjllic^e (xrbl^aufen um bie Jtartoffeln) 

ein berafter SD^aufmurfd^aufen. 
biilten, fw. belaufen} bon ben ^ax» 

toffeln. 
biilwem, fw. [bgt. tat. ballire.] be|. 

ben 3;on be9 fc^nelt brennenben gf^üer^ 

unb beö fprubetnben SBofer«. bgl. pül- 

wem. 
bunune, f. pl. bammen. eine bicfe, f(^marge 

Stiege, »eli^e im Sommer bie ^ferbe fe^fr 

betäjligt, Stechfliege? 
bummel, f. eine an ber tit^t aufge« 

l^ängte, frei ft^toebenbe itrage, auf »el(^e 

©rot, £äfe, Jteifc^ unb bgt. gelegt toirb^ 

bamit bie S)^äufe nic^t baran nagen, dat 

br&d lit ap der bummel. brftdbammel 

ksefebammel, fleifchbammel. 
banunelhnrt^f m- <in jum müfig gelten 

oDegeit bereiter unb eifriger SRtn\d), ein 

^ilfiggänger boti $rofef{ion. 

3* 



86 



bqmmela -*- butM. 



bummeln, fw. 1. (aumelB, f^toelen. 
2. mftfig ge^en «ter langfam gelten. 9(u4 
bammeln gftn. 

buxid» n. pl. banne, hai S3unb. Btoei 
bil»rUen oud|| ttei garwen ma(^eu ein 
band. 

bunder, adv.-praep. [au« bi-nnder.] 
I l.adv. untct; untetl^alb^ barunter, böben 
wönt de baokbinder, bander wönt de 
fcbaufter (t>. swet neben emanber fUl^en« 
ben Käufern) oberl^alb tool^nt bet S3uc^s 
jbtnber, barunter ber @$(^u{ler. 2. praep. 
a. mit dat. unter, bunder den bärge 
unter bem SSerge. bander den dörpe 
hen unterl^atb am ^orfe ^tn. bander 
öfek unter un« b. 1^. unterl^alb unfere« 
Jjaufeö. — bunder den weghüfe rüm 
unter bem SCBeg^aufe l^erum. bunder der 
Bramborg rüt. — b* mit acc. bet bun- 
der den barg btd unter ben SSerg. 

bür, n. pl. bÄrs. [aflf. bor = cafa.] 
ba« Sauet, a^ogetbauer. 

btlre, f. bte Sitdjt, ber Ueberjug über ein 
Äüjfen (küffenbftre) ober über ein 2)erf* 
bett (bedbflre). 

bereinige, f. [au9 büreininge SBauer« 
einung] eine ber gangen Oemeinbe oblies 
genbe Arbeit, gu loelc^cr ein jeber $of 
einen ^Irbeiter fiellt. 

büreixiigen, fw. 1. d^emeinbe-^Dienfle 
teiflen. !X)al^in gel^ört bie ^udbeferung 
ber SBege, bie gteinigung ber Gräben, 
^oljfäUen, bad SRäl^en ber ©emeinbe» 
SBiefen u. bgt. 2ln anberen Q^egenben 
fagt man bafür meinewerken. 2. übertr. 
f(^tt>ere Arbeit tl^un, ol^ne für {t(| irgenb 
»eitlen 9?ujjen baüon ju l^aben. 

bufohkäTchey f. [t^gt. franj. bocage.] 
ba« ^^ebüfdd, SSufc^mert; bef. hit mit nie« 
berem SBufcbtoerf betvai&fene ®egenb, SSufc^« 
watb; SGSalblanb. 

büITe, f. [au« gr. Ttv^iq tat. pyzis. 
altfrief. baffa. agf. box. i^oll. bas.] hit 
SBüd^fe, fetDO^l ba« gum ^ufbetoal^ren 
btenenbe »alienförmige unb ^ol^Te Oefäf, 
al« aui) bad ©c^ief gctüe^t mit gezogenem 
«auf. 

Burfe-Elages 9 m. = botzeman. t)gl. 
®rimm« mt^ii^. 2. «uSg. p. 472. 

buIXelig» adj. in t^ertel^rter SBeife unb 
ol^ne rechten ^fotg auf bie $(rbeit eifrig 
bebad^t) nam. o. alten Seuten. 

buITeln, fw. 1. = puffeln. 2. o^ne be- 
llimmten Stotd u. toie fc^eu l^erumlaufen. 

buITeman» m. f. batseman. 

büHenfohSte, f. ber SSü^fenft^uf , aU 
SBefltmmung ber (Sntfernung. 

bat, adj. [^oK. bot.] bumm^ phmp, grob. 



eprc^m. Wenn ein bat kümt, (ka g«lt 
he ftk bat wder weg. 

but, m. pl. büte, baten, [agt* byt »s 
dolinm, ater.] ein grofel baut^ige« Qk« 
fäf mit engem $a(fe^ au« Xboit ober 
a^led^, »ortn glüpigfeiten, |. SB. Gl, fBü^ 
u. a., aufbetval^tl »erben, in de baten 
füllen. 

but, m. pl. buten. eine ^rt t>on S^f4^n 
in ber f^tint unb 3lme. 

büte, büe, f. [d. mnb. btiten. l^oE. bni- 
ten mei^feln] ein @tütf ^emeivclanb, 
befen $Benu|ung jäl^tli«^ auf einen anbeten 
SBauerl^of übergebt. 

buten, fw. [mit biten Ktertt. Sa))))enft. 
S3rem. ^ef(^i(^t«qu. p. 69. „Een borg- 
her mochte kopen unde baten ene 
vette ko."] efeiT, t>erie^ren. dei batet 
äwer qoant ber tft getoaltig DieL 

buten, m. ba« ©efröfe, bie efbaren flei« 
neu Gingett)eibe, nam. ber Kälber (ksel- 
wer-baten). Qcine hn ben untfren SBoU«« 
flafen beliebte ©peife. t>gl. kftldünen. 

buten, buten, adv. — praep. [au« altf. 

. bi-ütan, biüten. mnb. baten. ^oS. boi- 
ten. engl, bat.] 1. adv. brausen. Iftt et 
hüten. — wi behält wol noch twei 
morgen hüten. — von hüten wörd 
inebot bon auf en »irb eingel^etgt. ^px^* 
fftba» kam rin an warme dek baten. 
2. praep. mit dat. auferl^alb. baten den 
dörpe. — hüten der ftad. — hüten den 
koppe weten au«n)enbtg m^tn, hüten 
den koppe hem im ^o)}fe fiaUn, au«« 
menbig toifen. 

butendr»ger, m. ber ^erumtvanbembe 
SWebicin^änbler. 3n früheren Sial^ren 
tvanberten biefe ^ebirin^nbler, toelc^c in 
@ieber«]^aufen am @oIlinge tooffvif^aft 
toaxtn, ^iemlid^ toeit l^erum. 

büter, adj. [b. hüten.] aufcn beßnblii^, 
am äuferen dhtbe liegenb. de büter 
morge ber nac^ aufen ttegenbe SRorgen 
£anbe«. $11« fabft. be^eid^net de hÜter, 
pl. büteren. einen ^tn^^m, ber {tc^ auf et« 
^alb btt urfprüttgli(^en Ottft^aft angc« 
baut l^at, ba^er and} an ben ^^emeine-SBc« 
tet^tigungen nii^t t^eil nimmt, eine 9(rt 
bon SBorfläbter. @o in ®algber^elben. 

bütewennig, butewennig, adj. unb 
ady. [<^U. 15. 31^. bntinwendich.] 
1. adj. nat^ aufen gefeiert, au«t9enbig, 
ber äufere. up der bütewennigeo fite 
auf ber äuferen @eite. % ad7.attf en. Ton 
bütewennig Don auf en. bütewennig we- 
ten au«menbig toifen. 

butteman, m. f. batseman. 

butse, f. [b. bntzen.] 1. ber enge uitft 



bBtzekerel — da^. 



ST 



hunUlt, Don htm ^au«flnr bun^ einen 
»erWlog getrennte 0taum untet ber Zxtppt. 
?)etfelbe bient entttebet aU ©(^lafjiätte 
bft SWägbe ober jur «ufbetoo^rung üon 
altem ®erümpeL 2. übertr. eine enge, 
ntebn'ge unb buntte Stammtt, ein ^Itot>en« 

butsekerel, m. f. bntzeman. 

bTLtEeman, buCreman» butteman, 
butzekerel» m. [bgl. bnddekes. f. 
©rirnw 3R^t]^. p. 474. 956.] ein flopfen« 
htt Äobolb, ein ^olterfleifi. (58 ijl ein itin« 
bngefpenfi, loomit man ft^reienbe ttnber 
Ihttt, ober Don einem gefährlichen Orte, j, 
©. Dom Srunnen, obft^rerft. Bo fagt man 



in eüt^orft; ber barTemaii liel^e bie flei« 
nen Itinbet in ben SBrunnen. SBieSetc^t ift 
e« nur eine eup^emijlifc^e ©eaeit^nurtg be« 
mit f^i^n^ii Derf ebenen unb aU fiofenb 
gebac^tenSieufel«. de buffeman krigt dek. 

butsen, fw. [ml^b. b6zen. l^pff. botfen.] 
flofen. fek bntzen j!(^ an ben Stopf 
1ioten5 fid) mit ben jtöpfen {iofen, tote 
bie ®t^afe unb bie Siegen ti t§un. 

büwarken« fw. SBauarbeit ^aben, einen 
SBau ^aben; bauen (af en. 

buzen, fw. [d. boxe? in bie fofentafc^en 
liefen?] enttvenbeU; liebten 5 nur Don 
illeinig!eiten. 



€. 



ehrlCtwortel, f. f. kriftwörtel. 



». 



d&9 Kdv. tt. conj. [Dg{. dftr.] 1. örtlit^. 
bn, bafelbfl. dft g^wet öfch alle lÜe 
wat. — ek bebbe 'bösert, dat dft vufte 
kranke fint. — 2. jeittic^: ba, aU. da 
könne ek mek Awer nich mer bftlen. 
— et was all lAte, d& ek wegging. — 
3. gum Übergange unb jur Fortführung 
ber (^rgä^Iung bienenb. 4. concefftD. toie» 
»ol^l, obgleich, äk ek midleidig lin, 
ftwer dat dau' ek nich. 

daanne, adv. baneben. 

dabber, f. pl. dabberen. bie abgezogene 
Stinbe bed SBirtenbaumd, tvelc^e man gern 
lum 9(nmo(^en be9 %tutt9 nimmt. 

dachty m. pl. daechte ber ^o(^t. 

dad, f. pl. dÄden. [aitf. däd. agf. dasd. 
d. ®bb. dadt. l^oll. daad.] bie X^^at 
wat heft du vor däden edftn? — med 
der d&d bewifen. — 

d&d, dod» daud» m. [agf. dead. mnb. 
dod. ft^ott. dead. engl, death.] ber 3;ob* 
man foUe den dftd dervon hem man 
?6nnte ben Xob boDon ^aben. dat kann 
ek Yor'n dlld nich Iten U ifl mir in-- 
wiber, tDie ber Xob. da mochte [he] fek 
den dftd np ergSwen b. ^. barauf l^ätte 
er fein Seben Derwetten fönnen. en'n den 
daad dann. $IU $erfon ifl er gu fafen 
in ben folgenben 9{ba. du bift gand nSaa. 
die to fchiken gu bem gefagt; ber unge« 
bfl^rlit^ lange aufbleibt, as de däd üt- 
feien iobtenbleid; ausfeilen, de d&d kämt 
■6 en a^eplücket bann. 

däd, inl. dat, [oltf. död. agf. deäd. 
9U. 14. 34. dot. br. SOBtb. dood. 



engl, deäd.] tobt, dftd gftn flerben. hei 
het fek bUe dftd efl^pet. — dft mag ek 
nich dftte iln ober dft wolle ek mek nich 
däd bi wünfchen b. ^. ba mag id} nic^t 
einmal nac^ meinem Xobe fein. — en'n 
▼or däd nän einen fo fd^lagen, bof er 
für tobt liegen bleibt, vor dftd nder fal- 
len mit tobt nieberfaüen. — 5luf bie grage : 
Idwet fei denn Ak noch? l^iJrte idf anu 
ttorten : worümme denn nich, men kan 
jft noch lange genaug dftte (in. 

d&enfal, m. ber 2:obedfa0. 

däenkerke, f. bie SSegröbniStirc^e. tinc 
fo^e i\t g. SB. bie SS^eife^SG^afertirc^c bei 
Jtalffelb. 

daenftille, f. bie S:obtenfliae. 

däenw&geai, dauenwagen, m. ber 
Leichenwagen. 

daf, d6f, adj. [altf. ddf. agf. deaf. ffoü. 
doofij 1. taub, o^ne (^t^t. 2. o^ne 
Äem, g. 58; Don SRüfen. dftwe nöte. 
3. np dAwen dnnft auf blauen j£)unf}, 
in6S3laue hinein, ouf» ©erat^etool^l, auf gut 

dafün, ddfOn, m. ber SSlbbflnn. 
daffizmig, dofürmlg, adj. bli»bfinnig 
flumpffinnig. 
davor, adv. f. derv6r. 

dag, m. gen. dÄgee. [oltf. dag, agf. 
deeg, dah. mnb. dach. inl. dag.] 1. bet 
Jlag. vor dftge Dor SCage« «nbruc^. — 
bi dSige Dor Eintritt ber 9la(^t. — ia'n 
dftge im fiSerlaufe hU %tt%t9y fftt bte 
Beit rine9 Soge«, et werd m«k t» 
laer m'Ä dAgeu -r voa'n dög» ^rote. 



ß8 



d&g^Qlötener — dAUeggen. 



— alle dftge ieben Xüq, an teoem Za^t, 
: düTe d^ge in tiefen iSagen, Don brc 
. aSergaiigen^eit u. üon ter 3ufunft. — 

nacht und dag hti %aQt unb bei ^Haä^t 

— von^n däge in de weit rin ISwen 
ob. in den dag rin.lewen unbetümmett 
um bie 3ufunft ba^in leben. — von'n 

• d&ge in de weit rin fpreken [fwatzen] 
ober in'n dag rin fpreken el^ne aÜt 

: Utberlegung fpret^n. — fek von dÄgen 
dann dufer flc^ fein bor SSetrübnid ober 
bor Sreube. — 2. bie 5(rbeit eines Xaqt^, 
ein %aQt\ottty aU SSejeic^nung räumlicher 
®röfe. de wifche, de was ftf däge 
grät. — finen dag dann. 

dagelÖsener» m. pl. dägelöseners. ber 
^agelö^ner. 

dagen, fw. 1. meitläuftig berl^anbeln, 
bielc SGÖorte matten. 2. laut flagen, jam* 
mern. wl hebbet dröwer 'dÄget, dat 
de jufige te hüTe bliwen möfde. 

dagestidy n. bie Xa^t^tit en'n de 
dägestid beien einen grüfen; toit lie 
3:a9e8jeit ed mif jtc^ bringt. — hei fach 
wol, wekke dägestid et t^as, er fal^ 
too^l; tvt^i a:ageejcit eö toax, b. 1^. toie 
er baran »ar. 

dagewarken, fw. fein ^agemert (däge- 
wark) berric^trn^ arbeiten. 

daginge, geio. dagige, f. bie deit, mo 
ed Zqq mtb, ber ^agedanbru^. in der 
dägige bei ^nbrud^ bed 3;age@. 

daglanen, fw. tagelöhnern, aU ^age^ 
lö^ner arbeiten. 

dahen, adv, ba^in. et kümt noch dÄ- 

• hen. ^uc^ getrennt dä.-hen g. f8, da 
fin ek noch hen eweft. 

daig» doig, dauig, adj. u. adv. mie tobt, 
tobt, d&ig ütfeien (oon ber abgejiorbenm 
5Ratur). döige doren = döwe dSren, 
f. ddren. — dat kind w6rd vor däig 
ebören baS £inb n)urbe toie tobt gebo- 
ten. — wenn de kloken dauig gÄt, 
fau ftörwet bÄle ein toenn bie Olocfen 
bumpf Hingen, tt)ie bei einem ©rabgetäute, 
fo fKrbt balb einer. 

dak, n. gen. däkes pl. dekere unb 
däke. bad 3)ad^. nnder dftke Hn unter 
Obbac^ fein. — en'n iq)*n d&ke litten 
einen fd()arf beoba^ten unb jur (irfüßung 
feiner ^fli(!)t anl^alten. 

dakdrüppe^f. [§oa. dakdrop.] hitXa^» 
traufe. 

daken, fw. imp. [auf Ufebom dank, ft^ott. 
dag == SUebel. bu SEBtb. daken.] nebeln, 
nebelti^t fein. 

rfiaken, fw. 1. backen, tin 3)ac^ bilbenj 

. t^on ben ft^werm.i^ren, voti^t ftc^ Mer 



einanberlegen unb fo gleiii^.fam ein 3)o($ 
bilben. de halme [Aren] d&ket ein up^t 
andere. 2. bon bem ^c^attr, Un bom 
S5aume l^erabfaUenbe 4pfel l^erborbtingen, 

dakheze, f. [b. dÄk = 9lebel. ^ilbe9^. 
dftkhexe.] e(^iin))ftt>ort: iBetterl^ere. 

däkig, adj. nebelic^t. 

d^, n. [altf. dal, altfrief. del, deil.] ba^ 
SE^al. 

dal, däle, adv. [aud altf. te däle. lüb. 
ei^ron. Rein. V. dale.] I^erab, l^crunter, 
l^inunter, l^ernieber, nieber. — en hof, dft 
mötet Se dran däl (fc. gän). — von 
höben dÄl üon oben l^erab. — up im 
däl auf unb nieber. ek fin up un däl 
eweft ic^ bin auf unb abgegangen. — an 
den w-ennen up un däl Upen an ben 
SBänben auf unb ablaufen. — barg up, 
barg dÄl SSerg ouf, SSerg «b. — den 
barg däl gÄn ben SSerg l^inab gelten. — 
wenn et barg däl geit toenn eS bergab 
gel^t. — an'n wätere däl gän am SB^af er 
l^iunterge^en. 

dalbrennen, fw. nteb erbrennen, abbtennen. 

dalbringen, (f. bringen) bon einer Sr- 
l^öl^ung bed SBobene: abtragen, abgraben. 

dälbucken, fw. iek, ftc^ nteberbü(fen. 

daleke, taleke, doleke, f. [dem. t>. 
mnb. dale. ital. täccola.] ügf. äleke. bie 
liofiU, ®aö lebhafte ®eft^rei ber 2)o]^Ien 
berfünbigt nac^ bem SSolfdglauben bebor^ 
flel^enbeS Unwetter, im 9Binter Schnee. " 

dalen, fw. fpielen, fcl^erjen, fc^äfern. 

daler, m. pl. dälers u. däler (biefe Sorut 
fletö bei @;arbinalja^len) ber $^aler. 

dalfallen, (f. fallen) nieberfallen, l^erab* 
fallen, dalfallen läten. — dat kören is 
mänt völe dälefallen b. ^. ^at ftc^ gelegt 

daJgän, (f. gän) l^inunterge^en j bon brt 
®onne: untergeben, unterftnten. bet tanr 
erften fträte links» da mötet Se drin 
däl gän. — däl gän läten fallen laf en. 

dalgand, n. (ber alte gum fubft. gett^oc- 
bene infin.) ha^ 9lieberge^en. 

daJgewen, (f. göwen) fek, ftd^ legen, bott 
®etreibefelbern: de roggen het fek vor 
der tid dälegöwen. 

dalharken, fw. I^erunterl^arfen. 

dalkrigen, (f. krigen) l^inunterbringen, 
nteberf(^lu(fen. hei könne gär nits däl- 
krigen. 

dallaten, (f. läten) 1. nieberlafen. 2. im- 
perf. bon Ö^etoittern unb heftigen Stegen« 
güfen: heftig regnen, da het et abfchea- 
lich däl eläten. 

dalleggen» fw. niebertegeu} betlegen, fc^lifj^« 

. ten, gu dntbe bringen, fek dälleggen fic^ 
ouf hin Stoben legen) bon htm, ber ntc^t 



dalmer — dftr. 



99 



. t)on ber ^Uüt gelten totff. — 'ne £6ke 

däUeggen. 
dalmer, n. ber Sänbler. 
dalxnerie, talmerie, f. bte Xänbclei, bo9 

^etänbel. 
dalmerig, talmerig, almerig, adj. auf 

läpptet äBeife ober bod) übermöftg gern 

fpielenb, tänbrl^aft. 
dalmem, talmern, fw. im tabetnbrn 

@tnne: auf l&ppx\ä}t SBeife fpielen, tan» 

beln. hei dalmert as en jung hund. 
dalünken« (f. rinken) nieberfinten. 
daUitten, (f( ntten) fic^ nteberfejien. de 

krftneken giingen dftl iltten bte^ranic^e 

liefen jic^ nieber, festen |lrf; nieber. — ek 

ging däUitten ; Don einem (^rf(^i}))ften. 
dalflag» m. 1. ber eturj auf ben SBoben. 

2. bad in 0()nmac^t faUen, bte Ol^nmac^t. 

dft folle men doch den dälllag krigen. 
dainan, (f. flan) 1. tr. nieberfc^lagen. 

2. intr. ju Stoben fallen. 
dälXluckezi, fw. ^tnunterf(^(u(fen. 
dalTbuken« fw. nieberjlauc^em 
dal warte, ady. [Brand. D. daelwerts.] 

abtt>ärt9. 
dlun^y ady. u. conj. [mnb. darmede.] 

1. aU adv. dämee betont bamit, mit ber 

@a(^e. d&m^e hebb' ek nits te danne 
. bamit §abe tc^ ni^tft ^u tl^un. 2. a{$ conj.' 

dam^e betont, bamit, auf ta^. 
damelser, m. pl. dfimelaerfi. einer ber 

gern tänbelt, ein 3;änblfr/ §)ojfenma(^er. 
damelsarfcbe, f. eine bic gern tänbelt, 

eine l^änblerin, ^offenmat^erin. 
damelie, f. bte l^änbelei, Spielerei, bit 

^ offen, .dat kümt 6 wer de dftmelie her 
. bad finb bie Solgen ber §)o|fen. @o fagt 

man, »enn aue einer ^pitUtti ein Uns 

glücf, ober Begaben, ober Streit entftanb. 
danxelig» adj. poffenbaft. 
damelke, damelke, f. = d&melflerfche. 
damelüy fw. tänbein, fptelen, necFifd^ed 

deug treiben, auögelafen fein, meinft de, 

ek könne alle däge d&meln. — dämeln 

gftn tänbeln gelten. 
damp» m. ber :Dam))f. ^prc^m. fftba, de 

fal *ne ftk den damp noch nich dann 

b. \f. ber mirb il^m auc^ noc^ nit^tft an« 

^aben, ber toirb tl^m aud^ feinen @(^aben 

tl^un. 
dampen, fw. bampfen. 
danäe, ady. barnac^. wer wil d^Ui&e 

Upen. 
danne, f. bie !^anne. So nennt bad 9$o(( 

bte $i(^te, fomol^l pinus picea, tote au^ 
. pinuB abies. fchire dannen ftunnen dk 

nur Sannen flanben ba. 
dannappel, m. pl. danneppele. [tocr. 



9Bt&. ebenfo. l^olt. dennenappel.] ber 
®amenjapfen bet Stifte. 

dannen, adj. [l^oQ. dexinen.] (tannni) 
ftf^ten. dannen holt. 

dannenkamp, m. ber mit einem Kraben, 
ober auf^ mit einer Um^äumung umgebene 
gic^tenbeftanb. 

dannenl&t, f. ber (3:annenfamen) %i^itn* 
famen. 

dannholt, n. ber (iannentoalb) Sichten» 
toolb. 

danger, tanger, adj. träftig, rüfltg, nom* 
t^on älteren Seuten, bie not^ raft^ unb an« 
l^aUenb gelten tünnen. hei is noch recht 
danger. 

dans, m. gen. danfes, pl. denfe. Ifranj. 
danfe.] ber Zan^, 

daepen, fw. = düken. 

dar, der, er, da, ady. [altf. thar ss 
ibi. agf. theer, thar, ther = illic. altfrief. 
ther, der. mnb. dar. l^oS. br. SBtb. daar.| 
ba, bafelbfl, bort. 1. J>ie gorm dÄr er» 
fc^eint nur not^ in ber ^ranef. ^ff. unb 
in untrennbarer Sufammenfe^ung mit bc« 
monjlratJben ^bOerbiaU^räpo^tionen, tote : 
"dftrmank neben dermank; därnfie, bat' 
nac^ ) dftrdwer barüber) d4rümme barum; 
d&mp barauf; dftrüt barauft. 2. der, 
abgef(^tt>ä(^t au9 dÄr, begegnet oiel ^&u« 
figer, aber eb enf aU« nur in untrennbaret 
dufammenfejiung mit ^biotthiaU^t&pcfi» 
tionen. 3:)a]^in gel^iJren : derbibabei? der- 
höben barüber; derbnnder barunterj der- 
dorch u. derdör l^inburt^ i dergegen ba» 
gegen ) derhen bal^inj derhinder bal^interi 
dermank bajtoift^ent dermee bamit $ der- 
nfte barnac^) dertau baju; dertSgen ba« 
gegen? dertwifchen bajtoifcfienj denrou 
batoonj dervör babor, bafürj derwöer 
batoiber. 3. !S)ie ^orm er, au$ der, !ommt 
aflein unb in trennbaren dufammenfej^ungen 
oor. ^Qein 3.9$. in berSBenbung ek denke, 
du bift er all ic^ bente, bu bifl fc^on ba. 
— Ü£>ie trennbaren 3ufammenfe||ungen finb 
folgenbe: er-an, er-bi, er-d6r, er-hen, 
er-hinder, er-inne, er-m8e, er-6ne, er- 
tau, er-up{e), er-yon. — men mot er 
glftwen an hem man muf @)Iauben baran 
§aben. — denn geilt d*er wöer bi bann 
gel^fl bu tpieber babei. — ek dmng er 
mek dör if^ brängte mi(^ burt^. — ek 
Ijn er ebend hen eweft iö} bin eben ba- 
l^tn getoefen [gegangen]. — ek wil er wol 
hinder kdmen ic^ toill too^l bal^inter f om» 
men. — ek fin er noch nich inne Veft 
id} bin no(^ m^t bartn getoefen. — ek 

'weit er nits mde antefengen i^ ^'^l> 
nichts bamit anzufangen. — ek kan er 



40 



diren — dsim. 



ol^itc baftfelbr Irbm« Vuc^ umgeflrBt dne 
er l^wen kau men Itk nieh ol^ne baft* 
felic [®etb] leben tann man oui^ ntc^t. 
-w dei |*At er 4k w4«r tan bic gelten 
attit ttiebcr ba^u [barouf]. — et fteit er 
aito tipe t% fle^t nickte barauf. — ek 
weit er nite von if^ »elf ni^tft baDon. 
ek kan er noch nlts vone feggen t(^ 
fann no(^ nid^te babon fagrn. men fmel- 
tet er nieh von man ((^mitjt nic^t baüon. 
4. Über bae mentgllenft tl^riltveife an« dir 
rnffprungene d4 f. d4. 

dftren« d6ren, fw. bet^dren. fek diren ft(^ 
betl^ören, fi(^ Detref^nen, fi(^ @(^aben t^un. 

dl^renblaume, f. eine gelbe im Sfunt blü« 
l^enbe S3lume, »elc^e Don ben jßauem a(6 
(dfenber Sl^ee gebraucht »irb. 

darhaft, adj. t^ric^t 

darmaiüE, dennank, dermanke, adv. 
ba)t9tf(i^en, barunter, dermank herüt nd- 
men basiotf(^en l^erauftne^men. — da wol- 
left wol det hefte dermanke rfLt foiken. 

darme, f. ber S)arm. 

dftm^e, demäe, adv. [mnb. dama.] 
barnac^, bana(^. ek frage nits demfte 
^ frage nic^tft bamac^, \^ ma(^e mir nic^td 
baraus, t% ift mir glet^giltig. — d4m4e 
dat ob. d4m4e ie nac^bem. damäe dat 
et nat is. — demAe fe det land hehhet. 

d4r6wer,dröwer» dä6wer, ady. [mnb. 
darover.] baritber) beftl^alb. fekd4r6wer 
heroimen. 

d&ramme» ady. [mnb. dammme. Sche- 
vekl. dammh. olamf. daerom.] barum. 

d4rap, drup, drupe, ady. barauf. 

därAt» drut, ady. [Ittb. Gl^ron. a. %\ih. 

,darntii.] barauft. 

daAshen, praef. dafche, döfcheft, d5- 
fchet, pl. dafchet. praet. dofch, pl. 
döfchen; conj. döfche. part. edofchen. 
imp. dafche, dafchet. [agf. therscan, 
threscian = percutere. ^oO. dorfchen.) 
1. brefc^en. 2. ft^Iagen. en*n de jacke 

thI dafchen. — en*n um de Aren da- 

fehen. $C(d fuhft. dafchend, n. — fe 

harre dat dafchend nieh eiert. 

dafcher, defcher, m. pl. dafchers, 

defchers. [agf. thaerfcere. l^oOf. dorfcher.] 

ber ^refc^er. eten [freten] as en dafcher. 

dA£ülwe£t,ady. [mnb. darfulyes.] bafelbfl. 

dat» conj. baf, bamit. 

datau, ady. f. dertan. 

datm&ly ady. bamald, ju jener Bett 
dau» m. [agf. deaw. ^o0. danw. a. Wb. 

donw.] ber Jll^au. 
danen, fif. imp. [mnb. (oQ. danwen.] 

trauen« 



dauk, n. tt. m. gen. dankes, pl. doi* 
kere, doiker. [altfrief. dok. ^o8. doek.] 
baft 3^uf^,' fotpo^l ber »oOeuc ®toff, au» 
tDe^em9(ddfr,$ofen u. bgl. gemai^t toerbn^ 
(t>g(. Iftken u. wand) aU aui^ ein 3:ui$ 
gum Uml^ängen; Umbinben. 9hir xn ber 
(iveiten SBcbeutung fommt %% aU maec. 
bor. eprc^tt). 9tba. dat (int twei (p4r] 
hdfen enes dankes b. 1^. ber eine \^ ge» 
rabe fo (f(^te<^t), toie ber anberr. — tweier- 
lei dank np^n liwe hem b. % ®oibat 
fein. 

dauin, m. dat. fing, daume u. daumen» 
[altfrief. l^oO. dorn.] ber !^om. @iprc^tt). 
9iba. et is Ute in*n danme b. ^. e9 ijl 
vorbei. ** Te Hilmfen np'n daumen 
St4t de gglen blanmen. (^ug einem 
SBerfe, ber in 9lnber«](aufen beim ümme- 
klappen gefungen »trb.) 

dau2nen, fw. imp. et danmet ef lliegm 
grof e @d^neeflo(fen im SBinbe. 

?damnezi, fw. fc^ioinblic^t »erben. 

daumpape, dampape, dämp&p, m» 
ber ®om)}fa|fe, ®tm^el, Slutfinf, Iiozia 
Pyrrhola, L. de daumpftpen fchrikelt. 

daun, feit.' dön. praef. daue, doift, doit 
(daet), pl. danet. praet. dd, pl. d^en ^ 
conj. dde aud mnb. dede, part. ed4n» 
imp. dau, dauet. [altf. duan. mnb* don^ 
doen. agf. dön. br. SQ^tb. doon.] 1. tl^un, 
matten, ^^prc^m. 9lba. wat du doiffc, dai 
dau b. ]^. ma(4 t%, toie bu »iQjl. — en*n 
w§g dann einen ®ang t^un. — hei mag^ 
nits dann er mag nic^t arbeiten. — en» 
predigt dann eine ^rebigt galten. — ene 
r^de dann eine SRebe l^alten. — fek yoa 
finnen dann au^er |l(b fein bor @(^merj» 

— 2. jum (S)ebrau(^ feilten, ogt. lenen. 
du moffc mek dine mantele dana 
bu muft mir beinen SDRantet feilten. — 
3. fofien^ im ^'reife flehen, wat fe wol 
doit de wnlle toag bie SS^oHe »ol^I foffet» 

— 4. eintragen, aU 9(ente ober fRict^» 
3in9 abtterfen. dat land doit nieh ydle 
für baft 8anb »irb nur ein geringe« 9>a4t« 
gelb gejault. — : 5. nits dann nic^tft aus? 
ma(^en, ni(^t9 fc^aben. dat doit [ne] nits. 

— 6. aU ^ilflberb. mit bcm infin. gur 
Umfc^reibung bienenb. hebb* ek in mtnen. 
Idwen lachen ed4n b^be ic^ in metmnt 
Seben gelacht (erg. fo {^oht \^ ba gel«i|t>. 

— hei frang *ne, wat hei d4 tan nl$* 
tene dSe er fragte i^n, tt>ag er ba ga 
mefen §ätte. -^ hei fd yor 'ne, wat hei 
d4 te hilene dde er fagte gu i^m, tt>eg« 
(alb er [ber Itutfc^er] ba ^ictte. — aagftn. 
dauet fe de planten \M ^^ivx gelten 
an. — wenn ek dek feggen dane toenit 



damiig — deinil. 



41 



i^ bif fod^* — Hei het en Jüchen ddan 
er ^at laut ttufgefc^Ttm. — en*!! wat an- 
finnen dann eiittm etioad anflnnm. — 
7. brt inf. jutn rabft. er^obett, ffot ge« 
i»mnUäf itoc^ Hn auftlautmbed d. — fe 
hebbet Sr dannd ße l^aben t^r ^un, 
i|re fia{}. — dat is ein dannd [dann] 
bog f^ ein 2:]^un; b. 1^. e9 tfl einerlei, ob 
bic9 ober jened gefc^iel^t. — 8. te danne 
[au^ mnb. to donde] beinal^e ber eingige 
Sfefl iene« ©ebrauc^d, wo ber inf. mit borge« 
fester praep. te aU gernndinm erfc^eint. 

. ek hebbe noch wat te danne iä) l^abe 
noc^ tt»ai 3U tl^un. — wat is dek [dat. 
ethic.} nü te danne? toa9 ifl nun gu 
tl^nn? — du helt hier nits te danne 
btt ^aft l^ier nic^tft üerloren. 

daunig, adj. verb. tl^uenb. ogC. fleitning, 
gloining u. 1^00* doening, f. 

^uworm, m. [agf. deawwyrm. locc. 
^ih. donwonn.] ber SIegentourm, (5rb* 
lourm, himbricus terrefter. 

davor, adv. f. dervor. 

d&wem, daawem, fw. intr. [^off. da- 
▼em. br. SBtb. dävern.] ft^üttern, Otbrtes 
Ten, lebl^aft («flogen, gittern. 

dSBrwirch, adj. [o. däf. bgl. ddwefeh.] 
aibern. SSon Dingen bie einem in bie f^utxt 
{ommen, g. $B. t>on eintretrnbem fc^fed^ten 
SBetter. $(.hüte nftmiddag gift et an'n 
enne noch re'gen. S3. dat is wol dae- 
wifch genang. 

dSy masc. de, dei, fem. dei, de*, nentr. 
dat. gen. des, der, des. dat. dene geio. 
dSn, der, dene geto. den. acc. de'n, dei, 
dat. pl. nom. dei g^n. der dat. de'n 
acc. dei. 1. pron. dem. ber, biefer. np 
dS Ard auf biefe Strt. — dei het mek 
Bits te feggen ber ^at mir nid^tft gu fagen. 

— des, neutr. gen. = boöon. des hebb' 
ek nits ehüaert. — Dem mit ^rtitel oor« 
auftgebenben fubfl;. nad^gefe^t. de mAnd 
de' fehint ber SRonb fc^eint. — de fnep- 
per dei harre fek rüt egSwen. -> de 
leiwe god, dei fegent. — 2. pron. rel. 
ber, melc^er. en man, de nä kindem 
Terlanget. — *ne frne, dei nich fcheld. 

— ek köffipe kein hüs, dat mek nich 
gefeit. — Über ben dat. den mit fin = 
cujus u. ejus, fomie über den $r unb 
dSnen Sr =» n'^b. beren, f. fin uub $r. 
3. aU bellimmter ^ttiUl tontofee de, dat, 
obgefi^m. det. 

deohen, m. [aud decanns. mnb. l^off. 

br. SBtb. deken.] ber Dec^ant. 
desSte, dSf^Kü, fw. [o^b. di^an, dew- 

jan = humiliare. agf. dufian = immer- 
'gere. ^oÜ. doffen.] 1. gu SBoben flofeit. 



ek deffe (auf deffede) *ne rinder i0t 
fHef t^n l^tnetn, nfimf. tnft 9Baf er. 2, mit 
SBorten berb abfertigen, gum e^toetgen 
bringen. 

deg, (ddgen, dden) m. [t)gf . f^oU, djen 
gebei^en, dying ba« ^ebeil^en. br. SlBtb. 
dje.] ba« ®ebeil^en, bie ®ebeil^(ti^teit. et 
fit [er] kein deg inne e6 ftdt fein &t\ 
beil^en barin $ namentl. oon bem in nafen 
Slal^ren getpad^fenen fftoggen, ber fein gute« 
S^rot gibt. — et het beteren ddgen wat 
in'n drdgen waltet. — et fit er d3t 
jftr kein d@gen inne. 

ddgel, m. ber i^tegel. ^ptd)to, 8(ba. en*n 
den dögel wifchen einem ben Siegel 
[attS]ti>if(^en b. ^. einem berb f8t^tih 
fagen. 

ddger, adv. [@U. 15. 3^. dagger. Rein. 
V. degger. (JU. deger. (üb. Sl^ron. deg- 
her. br. Sßtb. deger.} fel^r, florf, valde; 
DoOflänbig, gänglt^l. wd de roggen nich 
tau d^ger verwintert is. — hei het fek 
dat fau ddger anew@nt. — hei het dat 
▼erm^gen dSger anegrepen. — et was 
fau deger ütedrÜget, dat ek g&r nich 
planten könne. — de nerven fint to 
döger af b. ^. bie 9?erl)enft^»äd^e ifi gu 
grof. — ddger verdorwen. — diger 
verkldmt. — dSger nits gang unb gar 
ni(^t«. — et fteit er döger nits upe, 
oon einem $((fer, ber ^öc^fl fpärlic^ be« 
toad^fen mar. 

deif, m. gen. d^iwes, pl. deiwe. [attf. 
thiof, theof. agf. theof. altfrtrf. thiaf. 
l^oU. dief. mnb. dev. br. SBtb. deef.] 
ber Ibith, 

deik, m. ber S:eig. dat kind is wi üt 
den deik eweltert bad Jtinb ifi mie an9 
bem Seige getoäfgt, b. ^» gang runb unb 
ooff. 

deillge, deiltuaige, f. [mnb. delinge. 
lüb. €^ron. delungh.] 1. bie !t^ei(uiig, 
g. S3. ©emetnl^eitdtl^eitung. as deilige 
'weft was. 2. bad tt>ad einem hti ber 
3:]^eilung gugefaHen ifi, namentl. ba$ (hh^ 
i^til. de deilige langen bad (SrHl^etC 
Idolen. 

deilltücke, n. ber bei ber Xl^eilung einer 
©emein^eit einem eingelnen gugefallette An« 
tl^etl. 

deim^n, dSmeln, fw. = dftmeln. 

deinen, fw. [altf. thionon. agf. theniaA. 
altfrief. thiania. 1^1. dienen, a. ®hl. 
denen, br. S9tb. denen.] biencn, taugen, 
gut fein. 

deinit, m. [altfrtef. thianofL mnb. denfL 
du. &. 1487. deinft. br« SBtb. deenft. 
l^oir. dienft] bor Difitfl.' 



42 



deip — derbnnder. 



deip» adj. comp, -deiper, fup. deipfte. 
[altf. diop. agf. de6p, diop. oltfrtef. diap, 
diep. ^oQ. diep. br. SEBti». deep.] tief, 
üt den deipen loke. 

deipe, adv. tief, deipe ploig^en. 

deipe, f. [altf. diupi, diopi.] hit 3:iefe. 

deipige, f. bie Xiefe. 

deiwerie, f. [altfrüf. deverie. l^oQ. die- 
verij.] bie JJicberei. 

deiwem^fw. gern fle^len. dei deiwert ftk. 

deiwesharbarge, f. bie !S>tebe«]^erberge. 

deiwinne, f. [^oll. diefegge.] bie !£)iebin. 

deiwifch, adj. [boQ. dieffch.] biebif(^. 

decke, f. bie ^DecFr. Bpr^to. Man mot 
•fek nÄ'r decken ftrecken. — ©prcfito. 
dtta. under de decken krigen b. 1^. in 
fStauä) aufgellen Ufen, aU machen, butt^^: 
bringen, üerf(^tt)enben. 

döl, n. feit. m. pl. dele* [ottf. döl. agf. 
dsel. mnb. altfrief. del. br. SBtb. deel.] 
l.betS^eil. dat ändere del. 2. a)>2enge. 
et gift ja en ganz del Yor*n gröfchen 
ed gibt [a eine ganje SD^enge für einen 
(S^tofc^en. 3. Btixd, (Ding, ^ac^e. alle 
drei dele (bon ^afc^e, ^anttl unb $orn 
gefagl). — folke dele verftÄ' ek nich 
folc^e ^ac^en beifte^e id^ nic^t. — dat 

. 18 en hupen dele, wo he gaud vor is. 
flechte dele mäken. — bgl. offendel, 
perdel. — Über dels f. f. v. 

dele, dele, f. [t)g(. lat. tilia. fc^ott. dail 
= aSret. locf. 5Btb. del = pavimen- 
tum.] 1 . ein aud einem S^aumjlamme ge^ 
ft^nitteneft SBret, bie 3)ielr. delen fnien. 
2. ber %lut, ^au«flur, in 9?orbbeutfti^lanb 
getoöl^nlic^ !Die(e. 3. = fchünendele. 

delen, deilen, fw. [altf. . dSlian. mnb. 
delen. agf. daelan. altfrief. dela.] t^eilen. 
ined dek mag ek ftk nich deilen (ju 
bem, ber ©ekelte, Strafe,. Schaben ^u er« 
»arten %at.) — 3m ^anbel l^eif t eö : wt 
wilt öfch deilen, tt>tnn ^ur ^udgleic^ung 
ber S)ijfrrenj, »eti^e jtoift^en »erföufer 
unb 5läufcr befleißt, jener bie ^älfte bers 
felben obläft, biefer bie ^ätfte julegt. 

delle, f. [dem b. däl. J^oS. del.] eine 
fleine SBertiefung bed SBobend, lll^alberties 
fang, SSertiefung über^., @enfung. 

dellig, deig, adj. bid^t unb fefl, nic^t 
IodPer> bon 3:eig, SBrot unb ^uc^en, tt>enn 
fle SU biet S^uc^tigteit enthalten, aber au^ 
t>om SBoben. dat br&d is dellig. — dat 
land werd to dellig. 

dels, [gen. bon del, jum inbert. adj. gt« 
toorben.] mand^e, einige, en dels lue 

. rtnige geute. — dat fegget en dels lue 

. recht vdle einige. Seute fagen bai red^t 
biet [oft]. — jft dels fegget vor gewifs 



ia einige fieute er^äl^fen a(9 gfet^ijU. — 
dels bö»me hebbet noch nich enm&l 
en blad einige SSäume ^aben no(^ ni(^t 
einmal ein SStatt. — dat danet en dels 
ba^ t^uen manche. — an dels ftden an 
einigen Stellen. — an dels 6ren an 
einigen Orten. — in dels h$wen in [auf] 
einigen ^öfen. — dels - dels bie einen, 
bie anberen. 

demelig, adj. = dämelig. 

demeljochexi, m. = dftmelier. 

demmerie, f. ^ demmerige. — in der 
demmerie het he mek begegnet in ber 
Dämmerung ijl er mir begegnet. 

demmerige, f. bie (Dämmerung. 

dempen, fw. bampfen, erfii(!en. $lu(^ bon 
ber ftart ^ufammen^iel^enten Jtrdft gett>i{fet 
SBirnen (dempeberen). 

dSne, f. [agf. denn = vallis.] 9?ur aU 
ßocalname: eine Vertiefung be« SBoben», 
Crinfentung/ ein fleined Stl^al. in der Ddne 
bei ^arbegfen, SBenjen, ^ol^nftebt, DSne- 
grund jtDifc^en SBoltfen unb bem Brine» 
t^urme. 

denen, ddnen, fw. [jirmt. berattet. agf. 
dynanftrepere.] gemutet. )}Iaubern, fc^ioa« 
^en. l&t fek noch en wörd denen laf 
und noc^ ein SSort plaubern. — dei ddnt 
da wat her ber fc^tvaj^t ba tuaft l^er. 

denne, denn, adv. [iJU. b. 1443. denne.] 
1. bie Solge in ber Seit an^eigenb: bann, 
wi hebbet te eten ekrSgen, vitsbftnen 
an arften, an denn kartaffeln. — denn 
kürnft du ap't market. 2. urfäc^lic^. 
ek könne *ne nits gSwen, denn ek harre 
rülweft nits. 3. einfc^räntenb, = fült. 
ek daa* et nich, ek möfde denn dertau 
etwangen weren. 4. in nac^brücflic^en 
fragen, j. 35. worümme denne ? — w6 
denne? — 3n 2. u. 3. SSeb. fafl immer 
denn. 

depfel, tepfel, m. eine 3Jlanndmü|e o^ne 
@(^irm. . . 

der, dier, n. [altf. l^od. dier. agf. deor. 
mnb. br. äBtb. deert.] bai Zf^itr, et is 
en fchöaene dier. 

ddr, n. pl. dgrs. [(ott. deem. br. 9Btb. 
deren.] 1. bie (Dirne, ba« SD^äbc^en 2. bie 
Zoäftti bom ^aufe. 

derbi, adv. babei. derbt körnen l^in^u* 
fommen. ek hebbe nits derbt tc^ l^obc 

, nic^td batbiber. 

derboben, adv. [Brand. D. darbaven. 
§oII. daarenboven = überbied.] barüber, 
oberl^atb. dat lit derbdben. 

derbunder, adv. räumlich : baruntcr, un« 

. ter^alb. d& keimen de twarge derbander 
Yorbi.- derbander her an derbdben h«r. 



derdorch — dispen. 



43 



derdorch, derdor, adr. [mnb. dar- 
dorch.] baburc^, geto. ^tnburc^. 

dergegen» ady. [a. ®bb. daijegen.] 1. 
bagrgen. ek könne nich dergSgen up- 
k6men. 2. gegenübtr. en hüs fteit der- 
g^en. — dergögen inkdmen einem gcs 
rabe entgegrnf ommen ; aber aufS), roit im 
^^h., bagrgen einfommrn. 3. dergggen 
b^'r g&n baneben, jur @rite ge^en. 

derhalf, derhalwen, derbalben, adv. 
[(^U. 14. 3^. derhalf. alt ®tbtih. der- 
haluen.] beöl^atb. derhalben dau' ek et 
nich. 

derhen, adv. [a, Q^hb, darben.] ba^itr. 

derhinder, adv. bal^inter. ek will all der- 
hinder kdmen. — • en'n tramp derbin- 
der fetten einen i^rumpf ba^inter fe^en, 
b. ^. ber @ac^e mit SBort obrt %f)at ^ad)- 
htud geben. — derbinder af bal^tntet l^er, 
barnac^, barauf. gl^ derbinder af was 
et w^er käld. 

derlek, adj. f. dörlik. 

dermajik, adv. f. darmank. 

dermee, feit, dermed, adv. [mnb. dar- 
mede.] bamitj ouc^^ bon ^erfonen. ek 
wil nits ciermee te daune bem ic^ toiü 
ni(^td bamit ju t^un l^aben. — ek bebbe 
dermSe te kramen. — fe bet nene 
kinder dermee 'bat fte ^ai feine hinter 
bon il^m gel^abt. — körnen Se gaud 
dermed ben. 

demae» adv. f. dämäe. 

dertau, adv. [mnb. dartbo, darto. btaml. 
dertoe.] ba^u. ek kan nits dertaa ic^ 
fann nichts böju (bafür). — de boiwe- 
kenbleder ünt de bleere dertaa .(nemt. 
ber Mserzblaume). 

dertegen, adv. bagegen. 

dertein, nam. card. f. drittein. 

dertig» nam. card. f. drittig. 

dertwifcben, adv. bagtoifc^en. 

dervon, davon« adv. [(SU. darvon. btmf. 
daervan.] babon. ek weit nits dervon. 
— dÄ-von fafl fletft getrennt j. SB. dÄ 
dröwet denn de anderen nits von wSten. 

dervor, davor, adv. [lüb. (£^ron. dar- 
vore. SU. darvor.] 1. botoor. ek ftund 
dervör. 2. bafür. wat de't dÄvor bem? 
winfl bu e« für btn 9)ret« ^aben? 

derw^er, adv. [lüb. (Sl^ron. darweder. 
0. ®bb. darwedder.] bamiber. 

derwegen, derentwegen, adv. [a. ®bb. 
derwegeif.] besiegen/ bed^alb. 

des, neutr. gen. b. de f. de. 

defiilwe, pron. [tüb. JB. defalve.] berfelbe. 

defolwige, defülftige« pron. [Brand. 

. D. a. ®bb. defiilvigB.J ebenberfelbe. dat 
is datfölftige^ as bt den vdgeln. 



detfch, dotfch, adj. aCbrrn, einfältig, 
dichte, adv. biegte, unmittelbar, dichte 

bianne. 
dien, fw. [I^oll. br. ^th, dijen.] gebei^en. 

lune^men an St'ixpti unb Starte, dat kind 

diet recht. 
dik, m. pl. dike. [altf. die] ber Xti^. 
dickdrebifch, dickdrSwefch, adj. un« 

cmpftnblic^ gegen 3urü(fn>eifung, hidif&utx^, 

bummbreijl, unberfc^ämt breifl. 
dicke, f. bie birfc Äuft. 
dickede, f. [^oll. dikte.] bie :Di(!e. 
dickelunge, f. bad Xiäiä^t, 
dickefeit, adj. bi(!^äutigi unberft^ämt. 

et is en dickefeit minfcbe. 
dickheen, adj. grobl^eben. dickbeeng&- 

ren. bgl. backbege. 
dickige, f. = dickede. 
dikkopskrut, n. ein Untraut; Senecio 

valgaris. X)er ausgepreßte @aft mxb in 

ber SBoUdmebicin gegen ba9 talte $ieber 

gebrauf^t. 
dicknakTch, adj. fleifnatftg, bitfl^äutig, 

ber biel ^c^impf unb 0c^anbe bertragen 

fann, ober bol^ ^^ nic^t leitet einft^üc^« 

tern läft. 
dickTwansj n. ^idPft^man^. 1. = Stöpke, 

9Zame bce Steufel«. 2. Heffifcbe dick- 

fwans ein ^effifc^eö (SJelbflürf, namentlich 

tin ^utergrofc^en) bon bem SiJmen im 

|effif(^en SBappen. 
din, pron. poff. [attfrief. tbin, din.] bein. 
ding, n. pl. dingere, dinger. [a. ®bb. 

dinck. altfrief. tbing.] !S)ing j baft @tü(f. 

düt ding holt biefe« ©tücf $ol^. — en 

dinges holt (g. $B. bon einer Qeic^e). 
dingelken, n. [^oll. dingetje.] ein min^ 

jige« Ding. 
dinfen, tinTen, fw. [altf. tbinfan. m^b. 

dinfen.] jie^en, f^Ieppen. 
dintefat, n. ba8 moberne SBort für blak- 

bSren. 
dirk, dirker, m. [fc^ott. dirk = J)ol(^.J 

ber 5)ietrit^, «Rat^ft^Iüfel. 
dirken, fw. (ein ©c^lof) mit einem J)iet« 

ric^ öffnen. 
difch, m. [au0 gr. $idxo$, lat. discus. 

agf. difc] ber Zi^d). ©prt^tt). 3*ba. uA 

difcbe werd edanzet b. 1^. not^ tfl 

e« baju nit^t 3eit. — tan difcbe bet 

he nich v^le b. 1^. ed jinb nur »enigc 

(Sfer ba. 
difcher, m. pl. dlfcbers. ber ^ifc^ler. 
difcherie, f. bie IXifc^lerei. 
difchem, fw. Sift^lerarbeit mad^en. hei 

lert dat difchem. 
dispen» fw. bemeiflern, ben)ältigen, $• fdr 

SRcnfc^en ober @peifen. 



44 



diwwerig — dop. 



dlwwwig, adj. an^tttunfm, (ftvai U* 

truittcn. - 
diwwem, dowwem, fw. m^ptxn, Der« 

ttauli&f f))re(^en. 
di^e, f. [agf. dhixl, dhisl. ^oQ. dififel. 

hx» 9Stb. dieffel.] 1. ^tc Deic^fel. dwer 

de di;en fallen. 2. ber (ingrtunbrnr 

%\a&f$ om 9todm, f(Mtn %la^^ ffir bot 

9lodtn, ber Slad^ftfnäuel. 
diii^ele, f. bie iDiflel. 
dii^^eln» fw. 2)tfieln flcf^nt utib l^etmbrmgni. 

et werd all edt^elt. 
di;;enbend, n, boft SBanb um ben S^ac^ft 

am fRtdtn, 
dl;enholt» n. ba6 $o(g; »at<tus ®ci(^feln 

gcmaii^t werben. 
dobbert» m. f. dowwer. 
doch, dochey ady. [agf. theah, theh. 

altfrtef. thach.] bo(^$ gibt auf eine Der» 

netnenbe grage eine ^ejal^enbe ^(nftoort. 
doohder, dochter, f. pl. döchdere. 

[altf. dohtar. agf. döhtor. altfrtef. mnb. 

dochter.] bie Zodfttt. 
dda^eii, dden, fw. [mnb. doden.] tobten ; 

»emtfi^ten. de leite froft het den klei 

edöset. 
d6enblaume, daenblamne, f. bie 

Sftingelbtume, Calendula. 
döfto, fw. f. deffen. 
döffln, m, f. dÄffin. 
dofXlnnig, adj. f. dftffinnig. 
dSgen, (dügen). praef. ddge, dögft. 

dÖg^ pl. d$get. praet. dochde; conj. 

döchde. part. edocht. [altf. agf. dngan, 

altfrtef. dnga.] taugen, nich dSgen au(^ : 

nt(^t rec^t gefunb fein. 
d^gend, 3. adj. u. adv. gett>orb. part. 

1. adj. tü^ttg. a. Don ber Ouantttät: 

^art, bebeutenb. fek en d^gend geld 

mftken. — en d^gend foier holt. -> 

ene dSgende porti6n. b. üom fOrper« 

ticken SBejInben: gefunb, »o^I. ek fin 

nich recht d$gend. 2. adv. flarf, fe^r. 

et het d$gend edr^get. — dei [fchepe] 

fSrt er noch ddgend npe. 
d^genitB, m. ber !£augent(^t^. 
dSgenitTch, döedgenitfch, ddgentrch, 

adj. nic^t« taugenb, ft^Iec^t. en d^ge- 

nitfch junge. dSgenitfche lork ®(^tm))fs 

»ort. — dÖgenitfche dinge mftken ob. 

fek tan döaegenitfchen delen hftlen 

ft^Iec^te @tret(^e machen, 
d^genitfchheid, f. et^Iec^tigfeit, f^tei^te 

®trei(^e. d^genitfchheid de lert fe wol. 
ddp, adj. (unt>er|!.) 9{urdedoipeJ8eger 

= Hackelberg. 
docke, f. [t>. decken. lorr. SS^tb. docke 

=:pupa.] 1. baeDctfbunb oben auf bcm 



krfbhap. 2. ein f aufm ungebunbcncr, 

mit ben il^ren naii^ innen gelegter ®arben. 

3. ber €$tro^tt)if(^ unter ben Siegeln. 4. bir 

9uppt» he fit a0 *ne docke np'n p^re. 
dölben, fw. praef. dölbe. praet. dölfde 

(aus dölbede). part. edölbet. [altf. d€l- 

ban, agf. delfan =» fodere.] fc^Iagtn. 
doleke, f. f. d^leke. 
dolk, dolk, m. 1. brr !DoI(^. 2. >= 

dtüksnefe. 3. ein SBitfel ^ebe. 4. berdul)i. 
dolmen, fw. = dölben. 
dölmer, dolmert, m. ein bummcr ober 

bo(^ ein töppift^er fS^enft^, tin ZblptL 
dölmem, fw. jit^ bumm, täppi^^ ober 

ungefc^Iad^t benehmen, hei dölmert der- 

manke rümmer. 
ddlmerfch, adj. =» dolmifeh. de dol- 

merfche lork (0. einem $unbe). 
dolmifeh, dolmefch, adj. albern, de 

Ainne brent dek dolmifeh in*n koppe. 

&pxd}rD, J^ ölder, je dölmifcher. — döl- 

mifche wittemnge. 
dölwlXßh, adj. = dolmifeh. 
dondem, donem, fw. verb. imp» f. 

donnern. 
doneke, f. btc ^Dol^ne, ber ^pttnUl {um 

fangen ber Itrammetftbbgel. 
ddneken, n. [bon dSnen, f. denen.] eine 

fleine ®ef(^id^te, Schnurre, tin B^roant 
ddnezi« fw. f. denen, 
d^nerie, f. langtoeiltged ®ef(^wät. 
donneke, f. [aud (at. tincta. engl, tinge.] 

bie Zünäft, 
dönneken, fw. [engl, to tinge.] tünchen, 
dönneker, m. [ilr!f. 16. 31^. donnecker.] 

ber %ünäftt, Ogl. witbinder. 
donnerbone , f. 9^ame einer ffianit: 

Sedum telephium. 
donnerkil, m. ber ^^onnerfeil, ein feilfdr« 

mtger®tein. ^a^ bemBoirtglaubenfommt 

er mit bem etnf^lagenbenlBli^ ^erab, f<^Ugt 

tief tn benSBoben l^inein unb fieigt aOmä^Itc^ 

loieber jur Oberfläche tmpQt, bie er nad^ 7 

3a^ren erreicht. 
Donsdag, m. [agf. Thonoresdftg. loU. 

donderdag. mnb. donredag, donredagh, 

dunredagh.] ber S)onner<tag. 
donse, f. [aus flab. dwemice. ruflT. gor- 

nitza. mnb. domfe. ml^b. domitze. br. 

äBtb. dörnfe. olbenb. dons.] bit Stube, 

bat l^eijbare Bimmer, bie SS^ol^nfhtbe. 
dop, m. pl. döppe. [frtef. b. Oute. 

doppe. ^od. dop.] 1. bie ^i^aU, Jfapfel, 

ber Md), iDorin bie ^afclnäfe, C^ic^ln 

unb IBuc^nüf e flehen. 2. bie (^albe) (Sier* 

fetale, hei is küme tt den döppea 

ekrdpen b. ^. er ijl not^ bbOig unreif. 

3. bte ^ppt M Singer». 



döepe — - dörp. 



4( 



doApe, f. [oltf. ddpi. IftoO. doop. \üh. 
iSkron. dope. alt. (ibb. dope.] bic Xaufe. 

dSpen, döespen, praef. d8pe u. di>»pe, 
döfitt, döffc. pl. dopet tt. döepet. praet. 
dofde; conj. döfde. pari, edoft. imp. 
dSAp, döepet. [altf. dopian. agf. dyp* 
pan, dafian. f^U, doopen. mnb. dopeiu] 
taufen, mit SBafcr begicfcn, mit SSafer 
t^mnifc^eit. 

dÖBDper» m. [^ott. dooper.] ber Xänftr, 

do8Bpige, f. ^ döaepe. 

ddpn&me, m. htt Xanfhame, SSontame. 

dor, n. pl. döre. [altf. dor, dar = porta.] 
ba« ZXfou 

öordh, gem. dor» 1. praep. mit acc. 
[altf. agf. thnrh. mnb. dorch. lüb. Sl^ron. 
au4 dor.] burc^. en*n dör't mül (Utn 
ctnctt auf baft akaul fc^lag<n. — ek kan 
et d5r den d&d nick yerdrftgen b. ff. 
if^ fann es burc^au« ntc^t bertragen. — 
dör de bank tm^urt^ft^nttt, burc^ge^enbe. 
— d6r wat? tt>e«(alb? bgl. gr. Mxi. 
2. adr. wer dör wil, dei mot wat datm 
b. ff, toet burt^fommen toitt, ber muf ar« 
betten. — de ftmmp is all: dör b. 1^. 
ber ©trumpf ffüi f^on ein 8o(^. — hei 
kam hinder mek dor er tarn l^tnter mir 
^er. — dör un dör tuxü) unb burc^, 
ganj unb gar. 

ddrbrSken, (f. breken) burc^^brec^en. 

dorbxizigen, (f. bringen) i. burc^bringcn, 
berbrtngen, bertl^un. 2. I^tnburt^bringen, 
^tnburdS^retten burd(f bte 3eit, burc^ &^mt' 
rigtciten, Frontseiten unb 9{otS aOet 9ixt, 
j. a$. 5tinber, Jtrante, Zffitxt u. yflan^en. 

d$r, f. pl. ddren, dSrs. [bgl. dör. agf. 
dorn, djr. attfrief. dore, dure. a. ®bb. 
döre.] bie 2;l^ür. vor anderer lue ddrs 
fin ftöcke foiken bor anberer Seute 3:^11« 
ren fein S3rot fucben, t. i. betteln. 

dordrageziy (f. drftgen) burc^tragen. 

dordriwen, (f. driwen) burc^treiben. 

dordriwer, m. pl. dördiiwers ein SD^enft^, 
nam. ein Ainb, toelt^eft toeber ®inb unb 
SBetter, noc^ ben ^otl^ f^eut, fonbcm pd^ 
gern barin herumtreibt. 

dören« ddren, n^. u. dSre, f. pl. ddren. 
[altf. agf. thora. I^oll. doom.] ber !^orn; 
2>ornbuf(S, bie S)ornrut]^e. groine dSren 
Domen, in benen not^ ber @>aft unb bie 
Jtraft 3U »ac^fen ifi. döwe ddren abge» 
florbenr, trocfene Domen, bgl. düg. 

doren, fw. fek, ftc^ betl^ören, t^i^ri^t 
^anbeln, ben eigmm SSort^eil nii^t erfm« 
«en, fl4 betrtegcn. 

dSren» adj. bomen. en ddren tun. 

dorf&teiii, fw. but^faf en, buri^grcifem 

d6rf^;eii,rw.bur(SSe($etn) b. Jtlatf^ereten. 



dorfüen, fw. burc^fctlen. 

dorfleiten, (f. fleiten) burc^flie^en. 

dorföflunexi, fw. bur^t^rögeln. 

dörfreifen, (f. freifen) burt^frierm, bon 
ber Fä(te gang burc^bmngen toerben. 

dorfrSten, (f. freten) burc^frefcn. 

d6rgan» (f. gftn). i. burcbgej^en^ auc^ 
bon Ererben: flöc^tig »erben. 2. defchan 
dörgftn bte ^äfufft burc^ (Ste^m fo ab* 
nuden, baf fit jerretfm. 3. intr. dattüg 
geit dör, de fchau geit dör b. i. jer« 
rei^t, befommt ein £o(^. 

dorgi^en, (f. göwen) burc^gcben, burf^» 
flief en laf en, 3. SB. &üppt burt^ ben Dur^* 

dorglüpen, fw. mit bm klugen burc^« 
bol^ren. hei glüpe mek an, as wenn he 
mek dörglüpen wolle. 

dorgr&ben, (f. graben) burcbgraben. 

dorheid, ddrliäd, f. [a. mh* dorheit.] 
bic 3:SorScit. wekke dörheid. — 14t de 
dörhed. 

dorheokeln» fw. burc^l^ec^eln. 

dorhelpen, (f. helpen) burc^^elfen. 

dorkomen, (f. körnen) burc^fommen. 

dorkrupen, (f. krüpen) burc^frie^en. 

dorläten, (f. Iftten) burc^lafen. 

dorleigen» (f. leigen) fek, ftc^ burii^ eine 
8üge heraushelfen) über^. glüdPIit^ babon 
tommen, j. SS. f)ti flets bro^enbem Ütegen 
ha^ 3iel erreichen, ol^ne naf gu »erben. 

dorliggen« dorlin, (f. liggen) fek, fic^ 
burt^liegeni bon hänfen. 

dörlik, dosdrlek, döeerlk, derlek» 
derlek, adj. u. adv. [mnb. dorlik. 
®eb. b. 1755. dorlick.] 1. t^örid^t, ein« 
fältig, gang ttp\6)t. et is, as wenn de 
lue ap*t nSenfdren dserlek fint. 2« 
fc^limm. d«Brlek [derlek] genang fc^Iimm 
genug» — bgl. dsdwifch. wenn de wind 
fau bHft, fo werd et nich dÖSBrlek 
regnen, »enn ber äBinb fo bleibt, (fo) 
wirb ee nic^t llarf regnen. 

dormäken, fw. bur cd machen, ek hebbe 
in minen löwen all wat döremftket. 

dörm^rken,- fw. burt^arbeiten , burc^^^ 
quälen. 

dormülmen, fw. burc^prügeln. 

domdmen« (f. ndmen) burt^nel^men } mit* 
bem acc. b. yerf. einm burt^^ie^en, ber» 
tlatff^en. 

dörp» n. pl. dörpere, dörper, dat. pL 
dörpem, dörpen. [au9 lat. torba. fc. 
domomm. altf.thorp. agf. thorpe. mnb.^ 
dorp.] hat Dorf, up den dörpe auf bem 
Dorfe, auf Um Sanbe. @)}rd^tb. 9tba. üt 
enen dörpe fin b. 1^. einerlei SDteinung 
fein. 



46 



ddrpa^en — drftgen. 



dorpatjen« fw. (bttrt^ ha9 SBafer) l^in* 

burc^gel^en. 
dörpdriwe, dörpdribe, f. eine :J)orf« 

flatfc^r, ein ^raueitjimmrr , weld^ed im 

35orfe l^frumgel^t unb flatfd^t. 
dorqueddem, dorquettem, fw. fek, 

ji(^ mit ®cn>ott l^inburd^ftjieben, fici^ burt^« 

quetfc^en, burc^brängen. 
dorqu^len, fw. fek, jt(^ burd^ quälen, men 

mot fek wol dörqallen, wenn men med 

gaiie dör de weit wil. 
dörr, adj. [oltf. thurri. agf. thyrr.] bürr. 

'ne dörre tid eine regenlofe 3eit. 
dorrifelziy fw. burc^riefeln. 
dorriten, (f. riten) burd^reifen. 
dorriwen, (f. riwen) bwrc^reiben. 
d6rr$ren, fw. burd^rü^rem 
dorfappen, fw. langfam unb [(^»erfätlfg 

(burc^ Söafer ober Äotl^) l^inburc^ge^en. 
dörfclieiten, (f. fcheiten) burc^t^ie^en; 

t>on ^{langen, mldjt an ber @eit£ Sdjidfs 

linge treiben. 
dorfchinen, (f. fchlnea) burt^ft^ einen. 
dorfchüwen» (f. fchüwen) burc^f(j^ieben. 
dorfetten, (f. fetten) burc^fe^en. 
dorXien, fw. burt^feil^en, butt^ ba«@ei]^s 

tüd) laufen lofen, g. ». Ttilif, 
ddrXinken, (f. Hnken) burc^jinten. 
dorÜpen, fw. butt^jirfetn. 
dorXipem, (dörlfUtem), fw. = dör- 

fipen. 
dorlitten, (f» Htten) buTi^{tt}en. den ftaul 

ddrfitten. 
ddrlldpen, fw. burd^f(^te^)pen. 
dorfoien, fw. verb. imp. tt fc^neiet bur^, 

ber @c^nee fällt buT(^. 
dorÜnieiiy (f. fnien) burt^fd^netben* 
dorlhiiwen, (f. fnüwen) eig. burc^fc^nau* 

fen, b. i. 1. burd^rennen, burt^eilen, burdi;» 

laufen. 2. in gröfter (Sile ettuaö burc^« 

ȟl^len. 
dorfoiken, (f. foiken) bur^fuc^en. 
dorforen, fw. ganj anöbiJrren. 
dorfOkem, fw. f. dörfipern. 
dorXteken, (f. fteken) burt^flerfen. der- 

mSe d. mit einem burc^flecfen. 
dorXtöwem, fw. burc^jiören, burd^fud^en. 
dorXtriken, (f. ftriken) burt^preit^^n; 
DÖrte, f. (3iem(. feit.) ^orotl^ea* dumme 

IH)rte b. i. ein bummeö ^rauengtmmer. 
dorten, dort, adv. bort. 
dortreen, (f. treen) burt^treten. 
dorut, adv. burt^auö, gän^Iid^. 
dorwarmen, fw. burt^to armen. 
dorwarfen, (f. waffen) burc^wac^fen. 
dorweiken, fw. burd^n)ei(^en. et is fehö»- 

ne d6reweiket. 
dorwen, praef. 1. darf, draf. 2. darfft, 



drafft. 3. darf, draf, dref. pl. dörwet, 
dr$wet. praet. dorfde, drofde. conj. 
dörfde, dröfde. part. edorft, edroft 
[altf. thnrban. agf. thwfan. altfrief. thnr- 
va. mnb. durven.] bürfen. 

dösefelig, adj. [agf. dyfi, dyfig, dyfeKc. 
l^oß. duizelig.] betäubt, fd^ttinbelig, beffeti 
^opfe eingenommen ifl. ügL duffelig» 

döSßflg, adj. = dösefelig. 

dÖXTel, m. ber ^opf. ek flk dek an den 
döffel. — dei het fan ySle in finen 
döffel. 

doXt, m. [altf. agf. thurft. mnb. l^olt. dorfl.} 
ber 2)urp.. 

doXt, m. ein f)flanjenname. l.brünedoft 
ber gemeine !j)oti ober Dopen, SBo^lgemut^, 
SBalbmajoran, Origan\im vulgare L. 
SS^enn bie ^f^t gefalbt l^aben, fo gibt man 
i^nen, »o^l nur um fle g^gen ben 3auber 
ju fd^üfeen, brftnen doft nebff ßeinöl unb 
braunen tümmet in »armem SBJafer gu 
faufeui baju »irb not^ ein SKefer ober 
ein geuerflal^l in baf Sffiafer gelegt. 2. 
bläge dofk. — gele doft = Johannes- 
krüt. 

döXten, fw. [altf. thurftian. l^oQ. dorften.] 
bürjten. 

doltig, adj. [altf. thurftig. agf. thurfteg. 
mnb. dörftig. l^oU. dorXtig.] burflig. 

dötfclL, adj. f. detfch, 

dowefch, adj. [lorr. SBtb. daven = 
bacfaari ; dovea = infanire ; doyendich 
= rabidus ; dovinge = rabies.] L SBom 
SOBetter flürmifc^. d6w«fche wittenmge 
fKirmiftlie unb regnic^te äBitterung. 2. bon 
a:^ieren, nam. Don 9tinbern, bie wilb l^er- 
umlaufen unb nac^ aQem flofen: ȟtl^enb. 
en döwefch rind. 

dowwer, dobbert, m. ber {Räuber. 

döwwem, fw. f. diwwem. 

dra, adv. [mnb. drade. l^otl. dra.] rafc^^ 
ft^neü, balb. 9hir in ben ©erbinbb. Itke 
drft unb fau (ebenfau) drft : gleich fi^neff, 
ebenfo fc^neQ. man kan fau drft hengftn 
as henrien. — ek f$re ebenfö drft 
dwer den Klappert6ren, as nnne hSt, 

dracht, f. 1. bie l^rac^t. 2. = dracht- 
knobben. — de b6m het — ob. krigt 
— v§le dracht. 

drachtknobbe, f. bie !^ragtno8pr, ba( 
^u(^ tauge. Ae dracfatknobben lint af- 
ehägelt. 

draffen, fw. langfam, plump unb f(^mrr» 
föHig gelten. 

dragen, feit, örsdgen, praef. drftge, 
drögft, drögt, pl. dr&get. praet. drang, 
draugde; coi^. drseuge, feit, dröcege* 
part. edrägen, edrocht. imp. drftg, drft- 



drsBger -»^ dreifch. 



47 



get. [dltf. dragan. agf. dreogan. aftfrief. 
drega, draga. l^ilbeS^. drSgen.] tragen. 
ek könne mine beine küme noch dra- 
gen b..l^. t(^ fonnte miä) taum nod) fort' 
f(^Ie)>pen. — fleifch dr^en fleift^ig fein. 

drsdger, m. pl. drsegers [lüb. (S^ron. 
dragher.] 1. ber Präger, nam. einer ber 
SJ^änner; toelc^e ben @arg gu ®rabe tragen, 
ober bo(^ auf ben Sett^enwagen unb useber 
baöon lieben. 2. ber Xragbalfen. 

dragerie, f. bte $(rt unb SBeife gu tragen, 
meift int tabetnbcn ®tnne. wat is dat 
vor 'ne drftgerte. — dei drftgerie ge- 
feit mek nich*. 

dräke, m. [a^b. antrecho. engl, drake. 
osnabr. wsek.] ber @ntert(^, ^ptU 

drake, m. [a. grtec^. $Qdxc»v. lat. dracc] 
ber JJrac^e. 

drakorfy m, ber 3:ragforb. t>g(. kipe, 
kdze. 

dral, adj. 1. fe{i gufammengebrel^t. de 
tweren is tan dral ber 3» im ijl gu fhaff. 
2. wie gebrec^felt; t>on feflem Jleifc^e. et 
18 en dral mseken b. 1^. ed ifl ein ^äh- 
6)tn, beffen runbe unb DoIIe formen C^e^ 
funbl^eit unb Äraft berratl^en. 3. oon Äleis 
bungftflücFen: eng, anf((|Iie|enb, tnapp, 4. 
Dom Siegen, toenn bie 3:ro)}fen rec^t raf(^ 
nieberfaKen. et is en dralle regen e9 ifl 
ein f(|>arfer Slege«.- 

drälle, adv. =s dral. l.u. 4. te dralle 
fpinnen. — et regent dralle. 

dralle, f. 1. ba« ©eleife, bie Sffiagenfpur. 
2. bie Jurt. 

dram, cUrom, m. pl. dröseme. [altf. 
dröm. Souremb. drohm. altfrief. dram.] 
bcT !traum. ek wil dek üt den drftme 
helpen b. ^. i^ mU beinen ^rrtl^um auf« 
ttären. @pr(^w. DrÖeeme lint föteme 
Sräume jinb €^d{;fiume b. ^. nichtig. 

drane, adv. [gunät^fl aud derane. mnb. 
daranne.] baran. et is nits drane. eft 
tfl ni(^t9 toertl^. et Itt fek nits drane 
e9 ifl un« nic^t« baran gelegen. 

drang, m. gen. dranges. ber S)rang, 
Snbrang, ha^ ©ebränge. dft was drang 
genang dem&e, bon einem fD^äbi^en, toet^ 
^e« Diele freier l^atte. 

dränge, adj. unb adv. Don gequollenen 
2:^üren unb @(^iebtaben, Yotlü^t ^ä) nur 
ff^wer öffnen lafen. Dgl. klam. 

drangllalen, fw. tr. peinigen, quälen f Don 
^tn^^m unb JJl^ieren. düfen minfchen 
Hne feie het doch gewis de düwel in 
der mftkige un drangdUt fe nü. — 
hei drangl^le mek fau drümnuB. 

dra]ik,m. [altf. drane. agf. drinc, drsenc] 
hn Zxant 



drafchäkeln^ fw. = drafchftken. 

drafchaken, drefohäken, (terfclia- 
ken b. j&uenti) fw. furchtbar fc^lagen. 
ek drafchftke [au9 drafchftkede] *ne 
to recht. — en perd drafchftken. 

dräfcben, fw. verb. imp. e« regnet in 
©trbmen. 

drafchige, f. bie Traufe. 

drafchige, adv. triefenb. he was dra- 
fchige nat triefenb naf. 

draspe, drespe, f. getoTim pl. draspen, 
bie Xtttpt, ber Solc^, Bromns. 

draufele, draufel, f. [agf. throsle. torc. 
SEdtb. drofel.] bie :Drofer. ^an unter« 
ft^eibet fwartdranfele unb buntdraufele. 
@tatt bed f »ir'b btötteilen ; gefprot^en. 

drS, getD. drei, nnm card. [altf. thria. 
agf. threo, thrio, mnb. dre.] brei. 

drdbeint, adj. breib einig, de drSbeinte 
hftfe ber breibeinige fafe, ein in €;agen 
Dirl Dorfommenbeft (SJefpenftert^ier. 

drdblad, n. ba9 ^Dreiblatt, ber SBitterflee, 
Menyanthes trifoliata, L. 

dredde, nam. ord. f. dridde. 

dreddehalf, adj. f. driddehalf. 

dreifeln, dröfeln, fw. imdtloB uml^er» 
laufen, nam. Don 3:^ieren. — de kau 
het fek dick efreten, fe dreifeit. 

dr^ige, f. bie 3)re^ung, Stimmung. 

dreigen, praef. dreige, drügft, drügt, 
pl. dreiget. praet. drdg; conj. drdge. 
imp. drug, dreiget. [altfrief. driaga.j 
triegen, betriegen. min kge driigt mek 
mein Sluge trtegt mid^. — fek drup drei- 
gen jtc^ t]^öri<^ter Steife barauf Derlafen. 
©prt^to. Wer lügt, dei driigt. 

dreihärig, drihärig, driherig, adj. 
1. toiber^arig, eigenjtnnig. 2. breifl, über» 
breifl, unternebmenb; Dom ^anbeln, mel^r 
aber Dom 9leben : frec^. dat masken wdrd 
tan driherig. 

dröjen, dreien, dr§en, fw. [^oQ. draai- 
jen.] bre^en. 

dreimelserfclie, f. eine fc^lec^te Spinnerin. 

dreimelie, f. baö fc^lec^te spinnen. 

dreimein, dremmeln, fw. fc^let^t fpin« 
neu, enttt). gu birf.ober gu dral. 

dreipas, m. ein breietfiger $ut, ber ft^on 
für altoäterifd^ gilt unb nur no(^ Don 
eingelnen alten 2Rannern getragen »irb. 

dreifch, feit. dreiTt, adj. toai ni^t be« 
adtxt »irb, DöQig unbebaut, dat land 
11t dreifch. — et het dreift elegen. 

dreiTcb, drifoh, m. [a. nb. SD^a. drgfch.] 
1. ber rul^enbe ^(fer, »eitler, el^e er neu 
oufgebrot^en* toirb, aH JBiel^trift, gumol für 
@d^afe, bient. 2. eine toenig fruchtbare, 
unbeboute, oU a:rift benu^te ©tretfe, hit 



48 



DreUbh^ft •— driwen. 



nur fpMH mit Ora« icnuif^fcit ifl. B9 
audf in Socalnancit, 3. 9. ap*n griien 
Dreifche bei ^uimeftrütf. 

DreiTohen» n. dem. D. Andreis, oul 
Andreifeken, Itebfofenb unb fpofticnb. 

dr«ifoh\!7exigel, m. in'n dreifchwengel 
gftn t>on brei ^ferben gefagt, tuen boten 
|toei ncbm nnanber gcfpannt ftnb, baft 
britte aber babor gefpannt \% 

dreitiinpig, adj. mit brei dätn (t>gl. 
timpe) berfel^en. en dreitimpig band ss 
dreipas. 

Dreiwes» Drdwes, m. feiten, gorm für 
Andreis, $lnbreaft. $lu(^ Samiltennome. 
Dg(. Dreifchen. 

dreokelig, dreoklig» adj. = dreckerig. 

dreokelTch, adj. s=z dreckerig. 

dreokerig, adj. brecfig, fot^tg, fc^mubig* 

dremmeln, fw. = dreimeln* 

drengen. praef. drenge, drengeffc, dren- 
get, pl. drenget. praet. drang; conj. 
drünge. part. edrongen. imp. dreng, 
drenget. bröngen. fek dftd drengen. 

drenken, fw. [agf. drencan.] tränfm, gu 
trtnien geben, trinfen tafen. — hei [ein 
SBogel] drenket ftk üt den fn^bel. bgC. 
börnen. 

dr§pezu praef. 1. drepe. 2. dröpft, 
drepft. 3. dröpet, dröpt, drepet. pl. 
drepet. praet. dröp, drap ; conj. drdpe, 
dreipe. part. edrdpen. imp. drep, dre- 
pet. treffen, wer den drepen indl, dei 
mot frei npftftn im etg. u. uneig. Sinne : 
toer bcn treffen YoiU, ber muf frü^ auf= 
ftrl^en, u. toer ben fangen mtl, ber muf 
e« flug anfangen. — weVt drept, dei 
drept et (j. 93. Dom ^eiratl^en) tt^er e9 
trifft, ber trifft eft b. \f. t$ tfl ein blinber 
dufatt, ob man e8 gut trifft, ober nic^t. 

drepUch, adj. [^ilbed^. Urt. \>. 1346. 
„dreblicken groten fchaden^] ^iemlid^ 
grot, baber oft f^non. mit halfv^affen. — 
et is en dreplich junge eö tfl ein grof er 
unb träftiger ^unge. $(. $. dreplek. 

drespe» f. f. drae^e. 

dreXTeln, fw. brec^feln. 

dreXTeleBr, dreslfler, m. ber iDrec^ftler. 

drdwirch,drdweroh,adj. unternel^menb, 
fül^n, breifl) t>on einem 9)lenf(^en, ber ft^l 
t>or nichts fürdt^tet, tiiffn auf qM lodgel^t. 

dribe, driwe, f. [&gl. driwen 4.] eine 
Jtlatfc^e, ^latfc^erin. 

driben, ft. f. driwen. 

dribenkil, m. (,f3:reib ben 5teil*) ein 
alle 9tü(ffi(^ten auf ta9 &^\dl\d)t unb ben 
^nftanb aud ben 9(ugen fe^enber SDIlenfc^. 

dridde, dredde, num. ord. [aftf. thriddi. 
ogf. thridda. mnt ^oH. derde. ®U. 15« 



3^. dridde. tU. 15. 3^. ouf( derde.] 
ber britte. den dredden alTlAn tin Itin« 
berfptel. 

driddehalf, dreddehalf. adj. fCtt. 
driddehalye.] brittel^alb. 

drift» f. 1. bteXrift, oUOrt, too(infBi(| 
|ut SBeibe getrieben toirb, unb M 8Bc§, 
ouf »elfbem baftfelbe bal^in gel^t 2. bt< 
Xi^bfraft. et is 'ne drift hinder. 3. hü€ 
9tab am ®pinnrabe. 

driharig, adj. f. dreihArig. 

drikantig, adj. breifantig. 

drllken, fw. (b. dral) Dtcfmolft brennt, 
nam. Dom Spinnen. bg(. crrQCxpaXCCo. 

drillen, fw. tüchtig treiben. 

dringen, praef. dringe, dringeft, drin- 
get, pl. dringet, praet. dmng; conj. 
driinge. part. edrnngen« imp. dring, 
dringet, [attf. thringan = nrgere, pse- 
mere. agf. thringan.] bringen. 

drinkelXtanue, f. eine oben engere, unten 
ettoa« »eitere Xonne, n)orin man bag f. g. 
hüsdrinken gäl^ren (äft unb aufbewal^tt, 
unb tooraug man jum Q^ebraut^ ft^ö|>ft. 
®))r(^io. fRba, hei is nich wter ekdmen, 
as Ton^n brddfchape bet nftr drinkel- 
ftannen b. b* er i^ nit^t meit getommcn. 

drinken. praef. drinke, drinkeft, diin- 
ket, pl. drinket. praet. dmnk, pl. dron- 
ken, drünken; conj. drünke. pait. 
edronken. imp. drink, drinket. [altf. 
agf. drincan.] trinten. hei dmnk fan 
gewaltig b. ^. er (atte {i(^ bcm Srunfc 
ergeben. 

drinken, n. ha^ ®ttt&nff bef. bad hüs- 
drinken. 

drinne» adv. [a. ®bb. darinne.] batin. 

drifch, m. f. dreifch. 

drifte, adj. u. adv. [altf. thrifti. agf. 
thrifte.] breifi, aU adv. ftt^erlic^, o^ne 
fiSebenfen. hei is fau drifte. — dat k5nt 
Se drifte glöieben. - 

driXtig, adj. [agf. dyrftig. fc^toeb. driftig.] 
= drifte. 

drittein, dertein, nnm. card. [agf. 
threottyne. mnb. drittein. ft^ott. thntr 
teen. l^oU. dertein.] breijebn. 

drittig, dertig, nnm. card. [altf.thii- 
tig. agf. thritig. mnb. drittich, drjttich. 
^on. dertig.] breifig. 

drittigjadrig, dertigjeerig, adj. bteifig* 
iäbrtg. de drittigjaerige krig. S)te tDirtlif^ 
^ifloriff^en (Erinnerungen beg'SSoIteg reifem 
faum über ben 30iä^rigen 5trteg ^inauS« 

driwe, drdwe, f. ss drift 2. 

driwen, driben, praef. driwe u. dribe, 
drifft, drift, pl. driwet, dribet. praet, 
drdf, dreif ; conj. drdwe. part edrdweB* 



driwer — dnip« 



49 



Imp. drif u. diff, ddwet [altf. dxiban. 
Agf* drifan.] 1. tr. trciic]!. fchApe diiben 
Gd^afc ottf hit Sffietbe gel^m lafett. en 
perd driwen M S^ai^tfuljfnitann ba« 
mit falzten. — en'n hand driwen einen 
funb htim ^üten ber ^ecrbe gebrauf^en« 

— fpülen driwen &püUn ma^tn, fpulen} 
beim SBeben. 2. intr.. im |>aff. @inne. 
Teirhnndert fcliÄpe drtwet an*n trope 
b. ff. »erben oU beerbe gelautet, mad^en 
btr beerbe aud. 3. betreiben, hei drift 
de fäke nich genaug. 4. gern RlaU 
fi^crei machen, tlatfc^em — pUon. audf 
diiben an klatfchen. 

•driwer, m. pl. driwers. ber !£retber. 
1. (SfcItreibeT; SRautt^iertreiber. 2. ber 
Siunge, tvelf^et btm ^flüger l^ilft. 3. hti 
bet Sreibiagb: ber Wtn\d), »elc^er ben 
Jägern ba« SStIb jutreibt. 

•droben, drowen, adv. brfiben. 

drdbrtert, drepftert, m. [^oO. dniip- 
ftaart.] ein SRenft^ bon betrübtem unb 
einfältigem 9(udfe^en, ein 2:ro))f. ^ieSBe^ 
letc^nung fc^eint t)om $unbe entlehnt }u 
fein, ber ben @(^man3 ^toifc^en ben deinen 
gangen läft. 

(drog, m. ber fing, fc^eint ungebräuchlich 
}tt fein.) pl. drÖSBge ber Srug, SBetrug. 
&pi^tD, DrÖfieme ünt dröfiege b.i, SSräume 
{inb !£rng. 

drüge, drüge, drsege, fc(t. droge, adj. 
[agf. drig, dryg. l^oU. droog. Ibcc. SS^tb. 
droghe = marcidos.] 1. ttO(fen. bi 
drügen ol^ne naf gu »erben, dft mdget 

. Se noch bi drÜgen henkdmen. — np'n 
dröa&gen hen auf trochtem SBoben ^in. — 
en dröge wind =^ en färe wind ein 
txoätmt ®inb) ber anl^altenbe Ofiminb. 

— en drdge froft. — drÖge tüg f. tüg. 

— drSge fitten ba {t|en, o^ne etwa« ju 
^u trinten. 2. =gürte. B. l>om^ör))er: 
mager} t)om ®tif: geifiloft, (angmeilig, 
einjilbig, 

drdgen, dirügen, fw. [agf. drygan. l^oH. 
droogen.] tr. u. intr. trocfnen, trotten von* 
ben. Gprd^to. 9iba. wdmSe de eine 'wo- 
fchen is, dämSe is de andere 'drüget 
b. ff. ber eine ifl fo ft^Iet^t; toie ber anbere. 

drogniXTe (drögnis), drügnüTe (drüg- 
DÜ), f. [agf. drignys.] bie 2:ro(fnie, Siro^ 
((en^ett. 

droiwe, adj. [altf. drdbi.] trübe, dat 
w&ter is fau droiwe. bgl. flau. 

droiwen, fw. [altf. drobian, drovian.] 
trüben. @)}rc^tt>. 8tba. hei droiwet kein 
wftter b. ^. er t^ut feinem ta9 minbefle 
2e(b an. 

droxn, drom, dräm, draum, m. [mi^b* 



dmm.] 1. bal timm ober Srum, b. t. 
ünhtf^ii bie tur|en Qnben bed ftäd^fencn 
&am9, Meiere tion einem ^eiDobencn €^tfitf 
£einett>attb, noc^bem ed im SBebefhil^Ie fertig 
geiDorben i% obgeft^nitten »erben. C^9 »n» 
ben SBurflbänber unb St|en baraul gemai^t 
2. tin ^ol^tto^. 

drosdmeln, dromeln, fw. 1. träumerifi^ 
fein, in Träumereien berfunfen fein, tn 
Q^ebanten fi^en. 2. (angfam fein, langfam 
ge^en. 

dröa&xnexi, fw. [Der», mit lat. dormire. 
l^oU. droomen.] träumen. 

dröfl&mer.m. [l^oO.droomer.] ber3:räumer. 

drömxnel, m. [bgt. drom. (oO. drommel 
= SD^engej Sieufef.] ber tlumpen, aber 
nur bon ben (Srarementen ber SD^cnfc^en 
unb ^l^iere. 

drömmeln, fw. [»a^rfc^. ibent mit drei- 
mein.] „dralle^ ober biif f)}innen. 

dromXtert, m. ungef. = drdbfterL 

dröpken, (^randf. ^afenj. drüpken) n. 
bai 2:röpf4en. 

droppen, druppen, m. [agf. dropa. 
^oO. drop.] ber tropfen. ®)}r(^». SUbo. 
et is en droppen weiter ap*a heiten 
ftein b. ^. e9 ^tlft ntc^t biet. 

droske, f. pl. drosken. [ob b. attf. drio- 
fan = cadere? bgt. ml^b. druosi druofe.] 
bie ^rufe, bit bon ber ^erborfprubetnbcn 
@oo(e im Reifen @ommer unb im falten 
äBinter abgefegte ®al}blume. 

drower, adv. f. daröwer. 

dnif, m. [au« tnimf. ». m. f.] grobes 
^ebenes ©arn. dmf fpinnen. 

clruf, m. ber fall, ^btiurj, bag ®efällr. 
dat wftter het en*n düohtigen drdf bod 
SBaf er l^at einen fiarfen %aU. 

druf, m. (corr. au9 tramp) 1. ber 3:rum))f. 
en'n drüf derhinder fetten, bgl. der- 
hinder. 2. bie treib enbe Itraft. 

drufele, f. [b. drdwe. locr. SBtb. droffeL] 

1. bie 3:raube; ein SSüfc^el Speeren ober 
S^üf e. 2. bon (Inten : ein 3:ru)))}. en drü- 
feie Äntjen. 

drukfen, drükfen, fw. mit ber Sprache 
nic^t ]^erau0»ollen, gurüif^alten, jaubem. 

(irülü^jen, fw. auf bem ^irten^orn blo* 
fenj bom ^irten, nam. bom fwen, »enn 
er austreiben »id. bgl. terlü^en. 

drunder, adv. barunter, bai»ifc^en. et 
geit alles drander un drdwer. 

dmnk, m. [l^otl. dronk.] ber 3:runf. 

drup, adv. [aus d&rap. lüb. @:^ron. dar- 
appe.] 1. barauf) bon Ort unb 3eit. 
drap lÄs g&n. — drap las lÄpen. — 
drap keimen fe vor 'ne verUdtene ddr. 

2. barin. acht dÄge wdren fe drop 

4 



50 



dri^liftkeit -^ MO^Snd. 



(nattt hl hm WMht] ereifet — et wu 
imp im dnm cf fr|{te mi^t »icl baran. 

drqpliliktfn« m. pL drapliikeiis. ctii auf 
bot epatttn tti t>üäft9 ff^rafl Itrgcnbrt 
iinb mva« fibcrflc^fiibcf Srrtt. 

drfipken, n« f. dröpken. 

drappehuB, n. baft (Srabicr^auS. b(|[L 
leekewark. 

drappeln, fw. dem. b. drfippeiL. trSt^ftln. 
Clnr^w. 9tba. wenn et nidi fSgent, fan 
drappelt et- doch b. §. bctomwt «an 

'tti^t btc(, fo berommt wo« bo^ ct»a«. 

drappelfe, n. bte ^erabfaQcnben Znpfm, 
htt Xropfcnfaff. 

dtrfippen, m. f. droppen« 

drnppen, iw. [altf. driopsn. agf. dro- 
pian, drapian. ^oS. droipen.] tropfen, 
triefen. 

drnfiTelig, adj. bon friff^cn Vnffel^en, 
munter, lebhaft) t>on 9tlatt3en, flehten 
jtmbem, aber auc^ Don enoai^fenen 9Räb« 
4Kt>. de tabaekflplanten motet dmCTelig^ 
fin nn qnilAeren hem, wenn fe angftn 
iSlt. — et is en drofleHg din^ ef ifl 
thi muntere« SBefen) Don ^Stahäftn gefagt. 

dni£CeUDe, f. ein frtf^e« unb muntere« 
aRäb^en. 

dralTeln, fw. begei^net ctgentl. ben Ueber^ 
goiig au9 bem Buflonbe be« SBat^en« in 
hm ^Uf, anfangen einsufc^Iafen. Dgl. 
nippen. 

drdwe, f. [^oCL dmi^ dmive.] bte straube. 

dn, abgcff^to. de. pron. ^. perf. gen. 
dtner. dat. acc. dek. pl. nom. j$, ah- 

Iiefc^to. je. gen. jfter. dat. aec. jok. 
agf. thn.] btt. 
dnddek, m. ein ^iterjopfen; abgeflofene« 

BeOgeioebe, lorlf^e« buri^ bie diterun^ ent- 

frrat «>trb. 

dAe, f. pL dften. ^aberfhrol^? 
düen (au« dnden). praef. düe, düeft, 

dfit, pl. dftet praet. dudde ; ooig. d9d- 

de. part. gedut, ednt. imp. dfte, düet. 

^0. dtiiden.] beuten. 
dfier, adj. comp, düerder. fnp. dfterAe. 

{alif. dinri. agf. dyre, dior.] tl^euer. hei 

itit dt wi de dftere ttd b. f^, abgeje^rt 

sifib mager. 
dftermoiig, adj. (t^euermfit^tg, b. mand) 

iu übertriebener gor^'tung geneigt, einen 

^o^en 9rft« forbemb. hei is to düomoüg. 
dllemüTej f. [a. ®bb. dfiring.] bie X^cu^ 

rung. 
duf» adj. [^oQ. dof] 1. bumpf. dirffe 

lacht. 2.bon ben Jarbentdnen : gebfimpft, 

matt, dat rAd is te duf bü$ 9totb ift ju 

matt. 

[|> Tw. bampfeit. 



dnfllff, a«. 1. bnmpllg, bnm|»f, fM|t, 
nam. »on Orten, »e^hi fem 9i^i brhigt 
2. »on ber Snft: bt<, fi^to&I. et ia fan 
dnffig*; «^ gl5ewe, wt kxlget XheL — 
et is fan dnfiBg, ik kont noch en ge- 
witter kx^^n. 

daifiriliSeiiy m. {nf dnm n. Filmen) 
€$4hnpf»ort: vbsmmeS %n1^m* b. (. 
cht bnmmer SHenfilf. 

ddgendf&m, adj. tngrnb^aft 

dnkan, dnckesi, fw. [boQ. dniken. fii§L 
to dnck.] 1. tr. toni^) fibertr. niebn^ 
bru^fen, gu Soben brisen, fibcnodCtigm, 
tleinlaut machen, dek wfl ek all dneken. 
— fek ducken fUif nicberbeagen, flf| hl 
anberer Stilen fügen. 2. intr. tauchen, 
untertänigen. ' 

dlUcer, doiker, m. [auf Ufcbom denk«!. 
Don dnken faam abgulehen, t»gt tl^rigcn« 
wäterdfiker; oieO. t>om altf. dnsear, alfb 
ber Dünne, ber QU^argc.) enp^m. 9^ 
nennung beg Xeufelg. hftl mek de dH- 
ker! lyol mti^ ber Zeufeh a^^entnggs 
formri. — dat dek de düker (ntalh^ 
hAle) ba$ bti^ berXenftfi brüA ttnmtten 
ober Senounberung aug. —• [erg. gft] 
tanu dükerel gum Xeufels ebenfo gc< 
brautet. 

daekmüler» m. tin munbfauler SIenM. 

duckmüTer, tackmüfer, m. ber2)uifs 
mäufer, b. t. ein Hinterlieger, tii#if(^ 
fBttn^d), Xüifebolb. 

duekmtlCHig, adj. titfifcH. 

daeknakfch, adj. bucfna^ig, mit ge» 
Mmmtem 9tadm, 

dnküteiii, dtÜcfMn, m. ber %uf, töphns. 

dulk; m. f. dolk. 

diilksii§re, f. f^dtttff^e aSejeii^mtng cmer 
langen unb fpi^en 97afe. 

dal, adj. comp, düller. fq». dülfte. 
(altf. agf. ^olli. dol.] LtoO. dnllerhiare 
fin b. V f'^ entru^et fein, dnller hire 
weren in 3orn gerat^en. 2. »om 4oI|: 
onfaulenb, morfcfy. »gl. mmfeh. 

dtilbCKlen, m. ber Xan^oben, tto Shte^te 
unb SH^ägbe taugen. 9^ur in eingelnen Or» 
ten fibli(|. 

dnllen, fw. toOen, »ilb fein, fiäf »IIb 
Herumtummeln 9 bon Stinbern. 

dtillen, adv. [adv. gu dol, ober t>ielL äug 
dal hen «tod ffin".] gur S3rgei(Hnung ber 
blofenSRutHmafan^: allenfaSg, nngffa|t, 
ettoa. et fal wol dnllen reire ßtt t$ 
mag 100^1 ungefähr 4 nfft fein. 

diillezjan, m. cig. toller ^o^ann, b. t. 
S:oafopf) Don 5hiabeR unb Srtoa<Hfenen. 

dullkdnd, adj. i. toHtüHn. 2. bog^^ft, 

* ^reitfiif^ttg. 



dullkrfti ^- d^n^lenkrtt. 



Ät 



daaikrötrii. ttn&^mUn^, Cieuta yii^£a. 
li. WUMäu^Ud) toiit au^ btc SSeKabonna 
(lemeilcn fo §cnannt. 

cbome, m. [agf. tbiima. ]^o&. daim.] . ber 
t)aumen. den dümen ftölen l&ten. 

dtmeken, n. bad :S)äum^en, bnr :£)aiimni. 
dat kan ek dek an'n dümeken her- 
tellen (m9 tann id) bir an ben Ringern 

'l^erj&l^Un. — et geit 'ne nft'n dftmeken 
H gr^t i§m na(^ SBunft^. 

daxnmelkop, m. ber t>nmmHp^, 

dattünexjlui, m. ctg. bttmmet ^o^onn, 
b. i. !^nmiitto))f. 

€sammeii6mnekenf n. dem. b. dum- 
meijän* 

dump, ad}., bum)»f; fc^atttg uitb feucht 

duxnp, m. (= miüm) ber lodferc ftoubige 

iBoben. 9}ur in btr a^auertsregel : Den 
Mwem in'n fnmp, un de gpafte in*n 
dnmp. 

dampe» ady. ju damp. — wd de bSme 
dnmipe ftftt. 

dompen« m. ber turje ^tl^em, j^argat^^ 
mi^feit^ gngbrtilliflteit, o^dfi«. 

dümpen, fw. tr. bdmpfen, ttüi^n, g. SB. 
9euet5 erbroftfn. bgl. dempen, 

daiz^ig, adj. =^ dump. an dampig^en 
itlen. 

dümpfoh, adj. turgatl^ig, hid^enb. 

dane» adj. u. adv. comp, düner, düner, 
fap. dünfte. [^ilbedl^. donnefefl.j 1. adj. 
a. no^ct bicift neben einanbrr. JönebAm 
18 düner jener S9aum ifl nä^er. SSgl. de 
weite fteit düue ; de weite kümt noch 
düner b, ^. ge^t noc^ bic^ter auf» b. be« 
tntnftn. hei is düne wirb einem IBetruns 
Icnen zugerufen, c. fefl. wat düne mAken 
fttoaft fefl matten burd;^ 91ngie^en t>on Biti^ 
<en. 2. ady. -a. nal^e, bic^t. düne aae 
bif^t baran. — düne an den b6«men 
hen bii^t an ben aSäumen |^tn. — düne 
M bic^t babei, nal^e babei. — düne M'n 
dörpe. -— düne btgAn hidfi babet ge^en. 
düne bi fek feien eupl^em. für : tnaufertg 
fein. — düne vor der ftad. b. U% 
düne ftän fefillel^en} düne anteihen flarf 
angiel^en) düne h41en fefll^alten^ lutütd' 
galten, eig» w. uneig.; l^inbern. — dat 
geit noch düne; bon ttnunterbrix^er 
ffngcffrengter $(rbeit. 

ddoen, fw. intr. bi($t Iberben, fx^ ber- 
biegten, g. 93. bon einem S^ret, outf »eld^em 
wäl^rmb bed Üoc^en« bit teäf erigen 2:|ei(e 
entmeic^en, 

dunkel, adj. comp, dnnkelder. 

dUmkmtif dünken, vei^b. imp. mit dat. 
praef. mek diinket, ge». düeht, feit. 
dücbt. praei dachte; eonj. düchte. 



jMui. educht. [«f t(l thnnkiaa« ogfl fhi&eaii> 
®U. 14. 31^. dünken.] bünfen, fc^einen, 

■bDrfommen. dat dnchte mek de m<ae 
Dich te beUnen. — $r düchte, as herr^ 
fei 'ne ftk all enmftl efeien. — dücht 
mek biuitt mic^$ aH etng(f(^aftcter ®a|. 

dünne, adj. u. adv. comp, dünder. fnp. 
dünnefte. [agf. IhTii.] bünn. dünne daius^ 
dnem tool^Ibetannten nnb früher au^ hu 
freunbeten SRenf^cn gegenüber fo tf^n, 
äii ob man tl^it taiim tmne; unb bale^ 
faam Siifl l^aben mit if^m gu ft^rec^eit. 

dünnege, f.- [al^b. duniwangi. agf. thim- 
wang.] bie Innung btt $t9p\t9, bi# 
B^iä^t (ber ®(^Iaf. am $äu))te); tempora 
capitis. 

dunner, (fa{! crlofc^en) gem. donner, »^ 
[altf. Thnoar. agf. thuner. lüb. €l^fdit. 
danner.] ber Bonner, donner h61e I 9lil#' 
ruf ber SSermunberung^ , 

dünnem, (gieml.- feit.) ge». döndefn, 
d6nem, fw. yerb. imp; [agf. thunäian. 
engl, to thnnder. fjotl, donderen.] bon^« 
nern. @)>r(^w. Men Idt ertty wend et 
dnnnert b. 1^. man t^iit tttoa^, toa« mein 
fc^bn früher l^ätte tl^un fbmten, erll bdtnt, 
toenn bie ®efa^r bro^t, ober bte Seit ge» 
fommen ifl, too man feiner bebarf. 

dünnige, f. bie t^Hinnt, Dünn^eit. 

dunfen, fw. fd^Iummem. 

dupchem, fw. feiern, mü^rg fettf^ ^r, 
in ber ahrbinb. dapehefH gün. 

düpije, düpeje, düpe, f. [aftf. diäpi, 
diopi, diupitha n:;?= profondam.} eine 
tiefe stelle im SiSafer, nam. im %tk^t^ 
de kftle düpije eine tiefe ®te(Ie in ber 
ileitte bei Q^i^ttingen^ bor »eitler ha^ f^M 
eine grttiffe .atergtäubif(^c ^ä)tu f^t 2. 

. ein ®umpfIo(^ im danbe, ^worin fe& det 
wäter rdlweft yertdrt* b. 1^. im e^mmir 
aUmä^Iit^ atiltfotfnet. 

dud, n. pl« düfere. [engt, deace,] ba9 
Xavki, 9(fb. 

düfe, pron. dem. masc. u. fem. dvfe, 
nentr. düt. [mnb. düffe, dtlf0e; düt. 
btaml. I^H. deze.) biefer. 

dufel, m. ber 3:aume(, nam. t)on bem Qu* 
fianbe eine« SBetrunfenen. hei is jümmei^ 
in'n düfel. 

düTend, nnm. Card. pl. aU fubft. du- 
fende, düfend. [altf. thufandig. agf. thy- 
fent. l^oQ. dnizend. miib. dnfent.} Mu« 
fenb. düfei)de von miufchen. ■— en pÄr 
düfend morgen. 

düfendbein, n. ber ^aufenbftif ^ Rains 
terrefter. Blamenb. 

dtUfondgüllenkrüt, n. ba» 2:a«ifeffbd«(l* 
beniraut; Gentiana Centoüriom, Xa 
. 4* 



52 



doffeÜg — dftweL 



dufMiff» düfeUg, d«lbUg» adj. [fffi. 
döflBfeUg.] 1. taumelig) fc^wmbettg, tote 
riit S^etruntener* 2.betntiiten. 3. »rrgef ern. 

duHblkop, m. ein Wttn\<it, ber g(etf^fam 
in einem fleten 3:attme( i{t, ber ba^er aUti 
üergift, ober gebantento« fl<( aüu gefaSen 

mt 

duTTeldier» ge». doITeltier, n. ®d^imt)fs 
»ort: ein SRenfc^; ber in einem fielen 
Zäumet ifl unb ba^er nic^t toeif ; toae er tl^ut. 

duXreln» düTeln» dutmlxi, fw. [(oS. 
dnizelen.] taumeln, fc^winbeln { gebauten« 
loe fein. 

düslit, praep. u. adv. bieftfett) bieefeitd. 
up düflfit den liftken. — up düsßt 
den bom hen. 

dult» m. [agf. engl. da(t. (oQ. duift.] 
ber ®taub. de ere is as doft bte (irbe 
tfl tote €^taub. 

dürter, adj. faltf. thiuftri. agf. thyftre.] 
buntel, finaler. in*n dufteren ober M 
dftfteren iin ^unfein, in ber Duntel^eit. 
bt dufteren kam ek r6wer. — et is 
fau dürter an'n weddere b. 1^. e9 ift 
bunfeled SEßetter. ^ in den dufteren 
eiken !Rame etneS 9Bege9 bor ®ötttngen. 
— de duftere ftrftte 9lame einer Strafe 
in ®i^tttngen. 

dtUtem, fw. verb. imp. [agf. thyftrian.] 
bunfcin, bunfet »erben. 

dtUtexiürre» f. [attf. thinftri, n. ogf. 
theoftemys. mnb. duftemiffe, döfter- 
niffe. blamt. dniftemis.] bie S)unM^eit, 
Sinflemift. 

dÜTbrig, adj. [agf. thioftrig, ihyftrig.] 
== dftfter. 

dut, (? Rng. ungcbr.) pL dutten, fnbft 
def. [3ft l^od. dot bamit Derioanbt?] fflux 
in ben 9tba. in dntten gftn in 3:rümmer 
ge^en, }u ©runbe gelten) unb in dntten 
flftn in 3:rümmer gerfi^lagen. 

ddwe, f. (altf. dnba, düfa. f)oSL dnif, 
dnive, engl. dove. ^o^aifc^^ düwke.J bie 
Xaube. Düwen un dike mftket feilen 
einen rike. — SSerfc^tebene Slrten l^eifen: 
brüfter, feldflüchter, mSwe, mönek, 
uLÜter, tümelsBr. 

düwel« m. gen. düwels. pl. düwele 
[aud diabolus. altf. dinbal. agf. deofol. 
attfrief. diovel. ^ott. duivel.J berXeufet. 
den düwel an de wand m&len b. ^. 
ba« Unglüif gteii^fam l^erbeirufen. — de 
düwel is Ifts ber Jteufel ifl lo«? öon 
grofem 2ärm ober 3anf, ber fi(^ pl^li^ 
erl^oben l^at. — dat het dek de düwel 
efegt ba« f^at bir ber Äleufel gcfagt'(ein* 
gegeben). — dn kümft in düwels gftr- 
k$ke bu (ommß in ZtnUH &axfiA^t, 



b. ff. in bie ^dSei H »icb btc fAfimm 
ergeben, dbenfo auc^ ek fal in dftwels 
kSken erg. kdmen. SSci ^oScnflebt (etf t 
ein Ort bt düwels k&en. — S^on einem 
®e(bfhn5rber totrb gefagt! di krigt de 
düwel en*n brften kfi betommt ber Seufd 
einen IBraten. — het dek de düwel 
erden? ^at bic^ ber Xeufet geritten? -* 
den düwel up*n naeken hem ben Seufef 
auf bem !Ra<en l^aben. — hei is den 
düwel von der klüren efallen er ifi bcm 
2;eufel bomJtanen gefaOen} ober hei is den 
düwel üt den tomüfter-ehtippet. — er 
tfl bm Ztu\ti and bem SCornifler gef)>run« 
gen i ober hei is den düwel von'n mftrfe 
'fehftwet er ift bem Sieufel Dom ^tntefctt 
gefc^abt b. 1^. er ifk grunbfc^ted^t. — du 
flöpeft den düwel ein ftr af bu ft^ldffl 
bem Xeufet ein Ol^r ab) au einem £angs 
f(^läfer gefagt. — dn freft den düwel, 
wenn he nich zappelt bu frift ben 3:eufel, 
»enn er nic^t la^ptit; su einem gefagt, 
bem iebe, an^ bie etel^aftefle ^peife ge* 
nel^m ifl. — dat is den düwel [dat.] 
nits wert ba9 ifl für ben 3:eufel nichts 
»ert^, b. ^. taugt burt^auf nickte. — den 
funÄbend hilt de düwel hüshöllige. — 
dek fal de düwel h&len [langen] bic^ 
fott ber leufel ^olenj eine 3)rol^ung. — 
&pxd)rD, Langet de düwel den paft6r, 
fau mag he den fchanlemefter äc lan- 
gen, bgl. meine plattb. ®pri(^to. p. 52. 

— d6t is ein düwelhftlen bae ifl ein 
2:eufeIl^oten, b. ^. bad mac^t nti^t mel^r 
Umfiänbe, ifl gleit^ biel. — dat is, as 
wenn de düwel 'ne arme jüdenfille 
[ober en*n baddeljungen] in de hölle 
fmit baft ift, aU »enn ber Teufel eine 
arme ^ubenfeele [einen IBetteljungen] in 
bit ^öUe toirft, b.. ^. e« »erben nit^t Diele 
Umfiänbe, U »irb lurger ^roceflt bamit ge^ 
mad^t) aber auc^ oon bem, ber bte @t>eifm 
in grdtter ®efc^»inbigteit l^inunterfc^tingt 
-— ek wil dek wol krigen, % dek de 
düwel krigt b. 1^. bu foS^ mir [beiner 
©träfe] nic^t lange entge^n. — ek wil 
dek den düwel dann b. ff, id) »iS aHe« 
anbere e^er tl^un, ald ba^, »a« bu Don 
mir bege^rfl. — $Bon »üben jtnabm fagt 
man de wille düwel ober dn bift de 
düwel üt Heckebarge. bgLHeckebarge. 

— düwel Akl 2:eufet auc^! tin 91u6rttf 
bt$ gröften Qrrflaunen«. — [erg. gft ob. 
gftt] n&n düwel I jum 3:eufel ! ein $(ugrnf 
bed ^dc^flen Un»i0en9. ^Beinamen fü^rt et 
namentlich g»et: de böSBfe u. de gloi- 
nige. $tnbere, gum Sl^eit eu)}]^emiflifc^e, 
9lamen bee ^eufeU ftnb : ftterdrftke, glü- 



dttwebbeiuier — «ich«Ia. 



58 



fwans, kleinhans, langlWanfl, rimtchen, 

ftöpke, teckelmncker. 
dtiwelBbeimer, m. ber XtuftHhanntr. 
dftwelsl^B, f. eine f^ariit, Banunculns 

airenlis. 
dftwenfto»ter, m. pL dtwenftöfleters. 

ter ZauhtnWtr, Falco palambarios, L. 
dawweld, adj. [attfrtef. dabbeld. J. 01- 

dek. dubbelt.] boppett. 



düwenwooke, m. ber XüUntüof, Xunot, 
9l(!erf(^a((;tl^alm, EquiTetom anrenfe. 

duz, m. ein argltßieer, tütfifc^er SRcnfc^, 
ein Sütfebolb. DgL duckmüfer. (&9 fc^eint 
ober ou(^ SBegric^nung eines gefpenflifi^eit 
aSefen« gu fein. 

dtixen« fw. (ein itleefelb ober eine SBiefe) 
mit f. g. ^viX'(&\p$, ober au^ nur mit 
9(fc^e ober f(alt befireuen. 



E. 



S, ei, n. pl. eere, «er. [agf. mg, l^olt. ei.] 
hat &. 

ebbig, adj. f. ewwig. 

Sben, adj. [agf. efen, aefen.] genel^m, 
rec^t. et ^aa er gfir nich eben. t)gt. Itk. 

Sbem, ebent» adv. eben, bei eben bis 
Uit ^ 

ibemnat, n. ba$ Gbenmaf, ^itttlmaf, 
redete ^af* @pr(^to. EbenmAt is tau al- 
len dingen gand. 

^bere, dber, m. [Dgf. &bar. (occ. SGBtb. 
edeber. ^oQ. eiber. br. 9Btb. eber.] ber 
&tf>t^, infpfem er mit ber (S^eburt ber 
ÜRenfd^en ober ^austl^iere in SBerbinbung 
gebracht mtrb. ^an f)}ri(^t nämtit^ htn 
fletnen Jtinbern bor, er bringe ben Wttn* 
fi|en bie Jttnber, ben Spieren bte jungen) 
toin nun ein neugieriges ^inb in ben &taU, 
toortn ein Xffitx gebiert, fo ^ält man baS« 
fetbe mit ben SBorten al: dft drafft du 
nicb rin, _dA fit de obere inne. — de 
^bere het dat kalf ebrocht. 

^bx€ker, eibr§ker, m. [agf. »wbrecca. 
l^on. ecbtbreker.] brr Sl^ebrec^er. 

^brekerfche, f. bie ©l^ebrec^erin. 

6d, n. feit. m. pl. ee. [a!tf. Öth, Id. agf. 
ad. (oÖ. eed. altfrief. eth, ed. (üb. G^ron. 
ed.] ber Qrib. 

Melmann, m. pl. edellüe. ber ^UU 
mann, 91beli(^e. 3n a^egiel^ung auf ben in 
neuerer Seit fo fel^r gefliegenen ©ol^ljlanb 
ber bäuerlichen ©runbbefijjrr ift eS eine 
allgemeine 9lebe de büere is jetznnd en 
edelman. 

et, öf, eflte, eft, ewwe, ep, conj. 
[|ieml. feit. bgl. of. aJtf. ef = num, R, 
Scbevekl. ifl = ioenn.] ob. wi wetet 
nich, ef fe hüte ink6met, öder morgen, 
ek dachte, ek wolle mAl feien, eft 
dei't wol nich verftünne. — fe wnfde 
nicb, ep he hen öder he w8re. — 
Hui ef he ob er wirb effe« 

dge, f. [ml^b. lorr. 98tb. egede. altfrief. 
eide.] tie drgge. ^prc^to. (Rba. et is Hne 



dge an fin plang b. 1^. fein Unentbcl^r« 
lic^fleS. 

dgedilTe, f. fe(t., dgeditfe, dgedize, 
dgelitfe, ^dize, Sdexe, f. [altf. egi- 
thaffa. mnb. egediffe, eghediffe. agf» 
athexe, efeta. Gloff. Belg. echtiffe. l^olT. 
egdiffe. im ^ümling efke.] bie (Sib ed^fe, 
Lacerta. , ' 

dgel, auä) tundgel, m. [agf. il, igil, igl. 
l^oK. egel. Gloff. Belg. ecchel.] bec 
Sgel, daunigel/ Erinacens Enropaens. 
L. $IlS @(l^im)>fttort : tin S^auengimmer, 
bem bie $aare ungeorbnet unb rau^ um 
ben Jto))f ^emml^ängen. 

^gel, f. pl. ögeln. bie Siegel, ^ac^et, bie 
©ranne an ber il^re, namentlich an brr 
©erjle. 

dgen, fw. eggen, ^a^ ber »olfsüb erliefe« 
rung »urfce bemjenigen, toelc^er ein ^^uq-- 
eifen aus bem gelbe geflößten ^atte, ber 
Äo^)f abge^jpgt, »er aber eine Sgge ge» 
{lol^len l^attr, ber »arb „dAd eöget<<. bgl. 
9{ieberf. @agen 92r. 56 u. Unm. 

egge, f. (and) fülegge). bie Seifie; b. t. 
ber breite unb biife 6aum am Xu^t, 

eibröker, m. f. öbreker. 

eichel, n. dtth 2inbem eS als abftr. p. 
concr. gebraucht »trb, ifi eS ein fel^r ge« 
tt)5^nli(^eS ^t^impftoort für Spiere unb 
Tttn^^tn geworben, womit ber S^i^impfenbe 
ben bon i^m empfunbenen (Sfel unb IIb» 
^d}tu au8brü(!t. — fau en eichel, fau en 
— ijl eine fel^r ^äufig oorfommenbe gormel. 

eichelem, adj. gum (Sttl geneigt, leitet 
@fel empfinbenb) wäl^lertfc^. bgl. kletzem 
u. k$rfch. — hei is gewaltig eichelerü 
med den eten. 

eichelhaft, eichelhaftig, adj. leitet 
(Sfel empftnbenb, gum Qrtel geneigt. 

eichelig» adj. efelig, Stel erregenb. 

eichein, fw .praet. eichele(auS eichelde). 
efeln, mit Gfel erfüSen. lAt dek dat nich 
eichein, et is 'ne reine müs fagtc eine 
S^auerfrau gu i^rem SSerwaubten, als biefer 



H 



eldelig -^ eiTeiK. 



<iu4 brr 3Ri((^fiM)^c eine ^aü€ fiff^te. -^ 

dat eichele mek. 
jsidelig, adj. (t). ei u. delen ein (Si t^ct« 

Unt) f>rniM? (angtotlUd. 
#idop, ödop, m. [^oQ* eijerdop.] tie 

(^terfc^aU. 
ßietfupen, eerfdpen, n. eine ^uppt aui 
. S^uttermttc^ unt ©erflenmel^t, glei(^t>tcl eb 

dier ^ineingerü^rt ftnb, ^tx nit^t $(u(^ 

fÜer maus genannt. 
eieXtiftige, f. bie Cr^ejliftung, bie (g^e* 

pacten. 
eigen, fw. fek, p«^ eignen, pcj pajfen. 

et eiget fek datau. 
Bi^penkop, m. ein ©tartfopf, eigenflnntget 

^enfc^. dat is en eigenkop. 
eij^i» ßtebfofungötoott, ton «einen Äinbern 
'. unb gegk'^n biefetben angemanbt, n^obet $us 

gleid^ bie SBacfe geflreit^elt loitb. 
eijeien, fw. tr. Die föadt jlreic^eln unb 

fo Uebfofeu. 
eijeiTeken, fw. = eijeien. 
eijeiTeken, n. (t). eijeien). SßitfeWinb, 
. ^uppe. ®o ^eift ein in ber ®age üor« 

toramenber SSermummter, ber -üom a:eufe( 

jerri^en n^itb. ügl. 92ieberfä(^{lfcl^e ®agen 

p. 357. 
eikappel, m. [locc. SBtb. eekappel.] ber 

(Sid^apfel, galla. 
eikid, f. [agf. ä.c. aUfrief. ek. ^oQ. eik. 

(occ. SBtb. eyck.] bie ^ic^e. de kolen 

eiken ^amt eined mit iii^tn bepflanzten 

SBeged bei (&inhtdy de dufteren eiken 

5Rame etned SEBege« bei ©öttingen. 
eiken, adj. [agf. secen, acen.] eichen, 

aud ßit^en^olj. de eiken ftenders. — 

dör en eiken bred kucken b. i. fc^arfe 

^ugen ^aben. 
eikenverdeiner, m. = dankverdeiner, 

ein SÄautWrtäfeer. 
eikkamp, m. eine umfriebigte ©ic^en-^n« 

Pflanzung. 
eile, f. pl. eilen. [oielT. ibent. mit ile 

X0, m. f.] 1. ein dget, SBtutegeL Dgl. 

blaudfüger. 2. bie ginne in ber Seber 

ber @cl^afe, aber auc^ bet @((|tDeine. 
eilpaul, m. ber Sgelpful^l} a(«Socalname 

in ben gelbmarfen ni(^t feiten, j. 58. bei 

^nberS^aufen. 
eilspere, f. bie ^ruc^t ber elzebSre ober 

»ilierole. 
4dimere, §nxere, f. pl. eimeren, emeren, 

[agf. £emyrian = ciueres. fc^ott. amers, 

aumers. locc. SBtb. emere = favilla, 

m^b. eimer.] bie in ber Slfd^e noc^ be» 

(inbUt^en Heinen gtül^enben tobten ober 
. ijeuerfttnten.} hit glü^enbe ?lf(^e,. ßober» 

4if($e. Xiv rwg. tj} !aum übtid^. 



«in, eine, ein, ntim. ciafd. u. pron. 
[aUf. §n. agf. an, am, ain. I^o0. een.] 
t» nnm. card. ein., bi eine kdmen ot> 
fek bi ein fanuneln auf einen ^onfen 
fommen, ^ufammentommen, {tc^ Perfam« 
me(n. — in eiÄ waffen |ufammettiod($« 

. fen. — med eine gftn mit etnanbcr ge^nt. 

— 3ur SBejeii^nung ber S:agr9fluitbe toitb 
fletd eine gefagt, 4. 93. wat fleit et da? 

— eine. 2. pron. ind. ein, eine ob. 
ene, ein ob. en. . einer, jemanb, aliqtiis 
u. quidam; man. @prd^tt). Ein focht 
kenen bindern Owen, ein bet er falben 
binder *feten b. f^* niemanb traut einem 
onberen etwad ju, wad er nic^t felbfl fc^ott 
getl^an l^at, ober boc^ tl^un »ürbe. — ein 
fit er nicb jnne man ft^t nici^t bariR> 
b. li* fann bie innere SSefc^affen^eit nt^ 
fennen. ^ wat ein fülwelt dann kan, 
dat werd nicb fau ereket b. ^. hit ti^mt 
Arbeit teirb nic^t in ^nfd^Iag gebrätelt i 
für ben SSauern ein leitenber €)runbfat; 

— ein mot dat bedenken man muf 
bad bebentrn. — ein werd bäle bekant 
tnah ipirb leitet befonnt. — ?(uc^ fiatt 
bed pron. perf. i, perf. dft bet ein 
nocb nicb up eacbtet b. (. barauf ^abe 
i^ nodS; nic^t gead&tet. — ein könne fek 
an den däge nocb nicb. enmäl benS- 
men b, 1^. \^ tonnte mic^ an bem 2:age 
no(^ nit^t einmal benel^men. — fau tlig 
bet et ein nicb bütiges ddges fol(^e 
diu i^aU ic^ gur 3ett nit^t. 3. dum 
unbeflimmten ^rtifel abgefc^toäc^t, tvtrb 
barauS tonlofed en, ene obt *ne, en. 

einfäm, adj. flia, rul^ig. et ia fcbösene 
einf&m e6 t|l redj^t fliß. — in den büfe, 

. da fcbellet fe nicb jümmer, dft is et 
recht einfäm. 

einfimkeit, f. bie ^tnigteit .unb bie bat« 
au« l^erüorgel^enbe frieblicje ®titte. 

einIlÖ88pem, adj. worin nur einer f(bla= 
fen tann. en einHöaepem bedde. 

eiquam, ein eigenftnniger 9){enfcl^ ) gemiJl^n« 
lic^e @(^elte für eigenftnnige unb unartige 
tinber. du bift jft en rechten eiquam 
bu bifl ja ein ret^ter ©igenfinn. 

öis, la, m. [agf. egfa, segfa, egefa = 
terror. bgl. gotl^. agis = timor.] 1. bei 
@tbre(frn, @(^auber, ba$ brauen, en is 
geit mek öwer. 2. concr. ber ®egehjlattb 
be« ©t^retfen«. dat wÜre en*n ja fOl- 
weft en eis. 

eisdrdnig, adj. f. tßdrdnig. 

eilen, efen, fw. verb. imp. [agf. ege- 
llan = terrere. Hör. Belg. eifen = 
borrere.] f(^aubern, ©(Räuber üerurfa(^en, 
mit htm HOC — et eifet mek. — et 



eiTe^taadrek — Mwirittn. 



6§ 



«ifet en'n Jldea. — Vui^ frften im 
eifen ^ttb. et folle en'n jA grüen nn 
eiTen %, ^. cS \ofUt einen ja ®raufn unb 
Ck^nbcr erfofcn. 

eifenhendrek, eifenhindrik, if«me 
h^ndrok, Iren hendrek, ir«& hen- 
rek, m, tat <ltfentraut, Yerbena offici* 
nalis, L. togl. irenhard. 

eilig» adj. [a(tf. egislic, eislic. agf. eg^ea* 
lic. f)oa. ijffelijk, eialijk.] f^aubcrt^ott, 
%tünU^, ©raunt unb 9lngjfi enregnib. 

eifige, f. [agf. egfa, legfa, egefa. m^b. 
eifinge.] ta9 ®c^aubern, ber ^^xt^tn, 
ba« Q^taucn. 

eiwit» n. baS ^twetf . 

ek, pron. perf. I. perf. nom. ek (dk). 
gen. miner. dat. u. acc. mek (m^). 
pl. nom. wi, (wd, wei) abgcfi^to. we« 
gen. Ufer. dat. u. acc. öfek, öfch, fek. 
{agf. ic. a. ®bb. ick. (iU. 15 3^. eck. 
«Itftief. ik.] ic^. Ufer ein[er] einer bon 
uns, einet meines ®(^IageS. — üfer iint 
twei es ftnb unfaer gioei ) — aber aui^ , 
ber dat. in bentfrlben @tnne: öfek wS- 
ren man twei lue b. ^. eS waren unferer 
nur ^toti (fStann). — gä med fek ge^ 
mit uns*. — wt langet fek wat mir 
V>(en uns »aS. — hei kümt hinder fek 
her er fommt hinter uns ^cr. — ^ie 
9orm fek tommt nam. als reflex. unb 
nai^ praep. Dor. 

ecke, f. 1. bie Scfe, brr Eintel, dat fant- 
ftig fmit fek [biegt] um de ecke. — 
an allen ecken an kanten b. i. überall. 
2. üom 9taume: bie @tre(fe, ein @tü(f 
SBBfgeS, tiber^. ein @tü(f, ein %\it\\. dei 
ecke ifl tan gr&t btefe @trecfe ifl gu grof . 
— ek was noch *ne ecke von *ne x^ 
»ar no(( eine ®trecfe Don il^m entfernt. 
-«- ene ecke hinger Dransfeld. ek wil 
dek 'ne ecke dervon [b. einem ©arten] 
afgdwen i(^ mitl bir ein @tü(f bat)on ah* 
gcten. 3. .t>on ber Seit: eine 9Betle. et 
M all 'ne ecke her eS ifl fc^on eine 
aBeile ^er. 

ecken, fw. [agf. eggian ss excitare.] 
1. fek fi(^ antreiben, fli^ beeilen. 2. imp. 
(Dien, ein eigenes SBort, t>on ecke) et 
ecket es rücft Don ber ®tette, tommt 
iveitcr. 

eckere, ecker, f. [aus eckebire Qric^s 
beere ob. loal^rTi^einlic^er auS ek-kere (Sic^« 
fem. Dgt. agf. ee'ceren.] bie Sruc^t ber 
Ctc^e, (£i(tiel. fau dicht wi 'ne ecker. 
»gl. baukeckere. 

eokerken, Skerken, n. [offenbar bon 
ber SieblingSna^rung, ben eckeren hu 
nannt. tiltf. Beyern, agf. acwem. altn. 



ikorm. Reia.y. eker. otbnib. kaitekev* 

ken.] baS Clid^^brni^en, hxt Clii^(a({e, Sei«« 
TOB vulgaris. 

eckemgare, f. ber (Sti^elgarten, itortii 
bte fungen (Sitten auS bem J^ern gejoge« 
ttetbtn. 

eoker^pir, eckeml^ir» n. bie Git^eL 

eokTohap, m. u. n. ber Mfc^ranf. 

SkXter, hdklter, f. [altf. egeftre. |olL 
exfter.] bie Glfler, ComisHca,L. l)a* 
neben att<^ alfter. 

?dla]n, eflam, n. [^oO. ooilam.] ete 
»etblii^es Samn. 

dlatfeh, bei Du. eUatifoh, adj. [bc. 
aStb. elaatsk.] eigenjtnnig. 

elben, elwen, (feit.) gew. ölben, ölwe^ 
nnm. card. [altf. elleoan. altfrtef. and* 
lova, elleva. agf. endlnfon.] elf. bt 
elben gegen elf (Ul^r). — et fint ölben 
jdre. — as et ölwe 'flagen het. 

elbenflngeir, dlwesfinger, m. ein SRenfc^ 
mit elf Ringern, diu fo^er (ann nai^ bc« 
flSoKSglauben ben Xeufel citieren. 

elderen, pl. [agf. ealdor. pl. ealdras. 
du. elderen. a. @(bb. oldem.] bie dlte»« 
parentes. 

eldermutter, ellermutter, öldeiv 
mutter, f. [agf. ealdmoder. attfnef. 
aldemoder.] 1. bie aitutter beS <iro#^ 
DaterS ober ber ®rof mutter. 2. bie (j^ojh 
mutter. tS)afür gew. fc^on gr6$mntter. 

eldervader, m. [ogf. eald-foeder. altfrtef. 
aldafeder. ^arbegf. mec^n. 0. 1397. el- 
dervader. lüb. dl^ron. oldenrader.] (tcr 
9litDater) ber ®rof Dater. 

die, f. [aus lat. lüna. agf. eine. ^olL eL 
Sut^. Xroflb. ele.] bie dOc. 

denne, adj. u. adv. [auS mnb. elende.] 
elenbi fränflic^, ^ilfloS, ft^wat^. datm»* 
ken is faa elenne, dat et tann erbarm 
men is. — Oft Derb, krank un elettne. 
— elenne ütfeien. 

elenne, n. [^oU. eilende, a. ®bb. elende.] 
1. baS dtenb, SltiSgefi^id. dat faldAten- 
ISwen is en glsenzend elenne. 2. bte 
fallenbe @uc^t. Dgl. ungelücke. 

eUere, feit, eldere, f. (agf. alr. locc. 
SBtb. ellerenbom.] bie (2hrle, Abius gla- 
tinofa. 

alleren, adj. erlen, Don ber drle. ©pii^w. 
R&e h&re nn elleren holt waffet np 
kenen ganen boden flftot^ ^aare unb 
drlenl^ola wai^fen auf feinem guten Sobrn 
b. ^. bie Otot^^aarigen pflegen nichts ^u 
taugen. 

eltkSren, m. [agf. eilen, eUftm«l)Ma- 
bucns.] = alhören. 

dlwarken, (bisw. ielwarken geft}r.) fw* 



56 



•Iwifeli — euMMr«. 



intr. «it9eflritt0t «britnt, fl(( «(muten, 
fi(t «Bquätcn. 

•twifoh, elbifoh» elwefoh« adj. u. adr. 
l^U agf. elf. m^b. elbifch.] elbtfi^, b. t« 
»ie einer, bem btc (SIbcn tti»a$ anget^an 
(aben, albern, einfältig, (infifi^. fek el- 
wefch anftellen. 

HwSrgen, fw. tr. [bieff. ans alt eüen 
n. wörgen.] 1. einen mit aOet ®ewaU 
»ürgeni peinigen, quälen. 2. s glwarken. 

eliebdire, f. bie ^aerole, CI(a>SBogeIbeere, 
Fyros (Sorbius) torminalis. 

emberklawe, ünberkl&we, f. [auf 
^YY^^K* lot. Emgeberi. mnb. inghever 
anb klAwe Jtlane.] ein Gtütf 3ng»er, ber 
Sngtoer uberl^. 

fimere, f. f. eimere. 

eumner, m. pl. emmers. [a(tf. embar, 
ember. agf. amber, omber. locr. SDtb. 
(oQ. emmer. bilm. br. Iffitb. ammer.] 
». dnu. beran »ad mit einer ($anb) ge« 
tragen »trb, ber (Simer. t>g(. t6wer. 

emmerbSrd, n. ba« SBret, »orauf bie 
Cimer geficSt »erben. 

emmerhike, m. ber ^afen oben amSlanbe 
beg Cimer6, tt>oran ha9 emmerhftl befe« 
ffgt tttrb. 

emmerblkl, n. ber eifeme ®rtff, moran 
ber Cimer getragen lotrb. 

emmeroer, n. = emmerhAke. 

empören» fw. fek, fti^ emporheben, {t(^ 
crl^eben, ji^ ^eben; empormai^fen, auf» 
Riefen, in ben $a(m f(^irfent ftd^ ^er« 
ausmalen, gnnel^men. üfe weite het fek 
recht piölfch] empSrt unfer SBetjen ift 
rec^t aufgefi^ofen. — Napoleon wolle 
fek 6wer ÜTen hergod empSren ^apo* 
leon »ottte ^d) über unfern {^ergott er^ 
Vben. 

enandery pron. recipr. [a. ®bb. ein- 
ander.] einanber. bi enander It&n. — 
an enander fitten an einanber fi({en i ft(^ 
laufen ober gar fi^Iagen. — ndgen jlb 
an enander 9 ^atft l^intereinanber. 

enaogf adv. f. genang. 

Anderlei, einerlei, adj. [^oll. eenerlei.] 
dnerlei, »on einer 9Crt. dat kan mek ei- 
nerlei dann baS (ann mir üdStg gleii^ 
fein. 

enebdre, f. f. eunebdre. 

engeboitig, adj. engbrüflig. 

engel, m. pl. engels. ber (Sngel. de hilge 
engel, fo nennt berSBoItgmit {eben Süttel, 
namrntli^ menn er einen tnS Gefängnis 
abfikbrt. 

engelafbite. f. hat Cngelfftf, Foljpo- 
dinm rulgare, £. Sie 3uben bereiten ftct 
barau« i^r O^ergetrant 



engerling, m. pl. angerlinge. 1. ber 
(Engerling, bie Saroe beS SRaitäferg. 2. 
hat di ber SBremfe, wetc^eg biefe ben 
yferben unb Slinbern unter bie ^aut legt. 

3. bie ®ranne ober $lf^e( an ber (Bttftt. 

4. in ber fftha. engerlinge in*n koppe 
kern b. t. ©ritten, bbfe Saunen ^aben, 
bbSartig fein. 

enke» m. [a^b. encho.]. ber itleintnec^t,. 
b. i. ber lungere, bem ©roffnec^t (grftt- 
knecht) untergeorbnete, Itnei^t auf eine» 
Sauer^ofe. 

enkel, m. [agf. ancleow. engl. ande. 
baier. anchal.] ber jtnö(^el am Suf, Suf s 
tn5(^e(, bie unteren Guben ber tibia uirfr 
fibnla. 

enken, enke, adv. fe(t. adj. [£appenb. 
br. ®ef(^t(^tSqu. enkede. Schevekl. en- 
kede. b. ftan^on) enkende. Bein. Y, 
enkede, enket. J. Oldek. enket.] 1. 
genau, forgfältig. fe herr' et fan enken 
nich in acht behftlen. — ek weit et 
nich enke. — ganz enken weit ek et 
fcUwert nich. — enken tauTeien. — 
enken kennen. — enken höieren gut^ 
f^arf l^bren. — de is doch gewia enken 
darin. — et was *ne enke eigene frfte.. 
en enken weg ein nid^t }u l>erfe^Ienber 
SBeg. 2. foum, mit genauer SRot^? 

enne, n. [altf. endi. ogf. ende s= ter- 
minus, mnb. br. Sßtb. ende. ^oK. eind,. 
einde.] 1 . baS Gnbe. an*t enne kdmen,. 
Qp*t enne kdmen gu Snbe (ommen. — 
dat er en enne ane fit bomit eg nur 
tu dhtbe fommt. — an*n enne am Chtbe,. 
jule^t. — an*n hinderen enne am ^tn^ 
teren dhtbe, gulett. — dÄ is det enne 
▼on weg ober dA is ganz det enne von 
b. ^. bag ifl über aOeS 9Ra§ ^inatt6 i aui^ 
»on iebergüfle, ton einer ^enfi^enmenge* 
— kerel nn kein enne ! aU Stugruf ber 
SBenDunberung, beieii^net einen fD^enfc^en,. 
ber, menn wir i^n fi^on am dnbe glaube 
ten, ibn gang erfaßt {u ^aben t^ermeinten^ 
ober ol^ne jeben Sludioeg toa^nten, unferem 
Qeijle ftc^ gteii^fam entraift unb mieber 
neue SRittel unb ®ege meif . — fttenTplit 
mi kein enne f. ritenfplit. — nk ü£ 
ennen gftn nai^ fünf (Enben gelten, b. (. 
nai^ ben oerfc^iebenften Orten gelten. — 
von enne to wenne l>on bem einen dinbc- 
big ivm onberen. 2. eine Gtretfe. wt he 
en enne weg is a(g er eine &tttdt fort 
tfl. — dat is jA mant en kort enne 
ha€ ifl ja nur eine (urje @tre<fe. 3. £f« 
benSenbe. fe kamt er Ak mde ant enne^ 

ennebdre, (richtig, eneb^), f. hit bicr» 
blätterige Einbeere, Paris qnadrifolia. 



eaneken — eftnk. 



67 



eimeken» n. (ou0 endeken). ha€ tnb« 
4cit, etüif^rn, ein neiner 9tefl. en en- 
neken bend. 

enteln, adj. ctnjctn. 

enter, adj. [agf. enetere^ enetre» enitre. 
Gloff. Belg. enter = homa beftia.] 
eittiä^rtg. $IU fabit. m. ein ^ä^rling, ein 
cini&]^Tige0 S^ier. 

entern, fw. {t>. dn ein) einzeln ahiäf^Un, 
fo ba$ man immer nm (SinS weiter (ommt, 
alfo dn, twd, u. f. to.) in einem Jtinber* 
f|>te(e unb fonfi. 

en^^en, fw. [mnb.eutgelden.] entgelten. 

entje» f. = ftntje. 

enttödigen, fw« entl^cben, entfc(}en^ au6f 
im guten @tnne: entladen, fan wdrd be 
fines deibftes entlldiget. 

entiluten» (f. Hüten) fek^jic^ entf^Iiefen. 

entfwewen, fw. intr. entfdiiioeben. 

entwei»adv. [J. Oldek. entweb.] engwei. 

eppeltere, eipeltdre, f. ber an^afli^olber« 
Hl^orn, Acer campeftre, L. 

eppelteren, adj. Don 9^af]^o(bers$(^orn. 

er, abge!. au0 d4r tt>. m. f. 

^, dre adv. ber SSergleid^ng. fau — dr 
fo — mie. @o in bem SBaucrnrätl^fel : 
Wat is fan fwart, ^r en bann, nn fteit 
iqp'n dwen §{9ad ijl fo f(^tt>arg, n^ie ein 
$u]^n, unb fielet auf bem Ofen, (ber iCaffee« 
fefel). — 9la($ bem compar. aU. 

erdfkUe, f. ber (SrbfaQ. 

erdnifoh, adj. u. adv. erbtest? ^nSBe« 
jie^ung auf benSBoIbrian toirb gefagt: be 
rücket erdnifcb. 

erdragen, erdrsdgen, (f. drftgen). er« 
trogen. 

Srdwie, f. eine SS^eibenart mit fdiimalcn 
S3lättern{ aud ben 9iut^en n^rrben StMt 
geflößten. 

§re, f. [altf. ertba, erda, erda. agf. eorde. 
mnb. erde.] bie (irbe? ber Stoben, ^er 
dat. u. acc. e're u. eren. — np der 
eren. — in der eren. — np de eren. 

§re, f. [altf. Ira. a. (S)bb. ebre. ^oU. eer.] 
bie ülixe, 

Sren, adj. [locc. SBtb. erden.] irben, aud 
Sl^on. en eren pot ein irbener Zupf, 

gren, adj. [a. lat. aerens. altf. erin.] e^ern. 

dren, ^rent, adv. [altf. bwergin. agf. 
abwar = alicubi. locc. 9Btb. ercb = 
Qspiam.] 1. urfpr. irgenbtoo ; nidiit üblii^. 
t^gl. ndren. 2. irgenb, einigermaf en. wenn 
et dren geit. 3. etma, bieSeic^t. wenn be 
dren ktimt. 

drenpris, m. ber G^renpreid; Yeronica 
officinalia, L. 

drgiXtem, (au(^ vorgiXtem), adv. tor« 
gellem. 



eriialben, fw. tr. einen boran ge^nben 

einholen unb i^m fo an bie Geite tommen. 
erholen, [f. bftlen. mnb. erbolden.] er« 

Ratten. 

erhalen, fw. fek, fi^ erholen. 
erkener, m. f. arkene'r. 
erlöaeTen, fw. part.erlpft. [agf. alyfan.] 

crtdfen. 
erlüchte, irlüehte, f. bag Sh^rli^t. iin» 

berc fRamen finb : erwifcb, nacbtlücbte, 

ffcöltenlicbt, ftSrlepel. 
erdum, irdom, m. [®U. 15. 3^. erre- 

dorn. (SU. 15. 3^. erdnm. j^anjow erd- 

bom. a. ®bb. erdom.] ber 3rti^um. 
drmals, adv. e^emaU. 
erdwem, (bi^U). auc^ erüwem), fw. 

1. erübrigen, erfparen, erwerben, wenn ek 
wat np *ne recbtUcbe ftrd erSwem kan. 

2. erobern, erbeuten, en'n fcbatz erSwem. 
erredden, fw. erretten. 

erren, fw. 1. irren, fekerren ben reiften 
SGSeg verlieren. Se könt fek g&r nich 
erren. 2. mit dat. fd^aben. dat erret 
mtner mntter nicb ba$ ft^abet metner 
SD^utter nidiit. &ptd)to. Wat nicb erren 
fal, dat erret nicb 9Ba« ni(^t fc^aben 
foa, ha^ f^abet nic^t. 

erränge, irrunge, f. [lüb. @:]^ron. er- 
rungbe. a. @(bb. erringe.] bie Srrung. 

erföeepen, fw. geto. verfösepen w. m. f. 

erwarben, praef. erwarbe, erwörbeft, 
erwerbet; pl. erwarbet. praet. erworf; 
conj. erwörwe. part. erworben, imp. 
erwarbe, erwarbet. ermerben. 

erwaren, fw. erwarten, fek wat erwftren 
für ^ä) etioag erwarten. 

erwifoh, m. = erlücbte. 

Sfchen, fw. = etfchon. 

efel, m. 1. ber dfel. 2. = ftögel. 

efen, fw. f. eifen. 

dfSpe, f. ber Saüenbel, Lavendnla; üieO. 
audd ber ^\op, fljffopus officinalis, L. 

espe, f. [agf. aBps, sespe, l^oQ* esp] bie 
$(6pe, Bitterpappel, Populns tremula. 

espen, adj. [agf. lespen. l^oQ. espen.] 
öon ber Bitterpappel. 

espenläf, n. hat Saub ber 3itterpappcl$ 
au(^ ein einzelne« SSlatt berfelben: hei 
zittert as en espenlAf. 

^It, erte, feit. aU erfte, fuperl. i;on dr. 
ber er^e. 1. aU adj. in der ^ft in ber 
erjlen Seit, anfange, ©pri^iv. Det befte 
6ft hat »efle guerfi. 2. aU adv. erjl, 
juerfi, anfangt, ek wolle Iffc nocb toiwen. 

eXtling, m. u. n.? eine ^ul^, toet^e ein« 
mal getalbt ^at. 

eftrek, m. [mit. aftricuB. £appenb. S^amh. 
mm. $Rr. 668. aftrack« l^oS. eftrik.] 



5B 



et — gat 



bet (Sfhri^, ein Jufr^oben aitd ge^o^nn 

•t| öt» nom. tt. ftcc pron. 3. p. fing, 
neutr. [altf. hit, it. mnb. id, ith, it, 
jdt fltfttfi^c 9c^be ot.] U, Xtx&pxa^* 
gcbraud) untrtf(^tibct fo, baf et «U ^In« 
tcutttiig b(S @ui>i(fte9 obrr Cbicctei, 5t 
dagegen, mit ^Beifügung ober SSeglafung 
M ^amm^f fletd t)oit einem fDlibt^en gc* 
braucht »itb. 9lur ^i^c^fi feden (ommt et 
für öt t)or, Der umgefel^rte %aÜ aber nie» 
maU. et blift jft nich fau. — hei doit 
et nich. — öt Trine het et efegt. -^ 
öt dögt na einmal nich b. §. fte (ba0 
aitäbd^en) taugt nun einmal nic^t«. 

ete» adj. [br. SStb: etelikj tfbar. et is 
noch nich ete. 

iten, praef. ete, eft, et, pl. Stet, praet. 
at, pl. eiten; conj. eite. part. egeten, 
feiten eggten, imp. et, etet. [altf. agf. 
etan. altfrief. eta, ita. ^oK. eten. a. ®bb. 
ethen.] efen. fRba, [he] fegt nich en- 
in41 wat he 'geten het b. 1^. er bietet 
ntd^t einmal bie XaQt$^tit, grfift nii^t ein« 
mal. dat eten ba« $fen, bie @peife. 

Sterbetfch, eterbetfch, adj. [bon eter 
u. betfch.] eiterbiftg i nur bon ^unbjen, bie 
{t(^ t>erbeifen. ^unbe, beren $aare am 
^a(fe n^ie SBorflen lie^n, gelten für eiler» 
btjrtg. ason bem SBif eines fold^en $unbe9 
entflebt nai^ bem SBoIlSglauben (ebetmal 
eine (Sttermunbei bamit biefelbe aber fc^netter 
.§eilr^ toerben einige ^aare beSfelben $unbe6 
barauf gelegt, bon »elt^en^ ber Söif l^errü^rt. 



Sterig, adj. [»g(. oftfrtef. etich.] 6^^, 
bte(e|enb, gefrältg. 

Stfohy inteij. irrid. 

Stfchen, fw. necfen, beiicren. 

Otter, m. [agf. »ttrene. atter, attor .«= 
venenmm. ffoü. etter.] ^er (JHtn. 

0ttertg, etrig, dtrig, adj. [^oK. etterig. 
ml^b. eitere] 1. eiterig. 2. fe^r tmp^nt* 
U^, übelne^meriftff, etwas gänfif^. ek fia 
von dtriger natür b. ff, id) hm ctioal 
übelne^mertfc^. 

etteniy fw. [agf. settrian &= veneaare. 
^(T. B. d. Arfted. etteren.] eitern. 

euwen, fw. f. oiwen. 

dwek, n. u. ra. [l^ngt es biefl. mit ml^b. 
dwic unb meiter mit griei^. ai[f]6v. lau 
aevum jufammen?] ber ^pf^tu, $(nberc 
fl^enennung i^ grdtvftders bieder. 

Sweritte, dwerette» f. [corr. auf %t. 
aßQÖTCH'ov. lau abrotonnm. al^b. ebe- 
reisa. mnb. everitte.] bie Aberraute, ®tat* 
tt)urg, Artemifia Abrotonnm I«. 

ewwenT» fw. [(Sraffi^aft ^axt ebben.] 
bon SBunben: ^i^ entjiknben, eitern, et 
ewwet. 

ewwig» ebbig, adj. bon S&unbcn, bon 
ber $aut: entgitnblit^, leitet in (Siterung 
überge^enb, (etc^t eitemb. ek hebbe *ne 
ewwige hüt. 

exe, f. [agf. »z, eax. locr. ^ih, ezfe. 
Bein. Y. exe.] bie 9(rt. reck mftl de 
exe her. — gif mek m&l de exe. 

extern, ezem, fw. fe^r beläfligen, un« 
abläfig berieren, quälen. 



F. 

2)ieifnigen t)lattbeütf(^en SBörter, beren entf^jrec^enbe neu^oc^beutfc^e Jorm mit F be- 
ginnt, ^abe iti) ebenfatt« fo gefj^rieben, aber unter V gefefeti fonfl iji im Slnlaüt nur 
V gebraucht. 



a. 



g&den, fw. [feit. bgl. agf. gaderian. engl. 

gather. ^ott. gaderen.] 92ur in berSBer- 

binbung bauk gäden SBuc^nüfe fammeln, 

lefen. 
g&der, f. ein auS fladiien ^olgflöben, bie 

tttoa 3tt>ei Ringer breit auS einanber liegen, 

3Ufammengefe(iteS ^uc^enbret. 
gäend, n. ba« ©el^en. et was kein gft- 

end in der i1t6we in .ber @tube tt»urbe 

nit^t gegangen. — et is hüte flecht 
.gftend. — bi den gftene bei bem ®e^en. 
gAeftock, D. ter ®e^flMf. 



gäewark, n. bie $(rt unb SQ^eife ju ge^cn, 
f bie SH^öglid^Ieit ju ge^en, baS ©el^en. dat 

is flecht gftewark. 
ga£feln, fw. [agf. gabban = deridere.] 

laut lachen, bgl. gamfeln. 
gaffen, fw. laut- betten, bef. bon ^aM* 

^ergs grofen ^unben. 
gai, m. u. n. [^att gai, f. ®f^tt)aben, 

^ong sMifdiien f)flanjenret^en.] bie gläc^c 

eines JtartoffelnfelbeS, totiäft beim Itue* 

roben ber Kartoffeln auf einmal in Eingriff 

genommen toirb. bgl. jain* 



j^ftlfui — (f«fte. 



galfeira, Tw. |iyg(. attf. galpon s glo- 
riari GlofT. Belg. galpen. J^oK. gai- 
pen =x ff^rctcn. tr. Sl^tb. galfern beulen. 
m§b. gelphen.] geHmt unb unauf^brltfi^ 
iadftn, auigcloftn la^en, (out (ac^en. 

gallem, fw. l.^vfitfd^en. 2. oon bem mit 
(auttm C^(rättf4 ^erobflrbmcnbrn 9tegen. 

galm« g^elm, m. bcr qM bum^brtngenbc 

'®e^ntit, ber S^oberbunjl. 

gaUnoa» fw. [br. S8tb. gelmern.] ilmtcn. 

gaUtrigy adj. (locf. SBtb. gafterich »s 
rancidus.] rattjtg. 

Siunfelie, f. ba« aufdelafene Satten. 

gamfeln, fw. au^getafen (ac^ni. wat heft 
de te gamfeln. 

0amfen,fw, lt>^U bod. ganf =s^ifb.] fle^tm. 

ganunel, n. ft^gl. br. IG^tb. gammlig.] 
ein ltebeTlii^r6 ^auengimmer, dnr SBettd. 
dat ftle gammel. 

gamxnelke, f. ein Wttn^^^ ber immer lac|t. 

gan. praef. gfte, geift, geit, pl. gftet, 
g&t. praet. gung (ging)^ gungft, gung, 
pl. gungen, gongen ; conj. günge (ginge). 
part. gegAn, egAn. imp.. gli, g&t. S>aS 
perf. u. f. 10. mit hebben. [a(tf. gfti 
aus gangan. agf. g&n. altfrief. ganga, 
gan. mnb. gan.] gelten, wenn ek en 
beten egftn hebbe. — fe bet an*n bärge 

.gftn. — in de fcbaule gftn. -^ dft werd 
egftn ba gel^t man. in^t gefcbirre gftn 
{larf an|te]|^cn> heftig werben, ^ufbraufen. 
— dei geit nich lange mer b. 1). ber 
fUtht baCb. — litten gkn ge^en, um ju 
{i(}en) ^d) fe^en. fe gftet in de poft 
htten. — lin gftn flc^ legen, hei geit 
under det bedde lin. — (Un gftn ftf^ 
fleOen. hei geit dermde in de kerkddr 
ft&n. — henfleigen gfta l^infltegen. d& 
gftt fe fofte henfleigen bal^in fTtegen ^t 
oft. — dk het en weg egftn ha ifl [tfft* 
maU] ein SSeg getpefen. — de wind geit 
ber SDSinb ffat fic^ erhoben, toe^tj im ®e« 
0enfa(}e jur SBinbjliae. — Et het 'ne 
reits fau egftn ed ifl i^m fc^on fo er« 
gangen. — et geit mek gaud ed ge^t 
mir gut. — Et geit e« ifl möglit^. et 
herre jft wol egftn t$ tt)äre ja »ol^l mbg(i(^ 
gen>efen. Bpxä^to, fftba* et ginge wol, 
ilwer et geit nich eS toäxt loo^l mi^gltc^ 
(togtfc^), aber {mäi ben Umjlänbrn, in ber 
SBirtlid^teit) e« i^ nit^t ^udfü^rbar. -— 
3n ®ruf formein. Wd geit et? ^t^erg^ 
^afte SlntiDorten barauf |lnb: Up*n feiten 
an'n heften ^uf ben güfen am beflen, 
ober Jümmer ddr den dreck Smmer 
bur^ btn 7)ttd, b. ^. mäfig gut. — Qeit 
et' gaud? ®e|t e4 gut? 



IfßSDgs m. ber Mngr «U SBetoegunf, a(» 
Sl^ätigteit 91(6 eigentl^ümlic^ finb nur fu 
bemerfen : en*n to gange hem b. ^. eine«, 
mit SBorten ober ^anbgreiflii^, l^ort mit> 
nel^me«^ to gange kdmen in bcn^ang, 
in Orbnüng fommeui to gange bltwen 
in SBewegung, m S^ätigteit bleiben. 

gante, feit gantje» ganter, m, pl. 
ganten, acc. fing, ganten, [locc. Sßtb. 
gante, agf. gandra. engl, ganderj ber 
^änfericl, O^anfert. 

gapeai, fw. Kod. gapen.] gajfen. 

gar<UJiig, gerdling» m. [&. g&re II,] 
ein £anbma| ton ^/^ 9}torgen, für bai 
SBebürfniS einer Samilte gleii^fam bat 
normale Sfla^ eines ©artend. 

g&re» gdre, f. (br. SBtb. gare a>än§fr.] 
ber i)ünger, bie 2)ängttng. ogl. geile, in 
der tweiten g&re. 

glire, m. pl. gftrens. [altf. gard, gardo. 
mnb. garde. ffoU* gaard.j ber ® arten, 
eig. ber nic^t beim ^aufe liegenbe, balb 
eingefrtebigte, balb offene Itüc^en* ober ®es 
müfegarten, alfo = kftlhof; ber &xa$* 
unb Objlgarten beim $aufe ^eift hof. -* 
in wekken gftrens in einigen Ö^ärten. — 
d4 w6 de g&re afrit ba »o ber ® arten 
ju ($nbe gel^t. — ^n dinbecf ifl de 6pene 
gftre @)artenlanb, ©rabelanb, de flotgäre 
bagegen ein eingefriebigter, mit 2;^ür unb 
@(i;lof t>erfe^ener (Sparten. ®onfl unter« 
ff^cibet man au(^ dweftg&re, 5bffcg&re 
unb grAbegftre. 

g&ren, m. [agf. geam. (od. garen.] bcS 
&axn, @))rcbm. 9lba. de eine het det 
g&ren efpunnen, de andere ewdwet 
b. ^. ber eine ^at ben $lnf(^Iag gemacht, 
unb ber anbere t^n ausgeführt. 

garl, m. (feit.) f. görl. 

garwoO» f. iebe getoc^te SBurfl, nam. bie 
aSIuttDurfl (9^otb»urft) unb bie itnatfmurfl 
(SSeiftourfl). 

gas, feit, gös, f. pL gösefe. (agf. g6B. 
br. 9Btb. goos. togl. gante.] hit ®anS. 
@)>r(|tt). fftta. dft gftt de göefe 6k nich 
gebrÄen un hebbet fpeiter in den mö^r- 
fem ba ge^n bie O^änfe oud) ni(^t ge« 
.braten unb l^aben ®p\tit in ben ^intern. 
— aSom S8ranntett)ein totrb gefagt dei is 
nich vor de göaefe *brüet ber ifl nii^t 
für bie &änU gebraut. 

galeblaume, f. f. göiefekrüt. 

gafte, f. acc. fing, gafte u. gaften. [altf. 
gerfta. agf. gerft. ^ott. gerft, garft. miib. 
garffce.] bie ©erfle. eprdj^tt). 9tba. en*n 
in de gafte hoien einem in bie (i^erfle 
pten, b. 4. i^m baS 9)täb^en (bie SBraut) 
abfprnflig matten. 



60 



gaflen — geffeln. 



saften, mdj. [altf. fprttin.] aus Olerfle, 
hordeacens. — gaften mSl (üarfienmrJ^I, 

gftXterblad» n. @4tm)>fort : ein untlättdft 
SRcnfc^. 

gaftem, fw» [in ter amUi^en Bprä^t 
ir0crjlern«. bt. S(Stb. gafTeln.] ht^tid)ntt 
ftne eigene 9(rt ba« Srot au batfen. a>er 
geformte SBrotteig toirb ouf ®(^iebern an 
ba« ret^tS unb lintd im Ofen gebliebene 
geuer gefegt) ^ot er nun fo raft^ auf ber 
oberen Seite eine $aut befommen, fo (e^rt 
man t^n um, bamit er auf ber anberen 
ebenfalls eine betommt. t>gt hallem. 

galthamel, m. @c^im)>fn)ort : ein in fei« 
nen Sittben unptigcr SD^enft^. 

gafbrig, adj. garjlig, mu^, au^ im tittli» 
4en ®inne. de minTchen fint gftr te ga- 
lirig ein gdgen den anderen. — 3)ur(^ 
(Korruption »irb audd aud gafhrifi^ gaftrig, 
g. SB. hei het det gaftrige ßwer ehat. 

gat» n. [altf. altn. J^oK« gat. agf. geat, 
gat. engl, gate.] 1. iebeS ^od), ). SB* im 
Senge, nam. aber ber Wintere, ek glwe 
dek wat yor*t gat. 

gatae» f. [m^b. ga;;e.] ber ft^male ^uri^« 
gang, ber aus einer Strafe in bie atfbere 
fü^t ober an>tf(^en &avttn Einläuft, bad 
®&fi^en, bie ©afe. 

gau, adv. [^oll. gaauw. »laml. gauw. 
©tti*b. girmcnic^ I. p. 69. 367.] ft^nett, 
gefi^toinb, rafc^. 

gaud, feit, god, gdd» adj. u. adv. comp, 
beter, fap. befte. [altf. gdd. agf. g6d. 
&Vi. 16. 3a4. Schevekl. a. ®bb. gad. 
l^oO. goed.] gut. gaud dann (gdd ddn) 
gutes erzeigen, gut be^anbeln. ek dde 
minen vftder gdd i(^ be^anbefe meinen 
SBater gut. — nich gaud dann wollen 
nic^t ge^ort^en tooKen. — gaud derrdr 
fin fefi üerpt^ern. — enen wat gaud 
weten einem etwas Dant toif en. — gaud 
feggen SSürgfcbaft leijlen. — is de rAd 
gaud? 3fl ber «atj^ gut? 0o grüft man 
biejrnigen, meiere mit einanbef fprecben. — 
to gaue rften gut ratl^en. — ek kan 
nich dmp [derb!, dftbi] to gaue weren 
ii^ tann nic^t babei genefen, mit^ erholen, 
in Slor fommen. — wd gaud tau Hn 
»ogegen Reifen. — wenn men med gaue 
d6r de weit wil toenn man el^rlii^ buri^ 
bie SBelt »itt. — ftt ganen willen auS 
®efänigfeit. — en gaud del tin beben« 
tenber a:i^eil, eine bebeutenbe 3Renge. — 
Grußformeln finb: gden [auS göden] 
dagl guten Xagl fo grüft ber bei Sage 
fommenbe ober begegnenbe. — mäk et 
gaud! mftken Se*t gaud! mftken Se 
wat gauesl Sc^eibegrüfe. 



gaud, n. pl. goiere. [altf. gdd. agf. g6d. 

CU. gnd, pl. gnder. (oQ* goed.] l.ba$ 

®ut, SBermbgcn, Sigentbum, bie $abe. düt 

fint mine goiere. 2. Sanbgut. hei het 

fek en gaud ekoft, 
gaudheit» f. bie i^ütt, ^ergensgüte. 
gaudwillig, adj. [altf. gddumllig.] 

gutwillig, gutmütig/ gebulbig. dat ia 

gandwillig veih (toon ben Stufen gefagt). 
gaudwill^Skeit, f. bit OHutmüt^igfeit. ' 
gattfen, fw. mit bem guf e ans bem Sc^u^ 

aus« nnb einfdiilüpfen. junge, gaufe nich 

fan. 
gebirgese, n. [JtanjOtt) gebirgede.] bas 

Gebirge, 
gebleie, n. baS Gefdjiwä^, bie jtlatfc^eret. 

ek wil den gebleie en enne mAken. 
gebloimetfe, n. baS S^lü^n, bie SBlüte, 

g. ©.'beS ©etretbes. 
gebloite, n. baS Geblüt, Slut.> 
gebramme, n. hat SBeineu) ber bum|>fe 

!i:on ber itiri^englotfen, beS Salnjuge«. 
gebreklik, adj. [^oH. gebrekkelijk.] ge« 

gebrilkeiiy fw. = brüken. 

gebüe» (bisto. geböüe gefpr.) n. [®U. 
15. 3^. gebuwete. J. Oldek. gebnw. 
boH. gebouw.] bas Gebdube. 

gedeehtig, adj. [Sappenb. br. Gef<$t(^tS<)u. 
ghedechtigh. ^otl. gedachtig.] mit gen. 
eingeben!. 

jgßd^me, gedirae» feiten, geddrte, n. 
[^ransf. $afeni. gedert ^oS. gedierte.] 
baS Get^ier, ^itr, Gefi^öpfi einmal- im 
gett>5bnli($en Ginne, pufiger aber mit bem 
S^ebenfinne beS $luffallenben, SESunberbaren, 
SBibernatürltdiien, toat Vbfi^eu ober SBer^ 
oc^tung erregt, ^ud) bon S^enfc^en wirb 
es gebraucht, g. SB. Don einem als GanS 
üfrfleibeten SPläbc^enj als ©c^impfioort ifl 
es namentlich für SBeiber üblic^. 

geduldigen» geduldigen, gew. gedül- 
llgen, fw. [agf. gethjldian, gethyld- 
gian.] Gebulb boben, not^ ferner warten, 
nam. Dorn Gläubiger. 

gedülllg, adj. [mnb. gedüldich. ogf. 
gethjldig.] gebulbig. 

ggen» fw. [lote. SGBtb. gheden »r evel- 
lere.] jSten. 

gefallen, (f. fallen), gefallen. 

geförlik, ban. gefgrlioh, adj. u. ady. 
gefä^rlidji) ungel^euer, er^eblic^, bebeutenb. 
SBon ber güHe beS ObfleS: dat is wat 
geferlikes. 9llS adv. gewaltig, fe^r. hei 
het geferlich efchullen. 

ge£fel, f. f. giffel. 

geffeln» fw. mit weiten Geritten laufen, 
jlarf laufen. 



geftlet -* gelig« 



61 



gedbruity f. fiien« 

gegftflfe, n. baS ®(fMffe bct ^unbc, n«». 
bon ^oMberg« ^unbcn. 

gegalfele,n. ba« Uutc, toie^mtbc (Scia^ter. 

gegalfere, n. = gegaffele. 

gdgen, praep. mit scc, dat., gen. 1. 
jnxta, bi(^t banthtn, gur Stttc. hei tret 
gdgen fei er fleSt ji^ btt^t an i^rc Qffite» 
— hei fat gdgen den bofche et f«f 
bidft neben (an) htm SBufi^e. 2. gegen« 
fiber. gdgen der düwelskSken ber Xeu« 
feUtftf^e flegenüber. — gdgen öfch un« 
dfgenfiber. 3. gdgen des dat dei kämt 
bt« ba^tn^ 100 ber tommt. 

fiCdgendSl, n. ba9 ®egent^etl, onbece ^tiU 
9o nennt ber S^räutigam bie SBraut, unb 
biefe toteber ben Sräuttga» gdgendäl. — 
min gdgendel het kein vermSgen» 

g^genpart, n. = gdgendel, nur me(r 
oon ben Jtnaben unb ^fibc^en, toeli^e mit 
emanber confiimiert loerben; unb becen 
9>(äte ft(^ tu bet 9lei^cnfo(gc entfpiet^en. 
Demnadji ifi |. SB. ber ohtxftt bet 5tnaben 
ba« gdgenpart für bte oberfte ber aJl&b« 
c^en, unb umgete^rt. 9luf bem 8anbc ma* 
f^en betbe IKl^eile etnanber ®eMente, nnb 
2»ar fc^enft baS a){&b(^en bem Jtnaben 
einen ®trauf mit einem SSanbe. 

gegüfe, n. = gegaffe, nur ben l^b^ercn, 
feineren Xon ber tieineren ober iungen 
funbe bejei(^nenb. 

gegrdle, n. [br. SBtb. gegröLJ ha$ mtS* 
tftmge Gi^reien. 

gehai, n. a= hai. 

geli.orchertiokbdre, f. eine ITrt bes ®ta« 
f^elbeerflraut^eg mit bi<fen, grünen, fiaäf* 
li^ttn ^Beeren. 

gahufe, n. = hur, m« [bgl. hoffen.] 
baS kaufen* et was en gehüfe un ge- 
brftfe eg toar ein Saufen unb SSranfen. 

geichel» f. meifl im pl. geicheln. [agf. 
geagl = mandibnla. br* Sffitb. gachel. 
Olraffi^aft ^axl unb l^oQ. gagel.] baS 
Bal^nfleifc^, nam. hti JNnbern, wenn bie 
dä^ne noc^ nic^t bun^gebrodden ftnb, unb 
bei filteren beuten, »elt^e bie dä^ne oer< 
loren ^aben. 

geile» f. bie ®ei^eit, gettigfeit be« SSobeng, 
aug »eitler ein üppiger SGSut^S ber yflan» 
}en l^eroorgel^t. det land in gdr nn geile 
erhftlen. SRan unterfdiieibet eine erfle, jtoeite 
unb britte geile. 

geUnilTe, f. bie traft au büngen. da U 
de geiliüife all rüt. 

geümige, f. bie Düngung. Wtan unter« 
((Reibet hele [volle] geilnnge in bem 
3o^re, »0 gebüngt i|l, unb halwe gei- 
lnnge im näc^ften 3a^re. 



geimel, m. (bg(. engl, gimmal.] eine an 
ber SBSanb befej^gte, fafl bic^t unter ber 
etubenbetfe beflnblii^e, bc»egtt((e bümie 
etange/ toorouf ber krftfelhläie mit bem 
angel^ängten kHifel ^in unb ^etgefc^oben 
toerben (ann. Die oft 10 %ut lange Stange 
tann nai^ jeber Seite ber Stube ^tn bc« 
toegt, unb ber krüfel l^Ö^er ober niebriger 
gelängt toerben. $luf biefe fiBeife (ann 
ein ieber X^eil bee dtmmer«, ^ toelc^en man 
gerabe mü, flärter ober fdjfioä^er er^Ot 
toerben. 

gelten, praef. gelte, g&ffc, gut, pl. geltet, 
praet. gdt; conj. gote. part egdten. 
imp. gut, geitet. [altf. giotan« geotan. 
altfrief. giata. agf. geotan. ^oS. gieten. 
te.4Sßtb.geten.] giefen. et gut eS gieft{ 
oon einem ®tefregen. 

g«jage, n. bie S^agb, nam. ^atfelberg*« 
Umgug, bie toilbe 3agb. 

gcj-oehe, n. bag ^ejau^ie. 

gejuohtere, n. ss gejftche, nur im ge« 
fleigerten^afe) hm ^erumtoSen, bie gröj^te 
itusgelafenl^eit. ^ 

gekake» n. bas ^egato) bag ®efc^et. 

geklllfe, n. bag (Setlaffe. 

gekrüte, n. = gekrütere« dei kent 
▼die gekitlte. wat kenn' ek nich vor 
gekitlte. 

gekrütere, n. 1* coQ. =: krttterwark, 
Itröuter, bef. ^cilfräuter. 2. baS Jtraut 
von allen gekrütem. 

gSl, adj. comp, gd'ler. [(at. güros. agf. 
gelew. ^oll. br. IStb. geel.] gelb, det 
gele Yon*n [ftt*n] eie ber <ltbotter. 

gSl, adj. geil, fett, gut gebüngt { bom 
aSoben. dat land is gel. 

gel&pe, n. bag öftere Saufen, bag ange« 
fhrcngte Saufen, bag ^in« unb ^erlaufen. 

gSlartTche, f. f. artfche. 

gelat» n. ber ®elaf, 9laum. dat geUt 
iB griLt genaog. Sprc^io. Tao eigen het 
6k kein geUt du eigen ^at aui^ (ein 
®elaf b. 1^. Mgu grof e (Sigen^eit ifi übet 
angebracht. 

gSlei, n. ber ^ibotter. 

geleide, fett, gelelge, n. [mnb. geleide.] 
ba« Geleit, ber Si^u(}. £k bringe dek 
an de weige, An godes geleige 3f( 
bringe bic^ an bie SBeibe, in ®otteg ®es 
leite. (Einfang eineg Segeng aug SDulften, 
ber über bie cbänfefüdiilein gefproi^en tt)irb.) 

geierig, gSlrlg, adj. gelblit^. 

gSlhoft, m. (b. gel II.) ein $aufe bon 
betreibe« ober ®ra«^almen, bie befonberg 
üppig getoac^fen fmb unb babei ein gelb* 
li^eg ICttdfe^en f^ahtn. 

gSUg, adj. gelbfit^. 



es 



«•Uen — grÄre. 



(•llML. praef« grelle, gr^lit, gelt, pk 
gellet praet. gnld, gnll, pL gnllen; 
i}<mj. güUe. pari, egiillen. [agf. gyl- 
dan s= teddere. miib. golden.] gelten, 
e^prc^». fRhü, dat gelt to Peine np'n 
eiermairke baS gilt gu ^ctne auf btm 
^tftmarfU b. ^. nhrgenb. . dat fal nkh 
T^le gellen b. ^. baS ^at nti^t t^trt ju 
Itbeitttn. — w6 fal de reife hen gellen? 
iMl^in foQ bit Otrife 0(|m? 

Silplaok, geUplaokt m. eine &Ufit be« 
^dtx$, tDO ein Sl^tfl^aufr gelegen Ipat imb 
in 3olgc brffen bte ypanaen fe^ iSü^pi^ 
»aC^fnt. »gl. gSlhoft. 

8«lfteri& adj. [bgl. geile, br. Sßlb. gd- 
ftrieh.] t>6m }U flarf gebüngten S9obcn: 
leitet üü^ einanbct faUenb, müibe> t^on 
fel^r fettem &ptd* 

gelte, gute, f. ein fia^ti, ^l^erne« ®f* 
f(^trr für Slüftgtetten, nam. ffir 9]>{t(4. 

gemak, n. [ml^b. gemach. Bein. V. l^efL 
br. SStb. gemak.] bir ©emäi^liftteit, SBr» 
autmix^ttiU fftufit. Kur in bcr förrbin« 
bung med gemäke gemac^, gemäddHc^, 
Xongfam. dauet et med gemftke.* 

gemake, n. (berad^tl.) ba» 9)todii»ert. dat 
Ale gemAke. 

gmzinlich» adj. [J. Oldek. aUgemach- 
lieh.] gemä(^(ic^. wenn men gemielioh 
arbfiieL 

Ipemeöhte, u. [^oH. gemacht.] bai ®es 
mäd^te, genitalia. 

flEemeinde» gemeiiito» gemeine, f. (oni 
gemeinheide.] de hdm fteit up der 
gemeine« — in de gemeinte höaeren 
tu bie ®emembc gehören. .->- fe betfllt 
in de gemeinte to vdle. 

gemetaefojbaty m. ber @)emetnef4^o$. 

gemöizüieid, f. (®U. 15. ^^ ghemeyn- 
hejde.] eig. bte Gemeine, baut ahn baS 
®emeinegut, nom; bcr gefammte ®runb« 
beftl an lltfern, SG3et&en, ingem nnb ^ot'- 
fitn, totldft einer gangen Gemeine gel^brt. 
üfe koie gftt mie in . de gemeinheid. 
— np der gemeinheid wörd det öwet 
▼erkofk. 

gefcüdke,, n. s=s mdk* bgt. möckwark. 

gpemöaBnen, fw. verb. imp. gemahnen, 
fo Dortommen, fc^riiien. 

geiiaeii, fw. verb. imp. fek, ))on ber Seit, 
mit tan u. bem dat. jtc^ nähern, et genAet 
fek nn all tann herwefte b.^. ber ^irbfl 
ifl nun fc^on im ^(ngugc. 

genand, n. ba« l^tputai, ber frefhnitttc 
ll:^fi(, g. !B. »on bem $oI|r, »elt^e« aut 
bit Öemiinbenalbung einem ieben ^of* 
beti(}e): gegeben loirb. jeder krigt. fln 
genand. — wi l^ebbet üfe geaaud^ 



wät we afhacken mötet; alle }ir lif 

morgen. 

genaug, enaug, adv. [altf. gin6g. ofiff. 

.genog. ®U. 14. 3^. gfaenocb« Sche^ekl. 
genog. engl* enongb. I^S. gene*dg.} 
genug. S9^it b. gen. fek moie geaeng 
gdwen. — dat wdre wdtet genaiig ba« 
toäre genug gefagt. - 9tad^ eine» notoM* 
gel^enben X^ocal *naug. — men kümt 
grftde 'naag hen man lommt fc^neü §t* 
nug ^tn. 

genelgen, fw. fek, tvoju 92eigung ^abcn, 
^1$ einer 0a^e mit afler Energie sovmben. 
de kleine man mot Ml npeftand <ler 
arbeid genelgen. 

geneiten. praef. geneite, genilft, genüt, 
pl. geneitet. praet. gendt^ oonj. g-e- 
n$te. part genöten. imp. genüt, ge- 
neitet. [§00. genieten. nmb. geneten.] 
g<nief en. geneitet jöe Idwen faa g«ad 
as je k^t genieft euer Scben fo gut i^ 
fbnnt) »irb namentlich )u alten l^eutc^ 
Ö«f««t. 

genette, n. [^angt ee mit nette 9{e^ gu« 
fammen ob. mit m4b.gene';?]-9{ttr in ber 
fftha, in'n genette bem im Sinne l^aben, 
im ®(^ifbe fähren, beabfit^tigen. dei mot 
wat in*n genette bem. — dei het dat 
all lange in^n genette *hat. 

genge, adj. f. ginge. 

gengig, adj. Diel begangen, gangbar, en 
gengig weg. --* de mtind im 'ne gen- 
gige h^rftrAte b. §. ber (Sfenbe (ann ben 
CD^unb au(t im ^unfein finben. 

genilXele, n. ba6 Qlenilt} turgeg, geitfe« 
tenr« ®tro§, mte e4 bie S^aget gu ifren 
S^eflem gebrauchen. Slud^ ftrAgeniffele. 

genüfCele, n. (». nöffelnV. ba« (VenAfel, 
ba« unbctftlii^c 9)>rri^en. 

gsplatfißhe, n. ba« ®tpm^n, 

gequarre, n. bag [öftere ober an^altenbe* 
fiBetnen, nam. ba^ OuÜfen unb tISimmern 
fleiner Itinter, 

gerae, adj. u. ady. comp, gröoeer. fnp. 
geröeefte. gerabe. all nA gerAe (. t.^ 
mit berdeit, oOmfi^Uc^. 

geräen. praef. gerAe, gereft, geret» pl. 
gerAet. praet. gereid ; conj. gereie. part. 
gerAen. imp. gerAe, gerAet. gerat^en. 

gerouig, geruig, adj. gerul^ig, ru^ig, 
obne ^gfl nnb ®orge, o^ne Diele Vrbrit 
dA fint gerüige ftöen b. ^. StrSen, »it 
benen nidyt Diel 9(tbeit Derbunben i^. 

gdre, gere» f. pl. giren, geren. [D0U 
ediimeller SBair. SSi^iterb. SBb. 3. p. «3. 
I^dH. geer.] 1. ein in tint feilfdrmigt 
^Bpiiit gtoifd^cn gtvei anbereit autlaitfrabreg 
etüd £anb{ Don einem ^^ftüd, aUt 



gmtt^üg — grewipl 



6S 



«ttc| »OK fiiirr Svl^natf^ bte in eine an* 
hntf ober in gmft onbrrc fo auiUuft. 
2. ein tetlfbmiigc», obm f)>i^ auftlaufmbrS 
0tü<f Bmfl, g. IB. in einem Si^üuen^cmb 
ober in einem grantnneibe. 3. sr= ()pile. 
9hit^ in Ortsnamen, g. St de Bonaeker 
gSre üe^dl} bei Solgber^cltcn. 

gereohtig, adj. gertt^ 9tux in bcm 9bieruf 
ber SBcnewibcvnng ach du gereohtiger god. 

gftran, adr. (mnb.gkerne. |oII. gaame. 
t^U altf. gern ss eapidnsrj . gern, fan 
gerea as ek dat woUe fo gern t<4 ba0 
auf^ »oflte. 

gdir«!!« fw, [altf« gimiaa s= appetere.] 
Ijierm. 

girangaft, m. ber B^matolitr. 

gerdp«, B. bas ^emmtoäls^ ^uf *^^*^ 
Sette, eano^e u. b^^ tt>tr bief auS 9anl« 
^it ober 1^ fttfi^iel^t. 

gfoige, f. bie ®o^re, Q^a^rung. in de 
gerige kdmen in ®ä^run(| tommen, g. S. 
Den 3Ru§> SBier. 

gwri^ele, n. baS ^it^ unb ^erbnoegen 
eines Jtör)}rrd, g. SB. einfS Xtfi^eS, etu^U, 
einer Sant. 

geripte, f. feit., ge». g«rippe,n. baS®e< 
rtppc etneg SRenMen ober S^iarS. ogl. ref. 

gdrkdinw, f. (tU. 1465. „fo foholde 
he defulven Miffe holden in deme kor- 
ken CapelleO) deme gerhnße,^ loVr. 
SSftb. gherkamer. br. 9Btb. garve-kamer. 
SRba. t>; 9t^einbrrg garfkamef. m^b. ger- 
wekamere.] bte @afriftei, SBeic^ttammer. 

geroimt» adj. oon bn Seit : geraum, bici. 
et ni au gereimte jAre hö>. 

gefebieiii, (t. f. fchein. 

g«foherre» gefehine» n. ba^ föefi^irr} 
bat dttementoert ber ^ferbei bag ^dtt^ 
gerätl^, nam. ber 9>f[ug) bog ^oabiverfg« 
gcug, ). a$. ber SSi^aurer, ^ol|l^aiier n. a. 
iiVt gefcherre gftn bon dugt^iertn : flatt 
angießen t onn Sytenfc^en: ^efttg »erben. 

gaTahriahte, n. bog ®<fc|reT. en ge- 
fchriohte mAken ein @ef(^ret erleben. 

gefele, göeofele» g«». g^ele, gei^l, f. 
ber (S^eiffuf, bie @^ef(be(, Aegopoclinm 
Podagraria, L. SXe Stirnen c#en* bitfe 
9flange im Srä^Iing &iel alt Jlol^t 

geüHMitae, n. bat 9rf(^meif, Ungcgiefer, 
Qkiofirm, ntm. ton SNf^ttrn^ 

atCpr&L.e, n. bot (Sef^räd^) bat ®erebe. 
in*n gefprSke ßn im (Bt^pfääf fein. — 
weil dat gefprSke fan is »eil bat ®e« 
rcbe fo gr^t. 

gelt^ g^it, m. {agf« gilt. ^oK. geft» gift. 
irr. ®tb. gfift. m^b. gut.] ber 
bie ^efen. 

geXtUv (f. ftta). ge^el^n. 



gttffclppert» adj. mit yuntten ober UM*!* 
bcrfe^en, punttiert. 

gelVriitd, adj. gefwinde» gefvrixme» 
ady. [Schevekl. fwinde. a. (Bbb. ge- 
fwi&d.] gefi^inb. 

getoftere, n. bat ®e»it^, ^egifi^cl. 

gew»g, m. [&gr. ogf. gewaBcan a afflr- 
gere.] oom StromiDafer : bie l^eftige 99c* 
toegung unb ber barant ^erborgel^enbeKm 
{lof ant Ufer, de oiwero liet vdle ddr 
den gewag; de fchtlen flAt jihnmer 
dergdgen. 9lttf ber Obenoefer »irb tuxdf 
bie 2>am))fr(^tifc ber gewag ^etoorgcbrai^t, 
tooburt^ bie Ufer febr bef^äbtgt toerben. 

g«w»te, n. jf. feit. altf. giwftdi. agf. 
gewoedut wied. m|b. gewoste. ^o0. ge- 
waad.] bie ®en>anbung, JtUibmtg. 

gdwe, acy. toat allgemein gegeben lotrb. 
ogl. ginge. 

gdwel, gewel, m. [^oK.gevel.] ber ®iebel. 

gdwem. praef. gdwe» gifit, gift, pl. gd- 
wet. praet. gaf, pl. geiwen; conj. g^we 
(geifde). part. egdwen, egdben. inq». 
gif, gdwet. [agf. gifan. mnb. geren, 
gheren.] geben, .et gdwet gewitters et 
gibt ®e»ttter. — wenn dat ftfe hergod 
geiwe 9Bunf(^: bat möchte unfer ^err« 
gott geben. — hei het wat anderen 
fchau, hei kan et mant nich von fek 
glwen b. ^. er ivetf »o^l mat, er tann 
et nur nic^t autfprec^en. hei mot et erft 
▼on fek gdwen er muf bat, »a^ i^n 
brä(ft, erfi autfprec^en, einem anberen fein 
8eib nagen. — fek bi enander g§wen 
gu einanber girl^en, (um gu plaubem). — 
fek wotan gdwen ^d) toogu berlettcn lafen. 
— dat k6ren gift nich gaud b. ^. et 
gibt nic^t Diele ^i^rner. — wat np en*n 
gdwen etmot auf einen ft^ieben, einem bte 
Scbulb beimrfen, einen alt Später begeti|* 
nen. dei gaf et up finen braader. 

gjibwer, m. (agf. g^a. ^oO. gever.] ber 
(ieber.«DgL Hftrz. 

gewere, f. ber SBebarf, bat SBebitrfhit. Bei 
wert wol fan vdle hemme hem, datSe 
▼or dre gewere genang hebbet 9t« 
toctben nobl fo oiele ^ernten ^aben, baf 
®te für ^l^ren aSebarf genug ^äben. 

gvwiimaii. praef. gewinne, gewinfty 
gewint, pL gewinnet, praet. gewoft^ 
conj. gewünne. part. gewtinnen. imp. 
gewinne, gewinnet. [t>gl< winnen II.] 
geioinnen. 

g w wipp e, n. bat fi^elle 9Iuf- unb 9Ueber« 
bewegen einet ^'dxptt^f taB ec^antcln auf 
ben Itnicn. 

gewipty adj. (eig* part. t). wippen) ge« 
wiegt, gewonbt et it en gewipten ke'rel. 



64 



g^wi^enluifdig — j^. 



gewi^enliafdig» adj. 0cunfen^afr. 

gewörmese, gewörmJb, gewürniBe» 
gewönne» n. [(oO. gewormte.J bü$ 
®et9ütm. 

geaawere, n. 1. tas (Bt^tttt^ baS ®c« 
naffr. (2. baS C^eaaubcr?) 

gidder, m. [tDÜ. gier, n.] bet üuter. 

giffely geffel« f. [Olbenb. 8i)>pd)ctm. 
^oQ. gaffel.] 1. bte &ahtl mit gwet dinfeit; 
metfl bon ^otj. ®ie totrb ^thtau^t, um 
etwas bamtt jtt jlü({(n, ober ba6 jfettet 
3U [teuren, ober beim i)ref(|ett baS Stro^ 
umgufe^ren. bgU rchüddegiffel. 2. ein 
gabeCförmtger Slfl ober Btoeig. fe [de rü- 
pen] hebbet in den geffeln $re nefter. 
3. ein (anger unb babet bünner 3^R0^) 
bal^er and) bte beim ®(tm5ren eines (Sibef 
&or d&nidft auSgejhetftrn Singer. 

gifgaffen» fw. f (äffen, betten ) oom ^ebeQe 
Meiner ^urtbe. 

gift, m. ber dorn. en*n gift up'n liwe 
hem b. fj* oor dorn auf er fti^ fein, ^l^ 
n. wie im ^od^beutf^en. 

giftig, adj. somtd. 

gilen, fw. [locc, SBtb. ghilen = avere.] 
gierig, lüflern fein» geigen. 

? glirterig, adj. [ü. gilen. Dgt. br. SBtb. 
galftem = geilen.] lilflem, gierig. SSon 
jungen ©c^weinen, bte t)te(e dic^eln ge« 
fref en Ratten, l^ief es : fe fint tau gilftrig. 
t)gf. geirterig. 

ging, m. pl. ginge, hti Sarbinalgal^C. ging, 
ber @)ang, b« 1^. eine ^njal^f üon 40 S&« 
ben) beim äBeben ber Seinewanb. 

ginge, genge, adj. [QrU. ghinge. $i(beSI(. 
aRünggefeti ü. 1485. genge.] gangbar» 
üb(t(^. ene ginge rt%e ein gangbarer 
guffieig. en genge ober gengen weg. 
$äuftg in ber S&erbinbung genge nn gdwe 
[mnb. ghinge unde gbewe, ghinge unne 
gheve.] n^b. gäng unb gebe. 

girhals, m. pl. gtrhelfere. tin gieriget 
Qrfer, ein @^ieriger über^.$ üon SRenfdiien 
unb l^l^ieren. 

i^rig, adj. (gierig), geigig. 

giftem, }uw. giTterl^ ady. [togl. agf. 
gyrftan-dfleg. l^oO. gifter.] gejlern. giftem 
ftbende geflern ^benb.v 

gitterig, adj. txpi^t, fe^r begierig) nam. 
9on iungen 9){ännern unb a^läbc^en, welche 
begierig finb einer ben anberen gu feigen 
unb }u einanber }u ge^n, aber auc^ coe- 
undi cupidus. 

gizen, fw. gefjen) oon ben !£aba(fS))f(anien 
bte Sluswilc^fe abbrechen. 

glad, gladde, adj. u. adv. comp, glad- 
der. [agf. glied, glad. ^00. glad.] gtatt. 
de borke werd gladder. reinlich u. ^übfc^ 



gefleibet) PK4, fc^muif. Se meint, dst 
wSren gladde msennere. — VIS adv. 
gerabeiu, bur^auS. et is glad nnmögelk 
es ifl gerabe|u unmi^gtic^. — ek herre 
glad in de ere linken mSgen idd ^fittc 
gleid^ in bie (Sxht fmten mdgen. 4rine 
anbere 9i>nn ifl. glie'd, comp, glseer; nur 
t»on SBegen: gtatt, gtitfc^tg. 

glfledige, f* baS ^übfc^e ^lusfe^en. 

gladünacken, fw. ju SDlaule fdiiwaten, 
na^ bem SD^aule reben. 

gladlhacker, m. ein SDlaulfc^tofit^« 

glffiigkeit, [^oO. gladdigheid.] bie^latt« 
^eit, glitfc^ige SBefc^affen^ett g. SB. ber SBege. 

glandem, fw. t>on äBagen: aus bem€le« 
leife tommen, ausgleiten^ bef. totnn tS ge« 
glatteifet l^at. de witgen glandert. 

glanderftein, m. ber @(|re(ffletn, ^reS- 
flein, ®(^utflein, moburc^ man baS 91n- 
fal^ren ber SEBagen an ein ©ebäube, ober 
bas ^ineinfal^ren ins Sanb )tt berl^nbern 
fu(^;t. 

glant, adj. [aus frang. galant.] nieblit^ 
angezogen, geputt. 

glaren, fw. glühen» nur bon Itol^ten. de 
kölen glftrt noch. 

glafen, adj. [locc. SBtb. glafen = vitreos. 
^ott. glazen.] glafig) t>on Kartoffeln. bgL 
isdrdnig. 

glaferig, adj. = gUtfen. 

glaud, f. [aufrief, gledj glod. ^ott. gloed. 
br. 9Btb. gloot.] bie ®(ut. 

glaum, adj. [br. SStb. glum. engl, gloom.] 
trübe, lehmig) üotMglüfigteiten, nam. bOK 
J&ueQs uttb Sluf waf er. de bom is glanm. 

glawe, glSbe, m. [altf. güobo. agf. ge- 
leäfa. a. ©bb.geloue. ®U. 16.3^.gloye.] 
ber (Glaube, men mot er glSben an hem. 

gleimerken, fw. f. glimmerken. 

giichnilfe, n. [ag|[. gelicnes.] bat 
@)(eic^niS. 

glik, adj. [(^U. 15. 3«. gelik. a. mh. 
geljck, gelick.] gleich, ä^nCidii. ügl. lik. 

glik, adv. l.bom Orte: unmittelbar, glik 
nebenanne unmittelbar baneben. 2. bon 
ber Seit : fogleii^, alsbalb, auf ber ^tette. 
ek köme glik hen. — dei fchüt glik 
in de lucht. 

gliken, fw. (aus geliken) = liken. 

glimmerken, gleimerken, fw. gleiten, 
^eud^eln, nac^ bem fD^unbe fpret^en. dei 
minifche glimmerket enmftl. 

günfterfwart, adj. [bgt l^oH. glinfter, 
m. gUnfteren. (occ. SB^tb. glinlteren = 
▼ibrare. Ouicf b. glinftem glänzen.] glatt« 
|enb fc^toarj. de tftleken fint glinfter- 
fwart. 

glip, m. ber teerte $(ugenb(i<f, mnn eS 



gl^ypni — foiekeni. 



66 



im jtäc^en ICu(|eitUi<f ft^on ju f)>ät fein 

nritite: wi keimea np'n (flip. 
9lipp«n, fw. gfritrn, aueglritrit. | 
fflippig» adj. [rn0(. glib. ^ofl. glibberig*.] 

1. fo gfatt, baf man letc^t auAgUttct; 

fd^{üi>fert0, ^Ittfd^ig. 2. Jdon 5tartoffeIn: 

«Upreh, adj. = giippig. 

fi^Utse, f. bei @(^lt^ tm Jtleibe. 

I^fldben» glöadwen, feit. glSben. praef. 
glösebe, glöf£t, glöft, pl. glöiewet. praet. 

, glofde; conj, glöfde. part. egloffc. imp. 
glöief, glösBwet. [Dg(. löaBwen. altf. 
gildbian, gilöbean. agf. gelyfan. mnb. 
geloven.] glauben. f&iVi man feinen Un« 
glauben anftbrücfen, fo fogt matt f)>ric^s 
toörtli(^ : WeVt glöft xm't bedde ver- 
kSft, dei mot np ftrd lin SS$er9 QlauU 
titob ba« S^ett Dertauft, bet muf auf etro^ 
liegen. 

glSfeken, fw. (dem. b. glSfen) eben no«^ 
glimmen. 

gloiereken, n. ba» ©läSi^en. 

gloadfeker, m. [br. SBBtb. glsesker.] 1. ber 
®faemac^er; 9Lxhnttx in einer Ü^Io^ptte. 
2. ber (Dfafer. 

glSfen, fw. [m^b. glofen.] glimmen, o^nc 
flamme brennen. 

gloadfem, adj. gläfem. den glöaefernen 
kragen ümme [ob. an'n baife] hem 
b. ^. gum Senfler l^inau^ft^auen. 

gloien, fw. [^oH. gloeijen.] glft^en. gloien 
aa en backÖwe. 

gloinlng, gew. gloinig, fett, glünig, 
adj. gtil^enb. $8on etntm (Srjbiebe fagt 
man fpri^mörtlic^ bei let nits lln, as 
gloinige kölen im mdlenffceine er läft 
md^td liegen, als glü^enbe jfol^ten unb 
a)l^ü^tfnfieine, b. ^. er nimmt aUeS, xoa$ 
nur fortsttfc^affen ift. — de gloinige kerel 
b« i. ein Shrrlic^t. bgl. C^rimm SDl^^t^ol. 
2. ÄuSg. p. 868. — de gloinige b. t. 
ber 3:eufel. 

glü, adj. glü^enb, funfelnb, feurig, glüe 
funken. — ene glüe tonge. — glüe 
6gen. 

glümkeholt, n. [br. 9Btb. glimmholt.] 
faules $olj, melc^eS im S)un{e(n leuchtet. 
I^umineken, fw. f^madji glimmen. 

glununen, fw. 1. glimmen. 2. üon ben 

dä^nen: leife fc^mergeui Don itntm ftiUen 

dal^nmel^, tt>eId^eS einem l^eftigen SInfaQe 

enttoeber borausgel^t ober nachfolgt. 
glüpen, feit, glüben, fw. [l^oU. glidpen.] 

mit toeit geöffneten tlugen fe^en, flarr blicfen, 

tft(Kf4 blttfen. 
gjtapeaxt fw. freq. u. intenf. b. glüpen. 
«^upfeh, adj. [^od. glnipfcb.] ttt^fc^, 



gern su ^rob^itMt ütoge^mb. ene gtdp- 

febe külle eine grimmige Sl^te. 
gl4lt8r, i^uTter, m. ein SRenfi^ mit (eb* 

haften, feurigen Slugen. 
glufterken, n. ein Jlinb mit lebl^aften, 

feurigen Slugen. 
gluHrig, gluOrig, adj. feurige nur bon 

ben klugen. 
gl4tWajis, glüfnraxis, m. ^amt bcS 

Stöpke (2:eufeU), toenn er aU feuriger 

Drache (als @ternf(^ntt)>)>c) burd^ ^ielBuft 

fö^rt. 
gnaben, gnawen, fw. [engt, tognaw.] 

nagen, g. 93. baS iUi\ä) bon ben ^ot^en > 

efen. bgl. gnftgen. 
gnadderig, {gnötteiig), adj. n^einerli^, 

t>erbrie^(i(^, übel gelaunt; bef. bon fteinen 

5tinbern, hit nic^t aufrieben gu fleOen ^nb, 

fonbern immer toieber bon neuem anfangen 

gu meinen. 
gnaddem, gnattem, fw. übet gelaunt 

fein unb infolge beffen aud^ oft weinen; 

meifl oon fleinen itinbern, jebo(^ auc^ bon 

Srwac^fenen, nam. bon mürrtfd^en bitten. 
gnade, f. [altf. ginatha. altfrief. ^olT. 

genade.] 1. bie fStufft, bte dnr^olung. tan 

gn4den k6men jn Stulpe tommen, flc^ 

erl^olen. 2. tt>ic im 9{^b. 
gnagen, fw. [altf. cnagan. agf. gnagan. 

lorc. SBStb. gnagen =s rodere. 2auremb. 

gnagen] ss gnftben. 
gnarren, fw. [bgl. altf. gnomon = la- 

mentari. agf. gnomian =: moerere.J 

1 . bon ber Zi^üx : tnarren. 2. bon tlcincn 
^inbern: = gnaddem. 

gnattersdr, gnötteraar, m. ein immer 
brrbric|li(^er, übelgelaunter 9Renfi^. 

gnatz, m. 1 . ber (Drinb, ©i^orf, au^ <m 
Änollengewot^fen, j. 85. an Kartoffeln. 

2. @(^im|)fibort: ein %ili, ©eigl^ats. Stu^ 
gnatzfinke. 

gnatzig, adj. 1. grinbig, fc^orflgj aud; 

bon Kartoffeln. 2. bon SDlenfc^en : ft^äbig, 

filgig, f^mulig geijig. 
gnaweln, fw. (freq. b. gnftben) fn^iu^eln, 

tnarptln, fe gnawelt jümmer en beten 

dervon. 
gndlftein, m. f. gnigelftein. 
gnigeln, gnilen, fw. [br. SBtb. gnideln.] 

burc^ Steiben mit bem gntgelftein glätten, 

fc^lid^ten. 
gnigelftein, gnilftein, gnelftein, m. 

ein glatter @tein ober ein runber unb 

glatter ®IaSt(umpen jum B^liäfttn ber 

aSBäft^e. 
gnickerbärd, m. ein allgu gern unb aQju 

oft lac^enber SJlenfd^. 
gniokem, fw. tiä^ttn, ^emli€^ lachen, 
5 



66 



poikiktm — f««rk«. 



attrnt lac^tn. ^(d^bctftntm^ ifi in den 

b&rd lacben. 
gniCeken, fw. [it« aßl6. gnefna.} drinfcfi, 

P^nifc^ lachen. 
gniXt, m. bn frtttc^c @c|mu| ober ^tk? 

Qiani, ml^tt {t(| am ^cuge, st^mal aud 

D«tt ^oArm. am: 9lodini0eiir anf«ih 
gnirtig, adj. mit gnift übfqo0es. 
gnitte» f. ein ctgicsiftitaf^n: unfe 5<iiiti|[$ier 



gnitteilg, acy. htidtoia,. tnaufcrig, get^g. 
gniweln, fw. = gnigeln. 
gnmelftehK, m. =7 gnigttkfit^. 
gnptt^n^ fw. un^ufrifbcn fntL«un.b bied 

mSßortrn audfpret^en, matdcn, fe moqner. 

Dgl. nöckjBln, . nookenu 
gnöttecnr^ m. f. gnatteraer. 
gsottexig, adj. f. ^addeng. 
gnotteniy Xw. f. gnaddem^ 
gndzely m. [bertD. mit gnatzJ bk titi« 

{riM>))eUt Objifbud^; itanL. i»n. Iltf^- ^i^ 

gaaxppe, f. pl. gnnppon. t. ==» rttppe. 
^ hei het. fau v^e gnuppen in'n ge- 
üehte. 2. dei het fine gnnppea b< ]||^ 
btr ]^at. feine ^^n. 

gnup^n» fw. 1. bon Xf)Httn, xtam* t)8n 
^fcrben unb Äiil^en : ^s^ harre freien, mit 
tmm gettHifen (Slcrättfc^, iDcIt^ed btm- beim 
9fta]^ncenjbfb]^i»ltett^Qnföl^nIi((|tfl, fcefen^ 
grafen. 2. Don SJ^eif^: fc^aben, trafen, 
fo ba| eai beuttii^ qt^M mitb^ fek np 
den xibben' gnuppen» 

gnorkwn,. fw« «^^ gnurren« 

gnurren, fw. ttutrsen^ brumnunv berbtief- 
a^ feilt;, fe-gnuixe dl&! ttft^t^ttntfOit bobet) 

god, n. gen. gcdes. [4iUf. o^fi.god. mnb. 
god^ godt..] ©Dtt. fix>mme]! god.. -^ d« 
]]ame> god hifL ber. liebt ^Qtt teift b. ^. 
e5 bonnect. -^ ni^ mautidoiGh ÜXe. her- 
god üt den himmele kucken: nun mitf 
^üä) unfir^en^ott aM bem^fmmet gittoi» 
^Euftruf bf* HiitttILttU .über eine brrrud^te 
Xl)at. — de leiwe bei^od. is nicb yer- 
reifet», hei i» noch to. hüs b. \f. C^ott 
tMsb* bin ni^k uttgeftsaft kfen« — de 
leiwe god kämt bftle nft hüs b. f^. ©Ott 
^tlft ba(b ttstft nimsKA ben ^ontm uitfe 
getbenben. ju. M^ a<^- wesir; de leiwft 
hergodi docsh to htä keime, ek wollie 
'ne geren gönnen fogt berjenigr,, meieret 
nünft^t bafj^ott: eilten i^ranfet^bvri^bjc»} 
3job tum. fetiifm^ Seiben erlöfem möchte. 
mögde de leiive god bftle n& hCts kö- 
rnen nn n$men dei dermanke rüt^ dei 
et nißh vwdeint hebbet» — dat ia^ 
godes käp ha^ ifi jS^ottcfi tauf b. l),. fo 
aU; tt»nn e« ban Q^otp t>tamft',: 



b. 1^. bon biefem gtft^ctit! tbare«. — * ä& 
het de leiwe hergod de mftte^ vergeten 
ba ^at ber (irbe ^ercgott ba0 Siofr tia« 
gefeilt bon ungiibö^nlit^ tangun; ^ai^ 
gejagt. — dat is den leiwen hergod 
£in a£käte b. 1^. ein Stbbocat fitr ^ir, ber 
feines ^bbocaten bebarf, alfo ein gängÜt^ 
unibifenber. — da is inne wait god wtH 
un wat he nlch. weit b«.^..alleft nxligüi^ 
— bgl^ no(^ bekeren^. 

godeslesücAO^. n.. =s funnenkalC 

göCBksSie» f. [^a. got»chelar^ bt:..^t^. 
göchelije.] bie (SkiuttM,. ha» SBIenbtttr!, 
hit ^.offm« 

gösakeln, fw* [^oQ. gooehelen. br. äEtb. 
göcheln.] gfluteltt, f^iafheii} o^ne 3iot(f 
unb Orbnung. l^anbAltn. 

göflBÜg, n. [btett. ifl l^oQ« galen.ci^J^tfittg 

' nai^ etibod- beotan^en jn b§i»] on licbtrs 
(ic^ed Srauensimmer. du bift en 41d 
goailig. — dat:ia ftfe emgöadä^» 

göpfche, f. [m^b. goufe = ^oü^ii ^oii^. 
]^oa. gaps. 2Bmt gtippeUbhfic.bs. SBtk 
göpfe. bgL agf.i geap =^ comrua.]^ eüBt 
SSafbegeic^nng : btr^ buti^ bte htibm an 
einanber gelegten $änbe grbtibtte f)o\U 
fftanm 

g$r, n. pl. gdrens. [bgl; cngU gadb] ein 
no^ mt^b^bStg anögemac^neöfitBi.gct^a 
entkotcNItfift. SSftbt^em et iar. en gSr/un 
blift en.gdr;. 

gibsev. £> (f* f((M' btelHot^tJEri. CJ^Dctedfil 
mit bem borigen urfpr. xbtntL: 

gorl^ .garlr nu: [og^gg^rdsli. altftir^gB» 
deL ^oll. goxdj^.] btxr (DösteL 

gösMEäliüd, f. bie (D^nfiitlnttt^ b* c. bie 
^aut, ivenn: jirboir MCte.oiNa anfi^ttr^t 
fo imx^' roitty mk bie einte- gent)>ftni 
&an^. 

^El^efeopv gtt£<^QPV go£feiBO|p-b ai. 
1. btr (ilänfelopf. 2.. ®i^nnpfi»ortT fdr 
ein» btrainte« sirau^n^rnntec .3« 3^ame 
einer SBirnenart. ^uc^ 9^ame eine^i^cHe^ 
ber Settrmort bon ^orbrgfai;. 

göfiafekrut, n. bieriBänfeHumt aUfßnt^, 
Bellis perennis, L. S)ie 93lume l^tt#t 
g&fefalaume ober, margenblaiisi» Irntt 
SSatfenMümt^en. 

goITel,. n; djem^ b;; göA. L, ba» Cätef^ 
Nb^iein, ®änA(^. 2. ej^m^n^ooticr eiir 
bumemeft SRöiM^en^ 

gStge^ f. (dem. l>. g6fte.) einefleine^ofe^ 
Stinnef om^ bitaStcticfung oufber^rmbtii^«. 

göttem. puf: jötteim. £w;. anj^aitoiftt:. 
ft|teieni bon Heinm Itinbern: 

goierke, joierke» f. ber .^unhenttnut, 
.(Ircbt^j^riv. blr^toäbeireb^ Qlecbam» fifi* 
.deraaea, Xi« ... 



goüteiie — * gnrtifipper. 



m 



goiüterie, gSfterie^ f. bir rnigr^cmgtt 

'9farbftt am ^erbe m tn ftikt^, 

BoWneant, gositem, fw. 1. f^ in ber 
AÜhf^ am 9ra<i^ abmül^eii, an^attenb mit 
£d(^en befestigt fem. 2. fit^ abmühen, 
dar nt(^t gut Stti^e tomtntn, ek hebbe 
de gaaa& stacht egoiftert. 

goitjen» adj. gut^ artig. 9lur in ber 
®^raf^t imt tUineit fiinbenr irbtit^« Sftan 
fügt )u einets foi(^en grmdl^ttltt^ goitjen 
mot men fin. ©egemoort ijir w@rlek. 

goldani^l, (ftit. goldftmei) m. =' goldw 
oaemecken. 

goldoomerken, n. ber (Bi)fbaiiimer, Em- 
beriza oitrinenä, L. Ibn S3aiiec fagl 
bon i^tn, er rufe im ®ommer: BÄer, 
büer, büer! lick mek min Mtl im 
SEBintrr bagrgen: Bfier, büer,- böeKt htt 
mek in diue ftshttne. 

g/S^Bffen, Tw. l^D^nliiu^en. 

gl^f^. gdiafy m. tioti ^^üiaä)mr $iO^' 
gdtfi^ter, ber- S^f^n, baS (SeA^^tt. 

goldwosm». nu ber ®ir(bläfep, Carabns 
anratosi 

goldwort, goldwort, im bie ®B(btt>iirs, 
bös gemeine ®(^i$(lftatit^ Chelidontoxs 
majus. SBirb aU %utUx für bte diegtn 
gefuf^ unb. oid aitittd' geigen ®efi(f]ontfk 

^ angetoanbf. 

g6t^ f: []^ofl. goot] btr Okt^tr, Si^afer« 
gafe; in de g6te fallen; -^ «In d^r 
fwartea gdten.^ 9^ame einer JCLuefle hii 
^ütfle. 

tpoBdaa, m. ein SD^mf^, ber mit bem ^» 
tem glcit^fam tea üE&eg üerfprrrt, üboratl 
im f&t^t fielet. 

gr»afen, fw. mit bem Hinteren gleic^fam 
benr Sieg- »erf^eroen^ im' SSegv ^tlftm 

gprSBaflig» adji mit? bem* Dimeren gfleic^fam 
bnt SBSeg berfpeftmb,. ftt<faa> im SSege 

n I* in«ti 
jfC^enD« 

gintben^r grawen, pfaef. grftw^r grOfR, 
gröft; ph grftwei; praet. gran^(gvaiifde>; 
conj. groiwe (groifde). parU egrftben. 
iBipi gMf gvftwet. [alif. bigarabauv a^^ 
gfafan» altfr^ef. greya. ^oQ; gDsv«n.] 

. 1. graben^ 2. begraben, wl hebbet an 
en^ däge twei kindere grftben- Uten. 

grade, grae, grä, adv. comp, grös&der, 
gtftden [al^b. hrado = celeriter; lucr.^ 
®tb. grade =s confeftim. oftfrtef. grad. 
66. 9Btb.- grade.] ^^tttU, va^i), gefc^vtnb, 
finxtxii* gä gräde. — de tid geit gÄr 
te grftde hen. -^ dht bet ja grAdö* 
gUn ba« ift ja fc^nett gegangen, — hei 
hst et grftde afemäket. — de nftmid- 
dag 15p«t grftde her. — de wind wt^et 
et grÄe weer drüge. — wi lint nich 



gr&e "gau Uli Gut äiöeh gffte benekd- 
men. — ek mot dft grk mal hengftn« 
-— g»Ä) gfÄ! Ätfruf üiib 3(tffimtnteran§ 
jnr @t^fneflig!tit. — de breif kam greie- 
der. — men kfinrfc grftder hen. 

grof, n. gen« gr&wes, pl. gröiewere. 
[agf. gmi, gfaf. ^eU. grirf.] ba« Qkah. 

graf, graft, f. bal SSegffitnt«, bre S3e« 
etb^ung.- 

graf, flect. gräw^,^». grau, adj. [^ol. 
graauw. W, %: 1494 grawwj groth heft 
het en'n grftwen irock an^e. 

griminx, grallem, f^. fim$atfe)«r^en$ 
Don htm üUln C^efd^matf w^ ttm^t^f^U 
be« Gteig, tDelc^ed j. SB. bttr<9 ben ©ernif 
bP« S«t tm ^olfe entffejt. — • et gralle* 
ob. gralt mek. 

grallerig, girelBldgy adj% 1. t^Miii ®^ 
S^mad: (täberig. mefk- ib Atn gpalletig! 
in*n hälfe. 2. üom ^udfel^en: gf immig, 
Derbritfltt^. hei fftt^ gtatlerig tt 

gvaU(em> fw. f. grallen. 

grcem, adj'. faltf. gramze^inlmicüSyii'a- 
tüs; agf. gfam :i^- furieft».] 1. tbte im 
sR^b. '2. üon^unbcn: böfe, toüt^rt^; hei 
het jnUge, dtrüm id- he' 1^ gram; 

grand, m. [Dgl. agf. griudan i*= mol«)^»] 
terSliiffanb, JTflrdfanbv SCi^9, ® rieft Wki» 
untierft^itttt an' ittaitt^ett-IDt^fn jt>ei:9ftr*lf : 
flb%«aad,- b. i. ber auf bVn^ SBegtn- jtt*» 
fammeifgefldfm^ feiner« XiU, unb wdf6if- 
grand, b. i. ber aufd ben glufb^ütlen* ge« 
grabene gröber!?. 

gp«»db«ie; ddj; mif bi«rem' gtmü^m» 
mift^t; mir- \^Hm gfand üWrgogett. de 
Umr- 18 gtftnderig. — de kartaffebl fint 
fau grandärig. 

gtaadigi. adj. fieftfr 

gvasaK^, äOß. [br. Sfil^B. grondig;] aiHM* 
orbentltc^) ungeiob^lic^ gtof ober bk^$ 
geicaftig $ arg. et Iine gtMmtge A)li»&'<^ 
-" dat is Äwe^' grttfälfg^— ' et* i^ dWöÖ? 
tan grannig. 

garttttT^fii fv^v [bgU agf. g^tlian :i±'' g^-^* 
mere<} ^eftigf- Voeintni 

gr&pefif, m. f. gr^pen.- 

grapfchdn» fw. [inteiif. b. grlpien; bt. 
SBtb. gtajjföö. »gl: engt, tograsp.] l^ofK^ 
unb gierig augretfen, raffen. 

gtifÄl, fw. [agf. grafifen» l^oD. graiMiwl 
1. grafen, ®ra« frefcn. jnftemente gfft- 
fet fe [nämL de fwine}. 2. ®i»r \^U- 
ben, (Shraf ^oletf. 

gsrasfore, grasfor, f. pl. giÄöf^e«» 
bet giain, ber an einem «tftr l^intaufettbe 
(SJra8|lrcif. 

gva&gr^ih', adj. grfin n>\t ®ras; 

grashüpper, m. pl. grÄshüppers. [l^oJU 

5* 



9% 



gwki — grtÄ. 



kr» ast(. grashapper*] ha$ $ctt|>frrb, bte 

^(uMtrde, Locoftft. 
grat, grot, graut, sdj. comp, gröter. 

Aip. grötefte,grötrte, gr5fte. [attf. gr6t. 

oflf. great. ®U. 15. 3*. a)ran«f. J&fi. 
.grot.] gio^. @>pri^tt). dtha, gräte roflnen 

in*]i. facke hem b. ^. ^o^ ^inau« tootleti, 

eine l^ol^c ^pxad^t führen, 
gratfchelig, adj. n>eTrbetnig, mit ^t\pvtii' 

ten Sternen) f(^lr))|>ffifig. 
gratfoheln, (fcU. grsetfcheln) fw. 1. mit 

toeit gefpreiittn SBeinen ge^cn. 2« einen 

fc^Ie|>penben ©ang l^aben) toon (Rinbem 

unb Sl^rnfc^en. 3. un|ld;er gelten, fo haf 

man leitet fäUt 
gratfhütfch, adj. grofmäuftg, grofpra^- 

lenb, groft^uertfd^. 
grauartfche, f. f. a^tfcfae. 
grauhaft, grauhaftig, adj. ettoad grau, 

gräulich . 
graunfpan, m. f. groinfpan. 
gratü^on, adj. 1. tote im 9l^b. 2. jur 

^öc^flen SBerjlättung bed Segnffe» giof 

bienenb : gewaltig auferoibentltt^, grtec^. 

dsivög. 
grawe, grabe, m. pl. gr&bens. [I^o0. 

gracht.] ber Kraben. 
grawweln, fw. [agf. grapian = pftl- 

pare.] oft betaflen, l^erumtaflen, befühlen. 
grobe, grewe, f. [br. SBtb. greven.] bie 

&t\tht, bad Übetbleibfet ))on einem auege« 

fc^melaten Setttoütfel. 
grellen, fw. ftc^ abmühen. 
greinen, fw. necfen, foppen, nam. baburi^ 

baf man ^n htm SBefi^e einer &ad)t Hoff- 
nung mac^t, Ȋl^renb man gar ni^t im 

@inne ^at biefelbe gu erfüllen. 
gremlek, gremelk, adj. [br. ^tb. 

gnemlik.) 1. grämtit^. 2. üon ^unben: 

böfe, grimmig. 
gr^en, fw. (at^en. 
grenn^en, gr^eken, fw. [Gl. Belg. 

grenicken.] lächeln. 
grenfe, f. [fUb. »gl. b5^m. kranice. potn. 

granica. l^oQ. grens.] bie d^renge. de 

grenfe beteien ober betrecken bie ©rrn^e 

.(ege^en, wad Don Seit ^u ßtit gefc^ie^t, 

um tu jtenntnid ber ©renken ber Selb« 

marf ober SBeibegemetnbe lebenbig ju er= 

Ibalten unb bem jüngeren ®tf^U^U mit« 

Sttt^eilen. 
grenüng, m. [ml^b. grenfinc] = fchäp- 

garbe. (Sine Sfrt l^eift wite grenüng» 
grep, m. pl. grdpe. [agf. gripa. foU. 

griep.] ber Oriff. twei gröpe flttet er 

ane. 
grdpe, f. [Sippe.Detm. greipe.] bie bret* 

itntige mft^ahtU 



grepen, m. f. gt5pen. 

gröpfch, grepfch, adj. 1. act. gern 
gugretfeiib) bicbtfcb. dei is nich faa 
grepfch. 2. paff, toad fcbneO t^ ergriffen 
ifi, Icicbt t)ertattft toirb. de eiere fint 
grdpfch. 

grepltüntjen, m. ein l^blgerne« ®efäf 
mit einem Griffe, ogl. (hinz. 

gröfen, fw. verb. imp. [br. SBtb. grsefen.] 
et grgfet mek eine ©änfel^aut überläuft 
mi(^, ®(^auber ergreift mic^, mir grauet. 

gröllg, gr§£ig, adj. eig. t)on htm, roa$ 
bemirtt, baf und eine (Sänfe^aut überläuft $ 
grauftg, gräf (ii^.^ hei fÜt grefig üt. 

grdXlge, f. ein @(^auber, ein ®rauen. 
ene grelige geit mek öwer ein Gt^au« 
brr überläuft miä). 

gresUk, adj. u. adv. [lüb. S^ron. gre- 
feHk brem.Olrfr.grefelk.] gräfHc^. 9H 
adv. ungel^euer, greslik düer. ügl. grifelk. 

gröwing, m. [urfpr. adj. verb. t), gra- 
ben. Rein. V. grevink.] ber 3)at^«. 
MeleB Taxus. 9(u(^ in Bocalnamen, 3. 9^. 
Grdwingsgnind Iti SBierS^aufen. t^gl. 
grifeke u. tax. 

grlft, m. (ü. gftpen), ber grofe C^ifer^ 
®rtmm. 

grlftlg, adj. comp, griftiger. 1. gum ^n« 
greifen geneigt, fo aufgebracht, baf man in 
febem ^ugenblicf ha^ ilberge^en ju Z^tliäf* 
feiten erwarten barf, grimmig, loilb. de 
Hüne fl| fin brander wSre noch yele 
griftiger. 2. erpicht, auf etteaS berfefen. 

grünpe, f. eine $Irt fleiner %i\^t, ber 
©rünbling, Cyprinns Gobio, L. 

grindel, m. [agf. grindel = crate«.] 
ber ^jIugbaHen. 

grinen, fw. [agf. grennian, grinnian = . 
ringi. lo cc. 2Btb. grinen^*= flere.] gtinfen, 
lac^enb ben 9)lunb bergie^en, mit üergerrtem 
97?unbe lachen, lächeln, fc^mungeln; tücfift^ 
läi^eln. @pr(i^to. 9tba. giinen as en ho- 
nigkankenperd ; giinen as en Ifel, de 
deig efreten het. 

gripen. praef. gripe, gripffc, gript, pl. 
gripet. praet. grSp; conj. grdpe. part. 
egrepen. imp. grip u. grip, grtpet. 
[altf. gripan. agf. grfpan. a. ®bb. gry- 
pen.)' greifen. 

grlps, m. tatf toobet man einen fä^t} 
ettva: ber Jhragen. en*n bin gripfe kri- 
gen einen htim Jtragen nehmen. — en*n 
bin gripfe hem einen beim Jtragrn ^abeii. 

grlpfen, fw. (Ogl. grapfchen.) rafc^ unb 
unbermertt naci^ cttoa6 greifen; Jtletntfl* 
feiten nel^men; etn^as entmenben, maufen. 

grifl, adj. [aftf. grls. ^oH. grijs.] greife 
toetf grau, fllbergrau» grife hAre« ^ ene 



giir«k« — > gtnmmen. 



«9 



^rile katte. — grlfe lenewand. — grife 
tweren. ' 

griTeke, m. (t). grts.) fcer 3)a((<5 Don 
bn %atht fo genannt. Dgl. grSwing. 

grifel, m. ein leichter Bä^cubtr, ein ^rd« 
{ieln. mek löpt en grifel öwer mid^ 
überläuft ein B^auhtx. 

grifelk, grifelich, adj. u. adv. [agf. 
grislic = horridiLs. ml^b. grinslich. br* 
9Btb. grislik.] ®rdufen erregend, ft^auer« 
lit^, grSf (id^, ungeheuer, en grifelk Tnei. 
— grifeik fwftre ballen. — grifelicb 

. lin [(Räubern, fri^fleln. 

grireln, fw. verb. imp. mit acc. et 
giifelt mek e« fc^aubert mic^, e« frdflelt 
mic^. 

griskop, m. ber ®raufopf. 

Srislich, adj. ttroaB grau. 

grof, adj. [in(. grdw-] grob, ek wil fau 
grof rin fagt berjenige, »eitler ta« il^m 
angebotene annimmt. — bei is grof wi 
bftnenftrft. — &px^t». Up en*n grdwen 
alt geböiert en grof kil t>. 1^. gegen ben 
Proben muf man »ieber grob fein, ^a^er 
en gröwe aft b. i. ein Grobian. 

grofhege, grofhee, f. bie grobe $ebe, 
b. i. bie bur^ hai erfle ^e^eln audge« 

. fc^tebene $rbe, im Q^egenf. ju kleinbe'ge. 
8Ran unterfc^eibet »ieber gmet ^rten : eine 
befere, von^n backenne, b. t. bie unter 
ben %ia^$tnottn, [backhege] unb eine 
f^Iet^tere, von'n fantenne. Bpx^. fftta, 
de ftlen wiwere fpinnet grofhee b. 1^. 
e« fliegen grofe @^nref{o(fen. 

groin, adj. [attf. graoni, gröni. agf. 
grene. mnb. grön. mnf. boH. groen.] 

. grün) no(^ f^ftig, nit^t trocfm? unreif. 
en groin kled. — groine wark gräneS 
gutter. — groin öwet unreife« Obft. — 

'■ en groin bengel = groinfnüte. 

groin, n. = groine wark. — fe har- 
ren groin npelnden fie l^atten grüne« 
Sutter gefi^nitten. 

groinhaftig, adj. [^oU. groenacbtig.] 
grünlich, in« ®rüne fptelenb. 

groinliohy adj. = groinbaftig- 

groinfiiüte, f. ©(^im^jfwort : ßaffe, Jant. 

groinl^aa, graunTpan, m. ber ^rün- 
fpan. 

groiten, fw. pari, egrot u. gegroitet. 
[altf. grdtian = alloqai. agf. gr^tan. 
^oH. groeten. Schevekl. groten.] ein« 
laben, ni^t^tgen. et wil fek erft groiten 
Uten b. ^. fle niU fit^ erft gute 9Borte 
geben U^tn, dur Segeic^nung be« fala- 
tare gebraust man f(^on baft l^o^btutfi^e 
grüfen. 

gr^en, fw. miöti^ntg fc^rrien. 



grombred, n. hH 2:(aerbret. 

grommeln« f. f. gnunmeln. 

grommet» n. [br. 9Btb. et-groon.] ba$ 
©rurnmet, maä)f)tu, ®<>«tieU; jtoeite $eu, 
®afür aui^ lAte ben. 

grdpen, grepen, grapen, m. gam. n. 
[lorr. aStb. grope. br. 9Btb. grapen. 
Gl. Belg» grope, grape.] ein irbenet 
2:o))f mit stoet (Griffen, »orin man 0$* 
fa(^en^ g. 15. SButter, fSingemac^te« u. bgt. 
aufbewahrt. 9Cut^ fteingröpen, potgrftpen. 

gröfelig, adj. in ®taub jeifaUrnb, brödPrlig. 

gröfeln, fw. in @)ruf , in @taub jerfaßen. 

grot» m. fing. ntim. [agf. greot^ pul- 
vis, mljb. grü^. ^ott. gmt.] ba« derrici^ 
bene, Verfallene, &tmM) ber &ä)Utt, Sttf^- 
xi^t, «Tbfafl, 2ru«»urf. 

gpot, adj. f. grftt. 

gröte, f. bie ®rbfe. 

grotväder» grote vaer, gew grd^k- 
der, m. ber ®roft>ater. S)ie erf^e %i>xta 
nam. in ber J&erbinbung grötyftders bie* 
der = iwerfcbe bleer b. i, ber dp^m» 
ügl. elderväder. 

grSwelt, n. [ganbers^. grStfcb. tbür. 
kr$bs.] brr ®ri^bd, bad S^amenge^äiife 
be« temobfteS, bie Jterntammer. ^u^ 
bnmpelfcb, hnnkepoft. 

grdel, m. ein Q^rauen. en'n grüel wo- 
vor hem. 

grüel, m. [mnb. grüwel. ^oQ. gruwel.J 

1. ber d^reuel. 9(u(^ aU @(^impftt)ort 
fel^r üblich, wobei ^inftc^tlit^ beS ®t\ä)U^i$ 
ber Unterfcbieb gemacht »irb, baf dei 
grüel bie männliche ^tx\on, dat grüel 
bie meiblii^e ^erfon begeic^net. 2. jebe« 
in feiner ^rt auffaSenbe ober übermäßig 
grofe Z^itx ob. !£)ing. 

griien, fw. [a. ®bb. gmwen.] 1. Don 
tirinen 5tinbern: (aud gurtet?) weinen. 

2. fek (dat.) grüen fid^ granen. dft gr^et 
'ne vor. 

grulig, adj. [l^on. gnxwelig.] graulich, 
bange t>or ®ef^enj!ern. et was mek fau 
grülig. 

grülig, adj. u. adv. [^oU. gniwelijk. 
a. ®bb. gräwlik.] (Dräuen erregenb, gräu= 
Hc^. 9l(« adv. bient eS oft nur jur »fr= 
flärfung : auf erorbentlit^, übermäf ig. grÜ- 
lig dick. 

gnimmelig, adj. tnorrig. dat holt fÜt 
fau gmmmelig üt. 

grammeln, grommeln, f. = grommet. 
wenn de gmmmeln dervon is. — fe 
bebbet de gmmmeln inne. — dwer 
de gmmmeln fteit all w^er dat w&ter 
ganz öwer her. 

grummen, fw. [aJtf. grimmian « fipc- 



7» 



fmmi -^ h^bek. 



mere, ftrid«ve. dgf. gsim^tiaii* i^* grom* 
men ^axt grvmvA&V^ itxit Unmm.l 
i . lumpf i^tif }. "$8. i)on tinm «itf Hn 
'3ohtn geworfenen t^eui $ bon brm itaurcm 
im Selbe 5 t>on bem ^eim Slu0tJ:a|}m tf9 
fSafftcogel eiH^enibtn ^o»iif(t. ekluMs 
•en grummen i»!n Uw«5. — leJk hiJaare 
«B grammen, aa w€mi -de ^9ckirog 
•füüeffebrappet werd ft>rt(^t iber fiütefe in 
ber €^«ftf. *)0l. Kieberf. '@.ag. nr- 164. 
2. imp. «t gnuamet rd boniusrt letfe. -— 
«t het all den ganzen moigej» egnim^ 
met b. ^. biunt>f ^dboniuxU Aal grom^ 
opft^nd frfld bum)»fe DoAutcvn. 

grtuui» f. pl. gröane. ein« fßieberung 
l^nMfd^n bergen, ein tkinH Xl^at. bi der 
TÖdereu grond. 

grundlaTe, gnionel&fe, i. {ctg. adj« 
mit l^insugebac^tem ft^.] ein JBox| j»tm 
«mergtitnbtt^er 3:ttfe. 

