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1502.C.
__ 50 AUG. 1807
ЗАПИСКИ HMIEPATOPCKON ARAAEMIN HAYRD.
MÉMOIRES
DE L’ACADEMIE IMPERIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG.
УЕ SERIE.
ПО ФИЗИКО-МАТЕМАТИЧЕСКОМУ ОТДЪЛЕНТЮ. CLASSE PHYSICO-MATHEMATIQUE.
Tome I. № ©. | Volume L M9. /!,
DIE BEWOLKUNG
RUSSISCHEN REICHES
Mit einer Curventafel und 7 Karten,
С.-ПЕТЕРБУРГЪ. 1895. ST.-PETERSBOURG.
(Доложено 6% sacndaniu Dusuxo-Mamenamuueckaro Отдъленя 25 Мая 1894 %.).
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Продается у коммисс1онеровь ÜMHEPATOPCKON Commissionaires de l’Académie ImpÉRIALE des
Axanemiu Наукъ: Sciences:
И. Глазунова, M. Еггерса и Комп. и К. Л. Риккера въ ММ. 1. Glasounof, Eggers & Cie. et С. Ricker à
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| H, Киммеля въ РигЪ. d M. N. Kymmel à Riga. |
Фоссъ (Г. Гэссель) въ ЛейпцигЪ. Voss’ Sortiment (6. Haessel) & Leipzig.
Imna: 4 руб. 50 xon.— Prix: 11 M. 25 Pf. |
ЗАНИСКИ HMHEPATOPCKON АКАДЕМИИ HAYRE.
MEMOIRES
DE L’ACADEMIE IMPERIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG.
VIEIL SERIE.
ПО ФИЗИКО-МАТЕМАТИЧЕСКОМУ ОТДЪЛЕНЮ. | CLASSE PHYSICO-MATHEMATIQUE.
Tour. Г. № 9. | Volume I. № 9.
DIE BEWOLKUNG
_ RUSSISCHEN REICHES
A. Schoenrock.
Mit einer Curventafel und 7 Karten.
(Доложено въ sacndaniu Dusuxo-Mamenamuuecraro Отдълетя 25 Мая 1894 ı.).
С.-ПЕТЕРБУРГЪ. 1895. ST.-PETERSBOURG.
Продается у коммиссюнеровь ИмпеРАТОРСКОЙ Commissionaires de l’Académie ImPÉRIALE des
Академи Наукъ: Seiences:
И. Глазунова, M. Еггерса и Комп. и К. Л. Ринкера въ ММ. 1. Glasounof, Eggers & Cie. et С. Ricker А
С.-Петербург. St-Pétersbourg.
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NAMEN DER STATIONEN. | № || NAMEN DER STATIONEN. | № || МАМЕМ DER STATIONEN. | №
Abass-Tuman. ..... 153 | Blatma.. ..-.) Ан 79 || Krassnojarsk . . . . . . | 200
Aitodor, Leuchtthurm . . . | 116 || Elissawetgrad. . . . . . . 104 || Krassnowodsk. . . . . . . | 164
Akmolinsk . . . 10, 1841] Elissawetpol: о м, 158 || Krassnyi Koljadin . . . . . | 94
Alexandrowka. . . . . . . 274 | Bmisseisk. ul ie ORNE 199 1 Bxiwoi Вор о 105
Alexandrowskij Fort +... | 168 | Eriwan. нае. 157 ji Kronstadt, ..... el
Alexandrowskij Post . . . . | 213 || Essentuki. . . . . . . . . 138. 1 SKutaass. гея а, OL
Archangelsk.;. 400,7 0,14 :5 | Genitschesk 25.40 Ne LATS БАНЯ Ta N 161
Anchur-Ade.): ... 1%. TALONS ee 5,4) | LS 0e, Le LPS И
Rene nAn ee | о во О REP NE PA 41
УИ. ТО и 171 ||| Gorodischtsche ...... ПТС ne eee : 117
Baku (Cap Bailow). . . . . té0HIkGUudaur. а 149 ||| Malyi Usen . . . . . 7
Baku (Hafen) . ... . ... 1601| Gulyoki' m ..2 Si SF Manchsa ох u ee 155
На (А u 004. 160 1EGarier 566.707 162 NPMarchinekoe}1, 7, +744 209
Baltischponb.Ier. 2e |: 0 18 Hogland (Leuchéthurm) 16 || Margaritowka. . . . , . 122
Bantschikowo . . . . ss | 198 er pe 0 NRZ I Marpelanı 23% 223° ue 175
BETEN RE ER ÉCRIS. er una LE PELLE Ban I MeltÉopol: CC eee 120
ЕН Sie eu Un 53 IRAN TE ze ee 194 || Molodetschno . . . . . . . 32
PAROI ee fe 371. Kaluga Lo ee EURE 90 ||| Moskau (Konstant. Institut) . | 88
Belyi Kljutsch. . . .| 154 || Kamen-Rybolow. . . . . . 219 ||| Moskau (Petrowsk. Akad.). . | 89
Berdjansk (Leuchtthurm) . SAN Kamyséhin21 122.2 ag 130” Namanganı ау
NEST NSP 182 I Kargopol. 2 2 48 \#Narynakoe! а ь - 179
р, ae НО ПВН: Kara Ни ео 156 || Nertschinskij Sawod . . . . | 204
Blagoweschtschensk . . . . | 215 || Kasalinsk. . , . . . . , | 169 || Nikolaew. . . . . . . 106
Be N rer, 6 2 NEE ee ee er 76 || Nikolaewsk am Amur . . . | 212
Bokaslowak о... Gas ll Raschganiitse m ES 182 ||| Nikolaewskij Sawod . . . . | 201
PROS SE no. .| 44 Kutbarinenhurg АЕ 70 ||| Nikolaewskoe . . . . . . . 128
DARHATONÉES SU 66. MGR ОИ Рен KIN ON ET nee: 2 о JE 59
Charkow (Landwirthschaft- Kertsch. 2, 2 ar en 111 | Nikolskoe Goruschki. . . .| 87
hehe'Schule) 00.) 2,7, RAI Kiew se! cr So ART 97 ||| Nishne Tagilsk . . . . . . 66
HEC TS EP Вес, 727.2 оса 102 || Nishnij Nowgorod . . . . . 78
CHI ya JUN Kiel-Arwat NOTES Pas Noshowka: EL а 69
ООО re A 21 135 || Kisslowodsk. . . . . . .| 139 || Nowaja Alexandria. . . . .| 40
Dachowskij Possad. . . . . LAS Арены a me, Barmer | 205 || Nowaja Ladoga's Tea 11
Орегон... 19, plant. 37% 2 Zur AR ь 2 ||| Nowaja Semlja . . . . . . 1
Dimesirowek anal. 72 a ОЗ КораГ 22. DET PER AR Tee FRS SE 54
и. 21| Когоузсвем “ix 207), 96 || Noworossijsk . . . . . . . 143
Diuskenikt ee nn. 36 || Korssakowskij Post. ....| 217 | Nukuss. . ... . . . . . . 167
Dünamünde en). BE Koslow ; 7. и id AO) Ser re 226
Efröniow: > wen в . SL N-Kostroma . I RUE BA AOAESSA 3 Ель 109
Alphabetisches Verzeichniss der Stationen.
EN р ОК. осно Мене св ee Nr
м ARCS ai. TE ке К Mokroussowo.n WW. Ar. m
II
NAMEN DER STATIONEN.
Olekminsk .
| Omsk
| Orenburg.
Oryschew.
Osch. \
Otschakow .
Ottonowo
| Pawlowsk. . ..
Peking. . .
POLE:
Pernau.
Perowsk . .
Petro- Alexandrowsk .
Petrosawodsk .
Petrowsk . г
Petrowskij Sawod
Pinsk
Pjatıporsk, о.
Pohbino. Г:
Poljanki . .
Poltawa
Powenetz. им, ; : 6
Prshewalsk .
Roshdestwenskoe
Rykowskoe
Samarkand
St. Olga
St. Petersburg
Schaitanka
NAMEN DER STATIONEN.
Schmaisen.. . . .
Schuscha
Semetschino. .
Shelesnowodsk
Shitomir . .
Simnaja Solotiza .
Sinope .
Skopin . .
Slatoust
Söul .
Ssagastyr .
Ssaratow
Ssemipalatinsk
Ssermaxa
Ssewastopol.
Ssimbirsk
Ssimferopol . :
Ssofijskij Priisk .
Ssoligalitsch.
Ssolwytschegodsk RR
Ssoschanskoe .
Ssredne-Kolymsk
Ssuchum (Leuchtthurm).
Ssurgut.
Staro-Ssidorowo
Staryi Bychow
Stawropol
Taganrog
Tambow
Tara
Tarchankut (Leuchtthurm) :
Taschkent (Laboratorium)
Taschkent (Observatorium) .
Teheran (Sergende) .
Temir-Chan-Schura . . .
Theodossia
Tifliss
NAMEN DER STATIONEN.
Tjumen. . .
Tobolsk
Tomsk .
Totma .
Trapezund
Troizkossawsk
Tschernigow
Turuchansk.
Uman
Uralsk (Musterforstei) .
Uralsk (Militär- Gymnasium).
Uralsk (Militär-Lazareth). .
Пра
Urjupinskaja .
Ust-Ssyssolsk
Walaam . . .
Welikie Luki
Werchneudinsk
Werchojansk
Wercholensk
Wladikawkas .
Wladiwostok
Woronesh.
Wyschnij- -Wolotschek . . .
Wytegra . В ER
Zarewossantschursk . . . .
Zerel, Leuchtthurm .
EINLEITUNG,
Die Bewölkung Russlands ist zuerst von Herrn Akademiker H. Wild") untersucht
worden. Das ihm vorliegende Material — Beobachtungen bis spätestens 1869 — war in-
dessen sehr beschränkt, indem es die Beobachtungen von nur 80 Stationen im ganzen Reich
umfasste. Ueberdies bot dieses ältere Beobachtungsmaterial keine grosse Sicherheit dar, da
die Bewölkung bis 1870 nur in Worten statt durch Zahlen angegeben war. Später hat
Prof, ‚A: Wojeikow die Bewölkung Russlands wieder bearbeitet?). Seither ist das Be-
obachtungsmaterial bedeutend angewachsen und es war daher angezeigt, eine neue Unter-
suchung dieses Elements auf breiterer und exacterer Basis auszuführen. Infolge dessen hatte
Herr Director Wild eine solche Herrn A. Wosnessenskij übertragen. Die Versetzung des
Letzeren an das Observatorium in Tifliss verhinderte ihn aber an der Beendigung der be-
gonnenen Arbeit, worauf hin ich sie unternahm.
Herr Wosnessenskij hat für unsere Stationen (im Ganzen ca. 150) die mittlere mo-
natliche und jährliche Bewölkung bis zum Jahre 1883 — für einige bis 1887 —in Ta-
bellen eingetragen. Ich hatte also diese Stationen bis 1890 zu ergänzen, die meisten Sta-
tionen aber vollständig auszuschreiben, ausserdem für alle Stationen die Zahl der heiteren
und trüben Tage in Tabellen zusammenzustellen. Alle diese Daten habe ich direct den
Annalen des physikalischen Central-Observatoriums entnommen, Die weiteren Berechungen
habe ich theils selbst gemacht, theils sind sie von den Herren Wannary, Friedrichs und
Goodman ausgeführt worden.
In dieser Arbeit habe ich nur die Beobachtungen für die Jahre 1870—1890 benutzt.
Ich ging nicht weiter zurück, einmal weil die älteren Beobachtungen schon von Herrn Aka-
demiker Wild bearbeitet worden sind, hauptsächlich aber deshalb, weil erst von 1870 an
1) H. Wild, Repertorium für Meteorologie Bd. II, S. 251, 1872,
2) Изв. геогр. общ. Bd. XVI.
Записки Физ.-Мат. Отд. 1
2 A. SCHOENROCK,
genauere Beobachtungen der neuen Instruction gemäss, d. h. nach der 10-theiligen Scala
vorliegen und daher ein unmittelbarer Vergleich oder gar ein Zusammenfassen der neuen
Daten mit den früheren nicht möglich ist. Was die Zahl der heiteren und trüben Tage an-
belangt, so wurden als solche, der Instruction entsprechend, diejenigen gerechnet, an denen
das Tagesmittel der Bewölkung weniger als 2 resp. mehr als 6 betrug. Dementsprechend
mussten für die Jahre 1870—73 diese Daten neu berechnet werden, weil damals eine
andere Zählungsweise angewandt worden ist!).
Es wurden nur solche Stationen ausgewählt, für die wenigstens 5 Beobachtungsjahre
vorlagen. Ausnahmen hievon fanden bei solchen Stationen statt, die in entlegenen Ge-
genden ganz isolirt liegen, indem man da auch kürzere Beobachtungsreihen benutzte.
Im Ganzen konnten wir auf diese Weise 232 russische?) Stationen in unsere Tabellen
aufnehmen. Der Zahl der Beobachtungsjahre nach vertheilen sich die Stationen folgender-
maassen:
19 Stationen oder 8%, mit weniger als 5 Beobachtungsjahren.
98 » » 42 » 5—_ 9 Beobachtungsjahren.
’ 54 » BI » 10—14 »
61 » DAC » 15—21 »
Stationen mit sehr kurzen Beobachtungsreihen sind nur 19 oder 8%, benutzt worden.
Wir haben sowohl hier, als in den Tabellen, die im Text enthalten sind, die Zahl der Be-
obachtungsjahre auf volle Jahre abgerundet angegeben, ohne etwaige Lücken von einigen
Monaten in den Beobachtungen zu berücksichtigen. Waren für ein Jahr 6 oder mehr Mo-
nate mit Beobachtungen vorhanden, so wurde ein solches als ein volles gerechnet, fehlten
aber mehr als 6 Monate, so wurde ein solches Jahr nicht gezählt.
Die Extenso-Tabellen mit der Bewölkung und der Zahl der heiteren und trüben Tage
befinden sich im Anhang am Schlusse der Arbeit. Die Stationen sind hier in derselben
Reihenfolge angeführt, wie in den Tabellen im Text. Jedem Stationsnamen ist eine Nummer
beigeschrieben, laut welcher sie in den im Text enthaltenen Tabellen der mehrjährigen
Mittel aufzufinden sind. In letzteren haben wir die Stationen möglichst in derselben Reihe
zusammengestellt, in welcher sie in den entsprechenden Tabellen in der Arbeit des Aka-
demikers H. Wild «Die Regenverhältnisse des russischen Reichs» enthalten sind. Die in den
Tabellen angeführten Coordinaten der Stationen beziehen sich, was die Länge anbetrifft,
stets auf den Meridian von Greenwich.
1) Der ersten Ausgabe der Instruction gemäss sollte | hier die Zahl der trüben Tage erwiesen.
schwache Bewölkung durch eine niedrigere Stufe be-
zeichnet werden z. B. 4° durch 3, doch scheint diese Be-
zeichungsweise, diesich nuraufdie ersten Jahre erstreckte,
nicht von Einfluss auf die Mittel gewesen zu sein. Nur
in Hogland ist die Bewölkung der ersten drei Jahre of-
fenbar zu klein, weshalb wir sie bei der Mittelbildung
nicht berücksichtigt haben, Auffallend klein hat sich
2) Die Stationen in Teheran, Sinope, Peking und
Trapezund sind auch als russische gerechnet worden,
da sie vom physikalischen Observatorium eingerichtet
worden sind und geleitet werden, Desgleichen sind in der
Zahl 232 die beiden Stationen in Korea mitgezählt
worden.
Dre BrwöLkune pes Russischen REICHES. 3
Zu Anfang dieser Arbeit geben wir ein Alphabetisches Verzeichniss der Stationen.
Zur Construction der Karten der Vertheilung der Bewölkung benutzte ich noch 9
Stationen des besonderen finländischen Stationnetzes, welche nicht in den Annalen des phys.
C.-0. publicirt sind, nämlich: Hangö, Skälskär, Säbbskär, Skälgrund, Ulkokalla, Marjaniemi,
Tammerfors, Pyhäjärvi, Helsingfors. Die Jahrgänge 1881—86 enthahm ich für die ersten
7 Stationen den entsprechenden Publicationen des meteorologischen Instituts in Helsingfors
«Observ. météor. publiées par l’Institut météor. Central», die fehlenden Jahre 1887—90
war Dir. Biese so freundlich mir, in einer Tabelle zusammengestellt, zuzuschicken, des-
gleichen alle Jahrgänge 1880—90 (also 11 Jahre) der nicht publicirten Station Pyhäjärvi.
Für Letztere und bis zu dem Jahre 1884 für Tammerfors war die Bewölkung in Y, des
Himmels angegeben und musste für die 10-theilige Scala umberechnet werden. Helsingfors
entnahm ich der Publication «Observ. météor. faites à Helsingfors», und zwar für die Jahre
1882—91. Marjaniemi musste ich unberücksichtigt lassen, weil die Bewölkung dieser Station
offenbar viel zu klein angegeben ist, das Jahresmittel z. B. zu 34%,. Dass es nicht die vier-
theilige Scala ist, zeigt sich aus den Zahlen einiger Monate, wo die Bewölkung höher als
40 und sogar 50 angegeben ist.
Sodann habe ich von ausländischen Stationen noch na
11 Schwedische Stationen: Hernösand, Siensele, Haparanda, Karesuando, Visby, Lin-
köping, Stockholm, Nora, Falun, Oestersund, Bjuräker. Die 10 Jahrgänge 1879—1888
entnahm ich den Publicationen «(Observations météorologiques suédoises».
2 norwegische Stationen: Alten und Vardö für die Jahre 1876—1890 nach dem
«Jahrbuch des Norwegischen Meteorologischen Instituts», herausgegeben von Dr. Mohn.
Da die benutzten Beobachtungsperioden für Schweden und Finland nicht zusammen-
fallen, so habe ich für Norwegen eine etwas längere Periode genommen, die die beiden
ersteren in sich schliesst. Die mehrjährigen Mittel der Bewölkung dieser Stationen sind in
der entsprechenden Tabelle im Text am Schluss derselben enthalten.
Ausserdem habe ich einige Data für Mittel-Europa benutzt, die ich der Arbeit von
Dr. P. Elfert «Die Bewölkungsverhältnisse von Mittel-Europa» entnahm. Da die vieljäh-
_ rigen Mittel schon in dieser Arbeit enthalten sind, so hielt ich es für überflüssig, sie noch
ein Mal in unseren Tabellen aufzuführen.
Die Bewölkung ist überall mit Weglassung des Komma’s in Procenten des sichtbaren
Himmels gegeben. Bei den mehrjährigen Mitteln hielt ich es für überflüssig die Bewölkung
genauer, als in vollen Procenten anzugeben. Die Gründe dafür werden sich ohne Weiteres
aus dem nachfolgenden Capitel ergeben.
Das Beobachtungsmaterial.
Die Bewölkungsbeobachtungen sind, wie allgemein bekannt, mit ziemlich grosser Un-
sicherheit behaftet; es ist daher gut, bevor wir zu unserem eigentlichen Thema übergehen,
zu untersuchen, wie zuverlässig das uns zu Gebote stehende Beobachtungsmaterial ist.
i =
+ À. SCHOENROCK,
Die Bewölkungsmittel können aus folgenden Gründen fehlerhaft sein:
Wegen der Schätzungsweise der einzelnen Beobachter — die sogenannten individuellen
Fehler.
Wegen Kürze der Beobachtnngsreihe.
Wegen verschiedener Grösse des sichtbaren Horizonts d. h. der mehr od. weniger ver-
deckten Lage der Station.
Wegen des täglichen Gangs, der einen Eintluss haben kann auf Mittel aus nur drei
Beobachtungen.
Da der Bewölkungsgrad ohne instrumentale Beihilfe nur geschätzt wird, ist zu er-
warten, dass die daher rührenden Fehler den überaus grössten Betrag erreichen müssen,
da, wie bekannt, einzelne Beobachter die Grösse der verschiedenen Theile der uns abge-
plattet erscheinenden Himmelshalbkugel sehr verschieden schätzen. Auf diese Unsicherheit
ist schon wiederholt hingewiesen worden, ich fand aber nirgend den Betrag und die mög-
lichen Extreme derselben angegeben, und war deswegen sehr überrascht, als ich aus meiner
Untersuchung erfahren musste, dass in einzelnen Fällen die Abweichungen geradezu enorme
Beträge erreichen können.
Eine kritische Untersuchung der persönlichen Fehler bei der Schätzung der Bewölkung
ist seinerzeit von Laurenty in Pawlowsk gemacht worden’). Er fand aus den Beobach-
tungen der Herren Danilow, Metz und Mielberg für die Jahre 1880—-83 folgende
Mittel der Bewölkung.
Winter, Frühling. Sommer, Herbst.
Danilow .. 76% 62%, 64% Ti
Metn..;,..4478 61 58 76
Mielberg. . 73 59 56 13
Im Sommer steigt die Differenz der Mittel nach Danilow und Mielberg auf 8 Pro-
cent! Wir können übrigens diese Zahlen nicht ohne Weiteres auf unser Material anwenden;
hier haben wir mit drei geschulten Beobachtern zu thun, die oft controlirt wurden und be-
ständig Gelegenheit hatten, gegenseitig die Schätzungen zu vergleichen und so die Dif-
ferenzen nach Möglichkeit herabzusetzen. Um so bedeutungsvoller ist für uns der nachblei-
bende Unterschied in den Beobachtungen so geübter Beobachter von 8%.
Wir wollen hier noch zwei für unsere Zwecke кН Ergebnisse der Untersuchung
von Laurenty erwähnen, nämlich dass:
1) Die Abweichungen der einzelnen Beobachter von einander systematisch sind, d. h.
in allen Jahren und Jahreszeiten sich immer in gleicher Weise bethätigen, also durch die
Länge der Beobachtungsperiode nicht ausgeglichen werden.
2) dass die Jahresmittel eines jeden Jahres, getrennt berechnet aus den Beobachtungen
der einzelnen Beobachter, stärker differiren, als die allgemeinen, so zu sagen wahren
1) H. Wild, Repertor. für Meteor. Bd. X, № 2.
Dir Brwörkung pes Russischen Reiches. 5
Mittel zweier beliebiger Jahre, 4. h. die Veränderlichkeit der Jahresmittel ist geringer, als
der persönliche Fehler.
Wir haben oben gesehen, dass bei geübten und in gleicher Weise instruirten Beob-
achtern die Differenz im Mittel der Jahreszeiten bis auf 8%, steigen kann, wir können also
schon im Voraus vermuthen, was wir von weniger geübten Beobachtern zu erwarten haben,
die keine andere Anleitung gehabt haben, als den kurzen Worlaut der Instruction. Um dies-
bezügliche Zahlenwerthe zu geben, lassen wir eine kleine Tabelle folgen, die die Differenzen der
Bewölkungsmittel je zweier unabhängiger Stationen an einem Orte enthält. Selbstverständlich
sind dieselben immer für die gleiche Beobachtungsperiode abgeleitet worden.
Tabelle 1.
| Moskau, Konstant, Institut —
. Petrowsk. Academie. . . . 19—19 2%—-3% 3% 2%
Uralsk, Forstei— Gymnasium,
» Lazareth—Gymnasium
Baku, Stadt — Hafen . . . .
» Stadt— Cap Bailow .
Taschkent, Observatorium —
Laboratorium
In Moskau sind auf beiden Stationen gleichzeitig immer mehrere Beobachter an den
Beobachtungen betheiligt gewesen, so dass die persönlichen Fehler sich ausgeglichen haben
und zwischen beiden Beobachtungsreihen beinahe vollständige Uebereinstimmung herrscht.
Ganz anders in Dralsk. In der Forstei ist die ganze Zeit nur ein und derselbe Be-
obachter thätig gewesen, während am Gymnasium mehrere Personen beobachteten, und
wir sehen daher, dass der persönliche Fehler des Beobachters in der Forstei 11%, im Jahres-
mittel beträgt, in den einzelnen Monaten aber nicht unter 5%, herabsinkt und im Sommer
bis auf 20°, steigt. Dass nicht die Entfernung der beiden Stationen von 60 km. daran
Schuld ist, ist aus der topographischen Gleichartigkeit des Gebiets leicht ersichtlich. Wir
können zur weiteren Bestätigung anführen, dass der grösste Unterschied im mehrjährigen
Monatsmittel J
für St. Petersburg und Kronstadt . . . . . 4%
für St. Petersburg und Pawlowsk . . . . . 5 N
und St. für Petersburg und Schlüsselburg . 8
beträgt, Dasselbe Resultat ergiebt sich für Baku, wo in der Stadt die ganze Zeit ein und
6 ‚ А. SCHOENROCK,
derselbe Beobachter functionirte, während im Hafen mehrere Beobachter angestellt waren:
die Differenzen betrugen im Minimum 5%, im Maximum 14% und im Jahresmittel 10%.
Noch grösser sind die Unterschiede Stadt— Cap Bailow, die im Minimum 10%, im Jahres-
mittel sogar 13%, betragen. Am Cap sind aber nur kurze Zeit zwei Beobachter thätig ge-
wesen, später nur einer, der wahrscheinlich die Bewölkung etwas unterschätzte, während
in der Stadt dieselbe offenbar’ überschätzt wurde, und daher erscheinen in diesem Fall die
Differenzen noch gesteigert. In Taschkent dagegen sind die Unterschiede ganz unbedeutend,
weil an beiden Stationen mehrere Beobachter thätig gewesen sind.
Gehen wir noch auf Uralsk zurück, so finden wir, dass in den trüben Monaten eine
etwas bessere Uebereinstimmung herrscht, während in den heiteren Monaten die Differenzen
bis 20%, betragen, es scheint also in der Forstei besonders die geringe Bewölkung stark
überschätzt worden zu sein, Diese Vermuthung wird noch weiter durch die Betrachtung der Zahl
der heiteren und trüben Tage bestätigt, denn letztere zeigen eine bessere Uebereinstimmung, als
erstere. Im Jahresmittel ist die Zahl der trüben Tage auf der Forstei 127, in der Stadt 104, also
die Differenz nur 23 Tage, während die Zahl der heiteren Tage resp. 43 und 96%&usmacht,
also in der Stadt 53 heitere Tage mehr, d. h: mehr als doppelt so viel, wie in der Forstei
sich ergeben haben. Auch im jährlichen Gang zeigt sich eine bessere Uebereinstimmung in
den trüben Monaten und für trübe Tage: im November ist die Anzahl der trüben Tage 16
gegen 15, im December 18 gegen 17, während im Juni die Zahl der heiteren Tage 1 gegen
10 im Mittel beträgt. In Baku scheint auch die geringere Bewölkung überschätzt worden zu
sein, während am Cap diese gerade unterschätzt wurde. Der Unterschied der Zahl der hei-
teren Tage beträgt für Hafen — Stadt = 87—42 — 53 Tage und für Cap — Stadt =
121—42—79 Tage, oder am Cap haben sich 3 Mal! soviel heitere Tage ergeben, als in der
Stadt, während die Unterschiede der trüben Tage im ersten Fall 71—92 = 21 Tage
und im zweiten 58—79 also auch 21 Tage betragen.
Wir wollen hier noch einige weitere Beispiele grosser Differenzen kurz anführen.
In Wladikawkas ist im Jahre 1873 ein Beobachterwechsel eingetreten, was sich sofort
auch in den Jahresmitteln zeigt; in der ersten Periode betrug es 57°/, in der zweiten 65%.
Nach den Nachbarstationen und der Zahl der heiteren und trüben Tage zu urtheilen, scheint
der erste Beobachter alle Bewölkungsgrade in gleicher Weise unterschätzt zu haben; die
Zahl der heiteren Tage betrug in der ersten Periode 61, in der zweiten 52, die Zahl der
trüben Tage 115 und 149. у
In Tomsk ist seit 1885 ein neuer Beobachter; die Mittel vor und nach 1885 sind 60%,
und 76°/, also 16°, Unterschied im Jahresmittel, und scheint das Mittel aus beiden Pari
am meisten der Wahrheit zu entsprechen. Die Zahl der heiteren Tage ist in der ersten Pe-
riode im Verhältniss von 5 zu 3, nämlich 50 gegen 29, zu gross, die der trüben in demselben
Verhältniss zu klein 120 gegen 200.
ÆEnisseisk, Beobachterwechsel im Jahre 1884, die Mittel betragen vorher und nachher
55°, und 66%,. Es ist schwer zu entscheiden, welche Beobachtungsreihe die richtigere ist:
Dre BEwöLkune nes RussıscheN Rerichks. 7
Nach den ziemlich weit entfernten Nachbarstationen möchte man der späteren den Vorzug geben,
und es muss dann der erste Beobachter die geringe Bewölkung unterschätzt haben, denn in
dem trüben Monat October zeigen beide eine recht gute Uebereinstimmung, nämlich 74%,
und 77°, auch in der jährlichen Zahl der trüben Tage ist die Differenz nicht übertrieben
gross, 103 gegen 130, dagegen die Zahl der heiteren Tage stark verschieden, 81 gegen 40.
Nun ist aber der jährliche Gang der Bewölkung in der ersten Periode besser dargestellt, als
in der zweiten; nehmen wir die Monate October, November, December und Januar, so sind
die entsprechenden Werthe in der ersten Periode: 74%, 66%, 56%, 48%, in der letzten
aber 77%, 72%, 75%, 59%. Die ältere Reihe zeigt also eine ganz gleichförmige und regel-
mässige Abnahme der Bewölkung vom October bis Januar, die zweite aber eine unregelmässige
Zunahme vom November zum December und dann einen Sprung vom December zum Januar.
Möglich, dass der frühere Beobachter die geringere und mittlere Bewölkung zu klein, der
zweite die mittlere zu hoch und beide die hohe richtig schätzten.
Wir wollen noch erwähnen, dass sowohl die Beobachter in Enisseisk, als auch in
Uralsk—Forstei, und in Baku—Stadt durchaus gewissenhaft waren, besonders der Letztere,
der über 40 Jahre meist mit grosser Sorgfalt beobachtet hat, so dass hier Fehler wegen
Nachlässigkeit und Flüchtigkeit ausgeschlossen sind und die Differenzen nur der Ausdruck
der eigenthümlichen Schätzungsweise der Beobachter sind.
In Aitodor trat ein Beobachterwechsel im Jahre 1886—87 ein und zugleich eine
Aenderung der mittleren Bewölkung von 51% auf 63%; in Kopal Beobachterwechsel im
Jahre 1887, Bewölkung 54% dann 44%, in Рой ergaben die Beobachtungen von 4 sich
folgenden Beobachtern die mittlere Bewölkung zu 55%, 60%, 52%, 629%, in Nikolaewsk trat
beim Beobachterwechsel ein Sprung ein von 54%, auf 63%, u. s. w.
Trägt man die mittlere Bewölkung, z. B. die Jahresmittel auf einer Karte ein, so
wird man natürlich, wie nach dem Obigen zu erwarten steht, auf Anomalien stossen, die
offenbar nicht naturgemäss sind. In solchen Fällen ist es nicht immer leicht, sich zurecht-
_zufinden und das Richtige zu treffen. Nehmen wir als ein besonders eclatantes Beispiel hie-
für den Kaukasus. Hier zeigen viele, oft nahe liegende Stationen nicht zu vernächlässigende
Unterschiede, z. В. Kutais — 51°/, Poti— 58°/,, Godaur — 58%, Сом — 52%, Abass-
Tuman — 49%, Manglis — 57%. Hier ist es schwer zu entscheiden, welcher Antheil an
diesen Differenzen fehlerhafter Beobachtung und welcher der Verschiedenheit der topogra-
phischen Lage beizumessen ist; noch schwerer ist also anzugeben, welche Station mehr Ver-
trauen verdient. Ganz anders liegt der Fall in dem mehr ebenen und gleichförmigen Gebiet
des Europäischen Russlands, wo oft einzelne Werthe stark aus der Umgebung hervorspringen.
Wir wollen auch hiefür wieder einige Beispiele anführen.
In Staryj-Bychow, wo die Beobachtungen mit grosser Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit
ausgeführt worden sind, scheint das Jahresmittel von 76%, obgleich im SW von diesem Ort
eine locale Steigerung der Bewölkung vorhanden zu sein scheint, doch zu gross; das benach-
barte Gorki hat nur 66%, welcher Werth viel wahrscheinlicher erscheint. Im Winter zeigt
8 А. SCHOENROCK,
sich eine bessere Uebereinstimmung, nämlich im Januar 81 gegen 79, als in den heiteren
Sommermonaten, z. B. im Juli 74 gegen 54. Die Zahl der trüben Tage beträgt im Januar
20 gegen 19, im Juli 14 gegen 6, die Zahl der heiteren Tage im Sommermonat 1 gegen 4.
Es scheint hier besonders die mittlere Bewölkung um 50%, herum überschätzt worden
zu sein.
In Schenkursk erscheint das Jahresmittel 64%, zu klein im Vergleich zu den umlie-
genden Stationen, z. B. Totma mit 70%, Bewölkung und zwar scheint der Beobachter die
extremen Werthe schlecht geschätzt zu haben, indem er ungern «trübe» und mit Vorliebe
«heiter» notirte. Denn in Monaten mit mittlerer Bewölkung sind die Differenzen kleiner, so
im August 63 gegen 65°, in Totma, während im Januar 68°, gegen 75°), und im Juni 59%
gegen 65%. In der Zahl der trüben Tage herrscht ziemlich gute Uebereinstimmung mit den
Nachbarstationen, die Zahl der heiteren Tage ist aber im Sommer doppelt so gross und im
Jahre 1”, Mal so gross.
Kriwoi-Rog: zu geringe Bewölkung — 48%, während in Elissawetgrad 63%, und Ni-
kolaew — 52%,. In den einzelnen Monaten уагигеп die Differenzen wenig, so dass hier die
Bewölkung überhaupt zu niedrig geschätzt zu sein scheint, denn die Zahl der heiteren Tage
ist doppelt so gross, als in Elissawetgrad, 92 gegen 46, und der trüben halb so gross, 77
gegen 138.
Von den vier Stationen der Mineralbäder im Kaukasus: Shelesnowodsk, Pjatigorsk, Es-
sentuki und Kisslowodsk, die ganz nahe bei einander liegen, hat letztere ein viel zu kleines
Jahresmittel — 48%, während die anderen drei 62%—65% aufweisen. In den heiteren
Monaten herrscht fast vollständige Uebereinstimmung, in den trüben Monaten treten aber
enorme Differenzen auf, im Februar z. В. 43%,, während an den übrigen Stationen 75%, —849/.
Dadurch wird sogar der jährliche Gang vollständig entstellt, denn während im nördlichen
Kaukasus der Februar das Hauptmaximum aufweist, ist in Kisslowodsk das Mittel dieses
Monats wenig grösser, als das Minimum im August, und das Maximum fällt auf den Mai.
Die Zahl der trüben Tage beträgt 96 gegen 138—156, und die der heiteren Tage sogar
113 gegen 56—59.
Die vorstehenden Beispiele zeigen zur Genüge, in welchem Maasse unser Material
durch die persönlichen Schätzungsfehler der Beobachter entstellt sein kann. In Folge
dessen kann sogar, wie der letzte Fall es zeigt, der jährliche Gang verändert werden. Das
angeführte Beispiel ist freilich geradezu abnorm und mag hier, wie vielleicht auch in einigen
anderen Fällen, eine Flüchtigkeit seitens des Beobachters vorliegen. Wir haben aber ge-
sehen, dass bei durchaus zuverlässigen Beobachtern Abweichungen von 20°, vorkommen
können.
Diese persönlichen Fehler sind aber um so schlimmer, als sich keine Regel über das Vor-
kommen und den Sinn derselben aufstellen lässt. Wir haben gesehen, dass die Bewölkung sowohl
überschätzt als unterschätzt wird. Bald scheint die höchste Bewölkung besonders falsch ge-
schätzt worden zu sein, bald die mittlere oder die kleinste. A priori kann man annehmen,
Dre BrwöLkune nes Russischen Reiches. 9
dass bei den höchsten Bewölkungsgraden die geringsten Fehler vorkommen werden, denn
es kann hier höchstens geschehen, dass bei vollständig, aber leicht bedecktem Himmel, oder
bei einzelnen geringen Lücken der eine Beobachter 10°, der andere 9° schreibt. Dasselbe
gilt auch für den völlig oder beinahe ganz klaren Himmel. Wenn dennoch starke Differenzen
auch bei den Maximis oder Minimis der Bewölkungsmittel auftreten, so mag es daher
rühren, dass gerade die mittleren Bewölkungsgrade, die ja auch am schwersten zu schätzen
sind, in irgend welcher Weise systematisch besonders falsch taxirt werden, wobei es vor-
kommen kann, dass die Jahresmittel selbst dadurch nicht afficirt werden. Dass die Abschät-
zungsfehler übrigens meistens systematischer Natur sind ergiebt sich aus der eitirten Arbeit
von Laurenty, in der gezeigt wird, dass der eine Beobachter besonders und durchweg bei
der höheren Bewölkung, der andere bei der mittleren und der dritte bei der geringen von
seinen beiden Collegen abweicht, so dass je zwei von ihnen bei irgend einer der drei Stufen
fast vollständig üebereinstimmen. Hier spielt übrigens, ausser der Tendenz zu hoch oder
zu niedrig zu taxiren, eine Eigenthümlichkeit vieler Menschen mit, nämlich die Vorliebe
für gewisse Zahlen, wie solche oft bei Schätzungen von Zehnteln an Maassstäben sich
offenbart, und wofür man deutliche Belege in der Untersuchung von Laurenty fin-
den kann.
Jedenfalls liegen hier sehr complieirte Verhältnisse vor, die, wie wir schon oben betont
haben, uns nicht immer zu entscheiden gestatten, ob gewisse Beobachtungen fehlerhaft sind
oder nicht. Ist aber eine unzweifelhafte Entscheidung zu Ungunsten einer Station möglich,
_ во besitzen wir keine Mittel solche Beobachtungen zu verbessern 4. В. zu redueiren, weil die
Abweichungen sich nicht nach einer ableitbaren Regel auf die einzelnen Monate vertheilen.
Einige Anhaltspunkte könnte hier vielleicht die graphische Methode liefern, doch müsste man
in solchem Fall für möglichst viele Stationen den jährlichen Gang nebeneinander auftragen,
-da man nur bei sehr wenigen Stationen, an denen mehrere einigermaassen geübte Beobachter
funetionirten, der einzelnen Monatsmittel gleich sicher sein kann. Wir haben von einer sol-
chen Untersuchung, die mit einem dem Endresultat wenig entsprechenden Zeit- und Arbeits-
_ aufwand verknüpft ist, Abstand genommen, und es vorgezogen, solche Stationen ganz unbenutzt
zu lassen. Für die Zukunft wäre allerdings eine Verbesserung in dieser Richtung sehr
erwünscht, doch dürfte sie kaum anders, als durch eine persönliche Unterweisung der Be-
obachter erzielt werden. Leider ist es dem Reiseinspector unmöglich, auf den Stationen zu dem
Ende längere Zeit zu verweilen und das um so weniger, als er vielleicht oft umsonst
_ günstige Verhältnisse abwarten würde').
Gehen wir nun zu den übrigen Fehlerquellen über, so können wir a priori erwarten,
dass dieselben lange nicht den Betrag erreichen werden, wie die vorstehend besprochenen.
1) Möglicherweise könnte die Schätzung der Bewöl- | wobei beide Zahlen sich zu 10 ergänzen müssen, Siehe
kung an Genauigkeit gewinnen, wenn man den Beobach- | übrigens zu dieser Frage die Artikel von Dr. Kassner
tern vorschreibt, nicht nur die Grösse des bedeckten, | im Jahrgang 1893 der Zeitschrift «Wetter».
sondern auch des wolkenfreien Himmels zu bestimmen,
Записви Физ.-Мат. Отд. Е 2
DONS
10 А. SCHOENROCK, }
Vor Allem interessirt uns die Frage, welche Sicherheit wir von Mitteln aus den von
uns benutzten Perioden von höchstens 21 Jahren zu erwarten haben. Um darüber ein Ur-
theil zu gewinnen, geben wir zunächst eine Tabelle, welche die mittleren Abweichungen
der einzelnen Monats- und Jahresmittel von dem vieljährigen Mittel — die s. в. mittlere
Veränderlichkeit der Bewölkung — für 42 Stationen enthält.