Smadnit» adj. bt«n ^C^tunb aue «tot. 

esuaöMappe, f. ibte ®ninbfuppf. 1. b^9 
((^lammige ä^xifer auf bem ^^runbe tined 
SSrunnenö. 2. bie bicferen Sü^eile btx 
@uppii, »elt^e ftiif bem ©rjustbe bie< ^t* 
fofed liegen. 

gmzmelaSt adj. (agf. gmadledfi. a. ^Ih* 
grundtlos. l^oQ. grondeloos.] gtunblog, 
unetgritn^ti(^. en gmnnel&s lök. — de 
gronneUfe paul. 

gros, m. [bx. ®tb. grai».] brr Q^rief^ 
ba9 feine ©ffiein, loomit bie ^eerßrofe 
auf ber Oberflätlfe bebed^ ifl) tfl baöfelbe 
uöHig ittmalmt, fo »irb bie Strafe t,Qis 
geft^Iämmt'' 

grÄTe, f. bec ®aft itt ben 9)|Iansen. 

grafeln, fw. leife fii^aubrrn, fi5^In$ t>et 
5tälte ober bor Sutc^t. 

gniXlBn, fw. Terb. imp. et grafet tip 
der ftrftte b. 1^. man fü^Zt ,ieim (Selben 
&en gras mit ben ^üfen. 

grufen» (grauTen), fw. (aud ifr&utem) 
ben @aft audprejftn. fe grüTet det dick- 
kopskzüt. 

gruJQg, groüg, adj. [ügl. rüfig.] t>on 
einer ^eerflrafe, bi< mit frlfd^em &Uin» 
fc^lage belegt ifi, fo baf man benfelben 



^ekn ü^el^en immer flOü^ft: Y(nt^, 4tiiebcn, 
^olperic^t. de ftrftte is gmlig. 

gr&tfob« adj. ^rajiftg, gtauUi^ $ itan teig* 
netifd^er, ««ftoUer^ tärmifclier ^ittmmg, 
ivorin un9 tin ^^^aitiber lib erläuft, jn^ 
l)ei »eU^r mtn t^ fi^ :^oud «sft 
Jreie $u gelten, gxdtfick weer. — et ie 
b^ten ttm grfttfch, jnen Mle keinea 

.liimd Tor de di«r foadtfiii. 

grätito, f. [agf. gra^tta =^faiaaa craTdor. 
l^fl. gort. bf. Sßtb. goiie.] bie i®xü#e. 

gnitselig, adj. mt Oküi^t^ grölnsttg. 

grutzen, fw. sufammenfrgen. 9iitr bsaik 
grutsen. 

gul, m, []l>gt. lat. CAballits. J^a. guil ^ 
@tute.] ber ®au(. 

galle,gülleii,iD. [ttn.gnldeou Sehevfild. 
guÜen.] ber Butten. 

güllen, üdj. giUben, gelben. en*ngU&p«0 
bärge vecfprekeja. 

gwune, m. (agf. goina.] ber ©amen. 

giumeai, fw. ti^olL br. SBkb. gwmen.] 
gj^nnen. 

günTeln, fw. [ItanjiDiD giin£reii.] mimmmt, 
h)infe(n, ^. SB. t>on eine« fd^mn fternunt» 
beten, hei lag diä «n güiifele» 

güntje, f. bie ^^narx^t, bear^ndguf, btt 
B^obd an tincm ^)}fe ober 9la|>fe. 
ene gtinitje m&ken b. t. mit bem ^t- 
Haften Singer gteid^am ben 1£S«g twr^tid^s 
nen, ben bie aud bem ^efäfe auftiugiefcnie 
Slnfigfnt nel^mtn foIL 

güffce, gaXt» adj. [l^oIL gufL] nid^t mi(= 
c^enb, tro(!en9 üon Süllen, €Sc|af<n,dtegeft, 
»cnn fie leine ^iid) gießen, giifte reih 
Reifen bicfe Zffittt nomentltd^ bi« bal^itt, 
n)o ^e $nm erflen SD'^ale träd^tig totrbtcn, 
aber and) Rammet iDerben unter bieferSS«» 
nennung bidi9cilen mit begriffen. — göfte 
fchäpe S^Aftf bie in bem (aufenben St^e 
ni(^t tt)erfen. — güfte ftAn teine wlUi 
geben. — güfte, f. ein einjäl^rige« ^uUtt' 
fi^af; toelc^eS noc^ nic^t geworfen ifat, 

gaXtruxn, goTterli, goftnunidioU; »• 
[corr. au« ligaftmm.] bte 9tain»eibe, htt 
Hartriegel, Ligaftmm vulgarei L. ^t 
holwie. 



bAbäffd, m. fügt a^b. u. m^b. hagebart 
c= iarva.] €lt^m<)ftt»rt für ein [grofe« 
Kttb babei Magere« ?]' ^onenatmmer : &t^ 
f^ew(l, (»nippt. 

liach, hag, hog, adj« comp, höcber, 
fatfckder, iiSgei^ ßap, köohüke. (attf. 



fa;5h. agf. heach. aUfrief. hack. ®U. 
15. 2^. kogh.. QrU. 16. 3^. bogefit.] 
l^o(^. ®|)r(^». 8(ba. en'n den brftdkorf 
faiScker heagen b. ^. einen furj l^oitcn. 

— kftck enüt wpUen ^ot^ ]^inau4 loifim. 

— de böge brüne kil. 



hftchbeiing — Jutoketaabraae*! 



7i. 



liacfabeinis» haohbeiaToIk, a4j. ^o«« 
brinig. ^px^to. Bthcu et Xint hächbeinlipe 
tkn t. #. e« fk^ Beitcn, n» nti^ Dt«I 
^ t>fvbitntit ifC »0 man ntiir mit £0^ü^e 
fein ^orttomtnen ftnbet. 

Iw^witmkwm» «dj. bünfetl^ott. 

Tmolwlrij fve. mi£ iwit crl^ilKii uitb er« 
mübeten Knaben : turg «nb J^ötbor at^mcn. 

liadhlieid, hau^üieid, f. {locc. SEM. 
bocheit «= fablimitM.] bte $o^eit, %iU: 
mtitt, b4« Xerntocium ober Q^ebiet einer 
Ortfdjfaft. 

liacfamaad, m. {SchAvekl. homod.] ber 

liaohSBOÜg^ adj. [locc. S&tb, bomodick. 
^oIL boog^moedig.] {yo^müt^ig. ^pr^tp. 
Xieiwer lunnfölig gerden, Af/e b&cbmoiig 

liawhnflBfig» »dj. bt< S^aj« ^o^ ^attenb, 
b. ^. ^oi^miit^ig, bünttU^ajU 

liagsenen, hoJsQiieii, liQJänen,fw. {fotc. 
SBtf>. boiaaen s» faiare.] g4^«ifb b<n 
aSunb toeit öffnen. 

lui^e» hdge, f. [agf. beg>e. 1^ baag, 
heg.] bie ^ecfe. 

liagdo« m. ibie ^geit, (Sinfriebigung. — 
dat Tai iB«k en leiwe bftgen ftn. t>^. 
92iebe.rf. Sag. nr. 1. 'Siüf^in j^e^ören aut^ 
«tond^e Od^amen, mie: kleine H&geni 
^l^ f^inUx ber SSaft^mü^e 6ei ^iJttingen, 
kAbe HAgen SBerg bei ^ranSfelb, Grü- 
benk^ea SSerg unb d^emaCi^eö Sc^lo^, 
Hfi^enbarg Sorflbiflrict hti SRoringen, 
fi'^elsbägeB Sorfibtfhtct bei SrebrUlo^, 
Olterhdigen ^orflort im SSeflerl^öfer Ole» 
t>iere. 

liagen, Cw. [aUfrief. hagia. ^oQ. br. SBtb. 
bagen.) be^a^ett, gefatten. 9{ur in einem 
dkbit^e D. 1723. «doit taawilen noch 
wat mer, dat öfck beiden käget Ie3r. 
bgt. mish&gen. 

liai« m. feit, n [Dgl. al^b. hawi] ber $au, 
@(^Ia4, bie ^uung, bnd ®e^ou, b. i. ber 
Ort im fBalhty mo baö Stamm^olg gefällt 
iji unb ber a^eriüngung^t^rocefd bereit« ein- 
gelcitft tfl ober bemnäxi;ft eingeleitet mirb. 
t>§l. hawige. Uuäf in bieten Ortsnamen, 
^ 99. Burenbai, Ddrenhai, Wellbai, 
Haibarg. 

Iialneboike» haeneboike» f. bie ^ain^ 
btt^c, ^agebu(^e, Carpinns Betolns, L. 

]iameboiken,adj. ]^agebit<^n, en haine- 
boiken kerel b. i. ein l^nbfefler^ berber 
unb grober (^efeQ. 

li^appen, hojappen, fw. = bAgasnen. 

hak, DU = hägen. 

liake» m. pl. bAkens. [^ott. baak.] l. ber 
^afen. 2. ter et^äferjlab. 



kflketelit» a. bie ^nitn fii»o«b«iim ijie 
b«r Säume im SSalbe, t»el4K bie 9ixmtn 
nad) einem alttn ^ertommen mit einem 
l^öfiertien $alen abreifen bürfin. 

hasfcekerel, bAkonkiSrel,h»k«lkerel, 
hösekelkerel, feit, k&keman, hsdke- 
msax, bninnenmaii» m. ein SBaf ergrijl^ 
ber im Stufe (in ber deine)^ in Zti^tn 
unb SBrunnen »ol^nt, unb, »ie ben Hin- 
bern »orgrf^roc^cit totcb, bie SRtn^dftn, 
iMm. bit R'mlbtx, mcl(|e fic^ bem SEBa^er 
%ü fe^r näheren, ^incinjkl^t (hAket). t>gl. 
{ßteberf. @qj. nr. dO. u. $lnm. 

hadkelcBr, m. einer, ber &ttt\t fuc^ts ein 
dänter; eHikenfrieb, ®)HeIberberber. t7g(. 
ftenkerser. 

k«k^e, f. ber j^fni^e ®treit) ^ber, 

hnkeln, fw. [l^oU. hakelen.] $änbe( 
fu(^en, mut^ioiHig Streit anfangen. 

hakemaa, m. f. beekekerc^. 

haken, [eig. = bftke.] ein |um ^d)uii 
bed Ufer« ^romobtoärt« unb in fc^räger 
üti^tun^ in ben Strom l^finein gebauter 
Heiner 3)amm. 

hackebeurg, m. ein SSetg, beffen icfer 
n>egen feiner Strile nic^t $tpfiüqt, fonbern 
nur mit ber $a(fe bearbeitet toerben fönnen. 

Hackebarg, m. f. Hackelbairg. 

hackel, m. ein borf^ringenbes ^tüä, ein 
SSorfpntng. en baokel holt ein a$orf))rung 
be« SSalbe«. 

Hackeibarg, Haokelberg, Haokehi- 
bargyHadkelnberg, Hackebarg, m. 
corr. cm$ altf. Hakolberand, einem 93eis 
namen bed SBoban, ie|}t geio. iBe^eic^nung 
beg n>Uben Sägerg. — S3on einem grofen 
£ärm fagt man f|>ri((n)5rtli(^ dat is ge- 
rade, äffe wenn Hackelnbarg ankümt. 
— Sprt^tt). fRha, de Hackelbeig . jögt 
j4 nich b. ^. cd ^at feine grofe (Site, 
bgl. SHieberf. Sag. nr. 97, 98, 99 nebfl 
$lnmm. ^nbere ^amtti ftnb haijfcjeger, 
doipejfleger. 

hackehi» fw. mit bem ^oien immer aug 
bem Sc^u^ f(^Iü^fen. 

hackeltüg, n. ber mit einem '^Mtlnioect 
berfe^ene lange Stiel, looran bit Senfe 
jum a^l^uf M ^aberm&^en« befefligt mirb. 

haekeaiaJBk, n. [auft hack nn mack, 
t»ag in to ISerbinbnng hack un mack 
un ftdwefack not^ bortommt.] |)öbe( 
aller ^frt, bag ärg(le O^ejlnbel, ^anl^agel. 
iBtti^ nur in ber SSerbinbung hacketnack 
un fegefack ober ftdwefack b. u ^O^retbi 
-unb ^letl^i«. 

hacketaubrauer, m. »^ad |u SSruber'' 
b. i. ein plumper unb grober Q^efell. 



72 



haokh«ge — lnl«K$g6. 



hackhCg», hMdtlite, f. bic »cferc «rt 
Itt grofhe'ge (». m. f.), »ofaud diok- 
he*en ^ren flcfpenticn mxh, 

haclaneXteVy m. cm grober ®ef(0.- 

häl, m. u.n. [ob au« hangel? nt^b. hft- 
hei, f. ^oS. haal.] 1. ein ctfcrtter ^attn, 
rotlä)tt in bte ^eitmlöt^er be9 Itefcf« gc« 
l^ccft iDirb, um baran bmfdben über bem 
^euer aufjul^ängen. 2. s= emmerliftl» 

liäl, adj. [agf. l^oH. hol.] ^ol^t. de hftle 
wind b. i. ber trodfene ©inb, Dflttinb. 
de h&le wind vertdrt alles. t)gl. holig. 

häld, m. [^oa. halte, halt.] ber ^alt, 
@tiUflanb. d& het dat leiwe weder en'n 
häld endmen b. 1^. ba9 (Setoitter ifat ^d) 
nidjt tDtittt tt^xtdt 

halder, geio. haller, m. ber ^bljeme 
©c^ieber bon etiva 8 §uf Sänge, »orauf 
baft SBrot ober ber ituc^en in ben ^aä- 
Ofen gefc^oben toirb. 

hälen, holen, praef. hftle, hilft, 3. hilt, 
helt,hölt; pl. hälet. praet heild, h^d, 
hil ; conj. heile, hile. part ehälen. 
imp. häld, hftlet. [oltf. haldan. agf. 
healdan. mnb. holden. ^ottT honden.] 
^oUen. hftld dek gand @(^etbegruf. — 
grät dervon hftlen grof auf ettoaft ob. 
auf einen l^alten. — ftille h&len. — dft 
holt de hdre. 

halen, Iw. [altf. halon. altfrief. halia. 
^U. halen.] Idolen, häl erft den emmer. 
fe het all 'ne dracht eh&lt. — fttem 
hälen. — t>gl. längen. 

half, adj. [altf. half. agf. healf. altfrief. 
half, hal.] l^alb. half ein, half ander 
fagt man ba, h)o jU)ei 3)tnge gu gleii^en 
^\)t\Un genommen »erben. Bpv^xo, dtta, 
half bnfch, half rock (fegt de vos) 
b» 1^. ein $Buf4 tfl brr l^albe 9to(f, getoäl^rt 
bei rauher SBitterung, bei fc^neibenb taU 
tem äSinbe, tUn fo t>iel B6)nii, tt)ie ber 
>Ho(f. .t)g(. 9)(attb. Bptiäjro, p. 22. 

halfbalter, m. = bafter. ein l^alber 
SSaflarb; b. i. ein ^^^»etn, totl^ti »on 
eintr englift^en @au unb einem inlänbifc^en 
@ber abflammt. 

halffoheid, f. bie ^älfte. 

halfüeger, m. ber SSaflarb, ber IBlenb^ 
(ing5 t>on 3:^ieren unb 9Renf(ben. S3ei 
^enfc^en begeit^net e« ein mit ber ^l^e^ 
frau eined anberen Sftannei erzeugtes Jtinb. 
halfWaüfon, adj. ^atbtoad^fen;]^aIbn)üdl)ftg, 
balbermad^fen) &on !£^ieren unb g>(enfi^en. 
en halfwaffen fwin. — en halfwaffen 
bengel ein SWenft^, ber ^infu^tlit^ ber 
^ijr))erbi(bung an ber ©renje bee Knaben- 
unb 3üngling«alteT8 fle^t, olfo ettoo ein 
16i4^rigcr. 



h&lig,aaj. f. heiig. 

haller, m. f. halder. 

hallerkauken^ m. an Stuäftn, totli^er 
in ben fßaäo^n gefc^oben totfb, «V man 
hai SBrot einfe|}t. 

hallem, fw. bejeit^net ein beihmmtes Ser» 
fal^ren beim SBrotbacfcn. ^er geformte 
3:eig tt)irb nämtit^ auf bem haller in ben 
gezeigten iBa(fofen gef^oben, nai^ etma 
8 SRinuten mieber ^eraudgejogen unb um» 
getel^rt, fo b^f bte obere ®eite jebt unten 
liegt; unb bann auf einen anberen haller ge^ 
legt; nai^bem i^m oom neuen bie reifte ^orm 
gegeben ift. 9la^ SSerlauf t>on »iebrr 
8 9Rinuten tt>irb ber Steig obermaU ani 
bem SBacfofen genommen, unb bann, »emt 
alle »rote „geballert^ flnb, in ben Ofen 
gefc^oben, um gar gebacken ju toerbcn. 
^a« fo bel^anbelte SBrot fott faftiger blei» 
ben. t>gl. gaffcem. 

halOEze, f. f. höwelozze. 

halsdräge^ f. [fgl. a^b. halsdrofa.] hit 
^aUfefel} ber Stiemen, mclt^er um hm 

'^al9 ber 3ugo(^fen unb dugtü^e,. aud^ 
ber ^ferbe, gelegt mirb. 

halter, m. pl. halteren. [agf. hielfter. 
lofc. 9Btb. halter.] bie ^alfter. 

halwe, halbe, f. [altf. halt>a. agf. heal^ 
half, altfrief. br. iSith, halve.] bie@eite. 
up der rechten halwe. — up der an- 
deren halwe. — up de halwe gÄn.— 
np der halwe Im auf ber &eite liegen, 
umgefallen fein, tränt liegen, g. ^. wenn 
*ne de wind anftöt, lit he glik up der 
halwe. — tanr halwe fpringen auf bie 
®tiU fpringen. — ^ptäftü. Stba. de dreok 
geit tanr halwe ber 3)re<f gel^t sur^eitcf 
ein fi^ergl^after Xts>\t für ^en, ber bur!^ 
ben 3)re(! gelten muf . — fek taur halwe 
knken ficb jur ®ette feigen) aber fek in 
de halwe knken fid^ wunbem. — fine 
halwe y erfeien oon bem @^äfer^unbe, 
ber bie eine ^dtt ber ^eerbe Rittet, mt^- 
renb ber anbere bie anbere ©eite be»ai^t. 

— ter halwe fmiten auf bie ®eite »er« 
fen, »egwerfen. — an de halwe leggen,. 

— fmiten auf bie Seite legen, -r »erfen, 
um e« ferner nit^t ju gebrauchen. — en'n 
von der halwe anfeien einen Don ber 
©eite anfe^en, gering «achten. — öwer 
de halwe bringen auf bie ®ette fc^ofen, 
]^eimli(^ fortfc^affen, ^eimlic^ ti^bten. 

halwege, ady. u. adj. 1. adv. l^albioeg«, 
einigermaßen, in etn>a6, irgenbtoie, irgenb. 
wenn et halwege geit rotnn e9 irgenb 
mi^gltc^ ijl. — hei mag et halwege be- 
tftlt hem. 2. adj. einigermaßen, genfi* 
genb. en'n hal wegen pris krigen. 



haXwem-'^ hannewickeii. 



73 



lialwwi, kftlben, poll^of. [(BVU 15. 3(. 
halTen.] 1^ mit p(eonafüf(^ Doranfic^niben 
«e^en. wegen der wickea halben um 
in aBttfm »tHeit. 2. mit Dorangcfc^^teii 
Hmnce unb bcm acc. ümme den giz 
lialben anft ®eig. 3. 3n Bufammen* 
fr^ungen: mlnenthalben mcinft]^a{ben> 
dinentiialbMi beinct^alben 5 Xinenthalben 
f eHictbatben 5 Öfenthalben unfcrt^atben ) 
jüenthalben eurettofgen. $(u(^ mit t>ors 
gefegten ümme. i, S9. ümme jüenthalben 
hebb' ek dat edftn. 

halwerlei, adj. u. adv. 1. adj. nic^t 
^ttt, ntt^t (äiUd)U halwerlei weer. 2. adv. 
rinigermafeii; fo ebm. et let fek Tan 
halwerlei dann. — 'hei harre £e hal- 
werlei bedelt. — Huf bie grage: 9Bte 
gel^t e«? (Wo geit et?) totrb oft QtanU 
looTtct: halwerlei. 

halwig, ady. ^alb^ nur bei Eingabe bct 
Zogeftfhinben üblit^. halvng reffe. — 

• lialwig n^en. — bet halwig achte, 
liainbutge, habutie, f. 1. bie^agebuttr, 

btt Srui^t bcT ȟben 9lofe ob. ^etftofe. 
2. btr ^agebuttenfttauc^, toilbe SHofcnftrauc^, 
bie i^agetofe, ^ecfrofe, Bofa canina. 

Ii4ine^ m. [lorr. 9Btb. hame.] ter ^arnen. 

tk&snel, -m. pl. hössmele, hösBmel u. 
hflsmele. [t>g(. ol^b. hamal == mntilus. 
^oS. hamel.] 1. hn ^ammr(, @^(4öp9. 
2. = klftter, bet (Drecffaum; toett^cr fit^ 
bei f4mu|tgem SBcttet unten am fStodt 
j)bet ^Uiht btlbcti bei Silieren bie ftlun« 
fern t>on SDltfl ober ^xtd, toelt^e ft(^ ber 
SBoÜt ober ben paaren an^ngen. d.fprc^m. 

• de h&mel henget b. \), bat $emb ^ängt 
hinten au4 ber $ofe l^etau^. 

hJSansr, m, pl. hftmera. [altf. hamnr. agf. 
hamor, hamer. altfrief. homer, hamer. 
^oO. hamer.] ber Jammer, potz hftmer! 
9(u«ruf be« ®taunend. bg(. ©rirnm Mpt^. 
2. »u«g. »b. 1. p. 166. 

hamp, m. [agf. hsenep. mnb. ^oU. hen- 
nep.J ber ^anf. 

hanakfch, hamaJcTck, adv. nur in ber 
Sderbinbung hftnakfch danzen, toomit ein 
ber EcofTaife ä^nlic^r SBauerntanj be» 
geii^net mxb. 

hand» f. pl. henne. bie $anb. de band 
dann bie $anb geben, jum ®ruf ober jur 
Seträftigung. da mofde ek *ne de band 
np dann. — leiwer de muffigen henne 
bl de ledigen darmen leggen b. 1^. lieber 
fautcnsen unb babei l^ungern. — de üperfte 
hand hem im ^aufe l^errfc^en. — alle 
henne ynl te danne hem oottauf gu 
t^un ^oben. —* np der hand gdn oon 
bem eingefponnten ^ferbe, »elc^e« bem Sen^ 



fer ptt Sinfen tfl. — den dag vor der 
band (vor bannen) hem ben Sag oor 
fl«^ ^ttb«i. — an der hand flÄn juerfl 
bebad^t »erben, guerjl befommen. — nft 
der hand na^ ber deit. 

handaiik, m. pl. handoiker. [l^oU. hand- 
doek.] ba9 ^anbtuc^. Bpx^to. dtba, kin- 
der mötet fan lange toiwen, bet de 
handank bnmmelt b. 1^. j^inber mufen 
fo .lan^e f(^»eigen, bid fte gefragt »erben. 

handelie, f. ber^anbel, baS^anbeln im 
laufmännifc^n &inne. 

haadgebär, n. [b. hand u. heran. B. 
Wald, handgebdr.] »a0 man in ber $anb 
trägt; ba« SSerheug. 

handhftge, f. [foQ. faandhave.] bie .i^anb^ 
l^abe, nam. ber ^ticl am (Drefc^flegel. 

handreokigpe» f. [a. ®bb. handrekinge. 
^oH. handreiking.] bie ^anbreic^ung, 
jebe tleine 2>ienfllei1}un^. en*n 'ne hand- 
reckige dann einem einen tleinen Sienft 
er»eifen. 

hanebalken, m. 1. ber Sirjlbalten, ber 
oon bem einen ®iebel bt9 ^aufe^ bit ju 
bem anbercn fti^ l^injiel^enbe unb bie @pars 
ren gufammen^ttenbe Satten. 2. ber oberfle 
^til bed ^aufeö. he wdnt 6ben in'n 
hänebalken. 

hanebäm, m. ber Sattenbaum. 

hanebard, hanebot, m. btr ^al^nen- 
tamm, ber Sdurjclbaum. en'n h&nebärd 
fcheiten einen 93ur}elbaum fi^Iagen) fit^ 
überjlürgen. 

haneke, hänke, höflsneke» m. pl. hä- 
nekeu. 1. bad ^äl^nc^en. 2. ber ^al^n, 
fo»o^I bet ^audl^a^n, ali ba9 SD^annc^rn 
bet SSöget überhaupt. @pr(^». £t is kein 
h&nke, dei nich enmftl en bann trampet; 
aU dntff^ulbigung be9 unoer^itatl^eten 
SRanned, bet ben 93eif(^laf Oon^ogen ]^at. 
— de rfte hftneke ba9 geuer. — hei 
harre 'fegt, da möfde de rfte hftneke 
rüt fleigen b. 1^. ba9 $auS foQe in geuer 
aufgellen. 

hanecken, fw. ^ol^nnecfen, burc^ @pott 
reijen, ücrfpotten. 

haneklat, m. pl. hftneklösete. 1. bie 
@amentapfet bet ^erbftjeitlofe, Oolchicnm 
antumnale, L. ^ie ^inbet fletfen biefets 
ben auf Letten unb fc^Ieubctn fte fo »eit 
»eg. 2. in ber Qrinbe(fet ^egenb : bie 
Stützt bet pftpenmütze, be9 gemeinen 
€$pinbetbaumd, Evonymus EuropaeuB, L. 
unb ber 93aum felbfl. 

haneklöflBtenblaume» f. bie ^crbfl^eit- 
lofe, Colchicum antomnale, L. 

h&neklöelje» m. = h&neklÄt 2. 

hannewarken» fw. [o. band.] oiet mit 



74 



BmoB — haAA£e. 



Itt $anb cxhtiitn, hit.T^anbt Üthfoft fos 
n>rgrn, natu, üon Keinen £mbcni> 
Haas; m. ^ol^anneö. $ier {lalb bte Sti» 
; fümmeajiel^un^en teS Hanfs] mit eiitetn 
jiveiten S^ornamcn ju tintm äSort« gu be^ 
mertfh: Hanfrid^^dnniS^ottfEtebi Han- 
jitfi; 3o^ann Siujludi Hanftoffel 3&j^ttn 
Hfpci^pifi Hanvalteu ^o^aan $Ba(entin. 

— iBiAMtilen tbe^eit^net Hans gcrab^egu 
hm'^^a^, QkUtbUtL @o in ^em ^^ri^« 
üvcETte: Wer xlfi het kenen Hans, ^Ati 
hrtgt kk k^nen dans ^. l^rtinäOfMbii^en, 
tt^eli^efi leinen w^^ai^^ i^at, {eBR» .flii4 
nii^t batanf rex^nen auf bem 24mg;))la:^e 
iura ^nnj aufgeforbert |u twrbtn. 

hansaeimeken, n. [eig. $att»«tntxl^| 
ber Smttttf ^n3na{)i^robtt 

laanfohe» pl. hanfclien. [cmä ^n^-fchd. 
Bein. V. hantfche. l^olQ. kandfchoen. 
bötu hansko. br. f&tb, bandfkeoi.] ttr 
^attbfc^u]^. @:))ri^. tRba. hand nn han- 
fchen koften b. 1^. a\it$ toflen» liamd 
an kanCcbi^n Terleifen b. i^^ aUt^ Der* 
Vieren. !£)ie Äänn»fer erf^encn mit ^ut 
uub i^Aubfc^ul^ unb ^ffegten beihti cdd 
ßd^m htt ^«forbemng, afd ^om^fieS 
Unterpfanb bar^ureit^en. f. ®tmm9 Sttinli. 

p. Lxyni. 

häp» hop, m. pl. höepe, biöA). höspea. 
[aUf. h^p. (fltfrief. iisq). agf. engl. heap. 
^ott. hoop,] ber ^aufej beim (betreibe 
eine Stn^al^l Don 10 SBunben (Farben), 
ji hebbet ja all hösepen. ^abon tö 
bäpe, to b^, te lidj>e, to bdpe^ taa 
bd.p6, tau bavpe b. i. gu ^auf; jufammcn. 
[allf. te b6pa. alifnef. to bape. &\X. 15. 

. f][^. to bope riden ; to bope fetten.] det 
witer is te bftpe Uftpen. — de reir 
beine te bftpe binnen. — te bftpe drä- 
uen. — to böpe kdmen. 1. |ufann»ens 
kommen 5 bon üerfc^tebenrn SBegen, ttxl^e 
m öcreittigtn: infainmenlanfen. 2. lu 
@tanbe lommen. — to hÄpe fammeln. 

— te bÄpe fcburren gufammenftürien, 
finfltirgen. — te böpe feien ouf timm 
Raufen beifammen feigen. — de fchltpe 
te bäpe fetten btt B^aft ber «insetncn 
@i(^4fb€^er gu einer $erbe Dereinigen; bie 

.^ä)aft)txbt <den trop) Bilben. — de 
ftüeke to bUpe foiken. — fek te bftpe 
teihen Oon SBfumcn : fit^ [(^tiefen. — tau 
hJkj^ teilen }ttfammtn|ä^ten. — ^inber 
unb eriDiul^ffne, »etc^e im Söalbt arbdtnt, 
3. ». ßefel^ola fud^en, rufen fi^, toenn hit 
Sät sum Sfufbrei^en getommtn ifl, fciefe 
SBorte gu: to bdpe, to böpel wer mde 
wil, dei I6pe gufammen, gufmnmen! to« 
mit tpiK, bn laufe. Sine anbere %afunQ 



iflbitfe: ^efamt, i^efamiittHiiaiiq^^^^ 
mhe vvdl, dei laupe. 2)enfelben Stuf er^ 
Jfibtn M Stinhtt, ¥9tnn .{te m %um &pit* 
im au|füit«rn. — alle te b4pe »tn alle 
JiApe Aber te bftpe oflc «it einanbtc, afle 
iwfeftnitmen. wi aUe bdpeu — ji alle böpe. 

— dÄCbfi^fe denn alle bftpe. t^.4S^xmm 
®r.X^.3. p. 149. — dat is*t taa b6pe 
ba« iß aüH. — da, wSren fe te Mpe 
verlören. 

hapezie, f. [^oK. bapering.] bQd-@lotfen, 
$tnberni9, ber ^nfli^. '&t is Jiftpwie 
boA jlodt, toiU iti^ non (Statten §e^. 

haperig, a«^.u.«dr. ftodtftb^ nid^t 9i|ite 
$In{l0f. et.geit biperig. 

haperu, fw. p^Ü. bapeies.] 1. perf. 
$dtm bleiben; |umal tn^er 9l<bc 2. iaipesf. 
ei Mpert e« fl9<tr ^t^ 4u8 ^t94tm, 
toiQ nit^t ge^en. 

happe, m. ace. bappen, |»1. iMb^veo. 
[^qU. bap.] ber IBif en. 

happen, fw. 1. gierig tooinoil fc^a^^cn. 
2. (fc^neU) ef en. -e^rd^ Wer v^ Juijh 
pet, dei maut Äk väe kacken. 

happem, fw. freqa. «u IntenC D. kap- 
pen, gierig fMrna^ ^^appm, am .^u 
hti^tnf g. S^, iM)n ^((tvtiiiiii. 

happig» «dj. 1. giesig, |aflig auf «ttiKid. 
2. ]^ ab gierig. 

hapfchy adj. = bapp^. 

liarbarge» f. [agf. beraberga. -l^ott, ber- 
berg.] hit Verberge. @pr<4n9. De wdrbeit 
£nt kene barbaige. ®))r(^to. 0tba. et 
fÜt bier üt as in baddelmans barbarge 
b. 1^. ed jtel^t bter (0 ocmfeti^ unb luwr» 
btAtlii) ava, reit in einer SBettlerl^rlberge. 

— de käle barbarge Crtdname. (Sine 
folct>e ijl 3. §8. am ©bttinger äBallt ^tpi« 
f^<n bem Sßeenber^ unb S(lbani-3:]^otf, 
tt)o nac^ bem 93oIt«gIauben na<^tft &u 
feiler umgel^en. 9(uc^ in Sngtanb lommt 
ber 9^ame Gold Harbour Diel Dor. Dgl. 
^«lanb 1849. nr. 71. 

harbargen, fw. [@U. 15. ^i), berber- 
gern. l^ed. berbengen.] 1. i^ertogen^ kf 
Verbergen. 2. ilgerberge nel^men, bleiben, 
anl^alten. @prc^to. Bh morgengaft, de 
barbarget nicb b. ff, ein am SRor^n 
ctntretenber Olegtn f)äU aic^t (ange a«. 

faard, (f[ect« haire), adj. comp, berder, 
beirrer. [altf. bard. a^f. beard. J^oQ. bard.] 
1. I^art. ene karre bank. — ene .baxre 
fchäte f ine ^arte @c^ote. — barre grae. 
•2. t4U^f fc^arf. de baire Inobt kam an 
(bon ber ^bentluft gefagt). — de lucbt 
is berrer ewdren. — en barre wiad. 

iiarkelfe» n. [^oSL barkfel.] f>it Ui bn 
(Srnte . ^ufammengr^artten ^alme u. i&ren. 



barlbftm — hftlen*-» 



7$ 



hftilbam, m. f. hartelbte. 

luarlbdeBmem, a«[j. f. h«rtolbSaBBi6n. 

Härmen, m. [®o«I. Urt Hermen, gebe- 
rekl. Härmen, t^r. Hermen u. Armea.^ 
^ermoittt. 9ht etnrm Q^thii^tt t>m 1723 
iftifA (9: O du leiwe hillig:e Härmen 
WÖrft dek dver mek erbarmen. 

hantakrch, ^dj. f. bAnakrcli. 

tiarre, feit. Inarde, hartem «dv. eomp. 
herrer. [oltf. bardo. iiiiib. harde.] 1. ^mt. 
harre honren ^ortl^rig frtn. harre IdS- 
cen laut [preisen, «Die man ^u tsimn ^mt* 
^öri^rn fprid^t. — 4st holt harre bar 
if&U fc^ioer« -- 4ei hftU hwre ^^»n SBo» 
^It^ttun) hit {tnl fx|tt)rr gu gtrfc^laocn. 
harne freten f. gnnppen. 2..fel^r, l^^frtg. 
et rent harre e9 refurt • ^cftig. harre 
fchellen frl^t [ekelten, harre flän« 

liart» m. [agf. heort. lün^. hara.] bet 
^ttfc^. S^BT iE ^em tSocalnomot i^*^ 
fiarkfppaxige hti .^oitrr^^aufrtt im bravits 
ff^toe^'fd^ ^^< ©rertie, fenft hiiCcfa, 
m. 11. n. 

liaarte, n; [attf. herta,herle. agf.heorte. 
engl, heart. • 16 oft. hart. a. ®bb. herte. 
Schevekl. harte.] ba< ^tg. efc koim* 
et nich 6wer*t harte bringen. — - mek 
flang mtn hatte. — det harte foUe 
en^ 4ifjftö«eteii H9 Igerj foßte einem |ec« 
fl^riBgeji. — fek wat tau harten gin 
Uten. — fek wat tau harten nSmen. 
— von harten. 

liartelbäm, harlbam, harfjebäm, m. 
ter rot^e Hartriegel, ^ifenbeerbaum, »iCber 
Stomtilir^tifhavm. Comus fangmaea L. 

iiartelböflsmen, harlbösemen, hart- 
iebSmen, adj. Dom Hartriegel, harl- 
boaemen holt. — hartelbösem^n Idf. 

liaartelSd, n. [^oU. hartele^d.] bae ^er^ 
ktb. 

liaitepol, n. bet innerfie, feft gef^fofene 
it^eil einer ^fion^t, nam. beö btaimcn 
Stof)U unb be« Balütt». 

liarüle, f. 1. ein runber ^aaxU^tn, ber 
an einen @tO(f %t^tSt toitb, tinb jum 
Slehtigen ber Gtfen bient X)apT aut^ üle. 
2. -^ä^ppnoxt: ein ^aiiengtmmer mit 
un^eorbneten, ivtlb um ten Stop^ ^ängen- 
ben Haaren. 

harwaclis, n. bit ®el^ne be« ^aätn^. 

JEÜucZy m. bar ^axi^thit^t, ^itti^a ^e^b^ 
ten einige ^pxiä)\oivtU^t ^urbrüif r. de 
gdwer is öwern Harz efldgen b. |. hc9 
&tbm <@(^enlen) tfl abgcfommen. — de 
Harz fret alles up. bgl. yiattb. €^^rt|tt). 
p. 20 Wat de H&rz brüet mot det 
kmd dtC^en b. f). bie &t»>ittftr, toeU^e 
fld^ im H<^}gebitge biiben, entlaben fä} 



über rbem flac^rn 2a»be, Dbet biefcS i^at 
hodf bie bec^eerenben %olQttt becfelben bun^ 
bai fitudtreten ber ®mä^n gu ertragen. 
• Hoserzer, m. ber Hargbettpl^er, Harter. 
£)ie grofe UnfenntntS ber Obet^at^er io 
aSen Ü^in^n ber ^Uttxhauti mrrb 3>tx^ 
fpDttrt mit bem t(udbru(fe: de Höfismer 
meinet, dat flas wö£fe np den böemen 
bie Harter meinen, ber ^ladfd tDÜc^fe auf 
ben IBäumeu. H&rzkachel, f. ^d^mpf^ 
snvTt fftc bie Harter, Doqugnvrife f^r tit 
Sraueut üieHeic^t bcOfon, baf pe, nnemmi 
oitninnü^ gern am J^eifen Dfen fi|m wxi 
fauLnt^en. bgU kachel. 

harsboiak, luerzebock, m. {feit, nud 
bartejBd}ock.] ber iQit^ä}i>od. 

Haramf, f. pl. HArzwiwflre ba« Har|« 
loeib. alba, de Harzwiwere hekelt b.^. 
er fliegen groje ©i^neefloien. 

hafordig, adj. [m« frang. hafardenx.] 
bodi^aft. 

iiare, m. btfttt). f. ber lga\t, tlU fem. l^telT. 
H^ftn. HgL bar fcau§. bafe. — dft löpet 
fe [tin Hafe] hen. 

liafelbafoh, m« ber ^{tlhu^^, Corylus. 

liafeln, adj. Dorn ^a^ü^anii), columus. 
hafeln holt, aber avä^ hafelholt — ha- 
fehi ftock. 

hafelnot» f. hit H^felnuf. 

IkaDidlworm, m, bie 331inbfi^reid^e, An- 
guis fragiliSk L. 

liafeiLbarm, m. ber l^aarige dtin^, Oe- 
nifta pilofa. 

haCenblaxime, f. ber ^aUnUtt, ^a^tn* 
ütt, S9[uf^amt>fer, Oxalis acetofella. L. 

hafenpeper, m. ber ^a^mpfrffn, bo9 
Hafenfc^toarg. 

JiÄrenfobar, häTanfehart, m. bie ^ofhu 
ff^aru, bie gef|)altene Sippe be« SD^enfc^cn. 

hB,££epaS£eDt fw. ßoa. hafCebaffen. br. 
^^K häfepefen.] ^^ bir gut (Srfd^fipfuug 
abmühen 5 eüferitg arbeiten, fiüdfti^ über 
etSDaf l^mveg^e^n, ttbetl^a(ien. 

liaften, fw. fek, f^ beeilen. 

iiafterie^ t bie Hofigfeit, iSilfertigfett 

baftewark, n. ein erffertig anrgefü^teft 
®erf. 

baltig, adj. u. adv. fei^r eilig, fe^ rafi^. 
@pr(^n). En'n haftigen minfchen deint 
kein $fel. — de tahaeksplaaten gÜt 
haftig an. 

bat, m. [altf. heti. agf. h^e, hate. mnb. 
hat, had, hadt. J^oS. faaat.] bet H^f- 
en'n wat up*n h&t näefeggen einem 
tttoas na(^fagen, um i^n baburt^ betraft 
iu machen. 

baten, fw. [altf. hatan, haton. agf. ha- 
tian. attfiief. hatia. mnb. baten.] Isafen. 



78 



hiSkedSr — liemede. 



der heke[n] %. ^, toenti mm Don eintm 
fprid^t, fo ijl er niiift »ett. ^ «»'n np 
der. hJSkßi fitteo {Igftriici^ : tnitm auf btn 
^adtn It^en, immer leintet [bei] einem 
fein. — en.*n von der hcäce gda aiil 
jvaionbvd CRä^t meggel^ea. 

MkedSr, f. = hdke. 

heket» f. [ai^b. hachele.] bie fet^. 

lueketoiy ifvv(. [1^90. hekelen;] ^ec^cin; 

Heckebarg, m. [unüer^. ^ eft bieUHc^t 
berlBemt^bers^beta^tteialtei«? ügLiScimm 
a}l9t#. 2. atu^gb; 2. Sb. p. 953.1 9hir 
in ber 9tba. de düwel üt Heokebarge 
b, ]^» ein tsoi^te«! IScnfefiBliicb^ @^ fagt 
nun $ii: einem toüben Anabenr da biTt 
de d^et üt HeekebavgG. 

hockexnmimeken, ni. ba« ^edNmämu^en. 
9tn(^ bem:^erg(aubeif iflbieft einntai ein 
Cfttl»bftü(f^< Don. bem tcc SBeft^er aUt %a%t 
etivad abTra|}en fann,. roa9>ifbtB SDtalretntS 

. (iiilb i^ unb bann bid gum nötigen Sogt 
wiebemx&c^jli bxrnn- ober ifl eS ov^ ein 
foit^e» ®tü^ (AtW, toeb^eS' UniKtt, ba$ 
an: btr SteO«^ too tt liegt, ber ®ea|Ut<e 

. immer webe toer-ben.. STc^esgiottfe mirb enb» 
Itc^ ein etü(! (Selb fo genannt, Vßti^H 
man forgfältig: aufgebt unb. cnaptgiebm 
oermeäbet. 

heokenftdsBiteriEen^ n. bie falf^ ©oo«« 
mücfe, Motacilla modnlama L. (Sylvia 
cixieraria). 

teefeerüngr m.. ber $ä(!feL S3räuten', bie 
in bem f^u^t fidlen gefoSen ju fein, mitb 

. in beer 9£ad|t tnor bec $oi$|eit; t>im) i^tütt 
SS^oi^nl^anfe bis g«r j(ir(^e $(i<{ffi gefireat. 

Ikscklgo^ vogeUieekigB^ f;: b^- ^etfes 
Don ben- SSögeUi.' 

teekmoiue,. £ bie ^etfmoittrr,. b. i. eine 
Srau, »elc^e Diele 5!tnber geborom ^t 

hia, adj. [oltf.bdli agf.bal.. aitfct«f.b«ll 
br. SEBtb^. heel J[ 1. f)äU bei kam fek in 
der H^Ieen bdt nieb bargen es t<um ^ 
in brr feilen $aut nidft bergen.; etil bei 
kan. nick in hcftei Mt. ftickeB' er timn 
ni^t in feiler $aut jlecfen) Don einem 
ber ^änbct fut^tl. 2.. gan2;.totii& — 'na 
bele fie fpeck. — den. helen dag*. — 
bele d&ge* — bele kartuffeln. — bei 
bei den bof bei tamn&ken l&ten. -^ 
wat de paUbdr bei' krigt, dat krig« de 
fcbaulBmeiker balf. — ek daebte', det 
helb dörp ftörte tof&men. — bolibllweni 

häZbBinig, adj. mit {feilen S)iivä)en ober 
®lietmafen. 

tafiXen, fw. [altf. b^an. agf. bselian. 
aitftief. bda.. l^oQw beelen.]. feilen. 

liBl£; helftv (aocfihelfb)^. n; [agf. beUt] 
brr-@StieI^, nnm. an;beo ^ unb 'am SM. 



Helle/ Hölle,. h5üe» f. [got^ halja. 
attf. belHa, bdla. agf. keU. a. (Sbh, 
belle, aufrief; biUe, h&he. Dgl. (Mnrni 
gR^t^ol. 2. Sru«gfc. aSb. 2. p. 760 ff.] 
1. Helle OHAnomt, btt an titfenr Wk 
gnünben l^aftet; fo bei ^c^nftrbt,. SButfttn, 
^ortenl^ngen, Slittietobe,. to« anc^ nod^ eine 
HellmSle i^. !l^aDon: Hellbarg beÜRei» 
fen^aufen» Hellenbarg bei StüberSl^nfen, 
3)jjrfie, Sai^btr^elbeni Heüebdke bti 
ftaiefelbi H^ebixnk ebmbixfeäiflf HeUe- 
grund hti ^btmimbefl; Helleiiddil im 
®olIinge iVi^^* ^^n ^offeU Helleweg 
bei .Slortl^eim > HeüwICebe bei m. 3rfa. 
2* (Sine Hölle itl g. SS: b«f ^olgcrobe, 
SKtttrbecf,. Prfle; eint grftterunb kleine 
Hölle f)n ^eHiel^anftn;. Bicfed SBort ifl 
ahn tau Bdlle nt<^t: jtf uenrei^felii mib 
Didmel^r Don bol as'cavns. ab^eitcirnnfli 
aU. ^l^te, SBertirfttng, Stnfentung De» 
SBob^n«, cavema, }u ertlären« 3» ^tU 
app.. böUe^ bie ^i^Se, aU^ ^Ittfent^oMort 
beftSeufele unb bec®otth)fen. Cau:mi>rde 
de bölle) platfeea»! fo* mufte bie $ö(e 
^•^en; $ht6rnf beft ®tauiienft unb be« 
UniviQnriL 

b^^ adv. L Don ber @r^fraft : fi^orf. 
ek kan nicb mer beUe feien. 2. taut. 

lielilexirigelv m. [jtDeifell^.,. Dünmir fvibff 
nit^t ge^i^rt, angeblic^i im^^öOinge üMic^. 
Dia[l.. ^timm m^ilfot 2.. $(u«gb. »b. 1. 
p; 222.] ber STeufct.. 

heller, m. [^ati b&llec tatenb. b^?] 



hrili^ ad}, att&gebdrrt? Donr btan bnn^ 
an^Altenbe !&üf re gcftocllenen SBoKen; aber 
aud^ Don ber trodPenen ^e^te eineft^ Dur« 
lligen:: 

UsSägBi, f..bte:^e, ^efligteit 

IseQiiig'^ m.. [6ttoff: Balg.. balHiieJ ein 
tro(fen getootbentr ^. 

hellniGfo) f.' ^^' beilege. 

h^peoBL p»tef. belpe, bel|ie£l^ belpet^ 
pl. belpet.. praet.< bnlp; conj; hüipe. 
part. gebnlpen^ gew*«bulpen.. imp^hc^^ 
belpet: [igotl^i bUjian.. allf. agf. b^aa. 
aUftiefi belpa, bilpa, bnlpa.] Reifen, 
belpen doit/ ei nicb. — mant alle ge- 
balpen. Slufforbernng:: l^elft nuc alle. -^ 
toif,. ek wil dek belpen 3)ro]^ung gegen 
Den, weither fid^ ungebü^ic^.. betrögt« — 
fek roiweft drun belpen etwa« fKkfl 
Derff^niben. 

helper, m, pl. belpers. [altfrief. belpen, 
bilpere. mnb..belper,.bxilper.] bn^fer* 

liemede, hemed^ n. ^bdme benune. 
dat.. £ng. becnme;. [agf. bama. oOfsl«^ 
bemetbsi. bomsde;. l^oll. bemd.]. boS 



hdmen — heii£Bt|ßxt. 



79 



^tmh. k«in^ lie'l hemeä np'a> liwe hem 
bi f}. d«n| Dertommen feta. 

h&wma^ hemexi, hvweB, au [aUfo h^e- 
t>an, hevan. agf. heofone. engl* heay«n. 
feil. 9Btb. hefven.] b«r f (^ti^are $nnmi< 
über ber (Srbe. de dag brekt üt den 

. h4iiien b. b. (ft mtrb Sag.. — von. ntor«- 
gfiSL wae de hdmen. faar reine. — de 
hMk hilt aia^n. hdmea ber ^cercaitt^ 
^It am ^immel. — der htoem ddl. fek 
ttprb4.]^«(l^mcUcsleu(^tft — en loif weder 
ia. asi'.m h^mieor tin ^ftokUx t^ am ^m« 
mel. — de hSmen hhSsi fek af b. ^. 
bie iffioUfK a^rtl^ilrn fiibr eB fottgit an tl4 
aufiu^^ficit. — wS kebhet ^nndhilEen 
a&'n hörnen mx ^«ben It(^rt Stetig am 
^mmU — • t>ft^U ©.«mm mt^. 2. 9(«0. 
p. 661. @Qnft tmmrt himmel.. 

]idi»Nif<d»^ hemflititehft m. brr J^m* 
meUfc^attrn, bi. t. bei bebttftr ^trnmd, 
»Kttn äStoINn bi€ @otint btt^äSctu. 

liteiooXtdkev, m- eitb ^o!i)%tma^^mn 
SB«nf(^, (bei mit btm. Rapi^ gUt^^am an 
bm ^immel. Pfk^v 

hemperliiigy m. ber^änfltng, Frmgilla 
eunnahinayl/». Vintts^ithm »«rbcn bnfln 
kAmperllfig' unb gübl hcanporllng. Dgi. 
artfßho. 

ikainp0ni|.£w; [l^oQ-heDnepen«) auA^tiat 

hadt bene^ adr. [toQ« heeix.] i^in. ksa 
is hen [f^trgl^aft totrb aud^ nosd^.l^mgu« 
9f^t^ im her ia her] l^nt tft l^ht», t>«n« 
loren ifl üerloren. — hen nn hör- ^m 
nnb ^er. d:«B wAter gei« d6r*t kfis- hau 
nn her. — hen nn w§er l^tn unb tote* 
bot. — et iaTan wat heik b^ ff, e» 1#[ 
fti^ »^ bw( botwnt. cü^mtv. — ek 0n 
hfi« ewellfe i^ bin- ^m gctoefni/. baJ^mt ge« 
9ang«R.. — feki hene-: finnen M boi^ 
finfefni. — 3n oomp. h^st unb hene. 
iMnaf». adifr^ [ü;. ®bb.. henaff.] I^inab; 
hambseitKUf fwr« ^htbieiteiis, anftbretteii; 
2;.9i det fla» henbseien best glac^ft $um 
3:to(fnrn auSbreitem 
henliriBgeii^ (f. bzingeni.). ^inkmetn» 
hfinudirekfin*. f^ ei£tobendrek.u..H0nnriBsi 
IWTKJftaWj. (fr dften)t l^inbeulenw 
htKoMüxmBn^ (fv fixmian.i mit unb o|ne 
fok^, l^nfinben« 
hfloigaTi, (f. gfio.) l^tfigel^en; dot hei dftr- 
UDime nich. henging^ dft. was ek yon 
öwert&geft. 
hengel, m. u. n^> pl. hengel». ein^alen 
jum ^^Sn^fKt, twHiiit tmt %ffm bo» 
timtn; t>arf(^I«|ra! toirb« 
teagen« prW. heng^^. h^i^efl^. hanget, 
pL henget. praet. hang, fdi» hang», pl. 



hnngen il hüngen; oonj. hünge. part 
ehenget. imp. heng, henget. [altf. han- 
gen, agf. hsngian.ss pend«^. l^o&. han- 
gen.) tfänqm. 

heng^wen, (f. g^wen.) l^mgeben. fek 
henglwen fid^ l^htfrrgeben, prfidEbegebtii^ 
l^eim^e^en.. wt wilt fek mlü wier hen- 
gSweiL. 

hengiwecn, adj. tm Ütbenna|e f^m%tbfn9, 
gern gcbtnb, fel^t miibtl^ättg. 

henhalen, (f. hAlen I4 ipki^ttlttn, mit 
nnb of^nt fek. S^om SBetter : fa gut bleu 
btn,. toitrt gerabr i% M «««^t änbern. 
et .ml wel henhftlen. 

henh&ren«. £w. l^öis«^,. ^ernem SSeg: »0» 
l^n motten, junge, d& kauft de noch 
nich henhdren, Som Ritten entfernt. 

baDin, gcuv xUn» nlrniey adr. j^inein» 

hflnfey n^. IL m. pl. henke, ber ^rtOtU 

lieik(e)kdm6ii^ (f. kdmra.) I^intommen. 

. fnbft. dat henk6m«n ha$ fnappt %a^ ' 
tiommen. wenn et halwege is, dat men 
Dn henkdmen het. 

henlangAii». fw. l^mi^ollm. dei weid wte 
nn fit hanelanget. 

honlap«]!^ (f. Iftpen.) l^inloufen. fe Hnt 
TOtt'n angen henelipen« 

hisnlftgeam^. fw. l^tnlegen. 

Iksnhsiden, geto. henleien» fw. [^ol. 
heenleiden.] I^inletten, l^inflt^tnr. en'n 
nted der nsdani henleiden einen mit 
ber gf^afe mofauf llofcn, timm ttxoa^ fftaA» 
gneifitib }etgat. 

benmockalii» fw. irgenb wd^ fletfoi, 
enttoeber tftmUdf ober oirt Wtangel an 
IDcbnnng. — fek henmockeln Dom SBet* 
1er, ntUtft^ gehnft btribt, mä^renb man 
RiÜtt enoarten btttfte. wenn et fek bet 
Wikiachten henmockelt. 

henndmeaa^ (f. ndmen.) I^imiel^men, ya 
ful^r nel^nwn, am^ t)on ber 9lal^ng. hei 
het in aeht dAgen nits.henendmen b. l^. 
Um 99ab«uiig 3U ft(^ genommen. 

Bjenrek^ Hmrik, m. ouferbem bie dem. 
Henderken, Henreken, Heinerken; 
Keinka; [mnb^ Hiinrik:] 1. nom.. piu 

^rnirii^. Ifienderken, peudeiAeipI'. Lftt 
mek ligwen ; [Ek] wil dekdk en fchöam 
T^elken gdwien^ ^n Jtinbcr&icfl,. bw 
ma^cff^mnlic^ au€ einem- bertorem gegon» 
gnteti länberntani^n fhimnit. 2. nom. opp. 
r&d ober xfte« henrek^ henrik,, finndrsk». 
[tüa^rff^. rort. auS hediraki locr. SESlt. 
radahederk;=: zizania..] bertraufc^bttf^firr, 
Bnmez cclspns. ' SQtit htm abgefhrei^en 
tarnen beftfelbem r&tc^tiira fi^ -bie{cnigfn, 
ml6)t hai „hilge wark^ fyaUtm. Dgl. faUig. 

ten^ttesi,. (ß iMen.): ^inf^isn.. 



80 



henQAn — herre&deinft. 



hen£lan,(f.fl&ii») Ll^ttift^fagen. 2.4efttg 
}U SSoben faScn, ntctcrfaSen. 3. Dom 
SBägen/dä^Im u. f. tu. dat fleit er noch 
uich hen baft mac^t noc^ «M^t toti, rettet 
nod^ nit^t ait9. 

henllixigen, (f. flingen.) fek henflingen 
Dom @p^eu: fic^ ]^mf(|länge(n. 

henAniten, (f. findten.) l^tntorrfen. 

henltbnen, fw. verb. imp. fek, t$ gibt 
STufent^alt, Sßergbgerung. et fümet fek 
denn hen in der ftad. 

henteüien, (f. teihen.) 1. l^injiel^fn. 2. 
mit bem Sßagcn too^tn fahren. 3. t)om 
Ritten ober ber ^cerbe: loo^tn gelten. 

hentellen, fw. ^injöl^ten, aufjagten. 

hentreoken, (f. trecken.) = henteihen. 
— wo de koie hentrecket. 

henüt/enüt, geto. nüt, adv. ^tnaud) 

'entlang, kan men da m*n höwe ntlt 
[erg. g4n]? — an'n holte nüt gän. 

henwifen, (f. wtfen.) 1. l^tnn^eifm. 2. 
mo^in Dermetfm, bettofinfi^en ; bannen { 
uott einem -Bauberet ober ®eiflerbanner. 

h^pe, f. [a^, happa. I^ofl. heep.] bic 
^tppe b. i. eine grijfete Sid^el. Gä hei 
bt tiden Mek von der Hden, Öder ek 
flft' 8ne med der hdpen np't mül. 
(8{u« einem je^jt foji üerfliingenen Sßolf«» 
liebe). JBon fekel (w. m. f.) toitb bte 
hdpe untetfd|)ieben. 

her, h§, adv. [a(tf. herod = hac] ^er. 
hen nn her \fin unb ^er. — et is all 
en beten her [he] ed tft fc^on einige 
3eit DerfloM. — mant he nur l^er. — 
mant he dermSe nur ^er bamit. — he 
gftn ^ergcl^en. — he k6men l^ettommen. 

heraf, gen), raf, raffer, adv. l^erab. et 
geit da heraf. — trül de kügel m&l 
raf. — kum mAl raf. — an*n graben 
raf. — raf un naf ^erab unb l^inauf ? 

h^rak, ra. [t)g(. 3. ©timrn S^erl. ^al^rb. 
1841. nr. 101. @. 808., ber U üon 
hej ^ürte unb $i^e ableitet.] ber ^eer» 
taut^, ^aarr^uc^, richtig, ^airau^, ^aU 
nebel. 

h^rbömeken, n. [Dgl. a(tf. heri-mnlti- 
tudo ^lainnm, popnlns.] ber öjf entließe 
S^runnen. Bo 3. S^. in S^oringen. 

herdal, adv. l^erab. ek (in hüte all her- 
dftl ekdmen. — et geit all en beten 
herdäl eS ge^t fc^on tin n)entg bergab. 

Ixerdlich, adj. ein »enig {|art 1. bom' 
SBafer, »eli^e« »egen ber barin aufge* 
löften mtneralif^en, mm, tatf^Sl^eile, }um 
Hocken ober 98af(^en nii^t gebraud^t n^et» 
ben fann. 2. t>om SBier, meiere« anfängt 
fauet 3U »erben. 

berdor, herdor, adv. ^inbutd^. men 



tset te-deip herd6r1man tfilt '}« tief 
l^inbur«^, g. 85, hnt^ beft e^nee. den 
Winter hetdör ben SGBinter ^tnburt^. — 
düfe dÄge herdör.- 

höre, f. [gotl^. hairda. agf. heard, heord.] 
bie ^erbe. 

hdre, m. gen. hdres, h^rs^ pL hdren«. 
[got^. hflordeiB. attf. fairdi. agf. hirde. 
mnb. herde. altfrief. hefdere. l^oH. her- 
der.] ber ^irte, bor$ug«tt)eife ber Jhi^^irte. 
®t)r^w. 9tba. hei kümt hinder h^ äs 
hdreahnnd b. 1^. er ge^t (angfam^it« 
ter^er. t}g(. hoier. 

h§rgewdnen, fw. fek, fit^ mo^in ge« 
»dienen, |^ SS. bon einem $unb<. 

bSrhereii, fw. l^erge^tn, jurttifgel^n, btn 
9tü(ftt)eg matten. S&om ^irten entlel^nt 

herhüs, n. bad $irten^au«. 

hSrig, m. [agf. haering. altfrief. hereng. 
1^00. haring.] ber gering. 

heriiiy gem. rin, adv. herein, l^tnein. 
kum rin. — w6 dei früe rin geit. — 
de ploige rin [b. 1^. in den boden] krtgen. 

herindinfen, herlntinfen, fw. herein« 
gießen. 

herkebom, m. [bon herken, eine jE^uette, 
bie, toeil jle nur ju Seiten fllief t, bie aJten« 
fd^en gleid^fam foppt] bie ^ungertfueHe. 

herken, fw. böfttoiQiger Sßeife unb m^ 
l^altenb necfen unb baburc^ ärgern^ nam. 
ta^ t^vm, moburc^ man tteine ^inbrr guiü 
©(freien bringt. 

herläpen, (f. Iftpen.) ^erlaufen, l^tnlaufen, 
»erlaufen. 

hernäe, adv. l^emac^. du kümft hemte 
vor. 

hdmetele, f. fSD^arf hemietel. ml^b. hei- 
teme^^el. br. 90tb: hidder^nettel.] bie 
@iterne|el, Urtica nrens. wemi de mse- 
kens to vSle füer kriget, mötet fe med 
hSmeteln 'fitchet weren menn bie 9)^ilb« 
d^en iVL Diel geuer befommen, müfen ft 
mit Siterne^eln gefd^lagen »erben. — jDafl 
SBoIt gebraucht bie Oriternefeln a(9 ^itttl 
gegen bie ^^»inbfuc^t. 

herower, adv. ^eritber. hier herdwer. 

herre, here, m. [altf. herro. agf. hearra. 
altfrief. hera. ^oll. heer. mnb. here. tat. 
herus.] 1. ber $err. herr Jds, getoö^tt« 
lii^er harr JSs! $err ^efud! ^udruf bc< 
€^taunen« ober be9 ®t^re(fen4. 2. ber 
$au9^err, ^audbater. de here was in*n 
branne 'blöwen b. ]^. ber $au6bater mar 
im SBranbe umgefommen. 

herrenddinlt, hSrendeinXt, m. [(oD. 
heerendienft.] ber ^enenbien^, %to\fn* 
bienfl. @>pr((m. Herrendeinit geit dwer 
godesdeinft. 



herreaM&Aen -^ fafohe. 



81 



hmrtmad'&kBkütmx, hSrvsideinlteii, iw, 

i^cnrcttbicttfic t^n, frol^nten. 
liirfelie, f. bte 9rau bee Sbif^tfixUn, Me 

herföhop, f. [feit lüb. (E^ron. herCeap.] 

tte 4 errft^aft. 
bidrftrmte^ f. i. bie ^tnftxaft. 2. bic 

iRiI(t1hafc. a>t(frf 9tamt ft%U bei ihriMm 

aRi^t^. 2. «uft0. p. aai. 

lidrltratendag, nu mctfl im pl. u. in 
bcr 8lba.hdrftrfttondAg*e dann b. ^. Hertens 
bienlle tl^uR }um Sftau unb )ur ttntcri^ol» 
titiig ber ^etffhraf en. 

herfim» herünuner» geto. rüm» adr. 
Icffutn^ um^tr. g. IB. wi mölet hier her^ 
vmmer gAn.' — hwümmer flftem um* 
^etff^tcttbcni. 

Hemty heruter, 0cto. rat, rdter, adr. 
fffroud. &px^m. Wo kein yerftand iniie 
(it, dft geit ftk kein kerdt b. ^. bei Un* 
berflänbtge ^anbelt auc^ nur unberfiitnbi^. 

Imnrdttizifim, fw. ^ait^ak^en. 

hBVweHt, m. [agf. hnifaeft, haerfeft, har- 
feft. ®U. 15.3^. heineift. henreß. ^ol. 
karUGL] bei ^cfbfi. 

Iwrwoftm&nt^. n. [in einem ntnb« Set» 
ict^tfe bcr SDtoRaUnamen herveftmao. 
f. Jtraufe in S&olfft dcttfc^rift f. betttf^e 
9^94- 3^d* 1855« p. 293,] ber &tptmhtx. 

hSfofa, adj. [altf. bis. agf* has. locr. ®tb. 
heyloh. (oO. heefch. br. SSHK heeltrig. 
^onntt.heefeh^heefk.] I^ifer. t>gl. kdfeiig. 

h^fe, f. [a. herfe. br. SB^tb. )>onmi. keerfe.] 
bie ^irfr, Panicimi mxliaceam, L. 

]|jdiS»bild, n. [nti ^üh, totl^H man in 
ba$ ^iffefelb ^tfLt^ tint SBogelfc^enc^e $ 
iwi^öfttid^ bon Mageren Stanenjimmern qu 
fagt: ein &nippt* 

hdtC^bri, m. ber ftrfebrei. 

Jl^rnmaimieken, m. 1. ein 5tinberf)>te(« 
icttg, ^fk^esb aus einem ®tä(f (otunbet* 
matt, looran unten etmaS SBiei befefligt 
ifli man mag nun badfelbe legen, mte 
man mifi, fo fommt e« toc^ immer miebcf 
auf bie Qleite (u flel^en, »o ft(^ ba« SIci 
beftnbet. 2. ein 9Ränn(^en. 

lljftllnig» a^j. =;= kefch. 

lACettdxen, m. eine fleine ^i^ramibe aud 
Rafgema(^lem, barauf jufammengetneteten 
unb bann lieber getrochtetcn ®(^ief pulber, 
melf^c man angünbet unb aufgif^en läfu 
3n SSBejIfalen unb im ^itbeg^eimfc^en sife- 
Buenneken* 

Herilng; m. 1. ein ett»a V4 3<^4< ^^^^^ 
funp$ 9^mm, 2. tin ^u ben batten 
g^drembcf (?) %i\6f, »eitler gegen <Snbe 
^(g SRIr) Ottg ber Seine in bie tUineren 
St&f c unb SSäi^e aufjleigt, um iu lait^en« 



hSXTe, f. [a(tfriff. koi»n«. m^b. hakfa.] 

1. bie i&d^t, bie ffante gln^fe über bm 
Itnien ber i^interbeine, moran bte 9]f?e|git 
g. 9. bie itälbrr attf^ängen, tendo AckiKtts. 

2. ber tnicbug. ek Ciie dek um de 
kSffaa. 

Ut» h«it, 4dj. [altf. ket o^f. kat aftfdcf. 
ket. »lamL Ui. M* kaet] |etf , glä(e«b. 
wt up k^en kölen fittea mie auf gifl« 
^enben itol^Ien {i|eni bau bem, bcr gern 
fortgeben mSt^te, ober »tnfiri^ bc^ «i». 
anberer fortgienge, ober au^ bon bcm, b#r 
in ängißlit^er drtoartnng haftet ^e^Pifitu. 
Wat ek nick weit mikt mek nick kail. 
— kete kcBf» Jtäfe oon fc^orfem ® cf^otf. 

hteen, fw. [oon ket. l^oQ. kaetea.] ^if . 
matten, aufmärmen. käl kdten. 

hMmu praef. kdte, kelt, ket» pl. kMetn 
praet. beit) conj. keite. part ekelMI. 
imp. kö% kStet. [got^. kaitaa. altf. b4^. 
tan. agf. katan. ®U. 15. ^, l^oIL ketea«] 
^ifen. t. bcfc^e». wat hebb* ek dek 
eketen? 2. nennen, einen Spanien gebot, 
wd kebbat (b 'ne 'k@ten? «pie l^abcn fle 
i^n genannt? 3. genannt merben. dAvon 
keiten dei Ifte Mettens. — ek wU nick 
ke'ten, as ek k£te id^ tviS nic^ |ci#ctt, 
tt>ie i^ ]^eife$. IBctl^cnerunggformel. 4. dat 
het bag leift, ba« ifl. 

hdwe, f. [bon k^ben, bag »og ben 8:eig 
^ebt, aufgeben ma(^t. agf. kiefe. l^oS. hef.] 
bie ^efen. jl>ag gett)(^nli<i^eS$ort i^ bome. 

hSwedTtreieh, m. [fl. könwedßratck. 
bg(. kanwed.] ein ^au^tfireif^, fau^t- 
f*Iag. 

h^en, f. keben. 

hSfwif, m. pl. bewiwere. (^ebetocll).. 
^px^to. tüha. de kewiwere fleiget b. ^. 
bie ®(^neef[otfen fliegen. * 

hm», f. [altf.kagetirre.t»gl. ®rimmSRi^t^. 
2 $[ugg. 2. Sb. p. 992.] &px^m. 9tba. 
dat ket de kexe verbrennt. 0o fagen 
bie SRaurer, toenn beim ^auan ber Gteine 
guge auf 8ugc trifft. 

hezenkrdt, n. 1 . bag ^erentrout, Circaea 
Intetiana. 2. iebeg Jtrant, Moran man 
nad} htm Sßoltgglauben eine $ere erfennen 
fann. SRan l^ängt nämlic^ eine feinMät^ 
terige 9)flan}e, etwa SBatbrian, unter ber 
3)e(fe beft dimmerg auf. Son bem Suft« 
guge ifi nun bie yflange getoöl^nlid^ in 
einer (eifen IBetoegung i l^drt «ber nacb bem 
Eintreten etneg a^enf^m ing 3immer biefe 
{Bewegung auf, fo i^ ber (Eingetretene eilte 
^ere. baldeijftn ie kaxenkrüt. 

hi adv. f. kd. 

hiche, f. bag $erg bei S^cren. de kkk« 
pnckert bag ^erj fc^Ugt dng^i^« 
6 



H% 



hieben — * Idad; 



luiOieii, fw. =» Uchepadien. 

liiohepaohen, hiohepuohen, fw. [br. 
9Btb. hachpachen. Scbetl. hiurtpachen. 
i>0l. ^00. hijflreQ«] in 8ol0c be< tafi^en 
^ergfd^Ioseft furg nnb fc^neU atl^meit^ boti 
aRenfc^cn unb X^ttren, bef. Don ^unben. 

hihS^ hierhS» hierher, adv. ^tttl^rt. 
kdmet do^h hierhe. — Oft mit tmefis. 
hi kam he tomm ^ter^tr. — dei ml 
Mer nich her kernen. 

IdenmdariJDßh, adj. balb l^icr, balb bort 
fcitnb) übctaU unb nirgenbS anzutreffen. 

liloiEehi, fw. au^erlien; auff|)rtngen5 t}on 
htt ^attt, bie in Jotge flarfer ^ätte auf« 
frrittflt 

Ü^dcen, fw« flic^etn, janfen. bgl. hiek- 
hacken. ^ 

hlek€lr, m. pl. Hicl:erB. 9^amc ber dtdfs 
ttn 9{rt bon ®4ufern. 

liiekhAokelie, f. bqeic^net urfprttnQtid^ 
t^itneif^t ba« auf einanber 2o4l^a<fen ber 
tßögel, bann aber bie' gegenfettigen SRetfe» 
feien unb 9leibungen folc^er SDlcnfc^en, bie 
\(^on mit einanber gef))onnt finb unb nun 
leitet mit einanber in 3ant unb in offene 
S(inbf(^aft gefallen. 

hickhaeken, fw. mit unb ol^ne fek, in 
beUtbigenber SBeife t>on einanber \pxtiftn, 
fi6 an einanber reiben, fii^ ganten, et 
hnt er ftk gftr te vdle, dei de hiek- 
hacket. 

hickhackerie, f. ^^ hickhackelie. 

hügeoXtock, m. ber Silbfiotf. S(u(^ aU 
Socalname, in Erinnerung an fSilbfi'idt, 
ml^t t>or ber Slcformation bafelbfl flau« 
ben. @o bei ^Oörrigfen, Oflerobe. 

hili«, hüg, helg, adj. [aUf. hSlag. agf. 
h&]ig, attfrief. heUch. ®U. 15. 3^. hüg.] 

' l^eilig. de hilgen dftge bie ^cj^age. däfe 
helgen dÄge, acc. an biefen Sefltagen. 
®pr^to. 9tba, d& hebbe we de~ hilgen 
dftge nn kene kanken b. 1^. bie 3eit tft 
getommeU; wo man ttM^ai gebraui^en müf te, 
unb" nun ^at man e« ni(^t. — det hilge 
wark ob. det hilge fÜer ob. det hilige 
fc^lec^tl^ttt b. i. baS l^eilige ^nter, $(ntos 
niugfeuer, ber d^ürtel, Herpeszofter ; fa- 
cer ignis ber £ateiner. — de hilgen bie 
^eiligen. @o l^eifen in ber ©egenb 'üon 
QinUä bie bafelbfl einzeln bortommenben 
aSBiebertäufer. 

hüle, adj. u. adv. comp, biller. fup. 
hillefte. [pomm. hild. br. SBtb. hilde.] 
<iUg; b. 1. grofe (Site l^abenb ober erfor» 
bemb. et hille hem eg eilig ^aben. ek 
hebbe*t gär te hille. - @prt^». Je hiller, 
jd düller b. 1^. je mel^r man eilt, beflo 
mel^r femmung unb ^lufenti^aU gibt e9. 



— de hille arbeid is nü vorftwer. — 
*ne hille tid eine Seit, tvorin man über» 
au« befcbdftigt ifl. ^ de funnftbend ia 
de hillefte dag. 

hille, f. f. hilte. 

hUlebille, f. [t>. biUe u. [ml^b.] biUen 
flopfen] ein im SSalbe irgenbtto arigebrat^» 
teg feines SBret, tooran bie ^i^rfier f (plagen 
unb bamit ein meitl^in f(^aSenbeg ®erättfi^ 
]^ert>orbringen, toelf^e« für bie £5^let tmk 
anbercn SBBalbarbeitcr bag Bfic^cn tfl, baf 
fie bal^in (ommen foIUn. ^afftx tfi Hille^ 
bille auc^ 9^ame eine« befHmmten Sor#s 
rebierd, ). SB. im Cbert^alam ^arge. 

hUte, hille, £. [pomm. . bilde. J^oO. hikl 
$euf(^oppen.i bie 0laufe in ben e»tdEcn, 
ein l^j^tjemeg ober eiferneg ®itter fiter 
ber Mppe, »orauf bag ^eu ober anbercft 
Sutter für bie 5(ü^e, Vferbe, ei^fe.unb 
diegen getoorfen wirb. 

himelrike, himelnk, n. [altf. himü- 
riki. l^oH. bemelrijk.] bag^immelren^* 
Sin am S]ilarttngabenb gefungener JNnber^L 
t>erg ft^Iieft mit benSBorten: Dat himel- 
rik is npedftn, Da fol wi alle ringAn. 

himelsXlötelken, n. bie gelb« e^c^ilfifeU 
blume, gelbe iBalbprimcI, Primula veris. 

himelswage, m. (au(|i wftge). bag Sbä* 
rengeflirn. bgt. ©rimm SKi^tl^. 2. «ugg. 
©b. 1. p. 137. 138. 

himelszlge, f. eine @d^nepfenart, bteBe« 
cafftne, feerfc^nepfe, Scolopaz gallinago» 
L. ob. Scolopaz gallinnla. 

himmere, f. [aug hindbere ^irfc^beere. 
agf. hindberi. m^b. hintber. engl.hind^ 
berry. ffoU* hennebezie, hennebes.] bte 
^inbebeere, ^imbeere, bie9<ui^t bcgJ^inis 
beerfirauc^eg, Bubos Idaeus. 

himpenü^ring, m« ein (eic^tfüfiger ®er. 
fen> bieOric^t oon bending^^ncn entlehnt; 
toeld^e angenommen »erben muften, »cttn 
fte aug bem ©c^effel (Mmpen) gu fpringcn 
t>ermo(4ten. 

himphajnp, m. 1. ein Aufbau Oberläufe 
t>on lofe auf einanber gefeiten ©erätl^fc^iaf» 
ten, ber in jebem ^ugenblicf »ieber gu* 
fammen^uflürjen brol^t. 2. ein oertticfelteg 
©angeg, g. S3. ein J^ouptgebäube mit me^« 
reren (unbebeutenben) 9{ebengebauben. 3. 
aSeitläuftigteiten , Oiele Umftänbe. mAk 
doch nich fau en*n himphamp. 

hind, m. [engl, bind = 3:ageli}^mr.] etg. 
ber 5tne(^t?, ber Slngel^brige. 9{ur in ber 
SBerbinbung mit kind, g. fß, hei het we* 
der bind noch kind b. 1^. er ^at tocber 
einen Slngel^brigen, noc^ ein ittnb, er fielet 
gang aQein ba. — dei brüket' nich te 
rbrgen, dei het kein kind un kein bind. 



hinder — htgt. 



8S 



hinder, hixiner, hinger, pra^. mit 
d. u. a. [dot^. hindar. agf hynder.] 
^intfr. Sprc^io. Hmder*n bftrge wdnt 
ftk lue ob. Hiader*n bärge werd ftk 
kanken ebacken. -* hinder der d$r 
fitten« — hinder en'n litten auüf : einem 
nai^Iaufcn. — ftell dek hinder den tun. 

— 3)te gotm hinger fommt im fübtoef}« 
lii^en ^eilc beft Süijlent^um« ©dttingen 
»tel l^or. 

hinctordel, n. ber ftntertl^eiL 

hinderdor, hindeMorch, adr. 1. btU 
Ii(^: l^intetl^er. hinderddr kdmen. — 
wenn ein med der lüchten in den ftal 
geit, fan geit hei allebot hinderdorch. 

— hinderddr feien nac^fel^en, baO^ad^» 
fe^en l^aben^ t)on einem ^Betrogenen. — 
fKu(^ mit tmefis, j. SB. ek körne denn 
hinder dek dör. 2. jettlic^: na^^er. 

hindere» comp, bon hinder, ber l^intrre; 
fnperl. hinderfte, hingerfte, hingeffce 
ber l^interfle. hinderfte, bingefte, m. ber 
Wintere, ha9 <9efäf; podex. 

hindergeftelle, n. = hinderftel. 

hinderrad,hingerrad,n. bad ^intereStab. 

hinderretten, (f. fetten). 3urii(ffe|}en, 
no^l^e^en laf en ; nam. t)on einem Gt^ulb^ 
ner gefogt/ ber cnttoeber in btr Seiflung 
ber Ballung bem einen ©laubiger bor bem 
anberen einen $&orgug gtbt^ ober aber bem 
©laubiger, ber auf bte dal^Iung fefl ge« 
rec^ntt l^atte, gar nit^te bejal^tt. 

hinderftel, n. ha9 ^inbert^etl bed SBa^ 
genf mit ben beiben Hinteren Stauern. 

hinderWarts, adr. auf ber l^interen @ette. 
hinderwarts ßnt de bärge beplantet. 

hinne, (au4 hindene, bgt. m^b. hinden$n 
fl* hinden-ana.) hingene, adv. [altf. 
agf. hindan. mnb. binden.] leinten, hinne 
im vorne leinten unb bom, überall. 

hinneke, n. pl. binneken. [au6 hin- 
deke? bgl. bind.] ein junged $u^n, 
toelc^e« tnttothtx itoc^ gar nit^t gtlegt l^at 
ober in bem Saläre }uerfl legt, twei ftück 
binneken. 

hinnekenei, n. ein (Iri bon einem bin- 
neken, ein Heiner ^ül^nerei. 

hirfeh, n. u. m. [bgl. hart. agf. beert, 
torr. Sßtb. herte. ^oQ. bert, n.] ber 

«irf*. ^ 
hirfchhoren, n. 1. bae ^irfi^l^orn. bgl. 

brak. 2* ber Bumaä), Kl^us Toxicoden- 

drom. 
hifTen, fw. 1. bom SBafer, toe((^e9 eben 

anfangen mU gu {leben : aufzeigen, tbaflen. 

bgl. fifeken. 2. bon ben ^oaren: flc^ 

frduben, gu SSerge {leiten, de bftre biffet 

en'n np*n koppe. 



hifTen, fw. [au« bitfen. lorr. Sßtb. UffeB 
= venari. J^U, bitfen. |)omm. hiszen. 
br. astb. hiffen.] l^e^^en; nur bon $utt* 
ben. hei let fek nich hiffen. — d4- 
hene hiffen. 

hiftem, fw. ==& hifTen I. 

hitchen, (sögenhitchen), n. [mWl\n* 
benf(^en hittken.] baft diegenlamm. 

hitchenfel, n. baft JeH bon einem Biegen* 
lammt, 

hitchenkerel, m. ein Susann, ber bic 
^rSe ber BiegenUmmer aufläuft. 

hitte, f. [altf. hdt. agf. bstn. lüb. Sl^ron. 
bette. §oa. bitte.] bit $i|}e. de bitte is 
'ne in*n kop eflÄn b. I^.^er ijl albern 
geworben. S^prc^m. De bitte geit med 
den räk np. 

hittebleineke, hittebleineohe, f. pl. 
hittebleineken. ha9 $t|b(d4(^en; bie ^il« 
Blatter. 

hitten, fw. l.l^eif machen, nam. bon ber 
^\l^, »orau« jtdfe bereitet »erben foH. 
— de melk hitten. — bt den hittene 
[gerand. fl. bittende] mot men fek in 
acht ndmen. 2. ^i|e geben, dat holt 
bittet gaad. — de dwe bittet. — de 
bittet fan geferlicb. 

hittige, f. gelb. aU hitte, nam. bon ber 
SQilit ber @onne. 

hiwelsdr, m. ein ID^enfc^, ber eifrig unb 
mit gröfter Gite arbeitet, o^ne et^af re^« 
M audgurif^ten. 

hlwelie, f. bie unbefonnene, nt(^t9 ft^af* 
fenbe (Silt, tSilfertigfeit. 

hiwelig, adj. eilfertig^ SRan begeit^net 
bamit bad SBcfen be^jenigen, ber burc^. 
unbefonnene (5ile nur neue @(^tt)ierigtititen 
bereitet, ober mel^r berbirbt, alft er gut 
ma^t. hei is tan hiwelig. 

hiweln, fw. mit unbefonnener (Si(e itnb: 
ba^er ol^ne Erfolg arbeiten. 

hof, m. gen. höwes. pl. bdwe. [agf. h6f.] 
1. ber $of. 2. ber umjaumte ©arten. 
SD^an unterfc^eibet bftmbof, k41hof, plan- 
tenhof. bgl. g&ren. 3. ba« IBauergut« 
4. ber lichte greift um ben S){onb. de 
m&nd het 6n*n hof. 

högde, högte, f. [altf. hohl. agf. heahdo« 
^angom hogede. lorc. SEDtb. böge. l^oO. 
blaml. hoogte.] bic $5^e. in de högde 
hlwen in bie ^'ii)t lieben. — in- de höchde 
kucken emporfel^en. — in de högte 
fleigen. 

högdige, f. eine tieine ^n^l^e. 

hoge, adv. [altf. hoho.] l^oc^. ^pri^ttH 
fÜha. ek wil et *ne bdge leggen, denn 
brükt he fek nich fid te bücken, iron» 
b. ^. i^ »ill ii^m fonfl wa« ti^un." 
6* 



•4 



bdgo — hotteldag. 



Iwiai. praef. hole, h5£t, höt, pl. hoiet. 
pmet. hodde (hoiede), pl.hödden; conj. 
hödde. part.ehot, ehöt. imp« hole, hoiet. 
[a(tf. haodian,]iddian. agf. hydan. aufrief, 
hnda, hoda. lorc. SDBtb. bnden. ®U. t). 
1557. holden. B. Wald, hoden. Sut^ 
Xioflb. ))omm. höden» ^oß. hoeden.] 
|ft|tn. l.in V((t ncl^iiUK. dA hane [au« 
harr* he] fek nich vor ehot bat^or ^atte 
et |t(^ ni^t gc^ülrt. — ek wil mek ehot 
hem t(b »iE mit^ (M^n) ]|iätm. — Vtt^ 
mit bcm gen. ). SB. dei hebbet Tek des 
sich ehot b. 1^. bii l^abcn ba« tiit^t er« 
ivacttt. 2. mit ace. u. abf. hai 9^ie( 
ivnben (afen. ek hodde fchftpe. 3. ah* 
tveibrn. de wiTche werd ehot. — de 
wifche werd ehot med den koien. — 
de anger folle *hot weren. 

hoier, m. pl. hoiers. [^on. hoeder.] ber 
4üter$ bef. eines brr im Selbe 9>ferbe 
Ptet, feiten, ber Jtul^^irt. 

lioiken, n. eine junge Siege, bie not^ 
nif^t gelammt t^aU 

hoineehen, £w* Seesen. 

hoineken,n. [br. SGBtb. |)omm. höneken.] 
ba« ^a^nd^en, bef. Vn^brucf elterlicher 
B&tiU^Uxt gegen Heinere jtinber. &px^to. 
Hoineken, wut dn eten, fan mo(t de 
krimmen. 

lioinenxdge« f. s=z hoinerfwarme. Über 
hit SESortbilbung t>gl. ülenmige. 

J^oinecfimde, hoinerXhiie, f. = hoiner^ 
fwarme. SBirb t^om SSolte gegen hai 
^eilige Jener angemanbt. 

HoinerXWarme» hoinerrixrarm, f. bie 
.Stiere, Sogelmiere, ba« flSogeltraut, ber 
^ü^nerbarm, Stellaria media, (Alfine 
media.) 

HoixiBr w imeiiy m. ^^ wimen. 

hoiweke» f. dem. t». hauwe. [altfrief. 
hove. ^oQ. hoif.] bie ^aube. 

hoiwekenblad, hoikenblad, n. ber 
^uflattic^, Tnflilago. Xu im mäti er« 
f^etnenbe a^lütc be» ^uflatticb« l^ei^t merz- 
blaume. ^te Sanblcute pfüdtn unb ttoä» 
nen biefe SRärgblumen unb gebraud^en ben 

.bm»on gelochten Zfftt aU Heilmittel gegen 
bie @>ctitDinbfu(^t. S)ie SBlätter »erben t>on 
©einigen unb Firmen audf unter ben Xa* 
had gemifi^t unb fo geraucht. 

bojappen, fw. f. hAjappen. 

bSkelkerely m. rorr. aus hftkekerel. 

bSkem, fw. Freq. D. hocken, toieber« 
tolt ober gern ^otfen, auf^ocfen. 

böckel, m. tin Heiner ^ügel. dgl. hilck6l2. 

hol^,jMe, f. [a^b. holi,f. hol, n. agf. 
hol, m Bein. Y. ^oH. hol, n.] bie 



^b^tc, Sfrttefimg. Hdle f^cint ran in 
Ortsnamen toor}ufommen, }. 9. Hann- 
ohen-H61e im 8anbmannSi)ol}e. 

holig, h6lig,h&lig,(biiUg), adj. ^ol^h 
bom SSoben: tint SBertiefung bilbenb. ho- 
lige wtenböeme ^o^le Sßetbenb&ume. — 
in enen holigen oiwer. — dat holt Itt 
fan holig. — de h61ige ftein. — de 
holige weg. &px^to. Det pgrd het 
en*n holigen kop b. ^. 0aS 9)fcrb ifl 
unerfättlicb { auc( in ber %qxviu De p€re 
hebbet hnlige köppe. — en hAlig wind 
ein tro(fencr SBinb. 

holke, f. u. m. pl. holken. eine tiefe 
Stelle im SBoben, nam. im Vk%ti audf 
eine Jurt^e, welche üom SSaf er auSgff|>üi[t 
unb vertieft tfl. 

holle, f. 1. ber ®(^opf, ^aarfc^opf. en'n 
bt der halle[n] krigen. 2. bie ftuppt 
Don %thttn, ber S^berbufi^. 

hoUe, f. f. heUe. 

hdlniXfe, f. biefö^bittg, Vertiefung, fd^Ie. 

holowerfOr, adr. [bieO. Dom dnruf an 
ben S^l^rmann, ber einen über benGtrom 
binüberf4i|fen foll, cntle^.] fall flbcc 
ft9pl in gröf ter (Sile. et geit hoIdwerfSr. 

hdlfoh, adj. u. adr. (|dfltf(^). getoattig, 
auferorbentli^. dat is en hdlfch ffter 
eweft. — dn bilt en hölfchen kä'rel. 
— det wftter is hölfch rftd. — dat 
kind ifl hölfch geirrt — hölch bafch. 

holTobe, m. pl. holfchen. [bitpff, holfke. 
faterl. hofke. br. Sßtb. hoUken, pl.] 

1. ber ^ol^ftbuV en pftr holfchen köm- 
pen. eptdf}», fftha, h$OBrXt'ne#oIgin? 
hei het holfchen an; bon einem, ber 
ttt»a^ auf |)lum|)e Steife gu berfle^en gibt» 

2. icber ftart ausgetretene fd^toerc €$c^ul^. 
hoUter, m. [afl(f. heolfter = fpelnnca.] 

eine l&ngtii^e, fatfartige 9(etfetafc$e, bie an 
ber ®eite getrogen »irb { in ber ateget tfl 
fle auf ber tiuf eren Geite mit einer tDai^s^ 
f(bwarte iUierjogen. 

holt, n. pl. höltere, holter. [altf. agf. 
holt. ^oH. hont.] baS $olj als ®to|f. 
2. ber SEßalb. up*n holte gftn bur«^ ben 
SBalb gelten. — dat Se tSk nich erret 
np*n holte bamit ®ie ft^ nic^t im $BaIbe 
berirren. — np en grdt holt kdmen in 
einen grofen ®alb fommen. — in den 
höltem in ben SBälbern. €{))rc^m. W! 
men in*t holt röpet, fan fchaUt et wder 
rftt. 

hoUbanfe, m. eine Bd)x^t gef)»altenen 
foljes. 

holteldag, m. ber Za^, an meinem (). SB. 
in Ginbecf) bie llrmen aus Um fB^Mt 
$olg ^olen büfftn. 



holten — li9r«ii. 



M 



holten, fw. foli fHUtn, ^olg ou« «nit 
SEßatbf (olrn. de boltdraBgera holtet in'n 
Hsnspotte. 

ltt>ltetdepolter, ftdy. ^dto über Jtopf; 
I0|)fltii9«; iä^Iittd«, in grbfttr (Sile. 

hdltern, adj. [^oS. hoiiten. br. SSBtb. hol- 
ten.] ^&(s^^} unbc^olfeii. 

holtfimme» f. ritt qu9 d^ffaltenem fol) 
aufgcful^rter ec^obfr. 

holtgrSwe» m. [bt. tEBtb. holtgrave, 
holt-grere.] (10. ^otjgraf» tin mit Ux 
Beanffiil^ti9ung unb SBenoaUung ber ®r< - 
mrinbeforli beauftragter Stauer. 

höltje, m. [br. SEBtb. boltjes, pl.] ber 
$olsa)>ffI, bte %tu^t be« toüben tlp^tU 
bäume«. 

hdltgebam, m. bet totlbc Apfelbaum. 

holtmeier» (f. feit.) folsmeier, tupf^tmU 
füS^ft Senennuud be6 Zoht$, ber aH %lit\in 
debacbt mirb. bgl. ®rtmm fS^^tb* 2.9r«g. 
»b. 2. p. 811. 

holtXläge, f. ein ^oifilo^ an einem ®ttele, 

. toomtt ber Keil in baft gu f|)aUenbe ^olg 
l^ineingetrieben toirb. hei het en'n kop 
M 'ne holtfUge b. ^. einen fe^r bt(fen 
ftopf.^ 

holwie, f. = gnßram. 

holwoTtel, f. [loft. ®tb. holwort = fer- 
pentina. ^oO. holwortel.] eine ofjlcineae 
yflange: bie ^o^tmurg, Fumaria cava 
(Arirtolochia rotnnda). 

bBlsonge, f. [au9 bem $(^b. entnommen.] 
bai ®ebbl3. ene lü^e hölzonge. 

homan, m. ein SBifen SBrot. 9lam. gu 
ftinbern mirb gefagt: knm, faft en'n 
h6inan hem. 

bomenneken, n. dem. ein I8t$(^en SBrot. 

boxnelter, m. [lüb. (Sl^ron. homefter ss 
^oc^mctfler. ^oQ. hofmeefter.] l.ber^of« 
weiter; b. i. auf grofen Gütern ber erfle 
Jtnei^t ((Sroftned^t); toelc^er über bie an^ 
beren itnecbte bie ICufflcbt fü^rt unb bei 
mii^tigen SäQen auc^ wobt um feine SD^et« 
nung befragt »irb. SBortoertcn pflegt ein 
hdmefter Dorgufle^en. h6me(ter fpSlen 
ha$ amt eine« ®roftnecbted t>erfe^en. 2. 
ein «uffeVt, »efeblenber überl^. 

bomeXtem» fw. i. ^ofmeifttm, meiflern, 
on einem ettoa« audgufeirn unb gu tabeln 
^aben. 2. befehlen. 

honigfeder» f. eine mit $onig (hSnig) 
befhri^enc Jeber. Gprc^to. fRba. fek med 
der honigfedem fmSren Iftten ob. fek 
med der honigfedem ddr't mül ftriken 
lAten b. 1^. ^(^ gu ^a\xU fc^waben lafen, 
flc^i f(^mei(^eln lafen^ 

hopas, m. [pomm. hnppas ss furger 
Sprung.] tin bbfcr f anbei, eine f^fimme 



ea^t* dat könne en*n h61fchen iiopu 
afgdwen b. (. bal fonnte fe^r fi^Iinlm 
ablaufen. 

hopedad» h6ped6d, m. 1. ber ge^ejfle 
unb {nadf bem f&olfggUuben) eben barum 
nii^t erfoTgenbe Xob. 2. ein ^tn^df, ouf 
beffen Xob fe^r ge^oft totrb. epri^to. 
Hdpeddd llwet wol. 

]i6i>en, fw. [ogf. hopian. pomm. hi^en. 
boO. hopen.] I^offen. 

hosepen, hftpen, fw. [br. SBtb. hopen.] 
> bäufen, Raufen matten, in Raufen bringen. 

hopenunge» hdpnunge, f. [Brand. D. 

a. ®bb. h6pninge. ^oIL hoop. agf. hopa.] 
bie Hoffnung. 

hoppen, [a^b. hopho. mbb. hopfe. ett^ 
hop.J ber ^opfen. an de'n is hoppen 
nn mftlt verloren. 

hopfack, m. <$opf(nfa(f) bie au« Mr 
gröbflen^ebe angefertigte Seinttanb, &ci* 
leintvanb. 

hopwiwekeb, n. ber SGBiebel^opf. Dgl. 
wupkam. 

horbalg, baiirenbalg, n. (üerdcbtl.) bag 
^urtinb. 

borbock, m. ber $irf(|fäfer, LncanuA 
Cervufl L. 

borcbe» f. f. hnrke. 

b$rd, n. pl. hdren. bie ^ürbe, aU ein* 
gelneg Btüd ber Umgäumung^ innerbalb 
»etiler bie &i)Q^t auf bem gelbe über« 
nackten, bgl. h$re u. hdrt 

b6re, f. [agf. hure. f^oU, hoer.] bie ^ute. 
$Bon einer (Srg^ure, noc^ me^r ober üon 
einer $urenfamilie fagt man : dat is hd- 
ren-aptog an hdren-inflag bag ijl ^urem 
9lufgug unb $uren-(5infc^Iag. — ©pri^tt). 
Junge höre, Äle hedfwefter. — ftle 
höre. 1. alte ^ure. 2. SKemme, %ti^ 
ling, feige ©eele. — 'ne höre fmiten 

b. i. beim aSerfen ber f. g. wAteijnnfer 
(». m. f.) ttn ®tein fo toerfen, baf er 
ni^t erjl über bie ®afer|Iä(||e l^inppft, 
tonbern glei(^ gu SBoben fällt. 

b$re, f. [bgl. hdrd u. hört agf. hyrdel. 
^oH. horde. br. 9Btb. hordt.] bie $ÜTbe, 
fo»ob( bie ®(baf^ürbe; üH aud^ bo« Siecht» 
toert aus ölutben. de fchÄpe folt in de 
hSre« 

boren, bauren, fw. [(oll« hoer^ren.] 
buren. 

b^ren, n. pl. hSren. [altf. hom. ft^f. 
hom, hyme. (oH. hören. br«9Btb« hoom.] 
bag $0Tn. @pr(^m« 9lba. fek det föl 
ümme de hSren fmtten l&ten bitbl. fic^ 
bag ©eil um bie $ömer »erfett lofehs 
t)on einem Staune, ber fl^ *ta4 Ungcm 
eträttbtn bo(( ntbU^ gur tfe cntf^Iirft* 



hnltf --*• hoim^lyUimie. 



hiille, [f. bic (Sani.] «nr in ttm fiocfruf 

gc^cn Ofinfc. ImllA, b«Ue J ob. ball« kam. 

üuc^ kvIlegAs foiimt »or. bg(. püe. 
hultolce, f. pl» hnUekeAB« bic ®ait8$ 

nam« i» bcK 6pra(^c to tinbcr. 
luüleke, «i. [br. Otb. hnll cr^^^ttr dtAfett.] 

rtn ttciitfr ^ficl. 
tall«r«n» fw. fottfen, bvaufeit. de lue 

^Q^gd^ o>^ ^'^^ keime dergegen in 

un hiillere dervdr 6wer. 
faülpo, f. [altf. help», hulpa. agf. help, 

helpe. mnb. helpe, hulpe. l^ofl. httlp.] 

bie $ilfe. to bülpe kdmen. 
iKÖlped&ge, f. =» hülpe* hülpedAge 

finnen ^tlfc finbett; s« S9. in (inev trän!« 

l^ett. 
hülfe, f* pl. hiUren. [^oO. halft;.] bie 

tmmet grüne ^ted^etd^r, ®tc(^palme, Hex 

aqtdfolium, L. ^an bebient {tc^ bcr 

IBüfd^e an einigen Orten gum füen. 
hulXt» f. [^oa. hnlze.] 1: bie^ülfe,^»« 

4n ben ®etreibeti}rnern« 'ne dicke hallt 

^eifde't nft faa vSlen r^'gea, £egget fe. 

— de weite het 'ne gär te f!ne halft. 

2. bie &^aU am Jterns unb ®teinobft. 

3. issz nüe, bie SG3urflf(^aIc. 4. in Socal« 
namen, vor der Halft in ber farbegfer 
Selbmarf. 

hummen, fw. [engl, to ham.] fummen, 
fftufen, ftridere. — hei fmit den ftein, 
(tat et hammet. 

hiimpel0»r, m. ein etioad l^intenber S)lenfc^ } 
einer, ber in feinen a^ermSgenftDerpltniffen 
nic^t weiter fommen tann) ein @tüm^er, 
yfufd^er. et is en hümpelsör an blift 
en hümpeleer. 

humpelig, hunkelig, adj. f^inUti^, 
tma$ ^infenb; la^m. 

Immpein, hunkeln, fw. lahmen, la^ta 
ge^en, ettoaS leinten. 

humpelTch, n. ba0 Jternl^aud. t^gl. grS- 
weft u. honkepoft. 

hund, m. pl. banne, [altf. agf. band. 
%t>U. hond.] ber i^unb. ®prc^». Det fet 
fwemmet dben, an wenn et von^n banne 
is t. ^. ba9 &l fc^wimmt auf ber Ober« 
f (i(^e. Eümt men öwer den band, ktimt 
men ftk öwer den fwans b. f^* ifl bie 
grillte ®(^tt)icrigteit übenounben, fo (äft 
^^ au(^ bie Heinere nod} übertoinben. £n 
bl5«e band wejrd feilen fet. — Wenn 
de band beng^i fal, het hei le*er efre- 
ten. — We'r focht brftd in*n banne- 
ftalle. — ySle banne (int des häfen 
d4d. — epxtiito, 9tba. de grftie band 
i8 Hn pfte b. ^. er ifk fel^r bünfell^aft^ 
»ieU. eine finbeiitung auf bie S^icrfabel. 



-* alle baHM «ibinii«a b. |. fit^ §ii 
allen ^äte(i(^ten &a^tn l^ingn bväitgen 0b. 
fi(^ M^ ba}u geHdtti^n lofen. — hei i« 
bekant as en bont bund b. 1^ je bermomii 
ftnnt il^n. — ap den band körnen in 
feinen SBermögengumfl&nben l^mintetfoni« 
men, gu ®runb< ge^. — bei ia aied 
allen bannen ebetiet an med der 
fchinderpetze tweimftl b. ]|. er ijl aSer 
5tni|fe boQ. — de band werd bftle alle 
b. 1^. burt^ IM grof e ^tnflrengungen balb 
aufgerieben. — de witen honne ber im 
Sritl^ia^r in einzelnen weifen Streifen an 
ben Sergen Itegenbe ®(^ner. de witen 
banne, de dft a&*n bärge lit, gät n4 
bftle weg. 

hiuicLert, I. nam. card. [altf. band» 
handerod. agf. band, altfriff. handred» 
l^ott. bonderd.]-]^unbert. 2. fabfU* n. - bot 
^untcrt. gen. pl. banderter, {• ^* en 
banderter achte etwa a^t^unbert 

hÜne» m. [urfpr. $Bolt9name, ml^b^ Hione» 
bgl. &tmm SDili^tl^oI. 2. .9Iu8g. SBb. 1. 
p. 489.] ber 8tiefe) ein iD^enf(^ bon rter 
fenl^after ®röfe unb ®tärte. et is en 
kärel as en hÜne. — f{u($ in Dielen 
Socalnamen : Hünenbom Oueße bei SBar« 
beitfen) Hünendik 9^eberung bdm2)orf« 
SBeHerfen) HÜnengr&be bei ^ciberobe^ 
^oljerobe, bei ber 9^t^^y Hflnenftein bei 
^befebfen, DeUiel^aufen, ®teinai Hfbien- 
ftolle 93erg bei ^olgerobe. — Sogenannte 
^ftnengräber (bftnengröa^were) finben fk^ 
g« SB. im ^agenberge bei 9)2oringen. %ür 
hüne bidtoeilen au(^ rife u. rSfe. 

hungen, fw. ss hammen. -*- et harr» 
'regent, dat et hange. 

hungerkoren, n. ba9 SD^utterforn. an 
natigen ftden gift et v^le hangerkören.. 

hungerpäten, pl. oom ungebr. banget- 
pftte, f. 92ur in ber fpric^to. 9tha, banger- 
pftten fügen $ungcr))fi)t(l^en faugen, b. i.. 
am $ungertu(^e nagen. iCte Slebentort 
f(^eint i^re Qrntfle^ung $tt laben in bcr 
angeblichen ®eii>o|n^eit be9 SSärcn an 
feinen Xaj^en gu faugen. bgl. Ofen« fHa*^ 
turgeff^i^te p. 1670. 

hüzünne, f. bie $ünin, ^iinenfrau/r 9h<{ln. 

hunkeligy adj. f. hampelig. 

hunkeln, fw. f. hampeln. 

hunkepas, m. ®4>ottname für einen ^in^ 
{enben: ^intefiif. 

himkeport» m. baS Jtern|au«. 

hmmebiten, n. hat ^unbebeifen, ber 
^untetampf. Sprc^to. fftta. et geit rige 
um as det bannebiten. 

hunneblanme» f . bieSEBu^erblttme^Cbiy- 
f anthemam f egetam ? 



99 



dnuB niitatig. 

IRbd. hmmehftre inhadcen funMdare 
naf^ät», t, ff, daii{ uvt etrett fHftm. 

hüimtten, n. [ditl hüadeken. D(a«I. 
hondje.] bd« J^ttnb^cn. 

hvanekläf, m. ha$ ^vnbt^tUü, <U IBe* 
)til^iiii0 hU BtmivtM, fomeit «idtt 6a9 
Srllen dncf ^unbe» l^Stm fann. 

Htumeinigaiilerdty n* ba« ä^tlfcntrattt, 
Xoflhimt, HyofcywnuB niger^ L. 

bunnetmige» f. hit Olifcnjuttge, An* 
ehufii offidxialis, L* 

blbiOJCre» m» [l^ngt t9 mit htbe sufaii* 
meit?] fRuT in ber 9tba. et ts e& k^rel 
as en hünofTe b. 1^. c« ifl ein 9kann 
ttn «itflc^cumr ®r5f c uitb etMt. »gl* 
hfbofife. 

htbiToh» adj. [m^b. hiimiTch ^unnifi^.] 
bcit lifUien ange|&ftg. 3tt Cmnamm: 
de hÜnfche borg SSerg bei ^arbegfen. 

hupen, m. [ügf« hype, heap.] ber ^aufr, 
bte 8S(ti0(. en htLpen land. — bgl. hftp 
u. hncken. 

hftpen, fw* [agf. heai^an.] Raufen, hf 
^ättffii, mit einem 4paufen umgeben, kar- 
tnffeln hupen bic Srbe ringsum auf« 
lotfern unb um bie Jtartofffls|)jIanjen lei* 
umlegen* — hupend, hupen [eig. part 
praef.] adj. u. adv. gehäuft, ene hü* 
pene mette vol eine gehäufte SD^ej^c boQ. 
— hupend vol gehäuft boQ. 

huphei» hopbel, m. [^omm. hnphei 
Sutigef^cei.] ber Bärm. hnphei mftken 
tUi 8ärm, toiel 9luf^ebenl matten, vgl. 
Uwed&ge mftken. 

hüpig, adj. häufig, in ^tn%t, im Über* 
(luf . det fhtter hüpig hem. 

hüpifipe, adv. [))omm. htipendig.] ge* 
^auft hüpige vnl. 

liüpken, fw. » hückeln. 

buppcoi« huppen, fw. [agf. hoppan.] 
^u^fen. 

hüpper, m. pl. hüppers. [agf. hoppere 
= faltator.] ber füpfer^ b. t. ber 8rof(4, 
bef. ber im SBafer Ubenbe. dagegen Utf- 
frofch Saubfrof^. 

hüpperXtaul, m. 1. ber |)ilg, tvet^er 
fid| auf bem SRiile bHbet. 2. ein au$ 
SHifm gcfIo(^tene$ Gtfl^l^en, »omit tir 
jtinbcr fpielen. 3. ^er Sttterflee. bgl. 
drdblad. 

hüren, fw. [agf. hjrian. (oQ. huren.] 
feuern, mtet^en. 

hnrke» horche, hüke, f. ^oU. hark, 
pentm. huke.] bte {oucmbe, l^of cnbf ettU 
lung. fek in de harke fetten niebcr* 



(etftn. in der hnrke fitfeen laucrii, nie« 
beifAuem. 

hnrkekfis, hvrküs, m. ctne tauemb« 
iBtfiaU. 

hurkepot, m. ein ^olfUnißpf, fib«r ben 
fid^ alte Sßeiber fe|en, um {i^ fo gu tt> 
»armen. ap*n hnrkepotte litten. 

hurk:üaen, fir. nieberi^otfett, fü^ »cf 
trieben. 

hfbrolXe, m« (tfueroi^«?) 1. itin grofer 
0^$. 2. ein toleffaler unb babet phm» 
per unb grsber fDtenfi^. en kerel as en 
hftroffe. 

hurrehi, fw. verb. imp. ttirbeln) uom 
ffiinbe 6er im ®((omfieine beruntcrfommt, 
«Ott einem e^neetttrbcl, twm geuer. dat 
bnunmet nn horrelt fan« 

hüs, m. pl. hüfere u. hfifer. [a(tf. hüs. 
agf. hos. ^oQ. hoiB.] bas ^aul. hda an 
hof. — de hüfer lint ein in*t andere 
'büet b. 1^. lufammengebauet. -*• wenn 
ek<nft hds kdme, fin ek dft b. 1^. eg 
tommt ni((tg barauf an, ob t^ fril|er obir 
fp£ter na(^ fang f omme. — nA Mb gAn 
n^^ ^aufc ge^eui gft n4 ht» toith ani) 
gtt bem gefagt, ber eine unhaltbare ikti* 
nung aufftettt. -^ knm gand to h^ tfl 
ber gute SBunfc^ für ben SBrggel^enben. — 
det hÜ8 verfeien ha9 ^auSwefen beforgen« 

hüa, m. ba^ ®aitfett in ber 8uft. en*n 
hüs dann. 

hüsbStige, f. ba$ fftidfUn etneg ^ufeg, 
bie ^augrii^tung) ber @>4maug, toditer 
bamit oerbunben ift fe fint nAr hüsbS- 
rige. — w$ hebbet neine htUbdrige'hat. 

hnfche, pl. [altf. affb. hofc. agf. hnefe, 
hnsce.j 1. et^elte. hofche krigen Gefeite 
befommen. 3. ®c|läge. 

hüsdrinhen, n. bag SBier, midft^ ftc^ 
ber Sanbmann felbji braut. 

hüfe, f. [^oQ. huizing.] bie SBe^aufung. 
dS harren keine hftfe an keine heime. 

httfeken, n. [l^oU. hniaje.] bag^äugilcn. 

hüshald, hÜBhold, m. ^ hüshölUge. 
de twarge harren du fdfk dren hüshold. 

hüshalen, [f. hAlen I. ^o0. huishoaden.] 
laug^alten. enen wat htUhiÜen einem 
bag ^augtoefen führen. — wi hAlet hi^ 
med' de'ne, wat we hebbet. 

hüahaUge, f. f. htshöllige. 

hüflhdlder, m. [a. ®bb. hasholder.] ber 
(anf^&lter. 

hÜBhölderfche, f. bie ^auipUcrin. 

hfUihöUige, hushoelige, hüshalige, 
f. [a. (S(bb. hospioldinge. ^oll. hoishon- 
ding.] ber .^au^l^alt, bie ^auf^aüung. 

hÜ8lak,n. [locr.SBtb. hoilok. rng(.hoafe- 
leek. 4oa.hai0look.] bal Da^'-^auglauc^, 



90 



hfMtag — inbiiafM« 



Sempervivom majoa [tectonun] L. 

htbling» m. ter ^äuMing, b. t. tin Sfttnid^ 
im ^orfr, brr nic^t ein dgned $au9 beiool^iit. 

husriohtige, f. s^ hüsbSrige. 

-haCTeken, fw. (dem. ü. haffeii.) an* 
fangen fauer ju mtUn, 

huXTen, hüTen, fw. 1. faufen, }* SS* bon 
bemJtnaOe mit brr^eitfc^e, üon bem buri^ 
hit Suft fal^tenbrn l^ref^pegel. de h&te 
ap*n koppe huffet. — hüfend, fabft. n. 
bad 0aufen. dat hüfend in der Incht. 
2. einluSm, in ben®c^Iaf luQen) i?en htm 
hü, hü, hü ber $(mmcn unb äBärtettnnui. 

hülfen, fw. Don ber ^il^, Don gctod^tm 
®petf en u. f. ». : jufammenlaufen, gerinnen, 
fauer »erben, det eten huffet in de 
högrte. (Wtii bem borigen n>oI ein SS^ort.) 
bgl. hötteln. 

huffen, adj. [aud hafTend.] in CSJä^rung 
übergegangen, fauer, moltig. hoffen weren 
fauer tperben. det maus iä hoffen ewdren. 

hoIXlg, adj. S3 hoffen, g. SB. Dom SBtcr, 
Dom Jtleifler. det ber is hoffig ewören. 

hüsfoikige, f. [^ott. hoiszoeking. pomm. 

- hosfdkong.] bie ^auSfuc^ung* bt den 
hebbet fe all hüsfoikige 'hAlen. 



hüsfOTge, f. bie Gorge für ha$ ^ani 
unb ba9 gefammte ^auStDefen. 

h^tinfe, f. ber ^au^\n$, bie ^auSmirt^. 

hdte» heue, adv. [altf. hiuda. a. ®bb. 
häden.J ^eute, je(|t, in ie^iger Seit« hei 

. is hüte inne. — bet hdte M auf btn 
heutigen 2:ag. — et ia hdte nock nieh 
fao Y§]e boten tt ifl ie(|t noc^ nic^t.fo 
Diel braufen [für bad SSie^ ju frefcn.] 

hütig, adj. f. hÜdig. 

hutje, f. [ifl l^oO. hotfen ju Dgl.?] eine 
getrocfnete $l)>felf(l^nitte. ^cr fblgenbe Sßtt$, 
momit jemonbed (||inmif(^ung abgetoiefen 
»erben foSte, ifl mir nii^t gang Dcrftänb« 
ii6), fd^eint aber einen obfrönen ®inn gn 
^aben: £tet jüe hotje, Un fniet jüe 
fu^e. 

hutfohe, f. i. ber SSergfc^litten, ein nur 
für eine ferfon eingerichteter @(^(itten, 
iDorauf ft(^ hit A'inber fahren ober Don 
$(n^ö^en ^erablafen. 2, hit gufbanf. fet 
dek op de hotfche. 

hutfehen, fw. am SBoben trjec^en. 

hüttenbam, m. bie ^tiil^^tl an ber ^c^Sfer- 
farre. 

huzen, fw. (au(^ üthuzen) Don ben 
@(j^afen : au«f(^eiben. Dgl. ütfetten. 



I. 



ibe, f. [agf. iw. engl, yew-tree. ^oll.ijf.] 

bie (übe, ber (Sibenbaum, Sarudbaum, 

Taxos baccata. 
iberfch, iwerfeh, adj. «Rur in ber ©er» 

binbung iberfche bleere ter (S))^eu. iwer- 

fche bleer Hinget fek an den bösemen 

on op der eren hen. Dgf. dwek. 
ichtens, adv. [ml^b. iht] auf irgenb eine 

SBeife, einigermafen. wenn ek ichtens 

kan handeis weren »enn i^ irgenb fann 

$anbeU einig werben. 
ile, f. [Dgl. eile. lorc. 9Btb. ile, yle = 

fangoifoga. br. SB^tb. ile ] ber SBIutegel. 

hei füpet as 'ne ile. — Dgl. bland- 

füger. 

Ile, f. rtott. ijl.] bie $ile. 
ile, adj. [altf. id&l. agf. idel. mnb. idel, 

ydel. ^oQ. ijdel.] eitel ; lauter b. i. nid^tS 

toeiter aU. ile br&d SBrot ol^ne Butofl. 
ilen, fw. [oltf. ilian. ^oQ. ijlen.] eilen, 
ilig, adj. eilig, etüighem e« eilig l^abeit. 
ilk,m. u. n. gen. ilkes. pl. ilke. [SBtclefelb 

elk. 8ippe::®ctm. elken. pomm.ilke.] ber 

31ti», Moftela potorios, L. 
illerlefte, üllerlefte, adj. [Dgl. iller- 

beft in ber ^ätl i mnb. ilder wegen, Oder- 



fterkefte. Scherekl. op dat ilderftar- 

kefte. J. Oldek.] ber aUerle^te. 
iiregrimTch, iregrimTeh, adj. [Dgl. 

Yfegrim im Rein, y.] grimmig, rnilb» 

befonberd Dom S3Ii(f. recht ifegrimfch 

ütfeien. 
imkemeier, m. = immeker. et is en 

rechten imkemeier. 
imme, f. bie SSiene. Apis melMca. <Cer 

3;ob bed ^aud^erren toirb no(^ ie(it Diel* 

fad} ben dienen mit ^en SS^orten angc» 

geigt: imme, din y&der is död. 
immeke, f. = imme. 
immeker, m. pL immekers. ber SBiene n* 

Dater, SBienengü^iter, SBieneniDärter. 
immenftock, m. ber. SBienenflocf. 
inamen, fw. einernten, 
inb^ren, fw. (gum gang ber Jtrammctg« 

D5gel in bie ^(^neife) SBccren ein^&ngen. 

et werd inebSrt. 
inblldem, adj. Don einem iD^enf^tn, ber 

tt(^ Diel einbilbet: eingcbtibet, bünfel^aft. 
inboiten* (f. holten II.) ein^eigen» men 
. bot in. 
inbringen, (f. bringen.) einbringen, f. 

nad) $attfc bringen, hei het keinen klei 



iiideak«m — ^ inne. 



91 



ernten, det kdren inbringen. 3. ®et9tnn 

abtoerfen. 
.indenkem, adj. [bg(. ^oO. indenken &» 

nat^benfrn.] nac^bcnflt^, ticfftnnig, in tiefet 

9}ad^bcn!cn l^erfunten) nam. bon einem 

fotc^rn, ber alle« mtt.$rrg unb (S^emüt^ 

bebentt. 
hkder, praep. mit dat. [mf^h. inner.] 

innerhalb, binnen. Inder 'ner ftonne. 
indoc^en, fw. bie Farben in docken 

(f. docke. 2,) (egen. 
indragen, (f. drdgen.) eintragen, holt 

indrftgen $oI) in« SganB tragen. 
indrenken, fw. etntrfinfen, aU Xranf 

eingeben, einfnüpfens im bilbli(^cn ®tnnc 

Don €$4(ägen, bie aU 2:ranf, oH ^tinti 

gegnt S^ergef li^feit aufgefaft »erben, toif, 

ek wil et dek indrenken. Dgl. ®rimmS 

«ein^. p. XCV. 
indrinlcen» (f. drinken) l^tnrintrinfen, 

^inuntertrinfen. 
indrdgen, fw. eintrotfnen. 
indrügen, fw. eintrocfnen. 
indüken, fw. eintauchen, fek indüken 

fi(^ eintauchen) üon einem babenben Söget. 
indoileln, fw. einfc^lummem. 
infal, m. pl. infelle. ber (SinfaO. t>g(. 

büerhüs. 
infallen, (f. fallen.) einfallen) auc^ bon 

einem $aufe, einer SDl^auer u. f. to. 
infSfldinen, fw. einfädeln. 
infSren, infoiren, (f. f8ren I.) einfalle 

ren. fal hüte nich inefdrt weren? 
infdren» fw. einführen, 
infreifen, (f. freifen.) einfrieren. 
infulan« fw. anfangen ju faulen, 
infür, f. (% infdr.) bie dinfül^rung ber 

Sraut in ha^ $au0 i^rei SDlanne«, n>obet 

bie 9Iu9f!eurr mitgebracht »irb. ^iefelbe 

gefc^iel^t oft erft mel^rere %a^c nac^ ber 

^oc^jeit unb ifl mit Sefllic^teiten berbunben. 
ingengig» adj. &on einem Sü^enfc^en, ber 

an einem Orte biet ein« unb audge^t. 
ingeXtan» (f. ft&n.) etngefle^en. 
ingetogen, adj. eingesogen, ^uetic^. et 

is en inget6gen maBken. 
inhalen, (f. h&len II.) 1. einloten. 2. 

einfanfen. 
inhotseln» fw. (b. hotzeln.) eintrocfnen, 

t^ertrocfnen. 
inhuddem, fw. fek, fid^ einl^üUen, um 

{14 fo bel^aglic^e S8ärme ju berfc^affen. 
ioklappen, fw. mit ber ^anb in bie 

fanb eine* anberen einfc^Iagen, enttoeber 

|ur SBegrüfung ober {um ©elöbni«. 
izüdlnken, fw. [t>gl. m^b. klenken =s 

in einanber fc^Iingen] bon Wtn\äftni ein« 



^a(en) bcn Vrm in Un Vrm eines anbe« 
ren legen, um fo mit il^m au ge^en » $(rm 
in Vrm fc^lingen. 

inknaeken, fw. tr. u. intr. eintnicfen, 
einbrechen, de wind knacket fe in. 

inknappen, fw. einbrechen, einen fBruc^ 
betommen. de balken wSren ineknappet« 

inknickeln, fw. tr. u. intr. tintniitn, 
}. S8. bon ^atmen. 

inknicken, fw. tr. u. intr. einfnicfen, 
einbred^en. de wnlle knicket in bie SBoOe 
betommt einen SBrucb* bgf. knei. 

inknüppeln, fw. einfnfipfen, einprägen. 

inkomen, (f. k6men) i.eintommen, ). S9. 
bei einer aSe^iirbe mit einem ®efucl^e. SBon 
oudfie^enbem ®e(bc: eingeben. 2. nadf 
faufe tommen. erft mot ek inkdmen. 
mine mutter harre mek nich inkdmen 
*höaert. — SBon ©olbaten ober (Hefruten: 
ficb beim 9legimente einfinben. 

inkrupen» [f. krüpen. ^oQ. inkmipen.] 

1. in ettoad ^ineinf riechen, ^ineinfc(Iü|>fen. 

2. (s=: ^oO. inkrimpen.) jufammentaufen, 
einlaufen) oon gemebten Stoffen, dettftg- 
ii inekrdpen. 

inlangen, fw. einholen) bom ^^Ibe ein« 
fahren, en foier heu inlangen. 

inlat, m. 1. ber (Hinlaf. 2. ettoad einge« 
Ugteg, }. SB. an einem ^Uiht, 3. iebe« 
@tücf 3nbett, »elc^e« mit S'bern ge{)o)}ft 
ifi, im ©egenfafte ju htm Überzüge. 

inlaten, (f. Ulten.) einladen, l^ineinhf en. « 

inieggen, fw. einlegen, eiere inieggen 
(Sier in ^aljwafer legen, um fie fo länger 
aufjubetoaren. 

inliehten, fw. (bgl. lichte, f.) i. einem 
yferbe ober anberen dugt^iere, welc^ed über 
ben @trang getreten ^at, ben Juf n>iebet 
jttifd^en bie Gtränge fe(|en. 2. einen an* 
führen, (intern Sii^t führen. 3. l^eimfutfen, 
abfhrafen. 

inlüen, fw. [f. lüen. ))omm. inlüdden.] 
einläuten, det feft inlüen bae Jefl mit 
einem ®eläut eröffnen. 

inmeten, [f. meten. ^oQ. inmeten.] ein« 
mefen. 

inmiddelB, adv. mitttermeile, unterbeflfen. 

inmummeln, fw. fek, flc^ einmummen, 
bic^t einl^ÜQen. 

inne, adv. [altf. agf. innan.] 1. bann, 
ek hebbe nits me inne tc^ l^abe nichts 
me(r barin. — ek hebbe mereres inne 
liggen, wat wat np fek het, wat ek 
nich wegfmiten darf ic^ ^abc mehrere« 
barin liegen, toa9 SEBertl^ ^at, unb wag 
tc^ nic^t »egmerfen barf. — tinderwarts 
fteit det w&ter inne unten lle^t ba5 
SBaf er barin. — fe könt fek nich inne 



9k 



imieke -<- tf es. 



bebelpeA fit %iihin tctntit yia^ beitin. 
vom Urne g&a i^orn neben bem ^anb* 
pfeibe gelten) hinnen inne gftn hinten 
neben bem ^anb)>fetbe ge^en. 2. git ^aufe. 
inne behftlen in ^aufc bcl^alten. — inne 
bliwen SU $aufe bleiben. dA mofd* ek 
ganz allene inne bÜwen. — dat jl 
ftwer inne bliwet. — inne boien [pomm. 
inb6den] ba0 $aud |üten, b.^. ba^^aul 
inic^t \>txiaftn, lod^renb bte artbcren $au9c 
genofcn ausgegangen {Inb. i?gl. oixov<^8lv. 
— inne körnen nad^ ^attfe tommcn. — 
inne lin im ICtnbbette liegen. -^ inne 
Hn SU $aufe fein, et is kein minfcbe 
Inne. €$)>r4tt>. Wenn de katten nicb 
inne fint, fan fpllt de müfe up*n 
bienken. 

inneke, f. pl. inneken. tet erfle nnb (eftte 
tlbfc^nitt Don einem ^of^blocfe, bejfen 
^ufere ®eite no(^ bie natütlid^e Mnbung 
be« SSaumflammed geigt, tgl. fwftre. 

Ixmefeien, f. infeien. 

innewencUg, innewennig, adj. u. adv. 
1. adj. intDenbig, ber innere, de inne- 
wennigen dele tie inneren 2:i^eile. 2. adv. 
tnn>en^ig, innen> im Innern, fek inne* 
wennig befeien b. ^. betrunten fein ober 
f(^Iafen, »eil in iebem ber beiben dupnbe 
ber ®eifi t>on ber ^nftntotlt abgelehrt ifl. 

txm^men» (f. nSmen.) einnehmen, }. 99. 
^xinti, ober ®e(b. in den gebrük !b- 
n$men in ben ©ebraud^ nehmen. 

inqaartdrige, f. [^oH. inkwartiering.] bie 
(^nquartierung. 

inrs&en, fw. L^ufammenf^arren unbin 
ein ®efäf ^ineint^un. 2. det ffter in- 
rftken bie gliil^enben ^ol^fen ober SSranbe 
mit ^f(^c bebecfen. 

inregen, fw. verb. imp. l^ineinregnen« 

jnrdren« fw. [l^oa. iHroeren.] einrühren. 

ixiJDage, f. bie (Sinfprat^e. infdge dann 
^inipxa^t t^un. 

Inl&men, m. bie (Sinfaat. ek krtge den 
inf&men nicb wSer. 

ixifegge, f. tit Gtnfage, Ginfprac^e. et ig 
infegge *d&n. 

infeggen, fw. (f. f eggen.) ermal^nen. 

infeien, innefeien, <f. feien.) einfe^en. 
men kan et nicb innefeien [oom fetter 
gefagtj Dörfer beurt^eilen) toit e« tserbcit 
toirb. — dat infeien ba« ®infe|en. en 
infeien dann b. ^. 3färf|l(^t nehmen. 

inXSpen, fw. 1. einfeifeni mit @eifc be- 
1hei(^en. 2. übertr. einem tä(^tig SBefd^eib 
fügen. 

inTetten, (f. fetten.) einfefeen, nam. ben 
Seig in ben SBa(!ofen bringen. 

inXlan, <f. fl&n.) etnf^Iagen. I. tr. bei 



bet da fenftelr ineflAn. — ek hebbe de 

planten inefUln b. §. bie SBurieln mit 

(Srbe bebecH. — (trft inflftn Btrülf jum 

Gtnf^Iag nehmen (in einer Gage, t>^t. 

!Rieberfä(^f. Gagen u. SRärt^en p. 139). 

II. intr. 1. ben ^anbf(^(ag ttorauf geben. 

2. gerat^cn, guten dhrfolg ^aben^ guten 

(Srtrag g^ebeiu in. imp. et fl^t in ber 

SSlit fc^I&dt tin, 
inXl&pen, (f. flApen.) einfc^Iafen ) gerben. 
inllaeken, fw. I^inunterfd^lu((en, Derfi^lu« 

(teu) einf äugen, de katte banre de mtg 

glik ineflneket. — de boden bet allen 

regen ineflncket. 
influten, (f. fluten.) einfc^Ite^en. 
inAiien, (f. fnien.) einfc^neiben. 
inl^rake» f. bie Sinfprat^r. 
InTtek^i, (f. ft»ken.) 1. ^ineinfle(fcn. 

2. bie mit @eife bejlric^ene ff^mul^ige Sßafi^e 

in ein SEßafc^faf fiecfen. wt wUt morgen 

inffceken. 
infter, n. 2)asu gel^dren folgenbe Btüdt 

eined ge{(^(a4tetcn Ot^fen: bnr a^agen, 

ber SBanfen, bit 2unqt, ha$ ^erg, ber 

^topf unb bte güfe. ®etoc|t l^eift biefed 

aUeS au(^ gftr tüg. 
infterzoppe, f. bie ton bem infter gc« 

föchte Guppe. 
inftigen, (f. fttgen.) nam. Don einem 

^iebe, ber in ein $ou« fieigt. 
inftippen» fw. eintunfen. 
inXtriken, inertriken« (f. Aariken.) ein« 

falfen) bom t>a^t, 
inTdpen, (f. fftpen.) ^inunterfaufen, nam. 

Don Jtü^en. fe kriget et tauM infäpen. 
intappen, fw. eingapfen. 
intlang, adv. ber Sänge nac^y intlang 

leggen. 
intreöken, (f. trecken.) 1. etngiel^en, 

g. jB. ein ®anb in ein Jlleib. ek wil 'ne 

wat intreckeu nn m&ken düt w@er rüt. 

2. feflnel^men. 
Intoder, intür, [wa^rf(||. gmet SBörter.] 

9^ur präbifatiD Don ®arn unb 3»tm : in 

einanber gewirrt, dat gftreu iB ftwer in- 

toder. 
inwaukem, fw. toui^ern unb fo fii^ fefi* 

ff^en^ Don ^ßangen, nam. Dom Untraui. 

wd fe [de kanmüle] is, d4 wankert 

fe Ak vSle in. 
inwennige, f. bte Ginwenbung. 'ne in- 

wennige mAken. 
inwörteln, fw. bie SEBurgel tief in ben 

IBoben hineintreiben, einmurgtlu) Don Un* 

fraut. 
insig, adj. eingtg. en imsig mftl. 
irdom, m. f. erdnm. 
Iren, o. [au^ ifem. altf. ifarn s=s ferrnm* 



Iren — jAfuem. 



M 



ogf. i/eiif ifern, iren. engl, xi^iu mnh» 
ifem. „Slat den hemmel nich tho — 
dat he nioh werde alfe Iferen, und« 
de Erde alfeBrts.«* attfrtef. iTem. f^otL. 
ijser.] s ifen. de £adte [n&mU(| bn 
e^afe] is von iren nn ftftl bic Sctnauic 
tfl Don $ifcn unb Sta^t 

iren, adj. laq\, ifen, ifem, yren« (off. 
ijsem.] SS ifem. en iren kring rtn 
rtftntcc fftinq. — irene ddrs etfcme 
Z^ürcn. — iren henrek (kendrek) f. 
eifenhendrek. 

irenliard, m. [agf. iren-hardssTerbena.] 
ber gemeine Xfttgfalat, Cidioriom Iniybnf. 

irsnfteiii, n« f; Ifenftein. 

?iritfisli, m. ber ^änffing. 

18, n. [agf. altfrief. ia. ^oO. Qs.] ha» (Eil. 

iBdrSnen» adj. ss isdi^nig. 

isdr^ni«, eisdrSnig, adj. glei^fam {u 
Oris erflarrt, burt^ bie Stoltt (bt« )um 
itbM>)>ent> autgebönt. 1. bon Jtattoffelti, 
ipUin, tt. bgl., bie bom %nfit gelitten 
^aben: glaflg. % bom äSei}cn, bet grau 
Don Sorbe ifi unb ein f^toarge« aSe^l gibt. 
isdr^n^ weite het *ne andere ütficht^ 
dei 18 ^anz gran. 3. be^ei^nct el ba« 
taube ®efA^( in ben (Sliebern, nam. ti| 
ben Vnnen unb Seinen, gtri(^i>tel ob ed 
t)on bet Jtdlte (errül^tt, ober ni((t; t»te 
abgrflotbfn. min arm is fau isdi^nig. 
— isdrtnige kenne. 4. bon bem ®e« 
fikl^l beg ^nngerg, »elcleg fkd^ bem SRagen, 
bemextbar mac^t. 

iÜBgriiiiy m. [t»g(. ilfegrimfck. Rein« V. 
^yfegnm de wnlf.*' ^oQ. ijzegrim.] ein 
mifh unb grimmig augfe^tnber, bon ®e« 
mfiti aber finfierer unb mürrif(^rra)tenf4) 
nam. audf ein folc^er, bem. bet SBart lang 
unb firu|)ptg ^erabl^ängt. * 

ifem, n. (bgl. iren.) ha$' tifen. ifen af- 



herten tifrn (Itttn. — det kMe ifea 
bad falte difen, tveil ed (alt ma^t; b. t. 
tobtet { fo loirb betäc^tlic^ ber 2)rgen ober 
bag äSaionnctt ber®olbaten genannt, bei 
het det kftle ifen an der fite. 

iibn, fw. etfen, bag dig auffallen. 

iUenbaner, m. pl. ifenbAners. tin 9i^tn* 
ba^natbeitet. 

iferling, m. 1. bie SrauneQe, Accentor 
modnlaria. (2. 9lame einer yflange?) 

ifem, adj. [Dgl. iren. a. ®bb. ifem.] 
eifern, en ifem pot. — ene iferae kan 
eilte eifeme Jhtl^, b. |. eine Stufff mldft 
fftr iemanb gefüttert unb, fo oft fie fiirbt 
ober unbrauchbar loitb, tmmet loteba bun$ 
etiu anbcre erfe((t »erben muf . 9IItent]|eilet 
pfLtqtn fi^ beim Vbtreten t^reg S^ermi^eng 
eine ifemekan auljubebingen. bgl. m^. 
iemerkno. 

iakald, adj. eiefalt. 

iswBlte m. JS^eiaen, beffen 5torn grau ifk 
unb bal^rr auc^ ein ft^waraeg SJ'tell gibt. 
Ilnbece S^cnennungen bafür ftnb dnnkel 
weite unb isdrSnig weite. 

iwent, adT. irgenb, einigetmafen. 

iwer, m. [i^oll. ijver.] ber (Eifer. 

iweriff, iwrig, adj. [l^bU. iJTerig.] 1. 
eifrig, cmflg, npiä^t auf etioag. dei [bie 
jtöl^e] fuit fau iwerig ap dat greine 
wark b. ]^. bie finb fo begierig nai^ gvü» 
nem Sutter. 2. leibenfc^aftltcb, unwillig, 
)omig, böfr. dA w6rd ek ftwer iwerig. 

iwefte, iweft, adv. := iwent. wd et 
iweft mdgelk is too eg irgenb mi^glu^ 
ifl. — wenn et iweft is »enn eg einiget* 
mafen angelet. — dei forget denrdr, 
dat fe iweft en beten verdeinet bet 
forgt bafür, baf fle einigermafen etmag 
i>erbietten. — • bgU ichtens, iwent, bäl- 
wege. 



jachtern, fw. [freq. D.jftgen. bgl. ^ott. 
jagten.] »ilb herumlaufen, fortio&^renb auf 
bot IBeinen fein. 

jagen. praef.jÄge, jögft, jögt, pl.jÄget. 
praet. jang (jSgde), pl. joigen (jögd«n) » 
conj. joige. part. ejogt, ejäget. imp. 
jAg, jftget. 1. lagen > bon Sütenfc^en unb 
4^unben. 2. im Gc^lafe mit offenem Sühtnbc 
augotl^men. 3. Don einem ^unbe : tr&umen, 
im e^c^lafe fnurren ober bellen. 

jain, m. [9(bf. gu gai.} bie beim f8e%aätn 
ober fRohtn bet Jtattoffeln quet Aber ben 
Met grbilbcte Sleil^e. da bebV ek deä 
jain rdwer. 



jaekenfet, n. (ettt>^em.) ®(^lage auf ben 
atfitfen. bei bet jackenfet ekrggen. 

jaokem, Jiekem, in ber Bpta^ft ber 
Stinbet aut^ kaxj ackern, fw. (intenf. 
t». jAgen) flarf fagen, eig. t>on 9teitem, 
uneig. Don laufcnben Sufgängrrn. 

jloner, m.' i. ber Jammer. 2. bte®e(m< 
fuc^t nad^ ben (Eltern ober 5tinbern, bei 
X^ittm nac^ ben jungen ober na4 b^ 
a)>{utter ) bag ^eimtoe^. den jämer bem. 
3.=nngelücke,b. faflenbe ®u4t, Spilepfie. 

' dat du den j&mer krdgeft I (ein 9lu4.) 

j&mem, fw. iammetn. dat jftmemd [alt» 
infin.] boi 3«mmertt. 



94 



Jan — JQchtorkSren. 



Jan, m. bif ff|l0efcttc Bol^I» fchftpe 6wer 
den Jan driwen b. 1^. ühtx hit fefiges 
ffffte dal^l ^tnau» ®c|afe auf bi( SBcibe 
gelten laffii. 

Janketule, f. (feit) rtnr ben aanam Jtopf 
(fbecfenbe ^aubmatttgc SRü^e ber SBauet« 
»eibrr. 

Jant, m. bic gafungSgabC; ba^ Safung«» 
betmögen, et geit öwer mlnen jant. — 
et geit öwer'n jant e« gel^t über aOe 
IBegn'tfe l^ittau«. 

JantüTeke, f. = janketüle. 

jappen, fw. mdf Suft fi^nappen, nur mit 
Wtüf^t Qtl^men. ek könne küme noch 
jappen. 

jappig, adj. gang erWö<)p, l^mfäöig. 

Japibäbel, m. [= gelfnabel. rig. m 
junger SBogel, ber ben SDl^unb au^ptttt, 
um ^6) füttern au laf en.] ein gän^Uc^ uner« 
fal^rener, meifl au(^ nafeioetfcr junger SRenft^. 

jar, n. gen. jÄres, gen. pl. jftrer, [altf» 
jftr. agf. gear. altfrief. ier.] bad 3al^r. 
te [to, tan] järe im Dortgen ^af^xt. te 
j&re in'n winter im SB^inter beg t^origen 
Sal^red. — von tan jAre t)om Vorigen 
3a^Te. gdgen te jftre mit bem t>ortgcn 
3a^re Derglic^en) bomit bergtic^rn, toir tS 
im vorigen 3a^re »ar. — düt jftr in 
biefem ^al^re. alTe düt jAr n>ie in biefem 
3fl^re. — en j&rer drei etwa brei Sla^re. 

jären, fw. verb. imp. et jftrt ba« ^ial^r 
ifl fo ober fo, faßt fo ober fo aud$ in 
SSe^iel^ung auf ba« ®erat^en ober SftiU 
ratzen ber Srö(^te. wenn et demäe jftrt 
toenn ba9 ^al^r barnai^ \% 

jarig, Jösdrig, adj. einifi^rig. en jömrig 
fölen. — de jj^gen bif einjährigen 
Gc^afe. 

jaulen, fw. Renten, wel^f tagen $ bef. »on 
^unben unb fleinen 5tinbern. 

Jault» m. nom. pr. [l^oO. Jooft.] 3obofu8. 
Ob au(^ Suflu« [Juft] ? up rUnte Janft 
Socalname bei C^inbetf. 

Jauz» m. [aug Jodocua.] @(btm)>fn)ort. 
blinne janz btinber ^obotud. 

jÄ, conj. [altf. eo. mnb. iojjo.] je. jö-jö, 
je, beßo. @pT(^n). Jd lenger man geit, 
jd lenger dant 6n*n de tSne wei b. ^« 
je länger man lebt, um fo (änger l^at 
man aud^ be« Sebend SBürbe ju tragen. 

jeicheln, pl. a. itudfprat^e 11. geicheln. 
f. geichel. 

jeichen, fw. bi6 jur oöHigen Grfi^öpfung 
laufen. 

jeien, fw. (|1. geien.) «Äbf. }u geen. 

jeünelig» adj. u. ady. = j eimerig; oon 

• 9)|lanien, g. SB. öon Äartojfeln. de fau 
jeimelig fint, — de fajj jeimelig ft&t. 



Jeimerig» adj. fränfli^; fiei^, tn lincili 

{ömmrrli((|en dußanbe. 
jeimem, fw. teife jammern, wimmern $ 

Don Arai^en unb t>on (leinen ftmbern«- 
JetzundyitBund, jetaunder»adyi (ml^b. 

ieze, iezont. Sündenf. itzunt] jr^t 
Ji» pron. perf. f. du. 
jickem» fw. f. jackem. 
Jümnen» fw. leife jammern, wimmern, 

pitptn^ bef. Don ben Sdnen ber 930get, 

bie nac^i ben Otiten Derlangen. 
jünmem, fw. (freq. D. jimmen^ tetfe jam« 

mern, nam. Don folc^en, bie Bal^nwel^ ^abett. 
jippen, fw. piepen, piepfen^ Don jungen 

SBÜgeln, nam. aber Don ben Sperlingen, 
jipperig, adj. fe]^nfü(^tig; ddH be» grdf* 

ten SBerlangeng, ganj erpii^t auf etwal. 
jippem, fw. (freq. D. jippen.) piepen, 

piepfen) Don ^euft^reden: girpen. 
Jochen, m. ^oadj^im. Oft mit bem 9^e« 

benbegriffe ber dinfältigteit. ftle Jochen. 

9(u(^ in Bufammenfe^ungen : boUeijochen, 

demeljochen, fchüddejochen, ftolper- 

jochen. 
Johannesblaume, £. 9^ame ber Anthe- 

mis tinctoria. 
Johanneahrut, n. = gele doft, bag 

3o]^annigfraut, eine ^tt beg HTpericom. 
jdhanneswörtel, f. biegarrenfrautwnrjel, 

3o]^annig]^anb, Poljpodiam filix, It, 
joiere, f. 9^bf. au gUere = gC^erke. 
Jdfcelie, f. jebe 9(rt ber SBewegung ober 

9Irbeit, wo man nur über bie Wto^tn lang^ 

fam Don ber ®teQe !ommt$ nam. Dom 

äbermäfig langfamen ^a^ren unb fReiten. 

et 18 *ne rechte jSkelie. — et is 'ae 

^kelie med dek. 
Jokeln, fw. fi^ fo bewegen, haf man ni^t 

rec^t Den ber &UUt (ommt , nam. Don 

SIeitenben unb %aiixmhm, 
J$len. fw. [l^oO. joelen.] laut rufen, 

fc^reienj nam. Don 5tinbem, bie auf ber 

Strafe fpiefen, aber au^ Don bem 9tnfe 

bee bnrt^ bie Suft gie^enben ^acfetierg. 
Jone, m. u. f. jont, n. pron. dem. [got(. 

jains. altfrief. iene.] iener. düt an jönt 

biefeg unb jeneg. jöne bftm. — jöne frfte. 

— jönt foier. 
jönlit, praep. u. ady. jenfeit} jenfett«. 

5Cut^ up jönfit jenfeit«. 
jöttem, fw. f. göttem. 
Jüchen, fw. [a. ®bb. „jachen nnde Rn- 

gen.«] 1. ju(^^eien, jaut^jen, jubeln. 

2. laut auff(^reien Dor Sd^merj ober Sreube. 

^ndf ald fabft. hei het en Jüchen edfto» 

dat et alle minfchen ehösert hebbet. 
juchterkdren, n. ber fti|^Ier, clitori8> 

XXSlrtOQCg. 



jitehlerB — kftid. 



H 



juehtem» fw. (freq. u. int. }>. jflchen.) 

toKnt, galt) auSgeUfen fein t>or gteu^c 

nnb £tt1l. 
Jnchterwark, n. feine &pti\tn, 8r<frreien. 
jüdenmai, m. bte dflpe? 
jüe, (üe)» pron. pofr. 2. perf. pl. [altf* 

ewwa. agf. ingter. mnb. juwe.] euer. 

g&t vor jtle dor. — ek folle in jüen 

hüTe Hn. 

jümmer, (S^bf. Jümmerrk» jümmert» 
üminer), adv. (altf. io, eo. mnb. ja- 
mer.] 1. immer. 2. immerl^tn, mflglic^cr 
Steife. 

jüimnertau, Jümmerto, adv. immerju, 
ol^ne aOr Unterbrechung, hei hole jüm- 
mertftn. 

jümmerweg» adv. = jümmer. dat ek 
jümmerweg enken weit^ wo ek ane 



iin bamit i^ immer genau metf, toie i^ 

baran bin. 
Jan^ensborre, m. ber JCnabenbrunnen, 

b. i. na^ ber SBoIUfage ein SSrunnen, oug 

bem bte neu geborenen JTnaben fommen. 

bgl. 9Keberf. ®ag. u. CD^ärc^. p. 59.60. 
jnnkemkop, m. bte auf einem l^l^en 

^alme. geioat^fene taube i^re. 
Jurken, fw. be^etf^net ben ft^riaenben Zon, 

»eitlen ber G^Ieiftlein beim Umbre^en bon 

^tf) gibt. 
JuXtemente, juTtement, (feit. Jult), 

adv. [^oQ. blaml. jnifL] ju^, eben, fo 

eben, gerabe. et is nich fwür jullemente 

mer. — Tan ganz falfch fint Se jofte- 

mente nich egftn. 
jux,j8kel, m. [a. lat. jocus. ]^o0.jok,n.] 

ber ® (^erj, Qpof. Iinen jux woran [w$- 

rdwer] hem feinen €$paf »oran l^ben. 



kabaehe, f. [Dg(. frani* cabane, cahatte.] 
ein bauffiQigeS, ben Ginflur) bro^enbed 
^aut. 

käblg» adj. förmig; ft^tmmltg. 

kabüse, kabuae, f. kabiu» n. [m^b. 
kabüfe = Serf(|(ag auf bem B^ifft, 
^oO. kabnis, kombnis = St^iffefüt^e.] 
nn enger unb bunfeler l&erfc^lag unter 
ber Zttppti tin enge« unb bunfele« ®t* 
ma^ über^au4»t. 

kacihel, f. pl. kacheln, (m^b. kachele 
= trbener ^o)>f.] 1. ein ^albrunbeg, gla* 
flerte«, trbeneS ®efäf . S)ie kacheln ton* 
ben aH gute Sßfirmefeiter in bie oberen 
@cttenu)änbc eine« Stubenofen« eingefej^t, 
bet bann ka<^eldwe l^eift. IBon einem 
Süulenser fagt man fprit^mbrtlii^ hei Ht 
hindern dwen nn püftet de kacheln 
üt. 2. ba« ^mt^tn ber IBanbermü^e 
ber SSäuerinnen, »elt^ed auf bem ^inter^ 
topft m unb bie %Uä}U bebe<ft. 

kafe» f. ein SBerf^eug, tt)omit bie ®(^äbe 
Dom %U^9 entfernt ioirb. 

kafen, fw. <»= ribben.) bermittelfl ber 
kafe bon ber &df&bt reinigen) nur bom 
Slai^fe. detflaskafen. dg gefi^ie^t ties, 
nat^bem ber %ladit ba$ erfle SDHal ge^es 
4elt unb baburt^ bie grofhee entfernt ifl. 
i>tt %ia^B wirb nämlic^ erfl ebrftket, 
bann efwnngen, bann eheckelt, bann 
ekafet, bann tt)ieber eheckelt. 

kafiller, m. =:= filder.. 

kak, m. bet^ Störet, nam. ber ^ü^ner^ toenn 

*1te Sier legen, en-n kftk dann. 



K&k, m. (ber oranger) je^t nur no(^ 8o« 
calname, g. S9. bei Sal^ber^elben, SZBuIften. 

kflBkelSBr, m. einer ber fri^rlig fc^reibt. 

ksdkelie, f. bie itri^elet. 

ksdkelig, adj. fri^ed'g; t^om Gd^reiben. 

kakeln» fw. dem. b. kftken. [bgl. griei^. 
xoxxaßf^o. lat. cacabo.] leife ft^reien, 
ga((em. 

kSBkeln, fw. tri^rln, ft^Iet^t fi^reiben. 

kaken, fw. 1. bon brr $enne: gatfern. 
2. bon anberen X^xtxtn, auc^ r>on SDlen* 
fc^en, nam. bon jiinbern: in lange ge« 
l^altenen 3;önen ft^reien, gaj^cn. 

kakerig» adj. delider = cacatnriens. 

kakfen, fw. s= kAken 2.> nur bon 
5tinbrrn. 

kÜ» m. [bg(. (at. eanlis. qgf. cawl. l^off. 
kool.] ber Äo^f, braffica.' &tpr^to. 'Ne 
lüs in*n kftl is beter as gAr kein fleifch 
b. f), ein Geringe« iji bef er, ale gar nid^t«. 
— Bpxäjvo. ma, dat fal &k den kftl 
noch nich fet mAken b. f)» hat mxh 
ou4 tix^t biet Reifen. 

käld, kold, adj. comp, kölder, ju». 
küller. fup. köllefte, kiülefte. [altf. 
cald. agf. ceald, cald. f^oü, kond. br. 
9Btb. koold.] fa(t. 3fl mit ber Jtälte 
lein SBinb berbunben, fo tll e« fülle k&ld; 
ifl SBinb bamit berbunbrn, fo ifl e« fni- 
dend k&ld. — 91U potU SBritoort mit 
Jfen berbunben, f. ifen. — det kftle (fc. 
fgwer). fubft. [locr. SBtb. „dat kolde 
hebben.»] ba« falte Jirber. bgl. ®xmm 
fSttin^. p. XCIV. 



n 



kfttdaaen — karMe. 



kaldAnen, pl. [lü^. Il^roti. koldnae.] 
tit (Sin^ttotibtf Q^ebärme. 

IdOo^ n. f. lOUcL 

Ul^ 9. gen. kftlwes, pl. kelwere. [altf. 
oiOf. oidf.cealf.] Ulftalb. ®)»i(^t». »ba. 
den kalwe in't 6go fl&n b.^ctootun* 
0eni gf^artr«, beleibigeiibe« 0tra(r|tt |n» 
auefagrti. — kalf Mdfes b. i. Nmmer 

kftlffel» n. 1. ha^ AalbfeO. 3. »nr&i^ti« 
bie Xrommel. €$prfl}U). War nich wil der 
mnter pArdrea, de moi den kftlffelle 
pardren. bgl. eti^amb^, t^tattb. G|in(«i. 
p, 3$. 

kfOfaeifch, n. bas ftalbflctfc^. ^pt^m. 
Kalffleifch half fleifob. }>0l. Gt^mba^ 
platte. ®f)ri(t». nr. 345. 

kjlhof» m. Der ihr autdartm, OeniitfcgaTteii* 

iK&lhoaswecU n. u. m. ber ^aatto^l. 

kalwen, fw. [agf. calfian. ^oU. kalven.] 
talhtn, 

kalwerkrop» kalweskrop, m. {audf 
kalwerkropskrüt) 9lamt einer §)f(an}e: 
ber ftälbertropf. S)ad SBolt unterfi^etbet 
willen kalwerkrop unb wif chen-kalwer- 
krop; biefeit frift ba9 »tel^. 

kalwem, fw. fälbern, nac^' 9lrt emel 
jialbed ^pitUn, audgclalen fein» ). 9$. Don 
SDlenfd^en, bon funbcn. 

kalweskopt m. 1. ber JtalHfo^f. 2. 
ein SVlenfc^ mit einem fel^r blaffen unb 
einfältigen ©rfic^te. 

ksmem, fw. nai^ £uft f(^a)))>fn| ati^mfii. 
hei kan nich k»men bon einem gefagt, 
ber eben eine J^ranf^eit ü^rffanbcn f^at. 

kamkule» f. bie Stabflube in. ber ^ükU. 

kamp, m. pl. kempe. [aus lat, campM.] 
ein mit einer ^ecCe ober mit einem &ra» 
bea eingel^egted @tü(f Sanb^ gleit^ biel, 
ob ed ^(ferlanb, ober SEBiefe, ober SSalb* 
beflanb i% dft hebbet fe froier $ren 
kamp ehat. — küfiers kamp ber grieb* 
^of, £ir(^^of) fo genannt, meil ba§ bar* 
auf toac^fenbe Q^rad, fotote ber (Ertrag ber 
dtoa borauf ange)>flaniten Obflbaume bem 
jtüfler gehört, hei mant bftle nft küfters 
kampe b. ^. er totrb balb gerben. — 
3n bieten Socalnamen, }. SB. Qeiftkainp. 
Münfterkamp. 

kaxikelbein, n. [ogL m(b. kanker eine 
tirt @)>inne.] 1. eine langbeinige Spinne, 
ber f. g. äBeberfnet^t, bie fol^fpinne, Pha- 
langinm Opilio. 2. ein ^Sttn^ Mit lan« 
gen unb f)»tnbelbürrea IBeinen. 

krakelig, adj. toatfeltg, bcf. bon bem 
üange eines folc^en, ber bpn ber »neu 
Ckite auf hit anbere fällt. 

kankeln,fw. einen »adelnben^ang l^ahau 



kafiT»mggit», m. fnomm. kaongatar, 
br. Otb. kaimenyeter.] ber (itonngiclei^, 
3inngtefer. 

kant.h&ken, m. [|p((. kaatghaak.} 9^nc 
in ber f^ridjfto. fftba, en*n bi'n kanthA- 
ken kiigen b. |. einen am itragen faf cn. 

kaatoTehe, 1 eine hH über bie ^ftflcit 
l^tnuntenei^cnbe Safe, toeli^e frü^r ton 
SRännern unb grauen, le^t metfl nur »an 
biefen getragen toirb. 

kap» nu gen. kftpaa. [altf, cdp. agf. eaap. 
alt^ef. kap. mnb. kop. I^ofl« koop.] 
ber lta«f, wat te kftpe hem etmo» fs 
bertaufen ^aben. — wolfeilen kftpas 
derron kdmea b. ff* gut basran tmoHB. 
•»- godes kAp f. god bgl. fchandkip. 

kapg^d, n. 1. ha$ Aaufgelb. 2. ^amb* 
gelb, tlngelb. 

k&pxnan, kdpman, m. pl. kftpllle. [ogf. 
cedpman. altfrief. kapmon, kopman. 
]|oQ. koopman.] ber Aaufmaun. ept^to. 
Födem nn beien mftkt kftplüe. 

kappe, f. [agf. c»ppe, cappa. fi^ioeb. 
kappa.] 1. bie Jtopfbtbecfung bon Xuif 
ober §)eliiacrr, 9Rü|e. 2. ber «ittet. — 
en'n np der k<q;>pen litten b. i. fi^arf 
auf einen ad^ten unb bie borfornmcnbot 
Unregelmäftgteitcn ftrcüf rü^eii. 

kappelm fw. immer, abf. t* etioad i« 
f^tsantenbe S^etoegung fc^en. Ut dat 
kappein. 2. in fc^ipanfienber SBcioeguag 
fein, de difch kappelt. 

kappen» fw. [mffh. kaj^^en berfi|iieiben$ 
^oO. abbauen.] tr. einen mil berben fß^t» 
Uu abfertigen, tima berb SSefdeib fagtit. 
den hebb* ek ekappet. tlud^ i^kappoi* 

kaput, n. [bgl. fran}. capot u« ci^o^.] 
SS brangeding, iHraAgawama. bat iKa* 
mifol, 98a«ma, bie Soifc fftr SXtoner. 
min kapnt ia nat. ^ 

kaput» adj. [|oS. kapot.} 1. ett^taet, in 
etütfcn, ierbrot^en, ^ernficn. de pot ia 
kapnt. -^ de roek ia kapnt. — kapot 
gftn ierbred^eni flcrben) ntpkttii. — ka- 
pnt fmtten €n^\»n laerfen. 2. banterott. 
3. tobti benecft. 

kar» praef. fd^einl lur SBerftärfung pi 
bienen. i>gl. kaijackem, kai^dlen, biel. 
auc^ kamiffela. 

kairbe» f. f. karwe. 

kjBkre, f. [lat. oarrns. ^11. kar.] bn 
Starren. Iluc^ in dufammcnfetungen ). 9. 
A[>inneldtre. 

karenldrer» m. 1. ber (tarrenftt^rer), 
Srac^tfu^rmomt, 5(&rrncr. 2, eine m\^ti^ifcie 
®eflalt ber ®age> sc naehtdtwe. tgf* 
9^ieberb. ®ag. u. 9Räf((. nr. 95. 96. 

kardte, f« [oteH, au« lat cairaca. f4)a«* 



karf — katteotog. 



97 



earreta =: sttetrabcridrt jtamit.] ttma 

Ut ^arroffe h: u ein aItniobifd|)«e , jers 

brri^ltci^rd ©cfä^rtr, mir btc f. g. %ihaU 

Jhttff^en brr ^aftoxtn. 
Yaat, n. = karwe. 
kaxj ackern, fw. = jackern. 
kaij^len, umgefl. kraj6len, fw. [Dgl. 

ogf. kyrriole.] = jdlen. 
kamal, m. [conr. aud tat* eanalis.] ber 

StanaU 
Ikametient n. ritte fc^lrt^te SDllü^e ber 

SBauem. 
kaniiffolzi, kamüffeln, fw. [fc^web. 

kamyffla.] mit ber Jauß flofen ober 

ff^lagen) malträtieren. 
kajnineken, kamikelken, n. [aud 

gnec^. XQVublOQ. lat. cuxucalns. ^oS. 

konijn.] bad £anin(^rn. 
kämmte, m. [mnb. comote.] ber C^enof e, 

&^tef9ffeOr, ^amerab* 
k&rte, f. [au« lat cardaus. l^oK. kaarde. 

ml^b. karte.] bie 5tarbenblftel, Dipfacns 

filvefbris, L. @Sl^n. \^ wierböfte. 
karte, f. [au« lat. Charta.] bte 5larte. 

karten fpäen. 
karten, fw. harten fpielen. 
karütfohe, f. bie Jtarautfc^e, Cypriniis 

Caralitilui, L. 
karwe, feit, karbe, f. [t>g(. agf. coorfan 

sfecare. ^oa;kerf.] hit ^erbe. Oft aU 

nom. pr. ^Benennung Don ®d)tu(^ten. 
karweil, m. [an^ grird^. ^aiqzi^'iiXov, 

lat caerefoliom. agf. ceerfiUe. m^b. ker- 

vele. loc(.99tb. kenrele. engl. cherviL] 

ber jterbei, Scandix Caerefolinin, L. 
kafche, adv. [((^loeb. karfk frift^, mun« 

ter.] i^urtig, f(^ne([. kafche gftn. 
k»reh6rd, f. bie jtafe^ürbr. 
kafel, m. 1. eine geipijfe, nur noc^ bei 

älteren Seuten tM)rfommenbe, ^rt bie $aare 

)u tragen? 2. ber SD^ut^miQe, bte Sludge^ 

laf en^eit, mb€mf)nt, 3:oai^eit. 
kafelie, f. . bie 9l(bern]^eit$ ber bummc 

@trei(^. 
kalbli^t adj. albern. 
kafehi, fw. 1. $llbern^eiten fprec^en ober 

treiben. 2. imp. Dom SBetter : et kftfelt 

r« i\k Deränbertt(^. 
kafelweke, f« eine toOe S(Bo(^e, unru« 

l^ige SBot^e. et is *ne rechte k&felweke 

▼or m«k eweft. 
kaBfeimeken, n. ba9 Itäfemäbt^en. @in 

anberer ^{imt ber toeifen 2iungfrau. 
kfldfemarten, m. (Jtäfemartin) eine fel^r 

blafd au«fe^enbe SRonnSperfon. 
karemelidke, f. eine SReifenart. 
kaspel, n. pl. kaspels. [Ifib. ^^ron. 

kerfpel. a. i&bh, karfpel.] b/i9 Jtiic^fUiel- 



3n dittbtd ttl kaspel fogar no(^ bit offi« 
cieQe Benennung ber brei Stix^\pitU, in 
meiere bie Stobt einget^eilt if}. 

kaspemofl&troh, adj. [&ui(fb»r kasprat. 
altmärf. kasproat] tt^ptxat, Dor d^rn 
aufer fi^, aufgebrad^t, ärgerUA. d4 foUe 
men j4 kaspernösetfch weren. 

kaue, f. [agf. ceerfe, cerfe. lorc. SBtb. 
carfe. ^ofl. kers.] bie Äreffe, SSrunnen* 
frcjfe, Nafturtium officinale, L. ®ie (S)ar* 
tenfrefe l^erft geio* f(^on kreffe. $(ui^ in 
Diffen Ortsnamen, 3* S9. Kaffebom bei 
SBogetbecf) Kaspaul &ue0e bei Kuüent^al. 
Kaspoile, ber 9^ame eine« jum S^efl mit 
Käufern brfe|ten SSegeS in ©dttingen, ge* 
Prt DieUeifbt au(^ ^terl^er unb ifl ald pl. 
Don kaspaul = Äreffen|)fu]^l ju erflären. 

kaXTeböre, f. = kespere, namrhtt. bie 
fauere. 

kathäri«, adj. miberborflig, toiber^aarig, 
tuT$ angebunben. 

katharken, fw. [d. katte u. herken?] 
janfi-n. 

kalfjen, fw. mit einem flumpfen 3nflru* 
mente fc^neiten. 

katte, f. [au9 lat. catos. agf. engl, cat.] 
bie ^a|e, Felix Catus. ^er Jtater l^eift 
fprcieQ käz, köz, köeez, bie ^ä(ftn kitte, 
kittin, kette, kettin. ®ptd}tt>, Jd mer 
man de katte ftiiket, jd hoch er hilt 
fe den fwans b. ^. je mel^r man einem 
®tolaen fc^mei(^e(t, beflo bünfel^after rnirb 
er. — B$ nacht fint alle katten fwart 
Dgl. ^ptid^to. nr. 279. — Wenn de 
katten priiftet, giffc et Hecht we'er; 
eine 9BetterregeI. — Bpr^w. 9tba. da 
kenft ftk wier keinen vögel, as 'ne 
katte toirb ju einem 3)ummen gefagt, ber 
etn>a« aUgtmein befannted nit^t fennt. — 
keine fiben katten könt *ne müs drin 
fengen toirb Don einem arg gerrifenen 
unb li^c^erigen KIeibung«fiü(fe gefogt. — 
derron gän, as de katte von'n düwen- 
flftge b. 1^. qM in ber gri^ften Unord- 
nung 2urü(f(af en. — drünime rüra gän, 
as de katte um den heiten brt b. ff, 
nit^t red^t »agen an rttoa« ju ge^en. — 
dat gew' ek der katten b. ]^. ba« geb 
i(^ Derloren. — dermSe ürnfpringen, as 
de katte med der müs. 

kattendans, m. bie SBalgerei, 9?aufrrei, 
ber Jtam))f> tie dänferet. de kattendans 
geit an. 

kattenkSBfe, m. baS 5täfe!raut, Malva 
niyeftris, L. ^ui^ ksefekrüt genannt. 

(kattentog, m.) pl. kattentoge. 9?ur 
in ber 9lba. kattentdge m&ken ^nhU 
lu^t, ^luntereien machen. 

7 



98 



katterwimlen — kesnen. 



katterwanlen, (W. [engt, caterwanl.] 

((freien unb l^euleii; toit flrettenbe Jta^eit) 
üon Äinbern. 

kau, f. pl. koie, kaee. [dtf. kd. agf. cü. 
®U. \5.^. ko. ffoU, koe. ^o^aifdl; kö.] 
bic ^u^. de kau (teit Tip*ii kalwen b. ^. 
toirb nä(^)jlm* folben. — blinne kau 
fpdlen ©linjtn« fpifJrn. — ^pxi^ro. fftba. 
der kan det kalf affrftgen b. t. na^ 
ben tlfinilrn Umflänben fra^rn, tti %ra^ 
0end fein (Snbr finbm fönnrn* Sprt^tD» 
Et gift mer bnnte koie, as eine, .^at 
bie Äul^ noc^ nic^t gtfatbt, fo l^eift fle 
rind; ffat jte rinmaf getalbt, fo l^cift jic 
gfüing; ffat fle aber iioetmal gefafbt, fo 
tfl H eine kau. S^ir kau fagt man auc^ 
kaubeift, n. unb kauftück, n. 

käubein» n. tai ^ulfybein, in t>erä(^tlt4er 
ober gemüt]^Ii(^er SIebemeife bte SBrjet^nung 
bed ®d^iefgewe]^r6, nam. ber @olbaten. 

kaubirre, f.' bie SBremfe. \)q\. bräme. 

kaublaume, f. bie (Dotterblume, Caltha 
paluftris. ^^n. ifl boterblaume. 

kaue, f. f. küe. 

kauke» f. [locr. SBtb. koke.] ^ bie Äuff, 
ouf totlfS)t ber @(^>Iittm geflrüt^ nixt, 

kauken, m. [^oQ. koek. br. 9Btb. koke] 
ber jtu(^en. 

kaule» f. =£ knippel. 

kaulok, n. [aud k41e lok?] eup^em. 
ba9 &xah, 

kaumüle, f. bie gemeine SBärenflau, bad 
gemeine ^eilfraut, Heracleum Sphondy- 
lium, L. (Branca urßna). @i^n. kröpel. 

kaur6iÜB, f. bie |)ftngf}rofe, ^funbrofe, 
®id)txoUf 9)äonie, Paeonia oüficinalis, 
(Paeonia, L.) @t)n. matönje. 

kawe, f. [agf. ceaf. ml^b. mnb. ^oll. kaf. 
engl, chaff.] bie $ü(fe be« (Betreib ed, ber 
llbgang i7om (S^etreibe. <Die käwe bicnt 
cl9 Sfutter für ITii^e unb Schweine, ^prc^w. 
Wer fek mank[e] de kftwe menget, 
den fretet de fwine b. 1^. Söer jtt^ eine 
f(^nöb< SBe^anblung gefadrn läft, gegen 
ben erlaubt man ft(^ alles, bgl. knudden- 
k&we. 

ksBwen» fw. Don fteinrn Äinfcem: unauf« 
t5rli(^ weinen unb baju mit feiner unan» 
genehmer ®timme fc^reten. S^n. pauen 
u. quarren. 

kadwig, adj. u. adv. 1. gum ksewen 
fe^r geneigt 2. totxntxU^, kaewig fpre- 
ken. — 'ne ksevrige ftinime. 

kawwelie. f. ber aSBorttoec^fel. 

kawwehi, fw. [^oH. kabbeln murmtln.]- 
fek, einen aSBorttoecftfel mit einanber l^aben, 
im ®ort»e(^fel fein. bgl. kiwweln. 

kas, kÖ8B8, kOB, küs, m. pL ge». kSze. 



ber Jtatcr. kfts üt fpdlen etg. jtater (In* 

aus fpieteU; b. ff. htm d^nte mit ^adit 

rntgegengeVn, ba^in fommen, ha^ eS balb 

[mit bem aSermögen] ju (Snbe ifl. 
kede» gew. k^e, f. [mnb. aufrief, kede.] 

bie jtette. ek wolle de keden mde 

bringen, 
keileke, keilke, kelke, f. [ob v. tat. 

calix. mnb. kelk?J 1. ber ^ofunbrr, 

glieberbuftb. Sfl^n. alhören u. kiffeken- 

bftro. 2. bie glieberblute. 3. bie Jlieber« 

beere. 
keilkenb^re, kelkenbdre, f. bie $lie* 

ber beere. 
keilkenblaume, kelkenblaume, f. 

bie Slieberblume. 
keilkenholt, kelkenholt, n. bas ^ofj 

bom ^olunberbaume. 
keilkenmaus, n. baS S^iebermu«. 
keimel, m. (feit.) ber Sßinfel. 
keimelaar, m. einer ber einen unerlaubt 

trn Xauff^^anbel ^eimlicb treibt. 
keimeliBrrchef f« ein Srauenjimmer, totU 

tf)t$ tmtn unerlaubten 3;auf(^l^anbel ^dm« 

li(^ treibt. 
keimelie, f. ein unerlaubter unb ^eimlic^ei 

2:auf(^]^anbel. 
keimeln» fw. intr. (wa^rfc^. t>. keimel.) 

feine ©aclien l^eimlit^ i)ertauf(^en ober l>rr« 

taufen 5 nam. Don ^tnbern. @^n. kungeln, 
kein, kene ob. keine, kein, adj. bie 

iüngere 9B ortform für nein, 
keimes, pron. f. kemmes. 
keinrauk. m. [br. SBtb. keen-rook.] 

ber ^ienruf. 
kelb^wem, fw. f. külbdwern. 
kelder, m. pl. kelders. ber 5teaer. 
kelken, fw. mit ^al! befheuen. wi wilt 

den roggen kelken. 
kelweken, n. dem. D. kalf. [^oQ. kalQe.] 

ba6 Jtälbc^en. 
kemmeling, m. pl. kemmelinge ber 

Kämmling; bie beim dämmen im J^amme 

jnrücfbleibenbe furje SEBoUe. 
kemmes, keimes, pron. perf. dat. u. 

acc. kemmefen. ntemanb. wenn men 

kemmefen het. ügl. nemmes. 
kempe, m. i. brr ®)>rungeber, du(^tebrr. 

2. ber wilbe (Sbcr. — !})te SS^etber gr» 

brauchen ed an^ aU &d)\mpft»oxt gegen 

bie fD^ännrr, gew. Ale kempe. 
kendem, kentern, fw. [b* kante.] 9^ur 

bon Steinen. 1. tr. in tanttge €$tfifc 

jerfc^Iagen. en'n ftein' kendem. 2. intr. 

ft(^ in tantige &tMt brechen, düfe Iteine 

kentert lichter. 
kdnenhoXt,.m. 9lamc einer 9)Pan|e. 
kennen, fw. praef. kenne, praet. kenne, 



kentnifftf — kikeA. 



99 



auM kttuiede. part; ekent. [altf. ctiiuiaii,] 
rennen. 
kentnifXe^f. [^aO. kennis.] tie JTenntnid. 
en'a in kentniffe ndmen bon einem 
9{otis nef^men. 
ker» f. [bon keren. m^^. ker.J bic dtic^- 
tung. üt der ker Hn. 1. aiid ber 9tt((s 
tung fein, bon brr geraden -^itrafe ab- 
liegen, et 18 en'n halben tal üt der 
ker. — düfe weg is tau vSle Üt der 
ker. — 2. bej. e« bie Differenj, »elc^e 
jnjifcften ber ^orbening be« ©erfdufer« unb 
bem Gebote be5 Itäuferd befielt, wi fint 
maxit fim drei gröfclien üt der ker. — 
3. to wit üt der ker fin öon $eitatl^en' 
ben, bie in ben^a^ren meit aud einanber 
flnb. — in der ker fin. a. nä^er fein, 
b. im SBege flri^en. et is nits in der ker. 
kere» f. f. keren. 

kerel, m. [agf. ceorl. a^t, charl. m^b. 

karl = ^ann, (iri^emann. ^ofl. karel.] 

ber Rttl, SHann. du bift mek 6wer en 

HUren kerel brucft SBcrmunberung unb 

Xohtl aus. — kerel an kein enne f. 

enne. — «uc^ in einer pleon, dufammenf. 

manskerel, aU ©egenfa^ t>on früens* 

minfche. 

kerdüyfw. [^oD. keeren.j teilten, »enben$ 

ausfeilen, fegen. k3r dek an nits laf 

bif^ nic^t beirren. 

keren, m. aud^ kere, f. [agf. cymel. 

locc. SBtb. kerne. ffoU, kern.) ber Jtern. 

kerholt» n. ber %\it\l ted 9>fluge«; tvomit 

bad SBenben gefc^ie^t. 

keriijBii, n. ein Btixd om Pfluge. 

kerke, (am ^ufe bed ^ax^t^ auc( karke,) 

f. dat. u. acc. (ing. kerke. u. kerken. 

(auf xvQiaxör. «Uf. kerika. agf. cyrice. 

^oO. kerk.] 1. bte J^irt^C; M ®ebänbe. 

keike hftlen ben ©ottedbienfl abgalten. 

2. ber bffentlii^e ®otte«bienf}. ü^iefer |er* 

fällt in froikerke SDlorgen-^ottedbicnfl u. 

Ute kerke 9^a(^mittag9«®otte6bienft. — 

kerkenläken, n. ba^ toetfe leinene Xu^, 

(oft nur ein SBettuc^) toel^tt bie SQßeiber 

umt^uen, n>enn fle jur jtirc^e gelten. ®iefe 

Ifrt ber it(eibung tommt iej^t nur n«^ 

feiten bor. $(uf >em fat^olifc^en S^ieber* 

•i^efelbe flnb «bie £etbtrdgenben aOetbet 

au(^ bei Segräbniffen fo anget^an. 

kenniire, kinafe, f. [mnb. kerkmüTe. 

l^oQ. kermis.] bte Jtirt^melfe, Rit^totif^t, 

bas Jttrf^toei^fefl. a)iefe» 9ef}, ber ec^öjsen« 

^of unb ha^ knechteblr finb bie ^rci be« 

beutenbflen SBoIfdfefle unferer {Bauern. 

iMefrUngf m. f. ktferling. 

kespere» kesper, f. [ogf. kaCfebSre. 

aug mnb* kerfeb6re, keffebere. Sßercfm. 



etrdlf.^^tfon. kelT^bera. -— kerfe aftS 
lat. cerafam. a^b. kirfa. ml^b. kerfe.j 
bie $oIjfirf(^e, ©ogelfirfc^e. 
keeperbam, m. [loa. 9Btb. kerfebeni- 
bom.] ber^l)firf(^enbaum;Pranu8Padn8. 
kesperbäne, f. eine SSttSbo^nenart : bie 
fc^Mari^raune (Sierbo^ne. 
kespem, adj. bom ^oljfirfc^rnbaum. ket- 
pem holt. 
ketel, m. pl. ketels. [aus tat catUlofl? 
got^.katila. agf. cytel, cetel. engl, kettle.] 
ber 5tef el. 
ketel» m. pl. ketels. [agf. kitelaog. ^oK; 
kitteling.] ber Ai^el. in den lanken 
het hei [ein «gengfl] ketels ekr^gen 
b. ^. in ben leiten iat er tijseinbe @t5^e 
mit ben ®poren befommen. 
kötelfleifch, n. badjenige ^(^»eineffeif^, 
toe^eg im ITe^et gefoc^t »irb, um SBürfle 
baraud su macben. 
ketelbal, n. s=s h&l. 
ketelkerel, m. ber ^efelfiicfer. 
ketebi, kStelzi, fw. [lote. ^tb. ketelen. 
^oO. t>(aml. kittelen. br. SStb. kiddeln.] ^ 
fi|efn. 
ketlig, adj. [br. 9Btb. kiddeirk.] fi^Iit^. 

dat perd is ketlig. 
kette, kettin, f. s= kitte. 
kibben, kim, n. bag SBeibt^en einiger 
!£^ierr, nam. ber ^c^meiue, Siegen u. ^c^afe. 
3>ag 3u(^tf(^af, toelt^eg ba0 erfle 3a^r au» 
rücfgelegt f)at, ifl ein kibben. $Bon iTanin» 
c^en, unb fogar uon ^ci\tä\ttn, uirb eg 
ebenfaUg gebroutiir. — kim kam, kim kam I 
ijt ber gettbbnlit^e Socfruf für B^ntint. 
kif, ro. gen. kiwes, pl. kiwe. [lorr. 
S®tb. kyff = rixa. Rein. V. kyf. ^ott. 
kijf.] 1. ber 3anf, $aber. 2.pl.@(^erte. 
ktwe krigen ^dielte betommrn. 
kike, f. [agf. ceac s=_ ama. tr. SBtb; 
kiken 2.] ein ^o^lenfaf jum Aufwärmen, 
tiefes immer me^r au0 bem <§)fbrau(^e 
bcrfc^h^inbenbe SSarmegrfc^trr befielt aug 
einem rtmben überall brrfc^Iofmen unb 
nur auf ber ®eite |u öffneuben S^ecfen aug 
burc^bro^enem SD^effing; in totid^ti ein ^ap^ 
mit glü^enben Aol^Ien gefc^^oben »irb. 
^bfrrinnen, überl^aupt alte ^raurn, fleOen 
eg unter fit^, natn. in bet ^ix^t, um p^ 
fo ju erwärmen. 
kiken. praer. kike, kikffc, kiket u. 
kikt, pl. kiket. praet. kSk, keik $ conj. 
keke. part. ekdken. imp. kik, kiket. 
{^ott. kijken. br. 9Btb. kiken.] gu<fen, 
aufmerffam ober neugierig na^ etwag fe^en, 
^erborfel^en. he keik d&rin er gudPte (in« 
ein. @t)rc^n). diha. Herödes kiket taun 
feniter nüt ^erobeg fc^aut gum ^^enjler 
7* 



100 



ktker — klivchter. 



K^inauef ober Fleifchmaiis jnn^ ktket 
taun fenlter nüt; »oit bcm, weither rin 
So4 im dtugc f^at, toohvixdf ba9 blofe 
9lrif4 bed Seibt« ^rooTJle^t — en ktk 
in de weit ein iunger, uncrfa^rmer, ha* 
bei aber t>or(auter SRenfc^. 

kiker» m. [bofl. kijker.] ber ®tt(fnr, ba« 
^rnrpbr, S^'^fl^A^* ^^^ 1^^^ ®^*i^ ganen 
kiker b. 1^. Matfe klugen. — en'n up'n 
kiker hem einen fd^arf beobachten, nit^t 
au* bem %[uge lafen, entioeber au9 9(b* 
neigung obtt auft £D2i9trauen. 

kil, m. 1. ber 5tetl. S^prt^w. Up en*n 
grdwen aft gehdiert en grof kil. 2. 
ber 9Bin!ef, ben eine Strafe bilbet. de 
Kil S^atne einer Örttitbteit am ®roner 
%i^ou in (Dbttingen. 

kil, m. pl. kile. [m^b. kil. engl, quill.] 
ber ©änftfiel, bie Seberpofe, Stb^eibfeber. 
bgl. blak. 

kilert, kiler, m. ber Steiler, toilbe (Shtti 
non ben teilfbrmigen dauern fo genannt. 

idm, m. pl. kirnen, ber Jteim, bef. an 
Jtartofeln. de kartnffeln harren all kl* 
men eflän bie jtartoffeln Ratten ft^on 
jteime getrieben. 

kirn» f. kibben. , 

kl ml am, n. ba5 toeiblic^e Gt^aflamm. 

ki2nmen» fw. flemmen) in ber €^^ad^r 
ber Sif^ler. 

kimmifen, n. ha$ Stemmeifen. 

Irin, m. pl. kine u. kineo, [agf. cina 
= rima. \fofl. keen.] ber Jtcim, Samenfeim. 

kind, n. gen. kinnes, dat. kinne. pl. 
kindere. [altf. kind. agf. cild.] ha9 Stinh, 
jdder mntter kind *b. i. afle SRrnfc^en. 
god bdwftre jdder mntter kind. 

kinderbedde, n. [mnb. kindelbedde. 
^oQ. kinderbed.] ba« Jttnbbette. 

kinderborre, m. brr Jtinberbrunnen b. 1^. 
Jber aBrunnen, au« mefcbem, »ie man ben 
fleinen itinbem fagt, bie neugeborenen 
Jtinber fommen. bg(. 0{ieberf. Sagen u. 
Wtäx^m nr. 81. 

kind^rig, adj. finbif^* 

kinddaspe, kinderdoiepe, f. [bofl. kin- 
ddrdoop, m.] bie Jttnbtaufe. kindöepe 
h&len. 

kindö»pige, f. «= kind5»pe. 

kinen. praef. (kine, kinfl;) kint, pl. 
kinet. praet. kSn; conj. kdne. part* 
ekdnet, ekdnt. [altf. kinan. ml^b. kinen.] 
feimen. 

kiokel, f. pl. kinkeln. ber Jetttoürfel, 
ej)etfȟrfel, bef. in ber SBIutmurjl. 

kiiiker]itrohen,pl. [au«(at. qaisqoiliae. 
»gl. frana. qnincaillerie.J loertblofe Jtlei' 
tiigfriten, epitlitüq. 



kümeken, n. (an! mnb. kindeken. (ötf. 

kindje.] bas Jttnbd^en. 
lunrftk, kinrdk, kdmrak, m. brr 

Jtienruf. 
kipe, f. dat. kipe, kipen. ber Sragforb 

gum 3:ragen auf bem ^Mtn. en'n Tau 

leif hem as dat wftter in der ktpen 

b. ^. ft(b niibtd au« einem machen. — 

fan nnglücklich ßn, as dat wftter in 

der kipen. 
klppeUe, f. 1. bas $in> unb ^erfippen. 

?. ba§ {t(^ l^in« unb l^erbemegen. 
klpi>elig, adj. leidet fiberfrppmb. 
kippeln, fw. dem. t». kippen. I. itmca 

bin« unb ^erbeioegen) xnyn einem ®egcn* 

^anbe, ber nrcbt fefi fle^t ober liegt, g. 9. 

üon einem Sifc^e ober S3aumfiamme. 2. 

ft(^ auf bie eine ober bie anbere Seite 

neigen, manfen. 
kippige, f. ber ^unft, loo ettoa« um« 

fc^lögt} ber yuntt ber dntft^etbung. bgf. 

griec^. ax(ii|. 
kiferlixig, köferling, m. [Iffrr. fBtb. 

keferelinck. (üb. iS^xon. kefelingfa. m^b. 

kifelinc] ber 5tiefefflein, Selbflein« 
kilTeke, f. 1. bie «(iebtrblute. 2. bie 

glieberbeere. 
kiXTekebiim, (Urf)>r» nnflar). fRtn in ber 

Olba. med en*n kiffekebnm fpdlen b. ff. 

mit einem matten, wai man toiS. 
kilTekenb&m, m. ber i^olunber, ^lieber* 

buf(^. « 

kiCTekenb^re. f. = kiffeke 2. 
kilTekenblaume, f. .= kiiTeke 1. 
küTekenmaus, n. ba6 gliebermn«. 
kitte, kittin, f. [ei))pe«2)etmolb. kitten 

junge Aabe.] bie Jt&bin. 
kiwen. praef. ktwe, kiflfty kift, pl. kl* 

wet. praet. kdf, pl. kdwen; conj. kdwe. 

part. ekdwen. imp. kif, kiwet. [Bein. 

y. kyven. l^oQ. kijven.] teifen, fi^m&icn, 

ganfen. de leiwe god de' kift b. ^. c$ 

bonnert. 
kiwig, adj. bi(f, fiarf$ nur t>om ^olge, 

meiere* ber Sif^Ier verarbeitet. 
kiwwe, f. = kibben. 
kiwweken,n. hai%txftli nam.aU SiMf« 

ruf öblit^. 
kiwweln, fw. [m^b. kibeln. br. SBtb. 

kibbeln.] fek, fiä} Hn loenig gantm ogl. 

kawweln. 
klabaXtem, fw. galo|>teren, fagrn. fe 

höiert wat klabaftem. 
klaohter, feit, kleehter, n. [ogt. agf. 

klyppan ^sa amplectL abb. klafdra.] 

biejilafter, ein£ängenmaf Don fcf^f %nf* 

^m ^olgbanbel unterf(beibtt man datgi&te 

klachter -- ein SBürfel t>on ^^f Bdnge, 



kUchtorn — Khuiendag. 



101 



ISreitr unb $5^e, as 216 ftubiffuf ,— 
unb dat lütje klachter »on 144j?ubirfuf. 

klaehteni« fw« flaftetn, aufflaftertt. 

kladdene» f. [bgl. h(a ttiebrrb. kladde.] 
btc ^lefjpferei. fan *ne kladderle wil ek 
hier yor*n hüfe nich hem (Don ba (ic« 
^enbtn JCu^flabett ^t\a%i), 

kladdem, fw. tledfen; ettoaS flik^\^t$, 
)» 99. flüfigrn Jtot^, tU<fti>eife faflrn (af en. 

klafitg» m. dcw. im pl. klafitgen. bev 
(it(app^ttt(^), ei^of. en'n bt den kla- 
fitg^en krigen einen bei ben Sf^öpen fa» 
fen, fefl nehmen. 

Klages, m. nom. pr. [mnb. Ciaves, 
Clawes. l^oQ. Klaas.| Slirolaud. 9(u^ m 
»erfc^iebenendttfammenfe^ungen, g. SB.'KU- 
geahiickel fRiroIatberg, ®orf bei ®bttins 
gern KlAgeskerke 9{ame einer &itd}t, u. 
Kiägesfträte Spante einer @trafe in @üU 
tfngen. bgl. BnlXe-Kläges. 

klaks, m. ber 5tle(f6. 

klam, adj. 1. feu(^t, burc^fent^tet. a. bon 
it^üren, ^c^teblaben, totid^t gequoSen ftnb 
unb ba^er i^ton auf« unb ^uge^en. b. 
Don nafem Beuge, xotl^H ftc^ feji an 
bic ^aut legt. c. k>on $eu, welche« Don 
einem leif^ten 9iegenf(^auer burt^fcut^tet 
t|l. dat hon u en beten klam ew6ren. 
d. Don ®etreibe!ömern^ bie nic^t aud bem 
Gtro^ wollen. 2. gebiegen* de klame 
feb ber gebiegene SeU. dat klame fet. 
— dat ile, klame fet hat reine, gebie« 
gene gett. 

klame, ady. t>, klam. de dSr geit klame. 

klamlidreiiy n. = kniph$ren. 

klamig, adj. = klam. 

klampem, fw. (Dgt. tUmpern.) ein flin* 
genbt« ®n&uidf madftn, ). SB. mit ^ttap 
fHUfen u. bg(. 

klamter, n. u. m. ber Dorn SBagen ab« 
geff^abte ^art gctt>orbene S;^eer. S)er 9lamt 
Dieüei^t babon, baf ber Der^rtete S^eer 
bod raj(^e Umbrel^en ber fHäber I^inbert 
(„de wftge geit fan klame <^). 

klftiniiii<teep< kl^end^en, fw. mit 
faum gebffnetem SRunbe efen» bon bem, 
ber eine @)>eifc nit^t mag, gleic^iool^l aber 
babon efen muf. kldmendge nich fau. 

klamflfiesni, fw. [bae umgelleOte talmäu« 
fern.] nai^finnen, über etwad grübeln. 

klang» m. pl. klenge. = klinge- de 
fifcbe flftt fek ap*n klengen. 

klap» m. bie am unteren (Unbe beg yeit« 
fc^enjlrangeg befeüigte, jum Etappen bie« 
nenbe €$c^nur. Dgl. Cmit^e. 

klapblaume» f. s^ knarknl. 

klapküTel, m. ber jtreifel. klapküfel 
klappen ob. flftn ben fivctfel tcetben. 3tt 



ten etäbten ifl btel ein Srü^KngSfpilrl 
ber Ainber. 

klapöfldgeln, fw. gminfen, jwtnfem. 

klapSrljen, fw. dfter« ein> unb auggeften, 
»omit iebefmol ba6 6f nen unb dumad^en 
ber 3:^är Derbunben ifl. 

klapem, fw. f. klepem. 

klapraufe» f. ber rot^e gingerl^ut, Di- 
gitalis pnrpnrea L. 

klapüt, n. baS 2)nnnbier, bag jlarf mit 
&a^n berbännte SBier. Bnmetlen tft e« 
au(^ eine f))5tti|((e Benennung be* hüs- 
drinken. 

klaren, klSBren, fw. verb. imp. fek, 
VK werben, et kleeret fek. 

klafter, klaufter» n. [aug (at. clan- 
ftrtun. agf. clanfter. aUfrief. klafter.] 
bag sriofter. 

klat, m. pl. klöiete. [agf. dud. locr. 
SBtb. klot = tefticnlns, globns. engl, 
clo.d. ^oa. kluit.] 1. ber mof. 2. bie 
^obe, telticulus. 

kläter» m. pl. kUtem. 1. ber %ti^m, 
Sumpen, ein serrtfrneg unb jerfe^teg itUi> 
bunggfliitf. en*n de klfttem von'n Uwe 
riten einem bie Sumpen Dom Seibe reifen. 
2. ber angffprit^te T>rtd, bef. ber 2)re(f* 
faum, toelc^er ^ä) bei f^mu^igem SBetter 
unten am Jlleibe, an ber i^ofe, amtD^an* 
tel btlbet. 3. bie SRifütuntern an ben 
paaren ber M^t, ber @>(^afe unb anbercc 
Spiere. — Dg(. hUmel 2. 

Idatertaamel, m. ein fOHenf^, ber ftc^ 
bei f^let^trm SBetter hat deug (immer) 
fo bef(^mubt, baf ein klftter baran ^t 

klaterig, klatrig, adj. u. adv. 1. itt* 
tumpt, serfedt. 2. Don ben 9Iugfn, tooran 
bie Derl^ärtete STugenbutter in SRenge {tj^t. 
klfttrige &gen. 3. tläglii^. en klAterig 
enne nSmen ein fläglic^eg (Snbe nel^men. 
klätrig ttfaiien übel auefaaen. -~ klAt- 
rig ütfeien übel augfe^en, »enig (Srfolg 
Derfprec^en. 

klätermsanneken, n. ein (Scfpenfl, ido» 
mit man bie Jtinber f(^re(ft. Sr8 ft^eint 
eine 9lrt ^auSgeifl ober ^obolb gu fein. 
Dgl. Diaml. kabontermanneken, ^olLka- 
bontermannetje. 

klettern, fw. I. flettem, tlimmen, bef. 
Don toilben Knaben, bie gern flettern. ek 
klfttere de bärge rupper. 2. (in aUen 
SBinteln) (erumfrie^en. 

klatfoh» m. ber flüfige, beim ®e^en toeit« 
(in fpri|enbe jtot^. 

klatTdüg» adj. Dom SBoben : |lart aufge* 
meiert, fot^ig. 

iaaaendag,-m. ein Sag, ber niemaU 
fommt^ ber@t.SRtmnerletnMag ber Si^ma' 



102 



klauern — kleppen. 



bui. up Klanendag ss ad oalendas 
Graecas, am 9ltmmcr9ta0e. bg(. Plümen- 
pinkeften. 

Idauem, fw. flettrrn, tlimmen. ^ek hebbe 
dft rap eklauert td^ bin ha hinauf ge- 
kommen. 

klauk, adj. comp, kloiker. iCap. kloi- 
kefte u. kloikfte. [a. ®bb. kloek, klok« 
1^00. kloek.] t(ug. BpxäitD, fftba. hei is 
f»a klank äffe ndgen lütje dörper. — 
hei is faa klauk as en ddrfchriwer; 
tronif(^. 

klawe, (bU». mt klowe gefpr.) f. [a(tf. 
clauua« a^b. chlftwa« agf, engl. claw. 
l^oQ. klaauw.] bte itlaue. wenn et erft 
up de klAwen edrSg^^ ^s» ^^^^^ I^ai^ 
datfatter nich mer helpen ; bon &ä)rßtU 
nen^ »elc^e anfangs nic^t geniigenb gefüt» 
tett jlnb. 

kl&wen, fw. [engl, to cleave.] =>kUwen. 

klawerig, adj. fieberig. 

klawig, klaig, adj. tleberig. 

klöber, kldwer» m. [agf. clflefer-wyrt. 
Korr. SB&tb. cleverblat - trifoliura. ^oQ. 
frief. (Outz.) klarer, engl. elover.J ber 
ftlee. trifolium minus. — de ganze 

= kldwer tut fek in de lucht b. f). fommt 
au9 bem SBobrn ^erbor. 

klobig, adj. = klawig. 

klechtery n. := klachter. 

klechter, n. bie ted^te ober Unte @ette 
($älfte) eined ^(!er0. eu^t man- nämltt^ 
iiber einen Slcfer ber Sänge nai^ ^in, fo 
bemertt mant baf berfelbe fi(^ Dom ^ititU 
rä(fen ab in gttet glrtd^e gelber, in ein 
rec^ted unb in ein linted, gleic^mof ig ah* 
frnttf iebe biefer beiben ^bfrntungfn l^eift 

■ klechter. 

kled, n. pl. kledere, kleere. [agf. clad*. 
altfrief. klath, kleth. ^oO.kleed.J 1. ba« 
5lletb. 2. ber %xad,' fonfl aui^ ütgefni- 

, tzelt rock genannt. 

klee, f. f. klie. 

klßen, fw. [mnb. kleden. ^oU. kleeden.] 
1. tr. fletben, betleiben. 2. intr. gut ^tn, 
gut fleb<n. 

klSerkalten, m. [^oU. kl^erkas.} ber 
^leiberfc^rant. de gräte kleerkaften iro» 
nift^. 1. ber Sufboben, h^enn unorbcntlic^e 
SDlenfc^en i|re Kleiber barauf getnorfen 
^ben, llatt jte aufjul^ängen. 2. ba< Scil^« 
l^auS. 

kleerXIdller, m. [engl. clothes-feUer.] 
ber mit ttlten itleibem (anbelt, Kleiber« 
^anblcr, $(ltpnbler. 

klef, m. bae (SJebelftr, (S^egänt. in den 
klef körnen, in Qanf gcratj^en. 

klef, n. l kUf. 



kleffer» m. ein unanffyOrltd^ fldffenbfr (htU 

lenber) ^unb. 
klei, kle, m. [3m (^ötting. l^enfc^t klei 

üOT, im ©rubcn^. klSber.] = kUber. 

foite klei bad tt>etf e Sabfraut, Galium 

mollugo? 
kleiboden, m. kleiland, n. (bgl. agf. 

cleew. frief. kUy.] ber fc^iotre fette X^on* 

boben) ber SDlorfd^boben. 
kleien, fw. [^oS. klaauwen.] 1. trauen^ 

trafen) f(^arren (bon ben ^it^nem). fek 

hinder den ftren kleien. -^ daran kauft 

du wat te kleien krigen baran tannfi 

bu »ad ju fragen betommen } f omol^l Don 

förderlichen SBerlf^ungen, aH aud^ Don 

3)ingen; bie einem nat^malid Diel 9lrbeit 

unb 9lot]^, Dielen ärger ober grofc Unfo« 

jlen Derurfac^en. 2. fc^mieren^ 3. fd^lei^t 

f^reiben. 
Ideierie» f. 1. bas »iebcr^otte Jhra^eti. 
. 2. bad herumwühlen im tDrecf ober 5tol]^. 

3. bie ft^led^t gef^ri ebene ©c^rift, Rubelet, 
kleikam, kleienkam, ift« Spottname 

bed aRüHer«. $lud^ gum Familiennamen 

geworben. 
kleimen, fw. [agf. clssmian as Unere. 

pomm« kleemen.] mit Se^m bef(^mtemi, 

ilberff^mieren. 
klein» adj. comp, klender, fup. kleu- 

defte, gew. klenfte. [br. SEBtb. kleen. 

altfrief. klen.] flein. Dgt. lüttek. 
kleinstem» adj. wenig e^enb. 
kleinhans» m. eup^em. ^Benennung bcd 

S:eufeU. 
kleinhee» f. bie burc^ haB leftte ^e^cln 

oue bem Slad^fe auftgef^iebene ^ebe. aitan 

unterfc^eibet baDon wieber gwei tfrten: 

^leinhee von'n fpitzen enne (untet ben 

knoten) unb kleinhee Ton'u fantemie 

(äb«r ber äBurjel.) 
kleokem» fw. (freq. D. kleeken.) tltd* 

fen, etwad fletfweife fallen lafen. Dgl. 

klacidem. 
klenuner» m. pl. klemmen. l.cincVrt 

Don SBaffelfud^en, au6 geriebenen jtartof» 

fein grbatfen. 2. ein berbeft SRäbc^en. 
klenlig, adj. [bt. SBtb. kleenlik.] etwa« 

flein, fleiner aU e« fein follte. hei is all 

twölf jftr fild» ftwer hei ia klenlig. 
kieper» f. bie jtlap^cr. 9tU nom. pr. bie 

epi(^e bed ^ainberge« bei @ötttngen. 
kl§pem» klappern» fw. reinigen) Dom 

Seinfamen, wt mötet liu klepem. — Dgl. 

linkle'per. 
kleppe» f. bie tlinte, Si^tlinte^ ber 

<Drü(fer an bec S^ihr* 
kleppen» fw. auf bie ttintc fafen unb 

babuxx^ ein ^ctänfi^ ma^en. 



kleppenrecht — kilwere. 



103 



kleppenrecht» adj. aUjufe^r mit fic^ |tt» 
ftteben, mit aU^u grofem ©eibjlDertraucn 
rtfüUt, ühtxtluQ, rec^t^abtrifc^. da bift 
en beten kleppenrecht. — da bift 
jiunmer kleppenrecht. 

kleppenrecht, n. ^nv in brr fStta, klep- 
penrecht hem b. ^. Kügcr fein tDoflrn/ 
qH aUe anbeten Seute. 

kleppem, fw. (freq. u. kleppen.) am 
@d^lofe raf ein, bamit auf biefed (Deräufc^ 
bte £^ür geöfnrt mrrbe. 

kleprelmen, m. 1. ber fc^male Stiemen, 
loomit bte Spr ii%^t$o^m Ysitt, 2. in 
fc^erj^after 8tebe bon bem Släcfen tleincr 
amtier : da heft j& noch keinen rüen, 
da heft j4 mant erA en'n klepreimen ; 
offenbar »egen ber geringen S3reite tts 
8{ü(fend. 

kletzem, adj. beim (^fen mä^ltrifd^, le- 
der, eigen $ bon SD^enft^en unb Bie^jen. 
ek fin en kletzem minfche Veft. Bpn* 
eichelem. 

kleuer» n. pl. kleaer. f. klüter* 

klemren, fw. [altf. clevon s=r adhaerere. 
ogf. clifian. ^ofl. kleven. f(^iDeb. klibba.] 
fleben. bg(. kliwen. 

klewerig, adj. f. kliwerig. 

klewem, fw. (intenf. b. kUwen.) f. 
klivrern. 

klewerrüter, m. ber f. g. ^leereittr, b. i* 
ein ^öijerneö G^rfieQ tvorauf ber ^tee ge« 
legt tt)irb, bamit er fc^neUer tro(!nct. 

kl^wlfch, adj. rührig, aafielltg, arbeit« 
(am) meijl bon ^tnbetn. 

klibe, kliwe, klewe» f. [agf. clife. 
a^b. cliba.] bte Klette, bie ^rten ber Lappa. 

klie, klee, f. [m^b. klie, kliwe. ^oa. 
kleijen.] bie ^leie. 

klif, klef, n. dat. kliwe. [altf. clif = . 
»erg, gel«, agf. clif, dyf. ^ott. klif. 
tat. cUtos.] 1. ber ^b^ang. @o l^eift 
j. IB. bie na^i ber 3Inie ^u jleil abfattenbe 
@eite bed ©teinberged bei ^atNDIbenborf 
an*& kliwe, unb ein barin befincltc^ed 
£i)4f dat Kleflok. 2. ber SBerg, bie $ln» 
^o^e. 9?ur in ber bilblic^en fRba. hei 
kan nich to [te] kliwe körnen b. 1^. 
cm))orfommen, in guten @tanb tommeni 
bon einem Wttn^äjtn, bt^Ktn (Sefunb^eit 
ober 93erm5gen jerrüttet ifl. 

kliffen« Tw. tläffen, betten $ bef. bon ben 
^unben bed wilben Sägerd. 

klik, adj. [Bein. Y. geklik.] untlug, 
närrif(^. 

klime, f. ba» Eliebfraut, ^lebtraut, bie 
flSettlerläufe, Galiam Aparine, L. 

klixumen» ft. menig übl. [agf, climian.] 
Climnun. m^n mot wol klimmen 



an kleien, wenn men redlich dorch 
wil. 

klimp, m. (bgl.klint.) eine fleine felftgt 
^nf^^t, ^n manchen 3)5rfern erfc^eint 
aU Soealnome ap'n Klimpe, fo j.S$. in 
Maattf in ®eeburg. $lu(^ in dufammeti« 
fe|ungen, j. fd, SwAnenklimp in SQ^ulften. 

klüni»erkleixi» adj. ^aarflein. ek mofde 
alles klimperklein verteilen. 

klinge, f. [wa^rfc^. bon klingen, alfo 
eine ©teile im glu^bette, too ba< JBafer 
riefelnb ^ie§t. al^b. klinga = torrens. 
I^od. klingen = bürre X)ünen, @anb* 
berge.] eine feierte etcUe im Slufe, mo 
bad SSafer über Jtiefel unb @anb rafc^ 
ba^in fliegt i eine gurt. bgl. klang. 

klingelöaaper» m. ber @tranbl<Sufer. $lm 
^äufigfien fommen unter biefem 97amen 
bor Fringa cinclos u. Fringa variabilis. 
— @9n. fandlöieper. 

klingeii. praef. klinge, klingeft, klin- 
get, pl. klinget, praet. klang; conj. 
klänge, part. eklangen? flingen. 

klingepiXTen, n. bad tropf enbeife erfof» 
genbe !2lbge^en beö Urin», Balaniti». — 
tüh blämig k6ren dor't mül, faa krigft 
du kein klingepifTen. — C^ine anbere 
^Benennung ber Krant^rit i|l dat fniende 
w&ter. 

klingfifen, kling£i:tjen, Tw. verb. def., 
nur im infin. borfommcnb. hei goit 
ümmeher te klingfifen b. ^. er treibt 
ttc^ müfig l^erum. 

klint, m. [bän. kliot =.^o^e9, felfige« 
Ufer, fc^web. SBergfpijje.] — klimp. 

klippeuj fw. (bg(. kleppe.) bie X^üx oft 
auf- unO jumac^en, biel ein» unb audgel^en.. 

klipperfchuld, f. meifl im pl. kUpper- . 
CchuUen. fleine ©c^ulben, tbelc^e baburt^ 
entfielen, baf einer ba« (^efaufte gu wie« 
berl^olten SDl^afen ntt^t be^af^lt oter fleine 
Gummen borgt. 

kUppfchaule, f. eine SBinfelfc^uIe für 
fleine Kinber. 

klife, f. l^oa. klis.1 ^ klibe. 

kliuben, yerb. (feit., jtoeifHbig). 3. Hsg. 
praef. klüffc. = kldben. 

kliwe, f. f. kllbe. 

kliwen. praef. 3. fing, klift. part. ge- 
kliwet. [bgf, altf. cUbon, clivon = in- 
haerefcere. altfrief. kliva = »at^fen.} 
1. toac^fen? ©prd^tb. Wat fchrift, dat 
klift b. 1^. t$ ifl geratl^en afle S)inge bon 
S&ic^tigfeit auf^uf einreiben unb barüber 
ec^riftflücfe in Rauben ju ^aben. 2.fpal» 
ten. dat gekliwete holt. bgl. kl$ben. 

kliwere^ kliwer, f. (b. kliwen.) ber 
Splitter, ^oljfpUtter. 



104 



kliwerg — klüngelsr. 



kliwerig, kldwerig, adj. [^oll. kleve- 
rig. fc^web. klibbig.] fieberig. 

kliwem, kldwem, fw. intenf. (e^r 
tlebrn. 

kliwit m. brr Jttrbt|}, Vanellos criftatns > 
Don feinem ®t\^ni fo genannt, ^pnon. 
tmttik. 

kUwitken, kUwitohen, n. = lik- 
haan 1. 

klobe, fw. [bgl. klSben.] bic Jtluft «ol}. 

klSbe, klSwe, f. eine S(rt SBacfmert au« 
SBeiienmt^l, weld^ed nam. auf ben 9{eus 
lal^rdtag gebacken wirb ; benannt t>on bem 
(^nf(^nitte, welcher oben in ben geformten 
Seig gemacht toirb. 

klSben, kldwen, klÖABwen. praef. 
kldbe, kldbeft, kl8bet, pl. klSbet. 
praet. kldfde, kl$bede; conj. kldfde. 
part. gekldwet, eklSbet, ekl$sewet. 
[t>gl. kliuben. altf. clioban agf. cleafan.] 
1. fliebm, \paUm. d& hebbet fe faa 
völe fteine von eklöaewet. — kort 
kl$wen in ^tiicfe jerfc^lagen (t>on einem 
SeUblocfe). 2. t^eilen. 3. = pStem, 
tUuben. in der niefe klSwen. 

klobig» adj. 1. tlo^ig, hid, ungejialtet 
2« ungeft^Iac^t. 

klokelken, n. dem. b. klocke. 1. bad 
®lö(f(ein. 2. 9{ame mehrerer S^lumen. 
ogl. knarknl. 

klon, n, f. klün. 

klSnen, fw. f^iwa^en, gen?, mit bem ^It» 
benbegriffe bed £angfamen unb Sangtt>eili« 
gfn; burt^ jn oiele« Etagen läflig merben. 

klopkengXtt m. ein ^engfl mit nur einem 
2:cfit{e(, ein gur dfugung unfähig gemac^^ter 
«engfl, ftlopf^engfl. 

klopmelk, n. bie mi^ bon SRenft^en 
unb Spieren, n>ett^e bor^er nit^t geboren 
^aben. 

klopmelke, adj. t>on SOlenft^en unb Xl^ie» 
rrn, tor^e ^i\6f ^aUn, o^n« üor^er ge« 
boren ju ^aben. de sSge is klopmelke. 

klopfel^e, f. eine @enfe, toelc^e bur(^ 
jammern born bünner gemotzt totrb, ba» 
mit fit mrl^r @f^ärfe befommt. 

klos, m. [am Klaus, 9li{oIau9.] ber S^or, 
9tatt, närrif^e Wltn^d), feltfame Jtau); 
»irb nur im gutmütl^igen 2:one gebraut^t. 

kldtoen, fw. (t>. klotz.) a3aumflüm)}fe 
audroben. 

klöwe, f. f. kUwe. 

klöfldweke, f. dem. o. kUwe. 1. bie 
Jriaue. raere klöseweken efn beliebte« 
»oIf«effn in JDuberflabt. 2. übertr. bie 
^anb. du krigft wat np de klöaeweken. 
— fek . de klöasweken ▼erbrennen {i(^ 
bie Singer (verbrennen, rtg. u. unetg. 



klnft» f. pl. kloflen. ber Sfciff^baan, 
ein &tüd in ber iteulc ber gefc^Cac^tefm 
Ottnber. de kluften in der lenne. 

kliifthar, n. ba« biegte, fefle $aar ha 
l^albfeinen äSoUe, »el(^e ungefähr bir aXittc 
^ält iiotft^m ber gem&^nlit^en Satibmoflc 
unb ber fpanifc^en. 

kluftharis» klufthö»rig, u^. »on ber 
SBoOe: mit biestern, fci^ni^ aber babetnic^t 
langem $aar. 

klüftig, adj. [^00. klnefatig.] ftnnretc^, 
erfinberifc^. et is en klüftigen kereL 

klümperig, adj. klumpen bilbenb, 3. 93. 
00m Stoben. 

klumpermelk, f. =: dicke melk, ge« 
ronnene (fauere) SDl^tlc^f bon ben Stlümp* 
d^tn, mel^e {le bilbtti fo genannt. 

klumpfa^^ m. [fjoU. klompzak.] ber 
^(umpfacf, ein jufammengebre^te« Xafcben« 
tüd), in meiere« geto5^nIi(^ noc^ ein ihio* 
ten gefnü^^ft »irb. klampfack fpdlen. 
Cr« ifl bie« ein @pirt ber ^inber, feitenrr 
au(^ er»a(^fener SRäbc^en unb junger 
SDl^änner. 2)ie ®)>ieienben treten babei tn 
einen ^rei« unb galten bie $anbe hinter 
ftt^. Derienige, toeld^er ben ^lumpfaif 
fü^rt, ge^t braufen um ben Jtrei« fftmm 
unb fprif^t babei bieSBorte: fÜ dek nich 
ümme, de klampfack de kämt, mobei 
er unbemerkt einem ber im ^etfe fielen« 
ben ben $Iumpfa(f in bie bargebotenen 
$änbc legt unb bann felbfl tu ben Itrei« 
tritt. £)er Smpfänger be« ^inmp\adt$ 
f(^lägt nun mit einem SRate auf ben ret^ti 
neben ibm jlel^enben lo«, btefer aber fängt 
aUbalb an gu laufen unb fuc^t toieber in 
ben Itrei« gu tommen. ^^alt er einen 
@(^Iag, uno oft befommt er ret^t biete 
@(^läge, fo muf erfetber ben ^lumpfatf 
nehmen unb bamit ^erumgel^en. 

klumpX&t, f. bie grofe ^erbfifletfrftbr, 
Braffica pleraeea napobralHca, L. 2. 
ber mübfamen. 

klumpfvvuns, m. ber in eine i&ua{le auf« 
laufenbe B^man^, nam. be« Sbmen. 2)a» 
^er bezeichnete man früher toegen be« £9« 
»en« im l^efftfc^en SBappen Dielfad^ ben 
l^efftfc^rn @>utengrof(^en mit biefem SBorte. 
bgl. fpringkatte. 

klün, klon, n. [agf. cliwe. ml^b. klÄwen. 
torr. SEBtb.clawensaglomns. l^oS. klnwen. 
braunftl^w. klüben. br. 9Btb. klonwen.] 
ber jtnäuel. dat Hinget fek in ein kltbi. 

klün, kleun, n. [bieQ. ibeiit mit klCbi.] 
s= klüt«r. 

klüngelflor, m. berfenige, toelc^er bie Seit 
mit unnü^en SBefc^&fttgungen »erbringt, 
ein aRfifiggänger. 



klüngelflBrfch« — kaei. 



106 



klangelflBfrrolia, f. [J^oK. klong^lfter.] 
^ttientge, m\d)t bic Seit mit unnützen 
iBcfc^äftigungen Detf^ringt, eitle 9Xüftg* 
gangertn. 

klangelie, f. ba« Einbringen ber 3eit mit 

"unnü^en SBeft^&ftigungen, ber 9]^üf tggang. 

kltmgeln, Cw. [^oO. klongelen.] bieBcit 
nnnfit üetbringen, müfig ge^en. 

klunkoFy klunter, f. [^oQ» klontje.] 

1. ein ^(ümpt^en bon a)2ifl ober IDrecf, 
loelc^ed ft(4 ben paaren ber X^iere ober 
htm ^aurne ber tieiber ange^ngt f^at 

2. bte 3:robbef, jDuafie. 
klmiBfaiit, m. [|}omm. klnnkfoot.) 1. 

ber '^(umpfuf. 2. ein SKenfc^ mit einem 
obtr mit gtoei Jtlumpfüfen. 

kluppe. f. [al^b. chlnppa =s Bange.] eig. 
dange. 9tüt in ben 0teben6arten en'n in 
der klappe kern einen tn ber dange 
^ben, b. \. einen in ber klemme, in ber 
®troa\t f^ahttt, (mit ®(^{ägen) übel gu» 
richten» unb en*ii in de klappe krigen 
einen in bte Bange betommen, b. ^. in 
bie klemme bringen, in feine i^malt be« 
fommen, übet juric^ten. 

klüs, f. [al^b« klÜTa. ^oH. kluis.] bte 
Jttanft; nur noc^ aU IBoealname üblic^. 

klüten, m. fügt. agf. clad. engl. clod. 
Sündenf.klüt. br.SBtb.klute. ^oU.klnlt.] 
1. ber Jtlof. 2. klumpen, j. S$. ~bon einem 
SSfinbel %Ud)9, 3. ber ®a(f. ganze klü- 
ten firacht HSpe [flatt fldpede he] 
herb! ganje @ä<fe DoQ ftorn f^Ieppte er 
^erbei. 

klflter, kleuer, n. [mnb. UrH. 16. 2i^. 
kladt. fSftünb. Urtt. „jede klade«. Urf. 
». 1480 klüt.] ein im SS^oO^nbel üblt« 
4e8 ®etoid^t bon 22 f)funben. bgl.klfb. 

IddtersBr, m. ein Wttnid), ber gern klütert. 

klüterie, f. eine Iteine, in ber 0lege( Seit 
unb ®ebutb erforbernbe SIrbeit. 

klüteriiy fw, [engl, to cloat.] 1. fleine 
9lrbeiten Verfertigen, nam. vm bie mfifige 
Bett auSsnfülIen, ober um bamit einer 
92eigung ju genügen. 2. auf mäl^felige 
Steife au9 einanber lefen. 

kltHjen, fw. [pomm. klüten.] mit tleinen 
(SrbnSf cn merfen. - 

knabe, f. feit. s= knobbe. 

knadderig, adj. = gnadderig. 

knaks, m. [bgl. kniks. ^oU, knak.] 1. 
ber ®prung, 9ttf, SBrut^, ). SB. Don einem 
}erf)>rtngenben CS^efäfe^ auc^ ber 3:on beim 
Bcrfpringcn. 2. ber ®tof, ©droben, ben 
bie ®efunb^eit erleibet. hei het en*n 
knaks weg. 3. ber @ti(j^) Dom SBier, 
loet^ed anfängt faucr ju merben. ^at b4r 
het en'n knaks. 



kaap, m. = knaks 3. dat bdr het all 
en*n knap. 

knap, m. 1. bie Sln^^e. £)fter« in Soral« 
namen, 3. SB. Hartmans knap im Qi«« 
becfer SBalbe. 2. ein Soben, ber auf 
fleinigem ©runbe nur eine bünne ffcfer« 
frume ^at. an den knape fint de kar- 
taffeln gand. t>gl. knep. 

knap, knop, pl. knösepe, knöppe. [agf. 
knsep. engl. knop. ^oQ. knoop.] ber 
5(nopf. 

knapblaume, f. bie SBIume be» knAp- 
hoft. 

knapholt, m. pl. knAphöfte. ^amt 
einer ^flange, Scabiofa arveniis, L. 

knappe, adv. 1. fnapp. knappe nieten. 
2. faum. twifchen honderten knappe ein. 

knappen, fw. tr. fnicfen, eintni(fen, ein* 
brechen, ^erbret^en. rifere knappen dteifer 
gerbret^en. — to hApe knappen tttoa^, 
a. SB. Steifer, feibefraut u. bgl. s^rbrei^en 
unb in 93ünbel gufammenlegen. SD^an be* 
bient ftc^ [offner ^eibefrautbünbel )um 
^nmac^en bed Seuer«. 

knarken, fw. tnarren, g. JB. bon ber ^üu 

knarkul, m.? 9lame einer f)flan}e, Cn- 
cnbalas Beben. @|^n. ftnb klökelken 
u. klapblaame. 

knarren, m. ber ftnorren. en knarren 
holt. ^- en knarren brftd b« i. eilt 
bi(fe9 (fnorrtgeft) etütf SBrot. 

knaft, pl. kniefte. [ffotl, knoeft.] ber 
Knorren, ^jl im $o(je. 

knatem, fw. 1. Don Meinen Jttnbem: 
laut unb glei(^fam flo^weife »einen. 2. 
Don Crrioactifenen, nam. t>en alten Seuten: 
münif^ fein, fiet6 ungufrieben fein. 

knatfohen, fw. tr. u. Intr. begeic^nct 
1. ba9 ^erDorbringen be$ 3:oneS, ber beim 
Berquetfc^en, nam. aber beim Qrfen ret^t 
faftreit^en ObfleS ober burt^ ba« Bertreten 
bedfelben ^erborgebrac^l toirb. 2. ben ba« 
bur(b entfle^enben Xon felbjl. 

kneolit, m. [agf. cniht. altfrief. knindit, 
knecht.] i. ein junger, not^ unber^cira* 
tl^eter Wtann, ein ^unggefeae. 2. ber 
Stnec^t. 3. ein 9tü<f am @)}innrabe. 

kneohteb^, n. 1. eine mit Sang unb 
B^mau^ Derbunbene ^ejlUii^teit, miift 
getDO^ntit^ nac^ ber drnte ben ^net^ten 
unb !Dt&gben eine« ®viM Don ber &uU* 
Vrrfc^aft Deranflaltet toirb. 2. biefelbe 
Sefllidjlteit, menn fie Don ben SBurf^en 
eine« 3)orfe$ auf eigene Sofien Deranflaltct 
»irb. 

kneen, fw. (agf. enedan. mnb. l^oH. kne; 
den.] (neten. 

kneiy n. [alt(. cnio, cneo. agf. cneow. 



^06 



kneikaefe ^ kndkd. 



l^oU. knie.] 1. H^ Rnit, 2. Don trr SBoICt 
auf bftn ^tibtf meiere an einer ©teile ein« 
brif^t: ber SBruc^. de walle kngt en 
knei = knicket in. dd defc^te^t bied 
bann, wenn bir ®(^afe Don gutem ^utter 
}U fc^lei^tem übergeben müfen. 

kneikflsre, f. eine ^äfeart, ber Jtnetetäfe. 

kneller, m. ft^tec^ter, Übel rtn^enber 
Zahad. 

knep, m. pl. knepe. (= knap 2.) ein 
S3oben, ber (eine ^(tertrume enthält; toor^ 
auf tal^er »enig ober nic^td oäc^ft. 

knSp, m. pl. kndpe. [^ott. kneep.] ber 
jtnffff ber Itfltge @treic^, ©t^elmenfireic^. 
wenn men en kind iBj dft het men 
allerhand knSpe: — men mot alle kndpe 
^ mSemftken. — toif, ek ml dek de 
kn4pe ütdriben. 

kn^p» m. kn^pe, f. [r>, knipen.] Dtea. 
tbent. mit htm Dorigen. 3)ie &ttUt bed 
Selbe«, tt)o man einen umfaft, bte 3:aiae. 

kndpkeiiy knSpken, m. knepke, f. 
ein mit einer ^rt Don ^emmfc^u^ Derfe^e» 
ner ^oljft^Iitten. 

kndpfch» knepfch, adj. tmfjlg, DoQ 
Äniffe. 
knStem, fw. [br. SBtb. knetern.] 1. 
einen tnarrenben Xon Don jic^ geben) 
Don pi^emen ©erät^en, nom. Don @tü^s 
len, »elc^e in Solge beft C^introcfnend au9 
ben 9ugfn gegangen ftnb unb nun bei 
jeber SBemegung {narren. 2. Dom %tntx: 
ftaxl fnijlcrn, (fnafiem). Oft »irb Der* 

iunben knittern on knetem tnijlern u. 

fnaflern. @)}rt(tD. fStba, ek hebbe dat 
knetem ekösrt b. ^. tt( l^a&e bie Slnjeic^en 

bemerft, l^abe ein ^liicfletn (äuten l^iJren. 
knemrely m. [agf. clipnr=nolaemaUen8« 

br. SBtb. knepel.] berltlöppet in ber^lpife. 
kndwel, m. [l^oa. br. 98tb. knevel.] ber 

jtnebel. 
kndweln, fw. [^oU. knevelen.] Inebeln. 
knik, m. bte (ebenbtgc $e(fe, \»tlä^ aOe 

f>aar 3a^r abgeflu^t [ekniket ob. afe- 

kniket) toirb^ nam. bie im freien %tlU 

l^tnlaufenbe ^tdt. — hinderen knike 

lin l^tnter ber fedN liegen) bilblic^ auf 

ber 2auer liegen. Bpv^w, Wo de knik 

an'n deipften is, dk fpringet man öwer. 

Dgl. ®i(ambac^ plattb. @pn($n). nr.203. 
knikel^ante, m. ^d^impftoort : ein SDi^enfc^, 

ber im ®e^en immer in bie ^nie ftnft, 

ober l^in^ unb ^ertoa(felt) gew. Don Srauen« 

simmern, iinb bann au(^ fem, 
knikeln» fw. Don bem (Sangt ©c^wad^s 
.beiniger: immer in bie ^ie {Inten, gn« 

fammenbred^en moQen) wacfelnb ge^. 
kniken, fw. bte fbüfä^t oben abl^en. 



de reeke knicken tit oben and ber ^tdt 
berau^gewac^fenen 3n>eige abbauen. Dgl. 
ftfbafchen. 
kniken, fw. laumarm fein. 
^ knikigt adj. lauwarm, lautiert, dat wft- 
ter mot knikig^ fin. 
kniks, m. bie fc^wäc^ere Sorm D. knaka, 
W. m. f. 0pr(^w. Otba. et geit en knika 
itt*n koppe b. ^. ed ge^t [im JTopfe] ein 
ßjc^t anU 
knikwarm, adj. = knikig. 
kmlen, m. |br. SBtb. knalle.] ein uns 
förmliches, überrndfig biete« unb grolsr« 
^tüäi nur Dom 93rote. en knilen bräd. 
Dgl. knüllen, 
knip, n. [agf. cnif. boQ. knijf. br. SBtb. 
knief.] ber ßnctf, ba« Siafc^enmefer, wel* 
c^e« gugefnictt werben tann, befonber« ein 
alte« unb fc^lec^te«. 
kniplure, f. eine fur^e Sl^re. @i^n. brft- 

menkop. 
knipen. praef. knipe, knipft, knipt, 
(knept), pl. knipet. praet. knSp ; conj. 
knepe. part. eknepen, ekndpen. imp. 
knlp, knipet. [^oQ. knijpen.] fneifens 
brüifen. de fchoie, dei knipet. 
kniperie« f. 1. ba« wieberbolte, an^al« 
tenb{ Jtneifen. 2. irrtl^. = knipperie. 
kniphenglty m. = kniphdren. .- 
kniphdren, n. ber ^irft^täfer, ^irfi^^ 
ff^ri^ter, ^euerfd^röter, LncanoB Ceryns. 
@t^n« klambSren, perkniper. 
knippel, m. [^oQ. knikker.] ber @f^u$er, 

ba« et^neUfäulc^en. ©^n. kaale. 
knlppelB, fw. [^oU. knikkeren.] l.mit 
&i4u|ern fpielen, wad befonber« im Sntb» 
ling gefd^ie^t. 2. im ©(»rechen oft anftofen. 
knlppene, knipeiie» f. bie 5tni(feret, 
Jtnauferei) befonber« Don bem ju tnot^pen 
SB&gen gefagt. 
knipper^» adj. 1. windig. 4S^ew51^nlt4 
^e^t e« neben klein, um bejfen S3egriff 
ju Derflärten. en klein knipperig ding; 
Don einem fleinen unb fe^r garten ^nbe 
gefagt. 2. tnicferig, fnauferig. 
knippem, fw. tnictem, tnaufem. 
knirken, fw. tni|lern, einen feinen tnat* 
renben 2:on Don ftc^ geben) meifl Don 
@tirfeln unb @f^u]^en. 
knittern, fw. tniftern. 
knobbe» f« l.bicJlnodpe. de bÄm krigt 
knobben. -^ knpbben anfetten Jtnoöpen 
anfeilen, treiben. 2. s= ftippe. 
knobben, fw. [boQ. knoppen.] Ynodpen. 

wenn fe anfenget te knobbene. 
kn6ke, m. [^oO. knok. br. SBtb. knake.] 
ber Jtnoc^en. ek wü dek Hin, da faft 
d« kndken in*n fnapdfuike nä hüTe 



kuökelken — knüren. 



107 



Jhtoc^en im iSaft^mtud^e nad) ^aufe tragen. 

knokelken, n. bad tndc^elc^en. kein 
knökelken fglt fein 5ltnö(^elc^en ^tf^iu t»on 
einem tdrperlic^ burc^aud n^o^lgebilbeten 
SRenfd^rn. ' 

knokenhauer, pL.kndkenhaners. (lorc. 
S^tb. knokenhower s=s carnifex. dU. 
15. ^1^. knokenbauwer.] ber ^not^en^ 
^auer, ^feifc^er. 

knokem, adj. tnöt^rrn, au9 5tnof^ert. 
knekerne koöppe fnö^eme .ßnöpfe. 

knollig, adj. genxtltig; ungeheuer; fel^r 
0rof > plump, dat is jft wat knolliges. 

knop m. f. kn&p. 

knoABpen, fw. [^oQ. knoopen.] fndpfen. 

knösepken, n. [t>g(. agf. cnsep.] (etgentl. 
j{n5pf(^en) brr ^opf. wat da in dinen 
knösepken heft, dat moft du ütfdren 
load bu bit vorgenommen l^ajl, ba9 muft 
bu audfü^ren. 

knöaepken, fw. 1. mit knöpfen na^ 
einem Soc^e toerfen. 2. »= knippeln ; ein 
Itinberfpiei. 

knSren, fw. 1. Don Ironfen ob. gu fi^er 
belafleten 9Rcnf(|en nnb3:^ieren: Planen, 
äc^jen, immer Ilagen. fBon ben grauen 
l^eift eö fprtc^tt). in SBejir^ung auf i^re 
jttagen über ttn»o]^Ifein: et werd de 
ganze weke 'kn8rt, tin den fnndag is 
er nits te begraben, #^. bie 9i^auen 
Hagen btel über Unmol^Ifein, ol^ne baf bies 
fed emflltc^ ifl. — hei kn$re nnder der 
laft ganz gefSgrlich. 

knSrigy adj. 1. immer ober gern P^nenb* 
2. tnurrig, ftm ober mit allem unju» 
trieben. 

Imdterig» adj. fnitterig. 

knSwal^ knüwel, m. [lorr. SEBtb. kno- 
vel =:= intemodinm. m^b* kntibel. l^oH. 
kfiobbel.] ber Stni^ä^tl, nam. ba9 il^elent, 
in bcm fic^ ber Singer an bie $anb fe|t. 

knudde, knutte^ m. [agf. cnotta. l^oQ. 
knot.] 1. ber Jtnoten. @prc^to. 9tba. dat 
is de knndde b. 1^. ba^ tfi bie ®4n)ies 
ftgfeit. 2. DorjugdMcife ber $lac^«hioten, 
bie ®amenfapfel bed %ta^^t^, »orauft ber 
Seinfamen gebrofd^en fbirb. knndden wen- 
nen. — knndden dafchen. — knndden, 
kÄwe nn wetteftein eine fc^erg^afte du^ 
fammenfieQung gur S^ejetc^nung ungenief« 
barer ©peifen. 3. ein deiner, feifier unb 
babei f^toad^er SDtenft^ ) nur bon äSeibern. 

knnddebate, m. ein gleid^ auf bem gelbe 
cingebunbcneft Sünbel ton gfat^ftflengcln 
mit ben @amen!apfcln. 

knuddenkawe» f. ber 9{bgang bon ben 



mütl^igcn ober fietferl^aften »irb toarnenb 
zugerufen : dn moft wol noch knndden- 
kftwe freten. 

knuddenplaek, m. ber %Ud, toorauf 
bit glacfidfnoten in ber &onne getrotfnet 
tt>erben. en'n knnddenplack fcbtippen 
einen folc^en %Ud mit ber @(^auf(t ^er« 
flellen. 

knüel, m. 1. ber 5tnäuel. IDafür ge». 
klün. 2. bie -^eule, JTolbe) ba0 bicfc 
(htbe eine« @tod!e9,, n>elc^e9 in eine jleule 
ausläuft. dÄwd de knüel anefat, flang 
he mek. 

knufOg» adj. gemaltig, fe^r grop} ge», 
mit bem d^ebenbegriff ber Ungefd;Iac^t^ett 
unb ®rob^ett. et is en knuffigen kerel. 

knuflak, knoflak, n. [l^oO. knoflook. 
ml^b. klobeloneh.] ber Jtnoblauc^, Allinm 
fativom, L. 

knuflöe^er, m. J. ein jtnoblaut^defer. 
2. ein ©eisf^als. 

knül, adj. betrunken. 

knallen, m. ber^noKeU; bieSSoHe) nam. 
Don bicfen Itartoffdn. 

knüppel, m. 1. ber Jtnüttel. d& m$fde 
eigentlich en knüppel hinder b. 1^. ba 
müften eigentUt^ ^läge angewanbt ton* 
ben. ©prd^to. 9lba. de knüppel is an 
den hnnd ebnnnen b. ^. ber 9&iKt i{l 
tvol^l ba, aber bad ^bnnen fel^lt. S)ie' 
^Bauern binben n4mlic^ bifigen ^unben, 
um fte am SBeifcn gu ^tnbern, einen tur« 
gen unb bitfen itnüttel unter ben $aU. 
2. ein @tfi(f 9lunb]^o(j. ©egentoort ifl 
fchideholt. 

knüppeln, fw. fnüpfen, tnoten. 

knüppeln, fw. [locr. 9Btb. knnppelen ss 
bacnlare.] (mit einem Knüttel) prügeln. 

knupperig, adj. 1. fo ^art gebacfen, baf 
beim (Sfen Xl^eilc^en abfpringm, unb ^u* 
gleich dn eigent^ümlid^e« ©eräufc^ ge^brt 
»irb. 2. t>on bem ^art gefrorenen SBoben: 
^olperic^t. 

knappem, fw. fnappern, fnobbem, mit 
einem gen)iffen (Beräufd^ gerbeifen ober ab« 
nagen, mie U g« S8« bie Wtäu^t unb (Sidi* 
^örnt^en ti^uen^ bann aui^ bon SAenfi^eK, 
meldte ^art geba(fene @a^tn, 3u(ferf}ü<fe 
u. bgl. ef en, mobon beim ^nbeif en immer 
3:i^eilc^cn abfpringcn. 

knupperpille, f. ber StoithäS. 

kniiren, fw. [m^b. kn^en =a targ t^un.) 
feinem ®eige, feiner $abfu(^t @enüge t^un. 
knüren gän auSgel^ien, um fi(^ auf nn- 
e^rlif^e ober ungiemlit^e Sßeife einen ma* 
terieOen S&ortl^ett gu bcrfc^ajfen, |. fd. bon 
einem ^tn\^m, brr beim Strauten auf 
frembcn Wer obf^neibet. 



108 



kn&rweg — kop. 



knüxweg, m. tin SBeg, brr in ben frem« 
ben 9{(fer l^meingcba^nt i% }u brat 3tDc(fe 
cttoad Don bemfdben ^u entivrnben. hier 
geit Ak fan en knürweg her. 

knups, m. 1. ein fDtenfi^ Don furjct 
Btatixv, ein JTnirpd. 2. = knaks. — en'n 
knaps krigen einen fftif ober ^tof be« 
fommen} bon ©efc^trren, Don SD^rafc^en. 

knuspern, fw. = knappem. 

knülty m. pl. knürto. 1. ba9 j^artedrnb« 
P({ eine« Satbe«, bad SBrotrnbe. iDlan 
nntcrfc^etbet hÜleknüLTt unb lackeknüTt. 
dtne ^auSi^altungmgrl l^eift: En ftld 
knüft hilt hüs. 2. ein ttanfffa^n, runb* 
lieber ^u6iDUf^0, nam. im 92a(fen. 3. ss 
prümken. 

Imürtken, n. dem. D. kn6Xt. 

knütten, fw. [Dgl. knudde. agf. cnyttad. 
lorr. SBtb. knütten = nectere.] (Jtnoten 
machen) jiricfcn. 

knüttefticken, m. ber @tti(!fh)(f. 

knüwel, m. f. knSwel. 

koddelie, f. eine tleine, mit grnngeret 
®orgfoIt Dorgenommene äBäfc^e. 

koddeln, fw, eine ttetne SBä'fd^e l^aCten, 
toortn ntc^t Diele ®tü(!e, unb biefe nic^t 
mit ber getoöl^nUc^en Sorgfalt getoafc^en 
toerben. 

kioden, kon, m. 1. bie 9Sam)}e. 2. bei 
SD^enfc^en: ba9 Unterfinn. 

koil, adj. [agf. col. 1^00. koel.] tü^. 

koUe» ady. Ifil^L d& g&t Se koile ba 
gelten @ie im ^ül^lm. 

koile» f. bie itül^te. in der koile 
gÄn. 

koile, f. [feit. ^oU, kogel.] bte JTugel. 

keilen, fw. {attf. cMon ss frigefcere. 
agf. colian = frigerare. ^o0. koelen. 
br. 9Btb. kölen.] tul^Ien. 

kcühaft, adj. =s koil. 

koilig, adj. [br. SStb. kölig.] = koü. 

koilige, f. [^oQ. koeling.] bie Jtü^lung, 
Jtü^Ie, nam. oU 2:age9jeit 

koili«keit, f. [«ott. koelheid.] bte Jtü^Ie. 

kok, m. pl. kdke. [au9 lat. coqaus. 
altf. kok. agf. c6c.] ber Stedf, S)afür 
ge». fi^on koch, j. IB. in bem &ptdfw* 
Vdle koche verdarwet den hri. 

kSke, f. dat. fg. kSke u. küken. [au« 
lat. coquina. agf. cycene. ^oll. keoken.] 
bie ftüc^e. 

k6ken, fw. [au6 lat. coquere. altfrtefi 
koka.] fo^en. fe k6ket, dat det fet üt 
den potte fpiinget. — et kdket in*n 
potte wi dul. 

kökenig, adj. yerb. tot^enb. k6kemg 
wAter. 

kökerie, f. [(oO. kokerij.) bte ftot^erct, 



tlrt SU (od^en, namentl. bie Derte^rte unb 
loeitläuftige ^rt ju tot^en. 

kokig, adj. feit. = kökenig. 

kdkfohe, f. bie ^öt^in. üfe Mineehen 
is jetznnd 'ne kSkfche» 

kol, kol, m. [agf. col. mljib. kol, m. l^oO. 
kool.] 1. bie Jtoljile. 2. bie @d^nut»pc am 
3)o4t. ek ftdre den kol af ii^ puftc bie 
@c(ntt)>De ab. 

kolder, geto. koller, m. i. bie ®et#e«> 
fc^toäi^e, SBerrüiftlJieit. Bpt^w. Kumt dat 
older, kämt de kolder; ober J%end 
het keine tügend, dat older het den 
koller. 2. eine Jtrantl^eit ber ^'ferbe, bie 
^ferbeiDUti. 

kSle, f. bie 5to(te* np de kdle fetten. 

kSleken, n. ba« Ei^^li^en. 

kdleker, kSlker, m. pl. kSlekers, k$l- 
kers. ber Jtö^ler. 

kolk, m. pl. kolke. 1. ein tiefe« SBafer« 
lo(^ im Slufbette Don meifi nnregelmäpig 
runber ®t9aiU ®a«felbe ift in ber Siegel 
burt^ einen SBaferfturg entfianben unb mit 
einer (Snoeiterung be« glufbettt« Derbun« 
ben. 2. = wfttßrkolk, ein Sufflofcn, 
tt>obei bem SRenft^en ba« SBafer au« bem 
SRunbe läuft. 

kSlkenoppe, f. eine ^üppt, toelc^c {U^ 
bie addier im SB^albe ju foc^en )>Pegen. 
2)ie »id^tigften SBeflanbtl^eile berfelben ftnb 
SSrot, 2:alg uib (Sier. 

kolrofe, f. bie 5tlatf(^rofe, Papaver 
rhoeas, L. 

kölTche, m. 1. ber bi(f( unb fleifi^ige 

Stengel mancher ^ßanjen, g. SB. ber l^oj^l» 

arten unb be« Slabacf«. 2. ber 5to)>f. ek 

, gSwe dek en*n an den kolfehen ti^ 

gebe bir einen [Sd^Ug] an ben ^opf. 

k$me, geto. k$mel, m. [a.gr. jcvfu'vov. 
lat. cnminnm« agf. eymen. loer. 9Btb. 
kome = ciminnm.] ber ^mmcl, fotto^l 
bie ^flanje, Gamm Carri L., al« au4 
ber Samen berfelben. 

komen. praef. k6me, kümA;, kümt, pl. 
kömet. praet. kam, keimeft, kam, pL 
keimen; conj. keime, part. ekömen. 
ünp. kam, kömet. [altf. cnman. agf. 
cnman, cwiman. altfrtef. koma.] tommm. 
dat wAter kamt in de Leine *floten 
b. ^. ba« Sßafer fltefrt in bte eetne. 

kon, m. f. koden. 

kSnen. praef. kan, kanft, kan. pl. köat, 
kSnt. praet. könne, könne ; conj. könne, 
part. ekont. [altf. cnnnan &= noviCfe, 
poffe. altfrief. knmia.} tonnen. 

kop, m. gen. koppes, kops, pL kö]^. 
[altfrief. kop. Dgl. agf. copp =s caUz, 
cnlmen. br. SBtb. kopp.] i. ber Jtopf. 



kops — korf. 



109 



^ptdft». Wat men nich iii*ii koppe het 
mot men in den beinen hem. ^pt^t», 
fftha. wat he med den kop npriciitet, 
datrenthe med den foiten wder ümme 
toa9 er mit bcm fto)>ft aufrid^tct, bod rennt 
er mit ten %ü^tn toieber um. — hei löpet, 
as wenn *ne de kop brent er läuft, 
M ornn i^m ber Stvpf brennt. ^ hei 
het en*n kop as *ne holtflftge pb. as 
en fchepel b. ](. einen fe^r bi(fen ^pf» 
— kop[s] nnnen, kop[8] 6ben b. ff* 
^aU über Sttpf* — dat is ein kop nn 
ein Ars b. ^. ittijd^tn i^nen befielet bte 
drSftc Sfrcunbfc^afti {ebpi^ mcl^r bon bcm 
gegenfettigen fofmad^cn, aH bon ber »al^« 
rra Sreunbft^aft. 2. =3 mSlenkop, bei 
16. 3:^eil eine« (annbberfi^en @(^e|feU. 
3. bte ^ppt, ber Oorfpntng eine« SBergeS 
foUM)]^! in bie ^bl^e/ aU na^ ber ®eite 
^in. 4. bom Vtftr: ein borfpringenbeS, 
abgrfonbcrteft €^tü<f. en kop land. 5. 
bon aSdumen, nam. ipenn fic einen iBpr« 
f^rung btiben: eine ®ru|^pe. en kop 
Wien eine ®rup)>e 9Beiben. 6. eine @trom« 
f(^neQe> nam. an. ber Obertpefer. 

kops» m. (eig. gen. P. kop, erg. len- 
gede. bgl. middftges.) ber ^opf ali 2än« 
genmnf , bie 5topf(änge. öwer kops hoch- 
der über eine itppflängc l^b^er. — enen 
kops gröter eine itopfl^ndc gröfrr. 

koaepen, kdp«:u praef. köaspe u.kÜpe, 
kpfrt, köft, pl. köSBpet, kdpet. praet. 
kofde; conj. köfde. imp. kÖSBp u. köf, 
kosepet. [attf. cdpon, cdpan. ogf. oea- 
pian. l^pfl. koopen.] {aufen. 

koa^per, m. pl. könpers. [^oO. kooper. 
mnb. koper.] ber itäufcr. 

k58Bperrehe, f. bie jläuferin. 

kopken, n. dem. b. kop. [bgl. ogf. cnpp 
SS pocnlnm. engf. cnp.] 1. ba6 iti^f^f» 
i^en« 2. bie Oberta|fe. 

kdppebare» f. eine gum koppen unb 
knieken bienenbe 99 arte) aut^ bl^e ft^tet^t» 
^in genannt, ®cgemport bübäre. x 

koppelhauwe, koppelhaue, f. 1. bie 
itot>peltütung. 2. bie 5to)>)>eln>eibe. 

koppen, fw. 1. föpfen, ben Stopf ab^ 
((plagen. 2. bie jtroue eintd SBaume«, 
}. IB. tiner V^pptl, abbauen, düfe bAre 
nnmt de büere tann köppene un tann 
knickene. 3. ben itopf einnehmen, ju 
Stoppt feigen, irtrunten machen) bon get< 
fKgrn ®etränfen. 

kopper, n. [au$ Ut. cnpmm. ^oS. koper.] 
bat Jhtpfcr. 

kopperiff, adj. fupferortig. et fÜt Tan 
koppeiig üt. — 'ne koppeiige n»£o. 

kopperMle. f. eine ®c^i(fart mit fc^ttar^* 



braunem Jtolben, jbie Slo^rffolbr, Typha 
latifolia, @bn. wnllenpdfeke. 

koppem, adj. [agf. cjperen.] fupfern. 

kops, m. f. unter kop. 

kopweidage, f. bad ^opfioel^. dA gift 
fek de kopweidAge nfte haxnaä) f^M 
ba9 ITopfioe^ auf. 

kSr, f. [agf. cyre =s arbitrinm. mnb. 
kor. ^oO. kenr.] bie Sdal^l. de k$r hem 
bie SOBa^l ^aben. — k$r gdwen freie 
SBal^I geben [lafen]. — - weiTel nn k5r 
bei aScrfättfrn, nam. oon SBiel^, ipo bem 
Stäufer unter mehreren @tütfen bie freie 
SBal^l gefafen, unb ber 9lu«taufc^ gefiattet 
tt)irb. — dat is kSr vor mek ba9 tpä^te 
i^ mit, bad gefäSt mir ipo^U 

koren, n. [altf. agf. com. mnb. kome.] 
1. boe Jtorn, grannm. 2. ber Otoggen, 
Seeale Cereale, L. 

k$ren,fw. [m^b. k6fen fprec^en, plaubem.] 

1. fprrc^en. dat kind kan jft all kSren. 

2. traulich plaubern, ft^tpaften. Ut 'fek 
med enander k$ren iaf uni mit ein« 
anber fd^ipa^en. — ^pri^ip. Von kdren 
kümt kSren fßon ^c^toa^en fommtGi^nxks 
(Jen. dat kSrend ba6 ©d^ii'ol^n. wi heb- 
bet det kSrend denron, ®egenfa^ )tt 
dat geit öfch wat an, b. ^. tt)tt ftnb 
babei unbet^eiligt, tperben nit^t babon be« 
troffen, ^aben nxi}t$ bamit ju t^un. 

kSren« n. «= k6ren 1. 

kdren, fw. biel JTftrner geben, reit^ an 
Jti^rnern fein. 

korenbloimeken, n. bie Kornblume, 
Cyanns Centanrea, L. 3n ber fdolH* 
mebirin gegen ben Slafenfiein gebraucht. 

korenmoimeke, korenmoimke, f . bie 
Stommu^me, Stoggenmu^me, bal Jtornipeib. 
@ie ifi ein ©etreibegefpenfl, tpeti^ef aH 
jtinberff^euc^e btent, um bie Jtinber Pom 
i^ineinge^en in bie Jtomfclber abjul^alim. 
SDlan glaubt, ober man glaubte bon i^r, 
baf fie bie 5tinber ^aft^e unb raube, toel^e 
ftt^ au tpeit in bie 5tomfelber l^incintpagtcn, 
um etioa bte flauen 5tornbIumen ober rotten 
itlatfc^rofen ^u pflficfen. ®ett)0^nlic^ ipirb 
^e aU eine grauf5pti9e ^Ut gebälgt, bte 
in aerrifenen Jtleibem ein^ergel^t. bgl. 
SRieberfäd^f. ®agen u. SD^ärd^rn nr. 104 
unb ®rimm SRi^t^ol. 2. $Iu9g. p. 445. 
9(nbere 9?amen, mit benen fte aut^ bei unl 
benannt teirb; ftnb kdrenwif, roggenwtf. 

korenwif, n. sr kdrenmoimeke. <S0 
tpcrben aui^ kdrenwtwere in ber iBottd« 
fage enoäl^nt. 

kdrerie, f. bie ®c^toa(}erei, Jtlatf($erei. 

korf, m. pl. körwe. [au« lat. corbis.] 
ber ftorb. Gprt^ip. fRba. en*n 6wer [upl 



110 



kSrlTch - krabte. 



de k$rwe kdmen b. ^. bie folgen bat 
t>on SU tragen ^oben. 
kdrifeh, gew. kSrrch« adj. [mnb. ko- 
rifk.] toä^Ierift^^ fc^ttierig in ber ädal^I, 
befonber« in IBesie^ung auf ®peifen, Mtt» 

koserken, Tw. ben itarren (@(^iebfarren) 
fc^ieben. 

kdrföh, adj. gern plaubernb, fj^erjl^aft. 

kort, adj. u. adv. comp, körter, fnp.kör' 
tefte. 1 . turg \ t>on Ort unb dett. <Bpx^vi>, 
Körte h4re, körte böfte «rHurge ^aare 
^ttb balb gebürjlef de gedanken wert 
kort b. ^. badt®ebä(^tnid »irb fd^ioac^. 
— kort an na^e babei. — nnder kör- 
ten ob; in körten iii turiem, brevi. — 
6 wer kort nn 6wer lang über für) ober 
Aber lang, früher ober fpöter. — kort nn 
gand furj unb gut. — tan [te] körte 
kdmen tTerfür^t merben. — kort an- 
ebnnnen fin b. ^. fti^ nit^t bie( gefaUen 
laf en. 2. in gtoei X^^eiU, tnixoti, in @tü<fr. 
de fteine fint alle körte bie Steine ftnb 
atte 3 erf erlagen. — kort brSken tr. u. 
intr. gerbret^en. — kort fallen enjnxi 
fallen, gerbret^en. — kort gftn (®egenf. 
ju hei bliwen). 1. gerbrec^en, jerreifcn, 
ein Soc^ betommen. 2. gu (S^runbe a^^en, 
t)erberben. dat flas is te h4pe kort 
eg&n. — .kort mftken turg ma^en, flein 
machen, fpftlten. holt kort mftken $ol) 
gu @|)littern l^auen. — kort riten ger« 
reifen, blaumen kort riten SSIumen ger* 
pprfen. — kort flÄn gerfc^logen. — 
kort fmiten gertoerfen, faden lafen unb 
fo^etbred^en. wenn da fe kort fmifk, 
fau brükft de mant nicb w^er inte- 
k6men. — ^it terfl&rtenbem SBegrtffe 
loirb kort nn klein gebraud^t. kort un 
kl.eine fin. 1. in lauter Heine @tü(fe 
gerbrof^en fein, de delen (Inf kort an 
klein b. 1^. bie 3)iefen ftnb in lauter 
«eine @tü(fe gerbrot^en. 2. über bie SRa* 
fen freunblid; unb gubortontmeitb fein; 
fa(}enfreunbli(^ fein. — kort an kleine 
gftn in lauter Urine ^tü(fe gerbred^en, 
in gefeen gerreifen. — kort un kleine 
fiten in lauter fteine ^tiidfe gerreifen. — 
kort an kleine Xlän in lauter fleine 
©türfe fc^ilagen, gang gerf^lagen, g. SB. 
den kop kort an kleine fiftn. 

körten, fw. fürgen, toerfürgen, beeintrÄt^* 
tigen, ek wil dek nits körten. 

kortens, adv. [Rein. Y. kortes.] türglic^, 
feit furgem, Dor furgem. 

kösertkeu, fw. harten f)}ielcn. 

körtlioh» adv. £= kortens. 

k$rwllter, n. f)>btttft^c SBegeic^nung bee 



SBranntdoeinl, »eil er bie ajl^eftfi^ai rib* 

feltg ma(^t. 

kofäbte, m. [agf. cotfieta = caf» ha- 
bitator.] eigentl. $ättenbeft|er, ^Attenbe* 
»Dinner, ber ^oti^fafe, Kötzer. 

koftmeier, m. ber 9l(f erbogt. 

koty n. pl. k8te. 1. bA$ ©ebäube, toos 
rin bie @ole ^efod^t »irb. hei is in't kot 
egän. 2. ber ^nt^eil an einem @alg' 
toerfe. et is in vöftein k$te *delt. 

kSte. kofldte, f. [agf. cota = cafa. 
mf^b, kote.] bie ^ütte. 1. bit ^^Itt* 

glitte, 3^ger(^ätte, ^irtenptte im SEBolbe. 
2. ba9 ^an^ eine» jtotl^faf en. 3. s= kdze. 

?kotel9 m. t= koden. 

kötel, ein Jtliimpc^en ^ot^, namentl. bie 
l^arten unb runbli^en (Irrcremente mand^er 
^l^iere, g. SB. ber Biegen, <S(^afe, <S4itoetne 
unb aKäufe. 

kdter, m. pl. kdters. 1. ber SBeß^^er 
einer j^öt^erei, ^ot^fafe, iti^tl^er. 2.^ ein 
^ofbunb f üerät^tlicbe ^Benennung bed $uh* 
be« ühtiffavipt 3. eine ^rt @(^im))fii>ort, 
momit Unn>itte unb Staunen begeic^net 
tötrb. da bift en rftren kSter. 

kSterie, f. ba9 $au9 eined Itot^af en mit 
ben bagu geprenben ©runbpcfen unb 
JBerei^tigungen. ^ - 

kotbiüs, n. b a9 $aud eine« Jtot^f<ifen. 3n 
@5ttingen ifl e« ba9®egenmort gu br^Qs. 

kothüs, n. bie ^tilte im ©algtoerte. 

kovent, m. [au» lau conventos. SU. 
t>. 1494 coyent.] hat au9 bem gtoeitcn 
Slufguf bereitete «Bier, ber gtoeite «bfub, 
:S)ünnbier, ^albbier. (Stt tourbe bed^alb 
fo benannt, n>eil bie eigentli^en SDRdnc^c 
ober 9f?onnen ben erfl:en tlufguf für M 
bel^ieften, ben gleiten aber für bie übrigen 
iBemol^ner bed ^lofler« (ben (S:onbent) be« 
flimmten. 

kowe» m. pl. köwen u. kdwens. fagf. 
cof, cofa, cole = cnblle.] ber ftoben, 
Sc^weineflaD. 

kdze, feit, kdte, f. ber Sragforb. et is, 
as wenn men wftter in de kSze fchüd« 
det. — in de k8ten fetten. Bpn» drft- 
korf u. ktpe. 

krabate, m. [Bur Seit be9 30iä^rigeii 
Kriege» toureen in d^orbbeutfc^lanb bie 
Ihroaten fo genannt.] ft^erg^afte SBeneanung 
eined fleine« ^inbe«. de krab&ten möf- 
den doch bdle inkdmen. 

krabbe, krawwe, n. u. f. [i>gl. krab- 
beln, agf. crabba «s cancer.] ein tleineS 
^inb, XDtl^tt noä} nic^t ge^n, fonbern 
nur friet^en fann i m fleine« üinb über« 

^anpt SBon fD^äbc^en gebraucht, ifl ed ge» 
wf^f^nlidf fem. 



krabbeln — kranme. 



111 



krabbeln, kraiwweln, fw. [tn^U to 

crawl.] frifi^en. 
kraien, fw. [^oU. kraaijen.] 1. Uäf^m* 

?. [«freien. 
kraj^en, kaijSlen» fw. [Ir. SB^tK 

krijölen.] laut [(freien. 
krak, m. ein ®x\ff, roomit bit %tnütt auf« 

unb gugcmac^t metben) = krikel 1. tüh 

mftl den krak rftt. 
krake, m. pl. krakens. tttoa$ r>ttää)tUd}t 

SBenrnnung bed ^fnbeS: ein fc^Uc^tfft, 

abgrtricbened, aber aud) ein grofed, ))Iumt) 

gebaute^ unb jlartfnot^tgeft 9)ferb. dat is 

en mordfch krake. 
krakelie, f. bie^i^elet; f(^Ie(^te, unlefer« 

li«^e et^riftjügf. 
kr&keln, fw. [m^b. kra^elen, fräc^^en.] 

1. «on bm iDo^Ien: fi^reimj t>on ben 
J^ül^ntrn de hoiner krftkelt. 2. Don ben 
CTJltn Sauten Meiner Äinber, bie ben 83er« 
füllen gu fpretben no(^ boraudgel^en. 3. 
ßrä^en^tfe machen, Itii^tln, unleferlic^ 
fc^rrtben. 

kräken, fw. trdc^gen, f (freien n»ie ein 
ff(ahf, crocitare. 

krale» f. pl. kr&len. bir $er(e. 6^en wl 
krftlen. 

kralen, fw. f. kraulen. 

krall, adj. [öon krellen (j. ». Duicfb.) 
breiten. 4)r. SO^tb. grall, grell.] ~ nur bon 
ben ^ugen, bie |t(^ nad^ aQen Seiten ^in 
bre^cn: lebhaft, burc^bringenb^ f^tU, ftar. 
,,dine ftgen fint brün un kralle^, krall 
üt den ftgen feien (ebl^aft bfi(fen, einen 
lebhaften 99Ii<f ^abtn. — @|>r(^tt). WÄter 
gift kralle ftgen. 

kram, m. u. n. 1. ber ftram, J^Uinl^ anbei. 

2. }ur $(nbeutung unb Umfc^reibung bie« 
nenb. wat dat krftm inwörtelt, dat glöse- 
bet Se gftr nick <bon ■ Untraut gefagt.) 

kramen, fw 1. bonr ^anbel unb S^er« 
fe^ : mit einem ®rf(^äfte machen, in $ans 
bet^Derbinbung jlr^n. med den kltp- 
manne krftmet he jümmer. — ek hebbe 
dermSe te krftmen idj l^abe mit i^m ju 
({Raffen, gu ber^anbeln. — et is te krä- 
mene mde [fl. med *ne] ed ifl mit i^m 
0ut fertig gu tt)erben. 2. an einen anberen 
Ort fleOen ober legen, aufräumen. 

kramerie, f. [m^b. krsemerie.] i. bie 
i(r&meret. 2. ha$ $erumn)ü^trn unter 
aSrrtci @ad;en. 

krampe, m. acc. fing, krampen, ber 
Jtiampf. ek bebbe den krampen ebat. 

kraneke, m. pl. krftneken. [agf. cran. 
mgl. crane. Rein. Y. krön. m^b. kra- 
necb. l^oQ. br. äBtb. kraan.] 1. ber 
5h:antc^, Ardea ginu, L., Grus cinera, 



Beehft, 2. Srrt^ümltf^ »irb aui| oft 
bie ®(^neegane (fleckergfts) fo genannt. 

kranewäken, gew. kräwaken, fw. 
(bflf. ^oO. kraanoogen.] toit tin Jtrantc^ - 
toactien, b. i. hit ^lac^trul^e ober überl^aupt 
^nit nit^t finben !i$nnen, bdaig fc^Iaflod 
bleiben ; bor (Srnjartung unrul^ig fein, dag 
un nacbt mot man krüwftken. — ek 
hebbe de ganze nacht ekr&wftket. 

kranke, f. bie Jtranf^eit. 

krankedage, f. bie Jtranfl^ett.de kranke- 
dftge hilt nich an. — dat käle is 'ne 
fUmme krankedage ba9 falte Strber ift 
eine fc^limme Jtrant^eit. — de kranke- 
dage bem b. 'i. traitf fein. •— bl der 
krankedftge. — ^uc^ in comp. }• SB. 
nervenkrankedäge. 

kranken, fw. frant fein, fränteln. 

kranaheiitem, fw. tr. [bgl. heiftoni, 
br SGBtb. kransheiftem.] eigentlich einen 
mit einem @to<fc fo prügeln, baf ber 
baran ft^ente unb in %o\qt be9 ^d^IagenS 
fxd) abibfcnbe Q3afl am unteren ^nbe gleic^^ 
fam einen Jtranj bübet; tüt^tig ab)>rügeltt. 

krafehe, f. bie Era^e, ein SS^ertgeug jum 
dufammenfra(}en bed @(|^famme6 auf ber 
©träfe. 

krafchen, fw. [Kein. V. v. 644 ^he 
begnnde mit den echterften v^ten to 
krafchen '<.] mit einer ^raj^e, S^ücfe fra< 
^en unb fo auf bem SBoben ^ingiel^en. de 
kartoffeln in den keller kritfchen. — • 
den roggen tofämen kr&fchen. 

kraspelie, f. tin leifed^ (^eräuft^, »tc 
man e9 ^brt, tt^enn bürre ü^egenfiSnbt, 
g. SB. getrocfnete .Chrbfenfc^otcU; trgenbmic 
{ttroa oon einer ^avi$) bemegt n>erben. 
2. baö gefammte dubel^5r. 

kraspeln, fw. 1. tin leifed ©eräufc^ 
malten, toie g. SB. bie gtoif^en tro(ffnen 
(Kegenflänbrn ftc^ bett>fgenben 9){aufe ma» 
(^en. de müfe kraspelt. 2. sss puff ein. 

kratzbofte, f. bie itra^bürfle, ein lei^t 
in 3orn gerat^enber S)lenfc^. 

kratzebSre, f. ber Jtorneltirft^ enbaum, 
Comus mascula, L. 

kratzig, adj. aufgebracht, ärgerlich. 

kraug, m. pl. kroige. [agf. crog. J. 
Oldek. kroch.] ber Ärugj bie ©c^jenfe, 
$)orff(^enfe, ba« $>orf»irtöl^au«. 

kraulen, kralen, fw. [aud krabbeln, 
br. SlBtb. kraueln.j 1. trabbeln, friec^en. 
2. ftd) regen unb ein n^enig arbeiten, fan 
lange man noch en beten krftlen kan, 
mot man tofrden ftn. 

kraume, f. [agf. crama. forc. SStb. 
krome. br. SBtb. kröme. ^oD. kruim.] 
bie ^rume. 



118 



krans *- krimig. 



krams, krüs, m. [m^b. krfife. a. plattb. 
fDtutibarn krös. Dgf. griet^. xQoOdös 
SESaf errimer, SBaf ertrug.] ein irbemr ^c« 
(feltrug, (ine SSiertanne mit einem Rlapp* 
htdtU iuweifen au(^ tin gläferner S3iet« 
frug ol^ne ^tM, 

klügelt adj» munter, fptDol^I in tdr^iertic^er, 
aU aud) in geifliger SBejie^und) lebl^aft, 
aufgetoecft @prd^to. fftba, faa krdgrel fin 
as 'ne artfchd. — Bpv^ro. Klein nn 
krdgel Is beter as gr&t an en fl^eJ. 

kreiohel, f. f. kreike. 

kreien, fw. [agf. crawan.] trollen. dA 
kreiet wSer bann, nocb bftneke nÄe. 

kreienfauty krSenfaut, m. ber träl^en» 
fuf, Banuncalos aeris (Plantago coro- 
nopns, L.) 

kreike, kreiche^ t [au9 lat. cerafum. 
m^b. kriecbe. (ocr. fEith. kreke ssc prn- 
nnm.] bie ^abrrpßaume, bie Srui^t ton 
Prunus indtitia. 'ne fÜere kreike b. i. 
ctma9, 1009 bem übel gefällt, ben es be« 
trifft. 

kreilen» krelen» fw. [aU fimpl. feiten. 
t>g(. vetkreilen. Dui(fb. br. IBtb. krol- 
len.] breiten. 

kreiten, fw. lanten. 

kreiterer, m. berdänter, etrettfü($tige, 
i^ab ergern. 

kreitem, fw. gern unb oft @treit an« 
fangen, ^äubel fu^en. 

kr^e, kreie, f. [agf. craw. lorr. fQih* 
krege. ^oU. kraai.] bie firäl^e, ^thtU 
trafst, Corvus Comiz. ®ptd)to, £ine 
kreje backet der andern de Agen 
nich üt. 

krSjeuäge, n. baS $ü§nerauge. en*n np 
de krejenÄgen treen b. 1^. einen mit 
' SEBorten ober ^anblungen em))finblit^ tref« 
fen, einen em|)ftnbli(^ beleibigen. 

krSjenkop, m. ^rä^entopf } ®(|^im)>fmort. 

krekel« m. dem. b. krake. ein fd^lec^ted, 
magere« unb abgetriebene« $ferb. 

krekel, m. f. krikel. 

krekeln, m. f. krikeln. 

krempige, f. btc krampe, ber futranb. 

krengel, f. [d^ kring. pomm. kringel.] 
ein ringfiJrmige« ®thad au« SBeijenme^l, 
beffen (Snben nat^ ber SDi^itte l^in gebogen 
finb. 

krenke, f. [ml^b. krenke, ec^toat^i^eil.] 
1. (feiten.) jebe Äörperfc^wot^e, Äranf^eit 
be« Äörper«. 2. bie fattenbe euc^t, Sali* 
fuc^t, Qrpilepfte. 92ur in Slüi^en unb 
SBcriDÜnft^ungen. dat du de krenke 
(krigft ob. krggeft)! — fau krigft du 
docb de düfend kreqkel 

krenkfoh, adj. fräntUd^, franf. 



kreppen, fw. in fleinc galten legen, g. fß. 
h\t f. g. ©triebe am SSor^embe. 

kreten, fw. [bgl. kritteln, mnb. kretten 
t>erwunben.] netfen, foppen, Deriertu. 

kretlig, adj. «= krittelig, et is *iie kret- 
lige früe. 

kretfch, adj. 1. trittlic^, leitet gu er« 
jftrnen. 2. .frec^. dei is jetzund faa 
kretfcb. 3. bon $unben: biJfe, jurnSei« 
f en geiff igt. . hei [de band] is kretfcb. 

krdfwel, m. f. kriwel. 

krSwet, m. [Dgl. agf. creopan = frte« 
(^en. liib. ^I^ron. krevet. mbb. krebe;. 
fianj. ^creviffe.J bet Streb«, Cancer 
aftacos. 

kribbenbiter, krimmenbiter, m. [br. 
SBtb. krubben-biter.] ber ^rippenbrifcr ; 
beräf^tlit^e SBe^ic^nung be« 9>ferbe« ftber^. 

krigen. praef. krtge, krigft, krigt, pl. 
kriget. praet. krSg, pl. kragen; feit, 
kreig, krdgde; conj. kr^e. part.ekrd- 
gen. imp. krig, kriget. 1. befommen, 
erhalten, du faft de freude krigen 1^ 
e« foll bir übel ergel^ent 2>rol{|ung. 2. er« 
langen, einl^olen, erl^aft^en. krigen XpMen 
$af(^en« fpielen. 3. dran krigen tooja 
bringen, betoegen. en*n an*t wdrd krigen 
einen jum Bptt^m bringen. 

krik, m. [agf. cricc ss baculns.] 1 . bon 
IBäumen: dweig? et riget fek nicb en- 
mftl en krik; bon biilliger SBinbflille ge> 
fagt. 2. Don SD^nft^en unb 3:tieren: bte 
^tremität, ba« (^lieb. bei r^ge keinen 
krik wder er bemegte fein ©lieb toieber. 

krikel, krekel» m. [o. krak. bgl. gt. 
xq(xos.J L ber ®rijf, womit 3:i^üren, bte 
not^ bit alte dinrit^tung ^aben, auf« unb 
Sugebrel^t »erben. 2. ber ®rtf, toomtt 
bie weifemdle (tt). m. f.) in S3ett>egung 
gefe|}t wirb. 3. ba$ eiferne ®erät^, »e« 
mit ber gufammengelegte Senftertaben an 
ber SBSanb befefltgt loirb. 

krikelssr, m. (= krakdler.) einer ber 
gern @treit anfängt. ~ 

krikelig, adj. 1. fheitfäd^tig. 2. ärgerlti^. 

krikeln, krekeln, fw. l.bic X^ürHtnfe 
breiten. 2. üon bem betreibe, »eli^c«, 
nacbbem e6 gett>orfclt ifl, auf bie weife- 
m$le gebrad^t unb barauf boQenbl ge* 
reinigt mirb. 

krikente, f. [nac^ bem ^oi^b. gebtlbrt. 
bgl. griec^. xq^xq, fc^lagen. br. SBBtb. 
krikke.] bie Jtriec^ente, Anas Crecca. 

krunen, fw. n^einen unb nrel^tlagen $ totnt* 
mem. bei bet de ganze nacbt ümme 
ßne t^e *kritnet. 

krimen, fw. f. krimmen. , 

krimig, adj. u. adr. 1. fd^arf, buri^s 



klimmen 

bnngenb, frfifttg; Mtn ®cnif^ unb ®t* 
ff^macf . kiimig tobak. — kiimig fenep. 
— dUTe blamnen rüket krimi^. 2. 
bon Sfltnid^m, uferten u. f. \o. feurig; 
munter, lebhaft, mut^ig. 

krinunexi, knmen, fw. 1. fc^arrm, 
fanft fragen. @pr(^tt>. Hoineken, wat du 
eten, fan moft du klimmen [ober faa 
klimme]. 2. jufatnmenft^arren , burc^ 
ben auf erjitn %Uif unb bie äufcrfle &pax* 
famfett gufammcnbrtngen. wat he mant 
klimmen nn kratzen könne, dat het 
he alles an Sne Vennt toa« er nur gu* 
fammcnbrtngrn unb erfc^iotngen fonnte, 
ba6 f^at er ade« an tl^n getoanbt. 

kxjinmenbiter» f. kribbenbiter. 

krimpe, f. baB dinfä^rum^fm, $Ibne^men. 
et geit te krimpe f0 gel^t ju Qrnbe. 

kring, m. gen. kringes, pl. kringe, 
[t>ern>. mit xqCxos, circus.] ber Itretd, 
9tinq, (orbis, niemald annolas). en'n 
kring fluten einen Itreid ((^liefen. 

krifch, (kreifoh), m. tin lauter burc^« 
brtngrnbrr @(^ret. 

kzifchen« praef. krifche, krtfchert, 
krifchet, pl. krifchet. praet. krgfch, 
kreifch. part. ekrSfchen. imp. krifch, 
krifchet. [m^b. kri;en. l^oO. krijfchen.] 
tttii^tn, bor ^t^merj. ober Sfvrube laut 
auff(^reien. fau folle man krifchen un 
raupen. 

krispel, m. [ifl m^b. krisp, lat. crispns 
)u berglcif^cn?] bie bunte SD^enge, ein 
^aufe Drrf^iebenartiger iDtnge. 

krispelie» f. 1. brr Buflanb, too afiee 
bunt tuxii) einanber jle^t ober (iegt) bie 
Unorbnung unb $Bertt>irrung, morin fii^ 
2)in0e ober $er(onen bcfinbrn. 2. eine 
bunte aXenge oon- aOrrlei 3)ingen. 

krispeln, fw. = kraspeln, nur ben 
fcbmäi^eren (S^rab bejeic^enb. 

krifbaiije, f. bie 5to^ante, ge». bie S^ut^t 
ber SHofStajlanie, AescnluB Hippocafta- 
num, L.; feit, bie Sruc^t ber cf baren 
Itaftanie, Fagns Caftanea, L. 

kriftwortel, f. ber um SlBcil^nac^ten au« 
ber Qhrbe Ijierborteimenbe topfen. 9la(^ 
bcm IBoIfflglauben tommt bie kriftwortel 
in ber Gl^ri^naclit sioifc^cn 11 unb 12 
]^ert>or. @ie toirb aU ab erglaub tfc^eS 
SRtttel bielfai^ gegen Itrant^eiten ange* 
manbt, nam. tsirb fie-tranfen ^c^toeinen 
}u frcf rn gegeben. 

krittelie, f. 1. hit ^ittelei, b. i. bieie« 
ntge (^emüt^9art, too man ftc^ fc^on über 
unbrbeutenbe S)inge unb an^altenb ärgert. 
2. ber batau« entfpringenbe, anl^altenbe 
irger felbjl. 



krdp. 



115 



krittelig, adj. gum älrger geneigt; leicht 

fi(^ ärgernb. 
kritteln, fw. fek, fti^ Ui^t unb an^aU 

tenb ärgern. 
kriwel, krdwel, m. [l^oQ. krevel.] ber 

triebet, bae infolge berjtälte eintretenbe 

Jtrirbeln. 
kriwelig, adj. leidet in Born gerat^enb. 
kriwelkop, m. ein SDienf^, ber leicht in 

dorn gerät^. 
kriwelkopfoh» adj, s= kriwelig. en 

beten kriwelköpfch is din vAder. 
kriwelkopt» adj. «= kriwelig. 
kriweln, fw. verb. imp. [^oS. blanil. 

krielen.] 1. et kriwelt mek U erregt 

mir ba« ©efii^l bed Stmeifenlaufen«. 2. 

bon bem d^etoül^I bieler ftd(| burc^ einan» 

ber betoegenber 9)^enf(^en ober SSI^iere, bie 

gleich einem ^(meifenl^aufen in 93etoegung 

finb. (S^ewd^nlic^ toirb berbunben et kri- 
welt un wiwelt ed {riebelt unb wimmelt. 
krde, adj. 1. burt^ anjlrengeube Arbeit 

crmübet, matt unb unwohl, ek (in fau 

krÖe. [2. = krÖtig?] 
kroiger, m. pl. kroigers. [pomm. krö- 

ger.] ber Artiger, 3n^aber ber B^tntt, 

@(^enf»irt, 5)orftoirt. 
kroigerie, f. bie ^t^enftoirtfc^aft, S)orf' 

oirtfc^aft. du wnt von diner kroigerie 

Uwen. 
kroigem, fw. [pomm. krögen, krögem.] 

eine @(^enhoirtf4iaft ballen, dat kroigem 

ba9 galten ber ^d^enftoirtf^iaft. 
kroigerfche, f. bie grau be« Jtruger«, 

Itrügerfrau, ^n^abrrin ber Bdftntt, 
kroixneken. n. dem. o. kraume. [J^oS. 

kruimel.l ba9 trümc^en. 
kroimelie, f. 1. actib. bad Bertrümeln. 

Ut dei kroimelie. 2. paf^b. ha^ der« 

frümelte, ba« ®tfv\xtntU 
kroimeln» fw. [pomm* krömen. |o0. 

kmimelen.] 1. trümeln, in Jtrumen jer« 

breiten. 2. ein toeniged bur(b Slrbeit ft^afcn. 

as ek nits mer kroimeln könne, dft 

heit et: teihet üt. 
krdkelig, adj. 1. tnitterig. dat papdr 

is krSkelig ew6ren. 2. traud. 3. übelne^« 

merift^, ^änfifc^i. du krökelige lork. 
krSleke, f. geto. im pl. kr$leken. [bgl. 

krüUen II.] eine audgel^ülfte $Bit«bo^ne. 
krSnexiy fw. [ogl. ^oQ. krennen ioun> 

mern$ ftc^ bitümmern.] regen, hei het 

nich enmAl en'n finger darum ekrdnt 

er i^at nid^t einmal einen %inqtt bed^alb 

geregt, nit^t« borum get^an. 
kropy m. ber JTrcpf. 
krop, krops, krup, m, [o. krüpen.] 

ein iu turjer (Heiner; SKenft^, ein3»erg. 
8 



114 



kröpel — krafeli^. 



kröpel, m. pl. kropeU. [aflf. crepel» 
caacellus. Io((. 98tb. kropel = loripes ; 
kroppel = pAiiis piftns in oleo. ^oQ. 
kreupele.] 1. btt Jtrüy^pel. 2. bcr Stxap* 
fm [m^b. krapfe], 5tr5pfrt b. t. tint Vrt 
)>on ituc^rii, bte mit ®4malj ober C( in 
brr Pfanne grbocfcn toerbm. 9){an bäcft 
fte nai^ xiltn @ine befonbrre um 8a{ls 
nac^tdi. 3. => kaam^e. in der wiTcben 
fteit enmftl y^le kröpel. 

kropelie, f. eine tocitl&uftiee unb mfil^« 
feiige llrbett. 

kröi»elig, adj. [^dS. kreapel, krenpel- 
acktig.) i. frü|}peiig, ttüpptUfa^ Der« 
UikpptlU 2. fc^iet^t, elenb, nam. toai nt^t 
Don ber @teQe tommen fann. dat Hnt 
kröpelige peve. 

kröpeln, fw. bft. mit fek, ftc^ abmü|en, 
wie ein 5trüppel U tf^vm muf, mrnn er 
et»a9 auerid^ten toiQ. 9luf bie ®r0^e ber 
^nftrenguno unb ben im SBcr^ältnift baju 
geringen (Irfolg wirb bamit gleic^mdfig 
^ingemiefen. man mant er fek twifchen 
rüm kröpeln. 

karos, adj. [ml^b. kmsp. br. 9Btb. krossj 
^art gerottet ob. gebacfen, l^art u. brüchig, 
fnu9perig) bon S3rot, Siertud^en, poffer 
tt. bgl. 

krofohy adj. 1. t^on ^olg: leicht abbre» 
^tnb, ©rgentoort ju i&f). 2. bon &Ud»- 
rüben, Äpfeln: mürbe. 

krotcj^Sy adj. [corr. aui niriod?] frei^. 

krSüg, adj. übermüt^ig, ttd, ftti, tftu 
wegen. @prc^w. Jd klender, jd krdtiger. 

kruen» fw. [au9 ä(t. kmden.] 1. Un- 
fraut au9jie^en, iaten, weben, dat flas 
krüen auf bem Jlac^gfelbe bog Untrout 
ausjäten.' 2. JCraut, b. u griineg Sutter, 
für bag aSie^ fd^neiben; befonberg ©rag 
^olen, grafen. nA*n krüen gän. — fe 
het mank den 6wet ekrüet. — in der 
fdre krüen. — gras wil wo du noch 
krüen. 

kruig, adj. [torr. 98tb. kmdich = her- 
bofos.] Irauttg, mit Unfraut bic^t be« 
wai^fen, Doli Unfraut. de roggen is 
krüig b.^. eg fielet awif(|rn ben ^almen 
Diel Un{rout. wenn det land krüig is. 
— dat lin is faa krüig, wenn et nich 
eklappert werd ber Seinfamrn ifi fo un» 
rein [mit Camen Don Unfraut bermif^t], 
wenn er nidjt gereinigt wirb. 

kruksere, krÜkefe. f. ber Jrrfimeträfe. 

krüke, f. (altf. cmca = hydiia. agf. 
crocca s=olla; cmce ss hydria. ^o0. 
kruik.] ein tl^önerner Ärug, ber, mit 
9Iu6na^me bed engen $a(feg, überoO gfeii^ 
weit unb mit einem ^tnttl berfe^en ift. 



krüoken, fw. [bgt. krik.] 1. mit bem 
&to<fe fd^lagcn, mit bem &ioät fortiogen. 
2. übertr. übel anfe^en. dei wolle öfeh 
kracken. 

krülke, kruUce, f. [b. kreilen. tH|(. 
krüUenl. mbb. kml fratt6(aang, krolle 
$aar(o(ee. l^oO. knil. br. SEBtb. krolle.] 
1. bie geroSte Sotfe, ^ängetotfe, tit auf 
einem ^feifenfliele gemotzt wirb. 2. bte 
Xrobbcl an ben Spnuletten. 

krülkerigy adj. fraug» bon Kleibern. 

krüllen, fw. fr&ufeln. de faüre krallen. 

krüllen, fw. @d^oten aug^ütfcn, ait6* 
hülfen, ougmai^en ; bon (Srbfen unb Ste(« 
nen. wl wilt arften kriÜlen. 

krünune, f. [br. 9Btb. kromme.] = kram- 
meling. &^{^w. £n gaod weg ümme 
het keine krünune b. 1^. ein Umweg, 
ber ein guter SEBeg ifl, tfl nic^ für daca 
Umweg gu l^olten. 

krümmeling, kram]iii& m. bie Jhrüm« 
mung bee SBegeg. enea krumling mftken. 

krünunige, f. bie Krümmung. 

kroxnpeii. praef. krampe, part. ekrom- 
pen. {br. SBtb. krimpen, ml^b. krimpfeii.1 
machen, baf tt\oa$ etnf(^rum)>ft, einfricf^t, 
bif^terwtrb) oon woOenen (Geweben« wel^' 
man, e^e |ie berarbettet werben, tn l^cifreg 
SBofer {leÄt unb nai^^er wieber trocfnen 

mu 

krup, m. f. krdp. 

krapbane, f. bie Striei^bol^nr, eine Vrt 

niebriger SBitgbol^nen. 
krupen. praef. krüpe, krüpeft, kriwet, 

pl. krüpet. praet. krdp; coig. krope. 

part. ekröpen. imp. krüp, krüpet. [agf. 

cre6pan. ^oO. kroipen. tngl.to creep.] 

trinken. 
kruper, m. (^iet^er). 1. =s krüp^ 2. 

^ krflper 2. 
krüper» m.. pl. krtlpera. [»gl. agf. creo- 

pere =s ferpens.] 1. ein Aittet o^ne 

&^U^f brr nur ein Soc^ für ben ftopf 

^at. 2. s= krüpbftne. 
kruphals, krophals, m, ber (Stx9pi* 

l^alg), Jtropf. de wörtel [bon eifenhes- 

drek] verdrift den kraphals. 
krüTedulle, kruTedoUe, f. bie JTraufe, 

fowol^I ^aUfraufe aU au4 ^anbtrauff, 

fembtraufe. 
krüfel, m. 1. bag ^fingelti^t, bie^änge« 

lampe aug fdltd)i jebc bü^ brennenbe 

ßampe. de üle krÜfel wil hüte gür 

nich brennen. 2. übertr. ber Jtopf. wal 

in'n kr&fel hem b. 1^. betrunken fein, 
kmfelie, f. eine Heine Arbeit, welche fclbfl ! 

ein ®c^wa(^er btni^ttn fann. 
kruTelig^ adj. rec^t trotfeni ben ^m, 



I 



knifeln — küUen. 



115 



wn hn fMt, bie beim ^nben gotis ftu8> 
cmanber fäat. 
knübln, feltrn. kroTeln, fw. 1. f leine 
tirbeiteit Denric^tnt, »le fie im J&aufe üor* 
fommeit5 nur bürfen flc leine grofe Straft 
erforbem. ^amtntU^ »irb e9 gebraucht 
t^pn alten ^i^auen. 2. bon $a(f eiber 9*0 
^unben, bie unter bem Soube l^inlaufen: 
rafc^tln« 

krüTeln, fw. träufeln, traud machen. 
krüTelwooke» m. bie an ber S)e<fe be^ 
fc^igte Stange, tooran ber krüfel gelängt 
»itb, ber bie SB^uemflube erleuc^^et, nam. 
ben Spinnerinnen bds nbtl^ige ßii^t ^iht 
kr&femdri^, adj. munter, lebhaft. 
krdfem^rigen, fw. fii^ lebl^aft betvegen, 
poltern, rumoren, et lurüfexn^rige mek 
in'n Uwe rümmer. ^ 

krÜfen, fw. fek, frau« toerben. 
kruskoprch, adj. trau6tb|>ftg. 
krat» n. [altf. crüd. Stmdenf. krüt. ^o0. 
kniid.] i.^aut. 2. Unfraut. 3. grüne« 
Sutter fär ba9 asie^, nam. ©ras. krüt 
langen, gaad krüt m ^eilfraut, eine 
efjictnelle f)flan2e. et mag gaad krüt Hn. 
«m So^anniÄtage gepflürft, gilt e« für 
befonbere l^etlfräftig. 
kr&ter, m. ein (frausfdpflger) leitet in 
fij^e unb dorn geratbenber 9){enf(^. 93on 
ben Jtraud^aarigen glaubt mon, baf fte 
gum Born geneigt feien ; bon einem fol^ 
f^en fagt man : fan krüs wi Iine häre, 
faa krds is fin Hnn. 
krflterie, f. (= krClterwark). Äräuter 
«Her 9iTi, nam. ^eilfräuter. wi kednet 
bier keine krüterte, — ek kenne füft 
de krUterle vdle. 
kruwwe n, fw. [br. fSith, kniden, krü- 
den.] lauter fammeln. 
kHls, krtize, f. [au« lat. crnx. altf. 
cmci. altfrtef. crioce. l^pQ. kruis.] 1. 
bo« Jtreuj. ept^to. Wer dat krüze het, 
dei legent fek. 2. ba« mücTgrat. ek 
hebb* et fan in*n krüze. 3. Sei ben, 
9eot^, dlenb. 
krtladdren, m. (^off. kruisdoom.] ber 
Jtreugbom, gemeine SBegetorn, Ehamnns 
caihartica. 
krflsebäin, m. = krÜzw6rt. 
krü^galgen, m. eine 9$orri(^tung gum 
iberfpringen. dtoet folggabeln (twdlen) 
»erben in einer get^ifftn Gnffemung in 
ben Stoben gefc^lagen, unb eine @tange 
barfibet gelegt, über melt^e bie ^tnber 
^tn* nnb l^erfprtngen. 
krüshap, m. pl. krClzhÖsepe. einkaufe 
i)on 10 ©arben, bon 6enen 9 unten lie* 
gen, bie geinte barüber get«^ ifl. Kn 



einigen Crten tverben 13 ober aii^ 17 
Farben gum kxüzhftp genommen. 

krüswort, m. u. n. bie Streugmurg, Se- 
necio vulgaris, L. — wd heffc de döt 
krüzwört ekrSgen. Untere 9?amen flnb 
krüzebftm, dickkopskrüt. 

kaoheln, fw. (dem. b. küchen). ^fteln. 

küchen, kochen, fw. [^o0. kugchen. 
ml^b. küchen J 1. I^uflen, ^fifleln? bon 
bem turgen fujlen. 2. feueren, turgatl^mig 
fein. 

kae, kaue, f. ein Sünbel %\a^$\ 7 ri- 
Iten matten eine küe. — det flas in 
küen teihen. 

küffe, f. [§00. kuf. br. SBtb. kiffe.] ein 
alte«, fleine« unb fc^let^te« $au«. 

koiTer, m. pl. kuffers. ter Äoffer. 

kükelhaa, m. ber ®0(!el§a§n, ^aiii^a^n. 

küken, n. [agf. ciccn. engl, chicken.] 
ba« Jtüf^lein, 5tüc§el(§en. ®prd)tt>» 9tH. 
hei doit, as wenn he in finen Idwen 
keinen küken wat tau lee *dAn herre 
er t^ut, als trenn er in feinem Qthm 
feinem Äü(^lein etwa« gti 2eibe getrau 
Ijlätte, b. ff. er tl^ut gang fromm unb un- 
f(^iulbig. — näm dek in acht, dat du 
de küken nich däd treft nimm bic^ in 
$I(§t, taf bu bie tüc^Iein nit^t tobt tritß j 
»irb ffj^ergl^aft gu einem Sfrauengimmer ge- 
fügt, »eld^e« einen furgen 8Jo** trSgt. 

kükenblaume, f. 9^ame einer n)ilbn>ai^s 

fenben ^flange. 
kükenkdmel, m. ber gemeine Duenbel, 

Thymns Serpyllum, L. Crin anberer Sf^ame 

bafür ifl wille timiftn. 
kükenpoXt, m.? =^ füdi;ele. 
kuckuksblaume, f. bie geflecfte 9{agn>urg, 

Orchis macnlata. 
külbdwem, kelbewem, fw. tor JTälte 

beben. 
küle, f. [bgl. gr. tcoUoq. I^oü. knil, m.] 

1. bie ®rube, ba« ßo(^. in de küle treen 

bon bem, bejfen einer Juf fürger ifl: IJtn* 

ten. 2. bie ^c^tnc^t; namentl. in Obigen« 

namen, g. ©. Wulwesküle bei 3ber. 3. 

bie @ruft, ha9 ®rab. dat is *ne küle 

ynl ba« ifl tin ®rab boU) bon einem, 

ber l^offnung«lo« barnieberliegt. 
külle, f. [agf. eile, cyl, cyle. Äangoto 

kolde. a. ®bb. külde.] hU jrältc in 

aüm SBebeutungen 5 aber au4 al« ©egen« 

fab gu einem erbarmten fftaumr ^pttifto. 

De erfte küUe doit an*n weilten. — 

wenn de külle nich tan grftt is. — 

in der küUe flftpen. 
küllen, fw. [ogl. agf. cielan. pomm, 

külden.] falt machen, falten, de tene 

küllet mek b. §. iif f^aU ba« ©efül^l ber 

8* 



116 



kullern — kürlöaepfch. 



Stätte in brn Bahnen) Don ber beCanntm 
rtgcnt^ümlit^m $Crt bi;^ dal^nme^e« gefaxt. 

kullern, fw, 1. ^^e^ric^net U nac^a^mcnb 
bm ^^flU einc9 in bte !£irfe roHenben 
Itdrperd, bed in «int ®rube hineinlaufen« 
ben, aber auc^ be$ aud ber C^rbe l^erDor« 
f)>cubelnben SBofcr«. 2. bad Jlnurren unb 
9)oItem in ben (Singett>eiben, }• S3. eined 
foli^en, ber nic^tö gegcfen ^at 

külli^e» f. == källe. 

^nilpage, kolpoge, u. 1.ba9 gro^e unb 
babet t^iere iluge, @)lD|auge. 2. ein SRmfi^ 
mit fot(^en %ugen. ^in (olc^er wirb für 
grob unb bumm grl^alten. ^a^er ifi e0 
auf^ ^äufig @(^tmpfn>ort. 

kulpe» f^ 1. ein 5tlüm)>((^en int Sfuge ber 
@(^afe. (S6 gilt bied M ein deid^en t>on 
5tranf^ett. dat fchftp het gr&te kulpen. 
2. = knipdge, meifl im pl. 

kulpen» fw. ft^Iafen) nur im tatelnbm 
(Sinne, hei kalpet den ganzen Abend. 

kulpig» adj. t>on ^{langen, nainentl. t)on 
IRuntetruben, bie in ber ^iitt hid, oben 
aber bünner flnb, unb unten in eine fange 
unb bilnne Btpiit auslaufen. 

külweite, m. brr Jtolbentoeisen) berlDin» 
ttl, ^pelj, Triticam Spelta, L. &t* 
xo^nUdf wite külweite. 

kumabendy m. ber %benb bed B. 
^anuard. 

küme, adv. faum, mit SRül^e unb 9{ot^, 
mit genauer S^otl^. ek harre küme ein 
perd. 

küme, adj. u. adr.- [bgl. altf. cnmlan =: 
plangere, lagere, m^b. küm.] 1. t>on 
geringer Sebendtroft; matt, (eibenb, ftanU 
\i6), i^tüdö), l^infäDig. hei füt küme 
üt. — hei was faü küme, dat he 
knappe üpftän könne. — Be gät j& 
fau küme. 2. al9 adv. audf tümmerlit^. 
et geit den lüen fan küme. 

kummer, nu ber Bäfutt, SBauft^utt, [ht- 
kummer tommt autj^ bor] SBranbfc^utti 
bad abgegrabene ober abjugrabenbe (Srb* 
reic^. kummer drftgen @ic^utt megtragen. 

. den kummer ümmeröen ben @(^utt um« 
Mühlen. — dft fteit mer kummer, as 
ek edacht harre. — twölf faut hftch 
(teit de kummer np den (teinen. 

kümmern, fw.' ben ^d^utt n^egfal^ren ob. 
wegtragen} eine drbfc^it^t abgraben unb 
fortfc^affen. dat mot erft dervon ekum- 
mert weren. 

kump, kumpen, m. pl. kü^pe. ber 
Äiimpf, [m^b. . kämpf J b. i. ein runber 
SRapf au0 $oli, a:^on ober ^orieOan, 
beffen breiter eptegrl fic^ naö) bem SBoben 
ju immer me^r oertleinert. 



kom-weder, kmn-w^r» n. =: w^er- 
k6men. 

kündig, adj. f. könnig. 

kundfohop, f. [^oO. kondfchap.] bic 
Jtunbfc^aft, ba9 ^päl^en. hei is ap kond- 
fchop ütegftn. 

kundfchoppen, fw. funbft^aften. 

kungelflor, m. einer ber gern knngelt^ 
tgl. kungeln. 

kungelserfche, f. ein Srauengtmmer, mcis 
(bed gern kungelt, ogl. kungeln. 

kungelie, f. ba» l^etmlii^e unb unbefugte 
Bertaufen ober SSertauftben tron ©ac^eni 
nam. oon fofc^en, bie gu eigenem (S^cbrauc^ 
not^toenbig waren. 

kungeln, knnkeln, £w, [l^oß. konkelen.{ 
l^eim(i(^ unb unerlaubter SBeife oerfaufen 
ober oertauft^en. itinbem unb SBeibeni 
wirb bie 9{eigung in kungeln bcfonbcr« 
jugeff^rieben. 

kunkelfdife, f. gew. im pl. kunkelf^en 
1. ber fing, ein feltfame«, rät^fel^afte» 
3)ing? 9}ur in bem SSoINrätl^fet : Hinder 
ÜTen hüfe» DA fteit 'ne kunkelfftfe, 
I>ft pilTet fe nin, dft kacket fe nin, 
Un wi ftippet ^e brftd henin. (ber 
93ienen|lo(f.) 2. plor. ba« . abftc^tltc^f 
SSerbergen, SSerbre^en ober SBerwirren einet 
Sacbe, bie^ntriguen. kunkelfdfen mftken. 

kunkeln, fw. f. kungeln. 

kunne, f. [agf. cjdde. pomm. konde.) 
bie tunbe, Jtenntni«, ^a9 ®ebä(^tni9. üt 
der kunne kdmen aud bem ©ebäi^tnitfe 
tommen, unfenntlic^ werben. — üt der 
kunne waffen fo wai^fen, baf ba« SSie* 
bererfennen unmöglich ober boc^ fc^wcr 
wirb. — in de könne ndmen > im ®e* 
bät^tnid bel^alten. 

kunne, f. [altfrief. kunte. m^b. künne.] 
1. tit weib(i((^c @(^am^ cunnus; im ber« 
öc^tlic^en Sinne. 2. hit ^utt, fcortom. 

künnig, au« feiten, kündig, knnnig; 
adj. funbig, gefc^tctt. dei is fau kündig; 
üon einem ^rjt. en künnig man tm 
^ann, ber felbfl dauberei gu üben unb 
ebenfo bie Don anberen geübte |u ertennen 
Oermag. 

Kunräd, m. ^onrab. 

kunterbunt, adj. u. adr. {Dgl. mbb. 
kunder, kunter =& witbeS !£^ier.] bunt 
wie ein wi(be9 S^ier, übermäßig bunt, gar 
bunt} bunt burc^ einanber, Derwtrrt. et 
geit in der weit kunterbunt tau. 

küppel, kübbel, kÜbel, m. pl. küp> 
peJs. ein {rgelfbrmtger SBerg, SScrgfolif, 
eine Stuppe. 

kurbsappel, m. = kürwes. 

kürlöaaproh, adj. oft gendt^igt ^v* 



knrrlg — lÄk. 



117 



tirjte gu gt^m unb ftc^ Don Hefrm be« 

^atibefn gu tafen, fräntCic^. 
kurrlg, adj. 1. lebhaft, tttuntrr, rtgfom, 
lluflig. 2. broHig, 3. IB. t>on £äromtrn. 
karnfch, adj. ouf bm SBrinrn In fßtm^ 

gung. bift de all kurrifch? fagt man 

ju bem, b« ft^^on frfil^ ou^gcgangin »tl. 
kurrifoh, adj. albfrn. bift de kurrifch. 
kürweB, m. [aiid lat. Cucurbita, agf. 

cyrfflBt. Jjomm. körbs.] ber Äürbl«. Slud^ 

kurbsappel. 
kafcli, inteij. ®^tüä)tuf, womit man 

SBögel l»(rf(|tuc^t. 
knfohen, fw. 1. fc^eut^en, Derjogcn. 2. 

SUT 9lu^e bringen, toif, dek wil ek kü- 

fchen; in btefrr SSebrutung t^tdletc^t bon 

lern kufcfa, toelc^es man einem bcOenben 

^unbc guruff. 
küfchken, fw. ft^eut^en, berft^rut^en. 
koTe, kuife, f. brr SBoifenga^n; hiimu 

Un aüdf bie übrig gebliebene SEBurgel 

eineö fott^en. 
küTel, m. [mnb. (S^ebitbte in b. d«itff^r. 

b. a)lnf. gu ^ilßed^eim. 1. SBb. p. 257. 

ku;el = KreifeL] l.ber a:aumel. 2. ber 

®irb«ln>inb. 3. brr SEßafertvirbeL 4. ber 

itreifel. l>gl. klapküfel. 



kfifelig, adj. taumefnb, taumelig, ^dftom- 

belig, wirbelig. 
küTeling, m. ber SBaferwirbel. 
küTellok, n. eine eteUe im grlufe, n^o 

pd? ba« ©a^er im treife (ernmbre^t, ein 

SBirbrl, (Strubel, 
kftfeln, fw. Itt^ unmiatürlirij im Ärelfe 

^rrumbre^en, taumeln. 

küTelwind, m. ber 9BirbeItt)inb. bgl. pul- 
haud unb füfwans. 

kürrenbÜre, f. f. bÜre. 

kiix, m. bad ®efängnt9, ^unbeloc^. ek 
hebbe in'n kuze *feten ic^ l^abe im ®t' 
fängniffe gefefen. bgl. fperlekux. 

kuz,. m. pl.. küze. (etg. S^ai^teule.) ber 
^mif b. b- ein Wm^tS), ber gleii^fam am 
l^cOen 2:age nit^t t^e^t, ein tounberlic^er, 
feltfamer, närrifi^er a}{enf((5 gemiJl^nlit^ 
im gutmüt^igen unb gemüt^Iic^en 2;one 
gebraud;t. 

küzen, fw. girren 5 einmal t>on ben Sou» 
ben, bann aber auc^ bon bem natbal^mens 
ben Xont be9 düwenküzers, (Xauben« 
fängerd, XaubengiK^terd) ber bie eigenen 
!£auben loctt ober auä^ »ol frembt gu 
fangen fud)t. 



li. 



labberie, lawwerie, f. bad gu häufige 

t8e(fen]Mffen>.tm tabelnben unb beräcfit« 

liefen @inne. 
labberig, lawwerig, adj. 1. übermäßig 

t»ti^, ff^tajf, unfräftig; bon iebem nic^t 

fe^en 5tör|>er. ea labberig minfche tin 

Wafftt aRenfc^. 2. ni(i|t conft|lent genug, 
. fabes bom <9ef(^ma(f. 'ne labberige zoppe 

eine gu bünne, nii^t gel^firig gefettete unb 

baber unf(^ma(f^afte @uppe. 
labbern, lawwem, fw. [bgl. agf. la- 

pian, lappian = lambere.] 1. aOgu oft 

[letfen] tü^tn, 2. bcriiebt fc^äfern über« 

^aupt. 
labr&l,-m. ein läppift^rr ^m\^. du bift 

en rechten labf&l. 
lacheknüft, m. baS (^bfliKf eine« Saibe« 

aSrot, ml^ti guerfl babon abgef(^nitten 

wirb. 
lachen, fw. [altf. hiahan. agf. hlihnn. 

l^oU. lagchen.] 'lacbm. et fei mek iu't 

lacheir ed reigte mit^ i^um Sachen. 
lad, n. [agf. lead = ],lumbum. altfrief. 

lad.] ba9 Sot^. 
lae, f. pl. läen. bie Sabt namentl. eine 

fa^enartige SSant, bie at{ ^e^älter unb 

(ug(ei(^ gum ^ij^en bient. 



läe, f. bie So^e au« (Sit^rnrinbt gum &tti 

ben, ©erberlo^e. 
laen. praef. Ue, left, let, pl. lAet. 

praet. laud, pl. lauen} conj. läe. part. 

elften, eläet. imp. Ift, Uet. [altf. agf. 

hladan. ^oU. laden.] laben, 
laf, n. [l^oQ. leb» f. agf. cefe-lib.] hai 

Sab, bie geronnene SD^ilc^ im Wta^tn 

junger ©äugetl^iere, namentl. ber Kälber, 

tbelt^e noc^ ni^t gefogen Ratten. 
läf, lof, n. [auf. löf. agf. leaf. altfrief. 

laf.] bad Saub. 16f harken. 
läge, f. [agf.leah. l^oH. loog.] bie Sauge. 

in de läge leggen. — üt der läge 

wafchen. 
lak, adj. u. adv. [^oH. ebenfo.] bom ©e« 

fc^matf ber Speifen, ben'en ba« ©alg ober 

bag anbere nbt^ige ©eniirg feblt: unge« 

falgrn, ungewürgt, unfd^matf^oft, fobe. 

dat eten fmecket fau lak. 
lak, m.? fubft. ind. bie bur^ @algen 

gegebene SBürge (ober bielleid^t ber @aft. 

bgl. fd^toeb. lakiB.) 9?ur in ber 9lba. dat 

eten hat wSer lak, noch fmack ba9 

Cr^en ^at toeber ©ewürg, not^ @^ef(^ma(f. 
lak, n. [agf. leac. ^oH: look.] baö Saud;, 

Allium. 



il8 



lake — lappeubarg. 



läke» f. [agf. lac, laea. ^ofl. lak, n. a^^. 
lacha. mf)b. lache, togl. altf. agf. lag^, 
lago. tat. lacas.] bie ^a^t, ^fü|((, nam. 
baft flf^cnbe SSafer in einem alten ober 
bitr(i; $lu6treten etbreiterten Stuf bette. 3n 
comp. 5. td. Steinläke ber iintere Sauf 
ber in bie 9tu^me fliefenben Ober bei 
Sinbau. 

laken, n. [altf. lacan. ^oQ. laken.] 1, 
iirfprünglici; baö Q^trotUt überhaupt. t>g(. 
beddeläken, difchlftken, n^ofür aut^ 
Uken fc^lrt^ttveg grfagt wirb, bükeUken, 
deigl&ken. *2. bad biegte woQene ©enxbe, 
Suc^. ek feie al, wi dat läken efchö- 
ren is b. I). id^ fe^e ft^on, xoit eft ge« 
meint ifl, »ie bie Sai^e fle^t. 

läkenblad, n. ^amt einer §)flanse. 

lakfSrrch, adj. 1. trag, unluflig sur 
SIrbrit. 2. üom SBerfaufen, n>enn ber 
©erfäufer feine 2Bare entweber gar nii^ft, 
o^er boc^ nur ju niebrigen greifen ab» 
fr^en fonnte. dat verkösepen was hüte 
lakferfch. 

lackem, fw. flatCern, auflol^en; s* ^• 
Don einer S^urr§brun{l; einem ^Dot^t. dat 
füer lackert eamftl. — dei dacht la- 
ckert enm&l. 

lakunger» m. ein S]i{ü^iggänger. 

lam, n. pl. lemmere. [altf. agf. lamb.] 
1. ba« Samm. 2. pl. bie 9)lütenrä^(^en 
ber @$aaln)eibe. 

lämhaftig, adj. la^m. 

lammem» fw.^müfig ^erumge^en. 

lämSley f. bie WtüiiU, worauf bie (&iä)tni 
rinbe git ©erberlo^e gemahlen wirb, bie 
So^miibl?. 

lamparchexiblad, n. = klibe. 

lan,^ n. u. m. [altf. Ion. agf. leÄn. altfrief. 
lau.] ber fio^n > im guten u. böfen Spinne. 

land, n. ba$ Sanb. dei het land nn 
fand un alles derbi b. 1^. er J)at (^üUx 
Otter ^rt? e))r(4». 9tba. te lanne Upen 
b. ff, fid) fügen. — godes wörd von'n 
lanne ber !Eiorfpaflor ober !Dorff(^uImeifler. 

landdagen, fw. verb. imp. et landd&- 
get hai 9Better ifl ui^tc^er, eS bro^t ju 
regnen. 

landdreck» ro. baft auft bem $(cfer ^r« 
audgeeggete Unfrout, namentl. bieDueten» 
wurzeln. 

landm^ter, m. pl. landmeters. 1. ber 
ßanbmef er, gelbmcf er. 2, ber ^euermann, 
ein gef|)enflifc^e8 SSefen ber ©oltsfage 
Don feurigem «u«fel^en, welche« mit einer 
glü^enben Stange, gewö^nüc^ füerftange 
genannt, ober eine glü^enbe STette wer« 
fenb, au einer beftimmten 3eit be« Sa^re«, 
{in f^toiilen Sommernächten, befonberd 



fura Dof Sage^anbrui^, a^et ou«^ im ^crMl 
am ^benb) o^ne fftuf^t unb fftafk burd^ 
bie Jelbmart ge^f. SBtan ^ä(t iffn fitt 
einen 9!Rann, ber wa^renb feine§ 2eben< 
falf(4 gemefen; bie @(ren)jlcine t>trrfiift, 
bie ®renge falfc^ befc^woren, Sanb abge^ 
ge)>flfigt ober fonfl betrogen f^aht, Dgl. 
fRieberf. @Sagen u. SRörc^en, nr. 223. 

lanen» fw. (altf. lönon. agf. leanlan.] 
lohnen, dat l&ne dek de düweL — 
dat Iftnt der moie nich. 

langbäm, m. ber Sangwagen, — lang- 
wftgen fommt au(^ oor — b. t. ba« 
@tü(f bei 9Bagen<, welche« bie t>orbere 
unb l^intere $I(^fe mit einanber berbinbet. 

langen» fw. 1. Idolen, fek en ffcücke 
langen; au(^ Don einem SBettler: ftc^ein 
@tü(f SBrot betteln. @))ri^w. Langet de 
dtlwel den paftdr, faa mag he den 
fchanlemefter ftk langen. 2. rett^en, 
^inreic^en. dat langet noch nich. 

langfen» lengfen, adj. u. adv. [leer. 
SBtb. lanckfem = paffim, panlalim.] 
1. adj. langfam. da billt lengfen. 2. 
adv. langfam, aUmSffUd), 

langrwans, m. ein ^amt be§ Seufell. 

langwed, n. = langbftm. 

lanke, f. pl. lanken. [aui^ ml^b.] Don 
S!Kenf^en unb itl^ieren : bie ©eite jWif(^en 
ben dtippen unb ber 8enbe. 

lapy löp, m pl.lösBpe. [agf. hljp. l^off. 
loop.] 1. ber Sauf) SSerlauf. dat is der 
weit läp. 2. Dom $afen, fc^erg^aft au(^ 
Dom 9}lenf(^en: baft SBein. 3. ber Sauf 
einet ©ewe^reS ober ^^iflold. 

lapen, lopen. praef. Iftpe u. löpe, 
löpeft, löpet, pl. Iftpet, Idpet. praet. 
leip ; conj. leipe. part eUpen, eldpen. 
imp. Iftp u. 16p, Iftpet u. 16pet. [altf. 
hlopan. agf. hledpan. ^ott. loopen.] 
laufen, hei l<$pet, as wenn 'ne de kop 
brennet b. 1^. er läuft über qtte SD^afen. 
— $Bon einem Dom SEBinbe bewegten unb 
^in unb ^er wogenben @aatfelbe fagt man 
de willen fwine l&pet dnipe. X)er bem 
Frd ^eilige (Sber, ber bie gelber befruc^« 
tet, ft^eint l^ier nac^sutltngen. Dgl. ®rtmm 
gR^t^. 2. ««g. »b. 1. p. 193. 194. — 
fek up de beine Upen b. ^. anfangt 
lu fc^nett gc^n unb in %o\Qt beffeii (alb 
bit jur DöUigen (lrf(^d))fung ermübrn. 

läperie» loperie, f. bat wteber^olte $in- 
unb ^erlaufen. 

läppen« fw. iappm auffeilen. SReifl in 
ber SSerbinbung flicken nn läppen. 

lappenbarg y m. ber Ort, wo^in ber 
5te^ri(^t au9 ttn @täbten gebrad^t nnb 
Dorläuftg autgef(|^fittet wirb. Xit Vrmen 



laps — lauke. 



119 



tun^ttü^lm ffin btn itr^ric^t, um ba§ 
^ttau^uU\tn, load tttoa noc^ brauchbar ifl. 

lapB, m. pL lapfe. ter £a{fe) ein (äppi« 
fc^er, bummer SD^cnft^. 

lapXlgy acy. lä|)pif(|^. et ifl en recht 
lapfig bengel, 

lÄre, f. f. lere. 

larges, m. ei^iinpftoort : ein (oc$ aufge* 
ipac^fcner, grofrr SD^enfi^. pleon. grAte 
largies. 

lArm, m. brr fiärm. 

lärmen» fw. (&nnen. 

lärmig, a^j. lätmig. 

larmXtange, f. i. eigrntlii^ eine in ben 
IBoben 0efle<fte, aU fi&rntieic^en bienenbe 
Stange. 2. ein fftdf aufgr»a(t;fener 
IRenfc^. 

lartjen» fw. intr. fc^meic^eln, einem um< 
9kaul flehen, tiüäf bem SD^auU ober {u 
ZRauit [preisen. 

las, adj. comp, löaefer, fup. lösefefte. 
[aUf. lös. agf. leils. altfrief. las.] M, 
ntf^t fefl. de iAn is l&s. — de häufte 
werd löaefer. — -^n ber dttfammenfeftung 
mit SBerben: (od, ah. j. SB. Iftabinnen, 
Uspicken. 

lafeh, adj. = lak. 

lafohen» fw. priigeln. 

laXeberig, adj. fc^Iaff, trag? wenn fe 
mek erft lafcherig weren lAte^ dat 
ek kein geld mer hebbe. 

laaifen» fw. 1. Don drtft frei matten and 
bem (^fe befreien. 2. übertr. buri^ fiifl 
ober ®t\oaU, bnrt^ Sitten ober ®elb frei 
machen. 

laXt» f. 1. 2aft. 2. bie Überfüae, grofe 
SRengc. *ne laft beren. 'ne laft eppele. 
— ne laft immen. — da feit noch *ne 
laft ane b. 1^. baran fe^lt noi^ fe^r Diet. 

laty adj. tt. adv. comp. Uter, lieter, 
lösBter. fup. lefte {au^ latefte). [altf. 
lat. agf. IfiBt, lat. (oa.laat.] l.aUadv. 
Don ber SSe^egung: laf, langfam. l&te 
gka langfam gelten. 2. Don ber Seit: 
fpat. Ute wSge SGBege (©änge) om fpäten 
Zage. ~ Ute kartnffeln epättartoffetn, 
fpät reifcnbe Jtartoffeln. — Ute korke 
ber fpäter beginnenbe ©ottedbienfi, ^mitt 
(Bottfgbicnf, 9{a(^mtttagggotteftbienjl. — 
Ute rien fpät reiten. — te (to, tau) 
Ute ob. Ut ju fpät. te Ute kdmen su 
fpät fommen. — de ame kümt düt 
j4r tau Ut bie Qrrnte Detfpätet ftc^ in 
tiefem 3a^re, (ommt }u fpät ein. te Ute 
ankdmen gu fpät aufgeben, det kdren 
kam te Ute an. — de gurken keimen 
to Ut an. — te Ute fwarmen (Don 
IBienen). et is all te Ute ee ifl f(^on 



gu fpät. — eprc^iD. Je lenger hier, jd 
Uter ddrt; fo fpric^t Der jum Hufbruc^ 
ma^nenbe. — den moiigen frei, den 
Abend läte morgens frii^, obenbg fpät. 

— en beten löseter ein bidc^en fpäter. 

— tdr left, t6 left, up de left. (mnb. 
to leften. a. &bh, thom lateften.] julebt. 

laten. praef. Ute, left, let, pl. Utet. 
praet. leit; conj. leite, part eUten. 
imp. Ut, Utet. [attf. Utan. aufrief, leta. 
agf. lietau. ^oQ. laten.) lafen, mt im 
9?^b., bef. i. nii^t (inbern. hei let *ne 
miken, wat he wil. 2. nic^t nehmen. 
ek bidde den leiwen hergod dat hei 
mek mlne Alfche mag Uten* 3. Der* 
anflolten. heihet fek erfchinen Uten 
er ijl erfc^ienen) Don einem Sobten. 4. fek 
nich Uten können nii^t ju bleiben toifen » 
Dor Sreube; irger u. bgl. 5. unterlofen, 
(infleUen, toomit anf^bren. Ut dat dumme 
tüg. 6. ein fo(((e» ober folt^eft iuf ere 
^aben, fo ober fo auftfe^rn. fe Utet fwart. 

— de hund het fwart eUten. — dat 
let fau bag ^tf^t fo axii. — dat let 
ftwer m&L — you*n morgen leit el fau 
fchöiene; Dom S3etter. 7. fleiben, gut 
flehen, dat tüg let fchösene. — et let 
glad. ^ et let gaud. 8. jtc^ fc^icfen. 
dat let nich'. 

latfSrig, adj. 1. Ungfam* 2. nad^Iäftg, 
fal^rläfig, bef. im ttn|uge unb in ber 
gongen änfrren Haltung. 

Iiatin, IiatixLfch» adj. lateinifc^. de La- 
tinfclie gftrkdke bie i[potbrfe) im fc^erg« 
^aften ®inne. — en Latinfeh rüter 
ein fD^enfc^, ber Wt^i gu ^ferbe ^t, 
nietet orb entließ reiten fann. — Latinfeh 
xdgenbock @(^impfiDort, iDomit bie fiin» 
ber ber SBoltdft^ulen einen i^^mnaftaflen 
begeii^nen. — dat LaÜn vergeten hem 
b. ff^fid) nic^t iu ratzen unb ju l^elfen 
mftn, 

IktriB, n. pl. Utrifere. ber f^Iante B^'t^h . 
(ing einee jungen Saume» (Don ettta 15 
Sauren?). 

latwifche, f. eine Sßiefe, bie nur einmal, 
unb irnar fpät, gemäht wirb, eine ein« 
fi^ürige SBiefe. 

laue, lae, f. [agf. Mgf lieg, leg.] hit 
£o^e, &)ber{Iamme. de laue flaug taun 
dftke nüt. 

lauftler» n. I. bat So^feuer, aufiobernbe 
^euer. 2. ba« 9^ebeiifeuer im 93a(!ofen. 

laiikauken» m* ein am lauffter gebafe« 
ner j^uc^en, «= hallerkanken. 

lauke, m. Schimpfwort. 1. tin großer 
unb ungefd^lad^tcr ^tn\i), 2. ein grofer 
$unb. 



120 



laufuhern — leggen. 



lauTchem, fw. diifßammen, lobern.- 

lawe,4Ö89we» iSwe, f. [loh, 9Btf>. love 
=3 tabemacnlam. agf. hleo, hleow.] 
btr Saube. 

lebendig, adj, [lüb. QL^ron. levendigh. 
a. ®bb. leevendig, levendich.] lebenbig. 
(iDer Xon ru^t auf brt antepaenuHitna, 
bancben audf bte im 9l]^b. gett)5^nlid|e 
SSftonung.) 

lebhaitig, adj. lebl^aftj lebenbig. in-n 
floffe was alles lebhafdg ew6ren im 
Bd)lo^t tt>ar aUeS lebenbig getoorben. 

lechely n. [al^b. lagella. m^b. lagel. tote. 
SStb. lechelen ==: lagena.] ba9 ®efäf, 
tt)OTtn bie ^ö^Ier jtc^ Srinfioafer (olen. 

leoht, n. pl. lochte, hai tün^liäit fitt^t; 
bie Sam^e. 

leehterlaue, adv. tic^terlo^. lechterlane 
verbrennen. ^ 

lechtmiCfe» f. nur im dat. lechtmiffen 
no(^ übtic^. [aufrief, liachtmiira. lüb. 
gl^ron. lichtmiffe. Urf. bon 1343. „to 
lechtmiffe^ bei $ar(anb I. p.34t. l^oO. 
lichlmis.] bie Sic^tmeffe, 9){ariä Steinigung. 
&o n>irb ber 2. gebruar genannt, »eil 
bie fat^olifc^e Eirene an biefem S:age bie 
)um gottedbienfilic^en ©ebrau^e beflimmten 
Äerjen tt>ei^en läft. up lechtmiffen« — 
©t)rt^tt). Lechtmiffen hell nn klär gift 
en gaud flasjär; ob. Lechtmiffen hell 
nu kl&r giffc en gand kdrenjd,r. ©prc^w. 
SÜba. da is lechtmiffen b. ^. ba tfl ni(^t§ 
3U finben. Xtx dat. lechtmiffen i|l ^um 
neuen nom. grmorben. 

led, n. f. lid. 

led, n. pl. Ige. [agf. hlid = tegmen. 
aufrief, hlid, lid.] 1. ber ßaben, genfler» 
laben i in ber fftegel ein foldjer, ber in 
bie $ö]^e gehoben wirb. 2. ber gaben, 
ober baS S^ret, »elc^eS fßädtt, @(^ufler 
u. a. bor bem gfenfier ^erablafen, um 
tBaren barauf auösulegen. $(m ^benb »irb 
biefe« 5Bret »ieber aufgewogen. 3. ba« 
^ugentib. 

led, adj. comp.leder. fup. leefte. [I^ott. 
leed.] leib, et doit mek led e8 t^ut 
mir leib. -— et is mek led. 

led, u. [altf. lgth,ldd. agf. lad ^ malum.] 
ba« £eib. 

leder, leer, n. [agf. leder.] baS Seber. 
von'n leer trecken ben.lDegen giel^en. 

lodern, leem, adj. [agf. ledern.) lebern. 

lädharle, f. eine ©radart. 

ledig, lÄlg, log, adj. [®U. Don 1376 
ledich.] lebig, leerj mti^ig, untätig, 
ledig mftken leer matten. — de ftöwe 
fteit ledig ober blift Idig b. ^. unber» 
miet^et, unbemo^nt. — ledig fÖren feine 



ga^ung l^aben» üom Ju^rmann unb bom 
IBagen* — ledig von geld entblJDf t bon 
G)elD, ol^ne ®tlt. -t- ISig gän müfig 
ge^en. — ledig litten unt^ättg ba |t({en. 

— ledig an las b. t unber^eirat^et. 
lediggang, m. [lüb. ^^ron. ledihghanc. 

a. &hb, leddichgang.] ber SDtü^iggang. 
@pr(^n). Von'n leddiggang het man nits 

b. ff, $Bom fD^üfiggange tann man nic^t 
leben. — hei werd wqI finen lediggang 
derron ehat hem b. ^. t$ toirb mo( fo 
biel eingebracht l^aben, ba^ er fortan nic^t 
mel^r ju arbeiten brauchte. 

ledfpreker, m. (Seibfprec^er) einer ber 
einem anberen beleibigenbe unb bodl^afte 
SSorte fagt, i^m burc^ fpij^e 9lebtn toel^e 
t^ut.^ 

ledwater, n. [^oQ. ledewater, lidwater.] 
baö ©liebtoa^er, ©elenttoaf er, bie d^elent« 
ma^erfuc^t, eine j^ranf^eit ber 2:^iere. 

ledworm, m. eine ^anf^eit am @c^tt>an|e 
ber ^übe, beffm unterjle ©lieber abflerben. 

leer, n. f. leder. 

leg, adj. u. adv. comp, leger, fuperl. 
legefte. 1. mager, en leg fwin. e:n 
magereö ©t^toein. — en leg ding; bon 
einem B^rotim gefagt. — lege pere 
magere 9)ferbe. @pr(^». Jö leger de 
hund, j^ mer flösBe [het he] 3e magerer 
ber $unb, beflo me^r Slö^e, b. ^. fe magerer 
ein 9)lenf(^ ifl, bejlo iungtnfertiger unb 
fret^er ifl er. 2. tro(fen. fan leg äffe 
holt fo trocfen tt)ie $ofg. 3. hinfällig, 
fe w6rd fau le'g. 4. ft^let^t, nichts tau» 
genb. Ug land ft^lec^te« ganbj ®gf. gu 
gaud land. — lege ftgen (= «ft^en, 
w6 kein erdboden fteit**) unfrui^tbare 
©teilen. — en leg ftaul ein fc^lec^ter 
©tu^l. — lege kftrten ft^lec^te harten. 

— dat kören is leg. — lege &gen 
^^U^tt (fd^mad^e) ^ugen. — dat w$re 
noch leger bad toäre noc^ fii^limmer. — 
et geit 'ne leg ti gel^t i^m fc^lec^t. 5. 
fttd), bertt)egrn5 anjügliii^, beleibigenb. en 
leg bengel ein frecher SBengel. — lege 
wöre fred^e, angü glitte SEBorte. — fwatse 
nich fau leg fpric^ ni(bt fo angügüt^. 

leg^haun, n. bad $u^n, fo lange H 
Qrier legt, befbnberd bann, »enn ed eben 
ein (Si legen tt^id. en'n kop hem as en 
leggehaun b. \i,t\n rot^ed unb aufge« 
bunfeneft ©efld^t l^aben. 

leggen, fw. [altf. leggian. ogf. lecgan. 
aufrief. lega] legen, düfe pAre is bl jone 
'legt biefe 9)farrei ijl mit jener berbunben. 
fek in't gefchirre leggen fcjarf anjic^en j 
bon 9)ferben. 2. v/t mötet et [bo« geinen] 
erft leggen Iftten. 



k 



leid — Une, 



121 



leid, n. pl. leiere, [agf. leod. o. piattJb» 
SHtaAeed.] baftStet. en leid leren. — 
folke leiere Hnge we nich. 

leid, n. pl. leie. btr Bügel, ba» Sritfeil. 

leidenrcha.ft, f. ein Seiben ieber $lrt, ber 
Unfatt, hat SRidgefc^tc!, bie firantl^eit. ek 
hebbe barbfirifche leideDfchaft ehat 
an den tönen. — et is *ne leidenfchaft, 
wenn de minfche med der molle feit. 

leidig» adr. fo tsie man t» leiben (gern 
^5ren) ma%. leidig fpreken s= te müle 
fwatzen. 

leidljg, adv. letiglrc^. davon kümt et 
leidlig. 

leien, Tw. [altf. lithon, lidon. agf. Issdan. 
Uttt SStb. leyden. Rein. Y. leiden. 
Sündenf. leden.] leiten, führen, j. SB. 
einen SSIinben. 

leiere, l§ere, f. pl. leieren, [agf. blsed- 
der. altfcief. hladder, bieder.] bie £eiter. 
fe bebbet de leieren [acc. fing.] kort 
eXl&n. 

leif, adj. inl. leiW. comp, leiwer. fap. 
leiwefte. [altf. liof, leof, lef. agf. leof. 
®U. 14. 3]^, lef. l^ott. Uef. a. ®bb. lev.] 
1. lieb, leif bem (ieb ^aben; aber auc^: 
btn Söeifcl^Iaf öoßjie^en? — jö 6er, jö 
leiwer je el^er, beflo lieber. — dai is 
mek like leif ba9 ift mir eben fo (ieb, 
eben fo rf£||t. — ©pr«^». WSr leif bem 
wil mot leif fären Uten. 2. ^n bieten 
SSerbinbungen liegt ber Segrijf ber l^öt^flen 
SBere^rung barin. de leiwe god. — de 
leiwe bergod. — de leiwe funne. — 
en leif weder ein ©etoitter. — det leiwe 
ISwen. — dat leiwe kdren. — dat is 
en fcböaene leif bröd. — dat leiwe 
bolt is fau düer. 3. de leiwefte, f. 
1. bie (geliebte, SBraut. 2. bie grau, 
©ema^Iin. 
leiflig, adj. u. adv. [agf. loflic. l^ann. 
Urf . lefflik. lüb. S^ron. lefliken« a. ®bb. 
nppet lefflikefte.] 1. liebreich, freunbli^. 
hei is fan leiflig. — bei kan recbt 
leiflig dann. 2. angenel^m. bei predigt 
gftr nicb leiflig. 
leigen. praef. leige, lügft, lügt, pl. 
l^iget. praet. log; conj. I8ge. part. 
eldgen. imp. lüg, leiget. [altf. liagan. 
agf. Ie6gan. ^oK. liegen. Rein. Y. Sündf. 
^ legen.] Ifigen. Dem Sügenben, ber jtd^ 
auf bad deugnie eine« anberen beruft, 
tmrb ber ©pru^ entgegengel^alten : Frag 
minen nfiwer Geck, Dei lügt fau gaud 
as ek. 
leif§l, n. baS Seitfeil. 
leiten, pl. eine Urant^eit ber ^unbe. Bon 
einem {l(^ über aUeft aufl^altenbeo, f^Simu 



fd^en unb gantfüf^ttgen SRenfi^en fagt man 

ebenfalls bei bet de leiten, 
leitenfenger, m. ein fi^ über aOee auf' 

^altenber, ^ämift^er unb sänfifc^er SDtenfi^. 
leitig, adj. [ögl. agf. lytig, lyteg, letig.J 

l^ämiff^, ber )ebe 6)e(egen^eit benu^t mit 

onberen gu lanttn ober fte ju ärgern. 
leiwe, f. [agf. lufd, Infe. (occ. SBBtb. 

Sündenf. a. Qibb.leve. t)laml.]^oa.Iiefde.] 

bie Siebe. 
leiwedage, f. bie ßäxtU^ttiU fe harren 

gewaltige leiwedftge med enander, et 

kam er ftwer hinder.b^'r. 
leiwen, fw. [agf. Infian. l^oll. lieven.] 

np wat leiwen feine Siebe toorauf richten, 
leiwestacke, f. baö Siebcftjetc^en $ iron. 

ein tüchtiger ©c^lag. @(^lägt ein Ttann 

feine %vau, fo ^eift e6: dat fint leiwes- 

tacken, de kömt as de donnerkile. 
lek, lek, adj. [agf. blece.] M, glüfig« 

teiten burc^lafenb. 
leke, adj. fd^al. dat b6r is Igke. 
lecken, fw. [agf. leccan.] 1. nejjen, 

fprengen, bef))rengen. wi mötot dat tüg 

lecken. — dft lecke we glik üt baraug 

nehmen loir gteid^ bad SBafer 5um 99e* 

fj}rengen. S3ad lecken gefc^iel^t 3. f&. beim 

SBleit^en ber Seinnanb, beim Si^fi^en bren« 

nenber SBalten u. f. xo, 2. burd^tT5))feln 

lof en. de tnnne lecket, 
lecker, m. bie Bungr. dat is wat vor 

den lecker; uon einer Udtttn ©peife. 
leckewark, n. bag ®rabiertt)erf, @^rabier« 

l^auö. 
lemkentimge, f. meifl im pl. lemken- 

tongen. ber ^elbbalbrian, bie 9taf)unse 

(9ta))unfel, bad dtapün^{i)tn), Campannla 

rapunculus, L. ^nbere ^amtn ftnb fet- 

nisjen u. mmbünljen. • 
lemküle, f. bie Se^mgrube. 
lemmeken, n. dem. D. lam. [Sündenf. ' 

lemmekin.] bad Sämm^en. bgt. lem- 

merken. 

lemmerken, pl. bie fog. ©i^äf^en am 

^immel, Slocfmolten, gfeberioolten, feberigen 

4aufentt)ol(en, cirro-cumnli. 

lenunerwölkig, adj. Dom ^immel: mit 
feberigen ^aufentoolten bebe(!t. 

lenmiTfe, f. bie Sä^mung. 

lempafe, lempole, m. gefi^lagener Se^ih 
(©tro^le^m), ber über Die welleren (»gl. 
wellere) ober inneken, »elt^c ben %uf* 
beben bilben, geprit^en »irbj ber Se^m« 
fd)lag. 

len, n. [agf. Isen. mnb. len. ^oll. leen.J 
bad Se^en. le*& is dat eweft ba« ifi fie^n 
getoifen. — bei harre vSle len. 

lene, leine, adj. u. adv. fanft-anf^eigenb, 



182' 



Unen — lewend. 



fanft fli^ etl^ebtnb. en Idne barg. — de 
weg geit line. — et geit Idne np ob. 
Idne an htx SBobett er^tbt ftt^ aUmdf^Uö). 
S)a« ®egfn». tfl ftickel. 
Idneii, fw. [agf. hlynian.] fi(^ Irenen) 
bon beti ©clrtite^almen unb Slai^dflengeln, 
bte ftc|^ m f(^rägtr Sttc^tung niebcrlegm 
unb fo einer an ben anbeten lehnen* dat 
kdren Ignt. — ÜTe flas ISnt. 
leneiiy fw. [agf. Ifienan. l^oll. leenen.] 
leiten f cigentl. toottS)mgen, bte ntc^t nac^ 
bem ®ebraui^e 5ttrö(fge8eben tt>etben. togl. 
dann, feiten audf Don folc^en. 
ISner, m. pl. Ignero. [^oß. leener.] bet 

Seiner, 
lenewand, f. u. n. [(£U. b. 1529 Ijne- 

wanth.] bie &etnn>anb. 
lenge, f. [agf. leng, lengeo, lengn.] bte 
fidnge; nam. bon ber Seit. @pr(^tt). De 
lenge drögt de laft. — te*r lenge mit 
ber Seit, auf bie Dauer. 
lengedle» f. [^o0. lengte. engl, length] 
bie (rdumlic^ie) 85nge. äu(^ in comp. g. 93. 
morgenlengende bie Sönge eines SDlorgen«. 
lengen» fw. (agf. lengian. l^oQ. lengen.] 
längen, lang matten, fek lengen länger 
»erben. ®px^\». Wenn fek dant de 
dftge lengen^ fau doit fek Ift de winter 
rtrengen. 
lengigOy f. [l^oll. lenging.] bte Sänge. 

dat dörp het mftl *ne lengige. 
leBhÜB» n. = lenkimer. 
lenkamer» f. bie Setl^tammer; baS Seil^* 

^au«. 
lezilancU n. bad fiel^nlanb. 
leime, f. [agf. lendenu.] bie £enbe. 
lenneken^n. [^oll. lantje.] baSSänbt^en. 
lennifohy adj. [bgl. agf. inlandifc] in« 
länbifc^i einl^eimifc^, eingeboren, wanker- 
blaumen fint hier nich lennifch b. ^. 
fommen ^ter gu fianbe nit^t bor. — Sei 
fint hier nich lennifch ®te ftnb fein 
<lingeborener biefer ®egettb. 
lenae» f. f. fwerelenze. 
lepely Idpel, m. pl. lepeU. [agf. hlsedle. 
a^b. lefil.] ber £5ffel. den lepel weg- 
fmlten eu^l^em. flerben. '&ptd)to. Wenn 
et bri regent, het men keinen lepel. 
lepelken, n. ein fleiner £5fet. 
l^bdren^.adj. ((orbeeren?) nat^läfig ge« 
arbeitet, toenig faltbar, jerbret^Iiii^. 
l§re, lore, f. [altf. Idra. agf. lar, Iser. 
altfrief. lare.] bie ßf^re, ber Unterricht. 
bi en'n in de lere gän bei einem in 
bie ei^ule geben, bon einem Unterricht 
erhalten. — en'n in der lÄre hem einen 
utttent(|ten. — gand in der lere ßn 
gut lernen, gute Sortf^rittc matten. 



ISreke, f. f. lerke. 

leren, fw. [altf. Idrian. agf. l»ran. alt« 
frief. lera. ^oO. leeren.] leieren. 

ISreiiy fw. [altf. linon. agf. leomian. 
altfrief. lema. a. @(bb. leren.] lernen. 
&pxdiw» Wat einer nich ele'rt het, dat 
verfteit he &k nich. 

ISrke, lereke» f. [agf. laferc. lorr. SEBtb. 
leuwerck. b. ^Smuf u. pomm, lewark. 
jeb^rl. lewerk. SRarf lewek, lewerik. 
^00. leenwerik« engl, lark.] bte Serc^e, 
Alauda arrensis, L. 

lirke» f. [au(^ lerkendanne. ane lat. 
lariz. ^00. larikaboom.] bie Satire, £är« 
d^entanne. 

lörkene, n. pl. lerkeneere. bie roarmo« 
rterte Qrierbol^ne. 

lerkenfelcU n. ber Ort, too fierc^en ge« 
fangen toerben ? en*n in't lerkenfeld leien 
ober f$ren b. ff, einen anführen, ^inter§ 
etc^t fiibren. 

lefe, f. [agf. lefe = collectio.] bte SRenge, 
Sülle, ber $aufe. wi hebbet 'ne ganze 
lefe 'kragen. 

ISfen. praef. l@fe, left, left, pl. lefet. 
praet. las, pl. leifen (feiten u. fe^ler^ 
leifden) ; conj. leife. part. elefen. imp. 
les, lefet* [altf. oßf. lefan. altfrief. lefa.] 
lefen. ftre lefen Clären lefen. bank lefen 
93u(^eln lefen. — en bank lefen ein fdu^ 
lefen. 

lefte, fop. b. l&t f. Ut. 

leiten, adv. [a. 14teften. Cl. B. latefti 
le|t^in, neulich, jüngfl. 

lertiit» adv. enblit^, poftremo. — leftüt 
fint er lätje bi. 

l^wedäge, f. [mnb. Ur(. 15. 3^. „fjme 
levedage. ^oU. leefdag.] 1. bte Sebena» 
jeit. bi l^wed&ge bei £ebjeiten. vonener 
ISwedäge taur anderen. 2. $tufregung, 
Unrul^e, SBemegung, £ärm. l^wedAge 
mAken biet 9luf^ebend machen, dat was 
*ne ISwed&ge. 

Idwen, fw. praet. Idwede, l^fde. part. 
eldwet. imp. Idf, lewet. [altf. libon, 
libbian.. agf. lifian, lybban. mnb. leeren.] 
leben. ISwelt du denn &k noch? SBe« 
grüfung eine§ folt^en, ben man lange 
nic^t gefe^en ^at* — W wol lebe moffU 
@c^eibegruf. 

lÄwend, (feiten lewen, l4we), n. ber 
gum fubft. geworbene alte infin. (Qrtt. 
levend. „sm lebende. '^ »tydt ores le- 
vendes.** a. ®bb. leevendt, leerend.] 

1. ba« geben, bie SebenSjeü. dat Idwen 
derron bringen bag Seben retten. — ek 
hebbe min ISwe nxts derron ehöiert. 

2. ber bom $uf umgebene fleifi^ige ^t\l 



Idwer — lif. 



123 



bet yferbcfttfrAi btt cni))tlnblii(e 3:^1 
tt$ 9^a0(U. 3. s= IdwedAgre. dA ig 
düfe nacht en Idwend «weit. — en 
grti Idwend wdrüt mftken rtnen grof at 
Särm um etwas ma4)tn. 4. eine angc« 
borene JtranY^ett ber ^c^aflämnirr, btc m 
einer &^inä^t ber SBetne befielt, fo baf 
^e nic^t ge^en t§nnm. fe hebbet det 
iewend. 

I4wer, f. [agf.lifer. engl.liver. l^oILleyer.] 
bie £eber. (Sin gemJ^^nlic^er ®vvif lautet: is 
de l^wer noch frifch? b. (. i{l bad 
Sefinbrnnof^ gut? — de Ita löpet mek 
6wer de ISwer b. 1^. tc^ geratl^e in dorn. 

— ene wite Idwer (eine weife Scber) 
wirb 9!Rännem gugefc^r-ieben, beren den« 
gungdfraft über bie SRafen grof ifl. ^ad) 
bem SSolfSglauben fü^rt ein folc^er SRann 
ben Zoh feiner Srau (erbei, inbem biefe 
fc^nett abgeirrt unb ba^in liirbt. 2(fl nun 
einem STIanne me^ma(6 wenige ^a^tt nadf 
ber aSer^etratl^ung bie %vau geworben, fo 
raunt man fti^ in bieC^ren, berfelbe^abe 
eine weife &eber. @ol(^e S)^änner jtnb bem 
SSoIfe unl^eimlit^e ©rflalten. 83on SBfibern 
mit einer weifen Seber (tgl. (3rimm SDlt^tl^. 
2. 9lu«g. 2. SBb. p. 1034) if! mir nichts 
betannt geworben. 

Ufwem» fw. [^off. leveren.] liefern, dei 
18 geldwert ber ift oerloren. 

Idwerrtook, m. [agf. lofeftice. a^b.la- 
biftechal.] ber fitebfloff, SiebfetCel, Liga- 
Iticnm leviTticam. 

liehe, f. f. like. 

licht» adj. (agf. leoht, liht. f)oU. ligt. 
»gl. altf. lihdlic] 1. leicht, levis unb 
facilis. @^r(^w. Befeien is lichter as 
befolgen. 2. t>om S^araYter, namentl. in 
IBegie^ung auf @itt(i(^feit : leic^tfinnig, 
leichtfertig, unfeufd^i, Itiberlic^. et is en 
lichte mseken. 

lichte, adv. I. leitet, et verdarwet 
lichte. Bpxäf\o, Wer alles glöft werd 
lichte bedrögen. 2. DieOeic^t. dat kan 
lichte Tcheicn. 

lichte, lechte, f. acc. Hog. lichten, 
ba« fiber bie @(^ultern gelegte Xragbanb 
t>on Seber ober ©urten^ worin ber ©^ieb» 
farren l^ängt. 

lichtehaken, m. ein obrn mit einem 
©riffe, unten mit einem gebogenem $alen 
»erfe^ener @tocf, womit bie @gge aufge* 
^oben wirb, wenn DueYen, Tti^ u. bgf. 
pc^ in bie 3infen gefe|t ^aben. 

lichten, fw. [altfrief. lichta. ogf. leoh- 
tan. ^ott. ligten.] 1. leicht muc^en, er« 
leii^tern, entlaflen. fek lichten = caeare. 

— lichte je jök? ifi ein ©ruf, womit 



ber 0orfib(rge|eflbt einen grüft, welker 
gerab« barin begriffen ifl fek te lichten. 
2. aufgeben, emporbeben, in de lacht 
lichten in bie ^^t lieben. — de dge 
lichten bie (Sgge aufgeben, um bie Oueten 
u. bgl. au« ben dtnten gu matten. — 
det kdren lichten hai ftom burc^ unter« 
gelegte Stangen bom IBoben' ouf^cben. , 

lichtferrig, (UohtfSrig, Uchtüftrig, 
liohtfdi^, liofatfertig), adj. u. ady. 
comp, lichtferriger, fup. lichtferrigffce. 
leicht Don Statten gel^enb, o^ne befonbere 
m^t, leicht, de Uehtförigfte dAd ber 
teicbtrfle (fanftefle) 9:ob. — lichtförig 
leren leicht lernen. — dA fint fe licht- 
förig anekömen fte ftnb o^nc §Rübt 
baran gekommen. — dat geit fan licht- 
ferrig nich ta$ ge^t nicbt fo leicht. 
*- dat fpliten geit fan lichtferrig. — 
lichtförig afgftn. — wat lichtförig an- 
feien tt»a9 alg Iei(^t anfe^en. — dat 
linnen werd denn lichtförig wit. — 
dA was liehtferriger te fmnggeln ba 
war teit^ter }u fc^muggeln. 

lichtförfoh, adj. «= lichtferrig. 

liohtig, adj. lii^t^ra, ^eügelb) t>on ber 
Sarbc ber 9tunfe(rüben. 

lichtlerig, adj. (dc^t (emenb. 

lid, led, n. [altf. lith, lid, m. Sündenf. 
lit.] boS (S^lieb. am JT^rper, an ber Jtette 
u. f. W. dwer en led lang. 

lid, f. [agf. hUd. a^b. hlita. ml^b. Itte.] 
bie Beite, b. i. bie Seite bc« SSerge«, 
IBergU^nr, ber Sergab^ang. 3)a§ SSort 
tfl fafl f<^on gum nom. propr. geworben; 
fo bei 9toringen; SSoDenben, JtIo#er SRarien« 
garten, fRecfere^aufen, Qh(te, SGBeOerfen, 
Olbenborf, an ber norbdfilit^en Seite ber 
*ttbe. 

lidlan, lidlon, m. [ml^b. Hdlön.] ber 
SHenfUol^n, ®efinbe(o]^n, So^n ber Aneckte 
unb SKägbe. 

lien« praef. Ite, lift, lit, pl. liet. praet. 
Idd, Id, pl. Uen; coi^. Ide. part. ge- 
llen, gew. eilen, imp. lid. liet. [mnb» 
lyden, liden. mfinfler. liden. I^ott. lijden.] 
leiben, wl m<Het drander llen Wir müf en 
barunter leiben. •— den harr* ek te 
liene ben mochte i^ gern leiben. 

liem, fw. [agf. hlyrian.] leiern, et liert 
Yon'n dAge bon zweifelhaftem SSetter: 
man weif nic^t, ob l^eute gute« ob. fi^lect« 
te« SGSetter eintreten tt)irb. 

lif, n. gen. liwes, pl. liwere. [altf. lif, 
üb. agf. lif, lyf = vita. mnb. lyff. 
altfrief. lif.] ber ßeib. lif un llwen 2eib 
unb £eben. — *ne angft ap*n liwe hem 
in grof er SlngS fein. — en*n terger np'n 



124 



lifken — life. 



Uwe hem fejr ärgerlit^ fein. — et ge- 
wältige ap*a liwe hem ti fel^t etli^ ^a* 
htn, fe^r npx^t auf ttwai fein. — fek 
detlifyairiAii fi^ ben £eib tooO {lopfett> 
unmäftg efen. 

lifken, n. f. liweken. 

liflig» adj. [ogf. liflic = yivns.] leibti^. 
he ftand liflig vor mek. 

liftucht, f. bie Mh^u^t, hai ^Itent^eif, 
ßeibgebinge. fek np de liftacht fetten, 
ap der liftacht ßtten. — 'ne liftacht 
giwen. — *iie liftacht krigen. 

liftüohter» m. bet ^tihiüäfttt, ^Kten« 

lifWeidltge» f. ba§ Seibioe^, bie Setb* 
fc^merjen. 

liggen, lin. praef. 1. lig-ge, lie« 2.1ift. 
3. lit, lit, leit; pl. ligget, liet, lit. praet. 
lag, pl. leigen, feiten leigden; conj. 
leige, leigde. part. elegen. imp. li, 
liet. [aUf. liggian. agf. licgan. mnb. 
liggen. oltfrief. Hga.] liegen, np einen 
küTTen lin in einem SSette fd^lafen, fS^ann 
unb 5rou fein. — kram lii b. i. junger 
leiben. — vor mek faft du wol lin 
fagt ber @|>red^enbe mit $inbeutung auf 
bie ^erfon ober ©at^e, »elt^e er ru^ig 
liegen lu lafen entfc^lofen ifi. — et lit 
an dek ti liegt an bir. — bi den liene 
[II* liggende, gerand.] beim Siegen. 

1&, adj. [agf. Uc = fimilis. oltfrief. lik.] 
gleid^) eben, gerabe) ä^nlic^. lik mftken 
glei(^ machen, au8gleic(|en, toithtt gut 
machen, erfe^cn. — en like weg ein 
ebner ©eg. — ap*n liken ob. in'n liken 
ouf ebenem SSoben) ®gf. t{l an'n bärge, 
ap'n Uken gftn. — Bptä^ro, Like focht, 
like finnt fek. — lik dann vergelten. 

— fek lik dann jtt^ rait'Speifen über* 
laben? 

likdSre, leikdSre, lidSre» lÜedSre, 
f. [^oO. likdoren.] ber Seic^born, bad 
^ö^nerauge. dur SBertrribung ber Seic^« 
bornen »erben, auf er Dielen abcrgläubifi^en 
^Httln, befonbere gele fnien angeioanbt. 

like, lik, adv. gleich, ebenfo. like ftld; 
like bred; like gr&t; like lang; like 
vgle gleif^biel, gleii^giltig i like klauk. 

— like dor ober like fort gerabc au«. 

— like np gerabe l^inauf. -— like [likj 
üt gerabe aus. — ©prc^w. Hen nn her 
is like Yftt, 

like, liehe, f. [altf. lic = caro. agf. 
lic, lice = cadaver. l^oH. lijk.] bie 
Seilte* wt hebbet 'ne like in*n hüfe. 

— et fteit 'ne like in'n hüfe. — wi 
hebbet *ne like fagen bie Zx&Qtx ober 
bie @(l^ulfinber; loeld^ t ^ie Sei^e na^ bem 



jtiri^l^ofe begleiten. — de liehe dr&gen; 
t>on ben Prägern. 

liken, fw. [altf. licon s» placere. agf. 
lician = delectare. altfrief. likia. l^oQ. 
lijken.] gleichen, ä^nlic^ fein. 

likevdlToh, adj. gleid; giltig j t)on SWen* 
ft^en, benen alle« »like vMe** ijl. 

likhaun, liohhaim, n. (ba§ Seit^l^u^n). 
1. jebe ^ule, »elc^e jt(^ an Käufern auf« 
l^ält, namentl. ber Steintaus, (Jtäujt^en, 
^d^leiereule) Strix Noctaa. @ie gilt aU 
Seic(|enbogel, unb i^r ®t^ä}xti t^ertünbigt 
einen 3:obe«faU. 2. bie fogen. lobten« 
bitterin, xotlift bem Seii^enjuge t^orange^t 
unb fo bie 9?ä^e einer Seiche Derfänbigt. 

liki«e, f. eine ebene gläd^e, („like ftöe«) 
(Sbene. np der likige. 

liekebred, n. l.bieSunge. 2. berfDIunb, 
ba6 SRaul. welke np*t liekebred krigen 
S){aulf (fetten befommen. 

lioken, fw. [altf. .liccon. agf. liccian. 
lat. lingere.] lerfen. ®^)r(^». Wer fek 
nich fat et, dei licket fek &k nich fat. 

licker, m. bie dungr. bgt. biter. 

limpe, f. [a. ®bb. „mit gelimpe be- 
gegnen^.] ber ©limpf, ba« ongemefeHe 
^Betragen, bie ^elinbigfeit. 9Zur in ber 
aSerbinbung med der limpe, ). S$. med 
der limpe kdmen auf angemef ene SBeife, 
glimpfUi üerfal^ren. — Wenn men die 
lue med der limpe behandelt, körnt 
et doch an den rechten fmed. 

lin, n. [ouft griei^. Uvov. lat. linum. 
altf. lin s= lintenm. agf. lin = linnm] 
1. ber Seinfamen} bie Seinpflanjen. lin 
fejen. — üfe lin geit nich up. — üfe 
lin fteit gand. 2. bie Seinmanb? 

lin, verb. f. liggen. 

lindernUTe, t bie Sinterung, linderniffe 
krigen. 

lineke, f. [^oO. lijntje.] bi^ Seine, ein 
bänner ©trief aud ^anf. 

linklepere, f. eine Wta\ä)xnt jum Steinigen 
ber Jla^öfnoten. 

linne, f. [agf. lind. locr. 9Btb. linde.] 
bie Sinbe. comp, linnenblad, Sin ben blatt. 

linnen, adj. [altf. linin. agf. linen.] 
leinen, linnen fchdrige, hegen inflag 
b. i. ^alb gut, ^alb fc^let^. 

linnen,.adj. [agf. linden.] linben. linnen 
baft. 

Iiifehen, n. [au< Lifeken, dem. bon 
Life.] (Slifabell^. @el^r l^äitfig ifl eö CHgen« 
name Don Jtü^en unb ^ferben. 

liTe, adj. u. ady. 1. leife. ek kan nich 
fau life höaeren icl^ ^abe nid^t ein fo 
leifed ^el^ör. 2. life hoseren tin ^ä^na- 
(^ed ®e]^5r ^aben, l^art^örig fein. 



lifekentreer — lork. 



iV5 



lifekentrSer, m. pl. lifekentreen. bct 

eetfctreter^ ein Wltnfi}, ber ühnaU teifc 
auftritt > ein Bä^Ui^tt, fiaurer, ^ruc^Ier, 
9u(^dfc$tt>Ön3er. bg(. bae frangöf. patte 
pelne. 

liweken, lifken» n. [f)ontnt. liivken.] 
bdft Sctbc^en. ®l^m baftdank. 

liwem, fw. (üflern fein, ek liwere der- 
nfte ob. drap. 

lö» m. tt. n. [al^b. Idh. m^b. 16ch, Id. 
£ip^e-S)etm. lau, loh.] ha$ niebttge 40I3, 
ein ®ebilf(^ Don geringem Umfange. %aft 
nur aU 8oraIname. nnder'n löe 2oraI* 
name in ber gelbmart bon ^etjerö^aufen) 
L6barg bei ©dttingrn) Ortld beiStoringen) 
Yorchelö hn 3ü^nbe) Frddelslö, (ontr. 
FrdlTe S)orf im ^mtt iD^oringen. 

lobbe, m. f. lowwe. 

I6de, 166, f. pl. Idden, Iden. [forr. 9Btb. 
fomerlode;=:Tirga. l^oU. loot.] = lodere. 

loden, Ion, m. [ml^b. lodo. $. @a(^« 
laden.] ein Zu^ jum Urningen ober 
Umbinben. 

lodere, lore, f. ber [in einem S^a^re ge« 
load^fenc?] {unge @d[|bf(ing an einem 
Soume. 

iSeddre, f. f. likdüre. 

lof, n. gen. Idwes. [altf. lof. agf* 16f. 
a. ®bb. loff.] ta$ 8ob. god lof un dank. 

lofte, lofte, f. hat SSerli^bni«, bie fßn» 
lobung. 

löge, f. [altf. lagina. ogf. Hg, lyg. Kein. 
V. logge. l^oU. leagen.] bie fiüge. l$gen 
üihecken. — men kan de l$gen med 
den kennen giipen. 

Idgenssr, m. pl. Idgensers. [agf. loga. 
60O. leng^enaar.] ber Siigner. 

Idgenaeffche, f. l^oQ. lengenaarfter.] 
bie Sögnetin. 

idgenTack, m. ein drglügner. 

ldgetr€ne,f.-pl. Idgetrenen. ber äBege« 
ric^, 99egebreit, Plantago.. 

loiftig, adj. im Umlauf feienb, Don S)^unb 
2u aOf^unb gel^enbf Don 9^ac|^ric$ten unb 
9}euigfeiten. et is loiftig. 

lok, m. pl. löke. {altn. lok = finis, 
confummatio.] 1. ber britte X^eil [et»a 
ein $lrm Doff] eine« betreibe* ober Stltt» 
bunbe^. 9n manchen Orten l^at ieber 
B^nitttt bat ffttd^t am $(bcnb einen lok 
mttinne^men, ber fnllok genannt tt>irb. 
np düfen ftUoke Itet de löke enteln. 
— mftk de löke dicker. 2. bie ^n^a^, 
fSRtn^t, ber $aufe. en lok eppele. — 
en lok minfchen. — dei man het en'n 
lok geld. 

lok, n. g^en. lokes, pl. lökere. bat &o^, 
bie SSertiefung, ®rube. ^prc^n». Stba. tan 



einen loke mot et nftt b. (. auf tU 
eine, ober auf bie anbere tSBeife muf bie 
@af^e ^u 6nbe tommen. — ^^pri^w. Et 
is kein ftein fau klein, hei füllet en 
lok. — Et is beter en flicke as en 
lok. — dei dörpere lit in'n loke. 

löken, fw. [agf. logian == componere.] 
bad abgefc^nittene (betreibe ober ben abge» 
mähten Ritt in folc^e fletne SSfinbel au« 
fammen^arten, baf man jebedmal ein« mit 
ben 91rmen bequem aufnehmen fann. 

iSken, fw. to^tt/ auflohen. 

Idken, fw. aus !£rägbeit langfam unb 
ft^werfättig ge^en. hei kam hinderddr 
geldket. 

löker, m. berienige SDIlrnfc^, »elc^er bie 
löke mac^t. Dgl. lok I. 

I$k8, m. pl. iSkfe. (d. I8ken II.) ber 
^aulenser, Sagebieb. 

IdkTen, fw. ein Idks fein, mfiftg (erum* 
ge^eU; faulenjrn. 

l&flg, adj. u. adv. nac^ ber 9lrt ber 
Saulenjer, »ie ein J^ulenarr. en*n l$k- 
figen gang hem. — hei geit fan IdkHg. 

lom, Ion, adj. nur ^alb trocfen, cttoaS 
feucht) Don ©etreibe, %ia^t, SSäfc^e. mtn 
hemd is Ion. 

Idmek, iSmke, m. bie SBac^bunge, Ve- 
ronicaBeccabunga, L, %udi bdkldmeke. 

Ion, adj. = lom. 

Ion, m. f,*löden« 

lonig, adj. ttxoat feu^t, ). 89. Don j^let« 
>em, bit in einem feuchten Bimmer ge» 
legen ^aben. 

lop, n. pl. löpe. 1. eine ^n^affl Don 10 
Qiebinben (bind) (Darn. @i^non. trftne. 
2. = lok I. 

löffip, m. acc. (ing. an^ löiepen. [tbent. 
mit Iftp] ber @))aiiergang. en*n lösBpen 
mftken. 

lopen, f. Upen. 

löeper, m. pl. lösBpers. [agf. hle^pere.] 
brr Säufer. 

loepfoh, adj. läufifi^, ben Xrieb ber Sdf 
gattung em))finbenb, ]^cif> Don ^ünbinnem 

lork, m. gen. lorkes, pl. lörke. 1. bie 
jtrdte. Bana Bufo, L. Die Sanbleute 
l^alten biefe« X^ier für fe^r giftig? tt ijl 
affgemein ein Qiegenflanb btt Sbfc^eueft, 
unb man gr^t ibm gern au« bem IBege. 
&pxd)tD. 9tba. den lork an'n ftricke hem 
bie itrdte anr &ixidt, in feiner ©eioatt, 
^abeu; b. 1^. Sieger fein, feinen SSunfc^ 
ober bad diel erreid^t ^aben, ber ®efal^r 
glüfflidii entronnen fein, Dilfifig fti^er fein. 
hei lachet, äffe wenn he den lork an*n 
ftricke herre. Ginem SBetrunfenen mirb 
gugerufen: hei is dicke, hei het den 



126 



lorkfch — Inehtfen. 



lork aii*n ftricke. %. ®c^tmt»fiDOYt fftf 
SRcnfc^en unb ^ittt, \a fogar l^on &adfm 
mxt rt gebraucht > hUmiltn auc^ ein $(u»« 
bttt(f ber $Bent)untening; }. 83. boit einem 
ft^elmtfc^en SD^enfc^en. dei lork. — dei 
lork Yon'n jungen. 9$on totihliäjtn ^r rfo» 
ntn gebrauf^t i|l U immer nentr., dat lork. 

lorkfoh» adj. ttüdt ixqn utib SBrrtouns 
berung au«: verteufelt, de lorkfche junge. 
— de lorkfchen bengels. 

lofchen. praef. löfche, löfcheft, löfchet, 
pl. löfchet. praet. tr. Idfchde, intr. 
lofch, conj. löfche, nur in comp. part. 
elöfcht, intr. elofchen. imp. löfch, lö- 
fchet. [altf. leskian.] 1. tr. (öftren. 2. 
intr. üermittern unb fo verfallen, g. SB. bon 



iSfeken» löaBfeken» ady. ganj lofe, fo 
leicht l^in, o^ne ba^ t$ rechter Gmfi ifl. 
fe fegde dat faa lösefeken. 
loseren» Idfen, fw. part. elofl;. [altf. 
lofon. mnb. lofen. l^oQ. lozen.] li^fin, 
befreien, 
loshaftag, adj. bom %la^9, ber (einen 
lyker^n^ "^at, ttmtn guten %ahtn gibt. 
lot, n. [altf.hlot. agf. altfrief. Uot. l^oiC. 
lote. SBtb. J. Oldek. lot) 1. ba« &o«. 
2. bte £ofung gum a9e^uf ber ^(uS^ebung 
Sum triegdbirn^. 
loten, fw. part. elot. {a(tf. hliotan. agf. 
hleotan. altfrief. hlotia. l^oS. loten.] 
lofen. jdder lötet in finen büel b. ]^. 
jeber forgt für jtt^, ifl auf ben eigenen 
$Bort(ei( bebac^t. 
lothap, m. pl. lothosepe. bet gu berlo« 
fenbf ober bem ^Berechtigten burt^ baft Soö 
zugefallene $(nf^eil bon ben Srträgniffen 
ber gemeinheid, 3. SB. ein $aufe $olg ober 
®ra9 u. bg(. 
iStfdie» f. = lÄtfche. 
iStfohen, fw. in iStfchen gel^n, =^ 
lätfchen. 

IiOweke[n], Iiöweken« aue Iiowife- 
ken» n. 2ou\$dj<n, Souife. 
I6wen, fw. [altf. lobon = laadare. ogf. 
lofian. ^00. mnb. loven.] 1. loben. 2. 
geloben, berfprec^en. 
l^eawen. praef. Idcewe, löfft, löft, pl. 
lösBwet. praet. lofde, lofte) conj.löfde, 
loifde. part eloft. imp. löaef, l$«ewet. 
[Bein. V. loven.] glouben. dat wil ek 
wol löfiewen. 

lowwe» lobbe, m. [Gloff. Belg. lobbe, 
lobbeken = canis villofus. bgl. 1^00. 
lobbig.] ein für feine «rt grofe«, jottige« 
unb ungemöl^ntit^ fette« S:|ier, geto. bon 
^unben, ober aud^ bon Jtälbem. dat ig 
en Aid lobbe. 



Ineht, f. [agf. 1^ ^ofi, lacht] 1. bie 
£uft, ber SBinb. in de Incht körnen. — 
de lacht geit ob. de lacht de geit bie 
Suft bemegt fi(^, ber SBinb toe^t. — de 
lacht nij^it fek ap ob. gift fek np e9 
fängt an lu tot^tn, ber SGStnb ergebt fic^. 

— de locht tut en beten ed ifl einiger 
ßuftjug. — wenn de lacht tdgde. — 
@pr(^n). Jd höcher in de lacht ^ebdet 
werd, jö lerger kümt er de wind 
gggen. 2. in de lacht in hit ^b^r, 
tmpox, in de lacht b8ren emporheben, 
aufgeben. — in de lacht gftn oon ^flan* 
$en: fi^neS emporwac^fen^ bon ^ferben: 
fi(4 bäumen. — in de lacht fcheiten 
auffci/iepen, in bie ^bl^e n^at^fen. — in 
de lacht winnen in bie $5^e toinben, 
auftoinben. — de hof maat w^er in de 
lacht ber ^of mu^ mieber cmporgebrac^t, 
in guten @üinb gefegt unb fo einträglich 
gemacht werben. 

lucht, m. bag Sic^t, ber leuc^tenbc Stoff» 
bae brennenbe %mtx, g. SB. auf htm $erbe, 
bie geuerflamme. bi lacht Ui Sic^t. — 
bi lachte fitten. — bring lacht rin. 
de lacht brennt all von abend. — fek 
[fölweft] in*n lachte ft&n b. 1^. ftc|^ 
tauften, fic^ felbfl fc^aben. 

luofaty (locht), adj. u. ady. [Bein» Y. 
lochte?, pomm. lachter. frief. (Oats) 
leeft.] linf. de lachte band bie Itnfe 
fanb. — lachter band linfer ^anb, Itnf«. 

— de lachte He bie Itnfe Seite, ap der 
lochten halbe auf ber (infen Seite. — 
wenn fe ap den hof körnt, faa geit fe 
lacht un recht. 

lachte, f. (= lacht, n.) baft Sic^t, bk 
^edr, ber erl^eßte fftanm, im @egenfa|e 
ju bcm buntein. gft mek üt der lachte. 

— wi wilt in de lachte g6n. 
lüehte, f. [lüb. (^^ron. lachte.] bte Seuc^te; 

Saterne. ding Üt der lachten (fpötttfc^) 
^. i. unbebeutenber SO^enfc^ $ namentl. bon 
borlauten fungen 99{äbc^en. 

luöhten, adj. comp. lachtener. [^oll. 
lacht.] luftig, et is dft en beten lachtener. 

luchteoi, fw. lüften, wl wilt erlt en 
beten lachten. 

lüchten, fw. [ogf. lyhtan.] leuchten. 

lüchtewocken» m. ein SBret bon 6 ober 
'8 3oU im IDuabrat, in welches ein Stab 
fenfrec^t eingelofen ifl« an biefem Stabe 
ftnb mehrere Ouereinfcl^nitte gemacht, tooran 
ber krüfel balb l^bl^er, balb ntebriger gc« 
l^ängt loirb. Spn. krüfelwocke. 

luchtfen, Ittchtzen, adj. u. ady. comp, 
lachtfener. ben fiuftjug julafcnb, luftig, 
'ne lachtfene ftSe. — et is hier to 



lud --^ lun^'en. 



127 



Inchtfen. -r de wöffce m6tet inchtfen 
hengon hit SSürflc mflfm an ^rr £uft 
Rängen. 

lud» adj. comp. Ifter. Aip. lüeffce. {altf. 
hlüd. aaf.hliid. oltfrief. bind. l^oQ. loid.] 
laut, hei was de Ifteffce von allen. 

lud, m. [altfrief. bind, lud« mnh, Ind.] 
ber Saut, ek könne keinen iftd mer 
Ton mek gSwen. 

lud» a4i* tt. adv. nii^t ietfiid) unb fceunb« 
lidi, (alt; »ie einer, totlc^n Don !Ratur 
cmpllnblic^ unb öbelnel^mmfct ift, gegen 
rhtcn Sreunb ob. Sefanntcn |u fein pflegt, 
Don toett^em et {ti^ beletbtgt glaubt, fe 
WB» fau Itld gdgen mek. — he be- 
bandelde mek fan Iftd. 

lüdmSrig, adj. [J. Oldek. ludmerich.] 
aflgcmem bcfannt. 

lAe, ady« (au4 lüde). laut, lue raupen; 
|. 99. üon tintm fBogel. — lue feggen. 

lue, pl. [au« lüde. altf. Und!. J. Oldek. 
u. <SU. lade. a. ^bb. lüde. ^oO. Dlam!. 
lieden. a^b. Hat =: popolos. o§nabr. 
fing, lüt £= ayiab(^en.] bte fieute. aller- 
hand lue. — de Ifitjen [kleinen] lue bic 
tletnen itutt, b. 4. biehüslinge (^öugltnge), 
tm ®egenf. )u ben büeren. — ach lue 
im kinders 1 Vu9fuf be6 ttrftannrnS. 

lAen» fw. [am lüden, agf. blydan s 
tomoltaari.] lauten. 

Iften, Tw. praef. Ifte, lüTt, lüt, pL Iftet. 
praet. ladde (lüdde, ob. lüede, lue). 
conj. lüdde. part. elat (elüet). imp. 
lue, lüet. [QrU. luden. IfoVi. loiden. 
iebert. lüden.] I&uten, aH perf. u. imp. 
et lüt, }. SB. et lüt in de kerken. — 
alle Idocken lüet. 

14er» m. [^o0. loer.] ein grober (^efett, 
ungefft^Uffener a)llenf(^. epri^to. De büer 
ifl en lüer von natür; Stikt man 'ne 
den finger in*t mül, fau bit he, Ttikt 
man *ne den finger in'n • . • , fau 

lüer» f. bte Sauer, hei lit ap der lüer. 

lüem» fw. lauem, bgt. toiwen. 

Ittffe» lofElan» m. ein (angliche« $Br5tc|^en 
mit jioet SBu^en au< ungebeutcitem SS^etjen* 
roe^I, o^ne Sauerteig gebacfen. 

Inffentrampar» m. Spottname für ben 
Sä(fer. 

lüeke» n. [Bein. V. lacke, altfrief. (off. 
lok.] baf ^(ücf. hei het nein lücke. 
— dat was min lücke. — hei kan 
von lücke feggen. — ^uftger begegnet 
gelücke, glücke, j. 93. wenn ek glücke 
henre. — hei het mer gelücke as ver- 
lland. 9{a4 boraudge^enbem n fc^eint 
überiviegenb lücke Dorjutommen. 



lüeken» fw. (fett.) glüif en. wenn et einen 
lüeken fal. 

lucker» adj. loifer. 

luokem» fw. locfem. 

lülsi» m. [^oa. loüak =» Gi^äfer.] ber 
gaulenger, 9:agebieb, 93dren^öuter. — ®em 
@(^äfer, ber gteii^fam )nm Symbol ber 
Sfaul^eit geworben i% ruft man ju : fchftper 
lülei ftinket ae en fül^ ei. 

lüleien» fw. faulenden. 

lüleiig» adj. )um gauteagen unb sur Un* 
orbnung geneigt, faul, lobbertg. 

Inmmelfe» n. =3 lüngelfe. 

lummeraer» m. =a Inngerier. 

liimmem» fw. = langem. 

lumpen» fw. [ml^b. limpfen =s j^tnfen. 
frief. lompe. engL ^to Ump.] 1. tal^m 
ge^ttr It^ taum w^ fortft^Ieppen ) Don 
S){enf($en unb 3:i^teren, nam. t>on §Ren* 
f4en,'bie ^änilidf ermübet ftnb, ober fic^ 
einen %nf b erlebt l^aben, ober in t^rer ju 
engen gufbetleibung jti^ nur mit SRül^e 
Don ber SteUe betoegen. 2. fek Inmpen 
lAten jt(^ iali Sump) aU Rnidtt geigen. 

Itunpenfemmer» m. ber Sumpcnfammler. 

luBge» f. a= lüde. 

lüngelfe» lünuneLb» n. (EoHectiDname 
für Sunge, ^erg unb Seber. 

lungeraer» (luxumersr)» m. [3fi o^b. 
langara s= deambalatio gu Dgt.?J ber 
SUlü^igg&nger, Herumtreiber. 

lungersrlohe» f. bie SD^üfiggangerin, 
Herumtreiberin. 

lungern» lummem» fw. fl(^ ol^ne ttrbrit 
l^erumtreiben, muf ig ge^en, faulengen. 9iudf 
langem gün u. ümmeher langem. 

lÜnJiig» m. (f. feit.) ber Sperling^ Frin- 
gilla domeflica. S>afttr geto. fpfMrling. 

lüns» lünse» f. u. m. [agf. lynis. ^oO. 
Inas.] ber $l(^fennagel, welcher bor bem 
(Rabe eingejle(ft wirb, um ba9 ablaufen 
beffelben ju Derl^inbern. @pr(^iD. Wer 
nü*n goldenen wägen ringet, de krigt 
gewifs 'ne lünee dervon. 

lunte» f. i.bieSunte. lonterüken ettoae 
geitig genug merten (unb ftc^ in Si^er^eit 
bringen). 2. ber 2)o(^t. 

luntem, fw. [GloIT. Belg. landeren.] 
lobbcrn, lobberig fein, lobberig ein^ergel^eui 
faulenien, comp, henlantem, verlontera. 

luntems» x|i. ein Sobberer, Sobberbube, 
nac^läfiger iD^enfc^, namentl. tin foli^er, 
beifen ilngug fic^ in ber gr^ften Unorb* 
nung befl.nbet) ein Saulenger. 

luntgen» iunfohen» (lunzen)» fw. [mftb. 
lonsen.] 1. ben Jtopf gum Schlafen an> 
lehnen, namentl. Don einem (leinen Stwhf, 
mld)tB auf ben Firmen getragen toirb, ob. 



liO 



pünflag — vundcBt. 



waffoüdM ob. mhUem a^cDes hti ^u» 
iK^rnfttten SRonfre. -^ bi!n vullen niAae 
^fi aSofimonb. 

jn&ndag, m. [agf. nvanan-^ag. attn. 
imanndagr. lüb. €^nm* iinaiiendagfa. 
l^oQ. maandag.] ber 9)lonta8. (^r gilt ifür 
rtnm UngffiifAtag, an htm tiic^t« uMfre 
nomNien werben barf. .@o borf «an ob 
birfrm iSagc nf(^t m bie ntuc SSo^uitg 
rmgtc^n; ebtr einen ^t«n|l antveten, .ober 
.rinci2ei<^ebe0fa&«n, ifonfl tontnit berSEobte 
in bie ^öUe u. f. to. IMUtndag düert nieh 
weken lang ob et Mftndag werd nich 
weken &ld fagt ber \pxi^wQvÜidß dbcrs 
gtaubr. 

inftadfishin, m^ttrn'hi'n^ m. [^oE. ma- 
ikefobijn.J 1 . SDHonbf^ein. 2^ bte malft. 

xn&ndwanderflsr, na. btr S^at^twanbfer, 
&cmndmbule. 

mangele» f. bie tätige, ein i^U^atai 
^erütl^ Stirn @(^(t^ten lunb ü^Iötten ber 



mmgeln, £w. [^U, masgelen.] nrnngen; 
bermtttelfl ber 9]>^ang efc^üc^n.nnb glätten. 

amaliüs, o. bie (Smpoeliai^e, ^liiiet^. !$itfi 
in aOen S^drfern ft^en !n&mlt(^ <bie SD^ännt r 
^iif ber <Sin)>orfir(!^«, m&^nb bte .^au«n 
unten im ^d^iffe -fiieii. 

manky nm.Tilwi, ojdy.fpraep« [bon altf. 
'meagian r^smübere.mnb» mangh^mang, 
manky xnanke. engl. <amoiig.] K^raep. 
mit dat. «t. acc. . |totf(^en, unter, xnank 
den kartuffeln. — fek mank jnnge&s 
'g^v^tk fi^i unter .jungen begeben, unter 
Igungen gtl^«n. *— mank enander dör 
{toifd^en einanber biiri^. 2. adv. ha^toi' 
%m, manke d5rglii bojMi^en l^itnburdti« 
^eben. ^- manke rüt bn^mif^en (erau0. 
iV^U dftrmank. 

ttMBikeddr, adv. mituntei, 1)iitDtiUn, 

masakganads n. €rbfen unb IBo^nen ;^wu 

f(^en einanber grfäet. 
meaxBigv&bsen, adv. niand^al, oftMAii. 

'mannigvftken, ftwer uicih «Hebot, 
mteSgety-adj. ;[f)onnn. mMnögig.] «lOttb« 

^itgig, mmibbfhtb j oon i^f erben, de mkn- 

6^to iumd !@(^iit)»feebe gegen l^ferbt. 
liiaiuMld,&» pl, maDsblldere. tine^er» 

'fon mfimtliii^en @ef41ei^«, eine SD^omt«« 

perfon. ^ 

aomÄsk^rel, m. ~ mansbild. 
mansminfclie» m. pl. mantifte. vp: 

manfibild. 
aamit» num, -anen, adv.u.eocij. [B«in. 

'^. m&a, oßfrief. man.] 1. nur. mUnt 

gadidd. <-:d hexr' ek mant I%rd. -@piK^». 

Wenn de kop mant 6ben is, geit et 



«p'tt Mnen «ti^n %eiU«. — ^imättittp. 
kum mant. ^^ ^ft. maoit. SBerflärfenb 
mirb blftt l^injitgefägt lotb «nttoebtr ibalver 
ober tai^inter gefleUt. et a mstatt blftt 
dat ihe jll&en willen krigt. — bei iUcht 
mant blani geleite b. ^. et fu(^ nur 
@Mrfl. 2. aber, ek ddel; geren, man 
et geit nicb. 

anant» n. im.) gen. mäntes. :[eQf. mo- 
nad. Bnroh. Wcdd. mdnt. ^oU. maand.] 
ber SD^onat. det m&nt (acc.) in jtbcm 
^onat, nronatlM|. !bei ^rigt det mJtait 
enen dftler^ — an*n mänte tm itenfm» 
ben SHonait. dat vorige mftnt ^m i»r^ 
.ilSonat. in düfen mftnte in biefrm 9^« 
«rate. in*n anderen m4nte im nät^^ 
Monate. — in'n ivergaagenett mdnte. r^ 
dreimftl in'a mftnte. — alle mftnte in 
jebem !B%iMMtt« — 6tg&ndan m&atee <c= 

> exeonba nien£e..^--et wdre enen mftnl[e]. 
— dat kftle mftat b.. i btt Sotuiar, ^ 
^Sbt^ in dufammmfebmtg i»it t^n^flitefti» 
namen, g. fd. Maimftilt» MartensmAi^ 

mkate, f. dtt f#ma(et @)r(t«#reif ^totfi^en 
Itoei j^elbtm unb bie babud^ g^bifb^t» 
dhren^eibe. iq> der M^nte oft micbcr* 
:fe]^rrnbeflr ßotalnante in ^en |[etb«iert»t. 
(So bei eülbe<!, mittierebe, etnibt^gen. 

mantele, f. [agf. mentel] ber SSunM, 
befonbrrl Srauemnantel« 

mSoitspekU «n. geiv. im pl. mdntgeUer. 
.$(bgaben aUer ^rt, »elc^e nwnatlic^ bc 
ga^lt toctbtn. 

marakel, n. [auö (at. miracnlnj».] baS 
Untäter, Ungetl^ihn, Ongfcleueri im# «lil 
©c^tmp^ort 

mAsaK» znaraiWm. [61. Belg. masii^eii. 
i^dtt. moeraa. ^rang. maraia. l^. totf 
marifcna4] i< :ber 1S3>^ra|i, @uin)>{, 2^ 
ber Pfi^e ^ot^. 

maraBen, Tw. im ^oxa^ ober im Aetle 
arbeiten) bon dribtarbetten Auf (»«cafiTiicm 
IBoben. 

siMireesLblauaia»» X. c» .gifeblamne. f. 
^öaefelgfüt. 

majtfstndoißke^ £. bi« SB^arienbi^tt, Car- 
duus maiianfis, L. (Silybnmmanannie.) | 

margeogrörelieii». m . ter Sli^amen^r of^ca, 
im SSNrt^e txon 8 9)fenni«fn. ^rü|fr«ax 
bie eine Btitt mit tem 9)larienbitbe ,y 
Seid^nety baber ber 92ame. 

marke, [oltf. marca. agf. mearc. altfrief. 
merke,] hit @ren|e. 9?ur ncKj^ ^U OfU^ 
namt, .^ 93. [up der] Marke SRame <inef 
£)9rfeS im »mte SS^e^er^of. 

xnabket» a. u. m. [aud Ut. mercatns. ogf. 
market.] 1. ber Spi^artM marh)>Ut, Sß9" 
i^enmartt, 2Ki^rmarft. np'n varke fteit 



miuncfik -^ vmm* 



m 



'ne linne. -^ «• w« 4at ipa^iK^t iMuar«9* 
2. ber ©atfftflfcfen? 
«t&iT«ik* »u [oaU mw-redik. lorc. 39t4, 
«tinri^clik. o^b, m^riratich.] bex SP>2(trf^s 

mars, mas, ärs, [agf. ears. «UfdiCf. 
efs.] bn ^nt^e, ba^ (Sefäp, ber ^nr* 
kei^n rock «^n'n ipärfe kein. 

miorte, m. pl. märten, [agf. mew^, m»r4. 
lau martes.] htt Wtßi'Ux, ^auAmorbcr, 
MnJttela Foiim. «- de mftirten l«Age^ 
fe öfck weg. «^ 92bf. flnb rnji^r, mite ?, 
mftterk^H. 

marte, m. [<^f, mw». S0^t. S^cmbnib. 
m&re. dtügcn mör.] bet S(It), fRa^toI^. 
fSfltttS^, ^tntn bt( %0CB(raucii (win- 
brlL^n) sttfiamgi^ngetiHKl^m jinb, itxtbrn 
^ W^t ^f^f^iUnt %u^ nachjlonftrt^. 4e 
ffift^ cWiJckeit mpk, t?^|. SHieberf. ^ag. 

MMrt^n^ m. upm, propr, SWfttti». 

)Kll,pt9n4A& o^* 1)^ a](iajr.tin^ad, bet 10. 
^^iHim^tt, ^ biefrnt Xofljt toicb l>on 
jtncc^ten unb SD^ägben bei '3^un^ 0e< 

M^rt^onergäß» f, btf oüf bUfei^ 3Ca9 fte» 
(i^lai|te(f ®an4. .$(;ttöiiunli(ter SSkife 
ipirjb am l^^enUhend btr ST^artinis^Q^oiiö 
gegt^rn, unb aud^ bad ©efuibn imml 9n 
b^itt ^J^mauff tl^eil. 3Betterrfutl: W^n» 
de Martensgös np'n tfe fteit, di^t krift- 
^ümieken in*n drecke geit 

JßjfLTtexjßijMai^ m. h,tx 10^onat 92:ot>ftntar. 
SSJj^Urtrt^el : Wenn in'n Marten^mS^it 
dat wftter ütgeit, (m> ge;t et in*n 
wint^ vSle iJit b. |l. ^ritt im 9?(Hwwfi« 
^ S©Aff| WÄ, ft) trUl ts im SBiiUrt 

marter, m. brt S^ac^ttvanbltt. 

maf:Q]iii, i^r eui^ t»nP >m^ Um^^^^^ 
innt B6)a^Ul, 

maffplu i- l4U^ b- f<(t marfch. o^. merac^ 
r>ii, H9 ttttro. mara^.] hit CDlarfd^, 92«r« 
berung. op Stufe. Oft )^0£aIiKime, fo in 
unb bei ©öttingfn, bei ^tderfie«} oui^ 
in comp. Elüsmafch, B^e-tdren-ipafc^ 
bei (Sinbecf, Sfikenn^afch iß\t^tti$n<ii^), 
de 41e mjafc^ bei ©al^b^r^elbm. 

mtmeller»» f. [b. i. gÄQÄftle. agf. ina- 
pnlder, xpapeldor.] = eppeltere. 

masellem» adj. [agf, mapeld-ern *= 
acemns.] == eppeUeren. von masel- 
lern holt 

mafelii, pl. [ben fing, mafel, f. fommt 
tDol nur in ber @pra(^e ber {(einen Stixis 
bcr Dttr. ^oQ. n^a^elen.] ei^. = märer^i ; 
hit ^a^txn, als JStanf^eiU 



xmßeir; m&Ter, f. bn t«M «n ftfr 

S9i>rt< ber SBäumr. d« wILfef kiunt du^p. 
— de bto krigt 'ne mfi/ere, -^ 4e 
m^fer iT«t an den böiemf«* «^ cie 
mftfere fret wier. - 

m^t, n. [au^ tat modins, aUfw mMidi] 
ba« ^a% ®m&fi meir aU &t\ä% |iuic 
SD^efen tyodPcnfr Qjber flüfiger 3)iiif^^ i^gf, 
pauste. @|^rt^» Wenn di^ib iMt i^ ^y 
fan g^t et $wer. 

i»at«^ i [iüb. G^VPH. nutte.] bic m^, 
ba^ 92«f. d9 fnijte n$men. 

?inat94 m. m^ niirte I. 

mäter, m. == m&rte I. 

xaliterken, n« dem. .^ mli^ |, 

xnathake, m. rin ttwa 3 Juf (<Vi^ 
l^ölient^r ^tie( mit einem cifervqi $9^ 
ttic il^n in ber <|inbt(fer ®(^c;^ bic 
e^mtter in ber Itnffti ^<mb fjfifiten unb 
bamit hit abgel^oiueneii falme ^^amm^' 
^tfitn, ttä^renb $c in b«; icc^en bci^Od 
^aben unb bamit bie ^alm dfififi^t^* 
®r)n. fidh^ke. 

mAtliis^ adj. mg^ii^i ecmMtenbr fr« 

mattet; matt^erjig. et is 'x^ imu^ftfe 
yritterunge. 

UMtqiijc^ f. ()H(Q. a. 1»etonica^ 9^Ki^« 
patönje.] bie ^äpnie. &}^ k^wd^o« 

(jpaXtm; t>m ^t\i^tn^^tn fejjibwrtw gf* 

ipatfcl»^ m, 1. eine buri^ der49|etfi^i|g 
eiffel ^«jrp^td entflonbei^c l^aEbflälige SP^afe. 
% bet auf bcn SljSege^ liiegenbc unfi bit«($ 
bad (S^i^eii unb Sagten tfiei^pcife )u ^ß^t 
ttttfgejjjfte ^(Jnce. 3,. ^er fMifige äbl^. '-- 
92bf. jtHb kl^tfch, patfch, qnat^Ccl^, 

V^t^efyßj^, £w. im SS^afer, ober in i^iip^ 
anbrrrn glüfigteit ober im Jtot^e ^^fi* 

ly^troljLl^. -94i. l^alb füilig, fptjiq, 

]»atJCta,pge, f. bie g»ffflange> 

^[^tterj m. [))on M^tthiM gcmj eine itt 
e4.lber ofcir Äupfct att«9c^?tagtc 2Ji.üUic, 
im ^rtl^t Don 4 $fet(nigc.n. ^«le^mftt^r 
fmiten b. ^. bcitiagen) bon tqx äMfjC(i9' 
menfc^iefenben. 

matzenpuckei^ n- [bgl* attf. m^. s;? 
ciba&] had SSiinbel mit^uc^en unb a(ts 
beten @t>eifcn, »elc^eft bie (^äfle üpn b^ 
^oc^^eit ober bon bem richtete <m, it* 
f.) mit nat^ $aufe ncl^nun. 

maud, m. [altf. mdd, muod, agf. m6d, 
mnb. mod. blaml. ^oQ. moed.] ber ^ut^, 
bic gufl. mek was $wel tan maae. 

mauig, adj. [altf. mödag, mödeg. anfc. 
plattb. ST^ba. modig. l^oll. moe^ig.] mui^i^ 
maus» n. [altf. m6a, mnos ^^ «Ihoi» 
9* 



ist 



mansbalg — mSjen. 



altfdef. mos] 1. ba« SJlu«, j. JB. 3»ct* 

•fienmu«, SCpffImu«. 2. (in biffn ©eb. 
ouc^ m.) ein au« ^i\^ unb «We^l gc» 

'fotjter ©rei. iJgt. melkmaus u. eier- 
füpen. 

tnausbalg, n. ein Äinb mit einem bitfen 

- ©auc^e. 

mausbard, m. 1. ein Sl^^unb, an bem 
hit epüttn be« gegebenen 2)lufe« ju fe^en 
pnb. 2. ein^9Renf* mit einem folt^en 
«Dtunbe. 3. einet, ber gern 5Ru8 ift. 4. 
ein ßetfermaul. 5. Sf^ame einer ^flanje. 

maufehelie, f. 1. bie ©etriegerei. 2. 
Unorbnimg, aSertoirrung. 

xnausdi^ele, f. bie IS^udbiflel, Serratala 

' arvenfis. 

mauBhüs» n. [focr. SBtb. moshus = 

' coenaculam. al^b. ml^b. muoshOs @))etfes 
faal, refectorium,] tommt nur nod^ aU 
9?ome eine« aßetn fteljienben großen ®e= 
täube« auf bem el^emjiligen ©t^lofe §ar* 

>begfen bor. 

xnaz, m. [corr. au« Matthias.] ein ein^ 
fältiger Wttn\^, aber nur im gutmütl^igen 

' ^inne gebraud^jt, 

me, comp. f. mer. 

mechtig, adj. [altf. mahtig, agf. mihtig. 
aufrief, mechtich.] mät^tig. Oft mit bem 
äat. wenn men fek nich mer mechtig* 
is »enn man feiner nic^t mel^r mächtig ifl. 

med, praep. mit dat. [altf. mid. agf. 

^ mid. eU. mid, mijt. ßb. ®0. met. bgl. 
griet^, jisTd.] mit. dat werd med den 
peren efuttert ba« n)irb ben ^ferben al« 
gutter gegeben. — med der ^rft gucrfi, 
anfang«. med der Srft was he fan nich. 

xneddel, f. 9lame einer bem ^ut^sfc^tvanj 
Äl^nlic^en ^ffanje. 3)ic Biegen frcfcn pe 
gern. 

xnedd6sy ady. mittlern)eile, unterbejfen. 

xnede» gen>. mSe, feit, mide, mie, adv. 
[altf. midi. ®U. 16. 31^. Burch. Wald. 
Verl. S. mede.] mit. kum man erft 
möe. — wut de möe. — m^e möten 
b. i. fierben^ n^obet ber ^ob al« obl^olenb 
gebatikt »irb. 

xnSe, f. f. midde. 

ineedelen, mSedeilen, fw. mitt^eiten. 
cnen wat mefedeilen einem eine (3aht 
geben, deilen Se mek en betchen mSe 

" fagt ber ©ettler ju bem, »eitlen er um 
eine ®ahi anfpri^t. 

xn^efSren, (f. fSren II,) mitfahren. 

xndegan» (f. gkn.) mit^t^m» 

xneegawe, f. bfe 9Ritgift. 

meehere, m. f. mehera. 

xn^humpeln, fw. mitl^infen. 

xndeläpen, (f. l&pen.) mitlaufen. 



m^maken, fw. mitma^en. 

meen, fw. f. mejen I. u. IL 

mdendmen, (f. ndmen.) mitnehmen, ek 
hebbö wekke 'brocht an wll &k wekke 
wöer mSendmen. — gft bt öder ek 
nSme dek m6e ©e^eit^nung eine« iSxi* 
biebe«. 

m^erelTen, fw. mttreifen, benfetben SBeg 
machen, mitgeben, no, mseken, wut de 
meereifen. 

mSerien, (f. rlen I.) mitreiten. 

m^eflepen, fw. mitf(|Iep))en. 

mSefpSlen, fw. mitfpielen. 

meeteihen, (f. teihen.) mit^ie^en. 

meetellen»' fw. mitjöl^m 

mSgewem, adj. milbti^ätig. 

mehere, meehere, m. ber SSeibeöor* 
flel^er. 3n ©inbetf fielen an ber ©pi^e 
einer jeben SBeibegemeinbe jmei meheren, 
n^elc^e über beren ©erec^tfame tcai^ett, 
überl^aupt il^re 5lngelegenieiten beforgen. 

meierhof» meerhof» m. pl. meier- 
hdwe. ber $of (ba« ©auergut) eine« 
SÄeier«, »oju (in ber 9tegel) 120 9Rorgen 
Sanb getreu. 

meiern, fw. patzten, enen morgen hebV 
ek emeiert. — dft hebbet fe en bet- 
chen kerkenland, dat fe derbi emeiert 
hebbet. — hei het von en'n büem en 
hüs emeiert. 

melerfdhe, f. bie Jrau eine« 9)leier«. 
STut^ in comp, vnlmeierfche. 

melnewarken, fw. [bgl. altfrief. men- 
wirken @cmeintt)erf.] ber ©emeine uns 
entgeltlich ©pann« ob. ^anbbienpe leifien. 
togl. büerwerken. 

melnheid, f. [loer. 9Btb. meynheit t= 
nniverlitas.] = gemeinheid. de mein- 
heid niejen bit ber (Semeine gel^drenben 
SBiefen malten. 

meinte, f. [oltfrief. mente, menete.] = 
gemeinheid. 

melntmge, f. [altfrief. meninge.] bie 
9}>^einung. en*n düchtig de meinnnge 
feggen einem bcrb ©eft^eib fagcn. 

melfeke, f. f. m^feke. 

meje, f. bie @enfe. 

mejebeln, n. = kankelbeln. 

meljegeld, n. ba« SJliet^gelb, n^elt^e« bem 
S)ienflboten beim 9}liet^en al« ^anbgelb 
gegeben tt)trb. T>tt ©auer gibt in ber 
Siegel einen Xf^alti al« S)7iet^gelb. 

mejelan, meieldn, m. ber ^ä^ttXo\fn, 

mejen, meen, meien, fw. [agf. ma- 
wan. l^oQ. maaijen.] mälzen. 

mejen, meen, fw. [a^b. mietjan, mietan.] 
miet^en. wenn men fremme knechte 

meen maat. Dgl, hüren. 



mejer — merkfch. 



133 



m^er, meier, m. pl. mejers. [lorr. 

aBtb. meyger. tfoU* maaijer ] tn Wt&^n, 

@t^nitter. 
Bdejerfehe» f. KoO. maaifter.] hit 

meloher« m. pl. melchers. [Gl. Belg. 
milker.] ber SRilt^er, toö SJlänndjen be« 
$äring§, Clupea hareugns mas. 

meldreck, (meldai:0» m. [agf. mildeaw 
= mellens ros] ber f. g. SKe^ll^ou, 
J^ontgtl^au. Alphitomorpha Eryliphe, 
Frief. — de meldreck het alles be- 
fallen. 

melig, adj. mr^Iig) tDxt Sftt^^l, roit Btauh. 
melig land. 

meligr» Adv. aQmä^Iic^, 

melk, f. [agf. meolc. attfrief. melok.] 
bie 9}{it(^. dicke melk geronttine (fauere) 
Sftild)» ene kau tau'r melk hem eine 
mitd^enbe Jtu^ l^aben. — wite melk ber 
toeiff, milt^artige @aft gcftiffer ^flanjen. 

melke, adj. mtlc^enb, 5Jli\^ gebrnb. de 
kan is melke. — melke fchäpe. — 
melke koie. 

melken, praef. melke, melkeft, melket, 
melkt, pl. melket, praet. miük, pl. 
miilkeii. conj. mülke. imp. melk, mel- 
ket, [agf. meolcian, meLcian = mal- 
gere. aufrief, melka.] l.melfen. @pr(^to. 
De kau mot dör den hals emulken 
weren. 2. milchen, Wlil^ geben, det 
Yeih melkt abfcheulich demäe bat 
SBiel^ gibt bornat^ [toenn ee folt^eö Jutter 
gefrefen ^at] fel^r t>iel a}}ilc^. De kau 
melkt ddr den hals; anbere Sorm be9 
obigen ^))ri(^tt}orted. 

melken, adj. [aud bem part. melkend?] 
milt^enbv en melken bock. — tein 
melkene koie hem. 

tnelkem, adj. ntild^enb. 

melkmans, n. bod SBRitc^ntud i eine SDlile^s 
flippe, in wcldje SBeijenmel^l gerill^rt ifl. 
&it tüivb auc^ foite maus genannt. 

melkmoiTchen, n. dem. = melkmaus. ^ 

melkfch, adj, l.milt^enb. 2. (ft^errtoft) 
naö) Wil^ berlangenb, t^erlangenb 9){il(^ 
iu efen.^ 

melkXträte, f. [^otl. melkweg.] bie 
aRilc^flrafe. Sft ^t ^^ihax, fo gilt hit^ 
für ein Beiti^en, baf ba« SEBettcr lange 
gut bleiben »erbe. bgl. h^rftrftte. 

melle, f. bie SD^elbe, Atriplex. ^^n. pen- 
oigeskrüt. 

mellen, fw. [attf. melden, agf. meldian.] 
atelben. wat ek mellen wolle ; einleitenbe 
Formel px einer SJ^elbung. 

melXtra, mölTträ, (moICträ), n. hat 
Dtec^firo^, SBirrttrol^, ba9 na^ bem ^uf< 



binben be6 langen ^trol^ed (langftrft) auf 
ber itenne jurütfbleibenbe Dertoorrrne, jer« 
{niefte ober turje @tro]^. 

memme, mamme, f. bie SRutter) nur 
in ber @prac^e ber f leinen itinber obet 
im fßnUffx mit biefen gebräuct;(i(^. 

men, pron. perf. indef. [abgefc^m. auB 
man. l^oO. men.] man. @pr(^io. Yon'n 
gräme ftörwet men nich. — Men.maut 
denken, ftwer nich gedenken. t>gl. ein. 

m^en, meinen, fw. praet. m^ne. [altf. 
mSnian. agf. msenan. altfrief. mena.] 
meinen, fek wat meinen eine ^o^e SRei« 
nung öon jtc^ l^aben, bünfell^aft fein. 

mengelSren, fw. [l^oU. mengelen. engl, 
to mingle.j haim\6)tn mengen, etnmifi^ei^ 
mifc^en, bermift^en. 

mengeling, m. baS ©emenge, ®emengfel, 
®emtf(^. 

mer, me, adj.u. adv. comp. [altf. mei^ 
merr, adv. magis, plus. m§ro, adj. 
agf. mare, mä, adv. l^oU. meer.] me^r. 
hebbe mer rftd, as du {ic^J §abe mel^r 
fftoti), aU bu. @o rufen bie Äinber ben 
^uterpl^nen ju, um jte ju reiben. — nu 
kucket he erft, ob he &k me het. — 
dat kan nü nich m^ helpen. — noch 
me. — men is nich mer fau glad. — r 
fuperl, merXte, meXte, meifte, [altf. 
möft. agf. meeft, meft. l^oU. meeft.j de 
meften hU meifJen. — vor*t merfte 
[meifte]. 1. meifient^eild. den roggen 
hebbet fe vor't merfte rin ben JRoggeu 
^aben fie jum größten 3:^file eingebracht. 
2. gfmeinigli(i(>; in ber Siegel. 

mer, n. [ultf. meri, f. = mare. ogfi> 
mere, msere s= palus, lacus; mare.] 
1. ber @umpf, @ee. 9^ur alt ßoralname. 
dat lichte Mer 9?ame eine« fleinen @ee» 
am @aume bed ^ain^oljed Ui ©öttingeir, 
ber iejjt aber trotfen gelegt ifl. — in'» 
M^re ^elbmarf bei Orbemifen; iroi^^tn 
Slmelfen unb SJarbeilfen. dat Mer Singer 
bei 5^ol^nfen. 2. bad 2)}eer. Dafür ge» 
toö^nlit^ C^, 

m§re, f. [agf. myre, mere, miere. altfrief. 
merie. Gl. Belg. merie,* merrie. Kein. 
y. mere. ^oQ. -merrie.] bie @tute. 

merbel, m. eine mit {leinen steinen 
beberfte ©teile be6 JBobene, ttorauf befon.« 
bera in trocfenen Slal^ren nic^tft »cittft. 

meren, fw. im 92afen l^antieren, im 
@(^lamme ober Jtot^e ^erummül^len. 

mSrerie, f. hat hantieren im 9ta^tn, haB 
$erumn)ä]^len im Kotige, fau 'ne merorie^ 
as fe mäket. 

merkTch, adj. Iei4tmerfenb> t>on einem, 
bcc balb mectt, toit tt gemeint t{l, mt* 



tu 



m&'ri&echtig -* ntidddrüe. 



auf ftisaf ffinaue^^U An Mft ftk gftr 

«ich meorkfeh. 
xnermeclitig, adj. Doraüglic^, Dvn ^t^tsn^ 

tnxtt ibüit. dst i6 aidi »«rmeoii%. 
VMrm^tiit fw:. l^Dtl. tftanneUik] imiTWiDs 

rirrm, nie Vtatmat ditfltm^m. ekl^eWbe 

twei bwBti eiacMMlt, 
nermorgen, adv. f. ja&rmotf^u^ 
ttMTwel» m. [lat. uuuK».] btx ttfonc) 

UMBy m. [ad(^ BueoaL. fruf, mjoE* I^oH. 

iB«rt.] Irr Wtift, demMlskon^ciililigr. 

— €^i^». De flies is de halwe leitre 

g«d «p^n Unme. 
OMBbedde, n. em Soc^ auf bcm %dbt, 

»ol^in mon ben 2Rijl oottäutlö Iwtngt; 

bis man i^ 4iuf bcm Wta tLta^uuta 

tann, 
9aA£ekB, mMekB, meiMLe, ^ [a^ 

mafe. locc. SShb. mefe. ^tt. inees, 

meeske.] bie 9kt\^t. 
meirea, mifcu» flttp. me^en, part. ge- 

me^et. f^oO« itie#lien.] miflen, audnirflm. 

den ftal me^en ben ^taü miftin. 
mßiSwer, matlSwer, xnerSwca» mS- 

Iftwel, bei SRaitäfcr. ügl. maiksewe. 
meallechte, 1 bad Beilrnbm am SRifts 

UMigen. in den mesfiecbten karr' ke den 

lin ekat 

2iiMricule, f. btt 9)Ziflgr»be. 
meanat» adj. nrilhiaf, fo bof ba« Sßofrr 

l^fliabtiirft, »ie Don einem mit lE^ifl^s 

fabelten fBo^en bie ^w^t ^erabflieft. 
melt, n. f. m&t. 
m^rtcv, m. pl. mefter». [m9 UU magi- 

a».4iltf. mSfter. agf. msegefter, mafter. 

Iftia. meeOer.] bfr SReif^et. et>rc^l». De 

belte Mefter feit noch. — wer et «der- 

mde drept, dei is mefter. 
mofberJCcftie, £. KoS. meeiteres.] bie 

WmfitTxii, ^nm t>es 9ttiftn$, 
mfiten, praef. me'te, meft, met pl,me- 

tet. praet. mat,pL meiten; conj. meite. 

part. emeten. imp. met, metet. [ant 

tat. metiii. altf. agf. metan. engf« te 

mete. I^ofl. meten.] mcfe«. 
met>Müömmer, m. [pomm. meltken- 

Ikuer.] SB jftimniennetjen. 
motte» f. ^ott tueten. agf. mitte.] bie 

SDbele, aU 9täf fär troifene SMnge, in 

^er aiffgel ler inerte X^eil emes @il^It, 

jeboc^ ^iU H avidf, g. fl^. in Cinlti nnb 

tieften Urage^eiit^ etne f. g. dredde «M«le 

b. 4. ter dritte Sl^tll einvS @(^ffet». 'ne 

ynlle mette. — fliehte twm metten. 

— - WM mon gi sf en 9N(^t|wn ^es«ii|fmiy 

(b fagt man kei het *ne ganoo m^e 



vol geld. ^ Qbenfo gebm kt ben d»et^ 
genfagefi bie Qwtr^t gettl^Klf^ etoe melle 
vul geld. 

lüb. (El^ton. mezzed. ^oE. me».] b<i4 

lläohel, tt. ffütf^ai^. €^T$». 9t^a. dA 
biltdeümme, as Michel ilinme*n htoid 
vb. da kttmrt er O&ifflM, as Ific^A 
ttmme den httnd b. 1^. bu bfifefi ed tfn, 
bn toeifit filbft ni^t idw. 

»ic^Ug» Mi4Sheldag, Mi<dieMtae» 
m. ber et. ^idjatUta^, brt 29. ^üp- 
tember. e|yr4^n>. lifichelsdag fmacket^ 
un Petersdag drücket b. ^. tini fD^t^acfiS 
ifl Überfluf , um §)elvmQg bagtgen &K«tigiI 
unb IRotl^. 

midda«, m. bev SBI^rttag. et Heil mlddag ^ 
t. ^. tt iäjUfft )io5rf. ^ midd^es ju 
gyiistag. e^rt^to. Middftges fat, ftbends 
wfit. — Ton middag um ffil^iftag. ren 
middag m€te we bi enander Xki. -^ 
middag miten bie 9(rbe<t um 9)lrtt«g 
etnfleden, SDtittagdrul^e galten, nm bte 
SKittog^epen ju t^erje^rem — is de und- 
dag ve>ri)i? ifl ein &tv^, melc^er bnn 
Sugeciiftn loirb, ber n^t^ «tngenommvKer 
9{ittag«m^^(seft n>teber an bie 9(ibeit ge^t 

middages, middagere, n. [novwe^^ 
middag.] 1. bad S)^ittagdma]^l, Si^ittage« 
efen, bie SD^tttagöfpeife. det middftges 
kdken bo6 SRittag^fen fod^en. •— det 
middftges vertdrea ba9 ffiifinaggef en ber« 
S^b^en. is det middftges vert^rt? i|l nne 
nat^ antittag Abli^v 9rt bfr S^egrft^ng. 
— det middftges heabringen. — fek 
en middftges ibiken jtc^ eine S^tta^ 
ma^ljeit fnc^n» bem SBetfler gefagt. ^, 
middftges mftken szs middag mftken. 

inidde, m^, f. bte ^ittu de midde lir 
te Cid bie Stftte ifl gn ntelrig. — i& 
der midde ob. in der mde. 

middel, f. [irgl* ogf. middel = medins. 
> ^d. middel, f.] bie SSitte, ber mfttlim 
Z^tiL an der middel fit aock en klen 
fleren ane <m ber Wtittt ft^t no(^ ein 
Heiner @tern$ bon bem @ternb(Tbc de 
fdrman gefagt. 

xxKiddel, n. ba« 9RitteT. 

mlddelf&r, f. bie VtxMftatift, hve Sur^e 
in ber SWitte be« Wer«. 

middehnaA, feften mlddelsmaa, «. 
rin SBRenfdji au8 bem 9){ittelfianbe { eintr 
ber nidft ^ ben SBomabeifbcn , <Aft 
nu^ nid^t gn ben !^rftigen ge^brt. de 
middelsman dei mot nftr lenkftmer 
bringen. 

mldd^lartteb m. pl. middelrflens. ber 



middeifltfg — • mittfehe. 



in^ 



burc^i bad pflügen grbilbefe l^tl^b^ttTtg. 
middelXlag, m. tftr ,mttt^^laQ. f. 

3Rftti\^' obn ai^tlftc bon mimerH ®rdpf, 

t>on tnittlrtrm lITtfr, bon mttteßffdf rgtttf 

SB«r%, ob« Den mrttefittäfigfngä^tgWtt«. 

2. @ad^en bon mitteltnöf tger SB^ft^ofm^rtt. 
niid<fiB)31ttg£foli, adj. jnm Si^itlfff^gv 

gel^dtiigv öon mittitrer Statut, en middel- 

haegiMi mitifclie. 
mMüelfte, adj. [Aip. b. b. uit^ffbr. pof. 

middiel.] btr mittfltf. 
middeU'y a^, [a(tf. niddi. agf. mid.] 

mitten. 
middbwSgs, adür. tiuf bvr S^tite tef 

®eg€flv a« iö mid'dewegS' fe. 
midddwidlcen, midddVi^knüti^ m. fa. 

(^». ^rtl^. mt b. r4d^ „am middte- 

weken«. lä». e^ToR. „iti eitten Mit- 

trekfew; in den midw^ken**.] htt SKitts 

mi^, ady. f. mede. 

waglBömeTken:, pl. mfgwtnerken, mig^- 
rnueken, n. migaimke, mighainxke, 
f. [t). aiig^en unb bem aU eifat^rt ®ort 
fftij^t borfbmmftibfn semerken, weil btt 
«meife einen fc^ötfwi @aft dn^pritf. agf- 
lemet, semette. Zippf'^ttm, mieg*eiin«pk. 
'OlbYir^. niiegänker. bitm. migtäpeL QL 
Belg. miere. ^otl. mier.] bie Slmeife. 
^afüt bi^meilen aut^ ftmeize. 

mige^ f. [agf. mig-da, micg^a. Rem. Y. 
mygre. l^ott. mijge.] bie* ^tffe, bet ßriw, 
^am. 

migen. praef. mig«, migft, migf/, pl. 
miget. praet. mög; conj. möge. part. 
em^en^ feit, em^get. imp. m$g, mig^et. 
[agf. migan. ^oU, mijg«n. kit. mingere.] 
urinieren, Iptjfen,' l^arnm. 

mlkerig, adj. u. adf. 1. bon ber ^anb« 
f^rift, namentlit^ bon ber ber Srow»: 
g« f lein nnb nnleferKc^. 2. !>om @^imior: 
fein nnb ungfei(|. et is fan mikerig 
efpnnnen. t^gl. mimerig. 

mlkem, fw. 1. gu Hein unb unlefetftc^ 
fd/rcrben. 2. }u- fein nnb ungfei(i(} f))innen. 
lrg{. mtmern. 

müe, f. pl. milen u. mile. [onS (at. 
mille, mile. agf. mil, mila. o^b. mf)a. 
]$oII. mijl.] bie SReift; 'ne lialwe mil^. 
ek Irabbe hüte all drei mile 'mÄlb«!!. 

na^r; milert, m. pl. milers. bei» ^-etl^er. 

mileren, adj. beim @fen bfbbe. SfeiV 
einem Äenfi^en, ber bie on-^btjte«» €5^eife 
gum- €^(^ein üBte^nt, ober nid;t mag5 abct 
«mf bon ehitr ^u^, bie bod bargebotene 
Sntter mcft fref rn ttilT. ®^tt»t MUer«» 
et fälweüt geren. 



milglwenü^ ad§. [a. aVtf, mSld! ni gSweis.] 
milbt^ätig. 

mille, f. [bitÜ. a. {bf. miHom. ogf. mfl. 
di^b. milll ttfc jfirfV,] ba«- ©em^ae) in 
ber SinrenjiK^t. daf fint keine «lere, 
dat i» de' idiUe. 

TftftiTnerijg, auiüerig» adj. n. adv. [^^oV. 
mijmerig, träbmfttf«^.]' yu bünn, ju fein, 
gü' 5a«t5 öon (Sefrinttjlen unb wn yflim* 
jfen. mimerig' gtliren. — mimerig kö- 
ren; bon ben gn bflntittC tdmetn^ wiV^ 
»enig SRe^I, ab« biel t-ftie gt^Äi. — 
dat fint miinerige dinger; bon garten^ 
lungert ÄoljfljJflättijett gefagt. — dat is 
recht mimerig efpaniien'. 

mimem, fw. [^Vi. mijmeren x= MuniTn.] 
ju felrt' f^innen. 

min, ppön. poIT. mein, min vAdet. — 
mine mntter. — min hfts. — 2Jl1t hö8B- 
ren t?erS. flott bH dat. mek. dat höeert 
alles mine ta$ ge^rt aüti mir. ^pt^i», 
Otba. all«s höiert mine, fegt' Stine. ®o 
fagt 3. S3. berjenige, ber im &pi^Xt aSe9 
geioonnen l^at. 

minige, nmügte, pron; fubft. b. min. 
ber ©leinige. tJ>er ju begtubenbeff M^t 
gibt ber (Mt eineti Pfennig mit in» ben 
©arg unb fj)rit^t bobei bie ©vrte: «k 
gewe dek dat d$nige, blif mele you 
den minigen. — ' de minigteö bie JDW« 
nigen, meine ^ngel^ irrigen. 

minne, adj. n. adv. comp, minner. fnp. 
minnefte. [oltf. rainninio =» minimns. 
frief. l^oQ. min. oibenb. minne=ft^wat$fti^, 
tränflic^, mager.] wenig, Hein, gering. 
dat is noch to minne ba^ ifl noc^ gu 
tt)enig. — man mot von keinen min> 
fchen tan minne denken man muf bon 
feinem 3>?pnWen gu gering beuten. 

minne, fnbft. def. 9lur im dat. in ben 
SBerbinbungen to minne fin gu dnbe fein) 
to minne l&pen gu dnbe ge^en, auf^ilren. 
— w6 det dorp to minne is — wd 
d« weg to minne lopt. 

Minneken, Minechen, [^olT. Mijn^e.] 
9Bil^e!mint^ett. 

minTche, m. [altf. mennifco. itinb. 
minske. S(n ber 1834 abgebrannlien ünb 
bann boffwb« nretergerifenen Äirtä^e gu 
3)ran6felb befanb f^ folgenbe Snft^tft: 
„A. D. I56Ä do was- ein grot Sterbe, 
do ftorven hir in de verhundert Mins- 
ken.«1- t, ber fWenfd^. ^ptäfto. Minfehe 
vor miflfche, nn god vor god; eine 
SBSomung bor Übergebung. — en Rld' 
minfche het Hne gedank«n voi fek 
b. ]^. l^at feine eigentpmTi(|t ^dfRfe 
»fit. 2. n.. (mÄ^tltiJ) ba* 



136 



minTchenldwedftge — moime. 



$urc. 
minfolienlSwedage, f. [Dg(. ^oK. men- 

rchenleeftvjd.] bie fiebendjeit eines SD^en- 

fc^en, ein SQ^enfc^enteben, SD^enfc^enalter. 

in einer minfchenlSwedftg^e het Tek dat 

alles essndert in einem Sf)?enf(^enalter 

l^ai ji(4 taS aEed geändert 
XoinTchhQit, f. eine grofe S){enge üon 

SDlenfc^en. da was ftwer *ne minrchheit. 
minfe, f. So(fname ^er i^aj^e. 
minfekexi, n. = minfe. 
Tnirren, fw. [ügf. griec^. [uwqCQo, agf. 

muman = luge^e.] roimmern, »infein; 

üott fleinen Äinbern. 
inisame, f. bie 9){idernte. 
mlTche, mifte» f. [agf. myxen.] ber 

Bammtlplafi bed SD^iflee, SD^ifl))Ia^, bie 

!Düngerflätte, (Düngergrube. &ttt)bi)nl\^ 

liegt fie bor bem ,§aufe. in de mifte 

fmiten. 
mifeken, fw. dem. = mifeln. ©egenf. 

baju ift y,fe£te regen«. 
mifelig, adj. flöberig. mifelig weer. t>ai 

@töber»etter. Dgl. mufelweer. 
znifeln, fw. verb. imp. [Gl. Belg. mie- 

felen =*= rorare tenui pluvia.] fein 

regnen, wie ed bei fiarfem 9?ebel üorfommt. 
mishagen, fw. [lorr. SBtb. myshagen 

= displicere.] fc^Iet^t besagen, mtd« 

falten. 
miamoÜg, adj. [^oQ. mismoedig.] miö« 

müt^ig. hei wil mek mismoiig mäken. 
nusquem, adj. aber aU fubft. gebraucht 

(unbequem) bie Unbequemlic^teit. wenn 

ek da misquem von hebbe votnn i^ 

baDon Unbequemlic^feit l^abe. 
miCTe, f. [aud lau miffa. mnb. miffe.] 

1. bie 9}^e{ff, aU ^auptt^eil bed tat^olU 

fc^en dJotteöbicnfle«. miffe lefen. 2. bie 

f. g. 3Rcf&t)rebigt, ber Jpau|)ttl^eil be6 SRor» 

gengottfÄbiejtpeö. Slbergläubifc^r SBetter? 

regel : Wenn et regent under der miffe, 

regent et de ganze wdke 6wer wiffe. 

3. bie aT^ejfe a(d grofer 3a]^r9iarft. ek 

fin n'4r Brunswlkfchen miffe 'weft. 
xniiXen, fw. 1. mijfen, entbel^ren. hei 

kan nits miffen b. ^.. er ifl geiji^. 2. 

öermiffen. vor twei jÄren hebbet fe in 
Hattörp ep'n minfchen 'miffet. 
mining, n. [(occ. äBtb. myffing.J ber 

«Kefjiflg. 
mirt» m. [agf. u. engt mift = caligo. 
Gloff. Belg. mift, mieft = nebnla et 
tennis pluvia. l^ott. mift.] bir sj^ebelbunfl, 
g^ebc!, bie bicfe nebelit^te ßuft. 
min», f. f. mifc^e. 
Jmiten« fw. verb. imp. [agf. miftrian, 



miftian =s= caligare. l^oK. Gloff. Belg:. 
miften.] nebeln. 

miXterig, adj. nebeltest. 

miltem, fw. verb. imp. = miften. 

miawas. m. ber ^Utoad)^. 

modeky n. [Gloff. Belg. madeke.] = 
mdlfche. 

modern, auft bem fetten, mordem, fw. 
[bgt. m^b. ermorderdn. agf. myrdrian. 
engt, to murther.] morben, tobten, de 
ndgend6ters modert an*n mdnte jdden 
morgen negen dele bie 9?euntöbter mors 
ben in biefem SD^onate [S^uXiJ an jebem 
SD^orgen neun ©türf. 

modig, mu'dig, gem. mdig,adj. comp, 
modiger, möiger. fup. modigfte, möig- 
fte. fd^tammig, trübem bom SSafer. 

moe, (ani ungebraucht, mode)» müde, f. 
[ogl. l^oU. modden im Kot^e ^erumtoü^- 
len.] ber aui gtüfigfeiten erfotgenie SfJie^ 
berft^tag, ber @(^tamm. de rärdiim fti- 
cket den kop in de möe. — dat ia 
fau klär as müde; tron. bad ifl gan^ 
ftar. 

mdgelk, (a. ungebr. mögelik), mSglik, 
adj. [ülamt. ^ott. mogelijk.j mögli(^. 
wenn et mSgelk wÖre. 

moie, f. f. mügge. 

moie, f. [Barch. Wald. Y. Son. moije* 
Bein. Y. moje. a. ®bb. m6ye. l^oH. 
moeite.] bie SKu^. fek moie g^wen. 
— moie hem. 1 . 9}^ü]^e ^aben. 2. SD^ü^e 
machen, mit SJ^ül^e oerbunben fein, ^prc^n;. 
Det frien het wol moie, et bringet 
&wer bedde un koie. — de moie dann 
fiä) bie ^ü1)t geben. — dat is der moie 
nich wert; tfl auc^ bie formet, momtt 
ber :Dant abgetel^nt »irb. 

moie, adj. [altf. möthi. agf. medig. I^oll. 
moede. ülaml. mod. J. Oldek. mode. 
pDmm. möde.] mübe. ek fin fau moie. 
< — des (in ek fat un moie b. ^. ganj 
überbrüpig. — de kartuffeln hebbet fek 
moie Voffen b. ^.bie Äartoffetn »oüen 
nid^t me^r geraten. 

moig, adj. [au6 modig. attf. m6dag» 
mödeg. ]^o0. moedig.] gemüt^lic^, be^ 
^agticb. 
moig, adj. f. modig. 
moiigkeit, f. [l^oß. moeheid. pomm. 

mödigkeit.] bie 9){übigfeit, (Srmübung. 
?moike, adj. nic^t ret^t »o^t, nit^t n^t 

munter. 
moime, f. [l^ipptf'Sittm, mömme, möhme. 

frief. meem.] 1. bit 9)^u^me/ Xante. 2. 

bie SD^utter. en j^der bliwe bi finer 

moimen fprÄke ein ieber bleibe bei fetner 

a)2utter ^prat^e. Bipx\d)t», .dtha, Like 



moiTen — möIArA. 



187 



y4der, Hke maime b. 1^. bor eine tfi 
iDte htx anbete. Rike vftder, rike moime, 
gftt beide baddeln ifl eine SBerl^ö^nnng 
bejfen, ber o^ne ®runb ouf feine llbfiam» 
mung 9oh iP> — ®eto5l^nltc^ fagt man 
bafüt matter. t>g(. memme. 

moifen, fw. (b. maus). 9)lud te^tn. 

moite, m8te, f. [möti, muoti. lüb. ^^ron. 
,iin de mote'^. ^axt ma&te.] bie SSe« 
grgnung. in de moite gftn entgegengehen. 

— in de moite körnen entgegenfommen. 
et kan fin dat ek dek wder in de 
moite körne. 

xnoitezi, moten« praef. moite, möft, 
moitety möt u. mot, pl. moitet. praet. 
modde, möte ; conj. mödde. part. emot. 
[goti^. motian. altf. mötian, mötean, 
mnotean. agf. m^tan. engl, to meet. 
Bein. Y. moten.] mit dat. begegnen, 
entgegentommen. hei moitet dek dft. — 
wi moitet fek. — dft möt *ne en rife. 

— Se moten mek bi der Kien mdle 
Bit begegneten mir Ui ber 92euen SD^ü^Ie. 

— dei fek emot het ber und begegnet 
\% — Bpx^to. ?Rba. dek werd ftk de 
h&neke nich mer np der miften moiten. 

moitig, motigy adj. entgegenfommenb, 
bereit, bei ber $anb. de lue wSren 
alle moitig, as det fÜer upkam. — 
dfttaa wörd he wol noch nich moitig 
fJn. — wenn ek moitig were, — Sin 
je moitig? 

xnok. m. [agf. muga = acervus.] 1. ber 
SD^ifc^mafd^; ein $aufe Don Derfc^ieben« 
artigen, ober unorbentlic^ burd^ etnanber 
geioorfenen ©egenflänben ) ein ^aufe un« 
nä^er ^ac^en. 2. bie 9}2enge, ber $aufe$ 
aber nur Don ©ac^en. dei hebbet en'n 
fchösenen mök tofftmen ebrocht b. ^. 
bie ^aben Diel SSermögen ^ufammenge» 
ft^arrt. 

mok, n. [^axf mnke, f. — Dg(. gotl^. 
maks. f(^web. mjuk = toti^. l^oQ. meu- 
ken mürbe tüa^im ober ifl eö f^nt. aud 
modek.] = mölfche. Dgt. mork. 

mok, n. iebe in Unorbnung beftnblic^e 
SRenge Don Sachen, namentlit^ $oljfiü(fe 
aQer $(rt, Bpänt mit ®ägeft)änen Der» 
mtfc^ti ober in einanber gen^trrted ©am. 
wi wilt erft dat mök upbrennen. — 
dat 13 jft up der rolle lüter mök 
ewören. 

mokeHe, f. ber 9Birrtt)arr. dat is &wer 
*ne mökelie. 

mokeligy adj. in einanber getoirrt» Dom 
®ani. 

mokeln, fw. in einanber tt>irren5 unor» 
bentlic^er ^eifc iDinge ^tDift^en anberc 



mengen, lu bmcn fit niäft gehören, wat 
heft de denn dft dertwifchen emökelt. 
— hei het det hon twifchen det ftrft 
emökelt er ^at bad feu itoifi^en bad 
e^tro]^ getrau. — dat mökelt te v^le 
hai gibt iu Diel mök; Don turjemStro^ 
(Sffiirrjlro]^) gefagt. 

mökwark, n. eint mit ungehörigen 1b\n> 
gen Dermifd^te unorbentlic^e SD^affe» 3«. S9« 
Don Siac^d, ber mit Unfraut flart Der« 
mifd^t ijl. 

xn6l,mol, adj. [Dg(. lat. mollis.] 1. totid^f 
übermÜTbe; Don überreifem Obft, mtl^ti 
bem ${nfau(fn nal^e ifi aber au(^ Dom' 
§8oben, tt)orauf ^i^ gelegen ^at: tocfer. 
2. Don bem aud einet &uetf(^ung ^etDor» 
gegangenen dujlanbe ber SEBeic^^eit. 

molder, moller, n. pl. molder, mol- 
dersy moller. [altf. maldar. QrU. molder. 
l^oU. malder.] baS SDI^alter, ein eingebilbe* 
M ©etreibemaf Don 6 @(^effe(n. fea 
moller weite. — en moller Teffe etma 
fec^d SD^alter. 

miSle, f. [aus lat. mola. griec^. [wXr\, agf. 
mylen. altfrief. lüb. S^ron. mole.] bie 
SWü^le. 

ni6}ezikolk. m. [mnb. molenkolk.] ber 
kolk (n). m. f.) hinter bet mül^U, 

molig, adj. weic^, mürbe. 

mSirchey n. f. mölfche. 

molkenmeerfche, molkenmeierfche, 
f» hu 9}{agb, tt>el^e auf grofen ®ütem 
bie ^ufftd^t über baS gefammte SJ^oIfen» 
»efen fül^rt. 

molle, f. [^oK. monw.] bie ^nlbt, geto. 
aud ^apptU^oli genauen, et göt wi med 
moUen ed gof, tt)ie mit SJ^uIben, b. ^. 
ber 9tegen etgof ftc^ in @tri^men. 

molle, f. f. muUe. 

moller, n. f. molder. 

mollerbräd, mollerbrod, n. bie rot^e 
Säf{^enbeete, ^t\)lhttxt, bie Stuckt bed 
9)^e^(beetbaumed obet SBeif botn«, Cratae- 
gus Oxyacantha, L. 

moUig, adj. mulbenfi^rmig. 

molmTob, adj. f. mulmfch. 

molfch» adj. »ad anfängt ^u faulen ob. 
morfd^ ju merbenj Dom Obft, aber ouc^ 
Dom ^olje. 

molTohe, molToh» mSlTche, n. [d. möl.] 
ein JBetflecf für Dbjl, btr Ort, »0 man 
Objl, namentlich Äpfel unb SBiinen, nieber« 
legt, um jie bafelbjl mürbe toerben gu 
la|en. 2)ie" Äinber legen ftt^ badfelbe in 
Btto^, md)t feiten im ©ettjiro^, unb ^toar 
nejlartig an. B^n* modek, mök II. u. 
mork. 

ixiöirtT&, n» f. melftrft. 



tM 



unymot^ii "^ Hhifrof. 



Q9f. mmmc, monee. (tltfmf. mnnek. tttt. 
C^ren. menft. l^eQ. inonAfk.] 1. btr 
fSWnt^. 2. fine Xautenavt. 3. 9tamt 
mtt with lüw^fertl^ 9)|fanjf. 

moppe, f. acc« Hng. mdppe n. moppen, 
pk Btoppens« [t>gl. ^i^. mopaantfr @d^kif* 
faiiie.} ein« Vcn gansm 5to))f iHrbfcPrnl^i 
gRüjfr Ut ^äntxinntn, ek wÜ dek ^e 
moppen köeepen. 

mdr, Itdj. [ügf. meara. fritf. fflSt^^j f. 
mürbe; flberretf, f«§T »et(^. Shi^ mf 
OKenf^vn übertragen, g. $B. fek mSr im 
moie quälen f «( gvin) aBquffl«n. 2. toem 
Sobtn, bet (eiil^t gu 1>pgm ifl) locPet. 3. 
morft^. mSr holt. 

mQydem, fw. f. m{>d^m. 

mordfitaekep, m. ein 3)ilenfd^, !>ev Mt 
ivt f^agtn' Dro^^t; ober aSed en^twi ft^Ktgt. 

mSrdi^ele» f. bie lan^ettltfjj^ige IDifM, 
CordtiQ» lanceelatoS) L. 

mordfch» adj. u. adv. bon oSem, wa9 
m feinet ^rt qmaUxq, auf erorbentli^ ifl r 
fhirf, grof, fe§T ergiebig, ungemö^nüc^. 
bgL grie(^. Seivög. — du bift en- mord- 
fehen kerel bu bifl an- genmllfger Sttti, 
ber Staunen unb %ux^t evregt — en 
mordfch pö'rd ein gioff« ober forfef 
9)ferb. — mordrch flas fel^t l^ol^r ober 
in reit^ SWenge gfi^ot^fener gtat^*. — 
^ne mdrdfehe wiTche eine fe^r grofe ob. 
t>fel ^eu liefembe SSHefe. — *n« mdrd- 
fche Me eine fe^r einträgliche S^teDe. ^— 
de ftSrke fuddert mdrdfch tit @^dT^e 
fflttern' [i^re jungen J fel^r retc^Ii^. 

moren, adr. [and morgen.] morgfen. 
hüte dder mdren. &)ptd)to, Wat hüte 
Dich 18 kan mören [morgen] w€»ren. 
— mören morgen morgen fTü|. 

morge» f. SRdf. jn morgen, m. aber nnf 
ber ORorgni; üH gelbmaf t>on 1^0 Ouabral« 
9(ut^en. a^>^an unterf(^eibet aut^ grftte unb 
kleine morgen, ie nac^bem ha$ WiferfHlA 
gröf er ober fWner \f, — hei het verzig 
morgen landl — med den fid mAk* 
ek in^n dAge *ne morge af mit btm 
nd (m. m. f.) f(|neibr i(^ in einem Sage 
einen a)lorgen (9toggen) ab. 

morgeneaft, m. 1. ein um Vt^tn 
fommcnber @afl. 2. gew. ein %tikfy[tQtn, 
fDtorgenregrn, ober ein am a]lt«Tgen ein« 
tretenbel ® en^itter. lEBetterregel : £n mor" 
gengaffc, de harbarget nich ober Mor«- 
g«ngaft finnt keine harharge b. 1^ ein 
«Jorgenregen. (SKorgengmittcr) gej^jt bol-b 
vorüber. 

ttorgenf^räke, f. btt 9]^orgenftHra<^e. 



m<si^nrpräke h&ktt; boft ^tntlt, W 
f((fon um Thr^ inf föirlll^^ ge^en. 

tilfiifhMSg, adj. vMithf, mofi^f f«# 
vom dpoif« 

Itt^rft; n. <^bf. stt mdls) =^ ttiöüIV^he. 
eppele in't iMftk leggen. 

moz^eOg, gm. W^IMUS» a^j* #^M^r 
beMwerU«^. 

mdrkeln, fw. ^if obmül^. hei het 
d^an emörkelti 

mdrkezi, fw. t»4 «bntü^en, «ig^engt 
arbeiten, laborare. -^ h mork«« alle& 
torechte mit mül^feliger $lrbetr Wialfytti 
fle alle« jtctfc^t. -^kei Amg fta Ie' iA9t^ 
kiene dran. — wfe hebbet (katt te n€S»- 
ken. — den wägl^n «ftrffee mSrft*e». -«^ 
ek hebbe en loiev mea iit d^n flaUe 
'mMEeV. — ' arbeien nn märk^i. -*- 
qn3en nn i&öHtM. wenn ek Ak noeh 
fori' vele qn^l« an' mSrk«. ek mot 
dran mörken nn- qntlen. m8fk»tt «i 
qnllen, dat et en'n ggl an gtoln yor 
den tgen werd. — ^tt Iiifl mSrk^i 
ob. merkend aU AibA;. g. §9. fin m9r- 
ken hem. da ia- drwer m9«ken4 un quä- 
lend mank. — ®e^ feit, tah mdrleen. 

mörkene, f. bie a0gc>fir€ilgle Wrbtiv. JiMI« 
leret. 

xiiomopg6ii,ni6nsorgj6iiy]iiottiorgMij 
adv. [and mdren morgen, b» ICuerbw^, 
X>orfgef(|. momemorgen.] morgenfrü^ 
bet mdrmorgen. 

morfclften, fw. mvtfi^ »erben. 

mos, n. [agf. meo». SeiB. Y. md«.] bff4 
ID^oo«. 

mofig, fpr. mo^, adj. [(oU. nrasoch* 
tig.] moo|tgy bemooft. de bSieme fint 
mofig. 

mS£6T, m. pl. m^fer». [agf. mortere-. 
lorr. lEBtb. mofer.] ber S)lbrfer. 

moB'^ark, n. = mos. 

? moten, maatea^ fw. tnfin. te motene, 
mantene. mutzen, unfut^en, j. fdt, vm 
eine ^räbenbe in einer mifben Stiftmig. 

mdte, f. f. moite. 

möten. praef. 1. maut, met. 2. mavft, 
moft. 3. mant, mot ; pl. raötet, mdtet. 
ppaet. mofde; conj. möfde. pait. emoft. 
[agf. ic mot. attf. m6tan, nmotan =■ 
pofl^. ^oflf. moeten.] I.mfifen. G^nrc^iv. 
Wer het möten erdacht. — dn mSfd'eft 
et fan mftken, as ek. 2. tdnnvn. äaM 
mot nieh helpen bo«^ fami in(^t ^effnh 

mude^ f. f. möe. 

iHfOdig; adj. f. m&^g. 

müer, müere^ jatre, f. [a(tf. mnra. 
l^oQ; muur.] bit SRauer. Mkider d\Br 
müeren tft «ntf; 9?ame be9 freien 9Imi« 



fiiHef^eett — mimd^ 



18» 



ine« an htt C5toHmauer et^n Ut ^rofe, 
bie |i(| tu öffi^r ^k^tang mit btt 9mu 
mau er |tnste^t. 

müerken, (moierkmi), fw. {l^f. mti- 
iren.} »aiietit 

iOtfbeTkBT, m, pl. miLerkers. brr fEHaurn. 
den müerker leren hai ^auttt\af(b= 
ttjcrf fernen. • 

muf, m. ber tgf jlttnff, bn iMtborbene Suft. 

niü£fen, fw. flmfettj Don 3)ingen; tie in 
gemtRi« ifttrge^, btfortbftö bwi aiFgi* 
gflnigenem S^eif^e. 

mitffig, ftdj. [^. mnf) arafftg.] IHnfenb) 
wn (mgegangenem SlffWe, bon »erkorbe« 
net Ätfft. 

mü^^e, müe, (moie), f. [altf. inug*^. 
agf. nicge, mygge. ^. ««g.l *« 
!M^e. de müggen danset. *-- dat is, 
äffe wenn 'ne müe in den Bin pilTet 
b. ^. bfl« bftngt nic^W» — de ttoie» 
piffet b. ff. H regnft gtinj fein. 

{jBXLtike^), pl. Bsncken. [baier. muek s= 
iH>eIe Saune. Schervekl. „der fnlren 
mucke *«. „faUfehe mucke«.] übele Sannt» 
mucken feem übel gelaunt fein, %Mtn 
^abrn. dei het ßne mucken, 

muckelig, adj. lotnfrKg. 

xnacken, fw. 1. tr. fr>ftn. 2. iirtr. ««• 
^oltenb bbfe fei«, großen. 3. fek mucken 
einen SSerfui^ nmt^n fi^ j« »iberff^fn. 
dat de dek nich muckeft. — ^fiuckell 
de d^y fau kriglt de wekke. 

xmickfeh, adj. grod^b; ntanlenb; fäjmeh 
lenb, berbriefüd^ j befonter« Don erocm, 
b«r nit|t ffyret^en mag. bgU mutfeb. 

rnukTtKiy fw. 1. mnrffen, einen unortt« 
fultnten Eaut bon fti^ gtbtn. 2. mauTen, 

* grollen. 

mtä, B. pl. mftler. [^o9. mulL] ba9 
^aul, ber fSftunt. üt einen m-ftle fwA- 
tzen ba6fe!be fögen, in ber ffttht ftfxrti«« 
fHmmen. — den dreck verkert m't 
mÄl B^men einen münbltt^ gegebenen 
Auftrag berfel^rt auf^i^Un. — det k&ren 
het de ftren in'n mM«; bom fc^ofenben 
<S>efreibt, au« bem bie 4|>ren l^erbotbret^n 
»•Cett. — en'n wat in't mÜl ftrlken 
einem ettoa« in ben SJiunb j^netnlegtn. 
de amten 1ieb9»«t «t ''ne ffiweft in't 
mM eßrdken, wat et teggea. folle. 

mülfrank, at^. mottlfre^, frec^ im 9tebeit. 

mftl&anke, m. tiu Wltn^, bec fn^e 
fftt^en fül^t 

miffieg, adj. t=x mMfck. 

BMl&en, B. aHe9 um« baS SDf^etfbic^ l\u 
fert, alfo SRtlt^, SButter nnb S^Sft. 

üitüle, iBolle, f. ber W9l^, ^ufrmalt^, 
®alamanber, Lacerta 'Balamandra. 



styüllem, fw. fMffet fein, mo^Itn. Akt 
k(^B werd up der weifemdle geoo&l- 
lert. «u^ Stmtillem tommt bwr. - 

mülxn, m. [altf. melrn «&= puiTis. agf. 
Biolde, mj\y ^otf. mt»lm.] bet au9 ivr^ 
malmten @te)nen entfie|fnbe®taub, WtOm, 
föegeflaitb, ^Btm, 

ttxdteeo, fw. f^ell. mc^men.] 1. ol« 
imperf. et mtilmet e9 fläubt, b«r etmib 
fliegt cmf. dd is wat up emülmet. «^ 
^üd) bon einem beginnenben ®(^Ia«gfe^eit. 
et mfOiaet all up d«fn baargen % ifi«^ 
®taub madlen; ®taub erregen, junge, wat 
mlütteft de da. S. tr. en'n malmen 
einen fo pxü^tln, baf ber @taub au$ ben 
ftleibem fliegt. 

mShnlK, adj. fiaubig. 

mta&iireh» xaulmTeli, adj. märbe, brS« 
^(ig) ton fanlenbem fofge: mulmleh 
holt. — dat bred is all mulmifek. 

mttir^ adg . 1 . SS mulmifch. — mulf eli. 
wark hk ifeeberetbe, j. ©. bie an« bwn 
berfonften $olye einer ®etbe eirtfianbwie 
€rbe, tborin bie<St^aT93eepfkinsm.ivw|feit* 
Ä. =« möl; bom Obfr. 

m^klTchy ftdj, manlenb, fd^moffenb. 

nniirtrig, Adj. n. adv. liotfigj bon €5troi^, 
wen getrotfnetem Dbji, bon ®pn\tn unb 
fogar bon Oetränfen. 

molthap, m. [bgU gotl^. mulda. ml^b. 
molte. ogf. melde = pulvis. — l^tt. 
molhoop.] ber 9ÄanhbUTf«^aufe, WtcmU 
wurf«!^tigel. 

xnulthucke, multhucike]:!, m. =: mult- 
Mp. 

mültrumpe , f. [^oK. muiltrom.] bie 
9>lauItrommfl. 

nmltworm, m. fbtr »<Srbt»urm>', Gleff. 
Belg. molworm, moltworm. ^oS. mol. 
b entkeim, frdte.] ber SJ^auHonrf; Talpa 
Europaea. 

multworp» ' m. [ai^b. multwurf. ml^b. 
moltwerf. GHoff. Belg. maldewe^p.] «« 
multworm. 

midlvrark, n. tin getvaltige« WcoA, fo« 
»0^1 in SBfgie^ung ouf bie ®rftfe, «t« 
QUJ^ auf hH 'Srertigfeit im 9tebeH. 

iimminoIn,inümsieln, fw. fi^oH. mem- 
melren. €rtoff. Belg. mumplen.] «i^ne 
Sfil^nt fäntn ober boil> langfom unb nur 
mit SKü^e tauen j bon a\fm »euten, bie 
gar feine Bä^ne me^r, ober n« teenige 
ttflb ft^Cf^e ^abenj tfann aber au<l^ bi>n 
fölc^en, bie ben S)?unb über bie VSte^en 
bofl gejlopft l^oben. mfümmele dock nicii 
fou. 

mimd^ f. frlt m« pl. münne. [at(f. 
mund, müth, nrad. ogf. muJ'. altfrief. 



140 



mnnd^runge — mntterfälenallene. 



ffinncl, mond.] ber 9]>(unb. du konneft 
mek den mnnd gönnen bu tonntcfl t$ 
mix fagett; m\^ barum an^puä}tn, mir ein 
gute« SESort geben. — ^^rc^to* Wat men 
h^get vor der mnnd, dat frei katte 
na hund. — Wenn ein der mund wat 
büt, fau nümt fe wat. — wat med 
foiten mnnne npllacken ftc^ etmad gut 
fc^mecfen Ufen, tttodi burc^ bte ^el^Ie 
jagen. — de mund rdgen ben 9){unb 
betoegen, taum öffnen. 

mundSrunge, f. bie 2)^ontterung, 9]t{ontur. 
kartuffeln med der mandSronge b. t. 
itartoffeln in ber ^djaltj ein fc^er^^after 
9ludbru(f. 

munkelie» f. 1. bie :3)ämmerung. 2. 
ber 3u1lanb ber fiuft, tt>o ed gu regnen 
brol^ti trübe« SBetter. 3. ein ©erebe, »et« 
ä)t$ einer bem anberen in bie Ol^ren stft^elt. 

munkelig, adj. trübe ^ bunfel, Siegen 
brol^enb, unjtc^er. et werd Tau munkelig, 
as wenn , we bÄle regen kreigen. — 
et is munkelig. — munkelig weer. 

jnuakeln, fw. I. verb. perf. 1. (etfe 
fagen, l^eimlic^ fagen. de lue munkeln 
[^. munkelden] dat et en kind wolle. 
— ek hebbe wat munkeln ehöaert* 
2. ]^eintli((| t^un. ®ptd)tD. In'n dunkeln 
is gaud munkeln b. ^. 2lm :D unfein läft 
^c^ bad gut t^un, waö bie ^ugen anberer 
S){enfc^en nic^t [e^en foUen* IL verb. imp. 
et munkelt ber ^immel ift trübe unb 
buntel^ eö brol^t }u regnen, et het all 
den ganzen dag emunkelt. 

munlter, n. [^ott. monfter.] baö SWufler, 
JBorbUb) nam. t)on ©ad^en. 

munTteren^fw. [^oll.monfteren.] muflern. 

munlterunge, f. [l^oS. monftering.] bie 
S){uf}erung. munfterunge hälen ^u^t» 
rung l^aUcn. 

murehel, f. [fc^n)eb. murkla.] bte SD^or» 
c^el; Phallus esculentus, li. 

murken, fw. [agf. murcnian = mur- 
murare.J murren, brummen. 

murkepot, m. ber ^autttopf, SBrumm« 
bär, ein mürrifd^er SKenfcb. 

murmelig, geto. mürmelig, adj. 1. 
trübe ) Dom 3Baf er, (laffee u. bg(^ 2. Don 
bem ft(^ einfteQenben ($)efü^{e bed junger«; 
tDO ber fSta^m anfängt ju fnurren. mek 
werd Tau murmelig. 

murtien, fw. ^eimlic^ fc^Iac^teU; fo baf 
bad gu fc^Iac^tenbe Xl^itt am ©(freien ge< 
^inbert tt)irb. 

mÜB, feit, muis, f. pl. müfe. [agf. müs. 
l^oK. muis.] 1. bieS)lau<. De müfe kd- 

met dör den wind un gftt d6r den 

Yrind weg b.l^« bie ST^äufe tommeii, man 



»eif ntc^t toit, unb Derft^totnben toieber 
eben fo. — 93efonbere ^pitiaxtm l^eifeti 
hamftermüs, fpletmüs. 2. ber flarfe 
^uBUl am S)aumen. 

müsape, f. ein ntc^t bi^fe gemeinte» 

^@c^im|)fioort für fUine SDi^äbt^en , ettoa 
Sfft^en. 

xnÜBdeimnerige, f. bie Seit ito\\ä)tn htm 
Sonnenuntergänge unb bem ^ngünben ber 
Siebter. 

müTedad» adj. maufetobt, DÖOig tobt. 

müfeken, müfchen, n. 1. SD^äuftc^en. 
2. So<fruf gegen bie ^a^e. 3. ©t^meic^eb 
»ort für f leine SStäbdjiti, ^ati) bem @inne 
bidtt)eilen fem. 3* f8. dft kämt 'ne lü^e 
wite müfeken. 

müfek^EiXtille» adj. u. adv. mäudc^en^ 
flitt, mouffflin, fo lautlo«, toit bo« Saufen 
einer S)tau6. 

muTelig, adj. 1. oom Sßetter, rot\^t$ 
fc^on anfängt f((Ie(^t |u fein unb nod) 
immer fc^led|ter ju werben brol^t, befonb* 
^löberig. mufelig weer. 2. mi^lid;, be* 
benflic^. de f&ke is mufelig. 

muTeln, fw. verb. imp. flübern, fein 
regnen. Dgl. mifeln. 

mufelweer, n. ba« ©töbertoetter» 

müTen, fw. [^ofl. muizen.] 1. SD^äufe 
fangen. 2. (^(einigfeitrn) mit Sifl ober 
^eimlii^ tntmnttn, fiel^Ien. 3. nafc^en. 

müferie, f. 1. ba« ete^len. 2. ba& «Raft^en. 

müllg, adj. fel^r Ud, mt eineSJ^auS, bie 
{tc^ aus i^rem @(^lu))ftoinfe( ]^erDortt)agti 
Oorlaut. fek müHg mäken fel^r fecf fein, 
Dorlaut fein, fid^ gu Diel ^erauöne^men. 

xnüter, m. pl. müters. 1. eine Sßarietät 
ber Saube mit fc^toarger ^arbe. 2. ein 
3Renfc^,- namentl. tin grauengimmer, Don 
ft^njörslit^er .(Sejtd^tefarbe. — ^leonajKfc^ 
en fwart müter. 

xnutfch, adj. = muckfch. 

matte, f. [agf. med, modde. 1^00. mot.] 
bie SD^ottf. de mutten fleiget ümmeher. 

mutten, pl. [Dgl. mucke.] 1. bie übele 
Saune^ ber Unmut^. hei het wSer-fine 
mutten. 2. @($n>ierigfetten, Umflänbe. 
mutten m&ken Umflänbe machen, ntc^t 
baran tt)O0en. 

muttenkathölToh, adj. gteic^fam au9 
Unmut^ unb Unbefriebigtl^ett fat^otifd^ ge« 
»orben, b. i. unmut^ig, Pc^fi Derbrief Ii(^, 
übet gelaunt. 9lur in ben S^erbintungen 
muttenkathdlfch fin unb mnttenka- 
thdlfch weren. — hei is hüte mutten- 
kathdlfch. — dftbi folle men jft mut- 
tenkathdlfch weren. 

mutterfBlexLaUene, adj. mutterfeelen« 
allein, gang aOein. 



na — n&dffter. 



141 



M. 



na, inteij, brü(fl @tauitfn ünh UntviSen 
au«, ober dbtr eine bnngenbe ^ufforberung. 

na, nae, adv.-praep. [mnb. nach. @U. 
t>. 1490 na.] 1. nft. praep. mit dat. 
nac^. gft n& hüs ge^ nad) $au<. — nft 
der d&d nad^ ber ^l^at. — nä öfcfa 
beim Äenfen ber ^ferbe, b. ^. Hnt«. — 
9>{it S$erbo))|pe(ung ber praep. nft mtner 
acht nft na(| meinem (Daffir^alten. — 
nftr auB nd der. 2. nde. adv. up einen 
näe bi9 anf einen. 3n comp, nit unb 
näe. 

naapen, fw. [^o0. naäpen.] nad^äfen. 

näbawweln, fw. (^oH. nababbeln.] 1. 
nac^fc^toa^en. dn brükft nich glik alles 
nätebawweln. 2. .= nftkawweln. 

naber, m. f. näwer. 

nabi, ady. [t^Iamt. l^oU. nabij.] na^e U\, 
naf^t hob tu 

nabSren, fw. (//noAl^eben*); not^^elfenj 
baju beitragen, baf einer um fo e^er in 
©träfe, in« SSerb erben fommt. 

nacht, f. pl. nechte, nacht, [altf. naht, 
agf. niht, neaht.] bte ^a^t gen. des 
nachtes, al« adv. be« fRad)H, na(^t«. 
— dat. nachte, denn kümt he vor 
nachte nich bann fommt er bor [(Sin- 
bnic^ ber] 0?ac^t nit^t. — hei het fS- 
ben nacht derbl ewäket er ^at fteben 
^ä6)U babei gemacht. 

nachtbrad, n. ha€ ^benbefen. t>gl. 
nachtfen. 

nacbten, fw. rerb. imp. S^ac^t u^erben, 
noctefcere. — et nachtet e« »irb 9?ac^t. 

nacbtigal, m. guw. f. [Dgl. tat. lufcinius. 
altf. nahtigala.] bte ^adjÜQal, Sylvia 
Lofcinia. 

nacliti^öa&leken, n. pl. nachtigösele- 
kens. hit 9la(^ttgal. 

nacbtlüchte, f. ba« 3rrlic^t. togl. er- 
lüchte. 

nachtmarte, m. u. f. = m^e. 

nachträwe, f. [al^b. nahthraban. agf. 
naht-raefen. (occ. SBtb. nachtraven =s 
nocticorax.] 1. ber 9la(^trabe) eine m^» 
t^ft^e ©eflatt. bgl. Sf^ieberf. @ag. nr. 96 
nebfi ^nmerf. ^an fc^redt mit il^m bie 
jftnber, menn fte abenbd noc^ nid^t in« 
$au« »oQen. du, de nachträwe krigt 
dek. 2. tin SDlenfc^, ber gern i>tx 9?oc^t 
gel^t. 

nachtfch^, m. [(occ. ^tb, nachtfchede.] 
ber 9lac^tf^atten, Solanum, ^ie Biegen 
fref en haB Ärant gern. 



nachtfen, n. [SRarfnachtmes.] ba«9^a(i^t> 
e^en, ^benbe^en. ©^n. ftmelfe, nachtbrftd. 

nachtriapend, nachtflapem, adj. 
[jeDerl. nachtfläpen.] 9^ur in ber S^er» 
binbung bi nachtflftpender [nachtflA- 
pemer] tid gu ber Seit ber 9la^t, mo 
bie Wlm^d^tn fc^Iafen. 

nachtüle, (a. ein. Cfrt. nachtuile), f. 
[§on. nachtuil.] 1. bie f!ftad)UviU, 2. ein 
am fpäten ^benb (oft) au«ge^enber 9Renf(^. 

näd,'f. [altf. nöd. agf. neöd, nead. mnb. 
nod, nodt. altfrief. ned.] hxt «Rotl^. ek 
hebb' et üt nftd edän it^ ^abe e« au« 
9^ot^ get^an. — wenn nftd an'n man 
kümt tt)enn 9^ot]^ an bet^ S)^ann fommt, 
b. i. toenn ber S^ot^fall eintritt. — et is 
kene näd ob. et het kene näd e« ^at 
ni(^t« ju fagen, e« ifl nid^t« gu befürt^« 
ten. — wenn nftd d& is, fau mot men 
wol »enn 92 ot^ ta ifl, fo muf man 
tooffU — du heft denn *ne näd vdr 
b. ^. bu ^a|l e« gewaltig eilig. — S>))rc^n>. 
Nftd lert been mot^ le^rt beten. -— 
de fwere näd etg. bie @))il<pjte. fau krig 
du de fwere näd. 

nädbehelp, m. ber 9?otl^be]^fIf, 

hadern, adv. nad^mal«. 

naderhand, adv. nat^^er. 

nadeffen, nädes, adv. [(üb. (S:^ron. 
nades. ^oU. na dezen.] nad^ bem, hinter« 
fitv, fpotet. nadeffen lin ek einmal wöer 
da eweft. 

nadfÜer, n/bo«0Jotl^feuer. SSar in einem 
3)orfe unter btn ©c^weinen eine @eud^e 
au«gebro(^en, fo »urbe not^ tjor menigen 
Salären ba« Sflot^feuer entjünbet. Bu btm 
(Snbe mürbe in einem ^ol^lmege ober in 
einer öon $e(fen eingefc^(ofenen ft^malen 
®ajfe ein ^aufe bon ©trol^, gu bem einige 
$oIgp(fe l^injuget^an toaren, angegünbet 
unb ©etreibeförner in ba« brennenbe ©trol^ 
]^ineingett)orfen. :Da« ^euer aber, womit 
ber §aufe ©trol^ angeflerft »urbe, »ar 
bur(^ llarfe 9leibung eine« ^o(sc« auf ber 
2)rfi^fe(banf ^crtoorgebrac^t. @oba(b nun 
ba« ^euer (uftig brannte, würben bie 
©t^weinc ^tnburt^getricben, nat^^rr mußten 
pe aut^ not^ bie Äörner, »elt^e im geuer 
ge(egfn l^gtten, frefen. 3um @d^(uf na^m 
jeber Söeftfeer Don ©(^meinen einen not^ 
glimmenben SBranb mit nac^ ^aufe, fterfte 
i^n in bie ©pülic^ttonn'e unb (öfc^te il^n 
borin. »on bem aöafer au« brr ©piKic^t« 
tonne muften bann bie ©i^eine faufen* 



m 



n&dl8ge -^ nB.vme. 



Sfir &&dfCler fagt man au(^ dät wiUe 
ftler. t)g(. @(rtinm SDHi^tl^otog. 2. ttu^gb. 
»b. 1. p. 571 ff. 

nadlSge, f. btc motiflu^t. et)r($io. Nftd- 
i$ge rUwget nich S^oti^luge i{l teiiu 
i^anbi. 

i^4riiijf;«z^ (f. dringen.) nai^trtnlen, 

^dUtialpw, m, [mnb. notbelper, n4>4t- 
heJl^.] bei; 9lotii%i^(t^ tn ^dfci in unb 
aui Ut SRpt^. Digl. oddli^ly^ern* 

nadripe, adj. not^ceif. 

z^adt^^E^p^^n, fw. nQt^^r^ttgtiv »U^ 
^anbelo. dat göITeln h«A du Xau 'iiUtd- 
tüobtiget bie (ttcinie) ®att| ^a^ bu fo 

^e^ fi^. U. adv. [altf. nlO^. o^j; neah,] 
IWH nÄ^ bt no^e baba comy. ]M»'«l»^r 
^l^er, ^pv^. Pat; hemd i» mßk ^e- 
c]^^ aip^ de roc.](. ^perl. neg^fte, oeg- 
|td. [oltf. Q^^^t] bec näi^ße. med dep 
JJ^^•gfte^ in btr näiWlw 3<i^ näc^fter^. 
^1 wer4 ip4 W0l med den negftep 

i|^^h9, zuedujleii naeiohte^ j^, [agf. 
neahneg.] bteSlatn. iip demseflie in bf r 
SRäl^^ra ber ^aäfhaxÖ^iU ^^n.^äbeijt. 

ziae<}^pke|i» na^^okegp, (f. den^w.) 
tm^^m^^n, ^uk en bete9 n&e bent itn 
blödem nad), — dÄ wAt me» all gft^d 
nftedenken. miit aec. b^rc^ Sla^UnltXk 
f nben. dat kan ek all ^ftdenkei), wer 
den weglanget ba^ fann ic^ fx^&n bHt(( 
ifta^btntm Itnbcn, »» bcu to^^olt -^ 
d^jli koon« [ft. kow be] jft wol imge- 
l^ir Q^denk«n baf fonnU q: ja ttpj^t 
ungefähr burd^ d^at^benten l^erauSbrind^^* 

9iiH^fi9)JFfi4B, fw. verb. iipp. et fdnkelili 
Adle btc Sunfen iptü^tr\ t|a(^« 

««.elMlpmi», <f, heJp«p.) na,#WfW. 

](»|i.^^rQ^ fw. nac6fi)itfd^n; (HM^D^tval^. 
»Ä^JÄtieiw ([. «M;e») ?i&Wtwv, 

|iA#l$ii^ (f. lefen.) nac^lefen, 4. 8^. i^tni. 

^^rai2p6A, ((.raupen.) nachrufen, ^u^ 
pi4 ace. iran^ fe nick n&e sujf tj^i: JM<<it 
t^i f^n \^mt btif ^Begriff: Hxtl^^fl^s 
rufen netEe«^ etnge^rrtm ^u fei«, 

^SLȣ^88^ns (f. Teggen.) nad^fagcn- d^t 
beftß 19) wenn fe einen dat nick n^i^- 
Xeggen könt, äffe wi den. 

i^iaelinaclateja^ fw. = fmackten 2. 

^eteUe«, fw. nc^^aifUn. 

ißßfOimßXi^ fw. nac^a^m^n. 

xvaf, nai'e«, adv. = kenaf, l^in^b. dat 
mseken is erft m41 da nafen hai £D2äb' 
c^fn ifl er|t einmal ba ^ii^b [gfganflcnr] 

?M«W» (f- gÄB.) nacSfgeVm 



nagedauken, pl. ®eban!cn an bie axa 
einer fanblung entfphngenben Solgen. 

ILoegel, m. [altf. nagal. agf. negel.] bcr 
9lagel. 

l)»ge}ke» f. 1. bie 9il<tti> 2. boj» <9et»&T|s 
nägelein* 

naageln^fw. [aaf*ii«igUwuaUf.u<^||IiAii4 
nageln,« 

liaBgelXtnQd» m. bet 9^Tfi$mieb. 

Hüatiel^ f. bie 9^a^e. bei wont np der 
nftbeit er too^nt in ber 9lä^. »^ kier 
^p der nlUieit bebbet fe dftt oickf 

wenn et nllb^ kämt b. i. fpqUer^iii. 
«aJiQQßrcm» (f. kö8er«0».> öber^dren, ah 
^ören) bon einem aufttoenbig gelemUtt 

i^ak9,wW0l»r :qi«aRaia^n^ fw. l^Atf 
n^Jcailen.] mit *afc. äff^nb n^(jjft)Tec6en, 
inbem man hai Jalfc^f ober fc^I»6t 9/^' 
fpro(^ene übertreibt) Ml4((t naÄfpr<(i«it 

n&ck;^ n«*e|;, ii<aok^!ii4, *4j. l«Jt* 
frirf. nakad) naked. ^oll. naakt.J nadt 
n^eket nn bmi< [O. ^bb. ^»naket iHid« 
bU>ib",l »ft*t ^nk Wftj. --T in'n na^^ken- 
den benun# m ^Ip|m ^nv^f 

nftlÄt, m. j. ber g?a*^af. 2. b« ^»»f 
el^eli^r) ©pröfling, ^o^n obeip iJCocffter, 
cinef aSerflorWnfi^ 

^l^ät^^ (f* Htefff) tift^laf«!, «Älafen, 
untertolien, et)paS g|Ut (ein laf r^ einJIeQcii, 
IDomit «iftbr^n. jl^ «li«i ^ör* a^f. -«- 
Ut d^t ktilen. -7 bei b^pxe nick x^llLten. 

niüLeggen, fw, nad^Ugen, $tt bim ftif^r 
gelegten S^»inle«en, a- ®- vi^^Wwn. 

?name, f. [agf. nafu, nafa. ^olj, iif^üf, XJ 
bie 9^Wf ^er innrere SUfii M %9^t^ m 
tpil^en bJ« e5j?«vS«» «i^igdfifm R?Ä. Dgl. 
*|wei, 

BM»^te]|i» (f. met^ii,) n(>*n»ÄSWi «!»<«• 
fliegen, ob richtig gemefen ijl. 

n»«44<!lfi«^ m, ber 9^A4«iM4«* 

namiddagfch, adj. ^. ^g #m ^^* 
mittagje t|u,efiib,, lyg« fd^oo ßv^ Porgen 
^ötte gefc^e^en foUen; überl^aupt etva^ |n 
f)>ät tl^tüni^, ). !B. bon ^nem/ bcr $u fpö^ 
föet. bei \a. jömnier nämiddagfpJlv 

jiAju m »4 de»^ f. ^1^., 

»W» ¥f pl-. iweppe, [altf. hnw, i^. 
agi;.. n^% na^. ^a. ijap.] bcr ^aü^. 

nllrtfftnt^W, fw. n<wS»>flanien. 

n§.r» a4^d n^ d^. f. n^. 

laareki^n, fw. nacffr^f^nen. 

iianre^1;i4ex^ pl. S^arrent^eibinge, SRar« 
renj}offen. 

na?rwa» f. [al^b. nlur^a. ^I^ nßii.] !• 
bie ^dtht. 2. bi< aji|ece ^tiu ber ^ai|t, 
namentlich M £eberd. 



nA^^iu^ — nggde. 



wa 



«Ott igi9ctf^ii, tte al« io ((^Mlt attftflie* 
ttorfcn finb. 

BAfcw f;., dä^ u» «ee. Jung, luefo H. 

A&k m&ol^ «a dis^ ««efe gteif bi^ «ur 
««n j^ine 92^fM o^« ^«ke dek an diner 
fmCen, fan b»£t de ftk fleißoh. ^- dat 
i» ^ ül der nsBXe«! «^ftn b* ^» baiS ifl 
t^m entgangen. — «j^ der wSe Uq. 
i.. ^Il<B (m. 2l IranC fei0. -^ ^«at 
dek atts. wifcdt,^ d|. lät diae lyefen 
twifchea rtt ^ütei} b^. 1^. «i^^e btc^ ntij^t 
,in ^iife, bie bi^ .nid^ anftel^m. *^ 
.€M>f4^. £ii;t 'ne aasfe» na dena 'ae 
iorfli« ®f# eint fi2<tfe, imb bann cme 
SSride) ein Buc«! an bie Doclaute aab 
nafetoeife 3u04n6« 

naTeiex)« (f . Maa*) nac^fi^en. @f)9irk^, 
'Yorfeiea is jüm»^ beter daanai^eiaa^ 

9«B£Biidrüi>pAli}9b A. bk 4u« bes SRaCjL 
f«neBbfB ^Kaufen. • 

Dffisfewater, n8»£eiLwater» n. 1. ^ 
a»fQiidi%p«Ife. ®pv(^tD. 9iba. den gei- 
tet fe nich med den nfieÜeawftter ^t 
^. j^ tec $ nt^t (fe) bawm. 2. tu» 
8lla|ett)ei«, iw(en>ti(er 9Renf4. 

Bflftfomterigkeäi«. f: ^e 9^a((ttei«J^ett 

nsBrewis, adj. na(e»eiA. an umiewia 
wind em fd^arfer (bin SRafe f ie^ea taa» 
4i!eitb(|) Sgi^aiib. 

MÜüiikck;, m. [^oQ. aafiBaiik.] ber SRa^« 

aiiCtraokff» adv^. nat^ mi^tt 3dt ^ets^ 
1^ öder n&ftracka. 

xui^ -»dla [a(K* nat.} nof. et gift wder 
wai Bates b. ff. «d ^ksitb biiib toieber 
rtfgnett. — w«r mak ^aat m&ket va&ket 
»lek Äk wder dxCige tpermtc^naf mai^t 
mac^t ntfc^ «tug tt)i«bc( trotPen» fo tri^ßet 
•fu^ .^cqentge, »eld^er bom SSegen «btitTj;^« 
«äfit »ub,-^ @|>r4t9. aSba. Saia nat Hn, 
as 'ne katte b. 1^. über w^ itber naf 
fein. — fine grörchan iwt miken b» Jji. 
feta ®elb t^ertrintcn. 

nat, nat. [btetl. aud lat anas; ober ifl 
iigf. neit, -altfrief. nat = Steift ^ Wt« 
gleichen?] Socfruf gegen <Sitten. %üi)k\im, 
mV. 

Bat» f' pl> n^te. bie 9^a^t. bi der nUt 
her ob. bi der nät wQg ber ^tif^ nac^. 

aat9, adv. na|. et rifelt fau nate. 

näte, (nate), naten, m. ber ^tl^em* 

nathaft, adj. iRäfe entl^altenb, naf* de 
^oden is te nathaft. 

nati£, netig, adj. näfig^ etmad nap; 



«af. ea natig bodiMi. -* et |9 twi. 
natig. — an natige« (lb#e^ 

n^aat m* >jBr aRat^mud^. 

Bffwal, im* [o^f. na£ol. l^off. «aT«IJ 1. 
b4r 9{aikeL {^ hit ^Mt^ 

mawer, iH«^ nil^ei^^ ». pl. nAwarv. 
[aitf. nibür. ogf. naakbiur. OB. nabnr. 
lüb. $]^on. na^uii. .®ai^fen|p.*nakebuf. 
l^Q. SAbonr.} bts 92a<if^aK. ®lai«4n). 
j)a n&wer an der wand is beter a^ 
en &ünd dwer Und ;^r 9?a4fb<ir <m 
^er SSanb tp. Jb^ec als «in SSev^aabtir 
über Sanb. 

xiawerikn^, n. bas 9l(^^inv^im$* in*% 
nftworbüs in9 92a(^bar^auft. 

nawerreifLal^ £. f. alkwerCobop. 

MweriTolie, f. [^oft. naborin.] bte 9lac)* 
bori«^ . 

naworrohop, gcow naw«irro)iaDb, f. 
[agf. neaw^t. Ucc. ^tb. naborfch^p. 
butiobinger Soitb naberfobup.] bitSi^a^« 
barf(j^aft. 3» <Sinbe(f loirb mit bicfem 
äf^amen aud^ ein eigenl§üntti<^e6 S^U^feft 
benannt, ml^ti im Saläre 1633 julie^t 
^fiiert t9urbe. 3u bem d^nU tmt Iti« 
gdii^ 0tabt in 12 aUc^barfc^aften einge« 
tl^ilt, unb in jeber bauerten bit ^t^it^^ 
Uitm 3 Za^t. 'S>aUi tMirbe biefer IBtrS 
fefproc^en: »Dat is m&l wati WärfUn- 
b^ no«b nich kennt, — I>ft Jobbet 
fe en feft, Dat nAwerfobaft (ek nennl. 
IML gelt nich vedder xm M wģ^; 
Wer dd. ni«h n&wer fegt Mot in de 
büffen bUfen. 

nawinter. m. ber 9^a(^minter. 

ne, nee, adv. neg. [ogl. altf. ne, ni. 
^if. na, Ae. aufrief, «aj nein; nti\t aii 
^nitoort wut de't datm? -^ $(nt»9rt 
ne» -^ ae feggen nein fag^y. 

ni$ben4»m«^ adv. ^ane^en. 

neQbtig^, l bie Jinftemi^, caligo. — bi 
nechtige bei Sttijlerni^i in flnfteter 9laitU 

nedtifch, nddXSeli, adj. [powm. ^iidfch.] 
neibifc^. ^. begierig, auf bin drmerb ht^ 
ta^U dei is mitl n^dfeh np ilo« y^U^* 

nedCQheo« adv. fünf, ^urtig. 

nSer, adj. u. adv. [altf. niitbar, pid^, 
«lidjer ^^ deorfuw; austbjgr =;= M^ifeöar* 
c^gf. Tiidar, nyder ^ deorfum? v^JhfUß 
= inferior, mnb. nedder. ^^tl. «adfrj 
nieber. ^U a^j. nur no(ft in Bßtalnsmw, 
j. JB. Nöeren Jeife ^lieberen 3efa, JPtprf 
bei ©öttingen. 2(1« adv. pufiger, j. ^. 
neer lin nieberlirgen. 3),aneben au,^ j^oi^ 
nider in nidergin. 

a^de, negete, iwim. ord. [altf. ni- 
gundo, nigilido. agf. ^ige6a. |oII. ne- 
geade.J ifx ^mnU* px'n negeten j4r^. 