Tabelle LI.
STATION.
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Archangelsk. za
St.-Petersburg. . .
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Wir haben diesem Element, nämlich der Veränderlichkeit der Bewölkung, kein beson-
deres Capitel gewidmet, weil, wie vorstehende Tabelle zeigt, dieselbe keine deutlich aus-
a = noter id Ds 2: ‘OR
Dre Bewôcxune nes Russischen Reiches. 11
gesprochene Abhängigkeit von der geographischen Lage und von der Jahreszeit, somit
auch keinen Zusammenhang mit dem Bewölkungsgrad aufweist. Es scheint, als ob einer-
seits die Sommermonate überwiegend eine kleinere Veränderlichkeit zeigen, andererseits im
Norden und Westen die grösste Veränderlichkeit im Februar, resp. März und April, die
kleinste im October, in Mittelrussland und in Südosten die. grösste im April und October
vorkommt, die Variationen sind aber so gering und schwankend, dass wir uns nicht be-
rechtigt glauben, hierin irgend eine Gesetzmässigkeit zu erkennen. Wir sehen aber, dass
die mittleren Abweichungen der Monatsmittel nur im wenigen Fällen 10%, überschreiten
und höchstens 14%, erreichen, die jährliche Veränderlichkeit aber durchschnittlich nur:
2%, —4%, beträgt und nur in Enisseisk und Tomsk auf 6%, und 7%, steigt, was, wie wir oben
gezeigt haben, durch den Sprung beim Beobachterwechsel gekommen ist. Welchen Einfluss
diese Abweichungen auf unsere Normalmittel haben können, ergiebt sich am besten, wenn
wir aus ihnen den wahrscheinlichen Fehler dieser Mittel nach der Formel
y
ИК УБЕ
berechnen, wo У die Veränderlichkeit, » die Zahl der Beobachtungsjahre bedeuten. Wir
haben eine solche Berechnung für. 20 Stationen ausgeführt, und geben. die ‘Resultate in
nachstehender Tabelle
Tabelle III.
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Katharinenburg.
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ню ét ND NO NO D pd Det DO bed bed IHM
Es zeigt sich, dass der wahrscheinliche Fehler der Monatsmittel fast durchweg nur
1%, —2%, beträgt und nur bei einer 8-jährigen Beobachtungsdauer in Obdorsk auf 3%, steigt.
=
12 À. SCHOENROCK,
Die Jahresmittel weisen nur einen wahrscheinlichen Fehler von 1% auf. Dass die Länge
der Beobachtungsperiode keinen bedeutenden Einfluss auf die Sicherheit der Bewölkungs-
mittel hat, dass also schon kurze Reihen verhältnissmässig gute Data liefern, lässt sich
noch auf folgende Weise zeigen. Wir haben für St. Petersburg 5- und 15-jährige Mittel und
für 5 Orte 10-jährige Mittel und deren Abweichungen von den 21-jährigen Mitteln berechnet.
Die kürzeren Perioden wurden in der Weise abgeleitet, dass z. B. 5-jährige Mittel für die
Jahre 1 bis 5, 2 bis 6, 3 bis 7 u. s. w. berechnet und die einzelnen Abweichungen gebildet
wurden. In den nachfolgenden Tabellen geben wir die entsprechenden mittleren und grössten
Abweichungen. | | |
Tabelle IV.
Mittlere Abweichungen.
Mittel. Jan. Feb. März. April. Mai. Juni. Juli. Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr.
5-jährige 3% 3% 4% 4% 2% 3% 5% %o 3% 1% 2% 2% 1%
St. Petersburg. 15-jährige 1 1 2 2 1 1 2 1 1 1 1 1 0
10-jährige 2 2 3 3 2 1 1 2 2 1 1 2 1
Archangelsk . . » 2 4 3 2 2 3 4 2 1 3 3 3 3
Katharinenburg. » 4 5 2 1 3 4 1 4 2 3 3 3 2
Barnaul . . . . » 1 1 2 4 1 4 2 2 3 2 3 2 1
RAS SAHNE, » 2 2 3 2 1 RR 1 LOUE 2 2 1
Tabelle У.
Die grössten Abweichungen.
5-jährige 8 ER IE Ba DE 5 5 3
St. Petersburg. ? 15-jährige 4 3 3 3 RE WIND: 2 3 1 2 2 1
10-jährige 5 4 6 6 4 3 3 4 4 2 4 3 2
Archangelsk . . » 3 6 5 3 4 6 7 5 3 5 5 8 4
Katharinenburg. » 6 8 5 3 6 8 3 6 6 6 6 6 5
Barnaul , . . . » 2 3 3 6 2 "8 4 2 5 5 5 5 2
Krise ets » 4 4 6 3 30 3 6 3 3 4 4 5 1
* Wir sehen, dass im Mittel die Abweichungen der 10-jährigen Monatswerthe höchstens
4%/, — nur ein Mal 5°), erreichen und auch die 5-jährigen nicht über 5%, gehen. Die grössten
Abweichungen erreichen höchstens 10%. Es lässt sich freilich erwarten, dass bei schlech-
teren Beobachtungsreihen die Abweichungen grösser sein werden; uns kam es aber gerade
darauf an zu zeigen, wie gross dieselben an sich selbst sind, abgesehen vom möglichen Einfluss‘
der Gewissenhaftigkeit der Beobachter. Es könnte noch der Einwand erhoben werden, dass
die 21-jährige Periode überhaupt zu kurz ist, um merklich bessere Mittel im Vergleich
z. B. zu einer 10-jährigen Reihe zu ergeben. Ich glaube aber, dass die maximalen Ab-
weichungen der 5-jährigen Mittel von höchstens 10%, uns zu dem Schlusse berechtigen,
dass auch kürzere Reihen, abgesehen von anderweitigen Fehlern, schon ganz brauchbare
Bewölkungsziffern ergeben und dass die hieraus entspringenden Fehler jedenfalls geringer
sind, als die möglichen Differenzen zwischen 2 Beobachtern, wegen ihrer individuellen
Schätzungsweise.
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D En hr. RL A Er Fr
PAS à.
Die BrwöLkune DES Russischen Reiches. 13
Wir wollen noch, freilich nur beiläufig, die Frage berühren, ob kurze Reihen nach langen
von benachbarten Stationen auf vieljährige Mittel reducirt werden können. Ich habe zu
dem Zweck Differenzen gliechjähriger Mittel von Jurjew (Dorpat) und St. Petersburg für alle
21 Jahre gebildet und gebe nachstehend die Mittel dieser Differenzen, die ohne Rücksicht
auf das Zeichen gebildet worden sind, also die mittlere Veränderlichkeit der wirklichen
Differenzen darstellen.
St. Petersburg — Jurjew (Dorpat).
Januar. Febr. März. April. Mai. Juni. Juli. Aug. Sept. . Oct. Nov. Dec. Jahr.
ee an oe: LE. a. 4). So 3%
Die mittleren Differenzen haben einen ausgesprochenen jährlichen Gang; sie sind am
kleinsten in den trüben Wintermonaten, am grössten in den heiteren Sommermonaten. Der
Maximalwerth ist 7%, wir sehen somit, wenn wir auf die Data der Veränderlichkeit in
"Tabelle II recurriren, das für andere Elemente gefundene Gesetz auch für die Bewölkung
bestätigt, dass nämlich die Veränderlichkeit der Differenzen zweier benachbarter Stationen
geringer ist, als die Veränderlichkeit der Bewölkung selbst an beiden Orten. Man könnte
also in der That Reductionen kurzer Reihen auf vieljährige Mittel nach benachbarten Sta-
tionen ausführen; der dadurch erzielte Vortheil ist aber nicht gross und werden dadurch
gerade die am meisten ins Gewicht fallenden persönlichen Fehler nicht eliminirt, so dass wir
Abstand genommen haben, diese bedeutende Arbeit auszuführen.
Eine weitere Fehlerquelle könnte dadurch bedingt sein, dass der Horizont an den
verschiedenen Orten mehr oder weniger frei ist, wodurch, möglicher Weise, die Schätzung
der Bewölkung beeinflusst wird.
Unser Material giebt uns zur Entscheidung dieser Frage keine Anhaltspunkte, da wir
in den Fällen, in welchen zwei gleichzeitige Beobachtungsreihen von einem Orte vorliegen,
. wenn wir auch wüssten, in welcher Weise die Horizontbeschränkung an beiden Stationen
® verschieden war, doch bei etwa auftretenden Differenzen nicht entscheiden können, in
. wiefern dieselben von dieser Verschiedenheit und nicht von den persönlichen Fehlern der
Beobachter herrühren. Einiges Material, das uns einen Einblick in diese Verhältnisse ge-
_ stattet, finden wir in den Beobachtungen des Konstantinow’schen Observatoriums in Paw-
_ Jowsk. Daselbst werden nämlich, zur Entscheidung der Frage über die Festsetzung einer be-
stimmten Zone am Zenith für die Abschätzung der Wolkenmenge, seit 1878!) gleichzeitige
Beobachtungen in zweifacher Weise ausgeführt; zuerst wird die Bewölkung vom Thurme
des Observatoriums, von dem aus der ganze Horizont frei übersehbar ist, geschätzt, dar-
auf durch einen Drahttrichter, der nur eine Zone von 120° um den Zenith zu übersehen
gestattet. Die diesbezüglichen Data für die Jahre 1888—90 findet man im Bericht über
die Verhandlungen der internationalen meteorologischen Conferenz in München im Jahre
1) Siehe den entsprechenden Jahresbericht dieses Observatoriums.
14 А. SCHOENROCK,
1891, durch Herrn Director Wild auf pag. 71—72 zusammengestellt. Wir entnehmen
diesem Bericht die letzte auf Seite 72 gegebene resumirende Tabelle, die wir hier nach-
folgen lassen. Die Zahlen bedeuten mittlere Differenzen der Beobachtungen bei 180° —
bei 120°.
Tabelle VI.
9À р. | Mittel.
О НИ 0% 1% 1% 0%
FEDERAL em, —3 4 2 1
ИИ и 1 4 3 3
N entres die 4 4 4 4
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A Fr NES RS Е 5 8 5 6
Аа, MGM TEEN 5 6 9 7
September. . :... à 5 5 4
October. HN ER 3 5 8 5
November. . . .! .:: 1 2 2 2
December . . + : . . —2 2 2 1
JA Rae Re ehe 2 5 4 4
Wir sehen, dass im Allgemeinen bei freiem Horizont sich eine grössere Bewölkung
ergiebt, als bei beschränktem Himmelsgewölbe. Nur in den Monaten Februar und December
treten für den Morgentermin negative Differenzen auf, was daher kommt, dass im Winter,
bei sonst bewölktem Himmel, oft um die Zeit des Sonnenaufgangs der Horizont zum Theil
wolkenfrei ist und der Himmel erst im Laufe des Vormittags sich vollständig bewölkt. Die
Differenzen zeigen einen deutlichen und leicht erklärbaren jährlichen Gang, mit einem
Maximum im Sommer und einem Minimum im Winter. Es ist verständlich, dass in letzter
Jahreszeit, in welcher der Himmel meistens gleichförmig und ganz mit Wolken bedeckt ist,
die Unterschiede der beiden Schätzungsmoden am kleinsten ausfallen müssen. In den warmen
Monaten treten häufig um die Mittagszeit zahlreiche Cumuli auf, die sich besonders dicht
auf die unteren Theile des Himmels projieiren und dadurch die grossen Differenzen um 1”
p. hervorrufen. Im Herbst endlich bilden sich oft am Abend Stratusformen am Horizont,
während der übrige Himmel sich aufklärt, und wir sehen in diesen Monaten starke Diffe-
renzen um 9" р. Die grössten Differenzen in den-Monatsmitteln betragen im Sommer 6%,
und 79, in dem Jahresmittel ist der Unterschied gleich 4%. Man muss aber bedenken, dass
in grossen Städten mit hohen Gebäuden nur in seltenen Fällen eine solche, auf den ganzen
Horizont sich erstreckende Begrenzung des Himmels von 120° vorkommen wird, im Allge-
meinen also die dadurch bedingte Erniedrigung des Bewölkungsgrades eine viel geringere
und daher eine zu vernachlässigende sein wird. Wir haben daher auch keine Beschrei-
bung der Stationen, wie sonst üblich, in unsere Arbeit aufgenommen.
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_ Bewölkung aus 7”, 1” und 9° =
De Вембькоме рез Russischen REICHES. 15
Es erübrigt noch, den Einfluss des täglichen Ganges der Bewölkung auf die Ta-
gesmittel zu untersuchen. Wir benutzten zu dem Zweck die stündlichen Beobachtungen von
Tifliss für die Jahre 1880—1890, Irkutsk und Katharinenburg 1887—1890 und Helsing-
fors 1882—1891. In nachstehender Tabelle geben wir die Differenzen der Mittel der
EEE
3
lichen Gang der Bewölkung werden wir in einem späteren Capitel besprechen.
von den wahren, 24-stündigen Mitteln. Den täg-
Tabelle VII.
Jan. Febr. März. April, Mai. Juni. Juli. Aug. Sept. Oct. Nov. Dee. Jahr.’
Diflisa 1100.04 —1% 0% 2% 1% 04 0% 1% —1% —1% Po 0%
Irkutsk : . . . —2 —2 —2 2 0 0 0 0 1 —2 —2 —3 —1
Katharinenburg. 1 —2 0 2 0 0 оО —1 —1 —3 2 о —1
Helsingfors. . . о —1 0 0 0 1 2 —1 0 —1 —1 —1 0
Diese Tabelle zeigt, dass die Differenzen durchweg sehr klein und ohne Weiteres zu ver-
nächlässigen sind und dass wir somit unsere Mittel aus drei Terminen als wahre Mittel an-
sehen können. Und zwar finden wir, dass diese Verhältnisse über dem ganzen grossen Gebiet
des Russischen Reiches obwalten. Uebrigens hat schon Liznar für einen grossen Theil der
_ Erde gezeigt, dass diese Abweichungen klein sind’). Die einzigen grossen Differenzen auf
den Plateaux der Rocky Mountains mögen zum Theil durch die sehr kurze Beobachtungs-
- periode von nur 60 Tagen bedingt sein, an welchen mehrstündige Beobachtungen ange-
stellt worden sind. Wir werden weiter unten sehen, dass der tägliche Gang der Bewölkung
überhaupt nicht gross ist, wodurch der geringe Betrag der Differenzen seine Erklärung findet.
Aus vorstehender Besprechung unseres Materials ergiebt sich, dass sowohl die Lage
_ ег Station, als auch der tägliche Gang und in den meisten Fällen auch die Länge
der Beobachtungsreihe keine sehr wesentliche Unsicherheit in die Bewölkungsmittel hin-
einbringen. Die einzigen wirklich zu berücksichtigenden Fehler sind diejenigen, welche
aus der Schätzungsweise der Beobachter entspringen. Die davon herrührende Unsicherheit _
erreicht, wie wir uns an vielen Beispielen überzeugen konnten, zuweilen sehr grosse Be-
träge, und ist nicht allein bei der Beurtheilung der geographischen Vertheilung zu berück-
h sichtigen, sondern auch bei der Ableitung des jährlichen Ganges, der, wie einige angeführte
|.
_— Fälle uns belehrt haben, dadurch entstellt werden kann. In welcher Weise dies geschehen
h >
у. À
24
ist, wird in den einzelnen Abschnitten erwähnt werden.
Der jährliche Gang der Bewölkung.
Bevor wir zu der Besprechung des jährlichen Ganges der Bewölkung übergehen, wollen
wir einige einleitende Bemerkungen vorausschicken. Um einen allgemeinen Ueberblick
1) Zeitschr, für Meteorologie Bd, XX, 1885, pag. 241.
16 А. SCHOENROCK,
über denselben zu geben, lassen wir unten die Tabelle VII folgen, in der wir die mehr-
jährigen Mittel aller 232 Stationen für alle Monate und das Jahr aufgenommen haben’).
Ausserdem sind am Schlusse der Tabelle noch diejenigen Stationen für Finland, Schweden
und Norwegen mit den entsprechenden Mitteln enthalten, die wir bei dieser Bearbeitung
benutzt haben. Wir haben, wie gesagt, in dieser Tabelle alle Stationen, ohne Rücksicht auf
die Dauer der Beobachtungsreihe, die in der letzten Rubrik angegeben ist, und der Zuver-
lässigkeit der Beobachtungen eingereiht, um so überhaupt alles vorhandene Material zu-
sammenzufassen. Dann schien es uns aber durchaus erforderlich, recht viele Stationen zu-
sammenzustellen, weil sich oft gerade aus den Mitteln mehrerer Orte erst der characteris-
tische Gang ersehen lässt, besonders in den Fällen, wo der Eintritt eines der Extreme schwan-
kend ist, und nur die Mehrzahl benachbarter Stationen den richtigen Zeitpunkt heraus-
zufinden gestattet. Was schliesslich die unsicheren Stationen anbelangt, so können solche am
leichtesten gerade aus einer solchen Zusammenstellung herausgefunden werden, da ihre Ab-
weichungen in diesem oder jenem Sinne von den in der Nähe liegenden Stationen hierbei
besonders auffallen.
Andererseits aber stört die grosse Anzahl der Stationen die allgemeine Uebersicht,
besonders wenn man entweder die characteristische Station für ein bestimmtes Gebiet aus-
suchen, oder zwei Gebiete in Betreff des jährlichen Ganges unter einander vergleichen will.
Wir lassen daher gleich hinter der Tabelle УШ eine Tabelle IX folgen, die solche Ueber-
sicht erleichtert und, wie es mir scheint, besonders gut die hauptsächlichen Characterzüge'
des uns interessirenden Phänomens in verschiedenen Gebieten zeigt. In dieser Tabelle sind
nur 61 Stationen enthalten, die wir so ausgewälht haben, dass sie recht gleichförmig über
das ganze Reich vertheilt sind, natürlich aber im Europäischen Russland, der grösseren
Anzahl der Stationen entsprechend, dichter, als in Sibirien und Central-Asien. Bei der Aus-
wahl der Stationen wurde darauf gesehen, dass sie möglichst gut den jährliehen Gang für
das entsprechende Gebiet darstellen, also recht zuverlässige und, so viel es eben anging,
recht lange Beobachtungsreihen aufweisen. In der Tabelle sind für jede Station die Monate
angegeben, in denen die Extreme auftreten, und zwar sind secundäre Maxima und Minima
durch Klammern gekennzeichnet. Die Stationen sind nach Streifen geordnet, die im Allge-
meinen den Meridiankreisen parallel sind und von West nach Ost sich anreihen. In den ein-
zelnen Streifen folgen sich die Stationen von Nord nach Süd. Eine Ausnahme bilden Ost-
sibirien und Centralasien, wo die Streifen sich von Ost nach West erstrecken, und die Sta-
tionen auch dem entsprechend angeordnet sind. Im Kaukasus haben wir drei Gebiete getrennt:
die Schwarzmeerküste, das Binnenland und die Küste des Kaspischen Meeres, zu der wir auch
Astrachan und Alexandrowskij-Fort gerechnet haben. Um den jährlichen Gang für den äusser-
sten NW darzustellen, haben wir die norwegische Station Vardö in die Tabelle aufgenommen.
Um schliesslich den jährlichen Gang nicht nur im Allgemeinen, durch Betonung
1) Die Minima sind in den Tabellen durch Cursivschrift, die Maxima durch Fettdruck hervorgehoben.
Dre BEewöLkune Des Russischen ВЕНЕВ. |
allein der hauptsächlichsten Eigenthümlichkeiten, zu behandeln, sondern auch mehr im De-
tail zu verfolgen und überhaupt anschaulicher zu machen, haben wir in der Tafel am
Schlusse dieser Arbeit denselben für 26 Stationen durch Curven dargestellt. Der Maassstab
ist so gewählt, dass 20 mm. 10% Bewölkung entsprechen. Die Bewölkungsgrade sind bei
den quergezogenen Linien von 5%, zu 5°, beigeschrieben, wobei für jede Curve ein neuer
0-Punkt gesetzt ist. Die Monate sind gleich lang zu 5 mm. angenommen worden. Die
Daten wurden direkt der Tabelle VIII entnommen und auf die der Mitte des Monats ent-
sprechende Linie aufgetragen. Es sei gleich hier bemerkt, dass die Curven meist recht glatt
und regelmässig verlaufen, was für die Sicherheit des benutzten Materials zeugt. Etwa auf-
tretende Ausbiegungen wiederholen sich immer in analoger Weise an den Nachbarstationen,
was darauf hinweist, dass es keine Unregelmässigkeiten, sondern gesetzmässige Eigenthüm-
lichkeiten der Erscheinung sind. Man wird daher verständlich finden, dass wir von jeder
Ausgleichung der Zahlen Abstand genommen haben, da dadurch gerade diese characteri-
stischen, oft sehr schwach hervortretenden Eigenthümlichkeiten sich verwischen würden.
Tabelle VILILI.
№№ Ortsname.
Nowaja Semlja. . . |72°30’
Kola .. :
Petrosawodsk . . .
Wytegra
Ssermaksa.. . . .
Nowaja Ladoga . .
Kronstadt. . . . .
Schlüsselburg . . .
St. Petersburg. . .
© D 1 CG O1 à ов
Зап. Физ.-Мат, Отд. ° 3
18 A. SCHOENROCK,
4 RME LE #858
NEN | Ortsname, Е БЕ 3 5 S |= = = 2|8 5
д [ASS |m|a|4<|4|S | l< а е я
Molodetschno . . . 1
33 | Ottonowo.. . . . .|53 20| 27 71 74 | 64 | 59 | 52 | 51 | 48 | 45 | 47 | 45 | 62 | 11| 74 | 58 |5
34 | Wassilewitschi. . . | 52 16 | 29 48| 78 | 76 | 72 | 67 | 64 | 66 | 63 | 60 | 57 | 75 | 86 | 84 | 71 | 13
35 Be me 52 7126 6| 77 | 73 | 71 | 60 | 58 | 56 | 55 | 55 | 54 | 71 | 83 | 82 | 66 | 16
36 | Druskeniki . . . .|54 1| 23 58| 78 | 74 | 65 | 56 | 57 | 53 | 56 | 52 | 55 | 64 | 75 | 83 | 64 | 10
37 | Belostok . . . . .|53 8| 23 10] 73 | 71 | 66 | 60 | 56 | 51 | 55 | 54 | 51 | 64 | 76 | 77 | 63 | 15
38 | Warschau. . . . . [52 13| 21 2] 76 | 73 | 67 | 63 | 62 | 60 | 59 | 57 | 57 | 69 | 79 | 80 | 67 | 21
39 | Oryschew.. . . 52 7| 20 21| 76 | 66 | 62 | 53 | 50 | 56 | 55 | 48 | 53 | 67 | 78 | 80 | 62 5
40 ME Alexandrija 51 25| 21 57| 72 | 69 | 65 | 58 | 56 | 54 | 52 | 51 | 52 | 64 | 74 | 77 | 62 | 19
41 | Ljublin .. . . . . [51 15| 22 35| 74 | 68 | 67 | 56 | 56 | 56 | 52 | 52 | 50 | 67 | 77 | 80 | 63 | 8
о TE APTE 54 17| 30 59| 79 | 72 | 67 | 60 | 55 | 55 | 54 | 56 | 57 | 69 | 85 | 81 | 66 | 20
43 | Staryj-Bychow. . 53 31| 30 16| 81 | 80 | 79 | 71 | 71 | 70 | 74 | 70 | 62 | 79 | 89 | 88 | 76 8
AU ВЕ TRS PIE 53 15| 34 22| 74 | 70 | 65 | 59 | 52 | 62 | 53 | 51 | 54 | 74 | 86 | 78 | 65 | 6
45 | "Р]евкам, 2.0... 57 49 | 28 20| 77 | 69 | 58 | 58 | 60 | 51 | 56 | 61 | 62 | 73 | 86 | 82 | 66 | 8 |
46 | Welikie Luki . . .|56 21| 30 31| 77 | 66 | 62 | 53 | 55 | 51 | 54 | 59 | 56 | 72 | 83 | 81 | 64 | 11
47 | Schenkursk... . .|62 6| 42 54| 68 | 63 | 56 | 56 | 57 | 59 | 53 | 63 | 70 | 78 | 78 | 72 | 64 | 6
48 | Kargopol. . . . . [61 30| 38 57| 72 | 69 | 62 | 58 | 65 | 57 | 61 | 69 | 70 | 78 | 85 | 79 | 69 | 8
49 | Ust-Ssyssolsk . . . 161 40| 50 511 60 | 76. | 69 | 62 | 62 | 62 | 60 | 61 | 77 | 83 | 79 | 72 | 69 3
DO PJarens. ve 62 10| 49 5| 67 | 86 | 76 | 67 | 65 | 66 | 70 | 70 | 81 | 87 | 80 | 82 | 75 2
51 | Ssolwytschegodsk. . [61 20 | 46 55| 67 | 77 | 70 | 60 | 62 | 64 | 55 | 71 | 73 | 85 | 82 | 80 | 70 | 4
бо Toma ох .159 58| 42 45| 75 | 72 | 65 | 62 | 63 | 65 | 57 | 65 | 73 | 82 | 84 | 80 | 70 7
53 | Belosersk. . . . . [60 2| 37 47| 77 | 75 | 71 | 61 | 71. | 59 | 62 | 69 | 69 | 80 | 88 | 80 | 72 | 7|
54 | Nowgorod. . . 58 31| 31 18| 80 | 71 | 66 | 56 | 64 | 56 | 59 | 63 | 62 | 78 | 86 | 84 | 69 | 9
55 Wyschnij-Wolotsch. 57 35| 34 34| 77 | 69 | 61 | 62 | 59 | 58 | 56 | 60 | 66 | 80 | 88 | 79 | 68 5
56 | Ssoligalitsch. . . . 159 5| 42 17| 76 | 70 | 65 | 60 | 60 | 64 | 56 | 65 | 72 | 81 | 86 | 79 | 70 | 7
57 Roshdestwenskoje .158 9| 45 36| 72 | 65 | 64 | 58 | 60 | 64 | 52 | 61 | 63 | 80 | 83 | 80 | 67 | 12
58 | Kostroma.. . . . .|57 46| 40 56| 75 | 69 | 61 | 60 | 58 | 65 | 57 | 64 | 68 | 77 | 83 | 80 | 68 | 7
Бо Nakolsk nk. ann 59 32| 45 27| 81 | 76 | 71 | 64 | 66 | 65 | 58 | 73 | 76 | 86 | 90 | 86 | 74 | 9
60 | Wologda . . . . . 59 14| 39 53 | 77 | 73 | 67 | 61 | 65 | 59 | 62 | 64 | 69 | 79 | 85 | 76 | 70 | 12 |
61 | Wjatka : 58 36| 49 41| 69 | 65 | 58 | 53 | 55 | 56 | 50 | 58 | 62 | 75 | 81 | 75 | 63 | 16
62 | Zarewossantschursk | 56 57| 47 16| 61 | 54 | 56 | 47 | 45 | 51 | 44 | 51 | 55 | 69 | 71 | 67 | 56 | 5
63 | Bogoslowsk . . . . [59 45| 60 1| 55 | 53 | 53 | 54 | 60 | 57 | 59 | 62 | 64 | 66 | 67 | 62 | 59 | 21
(LC A AE ER 58 17| 59 47 | 67 | 67 | 62 | 57 | 65 | 65 | 63 | 70 | 71 | 77 | 80 | 69 | 68 | 12
65 | Perm. . . 158 1156 16| 75 | 69 | 67 | 59.| 67 | 67 | 61 | 72 | 75 | 83 | 85 | 83 | 72 8
66 | Nishne- -Tagilsk. . .157 54| 59 56| 59 | 58 | 57 | 53 |.57 | 65 | 58 | 64 | 66 | 74 | 76 | 70 | 63 | 14
бы... 57 41| 68 2| 54 | 53 | 53 | 52 | 60 | 58 | 60 | 56 | 66 | 69 | 76 | 64 | 60 | 12
68 | Wissimo-Schaitansk |57 40| 59 30| 73 | 65 | 66 | 59 | 61 | 62 | 61 | 72 | 71 | 82 | 84 | 76 | 69 | 10
69 | Noshowka.. . . .157 5| 54 45] 71 | 55 | 57 | 54 | 55 | 61 | 49 | 61 | 65 | 77 | 78 | 77 | 63 6
70 | Katharinenburg .|56 50| 60 38| 64 | 62 | 61 | 60 | 63 | 64 | 63 | 65 | 70 | 75 | 79 | 71 | 67 | 21
71 | Orenburg... 51 45| 55 6165 | 53 | 63 | 53 | 46 | 45 | 49 | 43 | 50 | 61 | 72 | 70 | 56 | 12
72 | Uralsk (Forstei) . 51 43 | 50 55| 69 | 59 | 66 | 60 | 56 | 61 | 53 | 56 | 58 | 67 | 76 | 78 | 63 7
Uralsk (Mil. буша.) 51 12| 51 22| 61 | 52 | 59 | 51 | 40 | 41 | 37 | 38 | 46 | 61 | 70 | 73 | 52 fl
Uralsk (Mil. Hospit.) 72 | 61 | 70 | 43 | 42 | 49 | 41 | 35 | 45 | 64 | 66 | 64 | 54 | 3
7 Slatonst, Lat, 55 10 | 59 411 70 | 65 | 63 | 64 | 63 | 65 | 64 | 68 | 74 | 77 | 80 | 75 | 69 | 21
74 | Polibino.. . . . .|53 44| 52 56| 72 | 62 | 67 | 55 | 47 | 56 | 48 | 52 | 56 | 71 | 79 | 80 | 62 9
75 | Malyj-Usen... . .|50 31| 47 37| 68 | 60 | 64 | 60 | 50 | 55 | 44 | 43 | 49 | 63 | 77 | 78 | 59 9
76 | Kasan.. . . . . ..[55 47| 49 8| 74 | 71 | 64 | 63 | 60 | 60 | 56 | 59 | 65 | 75 | 85 | SO | 68 | 21
77 | Ssimbirsk.. . . 54 19| 48 24| 70 | 66 | 67 | 60 | 57 | 59 | 53 | 54 | 58 | 69 | 79 | 79 | 64 | 12
78 | Nishnjj- Nowgorod . 56 20| 44 0| 68 | 70 | 60 | 54 | 52 | 54 | 50 | 55 | 57 | 69 | 82 | 77 | 62 | 16
79 | Elatma.. . . 54 58 | 41 45| 75 | 66 | 59 | 53 | 49 | 58 | 45 | 49 | 52 | 72 | 85 | 74 | 61 5 ||
80 Semetschino . .. . . 153 30 | 42 37 | 74 | 66 | 66 | 57 | 52 | 57 | 47 | 52 | 58 | 71 | 83 | 80 | 63-| 11
81 | Koslow.. . . . . . 152 58| 40 31| 72 | 69 | 65 | 57 | 49 | 57 | 46 | 50 | 50 | 68 | 85 | 77 | 62 | 10 |
82 | Tambow.. . . . . 52 44| 41 28| 75 | 73 | 74 | 62 | 62 | 61 | 53 | 55 | 54 | 73 | 85 | 84 | 68 | 13
85:.|"Gulynki:22, 27 54 14 40 0| 73 | 66 | 66 | 61 | 57 | 55 | 52 | 54 | 57 | 69 | 82 | 78 | 64 | 20 |
BA Schatz а 54 1| 41 43| 75 | 64 | 66 | 60 | 55 | 51 | 49 | 50 | 62 | 66 | 78 | 72 | 62 | 8|
SEL SEC nen He 53 49| 39 31| 75 | 74 | 70 | 62 | 60 | 66 | 54 | 59 | 58 | 75 | 87 | 82 | 68 | 10 |
86 | Baranowo. . 56 25| 38 36| 79 | 73 | 64 | 61 | 58 | 65 | 54 | 58 | 67 | 77 | 86| 79 168 | 7|
87 | Nikolskoe Goruschki 56 15| 37 15| 73 | 62 | 56 | 52 | 46 | 55 | 44 | 51 | 59 | 69 | 82 | 77 | 60 | 7|
88 | Moskau (Konst.]Inst.) a 46| 37 40| 77 | 69 | 64 | 58 | 54 | 53 | 49 | 54 | 55 | 71 | 85 | 81 | 64 | 21 |
89 | Moskau (Petr. RE 5 50| 37 331 72 | 70 | 62 | 56 | 52 | 57 | 48 | 58 | 52 | 72 | 84 | 80 | 63 | 12
Lee RABAT. LE 54 31| 36 16| 75 | 69 | 61 | 63 | 48 | 59 | 52 | 57 | 59 | 73 | 86 | 80 | 65 | 7
Ortsname.
Efremow
Рой... 2 °.
Tschernigow.. . .
Krassnyj Koljadin >
Romny.. . ;
Korostyschew . ai
Kiew.. :
Shitomir
Ssoschanskoje.. . .
Gorodischtsche . .
Kischinew. . . . .
Dnestrowski Snak .
Elissawetgrad..
Kriwoi-Rog. . . .
Nikolajew.. . . .
Chersson
Otschakoff. . . . .
Odessa 4
Tarchankut (Lchtth.)
Kertsch 4
Theodosia. . . . .
ВЫ BR
Ssewastopol..
dälta,. 17
Aitodor (Leuchtth.).
Lugan
ne а
Taganrod .
Melitopol.. 46 5
Genitschesk(Lchtth.) 46
Margaritowka..
Schaitanka . . .
Charkow
Woronesh.
Astrachan.'. |).
ОС: 7%
Urjupinskaja.
Stawropol .
Chutorok
Shelesnowodsk. . .
Pjatigorsk. . . .
Essentuki . . . .
Kisslowodsk. . . .
Wladikawkas .
Petrowsk
Temir-Chan-Schura
Noworossijsk. . .
Dachowskij Possad.
Ssuchum- 1161 CRC
Die Bewôzxune DES Russischen REicHEs.
Jahre.