144 



ndgen — ndwelie* 



ndgen, nnm. card. [altf. nigtm. agf. ni- 
gon, nigen.] neun. 

ndgendSter, m. pl. nggend^ters. tcr 
9?euntdbtfr, Lanms. ^ati) ' bem fiSoItS* 
flTauben ntuf er im Sfuli on jebem aJlor* 
^en neun Sintere tdbten. SInbete Spanien 

- ftnb nlgejünarder^ndgendöieterkeii, rftd- 
breker u. wörgengel. tgl. m5dern. 

n^gendöaeterken^ n. = n^gendSter. 

ndgenknei,!!. bad (Sfornmer-^bontsrödd^en, 
©tutaufle, Adonis aeftivalis. — nlgen- 
knei fchüt an nggen ftSen ddr b. ^. 
befomntt einen ^eitentrteb. 

n^genmarder, m. = ndgenddter. 

n^genlterke, f. tin au« neun berfc^tebes 
nen ^flanjen getöteter 5to^I. Die arm'en 
ßeute fammcln bie baju gcl^örcnben ^flan« 
jen unb efen fte am grünen (Donnerstage 
M to^I. (SS jtnb (nat^ Seemann' 6 f89n* 
pranbia nr. 8) folgenbe neun : 1 . 2:aube 
Sf?efel. 2. ©pinot. 3. Äörbel. 4. ^impu 
nette. 5. ®ef(^ef. 6. Sauerampfer. 7. 
©rauner Äol^I. 8. Äul^blume. 9. ^orre. 
— t>gl. föbenfterke. 

ndgentein, num. card. [agf. nigontine. 
l^oll. negentien.] neungel^n. m'n yorigden 
jÄrehebbe we ndgenteinhimpen dervon 
efchüddet im öor.Sa^re ^aben tt)tr neunje^n 
§imten [näml. SStmen] baDon gefc^üttelt 

ndgenteinte« num.ord. [agf.nigonteode. 
l^pll. negentiende.] bcr neun^e^nfe. 

negentig, num. card. [feit, ge». ft^on 
neunzig, mnb. ^ott. negentig.] neunzig. 

n^gentiglte« num. ord. [feit., gett>. fc^on 
neunzigfte. mnb. I^ott. negentigfte.] ber 
neunsigfie. 

nein» neine, nein, ober nen» nene» 
nen, adj. [altf. nigen. agf. nan, naen, 
nen. ®U. 14., 15., 16. 3^. neyn. lüb. (Tl^r. 
nehn. Schevekl: nen.] feiner, ek hebbe 
nein fchriwen eiert. Daneben aut^ kein. 

neinmal, ady. feinmal. 

n§jen, nelen, fw. [l^oS. naaijen.] naiven, 
et was üteweft nejen fie tt)ar gum 9?äs 
l^en ausgegangen, det nejend, alt. jum 
fubft. getoorb. infin. hai sjläl^en. fe het 
det nejend eiert. 

nejerfche, neierfche, neerfche, f. 
[Gloff. Belg. naeyerffe. l^ott. naaifter.] 

nejetÜg, f. ba« «Rä^geug. 

nemes, feit, nemet, pron. perf. [altf. 
nioman, neoman. mnb. nemant, nemand, 
nement, neyment. altfrief. nammon, 
nemmeii, nement.] niemanb. wenn men 
nemmefe te hüfe het njcnn man nie= 
manben im §aufe l^ot. — et is nemet 
to hta, SWtt bo|)^)elter ^legation: ek 
wufde nemete nich' ic^ »ufte niemonbtm 



nepken, n. [(oS. napje.] ba« 92^ff^eii. 
nöre, f. [lorc. 8&tb. nere. I^ott. nier.] He 

5Riere. 
neren, ndrend, ady. [agf. neohwemo. 

mnb. Bergen, nerghen, nergent. altfrief. 

name. l^oll. nergens.] ntrgenb. dai 

wusde nSren te bliwene. — dÄ weit 

ek n^ren yon babon h}etf tc^ turi^att« 

ni^tö. — Sluc^ mit praep. toerb., j. ®. 

dat is yor n^ren gaud b. 1^. }u ^ar 

nii^te gut. — de ftlen wiwere fint nö- 

ren me'r nütte tan. 
nSren, fw. [altf. agf. nerian = feryare. 

altfrief. nera.] nähren. @pr(l|t». Wer fek 

nich fchssmt, dei n6rt fek wol. 
ndrig, adj. näl^rig, auf ben (Stttütth be« 

ba6)t, ertt)erbfam, l^uöl^älterifc^. @pri^to. 

Men mot ndrig fin, et fint b&chbei- 

nige tten. t)gl. h&chbeinig. 
nerren, fw. narren, netfen, fopptn, 
neftkttken, n. = neftpnddek. 
neftpnddek, n. [pomm, neftpunk.] 1.^ 
0b er jüngfle unb getobl^nlic^ au^ fc^mä^fif 

SSogel im Sflefle, ba« 9^eflfü^(etn. 2. ba« 

jüngfte unb lefcte Ätnb in ber gfamilie, y 

ba« g^efl^erfc^en. Sin fold^e« Ätnb gilt für 

ben SSerjug ber 6ltem. 
neftripe, adj. 1. bon jungen SBögeln: 

im ©tanbe baö 9^eft gu berlafen. 2. in 

ft^erjljafter Übertragung üon SÖlenf(Jen, 

bie oudgeft^lafen ^aben. 
nete, f. bie Sfläfe. 
ndte, pl. [agf. fanitu. locr. 90tb. neyt = 

lens.] bie «Rife, 6ier ter gäufe, lendes. 

eprid^ltt). WÖ nete ßnt, ßnt 6k lüfe. 
netel, f. pl. neteln. [agf. netele, netle. 

tocc. SGBtb. netel.] hit Sf^efel, Urtica 

dioicai; L. u. Urtica nrens. — fek in 

de neteln fetten b. ff, jtc^ in ©traben 

bringen. — in de neteln leggen. »gl. 

faaun. — döwe netel [brennetel] bie . 

!£aubenefel, Lamium album, L. 
neten, fw. [l^otl. netten.] näfen, naf 

machen, bene^en. den finger neten, j. S. 

beim @t)innen. 
netig, adj. f. natig. 
netige, f. = nete. de walndte hebbet 

netige an fek. 
nette, f. [agf. net, nett, altfrief. nette, 

nitte. ^oU. net.] ba^ gf?e|. 
newel, m. lm$ lat. nebula. attf. nebal. 

oltfrlef, nevil. l^ott. nevel.] ber 9lebel. 

bi ndwel un nacht bei 9^ac^t unb 9lebet. 

— de ndwel rifelt ber «Rebel fc^lägt 

3:ro|)fen nieber. 
ndwelie, f. ber in feinen Siegen jtt^ ouf* 

löfenbe ^tUU et is kein regen, et is 

mant nSwelie, 



ir§woIig — oÖaedigen. 



145 



nöwelig, Adj. ntUii%. 

nj^welkappe, f. bie ^tUltappt ber Btoerge 
tit ber @age. 

n^welxiy fw. verb. imp. [^oQ. nevelen.] 
nebrln. et het von'n morgen en beten 
en$welt. 

neweliFT'ark» n. = neweli'e. 

nibbeken, fw. . [ügt. agf. neb. pomm, 
nibbe ®(^nabel. pomm. nibbeln mm^ 
unb in Keinen ©tücfen ef en. Wtaxf nib- 
beln Äleintgfeiten enttoenben.] gWc^fam 
im ^(^nabef büDoit tragen, b. t. SHeinig« 
feiten enttienben. . 

nich, ady. neg. [oltf. neouuiht, niouniht 
= nihil, ogf. nate. l^oll: niet.] nii^t, 
dk bekümmere ek mek nich ümme. 

nicht» fnbft. [mit bem üor. tbent.] 9lur 
in SSetbtnbung mit ben praep. to ob. te 
unb med. — to nichte gu nickte j. S9. 
to nichte fallen; to nichte kleien jers 
fra(}en) to nichte m&ken gu ntd)te ma< 
d;fn, gu ©nmbe rieten, med nichten 
feined)oeg9. 

nid, adj. [altf. ninni. agf. niwe. ^oO. nienw. 
mnb. nig, nyg. Qippi^Xttm, nügg.] nid 
noÄken neu machen* nie fiinte neue 
günbe. np*t nie aufö neue. Bprd^U). In 
nie nefter legget de hoiner geren b. i. 
bie SWenft^en lieben bo« 9?eue. — Sau 
nie, fau 61e b. 1^. beft S^euen roixh man 
halt überbrüf ig. — Et is nits ' nies 
nnder der funnen. 

nid, m. [altf. nith, nid. agf. nid.] ber 
92rtO, ^af. nid np einen hem. 

nidergän, (f. gän.) in feinen SBetmögen^« 
t>er^ältiti{fen ^eninterfommen., aQmä^Iii!^ 
gu (Brunbe ge^en. de büere werd en 
edelman, de. kleine man mot nider- 
gftn. 

nidertrechtig, adj. 1. ni(^tdtt)ÜTbig. 2. 
(feiten) ^erablaf enb, (eutfelig. 

nidfSdem, nifSdem, nidfStem, adj. 
= niferen. 

ni4)en, fw. [t)g(. altf. nith s= impetuB, 
contentio.] bie Gräfte anflrengen, ft(^ an« 
jhengen, ängejlrengt arbeiten, wat nidjeft 
de dÄ? — dft hebb' ek nidjen möten. 

nidmelken, nidmelkem, adj. bon 
neuem milt^enl^) bon JCü^rn, »elc^e furg 
borget gefalbt ffaltn. 

nifSren, adj. neugierig. 

niferig, adj. = niferen. \ 

nickel, n. [3ft e9 dlixt, ein weiblicher 
SBafergeijl, ober au6 9lifolaud entflanben ? 
Nickel = SRifoIau« fommt in Urfunben 
bor.] eine ©ekelte für gSeib^perfonen. du 
faie nickel. — ^nä) in Ortönamert; 
j. 18. Nickelbom bei !5)enfer«]^aMfen. 



nilje, nilje, f. [ngf. lilia.] bie 2ilie. in 
den drei niljen 9?ame eine« 5Ötrt«^aufe«; 

nin, ninne, adv. f. henin. 

taip, m. ein ©c^Iäfc^en. en'n nip mfiken 
• ob. afdaun ein @(^Iäf(^en machen* 

nipe, adv. [frief. (Öutz.) nip.] 1.' naV- 
ek'ftund nipe derbi it^ ftanb na^e bo» 
bei. fÜ nich fau nipe np't bauk jt^^ 
nic^t fo no^e auf« »ut^. 2. genau, ft^orf. 
nipe tankncken genau gufeben. nipe 
tanhoseren genau gu^ören. 

niphaun, n. ba« nie! enbe $u^n. ©o nitrb 
ein üermummle« (D^äbc^en genannt. (S« 
l^at bamit biefe SBeteanbtrii«. 3n einer 
©pinnjlube »irb ein SRäbi^en mitteljl 
gtoeier auf ben Slütfen gebunbener ©tötfe, 
bie über ben 5to))f unb ba« ®efäf ]^inau«> 
fle^n, fo (ingebunben unb mit ^üt^ern 
berl^ängt; hai bie Jigur einem $u^ne 
einigermafen ähnelt unb ntc^t« aU ben 
5lo))f bewegen fann. Dann toirb ba« n^xp^ 
l^ul^n^ über jebe« ber antvefenben ^ätä)tn 
befragt; »en pe gum „^^al^^ })aU, too* 
bei oerfc^iebene gramen genannt toerben. 
SBirb ber redete fRame genannt, fo ni(ft 
(nipt) e«. 2)a^er ber fRamt niphaun. 
»gl. 9?ieberfädjf. Sagen u. SDiJärt^en nr. 
172 u. ?Cnmerf. (Sine ä^nlie^e JBermum» 
mung ifl h\t ftoppegfts. 

nippen, fw. nicfen, .ben Jtopf jum @c^la« 
fen l^angen lafen, ein wenig fc^lnmmern. 

niren, adj. [au« nigiren?] neugierig. 

nifch^ren, adj. [au« jplattb. SRba. ni- 
fchirig.] neugierig. 

niftelig, adj. [ogl. geniffele.] bom Strol^ : 
furg unb vertreten, wie e« bie SSögel jum 
SBau ber «Reper nel^men. niftelig ftrÄ. 

nitiTch, adj. [au« nitidifch. locc. 9Btb. 
niitidefeh = modernus, novellns.] ber 
gern nie tien <9{euigfetten) wifen wiK. 
neugierig, fau nitifch fin ek nich mer. 

nitifehheit, f. bie 9?eugierbe. 

nitB, eig. gen. b. nicht, [mnb. nichtes.] 1. 
fubft. nic^t«. vor nits nn w^er nits b. ^. 
gan) unentgeltlit^. ®px\d)XD. Von nits 
kümt nits ob. Von nits kan nits weren. 
2. al« adv. gar nid^t. ek wil dek jetz- 
und nits ftöseren ic^ will bi(^ je^t gar 
nit^t flören. 

no, adv. f. nu. 

nodhelpem, adj. gern au« ber 9?ot^ 
t)flfenb. dei is fau nddhelpern, [ircn.J 
dei Icnt keinen minfchen wat, 

nossdig, adj. comp, nöaediger. [agf. 
n^odlic, neodluc. mnb. nodig. l^oII.Nnoo- 
dig.] niJtl^ig. nösedig' dann notl^ t^un. 
— nöseidig hem nöt^ig l^aben. " 

nöa&digen, fw. [mnb. n6digen, nodig- 

10 



140 



noimen -^ nütte. 



hen, ^oU. noodig^en.] ein! aten 5 brtngent 
}um dfrn ermuntern, 
noimen, fw. [altf. namou. agf. nem- 
nan. mnt. nomen, nhomen. l^oQ. noe* 
men.] nennen, benennen, wl kennet fe 
wol, ftwer wt noimet fe nich b. ^. »ir 
^aben feinen !Ramen bafür. — fe noi- 
men den 6rd fie nannten ben Ort. — 
ek weit nich) w6 et enoimet wert, 
nöckeln, fw. = nöckem. 
nockern, fw. unpf rieben fein unb btefe 
Un^ufrieben^eit fortmä^renb tunb geben. 
DqU oikem. 

näen» fw. 1. nngebü^rtit^ (angfmn fpre* 
c^en. 2. o^ne $Iuf]^5ren u^obon fpredjien. 
3.jö0ern; jaubern, in feinem St^un über* 
mäfig langfam fein. 

ndlerie, f. 1. bal aOgn langfame ^pre« 

c^en. 2. bad immer u>ieber üon neuem 

begonnene unb ba^er langtoetlige (Hieben. 3. 

ba9 $ini0gern, bie übergrofe Sangfamteit. 

ndlig» adj. übermäßig langfam im Bpxt* 

d^tn ober ^nn. 

n^men« praef. nSme, näm(t, nümt, pl. 

nSmet. praet. nam, pl. neimen; conj. 

neime. part. endmen. imp. nüm, nd- 

met. [oltf. niman, neman. agf. uiman. 

l^oO. nemen.] nel^men. to hftpe ndmen 

jufammen nehmen. — fek nits ndmen 

tn nic^td berfdjiieben fein, einanber DöQig 

gleich fein, feinen Unterfc^ieb mad^en. 

nonnenrOy n. f. nonnenrd. 

. Ndrehen» n. [pomm. Korken. | (Sfeonore. 

nöfel, ndfely m. bie »ie ein Siegel äu«« 

fe^enbe B^nuppt am Sichte. 3la6) fcem 

SSolftfgtauben fünbigt fie bemjenigen im 

Streife einen balb ju empfangenben S3rief 

an, »eitlem {ie gugrfe^rt if^. 

not» f. pl. nole. |agf. hnut. ^oO. noot.] 

bie 9htf, befonberd .^afelnuf. in de ndte 

gftn in bie 9?ü^e ge^en b. b* in ben 

Söalb gelten, ^afelnüfe gu ^jfJürf.nj oer« 

loren ge^n* — nän ndten g&n. — 

ndte plücken 9^äfe pflä(!en$ aucb alö 

ein SEBorf, nftn iidteplücken gän. — 

fan foite as ne not 

?n$t6n, fw. 9^ur ndten gftn in brn 

Spafb ge^en, (afelnfi^e lu pfiüätn. 
no'wer» adv. [au0 hendwer.] I^inüber. 
nü, adv. [oTtf. ,agf. nu.] nun, jeftt. wat 

fegft de nü? 
nu» no» ady. |aud tem oorigen abge« 
" t)gl. gT. vvv.] 1. bient e6 baju 



bie Vufforberung brtngenber gu »ai^en. 
na, fan knm doch. 2. ju Anfang bcr 
lebhaften, ober Bufiimmung oorausfetenben 
^rage. no, wat fd he? — no, du kümft 
doch? 3. fdflet^ttofg einleitenb. no ek 
danke ftk. 
nüeren» fw. intr. an ben ®cf(^Iec^t9t(ei(en 
fc^toeUen, anf(!^toeIIen, n>ie bieS unmittelbar 

tor ber G^eburt ju gefd^e^en ))ffegt; Don 

Stüf)tn, ®c^afen, Siegen, de kaa ntlert 

ftark. 
nnok» m. pl. nücke u. nücken. ^cr 

fing, feiten, geto. nücke. [mnb. nnoke. 

(oQ. nuk, f.] bie Xü^t, S3od^eit, %ain* 

iftit, üble Saune, ber ®gen{tnn. dei het 

finen nuck. — nücke hem. — de 

nücke ütdriben. 
nuoken» fw. eine SBermutl^ung, einen fßn* 

bacbt l^aben, auf einen aU ben Zf^ätn 

^inbeutrn. wd fe upe nucket, dat he't 

anefteken herre, dei fit all b.* ^. ber« 

jentge, ben man im SSerbai^t (at, baf er 

e9 ange{l((ft f^aU, jtbt fc^on. 
nackfoh» nückfoh, adj. [^oU. nnkkig.] 

tücfifd), (ounifc^, etgenfinnig, »iberfpmjKg. 
ntunmer» ady. [mnb. nummer, nümmer. 

altfrief. nammer.] nimmer, niemals, 
minder, niinger» adv. l^inunter. ek 

kan nit« nnnder krigen. 
nunne» f. [agf. nnnne. ^oQ. non.] bie 

Spönne, 
nonnenkrüt, n. ber gemeine Clrbrauif, 

Famaria officinalis. 
nnnnenr6» nonnenrd, n. as nonnen- 

krüt, 
nup» nupen, adv. [aud hennp.] I^inonf. 

an der Wefer napen. 
norl, m. ein (eit^ter tlnfad ton 3rr{t0n, 

ber 9ta))tud. hei het wder finen narl. 
nurtdeknoken» n. baS Steifbein, itu* 

futöbetn, 08 coccygis. bgl. fte'rt. 
zuirlden, fw. 1. = nidjen. 2. coire; 

00m SfRanne. 
nüfeken» n. ®(bmeii(|e(n>ort gu Itinbem. 
nufeln» nüfeln» fw. nöfeln, bur^ bie 

9tafe fprec^en, unbeutlic^ fl^rei^rn, mumeln. 

$aufig in*nbftrd [ddrdenbftrdj nfifeln. 
nüt» nuten, adv. aus hendt. 
natfehen» fw. faugen; bon fleinrn Stin-- 

brrn unb jungen Xl^ieren. 
nütte, adj. [$oQ. nat )>omm. nütt.] nfi|, 

^u^tn getoä^renb. dei is in der weld 

nits me'r nütte. 



ob 



omftden. 



U7 



o. 



ob, conj. f. of. 

obene, oben, adv. fap. 6benft. {altf. 

obana = defaper.] oben, et kümt voii 

obenft mnder b. 1^. cd regnet. 
of, ob, conj. [t)gl. ef. jaltf. of = R,] 

1. ob. of et wol fch&en ekrSgen het? . 

ob e« too^I ©c^aben gelitten ^at? — ob, 

ob ob, ober, ob hüte, ob mdren ob 

feilte, ober morgen. 2. obivol^f, obft^on. 

ob ek klein was obtool^I i^ tletn toax. 
oft, n. f. öwet. 

ofte, adv. [altf. oft, ofto. agf. oft.] oft. 
ofterznalen, adv. oftmaU. 
öge, n. f. &ge. 

oaegelken, n. dem. ü. ftge. bad Äuglein« 
osBgeln, fw. [engl, to ogle.] äugeln, lieb« 

öugeln, ^infc^telen, üerfio^Ien nac^ ettoad 

^inbltifen. 
ogemnäte, f. bad $(ugenmaf. de 6gen- 

mäte nSmen mit ben $(ugen mrfen, b<i^ 

fOl^af mit htn $(ugen bejiimmen. 
oiflich, adj. u. adv. forgfam, forgfältig, 

mit afler iBorttc^t. dat moft du oiflich 

md,ken. — den pot oiflich henfetten* 
oikebi, fw. = oikern. 
oikerssr, 6kerser, m. ein müntfc^er 

fSltnii), bem man ntc^t (eic^t etn^aö redf^t 

ma(^t. 
oikerig, 8kerig, adj. 1. mit aUem un« 

jiifrieben, mtirrifc^. 2. etef, tt)ä§lerif(^ in 

©ejie^ung auf ©peifen unb (Setränfe. 
oikern, 8kem, fw. leitet unjufrieben 

fein, leicht munen. 6wer wat dkem 

üter ttvoai brummen, ungufrieben fein. 

— med en'n oikern einen mürrif(^ tabeln. 
oiwen, oiben, oimen, fw. [locr. ^th. 

Oven = exercere. l^oü. oefenen.] 1. 
übetu dei oiwet fek dftup. 2. oft t^un 
lafenj bal^er: necfen, fo)))}en, nanen, 
oerieren, )>tagen. Dgl. exercere. ji heb- 
bet mek fau lauge *oiwet un enecket. 

— &yn, brüen. 

oii^er, m. u. n. pl. oiwers. [agf. 6fer. 
mnb. over. altf rief, overe, ovira, %ofl, 
oever.] 1* alt m. eine Crrl^öl^ung be9 
Stoben», Heine ^In^öl^e. 2. M n. ber 
l^o^c tüanh eines glufbetttS, hat Ufer* 
tgl. 0x^1]. — ek hebbe 'ne up'n oiwer 
ebrocht. — du bift nich under'n [up*n] 
erften oiwer efongpen b. fj. bu bifl ein 
ft^tauer guc^d. 

Ciwem, fw. 9lur m ber fRla. du bift 
hinder*n erften oiwer nich eoiwert 
b. ^. bu bifl nic^t leitet ju fangen, bu 
bifl ein ftl^Iauer 9u($6, 

6k, conj. f. Hk. 



Skeraer, 6kerig, okem, f. oiker«r. 
u. f. ». 

ocker, adv. eben, fo tUn, 

ölben, num. card. f. elben. 

ölbezunal, adv. num. elfmal. SBiSu>ei(m 
bient e« jur Segeit^nung ein« fel^r grofen 
Sal^I. nüm dat mde, fau brükft de 
nich ölbenm&l te gftn. * 

old, adj. f. äld. 

older, n. [altf. aldar. agf. aldr, aldor. 
®U. 15. 3^. older.] bad 9I(tcr, aetas 
u. fenectus. — olders wegen oor Sllter. 
@pr(^tD. Dat eine older, dat flöpt, Dat 
andere, dat et, Dat andere, dat lüfet; 
Dom ©reifenalter gefagt, beffen Derft^ieben« 
Bufiänbe bamit bejeic^net tt)erben. 

oldermutter, f. f. eldermutter. 

oldern, fw. [agf* ealdiau. mnb. olden.] 
altern. Se hebbet harre oldert ®ie ^a^ 
Un fcl^r gealtert. 

Ölfde, num. ord. [altf. ellifto. agf* end- 
lyfta, flßUyfta. altfrief. andlofta, ellefta, 
alfta. l^ott. elfde.] ber elfte* 

Slgotze, feiten, oilgotze, m. ein bum« 
mer, tUpi^djtt ^mi^, nam. ein folt^e« 
Srauenjimmer. Oft aUSc^impfttort, etwa : 
bummeft ©efic^t. S^n. trftngötze. 

olig, olg, m. [aud lat. oleum, altf. ölig, 
agf. ele, uel* mnb. oly, olie, jeb. locr. 
Sffitb. ölige, ^oa. olie.] tat £)t. Bpx^ro. 
9lba. dei flag gift ölig b. ff. tat f^at 
Erfolg? dei Hag gift ken'n ölig tat 
f^ai feinen Erfolg. — ^aufll^altungöregel: 
Med 51en ölig un en'n ölen knüft helt 
de hüsfrüe hüs. 

öligbut, m. ber fclfrug, namentli^ ber 
grofe irbene. 

ölige, ölge, f. [agf. ealdung = fenec- 
tus.] tat Filter, aetas u. fenectus* de 
ölige bem baS (angemef ene) bitter ^aWn. 

6lige, f. bie Ölung, en'n de lefte Slige 
gdwen übertr. einem ben ®arauS machen. 
— hei krigt de lefte Ölige tt ift mit 

. i^m borbei. 

oligmdle, f. = flämÖle. 

oligt]*echter, m. 1. ber 6ltri«|ter. 2. 
ein fleiner, unanfel^nli«i^er 2Jlenft^. 

Ölwe, num. card. f. elben. 

ohn, adj. bermorf^t, morfc^i. olin holt. 

olmerig, olmrig, adj. [pomm. oUmig, ' 
oll merig.] = olm* 

olfmem, fw. morfc^en, morf($ to erben* 

61 che, f. = Älfche. 

omaden, n. [nur hn fübtii^en ^i^eile ttt 
®5ttingtf(^en. m^b. ftmät. fc^toäb. fÜUt 
ohmad. ^rift^ omat.] tat ©rummet. ' 

10* 



148 



open — 6wer 



open, adj. [altf. opan, open. agf. l^oU. 
openj offen, 'ne öpene ftee an'n beine 
hem. — dat feld is open b. ^. man 
barf im gelbe ge^en, »o man will. — 
en 6pen gäre = gärdland f., gäre. 

üpenen, £w, [altf. opanon, oponon. agf. 
openian, opnian. mnb. ^cQ. üfaml. ope- 
nen.] öffnen, det teftement dpenen. 

opper, n. [aiiö tat. oblatura. mnb. oflfer,] 
bü« rpfcr'; jiie für eine fird^lic^e .^anbs 
lung gegebene ®abe. 2)ie fitxiU gelten 
um ben Slttar unb legen babei baS C^fer 
auf benfelben. 

oppermann, m. ber Opfermann, .(lüfler. 

oppem, fw. [aus lat. offerre. agf. of- 
frian. altf. offran. mnb. offeren.] opfern. 

6r, l^äuf. aud) oder, conj. [altf. ohtho. 
agf. oSÄe. mnb. edder, eder.] ober. 

6r, ür, f. [aud lat. hora.] bie U^r. Bpx^to. 
De katte, de 6r un de früe, dei höiert 
in^t hüs; de knecht un de hund, dei 
hÖ£ert eniit. . . 

Ür, pron. poff. pron. 3. perf, fem. u. 
3. perf. pl. [altf. ira. mnb. or.J i^r. 
3n SSerbiubung mit bem dat. fing. u. 
dat. pl. bed pron. dem. der u. denen 
bient eö jur SBejcic^nunö beö n^b. rela* 
tiDen unb bemon^raliben gen. bereu (ber* 
felben, biefcr). *ne früe, der 8r man 
eftorwen was. — in der 8rer ftee 
mögd' ek äk nich fin. — denen 8re 
hund mögd' ek nick fin. 

oraiiiy m. f. anrain. 

orhkr, adj. f. ärtbär. 

ord, m. u. n. pl. öre, ore. [agf. 6rd. 
^on. oord.] l.ber Ort, aU fRaim, g)(afe, 
©tette, locus; bie Ortfc^aft. 3n Unterer 
SSebeutung ifl e9 oft neutr. Bebach bet 
fek dat 6rd enennet. 2. ein SKaf für 
Slüfigfeiten, ber bierte ^^eil einer Itanne, 
ein l^albe« 2Raf. hei föp glik vif halwe 
8re brennewin. 3. bie Sl^le, ber «Sc^ufier» 
Pfriem. 

Ö8Br, n. baö £)]^r. 

oa&re, m.? (f.?) == ähÖren, ber Sl^orn. 

ÖSBren, Sren, adj. a^ornen, acemus. 
— von 6ren holt. 

drige, fubft. pron. polf. ber gierige, ek 
glÖsebe nich dat et dat 8rige is. 

orX&ke, f. [mnb. orfake.] bie Urfadje. 
da heft de keine örlUke tau baju l^afl 
bu ffine Urfac^e. -^ keine örfÄke fagt 
ber, welcher ben !Dant ablehnt. 

ortel, n. [altf. nrdöli, urdöl. agf. ordtel, 
ofdal. mnb. ordel.] ha$ Urt^eil. den is 
det ortel efprdken. 

orzen, fw. berfommen lafen, uvQtnhtn, 
tJtrf(^?»enbfn} uon fWenft^en unb ^^ieren. 



»elt^e bie gegebenen 9?a^rung8mrttfl nur 
2um iSl^eil üerje^ren, hai Übrige aber ürr* 
trerfen unb fo üerberben lafen.- 

dfehy dat. u. acc. pl. bott ek. 

öfchy adj. üon ber Jtul^, bie nac^ bem 
Ot^fen »erlangt: brünflig. 

ofek, dat. u. acc. pl. toon ek. 

Öfel, n. = nÜfel. 

oüey m. [altf. ohfo. a^f. oxa. mnb. offe.] 
tex Oc^fe. ©prt^w. Ale offen hebbet 
ftiwe hdren. 

oXTen, fw. t>on ber 5tu^ : ^^ befpnngen 
lafen. 

oITendel, n. ein ringeln er Oc^fe. 

offenrörreire, n. bie ec^nauje bed ge^ 
fcblat^tcten O^fen. 

pJCfentrappe, f. bie Su^fpur f ine» Oc^fen. 

orXig, adj. u. adv. (odjiftg) oc^fenmafig, 
grob. 

dXterken, n. eine frü^reifenbe mel^ligr 
SBirnenart. 

ot» pron. perf. f. et 

Otter, f. pL Otters, bie gifc^otter, Latra 
vulgaris, L. 

owe, m. [agf. ofa = caminus. br. SGBtb. 
aven. l^oH. oven.] .ber Ofen. @<)rc^l». 
97ba. hindern- dwen ntten un de ka- 
cheln ütpüften. f. kachel. ©prt^w. Man 

. focht keinen hinderen 6wen, man het 
er [denn] fiilweft hinder efeten b. ^. 
fSSlan traut feinem etnad gu, toad man 
nit^t felbfl ft^^on get^an ^at. — SBcim 
^fänberfpiel fprec^en bie Ifbigen SJ^obc^cn, 
inbem pe bor bem Ofen niebcrfnien, fol* 
genben dttim: Leiwe 6we, ek bee dek 
an, Befch^re mek en'n gauen man; 
Befchdrft de mek kenen gauen man, 
Sau be* ek dek min l^we nich 
w^er an. 

8wel, adj. u. adv. [altf. ubil. agf. yfel. 
mnb. ovel.] übel, en'n dweln geruch 
hem. — 8wel dran fin. — 6wel daun 
tt)e^flagen, |ammern. — ndmen Se nits 
vor öwel nehmen @ie ni(^t« übel. — 
dat Swel bae Übel. 

dwelndmfchy adj. übetne^merift^. 

owenläe, f. bie SBanf l^inter bem Ofen. 
t>gl. Ue. 

ower, (dwer), praep. mit dat. ii. acc. 
u. adv. [altf. ouir. agf. ofer mnb. (oO. 
over.] I. aU praep. über. 1. mit dat 
6wer der d$r. — dwer nacht loä^renb 
ber ^lac^t. hei möfde 6wer nacht eflor- 
wen fin, — dwer fommer im Saufe be* 
@ommer0. — dwer winter im Saufe M 
SBinterd^ — 6wer der narrheit herr* 
ek bäle det bein ebrdken (urfpr.) in 
SSeranlafung btefer ^axr^tit l^ätte t^ haU 



6werftld — owerklätern. 



149 



bo9 SBttn gebrochen. 2. mit acc. 6wer 
den barg gän. — 6wer de fo6r hauen 
(Dom dimmermantt mtlel^nt) ba6 ^a^ 
überft^rritm, namentlit^ bom Qrfrn unb 
Xtinfen. — de weg geit öwer't holt 
ber SBeg gf^t burt^ ben SEBatb. öwer dat 
holt gftn a. burc^ brn S8a(b ge^en. b. 
tte 9Iufmt über brn SSalb fül^ren, Sorf!« 
auffegt fein. — öwer drei d&ler. II. 
aU adr. batüber,- ^ittuber. — wat fe 
dwer arbeiet kriget fe betÄlt toai 1p.t 
über ba9 bejiimmte SDi^af hinaufarbeiten, 
[ba^] betommen fie be^o^lt. — hier geit 
et ftwer dwer her l^ier geJ^t et aber bar« 
über l^er} iwn bem energift^en Slrbeifen 
gefaßt. — öwer und öwer brunter unb 
brfiber. et gung alles 6wer und 6wer 
f« gieng atle« brunter unb briiber. alles 
6wer und öwer fmiten aCfed über ein» 
anber »erfrn. — kum gaud 6wer ober 
8wer [hen] fomm gut ^in ober ^eim$ 
@(^etbegruf ju bem SBeggel^enben. 
owerald, adj. überalt. 
O'werall, adr. überall, SSerfi. all 6wer- 
all. $lu(^ im 9^^b. 3. S3. ^Unb überall, 
aü überatt", Sürger« genore. 
ow^erbein, n, [ölaml. ^ott. overbeen.j 
bdd Überbein, eine ®rf(^tt)ulfl an ben ©e^ 
(enfen ber Jüfe ober J^änbe, ganglium. 
owerbiten, (f. biten.) bom §unbe: fic^^ 

»erbeifni. 
owerbliwen, (f. bliwen.) überbleiben. 
S'werdüer, adj. übermäßig t^euet. 
ovrere, adj. comp., fup. $werfbe. ber 
obere, dat $were enne. — de Swere ' 
vrftfen. — dat öwere mot dat ünderfte 
weren. 
ower^in, owereins, adv. [^off. over- 
een.] überein. öwerein fin überein fein, 
todOig gleid^ fein, et is nicli jümmer 
öwerein. — fe fint nich öwereins. — 
öwerein [öwe'reine] körnen überein* 
fommen, einig tt)erben, übereinflimmen } 
t>öaig zutreffen. 
owereks, adv. [urf))r. gen, ülaml. over- 
egts.] 1. ühntH, querüber, ühttitottä), 
überquer, in bie Duere. 2. um h'it-^dt, 
fort? ek meine, du wdrelt all lange 
öwereks. 

owerfal, m. 1. ber Überfall. 2. ber 
«Baferflurj, g. S5. auf ein SRü^Irab, ober 
ba n)o ein SSafer gur @eite abgeleitet 
mtrb. 3. &}pt^n, dtha, en*n gauen öwer- 
fal hem b. ^. oon @prifen ober ©etränfen 
Diel lu ^^ nel^men tonnen. 
dwerflei^en, (f. fleigen.) überfltegen. 
owerfleiger. m. [^oll. overvliegor.] 1. 
ein $audt>ogel, (^al^n ober $u^n) ber 



gern überfliegt. 2. ein flWenfc^ bon unter« 
ne^menbem unb fhigem @eifle. ^etoö^nlft^ 
In. ber fHta. dat is Äk kein owerfleiger 
b. t). r« ifl (in SWenfdi o^iie be onbere 
®aben be« ®eifle«. 
6werfleiten, (f. fleiten.) intr. u. tr. 
überflie^rn, überft^toemmen. de anger is 
öwerfloten ber ?(nger ifl überft^»emmt. 
owerfleuen, f^. fänfllid^ unter Söofrr 

fe|»'n, beriefeltt. bgl. flute, 
owerfödem, fw. ju biel forbrrn, für 
eine @acbe me^r forbern, als fie »rrt^ ijl, 
owerf^eifen, (f. freifen.) leicht frieren, 

eine banne G!6!rujle bilben. 
owergän, (f. gän.) 1. übertreten, aii«- 
trefen. dat wÄter was öweregän. 2. 
länger in ber Schule bleiben, ol6 nfltl^ig 
i jl. hei is ein jär öweregftn $ bon einem 
Äinbe, ttjelc^e« nad; boflenbetem bierjel^nten 
3«^re noi^ nic^t eonftrmiert ijl. 3. bor» 
übergeben, berge^en. dat wil [werd] all 
wöer öwerg&n. 4. mit dat. eö einem jubcr« 
tbun, einen übertreffen, befiegen. wenn ein 
keime, dei dr öwerginge in'n fpelcn njenn 
einer fäme, ber fie im ®p\tUn überträfe. 

owergewen, (f. göwen.) übergeben, fek 
öwergSwon. 

6werglad,adj. übermäf ig gc|)ubt. @|>rd)ip. 
öwerglad bringet baddelfack. 

owerhen, owerhenen, adv. 1 . barüber= 
^in. ?. über ba« Wta^ ^inau«, über allt 
Erwartung,, ganj auferorbentlit^. et is 
glad öwerfaen ed ifl gang über aDe @r^ 
martung. — dat was ganz wat ower- 
hen. — et is ganz wat öwerhenen. 
da hält fau y§le wägen, dat is ganz 
ö werben. 

owerher, adv. auf ber Oberfläche, et is 
öwerher efrören. 

owerherig, adj. [b. öwerhere Oberl^err. 
J.' Oldek. „dat vur ward in korter tid 
overherig".] übermäd^tigj ^oc^mütl^ig? 

owerhüppen, fw. 1. überfpringen, über^ 
filogen, et»a« einmal borübergel^en laf en 5 
j. S. einmal nic^t einnel^meh, einmal nic^t 
tanjen. 

Swerig, Öwrig, adj. [mnb. overigh. 
altfrief. overg.] übrig, in Öwrigen übrigen«. 

owerilen, fw. übereilen, ©prc^w. En 
gaud ding let fek nich öwerilen. 

owerilig, adj. übereilig, dei man is en 
beten öwerilig. 

owerilunge, f. bie Übereilung. 

owerkäld, adj. übermäßig falt, fel)r falt. 

owerkeileken, fw. bom JJoue: über^ 
fc^nappen. 

6werkl§.tern, fw. überflettern. öwer 
den tun owerklätern. 



150 



5werklauk — dwetbäm. 



dwerklauk, adj. übrittug. 
owerkled, n. bad DbertUiD. ®pr(^». £n 

gaud öwerkled bedeckt alles harteled 

t>. ^. bad OberfUtb läft bie übete SBc« 

f(^afl[en^eit bei Seibtoöfc^e nt(^t fe^nj ob. 

eine gtän^mbe äufere ^üde ucrbeft aM 

innere Glenb. 
owerlang^ adv. [br. 9Btb. averlang.] in 

furjer 3eit. 
owerlap, m. bad überlaufen »erben, von 

mek faft de keinen öwerl&p hem. 
owerlaTt, f. [lüb. (Jl^ron. Rein.V. over- 

laft. br. SSBtb. averlaft.] bie Übertajl, 

Überbürbunfl. 
owerleggen, fw. [mnb overleggen.] 

1. öwerleggen über tttDa$ legen. 2. 6wer- 
l^ggen tvXD&Qtn, brbenten. dat 6Tverleg- 
gen Se enmal bod überlegen Bit einmal. 

owerleioli, adv. überreid;lic^, im Übermaß, 
mel^r aU man gebraut^en tann. wi "har- 
ren bdren dwerleioh. 

dwerlewem, fw. überliefern. 

Swerling, adj. u. adv. railfch is äk 
nich dwerling ©emüfe gibt ed auc|| nic^t 
im Überfuf . — über bie ffllaf en, im Über* 
fluf, vtifi)U^, de melk is noch nich 
Swerling dicke bie ^i\6i ifl noc^ ni(!^t 
ret^t bi(f. 

öwerlingen, eig. dat. ü. Swerling. 97ur 
in öwerlingen (im übrigm) übrigen^. 

owermaud, m. [altf. oaar-muodi. mnb. 
overmod. bofl. overmoed.] ber Übermut^. 
@pri(t;tt). Owermaud doit feilen gaud. 
6wermaud driwen übermüt^ig fein. 

owermoiis» adj. [allf. obar-modag.] 
übermüt^ig. 

o^^ermdr, adj. übermüibe, me'qr aH 
mürbe, gu mürbe. 

owermorgen, adv. übermorgen, bet 
dwermorgen ftbend. — [j4] öwermor- 
gen fagt einer fpottenb, ber einen Antrag 
abweift. 

owemSmen, (f. n$men.) übernehmen, 
fek 6wem$men \i6f in fel^r anjlrengen. 

owerreken, fw. übenec^nen. 

owerrip, adj. überreif. 

owerfoheppen, owerfohSpen , fw. 
überfc^if en. d4 werd öwerfchepet ba fc^if t 
man über. — fek dwerfcheppen läten. 

owerfetten, (f. fetten.) 1. überfe^en. 

2. überflreic^en, überjie^en. med ftrdUm 
6werf^tten. 3. au« ben Ufern treten, 
dat w&ter het geferlick dwerefettet ba9 
^aUt ijl fiart ouegetreten. 

owerüan, (f. flÄn.) l.überfc^lagen. ugl. 
öwerhüppen. 2. überlegen, überrechnen. 



owerlleiten, fw. mit fleiten. (», m. f ) 

überbedCen. 
owerfleminexi, fw. überf^tämmen, mit 

6(^lamm bebecfen. 
owerftan, (f. ftftn.) übetjlel^en. 1. twn 

einer Eu^ u. f. tt)., bie in einem 3abre 

nit^t träct^ttg loirb unb ba^er auc^ feine 

^\l6i gibt. 2. t)on Seinfamen, ber crfi 

ein ober ein paar ^af)Xt fpäter, aU er 

geerntet uurbe, gefäet »irb. öwerltfinde 

lin. 
owerftigen, (f. ftigen.) überfictgeit. 
owerltorty m. = 6werfal 2* 
owerftriken, (f. ftriken.) f.überfhreic^cn. 

2. einem einen 0(!^lag mit btm &todt 

geben, toif, ek wil dek einen dwer- 

ftrtken. 

owerfweTTimirnge, f. bie Überfi^toem- 

mung. 

owertellen, fw. überjä^Ien. 

owertog, m. pl. dwertdge ber Überiug. 

owertügen, fw. [mnb. overtügen.] über« 

jeugen. 

owertwaroli, adv. ftoU. overdwan.] 
überjwerc^, quer. 

owerweldigen, fw. übenoältigen. 

owerwendlich, adj. u. adv. fo infam» 
mengenä^t, baf bon jmei @tüfcn Beug 
bie Qrggrn mit einanber üerbunben ftnb. 
*ne 6werwendliche n6t m&ken. — dwer- 
wendlich nejen. 

owerwennig, adj. u. adv. auf ber obe* 
ren @eite. 

owerwind, m. ber Übenoinb, b. ^. ber« 
jenige SBinb, totläftt über einen l^tn»egs 
xotiit, o^ne i^n ju treffen, an düfer ftSe 
het men öwerwind an biefer Stelle ^at 
man Sc^utf bor bem SBinbe. hier is dwer* 
wind. 

owerwinnen« [f. winnen IL mnb. over- 
mnnen] übertt)inben. 

owerwitjen, fw. übertueifen. 

oweft, öwet. n. [au« flaD. owos. ogf. 
6f8et, 6£et.] ba^ Obfl. groin 6wet grüne«, 
b. i. unreife« Ob|i. — Se^r oft idrt 
man in ber plattb. ffttU ft^on ba« (oc^b. 
Obn. 

oweftwark, (obXtwark), n. Cbfl aller 
«rt. 

owet, obet» oft, n. [mel^r im (drüben^., 
im ©ötting. bafür rütug« t)gU flat>. owes 
^afer.] ba« Slau^aeug, d^au^utter, b. i. 
bunte (Srbfen, SGBitfen unb SBo^nm burt^ 
einanber gefäet. ^ ifl bie« ein fe^r ge« 

^bräut^lic^e« SRaflfutter. 

owetbäm, m. ber Obfibaum. 



packen — plU". 



151 



pachen, (w. (fi^ott. pech, pegh.] laut 
ot^men, bcfonberft bon Junten, tie nadf 
(tnrm ongc^rrgten Sauf bie 3unge ^erau6« 
Rängen laftn unb fo ft^neS al^men. 

padde, f. [agf. päd, pada. lorr. 9Btb. 
pedde =s bofo. l^oO. päd ss Jlrötc] 
ber $rof(^. @i^n. hüpper, pogge, ruf- 
hiurke. 

paddeln, fw. im fflafm arbeiten, 3. !B. 
»afi^en. 

pae, m. u. f. p^- pftens. [au9 ntnb. 
pade.] I. aU DL 1. in SBr^ie^ung auf 
ba9 ftinb : ber §)at^(, Xaufseuge, <S)ebatter. 
2. in SBe^ie^ung auf btn Xaufgeugen: bor 
!laufling. II. al^ f. = vadderfche, hit 
©etoatterin. 

paenrock, m. ber lange 9to(f, toe^er 
bOTjugöiDeife bei £inttaufen angezogen toirb. 

palfon, fw. bom Staucf^er: fc^neQ rau4;m 
unb ttkbti ben S)amt)f {loftoeife unb mit 
einem ^t^aß aud bem SDi^nnbe 1>(afen. 

pagalÜB, paeelune, m. = pftwelüne. 

pagelworm, m. [9)2art pan-wiemel. 
Dgl. m(|b. u. mnb. page s=s ^ferb.] ber 
gemeine a)tiflfäfer, fkofitäln, Scarabaeos 
ftercorarius, L. ^Geotropeaftercorariiui). 

pack, adj. fe.fi (ufammen^ängenb. J.bom 
ei^nee, ber jtt^ Uid}i baOen läf t. 2. bon 
tem nictt locferen SBrote. bgl. dellig. 

packe, f. u. paeken, m. b«r ^ad, nam. 
im Seinmanb^anbcl, too 6 ftige obv 120 
(0en einen packen au^at^en. — bg(. 
packen. 

packem, fw. I^in« unb ^erlaufen, o^ne 
ettoae au^iunc^ten. 

pal, m. pl. p»le u« pösele. [pb auft (at. 
palus? agf. pil, pal. altfrief. pal, pel. 
blaml. pael. l^oO. paal.] ber 9>fa^I. de 
▼dr pöaele bie bter f^fä^le, b. i. bad 
SBo^n^au0 mit allen feinen (Räumen. 

palbörger, m. [^o0L palbarger) ber 
Pfahlbürger, @)>iefbürger. 

palken, m. f. palten. 

Palütemake, £. [con. auft lat. paftinaca.] 
(bie) ber ^aftinat 

palltaek, n. ein grof ed Btüd ®elb. 

Mten, palken, m. eine grof e ^c^nitte, 
nn gro^e« @tfi(f. en palten br&d. 

paltenAiapper, m. ein SKenfcb, ber fic^ 
N Samilirnfe^en unb anberen &^m<iu\t» 
teien l^injubrängt, um f\^ o^ne Un!oflen 
(|üt(t(^ gtt t^on, ein @(^marD|er. 

Pftmpel, m. f«>omm. ein bitter SBrei.] ber 
fitfige Itotl^. @i^n. pröpel, nampamp. 



pand, m. bie $frt ^u fitf^Un, meiere nady 
ben ^Begriffen ber Säuern nii^t gerabe 
unftttltc^ unb fänb(i(^ ifl, toit j. SB. ba0 
^oUn eine« jungen SBaumed au^ bem 
SBalbe. ek haire mek en'n bftm up*n 
pand wegelanget. 

pand, n. ba0 ^^fanb. en pand gdwen. 

panne, f. [agf. panna. ffoU. pan.) bie 
yfanne. 

pannekauken, pankauken, m. [^oH. 
pannekook.] ber ^fannfuc^en. 

panze, n. ha» Stinb. 

panzen, m. (and lat. pantez. ^oO. pens.J 

1. ber SSanfen ber toiebetfäuenben. £^iere. 

2. ber aji^agen über^u^ti namentl. loenn 
ed gilt bie ®efrä$igtett gu begetc^nen. 
@t)ri(^tti. Med Uren panzen is nich 
gaud danzen b. (. mit leerem SOl^ageu 
lä^t e6 fi(^ nic^t gut arbeiten* 

päpe, m. [aud lat. papa. agf. papa. 
mnb. pape.] ber $fafe, ©eifilic^e. Bptiifto. 
Vor Johannig möte we ümm* regen 
been, 11k Johannig kan et de p&pe 
allene. — itinberber» in einem Sauffpiele : 
Päpe, ek ftft* np diner b&n, JAi mek 
uich fau lange Mn; Ek Me np k&- 
len ffceinen, Mek frürt an minen bei- 
nen. a3iea. bom SBeit^tflu^l entlehnt. 

pfidpelcer, m. ein Bartling, bergärteltcr 

pspelig, adj. üerjärtelt, toti^Mdf, bon 
einem, ber nichts t^ertragen fann. 

pnpeln, fw. särtlic^ fein. 

papenkao, f. =s p&penklnd. 

papenkmd, n. 1. bie ^rondnur^el, Arum 
maculatnm, L. 2. t>i>r}ugdtt>eife ber Slü» 
tenfolben ber Slrondtoursel. 

papenmütse, f. [l^oQ. papenhoed.] |. 
bad ^faffenl^ütlein, ber gemeine epinbel* 
bäum, Evonymna Enropaens, L. 2. ein 
Sa(f»err, xoti^ti in dinUd biel gebaren 
tt)irb. 

päpenpitten, m. = p&penkind. 

päpenwortel, f. == pftpenkind. 

pap^r, n. tat ^apitt. 

papdren, adj. Jpapitxtn, bon Rapier. 
@prc^n>. De fchftpe hebbet 'ne ftöae- 
lerne Tnüte^n], Äwer en'n papdmen 
mftgen. — ^t>f4iv* ^^^* ^^ papSmen 
rock anhem b. 1^. {t(^ lei^t Ratten Tafen, 
auf bie geringfle «ufforberung ^in bleiben. 

pär, adj. ^\xx in ber SBerbinbung pftr 
dder nnpftr fpelen ®leit^ ober Ungleich 
f))iflen, par impar Indere. ©ie bei ben 



152 



pkre — pawelüne. 



Stomcrit ijl bte« ein fiinbetfpicl, rnd^e« 
meifl um 92ü|e 0cfpicU toitb. 

päre, parre, t [au0 parochU. \&h. (Si^x, 
parre.] tic ^fanc, baö ^forr^au«. 

part, n. [auS lat. pars.] 1. bcr S^etl. 
fin part drdgen* — fin part hem. — 
half part! »ttb aH Buruf an bm %t* 
xiijUt, niit bcm einer gern t^eilen w&c^te. 
3n ben 2:eufc(«fagen tt>irb e9 bem iteufrl 
ober Stopke gugeqifen, loenn er bun^ 
bie Suft ixtfft, um feinen Sere^rem etwa« 
jttjutragen. bg(. 9?ieberf. @ag. nr. 182 
u. $(nm. 2. bie )>aTtet, gamiUe ob. ein« 
^efne |)itfon. et wdnt ver part in'n 
hüfe. 

pas, f. f. paffe. 

pasbar, adj. paffenb, fi^icflic^. — et is 
nich pasbftr b. ^. e0 barf nic^t fein, ed 
tann nic^t gefc^e^en. 

päföhei, n. [bgt. altf. pafcha.] ba« 
Ofterei. $(uf bem 2anbe fi^enfrn bie @t* 
üattrrn ben 2:auf(ingen bie Cflereier. 

paTchfÜler, n. 1. bad Oflerfeuer. 2. iebe« 
grofe (auf bem $erbe brennenbe) gcuer. 

pafe, f. [aud lat. panfa. ^oK. poos.] eine 
fleine SBetle. ek hebbe 'ne päfe tdne- 
wei ehat. 

pafe, pore, pafen, poren, m gu». f. 

1. ber Jtlumpen, ^aufe^ bie SOi^affe. en 
pdfen dreck. — en pdfe^ lern ein 
$aufe getneteten fifl^md. — et is 'ne 
grante pftfe fnei efallen. t>gl. patze. 

2. ber über bie welleren gemachte aber« 
jug t>on Se^m (l^gl. lempftfe) ober ge^ 
gofenem (^ipd. 

paffe, pas, f. [t)g(. paffen. ^oH. pas, 
n. = tie rechte Bett.] 1. bie Slngemef en« 
^eit, $af)$Ii(^teit, ©c^idlit^feit. nn dat is 
kene paffe nich b. ^. ba« fc^icFt fic^ 
ni(^t. 2. bie gelegene, redete 3eit. to [tan] 
paffe ob. pas ju gelegener Seit, gelegen, 
ju Statten, günflig, bequem, rec^t. to 
paffe kdmen gu gelegener 3eit, im rec^* 
ten $lugenbli(fe tommen. — to paffe 
m&ken ret^t matten. 3. ^^t, Sichtung. 
9lur in ber Stba. pas gdwen. — gif 
pas, gif m&l pas gib $ld|t, tpa^ auf, bu 
fonfl feigen. gSwe mal einer paffe. 

paffen, fw. fic^ fc^itfen. dat paffet nich. 

pafßg, adj. u. adv. pajfenb, pafSlic^, ge« 
legen, wenn dek dat nich paffig is. 
— wenn de weg nich paffig is. — 
du kümft mek gerade paffig. 

pat, m. u. n. [agf. päd, paed, altfriff. 
patb, päd. engl. path. l^oQ. päd. griec^. 
ÄCitos.] ber 5)fab, SBeg. denn wert Se 
wol feien, wd de pat henlöpet. — fek 
np*t pat m&ken fi^auf ben SBeg matten. 



päte, pote, f. (Tanj. engl, patte.] bie 

f>fote, Xa%t, ^anb. 
path6ker, m. pl. pathSkers. ber ^a^ 

fitxtr, @traf enpflaflerer, ^^teinfe^er. 

patje, m. 1. ein au9 ben fc^malen Streifen 
gerfc^nittencr dggen geflochtener @(^u^. 2. 
(in abgeff^nittrner unb untertoärtö mit 
Xui^lappen benähter olter Strumpf, tt>el« 
i^er entweber über ben B^utf gebogen 
toirb, ober felbfl aU @(^u^ bient. 9lrme 
SEBeiber gießen im SSNnter ouf glatten 
SBegen, nam. beim ^otg^olen, patjen an. 

palgeber, m. ein immer grab au«, burc^ 
t\& unb bfinn ^inbun^ge^enber 9Renfc$. 

palöen, fw. [agf. peddian. engl, to path. 
»gl. griec^. naxi&.\ 1. mit blofen Süfen 
ge^en, mic bie« bie Meinen Jhnber t^nen. 
2. ge^en überhaupt; befonb. t>om ®ange 
ber tleinen ^nber. dft patjet fe 6wer 
det land nn yerknatfchet alles. 

paljepaiü, m. ein SJi^enfi^, ber barfuf 
burt^ ba6 SESafer ge^t. 

patling, m. = patje 2. 

patfch, m. 1. ba9 bur(^ Stegen aufgeldftr 
Qrrbrei^. ?. ber auft^auenbe Schnee. 

patfche, f. [eig. ibent mit patfch.] bie 
SSerlegen^eit, ber aSerlufl. en'n in de 
patfch e bringen. 

patfchexi, fw. (t>. patfch) im !Ra$en (im 
i^ot^eober im auft^auenben @(^nee) ge^en. 
hei patfchet in'n wftter rdt. — hei 
patfchelr dör dick nn ddr dünne, t^gl. 
pa^en. 

patfchig, adj. Dom aufgemetc^ten aSoben : 
naf unb f(^mu^ig, tot^ig, befonbcr« oom 
aufget^anten @dmee. 

patse, m. bie ^a^f, SJtenge, ber ^aufe. 
wenn et fau dran blift, denn feit bet 
&bend en patze [nfiml. fnei]. t>gl. 
pftfe n. 2. 

patsd^r, adj. [^oH. batfch, bats.] t^on 
ben Sieben jemanbe«: tro^ig, Uä, Der« 
mefen, frec^, »ertoegen. .et is doch wun- 
der med dek, du biffc jft hölfeh patsig 
über bi(^. muf fi<^ »unbem, bu bifl {a 
fel^r frec^. 

pauen, fw. l.üon fleinen Jtinbem: »ei« 
neu, beulen ( metft im tabelnbcn unb t^n« 
Öc^tlit^en Sinne. . 2. bon ben Stauen: 
minfein. 

paiü, m. pl. poile. [agf. attfrief. pol. 
^oU. poel. engl. br. SBtb. pol. bgl. tat. 
palns.] jebe« Meine jlebenbe &m&fn, ber 
^ful^l, t\t $fü|{e, ber Sumpf, de kmmme 
panl fiocalname. 

pawelüne, paweluneike, au^ ptea- 
lun, pagelüne, m. [aud lat. pavo. agf. 
pawa, fpawe. Sappenb. SBr. ®efc^i4t«(|. 



pechebrauer — perküUe. 



153 



pawe. lorr. 9Bt&. pawe, paawe. ßauremb. 
pavelucn. ^omtn. pagelnun. ^oO. paauw.] 
ber ^fau, Pavo criftatos. 
pechebrauer, m. ber Söetttlbruber, b. ^. 
ein S)lenf(^, ber gubrtngltc^ um eine ®ai>t, 
um- ein 3:nnl|jclb u. bgl. bittet. 
pechemarten, m. 99ettelmärtin, b. u ein 

gubringlft^er SSettter. 
pechen, fw. {engl, to heg.] jubringfic^ 
bettein; um etn)a6 quöten; einem {ufel^en 
rtnad lü laufen, j. S^. t^on einem f. g. 
dtetfrnben. hei pechet jümmer ümm' 
en rtücke brftd. — hei het mek fan 
' epechet« — hei pechet, ek foUe wat 

beh&len. 

pechern, fw. (freq. u. intenf. t>. pe- 

chen.) unablöfig um etn)ad betteln, einen 

unauf^5rli(^ um tivoai quälen« 

pedek, m. [agf. pida = medulla arbo- 

ram et fruetaum. (oQ. pit. pomm. pad- 

dik.] 1. bad Wiaxt in ^tröuc^ern unb 

Stauben, j. 9^. im ^olunber. 2. bie mar!» 

artige SRaffe in ben Römern be« Slinb* 

Die^ed. 3. ber (Eiterpfropf, (Sitergapfen in 

ben ftippen (f. ftippe) unb d^efc^toüren. 

pek, n. [aud lat. pix. altf. pik. agf. pic. 

^od. pek.] ba9 ftd), epri^m. mba. pek 

an'n mäfe hem b. 1^. t)on einem Orte 

nic^t »egge^n, toä^renb bied boc^ ge« 

fd^e^en foUte. 
pekefiXt, pekfiit, m. \)txddftl\^t IBenen« 

nung bed ^ujlerd. 
peilge, m. f. pitje. 
Iiekel, f. ba» ©alj^afer, bie ©al^brü^/ 

in toflt^e ba» eingufaljenbe %\ti^^ gelegt 

loirb. fleifch in de pekel legfgen. 
pekelfwin, n. ein (nur l^alb grmäfieted) 

fleinered ©d^mein, tcelt^eö gefc^lac^tet tuirb, 

um fein $letf(^ enttoeber einjupi^feln, ober 

ju SBur^ ^u motten. 
pekeXWart, adj. pt^\^\oavi. SBerfl. pSke- 

kdlenfwart pec^fo^lenfc^tvar). 
p^kig, pekig,adj. [agf. picett=picetisl] 

ped^^ig, wie ^td) tlebenb, fieberig $ t^on 

allem, waS {tc^ feiert anpngt. 
pellen, fw. [^oQ. pellen, engl, to peel. 
. franj. peler.] fetalen, bie 0(^ale abjie^en » 

fafl nur öon Äartoffetn. 
pellkartaffel, f. hit in ber @(^ale ge< 

fodS^te Äartoffcl. 
pelmeke, pelmke, f. ein berjdrtelted 

^rauengimmer. 
pexmnelie, f. biejenige ^rt ju arbeiten, 

»oburcb nichts rec^ted gef(^afft totrb. 
pemmelig, adj. bem hit Arbeit ni(^t 

rec^t bon Statten ge^t, ber mit feiner 

arbeit nit^t« ret^tt« f^afft. 
pemmeln, fw. (Gl. Belg. pemekn = 



perparce dare.] fo arbeiten, bof nidjitd 
rechtes bamit geft^offt »irb. 

pender, m. pl. penders. ftoll. ülamf. 
pander.] ber ^fänber, b. i. ber glurfd^üj», 
Silb^üter^ ^elbwä^ter. 

penderkuB, n. baö t>Dn leiten ber ®t= 
meine bem SInrf(||ü|en angewiefene ^aM, 
2)er entlegene Ort, too ba«felbe fle^t, 
^ei^t bi«tt)eilen penderwinkel, fo g. 89. 
in ©inberf. 

pendermette; f. bie 9}{e|e, beren {Ic^ 
ber Slu^fc^i^l bebient, b. ^. bie gu grofe 
2Re|je, womit biefer ^ü) hit 5Dlefee Äartof* 
fein gumefen läft, »elt^e i^m toon jebem 
mit Äartoflffln bepflanzten 3l(fer gleich beim 
Stoben aU feine ®ebü^r abgegeben wirb. 
*ne pendermette vul freten b. 1^. über 
atte 3Äa|en Uiel efen. — med der pen- 
dermette meten b. fj, in fet|r reichem 
9){a^e gut^eilen. 

penderwedder, n. ein Unwetter, wobei 
fl(^ ber pender nid)t ^inauöwagt. SReift 
nur in bem glucl^ et fal dek en pen- 
derwedder I 

pdnetiTfc, m. (eorr. aud $ietif}) ber gri^mm^ 
ler, Äopf^änger. 

penneken, fw. (t>. pennig.) ein Äinber« 
fpiel fpielen, wobei bie ©pielenben mit 
Pfennigen nac^ einem Soc^e werfen. 

penneken, fw. >eif brennen, de fanne 
penneket. 

pennen, fw. [mnb. ^oU. panden.] pfänben. 

pennig, m. [altf. penning, pennig. agf. 
peneg. l^oll. penning.] ber Pfennig. 

pennigeskrüt, pennigkrut, n. = 
melle. (Ein anb. 9lame ijl mattSrskrüt. 

pepel, f. pl. pepeln. [au« lat. populus.] 
bie 9>appel. bi den pepeln. S)afür äuc^ 
pepeinbäm. 

peper, p^per, m. [aud lat. piper. agf. 
peppor, pipor. ^oll. peper.] ber ?)fejfer. 
peper un fält üon ben paaren: ^c^warg 
unb Söeif. 

perd, n. gen. peres, pl. pere. [au« lat. 
paraveredua. mnb. perd. ülaml. l^oU. 
paard.] hai ^ferb. fek yon'n pere up 
den dfel fetten au« einem beferen du» 
fianbe in einen fc^lec^teren fommen. 

perdel, n. tin rinjelnc« ^ferb. 

p§rdi;ele, f. eine :S)iftelnart. 

perhoier, m. pl. perhoiers. ber ^ferbe« 
lauter, ügl. hoieri 

perkniper, perknip» m. ber ^irfc^täfer, 
^irfc^fd^röter, geuerft^röter, Lucanus Cer- 
vns, L. 3m Stein^äufer äBalbe fftiit eine 
uralte Qri(^e Perkniperseike. bgl. knlp- 
hSren. 
perkülle, f. eine fiarfe ^älte. 



154 



perlap&fe — pindop. 



perlaptLTe, f. ein tät^frt^aftt« 2)in9, (in 
unb(|ltinttit(ft tt»a^^ Aommt nur in Stin* 
btttdtWn t>or) }. as. Binder üfan hüTe 
Bteit *ne perlapüfe; Wenn de leiwe 
Tonne fchint, Üfe perlapüfe wlnt. (bic 
(SiSjatff.) t>^L knnkelf&re. 

pSnninte, permente, pSrmente, f. 
[au« firtecli. (A(rda. tat. mentha.] ttx 3it% 
tit 9to^ntit\, Stachys (ilvatica ob. pa- 
luftris. 

perfchixike[n], m. ber^frrbrff^tnfen, bie 
yferbrfcuU. 2ln ben ®o§rn Dom SSad^t« 
raben unb boit ^adrlberg torrfcn biefc oft 
eine ^ferbeteule au« ber Suft. t>gT. Sltrbcr« 
fäc^f. ©ag. nr. 96. 99. 

pSrvolk, n. [^oK. paardenvolk.! bit 
(Reitcrrt. hei ia under det p()ryolk egftn. 

perwinkel, berwiDikel, m. perwia- 
kelken, n. [ogf. penünce, pinewinde. 
rngl. periwinkle. frang. pervenche.] ba« 
SGBtntergrün, ®inngrün, Vinca minor, L. 
Dauon f^at bie Berwinkela-wftre, ein 
fiSartturm bei Storingcn, ben Spanien er« 
l^alten. hieran fnüpft ftt^ ein ^etratl^d« 
oraM. ^ie ^eirat^dlujligen SBurf(^en nnb 
SD^äbf^en fe^en jeber ein SBIatt br« fBin* 
tergriln« auf« SBafer. S^iejenigen^ bereu 
SSIäUer jufammenfc^toimmen unb fic^ fo 
uereintgen, l^eirat^en tt(^. 

perwörtely f. ber ^dferjiefl, Stachysar- 
yenfis. 

pefek, m. (9{bf. ju pedek.) ba« SRarf 
in ben ©traui^ern unb ©tauben) ha$ 
^axt in ben Itnot^en, namentL ba« im 
(Rii(fgrate. 

jM^feke, f. (t>. pefek.) ein bterecfiged ©tücf 
$ol3; nam. (Sti^en^oIS/ toefc^e« au« brm 
boOrn ©tamme fo ^erau«gef(^nitten ifl, 
ta^ e« Don ben abgefdjintttenen ®tü(fen 
auf aUen üier ©etten gebebt toar. 

p^feke» f. [au« tat. .perficum. agf. per- 
(tic. t>(aml. perfe, perfick. ^oD. perzik.] 
ber ^firfit^i (tie 9>1lrfK^e). 

pdfel^ m. [Ogt. f^oU. pees.] penis. Kuf^ 
al« ©(^impfmort grbrfiut^licd , befonber« 
aber in ben comp, bnllenpifel, fwine- 
pSfel. 

pdterlg, pSterig, adj. toinjig, l^infättig, 
f(^h)at^. et was en drSgen, peterigen 
jungen. 

PdtersXtaf, F^rftaf, m. 9^amc eine« 
Sternbtlbe«: ber ©ürtel be« Orion. ®rimm 
fSft^ilfoU 2. 9(u«g. »b. 2 p. 690 ffi^tt 
9)eter«flab an. 

PÖtersXtSren« m. s» PMersftaf. 

Pdtrus» m. ^ier ifi nur bie Btha. gu er« 
w&^nen Pdtms kloppet ßne bedden ftt 
b. ^. bie 9i(nerfIo(fen (liegen. 



petael» f. [^oOL pet.] bie SRü^e } meifl 
im tyerä^ttic^en Sinne. 

pik, m. [ogl. agf. piio s: acicnla. ^ott. 
pik.] ber Q^roD, ^af, bie SRatice. en*B 
pik np en'n kern. 
picke, f. = bicke. 
pickelhard, adj. fteinftart 
pickelXtein, m. tin ffein^art gefrorener 
(Srbtiof mit rangen unb fc^arfen &pi^fn. 

9tnx in ber 8tba. et früft pickelltdne; 
bon einer fhengen Stalte, 
picken, fw. tpidm, ^a(fen) bon Sdgeln 

unb t>on ben ©teinme^en, toelc^e ®tctne 

bebauen, 
pickem, fw. freq. &. picken. picFen. 

^an bejetf^net bamit hai ©eröuft^, toelcbe« 

bie ©teinmej^cn ^ert^orbringm, menn fie 

mit bem ©pi^^ammrr ©teine bel^auen. 
pil, m. sss membmm virile, 
pil, m. [au^ lau pilnm. mnb. pjl, pil. 

fjoU, pijL] ber ^fett. 
pile, f. pl. pilen = göfeL 
pile, pile. Sotfruf gegen ®änfe, feit, aui^ 

gegen (Snten. 
pilegaB, f. 1. in ber Sprache ber tleinen 

jttnber: bie Q^an«. 2. a(« ^(^impfioort : 

ein bumme« S^auenjimmer. 
pileaat» Socfruf gegen Gnten. ^a« SBoit 

fc^eint Gntenfüt^Iein $n bcbeuten. 
piler, pilert» m. [^oQ. pilaar.] 1. ber 

^feiler. 2. s= pilhacke. 
pilhacke, f. [t>itU. t>, ptl, »egen ber pfctf- 

artigen Bpi^t.] bie Spi^^afe, &pii^aut, 

loomit }. S3. fib^er in ben (arten Sobcn 

gefdjilagen, Steine au« htm SBoben ge^o« 

ben, ober ba« Strafenpflaflet aufgerifen 

toirb. 
pilhan, (pilkhan), m. « pilk. 
pilk, m. =s membmm ririle. 
pilker, m. pl. pilkera. tin totn^iger 

Wttnid). 
pilkerie, f. cinir feine unb mü^fame Vrbrtt. 
pilkerig, adj. l.bfinn, fein, ttinjig) twn 

3)ingen, bie einem gleit^fam iu^ift^en ben 

gtngern (ittbun^faHen. 2. penibel^ j* SB. 

t>on einem, ber beim (Sfen ba« (Ictnflc 

^äutc^en l>om ^leift^e obfc^neibet u. f.». 
pükem, fw. eine feine 9Übeit ansfft^cn, 

bie mit 9)lä(e berbunben if unb grofc 

@(enauigteit l^erlangt. 
pimpelig, adj. sa paspelig. 
pin, f. [au« tat poena. altf. ptna, ptne. 

agf. pin, pine. mnb. pin. altfncf. pine.) 

bie $ein. 
pindop, m. pl. pindöpe. 1. ber Shrnfef, 

beffcft 9u(enbe mit einer Qxot^t befi^Iagm 

tjl. 2. im Qtmüt^U^en Xom SBcrnnmuig 

eine« (IHnen 5tmbt«. 



pinegen — plack. 



155 



pinegen« fw. [au« tat pvnire. ^gf. pi- 

nan, pinian. oltfrief. pinigia. lü(. S^ron. 

pineghen.] ))eimgcn. 
pinkeln, fw. [ft^toeb. pinka.] pifTeiL 
pinken^fw. l.ümnUtelfl bed SruttftaUe« 

unb Seuerfieincö Junten {(plagen. 2. ipiittn 

Don ben €^teinnie|en, votl^t Steine br« 

^auen. dft geit et an en pinken. 3. 
• ton bem Xone im überreifen Ofen, de 

6we pinket. 4. t^on ben ^c^Iägen ber 

Unruhe in ber U^r unb non bem ^ulfie« 

Ten bed SBluted. et pinket in*n koppe 

as *ne nnraue. 
pinkeltanger, m. ber 9)|tng{langer, b. t. 
ein na^e beim S)orfe liegcnber ^nger, auf 
tuelc^em bie SBauerjungen um ^fingflen 
bie $ferbe ^üten unb- in ben gef^tagen 
felbfl aUt barüber ge^enben Jremben mit 
Dorge^altenen ^triefen u. bgl. «r^emmen^, 
um fte fo 2U {ttingen ftc^ mit einer ®abt 
ben !S)ur(rgang gu ertaufen. 2)ad fo er« 
iporbene @)e(b tt)irb bann in S3rannte»ein 
bertrunfen. 
j^inkeXten, pl. [au« griedji. juvtt\iiwpcr^, 
tat. penteeolte. altf. »te pinkefton''. 
Ggf. pentecofte. mnb. pinxten, pinzften. 
oltfrief. pinkofta, pinzta.] ^fingfien. 

pinkeXtvogel, m« ber 9){ingiiboge(, ^irol, 
8?egen|)feifer; ©r&nfpe^t, bie ^olbamfel. 
@9n. regenkatte. 

pixuie,,^ f. [^oH. engl, pin.] 1. ein gtofer 
runber SRagel, momit ^Borbcrt^eil unb 
^nbert^etl be« SBogen« gleit^fam sufam« 
mengeftedl merben? ber Sli^fennaget. 2. tQ$ 
burc^ brn Sauf gu erreic^enbe diel, hier 
ia de pinne. — nftV pinne Iftpen. 

pinneken» fw. eine ^rt bon 2auff)}iel 
fpfelen, »ob ei bie ©pielenben einen itrei« 
bitben, in bem bie einzelnen burt^ einen 
3tt>ifcrenraum bon einanber getrennt finb, 
Ȋ^enb ber in brr ST^itte flel^cnbe ben 
buri^ bal flete SBet^fetn leer gemorbenen 
^Ui einzunehmen fu(^t. 

pimüg» adj. SD^arf in ben ^noc^en l^abenb, 
fräftig$ bon SJIhnf^en. 

pinTelig, adj. geijig, filjig. 

pinfeln» Tw. ^ufammengeiitn. S)affirauf^ 
toHiinen pinfeln. 

pinsele» f. bie @{^nuppc am l^ic^t. G^n. 
ndfel. 

pipe, f. [agf. pip, pipa = fifbila.] i. 
bie ma^re. 2. bie pfeife, fotoo^l a\i Xon* 
wcrf}eug, aU attc^ }um fRavt^tn» 3. ba« 
Crifen born am ^pinnrabe, ttoburc^ ber 
graben lauft. 4. bie Slo^rpfeife, auf »elt^e 
ba« (U t^ertoebenbc ®arn gen^itfctt toirb. 

IHlpen, fw. 1. pfeifen. 2. piepen $ oon 
inngrn aSi^gcln, Slitättfett. 3. beim SSeben: 



8SS plpen mftken ba« ®arn auf bie 
9lobrpfeifen toitfetn. de eine plpet, de 
andere fchirt, de dredde m&ket [pt- 
len, de vdrte werket, 
pipen, ob ft.? [fett. gRorf. pipen.] tüffen. 
9(m bäufigjlen in ber 93erbinbung fek 
pipen an drücken. 

pipenbäm, pipenbom, m. ber (immer 
laufenbe) S^ö^rbrunnrn. 
pipenbom, pipenborre, m. ^^ pipen- 

bäm. 
pipenpoXt, pipenpoXten, m. (dtj^^r^ 

pfo|ie) = pipenbftm. 
piper, m. pl. pipers. [agf. pipere. engf. 

piper. (od. pieper.] ber |)feifrr. 
piperlings, adv. gleii^fam burc^ eine 
CRö^re piefenb, toit ein ®trabt. detwftter 
leip mek ptperlings üt den müle. 
pipifiT» Adj. »eitbltc^, berjärtelt, gart« 
pipmeiTeke, pipmefeke, f. bie 9)2eife, 
oon bem piepenben 3:one fo genannt. 
SSieOeit^t i^ e« auc^ eine beflimmte Sftti^ 
fenort. 
pipfaok, m. [^oQ. pijpzack.] bieSc^al« 

mei, ber S)ubelfa(t. 
pipfcb, adj. i. s= pipig* 2. I^infällig, 

träntlt^;. 
pipwoft, m. eine folt^e SBluttourfl, »o 
bie 9){a|fe in einen ©c^toeinemagen ge^ 
füOt ijl. 
pirch« m. [agf. pearroo. a^b. perrich.] 

ber ^ferc!^. 
piren, fw. gieren. 

pifacken«piraeken»fw. quälen, peinigen. 
piTeke, f. pl. pifeken. bie Haarflechte. 

Dgl. bifeke 2. 
pilje, peilte, m. ein ^ufammengefc^rumpf« 

ter tleiner 9(pfel. 
piljen fw. tüffen. bgl. pipen II. 
pladder, m^ brr flrbmenbe Siegen. 
pladderig, adj. »äf eng, übcrm&f ig bünn. 

pladderige zoppe. 

pladdern, fw. 1. perf. (Sßaf er ober eine 
anbere Slüfigteit) ait«gie$en, bergiefen, 
berfpri|en, fi((| ergiefen la$en. de d&ke 
pladdert. 2. imperf. et pladdert e« 
regnet {larf, ber Stegen gteft in ®trömen 
nieber. — 3mmer ijl bamtt bie ^innei* 
fung auf tai 9lauf(^en be« Siegen« ber* 
bunben. bgl. drftfchen. 
pladdemat, adj. fo naf, baf ba« SGSafer 

^erabtrieft. 
plack, adv. bezeichnet ben 2:on, loomtt 
ein fattenber 5ti)rper auf ben SSoben auf» 
fddlägt, gleic^fam auftlappt. hei fei plack 
von^n b&me. 

plaok, m. pl. pleckeire. [agf. plsec, 
pl»ca.] 1. ber Jletf, ?)lot bie etefle. 



156 



placken — pUten. 



2. ein tteinfttr Zl^til einer ßröferen SBo* 
bcnfläc^e, ein ttetned @tü(f. en plack 
land. 3. em ®c^mn^flf(f. ü^I. bl^k I. u. II. 

placken, fw. [ogl, plack; adv.] abfliegen 
nnt mit ©cräufcf; ouf ben SSoben jfaUen. 
5Rur in brm ©prc^i». Wo holt ehackct 
werd, dft iriötet Hk fpöiene placken 
b. ^. SBenn fieute im @treit l^artan ein« 
anber gerot^en, bann bleiben äuc^ Xf)&U 
lic^teiten ober grobe Sieben ni(l()t au6. 

plackem, fw. (freq. u. intenf. ij. pla- 
cken quälen.) oft plagen, fel^r pla^tn, 

plang, m. [Srif(^ plank = tunmltus 
fc^eint nic^t basfrlbe gu fein) bgl. engl, 
prank. ft^tocb, prSng.] ber^runf. plang 
driwen, plang mftken. t>gl. plengen. 

plangen» fw. f. prangen. 

planfchau, m. pl. planfcboie. ein an^ 
Sappen ^iifammengcnä^ter @c^u^. ©prd^n?. 
De hanne gAt neren np planfchauen. 

plante, f. [aud lat. planta.] bte ^flonge. 
®a« SBolf fagt : Wenn de planten düer 
(int, gift et en gaad j&r. 

planten, fw. [aus lat. plantare, agf. 
plantian. mnb. planten.] pflanzen. 

plantenhof, m. ber ^flanjengarten, b. i. 
ber ©arten, ober ber !£t|eil be0 ©artend, 
»orin bie ^flanjen au« bem -tarnen ge» 
jogen »erben. 
planter, plenter, m. pl. planters, 
plenters. 1. ber ^fläniling} öonÄartof* 
fein: bie ^flan^fartoffel. 2. ber ^flansflocf, 
baö ^flanj^olg. 
plaTchenblad, n. pl. pläfchenbläe. 

9?ame einer ttilb toad^fenben ^flanje. 
plaXter, n. pl. plftfters. [aud griec^ifc^ 

t\»sikaaxqov, lat emplaftram. agf. 

plafter.] 1. bai ^flaflerj foftol^l aU ^tiU 

mittel, alft auc^ baö ©teinpflafier, ©tra* 

fenpfiafler. 2. ©t^impfmort: ein im pt^s 

flen ®rabe lüfcerlic^ee grauengimrtier, eine 

erj^ure. 
plärtem, fw. pflaflern. 
plate, f. acc. fing. u. pl. pl&ten. [Dgl. ' 

griet^. %ka^dvr\. l^oH. plaat.J bte platte, 

getD. au0 @ifenb(ec^, vorauf ^uc^en unb 

anbete« ©ebäcf gubereitet tt)irb. 
platTchen, fw. 1. im 9?afen l^antteren. 

2. pJätfc^erm 
platTchenat, adj. gang naf. 
plaug, m. gen. plaages. pl. ploige. 

[mnb. plog. aufrief, ploch. bgl. ©rirnm 

®ef(^. b. beutfc^. @pr. 1. Slögb. ©b. i, 

p. 56.] ber ^flug. 
plaugbufch, m. = plaugftel. . 
plaiigdünie,m. (^flugbaumen) bettrumme . 

OJagel born auf bem plaugbufch, totyxan 

b e Wöge gel^ängt wirb. 



plaugiTen, ploigifen, n. ba« »pffugeifen, 

bie ^flugfi^ar.' 
plaugmaker, feit, ploimaeker, m. brr 

^flugmöc^er. 
plaugnawel, m. eine SBirnenort. 
plaugreeht, adj. pflugrec^t, gHmS>flö9'w 

geeignet. 
plaugrtel, n. (aud^ vöderftel.) ber l>ors 

bere 3:^eil beö Pfluge« mit ben beibejf 

tteinen 9fäbern. 
plaugXtSrt, m. [locf. SBtb. plogftert. 

1^0 tt. ploegftaart.] ber 9)flugflerg. 
plaugtTicht, f. ber Z^tii be« Pfluge«, 
-unb gtvar im plangbofche, n^oran bte 

^ferbe angefpannt »erben. 
plaugtunge, f. (^fluggunge) == plaug- 

tucht. 

plaugwark^ n. ba« ^fluggerät]^. fe kei- 
men med oren plaugwarke w6er in. 
plechten, fw.? (J)afür gen>. flechten.) 

flechten, de hÄre plechten. 
plgge, f. bie Pflege, 
plegen, fw. [mnb. I^oll. plegen.] 1 . tranf. 

ttjofür forgen, berpflegen, forgfältig ab* 

»arten. 2. abf. bie ©emo^nl^eit ^fahtn, 

gettjol^nt fein, plegt men te feggen toic 

man gu fagen pflegt. 
plecken, fw. 1. bom ^Ud ft^affen, Don 

berSteUrbringen, »eitet bringen, förbem. 

dat kau äwer plecken. 2. flecfen, %Udt 

mad}en. 
pleckig, adj. ftecfig. de eppele fint alle 

pleckig. 
plempe, f. ein furger S)egen mit breiter 

klinge. . 
pl^igen, fw. [bgl. plang. Schevekl. 

»Mengen, plengen und thoftoken'^.] 

gut @c^au tragen, prangen, prunfen. 
pletijen, pletchen, n. ba« borbere €tä<f 

an ber ^ul^t ber ^Bäuerinnen, »omit bie 

@tim beberft »irb.- bgl. benneke. 
pletten, fw. [feit. agf. plsettian = fie- 
•rire.] berteunben. 

pletten, m. eine Siege ol^ne ^orner. 
Ppletzem, adj. = kletzera. en ple- 

tzem eter. . 

plichtdeinTtgeld, n. eine bon manchen 

$öfrn an bte !£)omäne gu teifienbe §(bgabe. 

plichtig, adj. [mnb. plichtig. l^oO. plig- 

üg.] pflicbtig, berpflic^tet, f(i|ulbig. 

plite, f. [bgl. plettan. -agf. plsstte, ni. 

s= alapa. iDäl^nert ertlärt plite ein 

iDtgen mit einer tnrgen unb breiten klinge.] 

ein (ti)ibtlit^er) Schlag. 9lur in ber alba. 

en'n de plite decken. 

pliten, m. ber ISort, ®^ahtxnad, @>trei4. 

du kanft dek- äwer in acht ndmen, 

ek wil dek en'n pliten riten bu fannll 



ploigen — polle. 



157 



hid^ aber in 9i6)t nrl^men, ic^ - mU bir 
einen BiTtidf (f)ofl'en] fpieUn. 

ploigen,- fw. [^oQ. ploegen. engl, to 
ploagh.] pflitgeti. ddr den dreck ploi- 
gen b. i. biiTC^ ben bitfett ^ot^ Qf^fti, 
dat ploigend (piaigen) aH fabft. 

ploiger, m. pl. ploigers. [^oQ. ploeger. 
engl. • plongber.) ber ^Pger. 

ploigifen, , n. f« plaugifcm. - 

ploimflBker, m. f. plaugmftker.. 

plock, m. pl. plöcke. 1. ber ^florf. 2. 
in ber Bptaäjt ber @f^üler berjenige 
Itnabe, welker in ber klaffe ben unterflen 
^la^ einnimmt. 

plocken, fw. 1. pfLbdtn. 2. fek, flc^ 
rrbre^en. ? 

pldr, m. eine gu bünne unb bal^er gt- 
fc^macf' unb traftlofe getötete @))etfr, g. fd. 
üon Kaffee, &üp)pt u. bg(. 

ptören, pltlren,rw. eine $Idf igteit bnrc^ 
9l{übren in SBetoegung bringen unb fo 
trübe matten, wat pldrft du dft in^n 
wÄter rüm. 

pldrig, plürig, adj. bfinn unb »äferigj 
Don einer Buppt, bon ff^Iec^tem kafftt, 
Don 9]l2il(^, bif mit SOafer llart \)tu 
biinnt tfl. , 

plotfche, f. bie 9Iö(^e, ein in ber Seine 
Ijäufig üortommenber gifc^. 

plüoken, fw. [agf. pluccian. engL to 

. pluck. boll* pli^en.] pflücfen, rupfen. 
@^pri(^». CRba. frü Holle placket de 
[8re| göaefe b. 1^. bie @(^neefli?tfe(i fliegen. 

plückefchuld, n. [fc^toeb. plockfkuld. 
pomm. plikkTchalden.) eine rontral^tcrte 
fteine @(^ulb. ügl. klipperfchuld. 

plüme, f. [aud lat pninum* agf. focc. 
SBlb. plume. ülaml. proim.] bie ^jlaume. 
pl^menbftm, m. ber §)fiaumenbaum. 

plumen, pl. [mnb. vlome.] la^ an ber 
iRel^aut ber ^c^weine; ®anfe u. f. to. 
ftt^enbe %ttt 

plümen, fw. [locc. SBtb. pliimen^= de- 
plamare. boll* P^^umen.] 1. bie gebern 
abrupfen 5 ob au(^ S'bern auftefen? 2. bie 
^aut abjie^enj t>on ^artofeln, geplümte 
kartnffeln s= pellkartaffeln. 

plüxnenpinkerten* pl. Calendae Grae- 
eae, ber @t. SRimmerleindtag ber &^tDa> 
htn, 9?immermel^r6tag ber S^^üringer. ^eifi 
in ben SBerbinbungen to plümenpinkeften 
unb np plümenpinkeften ; DoOflänbtger 
aber plümenpinkelten, [biftioeilen bafüt 
öwermorgen] wenn de bocke lammet 
b. ff. nimmermehr* 

pltixnpen, fw. ftejeic^net ben bumpfen 
unb ^oblen Slon, ben ein in9 Safer fal*^ 
ienber Jtörpcr ^ertootbrtngt. 



pliindennelk, f. [^oa. ebenfo.) bte at« 

gerahmte SD^ilc^i. 
plmmefn], m. pl. plunnenu. plünnen? 

ber Sumpen, Sappen. $)er pl. plannen 

fct^Ui^te Jlleiber, armfetige fa^tenbe $iabe. 

Sprc^to. 9itba. dat ib üt den pletten 

[platten] in'n plannen b. b* bad ifl fo 

lang, wie breit» obKrg glft(^^ mac^t, feinen 

Unterfdiiieb. . 
plÜrig, adj. f. plSrig. 
plüTen, fw. I^oß. pluizen.] gupfen, pfliö* 

rfen. geplüfete perbftre gfiupfte ^feibe* 

l^aare. 
plürterig, adj. langwierig, dat 10 *ne 

plüfterige arbeid. 
plüftem, fw. [Gl. Belg. pluyfteren 

= fcratari.] fif^ ungebö^rlifb lange loo? 

mit befc^aftigen. plüftere da nich fao 

lange ane rümme. 
plutfchen, fw. bejcidjinrt ba0 ©rräufc^, 

we^ed entfielt, wenn einer ftc^ im SSafer 

lebbaft bewegt, mit {)änben unb ^üfen 

arbeitet, wie hiti beim SBaben gefc^ie^t. 
pogge, f. ber groft^. 
poggenftaiü, m. (^oQ. paddeftoel.] jeber 

efbarc ober unefbare ^^wamrn, ber oben 

auf bem Stengel einen Setter bilbet, ber 

*utpili. 
pok, n. pl. pdke. (altn. poki = puer. 

bän. pog xr Sunge. ft^web. pojke. engl. 

pack = ^obolb.] 1. ein f(eine6 ^tnb. 

2. etn im SBut^fe surütfgebliebener 9)lenf($. 

jDft wirb e« im i^erädjitl^en Sinne ge« 

braucht. 
pokig, adj. windig, fe^r tirin. 
pol, m. 1. ber ei^opf bei SJilenfcben unb 

Ztfitttni beim @(^weine ha$ Stirnl^aar. 

en'n b^n pol krigen einen htim Bf^opf 

(bei ber .&dfuv, bei ben paaren) fafen. 

2. bie ^rone ober ber SBipfel eine« SBau- 

med. 3. = liartepol. 
p6l,m, [agf. pyle, pile. ^ott.penljpenluw.] 

1. ber 9)fü^l. 2. in ber müffU: hit Un» 

terlage bee difen«, woburdji ber 9){ü^(fletn 

(Säufer) getrieben wirb. 
pöaBlen, fw. [^ott. palen.] 1. pfählen, 

fpief en, fielen. dA we'rt d$ren dran mp 

epÖaBlt. 2. fek woben pöielen ftc^ wie 

ein §)fa^(, alfo unbeweglich, wo^in fletten? 

ftd^ lleifen, fldji breit machen, ^arabe 

malten. 
polene, pol^ne, f. 1. bie dtoüt, um 

we((^c {t(^ ha^ äBinbfeil in ber Scheuer 

brebt. 2. bie SBinbe in ber ©treuer felbfl. 
polle, pol, f. [engt, boll = Stengel.] 

bie bitfc unb runblii^e SBurjel mancher 

yflanjen, j. ». be« ©etterie, ^orre u. a., 

bie Spotte, ber Jtnottcn. 



158 



p6lmantel — pral. 



pölmaatel, m. ein %aUtnmQnUl auf Xiic|. 

polX&r, adj. in htx Stvüxit, im 9Bi))frl tro« 
(Ten} üon SBäumrn. 

polwelle* f. ein aul bem IB^t)>feI eine« 
SBaume« ^erautfge^duenrr langer 9111 mit 
aSen feinen Bn^eigen. SReifl im pl. pol- 
wellen ha$ au« ten SBipfetn ber SSäume 
gel^auene SBafen^otj. 3n ber epxa^t 
ber obridfetüic^en SBetanntmad^ungen mttb 
e0 bisioetlen burc^ iydo))ftt)eaen« in« $0(^* 
beutfc^e fiberfe^t. 

polterie, f. 1. ba« ^urddetnanberieerfen 
— ober ^urc^einonberliegen ber oerfc^ie« 
benflen S)in9e. 2. oUe« ®erümpeK 

polterjoohexi, m. Schimpfwort: ein un« 
orbentlic^er 9]^rnfc^, ber aUt$ burc^ ein« 
onber lotrft. ügl. Jochen. 

pöpperliziff, m. pl. pöpperlingfe. ber 
Pfifferling, eine grntef bare $(rt Ch:bfc^n>amm, 
ben bte @(^afe gern frrfen. Slu^ in ben 
SiNlIbem tommt er t)ie( l^or. 

porte, porte, f. [aud lat. porta. altf. 
porta.] dat u. aco. Gng. oft porten. 
bie Pforte, in der porte ftftn. 

portenftender, m. ber 3:]^firpfoflen aul 
^ol) ober Stein. 

pirtjen, fw. bie xpr oft offnen, »ieber« 
(olt eim unb audge^en. 

pörtnaer* -m. [locc. 8Btb. portener. m^b« 
portensere.] ber |)förtner, X^orwärter. 

pofe. f. pöfen» m. f. päfe. 

pomgr, adj. poffierUci, fpaf^aft. 

polt, m. pl. polte. 1. ber 9)foflen. 2. 
= pipenpolt» 

porkappel, m. btr SBorflorfrr Slpfel. 

poltür, n. [rorr. au« lat. poHtora. ob. 
au« fran§. pofture.] (Sefc^öpf, ^erfon. 
9lur al« @dj|impfn)ort gebräu(!^ltc^ nnb bann 
meifl mit irgenb etnrr näheren SBejetc^nung 
l>erbunben, ). fS, alwem poltftr. 

poXtüreken, n. dem. = poltür. 

pot, m. pl. pötte. [umgefl. au« top. fran}. 
pot.] ber Xopf. — in den pot grtpen 
t. i. lofen. — pot fUtn !^pf f erlagen) 
eine $Bolf«belu1ltgung, bie namentlii^ im 
füblid^n ^iftiU be« ®öttingif(^en not^ fibli^ 
ifl. 5ttttbert)er« unb Stinberrfit^el : Hard 
ebaoken, Het drei tacken, Is en pot. 
Wat i« dat? — eprt^to. Kleine pötte 
kdket lichte öwer b. ^. bie Stieinen ge* 
ratzen leicht in Born. — $(uf ba« Xopf» 
loerfen am tibenb bor ber foii^ieit bejie^t 
fii) ba« mpt^to. Jd m«r pStte, jd m^'r 
glücke. 

p6te, f. [Gl. Belg. poote, pote =3 (ür- 
ealns. l^oS. poot.] ba« f)^opfrei«. 

poteiohel, n. St^tmpftoort; »= eiohel. 

poten, fw. [^oU. poten. Sündeof. y^plan- 



ten nnde poten.*] pfropfen $ t>on ben 
SBäumen. 

pdterie, f. [^00. pentering.] ba« $crum« 
willen in einer Sac^e, enttoeber mit ben 
Singern, ober mit einem @tO(fe u. bgl. 

pdtem» fw. [^oD.pentem. fc^meb. peta, 
päta.] 1. fingern) mit bem Ringer, mit 
ber ^anh, mit einem @to(fe ober fonfl 
einem ®tnge tuorin ^erumioti^Ien. in der 
nsefe pdtem. — an'n ftlere p^tem. 
2. an ener Dlke (riim) pdtem an einer 
Sac^e arbeiten, ol^ne bamit ju Staube 
gu fommen ober ettoa« erl^eblic^e« au«3U3 
rit^iten. 

potgrapen, m. grSpen. 

poeeljeii« n. dem. t). pftte. ba« $f9t(^en$ 
ba« ^änbi^en. dat pöetjen g^wen. 

pöffitien, fw. bie ^fote ober $anb au«« 
flretfen unb »ornai^ greifen. 

pötken, n. ba« Xdpfc^en. 

pötker, feit, pötcher, m. pl. potkers. 
Itocf. SBtb. potker. B. Wald. V. 8. 
potter.] ber Xöpfer. 

potkiker, m. ber 3:opfgu(fer, b. i. ein 

" ^ann, ber flt^ um bie tieinflen Stleinig» 
feiten im ^au«mefen befümmert, bie etgent« 
Ii(4 nur ber grau gutommen. 

p6tris. n. ba« ^fropfrei«. 

poeatfchen, fw. ftreit^eln. 

potw^, f. 1. ber jum ^u«pflan3en t>on 
einer 9Beibe abgehauene Bweig; 2. ber 
au«gepflanjte junge SS^tibenflamm felbfl. 

potz, inteij. mir. ^äufig in ben SSer« 
binbungen potsdüfend! potz blitz! t>g(. 
O^rimm ^ytif, 2. i(«g, Sb. 1. p. 14. 

poz, m. =s p$zel. 

pSzel, bSzei, m. dem. t>. pdz. ft^erj« 
^afte SSenennung ff einer Jtinber ober älterer 
Beute Don grofer ^tein^eit: tin mingiger 
S'^enft^. 3n biefer SBebeutung auc^ bte 
gorm bözel. 2. ber trocfen gemorbene 
Sc^muj} au« ber 9lafe. 

pracher, m. pl. prachers. [^oO. prag- 
cher.] ber IBettfer. Sprt^io. 8tba. hei 
het et in*n griffe wt de pracher de 
1Ü8 b. 1^. er faft e« im erflen ©rifft. 

praoherie, f. bie SSettetei. 

pracherig, adj. bettet^aft. 

praohem, fw. [t>gl. ^oQ. pragchen.] 
betteln) namentltd; oon Jtinbem, bie nic^t 
aufl^dren um etma« gu bitten nnb babur^ 
Mfiig fallen. 

praohervdgt, m. brr 8f ttelt^ogt, Strafen* 
auffe^er, SBfittel. 

pral, prel, m. eig. ein foli^er Stof, baf 
ber 114 ftofenbc unmillfarli^ }ttrfi<fffi(rt( 

.hü$ Burüffpredm, bie S^eflflrsung. .den 

pral krtgen ganj beflürst merben. ek 



pral — prot. 



159 



krtg den pral. — d4 folle men ja 

den pral krigen. 
pral, adj. jlraff, »aft ftc^ fefl onffi^ten 

lä^t, g. SB. pralle lennen. bgt. dral. 
pral, m. [t^oS. praal, f. fc^torb. pr&L] 

1. bad ^ra^Un, tie ^taifltttu iip*ii pr&l 

um bamit gu pra^Ini. 2. bcr 9^unf, 

&taat, bie ^arobe. düt h^ is np'n 

pr&l ebüet. 
pralen, fw. [ft^Wfb. präla. ^oU, pralen.J 

1. pta\)Un, t>i(i (Rühmend matten, et is 
kein prftlen von rd i^ ntc^t gu rä^mrit. 

2. prangen, in bte Stufen leuchten, dat 
prftit recht; t>on buntem Bm^t, übrr(. 
t)on gellen garben gefagt. 

prälerig, adj. fc^toal^^aft. 
präliT^ark, n. = fwatzewark. 
prange« m. ein grof er ^rügel, SBegflecfen, 

eine Stange* 
prangel, frangel, m. dem. =: prange, 
prangen, plongen, fw. [^oQ. prangen, 

preffrn, quälen.] jtc!^ abarbeiten, ft(| quälen. 
prappelfler, m. pl. prappelters. (= 

brawwelaer.) ber @((;ttä|jer. 
prappelie,f. bie @(^toä|erei, tat ®ef(!^»ä|{. 
prappeln, fw. o(ne Überlegung (preisen, 

bummed 3eug fprec^m, fc^teatfU. 
prafelbdre, f. (um (Sif^ont klnnder- 

bSre.] bie ^reifelbeere, Äron«beere, fo»o^I 

b» Srucfyt, afd au(^ bir 9Ponge, Yacci- 

nium yitis Idaeie, L. 
prateln,rw. [engl, toprattle.] =pratjen. 
prallen, tra^jen, fw. [^ofl. praten. engt. 

to prate.] f4ima(^en, plaubern, t>on glet(^s 

gütigen i)tngen fpre^en; meijl im Der« 

ä^tliditn ®innc. 
pratzeln, fw. begei(|net ben JBaut, »eitler 

entfielt, tt>enn ettval in ber 9)fanne ge* 

braten »irb. 
pr^ei^nl, ni. (aus predigeftanl. I^oH. 

predikftoel) preekftoel.] bie Jtoniet. 
preün, m. [agf. preon. ^oQ. priem, frief. 

(Oatz) prieme, pomm* preem. t>gl. lat. 

framea.] ber |)frtem. @t)n. drd. 
prel, m. f. pral. 
prent, adj. forgfäUig, armrat, fauber) in 

SBegte^ung auf ben SInjug. hei is jümmer 

faa prent. — hei hilt fek jümmer fau 

prent. 
preXÜnen, fw. bringenb bitten, mit SSitten 

quälen. 
prik, adj. feifl, tool^I genährt) t^on St^toei" 

ncn, (»orgügli^ bon SBiigeln. 
pridkel, m. [agf. priccle unb pricele. 

locr. SStb. prekel. engl, prickle. l^oU. 

prikkel.] 1. ber ^tac^el, s* ^* ^^ ^^^^ 

etodt. 2. ber 2>üntel, ^totj. hei het 

en*n gewaltigen prickel [in'n koppe]. 



prickele, f. f^ofl. prikkeling.] ha^ tote» 
berl^olte BU^tn, j. fd. mit ber 9^abel in 
ein Rapier. 

priokel^, fw. [forr. 9Btb. prekelen. ^oll. 
prikkelen.] tr. u. intr. nnauf^drfit^ ober 
bot^ oft (letzen. 

prioken, fw. [agf. priccian. engl, to 
prick.^ 1)0 0. prikken.] flei^en. 

pricker, m. brr ©tad^el, namentlid^ ber 
Biatiftl t^on ^olg, toomtt bie 9Bür{le bur«^- 
^oc^en toerben. 

primohen, n. f. prümken. 

primelken, n. bte in ben Härten gejo:: 
gene ^rimel. 

pris, m. ber f)rej|. en*n pris mAken 
einen bem ^tla^Ux, bem Spott, ber 9$er« 
ot^tung f)reid geben; einen ^erunteneifen. 

profät, (prifat), m. bieaRalice. hei het 
et up*n prof&t [ob. üt prilAt] edän er 
^at ed gum Sort get^an. 

proiwen, fw. f. pröwen. 

pr6kel, m. pl. prükels iebe« fpi<je 
iDtng, toomtt man in etmaS l^erumioü^It, 
befonbtr« brr Sabnjloc^er unb ber pfeifen« 
räumrr. bgl. prickel. 

prdkeln, fw. mit einem prSkel loortn 
(^erumtoül^Iett, floct^ern. 

prdme, f. == prdwe. SfJur übli<^ im pl. 
pr8men b. i. aOe bie Spetfen, roüd^t bit 
$0(^Settgä1te bon bcv ^ot^geit mit na^ 
^oufe nehmen. 

prop, m. pl. pröpe. berffropf, ©töpfel. 
up'n prop rüken auf brn pfropf riedjien, 
eig. u. uneig. ba« SJac^fe^en ^aben, leer 
au«geVn. — ©pri^to. 9lbo. he geit, as 
wenn he en*n prop in'n mftrfe herre 
ob. he het en*n prop in*n mArfe b. f), 
er gel^t mit fe^neibermäfigem ^o^mut^, er 
,yf(^»enjeliert« (»ie gut^er fagt). 

pröpel, m. ber jlü^ige Äot^, 

propen, fw. pfropfen, ooH ftopfen, öu«» 
tropfen. 

propenig, adr. gepfropft. propenigvuL 

prSfeken, profeken, fw. = pr$fen. 

prdfen, proffifen, fw. tr. (SRenf^en ob. 
agieren) etwa« s« flwt« ^^«"/ f" ** ^^^ 
epeifen unb ®etronfen, ober ouf eine on« 
btu SEBeife; einen forgfältig toerpflegen. 

proXten, fw. (ef en unb) trinf en ; ba« grüV 
(lü* ober a»e«perbrot efen* Offenbar »on 
bem pröft [ou« latprofit] beim Butrinfen. 

prot, adj. [agf. prit, prut « faperbns. , 
^oU. prat] trofeig) maultnb. ~ 

prot, n. u. m. [agf. pryt =» fnperbia.J 
ber a:ro|, Übermut^, en prot hem; — 
en grÄt prot hem ein grof e8 SBort fB4« 
ren. — en prot drtwen ^äj übermütig 
benehmen. 



160 



pröteln — packen. 



pröteln, fw. [^oQ. preutelen u. prutte- 
len,l 1. brobeln, Slafrn werfen uiib jift^en. 
2. an^alrrnt brummen) mit einem ganten» 

. ft(4 tabelnb auSfprri^en übet 3>inge, bte 
einen riic^t« angeben. 

pröten, fw. = prötjen. 

pröljen, fw. [agf. prutian = fuperbire.] 
1 . t)erbro|m unb tro^tg fein > recbt^aberift^ 
unb jantfiic||tid fein. 2. ein grofed SBort 
filieren. 

proljen» m. ein !£ro|}fopf} eintr ber fei« 
ner 9)^ einung naäf im Steckte ifl unb nun 
borouf potift, ober t^erbrofen unb troj^ig 
an ba« ge^t, »ad i^m befolgten t^. 

protfcb, adj. [l^oQ. preutfch.] Derbrofen 
unb tro^ig. dei junge wdrd prötfch. 

protzen, fw. mit dat. feinen &xoU an 
einem auslafen, einen feinen Unmutig 
füllen lafen. wenn hei dek gkr te vdle 
protzet, fau gft von *ne weg. 

prSwe, f. pl. prdwen u. pr$we. [aut 
lat,. praebendum. mnb« proyende, pre- 
vende. liib. (E^ron. oudji provene. ^off. 
prove.] bit 9>räbenbe, ^frünbe, bie ^t- 
rec^tigung auf eine ^etlimmte Seifhing unb 
biefe geiftung felbfl. 3n ben ©täbtcn »er« 
{k^t man barunter 1. ben beflimmten 
Z^itil, totl^tn jeber einzelne ©ilbrngenofe 
bei ber ^(udtl^eilung empfteng, welche bis 
bor fur^er Seit bic Q^ilbenDorjlänbe ent^ 
Weber jäl^rlii^ ober atte paat ^al^re an^ 
ben (Sinfiknften i^rer xt\p. @i(&e an bie 
^u berfelben gel^örenben SD^eijler machten. 
S)ie au^get^eilten ^a^tn befianben balb 
aud ginnernen 3:rQern, balb aus ftlternen 
Gflbfeln ober 3:§eet5^rln. 2. bte ^frünbe 
in einer milben Stiftung, bic metft barin 
befielet; baf ber ^frünbner äBo^nung, ^tu 
jung unb Sic^t erhält, auf erbem auc^ wol^I 
®elb unb aSictualien begießt, eineprdwe 
het fe all, fe wolle Äwer gören twei 
hem. — 'ne prSwe köaepen. 

prdwen, proiwen, fw. [lot. probare, 
agf. profian. mnb, proven, pröven, alt« 
frief. proyia. l^öH. proeven.]' tjrobcn, pro» 
biereu} prüfen. 

pruddelaar, m. [^oH. broddelaar.] ein 
fStm^d}, ber ol^ne aUt Sorgfalt arbeitet, 
ein §ubter, ©tümper, 9)fufc^er. 

pruddelie, f. [^od. broddelarij.] bie 
na(^Ia|ige $(rt ju arbeiten, ob. bte nacfi» 
lofig gemachte Slrbcit felbflj bie ^tüm» 
perei, f)fuft^erei. 

pruddelig, adj. ol^ne aUeSJorgfalt arbei» 
tenb} o^ne ölle ©orgfatt gearbeitet} nac^* 
läfig. 

pruddeln, ppudeln, fw. [^olt. brodde- 
len.] na(^(äf ig arbeiten, pfuf^en, fHimpern. 



prül, m. ber J)ritgel. 

prülker, m. ein 2Renf(^, ber in feinem 
(S^ewerbe nichts Dor ft(^ bringt. 

prümken, prümohen, primclien, d. 
(i^od. pniimpje.] eig. §)fläumc^en, b. i. 
fo üiel Kautabak, wie auf einmal in ben 
Wlunh geflecft wirb. 

pTunmielie, f. bieUnfauberteit unb Un^ 
orbnung im ^nguge. 

pruxnmeligy adj. unfauber unb unorbent- 
U^i pom ^nguge. 

prummeln, fw. [^oQ. frommelen.] un^^ 
at^tfam gufammenUgen unb fo serfnittem. 
pnxmmele doch den daük nich fau. 

prünen, fw. [ogl. agf« preon.] gteid^fam 
mit bem Pfriem nä^en, b. i. fc^tec^t nö^en. 

prünerie, f. bad fd^lecf^te 9^ä§en. 

prunketSren, fw. prunfen, bitf t^un, 
grofpra^Ien. 

praCfen, fw. trofeen. 

priirt, m. baö einmalige Stufniefen.. @pr(^w. 
£n nüchtern prüft bedüt feilen wat 
gües b. ^. bae Slufniefen am frühen ^ou 
gen (wo man nodji ni^td gegefen f^at) bt- 
beutet, feiten etwa« gute«. 

prulten, fw. [fc^web. prufta. ^oU. prui- 
fen. odnabr. pruffen.] 1. niefen. en*n 
wat prüften (== en*n füft wat dann) 
b. 1^. einem lieber bae &rgfte t^un; eup^em. 
gormel, womit ein erl^obener ^nfpru($, 
eine Sitte ob.. ein SGBunf(^ auf eine berbe 
SSeife abgelehnt wirb. 2. üon ben ^a(^en: 
pfuc^aen, blafen unb fpeien. ©prii^w.' 
Wenn de katten prüftet, gift et flecht 
weer. 

puchem, fw. = puppern; t)on Spieren. 
t}g(. hichepachen. 

pudde, pulje, f. bie Zufiel, baft C^iter^ 
bläöc^en, SBIädc^en auf ber ^aut. S)te 
pudde ifl griJf er aH bie ftippe. 

puf, m. [^oa. pof.] 1. ber @to$. dei 
kan en'n.puf verdr&geu. 2. ber Sorg, 
up^n pof langen auf ben Sorg ^olen. 

pufiPer, m. tin aud geriebenen ro^en Stax- 
toffeln in ber Pfanne gebacfener ^ui^en. 

puokappel, m. ber Sallapfrl, ein abgc« 
faUener ^pfel. 

pucken, fw. l.tr. mit einem Seutel^en, 
worin SD^e^I entl^alten ifl, betupfen unb 
fo mit fSttffl beflreuen. 2. intr. mit einem 
bumpfen @(^aff auf ben Soben foHen} 
k>on abfaUehbem Obfl, namentlich Pon 
älpfeln. 

pucken, pucke, m. pl. puckens. [agf. 
pocca.] ber§)a(fen, basSünbel, ®a^tn, tit 
in ein ^uc^ eingebunben ^nb, bilben einen 
pucken'; ebenfo l^eipt au4 ber &a&, 
wenn er nur }ur $älfte, ober weniger aU 



puckfaat — pürtrftr. 



161 



SUf $ä(fte arffiKt ifl. ^n etntgen Orten 

berficl^t man taruntrT; namcntU im ^av- 

to|fe(n= unb ^ant^anbcl, em beflimmted 

Quantum bon 2 @^{^effe(n. 

puekfaut, m. = klonzfaat. 

pulen, fw. [agf. pallian = vellere.] 1. 

mit ben Sängern unb Bahnen haB mni^t 

no(^ on bm Knoc^rn ft(|enbr ^^'^ft^ <^^* 

rrifen unb rfen, übnagrn. dft he£t de 

wat te pülen. 2. ft^wa arbeiten, jt^ 

fr^r abmühen. 

pülerie, f. i. ha^ $lbnagen. 2. bte an^ 
gcjlrengte Arbeit, Duälerei. 

puUiaad, m. 1. ber £opf eine» Jitgs 

- ^uteft, t>on bem ber Stanb abgefc^nttten 

ifi i ein alter ^ut übcr^upt. 2. ber SaU« 

^ut ber tietnen ^inber. 3^ ber SBirbeh 

loinb, JdqU Stöpke. 

puUioidchen, in. = pulhaud 3. (ob 
9>fo^Ce $ut?) ber SBtrbettDinb. datispnl- 
hoidchen; bon bem ft(^ er^ebenben SBtrbel« 
toinbr. — pulhoidchen kam un nam 
öfch dat hou m^e; bon bem SBirbrl» 
»inbe, ber beim $eumad;en fam unb bad 
$eu bertoe^te. 

pulle, f. [and (at. ampnlla. l^oQ. pul.] 
1. ein tönerner itrug gur Slufbewal^rung 
bed £)U. 2. eine %la\^t, befonberd bie 
S3ranntetbein«flaf(^e. 3. hai Wth'imQlat, 

pulxnnkB, pulinucker, m. ein finfler 
bli(fenber unb berfc^lofener SOl^enfc^. 

pulxuuksnsBre, f. eine fat^r^afte 97afe. 

pülwem, fw. [bgl. lat. bullire. lüneb. 
blüwem.] 1. perf. SSafer in beu 9){unb 
nehmen unb bann auöf))rubeln ) bie^inber 
pflegen bied ju tl^un. 2. imp. et pülwert 
eft Koatit, ed fprubelt, »irft SBIafen} bom 
aufqueOenben SBaper. et pülwert in'n 
wftten 

pümmelke, f. = cunnus. 

puznpypomp, m. pl. pumpe, ber 3:ümpef, 
bie^füj^e. Oft auc^ in Soralnamen, {.SS. 
Einderpnnlp bei ©ennedrrobe, Swine- 
pamp in ber Ginbecfer Selbmar!. 

pümpel, m. pl. pümpels. 1. ber ©töfer 
0b. etöfel im 'JD^örfer, .Biamp\tx, bie 
fTOörferteule. 2. ein turjer unb bi(!er Sfttn\äi. 

pümpeln, fw. mit ber a)lbrferfeul» im 
a^örfer {lofen. 

pund, n. pl. ponne. [avtt lat pondus. 
ogf. pimd.] la$ yfunb. hei het fine 
ponne b. 1^. ein bebeutenbed (^etvtt^t. 

ptmnewire,adv.))funbtt)eid, nac^^funben. 

pünte, f. [^on. punt = @)}i^e.] ^ux in 
ber dtha. dat mül in de pünte teihen 
einen f))i|}en SJ^unb machen; bon bem, ber 
fi(( jieren \üiU, 

puppern, fw. bom J&er jen : fc^nell Ho^jfen, 



ang{ltif^ fäfta^tn, befonb. bor $(ng{l ober 
in gefpannter (Srtbartung. 

puxjsdx, m.? [f. feit. bgl. br. astb. pur- 
jak 5trä|}e.] ein grobe« ©etbebe enttoeber 
au6 Slac^g ober aud äBoQe. aSieUeict^t ifl 
e» fo genannt, totii H auf ber $aut ein 
3ucfen, ä^nlic!^ Um ber Jträjje, ^erborbringt. 

purken, fw. = pnrren. 

purren, fw. [l^oQ. porren.] anrül^ren, 
fiören, necfen, reiben. 

purlje, f. (gem.) bie $ofen. en'n de 
pnrtje anpaffen einem ^^läge auf ben 
Hinteren geben. 

pufe, f. i. tit feine ^^brr am itopfe ber 
&ani > bie !l3Lune, ^laumf eber. 2. pl. pü- 
fen aut^ ber Slaum, erfle $(nflug bon 
SBart, ^\id)taxt, ba0 (^etböQe. 

pufen, fw. fliegen i nur bon leict^ten ^öt> 
ptxn, xoit ^amentörnern, paaren unb ben 
»oQartigen 3:^eiten ber ^fianim, j. !B. 
ber ^Difleln, bie in ber Suft herumfliegen. 

püTfeke, f. (= alhdren.) ber $o(unber. 

pilffeken, adj. (== alhören.) bom $0« 
(unb er. püffeken holt. 

puiXelke, f. ein (alted) grauengimmer, 
tt>el(^ed gern npuffelt^. 

pulXeln, buICeln, fw. [f(^ibcb. puBla, 
pyßla. frief. (Outz.) pöfeln.] gef(^äftig 
fein, tlfine 5lrbeiten tl^un, meifl mit bem 
9?ebenbegrtff ol^ne titoai xt^M audju« 
rid^ten. !S)ad SSBort wirb bon alten beuten, 
nam. bon alten grauen, gebraucht, bie 
ixoax ben guten SBtUen l^aben gu arbeiten, 
bem aber ber entfprrc^enbe drfotg fel^It. 

pültbacke, f. 1. bie SBauebacfe, $änge« 
baäe. 2. ein $Baudba(!iger, IS^enfc^ mit 
J^ängebacfen. 

puften, fw. [mnb. puften. ^off. poeften. 
f(^n)eb. pufta.] 1. bon fSlin\ä)tn. S)en 
Sltl^em eingießen unb bann mit $eftigfeit 
n>ieber auöfiofen, blafen, SOßinb mad^en, 
fc^nauben. 2. bom aJHnbc. de wind 
püftet. 

püftengel» m. pl. püftengels. (b. pu- 
ften.) ber ^ojkiunenengel, b. ^. ein 3Jienfd>, 
befonberd ein Itinb, mit üufgcblafeiten, 
boUen, runben S3a(!en) ein S3au0ba(F, 
SBaudbacüger. 

püXter, m. pl. püfters. 1. ba« ©lafe* 
ro^r aum Slnblafen be« geuer« im Ofm. 
2. fc^erj^afte ©fjeic^nung be« @d)ie^ges 
wel^rfi. 3. ein bicfleibiger, gleit^fam auf* 
geblafcner SJlenft^. 4. bei ben 3tüetf^en 
bie f. g. Safere. 5. ein ^ilj, ber trodfen 
geworben flart fidubt, ber gemeine SSobifl. 
puTträr, püftror, n. baö ©laferol^r, tuo* 
mit bie ^inber IX^onfugetn ober f. g. 
flitzen fc^ie^en* 

11 



n 



16*2 



put — quadfch. 



puty adj. tvad m^ ntc^t ba« rechte 9I(tfT 
erreicht ^ot, um trfiftiö ffift gtt fönnett, 
tmb tal^cr wenig üertragttl tann$ laxt, 
m\^, fc^tvadi. SDt^an gcbraac^t e0 t)on 
tungm ^^irrrti; }. $8. t>on €^c^memm unb 
Seberbiel^^ t>oit bnii tit einer SBunte neu 
0fiDad^fenen ^leifc^, boit fungen ^ffangen, 
toon einem SBinbei u. f. ». de fwtne 
fint en beten pnt eweft. 

put, püt! ßorfruf gegen ^uter. 

putappel, m. bet SBratopfel. 

pütohen, n. (dem» t>. püte.) bad XtuU 
^u^n, bei ^utcr, Meleagris Gallopavo, 
L. SEBoUert tie ^tnber bad S^ier reiben, 
fo rufen ^t if)m, guglei^ etwa« roti^far= 
biged ^in^altenb, ju hebbe mer räd as 
da (ic||) ^abe me^t fltot^, aU bu. 

putjen» fw. mit Weinen, aber ^ntUm 
^^xiiUn gesell} am ^äupgflen üon bem 
@ange tieiner Hinber, ober aut^ t>on Gr^ 
nxit^fenen. 

pütrchen, fw. lli^ im «Rafeii >e)eegeft, 
^)iatfi()ern. 

pütTchenat, adj. fo n^$, aU »enn e« 
in einer ^fü|€ ober im 83runnen gelegen 
f)ätu, triefenb nof. ©erflärft ijl mespüt- 
fchenat fo na^, üU möre ed Qud einer 
9nif!pfü|e gfsogen. 

pütte, pütfche^ f, [au« Tat. puteus. 



altf. putte a= pateus. mnb. püUe. agf. 
pyt, pit. öltfrief. pet. ^off. putj bte 
yfü^e, gac^e, ber 3:ftmpel. alle pStteo 
dttreen b, ^. fl4 <tHf ode ^latf^ereien 
etnfafen ober fic(^ in aSe f(||mu^igen ®e« 
fd^ic^ten einmifd^en. 

putten, fw. 1. tr^ mi^ matten, braten. 
2. intr. burc^ traten \oti^ totxhtn. ^ftnx 
\>on Äpfeln. 

putzen, m. bie ^a^t, ber $aufe, Jtlum« 
|}rn, ein grofed Btü^i bon pftfe faum 
ürrf(!^ieben. eu putzen lern. 

putzig, adj. [^oU. poetfig, potfig.] po$* 
fierlic^, f^jaf ^aft,^ f urjtoeilig, feltfam, fomift^ 

puz, m. pl. püze. [ml^b. püz = ©c^Ia^.] 
tin gerbroc^ene^ irbened ®efäf, tint @^erbe, 
toelc^e bei gewtffen Gelegenheiten einem 
bor tit Zi^ixt gett>orfrn n>ttb, fo bof fe 
mit lautem Bä)aUt gerbrit^t. pÜze bringen 
©ererben bringen, Z'ipit werfen. 3)ie 
^ttte am S<^na(^t«aben^ 9^a(^barm unb 
©rfannten ©(gerben oor bie ^üx ju 
werfen ifl im SSerfd^toinben. dagegen be» 
fle^t bie @itte am fJoIterabenb bor hit 
%\iüx ober gar auf ben $(ur bed SBront- 
l^auff« a:öpfe unb ©i^erben jd werfen 
not^ in boller Jtraft fort. 

püzpot, m. ber aU püss bienenbe, in ber 
8?egel ft^on jerfprungene %op^. 



quabbe^ f. ftofl kwab. f c^ web. quabba.] 
1. ein urtgf fd^än^tet groft^. 2. ein S^enfd; 
mit einem ^i^ängebauc^e. 3. ein bicfer unb 
unbrptflic^er ^tn\^ überbauet. 

quad, qu&d, adj. u. adv. [mnb« quadt, 
quat. aufrief, quad. bfamf. kwtid. ^00. 
quaad.] böfe, bo^l^afl, fc^lec^t, iibri. du 
bift fau quad; gu einem kinbe ^efagt. 
— dei grand is quftd te langen. — 
göfiefe ünt quad npteteihen. — hei is 
quad an de arbeid te krigen. ^[$ 
adv. tnt^pti^t e« oft gerabegu bem tat. 
aegre, mit 9Stü^t, fanm, beinal^ nic^t. 

quadel, f. pl. quadeln. [attf. cwydele.] 
eine umfc^riebrne entjünbete ilnft^wefiung 
ber $aut, pompbus, (pompholyx). 

quader, m. bie ]^trbortrbt)fe(nbe fc^mu|ige 
glüfigteit. 

quaderser, m. tin 9R««f(^, ber unnötl^iger 
Söcife im (((^mutigen) SEBafer ober fn einer 
anberen glüfigfeit garniert, fo haf bie 
Sropfen^^erum fpri(|en ober l^erunterfaffen. 

quaderie, f. ba» $<intifren mit einer 
glügigfeit, wobei überaß bit tropfen ^er» 
borfommrn. Iftt de quaderie fin. 



quaderig, adj. f(^mu^tgeg SGBttfet fort« 
<wä]^renb emporfpri^enb. et is fau quade- 
rig bütenj wenn lei jebem ^ritt bot 
ft^mut^ige SB^afer emporfpri|t. 

quadem, fw. 1. in gal^Ireifi^en ^tropfen 
l^erbortommen, l^erbortröpfeln, ^erbor9>eT(en. 
^d wirb namentlich ^ebrani^t. Wenn man 
einen glü^igfeit entl^altenben Äör|>er, j. ©. 
eine (Eiterbeule au^prefft; aber aniSj bon 
einer ^ungerqurUe, beren äStißer gfeti^fan 
tropfen weife aud bem SBoben l^rborfommt. 
2. biel im SEBa^r hantieren. 

qusedlek, qus^lich, adj. u. adv. [b. 
quad.] 1. leitet in fibele Saune gerat^enb, 
^rämlit^, mit üQem un jufriebrn ; namentl. 
bon eigenfinnigen unb fränflrc|en jtinbem. 

2. läflig, nii^t wol^l t^unlic^. dat is noch 
qusedlicher, de kauhüd up*n liegen 
te leggen un fau n&> ftad te bringen. 

3. wiberlif^? quasdlich fmecken. 
quadfch, adj. u. adv. [aud quadifefa, 

b. quad.] 1. übel, b. i. nur mit grofer 
Wlü^t, dei grand is quadfch bi en- 
ander te bringen. 2. brrte^rt, unfinnig, 
atbern. en quadfch k^'rel. — dat quad- 



quadfchen -> quaXt. 



163 



fche kdren. — quadfch antworen. — 
quadfch fpreken. 

qnadfelieii, fw. \)ttU^tt ober uttürrflcinb' 
lid) fprrt^rn. 

qussken, fw. laut mimn, iDimmern, va- 
gire; Don tUhua ttnbcrn, aber auc^ Dom 
J&afen. 

qu»ker, m^ 1. ein laut »cinenbrö ftdnfd 
Äinb. 2.'*ber ^orjfinf, Fringiila monti- 
fringilla. 

quaekelaar, m, [^oH. kwakkelaar @4lȊs 
fefr. 9Rorf quakkeler.] 1. dn unfclb« 
fiänbfger, unbefiänbidfr, imiituertäfiger, 
ttofttcrnjenbift^er SWenfd^^ ein SDlenW, ber 
balb bieS, balb ba$ unternimmt, unb jitc^td 
51t Gnbe fül^rt. 2. ein %a^t^an$, ^c^n^ä- 
%n, 3:önbler. 3. btr Ouarffalber. 

quaekelie, f. 1. ba^ SBefen eined qua- 
ckelsers. 2. ein leit^tftniiig begonurned 
unb fbrnfo (ei^t^nntg toiebet aufgegebenes 
Unternehmen. 3. bie JJänbelei. 

quackelig, adj. 1. üeränberlii^ unb barum 
unguüerläftg. 2. tänbtl^aft, gii ernflen 
S)mgen toenig gentigt. 

quackeln, fw. [agf. cwacian = tre- 
inere. ^oQ. qaakkelen. ft^meb. quackla.,] 
1. eine @ac^e oj^ne aUe Ubnlegung aw 
fangen, fle bann o^ne rechten (Srnfl hu 
treiben unb enbli^ leichtfertig »ietcr auf« 
geben, metterts^nbifi^ (nn. 2. tänbetO; 
hoffen treiben, f afein. 

quallem, fw. 1. bom S3afalt, ber fl(^ 
über einanber gelagert i^at. de fwarte 
ftein quallert da 6 wer enander. 2. 
Dom ]^ erDorf prubeinben S8a|er. 

qxLairter, m. pl. qualfters. [^oS. kwal- 
XUer. agf. geolfter.J 1. ber ausgeworfene 
t'idt unb jä^e Schleim. 2. ein SSl^enf^ 
mit bi(fem ^au^t, 3. bie S3(attlau#, 
ApbiB. 

qoaUterig, adj. \üU ein qualfter auS« 
fel^enbf fcbmeerbäui^ig. 

goant, adj. comp, qaanter, fap. quan- 
tefte. [aus lat. quantos.] ftart, bebeu^ 
icnb' dat is tau qoant. — dat jnot all 
quant körnen, wenn de hülen fal. — 
dat klimt Awer qxtanter. 
qnantwife, adv. (^pll. kwanswljs.] SRrifl ' 
vor qaantwife jum @t^ein, angeblt^. 
hei ging vor qaantwife dähen. 
quappen» fw, begeit^jiet ben ^d)aU, ben 
man ^5rt, loenn ein »etiler unb fetter 
5tiJr)>er nieberfaQt. hei qnappe dähen. 
qnappig, adj. ffl^r fleifc^ig unb fett. 
quapl^aek, m. ein SD^enfi^ mit einem 
^dngcbau^f) ein ibi(fer SD^enft^ i^htt^oiupU 
quaxiS, m. [am ^iebengebirge qaexg. f. 
girmmtf^ mittx^. IBb 1. p. 511.] == 



twarg. £)iefe J^orm t^ nur am fittlitijini 
Slb^ange beS ^ar^eS mid^, 

quargesbak, m. baft beim SBacfen mU' 
rat^ene, unb ba^er su fleinc unb unan« 
fel^nlit^ auSgefaUene SBrot. 3)aS 9J?tSrat^en 
beit SStoteS n)irb ber @intt)irfung misgün: 
fliger Btoergt jugefc^rieben. 

quargesbru» m. bas beim SBrauen mis^ 
rat^ene S3irr ber Sanbfeute. £)aS Wti^^, 
ratl^en beS ©ebräuS wirb ben d»rrgni 
iugefx^rieben. 

quargesliSle , f. = twargeshSle, bie 
BtDerg^öl^te, ba^ 3merglo(^. (Sine foI(^e, 
je^t berfd)üttete quargeshole war g. SB. 
bei ßasfetbe. 

quarkewark, n. = qnacjcelie 2. 

quarle, f. [l^oU. kwarrel.] eine ^nft^wet^ 
lung ber ^aut, wie fle in %o\Qt eineS 
^metfenftid;eS ober ber S3erfi]||rung einer 
SBrennefel entfielt. 

quarre, f. 1. ein lur^er Don einem frtfc^- 
faftigen SBeibenjmeige abgezogen« ß^linber, 
an bem bie 9iinbe am einen ^bc abge^ 
(d}ärft unb fo gufammengebriiift wirb, ba^ 
ftd^ bur(^ ßinblafen ein Son, wie auf bem 
93?unb|lü(fe einer ^oboe, ^erDorbringrn 
(äft. 2. ein DielweinenbeS tleineS Hinb. 
<@pr(^w. Erft 'ne parre, un denn 'ne 
quarre; SBarnung bot Derfrü^ten r^eli(^en 
greuben. 

quarren, fw. [al^b. qneron = gemere.] 
an^altenb weinen, wie bieS träntlit^e fleine 
^inber }u tlfua pflegen. 

quarrerie, f. ta^ i^fteie ober anl^altenbe 
SBeinftt. 

quarfack, m. @i^impfwert: ein oft unb 
übermäßig loeinenbeS ^inb. 

quartjen, m. ein üerwad^fener SD^enfc^i 
meifl @d7tmpfwort. 

quälen, fw. [locf. SBtb. qnafen = com- 
meffari. m^b. qa4;en s= fc^Iemmen.] gern 
ober gar unmafig efen; meifl Don Etnbern, 
Wflt^e Obft, befonbtr« unreife«, in SÄenge 
efen, aber anä) in SSe^ie^ung auf SBrot. 

quaferie, f. bad unmäftge (S$en, befon« 
berd ted reifen ober unreifen Obfle«.^ 

quaiXelsßr, m. ein ^tn\^, bn s>f)nt Über« 
tegun^ fpric^t ober l^anbelt. 

qiuiffolie, f. bie St^rbeit, Sllbern^eit. 

quaffelig, adj. e^ne äberiegiing fpre^enb 
ober l^onbelnb, tl^iirifbt, olbern. 

quaffeln, fw. [Oloff. Belg. quefelen-I 
o^ue Überlegung fpreken ober l^anteln. 
quaO;, m. [^ott. kwjiftl (brt Cuafl) ber 
9^arr. dat is en xAcbten qaaft. (Se^ 
wi>4nlic^ fagt man Hass Quaft in bem« 
felben (Sinne, dn bift ea Hans Qaaft. 
$an0 Duafl foU ein «u fetner 3eit fel^r 
11* 



164 



qufttTch — qn^fenkop. 



befanntrr ^offcnmat^rr unb ©autftr dr> 
loefftt fein, 
quatfch, m. [DgL matfch 2. 3. unb 
patfch.] jebc ertoeic^te unb ft^tüpfrrigt 
SQllafff» auft^aucnber &^ntt, @(^tamm, 

quatfchen, fw. t. im qaatfch ge^rn 
ober hantieren. 2. tot^ig fein, et quat- 
fchet hüte fan. 

quatrchig, adj. fdjitfipfng, tot^ig. 

quo, quee, f. [agf. quean = yacca 
fterilis. ^ott. kween. fc^ttjeb. qviga.] 1. 
bte Särfe, eine Junge 5tu^, bie noc^ nidjit 
gerinbert ^at '2. (= junfernquee) eine 
t>rrfd)nitti*ne junge ^u^. 

qude, adj. nut uon 3:^ieren: ga^m. de 
katten wSren qade. — dat haun is 
qude. — SBon ^äl^nern toirb ed Dot« 
ne^mltdd gebraucht. 

queie, adj. comp, queier. fup. queiefte. 
1 . XDtid}, en queie boden. — queie 
wulle. — qoeie ftriimpe. — queie 
g&ren. — queie fchau. — de hemme 
ßnt queie; üon baumwoOenen ^cmben 
gebräuc^Uc^^. — det flas queie flÄn. — 
det flas werd queier. — en queie 
ftock; uon bem f(b(affen @tengel einer 
9)flange. — f&di^eln (int ganz queie. 
— bl düfen queien dägen b. ^. bei 
biefen milben (»armen) Jtagen. — de 
queiefte wind b« i. ber @^üb»inb. -^ 
queier fSren b. 1^. auf weicherem 93obrn 
fahren. 2. »iSfäl^rig) mi(b, ^erablafenb. 
en queie mseken; in SBrgie^ung auf 
bie §errf(^aft gefagt. — en queie min- 
Tche. — hei is fau recht queie. 

queif, m. pl. queife. [anb. Jpiatth, 9){ba. 
qudf.J bie ^u$^\x^t, ber S^orttanb, Um» 
f(^n)eif, 9^ant m&k mek keinen queif 
mac^ mir feine $(u6flu(^t. — queife mA- 
ken 91udflüc^te mad^en, dtäntt f (^mieten. 

queiig, adj. = queie; Dom SBoben unb 
Dom SBetter. et is en beten queiig 
ewören, 

queislioh, adj. 1. gart, Don itS^xoad^tm 
Körperbau ^ Don SJUenft^en unb Spieren, 
bie nic^t Diel Dertragen fönnen, leidet er^ 
tranfen u. f. n>. de junge is hölfch ^n 
un queislich. 2. Den einem, ber manche 
@peife nit^t Dertragen tann. 

qudke, f. [d. altf. quie. agf. cwice. ^o0. 
kweek. f(^tt)eb. qyickrot.] ba0 Duefen^ 
grad, bie j&urtentt)uriel, auc^ ^e^bengel 
unb $unbdgra« genannt, Triticum repens, 
L. (Gramen caninum arvenfe). 

qudke, Tublt. def. [Dg(. altf. quic = 
virus, agf. cwic. mnb. quek.] bte 2t* 
brnöfraft, bai ßebrn. 9{ur in ber SBerbin« 



bung tau [te] quSke kdmen uuffommen, 
ba« Seben bel^alten, gebeil^en, mieber j« 
Straften (ommen. ek könne gftr nich 
wSer tau qu^ke kömen fagt einer, ber 
(ange traut gemefen war unb ft(^ gar ntd^t 
wiebrr erholen tonnte. — l&t mek erft 
te quSke körnen.. — wenn de jungen 
hJäfen alle tau qudke keimen, fau frei- 
ten fe alles up. 

queken, fw. = quiken. 

qudkig, adj. mit Dielem Duetengrafe U* 
becft. üfe land is fau qu^kig. 

quel, n. ber DueO, bie OueOe. Dgl. bom 
u. fpring. 

quälen, fw« [altf. qnellian == cruciare. 
agf. cwellan. mnb. quellen. ^oD. kwel- 
len.] quälen, det holt qndlt un lodert; 
tt>rnn ti gar nit^t brennen roiU. -^ quä- 
len un mörken. 

quöler» m. [agf. cwellere. l^oS. kweller.] 
ber Dualer. 

qu^erie, f. [agf. cwealmnys = cru- 
ciatus. ^od. kwelling.] bie Duäleret. 

qudlholt, n. ein a)2enf(^, ber nii^t auf« 
^ört um tUoat gu bitten unb auf biefe 
SG&eife fe^r läpig fällt. 

quellen, praef. quelle, quelfk, quellet, 
pl. quellet, praet. quul; conj. quülle. 
part. eqnullen. 1. intr. queSen. det 
bland quul mant fau. 2. tr. aufquellen 
madjien, queOen lafen* arften quellen. — 
b&nen quellen. 

quelmem, fw. dem. D. qualmen. et»a0 
qualmen. 

quengelssr» m. ein STtenf^, ber niemals 
mit bem {ufriebm ifl, toai bie anbcren 
iDoden, fonbern immer ttxoa^ onberei mtlL 

quengelie, f. baS SEBefen unb bte $anb« 
lungömrife eineö quengelaers. 

quengelig, adj. immer ettoa« anbcrci 
»oQenb. 

quengeln, fw. mit ber SReinung unb bem 
SBiden anberer niemaU übereinfltmmen, 
fonbern immer etwa« anbered toollen. 

qu§rige, f. bie Duere, Btoeri^e. in de 
querige kdmen. 

querken, fw. quälen, |. SB. Don einem 
äSeamten, Un man mit (Seft^äften fibcr« 
l^äuft. 

quefe, f. [Dgl. fc^n^eb. quäfa quetfc^en. 
agf. cwyfan.] 1. hit buri^ eine Öuet* 
ft^ung ber ^aut entfle^enbe SBlutblafe. 
2. hit äSürmer im ^opfe be« Schaft«, 
toelc^e bei biefem bie S)re]^tranf^ett Der« 
urf ad; en. qudfen in^n koppe hem; auc^ 
Don SDienfc^en, b. i. nic^t rec^t tlug fein. 

qu^enkop, m. tin eigenfinniger ob. munbcr* 
lieber iSltn^i}, ber Ouertopf, &onberliii0. 



quefig — qaatrchen. 



166 



qu^iScr, adj. I. DoU qadfen. 2. t>on 
jtinbmt: eigenpnnig, unartig. 
quetterie, f. ha^ {»tnburt^qurtfi^en, $m« 
burc^prtjfm. d&t ib äwer mftl 'ne 
qnetteri^ 
quetterig» adj. fo mg, tü| man {!($ 
taunt ttnburf^quftfc^cn fann. 
quettem, fw. [l^oQ. kwettern.] etnm 
mit ©ttoalt fo fc^tebrn unb brü(fen, baf 
er grquctff^t ivirb) quctfc^en, ptt^tn. hei 
qaetter* [|l. qnetterde] *iie in de d$r. 
— hei mot fek runder qnettern. 
quik, adj. [altf. qoic = vivns. agf. 
ewic. 1^00. kwik.[ lebhaft, lebrnbig, be* 
»t^li^, munter, dei junge is fan quik. 
quik, m. rin lauter ®({|rei. dft is en 
qnik läsegftn ba l^at fii^ tin lauter @tt^ret 
l^dren lafen. — fe dd en*n gewaltigen 
qnik. 
quiken, (qti&ken), fw. 1. laut lachen 
unb fc^reien} enttoeber bor 8ufi ober in 
^olge bcd Jtt|eln6. 2. bezeichnet ed btn 
^eEen 2:on, »eichen bie ©d^meine x>on flc^ 
geben, namentlich roenn fle geft^Iac^tet 
ivetben. 
quiirter, m. pl. qaillteren. ^1. tin ^ui* 
loucfi«, ®c^df(ing, namentlich ein au$ ber 
SBur^el auffc^lagenber. qnilfteren flftn 
©c^öflinge treiben. 2. bie Rap^tl, toorin 
tai SBIatt etngefcf)(o$rn liegt. 3. ein in 
SBe^te^ung auf @peifen »a^Ierifd^rr ^m\d}, 
namcnttic^ ein folc^e^ tint. 
qtiillterig, adj. mä^terifc^ tu SBqiel^ung 

auf @peifen. 
qnilftem» fw. @c^öflinge treiben, |tc^ 
ücrjroeigen. de kartuffeln fenget an te 
qailftem b. 1^. fangen an toieber au0ju« 
fc^Iagen. — de weite quilftert üt en- 
ander (=? tClt tan) b. 1^. ber SBeigen 
treibt auft einer SBurgel mehrere $alme. 
— de bftm qailTtert. 
qmmen, fw. = qninen. 
quinen, fw. [gotb* qnainon = lacri- 
mare. agf. cwanian. locc. ^th, „de 
qoinende fuke^. ^oQ. kwijnen. ml^b. 
qninen.] I. tt>immern, äcbs^n. 2. ab* 
Itf^ttn, iinmelfen, fiec^en, ^infiec^en. 3. 
I^alb franf fein, fränfeln, franf fein über» 
l^aupt. de kartofifeln quint. 
qnixikeldreii, fw. [l^oO. kwinkeleren 
ft^tveb. qvintillera.] 1. ftcf| im fingen 
toerfu^en, iwitfc^ern, frö^lic^ fingen) na> 
«entließ bon bem lauten @e5tt)itfc^ec ber 
B&gel im ^rübia^r. 2. mebr berä^tlic^, 
bcfonber« bon ÜRenfi^en: fein fingen, trillern. 



(quinte)» f. nur im pl. qninten, quint- 
Jen. [l^off. kwintj ginten, 91u«f!ücbte, 
98in(e(jüge, (ofe ®treic^e, dtäntt. quinten 
mftken Itu^flüc^te mad^en, Stäntt fc^mie* 
ben. — en*n quinten vormftken. 
qtiinteninaker, m. ber 9{änfemac(er, 
aeänfefc^mieb. 
(quintje» f.) f. quinte. 
qtiir, qtiir» quer, adj. [bgf. tat. cicur. 
frief. (Ontz.) quer.J tirre, ja^mj nam. 
bon It^ieren, bit fic^ fheic^eln (afm. 'ne 
quire katte. — 'ne quire kau; bon 
einer ^ul^ gefügt, »elc^e jum dielten ge« 
ioö^nt mar. — de hund is fau quer. 
@9n. qu^e. 
qiiirlich» adj. =»qu!r. — en quirlich 

dingf bon einem ^^rfel gefagt. 
quirzel» f. = quitfchere. ' 
quit, adj. [Rein. V. quyt l^off. kwijt.) 
berluflig. 1. mit acc. dat bift de quit 
ba^ btfl bu (od, ba^ ^a{l bu berloren. 2. 
mit gen. @))rc^io. Wer nich kümt taur 
rechten tid is der mftltid qult ^ 
quitfche» f. [agf. wice.] = quitfchere. 
quitfohere, quitzere» f. ber a^ogelbeer« 
bäum, @|)erberbaum, bie Qrberefcbe, Sor- 
bu8 aucnparia,L. tiit SBeeren gibt man 
ben jtfil^en ju frefen. 
quittem» pl. I. perf. bon ber jitternben 
SSemegung ber Si^t^ra^Ien: funfein, gli« 
l^em. de fteren quittert. — de Agen 
quittert aa queckfUlwer. 2. imperf« 
et quittert b. 1^. ber $immet funfeit bom 
©lanje ber Sterne, namentlich bei ftrengtr 
Stalte. 
quitseret f. f. quitfclypre. 
quulleni, fw. [intenf. b. quellen.] flarf 
quellen, fprubetn. 
quulm, m. ber bicfe j&ualm. 
qaulmen, fw. bicfen Oualm auffleigen 

(a^en, qualmen. 
quulmig» adj. flarf qualmenb, qualmig. 
quutfchen, fw. [bgl. quatfchen.] be* 
geic^net 1. ben tiefen S:on, ml^tt ent- 
fielt, tt»enn man mit einer fc^manf en ^uif^t 
fc^nett burc^ bie Suft fc^lägt. 2. ben ä^n* 
lid^en %on, toetc^er entfielt, »enn ein 
Jt5rt>er ft($ im 9Zafen auf unb nieber be« 
»egt, »enn j. SB. tin ©el^enber ju »eite 
Stiefeln ober @^ü^t an i^at, in ml^t 
®afer eingebrungen ifl. det wftter quut- 
fche in den fchausn. — de fwet 
quutfche mek up*n Uwe; mit einer 
Übertreibung gefagt, »enn bie Hleiber am 
geibe gang mit @(^wei$ getranft ftno. 



166 



ra — r&ker. 



R. 



ra, adj. [altf. hre, hra *= cnidus. flflf. 
hreaw. tn^b. rä, ^oU. raattw.| Tol^. dat 
rke fleifch. 

rabentrampelfe, n. 1. bie Sufffovfnt 
M Slatnt? 2. tüxit ttitb bünne itoätnt 
aicifrr, xoit bie fftabtn ^t i»on %tn SBäu« 
men abtreten. 

räbraken, fw. [mnb. radebraken =9 
räbmt. ^00. radbraken, rabraken.] rab^ 
brechen, b. i. gebrochen \pxtdftn, ft^U^t 
fpret^en. 
räbräker» m. f. radbrgker« 
rabufige^ f. [pofnm. rabbnfe«] bte fßtu 
»irrung, Unorbnung, ber Sßtrrmarr. in 
de rabüfige körnen untet la^ ®nümptl 
geratl^en, fo baf man btt gefachte @at^e 
nic^t finbrn tdnn. 
rächen» fw. [^oll. ragchelen. tnl^b. rah- 
fen.J 1. mit Sfnflrengung 5ä^en @i^Ieim 
au« bem fRad)tn f^nryoxtanBpttn , jäl^en 

@(^(etm audiverfen. 2. muffelige unb 
f(^mu($ige 9(rbeit t^im, namentlich um ba- 

biiTc^ bie ni^t^ige d^einl^iit toieber l^erju- 

flfllen. da fal men wol and rächen. 

— ek hebbe <len ganzen dag eracbet, 

un du bift doch nick iofr^en. — wat 

reine rächen. 
rad, n. pl. r&e. [(at. rota. attfrtef. reth, 

rad.] ba0 dtab, 9Bagenrab, 9)^ü^{rab. fe 

h ebbet de rfte afetdgen. — en rad 

fl4n eine grofe fRoUt [pieirn. 
räd,r6d,adj. oovp.rö;eer. füp. r^fflelte. 

[altf. röd. agf. read, ottfrief. rad. I^ott. 

rood.] rot^. r&e bSren tot^ Speeren. 

nieh en'n rAen deat ntd^t einen rotten 

^eut. — de r&e soppe b. i. bad S3Iut. 
radbreker, räbräker, m* bet 9{eun« 

töbter, Lanins collürio. 
rad henrek, m. f. Henrek. 
rädkglken, n. bad 9tot^fe^(r^rn, SyMa 

mbecula, Motacilla rubecnla, L. 
radküle» f. 1. bie (^riibe jum Sludbol^« 

rcn ber Släber. 2. = glanderftein bei 

ber (Stnfal^rt M $aufe6. 
rkdSkge, n, f. roddge. 
radTtertieH, n. bad Stot^t^toänsd^en, ber 

®ttrtenrot^fi^n>an3, Sylvia Phoenicnras, 

Motacilla Phoenicnms. 
rädrv7enfeken, rädfWenfolien, n. 1. 
= r&dftörtjen. 2. gfjame eine» in ber 

Sfrae unb fonjl üortommenben Meinen 

Sif*f«. 
rae, n. (u. räd.) ba« »rut^arnen ber 

Äül^e. Sil« Sirjnei bagegen geben bie 



SBauern ben @amen bed räen henrek. 

bgl. Henrek. 
rselTche, n. [agf. rsedelfe, redelfe. l^oll. 

raadfel. pomm. radels.J hat aHät^fel. 
räen« praef. rfte, reft, ret, pl. rftet. 

praet. rSd, reid, feit, rfte (aus rftede) 

pl. reien} oonj.reie.part eräen. imp. 

r&d, r&et. [attf. rädan. agf. r»dan.] 

tätigen, fek nich te rften un te helpen 

weten fifi^ ni^t gu ratzen unb ju Reifen' 

tt)ifen. — ek wil et dek erften hem; 

eine ^ro^ung. 
raf, raffer» ady« f. heraf. 9u^ in comp. 

j. SS. rafbringen l^erabbringen, rafkippen 

l^eruntertippen. 
rak, Toki m. [altf. rok. agf. ree. mnb. 

rdk. ^oU.rook.| berStduc^. &pxd)W,dtha. 

de bitte geit med den rftke np. 
rakbÜne, f. bie dtauc^tammer. 
räkebred, n. ein an einem Stiele be» 
fef}igte6 fdxti, tvomit bie ^f(^e aud bm 
Cfen I^erau0ge5ogen wirb. 
rsekel, m. pl. rsekels. [Dertt). mit recke.] 
1 . ein ffllenft^, ber |ldj bor ^aul|fit fort= 
wäl^renb red^t, ober fi(^ balb auf tiefe, 
balb auf iene @$eite legt. 2. ein un- 
manierlicher; ungefc^(i|fener Wttn^äf. 

rsdkelie, f. ba6 fi(^ bor ^auf^eit ttäijeni 
bad SBefm unb ^Betragen eined raekels. 

rfl&keln, fw. [&ui(fb. rangeln.] ftc^ in 
Siegen bor Jauf^eit ober aud SBe^ogen 
rr(fen unb ftrecfen, unb babei balb auf 
bie eine ^^eite, balo auf bie anbere legen. 

räken, fw. [agf. racian = farcolo coUi- 
gere. engt, to rake. ^oQ. rakelen f(|firen.] 
i. sufammenft^arren, fc^üren. g. SB. kdlen 
räken. ^äufig tau hftpe r&ken auf einen 
Raufen hai^cn, *i. (mit ber $anb) toori« 
wäbien, 3. SB. in einem ©etreibe^aufm. 

räken» fw. [altf. r6kian = curare, ogf. 
r^can. I^ofl. roeken.] fämmem, Sorge 
machen, dat rftkt mek nich bad fümmert 
mi(^ ni(^t. — dft is nits an te rftken 
b. i. \iat gel^t mi(^ nit^td an* 

raken, fw. [agf. recan. ft^meb. röka. 
^oQ. rooken.] intr. u. tr. rauften. 

räken, fw. mit acc* 1. {Ireifen, treffen, 
erreichen, de bftm herre mek bftle 
*rÄket. — wenn 'ne de blit» räke, fau 
was he verlören. 2. finben, faf ett. wenn 
ek *ue rftke, fau wil ek *ne ftwer be- 
tälen; ©rol^ung. — krtg ek dek roant 
te raken betomme i(^ bit^ nur ju fafen; 
(Drehung. 



rÄkhaun — rappeli). 



167 



taker, m. pl. rftk^rs. [^oU. rooker.] ber 

CRmtf^er. de echten r&kers, dei verft&t dat. 

rakhaun, rokhaun, n.. pL r&khoiner. 

hai Stau^^u^n, dinö^u^n; fca« Don jeber 

Seurrßäm abgegebene $u^n, pullas de 

areis in ben (atemifc^en Urfunben. 

rakhoinergeld, n. eine am $aufe l^af« 

tenbe ^b^aht, toelt^e {latt ber Slauc^^ül^ncr 

gegeben njtrb. 

raoker» m. pl. rackers« [§oS. rakker. 

fi^toeb. rackare.] 1. (eig. ber @(^tnber) 

Si^inipftport für S)2enf(^en unb 2^tere, 

bie einem bieten itger berurfad^enf bti 

' <D{enf(^en ettt>a XeufeUttnb, unb bann oft 

mit bem Slebenbegriff liftig, 83on SHäbc^en 

gebraucht, ifl cd ßetd neutr. dat racker. 

2. bie @lf)er? 

rackertüg, n. bie b5fe SSrut} aU ^^'mpi* 
Wort gegen ^inber gebraucht. 

rakXling, m. ber Staudjfang, ^lau^mantrf. 
^pxd)tD* 9lba. en*a anderen balken m&ken 
an en*n anderen r&kfling b, f). atlt$ 
gan) anberft einritzten. 

rale, f. [aud radele, agf. ryden. pomm, 
radel.] 1. == rälenblaume, ber 9taben 
ober 9¥abe(, bie rot^e Kornblume, Agro- 
rtemma Githago, L. (Lolium rabrom). 
2. ber fj^iuarje @ame biefer 9)|lan4f. -- 
^Bauernregel : R41en, Dei lert den bi^eren 
det pr&len, Awer fosfvvians, Dei verlet 
'ne ganz. 

ralenblamne, f. =? r&le 1. 

ralken, fw. mit unb ol^ne fek. fid) ^in 
unb ^ertDälien^ s* ^* bon S^^enft^en, bie 
toac^enb im SBette liegen bleiben, bann 
auc^ bon fpidenben ^unben. hei ralket 
np den bedden [rüm], 

rwoaker, (rämaeker), m. pl. r&mAkers. 
1^0 Q. rademaker, ramaker.J ber dtabt- 
mac^er, Gteamat^er, SBagner. 

ramenten, fjv. [&ui(fb.remeiiten.| burc^ 
Slnff^Iageu, ^nllopen, ^nmerfen u. f. to. 
einen grofenSärm mad^en, rafaunen, radeln. 

ranunelser, m. pl. rammelsers. [l^oQ. 
rammelaar.] 1. ber männliche $afe. 2. 
ein SDl^enfc^, ber ftd; (auf bem SSctte, (SA' 
naptt u. bgl.) ^in unb fjtxmlit. 

rammelboike, f. = fwartboike. eine 
SSuc^e mit bunteler S3ot{e. 

rammelie^f. baö flc^ l^in- unb l^enväl^en. 

ranuneln» £w, mit unb o^ne fek, fit^ 
^iw unb ^ertoäl^en. 

ramp, m. [eig. ber Stumpf?] ber Stefl 
t^on einer äBare, ivelc^er übrig bleibt, nad^^ 
bem ber größere 2:^eil ft^on ))er!auft ifl. 
in'n rampe köaepen in ber @efammtbeit 
taufen, in ^auft^ unb SSogen faufeu, alfo 
o^ne (u jaulen, ju mefen ober ju ivägen. 



rampeny fw. m ber C|)efammt(eit faufen, 
atfo nii^t etü(f für @tü(f br^anbeln. 
ramshSren, ^. [bg(. agf. mbb. l|)oa. ram 
98ibber, melc^ed ^orf ou4^ noc^ in £oca(* 
namen borfommt, j. SB, Bambarg Serg 
gmifc^en @al|ber^elben unb ^ol^nflebt> (oIT. 
ramshoom.J bat SBtbber^orn, $orn bed 
SBibber«. 
ramsuBdre^ f. (eig. SQ^ibbernafe, SBocfdnafe) 
bit 0?afe, bti ml^n ber 9?afenfno(ien ge* 
toUbt i9, ^abic^tdnafe. 
rämTche, rssrnTen, r^m£eii, f. acc. 
fing, rämfchen, [agf. hramfa, hramfe. 
m^b. ramfer.] ber Slamfef, ba6 S3ärenlauc|, 
^noblauc^lfraut, Allium urnnom, L. 
ränge, m. u. f. ein l^oc^ aufgefc^ofener 
iunger S)Zenf(($ aU m. ein großer unb 
metfl auc^ biefer SBube. 
rangen, ranken, m* rin bi^ei unb grofed 
@tü(f, {ßnnUn), en ranken brftd. -> en 
rangen fpeck. Spn. knarren, knilen, 
palten. 
ranTchen, fw. [mnb. wrenfchen. ^oU. 

rinneken.] toie^ern. 

rant, adj. u. ady. ntc^t tbtn fein, rante gä< 

ren. — ek fpinne düt fla^ rant weg b. Z. ic^ 

fpinne fo, ba^ ber J[aben et»ad grob toitb, 

rante, adj. u. adv,. gerabe^ aufrecht, rante 

rogge Stodsn, beffen ^^\mt gerobe jlcl^en, 

fuS) mö)t gelegt l^aben, alfo üon ^uter 

SBefc^affen^eit. dUfe rpgge fteit ftwer 

enm41 rante. -^ dat kdr^n fteit rante 

weg. 

rantetand, adj. rafi^, rüjlig. ek fin 

noch en beten rantetand. 
ranzeln, fw. [l^oU. ranfelen pxÜQtU, 
mf)b, ranzen = necfen.J ^änfetn. i^ritt 
g. SB. unter bie $o(j]^aucr einer neu ein, 
fo n>irb er Don ben altrn erfl eranzelt. 
rapen, rapen, fw. (l^oK. rapen. f(Ztt>eb, 
rappa.] raffen, an ^d) reifen. ®prci|to. 
diba, wenn de nich lefen kanft, fau 
kanft de r^pw H'irb mit ^inem SBort^ 
fpiete 3u bem gefagt, ber entwcber gar 
nic^t, ober boc^ nur fc^lef^t (rfen fann. 
raphaun, n. pl. raphoiner. [agf. rep- 
buDg. mnb. rapbon, l^oH. raphoen.j 
ba9 9leb]^u^n, Perdix cinerea, 
rappel, ro. bit SSerrücft^eit. den rappel 
hem berrüift fein, 
rappelig, adj. üerrütft, olbern. 
rappelkopfch, adj. 1. :^ rappelig. 
2. eigen|tnnig. 

rappeln, fw. l.rafeln, &. SB. üon Äpfeln, 
in bereu S^ern^aufe bie Äerne lod finb, unb 
bie ba^er beim ^t^ütteln ein rafelnbeö 
©eräufc^ l^erDorbrtngen« % unixit fein, 
hei rappelt ob. bi den rappelt et ob. 



1B8 



raps 



rawwelierfche. 



et rappelt 'ne in^n koppe. 3. fek rap- 
peln jt(^ beeilen. 
raps» m. [au« tat. japtua.] fcie ©trrtitft* 

^eit. den raps hem uerrüdft fein. 
rar, adj. comp, röserer. fup. rftrfte. 
[auÄ lau rarus.] I . feiten, det holt werd 
jümmer röserer. 2. to^at, t)or)ügIi($; 
f(^ön. en rÄr kled. — et geit fau rftr; 
Don tem (j. S3. einem SBege), toai feine 
@ic^tDirrtgtriten barbietrt. 3. lieb, treuer, 
denn min Hans is mek y^l tau rar; 
mt einem aSoItdIiebe« 4. iron. fettfam. 
du bift en rÄren kerel. 
rar, n. ba« 9fo^T. bgl. reid. 
rärdum, rordum, rarigdum, m. [a. 
pfattb. Wtha. ipramp. ^oH. roerdomp.] 
bie (ber) Slol^rbommef, Ardea ftellaris, 
L. t>a^ aSolt glaubt, baf fie Un @(^nabrl 
tief in ben @c^(amm l^inetnf!e(fe unb fo 
bie bumt)fen brüQenben ^5ne au«flofe. 
rafch, adj. nur Dom Xeige: oufgegangen, 
lo(!er, de deig is rafch. — de deig 
werd rafch. 

rarchen, fw. bom Xeige: aufgellen. 
raXe, f. ber glütflid^e Bufaa, ba« blinbe 

@Iü(f? dat was dine r&fe. 
raTen, fw. 1. pl^ontajieren. t)gl. fabeln. 
2. an ettoad beuten, ttroa^ bermutl^en, im 
@inne ^aben. wo. rftfeft da np tpa« l^aft 
bu im @inne, roM fc^toebt bir üor. — 
wo ek up r&fe; in 3tt>if(^enfä|jen. — 
Se rftfet np Minna @te bentett an 9Rinna. 
— Se räfet np i^lmiffen. — unrecht 
rftfen eine fatfc^e SReinung ^aben, im 
2lrrt^um fein. 3, wöhen rftfen jufäQig 
tool^in fommen. wenn ek dft m&l hen 
rftfe. 

rafte, f. bie SBa^re. 
rate, f. f. röte. 

ratem, rsetem, fw. [^oO. ratelen.] 1. 
einen %on ^ertoorbringen, n>ie ein um» 
ge^enbed fRah (SRül^lrab ober SBagenrab) 
tlapperU; rafeln. et fengt an te ratem. 
2. toon Sölenft^en, namentlich! t)on SßJeibern : 
fernes unb ol^ne aQe Unterbred^ung ^pxt* 
(^en, ptappeirn. 
ratfch, adv. (ügl. mtfch.) 1. tt)irb ha* 
mit ber BdjoU na^geal^mt, xotl^tx tnU 
^t^t, »enn etwa«, »ie 3eug ober fap'itx, 
jerrif en wirb : ratfch reit hei dat tÜg 
entwei. 2. wie abgerifen, mit einem 
SRale, unmittelbar, gänjfit^, rein, dft 
was et med der fründfchaft ratfch 
Ute. — denn kdmet Se ratfch in't 
dörp rin. — dft g4t Se ratfch rümmer. 
ratfch up. — fe ftriket ratfch af fie 
fireic^en rein af> j Dom Wttftn be« betreibe«, 
ratfch, m. [o«nabr. ratts.] ber mif. dat 



is ftwer enmftl en ratfch. — in einen 
ratfche. 

raue, f. [mnb. ronwe, ronw. m^b. rucwei] 
bie 9lui^e. hei let mek kene rane. — 
en*n de raue mgen$men; \>on bcm fBe: 
fuc^enben, ber ^d) nic^t einmal ntebetfe^t. 
raue, f. [altf. moda. agf. rod. mnb. 
rode. boQ. roede.] 1. bie Stutze; ber 
bünne @i^i)fling unb bie ^ufammengebun« 
benen Sirtenreifer. fek *ne raue binnen 
fi^i eine fRütfft binben, b. ^. fic^ felbfl 
ein Übet bereiten. 2. ein Sängenmaf t>on 
16 9uf. *ne raue land. — bet he noch 
nngefssr fes ranen von Sei äwe is. 
rauen, fw. [mnb. rauwen. lorr. SS^tb. 

rowen.] ru^en. fek rauen. 
raiun, m. [altf. hr6m, hruom. ^oS. roem.] 
ber fftüi^m. 
ramntal, m. u. raumtal, f. bitfftu^m: 
ja^I. @o nennt man bie $In|a^l t>on 
löpen, wrt(^e bei bem ^ettf)>tnnen in 
ber ranmweke bon einer ^pinnttm ge- 
fponnen wirb. @« ifl fc^on borgefommen, 
baf ein ^ähd)m in biefer SBocfye 30, \a 
321öpe gefponnen ^^at ek fpinne mine 
raumtäl. 

raxunweke, roimeweke, f. (bieStu^m^ 
wod^e.) bie erfie bolle SBo^e nac^ bem 
Svenen 3a^re. 3n biefer 39o(^e wirb auf 
ben Dörfern bon ben SRäbc^en um bie 
SBette gefponnen j ba« fRefuttat btefe« SEBett« 
fpinnen« ifl ber raumtaL 
raup, m. [%ofl. roep.] ber 9^uf. 
raupen, praef. raupe, röpft, ropt, p1. 
rau}.et, praet. reip; conj. reipe. part. 
eraupen. imp. raup, raupet, [attf. hr6- 
pan. agf. hreopan. mnb. ropen. ]^oO. 
roepen.] rufen, ft^reien. en jeder min- 
fche röpet drdwer, dat fe unÄrtig (int 
b. 1^. ein jiber Sf^enfc^ Ilagt taut (f^rrit 
deter) bartiber u. f. w. — de hoiner 
raupet bie $fil^ner gacfemj namenttii^ 
wenn fte rin Ort fegen woQen ober ebm 
gelegt l^aben. bgt. käken. — de rftwe 
röpet. — de rufharken raupet bie 
^röfc^e quaten. 
raufe, (oft. rofe), f. btc SRofe. 
raut, m. [mnb. rot. l^oQ. roet.] ber Stuf, 
raute, f. f. röte, 
rauten, fw. f. roten. 
rawe, f. [agf. hrefen, hrsefen. I^o0. raaf.) 

ber ^abe. wenn dft 'ne rftwe fit. 
rawwelfler, m. pl. rawwelaers. [(off. 
rabbelaar.] eine männliche ^erfon, bie 
rawwelt, ber ®((wä^er. 
rawWelffirfche, f. [(oft. rabbelaarfter.] 
eine weiblit^e |)erf9n, bie rawwelt, bie 
@((wä^erin. 



rawwelie — reie. 



169 



rawinrelie» f. [^oQ. rabbelarij.] bad 

fi^neOe unb anffalUntt Sprechen, ®tplapptt» 

rawinreln, fw. [^oQ. rabbelen.] \>on bem 
fprubelnben dtthtfu^t gefagt: ff^r fj^nctt 
unb anl^aUrnb fpred^rn, fo baf ber &pxt* 
äftnU rinen anberm gar nit^t gu SSortt 
fornmen läft) namentlt^ t>on rrbfeltgen 
SGBfibern. 

rawwelfehe, f. = raww«lierfobe. et is 
'ne lütje rawwelfche; toon rinfm gfrn 
plaubtmbm tlrtneit fD^dbc^fn gefagt. 

rawweltaTche, f. = rawwelaerfche. 
D0(. bad n^b. ^laubertaft^r. 

rechte, adv. [altf. rehto.] rti^t, fe^r. 
rechte hiibrch. 

red, m. [agf. rs&d, red, m. =» fermo.] 
(bad ®rr(be.) bte ^rftigt SRcbr, ber9Bort* 
tot^ftl, SGBortjhrü. de ke'rel het jümmer 
en*n red y6r, dat is geferlich. — med 
den het he ftwer en^n red ehat. 

redden, fw. [agf. hreddan =s rapere. 
mnb. ^00. redden.] retten. 

redder, m. pl. redders. ber Strttet. 

r^man, m. bet S3e{t|et eine« fRti^t* 
Kaufes. 

r^emos, f. f. rimib. 

reen, fw. f. reien. 

r§en, m. f. regen. 

ref, n. [got^hraif. altf.hreu, hrdo. agf. 
hreaw, hrsew = cadaver.] 1. (etg. bad 
©ertppe) ein langed unb ^agere^, metfl 
aucfy beja^rte^ S^auengimmer. 2. etn aud 
^oljfiäben Derferttgted Sraggeftell, um 
^olg ober onbere Sa|!en barin auf bem 
ffdidtn gu tragen. 

rdge, rige, f. l.bieSRet^e. up der rdge 
na^ ber Steige. — bt der rige bei ber 
9leiVf ^tv fRtifft nac^. — an de rdge 
kdmen. — in der lige bliwen. — in 
der rSge ftftn: — &}pxd)\o. 9lba. et geit 
r^ge ümme, wi*t hnnnebiten eS ge^t 
9let^ um, wie ba« ^unbcbeifen, b. I^. ed 
wecfifelt ah, ed fommt bte S^ergeUung. 
2. eine $(nga^I t>on ge^n. ene rige brftd 
eine daM bon 10 SSroten. 3. eitt ge« 
iDifTed ®tfi(f am fembe. 

rdgeblek, n. = reilbldk. 

rdsen, fw. 1. regen. &}ßtd}ro. Wenn de 
fnnne fchint an de wenne, RIget de 
fielen de henne. 2. anrühren. &px^ro. 
Wenn en öle pot erdget werd, fau 
ftort[et] he tofAmen b. 1^. SS^enn alte 
Seute in bie SBe^anbtung ber Jlrgte tom* 
mm, fo ^aben jte ben Xob babon. 

regen, reen, m. [altf. regan, regin. 
agf. ren, rsegn.] ber 9(egen. en fwftr 
regen. — et fÜt nft regen üt. — dat 
hebb* ek vor'n regen weg b. 1^. bad ^ab 



i^ einfhoeilen flc^er. — dei re'en is gand. 
— bi den räene bei bem (Regen. 

r^genbam, m. bie gehäufte febcrige &ifi^U 
tt)oIfe, Siegenwolfe, nimbns. Der ^^antafle 
bed Sanbmann^ erfibeint biefrd SBolfen- 
gebtibe ald ein SBaum. Rängen nun bte 
droeige bed 9{egenbaum4 tief l^erab, fo 
regnet e9 na^ bem SBotfdglauben balb } 
liefen fie bagegen b'^^^r fo tegnet n in 
ben näc^jlen 24 ®tunben no^ ni^t. 

rSgenen, regnen, regen, rSnen, fw. 
▼erb. imp. praef. feit, et regenet n. 
f^e^^ g^w. et re'nt. praet. et rggde. 
part. erent. [agf. regnan, renian. ^oS. 
regenen.] regenen. e^ gift fek in*t re- 
genen e^ tritt d^egenwetter ein. — Gprc^w. 
dtha. et rent, as wenn et üt den facke 
*fchüddet werd b. ^. e« regenet in @trbmen. 

rSgenkatte, f. = pinkeftvdgel ; ber 
SSogel wirb fo genannt Don bem ta^en« 
artigen ®equarre, womit er ben (Regen 
anfünbigt. 

regdrige, f. [aud mnb. regeringe. lüneb. 
mute.] (eig. 9tegterung). 1. eine l^err^ ^ 
ft^enbe jtrant^ett, @eu(^e. et is 'ne regd- 
rige b. ^. eine Äranf^eit graffiert. — dat 
is fan *ne regSrige. — hebbet- fe ftk 
de regdrige ? — de regdrige in*n koppe 
hem. 2. bad Gepolter, ber (Rumor, Särm. 
et is 'ne regdrige in'n hüfe. 

rdgeftee, f. bie Slei^efleOe, bad Sleiije^att«. 
dat dörp het föftig regeftSen. 

rei, m. [^oH. rei ber Steigen.] bad^erum« 
laufen, ^erumfc^weifen , namrntli^ baf 
herumlaufen in ben Strafen am fpäten 
eibenb. 

reid, n. [altf. ried. agf. hre6d, hread. 
mnb. reth. §pa. riet] ba« (Rieb, dtieb« 
gra«, ft^ilfartige @yra«, @c^tlfro(r, Carez, 
(Amndo Epigejos, L.) 

reidelholt, reitelholt, n. baf au« bem 
©tangen^olj weggel^auene ^olj, baf etn^a 
armbide (Runb^olg. 

reids, reidTen, adv. [^ofl. \>lamh reeds.] 
1. bereit«, fc^on. 2. neulii^. 3. bor 
BeiteU/ frül^er. — t>gl. ahreits. 

reidsenmal, adv. ft^on einmal. 

reidXtock, m. [ofnabr. rddftock. l^oU. 
rietftok.] ber (Ro^rflo(f. 

reie, adj. [agf, hr»d = celer, promp- 
tos. mnb. rede, altfrief. rede, red. I^IT. 
ree.] bereit, fertig, ek fin reie. — fin 
je b&le reie? feib il^r balb fertig? — 
&pt^W, KalfchÄle nn woft is 'ne reie 
koft 5talte«@(^ale unb SGSurfl ifl eine aQe 
3eit fertige Äofl. — wenn dtit flas reie 
is wenn biefer ^lad^f bSQig bearbeitet ifl. 
reien, rSen, fw. [ob au« ttlnb. reygen 



X70 



reier — repe. 



tanjen?] I^erumlauffn, l^eramft^weifeiti t>on 
Jtnabrn, bte t)ie( unb o^ne 3md auf bet 
Straft ober im %tlbt l^erumtaufrn, ht- 
fonberS aber bon SDtäbc^en, bie abenbe 
mit 93i{änneTn herumlaufen. 

reier, rSer» m. pl. reiers. 1. ritt ^erum« 
(äufer, enttorber ein ^nabe, ber reiet ober 
ein nac^ unb mit ^dnnttn l^erumtaufenbe^ 
Wtät^tn. 2. ber 9tei^er, Ardea. 

reierie» f. bad herumlaufen, namenttic^ 
ber aXäbi^en mit iungen a){ännrrn. 

reiem, fw. freq. b. reien. t>iel ^erum« 
laufen. 

reilbl^ (r^bl^), n. ba« audgefhreute 
$eufe(b, aud melc^^em, mnn ha^ $eu trodPen 
geworben ifl, bie reilhöcepe gemacht toerben. 

reilliap, m. pl. reilhösepe. ber grofe 
$aufe, in hm ba^ ttodtnt $eu gebracht 
»irb, bebor man ed auf ben SS^agen labet. 
t>g(. werhöep. 

rein, ren» adj. comp, render. faperl. 

renfte, bafür geh), ber fup. bon renlek. 

[altf. hrSni. agf. rein.] rein, gereinigt. 

^ rene mäken rein mai^rn} ba9 $au6 

reinigen. — rene fli» gereinigter %lad}9. 

— ek hebbe *ne rene boft b. §. eine 
unberfc^Ieimte, gefunbe IBruf}. 

reine, rene, adv. 1. (rein) im reinen, 
fo baf man flc^ nit^t befc^mujjt. da geit 
men reine. 2. ganj, gän^Iic^, gan^ unb 
gar, gerabeju. dat 18 doch reine to arg. 

— rene to nichte m&ken. — et kümt 
alles reine weg. 

reinefäre, rene£are, f. [f^otL reinvaar ] 
brr SRainfarren (9lainfam), Tanacetnm 
vulgare, L. 9?ad^ btr ^audmebirin n>trb 
er franten Jlü^en ju frefm gegeben. 

reineweg, adv. gerabe^u, o§ne u^eitered. 
et werd reineweg &bend. — dat is 
doch reineweg to arg. 

reifch, adj. bon ber @tute, bie nad^i bem 
^engfle »erlangt, röffig. 

reife, refe, f. [mnb. reyfe. ^oH. reis.] 
1. bie Steife, ber ©egj au^ tin furjer 
@ang nad^ einem benoxf^barten Orte mxh 
fo genannt. w6 Tal de reife hen gellen? 
wo^in gel^t bie Sleife? jDied ijl ein ge« 
toiJ^nlic^er ©ruf be^m SBegegnen. fal de 
reife nÄ Einbeck gellen? — Se heb- 
bet noch 'ne kleine refe d&hen. 2. fo 
t>iel man auf einmal in 2 ^mern tragen 
fannt metft bom SBaf erholen. *ne reife 
wäter gtoei DoQe C^imer SBaf rr. lang noch 
*no reife w&ter. — 'ne refe geld- (in 
€^agen tmb SD^ärc^cn) }mei ^Hrner boll 
®clb. 

reiJton, refen, fw. reifen, gc^eni aui^ 
t)on bett Surätflegen turacr IGBegfbrttfcn. 



wil we med enander refen? tooQcniotc 
jufammenge^en? wi hebbet all enmÜ 
med enander erefet. 
rek, n. = rik 4, 

reke,<rike),recke,f. pLrdkena. [mnb. 
rige, riya. Sündenf. reke. Dgl. griei^. 
iQxog.] 1. bie im freien S^lbe ftc^ ^tn* 
gie^enbe lebenbige $e(fe. *ne roke kni- 
cken ob. köppen ob. fcheren bie über« 
ftüfigen Btt^etge bon einer $e(fe abbauen 
ober abff^neiben. — hei kan nich in der 
recke hengen b. 1^. er if fe^r mager. 
2. ber an einer folc^en $e(fe ftc^ (iniie- 
J^enbe fc^male Slafenflreif. 
rdkelo89per, m. pl. rekelöaepers. ein 

93ogel, bieQeic^t bie SDI^eife. 
reken, fw. praet. rekede. part ereket. 
[agf. recan. mnb. (}. i8. ©U. 15. 3M 
reken« @)odl. Urf. auc^ rekenen. ^oO. 
auc^ blaml. rekenen ] rechnen. 
rekenbauk, n. [altfrief. rekenbok. mnb. 
rekensboek.] bad S^ec^enbuc^. 
rekenmerter, m. [Brand. D. reken- 
meifter. 6oU. rekeameefter.] ber ditäftn^ 
meifler. 
rekenunge, f. [l^oO. rekening.] bie Siet^» 
nung. 
recke, m. ein fel^r grofer [unb fiarter] 

9){enf(^. bgt. ml^b. recke, 
recken, fw. praet. geto. recke au< re- 
ckede. [agf. raecan. ^o0. reiken t^gl. 
griec^. OQEYo.] 1. tr. reichen, barreif^en. 
reck mek m&l dat wet. 2. intr. aus» 
reichen, genügen, ^inlänglit^ fein, dat 
recket noch nich. 
remen, m. ber Stammen, toorin bie 3:ucfi- 
matter bie getoebten tooflenen Stoffe au$- 
fpanntn. 
rdmen, fw. [ifl agf. hreman =: clamare 
5u Dergleichen?] bom tRabt am SBagen, 
»elt^ed beim ga^ren nic^t umläuft: ge« 
l^emmt fein, det rad r4mt. äSicUetc^t t>on 
htm fc^reienben 3:one beft 9tabed. 
r^ adj. f. rein, 
rene, adv. f. reine, 
renicht, adj. [agf. renig, regnlic, ren- 

lic] regnic^t, regnerifd^. 
renlek, renllck, rentlich, adj. [^oU. 

reimgUjk.] reinlich, faubtr, rein, 
renne, f. [lorr. SBtb. renne] bie (Rinne, 

2)a(^rinRf. 
rentlich, adj. f. renlek. 
rentUchk^t^ f. bie 8leinli(^teit. 
renzeln, fw. tr. einen ^eruntermat^en, 

i^runterreifrn, berb auftfd^elten. 
r^pe. f. 1* bie [Raufe, toomit bie Itnotrn 
twm %iaxlfi flbgeßreift »erben. 2. ba« ^öl^ 
^erne (Sittrr bor htn aRü^nräbcrn. 



repebufch — ridemeftcr. 



171 



i^pebufeh, m. =s r^penbofeh. 
rdpeldop, m. f. rSpentop« 
r^pelkam, m. = rSpentop. 
rdpeln» fw. dem. t>. röpen II. flc^ rr<fcii 

itnb ^rtdtn, fi<^ (auf einem Gana))et u. 

Dg(.) ^tn« unb l^enocrfen. 
rdpeltön, m. ter S^aff^a^ii; ber {lart l^er» 

l^omdenbe Sßorbcrjal^n bei SJ^^mfi^rn^ dens 

brocchus; ber 9]Renf(^ mit einem foli^en 

^ert>or{le^enbem dal^ne. 
rdpelwarky n« ==> rdpentop« 
r^pen, fw. [pomm. räpeln.] t>om %ladi$ 

gefagt: bur(^ bie rdpe iitfitn, bte Slat^l* 

fnaten mit ber Slaufe abfhretfen, ton ben 

knoten befreien. 
r^pen, fw. fit^ rittlings ouffe^en^ einmal 

t>on einem Spanne, ber |t(^ einem 9)^äb(ten 

rittlingd auf ben S^of fe^t) bann aber 

auf^ \)on einer Stuif, bie gleit^ bem duc^t« 

oc^fen mit ben SSorberbeinen auf eine an« 

fcere ftuly (inten auffpringt. 
repenbufch, rdpebarch, m. « r^pe 1. 
repentop, repetop» (x^eldop), m. 
bie abgrrifenen (Inben be0 Slac^fe« mit 
ben knoten, totXdft Uim rdpen in ber 
rgpe ftben bleiben. 
repentdnTch» repent^nfoh, adj. raff« 
gä^nig, namentlich Don einem alten (5,6, 
ober Tjä^rigen) ©i^afe, beffen breite 3a(ne 
wteber [pi^ toerben. 

replg, adj. gern ^^ recfenb unb flrecfenb, 
gern fid; (in unb (er tvälgenb) bon ftin^ 
bem. 

reppen^ iV. [t>gf. agf. hrepan, breppan 
= taDgere.] erivä^nen. dat hebbet fe 
vele 'reppet. 

rer, n. 1. bie auSfattenben i^xtn, au^- 
faOenben Jtörner. 2« bai $ludfaaen ber 
Corner aud ben li(ren. 

reren, fw. |t)on rifen.] riefeln, audfallett) 
Dorn eamen, ber au« brn |[(ren ober 
e{(cten fäat. epr((n). Wo wat is, dft 
rert wat. bgl. rifen. — dft rert det 
kören de treppe runder; sur SBeseic^nng 
beg im $aufe |errf((enben Überflufeg. 

rerkaJk, m. ber ft(( bon felbfl aufibfentt 
unb in Staub jerfattenbe Statt; ®t<iubtat(. 

res, n. pT. refere. f. ris. 

res, m. [au 9 tat. oryza? (oQ. rijft.] ber 
«eig. 

resboden, m. ber aug @anb nnb S:(on 
gemifcbte Soben^ toel^er leicbt ber<!rt> toenn 
bie 0onne barauf f((eint. (I^in fotcfKr SSo« 
ten eignet ft(( t>or)ügfi(( jum 5tartoffe{nbatt. 

refe, f. {ügl. agf. hre6fan. m(b. rife.] 
ein 9lb(ang, tot Jt^Ü jh Xage tdtt, bet 
bann an Ut Suft t>erwittrrt, nbbrd- 
(felt tmt (erabrieffUf aber att(( ber 9dnb« 



ab(ang. SEftn^ erf((etnt eS aU (Eigenname, 

3.S9. de h&he rdfe im ^dtttnger SBBalbe > 

de Kalkr^fe bei iDippotbg^aufen. 
roBhaft» reshaffci^, adj. Reifer (abrnb, 

mit Steifem toerfe(en. • 
Beftelport, m. (ber aHafipta^), C^igmname 

eines Itreugmegeg umreit be« Jtfappert(urmg 

bei (Sinbe(f, ber Diel al« 8{afipla| bient. 

ffla^ alter @itte tanken bie Don ^uOrrfen 

nadf 5to(nfen; ober umgefe(rt ge(entm 

Itinber auf biefer @teDe. 
reiten, feit. raXten» fw. [altf. reftian. 

ogf. reftan. altfrief. refta.] 1. rafien, 

dlafl machen. 2. mit acc. fii( ru(en laf en. 

dft konn* ek mek doch de beine en 

beten reiten. 
reswark, n. bag bürre Gegmetg, bag 

«ei|ig, «eifer. 
ret, m. f. rSte. 
rdte, f. (ret, m.) [(oS. reet. pomm. rete.J 

bie Stille, ber 9lif. wo fan 'ne rdte is. 
reterig, adj. rifig, DoO (Rife. reterige 

eppele riftge ipfcl. 
ribbebate, m. ein SBünbel Don 21 DöOig 

zubereiteten unb Don ber @((abe gereintg> 

tm ^lad^feg. @(non. kafeb&te, rüb&te» 
bäte, 
ribbebräke, f. ein Sk^ebrec^er. Dgl. 

kafe. 
ribben, fW. ^^ kafen. 

richte» f. [m(b. rihte.] 1. bie gerabe 
8li{(tung. et in in der richte b. (. ed 
ijt ein Stit^tfleig, eg ijl ttä(er. — in 
de riehte g&n einen ffirjeren 9$ein)eg tin^ 
f((lagen, bur(( einen ©eiteniteg einen $Bor> 
jfprung gen^innen. — de richte n$men 
tinen fürjeren SBeg einf((lagen. — wegen 
der richte b. (. weil ed nä(er ifl. 2. bie 
8tii(tung. hei het Hne rechte richte 
nich b. (. er ifi nid)t re((t fing« 

richter, adj. comp, fnperl. richtelte. 
[Dgl. agf. geriht s=s directus.] (geraber) 
me(r ber geraben 9ti(btung mtfpre((enb 
unb beg(alb nä(er. düfe weg is richter. 

richtetdr, m. (d. tSren.) ber €i^maus, 
ml^tx na6) beenbigtem ffti^ttn eineg neuen 
Kaufes gegeben »irb. ^afür auc( (in unb 
mieber riohtebdr (richtebeir). 

riehtige, f. [agf. richüng. (ott. rigting.) 
1. = richte. 2. «= hüsbÖrige. 

richtiger, adj.«. adv. = richter. düfe 
weg iis richtiger. — hier fÄrt 3e en 
beten richtiger. 

ridemelter, m. [J. Oldek. ridemelter.] 
dg. ber $Inffi(rer ber |labtif((en dteiterei. 
3n (Sinb. Urtf. fomie in btn Itir4(ent)ii<l(€rn 
loirb lioc( im IS. 3(* ber rtdemefter 
emä(iu. ^CT rrile €^iiator ft(eiiit tiefen 



XU 



ridoffe — rinnen. 



Zttfl gr^aH gu l^aben. 2le|}t tonmt bad 

®ort indiit^eif nur nD(t in etmmSocal* 

namen toor, n&mttc^ in Ridemefter-wal. 

9o l^etft ber 98a0 gttrifi^en bcm SSenfrr 

unb ^ullfrffr X^tt, 

ridolfe, rioHb, (rilolXb), f. hn duc^tocldfe. 
ridworm, m. . [Iftneb. redderworm.] bic 

aRauImutfSgnQe, in B^toattn SBerrr, 

OryUotalpa Tnlgaris, Latr. 
rie, f. bie Sf^inne, bad Stinnfal }. S3. im 

ed/nee ober im (Sife. 3n ben dttefrnfagen 

nennt bec Sliefe bie Seine fo: tred en 

betchen wie, hier is *ne kleine rie. 

togl. 9^ieberf. @ag. u. SRär^. nr. 165 p. 150. 
rien. praef. rte, rift, rid, pl. riet. 

praet. red, reid; conj. rde. part. g^e- 

rden gem. erden« imp. rid, riet. [agf. 

ridan. mnb. riden. altfrief. rida.] reiten. 

@prc^m. Leiwer armJ[eligf gerlen as 

h4chmoiig gegftn. t>gl. ®($ambac^ &pt\ä)* 

mbrtit p. 76. 
rien, fw. [fl. rihen, bgl. rige. f. rdge 3. 

l^ott. rijgen.] teilten, anreil^en, b. i. mit 

grofen ©tiefen nä^en. 
rige, f. f. röge. 

rigen, fw. = riwen. fe riget un wa- 
fchet erane rüm fle reiben unb mafc^en 
baran l^erum. 
rik, (rek), n. u. m. 1. eine jtemltc^ bi(fe 
etange (Duerftange), meiere entmeber gum 
9(uf^ängen (er fi^mu^igen SBäfc^^e ober 
bed ju trocfnenben ©amed btent. 2. bie 
in angemefener Qrntfemung über bem SBo^ 
ben angebrachte ®tange, morauf flc^ ber 
Sanbmann in Ermangelung eined gel^eimen 
&tmai}tt fej^t, um feine ^Zot^burTt ju ber< 
richten. Slbtritte fehlen nii^t feUrn aud^ in 
ben Rufern ber mo^I^abenben SantUutr. 
@)>rf^m. 9lba. np*n rike ün b. u bem 
SBanterotte nal^e fein. 3. bie a]i{effiange 
be« gefpenftifc^en Sanbmefer«. 4. ein 
Srauengtmmer t»on ungemö^nlic^er ©röfe. 
S>afür au(b rek. 
rik, adj. f. rike. 

rik, n. [altf. riki. agf. rice.] bai 9tt\d)* 
S)eutf(^Ianb ffibtic^ t>on ^ranffurt am 
^ain mtrb noc^ oft genannt in*n rike. 
rikdaum, rikdom, m. [agf. riced6m 
s=: regnum. mnb. rykedom, rikedom. 
l^ott. tolaml. rijkdom. SÄarf rykdum.] 
ber 9tei(4t4um. Grötdann is min rik- 
daum, nitshem is min vermdgen ©rop« 
t^un ifl mein SKeic^t^um, tRii^td^aben ifi 
mein aSermögen; bon bem gefagt, ber ftd^ 
mtber bie äSa^r^eit fetned ^eic^t^ttm« rü^mt. 
rike, f. f. rdke. 

rike, rik, adj. [oltf. riki. agf. ric.] 
rei^. mpx^w. Wenn we alle like rike 



. wSren, wer wolle denn den büeren 
de fwine hoien. — rik firien ein reii^e« 
fEftäht^m l^eirat^en. 

rikedage, f. ber 3uflanb bed Sleiff^t^um« 
unb SBo^Uebend, ber Slet^t^um. hei weit 
fek vor rikedftge nich te helpen. 

rikele, f. [au^ tat. anricula.] 1. bie 
Sluritel, ba$ SBärend^rlein. 2. bie ^ximtl 

rikelken, n. =« rikele. 

riokeln, fw. 1. tr. etmad in eine ^in unb 
l^er fc^manlenbe SBemegung fe|en. lätdafc 

rickein. 2. intr. in einer ff^montenben SBe« 
toegung fein, fic^ ^in unb ^er bemegcn. de 
difch rickelt; t>on einem Xifc^e, ber nti^t 

rile, f. bie Steige, ®(^i(^t) t>on audge« 
feilten ^fian\tn, t>on gefc^i(^tetem $ol|, 
l>on einer dtti^t Käufer, Don ben in ein« 
anber gefegten %a^tn, u. f. m. np der 
rile auf (bei) ber Steige., 
rilhüs, n. bad dttüit^anB. bgl. rdgeitde. 
rillen, fw. = krüllen; t>on ben ^b$* 
fc^oten gebraucht, 
riloffe, m. = ridoffe. 
rimelfe, n. [Dutcf b. rimelTch.] ber 8leim, 

SBer«. 
rimus, r^müs, f. [ob ^ott. relmnis?! 

eine $(rt ber ^etbmau«, @pi|mau«? 
rin, adr. f. herin. 
rlndbeilt. n. bad 9ttnb. 
rinder, rinter, adv. l^eretn; l^tnein. 
@e6r ^äufig in ber 3ufammenfe|ung mit 
SSerben, g. SB. rinderfleigen ; rinderfSren ; 
rindergftn ; rinderkdmen ; rinderkrA- 
pen; rinderfeien; rindertorreu. 
rinderltSken, (f. (teken.) ^tneinfle(fen. 

ek hebb* et findereftdken. 

ringe, a4j. u. adv. geringe leicht, o^ne 

SRü^e. *ne ringe fftke. — dat is 'ne 

ringe dracht te dr&gene. — Se kont 

fek ringe denken. — dat konft de 

ringe dann. — dat kan ek ringe an- 

fchatfen. — den m$getSe ringe afhftlen. 

ringelken, n. = döenblanme. 

rinke, f. ber (Ring, @rtff, momtt man 

ettoad anfaft, aufgebt, fortgir^t, g. SB. an 

@(^ränfen, 5toffern, bärgen $ aui( an ber 

rinkefüen, fw. mntt fc^mieben, ^lant 
machen ) toornoc^ trai^ten. ek hebbe lange 
dem&e rinkefüet. 

rinkrupen, (f. krüpen.) I^ineintriei^en. 

rinne, f. [agf. rind, hrind.] bie 9linbe. 
et was fau kAld, dat de rinne an den 
böcBmen knacke [fl. knackede]. 

rinnen« praef. rinne, rinneffc, rinnet, 
pl. rinnet, praet mn, feit, mnd; conj. 
rönne, part. geronnen, imp. rin, rin- 



rinfchel — ritenfplit 



173 



net. [altf. rinnaii. agf. yraan s= cnrrere.] 
oftfrtef. renna.] 1. rinnen. 2. getinmn. 

rinfchel, rifchel, f. [^oH. rinkel.] btc 
Slafet, ein ou« SHut^en geflochtene« ober 
au9 SSIec^ gearbeitete« Jtmberfpieljeug, tt)or* 
in ft(^ a){Hatt{lü(fd;en befinben. Sii' ^i^ 
gang Meinen Jtinber ))f{egt eS ha^ erfie 
@^ie(geug gu [ein. 

rinfcheln, rifcäieln, fw. [a(tf. hriftlan 
=B crepere. l^oQ. rinkeleu.] burc^ ha$ 
SIncinanberftofen t)on tleinen SQi{etaa|)ft(fen, 
namentlich mit ber rinfchel, ein ©rräufc^ 
]^ert>orbringm : rafeln; Dorn (Selbe in brr 
!£af^e ober im SBeutel: tlimptxn. heirin- 
fchelt med den gelle. 

rtEüClan, (f. £lSax.) i^ineinfc^Iagen. 

rinter» adr. f. rinder. 

rip» [^oll. rijp.] ber 9{eif, gefrorene 3:§au. 
t>gl. rdrip. 

ripe, adj. [a(tf. ripi. agf. mnb. lipe. 
I^on. rijp.] reif, dat holt is ripe. — 
de federn fint ripe; tvenn fie ]tc^ leicht 
ausrupfen (af en. — de linfen fint ripe. 
— du hilt Unglücke [dat.] ripe bu bifl 
reif für ha^ Unglücf) meifl aU^ro^ung. 
wenn du dat ddefb, dft w$r£t-de an« 
glück ripe. 

ripe, f. [ogf. rip == meftU* §ott. rijp- 
heid.] bie Oteife. 

ripen, f«r^ [oltf. ripon. agf, ripian.] 
reifen, reif »erben, wenn de tid dd is, 
fan ripet et. 

npige, f. [agf. ripnng = matnritas. 
^oH; rijping.] bie ateife. 

rippeln, fw. [a(tfrief. reppa bemegen.] 
fek, ftc$ regen, fi^ betoegen, fic^ »ogegen 
auflehnen, fid; ettoa« l^erau«ne^men. dat 
de dek nich rippelTt; SBarnung unb 
Drol^ung. 

rips, m. pl. ripfe. ein ungen>i)4nli(^ ^age» 
re< unb bürred ®t\d}bpU meifl bon fD^en» 
fc^en, fettener bon Sinteren, g. fd. bon 
^f erben. 

ripsraps, adr. (inteij.) mit fc^neSem 
unb gierigem ®ri|fe. 

ris, res, n. pl. rlfere, refere. [agf. hris. 
Sündenf. ris. ffoU. rijs.] 1. ^a9 ffttit, 
2. cofl. =: resuvark. 

rifch, ady. [rafc^? $i(be«]^. ®eb. „Wor 
fe wat Tomemen, dar bi weren fe 
rifch« Seitfc^rift b, SRuf. gu $ilbe«^. 
SBb. 1. p. 165. y. 162.] ^ut in ber 
IBerbinbnng rifch ddl gerabe l^inunter. 

rifohe, riXtde, f. [agf. rics, rifc. locc. 
SStb. rijfch, rifch. l^oQ. mfch.] bie ge^ 
meine ©infe, SRarfbinfe, Jnncus effofus. 
SBtelc Soralnamen ftnb bamit gufammen« 
gefeilt, g. SB. Bifchenanger ob. Biftjen- 



anger, Bifchenan, Bifchenkraug, Ri- 
fchenweg, Bifchenwtfche. 

rlTohel, f. f. rinfchel. 

rifcheln, fw. f. rinfcheln. 

rifeli^r, adj. leicht ^erabriefelnb. de rife- 
lige boden. 

rlTeln, fw. riefeln. 1. ben ©amen aus» 
faQen lafen) fiJrnertoeife SudfaOen. a. 
bon flirren, Schoten, SRol^ntdpfen u. f. n>. 
b. bon abfaSenbem $eu, bon bärren 9teis 
fern, bie ein SDl^enfc^ faQen täft ober bie 
ber SGßinb Don ben SSäumen obmirft. c. 
bom gerfaClenben drbreic^. et rifelt noch 
nich recht üt enander, nämlic^ beim 
SSe^aifen. d. bon burc^faQenbem feinen 
S)recf. et rifelt d6r den beffen. 2. aU 
verb. imp. fein regnen) toenn ein flarter 
9{ebe( feine ^ro))fen nteberfc^lägt. et ri- 
felde fan nate. 

rifen, fw. [bgl. agf. hre6fan ■= mere,] 
= rifeln. 1. ©presto. W6 wat is, dft 
rift [au9 rifet] wat b. 1^. SBo Überßuf 
tfl, ba f&Qt au4f für anbere tttoa^ ah. 
2. verb. imp. et riffc Ton morgen. 

rifenltein, m. ber SSIafenflein. en rifen- 
ftein fpnn fek Ute ein SBlofen^ein bilbete 

rispe, f. = rSpe 1. 

(rispe, f.) pl. rispen. trocfene Steifer. 
®9n. fprik. 

rispen, fw. = rSpen I. 

rii:te, f. [m^b. riflie. (oH. rift SBüfc^el.] 
fo biel be$ gebrochenen glac^fed, tote man 
mit beiben ^änben auf einmal burc^ bie 
$e(^e( gegogen l^at) ein SBüfcfel ober eine 
$anb boU gebrochenen S^ac^feS. £irei ri- 
tten ge^en auf einen worp, 20 worp auf 
einen bftten. ^<i^ einer anbcren SBerec^:: 
nung ftnb 84 riften gebrochenen Jlac^fed 
ein br&kebftte, 42 riften gefc^mungenen 
Stac^fe« einen fwingelbdte, 21 riften ober 
3 küen DöOig gubereitetcn S^ac^fed ein 
kafebftte ober ribbebftte, ober rüb&te, 
ober bitte fc^lec^tmeg. 

riten. praef. rite, rift, rit, pl. ritet. 
praet. ret, rdt, reilr; eonj. rSte. part. 
ereten, ersten, imp. rit, ritet. [bgf. 
agf. writan. l^oQ. rijten.] tr. u. intr. 
reifen, gerreifen, ©presto. 8lba. dft ritet 
fek twei tun*t lengfte enne; oon gmet 
ßeuten gefagt, »elc^e fägen, inbem jeber 
ein (Jnbe ber ©äge in ber ^anb ^ält. — 
gerand. te ritene [to riten] fl. te ri- 
tende gum Steifen, fo baf man ftc^ barum 
reift, te ritene afgftn reifenb abgelten. 

rit^ii^lit, m. [aud rit-en-fplit; en unb 
tommt in unferer SQRunbart nic^t me|^r oor.] 
ein SRenfc^, ber feine Stleibung (eic|t unb 



174 



ritE«rftd — rSren. 



oft senetft unb fo halb aufbraucht. SRit 
aSerprfung M @mned fagt man an^ 
ritenfplit un keiu enne gu rinrm SKcn« 
ft^fn, ber, »enn man meint er fei fertig 
mit derreifen, fc^on toieber bamtt beginnt. 

ritzeräd, adj. greO rot§. 

riwe, f. bie Jlteibe. 

riwe, adj. u. adr. oomp. rtwer, fnperl. 
riwefte» (agf. ryf = frequens. Gloff. 
Belg. rijf = largrna. C?l. B. rive.] I. 
adj. nic^t blöte, bretft, fi^ned entfc^tofen, 

2. a$. gum ®e(bau4geben, verf(^wenbertf4. 
en riwe Juog^e ein bretfler ^unge. ek fin 
te riwe. — ek fin riwer. 2. oft öor« 
fommenb, in ^enge oor^anben. fe [ein» 
getoijfe 9>f)an^e] ig fan liw« nich mer. 

3. (eic^t gu fpalten, leitet gerbrec^tit^. riwe 
holt $o(g o^ne ifle« toelc^ed ft(^ (ei^t 
fpalten (ä^t ober beim Stiegen leicht gtr« 
bricht, n. adv. i. reic^Iicb. et geit *iie 
riwe af; oen b«m g^uf ber ffttht, ber 
mema(9 ^ätj «ber aui^ bon bem teic^ten 
(S^tui^Igange. — da moft riwe fwatzen. 

2. o^ne ^nf^of , mit Eeic^tigteit. ekfpreke 
alles reine, riwe rftt [Ät]. — rtwe gÄa. 

3. o^ne atle Unterbrr<^ung. et rggent 
riwe weg. 4. rein, gongli(^>. et is riwe af. 

riwen. praef. riwe, riflft, rift, pl. rivet. 
praet, rSf, pl. rdwen; conj. r^we. ptvt. 
erdwen (er§ben). imp. rif, riwet. (loer. 
^th. ryven. l^oC. rijven.] reiben. 

riweln» fw. fi|neS reiben, namentli^ 
gioif(|eit Jbe« Sisg^nt ober gmifc^en ben 
4gänb<n. 

riwelwark, n. [bg(. npriweln.] bie auf« 
gegnpften loolUnen ^mptn, toefd^e mthtv 
gef{)ann«n unb mit l^ebenem ®am ^n> 
mifd^t gu ^3«ib€r»ont Derio^bt »«rben. 

rSdendil, n. bie »of^amiOf , ^fterforniae. 

roffidlioli, ttdj. rat^Ii(^. 

rodoge^radage^B. (loff.^b. roddc^he, 
rodonghe.] h<kt 9tot^fluge, «in Don ben 
rotten ^ugenringen fo genannter S<f4* 

rde, rüe, m. [agf. ritfda, rydda. %oU. 
reu. lön^b. i6l.] 1. ber fSfibe, @4^fer« 
^nnb. 2. ber $unb überl^upt; meifl «m 
t)erä(^t{ii|en 0inne. @)>n(^i9. Jd serger 
de rde, jS m^ fi$e [fiöiee] b. ^. ^e 
ft^cftiger ftner i% HfU> genuiner iji er. 

r6en, fw. (Gl. Belg, roden. ^Q. roeijen.] 
reben, auSroben. 

rdgensBr» «. pl. r^gi^iers. ter otogner, 
bag 9Beib(|en te« 9<f($t9,n(»t. be« ^ringf. 

roes®» [ol'f* ''o^gP) roeoo. mnb. rogge« 
t>g(. ^tvmm €kf(^. b. tentft^en epxa^, 
1. au«g. S5b. 1. p. e4.} ber SMoi, 
9^oggen, ba9 Jtom. 3)afttr au^ fe6i«K. 

rdhacke, f. <9^obe]^atfe) eine )ttm flu^ro« 



ben ber fiBänme unb ^tätn bienenbc ^aäe, 
beren Sifen ettta eine $anb lang unb 
eben fo breit ijl. 

roie, adj. locfer, mürbrj Dom SBoben unb 
oon SDZenfc^en« de boden is roie. — ek 
wil dek wol roie rnftken; eine S)ro]^ung. 

roimen, fw. [altf. hrdmian. agf. hrjman. 
mnb. romen, römen, röhmen. ^oQ. roe- 
men ] 1. rüi^men. 2. um hit SSBette fpinnen. 
(og(. ranmw«ke u. ranmtal.) ek liebbe 
nieh eroimet. 

roimeweke, f. f. raumweke. 

roiwe, f. [aug lat. rapam. olaml. rape. 
^oS. raap.] bie Stöbe, ^ttitübt, fiber 
i^re aSenu^^ung aU @t)etfe für bie SRen^ 
fdSirn gilt bie jtücbenregel: Hilge drei 
k$nige liftcbgeb6ren [San] Hebbet de 
roiwen den fmack verldren. 

roiweX&t» f. ber (Rübfamen, nuenneken, 
magft d« roiwer^t? 

pok, m. f. rAk. 

roeke, rdker» m. pl. rf^seke. (aucb 
rdkappel, rdkerappel) eine r5tl^(t(^e 9lrt 
Don It^feln, b«e fic^ big in ben näc^flen 
@ommer l^inein i^alten. 

FOflekerig, adj. [boS. rookerig.] Lrän^ 
(berig. 2. geräuchert, de woft ia röaBkerig. 

röa^ken^ fw. (fiang. rokeren.] räucbem. 
geröaekerte woft. — de fwalft rösekem. 

?rdlixig, m. ber 9^ofc^. 

roUem, fw. freq. D. rollen, macben, baf 
einer ba^in rollt (übertoHert). fekröUem 
fic^ am ^oben bälgen, fo baf bo(0 btefer, 
balb jener oben liegt. 

rommen, fw» f. mmmen. 

romToh, adj. f. ramfcfa. 

roppek, m. f. voppig. 

ropp«n» fw. (agf.briopan?] raufen, nip^ 
fen, jaufrn. gras roppen ®tat mit ber 
$4itb abreifen. — ■ in*n hininrele roppet 
fe de gosefe b. 1^. hU €Scbneeflo(fen fftegen. 
Dgl. bedde. — fek roppen jleb raufen. 

ropperig, rupperig, adj. ruppig, jer-- 
f(|}t, jerrifen, jerfumpt. 

roppig, roppek» m. eine 9Irt beg ^ebc« 
rii^ mit blaferer SBlüte. 

toprewsel, m. ein Bcbimpfttort; tmin* 
lumpter Wtn^i}. 

TÖren» fw. [Dert». mit gried^. aqocK UU 
arare.] im ^rül^ing unb fomit gum gmet* 
ttn IRale pflügen, na<^bfm im $erbfl fc^on 
bag feigen oor^rgegangen i^. Sg ge- 
fc^iei^t hit$ bei ßonb, n>efibe9 gu ©crflr, 
fafer, Seinfamnt unb 9tappfamen befHmmt 
ifl. gaftland r5ren. 

rdz«n, fw. [atlf. hrdrlan. ^olC roeren.] 
vülre«. d« flag het 'ae 'r6rt. — et 
was^ «8 wenn 'ne de flag r^. 



r- 



rofte — rükeo. 



176 



roXte, f. btr burt^ ha$ SV5{}ett entflAiibrne 
^tttflf, s. $B. beim paffer. 
rörte, £. [^oQ. rooßer. agf. hroft.] ber 
!Rofl qH ba« ftfernt ®ittff auf htm ^erbe. 
röXtem, fw. verb. imp. fine bünnc 5tnifte 
f>tlben. 1. burc^ flSraten* 2. burc^ grofl. 
et roftert. t« frtrrt ^olpfrn, b. (. rd 
friert fo, bof eine ranl^e Ärujle ben fßo- 
ten bebeift. et het däfe nacht eröftert. 

rote, rate, raute, f. 1. bte (Rb$egrube. 
!2. ha$ äBdftr uu« ber 9l5fegrube, monn 
ber $(0(^6 geröflet toirb, ha9 9{ottn>(ifer. 

rotenwater, n. 9Saftt, toorin ber S^ac^d 
gerötet ijl. 

rottefdl, adj. [bur«^ bte dufammenfe^ung 
ber gwet @9non. toirb eine SBerflärfung 
beS 93egrtffed pnter ou^gebrÜcft.] ganj 
faul, burt^au^ faul. 

rotten, roten, r$ten, röttten, rau- 
ten, (röaden), fw. [agf. rotian ==: pn- 
trefcere. mnb. roten, rotten, engl, to 
rot. ffoiL rotten.] 1. tr. faufen lafen, 
m S^ulnt« übergeben lafen. flas rdten 
%fn 9^0(4« rdfen, b. ^. ^en 5t(eber tm 
^lat^fe buTt^ ben befannten ®ä^rungffss 
^roce^ gerjlören. 2. intr. faulen; faul 
»nben. de mes rottet. — det wftter 
Tautet te ßark ha^ SGSafer fault gn flarf } 
»enn biele DerfauTenbe Stoffe, j. SB. ^ifTan« 
gen, $en u. bgf., bartn liegen. 

rottender, adj. ganj fauer; t^onDtngnt, 
l>te bur4 Säulm« fauer geiootben fhib. 

rower, adr. [aut heröwer.] ^über, 
l^inüber. ^u^ m \>itltn comp. j. ®. 
r6wer-mftken l^tnüberreifen 5 r6wer-fche- 
pen fiberfc^iffen. 

rü, adj. comp. rüer. f^Q. raw. J&utdPb. 
rag,] raul^. fek rü mftken fi^ tauff 
machen; fibertr. fit^ tttoat ^raudnel^nien. 

rübate, m. =s ribbebftte. 

raddek, m. u. n. {SJlarf nxddek rän» 
btger ^unb. lip^. raddik. bgt. n^b. räu« 
big, m^b. rindic, t>, al^b. hrindi, brfido, 
brüda.] ein unanfe^nlii^er, im SSat^dt^um 
etwas )uru(fgeb(iebener SD^enfc^ mit fmp* 
pigem $oar ) fofi ftetd @c(impfh>ort, nam. 
gegen SJ^abt^en, unb in bicfem faüt nentr. 

rüe, m. f. riiggpe. 

rte, (reue), f. bie 9)flugfd^arre, bie fleint 
€^aufe(, loomit ber 9^flüger bie an ben 
9f[ug fid^ an^ängenb« <^rbe abflöft. 

zfte,f. [agf. hreowe, ^ofl. rouw.J bicSIfU«. 

i^em, fw. [m^b. rfieden.] Don Säuen: 
nai^ htm kempen Verlangen, ^tt^ bef^rm« 
gen Ufen. üfe £$ge het eiftet. — de 
fSgens hebbet afefickelt, oft folt fe 
ir^er rften, dat fe fickeln kiiget. 
Sl^n. honen II. 



rflen, fw. verb. imp. mit acc. [aftf. 

hreanan. agf. hreowan. I^oll. rouwen.] 

reuen, gereuen. 

rüenftock, m. = rfte, II. 

ruf, m. ha^ ant ber grofhege grff)onnene 

bi(fe @arn, n>oraud ber hopfack getoebt 

»irb. ruf rpinnen Don bf r Jtal^e : fc^nurren. 

ruffel, m. pl. rüffels. [l^oO. roffel.] Die 

f(iorfe Sttüge, ber f(barfe JBertOfi«. 
rufEblifen, n. ein fleined, runbe9, feil« 
f5rmige6 unb ^ol^IeS (Sifen, in totl^ti ein 
glfi^enber SSeljen gef}e(ft toirb) bad 3:ö&« 
"eifen. SWan betient jii^ bedfetben, um 
Rauben ober ^agen in galten ju platten, 
ober Saiten in bie Itraufr ju machen u. f. to. 

raffeln, £yr. mit bem mffelifen galten 
einplätten. 

rüffeln, Tw. tr. ft^arf tabeln, einem einen 
fc^arfen ^er»ei0 geben. 

ruffen, fw. pUl^li^) unb {larY reifen, rucf' 
meife ober fiofweife jie^en. 

rofharke, (rofharke), f. pl. mfharken. 
ber grofc^. SB ett erreget : Sau lange de 
mfharken vor maidftge raupet, fan 
lange motet fe nft maidäge fwigen 
h, ff. So lange bo9 SBetter Dor bem 
1. SD^ai gut ifl, fo lange ifi ed nac^ bem 
1. mai f^U^t 

rofläken, n. ein grobes l^ebeneS fStUu^, 

rüfroft, m. = rörlp. 

rügge, geh). rÜe, m. [altf. hmggi. agf. 
hric, hrycg. Dlaml. ^off. mg.] 1. Der 
(Rfitfen. den wind np'n rüggen hem. — 
fe lag np den iUen. — fe gftt np*n 
rÜen Itn fit [bie tobten Siff^e] fegen ^1^ 
ouf ben fRüdtn, fe^toimmen uuif bem Stft* 
(fen. hei het den iUen afefaÜen b. ^. er 
^at bad 9{ü(fgrat gebro^en. 2. = mid* 
delrfte. itle nn f5re ia noch te feien; 
Don einer Sanbflrecfe, bie Dor Seiten be« 
acfert tourbe, {e^t aber liBalbgrunb ift. 

rü^äf, m. [m^b. rUege-grave, rüwen- 
grave.] ber Slaugraf. de rügrftf von 
Daffel. 

rüliaokel,ruheclcele, f. pl. rühackeln, 
bie Si^arienbifieC, Oardans marianus, L. 
Silibom mariannm (Gaertner). - S^n, 
margendii^ele. 

miTchen, fw. f. ri^fchen. 

rük, m. S^ame einer ^fian^t: ber pfefferige 
Änöteric^, Polygonnm hydropiper, L. 

rfike, m. [Bein. V. roke.] ber'^eru(|. 
dei is YOB^n tUke fat. 

rükelas, adj. gerud^IoS, ol^ne d^erui^. 

rftktfas, (rÜekl6B), adj. [muD. r6kelo|). 
m^b. roochlds. oönabr. röökelans.] 1. 
Tui^lod. 2. nac^äfig. 

rdJcen. praef. rftke, roklt; rükt, pl. 



178 



rftüci^eii — iftke. 



rüter. — de tidlStelken» fiiit all rüt- 

ekömen. 
rütkHgen, (f. krigen.) l^craudbttndeit. 
rutndmen» (f. ndmen.) ^rrouSnci^men. 
rutnioken» fw. ^erau^rütfm. höh rüt- 

rUcken $ot} t»on brr BttUt tm SBBaler, 

100 rd gefaSt ifl, »egf(^a|frn unb an eine 

folc^e etede bringen, t}on »p H abgefa^^ 

ren n^er^en lann. 
rutfch, adr. (Dgl. ratfch.) loie abgerifen, 

gerateju, ol^ne »eiteret, gleic^. et is ratfch 

vorbi. 
rätturren, fw. l^erau^smen; mit SRu^e 

l^erauöft^afm. holt rüttarren = holt 

rütrucken. 
rutüg, n. [br. 9Btb. autfig:.] » 6wet. 

ba« SRaul^scud; Stau^futter, b. u ein ®e* 

menge bon bunten (Stbfen, asicfen unb 

93o^nen, bte buri^ einanbei gefäet ftnb. 



<fd t{l biet ein fe^ gebtäMi^Iic^ ^ap 
futter. fDtan unterfc^eibet übrigen^ audf 
grof rütüg, b. i, SBo^nen aSein, unb fin 
rfttftg, b. i. Chbfen unb SEBitfen. 

rütwitfohen, ruterwitfehen, fw. tnU 
[(^lüpfen, enttommen) j. 93. t»on rine« 
Stfc^e im fRt^t: füTt w8re hei rftter- 
ewitfchet. 

mtseligy adj. ®egentoort gu fämig; nur 
oon ftartoffelnfalot, bejfen Scheiben ^rtfii^ 
finb unb nic^t an einanber ffeben. 

rawark, n. ba9 fftauff^nt, yrl^merf. 

rüwaxts» adv. rürfwärt«, jurütf. 

rüweg» m. [f^oU. rugweg.] ber 9ltt<hvfg. 

rüweidage, f. brr Sttitfenfc^mera. mi&e 
rdweidftge, dei het noeh nich tipefa(V«ert. 

rawifohy m. ein Sfttn^^, in ber 9legel 
ein Jrauenjimmer, bem bic ^aatc unge» 
orbnet unb milb um ben itopf ^ngen. 



s. 



ÜLOpte, adv. comp, fachter, fechter. 
(Vip. faehteften. [aftf. fafto = facile, 
commode. agf. feft, foft. l^oQ. zacht. 
ft^neb. fakta.] 1. leife, tliO, ru^ig, fanft. 
fachte g&n. — fachte fpreken. 2, 
langfam. gd fachte. — jd ne'cher bi*n 
bftnhöwe, jd fechter geit fe denn. --< 
fachte wegg&n langfam loegge^en, tang« 
fam üorge^en. &ptä)rü, L4p fachte C^tle 
mit SBeile. — mant fachte nur nit^t ju 
raf(^) btefer duruf btent einmal bagu ben 
^afltgen ju aügefn, bann aber »arnt er 
Un yra^ler, unb meift enblid^ eine t>t9* 
(ung jurütf. — du magft er fachte 
noch henk6men baMn fannf) bu noc^ 
tommen, o^ne ju eilen. 3. leic^tlic^, t>iel« 
fettet, »obl. et kamt fachte wer h^ 
eS fommt mo^I einer |er. 

fachljen, adv. [l^oll. zachtjes.] langfam { 
brl^utfam. lät et fachtjen angän b. (. 
eile hic^t ju fe^r. &m^nUd) ifl e« ein 
Buruf, ber gur SSel^utfamfeit aufforbert, 

3. SB. beim Serbtnben einer Sßunbe, beim 
®e^en auf einem gefäl^rlic^en 9)fabe. 

£kd, n. feit. f. [altf. tkä ^ fernen, fa- 
tarn. l^oO. zaad.] i. ber @amen, 5. IB. 
bon SBIumen Unfraut u. f. ». fe het all 
md. — fe hebbet fwart (&d. 2. ber 
tftap9, 9Yapfamen, mübfamen, fonol^I 9ßin* 
ters aU avi(5) @^ommer.-0tübfamfn. ek wil 
mdl feien, wd dat f&d ffceit. 3. f. ber 
auSgefäete ©etreibefamen, ba« eaatfelb. 

4. an f. bal @äen. ^tanr Skä ploigen 
ium britten tD^ale pfiüQtn, fi> baf bornaiff 



gefäet »erben fann. l^gf. feigen un^ 
rdren. 

I&del, m. [agf. fadel. ^off. zadel. »laml. 
zael.] ber ®atte(. @pri(^». W§r erft 
einen fidel np'n Uwe het, krig^ er Ak 
noch mer np b. ^ SBer erfl eine Svrbe 
f^at, ber betommt bereu aui|f not^ mei^r. 

I&d^ln, fw. [agf. fadelian, fadlian. ^o0. 
zadelen.] fatteln. Gprcfto. Wer firoi 01- 
delt rit fpaete. 

ÜEkdelaar, m. ber Gattler. 

X&df6re, f. ber gum SSeffictt i>Wg (ergr» 
richtete ^dtt, in de l&dföre fetten b. ff, 
na(^ bem feigen tvieber ))pgen, jum legten 
ÜKale ppgen, fo baf barnoi^ glei(( gr« 
fäet »erben tann. 

I&dh^wed, n. pl. fftdhSwede. (flidh^ 
wede, f. gioeifell^aft} bon fid u. hdwed 
^aupt, alfo 9aat4au)>t* bg(. flldkop.) 
bad jur @amenerjeugung »ieber anSge- 
fr^te t>or{a|rige &^ä^t, g. S9. tmt foli^t 
fStnnhUüht, etetfrübe u. f. to. 

l&dkop9 m. s= fldh^wed. 

l&dpol» m« = fidhdwed. 

X&draoh» m. [pomm. fadrach.] €$ataitgs 
bra(^e) ®(^impftt)ort gegen bbfe SSetber. 

faft» n. u. m. feit. Pap, zap, m. fagf. fcp, 
fsepp. ^on. fap.] ber Gaft. de rite Taft 
b. i. bad SBIut. 

tejen, fw. rt((t. lejen. 

rake, f. [altf. faca. agf.facn« mnb.fak«.] 
1. bie 0a($e. fine (Ike mftken feine 
®ai^e gut ma(^en. 2. tit SD^enge, ^Ur, 
ber (Reic^ti^um. Seien Se mAl ken, wat 



Tacken — fÄi^e. 



179 



dft rüm 'ne Ckke is; t>ott btm $olgrrtc^« 

tl^um einer @kgenb gefagt. 
fi&oken, fw. 1. tn B&dt t^un. !2. fek, 

ll(^ fto^jfen, llc^i fefl jlopfen, fo baf nt(^t« 

mel^r l^inburc^ge^t, ober alle SBetvegung auf« 

l^6rt. det holt Tacke Tek Tor der brüe 

an nam de brüe m^. $Bom SBafer, 

Dorn butc^nä^ten SBoben, ber mieber fefi 

iDirb; üoit ber $Ber|lopfung ber <ltnget9eibe, 

J. SB. bei &i}Xomtn, mirb ba9 SBort pujtg 

gebraucht. 
£i»le, f. [agf Tealh, Teal = Talix. engl. 

fallow.] bie Bafiltotiht, Salix Caprea, L. 
ftdlen, X68Blen, iSlexit adj. fa^Itoetben, 

faligneos. 
teUiolt» n. ba9 ^oTj ber @a]^(»etbe. 
fSlt, n. [altf. Tah. agf. Tealt, Talt. (oO. 

Eout.] bad ®al5. m*ii S&lte ob. np*n 

S&lte gern, ^amt be« $Udeen9 Sal^ber« 

gelben. 
X&lteii, Tw4 [agf. Tyltan. fi^toeb. Talta. 

^oQ. zouten.] fallen, in de tubben Hl- 

ten b. i. S(etf(^ etnfafjrn. 
lälterig, adj. u. ady» [agf. Tealt ft^meb. 

falt. ^oQ. zont.] fafjig. et Tmecket Tftl- 

terigr. 

f&ltfat» n. ba9 @alsfaf. 
Talvete, (zalveite), f. bie @eröiftte. 
I&m» foiBy m. pl. Töseme. [agf. Team. 

altfrief. Tarn. l^oH. Dlaml. zoom.] ber 

€$aum. 
fondein, Tw. fanben, mit @anb betoerfen, 

mit ®anb befireuen, }. SB. bie SBänbe. 
Handlrole» f. bie ®anbgrube. 
randlösBper» m. s= klingelöseper. 
fandman» m. eine fingierte ^erfon lüx 

SBeseic^nung ber eintretenben ©t^läfrigfett. 

ffttiht fid) einer Dor SD^äbigYeit bie $(ugen> 

fo fagt man ^u il^m: de Tandman kümt; 

ober tt)in ein tleined ^inb ab enb 9 no(^ 

tti(^t inft SBett ge^en, fo tt>trb i^m gebro^t: 

dn, de Tandman kümt nn Tmit dek 

fand in de ftgen. 
fiBaidiK>t» m. bie @^anbbü(^fe, @lreufanb< 

W*fe.^ 
fandX^ir» n. baö ^anbforn. 
Xtonig, adj. fanbig. 
foppen« Tw. jplum)) nnb ft^toerfäOig ein« 

^erge^en, fo baf auf bem Stoben beuttidje 

^ttffpuren gurütfb(eiben, ober ber ®(^aS 

weithin gehört »irb. 
foppig, adj. u. ady. Dom (Spange: ptump 

unb fi^toerfäHig. 
lär, Tor, adj. au9getro(fnet> onSgebSrrt, 

tro<fen, bflrr. en £6x boden. -^ de Tftre 

-wind b. t. ber Ofitoinb. 
t&ren^ X5ren, Tw. [agf. Tearian = ßc- 

eare.] au^tro^nen, au9bdrren, bdrren. 



fork, m. u. n. pl. Terke. [^off. zerk.] 
ber @arg. 
fou, adv. tt. conj. [oltf. To. ogf. Twa. 
®U. 15. 31^. To.] I. adv. dem. 1. a«f 
bad SBorl^erge^enbe gurädProetfenb. Tau is 
et. — et is Tau nich e0 trerl^äTt jic^ 
nid^t fo. — ek kan et Tau ndmen id) 
tann ed fo annehmen, oerjle^en. 2. tier 
adj. u. adv. üerjlärfenb. hei is Tau fli- 
tig. — dat ts Tau Tchösene. 3. aU 
^ü^htuä ber S^ermunberung. Tan I du wut 
nich hengftn. 4. Don ber $Irt, Don fol« 
<^er SBefc^affenftfit. dat fint herweTtdÄge; 
de eine is Tan, de andere Tan. — Tan 
en ein folc^er Tau en kerel. $(m (Snbe 
toirb Tau nat^brücffic^ n^irberl^olt. Tau en 
fQtekan, Tau. 5. in gorrelotion. Tau — 
Tau, tt)ie — fo. @))tc^». Sau nie, Tau 
öle. Dgl. nid. — Tau — as fo — ttJie. 
ek befteUe dat Tau, as et is. 6. wer 
{14 nid^t entf^iebrn au9gufpre(^en »agt, 
ber gebraucht bie go^mel et is Tan, as 
et is b. %, ed ifl ein eigen 'Ziinq, ed l^ot 
feine eigent^ümlid^e ®4tt>ierigfeit. Wenn 
ek keinen verTtand dervon hebbe nn 
maut kröppeln, denn is et Tau, as et 
is. U. conj. 1. totnti» Tau du lange 
' l^welt, Tau du ftld werft. — Tau ein 
dertwlfchen weggeit. Tau blift et ft&n. 
2. Tau as ie nac^bem, »ie. Te Tpinnet Tes- 
tein, twintig löppe. Tau as et *ne afgeit. 
foul, adj.' comp. Tauler, föseler. Tuperl. 
Taulfte. [(S^egenmort gu kl^. ^axt Tanl 
fc^nru^ig.] 1. etwa« fauer. Taule mel 
bad f^arf audgemal^Iene Wttl^l $ beim SSei^ 
jen ifl bie« ber btitte ®ang. — Taule 
brftd ft^toatjee (gefäuerte«) ©rot. 2. en 
Taule knippel hit f^fed^tefle ^rt Don 
@ii^ufern. 
foule, adv. D. Taul. den roggen te Taule 
ütm&len. 

foweken, Tw. verb. imp. dem. D. Tawen. 

foweln, Tw. [pomm. Tabbeln.] ben Bpt'i^ti 

fliegen lafen. 2. verb. imp. in Siro^fen 

regnen, et Tawele den ganzen nftmiddag. 

fowen, f&wen, Tw. verb. imp. fanft 

unb fein regnen. 

fowern, Tw. 1. Don Weinen Einbern : einm 

nafcn, unreinlichen 9Ä«nb babot. 2. = 

Tawen. et Tawert Awer äk jtimmer tau. 

— et het en beten eTawert. 

£&:^e, f. getD. im pl. T4a;en. [ob corr. attd 

franj. Tauee ob. au« lat. TalTum?] 1. 

beim 6^ifeto$en: ba^ &tmtn^t Don ^\d)t, 

@al5 unb ^alt) bie nac^ brm ^oif^en ber 

©eife übrig gebliebenen Abfälle. 2. in ber 

©prat^e ber SBlei^er : bie ausgelaugte Slfe^e, 

ber Sfc^er. 

12* 



180 



fchAbemack — feharUken. 



1 



fohabemaolc, m. (^^acfenfi^abeT?) l.ipte 
im 9?^b. ein Itjligrr, tücfifc^er &ttt\df. hei 
doit mek en*o fchftbernack ober hei 
doit mek wat taiin fchäbemack. — 
en*ii en'n fchAbemack fpMen eittfm 
einen Rolfen fpielen. 2. ein ^intetlijltger, 
ff^atenfroiiet SDlenfc^. 

fCMÖht, m. u. n. pl. Tchechte u. fchech- 
ter. laltf. fcaft = haftile. agf. fceaft. 
mnl. fcacht @^peer. (oK. fühacht@c(aft.] 
ber bon bem ^aumflammeaud(aufenbe^{l$ 
ein langer unb fd^tanter, babei auc^ item« 
(t(^ bi(f er ^9, i' S3. Don einer jungen (Sicf^e. 

fchaohtltook^ m. ein langer Btpd, ht-- 
fonberd jum S^efen. 

rohade, ge». Ichae» m. [a^b. fcado 
mnb. fcade. ^oU. fchade.] 1. ber &6faa 
ben. et doit keinen fch&en. — det 
wÄter doit düt jftr graufftmen fchäen. 
— fchftden derb! mftken SBerlufl babei 
erUiben.. — fehlten ndmen fBerlu]} er» 
leiben. — ek mot öwer en^n dftler 
fchäen ndmen. — fchäe wat bihen 
kiimt. — et is fchfte ümme eft ifi @(^abe 
barum. 2. ber ßeibfc^aben^ bie SSerle^nng, 
SEBunbe. ek hebbe fchften ^krdgen. 

fohäen, fw. (Sündenf. fcaden.] fc^aben. 

Ichaeke» f. 9?ame eine^ JBogel«, »abrfi^. 
tit griJfte $(rt ber ^rojfel, bie Mi^tU 
brof^el, ber Biemer. 

fchal, adj. abfc^mecfenb } t>on S3ier unb 



rohalender, m, [ügl. altf. landfcatbo = 
latro.] ein Sanbfc^äbiger, S^cbabenflifter, b. t. 
ieber ber gegen* bal öffentliche ober ^riDat^ 
eigentl^um freüelt, befonb. ber SBaumfreüfer. 

JDQhalkkal, m. [Ob Don altf. fcalc = 
fervns? Gl. Belg. fchalc = nequam.] 
gleit^fam brtriegetift^er 5to^f, b. i. jto^I, 
ber feine ^5pfe ober ^oUtn bilbet. 

rchampeln, fw. [Gl. Belg. fcbampelen 
e= exorbitare, labi.] tearfelfg geben. 

fohandkap, Ichannekap, m. ein über 
bieS)2a$en biUigerltauf. fchandk&p dann 
unmöfig hiUxQ faufen. — fchandkäp 
beien einen @pottpretd bieten. 

fchänen» fw. ft^onen. hei wil jft nich 
gefchftnt fin. 

fchanem, adj. gern f(|onenb ) Don S0>2en> 
fcben, bie auf bit drrl^altung i^rer ^ad)tn 
rec^t bebac^t finb. 

fchanne, f. [gotb. Ikanda. agf. fceonde, 
fceande. oltfrief. (konde, fkande. mnb. 
fcande.] 1. bir @(|anbe. etis'nefiinne 
nh *ne fchanne. — et is *ne fchanne 
wert b. ^. ed ifl fc^fonblicb. — foUen 
wt denn da fchanne öwer hem? follten 
tt)ir benn baDon ®(banbe b^ben? 2. ber 



Unfug, £ärm. fchanne dfiwen; fchanne 
mftken. 3. bie %üUt, ^tn^t, nam. in 
comp. ). iB« fneifchamie, fwinefchanne, 
wftterfchanne. 

fchanne» f. ba» Xxagf^ol^, !£ragiocb, &^üU 
terjoib mit Letten ober Bttidtn an ben 
Gnben, moran ju beiben @eiten ein (^imer 
gelängt toirb. 

fehap» m. u. f. [oltf. fcap = yas. agf. 
fceoppa. fc^wrb. fkäp. Dgl. griet^. dxcupi].] 
ber ©t^ranf. @prid^n>. 9}ba. Haenfchen 
[Hoenfeken] vor'n in'n fchape fin'n 
bufche] fin b. 1^. Dorlaut, Doreilig fein. 
@ö f dl eint barin ein $(nt(ang an ein uns 
tergegangened $?är(ben ju liegen. 

fchap, n. [agf. fceap. mnb. fcap.] bo9 
S^d^af. de fchäpe hebbet wat in den 
köppen b. ^. bie @c^afe Gittern Siegen. 
— de fchäpe hoien. — Bpiidjto. 9lbo. 
fin fchäp in'n drügen hem b. 1^. fein 
Streit in ^id^erl^eit gebracht ^aben. 

fchäper» m. pl. fchäpers. ber @(^äfrr. 
®egen ^Ibenb »erben bem @#fer, ber 
feine $erbe meibet, aU ©ruf bie SS^orte 
jugerufen: [erg. hebbet de fchäpe fek] 
bfile dick efreten? 

rohapgarbe, f. bie Bd^afrippe, Achillea 
millefolinm, L. !Die Schafe freien btefed 
^raut gern, hit ÜSVenfc^en aber trinten 
einen baDon getöteten ^§ee, ber gegen 
Sungenfibel gute 2)ienfie t^un fott. &pn, 
grenßng. 

fchaphaue» f. 1. hit für bie<S(^afe aHrin 
beftimmte SSSeibe. 3|l bie SS^eibe auc^ mit 
für bie fiü^e unb @(b»eine beßimitet, fo 
l^eift fie koppelfch&phaue.. 2. bie 93e« 
ret^ttgung @^afe auf bie ^tiht |u treiben? 

rchaphere, m. ber @c(|äfereibeft(^er. 

rchapknarken, n. bad j( narren be6 
@c^rantrd. 

fchäpslorb^en, pl. eupl^em. Seicic^nung 
be6 St^afmiße», Don ber i^nlitbfeit mit 
^Beeren l^ergenommen. @i^n. fch&pkotel« 

fchSpmertery m. ber Oberl^irt über bie 
@(^afe. $(uf ben Q^ütttn ^at berfetbc bte 
SBrauf^cbttgung ber gefammten ^c^af^ui^t, 
unb bie übrigen ^djäfn fielen unter i^m. 
@pr(^n7. Man mot den wnlf nich tann 
fchftpmefter fetten. 