Le
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20 А. SCHOENROCK,
153: TMS ONE ere 41°43/| 440481 61 | 64 | 59 | 60 | 53 | 47 | 43 | 38 | 46 | 50 | 54 | 59 | 55 | 21
153| Abass-Tuman . . . |41 45| 42 50 | 49 | 49 | 56 | 62 | 58 | 50 | 42 | 36 | 42 | 40 | 54 | 52 | 49 | 6
154| Belyj Kljutsch . .|41 43 | 44 28| 57 | 63 | 59 | 58 | 51 | 50 | 51 | 45 | 46 | 56 | 44 50152 | 7
155| Manglis. . . . . . |41 12| 44 23 | 62 | 66 | 65 | 67 | 56 | 56 | 49 | 45 | 52 | 54 | 68 | 441 57 | 5
156| Kars... . . . . . |40 37| 43 51 47 | 63 | 54 | 69 | 64 | 45 | 36 | 36 | 38 | 40 | 52 | 69 | 51 4
157 | Eriwan... . . . . | 40 10| 44 30] 67 | 74 | 50 | 58 | 44 | 31 | 26 | 20 | 22 | 29.145 | 69 | 45 6
158 | Elissawetpol. . . . | 40 41| 46 211 58 | 62 | 52 | 60 | 52 | 40 | 40 | 30 | 44 | 50 | 55 | 59 | 50 | 14
159 -Schuschar. er „4 39 46 | 46 45! 54 | 62 | 53 | 67 | 60 | 56 | 57 | 41 | 56 | 46 | 57 | 47 | 55 7
160 | Baku (Stadt)... . . [40 22| 49 50 | 68 | 70 | 67 | 60 | 46 | 37 | 32 | 31 | 46 | 59 | 64 | 66 | 54 | 15
Baku (Hafen) . 66 | 57 | 62 | 46 | 34 | 28 | 28 | 32 | 37 | 55 | 52 | 66 | 47 | 4
Baku (Cap Bailom) 40 21| 49 51| 60 | 64 | 51 | 49 | 29 | 24 | 21 | 21 | 38 | 44 | 59 | 58 | 43 | 9
161 | Lenkoran.. . . 38 46| 48 51] 70 | 71 | 68 | 69 | 53 | 38 | 38 | 37 | 57 | 57 | 72 | 70 | 58 9
162| Gurjew.. . 47 7| 51 55| 65 | 54 | 56 | 50 | 42 | 41 | 37 | 30 | 36 | 49 | 64 | 72 | 50 | 10
163 Alexandrowekij 2 Fort 44 31| 50 16] 67 | 59 | 54 | 49 | 43 | 38 | 32 | 30 | 41 | 50 | 66 | 71 | 50 | 17
164 | Krassnowodsk.. . . [40 0| 52 59| 61 | 55 | 45 | 47 | 35 | 24 | 97 | 21 | 25 | 32 | 47 | 56 | 40 | 11
165 | Kisil-Arwat.. . . .|39 17| 56 10| 60 | 52 | 40 | 43 | 26 | 21 | 23 | 13 | 17 | 20 | 42 | 53 | 34 6
166| Aschur-Ade. . . . 136 54 | 53 55| 52 | 48 | 51 | 50 | 438 | 31 | 33 | 32 | 39 | 38 | 38 | 49 | 42 | 7
167 | Nukuss.. . 42 27| 59 37| 53 | 46 | 44 | 48 | 29 | 22 | 15 | 11 | 16 | 22 | 30 | 55 | 32 | И
168 | Petro- Alexandrowsk|41 28| 61 4| 60 | 48 51 | 52 | 36 | 27 | 20 | 11 | 18 | 27 | 39 | 60 | 37 | 12
169 | Kasalinsk.. . . . .|45 46| 62 7| 51 | 41 | 43 | 38 | 30 | 28 | 24 | 20 | 28 | 30 | 48 | 61 | 37 | 11
170) -Perowsks trs ie 44 51| 65 27| 62 | 53 | 54 | 51. | 41 | 34 | 26 | 14 | 27 | 38 | 48 | 61 | 42 6
171| Aulie-Ata.. . 42 58 | 71:23 | 63 | 56 | 66 | 51 | 50 | 32 | 84 | 16 | 22 | 41 | 57 | 59 | 46 |3
172 | Taschkent (Obserr.) 41 20| 69 18| 62 | 53 | 54 | 53 | 31 | 19 | 16 8 | 18 | 34 | 43 | 54 | 37 | 10
Taschkent or). 41 19| 69 16| 54 | 56 | 52 | 49 | 30 | 19 | 11 814° 27 | 33 | 53.1 34: || 74
173| Namangan. . . 41 0| 71 411 62 | 52 | 53 | 60 | 42 | 33 | 32 | 18 | 28 | 36 | 46 | 49 | 43 6
174| Osch... . . . . .]40 33| 72 47| 52 | 47 | 65 | 63 | 49 | 34 | 37 | 20 |.21 | 42 | 46 | 48 | 44 | 6
175 Margelan.. ... . [40 28| 71 43| 64 | 65 | 61 | 64 | 51 | 37 | 35 | 16 | 22 | 41 | 50 | 63 | 47 | 7
176| Samarkand . . . . [39 39| 66 57 | 56 | 50 | 53 | 54 | 27 | 11 8 4 | 11 | 24 | 35 | 54 | 32 7
1774: MN ENT cm sun: 43 16| 76 53| 54 | 46 | 56 | 55 | 47 | 42 | 41 | 30 | 31 | 37 | 50 | 50 | 45 | 11
178 | Prshewalsk . . . . |42 30 | 78 26| 51 | 45 | 48 | 54 | 50 | 46 | 46 | 36 | 34 | 32 | 43 | 46 | 44 8
179| Narynskoe.. . . .|41 26| 76 21 42 | 38 | 51 | 54 | 47 | 47 | 40 | 35 | 31 | 29 | 48 | 50 | 43 5
180 | Ssemipalatinsk. . . | 50 24| 80 13 | 52 | 46 | 51 | 46 | 49 | 50 | 50 | 43 | 45 | 53 | 57 | 56 | 50 | 13
181| Kopal.. . . . . . [45 8/79 3149 | 49 | 53 | 53 | 52 | 54 | 49 | 41 | 31 | 45 | 55 | 47 | 48 5
182 | Kaschgar.. . . . . [39 25| 76 7159 | 56 | 66 | 64 | 54 | 48 | 44 | 51 | 46 | 32 | 49 | 55 | 52 5
133: OmakY . er chere 54 58| 73 20| 60 | 57 | 51 | 56 | 60 | 57 | 58 | 58 | 58 | 71 | 68 | 61 | 60 | 8
184 | Akmolinsk. . . . .|51 12| 71 23 | 62 | 56 | 49 | 47 | 40 | 46 | 46 | 41 | 45 | 57 | 61 | 66 | 51 | 12
185 | Irgis.. . . .1. . . [48 37| 61 16| 56 | 49 | 51 | 43 | 37 | 890) 36 | 30.11.34 | 41 |:51 57 | 44 | 21
186 | Ssurgut.. . . . . 61 17| 73 20| 64 | 56 | 52 | 59 | 71 | 70 | 57 | 68 | 72 | 81 | 67 | 66 | 65 | 5
187 | Beresow. . . . . . 63 56| 65 4158 | 56 | 56 | 56 | 68 | 68 | 59 | 71 | 72 | 72 | 65 | 61 | 63 | 11
С Зи с ии 58 12| 68.141 62 | 50 | 47 | 52 | 57 | 50 | 48 | 59 | 52 | 71 | 61 | 62 | 56 8
Оу ee Ar 57 10| 65 32| 60 | 50 | 51 | 54 | 61 | 57 |-58 | 62 | 60 | 74 | 66 | 65 | 60 6
190| Тага....... .156 54| 7417166 |158 | 53: 552162:61° | 56,| 63) | 59. | 72 165) | 581,60 1 28
191.| Mokroussowo . . . 155 47| 66 48| 57 | 49 | 52 | 50 | 53 | 57 | 55 | 57 | 60 | 69 | 71 | 62 | 58 | 9
192 | Staro-Ssidorowo . . [55 26| 65 10| 57 | 48 | 52 | 51 | 55 | 58 | 55 | 58 | 60 | 66 | 68 | 61 | 57 | 11
193| Tomsk. . . . . .156 30| 84 58| 67 | 61 | 57 | 58 | 69 | 65 | 60 | 65 | 67 | 79 | 77 | 68 | 66 | 17
194 Name Re ADI 55 27| 78 20| 62 | 52 | 50 | 54 | 62 1:60 | 50,155 |:61 | 67 | 67 | 62 | 58 | 8
Тб NN. 54 15 85 47| 67 | 66 | 57 | 58 | 67 | 67 | 62 | 60 | 60 | 72 | 75 | 66 | 65 8
196. | Barman 222.05 53 20| 83 47| 66 | 59 | 54 | 58 | 63 | 60 | 61 | 59 | 58 | 73 | 72 | 67 | 62 | 21
197 | Turuchansk . . . . | 65 55| 87 38 | 61 | 59 | 59 | 58 | 71 | 67 | 58 | 67 | 78 | 78 | 64 | 63 | 65 | 13
198 | Bantschikowo . . . [58 11108 39| 45 | 40 | 42 | 47 | 52 | 56 | 56 | 62 | 64 | 68 | 57 | 64 | 54 | 2
199 | Enisseisk.. . . . .|58 27| 92 6| 51 | 50 | 51 | 52 | 60 | 54 | 51 | 56 | 62 | 75 | 68 | 61 | 58 | 20
200 Krassnojarsk. . : 56 1 92 49| 56 | 59 | 51 | 56 | 68 | 54 | 49 | 58 | 62 | 73 | 70 | 76 | 61 6
201 | Nikolaewskij Sawod |55 551101 28 | 48 | 55 | 60 | 60 | 77 | 70 | 72 | 71 | 63 | 76 | 76 | 76 | 67 | 3
202 | Irkutsk.. 6 52 161104 19} 43 | 40 | 42 | 47 | 59 | 54 | 59 | 54 | 54 | 53 | 59 | 65 | 52 | 17
203 | W erchneudiusk . . [51 491107 35] 20 | 26 | 34 | 43 | 50 | 51 | 59 | 52 | 46 | 48 | 48 | 42 | 43 5
204 | Nertschinsk (Hüttw.)| 51 191119 37 | 18 | 22 | 31 | 43 | 51 | 49 | 50 | 51 | 43 | 38 | 35 | 27 | 38 | 21
20b | Куно, en 50 201106 35| 33 | 37 | 43 | 50 | 65 | 51 | 52 | 50 | 40 | 49 | 50 | 45 | 47 5
206 | Urga.. . . . 147 551106 50| 13 | 25 | 26 | 29 | 33.) 44 | 50 | 46 | 30 | 25 | 23 | 23 | 30 | 8
207 | Troizkossawsk . . . |50 22 |106 27 | 28 | 35 | 42 | 50 | 52 | 50 | 70 | 56 | 52 | 48 | 44 | 46 | 48 | 6
208 | Petrowskjj Sawod. 51 171108 51| 38 | 41 | 40 | 47 | 58 | 60 | 66 | 56 | 52 | 49 | 54 | 51 | 51 | 5
209 | Marchinskoje . . . | 62 101128 48 | 32 | 42 | 46 | 61 | 64 | 56 | 58 | 70 | 64 | 72 | 58 | 39 | 55 | 6
Dre BewöLkung pes Russischen REICHES. 21
RES RE 818181915 Fe
AA & EN $3 [=] N = Е ых я © > © . |=
XX| Ortsname. Е ЕЕ Е на = Е Е =3
я | AO || 91155132689]
210| Werchojansk.. . . | 67031/1133951/| 35 | 27 | 33 | 46 | 56 | 60 | 72 | 70 | 64 | 62 | 33 | 30 | 49 6
211 | Sredne-Kolymsk.. . [67 101157 10| 79 | 55 | 29 | 43 | 47 | 56 | 70 | 70 | 68 | 74 | 56 | 57 | 59 4
212| Nikolaewsk a. Amur| 53 81140 45| 43 | 45 | 50 | 64 | 71 | 64 | 67 | 69 | 62 | 61 | 62 | 50 | 59 | 19
213| Alexandrowskij Post] 51 28 |140 50| 43 | 43 | 49 | 56 | 70 | 68 | 68 | 60 | 58 | 58 | 52 | 50 | 56 | 6
214| Alexandrowka. . . [50 501142 7| 61 | 62 | 60 | 68 | 71 | 74 | 74 | 71 | 68 | 71 | 81 | 80 | 70 | 10
215 | Blagoweschtschensk| 50 15 |127 38| 26 | 29 | 37 | 54 | 66 | 65 | 62 | 59 | 55 | 52 | 44 | 33 | 48 | 14
216| Chabarowsk . . . .|48 281135 .7| 30 | 29 | 39 | 55 | 68 | 52 | 60 | 59 | 49 | 53 | 44 | 41 | 48 | 4
217 | Korssakowskij Роз. | 46 39 |142 48| 55 | 52 | 52 | 54 | 60 | 71 | 68 | 60 | 57 | 58 | 61 | 65 | 59 9
218 | Ssofijskij Priisk . . 152 271134 7| 24 | 30 | 48 | 65 | 65 | 67 | 64 | 70 | 67 | 66 | 59 | 46 | 56 3
219 | Kamen-Rybolow.. . | 44 46 |132 24| 27 | 51 | 38 | 45 | 51 | 55 | 56 | 49 | 47 | 35 | 37 | 39 | 44 5
220186 Ога... 43 441135 20| 23 | 31 | 35 | 50 | 56 | 58 | 59 | 57 | 50 | 36 | 28 | 28 | 43 | 15
221 | Rykowskoje.. . . . 150 471142 55| 48 | 56 | 58 | 68 | 69 | 71 | 66 | 72 | 71 | 66 | 70 | 65 | 65 5
222 | Wladiwostok. . . .|43 71131 54| 28 | 31 | 42 | 62 | 66 | 75 | 77 | 72 | 58 | 50 | 42 | 37 | 53 | 15
223 | Peking.-\. . 1° 39 57 |116 28| 22 | 27 | 29 | 38 | 85 | 40 | 52 | 44 | 39 | 30 | 26 | 24 | 34 | 17
224 | Söul. . . :. . . 137 351127 7| 34 | 39 | 47 | 52 147 | 53 | 61 | 54 | 45 | 32 | 41 | 44 | 46 4
225 | Chemulpo . . . . .|37 29 |126 33] 58 | 57 | 60 | 70 | 69 | 68 | 70 | 60 | 54 | 49 | 54 | 59 | 61 4
DAR MOhdorsk. pate nee 66 31| 66 35| 56 | 64 | 55 | 57 | 69 | 74 | 64 | 72 | 77 | 79 | 62 | 63 | 66 | 8
227 | Olekminsk. . . . .|60 221120 26 | 52 | 53 | 42 | 57 | 73 | 64 | 60 | 66 | 72 | 79 | 64 | 60 | 62 | 8
228 | Wercholensk.. . .|54 8 105 30| 48 | 52 | 58 | 66 | 64 | 60 | 62 | 72 | 61 | 62 | 56 | 59 | 60 | 2
229 | Teheran. . . . . . 35 41| 51 25| 49 | 53 | 43 | 42 | 31 | 12 | 14 | 12 | 14 | 16 | 37 | 46 | 31 6
230 | Trapezunt.. . . .|41 1| 39 46| 64 | 72 | 81 | 68 | 70 | 56 | 60 | 65 | 62 | 38 | 65 | 70164 | 2
Ара, т: 42 1| 35 19| 77 | 74 | 79 | 62 | 85 | 50 | 36 | 30 | 53 | 49 | 73 | 70 | 62 1
232 | Ssagastyr.. . . . .|73 22 126 35| 40 | 36 | 32 | 53 | 77 | 80 | 76 | 85 | 86 | 74 | 64 | 46 | 62 2
233 | Helsingfors . . . . | 60 10| 24 57 | 76 | 63 | 56 | 51 | 52 | 44 | 50 | 52 | 54 | 65 | 79 | 78 | 60 | 10
234 | Skälgrund. . . . . 162 20 | 21 12| 76 | 63 | 54 | 51 | 52 | 46 | 52 | 58 | 57 | 67 | 73 | 74 | 59 | 10
235 | Ulkokalla.. . . .|64 20| 23 27 | 73 | 66 | 62 | 62 | 61 | 52 | 58 | 60 | 64 | 76 | 82 | 75 | 66 | 10
236 | Hangö (Leuchtth.) . | 59 46| 22 58 | 76 | 68 | 58 | 55 | 53 | 46 | 56 | 56 | 59 | 72 | 81 | 81| 63 | 10
AOL RAIBEAT LRU LS 60 52| 19 354 76 | 73 | 58 | 58 | 58 | 54 | 58 | 60 | 61 | 76 | 78 | 81 | 66 | 10
238 | Säbskär. . . . . . 61 29| 21 21] 77 | 70 | 58 | 57 | 58 | 53 | 59 | 61 | 66 | 76 | 81 | 82 | 66 | 10
239 | Tammerfors. . . .|61 30| 23 46| 72 | 63 | 52 | 48 | 47 | 40 | 49 | 54 | 56 | 67 | 77 | 76 | 59 | 10
240) Pyhäjärvi... . ...163 39| 25 58| 66 | 59 | 51 | 50 | 54 | 48 | 56 | 58 | 58 | 68 | 74 | 73 | 60 | 11
Ben mAlteni". .. 2... 69 58| 23 15 | 68 5 | 63 | 70 | 75 | 69 | 66 | 72 | 75 | 72 | 69 | 60 | 68 | 15
aa Vardoss ое. 69 40| 30.10] 74 | 72 | 74 | 75 | 76 | 75 | 71 | 75 | 74 | 76 | 78 | 72 | 74 | 15
243 | Karesuando.. . . . [68 26| 22 30 | 60 | 57 | 53 | 62 | 70 | 65 | 66 | 70 | 68 | 69 | 66 | 66 | 64 | 10
244| Haparanda . . . .|65 50| 24 91 62 | 65 | 53 | 55 | 62 | 53 | 53 | 58 | 62 | 69 | 68 | 70 | 61 | 10
245 | Stensele.. . . . . 65 4| 17 10| 67 | 61 | 54 | 58 | 68 | 62 | 66 | 72 | 72 | 72 | 69 | 72 | 66 | 10
246| Ostersund.. . . .163 11| 14 38| 63 | 56 | 48 | 51 | 60 | 56 | 62 | 58 | 63 |-64 | 62 | 68 | 59 | 10
1247 | Hernösand.. . . . [62 38| 17 57 | 61 | 61 | 52 | 55 | 57 | 52 | 55 | 55 | 61 | 63 | 58 | 70 | 58 | 10
248 | Bjuräker . . . . . 61 52| 16 36| 63 | 64 | 49 | 52 | 57 | 55`| 59 | 58 | 60 | 63 | 62 | 70 | 60 | 10
Bau Rälın. . 04... «1. 60 36| 15 38| 64 | 68 | 49 | 51 | 55 | 54 | 60 | 56 | 59 | 62 | 64 | 68 | 59 | 10
250 | Nora... . . . + [59 31| 15 3] 72 | 78 | 58 | 60 | 61 | 58 | 66 | 62 | 67 | 70 | 73 | 75 | 66 | 10
251 | Stockholm. . . . .|59 21| 18 4174 | 75 | 59 | 53 | 56 | 53 | 59 | 55 | 61 | 71 | 71 | 78 | 64 | 10
252 | Linkôping. . . . .158 25| 13 18| 64 | 68 | 54 | 48 | 53 | 50 | 54 | 51 | 54 | 61 | 62 | 68 | 57 | 19
ER PEL CNRS 57 39| 16 0! 72 | 68 | 57 | 48 | 42 | 41 | 45 | 45 | 54 | 65 | 71 | 74 | 57 | 10
Tabelle IX.
BE AXIM BON: ! Це. | Länge.| Maximum. Minimum. Maximum, Minimum,
Vardô.. . RER (Mai) November (Februar)
Petrosawodsk .. . . . (Mai) November (April)
(Mai) November (April)
(Mai) November (April)
— November —
— November —
22
А. SCHOENROCK,
» | STATION. Breite. | Länge.| Maximum. Minimum. Maximum. | Minimum.
H3T Gore ER II Eee En 30°59 — Juli November —
88; | Матовая: ее 21 2 — Aug., Sept. December —
35541 и СР Е ИЯ — September November —
Ч. | 3 ar ORTE” — August November —
104 Elissawetgrad.. . . .| 48 31 | 32 17 — August November —-
102° \«Kischinem.. FR . | 46 59 | 28 51 — August “November —
109} Обевва. нее. . . | 46 29 | 30 44 Januar August -- —
114 | Ssewastopol.. . . . . 44 37 | 33 31 Februar August — —
5 | Archangelsk . . . . .| 64 33 | 40 32 (Mai) Juli November (April)
60 | Wologda.. ....:.1| 59 14 | 39 53 (Mai) Juni November (April) :
88:10 Moskanı aan. 2, .| 55 46 | 37 40 — Juli November —
ВЕ ARE PS 54 14 | 40 0 — Juli November —
595 „Nikolsier v2 0.0.0708 59 32. | 45 97 (Mai) Juli November (April)
Я Же 58 36 | 49 41 (Juni) Juli November (April)
76 | Kasan NETTO TAT NAD ER — Juli November —
126 | Poljanki.- . . . . . | 52 56.| 46 28 | (März, Juni) Juli November (Mai, Febr.)
133 | Urjupinskaja... . ..[5048|42 0 (Juni) August November (Mai)
124) ‚Charkow.: 27.0. ; 5.1990, 4 1686.9 (Februar) August November (Januar)
LIT EnBan ее ee 48 35 | 39 20 — August December —
144 | Dachowskij-Possad . . | 48 34 | 39 42 März August (Dec., Januar) | (Februar)
127 IE Potter ea A AD 83 März October (Januar) (Februar)
134 \5,8tawropol etes 45, ВТ 59 Februar August — —
1340 РО u Toy. АЗ AB Februar August (December) (Januar)
140 | Wladikawkas.. . . .| 43 2 | 44 41 Februar August (December) (Januar)
149 | Gudaur -..... | 49,98 | 44 28 April November (December) (Januar)
à 1522 ap) M С NT NE HR À ETES AR EE Februar August — —
158 | Elissawetpol . . . . . | 40 41 | 46 21 Februar August — —
131 |, Astrachan ; . .0.,.. 46:21) 48,19 (März) August December (Februar)
160; 1 Ва US Wo un! 40 22 | 49 50 Februat August — —
161 | "Denkoran. 0: <. | 38:46 | 48 51 Februar August — —
163 | Alexandrowskij-Fort. . | 44 31 | 50 16 — August December —
187 | Beresow. .... ..| 63 56 | 65 4| (Mai, Juni) (Juli) Sept., Oct. | Febr.— April
63 | Bogoslowsk.. . . . . | 59 45 | 60 1 (Mai) (Juni) November Febr., März
188: о 27.0 Br .| 58 12 | 68 14 (Mai) (Juli) October März
70 | Katharinenburg. . . . | 56 50 | 60 38 — April November —
FAR EOTENDRENS виа 5145 |155 6 (März) August November (Februar)
185° 1 TT ET en: 48 37 | 61 16 (März) August December (Februar)
184 | Akmolinsk. ... .. . 51 12 | 7123 | (Juni, Juli) (August) December Mai
167 AN DEUSB rene tn nn. 42 27 | 59 37 — August December —
О ореол 2) US 44 51 | 65 27 Januar August о —
1727, Tasehkent.. 42 272...1:41'20 | 69.18 Januar August — —
Ua ету Ie CNRS 43 16 | 76 53 (Januar) (Februar) März, April August
197 | Turuchansk . . . . . | 65 55 | 87 38 (Mai) Juli Sept., Oct. (April)
199% | Emsseisk. 2... 58 27 1.92 6 (Mai) (Juli) October Februar
1937 1 Tomsk anse . . | 56 30 | 84 58 (Mai) (Juli) October März
196 Harnanle aan: 53 20 | 83 47 (Mai) (September) October März
180 | Ssemipalatinsk. . . .| 50 24 | 80 13 | (Mai—Juli) August November (Febr., April)
202 | Irkutsk . . . . . .| 52 16 [104 19 | (Mai, Juli) (October) December Februar
204 | Nertschinsk . . . . . 51 19 1119 37 | Mai—August Januar 0 —
215 | Blagoweschtschensk ..| 50 15 1127 38 Мал, Juni- Januar — —
212 | Nikolaewsk am Amur 53 8 |140 45 Mai (Juni) (August) Januar
222 | Wladiwostok. . . . . | 43 7 1131 54 Juli Januar — —
214 | Alexandrowka.. . . .| 50 50 1142 7 | (Juni, Juli) (September) November Jan.—März
206. Urea. NN. 47 55 |106 50 Juli Januar — —
Bası Peine RUES . « | 39.57 1116128 Juli Januar — —
Wir beginnen zunächst mit einer ganz allgemeinen Besprechung der Aenderung der
Bewölkung in den einzelnen Monaten, indem wir gleichzeitig das ganze Gebiet in Betracht
ziehen, und zwar wollen wir dabei von dem Monate August ausgehen. Dieser Monat zeigt
р <.
Dir BEwöLkune pes RussiScHEN REICHES. 23
nämlich eine Eigenthümlichkeit, die keinem anderen zukommt. Scheiden wir den ganzen
ÆEuropäisch-asiatischen Continent vom Baltischen Meer bis zum Stillen Ocean durch еше
Linie, die mit geringen Schwankungen zwischen dem 51° und 55° N. Br. verläuft, in zwei
Hälften, so findet sich, dass im ganzen Gebiet nördlich von dieser Linie die Bewölkung in
diesem Monat in Zunahme begriffen ist, während sie südlich davon, soweit das Russische
Reich in Betracht kommt, überall abnimmt. Nur im äussersten NE, etwa in der Gegend von
Werchojansk und Sredne-Kolymsk, scheint, so weit sich nach den spärlichen und weniger
sicheren Daten urtheilen lässt, die Bewölkung etwas abzunehmen oder sich nicht zu
verändern. In der westlichen Hälfte des südlichen Gebiets, etwa bis zum 80° von Greenwich
tritt in diesem Monat fast überall das Jahresminimum der Bewölkung ein. Ausnahmen
bilden nur die südöstliche Ecke des Schwarzen Meeres, wo die Bewölkung noch bis zum
October, und der äusserste Westen (Pinsk und Warschau), wo sie zum September noch
etwas abnimmt, resp. sich nicht verändert. In Nikolaewsk am Amur und in Marchinskoe
an der Lena erreicht die Bewölkung ihr secundäres Maximum.
Im September dauert die Zunahme der Bewölkung in der oben besprochenen nörd-
lichen Hälfte des Continents fort und breitet sich jetzt über das ganze Europäische Russ-
land, das Transkaspigebiet, den Turkestan und nördlicher bis Tjumen und Akmolinsk aus.
Auszunehmen sind der äusserste Westen (Warschau, Pinsk, Belostok, Wassilewitschi), wo
die Bewölkung ihr Minimum erreicht und die SE-Ecke des Schwarzen Meeres, wo sie weiter
abnimmt. In den übrigen Theilen des Reiches, von 80° Länge bis zum Stillen Ocean ist die
- Bewölkung in weiterer Abnahme begriffen, die auch noch längs dem Irtysch bis zum Ob
(Tobolsk, Tjumen, Tara, Mokroussowo) und im Baikalgebiet etwas nach Norden vorrückt.
'Oestlich von der Lena macht sich jetzt eine entschiedene Aufheiterung geltend und in
Kaschgar und Prshewalsk nimmt die Bewölkung auch noch ab. In Westrussland und
stellenweise im SW erreicht die Bewölkung ihr absolutes Minimum, in Beresow und Turu-
_ chansk ihr Maximum; ein secundäres Minimum tritt in Barnaul, nordwestlich davon am
‚Irtysch, wo sich, wie wir eben sahen, eine Abnahme im September bemerkbar macht, und
auf Sachalin (Alexandrowska, Korsakowkij Post.) ein.
| Im October dringt die Zunahme der Bewölkung weiter nach Osten über den unteren
Lauf der Lena bis zu den Ufern des Ochotskischen Meeres und nordwärts, längs dem Lauf
der Kolyma, vor, und tritt wieder am Irtysch auf, so dass im grössten Theil des Continents und
auf Sachalin eine zunehmende Trübung des Himmels beobachtet wird. In Transbaikalien, im
Amurgebiet und südwärts davon bis nach China heitert sich aber der Himmel noch immer
weiter auf, desgleichen bei Kaschgar, Prshewalsk und im südwestlichen Kaukasus. Eine
_ Abnahme der Bewölkung tritt in diesem Monat auf dem Asiatischen Continent nördlich vom
Polarkeise (Turuchansk, Ssagastyr, Werchojansk) ein. Im äussersten Nordosten des Euro-
päischen Russlands, in Westsibirien und im oberen Flusssystem der Lena bis an das Ochots-
kische Meer fällt in diesen Monat das Maximum der Bewölkung, im südwestlichen Kau-
kasus und im Gebiet bei Kaschgar und Prshewalsk das Minimum.
24 À. SCHOENROCK,
Im November schreitet die Aufheiterung des Himmels von Polargebiet weit nach
Westen bis Schenkursk und Jarensk und südlich bis zum Altai und Sayan-Gebirge vor. Im
ganzen östlichen Asien dauert die Abnahme, im übrigen Russland die Zunahme der Be-
wölkung fort; auf Sachalin ist die Bewölkung auch in Zunahme begriffen, die sich zugleich
auf die Mündung des Amur ausbreitet. Im Kaschgar-Gebiet fängt der Himmel in diesem
Monate an sich zu trüben. Im grösseren Theil des Europäischen Russlands tritt in diesem
Monat das Maximum der Bewölkung ein; auszunehmen sind nur der äusserste W, Südost-
russland mit Einschluss des Kaukasus, wo die Bewölkung noch weiter zunimmt, und der
Nordosten bis zum Ob, wo schon im vorhergehenden Monat die Bewölkung ihren höchsten
Grad erreicht hatte. Südlich von Kainsk, im Altai und im Ssemiretschje-Gebiet tritt auch
in diesem Monat die grösste Trübung des Himmels ein, desgleichen im nördlichen Theil
von Sachalin, während sich im Gebiet nördlich und südlich vom Baikal ein secundäres
Minimum (Troizkosawsk, Wercholensk, Bantschikowo) zigt.
Im December nimmt die Bewölkung in folgenden Gebieten zu: im Südosten Russlands
die Krim und den Kaukasus eingerechnet, östlich vom Kaspischen Meer und dem Fluss
Ural bis zum Balkasch-See, um den Baikal-See herum bis zum oberen Lauf des Enissei, im
südlichen Theil von Sachalin und an der gegenüberliegenden Küste und im Weichsel-
gebiet. Ausserdem tritt eine vorübergehende Trübung des Himmels am Ob (Tobolsk und
Obdorsk) auf. Im ganzen übrigen Gebiet ist die Bewölkung in Abnahme begriffen.
Im Weichselgebiet, im SE und am Kaspi- und Aral-See tritt in diesem Monat das Maximum
auf, desgleichen am Baikal-See und im Kaukasus (secundäres Maximum). Nur der südwest-
liche Theil des letzteren, und der südliche Theil des Kaspischen Meeres sind auszunehmen,
wo das Maximum später eintritt.
Im Januar heitert sich der Himmel im grössten Theile des Reiches auf. Eine Zunahme
der Bewölkung ist jetzt nur im äussersten SW des europäischen Russlands, am östlichen
Ufer des Schwarzen Meeres, auf dem südlichen Theil des Kaspischen Meeres, östlich davon
bis zum oberen Lauf des Amu-Darja und in Turkestan, wo in diesem Monat das Maximum
stattfindet, zu bemerken. Ausserdem macht sich eine Trübung des Himmels im Gebiet vom
unteren Lauf des Irtysch SE-wärts bis zum oberen’ Lauf des Ob und im äussersten NE
(Werchojansk, Sredne-Kolymsk), wo schon im December eine Zunahme der Bewölkung an-
gedeutet war, bemerkbar. Ausser dem Kaukasus fällt das Maximum auf Januar in Turkestan
und im Gebiete zwischen dem Kaspischen Meer und dem oberen Lauf des Amu-Darja. In Ost-
sibirien, im ganzem Gebiet südlich vom oberen Lauf der Lena und östlich vom Baikal-See
bis zur Meeresküste, ist der Januar der heiterste Monat,
Im Februar tritt im ganzen eben besprochenen Gebiet des Januar-Minimums in Ost-
sibirien eine Zunahme der Bewölkung ein, desgleichen in der Krim, in der östlichen Hälfte
des Kaukasus und im äussersten NE. des Europäischen Russlands (Ust-Ssyssolsk, Obdorsk).
Im übrigen Reich, in Irkutsk und an der südlichen Spitze von Sachalin (Korssakowskij
Post) wird überall eine Abnahme der Bewölkung beobachtet. In der Krim, am nördlichen
Die Brwönkune nes Russische Reiches. 25
Ufer des Asows’chen Meeres und in der westlichen Hälfte des Kaukasus findet im Februar
das Jahresmaximum statt. In Irkutsk, in Werchojansk und am oberen Lauf des Tobol
(Tjumen, Mokroussowo) tritt dagegen das Jahresminimum ein.
Im März breitet sich die Zunahme der Bewölkung von Ostsibirien her noch weiter
aus. Im ganzen Gebiet der unteren Lena und längs der Jana bis zum Eismeer, im Fluss-
gebiet des Jenissei, westwärts in Turkestan bis zum Aralsee und darüber hinaus in Südost-
russland bis zum Don und bis zur Kama tritt eine Trübung des Himmels ein. An der
Ostküste des Schwarzen Meeres nimmt die Bewölkung auch zu und erreicht in diesem Monat
ihr Jahresmaximum. In ganz Nordsibirien, wo die Bewölkung noch in Abnahme begriffen ist,
а. В. im Flussgebiet des Ob, zwischen Jenissei und Lena und im äussersten SE Asiens tritt
im März das Jahresminimum ein.
Im April dehnt sich die Zunahme der Bewölkung über ganz Nordasien bis zum Ural
aus, in SE Russlands aber und im Turkestan ist wieder eine Abnahme derselben eingetreten.
Im Norden des Europäischen Russlands weist die Bewölkung in diesem Monat ihr secun-
däres Minimum auf, im Ural aber ihr Hauptminimum. Im Kaukasus wird jetzt an einigen,
besonders an den höher gelegenen Orten das Jahresmaximum beobachtet (Gudaur, Gori,
Kars u. s. w.), desgleichen am Issikul-See.
Im Mai rückt die Zunahme der Bewölkung über den Ural weit nach Westen vor
und erstreckt sich auf die nördliche Hälfte des Europäischen Russlands, bis zum Bal-
_ tischen Meer. In diesem Monat ist eine Abnahme der Bewölkung nur in dem südwest-
lichen Viertel des Reiches zu bemerken, überall sonst trübt sich der Himmel. In der ganzen
nördlichen Hälfte Russlands, vom Baltischen Meer bis zur Lena erreicht die Bewölkung ihr
secundäres Maximum, im Amurgebiet ihr Hauptmaximum.
Im Juni ändert sich das Bild total. Im grössten Theile des Landes heitert sich der
Himmel auf und nur im Osten Asiens, südlich vom 50. Breitengrade und vom Quellen-
Er gebiet des Amur (Urga) ostwärts bis zur Meeresküste, und im entferntesten NE, jenseits
der Lena dauert die Zunahme der Bewölkung noch fort. Eine vorübergehende Trübung tritt
in einem schmalen Streifen auf, der in der Nähe des Dnjepr beginnt (Tschernigow) von hier
sich bis zum mittleren Lauf der Wolga erstreckt (Kasan — Kamyschin) und über den süd-
lichen Theil des Uralgebirges hinaus nach SE bis zum Semipalatinsk- und Semiretschje-
Gebiet, ja wahrscheinlich noch weiter bis nach der Mongolei reicht, wo er sich dann an das
erst besprochene Gebiet zwischen Urga und Peking anschliesst. Im Gebiet am Baltischen
Meer, Finland mit einbegriffen, und östlich davon bis Wologda ist der Juni der heiterste
Monat.
Im ‚Juli schliesslich dauert in dem oben erwähnten Theil Ostsibiriens die Zunahme
der Bewölkung fort und ist wieder weiter nach N über den Baikalsee hinaus vorgeschritten,
so dass jetzt ein Anschluss längs der Küste des Ochotskischen Meeres an das Gebiet im E
von der Lena stattfindet. wo die Bewölkung auch noch zunimmt. Im Gebiet an der Ostsee,
wo im vorigen Monat das Minimum der Bewölkung eingetreten war, hat jetzt die regel-
Записки Физ.-Мат. Отд. | 4
de
FOUT
26 A. SCHOENROCK,
mässige Zunahme derselben begonnen. Eine vorübergehende Trübung tritt in Transkaukasien
ein. In den übrigen Theilen des Reiches ist die Bewölkung in Abnahme begriffen und er-
reicht in der ganzen nördlichen Hälfte desselben, ausgenommen die Gebiete im W an der
Ostsee und im Osten jenseits der Lena ihr Minimum, und zwar im Europäischen Russland
und am Jenissei das Haupt- in den übrigen Theilen das secundäre Minimum.
Fassen wir diese nur in grossen Zügen gegebene Schilderung des jährlichen Ganges der
Bewölkung zusammen und nehmen wir noch die am Schluss der Arbeit gegebenen Curven
zur Hilfe, so ergiebt sich folgendes Bild des jährlichen Verlaufs der Himmelsbedeckung in
den einzelnen Gebieten. |
Beginnen wir mit dem Europäischen Russland, so bemerken wir ein grosses Ge-
biet, das fast auf diesen ganzen Theil des Reiches sich erstreckt, mit Ausnahme der
äussersten Districte im NE (von Ssolwytschegodsk bei Obdorsk) im W (Warschau) und im
$ (südlich etwa von der Linie Odessa — Uralsk), und nach Е hin über den Ural hinaus
bis nach Semipalatinsk sich ausdehnt, in dem das Maximum der Bewölkung auf den No-
vember fällt. Das Minimum tritt im grössten Theil dieses Gebietes im Juli ein, ausge-
nommen folgende Rayon’s, die weitere Unterabtheilungen dieses Typus repräsentiren: 1) die
Landstrecke um den Finnischen Meerbusen herum, die dem Baltischen Meer anliest und
nach Osten bis nach Wologda sich erstreckt—mit einem Minimum im Juni, 2) den Ural, der
mit dem Minimum in dem mittleren Theil desselben im März, im südlichen im April sich
an den Westsibirischen Typus anschliesst, und endlich 3) die westliche und südliche Grenze
des Gebiets, die bis nach Semipalatinsk sich erstreckt und den Uebergang zu den Typen des
südlichen und südöstlichen Russlands bildet. Sehen wir uns die Curven an, die diesen Typus
repräsentiren, so finden wir Folgendes: in Wjatka senkt sich die Curve vom Anfang des Jahres
bis zum ersten, secundären Minimum im April, steigt dann bis zum secundären Maximum,
das hier erst im Juni eintritt. Das Hauptminimum findet im Juli statt, worauf die Bewöl-
kung bis zu dem Jahresmaximum im November sehr rasch zunimmt. In Archangelsk fällt
das secundäre Minimum und Maximum auf den April und Mai, wie.im ganzen nördlichen
Russland. Das Hauptminimum zeigt das Uebergangsstadium zu den nordwestlichen Gebieten
am Baltischen Meer, indem es wohl auf den Juli fällt, sich aber nur wenig— um 1%, —
von der Bewölkung im Juni unterscheidet. Im Westen, d. h. in St. Petersburg, Riga, Wilna
finden wir das Minimum im Juni. In St. Petersburg ist das secundäre Minimum im April und
das secundäre Maximum im Mai noch deutlich ausgesprochen, weiter nach Westen und
Süden ist aber bereits keine doppelte Periode sondern nur eine deutliche Verlangsamung
der Abnahme der Bewölkung im April und Mai zu bemerken, die auch allmählich schwin-
det, aber noch bis Odessa sich verfolgen lässt und auch in der Curve für Warschau,
wenn auch nur schwach, erkennbar ist. Je weiter nach Süden, desto mehr verspätet sich.
das Minimum; Moskau gehört noch mit dem Minimum im Juli dem Haupttypus an, hat
aber keine Doppelperiode mehr, in Kiew tritt das Minimum erst im August ein. Im Osten
finden wir in Kasan einen ganz analogen Gang, wie in Wjatka, mit einem Minimum im Juli,
Dre BzwöLkune DES Russischen Reiches. 27
ñ
die secundären Wendepunkte sind aber nicht vorhanden und die Curve zeigt nur vom März
bis zum Juni deutliche Unregelmässigkeiten. In Katharinenburg endlich wird das April-
minimum zum Hauptminimum, und das secundäre Minimum im Juli ist hier vom ersteren
durch ein schwaches Maximum im Juni getrennt.
% 4 Einen zweiten Typus des jährlichen Ganges der Bewölkung finden wir in dem grossen
Gebiet, das zum Theil den Westen Russlands, den äussersten südlichen Strich am Schwarzen
und Kaspischen Meer und den Kaukasus umfasst und sich über das Kaspische Meer hinaus
über Transkaspien und Turkestan weit nach Osten bis an das Tjan-Schan- und Alatau-Gebirge
erstreckt. Für diesen Typus ist das überall auf den August fallende Minimum characte-
> ristisch, nur im Westen tritt dasselbe grösstentheils im September ein, wobei übrigens die
Bewölkung vom August zum September nur unbedeutend abnimmt. Obgleich die Eintritts-
7 zeit des Maximums recht verschieden ist, zeigt sich doch eine ganz bestimmte Regelmässig-
keit. Im nördlichen Theil des Gebiets und im Westen, nämlich in Warschau, Pinsk, Bjelo-
к - stok, Ljublin, am Schwarzen Meer in Tarchankut, in Lugan und am Asows’chen Meer, im
südlichen Theil des Uralgebietes, im nördlichen Theil des Kaspischen Meeres (Astrachan,
I: Gurjew, Alexandrowskij Fort), am Aralsee (Nukuss, Petro-Alexandrowsk, Kasalinsk) und bis
| Е _ nach Irgis und Akmolinsk hin, ist die Bewölkung im December am grössten. Mit wachsen-
|. de der Entfernung von diesem Gebiet nach Süden, Südosten und Südwesten verspätet sich
das Maximum. In Kischenew, Odessa, Kertsch, Noworossijsk, am Ostufer des Kaspischen
R à _Меегез, mit Ausnahme des nördlichen Theiles desselben, am Syr-Darja und in Turkestan
. (Krassnowodsk, Aschur-Ade, Petro - Alexandrowsk, Perowsk, Aulie-Ata, Namangan ,
Ssamarkand und, weniger deutlich, in Taschkent) kalt das FR” auf den Januar , in
= | LAN der Krim, im grössten Theil des Kaukasus!), in Margelan und, nach der Béébadiisuh relie
… am Laboratorium, auch in Taschkent auf den Februar. An der Schwarzmeerküste des
"Kaukasus, in Osch, Wernyj und Kaschgar ist der März der trübste Monat, in Prshe-
— walsk und Narynskoe der April. Betrachten wir die Curven, so finden wir mehrere Ueber-
| gangstypen dargestellt. Schon Kiew, das wir zur ersten Gruppe gezählt haben, schliesst sich
mit seinem Minimum im August und einer geringen Unregelmässigkeit der Curve im De-
cember an die zweite Gruppe an, während Odessa ein secundäres Maximum im November auf-
; weist, welehes von dem Hauptmaximum im Januar durch ein schwaches Minimum im De-
_ сешфег getrennt und von demselben nur wenig verschieden ist, wodurch sich dieser Ort an
die erste Gruppe anlehnt. Irgis zeigt, neben seinem Jahresminimum im August und Haupt-
k Г maximum im December, secundäre Minima im à Februar und Mai und secundäre Maxima im
_ das erstere hat ai en noch im Es die beiden anderen erst im Februar.
Fa . 4’ . 4 . ® “1:
- Astrachan und Tifliss zeigen Schwankungen der Bewölkung in den Frühjahrsmonaten,
Astrachan mit einem secundären Minimum im Februar und Maximum im März, Tifliss mit
1) Wir nehmen hier die besonders hoch gelegenen Stationen aus, die einen eigenthümlichen Gang aufweisen.
4*
28 А. SCHOENROCK,
einer Zunahme der Bewölkung vom März zum April, so dass beide Curven von Mitte De-
cember bis Mitte April entgegengesetzt verlaufen. Baku besitzt eine vollständig regelmässige
Curve, ohne jede sichere Andeutung einer secundären Schwankung. Batum zeigt dagegen
eine sehr unregelmässige Curve, die sich an keine andere auch nur annähernd anschliesst.
Das Hauptmaximum im März ist den Kaukasischen Schwarzmeerstationen, mit Ausnahme
von Noworossijsk, überhaupt eigen, das Hauptminimum im October finden wir an der klein-
asiatischen Küste des Schwarzen Meeres vertreten (Trapezunt, Sinope). Im östlichen Theil
des Gebietes besitzt Alexandrowskij Fort eine besonders glatt verlaufende Curve, mit einem
Maximum im December, in welchem Monat auch in Nukuss das Maximum eintritt, während
es in Taschkent auf den Januar fällt. Die beiden letzteren Curven zeigen ausserdem eine
deutliche Verlangsamung der Abnahme der Bewölkung vom Februar bis April. Eine Ei-
genschaft ist den meisten Curven in dem eben besprochenen Gebiet eigenthümlich, nämlich
die grosse Amplitude derselben, in Folge welcher, besonders da das Minimum und Maximum
so nahe bei einander liegen, eine ausserordentlich rasche Zunahme der Bewölkung im
Herbst stattfindet. In Odessa nimmt die Bewölkung innerhalb dreier Monate—von August
bis November— von 32%, —75°%, d. В. um 43% zu, was pro Monat 14%, und beinahe 140%,
der Augustbewölkung ausmacht. In Astrachan liegen die Verhältnisse genau ebenso. In Baku
beträgt die Amplitude 39%, was aber auf 6 Monate nur 6Y,%/, pro Monat ausmacht, in
Alexandrowskij Fort steigt die Bewölkung von 30%, auf 71%, oder 10%, monatlich, in Nu-
kuss von 11%, auf 55%, 4. В. 11%, im Monat und in Taschkent von 8%, gar bis 58%,, also
beinahe 12%, monatlich. In einzelnen Monaten ist die Zunahme noch bedeutender: in Odessa
und Astrachan vom October bis November 19%,in Nukuss aber November— December 25%.
Ein drittes scharf begrenztes Gebiet mit einem wohlausgesprochenen Typus des jähr-
lichen Ganges finden wir erst im entfernten Osten, das sich vom Baikalsee bis zur Meeres-
küste Ostasiens und von Jakutsk bis Peking und wahrscheinlich noch weiter hinaus nach
Süd erstreckt. Hier ist überall der heiterste Monat der Januar. Die Eintrittszeit des Ma-
ximums varlirt aber ganz bedeutend vom Mai bis August. Am unteren Lauf des Amur fällt
das Maximum auf den Mai, am mittleren Lauf in Blagoweschtschensk sind Mai und Juni
wenig verschieden, am oberen Lauf bildet Nertschinsk mit seiner während des Sommers fast
garnicht variirender Bewölkung, und zwei schwach angedeuteten Maximis im Mai und August,
den Uebergang einerseits zu den südlich gelegenen Gegenden in Transbaikalien und an der
Küste des Japanischen Meeres bis nach Peking mit einem Maximum im Juli, andererseits
zu den nördlichen Stationen mit einem Maximum im August, die den Uebergang zu den
westlichen Gegenden bilden, wo der Herbst die trübste Jahreszeit ist; schon bei Jakutsk
(Marchinskoe) fällt das Maximum auf den October. Die Curven dieses Typus zeigen insofern
eine Uebereinstimmung, als bei allen das Minimum auf den Januar fällt und die Sommer-
monate die trübsten sind. In Peking nimmt die Bewölkung von Januar bis zum ersten Ma-
ximum im April zu, im Mai tritt eine geringe Aufheiterung ein, dann steigt die Curve
ziemlich rasch bis zum Hauptmaximum im Juli, von wann an die Bewölkung ziemlich gleich-
Dr BrwöLkune Des Russischen Reiches. 29
mässig bis zum Schluss des Jahres abnimmt. In Nertschinsk treffen beide Maxima um einen
Monat später ein, nämlich im Mai und August, sie sind beide gleich gross und durch ein
schwaches Minimum im Juni getrennt. In Nikolaewsk am Amur ist der Gang der Bewöl-
kung dem in Nertschinsk sehr ähnlich; das Mai-Maximum ist aber hier grösser, als dasjenige
im August und das Minimum im Juni deutlicher ausgeprägt. Endlich besitzt Nikolaewsk
‚noch ein drittes Maximum im November, das dem Hauptmaximum in Alexandrowka auf
Sachalin entspricht. Ihm geht ein unbedeutendes Minimum im October voran. Die 3 Curven
zeigen uns deutlich, wie die grossen Unterschiede in den Eintrittszeiten des Maximums bei
Orten, die offenbar sonst zu einem Typus gehören, entstehen. Alle drei Curven besitzen
zwei Maxima: im Frühjahr und im Sommer. Indem nun die Maxima ihre Eintrittszeiten
ein wenig verändern, bilden sie die Uebergänge von einem Untertypus zum anderen,
durch die Variation ihres gegenseitigen Verhältnisses aber, indem hier das eine, dort
das andere Maximum grösser ist, bedingen sie die scharfe Scheidung der einzelnen Unter-
typen. In Peking fällt das Hauptmaximum auf den Juli, in Nertschinsk sind beide Maxima
gleich, aber um einen Monat gegen den Herbst hin verrückt, in Nikolaewsk am Amur
ist das erste Maximum, das hier sich auch um einen Monat gegenüber Peking verspätet,
das grössere.
Den ganzen noch übrig gebliebenen Theil Russlands, vom Ural bis zum Baikalsee und
bis zur Lena und über den unteren Lauf der Lena hinaus können wir als den Uebergangs-
typus zwischen den dreien oben besprochenen ansehen. In dem Gebiet zwischen dem Ob und
der Lena tritt das Maximum im October ein. In Beresow und Turuchansk ist die Bewölkung
im September und October gleich gross, an der Lenamündung in Ssagastyr ist sie im Sep-
tember grösser. Ausserdem finden wir hier, mit nur wenigen Ausnahmen, überall das secun-
_ däre Maximum im Mai vertreten. In Irkutsk findet das Maximum erst im December statt,
was H. Wild auf die Nebel zurückführt, die im Winter auf der noch nicht zugefrorenen An-
gara herrschen. In Krasnojarsk fällt aber das Maximum auch auf den December und in Ni-
kolaewskij Sawod sind die Monate October bis December gleich trübe. In Wercholensk, das
mit seinem Minimum im Januar und Maximum im August ganz dem dritten Typus ange-
hört und in Bantschikowo finden wir im December ein deutlich ausgesprochenes secun-
däres Maximum. Es ist also wahrscheinlich, dass wir es hier mit derselben Erscheinung zu
thun haben, die wir besonders deutlich im südwestlichen Theil Sibiriens auftreten sehen,
| nämlich mit einer Verspätung des Eintritts des Maximums, wenn man in der Richtung von
NE nach SW fortgeht. So 2. В. Tobolsk, Tara, ;Barnaul— Maximum im October, Kainsk
— October und November, Katharinenburg, Orenburg, Mokroussowo, Ssemipalatinsk —
im November, Astrachan, Irgis, Akmolinsk—im December, endlich am Syr-Darja — im
Januar. Das Minimum tritt fast im ganzen Rayon im März ein. Ausnahmen bilden nur die
Orte: Irkutsk, Bantschikowo und Werchojansk und das Flussgebiet des Tobol, wo sich das
Minimum verfrüht und auf den Februar fällt. Am Jenissei finden wir in Turuchansk eine
in den Monaten Februar — April und im Jyni wenig variirende Bewölkung, nämlich der
30 A. SCHOENROCK,
Reihe nach 59%, 59%, 58%, und 58% und in Krasnojarsk das in vielen Orten dieses Ge-
biets auf den Juli fallende secundäre Minimum als das Hauptminimum, von dem übrigens
das Nebenminimum im März nur wenig verschieden ist.
Fassen wir kurz das oben Gesagte zusammen, so ergiebt sich folgendes Bild des fähr-
lichen Ganges der Bewölkung in Russland.
Lenken wir zuerst unser Augenmerk nur auf das Minimum, beginnen mit dem Anfang
des Jahres und gehen von Ostsibirien aus, so finden wir, dass im Gebiet zwischen dem Bai-
kalsee und der Meeresküste Ostasiens das Minimum auf den Januar fällt; schreiten wir von
hier nach Norden und nach Westen vor, so sehen wir den Eintritt des Minimums sich all-
mählich verspäten, am Baikalsee, am oberen Lauf der Lena und in Werchojansk ist der
Februar der heiterste Monat, an der Lenamündung, an der Kolyma und im grössten Theil
Westsibiriens bis zum Ob—-der März, am Ostabhang des Uralgebirges variirt die Eintrittszeit
von Februar bis April. Ueberschreiten wir den Ural, so finden wir einen Sprung in dem
Vorrücken des Minimums, indem es hier erst im Juli eintritt. Dieser Sprung entsteht da-
durch, dass in der östlichen Hälfte des Europäischen Russlands und in Westsibirien der
jährliche Gang eine doppelte Periode mit zwei Minimis besitzt: eins im Frühling, das andere
im Juli. Jenseits des Urals — in Sibirien — ist das erste das Hauptminimum, diesseits das
zweite. Weiter nach Westen und Süden hin fällt das Minimum auf den August und schliesslich
auf den September und October. Das Augustminimum umfasst den verhältnissmässig grössten
Theil des Reiches, nämlich von Warschau und Kischenew bis zum Balkasch-See; weiter nach
Osten und Südosten ist der September und dann der October der heiterste Monat. Im Westen
Russlands finden wir auch schon das Septemberminimum, an der kleinasiatischen Küste des
Schwarzen Meeres und in Batum das Octoberminimum. Eine Unterbrechung findet dieses
Vorrücken des Minimums erstens am Baltischen Meer, wo der Juni die geringste Be-
wölkung besitzt, und zum Theil am Jenissei, wo das Juliminimum zum Hauptminimum wird.
Ein eigenthümliches Verhalten des jährlichen Ganges finden wir in Centralasien, ungefähr
längs dem 53. Breitegrad, wo ganz nahe südlich und nördlich von ihmdie heitersten Monate
beinahe um ein halbes Jahr auseinander liegen, z. B. in Irgis und Ssemipalatinsk der
August, nördlicher in Barnaul, Kainsk und Omsk der März, dazwischen in Akmolinsk Mai
und August fast gleich. Auch hier besitzt der jährliche Gang zwei Minima und der Ueber-
gang von einem Typus zum anderen vollzieht sich durch den Austauch der Rollen dieser
Minima. In Ssemipalatinsk und Irgis treten zwei Nebenminima auf, im Februar und April
resp. Mai, in Akmolinsk ist das Frühjahrsminimum aufden Mai verschoben und sogar etwas
kleiner als das Augustminimum. n
Was das Maximum anbelangt, so müssen wir vom Syr-Darja ausgehen, wo es auf den
Januar fällt, und auch gegen den Sinn des Uhrzeigers fortschreiten. Am Issikul tritt es erst
im April und Mai ein, in Peking und an der Küste des Stillen Oceans im Juli— mit Aus-
nahme der Mündung des Amur, wo es schon im Mai beobachtet wird, im Transbaikalgebiet
im Juni — August, im äussersten Norden Sibiriens im September, im Gebiet westlich von
Dr BrwöLkune nes Russischen REICHES. 31
der Lena und dem Baikalsee bis zum Ural im October, hinter dem Ural fast im ganzen
Europäischen Russland im November, im Westen und Südosten bis zum Aralsee endlich
im December. In Odessa fällt es erst auf den Januar, in der Krim und im Kaukasus auf
den Februar, an der Kaukasischen Küste des Schwarzen Meeres auf den März.
Um den jährlichen Gang der Bewölkung noch weiter zu characterisiren, wollen wir
die Vertheilung der heiteren und trüben Tage auf die einzelnen Monate untersuchen, zu
welchem Zweck wir in den nachstehenden Tabellen X und XI den jährlichen Gang der
genannten Tage für alle Stationen Russlands geben.
Tabelle X.
Zahl der heiteren Tage.
$ RR = A EC ET
| els lea Е
; №№ Ortsname, Г ВЕ 81518 à lel=2|®8|% 3 2 3
TEE re
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be 2 DR rn 68 53| 33 112 2 2 2 1 1 и A! 1 0 1 2 | 16 | 13
3| Simnjaja Solotiza. 65 41| 40 14| 2 2 3 3 3 3 a | 2 1 1 0 2 | 25 | 11
у. 4 RP CR er AE à 64:57:34 391 2! | 3 4 2 1 3 |: $ 3' 1 1 2 | 23 | 21
À 5| Archangelsk 04949 140,82 F-30142) | 27078 а 95 1 CE 98| 124.
2 6 OEM 65 50 | 44 16| 4 2 3 4 2 4| 43 2 2 2 2134| 8
I ZıPowenez „u... . . 62 51| 34 491 3 | 4 | 4 | 5 Sn ЕО 2 ee DE ee De
| 8| Petrosawodsk . . .|61 47| 34 23] 3 | 4 | 4 | 5 Sue RM NA На 4:40") 215
к. gl Убе ртя. . 61 0| 36 27) 3 4 5 6 4| 6 4| 4 3 Da? 2 | 44 | 13
М М ssermaksa. . :. 60:28:33 512181415 Dos a a ОЕ WDR Dit
Be 11| Nowaja Ladoga . .|60 7| 32 191 2 | 2 | 4 |.6 ans Sel LE TENTE 37,014
> Й 12| Kronstadt. . . . . 59 59| 29 47] 1 3 4 5 = 41312 2 1 т 1.1 301] 21
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196 | Barnaul . 72511832 A CN ВАТ A De DB A A a BANG Aa BR | 25°
197 | Turuchansk. . . .165 55| 87 38| 5 5 6 7 3 4 5 Ale 3 6 5.11 55| 13
198] Bantschikowo.. 1158 211108, 39| 12]. 1943.1 19 85 пор 88. 8113 94
199 | Enisseisk. . . . . 58.27 | 92 61,8 8 8 6 5 ни 4 2 4 7 | 67! 20
200 | Krassnojarsk . . 56 1192 491.6 4 8 6 4 D 6 2 3 1 4 1.1 750/988
201 | Nikolaewskij Sawod 59.55. 1101 28] 9159414 1 1 1 В О НИ
902 Е. о. 59; 161104: 1947 8 | 8". 8:10.62 6 An A Ban о Bl Br NINEZ
203 Werchneudinsk . . 151 49 1107 35| 19 | 14 | 11 7 6 7 BORN BT 6 91105| 5
204 | Nertschinsk (Найт) 51 191119 37| 20 | 17 | 13 8 | 5 5 6 6 8 | 11 | 11 | 16 |126] 21
SO mRjachtan ee MU 50 20 1106 351 11 IS Shane 5 VE AIT EE D бб ИО
DO AUTRE RE. . . 147 55 1106 50] 23 | 20 | 17 | 14 | 13 rl 5 7.113215 18. RU ISO
207 Troizkossawsk .. . [50 221106 271 10 RU 3 4 4 0 2 6 6 5 5 | 63/003
208 | Petrowskij Sawod 51 171108 51| 9 8 | 10 | 6 Sd SA" 7 8 4 | 61 72/5
209 | Marchinskoe . . .|62 101199 451 16 | 10 | 10 4 4 6 5 3 5 2 6 | 141 85161
210 |. Werchojansk . . . 167 34 133 51] 10 | 12 | 10 | 4 94| 2 |9 ON
211 | Sredne-Kolymsk. .|67 101157 10] 0 8 | 13 9 7 7 3 4 4 1 5 6 | 67| 4
212 | Nikolaewsk a. Amur[53 81140 451 12 | 10 8 3 3 3 3 2 3 4 5 9 | 65| 19
213 | Alexandrowskij Post|51 281140 50| 8| 8| 7) | 2| 91 2| 3) A| A| 6| 8| 58| 6
214| Alexandrowka . 50 501142 71 6 5 6 3 3 2 3 3 4 4 2 2 | 43| 10
215| Blagoweschtschensk | 50 15 |127 38| 15 | 13 | 12 5 2 3 3 4 5 У 8 | 13 1 901 12
216 | Chabarowsk . . .|48 981135 7| 15 | 13 | 10 5 2 4 4 3 7 6 | 11 | 12 | 921 4)
Dre Bewôzxune pes Russischen ReicHEs. 35
Ortsname.
`
|
1217 | Korssakowskij Post | 46°39''142°48'| 5 | 8:10. DE С EC ‘a Ber rt Br LE | 8159] "9
218 | Ssofijskij Priisk . . |52 271134 7] 14 | 12 9 2 1 1 1 1 2 3 5 8 | 59| 3
Kamen-Rybolow .’. | 44 461132 24| 15 | 12 | 13 1101 8| 5| 6|7| 8 14| 12 | 12 |122 | 5
St. Olga . . . . .|43 441135 20| 18 | 14 | 12 7 6 5 4 4 Я | 12-1718 1 151117 1.12
Rykowskoe . . . .|50 471142 55| 9 7 6 3 2772 3 2 2 13 3 4] 46| 5
Wladiwostok . . . 143 71131 54| 15 3 9 3 8 1 1 ji! | 4 {; 9 | 12 | 78| 15
о а 39 57 1116 28| 19 | 16 | 13 9 9 7 3 8 | 10 | 14 | 16 | 18 |142| 15
Пса 37 351127. 71 14 | 12 т 6 8 5 8 2 9 13110 8 | 94| 4
Chemulpo. . ... .|37 291126 33] 2 2 1 0 0 ‚| 1 2 8 3 3 2| 20| 4
BL Se ARS 66 31| 66 35| 6 + 6 5 3 1 3 1 1 1 4 3 | 38| 8
Olekminsk . .. » 160 221120 26] 6 | 418644443 1| 4! 61 54| 7
Wercholensk . . .154 81105 30] 8| 81 8121213021444 3] 49| 3
Moheran: 27... !, 35.411751 251 9 8| 11 97733722: |124.) 281723] 20.| 11:]°18.1186.| "5
Trapezunt. . : . .|41 1!3946| 4 2 2 4 2 6 3 2 4 | 12 4 8 | 48| 2
BHO De do ve 42.11.35 191 1 2 1 5 1 2 9 | 13 6 5 5 2] 60! 1
Bsagasiyr..V. "+ . 2212680, |, 18.1, 22 NAGER К er et LE
Tabelle XI.
Zahl der trüben Tage.
Ortsname.
i
August
Septemb,
Nowaja Semlja. : . 18 18
I CARRE AMP IR , 8 8
Simnjaja Solotiza . |65 41| 40 14| 17 | 17 | 16 | 15 | 16 | 15 | 13 | 16 | 17 | 21 | 21 | 21 |205| и
RER ur Г, а 64 57 34 39| 15 | 13 | 12 | 12.145 112) 20:| 18 | 15 | 17| 19| 17 |169 | 21
Archangelsk. . 64 33 | 40 32| 16 | 15 | 15 | 13 | 14 | 10 | 10 | 14 | 16 | 20 | 21 | 19 | 183 | 21
AMEN 23: 65 50| 44 16} 14 | 15 | 15 | 12 | 16 | 13 | 12 | 16 | 16 | 19 | 18 | 18 |184| 8
LAN Des 62 51| 34 49| 15 | 13 | 12 | 11 | 12 2. 8 | 10 | 12 | 17| 24.1 19 |157 | 13
Petrosawodsk .-. .161 47| 34 23| 16 | 13 | 18 | 9| 8| 6| 7 8 | 10 | 16 | 22 | 19 |147 | 15
Wytegra . . . . . 61 0| 36 27| 16 | 13| 11| 8| 9| 6| 8| 91 12| 16 | 22 | 20 |150 | 13
Ssermaksa.. . . .|60 28| 33 51 20 | 15 | 14 | 12 | 141 10 | 13 | 14 | 15 | 22 | 23 | 23 |195] 14
Nowaja Ladoga . . 160 7| 32 19] 20 | 15 | 13 | 11 | 10 Tel CL 14 1.191.522 22° 775 1.14
Kronstadt. . . - .159 59| 29 47| 19 | 14 | 13 | 11 | 10 6 8 9 | 10 | 18 | 21 | 19 |158 | 21
Schlüsselburg . . . 159 57| 31 2| 18 | 13 | 14 | 11 | 12 9 | 13 | 11 | 12 | 18 | 21 | 18 | 170 |- 14
St. Petersburg. . .|59 56| 30 16] 20 | 14 | 12 | 10 | 8 6| 7 8} 9117 | 21 | 20 |152| 21
| Pawlowsk .- . . . [59 41| 30 29| 19 | 15 | 13 | 11 9 7 | 10 | 10 | 11 | 18 | 23 | 21 | 167 | 13
HE 3; 60 6| 26 59| 19 | 14 | 12 | 10 8 5 7 7 9 | 16 | 21 | 22 |150| 18
HT Me: АВА 59 26 | 24 45] 20 | 14 | 12 | 10 9 5 7 7 | 10 | 16 | 20 | 19 | 149 | 21
Baltischport. . . .|59 21| 24 3] 18 | 14 | 11 8 8 5 6 6 8 | 14 | 18 | 19 1135 | 16
Dagerort (Leuchtt.). | 58 55| 22 15| 20 | 14 | 12 | 11 | 10 | 7 | 12 | 10 | 10 | 17 | 20 | 22 |165| 8
JA HET à 51... 58 23 | 24 30! 19 | 15 | 12 | 10 9 6 9 7 8 | 14 | 20 | 20 | 149 | 13
Jurjew (Dorpat). .|58 23| 26 43] 20 | 14 | 13 | 10 | 11| 7 | 8| 9| 9 |16 | 21 | 20 |158| 21
RT De AT 57 55| 22 4| 21 | 14 | 12 9 7 5 5 5 8 | 14 | 19 | 21 | 140| 8
Dünamünde . 57 3/24 0120 | 13 | 12| 8| 6161 6 | 56.| 6113 | 20 | 19 1134| 12
Ar 56 57| 24 6| 19 | 15 | 14 | 11 8| 6| 8|°8| 81 15 | 21 | 20 |153 | 19
Rs OT ЗС 57 24| 21 331 19 | 15 | 12 | 10 | 9 7 6161.18 | 15 | 1911.18 1144 |-21
Fr PCR 56 39| 23 44| 18 | 12 | 12 | 8| 6 #1, A| 316 | 18 1-18] 16 1120| 8
NS ne a Fe 56 31| 21 1} 18 | 15 | 12| 9| 6 Bi RT 8 | 15 | 18 | 20 |139 | 14
06 28-1} 21,441. 195] 11.111 7 4| 3 6 7 4:18.10. I6-1 117 Te
56 25| 24 11| 15 | 11 | 10 7 6 4 5 5 5 | 11 | 47 | 16 |112| 6
ARR ES 61 23| 30 57| 20 | 15 | 14 | 11 | 12 9. | 11 | 11 | 14 | 20 | 25 | 24 | 186 | 17
Wins: Rein 20654 41| 25 18} 21 | 17). 1600| Ш 917 8| 8|10|15 | 22 | 21 |164| 20
36 À. ScHOENROCK,
“= 5
№№ Ortsname : 2 В
№№ 9 À à Е = En È
ав | < lu
| 32 Molodetschno . . . 154°19’| 269541 23 | 15 | 16 | 12 7 6 6 6:10: L13 "2289711561 7
33:1 Ottonowo... .. . .. 0 193.201 ета 9 5 3 а 4 5 9 | 16 | 17 |111 5
34 | Wassilewitschi. . . [52 16| 29 48 | 19 | 16 | 15 | 12 9101388 9:17.17... 220122 1 107.12
35 1 Pinskı #227: 159 796126:00.2901516 9.18 1,10 8 6 7 7 7 | 14 | 20 | 21 | 150 | 15
36 | Druskeniki . .. .|54 1| 28 58/18 | 15 | 11 8 7 6 7 5 6 | 10 | 15 | 20 | 128 | 10
97 1-Belostok 024, 000530 8093 10/1451, 1209 8 7 5 6 6 5 | 11 | 15 | 16 |117 | 14
38 | Warschau. . . . 59: 12 185 MAN 20 9 8 8 8 | 15 | 18 | 19 1154| 21
391 Oryschew... 5: DIN ONE IS MS ма 8 6 9 8 6 9 | 12 | 16 | 19/1136 | 5
40 | Nowaja-Alex andrija 51 25 "21/57! 16.1.1210 RM Pen RE 6 |1 HALB
д оао к БИ REN и 9 6 8 5 6 8 | 11 | 18 | 20 |136 7
420: | Фок: ..|54 17| 30 59| 19 | 15 | 14 | 10 6 Fi 6 6 7 | 14 | 21 | 20 | 145 | 20
43 | Staryj- -Bychow. Е 53 311.30 161 20 | 18 AIR TE 1722. 124149732. CET | 2002317231299 8 ||
44 | Brjansk. a 193 15| 34 2277191715, лан 6 9 5 6 9 | 16 | 22 | 19 1148| 6
45 | Pleskau . . . . . 157 49 | 28 20] 19 | 15 | 12 | 10 9 6 7 9 | 10 | 16 | 21 | 20 |154| 8
46 | Welikie Та. . . [56 21| 30 31| 17 | 13 | 13 | 10 7 6 5 8 8 | 15 | 21 | 20 |143 | 11
47 | Schenkursk,. . . . 162 6| 42 54| 16 | 12 | 10 8 9 9 7 | 11 | 12 | 18 | 19 | 17 | 148 6
48 | Kargopol . . . . . [61 30| 38 57| 17 | 14 | 13,| 10 | 10 8 9 | 13 | 14 | 18 | 22 | 20 |168| 8
49 | Ust-Ssyssolsk . . . [61 40 | 50 51| 12 | 16 | 14 | 11 | 11 | 10 9 8 | 16 | 20 | 20 | 17 |164| 3
50 |"Jarensk..« 62.101.497 Баев 1 243172211 PO AD 2
ol Ssolnytschegodsk. 61 20 46. 551 13:| 17 [1541202102710 8 | 14 | 15 | 23 | 22 | 19 |177| 4 ||
59 Тона 0: 59:58 |: 42 451 17 | 15 | 13 | 12 | 10 | 11 61142115 1021.22 Tyan
53 | Belosersk. . . . .: 160 .2| 37 47| 17 | 16 | 14 | 10 | 13 SAIT 1218 RS 1701022 10007 7
54 | Nowgorod. 58 31| 31 18| 18 | 16 | 13 | 9 | 11 | 8 | 8 | 9 | 9 18 | 20 | 21 |160| 2
55 | Wyschnij- -Wolotsch. 57 3534 341 18.1142 1221039 8 | 10 6 7,1180, .1.19.10.28° 20.1 139,00
56 | Ssoligalitsch. . . .|59 5| 42 17| 18 | 14 | 13 | 11 OV А aA OLD
57 Roshdestwenskoe .158 9| 45 86| 16 | 13 | 12 | 11 | 10 | 11 8 | 11 | 11 | 19 | 20 | 20 | 162 | 12
58 | Kostroma.. . . . . [57 46 | 40 56 | 18 | 14 | 12 | 11 6 | 11 8 | 11 | 13 | 18 | 21 | 20 |165| 7
БО Микос. + (11.595332 45597 | 90 12415) ВАТА О РИ 191 9
6951 Wologdan... 59 14| 39.58 1.1951715217.13.5 ТО 9 9 | 10 | 13 | 19 | 21 | 19 | 168 | 11
61 Wjatka.. FEN 58136, 49411114, | I 1 IOR zZ za za a а ое Talea
62 Zarewossantschursk |56 57 | 47 16| 14 | 10 | 10 | 6 Holm ON Are. 19 Me | Toner
63 | Bogoslowsk. . . .|59 45| 60 ı| 8| 6 | 7| 7| 9| 71,810 | 9 | 11 | 41 | 10 |103 | 21
64 Blagodat . SB 7 59747 19.1050 8 | 10 8 8) 11 | 12 | 16 | 18 | 14 1137 | 12
65 | Perm. А . ИВТ 56 1617. 132 18.1.1100 MS EME gel anna | Эт |. 21 TAN TAG ERS
66 | Nishne- Tagilsk. . .157 54| 5956| 10 | 8| 8| 8| 9| 8| 7|10)10| 15 | 16 | 14 |123| 14
BL ITS: 57 41| 69 2| 9 6 8 7 9 8 8 7 | 10 | 12 | 16 | 12 |] 112 | 13
68 | Wissimo- Schaitansk 57 40| 59 30] 14 | 11 | 10 9 5 8 9 | 13 | 14 | 20 | 20 | 19 1156| 7
69 | Noshowka.. . . .}57. 5| 54 45| 16 ge 1} 8 7 8 6 8 | 13 | 18 | 17 | 18 1139| 6
70 | Katharinenburg .|56 50| 60 38] 13 | 10 | 11 | 10 | 10 | 10 | 10 | 11 | 13 | 16 19 | 16 | 149 | 21
7L | Orenburg.. 11. MAI 45/55" 61715 8 | 13 Я 4 4 4 3 7 | 11 115 | 16 [107 | 11
72 | Uralsk (Forstei). . [51 43 | 50 55| 15 | 11 | 13 8 6 rt 4 6 9.314.116. 1811371
Uralsk (Mil. Gymn.) 151 12 | 51 22] 13 | 10 | 11 т 4 4 2 3 5 | 18 | 15 | 17 |104| 7
Uralsk (Mil. Нозри.) 18 | 11 |961 31 21 8! 21 2| 51 13 | 13| 14 |102 3
73 | Slatoust. : *, . 55 10 | 59 41| 15 | 12 | 13 | 11 | 10 | 41 | 10 | 12 | 14 | 19 | 19 | 19 |165 | 21
74 \MPolibino: г. „159 4 52756. ИГТ 114 9 5 6 5 6 9 | 15 | 18 | 19 [1321 9
75 | Malyj-Usen.. . . . [50 31| 47 87| 15 | 11 113 | 9 | 4] 5| 3| 4! 6 | 19 | 49 | 19 |120| 9
76 |: Вал о NBA 11049 EB I AS AO) 9 9 7 8 | 11 | 17 | 24 | 20 |156 | 21
17 \18simbirsk... 2 £ 54 19 | 48 241 16 | 13 | 13 ЩЕ 8 6 7 | 10 | 14 | 19 | 20 |142] 11
78 | Nishnij- Nowgorod . 56 20| 44 0| 12 | 13 | 10 8 7 5 6 8 9 | 14 | 19 | 15 | 126 | 13
7 Лара, о. = 154458 74245 MIS INT т 7 5 9 5 6 811 17 121-1740 139188
80 Semettschino 015830; 4997117 1.13.2142 92 ANA 16 1-7 1512012038 ME
81: |°Koslow.:: 222,00 152.53 40811016) 151 14 9 6 7 4 6 7 | 14,02 | 19551394 10
82 | Tambow.. . . : . 152 44|. 41 28118 | 16 | 17 2110 9 7 С 8 | 16 | 22 | 22 | 163 | 13
83 | буш... 2554 44/40 0116, 130118 9 6 6 5 6 7 | 13 | 20 | 18 | 132) 20
84 | Schatzk 21. 0 MAN AL AS 20 1 1a ар 7. 4 6 6 9 | 14 |19|17|140| 5
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89 | Moskau (Petr. Akad.)] 55 50| 37 331 17 | 14 | 12 | 10 | 7 | 8| 4| 6 | 8 |15 | 19 | 20 |140| 12
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37
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165 | Kisil-Arwat.. . . . 139 17 | 56 10| 10 8 6 6 2 2 2 1 2 2 T 9: |571 14
166| Aschur-Ade. . . . 136 54| 53 55] 8 6 7 8 4 2 2 8 3 5 3 бл эй
167 | Nukuss.. . . 42.97 | 5937| 9 6 6 5 1 1 1 0 0 1 2 9. 4
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180 Ssemipalatinsk. 650.241 80.131: 8 6 7 6 6 5 4 4 5 8 | 11 9 | 79 | 13
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202 | Irkutsk.. 2 52 16 104 19] 4 4 4 ANR 9 rh 9 7 8 7 8 | 10 | 81 17|
203| W erchneudinsk . .151 491107 35] 1 0 2 8 6 7 | 10 7 6 5 4 4155| 5
204 | Nertschinsk (Hüttw.)]51 191119 37 | 1 1 2 4 6 5 6 7 5 4 3 2 | 46| 21
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АН Wir haben in diesen Tabellen auch die Maxima und Minima durch Druck hervor-
a a _ gehoben, doch bemerkt man sofort, dass diese Data, wie wir es schon in der Einleitung
Е ee haben, bei Weitem unsicherer sind, als die Bewölkungszahlen. In der That sind
‚die Eintrittszeiten der Wendepuncte auch für. Stationen eines Rayons sehr schwankend und
bei denen mit einer geringen Zahl heiterer resp. trüber Tage oft kaum zu bestimmen.
‚Jch ne daher Jens Be ХИ berechnet, in der der jährliche BE der heiteren
> Untertypen gehören, zusammengefasst, und zwar nach Möglichkeit solche, die recht lange
Beobachtungsreihen besitzen. Bei der Ableitung der Gruppenmittel wurde aber, wegen Un-
‚sicherheit des untersuchten Elements, keine Rücksicht auf die Zahl der Beobachtungsjahre
oder das Gewicht der Data genommen.
Wir finden, dass im Norden Russlands (1), ganz entsprechend der Bewölkung, zwei
и Maxima der trüben Tage im November und Mai, und zwei Minima im Juli und April vor-
- handen sind. Der umgekehrte Gang der heiteren Tage ist ganz analog, aber weniger deutlich
р erkennbar. Im Gebiet am Baltischen Meer (2) ist das Minimum der trüben Tage auf den
Juni gerückt, und das Maimaximum nicht mehr zu bemerken; das ihm entsprechende Mini-
mum der heiteren Tage offenbart sich nur in sehr geringem Grade. Im Westen (3) tritt
das Maximum der trüben Tage im December ein, das Minimum im Juli und August und das
Maximum der heiteren Tage gar erst im September. Am Ural (4) fällt das Minimum der
40 А. SCHOENROCK,
Tabelle XII.
eitere Tage,
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1) Кеш, Archangelsk, Simnjaja Solotiza .
2) St. Petersburg, Reval, Jurjew (Dorpat) .
3) Warschau, Oryschew, Nowaja-Alexan-
drija, Ljublin . .
4) Blagodat, Nishne - Tagilsk, Wissimo-
= =
Schaitansk, Katharinenburg. M
5) Moskau, Nikolskoe-Goruschki, Bar anowo
6) Nikolajew, Chersson, Otschakoft, Odessa
7) Ssimferopol, Ssewastopol, ава:
8) Wolsk, Nikolaewskoe, Ssaratow, Kamy-
schin
9) Kutais, Poti, Batum
10) Astrachan, Boasta, D Tama
skij Fort . . at
11) Krassnowodsk, Kisil-Arwat, Nukuss,
Petro-Alexandrowsk, Kasalinsk, Perowsk
12) Tomsk, Kainsk, Ssalair, Barnaul . ...
13) Turuchansk, Jenisseisk, Krassnojarsk .
14) Nertschinsk, Urga, Troizkossawsk, Pe-
trowskij Sawod
15) St. Olga, Wladiwostok, Peking . . . .
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1) Кеш, Archangelsk, Simnaja 5010 2а.. | 16 | 15
2) St. Petersburg, Reval, Jurjew (Dorpat) . 14
3) Warschau, Oryschew, Nowaja - Alexan-
drija, Ljublin . . .
4) Blagodat, Nishne - Tagilsk, Wissimo- :
Schaitansk, Katharinerburg
5) Moskau, Nikolskoe- Goruschki, Baranowo
6) Nikolaew, Chersson, Otschakoff, Odessa
7) Ssimferopol, Ssewastopol, Jalta 3
8) Wolsk, Nikolaewskoe, Ssaratow, Kamy-
ЗОВИ т.)
9) Kutais, Poti, Batum .
10) Astrachan, Boasta, Gurjew, Alexandrow-
skij Fort
11) Krassnowodsk, Kisil - Arwat, Nukuss,
Petro-Alexandrowsk, Kasalinsk,Perowsk
12) Tomsk, Kainsk, Ssalair, Barnaul
13) Turuchansk, Jenisseisk, Krassnojarsk .
14) Nertschinsk, Urga, Troizkossawsk, Pe-
trowskij Sawod
15) St. Olga, Wladiwostok, Peking... . .
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trüben Tage, wie in Mittelrussland, auf den Juni und Juli, ein zweites, wenig grösseres
Minimum entsprechend dem Gange der Bewölkung in diesem Gebiet, auf den April,
während das Maximum der heiteren Tage im März und April deutlich hervortritt, so
dass hier im Frühjahr die Bewölkung hauptsächlich durch dieses Maximum characte-
Dis Bewöukung pes Russischen Венев. 41
risirt wird. In Mittelrussland (5) entspricht das Verhalten der trüben Tage in seinen Haupt-
zügen demjenigen der Bewölkung, während die heiteren Tage ein Maximum in den Frühlings-
monaten besitzen, das dem secundären Minimum der Bewölkung im April entspricht. Im
Süden Russlands (6) weisen die Monate November— Januar eine gleiche Anzahl von trüben
Tagen auf, was, da wir mehrere Orte zu gleicher Zeit in Betracht ziehen, dem raschen
Vorschreiten des Maximums der Bewölkung in der Richtung von NW nach SE in dieser
Gegend vom November bis Februar entspricht. Das Minimum der trüben und das Maximum
der heiteren Tage ist aber im August sehr deutlich ausgesprochen, weil das ganze Gebiet
in diesem Monate das Minimum der Bewölkung aufweist. In der Krim (7) treten, entspre-
chend der Bewölkung, die Wendepunkte im August und Februar ein, hier sind aber schon
mehr die heiteren Tage, wegen ihrer grösseren Zahl, für die Bewölkungsmittel entschei-
dend, besonders durch ihr Maximum im August. Die Gruppe 8 am unteren Lauf der Wolga
zeigt uns schon den Uebergang von Mittelrussland zu Transkaspien, nämlich das all-
. mähliche Vorrücken der Maxima und Minima vom November resp. Juli zum December resp.
. August. Am Schwarzen Meer bei Batum (9) finden wir entsprechend dem Minimum der Be-
wölkung ein Maximum der heiteren Tage im October. Das Maximum der trüben Tage fällt
auf den Januar und März und bedingt das Doppelmaximum der Bewölkung, von denen das
Märzmaximum, wegen der geringeren Zahl der heiteren Tage, das grössere ist. Am Nord-
ufer des Kaspischen Meeres (10) ist der Typus: Maximum im December, Minimum im
August — auch im Gang der trüben und heiteren Tage ganz entschieden ausgeprägt, des-
gleichen auch im Transkaspigebiet und im Gebiet am Syr-Darja und Amu-Darja (11), wo man
ausserdem das Vorrücken des Minimums der Bewölkung vom December auf den Januar
- durch die gleiche Zahl der heiteren und desgleichen der trüben Tage in diesen beiden Mo-
naten angedeutet findet. Inder Gruppe 12 entspricht keiner der beiden Factoren vollständig
dem Gang der Bewölkung, und nur beide zusammen — das Maximum der trüben Tage im
October — November, und der heiteren im März geben ihn in grossen Zügen wieder. Am
_ Jenissci dagegen finden wir das Verhalten der Bewölkung vollständig durch den Gang der
_ trüben Tage dargestellt. Im fernen Osten endlich, zwischen dem Baikal und der Küste Ost-
-_ sibiriens (14 und 15) stimmen sowohl die heiteren, als trüben Tage in ihrem Gange mit der
Bewölkung überein.
Wir sehen aus Vorstehendem, dass im grossen Ganzen der jährliche Gang der Bewöl-
kung demjenigen der -heiteren und trüben Tage entspricht, dass sich aber im Einzelnen
gewisse Abweichungen offenbaren. Das gegenseitige Verhalten dieser drei Elemente können
wir in folgender Weise characterisiren.
} 1) Die Wendepunkte des jährlichen Ganges der Bewölkung werden hauptsächlich
durch die Maxima der beiden Factoren — heitere und trübe Tage — bedingt.
2) Derjenige der beiden Factoren, der mehr im Jahresdurchschnitt prävalirt, ist für
den Gang der Bewölkung hauptsächlich ausschlaggebend, d. h. ist z. B. die Zahl der
Зап. Физ.-Мат. Отд. 6
42 А. SCHOENROCK,
trüben Tage im Jahr entschieden grösser, als diejenige der heiteren, so schliesst sich die
Bewölkung hauptsächlich den ersteren an.
3) Stimmen beide Factoren in ihrem Gange nicht überein, so wirken sie in der Weise
auf die Bewölkungsmittel modifieirend ein, dass sie secundäre Maxima und Minima hinein-
bringen.