Tcliäpfchat, m. ba« SBeibegcIb für bte 
Schafe, ason einem Samme tt)erben in ber 
9tegel 5 9)fennige, Don einem @(^afe aber 
9 Pfennige an ba9 Stentamt bega^It. 

fchapveili, n. bie Schafe. 

rchäpwaTchen» fw. Schafe toafi^en. 
@pr(||tD. fftta, fchftpwafchen gftn b. i. 
fierben. 

fcharlaken, adj. ft^arlai^en, b. (• eni« 



fcharn — fcheitedio^« 



181 



roham, m. [lüh, dS^ton, »in den vles- 
^chamen^.] bic öffrnttic^en S(nf(^bänf(. 
3e|}t finb btefelbrn übtxaU befetttgt. 
rdhamefet» adj. 311m &ä)U^Un fett, frl^r 
fett) t>on ^^cren unb ^tn\d)tn. 
Hoharp, adj. [aftf. foarp. agf. feearp. 
(oO. fcherp.J ft^orf, flreng. en fcharp 
wind. — en fcharp winter. 
föliaTpe» adv. fc^arf. fcharpe eten flart 
(titl) efen. — et het fcharpe 'r^gent. 

rcharwensel, m. ein Sütenf^, ber ti^ ju 
aUtm gebraud^en läft, tin tlft^rnbröbef. 

röharwenzelii, fw. bic fd^Uc^tejle 9(rbeit 
l^ttit/ Slft^eitbrbbet fptifen. 

fohat» m. pl. fchate. [attf. fcat «» pe- 
cunia, opes. agf. fceat. OB. fchot, 
fchat. nnbL fcat.] (ber 0(^a^) 1. ber 
e^i^of, bte Hbgabe bon ^runbflücfrn, für 
Ch^altung bed Bürgerrechte u. f. w. 2. 
fcbe ^(emeinbcßeucr. 

fchat» fchate m. pl. fchösete. [agf. fceat.| 
bn ®d}off greminm, 1. aU S^ertiefung 
jiotfc^eit ben ®(^enteln eined @t|{enben. 
np^n fchftt n$men auf ben @$(^of ne^s 
men. — iip*n fchät backen ben Jtopf 
auf ben @d^of legen. 2. ber untere 3;^etl 
ctne4 a)^annero(fed, moran bte ^afd^e fi^t. 
en*n bin fchftte hem. — bl de fchönte 
krigen bei ben @(^dfrn fa^en. — hei 
let fek de fchöaete nich afriten >. ^. 
er bleibt gern. 

fohate, f. bie echote. 

fehatten, n. ^ fchd. 

fchan» m. pl. fchoie u. fchau. [altf. 
fc6h, fcuoh. agf. fceo, fco. |oII. fchoen.] 
ber @c^u]^. de fchau ümmeteihen bie 
&^ü^ umgirl^en. SBenn einer, tote er meint, 
fi^ burt^ gefpenflif(^e (Sinmtrtung Dertrrt 
^at, fo menbet er biefed aXittel an, um 
ben rechten 9Beg »ieber ju ertennen. 

rehauböfte» f. bie e^u^bfirfle. hei is 
fau behenne as *ne fohanböfto. 

Xbhaule» f. [agf. fcola. mnb. fchoie.] bie 
Schule, fchaule fpelen; ^inberfpiel. 

fehaulemelter» m. [mnb. fchoelmefter.] 
ber @cbu(met|ler. 

l^ßlianXter» m. gen. u. pl. fchanfters. 
[a. plattb. Sl^ba. fchdfter u. fchdmaker.J 

1. ber @(^u{ler, ^t^u^mac^er, up fchau- 
ftera rappen i^ren b. ^. ju Juf gelten. 

2. ber SBebertnetbt, bie ^oljfpinne. 
rohaurtem« fw. ftbuftern. dat fchaufternd 

bie &dfn^ma^tttu en*n det fchaufternd 
leren l&ten einen bie Sc^ul^mat^erei er« 
lernen lafen. 
fchawen» fw. [agfv fcafan. lat fcabere. 



(off. fchavra.] fi^aben. fek fchawen fi(( 
ff^aben, flc^ fragen, de koie fchawet fek. 
fdhawig» fohSwig^ adj, 1. fc^äbig, ob* 
gefc^abt, abgetragen, fa^I. 3. S9. t>on einem 
{Ro<f«. 2.räubig, \>on fcj^le^tem KuSfe^en. 
l^gt. fchgwifch. 
Xbh^ fohde, (fohS)» m. u. n. [attf. 
fcado. agf. fce&d. lorr. lEßtb. fcea. \>qU 
grie^. imd.] ber @^ chatten. in*n fchd im 
e^atttn. — in*n fchde ßtten im B^attea 
|t|en. — in*n fchd Iftpen in ben Gc^attm 
taufen, @((<itten auffut^rn. -^ fek in*t 
fchd fetten fi($ in ben &^atttn fe^en. 
G^n. fchatten, fcheni, fchSmen. 

rchddauk» n. ba$ jum @(^u| gegen bie 
0onne um ben Rot^f gebunbene Sui|f. hei 
het en fchSdauk ümme. 

fohdhaud, m. [Gl. Belg. fcheenhoet. 
m^b. fchatehuot.] ein grofer ®tro((ut 
jum &^uii gegen hit J@onne. 

folieidiinge» f. [(oK. fcheiding.] bie 
®rensf((eibe, (S^renslinie. de bike ni4ket 
de fcheidunge twifchen Ölenröe un 
Dfter6e. — de Urne is de fcheidunge 
twifchen den Ölen dörpe un den bleke 
bie 31me ifl bie ©renjft^eibe {»ifc^en Clben* 
borf unb bem %Udtn [a^^artOtbenborf.) 
"^ düfe ffcrftte was de fcheidunge. 

foheien. praef.fcheie, fcheiefl;, fcheiet, 
pl.fcheiet. praet. fchdd ? ; conj. fch^e? 
part. efchden? efcheiet. [altf. fcdthan.] 
[treiben. @)>r(^io. Geld un wdre fcheiet 
de lue. — dft fchei* ek von b. (. ba* 
mit »iff i^ ni((t9 ju t^un (aben. 

foheif» adj. comp, fcheiwer. fup. fchei- 
wefte. [boff. \>lataU Cuitfb. fcheef. mnb. 
fchef.] f((ief. fek fcheif lachen. — dÄ 
krig^ ek feheiwe ftSwel von b. 1^. ba« 
tl^ue i^ ni((t} eine 9(blebnung«formel. 

fcheU, adj. [(ort. 9Btb. fcheyl. (o0. 
fcheel.] f4e(, fc^ielenb. 

foheilen, fw. fc^ielen. 

foliein« yerb. imp. praef. et fchüt. praet. 
fchach) conj. fcheige. part. gefchein, 
gem. efchein u. fchein. [Sündf. fcein.j 
geft^e^en. dat fchüt noch wol. -^ et 
draf nich mer fchein. — €5pr(b». Ge- 
fcheine dinge ftAt nich te «endem. — 
fau mösden fe np efcheiner d&d derbi 
liggen bliwen fo mfiften fit auf geft^e« 
(enerX^at babet liegen bleiben*) emjlut^. 
— gür fchein feücn auc^ gefchein. 

foheit, n. ba^ ed^iefgetoe^r, bie glinte. 
&px^\o. Wo det fcheit, l&t ek det 
fpeit b. 1^. 98o ic^ baft eine liegen lafe, 
ba lafe ic^ bad anbere auc^ liegen. 

foheiteding, n. pl. fcheitedinger. = 
fcheit. 



182 



fcheiten — fcheren. 



fcheiten. praef. Tcheite, rehUi^ fchUt, 
pl. feheitet. praet. fch6t ; conj. fehlte, 
part. ercbdten« imp. fehüt, feheitet. 
[attf. feiotan. agf. fce6tan. mnb. fche- 
ten. ^oO. fchieten.] fc^irfra. 1. mit bem 
S3ogett ober mit tem Seuergrioe^r. ek 
wil 'ne fcheiten, dat *ne de damp taun 
hälfe rüt kämt. 2* tool^tn auslaufen, an« 
orengenb haüffxtn, attingere. — dat 
ftücke fehüt np^n brink — de wifche 
fchüt b5ben he. 

fcheitprügel, m. {&tS)ufpx^t\,) tote 
kaabein uttb kaafaat bte berä^tltc^e obn 
QtmvitbUdf gebrauchte S3ettenttutt0 bergltnte, 
ttamentftc^ beft Solbatettgetoel^rd. 

foheiwe, adv. b. fcheif. et geit f cheiwe 
^egenf. ju et geit gand. 

fchekerig» adj. fc^ecftg, ft^atttert? en 
feh^kerig mez. 

fcheckhaun, n. bad $rr((u^tt^ Nnmida 
Meleagriis, L. 

fchdlen, fw. [engt to fkill. Dgl. [(^toeb. 
fkillnad. falrnb. verfch^l =« Unterft^ieb.] 
einen Unterf(^ieb machen, dat fchSlt. 

fdiSlSren, adj. ft^ielenb. ker dek nich 
an den fcheleren minfchen, de! fftt 
med den einen ftge up'n meshucken. 
^U fabft., m. ber @d^irUnbe. 

fohelig, adj. fc^ielenb, ft^eel. de Me fUt 
fan fchelig üt. 

fchellen. praef. fchelle, fchelft, fchelt, 
pl. fchellet. praet. fchul; conj. fchüUe. 
part« gefchullen, efchullen. imp. fchel, 
fchellet. [mnb. J^oO. fohelden.] \d}dim, 
ek wil nich gefchnllen hem id) tt>ill 
mi(^ nt(^t fc^eltm (afen. — wat efchnl- 
len krigen ©(gellte bttommen. — fe 
fang an te fchellene jle fieng att in 
(dielten. 

fchelmekrank, adj. {t(^ frant fleOenb. 
fek fchelmekrank mAken ftt^ frant 
fieOen. 

fohelmrch, adj. fc^elmif(^. 

fchelp, fchilpy n. [tocr. SBtb* fchelp.] 
ba« ®d)iii, Arando Phragmites, L. -— 
Slu(^ in comp. g. ». fchilpfitz ber 

fohelwere, f. f. fchilwer. 

fohem, n. [agf. fcima =s fplendor, co- 
rufcatio.] bie l©ämmerung, ber ©trotten. 

rchSmen, m. [altf. fcimo. m(b. fchime. 
mnb. fcheme, fchem. ^oQ. fchim.} 1. 
ber ©trotten j in ber eig. SBebeutung feit 
hei wörpet kenen fchSmen er teirft Uu 
nen ©trotten. % ha9 ©(^altenbilb, ein 
@d)atten toon bem, »a« einer frit^er ge« 
»efen ifl. hei fach üt as en fchemen 
er fa^ au« wie ein ©chatten. 3. ein @eifl, 



eine §r((^etnung. hei fach en*n fchdmen 
er falb einen ®eifi. — t>gt fchd. 
fohemerlg, adj. [t). fchem. t)gt bofl. 
fchemertijd u. f eherneren.] =3 fehnm- 
merig. 

föhSmerigy adj. u.adv. Derf(^5mt fche- 
merig dann t>rrfi4ämt t^un. 
fchemerige, f. [^oQ. fchemering.] (ber 
ed^tmmer.) bie Dämmerung, SJ^orgen» unb 

SIbenbbammerung. et was in der fche- 
merige. 

fchemem, adj. = fchemerig. 
fohemem» fw. rerb. imp. [agf. fciman.] 

(f^immern)^ bämmern. 
fchenderen, fw. [jDuicfb. fchantem.] 

f(^änben,®d^anbe mad^en ) ft^mä^cn, f(^tm|)» 

fen. bgt fchimpiren. 
fch^ey f. pl. fehSnen. [agf. fcina. lore. 

SStb. fchene = tibia. engt {hin. I^olt 

fcheen.] bie @(||iene, ba6 ©c^ienbein. ek 

n&e dek vor de fchdnen; 
fchepy n. pl. fchepe, fchSpe. [gotb. flüp» 

altf. fcip, fkip. agf. fcip. altfrief. fkip, 

fchip. t)gt griec^. dxcupr). lat fcapha.] ba6 

©c^ijf. 
fohennen, fw. [agf. fcendan. ^oQ.fchen- 

den.] fc^dnben. ©pn^w. Sni* ek mek 

mine nsefe af, fau fchenn* ek mek min 

angefleht b. 1^. &pxtd}t iä} bon meinen 

9lnge^örigen unb SSerwanbten fc^lei^t, fo 

fäat ber ©i^irnpf, wenigfien« gum 2:^eif> 

auf ftiid^ gunidE. 
fchepel, fchepel» m. [üerto. mit fchap 

u. fchep. agf. fcep, fciop.] ber @^(^fffel. 

Derfelbe jerfättt in 4 (vörte) ober 3 

(dridde) metten, Oberin IGmdlenköppe 

(köppe). — en fchdpeler fiwe folP ek 

anfchaffen. 
rdiepeln, fw. ben @c^effel füllen ^ t>on 

ben biegen, boKen itdrnerrn gefagt, t»oit 

benrn eine geringere ^ngal^C ben ^^tffti 

füllt 
fchepelplaek, m. ein BiM Sanb bon 

ber ®t'6^t, baf e« mit' einem ©c^^cffel din« 

faat befäet werben tann. 
fcheppeii» fchSpen, fw. [agf. feipian. 

^oQ. fchepen.] fd^iffen. 
rohepper, foliepery m. pl. fcheppers. 

[agf. feiper. l^oQ. fchipper.J ber ®(^tffcr, 

^ä^rmann. 
rch^r, adj. f. fehir. 
fchSren. praef. fehere, fche'rft, fchert, 

pl. fehert. praet. feh5r; conj. feh$re. 

part. gefchoren, efehdren. imp. fch^r, . 

fcheret. (agf. fe^ran. fc^wcb. fkära.] 1. 

f(^eren. dei wilt en beten höehder ge- 

fchdren fin b. ^. bie tooden etwa« l^or« 

ne^mer fein. -- dat Hnt folke, dei en 



fchdri^e — fcluiike. 



183 



beteheu höcher ercköfen fiiit, a» de 
baddelfor t. |. ba« ftnb foYt^r, bic rm 
tocnig übet bem SSrttIcr fielen) fpbtlif^ 
Don bfiKn ^rfagt, bte für Dornel^m gcUrn 
tt>oIlm, ol^tic bo^ bie ^itttl gu ^abm 
t^rc 9(nfprfif^e gettenb |ur matten. — Hn 
ftehöiepkeii foheren ftc^ einen IBortl^eit 
ma^en. wdren Sei en kÄpma& ewdreoi 
wi herren noch mannignifti üfe fchö»p- 
ken efchören. 2. fek fcheren ^(^ fixeren, 
püdtn. 3. angeln, tümmern. wat fchgrt 
mek dat tocA fixiert mi^ ba0. — dft 
fcher ek mek nich ümme. 
Xcherige» f. f. fchirige. 
rchdrkasfer, m. = fchSrworm. 
Tclienn, m. u. n. ber ^(^irm. 
übhorpen, fw. [agf. fcyrpaa. fc^web. 

fkärpa.] f^ärfeo. 
r<slierpice, f t ßocc. Sßtb. fcherpede. 1^00. 
fcherping ba9 @(^arfen.] bte ©c^ärfe. 
wat Te vor 'ne fcherpige het. 
fcherwel» m. pl. fcherweln. [(ocr. SBtb. 
fehervel = tefta. J^oK. fcherf.] Ue 
^(^eibe, ber ^bfptuug i7on einem (Steine. 
fcherweln von dakfteinen. 9(u(^ in 
comp. }. SB. potfcherweU 
foh^rworm, fclidrkffifer, m. ber ^irfc^« 
t&fer. ttnbcrc 92amen ftnb kniphdren u. 
perkniper. 
Tohet» m. ber @(^if. 
rchetexig, rchetrig» adj. u. adv. I. 
adj. i. cacatnriens» S- ^* ^^ ^i^ ^au 
fcheterig. 2. öacatus, mit ^ol^l befubett, 
fctimu^tg. 51e fcheterige mdlenfwtn. ^• 
fchetrige kenne krigen fc^mut^tge $änbe 
befommen. — da is et doch fcheterig. 
II* adv. {ämmerlid^, tläglit^, übet. dA 
kömt fe ftwer fcheterig bi weg babei 
fommen fte aber ilbet »eg. 
Stä^we, f. bte ®ij&bt, ^lad^dfi^äbe, b. u 
ber Slbgang ober bte splittern t)omS(a(^d 
unb ^anf, bte beim SSrec^en, ®(^tt)tngen 
unb $e(^etn abfaden. gröwe Teh^we = 
brekelTe ob. bräkerfchdwe. OgY. fwin- 
gelfchdwe. • 

febSwig» adj. @((äbe ent^altrnb. de flas 

blift fchewig. 
Ibhewig, adj. f. fchawig. 
üehewlTch, r<di&wiroli» adj. ^ fcha- 
wig. en fchewifch fSlen. 
fchideholt^ m. [o^\* mi^b. fehlt.] bad 
e^tit^oli, Eluft^otj. (S^egenf. gu knüppel. 
fchiok, m. bte rechte SSerfaf ung, bad re^te 
Ser^tmi« be9 itörprrft unb bed ^^emütl^e«, 
baft (örperlic^e unb getfltge SBoijlbefittben. 
Gpr^tt). Kort an dick het keinen f chick ; 
liaag an tnftr, dat let r&r 5turj unb 
liä f^ai (ein guted ^ludfe^eit^ Sang unb 



fi^ant ha» fitfft gut au9. — up'n fchi- 
cke fin {i(^ tvol^I befinben, gut aufge- 
räumt fein, ek fin hftte nich np minen 
fchicke. 
fcliicken« fw. ausreichen, genug fein, dat 

fchicket nich. 

fchicfcer» adj. betrunfen. hei is fchicker. 

fohiokrcheftig, adj. ungef(^t(ft gefc^äftig, 

t>itl geft^äftig (im tabeinben @inne), auf 

bte unrechte SBeife tl^ätig unb eifrig, bor» 

eilig $ Don ber unnü^en IBielt^uerei gtfagt* 

Dgl. grieclf. noXvitqdy^tav, 

Tchille, f. bit et^ale Oon Cbfl, ^artof* 

fein u. bgf. 
fcbiUen, fw. fd^äYen, abfc^äYen. 
fchilp» n. f. fchelp. 
fchilwer» fchilfere« Tohelwere, f. pl. 
fohilwem, fchelweren. [IjoU, fchilfer.} 
bie Bd^clfe, ein bünne« $Iätt((en, ein 
feiner Splitter, j. IB. bon einem gerbrod^enen 
®Iafe> ba& auf einer SBunbe entfianbene 
unb bann ftc(; abfiofenbe ^^iipp^tn, 

ibhüwerig» adj. fc^ieferig, fplitterig, 
f^uppig. 

(ÜQhUwem» fw. ft^iefern, obblättern, ft(^ 
in deinen platten {®d)üpptn) ablöfen. 

fcliimp, m. brr @d^impf. ^prt^to. 9tba. 
fchimp an fchanne gewönt ßn; Uon 
9){enfc$en unb üon fd^fet^ten Jtleibern^ bie 
man fliegt me^r gu ft^onen braucht. — 
hei het fchimp nn fchanne de nabS^ 
afebeten b. 1^. er ifl aller G^re bar unb 
lebig. 

fchimpen» fw. ft^impfen. dei mag fchim* 
pen, — fchimpen im fchellen toirb mt 
aSerflärtung bed S3egrt{fe0 oft berbunben. 
hei het efchimpet an efchoUen. 

fohlmp^ren, fw. befc^impfen, ®(^impf an^ 
l^un, lät^erUt^ machen, bgl. fchenddren. 

rehin, m. [agf. fein = pellis. engf. 
fkin.] bie tUinen ^aut^en, »etd^^e fi(^ 
t)on ber ^opf^aut abfc^uppen unb bann 
beim kommen abgeben) ber Abgang oon 
ber $aut, bie ^autfc^uppeit. 

fohin, m. [altf. fein.] ber Bdftin, ®(anj. 

Xotiinen. praef. fchine, fchinft» fchint, 
pl. fchinet. praet« fchen, fchin; conj. 
fchine. part. efchSnen, feit, efchinet. 
imp. fchine, fchinet. [altf. fctnan s= 
lucere. agf. fcinan.] fti^rinen. de funne 
fchint. — de 6we de fchint recht b.l^. 
ber Ofen ftral^lt tie SBarme fo au0, ba$ 
man iie noc^ in einiger (Entfernung empjiut' 
Ud) oerfpürt. — et het [e]fchinet et 
l^at gef(^ienen. 

folünke» f. ber ^t^infen. 'ne hele fee 
med der fchinke eine ganje @eite [®pe(f] 
mit bem @(^tnten. 



184 



fcbinkel — fchötel. 



fohinkel, m. (bcr ®($enfrl.) bet S^eil 
brr ^d;fc bed S9$agen^ um tcn ^äf ta0 
aüab brr^t. de fchinkel von der sffe. 
Bprc^tD. 9iba. en'n an den fchinkel f$ren 
b. t). einen fe^t reiben; in Born bringeti. 
fchinneUßk, fchiimeleicli, m. ? u. n. 
[DieU. mit ogf. fcin-laeco = magas ibent. 
3iem<jnn SR^b. SEBtb. fchinleich == por- 
^ tentum.l ein @(i;imj)f»ort, beffen @ittn 

tc^ ni(i^t na\)tt beflimmen fann. 
fchiimen. praef. fchinne, fchüineft, 
fchinnet, pl. fcMnnet. praet. fchon; 
conj. fchünne. part. efchnnnen. imp. 
fchinne, fchinnet. ft^inbm. fek fchinnen 
, un fchäwen b. ^. ^x6i auf iebc erbentli^e 
SBeife abmühen. ))gl. fillen. 
fchir, fcher, adj. [a(tf. fein, fkir == 
clarus, purus. agf. fcir, fcyr] 1. rein 
unb toeif, blantj üon ber ©äft^e, bon 
ben 3ä^nen. en'n wat in de fchSren 
tdne lachen einem ind ©efic^t lachen. 
2. uubctmiWt. fchire boter. 
fchiren, fw. bie fchirige (bie mtt, ben 

SJufjug) mac^m. 
fchirige, fcherige, [^oO. fchering.] bte 
Stette, bcr ^ufjugj namentlich bei ber 
Scinwanb. düt gären nÖm' ek taur 

fcbSrige. ^pTtJ^tp. 9tba. linnen [fleffen] 

fchirige, hdgen inflag b. ^. ^alb gut, 

^alb fc^lec^t) bona mixta malis. 
fchirkeln, fw. f. fchrikeln. 
fchirtramper, m. ein $a^n, ber bie 

@ier nt(^t mebr befruchten fann. 
fchite, f. [agf. fcitta. ^ott. fchijt.] ber 

Btublgang, excrementum; ber 5tot^. 
fehlten, praef. fchite, fchift, fchit, pl. 

fehltet, praet. fchet, fchdt; conj. fchete. 

part. efcheten. imp. fchit, fehltet, [agf. 

fcitan. ^ott. fchijten.] 1. ft^eifen. 2. 

farjen. hunne riit, de ntinfchen fehltet 

mirb gefagt, wenn ein Wltn^ im dimnur 

einen Geflaut gemacht ^at. 
fchiterie, f. [iofl. fchijterij.j 1. bie 

^c^ri^rrei, ber ^Durd^fad. 2. eine unbe» 

brutenbe iileinigteit. 
fehiwe, f. [Dlaml. fchyve. ^ott. fchijf.] 

bie ©treibe. *ne fchiwe brAd. 
fokiwenkuoker, m. = fchiwenwifer. 
fchiwenwifer, m. pl. -ers. ber @(^eiben> 

fchöddem, fw. f. fchuddern. 

fchoiken, n. 1. ta^ @(^ü^(ben. 2. ber 
gemeine (^ifenl^ut, Aconitum NapelluB. 

fchol*är, n. u. m. 1. ein ^erabl^ängenbeft 
fanget Ö^r. dei fwine faebbet fchol- 
krea^ 2. ein Zf^itt mit fol(^(n Clären i 
namentlich ijon ^ci^tveinen unb Birgen^ 
lämmrrn. 3. aU Sc^impfn^ort für ^tn- 



fehlen; ein in feinem ttn&uge nai^fäfNgir 

S)lenf4) ein unorbentUc^er SRenfti^ übcrl^. 
fchol-arig, adj. lobberig, unorbentlic^^. 
fChSle, f. pl. fch^Ien. bie ^pülweUt, 

namentlich bie ))on einem Dampffc^iffe aui> 

gebenbe, gum Ufer ^inroHenbe äESeQe. 
fohdlen, fw. [fc^web. fkölja. i&ui<f(. 

fchselen.] l.fpülen, im SBafer fc^toenfen, 

burc^ (gemeiniglich) flief enbed SS^af er jie^en. 

tftg fchÖlen. — gftren feh^len. 2. in 
ber Bpta^t ber Slniool^ner be9 oberen 
SEBeferuferft, namentli«^ ber Gc^iffer: an» 
raufc^eU; abfpülen $ bon ben ^tUtn, loctc^e 
an bad ®c^i{f anfc^lagen ober }um Sanbc 
rotten unb bafl Ufer abfpülen. 

fchosoleken, n. pl. fchöseleken«. dem. 
t>. fch&le. 1. ha$ @(^älc^en, bef. bsc 
Untrrtaffe. 2. eine Heine gelbe SSiefenblume. 

fehoaen, adj. comp, fchönder. faperl. 
fchönfte. [altf. fcdni. agf. fcyne, fciene.| 
fcj^ön. dat wdre noch fchönder; Hui- 
txvid bed mit Unwitten t>erbuntenen 6tau'- 
nen», j. S3. über eine ungebührliche 3u- 
mut^ung. 

fchoaene, adv. 1. fc^ön. 2. nic^t unbr^ 
beutenb, jiemlic^. fchöfiBne bred. 

fohoepkeiiy n. pl. fchösepkens. [pomm. 
fch&pken.] bafl ©c^öfc^en. 

fchöpi>e9 m. [^ojl. fchepen.] ber^c^öffe. 

fchor, m. ber #rger, SBerbruf. hei het 
mek dat tann fchdr edän. — hei 10 
fan lange ütebldwen tann fchor. ' 

fchor, f. bie ®(^ur; in SBe^te^ung ouf 
bie <B^a^t bie SBottfi^ur, Dom JtUe ber 
$teb, ^d^ttilt* ^ der erften fehdr. — 
de tweite fch6r. 

fchort, m. i. ber @c|ur), bie ^c^ärge. 

2. ein SBünbel, j..». ein »ünbel J&olj. 

3. bon Wlm\^tn: eine Slbtl^eilung. 
fehörte, f. acc. fing, ou^ fchorten. 

pl. fchörlens. [I^ott. fcfaort. engl, fhirt. 

Cuicfb. fchört.] bte ©c^ürje. kein dank 

ümme, keine fchörte YÖr. 
fßhörten, fw. [agf. fceortian, feortian. 
'^oll. fchorten.] fc^ürjen. 
fchortfel, n. [&ui(!b. fchotfel.J ba« 

ec^urgfett. 
f chortftein, f ohotltein, f chotenftein, 

m. [loff. 9Btb. fchorfteyn. Gl. Belg. 

Dlaml. fchoorfteen. odnabr. fchattfleen. 

Ouicfb. fchöffteen.] ber Gc^omftein. 
fohorwig, adj. = fchörwifchr 
föhörwifeh, fchörwefch» adj. fc^orfig, 

mit Schorf bebectt, grinbig; auc^ wn 

Kartoffeln unb Steinen, 
fohot, n. =s fchat. 
fchötel, f. pl.-fchöteln. [agf. fcutel.] bie 

Sc^üfel. 



fchdten — fchroiDpelig.' 



1«5 



fehoten, fw. f^ofen, in tie iffttn fc^te* 
f en, tte i^reu emvortrrtben. wennH kd- 
ren fchdtet. — et is efcfadtet. 
rehötling» m. pl. fehötlinge. ein mann* 
ltc^e$ @(^»etn, hxlc^e« nt(^t jur Buc^t 
gebraucht tottten foQ. 
f(Bhoti);>aule» f. [mnb. fchotfpole.] bie 

mtbtx^puU, ba» SEBeberfi^ilfi^en. 
fobotfteiii, m. f. fchortftein. 
rch^we, f. pl. fchdwen. (ö. fchüwen.] 

1. = becfat. dei het *iie fch^we iii*n 
Owen ehat. — dicke fchdwen b. i. 
foI(^r, bic brn Sacfoffn gan) fütten. 2. 

= haller. 
rchdwelmg, m. [ü. fchnwen. m^b. fchü- 

belmc] ber @emmr(. 
fohraey fchra, adj. comp, fchraeer. 

lÄonj. fohrage. engl, fcrag. Gl. Belg. 

fchrae.] trocFrn $ g. SB. Don getontem 

Sletfc^; »om Sobrn, bom SBinbr. de 

wind is tau fohrfte ber SQiitb tfl )u 

trotfen (fj^arf.) — fchrfte lucht. 
fchräd, n. [agf. fcreade. altfrtef. ükred.] 

ha9 Sd;rot. med fchrAe futtern. 
fohrad, adj. u. adv. f(^räg. en fcfarftd 

weg ein fc^räger SBrg. — ek ging fchrftd 

öwer det geploigete land. — wennfe 

fau fchrftd flät, denn fallet fe nich. 

— fchrftd rüm f(^räg ^erum. — fchrftd 

an*n brinke rander. 
fchradweg, m. ein fdirager SGßeg. 
fiehräeii» fohroen, fw. [agf. fcreadian. 

aufrief, flureda. engl, to flired.] fc^roten. 

ek fchrfte bftnen vor't fwtn. 
rchragen, m. [t^ilbe^f^. fchrUn. ^omm. 

fchrage.J ein l^bfjerned ©eflell auf bier 

%üfmi ber @ägcbo(f, in wefi^em ba9 ju 

fägenbe^olg hineingelegt mit b$ ber SBaf^« 

bo(f. 
fchneglöseper, m. pl. fchneglöABpers. 

ein !SRenf($, namentlich ein Jftinb, mit f(^ie» 

fen Seinen. 
fchrsegte, f. bie @(^räge, @d^rägVtt. 
fchramnieniy fw. [agf. fcremman = 

offendicalam ponere, impedire.] fo 

fi^arf mit bem SS^ogen an einem anbcren 

^agen \ftxia\)xtn, baf beibe ^^ be< 

rühren. 

fchrape, f. f. fchrSpe. 
üßhrapen, fchrappen, fw. [agf.fcreo- 
-pan = fcalpere. boO' fchrapen, m^b« 

fchraven.] fd^aben, trajjen. 
rchrappelfe, n. = affchrappelfe. 
fchratel, fohratel, f. pl. fchratelu, 

fchr4teln. ein @^(^ntj}rl t)on deug ober 

Rapier. 
fehTeUen» JGohrSlen, fw. fengen^ ber« 

fengcn. 



fchreimeln, fohrSmeln, fw. mit ge» 

fi^ranften Seinen ge^en, f^räg gelten, 
fohrekeln, fw. f. fchrikeln. 
fohrecken, n. u. m. ber B^ttätn. 
Dohreckrtein, m. eine SSurjel^ bie ben 

jtintern aii S^ittrl gegen baft ®(^äuerd^en 

um ben $aU gtbunben »irb. bgl. fchü- 

•erken. 
fohr^pe, fehrepe, f. [b. fchrftpen. 

locr. 9Stb. fcrape. pomm. fchrape.] hit 

@triege(. eprt^w. De fchrdpe nn de 

klapfack, de hftwere mftket de pere 

glad. 
fohrichten, fw. [bgl. gefchricbte unb 

aufrief, fkrichte ®ef(^rei.] laut fi^reien. 
fobrien. praef. fchrte, fchrieft, fchriet, 

pl. fchrtet, praet. fchrö; conj. fchrde. 

part. efchrden. imp. fchri, fcbriet. [mnb. 

fcrigen. altfrief. fkria. ^oK. fchreijen.] 

ff^reien. 

TohnfTpaule, f. bie ^^c^reibfeber. 
fohrikeln, fohirkeln» fobrSkeln, fw. 

fügl. aJtf. fcricon.] f(^reien, fräd^gen, 

freif(|en) nur bon SBÖgrIn, bef. bon ber 

(Silier, aber au^ bon ben Sibnen ber ^xa-- 

nt(^e, @d^neegänfe, SBafer^ill^ner, S^om- 

Pfaffen, ja fogar ber Jtüd^Iein. 
fohrixmen« 9^ur in ber 3. Iing. u. pl. 

praef. fcbrinnet. praet. fcbrnn, fchmn- 
nen; conj. fchrünne, fcbrünnen. part. 
efchrnnnen. 1. ju(fvn, brennen? bon 

. ber $aut; auf toeld^e eine ä^enbe S^üfigs 
feit gegofen mtrb , ober bon SESunben, 
»elc^e anfangen gu ^ftiUn. 2. übertr. 
totff tlfiin, ff^mergen. dat fal dek in'n 
büel fchrinnen b. 1^. bad foQ bic^ biet 
®clb foflen. 

fohriwen« praef. fchriwe, fchrifft, 
fchrift, pl. fchriwet. praet. fchref, 
fchreif, pl. fchröwen. fchreiwen, feiten 
fchreiften; conj. fchrSwe. part. efchrS- 
wen. imp. fcbrif, fchriwet [au« lat. 
fcrlbere: altf. fcriban. altfrirf. fkriva.] 
fc^reiben. fek hundert düfend dAler 
rtke fchriwen b. 4. ein Vermögen bon 
100,000 !^^a(ern l^aben. 

fohriwer, m. pl. fchriwers. [mnb.fcri- 
ver. aufrief. fkriverCir] ber ^t^reiber. 

XSehrötten, fw. gerinnen) bon btr beim 
Stoßen gufammenlaufenben Wlilä). 

fchruUe, f. [mnb. fchml, m. a. plattb. 
SRba. fchrolle.] ein 9(nfaa bon bbfer 
ober närriff^cr Saune, bie (Bxitlt, unbe^ 
grfinbete ®orge, dinbilbung, fire 3bte> 
raptus, fiirores. — hei het wder fine 
fchrullen. 

fohrumpelig, adj. gufammengefi^rumpft, 
terf^rumpft. 



184 



fcbinkel •— fe^«^ 



fchinkel, m. (bcr ®((fen(rl.) Her "^ 
Ux Slc^fe öe« SBagett«, um ^'• 
aiab bre^t. de rchink' 
eprc^tt). 9lba. enV 



^. einrn f ' 
fohinnelael 

[DieK. mit 

3tcm<jnn 
^ tentuir 

i^ nt 
rcbir 

fc> 

c 




,m 






,2li/n»' ^ fboü. fchrobber. Guicfb. 

f^ra^^l eine an tintn aSefmftifl oe» 
(ii0f' ^6( Sd&tfit mit furjen unb ftfifen 

•^idi«^, ^- rtoa.fchroef.W»eb. 



^*r^($rflubf. ©preßtet alba, den is 'ne 
Jf'Lß^e lÄfl in'n koppe b. ^f. er ifl ntc^t 

/oliruwen. praef. fcbrüwe, fchrüfft, 
/chrüfti pl. fchrüwet. praet. fchrdf, 
pL fchröwen; conj. fehrdwe. part. 
efchröwen. imp. fchrüf, fchrüwet. 
fc^rauben. en*ii fchrüwen einen (in fleter 
eteigerung) necfcn. 

ibhü, adj. [^oa. Tchaw.] f(^eu, Don SD^en» 
fcf/en unb 3:^terrn$ ängfllit^, betenflif^. 
en*n fchü mftken einen f(^eu machen, 
[bur(^ Strafen] abff^retfrn. — ek Cn 
fchü ew5ren. 

fohubbetjaok, m. f. fchnwwejacke. 

fchüddegiffel, f. [^t SBranbenb. fchfin- 
gaffel.] bie ^t^üttgabel, eine jn^eiarmige 
]^5()erne ®abe(, womit beim Dreft^en ba« 
@tro( umgemanbt ober bad furje @tro]^ 
oufgef(^üttet loirb, bamit bie Jtörner (er« 
dudfaUen. 

fchüddejochen» m. ein unorbentlic^ an« 
gezogener, lobberiger SDltenfd^. ®pr(t». 9lba. 
hei is fan M as Schüddejochen b. 1^* 
er tfl ber Strafe no^ g(ü(tlic( entgangen) 
l^ieOeic^t ein ^nfCang an ein Derloreneft 
9R&r((en. 

fchaddekop, m. einer, ber mit bem 
jtopfe fd^üttelt. ^ud) Familienname. 

fchüdden, «Tw. [altf. fcnddian = qoa- 
tere. mnb. l^oK. ülaml. rchudden.] fc^ütten i 
fc^ütteln, abfc^ütteln. den bftm rchudden 



^ ^^ i^leln. — beren Tcbüdden 
J^a fdjütteln. 
fi^fjir^adderigy adj. auf ber ^ant einen 
ftß^r * ^(^auber empfinbenb, fröfietnb, entmeber 
fff^jp^ t>or Äälte ober toor Jurist. 

fohaddem, fchoddem» fw. [fireq. l». 
fchüdden. engl, to Ihudder.] 1. fc^au« 
bem, fröflelu} t^on einem, ber üom grofl 
ober ^xi^tx geft^fittelt wirb, ober Don 
einem, ber ^bfc^eu unb Gfel empfinbet. 
2. beben, loanten. de Erdboden bet ge- 
fchudderL 
fohuen» fw. [(oQ. fchnwen. agf. fcd- 
nian.] fi^euen. 

fohüer, n. pl. fchüers. f. fchür. 
Xchüerken, n. ein SBeilt^m. 
rohüerken, n. ^^% @((äuen(en, rpilep« 
tift^e dufäUe bei f (einen 5tinbern, Eclamp- 
fia. 92ad^ ber IBoItdmebirin mirb ein fog. 
fchreckffcein bagegen angetoanbt ober brm 
jtinbe ber audgeprefl^te @aft bei dickkops- 
krüt eingegeben. 
Xchüffel, f. (agf. fcofl. fc^ioeb. fkyffel. 
engl, fhoyel. ^oU. fchoffel.] bie @t(aufrl. 
@9n. fchüppe. 
föhüfreln, fw. [fc^teeb. fkyffla. l^oO. fchof- 
feien.] fd;aufe(n. te hftpe ober np*n ha- 
cken fchüffeln ^ufammenfc^aufeln. 
fohufk&re, f. ber ^c^iebfarren. 
Tohüfkau, f. eine junT @c^ieben (dielten) 

bienenbe ^u(, Bugtul^. 
fohuflae, f. bie @c^ieblabe. de fchofl&e 
tanmftken. 

Xchuft, f. (oon fchüwen, mt hnft Don 
hSwen.) bie $üfte, ber ^interbug be« 
yferbe«. vor de buft fl&n. 
foliuokey f. bie $umpe. 
foliuokebom, m. ein 9}umpenbrunnen. 
fchuckeln, fw. f((auteln. du fchuckelft 
fau lange, bet et an der eren lit. 
fchucken, fw. pumpen, oermittelfl ber 
9)umpe SBafer au9 bem SSrunnen in bie 
^j)§e lieben, 
fohuld, f. pl. fcbollen. [altf. fcold. agf. 
fcyld.] bie @(^ulb. ek hebbe de fchold. 
— fcbuUen mÄken. 
fohulder, f. [agf. fculder. altfricf. fkul- 
der, fcholder. l^oQ. fchouder.] bie^c^ul* 
ter. de flas recket bet an de fchol- 
deren. 
fohülen, fw. [(occ. SEBtb. fcholen = la- 
tere, delitefcere. B. Wald. V. 8. ▼. 
1996. »de Hange im gronen grmfe 
fcholf m(b. fchülen lauem. l^oQ. fchoi- 
len. SRart fcbolaiken bie @d^ule fi^män« 
gen. bei SRinben fchülken.] Don ber 
@eite, midtrauiftf^ ober Derßol^fen anfelcn, 
um fo etwal gu nfpä^n ober gu crJ^or« 



fchlÜlig — fcharren. 



187 



dftm im Verborgenen lauern, de lumd 
het üaege 'kragen, nü fehült he. — 
fchülen gftn fi(^ Derbergenf namentlich 
toon tinbern^ »dibe bie @(^ule fc^än^en. 

fehüUig, adj. [aUf. fculdig. agf* fcyldig. 
bÜbe^b. Urt. fchuldig.] fc^ulbtg. ek Gn 
er foftein gröfchen up fchiillig. — 
fchüUig bliwen. ~ Bpx^lD, Einen dAd 
fin we fchüllig b. 1^. einmal müfcn mir 
(lerbrn. 

fchnip, m. 1. bte fd^n>anfenbe SßmtQun% 
einer in einem ®efäfc beftnblit^en ^läfig« 
fett. 2. fo \)itl Don ber in [(^»antenbc 
SBett^rgung gerat^rnen Slüfigfeit, toie in 
einem malt über ben fStant be0 O^efäfc« 
überläuft unb fo t>erf(^üttet toirb. 

fchülpen, fw. eine Slüfigteit in eine 
fcbwanfenbe SBewegung bringen, f($»a))pen. 

fchulte, m. [m^b. Tchnlthei^e. boA* 
fehoat.) ber @(bulje. ®pr^. Ein kan 
mant fchnlte Hn in*n dörpe b. 1^. 9lur 
einer tann befehlen. 

fchüiDy m. [^oQ. fchniiD. [(^toeb. fkam.] 
ber @(^aum. ®9n. v&ni. 

fchflmen, fw. [bott. fchnimen.] ft^&umen. 

fchümiar» adj. fcbaumig, fcbdumenb. 

fehttimnelke, f. ein ffeined, bicfei unb 
runblit^e« 8rauen|immer. 

fchuxnmerig, adj. bämmerig, jtotclttbtig. 

fohoxnmerige» rchumrige, f. baftdtoie* 
liebt, ^albbuntel, S)ämmerli^t, bie IDäm» 
merung, fotto^l SRorgen^ aU tibentbäm« 
merung. in der fehummerige henkdmen. 

fehumjneniy fw. verb. imp. [bgl. agf. 
fciman, fcimian ss fplendere u. nl^b. 
ffbimmern.] t$ bammert, foiool^I ei tagt, 
oU ouc^ e« abrnet. 

rchün-dSle, fehünendele» f. bie 2:enne, 
2>refi4tenne. 3)iefelbe ijl mit Sebm au^^ 
geftampft nnb bient bei fefitic^en ©elegen- 
betten, »ie bei ^od^geiten, gu ^aflnacbten 
tt^ f. n>. aH llangplab* d« fchtlndele 
ledig dafchen. ^prc^w. fHba. ek wolle 
dat min buk *ne fchÜnendele wSre 
i^ tooütt, ta^ mein SBau(^ (fo grof, h>ie) 
eine 2:enne märe, nämlid^ bamit t(^ Don 
ttn @peifm, bie mir fo gut f(^me(fen, 
nocb mebr gu mir nehmen tönntr. @fo 
fprif^t berjrnige, A>el(^em bai Qfen gut 
fc^mrtft ober gut gefcbmecft i^at, unb ber 
nun, xotü er DoStommen gefättigt ift, gn 
feinem Sebauern nid^t mel^r ef rn tann. 

fchüne, f. bie @(^eune. ®pr(^m. 9{ba. 
buk, du w8re(t 'ne fchüne ; tnnge, du 
wSreft en wftgenbred ; SBunfcb bedte« 
nigen, bem bie ^peifen retf,t munben. 
bgl. fchündele a. (S. 

fchünnen, fw. [agf. fcyndan. m^b. fehün- 



den. feief. (Oute.) fkienne.] anretgen, 
aufretgen, (eben, anheben. — a$tel f^äu« 
(lg er in ben comp. anTchünnen unb up- 
fchünnen. 

Dohüppe, f. [(oH. fchop.] bie @((aufrl. 
pl. fchüppen im Itartenfpirl ha^ pique. 

fchüppelfe, n. eine 9lrt Don &((oppen, 
ber baburc^ entflebt, fcaf an ein ©eböubc 
ober an eine SRauer ein überfle^enbe« 
S)a(( angebaut »irb. ^an pflegt ein fol^ 
^t$ fchüppelfe namentlich bann l^ergu- 
fleOen, tvenn bie Scheuer ntc^t 8taum genug 
^at, um bie geernteten Sflbfrü((te barin 
untergttbringen. dat fchüppelfe is b6ben 
he'r ber ®(boppen gie^t ttcb barüber (in. 

fohüppen, fw. 1. fi^aufeln. fnei fchüp- 
pen Bd}ntt f<(auffln. — den weg blank 
fchüppen ben SBeg rein f((aufeln. — 
en'n knuddenplack fchüppen« 2. von 
fek fchüppen Don ^(( f((ieben, Don |i(b 
abmälgen, oble^nen. hei fchüppet alles 
von fek. 

fohüppertaul, m. nur im bilblic^en 
@inne: ein 93erbältni9, aufl tteti^em einer 
in iebem ^ugrnbltif ttirber entfernt »er« 
ten fann. fek up*n fchüppeftanl fetten 
t)cb in ein folc^ei S3er(ältnii begeben. — 
np'n fchüppeftanle (itten ]tcb in einem 
folc^en SSrr^ältnife brfinben. etisger&de, 
as wenn de up'n fchüppeftanle fiffe. 

rehür, (fchuer), n. pl. fchüers. [got(. 
fknra, f. =sXaUat|>. agf. fcür s» imber, 
procella. engl, fhower. fdjtoeb. fkur.j 
1. ein @(bauer, b. i. ein f^neK Dorüber« 
ge(enber Stegen, ober ^agel ober Bd^ntt, 
ek kreg en fchüer up*t lif. — et is 
allewile en fchüer up*n bargen. — 
en fchüer reen. 2. ein trantbafter $(n« 
faO, befonberi in gemütblit^er i^inpt^t: 
eine übele Stimmung, hei het wder fIn 
fchüer. 3. eine SBeife, ein SBeilc^en. ek 
fin hier all en fchüer eweft. -^ et 
w&re en ganz fchüer* — en fchüer 
med enander fwateen. — et was all 
en fchüer dag eweft. — fet dek en 
fchüer hen. — de eppele folt noch 
en fchüer fitten. 4. Dom (S^rläutc: brr 
f. g. $uU. 5. ein £)bbat(, nam. ein 9tegens 
batb/ S3^tterba((, ber ecboppen, g. SB. SEßa« 
genfcboppen. under fchüre Hn unter Ob« 
bacb fein. — te fchüre gftn unter ein 
Cbba4 ge(en, um fi(( Dor SBinb unb 
Stegen gu fcbüben. — - te fchüre lÄpen. 
fohürdgeln, fw. meiftern, (änfeln. 
fohüriget f. bie deit ber @((aff((ur. 
fohurrbän» f. bie (S)Iitf((ba(n. 
fohurren^ fw. 1. gleiten 5 Don ber Sonne : 
flnfcn, 414 neigen, de funne fchurret. 



188 



foliAle — Cl^e. 



2. auf brm difc hinten, glttfibeit, gfon» 

Uvn, (fc^uftln)) namentlich Don Jttntcm 

auf ter ®lttf(||ba]^n. 
fchüte» f. dat. u. acc. Hng. fchüte u. 

fchüten, pl. fchüten. ter Bpattn, ta$ 

®rabftbett. men kümt med der fchüte 

noch nich in de eren. 
fchütien, fw. 1. oft unb o^ne Srotd 

f(^kfen$ oft ((Riefen, o^ne etn^a« gu treffen. 

2. ten Siäger fptcten) bon einem ^tn» 

f(^en, bei auf bie ^agb gel^t, o^ne baf 

bieft fein SSecuf ijl. 
fohütjerie, f. faft flet« im tabeinben unb. 

t)erä(f|tli(^en ®tnne: bie @(^teferet, bad 

öftere unb gtoetffofe @d;iefen. 
fchütdem, fw. freq. u. intenf. =» 

fchütjen. 
fohütte, m. (agf. fcytta. mnb. fchutte.J 

ber @(^ü|{e. 
fchütte, f. pl. fcfaütten. ber f. g. ec^ül 

an ben SDia^ten unb fonfiigrn SBafer- 

toerfen. @9 i^ bie0 eine SBortcl^rufig, n?o« 

burclf man ben SEBaferf^anb eine« %ln$t$ 

regelt jinb ba9 9Baf er nat^ SBelieben flauen 

ober abfitefen tafen tann. 
rchdwebred, n. ba« Sie^bret ber Olafen 

unb Jtübe. bgl. bullenbred. 
fohüweker, (fchüwerkerP) , m. pl. 

fcfaüwekers. ber 5tarrenf(^ieber. @^n. 
kArenfchüwer. 
fchüwen. praef. fchüwe, fchüfft, fchüft, 
pl. fchüwet. praet. fcji6f, pl. fchdwen; 
conj. fchdwe. pari, efchöwen. imp. 
fchüf, fchüwet. [agf. fciifan. ^ott. fchui- 
ven.] [(Rieben. 1. tr. fteine fchüwen 
Steine auf bem ^^c^iebfarren l^erbeifal^ren. 
— tdne fchüwen Bäl^ne befommen, g. SB. 
det fehAp fchüft in*n vdrten jAre acht 
tSne. 2. intr. de wölken fchüwet bie 
Sdolfen brängen ftc^, giel^en rafcb. S^on 
Säumen unb anbcren ^flanjen: treiben, 
de zwetfchenböseme fchüwet med der 
gewald bie d»etf(^rnbäume treiben flarf. 
fchuwwejacke, fohubbejaok, m. M 

et^impftoort: 8ump, erbdrmltd^er SBic^t. 
fchwabe, m. 1. eine »eggen^orfene ober 
terforene alte ©c^u^fol^Ie, Don ber Art, 
tote fte in bie 9]9iflgruben geworfen toer^ 
ben unb fid) nac^^er ouf ben Üänn ^er« 
umliegenb finben. ®ie @(^ufier bebienen 
fic^ berfelben jum einlegen in bie @i^ul^e 
unbetiefrln. 2. eine ^äferart : bie Si^abe. 
fchwülwig, adj. [ogl. n^b. ec^watt, 
9Bogenf(^tt)aa.| flart waOenb; f^tfti% loogenb, 
raff^ firdmenb, namentlich Dom $oc^n?af er. 
wi hebbet fcbwölwigr wftter. ^amtt 
l^dngt auc^ »o^l ber (Sigenname Swülme 
ober Schwülme, f. gufammen. So l^eift 



itämlic^ ein rafc^ fUefcnber flartet Sai^, 
ber bei £tppolbdberge in bie SBefer fäOt 
no, M, pron. 3. perf. fem. fing, unb 
3. perf. pl. [altf. IIa, fie, fea.] 3)cr 
fing. nom. fe, fei; gen. fe^lti dat. 8r 
(er); acc. fe, fei. — ^er pl. nom. fe, 
fei; gen. fe^Ctj dat. *ne; acc. fe,'fei. 
fie. 
Xgy fei, m. u. f. [attf. föo^ fän, fg. ^oS. 
zee. lüb. (E^ron. zee.] 1. ber See. SIU 
m. I^at e0 immer biefe SBebeutung, jeboc^ 
IxmtiUn auc^ aU f., j. SB. ander der 
fe unterhalb be« @eed. 2. 9CI6 f. gem. 
bie ®ee. — 9(u(^ in comp. aU Sorats 
name, 3. SB. Antfe, Seborg, de Seiwi- 
fchen. Dg(. mdr. 
Idben, (fett. X^ben), flwen, f^ene» 
nnm.- card. [a(tf. Iibnn. agf. feofon, 
feofond. mnb. feven.] fleben. de f&ben 
fÜlen bie fleben Raulen. @o nennt ba9 
SSoif bie f. g. Slatbiarbeiter in ben S^täbten. 
— ^U fubffc. in ber SBerbinbung *ne 
böiefe fdben eine böfe Sieben. 
r&benTloflBper, HebeniOadper, m. pU 
fdbenflösepers. ber moo^arttgc ^utVDu6f$ 
am ȟben Sfofenflraucfi/ ber Sc^Iafapfel. 
Il^benpüfter, m. ber Ie|te Don fiebea 
einer Samilie gebornen ^aben. 9la^ bem 
SBolfdglauben beflißt ein fotci^er bie (Saht 
ein tranted STuge baburcb roitttt gcfunb 
gu machen, baf er mit brm SRunbe bar« 
über ^tnbläft. <Sd muf bie« ieboc^ ^u 
gewiffen Seiten gefc^e^en. 
X^benTteren, m. {locc. 9Btb. »dat feTen 
fteme^. ml^b. fiben-ftime.] ba9 93ären* 
geflirn. S^n. wAge. 
r&benfterke, f. So nennt ba9 Solf ge« 
metnfc^aftlic^ fieben milb mac^fenbe yflan» 
gen, meiere am grfinen Donnerstage &U 
^D§( gegefen merben. G« flnb in ber 
Siegel folgenbe fteben: 1. Srauner jTo^l. 
2. Spinat 3. Xaubc SRefel.- 4. ©efi^el. 
5. ^opfen. 6. tümmel. 7. foh6rfoock. 
JD&bentein, nnm. card. [agf. feofontine. 
mnb. feyenteyn. engl, feventeen.] fteb< 
gel^n. 
ribsrig, nnm. card. f. fgwentig. 
fSe, f. f. ne. 

Mf feit, i^f, n. gen. fdwes; auc^ Xftwe 
u. Idwet, n. [agf. fife, fyfe. engl. fioTe. . 
Gl. Belg. feve, Hf, fifte. l^oU. zeef.] 
baft Sieb. Sprc^m. 8lba. d6r*t grftte fef 
fallen Don ben SBort^eilen, bie einem 
miberrei^tlic^ gu S^eil »erben. 
8ef» m. Sofep^- 

fdfde» r&fte, feit, fronte, nnm. ord. 
[agf. feofoda. mnb. fevende. Soppenb. 
fBrem. ®efc^tc$tdq. fevede.] ber ftcbeiitc 



fdgeleer — fMentSg. 



189 



wd 18 denn de föfde?^ f^^ntnbtx Bunif 
an bie fgben fülen. f. flben. 
rS^lfldr, m. 1. rin t^ott btr ^rr^franf« 
^rtt brfoQene« @$(^af [^amm.cl]. 2^ ritt 
gebanfenlofer S^enfc^, ber nic^t todf^ tva9 
er tbut. fdgelser un fwere nftd! ifleine 
grtt5^nli(^e @t^rUe grgen etiirn folc^en 

f^Eeli^» adj. gieic^fam T^elnb, b. 1^. mit 
brn ®ebanfen in brn £iiften fc^ivebenb) 
toon aSenfc^en bie mit i^ren ®ebdnfrn 
übtoefenb finb, alfo getltedabwefenb, albern. 

i^elkop» m. = fegelaer 2. 

fSgen, m. [aud lat Ggnnm. ogf. fegen. 
^oQ. zegen.] ber ^egen. de ftle fegten 
ba« an bem !Sa0e nit^t frtft^ gemachte 
SBett. fek in den &len fegen leggen 
ftc^ in bü^ ungemac^te S3ett legen. 

feggeiu praef fegge, fegft, fegt, -pl. 
fegget. praet. fegde u. f§. part. efegt. 
imp.- feg, fegget. [altf. feggian. ogf. 
fecgan, feggan. l^oIL zeggen.] fagen. 
fe fegget = dicaAt. SJtit bem acc. 
perf. ek wil Sei feggen tt^ toiU S^nen 
fagrn. — an en'n feggen einem fagen i 
namentlich t)on tCnjetgen. — gdgen en*n 
feggen gu einem fagen. — wat ek feg- 
gen wolle; 9orme(, ivomtt bie abgebro« 
eigene 9ttht mthtx angefnüpft mirb. — 
ja, dat feggen Se mant; gformeE ber 
3uPimmung. — Iftt dek doch feggen; 
Suffbrberung ber gegebenen SRa^nung gn 
folgen, hei let fek nich feggen b. 1^. 
er lä^t fic^ nid^t n)arnen, ober er befolgt 
ba« SSerbot nti^t. 

fei, DA. u. f. f. fe*. 

fei» m. 1. ba9 ^a\i, »orand fc^on SBier 
gebraut ij!. np den fei brüen au0 btm 
fc^on audgebrauten 9){alge no((f einmal 
brauen. 2* übertr. ber Safeefa^. 

feien, praef. feie, fClfb, Itlt, pL feiet, 
praet. fach, pl. feigen; conj. feige, 
feigde. 'part. efeien. imp. [fich] fü, 
feiet, [gotb. faihvan. altf. fehan. agf. 
feön. ^oK. zien.] fe^en. dat feien drügt 
dek all bu ^a{l fc^on fd^ioat^e 9(ugen. 
— wenn he nits to feine [gerund.] 
krigt »enn er nii^tft^ju felj^en befommt. 
Aber fich u. fü f. f. v. 

feien, fw. f. fgjen. 

feiketel, m. ber @tebefe$e(. 

Teimel, m. = feimelier. ^uc^. }um Ja» 
miliennamen geworben. 

feimelfißr, m. ein nac^Iäpiger SRenfc^. 

feinig» adj. verb. fel^enb. med feinigen: 
dgen. — de feinigen pere* 

Eeiovre, m. ba$ SRauertoerf, toorin ber 
6tebefefe( eingemauert ifl. 



feiowet^ n. ba9 gefäete öwet (w. m. f.) 
b. i. SBo^nen, SBicfen unb grobe (Srbfen, 
burc^ einanber grfäet, im ©egenfa^ |u 
grof 6wet b. i. gej}f{anste S^o^nen. 
feiwer, m. [abb. feifar = B6)a\im, l^ott. 
zeeyer. pomm. fewer.] 1. brr 9ö>?enf(^en 
unb 2:^eren au« bem 9)2unbe fliepenbe 
(fc^aumartige) @pei(^el, (Beifer. 2. ber 
Sabacffaft, xotläftt f\^ beim SSaud^en un< 
ten in ber 9>f(if^ fammelt. 
feiwem, fw. [^oU. zeeveren. pbmm. 
fewern.) ben ©peit^el au^ bem SKunbe 
{liefen (afen, mie bie» namentlich bie tltu 
nrn ^inber t^un. 

Tei^e, f.. (Gl. Belg. feyffen. ^ott. zeis. 
)>omm. feiffe.] bie @enfe. en*n med der 
fei;e diid hauen. 

X^'en, feien, fw. [altf. fäian. agf. [A- 
wan. ^on. zaaijen.] fäen. &}ptä)tx>. Wer 
nich fejet, del kann nich amen. 2) ad 
praet. feie aud feiede, ber infin.. aU 
fubft. oft no(( (dat) feiend. 

fek» n. =3 fekel. 

fek, dat. u. acc. fing. u. pl. pron. 3. 
perf. [altf. Rg, fih, fic. mnb. fik.] {tc^j 
fibi, fe. 1. ald refl. hei het fek an 
den kop eftot. — hei het fek fchAen 
ed&n. 2. M redpr. fe hebbet fek 
efchnllen. — fe hebbet fek efiän. 3. 
au9 öfek. bgl. ek. 

fekel, fskel, f. [bom lat. fecare. agf. 
ficel, ficol. ^oQ. fikkel.] bit &\d)tl, 
namentlid^ bie ft^mälere mit Bahnen t^er« 
fel^ene @i($el. 

feker, adj. [^ieml. feit. altf. ficor, ficur. 
1^0 Q. zeker.] f ((er. 

fekerlik, adv. [^oll. blaml. zekerlijk.] 
ftc^erlic^. 

f^l, n. [altf. fll. agf. fiel. (oll. zeel.] 
bafl @eil. 

fiele, fSle, f. [altf. fSola, fSole. agf. 

^fawl, fawel. mnb. feie, zele.] 1. bie 

' @eele. *ne brave feie. — fek de feie 
üt den Uwe fwatzen. — fek de fSle 
i^t den Itwe breken; oon an^altenbem 
flarten Srbret^en gefagt. 2. bie ^((nimm» 
blafe ber Sif(|e. 3. bit iufammengetrott» 
uete $aut im Innern eine9 SeberfieU, 
namentli(( im ®änfetiele. 

fSlen» fw. [agf. fslan =s vincire. J. 
Oldek. feilen.] mit einem @eile binben, 
mit teilen, umjie^en, ein ®eii baran be« 
fejligen. de böseme feien. — de klocke 
feien bie (aufju^ie^enbe) ®loit an einem 
@eile befefHgen. 

f^lentüg, n. [bgl. f((n>eb. fela fc^irren.] 

.baft, meifl meife, £eb erzeug ber beiben 
borberen. $fetbe) ba9 ber beiben (interen 



1 



190 



reifender — festdnt 



§ctft hindertÜg. Tia9 fQett i9 M 
eüettjfud in» ^^h, tibergcgangm. 

nolfander, pron. [m^. felbe- ander, 
felpander.] fetbanbrr, ftner mit einem, 
ftk wenn we felfander fint. 

rSDcer, m. pl. ISlkers. ber Keffer. 

übllen, adj. u. adv.. [agf. feldan. mnb. 
felden, feldene. ^oQ. btaml. seiden.] 
feiten. 

felTohap, felTchöp, f. [altf. felfcap. 
(orc. ®tb. felfchop. Sündenf. felfcup. 
Dftnabr. fellfknp.l bie ®t\tU^a% $Be« 
glettung. ek herre geren felfchap ehat, 
— in felfchop geit et fek beter. 

felTen, fw. Pc^ fd^Iet^t befinben> toom ®e« 
funb^eit^Suftanbe. 

feilen, ge». feltfen u. felzen, adj. n. 
adv. [mnb. felfen.] übel auftfe^enb unb 
bc^^atb nic^t gefaQenb. 1. ban fc^tet^ter 
a5efc^affen^ett, fc^Iei^t. en felzen weg. — 
feltfen krüt b. t. Unfraut. — dft is Ak 
fau feltfen gftn ha f äf t e8 fic^ fo fc^le^t 
gelten. 2. angegriffen, frSnflid^, unwohl, 
mek was faa felzen. — felzen üt- 
feien. 3. h>unbertic^, unartig. 

Bdmendü, [au6 Simon Juda.]. J^aYenber» 
name beS 28. Ortoberd. SESetterregel : Sd- 
mendü fmit den dreck mank de W 
@imon 3uba ttirft ben jOredE* unter bie 
Seute. Semendü-market 9!am( eine9 in 
biefe Bett faOenben ^a^rmarfte« in 95t* 
tingen. 

rimig» adj. [t>g(. agf. feim. engf. feam 
@c^mat3.] fi^Ieimig, breiig) bon ben ge» 
fochten ©^emüfen, namentl. ban ben ftar« 
toffeln, bon €$aucen n. f. m. de kartaf- 
fein k6ket fek f&mig. 

fexnmen, fw. [agf« fomnian, famnian.] 
fammetn. den tegen femmen. 

femp, feit. X^mt, m. [aud grirt^. oCvecm. 
(at. Hnapi. agf. f^nepe. mnb. fennep, 
fenep. ft^web. fenap.] ber @enf. med 
fempe. 

fgne, f. [agf. finu.] bie ^^nt. dat flas 
is as *ne fene. 

fengerig, adj. u. ady. bom ®tru^t: mit 
berfengt, »ie t>erbrannt. et riikt f engerig 
ti riedj^t, al9 tt>enn etmaS berfengt märe. 

renke, f. l.bie Genfnng, Sertie^ng bcd 
9)oben«, ober im 2Da(^e, n. f. m. et lit 
in der fenke. 2. hai &tnfntii, fßntft 
gorn. 

fenirig, adj. verb. fi^ fenfenb. de bo- 
den is fenkig. 

fenkige» t bit @entung, (Brrttefung bf$ 
SBobens. bgl. delle. 

f&pe, f. [au« lat. fapo. bgf. febom. agf, 
fape.j bie Geiff. SSpe köaspen Getfc 



faufen tfl bft 92amc einr« ®ffellf(^afl$r 
fVte(e0, n>eli^e9 im freien unter SB5umen 
gcf|>ieU h>trb. ^an fut^t ju bem ^be, 
ttxoa in einem ®arten, einen yto^ an«, 
n)0 SBfiume fo (erum^el^en, baf ftc nur 
wenige Si^ritte bon etnanber entfernt finb. 
9run flettcn |l(^ bie fDtitfpielenben ein ie- 
ber unter einen beflimmten SSaum, nur 
einer, weither »bran ifl«, erhält feinen 
Saum. 3)tefer ge^t bann t>on f^aum ju 
SBüum unb frfigt ben barunter fle^enbrn, 
[wilt Se] (epe köiepen? »oranf geant^ 
»ortet toirb [gft] in*t nftwerhüs. SSä^« 
rrnb ber deit loec^fetn bie an ben SSau« 
mcn fortioäl^renb unter ^d) bie 9)(ä|e, ber 
^erumge^enbe aber fuc^t babei burc^ ®f 
fd^totnbigteit einen S3aum ^u betommen, 
inbem er i^n im Saufen e^er erreicht, ober 
in^ bem ^ugenbU(fe feine ^onb an ben 
®tamm legte, mo ber barunter flel^enbe 
tiefen ju berühren untertafen ^atte« 2Der 
fo bon ben fiSdumen au^gef^Iofmc ifi 
bann lieber »brau«. 

ISpen» fw. feifen, mit €$eife beflrric^rn. 

^» n* [agf* f&r. ^oO, zeer. fc^tteb. (8r.] 
eine Berlej^ung am Stiitpn, eine ffeine 
IB^unbe, offene ^ttüt^ ein ®efi^müT, ber 
Unftfc^fag. hei het fdr up*n koppe. 

£^, üsr, adj. [a(tf. fgr s» gravis, mo- 
leftos. agf. f4r.] läflig, l^eftig. en (ere 
wind. 

ISre» adv. comp, ferer. [aftf. f^ro = 
graviter, valde. agf. fire. mnb. fere.] 
mit aller Slnflrengung, geioaltig, fcfneV, 
gefd^toinb. fere gAn. — lerer gftn. — 
fere Iftpen. — like fgre glei(|| fc^cfl. 

IS&rig, adj. ft^neO. 

fes, fiert. relTe^ nnm. card. [altf. felis. 
@U. 15. ^f). fe:;. agf. rix.] fec^«. et 
fielt halwig feCTe. 

feBmaii, m. pl. fesmasnnere. [bgl. Ut 
feyir, fexvir.] einer ber fe($« IBeifitcr, 
n>el(^e bie (Sfilbengenofen auft i^rer aSittc 
to&\fUn, um mit ben )n»ei ®i(bemeiflem 
bie tlngelegen^eiten ber ®t(bc gn beforgcn 
unb beren SBermdgen 3U benpalten. Die 
C^Ibemeifler unb €e49männer Silben jn^ 
fammen Un ®ilbenborftanb, Go ifl e» 
g. SB. in ®0ttingen. bgl. alderman. 

fefte, nnm. card. [altf. fehfta. agf. fixta.} 
ber fec^dte. 

X^ftehaü^ adj. fe^Stel^alb. 

festein, nnm. card. [agf. fixtene, fix- 
tyne.l fee^ijel^n. 

festet, adj. fe^^aa^nig, mit fr^t d&^iicii. 
SEBenn baft ®((af na^ bem britten 3a^c 
mieber stoel breite e^netbega^e Mo«« 
men (at, ifl e9 ein feetdnt 



tefüg — fik. 



191 



Xloltig, feziff» nnm. card. [altf. fehftig. 
agf. fixteg, fixtig. mnt. festich, fettig. 
tüb. G^ron. foeßich, ^ foftich.] frc^jig. 
fexig ee fint efwdren. . 

fette, f. (d. fetten; ein ®ef5f, t9Ddn tt( 
a]i}tl^ fi^ fett, b. (. bt(F »trb, gerinnt 5 
ober ba9 ®efäf, tt)orin bie aRiIc^ Ringes 
fe|t tt)irb) ein ^reft^, fla(^e9 ®efäf anfl 
3:annenbo(s, ttortn man bie 9)lt((^ fauer 
loerben I5ft. t)^^. brtwe. 

fetten» fw. praef. fette, fetteft, fettet, 
pl. fettet, praet. fette (au» fettede) u. 
fat. part. efettet u. efat. imp. fette u. 
fet, fettet, [altf. fettian. agf. fettan. 
mnb. fetten. (S^U. 15. 3^. gefattet] 1. 
(eben, fette mant dAhen. — dft fat ek 
mtnen packen hen id^ fe^te mein SBfin* 
bei bal^in. — en'n (trftfe fetten einem 
eine Strafe be^immen. — en'n wotan 
fetten einen »oju matten, ido}u befieSen. 
den wnlf tann fchftpmefler fetten. — 
fek fetten ^6) fe^en, bie heftige SBen>egung 
etnIleQen, an einem Orte ru^ig t^ertoeiten ) 
74 befefHgen. de fchApe fettet fek; 
iDenn fle an einem Orte ral^ig fref en. — 
det wedder mot fek erfk fetten b. 1^. 
»a9 9Bettet muf erfi auf^bren Deränberltd^ 
in fein. — dine gefondheit het fek 
noch nich wSer efettet beine (Sefunb» 
l^eit iiat fl(^ no4 ni(^t toieber befefltgt. 
2. (bie sräi^t) anfeben. de rogge het 
noch nich efettet. 

Xdwe, n. f. fef. 

Xdwentig, feit., baffir geto. flftbsis, 9ft. 
fi^oii iSbaigs nnm. ciurd. [a(tf. libon- 
tig. agf. feofentig, feofantig. mnb. fe- 
Tentich, f6venticfa. (olL Beventig.] 

iSwet» n. f. fef. 

IdwiwAen» n. pl. fdwlwekenfl. hai 
€$ee»eib; bie SJteerfrau. 

ISndg, nnm. card. f. feAag. 

fiehy inteij. mir. [eig. imp. \), feien, 
altf. nh* m^b. fich.] fie^. 

Hellte» f. [Dgl. n^b. {id^ten.] ein üeinefl 
@ieb. 

Xid, n. dat. fing. pl. fle. [agf. fide = 
&lz. engl, thhe S^enfe.] bad in ber ^m 
>e<fer ®egenb flblii^e 3nflrnment jum 9(b« 
^anen be0 ®etreibe8, ). S$. M fftoätni, 
tef dwet; ba^n gel^brt no4 ber mathftke 
(m. m. f.) ob. fidhftke. DgY. fei^e. med 
den fie. 

ttd, adj. u. adv. comp. Her. fap. Hefte. 
[forr. kitb. fidefte =e imns.] niebrig. 
en fid drd. — an fien (tden. — dei 
ftanl ifl tan fid. — fie genang kan 
men de beine [bei C^tu^IS] noch jfim- 



mer krigen. — dft fteit en Hd bdm. 

— wo de fie b6m fteit. — de fie 
brüne k&l. — - düfe fwine fint noch 
fier b. ^. fnrjbeiniger. — de Ibei werd 
He; tt^enn er aOmä^tic^ »rgfc^mifjt. — - 
mine k&rten lint tau fid. — fek fid 
bücken fi^ tief bütPen. 

fid, adv. [agf. fide = late. togl. altf. 
fid = amplos, amplns, latas. l^otf. zijd.] 
S^ur in ber flel^enben fRha, fid nn wtd 
ob. wid nn fid. [agf. fide and wide. 
j^ott. wijd en rijd.] weit «nb breit, na^ 
nnb fern, dei werd wid nn fid hen- 
elanget — wid nn fid is kein dörp. 

Üd, praep. mit dat. [ügl. fier. ml^b. fit.] 
feit. 

lide» geto. fite, banrb. Üe» f@e, f. [altf. 
nda. agf.^fide. mnb. fyde, fite, zide. 
ffoU. zijde. pomm. fide, fiid.] bie Seite, 
np janer fid. — bi fid Hin ob. bi 
fite fhtn fel^Ifcbfagen, miftrat^en $ Don btn 
Selbfrü^trn, Obflbäumen u. f. ». det 
fhmmerkdren fielt bi fid. — de kar- 
toffeln HAget en'n hupen bt fite bie 
Jtartoffeln miSratl^en gänjli^. — 3fl toom 
Gpe(f bie 9ttht, fo »erben fafi audfc^liefs 
li(^ bie formen fie nnb fee gebraut^t. 
GpTC^to. 9tba. med der woß nftr tie 
fpeck fmiten b. ff. buri^ ©eben einer 
Keinen ®aU ober tux^ Setflung eined 
fletnen S)ienfie0 eine grof e Gegengabe ober 
einen grof en <§)egenbtenfl ju erlangen fu(^en. 

— 'ne hele fe'e fpeck. — bgl. halwe. 
Ade, lide, Sie, f. 1. bre Seibe. dAbf 

fpint he keine fide b. 1^. baüon l^at er 
feinen S^ort^efl. 2. bie glad^ftfeibe, ber 
3:eufet05tt)im, Cnscnta Enropaea; ein 
läfHge« Untraut, welt^ed namentlicff gern 
bie Stengel be» %\a6i\te nmgit^t — ®ie 
formen fide unb fie (aben nur bie 
Steile Bebeutung. 

fidhake, m. = maihftke. 

Jidland, n. ha^ 3:ieffanb, baS in ber 
9{ieberung gelegene Sanb) ®egenn>ort ijl 
bargland. 

lidnifre, f. bie 9lieberung, Gbene $ ©egen- 
toort ifi barg, in der fidniffe l!n. 

Jie, ady. au0 fide, bgl. fid, niebrig. der 
fleiget fan fie, in*n KAke fettet fe fek 
dAle. — Gpric^to. Set dek en beten 
fie, fan feUt de nich fan hAch. 

Üer, SSXf adv.-praep. [avii älterem fider. 
ml^b. fider feitbem, fpSterl^in. Sat>t)enb. 
Srem. ©efc^id^tSq. fedder. Tikb. (^ron. 
feder not^mat^. ^oS. olaml. federt.] feit, 
fier giflem feit gefiem. 

lihe, f. ber 3)urc(f(^lagc 

fik, ad}, (feit.) « fid. 



192 



fik — fladderig. 



rtk, m. eint fum)>ft9( yiithttun^. &((( 
l)äufid in goralnamrn. in*ti fike ob. np'n 
fike in Storingen, 9lof borf unb SBaafc. 
de graute Hk bei Q^betnifTen) de groine 
Hk bei 'Sia^tU de Hullerfche fik gtoi« 
f(^en (iinbecf unb ^uQerfen» Kattenfik 
bei ^o(nfen) Manaiik bei S^arbeilfen: 
ölterfik in ber SBicbre(^te^äufer Sorjl) 
Pftpennk bei ®ieüer0^auftn am ^oUinQn 
Rattendk in (Stinhtd, im Stotenttrc^rn'fd^cn 
SorßreDierr) Sdbeffer ük bei @ebecn{ 
Sannennk bei IBolbagfen. 

fike, f. ber iDurc^fc^Iag. 

liken, fw. {l(fern, bur(^|t(fern, burc^rinnen. 

lime» f. acc. fing, fimen. [alt), ßmo 
s= reftis, laqueus, vinculum. ^oQ. ßm, 
f. ^(ngelfd^nur. frief. feem.] bie &^nuXf 
Seine, ). S3. ^ngelft^nur, ^unbeleine, 
@d^nur jum Subinben bed &adt9. den 
bind mant an de ßmen. 

üüneke, f. eine bunne ober fur)e ^t^nur. 

Urnen, fw. mit einer 9Cnge( ^fcfien, bie 
an einer 9}ferbe^aar*@(^nur befeßigt ijl. 

ün, m. bec @inn$ bie Sufi, ^^etgung, ba9 
$8erlangen. ek hebbe neinen lin tan. 
— ek hebb* er nits mSe in*n linne. 

Xin» XSne» XSn, pron. po£f. [a(tf. fin.] 
3n SSerbinbung mit bem pron. dem. den 
Iflatt M ä(t. des] tt)irb Hn gur SBejetc^« 
nung beft n^b. relativen ©enitiüd beffen 
unb beft bemonfhratiben bedfelbrn gebraud^t. 
den Hn gäre == cujus Iiortns u. -ejus 
hortus. 

Xin, praef. fin, bift, is, pl. fint; conj. 
3. fing. n. praet was, w$r(t, was, pl. 
wdren ; conj. wdre u. wöre [au9 were.] 
part. eweft [efin] imp. £i, fit 2Da9 
perf. mit fin, feit, mit Iiebbe, g. S3. ek 
hebbe ben efin = ek fin hen eweft. 
[attf. uuefan. ®U. 14. 3^. u. !£)ranftf. 
^afenj. inf. wefen.] fein, wat was denn 
davon? toai tourbe benn baraud? — de- 
renthalben ß de minfclie nich tau- 
platzem. 

Ilngekoren» n. in einigen 3)9rfern eine 

V dinna^me be9 €$(l^u(meifterd, rottet bon 
gett)tffen $Öfen erl^oben totrb. 

fingen, praef. finge, fingeft, finget, 
pl. finget, praet. fung, pl. fangen u. 
fiingen; coig. fiinge. part. efongen. 
imp. fing, finget, [altf. agf. fingan.] 
fingen. 

iinigte, pron. poff. ber f einige, hei het 
det finigte 'd&n. 

linken« praef. finke, finkeft, finket, 
pl. finket. praet. funk; conj. funke, 
part. efunken. imp. fink, finket. [altf. 
agf. fincan.] finfen. in der finken [au9 



finkenden] nacht M hit fRü^t nteber^ 

fanf, bei eintretenber 97a(^t. 
finkig» adj. yerb. ftntenb. bet in de 

finkige nacht, 
finlilc, ge». finlek, adj. finnig, gemfit^ 

boO. et is en recht finlek minfche. 
finnen. praef. finne, finneft, finnet, 

pl. finnet. praet. fun, pl. funnen; conj. 

fiinne. part. efunnen. imp. fin, finnet. 

1^00. zinnen.] 1. yerb. perf. ftnnen. 

ek fun hen un her. 2. verb. imp. et 

fint mek ed al^nt mir. 
finnig, adj. 1. erinnerlich. 2. {tttfam, be« 

fc^eiben, ftiO. 
lipen, Bipen, fw. [agf. fipan = for- 

bere. mnb. f^en. (oCL zijpelen.] ficfem, 

{Intern, triefen, tröpfeln, det wftter fipet 

allerwegen herüter. 
ripem, zipem, freq. b. ßpen. ft(fem, 

burc^trb|)fein T ^borfliefm^ j. SB. bon 

bem au9 einet eiternben SBunbc tommen« 

ben (i^iter. 
fifeken, fw. ßoH. fiffen giften, bgl. 

gried^. diXßiv.] 1. leife gifc^en; bon nafem 

^clje, m\ä}ti nit^t brennen will, ober t>on 

einem ini 9Bafer faOenben unb barin tu 

I5f(^enben glü^enben ^brper. 2. t>on ben 

äSafer, tt)elt^e0 eben anfangt }u Jteben: 

ftngeln. 
fiXemssnneken, Xüremfldnneken , n. 

= h^fetdren. 
fitten. praef. fitte, fift, fit, pl. ßttet 

praet. fat, pl. feiten; conj. feite, part. 

eföten. imp. fit, fittet. [altf. fittian. 

agf. fittan. boIL zitten.] ^m, fitten 

gftn ge^en, um ju ^i^tttj ft(^ frjjen. 
fiwefe, f. ber ^aarjopf fleiner SDIäb^en. 
Ilabbem, fw. [(oO. fiabben, ßabberen.] 

1. läppen, ft^lappen, mit l^o^ler Bunge 

faufen ober flüfige ©peifen efen^ bon 

^(^toeinen, funben. 2. übertr. auc^ bon 

tleinen 51'inbern, mel^e beim C^fen immer 

etn>afl au$ bem Sbffel faQen lafen. 
Xlabberfiiüte, f. ©c^impftport : ein ^tn\6}, 

ber ol^ne dinfi^t unb Überlegung über 

atted mitfpric^t. 
Xlaclite, f. [^aufig fUg, m. Bein. Y. 

fiechte, n. SU. 15. 3^. ßachte. m^b. 

ßahte, f.] ber @((flag, bie %rt, Gattung. 
Xlachterie, f. ba9 ® enterbe bed fiach- 

ters (et^lät^terd), bie B^iadjUtti. dei 

mot fek en beten med ßner flachte- 

rte yerdeint hem. 
flachtewark, n. 1. ^leift^ oller Vrt, 

9leif(^n>aren. 2. ba9 ®(^lä(^ter^anbmer(, 

bie &^U^tntu hei lert det ßachte- 

wark. 
?Xladderig, a^j* [bgL agf. flid = In- 



näe — fleif. 



193 



bricQS iilib fliddor = lubricitas.] = 
wawelig l.j toon SRenWen, bie fo fett 
flnb, baf bdd %ttt meberl^ängt unb f (^ 
f(^on bei einer leifen SBetoegung ^in unb 
l^et bewegt. 

fL&e, f. f. nftge. 

nafitchen» m. [9)larr üaffitk.] 1. ber 
(fd^lagenbe) %\tt\^, ber SlüfleC. 2. ber 
(»el^enbe) Storffc^of. en*n bi*n Hafitchen 
krigen einen Ui ben @c^bfen fafen. 

flag, m. pl. Hsege. ber @c(;fag. flaege 
fat, br6d wat ^c^läge genug, SBrot ein 
wenig. — iip*n flag b. !♦ beinahe, up'n 
flag herreft de nits ekr^gen beinahe 
l^ättefl bu nic^td betommen. A. ek 
glöeewe^ de tidlötelkens fint all rüt 
ekdmen. B. ap*n flag mag et wol 
fan fhi. 

Xlage, riae, f. = holtfl&ge. 

naBk, (nök), adj. [altf. flac == remif- 
fos, hebes. agf. fleac, flaßc] 1. bon 
hm Sännen, hit burt^ @äure angegriffen 
ftnb: flum)}f. 2. t)on t^onigem 93oben, 
ber fidi in Jolge anl^altenben Siegend 
f^Iri^t ppgen läft. 

flaJcauken, m. ber J&l!uc^en, ber nac^ 
bem ^Cudpreffen bed Ramend übrig blei» 
benbeSteji. SRit ben ßltu(^en auö SKo^n* 
faraen werben bie Äül^e gefüttert. 

flacker, necker, m. = fUckerweder. 
men kan noch nick weten, of we fnei, 
öder of we flecker kriget. 

flackerig, adj. = flickerig. 

Ilackerziy fw. verb. imp. = flickem II. 

ülackerweder» riackerweer, n. = 
Ilickerweder. 

nämdle, f. bie £)(mül^(e. 

nampamp» m. ber Pf ige Jtot^, ®(((antm. 
t>gt. prÖpeL 

flaizii>erke, f. = flonterke. 

jdan. praef. fläe, fleift, fielt, pl. flAet. 
praet. flaug, pl. floigen, feft. Hoigden ; 
conj. floige, feit. Hoigde. part. eflägen, 
gew. eflftn. imp. flft, flftet. [altf. fla- 
bau, flaan. agf. fle&n. l^oH. flaan.] I. 
tr. 1. f(^tagen. ®))rc^w. fRba. en*n taur 
bank tiäjx b. ^. ^tnter brm fftMtn Don 
einem f^Iec^t f)}re^en. 2. gerfc^Iagen. 
Iteine flkn. n. intr. nieberfaHen; nieber« 
flürgen, fallen, ek Hang np de &re. — 
ek Hang med den kop np de fteine. 

flange» f. [altf. Hango.] bie ®c^Iange. 
blinne flange bit SBIinbfc^Ieit^e, Anguis 
fragilis, L. Dgt. hafelworm. 

flap» a*i- [flflf* flaw = tardua.] fd^laff. 
flap fnei @(^nee, ber gleid^ fti^milit, fo« 
batb et ben S3oben berül^rt, togl. flap- 
fnten. 



Xl&p, m. [ottf. flÄp. agf. fliBp, flep. 
aufrief. Hep. mnb. flaep. ^ott. flaap.] 
ber @^Iaf. 

Ilapen. praef. flApe, flöpft, flöpt, pl. 
flftpet. praet. fleip; conj. fleipe, feit. 
nSpe. part. eflftpen. imp. Üäp, fläpet. 
[altf. fläpan. agf. fl^pan.] f^Iafen. 

Ilaperig, adj. ]^0(^ aufgefc^ofen unb ba« 
hti ft^Iaff. de flaperige jnnge. 

Jlapem, fw. 1. fd^faff nleber^angen { lofe 
Itfecn, j. 85. Don einem gingerringe. 2, 
matt mit benglügefn f(^Iagen$ Don einem 
gefc^Iac^teten $u(ne u. f. w. 

Ilaps, m. (D. flap.) ein f^oä) aufgefc^of enet 
unb Dabei l^agerer unb fi^rperlid^ fc^I^ffft 
SÄenf«^} oft ifl no^ ber 9?ebenbegriff ber 
(Dumtnl^eit bamit Derbunben. 

Ilapflüere, f. bie St^Ieubet, fowo^I ald 
@)}feljeug ber ^inber, womit biefe Steine 
unb ^ugetn ft^IeuterU; ald aut^ in ber 
@age aU ©erätl^ ber Stiefen, womit biefe 
mächtige gelöbliJrfe ntitliin fc^Ieuberten. 

£lap£aien, fw. verb. imp. (d. flap fnei.) 
et flapfniet e« fc^neiet fo, baf ber nie« 
berfaOenbe Bä^ntt foglett^ ju SBaf er wirb } 
ed fc^neiet unb regnet burc^ etnanber. 

Xlarbe, Ilarwe u. Xlarme, m. ein alter 
@c^u^, beffen Äappe niebergetreten ifl, ein 
ft^Iei^ter Pantoffel, ©prri^w. 9tba. enen 
fchau nn enen flarwen [erg. antehem ; 
al9 Beid^en ber gröften ^rmut§] is dat 
nieh taun goderbarmen. 

flarpe, f. = flarbe. 

Ilarlae, f. = flarbe. in den ölen flart- 
jen [erg. te gän] dat is nits wert. 

flarwen» fw. im ®tfftn bie 9)antoffeIn 
gleiti^fam nac^jie^en unb fo ein ©cräufi^ 
machen, flarwe nich fan med dinen 
fchauen. Diefe SBebeutung pafft ober 
ni(i^t in bem ®prt^w. Wer nich flarwet, 
de nich arwet b. 1^. SBer n\d)t \6}mtU 
cbeft, ber erbt nic^t. 

Ilarz, m. ein fel^r f(^ted[|te9 @tü(f deug, 
ein ßumpen. 

näte, note, f. [ml^b. fld;;.] bie @(^tofe. 
de Härzgewitters hebbet fl&ten an fek 
b. 1^. bie Dom $ar5e tommenben 6)ewitter 
ffnb mit @c^Iofen Derbunben. 

näten, flöten, fw. verb. imp. fri^tofen. 

nätewit, flotewit, adj. ft^Iofweif, 
toti^ Wie B^U^tn, fd^neeweif. 

fleeht, adj. flechte, adv. [(^tet^t. en 
flecht minfche. — et geit flechte. 

fl^en, (fl. niden) gew. flen, m. [locr. 
SStb. Hede = vehiculnm. ^oQ. flede.] 
ber ©erlitten. 

fleif, m. [B. Wald, V. S. dat. fleve. 
f^web. flef.] 1. ein großer l^ßläernet 

13 



lU 



rieih&ke — flickern. 



£d{f(C aum &n* unb 9lu»fuacn. 2. oU 
@(i^impftoort : ein unficf^liffenet unb ein* 
faltiger 9»enf(^, @t^linflel. 

fleihake, m. ein $afrn ^um 9(udmt|len 
ht^ etaOr«. 

fleite^ f. 1. eine pijeme Gtange }ttm 
Strogen be« Pfluges. 2. ha9 übet bie 
SBalfen ber Bd)tntt gelegte buchene Ouer« 
^ol). 9(uf bie fleiten legt man bann bie 
Sorben, bad $eu unb bad 6^tro^. hei 
is ddv de fleiten efallen. — de fleiten 
fpoilen b. 1^. bie fleitenfpoilige totran« 
flalten. wi wilt de fleiten fpoilen. 

neitenX^oilifi^eyf. ^fleitenwefchelfche. 
wi mötet fleitenfpoilige hem. @9non. 
fakütfpoilige. 

neitenwefclieirche, f. bie fefilit^e ^a%U 
jeit, weld^e gehalten teirb, toenn bie (rj^ten 
(Farben au« ber @(^euer gebrof(^en flnb. 
S)a9 3:rinfen tfl babei bie ^auptfat^e. 

üek^m. pl. fleke. ttx&^U^, ek kenne 
dine fleke. 

flecken, fw. [Dgt. flik u. flicken.] gS^ 
»erben, erwarten, de ftgen flecket b. 1^. 
bie Seui^tigteit ber 9(ugen erl^artet. 

fleeker, m. = flacker u. flickerweder 
(to. m. f.) 

fleckergas, feiten. XUckergäs, f. bie 
(S^rauganft, wilbe C^anft, ®(^neegan«, An- 
fer cinerens. SBetterregel* De flecker- 
gösBfe bringet ander weer. 

fleckem, fw. = flackern u. flickem. 
(tt). m. f.) 

flen» n. f. fldgen. 

flenderig, adj. müfig l^erumgel^enb, mü» 
f iggängeriff^, lobberig. et is en flenderig 
nünfche. 

flendem, fw. müfig unb gemäc^Ud^ l^er« 
umgeben, flendem gtn fpa^ieren gelten. 

Ilene, Ilene, feit, flehe, f. [agf. fla, 
flan. f^oQ. flee.] 1. ber @c^le^bom, 
^(^»argborn, Pronos fpinofa, L. 2. bie 
Srud^t beS @f^letborn9. — Sine j5rtlid^« 
feit bei SSifd^l^aufen ^eift in der Slene. 

flenkem, fw. [ogl. mnb. flenker, f. 
@(^leuber.] 1. fc^tvingen, f(^leubrm. 2. 
bangen lafen unb bann lebhaft ^in unb 
^er belegen, baumeln, flenkere nick fan 
med den beinen. 

fl^pe, f. pl. fldpen. [^oO. fleep. Ouiifb. 
flöp.] 1. bie @((leife, worauf Sonnen, 
jtiflen, föarenballen u. bgL fortgefi^affi 
»erben. 2. fchmpbräke. 3. ber Pantoffel. 

ndpelfe, flepelfe, n. 1. fo Diel ^olj, 
ttie ein S){enf(^ mit $älfe be« dracht- 
ftockea fortft^leppen fann, ein J^oljbünbel, 
eine itrac^t J^ola- 2. fpottioeife: ein «ei« 
ne« (nic^t \>oUt$) 9uber ^olg. 



Xlftpen» feit, fiepen, fw. [Bein. Y. 
flepen.] tr. u. intr. fc^leppen, fi^fcifen. 
de mantel is fan lang, dat he np der 
eren rdter flSpet. 

fldpendriwer, m. [t>gl. mnb. wagen- 
driver = amiga.] ber SRenfc^, tteli^cr 
ber fortgejogrnen fldpe gnr @feite ge^t) 
ber tluflaber, ^aünt^U 

flepetdwe, m. ber gefpenfiif(^e ^unb, ber 
bem SBanberrr auf ben 9^fi<fen fpringt 
unb ti(^ fo t^on biefem tragen ISft. 93alb 
iH e« ein Äobolb, balb ein SBafergeifl. t>gt. 
«Rieberf. @ag. u. ^&td^. nr.2iOu. Snm. 

fl^piS» adj- tt* acly. ft^leppenb, langfam. 
en*n fldpigen gang hem. — fldpig gio. 

n^pke, m. pl. fldpken. 1. ber yan* 
toffel. Dgl. flSpe 3. 2. ein (angfamef, 
trägef Srauenjimmer. 

fletfen, adj. f. flitfen. 

flicht adj. [aufrief, flincht. (oll. flnik.] i. 
f((lit(t, glatt, eben, gerabe. en flicht weg 
= en fnAr weg ein nic^t l^olperix^ter SEBcg. 
— de hdmen is flicht b. 1^. unbcmdltt. 
2. Yon flichter file [feile] b. (. l»on 
felbfl, o^ne tai man ben ®runb ber dnU 
jle^ung fennt} toon (brperlic^en &beln unb 
@ebrf(ben. 

nie, fli, f. I. bie @{(lei(e, tinca. 2. bie 
@((lange? — 3ur SBertrcibung einer ®es 
ft^mulfl: tt)irb, j. SB. in Worfle, folgcnber 
®egen gemurmelt : De flie nn de drftke, 
Dei gingen toflUnen to wfttere; De 
dräke, dei verdrank, De flie, dei yer- 
fwand. »gl.®nmm«9]i{9t(.2.91g.p.lll5. 

flik, m. [Bein. Y. flyk.] ber (fette) 
@(^lamm. 

fliken. praef. flike, flikeft, fliket n. 
fUkt. pl. fliket. praet fldk (fleik); 
conj. fleke. part. efleken. imp. flik, 
fliket. [Sundenf. fliken. lorr. SBtb. fli- 
cken. l^oQ. floiken.] 1 . fc^leii^en. 2. »om 
a^onbe: abnehmen, flikens [au« fliken- 
des] mftndes [mAnde] bei abne^mcnben 
a){onbp. 

fliker, m. pl. fliken. ber Sc^Ieic^er. 

flicken, fw. verb. imp. e9 bilbrt fii^ 
@(^lamm [flick], e9 entfielet Gc^Ianm. 
et het eflicket. »gl. tanflicken. 

flickerchen, n. bte Bioiefelbeere, ^olg« 
tirfd^e. Gi^n« wi;elbSre. 

flickere, f. pl. flickeren. bie Ihtfe, nm* 
auf ber Mafien be9 Schlitten« ru^t« 

flickerig, adj. !Rur in ber SBerbtnbmig 
flickerig weer b. t. SESetter, too bct nie« 
berfaOenbe @((nee fii^ foglet(( in 9B3ofcf 
auflbft. 

flickem, fleckem, fw. L verb. perf. 
1. fo ge^en, baf babei ber flüfi%t itot( 



fUckerweder — Hucken ^ 



195 



hinten an bie Älriber fprifet. 2. fortft^Ieu* 
bfrn. II. verb. imp. et flickert eft 
regnet unt fc^nett burt^ rtnanber. 

flickerweder, Xlickerweer, (flacker- 
"V^edery Ilackerweer), n. foIc^e^SD^rttfr, 
h>o (6 bur(^ einander regnet unb ft^nrit, 
fo baf Dtel Aotl^ auf ben äSegen unb 
Strafen entfielet, ber beim ©e^en an bie 
Äleiber fprifet. 

niin, adj. u. adv. 1. ft^limm. in der Hirn- 
men tid. — hei is flim dran. — dat 
[et] is nich flim ober a(6 ^rage: is 
denn dat flim? b. 1^. eö ^at nit^tö auf 
ftd^, e« ^at nichts gu bebeuten, h)enn e0 
foetter ntc^td tj^5 ^äuftg als Slblel^nung 
beS Dante«. 2. flarf. noch flimmer Upen. 

nlm, m. [agf. flim. ^oU. flijm.] ber 
@d^leim. 

flingeln, fw. [Gl. Belg. flingheren. 
^ott. flingeren,] fek, flt^ fii^lingen, fic^ 
fc^längeln, raufen, ferpere; bon ranfen« 
ben ^{langen. 

ningen. praef. flinge, flingft, flingt, 
pl. flinget. praet. flnng; conj. flünge. 
part. eflnngen. imp, fling, flinget. [agf. 
flingan. Gl. Belg. fllingen.] fc^lingen. 

flixiky m. 1. bie ©nfafung. 2. = born- 
lUnk. 

JClinken, fw. fek, fld^ f(^Iingen$ bon 
@c^tmg))|Iangen. 

flipe, geh), fldpe, pl. flSpen. [^oU. fleep. 
f^uidb, flöp\] 1. bie @(^Ieife, b: i. ber 
Unterfc^Iitten , ttoranf a:onnen, Äiffen, 
SS^arenbaüen u. bgU fortgefd^afft n>erben. 
2. = fchnipbrÄke. 3. ber Pantoffel. 

Xlipen. praef. flipe, flipeft, flipet it. 
flipet. pl. flipet. praet. flep; conj. 
fl^pe. part. efl^pen, fett, eflipet. imp. 
flip, fltpet. [f((;tt>eb. flipa. ^ofl. flijpen.j 
fc^Ieifen. 

Xlipen, fw. = fliken 2. f. mftnd. 

jQiper, m. pl. flipers. 1. ber ©c^Ieifer. 
2. eine $(rt beft Sianjed. 

flippe» f. dat. u, acc. flippe u. flippen.' 
[^off. fHp.] 1. bie gufammrngrnommene 
&dfüxitf ober ber gufammengenommene 
Sllo<f)i|>feI. 2. ber ®(^of bei grauengim^ 
mem unb (ei SRdnnem. en'n np de flip- 
pen ndmen. — ^prt^tt). £n kas np 
der Hppen mftket fründfchaft under 
der flippen. ^Tfo ba9 ©egent^eil bon 
htm 9^cul^0(^b(utf(^en : /^C^inen Jtuf)^ in 
(Klaren fann niemanb »el^ren^. 

flippige, f. [t)g(. flope.] eine (^tnfenfung 
be« ©oben« gwift^en jwei SBergen, bie 
(iHnfaltelung, ber <Sng)>a1ll ^»ift^en jtvei 

flipftein, m. ber ®i^(eiffletn. 



XlitTen, fl^tfen, adj. eingebogen (ebeub, 
einfac^. et is en recht flitfen minfche. 

flodderig, Xludderig, adj. u. adv. 1. 
fc^fotterfg. 2. t>om Äol^I, bür feine feflcn 
^fi)}fe hiltut: (o«. 

flodderkam, m. ber einfache l^ol^e ^amm 
be« %thiT\)\t})t9. 

flodderke, 1. m. ber ©c^Iottera^jfel, 
Ä(ap<)erat)fel, Calville. 2. f. [Gl. Belg* 
floore, floorken.] ein lobberige« grauen= 
{immer. 

fl8k8, m. @di>imi)ftt)ort: ein SÄenfc^, ber 
fid^ gern unnü{{ mac^t, ein ^d^tingel. 

flop, Xlup, m. u. n. pl. flöpe. [bgl. 
altf. flöpian bur(^f(^(ü))fen mad;en. breit« 
fcä^ott. flap, flop. ^ofl. flop enge Oafe.] 
ber @d;(upf, b. i. ein £ot^ im dann ober 
in ber J&etfe, tooburc^ ein SDJcnft^ l^in» 
bur(^f(^Iüt>fen, ober ein SBagen ober ^flug 
auf ben Slrf er fal^ren fann. ?ludji in ßocals 
namen, j. ©. Heffenflop bei ©ennetferobe. 

flöeeper, m. [agf. flsepere. engl, fleeper. 
l^oQ. flaapaard.] ber @(^Iäfer. Denflöse- 
per Iftt fläpen, den freter flä däd. ügl. 
SRieberf. @ag. u, SÖJär(^. nr. 61. 

llöeepken, n. [^oQ. flaapje.] ba« ®(^täfs 
(^en. en flöaepken mäken. 

flot, n. pl. flötere, flötere, flSte. [aufrief, 
flet, flot. mnb, flot, floet, floth. l^ott. flot.] 
hü^ @(^{of; folool^f ba« ©erätl^ ^umS^er* 
fti^tiepen, a(«au(^ ba«$errenl^au«. 3n ber 
Sn)eitenS3ebeutung i|lflo;fc^on getoö^nlic^er. 

riote, f. f. fläte. 

flotel, flÄtel, m. pl. flötele, flStele. 
altf. flutil. altfrief. fletel, flotel. ^oü. 
flentel.] ber et^lüfet. 

Xlötellok, n. ta^ e^IöfeUix^. 

flöten, fw. yerb. imp. f. flÄten. 

flotewit, adj. f. flÄtewit. . 

flu, adj. [l^oH. fluw.] ft^Iau. 

flubberen, flupperei^ fw. offju roft^ 
in bir SQ'6\)t »ac^fen unB in Sotge bejfen 
tt)entg fräftig fein. @o fagt man bon 
^flan5en : flnpperen danet fe hier nich. 

fludderig, adj. f. flodderig. 

flüe, f. bie SEBurjlft^ale, bie ©d^ate über» 
l^aupt, a- SB. bon gefeilten Jtartoffeln? 
bie $ülfe ber SSol^nen. bgl. afflüen. 

nüere, f. bie ©^leuber. 

flühorken, fw. lauften, betauft^en. 

flük, m. pl, flttke. [bieU. ou« flunk.] 1. 
ber @c^Iau(^. 2.Äo^f, ber feineÄbpfe bilbet. 

fluk, m. 1. ber ©(^lucf, fo biet bon einer 
glüfigfcit, tt)le man auf ein SJlal l^inun« 
terfc^Iurfen fann. 2. ber SBranntetcein. 
fluk langen. 

Hucken, fw. 1. f^lucfen. 2. »ieber^olt 
aufPof en, fingultire. ek hebbe't flucken. 

13» 



196 



Hucken — rmachtreiinen. 



flucken» m. bad totebrr^olte Slufftofcn, 
(in^ltus, aU frant^after Bußanb. 

flucker, m. f. flunker. 

nucker^m. [l^oU. flokker.] Ut^lu^tt, 
$refer. 92ur deiarmeflucker; ^udbrutf 
bed imitleibd. 

fluokxik, fluckupy m. = Hacken, bad 
loieber^oUe ^ufjiofen. 

riiunnierig. adj. u. adv. tobbrrtg. feis 
fau Hammerig anetögen. 

riummerke, f. ein nac^Iäfig angejogeneft 
ober in brr SBirtfc^aft unorbentlit^e«, 
aHed t>ernac^täfigenbe9 (brrlobbcrnbr«) 
Srauensimmer. 

Ilummem, Iluinpem, fw. lobbern. 

nump, m. ein QlMlitSjtx dufaH, ®lü(!6« 
faß, ein blinbed Un^gefä^r. 

numpen, fw. verb. imp. [mnb. ebenfo.] 
burc^ dufatt gelingen, glü(!en. et Harn- 
pet mek. — et wil noch nich Humpen. 

flumpwife, adv. jufdiliger Söeife, bur(^ 
einen glürflicften SufaH. ek fin er Hump- 
wiTe an ekömen id) bin jufäßiger SBetfe 
baran [in ben SBejtj^j grtommen. 

flüngely m. 1. bet SBogen^alter. 2. ein 
^ai^erned ©erät^, toomit Steigen Don Söt^ern 
in ben ©oben gebol^rt werben. S)aöfflbe 
ijl mit üier dotfen berfel^en unb ivirb beim 
^flongen ber ©o^nen unb ber JRuntelrüben 
gebraud^t (runkfchenHüngel). 3. (^t^impf^ 
n^ort: ber ®(^Iinge(. 

flftnig, adj. u. adv. (c^Ieunig, raft^. dat 
holt dat waüet Hünig. 

Ilunk, m. pl. Hünke. 1. ber ^^lunb 
int ^alfe, fauces. 2. ber itol^Iflengel. 3. 
bie ®ä){\xä}t 4. ber f. g. ^lapp an ber 
^eitfc^e. t)gl. fmitze. 

nunkenXleif, m. [odnabr. fchlnnken- 
fchleef. eig. ein l^GIgerner ^0(i^t5{fel jum 
^udfüHen ber 5to§(f}enget.] ^c^impfmort : 
ein unnüjter Mtn\^, fauler unb lang« 
wettiger d^efeU. 

flunker» flucker, m. ber (S^renpretd, 
Yeronica triphyllos. @^n. Srenpris. 

flunterke, f. tin nac^läftg getleibeted 
Srauenginimer. 

fluntJe, f. (§oa. Hons.] = flunterke. 

fluna, m. [61. Belg. flets = linteam 
tritom.] ein fcblet^ted &iM ber ^nbetteit. 
2. @f(^impfmort : ein unorbentlic^ej unb 
unreinliche« $rauen5imnter ? 

flup» m. u. n. f. Hop. 

flupe» flüpe, f. = Hop. du kauft ddr 
dei Hupe gia* 

üuppen, fw. [got^. Hiupan. ^oü. Hui- 
pen.] fd^Iüpfen. de fchau Huppet bie 
@c^u^ Mlüpfen, »enn fie (o toeit fmb, 
baf ber ^uf bartn ^in unb ^erfäl^rt. 



Xlupperen, fw. f. Hubberen. 

flüren, fw. 1. tr. fcbteubern. ek wil dek 
mal nüren. 2. intr. fc^tenbcrn, langfam u. 
gemäc^lii^ gelten, ek wil anthand runder 
Hüren. — hernmmer Hüren. — flüren 
Iftten. a. etn?ad gelten lafcn, wie es 
eben ge^en wiU. b* etmaö unbemertt 
laf en, ungerügt l^ingel^en taf en. Ut Hüren 
ijl ein gewöhnlicher 3uruf. DeraSoltdwt^ 
crtlärt bie Briefen L(oco) S(igilli) burc^ 
Ut Hüren. 

flürig» adj. nat^Iafig; tobberig. 

Üurre, f. ein alter, abgetragener unb 
leinten niebergetretener @(^u^} tin alter 
yantojfel. 

Üurtje, f. 1. = Hurre. 2. ein nac^Iäfig 
angejogened, lobberiged Srauenjimmer. 

flÜTe, f. [^ott. HuU.] bie ©d^Ieufe. 

fluten, praef. Hüte, Hüft, flüt, pl. Hü- 
tet, praet. fl6t; conj. H8te. part. eH6- 
ten. imp. Hut, Hütet, [altfrief. Huta, 
fkluta. I^oa. Halten, fc^web. Huta.] 
[erliefen ) in Letten legen. 

flüter, m. pl. Hüters, [altfrief. Hutere. 
^ott. Huiter.] ber ©ri^liefer. 

finaohty m. ber ^e^t ®xah bed $ungcr^ 
fmacbt in den ribben hem b. ^. fe^r 
hungrig fein. @pr(^w. Wat men üt fmacht 
doit is kene fünne. 9)lit Derflärtenbem 
®inne wirb oft hnnger an fmacht Der^ 
bunben) fo fc||on im S)lnb. „van hnnger 
unde van fmachte'^ bei Sappenb. SBrem. 
(Sefc^idjitdq. »d^'n^A do ftnnd up grot 
hunger un fmacht in alle deme lande.*' 
So er. SRfcr. — vor hunger un vor fmacht 
wufde [he] fek nich te helpen. 

finaehten, fw. 1. fe§r l^ungern. dÄd 
fmachten tobt jungem. 2. mit ber f macht- 
harke bie auf bem abgeernteten Selbe ^er- 
ftrrut l^erumliegenben, nic^t mit aufgebun- 
benen ilj^ren einfammetn. 

ümaohterie, f. hit ^nngerYeiberet. 

ftaiachterig, adj. = f machtig. 

Xlmaclitharke, f. bie grof e ^arfe, womit 
bie auf bem 9(d?er liegen gebliebenen, ni^t 
mit eingebunbenen il^ren ^ufammengc^arft 
werben. 

flmachtig, adj. fe^r ]^ungertg> gierig, et 
is *ne fmachtige tid b. 1^. eine dett, wo 
bie ^rmen junger leiben« 

fmachtlappe, m. ein gan^ au9ge^ungcr« 
ter unb bell^alb gieriger SDl^enfi^, cm 
^ungerteiberj aud^ Don gierenbcn ^unben. 

rknaohtreimen, m. ein um ben ßcib gc* 
fc^na0trr (S^urt, nac^ beffen fCnUgung, istc 
man glaubt, ber junger weniger nit))fiia* 
ben wirb, ^uc^ bient berfetbc $ur Scc^> 
tung eined SSruc^S. 



rtnachtfen — fmer. 



197 



Anachtfen, adj. j^ungfrig. 

Xtaiadder, m. btt ^otl^. 

Xknadderig, adj. t>om SBettrr: f(^mu|jg, 

fotl^ig. 
finaddem, fw. verb. imp. fo jlarf regnen, 

taf auf ben Strafen bitl StoUf entfielt 
Anadderweer, n. ba9 Stotf^mtUtf an« 

l^altenbe d^egenwrtter. 
Anaky m. [agf. fmiec. lorr. ®t&. fmack. 
attfrtef. fmek, fmaka. engl« fmack. ft^web. 
fmak.] ber ®rf(^ma(f. 
fmacken, fw. [m^b. fmackezen.] beim 
(^fen mit tem SD^unbe f(^ma|ien> bon 
Sitenfd^en unb 3:^ieren. 
final, adj. comp, f meider u. fmeler. 
fnp. fmelfte. [altf. fmal = exigraus. 
agf. fmael, fmal, fmeal. attfrief. fmel.] 
fc^mal. 
Smalhan», m. [^oll. fmalbans.] eupl^e- 
mtfitfd^e S3enennung bed {xerfonifinerten 
J^unger6. ^pric^n). Sfba. Sm&lhans is 
kdkenmefter b. ^. ed gibt f(^male SBi^en. 
@pr^W. Wenn de froiling^ kämt, fteit 
Smftlhans in allen ecken; Don htm f. 
g. ^ungeröiertflial^re, bie 3eit bon Oflern 
bi« So^anniö, gefagt. — Bin baddel- 
lüen fpSlt Sro&lhans kdkenmefter. 
Analke, m. (ü. fm&lt.) eine ^pfelart, bie 
Itc^ bid }um @nbe be« SBintrr« I^Stt. 
dnalt» finalt, n« [agf. fmolt = pin- 
gaedo. f^wrb. ümält. ^aQ. fmont] bad 
@(^mal$. 
^Anand, m. [Gl. Belg. fmant.] 1. ber 
aial^m, bie @al^ne. Dgl. vlot. 2. ber 
e^lammf ^otl^. 
finandpot, m. brr 9ta^mtopf. 
finandpötken, n. baö Sta^mtopf^en. 
ümannen, fw. abral^men; ben Stai^m 

abnehmen. 
flnaTinig, adj. {aud fmandig.] 1. t)on 
hetWlil(ij: biel Slalom l^abenb^ rai^mart'g. 
2. tot^ig. 

finaren, fw. verb. imp. == fmaddern. 

finarren, fw. == fmarten. @pr(^ttj. Wer 

de kindere klet in der afcben, den 

fmarret det geld in der tafeben b. ^. 

aRan fott fteine ^inber ni(^t gut tfeiben. 

Csnaxt, m. [mnb. fmert. I^oll. fmart.] ber 

@«l^merg. 
finärt, adj. f(^niu|ig. 'nefmftrtetid t.i. 
eine Seit, n)o eö auf ben Sßegen immer 
f(^mu|ig ijl. — fm4rt weder. — fm^e 
witteninge. 

finarte, f. ber @(^mut auf ben Strafen, 
bad fc^mujiige SEBetter. et is giftem *ne 
fmdrte *weft. 
finarten, fw. [agf. fmeortan. engt, to 
fmart. ^oO. fmarten.] fdfmerjrn* 



fineohtig, adj. ft^mä^tig, fc^mat, bon 

bü|iner Slaille. 
fined, m. gen. fmSes. pl. fmSe. [agf. 
fmid. aufrief, fmetb, fmid. J^oO. fmid.] 
ber ®(^mieb. fmdes Gottlieb is dA 
eweft. — ^inberreim: Pinkepank, De 
fmed is krank, bei lit bindern 6wen 
np der bank. 

fin^y f. [au9 fmede. agf. fmid)>e. alU 
frief. fmithe. l^oll. fmidfe. f4n)eb. fmedja.] 
bie S^miebe. ©prc^w. Man [Ein] mant 
(glik) vor de rechte fm6e g^ftn b. ^. 
man muf gleich an bie rechte SBe^örbe, 
3u bem rechten 9)lanne gelten. 

fineen, fw. [agf. fmidian. §ott. fmeden.] 
fc^mteten. X>tt alte inf. aH fnbft. einen 
fdn bebb* ek det fmSend leren Uten 
einen Sol^n ^abe id^ ba^ Sc^mieben fer« 
nen tafen. 

ümeetügf« n. bad ®(^miebegerät^. 

finehe, adv. (ob aud^ adj.?) f^ö^nifc^, 
beröt^tltt^. 

fineidig, findig, fineg, adj. f. fmidig. 

findige, f. f. fmtge. 

ümeize, f. bie Sd^meif fliege ober S(a0fIiege, 
Mnsca cadaverina, L. bie il^re (Sier in 
ba« Sleifd^ legt. 

fineekelken, n.? eine SCpfetart. 

finale, f. pl. fmdlen. [ml^b. fmelhe.] bie 
&^mitU, Aira, bef. Aira cespitofa ; bi9« 
»eilen tt^irb auc^ Agroftis Spica venti, 
L. fo genannt, de fmdlen waffet an 
ffteren ftden. 

finelten. praef. fmelte, fmelteft, fmel- 
tet. praet. fmnlt; conj. fmülte. part. 
efmulten. imp. fmelt, fmeltet. [agf. 
meltan = liqnefacere. ^oll. fmelten.] 
l.tr. u. intr. [(^meljen. dei bdren fmel- 
tet en*n np der tnnge ; bon fel^ »eichen 
unb faftigen S3irnen. — dei Hnt all alle 
'fmulten. 

finelten, fw. [bon fmält; bisweilen in 
bie flarte 6:oniugation überge^enb, j. SB. 
praet. fmnlt. l^oU. fmonten.] fc^maljen, 
fetten i beim ^od^en. ek fmnlt et med 
melk. — ek bebbe mek *ne w&ter- 
zoppe med brftd ekdket nn med wftter 
efmulten; bon einer &üppt, hit ol^ne 
aOed ^ett getod^t »ar. 

finenneken, fw. (b. fmand.) 1. fc^äumen. 
dat ber fmenneket gand. 2. fein 
regnen ? 

finSr, n. [altf. fmer = adeps. agf. fmere, 
fmem. engl, fmear. attfrief. fmere. boll. 
fmeer.] 1. bat %tii jum ^ufjlreit^en > bie 
«Butter. 2. ba« Jett jum Schmieren ber 
SOßagrn, jum Sinrribtn ber @(^afe u. f. »., 
bie ©(^miere. 3. ber ©(^rnui, Äot^. — 



t98 



fmdreu — fn&d. 



9u(t in Socalnamen, j. S3. Smerkamp 

in ber (Sinbe(!ec S^^^in^ift* 
ün&ven, AnSren, £w. [agf. .fniyrian. 

ft^web. fmöija.] 1. ((^mieten, de fchäpe 

fmeren. — de fohole fmören. @pri(^». 

Wer gaud fmert, de gaud fdrt. — 

Wenn dn de fehoie nich wut fmSren, 

fau kanft du den fchaufter den büel 

ftnöreü. 2. beflecken. 
fmerig, adj. fc^mierig, (ermutig, fowol^I 

bon ^(tt; aU auc^ \>on ^ot^. fmerige 

beine hem; üon bem, ber burd^ ben^ot^ 

gegangen ij!. 

fmlfche, f. bte Stau bed ^c^mtebed. 
fmet, m. bet SBurf. de fmet was gaud. 

— @pri(|». Wenn de fmet üt der 

hand iS; fau het 'ne de düwel in der 

macht. 

fmete, f. pl. fmgte. (ü. fmiten. @^n. 
rteinfmite, fmitige.) ber ^teinwutf aU 
gangenmaf. — hei was *ne fmöte von 
mek Äwe. — ene fmdte wit. — twei 
fm§te wit. — ek was twei fm^te üt 
den holte t^ xoat no(^ nic^t »eiter auö 
bem SBalbe, aH gwei @tetnȟrfe mit. 

fmetTeh, adj. üon bem, roa& fic^ werfen 
läft. en fmgtfch Mcke holt b. t. ein 
®tü(f $013, n>elc^rd man gum Slbfa^ren 
auf ben SEßagen werfen fann, im Öegen» 
fa|e ju bem ^tamm^olje, »etd^ed nur Don 
mel^reren }u l^anb^aben ifl. 

ümidlg, fmiig, üixdg, fmedig, ümei«, 
adj. [agf. fmede. f)oU, fmijdig, fmedig.] 
1 . geft^eibig, fc^miegfam, gelenfig. hei is 
fau fmiig as en ärworm er ift fo ge» 
fd^meibig, »ie ein Ohrwurm. — ek fin 
nochfmdig; Don bem, ber no(| gut titU 
tern fann. 2. ©egeniDOTt $u holterig, 
ctfo : wric^, gtatt. 3. Dom aufgeweichten 
SBoben. 

fmige» (ümeige), f. bie @(|miege, b. t. 
jeber ntt^t tet^ttDintelige 9taum. in de 
fmige büen. 

fmigirch, adj. u. adv. ntd)t rej^twinfelig. 

Tmiten. praef. fmite, fmift, fmit, pl. 
fmitet. pra^. fmet, fmeit; conj. fm^te, 
fmete. part. efmeten, efmSten. imp. 
fmit u. fmit, fmitet. [agf. fmitan^ engl, 
to fmite. l^oU. fmijten.} ft^meif en, iDerfen. 
in't wftter fmtten. — ©prt^w. 9lba. et 
is, as wenn de düwel en^n baddel- 
jungen ['ne arme JüdenfSle] in de 
hölle fmit b. 1^. ed Werben gar wenige 
Umflänbe gemacht i au(^ Dom fc^ncQen (i^en 
wirb e« gebrandet. — dat fautftig fmit 
fek um de ecke b. 1^. ber gujfleig läuft 
(mit einem a]l{ale) um bie (^(fe. 

fmitige, f. = fmdte. 



ünitBy m. [agf. fmitta = macnla. Bein. 

y. fmette. l^ofl. fmet.] ein tleiner Slctf. 

hei het en*n witen fmits. 
fmitze» f. pl. fmitzen. [Dgl. ml^b. fmitae 

u. fmit&en.] 1. ün Keiner Slif in bet 

$aut. 2. ber f. g. Rtapp (bftnne @(^nur 

am (Mt) bed ^eitft^enfirange«. 3. eine 

leberne Sc^teuber jum SBerfen Don @teis 

nen) ein @piel|cug btr Knaben, ©i^npn. 

flapfltlere. 
finitssig, adj. bünnbatüg, mit einem fc^ma- 

len unb mageren ©efti^te. 

Anok, m. [agf. fmic, fmeoc = fdmns. 
engl, fmoke. ^oH. fmook.] berbide Otau^. 

ümoken, fw. [agf. fmeocan, fmecan, 
fmocian = fumare. engl, to fmoke. 
l^oIU fmoken.] raui^en, g. S3. Don einem 
Ofen, ober Don einem ^euer, weti^e« fo 
brennt, ba^ teinc l^elle flamme, fonbem 
nur bicfer 9tauc^ auffhigt. 

üm^en, fmös&ken» fw. (etg. ibent mit 
fniöken.) fc^mauc^en, raui^enj nur Dom 
%ahad unb bfffen Surrogaten. 

fhiSker» m. pl. fmSkers. [l^oE. fmoker.] 
1. ber Bta\iä)tx, 2. ein Diel burt^räuc^eis 
te» altf« a5u(^. 

Xhiokig, adj. u. adv. raud^tg, wie dtaudf, 
et fach fmökig üt an'n hgmen. 

Ünorgeln, fw. = fmorketjen. 

ümorkeljeii, fmurkötjen, fw« fc^moren. 
et het lange 'fmurketjet. 

ümuddel, m. ber @(^mu|. 

fmuddelbärd, m. ^Schimpfwort : ein 
Stinb mit unreinem SD^unbe, woran not^ 
bie Stefle ber genofenen @t>eifen ftt^tbar 
tinb. 

Xhiuddelig, adj. etwa« fd^mulig. 

fhiuk, adj. [frief. fmok.] 1. gefc^mücft, 
fauber, nett, reinlich, l^übfc^ angezogen, 
ek-hebbe mek fmok emäket. 2. ]^übf4, 

. fc^J^n, flattlic^. en fmnk mieken. — ^ en 
fmuk boffe. 

üknucken, fmüoken, fw. [^od. fmok- 
ken.] ft^mMen, pu^en. Sprieß w. 1. Ifi- 
chelsdag fmücket, un P^tersdag dru- 
cket b. ^. um aü^ii^aelie iß Überfluf , wn 
9)eter«tag bagegen l^errfd^t Sl^anget 2. 
Yon^n fmucken nn k^en kan men fek 
nich emSren; $lbma^nung Dom über« 
mäßigen $u|ien unb attgu Dielen Itel^cii. 

ümülen, (finaulen), fw. [pomm. l^oH. 
fmuQen befubeln. Dgl. l^CL fmnl Hiiib 
mit fc^mu|tgem 9]>{unbe.] s= feiwem. 

rmork^ljen, fw. f. fmork^t>en. 

fnad, f. tin burc^ ben SBalb gc^auenrc 
!3)urc^gang, bie ©renge ber fanung. an 
der fnftd rf^ter. — an. der fnAd mper. 

Xhad, n. f. fned» 



fnAdweg — fnidfifch. 



199 



Xhadweg, m. f. fnSdweg. 

üiak, m. 1. ta« ©efpräc^. 2. ba« (teere; 
tumme) Cetebe, (»tl^tüäi, (Heioäfd^. 

£aäke, f. (aud^ m. ?) [ogf. fnaca =s co- 
laber, fcorpio ; fnake =s angnis. engl» 
fnake. ((^loet. fnok.] Sie 9ttngelnattrr, 
C<^nber Natrix, L. ^n Un &a%tn unb 
^Dtärdi/ett mtrb bte fnäke oft aH ein ^lan- 
gcnartiged ^in üon toctfer garbe unb 
nngei^euerer fiänge gefc^ilbert, totl^H biete 
SBeine l^abe unb fe^r fd^nrH taufen fi^nne. 
l^gl. 9lteberfä{^|tf^e Sagen u* SRärd^en. 
nr. 201. 

üifl&kerhaffcig, adj. nofc^j^aft. 

fiiacken, f?r. f(^tt)a^en. 

Ihackerie, f. [^ofi. fnackerij B^toant] 
bad ®ef(^mä|i, ^emäfc^j fiet« im berät^f» 
ticken ober tabelnben @tnne. fau *n6 öle 
fnackerie. — @bn. fwatzewark. 

Ihackfoh, adj. fcbnacftfc^, b. ^. gum Crr» 
gälten gut geeignet, furjtoeitig, poffterti^, 
»unberbar, auffaClenb. 

fiiap, n. ber Don ber geöffneten unb bann 
gtcic^ toieber zugemachten 3:^ür auftgel^ente 
Suft^of. den fnap krigen Don biefem 
guftjiofe getroffen »erben. 

liiappenlieker» m. ein jungrr, unerfal^:: 
Teuer S)(enf(^, ber jtc^ otel ^eraudnimmt? 
ein @yelbf(^nabet, ^^nt, ^äntc^en. 

SnaTf adj. u. adv. comp, fnöaerer. fup. 
fä&rfte. 1. fc^nurgerabe, fd^tanf. @pr(^tt). 
Kort un dick hei keinen fchick, Lang 
un fnftr dat let [is] rkr. — en fu&r 
böm. — £här holt. — en fnär minfche. 

— en fnär borfe. — en fnÄr weg ein 
fc^uurgeraber, aber au(^ ein ebener, ni(^t 
^otperic^ter 9Beg. — fnär öwer den barg. 

— fnär dör't feld; — fnär in'n dörpe 
runder. — fnÄr an der recke rup. — 
fnÄr dorch. — fnär üt. — dat regent 
enmäl Ihär. 2. quttt, im Steinen, fertig. 
med dek fin ek fnär. 

Aiarken, fw. =: fnorken; mel^r oon 

äRenfi^en. hei'fnarket as en bere er 

fc^nart^t nie ein S3ar. 
darre, f. ber IBauml^atfeT, Certhia fa- 

miliarifl, L. 
Xbatelholt, n. bie bon einem fiel^enben 

aSaumc bid gur ^rone abgehauenen l[fle. 
ihatem» fw. fd(^natterni immer plaubem. 
ihateeln, pl. bie ©tj^ni^etn. 
£OMW^ m. [attfrief. fnaTel, fnavl. ^0* 

IhaTel.] ber Bä^naUl^ ber 93i{unb. 
ihaweln, Ihaweleren, fw. efen. wenn 

du mant wat te fnaweln heft, denn 

bift de all tofirSen. 
fiied, üiö»d^£aad, n. [agf. fnsed = fal- 

cis anfa. engt, fneed.) ber ^ölscrne @^tirt, 



»etiler in ba« difen bee fid j^ineingeflecft 

wirb, ©enfenfliet. 
AiecUen* n* T fnidjen 2« 
fhedweg, Aiädweg, m. bit SSalbgrenge, 

Sorflgrenge. ^ud^ atd Soratname, j. SB. 

bei Slbetebfen. 
ÜnSgen, fw. nafc^eni namentlich oon ben 

Jta|en. 
fiiegerig, adj. naf(^]^aft. 
Xhegem, Ihlgem, fw. [ogl. fnekem 

u. fuhren.] gern naft^<n, bef. in ©ejie« 

^ung auf 4f waren > bon SBRenfc^en, ^aj^en 

unb 3iegen gebraucht. 
flaei, m. [attf. fnSo. ogf. fnaw. toec. SBtb. 

fne. tüb. d^ron.fnee. l^ott.otaml. fneeuw.] 

brr ©t^nee. de ndwel bringet fnei. — 

et is fau wit as en gefallen fnei. • — 

de wind vertSrt den fnei. 
fneiliägelwit, adj. fc^neewei^. 
Caeikärel, m. ber Öd^neemann. en'n 

fneikerel mäken. 
Xheiwark, n. ber in SDf^affen gefallene 

©c^nee, bie ©t^neemafie. 
Jüaeiwit, adj. ferner» eif. 
Ihekerig, adj. = f negerig. 
mSkem, fw. (Sflbf. fnÖkem; Dgl. fnü- 

ckem.) = fnegem. 
fnecker, adj. f. fnicker. 
IhMok, m. f. lok, m. 
Iheppe, f. [agf. fnite. mnb. fnijppe. 

l^oll.-fnip. fc^web. fnäppa.] bte@(^nepfe, 

SBatbfc^uiepfe. 
fiiepper, m. 1. ber ®6)ntpptx. 2. baö 

®tü(f an ber Itette ober bem Seite ber 

Stamme, woran ber ©focP befefiigt ifl? de 

fnepper, dei harre fek rüt eggwen. 
faepfch, Xhepfch, adj. u. adv. fc^nip- 

pif(^, nafeweie, oortautj fafl nur oon 

SRäbc^en. et is en fnepfch dör. 
fiidren, fw. [f^nt. au» fnSgern.] s= 

fnegem. 
Xh^te, mete, (rnSfe), f. [d. alif. fnl- 

than.] bie ©c^neife, ein (jum ©e^uf beö 

SBogelfangeS) burc^ bad SBufd^l^otg l^tnburc^ 

audgefc^nittener ober aufgehauener 9Seg. 
Ihiboden, n. ber Sc^neibeboben, b. i. 

ber »oben, worauf ber §ä(!fel gefd^nitten 

wirb. 
fäider, m. pl. fniders. [agf. fnidere.] 

ber si^neiber. 
Ihidem, fw. [l^oft. fmjderen.] fc^neibem, 

bad S(|netber]^anbwert treiben, Sd^neiber 

fein. 
Coiderfclie, f. bie S^neiberin, Äteiber* 

mad^erin> bie Srau be9 Sd^neiber». 
flaidflTch, m. ein fabelhafter gifc^, ber 

in SDtärt^en, j. SS. in bem oon Steinotb, 

erwähnt wirb. 



200 



rnidjen — fnucken. 



JQtiidjen, n. [^ofl. fneedje.] I. eine Meine 

^d^nitte. gif mek noch en rnidjen brftd. 

2. (fnidjen u. fnedjen.) ein SJlutterfc^af, 

weites ni(^t mel^r gur Bu^t tienen fod 

unb nun gemäjlet »irb. 

rhidjen, fw. (dem. t?. fnten.) fc^nt^rln. 

fioidjer, m. ein ^m\d} (Jtnabe), ber gern 

f(^ni|elt$ meijl mit tabetnbem SRebenbegriff. 

XtücUem, fw. (freq. gu fnien.) biet ober 

gern f(^m|ietn. 

ünidlflik, n. ba9 @(^nitt(au(^. AlUnm 

Schoenoprafum, L. 
liücLTche, f. pl. rhidfchen. bie STpfel« 

ft^nitte. 3)er fing, ijl feiten. 
üiie, f. f. fnigge. 
Ihien. praef. fnie, fnift, fnit, pl. fniet. 

praet. fnSd, fneid; conj. fnde. part. 

gefn^en, gen). efnSen. imp. fnid, Met. 

part. pracf. Tnidend u. fniend. [altf. 

fnithan, faidan. agf. fnidan. mnb. fni- 

den. ^oQ. fnijden.] ft^neiben ', bom 9]^rf er, 

bom Pfluge u. f. U). ek fneid mek en 

ftUcke bröd. — fnidend, jum adv. gc= 

werben fnidend kftld. — det fniende 

wftter f. wftter. — dat gafnöene. 
rnien, fw. verb. imp. [agf. fniwan. lo cc. 

SBtb. fnygen. l^oU. fneeuwen.] fc^neien. 

et fniet. — andere j^e het et efniet 

ümme düfe ttd. — bi den fniende 

beim Schneien. 
Xhienfra;, m. ber @(4ne(!enfraf. 
foigge, üücke» Cnie» f. [agf. fn«gel.] 

bie @^ne(fe. de fnien fmitet *ne hüd 

af. — de gele fnte bie gelbe Btijntdt, 

Limax empiricomm, Fer. 
Ihickenfet, adj. fett mie eine ®d)ntäe, 

ganj fett. 
üuioker, laecker, adj. [f(^»eb. fnygg 

reinlic^.] reinlich, fauber, mit bem ^^eben« 

begriffe be6 ©länjenben, nitidus; nam. 

bon bem, beffen $aar glatt gefämmt if(. 
£iulae, f. bie ®(^neibelabe, Sutterlabe jum 

@(^neiben beö $ö(EfeU. 
foimez« üumes, n. ia^ @(^neibemefer, 

bie Sutterflinge. 
liiip, m. l.berdipfet, bie (Stfe, ber fßox^ 

fprung eined SGßalbe9. 2. eine 5tranf§eit 

ber $ü§ner: ber $i)}6. 
fhippe, f. 1. bae Stirnplättc^en an ber 

^ülit ber aSäuerinnen. bgt. benneke u. 

pletjen. 2. = fnip 2. 
ünippel, m. (dem. b. fnip.) ber dtpfet, 

tleine 93orfprung. en fnippel holt, 
foippelig, adj. stpfrlig, einen Btpfel UU 

benb. dat is dft fau fnippelig. 
fnippeln, fw. l^oD. fiiipperen.] f(^ni(seln, 

in gan) Keine @tüAe jerfc^neiben, a* ^> 

aSitöbo^nen, ^apitx u. bgl. 



Jbiippletraae, Xküppeltraane, f. bie in 

ben Bipfet be9 Saf($entu(^< gemeinte ^xant ) 
bie ^euc^eltl^räne, er^eut^elte Üi^röne. 
Xhöasdy n. f. fned. 

Xhöasd, adj. [mnb. fnod. locc. 9Stb. fnode 
= YiÜs; fnode werden = evanescere. 
^oQ. fnood.] fd^lec^t. wnt de nich med 
gauen, fan mofk de med fnössen toittfl 
bu nic^t im ®uten, fo muft bu im IBdfcn. 
— @pede(( 1. Dom SBoben: mager, o^e 
^Iderfrume. fnösed land. 2. f(^nöbe, nn» 
jiemtic^. en*n [nösde wdre g^wen. 3. 
(rant, leibenb. fnöaed ütfeien. @o fagt 
brr SB au er im %ont ber SSern^unberung }u 
einem ^m\d)tn, ber trant^aft audftel^t: 
Sei feiet enmftl fnösed üt. 4. unon« 
genel^m, §tftig* en fnösed wind. 
Xhdkem, fw. = fnegem. Dgl. fnekem. 
Tnor» f. u. m. [l^ott. fnoer.] bie @((inur. 
©prd^to. dtha» öwer den fnör hauen 
über bie @(^nur l^auen, b. ^. über ba^ 
rechte SD^af l^inauSge^en > bom Btmmrr* 
mann enttel^nt. 
fndren, fw. [^oQ. fnoeren. ft^toeb. fnöra.] 
1. fc^nüren. 2. biet efen. du heffc ftwer 
enmftl efnSrt. 
üiorken» Ünörken, üiurken, fw. [tbent 
mitftiarken. (oQ. fnorken. ^uicfb. fnnr- 
ken.] 1. fc^narc^en, j. SB. bon einem 
«f^lafenbcn ^unbe. 2. oon bem 2:one, 
n>etc^en ia^ $ferb bon ft^ gibt, wenn U 
-unrul^ig unb angfi wirb: fc^nauben. 
Xhorkepot, m. 1. ber SBrummtüfe(. 2. 
Don SGF^enfc^en : ber SBrummbär, ^Rurrfopf. 
fhdrXtöwel, m. ber ©d^nürfliefet. 
£QÜf» adj. [^oU. fnibbig.j fc^nippifi^, nafe- 

weid. ogl. fnepfch. 
Ihüffe, adr. ju fnüf. 
Xhüffelaer, m. [^ott. fnaffelaar.] ber 

©c^nüffler. 
iÜQÜflblii, fw. [^ott. fnuffelen.] 1. bie 
Suft burc^ bie 97afe einstellen, um gu 
ried^eU; unb fo burd^ ben &txü^ ftd^ »or* 
über ©emif^^eit berfc^affen. SDI^an gebrauii^t 
ed namentlich bon ^unben, welche na4 
aQen leiten i^in bie 9{afe galten, um )u 
ermitteln, wo^i^ i^nen bie SBitterung tommts 
ferner oon SD^enfc^en, bie gf einfallt i^rc 
SRafe in jeben SBintet l^ineinfiedcn, um 
etwad iu erfpäl^en; enblii^ bon ®(^i9cineii, 
bie ieben SDlifl^aufen na($ SRa^rung buri^« 
Wülsten. 2. öftere eine 9)rife Ge^nupfs 
taba(! nel^men*» %aha^ f(|nupfen über- 
haupt. 
fhixcken, fw. fc^luc^jen, bef. »ie Stinbcr 
nat^ bem SEBeinen. fnncke mant noch! 
ifi eine ^ro^ung, bie einem fd^Iut^jenben 
Äinbe jugcrufen wirb. 



fnüekerig — fdle. 



201 



Caußkerigj adj. naf^^aft. Dgt fne'gerig 
u. fiiekerig. 

Xhückem, fw. 1. fc^nobcrn, f^nhittn, 
fi^nu^^ftn. 2. gern naft^en. 

Xhuppe, m. ber ^d^nupfett. ügl. foüwen. 

üiuppen, fw. [ft^meb. fnoppa] fc^näusen. 
det lecht fnnppen baft ßtt^|t pufeen. — 
fek liinppen f d^ ft^näusen. 

Aiurre, f. eine turatoeittge ®ef(^i(^tf, ein 
ft^eril^aper iSinfatt. 

Xhurre, f. [t>em. mit Ihdr.] ^ierl^er ge« 
Pct ber fprit^ioörtlic^e $ludbru(! en'n 
6wer de fnorre hauen b. (. 1. einem 
auf fe^r berbe 2öeife ben 2Runb fiopfen. 
2. einen anfüllten, betriegen. 

fnurren, fw. betteln i \^xo&6)tt aU bad- 
deln. — fek wat fniirren. — fnurren 
g&n UtUhx gel^n, auf« SBetteln auö« 
flehen. 

Xhurrig, adj. »fc^inurrig'» , furgweiUg, 
brottig, fpöfig. 

inüITel, m. [odnabr. fchnüffel.] ber 
9tüit\, bie ^c^naujr, g. S. üon @f^tt>et« 
ncn, ^unben unb 9){äufen. de fpletmüs 
het en'n fpitzen fnüffel. 

iiiut, m. pl. fnütte. [agf. fnote. attfrief. 
fnotte. ^00. fnot.] 1. ber 9?afenf (^(eim. 2. 
ein tieine« 2:a(glii^t^ tote jte ju äBeil^nad^ten 
ben ärmeren bie @tcUe ber SS^ac^eli^ter 
an ben S^riflbäumen t>erti:eten. 3. bie 
SD^iflet; eine ^(^marolerpflanje, toelt^e auf 
SEBeiben unb ^Cpfelbäumen |ciu{tg gefun» 
ben wirb. (Sin baraud ge{o(^ter %t)tt tt>irb 
ben M^tn eingegeben, wenn fie getalbt 
^aben. 

fnute, f. [^ott. fnuit. f(l^tt)eb. fnyte.] bie 
€S(^nause> ber SDf^unb. 

£h.üteii-tonje8,m. [bg(. Tönjes.] ^c^impf« 
»ort: tai £«i(!maul, b. t. ein munbfauter 

fnuteren, fw. [&. fnut. ml^b. fnuderen.] 
burd^ bie berj!opfte 9{afe ^tl^em jiel^en. 

Aiatjeiiy fw. fo l^eftrg toeinen, baf babon 
bie 92afe füeft) l^eftig »einen tiberl^aupt. 

Ühutnseie» f. [l^ofl. fnotneos.] bieS^o^nafei 
oft ald Schimpfwort gebraud^t. 

EaxLwen, m. [^oU. fnof.] ber @(^nupfen. 
häuften uo fnüwen hem. 

ühdwen, üiüben. praef. fnüwe, fnüfft, 
fnüft, pl. fnüwet. praet. fn6f; conj. 
inSwe. part. efn6wen. imp. fuüf, fnü- 
wet. [lorr. SStb. fnuven. l^oQ. fnuiven, 
fiioeven.] 1. f^nauben, f(^nieben, fc^näu« 
Sen. fek fnüwen. 2. fi^naufen, gan) 
anfer ^tl^em fein. 

fod, m. [aufrief, foth S3rü^e. ml^b. fot.] 
bie S3rä§e, @auce. gele fod eine Sauce 
ani ^onigfu^en. de räe fod b. i. bad S3tut. 



loder« föder, m. u. n. [in St^rol fudder 
Schotter, Schlamm.] ber Sumpf, SRora|!. 

födem, fw. 9Baf er ober eine anbere Släf tg^ 
feit ou^flieten lafen > namentlich bom bren« 
mnben grünen ^otje, wel^ed SBafer aue» 
f(^n)i|t, ober bon einem Ofen, ber tropf« 
baren fStuf audjiief en läf t. de öwe födert. 
— quälen un födem. f. quelen. 

f5drek, adj. fumpfig. dat fint födreke 
wifchen. 

Xödrik, födrig, ISdrek, m. eine mora* 
fligc Stelle, ber a)lora1}; Sumpf. in*n 
födrike fticken bliwen im SDZorafle fte« 
den bleiben. — In'n födrige ^amt eined 
SBirtö^aufeö s»ifi^en fftoringen unb ©aate. 

r8ge, f. dat. fing. f$gen. pl. fSgen u. 
fdgens. [agf. fugu. mnb. foge* l^oQ. 
zog.] eine Sau, bie ft^on gefertelt ^at, 
duc^tfau. twei un twintig däler mot ek 
vor *ne föge betÄlen. — twei f$gen 
fickelt under acht dAgen. — Sprc^w. 
Ale fSgen fickelt an'n heften b. ^. 
nid^t ju iunge grauen befommen am beflen 
jttnber. — Oft aH St^impftoort gegen 
Srauen^immer, g. SB. du aifche fdge 
(fc^on bei Sacfmann)? füle fdge. 

r8gen, Xöffigen, fw. fäugen, biefD^utter* 
brujl geben, ftiHen. 

fogtien, m. ber (fpi^e) ^il^^a^n. in*n 
erften järe fallet twei fogtöne weg. — 
wenn det fchftp ein jär äld is, Unit 
et twei fogtSne weg un krigt twei 
bree tine dervör. 

foiken. praef. foike, föchft, focht, pl. 
foiket. praet. föchte; conj. föchte, 
part. efocht. imp. foik, foiket. [altf. 
fökian. agf. f^can, foecan. mnb. foken. 
l^oQ. zoeken.] fud^en. fek fin ftücke 
foiken = been gän fein SBrot betteln. 

foikerie, f. bad anl^altenbe (unb bergeb- 
lid^e) Suiten. % fau 'ne foikeriel et/ 
fo ein Sufbenl 

foikige, f. [^oQ. zoeking.] ba« gefut^t 
toerben. alles was in der foikige aUt€ 
ttjurbe gefuc^t. — wat in der foikige 
hem ettoad anl^altenb fuc^en. 

foite, adj. [altf. fuöti. mnb. föte, fote. 
l^oQ. zoet.] ftif . wat med feiten munne 
upHucken ftc^ ettoaö »ol^lf^mecfen laf en, 
burd^ bie Äe^Ie jagen, burdjibringen. 

foitdebam, m. ber Silfapfelbaum. 

foitwörtel, f. ba« dJngelfüf, ber Süpfel« 
farn, Polypodium vulgare, L. — S^n. 
engelsfoite. 

rSle, f. [au« lat. folea.] ber Sd^weQbalten, 

bie Sc^ttjettf. de fSle leggen. Jür Sol^le 

(9uf folgte, Sclul^fol^le) wirb fdle gebraust. 

f5le, f. bie Soole, Saljfoote, ba« Salj« 



202 



folk — fpAre. 



waftr. de vitsbAnen hebbet tau w^nig 
it^le. 

foUc, adj. [altf. fnlic. mttb. fölk.] ein 
folt^er, talis. — dat fiiit folke. — folke 
kindere. 

fbllen. praef. fal, Taft, fal, pl. fölt u. 
folt. praet. foUe ; conj. foUe. pari, efolt. 
[tnnb. rchuUen. engf.Hiall. fd^ott. fall.] 
fotten. da foUeft hem dat fölen üt den 
balge *l&teii. — dÄ fal mek god v6r 
bewären; ^u^hrüd bee 9Bunf(^e6. — et 
het nich Hn foUen. — dei foUe en*n 
ja timmebringen hn tonnte rinen [m\^] 
\a umbringen) 3. SB. Dor übergrofer QäxU 

rölter, m. ein Mittel ol^ne fragen. 

roaslter, fSlter, (richtig, fs&lter)» m. 
pl. föflBlters. [agf. fealtere.] ber ^alj« 
länblrr. ^U nom. propr. ein fßtrooffxitx 
ht^ SIe(!end Sal^berl^elben im »eiteren ober 
engeren @inne, im letzteren %aUt ©egen« 
küort lu de Büteren u. Hellenbargfehen, 
ben beiben 9lebengemeinen beö Crtrö. 

fösBinen, fw. [^oQ. zoomen. ml^b. fou- 
men.] fäumen, einen @iaum machen. 

fommer, feit, fkuxmier, m. u. n. [altf. 
famar. fc^hjeb. fommar. mf^h, forner.] 
brr ©ommer. ^n Beitbejlimmungen geto. 
neutr. düt fommer biefen «Sommer. — 
up't fommer im näc^ften Sommer. — 
dat ris het de böm in*n fommer efchd- 
wen ba« SRet$ l^at ber SBaum im Saufe 
be« ©ommerö getrieben. 

fommerbrink, m. ein t>on ber SOilorgen- 
fbnne befc^ienenn brink, an welchem, toie 
man annimmt; ber befie SRocfen Ȋc^fi. 

foinmerkneidit, m* (auc^ ameknecht.) 
ein für bte 3eit Don ^acobi (25. 3uli) 
M ^attm (10. 9Zobember) angenomme^s 
ner Änec^t. 

rommerwater, n. bad Sommerl^oc^tDafer, 
bad im Sommer eintretcnbe ^od^toafer. 

rdne, m. [altj. Aurn. mnb. föne.} ber 
®o]^n. 

fSneken, n. ba^ Sdl^nt^en. Spr^to. 88- 
neken, bift du grftt, — vsederken, 
wSrft de dftd b. 1^. äBenn bie Söl^ne 
l^erangetoac^fen ftnb, ȟnfc^en {tc hin %ot 
U9 aSater«. 

f6r, adj. f. fÄr. 

£6rbreimen, Ü&rbr^nen, n. (b. f4r.) 
ba* ©obbrennen, Pyrofis. 

Xöasreken, n. (auc^ mundfÖaBreken.) ber 

fören« fw. [ml^b. fören üertrorfnen.] f. 

IHren. 
föceftem, fw. »arm erhalten, aufwärmen, 

g. 83. gffoc^te e>pt\\tn, gaffce u. bgf. 



X^addel, m. ein fic^ (ebl^aft bemegenbed 
tinb. 

4E>addelii, fw. [^aü fpatteln.] ftd^ fprei^ 
^tn, lapptln, ft(^ mit ^anben unb gä^en 
luftig bewegen, bgl. fparteln n.fpraddeln. 

X^aee, adj. {altf. fpfthl = facundns, in- 
geniofus, doctos. bei SBercfmann Straff. 
Sl^iron. fpe. ml^b. fpeehe.] 1. einfi($tdt>o£[, 
tlug > willig 5 fpi^finbig ? 2. über aOed bte 
5Rofe rümpfenb, fpöttift^i, ^ö^niftj, anjüg» 
(i(^. fpsBe wdre. S^n. verredlich. 

4^acke, f. [m^b. fpache. ügt. I^o0. fpaak 
s=s ^tUl, Speiche, ft^web. fpak.] ein 
^olgft^eit, eine 5tluft ^olj. 

rpalk, m. [Satfmann 5. Slufl. p. 33 „dat 
he keeneh fpalks maken kunne.^] brr 
^nfud/ <$aber, 3an(?) et was en fpalk 
un ftrid in'n hüfe. 

rpallem, fw. intr. fpalten. 

X^an« n. 1. bafl ©efpann, b. i. jWet mtt 
cinanber bor ben SSagen gefpannte ^ferbe 
ober Cc^fen. vSrtein fpan offen un ein 
fpan pere. 2. bad p leilienbe SD^af bon 
Arbeit, ha9 ^agewert. et is kein ftark 
fpan von nftmiddäge. — wer den weg 
emftket het, dei het ßn fpan edftn. 
3. ber Spann, b. i. ber obere erhabene 
X^til bed Sufe9 in\^ä)m ben Bc^en nnb 
ber gr^rfe, ber Siarfud. 4. hit Spanne, 
(mit ber $anb). übertr. en fpan t$d. — 
3n 3. u. 4. bisweilen aufSi masc. 

fpan, m. pl. fpöaene. [agf. fpon.] ber 
Span. SpTc^to. W6 holt ehacket werd, 
dft falt &k fpösena af, b. ^. too Über» 
fluf ifl; ba fäUt aud^ etwa« ai, 

XJpannagel, fpannaegel» m. pl. fpan- 
nSgel| fpannsdgel. [torc. SBtb. fpannagel 
s=forale.] ber gro^e in ben ®rinbe( ge- 
llecfte mqtl, tt)0burc{) bad SBorbert^eil be« 
^flugee mitbem ^intert^eile berbunben »irb. 

I^azmen, I^zmeii, fw. [agf. fpannan.] 
fpannen. 

fpanXtaul, m. ber Sel^nfia^I. 

rparbr6cU m. eupl^emiftift^e unb fc^erg* 
l^afte ^Benennung bei SSerflorbenen. ^&%t 
S. SB. einer: Wer is dUd ob. Wer werd 
ütelut? fo antwortet ber (Gefragte: Splbr- 
bröd. — bgl. Qtitäf. <f>8k6aX(piTOQ. 

XJpardeif, m. [irSperliii0s<i)ieb« bgl. got(. 
fparva. agf. fpeara. al^b. fparo. n^b. 
fpar. um ^ilbburgl^aufen fpark.) ber 
Sperling, bgl. fpark&z. 

ipare, f. u. fpären, fparen, m. [lorr. 
SBtb. fpare = contignus. f(^Wfb. fparre.] 
ber SparrcU; IDac^fparren. en dertiger. 
fpljre ein Sparren bon 30 9u# eonge. 
2. en'n fparen in'n koppe hem b. ^. 
berrii^ft fein. 



fparfeehten — fpendel.' 



209 



i^parfechtexiy fparfeehten, fw. f. fper- 
fechten. 

fpaijemente, pl. äBcitlauftigteiUit; (oicle) 
Umlianb«. 

fpark, adj. (ügl. fprok.) I^art getrocfnet, 
fpri)bei bon htm ongrft^mttenen unb bann 
tro(feit getoorbenett SStott, ml^H auf ber 
Oberfläche eine ^rufle befommt unb berflet 

i^arkaz, m. ber männlti^e @)>erftng. 

rparlfeohten, fw. = fperfechten. 

X^arlin^^, m. ber ^pttUnq, 

rparren, fperen, fw. [agf. fparran = 
obdere. a^. fparjan. l^oH. fperren.] fper» 
ren y l^emmen. en rad fperen. 2. mehren. 

X^arrewit, adv. f)>errtt>ett^ angeltoeit. t>gt. 
fprangewit. 

X^arDun, adj. 1. toit im S?^b. 2. in 
geringer S)^enge bor^anben, fpärli^. wenn 
det wftter fpärfäm is. — de arbSren 
fint düt jÄr gelerlich fp^(16,ni bie $rb> 
beeren ftnb in biefem Saläre fe^r fpärltc^ 
geiDd^feo. 

IJparteln, fw. [GL Belg« fpertelen. 1^00. 
fpartelen. bgl. grted;. wmaiqfa.] ^^ 
fpreijen ober fperren, lapptlm öon Söien» 
fc^en unb ^^ieren. bg(. fpraddeln u. 
fpaddeln. 

rparwer, m. [I^ott. u. blaml. fperwer.] 
ber ©perber. 

I^at» m. ber ^patif, eine bti ben ^ferben 
an ben H^etenfen ber SSetne bortommenbe 
^ran{§ett> bon SOi^enfc^en in fc^erjl^after 
Übertragung baö ^obagra. 

fpat, n. (eig. S^auenglad.) ba6 @fad. 

j^ate» m. ber @|»Tltng. 

lipauk, m. u. n. [Rein. Y. fp6k. pi>mm* 
fpook. f($tt>eb. fpöka.] 1. ber &put, bad 
@püfen. fe können fek vor fpauk nieh 
bargen. 2. Unruhe unb Samt, m&k 
Dich faa en*n fpauk. 3. aH nentr. 
ba9 ©efpenjl. nn ek nich^ fS dat fpank. 
01^n. fpoikeding. 

fpaule, f. [engl, fpool. l^oll. fpoel.] bie 

epule; ^eberfpnle^ ba« SEScberft^ifti^en. 

fpanlen mftken. — bgt. fchotfpanle u. 

fefaiifipanle. 

fpanlen, fw. lauten, det gftren fpanlen. 

fpei^l, fpegel, n. [aue tat. fpecalmn. 
altfrief. fc^meb. fpegel.] ber Bpu^tU de 
koie fint faa blank as en fpegel. 

£peikBt f. f. fpeke. 

fpeit, X^t, n. pl. fpeiter. [agf« fpitn. 
Rein. V. fp^t. lote. SBtb. fpet, fpeyt. 
I;o(r. fpeet.] 1. ber Bpitf, ®pxd)V>. 9lba. 
du gät de göeefe ftk nich geb^äen nn 
hebbet fpeiter in den mö«erfen ba gelten 
btc ®än(e 4iu^ ntt^t gebraten unb ^a^tn 
^ptefe in bem ^intertn. 2. bo« Bd^nx'- 



eifeU; bie in ben Bütten gebräuc^tifi^e, 
lange, eiferne Stange, toomit hu MoffUn 
gefc^ürt »erben. — bgl, baddelfpeit. 

XJpeke, fpeike, f. [agf. fpaca. l^ofl. fpeek. 
engl, fpoke.] bie ^eid^e am diaht, 

fpekige, f. [bgl. fpike.] bie einfache Ufer« 
brüde au9 $»ei langen SSaumjlammen, 
bie bon bem einen Ufer jum anteren ^in- 
überreichen unb mit @trauc^ unb S3oben 
bef(|üttet »erben. 

fpel, adj. lebl^aft, »itb? en*n fpellen 
jungen. 

I^el, n. pl. fpdle. [attf. fpil = diflcri- 
men, ludns. mnb. (3. S3. Stindenf.) fp^l. 
attfrief. fpel, fpil. l^ioa. blaml. fpel.] t>a^ 
@piel. 

fpelage, n. (b. fpellen.) ein SRenfc^ mit 
gefc^Ii^ten (gefpaUenen) ^ugen, ein &^nU 
äugiger, St^ielenber, SSIinjenber. 

fpelding, n. ba^ e)yiel|eug. 

fpelen, fw. [gotl^. fpillon bertünbigen, 
erjä^ien. agf. fpellian = fermocinari. 
bgl. altf. fpel = dictum, fermo. ^off. 
fpelen. m^b. fpel d^ebe.] 1. fpielen. 
med en'n fpölen. — kiffekebum fpö- 
len f. kiffekebum. — käz üt fpglen 
f. käz. — kindermaBken fpelen bie ®e« 
fc^äfte eine« Äinbermobc^en« berric^ten. — 
falfch fpelen b. i. fa(f(^ fein. 2. plan* 
htxn, f(^tba|en. fpSlen gän audgel^en, um 
gu ptaubcrn, einen SBefui^ machen. — 
fp^en körnen tommen, um ju )>Iaubern. 

fp^ler, m. pl. fpdlers. [fc^tbeb. fpelare.] 
ber ©pieler. 

fpelerie, f. [^ofl. fpelerij.] t>\t epielerei. 
fpSlerie in*n koppe hem. 

f^lgaft, m. einer ber gefommen \% nur 
um einen SBefuc^ ju ma^cn. et is en 
fremd fpglgaft. 

fpelkind, n. [ioH. fpeelkind.] 1. ba« 
epieltinb. 2. ba« unel^elit^e £tnb. ®o 
»ol^l in bem @t>ri(^». Ein kind kein 
kind, twei kind fpelkind, drei kind 
recht kind. 

l^ellen, fw. fpalten. holt fpellen. @^. 
kl$ben. 

fpellem, fw. intr. fpaUen, (lei^t) berflen. 
det is fpellert ba« @i« berflet, befommt 

mft. ■ 

i^pdlman, m. pl. fpSUtie. ber ®))ielmann. 
fpelte, f. 1. bie ©t^nitte bon einem ^pfel 

ober bon einer SSirne. 2. fpöttifd^e SBe« 

jeit^nung eine« bannen 9]i{enf(^en. 
fpelverdarwer, m. ber ©piclberberber, 

©tbrcr be« ©piel«, ber greube, ber ßufl= 

barteit. 
fpendel, f. [^oH. fpelde. ml^b. fpenel.J 

bie ^tetfnabfl, Äo^jfnabel. 



204 



fpendelbiifre — fpinnen. 



r^endelbiUXe, f. hit 9{abeI6ü(^fe. 
r^endelmaker, m. btt S^abler. 
X^endeln, fw. mit @trAnabe(n anheften; 

feftflrcPen. 
ülpendelwark, n. bie 9{abeln ber 9lahtU 

(öt^tr, befonbere ber SÖri^rn, rotldft bm 

®obnt bt(! beb((((ii. dat fpendelwark 

let keine plante upkömeu. 
r^end^ren, fw. [fc^toeb. fpendera.] fpen^ 

ben, jutti ©eilen geben, rei(|Itc^ geben, 

trarttrren, largiri. 
r^enne, f. [l^oQ. fpin.] bte @ptnne. büet 

ftwer in de Helperhüfche mSle de 

fpennen. 
r^ennebrad, J[^iiiiebrdd,n. ba9 @pen* 

bebtet, gefpenbete SSrot, b. u ©ettctbrot. 

du mort wol noch fpennebrftd eten. 
r^ennen, fw. f. fpannen. 
fpenneweb, n. [altf. nnebbi = tela. 

agf. web. mnb. (b. 16. 3§.) fpinneweff. 

toff. aStb. fpynnewibbe = conopenm. 

^00. fpinneweb. Duicfb. fpinnwipp.] ba6 

©pinneweb, ©ptnnengetoebe, @ptnngenebe, 

©pinnenne^. fau dünne as fpenneweb. 
rpör, n. f. fpir. 
fpSr, n. bie ^emmtette. 
XJperakelwit, ady. f. fprangewit. 
£p%Ten^ fw. f. fparren. 
li>dre]i2Üeii, pl. ^a fparjemente. fpS- 

renzjen ml^en SSeitläuftigfeiten machen, 

fd) firäuben. 
i)[>erfecliten, I^arfechten, X^ärfecli- 

ten, fw. nit^t »ifrn, mt man bie Seit 

Einbringen fofl) ^äf mfifig l^erumtreiben. 

wat fperfechteft du wol jümmer um 

den difcb herum? — fpärfechten gftn. 

1. jtc^ müfig l^erumtrtiben. 2. Spiegel« 

fcc^terei treiben? 
Il^erfetei, n.? iebed fc^Ie^te ©erät^, 

3. ©. t7on einer ^eugabel gebraucht. 
XJpSrkede, fpdrkde, f. bie ^emmfette. 
fperlekuzy m. = kox. 
rjpemmge, f. [^oQ. fperring.] bie $em* 

mung, SSer^dgerung. wenn et keine fper- 

mnge gift. 
Xlpet, n. f. fpeit. 
Xlpie, f. [m§b. fpie, fptge.] bie @pete, 

ber @pet(^el. 
f^ien. praef. fp!e, fpift, fpit, pl. fpiet, 

praet. fp6; conj. fp6e. part. efpden.* 

imp. fpi, fpiet. [altf. fpiuuan. agf. fpi- 

wan. altfrirf. fpia. m§b. fpiwen. lorc. 

9Btb. u. Duicfb. fpigen. (off. fpngen. 

fpuwen.] fpeien, fpurfen. 
fpike, i^ike, f. pl. fplken. [fc^web. 
fpik sRagef. boff. fpljker.] ein (öljerner 
g?ogeT, eine (öfiertte Stoecf e, »ie bie ©t^n* 

jler fle gebraucfjen. 2. = fpekige. @o 



mirb g. S3. eine umn>eft 925rten über bie 
£eine fii^renbe SSrücfe fc^tec^t^in de fpike 
genannt. Wenn Se öwer de fpiken 
rdwer Iint, könt Se Elwefe all lien 
feien. 

fpile, f. [t^gt. griec^. ajoXdq.] 1. ein iu> 
gefpiljter bannet 9f[o(f, »omit bie SBfirfle 
Dermittelfl iDurd^llof en6 unb Umbre^ene 
ber 3>ärme gugeftetft werben, beüor man 
ftegubinbet. 2. ba« bünne ©t Abelen, too» 
mit ber SBraten in feiner £age befefttgt 
wirb. 3. ber l^öljetne ffta^tl, womit bie 
©((uflet bie $lbfä|e aufpflötfen. 

fpilholt, n. = fpile. 

I^ilje, f. [mbb. fpenelinc] ber ©piffing, 
eine ^rt gelber ober madfSgelber f>flaumm, 

> frang. mirabelle. — dei bSren wert 
faa gel, as *ne fpilje. 

f^ille, f. [aud fpindele. agf. fpindel. 
(off. fpil. m(b. fpinele.] bte ©pinbel. 
bef. in fleineren 9täbem, g. SB. am &pinn* 
rabe, am ©((iebtarren ) bte ^((fe am 9)fluge. 

fpüle, (tibft. def. [agf. fpUd r==: prae- 
cipitium. m(b. fpilde fiSergeubung. altf. 
fpildian = perdere u. agf. fpillan = 
comunpere. J. Oldek. ,,und in der 
wife brochte he alle dage itlike bnren 
und knechte in der graft des forften 
tho fpilde«. 3tf((r. b. SWuf. s- *ilbe»(. 
SBb. 1. p. 141.] 9lur in bet SBerbinbung 
te fpille gftn üertoren geben, gn @((aben 
fommen. hei is jümmer bange, dat 'ne 
wat te fpille geit. 

Xlpiltun, m. (t?. fpile.) ein ©peltengaun, 
b. t. ein au6 fpi|en ^fä(ten, bie in Stoi* 
f((enräumen in ben ©oben gefc^lagen finb, 
bef?e(enber Sauns gwifc^en ben ^falfltn 
werben liarte dweige meiflen« Don ©Reiben, 
eingefIo((ten. 

f^innekäre» f. hai ©ptnnrab> im Der« 
ädfXliäftn ®inne. 

rpiimelezi, n. bae 9Beibet(e(en, Jtunfel« 
te(en. 

X^innemadken,- n. ein aR&bc^en, welche« 
ausgebt, um mit anbeten gnfammen )u 
fpinnen. de fpinnemsekens feiten dft. 

ijpinnen. praef. fpinne, fpinit, fpint, 
pl. fpinnet. praet. fpimd, pl. fpiuinen; 
conj. fpünne. part. gefponnen, gew. 
efpunnen. imp. fpinne, fpinnet. [agf« 
fpinnan.] fpinnen. fpinnen gftn mit tem 
©pinnrabe wo(in ge(en, um bafelbfl gn 
fpinnen. — de lue fint fpinnen dA 
eweft bie Seute finb gum Spinnen ba 
gewefen. — fremd fpinnen fTir anberc 
Seute fpinnen. — @prc(w. 9tba. det ftrd 
yon'n dftke fpinnen b. (. fo fpinnen, 
bn^ man ©((aben bat>on (at? 3)er atte 



rpiunerfche — fp6r. 



205 



iufin. dat fpinnend, ciU fnbft. dat is 
fiier fpinnend. 

rpinnerfohe» f. [fd^toeb. fpinnerfka.] bte 
Spinnerin. 

rpinnige, f. bte ^rt ju fptnnen. 

fpir, fper, n. pl. fpire, fpöre, fptrs. 
Ifc^tocb. fpira @j)i|jc.] l.tfrÄrim, @pröfs 
ting^ ^alnt; fotoo^I tumn er eben auö bem 
SBoben aufgrfd^ofrn i^, aU au^ mnn er 
feine DoHe $ö§e erreicht ^ati aber aixä) 
ber tjertümmerte $a(m. en fpir gafte ein 
@)er{lenl^alm. — fpere nplefen ^attne 
auflefen. 2. ein SBentg, SBifc^en. magft 
du noch wat? — kein fpir. — et lit 
kein fnei, kein^ fpir. — hei is kein 
fpir ewoffen er ijl gar nic^t gctuac^fen* 

. — nich enmftl en fpir regen is d4 
efallen nid^t einmal ein tropfen (Regen 
ifl ba gefallen. 3. ein über bte SDI^afen 
Heiner Sji^enfc^, nam. ein folc^ed 5tinb. 

i^irig, adj. bünn xo\t ein ^alm, anc^ bon 
SRenf^en. 

J^iB, adj. fpijj, b. i. mager; tümmer(i(|. 
@gtt>. fwoie. — fpiffe bleere. — det 
fommerkören is fan fpis. 

I^ifedar, n. ba« €$peife|al^r, b. i. ein ^df}x 
mit xtidf gefcgneter (Srnte. @|>rd^. Müfe- 
j&re Gut fpifejftre 9]^äufeja^re jtnb e|>eife:: 
ia^re. 

i^it, adj. fibermäfig toeic^; au6 etnanber 
fitepenb) nur Don ber SSutter. de botter 
is all fau fplt. 

ft>it, m. [J. Oldek. fpit. ^oU. fpijt Jöer* 
bru^. m|b. fpit = iracnndia. fc^ioeb. 
fpe.] (etg. &ptit) ber @|)ott, §o^n, bie 
fronte, ün emffc was et nich, et was 
mant fin fpit. — Spric^n?. Bt>a. den 
fpit, den wifche np dine fchan, mine 
fint noch fwart.enang bte ®pm (ben 
Qpoit) mtfc^e auf betne ®6)\xfi, meine ftnb 
noc^ fc^ivarj genug. @o fagt berienige, 
»eitler eine auf tl^n gemünzte (Rebe surütC» 
meifen unb auf ben Stebenben fetbfi an« 
tt>rnben loid. 

i^itfch, adj. u. adv. [mnb. fpitifch.] 
fpöttifcfi, ^iJ^nif^. fpitfche wöre |ö(nif(^e 
SBortc. — hei antwöre mek fau fpltfch. 

i^itsname, m. ber Spottname, daraus 
ift bad nl^b. @pi|name getvorben. 

fpleiten, ft. f. fpliten. 

i^lente, f. bie Spleiße, toeld^e in btn 
$(i^fennagel (lüns) gefielt loirb. 

4>lenten, fw. feit. = fplentem. 

i!j;>lezitere, f. pl. fplenteren. ber ange« 
fprt|te 3:ropfen. 

4>lentem, fw. fplittern$ fpri|sen$ bon 
^lüftgfeiten. dat fplentert en beten. 

rplSte, f. pl. fpldten. ber ®ptitter. 



fpleten, ft. f. fpliten. 

X^letmÜB, f. bie @pt|maud? 

I^lintemacket, adj. [ogt. ^oQ. blaml. 
fplinter Splitter u. n^b. Splint. Sündf. 
fplittemaket.] fo entblöft, baf man ben 
Splint tte^t, b. 1^. Dößig nadti bonSBäu« 
men l^ergenommen. SRit einer SBerflärfung 
fagt man bafür auc^ fplinterfäfelnacket 
u. fplinterhägelnacket. 

X^liteii,rpleiten,fpleten. praef. fplite, 
fplift, fplit, pl. fplitet. praet. fpl^t. 
part. efpldten u. efpleten. imp. fplit, 
fplitet? [mnb. fpliten. l^oU. fplijten. 
engl, to fplit.] tr. u. intr. fpletf en, fpal- 
ten, jerfpalten, fpeUen, fplittern. holt fpli- 
ten. — federn fpliten. — von enander 
fpliten. — borke fpleten hit SSorfe Don 
ben gefällten Orteten abfc^älen unb fpatten, 
bie Stämme abrinben. — Oft mit riten 
üerbunben, j. 93. det wftter rit un fplit 
b. 1^. gerreift bte Ufer. 

i^litterdul, adj. [Ouitfb. fplittemdnll.] 
gang toU, gang ärgerlii^, im 1^ beißen ©rabe 
aufgebracht. 

Jt^oikeding, n. [Sippe^S^etm. fpökeding.] 
ba« Sputbing, d^efpenfl. ftlinges het et 
mer fpoikedinger 'g^wen, as jetzund. 

X^oikekutfche, f. ber gefpenfHfc^eSOßagen. 
»gl. SRteberf. Sog. u. 9Rär(^. nr. 229. 

fpoiken, fw. [l^oll. fpoken. fc^meb. fpöka.] 
i. fpüfen. 2. mit $euer fptelen, tote hU9 
bte £inber gern tl^un. 3. grofen Särm 
ma^en. !^er alte infin. fpoikend aU 
fubft. dat fpoikend. 

X^oikerie,f. [l^oll. fpokerij.] bteSpufereij 
bad Spielen mit ^euer. 

fpoil« n. ba0 Spültd^t, Spüluaf er. Sprt^to. 
9tba. d& möfd* ek fpoil efdpen hem 
[fc. wenn ek dat dSe] b. ^. ba müfte 
iü) fo bumm fein, tote ein SBiel^. 

rpoilen, fw. [^oH. fpoelen.] fpülen. 

rpoilig» adj. tote Spülicht beft^affen, ah^ 
gefianben, fc^alj bon berborbenen ©eträn« 
fen. dat bSr was fau fpoilig. 

rpoilige, f. [^oa. fpoeling.] bad Spül» 
toafer. ^ud) nom. propr. eine« SSad^e«, 
an bem bie Stabt Gaffel liegt. 

r^oiltunne, f. bie Spülic^ttonne. 

ijpolk, m. ein grober ^oljfplitter; ein Span. 

rpor, f. m. u. n. [agf. m^b. fpor. (glbagf. 
£anbr. fpoer. l^oQ. fpoor.] bie Spur, 
SBagenfpur, fddf^n. np der [den] fp6r 
auf ber Spur. — up einer fpdr bli- 
wen b. 1^. fonfcquent fein. — gÄen Se 
düfen fpör nÄe gelten Sie btefer Spur 
(btcfcm SEBege) nad^. — dat fpör finnen 
bie Spur finben. — 'ne fpör flÄn mit 
^ot^ fel^r befprifet fein. — en fp6r hem 



806 



fpdren — fprotenk&l. 



b. ff, fe^r befc^ntui^t feiU) bon einem, tec 
burc^ ben bitfen ®re(! flegangen \% — 
91U neutr. toicb bad äBort nam. in ber 
»ebeutung : SBogenfrur, ©dgengeleife ge* 
braucht, 3. SS. et werd mant ein fpdr 
emäket b. 1^. ber 9Beg tottb fo fc^mal ge- 
ma^t, baf nur ein SEagen barauf fahren 
fann. — hier feiet Se noch dat fp6r 
l^ier fe^en @ie no(| hat ©eleife. 

ÜJpdren, fw. [ogf. fpirian. altfrief. fpera. 
1^00. fporen, fpeuren.] fj)üren. 

i^drker« m, pl. fpÖrkers. ber ©porer, 
@porenma(^er. 

fpraddelig, adj. L t)on bem garten, 
aüt einanber fitegenben ^auptl^aar. 2, 
lapptini ) bon ben jappetnben SBcmegungen 
ber Ätnfcer. 

IJpraddeln, fw. [fc^ioeb. fprattla. ol^b. 
fprataldn. ml^b. fpratelen.] = fparteln. 

I^rakdag, m; ber ©precf tag. beim ^mte. 

fpräke, f. [altf. fprftea. agf. fprsec. §00. 
rpraak.] Ut Sprache, hei wil nich med 
der fpr^ke rüt. 

fprangewit, (fperakelwit), adv. [bgl. 
ml^b. fprangen fprlngen.] fperrangeltoctt. 
de d$r ftund fprangewit 6pen. 

Xlpree, fpreie» fpreje, fprene, f. pl. 
fpreien. [mnb. fprä. 1^00. fpreenw. OuicEb. 
fpree.] ber @toar, Stumus vnlgaris. 

Xlprei, m. ber ^prü^regen, ©pri^regen, 
ein tteine? 0tegenfd^auer. wenn äk m&l 
en fprei kümt. — den fprei mdget 
Se ringe afh&len* 

jTpreien, fw. f. fpreiten. 

I^reil, X^rel, m. = fprei. 

rpreüen, fpreien, fw. verb. imp. [bgT. 
ml^b. fprsejen fpri^en.] etfpreilt ed fä0t 
ein ®prü§regen, ed regnet in einzelnen 
itropfen, ber 9tegen fprengt. 

fpreiten, fpreien, fw. [agf. fpreedan 
= extendere. 1^00. fpreiden. fci^wcb. 
fprida. ml^b. fpreiten.] audbreiten, Qu$f 
legen ) bom Status. 

? fprekel, m. ein unten mit einem ^tac^el 
üerfel^ener @totf. 

r^r§ken. praef. fpreke, fprekft, fpreket, 
pl. fpreket. praet. fprök, pL fpr6ken 
u. fprdken; conj. fprdke« part. efprö- 
ken. imp. fprek, fpreket. [altf. agf. 
fprecan. |o0. mnb. fpreken.] fprec^en. üt 
fpreken gftn ausgeben um 3U fpree^en, 
SU ptottbern. 

ft>rekfch, adj. 1. (f|)r5((itg), gef^irä^ig, 
3um @pre^en geneigt. 2. ijeröblofenb; 
leutfelig, menfti^enfreunbli^. 

i^renklich, adj. [ml^b. fpreckeloht.] ^e« 
fprrntelt, gejlerft, namentl. »eif unb grau 
mit einanber gemifc^t. 



fpreuige, f. ber ®t>rü§tegett. 

fpreuze, f. [m§6. fpriuze.] bie @prief e, hat 
^trebe^otj, 3. fß, bon einem fchr&gen, Don 
einer SBrücfe. de fprenzen ftonnen noch. 

XJprik, m. u. n. acc. fing, fpriken. pl. 
fpriken, fpnkere. {agf. fprek. engl, fprig 
©pro^e. |o0. fprokkel ein abgefaQenrr 
bfirrer 3tt>eig. al^b. fprican brechen.] ein 
berbonted 9teid. pl. in co0. @inne: tro^ 
d^ene 9{eifer, Steiftg, SReid^ofj. $lu(^ 3um 
gamiliennamea geiodrben. 

fprikwark, n. coO. Steiftg^ Steifer. 

fpring, fett fpmng, m. dat. fing. 

4*pringe. [l^oS. engt, fpring.] ber @)>rtng- 
que0; Sprubet. Oft a(9 (Eigenname, halb 
aOein, batb in comp. Spring ^amt einer 
&ue0e bei SBeenbe, bei ®iaMtd u. f. to. 
Mariafpring Oue0e am $ufc ber 9)leffe) 
Mftrfpmng bei Sutterbetf) SpringmSle 
Ui ©rone; Bümfpringe S)orf auf bem 
Sf?. €fi<§8felbe. 

fpringbom, I^ringborre, m. [forr. 
9Btb. fprinckborne =s= fonticnlns.] ber 
I&ue0, ber S^runnen mit que0enbrm SBaf rr, 
@|)ringbrunnen. 

X^ringen. praef. fpringe, fpringfb, fprin- 
get, fpringt, pl. fpringet. praet. fpmng; 
conj. fprünge. part. efpmngen. imp. 
fpring, fpringet. [altf. agf. fpringaa.jtr. 
u. intr. fpringen^ and) bon bem ^ef tratet: 
befpringen. — fpring he mäken («r fpring 
er mat^en'O h, i. ein fleine« ^nb, rotl^tt 
man auf bem ^rme ober an ber ^anh f^at, 
eine fpringenbe SBcMegung matten (afen. 

fpringkatte, f. 1. fpattif(§e S^eseii^inung 
bed fptingehbenßötoen iml^effift^enSBoppen. 

2. tin (el^emaliger) §efftf(§er ©utergrofc^cn. 
bgl. klampfwans. 

ijpringwäter, n. [brc. ^th* fprinck- 
water.] ba^ &ue0ti)afer, SSrunnenwafer. 

XJproie, adj. fpröbe) nam. bom ®axn. 

f^rok, adj. [bgl. fpark u. fprik.] = 
„tan drSge.** fprbbe, ganj auflgetOrrt; 
bom SSoben, bon bem für tat fSit^ ge« 
fc^nittenen ^utter, bom £eber u. f. w. 
hüte morgen re'gde% an nü ib et all 
w^er fau fprok. 

fpr6te, f. pl. fprdten. [agf. fpranta = 
furculuB. loer. SGBtb. fprate = fmtex. 
engl, fpront. ]^o0. fpmit, fport] bte 
@profe, ber neu audgefc^Iagenc Xrie^, 

3. S3. am StoijL de k&l het fpreien« 
fprotel, f. =« fpröte. 

r^rdten, fw. [agf.. fprytan. l^oH. fpmi- 
ten.] fprof en, ®prof en treiben, duftfi^Iagen. 
de k^l de fprdtet. 

i^r6tenk&l, m. [§o0. fpmitkool.) btr 
©profenfol^I. 



fprotmig^iemeken — ftÄn. 



207 



rprotmiga&meken, n. bie grof e ^mttfr. 
rprügel, m. bet @pTiegrI, h, t. ber bogen^ 

fdrmigr l^öljernc Steif, über ttelc^rn bad 

Säerbecf be« 9Bagen6, namenti* ber €^ätfe, 

gefpannt »irb. 3n ber Stegel befielet er 

au9 (Sfc^enl^ols. 
ü^rükorf, m. ber @preuforb, t\n an9 un« 

gef (gälten Sßeibenrutl^en ro^ geflochtener 

Äorb 5 in ber (Regel tjl er mit iWei ^anb» 

^aben berfel^en. 
fprung, m. f. fpiing. 
rprutjen, fw. [ft^toeb. fpruta fpri^jen.] 

= fpütjen. 
Xi)PÜt3er, m. = fputjer. 
4>rü1derie, f. = fpütjerie. 
£j^aoht,m. (eig. tpo^I @pe(^t.) einfc^mät^* 

ttger, l^agcrer 9)2enf(l^* 
JQE>uch1dg, adj. KoS. fpichtig.] lang uitb 

fc^mal, fi^mä^ttg, fia^tx, bünn. 
IJprmje, f. [au« tat Tponda. l^oO. fponde.] 

bie @ponbe, SSeüfponbe, SBettlabe, ba« 

$8ettgeflell. 
Ij^üten, fw. [agf. fpedan ■= progedi. 

J. Oldek. fpoden. f^oU, fpoeden. bg{. 

grted^. oitevSo.] fek, ftt^ eilen, beeilen. 

@9n. tammBln. 
r^üljen, fw. [= fprtitjen. agf. fp»- 

tan = fpuere. Sofort fpüetern. ^oll. 

fptiiten = fpri^en. j&uidb. fpütten. bgl. 

lat. fputare.] fpülen, b. 1^. oft, unb }tt>ar 

immer nur ein toenige^ auefpeien^ ol^ne 

redeten ®runb, unb nur au6 i'tbeler ®u 

tool^nl^eit au9fpeien, 
l^üijer, m. (bgl. fprü^er.) einer ber oft 

auöfpeiet, tt)ie bted mani^e £aba(!drau(^er 

tl^uen. 
I);>ü1i]eri6, f. (bg(. fprütjerie.) bad öftere 

SCuefpeien. 
ftachelbutze, m. = ftekerling. 
ftadman, m. pl. ftadlüe. ber 6^täbter. 
Xtafy m. u. n. gen. ftdwes* pl. ItÖaBwe. 

[agf. lief. mnb. engl, ftaff. fc^toeb. Itaf. 

^on. ftaaf.] ber @tab, aud^ in militairts 

fc^er SSebeutung, s* ®« ^et ftaf lag in 

G«ismer. 
rtaÜTen, n. [^00. ftaafijzer.] ba« @tab« 

eifen. 
Xt&ke, Xtaken, m, pl. ftäken. [tübetf. 

i£f)Von. „up enen bogen ftaken.^ l^oS. 

ftaak. f(^tt)eb. ftake.] bie @tange, ber 

ni^t bttfe 9)fa§f, grofe $rüge($ namentl. 

ber daunpfal^l (tünft&ke). <Diefe toerben 

(alb neben einanber, balb in 3toif4en«' 

fc^enrdumen eingeft^Iagen unb bann bur($ 

Sle^tnjerf mit einanber üerbunben. ei&*n 

ganen Mken flän b. 1^» feft gufd^lagen. 

en*n ftäken in*n koppe hem b. 1^. einen 

grofen ^ünfet l^aben* •— en'n grftten 



rt4ken Hnnen einen {lol^en, ^oc^fa^renben 
®inn baben; grofpral^Ien, 

It&kelig, adj. bon ^flangen, bie Ifod) auf= 
gefc^ofen fmb, ol^ne SBlätter ju treiben: 
fiangenartig. 

fkakenklopper, m. ber äauntlopfer, eine 
bem Sanbmefer (landmeter) t)ergIeic||bore, 
gefpenllifc^e ©erflalt. bgt. SfJieberf. @og. 
u. m&v^, nr. 224. 

rtakig, adj. wie ein 9W, fleif, unbel^olfen. 

Itale» f. pl. ftälen. ber Stec^tfiocE, ein 
fenfrec^t in ba9 %aä) ber SEDanb eingefe^« 
ter @to(!, n>eTt||er ben ber ©reite nac^ 
einjufle^tenben fakft^kem (f. fakftok) 
aU ^alt bient. 

Italien, fw. fek, jic^ bertragen, w! wilt 
fek all ftallen. 

Xtallunge, ftellunge, f. bie Stauung. 

ftalpem, fw. [Gl. Belg. ftelck^ren.] = 
beftalpem. 

rtam, n. [attf. ftamn.] 4. ber Stamm, 
b. i. SSaumfiamm unb ©efc^Iec^t. Gprit^tv. 
De appel feit nich wtt von'n (tarn. •— 
dat ftam ftörwet üt bad ©efd^tec^t flirbt 
aud. 2. bie SRenge. dei het en gaad 
ftam hftre np*n koppe. — en ftam 
walle ber gefammte Ertrag an SEßode, 
ben ein Sd^afbefiljer bon feinen Sd^afen 
in einer @^ur erl^ätt. 

Itampe, f. [fc^web. ftamp. ml^b. ftempfe.] 
hk Stampfe, b. i. ein üBerfseug ^um 
Stampfen, ber Stempel. 

rtampeln, fw. (dem. bon ftampen.) 
ftampfeU) bon Keinen ^inbern, rottet bad 
©el^en lernen, unb bon SSetrunfenen : 
mit SDf^ü^e gelten. 

Itamwafen, pl. bad aud ben abgel^auenen 
iungen SBäumen gewonnene Stangen^otj. 
!Da9 .gauen ber ftamwftfen gefc^iel^t, bü^ 
mit bie 93äume, welche man fiel^en läft, 
bef er wac^fen tonnen. 

ftoo. praef. ftde, fteift, fteit, pl. ftftet. 
praet. fkcmd, pl. ftonnen, ftünnen; 
conj. ftünde, gew. ftänne. part. effcftn. 
imp. ftft, ftftet. [altf. ftandan. mnb. 
ftan.] fielen, wat heft du denn dft te 
fiiftn? toa€ fitf)ft bu benn ba? — de 
fchüne foUe te ftftne [genmd. au« te 
ftftnde] körnen hit Sd^eune foflte gerit^« 
tet werben. — an mtner band fölt Se 
ftän b. ]^. Sie foHen bon mir Uha^t 
werben — ^er alte inf. ftftnd al« fabft. 
g. SB. wat noch det (tftnd beb&len het 
wa9 nod^ flehen geblieben ijl. -*- ftftn 
gan ft(^ fEellen. dei geit dftbi ftftn ber 
pedt {td^ baftci. de früe ging benftftn 
bie grau flelltc jlt^ l^n. — dat ftünne 
te wtinfcbene ba« wäre ju wünfri^en. — 



208 



ftand — fteibern. 



wat fteit wol nich alle te gl$ben in 

der weit b. 1^. voa^ fommt in ber 9Be(t 

nid^t aUU bor, tvad man glauben tann. 

2. bon ^auStl^ieren : nid)t fallen, nic^t 

fletben. det veih het öfch flecht eftän 

b. ^. une ifi biel fßit}^ geflorben. 
rtand, m. ber Buflanb, bie SSerfafung. 
. in wollen ftanne fin in gutem ©efunb« 

]^eit«su|!anbc fein, tt>o^I fein. 
fbandfaTb» itandfeXt» adj. ber fefl fielet, 

l^anbfefl, pmmig. en ftandfafte junge. 
rtangeln, ftengeln» fw. (b. ftange.) 

fek, SIrme unb ©eine »ieberl^oU fieif 

machen, um fo einen pafjtben SBiberjlanb 

ju leifien. 
ftazigenwiclite, f. bie ©(^neHn^age. ek 

hebbe de woft np der ftangenwichte 

'wögen. 
ftanig,adj. ^oi^ragenb, l^o^flämmigi bon 

S3äumen. 
Xtaiüc, m. [attf. ftanc. mnb. ftank.] ber 

@eftant ftank m&ken. 
ftajine, f. = [Gl. Belg. ftande.] drin- 

kelftanne. 
ftapel, m. ein abgejlorbener SSaum. 
ftapelasr» m. ber ^offenmat^er. 
ftäpelaarfche, f. eine ^offenmac^erin. 
ftäpelgäs, f. ein bummed grauenjimmer, 

ein (^änd^cn. 
XtäpelliaiiB, m. = Mpelser. 
fbapelholt, n. ba6 ^olj bon einem ab^ 

geflorbenen SBaume (ft4pel). 
fbapelie, f. bie Sänbelei, bie $o|fen. Iftt 

de ft&peHe. 
ftapeli«, adj. pojfenl^oft. 
ftapeln, fw, tänbeln, Spielereien treiben, 

^ojfen treiben. 
ftappeln, fw. [Gl. Belg. ftalpen met 

den voet = pede quatere.] mit fSftü^t 

gelten, bgl. ftampeln. 
Xtarwen. praef. ftarwe» ftörweft, itör- 

wet, feit, ftarwet, pl. ftarwet. praet. 

ftoH*! pl. ftorwen; conj. ftörwe, feit. 

rtörfte. part. eftorwen, feit, eftorben. 

imp. ftaÄ, ftarwet. 1^a$ perf. u. f. n). 

oft mit hem, 3. S$. fe herren eftorben 

fle tooren geflorben. [altf. fterban. mnb. 

^oll. fterven.] flerben. 
Xtarwige, f. [locr. SBtb* ftervinge = 

peftilentia. ^ott. fterfte.] ein a0gemeine6 

Sterben, eine @eu($e. 
Staftoffel, m. <ine fingierte $erfon, bie 

1t(^ nit^t bon ber SteQe belegt. Sßenn 

tanjluftige SD^äbt^en feinen Sänger be» 

tommen l^aben, an ber SS^anb {leiten unb 

3uf(^auen müfen, fo tanken fte mit St&- 

ftoffel unb Wandhans. — Srage. med 

wene heften 'danzet? mit wem l^afi bu 



[benn] getanjt? — Slnttoort. med St&- 
ftoffel un Wandhans. 3n einigen Dör- 
fern fagt man bafür aud^ med Winkel- 
yos und Wandhans danzen. 

Xtat,m. pl.ftösete. [^oK-ftoot.] berStof. 
en'n ftät krigen. ©prit^w. Krggden de 
kinnere keinen ftät, fau wSren fe in 
enen jÄre grät; einitrojl für bie (Sltrnr, 
beren Äinber an Äranfl^eiten leiben. 

Xtats, adr. fiatt, loco, pro. — fe fint 
ftats puckeppele b. 1^. fte »erben al9 
Sadäpfel angefel^en unb bemgcmä^ bega^lt. 

Xtatfch, adj. im Staate, fein ober tofibar 
angezogen, de lue ünt rike, wenn fe 
&k fau ftätfeh nich fint. 

Xtauig» adj. xoa^ nic^t rec^t fliegt de 
melkfoppe is te ftauig. bie SD^tilt^fuppe 
ift gu bi(f (runb)) n>enn ju biel ^tfil 
baran gerührt i|!. 

ftaul» m. pl. ftoile. [altf. fkuol, ftöl. 
mnb. ftol. lüb. (Sil^ron. l^ofl. blaml. ftoel.] 
ber Stul^l. 

rtaweln, fw. fiapeln, aufflapeln, über 
einanber flettm ober legen. 

Xtawen, fw. [^oH. ftuwen.] fiauen. 

Xt^, f. pl. fteen u. ftSens. [mnb. l^oll. 
ftede.] bie Stätte, Stelle > ber iDienfl. 
Upper [auö up der] ftSe auf ber SteSr. 
— bi ftgen ilellentoetfe. — neine gane 
ftSe hem feinen guten ^ienß ^aben. 

ftSenwis, adv. fteflentoeid. 

Steffen, m. Ste)}l^an. ^ha. hei het 'ne 
'dän, wi Steffen finer klncke er J)at 
i^m getl^an, wie Ste)>]^an- feiner ©luiej 
ber Sinn ift mir nic^t ret^t flar.. 

Xtefmoime, f. [locr. SBtb. fteffmoder.] 
bie Stiefmutter. Sprc^w. Men mot finen 
liwe kene ftefmoime fin b. 1^. man muf 
feinem Seibe [im (Sf en unb Xrinfen] ettoa« 
gönnen. ®ewb§nl. ftefinutter. 

rteffone. m. ber Stieffo^n. 

rtefvader, m. ber Sttefoater. 

fteg, m. f. ftig. 

Xtegy n. pl. ftege. ber Steg, wenn ek 
dat nich wSer krSg, fau mofden fe 
mek wöge un ftege dertau betAlen. 

ftege, f. f. ftige. 

Itegel, Xtilgele, Itigel, m. dat. luacc. 
ftggelen, ftSgeln. pl. ftggel. [mnb. fte- 
gel Stufe. 3. S3. »vor de ftegelen to 
deme dorne. ^ l^oQ. ftegel Stetgbfigel.] 
eine niebere Stelle im Baune, wo man 
überfteigen fann. dur grbferen SBeqnem« 
lif^teit ber überfleigenben aTleitf^en finb 
in ber Siegel 9)fä^le mit ober o^ne Sret 
babor eingef($lagen. 

fteibern, fteiwem, rtiweni, fw. wan< 
fenb gelten, einen fc^lec^ten unb wanfrnben 



fteinartfche — ftSnt. 



209 



®an9 ^ahm, mit unftc^ecem ®ange auf 
ctmad loegel^cn. 

rteixiartlbhe, f. f. artfche. 

XteinebrSker, m. [|oQ, fteenbreker.] 
brr ©teinbre^rr. 

rteinerig, adj. {leintest 

Xteixüdewer, m. brr @tetnf(re, Melilotos 
officinalis, Wüdenow. 

Xteinkule, f. bte ^teingrube, ber Stritt- 
bru(^. $Iu4 Qrtgenname eines einzeln lie^ 
genben SBirtd^aufe« bei ^oUenflebt. 

Xteinkummer, m. ter @teinf(butt 

rteinküz, m. bte ^ä)UitxmU, Strix 
flamm ea. 

Iteinpickery m. 1. brr S^trin^auer? 7. 
ber ©tcinfc^mefccr, ba« SBeißfel^Ic^en, Sa- 
xicola oenanthe. @9n. fteinartfche u. 
witkeleken. 

XteinraTe» f. pl. fteinrüfen. ein aud brn 
üon ben Srfern obgelefenen ©teincn ge- 
bilbeter $aufe, ein auö jufammengetrage- 
tten gfibjieinen bejlc^enbcr ©tein^aufe. 

Xteinfcherwel, m. pl. fteinfcherweln. 
[m^b. fteinfchevere.] ber ©teinfpliUer. 

fteinfmite, f. ber ^teintourf, aU Sängen- 
beflimmung^ bie ^teinmurfduoette. ügl.fmite. 

ttetwem, fw. f. fteibem. 

rtek, m. [^oll. fteek. fc^meb. ftick.] ber 
@tic^. in'nftöke [baneb. aut^ fc^on m*n 
fticbe] Uten im ^tic^e lafen. 

Xtekel>Bre, f. f. ftickebSre. 

rtekedüXter, rt^kedürter, adj. [Wiaxt 
ndekedüfter.] |)o(ffinfler. et is fteke- 
düfter. 

rteken. praef. fteke, ftikft, 3. ftiket, 
ftikt u. ftekt, pl. fteket. praet. ftak, 
ftdk, pl. fteiken; conj. fteike, part. 
efteken, eftdken (eftiket). imp. ftik 
(jlic^), ftek (fle(!)i fteket. — 3)ie gor« 
men ftök, efticket (5. 85. „an-eftiket«) 
n. eftöken fc^einen nur in ber SSebeutung 
fitdtn üb{i(^ a» (»«> ftik l^etft fletd {lic^. 
[altf. ftecan. l^oS. fteken.] 1. flecken. 
d&d fteken tobt fled^en. ^U(^ im Starten« 
friet: ftek *ne jlitb i^n. — de funne 
ftiket. — @<)rtt^|n). In rÄe boren ftekt 
de worm geren b. 1^. hinter rotten SBan« 
gen lauert ber 3:oH. 2. tr. {le(!en. Dgt. 
fticken. 

Itekerig, adj. mit fc^marjen paaren, bte 
in uoeife ©pi^en auslaufen. 

Xtekerling, jn^kerling, m. berStic^er« 
(ing, ^ti^UtiQ, Gafterofteus aculeatus. 

Xtekfchiinmely m. ein ^ferb mit ^^toav- 
)en paaren, bie in meif e ober graue Spijjen 
auslaufen. 

ftel, rtelle, n. pl. (teile. 1. baS Q^ejleU 
beS SBagenS ober beS SSebef(ul^(S. en 



ftel borgen. — de ftelle ^$ren te 
lütjek. — hei hacket ap*t ftel. 2. tin 
Zfitil bes 9)flugeS. 3. bas G^eröfl. 

tt^t m. [§oS[. fteel.] ber @tiet 

Xteldeif, m. [ügl. nbb. Diebpa^l.] ber 
3)iebi befonberS als @(^tmpftt)ort übti(^. 

ftölen. praef. ftele, ftelft, ftelt, pl. 
ftelet. praet. ft51, pl. ft61en u. ftdlen; 
conj. ftdle. part. eft61en. imp. ftele, 
ftelet. [altf. ftelan.] fiepten, dei ft8len 
gftr te vSle bie fla^Ien gar ju öiel. 

Itellen, fw. [altf. ftelUan.] 1. fieUen, 2. 
leijlen, anfc^affen, liefern. 3. in ®ä^rung 
fe|en. det bSr ftellen. 

rtellgelty m. bie $efen, womit baS S8ier 
in ®o^rung öerfe^t »irb. 

Xtellig, adj. anfleUig, brau^bar, niebtic^, 
artig, en ftellig junge. — hei het fau 
lütje ftellige beine. 

rtelte, Xtölte, f. [^oä. ftelt.] bie @te(je. 
up ftelten gftn. 

fteltenlicht» n. f. ftöltenlacht. 

Iten, geto. ftein, m. ber @tein. 

Itendel, Itöndel, m, pl. ftendels, ftön- 
dels. (dem. ö. ftender.) ein an ber 
runge befefligter fiarfer ^ölgerner ^fa^l, 
ber baju bient Dermittelfl eines SEBeiben« 
gejlr^ts bie Seitern beS ^(EermagenS toeiter 
aus etnanber }u balten. 

ftender, m. pl. ftenders. [oon ftftn, mt 
ötadiAÖg üon iotT](ii.] ein aufrecht fielen» 
ber ^fojien, ein l^ölgerner ^U^ltr. 

Xtengeln, fw. f. ftangeln. 

ftenkerssr, m. ein SRenfc^, ber gern mit 
anbern 3anf anfängt, ber 3änfer. 

ftenkerie, f. 1. bit Erregung üon &f 
flant. 2. bie dänterei. 

Xtenkerig, adj. 1. flart jlinfenb. ften- 
kerig nöwel = heräk. 2. gern 3onf 
anfangenb, gänfif^. 

rtenkem, fw. l.®tan!, (Sieflant machen. 
2. abjt^tltt^ 3anf erregen, Unfrieben flif* 
ten. hei fong an te ftenkern. 3. fek 
ftenkem; bon ^^mintn, toeli^e eine ges 
»iffe ^rt bon Sutter ^ä) sutoiber gefref en 
^aben un^b nun basfelbe nic^t me^r fref en 
tooQen. 

Xtezmig, adj. u. adv. 1. fiänbig, beflänbig. 
fe lit nich ftennig in*n bedde. — hei 
geit ftennig när fchaule. — ftets un 
ftennig b. 1^. immerfort. 2. gejlänbig, 
fc^utbig. hei is mek nits ftennig er ifl 
mir ni^tS f^ulbig. 

ftönt, f. fubft. def, sRur in ber 9lba. 
up der ftdnt, uper ft^nt u. npe ftdnt 
in ber gegenwärtigen 3eit, gegenwärtig, 
in biefem ^ugenblid. up der ftSnt let 
fek gand gän. 

14 



2iO 



ftereü — ftickön. 



rteren, m. [aftf. fterro, (teorro. Idcc. 
aötb. fternet. Dloml. fterre. ^ofi. ftar. 
Ouirfb. fteern.] 1. ber ®tfrn. 2. bcr 
f. g. ©ternflfm, tie befannte 9frt toon 
SJerfleinerungen. 

ftgrenkiker, m. ftott. ftarrekijker.] bcr 
©tftnfe^er, Slflronom. 

ft^rken, n. [dem., fem. ju ,0tier. gotl^. 

•ftairo.] bit ®ttrtC; b. t. bo« weibli^e 
gWnb, bte junge Äu^ bis gum brittm 
So^rc. et is en fterken. 

ftert, m. [agf. fteort. Rein. V. ftärt, 
ftört. altfrief. ftert. l^oll. ftaart. iöuitfb. 
fteert. br. SBtb. fteerd.] 1. bö§ eteif«- 
btin, 08 coccygis. 2. bcr ®tfrj, @<^»anj. 
3. ber §intirp, podex. 4. ber ®terj am 
?)fluge. 

It^rtpae, m. [o^nabr. fteertvadder. br. 
aStb. fteerdvadder.] bcr ^tttnpat^t, 
b. i. tin ^atf^t, bcm ba« Äinb b« ber 
Saufe ntc^t auf bie ^äitbc gelegt torrb, 
»ad nur bei brcien gcfc^icl^t. 

Xterwe, m. [oUf. man-fkerbo. agf* tt^ 
orfa. m^b.fterbe.] bie ©eut^, ^t% ötts 
fletfenbe Äranf^tit. ügl. f. v. minfche. 

Itöreli, adj. [agf.ftid.] i.^tti^d),^m\^, 
ftörrtf^j bon @felrt, SJiauIefetn, ?i>ferbcn, 
bie nit^l üon ber ©teile »oHcn-, aber auc^ 
ton SÄenfc^cn: ttjiberf^3cnflig. 2. juwtbtr, 
fo bäj e« einem »ib erfleht ek liebb* «t 
tnek ftSfch egpeten. 

rteupern, fw. s» afftenpem. eppele 
fteupern. 

Itö^«^!, m. pl. Mwel. [ani Icrt. aefti- 
vale. nil^t. ftival.J ber ©tiefet, en pÄr 
nie ft^wel. 

rtSweln, fw. [^oll. DtdmI. ftev«len.) fek, 
f^ ftiefein, Stiefel angießen, du bift jÄ 
all eftöwelt un efpört btt t>i<l ja ft^n 
geflicfclt unb gcfpornt, b. 1^. retfefertfg. ^ 
dör den dreck ftSweln burc^ ben S^ 
gefyctt. 

rtlbbem, Xtübbem, Xtüwwem, fw. 
[bt, SQS'tb. ftipfpem.] verb. imp. et ftib- 
bört cd fällt ein Slunbregen, eö regnet 
gang feifi. 

rtiichellg, adj. glcic^fam punctiert, bunt. 

ftichhd&rig, adj. mit gemifc^te«, b. 1^. 
f^wargen unb »eifen J&aaren. 

Itif, adj. bi$n>eil. aud^ adv., Dgl. fttwe. 
comp, fttwer, fup. ftiwefte. fteif. ekfreife 
ganz ftif. -^ @^jri(^». Sftba. de ftren 
ftif hälen btc Ol^ren ^ctf galten, b. f). ge» 
funb bleiben. — en ftif ftock. — en'n 
ffciwen bnt Vul b. 1^. bcn bnt (to. m. f.) 
fo boll, bag nit^t« me^r l^ineingel^t. — 
wi harren au en*n Mwen emmer vul 
hechte un butfifche. — de Leine was 



ftif vul wÄter b. ^. bftö ^lu^UtU ter 
Seine war bis gum 9lanbe uott aöufft. 

Xtifel, f. pl. ftifeln. eine bftnne ®l<jnge, 
ttjoron g. S3. bie ©rtfen unb S^o^ntn 
cmj)orrantcn. Sluc^ in comp, arften-ftifel 
erbfenrei«, b&nen-fböfel SBol^nenftange. 

fbifßnnig, adj. [^oH. ftijfainnig. br. SHK 
ftieffinnlgigenrinn.] flarrföpfig, eigenftnnig, 
ftiffinnige lork; ©d^impfmort gegen SJJen« 
ft^en unb !Jl^tcre. 

Xtig, Itög, m. [m^b. ftic.J ber ©tetg, 
fcbmalc gufpfab. dÄ was kein ftignn 
kein fteg. 

ftigo, rtege, f. pl. ftige. [^ott. fti^g. 
altfrief. ftige.] eine $lngä]^l tron 20 ■t>ing«i 
einerlei ^rt. ©o ma^en im Seinmanb« 
l^anbel 20 (lüen eine ftige, 6 ftige aber 
ein ftück. 93ei ben G^etreibearten, tote 
Jefbbol^nen ober ^afer, mac^n 2 hkp 
oter 20 95unb eitie ftige aus. von fes- 
ttndritt!g ftige hftweren dofch ek ein 
un föftig fchepel. •*- Slber auc^ bti ber 
Seitret^nung na^ Sauren wirb bä« SÖ«rt 
oft gebraucht, min man Is all 'ne halwe 
ftige järe däd/ 

rtigön. praef. fti^^e, CdgO, fügt, pl. 
fttget. praet. ft6g, fteig; conj. ft^. 
part. eftdgen. imp. ftig, ftiget. ((Äf. 
ftigan. agf. ftigan.] fleigcn. et ftigt 'ne 
kein här e« jlräubt fit^ t^m fein §adr. 

Xticke, f. ber ^öt^fte ^urt!t> btt ^mtft 
bcr (Sntfd^eibung. et h tip der höchfttti 
fticke e« ifi bie ^bt^*« B<t\t. 

rtickebSre, XtikbSre, rtekelTdre, f. 
[^oit. ftekeTbeiie.] tit ^töt^elbeete, ^^tüit' 
beere, bie gemeine Kibes groffularia. 

ftiökeblattd,n. ba§ btrfe tjerborbtne ©Int, 
wel&eö, njenn tine Slber geöffnet fft, nit^t 
ttkfen n)tll5 bie ^rommetfut^t, tympanxtes, 
bef. bti ©Isafen nnb ?^ferben. 

ftlekel, adj. u. adv. [ööf- fticol, fticele, 
m^b. ftekel. SJÄurf ftlegel.] 1. iletl, ftb. 
fc^üf ig. de barg is te l&ckel. •*- füekel 
npfpringen. — hei ging ftickel in de 
lucht. — ftickel dÄlgftn. 2. ^o^, un- 
wafigj öon Irer tibetttiebenen goTberung 
bcd $&er!äufet8. dat is ftwer te ftickel. 
3. oom ^xnatUx: atte« auf bie S^e. 
treibenb. 

ftioken. praef. ftiüke, ftickeft, ftickel, 
pl. fticket. praet. ftafc, pl. fteiken; 
conj. fteike. p«rt. efteken^ imp. ftik, 
fteket. (33a« intr. gu fteken Ö.) fteifen. 
wo mag denn de fticken. »— ^^ptäflo* 
^^a, nich in heier hüd fticken k5n- 
nen b. 1^. nic^t in Btu^t unb griebrn 
leben tttÖgett. --^ \tt ftickeö. 

fticken, m. («gf. fticca. engl IHck.] 1. 



rtickenduukel — ftdkern. 



211 



htx &Udttn, @to(f. ®pric^n). 9tbo. en'n 
flicken bi [vor] fteken einen ^flod ta* 
bei flerfen; einen Sliegel DcrWieben. 2. 
ber ©tricfjlorf, bie ©tritfnabel. 3. bte 
Mutige an ber SBoge, »elc^e ^ä) in ber 
©c^eere (junfer) fo lange no(^ ber einen 
ober nad; ber anberen ®ette hinneigt, biö 
betbe äBagfc^alen im ©leic^gen^ic^te jtnb. 
de Wege is in*n fticken bie Bunge ber 
SBage fielet ru^ig in ber ©c^eere. Übers 
tragen auc^ t?on anb eren !S)ingen et is 
up'n fticken ob. fteit np*n fticken. 

rtiokendunkel, adj. jüd^buntet. et was 
fückendunkel. bg{. ftökedüfter. 

ftilleken, adv. [agf. ftillice, breb.ffcille- 
kens.] ganj (eife. ffcilleken, fHUekenl 
»irb g. ©. bem jugerufen, ber in ein ßim- 
mtt tritt, toorin ein tleines ^nb ft^Iäft. 

AilleXWigen» (f. fwigen.) fliafd^meigen. 
&pt\^tD. Med ftillefwigen verret fek 
nemmes. 

ftim, m. [agf. ftem. I^ofl. ftoom.] ber 
l^ualnt; itbete ^eruc^, namend. ber üon 
iratenbem Jett auÄgcl^enbe. 

rtixnen, fw. verb. imp. [agf. fteman. 
^oQ. ftoomen.] einen jlarfen unb üUUw 
^eruc^ auötlrömen lafen, qualmen unb 
|linten> b«f. öon bem in ber 9)fanne bra= 
ttnbem %ttt, SRbf. i^ fttwen. 

8tine, f. ^l^rifline. Stineken, dem. ^I^ri« 
fHni^en. Stine-Fike ^^rijiint ®o)>]^ie. 

Aäskebere» f. ber Faulbaum; Bhamnns 
firangnla. @^. fülbäm. 

ftiiikefirt, m. [br. a®tb. ftinkfüft. bei 
Neocor. vifthu« Qtbtrit.] Sl^im^fwoH: 
?in übel riedj^enbtr SRenfi^. 3n Slnberfis 
l^oufen »erben auä) bie beiben ©urfti^en, 
toel^e beim timmeklappen (». m. f.) bie 
®<iben in ^pfang nehmen, fo genannt. 

ItinkemaB» m. rrBtinU^^att^a»" ^ 
ftinkefift. 

Itinken. praef. ftinke, fkin^eft, ftinket, 
pl. ftinket. praet. ftnnk, pl. ftünken^ 
oonj. ftnnke. part. ^ftnnken. [agf. 
ftincan.] flinfen. ^Sprd^n). 9t ba. et ftin- 
ket in der fechtfchanle b. 1^. ee ijl itii^t 
red^t gel^euer, ed brol^en @i^Iäge. 

Xtinkenig» (adj. u.) adv. [(ort. SOßtb. 
ftinkendich = olax.] jlintenb. ftinkenlg 

fai. 

Xtinkeprttl, m. = ftinke^ft. 
ftinkerig, adj. flintenb. ftinkerig kcefe. 
ftip, m. eine $unte, in toelcbe bie üxmtxtn 

Seute bie gefottenen Kartoffeln eintunfen. 

eie ttJirb au« SQfZel^l, %üt, SBafer unb 

e^ig bereitet, iinb ba^er auc^ tt0]^I füer 

ftip genannt. 
ftipltzen, fw, maufen, ^el^Ien. 



Xtlppe, f. eine fletne fpi^e C^r^öl^ung auX 
ber §aut. 

ftippen, fw. 1. fünfte machen. 2. tunfen, 
eintuhten, nant. Sdeifbrot in ben i^affee 
ober S^ee. 

rtipplg, adj. mit (oielen) ftippen oerfe^. 

ItipftÖaerken, n. gew. im pl. bad^ifldr^ 
c^cn, bie 5lnetbote, ber @(^toan!. 

rtits, ItHtB, m. ein fc^ maier ünb bütmer, 
aus Stocfenmel^t geborfener Äuc^en. 

ftiwe, f. bie Steife, b. i. hae ©tärfemebl, 
fofern eö jum ©teifea ber SBäfc^e ang*« 
»anbt toirb. 

Itiwe» adv. 5U ftif, flrif, fefl. man mot 
ftiwe ftän, wenn einen de wind nioh 
ümmefmiten fal. - wer den drägen 
wil, dei mot ftiwe ftän. — hei fteit 
fau fttwe, as en tön vor der f&t. 

ftiwen, fw. jleifen, l^eif matten, dettüg 
ftiwen. 

itiwen, fw. = ftimen. 

ftSben, ft. f. ftuwen. 

ftof, m. [mnb. (j. 58. GteflFcken) ftoff. ' 
Sündenf. ftnbbe. Neocor. ftav. blaml. 
ftof.] ber @taub. ftof mäken. 9Iu($ in 
comp. 5. «B. kalkftof Äalfflaub. 

Stofel, m« 1. als nom, propr. ^^rijiopl^. 
de gräte Stofel. 2. ald nom. appell. 
ber ®ummfoj)f, bumme 3:ropf. — - dem. 
ftnb ftöfelken ttnb ftöfken. 

ftofelig, JDtofHg, adj. ber etma« nti^t 
anzugreifen üerjUl^t, einfältig, bunun. 

ItoÜken, n. (dem. b. ftaul.) ba« &tuf^l6)m. 

Itoilte, n. ber Äirc^enflal^l im ©c^iffe. 

Xtok, adj. fiodi^t, 3. ®. Don ^abocfdblät' 
tem, bie jmn Xrodhien anfgel^ängt maxtn. 

rtokebrand» m. [olomL ftookebrand. 
^oO. ftokebvan^] eig. ®(^ürbranb,'b. t 
ein SD^enft^, ber in afien SSinteln ^täan> 
triei^t unb fuc^. 

fkokeln, fw. dem. ü. ft6ken. 

rtoken, fw. [^oU. ftoken.] I. perf. 1. 
mit einem @tinfe in einem S^aurae l^entm« 
ȟ^len unb fo ttxoa^ fud^en. eppele ft6- 
ken mit einer Stange älpfel oon einem 
§8aunie abfd;lagen. 2. (in ben SBinfeln) 
uml^erfud^en, tramen. 3. mit Um 3tod!e 
^eimfut^en, ft^Iagen. toif, ek wil dek 
ftöken; 3)ro^ung. 4. fb^ern. da. ft6ke 
dn dine t§ne m§e. II. imp. et ft6kt 
in'n Owen. 

Xtdker, m. ein ^erätl^, toomit bad ju 
ft^neitenbe Jutter in bei gutterlabe weiter* 
üorgefc^oben wirb. 

rtSkem, fw. (freq. 0. ft6ken.) 1. mit 
einem ©tode »orin l^erummü^ten , um 
ettoad |u fuc^en. 2. fud^en überhaupt, 
wat ftökerft du dft? 

14* 



218 



-ftokperd — ftorm. 



Itokpörd, n. baS Gtotfpferb. Sottd^w. 
Et is d&rhaft up ftokperen te rien, 
ein maut doch te fante gkn b. ^. (SS 
tfl t^örit^t ft(^ ^o^e (Dinge etngubttbcn, 
bcneit bte 9Btrt(t(j^tett nic^t entfptic^t. 

Xtolker, m. ein [tanger, hagerer unb ha* 
hti] fleifet unb unbe^i(fli(^er ^tn^^, nam. 
ein folc^eft Stauensimmer. 

Xtolkerig» adj. »te ein ftolker, b. ^. 
[lang unb l^ager, unb babei] fleif in ben 
Öliebern unb unbe^i(f(t(^. 

ftolle» f. = ftoln. Oft als (Eigenname, 
fo bei ^OQtlhtd, bei Süt^orfl. 

Xtoln, m. (ItoUe, f.) 1. eine fleile SBerg* 
wanb. de Brück bi W&ke is en ftoln. 
Oft als Ortsname i fo bei jt(. Sengben, 
bei heberen 5 de Hünenftoln bei .golges 
robe. 2. Don einem foloffalen $ferbe gilt 
ebenfalls ber SluSbrud en gröt ftoln. 

rtolpeijochen, m. ein ST^enfi^ ber im 
®e^en oft mit bem gufe anflöft unb ba« 
hutäf in ®efa^r fommt gu faSrn. 

ftolt, adj. [altfrief. ftalt.] 1. Hol), dat 
ifl en ftolt minfche. — de ftolte fprftke 
b. i. bie neul^oc^beutfi^e ^prac^e, im ©e« 
genfajje gu ber ^(attbeutf(^en. 2. ^djün 
angezogen, gepult, galant. Sei Hnt hüte 
m&l fau ftolt. 3. flattlit^, fc^i^n, pxa^ti^, 
ene ftolte korke. — en ftolt msBken. 
— en ftolt kled. — en ftolte brüd- 
wftgen. — det ftoltefte flas. 

ftolte, f. [b. altf. ft6U mnb. ^o^iHt ü. 
1484 ftnlte. t>gl. ftoUte.] ber irird^enflu^I, 
ge». ber offene, in tte((^en ein jeber 
l^ineingel^en unb fi(| fejjen barf, im d^egen» 
fa^e ju bem üermiet^eten ftirt^rnflul^Ie. 

ftolte, f. f. ftelte. 

ftöltenlueht, feit, ftoltexüicht, ftölt- 
JenUcht, fteltenlicht, n. [Gl. Belg. 
ftallicht.] baS //flel^enbe gic^t'', Srrlic^t, 
ber 3rrn)ifc^Y üon ber ppfenben S^etoe» 
gung fo genannt. Unter ftöltjenlicht oer^ 
fiebt man in 3ber aber auc^ bie ^"nlen, 
toelc^e getvijfe IDlenfi^en gu Betten an fti^ 
unb an ben Kleibern unb Sachen, »elcbe 
fie gerabe tragen, überaß »arne^men ober 
bo(^ »argune^men glauben, unb »oburc^ 
nac^ bem SBoIfSglauben ber na^e Xoh 
eines ber näi^fien ^(ngel^i^rigeh üorbebeutet 
tt)irb. 

ftondel, m. f. ftendel. 

Stopke, Stopken, Stepke, m. [dem. a. 
S^riflop]^ corr. bgl. ©rimm QR^tl^. 2. StuSg. 
2. §Bb. p. 955.] eu)>bem. Benennung beS 
Seufels. ^a^ bem SSodSglauben trägt er ben 
Sfttn^^tn, bie mit i^m in SBerbinbung flehen, 
beS SJ^at^tS atterlei 2)inge, ®elb, »utter, 
^ped, ^d}inUn unb bergleit^en burc^ ben 



®((orn{lein ins ^aus. ®(ü|enb unb mit 
einem langen B^roan^t fa^rt er auf bal 
aUergefc^winbefle burt^ bie 8uft. ®o oft 
ein @ternf($nu|)pe f&llt, feiert er in einem 
^aufe bei einer $ere ein. SBenn t^m einer, 
ber i^n gerabe bur(^ bie Suft gießen fie^t, 
half part! {uruft, fo muf er k>on bem, 
\iDa$ er trägt, einen ^til faden lafen. 
2lm befOnberen @inne tt>irb bei uns ber 
SS^irbeltvinb fo genannt, mä^renb in 9Be^« 
falen ber über baS Sanb bingir^enbe 9^ebe( 
fo l^eift. fe hebbet Stöpke trecken 
feien. — StÖpke is dÄhen etdgen. — 
dat is j& en lärm in'n hüfe, as wenn 
StÖpke regSrt. 

ftoppegäs, f. hit iStopfganS. @o ^eift 
ein SD^äbc^en, »elcbeS in ber ®ptnnflttbe 
in ®efla(t einer @anS eingebunben unb b&nn 
in eine anbere @pinnflube getragen tt>irb. 
Das, aOi^äbcben, »elc^eS fl(^ fo üermummt, 
»irb näm(i(^ in einen SiitUi gefletft, unb 
biefer mit Mffen ausgetopft j inbem babei 
bie 9Irme fo Diel a(S möglich <m bie Steine 
gelegt tverben, fte^t bie gigur einer ®anS 
einigermafen ö^nlic^. !S)iefe @itte »urbe 
früher in ber iBoc^e bor ^afinat^ten ffau- 
ftg geübt, l^in unb lieber tommt fie aui^ 
je^t no(^ bor. 9n einigen Orten foQ btefeS 
@piel überhaupt im ^übling üblic^ ge« 
wefen fein. bgl. niphaun unb über bie 
baran ^^ tnüpfenben @agen iRieberfä^f. 
eag. u. Maxi), nr. 173 nebfl SInmert 

ftoppeln, fw. hit Btoppiln ausgießen 5 
'ne g&s ftöppeln. 

ftoppende, Xtoppend, adv. [b. ®rimm 
Stm, %i). 2. p. 40. ftopte.] 9lur in ber 
S^erbinbung ftoppend wü gefiopft t>oII. 

ftopplge, ady. = ftoppende. twei lÄger 
w8ren ftoppige vul von kartuffeln. 

ftdrbrancU m. pl. ftörbrenne. eig. ©(^ur* 
branb, b. i. ein unfläter, unruhiger SD^enf«^. 
bgl. ftokebrand. 

ftdren, fw. fc^üren. dat ffier ft$ren. 

ftorjen, gem. ftöijen» fw. 1. überlaut 
reben, laut rufen, f(^reien$ bef. bon ber 
9(rt unb SBeife, mt man mit einem fart« 
]^5rigen fpric^t. 2. in SBegiel^ung auf un« 
folgfame ^tnber: ft^elten. 

ftork, m. pl. ftörke. [agf. ftorc] ber 
@tord^. 3n unferer ®egenb niflen ^torc^e 
nur an menigen Orten. bg(. &bar u. 
Sbere. 

Xtorkelig, adj. [bgl. ftolkerig.] bon bem 
®ange eines bor Filter fleif gemorbenen 
9]l{enfc^en. 

ftdrlepel, m. (eig. 9{ü^rlöffel.) baS 3rr« 
lic^t, ber 3tr»'W» 

ftorm, m. [attf. agf. mttb. ftonn.] ber 



rt5nn«D — fbiftte. 



«13 



^tunit. bi den ftorm het et de wind 
afefeget. — ftorm flftn @turm (äuten, 

1. SB. bei Hnrr audgebroc^enen Seuerdbrunf}. 
Itonnen»fw. [^oO. ftormen. agf. Hyrinan.] 

tKtrinen, ©turnt läuten. 
Xtort» m. ber @turg. 
Xtörte» f. gen), im pl. ftörten. ha$ untere 

tSnbe bee abgefc^nittenen ©etreibe^almed { 

pl. bie ©top^eln. 
Xtörtekäre, f. [breb. ftortkar. br. 9Btb. 

ftortekare.j ber ©tur^forren. 
ftörten, [altfrief, fterta. ^oU. br. 2Btb. 

ftorten.] 1. fKirjen (tr. u. intr.); fallen. 

2. in ber Aun{}f))ra4e ber ©(^neiberiunen : 
boö obere (Snbe eined ^(eibungefiütfeS, 
j. ©. einer ©i^ürje, fo umfe^ren, baf eö 
nad} unten fontmt. 

Xtort-enne, f. bad untere (Snbe bed ^almd; 
ba tt)o biefer obgefc^riitten ifl. 

rtöeeten. praef. ftöaete, ftöft, ftot, pl. 
rtöaetet. praet. ftot, gett). ftodde; conj. 
ftödde. part. eftot. imp. ftöt, ftöaetet. 
[gotl^. ftantan. oltfrief. fteta. br. SBtb. 
(töten, bofl. ftooten.] f!of en. un ein ftÖt 
mant en beten an enander. — da 
ftodde ek up. — bei ftodde an fiue 
mutze. — du daehteft wol, ek ftodde 
mek an't bein. — de wind mochte 
mek hem drup eftot ber SEBinb mochte 
mir barauf geflogen fein. — wo de froft 
dran eftot het wo ber groj! getroffen l)Qt 

ftdterbock, m. [br. aötb. ftöter-bukk.] 
ber ©totterer, ©tommler 5 meifl aU ©^im^jf* 
»ort. 

ftötem» fw. jiottern, flamm ein. 

ftöaetfcli/ adj. [^oü. ftootfch.l jlbfig, 
gern flofenb, nam. Don Biegen. 

Xtosdtfcli, adj. [0. ftät.] gut getleibet, 

^ gepult, galant, heigeitg-anz ftösetfcb her. 

itowe, ftobe, f. dat. u. ace. fing, ftö- 
wen. [agf. ftofa. br. SGBtb. ftave.] bie 
©tube. de ftöwe fteit öpen. — in der 
Mwen. — wut de glik rin in de ftö- 
ben. — tgl. dönze. 

Xtoaewen, ftÖwen. praef. ftöeewe, 
ftüfft, ftüft, pl. ftösewet. part. eftöflewet. 
©taub erregen, puben? oom ©taube rei» 
nigen. bgl. ftüwen. 

rtSwem, fw. 9i?ur in comp., g. 35. dör- 
ftSwern buri^fuc^en, rümftÖwem l^erum* 
fudjen, upft8wem auffuc^en. 

ftdwefaok, m. bad toa$ aud htm ©atfe 
gefiäubt roirb. ogl. hackemak. 

rtosowig» adj. [lorr. SGBtb. ftavich.] {laubig. 

rtra, Xtro, n. [oltf. ftrö = ftratum. agf. 
ftreow.] ba« ©tro^. ©prd^». (Rba. hei 
bei nich enmftl ftrft, dat he de lüfe 
yerbrennen kan b. i. er ifl blutarm. 



ftraky Xtracke, adv. [(oH. ftrak, ftraks.] 
fixai$, gerabe. ftrak üt ob. ftracke weg 
gerobe au9. — denn kömet Se ftrak 
np tau bann fommmen ©ie gerabe bar« 
ouf gu. — g&en Se ftrak inne rüt gelten 
©ie [in bem (S)ange] grrabe ant. 

ftrakeln, fw. fek, ^d) oor SSi^übigfett 
ober 3<iul^"t ^^^*n unb firecfen. 

ftram, adj. u. adv. fhraff, gefpannti fheng. 
ftram trecken, ftram anteihen firaff 
angiel^en. 

Itrambuirterig» adj. berftört, oerwirrtj 
oon bem 3u{lanbe bed (^eifted, ber bei 
bem eintritt; »elc^er am 2:age guoor [i^ 
betrunfeu f^aitt, ober au« bem ©c^laf ouf» 
taumelt, alfo: ft^Iaftrunf en $ enblic^ au^ 
oon bem, dei et in'n liwe het ob. nich 
up finen fehicke ig b. 1^. unföol^I ift. 

Xtramen, Itramen, fw. fpannen, oon 
bem f^mergl^aften 3ie^en im Körper, »0 
bie Mu^Uln {tc^ angiel^en, namentl. menn 
bie ©(^mergen ftc^ uon einem gegebenen 
9)unfte au« {Ira^lenförmig ausbreiten, de 
fchuldem ftr&met. — mine arme fkra- 
met mek. — de ganze hals, dei ftrftme. 

ftramliaftig, adj. flraff, g. SB. üom CSJam. 

ftrampeln, fw. bie SBrine balb fc^neQ 
eingleisen, balb mttn firaff auSflrecfen unb 
babei mit ben Jäfen {lofen, toie bit^ bit 
fteincn Äinber tl^uen, toenn jre jlt^ lo«» 
machen noQen. Dgl. ftengeln. 

Xträn, m. = fträne. 

Xtrane, f. ein bolber lop ^ebenen (Sam«. 

Xtrangy m. pl. ftrenge. 1. Don einem 
Stufe: ber ^rm, bad ^luf bette, wenn de 
Leine mant herre in'n ftrange ^blSwen 
»enn hit Seine nur in i^rrm Säette ge« 
blieben »öre, — de nie ftrang tai neue 
gtuf bette. — et gät völe ftrenge in de 
Leine. — bi HoUenft^e fleitet drei 
ftrenge. 2. ein (fi^maler) ©treif SBalbe«. 
Kienhägen het twei ftrenge holt. Oft 
aU Eigenname; g. IB. Strang ^orflort im 
^iltoartö^öufer gorjlreotere. Gröwings- 
ftrang, Tünnekenbomsftrang, ^orjlörter 
im SReul^äufer gorflreüiere. — Limker 
ftrang gorfiort im ^ilwartdpufex Sorf!» 
regiere. 3. ber ©trit^ eine« ©etoitterö, 

Sagelmetterd u. f. xo. ein ftrang liet 
dlt;^en edrdpen. 
fträte, f. [au« \at (via) ftrata. oltf. 
fträta. tjlaml. ftraet. l^oll. ftraat.] t>it 
©träfe, $eerflrafe, ber SBeg. men mot 
mäken, dat men von der ftr&ten kümt* 
— du meinft wol, du herreft mek up 
der ftr&ten efunnen b. 1^. bu meinfl vool, bu 
bürftefl mic^ gering anfe^en unb mir oHe« 
bieten. 



214 



ftrSben — ftrile. 



rtrSben, fw. f. ftrewen. 

Xtred, m. f. ftrid. 

ftreen, Xtreien, fw. [altf. ftreian, ftröu- 
uian. aufrief, ftrewa. locc. SBtb. ftregeu > 
=Ä fpargere. bnb. ftraaijen.] flreuen, 
auöeinanber »erfen. multhucken ftreen. 

Itref, ftref, adj. inl. ßarew-, ftreb-, comp. 
ftrSwer. fup. ftröwefte. l. Jrajf. de 
bunne wert ftrdwer tw SBunbe toerbur 
firaffer. 2. ^iemlii^ aut^ttoa^Un, üon 
fräfti;]em ©liebcrbau, jlämmig, gfbtiingen. 
en ftrdwe kind. -^ en ftröwe bengel. 
— de junge is all recht ftr^we. -^ 
ek was Tau ftrdwe, as de lülje vedder 
d&. — d& was he äk all ftref. — dei 
is ftref genaug. — ene ftröwe katte. 

Xtreke, ftrike, f. acc. fing, ftrdken. (t). 
ftrlken) 1. boö^ttfit^^Dlj, b.i.eiti breitee, 
l^öljerned Wt^tt mit emem fcbmäleren 
©riffe, iüflrfjeö, mit^arg (^ec^) unb QSanb 
überwogen, gum Schärfen Ced fid unb brr 
gutterflinge bicnt. 2. bie Bi^c an» ®uler. 
düfe kau werd mant med drei ftrlken 
emulken. 

ItrSkelang, adv. ber ^änge na^^ ^inge- 
ilrerft. 

rtrecken, fw. [agf. ftreccan.J jltfrfen, 
@prc^tt). Man- maut fek ftrecken när 
decken. — ©pric^tt). 9tba. fek wier 
ftrecken, as de decke geit b. ^. mc^r 
^uftDanb matten, aH bie gegebenen ^iu 
tet gfflatten. 

ftrenge, adv. angrflrengt. ftrenge gftn. 

itrengen, fw. fek, pc^ anjlrengen, an 
Strenge gune^men, jlrengcr »erben. @prt^n). 
Wenn fek daut de däge lengen, fau 
doit fek ^ft de winter ftrengen. 

rtrene» f. Die SH^t am Gruter ber Äu%. 
ugl. ftröke 2. 

itrentjen, fw, = ftrenzeln. 