Wirhaben gesehen, dass der jährliche Gang der Bewölkung der heiteren und der trüben
Tage nicht immer vollständig übereinstimmt, es muss also offenbar ein mehr oder weniger
complieirter Zusammenhang der drei Elemente existiren. Wir nehmen jedoch, wegen der
geringen Sicherheit der beiden letzten Factoren, von dem Versuch Abstand, diesen Zu-
sammenhang durch eine Formel auszudrücken, wie es schon anderweitig geschehen 154).
Wir wollen hier noch erwähnen, dass wahrscheinlich ein viel einfacheres und deut-
licheres Verhältniss der Bewölkung zu dem Gang der heiteren und trüben Tage sich ergeben
würde, wenn wir statt der Bewölkungsmittel die Häufigkeit der verschiedenen Bewölkungs-
grade in Betracht ziehen würden. Diese Frage würde uns aber auch zu weit von unserer eigent-
lichen Aufgabe führen und gehört sie überhaupt mehr in eine Untersuchung des Verhaltens der
Häufigkeitszahlen und der Durchschnittswerthe aller meteorologischen Elemente überhaupt.
Wir gehen nun zur Betrachtung des jährlichen Ganges der drei uns interessirenden
Elemente nach den Jahreszeiten über. Die diesbezüglichen Data sind in der Tabelle XII
zusammengestellt. | 2
Tabelle ЖЕ.
Ortsname.
Wint. [Frühj. |Somm.Herbst.| Wint. | Frühj.|Somin. |Herbst.| Wint. |Frühj.|Somm. |Herbst.
Nowaja Semlja. . . 52°42’
Kola 1
Simnjaja Solotiza .
K
Petrosawodsk . . .
Wytegra
ösermaksar... 04
Nowaja Ladoga . .
Kronstadts- 10,2,
Scblüsselburg . . .
St. Petersburg... .
Pawlowsk.. . . .
Hoglaud. . .
© © 1 G Où à © ND +4
—
6
6
6
7
7
8
10
10
9
6
5
5
0
7
6
5
©: D D < № ооо
1) Ueber die Beziehung der Bewölkung zu den hei- | pag. 341 und Kremser in derselben Zeitschrift. Bd. II,
teren und trüben Tage vergl. die Arbeiten von Gross- | 1885, pag. 324.
mann in der Zeitschrift für Meteorologie, Bd. TI, 1884,
№№
Ortsname.
| Baltischport. .
Dagerort . «1: 1.
Pernau‘ ео
Bauske.. . .
Molodetschno .
Ottonowo.. ь
Wassilewitschi к
бед ;
Druskeniki . .
СН ИВ
Warschau.
Oryschew.. . .
Nowaja- Alexandrija
Ljublin . . .
Staryj-Bychow . .
Enmmskt.. 20h
НН Е, LR
Welikie Luki . . .
Schenkursk... . .
Kargopol . . . . .
Ust-Ssyssolsk . . .
N ::2, 4. 4
Ssolwytschegodsk. .
о Se LE). 4
Belosersk.
Nowgorod .
Wyschnij-Wolotsch.
Ssoligalitsch.
Roshdestwenskoe .
Kostroma . .
Zarewossantschursk
Bogoslowsk .
Blagodat . . :.:..
Burn a. #2
Nishne-Tagilsk. .
Шые....
Wissimo-Schaitansk
Noshowka .
Katharinenburg
Orenburg.. .
Uralsk (Forstei) .
Uralsk (Mil. G ymn.)
Uralsk (Mil. Hospit.)
Вон ия
Bolibma.:. #22. x
Malyj-Usen..
D BEwöLxune DES Russischen Reiches.
= г Е | Mittlere Bewölkung. | Zahl 4. REISEN Zahl 4. trüben Tage.
я 502
В Е |
р: Но }Wint. рн, som. Horbst.| Wint. (er Somm. ея Wint,
59926’) 24°45'| 76 | 55 | 46 | 71 8 |. 22 | 28 9 | 53
59 21| 24 3 | 75 | 53 | 44 | 69 8 | 23 | 25 8 51
58 55| 22 15 | 79 | 58 | 60 | 76 6 | 20 | 15 5 56
58 23 | 24 30 | 77 | 59 | 57 | 72 6| 16| 12 6 | 54
58 23| 26 43 | 78 | 63 | 58 | 74 7113| 13 6 54
57 55| 22 4| 76 | 53 | 45 | 68 8 | 24 | 26 7 | 56
57 3|24 0! 76 | 53 | 48 | 67 2420 1121 9 52
56 57| 24 6 | 77 | 61 | 54 | 72 7.1219: 14 6 54
57 24| 21 33 | 77 | 58 | 52 | 72 те Тб 6 | 52
56 39| 23 44 | 71| 55| 41| 71 43.119.127.) 15 46
56 31| 21 1| 76 | 55 | 49 | 68 6 | 20 | 20 | 10 | 53
56 23| 21 44 | 74 | 51 | 48 | 68 21 32246117, Zen Ad
56 25| 24 11 | 72 | 52 | 51 | 65 9 | 18 | 12 | 11 42
61 23 | 30 57 | 80 | 64 | 63 | 82 6; | 12 8 3 59
54 41 25 18 | 81 | 66 | 59 | 74 6 | 10 9 6 | 59
54 19| 26 54 | 79 | 67 | 58 | 73 7 7 6 5 58
53 20| 27 7| 71 | 54 | 47 | 61 3 6 00 СВ Med ВЕС 46
52 16| 29 48 | 79 | 68 | 63 | 73 8 8 6 9 | 57
52 7| 26.61 77 | 63 | 55.1. 69 7 | 13 | 12 | 10 | 56
54 1123 58 | 78 | 59 | 54 | 65 5| 15 | 12 | 12 53
53 8| 23 10 | 74 | 61 | 53 | 64 СИ 7 110.120] "AR
52 13| 21 2| 76 | 64 | 59 | 68 8 | 12 | 10 9 :1::52
52 7| 2021| 74 | 55 | 53 | 66 9| 47 | 14 | 12 | 50
51 25| 21 57 | 73 | 60 | 52 | 63 8 [112 | 10| 101.45
1 15| 22 35 | 74 | 60 | 53 | 65 a зао 50
54 17| 30 59 | 77| 61| 55| 70 8 | 13 | 12 8 54
53 31| 30 16 | 83 | 74 | 71 | 77 6 6 3 5 61
53 15| 34 22 | 74 | 59 | 55 | 71 12.109271, 12°] 11001759
57 49| 28 20 | 76 | 59 | 56 | 74 ЗЕ 12 8 | 54
56 21| 30 31 | 75 | 57 | 55 | 70 8: |347 | 22 7 | 50
62 6| 42 54 | 68 | 56 | 58 | 75 13 | 18 | 13 7 | 45
61 30| 38 57 | 73 | 62 | 69| 78 | 10 | 16 8 5 | 51
61 40 | 50 51 | 69 | 64 | 61 | 80 | 12 | 11 8 6 | 45
62 10| 49 5 | 78 | 69 | 69 | 83 8 9 2 5 | 53
61 20| 46 55 | 75 | 64 | 63 | 80 8 | 15 | 12 9 1-49
9 58| 42 45 | 76 | 63 | 62 | 80 9 | 13 | 11 Боло
60 2| 37 47 | 77 | 68 | 63 | 79 6 8 | 10 3 53
58 31| 31 18 | 78 | 62 | 59 | 75 6 | 144 | 12 6 | 55
57 35| 34 34 | 75 | 61 | 58 | 78 10 | 15 8 4 52
59 5/4217 | 75 | 62 | 62 | 80 10 | 14 8 5 52
68 9| 45 36 | 72 | 61 | 59 | 75 1T-| 1% .15 9 49
7 46 | 40 56 | 75 | 60 | 62 | 76 9 |. 16 9 8 | 52
59 32| 45 27 | 81 | 67 | 66 | 84 5 | 10 7 3 | 58
59. 14| 39 53 | 751 64 | 62| 78 | 10 | 12 | 10 6 | 53
58 36| 49 41 | 70 | 55 | 55 | 73 | 10 | 16 | 12 6 | 43
56 57 | 47 16 | 61 | 49 | 49 | 65 1821721: 101741 20 39
59 45| 60 1| 57 | 56 | 59 | 66 | 13 | 14 8 7 | 24
58 17| 59 47 | 68 | 61 | 66 | 76 gmail 6 5 56
58 1| 56 16 | 76 | 64 | 67 | 81 6 | 11 6 3 51
57 54| 59 56 | 62 | 56 | 62| 72 | 12 | 16 9 6 | 32
57 41163 21! 57| 55 | 58% 7061] 717] 749] 10 EN
57 40| 59 30 | 71 | 62 | 65 | 79 4-1" 10 4 4 44
57 5| 54 45| 68 | 55 | 57 | 78 | 15 | 19 | 13 | 10 | 43
56 50 | 60 38 | 66 | 61 | 64 | 75 12 1718 7 6 39
Frühj. Isomm.
31.1722
27: | 17
83 |. 29
31:| 22
34 | 24
28 | 15
26 | 17
33 | 22
51 | 19
26 | 2
27 | 18
22; |: 46
23 | 14
387 | 34
35 | 23
35:| 18
25 | 10
36 | 26
33 | 20
26 | 18
27 | 17
36 | 25
26 | 23
26 | 15
30 | 19
3011219
46 | 38
28 | 20
31 | 22
30 | 19
27 | 27
33 | 30
36 | 27
41 | 36
36 | 32
35 | 31
37 | 32
33 | 25
32 | 23
33 | 29
33 | 30
31 | 30
88 | 32
34 | 28
24 | 20
211 11
23 | 25
28 | 27
35 | 33
25 | 25
24 | 25
28 | 30
26 | 22
31 | 31
24 | 11
27.1047
22 9
21 7
34 | 33
28 | 15”
26 | 12
6*
Herbst.
44 A. SCHORNROCK,
È и = Mittlere Bewölkung. | Zahl 4. heiteren Tage. | Zahl 4. trüben Tage. '
№№ Ortsname. Е 5 ©
zZ 3 > Wint. ‚Frühj. |Somm. |Herbst.| Wint. |Frühj. |Somm.|Herbst.| Wint. |[Frühj. |Somm.|Herbst:
76| Kasan. . 55°47!| 49° 8'| 75 | 62 | 58 | 75 SUN MAO TON O 6 51 | 32 | 24 |‘ 49
77 | Ssimbirsk. 54 19| 48 24 | 72 | 61 55 | 69 11 13 12 11 49; ag m 37:1, 48
78 | Nishnij- -Nowgorol . 56 20| 44 0 | 72. | 55 | 53 | 69 8 | 18 | 14 9 | 40 | 25 | 19 | 42
79 | Elatma.. k 54 58| 41 45 | 72 | 54 | 51 | 70 13 | 18 10274 50 | 23 | 20 | 46
80 Semettschinn . . 53 30| 42 37 | 73 | 58 | 52 | 69 10 | 46 | 13 | 11 50 | 30 | 16 | 42
81 | Koslow.. . 52 58| 40 31 | 73 | 57 | 51 | 68 11) 18.1.1913 50 2901470438
82 | Tambow.. . . 52 44| 41 28 | 77 | 66 | 56 | 71 9 | 13 12 | 10 56 | 38 | 23 | 46
83 | Gulynki.. . . . . | 54 14| 40 O | 72 | 61 | 54 | 69 9 | 10 | 1 8 47 | 28 | 17 | 40
84 Schatzkr zu... 5% 54 1| 41 43 | 70 | 60 | 50 | 69 14 | 11 | 18 9 49 | 30 | 19 | 42
85 | Skopin . . | 53 49| 39 31 | 77 | 64 | 60 | 73 6 | 11 11 8 51 | 35 | 26| 47
86| Baranowo . . . 564251153836. 177.1 611597 ОЕ EE 7 56 | 34 | 25 | 50
87 | Nikolskoe Goruschki 56:15 | 3715 | 712151 | 53058 ТО 14 98:90 | 3217 | 02 | CAO 76717 44
88 | Moskau (Konst.Inst.)| 55 46| 37 40 | 76 | 59 | 52 | 71 7 | 15 | 15 9; 1:53 180404701045
89 | Moskau (Petr. u) 55. 50.37 33 г 44. 57 53169 9 | 16 12 | 10 51 29. |218. | 42
90| Kaluga.. - 54 31| 36 16 | 75 | 57 | 56 | 73 12 | 18 | 16 9 54 | 3110231049
91 Efremow у 53 8| 38 71| 75| 62 | 54| 69 9 | 10 | 12 | 10 53 | 31111171942
92 | Poltawa. . . | 49 35| 34 34 | 79 | 58 | 46 | 65 6 16 | 22. 115 58 | 29.1714
93 | Tschernigow.. . 51 29| 31 18 | 73 |. 57 | 47| 62 1 20.| 17 |, 19 1.17 |531 29|. 15 | 36
94 | Krassnyj Koljadin . 50 56| 33 31 78 | 54 | 45 | 64 | 10 | 18 | 18 | 16 | 51 | 24 | 11 | 40
95 | Romny.. 2 50 45| 33 29 | 69 | 50 | 45 | 61 ver My ALT 46 | 23 | 121 38
96 Korostyschew . 50 19| 29 3.1 75. | 62| 52 | 64 8 11 |. 14 44 | 52 | 3217187
97 | Kiew.. . . 50 27| 30 30 | 76 | 61 | 50 | 64 8 | 12| 131 13 5! 2901730) 035
98 | Shitomir. . 50 16| 28 39 | 75 | 58 | 49 | 64 91 15 | 17 | 16 54) 29 | 14 A
99 | Ssoschanskoe .. 49 34| 28 55 | 68 | 61 | 52 | 67 9 | 13 | 14| 10 | 44| 33 | 19 | 40
100 | Gorodischtsche . 49 17| 31 27 | 75 | 62 | 46 | 60 | 10 | 15 | 26 | 21 | 55 | 35 | 26 | 37
Ома 48 45| 30 13 | 78 | 62 | 53 | 68 (oa EA OS 1 54 | 301 29”) 43
102 | Kischinew. 46 59| 28 51 | 73 | 57 | 43 | 58 8,1 13| 19 | 15 48 | 25 9 | 30
103 | Dnestrowskij Snak.| 46 5| 30 29 79 | 64 | 42 | 62 3 9:27 |715.11°52|.32'1022.] 734
104 | Elissawetgrad.. 48 31| 32 17 | 77 | 64 | 48 | 63 zu 10 4613-1159. Забей
105 Kriwoi-Rog 745 47154 33.20: | 6) AI 324 48 LER DB a DA: 35 | 20 EE 9
106 | Nikolajew. . 46 58| 31 58 | 69 | 52 | 34 | 64 11% 191 44 329 44 | 24 FA AR
107 |; Chersson . =. % 46 38| 32 37 | 74 | 61 | 42 | 58 71.392,26 418 46 | 30 | 72 | 31
108 | Otschakoft. . 46 36| 31 32 | 74 | 59 | 42 | 58 6 AL 172241 16 45 | 26 | 10 | 29
109:1.Odessa;..-2 4.12 77%.. 46 29| 30 44 | 74 | 58 | 39 | 57 Sn In. 128 15 50 | 28 | 11 | 30
110 | Tarchankut(Lchtth.)| 45 21| 32 31 | 77 | 56 | 32 | 56 ЗИ! 3819 49 | 25 8 | 28
IE Kertsche EE ENT 45 2136.29 1,74] 5701 33053 5 | 14 | 35 | 19 44 | 25 4 | 24
112 | Theodosia. . . 450918523011 76 |. 591 300], 54 SAR AGE MAD 421 48 | 27 ао
113 | Ssimferopol . 44 57| 34 6 | 60 | 47 |. 27 | 47 15 | 26 | 47 | 30 3: 1320202071739
114 | Ssewastopol.. 44 37| 33 31 | 73 | 66 | 32: | 50 7 | 16 | 40 | 23 45 | 26 7 | 22
115 аа... 44 30| 34 11 | 62 | 51 | 28 | 44 8 | 16 | 35 | 22 24 | 16 RUE
116 | Aitodor (Leuchtih). 44 25| 34 8 | 75 | 61 | 38 | 57 4 82102521210 42 | 24 51,21
Права RE 48 35| 39.20 | 75 | 59 | 44 | 60 83208 52 | 29 | 10 | 33
118 Berdjansk . 46 38| 36 45 | 77 | 59 | 37 | 61 6 | 15 | 28 | 15 52 | 29 9 | 34
119| Taganrog . 47 12| 38 59 | 76 | 57 | 38 | 56 8 | 17 | 30 | 18 | 51 | 29 | 10 | 29
120 | Melitopol.. . . 46 51| 35 23 | 76 | 60 | 39 | 57 6 | 14 | 25 | 19 50 | 31 8 | 31
121 Genitschesk(Lchtth.) 46 15| 34 48 | 78 | 61 | 40 | 60 ZA 322617 52 | 30 9 | 32
122 | Margaritowka... . | 47 56| 38 52 | 75 | 60 | 38 | 55 7 | 11 | 25 | 18 | 49 | 29 7 | 95
123 | Schaitanka . . . . | 47 41| 37 5| 71 | 61 | 42| 56 | 12| 13 | 19 | 20 | 46 | 32| 7 | 29
124 | Charkow . 50 4136 9 | 72 | 58 | 45 | 63 12713210 208 14 48 | 28 | 12 | 35
125 | Woronesh. . 51 40| 39 13 | 66 | 53 | 39 | 55 1213 17.102911 18 43 | 21 6 | 28
126 | Poljanki . ..| 52'56) 46 281 72 | 59 | 53| 70 12 | 16 | 16 | 13 49 | 31 | 23 | 46
197 | Wolsk®e 0 2. 11152 m0) 47108 12.672 14.53, 11,250 60 191. 11941021 16 45 | 24 | 12 | 34
128 | Nikolaewskoje.. . . | 51 38| 45 27 | 72 | 59 | 51 | 67 11 | 16 | 14 | 13 49 | 29 | 19 | 43
129 | Ssaratow . . . . . | 51 32 | 46 3 | 70 | 58 | 45| 62 1143 48] 13 45:| 30778 17 57
130| Kamyschin.. . . . | 50 5 45 24 | 65 | 51 | 41 | 60 1541214274 716 391.225 221083
131 | Astrachan. . 46 21| 48 2 | 68 | 54 | 37 | 53 14 | 18 | 33 | 20 45: 251 4001025
132 | Boasta . у 45 47| 47 31| 74 | 54 | 36 | 57 8 | 20 | 33 | 20 51 | 25 8 | 30
133 Urjupinskaja. 50 48| 42 0| 75 | 64 | 53 | 70 9] 12| 15 | 11 | 51.1 37 | 27111 43
134 | Stawropol . 45 3) 41 59 | 71 | 60 | 40 | 52 84151126 1" 92 46 | 31 8 | 24
135 |"Chutorok . . . . . | 45 7| 41 1 | 60 | 60 | 46 | 53 13 | 12 | 18 | 18 31 | 26 9 | 22
136 | Shelesnowodsk. . . | 44 8| 43 9 | 78 | 70.| 49 | 61 7 91 23 | 17. | 53 | 49 | 20| 34
Dre BrwörLkune рез Russischen Reichzs. 4
= we Е | Mittlere Bewölkung. | Zabl 4. heiteren Tage. | Zahl d. trüben Tage.
№№ Ortsname, a 5 © SRE à BEER
= 35 |Wint,[Frohj. Somm. Horst Wint. [Frühj. Somm. |Horbst, Wint. |Frühj. |Somm. |Herbst.
137| Pjatigorsk. . . . . | 44° 3] 430 5 | 73 | 64 | 48 | 61 9 | 11 | 22 | 17 | 50 | 36 | 18 | 34
138 | Essentuki . . . . . | 44: 2| 42 51 | 76 | 70 | 48 | 60 AL ZZ 17 51 43. |8; 38
139 | Kisslowodsk. . . . | 43 54| 42 42 | 43 | 56| 47| 45 | 31| 21 | 26 | 35 | 20 | 33| 19 | 24
140| Wladikawkas . . . | 43 2]| 44 41 | 69 | 67 | 58 | 6u 10 9 | 16 | 18 | 43 | 41 | 25 | 35
141 | Petrowsk . . . |. . 42 59 | 47 31 | 78 | 61 39 | 58 4 14 | 29 15 55 | 32. 201.29
142 | Temir-Chan-Schura | 4249| 47 7 | 66 | 61 ! 50 | 56 | 12| 11 | 17 | 18 40.) 321.27 | 27
143 | Noworossijsk. . . 44 45| 37 46 | 69 | 63 | 43 | 58 9} 110 112241: 19 42 | 30 | 10 | 23
144 | Dachowskij Possad. 43 34 | 39 42 | 58 | 56 | 32 | 41 22 |:20 1,142] !86 I 84. | 29 7 | 16
145 | Ssuchum-Kale.. . . | 42 58| 40 55 | 57 | 62 | 44 | 48 2012 2.27, 32. |.84 |.-14 |, 22
146 | Kutaiss . . . . . | 42 16| 42 42 | 53 | 57 | 50 | 45 | 21 | 15 | 18 | 25 | 24 | 25 | 16 | 18
RO PEN dE 5 arr $ 42 8| 41 36 | 64 | 63 | 54 | 52 144 1% 1,1167 721 40 | 351.22]. 25
148.1 Вата. ила 41 40| 41 38 | 52 | 57| 47 | 44 28] ,19 | 27| 34 32 | 31| 22: | 24
149 | Gudaur. - : . . + 42 28| 44 28 | 56 | 66 | 59 2 20 9 ar MO 28.| 35 | 24 | 23
DA BRON LE MS LEE à 42 0| 43 20 | 60 | 58 | 45 | 50 18 215 (20:21 33 | 30| 18 | 24
BE OFT. A tee 5 41 59| 44 7 | 60 | 58 | 43| 48 ем ВУ а 28. 1261.21.49
Eee 41 43| 44 48 | 61 57 | 43 | 50 11| 12 | 23 | 20 8t | 24 | 10 | 20
153 | Abass-Tuman. . . | 41 45| 42 50 | 50 | 59 | 43 | 45 DAN TDENHDEH 12H 25,128 1.220 |" 20
154| Belyj Kijutsch . . | 41 43| 44 28 | 57 | 56 | 49 | 49 | 12| 22 | 12 | 21 | 22 | 22 | 12 | 18
155 | Mauglis. . ... . . | 41 12| 44 23 | 57 | 63 | 50 | 58 16 7 | 16 | 10 25 | 27 | 15 | 28
356 Кат... it. 40 37| 43 5| 60 | 62 | 39| 43 12 9 |: 23:| -24 35 | 30 5 | 18
1571 Eriwan.. . u: .- 1 40. 10| 44 30] 70.| 51 р 261 32 14 | 20 | 45 | 43 48 | 20 AUS
- 4158| Elissawetpol. . . . | 40 41| 46 21 | 60 | 55 | 37 | 50 | 16 | 17 | 31 | 22 | 30 | 24 | 12 | 22
| à 159, Sehuscha . . . . . 39 46| 46 45 | 54 | 60 | 51 | 53 Polo eu 122 29.1-81.|: 21 | 27
д 1160| Baku (Stadt). . . . | 40 22| 49 50 | 68| 58| 33| 56 4 8| 28 8 36 | 22 4 | 21
| | Baku (Hafen) . 63 | 47 | 29 | 48 8 | 21 | 37 | 21 | 34 | 17 3| 17
EE Baku (Cap Bailow) : 40 211.49 51 | 61 | 43 | 22 | 47 | 13 | 27 | 51 | 24 | 31 | 14 | 3 | 20
р 161 | Lenkoran.. . . . 38 46| 48 51 | 70 | 63 | 38 | 62 9 |. 10 | 33 | 15 46 | 33 | 12 | 36
Le 162 | Gurjew.. . . 47 7| 51 55-| 64 | 49 | 36 | 50 14 | 22 | 35 | 26 34 | 17 5 | 20
№ 11163 Alesandrowaki À Fort 44 31| 50 16 | 66 | 49 | 33 | 52 | 12 | 23 | 38 | 22 | 38 | 20 8 | 23
5 1164 | КгаззпомойзК.... . | 40 0| 52 59 | 57 | 42| 24| 35 | 16 | 29 | 49 | 38 | 28 | 16 4 | 11
Di 1165| Kisil-Arwat... . . | 39 17| 56 10 | 55 | 36 | 19| 26 17: | :32°| 56 |!50 27 | 14 Auge!
nes 166 | Aschur-Ade. . . . | 36 54| 53 55 | 50 | 48 | 32 | 38 21 | 24 | 37 |,32 20 | 19 Ar
Na 162 | Nukussi: . 3%. ! 421971 |259 37 | 51 39| 164] 23 22| 30 | 64 | 53 24 | 12 2 3
4168| Petro- Alexandrowsk 41 28| 61 4| 56 | 46| 19 | 28 | 19 | 26 | 60 | 46 | 29 | 17 #9
15 1169 | Kasalinsk.. . ::. . | 45 46| 62 7 | 51 | 37 | 24| 35 | 29 | 38 | 51 | 40 | 24 | 14| 4| 13
А Perowsk.. . '. . | 44 51| 65 27 | 59| 49| 25| 38 | 120'| 24 | 46 |.35 34 | 21 31:12
Aulie-Ata. 52.4. 1449 531171 28 | 59| 56 | 27 | 401 /75:| 20, || 54:|:33 29 | 27 5 |: 16
Taschkent (Obscrv.) 41 20 | 69 18 | 56 | 46 | 14| 32 | 20 | ,39 | 67 | 46 | 29 | 20 2; |- 4%
- | Taschkent (Labbr.). | 41 19| 69 16 | 54 | 44| al 25 | 22 | 28 | 70 | 53 | 28117] 17
Nawangan.. : . A, UT AL) 4 | 59-282] 702710251145. 9829 | 2401070 "1r 16
Osch... 0:00. 1140 93] 792 47 | 49 | 69 |301 36 23 | 12 | 89 | 38 23 | 26 6 | 14
Margelan.. a AOL A. 64. |159]: 29.1338 16 | 19| 59 | 43 40 | 32 | 10:| 20
Samarkand . . . . | 39 39 | 66 57 | 53 | 45 8 | 25 À 23 | 80 174 | 86 | 29 | 18 0 7
EN NRC RP 43 16| 76 53 | 50 | 53 | 38 | 39 29:| 21 31 39 26 | 24 8 15
Prshewalsk . : . . | 42 30| 78 26 | 47 | 49 | 43 | 36 19 | 20 | 24 | 32 15 16 | 10 9
Narynskoe. . у AL BR 76 7:9 43 | 51 41 36 19" 82 В 37 16 19 9 10.
Ssemipalatinsk . - E50.24| 80 13 | 51 | 49 | 48 | 52 23 | 21 19 | 22 23 19 13 | 24
SOUDE zur re 45 8179 31 48 | 53 | 48 | 44 18 11 8 | 18 15 18 17 12
Kaschgar... . . 39.25} 74 17 57 | 61 | 48 | 42 14 Г 13 19 | 20 28 | 30 17 14
SIDE Se Mae me 5458| 73 20 | 59 | 56 | 58 | 66 15 17 9 11 34 | 261.23 | 987
Akmolinsk. . . . . | 51 12| 71 23 | 61 45 | 44 | 54 18 | 27 |-20- | 21 38 18 | 10 | 28
Ares a nat. 11:48:97 | 61 16 54 | 44 | 35 | 42 221" 25.1.9281 29 29 14 7 16
SSungübr Mn. AR 61 17| 73 20 | 62 | 61| 65| 73 | 13 | 15 8 7. | 82 | 29| 34 | 44
Beresows 02.21.6356 |. 65 4 58 | 60 | 66 | 70 14 13 5 6 25. | 25 30 | 83
и ART, | 58 12| 68 14| 58| 52| 52| 61 | 17| 20 | 18 | 14 | 33 | 22 | 22| 33
INDIEN AE ı 57 10| 65 32 | 58 | 55 | 59 | 67 | 16 | 16 8 9.1: 2811425 | 23 1.189
Tara M AP n6toz | 7417 1 "69 | 57.1 60 | 08 16 | 16 9 | 10 29 | 26 | 22 | 86
Mokroussowo . . . | 55 47| 66 48 | 56 | 52 | 56 | 67 15|. 14 6 7 24.| 13| 18 | 35
Staro-Ssidorowo . . | 55 26| 65 10| 55 | 53| 57 | 65 14 | 14 8 | 12 | 20| 17 | 18 | 29
Tomsk . ....7156'80| 84 58 | 65 | 61 | 63 | 74 13 |-14 7 7 39 | 33 | 28 | 48
0 | 13 80 | 22 | 16 | 35
И 2: -. 155 27| 78 20 | 69 | 55 | 55 | 65 СР
о
46 A. SCHOENROCK,
| ; : i ö 1 . Ве . | Zahl 4. trüben Tage.
№№ Ortsname. QE BURN RED SER AN SE ER РЕ NA M GEAR INS DE BREI
Wint. |Frühj. |Somm. |Herbst.| Wint, | Frühj.|Somm.|Herbst.| Wint. | га). |Somın.|Herbst,
Ssalair
Turuchansk .
Bantschikowo . . .
Enisseisk..
Krassnojarsk. . :
Nikolaewskij Sawod
Irkutsk.. i
Werchneudinsk .
Nertschinsk (Hüttw.)
Kjachta
Urga..
Troizkossawsk . . .
Petrowskij Sawod. .
Marchinskoe . . .
Werchojansk.. . .
Sredne-Kolymsk.. .
Nikolaewsk a. Amur
Alexandrowskij Post
Alexandrowka . . .
Blagoweschtschensk
Chabarowsk. :
Korssakowskij Post
Ssofijjskij Priisk . .
Kamen-Rybolow.. .
St. Olga
Rykowskoe. .
Wladiwostok.
Olekminsk. . CR
Wercholensk. . . .
Trapezunt.. . . .
Sinope
Ssagastyr.. .
Fast im ganzen Europäischen Russland, im Kaukasus, in Transkaspien und in Central-
asien (in Turkestan und nördlich davon bis Akmolinsk und Semipalatinsk) tritt das Minimum
im Sommer ein. Oestlich von der Linie, die von Mesen nach Ufa geht, im Gebiet des Fluss-
systems des Ob und nordwestlich vom Baikalsee wird im Frühling die geringste Bewölkung
beobachtet. Im Norden Sibiriens, etwa vom 60° hinauf, mit Ausnahme der Obmündung, und
östlich und südlich vom Baikalsee ist der Winter die heiterste Jahreszeit. Endlich in dem
Gebiet östlich und südlich vom Balkaschsee, im Südwestlichen Kaukasus und an der klein-
asiatischen Küste des Schwarzen Meeres tritt das Minimum im Herbst ein, An den Grenz-
linien dieser 4 Gebiete finden wir Orte, die den Uebergang von einem Typus zum anderen
zeigen. So besitzen Mesen, Jarensk, Wjatka, Kainsk gleiche Bewölkung im Frühjahr und
im Sommer, Enisseisk und Irkutsk desgleichen im Winter und Frühling.
Die Gebiete der Maxima fallen nur zum Theil mit denjenigen der Minima zusammen. Im
ы Die Веморкоме DES Russischen REICHES. 47
Norden des Continents, der durch die Linie, welche von St. Petersburg nach Semipalatinsk
und von hier NE-wärts bis zur Lena geht, abgrenzt wird, zeichnet sich der Herbst durch seinen
trüben Himmel aus. Südlich von dieser Linie im Europäischen Russland, im Kaukasus und
in Transkaspien bis zum Balkaschsee ist der Winter besonders wolkenreich. Die Gebiete
der Herbstminima östlich von diesem See und am Schwarzen Meer fallen mit denjenigen des
Frühjahrsmaximums zusammen, im übrigen Theil des Continents, d. h. in Ostasien ist der
Sommer die trübste Jahreszeit.
Wir haben in der vorstehenden Besprechung bis jetzt zwei Gebiete unberücksichtigt
gelassen, nämlich die Höhenstationen im Kaukasus: Kars (1742 M.), Sschuscha (1368 M.),
Manglis (1204 M.), Abass-Tuman (1292 M.), und Gudaur (2204 M.), und die Insel Ssa-
chalin. Auf der letzteren scheinen die Verhältnisse ziemlich complieirt zu sein, wahr-
scheinlich existiren wesentliche Unterschiede zwischen der West- und Ostküste, der Nord-
und Südspitze der Insel, in die uns die wenigen Stationen mit kurzen Beobachtungsreihen
keinen genügenden Einblick gewähren. Alexandrowka und Korsakowskij Post besitzen ein
Minimum im Frühling und ein Maximum im Sommer, in Alexandrowka ist aber die Herbst-
bewölkung gleich derjenigen im Sommer. In Rykowskoe ist der Sommer auch die trübste
Jahreszeit, das Minimum fällt aber, wie auf dem Festlande, auf den Winter.
Е | Die hochgelegenen Stationen des Kaukasus zeigen durchweg ein Maximum im April,
also um zwei Monate später, als die niedriger gelegenen Stationen. Das Minimum tritt bei
den 4 erstgenanten Stationen im August ein, bei der höchsten — Gudaur — aber erst im No-
‘vember, wann die anderen ein stark ausgesprochenes secundäres Maximum aufweisen. Wir
“haben gesehen, dass im Kaukasus der August auch der heiterste Monat ist. Um den jähr-
à - lichen Gang der Bewölkung mit grösserer Sicherheit zu bestimmen, haben wir aus den
к. Daten der vier gut übereinstimmenden Stationen: Kars, Schuscha, Manglis und Abass-
и... Tuman Generalmittel gebildet, die wir hier folgen lassen:
4 1 Januar Febr. März April Mai Juni Juli August Sept. October Nov. Dec.
Br, 53 60 57 68 60 52 46 40 47 45 62 49
Auf unserer Curventafel sind diese Data durch eine Curve dargestellt.
Die Vertheilung der heiteren und trüben Tage auf die Jahreszeiten zeigt meistens eine
gute Uebereinstimmung mit der Vertheilung der Bewölkung. In den Fällen, in welchen die
- Maxima oder Minima der Bewölkung und der heiteren resp. trüben Tage um eine Jahres-
zeit gegen einander verschoben erscheinen, bemerkt man, dass entweder die Bewölkung, oder
_ @е Zahl der genannten Tage in den beiden entsprechenden Jahresvierteln nur wenig ver-
schieden ist. Wir können deswegen hier füglich eine genauere Discussion in Betreff der
_ heiteren und trüben Tage fortlassen, weil wir im grossen Ganzen uns wiederholen müssten.
Ein wichtiger Factor des jährlichen Ganges ist die Amplitude desselben, die, wenig-
stens was die anderen meteorologischen Erscheinungen anbelangt, ein wesentliches Element
zur Characterisirung gewisser Klimate, z. B. des See- und Continentklimas, bildet. Wir
48 А. SCHOENROCK,
wollen daher den jährlichen Gang der Bewölkung auch in Betreff seiner Amplitude einer
kurzen Betrachtung unterziehen. Die Untersuchung des jährlichen Ganges irgend eines me-
feorologischen Elements in dieser Beziehung wird gewöhnlich in verschiedener Weise ge-
tührt; wir geben demgemäss in der nachstehenden Tabelle XIV für die meisten Stationen,
für die wir Curven gezogen haben, in der ersten Rubrik das Verhältniss des Maximums zu
dem Minimum, in der zweiten die Amplitude selbst, d. h. die Differenzen Maximum —
Minimum, in der dritten Rubrik letztere in Procenten des Jahresmittels, und schliesslich
das Jahresmittel selbst.
Tabelle XIV.
=
pr
Stationen.
Archangelsk
St. Petersburg
wo.
в ооо bo EL
Se. +
Baku (Stadt)
Tifliss
<
FE TE = =
M
<
Alexandrowka a. Ssachalin
Alexandrowskij Fort. . .
ss er
NSDHDHEHDBHMHH MH BD AND et mm Бы et pt
wm © He © à =] O0 Où on > © 9
Taschkent (Mittel)... . .
<
Das Verhältniss des Maximums zum Minimum schwankt im grossen Theile des Reiches
um 1.5 herum, nur im Süden wird es grösser und erreicht in Odessa, Astrachan, Baku und
Alexandrowskij Fort 2.3—2.4. Weiter nach SE in Transkaspien und in Turkestan wächst
es aber sehr rasch und erreicht in Nukuss 5.0, Taschkent 7.3 und in Ssamarkand sogar
(Max. 56%, Min. 4%) 14.0. In Ostasien, in Peking und Nertschinsk ist das Maximum 2.4
resp. 2.8 Mal so gross, als das Minimum.
Die in Procenten des Jahresmittels ausgedrückte de zeigt uns, im grossen
Ganzen, ein ähnliches Verhalten; meistens schwanken die Werthe zwischen 30% und 50%,
im Süden und Südosten zwischen 70%, und 90%, in Taschkent aber und in Ssamarkand.
ist die Amplitude bedeutend grösser, als das Jahresmittel: 139%, resp. 163°. Die Am-
> ee Irre
Pt |
F
Bat:
Die Brwörkune pes Russischen Reiches. 49
plitude selbst zeigt einen weniger deutlich ausgesprochenen Zusammenhang mit den beiden
anderen Darstellungsweisen derselben, man betrachte z. B. Odessa und Nukuss, die beide die
gleiche Amplitude 44 haben, während die Relation: Maximum zum Minimum, am zweiten
Ort mehr als doppelt so gross ist, wie in Odessa.
Versuchen wir einen Zusammenhang der Amplitude mit dem Jahresmittel festzu-
stellen, so scheinen grösseren Mitteln kleinere Amplituden zu entsprechen, was man deut-
licher aus den Zahlen der ersten und dritten Rubrik ersieht. Als Regel ausgesprochen
würde das heissen, dass Gegenden mit starker Bewölkung einen geringen jährlichen Gang
derselben zeigen, also einen das ganze Jahr durch ziemlich gleichmässig trüben Himmel be-
sitzen, während in Gegenden mit heiterem Wetter die Bewölkung im Laufe des Jahres grossen
Aenderungen unterworfen ist. Wir möchten aber diesen Satz nicht als ein durchweg geltendes
Gesetz hinstellen, denn wir finden schon in der obigen Tabelle mehrere Ausnahmen. Nehmen
wir z. В. Irgis und St. Petersburg, so sind die entsprechenden Werthe der ersten Rubrik
1.9 und 1.7, während die mittlere Bewölkung 44 resp. 67 beträgt, desgleichen Batum und
St. Petersburg 1.6 und 1.7, resp. 50 und 67, oder Batum und Wilna 1.6 und 1.5 resp.
50 und 70. Was das procentische Verhältniss der Amplitude anbelangt, können wir Batum,
Enisseisk, Kasan und Wilna anführen, deren Bewölkungsmittel entsprechend betragen:
50,58, 68, 70, während die Werthe der dritten Rubrik fast gleich sind, nämlich der Reihe
n nach: 44, 43, 43 und 43. Noch auffallendere Abweichungen zeigt uns die Amplitude selbst
(zweite Rubrik), wie der Leser leicht sich selbst überzeugen kann (z. B. St. Petersburg und
_ Nertschinsk).
Wollte man die Amplitude als einen klimatischen Factor ansehen, so müsste man dem
_ obigen Satz entsprechend sagen, dass je continentaler und südlicher oder sogar südöstlicher
_ ein Ort liegt, um so grösser ist die Amplitude—als solche hauptsächlich die Data der ersten
und dritten Rubrik verstanden. Doch auch hier stossen wir auf mehrfache Ausnahmen, die,
wenn man den ersteren Satz gelten lässt, а priori zu erwarten waren, weil, wie wir weiter
Ben sehen werden, die Bewölkung durchaus nicht regelmässig nach dem Innern der Conti-
_ nente abnimmt, sondern oft tief im Lande beträchtliche Grade erreicht. Man könnte viel-
Foret die oben ausgesprochenen beiden Sätze zusammenfassen, indem man sagt:
Die Amplitude des jährlichen Ganges der Bewölkung in Russland wächst nach dem
… Imnern des Continents und besonders nach Süden und Südosten (in Ostasien Südwesten),
insofern gleichzeitig die mittlere Bewölkung in dieser Richtung abnimmt.