Xtrenzelbürfe, f. 1. eine aus ^oliinber:: 
^oI$ gemad^te Sprij^rj ein (Spielzeug Der 
Änaben. 2. fd^crs^aftc ©enennung eines 
Ueinen STläbt^enS. 

ftrenzeln, fw. (mit ber ftrenzelbüffe) 
fprt^en. 

ftrepeln, fkrepeln, fw. 1. flreifen, ob= 
jheifen. de b&nen ftrdpeln baS SBo^nens 
iho^ öon ben Stangen abjlreifen. 2. Dom 
QRelfen ber £ü^e. 3. fhreic^ern. den brö- 
degam ftrepeln un drücken. 4. ßreic^en, 
j. 85. Don einem 3Renf(l(>en, ber mit ber 
$anb über ben Beib ^injlretd^t unb fo 
@(^toeif hervorbringt. 

ftrdiwe, adv. (ü. ftref.) jlreng, auf 6 
nui^erflf. wenn et ftröwe 'droben werd. 

ftrewen, ftr^ben, fw. [^ott. ftreven.] 
jlreben, fic^ bemühen, vor *ne fäke ftrl- 



wen wofür flreiten, tttü<i$ öerfecbten, fcfl 
behaupten. 

ftrid, ftred, m. pl. ftrie, ftree. [agf. 
ftraede. lote. Sötb. ftrede = paffus; 
ftriden = paffare. paberb. ftrien ft^rei= 
ten.] ber Schritt, en pär ftred in der 
richte. — wenn*t 4k mant en pär ftröe 
fint. — wi hebbet noch manchen ftred 
te mäken. — mäk en beten wie ftrie. 

ftrid, m. faltf. ftrid. agf. ftrid.] ber 
etreit. 

ftridbögel, m. ber Steigbügel. 

fbridden, ftrinnen, m. einJJreifuf. en 
tfem ftridden ber eiferne 'Dreifuf, unter 
»<I(^em ba« ^erbfeuer brennt, unb mors 
auf ber Äor^topf ober bie ^fonne getltCt 
wirb. — en höltem ftridden ber W- 
gerne 35reifiif, worauf bie Steinplatten 
(j. SB. bie SoKinger |)latten) behauen 
werben. 

ftridfeder, f. pl. ftridfedern. So Reifen 
öier (fieben) Jebern unter jebem glugel 
ber ®anö, »on benen irt>tx quer an ber 
SJruji. liegen. ^a&) bem ®Dlf§glauben 
bürfen biefe Jebern nirfit mit in bie 9tU 
ten geflopft werben, fonft befommt ber, 
weltber in einem folc^en ©ette frfiläft, bofb 
Streit, — ba^er auc^ ber 9?ame ~ ober 
er jlirbt gar balt. Sluö biefem ®ntnbc 
werben fie auc^ ISwensfedern (gebend- 
ff bem) genannt. 

ftridfcbau, f. ber Sc^littfc^ufi. 

ftrien, praef. ftrie, ftrieft, ftrit, pl. 
ftriet. praet. ftred, pl. ftreen; conj. 
ftree. part. eftr^en, (eftriet) imp. ftrid, 
ftriet. [mnb. ftriden. altfrief. ftrida. bott. 
ftrijden.] flreiten, ganfen, babern. 

ftrik, n. 1. ber Strirf. du foUeft in dat 
ftrik fäten bu foHtejl an ben Stritf fafen 
(nämt. um bic^ feflju^alten.) — hei is 
dat ftrik nich w^ert, wömee [he] upe- 
henget wörd. 2. aU Schimpfwort gegen 
Sölenfc^en. a. ein langer unb babei bünn« 
l!Renfc^. b. gur ©egeic^nung ber Sd^let^^ 
tigfeit, etwa: ©algenfc^wengel. 

ftrikebred, ftrikebred, n. bad StrHc^- 
bret, ein Stücf be6 ^fluged. 

ftrikeln, fw. flreit^eln. 

ftriken. praef. ftrike, ftrikeft, ftriket, 
pl. ftriket. praet. -ftrSk; conj. ftreke. 
part. geftrdken, gew. eftreken. imp. 
ftrik, ftriket. [agf. ftrican = ire. alt« 
frief. ftrika. ^oH. ftrijken.] flreic^enj 
jireic^etn. Spr^w. JS mer man de katte 
ftriket, je höcher hilt fe den fwans. 

ftrikholt, n. tai Stirett^l^orj. . 

ftrile, f. ein l^ot^gewac^fened grauengimmer. 
dat is 'ne lange ftille. 



ftrinnen — ftüfmöfe. 



215 



{trizmes» m, f. rtnddezi. 

rtripe, f. pl. ftripen. [engl, ftripe. ^ott. 
ftreep.] ber (Streif, auä) @treif Sanbe^. 
dei müs, dei de fälen ftripen up*n 
Uwe het. — ^ü6) in comp.- 3. ©. gras- 

• ftripe. 

Xtripen, fw. flreifen. 

Xitripig, adj. [[ort. SS3tb. ftripich.] flretfig. 

Itrobate, f. <So §ei^t eine abergläubift^e 
^itte, tpoburc^ berienige, meieret ^ü^ner 
gefauft ^at, biefe an boS neue $aud ge- 
loö^nen xoxU* <Bit befielt barin, ha^ ber 
Ääufer bie §ü^ner burc^ ein §fmb ]^in= 
burc^ aud feinem ^^uff »" ^^^ §of f[ic= 
gen läft. 

ftröflBige» f. [agf. ftreone.] 1. bog SO^a» 
terial jum ©treuen, alfo bor aQen @tro^, 
aber au^ ü^aub. et fift wenig in den 
fchepel, äwer doch veU ftröseige eö 
gibt »enig in brn ©c^efel, aber bocf; biel 
@tro^. 2. bie ©treu, ha^ @treulager, 
©trol^Iager. ek hebbe düfe nacht up 
der ftröaeige 'fläpen. 

ItrSmen, fw. [agf. ftreamian = fluere. 
^otf. ftroomen..] eig.jlrömen) ftc^ ^erumtrei» 
ben. ek mofde fau wit rümme ftromen. 

Xtr^xaer, m, (einer brr ftc^ bom Strome 
treiben läft) ein §erumtreiber. no, du 
äle ftrömer, w6 bift du denn hen 
eweft. 

rtrote, f. [lote. Sötb. ftrotte, kele = 
guttur. aufrief, ftrot. ^oß. ftrot, m. 
Sippes3)etra. ftrotte Suftrö^re. agf.throte 
=s guttun] hit füö^xt im t^ierifd^en Äör^)er, 
olfo <3<)eifes unb ßuftrö^re. et is mek 
wat in de unrechte ftröte *k6men b. ^. 
(flatt in bie ©peiferö^re) in bie ßuftriJ^re. 

Itrüben, fw. f. ftrüwen. 

rtrüf, adj. (altf. ftriif. ^oü. ftroef.] 1. 
nac^ oben gelehrt, bon ben ju S3erge 
fie^enben borjligen paaren? jlruppig, rau^, 
gettig. 2. rau^, jlarr, unbeugfam. en'n 
ftruwen Hn hem einen unb eugf amen 
^inn ^aben. fau ftrüf wi fine h^re, 
fau ftruf is fin fin. 

ftruk, m. pl. ftrüke. [Sündenf. ftruk, ' 
J^oü. ftruik.] ber ©traurig. (Sprdjte. Wer 
den rechten weg geit, den flit keine 
ftrüke in de ägen ob. Wer den rech- 
ten weg ütgeit, den fleit kein ftruk 
in't llge. 

Xtrukeln, fw. [a. d^bb. ftrukelen. ^oO. 
ftruikelen. m^b. ftruchen.] ftrauc^eln. 

Xtrülen, fw. = ftrullen. 

rtrulle, f. ber SSaferftra^l, j. SB. einer 
OucUe, dto^re, Spinne u. f. tt). ^uc^ in 
C^igennamen, 3. $8. R6denftrulle hti 
$ldi(ferd^attfen. 



rtruUen, fw. 1. bon Slü^tgfeiten , bie 

mit Oeräufc^ unb fha^fartig ^erborfpri^enj 

g. SB. bon einer 9iinne, auö melc^er ba@ 

5öafer in- einem ©trabl berabfättt. 2. 

piffen, nam. in ber (Sprache ber fteintn 

Ä in ber. 
ftrünen, fw. ftrömen, bon bem in SD^enge 

fallenben JRegen. 
ftrunk, m. pl. ftrünke. [blaml. f)oU. 

ftronk.] ber ©tengel, ^rautjlenger. ^uc^ 

in comp. j. S3. kälftrunk. 
ftrunkelzi, fw. [^off. ftronkelen.] = 

ftrükelo. 
ftrunt, m. [mnb. ftrunt. ^oÖ. ftront.] 

ber ©c^mufe, Äotl^, JJrerf, Ouarf. ©prt^t». 

Boben bunt, unne ftrunt. 
rtnintje, f. [b. ftrunt.] ©t^impfroort gegen 

^rauengimmer : bie ©trunge, ©trunj, b. i« 

eine f(^mu^ige,unorbentli(^e ob. faule jDtrne. 
rtrutte, ftrut, adv. gefpreijt, flarr, fleif. 

et fteit ftrutte weg. 
ftrütte, n. bie ebleren ©ingeweibe ber 

3:^iere, alfo §erg, Sunge unb Seber. 
Itruttek, rtruddek,m. ein «einer SBaum, 

ein SBaumflumpf, ©trauc^. 
ftrüwen, feit. ftrüben,fw.fek, 1. bon ben 

paaren unb bom ©efieber: fi^ f^röuben, 

ju SBerge (leben. 2. bon SKenfd^en, bie 

i^oc^ l^inauö »oUen: mebr Slufroanb machen, 

als ber (Rang unb bie SSer^ltnijfe ge= 

flatten. 
rtrüwifcli, ftrüwefch, adj. 1. bon 

ben Jpaaren : firaubig, ju SSerge fie^enb. 

©te^en einem SRenfi^en hie ^aare ju 

SÖerge, fo gilt bieg für ein SSorjetc^en 

feines balbigen iJobeö. 2. jiarr, unbeugfam, 

eigenjinnig. 
ftrüze, ftrüz, ftru?, m. pl. ftrüzere 

u. ftrüze (ftrü^^ere, ftrü^^e.) ber ©trauf, 

SBIumcnfirauf. 
rtrü^ele» f. bie gemeine $e(Eenfirfc^e, Lo- 

nicera Xylofteum. 
ftrü^eren, ftrü^elen, ftrü^eln, adj. 

bon ber gemeinen ^erfenfirfc^e. ftrü^eren 

holt, ftrüi^elen holt; auc^ ftrüi^elnholt. 
ftüben, ft. f. ftüwen. 
ftüen, fw. [Gl. Belg. ftouwen = inci- 

tare.) toieberl^olt treiben, ^ei^en, befehlen. 

ek mot wol ftüen an dek. bgl. ftünen. 
ftüere, f. f. ftüre. 
ftüf, adj: flumpf. bgl. ftump. 
ftufbeffen, m. ber @taupbefen. ek fin 

tofrlen, äwer nich med den ftufbeffen ; 

fdjerj^afte CftcbenSart: it^ bin mit allem 

jufricben, tt?enn e§ nid^t ju arg ifl. 
ftufiMöfe, f. [^oll. ftompneus.] 1. tit 

^tumpfnafe. 2. ein 2Jlenfi^ mit einet 

©tumpfnafe. 



216 



Mken — ^ftarren. 



rtüken» rtüke, m. [aue ftubbeken.] 

1. ber S^aumflumpf. ftdken rden. — 
ftüken üthacken. 2. ein $aufe Jtlee. 
3. bom %la^t : = b&te I. 

rtüken, fw. [mnb. (token.] 1. flaueren, 
llo^en. 2. aus ten ^i^ioaben in faufm 
bringen, in Raufen jleHen; 3. S9. ^t\x, 
Halmfrüchte ober Stac^d, um fle fo trocfnen 
ju lafen. \)ql upftüken. 3. fek, ftc^ 
ftaui^eni jlc^ llauen. 

Itücke» n. p1. (tuckere, [altf. Itakki. 
agf. fticce.] i. bad @tü(f. ^pric^». Jd 
serger det ftücke, Jd beter det glücke, 
b. ff, je f(f;Iecf)ter einer i^, um fo me^r 
®\M ]^at er. et lint glik en Mcker 
fiwe b. ^. eö flnb gleich etwa fünf @tü(f. 

2. ein @tütf SSrot; mit unb o^ne 3ubrot. 
gif mek en ftiicke. — ftn ftütike foi- 
ken fein SBrot betteln. 3. ein Sängen« 
ma^ bei ber SHnmanb, fo t^iel mt 6 ftige, 
alfo 120 Saen. 

Xtückelken, n. bad ^tücft^en. 

XtukTch, ftükfch, adj. (rote ein ftüken) 
unbeholfen, ^Öljern. et dögt nich, wenn 
de kinnere g^r to ftil an to ftükfch 
fint t$ taugt nic^t, toenn bie 5tinber gar 
ju jlid unb 3U unbeholfen fmb. 

Xtulle, f. ba« »utterbrot. 

Xtülp^iiy fw. tr. jlürjen, umfe^ren, um« 
ft^lagen. 1. kartuffeln ftülpen Äartoffeln 
ol^ne SSafer foc^en, inbem man ben ba- 
mit gefüllten Xopf umfel^rt unb fo in bie 
?)fanne beg Ofens flettt. 2. Oft als 3)ros 
l^ung: dek wil ek ftülpen b. 1^. ^als 
über ^opf hinauswerfen j ober aucb: berb 
(ft^nöbc) abnjeifen, 

ftümmeke, m. ber Stumme, 2:aubflumme. 

Itummel, ftümmel, m. [ibent mit ftüm- 
pel eig. ber Stumpf, b. i.] eine abge» 
broc^ene ober f. g. furge Jt^onpfeife^ eine 
furje pfeife überl^aupt.^ 2. ber 3a^nilumpf, 
ber abgebrochene Bol^n, bit 3a^nn)uriel. 

ftump, m. [^oU. ftomp.] ber Stumpf. 
med rump un ftump. 

ftump, adj. [^ott. ftomp.] jlumpf. en 
ftump mes. 

Itümpel, n. u. m. pl. ftümpels. [t)gl. 
ftummel. ml^b. ftumbel. br. SBtb. ftum- 
pel.] 1. als n. baS Stumpferen, ein 
furger ©tumpf, ein furges önbfiürf, dnb* 
i^en, befonb. Sic^tflumpfi aber auc^ bon 
einem abgehauenen ginger ober Slrme, bon 
einem abgefc^nittenen ©ttitf 9Bur|l u. f. ». 
2. als m. ein furger SDlenfi^, bal^er l^äupg 
ßiebfofungSttJort gegen Äinber. 

Itumpeln, fw. im 2Rörfer ober in ber 
©tampfmül^le flampfen. et ftumpelt fek 
nich {\>on S^ud^nüfen gefagt). 



rtund, f. 9?ur in ber abt^rbialen Serbin* 
bung nppe ftimd, upper ftand [auSnp 
der ftund] u. npftond gur @tunbe, b. i. 
gur 3eit, gerabe Je^t, gegenwärtig, fogUi^* 
ftünen» fw. [^oH. ftenen, ftennen.) 1. 
ftö^nen, flagen, iämmerlic^ t^un. 2. an 
en'n flAnen einem einbringlic^ gureben. 
ftunne, f. pl. ftunnen. [agf. ftand. alt» 
frief. ftunde, ftonde. l^oll. ftond.] 1. 
(feiten.) bie 3eit. wer up en'n bfterh6we 
deint, dei het 'ne füere (tunne. 2. bte 
®tunbe, als 3eitmaf unb Sängenmaf, 
SBegfiunbe. de ftunnen Upet hen. — 
anderthalf ftunne. — dat 18 *ne ftonne 
ümme. 
Itünneken, n. baS ©tünbc^en, hit f leine 

SBeile. 
XtüiLCchen, rtünljen, m. dem. 0. ftanz. 

[br. SBtb. ftünsken.] 
Xtunz, Xtunze, m. ein fleineS ^ölgerneS 
®efäf mit einem ®ri|fe. 3Ran bebient 
^6) beSfelben entweber gum Söaferfc^öpfen 
ober läft bie ^auSt^iere, nam. bie 3iegen, 
i^r ®etränf barauS trinten. 
ftüper, rtüwer, m. pl, ftüpers. = 

ftüphaun. 
ftüphaun» n. ein Jgu^n o^ne S^wang. 
Ituppeln, fw. dem. \>, ftuppen. mit 
furgen ^c^ritten unb nur mit ^üf^t 
ge^eni t)on bem {leifen ©ange tleiner 
Äinber unb alter Seute, bie guf ddt guf 
fejjen unb babei tit ^t nid)t genug 
Dom ©oben ergeben. 
Xtuppen, fw. langfam unb mit Stü^e 
ge^en. dft ftupt men jft wol noch hen. 
Xtur, adj. (oon falte) ftarr. 
rtüre, (ftüere), Xtür, f. (u. n.?) püb. 
e^ron. fture. mnb. Urtt. oft ftore. ^ott. 
ftuur, n. Bteuerruber.] t. einer Der bei» 
ben SBäume, womit ber Sc^iebfarren ober 
ber ^flug geführt wirb, g. i8. de rechte 
rtüre, de linke fttSre. 2. d^in^alt. Ittbr 
hälen iSin^alt t^un, g. SB. einer §>rugelet, 
einem Unfuge u. f. w. — fek t6r ftür 
fetten (Sin^alt t^un. 
Xtüren, fw. [agf. ftyran = regere, cor- 
rigere. altfrief. ftiura, ftiora. mnb. Au- 
ren. ^oÜ. ftuuren.] 1. jleuern, lenten. 
2. wel^ren, abwel^ren, ^iiibern, in ^rieben 
balten, (Sinl^olt t^un. mit dat. u. abf. 
Sprc^w. De leiwe god ftürt den böae- 
men, dat fe nich in'n himmel waffet 
b. f), ®ott we^rt bem Übermutbe, fe^t i^m 
fein 3iel. — ek harre genaug te ftü- 
ren. — wenn god ftürt, fau vergftt 
fe b&le (t)on ben SDl^äufen gefagt). 
Xtürlepelken» n. = ftdrlepel. 
Iturren, fw. flarren. von dreck ftorren. 



rtnrrefbif •— fftk«. 



217 



SüxareCdty&äj. flau unb fletf, gang erflarrt. 

XtÄt, n. [agf. ftytf = poftis. bx. ©tb. 
ftiet. ^oQ. ftnit.] 1. ber &teif, ter $in* 
tctci fafl nuT t)on $&5geln gebraucht. 
IBom (Soibammet fagt ber fddütt, er finge 
im @otnmer: büer, büer, lik mek min 
rtdt; im SBinter bagegen: büer, bfter, 
lät mek in dtne fchüne. 9la^ bem 
9lberglauben fann berjentge, tuelc^er üon 
tmem aSogcl ben @tei^ ift, nit^t» üer» 
ff^toetgen. 2. bie in einen Strang ^ufam- 
gelegte ^aorflec^te, nom. fleinerer aRäbt^en. 

rtüten, m. [ügl. ftüt.] eine ^rt SSacftcer! 
«ue SÖeijenmel^J; in ber 3Ritte breit, oben 
unb unten fpi^ oudlaufenb. ek wil mek 
erft en*n Itüten köaspen. 

rtüwe, f. ber ^t\i öon ei«em ©tü'tfc 3eug, 
n>ot>on ber grbf ere ^til üorl^er ürrfauft ifl. 

rtuwen, ftüben, Xtüwen, XtSwen. 
praef. ftüwe, ftüfTt, ftüft, pl. Mwet. 
praet. ftdf, ftSweft, ftöf, pL ftSwen^ 
conj. ßSwe. part. eftöwen (eftöben). 
imp. ftüf, rtüwet. [a^b. ftiaban flieben) 
rtaubian fläuben.] 1. flieben, ek weit 
nich, wo he ben eftdwen dder eflögen 
is id^ yotxi ni(^t, rootfin er ge|!oben (ge^ 
laufen) ober geflogen iflr 2. fläuben, «Staub 
mad^en. 3. aU verb. imp. et ftüft. a. 
e6ifl@toub. b. e« regnet fein, e« regnet 
Staubregen, et fenget all underlÄt an 
te Mwen t$ fängt fc^on bidmeilen an 
fein ju regnen. 

Xtüwer, m. f. Mper. 

rtuwig, adj. [^oQ. ftoffig.] flaubig. 

StvLvrwem, fw. verb. imp. = ftibbern. 

Xtuz» m. SRur in ber SBerbinbung up'n 
rtnz b. ]^. im ^ugenblitf, auf ber (Stelle, 
fogteic^. np*n ftuz kan ek et nich 
fcbaffen. ®(^eint aud^ im $oc{;b. üorju« 
fommen. 

ftOBen» fw. mit bem ftazifen fein flogen. 

Xtaaetrog, m. ein l^öfgerner SXrog, »orin 
ba€ $utter für iat SSiel^, nam. für bie 
©(^»eine, j. 85. 5)ifleln, gefocfyte Äartof* 
fein u. bgl., mit bem ftuzlTen ju 93rei 
gerfhjfen »irb. 

rtuziren, n. ein geftäl^lted breitet @ifen 
an einem etwa 4 $uf langen eisernen 
Stiele, ^an gebraucht badfelbe gum der« 
ftofrn bed SSte^futterS (im fhizetrdge) 
über bed iEBurfIfleiftbed (auf bem ftaze- 
klotze.) 

£Cl, f. [al^b. fü. griec^. Ovg. laU fas. ügf. 
fÖge.] 1, tit @au. wi hebbet 'ue fü 
med fickeln ekr^gen. ©pr^n). 9tba. der 
fetten fü den ftrs fmdren b. 1^. unniJtl^iget 
SBeife einem folgen etwad geben, berfc^on 
ben grüften Überfluf baran ^at. 2. als 



Gi^tmpfioort : ein unfauberer, unretnlic^et 

3]i{enf4 

ffi, inteij. mir. [etg. imp. k>. feien. Dg(. 
fich.] ftel^. 

fd» n. ba$ afuefe^cn. &\^n. ütfei u. üt- 
ficht. 

r&di:;ele, f. [locc. iBtb. fadiftel = fala- 
mita.] bie @(änfebiflel, Leontodon Ta- 
raxacnm, (Sonchns arvenfis). SSon brn 
Firmen »irb biefe ^flange im ^ai aU 
&a(at gegeben, au(^ »irb ein babon ge» 
foc^ter ^ee bei Sungenfranfl^etten aU 
•Heilmittel ongewanbt. füdi^eln hebbet 
gele blaumen äffe ringelken. 

faer» adj. u. adv. [al^b. agf. für. (oQ. 
zuur.] fauer. füere wifchen. — füere 
ftöen. — fe koket dat füer. — et 
werd mek to füer. — wenn et 'ne 
[fe. den offen] füer werd, fau doit he, 
as wenn he ftöseten wolle. — et ia 
füer genaag oben an'nbrinkte dr&gene. 

fuer, n. [lofc. 2Btb. fuer, ettek = ace- 
tum.]' (baS dauere b. i.) ber SBtereftg* 
füer hebb' ek noch nich elanget. 

rderbruer, m. ber (gfigbrauer. 

XÜeren, fw. [^oß. znren.] fäuem. 

XÜerken, n.? eine ^flange ,ymit fauerem 
Äraut", ber ©auerflee, ^afenflee, Oxalis 
acetofella? 

Itlerkenplante, f. = ffterken. 

fuerkrüt, n. ber Ampfer, Rnmez. 

rufisen, fw. [agf. flofian. Richejr füch- 
ten, fiifften. br. SßJtb. fachten. aJlarl 
fochten.] feufjen. 

fugen, praef. füge, fägft, fugt, pl. fü- 
^et. praet. f6g; conj. f8ge. part. 
ef6gen. imp. füg, füget, [agf. fncan. 
l^oQ. zuigen.] faügen. ^uü) intr. dat 
wäter fügt in den grund ; in SBegiel^ung 
auf bie ^rainrö^ren gefagt. 

rüger, m. pl. fdgers. (ber Sauger, b. u) 
ein SeuerliJfc^gerät^, toelt^ed ber eigentlichen 
©prifee bo« Söaf er jufü^rt, ber f. g. Slns 
bringer. 

rügfolen, n. ba9 ^augfüOen, @>augfoIen. 

fahamel, m. ein im ^o^en ®rabe un» 
reinlicher SDJmft^, bem ber @^mufe über« 
aU an ben tleibern fifet. 

XÜk, (fik?), adj. [got^ fiuks. altf. fiok, 
feok, fiac, jfiec. agf. feoc, fioc. mnb.. 
engl. fick. l^oO. ziek.] flei^, franf. 

ftike, f. [mnb. fuke.] hit Btn^ti jebe 
fAleic^enbe Äranf^cit, bef.^eÜifc^erSRaturj 
bie @(^n)inbfu(^t. ^iic^ bon franf elnben 
^flangen »irb eS gebraucht, g. fß, bom 
gio*en, bet bon ber Äälte leibet, dat 
krigt glik 'ne fftke, et waffet et Äwer 
wder üt. 



918 



fukeln *-« fuxme. 



HUkeln, Tw. fjreq. u. dem. t> 
immer ot>tx boc^ oft faugrti; j. 93. an 
teil Sintern. 

füken, fw, [got^. fiukan. agf. fsBclian 
a» aegrotare.1 fiec|en, fränfrin, «am. 
bon folc^en, bie an lieftifc^en Äranf^eitra 
letbmi aber aucb üon ^flanjen unb S^än« 
wen, bie nic^t tt^t tt)a(^fen looUen. füken 
g&n traut fein, o^nc babei gerabe UtU 
iägerig S" f^in* hei is drei weken füken 
eg&n. — de kartuffeln Itlket. — - der 
fSket lange de zwetfch^nböseme. 

£&kem, fw. = fipern. 

rfikige, f. « fÜke. 

Iftkfcli, adj. [iDCf. 9ötb. fukichr = p«- 
ftiferag.] i. gu einer l^ettift^en ^rant^eit 
itd^oniert. 2. an einer fold^en leibenb. 

iSU, m. [mnb. füll, fal; tocr. 9Btb. füeL 
engl. fiU. br. SBtb. füll. t>gl. ©ramm. 
%\), 3. p. 431.] bie Unterf^iüeJIe, Z\)üu 
fc^meöe. wip öwer'u flil \)iip\ über bie 
^cbmeOe, b. i. 9Zaf(^n>ert. da moft ftd 
in den ribben, un kein wip öwer'n 
fäV eten bu mtift fle^ in ben Stippen 
[b. 1^. berbe unb träftige S^a^rung] un^ 
lein 9^af£^tt>crt efen. 

rEilbon» pronominaladj. f. fülf. 

rüle. f. laltf. fül. agf. fyl. Neoc. fuwel. 
l^oU. zuil.] bie Säule. 

flil-egge, f. =* egge- 

rüilf, rolben, fiilwen, fUlbent, iül- 
weit, rülwe, pronominaladj. [mnb. 
fulf. m^b. felp. I^oa. zelf.] l. fiilf, nur 
in Der comp, mit nura. ordin., benen 
t^, wie bafi n^b. (elb, toorgrfe^t toirb. 
i. S. fülfander felbanberj fülfföfte felb« " 
fiinfte? fülftwölfte felbjftötfte. fe ünt 
mant fülfdridde t$ ftnb t^rer nur brei. 
2. fülben, fülwen, flilbent, fülweft, auf 
ein fubft. ob. pron. perf. belögen unb 
unfleftif rt : fetbjl. werken kan ek fülwen. 

— dat et fülweft. — dat het hei fül- 
ben emäket, — dat mäke we fülweft. 

— ©pric^ttJ. Sülweft is de man, — 
Ton fek fiilwen toon felbjl. 3. fülwe, 
in S[$erbinbung, mit dei u. dat u. flectiert, 
dei fülwe, dat fülwe, berfelbe, idem, 

— dei fülwe man. — dat fülwe hüs. ' 
fSilfem, fw. bon bem gefagt, ber bon 

einer ^peife nic^t ret^t efen mag, nur 
ungern ein menig babon nimmt, ettba : 
ictten. hei fülfere Caa derane rüm er 
letfte fo baran l^erum. 

IBlfmakea, adj. felbjl gemacht, mit eige< 
im: $anb gefertigt, fülfmäken tüg. 

AüTen, adj. ^ flitfen. 

fülte, f. bie Bukt. 

lültezUüiüte» f. ein 9)lunb mit tt>eit l^er« 



borfle^enben anfsettotfenen Zippmy m 
3J^enfc^ mit einem folt^en SKunbe, 

rälwenne» Xülwend, n. |uon fülf u. 
enne v^db^tnbt^. Gl. Belg. felfende. 
^oU. aelfeind, «elfkant.] ta^ 3etteUn^«, 
bie (Sgge ober li^eifle an einem iStücte Beug, 
tbomit ber 9{anb ber ^tubent^ür brfc^logen 
wirb, um ba§ ^inburc^^ie^en ber jßuft burdd 
bie 9tij{en ju bcrmeiben. 

Xülwer, n. [altf. filubar. ogf. feolfer. 
mnb. fiilver. l^ott. zilver.J baS Silber. 
Slut^) in comp. j. 38. fiilwerwefrt, m. 
ber @ilber»ert^. 

Xülweriij adj. {^otl. zilveren.] plbern. 
^pric^m. dtba. med fülwernen h&gel 
fcheiten; bon einem S^gcr gefagt, ber 
bad ©tfi(t SBilb, »eltbed er gefd^ofen iu 
laben borgibt; für ©elb ^ttauU l<it. 

riilweft, pronominaladj. f. fülf. 

fam, m. [lorc. äBtb. foem ;=• ora.] ss? 
f&m. 

rdmage, m. 0c(|tmpfn)ort : ein unmdfiger 
ober unflätiger SRenft^. 

rümen, fw. tranf. 3fJbf. ^u röaemen. 

fünaen, fw. intr. [locc. SBtb. fumen.] 
fdumen, jögern. 

rummer, m. u. n. (feit. S^rm.) = fommer. 

Aunmermetjen, rommermetjen, pl. 
ber fliegenbe (Sommer, glugfommer, SRäb- 
c^enfommer, Slltetoeiberfornmer, b. u tit 
im $erb{l ^iegenben Spinnweben, bad ©e« 
webe ber aranea obtectrlx. 

fiimp, m. [mnb. fump. |oU. fomp.] ber 
Sumpf. 

fumpig, adj. [|oU. fompig.] fumpfig. 

Xümpltee, f. pl. -en u. -ens. eine [umpjige 
Stttte. 

fümlSlig, adj. faumfelig. 

runder, conj. [mnb. funder.] fonbcrn. 

fander, praep. [altf. mnb. altfrief. fun- 
der. loQ. zonder.] fonoer, obne. So 
fagt man bon Den Stuben fünder w&ter 
flipt fe nich [ft^on bei Schevekl. fun- 
der wäter flipen] b. |. fie leijlen teinett 
Xiienft umfonjl, fonbern eö muf für fte 
immer etwa« abfallen, fei e6 aU Slufgjetb, 
ober aU ^robifion u. f. w. 

fonderbar, adj. fonberbar. 

runnabend, (fonnabend), m. [tübect. 
6:|ron. fonnavend. (§U. fonaven, aber 
au(| fouabend; 3. §8. in einer b. 1495 
fonabends.j ber Sonnabenb. 

fünndag, m. [®U. fondag. boQ. zon- 
dag.] ber Sonntag, fuimdag hälen bie 
Sonntagdfeier galten. — wat taun fnnn- 
4ag langen. — de wite fonndag bei 
erfle Sonntag na^ Cflern. 

fanne, f. [altf. funna, funne. |oU. son.] 



Hinne -^ Itittenbere. 



219 



btc Sonne, de fanne geit np. — de 
fanne geit hinder Hit @onne ge^t unter. 
•— de ranne geit in den kolk b. ^. 
öerfc^winbft hinter «nct bitfen fc^wargen 
SEBoIfc. — de funne fchint 6wer barg 
un d&l. — de fanne fchint üt allen 
lökem b. ^. burt^ aUt dtiiitn. — de 
funne fal regen teien bie @fonne foU 
Siegen sieben. 3>Te« bcjfe^t jic^ auf bie, 
j. J8. in Crinbecf, not^ ^errfd^enfec ahn- 
gläubift^e @itte gut Stit einer anhatten» 
ben ^inrre (^efä^e mit SGÖafer bor ein« 
jebe ^auöt^ür p jieüen, »oburc^ bann, 
toie ba§ SSoII glaubt, „hit @^onne föafer 
giel^t*, unb in ben nät^^tn gmei XaQtn 
Wegen ju erwarten fielet. — de fonne 
18 all rechte warme. — wi fint ftle 
wiwere, wt g6f der funnen n&e loir 
Itnb alte SBeiber, toix fud^en ben @onnen= 
fc^ein auf. — de fnnne fchint et drö«ge 
b. ff. ber ©onnenfc^ein trotfnet ed. — 
@prcl(im. De funne het noch keinen 
büeren üt den lanne 'fch^nen bie 
©onne ^at not^ feinen SSauern ou6 bem 
Sanbe geft^ienen, b. ^. ein trotfener ©om« 
mer \)ai no(^ nie ben Sanbmann ju (Drnnbe 
flerit^tet. — dat is faa klÄr as de fnnne. 
— @prd)n). 9tba. hei is tau froi in de 
funnen ehÄlen b. ^. er i^ überflug. 

lüxine, f. [agf. fyn. altfriff. fonde, fende. 
tfoU. zonde.] bie @ünbe. et is *ne fönne 
nn 'ne fchanne. 

Aixmen, riiimen, fw. part. gefunt, 
efünt. fonnen. tüg funnen. — flas fun- 
nen. — fek funnen flt^ fonnen. geld 
fänt fek; t)on bem ®(^a^e, ber nad^ bem 
©olfßglauben öon Seit gu 3eit an bie 
Cberflfäc^e tommt. 

ronnenb^re» f. 9f?ame einer SBirnenart. 

^emnenholt, h. ^olj t>on SSäumen, mel^e 
auf ber f. g. ©onnenfeite getoacfifen fmb. 

ftumei^iar, n. t\n 3a^r, bejfen Sommer 
an^altenbett ©onnenft^cin l^at. ^pxid)Vo, 
SunnenjÄr wunnejÄr, kodj&r nödjftr. 

rimnenkalf, n. ber @iebenpunft, SWarien- 
fäfer, Sonirenfäfer, Coccinella feptem- 
punctata S^n. godeslemken. 

rannenfcliin, n. ber Sonnenfc^ein. 

tannig, adj. [l^oQ. zonnig.] fonntg. 

fannlgen, fw. [^oU. zondigen.] fünbigen. 
eprit^w. Wer flöpt, dei fünnigt nich; 
(^ntfc^iribigung bed ®(^(afend. 

Ifinte, adj. [au6 lat. fanctus. Ifib. Scroti, 
funti. a\X, fante, fjnte.] I^rtfig. up fünie 
JaurtSoralname in ber ^inbetfer Sdbmaff. 
®eb. b. 1723. Denke doch nu noch 
daran, Dat fünt Jochen was diu 
man. 



fdpeiu praef. füpe, füpft, Hlpt» pl. 
füpet. praet. föp; conj. fdpe. part. 
feit, gefdpen, gem. efdpen. imp. föp, 
föpet. [agf. fiipaa. ^o0. zuipen.] faufen. 
den gösefen wat te ftipen ggwen. 

füper, m. pl. füpers. [$o0. zuiper.] ber 
©äufer. 

rüperie, f. bie Sauferei. 

f&perfohe, f. bie Säuferin. 

rüplüe, pl. bie Säufer. 

£uplÜn6,f. hit (Sauflaune) Suft.ju faufen. 
wenn he de füplQne krigt. 

rapfch,adj. faufluflig, jum Saufen geneigt. 

fdp-nt, m. ber ^au'aud, 3;runtenbolb, 
Soufer. 

£a£ahet, m. (eig. ber Saufc^if .) btr SSis^ 
belmiuD. de füfchet is up'n kdren; fb 
mirb grfagt, menn ber SBirbelminb bo» 
(^etreitefrlD ^in» 4inb ^erbetoegt. — de 
füfchet is up'n mülme b. ^. ber SBir« 
belminb nimmt ben SSegeflaub in bie $J^^e. 
S^n. Stöpke u. füfwans. 

lüTfoken, fw. dem. b. faffen. etnluSor, 
einfingen. 

raÜTen, fw. [onomatop. b. fü-fü, momit 
bir tteinen Äinber in bcu Schlaf gebrot^t 
»erben.] lutten, einluUm. Oft mirb foffen 
u. huffen mit einanber berbunben. 

ruft, ad\r. [Sauremb., a. (S)bb. fünft. &\X. 
15. 3^.fuft. osnabr. füfs. br.50tb.fus.] 
fontl> friil^er, bormald, e^emald unb im 
anbei en JaOe, unter anberen Umflänben. 
füft jftre in früheren 3a]^rm. — hei föt 
üt, as ein von fiiften er fie^t aud, »te 
einer oon e^emaiö. — fmit et nich um- 
meher, füft feit et hernä dran. — füft 
wollen fe'r bÄle rat finnen fonfi »ürben 
fif balb (ben ®eg] ba ^erau6 finben. — 
ek möfde füft etwungen weren. — wenn 
füft nits is n>enn [eö] »eiter nic^td ifl. 
— wat füft? tt>a« fonfi? »a« anber«? 
ei freiließ. — füft un fau balb fo, balo fo. 

fOJ^fcer, f. [feiten, baftir gero. fwefter. alt= 
frief. lüb. 6:^ron. fnfter. (SU. fuftere. 
engl, fifter.] bie Sdjteeflfr. 

fdXWans, m. 1. ber Saufc^manj, unb 
bn^er oft eine Schelte gegen ^nber, bie 
f\d) arg befc^mufet %aben. 2. (eig. 1^01^= 
nenbe S9enennung bed 2:eufeU unb bann 
gerabe^u) ber 9Birbtl»tnb. 

Xüt;je, f. [bieO. dem. b. fü.] Stielte gegen 
unreinliche ober unartige Sl^äbt^en, nam. 
gegen fleinere. 

f&tjen, adr. leife, fa($te, bel^utfam, 
langfam. 

X&ttenb^re» f. [bieO. b. fod.] eine Sorte 
bou ISirnen, tptl^e geto. unter bem 9}amen 
Srnfbtrnen eingemacht »irb. 



220 



fwad — fwartwörtel. 



IWad, IWed, s. pl. fwee. [locr. adt(. 
fwat de men meget. agf. fwade. ^oO. 
Ewad.] ttx ®^roahtn, b. u fo t>tel ®xai 
(ober betreibe), tote mit etnem $iebe ber 
emU gemäht tourb. Ürbftn fwad Soral» 
natnc stoift^rn (Sbemtjfen uttb Obagfett. 

fwäger, m. [altfrtef. fwager. l^oQ. zwa- 
ger.] ber B^voa^tt. 

fwesgerixme» fvirsBgerin, f. bte ®c^tt)ä* 
öerin. 

IWaky adj. comp, fweker. fnjp. fwekffce. 
[l^oß. zwak.] fc^tDat^; gering, fwaken 
Iftn krigen gerittgett Sol^n befottttiten. — 
de verdeinft is te fwak. — 'ne fwake 
natür hem. 

IWacken, fw. ((^»ap^ett. l.tr.itifc^toatts 
tetibe SBenjegung fe|en. 2. intr. tn l^wan^ 
fettber SBetoegung fein. DgU fchülpen. 

IWalk, fvmlk, m. ber Bä^toald) , bi(fe 
a)amj)f, befonber« gettbamt)f üon einem 
brennenben ßic^te. 

IWalke, f. f. fwösegelke. 

IWalten» fw. fek, f\^ fegnen. ^al^rfc^ein« 
Ii(^ ill bad ÜBort auS bem anfange ber 
Formel: ;/be§ (ed) n>aUe &oti fßattt, 
@o]^n unb l^eiligcr Oeijl" entjlanben, alfo 
glei^fam „ht^ walte" ou«ftre(^en. 

IWam, n. [a^b. ögf. fvam.] ber ©(^toarnrn; 
nam. ber geuerft^ftamm, ber ben 3unber 
Uefernbe ^ilg (Polypoms fomentarius). 

rwan, m. pl. fwösene. [agf. fvan. ^o0. 
zwaan.] ber @c^ti>an. 

fvv'änen, fw. verb. imp. [ml^b. fwanen. 
br. äBtb. fwaanden.] et fwänt mek b. 1^. 
i(^ fiaht ein bunfeleS S^orgeftibl, tt^ a^nej 
eö fommt mir fo Dor. mek fwftnt wat. — 
et fw&nt mek fau. — et fwÄnt mek fau, 
äffe wenn ek den man all enmäl ehösert 
herre ed fommt mir fo ^or, aU »enn id} 
ben ^ann ft^on einmal ge^i^rt ptte. 

fwang, m. [mbb. fwane = vibratio. 
l^oU* zwang.] ber ©c^mung, bte fc^min^ 
genbe SSetorgung. ene kloke in'n fwang 
bringen eine (^lotfe in ^c^tvung bringen. 
— in'n fwange bliwen = boö franjöf. 
^tre en vogue, allgemein @itte fein. 

XWank, adj. jö^, laö) , biegfam, 'ne 
fwanke raue. 

IWans, rvvanz, m. pl. fwenfe. [mnb* 
fwans.] 1. ber ^(^toanj. @pr(^tt). Kleine 
müfe hebbet [kriget] &k fwenfe b. 1^. 
Kinber ftnb au(^ ^u bea^ten. 2. bai 
äuferfte dnbe eined igol^bünbetd. 

rwanzXteren, m. ber €omet. bgl. un- 
glücksböe. 

IWar» (fwser), adj. comp, fwöaärer, 
fwörder, fwöserder. fnperl. fwörfte, 
fwöaerfte. [altf. fnäri. agf. fvsere. olt* 



frtef. fwere. l^oS. zwaar.] f($t9er. en 
JTwÄr re'gen. — en fwftr boden. — dft 
is de druck nich faa fwÄr. — fwAr 
hem ft^Mer gu tragen l^aben. — dft hair* 
ek fwöierer upe. — !Die gorm fwser 
erfd^eint nur in ben SBerbinbungen fwaere 
hacke, fwsere hucke, fwsere lecke, 
fwserS lenze u. fwsere nftd, unb fc^eint 
aus bem $oi^beutfc^en eingebrungen gu 
fein. ^Ke fünf $Cuebrü(fe begeic^nen SBet^ 
lounberung. Dg(. nodf fwserelenze. 

fware» f. [al^b. fuftri. ^otf. zwaarte.] 
bte @c^n)ere, baS ®ttoi^t 

fwäre, f. [locr. 9Btb. fvarde. altfrief. 
fwarde. agf. fweard. ^oÖ. zwoord. br. 
SBtb. fwaarde.] 1. bie Biftoattt, bie bitfe 
mit SBorjlen ober paaren befe^te ^aut 
beS X^ierfleift^e^, befonberd bie ^aut ber 
®(^tt)eine unb ber !})ac^fe. 2. = inneke. 

IWasre hacke, IWaare hucke. $(u9rtife 
ber a3ern>unberung, nur ettoaa fc^ioäc^er aU 
fwaerelenze. 

fwsBrelecke, [fc^eint aud fwaerelenze 
(orrumpiert gu fein, nur um biefed ani 
einer getoijfen @(^eu gu bermetben.] = 
fwaere hacke. 

fweerelenze, f. [aus fwser, f. fwftr, unb 
bem abgef ürgten peftilentia.] bie ^eflilen). 
du faft de fwaerelenze krigen. — fe 
mötet läpen, dat fe de fwaerelenze 
kriget. — dat dek de fwaerelenze [erg. 
drepe] ! $(u(^ ttnb ^u8ruf ber ä^enounbe« 
rung. — fwaerelenze I aQein flel^enb, tfl %lu<s 
ruf ber SBertounberung ober bed Unwillen«. 

rvvarmen, fw. ft^wärmen, nam. bon brn 
93ienen. de immen hebbet efwfurmet. 

twa,Tt, adj. comp, fwaerter. fup. fwaer- 
tefte. [oHf. fuart. agf. fwart, fweart.] 
f(^n>arg) fdimu^ig; a\$ Q)gw. gu rein, de 
fwarte ftein ber SBafalt. — fwarte 
hemme ftbmufeige §emben. — aSerjlär« 
fungen be0 Segrtffeö flnb kölefwart, pSke- 
fwart u. pßkekolenfwart. 

IWartboike, f. eineSSuc^enart mit bunfeler 
©orfe. @ön. rammelboike. 

IWartdSren, n. ber SJt^wargborn, Prunus 
fpinofa, L. ©i^n.-fldne. 

rvvartddren, adj. ft^wargbornen , t^om 
®(^n;argborn. fwartddren holt. 

JVartjebere, f. eine SBirnenart, toclcj^c 
befonbere gu bem f. g. ©änfefc^warg ber« 
manbt toirb. Dgl. fwertje 2. 

fw^artmauB, n. ta^ Btt>etfd;enmu9. (ün 
anberer SRame bafür ifl fwarte boter. 

fWartftippig, adj. mit ft^toargen SiM)fe(n 
(ffcippen) Oerfel^en. 

fwartwortel, f. bte 5tdntg8ferge, ba« 
ft^warge SGBoQfraut, Yerbascum nigmin 



Twatzewark — fwdten. 



821 



IWatiewark, n. «n nti$ti0r» (SmUi 
eine S^egebcn^ett, bie gioat erj&^It »trb, 
in ber SBtrfltd^fett aber ni(^t flattoefunben 
f^aU 0i^n. prälwazk, fnackerie. 

twed, fL. f. fwad. 

rwedeln» fw. [agf. fwedel = fascia. 
®raff, ^^b. @)>ra(^f(^a4t S^b. 6. p. 871. 
r. Y. fueda fül^rt au» Yoc. 1492 fchwed 
SGßeibenge|le^t an.] Dom fpülenben 9daf er, 
iDetd^e« bte SBänbet (wete) am Slofe UfU 
det w&ter fwedelt. 

fwegerdoohder, f. bte ^^mt^ttto^Ut. 

XWegermutter, f. bie ©(^»iegermutter. 

XW§gerX6ne, m. ber Sc^totegerfol^n. 

XWegervader» m. ber ©(^miegerüater. 

fo^eklig, adj. fc^toä(^(t(^. de junge is 
tau fweklig. 

fo^Sle, t [a^b. fuil, fnilo.] bie ®(^n>iele. 

XWelen» fw. [a^b. AielSn = ardere. agf. 
fwelan.] ol^ne Jlamme brennen i Don naf em 
^olge, melc^ed nur {larten Slauc^, aber teine 
ober bod^ teine l^eOe flamme gibt. 

XWellen. praef. fwelle, Twelft, fwelt, 
pl. fwellet. praet. fwul [lüb.^^ron. fwal]; 
conj. fwülle. part. efwiülen. imp.fwelle, 
Twellet. [locc. SS^tb. fwellen = urgere. 
l^otL zwellen. br. SBtb. fwillen.] ft^tteOen, 
anf(||tt>eSen» 

fwemmen. praef. fwemme, fwemmeft, 
fwemmet. praet. fwum, fwom; conj. 
fwümme. part. efwommen. imp. fwem- 
me, fwemmet. [agf. fwimman. l^od. 
Ewemmen.] fd^toimmen. 

fwen, m. gen. fwens, pl. fwene. [a^b. 
ml^b. fwein. agf. fwan.] ber ^(^toemel^irt, 

« @au^irt. ek hebbe 'ne verfchenket an 
den fwen. — vor*n fwen gftn (Don 
@(^n>einen) ausgetrieben toerben. 

fwengel, m. [agf«fwingel. l^od. zwengel.] 

1. baft Ouer^olj, tooran bte gef(^Ia(^teten 
&^t»tint ober 5tälber aufgel^ängt »erben. 

2. bie Ouerflange am SBagen, n^oran bie 
etrt(fe jum Stellen befefiigt rnerben, ber 
@tbtt> enget. 

fvenke» f. (bte @(^tt)tnge) eine aus SÜutl^en 
geflochtene Spanne. @te uiirb namentlich 
gebraucht, »enn man etiDaS burc^ @($tt>enten 
reinigen toiS. 

IWSxLfohe» f. bie grau beS ©(^toeinel^irten, 
bit ^c^ioeine^irtin. ®pr(^iD. (9tba.) Spfts 
mot fin, nn folle de h^rfche up der 
fwenfchen rten b. 1^. ber @paf l^at feine 
SSerec^tigung, unb toäre er au(^ etioaS 
anffaflenber Slrt. ^ 

rvirenfeken, n. baS Sc^toanjc^en. 

IWenwoIt» f. eine grofe SBurjl, tDte {te 
beim ©((lachten bem ^(^tDeinel^irten ge« 
geben )u toerben pfit^t 



fnrenael^reii« f. fui^Sf^iD&njen, 
IWenielnyfw. (fc^tDänieln.) l.ben@($i»an} 

ergeben, mit brm @c^tpanae toebeln, j. IB. 

Dom yferbe. 2. = fwenzelSren. 
rvrdpe, Swepe, (in fc^lei^ter 9ludf|)ra($e 

)un>. fwdpe)» f. [agf. fwipe. ^oU. zweep. 

br. SEBtb. fwöp.] bie 9>eitf(^e. 
IWSrexL praef. fwere, fwerft, fw^'rt, pl. 

fwert. praet. fwdr; conj. fwdre. part. 

efwören. imp. fwe're, fweret. [altf, 

fnerian. agf. fwerian. altfrief. fwera. 

engl, to fwear. l^oO. zweren.] fd^mören. 

dft fwere ek nich nmme. — an wenn 

ek tein ee fweren fal unb toenn iäf 

ge^n Gtbe fc^iDören foQ. 
IWSren, praef. 3. fing, fwert, 3. plnr. 

fweret; praet. fw6r ; conj. fwdre. part. 

efwdren. [a^b. fueran. ^oU. zweren.] 

fc^tDären. de finger het mek efwdren« 
iWSrenprioker, m. (etg. ®(^tDären|lec^er*) 

fpdttifc^e unb Deräc^tlit^e SBegeit^nung be9 

SEBunbarjted ober gelbfc^ererS, ettoa Ouadf» 

falber. 
IWSrenXteker, m. s= fwerenpricker. 
IW§rlich» adv. [altfrief. fwerlik.] ft^toer^ 

lid}, faum. ek glöaeb* et fwerlich. 
fvirertel, IWörtel, f. u. m. pl. fwer- 

teU. [al^b. fuertala. ml^b. fwertel, fwer- 

tele.] etg. Bä^inniä^tn, gladiolua, b. i. 

bie @i$tDertel, 9Bafer(Jlte ober gelbe Silte, 

Iris pfendacoms. 
Cwertem, fw. [al^b. fwarzlan, fwerzan.] 

fc^iDärgen. bei barre fek det geficbte 

♦fwertet. 
Cwertie, f. 1. bie @d^tt>argbeere, SBrom- 

beere. @l^n. brummere. 2. ehte SBirnen« 

art Don bunfelem ^(ndfel^en. @i^n. fwartje^ 

bore. 
IWertjen, pl. = fwöserken. 
IWeXter, f. pl. fwefteren u. -ers. [Dgl. 

füfter. altf. fueftar. agf. fwnfter, fdfter. 

altfrief. fwefter, fufter.] bie @(^»efler. 
twiit, twH, m. [altf. fw^t. agf. fwat. 

mnb. fwet, fwedt. altfrief. fwet. i^otl. 

zwet. Dlaml. zweed, n.] ber @(^tt>etf. 

in fwSt k6men in ®(^n>etf fommen. — 

wenn de kartuffeln vdrtein d&ge legen 

bebbet, fint fe Ton'n fwete nat. 
(W^ten, XWSten, fw. [agf. fwetan. engl. 

to fweat. ^oQ. zweeten.] fc^tDij^ens Don 

9Renf(^en unb Spieren ; aber an^ Don 

eat^en, g. id. Don SBänben, ®läfern u. f. to. 

— en fweten dann b. j. ftart fcdtDij^en. 

fau en fweten hebb' ek dk edftn. — 

fek d4d fweten fi(^ tobt fc^lDtj^en b. 1^. 

über aQe iSlaftn f^tDi^en. — fweten im 

de ffceren teilen fd^tDi(fen unb bie Sterne 

a&^len, b. ^. ben S^eif^laf DoQitel^en, aber 



S24 



ti^e ^ TAter. 



OJe, taje, adj. =:= tft. 

takeln, fw. ~ tägeln. 

takeltüg, n* \>ai ®ffinbe(. 

taoke» f. [|ott. tak.] 1. bte Qait, (bcr 
Ba(fen). 2* = istaoke ber di^sapfen* 
SBortfpiel ber Jtinber: tacke het fek up- 
ehengt; k>on bcn ^eruntet^ängenben drtS» 
gapfen. 3. ber dtoeig. 

tackig, adj. gatftg. 

tal, tsÖ, m. [t&l getD. f. agf. tale. mtib. 
tal, tall, m. loO. tal, n.] L bie Bal^I. 
2. bie beflimmte ^njal^l, nam* bte ^(nsal^t 
bon löpen, toelt^e bie SJ^agb für il^re 
^errf^aft in einer SGÜot^e fptnnen muff 
tt>ad fie barüber fpinnt »irb i^r befonberd 
Uiaf)U, tt)obei balb 8, balb 12 Pfennige 
für ben lop berechnet »erben, ©etcöl^nli^ 
muf eine folt^e Spinnerin bis junt Srei^ag 
9Cbenb 12, {an anberen Orten 13) löpe 

. gefponnen l^aben, in dbedl^eim bis gum 
@onnabenb ^iitaq 15. S)abei muf fie 
no(^ täglich ausfegen unb bie $8etten matten, 
tön tale fpinnen im ßa\)l fptnnen. — 
denen wörd 8ire tal efettet benen tüirb 
iftre 3a]^l feftgefe|t. — fe het Sren taU 

— öwer 8ren tal über bie befiimmte 
Bal^l l^inau«. — den tal brÄken b. ^. 
4 (ober 5) bäten 9(a(^§ brechen. 

tal, adj. fc^lanf. 

täleke, f. f. dftleke. 

Italfen, fw. {lel^Ien? 

talgvalten, m. feig. ^algsSBalentin, t>itü. 
eine ^erfon aud einer berloren gegangenen 
{Bolfdgef(^i(^te.] ein^ plumper unb bummer 
©efeS, tin Zblptl 

tallssneken, pl. alberne Streiche. 

tallard, tallardje, m. [Gl. Bel^. ta- 
Hart.] @t^impfn)ort : ein gu ©pielereien 
geneigter, löppift^er S)lenfi^) tin gern 
fpielenber ^unb, 

talmen, fw. = dalmem. 

talmerie, f. = dalmerie. 

talmerig, adj. f. dalmerig. 

talmerlork, m. ®d)impfn)ort: ein SDl^enfc^, 
btr auf eine läppifc^e SBeife ober boc^ über« 
mäfig gern fpieltj ein gern fpieIrnbeS 
^ter, nam. ein folc^er junger $unb. 

talpatfoh, m. f. tolpatfch. 

talwem, fw. = dalmem^ 

tarn, adj. [agf. tto. f(^u>eb. tarn.] gaJ^m. 
togl. berbe u. quir. 

tsemen, fw. [agf. teaman = fibi vin- 
dicare* ST^art tisemen in ©ebraud^ 
nehmen.] = betsemen, nur feltener unb 
fajl immer in SSegie^ung auf (Sfen unb 
Printen, hei mag fek nits tsemen. 

— wl hebbet fek noch nits dervon 
etaemet. 



tapge, f. [agf. ^oS. taog. af tfrief. tange.] 
bie 3angc. 

tauger, adj. [Gl. Belg. mnb. tanger.] 
f. danger. 

tanterlantand, m. ber Xanb, unnü^^e 
ober mertl^lofe ^inge. bgl. kinkerlitfchen. 

tappe, m. acc. tappen, [agf. taeppe. 
^oQ. tap.] ber 3apfen« tappen infnien 
dapfen einfc^neiben. 

tappen, fw. [agf. tseppan. altfrtef. tappa. 
^oK. tappen.] japfen, abzapfen. bSr tappen. 

taps, m. pl. tapfe. ein täppift^er, bummer 
SRenft^. 

tarjen, fw. (feU.) = teijen. 

tarleien, fw. jiel^en, gerren. Sf^ur in ber 
aSerbinbung m§e-tarleien mttgerren, mit- 
gießen, mitnel^men. hei het fe wol mSe 
tarleit. 

tartjen, fw. [ogt. ^oQ. teertjes, adv^. 
görtlic^.] gärteln, gärtlit^ tl^un, liebfofen. 
med en'n tartjen. 

tartjig, adj. gern gartltc^ t^uenb, gern 
Itebfofrnb. 

tartlappe, m. ein burc^aud t^ergärtelter 
a]llenfd). 

tartlapfch, adj. Dergärtelt. 

taertlig^eit, f. bie aSergärtelung , S»er« 
tt)ei(^lt(^ung. hei is in der taertligkeit 
upetdgen. 

tartfch, adj. [br. SBtb. tsurtsk.] oergärtelt. 

taspil, taspel, f. fünf ®ebinbe ober Vs 
lop ©am. t)g(. ftrftne. 

täte, teite, t§te, m. [bgl. griec^. Tdta, 
tstta. lat. tata. frief. atha, atta, ettha.] 
ber aSater, baS SSäterc^en. 

tater, f. f. tader. 

Tater, m. Tatere, f. pl. Tfttem. ber 
Bigeuner, bie Bigmnerin. hei is fau gel 
as 'ne Tätere, ^Diefer S^^ame berul^t auf 
einer S^ermec^dlung ber digeuner mit ben 
SDf^ongoten (Xartaren), mit benen fte glei<i^s 
geitig in Europa erf^ienen. ^n Sfütlanb 
i^eifen bie Bigeuner ebenfaüd Tätern, in 
B^mUn Tataren. (Dagegen ftnbet ft($ 
bei und an einigen Orten bafür auc^ ber 
9?ame Ungarn, fo g. SB. in fRienl^agen. 
^n htn berf(^iebenf!en Orten {inben ft(^ 
noc^ Socalnamen, bie bon i^nen entlehnt 
jlnb, g. SB. de Tätembreie Ui ^arbegfen. 
$(m ^äuftgllen erf^eint ber SRame Tätem- 
päl bor ben l^l^oren ber Stäbte ober an 
ben ®rengen ber $elbmarten, toenn audi 
ber $fa^l felbft )e^t berf(^n>unben tfl. 
2)iefe T&ternpösele begeic^neten nac^ ber 
Überlieferung bte ©teile, bie n>o^in bie 
Bigeuner fommen burften. (^in folc^er 
Tätempäl flonb g. fd. bei (BStttngen t>ot 
bem C^roner ^oref ein anberer bei CHnbe< 



tAtornrchinke ^ tMiioiipen. 



986 



l^httcc btm ^ttbeturmr* SBet bicfem (ag 
tin tto4 ie(ft t^or^anbenet auif^tffbffUtt 
etdn, aue totl^tm, toit gefagt \»ht, bte 
jttitber ber Bigntner getauft tourbcn. Gtit 
btttter bcfanb fii^ an brr ®ren|e bcr 
9atibcT]^r(benf4tn 9e(bmarf nac^i' fftitüt* 
tobe )u. 9Cu^ l^ctft ein X^etl ber gelb» 
marf üon übergören an'n Tfttempäle. 

t&temTofaiiike, f. baS SBIatt am »orbft« 
beine be6 ^ä^rotinti, toomit btefc9 an ber 
Sntfi fefl{i(tt* <Stn anberer 9lame bafür 
ifl büemfchinke. 

tatfche^f. (bte2:a(te) bte grofe u.bf rite fanb« 

tau, n. f. taw u* werketaa. 

taOy to, to» ady.-praep. [attf. tö. agf. 
to. ^00. toe.] I. ali adr. 1. ^inju: 
taun gelle tan )um ®elbe ^ingu. — 
bagu : ek hebbe keinen Hn tan id) l^abe 
teine 8u|t bagu. 2. gu, aSgu, nimis. 
tau drdge ju trorfen. — teu fid gu 
ntebrtg» — to düer gu tl^euer. II. M 
adj. gebraucht: gu, gugcmac^t, Derfc^Iofen) 
aU @egentt)ort gu ofen, aber nur in bcr 
gorm tau. de bodendSr is tau — 9(u(^ 
flertiert. det hofd6r is all taue bad fof» 
t^or tti ft^on berfd^lofen. — in en'n 
tauen wftgenfSren in einem ntc^t offenen 
SBagen fahren. t>g(. bagu tauig unb bod 
l^ofl. toewagen. III. M praep. gu. In, 
bei, auf. jetzund is he to Hamborg. — 
wi ek taun Lauenbarge was al9 iöf in 
(Iti) £auenberg war. — to beinen Cin 
auf ben SBeinen fein. — to jftre im oortgen 
(leiten) 2|a^re. — von to jftre bom borigen 
Saläre. — ek hebbe dtifen plack taun 
gären ekrggen idf ^abe btefen SIecf gum 
(aU) ©arten befommen } gur fSlngabe ber fBt» 
Kimmung. — taun = tau den ; tanr= tau 
der. — taude'n (gu einem äBorte geworben) 
ady. gubem, überbieS. IV. in comp, begetc^« 
net tau oornel^mlit^ : 1. ^ingu. 2. baft flSer^ 
fi^Iief en. 3. bad i&nbt, bie SBoHenbung. 4. 
Ä ter ger». 

taubate, taubaute, f. bte Bubuf e, ber 
duf^iuf ) bte ^itfe, Unterftöf^ung überhaupt., 
▼on'n hüs taubftte hem Dom «gaufe Bu» 
f^f ^aben. — en'n taur taubftte ndmen 
einen gu $tlfe nehmen. 

taubehösdTige, f. [dU. b. 1391. tobe- 
horinghe. @U. b. 1429. tobehörunge. 
^od. toebehooren.] baS (bie) Bube^ör. 

taabenfen, fw. mit einer 99anfe über» 
htdtn, gufc^it^ten* 

taubizinen, (f. binnen.) tr. gubinben. den 
fack taubinnen« — den kop taubinnen. 

taubrdken^ [f. breken. agf* tobrecan. 
nmb« tobreken, altfrief. tobreka.] =» ter- 

"breken, gerbtei^ett. 



taubrSe, f. =s fonbrSige. 

taubrdige» au9 bem feit taubrOdige» 
f. was gum 9rote gegefen wirb, baeBu« 
brot, tit Bufof^* bgf. tauetige. 

taudSlen, Tw. [altfrief. todela.] gutl^ctten. 

taudSn, adv. f. tau a. (S. 

taudragen, (f. drftgen.) 1. gutragen. 
2. beitragen, dat mag ftk mde dertau 
tauedrftgen hem. 3. Tek taudrftgen ftc^ 
gtttragen. dat kan fek lichte taudrftgen. 

taudümpen, fw. [tgl. mnb. thodempen 
gubämmen.] l.gub&mmen, uerflofyfen. en'n 
dik taudümpen einen Seic^ gubämmen, 
ber9oi)frn unb fo troifen legen [baburt^, 
bat mon bas gujliefenbe SBafer abfc^nei» 
bet.J 2. würgen, erwürgen, hei herre mek 
bäle tauedümpeC. 

tauetige» f. sss taubrSige. 

taufallen, [f. fallen, mnb. tovallen.] 
1. gufallen. 2.. = btfallen, (S)egenw. gu 
affallen, den feilen de anneren alle tau. 

taufolgeUy fw. bie Sonne, worin hai 
aSier ifl, mit ber folge (w. m. f.) gubeifcn, 
berfc^lief en. den kovent taufolgen. 

tau&elfen, (f.freifen.) 1. gufrieren. 2. aU 
verb. imp. et fnift tau eS fä^rt fort gu 
frieren. 

taugan, (f. gftn.) 1. gugel^en. w6 folle dat 
taugän. 2. t)orwärt9 ge^en, raft^er gelten. 
g4 tau. 3. gufrieren. 

taugdwen, (f. gdwen.) 1. gugeben, in 
ben ^auf geben. 2. fek taugdwen ft(^ 
legen, aufhören, g. SB. oon einer ftutti» 
brun^: det ffier het fek tauegdwen; 
ton SJ^enfc^en: fic^ gufrieben geben, ftc^ 
beruhigen : gif dek mant tau. 

taugift» m. bie Bugabe. dat gelt nichmer, 
datiswasup'ntaugift baS gilt ntt^t me|r, 
ha^ ifl was gum Bugeben b. ^. eine ®a^e 
o^ne SBert]^. 

tauglöaeben, (f. glöieben.) gutrauen, 
einem etwad mit Dotier Buberfic^t glauben* 
dat kauft de mek tauglöasben. 

tCMigripfch, adj. gern unb fc^nell gugret« 
fenb, l^abgierig. 

tauhawen, (f.hawen.) gul^auen, gufi^lagen. 

taulio»ren, tohöaeren, fw. [mnb. to- 
horen.] gul^ßrenj bagu gehören. 

taubuddeln, fw. fek, fic^ einmummen^ 
gut Der^üQen. t^gl. hudem. 

tauig» adj. (o. tau. ogl. tau II. u. 
tauten.) nic^t offen, üerfc^lolen. ek hebbe 
in en'n tauigen wftgen efeten. 

taukleimen, fw. (mit Sebm) guft^mieren, 
überfc^mieren. wi möfden erft den back- 
dwen taukleimen. 

tauknipen, (f. kntpen.) gufnetfen. de 
Ögen [gem. den drs (mftrs)] tauknipen 
15 



9» 



tawkift kfl wt — tftBfwtfawii 



b« t. fitthtn. — «a floi tMika^ieii cm 

mutki iiifi^a«q»en. 
tonkoka» Tw. |tn)iit0itcn , mc^ unb 

brfcr fot^m, ali bicf fonfl gcff^tc^t. 9ftan 

t^nt biff, ttcmi Scfmt^ cmartrt »itb. dft 

werd denn omdllch tanekdket ba lonb 

baim grl^Srifl ^iniugcfot^t. 
taakdnieii, (f. kdinen.) 1. »on iht^tn: 

troi^tig iDcrbeii. 2. bmincU^ll (ommcn. 

9hit im pari. fiblt(^. tankdmenden fom- 

mer im näc^lien Sommer, 
tankrekeln, Tw. )ttbrr^ett, buri^ Umbre- 

hm bcrff^Iirfen. de d$r tankrekeln. 
taakrigen, (f. krigen.) no^ ba^n bt- 

(ommcn, to ben ftanf brfommen. 
tankaeken, fw. juguifen, lufi^aueit. det 

tankncken hem b. ^. Uer auftgel^en. 
taulap» m. 1. brr Bulauf. TdlentanUp 

kern. % bcr ^Inlauf. en'n taolftp dann 

ritten 9Cnlauf nehmen. 
tanlapen, [f. Iftpen. ^oQ. toeloopen.] t. 

^n^oufen. 2. fortfahren ju laufen, anflc« 

fttm%t (aufm. lAp tan tauf ^iti^u, lauf f)tt* 

bei; fa^r fort {u laufen, (auf mit aQtrSDi^ai^t. 
tanleeken, taulioken, fw. fortfahren 

|u. bcfprcngem 
tanloflewen, [f. lösewen. Rein. Y. to- 

loven.] = tanglöcewen. 
tawiTnaken» fw. 1. tr. |uma(^en, Derfc^Ue« 

fen, einfriebigen, umzäunen, al6 ^egenio. 

gu offnen ober offen (le^en (afen. de 

ddr tanmäken. — den gftren tanmäken. 

— eii*n tun tanmftken. — ddren taun 

taninftken Dornen gum dtnfriebtgen, gur 

9ln(e9und einer fecfe« 2. intr. fi(^ beeilen. 

m&k tan! eine 9(ufforberung gur Gile. 
tenmaoen, fw. gumut^m. 
taunSüen» fw. [lorr. 9Btb. tonegen s 

confnere.] gunö^en, gufammennäl/en. 
taundmen, (f. nSmen.) I^tngune^men. 

dat wä ek noch tann6men. 
taupakfch, adj. (t>. tanpacken. ogl. tan- 

gripfcfa.) ff^neQ unb gierig gugreifenb. 
tauplanteioL, fw. 1. ^ingupflangen. 2. tinm 

dtaum mit ^flangen oollfiänbtg befe^en. 3. 

mit htm ^{langen gu dlnbe fommen, fertig 

»etbettb wi hebbet taneplaotet. 
tauplatsen, fw. [Neocor. thoplatzen.] 

gu^^ren, gugreifens ia fagen, einioiaigen, 

ol^ne Überlegung auf ettoad eingeben, da 

brdkeft ftk nich glik tanteplatzen. 
taaplataem» adj. glcit^ gufal^renb, o^ne 

gehörige Über(egung auf etioad eingel^enb. 

dezeoitbidbeB fl de minf che niek tan- 

platzem. 
tanploigen, fw. (noc^ stoeJma( ^ttum* 

t)flttgen unb hamit) ba« $f[ügm M ^tätH 
beenbtgtm 



taarAm» (f. riea) ißttiüiau 

tamretan, fw. 1. ^ncü^en. 2. ^nfoiica. 
»gt. tanköken. 

tanridlitoii, fw. [koVL toer^^rtea,] 1. 
gmri^tcn, gutä^en, gnbcreiten. 2. ühk gn« 
nä^tttt, g. S». mit G^logm. — fek, fi^ 
arg bcfi^mulcn. 

tauri^tesi» fw. (f. richte.) 1. e^et an« 
die( bringen, ein fMUc^tioeg fän, no^cc fein« 
diife yreg richtet tan. — dat richtet 
tan. — faa v^le richtet et mek tan. 
2. e^er ang 3ie( (omm.cn, einen n&^crcn 
SBeg gc^cn. ek richte tan. dft rieht«! 
8e tan. — l>g(. taoftrecken. 

tanrekan, fw. [^o(L toerekenrat.] gn^ 
rei^nen, anred^nen. dat rek ek dek nicfa 
fan tan. 

taurecken, fw. [^oQ. toereiken.] tr. n. 
intr. guretf^en, barreif^en> ^inrcii^cn, §in< 
länqlidi fein. 

taafcliüwen, (f. fchilwen.) gufc^icbca. 
en'n en ed tanfchdwen. — dft hebb' 
ek noch nich np ereket, np dat taa- 
fchüwen. 

taufeien, (f. feien.) gufc^cn. 

taafeier, m. pLtaafeiers. bcr Bafc^aiicr. 
de tanfeien krig^t de fle^, de an- 
deren kriget keine. Der bcfanntc, hti 
^ge(etcn oft borfommenbc, %aSL 

tauf^jen, taufeien, fw. bag B&tn gang 
ooHenben, mit bem@äcn gudhibrfommca. 

tauTetten, fw. gufejKU. 

tauflan, (f. fUn.) 1. gnfi^(agcn. fUtaa. 
2. bom ^(a^regrn, bcr g(ei(^fam benSSlN 
bcn feflfi^(agt, fo baf bcr Siegen nic^t tm^ 
giel^t, fonbem gteii^ ab(&uft& 3. einfriedige»» 
bon SGBiefen, bic für bat SSeibetoiei^ ui^iis 
gänglic^ gemacht mcrbcn. &g gefi^ielt bieg 
u n 3ol^annig. 4. w6ap taoflftn ®mi^t 
auf cttoag legen unb eg ballet aac^ im 
(Sebat^tnig bctoaren) rei^ auf etioag ai^tcn, 
biet auf etioag geben, düft flA ek nich np 
tan. — da hebb' ek nich np taaeflAn. 
— SKt einem iBorr. aSfc«t>t. ^e it^ SSfm 
lic^: nde en floch dar nich alto Teile 
nppe". 

tanXl&pen» fw. 1. gufcftteppen, gntra^qi. 
2. (bie gefäeten ober ge))flangten SSo^nc«) 
mit ^bc äbcrbeifeit, tnbem- moa- tsk unm 
gefeierte (^ggc über bcn $l<fer ^in gie^ 
(ä^t. 

taiiXUeken, fw. mit @(bl<»mm (flik) nbesn 
gießen, bebecfrn. de kartoffeki fint gum 
taaeilicket. 

tauXlntaii, (f. fluten.) ga{4(ie|cn. 

tapftniteiu (f- iinltaii^ 1* ^ma^tm 2u 
J^itvgufi^la^n. 3^ gutufm.. ek: könne: te 
knappe en wdrd tanjED^ÜBn^ 



tttnToiken — tegend. 



227 



tmi&^fiken^ (f. foBten.) I^njiifui^fit. jets- 
nnd könt fek de hoiner nich vgle tau- 
föikes je^t tönntn fidj hxt ^ül^ner [gu 
htm grgtbenen Setter] ttt(^t Dir! ^insu- 

tftXEfoinmem, fw. 1. irerb. imp. fort« 

fal^rnt f^merltd^ ju fem ober gn toerben; 

aOmäl^ltf^ ®oninieT iverben. ek 15«ew6 
■sich dat et fau tanfornmert. -^ etwil 

nich tanfornmem. — wenn et fan tan- 
'fommem dSe. 2. intr. bon emer SGßunbc: 
•jTi^eflen. 
tauQp^len, fw. gufpiefcn. en*n wat tan- 

fpglen. 
taul)[>r§ken» (f. fpreken.) 1. mit dat. 

-9ttf)>rct^en, grüfen. hei mag en'n noch 

nich enmftl tauipreken. Sfn fßt^xtf^ünQ 

auf ®peiffn unb ®ftränfe: biet babon ju 

fic^ nehmen, heihetftwer derwoft gand 

tanefpröken. 2. bei rtnem borf ommen 3 

iet einem anfragen. 
tauTtoppen, fw. julbpfen. de lökere 

tanftoppen. — en*n ftnimp tanftoppen. 
tauftösBten, (f. ftöseten ) juflofen. et 

ItÖt mek wat tau; üDn fttanf Reiten, Un* 

qlM, Stob. 
tanffcrecken, fw. = taurichten, dat 

ftrecket tau. — wat dat tauftrecket. 
tatiXtriken, (f. ftriken.) juflretti^en; g. SB. 

bte %uqtn in einem 'S^ad^t mit fialf u. bgl. 
taufweren, (f. fweren I.) gufc^wören; 

einem etbtic^ bie SBerfic^erung geben. 
tttufweren, fw. (f. fweren II.) intr. 

3ufi^n>ären. de ägen Init 'ne ganz taue- 

fwdren. 
tauteiliens [f. teihen. mnb. thotheen.] 

1. jujie^en. de hdrfik foUe einen hem 

de mund tauetdgen. 2. me^r ^t^bf« 

finge au0 ber SBurjel treiben unb fo glett^» 

fam bie blof en Stellen be^ SldPerd bebetPen $ 

t)on fftodtn, Steigen u. f. xo. 
tautellen, fw. gugöl^Ien. 
tamten, adj. = tauig, en tauten wdgen 

ifl mek leiwer as en dpen wägen, 
tsutooht, taatuohtyf; bieBugud^t. wat 

iB de tautocht nicht ftark. — de tau- 

tucht is in düfen jAre ftork enaug 

eweft. 
tantrecken, (f. trecken.) = tauteihen. 
tautuTtem, fw. guflüftem. 
tauvemdmen, (f. nSmen.) nai^fragen, 

9la erfrage anfirSen. dft follen Se m&l 

tanvemSmen. 
tauwagen, fw. fek, fic^ ^m5un)agfn, l^in» 

lOQgm, es n>agtn ba^in gu ge^en. etdraf 

fek noch keiner tauw&gen. 
taiTwteen, fw. aufgiel^en. wi wilt dat 

kalf tauw^nen. 



täuwintem, fw. verb. imp. afimä^ft^ 

SGBtnter werben. 
taw, gew. tau, n. pl. taue. = werke^ 

tau. hei fit up'n tau im werket — 

med twei tauen werken. 
? tsewer, m. ftoH. tooveraar.] ber Souberee. 
taewerie, f. [lorr. Sßtb. toverige. altfifief. 

taverie, toverie. Inb. gljron. tovery«, 

a. ®bb. töuerye. ^off. tooverij.) btt 
dauberei. 

tsdwem, fw. [^ott. tooveren.] ia\x9trrt, 

^eren. 
tSBwerfohe, f. [Neoeor. törerfehe. 

SBercfm. @tralf. S^r. toverftshe. tolomf. 

tooTereffe. I^pO. tooveres.] bie Bauibetiir, 

tax, tex, m. pl. texe. ber !Da(^<. '^M 
fßolt unterfcbeibet ol^ne ®runb hunnetax 
tinb fwinetaz, ojfrnbar nac^ benr Sott 
be« Äoj)fe6, befonber« ber ©t^noMje. l^f. 
grdwing tt. grifeke. 

te, ady.-praep. [altf. te. m^b. ze.] I. 
alt praep. mit dat. ^u* a. räumlit^. 
te beden fien gu beiben ©eiten. — to- 
grunne is de regen noch nich ekdmen 

b. ^. in bie 3:iefe ift bn Stegen no(b nit^t 
eingetrungen. — fek wat te koppe teihen. 
b. gcitlic^. te anderen t!en gu anbertn 
Seiten. — te jftre im Dorigen Sfa^re. von 
te jftre bom borigen ^al^re. — te Mich^is- 
dag auf Tti^atlxt, am Stit^aeliftagt. 
o. ben Srfotg begeit^ntnt. ek n$me dat 
te danke an mit ^anf (bantbar) an. — 

ter aud te der g. §B. ter klage- k6men 
gur ^fage fommen ^ terleft. II. ol« adV: 
Übermaß angeigent. te lai^. — te deip. 
— te riwe. — te faule. — te lÄte. 

tSgedgeld, n. ba» Be^ntgefb. 

tSgedfchtbie, tSgendTohüne, f. btc 
Be^ntfc^cuer 

tegedfeminer, m. ber de^ntftimmler. 

tegedwägen, m. ber SBagen, morauf ber 
erhobene Be^nten »eggcfal^ren »irb. 

t^gen, f^nt. t^n, adr.-praep. [mt te 
gegen, mnb. tegen, teghen. |o(I. tegen» 
Dlaml. ten.] gegen, gegenüber. 1. als. 
praep. mit dat. u. acc. t^gen der linn» 
ber gtnbe g^egenüber; auc^ aU ßoratname 
in bfn gfibmarten. — tögen den äbencE 
ob. tigen &bend grgen ^benb. tegen 
ftbend ftörwet fe. II. aU adv. bagegen. 
men ftöt tSgen man f75ft bagegen. 

tegen, t^gen, fw. [aus tegenen. br. SBtb. 
tegenen.J geinten, ben Be^nten ne^nrrn; 
dei teget land ber giel^t 00m Sante ben 
Bel&nten. — hei mot alles erft tegen. 

tegend, tSgen, m. [au9 lat. decima. aitf. 
tegotho. (&Vi, b. 1429 tegende, b. 1469 

15* 



828 



tdgendfchttne — tdn* 



ihegide. dU. t>. 1359 teghede. Neocor. 
tegede. Serifm. ®tra(f. S^ron« tegede, 
tegent. altfrief. tegotha, tegetha, tianda, 
tienda.] btt dehnte, den tagend teihen 
bell del^ntra gießen, bestehen. — den te- 
gend litten Uten h. f^. auf bem a^aume 
tine ober ein paar ^rüc^tf fi^m (afcrt. 
2)icfc alte @tttc »urgeU in bem SBoltS« 
glauben, baf bann bet 99aum im n&^^tn 
S^a^re toieber xti^^üdf Stützte tragen »erbe. 

tSgendTolitbie, f. f. tegedfchtlne. 

tögenküTch, adj. (b. tdgen u. kUeUi 
bfli. ütktlen.) nacl(| ^tntrn auSfi^Iagenb, 
iDiberfpenflig. 

t^enöwer, tdnower» adv. [^oU. tegen- 
over.] gegtnilber. 9Cu(^ burt^ baS bagu 
gel^örenbe 9Bort getrennt. Ellierde lit 
tSn Harde;^en dwer (SSterobe liegt ^ar« 
begfen gegenüber. 

tehäpe» f. häp. 

tShe» adj. comp, teger. fap. tehefte. 
[agf. toh. engl, tough.] jal^. t>gl. tft u» 
täig. 

tShen, ten, m. [agf. ta. altfrief. tane. 
^oa. teen. br. 9Btb. taan.] bieSe^e. de 
gräte ten doit mek fan wei. 

teigel» m. [aus lat. tegnla. agf. tigel. 
mnb. tegheL ^od. tegel.] bet Siegel. 

teigelhütte» f. = teigelie. 

teigelie, f. bie Ziegelei, diegelbrennerei. 
hei harre fek henegdwen np de teigelie 
tx ^atte ft(^ na4 ber Siegelet begeben, er 
»ar auf ber Siegelet aU Arbeiter in l^ienfi 
getreten. 

teigelmefter, m. ber SBorflel^er einer 
Siegelet. 

teihen, tein« praeL teihe, tüft, tttt, 
pl. teihet. praet. t6g, pl. tdgen u. t8- 
gen; conj. t8ge, tSgde. part. etögen. 
imp. tüh, teihet. [altf. tiohan. agf. teon. 
mnb. tein. altfrief. tia. br. 9Btb. teen.] 
1. giel^en* bedklocke teihen. — de 
knecht Tal med den gräten wägen nän 
holte teihen ber ^tä)t foQ mit bem 
grofen SBagen nac^ bem säalbe fal^ren. 

— et tut en gewidder t$ gie^t ein ®es 
»itter. — de Incht tttt en beten bit 
Suft giel^t ein biSt^en, ifl ein teenig bf 
toegt. — et tut es giel^t, ed ifl Suft^ug. 

— fek wat te koppe teihen b. i. trüb« 
finnig metben. 2. ergiel^en. @pri^tt). De 
kinder mötet bet taun twölften järe 
'tögen weren. 

teiherig, adj. giel^bar, »a« ft(^ lang gie« 

l^en lä^t. 
teike« m. ^ux in btt dtba* nich gaud 

np'n teike fin b. 1^. nit^t gang munter 

ob. etma« übeler Äaune fein. 



teiken, t^ken» n. [attf. tdcan. agf. t&- 
cen. mnb. teken. altfrief. teken, teiken. 
toll, teeken. br. SBtb. teken.] baS Seichen, 
en teiken gdwen. 

teiken, fw. [aus teikenen. agf. tdcniao, 
tflBcnian. altfrief. tekna. ^oll. teekenen. 
mnb. br. SBtb. tekenen.] geid^nen, bc« 
geif^nen. 

teilhof, m. (ata teigelhof. »gl. f^ofL 
teil irbeneS ®efäf.) = teigelie. 

tein, t§n, flect. teine, täne, nom. card. 
[altf. tehan, tehin. agf. tyn, ten, tin. 
altfiief. tian, tien. ^ott. tien.] ge^n. 
kloeke teine is he inekömen mit bem 
®(t(age gel^n ifl er nad^ $aufe getommcn. 

teinte, nnm. ord. [altf* tehando. agf. 
teoda. altfrief. tlanda, tienda. ^oQ. ti- 
enda.] ber geinte. 

telte» m. f. täte. 

t^ebok, m. [^oQ. teek, teekt. engl, 
tick. br. 9Btb. teke. Jtalenb. tSke.] bie 
ßtdt, ber $olgbo(f, Ixodes Ricinus. 

teokel, m. ber ^ac^d^unbi ein SDi^enfc^, 
bem bie SBeine eintoärtd flehen. 

teokelmucker, m. 9lame beft Xtix^tU, 
ber glü^enb burc^ bie Suft fä^rt unb ben 
aRenfc(|en, bie mit i^m in SBeibinbung 
fielen, allerlei 2)inge burd^ ben ©(^onu 
fleitt gufül^rt. teckelmncker het wat 
ebrocht. — bgl. Stöpke. 

telge, telje, m. pl. telgen. [altf. telch* 
agf. telga. mnb. telge, telg. ^oH. telg. 
prob. Selge, Seite, bgl. griec^. daUog.] 
ber größere Stoeig. bgl. twig. med ten 
telgen fammt ben Stoeigen. — telgen 
Yon'n bäme hauen. — de böseme littet 
Tau Yul, dat de telgen breket. — hei 
het yon jönen bäm en'n ganzen telgen 
afereten. — ek kan np keinen groi- 
nen telgen k6men. — gä an*n g^en 
nn an*n telgen b. ff. gel^ an ben Balgen, 
ge^ gum Xeufel. 

teilen, Tw. [altf. tellian. agf. tellao.] 
gä^len. 

telt, n. pl. -teu. -ter. [agf. teld.'f(ttt>cb» 
tält. engl. ton. tent. blaml.tente.] baSSelt. 

ten, n. [agf. l^oQ. tin. fc^ueb. tenn.] baS 
Sinn, &nätfft ober @)efd;irre auS Sinn. 
wi wollen ten fchüeru mir »oDten Sinn 
fc^euern, 

t4n, m. pl. tSne. [altf. tand. agf. tod. 
locc. SBtb. tan. l^oH. tand. br. SBtb. tän.] 
ber Sal^n. ek wil dek in de tdne flän, 
dn laft fe in^n märfe w^er foiken; 
tint ^äuftg borfommenbe i^eftige ^rol^ung. 

— häre up*n tdnen hem. — mek dftert 
de tine b. $. td^ ^abt geltnbcs Sal^ntte^* 

— hei lachet mek wat in de fchiren 



tdn — t!d. 



229 



tdne b. if. er Idi^ «itr in$ iBtfiiit — 

> Gpr^io. fkha, mine töne fint noch nieh 

Ids, dei fittet noch ganz fefte b. 1^. fo 

biimm bin {c^ ntc^t 
tdn, adv.-praep. f. tdgen. 
ten, m. f. tShen. 
tenderig, adj. Qrsitrt, {14 gimnb) tnetfl 

t>on filtlid^en SraucngtniincTn gefagt. 
tSnebr§ker, m. bet Sal^nbreii^rr, b. 1^. 
• bcr fDi^arttf^reicr. hei fchrit as en tdne- 

breker. 
tSneke» f. pl. teneken. dem. r>. tehen. 
tdneken, n. ba« Bäl^nc^en, bcr firtne Sal^n« 
tdnepixiy f. [I^oU. tandpijn.] bas do^nocl^. 
tdnewei, n. ^^ töneptn. 
tteeweidage, f. = tönepfn. ®))rt(^tt. 

Tdneweidftge is 'ne grftte pin, Awer 

leif hem nn kan ntch ftn, dat is noch 

'ne grötere pln b. 1^. Sdffimiif ifl eine 

grofe yein, aber l^ofnung^lofe Siebe ifl 

eine noc^ grdfere ^ein. 
tengeiter, m. pl. tengeiters. [l^oQ. tinne- 

gieter. f(^mrb* tenngjntare.] ber Sinn« 

giefer. 
tennen» adj. [agf. tinen, tinnen. ^oH. 

tinnen.] ginnen, Don Btnn. en tennen 

lepel. 
tennem, adj. = tennen. 
tepfel, m. f. depfel. 
ter. 1. «ntrennbore ^axtiUl — jer. 2. 

aus te der. 
terbrSken, (f. hreken.) gerbrec^en. en*n 

den hals terbreken. — fek den kop 

terbreken. 
t&tiiebhem^ (f. hebben.) fek. 1. über« 

and gef(^äfti0 fein ober tl^un. 2. oufer 

1i«^ fein (bor ©c^merg), flc^ jergronten, 

fl(^ in i^ram berge^ren, fic^ germartern, 

Äbermfifig loel^nagrn; namentlit^ um einen 

Strflorbenen. wat mdget fe fek darnmme 

wol fan terhebben. 
terechte, terecht, adv. gurec^t. fek te- 
. rechte mftken fi(^ gurrtet mad^en, fl^ 

in bie rechte IBerfaf ung (Sereitfi^aft) fe^en, 

fi(^ gel^örig anfleiben. 
tdren, fw. [altf. terian. agf. teran. 1^00. 

teren.] ge^ren. von den ribben tdren 

b. 1^. junger leiben. 
teijen, feit, tarjen, Cw, [agf. tirian = 

Texare. Gl. Belg. (üb. Operon, terghen. 

l^oQ. Diaml. tergen. br. SGBtb. targen.] 

gergen, netfen, foppen, (jum 3om) reigen, 

gorntg mad^en) meifl mit bem 9tcbenbegrtf 

bc9 Unablof igen, hei kan det texjen nich 

Uten. 
texjer, m. pL teijers. [^oH. terger.] ber 

ffteiin, ^ej^er. &o nennt man eine ge« 
• loifff Vrt ber ^nnbe. 



texjerie, f. (bie ÜTeigung), bal Joppen, 
9{e<fen. 

terlelt, adv. (ogl. lAt.) gnlej^t« 

terlütien, fw. anbere Jorm für drfUütjen 
ob. trnlütien. 

termes, tirmeB, m. [bgl. agf. thearm« 
altfrief. therm, thirm.] ber S)arm? ^ux 
in ber 9(ba. en'n in*n termes hem ober 
wat in*n termes hem b. 4. betrunten 
fein. 

temeiren, fw. ®pott* ober Schimpfnamen 
geben. 

temeiBname, temeisname, m. [®r«f« 
^afen]. y. 440 tomeisnome.] brr^pott« 
name. ogl. fpitsnftme. 

teniten, (f. rtten.) gerreifen. 

terflan, (f. flAn.) gerfi^Iagen, geff^mettem. 
dat donnerweer fal 'ne terHAn. 

törunge, f. [mnb. theringe. l^oO. tering.] 
l.bieBel^rung, flulgel^rung, St^toinbfut^t, 
baS 3e^r|ieber. 2. ba« (Sfen unb 2:rinten, 
ber Sebendunterl^alt. ek wil dek wat 
tanr tdrnnge g^wen. 

terüwarte, adv. rüdPwärtö. tgl. tortl- 
warts. 

tSte, m. f. täte. 

tdwe, m. aco. fing, tdwen. [Dgt. tififce. l^oQ. 
teef. ff^toeb. täf^a ^ünbin.] ber $unb, unb 
gttor in ber Siegel ber- männliche ^unb, 
babei aber fafl fietd im beräc^ilic^en Sinne. 
Spric^tt). 9iba. en gewiffen hem, arre 
en fleifchertSwe b. 1^. ein fe^r »eiteS 
ober gar fein ®etoifen ^aben. 

tex, m. f. tax. 

ti, m. pl. tie. [bgl. altf. thing s= con- 
cilinm, conventns, Judicium, agf. |)ing.] 
ber ©emejneplaj^ im Dorfe. ^n ber 9legel 
ifl berfelbe erl^ö^t unb ummauert unb mit 
einigen flattlid^en 9inben befe|t5 an ben 
Seiten befinben flt^ grofe Steine, totl^t 
aU fBante bienen. $ter üerfammelt ftc^ 
bie ^ orfgemeine gur ä^eratl^ung ber ^t* 
meineangelegenl^eiten ober gur ^nf^l^mnq 
ber eingegangenen obrigteitlit^en SSetännt- 
mat^ungen, toelii^e bon bem S^auermeifler 
t)orgelefen »erben. (Sbenfo bient biefer 
9)Ia^ bei SBauernfeflen, roit St^üj^enl^öf 
unb knechtebSr, gemeiniglich aU Sang« 
pla^. hei is np den tie. 

tid, f* pl- tten. [a(tf. tid. ogf. tid. alt« 
frief. tid. mnb. tyd, tid. ^ott. tijd.] 1. 
bie 3rit. t6r tid gur Seit, iejjt. — alle 
tid gu jeber 3eit, jebe«mal. — bi ganer 
tid gur rechten Seit, nic^t gu fp&t, no4 
bei 3:age. — in der ttd gur rechten 
Seit. -> in tbrAler tid in uralter Seit. 
— et is üt der tid e« ifl nic^t bie rechte 
Seit« -^ et is er Üd von eS ifl Seit c6 



280 



ttdlökelken — tins. 



jej^t {u tl^un. — fimme däfe tid jArei 
um bicfc 3o^re«jett. — nüm dek rnant 
tid nimm bit nur 3crt. — et is düf« 
tid fau fm&rt eweft e« tjl btrfc Bett 
l^inburc^ fo fc^mujjig getpcfm. — dat 
düert jümmer 'ne dwige tid. — andere 
tid fchrift et nich, mant wenn et wat 
hem wil gu anberer 3eit fc^rcibt pc [bo« 
9{äbtl;en] nic^t, nur [bann fc^reibt fie], 
»enn jie cttta« babcn »itt. — de tid 
feit erhen. — bte Seit ge^t ba^in, t»(ff» 
ge^t. — tid lewens auf Siben« 3«tt. 

— ach du leiwe tid obev du leiwe 
lleiwer] tid; Slu^tuf brr lllag« ober bc9 
tnnjg|!en 9}2itleibd. — ütfeien as de 
düere tid b. %. »erhungert, trübfrlig 
au^fr^en. — düere tien treuere leiten. 

— gane tien gute Betten, mo^lfeile Betten. 

— de tien fint to düer e9 ftnb j« 
treuere Beiten. — de leiwe hergod werd 
jA äk mal wSer andere tien ggwen 
bfr liebe $ergott mirb ja au(( einmal 
wieber anbere b. ^. befere Betten geben. 

— et fint bedroiwete tien e« pnb ttub« 
fefige Beiten. 2. bie Beitung, 9^ac^ri(^t. 
nie tien 9{euigteiten. 

tidlökelken, n. (jt. tidlötelken.) » 

tidl6te. 
tidlöaeleke, f. pl. tidlöiefeken. tidlS- 

feken, n. [br. $Btb. tiloot.] bie gelbe 

(gemeine) S^iarjtjfe. 2. = tidlöte. 
tidlote, f. ba« @(^neeglö(!(^en, Leuco- 

nium vernum, L. 
tidlötelken, n. pl. tidlötelkens. =s 

tidlöte. 
tidlötde, f. (tidlölgen, n.) = tidl6te. 

Tidlötjenbom OueQ im Sinbeifer SBalbe. 
tde, tien» adv. [ntnb. tide. Ouicfb. tidi.] 

jeitig. 
tierldren, fw. [^oS. tiereliren. br. SBtb. 

tierliren wie eine ßerd^e jtngen.] lotftn, 

|. SB. ein ^u^n. 
t^ik, tiflttek, tifitteke, tefittek, 

>in. [locc. SGStb. t^vit = Inmbarius ayis.] 

ter 5tiebi|, Fringa Vanellus, L. (Vanel- 

lus criltatas.) @9n. kliwit. 
tJtfte, tiffe, f. bie $ünbtn, üor^üglit^ bte 

i^etfe. bgl. tache u. töwe. 
tilg, adj. u. adv. [iDtt. SBtb. tidich = 

tempeftivus. ^oO. tijdig.] 1. settig, fru^. 

dd Im we tilg genaug ba flnb »it frül^ 

genug. 2. reif, de baldeijftn is tHg 

ber SSalbrian ifi reif. ®l^n. rlpe. 
tik, m. ein leifer @c^lag, eine letfe ^tt 

tü^rung. — np'n tik auf bcn $unft, 

auf ein $aar. hei harr* et up'n tik 

edröpen. 
ticken, fw. [^oS. tikken.] i. tt)))»(n, 



letfe Hrül^ren. ek hebbe 'ne 'ticket. 

2. t7on bem dränge ber \X\t\ ttiftatfcn, 

%\^a4t mattem 
tileber, m. [Dg(. m^b. (flab.) zidel u. 

zideln. Rieh, tyle-baar. br. SStb. tiel* 

baar.] eigentl. ber Betfclbor, (Betbelbiti|[, 

S^nenbär, b. %. ein ©robtan, 3:^cl* 

dat 18 en dld tileber. — dei is fau 

grof, as en tileber. 
tüfoitäen, fw. [bttm. tallföten. lUch. 

talpoten. br. SBtb. till-föten. t>gl. altfrtef. 

tilla =: lieben.] 1. mit ben Sfüf en lopf^cte. 

2. bie Süfe gierlic^ fedeU; ^a« maii^en, 
timmerie, f. [br. SBtb. timmerije.j taM 

Bimmern, Bimmermanndl^aubtoert. h^ h«t 
de timmerie eiert. 

timmem, fw. [altf. agf. timbrian s= 
aedificare. ^oll. tlmmeren.] ^immem* , 

timme£inan,m. ber Btmm ermann, ©pri^». 
(Hba. du weift doch, wd de timmerman 
det lok einten het b. ^. pacf bi(^ fort. 

timmermans-har, n. fc^erjl^afte ofret 
fpöttifc^e SSegeic^nung, womit hcA angebliche 
äSenig als in ber Xi^ai üiel bebeutenber 
bejei(^net werben foO. $at g. SB. ber ctiic 
gefagt : ach, dat is jft mant en hftr, 
b. ^. ba6 ifl ja ntt^t ütrl, fo erwtbtrt 
ber anbere barauf etwa: ftwer en tim- 
mermans^hftr. SBon biefem aber fagt moa 
fprid^w örtlich : en timmermans-h&r fint 
achtein toi. 

timpe, tünpen, m. dat. aec. Gn^, vu 

tl. timpen. [ügl. l^oS. timpje.] 1. iebeS 
uferfle einer ^aijt, ber Bi^fcl, g. 99. 
eines ^aft^entut^S, eines ®a(!e9, bie %^ 
eines ©teineS. in den timpen f&ten; 
bon einem @a(Pe. 2. übertr. etwa ber 
^opf. 97ur in ben fStta. wat in'n timpen 
hem u. en^n in'n timpen hem b. b. be* 
trunten fein. 

timpel, m. ber Bipfei, nam. ber an ^et 
baumwollenen 9la(^tmü|e. 

tünpeli«, adj. tn einen Bipfel ouSlaufcttb, 
in eine ®p\i^t ausge^enb. 

timpelmütze, f. bie Btpfelmüde, ^pi^« 
mü|}e. 

timpeltoren, m. ber wie ein Surm ge< 
rabe in bte ^öl^e flel^enbe Bipfel ber auf« 
gtft((ten baumwollenen 9lai|tmfl|e. 

tünpenmSl, n. ber erfle ®ang bes SSStt^, 
ha^ feinfte unb befie SSküii. 

tinke, f. bie Binte, ber Ba^n, bte Bodfe, 

3. IB. an ber Q^abel, dgge, $ar(e. 
tinne, f* bte Binne. 3n ©ötttngen bcift 

Don 9(lterS l^er txn an ber S^orffitcr* 

Strafe fte^enbel altcS fau« de Tinne. 

tins, m. u. tinfe, f. [aus lat. cenfm. 

altf. aufrief, tins. tU* tmfe, thjaCfe. 



tiofen ^ (ol. 



2Ba, 



4^1L tlns.] htx Böil. tiale. fi^cmt nut 
i^n bm f. g. Sntmffen ^(broiti^t }u 
«mbcn. de tinfe werd fellig bte dinfttt 
i»nhtn folHg. 

tijiren» fw. f. dinfeu. 

ttppelzi, fw. [hx. &th. tippen.] t&ißftin, 

tips, indecl. [Rieh, tipp holen.] SRiir 
in ber 9ba, tips hftlen (»ibn SBiUm) 
®tanb polten, aita^alten, au^^arren, ba« 
HixUm ^Q l^alttn. da moft wol tipe 
liAlen. 

tIpXien, fw. =s tips ytlea. du faft wol 
tipfen. 

tiiiaeB, m. f. termes. 

tl0» m. pl. tife. [ft^eb. tiffe, m. dt|e.] 
btc3ttef 8$ruj}»arat; SJtutttrbruli, papilla; 
nur topn S){enf(^en. den kinne den iä 

UU», f. [agf. tit. Iorc.9Stb.titte — pa* 
pilla, mamüla. m^b. tntte. engl. teat. 
199I. grtec^. ttt^, tiii&dg.] 1. bte SEBarge 
an ber SBrull, SBrußtoarge, 3i|e, SSf^nttn« 
brüll. 2* ^i^ S3f»fi (mamma) frlbfl. — 
Um 0on ^^iercn. 

tiwerig» tiwerig, adj. ^tm))fer(tt(, jag« 
l^aft, gittetnb. 

to, to, ady.-praep. f. tan. 

tobinäme, m. ber SBetname. 

toohBln, fw. [b. teihen.] umite^en, tit 
^au^gerätl^e au9 ber alten äBo^nung in 
bte neue [(^afen. 

toohelwark, n. fc^Iec^te (icrät^e, bte ge« 
ivi^^tilic^ in ben SEBtnteln flehen unb nur 
htim Um^iel^en »teber einmal gum SBor« 
fl^etn tomnten, altefl ®ttümptU 

tocAkt, f. f. tacht. 

toder, m. [agf. |)oder, [lodor = pila, 
fphaera.] ^Qetn tommt ba« SBort ntd^t 
bor, fonbern nur in ber feflen SSerbinbung 
intoder, tt>. m. f. — bgl. Bieh. tädern, 
▼ertüdern = bte gäben Dertoirren. 

toffel, m. ein unbel^olfener, plumper unb 
bummer ^tn^d^, ein 2:ötpel. 

to£rtoi,tatifir46n,adj. fmnb. tovreden, 
tiboTreden. ^qH. tevreden.] aufrieben, ek 
fin dervon tofrden ob. dft ün ek von 
tofrden ie^ bin bamtt aufrieben. ->- fek 
tofrden gewen fi(^ berul^tgen. — en*n 
tofirden Iftten einen in fftuf^t b. ^. unge» 
prt ober ungenetft lafen. 

tog, m. pl. äge. [^oQ. teng.] ber 3ng. 
wd he gerftde Hnen tog hen het b. ^. 
»o^tn er fit^ gerabe immet gebogen f^lt, 
tDO^in er gerabe immer ge^t. — et recht 
«tp*n tdge hem b. 1^. red^t crptt^t tocnr» 
auf fein. — wat ap*n tdgen hem mit 
tmtm 9i^t umgt]^. — t^e ftlHgt 
Unfc^Iage. -^ tog mftken dugluf^ matten. 



— ^tt(^ bef 9Bfg, (Raics, Her. deflclelne 
tog is ta ftnrk b. 1^ ber f leime SGBeg tfl 
ju anfirengenb; fo fagt einer, ber eint 
f<^ere Safl (u tragen f^at. — fßon ben 
Stfenbal^njügen n^itb fiet« bad l^ot^bctttfi^ 
dug gebrai^t. 

togbi^e, f. bie dugbrütfe. 

tSgebank. f. bte diei^banf. 

tdgel, m. pl. tfigels. [^oO. tengel. f(^»tb. 
tygel.] ber 3agel. 

tdgelzi, fw. f^oH. teogelen« fc^meb. tygla.] 
SÄgelH. 

tdgemez, n. bad dttftmeftr. 

tSgen, fw. mit bem tdgemez ®päne bon 
einem &xMt $0(3 fc^neibcn. 

to ho, interj. 1. 9tuf, »omit ber ^äf^x* 
mann gerufen »trb, iDenn er überfc^iffen 
foO. 2. 9{uf M huxd} bie Suft stel^enbcn 
^acCelberg. bgl. 97ieberfä(^f. ®ag. nr. 99. 

to hope, f. hftp. 

toiwen« praef. toiwe, töfft, töft, pl. 
toiwet. praet. tofde ; conj. töfde. pari, 
etoft imp. toif, toiwet. [mnb. töven, 
toven. I^od. toeyen ft^ioeb. töfva.] n»flrten, 
l^arren. fau toiwe fe doch fo toarte fic 
bo(^> 3uruf. — et was &k, as wenn 
fe en beten töfden ed tt^ar auä), M 
»enn {le ein bi«c^en warteten. — du heft 
toiwen eiert bu ^afl märten gelernt $ fo 
fagt man ju einem Ungebulbigen. — jDer 
infin aH fubft. et is nich lange toi- 
wens tid e« ifi ntc^t lange 2tit gu »arten. 

— toif, ek wil dek helpen; 3)ro]^ng. 
tookeb&rd, m. hit SBalbrebe, Clematia 

▼italba. @9n. düwelstweren. 

tockeholt, n. bad mit einem ^aten (hakel) 
bon ben S3äumen l^erabgerifene trocCenr 
$olg. B\)n, hiekeholt. 

tdekele, f. pl. töckeln. eine {(eine dotte 
(ff^muttger) SBoOe. 2)te töckeln »erben 
ben @G^afen in ber Siegel bon ben Seinen 
abgef(^nitten unb mit gu ber SSeiberwanb 
genommen, ^t^n. wuUentöckele. 

töokelTe, n. ber STbfaa t>om %\a(i)i beim 
^t^toingen. bgl. fwingelfchSwe. ^* ^^ 
flgpelfche. et is mant en töckelfe. 

tooken, fw. 1. supfen, nam. um ettoa« 
fc^ti^t ober gerabe gu gießen, tügtooken. 

— Uken tockeil. — g&ren tocken. — 
hei tocket mek ob. hei tocket mek an 
den h&ren er gupft mii$ {an ben paaren). 

2. gu ttieber^olten an^alrn »oran giel^en, 

3. SB. an einer @t^nur, an einem d^lotfen* 
gnge. 3. oon bem diesen be« gobenft 
beim spinnen: fptnnen. @pri(^tt>. 6lbo. 
de ftlen wiwere tocket b.^. bie ®äßitt» 
fedtn fliegai. 

toi, m. pl. tolle. 1. bie fiufft^e €fpi|t 



892 



toi — tottniMiptttoni. 



1 



cm« di»cti|Hi' hit dioctg feUfl. 2. als 
efingenmaf : tn gtoölftc X^ctl eine« Sufef, 
bor doO. 

toi» m. [au$ gritf^. TeXoHov. \aU telo* 
niun. altf., mnb. toi. agf. t611. altfricf. 
tolne. f(|tteb. tiül.] terBoO, portonam. 

toleXt» adv. guUj^t f. lAt a. <S. 

töllig, adj. s^OtB/ cin^n doQ cnt^altenb. 

tolpal, m. hn ®reii})>fa(L 

tolpatfch, talpatfoh, m. [Jtalenb. dol- 
patfch.] rill töpptfc^er, ptumpct SRenfc^. 

tom, tarn* m. pl. tÖSBine. [^oH. toom. 
fc^toeb. töm.] bcr daum. 

tomal, adT. 1. lumaU 2, gut Seit? 

Töx^es, m. [aus Antomus. GU* Tönnies, 
Tönige;;, br. 9Btb. Tonjes.] ^ntOB. Oft 
toirb bamit bet begriff ber Summl^ett 
iperbunben. dei dumme TÖi]je8 b. t. ein 
9]llenf(|; auf be|fm ®t^i)t bie ^umml^eit 
^u lefen ifl. $(u(^ in CrtSnamen, 3. 93. 
TÖnjeshof 9$orn>ert t>on grebeUlo^. 

tönneken, tonken, n. jung. %otm % 
tünneken. 

top, m. pl. töpe. [agf. top = vertez, 
falMgiam. locc. ^fb* top = capillus, 
cinrus. 1^00. top ®\pU^, f(^tt>eb. topp.] 

1. bcr $aarbüfc^e(, dopf; bie dotte. dei 
töpe, dei fe afTntet Ton*n fchäpen. 

2. ein SBüf^el (^etreibe^almt, b. ^. fo 
t)iele ^alrne, wie man mit beiben ^änben 
umfafen fann. ^n manchen Orten l^aben 
bte Slagelöl^ner bad 9tecbt beim &d)nnbtn 
be« ©etretbed mittag« unb abenbd einen 
top für {t(^ sbom 9((fer mit^unel^men. eii*n 
top mdendmen. 3. ber lebte Slac^tf; ber 
nm ba« wockelfch ^miMt ifl. 4. ber 
SB^tpfel bed SBaumeS, hai SBipfelenbc. 
en'n bftm med den tope. 

topken, n. t>on bet 9BoHe: ba« 3öttc^en, 
bte Heine dotte) Dom glat^: fobielman 
beim Bpinntn auf einmal supfenb au« 
bem 9to(fen giel^t 5 nam. bet beim spinnen 
auf bem 9to(!rn gulebt no(^ übrig b(ei« 
benbe Meine Stefl. ^pr^to. Hier en töp- 
ken nn dft en töpken, an'n enne werd 
et en anderröckchen. 

topwelle, topewelle, f. bie au« brn 
SBipfelenben ber ®äume gel^aurne welle 
(f. welle 3.) 3n bet ®ptai^e bet obrig* 
{ettlif^en SSefanntmat^ungen oft butc^ 
jifBo))^ellen« in« $o(^beutfc^e ttberfc|t. 
®l^n. polwelle. 

torechte, torecht, terechte, adv. 
aurecbt. wnlle torechto mftken SBoOc 
zubereiten. — Tek torechte mftken jtc^ 
in @tanb fe^en, ^^ angemefen tleiben. 

tören, tore, m. [altf. tarn. agf. tor. 
attfrtcf. tor. mnb. tom. l^oO. toren.] ber 



ibtrm) bo« an bet BttUt eine« e^coMflgcii 

»itnif^en Surmc« rtbante Qitfangmfiau$. 

eptd^tD, fftba* glik dben in'n tdren O/k 

obet ntten b. 1^. glet^ in bm l^di^^ 

dotn geratl^en. 
tSren»r, m. pl. tSrenaan. [tnl^b. tor- 

luere.] ber Sürmct, itutmioäc^tet. 
torf, m. pl. törwe. [agf. tnrf «as gleba, 

cespes. l^oH. torf Xorf. engl, torf.] 1. 

bie Ohrbfc^oOe, ber $rb((ef , ha$ aiafmP«. 

2. ha$ @tü(f eanb, ber 9(tf er (SH^orgcn). bgL 
griet^. ßoXog. seh, wat wil dat wol med 
Hnen fibentörwen land? a(^, »a« tttK 
bie wol^t mit i^en {leben iittn Banb? 

3. übertt. ein ^ltfm|>tn |. 93. au« Cfra« 
ruf. $lu4 t>on bitfen ^atnbunben gc« 
brauet man bie SBejeic^nung gitUich 
dicke törwe. 4. bet Xotf. as wenn et 
torf is, fau let et e« fte^t au«, al« »cnn 
es Sorf Ȋrc. 

torkeln, fw. taumeln. 

torleft, adv. jule^t. f. lAt a. ü. 

torüe, adv. f. torügge. 

torüeflan, (f. flftn.) m^^t nel^nen. 

d4 mot men vSle np tortleflftn. 
torÜeXtüwen, (f. Mwen ) gutücfflieben, 

3urü(f))rat[en, jurücffa^ten hei Mft toifle. 

— fe wdren torüe 'ftöwen. 
torügge, gew. torüe, adv. [mnb. to- 
rügge. ^oS. ofaml. tomg.] ^urütf. de 
rogge 18 noch torügge bet fjtoätn ift 
no(^ jurütf, b. ^. noc^ nidtt fotvett in 
feinem 3Ba(^«tbum fottgeft^tittcn, wie man 
ettDarten butfte. — wat noch torÜe ia 
»a« noc^ jutütf ifi, gutficfgcblitben tfl. 

— $((« etfle« ®lieb t>itltx verb. compb 
).83. torüggefdren gurüif fahren $ torügge- 
fchftwen jurütffcbieben. 

torüwarta, tetüwarts, adv. tütftt&tt«* 

9iu(b in S^etbtnbung mit bet praep. von, 

g. S3. de rtein is von toiüwarts üt der 

hand eflögen. 
törwen, fw. auftütmen, aufl^äufen. hei 

het en'n' grftton hncken dahen etörwet 

et f^at einen gtofen Raufen bal^in gc* 

tünnt. 
törwig, adj. grofe ^c^oflen obet J({un)>ni 

bilbenb. ©^n. klümperig. 
toX&mene, gcn>. toX&inen, ob. tel&* 

men, adv. [altf. tefamne. tüb. (E^ton. 

tofamende.] gufammen. 
tofamengdwen, (f. gdwen.) ropnlterai. 
toDunenhoIten, fw. hit höfte (»gl. holt) 

jufammenlegen. 
toXämenkrigen, (f. kiigen.) gufammm* 

btingen. 
toX&menpStem, fw. butc^ ntfll^famcf 

^etumttu^len sufammenfnc^m. 



toiSImeiirliken — treue. 



88S 



totthw«nrak«n, fw. lufammtnha^, )«* 
fammenfc^ancn, jufamniniroffcn. 

toi&mflTi fohrumpeln, tw, %ani $ufam« 
iiifiif(^tttn)>feti. 

tolt, m. pl. töAe. 1. hnßtotiq boit nnem 
l^ottnif. 2. ha$ auSgcgitpfie Qnbe bn 
9)cttf4eiifi^nut (teS-kUp). 3. btc dottc, 
$* SB. Don ctncm {hu^^ptgm Statte. 

toftelke» f. pL töitelken. brr eamtn* 
foi}f bet iriette (klife). 

tot» m. pl. töte. 1. bte dotte, b. t. fo 
Dkl $aatr, oU (itirrif^cit jcmanb boran 
3tt fafeti unb gu saufen. 2. oom $cu: 
ein aRouIooa. en tot hü ein SRaul troQ 
^ru. a^etm ila^i, ht\ bet $ebe u. f. ». 
etwa: eine ^anbDoCl, obet boc^ fo biet, 
mt man Uim dugretfen mit ber ^anb 
tn einem ^aU faf t 

töttem» fw. f. tüttem. 

toverlat, m. ber BuDerlaf^ bte dnoer« 
Ufigteit* tau den ib kein tdverlftt auf 
ben tann man fit^ nic^t bcrlafen. 

toweder» towder» ady. guioiber, ent» 
gegen, wenn einen god toweder is. 

tower, m. pl. töwers. [mnb. tover. bt. 
SGBtb. töver.] 1. bet dubcr, bte SBatge. 
2. ber au« ^obelf^änen geflochtene Jtober 
ber Jul^Hcute, toorin bicfe t^re SebenS» 
mittel aufbcmarcn. 

tradSen, fw. [altfrief. troTa traben. &ui(f b. 
troffen.] (eig. traben) mit ft^toerem; brdl!* 
nenben Schritt geilen, ft^tterfäQig einher« 

trafiOg« adj. (trabenb) ft^tterfätttg, plump. 

en'n tralfigen gang hem. 
trag» adj. [(or^. 9Btb. trach =» lentos. a. 

®bb. trag. I^oll. trage, ft^web. trog. 

br. S8tb. traag.] trdg, langfam, löf ig, 

nic()t bon ber ®teQe »oSenb. de fchftpe 

Xint trag b. 4. bie Gc^afe motten ntc^t 

ge^en. — H nich fau trag. 
tralaUen, fw. [&g(. lot. lallare.] tr&ttem. 

ßngen nn tralallen. 
traller, m. ber aOgu bünne unb bal^er 

fi^Icf^te Jtaffec. 
trampelii, fw. dem. t>. trampen, [engl. 

to trample.] mit ben %üftn flampfen. 
trampen, fw. 1. toie im 92]^b. 2. treten, 

^efrut^teU) bom $au6l^a]^n unb ühtti^anpi 

toon'ben SD^ännd^en ber 935gc(. 
träne» f. [altf. trahni «= lacrimae. agf« 

tear. ^o0. traan.] bie Sbräne. de tränen 

leipen 'ne dwer de backen. 
traue» f. [jl. trade, t>, treden. a(tf. träda 

2= Teftiginnit greiTnB. locr. SBStb. wagen- 

trade =s orbita; Tottrade ss oalcanens.] 

1. bte htm Stoben etngebrüAe ®l}ur M 

Sagenrabe«, bie äBagenf|)ur, ba« ®elcife. 



np den trftiien ii fleeht marfelidrend. 
2. bieSctterf^rof e? fonfifelieie, beiNeooor. 
treme. 3. =s fdre? 4. ass lop. 

tr^nen^fw. tl^ränen. de 4gen tränt mek. 

tr&Bgötae» m. b» dlgötse. 

traut, m. 1. ber Gc^tag, bie llrt) t>on 
atten aülcnfc^en, bie na^ 9I(ter, Gtanb 
unb gleicher Sebengttcife lufammengel^i^ren, 
aber auc^ t>on Gatten, mnkens von 
minen tränte. — üt minen tränte. — 
de beiden fint von enen tränte; t>on 
atoei S^o^Ien gefagt. 2. = trop. in^n 
tränte weggftn im Zvnpp (tru|)|)tt)eife) 
tteggel^en. — bi den tränte was he Ak. 

trappe» f. ber fnffiapft, bie %v$^uxi 
trappen npndmen ifl ein abergläubift^er 
©ebraut^ aur (Ermittelung unb S^e^afung 
etneg Dirbed. 3{l jemanb beflol^Ien, fo 
^ebt er, ober für il^n ein anberer, ben 
Stoben, »orin einer ber %n$^ap\tn beg 
3)iebeg abgebrä<!t i% forgfältig au«, bin* 
bet benfelben in ein 2:u(b unb l^ängt 
biefeg in ben Stauc^. 9Bie nun bie audge« 
l^obene unb in ben fitaud) gehängte Grbe 
aUm&i^liH^ brrborrt, fo muf ducl berlDiefr 
langfam bergel^en, menn ber SBefto^Iine 
^^ nic^t bewegen läft bie $rbe »ieber 
aug bem 9tau4 au nehmen. S)afiir aui^ 
fantpat upndmen. 

träte» treite» träte» f. [br. SBtb. treite.} 
bag SBö^n^ola/ b. u ein gereifelteg SBret, 
»omit in drrmangelung ber bdkemdle 
ber $Ia(^9 mürbe gefc^Iagen unb fo aum 
brftken borgeri(|tet »irb* 

träten» fw. t>om$Ia(^fe: mit bem aSbl^n^ 
l^olae mürbe fd^lagen. bgl. bdken. 

tratien» fw. = pratjen. 

trsBtrehen» fw. Hatfc^en. 

tr»tfehmnl» n. @c^im|>ftoort: bie ^lan- 
bertaf^e, ber 5riätfc^fr unb bie ^lätf^erin. 

trechter» m. pl. trechters. {ml^b. treh- 
teere.] ber Xxiä^tn, 

tred» m. pl. tr^e u. tree. ber Sritt, bit 
@tufe. dä^ fangen fe an te klätem, 
bet fe np den leften trde feiten ha 
fiengen fie an au tlettern, bx9 fle auf bem 
legten dritte fafen. 

treen. praef* tree, treft, tred, pl« treet. 
praet. trad, treieft, trad, pl. treien; 
conj. treie. part. etreen. imp. tred, 
treet [altf. agf. tredan. aUfrief. treda. 
mnb. ^otL treden. engt to tread.] treten. 
&ptiä)in, 9tba. de zwetfohe is von Adam 
etreen b. ^. bie dtoetfc^e ^at auf ber 
$aut eine raul^e @tette. 

träer» m« pl. treers. ber Steter b. i. ha$ 
Sretbret am $^))innrabe. 

treite» f. f. träte. 



M4 



treckekaa — • tr^en. 



U^oMkMxit f. tmt gum diesen abgcttc^tete 

treidcen, verfo. def. 9?ur bo« praef. ifl 
ftbttf^, bie übtjgcn gormtn werben »Ott 
teihen gebilbet. [\>q\, lot. trfthere.] gießen. 
ek wil mede helpen trecken t(^ loiS 
tnit jieben Reifen. —>- en'n gWtwen tre- 
eken einen ®raben gleiten. — en*n tre^ 
eken Iftten einen abgießen (mtggel^en) 
lafen. — et werd er fek wol noch 
ken trecken ti mtrb tDol^l noc^ bagu 
Ivnimen. 

treoker, m. pl. treckers. ein dugtl^ter, 
hM dud)>ferb, ber dugot^fe, bte dugful^. 

treckveih, n. hat Bu^iel^, namentlich 
bie }nm diesen gebrauchten £)(|ifen ober 

trempel, m. pl. trempels. [aufrief. 
drompel, drumpel, drempel. 1^00. drem- 
pel s= ®(^toeSe. ml^b. dremel, drem- 
pel.] = tremper. med en p6r trempels 

. afdriwen b. 1^. burc^ ^ntoenbung einiger 
^^tSemet Stufen rtioa« (3. SB. einen fc^mes 
benben $eUb(o(C) gunt Umflürgen bringen. 

tremper» m. eine fc^ief ftel^enbe ^d(gerne 
etülK irgum ^bjhljien«, loie 3. SS. bie 
dimmerleute fte fe<}rn. 

trgmTe, f. [br. Sdtb. tremiffe, trems.] 
bie blaue Kornblume, Centaarea cyanu8,L. 

trenfelen, trenfeln, fw. [b. Kiliaan 
trenfelen = lente et fegniter agere.] 
eine $(rt ^aVifpitl fpielen, toeCc^e« im grü^* 
fing in (Sinbetf unb bejfen Umgegenb üon 
ben Knaben gefpielt toitb. ^er Hergang 
babet i^ biefer. SD^an mac^t (0 Diele Söc^er 
tn einer Steige l^inter etnanber, wie SRit* 
^pxtltt ba finb) iebed £oc^ ifl aber fo tief 
baf ein S3aO barin liegen fann. 9tun er» 
^ä(t jeber ber mitfpielenben Knaben ein« 
(er Bi^c^er aH hat feinige unb fir(!t an 
ben fftant> bedfelben einen Btoi [ober legt 
fieben tleine @täbe babei]. Sierjentge, 
welcher bad erfte So(^ befommen l^at, be^ 
ginnt hat @)>iel tnbem er einen SBaO aber 
bit £öc^er binroOen lä^t, bi« berfelbe in 
einem Soc^e liegen bleibt. Der ^n^aber 
biefed 8o(^e8 J^ebt nun ben fdaü auf unb 
wirft bamit nac^ einem beliebigen ber an« 
beren aJtitfpieler, bie, wäl^renb er fict^ btkcfte, 
um ben 93aa >au« bem 8o(^e gu nehmen, 
ffimmtltc^ babon gelaufen ftnb. 3:rifft ber 
fiS^crfenbe ntc^t, fo rufen bie anberen Ihta» 
ben: hei fett* en kind ! unb laufen, bufcS 
rufenb, äße gu i^ren Söc^ern (trenfel- 
lökem) aurüif. dur Strafe wirb t§m 

«ine JTerbe in ben bei fcimm 8o4e 9$^tm» 
ben ®to(e gefc^nitten [ober er muf bei 
feinem Soc^e tin Gtäbi^cti tn ben SBoben 



ffcrdtn, unb bwwn ^eift tt, er ^abe enoi 
fülen einen Raufen.] 2)ann »tcenleltf 
er t>on nencm, fo Umge, btf er eitim hm 
anbern Jtnaben trifft $at er aber etncn 
getroffen, fo nimmt biefer hm SBall unb 
tl^ut wteber ba<felbe, wall ber erfle gct^on 
^atte. Unb fo ge^t hat e^pitl weiter fort/ 
in ber 0tegel fo lange, bt« jeber ber^na« 
ben jieben Jterben in feiivm ®to<fe, ober 
«yfteben $aule« l^at. 

trenfellok, n. hat gum Sel^uf htt tre»- 
fehus in ben SBoben gemachte Soc^. 

Vtrentje, bullertrenlde, f. [mea. aut 
Trine] ein unorbentiii^e« m&hiftn» 

trefenie, f. 1. @lartengewä(^fe aOer «rt, 
wie Stof)t, ®te(frtibrn, 9lunfelrüben$ hai 
©emtife. 2. ber Wtiiäftna^. wat ia d«t 
vor 'ne trefenie? — packe dek med 
diner tre'fenie. 

trefenieland, n. bad 8anb, »elcbeS ber 
älltent^eiler ftc^ t^orbe^ält, wenn er auf 
baö ^Itent^eit ge^t, namentlich um ftl^ 
feinen SSebarf an (S^emttfe barauf ju gieben. 

triäkelplalter* n. [trilkkel t^ rorrumi». 
aut Xifttiat, tat. theriaca. ml^b. driakel.] 
hat ^^eria{d|)fla#er; ©c^warenpffafier. 

trile, f. [au4trindele?agf. trendel,tren- 
del = orbis. altfrief. trind ==: runb.] 
1. eine gefciinittene bünne <3^cbeibe, g. 9$. 
t^on einer ^urjl, an^b^re, 9}unte(rübci aucb 
hit ^c^eibe aud $olg ober Seber auf bcc 
2:]^ürangel, um biefelbe gu er^dben. % 
bie burtbliicberte @cbeibe in htm äSutter« 
fofe. 3. eine ®c^nitte, ein bünner Streif, 
ein fc^malrd Stücf, g. f8. ton einem 
Ihtc^en. 

Trine« f. ^at^arine. dumme Trine; 
Schimpfwort. — demv Trinchen. 

triften, triften, fw. (oor Sc^merg) auf* 
fc^rriin, übet t^un. da brClkft kk nich 
glik fau te triften. 

triflgen, fw. [mit bem i>orig. ibent?] in 
ein (SJeläciiter audbrecben, trobbem baf man 
badfelbe guriicfgul^alten fuc^te. 

trocheln, fw. tru)>)>weife binter eiuanbet 
^erge^en, in fleinen Raufen wo^in ge^en. 
dat junge Yolk trochelt uftn marke. 

trooheln, ^fw. f. trficheln. 

trSdelttr, m. pl. trddel»». berddgerer, 
Gaumfelige. 

trSdelie, f. bie dögernng, Saumfeligtcit 

trddeln, fw. [^oH. dralen gbgem.] gbgcrs, 
faumfelig fein, gar nic||t fertig werbeit. 

tromilden, fw. [o. mnb. trampe, in einer 
9>rebigt b. &adm, trommeitte ^mpetc.] 
1. trommeten, trom))eten« 2. auf irgeub 
einem anbeten S^faSinfhrumcnte Uafeu. 

tr^Mn, drtnen, fw. 1. nur gum deti« 



trof <— touahL 



ts& 



»ccttctb fpn4iw. 2. übtcm&^tg Ungfo« 
fptet^cn. 

trop, m. pU tröpe* [a§f. |ire«t. ettgl. 
troop. ^oO. troep.] bct Xtu))!), ^aufr, 
btf <S(^ar, ^nbti Don 9)tenf(^cii unb 
Sl^crcti, s* ^* bon Strafen, di^&itfcti, 
^ü^ncrn, Jtrant(^en. en trop lue. — en 
Irop kinder; nam. t>on bem ^a^Irric^m 
l^bcrfc^tn ftnn 9a*ni(i( -^ et fal kein 
4icke trop fin e« foS ttint grof c aülntge 
frtn) bon beit 9R&biI^en in ber Spinnflube 
^fagt. — hei het de kau en beten 
^ot, weil fe den trop nich folgen 
könne.- — en trop gön£e. — bi tröpen 
ttn^piDcifc, fc^arcntodff. de gkt noch 
bi tröpen rüm. — trop füpen tm Xrtn* 
Icn fornpagnie mac^m. 

trot» m. bev ^^mutl^, Übrrmut^, $o^n? 
€(toI). fe hebbet Sren trot derower. 

tr5te, trö»te, f. bad aütauU nur t>on 
SRcnfc^en unb immer imt>erat(tlt(tcn@inne. 
Urfpciing(i(i^ fcbcint e« Den btcfen ^unh, 
}• 9$. eine« SBlafmben, 3u brjcti^nen. 

trdtden, tröealdeii, fw. [Dg(. agf. trud 
s= tibicen, bncdnator.] blafen, auf einem 
^orn, einer Xromprtc (ober pfeife ?){ bef. 
t»om ^at^tXD&dfttt unb Don 5£inbcrn, meldet 
auf ^inbertrompetcn blafen. 

trotTch^adj. [J^oU. trotfch. &ui(!b. tretfch 
t9tberfpcnftig.) tro|ig, fr«^. 

trd tt% tröe, adj. comp. trü«r. {altf. 
triuni. mnb. truwe, trftwe. engl, trae« 
^oQ. trottw. br. 9Btb. tron.] treu, juDer* 
Idftg, bem man o ertrauen (ann. en trtle 
harte in'n liwe hem. — de hnnd is 
tra b. b- ni(bt falft^, beift nic^t. 

trachel8dr, m. [boS. troggelaar. br. SStb. 
Imggeler.] 1. einer bcr nit^t »ieber gelten 
toiQ, ber Bi^gerer. 2. einer bcr nic^t auf- 
^drt f(bmeifi;clnb gu bitten, tin bartnätfiger 
»ettler.^ 

trüchelie, f. [Neocor. tmggelie. ^oS. 
troggelarij.] 1. ba$ ni^t mieber gelten 
tPoQen, bie di^gening. 2. ba$ unabläfige 
ober fd^meic^elnbe SBitten, hit unoerft^fämte 
aSettclei. 

traeheln, feit, tröoheln, fw. [Gl. Belg. 
tmgghelen. l^oQ. troggelen, tmggelen. 
br. SEBtb. tmggeln.] 1. nif^t »icbcr geilen 
tooHen, giigern. 2. unabläfig unb mit 
fi^mricbelnben äBorten bitten ^ betteln. 

trüddhen, n. [a3iellei(|t i(l e« mit träte, 
dmt =s ^ert ju DergUii^cn, ober eft ift 
aud tdttken (Slroutt^en) entftanben, ober 
aus @^crtrttb(^en bertürgt ^a« brtmer 
ffiiktnbn(t erio&litt f. r. tarre nu^ ri» 
SE^Kt tarlje »> eine alte Srau, bic bt» 
httth ge^t Zn ^ebeutuiig na^ ivftrl^ 



btcfe« fldort am befbn mit trüdehea gu- 
fammen^immtnj ein fteine«, meifl ettoa« 
oenooc^fene«, gebütft unb bebenb etn^cc« 
ge^enbr« Srauengimmcr. dat is Awer an. 
trödchen. — dat ftle trüdchen. 

trüe, f. [altf. trenoa s» fidelitas. agf. 
treowa, tniwa. I^ofl. troaw. br. SShb. 
troae.] bte Srcue. trtle an glftwe heb- 
bet fek flftpen elegt b. ^. ^nb aul bec 
Sdrlt t^erf(^»unben. 

truen» fw. (altf. trüon. agf. treowian, 
tmwian. mnb. tmwen, triiwen. ^ol. 
tronwen.] trauen. 1. SSertrauen l^abcn. 
@prft(n). fftba, den landfrdden nich 
trüen b. ^. bic Bai^c ntc^t für unbe« 
bentüf^ l^altcn. — Oft «mit bem acc. bct« 
bunben, g. S9. dat trüe ek nich dat fpdl 
gu bem @piele (gu ber &ad)t) ffabt i^ 
fein aSrrtrauen. — de katten ünt nich 
te trüen ben ^a|en ifl nic^t gu trauen. 
t>gl. grtet^. nun&oo[Mi, 2. ropulierm. 
fek trüen Uten. 

triier, f. [^oQ. trenring. br. 8Btb« troor.] 
bie 3:rauer. 

triieren, fw. [1^00. treuren.] trauern. 

truhairtig, triiharzig, trühersig, adj. 
u. ady. [engl, tnie-hearted. boO. tronw- 
bärtig.] trrubergig. en trühartig minfche. 
— en trüharzig kerel. — 'ne trüheraige 

me. 

trül, m. iebrd fe^r tünne ©etränf, nam. 

ein fe^r bünner Äajfee. 
trfileken, fw. dem. o. trülen. eine tleine 

^ugel f(^ieben; eine tieinc ^ugel roQen. 
trülen, fw. [engl, to troll.) rotten, 
trülle, f. [mbb. triel.) ein bicfer, aufge« 

»orfener SD^unb, toie i^n etma ein Xtin* 

ttnhtt ober @d)moUenber ma^t, 
trülfniite» f. ba< Dicfmaul, ein S)^enf(^ 

mit bieten iBippen. 
trülülden, terlütjen, tarlütjen, fw. 

1. = drülütjen. 2, f(ble(^t blafen} 

«>feifett. 
trumf, m. bitfe« (ebenes 6kirn. ogl. dmf 

tt. ruf. 
tnumnel, f. bic 3:rommel. 
trammeljuxige, m. ber (iunge) Sambour. 
trummeln, fw. 1. trommeln. 2. bon 

einem faSenben Jtörper: roOen. nü is he 

d&hen etrummelt. 
trnrig, adj. [l^oll. trenrig.] traurig. 
tubben« m. [(oH. tobbe. engl, tnb«] ein 

l^ölgemer tübel mit einem ®ri|fe, Hemer 

aU ber t6wer. 9Ran gebraud^t il^n gum 

Slusfüaen be« 9&af er«, bcr Sauge u. f. m. 
taobt tocht, f. [agf. lyght, tight s» 

discipHna.] bie duc^t, nam. 1. am ^piuge 

biciTettc, mtUft beti^ftug mit benaidbcnt' 



n% 



tftehten — tfiandies. 



MT^mbtt. 2. (oO. tie mit rinanbcr auf* 
0cgO9encit X^icre. ene toeht rSgen. — 
düfe liAnke ü eine tocht Slder. 

taehten, fw. [mnb. toehten?] gft^ten. 
Vu(^ Don 9elbfrft(^tni: litf^tn, bauen, an* 
tauen, g. S9. kartoffeln tttcfaten. 

taehtmefter, m. ber du^tmetjlet. 

tadhtC^ee, t hu duc^tfan. 

taddek, m. 1. ber 3)otter. 2. ba« ^ai^ 
eine« foIunberflengeU. 3. ber (Siterga|)fen. 

— bgl. pedek u. etterbein. 

tuffel, m. pl. taffein, ber yantoffel. de 
tnffehi gellet en*n halwen dftler. •— 
en pftr toffeln kösBpen. 

tfig» [^00. tnig.] ba^ Beug, hei leip wat 
det ttlg hftien wolle b. 1^. er lief fo 
fel^r er nur tonnte. — drSge tftg ge* 
totfnetc« Dbjl. — dum tüg bummc« deug. 

tttge» m. pl. tügen. [altfrtef. tinga. ^off. 
toige.] ber Beuge. 

tfigen, fw. gfugen, erzeugen, en kind 
tügen. — fek en'n buk tügen (burc^ 
Diele« unb gute« (Sfen) einen SBau^ be« 
fommen. 

tfigen, fw. [l^ofl. toigen. altfrief. tinga, 
tioga.] geugen, Seugni« oblegen. 

tugendf&m, adj. artig, dei is von klein 
up fau tdgendfftm eweft. 

tügnifle, f. [mnb. tachniffe.] hai Seugnt«. 

tügwarky n. Itleiber ober ^leiberllofe Der« 
ff^tebener ^rt. tügwark köaBpen. 

tack» tuok. fiocfruf gegen ^ül^ner. 

tueken» fw. guifen. hei tacket nich 
enmftl. 

tacken, tacken, fw. sbgern) »arten, 
wat tückeft de fan lange tt>a6 s^gerfl 
bu fo lange. — tack en beten tvart ein 
bi«(^en. — ek hebbe en beten etüeket. 

— hei tücket op SAltderhellen er mar« 
Ut in ®aljber]^clben. 

tackem, fw. (freq. u. int. d. tncken I.) 

3U(!en. de fifch tuckert an der fndr. 
taokem, tückem, fw. (int. D. tacken 

II.) }ögern, säubern, toarten« 
tackemökfch, adj. ^etmtücFfc^; nam. 

Don bem, ber einen anberen Don J^inten 

htim &tnidi faft. 
tüokfen, fw. »ögem^ toarten. 
tülen, fw. saufen, (iart an ben paaren 

Jiel^fn. 
tiUipane, f. [fc^toeb. tolipan.] bie Züipt. 
tolk, tiilk, m. ber dapfen am gafe. 
talken, fw. suUen, au« bem Sapftn trin« 

fen, beim 3:rihfen einen langen äug tl^un, 

in ilarfen Bügen trinfen. 
tolle, f. [aü^ im m^b.] bie bfinne mf)xt, 

in ml^t ein ®t\&f att«mfinbet. 
toxnber, tomwer» tonwar, m. [agf. 



tjnder, tander. engl, tinder. fd^iocb. 
tander.] ber Bnnber. Dgl. fwam. 

tCbnelanr, m. pL tftmelers. [fi^mcb. tnm- 
lare.] (ber Summier) 9lame einer Zw 
benart. 

tamwer, m. fml^b. tamp.} ein bitmmer 
9Renf4. 

tun, m. pl. tdne. [agf. tdn. engl. town. 
ffoü, tnin.] 1. ber Bann. dSrenwellen 
ap*n tdn HAa 2)ombfinbe( oben auf bem 
Baune befefltgen. — BptäfW, 9tba. hin- 
dern tdne 'hecket fin b. 4. Don nncl^es 
lieber ®eburt, Don fc^lec^ter ^erfunft, mcifl 
au(^ Don fcbtec^tem d^arafter fein. — da 
meinfb wol, da herreft mek hindern 
tdne 'fannen b. 1^. bu meinfi mof, bu 
brau(|tefl mic^ für gar ni(^t« gu atzten. 
— aa*n tüne lin an krepdren mic ein 
8anb{lrei(^er am Baune fierben. — dwer 
de tüne fpringen über bie B^une f^rtn* 
gen, b. \f, iugenbträftig fein. 2. ba« ®c 
fleckt um eine S'aft^e. 

tünbr&er, m. ein SRenfc^, ber bur^ ben 
Bann bricht unb frembe« ^'gentl^um bc» 
fc^äbigt ober 1üe(It> ein 2>teb, fc^Iei^tcr 
ailtenf^ überl^aupt. 

tündelanr, m. pl. töndelaers. [br. SBtb. 
tanteler.] einer ber in ber Arbeit (angfam 
ijl? ber Bögerer. 

tündeleerrohe, f. eine bie in ber Vrbeit 
langfam ifl, gern jögert. 

tiindelie, f. [br. 9Btb. tnntelije.] bie 
Sangfamteit im arbeiten $ ba« B^gern, bie 
B&gerung. 

timdeln, fw. [Rieh, timteln. br. Stb. 
tanteln.] in ber Slrbeit langfam fein; 
jiJgern. 

tandgel, m. =s= ggel. $)aS SBoU unter* 
f(^eibet atoei Wirten be« 3gel«, ben fwin- 
dgel (ber alte) u. hnnnedgel (ber junge). 

tttnen, fw. [agf. tynan. af^h. znnjan. 
^oU. tainen.] 1 . i&untn, einen Bann matten, 
mit einem Bann ober ®efle(^t umgeben, 
de flafche is getünet bieSlaf(^c tflmtt 
einem ®tfitä^t umgeben, bef)>onnen. 2. 
fc^lec^t fhiifen. tfine nich fan. 

tunge, f. [altf. tanga, tnnge. engl, tongne. 
^00. tong.] bie Bunge. 

tongenka^er, m. ber Stotterer. 

tunkrüperken, m. (n.?) ber Bann* 
fc^lüpfer, Baunfc^liefer, Bauntönig, Mota- 
cilla regnlns, L. 

tonne, f. [agf. tnnne. engl. tan. f^meb. 
tnnna.] hit Zonm. tlu^ in comp, büke- 
tonne, regentnnne. 

tonneken, n. ba$ Sdnni^en. Su^ in 
comp.; fo ifi Tonnekenbom ein oft tttcbcr« 
fel^renber SRamc. 



ta&rd — tweUöpTch. 



237 



t&nrd» feit tdnrie» m. [(occ. St(. tftn- 
ride s3 ramote.] bcr Baunrtf, ta6 tlct> 
tcmbc Sabhaut^ 5tlcbtraut, OaUnmApa- 
zine. 0]ltan untetfd^etbet ^toti 9Irteit: fliehte 
(ob. fmige) tünrd unb fcharpe tünrd. 

tunTeln, fw. [Rieh. br. SEßtb. tofelxi.] 

tonfen, fw. gaufen. 

tünftake, m. acc. u. pl. tünfttken. 
bct ßaunpfa^l i jeber gtofe ^rtigcL ®i}r(^m. 
9lba. en*/n med den tdnßftken wenken 
b. ^. einem et»a« auf l^anbgreifltc^e SG3etfe 
SU Derjie^en geben. 

tanide, f. ein %xa\xtnimmtr, torlt^'e» gern 
nüfip gel^t unb babet mit aUn SBel^ag* 
lic^Ieit ft^ioalt. 

tunwelle» f. hai auf ben Baun 0efte(fte 
3)ornbünbeL tünwellen npfUs. ®i^non. 
ddrenwelle. 

tiipker» m. pl. tüpkers. ber Xiip^tt, 

tüpkem,tüpchemfw. tbp^in, Xi^p^s 
arbeit machen. 

tarre, f. ber yantoffeh babon benannt, 
tDctl ber ©el^enbe t^n gteit^fam hinter {l(^ 
l^erfc^le)>)>t (turret). 

torrelTche, n. ein fleine« $uber, 3. S&. 
^0(3 ober SD^ifl.' ek harre mant twei 
kleine turrelTche. 

torren, fw. pari, geturt, ge». eturt. 
tr. u. intr. ^erren, \^ltpptn, jiel^en. hei 
harre 'ne in de h6re 'packet nn turre 
'ne up der eren rüt er l^atte il^n in bic 
^aare gefaft unb jerrte tl^n auf ber drbe 
^in. — diTche an baenke wdren hen 
an her etarret. — Se mötet fek der- 
mee turren @te müf en {tt^ bamtt ^^Upptn. 
— de Sge turret mant deröwer hen 
bie Gggc fc^teift nur barüber l^in. 

turrerie, f. bie 3enerei, ba« »ieber^otte 
ober anl^altenbe 3encn. 

tarrewagen, m. ein fanbtoagcn, ber 
bon einer ober ^mi 3)erfonen gebogen »irb. 

tüTch, f. ber Zau^ä^, @)>ri(^tt). Wer einen 
en'n tüTch anbüt, dei het bedrdgen 
öder wil bedreigen. 

tufohen, fw. 1. taufc^en. hei tüfehet 
nich med twintig aekerhSwen med 
land an fand. 2. wat tüTchen @c^aben 
nel^men, leiben i aud) tüchtige ® erläge be« 
tommen. de rogge werd wol all wat 
etüfchet hem ber fftodm mth »ol^l f(|on 
(buri^ bie Äölte) gelitten l^aben. — in*n 
Winter tüfehet men lichte wat im Gintec 
leibet man Ui^t &^ahtn an ber O^efunb* 
l|ett. 

tulcherie» f. [l^oH. toifchery.] ba^ Zcm* 
feilen) immer im tabeinben @inne, 

2t6rekenj n. baft ^älht^tru 



toftem« fw. Icif« int Oi^c fagen, fiftfkcn, 
jifc^eln, midpern. 
tut, tut. SocCruf gegen ^ü^ner. 
tüte, f. [ff^toeb. tat. (oO. tait] bie »i^^re, 

»feif«. 
t&tehdren, n. [l^oll. taithoren.J badSBIa«« 

k9vn be« 9{a4tn>ä(^ter«. 
tuten, fw. [got^. |)iatan. agf. [leotan, 

(liotan SB ololare. (oQ. toeten. fc^mtb.. 

tata.] 1. auf einem ^otnc einen bumpfen 

unb lange gel^altenen ^n ^erborbringen, 

blafen> bom 9{a4ttDä(^ter. de nacht- 

wiBchter tüte [fi. tütede] eine ber S^ac^t* 

»achter b(ie« (Sin$. 2. oon ftinbcm : l^eulen. 

da brükeffe ftk nich gltk te tüten. 
tateXt^, f. bie &UUt, »0 bet mdfU 

»achter oorf(^rift«mä$ig blafen muf. 
tattern, tiittem, töttem, fw. giigern, 

gaubem, föumen, jagen, t)erbu|t fein. 
tattern, fw. [Gl. Belg. toteren = bac- 

cinare. breb. totteren {lammein, flottem.] 

bon ben ^ül^nern, »enn fie einen jingen^ 

Un Son bon {i(^ geben, de hoiner tattert, 
twalfeh, adj. f. twilfch. 
twang, m. [altfrief. thwong, twang. ^oO. 

dwang. fc^tofb. t^&ng.] ber dioang. 

@pr(^w. Hofi|rt wil twang lien b. 1^. 

S8er ba toifl baf i^m bie 5tleiber gut {i^en, 

ber muf fic^ auc^ bie bamtt berbunbene 

Unbequemfic^feit gefaQen lafen. 
twangsbefSls-drnger, m. bec SSüttel, 

®(^erge. 
twarg, twerg, m. SRbf. quarg. to. m. f. 

[agf. dveorg. engl, dwarf. ^oS. dwerg. 

m^b. twerc] bec Stocrg, fotool^I nanos, 

aU audf bie &tfiaU ber @agen unb 

aülärc^en. 
twarglok, n. pL twarglökere. ein Soc^ 

ober eine ^ö^le, morin nad; ber Überliefe« 

rung Sioerge gekauft ^aben. 
twd, twei, tw§, num. card. [altf. ta&» 

twd» agf. twi, td, tua. @)U. twe. engl. 

two.] jtoei. 
tw^erlei, tweierlei, adj. jmeierlei« twei- 

erlei daok ap'n Uwe hem b. i. Uniform 

tragen, ®olbat fein. — da heft de jft 

ftk tw^erlei. 
twei, adj. u. adv. [bgt. entweL altf. an 

tad.] enatoci, in i»ei 3:^ei(e. twei gftn in 

&tüdt gelten, a^rbrec^en, gerreifen. mine 

fchan iint twei meine @i^u^ ftnb jerrif en. 
tweierhand, adj. [br. SBtb. twierhande. 

ff^meb. tveggehanda, tv&handa.] =s 

tweerlei. 
tweifoitig, adj. [agf. twio-f^t.J attci» 

füftg, 3tt)et Suf ^altenb, in ber Hnge 

ober im ^uft^mefec; , 
tweHopfck, adj. jibet löpe (@tü(fe) hiU 



288 



tweifl^kepeni — twiibben. 



tfnb. tweiföpfch gftren ®arn, looDon 
}tt»et löpe au9 einem ^funb« gla^S %t* 
fponnen jinb. 

tweiflöeepem, adj. »orin 3ti>ei 9)Renfd[|fn 
fc^lafrn (dnnen. en tweiflöaBpem bedde. 

tW^taoket, adj. [br. SEßtb. twe-tisned.] 
mit iwti Bacfrn, in }»ri datfrn auMau^ 
fntb. *ne tweitackete giffel. 

tW6ite^ nnm. wd. [br. 8Btb. twede. ^oQ. 
tweede.] Ut jtofite. 

tweitdnt, adj. mit imt Bäf^ntn, entwei- 
tdnt fchftp. — en tweitönt bftmel. S9mn 
bcm ®(^aff nati^ a$erlauf rincd ^a^re« bi( 
gttei mittetflen St^neibc^fil^ne audgrfaQcn, 
unb i^m bafär ^wri gröferc (brettfrc) 
S&^nt gema(^fen finb, l^e if t rd en tweitSat. 

tw^le, f. [aSrrtfm. twelenftake. br. 9Btb. 
t¥ril, twille.] 1. eine $ot|gabel, balb iff 
f« ein in eine ®abet au^Iaufenbcd ®tütf 
$o(g; balb tmt on bem einen dnbe in 
gtoei @tü(fe auftlaufenbe jfluft $oIg, balb 
ein in j^ei ®tämme ft(^ tl^eilenbet IBanm. 
2. ber ®tjel am ^amen (hftmel). 

twdle, f. []^oII< dwaal. engl, towel. ml^^. 

• twehele.] t. bie Stoel^f e ober DueJ^Ie, b. i. 
ein (breHened) ^anbtuc^. 2. ein grofed 
leinene^ Säten, fowo^t ein SÜft^tuc^, aU 
aii(^ ein brcttened Uml^ängetuf^. 

tw^önploh, adj. (jweiiäuftg) üon bem 
gtat^fe, ber ju i»ei berfjijiebenen Seiten 
«ufgeöangen ijl, 

twdlfeh, adj. f. twiKch. 

tVvSr, adv. [agf. [iweor, |)wer. altfrief» 
thweres^ d^era. mnb.twer, dwer. SSercfm. 
twar;, twers. ffoU. dwars. Dlaml. dwers, 
dwars. ^^toth, tvUr.] itotv^, üUtiton^, 
<|Met. twer 6wer. — twer 6wer den 
weg Iftpen. 

tw&*e&, m. [^oQ. tweern, twijn. br. SBtb. 
tweern.] ber dtttirn. $(U(i(| in comp, neje- 
tweren Släf^jioini. 

tw§ren, fw. [br. 9Sth, tweernen.] gn)irnen. 

twerhÜB, n. bad Ouerl^au«; ein quer fiel^rns 
be« $ati«. 

twdvdren, fw. jtotebtad^e», bti« ®ommer« 
feU' gum gmiiten^ TtaU pftüqm. 

twSrroh, (9?bf. twöfch), adv. = twe>. 
twäiiTeh 6wer mieten querüber mtf en. — 
twär£cb dwer r6en querüber roben. 

twSfcli, twAToh, adj. 1. querY5^fid, 
llflrriftdli. 2. t»erf(^wenberifc$4 l>on einem, 
btT mel^r au^ibt, aU er eitutimmt. 

twelJpeniKiit» twiiQpMizdc, tweijQp«Q- 
nig, adj. u. adv. gtoetfpänntg. en twd- 
fpennig foier. — tweifpennig fdren mii 
311^ Sugtl^teren fa^en. 

tw^Üe, twechlije, twMlbte, twitje» f. 



twyte. br. fl^K tw£te.] eigent!. »of mi 
fßeg, tt)0 nur gtoei neben einanbtr ge^en 
tonnen f ie|t übrrl^upt ein SEBeg, ber cnif 
beiben Seiten (iHnfi-iebigungeR, ^ecf en ober 
aui^ ^äufer, l^at: ber ^urc^meg, Ditn^^ 
gang, bie enge ®afe. ek wil in der 
twdtjen rrtper [näm(. gftn]. @f^f oft 
ifl e6 gum Socalnamen geworben. Ä 
ilnbet t^c^ Twecbte bei Qrirerdi^aufcfi, in 
derTwecbtfe bei 9{ort^eim, deDairelfcfae 
Twdtje bei ^nbetf, dat Twdtjenwftter 
S^oc^ bei 9lörten. t>gl. gatze. 

twier, adj. def. [t)gl. abb. zwibwas = 
ancep9. agf. twaede s= duplex* u. br. 
Sßtb. twie gtoeimal.] Xa$ S^ort fommt 
nur in ber Berbinbung ui twier bifter 
bor. 9^un fc^eint twter stt>eifac^, bop|>cft| 
unb btrter Unft^läf igteit, Skrtegcnl^eft |n 
bebeuten. 2)emna(^ Ȋre in twier biftw 
in gtoeifac^er S^erlegtnl^eit, unb in btffew 
®inne u»trb ber Sufbrutf in ber ^at gr* 
nommen. ek ftfte in twier btller, wat 
ek wol dane. - et is mek in twtor 
blfker, ob ek bengfte dder wegbliwe. 

twig« m. pl. twtge. [agf. twig. ^o0. 
twijg.] ber Heinere 3tteig. ögl. telge. 

twicken, fw. [agf. twiccian.] gtt)icfen. 

twilam, n. bad Bwiffingdlamm. 

twilUng, m. pl. twillinge. [^off. twee- 
ling. ft^iseb. tvilling. ^itbe9^. twdfeke. 
br. SEStb. tweesken.] ber BwiHing. tw6 
twillinge ein dtoiHingdpaar. 

twUTob, twdifoh» twalfch, adj. tttbir« 
fpenfKg. 

twingeüXIcdi, twingelfeh, adj. 10a« ge* 
gttungen fein »tO, eigenftnnig. en t?nn- 
geifcb kerel b. i. ein ßuerfopf. — twin> 
gelfcb bolt ^efg, toelt^e« fi(( nur ft^er 
fpalten läft, meil e« gu Diele Iff^e unb 
mAferen l^at. 

Zwingen, praef. twinge, twingeit, twin- 
get, pL twinget. praet. twnng; conj. 
twünge. part. etwnngen. imp. twing, 
twinget. [aftf. tbningan. altfrtef.tbwinga» 
dwinga, twinga. mnb. dwingen, dwin- 
gbea. ^oS. blamf. dwingen. fi^toeb. 
MngB.] t. gwftgen. 2. mögfft^ mai^, 
ttm^Uiftn. wat ek iebtens twingen k«n 
toai i<^ irgenb m4^glt(^ machen totin. 

twintjg» num. eard. [altf. tn^ntig. agf. 
twentig. altfrirf. mnb. twintieb. engl, 
twenty.] gloanjig. 

twi&tiginÄl, adv. nnm. gtoanjigmal. 

twiäatiglte, nnm. ord. [agf. twentigda. 
eu. t). 1520 twintigefte.] ber g^angigfle. 

twipartXbli, adj. gtoieträc^tig. 

twifohen, adv.-praep. [mnb. twüTcben, 
twiXken, twyffeben, taffchen. foll. tnf« 



twifcbendor — ümme. 



88a 



fehea. br. SGBtb. twnsken.} i.atopraep. 

mit dat. u. acc. jmifc^en. twifchenhim- 

mel an eren jtotft^rn ^imaiel unb d^rbr. 

— twifchen hier an fonnftbend ^tDifc^nt 

l^cute unb ©ennabenb. — twirchen hier. 

an faa b&le as möglich. 2. aU adv. 

s= dertwifchen, ba)iotf(^en, baninicr. 

wenn fnfte miennekens twifchen ßnt 

lomit Diele SD^änn^en barunter [unter ben 

Sögeln] ftnb. 
twif<^end6r, adv. mitunter, bidtpeilen. 

twifchenddr mot he mal wat dann. 

eitjn. mankedör. 
twiXter, m. ber dritter, 
twiwel, m. (agf. tweo. mnb. twiwel. 

oltfrtcf. twifili twifel. ft^tteb. trif^el. 

l^oQ. twijfel. @a(!m. twyveL] bcrdtoeifel. 
twiwel, f. pL twiweln. [aui lot. cae- 

pnla.] bie 3tt)tebel. 
twiwelnr» m. pl. twtwelcers. [^oS. 

twijf^aar.] ber Bmeifter. 
twiwelmaud, m. [Sündenf. twiyelmoet. 

f^JL twijfelmoed.] bet St^eifelmutl^, SEBan^ 

t<(nittl^, bie Unentft^Iofenl^eit. 



IfWiweUnoiig, adj. [(oa. twijf^moedig.] 

itpeifelmütl^tdi unfd^Iüfig. 
twiweln, fvf. [mnt* twiaelen, twyfeln. 

ffoU. twijfelen. fi^meb. tvifla.] gweifeln. 
twiweln, fw. (». twiwel II.) tr. etnoit 

gleit^fam tutä) {Reiben mit 3tmtbe(n Zf^lU 

ncn au<pre|fen, b. ^. einen quälen, fhctn^ 

Ibel^anbeln, einem tai Ztbtn fauer mtüi^tn. 

toif, dek wil ek twiweln. 
twölf, flert. twalwe, num. card* [altf. 

twelif. altfrtef. twüif, twelef. agf. mnti. 

twelf. (^tlbeS^ Urtr. twölff). ^oa. twaalf. 

ft^ioeb. tolf.] stDÖlf. de twölwe bie jtt5If 

2:a0e gwifc^en 9Bei^na(^ten unb ben l^ei* 

ligen brei Jtönigen. ^prii^to. u. Slbergl. 

Wenn in den twölwen de bcNeme gaad 

bocket, faa gift et vdle öweft. t>^ 

bocken, 
twölfde, twölfte, nam. ord. [agf. 

twelfta. altfrtef. twilifta. mnb. tweUte. 

l^oB. twaalfde. f(^»eb. tolfte.] bergmöl^ 
twolflöpfch, adj. fo ^eift ba« &axn, 

»oDon 12 löpe (@tü j) aut einem ^funbe 

Stacks gefponnen finb. 



r. 



tUkerwelTch, adv. [tool ibent mit bem 
folgenben.] ft^lec^t* de rogge is mfti 
fUcerwelfch opegän»*^ de rogge fbeit 
ükerwelfch. 

tkerweauGeh, adj. [br. astb. oeker* 
wendsk, uekerwendsk. Rieh, neker- 
wendifch.] eigen.pnnig. 

«le, £. [agf. mnb. nie. ^fi. oil. ft^ioeb* 
oggla.] 1. bie Qhtle. epric^». 9tba. et 
ket er 'ne Üle ^leten baft ®ei^oPe tfl 
vi^t ba. — de grdte üle tupi^tm. SBe« 

jetd^nung beg 3:eufeU. dek fal de gräte 
üle hdlen bit( foU ber 3:eufel Idolen. w6 
ket denn dek de gr&te üle *hat? tto 
|4it benn bic^ ber iSeufci gel^obt? 2. bog 
deinen, »elc^eg ber de^ntfammler an bem 
audgeiDäl^Iten SBunbe mac^t. t}g(. ütülen. 

ül#^f.=hftrüle. (mit bem borig. etg. ibent)» 

uleke, tUeke, f. dexn. x>. üle. 1. bie 
flrine (Sule> bie Sule übereil)»!. Bpr^to* 
Üleken bringet üleken Üt b.. 1^. bie 
IBStenfc^en befdrbcm il^re IBertDanbten. — 
Vud) i^ Üleke oft ein 8itbCofungg»oft 
gegen tteinc Ainber. 2. ber Slbenb- ober 
S^tfalter, drulcttfi^mettrrling. 

«toafluoht, f. tm (iufenflut^t, b. i bie 
ätit, too bie Qrulen fliegen, bie jDämmc« 
ning. in der ülenflncht kam ek erft 
wdeor in« 

ntlmwnige» £. 9lm in ber ftirit^io. 9iha* 
dat wftter ia faa warm as ülenmige ; 



bon SSafer, ne^eg fc^on lange geflanben- 

^at unb baburt^ au toarm geworben ift. 
ülenpruft, m. 1. bag bon ben Chtlen 

auggefpiecne ®ml^Ut (ber aü9 ben mit« 

t>erfi^lungenen paaren unb Jhtoc^en be* 

ftcl^enbe SBaUen, totl^tn bie Gulen »teber 

attgf)>eien). 2. ein l^armfofeg <S(^tmpf»ort : 

= Ülenfpeigel. 
tneni^eigel, m. drulenfpiegel, b. u t>tt*t 

fel^rter SRenfc^, närrtft^er Stau^, 9^arr. 
ülenX^eigelie, f. bie Sulenfpiegelei, b. n 

norrift^e €^treii^e. 
ülequappe, f. [lo tt. 9Btb. kaleqaappe.] 

ber ffeine Srof(^ im Sarben|uflanbe, bie 

^au(quap4>e. 
uUe, m. bie 5(r5te. 
üllerlelte, adj. s illerlefte. 
ulmer, m. ein bicfer ^tn\^, 
ulmem, fw. [oftfrief. ulmen.] = olmem. 
um, praep. f. ümme. 
ümkringen, ximkringen, fw. (bgl. 

kring.) umringen, mit einem Jfretfe um« 

ff^liefen. 
ummacht, f. (aug anmacht.) hit übers 

grofe a^enge, Itberfüffe. et is 'ne ganze 

ammacht von wörteln; 
ümme, iun, adv.-praep. [altf* ambi. 

agf. ymb, ymbe. altfrief. ambe, ombe, 

mnb. umme. l^oH. om.] 1. praep. mit 

acc» um. a» t&umUi}* @p^^\». 9ita. 

hei geit as de katte um den hnieto 



240 



ümmebinnen — ümmekSrige. 



brt er gel^t mt ttc fta|e um ben l^cifnt 
IBtei, b. 4. tt toagt t$ it^t ober (at 
feine Sufl baran gu ' gelten. — fek det 
föl ümme de hSren fmlten Uten. b. 
Settltd^. ümme ndgen um neun Ul^r. — 
üm-üt beg. bte Stnn&^erung an bie ge« 
gebene Bett, turj bor ober tt«(^ berfelben. 
ümme Johannisdag üt fenget he an 
te bloimen. -^ acht dftge um enander 
het et tweimftl ebrennt b« 1^. gwifc^en 
bem erfien unb bem ^toeiten SSranbe finb 
a^t Za^t i^erflof en. c. urfä(^Iti$. toegen, 
für. arbeien ümme det dsegliche brftd. 
— ümme dat barum, bc«l^alb. ümme 
dat Rn ek d&hen egftn. 2. aU adv. 
um nn um um unb um, b. ]^. oben unb 
unten, auf allen leiten, l^in unb ^er. — 
nits ümme, nits ane hem b. 1^. natft 
unb btof fein. — dei weg is ümme ob. 
dat is ümme ba9 ifi ein Umioeg. — as 
nü de tid ümme wag. Slut^ für dÄr- 
ümme barum. et is fchfte ümme tt tfl 
fc^obe barum, e« ijl um il^n [fle] ft^abe. 

ümmebiimen, (f. binnen.) umbinben. 
ek wil mant en'n &len dank ümme- 
binnen. ' 

ümmebleem, fw. umblättern. 

ümmebreilen, ümmevreilen, fw. (bgl. 
breil.) fe|l ober o^ne alle ©orgfaJt (un* 
orbenttit^) umbinben ober umtnüpfen. hei 
het fin halsdauk weer fau ümeyreilt. 

ümmebringen» (f. bringen.) umbringen, 

' tobt matten, du foUeft einen ja ümme- 

bringen bu tönntefi einen (mic^) ja um« 

bringen, näml. öor übergrof er 3ärtlic^feit. 

ümmedaun, ümdaun, (f. dann.) U 
umtl^un, uml^ängen. en dank ümme- 
daun. 2. fek w6rn&e ümmedaun {t(^ 
»ornat^ umfe^en, fit^ ettoaö ju üerfc^affen 
fut^en, ettoae ju befommen fuc^en. 

ümmedösepen, (f. dSpen.) umtaufen, 
einen anbercn 9?amen geben. 

ümmedrejen. ümmedreien, fw. um« 
breiten, fau wi man de band ümme- 
drejet b. 1^. im 9lu, im Slugenblirf. fau 
wi men de band ümmedrejeti is he 
f6rt. — et was fau vul, dat men fek 
nich ümmedreien könne. 

ümmefäten» ümfaten, fw. umfafen, 
mit ben^rmen umfc^lingen^ mit bemacc. 
u. abfolut. ek f4te [jl. fätede] glik 
ümme ic^ umfc^lang (il^n) gleid^ mit ben 
^rmen. — fek ümmefÄten l^eift aui^: 
mit einanber ringen, ^pric^». Wat fek 
nich wil twingen lÄten mot men med 
geduldümfäten SBaS fttj ni(^t ttiagtttns 
gen lafen, bat muf man mit ®ebulb ju 
ttreic^en fudjem 



ümmefleiten, (f. fleiten.) (umflicfcn) 
hut^ hat bagegen fhrömenbe SB^af er um* 
geiDorfen, etngerifen werben, de wenne 
flSten ümme. 

ümmegan, (f. gftn.) umgel^en. 1. fii!^ 
um breiten, umfc^toingen. det rad geit 
ümme. 2. oertel^ren, Umgang ^abeti. 
med folken lüen gft ek nich ümme. 
3. wdmSe ümmetegftn weten n>omtt 
umgugel^en tt>tf en, ettoad oerfie^n. 4. me^- 
fein, abtoet^feln. ^prid^to. 9tba. et geit 
rdge ümme, wi*t hunnebiten. f. rdge. 

ümmegang, m. [mnb. ummegang. ^oQ. 
omgang.] ber Umgang 5 l&erf e^r. den um- 
megang h&len 00m ®(^ulmeitler (!^flcr) 
gefagt, ber ju getotffen 3eiten in- ber ®es 
meine ^erumge^t, um einen befiimmten 
2:^ eil feiner Ginnal^me, entn>eber SHatu- 
ralten ober bared ®elb, einjufammeln. 
$luf htm Sanbe, too Si^aturalien gegeben 
2U »erben pflegen, ^at er be6^alb eine 
ober gioet ^ä^ht mit !$:rag(drben bei ft($, 
in meiere bie gegebenen ®a(^en l^tnetnge* 
legt »erben. — med en'n ünimegang 
h&len mit einem Umgang, freunbf^aftli^cn 
Söerfe^r l^aben. 

ümmegräwen, (f. graben.) umgraben, 
den hof ümmegrftwen. 

ümmehSr, adv. uml^er, ^erum. 

ümmeh^rbammeln, fw. fic^ müf ig (er* 
umtreiben. 

ümmeherdreifeln^ümmehgrdrSfeln* 
fw. = dreifein. 

ümmeherläpen» (f. läpen.) uml^ertaufe«. 

ümmeh^rreen» fw. = reien. en jung 
irüensminfche wil ümmeherreen. 

iimmeh§r£lapem 9 fw. (maü) uml^et« 
flattern, g. SB. oon einem gef^lac^teten 
unb nun fierbenben $u]^ne. 

ümmjekart, f. = ümmekerige. 

ümmekSr, f. [^00. omkeer.] 1. bte Um* 
tel^r. 2. oon einem brauten: hit eintrc« 
tenbe SBeferung, ©enefung. as ek up 
der ümmeker was. 

iünmekSr^i, fw. umte^ren) t»om pflüget: 
= ümmewennen, loenben. 

liTnmftkerige, f. [^Q. oomkeering.] bte 
Umie^r. baddelmans ümmekerige b. (• 
ber Ort, 100 ber SBettler umte^rt, ent« 
tt>eber »eil er gu toeit entlegen tfi, ober 
weil bafelbft ni(^td mel^r ju finbcn, alfo 
hat aSermögen gu $nbe tfi. ^uf bie %ta%t 
w6 wut de ben? erfolgt »ol hit f(^er|* 
l^afte ^ntmort: nft der baddelmans 
ümmekerige b. 1^. ma^ einem meit mt* 
legenen Orte. — et is up der baddel- 
mans ümmek^'rige b« l(. hat fßetmt^ta 
ijl üöKig ju dnbe gegangen. 



ümmekip — ümmetojrwen. 



241 



ümxDfikip» m. btc SeJ^gr^urt, uniritiflc 
(Geburt' den ümmekip hem eine ge^l« 
geburt t^un. 

ümmekippen, fw. 1. bad Sleic^gewi^t 
tjerUeren unb fo umfaQrn. 2. eine Sel^l» 
geiitttt t^un, abortieren. 

ümxneklappen, fw. mit ber ^ettfc^e na^ 
bem XafU tiappmh einen Umgang matten. 
9jtü^ aitet Bitit gefc^ie^t bteö noc^ ^ur 
^Pdfli^itf ^<*I^ otn S^at^mittage be« 1. 
^fingfitage«, balb am 2. ^fingfitage mor« 
gend bor ber ^irc^e. iDer Hergang ifi ba« 
(ei tm wefentltc^en biefer. ^ü(i) S3eenbt« 
gung beö ©otteöbienflrd (ref)>. bor bem 
{Beginne be« ©oUeöbienfleö) ge^en titt, 
ober auc^ tool fec^ö junge fSnt\^tn mit 
cinanbec burc^ ba^ ^^orf unb flauen mit 
ber ^eitfc^e im Zaht üor ieber !£^ür. 
2)afür muf il^nen tin jeber $audbe|i<}rr 
eine ®abe an (Siern geben, toclt^e üon 
jttei anberen Surfc^en, »elt^e Siragförbe 
tragen, in Empfang genommen toirb. 
3n 3lnberd§aufen bei Crinbec! »erben bte 
(elfteren beiben rtinkefift genannt. 

ümmeknappen, fw. einfnicfen unb um« 
biegen, g. SB. bie $alme. 

ümjuekoineii, ümkomen, (f. kdmen.) 
umkommen, men mot nits ümmek6men 
Uten. !£)ad perf. oft mit hem, g. SB. ek 
dachte, ek herre ümekdmen ic^ meinte, 
tc^ toäre umgefommen. 

ümmelap, m. [^oU. omloop.] 1. ber Um* 
lauf, dft ünt noch vSle fägen von in*n 
ümmel&pe. 2. ha$ Slunbfc^iriben. 

ümmeleggen, ümleggen, fw. umtegen. 
fek ümleggen |t(^ umbiegen, det mez 
het fek ümelegt bie @(^neibe bed 9)?ef eid 
\)at fic^ umgebogen. 

ümmeliggen, <f. liggen.) 3u bemerten 
ifi nur baS part. ümmeliggend un» 
mittelbar auf einanber folgenb, infequens. 
g. SB. twei ümmeliggende järe gloii 2a\)xt 
i)iaUt einanber. 

ümmenxeten, (f.. meten.) 1. ummefen, 
t>on neurm mefen. ek mat den roggen 
ümme. 2. bergelten> im böfen @inne. 
3. fi(i erbrechen. 

ümmeploigen, fw. umpfliigrn. 

ümmer, adv. f. jümmer. 

ümmeräken, fw. (bgl. r&ken I.) iimis 
n)äl^Ien. umrühren, umtt)enben. det bauk 
ümmAken bie (aufgefc^ütteten) SBud;niif e 
umwenben. 

ümmeriten, (f. riten.) umreifen, um^ 
tperfenj auc^ üom ?)fluge, bon ber treffen» 
ben ^egelfugel u. f. to. 

üxnmeroen, fw. umroben, umtoü^Ien, g. S3. 
ben ©c^utt (kommer) auf einer SBranbflätte. 



iunmerSren, fw. umrü^veti. 

fizmnerchicht, adv. toec^feUtbeife , ab« 
loeifffelnb. wi danet et ümmefchicht. 
^pri(^tt). 9{ba. et geit ümmefchicht, 
wi't hunnebiten b» ^. eS »et^felt ah, 
halb iffut el ber eine, balb ber anbere. 
bgl. f. V. röge, 

ümmefeien, (f. feien.) umfe^en. fek 
ümmefeien. — in*n ümmefeien im Um* 
fe^en, im 9?u. 

ümmefläedauk, n. bat Umfi^fagetu^. 

iunmeXlag» ge». ümflag,m. [l^od. om- 
flag.] tbie im nl^b., befonb. aber 1. ber 
Umf(^(ag, $anbel unb SBanbel, ba9 kaufen 
unb SBertaufen, ber Umfaj}. @pri^to. Üm- 
flag ngrt den man Umfaj^ näbrt btn 
SD^ann. 2. = ümmekip, bie ge^Igeburt. 
den ümmeflag hem eine S^^Igeburt tl^un. 

iunmendji, (f. flftn.) tr. u. intr. um< 
[dalagen, umflürgen. 

ümxneXiniteiiy (f. fmiten.) umtberfen. de 
wind fmit einen b&le ümme. 9u(^ abfol. 
hei het umefmeten er ^at (ben 9Bagen 
ober Schlitten beim Jal^ren) umgetborfen. 

ümmeXtancU m* pl* ümmeftennjp. ber 
Umjlanb. v^le ümmeftenne mäken biete 
Umjlänbe (3Beitläuftigfeitfh) mat^en^. — 
dat was en ümmeftand bai toar «ine 
SBeitläufttgfeit. 

ümmertsendlig, adj. u. adv. umpnblic^, 
tbeitläuftig. da moft nich fau ümme- 
ftsendlig Hn. 

ümmeXteken, (f. fteken.) umflec^en, g. SS. 
bat ©ftreibe auf bem ^ornboben. 

ümmeXtörten, fw. tr. u. intr. umfiärgen. 

ümmeftöseten, (f. ftöseten.) umjlofen. 
Sprid^n). 9{ba. wat he med der band 
uprichtet, dat ftöt he med den märfe 
wderümme; gur SBegeic^nung ber gröften 
Unbfbolfen^eit. 

ümmeXtülpen 9 fw. bad Oberfie nac^ 
unten feieren, j. SB. ein ®efäf, bqmit bit 
an ben SIBäuben be^felben l^ängenben tropfen 
abfliefen. 

ümmeriirt, adv. [Sauremb. , ümfUnft. 
Neocor. umme fu;.] umfonjl, unentgelt- 
Ii(^, o^ne ^o|!en, fruftra u. gratis, ^prt^tt). 
Et is nits ümmefüft as de dltd ®d 
ijl nichts umfonfi alt ber Sob. — vor 
ümmefüft dau* ek et nich. ^prtc^n). 
(Det) befeien het men [vor] ümmefüft. 
— dat faft de nich ümmefüft edän 
hem; 3)ro^ung. 

ümmelWeif» m. 1. ber Um f(^ weif. 2. 
ber Umweg, dat is äwer en ümmefweif. 

ümmetörwen, fw. (bgl. torf.) bie @rb> 
fc^oUen beim ^Pgen umbrechen, hei het 
et moft fan ümmetörwen; bom ^pgen 

16 



242 



ümmewenneii — nnderftöfiBten. 



be9 garten, nur in {Warfen @(^ottfn htt* 

4enbrn Sobend. 
ümmewennen, (f. wennen.) umtt)«nbnt i 

nam. Dorn ^|lüger. bgl. ümmekeren. 
UB, conj. [attf. endi. agf. and. mnb. 

onde, und, nn.] unb. £it %t>xm en 

fommt aUetn nic^t mel^r bor, »ol^l aber 

in einigen comp. 5. SB. ritenfplit. 
unband, m. ein unbSnbiger, ȟber, au^- 

gelafener 2Renfc^$ fa<l nur bon Äinbern. 
unbefriet, ädj. unbett>etbt. dat fint en 

pftr unbeMete kerels. — de anbefrietei), 

aU fubft. bie unberl^etratl^eten 9){änner. 

-unbehülpen,adj. unbeholfen, unbe^ilf(i(^. 

unbemüg, adj. u. adv. 1. aU adj. un^ 

bänbig) gewaltig, hei is tau nubennig. 

— dat is ganz wat unbenniges bdd 
ifl etwa« gan^ gewaltiges, über bie fSta^tn 
grof e«. 2. aU adv. über bie SD^af en, auf er* 
orbentlic^. dei het unbennig gaud e£rtet 
b. 1^. ber l^at eine auferorbentlti^ gute 
Partie gemacht. 

unbequSmllg, adj. ungünflig, unange- 
nel^nt, nam. in SBejtel^ung auf ba9 SBetter. 
dat fint enmftl nnbequemlige dftge 
Veft. 

under, praep. mit dat. u. acc. [altf. 
undar, ander, agf. under altfrief. nnder, 
onder. ^oll. onder.] unter, (jmift^en.) 1. 
tänmliä). nnder*n fwanae unter bem 
©(^wanje. @pr(^n>. Wer nnder'n [jl. un- 
der den] wülwen is mot möe hülen. 

— tred under Jonen bäm. 2. geitlic^: 
mäl^renb, binnen, in. ander der korken 
mäl^renb ber5tir(^e, wäl^renb bed 5|fentlt(^ett 
®otte«bienjle«. — twei kinder ftorwen 
ander acht d&gen }tt>ei Jtinber ftarben 
im aSerlauf bon a^t 2:agen. — anderen 
par dHgen wil ek tan dek k6men. — 
ander v^rnntwintig ftnnnen in ben 
näc^jlen 24 ©tunben. — ander körten 
üor furgem unb in ber nät^flen 3eit. et 
het jft wol under körten ebrennet? e» 
f^ai \a teol bor fursem gebrannt? 

underboden, ünderboden» m. (ber 
Unterboben.) 1. ber S^eil be9 &^\xf)ti 
ober @tiefel6, welcher unter ber Suffo^Ie 
ifl. 2. ha$ SBret, welches ben Stoben bed 
ßeitettoagen« bilbet, unb »orouf hii f. g. 
SBagenfliet^ten gefleOt werben. 

underboiten, (f. boiten.) geuer unter» 
legen, Jeuer unter etwa« anmachen, 3. ©. 
unter einem ©iebefefel. 

undepdften, (f. düen.) auslegen, erHaren, 
ben d^runb babon fagen. dat wil ek Sei 
anderdÜen bai wiH ic^ ^l^nen erflären. 

underduken, fw. untertaut^en. 

ündere, adj. comp., fap. ünderfto u. ün- 



nerfte. [fyeH. onder, onderft.] ber untere} 
unterfle. de ändere weg ber untere ^eg. 
— dat ünderfte tan owerft keren. 

imderen, pl. bie gtü|enben ^nfen in 
ber ^f(^e. Bt^n. eimeren. 

undergan, (f. gftn.) untergebene nieber- 
ge^en. 'ne wölke is nnderegftn b. 1^. ein 
SBoIfenbru«]^ ifl gefallen. 

midergnindy m. bie untere (^bfd^ti^t 

underlilbleii, (f. h^en I.) unterl^alten. 

ünderjaoke, f. hit Unterfadtc. 

tinderkaputy ünd^rkaput, n. pl. on- 
derkapütere. tieUHterj<k(!eber9>tänner. de 
man«lüe dräget nnderkapütere derron. 

underkiken, (f. kiken.) untergucFen. Iftt 
mek m41 underkiken. 

underklimmen» fw. bon ber Arbeit im 
€^teinbru(^e gefagt : (unterflettetn), unter- 
minieren, bie Bitint bon unten l^er brechen, 
fo baf iiber ber BteQe, wo btefelben ge* 
brocken werben, unb fomit au(^ über ben 
Arbeitern eine @teinma{fe überpngt. düfe 
ftee möte we anderklimmen. 

underkrflpen, (f. krüpen.) unterf ric(|eii. 

Punderlang, adv. eine Beit lang? 

underlät, adv. bisweilen, et feng^ all 
nnderl&t an te Mwen e« fängt btdtnetlen 
fd^on an [auf ben ©trafen] gu fiauben» 

imderlegger, m. pl. -ers. ein @tucf ^el}, 
weifte« quer auf ben ^olgwagen gelegt 
wirb, um bie @c^eiter barauf gu legen. 

underlif, n. ber Unterleib, ek hebbe't 
in^n onderliwe i^ f^aU £eibwel^. 

imderpand» m. [altfrief. ^oll. onder- 
pand.] ba« Unterpfanb. en nnderpand 
gSwen. 

underploigen, fw. unter))Pgen. den 
mes anderploigen. 

underr^dunge, f. bie Unterrebung, Us» 
ter^altung. med en*n anderrddönge 
h&len fic^ mit einem unterhalten. 

underfcheid, m. [mnb. anderfchedt 
^oQ. onderfcheid.] ber Unterfi^teb. dat 
is kein nnderfcheid. — dat ml&et 
keinen onderfcheid. 

underfoiken, (f. foiken.) unterfac^en. 

imderrolen, fw. [bgl. fSlel.] eine (neue) 
Schwelle unterlegen. 

underrtän, unnerrtaa, (f. fbftn.) fek 
wat, {i(^ etwa« ]^erau«ne^men, ettt>a« un» 
temel^men, wagen, berfuc|ien. €}pr(&||>. Wer 
fek wil wat annerftAn, dei matV er ftk 
weten mSe ümmetegftn. 

underltdren, fw. unterf^üren, ^olj unter 
ben !$:o)}f legen ob. bit abgebrannten &t&ät 
wieber ^ufammenlegen u. weiter nnterfc^ieben. 

underltoa&ten, (f. (toieten.) (mit br« 

Stopft) \}on unten l^ec on tt\»a9 flogen. 



underftriken — anne. 



243 



underltriken, <f. ftrtken.) untrrftrtc^en ) 

oii(^ term. techn. Uim 5Rä§en einer fog. 

kapnät. 
undert« n. [tnn^. nndeerte. ^oH. ondier.] 

ba^ Untl^ter, Ungel^euer. 
imdertreteire, n. {o. nndertreen, ri($t. 

Tindertredelfe.) baö grüne Sttaiit (Untraut) 

ouf htm SSoben be« ©etreibefelbe«. 
ünder^rarts, adv. unten, in ber ^iefe. 

ünderwarts fteit det w&ter inne unten 

fielet baö SBafer barin. 
underweges» underwegs, ady. unter« 

»eged. nnderweges modde einen ja 

kein untertoege« begegnete einem [mir] {a 

feiner, tmderwegs läten potc. Sötb. un- 

der wegen lan = praetermittere.) unter» 

lofen, gut fein lafen. 
underwexmigy adv. auf ber unterm ^titt. 
underwilen, ady. [locc. ^th, under- 

wile = qaandoqne. mnb. aud^ ander 

tijden.] (u irgenb einer Qtit, trgenb ein» 

mal, jutoeilen. 
underwiTen, (f. wifen.) unteöpeifen, ^n= 

»eifung »o^u geben. 
ujidügendÜam, adj. untugenbl^aft. 
unfrSe, m. [agf. nnfrid. mnb. tinfirede. 

^oH. onvrede.] ber Unfriebe. 
iingebeen, adj. ungebeten. Sprd;»). Un- 

gebeene gefte ftelt men bind er de dor. 
ungedelt, adj. [l^oH. ongedeeld.] unge- 

t^etlh 
ungedüllig, adj. [agf. unge|)yldig. l^oQ. 

ongedoldig.] ungebitibig. da moft nich 

glik ongedüllig weren. 
ungefiriety adj. unberl^eirat^rt. dennge- 

frieten bie Unberl^eir atmeten, bgt. anbefriet. 
ungegünt, adj. [l^oQ. ongegand.} (S)}r(^m* 

TJngegünt bräd werd iik egeten b. 1^. 

9(u(|f bcö mi$gi)nnten (^lüdfed barf man 

fi(^ freuen. 
ungeld, n. geu). im pl. nngelder. [agf. 

angyld = injaftam tiibutam. m§b. an< 

gelt.] üeine Slbgabrn bon ^egenflänben 

beö ^anbeU unb SSertel^rd, nam. bie ^crife. 
tmgelert» adj. ungelel^rt, ungebilbet. da- 

tan ün ek tau ongelert. 
ungelücke, Unglücke, n. [^olL enge- 

lok.] 1. bad Unglücf. wenn men äuge- 

lUcke bem fal. @pr^n). Wenn en an- 

glücke flöpt^ mot men etfläpen läten 

b. t. eine fc^Iimme &a6jt muf man rul^en 

lafen.* 2. bie fattenbe @u^t, %aVi\ü^t, 

dpttepfte. Dgl. elenne. 
ungemäke,. n. bie Ungemät^Iic^fett. 
UBgepiirrety ungeport» adj. ungefiört, 

ungenecPt. 
ungeforget» adj. n>omtt feine @orgrn 

t^rrbunben ^nb. angeforget brdd eten. 



imgeXtot» a^j. ungeflofen. 

U2igetelt,adj. [agf. angeteald.J ungeio^It. 
@prc^tt7. De walf fret de getelten fchÄpe 
faa gaad as de angetelten. 

unglücksboe, m. ber Unglücfdbote. &o 
(eift nontentli^ ber (lomtt, rneil nac^ bem 
S^otfdgfauben fein @rf(^einen beborße^enbed 
Unglücf berfünbigt. ^a^er l^eift er auc^ 
mnb. notfteme. bgl. fwanzfteren. 

unkap, m. [m6b. ankouf.] ein \d)U^Ut 
^auf. en'n ankäp dann. 

unke, [bgl. «Sc^mefler, baierft^. Sffitb. f. v. 
©(^rä^elein.] ein gefpenjlifc^e« SGBefen be« 
JBoIfSglauben«, »e^e«, ttie man annimmt, 
bei g^oc^t ben ^ferben bie 2Rä^nen in un* 
enttt)irrbare gled^ten flicht. 

unliiklig, adj. [ogl. lücke u. altfrief. 
onlak.] unglticflic^. 

unlult, f. [^oCU onluft. oltfrief. unhleft, 
onbleft.] atted »a« ^c^merj unb !$:raurr 
bereitet, bie Unrul^e, ba8 Setb. SDZit einem 
SBortfpiele fagt man laft tau anluft bem. 

unluTtig, adj. Seib unb Trauer t>erur« 
fac^enb. tan unlaftigen dingen da bebbe 
je luft tan. 

unmaebt, f. ha^ Ungema(^, bie Unbequem» 
lit^feit, Duol, j. SB. bom ju bieten ©f en. 
da bebb* ek unmacbt von. — d4 foile 
ek neine onmacbt von. 

UTiTTia-n, m. [eig. vir caTtratos. agf. an- 
mann := beros.] ein 9)2ann, ber im P^e« 
ren @inne fein ^ann ifl, inbem er g. SS. 
fein gegebenes SBort nic^t l^ätt. fek tann 
anmanne mäken b. 1^. fein SBort nid^ 
galten. 

immaud, m. [agf. anm6d = amentia. 
l^oO. onmoed.] ber Unmutig. 

umnauig, tinmoiig,adj. [agf. unmodig. 
^oQ. onmoedig.] unmutl^ig. 

unmoie, f. [mnb. unmotbe, anmote.] bie 
aufgemanbte Diele Sflüi^f, bie gro|e SSemüs 
l^ung. ek danke vor de onmoie. 

unnae, adv. [agf. unneb =::= non pro- 
pinqaas. ^oQ. onna, adv. entfernt, bei 
tveitem ni^t.] l^öc^fl ungern, ek bebb' et 
Unnäe 'dän. 

unne, unnen, adv. fap. annenft; u« an- 
neft. [mnb. anden.] unten ) ber fap. gang 
unten, anne in*n dörpe. — anne in'n 
feile. — bier anne mot wat weg. — 
anne barr* ek faaM [j). faa en'n] büel 
beugen unten l^atte iä) fo einen fdmtd 
l^ängen. — von anneft gonj pon unten 
auf. — et früft in'n keller von anneft 
rap b. §. ber grojl bringt Don unten l^er* 
auf. — von annenft bet et wat inetreen 
unten l^at eö [bad ^ferb] fiii) fttoa$ in 
ben guf getreten. — et ging von oOneft 

16* 



244 



unnen-ane 



np. 



e» erfotgU :&ur(^fa(I$ im ®egenfa|}f gum 
dtbxtdjtn» von unnenft feuchtet et all. 

unnen-ane» adv. [^oO. onderaan.) iintens 
an, ganj unten, am unteren @nbe. hei 
fteit unnen-ane. 

unnewennig, adj. u. adv. = under- 
wennig. 

unnöaedig, adj. [^o0. onnoodig.] un« 
nöt^ig. 

unnütte» adj. [agf. unnet, unnyt. mnb. 
unnutte, unnutte. ^oQ. onnut.] unnü|, 
ft^lec^t. unnütte volk. — fek unnütte 
mftken flc^ fd|(ec^t betragen, unartig fein. 

impary adj. üom dal^ber^Itnife: unge^ 
rabe, ungleiti^. ddr unpd.re hSren turc^ 
eine ungerabe ^nja^I üon färben, ügt. pär. 

unplump, unplümpfch, adj. u. adv. 
))lump, unfirin'5 t>ou ID^enrc^en : ungefc^tat^t. 
anplumpe foite. — unplumpe fchoie. 
— dei nnt fan unplump emäket. 

unran, pl. tant. [au6 lat. onera.] bie 
SIbgaben. wenn men alle unr&n reket 
»enn man alle abgaben in ^nfc^lag 
bringt. 

unraue, f. bie Unruhe, au(4 bie in ber U^r. 

unrauig, unrSlg, adj. unruhig. 

unrenlig, adj. unreinliti^. 

unrimig, adj. [altf. unrim. agf. unrim 
= innumeras.] ungereimt} nic^t bei öottem 
{ßerflanbe, voxt Dcrrücft. de früe is bftle 
unrimig ewören. — mine früe wolle 
dröwer unrimig weren in*n koppe. — 
fe het en kind verlören, nü is fe ganz 
unrimig dröwer. 

unrult, f. [l^oll. onruft. bgl. l^ott. ruften 
ru^en.] bie Unruhe, unruft mAken. — 
to völe unruft dervon hem. 

unruftig, adj. [^oH. ölamt. onruftig.] 
et is fau unrufdg in'n hüfe. 

unraohte, adj. 1. t>iel £arm mac^enb. 
de anneren holfchen fint nich fau un- 
fachte bie anberen §ol3f(^u^e öerurfa^en 
nic^t fo öiel ßärm. 2. flürmiM. dat un- 
fachte weder. 3. gewaltig, grof. un- 
fachte Hbeine. 

unfchüllig, adj. [agf. unfcyldig. oltfrieT. 
unfkeldech.] unft^ulbig. ekfin unfchül- 
lig dran i^ bin baran unft^ulbig. 

unfelzen, adj. [ögl. felfen.] üon fc^tet^ter 
»efc^affeni^eit. duUkrüt wöffet an unfel- 
zenen ftöen Soßfraiit (©ettobonna) »äi^ti 
on f(^If t^ten ©teUen [auf magerem »oben ?] 

unXlicht, adj. [ügt. m^b. flahte.] un» 
t})tl\d). en unflicht kind. 

unTpÄl, unfpil, n. (ba« fc^Ied^te ^pitl) 
ber ajerluti. 

untellig, adj. [mnb. unteUik. altfrief. 
ontelik.] ungä^Itg. 



untid, f. bie Unzeit, unrechte 3cit. de 

winter kümt taur imtid. 
unvsBiig, unverig, adj.' [ugt. ft^toeb. 

varig eilernb.] »a« nic^t leicht ^eilt, 

entjünblit^j in SBejiel^ung auf SSBunben 

unb ®ef(^n)üre. 'ne unvaerige hüd hem. 
unverachtet» adj. nic^t gu Derai^ten. 

wenn de fpife demfte is, fau is en 

fnaps unverachtet. 
unverdroten, adj. [mnb. unverdroten. 

^oü. onverdroten.] unürrbrofen. 
unverfroren, adj. .= unververt. 
unverguUen, adj. [agf. unforgolden.] 

unüergolten. dat fal dek nich unver- 

gallen bliwen. 
unverholt, adv. = unverhotens. wenn 

ein unverhoft derbi kümt. 
unverhotens, adv. [D. verhoien.] o^ne 

baf man |td| baüor gelautet [beffen üer* 

fe^en] ^atte, unüermut^et, unt>erfe^en<. 
unverlätTch, adj. 1. un^uüerläfig. 2. 

ungejogen, unartig } üon fletnen ^'nbem. 

d:U\t, fc^Ie(^t. unverlfttfche knöpe heb- 

bet fek gewaltig anefpunnen f(^ letzte 

Äniffe tlnb in SKenge au«gefonnen, böfe 

fRdnft jtnb in SD^enge gefc^miebet. 
unvermauens, adv. [mnb. unvenno- 

dens.] unöermut^t^r SBeife. 
unvertogen, adj. fel^r üergogen, fe^r un« 

artig. 
unververt, adj. [mnb. unvorfert. lorr. 

SBtb. unvorveret. CB. onvorfört Bein. 

V. unvorvfirt. Saurenb. unverveert.1 un» 

erfc^rotfen, ol^ne @(^eu, ol^ne Surfet, un« 

trrnel^menb genug, n)03u fä^ig, capable. 

— dÄ bift de unververt tau. 
unweder, n. [agf. unwaeder, nnweder. 

altfrief. unweder, onweer.] ba« Untoetter, 

prmifc^e SSetter, ber ©türm mit Stegen 

ober @^nee. 
unweg, m. ber längere 9Beg, ben jemanb 

einft^lägt, toäl^renb er auf einem filrgcren 

}u bem erjlrebten Biele gelangen fönnte. 
unwegbar, adj. untocgfam, ungangbar. 

en unwegbAr weg. 
Unwille, m. ber ©erbrug, ärger, fe het 

völen Unwillen in'n hüfe'. 
unwillig, adj. med en*n unwillig fin fli^ 

mit einem öberworfen (Derunwilligt) ^abcn. 
unwilTe, adj. [altfrief. unwis.] o^nc ®e« 

n)if)$]^eit baritber, baf man feinen Stotä 

ttxtidft'y inbem man j. f8, borl^er te<(alb 
nic^t angefragt l^at. dat men nich nn- 

wiffe kümt. 
unwoiTen, adj. 1. berfc^tvenbmf^. 2. 

gewaltig grof? 
up, adv.-praep. [altf. üp = furfum it. 
uppa, uppe = Aipra. mnb. uppe. agf. 



upb allen — updocken. 



245 



» np, npp, uppe. l^oQ. op.] 1. aH praep. 
mit dat. u. acc. auf. np der wifcbe. 

— up den böflsmen. — ftig up den 
wägen. — hei leip up den barg. — 
hei w6nte np S&ltderhellen rr iDO^nte 
in ^djber^elben. — up'n holte Iint all 
lue anefaUen im S!Ba{be jitib fc^on Seute 
angrfaKrn. — np'n holte kümt det wark 
der an im ^albe fommen bie ^flan^rn 
t\)tt aud bem Stoben ^ejrüor. — up'n holte 
gän burc^ htn ^alb ge^en. bgl. holt. — 
np de nacht gift etreg«n in ber (näc^flrn) 
9^a(^t Qiht ed Ütegen. — np't jftr im näc^flm 
^a^rr. — np den dag, wo min v4der 
up eftorwen is, dei is up den feben- 
teinten twei jÄr daute an bem XaQt, an 
mdtj^em mein äSatet flarb, brr ifi am 17. 
j»ei 3a^r tobt. — ek kdhe up'n mid- 
dag wat iä} fo(^e am SRittog rttoaft. — 
dat hüs is up*n präl ebüet bad $aud 
ijl jiim ^ra^ien gebaut, um bamit ,^u 
prunfen. — np finen verftand harre 
hei recht nac^ feinem SSerfianbe, b. i. fo 
n>ie er e« meinte, ^atte er rec^t. — de 
fäke het wat up fek bie @ac^e ijl nit^t 
unn)i({itigf tit &ad)t ijl fc^tDierig. — fek 
np de beine lÄpen f. unter Upen. — 
up einen nä bift auf einen. 2. aU adv. 
gem. up. blät dben upe nur oben auf, 
oben barübcr ^er. — lik up gerabe hin- 
auf. — up nn d&l auf unb nieber. fe 
leipen an den wennen up un d41. — 
barg up, barg däl. — de eine wil up, 
de andere wü däl b. f}. ber eine mÜ 
hit^, ber anbere »iff bat, — up un af 
auf unb ab. — dei wont upe runder 
ftk b. ^. gu bfjfen Sßo^nung fommt man 
ebeufaUd, »enn man [bie Strafe] hin- 
untergeht, ^ptdfto. Luftig up, tr&rig af 
b. ff, 9(uf einen lufligen Anfang [wenn 
man gleich bon Anfang an ju Diel barauf 
ge^en lä^t, fo] folgt ein traurige^ (Snbr. 

— den dräkorf upe hem ben ISragtorb 
auf bem fRMtn f^ahtn* — up un an bift^ 
weiten. — up dat auf ba^, bamit. 

upballen, fw. SBaHen auf einanber legen, 
baUcnioeife auff(^it(|ten. den fnei npballen 
tte gerollten großen @d;neebä0e auf ein- 
anber türmen. 

upbaften, fw. auffpringen. de henne 
bafbet up. 

upbSen» fw. 1. tr. u. intr. auft^aurn, 
etwa« erflarrte« erwörmen. — hier bSet 
de fnei all wder up. — ek mofte mek 
er(t wder upbSen id) mufte bie (Bt^at^ 
rung ber ©lieber erfl mieber burc( ^tn» 
mirtung ber 9B firme Vertreiben.. 2. aH 
imp. et bdet hüte all wder np. 



upbeien, (f. beien.) aufbieten, abfanielnt 
eig. t>om ^rebiger, uneig. Don jrbcm, ber 
einen MtnSäftn mit allen rrbenflit^en 
Schimpfwörtern belegt unb baburc^ gleic^- 
fam aOe 2;itrl unb ben ganzen S^aratter 
bed ©efd^oltenen Derfünbigt. 

upbej^, f. = bdige, bad $luft^auen, 
S^auwetter. wenn et in der npbdige is 
b. ff. gur Seit bed 2;^aun)etterd. 

upbenCeii, fw. auffc||ic^ten. 

upbinnen» (f. binnen.) aufbinben. den 
i'oggen upbinnen b. 1^. bie 9to(fen^alme 
in S9unbe binben unb biefe in $aufei# 
(höeepe) fleden. — hauheckeln upbin- 
nen. — einen en^n beren upbinnen 
b. f), einem eine ^anbgreiflic^e 8üge fagen. 

upbliwen, upebliwen, (f. bliwen.) 
aufbleiben. 

upbloimen, fw. aufblühen. 

upbludem, fw. aufflattern) bon ben mit 
einem eigent^ümlic^en ©eräufc^ auffliegen^ 
ben Steb^ü^nern. 

upbölken, fw. 1. auff(^reien. 2. np^ 
ftöffiten 1. 

upbdren, fw. aufgeben. 

upbratseln, fw. fek, ft(^ mit ^nflren« 
gung empor arbeiten, tt)teber auf bie $tt^e 
fleUeni j. tB. bon einem a$ern>unbeten. 

upbreken, (f. breken.) tr. u. intr. auf« 
brechen. 

upbr&xmexiy fw. part. upebrennet. auf« 
brennen. 

upbringen, upebnngen» (f. bringen.) 
aufbringen. 

upbritfchen, fw: t)om 3ä^jornigen : auf- 
braufen, auffahren. 

upbüen, fw. 1. tr. aufbauen. 2. ab f. 
3elte aufft^lagen ober gaub^iitten errichten, 
»ie hit^ bei SSolfflfeilen, g. ©. gum »e^f 
be« ©c^üljen^ofe«, gcfc^iebt. fe hebbet 
upebÄet. — de kroiger het upebüet. 

updafohen, (f. dafchen ) fejt auf etwa« 
ftblogen. 

updaun» (f. dann) auft^un. 1. l^ingu« 
t^un, ^injulegen, ^inguftigen. 2. barauf 
tl^un, barauf legen, g. S. Obfl ober einen 
Slufgu^ auf einen ituc^en. ek hebbe nits 
nptedaun. 3. aufmachen, öffnen, hei dd 
de ftöwendSr np er öffnete bie @tuben« 
t^üf. __ fek updann fi(^ öffnen, g. ®. 
bon einem SBlumenfelc^e. de hörnen doit 
fek np e< wettrrleu^tet. 

updocken, fw. 3fl ba« abgefc^nittene ®e« 
treibe no4 nic^t uäjt trotfcn (»^ no^ grün«), 
fo mirb e« nic^t in hösepe gebrot^^t, fon« 
bem upedocket. Dabei berfä^rt man fo. 
3)ie abgefc^ttittenen ^alrne »erben bi« gur 
boOen STlanneft^öl^e ober barüber in einen 



246 



updr&gen — uphiickeln. 



(toicretftgen) Raufen gelegt, btc it^xtn tta^ 
innen, bie (tortennen nac^ aufen. ^U« 
bann nimmt man gwei Slrme üoK f alme 
iinb binbet barau6 eine docke, — über 
bem @^rtU^ber docke »erben bie $a(me 
etn0efni(!t unb umgebogen (ümmegeknap- 
pet), fo baf bie i^ren nai^ unten, bte 
ftortennen aber nat^ oben gewanbt ftnb 
— unb biefe auf ben Raufen aufgefegt. 
S)iefrd 93erfa^ren nennt man updocken. 
updrägen, (f. dr&gen.) auftragen, det 
k6ren updräg^en baft ^orn auff(^ütten, 
» in ben 9)^a^lfaflen fd^ütten, bamtt ed ge« 
mal^fen merbe. 
updrengen, (f. drengen.) aufbrängen. 

dreng nich faa up. 
updriwen, (f. driwen.) auftreiben. 
updrSgen, updrügen, fw. 1. bie Sßäfd^e 
trocfnen la^m. wi wüt morgen npdrQgen 
b. 1^. roit »oQen morgen bad rein gema« 
ft^ene deug aufhängen unb oon ber Suft 
tro(!nen lafen. 2. ganj jufammentro(!nen. 
hei is ganz npedrüget. 
upduken, upducken, fw. [^oH. op- 
dniken.] auftauchen, emportauc^en, wieber 
etioaft magen, fic^ lieber jn einiger ®tU 
tung bringen. 
upehem, (f. hebben.) aufgaben, i. ald 
SSebetfung auf bem topfe ober aU Sajl 
auf .bem fRüdtn. 2. bon ?lufgaben, bie 
gelernt ober bearbeitet »erben foSen. 
upenthald, m. [fc^toeb. uppehäll] ber 

^{ufent^alt, ^uffc^ub. 
üperfte, adj. [fup. b. up. lüb. (El^ron. 
upperfte. br. IBtb. npperfte. |oH. op- 
perft.] ber oberfle. m^ fabft. de üperfte 
ber Cberfl, auti aU mititairifc^e SEBürbe, 
^ber ffUen. 
upeXtdnt, upitdnt, adv. [auf Ufebom 

np ftdts, up de ftede.] f. ftönt. 
npeftond, adv. [auf Ufebom npd ftond.] 

f. ftund» 
upfallen, (f. fallen.) auffatten. 
upfSgen, fw. bur(^ Diele« ^egen all marinen, 
ganj aufbraudjen. @|)rit^tt). Wenn de 
beffen upefeget is, denn weit men 
erft, w6 ^and he *weft is. 
upfleigen, (f. fleigen.) auffliegen, men 

foUe upfleigen; näml. t>or ®c^mer^. 

upfSren, fw. auf filieren, fek gaud upfSren. 

upfir§ten, (f. frete|.) auffrefen^ bilbltd!; 

Don foI(^en, bie einen grob anfahren, ober 

gegen il^n über bie SKafen järtlii^ |inb. 

upfftem, fw. t)on einer äßunbe u. bgl. 

(feurig »erben) ftd^ cntaünben. üult dat 

pUfter nich in't ffter, füft fÜert et np 

»irf bad ^flafter nid^t in« geuer, fon§ 

entfielet Sntaänbung, ndml. an ber eteSe, 



»0 ba« yflafler gefegen l^atte. $$ ifl hit$ 
ein »eit verbreiteter Aberglaube, 
upgän, (f. gÄn.) 1. aufgellen? de fnnne 
gelt np. — de blaumen gkt all np. 

— de dSr geit up bie ^^r mtrb ge« 
öffnet, öffnet jt(^. — de fnei geit up ber 
@d)nee f^miljt. de deik is m&l fchöiene 
npegän. 2. Don SO^enft^en. a in SSegie» 
^ung auf ben itör)>er : junel^men, gebei^en^ 
Dom Sage entlehnt b. in SBejie^ung auf9 
©emüt^ : »arm, lebl^aft »erben. 

upg^wen, (f. glwen.) aufgeben? auf« 
füllen, en'n eten npgSwen einem ^en 
aufgeben, en'n wat te rften npgSwen. 

— de lucht gift fek up b. 1^. ed fängt 
an ju »el^en i (^egenf. ju ber fliden Suft. 

upglitzen, fw. (Dgl. glitze.) auffc^li^en. 

wenn de l«nne upeglitzet is. 
upgnäben, upgnäwen, fw. aufnagen, 

aufefen. 
upgripen, (f. gripen.) oufgreifen. 
uphalen, (f. h&len I.) aufhalten, den fak 

uphftlen. — hÄld dek ja nich up. — 

6re früe het fek nich lange upehälen. 

— de fei;^en upb&len. — et is mant upe- 
hälen ed i{l nur »eiter l^inaudgefc^oben. 

uphalerfche» f. ein gtou^ngimmer, »elc^e« 
aud reiner @d^»a^lufl lange (Sefpräc^e aw 
fnüpft unb baburc^ ft(^ unb anbere Don 
ber Slrbeit ab^lt. 

upli8B;ig, adj. auffö^ig, feinblit^ gejinnt 

uphegen, upehegen, fw. aufgeben, aiif« 
bewahren, liegen lafen; au(^ Don S)ingen, 
ju benen jlc^ fein Käufer ftnbet. 

uphelpen, (f. helpen.) aufhelfen, nam. 
einen tiegenben anfafen unb t^m bagu 
l^flfen, baj er »ieber auf bie güf e }u 
jie^en tommt) bann aber aud): einem, 
ber im S3egriff ifl ben 2:ragforb ober 
gefüllten ^ac! auf ben 9tücfen ober auf 
bie ^c^ulter gu nehmen, babei be^tlflt^ 
fein, inbem man benfelben anfaft unb 
aufgebt. 

uphengen, fw. tr. aufbängcn. det ttig 
uphengen. — fek uphengen. — Oft 
mit bt an. en'n bi den beinen uphen- 
gen einen an ben SBeinen aufhängen. — 
bi finen eigenen hemme fek uphengen 
ft(S^ an feinem eigenen $embe aufhängen. 

uphiokeln, fw. aufberßen, attff)>nngen{ 
Don ber $aut an ben Rauben itnb an« 
beren (Srtremitäten, »efc^e in golge Don 
grofl auffpringt. 

uphicken, fw. =s nphickeln. 

nphopen, fw. auflauern. 

uphückeln, fw. hit (Srbe um ct»a9 an- 
l^äufen, einen Raufen €rbe um et»a6 
matten, be^ufeln. de bAneu uphüekehi. 



upkucken — upr&ken. 



247 



uphuekan, fw. 1. aufpüim, aitftaben. 

fe hebbet mek dA faa v61e npebncket 

ftc f^ahtn mit ha fo btel ouferpafft. 2. 

auf ben 8tÜ(frn nr^nten, auf ftc^ nehmen. 

hei kucket de flinten up. — de k$ze 

nphucken. — ^iptd^ro* ji xner la£t dat 

men nphucket, jd mer mant men drAgen 
. 3e me^t £a{l man auf fit^ nimmt, beflo 

mrl^r muf man tragen. — Übertragen:' 

&i}läQt, &^tlU, SBoT»flrfe (ru^tg) ^m^ 

nehmen, ftc^ gefallen (afen. elg^fal alles 

uphaeken. — Clmge uphucken. 3. in 

Raufen bringen, fe|en. e^n. npkdgeln. 
npbüpen, fw. aufhäufen. 
uphuffen, Xw. L SSlafen aufjleigen lafrn, 

aufiDaden, auffc^äumm) bom SSa^tr, t>on 

bcr im ®efäfe auffieigenben nnb über- 

foc^enben ID^ild^. 2. in ©ä^rung gerat^en; 

t»on SBier, ^n9, eingemac^tt-n @a(^cn 

u. f. n>. 
upifen» fw. aufetfen, baS d^id aufbauen. 
upjagen, upegafiren, (f. jAgen.) aufjagen. 
upkegeln, fw. bad ^aibtrotfene @ra« jum 

et^cn fSRait in kdgel b. i. in trgelfiirmtge 

J^aufen bringen. 

upklachteniy fw. aufftaftern. 
npklaren, fw. verb. imp. toteber l^eQ 

»erben, et kUrt up, l^äuf. et klArt fek 

np ber ^immel toitb wteber ^eQ. 
upkleppen, fw. auf tie RUnU fafen, 

um bie 2:^ür ju öffnen. 
upknüppeln, fw. auftnoten, einen Jtnoten 

liefen, 
upkoken, fw. tr. u. intr. aufto(^en, 
upköflBper» m. ber ^uffäafer, Sortäufer. 
upköiBperfche» f. bie 9(uffäuferin. 
upkrempeln, fw. aufflreifcn unb bann 

bai $lufgr|hrifte unterjletfen. det bemd 

npkrempeln. 
npkrüllen, fw. 1. traud matten, träufeln, 

}u Botfen (krallen) anfrotten. de häre 

apkrUUen. 2. Don btn ftartofetn: in brr 

€$(ba(e fod^en, fteben. 
uplaen, (f. l&en.) auflaben. 
uplage, f. bie 3n(ag^ ©e^altdberbef erung. 

npUge m&ken dutage geben. 
nplap» uplop» m. [mnb. uplop, uploep. 

^ott. opluop.] ber $luf(auf. 
nplapen, (f. Upen.) auflaufen $ üon ge- 

fäeten Sämereien: aufgeben. 
npleggen, fw. auflegen 5 me^r bieten. 
uplefen, (f. lefen.) auflefen. les np lieö 

auf. äxen itplefen i^ttn ouflefcn. 
uplo»per, m. pL -en. eine ttrt bon 

fBatfmcrt. 3n oberbentfc^en urgenten ^eif t 

biefeft ®tUd 91ufiauf. 
uplüchten, fw. aufleuchten ^ ben b«r 

@0nttc: an0 beit SBolten (leroocbre^en. 



uplüem, tw. attfCauirni auf rinaittartm. 
dei mSget all lange genaug npelAert 
kern. — ek lüere mant up id^ marte 
nur [auf i^n u. f« ».] — de katte lüert 
up b. ^. fie märtet auf tat Qrfen. 

upmaken, upemaken, fw. ©egento. ju 
tanmftken: anfmoi^rn, öffnen, ). fd* de 
d8r. — den kanken. 

upmeteiiy upemeten, (f. mäten.) auf« 
me^enj bon bem auftgebrofc^enen ©etreite, 
t>on getlaftertem ^olg = apklacbtem. 

upmutzen, fw. übelnej^men. da brükfl; 
ük nich glik alles uptemntzen. 

upnäme» f. 1. bie Slufna^me. 2. bad 
aufgenommene @)elb ) bie (iinna^me, g. SB. 
be< SSerfäuferS, be« §)rebigerd. dei het j& 
apnän\e genang. 

upneten, fw. 1. bur(^ ^ufgie^en einer 
$Itifigteit anfeuchten. 2. beim @)}innen 
ben Ringer in ba« netepötken tauchen 
unb fo nat machen. 3. eup^em. Don 
einem 3:rinter: trinten, ftd^ betrinten. 

upndmen, (f. nSmen.) aufkeimen, arften 
upnSmen bad trotfen geworbene Qrrb^flro^ 
audreif en. — fämen upn$men bie^flanjen 
mit bem reifen Samen aui bem SBoben 
nel^men. — de lucbt nümt fek up H 
fängt an gu me^en, ber SBinb ergebt fic^. 

uppackem, fw. [bgl. pack.] intr. fefl an« 
fangen, antleben, fefltleben. det lel pa- 
cket wSer up ba« %tü ftebt toieber an. 

nppaoken, fw. 1. aufpacfen. 2. aufbre« 
f^en, n>eiter ge^en, weiter jiel^en. tgl. ba« 
lat rafa colligere. du kauft mant up- 
packen. 

uppaffen, fw. aufpaffen. 

uppafTüxige, f. [^oO. oppafHng. fd^meb. 
uppaffning.] baö Slufpaffen, bie SBartung, 
Pflege 5 namrntl. bon Heinen Jlinbem unb 
jungen Spieren, de kelwere wilt Öre 
uppaffunge bem hit halber »erlangen 
aBartung. 

uppTöteln, fw. aufbrobeln ) bom fiebenben 
SSafer. 

upprunken, upepnmken, fw. prunf en, 
renommieren, dei prunket e&m&l up. 

upprulten, fw. 1. aufgrünten) bon bem 
Saute be« plbllic^ aaffpringenben unb fort« 
taufenben @(^wein«. 2. oufbraufenj mit 
leftigcn Sd^eltworten anf einen Io«fa^ren. 
bgl. upbritfcben. 

upqueien, fw. f. tr. auftoeid^eni arften 
npqu^ieu Srbfen queSen lafen. 2. intr. 
meic^ werben, ^d) auflöfeni oon bem burc^ 
dtegeng&fe aufgeweichten Sloben. 

upqueUen, (f. quellen.) 1 . tr. aufft^meacn 
m«c^n. 2. intr. ouffc^wetfen. 

apräken, fw. aufraffeiu 



248 



uprappeln -^ npfpendeln. 



uprappeln» fw. fek, fli^ aufraffen $ tote« 

ber auffielen ober auff^itmgen. 
uprappen, uprapen, fw. [^ott. c^ra- 
pen.] oufroffen, 3. JB. .©etrtibetörntr, bie 
aud htm ^ade auf ben S3oben gcfaSen 
llnb. 
upraupen» (f. raupen.) aufrufen ) für 

erlofd^fn ertlärfn, aufgeben. 
uprecken, fw. aufreit^en, in bte $5l^e 
reichen 3. SB. bte (Farben ober baS $fu 
auf htn äBagen ober in ber @(^euer auf 
bie fleiten reichen. 
uprien» fw. aufreil^en, b. t. mit grof en 

@ti(^en bortäuftg sufammennal^rn. 
uprilen, fw. (0. rile bie 9lei^e.) aufreihen, 

auf einen Saben jie^en^j. SS. perlen. 
upriten, (f. riten.) 1. aufreifen, fc^neQ 
in bie .^ö^e sieben 5 aud^iel^eu; 3. SB. einen 
ÄartoffcInsS5üf(^fI (kartuffeln-hoft). 2. 
t>5IIig jerreifen, ganj auftragen; oon ^UU 
bungöflilcfen. 3. toeit öffnen, detmülup- 
riten. 4. intr. einen dti^ betommen. 
upriweln, fw. 1. ganj gerreiben? 2. 
(ettoaS gefiritfteö) auflbfen. 3. (ettoaft ge« 
toebtrd) auftupfen. 
uprukexLf (f. rüken.) aufriec^en. 
uprümen, fw. [^oQ. opruimen.] auf» 
räumen. 
upfaoken, fw. aufbürben. Sf^n. uphalfen. 
upX&t, f. u. m. [mnb. upfate.] 1. bad 
©ebot; bie ^norbnung ) ba9 ^nfliften. dat 
wi den ftein ät wegneimen, dat was 
den Verwalter fin upfÄt. 2. bie ^uf= 
^^t, SSeforgung. dat is den gaertnaer 
ftne upfät; bon ben SBienen gefagt. 
upfSBtfeh, adj. [bgl. ©ertfm. @tr. Cbr. 
upfaet $luffa(}, SCufflanb.] auffä^ig, auf« 
fäfig. 
upfehaffen, fw. (aufft^ajfen), aufefen, fo 
ha^ ni(^t9 übrig bleibt, dat moft de np- 
fchaffen. 
upfciieiten, (f. fcheiten.) 1. auffc^iefen, 
aufmad^fm) oon ^{langen unb ^tn^d)m, 
2. bon tern: (mit ber Sängenfeite) »oran 
flofen. 
uplohiren, fw. bom SBctter: jlc^ auf« 

t(ären. 
upfohöpton, fw. auffi^ürjeU; aufgtirten, 

aufbinbm. 
upfehötlizig, m. pl. upfchötlinge. ber 

®(^i)fling. 
upfchüimen, fw. aufj^ejjen. 
upfchuwen, uperohüwen, (f. fchü- 
wen.) aufft^^ieben. 

upfeggen, upISen, (f. feggen.) auf= 
fagen, aufYitnbigen 5 nad^fagen. en'n wat 
upf^Srgren einem etioad fc^Ied^ted nad^fagen. 
fek upfeggen ben !£)tenp auffagen, fün« 



btgen. fe wolle fek upfeen tin wSer 
' tan Sei kdmen fte moUte ben ^ienfi 
tünbigen unb uoiebrr gu S^nen fommen. 
upISjen, upfeien, fw. barauf fäen. 
upAt, upütz, m. ber @i^, Btuf^U 
upütten, [f. fitten. ag^. upßttan. ^off. 
opzitten.] aufft^rn, ftil^ auf einen S^agen 
ober auf ein 9teitt^ier fe|en.- STud; uplltten 
gän ftd^ auffegen. 
upXlabbem, fw. rafc^ in bie $5^e »»ac^fen, 

auff(^iefen. 
upflagy m. 1. htt ^aäfxou^^, bte auf einer 
^auung tcieber auftoad^fenben SSäume unb 
@trciuti>er. 2. ba« ©tetgen im greife. 3. 
ber ^uftoanb; bie Untoflen. upflag m&ken 
^ufmanb machen, fii^ in grofe Unfofien 
ilrcfen, biet aufgeben laf en, g. S3. bei einem 
(^oflma^le. 
upflan, (f. flÄn.) auff erlagen, l.tr. en'n 
graben upflän einen (Kraben auftoerfeit. 
tünwellen upflftn auf einen gefioc^tenen 
3aun ^ornbünbeC fe|en. 2. intr. treuerer 
tberben. det kdren fleit up. 
upflucken, fw. auffd^Cutf en , l^inunter* 
fdjiucfen; berfc^Iingen, burc^ bie Äe^le jagen, 
burd|bringrn. 
upriupperen, upfluppem, fw. 1. tr. 
(ein ^(eibung^jlücf) burc^ öftere» $ln$ie^fn, 
foioie burc^ 9){angel an @d;onung in furger 
Qtit aufreifen, et fluppert fin ^ig fan 
up. 2. intr. bon ^flan^en unb SJ^enft^cn: 
raf4 in bie ^öl^e toac^fen, o^ne jebo«^ 
babei bie nöt^ige Iträftigfeit gu erlangen, 
upflüten» (f. fluten.) aufff^Uefen. 
upX^aohten, fw. ber^ ungern. 
upümiten, (f. fmtten.) 1. aufmerfen, 
tborauf toerfen. ek hebbe d& en'n pn- 
cken upefmeten. 2. abfol. etmaö nif^t 
mei^r t^un tboUen, ftc^ toeigern ferner etioad 
}U fein ober ju t^un, ein beflel^enbe« 
$Ber^äItni6 für aufge^ben erflären» bon 
@olbaten, »eli^e erflären nic^t me^r btenen 
}u tboOen: rebottieren. 
upXhäteln, fw. bon einem SBaume bie iftt 
bi6 }ur ^rone, ober bon einer $edPe bte 
S3üf(^e fotoeit abl^auen, baf ba« baran 
fiof enbe Sanb baburc^ ni^t berft^attet loirb. 
upihien, (f. fnien.) auffc^netben. det 
br^d upfnien. 1. Butter für ha$ Sic^ 
f($neiben. fe karren hüte groin upe- 
fn^en. 2. grofpral^Ien, lügen, 
upfoiken, (f. foiken.) auffuc^en. 
upfparren, fw. auffperren, tt^it öffnen. 
^pxi^tD. Spar de 6gen up 6der den 
büel b. 1^. @ei ac^tfam, ober fei barauf 
gefaft (S)elb ausgeben gu müfen. 
upfpelen« fw. ouffpieten. 
upJQpendeln, fw. [^oU. opipelden.] mit 



upfpillen — «pwifen. 



249 



©tecfnabeln (ii)endeln) aufjlctfen, P^er 

iletfm. det kled upfpendeln. 
npl^pillen, fw. ins ^taut \ä}Uitn, aufs 

fdltefett; nümetttl. bom tvcifen ko^l, bet 

ffinen Äo<)f bilbet de käl fpilt up. 
upl^^ren, fw. öuffpüren. 
upfpringen, (f. fpringen.) aufft)rtngen. 

ftickel npfpringen. 
uprtallen, fw. bie $au6t^tere, namentl. 

^ü^e unb @(^afe, in ben ®tatl bringen, 

um ftf bofclbji überwintern gu lafen. wi 

inötet hfite npftallen. bgl. te häpe fetten. 

f. V. hÄp. 
upltän, (f. ftftn.) ouffiel^en. 
upftand, m. [l^oU.. opftand.J 1. ber ^uf« 

tianb. 2.^ ber Särm, bte Unrul^e, JBerteir« 

rung. dat gaS en'n npftand in'n hüfe. 

— en'n npftand m^ken Diel Slufl^ebenö 

noüon matten. 
upftöken, (f. fteken.) aufftedPen. 1 . etwad 

aufgeben; gut fein tafen. 2. einen ^ropt 

matten, ttxoai gewinnen. dUbi fal he ftk 

noch nich vele npfteken babet Wirb er 

audf no(^ ni(^t Diel profttirren. 
uprtoken, fw. [f)oVi. opftoken.] auftflnbig 

machen, ek wil feien, dat ek 'ne np- 

ft6ken kan. 
upftöseten, fw. [f. ftöaeten. ^oH. op- 

ftooten.] oufftofen. 1. rülpfen. 9luc^ 

übertr. et is mek ffier upeftot e« ijl 

mit na^e gegangen, l^at mir leib getl^an, 

^at mii) gereut. 2. auffoc^en, aufweUen, 
ga^ren? 
upltotfch, upXtütrch, adj. [fc^wcb. np- 
ftnffig, uppftndfig. br. S®tb. npftoot = 
SOBibcrWiHe, eigenftnnige Saune.] aufftö^ig, 
ouffäfig, böfe, »iberfpenflig; eigenfinnig? 
oft üon 3:i^ieren, nam. bon Sc^weipen, 
totl^t ni(^t frefcn wollen. 

upftSwem, fw. aufjlören, aud feinem 
SSerfletf aufjagen} audftnbig mad^en, auf^ 
fuc^en. 

upltuken, Cw, aufritzten, in bie ^ö^e 
ritzten, in Raufen bringen i bom $eu ober 
t>on ben abgefc^nittenen ©etreibel^almen^ 
»elt^je in Raufen gebracht unb fo aufge« 
rid^tet werben, ha^ hii i^ren nac^ oben 
flehen, bgl. ftüken. 

upftütfch, adj. f. npftötfch. 

upXÜem, fw. 1. mit $ü(fe eines @tü(fed 
alten Sauerteiges ben gum SSacfen nbtl^igen 
Sauerteig ^erfieQen. ek hebbe keinen 
fäerdeig mer, ek mot mek en beten 
npfüem. 2. ben 3:eig gehörig mit Sauer« 
tetg berfe^en, fo baf er gut aufgebt» bilbl. 
au(^ t)on Sllcnft^en, bie leibtiti^ gut ge» 
beiden, dei is gaud npefüert. 

upüWdlen, fw. tr. u. intr. fo berbrennen 



la^en ober fo verbrennen, ha^ eine l^eHe 
glamme nic^t entfielet j in fStanä) aufgellen 
lafen ober in fftau^ aufgeben, krütwark 
npfwölen 9)fIan3enrefJe ober Unfraut ber* 
brennen. 

upteihexi, (f. teihen.) aufjie^en. 

uptellen, fw. 1. aufgäl^len. en'n v^ekke 
nptellen b. i. einem ©daläge geben, en'n 
en pftr uptellen einem ein paat ^iebe 
geben. 2. bie 3c^f)l, bie SRcnge öermcl^ren, 
fummen. dat teilet [telt] en betchen 
np baS berme^rt bie dal^l um tttoai. dat 
teilet up baS fummt, läuft ins ®elb. 

uptimpeln, uptempeln, fw.^uftürmen. 

uptogy m. pl. nptSge. 1. ber Sluf^ug» 
bie 5tette. 2. eine erbi^tete grjäl^lung, 
ein Slufft^nltt. 

uptranTeln, fw. intr. u. fek, p^ auf= 
löfen; nur bon ©eweben. 

uptreen, (f. treen) auftreten} tüchtig 
auSfc^reiten, rafi^ ge^en. 

uptreoken, (f. trecken.) 1. aufjiel^en. 
göaefe uptreoken. 2. jum Starren ^aben. 

upvlien, fw. [Neoc. upflien. 3eitfcZr. b. 
^ilbeSl^. 9}{uf. uthfligen. bgl. mnb. ylege 
^ufc.] aufpu|en, fc^mütfen, auSjiaffieren j 
nur Don ben SBeibern. unb- oft in einem 
etwas Deräc^tlit^en Sinne, fek upvlien 
fit^ ^erauspufeen, fic^ auf eine geft^macflofe 
SBeife fc^mücfen. 

iipvlierfche, f. baS ^äb^tn, welt^rs bie 
SBraut gut ^od^geit anfletbet unb auff)U|it. 

upwäken, fw. aufwachen. 

upwasrig, adj. bereit gum ^lufwarten ober 
©jenen, bicnfif^rtig, bienjlwittig. 

upwarige, upwsBrige, (upwöserige), 

upwarunge, f. bie Slufwartung, Söar» 

tung. da harr' et [näml. ein fleineS ^inb] 

de upwöaerige nich. — ek brClke ja nich 

den büeren de upwftrunge te betälen. 

upwarts, ady. [agf. upweardeis. engl. 

upwards. l^oll. opwaarts.] aufwärts, naj^ 

oben ^in. 

upwaTclien, (f. wafchen.) aufwafc^en. 

upwSgen, [f. wegen, l^ofl. opwegen.] 

aufwägen, wer en'n plack land hem 

wil, dei mot 'ne med gelle upwegen. 

upweltem, fw. 1. em))orwät5en, 3* f8* 

ein Stücf $oTs auf einen SBagen. 2. up- 

wilkeren. 

upwilkeren, fw. aufroEen. den fnei 
upwilkeren einen ©(^neebatt über ein 
Sd;neefetb Einrollen, fo ba$ er immer 
gröfer wirb, 
upwinneiiy (f. winnen.) aufwinben. 
upwifen, (f. wifen.) aufweifen, bordeigen j 
aut^ abf. baS ©efettenllüde ober SWeitler» 
tlü(f üorgeigen. 



250 



ürain — ütdoktern. 



üvain, m. f. aorAm. 

ürhaaa, m. [farbrgf. fStt^^. b. 1397 
nrhane.] ttt ^uerl^a^n, Tetrao Urogal- 
lus, L. ^uerl^ä^nc Itnben ft(^ bei unft 
nam. im $orflrrbtere ^attenbü^el bei 9)2ün« 
ben iinb an riniden Orten bed ®oOingd. 

ürkempe, m. ein in ber füt^tl nnr mit 
einem Xejlifel brrfe^rnet, aur Beugung un* 
fähiger Gber. S)er ^tfiiUl, ml^tt im 
Seibe liegt, unb bedl^alb nit^t ju feigen 
ift, fann bem Spiere nic^t, voit geroö^nlic^, 
üon aufen, fonbern nur bermittelfl tinti 
©(^nitted in bie SBauc^feite genommen 
»erben. 

üfe, pron, poff. 1. perf. pl. [oltf. ufa. 
agf. ufer. mnb. unfe. ^oO. onze^ ons.] 
unfer. dat is üfe ba« ge^rt un6. — 
himmel nn ere fal Äf© fin. — Äfe, 
pl. aU fubft. bie Unfrigen; unfere ßeute* 
ÜTe ünt te Mpe in't feld. 

üfewocke, (aiiTewocke), m. 1. tin 
plumper ®tftVi, %^lptl, (Drobian. 2. » 
lüchtewocke? 

üfewocken, fw. {Ic^ plump benel^men, 
ungefc^lac^t feih, ein Q)robtan fein. 

üüg, pron. fubrt. ü. üfe. ber unfrige. 
wi wllt dat üHg^e geren beh&len toix 
rooUtn ha^ Unfrige gern bel^alten. 

üt, Ute, adv.-praep. [attf. üt = foras, 
Äta, Ute = foris. agf. lit, ute. ^oH. uit.] 
i . aU praep. mit dat. and. ek kdme üt der 
rtad. — men mot Idpen, dat einen de 
tuDge üt den hälfe henget. — ^pric^m. 
Üt den ftgen, üt den fin. — üt fmacht. 
2. ald adv. üt u. Ute. au^, ^inauö, l^er^ 
aud5 t^orbei, }u Qrnbe. üt eweft? bifi bn 
[feib il^r, ftnb @ie] audgemefen? fint be^ 
grüfenbe ^nrebe. — damee is et üte 
Veft bamit ifi ed üorbei getoefen. — 
©prid^tv. fRta, et ia üte in'n daume 
b. 1^. t9 i\t borbei, e0 ijl nichts mel^r gu 
finben. — - kÄz üt fpelen f. k&z. — da 
Ut dine nsdfen twifchen üte bajmtfi^en 
laf beine fRafe ^txau9, in bie @ac^e mifc^e 
bic^ niti^t. — in un üt ein unb au9. — 
üt im üt gan) unb gar, burt^aud. hei 
fÜt *ne üt un üt senlich er jtel^t il^m 
ganj unb gar ä^nlic|. — bi - üt beieie^net 
Slnnä^erung an ben gegebenen 3eitpunft. 
bi Winachten üt um 3Bei§na(^ten. 

ütbacken, (f. backen.) 1. tr. biifiig gor 
baden, l^art bacfen. 2. intr. übertr. bi 
en*n ütebacken hem (|um legten ßRaU 
Ux einem gebacken l^aben) iemanbe« d^unfi 
werteren l^aben. 

ütbänen» fw. bon ben SS^äufen : (auf bem 

. ©aatfeljbe) eine fQafin, b. i. fälble Stellen 

machen, einzelne Stellen gan| abfrefen. 



ütbilen« fw. mit htm fßtilt bic Sorte 
t>on einem SBaumftamme abbauen. 

utbinnen, (f. binnen.) 1. tr. ab binben, 
loftbinben* de koie ütbinnen. 2. abf. 
eiligjl bat>on laufen. 

ütbiten, (f. biten.) feinem &v'mmt Soft 
machen $ alles ]^erau9fagen, maS man gegen 
einen ^at. 

utbleien, fw. ^erumfpret^en, audplaubern, 
au«f(^tt)a|en, unter bie 2iuU bringen. 

utbli^en, dtebliwen, (f. bliwen.) 1. 
ausbleiben, auf jtc^ toarten lafen. dei 
blift ftwer fau lange üte. 2. M>n auS« 
gefäeten Sämereien: ni^t aufgeben. 

ütbloimen, ütblaumen, fw. au^blfi^en, 
aufl^ören ju blühen, berblü^en. 

ütbraen, (f. brften.) audbraten. 

ütbraken, fw. umbrechen ? det land üt- 
brüken. 

ütbreien, fw. [^oS. nitbreiden, f(^»tb. 
utbreda.j ausbreiten. 

utbreken, (f. breken.) ausbrechen. 1. 
auSfc^Iagen. de böseme breket üt. — 
hier fint de eiken all wier ütebrdken 
l^ier l^aben jii^ bie knospen ber (Sitten 
fi^on njeiter geöffnet 2. |t(^ bon ben gefdn 
befreien unb aus bem @efängniffe ent« 
t» eichen. 3. eyomere. 

ütbringen, (f. bringen.) 1. ^erouSft^affen. 
flas ütbringen. 2. auStcinigen, ausleeren, 
auSf^IammeU; ben Mi^ aus ber aRtü^ 
grübe (ober auS bem ^Ibtritte) ober ben 
@c^lamm auS einem ©raben ober Seilte 
|erauSf(^ofen. ^^oit in einer (^U. bon 
1469 de graven uthbringen. 3. bon 
ben aSdgeln: anSbriiten. fe [de gdsj het 
nich mer as teine ütebrocht. 4. anS< 
fül^ren, exportare; bon SO^aren. 

ütbringen, ft. f. ütwringen. 

ütbülftem, fw. I^ullenb ec^lctm auS» 
toerfen, unb }ioar meijl fo, ba^ bieg nur 
unter großer ^nflrengung gefc^ie^t 

ütbütien, fw. 1. Dem @tetnobp, nam. 
t>on Bu>etf4en: austernen. 2. Don über« 
jogenen Jtnöpfen, beten Überzug bun^ge» 
fd^euert ifi. 

ütdafchen» (f. dafchen.) ouSbrefi^. 

ütdaun, (f. dann.) 1. aust^nn, löfi^en, 
flreic^en, |. SB. im S^rc^nungSbncbe. Ubcrtr. 
ütedkn Hn b. I^. bie ®unfi Dcrlorcu babai. 
2. ausgeben, a- S3* bom SBerfouf bcS SBterS 
im S^ran^aufe. hÜto werd b^ ütedin. 

ütdeilen, ütdelen, fw. anSt^eilcn. 

ütdelQ«n, fw. auftbiencn ( bon &oIbatcn, 
bilbl. aui} bon @at^. 

ütdoktem, fw. btc bnfi^ebfnrn ifgte 
unb i^re SDlittel nac^ einonber gebfniiij^cn. 
ek hebbe all d« gaase weit ütedoktert 



ütdöppen — üth^len. 



251 



ti^ ^äbt fc^on allf ^rgte in Otat^ genom* 
mtn unb^ i^re ^itUl gebraucht. 

ütdöppen, fw. [&0(. dop u. f^oU* uit- 
doppen.] bon hm 9iü^tn, (^tc^etn unb 
S3u(^e(n: aud ben döppen (5ta)>fe(n) 
mad^eti, ou^ft^älrn. de n6te ütdöppen. 

utdrinken, (f> drinken.) au9trmfen. 

ütdriwen, (f. dfiwen.) austreiben, en^n 
de nücke ütdriwen. 

ütdrdgen, ütdrügen, fw. auitxedmn» 

ütdüen, ütedüen, (f. düen.) 1. quS' 
beuten, auslegen, erftären. anders kan 
ek et nich ütdüen. — hei dudde mek 
dat üt. 2. etwas mit ben binnen tt-- 
fennen unb unterfc^etben. manche fftke 
kan ek nich ütedüen ; t>on einem ^alh^ 
blinben gefagt, um. bte B^na^t ber ^ugen 
gu begeic^nen. 

ütdüffen, fw. 'ausbämpfen, erjiicffn? toom 
^euct; bon glti^enben Stol^Ien u. bgl. hei 
düffet det ftler üt. 

ütdümpen, fw. = ütdüffen. det fÜer 
ütdümpen. 

atebliiven, f. ütbliwen. 

üter, praep. mit dat. [attf. üter. agf. 
ötor. fi^neb. ntom.J 1. aufer, aufrr^alb, 
extra, üter'n hnfe« — ek was ganz 
üter mek. 2. auf er, ausgenommen, prae- 
ter, üter mek nn dek. 

üterbook, m. eine 3iege, »elt^e ntc^t 
träi^ttg n)irb, ein Btegenstoitter. 

ütem, fw. [b. üter. Keoc. uthem, fick.] 
(gleic^fam fld^ auferl^alb fieaen) {id^ auS- 
fc^Iiefen, rcoxcin ni^t t^ettne^men. dft 
kan he fek d.k nich inne ütem [bahn] 
habet tann er jtc^ auti^ n\ä)t auSft^Iiefen. 

üterXte, adj. fuperl. D. üt. [agf. üter, 
litera = exterior ; ütemeft = extremns. 
ntnb. nterüte. ^oU. uiterfte.] bec auferfle, 
b. 1. ber auferotbentlic^jle, Pt^fle, be^e. 
^aS üerflärtenbe allerüterfte btent gut 
SBegetc^nung beS ]^5d^|len ©tangpunttes. 
et is hüte nü dat allerüterfte. , 

nteflan, [part. gum] adj. [geworben] f. 
ütflftn. 

ütel^ixinen, f. ütfpinnen. 

ütfallen, (f. fallen.) auSfaVen) grob 
»erben. S)aS part. ütfallend, gen?, üt- 
fallen tfl gum adj. geworben unb bebeutet: 
grob, et is en ütfallen minfche. 

ütfSgen, fw. ausfegen. 

ütfinnen, [f. finnen. |oII* oitvinden.] 
^erauSfinben, ausfinbig matten, ermitteln. 

utflnnlg, adj. HuSfinbtg. ütfinnig mftken. 

-dtfiren, fw. auSfeiernj übertr. Don einer 
Itranf^eit, bte man auswütl^en (äft, el^e 
man wieber l^tnauS obn on feine ®ef(^5fte 
ge^t. 



ütfleigen, (f. fieigen.) auSflirgen. Stauern« 
regel: Gertrud [ben 17. 2RorgI flügt de 
fwöaelke üt, dk mot de büere med 
den plange rüt. 

ütfleiten, (f. fleiten.) 1. ausliefen. 2; 
äberfliefen, austreten, g. 89. t>on SBrunnen. 
3. t)on SdPern, beren Ätferfrume wegge« 
f(4wemmt ifl. dat land is üteflöten. 

ütfdren, fw. (f.^ f8ren I.) ausfahren, 
de mund is mek ütefftren; üon einem 
9(uSfc^(age. 

ütfÖren, fw. [f. fÖren II. a. ®bb. uth- 
v6ren.] ausführen. 

ütfreten, (f. freien.) auSfrefen. @pr(^w. 
Siba. dat is ein ütfireten baS ifi ein ^b- 
machen > bas mac^t feinen Unterff^ieb. 

ütgän, (f. gän.) 1. auSgel^en in ben üer^ 
fc^iebenen Sebeutungen. 2. mit @c^ritten 
auSmef en, auSft^reiten wi wilt enmäl 
den wftld ütgftn. 3. den rechten weg 
ütgän ben redeten SBeg einfd(|lagen unb 
üerfoTgen. 4. Don ^lüfen unb ®cwafern: 
ouS treten. SS^etterregel : Wenn in'n Mar- 
tensmünt dat wftter ütgeit, fau gelt et 
in*n Winter vlle üt. 5. ütgän Uten 
betannt machen lafen^ g. SB. t>on tintm 
tönige im SRäri^en. 6. gu Gnbe gelten, 
ütgänden mftntes = menfe exeunte. 

ütgang, m. gen. ütganges u. ütgangs. 
1. ber Ausgang} baS (Snbe. 33er gen. 
fle^t oft abfolut. ütganges October (ob. 
ütgang October) gu (Snbe beS CctobetS. 
ütgangs Juni werd et en jär. 2. = 
brummige. 

ütgeiten, (f. gelten.) auSgief en. Sprc^w. 
Ein maut det fmutzige wftter nich ^er 
ütgeiten, as bet men wSer reines het. 

utgelhiachtet, [part. gum] adj. [gewor» 
ben.] ausgehungert, ^a(b Derl^ungert. en 
ütgefmachtet tSwe. 

ütgSwen, (f. g^wen.) 1. ouSgeben. 2. 
ausfällen, g. SB. baS (Sf en auS bem ^ofrfe. 
3. auS^euern. ene dochter ütgdwen eine 
Zo^tix (bei i^rerSBer^eirat^ung) auSfieuern* 

iitgift, f. pl. ütgiften. [®U. t>. 1435 
,,na uthgiflft doffes breres.**] bie «uS* 
gäbe« de anderen ütgiften dertan bte 
anberen SCuSgaben bagu [geret^net]. 

ütgllppen^fw. ausgleiten. ekwSrebftle 
üteglippet. 

ütgruTen, (ütgraufen), fw. (aus 5träus 
tern) Un @aft l^erauspreffen. fe hebbet 
grenfing ütegrüfet. 

üthalen, (f. haien I.) 1. auSfaUen. dat 
is j& nich tann üthälen. 2^ anl^alten, 
anbauern. dat het verzig nacht üte- 
hälen. 

üthalen, fw. (f. hftlen 11.) ausi^olen. 



252 



üitbSben — ütmefon. 



üthidben, gem. Athdwen, (ügt. h^ben.) 

ausgeben, de d$r ütbdwen. 
athäen, fw. 1. ausfeilen, böUtg Vi(en> 

t>on einer SBunbe. 2. übertr. üon der- 

iDÜcfnifen unb Kriegen: betgelegt »erben. 

einen fal docb wnndern an lüften, wo 

dat ütbelt. Dgl. lüften. 
üthelpen, (f. helpen.) aud^elfen. 
4thelperrohe, f. bte ^uSbelferin, SCBirt« 

fc^ofterin, Su^älterin, SDiattreffe. 
üth6leken, fw. auSl^bl^Ien. en'u knüft 

üthSleken, 
üthösereiiy (f. böieren.) burc^ 9?a(^fragen 

au6{tnbtg machen, ermitteln, fek (fibi) 

en*n dtböaeren. 
üthünsem» fw. audl^ungem. part. üte- 

hüngert ausgehungert, ^alb üer^ungert. 
ttthunzen, feit, üthüzen, fw. (aud^un^ 

Jen) au«ft^elten, auöjanfen. 
üthüzen, fw. s» büzen ober ütfetten. 

wl mötet de fcbftpe ütbüzen. 
ütjen, uiljen, (bidmeil. faf^ njie eutjen 

lautenb), adv. @ine ^rt t>on dem. gu üt, 

unb nur in ber Bpxa^t ber fleinen hin- 
ter, wi wilt Ütjen gän. — uitjen wol 

et gftn. 
ütkeren, fw. [lorr. 9Btb. ntkemen.] aud« 

fernen, bon ben fernen reinigen, 
ütkilen, fw. (aufteilen) Don ^ferben : 

leinten audft^Iagen. 
utklamüferziy fw. burd^ unermübjidded 

92ac$ftnnen ettvad herausbringen, aud|tnnen. 
ütkleen, fw. audfleiben. 
utkleien, fw. audtra^en. en'n de ägen 

ütkleien. 
ütkleimen, fw. mit Se§m auöflreic^en, 

ausfd^mieren. 
ütkloiken» fw. audtlügrln. dat kan ek 

in'n ägenblicke nich ütkloiken. — wat 

alle ütekloiket ward. 
ütkloppen, fw. auöflopfpn, auöbrefc^en. 

kören ütkloppen ^orn auStlopfen (bon 

ben Selbbieben) u. audbrrfc^en. wihebbet 

erft en pftr banne ütekloppet. 
ütknipen, (f.knipen.) intr.auf ba6 fd^neflfle 

babon laufen? üon (befangenen : entfpringen. 
ütkoddeln» fw. nur ein »enig audn}afti^en $ 

Don ber SBäfcfje, bie ni(^t mit ber fonjl 

genjö^ntic^en Sorgfalt geuafc^en nirb. 
ütkoppen, fw. ben ilopf ober hii £uodpe 

einer ^ffanje abf neifen» bon ben %ahad$' 

pflanzen. 
ütkSren, fw. aue^laubern. ©pr^to. De 

narren an de kleinen kindere kSret üt. 
utkrüllen, fw. = krüllen. 
ütkunft, f. pl. ütkünfte. bie Slusfunft. 

keine ütkünfte woten feiuerlei ?lu«funft 

iu geben wifen. 



ütlangen, fw. mit ber $anb au^olen 
jum ®(^lagen. 

ütlapen» [f. l&pen. mnb. utblopen.] aus« 
laufen« l.tr. im Sauf überl^olrn, einholen, 
men kan fe [näm(. de texe] ütlÄpen. 
— dei Iftpet twei pere üt. 2. intr. 
einen getoijfen Ausgang nehmen ^ btefen 
ober ienen (Erfolg ](|aben. wi wilt mal 
feien, w6 de fäke ütlÖpet. 

ütläten, (f. Iftten.) auslasen, l^erauStaf en, 
bie Zfiitxt aus bem Stalle, bie @c^afe 
an& bem ^ürbenfc^lage. de fchftpe üt- 
laten. 

ütleggen, fw. 1. auslegen) beuten, aus 
ctnanber fejjen. fe könt nich ütleggen, 
wat. dat beten fal. 2. fek ÜÜeggen 
ft(^ auSfc^liefen, ettt)0S ablel^nen, Denoci^ 
gern, wenn et alle daat, faa wil ek 
mek nicb ütleggen. 

ütlecken, fw. auSfc^öpfen, trotfen legen, 
den dik ob. den kolk ütlecken. 

ütlezmifch, adj. [agf. atlaendisk, ut- 
lendisk. l^oH. oitlandig.] auSlänbifi^. 

ütleren,fw. auslernen > auf^bren }u lernen, 
bei is ap alles ütgelert; namrntl. gur 
SSejeic^nung ber ^d^lau^eit. — de kloikfte 
het noch nicb ütelert. 

ütlöaeper, m. [l^oO. altlooper.] 1. ber 
SluSläufer, ßaufburft^e. 2. = buten- 
drseger, ein 9){ebi(inl^änbler, toie fte in 
frül^eren Sfa^ren in SD^enge bon <3teberS: 
l^aufen im ©oQinge auSgi engen. 

utlöfchen, (f. löfcben.) auSlöfd^rn. I 

ütlöaeren, fw. auSlbfen. dat het he 
nich ütelöaefet. 

ütlöteln, fw. [l^otl. aitloten.] auSloftn, 
burdjS SoS auSlbä^lrn. 

ütlowen, fw. [^oa. nitloven.] als S^e* 
lo^nung berfprec^en, befonb. burc^ öjfent« 
liebe SBetanntmat^ung. 

ütluohten, fw. tr. u. intr. [^o0. oit- 
lucbten.] auslüften, an ber £uft auS» 
trocfneU) bon $ols, SSoffe ii. bgl. m. | 
fe feiet geren, wenn de walle en 
beten atiachtet. 

ütlüen, fw. [f. lüen. ^off. aiüaiden.] 
ausläuten) ju ®rabe läuten, wer werd 
ütelat? tt>er tt>irb ju &raht geläutet? 

ütlüem, fw. [Rein. Y. atlaren ahnau 
ten.] mit acc. (auSlauern) burc^ genaue 
aSeobad^tung ganj fcnnen lernen. 

ütluckem, fw. locferer werben, et lo- 
ckert 6er üt. 

ütmäken, fw. ausmachen) l^crauSma^en > 
fe|lfe^en. det lecht ütmäken bas £i(^t 
auSlöfc^en. — dat harren fe med en- 
ander ütemftket. 

utmefen, ütme'i^en, fw. auSmiflen. 



I 



ütmeten — iitficht. 



253 



dtmeten, (f. meten.) auömefen. 
ütnejeiiy utneien, fw. intr. ouf bad 

[(^neUfte baDoit laufen, dei könne üt- 

nejen. &\)n, ütriten. 
ütn^meiiy (f. n$meu.) 1. oudne^mm, 

3. ©. 9leper} Don SBaren, bte man aufi* 

fuc^t unb fäuft, o^n« jic bar ju bejal^ten» 

2. jum Äriegdbienft ausgeben. 
ütpälen, fw. [I^oll. nitpeulen. Rieh. 

nthpahlen.] audfc^oten, audplfen, ab^ 

fd^älcn 5 t)on ^ülfenfrüt^ten, 3. SB. (grbfcn, 

ober Kartoffeln. 
ütpennen, fw. P)oU, uitpanden.] oud^ 

pfänben. 
ütpleoken, fw. = ütplentern. 
ütplenterholt, n. bad f. g. tvtlbe ober 

audge|lo(Fte $oIg. 
ütplentern, fw. bad f. g. »übe §olg 

gtoifc^en ben ©äumen, hit flehen hUihm 

^Utn, l^erauSne^men, au^flocfen; burt^» 

forden. 
ütprappeln, fw. [^oll. uitpraten.] auö* 

t)Iaubern; au9fc^n>o^en. 
utprSkeln, fw. mit einem pr$kel ober 

@todPeau«»ti]^Ienj auöflo^ern. kartuffeln 

ötprSkeln. — de sefte ütprSkeln bie 

trocfenen Spe (t>on einem SBaume) al= 

tnad^en. 
ütpurren, fw. l^eraudfro^en, ausgraben. 
ütpaften. Cw. aueblafen. de kacheln 

ütpüften, f. kachel. — en'n det 16wens- 

licht ütpüften. 
ütqiiimen, fw. eine Kranfl^ett auörafen, 

t>i^llig }u (inbe lommen la^en, bie %olQtn 

einer Kranfl^ett ganj übern)tnben, »teber 

DöUig gefunb »erben. 
atqninen, fw. = ütqnimen. ^u^ t)on 

^flanien, 3. SB. bon SBitdbol^nen, bte Dom 

gfrofle gelitten l^atten, unb fxt^ nun »ieber 

aUm^lid} «rigolen, fe quint w§er üt = 

„fe wert wöer groin.« 
atraupen, (f. raupen.) aufrufen. 
ütrauper, m. [^oQ. uitroeper.] ber$(u0« 

Tufer. 
ütrelQJgen, fw. auefäubern, fäubenti 

auf^ Don S)lenf(^en: fortft^affen. 
ütreifen, fw. au«ge]^en, aufd'fianb ge^n, 

eine Steife ober SBanberung mad^en. wilt 

8e &k titreifen? 
ütrSken, fw. auftrennen, ek reke üt. 
ütrecken, fw. auftretc^en. 
ütrSlen, fw. audriefeln, au0faUen> Don 

tem @amen in ben @(^oten unb Don ben 

®etreibeförttem in ben i^ren. 
utreren, fw. = ütre'len; me^r Don ben 

®etreibefdmern in ben Sl^ren. dÄ is wat 

üterert. 
ütrien, (f. rien.) auftreiten. 



ütrifeln, fw. = ütrelen. 

ütriten, (f. riten.) 1. tr. aufiret^en. 2. 

intr. auf bad fc^neCffle baDon taufen 5 Don 

ST^cnfc^en unb Spieren, dat was taun 

ütriten fca» »ar gum ®aDonlaufen. 
ütroen, fw. auöroben. dei wert nü te 

häpe üteröet. 
ütröa^ten, fw. gängti^ abjlerben. det 

gras is ganz üterösetet ; Don bem ®rafe, 

bejfen SBur^ftn entnjeber Derfault ober 

Dertrocfnet finb. 
ütfaren, ütforen, fw. l.tr. aueborren. 

de papeln fdrt dat land üt tit Rappeln 

mad^en ben SBoben mager. 2. intr. au6- 

börren. 
iitfcheiten, (f. fcheiten.) oufift^iefen. 
ütfchellen, (f. fchellen.) audfc^elten. 

weret fe an der einen ftde ütefchiillen, 

fan gät fe när anderen, 
ütfchenlei, n. = ützelek. 
ütfchillen, fw. audf(^älen, audl^üTfen. 

arften ütfchillen. 
ütfcholen, fw. = fchölen 1. 
ütrchot, m. [tjott. uitfchot] ber S(u8* 

fc^uf, a\l bQd e^rec^tefle, toad aU im« 

braud^bar auggemorfen totrb. 
ütfchriwen, (f. fchriwen.) auftf^reiben. 

1. Don einem fiel^rtingp; ber jum ©efeUen 
gemacht toirb. 2. in ben öffentlichen Stät» 
tem befannt matten, nam. Don hm (Srlaf ett 
ber ©e^örben. 

ütfohüdden, fw. auftfi^ütten, auftfd^ütteln. 
ütfchurren, fw. auftgteiten; and) Dott 

angelel^nten ^ingen^ }. SB. Don @tangen; 

mlä}t mit i^rem %\xf gleic^fam ausgleiten 

unb fo ju SBoben fallen. 
ütfei, m. ha€ (leibenbe unb franf^afte) 

^{udfel^en. din ütfei gefeit mek nich. 

Dgl. et, 
ütfeien, (f. feien.) 1. intr. ausfeilen. 

hei fach üt wi en geift. 2. tr. auS» 

erfel^en. fek en'n b^m ütfeien. 
ütfgjen, ütfeien, fw. auöfäen. 
ütfellen, fw. [Dgt. kleerfeller u. agf. 

fyllan, fellan, engl, to feil Dertaufen.] 

ausfc^änfen b. i. ®etränfe, toie ®ier unb 

SBrannteftjein, im fleinen Derfaufen. Dgt. 

HÄrz. 
ütfetten, fw. (f. fetten.) 1. ouöfe|en. 

2. auSf(^tie^en. 3. n>03u befümmen, auS- 
tt>ä^Ien. de dätau ütefettet fint. 4. bte 
®d;afe na(^ t^ren Derft^tebenen deichen 
(aus einanber fe|en) auSfcbetben unb ben 
Eigentümern ^ufletten. wi hebbet hüte 
erft ütefettet. 

ütlicht, f. 1. bte ^uSftd^t. 2. bas StuS» 
feigen bes ®e|td^t0, bie ^rt unb SBeife, 
n)te iemanb ausjte^t. 'ne andere ütßeht 



254 



ütfien — ütteihen. 



hem ein anbereö 5Iu«fe^en ^aben. — 'no 
gefnime ütficht hem ein gefunbeft $(u6s 
fr^cn ^aben. — 'ue r&e ütficht hem rot^e 
SBangen l^aben. 

ütlien, fw. burd^fei^en. de melk ütfien. 

Ütske, Ütfohe, Ütze, f. [agf. yce. br. 
SBtb. netze] bte ^t'6u, burc^ ^ttm^t» 
(ung aud} uol ber %tfi\ä}» ^pxi(i)n, üt- 
fchen bringet ütfchen tt b. 1^. »ie bte 
(SItern |inb, fo ftnb and} il^re ^tnber. 
*— ^pric^tv. Wd et ützen gift, ää gift 
«t äk oberen b. 1^. &tfit ein gemiffed &t» 
xtU, fo ifl au(^ etwad magres baran? 

ütskenXtanly ütTohenTtaul, m. 1. = 
poggenftaul, bef. ber eßbare ©c^tvamm 
(^l^ampignon) unb ber jtrbten« ober Sfti\t* 
blätterfc^toantm. 2. dn (^tfitd}t au$ SBinfen, 
tot\<i}t€ {i(^ bte ^tnber aU Öpiciseug an« 
fertigen. 

ütflan, (f. n^n.) 1. audfc^Iagen} im aü^ 
gemeinen toit im 9{^b. }. f8. dat perd 
üeitüt. — himie ütflän über bie SD^afen 
frö^li(^ fein, in befier »erfof ung fein. — 
deböaemeflftetüt. 2. tr. en*n grämen 
ütfUln a. einen &vaUn sielten, b. ben 
fru(^tbaren ®(^{amm (bie S:eic^erbe) mit 
ber ®(^aufel aus einem Kraben aud^ 
tt)erfen; um il^n, nat^bem er troitn ge» 
»orben ifl, auf ben Strfer iiu fd^affen. 3. 
abf. t)on SBrußtranf en ; bie biete fputa 
auStoerfen : flarf audmerfen* 4. part. üte- 
nftn» gum adj. geworben: gan^, bon Slm 
fang hi9 su ($nbe) nur gettlii^ grbrdiK^t. 
de üteH&ne nacht hU ganje (Rac^t l^in- 
burd^. 

ütXlapen, (f. Häpen.) auöft^Iafen. 

ütilickem» fw. ft^trubernb ^eraudtDerfen, 
g. S8. (Srbe auS einem ®(^u]^. 

ütnipen, (f. flipen.) audft^Ieifen. 

ütüniten, (f. fmiten.) 1. tr. alö fd^ab« 
l^aft austperfen, auSfonbern. düfe käl- 
köppö hebbe we ütefmeten biefe S^offU 
fbpfe Ifahm toir audgemorfm. 2. intr. 
guerft werfen, anwerfen j Im Äegelfpiel. 

ütfiialen, fw. [fi^nf. aus ütfu&deln. t>g(. 
fnfttelholt, ütfnftzeln, npfn&teln.] bie 
überpfigen ijle ober Btoeige abl^auen, 
auSäflen) Don l^od^flämmigen SSäumen, 
aber aud^ bon ^tongenl^ol} unb grofen 
äflen, bie t>on bm Sioeigen gereinigt werben. 

ütlhazelzi, fw. = ütfn&len. 

ütüuen,(f.fnien.) audfc^neiben, caflrieren. 

ütAiitzeln, fw. auöfc^ni^eln, audfc^neibcn. 
ütgefnifzelte fchau audgefd^nittene@(^u^f . 
— en ütgefnitzelt rock b. t. ein ^aä» 

ütfödem, fw. eine fc^mu^ige Sljtftgtett 
ober pfigen B^idmm ausfliegen la^en. 

ütfoiken, (f. foiken.) auSfuc^en. 



ütforen« fw. f. ütf4ren. 

ütrp^leD, fw. ausfpielen. 

ütTpinnen, ütefpinnen, (f. fpinnen.) 
fek, jt(^ aUmd^ltf^ biiben, entfielen, en ' 
rtfenftein fpan fek Ute tin SBIafrnflein 
bilbetc {i(^. 

ütl^oilen, fw. auSf)>üIen. det £ak üt- 
fpoilen c= fakütfpoilige ob. fieiten- 
fpoilige hem. 

ütTpSren, fw. auSf)>üren. 

ütTprake, f. [^oE. nitfpraak.] bie STuS« 
fprac^e. dat is tanr ütfprftke 'kdmen 
baS ffat ti^ auSgefprof^en, ijl betannt ge« 
toorben. 

ütl^reken, (f. fpreken.) auSfpre^^en. 

ütftloi, (f. ft&n.) auSfiel^en, leiben, den 
ob. dat kan ek vor'n däd nich ütft&n 
b. ^. bett ob. baS fann t(^ ni(^t leiben, 
felbft bann nit^t, xomn ic^ ben Xo^ btS^ 
^alb erleiben foOte. 

ütrtarwen, (f. ftarwen.) auSflerben. $(u(^ 
bon ^ßanjen unb SSäumen. ~ de wien 
ftarwet üt hit SGßeiben {lerbeit ab. 

ütrteken, (f. fteken.) audße(^en. med 
der fchüten ütfteken. — en'n ütfteken 
einen auS ber (S^unfl berbrängen. 

ütftigen, (f. ftigen.) audfteigen. 

utTtokeln, fw. mit einem ©tocEe ober 
einer Stange ^erauS|loftn (^erunterflofen) 
unb fo ^erflbren. fe hebbet en fparlings- 
neft Üteft6kelt. 

utrtosBwen, (f. ftöaswen.) auSfiäuben. 

dtrtdwem, fw. ausfiöbern. 

ütftriken, (f. ftriken.) ausflreic^en. 

ütAigen, (f. fügen.) aussaugen. 

ütfündem,fw. [^oä. uitzonderen.] auS» 
fonbern, ausft^eiben, ausjlo^en. hei het 
minen man nich ütefdndert. 

utnipen, (f. füpen.) auSfaufen. 

ütXWaoken, fw. bon bem in einem offenen 
©efäf e befinblid^en äBa^er : in tint fi^wan« 
Unht S^etoegung gerat^en unb in %oHt 
bejfen ftof weife iiber ben 9ianb beS ®e« 
fäfeS l^inttb erliefen, ^a^ alter SSorfi^rift 
foil ber ISurmer bei einem Sturme fo 
lange auf bem Siurme bleiben, bet [aui 
bem bafelbfl beftnblic^en ^übel mit SEBa^erJ 
dat wäter ütfwackat. 

ütfwelen, fw. ausräuchern, burt^ 9tau4 
erfiiffen ober bertreiben. 

ütrvireten, ütfWSten, fw. auSfc^uilei. 
,det k6ren fw^tet üt, de weite fw§fcet 
üt; bon ben nit^t ganj trodfen eingebrachten 
(Starben, weti^e in ber @(^euer nac^troifnea. 

ütfvidoken» fw. = fwicken. 

üttegen, fw. ben Be§nten auswählen. 

ütteihen, [f. teihen. Rein. Y. üttdo. 
l^od. nittiegen.] aussieben. Bpiiä^»* Ek 



üttellen — Yaddernknntte., 



265 



teibe mek nich ^er üt, as bet ek nft 
bedde gke h. f), VRcm foll bcn Jtinbrrn 
nt(^t f(^on bei Sebgeitm fein a^crmögm 
obtrrtrn. 

üttellen, fw. attdjäl^trn) audsa^Ini. 

ütteronge, f. [^oQ. uitt^ringf] bte ^u«» 
ge^rung. 

dttooken, fw. etg. audgupfen. 1« raf(| 
att9gt(]^m ) t>on ber @|}innertn, t>oiti @(^us 
^rr, ter ben f)et^bro]^t gie^t, aber auc^ 
t>on-icin fftan^tx, ber ben ^atiipf [(^neH 
iinb tntt einer gcmiffen ^eftigftit au6|l5ft. 
de hewiwere tocket üt hit ^i^neeflotfcn 
fliegen bic^f. 2. aU verb. iinp. et tocket 
üt b. 1^. hit @c^neefIotfen fliegen bi^t, 
fallen gleii^fam in SGBolfen nieber. 

üttaraetfclien, fw. auSpfaubem, unter bie 
Seute bringen. 

üttrSem, (f. treen.) tr. u. intr. aus- 
treten, übertreten} ge^alttg auöfc^rciten. 
de ftewel en beten üttreen. — det 
wftter tret üt. — wi xnötet 6n beten 
üttreen uir mfifen ein wenig rafc^er 
ge^en. ^ 

üttrecken, (f. trecken.) tr. n. intr. 
audgiel^en. SBom j^irten: auftreiben, mid- 
dftges ümme twölwe treck* ek üt. 

üttwelen, fw. (t>gl. twSle I.) bem ®e* 
treibe: mehrere Sj^aimt ober €$tmgel au« 
einer SSurgel treiben, de rogg^e twilt üt. 
@9n. qnilitem u. tauteiben. 

ütulen, fw. iebeft geinte SBunb mit einer 
üle (w. m. f.) toerfe^en unb bamtt a\9 
Sel^ntbunb begeic^nen. 

ütverfohemt, adj. [b. 9f«mu$ ntver- 
fchamt.] ber aufgel^drt ^at t>erf(^änit gu 
fein, fi^ aHer &^am entfc^tagen l^at, 
f^aniToft; unberf^ämt. 

ütvlien, fw. = npvlten. 

ütvrtngen, f. ütwringen. 

ütwanken, fw. au9gel^en. 

ütwartByady. [^oll. nitwarts.] auStoSrt«, 
naäf aufen) oft al9 ^gm. gu in*n dre, 
in'n lanne: braufen, an anberen Orten, 
im ftudlanbe, inS 9ludfanb. wenn et üt- 
warts brennet toenn t9 au9ioärt9 brennt. 



— ütwarts g&n a\x^ t»on ®aren, »elt^c 
auögefül^rt »erben. — ron ütwarts bon 
aufm ^er. 

ütwaXTen, (f. waffen.) auötoat^fen. 1. 
ffeime treiben. Oft aU tr. de kartuffeln 
hebbet ktme ütewoffen bie Äortoffeln 
l^aben ^eime getrieben. 2. einen franf^aften 
Buflanb ober eine SBefc^äbigung im SBat^fen 

^aUmä\)\id} üerlieren. de yftsbftnen hinder 
den reckens Iint pulwerdrüg-e, äwer 
fe waffet et w6er üt bte »itöbo^nen 
l^inter ben Werfen ftnb [nämt. in Jotge 
be« (grfnerene] fo trorfen, baf man fte gu 
yulber gerreibfu fann, aber fle erl^olen fxä) 
bon btefer SSeft^äbigung im »eiteren $Ber« 
laufe il^rer (Snttoitfelung. — bgl. no(^ fftke. 

ütwegen, (f. wegen.) nai^ bem ©emic^tc 
berfaufen, bem einen fo biel, bem anberen 
fo biel, (nat^ bem ©etoic^te unb im $)etail) 
berfaufen. 

ütwezmig, adj. u. adr. [mnb. ntbwen- 
dig.^oll.uitwendig.] au«teenbig, äuferlit^, 
dat weit ek ütwennig = üt den koppe. 

ütwiken, (f. wlken.) aue»ei(^en. 

ütwifen, (f. wifen) auÄweifen. dat fal 
fek ütwifen ba« toirb fic| geigen, (ent= 
ft^eiben). 

ütwoilen, ütewoilen, fw. außioül^len, 
]^erau0n>ü]^fen, audroben, ausgraben; oft 
bon (Srbarbeiten. 

ütwormen, fw. bon ben SEßürmem an= 
gefrefen »erben j befonb. bom (Detreibe. 

ütwiingen, ütvringen, ütbring^en, 
[f. wringen. boQ. nitwringen. Duicfb. 
utwrengen.] auÄringen, au«»inben, g. SB. 
ein nof ed ^anbtuc^ ober @$t^äf eltnt^ u. f. ». 

ützelSk, m. ber %ro^^Uid). 

ütoippen, fw. tr. gegen einen zip, zip 
mati^en, audfc^ämen. 

tz, m. ein einfältiger ^tn^lf, ber ^^ (eid^t 
m^tlijifieren läft. 

uzen, fw. [bgl. flz. 3n ber ®egenb bon 
Jfranffurt a. 93^. bebeutet nz aJ^^flifiratTon 
unb uzen m^fliftcieren.] einen »ie einen 
S)ummen be^anbeln, fb^))en, netfen, mt;f}i= 
frieren. 



F. V. 



töbeUöfleneken, n. @4impf»prt: (9afel* 
l^ändc^en) ein ffRenf(|, ber Unfinn rebet. 

£&beln, fämeln» fw. fafdn, )>^antafieren, 
(»ie ein Jieberfronter) irre reb^en, Unfinn 
reben. 

▼adder, m. pl. [agf. cumpsader =» com- 
pater. mnb. vaddere. f4»eb. fadder.] 
ber (Sebatters bie d^cbatterin. den konig 



tau vadder bidden. — vadder ftän. 
— mine docbter waa vadder. @f)r(^». 
Wenn det kind edoft is, fau wilt alle 
Itle vadder fin b. 1^. Sföenn eft ber $ilfe 
nid^t mel^r bebarf, fo »oflen alle Seute 
l^elfen. 

vadderfohe, f. bie ®eb«ttetin. 

vaddemfcnutte , m. bae 9fngeHnbe, 



S66 



vftder .— farrig. 



tvtli^eft brr ®t\>atUx bem i^äufltnge mac^t, 
tat $ at^ eng ef(^ ritt dat holt het he in'n 
vaddemknutten ekr^gen. 

väder, vaer, m. dat. Hng. vädere. 
pl. viders. [altf. fader, agf. faeder. 
aufrief, feder, fader, tnnt). vader. fi^toeb. 
fader, far. I^off. vader.] ber f&attt, 
@prt(^h). Erft väder, un denn föne. 

vsBderken, vbe&derkßn, n. [^oQ. va- 
dertje.] bad öätcri^eii. ugl. fdneken. 

fak, fak, n. pl. fäke u. feken. [agf. 
feec = fpatium. altfrtef. fek, fak. fcbioeb. 
fack. l^oll. vak.] bad %aä)i ber gur ^uf- 
niil^me ber Farben be|limmte !£^eil ber 
0(^euer, ober ber jur Slufnal^me ber Aar« 
tofffln l^ergerit^tete 3;^eil be8 tellerß. un- 
der dak uu fak nSmen tnd $aud auf» 
nel^men. — iu den fäken gnuppet de 
müfe. — alle feken harren fe vul 
[näml. bott Äartoffeln] efchüddet. (Jin 
©d^toalbenlteb lautet: As ek weggung, 
as ek weggung, Was düt fak yul, was 
dat fak vul; As ek weer kam, as ek 
wderkam, Was alles verüickert un 
verflüert. 

vaken, adv. [mel^r im ©ruben^. tnnb. 
vaken, vakene. l^oH. vaak.] oft. 

vakenmäl, adv. oftmaU öftere. 

fackeln, fw. goubern, jögern, btele Um» 
ftänbe machen, langfam ju äS^rfe gej^en, 
{einen (Srnfl matten, hei fackelt nich 
lange. Bpxäim, Tau fek uSmen fackelt 
nich b. ^. too es gilt zuzugreifen, ba läf t 
man nic^t lange auf ftc^ n)arten. 

fakraue, f. bie Sac^rut^e, b. t. bie CRutl^e; 
toomit bte gäc^er ber äBänbe aufgeflochten 
»erben. 

fakftok, m. ber @t0(f in ber dauntoanb 
bed $aufed. Dgl. ftäle. 

faküt4»oilige, f. = Heitenfpoilige. 

fSl, adj. [agf. fealo, falu = flavas. l^oQ. 
vaal.] i. fa^l, falb, erbgrau, erbfarben, 
bleid^. 2. bom (Si^arafter: bem (Scheine 
nac^ ^erablafenb unb babei bot^ l^oc^^ 
mütl^ig* dei is fäle. 

valdeijan, m. = balderjän. Jpter mag 
ber aSerö nachgetragen toerben, »eitler beim 
$lu9graben ber fSur^eln bed SBalbriand ge^ 
fungen toirb: Balderjän [Valderjän]! 
Moft upeft&n, Moft hengän, Moft hei- 
peu Auen minfchenkindem Un allen 
näwersrindem. 

fäle, f. [agf. feald. engl. fold. l^oU. vouw.] 
bie^alte. a3o««rät^jel : Wat is fau bred, 
as en grofche bred, un het mer fälen 
as en edelmanskled (b. t. anus). 

falen, fw. [agf. fealdan. engl, to fold. 
^oll. vouwen.] falten, in galten legen. 



falhaffc, adj. =s fSaelig, etioad fa^I, na«. 
t>on ber garbe mancher %i\ä)t, nam. ber 
blecken. 

fal-int-wams, m. einer ber mit bfT2:§ür 
ind $au» fäat. 

fallen, praef. falle, felft, feit, pl. fallet 
praet. fei; conj. feile, part. efallen. 
imp. fal, fallet, [altf. fallan. agf. feallan. 
fdi^eb. falla. l^oO. vallen.] faden. ^pri^iD. 
Wenn de appel ripe is, fau feit he. 
— De appel feit nich wit von'n ftam. 
Bpn6)VD, 9fba. da kauft mek üt der 
tafchen' fallen [erg. fau n8me ek dek 
nich wSer up] b. 1^. an bir ifi mir ntt^te 
gelegen. — et feit mek knappe td ge^t 
mir fümmerlic^, ic^ bin fel^r bürftig. 

Valten, m. 1. aU nom. pr. äSalentin, 
SBelten. 2. aU app. ein bummer Wttn\^, 
Siummbart. l^gl. Hanvalten (f. v. Hans) 
u. talgvalten. 

fam, m. pl. fössme. [agf. faBdem. lüb. 
(lf)xo;n. vadem. lorc. fSth, vedem. alU 
frief. fethm. fc^ioeb. famn. l^oll. vadem, 
vaam.] ber gaben. Übertr. to f&me g&sk 
rafc{) bon ber $anb gelten) namentt. Don 
©peifen, bte gut fc^mecfen unb bed^alb 
balb alle »erben. 

fam» m. pl. föieme. [agf. fam. engl, 
foam. 2n einigen ©egenben Deutfd^lanbd 
faum. bgl. m^b. veim u. nl^b. abgefeimt] 
ber Schaum, bgl. f. v. dräm. 

fameln, fw. f. fabeln. 

vanmieln, vimmeln, vummelzi, fw. 
[fc^toeb. famla tappen.] mei|l obfr. = 
grawweln, tajlen. 

famfchinig, (famfohiri^?), adj. Don 
^(eibungdflücfen : fabenfd^einig, b. ^. fo abs 
getragen, ha^ man bie blofen gäben fie^t, 
ganz ^<^^t) ^^^^ f^^^^ ^^^ bon ben ^tn^^tn 
felbft, bie armfelig getleibet ftnb. 

fämfchÖ8Blig, (famfelig P), adj. flau, 
aus junger l^alb o^nmät^tig. 

farnTtertfoh, adj. (bem ber @c^oum t>or 
bem Hinteren fielet) bon SD^enfc^en, bie fo 
franf^aft auöfel^en^ baf man il^nen ein 
balbiged (&nht propl^e^eit 

fantüTeke, f. [tool aus franj. fontange.] 
fc^erzl^ofte ober fpöttifdje SBejeic^nung ber 
grauenmü^e. B^n* hüweke. 

fanzem, fw. [b. Jtanzott) fatzen netfen. 
Dgl. hat offenbar ber». alfanzem.J = 
dÄmeln. 

fare[n], f. [agf. fearn. l^oH. varen.] ba9 
garrenfraut, fiUx. bgl. hoftfäre u. reiue- 
färe. 

farken, n. [agf. fearh = porcellus. ^oQ. 
varken.] ba« gerfcl. 

farrig, adj. f. ferrig. 



farwe — fant. 



Ul 



flBurwe» f» (m^&. viurwe. ^oQ. yerw. fc^tor^. 
förg.] 1. bte {färbe. 2. bte Särberti. hei 
-w6nt in der farwe. 

farwer, m. [^ofl. yerwer. ft^iorb. färgare.] 
ber gorbfr. 

f(»r6ken» n. [agf. fses » fimbria. Gl. 
Belg*. vtesken. ml^b. vafe. odnabr. fiä- 
fen. Öuirfb. fef.J ba« pbt^en, Jäferc^fn, 
$&rc^en. dA mot noch en fsefeken yon. 

— et is mant en fsefeken. 

vafel, vaXel, n. [dtemann ml^b. 9Btb. 
irTafel ein junged obev bte 3u(^t l>on 
rttoa««] == yftfelfwtn, 

fafele, f. [f^oU, yesel.] bic Bafer, 3of<t. 

▼aTellWin, vafelfWin, n. ein f. g. Säufer, 
t. i. ein €^cf^tt>etn, »el^eö ntc^t f^on in 
bem Saläre, »orin e« geworfen ift, ge« 
ff^Iac^ttt n^trb, fonbent in ba« folgenbe 
3a^r übrrge^t^ ein folt^e« »itb auf bie 
SBeibe getrieben; unb ntt^t jum fi^^äfien 
eingefijerrt. SRan unterft^eibet kleine 
v&felfwine (bie im erflen ^al^re) unb 
grftte vftfelfwine (bie im gweiten Saläre), 
YTi hebbet drei fette fwine an drei 
Yftfelfwine. 

fafelwark^ n. eine SRenge üon gäferc^en^ 

faXfe, f. [altf. fersna. agf. fyrsn. l^oO. 
verzenen, pl.] bie gerfe. 

fafÜTenseld, n. hat grrfengelb. faffengeld 
gdwen Serfengelb sagten , b. • i. bauon 
laufen. 

faft» feite, m. u. n. (au(^ f. ?) pl. faften. 
[agf. fyrft. ^ott. yorft, f. girjl.l jebe nac^ 
itoei ©eiten l^in ft(^ abfentenbe ^öl^e, ber 
SBergrüden, ber girfl am ^aufr, !2)ac^s 
rücfen. dat lok in'n fafte. ^n bieten 
gofttlnamen, 5. SB. Langfaft bei g^örten, 
Stt>if(^rn Sonau unb lieber > Eikenfaft im 
Wotenfirc^enfd^en gorflreüierej Faftweg er« 
\mtr $8eg stvifc^en bem 9)inf(er bei (Sinbecf 
unb SEßeOevfen. @o ift an6) leol ber 9?ame 
Elfaft ju erflären. 

falt, adj. [agf. fseft. mnb. l^oO. yaffc.] 1. 
feft, nii^t lorferj flart. fafte land b. i. 
fdl^toerer IBoben. — en'n faften boden 
ob. faften grnnd hem. — en faft ge- 
wölbe. — en'n faflen regen, ©preßte. 
Vor gewalt is nits to fafte. 2. oief. 
[üfli. Gl. Belg. yaft = multum.] dei 
hebbet hier fafte land bie l^aben ^ter 
btel £anb. 

fafte, adv. [agf. faefte. mnb.vafte.] fejl. 
forte yor de boffe rennen. — fafte binnen. 
— te fafte anf&ten. — hei fchüft te fafte. 

— de regen dei fit fafte. — fau lange 
de wind fan geit, kümt de re'gen nieh 
fan fafte. — wenn de fchftpe fafte 
listet, denn regent et nnder ydr an 



twintig ftnn&en. — fafte hftlen fefl« 
galten. @|)r((tt>. De bossfen hilt de leiwe 
god fafte, de gaaen de wilt nich weg 
b. ^, Qrin Umgeben ber lobten finbet nit^t 
jiatf. — fafte fitten gebunden fein. 

fafte, f. [agf. foeften = jejaninm. mnb. 
1^00* yafte. f(^meb. fafta.] 1. bie %a^tn* 
)eit; bie 40 Sage unmittelbar oor Ojlerm 
in der faften mot he einmal predigen* 
2. ber in bcn fönf SSoc^m ber 9<>f}eng(it 
K«ö(^ent(i(^ einmal abgehaltene ©otte^bienft 
unb ber bamit berbunbene SIeligiontfunter» 
ri(^t. n&r faften gftn. 

faltl&bend, faslamd, faXtläm, fas« 
läm, m. [mnb. faftelayend. B. Wald, 
faftelayent. altfrief. feftelayend. frief. 
feftelayend. b(am(. ^oS. yaftenayond 
(yaftelayond).] ber Ja|ina(f|t«abenb, b* i. 
ber ^tendtag t>or htm SBeginne ber 9<if^^n. 
dei jüchet den faftl^md all entgegen. 
— de eine weke hält fe den faftlämd» 
de andere begrAwet fe 'ne. — ek fal 
jök grüben yon faftlftmd. — ap faft' 
lämd; bi faftlftmd um Jafhioc^ten. — - 
S)ie ^aflnac^tdfefKic^fetten bauertt meifl brei 
Stage. ^m britten 3:age toirD ein @tro^s 
mann (de faftl&bend) unter lautem ^ubel 
bor bem JDorfe berbrannt ober begraben, 
n)obri auä} tt)o{ in hat @rab ge}c^o^en 
loitb. bgl. yüen. 

fat, n. pl. föte. [attf. fat. agf. fset. 
mnb. yad, yath. ^oO. yat. fc^lveb. fat.] 
ba« ga^. 

fatbinder, m. pl fatbinders. [^ott. yat- 
binder.] ber ga^binber, SB5tti^er. hei 
löpet as en fatbinder. ©^n. bddeker. 

fäten, fw. praet. fäte. praet. f&te [aud 
ffttede] u. unorg. fant. part ef&tet. imp. 
fäte u. fät, fätet. [agf. fatan wif =^ 
ducere uxorem. l^off. yatten. f(^n>eb. 
fatta.] 1. fafrU; ergreifen* 2. begreifen, 
berfir^en. 

fltroh, adJ. ber gut }ufaft, biet 5U |i4 
nimmt ober bo(^ gu ftt^ nel^men tann, 
tüchtig ift, eibi eapaciffimns. — fe 
leiten de pere bangem, dat fe recht 
fätfch wSren. 

fanland, m. f. fäland. 

ftiut, fe!t. f6t, m. pl. foite. [oltf. fdt. 
agf. fot. l^oH. yoet.] l.berguf. te faute 
gftn ju Jufe ge^en. — ek fin M, dat 
ek minen foiten folgen kan b. i. i(^ 
fann mi(^ taum auf ben güfen l^alten 
unb fo fortfd^Ieppen 5 ober ek falle bäle 
5wer mine eigenen foite; bon einem 
äbermÜben. — med den einen fante 
gft ek in*n grftwe, med den anderen 
drnp mit bem einen Sufe gel^e i(6 im 
17 



258 



fftutbmik — feldflüchtcr. 



&taht, mit bmranbcrrnbftfaitf} tooncinim 
ah^Uhitn, Um ZoU naiven fflUtifd^en. — 
de foite uuder den difch fteken b. i. 
faulcnitn. — de foite nnder anderer 
lue difch fetten b. i. f(^mato(}rn. — 
fek de foite lichter mftken b* i. hU 
@(^ttl^e ober Stiefel ouÄjif^en» — ^pt^fxo. 
Wd ein tan fal, d& mötet eu'n fine 
eigenen foite hendrägen b. ^. Sß^aft einem 
benimmt ifl, bem muf er mt^egende^en 
|bem tann er nic^t entgegen.] — dei 
kerel het *ne ftimroey as en l8we, un 
foite, as en kakadü; uon einem ^latU 
füf igen. — Sfuf bir grage be6 (i^riif enben : 
wd geit et? ertt>ibert ber Gefragte: np 
den feiten hea b. t. fc^Iec^t unb rei^t, 
fo iiemlic^. — ndgen faut bikch. — drei 
faut lang. 2. bie feitioärts gel^enbe äBur^rt 
maitd^er 9)flan}cn, j. S3* beft fStodtn^, bie 
%f)aüt0üTit\ , %ci^tTr»VititL de tobaks- 
planten bebbet kene foite. 3. hai 
unterflc (^nbe eines 9i(fcr«. in'n faute is 
det ftUek det befte. 

fautbank, f. pl« fautbenke. l.bieSruf« 
bant, fcabellam. 2, ber SBürgerflieg, baft 
Xrottoir. 

fantpat» m. [^oQ. yoetpad.] ber guf pfab. 
2. = trappen, fantpat upnSmen. logt, 
trappe, 

faut(4>6r, n. [mnb. yotfpor. l^oS. voet- 
fpoor.] l.bic Su^fpur. 2. ba« ^ufwerf? 

fautrtig, m.u.n. ber Jrupfleig. datfaut- 
ftig fmit fek um de ecke ber gu^fletg 
läuft um bie d^dfe. 

faxen, pl. [aui iaU facetiae. ogf.facen 
SS frans.} bie hoffen, faxen m&ken. 
&\^n, msenneken. bgf . fickfacken* S)ad 
aSort tommt md) im 9tffh, uor, )• S3. bei 
Zimmermann« 

faxen, fw. $o{fen machen, faxe dit maut, 
Tau fchelt de mutter. 

faxenmäker, m. ber §)o|]'enrri|er. 

faxerie, f. = faxen, faxerie ni4ken. 

feolitle, f. [üteU. b. einem ungrbr. feobtelu, 
dem. t>. fechten.] ber Sci(^er. 

vedder, m. pl. yedderen. brr SSetter, 
patnielis lu confobrinos. Oft ill t9 
freunblic^c SSenenuung einer jebm mannt* 
ticken S)rrfon. As ek Tan en junge waa, 
wi düfe lutje vedder dft. 

federe, f. pl. federn, [altf. fethara. agf. 
fyper, feB|)er, fe|)er. ^oQ. yeder.] bie 
Seber; Staumfeber u. @(^retbfcber. t>gt. kSl. 

federi^paule, f. bie 9eberf)>ule, ber d^anfe« 
tifh 

fSgen, £w. 1. fegen, ^mn früher in 
6>5ttingen brn $au«beji(tern burd^ bie 
ec^eae ba0 Segen ber ©trafen angefitn* 



btgt »urbe, fang, wit baft ^tt fogte, bie 
0c^cQe: Füle maekens mötet fegen, 
Füle mfiekens mÖtet fägen. 2. fc^lagen. 
binder de ftrea fegen. 

f§ger, m. brr ^urc^ bringer, SBerft^ttenber, 
©presto. Up ^n heger kiimt en föger 
RT^luf einen Sparer folgt ein 3e^rer«. 

fggefacky m.? ba« 9(udgefrgte, ber S^th- 
rii^t, ^u6te§ri(^t, Jte^rbretf. SQ^eifl nur in 
ber SBerbinbung backemack nn fegefack. 
f. backemack. 

▼eih, n. [oltf. fehn, feho. agf. feob. 
altfrief. fia. mnb. yd. ^o0. yee.] bog S3ic^. 
yor de minfcben is wol wat ewoCfen, 
wenn mant wat yor det leiwe yeih 
ewoffen wSre. @)>rii^n>. £n b&er, de 
np fin yeih nieh achtet, dei achtet 
fek fiilweft nich. &ptä}t», Hunger deit 
wei yor minfcben nn yeih. 

feü, föl, adj. fe^Ier^aft, f^ob^a't, ft^Ie^t. 
hier is 'ne feie Itee ; l9on brr 2cinn>anb 
gefegt. 

feüe, tele, ady. fel^I, falfi^. feile gftn 
fe^l gtl^en. -^ feie lUn fr^If(^Iagen, mi«* 
lingen. dat land Ileit feie ta^ Sanb 
liefert feinen (Srtrag. 

feile, adj. [^off. yeil. f($»eb. fal.] feil, l^er* 
täufU(|. bet he den feile ? (at erben feil? 

feile, f. [m^b. yeile« brrb. yeilen swR 
SBerfauf anbieten.] ha$ Seilfrin; hit 9lTt, 
roit man föuft. bi den kftpman ia 'ne 
gaue feile b. ^. bei bem Kaufmann if 
biQig ju taufen. 

feile, file, f. [3fl agf. fihle = pannns 
gu brrglei^en, ob. i^ an file Scik {U 
benfen?] ^nx in brr SBerbinbung yon 
flicbter feile [ßle] b. t. bon felbll. f. flicht. 

feilen, fSlen, fw« [mnb. ^oO, feilen. 
f(^n)eb. fela.] feilten, den feilt nita htm 
feblt ni(^tg$ ber ifl gefunb. &pt6)rD. Wer 
nich geren n&r korke geit, d§n Ak 
godes legen feilt. — ®^rif^tt>. Et is 
beter *ne gedeihe,, as 'ne gefeite [crg* 
m&ltid te bem] b. 1^. S» tfl befcr mit 
einem tint SD^a^Igeit gu tl^eiUn, als §at 
nic^tg gu efen gu ^aben. 

feiler, m. [gaurrmb. l^oQ. feil.] berg^l^Icr. 

JSsld, n. dat. fing, feile. pL feldere. 
[altf. feld. ftgf. feld, feald, fild. altfrief. 
feld, field. mnb. l^oQ. yeld.] bag %ah. 
@))r(bn>. Wat np*n feile fteit h5ert 
noch nich mtne. 

felddi;ele, f. eine S)ifle(nart: btc^to* 
biflet. felddi:;elen w^ eOot yor de 
fwine. 

feldflage, f. eine 9f bt^cilung ber Selbnunt. 

feldflüchter, m. pl. feldflüchten, tmt 
Xaube hit t^ren Slug in« 8f(b niamtt. 



feMkiker — verblüffen. 



259 



um ^afelbfl i^re 9tal{frttiig ^u fui^en, eine 
%tlhtauU, 

feldkiker» m. pl. feldkikerg. eine tonge 
aRrttBurfl, Qm^rtlf^ \^ ed bet ormloti^ 
gfrttbann brd gefc^Iad^teten &^iomt9, ber 
mit ©d^mtcnfleifd^ gcfiiOt tDtrb. 

vele, v6l, adv. ii. adj. (oltf. filu = 
multum. ogf. fela = mnlti. altfrtef. 
fei, fal. ^00. veel.] biel. y^le render 
titl reiner. — dat is nicli völe. — 
dat hebbet fe vele babon l^aben fte 
Diel, ©presto. Wd v61e verdeint werd, 
dft g^eit er ftk vlle wSer «p. — 
eprdSf»). Wer v^le fpreket, dei lügt Ak 
völe. — ©prc^m. Wer vSle rit mot völ 
bellÄn b. i. SEßer ein grofeft ^oud ma^tf 
htt gebraucht biet. — nioh T^le dügen. 

velemäle, adv. btcImaU. 

feige» f. [agf. fselga = canthns. ^oU. 
velg.] ein« ber frummcn @tütfe $«13, ou« 
»elften bcr Sfabtranj gufammengefeit ijl. 

feigen, fw. (ben abgeernteten $((fer) im 
^erbfl umivenben, bie @toppe(n umpflügen, 
bamit ite gur I)üngung bienen. bgl. rören 
«. tw^rdreD. 

fSlribbe, f. roll, bie fölfiften (unterfien) 
Stippen bed9^inbe9. en rtücke fieifefa von 
der felribbe. 

f^nekenfSrer, m. ber (Sä^n^enföl^rrr) 
IRdbeföfii^rer. hei is jümmer de feneken- 
fSrer. 

fmgen. praef. lenge, fengeft, fenget, 
pl. fenget. praet.'fang, fong; eonj. 
fange, part. efongen. imp. feng, fenget. 
[agf. f6n. mnb. vang^en. |oU. vangen.] 
&px^n>. Ütba. dat is äk ein, wömS'e man 
de anderen fengen kan b. ^. einer btr 
ntd^t taugt? — * wer den fengen wil, 
dei mot Iroi npftftn. 

▼dnin, m.? [aui lat. venenum. mnb. 
veain, yenys. l^eQ. yenijn.] ba^ (Sift. 
Sßol nur in ber 3;rinfregel: Win np 
melk, dat werd l>lk, Melk np win werd 
T^nin 9Bein anf tRilc^ toirb Ol, mUtS) 
ouf S8ein tDirb ®fft. 

v^xunToh» adj. u. adv. [t>gt. l^ofl. venij- 
nachtig u. venijnig.] giftig, giftartig, et 
let vdninfch baS fte^t giftortig an6? t^gl. 
vftnfch. 

fesiselie, fentelie, f. bie nad^läfige 9[rt 
ju arbeiten, mit btr man ni(|tft au^ric^ct) 
bte 3:finbrlet. 

fbiueln, fenteln, fw. [3fl an ml|b. fanze 
SS hypoorita )u beuten?] ol^ne regten 
Ihrnfl arbeiten unb hamm oud^ nid^te auft^ 
filmten, t&nbeln. 

v^r, f[e(t. v^e, ▼eir, -veire, nnm. eard. 
[altf. üauar, finuari, fiori. agf. feower. 



mnb. veer. SU. veir. |oH. vier.] bier. 
np den vdren mot ein rinder kröpen 
b. i. auf Rauben unb Pfen muf man 
|in einfrieren. 

vereendem, fw. fek, ^eirat^en. 

▼eranedanken, verandanken, ver- 
adanken, fw. [bgl. a^b. anadenkjan 
an tma9 brnfen.} burc^ ^bfc^teeifen ber 
@ebanfcn an etmad ni<^t beuten, etmaft 
brrgrfen. hei ver&ndanket alles. — • dat 
hebb* ek yerändanket. 

Terantwören, w. [ßb®0. yerantwor- 
den. @U. yeranthworden. l^oll. yerant- 
woorden.} berantmorten. 

verarzen, fw. bem ^Irjt ale Honorar 
jal^Ien > ffir ^rgneien ausgeben, ek bebbe 
fes dÄler yerarzet. ©^n. y^rdoktem. 

▼er&Ten, fw. 1. tr. gteic^fam gu einem 
tCafe matten, »ie ein Äa« toeg»erfen. bei 
veräfet alles. 2. intn gleic^fam )u 9ad 
»erben, ek kan doeb dat kind sich 
yeräfen läten. 

Terballen« fw. [bgt. ballen 3.] bur^ 
eine ^reUung ober Ouftft^ung eine ^nU 
günbung beranlafen, mti^t in ISiterung 
übergebt. 

▼erbargen» fw. [I^oll. verbergen.] ber* 
bergen. 

verbaXeln, fw. aus SBergepen^it t>txnad)* 
täfigen ober berfäumen, bergefen. 

▼erbeien, [f. beien. mnb. vorbeden. 
^oQ* verbieden.] bcrbieten. junge, wenn 
ek dek all wSer verbeien fal; eine 
Drol^ung. 

Terbiftem» fw. [mnb. vorbifbem.] ber« 
»irren. 3Reifl nur im part. verbiftert 
•aU adj. toerwirrt, berjlihrt, mftt Sofung. 

verbiten, [f. biten. Rein. V. vorbyten. 
l^oO. verbijten.] gerbeifen, tobtbeif en, auf* 
freien, de lüfe bebbet 'ne verbeten. 

verblauen, fw. [l^oH, verbloeden.] »er« 
bluten. 

verbuttern, fw. [bgl. blittem 1. u. 
blitten.] fek, fo bermirrt toerben, baf 
man fic^ (3. f8* in einem SSalbe) nic^t 
me^r guret^tfinten tann, nic^t mc^r gu 
orientieren bermag. 

verbliwen, (f. bliwen.) berbleiben, unter« 
bleiben, nic^t gefc^e^em nÜ verbleif 
dat dt. 

verbloimen« verblaumen» fw. [^oK. 
verbloemen berblümtn.] berblüfen. 

verblüffen, fw. tr. ftofl» verblüffen, 
fc^neb. förbluffa. bgl. engl, bluff grob, 
raul^.] einen befangen, berbu^t machen) 
einfd^lüc^trrn, unb gtoar burc^ raul^c« ^n« 
fahren, ^ad f. g. elfte (^ebot l^eift: L&t 
dek nich verblüffen. 

17* 



260 



verbod — verdreilen. 



verbod» n. [agf« forbod. fi^tocb. förbad.] 

baft fßtthoU in verbod leggen h, i. ^n» 

bieten. 

verboen, feU. vorb6en, £w, [mttb. yor- 

boden. bt. SB^tb. yerbaden.] Dortabett, 

toorforbern, Dor ®eric^t beft^riben, citieren. 

verböfBmen, fw. I.tr. Derivtlbern (afett, 

oer^ie^en. 2. intr. bon neuem auftft^ta^en 

unb dweige treiben, DeriDilbern. 

verbSren» fw. [^oQ. verbenren. mnb. 

vorboren? ft^web. förbära.] fek, fi(^ 
Dcrl^eben, ftd^ burt^ f eben su {^»»erer 
Saften ®(^aben t^un. 

verbreken« (f. breken.) 1. berbrec^en, 
ein aSerbref^en U^tf^tn, 2. )ufammen* 
brechen, ntf^t @ti4i galten, ni(^t befielen. 

verbremien. praef. verbrenne, ver- 
brenfty verbrent, pl. verbrennet, praet. 
verbrenne, part. verbrent. imp. ver- 
brenne, verbrennet, tr. u. intr. Der« 
brennen, fek de nasfe verbrennen b. i. 
boft nl^b. wftc^ bie Singer berbrennen.^ 

verbrüken, fw. [[(^»eb* förbruka. ^oQ. 
verbroiken.) berbrautben. . 

verbündniTTe, verbündnis, n. [alt« 
ftief. forbond. Bein. V. vorbunt, fc^web. 
förbnnd.] ber SSertrag, »oburc^ man fti^ 
einem ergibt, bei het med den düwel 
en verbündniffe 'mäket. 

verbulüen» fw. [ifl pat gu Dergteid^en ?] 
oerjärteln. 

verbutten, fw. [b. bat bumm.] bumm 
werben. 

verbtb^en» fw. [t)gt. bante. ml^b. ver- 
büei^en gut ma/^en.] bnrc^ SSefpret^ung 
befem ober feilen) befprei^en. de man 

. bet mek düfe band verbüßet ber ^ann 
bat mir biefe ^anb burifi SSefpreifiung gc« 
^eitt.^ 

verdamelii* fw. bertänbeln, bergef en, ber« 
legen, verlieren. @ft^n. verbäfeln. 

verdan, vordan, adv. [mnb. vordan, 
vertan.] weiter, nü mäk *ne noch ver- 
dan kort. — dat hebb* ek vordan noch 
von 5ne lorSgen. — et vordan ferrig. 

verdarf, m. [mnb. vordarf, vorderf, 
verderf. J. Oldek« verdarf. ^oO. ver- 
derf. fc^ipeb. förderf.] ber SBerberb, ha^ 
ä^erberben, SSerberbnig. 

verdarfling, m. einer, ber gleic^fam bem 
S^erberben geweift ijl, b. i. ein ai^ier, 
j. S3. ein B^tütin, melc^eg nur mit ber 
gröften fStüfft aufgewogen wirb unb boi^ 
nic^t oiel wert^ ifl. 

verdarwen. praef. verdarwe, verdör- 
weft, verdörwet, (verdarwet), pl. ver- 
darwet. praet verdorf; conj. verdörwe. 
part. veridorwen. imp. verdarf, verdar- 



wet. [mnb. Tordenren. Siindenf. vor- 

darven. ft^web. forderfva] tr. u. intr. 

l^erberbcn, ^u ®runbe ritzten unb )u ©runbe 

geben, wenn et nü wder npregent, denn 
verdarwet et lichte. — et mag nü ver- 
darwen 6der nich. -— &px\^to* fftha. 
ek kan nieh verdarwen, ek mofde 
denn füft ganz te gmnne gftn. — dat 
verdarwen aU fabft. tat SSerbtrben. — 
@pr(^W. Alto Srlich is &k en ftüek von*n 
verdarwen b. b* ^^SU grofe (S^rltc|^fett 
fü^rt aui^ sum Sßerbcrben. 

verdeinen, feit, vordeinen, fw. t^n« 
bienen. nü et wat m§e verdeinet, g^eit 
et jA jebt wo fte [bag fD^äbi^en] cttiNig 
mit Derbient, ge^t eg ia [an]. 

verdeinft, m*. ber SScrbienfl. @^)>nc(w. 
Wenig verdeinft nn oft is beter, aa 
gr&t verdeinft an feilen. 

verdeipen, fw. bertiefen. 

verd§lesi, verdeilen, fw. bert^cilen. 

▼erdengeln, fw. vertreten, det graa 
verdengeln. 

▼erdrag, m. (mnb. vordrag.] ber SSrr- 
trag) bie (Eintracht, SSerträglic^feit. med 
der dien ia verdrag mSe mit ber Wt« 
fann man ftc^ gut k>ertragcn. — dat gift 
kenen verdrag hat gibt Unfriebrn. 

verdragen, (f. drftgen. mnb. vordragen. 
fct^Web. fördraga.] 1. ertragen, Dertragcn. 
ek kan v^le verdr&gen. — fek ver- 
drägen. 2. an einen unge^rigen Ort 
tragen, man moi der fründfchaft nits 
verdrftgen. S)iefer ®runbfab wirb fogar 
auf bie SSerric^tung bn 9{ot^burft onge« 
wanbt.- 

verdreit, m. [\>itfL urfpr. part. b. ver- 
dreien, ob. eg ifl bagfelbe SBort mit bem 
folgenben: hat Seib.] hit SBerrenfung in 
irgenb einem (inneren) 3:^eile beg Jtdrpcrf, 
nam. ber ^c^merj gwifc^en ben 9tipptn, 
welcher fic^ in Solge beg $ebcng al^n 
fc^werer Safien etnfleQt ^Der SBauer nimmt 
bagegen ^oc^gfett ein. fek verdreit daui 
ft(^ ber^eben, ^^ etwag berrenfcn. 

verdreit, m. [mnb. vordreeth, fc^web. 
förtret. ^o0. verdriet] ber SSerbnif. 
Sprieß w. Vorher befcheid, ia nAhSr 
kein verdreit. 

verdreitezL verb. imp. praeC verdrSft. 
praet. verdrdt; conj. verdrdte. part 
verdroten. [mnb. vordreten. a. ®bb. 
part. vordraten. ^oO. verdrieten. fc^web. 
fl^rtreta.] berbriefen. fal öfk dat sich 
verdreiten. — en*n &len minfchen ver- 
drüt det gftn b. ff, ein alter SRenfi^ gc^t 
nic^t gern. — verdrdten, oU adj. »er* 
bro|en. 



▼erdreidek — vergeten. 



2G1 



verdreitlek, Terdreitlich, adj. [(orr. 
SBtb. Tordretlik. S^fcr yerdretlich. I^ott. 
verdrietelijk.] l^frbriefUc^. dA folle ein 
&k yerdreitlek. wSren ha tonnte man 
[ic^] auc^ tocrtrirflict merben. 

verdrinken» [f. .drinken. mnb. vordrin- 
ken.] 1. tr. t^ertrtnfen. fek verdrinken 
ft(^ {Ui rtnrr d^rl^ijfung) bnri^ 2:rtnfm 
f4iabrn. 2. intr. ertrtnten) übertr. 311 
®runb( gelten. @prt(^tv. En hof kao 
vernnken, ftwer nich verdrinken b. ^. 
(Sin SBaurrgut fann in tiefen SBerfaO ge« 
ratzen, aber nii^t gon^ gu ®runbe gelten. 

▼erdriwen, [f. driwen. mnb, vordri- 
ven. ft^tofb. fördrifea.] vertreiben. 

▼erdrügen^ verdrdgen, verdröcegen, 

^ fw. toertrocfnen. ^prd^to. £t is beter dat 
de bärge verditlget, as dat de ebenen 
verfinket, b. ^. Sin fel^r trockener @ommer 
ifl befer, aU ein fel^r nafer. 

▼erduxnpon, fw. intr. toeTbum)>fen $ bon 
^flan^tn, bic an einem bumpfen Orte 
fielen unb bed^alb Derfommen. 

▼erdümpen, fw. tr. burt^ 9)tan gel an 
2id}t unb ßuft t>er{ommen lafen. @i;non. 
verfchatten. 

verdanken, (f. dOnken.) auffaCTcnb ob. 
tocrb^t^ttg crft^einen. S>2ur in ber dtha, 
mek verdücht de t!d b. 1^. bie dcit 
bauert mir ungemb^nltt^ lange, fo baf e6 
mir Derbac^tig erfd^eint [baf bie beflimmte 
^crfon nod^ immer ntc^t fommt]. 

▼erdnnkern, fw. [tog(. auf. duncar =:^ 
obrcani8.[ berbunfeln. 

verduwweln, fw. l^oD. verdabbelen. 
fc^neb. fdrdubbla.] Derboppeln. 

fiire, ferre, adv. [altf.- fer s= procal; 
ferrane = e longiqao. agf. feor. mnb. 
vere, verne. ft^toeb. ijerran. ^oQ. verre J 
fern? aud ber ^ttnt, »eitler. @prlt^tt>. 
Wat niem fere h&lt un dÜer betält 
dögt doch mannigmftl nits 93a$ man 
au6 brr S'^ne (»rit ^er) l^o(t unb t^uer 
be^ablt taugt boc^ manchmal nic^t«. 

▼drecket» veirecket, adj. bierecFtg. 

verkennen, fw. [m^b. verellenden in 
bad Hufilanb fc^icfen.] törperlic^ unb mora» 
lifc^ im dlenbe untergel^en. dei is ganz 
verkümmert un yerelennet. 

vdremal, n. baft fleine ^at^l, m\^t$ 
nachmittags gegen 4 U^r eingenommen 
mirb) ba^ ySSier^Ul^r^etäif« ber Reffen. 
. vererren« fw. 1. in bie ^rre fiteren/ 
mof^en baf einer vom rechten Sßege ab- 
irrt, de lue wert vererret; k>on gefpen> 
fiifdjen (Sinmirfungen. — fek vererren 
ji<^ i^erirren. 2. hutdf ^rrtl^um in a^ertvir* 
rung bringrn. dat fe't nich wder vererret. 



T^fat, verf&t, n. tin &tmä$ fiir trocfene 
S)inge, ben Vierten S^eit eineft ^c^effeU in 
ftif) begreifenb ) ba« SBierfaf . @t^n. mette. 

▼erfengen, verfangen, (f. fengen.) 
fek, aufgebläht fein; Don ben Slinbern 
unb @d;afen gefagt, meiere bie Sirommel» 
fuc^t ^aben. 

verflauken, fw. [altf. farfldcan. mnb. 
vorfloken. f^vU, vervloeken.] Verflfut^en. 

verfleiten, [f. fleiten. ^ott. vervlieten, 
f(^toeb. f(>rflyta.J tocrfliefrn; »egfliefen, 
totQ^t^djtotmmt »erben, mtne kartuffeln 
(int verfldten. — det land is verfldten. 

varfleuen, fw. unter SBafer fe^jen, übrr< 
fd^wemmen unb in %o\%t beffen mit @(^lamm 
bcbe<fen. bi Lindau is alles verflenet. 

verfdren, (f. füren I.) verfahren, fek 
verfSren f\i) fefl fahren. 

▼erfdren, fw. [fc^ireb. forföra.] üerfü^ren. 

verfireifen, [f. freifen. mnb. vorvrefen. 
I^oH. vervriezen.] erfrieren.* 

verfreten, (f. freten.) verfrefen. fek 
verfreten ft(^ tux^ unmäfigee (Ifen tranf 
machen. 

verfrocken, fw. [altf. faruuercon, for- 
nuercon. mnb. Vorwerken, vorwirken.] 
berbrctben. dei het wat verArocket. — 
wat mag dei verfrocket hem. 

▼erfüllen, fw. ou^füden, g. S9. einen . 
aSrunnen. 

▼erfümfeien, fw. [^11. verfomfooijen. 
breb. verfomfaaijen.j verl^ungen, ttu 
pfufc^en, vcrnat^läf igen , verberben. de 
ganze fftke is verfumfeiet. SSidtveilen 
h)Jrb folgenber SSerft gefungen: Kinders, 
Ut öfch luftig Hn, Himmel un ^>e fal 
üfe fin, Wenn wt't nich verfumfeiet. 

vergan, (f. gftn] 1. »ergeben, de dag 
is vergän. @)>r(^tt>. Unkrüt vergeit nich. 
— de krefte verg&t bie Gräfte nehmen 
ah, — dft folle en*n de luffc vergftn 
ha follte mon bie gufl t^erlieren. 2. fek 
vergän irre ge^n, ben rechten 9Beg Der« 
fehlen. 3. ba^in fi^minben) 3U (S^runbe 
gelten, hei vergeit as en licht. — men 
folle glik vergftn vor lerger. 

▼ergang, m. bie 9Sergänglt(^eit. &ne 
vergarig fin. — dft is [ßt] gftr kein 
vergang ane; t>on ber grofen ^auerl^af« 
tigfeit gefagt. 

vergellen, (f. gellen, ogf. forgeldan. 
l^oO. vergolden.] vergelten. 

vergeten. praef. vergete, vergeft, ver- 
get, pl. vergetet. praet. vergat, pt. 
vergelten; conj. vergeite. • part. ver- 
geten, vergüten, imp. verget, vergetet. 
laltf.fargetan,forgetan. mnb. vorgheten, 
vorgeten. l^oll. vergeten.] v^ergefen. 



964 



yerleifen —r verplempern.' 



^m aufriebm fein, »a« gerate eintritt» 
|. SB. üom SS^etter. ^ men mot dat 
yerleif ndmen man muf ^^ tae gefaKm 
lafen} i»on ttnangcne^men i)tnden. 

verleifen. praef. yerleife, yerlüft, yer- 
lilft, pl. yerleilet. praet. yerlor; conj. 
yerldre« part. yerloren (feit, yerldft). 
imp. yerlüa, yerleifet. [mnb. vorlefen, 
yerlifen. Sündenf. yorleiTen. ^oU. blaml. 
yerliezen.] verlieren. 

verlSnen, f.lt. voriSnen, fw. [mnb. 
vorlenen, vorleenen. ^oQ. verleeuen.] 
1. berlet^en. 2. vorlSnen ^eipt nam. ju 
Se^n geben. 

verloren, (f. lefen.) 1. t>erlefen, n>te im 
S>l^b. *2. de tid yerlefen bie 3eit mit 
Sefen l^inbnngrn. 

verloef, m. [mnb. yerlof. S)ranftfelb. 
(afcni. Rieh, verlöf. l^oK. yerlof. ft^web. 
yörlof.] (ber IBerlaub, Urlaub), bie dr^: 
laubnid. med yerlösef. — med yerlöaef 
to feggen = falva yenia; }ur begtiti» 
0enben Crinfii^rung ber nac^folgenbm Stebe. 
— verlöief gSwen C^rlaubnid geben. 

verlöten, fw. [^00. verlöten.] Derlofen. 

verlowen, fw. [§ott. verloven.] 1, Der» 
loben. 2. geloben. 3. brrmac^en j üon bem 
leisten SCSiÜen einrft ^terbenben. den armen 
het he en molder roggen verldwet. 

verlÖ8Bwen, verlösdben, fw. [mnb* 
vorloven. Rieh, verldven.] erlauben. 

verludern, fw. (etgentl. gu Suber »erben 
lafen) burc^ !£räg^eit unb 9lac^(ä$igfett 
ju (S^tuitbe geben tafen, bernac^Läfigen. 

verlüen, fw. [mnb. vorladen. ^oO. ver- 
loiden.] verlauten, fek verlüen l&ten. 

verluntem, fw. [ogl. luntenu.] t>er« 
lobbrrn, burc^ 9^a(^(ä|igfeit uerberben, t>er' 
nat^Iäfigen. 

verlüs, n. [d. verleifen.] bad SSertie», 
baft ©emölbe unter bem Surme. 

verluftdreh, fw. [^o0. verluftigen.] fek, 
1t(^ belufligrn. 

vermauen, fw. [mnb. vormoden. l^oQ. 
vermoeden.] oermut^en. ek fin mek 
vermanen ic^ bermut^e, erwarte, bin ge* 
»artig, ek Xin fe mek alle Agenblicke 
vermanen. — ek fin mek hüte noch 
*ne kan vermanen. 

vermeiem» fw. [m^b. verraeigem.] an 
einen ^txtx oetpac^ten, Der))at^ten itber^, 
de g&re is negentwintig j&re vermeiert 
eweft. 

vermSjen, vermeien» vermeen, fw. 
Dermiet^en. ek hebbe miue ftdwen ver- 
mejet. — fek vermejen; oon finec^ten 
unb SRägben. — ig\\\ r))rii^»örtli(^er Steigt«* 
0runbfat ifl : Wer den gÄren vermejet 



het, dei kan nich drin kr&en b. t. 

9Ber etma$ an einen bermiet^et, brr (at 

nid^t me^r ba0 Steigt ba6felbe für ftc^ gu 

benu^rn. 
vermellen, fw. [mnb. vormelden, fi^toeb. 

förmftla.] oermelben, melben. 
vermeten, (f. meten.) bermefen. 
vermetunge, f. bie SBermepung. 
vermiddeln» fw. bermitteln, au$g(ei(^en> 

eben machen $ oon Unebenheiten? 
vermiddelBy praep. [mnb. vormiddels, 

vormiddelft. Urf. b. 1576 vermittels. 

ff^meb. fÖrmedelft.] bermittelfl. 
vermilTen, fw. bcrmijTen, toie im 92^b. 

3u bemerten ifl bie 3lba. det hüs ver- 

miff^n ba0 $au6 nit^t »iebcr {Inben 

fönnrn. 
vermokeln, fw. (bg(. mök.) t>ermirrm, 

in ein ni^t leitet auflösbare^ ®eioin 

bringen. d& is fau vele koren ver- 

mökelt. 
vermerken« fw. etioae fo in einanber 

»irren, ha^ e« ni(^t leicht »ieber ju cnt» 

»irren ifl. 
vermülmen, fw. (eigentt. »ol in SRalm 

t>eT»anbeln) mit ®tum))f unb @tiei auf^ 

efen. 
vermummeln, fw. [Gl. Belg. vermom- 
. pelen. ff^»eb. fdrmamma.] bi$ auf ba6 

^leinfle bermummen, bic^t einbüßen. 
vemaohten, fw. bie 92ac^t »o Einbringen, 

übernachten. 
femte» f. [agf. feornte := longinqnitas.] 

bie Seme, in der femte kan ek gand 

feien. — wenn hei in der femte wdre, 

fau mögde de v&der kdmen. 
vemüchtem, fw. [^00. vemachteren.] 

fek, jtc^ »ieber nüchtern matten, bie Se« 

trunfcn^eit (an einem) audlaf en. weim he 

befdpen is, fau wil he fek an mek 

vemüchtem; bon einem SDIlenf(Een, ber 

im trunfenen SRut^e einen anberen mit 

SBorten ober t^ätltcii beUibigt. 
verdgen, veröeogen, fw. in bie Sugeu 

bctommen, ju ©eftc^t brtommen, erbliifen. 

hei het mek verdget. 
veroiwen« fw. [f(E»eb, föröfva.] Deritben^ 
veroldem, fw. [fcE»eb. föräldras. ^olL 

verenden.] beraUen, oufer ©ebraus^ 

lommen. 
verdwem, fw. erübrigen, erfparen. fek 

wat verSwem. @9non. erdwern. 
vdrpas, m. ein abgemef ened ^xtxtd, nam. 

in ber iX^ür unb am dnbe ber itegelba^n, 

»orauf bie j^egel aufgefleQt »erben. 
verp»peln, fw. bergärteln. 
verplempern» tw. unnül oert^un, unnu| 

ausgeben» dei verplempert faa v^e c^ld. 



veiplentem — verfcheppea. 



265 



— fek verplempern fi(^ unüUtU^t öcr« 
(oben. 

verplentem, verblendem, Tw. [Gl. 
Belg. verpletteren = concolcare.] = 
verplempern^ Detgeubrn. 

verplümpfcht, adj. » unplump. 

vexpoaalen, fw. (d. pÄl.) berpfä^Un, un* 
^ugängUc^ mai^m. den fnei verpöielen 
ben jur @eitc oufgeworfencn @(^ner feji* 
fc^Iagcn? 

verpuffen, fw. tr. eine Sac^e baburt^ 
Derbcrben, ba$ man |ie berfe^rt angreift) 
bitrc^ '92ad^lätig{eit toerberben pber Verlieren. 

verpuoken, fw. bor ber 3eit abfaUen 
unb fo für ben @cbram^ berloren gr^enj 
bon a^aumfrüc^ten. de zwetfchen ver- 
packet alle. 

verpuiten, fv^. fek, ft(| berfc^naufen, 
»tecer gu ^t^em tommen, {t(^ erholen. 

verquackeln, fw. = verplempern. 

verquanzen, fw. [b. quant?] burc^* 
(ringen, bert^un, brrj^raffen. 

verguafen, fw. im Übermaf berbrauc^rn 
ober bergebren) bon ®pti\tn, namentlich 
bon Obfl. 

verquelt, adv. [bgl. m^b. verqneln in 
92ot^ bringen.] berfe^rt, fel^Ierbaft> bon 
SU eng gemachten Kleibern, de rtick is 
verquelt emäket. 

verquer, adv. [bgt. vertwer.] in bie 
Ouere/ brrfe^rt. hei kam mek verquer 
er tarn mir ungelegen. 

verquimen, fw. ^inmclten, berfommeit, 
). S3. burc^ Itälte; 

verrsedlich, adj. (eigentl. benätl^erifc^) 
fpdttifc^, t^ö^nif4)f ongägUt^. de eine is 
noch verrsedlicher, as de andere. bg(. 
fpsBe. 

verredüchkeity f. ber Bpoit, ^o^n? 

verräen, [f. rfteu mnb. vorraden. ^Q. 
verraden.] berrat^en. ek fal der nits 
von verräen b. ^. id^ n>ei^ nichts babon. 
@pri(^w. Med rtillefwigeu verret fek 
nemmes [niemand]. 

verrseär, m. [mnb. vorreder. ^oU. ver- 
rader.] ber SSerrät^er. 

verrammeln, fw. ettoa« baburc^, baf 
man {tc^ barauf roirft unb jtc^ ^ins unb 
^ertbälgt; hmä) einonber ibül^fen unb feß 
gufammenbrütf eft } bonSSetten, @tro^, einem 
@aatfelbt u. bg(. gefagt. de bedden ver- 
rammeln. — fe hebbet det koren ganz 
verrammelt. 

verrampen, fw. in SSaufd^ unb S3pgen 
berfaufen, gu ©d^Ieub erpreifen bertaufcn, 
bcrft^Ieubern. dat ia kein verkö»pen, 
dat 18 verrampen. 

verrappeln, fw. [bieQ. fl. verrawweln.] 



1. fek vcrrappeln ctmol fagen, tbOS man 
I^ätte berfc^n>eigen foUen unb out^ ber» 
f(^ibeigen tooate, ober boc^ rtwad anberd 
fagen, aU man rd fagen »oQte [unb ftif) 
fo benatl^en.] 2. bergefen. dat hebb* 
ek ganz verrappelt. 

verrafTeln, fw. [bgU l^oll. veraffen über« 
rumpeln.] fek, fi^ überrumpeln, b. 1^. fti^ 
au6 Übereilung brrfprec^en ober berfe^en, 
fi(| au6 Übereilung irren, täufc^en, betriegen. 

verrafTelunge, f. ber au« Übereilung 
entfprungene 2int^um. 

verrawweln, fw. fek, (in golge bed gu 
fc^neUen Sprechen«) ftt^ berfpred^en. 

ferre, adv. f. fere. 

verreisen, fw. anreihen, berlotfen, ber« 
fül^ren. dei dne dätau verreisen wollen. 

verrecken, fw. [an^ im 9tfft, bei 6^a« 
mtffo.] eig, bie Q)lieber gum lebten ^aU 
recfen unb in biefem duflanbe bleiben, 
b. i. frepieren, flerben, entmeber bor $llter6« 
ft^ibäc^e ober an einer jtrant^eit) meifl bom 
aSie^, beräc^tlic^ and) bon SD^enfc^rn. hei 
is hindern tüne verrecket. 

verreren, fw. (bgl. reren.) burc^ ttu0« 
fallen berloren geben. 

vernohtunge, feit, vorrichtonge oO. 
verrichtige, f. [^oU. venigting.] bie 
83erri(^tung, bad ®ef((;äft. ek hebbe in 
der ftad venichtunge ic^ l^aht in ber 
etabt ein ®ef(^äft ober (^efc^qfte. 

ferrig, farrig, adj. u. adv. [bgl. oltf. 
fard =s iter. m^b. vertec. mnb. verdich. 
fc^toeb. färdig.] fertig, bereit. dämSe fin 
ek ferrig. — wt fint glik ferrig. — 
wat ferrig mäken. — wat ferrig krigen 
titoai fertig ft^affrn. — ferrig bloimen 
[blaumen] audblü^en, auf]^()ren ju blühen. 

verromen, verronunen, fw. [bgt. ram- 
men, rommen.] morfc^ merben, berfauUn. 
verrdmet holt. 

verrotten, verrotten, fw. [agf. for- 
rottian. ^oß. verrotten.] in S^ulnid 
übergeben, berfaulen, bermobern. deftop- 
peln mötet verrotten. 

verruken, (f. rüken.) bon (Sen^ür^en, 
gemal^Ienem itaffee u. bgl.: ben &uu^ 
berlteren. 

vemingeneren, fw. = rangendren, 
berberben, jerfli^ren, ju ©runbe ritzten. 
fine natür verrungeneren bie Sefligfeit 
ber ©efunb^eit ^erfldren. 

vergalten, fw. berfal^en. 

verrchalendem« fw. (bgl. fehlender.) 
befc^äbigen, bermüjlen, ierßi^ren, jerbrec^en. 

verfeheppen, fw. [bgl. mnb. fchippen 
f^ojfen. agf. force6ppan = transformare.] 
(eigentl. umfc^ äffen, bertvanbeln), entficHen, 



26e 



▼«rfcheiten — verfnippeln. 



Drfunf^aftni, dat verfoheppet dat glänze 
minfche bd« DerunflaUet bad ganseSraitctt' 
gtmmer. — dei het Hne hfire verfcbeppet; 
^m htm fi^Iec^trn SSrrfc^nrtben ber ^aore. 

verfoheiten, (f. fcheiten.) 1 . toerfc^if^en. 
2. toQm audgetretcittn SBa^cr: ftc^ \>tr* 
laufen, atfitcf rit. d det wftter nich yer- 
fchüt, könne we nits mftken. 

verfohiten» (f. fehlten.) SS)ol nur im 
part. verfcheteu b. i. beiloren. wenn Sei 
öfch nicli helpet, fau fin we verfcheten. 

verfchreien^ fw. «. ft. [Sündenf. vor- 
fchreien.] = verfchreilen. hei het fek ver* 
febreiet. —hei het fek det h&r yerfchrSen. 

verfohreilen, verfchrSlen, fw. Der« 
f engen, verbrennen, et is verfchreilt. — 
hei het fek yerlchreilt. 

▼erfchreoken. praef. verfchrecke. 
praet. verfchrAk, pl. verfchreiken ; conj. 
verfchreike. part. verfchrocken. imp. 
verfchrik, verfchrecket. [mnb. vor- 
fchrecken.] erft^retfen. fek verfchreeken. 

▼erfchriwen, (f. fchrlwen.) berfc^reiben. 

verfchriwige, f. |mnb. vorfcrifing^e, 
Torfcrivinge.] bie Serft^reibung. Um ^äu« 
ftgflen fommt bie SBerfc^reibung hd fSvauU 
leuten t)or, welche ^t^ Dor ^eric^t ober 
Dor 9?otar unb drugen gegenfetttg t^r 
IBermögen fo brrfd^reiben, bap ber ilber« 
lebenbe 3:^eil ben anbern beerbt, ver- 
fchriwi^e hälen SBerfd^retbung galten, bie 
ffierft^reibung bornel^men. — in de ver- 
fchriwige gÄn $ur ©erft^freibMug ge^en. 

Terfchüchtem, fw. [mnb. vorfehuch- 
tem, Yorfcttchteren.] einft^üc^terit, ft^iüc^s 
lern mad^en. de hoinere verfchüchtem. 

▼erfchünnen, fw. [attf. farfcundian = 
inftigare. m^b. verfchünden. Sü^arfver- 
fchüngen.] k>erVl}fn, anreihen; bonSO^en« 
fetten unb Zf^intn, fo 3. SB. out^ t>on 
einem $unbe, ber burc^ fein S^eUen ober 
aSeifen einen anberen ba^u betoegt thtn* 
faD« 5tt beüen ober gu beiden, hei het 
dne dfttau Terfcfaünt. 

verfchüppen, fw. 3n ber fStba, fek 
verfchüppen läten fic^ herleiten lafctt. 
woriimme het dei fek dätau verfchüp- 
pen läten. 

verDt^liurron, fw. jufammenfd^urren, ein« 
fd^urren, fo taf eine itefe t>on ber l^inob» 
prsenben Srbe audgefttHt ftirb, dat lok ' 
is verfchnrret. 

verfohüwen, (f. fchüwen.) t>erf(^teben. 

verfl&ken, fw. [ügl. ogf. widfacan. altf. 
vorfacan =5 abrennntiare. mnb. vor- 
faken. (o0. verzaken. Rieh, verfaken. 
m^b. yerfachen. fc^meb. fdrfaka.) leugnen, 
obftugnen. 



▼erfellen, fw. [mnb. vorfellen. mbb. 
yerfeln. ff^meb. forfälja.] im einit^Inen, 
in fleinen Quantitäten, fificfioetfe t^erfaufen, 
namrntl. bon SSier unb SSrannteioein. 

verfetten« [f. fetten, agf. forfettan. mnb. 
yorfetten.] berfelm. 

verXlxiken, (f. Hnken.) berftufen, t>om 
SESafer fiberbeA »erbend in tiefen SSerfafl 
gerat^en. @prif^n). Et is beter dat de 
bärge yerdrüget, as dat de ebenen 
verfinket b. 1^. ein gu trotfener Sommer 
i|l befer, M ein 3U na$er. 

Terlitten» (f. fitten ) öerjifeen, twrfäumen. 

verflaxL, (f. flän.) uerfdjlagen. 1. tr. ju 
Diel fc^Iagen unb babur^ t>erberben. en 
yerflftn hund. 2. intr. a. etiva« tt>arm 
toerben; oou SBa^er, SBier unb anberrn 
Slftfigfeiten, toelc^e au8 einem fälteren 
Staume in einen märmrren gebracht »erben 
unb bartn eine er()5^te SIemperatur am 
nehmen. Sl^non. yerknicken. dat wSter 
yerflän läten ba6 9Bafrr abf(^re(fen. b. 
einen Unterfd;ieb mad^en. dat yerfleit nits. 
— dat kan ofch nich y^Ie yerflftn 
bo8 fann und feinen grofrn Unterfdird 
ma^tn, ntc^t t>iel l^effen. 

verfleih&ken, fw. (t). fleihäke.) fek, 
fic^ üerliebeni nur im fc^ergl^aften unb 
fpöttiff^en ®tnne. 

▼erflickem, fw. [bgt. ^oll. verflikken. 
m^b. yerflicken toerfcbtingen j yerflecken 
butd) 5Raf(^en üerje^ren.] öerft^turfen, »er* 
ft^tingen, bun^ bie Äebte jagen, t^erlecTem. 

verXloddem, fw. [l^oH. verflodderen.| 
1. tr. t>erj(^lrubern, »ergeuben. hei het 
alles yerfloddert. 2. intr. in Unorbnung 
fommen, ^^ verwirren, s- ®- *om ©am 
auf ber fftoUt) gu ©runbe ge^en. dei het 
alles yerfloddem l&ten. 

verflüem, fw. (ugl. yerfloddern.J wr« 
fd;feubern. ^c^roalbenlteb : As ek weg- 
gnng, as ek weggnng, Was düt fak 
yul, was dat fak ynl; As ek w^erkaoi, 
as ek wderkam, Was alles yerflickert 
nn yerjnüert. 

verXinaen» fw. [mnb. yerfman. ^ofl. 
Rieh, yerfmaden. aufrief, forfmaga.] 
üerf(^mä^en: namentl. wirb ed von htm- 
jenigen gefagt, »eitler bie i^m angebotene 
®t>eife nid^t annimmt. 

verftauten« (f. fmiten.) 1. brnverfen, 
oerlegen, an bie unrechte @lefle legen. 2. 
jurütfwfifen? 

▼erlhaweln, fw. fek, etwa« fagrn, leo« 
man berfcbn^eigrn ober bot^ anber« fageu 
toollte, fl«^ t>erfpre(^en. 

verXhippeln, fw. fpietenb unb au9 fanger 
iSitiU in gong tletne etüffe jecfc^ctbni. 



yerfnairjen — yertellen. 



267 



verAiütJdn, fw. <bgl. fno^en.) Mrgffnt* 

ver£5dem, fw. 1. t)on nafrm $o($e, 
totldftt brennenb feine l^rttc %iammt gibt, 
fonbrrn immrr giftet unb fo aOinä^It^ 
aufbrennt. 2. Don Slüf igf etten , meiere 
burc^ <Sinto(^en ober Sintrotfnen immer 
mc^r abnehmen unb lu^anmtnffbimnbtn, 
de melk yerfödert ganz in'n dwen. 

verfoik, m. |boß. verzoek. fc^meb. för- 
fök.] ber IBcrfuc^. ek wil noch einen 
verfoik mAken. 

verfolken, [f. foiken. (off. verzoeken. 
f(^n>eb. förloka.] Derfut^en. 

verfommem, fw. burd^ bte grofe $t|}e 
beft Sommers gu ©runbe gelten. 

verfönpen» fw. = verföfepem. 

verlösepem, fw. erfoufen. fek ver- 
fSsepem. 

verforen, fw. [agf. forfeorian. mnb. yor- 
foren.] berborren. 

ver£p^l€n, fw. [agf. forfpillan = per- 
dere. I^off. yerfpelen. f((tveb. fSrfpela.] 

' 1. berfiiieten. 2. verlieren (aucb o^ne 
@piel)$ Don einem ^rogeffe, einer ®((tad^t, 
einem Mege, toorin einer ungläcfltd^ i% 

ver4;>r§keii, (f.fpreken.) 1. üerfprec^en, 
^ufagen. 2. mit @pret(en l^inbringtn. de 
tid yerfpreken. 

▼erftan, [f. ftftn. mnb. yorftan.] Derfle^en. 
&pvd)r», Wat einer nich eiert het, dat 
yerfteit he Ak nich. — [dat] verfteit 
fek H9 Derfle^t jit^. 

verftand, m. 1. bit dinjt^ti captns. 
d6 heft dn keinen yerftand yon baDon 
l^afl bu feine Cricftc^t, Derflrj^fl bu nit^tS. 
— np finen yerftand het hei recht 
no4 feiner Sinfld^t, (natb fetner SDtetnung, 
fo tt>ie er bic Ba^t anftel^t) ^at er rcc^t. 
2. ber öfrjlonb. ©prt^». Wo kein yer- 
ftand inne Ht, da geit &k kein rÜt 
b« 1^. SSon bem j^ummm barf man nichts 
fluged ern^artrn. 

verXtarren, fw. erflarren. 

TerOSken, (f. fteken.) 1. berfic^en. 2. 
berfieden. 

verltennig, adj. Derfl5nbig. 

verXtSren, fw. [mnb. yorltoren.] jliJren} 
aerflören« 

verftörtet, adj. be^ftr^t. 

verXtönten« (f. ftöaeten.) Derflofen. hei 
het mek yerftot. 

▼erXdkezf; fw. 1. intr. Drrjlet^en; Der« 
fommen, (buri^ 5tranf(eit ober Sermarto* 
fung) gu ®runbe ge^en. dat kind is 
yerfftket 2. tr. yerfüken Der»finf((en. 

▼erf&kuoge, f. bie SBenoilnfi^ung. 

verifbnen, fw« [mnb. yorfumen. (off. 
Terzuimen.] Derfäumen. $(uc( mit bem 



acc. perf. yerfftmen einen anfl^alten, 
einem bie 3tit rauben. 

verlümniffe, f. bte a^erfäumni«. 

verlündem, fw. mit bem acc. gleit^fhm 
»oran gum @ünber toerben, b. i. n^omit 
betriegen. dat holt yerfiindem (im ^olgs 
(antef). 

verfdpen, [f. föpen. l^off. yorznipen.] 
erfoufen, ertrinfrn. 9Iu(( Dom fiberff^toemm« 
ten 2anbe: det land yerfäpet. — det 
land is yerfdpen. — wenn det wAter 
6wer de oiwers geit, dat alles yerfüpt. 

verCw^en, fw. [agf.. forfwoelan = in- 
flamniare.) Derfdjiwalt^en , in @(^n)a((( 
ttufgr^en; Don bem brennenben ^olge ge« 
fagt, »eltfte« j»ar flarfen dtaü^, aber 
feine (effe i|Iammr gibt. 

verfweren, [f. fweren I. altf. forfaerian. 
agf. forfwerian. mnb. yorfweren. (off. 
verzwereri.] Derft^mörenj abf^mören. fek 
yerfweren mit einem 6ibf((tture bet^eueru/ 
in bem man g. S3. bie SB^orte fprid^t ek 
wil keinen del an god hem. 9tafS) bem 
Aberglauben toirb ein SS)eib babur(( jur 
^ere, baf fie bie gormel au8fprtt(t: Ek 
löiewe an düfen nien pot nn yerfwere 
ftfen hergod. 

verrwdten, fw. Derf((tot|frn, b. i. Dergef en. 

verfWi^en, (f. fwigen. agf. forfwigian.] 
Derft^metgen. ek kan nits yerfwlgen. 

▼erfvTlndy m. ha6 $Ibfierben ber Ober« 
(aut, bie fl(( bann in ffeinen SBl^ttc^en 
abfc^uppt, bte ^ft^ttinbe, ^»((»inbfled^te 
(Xrotifenßec^te). 

verXWtnnen, praef. yerfwinne, yer- 
fwinfj;, yerfwint, pl. yerfwinnet. praet, 
yerfwund. pl. yerfwunnen ; conj. yer- 
fwünne. part. yerfwnnnen. imp. yer- 
fwind, yerfwinnet. [(off. yerzwinden.) 
Derfc^toinben. 

vertart;jen, fw. [(off. yerteederen, yer-» 
dartelen.] Dergärtefn. 

vdrte, adj. [altf. fiortho. agf.feord*. (off« 
yierde. f((tteb. ^erde.] ber Dierte. 

verteiken, fw. [(off. yerteekenen.] Der« 
jeicbnen. 

vdrtetn» num. card, [agf. fcowertyne, 
mnb. yerteyn, lüb. ®(ron. yyrten. ft(tt>eb. 
Qorton.] Dierge(n. 

vdrteinte, num. ord. [agf. feov^erteoAa. 
f((tt)eb. fjortonde.] ber Dter3e(nte. 

verteil n. [au8 yerde del. mnb. femdil, 
(SU. 15. 3(, femdel, yemdel. (off. vier- 
dendeel. f((tDeb. Qerdedel.] bad SBiertel. 
et fielt drei yertel. — drei yertel fbnnne. 

verteilen, feit, vertallen ob. vortellexi. 
peaet. yortelde, yertelle« feit, yertal. 
part. vertelt. imp. yertelle, yertellet. 



vertellig« — verteidigen. 



[altf. tellian = dicere; fortellian ?» 
damnare qapitis. mnb. Tortellen.} 1. 
ttiäfflm* ^ptäfto. Et kan kein ding 
[äti wunderlich vertelt weren, et kan 
fek taadrägen. — ek wil dek wat 
anderes verteilen; andf aH ^ro^ung. 
2. falfc^ iä^Ien. fek verteilen pt^ im 
Säi^Un irren. 

vorteilige, f. [M. vertelling. DiamU 
vertellingske.] bie (Srjo^Jung. 

vdrtdnt, adj. Dterja^nig. ^ad) htm iroti' 
tcn 3d^re wirft ba« ©t^of toifber jwei 
S)2i((bjä^ne ob unb betommt bafür gmci 
breite 3ä^ne, bann ijl e« ein vertont rchftp. 

vertig, gew. verzig, num. card. [altf. 
finaartig, fiartig, fiortig. ogf. feowertxg. 
wnb. vertig, vertich, veertich.] öierjig. 
verzig nacht üierjig 9?äc^te. 

vertinTen, fw. berjinfen. 

vertog, m. [C^U. vertoch.] brr SBevgug. 

vertagen, fw. (d. vertog.) fek, »er« 
jie^en, t^erweifen. fe vertaget fek en 
klein betchen lenger fle Derweilen ein 
fleineS biöc^en länger. 

vertoren» vertosdren, vertüren, fw. 
1. .üerwirren. fe vertürt fek fau drin 
fie Derwirren ^d) fo fejr barin, 2. fek, 
jt(^ Deruneinigen, {t(f| t)erunwiatgen, ft(fy 
entsweien. hei het fek dermSe vertöiert 
er l^at fti^ mit i^m [mit i§r, mit i^nen] 
Derunrinigt. 

▼ertömen, fw. [mnb. vortomen. ^ofl. 
vertoornen.] erzürnen. 

vertreen, [f. treen. ogf. fortredan = 
conculcare. ^ofl. vertreden.] 1. Urr* 
treten, jertreten. fek den faut vertreen 
jt(^ ben $ut vertreten, Derrenten. fek de 
foite en beten vertreen jtt^ ein wenig 
erge^n. ^- de fchan vertreet fek b. 1^. 
bie.^c^u^e weiten ftt^ baburd;, bof man 
barin gel^t. 

vertreoken, (f. trecken.) fek, ft^ uer^ 
aiel^enj Don einem ©ewitter, üpn Stegen« 
Wolfen u. f. w. dat leiwe weder kan fek 
vertrecken ba9 Oewitter fann |i(^ ör rjie^en, 

yertröaeften, fw. [^ott. vertrooften.] 
Dertröjlen. 

vertünen, vertuinen, fw. [agf. forty- 
nan. i^oO. vertuinen.] Derjäunen, mit 
einem Saune umgeben, vft mötet üfen 
gftren vertünen. 

vertüren, fw. f. vertSren. 

vertufchen, fw. [^oQ. vertuifchen.] 
Dcrtauft^en. 

vertwalen, fw. [ml^b. bertümmern laf en. 
^ott. verdwalen Derirren.] intr. (Dor 
&6)mni) »ergeben, Derfommen wollen $ 
Derjweifetn. 



vertwSr, vertwSrfoh, adj. u. adv. 
quer, überjwerc^; Derfel^rt. en vertwer 
wdrd feggen. — vertwerfch afgftn einen 
unrechten @$eitenweg, eine falfc^e 9ti(^tung 
einfi^lagen. @9n. twer. 

vertwiweln, fw. [^ott. vertwijfelen.] 
Derjwetfeln. vertwiwelt, M adj. erpii^t, 
fel^r begierig, hei was ganz vertwiwelt 
up de reife. 

verontoren» fw. = vertdren. 

vervnren, fw. [mnb. vorveren. ögl. 
vare, var gurtet. Gl. Belg. vervseren. 
I^od. vervaren. fd^web. förfara. 9)lart 
verfiaeren.] erft^recfen. da folleft en'n 
jft vervseren bu tönntefl einen SRenfc^en 
[mic^j ja erfc^tedPen. — fek vervaeren fic^ 
crfd^recFrn, fi^ entfe^en, erfc^recFen (intr.) 

vervsamiXTe, f. [^oD. vervaardheid.] 
bie @tf(^rocfen^eit, ber (SSc^recf. 

verwär, fcU. vorwar, adv. (mnb.vor- 
waer, vorwar, vor wäre. ml^b. verwa- 
ren. ^oQ. voorwaar.] 93etl^euerungöwort : 
fürwal^r, in ber ^i^at. dat is vorw&r fw4r. 

verwar-en-tezike, verwar-en-tenken, 
93et]^euerungdformel : weif gott , fürwal^r, 
wa^rlic^. :X)enfe(ben @inn l^at bie 9»mrl 
warhaftig-en-tenke. 

verwarloadfen, fw. [l^oD. verwaarloo- 
»en.] DerwarlofeU; burc^ £D2angeI an <Sorg« 
fa(t unb Pflege gu ©runbe ge^en lafen. 

verwarlöfl&XSge, f. [^oO. verwaarloo- 
zing.] bie SSerwarlofung. 

verwarpen, [f. warpen. ogf. forweor- 
pan. l^oS. verwerpen.} D erwerf en, gu frü^ 
gebären, abortieren) nur Don Silieren. 
Dgl. verfmiten. 

verwarwen. praef. verwarwe, verwör- 
weft, verwörwet, pl. verwarwet. praet. 
verworf; conj. verwörwe. part. ver- 
worwen. [mnb. vorwarven. ^ott. ver- 
werven. fc^web. forvärfva.] =. erwarben, 
erwerben; befommen. dei het fek v^r- 
ddfend d&ler Verworwen. — dat mse- 
ken harr' ek mek all verworwen, dr 
ek efrit harre b. ^. ba« 9D^äb(^en ^atte 
t(^ f(^on betommen [geboren], e^e tc^ ge» 
l^eirot^et ^atte. 

verwaXTen, fw. (f. waffen.) Dettoac^fen) 
im' SBat^fen aOmäl^Iic^ wicbet Derlieren, 
lü raf(^ waci;fen. de rogge verwaffet 
nü te ftarke; Dom Stocken, ber im S^ü^^ 
Winter bei gutem SSetter ju fräftig mä^^. 

verweges, adv. f. vorweges. 

verw^en, verweien, fw. [^oQ. ver- 
waaijen.] Derwe^n. 

verweldigen, verwelgen, fw. (Rein. 
V. vorweldigen. SBertfm. @tralf. S^ron. 
vorwalden» ^oll. verweldigen.) ubrr^ 



verwdnt — filder. 



269 



nalH^tn, (ttpälttgen, htiin'mqtni t^on @t)ct' 
fen : rein aufef rn, fo ba§ nidjH übrig bleibt. 

verwdnt, adj. [Gl. Belg. verwfendt = 
gloriofns, arrogans u. verweent =» pe- 
tnlans.] üertoegen, fret^. en'n yerwSnte 
wöre g^wen fic^ fre(|frr SBortc gegen 
einen bebtenen. 

ferwe, f. = farwe. 

ferwen, fw. = farwen. 

verwerken» vorwarken, fw. üertoeben, 
»ebenb berbraut^en. gären verwerken. 

verwilen, fw. fek, t>ertt>ei(en. ek draf 
mek nick yerwilen. 

verwinnen, [f. winnen II. mnb. vor- 
widnen.] t>rrn)inben, überwlnben, Derfc^mer« 
^en. dat kan ek noch nich verwinnen. 

Vorwintern, fw. Don Selbfrüc^ten : burc^ 
ben firengtn SBinter ju ^runbe ge^en. 
de rogge ia verwintert. 

verwifen, (f. wifen.) bern)eifen> t>on 
©eiflern: an einen beßimmten Ort bannen. 

verwögen, adj. [aüti) bei ®d}itltt im 
^llpenjäger.] Derwegen; toUfü^n, »ag^alftg. 
dat 18 en yerw6gen kerel. 

verwoiXten, fw. [mnb. vorwoften. ^oO. 
▼erwoeften.] bertDÜfien) auc^ bon SRen« 
fc^en: i^erberbrn, ausrotten, t^ertilgen. hei 
het det volk yerwoiftet» 

vendg, nnm. card. f. veiüg. 

versötteln» fw. berjotteln, t^erflreuen. 
det flas verzötteln. 

fdtniGijen, pl. = lemkentongen. f.lem- 
kentange. 

feuehtniffe, f. [bgl. facht. f(^»cb. fok- 
üghet.] bie Srttji^tigfeit. 

fdwer, feiwer, n. [aud lat. febris. agf. 
fefer. ft^toeb. feber.] bad Jieber. dat 
gefleckte nervenfeiwer ba« SIe(!fieber, 
ber ^etec^ialtt^pl^u«, Typhus petechialis. 

fswem, fw. bae lieber ^aben. 

vicheln, fw. [Duidb. ficheln. Rieh, fy- 
cheln.] teife berül^ren, nid^i fe{l anfafen, 
bte SB^angen ^ttidftln, ^ätf^eln, liebtofen, 
f(^mei(^eln, flatter. man mot 'ne vi- 
cheln as en'n ['ne] lork. — vicheln 
helpet nich, hau er wat'hinder. 

fierabend, m. ber Sfeierabenb. Herftbend 
mftken. — Is fier&bend ob. Sal et all 
fierftbeud fin ? etn^ruf am ^benb, ben man 
bem t>on ber Strbeit ^eimfe^renben juruft. 

fSf, flect. fiwe, num. card. [altf. fif, fiuL 
agf. fif. mnb. t^. ffoU. y^f. engl. five. 
f(^»eb. fem.] fünf, klocke fiwe auf ben 
6<(|Iag Sünf. klocke Hwe (in ek upe- 
(tän. ^- nich bet fiwe teilen können 

. nic^t bi« fünf ^al^len fönneu) aU deichen 
ber ^nmml^eit. din StinberDer«, ber na« 
oicntli^ a(e dnoiberung auf ben SBortt^urf 



nic^t M fünf läVtn |u f&nnen oft ge« 
braucht toirb, lautet olfo: Hanger an 
doft, Bitte nn froft, Nits in'n Uwe, 
Dat fint fiwe. JBicOeit^t fiammt berfdbe 
aud einem berloren gegangenen SRdrt^en. 

fifte, gew. jEöfte, num. ord. [altf. fifto. 
mnb. vifte. agf. fifta. ^oQ. vijfde. fd^web. 
femte.] ber fünfte. 

vijoileke, f. dem. b. vijole. [(oO. 
yiooltje.] bie SSioIe, baft SSrilc^en, Viola. 

— duUe vijoiFeken b. i. »übe ©eiligen. 
®it Reifen «f toOe JBeilc^en«, »eil nat^ bem 
aSoltöglauben bad Slnried^en an biefelben 
toS mac^t. 3m übertragenen @inne jtnb 
ftle yijoileken alte, längfl abgetl^ane 
Baäftn {&t\ä)\iifttn), bie frinerlei ^nterefe 
mel^r errej^en. dat fint Ale vijoileken. 
@pr(^». Ale vijoileken rüket nich mer 
b. ff. ^Ite, längfl berfc^oOene ©efc^it^ten 
^aben für ben ^örer feinen SReij me^r. 

— Äle vijoileken apwarmen. — *ne 
&le vijoileke ein Derblü^te^ Srauensimmer, 
namentlit^ eine alte Sfungfer. 

vijole, f. [fc^web. fiol. mbb. viol.] ss 
vijoileke. — *ne ftle vijole. 

Fike, f. Fikohen, dem« Bopf^it, @opl^ie« 
i|en. l&t mantFikchen, du krigft doch 
noch en'n man. 

ficke, f. dat. ficken. [fc^mtb. ficka.] bie 
Safere, ^ofentafc^e. Sprc^w. Sau lange 
de baddelman noch enen pennig in 
der ficken het, fau jucket he faa 
lange, bet dat he wder rüt is. 

fickeln, n. i. bad ©augfc^toeiU; S^rtel) 
ba0 iunge @(^»ein überhaupt, fo lange 
t9 nod} im erfien ^a^re ifl. @j^ric^n>. 
Wdne dat' fickeln ebden werd, de h&le 
den fak up b. ^. SS^em fidf eine ®t* 
legen^eit ^um drwerb barbietet, ber benube 
{te. 2. übertr. ein ^inb, »elc^es ftc^ be« 
fd^mubt ob. ettoa^ unanftänbige^ gtfagt f^aU 

flokeln, fw. ferfeln, %txttl werfen, üfe 
fSge het efickelt. 

fickfaoken, fw. [^od. fikfakken. Dgl. 
fc^toeb. ficHack SBlenbwerf.] un^uberläpig 
ober närrifc^ reben ober ^anbeln. 

fiokfacker, flckfak, m. [SSürger in 9rau 
@(^mpd.] einer ber in feinem Sieben ober 
Zffun unguberläfig ober närrifi^ crft^eint» 
ber ^^roiertenmad^er, !£^or, 9{arr. hei is 
kein fickfack. 

fiokfackerie, f. [l^oQ. fikfakkerij.) bad 
unsuberlä^ige ober närrifc^e SBene^men, 

' bie ^rojertenmai^erei. 

flider, filier, fill, m. [mnb. viller. ^oü., 
vilder.] ber ^IbbedPer, @(^inber. @j^r(^to. 
De April is den lemmem dre fill ob. 
De April is den fchäpen dre fill. — 



Ä70 



füe — flÄke, 



Ct)n^io. Wennde ninfchen nnder filder- 
henne kdmt, nn de vdgel under kinner- 
henne, faa fint fe wol draxme; toirb 
tron. gefagt, toenn jTmbrr mit fßüqtln 
fpiclen. ®9n. kafiller. 

lue, f. [agf. feol. l^oQ. Tijl. engT. file. 
fcffioeb. fil.] Itc Setlf. — von fUckter 
file. f. feile. 

lÜen, fw. [fi^tpeb. fila. ^oQ. vijlen.] feilen. 

fÜenhaaer, m. ttx Setlen^auer, Seilen« 
matter. 

Allen 9 fw. [b. fei. ntnb. ^oH. villen.] 
fc^tnben, abbeifen, bad %tU abjiel^en. 

villiehte^adv. [^ttb^. veelickte.] DieSeit^t. 

flxnBie» f. [PqU ^oQ. vim, bemnod^ märbe 
cd utfprüngli(( einkaufe Don 100 (Darben 
fein.] ein auf freiem %tltt ober auf bem 
^ofe enic^teter @(^ober. 3fl ti ein (De» 
trtibefc^ober, fo toerben bie (Farben (SBunbe) 
mit ben i^ren na4 innen gelegt unb bann 
oben mit einem fegelfbrmigen Strol^bat^e 
gebecft. 9(ufer biefen gibt e« noc^ heu- 
fimmen unb holtfimmen. Sediere ftnb 
@d^ober, bte au6 Spütterl^olj sufammen» 
gelegt jinb. 3m ^^h. toith für fimme 
5fteTd ^imme ober X)ie^me gebrandet. 

vimmel, n. [DieQ.^ aui \aU femella.] eine 
gemeine IDirne. ogl. viimmel. 

vimineln» fw. f. yammeln. 

find, m. [altf. fiond. agf. feond* mnb. 
fiand, yjgenif vigent. l^ofl. Tijand. fc^meb. 
fiende.] ber $einb. dat wil ek noinen 
finde mch wünfchen. 

fSnegreiten, pL [corr. au6 foB&nm Grae« 
cum. l^oQ. fenegriek. engl, fenngreek. 
Bich. fyn Margretjen.] ba^ grtec^ifc^e 
JQtUf Sönntraut, SBoc^l^om. 

fSnkn^erig, adj. mit feinen ^not^en. 

finnen. praef. finne, finft, find, pl. fin- 
net. praet. fand, pl. fiinnen u. fünnen ; 
conj. fänne* part. efonnen. imp. find, 
finnet. [altf. agf. findan. mnb. l^oQ. vin- 
den. ft^ioeb. finna.] ftnben. dat wörd 
fek finnen bad loirb ft(^ finben. — daf 
fand fek Hi n)ürbe ^d(f gefunben l^abeu. 

finTber, f. [altf. finiftii. a^b. finftri.] bie 
gtnllernid, !&un!el^eit 

finXtemiiXe, f. 1. = finfter. 2. bie 
€^onnenftnflemtg. 

füren» fw» [altf. firion ss celebrare. 
mnb.yiren. fd^toeb. fira.] fetern $ unt^ätig 
fein. 

fiapel, m. pL fispels. «= fitzel. 

vifel, (vift), n. [ml^b. vifel.} etg. penis; 
nur aU @c^impftoort: ein lieberli(^c0 
Srauenjimmcr. 

vifeln, fw. ==: fitzeln f. 

fiiXel, f. pl. fiffeln. [w^ lat. fiftnla.] 



bie ^iflel; ein v&l^cnartig ti<4 Hlbcnbeg 
Q^efc^mur. 

vliXelnkrüt, n. bte gemeine ©ofbnitl^e? 
Actaea l^icata. @i^. heidenfeh wand- 
kr&t. 

virt, m. [fc^teeb. fis. m^b. vift, vift] ber 
(^eimlic^ gelafene) SBtnb, ©ebärmwinb. 

fiXtel, f. 9{ame einer toilb »ac^fenben 
^flanje: ba6 ^ifleltraut, Säufefraut? 

viffcen, fw. [mnb. viften. m^b. vlften, 
yifen. I^off. yijften.] ^eimlid); leife einm 
SSinb |hei(|en lafen, farjen. 

fltch, fittek, m. pl. fitchen, fitteke. 
[ml^b. veticb. ©mel^f. fiUj.] 1. ber ^ittic^. 
In de fitehen treen etg. t^on S3dg«ln, 
uneig. t>on Tttn\^tn, meiere einen ^o^en 
3:on annehmen ober iomig auffahren. 2, 
ber @(^elm. du bift en rechten fittek. 

fltcheklap, m. bie SIiegenf(a))pe. 

fitchen, fw. 1. mit einem Sttttc^ fegen, 
fegen ilbet^. W to bftpe fitchen £aub 
^ufammenfegen. 2. mit eintr d^ut^e ii. bgf. 
fc^lagen* bgl. hSrnetele. 

fitzel, fispel, m. [a^b. fisa s» operam 
textilium limbas. m^b. vis. Bich. fiffe. 
£^ui(fb. filXel.] bie St^e, b. i. bie fSts 
Seic^nung eine« @)ebtnb<8 ®ant. CN ifl 
bie« ein bicfer %abtn ober ein SBonb, vw 
mit bie einzelnen Q^ebtnbe einet lop &atn, 
um fit bon einanber ju trennen, cinge» 
bunben n)erben. 

fitaeln, fw. [breb. vitfen, Titfelen. tog(. 
m^b. vizzel fein, fd^lanf.] mit einem feinen 
®inge, g. 9^. mit einer ©erte ober mit 
einem ^tro^l^alme, leife »orfiber {tivoa 
über ha^ &t^6)t) ^infal^ren. wat fitzelft 
de mek in*n geßchte rüm. — IDaflir 
auc^ Tifeln. 2. mit einer f^lanfm 9tuHt 
ftreic^en, nii^t fefl fc^lagen, mit biet bei 
fleinen ^tnbern gefd^iebt. 

fitzelraue, f. bte getob^nlii^ auf SSefcn« 
reifem gebunbenc O^utl^e, »omit bU fleinen 
Jtinber gegild^tig^ ronbtn. 

fix, adj. fc^eH, l^urtig, flinf, bcl^ent. Oft 
tt>irb et gum fabft. erhoben unb ifl bann 
ber 9?ame, momtt ber ^irtenl^unb, nam. 
ber 04öfer]^unb^ ober auc^ ein 9>ferb ge* 
rufen toirb. fix kam! 

Itä, m. pl. flöiee. [agf. flea. (oS. tIoo.] 
ber 9lo|. 

fladderig, adj. = jBndderig. 

fladdem, fi&tem, fw. => finddenu 

flage, f. f. fl&ke. 

flak, adj. comp, fleker? fup. flekile? 
[^oU. vlak. fdimeb. flack.] ßa^ t)gl. fid. 

flake, fll^e, f. [Hl feldflftge. ^o8. vlak. 
Bich. dak.j bie @tre(fe, 9l4d^, bat ebene 
gelb $ bie Sage alt tlbt^eilung etnergelbNiorf . 



fliin — fleigen. 



271 



fe (tnt Sa^tn] h41t düre ganze flAke 
reine von müfen. — in düTer fl&ge. 

flam, f. [lat. plnma.] tev %Uum. 

▼lam, adj. f. ylaam. 

vlsemig. ^tto, vlemirch, ot. vladmTch, 
adj. u. adv. [m^. vlaamifch. l^oK. 
vlaamfch.] blämifd^, t^Iamlänbifc^, aud 
Slaittcrn, b*. u jornig. grimmig unb in 
gofge bcjfen ril(fft(^t6lod grob, ek mofde 
erft vliemfch weren. 

flamXhüte, f. ber (S(aumbart) SRilc^bart $ 
inrifl aU Schimpfwort jur JOe^ric^nung 
tintt unerfal^renen unb t^orlautftt iungrn 
SRonne«: bcr 2afe. 

flankdren, fw. (^H. flankeren.] 9(m 
^äu|tg|len ümmeher flankSren ^erum 
fpasicren, um^laufen, unb stoar fo, baf 
man bie ^ufmertfamfrit ber SRenft^en auf 
eine tabeln^toert^t äSeife auf ^^ ^\t% 
^crnmflolitrrrn. 

vlanfchan, m. = planfchan. &px6)tß. 
De banne gät ndren np Tl&nfefaaaen 
b. ^. ber Stolpe Irin überaa fefl unb au« 
fprui^eboH auf. 

flappe, flawe, f. [Dutcfb. flip. SRarf 
Tllbbe.] bie übermäftg bicfe unb ^er* 
unter^ängenbe Unterlippe, ber ^erab^än« 
genbe breite Munb. mfik nich fau 'ne 
flappe. 

flarre» £. [ml^b. vlene.] ber berjertte breite 
Sllttub. 

flas, n. [agf. fleaz, flex. bo0. vlas.] bet 
^lac^d. ^an unterfi^eibet nad; ber Seit 
beg 9lugfäeng brei Slrten bon glatte : froi- 
flas, middelfias unb Ute flas. 3)er Srftl^s 
flai^g »irb gefäet gmifc^en brm 10. unb 
23. tlprif, ber mitulfiaii^^ im ^ai (geu). 
np Maidag), ber ©pätflac^g erfi fur| bot 
3o^nnig. &pt^»* Flas is *ne &pe ; wer 
et dermSe drept is melter b. ^. ber glai^g 
fifft bie SReufd^en, inbem er balb gerätl^, 
balb migrdtl^. ®ptnnregel : Det flas mot 
iip*n wecken litten np der lüer, de 
hde ftwer *as 'ne müer ob. Det flas üt 
der nüeren, de bee 6t der müeren. 
-7- wild flas ob. Wille flas bae Sein« 
fraut, Linaria valgaris. — 93 gK lin. 

flaswortel, f. eine Wt^xt auft ©amen, 
ter im\^tn ben %iaä)i gefäet i|t. ®oI(^e 
fERÖ^ren gelangen erfl, nad^bem ber %\ad^^ 
abgeerntet i% ^u il^rem boOen SBai^gt^um. 

fletangel» m« [!&er erfte 3:]^eil beg SGBorteg 
l^angt n)oI mit «^Unflat« gufammen) in bem 
iioeiten tonnte ber 9$o(ftnome ber $lngefn 
l^ecfen.] ©c^impftoort : 1. ein unflätiger 
ai^enft^. 2. I^auf. ein Grobian. 

▼tet8, m. ein ®robian, ro^er Si^enft^. 

vteUoli, adj. u. adv. [b. yUets.] J. aU 



adj. 1. grtDoIttg; grof, ingens. et is en 
vlietfcfaen kerel eg i{l ein gett>altigrr 
Aett. 2, grob, du wörft vlietfeb bu 
»irfl grob. II, atg ady. bient eg gur 
Steigerung: fel^r, anferorbentlic^, vlsetfeb 
grftt au^erorbentlii^ grof. — • ylaetfcb 
v^le fel^r bief. 

vlatTche, vlatfohe, f. pl. vlÄtfcben. 
[Sippe^lDetm. floske, flaske. bgl. a^b. 
flaz fiad} u. n^b. JUben. ^ott. ylade.] 
tin abgeI5fter (abgcrifener ober abgefc^^nit» 
tencr) ^ej^enj ein abgelijftrg @tü(f ^aut 
ober Steife^ 5 ein bom S3obrn ober Don 
einem SSaume obgel^obened grofeg &tikd 
aXoog. — hei barre ylfttfcbea an'n 
büke. 

vlflßtfig, adj. »ie ein ylaats, garfiig. 

flan, adj. [^ofl.flaaaw.] 1. bom SBafer: 
trübe, bgl. flaum. 2, matt, fraftlog, 
o^nm&d^tig) mrifl bor junger. 

flauk, m. pl. floike. [a. ®bb. floeck, 
l^od. yoelk.] ber %iu^* 

flanken, (feit, fiauchen), fw. [mnb. 
floken, yloken. altfrief. floka. ]^o&.yloe- 
ken.] fluchen, dat kanTt de flanken bar« 
auf tannj) tu bt(( t>txfu^tn: eine ffier« 
fii^eninggform<(. 

flauker, m. pl. flankers. l^oH yloeker.] 
ber Sluc^er. epric^to. Wd en flanker 
in*n büfe is, dft is kein fe'gen. 

flaukerie, f. bag (an^ltenbe ober öftere) 
glui^en. ek kan de flankerie nieb lien. 

vlaum, vläm, adj. [b^I. glanm. ognabr. 
flöömet.] l.bomaBafer: burc^ anfgeldfte 
Qrbe f(^mu|}ig geioorben, lehmig, ylaura 
w&ter. 2. bon ben Slugrn: trübe, ylanm üt 
den Ägen feien trübe aug ben Stugen f (^auen. 
— 9iuäi in CHgennamen. irFlamke' [and 
YlAm-bdke] 9lame einer 8eUf{ur unb ber 
barin liegenben Saline bei ^aljber^elben. 

flaut» f. [altf. fldd = flnettts, flnmen. 
agf. fl6d. b§t. fleot. altfrief. flet ^lu^ 
mnb. yloet, ylot. ^qK. yloed %htt ) yilet 
IBat^.] ein flirfenbeg SGBafer, ein ^a^, 
dft is 'ne kleine flant. 

flechte, f. [^oa. ylecbt.) 1. bie ^lec^tr. 
2. eine geflod^tene SBanne. 3. pl. flechten 
bie @eitenbrrtter; toelt^e, an bie rangen 
gelernt, bie ®citenn)änbe bed ^(fenoageng 
bitben. 

fl§ger, m. pl. flegers. = flegel, ber 
S)ref(4flegel. 

fleige, f. [agf. fleoga« l^oU. ylieg.] bi« 
Stiege, in der ftöwe brüet einen de 
fleigen te y^le. — blinne fleige == 
Cbrysops caecnttens, L. 

fleigen. praef. fleige, flügft flUgt, pl. 
fleiget. praet. fldg; conj. flSge. part. 



Ä70 



fUe — üäke. 



.detiesi 



6t)n^to. Wenndendnfohen nnder filder- 

henne kdmt, un de rSgel nnder kinn^' 

henne, faa fint fe wol dramip- ^^Jais^ tw. [tofll. flÜte II.] I 






b. ^. (tt^t 0r^t fd t&ifber 
/Jr««m Itoott tjorn] an. 

- - tr. 1. 
wifchen 



teri* 



fpiclen. ®i^n. kafiller. 
fÜe, f. [agf. feol; " 

f(^tD(b. fil.] Itt 

file. f. feile. ,^-^^ -^-/^ „oi 

ft^tnb' 
villi' 



flenen. $lu(^ abf. fe flenet dft. 2. 
übeTf(^n>fmmrn, ein Suetreten ber ©etoaf er 
Dcranlafrn. de gewitters, de 6wer den 
HAhb kdmet, flenet geren. 11. M verb. 
imp. et flenet bad SBaf (t (brr S(nf ) tritt 
ai\9. et het eflenet. — tweim&l het et 

gfeo- "''^"J J ^^^ gewaltig eflenet. 

^^^j^^J^wümitZf^intn, vlien, fw. [öfll. oltf. giflehan = com- 

jStj!^0^tt>^^ Aber getaf en ponere. «inb. vlien. Eein. V. vlyen. 

^TC^M Kich. fleyen. Dui*b. flien, fligen.] 

d^^ 'iß ^^ ^^ ^^' ^®^" ^"^^"' Mmürfen. SReifl nur rftt-vlien, 

ff: ^.^^ /Idten n. fluten; np-vUen; üt-vlien. 

- [bgf. 



fifit, 



J^iT^^Wn. imp. 

?*' ^5 iöWfl' ^'öf- fle6tan = flnc- 

^^ ^ an ** flöere. mnb. vleten. 

Ü^f?i ^00. vlieten.] fliefen. et 

ti^^un' ^^^ ""^" ^(xxXtn fReaengnfe. 

^^ äi [^^^ fleitend. ^oH. ylietend. 

i^^p »int fleiten wftter«.] pef enb. 

^*iS f- '"• SlMf^ttt«. et 18 'ne ftle 
^^'t>' ». "« fröV"« »luf bette. 

pon '^^ ßofomotibe gefagt. 
Agii^e, f. lloff« S©tb. vloyte = philo- 
0iena* tn^^* vloite, fieite. J^olT. flnit, 
fluitje Slöte. Rieh, flente. 0ui<fb. fleit.] 
^te {tUint %i'6U) 9>fcjfe, nom. bie, »elc^e 
fidf bte ^nber oud ^o(); 9to^r, &än\t» 
tnoc^en n. bg(. berfertigen. 

fleitjedüfB, fleitjeduske, f. bte 9(9te. 

fleitjen, feit, floitjen» flöiettien, fw. 
[ml^b. vloitieren. JDuicFb. fleiten.] pten, 
pfeifen, dft flei^e't ddr't flötellok ha 
pfiff ed burc^e ®(I^Iilf ellot^ 5 t>on einem 
@pttt. Slu(^ bon betn C^efange ber SSögel, 
fogar bon betn frb^ltt^er fleiner Jtinber. 
de nachtigal [nachtergäle] fleitjet. — 
de lerken flöntjet. — fleiten g&n ber« 
loren ge^en. 

fleitning, adj. verb. fliefenb. fleitning 
wftter. 

flecken, n. [ifing. SGSort für blSk. ^oO. 
vlek.] bec %Udtn, 

flennen, fw. [fc^meb. flina.] mit bergerrtem 
SJlunbe toetnen $ aber auc^ ben SD^unb jum 
Saiden bergie^en. 

flenljen, m. u. n. [btett. b. fi«inen ] 1. 
aH m. ein leit^tflnntger junger SRann. 
2. aU n. ein leii^tfinnigee junged SRäbc^en. 

fleiXen, adj. [(orr. SBtb. vlelfen. ^off. 
vlaffen.] ffät^fen. «presto. ?Rba. fleffen 
fehdrige, hdgen InTlag b. 1^. ^alb gut, 
^alb f(|Iec^t. — jetznnd geit et wder 



▼linkere, f. pl. vlinkeren. [bg(. ml^b. 
vlinke. etgentl. $fitter.] bad i^rc^en bei 
aittrrgrafe« (böwerke). 

vUnTeke, f. pl. vlinfeken =? vlinkere; 
birQ. aui} ta9 dittergrae felbfl. 

vlirren,pl. [agf. fleard s= nngae gipp.« 
2)etm. flieren.] ©riden, alberne (SinfäSe, 
alberne ®treic(|e. vlirren in'n koppe hem. 

flirtje, f. [t)g(. engl, flirt. f^tteb. flärd 
Jtanb.] ber glitter > jebe ©a^e bie gnm 
9(itterflaat gehört, 3. S3. bae leitete 9flän* 
telegen ber IDamen. 

flirljen, fw. [agf. fleardian == nngari.] 
yoffen mac^rn. fiWeifl in ber SBeibinbnng 
flirtjen g&n müfig gelten unb babei ^offen 
mati^en. !Dafitr auc^ bi^n». ümherflirtjen. 

flit, m. [altf. flit BS contentio. altfrief. 
flit. mnb. vlit. ^ofl. vlijt.] ber gfrif. 
@pr(4n>. Stille flit is beter, as lue. — 
dat hebb' ek'med flit ed&n b. ^. bae 
l^ab* t(t mit ^bftc^t grt^an. 

flitig, adj. u. adv. [^ott. vlijtig.] fleifig. 
^\t ber ^age fau flitig? ober geit et 
flitig? toirb ber jenige gegrüft, ber gerobe 
bei ber 9lrbeit i% 

▼liljen, pl. leicht gearbeitete ®f$n^e. 

flitee, f. (bgl. agf. flitan = certare. 
al^b. flizan. m^b. vliz JBogen. Stanjo» 
fleke, flieke, fliz. l^oQ. flits.] ber ^feil 
ober aSotjen, ber mit bem Sogen ober ber 
Strmbruf! gefc^ofen n^irb. Um ^auftgflen 
tfi e« aber eine Sxoidt, toelc^e burt^ ein 
auf aUtn Seiten auegrjupfteö bierecFige« 
linnenee Säppc^en geftecfit unb fo glei(^fam 
befiebert tfl. (line fqlt^e flitze toirb bon 
ben JTnaben aud bem SSIadro^re (pnftrftr) 
gefi^ofen. 

flitsbäge, flitsbagen, m. [|oa. fliti- 
boog.j brr gtibbogen, b. t. ber Sogen, 
toomit bie Shiaben f)feile ((Riefen. 

floiegeln, fw. en*n lop flötegeln b. i. Dom 
$a«pel abnel^men unb gufammenfc^Iingen. 



r 



fldg^ltüg — foderange. 



273 



flSgeltCtg, n. ba» %lHttitu^, t. i. baft 
@tü(! am @))tnnrabe, tootin bte Stolle läuft. 

fioghawer, m. [l^oH. vloghayer.] bec 
%iuQffdbtt, SBInb^aber. 

fiookerigy adj. flocftg. dat wite von-n ei 
18 tau flockerig ; bon einem Derborbenen St. 

flo<dcem, fw. verb imp. et flockert 
bte ®(^neePo(!en fliegen. 

florfohütte, flörrohütse, m. [ügl. agf. 
fl6r = paYimentam.^ ^oS. vloer. m^b. 
▼Inor.] ber Slurfc^üj). @9nim. ponder. 

flot» au(^ holtfloty n. [l^oK. vlot.] ba« 
Slof, bte Siafe. med den fidte. — da 
hebbet fe en lülje flot, d& fchippet Te 
dmp runder. 

flot» m. [agf. fiet=:flo0 laetis. al^b. phlied.] 
bte Bül^nt, ber Slalom. @9n. fmand. 

vlote, adv. [engLAat.] = „nick deipe** 
nid^t tief, fad), ^ux vlöte ploigen b. t. 
((Stbfeits ober SBo^nenlanb) ettva eine $anb 
tief umpflitgen, um baburc^ hU &ueten 
aud bem fianbe ^erau^juff^affen. 

fldte, flötete, f. ein breitet SÖffel jum 
^bra^mett ber S)^il(^. ^afür auc^ fxnand- 
flösete, 

fioaste, f. [agf. flota = navis. engl, 
fioat.] eig. bie Stbfe; auf ber Obert&ffer 
ha^ Sä§rf«iff. 

.flöteten» flSten, fw. [a]|b. flozjan.] flöf en. 
holt flöaeten. $luc$ dftl-flöseten ^erab« 
flöfen. 

floaster, fl$ter, m. pl. -ers. berStöfer. 

flotere, f. bie ^erabgef(^tt)emmte dhrbe, bie 
fli^ im {liden SGofer nieberft^Iä^t; Softer 
(}. SB. rdten) auefüOt, nnb aud biefen 
tDteber ausgegraben ipirb. 

floterand. m. f. grand. 

floetjen, fw. f. flei^'en. 

fiötker, m. ber %Uftr, Sloffc^iffrr. 

flotkem^fw. flöfen. Slud^ runder fiötkem. 

fiotpäl, m. pl. fiotpöflßle =s flotTtäke. 

flotOake, m. pL flotft&ken. einer ber 
»or ben a)lüVräbern (ober t)or ben f. g. 
6c^üb<n) eingef(^(agenen9)fö]^Ie, xotl^t bagu 
btenen bie auf bem SBafer b^Tuntertretben« 
ben ©egenflänbe aufsufangen, unb fo eine 
93ef(^äbigung ber Släber beraten. 

flucht» f. bie Sluc^t) ba9 Stab am ^pinn« 
rabe. vor en'n in der flnckt itn einen 
fürchten. — en'n in der flacht kern. 

fluchtlok,n. hai Slugloc^ am SBientnforbe. 

fludderig» adj. (eig. flatterig) b&im unb 
bed^alb leitet ju ierreifen; bon gewebten 
6töffen. dat w fludderigen kattün. 

fiuddem» fladdem» fw. [ml^b. yl6dem. 
|on. flodderen.] flattern) bon aOen feinen 
ttnb leichten Rbxpttn, toeli^e fd^on bei 
leifem Suftguge in gittembe ^Bewegung 



fommeU; nam. bon ben SStöten gctpiffer 
yflangen. et flnddert wi an'n roggen. 

fluk» fett. flukB» adv. [^oK. ring. mbb. 
vlages @mrlgf. fluk, flux,] flug«, im 
gfuge; auf ber ®tellr; fogleic^. 

flük» adj. [al^b. flacchi. ml^b. vlücke. 
bgl. ^00. vlug.) flügge, flugbar. 

fl^imen» pl. [Rieh, flomen.] ha^ ro^c 
g^ierenfctt ber ©(^»einej baf ^c^mal^fett 
ber d^önfe; baft gfett ber $ül^ner$ bad 
gett ber gifc^e. 

flunk» m. pl. flünke. [o. fleigeu.] 1. ber 
gtüget ber asbgel, nam. »enn bie gebern 
abgerupft ftnbi ber 21figelfhtm))f. 2. 
fc^ergb. ob. iron. ber tirm. hei herre mek 
bäle en*n flank afefl&n. 

vlunkere» f. geio. im pl. Tlonkem. ein 
Heiner glecf. gele vlankem. t)g(. ylinkere. 

flunkern» fw. eine Unwal^r^cit fagen, auf* 
fd^neiben; 9Binb machen, hei flunkert. 

flute» flüt» f. f. fleite. 

flute» flüt» f. [ügl. fleuen.] ba« (oom 
SS^afer im SBoben auSgefpüIte) ©erinne, 
Stinnfal. 1. eint auftgeflofene gun^e. 2. 
ber ^Ibjugdgraben, toeli^er oor ber 9>^fible 
bad überflüfige SBafer au« bem ^ü\)U 
graben feitioärtd ableitet. 3. jeber leiten« 
graben ober ^ueläufer eine» Kraben«, ber 
fein SSofer bem ^auptgraben gufül^rt. 4. 
bie fRinne, toelc^e auf einem $((fer, ober 
jivtfc^en stoei icFcm, namentlich auj folc^en; 
bte an SSergen liegen, quer burc^ gebogen 
toirb, um taft fRegenwaf er abzuleiten unb 
fo bad $lu«fpälen bed 9IdPerft unb ba« 
SEßegft^wemmrn ber Qrrbe gu berl^ftten. 5. 
bie auf einer fumpfigen @telle einef Sßege« 
gezogene fftinntf torlf^e ben dtoed l^at baft 
SBof er abflief en gu taf en unb fo ben Sßeg 
tro(!en gu machen. 6, ein Ort, roo SSergmafer 
(f. g. toilbe SBafer) fltefen, bal^er in ben 
gelbmarten vieler 3)örfer Soralname. 

vddere» comp, vöderfte» vörfte» £üp. 
[altf. furthor, furdor, adv. fort, ^rber. 
Ogt. altf. furiÜto. agf. fyrft = primns. 
bott. voorft.] ber toorbere? oorberfh. dei 
fpande de vöderen pere üt ber fpannte 
bie t>orberen ^ferbe aii^. — de vöderfte 
kreig flsege. — det vörfte hüs. 

vddergeltelle» n. ber borbere Xf^til be9 
SBagend. 

▼öderifen» n. bad difen bor bem $flug* 
baupte (höaBwed). 

f5dem» fw. [(SU. b. 1529 forderen. 
boH. vorderen.] forbern. 

vöderfte» fup. f. vödere. 

v5derltel» n. = vödergeftelle. 

föderunge» f. [l^oQ. vordering.] bie gorbe* 
rung. ek hebbe an den noch föderiuge. 

18 



274 



föfke — von. 



I5fte, iniin. ord. f. flfte. 

fdftehalf. adj. [koU. vijftehalf .1 fßiiMolb. 

f5ftein, föftdn, feftein, flrct. föfteine, 

num. Card. [ogf. fiffcyne. tnnt. vifteyn, 

vifftein. l^ilbf«^. Urf. veffkein. ^oO. vijf- 

tien.] funfscl^iK Oft »irb t9 ald funbe 

da^I get^rauc^t, g. SS. da (tannen fe alle 

foftein man b. ^. ha flanben fle aOe »it 
rinanbrr. 

fotteinmaXf adv. nam. [^oO. vijftien- 
maal.] funfjel^ntnal. 

fdfteinte, num. ord. [agf. fifteoda, l^oO. 
Y^fkiende.] ber funfje^ntr. 

f5ftel, n- baft fünftel. 

f5ftig, num. card. [att(. uiftech. agf. 
fiffcig. altfrtrf. flftioli, fifteeh. mnb. vif- 
tich. ^pa. vijftig.J funftig. 

föftigmal, adv. num. [^o0. yijftigmaal.] 
funfjiemal. 

föftigüte, num. card. [ogf. fifteoda, fif- 
tigeda. altfrtrf. ßftichrto. ^oQ. TijmgOe.] 
bcr fimfsigjif. 

vSgelken, vügelken, n. (m.) dem. b. 
YÜgel, v5gel. bad SBögletn. 91U m. fr« 
fc^rint ba9 SBort in einer IBariation bei 
f. Y. Henrek angeführten Jttnberüerfe«: 

• Henderken, penderkenl Lftt mek det 
Uwen; £k wil dek den beften vSgel- 
ken gewen. 

foier, n. pl. foier u. foiera. [altf. föther 
s yehes. Iftott. Yoeder.] ba6 Suber. en 
foier holt. — en foier mes. — en foier 
mai ein guber 9){aien. — en foier np- 
Iften. — en foier infoiren ein Juber 
einfahren« — twei foier ftöcker. — dat 
gift hölfcke foiers düt jAr. — de Ytil- 
Ten foiers ft&t vor der dSr. — &ptd)Vo* 
F6rt en foier kdren weg, faa kfimt 
en foier weiten wder b. ^. (Sin Unglütf 
iDifb buri^ ein gciJfeted ®Iä<f n)iebec gut 
gemacht. 

foierken, n. dem. r>» foier. ein Utinti 
Suber. 

foilen, fw. [ogt. altf. gifolian =:= fen- 
Uro. agf. gefelan s=s palpare. aftfcief. 
fela. ^oQ. yoelen.] fü^fen. ekfoilemine 
arme nich; fo fogt etner, ber jic^ in bei 
9lrbeit übernommen l^at unb nun t)5flig 
erfc^Öpft i(l. — 6)^r4t». Wer nich höa»- 
ren wil mot foüen.- 

foiter, foi^er, m. ber 8^1 er, ffnf gfinger) 
mif ber Suffplbat. bgl. barfoiter. 

foitjen, n. [^oQ. voelje.] ba« Süffln. 

foitUng. m. pl. foiüinge. 1. ber Pf« 
ling; b. i. ber ben guf felbfl bebetfenbe 
2:^eil bed etrumpfee, ber Suftl^eil be« 
Strumpfe«. 2. tin über ben Stni^tin 
abgef((;nittener, unter ber ®o^(e mit Sinnen 



ober 3:tt((fat>t>en benaglet atter etttumpf. 

9(rme $rauen, nam. bie Botinnen, bebie- 
nen {td^ biefet Sufbetleibung. t^gt. patje. 

fdlen, f51en, n. pl. fSlens. [agf. fole. 
altfrief. folla. ml^b. voln. f^meb. fdl. 
^oQ. yenlen. engl. fole. gtie^. noiko^] 
bad Sohlen (SüOen). 

folge, f. (V). folgen.) ber fc^mimmenbe 
XtdtX, tt)omit bie Itanne ob.. drinkel- 
(tanne l»erf(^lofen »irb, bamtt ba« Ster 
nif^t fo ff^neS fauer loerbe. @o mie be« 
SBiered in bet (tanne mentger tt>irb; jrfotgt« 
au(^ ber Titdtl, b. ^. er fcntt fii^ immer 
tiefer (geit d&l). 

folger, m. pl. folgers. [agf. altfrief. fol- 
gere.] ber 8oIger, ein su bem Scii^engr« 
folge ge^5renber9Renf(^. Ogto. gu drseger. 

Volk, n. [altf. agf. attfrief. fole] 1. ba« 
aSolff bie affenfcben, bie £eute. dat ia 
ddgenitfch volk ha^ ftnb fc^lrt^te Sften» 
f«^en. ?. ba« Ktiegfbolt, *eer, bie ®oI« 
baten, brt volk gftn unter bie eolbatcn 
ge^en, ©olbot toerben. — nnder'n volke 
fin im $eere bienen, @olbat fein. l»g(. 
pervolk unb bae n^b. SufDoI!. 

Völkern, fw. (bie $ü^ner) taflen, b. (. 
unterfttd^en, ob fle ein Qri l^aben. SBiO 
man bieft tbun, fo f))ric^t man in bem 
betreffenben ^ul^ne bie Sporte: fet dekl 
»orauf manche augenblitflii^ bi^^en. 

volkrik, adj. Dolfrei^i au4 t>on ben 
SBicnenflöfen. 

völlige, f. f. vüllige. 

föaamen, fw. [to. fkm, I. agf. faedmiaa 
= amplecti. Sertfm. @tralf. d^ron. ve- 
menn. ^oQ. vademen.] 1. etg. fabeln, 
einfäbeln} bafür gettdl^nlit^ infönmen. 

föiemen, fw. [b. üan II. agf. fnmaii, 
famgan. engl, to foam.] f(^änmcm ^ai 
SEBort ifl f(4on fel^r feiten getoorbem 

von, praep. mit dat. [altf. faa. agf. 
fram. oltfrief. fon, fan. mnb. van, tob. 
l^oU. van. l^otfl. 1^09. vnn«] t>on. 1. rfinml. 
5ur SBejetc^nung bei Stnfangepmittel. ek 
kam von Ndrten i(^ fam l>on 9{ortbetm. 
— wi keimen von'n einen np*t andere 
erg. te fpr^'ken. — von den beinen 
kdmen gum @tben unb fomit jUf Hht^e 
fommen) C^egenf. up den beinen fin« 
-^ dur Angabe ber dHgenfi^aft: wilt 8e 
von der gute fin? Sßolen Bit fo gfitig 
fein ?-r- dur Eingabe be« @toffef: benke 
von vrllfen 9lafenbän!e. -^ en kled von 
nde ein feibenel tUtb. — etaxt hH gen« 
de fchinkel von der a£fe ber B^taitl 
ber ^i^fe. — dur S^e^eiitnung bc« Steile«, 
bei dubebbri. @)>rt(^io. Allt6 drlig ia 
6k en ftük von'n verdarwen b. ^. 9ltt 



vorane — Yorbidrinken. 



275 



txrbunbm fetn, fon{l fc^atrt fir. 2. jeitltc^. 
6t>rif^tD. Von twdlwen bet einen fint 
alle geifter te beinen IBon 2tv6(f M 
rinft fnb oHc ^eifler auf brn SSfinrm 
^irr tvirb alfq bie ®tunb( nac^ SDilittrf» 
Hallt aH bic ®d|leT|lunbt ongrnommm. 
▼on morgen am l^euttgen fD^orgen. — 
▼on dftge |(utr. — von &bend om |ru« 
ti'gen Kbenb. -— 9fu(| tor einer anberen 
praep. tote te unb in. von te jÄre üom 
Dprtgen 3a|re. dat fint lemmer von in*n 
Winter hai ftnb Sämmer, bie im bongen 
SStnter geboren flnb. 3* urfd(|(i(|. ®)>rc^io. 
1. Ton nits kümt nits. — 2. Von kÜren 
[prälen] kümt kdren [pHÜen]. 4. Don, 
fiber, de. — wl wilt yon wat anderen 
fpre'ken. — bei bet von fhien brauder 
kein wdrd efchrdwen. — Ton der flftke 
tireit ek nits [von]. 5. von we'gen ^in» 
fif|tli(|, toegen, über. 
vor, adv.-praep. [oltf. for, fnr, fori. agf. 
for. mnb. vor. %oU* voor. ^olll. vor.] 
I. aU praep. mit dat. u« acc. 1. mit 
dat. tnt. a« 5rtlt(|. vor der dSr. — 
Tor den dörpe. — dat veih, dat vor'n 
di)rpe 18 b. t. ba« 8)ie^, totl^ti ben fSt* 
loo^nern bed Dorfes gehört. — bei ftund 
vor mek. — dn bi(t vor mek ben 
[rander] egftn bu bill Dor mit |in [^ers 
unter] gegangett. — vor'n fwe'n g&n f. fwen. 

— ganz vSle körnet Se nicb vor mek 
einen grof en fBoffpning t>or mir gewinnen 
©ie nic|t. — &pt^w, Wat men böget 
vor der mnnd, dat fret katte nn bnnd 
h. ff* SEBa« man fl(| gleii^fam bor bem 
$D{unbe wegnimmt, um es )u ipattn, bad 
tommt bo(| nur anberen )u gute. — 

• gegenüber, gegen, ©pri^to. Vor gewalt 
ia niti to falte b. ^. SEßo ®e»alt ange» 
n>anbt »trb, bo ifl nic^t« gu fefl) nam. 
in Se)ie|iing auf SBaumerfe. b. )eitlic|. 
Tor drei dftgen. — vor jAren. — vor 
der tid bor ber [reiften] deit, gur Ungrit. 

— vor morgen ob. vor dAge bor Uns 
(ru(| be« Saged. — vor ftbend bor SSe« 
ginn be« 9benb9. — vor nacht bor Sin« 
trtt(| ber 9la(|t. vor nacbt kümt he 
nich in. — vor düfen e^emald. o. ur» 
fd(|lt(|. hei könne vor angeft kein 
wdrd feggen. — ek könne vor &maebt 
küme noch jappen. d. einen SSorgug 
Begei^nenb. dei is vor allep anderen. 
e. vor mftte, dft M ek vor in b. |. 
Iva« bie 9^i(|ttgteit beS @»emöfe8 onlangt, 
fo fie|e id^ bafür ein. f. datwaffetvor 
gewalt bae »fi^fi mit ^a^X. 2. mit 
aec. bor, für. a OrtIi(|. hei tut vor 



de dfo. — tred vor den fpeigel. b. 
in ®egenibart, gu) nam. um bie ^erfon 
gu begei(|nen, an »eT(^e bie fXebe gerichtet 
tbtrb. hei i^ vor mek. — ek ()& vor 
minen vftder. c. gur ©egeic^nung ber 
SSertretung, ber IDienflleiflung. ek dan'et 
vor mtne wsefche. . — ek fal vor minen 
vftder fnaps langen, d. gur Eingabe 
ber SSellimmung, 9?ü|}(i(i^reit, Dtenlic^feit. 
dät is vor mek bie« ijt für mlij. — 
afiriag [ob. aktak] vor mek Kbf(^lag für 
mit^i im Jtinberf^jiel. — vor't erfte für« 
erjlc. — vor düt mftl für biefe« g»al. 

— @t)rit^». öwermaud is vor nören 
gand Übermütig ift gu feinem S)inge gut. 

— ©priemte. Vor wat hosert wat b. ^. 
SBer biel unb ongeftrengt arbeiten fott, 
ber muf au(^ frflftige 9{a^rung ^aben. *- 
in Daffenfen is 'ne früe, dei kan wat 
vor de Agen in Daffenfen ifi eine %xavLf 
foeld^e [burd(f ein Ö^rl^eimmittel] fronte 
klugen feilen fann. e. gur Eingabe be« 
greife«, vor tein dAler. — vor nits nn 
wöer nits b. ^. gang umfonfi. vor nits 
nn wöer nits dau ek et nich. — vor 
ümmerart. f. in S^erücfftc^tigung bei 
Umfianbed baf. vor wellen is völe holt 
drinne. bgl. welle 3. g. ba6 S^er^arren 
in feinem Jtreife unb ba« din^atten be6 
rif^tigen SSer^ltniffel begei(^nenb. ©prd^m. 
Kinder vor kinder, nn eldem vor el- 
dem b. t. bie Jtinber foUen fi(^ fletd M 
^nber, bie (Sltern aber atd (SItern fül^ en 
unb betoeifen. — ©prc^w. MinTche vor 
minfche, nn god vor god b. (. Der 
iD^enfd^ möge nie bergefen, baf er (in 
[f(^tt)ad^er] ^t(i\^ ifl unb nic^t ®ott in 
feine Steinte eingreifen »otten. h. vor 
mek ob. vor mtnetwä'gen meinetwegen, 
mit meiner (Srtaubnift, \^ l^abe ni(^t6 ha^ 
gegen, per me. — vor mek magft de 
hengän. 11. all adv. au(^ vdr. bafür. ek 
hebbe nü noch en vörtein dAge wat vor 
tf^ l^abe nun noc^ etwa btergel^n SSage ttioa^ 
bafür [nämf . für eine Siege] erg. gu fref en. 
©pT^W. Wd de eine et nich v6r dann 
wil, doit et de andere geren vdr SBo* 
für ber eine ed [etwo^] nii^t t^un tviü, 
bafür t^ut e« ber anbere gem. 

vorane, adv. bornan. 

Torbi, adv. (fc^web. förbi. l^oCf. vorby.) 
borbet. ein darf fek jA dA nich vorbi 
wAgen. 

vorbidrinken, <f. drinken.) beim 3u< 
trtnfen übergeben. 2. übertr. einem bie 
f(^u(bige, ober boc^ erwartete Vufmrrffam- 
fett nid^t eiweifen, einen %^ etwae über* 
gr^fn. 

18* 



276 



Torbigftn — TorleteB. 



▼orbigan, (f.g$n.) toortfi(jel>fn. mttbeni 

acc. tooran toorbeige^rn. dat nie hüs 

gftt Se Torbt an brm nrurn <&aufe gc^n 

&it vorbei. . 

▼orboe, m. ber (Vorbote) SSorfput. 

vorboen, f. verbden. 

vorboiten, fw. (f. boiten II.) ftit rinrn 
rinl^eiint. hei (it dft un let fek wat 
vorboiten; j. SB. üpn einem, ber [jur 
98inter«iett] in ba« SBtrtd^au« gel^t unb 
bafelbfl nic^t« i^rrae^rt. 

Vorboten, fw. glct(^ na^ bcm 9)p0m 
eggen. 

foroht, foooht, forolit, f. u. m. [aUf. 
forhta. agf. forhtnys. altfrief. fruchta. 
fi^toeb. fruktan.] bie ^urd^t. de kinder 
hebbet gär keinen frochten.— etgeiwe 
öer en beten forcbten dertwifchen. — 
dat gift frochten hai emedh Surfet. — 
dat geifde mal en'n farcbten 

förchten, feU. forcbten u. frochten, 
fw. [altf. agf. foriitian. oUfrief. fnichta. 
lüb. 6l^ron. fruchten. Bündenf. vrochten. 
Oeffck. fruchten, fc^tveb. frnkta.] fürchten, 
hei förchtet fek Tor^n düwel nich. 

vordan, adv. f. verdan. 

vordeinen, fw. f. verdeinen. 

f6re, fdre, für, t pl. fSre, fdren. [agf. 
für, furh. locr. SCÖtb. vor. engl, fünrow. 
IboQ.. Yoor, vore. i>g(. griec^}. 6 (pd^og.] 
1. bie (Saläre) Suri^e. an der fdren rüm 
an ber %ntd}t i^m, um bie guri^e l^rrum. 

— in [üt] der före kr&en. — @|)ric^>». 
.9lba. med en*n *ne like f6re ploigen 
gleichen @inneg mit einem fein. 2. bie 
€^))ur. 3. tit SSeibegrenge? 

fore, for, £. [agf. fasr, fer^ for. (SU. 
foygre.] bie gul^re. *ne füere för. — 
'ne fore dann. 

fSre^i, fett, foiren. praef. fdre u. foire, 
fdrit, fSrt, pl. fSret u. fSrt. praet. för, 
(faur?) gen). fSrde ob. fSre, pl. fdren; 
00^}. fSre, foire? part. ef$rt. imp. fSr 
ob. för, fSret ob. f$rt. [attf. agf. faran. 
(od. varen.] fal^ren. f$r an de halwe 
fa^r auf bie gleite. -— &pv\ä)ia>. fRbo. 
med fchaafters rappen fSren mit Sc^u« 
fler« Staupen fahren b. i. au Sufe ge^en. 

— @pri(^». Wer gand fmört, de gaud 
fSrt; bei Sl^ei^tdftreitigfeiten au^ auf bie 
^IbDotaten angetoanbt. — Manch ein fdrt 
in gedanken in der kutfchen, an wenn 
he fek ümmefüt, is et de meswftge 
b. t. SD^ant^er ift l^oc^müt^ig unb l^off&rtig, 
ber, »enn er feine »er^ältniffe *>rüft, am. 
»enigflen ®runb baju finben totrb. 

fSren, fw. [altf. fdrian. J. Oldek. foren. 
agf. fdrian = portare. fc^ttcb. föra. l^oO. 



Yoeren. ^ilbeS^. foiren.) führen, wat 
f$rft de wder in*n fchille? b. 1^. mit 
xotlä^tm |)lanf gi^tl bu n>ieber um? 
vorentfeggen, (f. feggen.) bie gehegten 
(Srrwartungennii^t rechtfertigen, fe^lft^lagen, 
teinen Qrrtrag geben, düfe hof yorentfegt 
min Uwe nich b. ^. biefev ® arten liefert 
in iebem 3al^re Srüi^te. 
voriwigen, fw. Deremigen. part. vor- 
dwiget in bie ^»igfdt eingegangen, %t» 
florben. mine matter is all lange T<Mr- 
dwiget. 
voTi^ren, (f. fSren I.) t^orfal^ren. 
vorfte, vörJPt, f. f. vörwete. 
vorgan, (f. gftn.) 1. t>orge^en, htn ©or« 

)ug ^aben. 2. eintreten} ft^ ereignen, 
vorhaanen, adv. Dor ber $anb, Dor ftd^. 
^d& hebbet Se noch enen kleinen marfeh 

Yorhannen ba l^aben ®it no(^ einen (leinen 

SSeg toor tic^. 
vorhiwen, verhiwen, fw. [t^iefl. f. 

yerhdwen. t>gl. m^b. Yerheben.] beriagen, 

Derff^ eueren, »egfc^ eueren, toiwet, ek wil 
jök Yon den bSren Yerhiwen. 
vorigde, vorigde, vorige, adj. [^ott. 

Yorig.] ber t>orige. in*n yorigden jftre. 

— in der Yörigden weken. — dat 

Yörige mfil. 
forke» f. [aud (at. forca. agf. forc. ott* 

frief. forke, farke. engl.fork. ^oS. York.] 

bie jtoeiaintige Heugabel, ^ifi^ahtt. Dgl. 

giflfel. 
▼orkomen, vorkömen, (f. körnen.) 

toorfommen, Dorwärt« (ommen, iDcitcr 

fommen. 
vorkottpen, (f. kösepen.) 1. t^otfaufen. 

2. alt. u. feiten. %evm {}. Yerköaepen. 
vorköeper, m. [^oQ. Yoorkooper.] brr 

SBorfäufer, 9(ufräufer. 
vorkSren» fw. t>orff$ttKi|en. Ut dek doch 

nits YorkSren. 
vorkoft, f. bat SSore^en, bie 9$orf)>ttfe, 

SBormal^Igeit, im ®egenfa^e ju ben beiben 

^auptmal^Ijeiten, Um ^ittaggefrn unb 

bem ^benbefen. ^a|u gehören ber f. g. 

jtaffee, ba« Sru^fläcf unb ba« fßHpnhttU 
forlan^ n. [^ott. Yoerloon.] ber Jul^rfo^n. 
vorlat, n. [^Kbe«]^. Yorgelat.] bn SSor* 

fpuf, ba« SBoraniei^en, bie IBorgcfc^i^te, 

ber aSorbote eine« Unglficf«. 
vorlenen, fw. f. yerlenen. 
vorlenen» vorlSnen, Verlanen, ady. 

[(Darr ^lattb. aSoIt«taI. f. 1858 Yerlehn 

oerflofen.] = Yorlöten. Üfe wiefehe i(l 

Yorlenen: Michel het en ftg' up dek; 

aSerfe au« einem $Bo(f«liebe. 
▼orldten, verlöten, ady. [t>g(. |olL 

Yerleden t>ergangen. 9(uf 9(ügen „verle- 



vorlings — vorwedden. 



277 



den ffindAch''.] bor fttqdii, unlängfl, 

tüxfii^, neult^) c^rmaU. 
vorUxig, vorlig; iii.ii.ii. ein Wermaf, 

einen f^alhtn fBtotqm ent^altenb. vor det 

haiwe Torlig wilt fe fes dftler hem. 

— drei vorUg. 
f5nnaii» m. pL fdrlfle. [^oO. yoerman.] 

1. ^er Su^rmann. ®))n(^w. 1. Wenn 
de f5rman ftk nich mer f9rt, Tan hösBrt 
he doch noch gSren klappen b. ff, hn 
SRenf«^ fielet im %(ter ba9 noc^ gern, toa$ 
et in feiner 3ugenb felifl qtti)An f^at, — 

2. En'n förman kent man an*n klappen 
b. ^. ben @ai|ber{länbigen etfennt man 
ff^on an einem ttetnen äuferen deid^en. 
2. oU 9lamf eine« ®tembilbe«: ber 
Arctnms ob. Bootes, toeti er l^inter bem 
SESaficn ^erge^t 3. de dwige förman 
ob. de fdrman fi^lec^tweg tfl eine mi^t^ifi^e 
®ef)alt be« aSoItegloubend. bg(. 97ieberf. 
eSafl. u. ^ärc^. ' nr. 95 u. $(nmerf . de 
dwige förman het an'n hSmeu eklappet 
^er ewige ^ul^rmann l^at am ^immel 
geflatfi^t. !3>en @inn ber SESorte berjlel^e 
t(^ nic^t. 

▼oma» ady. nac^ unb nac^. det geld 
vomft afbetftlen ba« ®elb in fÜaUn ab* 
bejal^Ien. 

vorne, ady. [l^olL voren. brcb. yenme. 
o9nabr. yüür.] bem. 

vorower, ady. ßoljl. y<$z!lwer.] borttber. 
et 18 all wder yordwer. 

▼orreppen, vorreppea, fw. = yorrip- 
peln. reppe mek dat nich jümmer ydr. 

vorriehten» geio. verrlchteii, fw. ber* 
rillten, au^rt^tcn. 

vorrichtonge, f. &(tere Jorm fl. yer- 
richtnnge. 

vorrippeln, fw. borl^alten, bonoerfen, 
immer bon neuem wieber anführen. 

forfoha, f. [au« frans* force.] bte ^tärfe, 
jtraft. dei kerel het 'ne mordfche 
forfche. 

forfohe, adj. u. ady. [mol aui bem (tibft. 
gebilbet.] fiarf. 9U adj. bescic^net t$ oft: 
jugenblt^ iu\)tx^d)t\\d) auf 5traft. et is 
en forfchen kerel. — et bde forfche 
eg traute jiart. — hei het forfche 'Iftpen 
dAher er^'ift [auf bem 9dege] ba^er fiart 
gelaufen. 

vorX^üppen, fw. borfi^ieben. mek wilt 
fe jümmer yorfchüppen. 

vorfeieii, (f. feien.) gew. fek. borfel^en, 
Sortiert Aben. epx^x». Vorfeien is jüm- 
mer beter äffe [denn] nftfelen. 

▼orfommer, in. [l^oU. yoorzomer.] ber 
Sri^fommer. in*n yorfommer het de kftl 
nits edogt. 



vori^auk, m. u. n. [^oD. yoorfpook.] 

ber fßof\pvif, ba9 Oor^eic^en. 
ISrXte, förffc» m. [auf. foiillo = prin- 

ceps. altftief. fbrfta. mnb. yorfte, fturft. 

l^oO. yorffc.] ber gfirfl. 
vörfte, fup. ss= yöderfte. f. ySdere. 
vorft^llunge, gew. verXtellunge » f. 

[3)afleg. yörffcellange btelBorfleaung.) tit 

aSerfieOung. yerftellunge is flimmeraffe 

de peftelens flSerfieSung ifi fc(^(immer all 
, bie ^efl. 
▼orftuken, fw. fek, fic^ wobor (fiauen) 

feflfe^en unb anfammeln. de flam ffcüket 

fek yor. 
fort» m. pl. forte, [fi^web. ige^*] ^f^ 

8ur$. Spric^w. 9tbo. tt en*n fort en'n 

donnerflag mäken b. t. au4 einer flRitife 

einen Slrt^l^anten machen. 
fort, ady. [agf. ford s= inde. altfrief. 

forth, ford. ^oQ. yoort.] fort, weiter, weg. 
vorbei, m. [fi^web. fSrdel. l^oQ. yoordeel.] 

ber SBort^eii, Stuften, hei weit np ßnen 

yortel te Iftpen er totif feinem SSort^eil 

nac^ittjagen. 
vorteilen, fw. &U, u. feit, gorm f. yer- 

tellen. — y6rtellen borjäl^len. 
fSrtjen, fw. [lorc. SGßtb. yerten. fi^web. 

Qerta.] faram. ^fin^W. 8iba. förtjen as 

en borgi^fel. 
vorat, ady. [l^oH. yoomit] 1. örtlich : 

borau«, boran. hei was wit yordt. 2. 

seitlich : yorüt ob. in*n yorüt beUUen 

boraug, bor ber rechten 3eit begal^len. 3. 

)ur Eingabe eineg SSorguged: en beten 

yorüt hem. — tann yorüt yerm&ken 

gum a^oraug bermaclien. 4. in i&erbinbung 

mit SBerbcn, 3. SB. yorüt-betÄlen, yorüt- 

gftn, yorüt-lftpen, yorüt-feggen, yorüt- 

feien, 
vorw&r, ady. f. yerwftr. 
forwark, n. [I^oll. yoerwerk.] ha9 Ju^r* 

werf, ®efa§rtf. 
vorwark, n. [altf. forennerk. mnb. yor- 

wark. altfrief. forwerk.] bad SSorwerf, 

b. t. ein SU einem grdferen ®ute ge> 

^brenbeg OSel^bft, wetc^rg junac^ft bon 

einem h6mefter berwaltrt wirb. 
fdrwarkoB, fw. fi(^ mit bem ^u^rwerf be» 

fc^fiftigen, ^ul^rwerf galten, gu^rmann fein. 
vorwarpen. praef. warpe ydr. praet. 

worp ydr; conj. wörpe yÖr. part yore- 

worpen. imp. warp yör, warpet ydr. 

l^oQ. yorwerpen.] borwerfrn. du helt 

mek nits yortewarpen. 
vorwärts, ady. [^oO. yoorwaarts.] bor« 

wärtg. 
vorwedden, gew. verwedden, fw. ber* 

wetten, ek wil minen hals yerwedden. 



278 



vorweges — irede« 



vorwSge», verwSges, adv. ouf htn 
SBeg. 9tut in ber 8tbo. en*& vorweg^s 
bringen emen (ivrggel^enbeti) eine @tre(fc 
loeit begleiten, i^m tat ®r(eit gebrn. 

vorwende, ge». vorwenne, f. [Ouicfb. 
vierwenn\] ein ^(ferflUcf, auf »el(^e« 
onberc ©runbflittfe in ber 9(rt ouffc^tefen, 
baf, tvenn fte umgepflügt werben, auf 
bemfelben ber ^flug ummenbet. . 

vörwete, vSrwet» (vörfie» v6pft), f. 
pl. Yörweten. [Qrlbagf. Sanbr. t>. 1557 
förfelt, vorfelt, Yonreth.] = yorwenne* 

vörwetreeht» vorfterteht, n. bie @cr« 
Ditut, wornac^ ber ppgmbe ^adfhax eine 
@tre(fe \>on Sguf auf ber vörwete jum 
SBenben benujjen barf. 

fos, m« pl. föffe. [altf. folui. ogf. altn. 
fox. JffoU, Yos. f^ttcb. fdks (räf).] 1. ber 
%u^i, @pr4m. 1. Den rftwen up'n dftke 
an den fos vor der d$r is nich te 
trüen b. ^. dlinem ajlenfc^en mit fc^tparjem 
^aiipt^aar unb rot^em Sparte ifl nic^t ju 
trauen. — 8. Wer wöfcbet hftfen an 
föffe, an (int doch reine fagt ber Un* 
gett>af((ene }u feiner C^ntfc^uUigung. — 
3. De ftanne vor der fannen tut dor 
de plannen b. ff, iTurj t>ot @onmnauf* 
gange ifl e9 am tältejlen. — 4. Et is 
alles en dwergang, fö de fos, as 'ne 
det fei afetögen wdrd. — Bptifto. 9iba. 
hei fp^t er ümme rüm, äffe de fos 
um den h&fen b. 1^. er fud^t t^n gu hu 
ff^(ei<(^en. — wo hifen an foffe güe 
nacht fegget b: i. am 9ntt ber 9BeU, 
ba »0 aUe« gu (inbe ift. — dat het de 
fos emeten an den fwans tauegdwen; 
t>on einer Bonge, mel^e baS angegebene 
9ßaf bebeutenb tiberfc^reitet« bg(. @(rimm 
f»ein^. p. XXVI. — de föffe brüet 
b. ^. bie SSerge unb SBälber bampfen. — 
epr^m. Half bnfch» half rok, [legt de 
fos] $alb f8\x\ä) , ^a\h fStod [fagt ber 
%vid)9] b. ^. au4 ein Heiner SBuf(^ ge» 
wä^rt bei f(^arfem SBinbe einen nti^t gu 
Dera^trnben @^c^u|. Der Suc^ft, tvelc^er 
{i(^ bei fi^arfem 9Sinbe hinter einen SD^ilben» 
l^orfl (fmgle) gefegt ^atte, foU einem an« 
bcren Uffittt biefe $(ntt»ort gegeben l^aben, 
a(9 biefe« i^n fragte, loarum er jt(^ bal^in 
gefegt iaht. 2, ber rot^l^aarige Si^enf^, 
ber Stot^topf. rfte fos rotier Su4<} oft 
©((impfiDort. S)te fRotl^^aarigen gelten bem 
SBolfe für böfe unb tixdifäf, benen ni^t ju 
trauen fei. Dgl. ®rimm dteiul^. p. XXX. 
3. ein 9)ferb üon fut^trot^er garbe. 

▼ofoh, adj. [Ol. Belg. voos, Toofch, 
voogs =3 fungofos. ^oO. voos.] fc^toam« 
mig, »eit^, fe§r lo«,. mürbe» bon 9tüben. 



foiXIib adj. 1(90. voffig.] ftt^M, fii^ls 
rotl^, rbt]^li(^{ nom« toon ber ins fftotlft 
üerf^olenen fi^ioargen {atbe. de ftöwel 
fint ganz foHig. 

f5XXliuie, f. [agf. fixen] bie gu^fin. t>gT. 
foswiweken. 

fofllWans, m. ber Sfu^dfc^toana, ctg. tt. 
aU fflamt einer ®ra9art, Alopecorus. — 
@t)rif^tD. 9tbo. den fosfwans ftriken 
f(^mei(^e(ii, ju SJ^auIe fc^toa^en. @pr(^». 
Wer den fosfwans gaad ftriken kan 
is angenem bi*n riken man. — ^pt^to, 
RMen dei lert den büeren det prftlen, 
ftwer fosfwans dei verlet *ne ganz; bie 
Stabetn fd^ef ein mit, ber %u^$f^»ani gibt 
aber nif^t« in ben @cl^effe(. 

fort, f. ber gorjl. 

fdrter, m. pl« föfters. ber Sdrfler. 

foltern, fw. f5r(iern, görfler fein, ben 
görfler fpielen. ^prt^m. Stba. hei foftert 
mant faa &delig b. ff» tt treibt bie &a^t 
nur oberfiä^Ui^. 

foltgericht^ n. ba« gorftgeric^t. 

foswiweken, n. sss föffinne. 

£rä, adj. [altf. frfth = laetns. Ifib. ^x. 
vro. altfrief. fro.] frol^. men is frft, dal 
men von den beinen kamt man ift fro^ 
[idi bin fro^], baf man t>on ben SBetnca 
tommt, b. Ij, flf^ feben fann. — hei is 
frkj dat he det Idwen het 

fragen, praef. frdge, iröglt, frögt, pL 
Mget. praet. fraag, pl. froigen, feit. 
froigde; conj. froige, froigde. part. 
efräget. imp. frftg, fraget, [altf. frägon. 
agf. fregnan, frinan. mnb. irragen. ^oO. 
vragen. fd^tveb. fr&ga.] fragen, hei frögt 
dft nich Tdle nfte er fragt ni(^t biet 
barnac^. — @pri(^m. Wenn men nich 
frögt, faa erfdrt men nits nies. 

vrampe, m. ein plumptt unb grober^ o&. 
boi^ nngefiümer ^tnSd^. 

vrangel, m. f. prangel. 

vrangeln, fw. dem. b. vrangen. fek, 
fld^ balgen. 

vrangen, fw. f. wrangen. 

jE^ank, adj. u. adv. 1. franf. frank an 
frt 2. gerabe? frank in*n dörpe rftt. 

vraTen, m. f. brftfen. de $were vrftfen. 
— benke von vr&fen 9lafenbänte. 

vraferig, adj. raftg, mit S^afen bebcitt. 

vrauXSang, m. pl. vraafange.'Ctn UKgt* 
(iümer SDtenfc^. bgl. vrampe. 

fr^e, fr^, m. u. f. [altf. fritfao. «ff. 
frid, fredo. altfrief. fretho. mnb, frede, 
vrede. <^U. 15. 31^. aui^ fride. fftltU 
vrede. fc^toeb. fred.] ber gricbc. wean^ 
dAmde frge wörd »cnn e« bamtt %nAt 
wirb ! eine Sormel> mit ber man fic^ »o|n 



frebe 



fridlig. 



279 



httHi ertlävt. — en'n med frde[n] Uten 
einen in Si^teben {Slnl^c] t^ u unange« 
fochten, ungeneift (afen. — dej hebbet 
'ne keine frSe Iftten hit l^ahtn il^m 
feine Ü^u^e ^eUfcn. — dat et mant 
bftle fr^e wörd; eine an @treitenbe ge» 
rii^te^e !S>to]^ung. 
frohe, frelie» adj. [»gl« brebe.] ^erb. de 
zwetfcbea fint frebe. 
▼reil» m. pL vreiU. «=: breil. 

Freifoh, adj. [ogf. Frefifc, Fiyfifc. 
Sappenb. brem. ©efo^ic^Uq. Vrerfch. ^oS. 
Vriereb.] 9Yierif4. enFreifcb bellt eine 
griefiff^e ftu^* — en FreiTcb minfcbe 
b. i. ein too^lbcleibter, frificr ^enf(^. 

fireilbn» feit, fr^fen. praef. freife, fruit, 
früfty pl. freUet. praet frdr; conj. fr$re. 
part^ gefrören getv. efrdren. |agf. fryfao. 
f(^ti>eb.fr7fa.^oO. vriezen. engl.tofreeze.] 
intr. u. imp. frieren, wenn en kaabeiTt 
gefrören wark fret, fau verkalwet et. 
— et früft, dat et ballert, — et fruit 
pickelfteine. f. pickelftein. — et bet 
mordfcb efrdren. — S)(f inf. freifend 
aU fabrt. 

freiTewind, m. ein SBinb, ber ^rofl bringt. 

fremed, fremd, adj. u. adv. [agf. fre- 
med. ntnb. vremed. li'tb. (S^ron. yromed. 
attfrief. framd, fremed. §00. vreemd.] 
fcemb. dat mant en fremed wAgeu 
fin. — bi fremmen lüen. — fremme 
hnnne fnttem. — 'ne fremme mutter 
b. i, eine Stiefmutter. — fremd fpinnen 
für anbere £eute ft^innen. 

vrefch, m. u. vrefche, f. pl. vrefdie. 
[bgl. brefebe.] fo Ditk 9{o<fen^dInte, lote 
in einem $iebe mit bem fid grmo^t xo4X* 
htm ein ^ouftl^en dtotfenl^alme. S^rci 
vrefcbe ober, tornn jie tlein flnb, aiic^ 
wol bier mdd^en ein bund aud. en'n 
ganzen vrefcb bebbet fe upebrent. 

fir§tbeirb, n. ©i^im^fioort : ber Srefer, 
bie Srrfrrin. 

fretbüel, m. [Rieb, fret-büdel. ^ilbcSb. 
fretbüel.] 1. ber Sref beutet. 2. ber 
Srefer, SBielfraf. 

jCrSte, f. (gem.) baS 9)taul. ek Clte dek 
in de frete. — . ek göwe dek en*n in 
Inp] de frete i4f gebe bir einen [Schlag] 
üttf e aRaul. 

jßrStexu praef. frete, freft, fret, pl. fre- 
tet. praet. frat, freiteft, frat, pl. freiten; 
conj. freite, part. efrSten. imp. fret, 
fretet. [agf. fretan. l^oO. yreten. fc^tvrb. 
fräU.] ^ref en. &pxdft». Wat de büer nich 
keut, dat fret.be nicb, b. 1^. (übcTtr.] 
SBa9 ber SBauer nic^t tennt, baDor ^titrt 
er fi(^. _ eprc^U). fftta, du freft den 



dfiwel, wenn be sieb sappelt; l»on 
einem SRenfcf^en, bem iebe.@|»eife re^t tfl. 
fe [n^ml. bte dtege] waa ron*n freten 
dervon ekdmen jie iDoIlte nic^t frefen) 
oU ^rant^eit^jujlanb. — freten dö fe 
fie frof.v 

freter, m. pLfreters. [agf. freiere.] ber 
8ref er. @j)ric^tD. Et wörd kein freter 
ebören, bei wörd etögen. 

frSterie, f. bie S^^crei. de freterte 
geit Us. 

fretgSren, m. ber®eine$er, SBielefer, fiSiel* 
frof, 92immerfatt. 

fretige, f. ba< an einen SBeg anflog enbe 
Gnbe eine» $(tfere, befen %x&6)U bon bem 
borübergel^enben SBie^ t^eilioeife abgefrefien 
toerben. 

frStfak, m. = fretbüel. 

fretfch, adj. lloce. S8tb. vreüg =s yorax. 
^oO. vratig, vraatacbtig.] freflufltg, ef» 
Ittflig. fretfeb fin ek nicb, &wer füpfcb. 

frSvellieid, f. [agf. frsefelnes = pro- 
eacitas. altfrief. frerelbed Stü^n^eit. mi^b. 
vrevelheit] ber grebelmut^, %xt))tU fe 
bebbet et üt frevelheid anefticket. 

frSwel, adj. [agf. frasfele, fradfol. mnb. 
wrefel.] frei^elbaft. dat is ^k recbt 
frewel, wer dat doit bal ifl üüä) rec^t 
freoel^aft, »enn einer bae tbut. 

£ci» adj. [agf. frep. mnb. vrjg. altfrief. 
fri. ^00. vrij. f(^tteb. fri.] frei, up'n 
frien auf freiem Selbe. — ek wil fau 
frt fin. 

(vriben, vriwen» geto.) vrimen. praef. 
vriwe? praet. vref ; conj. v'röwe. part. 
evröwen, evrömen. [fy>ü, wrijven. 2Rart 
vriwen.l reiben) oon ber fieinwanb. bei 
bet det linnen te ftark evrewcn. 

fridag, m. [agf. frigdseg. altfrief. fri- 
gendi. mnb. vrydag. fcl^ioeb. fredag. engl, 
friday.] ter Sreitag. Fridag bet fin eigen 
weer Freitag \iat fein eigene« SSetteri 
eine abergläubifc^e SSctterregel, mornad^ 
angenommen U)irb, baf an biefem 3:age 
bag SGBetter fic^ änbere, olfo, wenn e« big 
bal^in. gut gemefen ifl, W^^^ toirb, unb 
umgete^rt. — ^er Freitag ijl nac^ bem 
Slbergfauben ein Unglücf^tag, an bem man 
(ein C^eff^äft Dornebmen barf. ®o barf 
man an birfem !^age tein6 Steife antreten, 
nit^t beiratl^en, nii^t fäen, ben üDicnfl ni(|t 
antreten, einen 2:obtcn nii^t begraben u. f.u». 
Daneben gilt er au^ für einen l^eiligen Xag. 

FricUen, m. dem. I^ilbedl^. Fritfcben.] 
Sri^cf^en. Fridjenl kum m41. 

fridljg, adj. Ifi^web. fredlig.] friebli^t 
n)omit einberfianben, jufrieben. denn Hn 
ek fridlig -^ d& w$ren fe docb fridlig 



280 



frie — fruebt 



▼on eweft tamti toarcit fit boi( infnebrn 
grwcfcn. 

frie, f. [m§b. yrte.] btc %ttit, ^rtratt. 
hei het *ne xike frle *dAii b. (. rr l^at 
ein reic^fd 9ß&b(^eti ^ifimatfitt. 

friedaler, m. pl. firied&lers. bcr ^ci* 
xütf^^tkaXa* ®o nrnnt man f)>ottmb ben 
Spater, wenn tN)n bem Scrmdgen rine^ 
l^ttrat^enbrn aXäbd^enl bie 9lrbc tfi, mc((^c« 
gemrintgli^ ju ^oc^ angegeben loirb. dat 
fint wol friedftlen. Xai Spric^mort 
fagt bat>on: En friedftler fint ndgen 
gröfchen Gin ^eirnt^dt^aler enthält [flatt 
36] neun @{rofc^en. 

frien» fw. [locr. SGßtb. vrigen.] freien, ^ei* 
ratl^cn. Mieken, wenn da frten wnt, 
San frie du nft mek ; 9lnfangdt>erfe titiH 
fßolUlithti, Sprc^to. 1. Frien is nich 
eines minfchen arbeid; traurfger S:rofi 
für bie ^eirat^dlufiigen 9){äb((en, bie feinen 
Susann finben. — 2. Frien is kein per- 
kdp grcien ifi fein yferbefauf) Gm^el^* 
Iitng ber SBorftc^t beim ^etrat^en. — 8. 
Eöep nftwers rind, frie nftwers kind, 
fau werft de nich bedr6gen [ob. fau 
weift de wat de hefL] — 4. Wenn 
de kindere friet, mötet de eldem e- 
flachtet weren b. 1^. SBenn bie Itinbcr 
^eirotl^en, tofinfc^en fie ben Sob ber SItem. 
•» 5. Frtet kein mieken Tau rike, Et 
geit med der kau in't glike b. ^. bie' 
SE8eiber müfen, glei^Dtel ob fie Dorne^m 
ober gering finb, bie ®((mer}en be« &f 
hdttnt erbulben. — 6. Det frten het 
wol moie, Et bringet ftwer bedde im 
koie b. f), ba« $eirat|cn bringt bem SD^anne 
einen 3vitoadi$ an SScrmögen. — 7. Wenn 
men erüt efriet het, denn is men nich 
mer fan glad; bon ben Stauen gefagt. 
^a$ part. gefriet »trb )um fnbrt. de 
gefrieten bie SBerl^eiratl^eten. 

friflauty f. ba« gerinne bor ben ^üf^U 
räbern, woburc^ ^a^ fiberftflfige SBafer 
burc^ Öffnung ber fchütten au4 bem gluf c 
ober SRül^tgraben feittoärtd abgeleitet totrb. 

frigdwiToh, adj. freigebig. 

friiade, f. KoQ. vriiaadje.] bie Sreit, bie 
grcterei, ber Stebeft^anbel } bie ^eiratl^. 
np de frijftd[e] gftn. — Mjftden in*n 
koppe hem ^etratl^Sgebanfen l^aben. 

friköadper, m. ber fttiUn^n, enp^rm. 
Se^etf^nung be§ S)iebe«. 

früig, ady. fretCic^. i frtlig et gemifÜ. 

vrixnen, ß. f. vriben. 

fritbor, fritbar, m. [pomm. fritt, Mtt- 
bor. Rieh, fritt, Mttbahr.] ber fletne 
^anbbo^rer. 

friwarwer, m. pl. -ers. ber Sremcrber. 



friwarwem, fw. brn 9rrtiorrber fpttlen, 
fretioerben. ek fal *ne wat friwarweni. 

frooht, f. f. forcht. 

frochten« fw. feit. f. förchten. 

froi» adj. tt. ady. comp, freier, fnp. 
froifte. [mnb. vro. l^oQ. yroeg.] fru^. 
moiiipens frei nn ftbends Iftte. — frei 
morgens fru^ am Jörgen. — morgen froi 
morgen frü^. — froi vor dftge. — ^pr^to. 
(Rba. wer den drepen wil, dei mot 
froi npftfta b. ^. toer bem ettoae anl^abcn 
toin, ber muf eft f(ug anfangen. — froi 
fftdeln an fpiete rien frtt^ rüflen unb 
fpat aufbrechen. — de Saane fchlnt fan 
froi. — ^pxidixo, D8 v$gel, de alltaa 
froi finget, fret de hatte. 3n Diefem 
&pti^r&9xU toirb au< abergläubif^er Snri^t 
bat>or getoarnt ft^on am frfi^n SRorgcn 
gu fingen. 

froie, f. [^oU. yroegte.] bie %tiUft, in 
der freie. — in aller froie. 

froUing, m. u. n. ber Srü^Ung. ^prt^to. 
Wenn de froiling kiimt, fteit SmAl- 
bans in allen ecken, bgl. Sm&Uuuis. 
— düt froiling in biefem gni^Ung. ^a* 
für avL^ froijftr, n. 

vroifken, vroiTtjen, fw. [br. SStb. 
wrenffen. SDi^arf vrafTen.] fek, fti^ (im 
S^erj) balgen, fe hebbet fek eTToiftei. 

froitidi||p, froititig, adj. u. adv. [^ol. 
vroegtijdig. ^ilbe«^. froitien.] frul^ieittg. 

'froititig bi der band fin. 

freien, n. pl. fr$lens. [B. Wald. V. 
Son. fronlin. I^otl. vreale. fc^toeb. fröken.] 
bae (abetii^e) $räulein. 

from, adj. fromm, toie im 9{^b. ^ier 
mi^gen nur bie Jormeln du frommer god, 
ach frommer god, ach da frommer god 
bemerft toerben, toelc^e aU Vudrufe beS 
gröf ten <&rftaunend ober bcr tnntgfifn 2:(ril« 
na^me gebraucht werben. 

froXt» m. [altf. fro(%. agf. forffc, froll. 
^oU. vorft.] ber ^ofi { ber gefrorene So« 
ben. ap*n frofbe hengftn. 

froXterig, fröfterig, adj. überouS (eii^t 
9ro{l empfinbenb. 

ftöJÜen» iV. yerb. imp. [2)drT ^lattb. 
»o(f«fa(. 1858friUten.] Iei4)t frieren, eine 
bünne (St9be(fe bilben. et fröf^et en beten. 

froltköttel, m. ein aj^enfi^, bcr f^on 
eine geringe ftäUt nic^t bertrogm tann, 
ber leicht friert. 

frucht, f. pl. fruchte, [ou« tat. fraetne« 
altf. froht.] 1. bie im Soben bor^baic 
bie ypanjen emä^renbc Seui^tigfett. de 
fieine hftlet fracht. — et is noch keine 
frucht in der eren. — in der eren 
hebbet de kartoffeln noch keine frucht. 



firaebtfen — frUnneblaud. 



281 



— fhiclit ifl in der eren fau deip, as 
et dft JB. 2. h\t itibftu^t, ba« ®etrrtbf. 
ek bringe morgen en foier fracht rin. 
— - fßoltMtff^tU Wd wafTet de fracbt 
nAe? — $(ntm.: nAr blaumen. 
fruohtfen, adj. comp, frachtf ender. 
(mftu^t^am") fru(^tbar. en fhicbtfen bo- 
den. — *ne frachtfene ftöe. — weil 
et (an frucbtfen ig. 

firüe» f. gen. frden. dat. u. acc. Me 
u. Men; pl. Men u. Mens. [o(tf. 
Irna =s domina. altfrtcf. frowe, fronwe. 
mnb. TTowe. dU. vrawe. Sündenf 
▼rauwe. J^oU. vrouw. fd^wtb. fim.] bie 
9tou, aU (SVd^oftn bc« 9Xannr9 unb 
tfU ©cbietmn im ^aufe, $au«fraii, ^crrin. 
med der früen kr6g bei vöft^ bnn- 
dert dAIer. — dat was *ne früe, dei 
könne knecbte nn miekens an*n benne 
hftlen ba« mar eine %taü, bte tonnte 
Itnet^te unb SD^äbc^en am SBanbe galten, 
b. |. »ufte fi($ unbcbtngten ®e^orfam gu 
»erfc^^affen. — ®<)rc^>». 1, Wenn de pere 
gand ßftt, nn de Men gand gftt, denn 
kan men wol en man weren b. ^. SSenn 
bie yferbe nit^t flerben, mtl^rere nad^ ein« 
onber ge^eirat^ete $rauen aber flerben, fo 
fann ber aii^ann tool reic^ toerbcn. — 2. 
De bnnd, de katte an de früe böiert 
int.büs. — 3. De man fcbaffet, de 
Me fret ber SDtann enoirbt, bie Jrau 
»erje^rt — 4. *Ne Me kan in der hüs- 
höllige ydle erwarben, Awer ftk vdle 
verdarwen. — 6. *Ne Me dei nicb 
fehelt, en hnnd dei nicb belt, *ne katte 
dei nicb müfet dögt nicb. — in der 
leiwen Men kerke. — üfer leiwen 
Men bftr 'b. 1^. ba9 ^i^auen^oar, Adian- 
tarn anrenm. — Ufer leiwen Men bed- 
ftrft b. i. ber SS^albmeifler, Aspemla odo- 
rata. — dat is jft ^er Men Sre 
fwefter ba« ifl ja bte @(^»efler unferer 
ferrin. — SBidmeilen tvirb auf ba9 bor* 
l^ergrgangene SBort Me ba« pron. dat 
belogen, ). 99. mine Me, dat fleip in 
meine Srau [bie] fi^Iief ein. 

fruendag« m. [^oÄ. yrouwendag.} SD^ariä 

Steinigung, Sic^tmeffen, b. i. ber 2. S^bruar. 

IBauernregel : Peitersdag is*t fcbäp med 

- den lamme emdrtyUnMendag de b&mel. 

firdenmantele» f. 9tame einer ^flange: ber 
Frauenmantel, Alcbemilla valgaris, L. 

frdenfehoiken , Harienf ohoiken , 
jCarienfohÜken» n. ber S^auenfd^u^, 
SRartenfc^u^, SBenutfc^u^, Cypripedinm 
calceolns, L. S)iefe fc^dne SBIume ftnbet 
fid^ fafl nur im ®oIbe bei 9legenborn. 

früenelüe, pl. ju Mensminfcbe. [l^oll. 



yronwlieden.] bie grauenjimmer, tBetbd« 
leutc, ha^ SGßeibertolf. bebbet Menslfte 
6k verftand? b. ^. Srauenjimmet (aben 
feinen SBerflanb. — @)>r(^li). 1. Frdens- 
lue fint Menslüe b. 1^. ^ad SBeib fann 
au9 feiner Statur nic^t l^erau«. — 2. 
Früenslfte bebbet lange bftre nn kör- 
ten yerftand. — 3. Hunnebinken nn 
Menslüe-kranken, da düert nicb lange 

' t>ai finfen ber funbe unb bie JTranf* 
l^eiten ber Si^auengimmer bauem ntc^t lange. 

firüensminfche, n. [^oD. yronwmenfcb.] 
ein Frauenzimmer, SBeibftbilb, eine 9Beib«* 
perfon. ®egen». manskerel. 

frdensvolk^n. ba«9Beibert>oU, bie grauen* 
gimmer. 

firünd, adj. £up. fHindelte. freunb, be* 
freunbct. de Iint med enander an'a 
Mndeften. 

friind, m. gen. Mnnes. pl. Mnne« 
[altf. fiinnd. «gf. fre6nd. mnb. fhmd. 
aufrief, friond, frinnd. I^off. vriend.] ber 
Freunb $ ber tBcrtoanbte, fomol|I ber 93(ut«* 
t>ertt)anbte^ qU au^ ber ange^cirat^etc. 
dicke frünne ferjensfreunbe , innige 
Freunbe. ^ ^prc^to. 1. Bet barte mot 
en'n Mnd bem, nn wenn et ftk mant 
en tünMke is b. ff, Sie ^ahd)m moOcn 
einen Sräutigam, ref)>. SJ^ann ^aben, unb 
märe biefer au(^ nod^ fo unbebeutenb, ja 
no4 fo f^Iec^t. — 2. De nacbt is neines 
minfcben frSnd. — 3. Frünne dat Hnt 
oft bfinne ffierwanbte finb oft funbe b. (. 
l^anbeln fi^Trt^t gegen bie SBermanbten. -* 
2)enfr(ben (Sebanfrn brfi(ft no(^ fldrfer auf 
4. JS necber de Mnd, jd lerger de 
düwel. — n&e irfinne na^e I3ermanbte. 
— de Mnne gftt ben tanr woftfoppe 
bie SSermanbten ge^en l^in jur SBurflfuppe. 
d« ifl @itte bie aSerioanbten an bem Sage, 
mo gef^Iat^tet mirb, einjulaben, uub biefe 
l^elfen bann auc^ beim äSurfhnai^en. 

firundlig, adj. [agf. fre6ndUc.] freunbli^. 
fan fründlig äs en ftrworm fo freunblit^ 
mie ein C^nourm. 

fründTchop, l^äufig. friindrohaft, f. 
[altf. frinndfcipi. agf. fre6ndfcipe. alt* 
frtef. friondfkip, friundfchnp. ®H, 15. 
3^. frinntfchop. (SU. 15. 3^. fhmtfcbap. 
^00. yriendfcbap. S)0n ))Iattb. $Bolf«tal. 
f. 1858 fründfcbap.l 1. bieFteunbfc^aft, 
SBerwanbtfc^aft M SSer^ältni«. &ptd)Xo. 
Drinken mftket Mndfcbaft b. t. S^im 
Itrinfen toerben F^ntnbfc^aften gef^lofen. 
2. (oO. bie aSermanbten. dat blift in der 
Mndfcbop. 

früxmeblaud, n. [ogl. ml^b. ßppebluot] 
etg. ba« S3ertoanbtfc^aft«blut, uncig. bie 



2S2 



frttimeken — folbftm. 



S^ltttlDcnoanbtf^aft, btr SBhiteeermanbtni. 
&px^\o. Frünneblaad [Frünnes blaud]. 
dat qoilt, an wenn et ftk mant ein 
droppen ib $Bcni/anbtfc^aft<bIut(bad)quiat, 
(b. ff* regt fit^), unb loenn U nur <in 
Stopfen i% b. ^. I9tr ^aben ^nf^än^U^Uit 
anä} an rntferntr SBcnoanbtr, unb t^t 
e^tiffat rnegt in und bie Ubenbigjie 

firiianeken, n. dem. t). friind. [^oQ. 

▼riendje.] ba« greunbi^en. 
frünnen, fw. jum Jh^eunb machen, be« 

freunben. Sprid^m. Slaege frünnet nich 

&^läQt maäftn [ben ©efd^Iogenen] ntc^t 

)um S<^eunbe. 
firünnenrtückrclieii» n. [^iUed^. firönd- 

rchopftückfchen.] bad Sreunbfcf^aftd« 

fdchen, fw. intr. unc1)r(i(^ fein, unreblic^ 
^anbeln, brtricden. 

facht, fUohte, adj. comp, fiichter. [agf. 
fuht. ^oU. vochtig:. breb. yocht.] feucht, 
näili^* *ne fachte ftSe. — de mülm 
is hüte moigen facht, dei blift an den 
fchoien hengen« — et is noch fchöaene 
fachte in der eren. 

füddem, geto. füttern, Tw. [agf. foft- 
rian == alere, l^otl. Toederen.] futtrrn. 
de ftörke faddert mordfch. — wi 
hebbet keine [näml. runkfchen] med 
den fwin efattert un keine med der 

grftß. 

vüebuTch, m. ber SBufc^, »omtt bad vüen 
gefl^trl^t. @)ett)ö^nlt(^ t|l e« ein SBa^oIber« 
hu^i), mo man biefe ni(|}t l^aben fann, 
nimmt man {latt brÜfen d»eige ber @te(^« 
etc^c ober gid^te, ober au(^ ^au^ec^eln. 

vüen, fw. tr. [t|l engl, to fan ju Der« 
gleichen?] einen mit einem vüebafch 
fd^Iagen. ^aäf alter @itte ftefc^iel^t bied 
an Dielen Orten am Saflnac^tdtage, nam. 
Don ben ^net^ten, SJ^ägben unb ^inbern. 
&inb bie fo gefc^lagenen aud bi^^eren 
@tänben, fo müfen fle ^^ aud^ tool burt^ 
ein ftrined ©efc^enf lodtaufen. Über eben 
biefen S<=^fhta(4tdgebrau(| in ber l^efjift^en 
®raff(^aft iS^aumburg ogl. Sinter beutft^e 
®agen u. Sitten in §efftf(|en (Sauen. 
p. 236, 237. 

faer, m. pl. ffters. [altf. fior. mnb. var. 
<>gf« fy^' i^^* wLnc, vier, gried^. 3tvQ.] 
ha^ S<uer, btt S^uerdbrunfl/ ber IBranb) 
bie Siebedglut. det fÜer wil nich brennen, 
det ftter kift hai %tutx jantt} wenn ba« 
brennenbe $oI} tnadt. SS gilt bie« für 
ein aSorgeic^en Don Baut unb Streit im 
^aufe. — fÜer mftken geuer geben ^um 
$ln}tinbcn ber pfeife t>ber Sigarre. det 



ffter beQrr^en ba« ^euer befprec^eit i bo» 
bit gcl^t ober reitet ber SSefprec^enbc um 
bai %tutt l^erum. du Einfang biefe« 3a|rs 
(unbert« f(^ctnt bei un« ha9 SBef|prc(^cn 
be« %tntH no4 gan| offen grübt ju fein, 
unb au(^ ie|| iji ber ©taube baran feine«' 
toeg« fcbon crloft^en. — det füer gift 
fek tau bie ^eftigteit be« Seuer« (äft 
aSmäblic^ nai^. — ®pr(^n>. 1. Wer nich 
in*t ftter gript yerbrent fek nich« — 
2. Kein fÜer, kein rftk b. i. D^ne Ur« 
fat^e feine SBirfung. — dat wille füer 
SS n&dfüer. — %üäf tra$ Siebe«feuer, bie 
Siebe«gluti t>g(. lat. ignis. wenn de 
msekens tau y^le füer kriget etc. f. 
hgmetele« 

füerdrake, m. ber Seucrbrat^e, ein an« 
berer 92ame für Stöpke. (Sr bat einen 
Sf^wani fo grof, toie ein wesbftm. 

fÜergrawe, füergräbe, ro. ber %tutx' 
graben, b. i. ber tutdf ben Ort geleitete 
&tcihtn, ber bei einer 9euer«brunfi ha^ 
)um gi^fc^en'nöt^igc SBafer liefert. 

füem, fw. u>ie S^uer, feuerrot^, gan^ er« 
l^ij^t ausfeilen. Se füert ftwer &k. 

fÜerlt^e, m. bie geuerfleUe. 

füerworm» m. pl. fÜerwörmere. ber 
Seuc^tfdfer, Lampyris noctilaca. S9i9« 
»eilen ft^eint e« au^ ein gefpenftif^^e« 
Sföefen ju l^eseit^nen. 

vügel, geto. vogel, m. pl. vügele. [altf« 
fagal, fugl. agf. altfrief. fagel.] ter SSogel. 
fe meinen, et wSre en vügel. 3n 
^at^tn and) feddervügel. 

fügen, fw. [altf. fdgian. m. 15. 3^. 
yugen. ^oH. voegen.] intr. fl«^ fügen, 
|u SBiQen fein, wil et nich fügen? 

fül, adj. [agf. fül = fordidus. ^oO. yuü.] 
faul, piger u. puter. ^Sprt^io. 1. Wer 
fachte geit, kümt ftk, faa denket de 
fÜle ^fel ftk. 2. Wenn de fanne 
fchint an de wenne, rdget de fÜlea 
de henue; ober in einer anberen S^rm: 
Wenn de dag is vergän, faa herren 
de fülen faa geren wat edftn b. |. 
9lm $(benb tooUtn bie Sauten anfangen 
ju arbeiten« ^ füle dftge ein müfige« 
unb bequeme« Seben. dei het füle diige. 
epti^xo. Füle dftge fint fwftr te drdgen 
b. ]^. :Der SD^üfiggang ifl eine 2aft. — 
en fül ei« — en fül kasfe. — de 
fchüpe fretet fek fÜl. 

fÜland, fauland, m. [\xx\px. part. praef. 
D. fülen.} ber g^^ulenjer. 

fülbam, m. [^oO. vailboom.] ber (%0nU 
bäum) Maulbeerbaum, ^d^irfbeerbaum, gc« 
meine @(^neeball, ba« dapfenl^olg, Bham- 
nus frangala. 



fÜIbedde — föftedicke. 



283 



fftlbedde, f. [tog(. o^naM. faalflool Bc^n» 
fiu^I.] bad 9auKbett, eobbrrbett, ®op^a. 

f^bdre, f. tu %tn^t hH fdlbAm. 

falberen, adj. &= fülböfemen. 

fälbinnen, ([. binnen.) bu Don btn StnoUn 
befreiten Slad^dflengcl in Heine SBiinbe bin* 
ben, bte tonn im SBafer gelegt verben, 
um fo ben 5tlebrc gu gerflören. 

folböemen» adj. bom 9<>ulbeerbaume. 
füiböttmen holt. 

f&len, Tw. [agf. fiiliap =s putrefcere. 
m^b. vinlen.] fanlen, faiii »erben. 

vully adj. vulle, ady. comp, vüller, 
vülder. fup. vüllefte. (oUf.ful. aflf.fnll. 
1)0 U. vol.] Dott. ®)>r(^io. WennH mat vul 
18, fan goit et dwer. — et fleit vol eine. 

— en maeken vul [gemeiner fet] mftken 
ein SRäbf^ fc^toanfier machen. — hüte 
morgen waa et vülder l^eute morgen 
foat e« boOer, »oren me^t SD^enfclen ba. 

— fe blanmet hölfch ynlle. — wekke 
boaeme littet vnlle. — de! böadme, de 
an'n vüUelten fittet 

fülle, f. ta^ ekf^öpfbret, b. i. ein bom 
Ufrr au» in ben ^luf hinein gebaute», 
über bem SEBaferfpiegel befinblic^e« ®erü{i 
gum 9Ba§erf{^öpfen, lluftfpälen u. f. m. 
d^emetniglid^ beffebt ba«frlbe aue gwei fdüU 
ftn, toeld^e mit SBretern überbeift finb. 

vüllede, f. ="vtillige. 

vullencU vullends» adv. ooOenb». vnl- 
lendff wenn men ganz hengeit. 

vullenkomeai» adj. u. adv. bodfommen. 

vtillh»rig, adj. (boff^aarig) aufgeregt, 
cmpi^rt > Dcrbrief Uc^. wenn hei \nek nich 
Tollhieng mftke, fan herr' ek et nich 
edftn. 

vnllheid, f. [l^oIL volheid.] s viülige. 

vnllhoiwig, adj. in %aUt bor^anben. 

vfillige» völlige, f. [agf. fyU » pleni- 
tndo.] bie S&oQi^eit, ba» SoSfeinr bie 
SitUe, Wttu^t (Don ^tn^ä)tn): et was 
*ne vullige in der kerke. — dft is 
hüte Tan *ne vüllige Veit. 

viill)(8ter, m. pl. vnllkSters. ber SSe* 
ft^er einer boQen kSterte. ^a» SRaf be» 
ba^u g«^i)renben 2anbbefi(}c» ifl ungleii^. 
Ci^egen». halfk^ter u. vertelkSter. 

vollteUigy-adj. (^oll.yoltallig.] boasä^Ug. 

▼Ullup, adv. [ffoU. volup.] bottauf. dei 
hebbet alles vnllup. 

f&lnüTe, f. [agf. fdllnes => foetor.] bie 
9&uliti». in fainifTe dwergftn. 

▼ninmel, f . 1. mnliebria. 2. eine tei^t« 
fertige iDime, Hebbel, $ure. bgl. viinmel. 

vammelie, f. ba» (obfcdne) Seta|leir. 

vumxnelig, adj. u. adv. unorbeittlti^. 
Tummeiig fttfeira. 



vununelke, f. = vnmmel. 
▼uxnmeln, fw. = vammeln. 
fünkelhagelnid, adj. gang neu. 
fünkem, fimkem, fw. [^oU. vonkelen.] 

funteln, flimmern, fc^tmmem, gifinsen, nam. 

üon ben ®ternen^ aber aui^ bon bem ge« 

fpenflift^en Sanbmefer. 
TfLoTch, adj. [corr. aui rdninfch. mnb. 

venynen vergiften.] (eig. giftig) griftig, 

aufgebracht, jornig, bo»^aft, rat^füc^tig. 

ek mofde erft vünfoh weren. 
vunfol, vanael, f. [^tlbe»^. funaele.], 

eine fleine &((ampe, Saterne. 
fünt, m. [9{ortl^. Urt \>. 1492 ^nige 

fände <<. (oU. vond.] ber Sunb) bie (Sr* 

finbiing, Ginric^tung. nie fünte neuegünbe. 

@prd^n>. Nie heren, nie fünte b. i. 9{eue 

Ferren matten neue Hinrichtungen, 
fürehty f. f. forcht 
fdre, f. 1. bie ^dl^re, Pinna ßlveflris. 

2. ber Si^t^nimeig. f^en hauen %iä)Un* 

gmeigc abbauen* 
vurken, fw. mit einem fhtmpfen IRefer 

fc^neiben, fo baf e» gtei^fam me^r ein 

@ägen, al» ein @(^neiben tf() befonber» 

toon einem; bfr flt^ ben $al» abfc^netbet. 

vgl. fn^en u. ka^en. 
▼nrren, fw. = vnrken. - 
fart, f. pl. fttfte. [agf.fyft. altfrief.feft. 

1^00.. vnift.] bie Saufl. en*n under de 

f&fte kdmen. 
▼ufte, adj. tt. adv. [mnb. vnfte.] af» 

adj. ^öufig, ga^Ireif^, in «D^enge, toiel) 

al» adv. au(^: {larf, t&c(^tig) oft^ nal^e, 

bi(|t. vnfte koie hem oiele Itftl^e l^aben. 

— dei Iint ddrt vnüte bie gibt e» bort 
in ai^enge. — mine fr6e het vi^fte linnen 
mSe *brocht meine ^rau ^at mir [bei 
brr ^eirat^] t)ie( Sinnen gugebrat^t. -*- ek 
faebbe ^höasrt dat dA vnite krankt Hut. 

— wenn vnfte msennekens twifchen 
nnt. f. twifchen. — in fifen fint er 
vnfte, de dat wilt in <Sbe»^eim gibt e» 
bereu Diele, bie ba» tooDen. — @^)>ri(^to. 
Wenn*t kümt, fan kümt et vnfte b. ^. 
@)tü(f unb Ungläcf tommt, toenn e» ein« 
mal fommt, gleich getoaltig unb folgt rafc^ 
auf einanber. — et het vnfte *regent 
e» ^at' flart geregnet — dft let fek doch 
vnfte wat wegdann ha (äft fii^ bo^ 
tüi^trg ettoa» f^affen. — dft werd noch 
vnfte *dftn ba mirb nod^ tüt^ttg gearbeitet. 
*- ek gftd vnfte in de (tad t^ gt|e 
oft in bie €itabt. — hei nünrt vnfte 
einen b. ^. er trtnft oft, i{l ein ^rinfer. 

— vnfte bi nal^e babei, bic^t babei. 
fÜftedicke, adv. faujtbttf. dei het et 

füftedicke hinder den ftren. 



284 



fftftgemenge » wambet. 



fiärtg«in«iige, f. bol 4anbflem(ii0e. 

fCUtken, fÜttoh«ii, n. bae Sduflc^cn. 
in't fftAcben lachen. 

fKiftkl^me, f. ein (dUrnitd SEBertjtim 
ber SD^aurer, »ornit fic brn f. 9. ®tto^* 
(((m auf bie SBonbc bringen. 

ffttekan, inteij. ayerfantui. [au« f&-dek- 
an pfui bt4 an, »^U^ hi^ an^ j. SB. bei 
(Sraemne «Iberu«, fi3(. 43 «lul§. t>. 1590. 
t)g(. ® rimm ®r. X^. 3 p. 304.] ein 9lu9bru(f 
be« 9lbf(^ett« unb be< (SUU: pfui. — 9IU 
fübft. »irb e« ju einer 9)erfont^catton unb 



beici^net einen SRcnff^en, ber anbereit n» 
fd^eu unb Sfel erregt: ba$ &^tufal, du 
fütekan. — fan en fütekan fan en ! — 
(Snb(i4 fpri^t man au4 »on einem vdgel 
ffttekan, g. S8. da bift en wftren vdgel 
ffttekan. aSieOeii^t flecft barin ein 9inflanq 
an ein untergegangene« a3i{än^en. 

tatie, f. [Si)>pe«S)etm. futtchen ein feifirg 
SGBeib, fDtäb^en.] moliebria. 

ItLljen» fw. mit einem ftnmpfen SDlef er ober 
mit einer fiumpfcn @4ere fc^neibrn. Dg(. 
fnrken, forren u. katjen. 



VF. 



waohte» f. [a(tf. nuahta. agf. wecce. 
fc^web.yakt ^oH. wacht] bit SBac^e) bie 
fldac^tftube, ba« SS^ac^t^aul. in den flofre 
iB ¥rachte. — fiep *n6 in de wachte. 

wachten, Tw. [ai^b. wahtön. fc^toeb. 
vakta. 1^00. wachten warten,. fi4 Ritten.] 
SBai^e galten, et werd nich jtimmer 
derbi ewachtet. 

wäge» m. pl. wftgrens u. wAgen. [a(tf. 
unagan. agf. wegen.] 1. ber SEBagen. 
de wftgen t^gden r&t bie SSBagcn ful^ren 
(inaug. 2. ber ^immcUioagen, bad SBären* 
geflirn. comp, meswftge, katfchwftge. 

wäge, f. ba« SBagefpiel, 9Sagni«, SBag« 
{ht(f. et is *ne wftge. — ®)>r((». W6ge 
gewint, wAge verfpSlt 

wägenträne, f. |bgl. trftne 11. ognabr. 
waagentmae.] bie bem SBoben eingebrficfte 
&pux M 9taM, bie SBagcnfpur. 

wägentränenkrdt, n. [m^b. wege- 
trete.] ber SBegeric^, Plantago. 

wäke, f. [agf. hwieg. (ocr. SGßtb. u. 
Neocor. wadeke. ^ilbe«^. waddeke. 
Bich. waddike. br. SBtb. waddik. o«nabr. 
wacke.] ba« 5täfctt>afer, bie SUloIten. 

wäken, fw. [altf. noacon. agf. wacian. 
altfrief. waka. mnb. l^oll. waken. ft^oeb. 
yaka. engl, to wake.] »ac^en. 

wäkig, adj. mollig. 

wäld, m. dat. w&le, feU. wale. [altf. 
nnald. agf* weald, wald. ]^o0. woud. 
br. SBtb. woold.] ber SBalb. nÄ'n wäle 
gän. — Büren yor^n wftle, da geit de 
wind fan k&le; ein localeg ^pxid^voett, 
Don ber l^oi^en unb falten £age begS)orfcg 
entlehnt, t^gl. holt. 

wsdldäge, f. [fängt mit wielig lufammem 
jtan). br. SBtb. weeldage« fBtatt wiael- 
dage SBoj^Ueben.] ber ajJut^ioiOe, bie 9Cue« 
gelaf en^eit. dek pUlget de wald^. 
t>gl. rikeddge u. weidäge. 



WSdUg, adj. [agf. welig, weleg = diyes. 
mnb. (9Btb. b. ®raff 2)iut. »b. 2 p. 200.) 
yelee. a^b. welac, walae. Rieh, wehlig. 
br.. astb. welig.] jugenbliili fibermfit^ig, 
mutl^ttiOig, auggelafen« nam. t>on jungen 
Seuttn unb jungen Spieren, 3. SB. tion 
Sohlen, hei is as en wielig perd. 

wallen, fw. [altf. unallon = peregii- 
nari. agf. weallian.] loaUen. wallen gka 
na^ bem Sobe M ®cfpenfl umgeben. 
@o muf }. SB. na^ bem SBolteglauben 
ein @tlbftmbrber wallen g&n. 

wallgräwe, m. [t>gl. altf. noal = mnnu.] 
brr SBaOgraben, @tabtgraben. olden heb- 
bet fe fek moft qndlen den wallgrftwen 
in de lucht te bringen, an nü fmitet 
fe *ne tau in alter 3eit l^aben fie [btc 
tD^enfi^cn] fl(^ obmfi^en mfifen, nm ben 
SßaUgraben auf|uioerfen, unb nun merfrn 
fie i^n au. 

walluzige, f. [bgl. altf. uaallan s= fer- 
yere. agf. weallan.] bie SGSaUung, leb« 
l^afte SBettegung ja wenn ek in wallnnge 
bliwe, fan geit et noch, ftwer wenn 
ek ffcille ftfte, fan düert et erft *ne 
ttd, d ek wder den anfang finne ja 
tocnn iäf in SBetoegung bleibe, fo ge^t H 
nod^, aber menn i^ (liO llel^c, fo bancrt 
ed erfl eine SBeile, el^e i^ toieoer ben 9ln* 
fang finbe, b. ^. toieber in Scmegung 
(omme; 9lebe eines tUtergfc^tDat^en. 

walnot, n. pl. walnSte. [agf. walslinnt 
engt, walnut. ft^web. yalnot. ^oO. wal- 
noot br. SStb. wallnntt] tit SSalmtf, 
»aift^e 9{uf . 

walnotfcdülle, f. bie 9BaInu§f4alr. 

walte, f. [f^oeb. yUt.] bie SBoUe. 

waltra, fw. [agf. wnltan. ft^iveb. ySita.] 
»alscn, mit einer SBat^e fe^brfitfen. 

wambet, n. ein duflanb ber SBilb^cit bei 
^^tn, too |le an ben SSänben en^^or« 



wammes — wanneftein. 



285 



f^nngm. (ünc fo^r Stuf^ »irb nft br* 
fprof^rit unb tl^t bontt ritt ®lo9 SSronntr« 
toem fingrgcbcn. de kau het det.wambet. 

wamxnes, wams, n. dat. wammefe. 
{(orr. mtf>. wambes.] bo« Sßom«, bic 
3a(fe, ba9 damifol ber 9)>{dnit(Y uitb bor 
^auen. dat hei idch rechte klank is fÜt 
men gllk, hei het jft det wammes öwer 
den rock ane. — dat tüg tau den 
kattunen wammefe. — &}^xidft». Med 
der tid kümt Hans in*t wams b. i. (kiU 
mit SScile. 

•wka, adj. [attf. uuan = deficiens, ab- 
Tens. agf. wana, wona. m^b. wan«] (ma6 
nti^t fo ifi, »i( (9 fein mfifte) fi^ief) bon 
SBaul^SIjrrn unb SBrctern, »eld^e nt^lt gan$ 
tooU ftnb, obet feine gerabe 91ät(< bilbrn, 
flc^ grtoorfen l^abtn. dat betchen wftne 
kfimt 6ben up. 

wand, f. pL wenne. [altf* nuand.] bie 
SBanb. ®)>n^to. 9tba. g^en alle wenne 
Upen b. ^. überall anflof en. 

wand, m. u. n. [mnb* wand, want.] ein 
Qctocbtet @toff, nam. ba$ moUene ©etoebe, 
ba6 Sui^ fe mftket Tillichte wand der- 
Ton (bon l^ebenem ®ome in ä^rrbinbung 
mit baumtooOenem fiefagt). bgl. beierwand 
u. lenewand. 

"wandbortdauk, n. bie Xudftot^t. 

waadje, frlt. wanske, m. bie fQan^t. 
wenn dat nich gand vor de wandjen is. 

Tiraadrook, m. ber 3:uf^ro(f. 

inrangar, adj. \^U^t gar, nic^t red^t gari 
t)on bem SSrote, ttcl^ed SSafcrflreifen f^aU 

TVBnge, ge». wanne, [au9 lat vannus. 
I^Q. wan.] SB fwenke, nur fr^lt an ber 
wange in ber 9}egel ber obere SBobenranb, 
»elfter jum Eingreifen bient. 

w&nig, a4j* W^dft, fe^Cer^aft) meiflen« 
= wftngftr. 

wank, l^äuf. wenk, m. [d, wenken. l^oQ. 
wenk.] berSS^int ekgaf deken*n wank. 

wank, m. [bgl. wanken. bieO. tbent mit 
bem borigen.] tie SBetoegung? 

wankantig, a^j. ni^t oodtantig, mit 
fi^Iei^ten ober unregelmäf igen l^anten > bon 
0teinen, ^olgfiämmen u. f. ». 

wankeltdgelig» adj. [togl. aUf. uuancol, 
unancal a= mutabilis. agf. waneol, won- 
col.] =s wankelt^gig. 

wankeltSgen, fw. }u feinem einmütl^igen 
Chitff^tuf e fommenfbnnen. fe wankelt^ge- 
den, de eine wolle fau, de andere Tau. 

wankeltSgig, adj* ber ju feinem Gnt* 
fc^Iufe tommen, fic^ nit^t entf(^eiben tonn, 
uncntfi^Iofen; au4 bom Sßettcr, meiere« 
gleic^am ni^l weif, ob r9 gut ober fc^Ie^t 
merben mU, beränberlii^. 



wanken, fw. (Bein. V. vs. 994: „by 
nacht to wanken bringet yftr''. Serto. 
®tra(f. Q^^ron. ^de kopmann dorfte im 
lande nicht wanckenn^. p. 74. fi^meb. 
yanka l^mtmfi^ioeifen.J 1. bon einem Orte 
jum anberen gelten, ab« unb guge^en, einen 
®ang machen , ge^en, commeare. ek 
wanke dft maut eben nich hen. — düt 
is en fchoaane winter, ein kan doch 
jümmer wanken. — wer in der (lad 
rüm wanket. — Se wanket wol mftl 
wdw h^r. — 2>er infin. wanken ob. 
wankend aH fubft. hit 9>a{fagr, ber SBer* 
te^r bon 9u§gängern (ob ou4 bon 8u^r» 
toerfen?) jetzund is wanken ui*n feile. 
— dft is jümmer wankend» ^- in der 
fbrftte is nich ydle wankend. — ©prc^n). 
9tba. dA is kein wanken un kein danken 
b. ff. ba begegnet einem fein menfd^lif^e« 
SIefen, ba ifl ed ^ö^fi einfam; lut dr* 
Iduterung fei bemerft> baf danken be* 
beutet: ben gebotenen ®ruf {mit bem 
SBorte danke iä) banfe] enoibern. 2. 
fibertr. einen gottgan^ l^aben, bon Statten 
gelten, |. S8. bom &pinntn. datwilnieh 
wanken. — dat mot noch beter wanken. 

wankige, f. bal ®e^en bon einem Orte 
gum onberen. wd wankige is, dft geit 
men vdle leiwer. 

wanne, f. [b. wennen.] 1 . beim 9)flflgen ber 
^untt, 100 ber ^flug geioanbt loirb, aSenbc» 
^unft. 2. bie ®rcnge gioif^en 3»ei idtm, 
ober jioei Käufern, ober ben ^tlbmarfen 
(»eierOrtfc^aften (äntarffc^eibe). ©emeinig» 
ti4 befielt fic au9 einem lang unb fi^mol 
>aimif(i|en fic^ ^injie^enben ©raS^rriftn 
(grasftripe). 3n ben grlbmarfrn unter« 
treibet man oft eine ündere, middele 
unb Swere wanne. 

wanne, inteij. gem. wanne, wanne» 
[Bein. V. 564: »wanne, wanne, wat 
hebbe ik nu gehört !^ Schevekl. wanne. 
&adm* |)r(b. p. 54 „xm wanne, wanne ! 
wo yeel loopt up demfölyen na dem 
düwel hento**.] o tor^. (H liegt barin 
(inmol ein SESe^ruf unter ^inioeifung ouf 
bie dufunft unb bie barin ju ertoartenbe 
Strafe { bann aber auc^ eine SEBarnung 
unb gelinbe 3)rol^nng$ unb enblii^ ifl u 
oft ein 9lu9bru(f fomifd^er SBergioeiflung. 
wanne, wanne! w6 werd et dek gftn. 

wannelXtiinne^ f. [f. wandelftunne. bgl. 
ottf. nuandalon = mutare.] in bem $Ber> 
laufe einer tranf^rit berjenige deitpunft, 
wo biefelbe [fi(^ bermanbett] umfi^tägts 
bie ^ifl«. ek dachte, et w$re wol de 
wannelftimne Vefl;. 

wanneXtein, m. ber d^ren^liein. 



386 



wannige — wark. 