Vertheilung der Bewölkung.
Bevor wir zur Besprechung der Vertheilung der Bewölkung in Russland schreiten,
wollen wir kurz die Construction der Karten erklären. Wir haben oben in der Ein-
leitung schon gezeigt, wie gross die Unsicherheiten der Bewölkungsmittel sein können, und
dass wahrscheinlich viele Beobachtungen mit Fehlern von 5°, behaftet sind, wobei es schwer
Записки Физ.-Мат, Отд. ° 7
50 А. SCHOENROCK,
fällt solche Fehler mit Bestimmtheit zu constatiren. Wir haben aber gerade 5%, als Inter-
vall für unsere Isonephen angenommen, und es könnte daher scheinen, dass unseren Karten
keine genügende Sicherheit zukommt. Bei der Besprechung des Beobachtungsmaterials war
es uns schon möglich mehrere Stationen namhaft zu machen, die offenbar unzuverlässige Be-
obachtungen besitzen. Bei Gelegenheit der Untersuchung des jährlichen Ganges der Bewöl-
kung in verschiedenen Gebieten bot sich mir eine weitere Möglichkeit Stationen herauszu-
finden, deren Beobachtungen offenbar mit denjenigen der Nachbarstationen nicht überein-
stimmten. Zuerst construirte ich die Jahreskarte, zu welchem Zweck auf dieselbe die
Jahresmittel aller Stationen aufgetragen, zugleich aber sowohl die besonders zuverlässigen, als
auch die fehlerhaft erscheinenden gekennzeichnet wurden. Darauf wurden die Isonephen in
grossen Zügen, d. h. ohne zu peinliche Berücksichtigung kleinerer Details gezogen, und
locale Eigenthümlichkeiten der Vertheilung der Bewölkung nur da hervorgehoben, wo
solche durch übereinstimmende Werthe mehrerer Stationen angezeigt wurden. Bei der Zu- _
sammenstellung dieser Karte ergaben sich nun weitere Orte, deren Beobachtungen deutlich
aus der Umgebung heraussprangen, und daher bei den übrigen Karten unberücksichtigt
bleiben mussten. Die Darstellung der Vertheilung der Bewölkung für die vier Jahreszeiten
geschah dann in analoger Weise. Von der Beigabe von Monatskarten glaubte ich, in
Anbetracht der Unsicherheit des Materials, Abstand nehmen zu müssen. Mir scheimt aber, _
dass die 5 Karten, besonders wenn man noch den oben beschriebenen jährlichen Gang und
die unten folgende Besprechung der Monatsvertheilung berücksichtigt, vollständig genügen,
um ein deutliches Bild der Bewölkungsverhältnisse im Reich zu liefern. Zu letzterem Zweck,
d.h. zur Beschreibung der Vertheilung in den einzelnen Monaten, construirte ich ausserdem
Monatskarten. Da ich die Monatsisonephen, ohne die Vertheilung in den Jahreszeiten zu
Rathe zu ziehen, zeichnete, ergab sich für mich aus der guten Uebereinstimmung derselben
mit den Isonephen der entsprechenden Jahreszeiten ein weiterer Beleg für die Sicherheit
der dieser Arbeit beigegebenen Karten.
Was die Zahl der heiteren und trüben Tage anbelangt, so habe ich mich auf die Bei-
gabe von Jahreskarten beschränkt, denn wir haben oben gesehen, dass dieses Material noch
in weit grösserem Maasse unsicher ist, als die Bewölkung. Ich construirte sie auch ohne
die Bewölkungsvertheilung zu Rathe zu ziehen, und die gute Uebereinstimmung der 3
Jahreskarten, die nur in geringen Details abweichen, bestätigt noch ein Mal, dass unsere
Darstellung einen genügenden Grad von Sicherheit besitzt.
Es sei noch erwähnt, dass der besseren Uebersicht wegen die Isonephen: 10%, 30%,
50%, 70%, dicker ausgezogen sind. Die Linien gleicher Zahl von Tagen wurden über je 20
Tage, nämlich, 20, 40, 60 u. s. w. gezogen und diejenige für 80 heitere oder trübe Tage
auch durch Druck hervorgehoben.
Punktirte Linien zeigen, wie üblich, dass wir in der entsprechenden Gegend keine
Data besitzen und die angegebene Vertheilung nur voraussetzen.
Betrachten wir zunächst die Jahreskarte der Bewölkung, so finden wir, dass die nörd-
M,
er er MR
Dis Bewôzxune DES Russischen REICHES. 51
lichen Gouvernements des Europäischen Russlands sich vor allen durch ihren trüben Himmel
auszeichnen. Zwischen der Dwina und dem Mesen und darüber hinaus auf dem Eismeere
beträgt das Jahresmittel der Bewölkung 75%. Die Isonephe 70°, verläuft längs der Mur-
manküste, biegt dann nach Süden um, lässt das Weisse Meer im Osten, umgeht den
Onega-See und schliesst den Ladoga-See ein. Vom Finnischen Meerbusen geht sie zuerst
nach Osten, lenkt aber vor dem Uralgebirge nach SE ab, hier eine Zunahme der Be-
wölkung anzeigend, biegt bei Krasnoufimsk scharf nach NW um und verläuft dann NE-
wärts zur Mündung des Ob. Von diesem Gebiet aus nimmt die Bewölkung landeinwärts
ab, weniger rasch in südlicher Richtung, schneller nach Westen hin, so dass wir in Finn-
land und auf dem mittleren Theil des Botnischen Meerbusens ein relatives Minimum von
60°/, antreffen, während im südlichen Theil desselben ein secundäres Maximum von 65%
sich befindet. Im mittleren Theil des Europäischen Russlands varürt die Bewölkung sehr
_ wenig zwischen 60%, und 65%, und zeigt zwei Theilmaxima: eins zwischen dem Dnjepr und
der Düna von 70%, und das zweite im SE in den angrenzenden Theilen der Gouverne-
ments Tambow und Ssaratow. An der nördlichen und östlichen Küste des Schwarzen
Meeres und an der Westküste des Kaspischen Meeres beträgt das Jahresmittel 55%, da-
zwischen nimmt die Bewölkung zu und erreicht im nördlichen Kaukasus ein secundäres
Maximum von 65%. An der südlichen Küste der Krim und an der asiatischen Grenze
Transkaukasiens beträgt die mittlere Bewölkung 50%: von Lenkoran am Kaspischen Meer
aus geht die Isonephe 50%, quer über das Meer nach Norden zur Mündung des Ural
und von hier nach Osten, ungefähr längs dem 50. Breitengrade, bis zum Japanischen Meer,
wo sie nach Süden längs der Küste fortläuft. Durch diese Linie wird der Asiatische
Continent in 2 Theile geschieden; wenn wir im Norden von dem Maximalgebiet nach Osten
- fortschreiten, so finden wir zuerst, wie schon oben hervorgehoben wurde, eine Zunahme der
Bewölkung am Westabhang des Uralgebirges und eine Abnahme derselben ostwärts bis zum
Ob. Zwischen diesem Fluss und dem Enissei nimmt die Bewölkung wieder etwas zu (bis
65°/,) und dann weiterhin ab, bis zum absoluten Minimum in der nördlichen Hälfte des Con-
— tinents bei Werchojansk von 50%. Südlich von der Isonephe 50°, nimmt die Bewölkung
rasch, aber nicht gleichmässig ab, so dass wir in der südlichen Hälfte Asiens zwei Minima
_antreffen. Das eine Minimum umfasst die Aralo-Kaspische „Niederung, wo am Amu-Darja
das Jahresmittel bis 35°/, herabsinkt, das andere Minimum befindet sich in der Mongolei,
wo die geringste Jahresbewölkung von 30%, beobachtet wird. Beide Gebiete scheinen durch
_ еше erhöhte Bewölkung am Thian-Schan — etwa 45—50°%, — getrennt zu sein.
Um die eben geschilderten Verhältnisse noch des Weiteren zu verfolgen, wenden wir
uns gleich den Karten der Vertheilung der heiteren und trüben Tage zu. Dabei will
ich, lediglich um mich kürzer fassen zu können, die Linien gleicher Anzahl heiterer
Tage, Isoäthren, und die entsprechenden Linien der trüben Tage, freilich etwas schwerfällig,
Isosynnephen nennen.
7*
CL
А. SCHOENROCK,
=
180)
3etrachten wir zuerst die Isoäthrenkarte, so finden wir eine fast vollständige Ueber-
einstimmung mit der Isonephenkarte. Die am wenigsten heitere Gegend ist entschieden die
Halbinsel Kola und das Weisse Meer, wo durchschnittlich nur 20 heitere Tage im Jahre
vorkommen. Im übrigen Europäischen Russland und in der nördlichen Hälfte Asiens schwankt
die Zahl heiterer Tage zwischen 40 und 60 und ist überwiegend 60, nur in den nördlichen
Europäischen Gouvernements 40. Sehr auffallend ist die ausgezeichnete Uebereinstimmung
der Isoäthre 80 mit der Isonephe 50, die sich beinahe vollständig decken. Die beiden
Maxima der Zahl der heiteren Tage entsprechen genau den beiden Minimis der mittleren
Bewölkung, nur mit dem Unterschiede, dass hier das Maximum der Aralo-Kaspischen Nie-
derung mit 180 heiteren Tage das Hauptmaximum ist, während in der Mongolei nur 140
heitere Tage im Jahre vorkommen. Wir müssen also sagen, dass erstere Gegend, trotz der
grösseren mittleren Bewölkung, entschieden das heiterste Klima des betrachteten Gebiets
besitzt. Auch in den Details finden wir hier eine ganz gute Uebereinstimmug mit den Iso-
nephen, so z. B. relative Minima am oberen Lauf der Düna und im nördlichen Kaukasus,
eine Abnahme der heiteren Tage am Uralgebirge und am Ob, und das Maximum derselben
im nordöstlichen Sibirien, das aber etwas südlicher liegt, als das Bewölkungsminimum. Auch
hier entspricht der Isonephe 50 die Isoäthre 80.
Eine noch grössere Uebereinstimmung finden wir zwischen den Isonephen und den
- Isosynnephen. Auf dem Weissen Meer ist nicht weniger als die Hälfte des Jahres: 180—200
Tage, trübe, im Süden Russlands nur ein Drittel: 120 Tage. Während also die Zahl der
heiteren Tage von Norden nach Süden nur von 20 auf 60, d. h. um 40 Tage zunimmt und
wir im Europäischen Russland nur 3 Isoäthren 20, 40 und 50 antreffen, nimmt die Zahl
der trüben Tage auf derselben Strecke von 200 bis 120 ab, d. h. um 80 Tage, und wir
finden 5 Isosynnephen, von 120—200. Die Details zeigen auch hier eine gute Ueberein-
stimmung, so die Maxima im Gouvernement Wilna und im nördlichen Kaukasus und, etwas
weniger ausgesprochen, die Zunahme vor dem Uralgebirge. Weiter ostwärts in Nordsibirien
ist der Verlauf der Isosynnephen vollständig identisch mit demjenigen der Isonephen, und
wir haben nur deswegen das Nordsibirische Minimum bei Werchojansk nicht verzeichnet,
weil uns die Zahl 57 der trüben Tage zu gering erschien. Wahrscheinlich existirt da ein
Minimum von 80 trüben Tagen, was wir nach Analogie annehmen können, denn, merkwür-
diger Weise, entspricht auch hier, wie bei den heiteren Tagen, die Isosynnephe 80 genau der
Isonephe 50, die in ihrem Verlauf durch den Continent und am Kaschgar sich auch bei-
nahe ganz überdecken. Die beiden südlichen Minima in Asien entsprechen im vorliegenden
Fall vollständig den Minimis der Bewölkung, denn auch hier ist das östliche Minimum
— 20 Tage — das kleinere. Wir können daher sagen, dass die Mongolei das am wenigsten |
trübe Klima besitzt. &
Ueberblicken wir das ganze Gebiet noch ein Mal, so т sich, dass die jährliche
Bewölkung im Russischen Reich von 30°, bei Urga bis 75% auf dem Weissen Meer va-
Die Веморкоме Des Russischen Reiches. 53
rürt. Die Zahl der heiteren Tage schwankt zwischen 20 und 180, die der trüben — zwischen
20 und 200. In den nördlichen Gebieten des Europäischen Russlands herrschen gerade die
‚umgekehrten Verhältnisse, als in den Südasiatischen: dort ergeben sich 20 heitere und 180
trübe Tage, hier 20 trübe und 180 heitere Tage.
Die Vertheilung der Bewölkung in den vier Jahreszeiten lässt sich auf Grund unserer
Karten in folgender Weise beschreiben.
Im Winter verläuft die Isonephe 70%, von der Mündung der Petschora in südlicher
Richtung bis zur Wolgamündung, mit einer Ausbuchtung nach Osten im Gebiet der Kama,
und biegt dann über den nördlichen Kaukasus nach Westen zur Krim um. Diese‘ Linie
scheidet den Continent in zwei Theile, die sich in Bezug auf die Bewölkung ganz verschie-
= den verhalten. Im westlichen Theil durchschneidet die feuchte südwestliche Strömung der
4 Luft die Isothermen, sie fliesst von wärmeren zu kälteren Gegenden und überzieht den
Himmel mit einer gleichmässigen Wolkendecke. Im ganzen Europäischen Russland beträgt
die Winterbewölkung überwiegend 70%, und steigert sich nur stellenweise, in der Nähe des
Г м _ Weissen Meeres, am Ladogasee und in dem öfter hervorgehobenen Maximalgebiet in West-
Re russland bis 80%. Weiter im Nordwesten muss die Luft das Gebirge in Norwegen über-
steigen, wobei sie einen Theil ihrer Feuchtigkeit einbüsst. Wir bemerken dementsprechend
_— Ш Scandinavien und zum Theil auch in Finnland eine Aufheiterung des Himmels bis 65%,
und trefien hier wieder die Isonephe 70% an, die zuerst den Küsten Schwedens, dann Finn-
р 5 ‚lands folgt und schliesslich nach Norden verläuft. Oestlich von der erstgenannten Isonephe
70 sehen wir die Bewölkung, mit nur geringer Unterbrechung, ziemlich gleichmässig bis
у zum äussersten Osten abnehmen. Gleich hinter dem Uralgebirge und dem Kaspischen Meer
/ _ erfolgt anfangs die Abnahme recht rasch, so dass am Aralsee ein Minimum von 50%, sich
ausbildet; weiterhin tritt aber, besonders im Gebiet zwischen dem Ob und Enissei, eine,
x. freilich geringe Zunahme der Bewölkung bis 65%, ein. Von hier aus nimmt die Bewölkung
- wieder beständig und schliesslich sehr rasch ab, und im östlichen Sibirien, wo der Winter
die heiterste Jahreszeit ist, finden wir die geringste Bewölkung mit zwei Minimis. Das еше
Minimum befindet sich an der Jana, im Gebiete des grossen continentalen Wintermaximums
| _ des Luftdrucks und fällt mit dem Temperaturminimum zusammen. Wir schen also, dass
Be _ hier die drei Factoren, Luftdruck, Temperatur und Bewölkung zusammen darauf hinwirken,
gegenseitig ihre excessiven Effeete zu steigern, und der heitere Himmel von durchschnittlich
nur 30%, Bewölkung trägt, wie bekannt, am meisten dazu bei, hier den Kältepol zu er-
N ns zeugen. Das Luftdruckmaximum liegt etwas südlicher bei Jakutsk, von hier fliesst die kalte
u und trockene Luft hauptsächlich nach Süden und Südosten ab, immer wärmere Gegenden
_ antreffend und sich deswegen immer weiter vom Sättigungspunkt entfernend, bis sie in der
Mongolei und wahrscheinlich in der ganzen östlichen Hälfte der Wüste Gobi den Höhe-
punct der Trockenheit erreicht, so dass hier das absolute Minimum der Bewölkung von 20%,
entsteht!). Wir können also von der Winterbewölkung sagen, dass sie im grossen Ganzen
4
1) Nach dem Verhalten der Isanomalen in dieser Gegend zu urtheilen (siehe H. Wild, Isobaren und
54 À. SCHOENROCK,
von Westen nach Osten abnimmt und dass die Isonephen mehr eine nord-südliche als west-
östliche Richtung haben.
Im Frühjahr nimmt die Bewölkung im Westen des Continents ab, im Osten zu. Die
Isonephe 70 schliesst sich den Küsten des Eismeeres und des Weissen Meeres an, darüber
hinaus nach Norden ist der Himmel noch zu 3/, bedeckt. Im übrigen Europäischen Russland
schwankt die Bewölkung zwischen 55% und 65%, und ist überwiegend 60%, gross. Im süd-
lichen Theil Schwedens und in Finnland finden wir Minima von 50%, dagegen auf der Ost-
see ein Maximum von 55%, —60%,, entsprechend der Temperaturvertheilung, da das Meer
Meer jetzt kälter ist, als das Land, und gerade im südlichen Schweden und besonders in
Finnland relative Maxima der Temperatur im Frühjahr zu bemerken sind. Im nördlichen
Kaukasus ist wieder ein Maximum von 65%—70°, vorhanden. Nach Osten fortschreitend
bemerken wir wieder eine Zunahme der Bewölkung am Ural, darauf eine Abnahme am Ob,
wo jetzt das Jahresminimum eingetreten ist, und wiederum eine Zunahme zwischen dem Ob
und Jenissei. Die Isonephe 50%, verläuft, ganz wie bei der Jahresvertheilung, zuerst längs
dem Kaspischen Meer und dem 50. Breitengrade, biegt aber am Baikalsee scharf nach
Norden zur Lenamündung um. Das Nordsibirische Minimum — 40%, — ist weiter nach
Nordosten an die Kolyma gerückt; zur Oceanküste wächst die Bewölkung und beträgt auf
Sachalin 65%. Das absolute Minimum findet sich wieder in der Mongolei und beträgt 30%.
Oestlich vom Kaspischen Meer treffen wir auf ein Minimum von 40%, weiter nach Osten
wird die Bewölkung grösser. Im Ferghanagebiet und am Balkaschsee zeigen die Isonephen
eine sehr verwickelte Gestalt; die Bewölkung variirt hier von 45%, —60%,.
Im Sommer tritt im ganzen Europäischen Russland und im Südosten vom Kaspi-
schen Meer bis zum Ferghana- und Ssemiretschjegebiet das Minimum, in ganz Ost-
asien das Maximum ein, und wir sehen jetzt die Bewölkungsverhältnisse, im Vergleich zu
denjenigen im Winter, so zu sagen um 90%, gedreht. Während dort die Bewölkung von
West nach Ost abnahm, nimmt sie jetzt von Nord nach Süd ab, und verlaufen die Isonephen
nur mehr vorwiegend parallel den Breitenkreisen. Die geringste Bewölkung von 10%, und
zugleich das absolute Minimum derselben sowohl für’s Jahr, als auch für das ganze Gebiet,
finden wir jetzt in Buchara. Von hier nimmt die Bewölkung nach Norden, Westen und Osten
zu, so dass unsere Isonephen anfänglich Halbkreise darstellen. Aber schon die Isonephe
45%, ist gestreckt und die Isonephe 50% verläuft, mit einigen Schwankungen, durch den
ganzen Continent von Westen nach Osten längs dem 50. Parallelkreise und biegt nur am
Amur nach Süden ab. Sehr heiter ist der Himmel jetzt auch am Schwarzen Meer, beson-
ders in der Krim, wo die Bewölkung bis 30%, abgenommen hat. Im höchsten Norden be-
Isanomalen der Temperatur, Mélanges Phys. et chim., | Ostsibirien eine weitere Bestätigung, dass dort in der
T. XI, pag. 329), existirt hier eine zweite Anticyclone, | kalten Jahreszeit zwei Maxima des Luftdruckes be-
der wahrscheinlich dieses Minimum seine Entstehung | stehen.
verdankt. Somit liefert die winterliche Bewölkung in
Dr Brwörkune pes Russischen Reiches. 55
trägt die Sommerbewölkung über 70%, auf Nowaja Semlja 75°, an der Lena-Mündung
80%. Auf der Ostsee und in den anliegenden Küstengebieten zeigt sich ein Minimum von
_ unter 50%,, im nördlichen Kaukasus ein Maximum von 50%, —60%,!). Im äussersten Osten
- Asiens verlaufen die Isonephen parallel der Küste und wächst die Bewölkung vom Meer
à _ zum Inneren des Landes entsprechend der Luftdruckvertheilung, mit einem Minimum im
- Südlichen Theil des Continents, und der vorherrschenden Wiudrichtung vom Meer zum Land
- (Sommermonsun). Auf Sachalin beträgt die Bewölkung 70°}.
Im Herbst entspricht die Vertheilung der Bewölkung am meisten derjenigen für’s
ganze Jahr. Die Isonephe 50%, verläuft fast genau ebenso, wie bei der Jahresvertheilung,
die Bewölkung varürt aber von derselben aus, besonders nach Norden hin, stärker, als im
$ т О вены, In der ganzen nördlichen Hälfte des Europäischen Russlands, wo die Bewölkung
jetzt ihr Maximum erreicht, und in Nordsibirien, ist dieselbe über 70%, im ersteren Gebiet
4 überwiegend 75°%,—80%,. In der südlichen Hälfte des Europäischen Russlands nimmt die
$ + Bewölkung am Schwarzen Meer bis 60%, und an der Kaukasischen Küste dieses Meeres
Ri: und in der Krim bis 50%, ab. In Asien finden wir südlich von der Isonephe 50%, die beiden
{ A Minima wieder, von welchen das östliche in der-Mongolei genau dem Jahresminimum ent-
Gr ‚spricht (auch 30%), während das westliche geringer ist—in Chiwa beträgt die Herbst-
bewölkung nur 25%. Das Minimum im Nordosten Sibiriens, an der Jana, ist auch schon
vollständig ausgebildet und beträgt 55°. Die Veränderungen der Bewölkung am Ural und
weiter nach Osten finden sich auch in dieser Jahreszeit wieder, desgleichen die Zunahme
der Bewölkung im nördlichen Kaukasus, obgleich hier kein so deutliches Maximum jetzt
sich zeigt, wie sonst.
Е A Aus der obigen Besprechung der Vertheilung der Bewölkung ergeben sich noch fol-
| N ne Eigenthümlichkeiten derzelben.
_ Das Maximum im Norden des Europäischen Russlands findet sich zu jeder Jahreszeit
‘a wieder, so dass hier immer der Himmel trüber ist, als in den anderen Theilen des Reiches,
11 Jahresminimum hier übertrifft sogar das Jahresmaximum im Süden des Asiatischen
288 Russlands.
M". Das Minimum 1 in der ИЯ Tiefebene ist das ganze Jahr deutlich ausge-
| Er Das Minimum in der östlichen Hälfte der Gobi und in der Mongolei bemerkt man vom
bis zum Frühling, und auch im Sommer ist es, wenn auch nur sehr schwach, ange-
_ deutet. Im Winterhalbjahr ist es das Hauptminimum des Continents.
à 8 Dia Zunahme der Bewölkung am Ural, die Abnahme hinter demselben, dann wieder
eine Zu- und Abnahme zwischen dem Ob und Jenissei und hinter dem Jenissei ist immer
bemerkbar.
1) Auf unserer Karte ist hier die Isonephe 55 fortgelassen, weil für sie zu wenig Raum war.
56 À. SCHOENROCK,
Das ganze Jahr hindurch ist im Inneren des nördlichen Kaukasus eine erhöhte Bewöl-
kung zu bemerken.
Im Sommerhalbjahr wiegt die west-östliche Richtung der Isonephen vor, im Winter,
weniger stark ausgesprochen, die nord-südliche, während im Frühjahr die Isonephen eine
complieirtere Gestalt annehmen, und kein deutliches Prävaliren irgend einer Richtung zu
erkennen ist. |
Wenden wir uns jetzt noch kurz zu der Vertheilung der Bewölkung in den einzelnen
Monaten, mit Berücksichtigung ihrer Abweichungen von der entsprechenden jahreszeitlichen
Vertheilung.
Im Januar vertheilt sich die Bewölkung im grossen Ganzen fast genau, wie im Winter
und es sind nur wenige Abweichungen hervorzuheben. Die Bewölkung ist im Europäischen
Russland recht gleichmässig und variirt hauptsächlich zwischen 70% und 75%. Das Haupt-
maximum befindet sieh jetzt aber über dem Riga’schen und Finnischen Meerbusen, dem
Ladogasee und den angrenzenden Landstrichen. Ueber dem Weissen Meer ist ein schwaches
Theilminimum von 70% zu bemerken, wahrscheinlich entsprechend dem secundären Wärme-
maximum daselbst. Sehr deutlich ist die Variation am Ural ausgeprägt und hinter dem-
selben, etwa bei Irbit und Bogoslowsk, ein Minimum von 55% bemerkbar. Im südlichen
Theil der Aralo-Kaspischen Niederung und am oberen Lauf des Syr-Darja ist die Bewölkung
jetzt in Zunahme und dem entsprechend hier eine Steigerung derselben bis 60%, bemerkbar.
Das Minimum im hohen Norden an der Jana ist weniger deutlich ausgeprägt, wie im
Winter, denn die Bewölkung weist hier eben eine Zunahme auf; es wird nur durch starke Aus-
buchtungen der Isonephen, vom Minimum in der Mongolei, nach Norden hinaus angedeutet.
Im Februar entspricht die Bewölkung ganz der winterlichen Bewölkung, auch die
Minima am Aralsee und an der Jana sind wieder vorhanden, das erstere aber jetzt 40%
gross, also stärker als im Winter. Das Minimum in der Mongolei beträgt nur mehr 25%,
die Bewölkung ist hier also im Zunehmen. Das Maximum am Baltischen Meer ist nicht mehr
vorhanden.
Der März zeigt schon den Uebergang zu einer anderen Jahreszeit, indem er in einiger
Hinsicht noch die Wintervertheilung aufweist, sonst aber schon an den Frühling er-
innert. Noch beträgt die Bewölkung im Süden des Europäischen Russlands circa 70%,, das
Maximum zwischen Dwina und Mesen hat noch ganz die Form des Wintermaximums, das
Minimum in Ostasien in der Mongolei erscheint auch, wie im Winter, etwas mehr nach
NE an den oberen Lauf des Amur verschoben. Andererseits tritt schon das Minimum
östlich vom Kaspischen Meer in der langgestreckten Form, wie im Frühjahr, auf, und ist
das nordische Minimum von der Jana ostwärts nach der Kolyma gerückt.
Vom April kann man kurz sagen, dass er schon vollständig den Frühjahrtypus zeigt,
so, unter Anderem, das Maximum auf dem Weissen Meer, das Minimum in der Krim, das
Maximum im nördlichen Kaukasus, endlich die Ausbuchtungen der Isonephen vom Ochots-
kischen Meer in’s Land hinein,
Die Bewöukune pes Russischen Reiches. 57
Die Mai-Bewölkung zeigt noch zum grossen Theil den Frühlingscharacter, so z. B.
das Maximum auf dem Weissen Meer; aber schon bemerkt man die Herausbildung des Mi-
nimums über dem Baltischen Meer, die Isonephen über dem Kaukasus und der Aralo-Kas-
pischen Niederung entsprechen schon dem Sommertypus, das Minimum in der Mongolei ist
weniger deutlich. Wir haben bereits oben еше Eigenthümlichkeit des Mai kennen ge-
lernt, nämlich eine vorübergehende Zunahme der Bewölkung im nördlichen Russland; da-
durch erhalten die Isonephen im Norden des Europäischen Russlands eine ganz besondere
Form, die weder im Sommer noch im Frühjahr vorkommt, sie verlieren die complicirte Ge-
stalt und verlaufen nun gleichmässig längs den Breitenkreisen, nur eine viel geringere
oder flachere Ausbuchtung am Ural aufweisend, wo jetzt ein vollständig abgegrenztes
2 Maximum zwischen Bogoslowsk und Slatoust vorhanden ist.
3 ph Die Monate Juni, Juli und August zeigen in Betreff der Bewölkung so vollständig den
р Character des Sommers, dass keine wesentliche Abweichungen zu vermerken sind. Im Juni
Е: . ist die Bewölkung in Ostsibirien im Allgemeinen unter dem Sommermittel, in Turkestan
Le _ über demselben. Im Juli ist im ganzen nördlichen Theil des Continents bis an die Lena die
и Bewölkung kleiner als im Sommer überhaupt, in Ostasien, wo sie jetzt ihr Maximum erreicht,
durchweg grösser. Der August schliesslich zeichnet sich durch das absolute Minimum der
_ Bewölkung des ganzen Jahres und des untersuchten Theils des Continents aus: am Amu-Darja
р . beträgt die Bewölkung nur 10—59. Weiter wäre noch zu bemerken, dass, da im August
Г. im ganzen Norden die Bewölkung zunimmt, am mittleren Ural aber schon im Juli ein
Wachsen derselben eingetreten war, jetzt hier ein deutlich abgegrenztes Maximum von
a _ 65—70%, in der Gegend von Blagodat, Perm und Irbit auftritt. Eine weitere Eigenthüm-
He -lichkeit der Monate Juli und August bildet die überaus gleichmässige und wenig von West
nach Ost variirende Bewölkung. Geht man in dieser Richtung über den mittleren Theil des
- Continents fort, so trifft man meistens Bewölkungsgrade von 55—60%,.
“4 Der September zeigt uns den Uebergang vom Sommer zum Herbst, indem er zum
| Theil den Character beider Jahreszeiten trägt. Im Europäischen Theil des Continents ist
die Bewölkung schon ganz herbstlich, am Eismeer tritt das Maximum von 80°; auf, ist aber
h nicht so ausgedehnt wie im Herbst, und im südlichen Russland ist die Bewölkung viel ge-
= ringer, als in dieser trüben Jahreszeit — in der Krim beträgt das Minimum noch 35%,
A er)
D. über ser Kaukasus besitzen die Isonephen noch ganz die Form * wie im ı Sommer. In der
À Rs im | Nardesien Sibiriens ist die Bewölkung grösser als im état und das Mini-
Mm mum an der Jana noch nicht zu bemerken. Als eine besondere Eigenthümlichkeit des
September können wir die rasche Abnahme der Bewölkung im Europäischen Russland von
Nord (80%) nach Süd (35%) bezeichnen.
| Der October ist der eigentliche Herbstmonat. Das Maximum von 80°/ im Gouvernement
Archangelsk hat schon die Ausdehnung des Herbstmaximums und auf dem Ladogasee ist
Записки Физ.-Мат. Отд. 8
58 A. SCHOENROCK,
das Theilmaximum von 80%, vorhanden, über dem Kaukasus verlaufen die Isonephen wie
im Herbst, das Minimum in Transkaspien ist nur wenig kleiner — 20%, dasjenige in der
Mongolei ebenso gross wie im Herbst — 30%, desgleichen in der Krim — 50%. Die einzige
Abweichung von der Herbstvertheilung entsteht dadurch, dass im nördlichen Sibirien die
Bewölkung, mit Ausnahme der nördlichsten Partieen, jetzt im Maximum, daher grösser als
durchschnittlich im Herbst ist; man bemerkt ein Maximum von 80°, zwischen dem unteren
Lauf des Ob und des Jenissei, und das schon vorhandene Minimum an der Jana beträgt erst
65%. Aehnlich, wie für den September, können wir daher die rasche Zunahme der Bewöl-
kung im Asiatischen Russland von Süd (20°%,) nach Nord (80°%,) hervorheben, die den Octo-
ber auszeichnet.
Der November weist mehrere wesentliche Abweichungen vom Herbst auf, durch die
er einen ganz eigenthümlichen Character erhält, so dass er auch nicht ganz den Ueber-
gang zum Winter bildet. Im grössten Theil des Europäischen Russlands ist die Bewölkung
jetzt im Maximum und beträgt überwiegend mehr als 80%. Die Isonephe 80%, verläuft jetzt
längs dem Mesen, umgiebt das Gebiet der Kama, senkt sich längs der Wolga nach Süden
bis Kamyschin, geht dann längs dem 50. Breitengrade direct nach Westen und vom Quellen-
Gebiet des Pripet nordwärts nach Riga. Im grössten Theil dieses umgrenzten Rayons ist die
Bewölkung über 85%, denn die Isonephe 85%, verläuft von der Mündung der Dwina längs
dem 40. Meridian bis zum 52. Breitengrade und dann über Wassilewitschi, Wilna und
Pleskau nach dem Finnischen Meerbusen ; nördlich von der Kama, zwischen Kasan undPerm,
beträgt die Bewölkung auch 85%. Endlich am Ladogasee finden wir sogar 90%, welcher
Werth das absolute Maximum des Jahres und des ganzen Gebiets darstellt. Eine weitere Eigen-
thümlichkeit des November wird dadurch bedingt, dass im Norden Westsibiriens die Bewöl-
kung schon abnimmt, im Süden aber noch zunimmt. Wir sehen demgemäss zwischen Tara
und Tobolsk ein Minimum von ca. 65%, und nördlich vom Sajangebirge ein Maximum von
70—75% sich herausbilden. Im höchsten Nordosten entspricht der klare Himmel— Minimum
an der Jana 35°, und am nördlichen Ufer des Schwarzen Meeres die starke Bewölkung von
75%, ganz den winterlichen Verhältnissen. Eine der durchschnittlichen Herbstbewölkung
am meisten ähnliche Vertheilung finden wir über dem Kaukasus und in der südlichen Hälfte
des Asiatischen Russlands, aber auch hier ist schon der Uebergang zum Winter bemerk-
bar, indem das westliche Minimum (35%) grösser, das östliche (25%) kleiner als im
Herbst ist. ra
Der December leitet uns im grossen Ganzen zu der Winterbewölkung hinüber. Wir’
finden da vor Allem die längs dem Ural vom Eismeer nach dem Kaspischen Meer und
dann über den Kaukasus zum Schwarzen Meer verlaufenden Isonephen 65—75%, dann
das characteristische Minimum im NE Asiens, wo an der Jana die Bewölkung nur 30%
beträgt; die Form der Isonephen auf dem Hochplateau Asiens, im Gebiet, das im
Winter von der Isonephe 50% umgrenzt wird, entspricht ganz der Wintervertheilung der
Bewölkung. Andererseits ist aber die Bewölkung des Europäischen Russlands grösser als
Die BrwöLkune pes Russischen Reiches. 59
im Winter — durchschnittlich 80%, und am Ladogasee 85%; östlich vom Kaspischen Meer
| erreicht die Bewölkung in diesem Monat ihren höchsten Jahreswerth, und wir finden östlich
| vom Aralsee ein Maximalgebiet von 60%; endlich hat sich das Maximum in Westsibirien
noch mehr ausgedehnt als im Herbst, es liegt jetzt zwischen Ssurgut, Barnaul und dem
Baikalsee und beträgt im Centrum, zwischen Krassnojarsk und Nikolaewskij Sawod, 75%.
Vorstehende Uebersicht zeigt uns Folgendes:
Das absolute Maximum tritt im November am Ladogasee auf und beträgt 90%,.
Das absolute Minimum wird im August bei Samarkand beobachtet und beträgt 5%.
Die Gesammtvariation der Bewölkung in Russland ist also 85°, gross.
Folgende Monate wären ihrer besonderen Kigenthümlichkeiten wegen hervorzuheben:
Im Januar ist die Bewölkung im grössten Theile des Reiches in Abnahme begriffen.
№ _ Da in diesem Monat die Bewölkung im Osten ihr Minimum erreicht, im Westen aber
sich noch wenig von dem Herbstmaximum entfernt hat, so finden wir in diesem Monat die
stärkere Variation der Bewölkung von West (80%) nach Ost (20%). Andererseits ist gerade
in diesem Monat die Aenderung der Bewölkung von Nord nach Süd besonders gering, oder,
mit anderen Worten, im Januar verlaufen die Isonephen hauptsächlich in der meridionalen
Richtung.
N: Hé Der Mai zeichnet sich dadurch aus, dass im grössten Theil des Reiches, mit Ausnahme
De, die Bewölkung in Zunahme begriffen ist.
Im Juli und ah ist die Variation Bewölkung von n Westen nach ER am ge-
| r a "Der August zeichnet sich durch sein absolutes Minimum von 5%, das bei RAN
É ГЕ beobachtet aa) aus. Eine zen Eigenthümlichkeit des August ist die Be der Be-
wi
"TR schen Russland von 80 bis 20%. Wie der Mai zeichnet sich der RAR noch LAS
auf, dass im grössten Theil des Reiches die Bewölkung im Zunehmen begriffen ist, ausge-
Bin nommen jetzt den südöstlichen Theil EB und Mongolei).
in November wird das ER Maximum von 90% und zwar am Ladogasee beobachtet.
Im December ist das ausgedehnte Maximalgebiet in Westsibirien hervorzuheben.
| Die Uebersicht der monatlichen Vertheilung der Bewölkung hat uns gezeigt, dass
_ unsere Karten der jahreszeitlichen Vertheilung uns einen vollständig genügenden Einblick
_ in die Bewölkungsverhältnisse, und die Variationen derselben gewähren. Die Bewölkung
8*
60 A. SCHOENROCK,
der einzelnen Monate weicht, was die Vertheilung anbelangt, nur wenig von den entspre-
chenden Mitteln der Jahreszeiten ab, so dass die von uns gegebene kartographische Dar-
stellung der letzteren nur einige wenige eigenthümliche Besonderheiten verdeckt. Von die-
sen wären besonders hervorzuheben: das absolute Maximum im November, das absolute
Minimum im August, die beiden Maxima im November und besonders im December in
Westsibirien und im December resp. Januar östlich vom Kaspischen Meer. Das letztere ist
auf unseren Karten garnicht zum Ausdruck gekommen, während das andere darauf wohl
angedeutet, aber nicht scharf abgegrenzt ist. Dass das Maximum in der Aralo-kaspischen
Niederung im Wintermittel so vollständig verwischt worden ist, erklärt sich daraus, dass
es vom December, wo es sich östlich vom Aralsee befindet, zum Januar südwärts rückt und
in zwei Maxima zerfällt, eins südlich vom Aralsee, das andere am Syr-Darja, und ferner
hauptsächlich daraus, dass die Bewölkung von Januar bis Februar daselbst rasch abnimmt
und am Aralsee im Februar ein locales Minimum von 40%, entsteht.
Täglicher Gang der Bewölkung.
Die interessante Erscheinung, die uns der tägliche Gang der Bewölkung darbietet,
hat, besonders was die Beobachtung desselben anbelangt, noch nicht die gebührende Beach-
tung gefunden, die sie verdient, worauf übrigens schon Dr. Liznar in seiner Bearbeitung *)
des diesbezüglichen kargen Materials hinweist, wo man auch die wenig umfangreiche Litte-
ratur darüber angeführt findet. Liznar unterscheidet vier verschiedene Typen desselben
und Dr. Elfert?) fügt ihnen noch weitere drei Untertypen zu. Schon daraus sieht man, mit
welcher complieirter Erscheinung wir hier zu thun haben, die noch keine genügende und
allgemeine Erklärung gefunden hat. Es wäre daher vielleicht angezeigt, an dieser Stelle
den Versuch einer weiteren Erforschung dieses Phänomens zu machen und speciell seine
Abhängigkeit von anderen meteorologischen Elementen, die wahrscheinlicher Weise damit
im Zusammenhange stehen, festzustellen. Doch eine solche eingehende Untersuchung würde
uns hier zu weit führen und fällt überhaupt aus dem Rahmen vorliegender Untersuchung,
da wir zu solchem Zwecke auch die Beobachtungen ausländischer Stationen in den Kreis
unserer Betrachtung ziehen müssten. Ich will daher nachfolgend nur die in Russland ange-
stellten Beobachtungen des täglichen Ganges der Bewölkung zur Darstellung bringen.
Uns liegt folgendes Beobachtungsmaterial über die uns interessirende Erscheinung vor.
Stündliche Beobachtungen in Helsingfors, publieirt in «Observations météorologiques,
faites à Helsingfors».