WManige, f. » wuintinge. 

wannnnge» f. bie ®ren)f(^dte. de bftm 
Iteit gerftde np der wannunge. 

wftnfchäpen, adj. n. adv. [lorr. SGBtb. 
wanrchapen ss „indecoroftui''. lab. 
Üf^xon, wanfoapen. Ol. Belg. ^oll. br. 
SSStb. wanfchapen. mbb. wanfchaffen.] 
tool^nf^affen, tnUgrfiottrt. 1. emfäittg, 
albern, ti^lki^t, jlumt^fjlnnig. et is -en 
recht wftnfchilp'^a bengel. 2. ^äf In^, uns 
orbrntltt^. dat klgd ntmftl wAnfchfipen. 
— et lag alleB wftnfchftpexi d6r enander. 

w&pen, n. [altf. ttoApan s= ferram. agf. 
w»pen :5s telum. l^oQ« wapen.] bad 
SGBappcn$ bcr &Umpt\ mit frinem Bttt^rn. 
^t^rc^to. 9tba. det Mekelnborgfche wA- 
pen mAken ha$ meSlenburgtft^r SSappen 
moc^en, b. ^. gleiil^fant einen Ot^fenfopf 
machen, tnbem man ben 5to)>f in betbe 
^änbc nimmt unb bte Urme oufflü^t. — 
dA kümt düt wApen np biefer Stempel 
mvtt borauf gebrü(ft. 

warappel, m. (b. wAren III.) ein 9fpfe(, 
brr {ic^ lange aufbemaren löft. 

warb&te warbaute, warbote, war- 
böte, m. f. wdrbAte. 

warbr&e, f. pl. warbrAen. ein ttanfl^after 
ttuttoud^d unter bem Seibe ber Stülpe, de 
kau het *ne warbrAe nnder'n Itwe. — 
ne warbrAe is en kxradde as 'ne mAfere. 

warddren, fw. [agf. weordian. attfrief. 
wertberia. ^otl. waarderen. br. 9Btb. 
warden, warderen.] fc^dj^en, tarieren, be« 
urt^etleU) bef. Don einem, ber fit^ bie bor« 
ü^rge^enben SDl^enfc^en anfielet unb über 
biefrlben feine fpbtttfc^en SBemerfungen 
madjU hei (teit in der d$r tm wardgrt. 

wäre, f. [mnb. warde. bgt. altf. uuardon 
= vigilare. agf. weard s=s cnffcodia. 
br. SEBtb. waar-toom.] bie SESorte, ber 
SEBartturm. de Dimerfche wAre bie SGSorte 
bei 3)trmarben. 

wftren, fw. [altf. waren = animad- 
vertere, obfervare. ogf. warian = ca- 
vere. mnb. waren, altfrirf. waria. engl. 
to wäre.] 1. ind ^uge fafen, (emerfen, 
erbltifen, fe^en. hei ßt fan, dat he alles 
wAren kan. — dei wArt einen jümmer 
de henne, ob men wat inne het ber 
fie^t einem immer auf bie $önbe, ob man 
bad barin ^at. — alles kan men wAren 
man tann ade« Überfeinen $ bon einem SBlitf 
auf bie Sanbfc^aft. — dat wArt Se nich? 
bat feigen @ie nid^t? 2. pten. ekwAre 
min recht i^ bel^aupte mein ditdjU — 
fek wAren ftd^ pten, fld^ in ^d^t nehmen, 
ek wil mek wAren \^ toerbe mic^ pten, 
ic^ toerbe c« getoif$ nid^t tl^un. 



wären, fw. [aftf. nnardon = vigilare, 
curam habere, agf. weardian. altfrtef. 
wardia. engl, to ward.] »arten, pflegen, 
kinder v^^Q* "^ d®t ▼©öi wAren. ^ — 
©pri^lo. W6r de kindere nich in^n 
erften jAre wArt mot fe in'n tweiten 
nn dredden jAre wAren. 

wären, fw. [altf. waren = mao^rey dn^ 
rare. mnb. waren, ©d. ü. 1490 „fes 
jAre dnrenn nnde waren*^. f(^web. yara.] 
mähren, bauern. wenn et nich tau lange 
wArt. — de tid wArt en'n gAr te lange. 

— et fal de liengfte tid ewArt hem. 

— dat fal Ak nicb lange mer wAren 
hai möc|;te au(^ nii^t lange me^r »fi^ren. 

— de domiffe het tau ftrenge 'wArt 
bte 3)üne ^at aU^u lange angebalten. — 
et kan wAren bet den mAndag dwer 
acht dAgen^ — @)>ri(||W. Erlig wArt 
lange, den fpitzbüben werd bange. — 
de woft wArt bie SBurft ^ält flt^. — 
eppele, d3 fau lange wArt ipfrl, bie 
ft(^ fo lange l^aUen. 

warf, m. [altf. huarf 5= congregatio. 
m^b. wM Umfreifung.] 9hir in ber 9lba. 
en*n in den warf kdmen b. i. einem 
in ben SBurf tommen, jufäüig mit einem 
gufammentreffen. SO^it worp hi(^t )u Der» 
»rc^fetn. 

wairf, warp, n. [Jorr, ®tb. werff == 
negotium. Neocor. werve. Siindenf. 
werf tt. warf, ft^web. vSrf.] ba« (angeb« 
lic^e) ©efc^fift, bie (erbtd^tetr) SSerrti^tung, 
berS^ortoanb, bie angebliche Urfat^e. wenn 
ek mant en warf herre, fau woll* ek 
wol hengAn. -^ ek wil mek en warp 
mAken. — ütn warf anbringen. 

warhaitig-en-tenke, part. aifeTcr. 
«rteal^rinaftig unb bent [if^]'' b. i. ffirma^r. 
bgl. verwAr-en-tenke. 

wserig, adj. (b. wAren m.) ma« mfi^rt, 
SSeflanb l^at, t>on 3)auer i% baner^ft. 
et is mant nich wssrig. 

wark, n. gen. warkes, dat. warke. pl. 
warke.- [attf. nnerc. agf. weorc. (off. 
werk.] 1. ba« SBSerf) bie SIrbeit. et is 
wat in*n warke. — noch ' en'n gauen 
dag wark, fan is*t vörling ümme niH^ 
ein guted Slagetoer!, fo ifl ber Yorling 
umgegraben. — in vnllen warke Hn in 
bofler Mxhät fein. — et is en waik 
Yon*n düwel b. ^. ed ifl eine fe^r ft^mie* 
rige 9(rbeit. — ek harre min flaa in*n 
warke ic^ l^otte meinen %\a^9 in ber 
SSearbcttung. — dat is angelegt wark 
b. 1^. baft tfl tin angelegte» geuer. — te 
warke weren in ben ®ang, tn SBeibegung 
(ommen. wenn ek efSten hebbe, kan 



wftrk 



287 



ek erlt gär nich te warke wSren. -^ 
9Iu(^ Dom dtaiimt, et is enge wark hier 
b« 1^. I^ier tfl wenig (Raum. 2«bir@aii^e. 
dat 18 ftwer sergerlich wark ba9 tfl 
aber eine ärgerlii^e. ^ad^e. — bi allen 
wark fenget he an bei jeber @a(^e (Scr* 
anlofung) f&tigt er oitj t>on einem Streit* 
ffif^ttgcn. 3. aOe« toa« auf bem gelbe 
tD5(|<t, gtl^früi^te, betreibe, det wark 
verdröeegde an yerfenge ap*n lanne 
bie grätbte bertrotfneten unb berfengten 
auf bem Sanbe. — fau en leif wark, wt 
et in düfen jftre is; bon bem guten unb 
reic^Iti^ gewac^fenen betreibe gefagt. 4. 
bag SBetmi^gen, bie ^aht, bef. bag berfatite 
Serm5gen, ®e(b. (x(^(M(ta). dei lue 
faebbet vdle wark [r%l warkee]» — fe 
kreig v^le wark. 5. ber SEBol^If^anb. 
aa fe nd fau recht in*n warke wSren, 
brenne de hof af. -« wenn fe en 
beten in*n warke fint tvemt fle ju einigem 
SBo^lfianbe gelangt fmb« 6 coQ., nam. 
in comp., in DeraUgemeinernber ob. ettoag 
unbefUmmterer SBebcutung, oft mit bem 
9?ebenbegriffc ber Überfüfle. lebendig wark 
(ebenbige SEBare, a^tel^ aOer Vrt, namentl. 
OSefffigel. angerwark Önget) dreckwark 
S)re(f aSerSrt) fegewark gegebreif } flas- 
wark Sla^g, bie a3i{enge beg Slaf^fr«} 
futterwark Sßiel^futter $ gftewark bie ^rt 
gu ge^en) gdrenwark ®ärten 3 graswark 
®räferei$ heckenwark SSufi^tterf, niebrigcg 
®ebfif(^$ honigwark $onig, bie ^ontg« 
menge} dweftwark Objl aUer %rt, bie 
€)b(lmengc{ plantenwark 9)flanien ) qnd- 
kenwark Dueten unb ä^nli(|eg Untraut) 
reswark fftti^^i fchanwark; flachtewark 
müt^t, @(^inten, &ptd, 9)öfr(f(eif(| u. f. to 
wftterwark f. f. v. ; wtfchenwark f« f. v. 
7. ber gen. warkes fc^eint jum neuen 
nom. geworben gu fein, dei kent dat 
warkes ber tennt bieg. — dat is en 
warkes. — det warkes verfeien bie 
SBirtfc^aft berfel^en, ^aue^äUrrin fein. — 
üm't warkes rfim gftn b. ^. über fein 
SSermi^en nii^t frei oetfägen fbnnen. 

w&rk, wark. 9(uf be« mi^t^ifi^en 9la^U 
raben, ber nacft ber @age Stieg bebeutet, 
togl. 9lieberf. eag. u. SRärc^. nr. 96. 

warken, fw. f. werken. 

waxkftöe, f. bie äBertfiätte. 

warme, f. f. warwe. 

warme, adv. ju warm, de Axnne fchint 
Tan warme. 

warmeken, gew. waxmke, feiten, 
wörmke, m. pl. warmken. [agf. wer- 
mod. lorc. 9Btb. wormode. engl, worm- 
wood. br. SDtb. wormken. Rieh, worm- 



ken. ognabr. waarmSlge. bilbef^. wSr- 
meken.] ber SESermut, Artemißa Abfin- 
thinm, L. -^ up den kerkhdwe ttki 
vdle warmken. $(u(^ wille warmke 
fommt bor$ bieOeic^t i^ bieg eine befon« 
bere Slrt, Artemißa valgaris, L. Wm 
gebraust ben jf wilben SScrmut«' $um SBe« 
täuben ber SSienen. 

warmen, fw. [attf. auermien. agf. 
wyrman. ^oU. warmen, engl, to warm, 
fi^web. Yärma.] wärmen, kum nnwarme 
dek. — fek de kenne warmen. 

warmke, m. f. warmeken. 

warmoi, m. = warmeken. 

wamSmen, [f. nSmen. mnb. warnemen. 
^oll. waamemen.] wame(men) worauf 
gefaft fein, fii^ etwa« gefaOen lafen. 
@pri(|w. WeVt gane verleif nfimt, dei 
maut det flechte ftk wftmSmen. — 
9(u(^ mit bem gen. [f(|on im SRnb. lüb. 
Q^ron. „nnde nemen ererwar^^.] ^prt^w. 
Wgr en'n narren oiwet mot der fliege 
wftmSmen. 

warp, n. f. warf. 

warpen. praef« warpe. praet. woip. 
part. eworpen. [altf. nnerpao. agf. 
weorpan. attfrief werpa. l^oÖ. werpen. 
engl, to warp.] 1. werfen, hei wSrpet 
kenen fchdmen. — fek warpen jii^ 
biegen, (rumm werben, det holt het fek 
eworpen. — de d8r het fek eworpen. 
2. s= worpen. gür bag n^b. werfen gew. 
fmiten. 

warrig, adj. [bgl. l^oO. wanren bcrwinen { 
warring, war S^enoirrung.] in flSirwirrung 
gebracht, wirrig. 

wärDeggen, [f.feggen. ^oLwaarseggen.] 
wai^rfagen. ^ag SBa^rfagen, j. 93. aug 
bem j^affeefajie ob. aud ber $anb u. f. w., 
tommt no4 btel bor. 

wdrfegger, m. pl. wftrfeggers. [^oO. 
waarzegger.] ber SBa^rfager. 

wdrf^^^erfche, f. [^oa. waarteglter.] 
bie SSBa^rfagetin. *n6 die wftrfeggerfehe, 

wärteiken, n. pGtein. V. warteken. ^oH. 
waarteeken.] bag Sßarjeid^enf ber 3)ents 
3ette(. dek wil ek en wärteiken gdwen. 

warwe, warme, f. [bag im lorr. 9Btb. 
angeführte werve = yentUabnun ifl fd^wer« 
li(^ ^ter^er gu gießen, ml^b. werbe.] bag 
@tü(f am @pinnrabe bic^t ^nter ber 
(Rode, womit biefe fefigef^roben wirb, ber 
SBirtcl. 

warwen. praef. warwe, wörweft, wör- 
wet, pl. warwet. praet. worb; conj. 
wörbe. part eworben. imp. warb, war- 
bet. [altf. hnerban. mnb. werwen. ^off. 
werven. f^web. värfra.] werben. 



288 



wftter. 



warw«r» werwer, ul pl. -en. [ftoQ. 
werrer. fc^web. T&rfvare.] brr SEBcrbtr. 
de werwen hebbet *iie bonig dör*t mül 
eftrSken b. ^. bie SBerbrr l^aben i^n bur^ 
glanscnbc $Ba:f)>rr4uiigm bfrlo(ft. 

was^ n. [altf. uuabs. ogf« weax, wsbx. 
QU. wasj wa;^« ^oQ. was.] ba$ Sßa^d. 

waabaten, m. [k>. waffen.] bae- in bcr 
drbr (Ircfrnbe ^itr^ctenbe etne» SSaumrI. 

wafche, f. pl. wafchen. [bgl. br. 9Btb. 
wirfe.] brr ^i^ioaben. &^n, br«fcbe. 

wadfehe, f. [dem. b. wife, fi^nf. au9 
wiefeke. irt>crl. weeske.] bad SBo0(^cn 
= wftfe. 

PwaToheln, pl. bie O^ren. 

wafohen« praef. wafche, wöfcheft, wö- 
fcbet, pl. wafchet. praet. wofch; conj. 
wöfcbe. imp. wafeh, wafcbet. [altf. 
auafcan. ogf. weefcan, wacfan. br. 9Btb. 
wasken.] tvaf^rit. @pt\ä)ro. Wer nich 
dftiB, den werd de kop nich ewofehen 
b. ^. SBrr nic^t ba ifl befommt nii^t«, 

wafehtabben, m. [engl, wasbtab,] brr 
SBafi^tfibcI. 

wall», f. bie SBafe, fowol^I bie Später«« 
fc^iocfler, oU au^ bie SD>{utterf4torfier, 

. amita u. matertera. — frü wftfe tfl eine 
gett>&^nli(^c 9litrebe auc^ bei einem ent- 
fernteren $Bem>anbtf(^aft«9rabe, ja nic^t 
jfelten btent eft, glei^ her yedder, nur 
3ur SBejet^nung einer frrunbfi^aftU^en 
SBe^ie^ung. 

w&fen, pl. ha9 in Sunbe gebunbene 
etangen^ol). 

wafFMlaniTi, waAEwLdxn, m. [ogf. weax- 
nes.] ber SS^oc^n^um. 

waCTen. praef. waffe, wöffeft (wort)i 
wöffet u. waffet, pl. waffet praet. 
wofs; conj. wöffe. part. ewoffen. imp. 
waÜB, waffet. [altf. uuahfan. agf. weaxan.] 
iDOt^fen. kinder waffet, det tfig waffet 
nich; eine aiita^nnng an bie Gltern bcn 
ftinbern rcic^tc^ grofeft Beug gu geben. 

— SSauernregel: 1. Wat vor maidag 
waffet, dat mot med ifemen külen in 
de eren eflftn weren b. 1^. SSad bor bem 
SRai »&^% bat taugt nic^t. 2. Ben 
fommer mot allea waffen; eine SBar« 
nung bot gu frül^em Säen unb ^flangen. 

— glüpfch waffen flarf (gewaltig) toat^fen. 

— 2)ag perf. oft mit hem. dat fölen 
het ewoffen. — et het ewoffen. — 
dft het flas up ewoffen. — waffe arre 
gras loaclfe toie ®ra9. — ^er inf. a(d 
fübffc. aud^ dat waffend. det waffend 
hebbet fe 'dftn b. 1^. fte n)dd;fen niä^t 
mtffu 

waUfan» adj. verb. [aud waffend entjl.] 



s= wa£fen)g. et b *ne f chSaene waCfene 
tid. 

waCTeziis» adj. rerb. toorin es gnt »äi^fl, 
*ne wafiCenige ttd. 

waAi-ftain, n. ein gum SGSetteriDat^fen bc« 
(iimmter Stamm, ben man betf^alb beim 
^olgfäUen flehen läft? dat ia en wafe- 
ftam. 

waty nom. u. acc. fing, neutr. f. wer. 

wäter, n. pl. wftter, wftters, wöaetere. 
[altf. unatar, nuater. agf. waeter. altfrief. 
welir. mnb. ^oO. engl, water.] ba« SBBafer, 
einmal aU Clement, bann aber au^ icbeS 
fle^enbe ob'er fliefenbe (Semafer, olfo ani^ 
ber Sluf, tt>ofür unfct §>lattbrutf4 tein 
eigene« SS^ort ^at. det wftter is knappe 
bag SS^afer ifl f))ärli(^. — : wftter hmgen? 
Sßafrt Idolen? t|l ber ®ruf, momtt ein 
SBaf er l^olenber gegrfift toirb. — fe ftör- 
wet, wenn fe np ander wftter kamt flc 
{lirbt, »enn fie anbere« SEßaf er trintcn muf, 
b. ff, bie ®egenb, tcotin fte bid^er gelebt 
l^at, mit einer anberen bertauf^t. — fe 
fchüddet einen det wftter np der ftrftten 
^t, wenn et helle lichte dag is; (ur 
SBejeii^hung beg %ttt)t\m}itffti. — fek int 
wftter gdwen fic^ erfaufen. — wftter af 
ftromabtoärtl; wftter np flromaufioortg. 
de fifche trecket all wder wftter af. 
— de fifch [fott] tut wftter np. — 
Spri^tb. 9lba. dat is wftter np dine 
m8le b. 1^. bag ifl etwa« ffir bi^, bag 
fommt bir gelegen. — en*n det wftter 
befeien f. f. y. befeien. — Spri^m. 1. 
Stille wftter fint deip ob. De ftillen 
wftters fleitet deipe b. ^. Xtn @tiOen 
unb @(^n>eigfameu ifi im ®uten, ibic im 
SBöfen mel^r gugutrauen, alg man annehmen 
möchte. — 2. Wftter dwer'n dredden [olf- 
den] ftein is w^er rein b. ff, S)ag SEBaf er, 
aH ein lautereg Glement, gewinnt feine 
urfprüngli^e [Retn^eit balb meber. — 3. 
Wftter gift kralle ftgen. — 4. Man 
mot nich der det fmutzige wftter ftt- 
geiten, d men nich det reine wfter 
het b. ff* SD^an muf eine fi^let^t unb 
obflänbig geworbene ®a((e nii^t c^er ht* 
fettigen, alg big man eine befere baf&t 
Ibieber ^t. — 5. Ein kan den dfel wol 
henbringen nft*n wftter, ftwer ein kan 
'ne nich twingen, dat he Ifipen fal 
b. ff. SDtan tann bem Gummen wo^l bie 
Gelegenheit bieten etwa! gu lernen, man 
tann i^n aber ni^t gtbingen fing gu 
toerben. — 6. Wer dnm is mot 
wftter füpen b. 1^. 9Ber bie gebotene 
Q^elcgenl^eit nic^t benu^t, ber bringt cg 
nit^t weit. 



wftterb4te 



wedden. 



289 



watc»Tb&te, m. gtüet l^änU \)oU %la^$i 
flengel in «in SSiinbfl gebunben. $)iefe 
SSünbel werben in bie ^toftegnibe gejteQt, 
um fo ben ^Uhtt in htn ^lac^eflengeln 
ju jerPren. 

waterdellig» adj. üom S8afer btc^t ge« 
toorbeni Don brm iBoben, ber buri^ an- 
l^oltenben 9?egen btc^t ttiie JJI^on gen>brten 
i% fo baf er ntt^t gut ge|>flÜ9t »erben 
tann. 

Waterdüker, m. ber %au^tt, eine nam. 
in ben ©locfenfagen oft h)ieberfe§renbe 
©eflalt. 

waterfang, m. ph wäterfenge. ber 
JRe^enfang, bie (Sijlerne. 3n ben Dörfern, 
toelc^e an DueS» unb S3runnentt}af er ^an« 
gel ^aben, wirb baö S^egenwafer in (Gruben 
gefammelt, bie oft nic^t einmal au6,gemauert 
finb. ^iefed ^oferd bebient man ftc^ jum 
Xränfen be« aSicl^e«, im S^ot^fatte aber 
aii^ 3um £o(^en. 

wätergrand, m. f. grand. 

wäterhard, adj. = wüterdellig. 

wäterhaun, n. [^oO. waterhoen.. engl, 
water-hen.] hai gemeine Söaferl^ul^n, 
SSläf^ul^n, Fnlica. 

wäterhoineken, n dem. bad SBafer« 
^ü^nc^rn. det w&terhoineken fchirkelt 
ba0 SSa^erl^ti^nc^en vf»ft* 

wäterig, adj. [agf. wseterig. engl, wa- 
•4erifh.] toäferig, Dirl SBa^er entl^altenb) 
naf, fumpftg. de kartuffeln fint noch 
tau wÄterig. — up den wifchen ia et 
jetznnd tau wäterig. 

waterjiuifer, f. bit SSaferjungfer, einmal 
aH mpt^ifdje dJeftalt ber Sage, bann aud^ 
aU S^ame ber fiibeQe; Libellula. Über bie 
SSaferjungfer al« SGBefen ber @age ögl. 
g^ieberf. Sogen u. SKärc^en nr. 92. — 
*ne wÄterjuufer fmiten (ein Spiel ber 
Knaben) einen flad^ien Stein fo üiber ha^ ' 
SEBafer Einwerfen, taf er mehrere 3Ralc 
bie SBaferpd^e brrül^rt bann aber wieber 
aufprallt unb weiter .l^üpft, bad griec^ifc^e 
BTCoaxqa'KCC,tiv. ^ad (S^rgentl^eil baüon ifl 
'ne höre fmiten. f. f. v. h6re. 

waterkolk, m. == kolk 2. 

wäterpaul, m. [^oll. waterpoel.] = 
panl. ©egenw. gu älpaul. 

i^äterl^ak, m. ber wä^erige (9ef(^ma(f. 

wäterrtein, m. [l^oQ. waterfteen] ber 
9tinnj)ein; Spülfiein^ welcher ba6 SBafer 
flu« ber Äüc^c abführt. 

wäterfterezi, m. (SOBa^erfiern) ein Stern, 
ber bei UbtdUm unb trüben ^immel 
|)I5ttli(^ ^erborbli^t unb bann eben fo 
fernen wieber üerft^winbet. ^iefe ^immeU^ 
erfc^einung gilt für ein SBorjeit^en unjtc^eren 



SSetterS unb beborflr^enben Siegen«, äk 
littet all w6er wÄterfteren. — w&ter- 
fteren ßnt blindhaftig, dei hebbet keine 
helligkeid. — SßifHeid^t Werben au(^ bie 
^lejaben fo genannt. 

waterrtripe, f. ber 9Baf erfheif. det bräd 
het 'ne wäterftiipe. 

waterwark, n. 1. wäferige £^eile. et 
is lüter wÄterwark; t>on fe^r wa^crigen 
5tartoffrln. 2. bie SBafermenge. fau en 
waterwark I eine fo gewaltige SBafer» 
majfe. 

wauker, m. [agf. wocer, wocor, a, &t>h. 
woker. Geffek. woker. aufrief, woker.] 

1. ber SBut^er. 2. bie ®ier. finen 
wauker fbillen. 

waukerblaume, f. bit SBui^'erbtume, 

Saatwuc^erblume, Chrysanthemum /e- 

getum. 
waukem, fw. [mnb. Kich. br. SBtb. 

wokern.] Wuchern; nam* toon Unfraut. 

fe wankert in'n lanne. 
waul, n. »ba« au« bem ^(fer audgeeggtc 

Untraut aller $trt. S^n. landdreck, 
waulert» m. [ü. wollen, ber SBül^ler*] 

ein SRenfc^;, ber jic^ im Slrbeiten unb ®rs 

werben gar nic^t genug t^un fann. et is 

en waulert in der arbeid. 
waulig, adj. boS Unfraut. 
wawelig, adj. [Rieh. wabbelig.] I.Dom 

$(eifc^e: fett unb beweglich l^erab^angenb. 

2. t>on bem (^efü^le be« junger«, wenn 
e« in ben ^ingeweiben 7,fchülpet un 
knurret". 

'waweln, fw. [agf. wafian = vacillare ; 

wapelian = fcatere. Gl. Belg. wey- 

felen, wepelen == vagari, yacillare. 

engt, to wabble. Satfm.^reb. wabbeln. 

„dat einen de buk wabbelt^. Rieh. 

wabbeln. Dgl. $j}fer Beitft^r. S3b. 1. p. 

37.5 fqq.] webeln» warfeln. et wawelt 

alles ddr enander. 
we, nom. pl. 0. ek, abgeft^w. au« wi. 

(altf. uue. agf. mnb. we.] ^iefe Sorm 

gebrandet man bonn., wenn ba« pron. 

nacbgelleÜt wirb. wil we heng&n? 

woUen wir Eingeben. — dft wete we 

nich von babon wifen wir nidjt«. — 

d&. da.chten we. — wenn we rechte 

taufeiet. 
'wechte, f. f. wichte. 
wed, n. f. wede. 
wedde, f. [agf. wedd, wedd = pignus. 

altfrief. wed. ^00. wedding.] bie ^ttit. 

ek wolle 'ne wedde up mäken td; WoOte 

eine SEBette borauf matten. 
wedden, fw. [agf. weddian ss pacifci. 

l^oll. wedden.] wetten. 

19 



290 



wede — wd6rrprftke. 



wede, wde, f. pl. w^en; wed, wet, 
n. pl. wete. [gotl^. yidns. inl)t. wide. 
locc. 9Btb. wede, bant ^ reffcis. engl, 
withe. ft^meb. vidja. griec^. It^aatt« FiTea. 
tat. yitis, vimen.] 1. bie SSicbc, ein au« 
SB3eibrnrut|en ^tjio^Untt f&mtXütxtt ein 
SEBeibenbanb }uin (Itnbtnben ber fkt\^%^ 
bünbel ober beS in S^unbe gu binbenbrn 
^tangen^Dtjed f aut^ bn« SSanb om %loit. 
hei buad den geift an en*n dSrenbnfch, 
dat noch nich enmftl *ne wede was. 

— reck mek m&l dat wed. — 9ln 
einigen Orten mirb fogar bad (S^trol^feil um 
ba< ®trol^bunb wet genannt. 2.=langwed 
ob. langbAm. 3. = plangwed ob. plaug- 
wde. bie (gJpannfette, »obwrd^ ber hinter* 
pjlug mit bem SBorbergeflefl Derbunben ttirb. 

wede, f. [mnb. weyde.] bie SBeibe. hüd 
an wede $ut unb SBetbe. 

wSdegeld» n. == wedefchat 

weder, weer, n. [aitf. nnedar, nneder. 
agf. weder, wfißder. mnb. weder, fd^toeb. 
yäder. l^ofl. weder, we^r.] «bad SGBettfi, 
bie SGDittemngj bi6tt)<ilen auc^: bad gute 
SSetter. wenn et weder blift loenn ba« 
SSetter gut bleibt. — det leiwe weder 
(en leif weder) bafi ©etoitter. — det 
weder lüchtet e6 toctterteuc^tet. det 
weder lüchtet efcen da öwer'n barg. 

weder, wöer, adv. [altf. miithar s^ 
contra, ogf. wider, mnt. wedder. ®U. 
15. 2ll^. ou(^ weder. I^ott. weder, we^r.] 
toittn u. ti^iber, <re- u. contra), mieberum. 
wi körnet jft wol mÄl wöer bi enander. 

— men qiot fek ftruppen, dat men 
w6er förtkümt man muf {t(^ beeilen, 
baf man ivteber fortfi^mmt. — et geit 
er ftk vÄle wöer tau. — hen un w6er 
fj^n unb iditber, l^ier unb bort. — $tu(^ 
in comp. j. Sß, derwder ban>iber. 

wederbam, wetterbom, nu eine U^ 
flimmte $(rt ber SBoItenbitbung, »elc^e aU 
9(njct(ben einer eintretenben Snberung be« 
©etter« angefei^tn wirb. tjgl. regenbÄm. 

wederböfte, w6erb6H», wierbörte, 
f. <S53ibetbitr{le.) 1. ba6 $aot, »elt^eft 
nid^t brr ^etoo^nlic^tn Sage ber $aare 
folgt, tgl. wertet. 2. wierböfte = 
kftrte, bte (toilbe) ^arbenbifiel. 

wederleinfch, wederleimfch, adj. 
[2t{l e« mit bem fo(genb«n ib<nt«J tottUu 
liintenb ^ bon ben ^unbeit, toelc^e bor einem 
d^eioitter fiinfen. 

wederlÜnfch, adj. «>ctter(aunif(^. 

wedemXtrdm, weem£tr6m, m. ^oO. 
wedrftroom.] em Wttn^ä), ber tarmer 
toibec ben eirom anfc^toimmen »iO. <tn 
biTt en rechten wSernftröm. 



wederftshimg, adj. [^oQ. wedrfdiijnend.] 

in anbere Sarben überfpielenb , fc^tllcmb, 
changeant, dat is 'ne wederfchinige 
dAwe« 

wederwenfeli, adj. n^ettermenbrfc^, iin^ 
befidnbig, beränbertic^. 

wederwörd, w^rword, n. ^altfrtef. 
weerwird. l^oQ. wedrwoord.] bad SS^iber« 
toort, ®egentt)Ort. wSerwdre hem. 

wedefcbat, m. tad SBeibegelb. !Z)<i«feIbe 
n>irb üon ben auf bie (Syemeinioribt (je- 
trieben en ^ü^en u. f. u>. in bie i^tmmit* 
ßnffe flfsaljlt. 

wedfrue, feit, widfrde, £. [oltf. uni- 
donua. agf. wudnwe. mnb. wedewe, 
wedye. ^oU. wednwvronw.] bie SEKitme. 

wedman, widman, m. [^oQ. breb. 
weduwman.] ber 9Bitn>er. 

wee, f. f. wie II. 

w^e, f. f. wede. 

w§er, n. f. weder. 

wSer, adv. f. weder. 

wSer, wer, adv. u. conj. [altf. huediars£= 
ntrum, nnm. agf. hwaedre. J. Oldek. wer. 
„und gefegt, wer fe denne komen weren 
thom fchnfpel'^. en^I. whether.] 1. ob. 
wer - 6er ob - ober, ntrmn - an, — dat 
ig allik, wer ek dat Tan, der um. 
mäke baft ift gang gleii^, ob itb ha9 fo, 
ober fo mad^f. 2. Weber, wier - wier 
toebtr, no(^) nee, nee — hei bei w§er 
knecfat, wöer mAget — wöer adck, 
wSer bock. %[U(^ im 9{]^b. bei iDi^tem 
»eber - »eber^ g. SB. @(5t^e im ^faufi: 
/>S3in »eber gräulein, »eber fc^Dn'. 

weerbösemen , fw. verb. imp. [»on 
wederbftm.j ed bilbet {t(^ ein wederbAm, 
bad SSetter »id fid^ änbenu 

weerkomen, (f. kdmen.) ttiebertommen. 
@^rit^». Wderkdmen bedrtigt den 
krftmer. 

Weerkomen, n. [aui^ kum-weder ober 
kum-w^er.] 9lame einer 9fanit, rotldtt 
man ben Jtül^m gu frefen gibt, tt)enn btefe 
bie S)lil(^ berloren l^aben. — 9Inc^ lool 
dat verborgene wSerkömen =sLathraea 
fqaamaria, /yUnber^ffte SG^icberhmft«. 

weerkrigen, (f. krigen.) toiebcr befon* 
men$ tt)ieber einl^oim. gA langfen [lang- 
f4m] weg, ek krige dek doch wAer. 

weemTtrom, m. f. wedemltr^m. 

weerrpaü, adj. [^oQ. wederfpamiig.] 
»iberfpenftig. 

wderfpSl, n. ba« SBtberf)>ieI, iScgcRfpicl. 
en'n det wSerfp^l hftlen. 

w^fprake, f. [@m. r>. 1376 wedtr- 
fprake. Bein. Y. wedderfpndce.] ber 
SBtberfprnc^, bit SBrbrrrtbr. 



wSerffcrdmfch — wegfftappeln. 



291 



wderfbrdmf ch , adj. ^toiberftr&miff^^; 
toiberfpenpig, tt>tberfe(|li(^, eiginlinniö. 

^w^rtot» m. fca$ {t<^ gurücffirauienbe $aar 
übft ber ©ttrn. 

w^erword, n. f. we4erw6rd. 

weffeln, Tw. [a%\* waeflan ss: blaterare. 
rngl. to whiffle.] belfern, tetfen. 

■weg, m. tt. f. gen. weges. pL wege. 
[auf. nneg. agf. weg.] ber SBeg, via u. 
iter. fe mötet jft den weg leren fte 
[bie ftinber] mü^tn \a ben SBrg fenneit 
itxutü, — en'n weg dann einen ©eg 
machen. — ek trüe ^ne nich 6wer*n 
yreg h, ^. gar ni(|t — dft kamt he 
nich Yör üt den wege bad tann er nid^i 
umgel^en, öermeiben. — den rechten weg 
gka [ütgän] @))ri(^tt>. De weg geit 
allerwerts hen b. ^. ff^int {rbe Bttaft 
fü^rt and gnbe ber SGÖelt«. — Wat up'n 
wege 18, dat blift nich üte b. 1^. SESaS 
latm B^idialt beflimmt ifl; hai muf ft(b 
«rfütten. — gft mek üt der wege ge^ 
mir au9 bem SSSege. ^-r- wenn dat man 
nich in der wege is. — g& diner wöge 
ma^ baf bu fortfommfi; patf bic^. — 
IBon bem ^orfe ^orten^agen »irb gefogt: 
NA Portenhftgen geit kein weg hen 
ttnb bann oom $&oIU»i^e aU (Srflärung 
hinzugefügt: de weg geit nich, faei 
lit er. 

sregdaun, Xf* dann.) loegt^un, weglegen; 
öerfierfen. 

ivege, wegen, (oft wechen ^efpr.) gt». 
w^eg, adv. weg, fort, weg dermde. — 
dei is leiwer wege, as dat jhc hier is. 
alles is wege 'weft. — $äu{tg in comp. 
g. ®. wegebliwen, wegegAn u. wegen- 
■gftn, wegenlangen. 

w§ge, weige, f. [a^b. waga. loct.äBtb. 
weghe. «It^ief. wigge. l^ofl. wieg. 
f(^n)eb. vagga.] 1. bie SBirge. ^^non. 
hotze. ^ wenn det kind nich in 
der wege lit, draf .nich eweget wären, 
fUft werd et krank; ein allgemeiner 
tiberglaube. 2. baö ^ol} quer über hn 
S)ei(^fel, am oberen (Snbe berfelbeu, tooron 
bie @c^»engel bcfefiigt werben. 3. fpott= 
weife = dreipas. hei het 'ne weg« 
np'n koppe. 

w^igeblad, n. ber SBegeric^, SBegebrett, 
Plantago. B^n, wegetrene, l$getrene, 
wägentränenkrüt. 

wegebliwen, (f. bliwen.) wegbleiben. wSr 

nich kdmen wil, dei blift wege. 
wegen, praer. wege, wögft u. wegft, 
wegt, pl. wöget, praet wdg, waug; 
conj. wdge, woigede. part. ew^en. 
imp. weg, wöget, (agf. wegan =*= tm- 



tinare. l^oQ. wegen.] 1. mtegtn, dn ^' 
wiffed ^ewit^t ^aben. wo vdle wegt de 
woft? — ü£e Twin het dwer tiwftihan- 
dert pnnd ew6gen. 2. wä^, auf ber 
SBage H9 (S^ewid^t ermitteln, ek h^bbe 
mek wegen Iftten. 

wegen, fw. (in ber SSiege) wiegen. 

wSgepiXCe, f. ba« f. g. ^erflenforn auf 
bem 9luge, hordeolus. &la^ htm ^hn» 
glauben befommt berjcntge tin ^erfienfom 
auf« 9lttge, weli^r auf einen ^reugweg 
|)ijtt) bal^er wol bet 9^ame. 

wegetholt, < n. ber f. g. @)>ringwagen, 
bad quer über bem $lrme ber ^eii^fel 
liegenbe $olg, woran bi^ ^^wenget gc> 
^dngt werben. 

wegetrene, wegetree, wegetar&OMi* 
blaume, f. [agf. wsßgbrsede b. t. Skg» 
breit, lote. SBtb. wegetrade.] = weg«- 
blad u. Idgetrene. 

wegfleuen, fw. wegft^emmen. de lem- 
fteine w8ren wegefleuet. 

weggän, wegegan, wegeogän, (f. 
gftn.) weggeben. &prd^w. Wenn de weg- 
geift, dat weift de; wonnir de ftwer 
weerkümft, dat weift de nich. — r dat 
jt äwer nich wegengät. — gä wöge. 

weghalen, (f. hftlen I.) wegeilen. 

weghälen, fw. (f. hitlen 11.) wegholen, 
abl^olen. , 

W6ighür«r, m. pl. weghUfers. (feit.) ber 
fföeggelDi'Qrr^bet; ^^auffeesdinnel^mer. 

wegilen, fw. wegeile«, forteilen. 

weg] ackern, fw. intr. fortiogcn, ba&en 
eilen, hei wil wegjaokem. 

wegkröpeln, fw. fek, fti^ mül^fam bur^ 
gebtn idfiepptn. 

wegkiunmem, fw. ben ®(^utt ober bie 
ausgegrabene <^rbe wegfc^afen (wegtarren). 

weglangen, fw. 1. wegholen. 2. eu^e». 
flehten. 

weglapen, (f. Iftpen.) weglaufen. 

wegmaken, fw. t . wegf(^affen, toegnelmtn. 
2. abteife«, t^erreifen. 

wegrappen, fw. wegraffen, wegreifen. 

WegratJCKäien, fw. := wegrappen, nur 
trit ber ^Begriff ber ^c^ncQigfeit unb ^it^ 
rigfeit flärter tarin ^erbor. 

w«gfchappen, fw. wegfUfe«, berflofen. 

wegflan, (f. fl6n.) wegfd^lagrn. et flei« 
nich weg e« bringt nii^t t»oa ber-€5tefie, 
fbrbert m(^t. 

wegü^t^en, (f. fmSten.) wegwerfen. 

wegfplentem, fw. intr. wegf^ri^n. 

wegfteken, (f. fteken.) wegflerfen, »er» 
Werfen, dat hebV ek wegeftSken. 

WMrt;appeln,fw. (u^Lfti^ipeln.) langfam 
unb nur mit müfit weggeben, wettergel^en ^ 
19* 



292 



wegteihen — wejen. 



t)on brm &an%t hn fraftlofen 9(Uen unb ber 
tieincn 5tinber. ek wil nü wegftappeln. 

wegteihen, wegenteihen, (f. teihen.) 
tr. u. intr. »eg^te^en) ipegfal^tm. 

wegturren, fw. toeg^crren, toegf(^(epprn, 
iDeggie^rn. twei pere tarren [{i. torre- 
den) dat weg. 

wegrwSiJen, wegweien, fw. toegme^en. 

wegwiken, (f. wiken.) entweichen, {t(^ 
tDegjtel^en. de fwartdroffeln fint wege- 
wSken in't holt bie ^c^margbroffeln ffabm 
fi(^ in ben 9BaIb gebogen. — de mUfe 
Xint wegewdken bie ^elbmäufe finb micber 
t^erft^wunben. 

wegwitfchen, fw. enttoifc^en; unDermerft 
entfc^Iüpfen, fxi) auü bem ©taube machen. 

wei, adj. comp, weier. faperl. weiefte. 
[mnb. we.] toe^* weie ägen. — weie 
finger. — wat weies hem. — fek wei 
dann. — et doit mek wei. — an'n 
weiften dann. — @^ric^tt}. 1. Hanger 
doit wei vor minfchen un veih. — 2. 
En böiere w6rd von fremmen lüen 
doit weier, as 'ne dracht flaege von 
den eldem. — 3. De erfte küUe doit 
an'n weiften. 

wei, n. [a^b. wöwo, wSwa. ogf. wawa, 
wea. m^b. wSwe.] bad 9Be^; £eib, ber 
@ Corner). 

weidage, f. [lüb. (E^ron. wedage. m^b. 
wS-tac, wl-tage. br. SS^tb. weedage. 
^(augm. weihdahe.] bad f&tl), bie B^mtx* 
Itn, nam. eine Eronfl^eit. dft kam nü erlit 
de weiddge. — weidäge hem ©(^merjen 
l^aben, tränt fein. — ek hebbo fan 'ne 
weidftge np der boft. — ek hebbe 
vele weidÄge *hat. — de weiditge qnit 
weren ben ©(^metg t>er(ieren. — 'ne wei- 
däge afhftlen ©c^mer^en abgalten. — ek 
hebbe kein fp)r weid&ge an den &ge 
'hat. — ek hebbe mant jümmer wei- 
d&ge in'n liwe. — 2)aüon manc^je comp. 
beineweidÄge ©c^mergen in ben Steinen i 
kopweidäge ^opfioe]^) lifweidftge ßeib» 
toe^5 tSneweidäge Bo^nfc^nterg. 

weie, f. [feit., bafür gew. wecke, f. Neoc. 
wegge.] ber SSetf, 0emmel. 

weieman, m. [:j)ran»f. J&afenj. v. 257. 
^oQ. weidman, weiman.] ber ^eibmann. 

weien, fw. [altf. nuiodon = evellere, 
farrire. agf. weodian. l^off. wieden. engl, 
to weed. Rieh, weeden. br. äStb. we- 
den ween.] weben, jäten, det flas weien. 
bgl. krüen. 

weien, fw. f. wejen. 

weifemSle, f. bie Äornfegemöl^Ie, eine 
SD^aft^tne, womit ba< betreibe gereinigt 

wirb, na^bem e« jut^or geworfelt i{l. 



weifen, fw. [Neocor. weifeki fi^iaufeln.] 
1 . f(^wingen, f(^wenten, einen farftn Suft« 
gug machen, inbrm man eine @a(^e fc^neS 
^ins unb ^erfc^wingt. äBiK g. SB. jemanb 
brennbare @toffe, wie S^eijtg, fc^nell in 
^eUe flamme fe^en, ober btlrre SStätter 
Dermittelft angegünbeten 3unberd jum SSren« 
neu bringen, fo weift er bamit. — fiaa 
weifen; e^e er um ben wecken gebreitet 
wirb; — ümme fek weifen. 2. Dom 
Umbre^en bed ^adpeld. 3. fc^tagen, |)rfis 
grin. den hebb' ek eweifet. 4. ©prt^w. 
9fb(i. ek hebbe min weifen edän b. 1^. 
t(^ f^abt mein Z^til getrau, id^ ^abc ge> 
ti^an, r»a€ i^ nur tonnte i wa^rfc^einlti^ 
bon ber oben erwähnten SBJeife eine %tun- 
flamme ^erborgubrtngen entlel^nt. 

weik, adj. [altf. unek. agf. wac = in- 
firmns. ^ofl. br. SBtb. week. fc^web. vek. 
breb. weik u. wak.] weic^} gelinbe. de 
erdbode is te weik ob. det land is to 
weik b. ^. ju naf. — weik weder ge» 
linbe$ unb regnit^te^ SBetterj im ®egenf. 
gum $rofl. — en weik winter ein ge* 
linber SGSinter. 

weiken, weken, fw. intr. weic^ werben, 
dat mot erft weiken. — det holt wdket 
bad ^olj wirb wei(^ (trocfen). 

weiklek, wSklik, adj. [agf. wäclic = 
fragilis. fc^web. yeklig.] wet(^Ii(^, ber 
nic^t biel oertrogen tann. ek fin en beten 
weiklek. — hei is g&r to wdklik. 

weimoiig, adj. [agf. weamod = ira- 
cnndus. ^oU. weemoedig.] we^müt^ig; 
Wet(^bfCSig* et is en weimoiig kerel. 

weinig, wenig, adj. comp, weniger, 
fap. wenigfte. [mnb. weinig, weinich« 
^oQ. weinig.] wenig, de Äiei werd 
weniger. — weinige lint üt Bassland 
w^er ekömen. — wenigltens; ady. 
wenigfiend. 

weinigkeit, f. bie SBenigteit, geringe 
SDlenge. med 'ner weinigkeit kan men 
fetten. 

weiftem, fw. [breb. weifteren = ^oS. 
ftoiyeu.] o^ne ßtotdt %\n^ unb ^erlaufen, 
wilb herumlaufen. 

weite, m. [attf. hniti. agf. hwaete. mnb. 
weite, engl, wheat. br. 9Btb. weten.] 
ber äBeigen. 9{ac^ bem @tanborte unter« 
fc^eibet man mafchweite, ber in ber S^tcbe« 
rung gewac^fen ijl, unb bargweite, ber am 
IBerge gewac^fen ifi. — weite m&len SBctgen 
mahlen. — de weite is inepinket [ine- 

picket] berSBeijen ifl gut gerat^en. 

Wejen, weien, ween, fw. [altfrief. wai«. 

Sappenb. br. ©efc^it^tdq. weygen. Geffek. 

weyen. f^ü, waaijen. breb. weijen. fc^wcb. 



wdke — wenn. 



293 



vaja. Rieh, wejen. br. ^th. waien.] 
melden, et wet de wind. — de wind wejet. 
vr^ke, wekke, f. [got^. vikö. altf. uuica. 
agf. wecca, wiee, wuce. altfriff. wike. 
mnb. weke, wecke. tn^L week. l^off. 
week. fc^toeb. vecka. br. SGStb. weke.] 
bie SGSoc^f. in der wekke[n] in ber Do« 
rigm SBod^e; in biefer SBoc^e, tnt 8auf( 
ber SEBod^f. — up de wdken [wekken] 
in ber nä^flen 5öo(^|e. — de ganze wöken 
üt ob. de wekken öwer hit (gange) ^od^e 
über. — alle w^ken in jeber SBoc^e. — 
wenter w^en in ber näc^fien SBot^e. Dg(. 
went. 
VT-eken, fw. f* welken. 
w^kenlösener, wekkenlÖSdner, m. 
pl. -ers. ein in SBoc^enlol^n flel^enber 
Sagelö^ner. 
VT'ekke, pron. f. welke, f. welk. 
VT'eklik, adj. f. weiklek. 
^ireld, m. [altf. naerold. agf. woruld, 
weorold.] bie SBeltj oft dd 6)rgentt)ort 
ju §<imat: bie grembe. @ptic^». Wer 
med eren wil d6r de weld maut et 
wunderlich anfengen. — hei is weg 
in de weld. — in de weld g&n in bie 
grembe ge^en. -- in der weld; Sluöruf 
ber SBerttJunberung. 
VT'eldere. f. f. wellere, 
weldverkert^ adj. jur terfebrten ©elt 
ge^örenb. ?fl0 fuhft. de weldverkerten 
hit mel(^e gur ' Derfel^rten SBelt gel^i^ren. ^ 
@)}r(bn}. De fchriffcgelerten iint de lerge- 
ften weldverkerten b. ^. ®te Q^elel^rten 
pnb bie berffl^rtejlen ßeirte auf bey SBek. 
»gl. girmenif^, SDeutfc^je SBöIterfliramcn, 
Sb. 1 p. 256 „je gelehrder, je verkehr- 
der« ob. ifbie OJelel^rten, bie »erfe^rten*. 
w^elk, pron, interr. [oltf. hoilic = qualifi, 
quisnam. agf, hwylc, hwilc, hwelc. l^off. 
welk.] n>t\d}tv, SIuö welke, welken toirb 
au4 wekke, wekken. wekken dag 
kümft de? an toelc^em Xagc fommfl bu? 
— ®er pl. welke ob. wekke al8 adj. 
einige. Iint all wekke dÄ eweft? — in 
wekken gArens waffet dat. — an wek- 
ken ftSen is et nat, an wekken dr$ge. 
welkerhand, adj. h^elc^erlei, 
welle, f. acc. fing, auc^ wellen, [ogl. 
agf. hwealf = convexos. mfjb. wel runb.] 

1. bie SBeQe bed SBaferd, SE8afern)oge. 

2. ber SBellbaum, bie aJ^ü^ImeUe. fem&ket 
*ne nie wellen, da Iint fe all en fchder 
an eweft 3. ein @tü(f ^tunb^ol} ober 
Stangenl^olg 5 anc^ ein Sunb folc^ed folged. 
wi kriget np't hüs hundert wellen. 4. 
an einigen Orten au^ «ne ®arbr (nur 
beim Staul^gettg?). 



wellenbim, m. baS lange runbe ^olg, 
meiere« ber £änge nat^ auf ben ^olg^ 
toagen gelegt n^irb, um bad aufgulabenbe 
^olg bariiber }u legen. 
wellere, feit, weldeire, welje, f. ein 
tttoa l^anbbreitrd; fauflbicPed, runbed ober 
gefpalteneö ^tittf .golg; toeli^ed mit @tro^ 
U!ib ße^m überwogen jur «luflfäaung beö 
Sfaumed gtt)if(^en ttn S)e(fbal{en bient. 
wellem, fw.' (ben Slaum g»ift|fen ben 
JBalfen ber (DecPe) mit gelegten welleren 
ausfüllen, wi mötet nid wellem Iftten 
tt)ir mitten neue welleren fegen (aßen. 
weitem» fw. [ogl. walten, (orr. SBtb. 
weiteren, l^oll. olaml. wentelen. eng!, 
to welter. fc^toeb. vältra. br. SÖtb. wei- 
tem.] KDäiitn» f^ in'n bedde weltern. 
— fek in*n drecke weltern. — et wel- 
tert fek np enander; bon ber au9ge* 
fpannten Seintoanb, bie jic^ Über einanter 
legt. — SKetterregel : Wenn fek de ^fels 
weltert, gift et flecht weer. 
wdmland, n. [ogl. agf, weotoma = dos. 
Gl. Belg. wedem = dos; wedemen 
= dotare. loff. 3Stb. wedem = pa- 
roehia. odnabr. weeme Pfarre, nii^b. 
wideme, widemen, widemguot.] eigentf. 
ber £irc^e ange^brenbed Sanb, ^farrlanb, 
unb bal^er auc^ unter Umflänbrn jel^nt^ 
freied fianb. 

w^en, winen« fw. [agf. wanian. alt* 
frief. wenia. l^off. weenen. br. ^ih» 
wenen.] tt)etnrn. ogl. f. v. perlapüfe. 
%m wSnen gem. hülen. 
wdnen, fw. tr. u. intr. [altf. nuenian, 
Quennian = allicere, affnefacere. agf. 
wenan, wsBnian = ablactare. a^b. we- 
nian. engl, to wean. fc^toeb. vänja.] I. 
tr. oufjie^en. w6 velehebbet SeVent? 
@prc^tt). Wat feit wSnt men 98ad fäUt 
[geboren roith] jiel^t man auf/ b. |. bte 
Altern finb mit ben Jtinbem, bie il^nen 
geboren toerben, am @nbe boc^ gufrieben, 
mbgen ed 5tnaben ober ^ähd)tn fein. 2. 
intr. fi(4 getob^nen; bon @c^meinen, ^ü^* 
nem u. f. to. de fwine w^nt gaud. 
wenigXtens, adv. f. weinig. 
wenk. m. f. wank, 
wenken, fw. [agf. wincian. fc^toeb. vinka. 

l^oQ. wenken.] tointen. 
wenn, adv. u. conj . [altf. hnan =s qnando. 
agf. hwsenne. mnb. wanne, wan.] 1. ady. 
xoarm, »enn. wenn, - wenn forrel. totnn, - 
bann. Sprech). Wenn dB fanne fchini, 
wenn et tid dervon is fiStnn bie @onne 
fc^eint, bann ifl [e«] bie [rechte] ßnt baju 
b. 1^. man )m|e tint Zo^Ut nit^t e^er, 
ol8 bid lie ertoa^fen unb in il^e SSIüte^eit 



294 



weBoa — wären. 



tin^ttttttn ifl. — 09I. jS-j6; wöttf- wd«r« 
2. conj. jtitfti^ unb bcbingenb. wenn de 
kamft, bift de dft* — wenn et wier nits 
18, dei kan he wal krtgfen. -~ 3um^u«« 
txiid eine« SEBunfi^e«. wenn ek doch dftte 
wSre. — wenn *ne de leiwe her^od 
leiwer herre, wenn ke 'ne denn mant 
kenneime mtnn ber liebe Herrgott t^n 
lieber f^at, [b. ^* i^n ntc^t tpiebrr genefen 
lafen tbiUj bann möchte er iffn nur f^in» 
nei^mtn [b. ff. balb jlerben la^en]. 
wenne» f« [t>. wennen. a^b. wendi. mnb. 
wendingbe. bgt. vorwenne.] btr ^enbe, 
b. i. ber^unft, tpo man umtr^rt, bad äufttfit 
fhibe. ätn ®i^n. 5U enne, aber nur in ber 
tetm^aften Sotmel ron enne to [tan] wenne 
t>on einem Snbe btC jttm anberen. ek hebbe 
Iftpen von enne to wetine. 
wenneke, f.? pLwenneken. [lorc. SGBtb. 
wenneke «£= pennla; wenncke = ana- 
boladinm eft linea yefds feminamm. 
dettfc^r. b. ^tlbf«^. 9)iuf. a9b. 1 wende- 
heiken SGBenbemantel. olbenb. wenke. 
oSnabr. wentken. br. 9Btb. wennik.] 
ein SGdetberro^. @)}r(^tt>. Wenneken fint 
keine undeiYÖcke b. ^. ®o toenig weüne- 
ken anterrö(!e finb, eben fo tvenig ifi ein bc« 
bingted {Berfprec^en f(^on bic t)er]>r6(4ene 
Gac^e felbjl. ^ai Sßortfptel mit wenn ifl 
unberfennbar. — 3n (^öttingen ^eif t aud^ 
«ine Strafe Wenneken-Strftte, in bnn 
oftlcieQeil $oc^btutf(^ i^SBenben-^traf«^) 
Diettciflt ift biefrr ^amt ba^er gu rrtlären. 
wenneke, f. btc 8enbe. ek fetto mek 
np de eine wenneke. — vor de wenne* 
ken lafchen. 

wennel&e, f. ber 9en{ier(abcn. 
wennen» fw. praef. wenne, wenft, went, 
pl. wennet. praet wenne an9 wennede. 
part. ewent. imp. wend, wennet. [altf. 
QfiendiAn. agf. wendan. fc^ioeb. vända. 
^ofl* wetiden.] ibenbcn. wenn ek den 
iUen wenne. ^-«^ det hon wennen baf 
^eu »rnben. — SRit einer »trrPrfung 
bei SSegrtffe« wennen nn keren. 
wenndr, adv. f. wonndr* 
wennefchemel, wennefehSmel, m. 
ber borbere iX^ett bei SCcferwagenl, ber* 
mittelfl beffm berfelbe geioanbt »irb. ^al 
®egento. ift afs-fchemel. 
wmt» tig» part. b. wennen, |um adj. 
geftiorbeit. (bgl. engl, went, imperf. t>, 
to go,] brt nfic^fle. wento jftr im näc^lien 
3a^tt. -« Winter wekke ob. weken in 
brr nli^^tn fßo^t. -^ ®tott wenton oui^ 
wenneA u. wenn, wennen mtndÄge am 
flfit^flen SRontage. — wennen ob. wenn 
tnnäkg^^ am tiä^ftm €^onntagr. 



W&r» nentr. wat» pnnu inttfrr. u. indef. 
dat. u. acc. wene. [a(tf. kue = qnia; 
hnat = quid. agf. hwd =s qnis ; ki^»t 
B=s quid.] i. wer toert irgenb einer, 
{emanb. wer is dA? — wer wil dat 
weten? — is dä.w^r? ifi ha iemanb? 

— Ufer wer itgenb einer bon un«. — 
dft werd ftk wer nicb inne lien bliwen 
bartn toirb aut^ feiner liegen bleiben. — 
fe bebbet fe wene Yerfpröken — ek 
wil wene benfchicken. ~ wenn dei 
wene bete. — ek hebbe wene in*n 
hüfe, dS't verfftt. — ©prij^». Wene 
men in*n facke finnt, den fchüd4et 
men üt SSenn man einen toobei trifft, fo 
fielet man i^n auc^ all ben €5(^ulbigen 
oit? — S9ilioeilett bebeutet wer au<^: 
mmn einer, fi quis, g. S. dat is ftk 
recht firdwel, wer dat doit bal ifl anf| 
rec^t frebel^jft, »enrt einer bal t^ut. 2. 
wat toal) etmal. a. fragenb. wat fegft 
de? — wat wnt de [ob. wntte]? »al 
toiail bu? -- wat rort? b. all indef. 
wat leiwes hem. — wat weiee bem. 

— gefchenket krigt hier nemmes wat. 

— hei lert *ne wat. — @pr(^». 1. Bi 
allen is wat, nn bi wat is noch wat 
b. ^. 3ebfl 2)ing ^at feine eigcnt^ftmtii^c 
@(btoierigfeit; unb wo eine @(^i»iectgtftt 
\\t, ba {inbrt fi(^ aut^ noc^ eine anberc 

— 2. Vor wat hösBrt wat b. 1^. Mftun^ 
unb (Segenleij^ung mfifen fic^ entfprec^ciL 
o. all relat dat mnketi, T^at ek bi 
mek harre bal 9R abtuen, »clt^ ic^ bei 
mir ^atte. — dat hüs, wat ek ekoft 
hebbe. — dat wfttoir, wat ek drinken 
mofde. d. wie fe^r, qnantopere. Wenn 
de jügend wüfde, wat in*n older de 
dmnk lüTte [ein tmpt. @a^, erg. et»a: 
fan fiinge fe det drinken nich an]; 
eine Qlrt bon &pnäfwctt. 

vr^r, adv. f. w6er II. 

wSre, f. [agf. wnrd. br. SBtb. weerd, 
weerde SBertl^, Stürbe.] bic SSärbe. X>a$ 
SSort fc^eint nur in ben folgcnben betbcn 
9tba. borgutommen. dat düeht mek der 
were noch nich 8r to antw6ren bal bftnft 
mic^ noc^ nic^t [meiner ÜBärbe ongcmefcn] 
ber Silü^e Mert^ 4^r gu anttoerten. &o fagt 
bie aSerfäufcrin ju beritäuferin, bie ju loenig 
geboten ^at. — men fal tanr were drftgen 
man foU fo biel tragen, baf man fi6f beffm 
nii^t 5U f^ämen htaüdft, alfo nii^t lu 
toenig. 

w§ren« praef. were, werft u. wSrIl, werd 
u. w6rd, pl. weret, w3rt. praet. wdrd, 
w6rft, wdrd, pl. w6ren; coig. wdre. 
part. ew6ren. imp. we're, weret (ottf. 



werhöflep — weffelbalg. 



295 



unerthan. agf. weordan. altfrief. wertha. 
mnb. werden, ^ofl. worden. fc^tDeb. varda. 
br. SStb. wperden.] toerben. ganz yon 
(innen weren gattj auf er fi(^ {ommeit. 
— he werd ganz dune. — alle wäter 
were win. — fe wören nich enmUl mer 
ÜAelut b. ^. c8 »urbe bei ber SSeerbtgund 
terfelben [nämU ber ün ber Q,f)oUxa ge- 
worbenen] niäft einmal tnel^r geläutet — d4 
is hochtid eweflv nn wi ßnt nits der- 
▼on gew4r ewdren ba tfl $o(^gett gt» 
»efen, unb »ir jinb nichts batoon gewor 
fle»orben. — @pri(^;tD. Wat hüte nich 
is kan morgen weren. — te gane 
weren ju dtu^t fommen. 
virerhoaspf m. pl. werhöaepe. ber f leine 
^dufe, in weiften bad $eu jurrfl gebracht 
toirb. 
werhuoke, m. = werhöaep. 
werken, warken, fw. [agf. wyrcan. 
loff. 2Btb. werken =J;exere.] toürfen, 
Hieben. 
virerkerie, f. ble SCBeberet. 
w^erketawe» werketau, n. acc. iing. 
werketawen. ber SBebrflu^l Ui SetntDeberS. 
werlek, wdrlioh, adj. [br. Sötb, weer- 
lich.] t)erbrieflt(^, un^ufrieben, tviberfpem 
fitg, unartig) meijl t)on {(einen ^tnbern, 
ieboc^ au(^ Don (Srmac^fenen. ügf. goitjen. 
wermde, wermte, f. [ffolL wärmte, 
engl, warmth. ft^tt^eb. yarme.] bie hörnte* 
dat mäket de wermte* — et fit mer 
wermte in*n lanne b. 1^. ber Stoben i^ 
tparmer. 
WBnaige, f. [agf. warming ;= calefactio. 
l^oQ. warming (ShriDärmung.] ==: wermde. 
wemmiCrey f. [engl, warmneff.] = 

wermde. 
wert, m. pl. werte, [mnb.. werd, wert. 
]^a. waard. fd^toeb. värd. br. SSth. 
weerd.] bec SBirt. ^pric^tt;. dtha, de 
wert rteit in der d8r b. ^. ed tfl nur 
htx eine [niemanb weiter] ba. 
wert, w4rt, {biaro, mt wiert gefpr.) f. 
[Id((. ^tb. wert =» nbraxinium*'. Gl. 
Belg. werte, werte =» cerevifia muTtea. 
br. SBtb. weert, wört.| bad gum ^b« 
banM>fen aud bem erßen tefel in ben 
Itoeiten übergefüQte iBier (hüsdrinken) ber 
£anb(eute. de wSrt brekt fek b. ^. ha^ 
SSier t>erbirbt. S^ngt ed namlti^ an ju 
bonnern, »a^rrnb bie wdrt im 5tefel fle^t, 
fo berbirbt biefe. Um bie^ nun gu bec^ 
^üten, wirft man ein @tü(! (gifen, @ta^I 
ober €>tlbfr hinein, ober ^ängt ed an ben 
mtl. 

weactUbMSt, f. [altf . onerd-fcepi = con- 
vivinm. mnb. wertfchop. ^oU. waard- 



fchap. fc^toeb. vftrdlkap.] btcSöirtfc^aft» 
bad. ^irtd^aud. 
wertshüs, n. bad Sdirtdbaud. 
werwel, m. [l^off. werwel.] 1. ber SBirbel. 
de werwel in der lenne. 2. ha$ £ing 
am ^ettenßrange, welc^ed ben Strang mit 
ben .galftern berbinbet. 
wgrwTilf, berwulf, m. pl. werwtilwe. 
[ögl. gotl^. vair. altf. uuer. agf. wer. 
iot. vir. — agf. werewulf. ^oll. weör- 
wolf. engl, were-wolf. fi^web. varolf. 
br. 9Btb. waarwnlf.j ber SSertoolf b. t. 
SOlannwolf. hei fret as en werwnlf. t>g{. 
gfJieberf. @ag. u. SKärc^i. nr. 49a 
wesbäm, wesbom, feit, wisbam, m. 
[m^b. wifeboom.] ber äQiedbaum, SSiefen» 
bäum, ^eubaum b. i. eine lange^ runbe 
unb jiemlic^ bi(fe ]^5(|erne Stange, welche 
auf ein ^uber $eu, ber ganzen fiünge bed 
SBdgend nac^, oben aufgelegt unb bann 
born unb hinten niebergeprefft unb fhaff 
angebunten wirb. 
wercherfche, f. [l^oQ. wafehter.] btt 
äBäfc^erin. ^prc^to. In'n fommer is den 
wefcherfchen kein krans bdr to düer, 
in'n Winter is 'ne kein knüft to hard 
b. ^. 3m @ommer l^aben bie 9Bäfi|erinneK 
Überfluß, im SS^inter müßen fte barben. 
werohige,f. [engl, washing.j bie^äfc^e, 
bie ^anblung bed SCBafc^end unb baft ^t^ 
waf(^ene Beug. 
wSr^en, n. == wSfelken. 
w^felken, wSfelken, n. [agf. welle. 
locr. SS^tb. Kein. V. wefelken. l^oO. 
wezel. fc^web. we;^la. engl. weafeL br. 
SBtb. wefelke.] ba& SBiefel. en wit 
wöfelkep. — Srft^eint einem ^tn^tn 
ein wei^ed Sßiefelc^en unb läuft bor t^m 
^erum, fo wirb er -^ wie ber ?lberglaube 
fagt — in ber aSernäc^ften 3eit einen na^en 
9(ngp^J5rigrn burc^ ben ^ob berlieren. 
weiXel, m. [altf. wehfal, wefl. agf. wrizl. 
altfrief. wizle. mnb. weiTel. ^oS. wiffeL] 
ber SBec^fel, Xau\^. weffel nn kSr hem 
SBet^fel unb SBa^l, freie SSa^l i^üben» 
wenn ber Käufer unter mehreren ®tMtn 
berfelben ^rt hit SBa^l l^at, ober «u{^ für 
bad iuerft gewählte fpäter no(^ ein anbere« 
nehmen bar f. — ek gSwe dek wfiffel 
un kSr fagt ber S^rrtäufer jum Käufer, 
wenn er i^m freie SSal^l unb 3:auf<^ ge- 
flattet. 
wefCelbalg, n. pl. weffelbelg^re. ber 
S&ed;felbalg, bad SQ3e(^felfinb. G« tfl bie« 
nad^ bem SSoIf erlaub en, wie er nomentU^ 
in ben ^agen ftt^ audf|)ri(^t; ein bon Un 
Swergen untcrgefi^obenH mtftgefldtctci 
dwergKnb mit bidPem topfe, woffit tai 



%w 



welTeln — wid. 



tt>o]^l0eflaltrtc ftinb ber SJitenf^en bon ben 
Btoergen enttvanbt t{i. Ungetaufte hinter 
foUten befonberd ber ©efa^r audgefelt fein 
»on ben Stvcrgen au9 ber SEBtege geraubt 
unb gegen einen äBcc^frlbalg bertauft^t ju 
tserben, medl^alb man noc^ bor toenigen 
3a]^ren ol^ne 9?ot^ fein £inb brei Sage 
ungetauft lief. 9(ud bemfelbett ©runbe 
muf nad) bem Aberglauben bei ber SBöc^« 
nerin, fo lange bad 5ltttb noc^ nic^t getauft 
i% nac^td ein Sid^t brennen. 2ln einer 
Btoergenfage aud SSßuIften »irb aber au(^ 
ein britte^albjä^rtger ^nabe ge^en einen 
SBec^felbalg t>ertauf(tt. Dgl. S^ieberf. ^ag. 
u. 9Rär(^. nr. 149. 
weffeln, fw. [altf. naehslan = mutare. 
agf. wrixlan. altfri^f. wixlia. ^otl. wiffe- 
len.] tvet^feln. geld weffeln. — de töne 
weffeln. 
wefren, fw. [altfrief. wexa.] tt)ä(^fen, mit 
SBac^d brjlrei^en. da mauft den fäm 
erft werfen. 
weXIi«, adj. totic^jtg, fd^nea»ü(^ji;g, gut 
n)a(^fenb, in gutem SGSad^dt^um jlel^enb, 
im DoUen SBacb^t^um begrijfeU; im traf» 
tig{len9Bu(^fe) ben SBadidt^um beförbernb, 
treibfam. hübfche weffige wltterunge 
hebbe we jetzund. 

-nrefter, adj. [altf. uuefter. agf. weftem.] 
gegen SBe|len liegenb, »efllic^. 9^ur nod^ 
in Eigennamen öor^anben, j. iö. Wefter- 
barg hti Äl. ßengben. Wefterbök u. 
Wefterbök-anger bei 3>örrig(en j Wefter- 
hof J)orf u. Slmtefilj. 
weten, weten. praef. weit u. wSt, weift, 
weit, pl. wetet u. wetet. praet. wufde, 
wufdeft,wafde, pl.wufden; conj.wüfde. 
part. ewuft. imp. wete, wetet. [altf. 
noitan. agf. witan. altfrief. wita, weta. 
mnb. weten, wetten, ^oll. weten. breb. 
Witten. fc^Wfb. veta.] toifen. befcheid 
dervon weten. — dei mot det geld 
nich nndertebringen weten ob. wetene 
[au« wetendej. — ©prc^m. giba. nich 
hü an nich bot weten b. 1^. gan^ bumm 
fein. — @J)ri(^». Einen wat te weten 
is keine kanft, ftwer beter mäken, dat 
is 'ne kanft. 

wetenTchafty f. [mnb. witfcop, witt- 
fchop, wittfchap. |oQ. wetenfchap.] bte 
SBißenfd^aft, Euube. ek hebb' er keine 
wetenfchaft von. 
wetten, fw. [agf. hwettan. Gl. Belg. 
wetten, fd^toeb. yettja. engl, to whet. 
l^oU. wetten.] welien. de tdne wetten bte 
dä^ne toejjen; bon einem (Gierigen, 
wetteftein, m. [agf. hwetftan. engl. 
whetüfcQne. fcbtoeb. vättjeften. br. SBtb. 



wettfteen.] ber SBedflein. deinem ber ^ntc^t 

gut t^un totS^ toirb eine 3eit in Audfli^t 

gefleQt, tt)0 er knadden, käwe an wette- 

ftein frefen müfe. 
wettetüte, wet-tute, i. bie offene \fhU 

}erne Säiic^fe, in ivelc^e bon ben Wäfftm 

ber SSeJifiein gum @i^arfen ber @rnfcn 

unb Bic^eln geflecft toirb. 
wSwen, wewen, fw. [a^f. wefan. ^oll. 

br. SBtb. weven. fc^ioeb. yäfya. engl. 

weave.] »eben, gewdwete ftnimpe gc» 

tothü ©trumpfe. 
wewer, m. pl. -ers* [agf. webba. engl. 

weaver. I^oll. wever.] ber Sßeber. 
weweren, fw. = wöwen. hei wewert 

de lenewand fau dünne, 
wewinue, feit, wiwinne, f. [locc. SBtb. 

m^b. u. Gl. Belg. wedewinde = he- 
dera. engl, withwind, withiwind. Wlatt 

wi'ewinde.] bie SBeibentoinbe, Afenoinbe, 
Convolvulas fejiiam (aryenils). 

wSwinneke, wiwinneke, f. pl. -en. 
= wewinne. 

wi, nom. pl. b. ek. [Dgl. we. altf. aoi. 
mn&. wi, wy. l^oO. wij.] mir. AU flärterc 
gorm n>irb wi immer gu Anfange bt9 
®a|ed gebraucht, wi wetet nits dervon. 
— wi hebbet nich v^le 'krdgen. 

Wichte, 'Weehte, f. [agf. wiht = pon- 
dus.] bie SEßagfc^ale, 3Bage. ap de wichte 
fetten. — de bringet wat up de wichte 
bie l^aben ein bebeutenbed ®ett)td^t. 

wichtig, adj. [altfrief. wichtich. ^off. 
wigtig.] getDic^tig, Don bebcutenbem @t' 
md)t, ^6)totx. de frucht is wichtiger; 
t>om (betreibe. — dat feld is wichtiger 
gibt beferen Ertrag. 

wid, adj. u* adv. comp. wier. fnperl. 
wiefte. [Snlautenb wirb d f^ntopirrt. altf. 
aaid. agf. wid, wyd. oltfrief. wid. ^oS. 
wijd. fc^toeb. yid.] weit, da heft dek 
wid henegSwen bu l^fl bid; weit t»on 
beinern SBo^norte entfernt, [in 2)ienjl be« 
geben]. — ©prc^w. [Rba. dat is [lit] noch 
in Wien feile ba$ ifl nocd nit^t fo na^e, 
ba^ ifl no(^ fe^r ungrwif)$. — det wie 
fbiken baft SBeite fu(^en. — wie ftrie 
m&ken weite ©c^ritte machen. — @))ri^n>. 
1. Et is beter eng an wol, as wid an 
$wel b. ^. SSefft^eiDtne SBer^ältniflie, in 
benen man [ic^ glüiflic^ fü^lt, t^nb brfcr 
aU grope 93er^ältntffe, in benen man jic!^ 
ni(^t glütflic^ fül^It. — 2. Hen an her 
is like wid befonb. in bem (Sinne: bn 
fannfl eben fo gut gu mir fommen, toic 
\6) in bir. — wid un fid [t>gl. fid. agf. 
fide and wide. l^oS. wijd en zijd.] »cit 
unb breit, longe lateqae. j. 93. wid nn 



wider — wickenwendiTch. 



297 



fid is kein dörp. — üfe b^re werd 
wid nn ßd henelanget; oon einem Slrgt 
fpielenben Äul^l^irten. — comp, wier 
»eitet) naiver. wenn*t wle^ nite is. — 
gten Se wier an den piler gelten @te 
nä^er on ben Pfeiler. — niot wier g&n 
muf loetter gelten) totrb obtoetfent btm 
ind $aud {otnmenben SBtttlet jugetufeit. 

— hei het nits wier ewnft. 
wider, m. ber SBibenstSe, dttU namentl. 

in ©e^iel^ung auf ©peifen, bie einem »iber« 
flehen, ek bebbe en*n wider dervdr. 

widfiriie, f. f. wedirüe. 

widlöfd^, adj. u. adv. [^oQ. Diaml. wijd- 
loopig. f(^n>eb. yidlyftig, yidlöftig.] rotiU 
läuftig. widlöfdg dann fremb t^un^ tl^un 
aU ob man einen nii^t tenne. 

wichnaiiy m. f. wedman. 

wie, f. [^od. wijdte. br. SStb. wide.] bit 
SGSette. ek kan nicb gaud in de wie feien. 

wie, wde, f. pl. -en. [agf. widig. %oU, 
wilg. engl, witby. br. SBtb. wied.] bie 
9Betbe; aU SBaum unb ai$ Sufc^, falix. 

— knckuk up der wien, wonndr fal 
ek frien? ob. kuckuk ap der wien, 
wd T^le j&re fal ek toiwen, bet ek frie ? 
@o rufen bie ^&ti)en, ha^ Oratel be« 
fragenb, bem ^ucfut gu j bit Saf^l btx Stufe 
ted JtuÄufd l^inter etnanber gibt barauf 
Die 9(nttt)ort. wille wie ob. bolwie = 
goftrum. ^uferbem werben unterft^ieben 
hdrwie (». m. f.), knapwie (mit fpri^bem, 
leif^t brec^enben ^olge) SSrui^toeibe? u. 
loielwie = fsele. de wien afköppen. 

^e, adv. )u wid, aud wide. toeit. wie 
treen weit austreten. — wie ft&n weit 
aud einanber fte^en. 

"wien, adj. »reiben, bon ber SEßetbe. 'ne 
wiene raue eine SBeibenrutl^e. 

'wien, fw. [^oll. wijden. br. SGBtb. widen.] 
weiten, etweitern. fek wien {tt^ wetten, 
weiter werben, fe wiet fek noch. 

wienbam, m. [Neocor. wicbelbom. br. 
9Stb. wienboom.] bet SBeibenbaum. 

wienere, f. 'bie SBeibenerbe, bie aii^ bem Der» 
moberten $o(je bec SBeibe entflanbene drbe. 

"wienholty w^nholt, n. bad SBeibeni^oI}. 

wierböfte, f. f. wederböfte. 

wif, n. gen. wiwes. pl. wiwere. [altf. 
uuif. agf. wif. altfrief. wif. engl. wife. 
I^od. wijf.] baö 9Beib. dat wif dögt den 
düwel nits. — @<>ri(^W. Drei wiwere 
in einen büfe ßni twei te vSle; im 
^inblift auf bie bciben ©t^wiegermüttet. 
— leiwe hergod, wenn du mek lÜen 
efel noch l^iger driwen wnt, fau Iftt 
,mek det wif; fo foO ein alter ^ann für 
feine tränte Srau gebetet l^aben. 



wigelwägebi, fw. [bgl. ^oS. wiggelen 
wacfeln. br. 9Btb. wigelwageln. Kicb. 
wygelwageln.] IJin unb l^er (ft^auteln), 
fc^wanten, unfd^lüfig fein, in einer @a(^e 
ni(^|t fe|i fein. 

wihopke, m. = wiboppe. 

wihoppe, m. [br. SStb. weebopp. odnobr. 
wiiebopp.] ber SBibel^opf, Upnpa Epops, 
L. wbed 5tu<fuf« JTäfier«. hei ftinket as 
en wihoppe. ^i^non. wupkam. 

wike, f. pl. -en. [br. Sffilb. wije. Gl. 
Belg. wnwe, wouwe. ^oU. wouw.] bie 
SBeibe, Falco milvus, L. 

wiken. praef. wike, wikeft, wiket, pl. 
wiket. praet. w6k, weik; conj. weke. 
part. ewSken. imp. wik, wiket. [altf. 
nuican = cedere. agf. wican = labare. 
altfrief. wiaka, wika. ft^web. vika. l^oU. 
wijken.] weichen, jurüctweic^en, nachgeben; 
fortgeben, forttommen, bon ber ©teile tom« 
men, entfliegen, entrinnen, et mot wiken 
der breken t$ muf nad|geben ober brechen. 
— de müfe wiket noch nicb bie 9)^äufe 
oerfc^winben noc^ nicdt — wenn men 
vQr den fÜer nicb mer wiken kan 
wenn man bem S'uer ni(^t me^r ent« 
rinnen tann. — de arbeid is bölTcb 
ew^ken bie 9lrbeit ift gewaltig Don Statten 
gegangen, bgt. wicken II. 

wickele, f. = wickelfcb. 

wickelToh, (wückelTch), n. ein tleiner 
fßaütn 5ufammengewi(telter $ebe gum 9(b* 
wifd^en bed ©t^mu^e«. 

Wicken, fw. [agf. yiccian = fascinare. 
Neoc. wiken. Gl. Belg. wicken jaubern. 
^oü« wikken. ügl. engl, witcb ^ere.] 
wal^rfagen, bor^rfagen, brol^enb antun« 
bigen. ek wicke dek flsege. 

Wicken, fw. [wol ibent mit wiken.] 
einen guten Fortgang nehmen, raf(^ bon 
Statten ge^en, raft^ weitertommen. denn 
bet men er noch der luft tau, wenn 
et wicket. 
wiokenfütter, wickfütter, n. ein ®t* 
menge bon SBiiten, (Srbfen, SBo^nen unb 
$aber, welc^ed ungebrofd^en aU 9)ferbes 
futter gebraucht wirb. ®pxd)Vo, Man fdt 
glik, of [ob] et wickenfütter is, 6der 
reine frucbt b. 1^. ^ud ber leiblichen 
il^nlid^feit ber 5tinbet mit bem nomineöen 
SSater fie^t man gleich, ob {tc wirtlic^ 
Sprößlinge bedfelben finb. 
wickentifl, m. [mit Matbis gufammenge- 
fe|}t, eig. SBal^rfage^ffil^attl^iad.] ein ^affu 
fager. T>n l^eil. 9)latt^iaft fc^eint bem 
9Ba^rfagen borguflel^en. 
wickenwendifcÄi, adj. beränberlic^, un- 
befiänbig? 



t9B 



wickrane 



windelleL 



wickraue, f« [^ott. wigohelroed«. (r, 
SBtb. wikkrode.] bic SBitfrut^^e, SBünfc^e^ 
ritt^e. *ne wickraae fuien. ^ad^ bem Stber« 
glauben bient fie ba^u B^cHit an^u^ti^tn. 

wild, adj. [ini. tpirb aud bcm d (in 1. 
altf. uoildi. ag[* wild, altfrttf. wilde.] 
mU>i »tlbioac^fenb. *ne wille katte. — 
wille göcefe. — wille fwine. ©prc^». de 
willen fwine Iftpet drnpe ; bon bem @aat- 
felbe, ttjelc^ed bom Sdinbt ben>egt mirb. — 
det will« fÜer, f. fÜer. — de wille dü- 
wel; uoii einem n>t(bcn Knaben. — de wille 
wie, f. wie. — wild [wille] flae, [. flaa. 

wildnilTe, f. [(üb. &^ton. wiltnifre. ^00. 
wildernia.] bte SBtIbnU. Bprt^tv. 9lba. 
wi ßnt jft noch nich up der wildniffe 
hier b. ^. »tr ttnb ia ^ier no(^ niäft an 
einem Orte, n)o tin jeber unge^raft ll^un 
fann, n^a« er n>iU. 

wile, f. [altf. huila. ogf. hwil, hwüe. 
mnb. wile, wyle. ^oU. wijl. engl, while.] 
bte SBeile, dett. dat het gane wile ba« 
n>irb fo leidet nit^t gefd^e^cn. - lange 
wile. — ®pxä)tD. Gaud ding wü wile 
hem b. ^. SBad gut merbcn fott batf nid^t 
übereilt »erben. — de wile [mnb. de 
Y?yle.] ob. ander der wile tt)ä^renb ber 
3rit, unlerbeffen, fo lange. 

wileken, n. wileke, f. [oflfrief. wieltje.] 
baö 9Beit(^en. 

wüker9, f. pl. *en. ein burd^ ba« Steiben 
beiber $änbe entflanbener länglich runber 
tlriner ^öt^er. Sfteibt man fi($ j. SB. na^ htm 
@äueren ober kneten ben no^ ati ben^ättben 
{t^enben Zti^ ab, fo entfiel^ en wilkeren. 

wUlcereiiy fw, burc^ 9leiben beiber $änbe 
(ine wilkere hervorbringen. 

willen» f. wollen. 

Wimen, wim» m. [Bein. Y. wym. (od. 
wieme 9täu<^ertammrr.] bad Sattentoert, 
iDorauf fti^ bie fül^ner gur Sl^ac^tru^e 
nieberfe^en, ber ^ül^tierflaU. 2>afü^ au(^ 
hoinerwimen. 

win, m. [aud lat. vinnm. altf. anln. agf. 
win. mnb. win, wyn. a(tfrief. win. ^oU. 
wijn.] ber SGBetn. ^a^ bem Aberglauben 
t^iripanbelt flf^ in getoiffen ^täc^ten aOe« 
SBafer auf (Srben in SBein. @o foO ftt^ 
baö in ber SDlatt^tadnac^t (bie 92a(^t bom 
23-r-24. S(bruar) im\ä)tn 11 unb 12U]^r 
gef^apfte SBafer oUbalb in SSein ber- 
toanttln, ^ndf in ber Oflernac^t feil ftt^ 
(toift^en 1 1 unb 12 U^r auf (ine SfUnütt 
aUeg [jliefenbe] S^afer in SGBein benoan« 
beln. SBirb nun fßafer gerabe in biefer 
aj^inute gefc^apft, fo bleibt baffelbe au(^ 
SBein. >— comp, rddwtn (rddwin) 9lot^« 
toetn) witwin 9Beif»ein, tt^eifer SESein. 



winftohten» pl. [mnb. w^iiachten, 
winachten.] 90(i^na(^ten. SBetterregd : 
Groine winachten, wite Affcem b. ff. 
Siegt um SBei^nac^ten noc^ feine ®i|nees 
be(fr, fo pflegt um Oflem noi| &d}ntt ju 
faQen. — bi winachten, to winachten, 
np winachten. 

winbrae, winbrae, f. pl. -ften. [m^b. 
wintbra. olaml. wynhraewe. br. 9Btb. 
wien-braan.] bte SGSinbbraur, b. u ^tugm» 
braue. 

wind» m. pl. winne. [altf* nnind.] ber 
9Binb. en hftle wind b. t. tin trotfencr 
SBinb, ber Oft^inb — en fcharpe wind. 

— en fnöaed wind. — wind af gka 
beim ®e^en ben SBinb im Biüdtn ^aben. 

— wind tan gftn g(gen htn SBinb ge^rn. 

— ftille von*n winne b. i. »inbfliU. — 
@prf^tt>. 1. Wenn de wind wejet, Tau 
r^et fek de böflBme b. ff. SSenn jmei 
fif^ fhreiten, fo ge^t ed babei ffi^ic^ la, 
[aber ein britter foS tco^bem nic^t barein 
reben]. 2. De wind wejet wol fnei- 
fchanzen, ftwer kene rfte köppe [dicke 
büke] ober De wind wejet [wol] rfte 
backen, ftwer keine dicke nacken b. b. 
SBo^lbeleibt^tit fommt nic^t bom SStnbe 
b. t. bon ungefähr, fonbern bom reit^ltc^en 
unb guten Gfen. — de wind nümt fek 
np ber Sßinb erl^ebt fl(^. — in den wind 
n&n. l.in bießuft fc^lagen, nitl^t^ trcfen. 
2. übertr. unbeachtet lafen. — 9bi bte 
urfprüngfic^ perfönli^e 9(nffatnng beg 
SBinbeg erinnern no^i manche Ku8brfl(fe. 

— de wind geit. — de wind mftket 
£ek np. — de wind flöpt ber SBinb 
ftifläft b. 4. e« i{l »inbjlia. — de wind 
wäket up b. 1^. ber Sdinb fängt an ^ 
totfftn. hei wftket all wSer np de wind. 

— de wind brüet fek ha fSinb neA 
ung, toenn er beim SGßenbcn ober Huflabrn 
ta9 $eu tt)ieber tbetlmctfe entführt. — 
de wind meint et Srlich b. ^. or^t 
l^rftig. 2« =: crepitus ventris. Gpn^tt). 
fRha, den büeren de winne afdriwen 
toirb bon folc^fn ®t5btern gefagt, bie (mit 
SBeib unb £inb] ju befonnten atencm 
gelten, um bei biefen gu ft^marob^i« 

windbeHen, m. eine lange unb fi^^male 

SBolfr, loelc^e bem SSolte aU SBorjeti^en 

balb eintretenben SBinbei gilt. 
winddrSge, adj. f^ofl. winddroog.) bon 

SEBinbe auf bet Oberfläche abgetrocknet, 

lufttrocken, wenn det holt mant wind- 

drdge IB. 
windelXSl, n. bog Sßtnbfeil^ »onit ber 

SB^iegbaum niebergebrüA unb feflgebunbcn 

»irb. 



windeUpAn — wilitdrmftiit. 



299 



windaU^&n» wendelQ^an, m. pl. 

-öene. ein ^otj gum OliebetDrütfcn unt 
fiSefejIigtn bc« 9Bie«baum». 

windelweik» adj. [bgl. t>a^ oUmanti. 
Windel weh = wnndenweh bei $ebe( u. 
dgf.wiiiidel, wyndel SBunbe.] gang tpeic^. 
02uT in ber 9tba. en'n vrindelweik flAn 
einen ganj gerfc^logen. 

windhake, m. [^pfl. windhaak.] ber 
äBinb^aten, ein lichter Citreifen am bc« 
tvöitten $imme(. wi hebbet windhAken 
an'n kernen, wi kriget gaud weder. 

windrufele, f. [l^off. wijndmif.] bte 
Sg^eintrmibe. 

windTohapen, adr. [Dgt. ^att wilt- 
fchapen ganj unb gar »edafen.] Stur in 
ber SSerbinbung windfchApen allene gon^ 
dOein. 

windfohaif, adj. [br. SBtb. windfcheef.] 
mtnbfc^ief, feine ebene gläc^t bitbenb. 

windfchüer» m. pl. -ers. bad SBinb« 
fti^auer, eine bom SBinbe l^ergctriebene 
leichte 9tegenn>oIfe, beten Stegen balb 
toiebet auf^brt dat fint man wind- 
fchi^ers. 

windTohu;, m* ein l^eftiger SEBtnb|lot. 
da kam en windTchn;; nn fm^t *ne 
ümme. 

windüttger, m. pl. -en. ein SSRtn^^, 
b^ aVtt SBarnungen nnb Ermahnungen 
jrin ben SGSinb ft^I&gt«, unbeat^tet läft) 
ein Iei(^tjtnntger unb »itber SH^rnfi^. 

windn89gerlfGh, adj. na{^ 9Ut eine« 
windflfegers, leic^tftnnig unb iDilb. 

windTtuke, m. pL -en. ein au9 ben 
obgefc^nittenen ®ctreibe^a(men gemachter 
^aufe. S)urc^ biefe Raufen gte^t bann bie 
£uft befer ^inbnrc^ unb freforbert fo ha9 
Xrotfnen bcrfelben. in windMken fetten. 

"wizigem, Tw. wimmern, tpinfe(n) nam. 

t}on benen, bie an ßaf^nnt^ teiben. 
wink&p, m. fmnb. winkop. dtfrtef. win- 
kap. ^ofl. wijnkoop. @a<fm. wynkoop.] 
ber SBrintanf, ba« jur Seier unb jur SBe« 
Kräftigung eine« S3ertauf« t>tran{laltete 
Srinfgflage. :S)ie Jtofien be«felben trägt, 
ie nat^brm e« vereinbart i^i t>oIb ber SSer- 
Käufer aOein, balb in ^emeinf(^aft mit 
bem Jtäufer. 
WlEikelvofl» m. f. Stftftoffel. 
winnabel, m. 1. etn^lj, tt>omit ba« ge- 
färbte 3(ng an«geiounbcn mirb. 2. bic99inbe? 
wixme, f. {^oQ. winder, m.] bie SBinbe. 
wizmen« praef. winne, winJft, winty pl. 
winnet. praet. wund, pL wannen. coi\j. 
wünne. part. ewimnen. imp. wind, 
winnet. [<iltf. miindan* agf windan. 
altfritf. winda. ^oQ. winden, ft^toeb. vinda.] 



mtnbcn; aufmtnbcn. hÄch winnen in btt 
$&^e tt)inben. 
winnen. praef. winne, winft, wint, pL 
winnet. praet. wnn; conj. wünne. part. 
ewunnen. [a(tf. nuinnan. agf. winnan. 
altfritf. winna. mnb. winnen, wynnen. 
^oQ. winnen. ft^toeb. vinna. engl, to win.] 
gewinnen. ®prc^to. Wer wAget, dei wint 
unb Wer nich w&get, de nich wint. 
winnen, fw. verb. imp. ber Sßinb toe^t, 

e« i|i loinbig. et winnet jft. 
winnig» adj. [ogf. windi, windig. I^ott. 
windig, winderig. engl, windy.] minbig. 
et is te winnig. 
winnifch, adj. [Of^arf windsk.] minbif^i. 
a. toon SBalfen, Steinen u. f. tD. f(^iejf, 
trumm. b. bom S^aratter ober bom &f* 
bäc^tni«: un^uberlöf ig , fldtterl^ft) Dix^ 
gffliic^. — dei winnifche junge. ^^ dei 
winnifcbe lork. — dtife gefcbicfate werd 
winnifcb b. 1^. biefe ^aäft ge^t fc^ief, 
nimmt eine fc^Iimme SBenbung. 
winfb, m. [f(^»eb. vinft. ^oQ. winft.] ber 

®cwtnn. 
Winter, m.u.n. pl. winters, [altf. nuintar. 
agf. winter.] ber SBinter. en queie winter 
ein gelinber äBintcr, (in bem e« nic^t friert.) 
@pr(^m. 9tba. in*n winter 'ne reife mftken 
an in*n fommer to höfe bliwen b. ^. 
ettoa« jur unrechten dtit t^un. — ®pr4io. 
u. SBetterregel : 1. De müfe fre'tet den 
winter nich ap b. 1^. brr SBinter tt>i1I 
fein 9le(^t ^aben unb bauert feine Seit, 
jfogar in aSer Strenge. — 2. Sdben winter 
göwet gaaen roggen b. 1^. (Sin mel^rmaU 
burc^ wärmere« SBetter unterbrochener SSitt^ 
ter berl^eift eine gute 9to(fmerntt. — 3. 
Lecbtmiffen hebbe we winter wüTen Un 
Bic^tmejfen ffahtn wir firengen SEBinter. *^ 
^I« neatr. nur bei Beitbejlimmungcn ouf 
bie %ta%t wann, düt winter in biefcm 
SBinter, gan^ ba^ lat prozima hieme. 
Winteranger, m. ein Finger, auf bem im 
Sommer bie küf^t, im SSinter bie Schafe 
weiben. de winteianger werd in*n fom- 
mer med den koien, in*n winter med 
den fcbftpen ehot. 
winterig, adj. [^oH. winterfch.] winter« 
^aft,. Wintrrmäfig, wintrrlit^ bi öfch 
is et en beten winterig; wenn ). SB. 
bit 9)flan5en \pätn au» bem Soben 
l^erbortommen , unb bie grüd^te fpäter 
reifen, 
winterm&nt» n. [(ofl. wintennaand. 
ff^web. winterm&nad.] ein SSinttrmonot. 
vor wintermftnte is et recht fcb^tene 
für tintn SBintermenut ifi e« [ba« SBettnr] 
vt^t fc^ön. 



300 



wipjen — wifen. 



wiptieii, pl. yofftn. wipjen mAken. — 

mftk mek keine wipjen vor. 
Wippe, f. [l^oO. wip. t)0l. GloCr. Be%. 
wip = yibratio.] 1. eine SBorrtc^tung 
ItttD &^tiuU\n. Gin ^ol) »trb quer über 
ein anbere« gelegt, jeboi^ fe, ba$ t$ fii^ 
im ®Ieif4gen>ii^te begäbet. 9(ttf iebem ber 
beiben Gnbrn fi(|t ein £inb, unb fo fibneUen 
fte fi(^ abwei^felnb in bte f dbe. ®pt6)t»* 
fftha* np der wippe ßtten b. ff, bie itiinbi« 
gung ber SBo^nung, bie Sntfafung an9 
bem Dienfte, feinen ®turj tfigH(^ }u er« 
warten l^aben. 2. = wipraue. 

wippely m. pl. wippeis. ber SGBtpfrl, ber 
oberfte X^til eined Saumed, ber bom 
SBinbe ^tn unb ^er betoegt loirb. 

wippein, fw. in eine f(^tt»antenbe fSmt* 
gung fe^en, ffin unb ^er bewegen. 

wippen, fw. [fc^ioeb. wippa. l^oQ. wippen.] 
1. anf unb nieber fi|neflen. fek wippen, 
bgl. wippe. 2. ^ä))fen, einen ^äpfenben 
®ang ^aben. Son einer feineren @)>eife, 
einer 92äf(^erei, nad) beten ®enuf fli^ bag 
(Sefö^l beft ^ungerd 'aldbalb toieber ein» 
fitUt, ^eift ed: dat is wip dwem Hil. 
j. SB. dat is wip öwem fül, do moft 
M in den ribben hem b. 6. ha^ ifl 
9{afd^n>ert, bu mu^t eine berbe £ofl ^aben. 
3. fiirbern, Reifen, dat Tal nich ydle 
wippen bad mirb nii^t birl l^elfen. 4. 
bag part. gewipt old adj. getotegt; gc* 
loonbt, ]toXvvQ03R>9. et is en gewipten 
kereL 

wipraue, f. hk flarte Slutl^e an ber 
gutterlobe, »omit ha^ SJ^efer auf« unb 
niebergejogen wirb. 

wiplterken, n. = wipftert. 

wipftSrt, m. [boA. wipftaart. br. 9Btb. 
wipp-fteerd. Bich. wipp-fteert. ^itbcg^. 
wftnftertje. bg(. griec^. <swso7€vyiq.] 1. 
ber SSebefterj, bie (weife) S3acbfiel}e, Mo- 
tacilla (alba), ^^n. ackermaenneken. 
2. ein ai^enfd^, ber nit^t lange fiiü fl^en 
ober an einer @trSe bleiben tann, fonbern 
unruhig ^in« unb l^rlauft, befonberg ein 
folil[^eg Jtinb. 

wiräk, wirok, m. [altf. nuib-rdc] ber 
SBct^rauc^i. 

wirre, adj. irre, r>txtüdtf wal^nfinnig. bei 
wörd erft krank nn toleft wirre. 

wirrelifi:, adj. eilfertig j^in« unb l^er» 
ge^enb. 

wirrein, fw. [br. 9Btb. birreln. engl, 
to whirl fi^neO umbrebm.] eilfertig ^in« 
unb ^crge^en unb babct anberen ben SEBeg 
berf))erren. 

wizTifoh, adj. toirrig, berwirrt. ek was 
ganz wirrifcb in*n koppe. 



wiB, ady. |l>gl. wife, adj. altf. iniSa = 

gnams.) loifcnb, {unbig. 9tm en*n wat 

wis mäken einen eine Untoa^rl^eit glauben 

machen, einem etioag anfbinben > nam. einem 

eine ^ol^e aileinung ben fii^ beibringen. 

fe hebbet *ne to vdle wis eniAket. 

wisbäm, m. f. wesbftm. 

wifche, wifehe, f. pL -en. [dem. aug 

wifeke entftanb. mnb. wiTcbe, wifTche. 

toeflf. wiske. br. SBtb. wiTke, wifche. 

Rieb, wifcb. bgl. griec^. jtwsoq,] bie SBtefe. 

Sfian unterfibetbet }wei Wirten bon Sßiefen: 

grommel- wifche eine ^tbeiff^urtge SBirfe, 

bte jtoeimal gemäht wirb, unb drSge 

wtfche eine einfibärige S^efe, bte nur 

einmal gemäht wirb. — *ne wifche fleaen. 

wifchenknarker, m. bie SSiefenfnarre, 

ber SEBiefenft^narrer, SBac^teltönig, Oalli- 

nnla crex. 

wifohenplalc, m. ein gfe«? SS^iefenlanttg, 

eine tleine SBicfc. 
wifohenwark, n. eine SHenge bon SStefcn. 

wat is dÄ en wifchenwark. 
wifeher, m. pl. wifchers. (ber SSifi^er) 
ein berber S^erweid. en'n wifeher gdwen. 
— en'n wifeher krigen. 
wife, adj. u. adv. [altf. nnis. agf. wia. 
aufrief, wis. mnb. wife. ^oU. wijs.] weife. 
Sprd^w. 9tba. fan wife fin as Silomon 
Hne katte fo weife fein, wie Salomong 
Sta^t'^ bon ben ^fterweifen. ^ hei kan 
fan wife fpreken. 
wiTe, f. [altf. uuifa. agf. wife. mnb. 
wife, wys, wi^e, wi^. ^oll. wijze, wiJ8.J 
1. bie SBeife, Qlrt unb SBBetfe. dat is fan 
mine wife. — ek mftke dat np mine 
wife. — ek wil bi der 61en wife 
bliwen, tU!e ftlen iint &k keine dnmm- 
köppe 'weit i^ will bei ber ölten SEBeife 
bleiben, unfere 93orfal^ren ftnb auib teinc 
S)umm!ö))fe gewefen. — Ät der wife 
über bie SJ^afen, ungewdl^nlic^, auf er« 
orbenttif^. dei is üt der wife rik. 2. 
bie @ingw'eife, SRelobie. 9Benn bie ein» 
genben, g. SS. in ber ^rc^e, aug ber 
SD^elobie faOen, fo wirb fpottenb gefagt 
de bolze is med der wife wegel&pen. 
wifen. praef. wife, wifefk, wifet, pl. 
wifet. praet. w6s, (9ibf. weis, wSsde, 
wifede, f^nf. wife.); conj. wöfe. pari. 
ewgfen. imp. wis, wifet. [altf. nnihaii. 
mnb. wifen. agf. wiftan. altfrief. wifa. 
^oQ. wijzen. fc^web. yifa.] weifen, geigen. 
®pn(^w. De leiwe hergod kan völe 
wifen nn we'nig gdwen b. ff, jDir ge« 
grfinbeten 9lu8{i(^ten auf eine gute Crntc 
tdnnen boi^ noc( läufigen. — ^er imp. 
wis auäfi ^er, gib l^er, ^er bamit, cedo. 



wiTer — witldne. 



301 



wifer, m. [ent». b. wife = fapiens, ob. 
tbetit mit htm forgenben.] ber Sßetfer, rtne 
itrt Don ^rrrnmrtfier, balb ein SBal^rfager, 
balb einSSefc^todrer; tommt nur in Ba^tn 
Dor. DgL 9^trberf. <Sag. u. ^ät^. nr. 192. 
wifer, m. [b. wireo. ml^b. wife. l^oK. 
wijzer] 1. bet SSJeifcr, gurret, dux. — 
dat fint fleckergöaßfe, dei hebbet den 
wtfer yerldren, darümme küfeH fe fan 
bad finb ®^ntt^än\t, bie l^abm ben gü^rrr 
(^egiortfer) berloren, bed^alb fliegm fie 
fo im ÄKife ^erum. 2. ber SBeifer, aSBeifef, 
bie SBtenenfönigin. 

wispel» f. bie ID^idpel/ Mespilus Ger- 
manica, aU aSaum unb aU g^ud^t 

wiflpere, f. = wiffelböre. 

wliXe« adj. u. adv. comp, wiffer. [alff. 
uuiff=certus. altfrief. wiff. mnb. wiffe. 
fc^torb. vi;. I^oa. wis. br. SGBtb. wiJTe.] 
fletoi|l5i fefl, florf, heftig, flreng. 1. aU 
adj. wer fine wiffe arbeid het. — en 
wiffe kunne ein fefiet Äunbe. — dat is 
*ne wiffe pröwe bad ifl eine juberläfige 
^robe. — dat is jümmer wiffe bad ifi 
immer gett)if)(. — &Jßtiä)iü. Lechtmiffen 
bebbe 'we winter wiffen (3u) &iä)U 
meffen ^abtn toir flrengen SBinter. — de 
wiffe froft ber fiarfe Srofi. 2. aU adv. 
wiffe bftlen fefl galten. — wiffe flftpen 
fefi Wlafen. — wiffe ün fejl liegen. — 
wiffe flÄn fej! f(^lagen. -— wiffe fitten 
fe{i |t|en, g. SB. Don einem (befangenen i 
wiffe ntten in'n potte im Xopfe an* 
l^ängen, nic^t au8 bem !£o))fe »oflen. — 
&pxid}tü. Wer ebunnen is, de* fit wiffe 
b. 1^. SBer tt(4 (f(^riftli(^) »ogu berbinblic^ 
gemacht f^at, ber tann nic^t lieber baDon 
lo^fommen. — de regen [deij fit wiffe 
b. 1^. ber Stegen toiQ ni(^t tommen. — 
wiffe fcbrüwen fefl ft^rauben. — et het 
nich wiffe 'frören. — det är bebb' ek 
wiffe tanebonnen. — de winter kümt 
wiffe. — dft bebbe ^e like wiffe üfe 
arbe]4 ba l^aben tt»ir immer g(ei(^ ^^tt 
unfere STrbeit. — wiffe gÄn. — dat is 
wiffe war bad if} getuifl^Iidi ma^r. — et 
fengt wSer wiffer an te renen. 

wüTelbdre, f. [bgl. a^b. wihfela. m^b. 
wihfel ©eit^felfirft^e. br. ©tb. wispel- 
beren.] biedtt)ifelbeere, $oIg{irf(^e, Prunus 
aTinm, L.; fotool^I ber fSaum, oU aud^ 
bie Si^ui^t bcdfelben. 

wifTenhaftig, adj. u. adv. (Dgl. wiffe.), 
bauerl^aft, fefl. fe fint nicb wiffenhafüg 
emäket. — wat wiffenhaftig taubinnen. 

wiAinge» f. bte SBeifung. ek bebbe dei 
wifunge *krdgen. 

wity a^. comp, witer. fuperl. witefte. 



[altf. hnit. agf. hwit. mnb. (oE. wit. 
engl, white.] meif. fan wit as en ge- 
fallen [nm. — hei günt 'ne det wite 

in'n äge nich er gönnt if^m bad SBeife 

im ^uge niti^t. — de witen kdferlinge 

bie meifen gelbfleine. — äe wite ftein 

ber ^alfbrui^flein. — wite hnnne @(^necs 

jungen. — de wite weg ber »eife Söe^, 

b. i. ein ret^t in bie Singen foffenber, 

»eit^in jic^tbarer ©eg. Oft ol8 ZotaU - 

name. 
witbinder, m. pl. witbinders. ber SE^eif* 

binber, SBeifer, Sünt^er, $lnf}reic(;er. 
witbolke, f. bie SBeifbuc^e; »eife $ain« 

hüd^t Carpinns Betulus. 
witbradhüd, n. bad $aud eine« ^ä^tH, 

ber SQSei^brot bäcEt unb bertäuft. 
witdoren, m. ber SBeifborn, Crataegus 

Ozyaeantiia, L. 
witddren, adj. toeifbornen, Dom SBeif» 

born. en witddren ftok. 
wite, adv. ju wit. et fchint wite her 

ed f^eint totif ba^erl 
witelig, adj. 1. toeifli^i, blaf. 2. 

fmitzig. 
witfaut, m. ber SSerffuf) 9^ame eines 

%fiittti, nam. eined ^ferbed mit einem 

netten Sufe. 
witarch, m. [^oB. witvifch. engln wit- 

fifch.] ber SBeifßf(^, Cyprinus Leu- 

ciscus, L. 
witfal, adj. wat burc^ fiSermobern mctf 

geworben ifl. witf&l holt == glümkeholt. 
witgel, adj. u. adv. [^oU. witgeel.] 

weifgelb. 
witgris, adj. weiflic^ grau, wti^Udj. 
witjen, fw. [agf. hwitian. engt, whiten. 

^ott. Witten.] weifen, weif machen, tünchen. 

de wand witjen. — de ftdwe witjen. 
wiljei', m. pl. witjers. [ftott. witter. 

engl, whitener.] = witbinder. 
witkeleken, n. bad SSetffel^lc^en, Mota- 

cilla rubicola, L. (Saxicpla oenanthe). 

@^l^n. fteinartfche u. fteinpicker. 
witkop, m. ber SBeiffo)>f 5 aber' auc^ ein 

9){enfi^ mit l^eOen $oaren. lütje witkop 

[^ flaskop]. 
witköpt, adj. weiftöpftg. Cft wirb r9 

bem ^amm einer 9)erfon ^injugeftigt, um 

biefelbe oon anberen gleiches 9^amend ju 

unterfd^eiben. de witköpte E. — de wit- 

köpte junge, 
witleohtigy adj. gu weit audgebe^nt, 

übertrieben, in't witlechtige gän tnd 

SBeite gelten, ind ®rofe ge^en, über« 

trieben fein, 
witldne, f. ber Spil^a^orn, Acer plata- 

noides, L. 



80» 



wiilich — woiften. 



witlieh» adj. oeifltt^. witHche blanmen. 

witmakoTy m. =^ fllder. 

Witpennigy m. [Neocor. wittpennig.] 
ttt albus, eine frühere ^tfjtft^c Wlünit 
m SGBertl^e toon 9 f)fentttgeii. (S9 gab 
aui) dawwelte witpennige, t>on bmen 
ein« 1 ®0r. 6 ^f. galt 

wltfohen, adj. Ur adv. [rng(. whitiBb.] 
n>eiflt4, biet(^, blaf) immer, bon ber 
frontt^aften ©efic^tsfarbf. du Xtlft jft fau 
witfcben üt. 

witfchen, fw. tnttDift^rn, torgUufen. hai 
witfcbet üt der ftdwe. häufiger in btn 
comp, rütwitfchen, wegwitfcben. 

witrchem, adj. ^= ^ivitfchen. 

wltroilje, m. eine fe^t füf e 9bpftlatt bon 
toeifgetber Sarbe. 

witterunge, f. 1. bit SBitterung, ha$ 
SBetter, nam. ha$ gute SGßetter. wenn et 
-wittemnge is, fan geit de tid wol ben. 
— ©priest», fftha, en'n in de wittenmg 
bringen (einen auf bie Säurte bringen, 
ber er folgen foU) b. ^. machen, baf einer 
fi(^ fürchtet unb in dutunft ifüut tat 

" aj^iöfättige ju t^un. 

witwoXt, m. bte Sßeiftt»urfi, (hemmet« 
murfl). 

wiweken, n. pl. wiwekens. [bo0. wiji^e. 
br. Sßtb wieflcen.] bad SBeibti^en, nam. 
Don Sinteren, loie t)on SSi^eln. fBti jttei 
jufammengel^örenben fingen, bon benen 
bo0 eine (ufätlig etma« {{einer ifi, aU ta$ 
anbcre, nennt man fc^ergweife bas gröfere 
mienneken, batf tietnere wiweken; fo 
bei <Stiefe(n, @(^u^en u. f. tt). et is 
mienneken nn wiweken. 

wiweln, fw. [m^b. weibeln. br. fSith* 
wemeln.) ^ Uhf^aft ^in unb ^er be^ 
toegirn; immer ein unb and gd^en, webeht; 
wimmeln) t>on ben ^Imetfen unb bon 
SSfltn^^tn, bie feine ruhige Bt&ttt gerben. 
Oft tt>irb kriweln nn wiwein mit iin» 
anb#r Derbnnbcn. et kriwelt nn wiwelt 
allbäl. 

wiwerkerel, m. ein beri^eiratl^eter iBllamt. 

wiwinney f. f. wdwinne. 

wiwlBneke, f. f. wdwinneke. 

wiz, m. ber ^nii, ^taat. da bift ja all 
in'n wixe. — fek in'n wii fetten ob. 
fmiten ]l(^ anpu^en. 
wo» adv. [ültf. bno, bnuo = quomodo. 
al^b. bweo. agf. hü. mnb. wo, wu.] toie. 
1. fragenb. w6 meint Se dat? — wd 
mag be denn eigentlich beten? — wd 
geit et [denn noch]? 2>arauf mirb oft 
bie Antwort gegeben: jümmer dör den 
dreck b. ^. fe^lccbt itnb tt^t,' fo lirmlid^. 
— w6 lange bift de ütebldwen? 2. 



relatit». da faft mlkl feien, w6 et dek 
geit. — bei weit, wd y§le dat be het. 
~ bei wüsde nich, wd dat keime, -r— 
wd't feit (wie e« fäSt) no«^ Gelegenheit. 
w6, wu, adv. [altf. bnar, bunar = ubi, 
quo. agf. bwfer, bwar. mnb. wor, war. 
®a. t>. 1360 wa. ^oO. waar.] »o. 1. 
ört(i0) fragenb unb relatiD. wd bift de? 
tt)o btjl bu? — wd is be 'bldwen? »o 
i^ er geblieben? — wd beft de dat 
ekrdgen? < — ek weit nich, wd be 
ftieket i(^ weif nit^t, mo er fle(ft. 2. 
geitli(^. tt)0 i aH, bdmaU a($. an'n ftbend, 
wd ek inkaan am 9H)enb, no ic^ nac^ 
$aufe fam. ^- wd üfe vAder ftorf, was 
ek en maeken von tein jftren bamolg 
aH mein SSater ^arb, n^ar i^ ein SOi^äbc^cn 
bon je^n ^al^ren. 3. in ben relativen 
adv. mcrben bie beiben ^^eile ber Su* 
fammenfe^ung bttrc^ taitoif^tn tretenbe 
SSortc oft loieber getrennt, alfo wd-ben, 
wd-inne, wd-näe, wd-von. 3. S3. wd fal 
denn de reife ben gellen? — @)}ri<^n>. 
Wd kein verftand inne fit, dft geit &k 
kein herüt t. 1^. 98er feinen SBerflanb 
^at, ber ben}etft audf feinen in feinem 
Sieben unb S:^un. — wd Iftpe ji denn 
nfte. — wd ek nits von weit, dft fprek' 
ek nieb von. 
wodooh, conj. [Bein. V. wodocb.] ob« 
glei^, obfcbon. wddocb ek krank fin, 
fan kan ek doch kdmen. 
wohen, wdhen, adv. [mnb. wor-ben] 
tool^in. 9(ii(^ mit Trennung, wd wnt de ben? 
wollen, fw. [^oQ. woelen. br. ^th. 
&ui(fb. wölen.] 1. toü^Ien. fteiaa wollen 
€$teine aud btm SBoben roten. 2. angr« 
flrengt arbfiten, dei wil dat wol to- 
reefate wollen brt »irb baS mo^f burc^ 
feine ange|lrengte 9(rbeit in Orbnung 
briitgen. 
^eoilezie, f. [^oU. woelerij.] bit fEMtff* 
(erei) angejlrengte Strbeit, nam. tvcnn flc 
auf ®ett)inn gerii^tet ifl. 
;woilfoh, adj. [boQ. woelig] 1. Dom 
junger ober ^etf^uit^er: totil^fenb. mek 
is fan woilfcb in'n liwe. 2. fa^tg unb 
bereit angc^hengt in arbeiten, et is en 
woilfcben bengel. 
woiXte, adj. u. adv. (altf. nndfti = de- 
fertas. agf. wefte, woeftig. altf rief. wmb. 
wofte. lüb. €^ron. wnfte. (SU. weifte, 
nml. woefte. ^oQ. woeft. o^frkf. wSoft.] 
ȟfl. en woifte Idwen fSren ein tntfttt 
Beben führen. — woifte lin nüft liegen. 
r^ in*n brakfeile lag et woifte. 
woiften, fw. [altf. amidftian = deva- 
ftxm. agf. weftan. hx, SStb. wollen.] 



woUtente — Wolper. 



803 



i 



ttüften, nrilt l^aufen, o^nc aüt Bdfonnn^ 
loomtt tttagel^fii. bei wolltet jümmer 
dnip las. 

VT-oiütenie, f. [agf. weiten, altfcief. wo- 
rtene. tnitt. woftenige, wultenye, wo- 
ftenye. ^oQ. woftenij, woeftijn.] bie 
SSulleitei; mittat Unortnitng. 

woiJftepraxige, woiTtoprangel , m. 
[00l. oenabr. wööfebraake.] ftnSRrnfc^, 
ber aUe ®a(^cn; bü i^m in bie ^änbe 
fotntnnt; serßört ober txrbttbt, nom. feine 
tfribung«^ü(ee balb aufreift. 

Woiftig» wÜfbig, adj. ss woiltrig. wi 
fint fau wüftig nicb. 

ivoiltr^, adj. oft unb gern t>ern>üf}enb 
ober jerflbrenb, jum SBrrmitften geneigt, 
feine @af^en buri^aud nit^t fc^enenb. 

woit^i, wuiten, fw. [aUf. nuddian «= 
forere. ogf. wodian, wedaxu ninb. w^ten. 
l^oQ. woed^i.] tDÜtl^en. bei kämt ange- 
woitet; bon rineni ^rac^en. 

"oeoiterie, f. bas (anl^altenbe) SBfitl^en unb 
Sobeii. ek kan de woiterie nicb lien. 

wockelXä, wöokelfe, wookelfohe, n. 
ber ®tO(f, um meieren ber ju fpinnenbe 
%la^* (bie dl;e) gen)i(^t toirb. 

^Bvocken, m. (Dgl. f(aD. wracac, wrooic 
sss breiten, toidtln. Rieb, wukken. br. 
§2Btb. wokke.] ber ©pinnro^en, 9lo^n. 

wockenbreif, m. [br. SCßtb. wocken- 
blad.] ein auf ber äußeren @ette oer^ 
vierter Streifen bfinner unb glatter $appe, 
totl^tx um ben auf bad woekelfe ge« 
mMttn SUf^d gelegt mirb, um biefen 
}ufammenju^a(ten. Um ben wockenbreif 
tont bann toieber ein breites fBanb gt» 
bunten. 

^völy adj. u. adr. comp, wölder. Alp. 
wöUte. »0^1. wenn de minfche meint, 
hei 18 er an*ii wollten ane, fau kämt 
er wat twifchen b. ^. n>enn ber Wltn^i) 
meint, er fei fo rei^t glütfUc^, bann tritt 
ein Umflanb ein, ber fein &IM Der« 
ni(^tet. — dei is wol drane ber i^ 
100^1 baran. 

wolbehabend, wolbehabezi, adj . ioo|(' 
l^abenb, »ol^l^abig. en wolbebftbend 
minfcbe. — wolbebAbene eldem. 

woldftd, f. [mnb. woldatb. ^ott. wel- 
daad.] bie SBol^It^at. bei bei mek 'ne 
w61dftd edftn er l^at mir eine SQ^l^U^at 
ermtefen. 

woldige» f. Ilorr. 9Btb. woldage =< de- 
liciae.] ber duftanb, »o einer aOed »oH^ 
auf tat, too tx H nii^t aUein gut, fom 
bem fajl }u gut l^ati ba« ä&o^Ueben, bie 
äptngfeit. bei weit fek vor woldAge 
mch te Iftten. — ek wil dek de wol- 



Aäge verdiiben. — den plAget ftk de 
wolddge. — ®egentD. weidAge. 

wolkenborftige, f. [Gl. Belg. wolken- 
berft = Cataracta, br. SBtb. wnlken- 
boft] ber SBoItenbrut^, SBaferfhirg. et 
kam dwer de Hanwe rdwer, Tau as 
'ne wolkenborftige e6 tarn übet bie 
^ube (SBerg bei dimUd) l^eriiber, wie tin 
SSoIfenbruc^) t>on ^eereSmaffen gefagt. 

wolkenig» wölkenig, adj. »olfig. et 
is wolkentg an'n bSmen. 

wollSben, n. = woldAge. ©pric^to. 
Henbebelpen is kein woUdben b. 1^. 
^er nur fein bürftigeS ^uetommen l^at 
genteft no(^ tein 98ol^Ueben. 

wollen, wllleii. praef. wil, wat, wil, 
pl. wilt. praet. wolle, wollelt u. woft, 
wolle, pl. wollen; conj. Wolle, part. 
ewolt. 3n ber {frage berfdimilgt du mit 
wnt unb xoixtt gu einem bloßen ®uffir: 
wntta ober, mit ilbfc^n^äfbung be« du in 
de, wntte.. [mnb. wnlta.] wat wutte? 

— Qrbenfo »irb au« wil he — wille unb 
au« wilt ob. wil jl (je) — wilje. [altf. 
nuillian. agf. wyllan, willen, altfrief. 
willa, wella. l^oU. willen, br. fßtb. 
willen.] 1. tt)onen. du Yerfpr6krt, dn 
wort et dann. — dft möfd' ek jft dann, 
wat da bem wolt. — en kind willen 
[in biefer SSetbinbung geMbj^nlic^.ber Inf. 
willen] f<t»anger fein, fe fal en kind 
willen. — as ek Wilbelmlnen wolle 
al9 i^ mit SOSil^elmine ^toan^tx gieng. 

— fe wil w^er en kind. 2. tt)erben, 
namentl }um HuSbnuf ber inüerftf^tlif^en 
^Tn)artung aber ber begrünbeten SBermu^ 
t^ng. da wat et gewitr weren. — w6 
wil et dek noch gAn [im mnb ebenfo]. 

— dei wil *ne jft wol henfchicken. — 
et wil fek wol verkUlt bem {te mirb 
fi^ looi^l erfährt ^aben. *- dat wil wol 
noch en beten wftren. — all nft gerfte 
wil be^t wol leren mit ber Seit toirb 
er e« uhj^I lernen. — dat gewitter wil 
wolkdmen. — denn wil et wol belpen. 

Wolper. [®U. b. 1381 Wolborgbe. ^vor 
fante Wolborgbe dage^. attfrief. wald- 
burgedi.] SSalpargi«. ^Qein fle^enb fommt 
l)a9 SBort nur noc^ aU Familienname 
Dor, bagegen erft^eint ed nOi^ in ben 
folgenben comp. Wolperbarg, m. ber 
©rocfen. Wolperdag, m, ber 3Raitag, ber 
1. 9^au Bur ^eier biefed XaQt9 loerben 
(S^eael^re abgefc^ofen. Wolper[8}nacbt, f. 
hit 9la^t oom 30. 9{pri( auf ben 1 . IDtai. 
^adf Um SoUglauben reiten in biefer 
9lac^t ^it ^nm nn^ bem ®r«(fen. Wolper- 
StrAte, f. 9lamt einer @trof< in Qrmbetf. 



304 



wolfmack — .worp. 



wolünack» m. brr SBoJ^Ioff^matf j bte 
2<tfeil)aftiflteit. Bpt^ro. Wolfmack brin- 
get baddelfack b. ^. Setfer^aftigteit 
bringt bcn S){enf(^rn an ben SSettelflab. 

wollen, n. [br. SStb. wOltje. t>g(. altf. 
kaelp = catalos. agf. hi^elp. locr. 9Btb. 
eyn welpen = catelluB. lüb. SBtb. Gen. 
49, Y. 9 „wolpeken des loawen'*. f^web. 
valp.] 1. ein bicfeö, fettrd unb bal^rr f(^n>ers 
fädtgee, üierfüftge« iungrS $^ier, nam. 
ein f Dieser ^unb. ^u^ ein too^lgenä^ttcB 
Kalb ^örtc tc^ fo nennen. 2. übertr. ein 
furgcr unb bicfer ^tni^, befonberö ein 
folc^ed Jtinb dat is en wöltjen. — dei 
lütjen wöltjen. 

woltjen, fw. jic^ faum bon ber Stelle 
bewegen, frl^r langfam ge^en. dat fwin 
wöltiet; bon einem ttöft fetten @(^»etne. 

wonae, adr. [^oQ* waarna.] wornac^. 

woneften, wuneften, adv. »onebeni 
hl welcher ®egenb, an welchem Crte, wo. 
w6neften lit dat dörp? -^ wdneften 
Is he her? Wolter ifl tu wo t{l er gu 
§aufe? — woneften wdnt he? 

wonen, adv. [ft^nt. aud woneften?] in 
tDelc^er (^egenb, wo. w6nen w6nt he? 
wo wol^nt er? 

wonhafbig, adj. [I^oll. woonachtig- wo^n^ 
^aft.] bewohnbar, bewohnt. w6nhaftig is 
et [näntt. baö @(^(o^] eweft. 

wonner, wenner» adv. [a(tf. hnanSr. 
mnb. wanner. £utb. i^roflb. wenner. ^oU. 
wanneer. engl, whenever. br. SEBtb. 
weneer.] wann, }u welcher 3eii. kncknk 
up der dannen, wonndr mot ek ftar- 
wen? — wonner fint Se wol te hüs? 

wor, ady. [f. feiten. Rioh. wor.] trgenb« 
wie, etwa, bieUeic^t. 

worbäte, worbote, warbote, wär- 
bote, warbaute, m. 1. bad im Stoben 
fle^enbc äBurjdenbe eine« SBaumed mit ber 
baran ji^enben (&xU, 2, eine in bad 
SBurjelenbe audlaufenbe tluft $oIj. 3. 
ein mit feinen SSurgeln unb bem @rbrei(^ 
audgeflod|;ene6 0tafenflü<f. 4. ein ^ttd« 
wu(^0, ber fi^ bisweilen unter bem SBouc^e 
ber M^e btlbet? bgl. warbrfte. 

Word, m. gen. wdres. pl. w6re. [altf. 
nnord. agf. word, wyrd. aufrief, mnb. 
word. I^Q. woord.] bad SS^ort. dat is 
wöres genaog hat ift genug gefagt. — 
in de wdre kdmen in SBortwec^fel ge» 
rotten. — en'n gaue wöre göwen. — 
en'n lege wdre gSwen ji(|| frec^jer SBorte 
gegen einen l^cbienen. — de w6re lang 
teihen bie SEBorte lang jie^en, b. t. über 
bteSDi^afen langfam ober langweilig f)>re{^en. 
— dat 18 en fprichwdrd nn [is] en witr 



w6rd. — et is kein w6rd mSr in der 
weld b. ^. ti wirb nic^t mel^r SBort ge* 
galten. — en*n reine wöre vor*t geld 
gSwen fl(^ tlar unb befhtnmt gegen einen 
auSfprec^en. — wat wil we mer wdre 
dftröwer verfetten wo^u wollen wir bar^ 
über no(^ oiele SGBorte machen. — @)>r(^ii>. 
91 bo. et fan med den wdren hem, wi 
de kucknk med den raupen leere 
SBorte reben, benen teine entfprec^enbe 
X^aten folgen. — üich alle wdre fallet 
like lichte np de tange b. 1^. H bictea 
fi(^ einem nic^t immer bie rechten SBorte 
}um ^u6bru(f bed ©ebantend bar. — 
@prtd^w. 1. Geld an wöre fcheiet de 
lue. 2. £n gand w6rd finn't en*n 
ganen drd. 

woren, adv. irgenbwo^in, aliqno. 

wörgebere, f. eine SBirne t>on gufammcii' 
jtt^enbem (^efi^macf. 

wörgen, fw. [altfrtef. wergia. mnb. ^ofl. 
br. 9Btb* worgen.] 1 . wnrgen. de bgren 
wörget; wenn fle beim (Sfen bte itc^Ie 
jufammenjte^en* 2. >übermäfig arbeiten, 
»gl. wollen. 

wörgengel, m. [(off. worgengel. engl, 
warriangle ber äSat^telfalt.] ber SBürg^ 
engel, b. i. ber 9{euntöbter. ®t^n. nSgen- 
.dÖter. 

worm, m. pl. wörmer u. wörme. [altf. 
nuurm. agf. wyrm. mnb. (od. worm.] 
ber SSurmi au^ ber SBurm am Singer, 
panaricinm. 

-wonneken, n. [(oQ. wormpje.] tag 
98ärm((en. 

wormke, n. f. warmeken. 

womunel, n. hat bon ben SBürmem gu 
feinem ^ulber zernagte $ol^, bad 9Burms 
me^l. wat te wormmel CHüi etwad gan} 
ger malmen, en'n ftein in wormmel fUn 
einen @tein ju @taub gerfc^lagen. 

wormTch, wormefeh, adj. wurmig, 
bon ben Türmern ^erfre^en, wurmflic^ig. 
wörfflfche eppele. 

worrnTtekfch, adj. [(oQ. wormftekig.] 
wurmfli^ig. de zwetfchen fint all worm- 
ftekfch. 

worower, adv. worüber; warum, toH* 
(alb. wdröwer löpelt da faa? weSl^atb 
läuffl bu fo? 

worp, m. pl. wörpe. [b. warpen. agf. 
wjrp. mnb. (off. worp.] 1. ber fBurf. 
bgl. fmet. @))ri(^w. Wenn de worp üt 
der band is, faa is he in düwels ge- 
wald; eine SBarnung bor bem SB^erfrn. 
— en'n in den worp körnen einem in 
ben 9Beg fommen, bon ungefähr begegnen. 
2. im Obfl^anbel, wo f((o(fweife bertauft 



wörpel — wöup. 



305 



tt>tTb, tt>te bei 3»etf(^en unb !Rüfen, eine 
flnsal^f t>on ie brtt ^in^m einet $(rt. 
drei worp nSte. — tein worp zwet- 
fchen. 3n btefer SSebeutung lautet ber 
pl. flet« worp. bgf. rüte. 

wörpel, m. pl. -el u. -eis. [^otl. wör- 
pel.] ber SEBürfel. ek hebbe de wörpels 
verlören. — in wörpel fnten. 

"oeorpellgyadj. loürfelif^t, etnemSBürfe! ä^n« 
It(^; grioürfelt, farriert. en wörpelig kle'd. 

"oeörpeln, fw. (b. wörpel.) toürfeln, mit 
SBürfeln f)>ielen. 

wörpeln, fw. dem. b. worpen. »orfein. 

worpen, worpen, feit, warpen, fw. 
[bt. SEBtb. worpen.] lootfeln, baö betreibe 
ouf ber S:mne bon ber &pttü reinigen, 
inbem man basfelbe mit ber SSurffc^aufel 
gegen ben SEBinb »irft. 

"worpfohüffel, f. [locc. ©tb. worpfchnf- 
fel.] bie SEBurffc^aufel. 

worftelfe, n. = wöftelfe. 

^irdrt, f. m. ? [altf. nunrt, unrt. agf. wyrt. 
n^b. 9Bur}.] 9{ur in comp. j. SB. goldwdrt, 
krüzvrört, Imigwdrt = Gnapbalinm 
dioicnm, L. 

^frort, wurt, f. [ogf. worÄ == fnndos, 
platea, atrium. ®U. b. 1320 „to nn- 
femeklofters wort". t>. 1424 nminl^tui 
onde bofes word g^eleg^en in der Gnt- 
mars Orate«. m. b. 1376 „alfe dat 
gelegen ijs binden to der ftraten wort", 
lüb. (Sl^ron. wnrt, g. S9. I. p. 390 „mer 
de wart fprak an de bifcop". SercPm. 
@tralf. S^ron. wordt.] urfpr. appellat. 
ein freier, unbebauter ^(a| enttt>eber beim 
$oufe ober im Selbe, area; ip|}t nur no(^ 
ein in ben X>6rfern unb beren S^Ibmarten 
oft bortommenber Socatname. 9(19 folc^er 
fommt bas SBort g. SB. bor bei 3)rüber, 
ISä)tt, dllbingerobe, ®labebe(!, ©ünterfen, 
€5enne(ferobe, @iebolb«^aufcn , SSButfteni 
ober mit adj. berbunben de bftge Wdrt 
5. SB. in 2)ortle, bti 2)affel; gorjlort im 
^ilmartd^äufer ^orllreDiere ) de woifte 
Wort ein anberer SRome für bad ®orf 
ftalefelb. 9(u(^ in comp. g. SB. Wdrt- 
wifcbe bei ^etjerdl^aufen, bti ^arbegfenj 
Wnlweswdrt in ber Selbmarf bon 3)ies 
marbeu) Biswört ^amt eine« SBerge« 
2Wif(^en (Sinbecf unb jhtbentl^al, auf bem 
frfil^er ein $inbe(ff(^er SB^artturm flanb t 
Hftfenwdrt bei SBeUerfen, Kmt» (3rinbe(f. 

worty f. = wert. 

wöartel, f pl. wörteln. [bgl. agf. wyrt. 
mnb. (Bündenf.) wortele. l^oO. wortel. 
br. SBtb. wnrtel. 0. }>Iottb. SDlba. wnttel.] 
1. bie SESurjel. 'ne wörtel fmiten bie 
SGBurjel toett^in treiben. ^ denn is de 



wörtel ripe. — fe d6get in der wör- 
teln nits de lörke. 2. bie SH^Ö^re, Dan- 
cns Carota. wörteln fcbrappen. — 
wörteln feien SRö^ren fäen. 

woramme, ady. [mnb. wommme; locr. 
9Btb. warumb = qnapropter; Sündenf. 
wnmmme. ^o0. waarom.] toarum. men 
darf fek nicb wtd dervon wftgen, denn 
wdrümme, et is in'n ftgenblick alle. 

wordt, adv. f^oQ. waamit.] n)orau8. 

wofau, adv. [lorr. ^th, wofo = cur.] 
9^ur in fragen: roit fo? toarum? 

wofty 2. fing, praet. b. wollen. 

wofty f. pl. wöfte. [mnb. ^oll. worft. 
br. ®tb. wnft.] bfe SEßurfl. de wolt 
is bolig eweft. — ©prit^w. Slba. med 
der woft nftr fpeckfie fmiten b. ^. bur^ 
eirte tleine ®abe eine grj^fere ©egengobe 
)U befommen fud^en. — et is 'ue woffc, 
wenn fe de katte nicb krigt, b. ^. ba6 
finb ungefangene ^ifc^e. @|)rlc^». 1 Woft, 
w^er woft b. ^. SSie bu mir, fo id) bir; 
t>on ber @itte ber Samilien jt(4 naä) bem 
(5inf(^Ia(^ten gegenfeitig SS^ürjle ju f^((en. 
2. Kdle fcbftle un woft is den f&len 
wiweren $re koft b. ^. T>ie faulen SBeiber 
bringen gern falte @c^ale unb SBurfl auf 
ben 3:if(4. 3 W6 ge'ren fret de btmd 
woft, wenn be mant flde krigt [bet] 
b. f)* T>it Wttnf6)tn nehmen gern hat 
SBef ere, loenn f\t ettoaS f(^(ec^tere« ^aben, 
toenn ^e auc^ fo t^uen, oU obl^nennid^tft 
baran gelegen fei. 

woftekrone» f. «== wöftefwlmel. 

wortelTe, feit. wörltelTe, n. bie SBurfl« 
fwp1)f. 

worterwiznel» m. ein an einem SBalfen 
aufge^ngte« pigeme« €^erü{l, »el(^ed frei 
in ber Suft fc^tt^ebt, unb an beffen treui* 
loeife fie^enben Stangen bie SSürfie auf- 
gehängt »erben* 9(uf biefe SBBeife loiU man 
oer^üten, baf bie Wläu\t an bie SSitrfle 
tommen unb baran frrfen. 

woftToppe, woftBoppe, f. bie SBurft« 
fup*)e. 

woftftowe^f. ein neben ber attgemetnen 
SBo^nfhtbe beflnblic^eS tieined 9^ebensimmer, 
tt)0^in fit^ ber SBauer [^aud^err] surücf« 
5ie^t, »enn er ni(^t mit bem (^ejinbe gu« 
fommen, fonbern aflein tttoat befered (etma 
woft) t^tn tt)it[. 

wotau» adv. mogu) tot9ifalh. 

wöceterken» n. dem. b. wftter. bad 
SBäferlein. 

woupy adv. [^ofl. waarop.] tt^orauf. bet 

be nü wol nocb fine gedanken wönp? 

f^at er nun »o^( W)^ feine ©ebanfen 

toorauf ? [auf irgenb ettoa« nämf. gerichtet.] 

20 



306 



wövÄr — waUe. 



— ®c»d^nfi4 ^ur4 basmif^en trctrnbe 
JSBürtrr getrennt, wd man Tek up ver- 
Uten kan morauf man ftt^ Drrlafcn fann. 

"wovor, adv. 1. »ofür, für tDclc^en f}rris } 
tte^^alb, tvarimi. wÖT6r heft de dat 
ekrdgen. — w6T6r foU' ek dat daun 
tocft^alb foUtr tt^ ba« t^un. 2. »o&or. 
wdTÖr foir ek mek förchten. 

wrakeln, fw. = brakein. 

wran^n» vrangen, hrangen, fw. 
[locr. 9&tb. wrangen ss palaeftrari.] qm* 
mit fek, ringen, ]t(^ balgen, fe wränget 
fek. — fek derm4e rümwrangen ftc^ 
bamit ^rrnmbalgen. — fe fölt wol noeh 
d&twifchen brangen fle foQen tool no6} 
bamtt SU fi^affen ^aben. . 

wreUen» fw. f. breilen. 

wringen» vringen»* bringen, praef. 
wringe n. bringe, wringeft, wringet, 
pl. wringet, praet. wmng u. brang, 
pl. wrangen u. wrangen ; conj. wrünge. 
part. ewrangenu. ebrongen. imp. wring, 
wringet, [altf. vnringan = exprimere. 
engl, to wring. ^o0. wringen.] 1* ringen, 
b. t. ouS @(^mera nnb SSer^meiflung fretS» 
fdrmig ^erumbre^en. hei wrang de henne 
er rang bie $äube. 2. oudringcn b, i. 
(na^e SBäfi^e, na^eS 3eug) ftarf ^ufammen» 
brr^m ünb fo ba« ^a|er ^erauö^rcfffn. 

wruge, f. [bgl. altf. aorögian, noraogian 
SS accafare. agf. wr^gan. Gl. Belg. 
wroeghen =s incufare. attfrief. wrogia 
nlgm. mnb. wrogen, i^, SB. Settft^r. b. 
^ilbeS^* 9Ruf.) wroghen, wragen (3. SS. 
gXagbeb. ^ojltOe b. 1484) firafen, bü^en, 
anklagen, rügen. ^oO. wroegen. altfrief. 
wroginge. br. SBtb. wroge, wröge.] bie 
Su^e, nam. ^orfjbufe, (in ^übbeutfc^lanb 
bie 9(u%), tt>el(^e i>on bem Sluggeric^te D. i. 
§)oIi|eis oter ^orflgeric^t, wrügengericht, 
im fummarifc^en SBerfa^ren l^er^ängt »irb. 
dei wftgens (int nieh taar wrüge 'körnen 
b. ^. bie (Sigent^ümer ber SBagcn flnb 
nid^t borgelaCen, ober nic^t befhaft. 

wü, adv. f. w6. 

wuchte» f. ber ^ebcl, $ebebaum. ^i^n. 
bdrb&m. 

woben» adv. f. wdhen. 

wol» m. [3fl oltf. nadl =s laes, peftis 
)u toergteid^en, ob. (ängt H mit weilen gu« 
famammen?! = wanl nam. bie audgeegges 
ten Dueteniourieln. ^^n. huddreck. d4 
is en wül rüt ekömen. 

wtQfy m. gen. walwes, pl. wülwe. [got^. 
valfe. altf. anolf. ogf. walf. altfrief. 
wolf.] 1. ber SBoIf. Bpxi^v», 9lba. en'n 
walf in*n liwe hem b. ^. gan| unerfätt« 
U^ fein. — hei betert fek as en jang 



walf, [dei werd alle dige ritender] 
er befert ftc^, mte ein junger 9!8olf, [ber 
tQtrb aSe Xage reifenber] b. ff. feine .bSfen 
digenfc^aften entmtiftlic fii^ t>on Sage |u 
Sage mel^r. — den walf taon fchftp- 
melter fetten ben 9BoIf ^m ei^ofmetjler 
beflellen, b. ^. bem Unjunerläfigen, bem 
Jeinbe bie ^ufftc^t nnb Ob^ut übergeben. 
— de walf is fchftpmefter ewdren. 
@)>ri(^n). 1. Wenn man von'n wolwe 
fpreket, faa fit he hindern bofche. 
t>g(. boS lat. Lapas in fabala. — 2. 
We'r andern wülwen is mot mee hülen. 

^ — 3. Wo de wolf lit, dft bit he nieh 
Sßo ber SEBolf liegt, ba beift er nii^t, b. |. 
ber »al^re 3)teb beflte^It bte nic^t, meiere 
tn feiner näc^flen 9to^e ftnb. — 4. De 
walf verlüft wol de h&re, Äwer nieh 
de napen b. ^. ber SBdfe »eränbert mof 
fein S(eufere«, legt aber feine Slüffen nii^t 
ah. 2. pl. wülwe aM 2apptn lufammcn* 
genähte meite ©c^u^e, »ie bie armen SS^eiber 
fte bisweilen tragen. — Sluf ba0 frühere 
SBor^anbenfein t>on Sßdifen in unfercr ®t* 
grnb tt>etfen auc^ eine SD^enge &on Ortl« 
namen ^in, j. SB. Wnlwesbarg bei Vn* 
berd^aufen unb :S)affenfen j in der Wnlwes 
• Elke bei 92egenborn> Wolwesküle (f. 
f. V.) ; Wulwesftig bei JBoItfen j Walwes- 
wört bei (Diemarben. 

wulke» wölke» f. [a(tf. ouolcan. agf. 
wolcen. altfrief. wölken, mnb. (a. ®bb.) 
wolcke. ^oO. wölk. br. SBtb. walke.] 
bte 9BoUe. 

wulken, fw. verb. imp. et walket e§ 
bilben {t(^ SBoUen. 

wolkenbraob» f. {^oll. wolkbreok.] ber 
SBoItenbruc^. bgl. wolkenborftige. 

wulkerig, adj. looltig, mit hiäm SGSoIfcn 
bebetft, in bicfen SGBoIfen |erabh>mmeiib. 

wulkem» fw. (toolfen) ^ »eilen, mögen, 
in tt>eaen förmiger SBemegung fein, j. 9* 
bon ben fi(^ brängenben SEBeOen, t>ott bem 
in biegten SD^affen ^erabfaOenben @(^Bec, 
oon Tinem h)ogenben @aatfelbe u. f. m. 
et wolkert mant faa von'n hdmen. — 
det k^en walkert« 2)er £anbmann ^ält 
bies für ein SBor^eic^en einer reichen Cimtc 
unb enoartet baoon ein @tnten ber 9t* 
treibepreife. 

wnlle» f. [agf. wall. ^00. wol.] bieSBoQe. 
wuUe torechte mäken. — walle lefen 
bie ouf ben Siriften unb SBegen liegenbem 
ober an ben SBüfc^en unb 2)omen t&ngea 
gebliebenen firinen SBoOjotten ber @i^afe 
fammeln. ek hebbe wol all in'n jAre 
twei pond walle 'lefen. — @)>ri4». 
9tba. de kartaffeln waffet in der wallen 



wnUon — watte. 



307 



b. ^. bte Kartoffeln luai^fm in flanj tTO<fc« 
nem SBobcn. — in der wolle fitten b. ^•■ 
begütert, tt>ol^l^abcnb fein, in gutem ^offU 
flanbe leben. — dei fit fchöiene in der 
walle. — we'r fau in der wolle fit, 
dei kan et wol afehälen n>rr in fo 
gutem SEßo^Iflanbe lebt, ber fonn e« »o^I 
aushalten. — &px\tifXo. 1. Wenn de bAere 
fftd un wallen lange nphdgen maat, 
dat iB an*e wenn 'ne like in*n küfe 
(teit b. ]^. ntappi (dat md) unb SSoOe 
muf ber SBauer o^ne Räumen üerfaufen. 
— 2. Dat ifl en riecht fchäp, wat Hne 
walle nich drägen kan. ®o fagt man 
oft gu bem, ber im @ommer über bie 
^äftotxt ber Sttetber flogt, toeli^e er auf 
bem Seibe trägt. 

wullen» fw. fek, ft^ ^(i ber SßoQe, b. ^. 
bei ben ^aoren fafen, fi^ gaufen, raufen, 
fi^ in bie ^are faOen. fe hebbet fek 
ewallet. 

wülleH, adj [agf. wyllen, wallen, äti* 
fricf. wollen, wUlen. m^b. wallin, wüllen.] 
loollen, auf SQSoSe gemai^t. en wallen 
bend. — wüUen gdren. — wüUene 
ftrümpe. 

wullenkemmer, m. [l^oS. wolkammer.] 
ber SBollfämmer. • 

waUenpefeke, f. ber S^ol^rfolben, Tjpha 
latifolia, L. 

wullentöcke, f. = töckele. 

wuUenwewer, wuUenwdwer, m. pl. 
-ers. [locr. ^tb. wallenwever. l^oQ. wol- 
lenwever.] bei tSottentoeber. 

vnillem» fw. freq. u. intenf. t>. wallen, 
fek, ft(| tüi^tig jaufen. 

wtüiig, adj. »oQig* dat tüg is fchöaene 
wallig. 

wulweken, n. baS SBälfi^en. 

wulwen, fw. gierig fein tvie ein 9Bolf$ 
gufammen geigen 9 fit^ abquälen, um etma« 
gu ertoerben. 

wulweBblaume^f. [ofifrief. wnlfsblöme.] 
ber SBergiooberle^ (Sergtuol^lberlci}, Ar- 
nica montana, L. 

wulw68fra3(, m. bie berfi^iebencn 9lrten 
ber excoriatio; ber 5tno((enfraf, Herpes 
ezedens. 

wnlweshiuiger, m. [^oQ. wolfishonger.] 
ber SBolfft^unger, ein junger nie ettoa 
ber eineft ausgehungerten SGßoIfed. 

wulweskrut, n. [§00. wolfskraid.] btc 
SBolfdtDurg, SBolflmili^, Euphorbia. 

wulweskdle, f. bie SEBolfSgrube. 9IU 
Socalname nid^t feiten, g. f6, bei 9lbe< 
lebfen, Sie^anfen, 3ber. 



wulwesmelk, f. [feit. lorr. SBtb. wnl- 
wesmelk.] = walweskrüt. 

wtQwlg, adj. [agf. wylfen. engl, wol- 
fish. ifoU. wolffch.] tt>5lfif(§, gierig mie 
ein aOolf. 

wülwinne» f. [l^ott. wolyin.] bie Sößlfln. 

wrmdery n. [altf. aaandar, auander. 
agf. wandor. mnb. wander. engt. l^oO. 
wonder. a. plattb. ^ha* wanner.] 1. 
baS SBunber. mek het et wunder ed 
nimmt mi(§ SBunber) »arum nii^t gar. 
— ek harre min blftg wander drdwer 
i^ toat barübcr gang erflaunt* — Wtanäjt 
Oueflen unb SBfic^e Reifen det blftge 
wander, t^ieQeit^t bon ber fi^önen l^eE« 
unb tiefblauen Sarbe beS 9Bafer0. ®o 
fül^rt bei ©eOie^anfen eine Anette, in 
Sßulftrn ein flriner fRaä) biefen 9^amen. 

wunderen« wunneren, fw. [altf. aon- 
draian. agf. wandrian, wandrigan. ^oO* 
wonderen.j Tek, ftc^ U9unberen. 

wunderX&my a^j. n>unberbar. dat is 
wanderi^m. ^as SBort begegnet auc^ 
in ber »ibel, g. ©. Offenb. 3o§. 15, 3. 

wunne, f. {altf. uaanda. agf. w^id. 
altfrief. wände. l^oQ. wende.] bie 
SBunbe. 

wtmne, f. [altf. naannia. agf wjm. mnb. 
wanne.] bie SBonne. 

wap, interj. u. fnbft. m. [b. wippen, 
bgl. engl, fwoop.] 91U inteij. a^mt eS 
ben Gi^all nat^, »eitler enttte^t, n>enn 
ein @t0(E ober tint ®txtt burt^ bie Suft 
gefi^toungen n>irb : fc^u^app. wap, dA kr^g 
he en*n. ^U Tabfi;. tttoa : $ieb. in en'n 
wap in einem 9lu. 

waplcam, m. [d. wippen, t>on bem be> 
»eglic^en $eberbuf(^e (itamme) fo genannt] 
1. ber SGßiebei^opf , Upapa Epops, L. 
@9n. wihoppe, wthöpke. 2. übertr. ein 
3Renf($, beffen $aare über ber Gtirn einen 
e^opi (hoUe) bilben. 

wappelig, wuwwelig» adj. (bor gett) 
ft^toappenb. dat Twin is faa recht waw- 
welig. 

wapi^ln, wuwweln. fw. (üor gett) 
\d)roapptn* dei wappelt mant faa. — 
et wappelde drap. 

wurfjen, fw. mit einem flumpfen 9}^efer 
fc^neiben. bgt. katjen u. varren. hei 
wartjet dft jümmer ane rüm. 

wfUtig, adj. f. woiftig. 

wtitenig, adj. verb. »fltl^enb. 

wüteniren» wütendren, fw. [»gl. wei- 
ten.] ttJÜt^en, toben. 

wutte, fl. wnt da. f. wollen. 



20* 



308 



BAdeiig — siweke. 



X, 



laderig, adj. falfi^e buct^ CHntotrtung 
trS ^o^beutff^cit cntflanbctic 9?bf. |u 
taderig. 

aalleiken» fw. deinen» Don einem, tet 
trinrn ®ninb ba^u ^at unb {l(^ onberen 
)um SRitge^cn aufdrängt, dei zalleike 
l^. ^eikedel &k mde. 

aap, n. u. m. »= Taft, bes ®aft) baS 
SBlut{ ber ^c^tortf. det sap löpet üt 
den eiken. — det zap fldt mek an*n 
Uwe dftl ber ©(^tvrt^ ^of mir am Seibc 
herunter. 

aawen, safTen, fw. [92bf. ju fawen.] 
anl^altmb fein regnen, et zawet den 
ganzen dag jümmertao. 

■awerlork» m. eine ©ekelte gegen einen 
tläffenben ^unb. 

Bawem, Bauern, fw. setern, belfern^ toon 
^unbrn; fläfen* 

a^e» f. bie 3iege. dat we an *ne zSge 
wSer keimen bamit toif loieber in ben Ideftl 
einer Siege tarnen. — @pri((tD. 9{ba. du 
biA nich wert, dat 'ne erlige zdge 
en*n tot hü med dek fret bu bijt ni(|t 
ivert^, bat eine ebrlic^e Biege eine $anb 
»oll ^eu mit bir frift. — en'n np der 
fulen zege finnen einen bei Unrecht fer« 
tigfeiten eTtap)>en. — det fet innewennig 
hem, aa de zdgen b. ^. mager fein. — 
@pric^to. 1. Zdge, bift da fat, fan fret 
nich Uf, noch blad b. ^. 9Ber fatt tfi, 
ber ^re auf gu e^en, unb tofirbe t^m au(^ 
baS Secferfte geboten. — 2. Keine zege 
fan ftld, fe licket geren fftlt ob. De 
zSgen licket fält b. ]^. 2)ie Süflernl^eit 
ifl angeboren unb bleibt au(^ im SlUer. 
— z^ge, wat de von*n bufche; 3uruf 
on ben ertappten 5Räf(^er. — Jtinberberf : 
pange, lange rSge, Unnen fteit 'ne 
zöge. — 3m übertragenen ©inne »irb 
balb ein magerer, batb ein nafd;^a[ter, 
balb ein neugieriger 9Renf(| zdge genannt. 

sdgenbeift^ n. =:^ zdge. 

B^enblaume, f. bie SSoIb « Anemone, 
Anemone nemorofa, L. 

B^genhitchen, n. =: hitchen. 

B^enmelkerf m. ber diegenmelter, h\t 
europäif(^e 9la(||tfi^tt)atbe , Caprimalgns 
Eorop., L.; ein 9{a(|tboge{, oon bem ber 
£anbmonn glaubt, bat er nachts ben 
Siegen bie SRitt^ auffange. 

BegenTchinder, m. (ber diegenf(^tnber), 
ber Cfls9{orbsOfltpinb. ®iefe S^enennung 
bei Of)s92orb8£){hoinbeS mag barin i^ren 



€)runb ^aben, ba$ bie Siegen i^n, »eil er 

naies unb tatte« äSetter bringt, nicbt gut 

bertragen tonnen. 
Beuen, fw. [bgl. zawem. br. 9Btb. zan- 

len.] belfern, f(l(|eUen. 
BichOy f. = wickelfch. 
Bier» adv.'praep. = Her, feit, zier 

giftem. 
Bücerdel, n. = zikereit. 
Bikereit, n. [ron. au« lat. fecretom.] 

baS geheime ®emac^, ber S(bort, 9(btritt 
Bioke, Bick, f. [mbb. zicke.] bie toeib« 

lic^e Siege nam. baS »eiblii^e Stegenlamm. 

wder zick, w3er bock. 
Bioken, n. [agf. ticCen, tyccen = hoe- 

dns.] tai »eiblic^e Siegenlamm, bie tietne 

Siege. , 
Bickem, fw. [br. SEßtb. zwirken.] 1. 

gioitfc^ern. 2. mit ber STrt avi bem $otse 

l^auen, ol^ne etmas attS}uri(|ten > etma: 

@pän d^en ^auen. 
Bikfoken, n. [dem. au« zikaken.] 1. 

ba« Sitflein. 2. jebe Siege. ®iefe« SBort 

»irb namentlich aU gocfruf gegen Siegen 

oft gebraucht, zikfchen kam! 
SSiÜeix, m. Striaen«) ein feiten bortom« 

menber a){ann«taufname. 
Buk, n< bie 9){unbfäule in ben duften be« 

ai^unbe«. hei het det zilk. 
BÜnperllg, adj. u. adv. überfein, über» 

gart, iüngferlic^) x^aXtimi^liii, jimpfer« 

\\^, aümpferlidii xiucb im 9{§b. gebräuchlich. 

ftel dek mant nich fan zimperlig an. 
Bip, adj. übertrieben ftttfam, gegiert, prade. 

— zip an zimperlig. 
sip, Bip, inteij. bient jum 9(tt«fc^omen, 

nom. ber tleinen. ^nber, toenn fte enoad 

geigen ober t^uen, woburc^ bag @tttltc^s 

teitftgefü^l Derle^t toirb. 
Bipel, f. [<i\\^ lat. caepa, caepola. mbb. 

zwipoL] bie SipoUe, Stoiebel. ®prtc^i0. 

Zipeln jögt men weg, an knafl4k kxigt 

men wöer b. ^. SRan bel^altc feine Dienf» 

boten nur, auc^ »enn man mit i^nen ni^t 

gufrieben tfl, benn man befommt nur aOgu 

leicht noc^ fc^Iec^tere bafür toieber. 
Bipen, fw. f. f2pen. 
Bipem, fw. f. fipem. 
Bipi«;, adj. 1. t>on IDtenfc^m: ^infäflig, 

mager, hei wörd med jddendAge zipiger 

nn glenner. 2. au(^ oom SBoben. 
Bitrdne, f. pl. -en. [rorr. a. Sjringa.] bie 

®9ringe,S7Tinga valgaris. — wüle zitrdne 

ber 2:raubentirft^enbaum, Pronns Pados? 



zopkem — zwicker. 



a09 



Bitterwit» a^. Mettbenb »etf . de hemme 

Hut zitterwit. ^ de fnei is zitterwit. 
Biweke, f. ba9 SGBcibc^cn mancher Z^itrt, 

nam. brd fafrn. 
zopkorn, fw. [t>. zoppe.] £= klamündgen, 

nur mr^r t>om Gfen flüftgrr @pttfen. 
zoppe» foppe, f. noU. foep.] 1. bie 

flippe, de räe zoppe b. t. ha$ SBIut. 

2. rtnc brflimmte Quantität (Portion), fo 

t>tr( man auf einmal fod^t. *iie zoppe 

linfen fo Dtr( Stnftn, tote man auf etn^ 

mol foc^t. 
zoppem, fw. n^^nt *ntt zöpkern?] ji($ 

beim Srinf en ungebührlich t>ici deit nel^men. 

zöppere doch nich fan. 
zdpfcli, adj. nac^ @uppe Dcrlangtnb, gern 

&uppe (frnb. ek fin hüte nieh zöpfch. 



zStem, fw.. [m^b. z6teren fc^Iottern.] 
mangelhaft zubereiten) üon ber duberri« 
tung beS Grf en«. ek hebb' et mant moft 
fan terechte z$tem. 

Buoh, inteij. duruf an bie ec^afr unb 
$unbe, um fie an ft(^ )u Io(f en ) bei biefcn 
iji es namentl. aH 9Cbruf fiblic^, nenn fie 
einen SJ^enfc^en anbeOen ober beifen tDoOrn, 
ba0 franj. i^i. Wuc^ zttch, kum! »irb 
oft fltfflflt, 

zuekerkanjen, m.' [a. facehara canda.] 
ber dutofanb, ^anbeljucfer, Sanbi9. 

züznpel« m. pl. zUmpels. fm^b zumpfel 
s= mentnla.) ha^ über bem SSanbe, \»o» 
mit bie SGSurfi ^ugebunben ifl, überflt^enbe 
turge (Snbe be« ^arrns. 

BWicker» m. pl. zwickera« s== fwicker. 



Berichtigungen und Zusätze. 



p. 1. 

abend, fl. ton abend fdl^. von Abend, 
aohtman, au^ achtsman, m. [t>. achten 

rd|^|}(n.] f. axman. 
af. af fin fc^r. af fin. — ft. bie 5R5f. 

af etc. (. afe. — hei heild tein fchrid 

von mek &we b. i. Don mir entfernt. — 

dat bred is ftwe b. t. abgebrochen. 
afailen, auc^ afelen; auc^ Dom SBeijen. 

p. 2. 
afbringexL 3. abgaben. 
afdrejen, auä) afedrejen v. afdreen. 
aifall. 2. ^bart) nam. bon ^ftanjen. et 

is en affall dervon. 
affleiten. 2. »eggefpüU »erben, de wenne 

fluten af. 
aljsän. fl* mftkens I. msekens. 
afgöwen. 1. abgeben. 2. Derantafen. 3. 

abf(^Iäg(tc§ jaulen, en'n wat afggwen. 

p. 3. 
afhenu ?. ani^aben, einem beifommen. fe 

könt *ne nits afhem. 
a£klo89ben» aut^ afklötewen. abfprengen, 

3. SB. ein @tü(E Don einem Seifen. 
afläten. von der melk afiftten aUmaf^liä) 

bie ÜÄili^ Derlieren. — von der arbeid 

aflftten ft(^ bem SDRüftggange ergeben. 
afl^wexu 3. aufhören ju leben, men is 

jft binfte afgeldwet b. ^. mein Seben ifl 

\a beinal^e ju Gnbe. 
p. 4. 
afhomeiXy auc^ obfc^lagen. den kop af- 

ndmen ben Stop^ abfc^Iagen. wenn fe 

den den kop afneimen, dftvon wSren 

alle lue tofr^en. 
amd l. afnd. 

p. 6. 
aiTchelk fleUe Dor aifchen. 
&ld. fap. a\iä) eldefte. 
p. 7. 
alens, auc^ von ftlens hSr Don tllUr9 l^er. 
alhSl» au4 alhele. 
allebot. jl. Aver fc^r. Awer. — wenn 

dat mant nich allebot baukweite is 

b. ^. baS ifl ft(^erlic^ SBut^tvetjen. 
allik. fl. dat is alUk (. allik. 



p. 8. 

&lfche« 2. bte WluUn m ^auS^mrn ober 
brr %tct}X Dom $anfej (Segenioert ifl früe, 
bie 9rau Dom $anfe. 

alfe» <md) arre u. ar. et (tunk ar As 
es ftanf tt^ie 9faS. — as iebelmal tornn, 
fo oft. as ek en*n bemilTen könne, faa 
mosde [fl. mosd* he] fort fo oft i^ 
einen miffen fonnte, mufte er fort. — 
lAt he't mAken, al he wil er ma9 c$ 
matten, n>ic er tt>iH. 

p. 9. 

an. ane fin Daran fein) im @)>tele. da 
bift ane. — nSgen jAr an enander 
nenn ^ai^tt l^inter einanber, an einem 
etütfe. 

anboiten, ouc^ bdsminig onflecfen. det 
dannholt anboiten. — den kraug harren 
fe anebot. — wenn dei minfche dat 
holt anbodde. 

anedanken, aui^ Andankfch b. u Der* 
geflic^. ek fin faa Andankfch. 
p. 10. 

anlapen. 3. anfc^teeUen $ Don ©ewäfem. 
de Ilme is noch nich enmAl anelApen. 

anlowen« en'n dag anlöwen ha$ ®ts 
lübbe t\}nn einen gett)iffen 3:ag als Jefltag 
}u feiern, gur Erinnerung an tin glfitf* 
lit^es ober ungtü(flic^es dreigniS. 

p. 11. 

annomen. mant angenömen; brtngenbc 
^ufforberung 3U nehmen, ju efen. 

anrein« oreln (. anrain, 6rain. 

anl^innen. kn^pe anfpinnen fR&ntt 

f(^mieben. — de müfe fpünnen fek 

ümme düfe tid all an bie Jelbmäufe 

begannen f(^on um biefe Bfit ]t(^ ju geigen. 

p. 12. 

änlÜnken, I. anftinken. 

nteekeln I. anteckeln. 

antlat, n. l. antlAt. [mnb. anüath.] 

anwifige, out^ anwiAinge. 

ar. fl. a(A<pi %cLqr\ l. d(i(pl xagT|. 

arbeid. Sut^erS Profil. I. 3:roflb. 
p. 13. 

are» f. ouc^ ftr, n. dat Ar henget dAle, 
dat is doch fwAr. 



Berichtigiingeii und Znsätse. 



311 



«rfehop, arf chäft I. arfTchop, arfrchaft. 
azsen, aiic^ bin flrjt fptelen* hei arzet. 

— üfe h^re arzet. 

p. 16. 
backen I. part. au^ ebacket. 
baldeijan, m. \)q\, valdeijän. 
bale. ek wörc I. wdre. hUe — bäle 

balb — balb. 
ballen I. wenn det veih fek eballet het. 

p. 16. 
banig. 1. 'ne banige bitte. 
BartelmeiveB U Bartelmeiwes* 
barwefch« hei löpet barwefch et gt^t 

borfuf. 
b&8,ni. ati(^=de üperfke, ber Ängeff^rnflf, 

aSornrl^mfir, 8tet(^{!r. S. dat is de bds. 

p. 17. 

bafch. 2. fi. hüt fc^r. hüd. — ouc^ bom 

bäfelser. ft. öfrgrffn I. toergegfit^. 

barelSBrrohe« fl. frrgefen I. brrgrfttt^. 

baten. 11. fttef. batian I. altfrief. batia. 

bank, n. I. f!. mitt f($r. mit. — 1f. 
fchriwen f(^r. fchriwen. — j!. te banke 
I. te banke. 

baiik, n. II. Sur SSrjet Innung ber efngetnen 

fbu^tl totrb bankeckere ob. bankfpir 

gebraucht. 

p. 18. 
bedann. % cacando macnlare C. ca- 

cando fe inacnlare. 
bedroiwen« 3. fi, flrl^fenb (. Mten. 
bedrüf, bedrof, m. [mnb. bedrif.] ha$ 

(Senjtrbfr toflt^e« einer betreibt, 
p. 19. 
been, % boden I. bedon. been gkn 

betteln geben) t>on bem SBeten ber SBettler. 

— dft be" ek mant jümmer rot barnm 

bete (htttt) tc^ nur immer. 2. (in ber 
^ fßf>\H\d}üU ba0 yenfnm) ^etfagen. 
begine. jl. frief. I. oltfrief. 
beginne (au9 beginge) au^ begenge. 

@pr($to. Det mül is *ne begenge land- 

ftrftte. 
begSfeken, ,fw. [br. 9Btb. begosken.] 

fek begdfeken Uten fic^ befc^toajjen'Iaf en. 
begrindlüTen* etg. tool: bei einem bte 

Saufe im ®rtnbe fnc^en. 
behauf. fl. ®U. I. C^U. 
behend» ady. behenne rafi^. mea geil 

behenne dorch. 
behosepen. {I. behnpen fc(r. behüpen. 

p. 20; 

beinling. f!. €ftrumfe0 t @^trnm^fr0. 
beekelfe. 11. 6e fe en bekeife fd^r. de 

fe en beekelfe. 
bellen. 11. hallen (. ballen. 
benaud. de kerkenlnft is benand. 



p. 21. 

benefty auc^ bineft, beneft, binecht. 

de benefte [nämt. gül] m. ba0 SBeipferb. 

p. 22. 

beüwwe. ff. befJüglen l. beflügeln. 

be4E>reken. % 9Bunben mit 2eit(^bomc l. 

SBunben unb. 
bet» ady. II. mel^r, magis. en klein 
betchen bet höcher. — bether is ftk 
'ne m$Ie. — heir bether weiter ^ierl)«. 
p. 23. 
betalunge f^r. betftlunge. II. flne f(^r. 
fine, 
beten, m. ba0 tleine @tä(f. in düfend 
beten g§Ln in taufenb ®tti(fe gerbrec^en. 
betemille» f* auc^ bef ere Seiten. Bptdfto* 
Up beterniffe het Afe grö^vftder all 
elüert, un vft liiert er dk noch np 
b. ^. ®ie €$e^ttfu(^t na^ beferen deiteit 
tff etpig gewefrn unb wirb ewig fein. 
betosete, oud^ betftte u. bedüte. 2. ge« 
jierti meifl bon Srauen^immern. et is 
fan betüte. — et doit fau betüte. 
bewSr, n. n. m. ff. bewer mäken l. 
r%l b§wer m&ken. tan vSl bewer mftken. 
— ek hebbe tan vSlen bewer. 
bewerke« ff. biwerke ft^r. btwerke; ff. 

bewerken fc^r. bdwerken. 
bewerrod» fc^r. bSwerfod. 

p. 23—24. 
bi. brn Rocke gän am &toät ge^en. — 
bt einen krüpen. — bi Johannis[g] 
rUm um ^o^onnid. 

p. 24. 

biazme, auä) bian. 2. nebenher) baju* 

9. ek hebbe 'dmnken. SB. nn nich 

enmÄl en beten bian egeten? 

bifallen. 8*4 wt «yfc^on^ iff »mir*' ein« 

gufc^alten. 

bihen, adv. bihen fpreken irre reben. 

biläe, f. gcto. ein im Itoffer an ber «Seite 

angebrachter Heiner ^afitn mit einem !De(fel. 

p. 25. 

bifem« ff. bifen u. hnfen l. bifem u. 

hüfen. 
biÜds fc^r. biHds. 

bitau. ff. bitan gftn f(^r. bitan gftn. — 
ff. fein l. feien, bitau fchüdden borbet 
fc^ütten (giefen). 
bläglichy ou(^ blöseglich u. bldieglig. 
blöiBgUche blauraen. 
p. 26. 
blarren. ff. plärre l. blarre. 
blafen. praet. ouc^ bles. 
blät. 2. t>lron. bUt allene aOein. 

p. 27. 
bUk, n. ouc^ ein mit SBäumen befe^ter 
Q^emeinbeanger. 



312 



Beriohtigaiigen und ZuaStse» 



blek, D. II. [ibcnt mit bI6k. J. Oldek. 
dat bleck ter StetfmJ 

blicke f(^t. blecke. [bU IBtetl^e.] 

bliwen fc^r. bliwen. 3. am £rbrn bleiben. 

bloimek fl. bloimig ft^r. blolmig. 

blotmen« hüte morgen blaumet et nt 
regen. 

p. 28. 

boben. 1. fup. bobenlt. von böbenft 
(sang) bon oben, de band fpringet von 
bdbenft herin [nämf. in ben ^orb unter 
tem ©t^äfetfarren.l 2. böben der eren 
ftan über ber (Srbe flehen $ bon Seichen, 
bie noc^ nit^t begraben finb. — boben den 
&bend (über ben^benb ^inaud)U9enn ed ft^on 
längfl ^brnb griDorbrn i|l, fpät am ^benb. 

bod. 3u bem angeführten @pri(^n)orte ifl 
I^Tnaugufügen : (Sin <l^inbe(ff(^e« ©ebot unb 
ein $rebeU(o^ec Xopf, bie galten g(ei(^ 
lange, b, b* bie erlafemn S3efe]^Ie [beS 
Sinbecfer SDRagiflratd] tt>erben balb Der» 
gr^en unb bann nic^t me^r befolgt. 

bodeker. fi. ^ämmerfc^Iäge I. Jammer» 
ft^Iäge. — fl. bökerwif ft^r. bSkerwif. 

bosBgen. fk. locc. SEBtb. f(^r. locc. 9Btb. 
aut^ brjningrn. keiner könne *ne bösegen 
von den jungen knechten. 

boiten II., auc^ henboiten. d& is mant 
en beten fÜer henebot. 
p. 29 

bokemSle, f. dat is 'ne b6kem6le, dft 
in^erd flas up eb6ket. 

bÖken fc^r. bocken. 

bol. hol nn bol mäken bon bem Soben, 
ber bon ben 9){äufen fo burt^Iöt^ert ifl, 
baf man ^inburc^tritt. de müfe hebbet 
alles hol un bol emäket. 

boUen. fl. ek hebbe mek — de band 
eboUt f(^r. ek hebbe mek de band eboUt. 

bollern. 1. aud) bon bem roOenben S:onc 
ber (Sifenba^nnagen, tt>enn man ben Bug 
tommen l^ört. 

p. 30. 

borfe. en borfe von twintig jären. 

borlte, bolte, f. 2. bidioril. anc^ bie 
&d)XD\tU in ber $anb. 

boftkrankedäge, f. auti^ bie Sungen- 
entjünbung. 

boter. @prt(^U9. dtba, de boter is dnl 
b. f), bie SButter läft ft(^ nic^t auffireic^cn. 
— wite boter eigentliche ©utterj fwarte 
boter^ 3ibetf((enmud. 

p 31. 

braen. part. aucb gebräen. bgt. fpeit. 

brakelibliSwe flebt an ber falfc^en ©teile, 

gebort i^inter brakein. 
brakerfehSwe, f. fie^t an brr falfc^en 
@te0e, gel^brt l^inter br4ken, fw. 



braken« geto. brftken. $Ut$et bem ange- 
führten fing. au(^ br&ke, f. 'ne brftie 

affnien eine @tange ()um springen) cb* 

fi^neiben. — bnfch un brftken i|l eine 

aSiterierenbe formet. 
bräken. 2. det land brftken bad Sanb 

im ^erbfi um^jpgen. 
p. 32. 
bramfch, adj. 2. bon X^ieten: nac^ ber 

SSegattung berlangenb. dat fwin is fülle 

bramfch. — bramTch weren. 
brandy m. and) tun de brenne kloppen, 
braft» m. au^ bon Silieren, en braft 

fch&pe. V 

bratfch, auc^ ald adv. gerabeju. de kau 

ging bratfch up de lue las. 
bravsrweler \ä)t. brawwelser, m. pl. 

brawwelsers. ber @(^mäj|er, duträger. 
brehe, adj. u. adv. n>iber(i(^. S)ie in ben 

klammern audgefproc^ene SBermtftl^ung ifl 

falfc^. bgl. frehe. Rieh. br. SStb. wreed. 
p. 33. 
brekelfe, n. aud) brftkelTe. 
brennetel, f. däwe brennetel. bgf. netel. 
briwe, f. au^ brime. 
brudTclxaty m. gdgen den brüdTchat 

gegentellen; bon bem SDIlanne, ber ein 

SDRäbc^en gefd^teäc^t ^at unb fte ^interl^et 

nic^t ^eirat^en »ifl: eine (Sntfc^äbigung 

jaulen. 

p. 34. 
brüUföhy adj. au4 brillTch. 
brummige, f. brummige h4len bie am 

!S:age ber Sludfegnung übltt^e Samitienfeter 

abi^alten. 

p. 36. 
buckerig, adj. ek gaf 'ne [einem tleinen 

$unbe] duck in, dft word he &wer 

buckerig. 
bulte, f. ou(^ eine im Strombette fl^ 

bilbenbe ^n^äufung bon @anb. — mnlt- 

hucken nn bnlten. 
bulwem. SBenn ha^ Seuer bnlwert» fo 

gibt ed nac^ bem Aberglauben balb ßanf 

im $aufe. 

p. 36. 
buretnige» f. auc^ büereinige. fesman 

w$ren taur büereinige beftelt. 
büten« büten ane wdnen. 
büter, adj. ber äufere, exter. an de 

bütere Ute leggen an bie Sufere Seite 

legen. — de büter gemeinte; in Salj» 

berl^rlben. 

bütewemiig. hüte wennig an. 
p. 37. 

butzen. fl. bözen \d)x. bö;en. 

daanne. 2. baran, babei. wat is denn 

d4anne? 



Berichtigungen und Zusätze. 



313 



das» düd) bod Za^Uli^U de dag fchint 

herinter. — alle iim den ander^i dag 

[immer] cinm 3:ag um bett anberett. 2. 

ber 'Sro^tagf ^trafarbettdtag« de lue 

mofden 8re däge dann von den hüfem. 

— ek daue minen dag,> 
p. 38. 
dagewarken» auc^ dagwarken. 2. ^er« 

rmbunilci t^un. 
daig, de dokters meinen, hei w$re vor 

d4ig int wftter ekdmen bie Sr^tc meinten, 

er xoaxt fc^on tobt gewefen, oU er in0 

SSa^er geworfen »urbe. 
daken 11. up en'n däken einen tüchtig 

((plagen. 
dalleggen. de koften däUegen bie ^of^en 

nteberf(^(agen. 

p. 39. 
damee. aU adv. au(^ getrennt, d&kngt 

hei kein recht m%e b. ^. barin tt)trb 

il^m nit^t Stecht gegeben, bamtt tommt er 

nic^t burd^. 

dampen. !£)em ^ro^enben h)irb, toenn 
man feine ^ro^ung nit^t fürchtet ober an 
i^re ^udfü^rung nic^t glaubt, cmibert: 
wenn et nich brennt, Xan dampet et 
doch b. ff, ed toirb nic^t fo fc^Iimm. 

danger fielet an ber falfc^en ©teile, ge« 
]^5rt l^tnter d&uäe. I^oc^b. jangcr. 

danne fle^t an ber falfc^en ©teile, ge^iJrt 
hinter dannappel. 

dkr, au(^ de. et fint er g&r te ySle, 
dei de hickhacket e« jtnb gar gu biete, 
meiere ba Streit erregeu. 3. hei lit 
er er liegt ba. — neb. er-an aut| er-ane ; 
ferner er-manke baimifd^en, er-nH barnac^, 
er-twif chen b ajmif (^ en, er-under b arunter, 
er-vdr u. er-v6re batoor. noch füt er 
ein nits manke^ — et lit er nich twi- 
fchen. — fau völe lit er nich under. 
— den het er doch nich vdr egrCLet. 
p. 40. 

darmank f(^r. dftrmank. 

dat» conj. l.bamit. ek dau' et, dat ek 
de weidftge qult were. 2. fo baf. 
fe fwetet, dat de fwet von den auren 
löpet. — wenn et halwege is, dat men 
fin henkömen het. 

daun. }u 5. u. 6. dann doit et 'ne gär 
nits eg f(^abet t^m burt^aud nichts. 
p. 41. 

dadwiTch, auc^ dSwifch. ek were dä- 
twifchen noch ganz deewirch. — % 
diu hüs brennt an'n enne &k noch af. 
SB. dat kan dsewifch genaug weren. 

de, dat. dat ek weit fo üiel i^ n)eif, 
na(^ meinem SBifen. 

deg» m. @t^n« diunge, f. 



p. 42. 
deiwem. 2. fc^erjenj. narrif^e« 3eug 
reben. ^U eigenes äBort tfl deiwem in 
biefer SBebeutung tt>oI ntc^t ongufel^en. 
del. i. ek weit min eigen del \ü} tpeif 
[baö]; »a« mit^ betrifft. — 3. auc^ öon 
Icbenbigen äBefen. ügl. modern, fwine- 
del ein ©^toein. 
denne* denne fau bijbet eine g^^Igerung. 
denne fau geit et. — ^aä) bem comp, 
benn, aU, ©prit^to. Vorfeien is jümmer 
betex as n&feien. 

p. 43. 
dertau, auc^ entgegen, t>on t>orne, ad- 
yerfus. dertau inkdmen entgegen fom^ 
men, gerabe auf ettoad lo« gelten, gerabe 
barauf ftof en, t)on üorne treffen, de wind 
kam jümmer dertau in. 
deliilwige, au(^ deifülftige. et is dei- 

fülftige forte. 
dikkopskrdt fc^r. dickkopskrüt. 
diBg« bi dingen ßn tool^I auf fein, gana 
munter fein, dei is noch bi dingen* 
p, 45. 
dorfSgen, aud^ buri^ Xi^ unb !£)üntt 
ge^en? ali 3ei(^en ber 3ugenbfraft. dat 
feget jümmer med dör* 

p. 46. 
doXt, m. n. au^ duft. dill un duft, 
dat het de hexe nich ewuft. .X>itL unb 
^ofl bienen nac^ bem ^Iberglaubm bagu 
bie ^eren abgui^alten. 
döXtig, feUen. dörftig. 
p. 47. 
drafchäken. ald verb. imp. bon bem raus 
fr^enben ©t^lagregen ; e« gief t in ©triJmcn. 
draTchige, adv. f(|r. dr&fchige. 
drejen, liel^t an ber falf (Jen. ©teile, ge» 
^ört l^inter Dreiwes auf p. 48. 

p. 48. 
drSwifch, fc^r. dr^wifch. 
drift, f. aud^ bie $erbe. 'ne drift fch&pe. 
driwe. da Ht driwe derhinder. 

p. 49. 
dr$ge. fl. drsege fc^r. drösege. 
drÖgniXTe, (drögnis), drügniffe, (drüg- 
nis) ft^r. drdgniXTe, (drdgnis); drtlg- 
niffe, (drtlgnis); aud) drösegidffe. bi 
all der drSgniffe hebbe we 'ne fchösene 
arne 'hat. 
drufele, au^ drufel. 

p. 50. 
du£ELg. duffig un dump betlb. nam. gur 
SBe^eic^nung bed biegten ^tUH, etisfau 
duffig un fau dump up^n bolte. 
düffritjen f(^r. duffritjen. 

p. 51. 
dorne, den dümen ftelen läten b* i^. 



814 



Berichtig^gen und Zusätze. 



cinnfi^ati tomn bctm'fßä^en bic eine ber 
Sufammmgctifi^tm Geitcn gu furj »irb. 

dümpen. et dümpet det gras. — da 
dümpelt mek. 

dümpfch« au4 dampfch. hei is dampfch 
np der bo(t. 

dGüOB, 1. b. düne m*n koppe ßn. 

dünken, de kaff& duchte mek as wftter 

ttt Jtalfee tarn mit (fo tünn) oor tote CBafn. 

p. 62. 

düweL Ult fe nAn düwel gftn. — dei 
dögt den [dat.] düwel nits b. ^. bet 
ifl für ttn Xtu^tl }u fd^tcc^t. — dat is 
'ne arbeid Ton'n düwel bd0 ifl rinc 
Urbeit, bic brr Sntfel Qufgegrbcn ^aU 
Qu ben am (Snbe aufgrffi^rtcn Spanten be9 
ZnifrU i{l nod^ hanmartjen (mgujufügen. 
p. 53. 

dnwweld flcf^t on Ut falf(!^m euUt, ^t* 
^5rt leintet ddwenwocke. 

db§re, brr etoxd) übrrl^. bgl. fitske. 

Sd. en licht ed ein (rt((t]lnntger Gib. 

ef» conj. ft. öf fc^r. of. 
p. 54. 

eigen, fi. datau fi^r. dfttan. 

eiquam, aud} eikam. 

eifen« et elfede mek 6wer den rÜen 

ein ®c^auber Itrf mir über brn 9iMm. 

p. 56. 

ek. 9thl jtt ek tfl eke, in b(c SBcrbmb. 
äffe eke meinfi bu mt^> 

eokere. eckeren lefen dii^rln tefen. 

eckerken, n. auäf ekem. 

elben. elwen hSwe. — en kind von 
elwen jftren. 

elenne, adj* u. adv. f(^r. flenne, dlenne 
genang drane ün übel genug baran fein. 

elenne, n. f^r. dlenne. 

euere, f. aucb allere, 
p. 56. 

enander. inenanderkömenDonOofSen, 
fQääftn unb $(fü^en: jufammenfliefen; jl(^ 
bereinigen, under'n dörpe kdmet fe in 
.enander. 

engeböndgy auc^ engböftig. 

enne. en'n an*t enne helpen b. ff. einen 
hU gum %obt pflegen. — 6wer enne gän 
raf(| bortpärtd ge^en$ t>am raft^en Jahren, 
Don angeflrengter $(rbett. as we üt der 
ftad wdren, dft ging et &wer 6wer enne. 
p. 67. 

erdweniy aixä) erdwem. 

erwarben« part. auä) erworwen. 
p. 59. 

gan f^T. gftn. mnb. auc^ ghan. 
p. 60. 

gat. 2. eine grofe @(bnitttt>unbe. 

gefSrlik. en geferlich borre ein fel^r 



»of errric^er , nie brrfiei^enber Srunncn 
(DueOy. 

p. 62. 

gelXterig. t)om (gelben) &ptä: rongtg. 

gema&lich, adj. u. adv. au^ gemäch- 
lich mfifig; 'bebagUc^, ongenel^m. et is 
gemiechlich warm. 

gemeinde, f. ss gemeinheid. 
p. 63. 

gdwen. fek gSwen ^d} bem^tgen, 3. S. 
t>on einem beQenben ober fnurrrnben ^unbe. 
kanft de dek noch nich gdwen. 
p. 64. 

ginge, fup. gengefte. dat is de gen- 
gefte weg. 

glad« comp. (iu4 gliedder u. gloseer. 
glad antefeien fd^ön angufebeii. en glsBd 
weg ein glatter, glitfcl^iger SBeg. 

gl&we, atii) gldwe. 

glip. np'n glip eS fe^U ntcbt t>iel baran 

baf, um ein $aor. np*n glip herre de 

katte de düwe liat. — np'n glip was 

et nits. — np*n glip ftak he mek ddd« 

p. ^6. 

glüpfch, adj. u. ady. aU adv. getoaltig, 
fiarf, fel^r. et het glüpfch ewoffen. 

gnaben, aut^ gnappen; bied bef. Don 
bem %vtitn ber Schafe. 

gnigeirtein, au(^ gnippelftein. 
p. 66. 

god, hergod« et is jft, as wenn men 
den leiwen hergod de beine aflftpen 
maut. — dat drögt üfe hergod wirb 
Oon brm ^ol^e gefagt, melc^rg auf bic 
^ittt bes ^olatoagen« quer gelegt ifti 
man nimmt babei ati, baf ba0 fo liegenbe 
^olil bie fortgujte^enbe Saft nic^t t>enne^re. 
@pni^w. 9tba. die hergod fit hAch im 
ftlt fie unfer ^ergott ft|}t ^od;; unb fie^t 
tief b. ff, er {ief^t aUtB unb täft fein aSer« 
brechen ungeflraft. k>gl. ®rimm b. fEftptff. 
p. 124. 

p. 68. 

grauCun» adj. u. adv. 
p. 69. 

grlfeln, au^ grifeln. 

groin, adj. comp, groinder. 

gröpen, m. pl. gröpens. 

grüel, m. pl. gi^el. 

grülig, ani) grülig. et is tan grülig 
tanewoffen. 

p. 70. 

grütrcli. 0. dör ft^r. dSr. 

b&olu en hüs hftch krigen ein ^aui 
rieten, aufbauen. 

p. 71. 

hai, au4 he', „in'n brenrigen hee', 
Socalname bei 9{egcnborn. • 



Berichtignngen nnd Zusätze. 



315 



haineboike, hseneboike, anäf hsele- 

boike. 
h&ken» m. 

p. 72. 
hackhSge. dickheen geren f(^r. dick- 

h^^en giücen [//bttf^rbrnrd« (S^arit]. 
half, half nftmiddag Mc ^ittt br9 ^a^^ 

tnittagd. half nftmiddag kamt de wäge 

wöer. 

p. 78. 
h&mel, m. II. pl. a\\^ hoemel. 4. hxt 

^aä)Qthüxt btv Zf)itxt, 
haneke, m. pl. audi hftnekens. 3n 

ber SUcgel »irt bif Untrr[(^eibung fccob* 

Of^tet, baf bftneke ber auSgetoac^ffne 

^aud^a^n, hoieneke ba9 (l^alb au9gr« 

tpac^fenr) ^ä^nc^m if!. 
p. 74. 
Hans. {!. krtgt fc^r. krigt. {!. k6nen f(^r. 

kenen. 
hapern f(^r. kftpem. 

p. 75. 
harre* dat hüt harre; au($ bon htm, 

»a« fr^wer Don bcr @trUe gu Waffen ifJ. 
harte. en*n in*t harte klken einem ind 

^rtj fe^en. — det harte in den faut- 

fpitzen hem brn Sftnil) in ben ^^tn 

^dbtn, feig babon löufm. 
p. 70. 
haweike ijl falfd; erflärtj bte funbdrofe, 

^agebornrofe, Bofa canina, L. 
hawen fle^t an ber falfd/en @trEf, gel^&rt 

hinter hftwekok. 
hebbereohten. hei wil jümmer hebbe- 

recbten er roiVi immer SHei^t l^oben. 
h^benkiker, m. anä) himenktker. ber 

©ternfe^er, Slflronom. 
h$gen. dei fmt lange te hSgene bte 

fdnncn lange anfbemart »erben) }. f8. 

üon Spfeln. — hSgen un fpftren oft 

Derbunben. 
heideckere. SBirb bon ben SBauern oft 

in ben SSranntenjein get^an. 
p. 78. 
hSL fr. hüt f(^r. hüd. 
helle, adv. aut^ bom ®t^r, nü kan ek 

wder helle höseren. — dat fleiljen kan 

men helle höaeren, wenn et ftille is 

ba9 pfeifen tann man beutli(^ l^ören, 

toenn bte ßuft rul^ig ifl. 
helpen. aut^ mit bem acc. de afkäten 

hebbet fe von ehulpen b. ^. bie 9(bi)o!aten 

l^aben betoirft, baf {te feine Strafe betam. 
p. 79. 

hdmen. de ganze hörnen was helle. 

hengdwen« fek hengdwen »o^in in 

Arbeit ge^en. hei harre fek heneg^wen 

np de teigelle. bgt. teigelie. 



henlangen. ft. wlt nn Xid f(^r. wid 

un (id. 
henmockeln, auc^ henmöckeln. et is 

nich gaud, wenn det froijftr fau 

lange henmöckelt e9 t{l nic^t gut, 

»enn ber grül^Iing fo lange jögert (auf 

ftd^ toarten läft). 

p. 80. 
henteihen. I^inter »ober^ ifl „bon* ein* 

juf blieben. 
hSrig. &px6jto, 9?ba. herig ranpen b. i. 

fir^l am SitU Ȋ^nen*. raup noch nich 

herig, heft 'ne noch nich bi'n fwanze. 
herläpen. üerfÜe^rn. de tid löpet her. 
hemae, adv. aut^ hernft. 
herwert, m. u. n. bte9 aber im acc, ber 

eine 3Htangabe gibt, mit unb ffl&ne praep. 

düt herweft in biefem $erb|i. — up't 

herweft im nac^iflrn ^erbft. et mot up't 

herweft in*n gange fin. 
hesling, m. 2. ber !£)0bt(. 

p. 82. 
hichepachen, aut^ hachepuchen. 
hihe, au(^ herber, körnt her mant her. 
hind, m. [L. Hoop p. 26 „wedder bind 

noch kind**.] 

p. 83. 
hindere, p. .®efäf I. ®efaf. 
hinäerwarts. ek Rn binderwarts 9r 

näwer b. ^. mein ^ou« pbft leinten an 

i^r $au6. 
hinne, adv. aud^ hinnen, hinnen npe 

gftn b. h' §anbpfcrb feinj hinnen inne 

gän neben bem ^anbpferbe gelten. 
hof. % umjäumte t. umzäunte. 

p. 84. 
hoiweke, auäi hüweke. 
holig. bolig mäken ^o^t machen, audl^S^ten. 

p. 8i. 
homan f(^r. höman. 
hoppen» m. 
hdre, f. wi kriget de bdre med den 

fcbäpen. 

p. 86. 

hoaBreken. 2. babon bösefekenbrften, m. 

ber üon ber ©ruf!, j. JB. be« ©tiweine«, 

genommene ©raten. 

holt, fl* laten ft^r. Iftten. 
p. 87. 

hosewed. ff. hewed fc^r. höwed. 

howelozze. fl. halozze fd[)r. hälozze. 

hucken, m. pl. hnckens. dft lit bele 

hnckens inne barin liegen ganje Raufen. 

p. 88. 

hunkepoft, bidto. anä} bunkepalt. 
p. 89. 

hüpig ft^r. hüpig. 

hüXeken, n. 2. bie 5tarbdblafe. 



316 



Berichtigungen und Zua&tze. 



p. 90. 

ilk, m. comp, ilkesfalle, f. 3(tidfaQe. 
p. 91. 

indrSgen, indrügen, fw. rmtrocfnen. 
@o tjl iiati ber itoti getrennten ^rtttet 
ju ^reiben. 

inf allen. 1. jufantmenfaOen, , etnprjen. 
2. in ben @tnn fommrn. 

inhalen. abf. (bad (§)etreibe tom Selbe) 
cinfol^ren. wut de ftk inh&len? 

inklappen« mit dat. klap den vedder 
mftl in. — bl jSden is he biekdmen 
un het 'ne ineklappet er ijl ju einem 
jeben Eingegangen unb l^at i^m bte $anb 
gegeben. 

p. 92. , 

inJlan I. «boter inflän SButter etnft^Iagen, 
b. E. feji in einen SEopf brütfen, um fte 
fo ouftubewaren. 

inXtigen, einjleigen. 

intappen. 1. eine ^lüfigfeit in ein ®efät 
einlaufen lafen. 2. (ein @tü(f ^olj) Uu 
mtttetfi eine« da)>fenS etnlafen unb fo 
worin befefligen. 

intoder. bgl. toder. 
p. 94. 

jantüTeke, tvol corr. au 9 fantüfeke. 

jaulen, fw. [engl, to yawl.] 

j6. j$ mer, j4 leiwer. 

jSkelie, f. 2. ec^era* üt jSkelie. 

jonXit. as we upjönfitAbbeke keimen, 
p. 96. 

jünunertatL fi. jümmertäu fc^r. jüm- 
mertau. 

Käk, m. IT. auc^ nac^ al$ appell. ein auf- 
gelisteter ©teitt; ob. ein @tücf ^olj, 
tt>ornacE in einem 5tinberf)>irie getoorfen 
n)irb. 

p. 96. 

kalwen« ©pric^m. Wenn de minfche 
glück hem fal, fau kalwet 'ne ftk de offe. 

ksemen, auc^ kernen, hei kan küme 
noch kSmen. 

p. 97. 

karwe, f. aut^ karf, n. 
p. 98. 

kaubeln, auc^ kanfaut, m. 

kaule, f. richtig, küle. [au^ kugele.] 
nam. eine au0 S:uffanb geformte länglit^ 
runbe ^ugef. 

käz. [(üb. d^ron. SBb. i p. 497 repen 
de, — kaiZ| kaiz, kaizi Alfo plecht 
man tho ropen, wenn man de katten 
iaget.«] Slut^ bei un« ifl e« ber (Ruf, 
»omit man eine 5ta(}e tt>egjägt. 

kemmeling, m. auc^ kemmerling. 
p. 99. 

kerke, f. 2. au^ im pl. weil hüte aller- 



wegen kerken fint n^etl l^eute Aberaff 

®otte«bienft if!. 
kermirre. iBei ber Jttrd^mei^e, aber ouc^ 

beim SBegegnen auf einem ^a^rmarfte, bc- 

grüf t einer ben anberen mit ben SBorten : 

pr6ft kermiffe! toorauf biefer ertoibert: 

ek mein' et eben fau. 
p. 100. 
kimlam fc^r. kimlam. 
kinneken, n. aut^ kindefken. pl. kin- 

derkens. dat wil ek vor mine kinder- 

kens m^enSmen. 
kipe, f. pl. -en u. -ens. fe hebbet $re 

kipens dähen efettet. 
klabaltem. 2,pQUftny g. SB. öon einem 

im $aufe umgel^enben ©ef^^enfl. 
p. 101. 
klaposegeln, auc^ klipös&geln. 

p. 102. 
klei, m. gele klei {ebe gelbe ^lecart. 
kleinstem» adj. auc^ kleiucSterig. 

p. 103. 
kleppenreoht, adj. bem nit^t« gut genug 

ijl, eigtn. 

p. 104. 
klSben« 4. intr. de ftein kloaewet ber 

@tetn gerbric^t in ®tü(Fe. 
p. 106. 
klüngeln. med en*n klüngeln. — wd 

geift du dem&e to klüngeln. 
knaks, auc^ knak. det beir het eu'n 

lütjen knak. 
knappe» adv. det rad gelt knappe baS 

dtab gel^t fei^r langfam um* 
knappen. 2« (nacfen. dft kam en (torm- 

wind, dat de hüfere hebbet eknappet 

p. 106. 

knewel u. knSwel ftnb o^ne Bmctfel 

ein SBort. 
knipen. praet. au(^ kneip, 
knobbe« 'ne knobbe grind ein einzelner 

©c^orf (beim ©t^afc). 
p. 107. 
knÖsepken» fw. aud^ kn%jem. 
knüppele m. SSon biefem SBorte tfl lool 

5U unterff^eiben knüppel,.m. berltnotcn. 

et is in'n Jknüppel eS ifl im knoten. 

p. 108. 

koly m. pl. kdle. .wilt Se k61e hem? 

kop» m. 1. de kindere h61t mek den 

kop an de eren b. ^. bie ^inber ma^tn 

mir Diele borgen. 

p. 109. 
kopp^i. 2. fi. ^oue l. Jtrone. 
kopper, n. auä) kupper. comp, kapper- 

flseger, m. pl. -ers. ber 5tupferff^mieb. 

de kupperflaegers hebbet noch dran 

te daune. 



Berichtignngen und Zusätze. 



317 



kSren, fw. 2. tr. t>on brr (^erfle unb 

Dorn 98ftgm: bir audgebrofc^cnen 5?5rnrr 

noc^ einmal htt\ä)tn, bamtt. bte Sli^eln 

unb $ülfen t)on ben hörnern abgelten. 

gafte kdren. — weite kdren. 
p. 111. 
kraien» fw. ifl l^ier ju flrcid^cn. f. kreien. 
krake» m* pl. -ken u. -kens. en pftr 

lege kraken. — fe könt 8re krakens 

nich von der ftde krigen. 
kram, oft = wark, ®ai)tn aUn ^rt 
kramen. 2. aut^ l^antieren; ivomit ht* 

fc^äftigt fein, dk werd erft au ekrämet 

upeftdnt. 3. = krögel fin, munter fein. 

91. -w5 gelt et denn dinen väder? S3. 

dei krftmet j&. 
kränewäken« (^ang bodfelbe bebeutrt 

krafäten ob. kräfäljen. 
p. 113. 
krimpe, f. 2. bcr dtaum sn>if(^en ben 

jtc^ berühren ben S) ackern 310 ei er in ein« 

anber gebauter ©ebäube. 
kring, m. @9n. krans. en*n kraus Hüten. 
krispely m. 2. bad (Serümpel) aut^ ein 

alte« l^ö(^fl baufälligem O^cbäube. de die 

krispel 18 ineftörtet. 
p. 114. 
kruen. groin krüen. •— kle krüen. 
krümmeling, krümling« m. 2. ha9 

Itrumm^olS/ ^ie^olj. eiken holt tau 

kriimlingen. 

p. 116. 
kummer, m. bafür quc^ kummerwark, 

n. de böseme drftget gaud un ftftt 

doch mant up kummerwark. 
p. 117. 
küTeln, au(^ bon ben im ^eifc fitegenben 

@d;nergänfen. 
läge, f. au^ Idge. löge hälen Sauge i^oten. 

~« läge k6ken. — üt der läge teihen. 

p. 118. 

lap, m. 4. hat @))unbIo(^ ober ber mit 

einem Sa))pen umivicfelte Baffen, momit 

btefe« ßo(^ wteber ber|lopft toirb? 3. SB. 

in bem bükefat. 

p. 119. 
lat, adj. läte, ady. 
läten. 6. de hele nacht het et nft 

rggen eläten bie ganje ^aä)t l^at ed 

auftgefel^en; aU »oOte ed regnen. 
p. 120. 
ledig, adj. u. adr. comp, lediger, et 

werd jümmer lediger. 
l@g, adj. feiten, leg, aU adv. aui^ lege. 

lege ütlJeien. 5. en leg mül ober *ne 

lege fnüte hem tin frec^ed ^aul ^abm, 

p. 121. 

leid, n. I. dei weit er en leid von te ßngen. 



leif, adj. lange leiwe jAre. 

lecken, feit, licken, fw. 1. aud^ ^flanitn 

(mit ber SBraufe) begiefen. 
len, n. bef. Sel^nlanb. hei harre vdle len. 

p. 122. 
l^wedäge, f. 2. dft is doch noch löwe- 

d&ge ba i^ boc^ no(| Seben. 
le^^en. part. aü6) gelgwet. — Oft loirb 

liwen un ISwen //leiben unb leben^ mit 

einanber t)erbunben. ®o fc^on im mnb. 

Ijven unde leven, j. $B. (SU. t>. 1496. 

p 124. 

like, adv. like trecken gleit^mä'f Ig jiei^en. 

p. 125. 
löken, fw. au(b löpen. den häweren 

löpen. 

p. 126. 
loshaftig, adj. ft^r. löshaftig. 
lucht, f. in de lucht bringen auffül^ren, 

aufmerfen. Dgl. walgr4we. 
lucht, a^. u. adv. det luchte ftr hat 

linte O^x, 
luchtfen, a.luftfen. comp, a, luchtfender. 

p. 127. 
lüdmerig. et^toäc^er ift lüdbftr lautbör, 

betannt. lüdbär weren Uten, 
luffentramper, m. £)afür ouc^ luffen- 

fmed. 

p. 128. 
lütj, adj. lütje, ady. hei mosde ganz 

lütje wier anfengen. 
p. 129. 
maidag, m. i. tit betben angefül^rten 

@äj}e {tnb ^Bauernregeln. 
msenneken, n. fie^t ^ier am unrei^ten 

Orte, ge^iJrt hinter mankgaud. 
mal, n. ü. 2. hat WlMtUtmal totrb l^äufig 

auc^ müfeplack, m. (9}{ciufefle(f) genannt. 
nran, m. up'n halwen man köaepen fo 

(aufen; baf man noc^ toieber jurücftreten 

fann. 
mänt, n. gen. auc^ m&nts. 

p. 131. 
märs, m. pl. mÖ£erfere. 
mafeln, pl. [ft. //ben« fing. I. »hn^.] 
matzenpucken, m. @i^n. fnfttelfe, n. 

p. 133. 
melk, beter in der melk fin me^r SD^itc^ 

geben. 
mer, adj. u. adv. vor't merfte. 2. vor't 

merfite hebb* ek da mine arbeid. 
mere, f. ifl ^iuter merbel 3U fteSen. 

p. 134. 
m§£@wer etc. m. 
meten. part. an^ gemeten. 
middel, f. middel fommt auä) nod) alt 

adj. bor: mittlere, medius. von'n mid- 

delen an t)on bem mittleren an. 



318 



Berichtigungen und Zurötze. 



p. 185. 

migflsmerken« migsemeken fc^etnt bor» 
jug^tDeife t>\t Heine ^tnetfe |u fein. 

mjUme, adj. au(^ comp, minder u. fup. 
minderte. — de beiden fwarten fwin6 
wdren en betchen minder as de an- 
deren b. 1^. Heiner. — hei geit med 
den minderten kinne an in'n eten er 
mift ft(^ mit betn Hetnjlen ItinDe im (S^en, 
b. ^. ift nic^t me^r, aU baS tieinfte tinb. 

Minneken, f. ek hebV et Ufer Minne- 
ken egSwen. 

p. 136. 

misquem. 91U fubft. an^ misqueme, f. 
Unbe^aglid^Ceit) ©c^merjen. ek harre fau 
'ne misqueme. 

moie, f. II. |Iüb. (S^ron. moye.] 

moie, adj, fek moie lachen ft(| fatt 
lachen, frant lachen. 

p. 137, 

indk» m. 2. en'n m6k hem* ein grofetf 
SSermogen ^aben. 

mdlTeliey n. ijl }u jlreid^en. f. mdlfche. 

moUerbrädy n. auc^ molderbröd. 

molmToIX» adj. a\id) molmifch. de bftnen 
wert glik molmifch. - 
p. 138. 

mordfchy auä) murdfch. et is mordfch 
fmutzig eö ift fe^r fc^mu^ig. 

möten. 2. denn fchuld fe nü alles wat 
£e mosde bann ft^alt |te nun fo Diel 
pe nur fonnte. 

p. 139. 

mul* dat heft de mek an*n müle af- 
efeien« — bi'n müle her fpreken irre 
reben. 

mulken» n. !£)afür au^ mnlkenwark, n. 
det mulkenwark is jetznnd r&r. 

miilm. bad in @taub gerfaOene (grbreid^. 
den roggen in den mülm feien. 

mulmifch, adj. ouc^ mulmig, 
p. 141. 

nachty f. pl. au(^ nachte, hei kan twei 
nachte dft fläpen. — nacht un dag; 
fo U9irb gett). grfieUt. 

naohtigal, and) nachtigäl. 

naohtmärte, m. f^od. nachtmerrie.] 
p. 142. 

näe. en*n wat te nfte dann. — dat is 
mek te näe. 1. babur(|f tterbe ic^ beetn« 
tt&^ÜQti fo fagt i, S9. ber SSerfäufer, bem 
^u nenig geboten tt>irb. 2. ba« ijl an« 
güg(i(^ für mid), brieibtgt mtc^. 

naegely m. pl. neegele, niegelfi, nsegel. 
en nsegel is afegftn. ®pviä)to* De brand 
locht de nsBgel in der wand b. 1^. ^a^ 
Seuer (bie Seuer6brun{l) ^erflört alle6. 

narrentiden, pl. ®^n. ift narrenfpll, 



). a^. in bem @pxid)tD, Karrenfpdl wil 
rüm hem b« §. ^flsu. gro^e 9(u9gelaf en« 
l^it in &d)ttitn unb spielen fii^rt leicht 
Unfotte ^erbei. 

p. 143. 

nät» f. ©pric^to. 9tba. dat rit 'ne fcheiwe 
nftt bad nimmt ein fc^Iimmed <Snbc, g. SB. 
bon einer fc^teeren ^ranf^eit, bie einen 
ti}btli(^rn SBerlauf nimmt. 

nate, m. nftten langen Sltl^em l^ojen. 

nawer, m. gen. nftwers. näwers kind. 
— nftwer ane wdnen unmittelbarer ^adf» 
bar fein, dei . gäre hösert den, dei hier 
näwer ane w6nt. 

n^er, adv. n^er leggen niebertegen > auf* 

geben, s* ^* ^^^^^ ^(an, ein SBorl^abtn. 

p. 144. 

uejerfche, f. bie 9^a^tertn. 

n^ren, adv. dei fint $r l^we n^ren 
henegän bie {tnb in i^rem Seben nac^ 
feinem Orte Eingegangen. — hei be- 
kümmere fek neren ümme er bcffim^ 
mertc ftt^ um nic^td. 

p. 145. 

neweln» fw. aut$ bom gte^enben ^eerraut^. 
et dögt nich, wenn et dft [in btc SBIütnt] 
nSwelt. 

moh, adv. 2. nichts, dft wete we nidi 
von babon U9if en mir nit^tft. 

nid, adj. neu. 

nidjen» fw. dei het m&l nldjen möten. 

nirch^ren, adj. {9. aud I. onb.(ere.)] 

nitiroli, adj. aucb nittig. 
p. 146. 

nuck, m. (Sine 92bf. ju nücken ift nnpen 

b. t. Sücfen, ber ßng. nup fc^eint nic^t 

borgufommen. ®prt($n). De wulf verlüh 

wol de häre, fiwer nich de nupen* 

p. 147. 

of. 1. ek wolle mftl frftgen, of von 
öfch ein mSe foUe. 

older, n. ber gen. olders aU adv. t>or 
Sllterd; in olter 3eit. olders hebbet fe 
fek moft quälen. 

p. 148. 

öwer, adv.-praep. I. öwer herweft ben 
$erbji über. — öwer winter aut^ : im 
näc^flen SSinter. 6wer winter fint et 
vor j&r. 

p. 149. 

8were, adj. ek fin de ^werfte. 

owerfirelTen. {tc^ mit einer leichten (Sid« 
be(fe übergießen, düt w&ter früft nie 
öwer. 

dweri^r, adj, fl. in Swrigen. fi^r. in*n 
Swrigen. 

p. 160. 

dwerling, adj. u. adv. übergrof, fiber> 



Berichtigungen und Zosätse. 



319 



ui^li^, übemiafig. ddr de dwerlinge 

werme is dat ftler anekdnlen [tnU 

flanben]. 
dwerwindy m. aut^ al$ adv. gegrn bcn 

aSinb gcff(ü|t de planten ftöt dft dwer- 

wind. 

p. 152. 
paul» m. an'n morgen d& ftannen de 

poile. 

p. 168. 
peohem» aud) pecbeln. 
pejuii«, m. [toieQ. duft UU penfatos.] 

fchire pennige lauter Pfennig«. 
perdel, u. wi hebbet tein perdele 

ap*n hdwe. 

p. 164. 
pdleke, f. I. 2. ia^ $ofj tinü fSaum» 

{lommed, nac^bem bte SBorfe unb btr S3afl 

abgenommen ift (»wenn^t baft rander 

is^) ; übertr. bte (^ial^t. *ne- pSfeke np*n 

koppe bem« 
pile» f. au4 bad Jtüc^tein, ba9 ganj iunge 

p. 156. 
planTchan, m. [b. bem au0gclaf enen pUn, 

m. bte @a(f(ctntt)anb.] 
plante, f. planten fetten. 

p. 157. 
plöcken. 2. fek, |t(^ erbrechen, richtig. 
pluzme, m. pl. plannen, tit^ttg. 

p. 158. 

poty m. ek mot alles in den pot köaepen 

i^ mu^ aUti, t»a$ i^ fo(|e, faufen. comp. 

potfcherwely m. bte Sopffc^erbe. 

praohem, au<^ prachen tommt not^ bor. 

p. 159. 
prSfeiu den hebbet fe doch genaag 
eprdfet. 

p. 161. 
puXfolke. $afür aii(^ paTrel-lifchen, n. 

p. 162. 
qiiad. S)a0 ady. au^ qafte. Sprit^tv. Ale 
banne fint qnäe bitfch te mftken $IIte 
^unbe jinb nic^t gut betfig su machen. 
quader bt0 quadem rtc^tiger mit dd 
}u ((^reiben. 
quaderigy tii^ttg. qnadderig, rontr. quar- 
rig tot^tg, f^muiig. et ia hüte fau 
qaarrig. 
quadem. 3. aU verb. imp. et qaadert 
f« tfl llotl^tfetter. et is beter dat et früft, 
as wenn et fau qaadert. 
p. 163. 
quarre» f. 1. bafür oud^ qaarpipe, f. 
quaft, m. [mnb. qaeft 9uf{^.] 

p. 164. 
quatfchen, an^ quatjen. det wftter 
qaatfchet mek in'n Italle. 



quengeln. 2. fiä) »omtt |u [Raffen 

machen, btt Seit tDomtt l^mbrtngcn. dft 

qnengelt men nich fau lange an. 
p. 165. 
quiUter, m. pl. aucb quilfters. 
quiUterig, adj. [br. SBtb. twülOrig.] 

1. biete @(^ö$Iinge treibettb. 2. toä^Iertft^. 
quinen. 1. p(^ bor ®((mer) (rümmen. 

p. 166. 
rak« SBtöib. tbtrb rdk an fmdk berbunben. 

dei bösBme bringet doch nita in wegen 

den rdk un fmdk« 

p. 167. 
rampen. wat da de wöfte rampea? 

p. 168. 
ratfch, adv. gerabeju. de ftein flog 

mek faa ratfch in't gefichte. 
raue* f. I. kene rane an kene raft hem. 
raupen, de hUneke röpet ber Sgaf^n ft&it 
rauten. % roten I. rotten. 

p. .169. 
regenen. Ittnberbcrft: Et regent, De 

leiwe god dei fögent; im ®ommer bn 

etntretenbem [Regen gefungen. 
reids, adv. feit. rei. 
reien. $Bon biefem tfl tool aH cigrnrl 

verb. Sit unterfc^eibcn reien, fw. jurüflrn, 

SBorfei^rungen treffen, dat fint jan^ns, 

dei reiet taan &fterfQ.er. 
p. 170. 
recken, fl. wet f(^r. wed. 
renne, f. auc^ bie in ben ^txaim nnttx 

bem 9)flafier fortgcfftb^te 9lö^ten(ettung jur 

@^peifuitg ber SRot^brunnen. de ganse 

renne fteit vol witer. 
p. 172. 
ndworm, m. and) rtworm. 
rik, n. 4. ^. ein grauengimmer l. ttnSRtnf^. 
rinder» adv. dörten rinter bort l^tnein. 
ringe, aU adv. 2. leicht, letc^tUt^, btel« 

leitet, ed tann toot fctn, baf — dei 

fchellet fek ringe noch, 
ringelken, n. füdi;eln hebbet gele 

blaamen äffe ringelken. 
p. 173. 
riten. ®a0 part, praef. rltend totrb pm 

adj., comp, ritender. reif enb, tbtib. dei 

wert alle d^e ritender. 
p. 174. 
riwe, adj. 1. dei is gewaltig riwe b. t. 

freigebig. 3. hafelne ftöckere dei dnt 

te riwe S^töto ouS ^afcll^olj ^erbrcc^cn 

gu leitet. 
roie, adj. (etc^t gerbrec^enb. roie holt, 

— dat holt is roie. 
rosekerigy adj. 1 . et is röiekerig ebrent. 

p. 175. 
rü, adj. rüe fchdpe, brr ^egenfof^ |tt 



320 



Berichti^ngen und Zusätze. 



ütrebclten ©i^afm. — rüe fteiae. — rfte 

beine^ bon ben rngtif^m ^ü^nern. 
rüfroffc, feit. n. 

p. 176. 
ründohen, m. $(u(^ Hans Bündchen, 
rander, adr. du bift vor mek runder 

egftn. 

p. 177. 
rüftange, f. 'ne rüftung^e mftken. Qrtn 

®9non. tfl mft, f. pl. rufte, ^äuftgec 

abrr brgetc^net ruft brn aud SBalfen unb 

S3rrtrm; g. $B. in einem %mmt gemachten 

SBoben, ber fo ein Stochprrt btibet. fe 

hebbet In den t6ren rufte *mäket. 
p. 178. 
ruträc^en« ^as für bad rütrücken be9 

$o(}r0 htia^lU ®rlb ^etf t rückeläii, n. ek 

mot noch fexig d&ler rückelftu gdwen. 
ü&d, n. 3n ber 1. u. 2. SBcbeutung tfl 

ed n. 3. wenn mant up der £kd fnei 

leige, wl hebbet fau fchöaene f4d. 
I&dh^wed, n. e^n. fädkölfche, m. 
i&ke, f. 1. dat doit der Hlke nits bol 

ma^t mö)\$ aa9, fc^abrt nic^td, tfl gleii^s 

Giltig. 

p. 179. 
faoken« 1. ek wil erft de kartn£Peln 

facken. 
falten, part. ef&lten. hei het nich gaud 

eilten. 
fälterig, adj. aud^ faulterig. fftlterig heu. 
f^e, f. avid) fftften (pl.) 

p. 180. 
fchade, m. en'n wat taun fchften k$ren 

einem ^um ^aäftfftil fprec^rn. 
fcliäpmerter. !£)ie $rau beftfelben i^eift 

fchftpmefterfche. 
fohapwafclien, fw. [ht. 9Btb. fchaap- 

wasken «yl^erumgrl^en ju plaubern«.] 
p. 181. 
fcharp, adj. gutveilen aitd^ als adr. 
foharpe» adv. fcharpe freifen ft<irf 

frieren, 
fchelf, ädj. @pri(^n). En beten fcheif 

het god leif. 

p. 182. 
fcheppen, feiten, fchippen. 
föherm, feiten, fchirm, ü, 
fcheterig, adj. 2. fi. mit Stof^l bcfubelt 

I. mit ^ot^ befube(t. 

p. 184. 
fchö»leken, n. mal^rfc^. bie @umpfbotter« 

Mume, Caltha paluftris, L. 
fohSflBney adv. 1. fchöaene warm an« 

genehm (bebaglic^) »arm. 
p. 185. 
fchrae, adj. flrl^t on bet anredeten ^UVit, 

Qt^xt hinter fchrftdweg. 3)affir au(^ 



fchrat, (f. fchrad). wi hebbet en'n 

fchraten fommer ehat. — fchrfte ttd 

eine 3eit ber ®ürre. 
fohreokftein, m. toal^rft^. bie SSur^ei bet 

runben ©ingmurj, Qladiolus communis. 
Tchrotten, auc^ fchreten; urfprüngt. It 

part. efchräen. — et f ehret, et is 

efchrften beim SButtermac^en : ber Sutter» 

fioff fängt an ftc^ ou9juf(^riben, e0 bilbcn 

ftd^ fleine iriümpc^en ^Butter, 
p. 186. 
fchuffc, f. ft. vor de huft fl&n I. vor 

de fchuft flän. 
fchuoken. 2. bcjeit^net ed bie SSemegungen 

bejfen, ber einen Sfol^ ober ein onbered 

Ungfjiefcr an feinem 8eibe berfpürt. 
p. 187. 
fohümig, adj. f(^r. fchümig. 
fohünnen. ft. feicf. l. frief. 

p. 188. 
fohütte, f. anä) ichüt, n. enfchüthen- 

m&ken. — wenn d& en fchüt dör de 

Leine w8re. 
fchüwen. 2. dat rts het de bdm in*n 

fommer efchdwen. 
fe, pron. gen. pl. er. 
rebenpüTtor, m. (. ber leiste bon fteben 

einer Jamilie hinter einanber gebore* 

nen Knaben. 
f(BbeziflÖ83pery m. 2. @iebenf(|Iäfer, dn 

Sag im 5lalenber, ber 27. ^uni. 9tegnet 

ed an biefem 2:age, fo regnet e9 nac^ bcnt 

aSoIfdgtauben 7 SBoc^en lang. 
f^benftSren» m. u. n. aut^ fibenfterent 

aber' nur all @(^tmpfmort : ein SBcrntcftcr. 

fau en ftld fSbenfterent. 
rebenTberke, f. 7. fchörbock b. t. Fi> 

caria ranunculoides. 
febentein. (Da« ordin. bagu tft fSben- 

teinte ber ftebjel^nte. 

p. 190. 
felfchap, f. en'n felfchap dann crnrat 

^efrafc^aft (eiflen. 
reifen, adj. 1. et is 'ne felzene witte- 

runge. 2. mek is fau felzen tau linne. 

3. ti nich fau felzen. 
p. 198. 
Ilage, f. [agf. flegge &= malleus ferreus 

major.] *ne irene flftge ein bicPer eiferner 

Jammer gum SBrec^en ber ©tetne. 
nän et fielt drei vertel e« ftblägt brci 

SSiertel. lemfteme flftn gel^mfleine formen, 
flap, adj. %ÜT flap fnei au^ flaplhei, 

m. {^ilbeSI^. riappfni.] 
Ilat^ aud^ flauten, et het holfch 

-eflautet. 

Xleohty adj. du die flecht gefichte; 

^i^tmpftoort. 



Serichtigangeii nnd Zusätze. 



821 



p. 194. 
fldpe, f. tiefer ^xtiUl fäSt tot^, f. fllpe. 

p. 196. 
nippige, and} flüppige. 

p. 196. 
flumpwife, frlt. flamperwife [bteU. au4 
nampender wife]. wenn Se 'ne flnmper- 
wife feiet. 

p. 198. 

r^dren. 3. als yerb. imp. et fmert ed 

tfl 5rot]^tDetter, bte SBrge pHb f(^mut|ig. 

p. 199. 
£aär. fap. aud; fnöferfte. 

p. 200. 
üiippleträne I. fnippeltrftne. 

p. 201. 
foder, m. [tn^b. futte.] 
Toite, auc^ ady. et Imecket foite e8 

p. 202. 

rollen, da falle glik 'ne äffe baffcen 

ta foate (fönnte) gteit^ eine $(c^fe 

brechen. 

Spme^ adj. ft, verredlich fc^r. verrsedlich. 

p. 203. 
ilpark u. fprak ; aud^ 6om auSgetrotfneten 

SBoben. 
4>arjreii« 2. dat ek de k$pe up*n rüen 
hebbe, dat könt fe mek nich fperen. 
fpendel ii. fpendele. 

p. 204. 
Cpismien. ^thtn fpannen au(^ fpünnen. 

p. 205. 
I^lenteim. de höfe is nat efplentert. 

p. 207. 
Xtammraren, auc^ ftamwellen, pl. bte 
iungcD SBäume toerben btc^t über bem 
SSoben abgehauen. 
Itan. ^uö bem part. praef. ftftnd iDtrb 
ftftn fiel^enb, g. f8, ftUn wäter. 
p. 208. 
Xtarwen. %ixx ftorwen an^ ftörwen. 
^prtt^iD. fRta, men mot fek j& tann 
ftarwen tid ndmen; eine ^btoetfung bed 
unberechtigten X>fängend jur @i(e. 
p. 209 
rbekedürter, aud) ftickedüfter. 
Xtekerling, m. aut^ ftekerke. 
ftel, m. dat het k^aen ftel b. (. ba« 
l^at feine ^rt, bad gibt nichts, taugt nit^td. 
Itenkerig, jl. herftk ft^r. h^r&k. 
XteBnig. i. wenn ek wier wil in der 
weld, faa mot ek an ftenniger arbeid 
bliwea. 

p. 210. 
Iteupem. 2lm Streife ^Itentirt^en (preuf. 
Stegierungdbe^irt Soblen^) bebeutet fteupen 
(bie SBäume) mit Stangen j)ü|}en. 



ffcicksn, m. et is ap*n fticken ob. fteit 

up*n fticken b. 1^. ber ^ugenbticE brr 

entfc^eibung ifl gefbmmen, too bie fleinfle 

^(einigfeit (ben ^uöfcfi(ag) bie (Sntfcdei« 

buug geben fann. t>g(. Uticke unb griec^. 

ejtl %vqov tfJQ axftTJQ. 

p. 211. 

Jttawe, jl. fÄt f(^r. fÄd. 

Itoken, II. et ftokt in'n 6wen ed ifl 

ein (Gepolter im Ofen. 
rtdker, m. 2. = ftdkebrand. du bift 
en älen ftdker. 

p. 212. 
Stöpke. Stöpken is eben in den fchorn- 
ftein eflögen. 

p. 213. 
rtrate, f. 2. = ftrote. de ftrÄte wolle 
einen tan [erg. g&n] bie £uftrö^re »oUte 
mir ^uge^en. 

p. 215. 
rtruk, m. dor de ftrÜke gftn. 

p. 216. 
ftüken, m. [Rieh, ftubbe.] 
Xtüre. 3. t>on ben paaren: tau ftÜr ft&n 
{Iruppig emporflel^en. 
rturren. et fturret von fide. 

p. 217. 

r&ke, f. de gele fÜke hit O^elbfuc^t. 

@pri(^R). tle brftd un dft nits tau, dat 

gift fmäle büke, Un wer dÄ wat bi 

daon fal, dei krigt de ^ele ffilke. 

p. 219. 

lüft, adv. [a. @)bb. and) Tüfs = alias.] 

p. 220. 

fwak, adj. fwake, adv. Don einem ^luf e : 

»entg SBafer ent^altenb. de Ilme is 

fwak. — et geit fwake ümme bi'n 

müller b. 1^. ed roirb n)enig gemahlen. 

p 222. 

IWieken. negel fwicken Ö'Jägel gufpiten, 

fpij} fd|lagen) Dom St^mieb. 
fvirin» n. ein cingetnee Bd^min l^etft awi) 
fwinedel. — up'n höwe bebbet fe 
verzig fwinedele auf bem ^ofc ^aben 
fie üiergig @tftc! ^t^iveine. 
p. 223. 
rwrmky adj. fc^nant, biegfam; ®egenn>. 
ju riwe. wenn de ftöckere nich fwunk 
Unt, fau breket fe vor*n h&mer af. 
tache, f. [m^b. zdche.] ^od)b, dauere. 

p. 224. 
taJ, m. tau täle kdmen audrei(^en. 
tanger, adj. [ml^b.- zanger.] 
taps, m. :3)at>on tapfig, adj. [ft^web. 
täpig.] täppifc^, einfältig. 
p. 225. 
tan, adv.-praep. III. tau vdrte, tau 
föfte M. f. ». gu l«eren, je Dier u. f. tt). 
21 



322 



Berichtignngeii und Zusätze'. 



taa föfte, tan vdrte hebbe we 
'bHcket. 
taubehoedrige, f. attd^ taubehöser, n. 

p. 226. 

taukiigen. 2. gumac^en. ek kan de 

ddr nich taukrigen. 

p. 227. 

tax. SS)a^rf(l^einli(^ ifl fwinetaz brr aiU 

au6gewa(^frnr, hunnetax bagegen fcer junge 

te. 8$or htm infin. toit hai nl^b. gu. ek 

hebbe nits te biten un nits te breken. 
tdgen, adv.-praep. [tn^b. ze-gegen.] 

p. 229. 
t^runge, f. frlt. t^rige. [mnb. aud^ te- 

ringe. fc^iütb. täring Untcrl^alt.] 
p. 230. 
ti^, adv. Tau tte in berfrlben Seit. ek. 

g^e fan tie von H. nach N., wi yon 

E. nä S. 
timmermann, m. pl. timmerlde. de 

timmerlüe arbeiet up*n boden. 
p. 231. 
tdgebank, f. Bvt'iä)XD. fftha. hei het finen 

kop, as de tSgebank b. 1^. er tfl jfarrff^pfig. 
töckele, f. Sür töckeln aud^ topwtdle, f. 

p. 236. 
tacken, fw. II. bef. an einem Drte »er« 

votiUn, um jtc^ ein n>enig audgurul^en. dft 

wil ek en beten tacken, 
tündelaer, m. ^afür aud^ tündeljochen. 
tündeln, aud) tünteln. 
p. 237. 
tüTchen. 2. tweimM het he. all von^n 

frofte wat etdfehet. 
tüTeken. ^ad SEBort l^abe ic^ nur einmal 

gehört. Jg>äuftger fommt toor tShoiken, n. 

1. baö :^älbd;en. 2. bad ^inbc^en. 
p. 238. 
twefch, adj. [ifl agf. dwjes, dwes = 

ftultus gu Dergleichen?] 
twier. [lüb, (T^rön. »b. 2 p. 419 „Alfo 

ftunt de fake twyger byfter«.] 
p. 239. 
fikerwenTch, adj. aiic^: olbern. 
ümme. 1. a.'j!. hniete I. heiten 2. dat 

vorling is ümme b. 1^.' umgeppgt, 
p. 240; 
ümmegän. 1. et geit noch fan ümme 

ee gfl^t noi^ fo jiemlic^. — 5. toon ®es 

fpenfletn. — 6. \>om ^anbel unb 5BonbeI. 

et geit nich fan ümme b. f)'. ed ifl fiill; 

e« toerben wenige ©efr^ofte gemocht, ber 

^bfa|} flocfr. 

p. 242. 
under, praep. and) unner. nnner fek 

krigen. Hei krigt den borfen unner 

fek; aM einem Äinberöerfe. 



p. 244. 
unruTtig, adj. unruhig. 
up. 2* hei wönt an der rechten Hte 
6ben upe. 

p..2t6. 

upgan. 2. a. % bom 3:age I. bom ll:eige. 

uphälen. de feigen uphälen hit @^enfe 

auf ben ©c^Icifflein galten. — den nftten 

uphftlen ben ^t^em anhalten. 

p. 248. 

upl&t. 1. et is fin eigen upfftt. 

p. 249, 
upvlierfche, f. [Ouitfb. fligerfche.] 

p. 251. 
ütdöppen. ®9non. ütlüchten, fw. de 
ndte ütlüchten. 

p. 262. 

ütkoddeln. @tne noc^ weniger genfigenbe 

^rt br« ^udtt)a)(^end begeid^net baS &pn, 

i^tquaddem. 

dtleggen. geld vor en'n ütleggen ®f!b 

für einen auflegen. 

p. 254. 
ütfiniten. 1. t)on getragenen 5tleibung9s 
flitcf en : ablegen, en pftr ftle fchan üt- 
fmiten. 

p. 255. 

ütwormen, fw. 2. tr. au«fref en. wat an 

den bargen fteit, dat hebbet de müfe 

v^le ütewormet; Dom Stocfenfelbe gefagt. 

p. 266. 

fakütTpoilige, f. ijl mit fleitenfpoilige 

nic^t ganj gleid^. @ie toirb fc^on bcran« 

jloltet, tofnn ein fak in ber @(|>eufr leei 

gebrofc^en ijl. 

fallen. 2. geboren »erben; t>on SJ^enf^cit 

unb 3:^teren, felbfl Don ben aud bero ^ie 

auöfc^Iüpfenben Äüt^Iein. — DgT. w^nen. 

— düfe höseneken Hnt bl Jacobsdag 

efallen. 

p. 257. 
farwe. 2. füft konn* ek blftg linnen 

in der farwe krigen. 
fffifeken, n. dem. D. faefe, f. wefc^ee 
ebenfaUft nod^ Dorfommt. [mnD. vefen 
gafer.] 'ne kleine faefe von der fite, 
faut, m. 1. keinen fant drüm ter halwe 
fetten feinen @t^ritt beö^olb t^un. — 
wi hebbet einen faut unfere %üft ftnb 
Don gleicher ®r5fe. 

p. 258. 

feld, n. feld hälen in ber SBefleQung be« 

9((ferd bie Siei^rnfoTge einhalten. 

p. 259. 

veränedanken. ek harre den prop 

•wulle in'n äre verftnedanket) Don einem, 

ber SBone in ha^ Of)x gefte(ft unb biefelbe 

nic^t »ieber herausgenommen ffattt. 



Berichtigangen und Zusätze. 



323 



p. 261, 
v^recket, adj. [tn^b. vierecket.] 

p. 263. 

verleif, adv. men mot et fau verleif 

ndmen, wi et de leiwe hergod mftket. 

p. 264. 

verleneiiy fw. 2. |!. vorlgnen fc(>r. vor- 

lenen. 
verlefen. 3. dn bift verlefen bu btfi 
nic^t 5U rettctt; bu bifl berieten, 
p. 267. 
vSrte. % adj. I. num. ord. 
verteilen. 1. ek wolle 'ne wat vertelt 
hem x6) totirbe il^m berb SBefc^eib gefagt 
gefagt l^abeiii i6) würbe i^n übel belol^nt 
l^abrn. 

p. 269. 
fewer, n. [^ilbedl^. feiber.] 
filder, m. 3u bemerfen pnb no(^ bie 
comp, filderhüs, n. bo8 Slbberferl^au«, u. 
filleküle, f. bie ^d^inb ergrübe, 
p. 270. 
finnen. ^pric^m. 9tba. hei bet en här 
drin efunnen b. 1^. bie Bad}t tfl i^m arg 
berteibet, er unternimmt e§ nic^t ttjieber. 
fiiXel, f. [agf. wbiftle = fiftula, avena.] 
fitehy m. pl. au(^ fitche. 1. ©pric^m. 
Wenn men fleigen wil, mot men ftk 
fitche hem. 

p. 271. 
flauk, m. [{!. l^U. voelk I. vloek] 

p. 272. 

vlinfeke, f. aut^ vlinfeken, n. 2^ eia 

Stäubten, ^nimnm. et is mant en 

vlinfeten. — et is mek en vlinfeken 

in't äge 'flögen. 

p. 273. 
vlote, adv. [liineb. vlot, adj. fad),] 

p. 274. 

föffimen I. 2, uneig. prügeln, abprügeln. 

toif, ek wil dek föaemen. 5lucf) dor- 

foaBmen burt^prügrln. 

föaemen II. et fdsemt recht e$ fc^ä'umt 

rec^t. 



von, aU adv. = dervon. de afkftten 

bebbet fe von ehulpen. 
p. 278. 
vorwende, f. ^^non. vorrftt, m. ? (im 

®ötting.) 
fos, m. »or ben SBorten be« 3» Bpixä)-- 

»orte« De ftunne vor der funnen ijl 

einjufc^ieben : De fos fegt: 
v6reh, adj. [ugt. Rieh, fnffig.] 
frank, adj. u. adv. dat krig' ek fau 

frank von fülben b. 1^. gang bon felbjl, 

ol^ne aQe äufere SSerönlafung. 
p. 279. 
Freifeh, adj. [ofinabr. freefk.] 
freifen. [ofinabr. freefen.] fcharpe freifen. 
frgvelheid, f. [br. Sötb. wrevelicbeit.] 
ftewel, adj. [br. SBJtb. wrevel.] 
vriben. [Rein. V. wryven. br. SBtb. 

wriven.] 

p. 280. 
firöftjen, fw. aut^ fröftern. 

p. 281. 
fründlig, adj. u. adv. [J. Oldek. 

fmndlick.] 

p. 282. 
föer, n. @j)ri(^tt). Wer nÄd het, dei 

focht det füer in der afche. 
vugel, m. de ifeme vögel. (So l^eift 

in tn ®age ber SRat^trabe (nachtrÄwe). 

p. 286. 

wark, n. 1. an'n warke bliwen im 

®ange, im 3ugc bleiben. 4. det wark 

aimSmen. bad (elterliche) SSermögen an« 

treten > tin SBepItl^um übemel^men. — 9luc^ 

bie ©runbflücfe, Scfer. det wark was 

vermeiert. 

p. 298. 
wind, m. ©prii^w. Stbo. de wind foilt 

tan, wer wat anehet b. 1^. ber SBinb 

fü^lt ^ü, ob einer genügenb befleibet ijlj 

üon einem fc^arfen 2öinbe. 
p. 300. 
wippel, . m. dat. wippele. mant in'n 

wippele was he noch groin. 



r '