Die seit 1880 stündlich angestellten Beobachtungen der Bewölkung in Tiflis, aus den
Publikationen dieses Observatoriums.
1) Zeitschr. d. Oestr. Gesellsch. für Meteor., Bd. XX, 2) Die Bewölkung in Mitteleuropa etc. Peterm. Mit-
1885, pag. 241. theilungen, Bd. 36, 1890, pag. 137. .
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Я
в.
Их
2%
Dir Brwönkung nes Russischen Reicnks. 61
Die stündlichen Beobachtungen an den Observatorien in Katharinenburg und Irkutsk,
aus den Annalen des physikalischen Central-Observatoriums Bd. I.
Die Beobachtungen der Polarexpeditionen auf Nowaja-Semlja und an der Lenamündung.
Die Beobachtungen der Expedition an den Amu-Darja in Nukuss.
Ausserdem besitzen wir noch stündliche Beobachtungen für 22 Jahre (1841—1862)
in St. Petersburg und für 18 Jahre, aus der Zeit von 1842—1862, in Nertschinsk. Erstere
findet man in den betreffenden Jahrgängen der Annalen, wo aber die Bewölkung nicht durch
Zahlen, sondern durch besondere Zeichen angegeben ist. Die Bewölkungsbeobachtungen
aus Nertschinsk, die im Archiv des Central-Observatoriums aufbewahrt werden, sind noch
unbestimmter bezeichnet, da hierfür sehr verschiedene Ausdrücke, wie heiter, trübe, be-
wölkt, leichte Wolken u. $. w., gebraucht wurden. Herr Wahlen hat seiner Zeit für Direc-
tor Wild nach den in der erwähnten Abhandlung des letzteren adoptirten Regeln für beide
va _ Orte die Zeichen und Worte in Ziffern umgesetzt und diesbezügliche Tabellen zusammen-
gestellt. Diese Tabellen, die bis jetzt nicht publieirt worden sind, hat mir Herr Director
Wild zur Benutzung bei meiner Untersuchung übergeben.
Die nachfolgenden Tabellen XV enthalten den täglichen Gang der Bewölkung, für die
Monate und Jahreszeiten zusammengestellt. Für die Stationen Nukuss, Nowaja Semlja und
Ssagastyr geben wir nur die Data für die Jahreszeiten, da die Beobachtungszeiten von
_1—2 Jahren zu kurz sind, um auch Monatswerthe abzuleiten.
Tabelle XV,
| St. Petersburg.
Bei 1841—1862.
Monate.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Septemb.
October
Novemb.
Decemb.
Winter
Frühjahr
Sommer
Herbst
Jahr
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Septemb.
October
Novemb.
Decemb,
Winter
Frübjahr
Sommer
Herbst
Jahr
65
59
55
42
49
51
А. SCHOENROCK,
Helsingfors.
1882—1891.
Tifliss.
1880—1890.
| De BEwÖLKUNG nes Russischen Reiches.
+ | Katharinenburg.
N 1887—1881.
$ Monate, [1421213141516 |7 в 10 11 [12а] 1йр 2
8 |
er.
- | Januar [61 |58|59|59|58| 57 | 60 | 64 | 66 ава 60 | 60 | 64 | 63 | 61 | 60 | 57
®— || Februar |52 | 51| 53 | 55 | 53 | 58 | 62 | 66 | 63 60 | 58| 58 | 59 | 59 58 | 58 | 60 | 56
« "März 58| 62 | 62 | 62 | 65 | 70 | 68 | 65 | 64| 64| 64| 63 | 62 | 66 | 63 | 63 | 63 | 63
À April |46|47 49|55| 61| 57| 59 | 59 | 58162161! 61 160! 60 | 59 | 59 | 57 | 56
FR Mai 49| 50| 51 | 50| 53 | 53 | 52 | 53 | 54 | 57| 59| 60 [60|61|63 | 65 | 63 | 60
[puni 48| 51| 50 | 51 | 53 | 53 | 53 | 52| 55| 58 | 60| 63 | 64| 65 63| 62 | 68 | 60
к. Juli 49 | 48 | 49 | 51 | 50 | 50 50 | 43 | 50| 54 58| 62 |64|64 165 | 64 62 | 60
| August |49|51|57 | 58| 58| 59 60 | 60| 62| 64| 67| 68 |67 | 69 | 67 | 66 | 65 | 61
— "| Septemb. | 50 | 57 | 60 | 59 | 62 | 61 | 64 | 63 | 63 | 63 | 61| 67 | 67 | 65| 64 | 60 | 61 | 59
October |72|73 | 74 | 74| 73 | 77 | 30 | 81 | 84 | 83 | 81| 83 |83 | 84 | 84 | 82 | 83 | 80
= Novemb. | 66 | 67 | 69 | 68 | 68 | 68 | 71 | 74 | 71 | 71 | 69| 68 |69| 74 | 73 | 73 | 74 | 68
— || Decemb. | 70 | 70 | 70 | 70 | 72 | 70 | 72 |94 73 71|72| 68 | 70 |171 | 67 66 | 63 | 62
| Winter 65 | 68 | 67| 65 | 64| 62 |63 | 65 | 63 | 62 | 61 | 58
Frühjahr 60 | 59 | 59 | 61| 61| 61 [61| 62 | 62 | 62 | 61 | 60
Sommer 60| 60| 62| 64 | 67| 68 |67|69 | 67 | 66 | 65 | 61
72 | 13 | 73 | 72 |70| 73 [73| 74 | 74 | 72| 73 | 69
Herbst
‚Jahr
Irkutsk.
1887—1891.
|| Januar
_ № Februar
|| März
| Decemb,
63
64
À. SCHOENROCK,
Nertschinsk.
1248, 1849, 1851—1862.
Monate,
Januar
Decemb.
Winter
Frühjahr
Sommer
Herbst
Jahr
Winter
Frübjahr
Sommer
Herbst
Jahr
Winter
Frübjahr
Sommer
Herbst
Jahr
1882—1884.
Winter
Frühjahr
Sommer
Herbst
Jahr
43
43
15
12
28
35
53
82
67
59 |+
10 | 11 12#al1#p
Nowaja Semlja. '
1882— 1883.
Ssagastyr.
58 | 53
52 | 51
79177
81 | 83
66 | 66
10
11
12/p
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Dir Bewörkune pes Russischen Reiches. 65
Fassen wir zuerst den täglichen Gang der Bewölkung im Jahresmittel ins Auge, so
finden wir in St. Petersburg, Helsingfors, Tifliss, Irkutsk und Nukuss einen solchen mit zwei
Maximis und Minimis, während Nertschinsk, Katharinenburg und die beiden Polarstationen nur
eine einfache Periode zeigen, mit einem Maximum um die Mittagszeit, etwa von 12”а.—3*р,
und einem Minimum um Mitternacht, zwischen 10^р. und 2/a. Wir wollen uns übrigens sofort
dem täglichen Gang in den einzelnen Monaten zuwenden, da derselbe bekanntlich eine sehr
ausgesprochene jährliche Periode besitzt und diese Seite der Erscheinung, die im Jahres-
mittel nicht zum Ausdruck kommt, gerade besonders interessant ist.
BEE,
"Lit à
3
. Fangen wir mit Helsingfors an, so finden wir im Januar und Februar einen sehr ge-
ringen Gang; von 7^р. resp. 8^р. bis 5/a. bleibt die Bewölkung fast unveränderlich, nimmt
- dann etwas zu, um den Tag über sich wieder ziemlich auf der gleichen Höhe zu halten. Es
‚scheinen zwei gleich grosse Maxima vorhanden zu sein, eines am Vormittag um 8/a. resp.
7'a., das andere um 4”р. Das Hauptminimum tritt um 9*р., das secundäre um Mittag ein.
Je mehr man sich dem Sommer nähert, um so mehr verfrüht sich das Morgenmaximum, im
Mai fällt es schon auf 5”a., im Juni sogar zwischen 12”p. und 1”a., um dann bis December
wieder auf spätere Stunden zurückzugehen. Das Nachmittagsmaximum fällt in den ersten
8 Monaten auf die Zeit von 4’p. — 5/p., in den Monaten September — November ver-
früht es sich und tritt, der Reihe nach, um 1”p., 2”p. und 3”p. ein, endlich im December
fehlt es überhaupt. Im October ist dagegen das Morgenmaximum nicht zu bemerken
4 und findet man statt dessen das zweite Maximum um 11’p. Das Abendminimum tritt fast
w durchgehends um 9*р. ein, im November und December etwas früher, im April, Mai und
4 "August etwas später. Das Morgenminimum trifft meistens um 11”а. herum ет, nur im Juni,
October und December ist es auf die frühen Morgenstunden verschoben. In den Monaten
Februar, März, September und November bemerkt man noch ein drittes Maximum zwischen
12/p. und l'a. mit einem entsprechenden Minimum in der Nacht. Die beiden Maxima sind
“meistens vollständig gleich, nur im März und October ist das spätere Maximum etwas grös-
"1 _ ser, während im April gerade das Umgekehte eintrifft. Von den Minimis ist das spätere mei-
En étens das Hauptminimum, im Mai, Juni, November und December sind die beiden Minima
ic gleich, oder nur sehr wenig verschieden, im März sind das Nachtminimum und das Abend-
- minimum gleich, im October endlich sind die Nachtstunden die heitersten.
Aus der vorstehenden kurzen Besprechung des täglichen Ganges der Bewölkung in
| __ Helsingfors ersieht man schon, mit welcher complicirten und variabelen Erscheinung wir
hier zu ав haben; man findet kaum zwei Monate, die eine vollständige Uebereinstim-
D mung zeigen. Diese Variationen verwischen sich, wenn man je drei Monate, wie üblich, zu-
_ sammenfasst und Jahreszeitenmittel bildet. Wenn wir dennoch solche in den obigen Tabellen
à anführen, so geschah es einestheils, weil es einmal angenommen ist in allen klimatolo-
gischen Arbeiten immer auch die Jahreszeiten zu berücksichtigen, hauptsächlich aber, weil
wir für einige Stationen gezwungen waren, wegen der zu kurzen Beobachtungszeiten, die
Зап. Dus,-Mar. Отд. 9
66 A. SCHOENROCK,
Monatsmittel zu längeren Perioden zusammenzufassen, um wenigstens auf solche Weise etwas
sicherere Data zu erlangen.
Es scheint übrigens, dassin dem eben betrachteten Gebiet der tägliche Gang besonders
unregelmässig ist, was auch durch die Data für St. Petersburg bestätigt wird, für welchen
Ort wir ihn, wenigstens in den Sommermonaten, nur mit Hilfe von ausgeglichenen Curven
bestimmen konnten. Wahrscheinlich ist die Lage dieser Orte in der Nähe der Zugstrassen
der Minima die Ursache dieser Complicationen. Vergleicht man die Tabellen von Helsingfors
und St. Petersburg, so findet man sehr wenig Uebereinstimmung. Am letzteren Ort haben,
ausser September, alle Monate eine Doppelperiode, Mai und Juni sogar je drei Maxima und
Minima. In einiger Hinsicht zeigt St. Petersburg eine grössere Regelmässigkeit, als Hel-
singfors, so z. B. in dem Vorrücken des Morgenmaximums gegen Mitternacht in der warmen
Jahreszeit, und darin, dass fast durchweg das Morgen- oder Tagesmaximum grösser ist, als
das Abend- resp. Nachtmaximum. Ausnahmen bilden der April und der August "), wann
beide Maxima gleich sind und der December mit einem grösseren Nachmittagsmaximum.
Viel regelmässiger ist der tägliche Gang der Bewölkung in Tifliss, was man schon an
der so schön ausgeprägten Verschiebung des Morgenmaximums mit zunehmender Wärme in
die frühen Nachtstunden sieht, und hier lässt sich besonders gut der Uebergang der ein-
fachen Periode in die doppelte verfolgen, den wir nachfolgend auf Grund von ausgeglichenen
Curven, die der Arbeit nicht beigegeben wurden, mit Worten zu schildern versuchen wollen.
Die Monate November — Januar zeigen in vollständiger Uebereinstimmung eine recht
regelmässige einfache Periode mit einem Maximum um 8”а. und einem Minimum zwischen
6”p. und 8"р. Der Februar lehnt sich noch vollständig an diesen Typus an, aber schon tritt
ein geringes secundäres Maximum um 5”p. mit einem vorangehenden Minimum um 3”p. auf.
Vom März an fangen das Morgenmaximum und das erste Minimum an sich zu verfrühen
und zugleich tritt die secundäre Periode immer deutlicher hervor. Im Mai ist das zweite
Maximum zum Hauptmaximum geworden und die beiden Minima sind gleich gross, im Juni
ist das erste Minimum schon das bedeutendere. Vom Juli an überwiegt wieder das Morgen-
maximum, das erste Minimum bleibt aber bis zum September inel. das Hauptminimum,
wobei noch im August und September ein drittes freilich sehr schwaches Maximum um
0’а.— 1”a. hinzutritt. Der October endlich nähert sich schon stark dem Wintertypus, die
secundäre Periode ist nur mehr sehr schwach ausgeprägt, und das Morgenmaximum nur um
eine Stunde verfrüht. Der Uebergang vom Winter zum Sommer vollzieht sich also, abge-
sehen von der Verschiebung der Zeiten der Wendepunkte, in der Weise, dass zuerst das
Nachmittagsmaximum zum Hauptmaximum und schliesslich auch das secundäre Minimum
zum Hauptminimum wird, während beim Uebergang vom Sommer zum Winter zuerst das
Nachmittagsmaximum und dann später das Nachmittagsminimum gegenüber den Haupt-
1) Uebrigens erscheinen diese beiden Monate nur in | zogen worden sind, erscheint das erste Maximum auch
unserer Tabelle als Ausnahmen; in den Curven, die auf | etwas grösser.
Grund genauer, bis auf !/,, berechneter Zahlen ge-
Dr BzwöLkune nes Russischen Reiches. 67
phasen der einfachen Periode zurücktritt. Dabei ist das Maximum der zweiten Periode nur
im Mai und Juni das grössere, während das entsprechende Minimum von Juni bis September
als Hauptminimum figurirt. Die Doppelperiode verschwindet eigentlich in keinem Monate
vollständig, denn in der Winterzeit ist sie durch eine Unterbrechung in der regelmässigen
Abnahme der Bewölkung von 3^р.—5^р. angedeutet.
In Katharinenburg finden wir in allen Monaten, ausgenommen April, das Nachmittags-
maximum, und zwar meistens um 2”p., vertreten. Das Morgenmaximum bemerkt man nur
in der kälteren Periode von November bis April, so dass hier nur diese Jahreszeit eine
Doppelschwankung zeigt. Infolge dessen ist auch das Vorrücken des ersten Maximums gegen
die frühen Morgenstunden hier weniger deutlich ausgeprägt. Wo es auftritt, ist es immer
grösser, oder wenigstens gleich gross, wie das zweite Maximum. Das Minimum tritt haupt-
sächlich in den späten Tagesstunden oder den ersten Nachtstunden auf, zeigt aber sonst
viele Unregelmässigkeiten in der Eintrittszeit.
In Irkutsk besitzen alle Monate eine Doppelperiode, und verfrüht sich das Morgen-
maximum, wie überall, gegen den Sommer. Das zweite Maximum fällt hauptsächlich auf die
Zeit von 6”р. — 8*р. und ist, ausgenommen im September, das grössere, oder wenigstens
gleich gross, wie das frühere. Die Eintrittszeit des Hauptminimums ist der späte Abend
und die ersten Nachtstunden.
$ In Nertschinsk weist die Zeit von 1*р. —4”р., besonders aber von 2^р. — 4/p., die
№. stärkste Bewölkung auf. In den Monaten März, Mai, Juni, August, September und Decem-
% ber tritt in den Morgenstunden ein schwaches secundäres Maximum hinzu, das übrigens in
к den von Herrn Wahlen bis auf /, berechneten Werthen in allen Monaten, wenn auch nur
. wenig deutlich, zu bemerken ist. Das Minimum fällt hauptsächlich auf die späten Nach-
Le _ mittags- und Abendstunden, im März und April auf die ersten Nachtstunden.
9 b . In Nukuss ist während des ganzen Jahres, mit Ausnahme des Herbstes, еше Doppel-
… periode vorhanden, so dass dieselbe sogar im Jahresdurchschnitt deutlich zum Ausdruck
У 7 kommt. Im Winter bemerken wir sogar drei Maxima und drei Minima.
er In Betreff der beiden nördlichen Stationen kann man auf Grund der zu kurzen Reihen
Le nur so viel sagen, dass eine Doppelperiode mit Sicherheit nicht zu constatiren ist, nur in
Е Ssagastyr ist im Frühjahr eine solche unzweifelhaft vorhanden. Doch mag eine solche auch
_ sonst bestehen, und ist nur wegen der kurzen Beobachtungsperiode und deswegen, weil wir
| _ möglicherweise ganz heterogene Monate zu einem Jahreszeitenmittel zusammengezogen
haben, nicht zum Ausdruck gekommen,
Ein weiteres Characteristicum des täglichen Ganges ist die Amplitude. Wir geben
nachstehend für den täglichen Gang aller obigen Stationen Tabellen, die in derselben Weise
Zusammengestellt sind, wie die entsprechenden Tabellen in Betreff des jährlichen Ganges,
. nur dass wir diese ‚letzteren Data (für den jährlichen Gang) auch hinzugesetzt haben.
9*
68 À. SCHOENROCK, :
Tabelle X VI.
Helsingfors. | St. Petersburg. Tifliss.
| Monate.
Max/ | Max. | EX
Min. | Min. | in,
Мах/ | Max. | Мах- Max./ | Max.-
г |
Min. | Min. | Min | Mittel | "Min. | Min,
/0:
Max.-
Min. | Mittel.
in %.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Берешь.
October
Novemb.
Decemb.
1,31
1,20
1,35
1,25
1,35
1,54
1,38
1,36
1,35
1,35
1,29
1,29
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Katharinenburg. Irkutsk.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Septemb,
October
Novemb.
Decemb.
Winter
Frühjahr
Sommer
Herbst
Jahr
Jährlich,
Gang
Die Brwörkung pes Russısonen Rercres. 69
Nowaja-Semlja. Nukuss. Ssagastyr.
Jahreszeit. — BEA in
Max.- Max.- р Мах. -
Мах.- . : Мах./ | Max.- : Мах./ | Max.- | ır: :
| Min, чл Mittel. Min. Min. Ayo Mittel, Min. | Min, fan | м
0° 10° 10° |
Winter
Frübjabr
Sommer
Herbst
Jahr
Während die Amplitude des jährlichen Ganges der Bewölkung in gewisser Hinsicht
В doch als ein klimatischer Factor angesehen werden kann, ist solches für die Tagesamplitude
schwer nachzuweisen. Das Einzige, was uns obige Tabellen mit einiger Sicherheit erkennen
lassen, ist die Zunahme der Amplitude im Allgemeinen von Norden nach Süden und von
"Westen nach Osten, man vergleiche 2. В. Helsingfors, Tifliss, Nukuss, oder Helsingfors,
Katharinenburg, Irkutsk, Nertschinsk.
Ein Zusammenhang der Amplitude mit der Jahreszeit oder mit den Bewölkungsmitteln
_ 186 noch weniger zu constatiren, als bei dem jährlichen Gange, wie ein Blick auf die obigen
Tabellen zeigt.
№: … Es erübrigt uns noch hier auf den Zusammenhang des täglichen Ganges der Bewölkung
| mit demjenigen anderer meteorologischer Elemente einzugehen, so weit eben das vorliegende
RES H Material es uns gestattet.
Aus den obigen Zahlenreihen erkennt man die Details des täglichen Ganges nicht so
в deutlich, als wenn man gezeichnete Curven vor sich hat. Doch auch diese reichen nicht
L immer aus, besonders wenn man zwei beliebige Orte mit einander vergleichen will. In sol-
x Chen Fällen erhalten wir ein viel anschaulicheres Bild, wenn wir Isoplethen construiren.
Ich habe Nepho-Isoplethen des täglichen und, jährlichen Ganges für Helsingfors und Tifliss
I gezeichnet und möchte hier auf folgende Ergebnisse hinweisen ').
® Die Curvensysteme beider Orte zeigen im grossen Ganzen ziemliche Ueber einstimmung
md sind nur in Betreff der Jahreszeit diejenigen von Tifliss um ca. 2 Monate nach dem
Jahresende zu verschoben, so dass hier alle ähnliche Vorgänge um so viel später sich ab-
pielen, als in Helsingfors. Diese Verspätung entspricht vollständig einer analogen Ver-
spütung in dem jährlichen Gange pes Man bemerkt übrigens einen deutlichen zu-
Fr:
Mi: _ trübste Zeit um 8/a. Mitte Februar. Dann nimmt die Bewölkung ab, 6 Vormittagsma-
wi
- 1) Wir haben die den täglichen Gang betreffenden | Helsingfors sehen wir ab, weil es zu.nahe St. Petersburg
Curven der Arbeit nicht beigegeben, weil wir nur für 3 | liegt) und deren Herstellung mit bedeutenden Unkosten
4 Orte sichere Data zu ihrer Construction besitzen, (von | verknüpft wäre.
70 А. SCHOENROCK,
ximum wird kleiner, aber im April ist schon deutlich das Nachmittagsmaximum um 5° p.
ausgebildet und ihm entsprechend erkennt man ein secundäres Maximum im jährlichen
Gange. Darauf wird die Bewölkung wieder kleiner bis zum Minimum im August, und um
die Mitte dieses Monats sind die Stunden 11°a.—1”p. die heitersten im Jahr. Dann nimmt
die Bewölkung zu, aber im September und October wird das secundäre Maximum kleiner,
das im August kaum bemerkbare Hauptminimum kommt neben dem secundären immer mehr
zur Geltung und wir finden, dass Ende September und Anfang October die Bewölkung,
im jährlichen Gange, wieder etwas abnimmt, um dann definitiv zum Wachsen überzugehen.
Aehnliches finden wir auch in Helsingfors, wo besonders mit dem entschiedenen Auftreten
des zweiten Maximums im täglichen Gange im Mai auch ein secundäres Maximum im jähr-
lichen Gange vorhanden ist.
Es ist bekannt, dass die Bewölkung weder in ihrem täglichen noch jährlichen Gange
sich in entschiedener Weise an irgend ein anderes meteorologisches Element an-
schliesst. Es ist verständlich, dass hier wahrscheinlich mehrere Elemente zusammenwirken,
hauptsächlich natürlich Temperatur und Feuchtigkeit, in zweiter Linie Wind und Luft-
druck. Man muss aber im Auge behalten, dass wir das Verhalten dieser Elemente in un-
serer Umgebung beobachten, während die für die Bewölkung maassgebenden Verhältnisse
sich in weiter Höhe über uns abspielen, was besonders in Betreff der Feuchtigkeit und der
Winde in Betracht kommt. Wenn wir also, wie wir gleich sehen werden, einen, wie es
scheint, unzweifelhaften Zusammenhang der Bewölkung mit der absoluten Feuchtigkeit
finden, so bleibt vorläufig doch noch unentschieden, in welcher Weise derselbe besteht. Wir
haben für Tifliss und Helsingfors den täglichen Gang der absoluten Feuchtigkeit für die-
selben Jahre, wie für die Bewölkung, berechnet, und geben dieselbe in der nachfolgenden
Tabelle XVII, wobei, der besseren Uebersicht wegen, derselbe durch Differenzen vom Mittel
dargestellt ist. Es bedeuten: negative Zahlen, bes, der entsprechende Werth kleiner ist als
das Mittel; die Data der Feuchtigkeit sind in ',, mm., der Bewölkung 5, des Himmels
naar, Wir haben uns mit der Angabe für einige аа characteristische Monate
und das Jahr begnügt.
Gehen wir von den ausgeglichenen Curven von Tikiss aus, die besonders regelmässig
sind, so findet man einen auffallenden Parallelismus der beiden Curven, der sich sogar auf
geringe secundäre Schwankungen erstreckt. Die Wendepunkte scheinen aber bei der Be-
wölkung in allen Fällen um einige Stunden verfrüht. Im Januar besitzen Bewölkung und
absolute Feuchtigkeit beide einen einfachen täglichen Gang: das Maximum der Bewölkung
tritt um 8°a. ein, dasjenige der Feuchtigkeit erst um 3”p., Ч. В. 7 Stunden später; das Minimum
der Feuchtigkeit!) (um 7” a.) verspätet sich sogar um 11 Stunden gegen dasjenige der Bewölkung
(um 4”p.). Im Juni zeigen beide Elemente eine vollständig ausgebildete Doppelperiode, die
Wendepunkte fallen bei der Bewölkung: auf 4%," а. und 5”p. die Maxima, auf 10%,"a. und
1) Ich werde weiterhin kurzweg immer Feuchtigkeit sagen, so lange kein Zweifel bestehen kann, welche Art
Feuchtigkeit, nämlich die absolute gemeint ist,
Die Bewôzxune Des Russischen Reiches.
Tabelle X VII.
Helsingfors.
April. August.
Abs. Abs. Abs.
ran. | Bew. | Faucht.| Bew. | Feucht, | Bew.
м-он HO-HDWWOULAMN ©
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| 11/,'p. die Minima, beider Feuchtigkeit: auf9"a. und 9”p. die Maxima, auf 4%,” a. und 5*р
р. _ @е Minima; die beiden Maxima und die Nachtminima fallen also um 4 Stunden auseinander,
.
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10,86 | 48| 11,64
das Morgenminimum der Bewölkung tritt aber 6”, Stunden früher ein, als das entsprechende
“4 Minimum der Feuchtigkeit. Aber schon eine flüchtige Zusammenstellung der eben angeführten
_ Zeitpunkte zeigt uns, dass die entgegengesetzten Phasen der beiden Elemente sich zeitlich
_ viel näher liegen, als die gleichgerichteten, ja im August fallen die Maxima der Bewölkung
3. mit den Minimis der Feuchtigkeit zusammen. In der That kann man, beim Anblick der Curven,
4 sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die beiden Elemente eher einen entgegengesetzten,
4 als parallelen täglichen Verlauf haben. Man könnte diese Erscheinung vielleicht in der Weise
#4 am besten characterisiren, dass man sagt, dass beide Elemente in einigen Stunden des
во _ Tages parallel, aber zeitlich yerschoben verlaufen, in anderen und zwar, wie es scheint, in
_ den kühleren Stunden, entgegengesetzt. Dasselbe eben geschilderte Verhalten, nämlich eine
- grosse Aehnlichkeit der beiden Curven, und die unentschiedene Lage derselben gegen ein-
ander finden wir auch im August und für das Jahr, und wir wollen daher nicht weiter dar-
auf eingehen.. Auch für Helsinsfors finden wir, wie die obige Tabelle zeigt, in den Monaten
Mai und August und für das Jahr das gleiche Verhalten der beiden Elemente, wenn auch
72 A. SCHOENROCK,
nicht so deutlich, wie in Tifliss, bestätigt. Im März und April aber tritt insofern eine Ab-
weichung ein, als dass die Bewölkung eine Doppelperiode zeigt, während die Feuchtigkeit
nur eine einfache besitzt. |
Wollten wir den Zusammenhang der eben besprochenen Erscheinungen zu erklären
versuchen, so müssten wir über stündliche Beobachtungen der absoluten Feuchtigkeit in den
Wolkenregionen verfügen. Leider besitzen wir solche nicht für freie und genügend grosse Höhen,
Es scheint aber, als ob die jüngst veröffentlichten parallelen Beobachtungen über den täg-
lichen Gang der absoluten Feuchtigkeit in Paris und auf dem Eifelthurm uns einige dies-
bezügliche, wenn auch noch nicht genügend sichere Data an die Hand geben. Es hat sich
nämlich dort gezeigt, dass der tägliche Gang der absoluten Feuchtigkeit im Sommer oben und
unten eine Doppelperiode besitzt, die Hauptmaxima fallen beiderseits auf 9" a., die Nach- _
mittagsminima liegen nur um eine Stunde auseinander, während dem Hauptminimum in
Paris um 4” а. ein gleichzeitiges secundäres Maximum in der Höhe entspricht. Zieht man
die verhältnissmässig geringe Höhe des Eifelthurmes in Betracht, so kann man annehmen,
dass in grösseren Höhen der tägliche Gang der Bewölkung und der absoluten Feuchtigkeit
zusammenfällt.
Wir möchten hier noch auf einen weiteren Parallelismus in dem Verhalten der abso-
luten Feuchtigkeit und der Bewölkung hinweisen. Bekanntlich ist der tägliche Gang der
Feuchtigkeit in den Monaten, in welchen sie eine Doppelperiode besitzt, an trüben Tagen
ein einfacher). Ich habe eine ähnliche Berechnung in Betreff der Bewölkung für den
Mai in Helsingfors ausgeführt. Der Gang der Bewölkung zeigt in diesem Monat zwei
Maxima (ich sehe von den geringen Unregelmässigkeiten hier ab), von denen das Ma-
ximum am Nachmittage um 1%, grösser ist. Berechnen wir nun den täglichen Gang der
Bewölkung an in der allgemein üblichen Weise gerechneten heiteren und trüben Tagen,
so ergiebt sich, dass an heiteren Tagen das Nachmittagsmaximum um 3%, grösser ist,
und dass das Hauptminimum auf die Vormittagstunden fällt. An trüben Tagen aber ist das
Vormittagsmaximum schon um 1%, grösser, und das Hauptminimum fällt jetzt auf die Abend-
stunden. Führt man endlich noch eine entsprechende Berechnung für ganz trübe Tage mit
durchschnittlicher Bewölkung von 75%, und mehr aus, so ergiebt sich auch für die Bewölkung
ein einfacher täglicher Gang, mit einem Maximum am Vormittag und einem Minimum am
Abend. Ich will übrigens diesem vorläufigen Ergebniss noch keine definitive Bedeutung zu-
messen, weshalb ich auch die entsprechenden Zahlen hier nicht angeführt habe. Weitere
Berechnungen für andere Monate und mehrere Orte müssen erst zeigen, in welchem Maasse
dieses sich bestätigt. |
Es muss hier noch auf einen zu berücksichtigenden Punkt hingewiesen werden, nämlich
darauf, dass wir bei der Ableitung des täglichen Ganges der Bewölkung keine Rücksicht
1) Siehe: Goodmann, Ueber den täglichen Gang | teren und trüben Tagen. Wild’s Repertor. für Meteor.,
der Temperatur und Feuchtigkeit in Pawlowsk an hei- | Bd. XIV, № 8.
Dre BewöLkune nes Russischen Венев. 73
auf die Form der Wolken genommen haben, dass also hier alle Arten der Bewölkung von dem
den Beobachter umgebenden Nebel an bis zu den höchsten Cirri zusammengefasst worden
sind. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Wolken in verschiedenen Höhen eine verschie-
dene Periodicität besitzen werden, wodurch der von uns berechnete Gang gewiss nicht un-
erheblich complicirt wird. Leider ist kaum anzunehmen, dass schon jetzt die Möglichkeit
gegeben sein wird, hier die erwünschte Trennung vorzunehmen.
De.
Zu ganz anderen Resultaten kommt man, wenn man den jährlichen Gang in Betracht
zieht. Hier ergiebt sich eine vollständige Uebereinstimmung der Bewölkung gerade mit der
relativen Feuchtigkeit, die im täglichen Gange durchaus nicht vorhanden ist, während die
absolute Feuchtigkeit wiederum den entgegengesetzten jährlichen Verlauf zeigt. In Tifliss
2. В. tritt das Maximum und das Minimum der relativen Feuchtigkeit!) im November,
resp. Juli ein, die der Bewölkung etwas verspätet im Februar und August. Die absolute
Feuchtigkeit hat ein Minimum im Januar und ein Maximum im Juli und August. Die Be-
wülkung zeigt ein secundäres Minimum und Maximum im März und April, die relative
Feuchtigkeit ganz entsprechend solche im März und Mai, während die Kurve der absoluten
Feuchtigkeit ganz glatt verläuft.
SCHLUSS.
In der oben geführten Untersuchung über die Bewölkung haben wir im grossen Ganzen
- die Ergebnisse, zu denen schon Herr Director H. Wild‘in seiner oben citirten Schrift ge-
langt ist, bestätigt gefunden. Auf einige wenige Abweichungen mag hier kurz hingewiesen
werden. Das Maximum der Bewölkung in Westsibirien fällt überwiegend auf den October
und nur in wenigen Fällen auf den November. In den Baltischen Gouvernements findet
das Minimum und das Maximum schon im Juni resp. November statt. Endlich am Caspischen
FT ist der August, nach unserem Ergebniss, der heiterste Monat.
Was die Begründung und Erklärung des jährlichen und täglichen Ganges der Bewöl-
_— kung und der Vertheilung derselben anbelangt, so können wir hier nur auf die schon von
u Herrn Wild gegebenen diesbezüglichen Ausführungen hinweisen, die in grossen Zügen diese
Fragen behandeln. Eine eingehendere Untersuchung einiger Details, z. B. der von Ost nach
West im Norden des Continents während der Frühjahrsmonate fortschreitenden Zunahme
… der Bewölkung, bis zum secundären Maximum im Mai im Norden Europas, fanden wir jetzt
noch nicht die Möglichkeit auszuführen. Wir haben schon oben, bei der Besprechung des
| täglichen Ganges der Bewölkung, auf einige zu berücksichtigende Punkte aufmerksam ge-
1) Wir haben hier den jährlichen Gang der Feuchtigkeit für dieselben 11 Jahre 1880—90, wie für die Be-
wölkung berechnet.
3 Записки Физ.-Мат. Отд. 10
74 A. ЭсноЕвмвоск, Dre BewöLkune DES Russischen RRIcHES.
macht, die auch für die Untersuchung des jährlichen Ganges und der Vertheilung der Be-
wölkung von Bedeutung sind. Auch im letzteren Fall, obgleich in geringerem Grade als
beim täglichen Gange, muss man auf die abweichenden Vorgänge in höheren Regionen, be-
sonders aber auf die dort herrschenden Windverhältnisse eingehen und in Betracht ziehen,
dass verschiedenen Wolkenformen verschiedene Perioden und, möglicher Weise, verschie-
dene Vertheilung zukommen. F |
Wenn das vorhandene Material über das Auftreten der verschiedenen Wolkenformen
in den einzelnen Jahreszeiten und über deren Zugrichtungen sich als genügend erweisen
wird, dürfen wir hoffen durch die Bearbeitung desselben einer eingehenderen Aufklärung
dieser Verhältnisse um einen guten Schritt näher zu kommen.
Dass die bis jetzt angewandten Erklärungen der Variationen der Bewölkung, auf Grund
der Wind- und Temperaturverhältnisse an der Erdoberfläche und des aufsteigenden Luft-
stromes, wenn sie im grossen Ganzen auch durchaus motivirt sind, besonders für einige
interessante Details nicht vollständig ausreichen, ersieht man schon aus der oben gegebenen
Beschreibung des täglichen Ganges der Bewölkung. Wir wollen hier nur darauf hinweisen,
dass Doppelperioden in allen Jahreszeiten vorkommen und einige Orte eine solche das ganze
Jahr durch aufzuweisen, während an anderen Orten zuweilen sogar dreifache Perioden auf-
treten.
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88 76 49 76 40 52 50 56 44 52 58 78 59 58
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72 54
75 —
82 57
75 58
X— "907%
85 63
75 57
67 54
59 55
192 49
65 58
79 60
96 61
73 56
63 55
66 57
79 63
78 55
71 53
75 59
78 57
71 56
73 55
75 56
79 58
84 59
74 5
1—32°31"
69 47
‚83 63
86 63
87 62
83 61
89 60
aa lt
и 1880 69 63 49 51 51 41 38 36 43 62 67 71 53
| 81 78 82 77 72 60 51 35 18 50 60 TE 78 61
82 86 63 44 45 42 47 33 30 30 71 78 84 54
83 68 85 64 62 65 38 22 24 37 53 73 91 57
84 75 70 57 63 23 58 29 25 43 52 68 57 52
1885 59 61 41 41 40 32 45 81 44 51 70 79 50
86 68 58 75 39 50 41 29 11 24 48 62 57 47
87 64 76 59 42 35 30 28 18 26 62 68 78 49
88 83 75 62 62 38 45 30 3 17 54 74 83 54
89 67 74 75 50 50 34 13 17 38 38 80 80 51
1890 85 82 70 42 46 40 18 10 32 58 71 81 53
Среди. | 76 75 65 54 49 40 31 26 38 56 73 79 55
Керч. — 111 — Kertsch.
ф= 44° 57' Симферополь. — 113 — Ssimferopol. ^= 34° 6’
1871 40 64 40 33 33 25 12 13 36 38 49 62 37
72 47 36 46 32 22 38 — — = — — — —
1886 — — — — — 47 44 18 27 61 57 50 —
Записки Физ.-Мат. Отд. 10
1
m ERTL
: À pi 5 д & À : с Ba
а 5 5 & a =] 5 +5 [Я MES au
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as | 55 | ss | БЕ | 33 | 35 | SE) 52 | 25 | 35 | 53] Sa
Ss | se | ss | 44 | а | 35 | 38 | Ä< | оз | SS | BE | AI ES
1887 55 73 | 68 58 39 34 31 23 31 61 56 66 50
88 82 73 60 62 44 36 29 _ 80 17 42 60 69 50
89 59 80 72 54 48 39 13 17 49 33 72 47 49
1890 68 62 48 49 41 37 21 12 42 53 53 52 45
Cpexa ь у
Mittel 58 65 56 48 38 37 25 19 34 48 58 58 45
LA
ф = 44° 37' Севастополь. — 114 — Ssewastopol. he 88641
|
1870 70 84 60 55 43 33 31 35 42 61 53 Ta 53
71 58 13 52 46 53 37 14 18 49 48 66 80 49
72 74 54 63 37 36 49 30 31 25 32 52 57 45
73 71 70 54 49 44 40 22 13 37 36 58 74 47
74 84 72 70 43 51 31 31 17. 1 30 58 73 48
1875 142) 88 79 66 45 15 36 37 59 Tarp“ 76 86 62
76 79 85 65 50 61 54 30 36 42 50 82 93 61
77 76 69 69 67 60 40 46 31 57 61 79 81 61
78 88 87 85 66 39 60 45 41 — 48 64 83 —
79 92 82 88 53 54 34 14 35 38 55 70 70 57
1882 82 58 48 48 46 45 22 30 24 60 rl 72 50
83 60 80 65 61 60 37 21 24 31 81 52 75 50
84 67 63 66 59 29 42 33 29 44 54 70 59 51
1885 53 72 56 44 42 30 36 31 33 54 61 71 49
86 56 68 71 24 45 38 32 14 29 50 49 56 45
87 52 76 68 69 44 37 34 25 34 60 60 70 53
88 79 76 62 65 47 38 31 35 24 53 64 72 54
89 — 85 78 61 63 41 15 18 37 33 70 58 —
1890 76 74 60 46 46 34 19 17 46 54 62 65 50
Средн Е
Mittel 72 75 66 53 48 39 29 27 37 50 64 72 53
o == 44° 80 Ялта. — 115 — Ла. R— 84° 10)
74 64 62 54 36 44 32 | 32 12 22 30 | 58 52 42
1875 63 67 68 67 47 12 33 33 37 47. + 58 66 50
76 56 58 42 39 56 43 27 24 28 38 55 55 43
1880 69 79 52 52 57 38 36 237 37 48 65 50 51
81 74 68 71: 78 55 43 31 12 37 50 55 60 53
82 64 56 40 Al 46 39 22 29 31 58 58 ES 46
83 50 75 55 58. 61 3 AZ 26 31 26 52 72 46
84 64 57 65 66 33 52 28 25 42 49 69 53 50
1885 53 63 45 44 36 26 38 29 28 48 65 62 45
86 51 60 65 Sl 40 47 32 IT 20 50 47 52 42
87 45 61 55 51 33 28 22 18 29 54. 55 58 42
88 70 70 48 49 43 31 23 26 24 44 43 63 45
89 62 68 72 43 46 Эт 11 17 42 26 52 53 44
1890 67 75 46 45 43 32 19 12 38 47 54 66 45
eg: 61 | 66 56 | 50 46 35 26 22 32 44 56 60 46
| .. = 14
ф = 44°25 — Айтодорскй маякъ. — 116 — Leuchith. у. Aitodor, % = 34°8
1882 64 | 53 43 53 49 36 20 25 30 56 58 69 46
83 55 | 84 61 59 54 36 28 31 34 36 54 66 50
84 60 54 69 60 43 57 36 31 45 49 69 52 52
ки
д =
Rs
1885 54
86 64
87 74
88 92
89 82
1890 87
Средн
Mittel | 70
Ф — 48° 35°
1870 76
— XXXIX —
À |
ео
5. = RE | ша нм
|=] 3 < | =
44| яя | 38| 58
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40 | 54 | 59 —
66 | 59 | 49 |3
78 70 60 34
81: | 74 | 66 28
65 60 45 26
50 | 57 | 49 | 88
Лугань. — 117 —
48 | 57 | 59 | 55
63
а .
ры | В a
de | 88
61 | 53
34 55
28 40
29 51
96 59
32 46
Lugan.
45 52
40 63
À =
SPL
5 a >
63 56
76 —
78 65
82 66
71 61
86 61
80 58
À — 39° 20°
82 63
72 =
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ЕЯ ЕЕ Be р S à ареал Ва Ея р
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ms | Ge | Be | <d | ая | SE | SE 44 | 02 | 96 | Hal lé
88 75 79 64 55 45 41 46 39 31 54 78 73 57
89 64 86 78 55 50 42 27 23 44 42 80 71 55
1890 81 78 54 57 46 53 27 22 44 58 73 67 55
Средн.
Mittel 72 77 67 54 50 45 37 33 40 55 74 78 57
ф = 46°51' Мелитополь. — 120 — Melitopol. À = 35° 923°
1883 — — 70 76 48 42 23 25 28 42 71 76 —
84 75 68 79 68 40 50 38 32 49 61 76 81 60
1885 63 86 64 53 42 37 45 50 31 64 68 77 57 .
86 83 68 78 48 53 48 42 27 32 67 73 84 59
87 69 79 73 60 43 47 45 31 31 69 86 82 60
88 83 75 70 67 47 47 45 38 23 55 76 70 58
89 63 83 78 68 44 44 29 26 50 49 88 70 58
1890 90 80 58 59 65 50 28 a 98 66 77 78 LE
ee 75 77 71 62 48 46 37 33 34 59 77 97 58
e—46°15' Геническъ. — 121 — Genitschesk. À— 3419487
1884 80 71 80 69 38 50 37 31 57 63 76 71 60
88 86 86 79 70 51 52 48 41 24 59 73 77 62
89 72 86 79 68 56 47 24 28 48 48 81 81 60
1890 86 85 59 56 61 51 23 19 41 62 81 81 59
qe 78 80 72 59 51 49 39 33 39 62 78 77 60
o— 47° 56" Маргаритовка. — 122 — Margaritowka. 1 —38"02!
1875 72 76 67 71 45 19 44 36 55 64 70 62 57
76 74 77 69 24 50 51 31 31 35 48 82 87 55
77 69 68 74 78 55 34 43 30 54 45 61 68 57
78 75 87 73 54 44 51 54 32 22 30 67 78 56
79 83 75 74 53 48 45 23 38 36 57 70 81 57
1880 77 62 64 53 54 43 47- | 42 44 61 72 75 58
81 77 65 82 67 54 42 87 24 45 61 76 86 60
82 81 67 51 55 54 53 34 44 34 57 69 76 56
83 55 73 62 65 50 31 93 32 20 33 63 79 49
84 80 71 79 66 47 52 32 35 53 62 74 87 62
1885 57 83 67 60 56 49 50 59 39 58 68 79 60
86 77 71 73 49 52 51.41 95 32 72 68 78 57
87 54 82 80 58 44 44 33 926 40 63 85 77 57
88 82 83 70 62 52 44 38 37 28 52 78 73 58
89 65 88 77 60 53 50 27 27 37 42 76 69 56
1890 82 75 58 61 58 54 22 24 53 61 82 68 58
Goes. 78 | 76 12.70: st Peer) ao Be Ale sa sa 78 al N 57
Февраль.
Februar.
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Шайтанка.
62 69 44
79 65 46
76 48 54
75 56 43
71 60 44
78 68 50
73 61 | 48
Харьковъ.
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68 | 39 | 54
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28 26 23
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35 33 63
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34 51 46
38 | 39 53
Charkow.
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à Fa = | мА | бе
o — 52° 56" Полянки. — 126 — Poljanki. ^ — 46° 28’
1880. 1: 70 - 0 58 м || RES | el oa. PE 8 AT 65
81 69 |." 69| 95 тва: ре Ты 64
87 56 54 73 55 46 64 52 45 41 87 71 87 61
88 52 58 69 45 55 62 52 50 47 67 86 56 61
89 56 71 54 67 dd 52 42 57 62 62 89 65 60
en 73 62 68 56 54 60 48 51 55 74 81 80 64
o—52°2' Вольскъ. — 127 — Wolsk. À— 47° 23
1882 85 61 62 51 46 54 48 35 28 80 95 78 60
83 51 60 70 66 48 69 48 41 40 60 60 88 58
84 72 66 42 61 58 51 48 64 62 44 81 87 62
1885 68 63 56 59 42 43 24 54 48 59 63 T 55
86 73 45 57 40 50 49 51 43 53 — — — u
88 76 57 70 47 50 44 49 41 46 56 75 58 56
89 57 71 58 59 34 46 95 46 53 60 81 55 55
1890 72 71 62 34 39 43 28 26 42 68 58 56 50
Cpexx. = +
Mittel 69 62 60 52 46 50 41 44 47 61 79 | 71 56
o=51°38' Николаевское. — 128 — Nikolaewskoe. x—45°27
|
79 65 85 59 68 47 46 43 53 43 61 71 83 60
1880 75 37 56 35 51 50 58 53 48 85 82 86 60
81 75 66 87 57 50 64 57 53 53 58 85 76 65
82 — 69 64 61 51 54 43 37 29 75 96 84 —
83 59 64 70 75 45 65 45 41 40 56 71 96 61
84 79 66 46 65 59 52 44 60 68 46 83 95 64
1885 68 67 75 66 48 47 34 65 61 71 71 84 63
Lee 69.-|"768 RL 6611: 0. | CT cl. 56 | ав ох | Bor ter 62
p.01 82 Саратовъ. — 129 — Ssaratow. ea
1873 1° 86 | ‘70 ры Гм wen
та | 7a|l 53 | 0 | 58.1 580 a ат! в 59
1875 | 72 | (33 |167. 90 17470) Ne NOR aller vs Al Ga de
76 78 72 74 48 61 49 44 40 46 61 87 73 60
Er
| o—45°47
|
1880 84
81 73
82 92
83 54
84 90
1885 65
86 75
87 70
88 82
89 47
1890 80
Средн. 5
Mittei | 74
| o — 50° 48
1881 66
82 89
83 60
84 89
1885 66
86 75
87 64
88 81
89 50
1890 | 88
Средн. =
Mittel | 73
LA
p— 45°3
1870 71
71 73
72 69
73 80
74 84
1875 40
76 67
77 73
78 73
79 89
1880 70
81 70
82 72
83 61
84 62
1885 62 |
86 TE
87 | 381]
89 80
1890 74
Cpexs.
Mitte] | 71 |
Февраль.
Februar.
Боаста.
72 57 64
73 57 56
70 71 48
67 72 41
52 59 42
49 52 24
64 46 40
75 55 38
61 43 45
75 54 47
49 38 41
64 55 44
Урюпинская.
87 65 60
63 73 61
82 77 54
59 70 58
81 65 57
64 56 58
74 58 46
76 59 55
69 85 41
58 53 62
71 66 55
Ставрополь.
78 | 73 48
69 59 66
66 56 36
77 57 48
60 42 49
75 53 52
46 26 49
70 73 51
58 73 48
66 54 45
62 50 56
73 74 62
60 64 58
64 70 46
66 71 51
69 51 39
86 50 43
82 64 39
91 69 77
57 59 66
69 59 51
— 132
34 38
50 41
39 32
48 32
49 32
40 14
42 39
42 35
43 38
53 44
39 33
44 34
— 133 —
74. 61
67 54
69 51
60 44
41 40
64 62
65 49
54 58
65 42
62 43
62 50
— 154 —
53 47
47 24
. 52 34
56 33
39 48
46 59
47 43
35 46
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Октябрь.
October.
Gurjew.
29 | 36 63
34 | 35 56
35 | 94 37
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38 | 925 | 929
31 34 62
21 -| 26 58
26 | 43 50
34 54 66
20 | 36 49
Krassnowodsk.
14 14 47
29 44 45
37 43 46
20 23 27
10 24 23
27 20 36
20 36 39
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16 17 19
15 11 23
21 | 25 32
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71 54
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1890 44 49 10 51 30
Средн. р
Mittel 60 52 40 43 26
o— 36° 54’ Ашуръ-Аде,
1873 41 46 48 30 34
74 42 35 49 40 34
78 56 46 44 62 54
79 56 33 54 44 28
1882 49 55 56 55 47
83 59 55 53 69 52
84 59 66 56 F6) 55
Средн.
Mittel 52 48 51 50 43
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1875 63 21 69 51 27
76 65 45 37 31 38
77 34 56 38 35 42
7 55 68 61 55 35
79 56 23 23 35 8
1880 — 57 48 45 32
81 55 59 32 55 41
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84 57 47 34 32 30
1885 42 36 41 43 19
Средн.
Mittel 53 46 44 43 29
p—41°28" Петро-Аленсандровскъ. |
Средн.
Mittel | 60 | 48 | 51
— 165 —
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— 166 —
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19 13
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30 34.
33 26
34 27
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Kisil-Arwat,
10 22 22 37
15 13 26 69
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11 4 13 30
13 17 20 42
Aschur-Ade.
15 26 20 32
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16 42 43 56
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Nukuss,
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78 51 56 49 39 21 18 13 8 15 31 13 28 29
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82 56 59 59 65 41 25 18 5 25 50 25 60 41
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1885 52 54 71 66 23 18 29 3 13 44 55 58 40
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66 47 50 65 | 51 45 54 43 28 31 56 69 50
54 46 56 55. | 47 | 42 41 30 |" 31 37 50 50 45
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64 66 58 63 53 64 44 78 67 64 62
44 33 66 66 66 — 56 92 73 56 —
47 52 63 73 46 = 63 — = = =
41 67 73 72 73 76 73 87 72 85 71
58 69 82 72 67 72 73 92 79 92 75
Каинскъ, — 194 — Kainsk. À = 78° 20°
= = — — — — 75 72 | 81 55 —
37 65 73 66 > 69 63 59 64 73 —
75 — — — — — — — — 55 _
34 51 60 57 53 47 79 65 — 59 —
55 51 68 — — — 44 76 80 73 —
58 43 43 — 58 54 50 74 63 59 —
43 56 60 63 57 52 59 63 62 51 55
48 61 65 53 31 52 60 60 52 69 57
a
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[597
a
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Записки Физ.-Мат. Отд. 16
О
= 2: == Er. Eu = N = 65 =
1875 68 60 76 62 75 66 57 56 51 78 65
76 69 77 64 58 67 65 67 57 47 71 61 71 61
77 66 62 67 67 61 68 67 62 72 71 83 56 67
78 53 56 40 52 58 71 56 53 70 77 90 58 61
79 76 72 46 67 75 67 58 64 75 68 71 85 69
| 1880 53 73 76 62 65 66 66 65 66 85 77 49 67
81 81 65 28 37 Le = = = = ЕВ er
Chers 67 66 |. 57 58 67 67 62 60 60 72 75 66 65
Mittel
ф= 58° 20 Барнаул. — 196 — Barnaul. Х = 83° 47'
1870 70 60 | 58 68 65 47 63 67 72 72 79 60 65
71 73 64 51 60 54 61 59 40 45 56 80 68 59
72 60 56 67 71 65 62 61 75 64 81 87 78 69
73 56 63 63 61 57 53 54 53 66 73 81 70 62
74 73 50 32 73 49 50 58 47 52 74 76 68 58
1875 62 48 61 52 77 62 62 59 52 65 71 76 62
76 72 67 51 57 69 68 76 62 53 72 64 68 65
77 67 63 63 65 56 70 66 57 69 71 77 52 65
78 52 51 36 51 58 79 58 62 72 74 86 54 61
79 82 77 43 66 80 71 66 72 73 65 70 85 71
1880 55 63 79 63 63 72 72 63 55 78 65 58 65
81 78 44 32 35 52 61 58 52 70 67 75 63 57
82 74 60 71 48 63 61 68 59 54 86 66 44 63
83 62 70 46 43 54 63 67 53 46 76 65 57 58
84 64 59 46 46 53 75 47 56 73 69 51 70 59
1885 60 62 34 49 65 50 63 54 65 84 63 72 60
86 68 30 53 66 72 54 59 49 46 81 74 75 60
87 60 73 66 60 75 50 57 72 52 78 84 76 67
88 63 46 61 54 47 44 59 71 44 76 74 71 59
89 66 48 50 60 | 73 57 60 55 42 83 61 60 60
1890 75 80 62 60 74 59 43 51 55 58 73 76 64
Средн. |.
Mittel | 66 59 54 58 63 60 61 59 58 73 72 67 62
ф = 65°55' Туруханскъ. — 197 — Turuchansk. 1 — 87° 38
1878 58 79 63 51 58 62 45 62 62 77 44 48 59
79 66 43 56 33 66 67 50 80 78 84 65 | 47 61
1880 57 66 50 66 75 71 64 69 76 57 85 70 67
81 49 49 70 61 77 59 59 46 87 94 74 80 67
82 72 70 64 66 84 70 Г | 86 75 71 62 72
83 — 62 74 68 76 82 46 71 83 87 81 91 —
84 89 56 52 86 72 75 AL 57 76 89 67 80 72
1885 66 46 49 49 65 73 54 67 69 71 61 67 61
86 50 71 64 69 70 72 40 85 81 81 69 75 69
87 53 63 65 51 70 45 46 63 75 68 55 44 58
88 64 41 49 52 62 58 53 66 86 85 67 45 61
89 60 67 55 56 77 75 72 53 76 74 64 60 66
1890 47 54 54 47 75 64 72 79 85 75 32 46 61
Средн. Е ?
Mittel 61 59 59 58 71 67 58 67 78 78 64 63 65
A
urn,
1
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LS = [| 2
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A 1690 | 49 | 42
À Средн. 2
mel #1 4
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$ — 58° 27
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56 39
30 35
53 39
63 51
58 44
57 36
49 54
81 73
58 63
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64 12
51 50 -
te
59 75
60 44°
52 58
42 55
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35 50
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59 65
55
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Банщиково. — 198 —
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39 39 43 46 50
45 55 | 62 65 61
42 47 | 52 56 56
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Енисейснъ. — 199 —
= — 59 48 44
50 45 67 61 43
36 44 52 41 42
43 69 41 35 54
51 47 62 48 50.
‘55 64 41 59 42
48 59 44 42 50
42 31 57 57 36
42 37 48 45 40
61 54 48 46 49 .
25 41 68 51 45
66 50 67 = КО
1+ 42 62 64 50
40 54 50 60 57
45 68 75 60 65
61 65 77 59 59
72 54 60 57 73
62 47 75 58 59
69 44 75 70 64
60 69 70 60 46
51 52 60 54 51
‚ Врасноярскъ. — 200 —
44 57 64 48 50
41 56 65 50 36
45 45 55 44 —
63 57 63 56 58
61 57 86 59 64
54 61 75 65 37
51 56 68 54 49
59
51
71
60
77 63 67
70 69 75
84 78 75
77 70 72
es ЕЕ
B& | 82 | 83
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44 | 88 | 6$
Bantschikowo.
58 | 65 | 83
67 | 63 53
62 | 64 68
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Enisseisk.
48 52 62
36 71 80
43 63 72
49 53 85
62 55 71
56 54 67
40 65 64
41 69 75
65 54 66
44 67 78
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53 56 68
62 52 82
64 65 Zn
67 66 79
61 51 84
66 78 78
72 70 83
63 58 79
65 70 62
56 62 75
Krassnojarsk.
59 62 83
55 45 70
— 80 66
58 62 83
63 65 78
53 55 60
58 62 73
64 78 82
65 43 83
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71 63 76
Ноябрь
Novemb.
70
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68 53
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BEE
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70 58
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87 70
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1— 92° 49°
73 62
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75 62
78 66
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1—101°28"
70 65
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ф=52°16 Иркутскъ. — 202 — Irkutsk. А == 104° 19°
1873 36 39 36 43 53 64 56 39 53 48 51 65 49
4 50 37 30 55 67 57 59 53 50 57 59 73 54
1875 50 43 54 42 58 50 59 44 59 51 68 58 58
76 48 |. 33 57 38 72 5 50 56 65 44 75 67 55
77 37 42 28 54 63 38 55 51 54 70 70 75 53
78 46 31 28 33 57 59 49 43 50 54 71 91 51
79 29 34 43 45 58 47 48 48 47 53 43 42 45
1880 37 15 35 48 49 en 57 62 53 51 LA er Bu
82 45 20 49 39 45 54 67 53 49 42 49 59 48
83 47 60 26 46 65 64 55 53 60 40 48 65 53
84 55 31 45 54 61 60 59 70 45 61 59 60 55
1885 30 46 46 55 57 54 76 61 56 63 55 65 55
86 57 52 34 41 51 47 58 51 44 51 62 74 52
87 39 68 52 57 66 65 75 64 69 51 69 66 62
88 43 40 47 52 66 44 62 50 48 57 59 68 53
89 38 35 5] 48 53 51 55 56 52 62 62 62 52
1890 48 49 39 46 54 56 64 58 56 46 51 55 52
ae 43 40 42 47 59 54 59 54 54 53 59 65 52
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o=51°49 Верхнеудинскъ. — 203 — Werchneudinsk, %= 107° 35
1886 er = Se 45 55 50 69 47 30 42 32 31 ar
87 10 35 32 44 53 69 54 49 66 37 52 47 46
88 16 13 39 40 55 38 45 46 51 61 36 31 39
89 23 19 29 40 30 44 62 59 36 40 64 39 40
1890 33 36 38 47 55 54 64 60 49 61 55 64 51
Среди. | 90 | 26 | .34 | 43 | .°50 | мо 5917 na. San tas в 43
o==5119' Hepuuacxiñ заводъ. — =20-& — Nertschinskij Sawod. ^=119°37”
1870 9 13 25 40 50 | 45 56 47 50 50 33 32 37
7L 20 21 25 45 51 48 49 42 39 31 39 32 37
73 11 19 22 36 45 25 36 49 26 22 28 30 29
74 16 11 24 24 37 41 36 38 34 36 26 24 29
1875 17 18 34 51 56 46 51 39 40 44 35 20 38
76 19 24 40 45 55 48 50 65 52 38 = m
77 26 25 38 50 42 47 47 51 49 44 36 23 40
78 14 19 28 47 54 45 43 51 51 41 32 24 38
19 21 16 28 37 65 52 48 69 47 4] 34 32 41
1880 20 31 41 37 55 61 57 62 51 44 56 30 45
81 21 35 25 48 41 63 55 50 45 42 47 15 41
72 7 fl 31 41 49 40 56 61 40 21 32 21 34 -
84 20 32 29 52 50 58 55 68 48 41 36 27 43
1885 19 27 44 51 60 49 30 49 46 35 19 39 39
86 — = 29 38 38 52 65 46 22 32 32 27 —
87 D 25 34 49 50 62 44 51 45 34 37 26 40
88 15 17 85 48 50 53 45 50 37 38 80 26 37
89 8 17 23 42 54 45 54 38 38 37 29 15 33
1890 17 23 29 37 49 49 48 52 48 46 36 31 39
Средн
Mittel 18 22 81 43 51 49 50 51 43 38 35 27 38
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1.9 — 50° 20! ‚ Вахта. — 205 — Kjachta. Х = 106° 35’
|
as | | 4 | 55| 52 | oo | 68 | 4 | 3 | 50 | 40 | 48
33 42 59 | 70 | 40 | 53 | 48 | 43 | 48 | 55 | 43 47
29 42 | 43 72 49 | 23 32 | 29 | 44 52 | 60 42
46 46 50. | À 65 53 63 60 — 51 53 | 48 =
32 34 49 | 63 | 62| 62 | _ 58 | 39 | 34 a
37 43 50 65 51 52 50 40 | 49 | 50 | 45 47
| | |
Урга. — 206 — Urga. = 106°50"
8 33 47 67 48 53 58 32 31 38 40 39
8 18 24 14 41 41 42 21 18 19 17 23
EL. gun 2 ры 19 PA,
ME 16 50 31 43 57 38 22 22 12 21 26
14 40 31 37 48 56 — — — — — —
— 43 18 17 26 = 48 44 14 8 22 —
| |
27 34 56 45 39 | 39 32 38 18 34.
24
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#2
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o—67°3l" Верхоянскъ. — 2210 — Werchojansk. \— 139 5h01
|
1885 = — a Le 53 57 72 71 62 65 32 36 N
86 32 38 42 34 60 SL = a 47 44 33 en
87 38 1 21 42 71 44 86 7 58 58 27 31 48
88 44 14 31 55 46 59 66 64 69 63 38 32 | 48
89 32 30 33 46 56 68 69 81 64 65 25 18 49
1890 34 28 20 64 51 49 67 57 65 73 Di due д
eee 35 27 33 46 56 60 72 70 64 62 33 30 49
ф = 67°10’ Средне-Колымекъ. — 11 — Ssredne-Kolymk. À — 157°10
1886 Er Le 44 46 51 76 71 85 90 78 64 88 <
87 79 75 29 41 55 | 67 82 69 42 64 63 52 60
89 fe en = BL = 49 55 68 73 78 61 je а
1890 PE 35 15 42 35 31 71 56 67 77 36 32 La
Средн. | 79 55 29 43 47 56 70 70 68 74 56 57 59
Mittel
o—53°8’ Николаевснъ на Amypb. — 212 — Nikolaewsk am Amur, %—=140°45’
1871 43 37 38 64 66 56 53 59 60 56 63 43 | 53
72 40 40 40 67 76 47 81 76 39 60 42 51 55
73 68 48 63 54 70 47 — — — — — — —
1875 56 52 70 77 60 59 77 53 33 39 71 48 59
76 12 40 56 56 78 — — 78 71 51 86 == —
77 75 72 51 64 69 71 69 71 80 74 62 21 65
78 37 24 62 74 73 48 75 59 70 72 68 58 60
79 35 51 45 65 85 81 72 80 69 62 60 51 63
82 23 50 67 57 74 71 73 61 59 70 58 72 61
83 47 37 59 58 63 82 60 54 62 54 48 50 56
84 43 29 43 60 64 65 60 64 51 66 57 55 55
1885 27 60 44 58 63 58 66 71 59 52 48 36 54
86 46 68 50 54 57 70 | 62 76 64 50 49 41 57
87 31 24 54 81 57 65 52 68 69 52 59 67 57
88 51 69 49 76 73 64 68 78 61 63 71 46 64
89 44 37 43 69 69 56 60 65 71 76 59 37 57
1890 24 35 39 67 76 75 58 62 70 53 64 58 56
SE 43 45 50 64 71 64 67 69 62 61 62 50 59
LA .. .. у
o—=51°28° Александровскй Постъ. — 2153 — Alexandrowskij Post, À—140°50
1877 — — — — — — — — 67 65 55 34 =
78 41 33 61 59 56 54 75 56 59 62 61 54 56
79 58 65 60 65 80 — — — 61 50 46 50 —
1880 50 22 40 50 82 56 58 69 61 63 61 75 57
81 49 47 32 52 61 77 69 54 46 55 49 31 52
1882 17 47 53 56 72 85 71 60 56 54 40 59 56
Средн.
Mittel 43 43 49 56 70 68 68 60 58 58 52 50 56
en
;
| ?—50"50 Александровна. — 214 — Alexandrowka. à = 142° 7
| | | |
1881 76. 169 | 46 | 66 | 61181 | l'a 74| 84. | 69 70
82 34 54 54 60. | 75 | 64 | 65 48 52 67 82 77 61
Br u |. 56 | 59 | es | er 269 1-65 | 65 76. | 87 60
84 | 61 | 47 | 62 | 65 | 58 | 66 | | 67 | 47 | 75 | eo | 8 66
1885 | .46:| 70 | 61 | 68 71 |, 69 | 74 | 16 |: 65 | 68 | 75 | 70 68
86 70 89 63 58 69 | 80 76 81 72 70 67 85 73
87 | 62 | 45 | 72 8 | 70:4 мо Pa ча ren hob. 67. [5 80 74
es | ss | 90 | 65 | 85 | 2 | m | 88 | 77 | 66 | 76 | м | 88 | 80
59 | 815 | 66 | 72 | 70 | 66 | || 89 À oa | de | 67 75
1890 | 47 | 60 | 59 | 66 | 81 | 91 | 67. | 79: | 80 | 70: |: 86 |’ 85 73
Среди. | 61 | 62 | 60 | 68 | | 4 | n | 6 | т | 81 | 80 70
инь — 215 — Blagoweschtschensk. X = 127°35'
19 47 49 | 74 67 57 57
Хабаровка. — 216 — Chabarowka. = 135°7'
16 40 49 71 42 64 45 46 57 38 34 44
34 42 59 74 53 57 67 51 45 33 51 49
32 37 58 69 48 51 70 56 60 53 50 52
33 36 53 60 63 67 54 43 50 50 28 48
Корсаковскй постъ. — 2177 — Korssakowskij Post. % — 142° 48”
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o—52°27" Cobihckih прискъ. — 215 — Ssofijskij Prisk. a. Aa
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1890 À 94 | 56 | 60:| “és тю мого 58
Средн, 1 год |: %a0 | “48 l'es | es (ler. мм | и ie 56
ф = 44°46’ KHamenb-Phi6onogt. — 219 — Kamen-Rybolow. À — 132° 24
1885 6= | 598 1.907 |. ов от: 902106 d'A NE LS 33
36. gel 80.1. 96 06 1 se | au, В es (ce 37
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set AL 130- | 48 66 |157 А, an Ne Een Sat Se 51
1889.21 ‘ao |’ 37| 48 | 64 | 58 (| ва ера 45
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p— 43° 44 Святая Ольга. — 220 — St. Olga. = 135° 20°
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Bi 295 | 08 |-.32° 1-47 À 148 | 160 |0 Па вм |0 41
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78 15 22 29 53 — 40 63 60 40 35 24 21 —
21 32 D5 54 51 55 46 53 26 20 36 40
84 24 36: оу 44 55 61 67 65 69 — — 23 —
1885 16 32 44 43 42 46 68 56 63 40 — 30 —
86 5 38 36 42 51 59 68 57 58 35 25 29 44
87 21 31 31 47 63 82 — — 43 34 == == ==
88 — — —- — — — — — 63 55 46 36 —
89 33 38 65 90 87 8] 76 61 62 48 32 28 58
1890 21 43 26 40 42 64 38 66 68 — — == ==
Средн. | г
Mittel 23 | 31 35 50 56 58 59 57 50 36 28 28 43
o— 50°47 Рыковское. — 221 — Rykowskoe. X= 142° 55°
| |
1886 61 85 66 65 66 77° Е | 88 72 74 54 71 70
87 44 42 77 86 76 83 81 94. LE 25 61 83 84 73
88 57 76 52 73 72 65 75 68 60 65 65 66 66
89 53 42 51 60 66 49 44 66 72 Du: 76 36 58
1890 23 36 44 55 ‘| 66 81 57 66 70 51 70 67 57
Cpexx. :
| Mittel 48 56 58 68 69 71 66 72 71 66 70 65 65
EHRE San
a Владивостокъ. — 222 — Wliadiwostok. —131°54
: Baar se | ee | 76. de Mes loss las | 45 ler | 2
1875 30 | 32 50 | 54 55 | 63 73 | m | 52 | 39 | 37 | 33 49
и 76 11 27 33 45 | 66 73 70 89 52 34 34 30 47
} wi У] 25 | 36 58 | 66 | 69 | 79 71 49 | 60 | 39 30 51
р 78 17 | 28 | 46 | 63 69 | 81 СК 56 59 57 58
7 En as 59 |: 69: |. 920! ra АК _
С 1881 35 | 40 | 32 | 57 | 4 72. 12.88 7901.46 |. 48 | 44 |: 425 50
82 | 48 32 | 48 | 73 66 | 69 75.1 61 52 | 45 | 26 29 51
Cpean. | | ? > ù 5
Mitte) 28 31 42 62 66 | 15 77 12 58 50 42 37 53
g—39°57 Пекинъ. — 223 — Peking. 1— 116° 28”
54 49 57 60 39 32 36 29 17 39
29 19 28 - 38 45 54 52 50 27 18 24 34
22 47 49 28 43 53 44 38 23 21 24 34
18 17 46 27 31 56 49 36 32 14 23 31
20 29 22 41 39 53 36 35 37 16 26 31
14 37 28 30 36 60 32 37 24 14 20 29
76 11 20 25 29 29 31 47 42 46 20 24 28 29
в 21 31 30 31 41 27 34 37 21 20 30 34 30
78 20 25 21 41 38 46 45 54 39 35 27 24 35
31
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| o—37° 29 Чемульто. — 225 — Chemulpo. À=—= 126753!
1887 74 | 62 53 | 70 69 62 70 | 71 | 63 54 58 61 64
88 50 59 65 70 76 78 74 65 | 53 53 66 51 64
89 50 | 46 63 64 69 71 82 56 | 51 59 53 64 61
1890 56 | 62 57 | 74 61 59 55 47 | 46 31 37 60 54
|
Средн. | 58 | 57 60 | 10 | 69 | 68 | 70 | 60 | 54 | 49 | 64 | 69 61
Mittel
o—=66°31' Обдорскъ. — 226 — Obdorsk. = 66°35'
1883 | ‘e7 | es | 68 | 49 | „nal 73 li %e | 8s | ol 7% Pix
84 54 62 57 47 65 62 77 78 79 82 62 50 64
1835 46 57 57 50 66 83 52 67 83 83 50 74 64
e6 58 69 49 73 80 87 58 75 82 79 63 67 70
87 72 79 55 64 62 82 45 68 74 79 72 46 67
88 46 54 47 44 67 66 65 79 72 82 74 55 63
89 56 55 53 59 69 74 73 78 67 66 58 56 61
1890 53 63 53 71 67 69 66 64 88 78 51 77 67
ie 56 64 55 57 69 74 64 72 77 79 62 63 66
ф= 60° 22’ Оленминскъ. — 227 — Olekminsk. A-1226
1883 us 2e Li 67 = Le 83 73 80 63 71 =
84 71 62 44 66 75 74 68 52 5 89 61 81 en
85 66 59 45 46 83 71 72 70 63 74 73 68 66
86 49 57 46 69 65 68 57 79 83 77 60 51 63
87 50 59 42 49 73 61 51 73 73 77 67 38 59
88 38 29 46 58 75 63 59 48 73 82 63 48 57
89 35 52 30 60 73 72 58 66 79 25 X 23 к.
1890 2 = = = se 41 52 57 57 72 и = en
Eur 52 53 42 57 73 64 60 66/ | 72 79 64 60 62
o— 54°8" Верхоленскъ. — 228 — Wercholensk. Х = 105° 30°
1883 45 68 49 70 67 64 70 70 69 63 51 65 63 |
1884 50 37 46 61 60 56 55 74 53 60 61 58 55
Средн. =
Mittel 48 52 48 66 64 60 62 72 61 62 56 59 60
o— 35°41' Тегеранъ (Зергендэ). — 229 — Teheran (Sergende). à = 51° 25’ р 5
I, TE el ol 2e ео к
1884 65 51 46 38 38 17 3 2 2 25 50 47 — La
85 61 52 54 41 39 16 15 8 14 16 38 44 33 д.
86 41 57 51 52 34 17 11 16 8 13 32 — — Г.
87 44 50 27 — 18 4 5 6 9 9 24 32 — и
88 33 56 38 38 32 11 10 26 39 — 47 = == |
1890 = | = — _ 31 6 40 11 9 — 33 59 *
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Mittel | “9
| — LXXI —
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ей 54 64 76 60 84 60 61 66 68 43 65 65 64
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Ве. Средн.
р ы к р Mittel 64 72 81 68 70 56 60 65 62 38 65 70 64.
LE
o—42° 1] Синопъ. — 231 — Sinope. | À = 35°19'
1889 77 74 79 | 62 | 85 50 | 36 | 30 | 53 | 49 | 13 70 62
LL: |
ù 17322 > Сагастырь. — 232 — Ssagastyr. À = 126°35
их ap FA > a
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A
Mes | 37 | 26 | 33 | 52 | 86 | 8 | 76 | es | 88 | 76 | 67 | 40 | 62
1884
44 46 ‚30 54 68 76 — — — — —- = IE
| Средн. ee
Mittel 40 > 32 | .53 77 80 76 85 86 74 64 46 62
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ЧИСЛО ЯСНЫХЪ И ПАСМУРНЫХЪ ДНЕЙ,
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DER НЕТЕВЕХ UND TRÜBEN TAGE,
19
— LXXIV —
Число ясныхъ дней. — Zahl der heiteren Tage.
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1870
71
72
73
74
1875
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Число пасмурныхъ дней. — Zahl der trüben Tage.
| Re de д À A
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1. Nowaja Semlja. À == TRE
— ie — | — = 17 9 11 = 1878
12 20 | 19 17 | a ый _ de = 79
— — — — = 18 22 13 18 = 1882
17 15 | 25 ADN: a = се = Me 83
: Е Средн.
16 18 | 22 18 | 13 18 20 11 14 193 Miel
2. Kola. Хх — 391
10 7 5 7 15 12 6 7 8 9 106 1878
1 10 1 5 6 8 9 10 7 11 80 79
6 5 4 3 8 5 6 9 12 7 79 1880
2 15 19 12 8 18 19 21 15 9 157 81
AY 17 13 15 12 17 7 12 3 8 135 82
PA 6 В 3 19 14 9 9 12 8 117 3
7 9 7 8 10 8 5 9 5 5 92 ва |
10 9 9 6 4 0 5 10 10 10 96 1885 |
4 9 12 5 7 15 9 12 2 5 96 86
“(4 4 8 12 4 10 8 8 8 9 80 87
5 5 10 13 4 10 8 12 8 8 100 88
5 3 3 4 6 7 10 4 11 13 77 89
3 4 = = 6 12 5 17 10 3 = 1890
( Средн.
5 8 8 8 8 10 8 11 9 8 100 Mittel
2114 3. Simnjaja Solotiza. & — 40° 14°
Tu — 14 17 15 14 13 15 22 25 _ 1880
ET, 17 20 20 11 18 19 20 24 23 212 81
Pie’, 18 20 16 9 15 14 27 18 22 224 82
7% 15 16 8 16 21 18 23 26 26 226 88
2 18 17 16 19 18 12 21 21 18 211 84
17 15 20 19 10 6 18 16 18 21 190 1885
Er 38 * 20 12 9 13 17 21 21 22 21 208 86
_ 15 11 16 21 14 21 20 21 21 15 205 87
je 13 15 17 и 14 14 24 23 18 190 88
222,7 11 12 9 11 18 18 14 23 22 195 89
13 9 18 12 14 13 21 25 18 23 192 1890
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35. Pinsk. À = 26° 6’
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Число ясныхъ дней. — Zahl der heiteren Tage.
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Число пасмурныхъ дней. — Zahl der trliben Tage.
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16 17 5 9 2 1 0 3 6 20 110 78
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13 6 9 4 6 6 2 8 12 20 102 1885
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Средн.
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8 16 3 10 9 14 6 9 7 8 19 120 79
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15 10 13 4 8 15 10 5 7 9 15 127 83
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Средн.
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Число ясныхъ дней. — Zahl der heiteren Tage.
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89 12 2 4 9 5 9 5 6 5 20
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1890 3 4 12 4 4 5 8 11 11 15
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11 9 14 1 0 4 6 8 9 14 11 107 87
18 7 6 11 6 4 5 10 5 10 21 117 88
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22 11 15 8 3 13 4 14 5 14 23 146 1890
Средн.
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Число ясныхъ дней. — Zahl der heiteren Tage.
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5 2 9 15 12 6 8 4 4 4 10 82 87
3 5 5 11 11 14 9 6 7 4 4 84 88
4 7 10 9 5 3 4 5 6 3 2 59 1889
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2 1 4 6 6 9 8 6 2 2 1 47 1880
2 5 4 7 12 15 9 5 1 1 1 65 81
2 2 7 10 11 11 10 5 7 1 3 71 82
3 3 7 12 8 7 2 6 2 2 4 60 83
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3 4 7 10 9 1 9 7 5 2 3 CU ee
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221. Rykowskoe. А = 142° 65°
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4 17 20 16 18 29 17 19 11 21 20 191 87
15 8 15 15 8 13 13 8 9 15 12 141 88
7 5 10 16 7 5 11 13 17 15 3 115 89
5 7 11 12 19 9 10 14 8 13 12 122 | 1890
Средн.
10 10 13 14 14 12 15 13 11 14 13 146 [HN
222. Wladiwostok. À = 131° 54’
3 9 4 10 12 14 18 7 2 8 4 86 | 1875
4 a 5 11 16 14 25 9 3 1 3 96 76
3 5 8 13 12 17 16 7 11 3 0 98 77
2 4 11 14 19 21 15 8 9 8 7 120 78
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4 3 10 4 15 99 15 6 4 5 2 92 | 1881
3 5 15 14 13 16 11 9 5 1 4 101 82
3 12 9 16 15 7 10 5 7 4 1 91 83
3 2 10 14 19 22 15 13 7 3 2 112 | 1884
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39 19 12 5 1 4 2 0 5 3 7 11 14
1890 16 8 8 3 5 0 0 0 3 14 12 12
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72 22 18 6 5 13 4 5 6 7 16 21 15
73 19 21 22 7 14 10 3 7 10 11 22 18
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1875 | 24 20 10 11 9 8 2 11 11 16 21 20
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77 18 11 10 14 6 12 9 11 17 17 11 13
78 19 15 15 6 8 5 3 3 10 10 15 18
| 92 13 18 8 11 8 2 5 8 16 12 22
1880 16 9 9 8 7 8 1 10 9 20 13 24
81 20 14 16 8 7 7 6 7 9 14 15 17
82 16 17 18 13 12 8 2 8 9 12 14 21
83 17 9 12 5 10 6 3 10 13 15 14 23
1884 | 11 20 10 10 8 5 1 4 6 ur es as
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1890 4 2 3 0 0 1 4 5 7 11 8 5
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87 3 0 4 5 4 1 8 3 1 2 1 9
88 7 6 9 9 5 3 2 0 0 1 2 4
89 5 5 6 4 2 1 3 0 2 2 5 3
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Средн.
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— 60° 22’ 227. DONERKMUHHCKE.
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Средн.
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1885 5 9 10 11 9 19 19 26 17 15 13 11
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Mittel
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Число пасмурныхъ дней. — Zahl der trüben Tage.
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12 11 14 8 13 14 14 14 14 18 14 17 163 1883
9 14 9 5 11 10 15 21 19 21 10 2 146 84
8 11 6 9 12 20 4 16 20 21 6 14 142 1885
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15. 14 6 12 10 18 6 14 13 17 14 6 145 87
4 5 6 5 15 12 11 15 8 19 14 8 122 88
8 7 8 8 14 12 14 18 8 12 6 7 122 89
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227. Olekminsk. - À = 120° 36’
5 4 10 16 10 13 6 5 22 11 11 121 1884
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3 9 16 10 10 10 14 18 10 6 114 Mittel
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7 13 10 9 8 12 13 8 2 6 102 1883
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7 10 10 8 6 14 10 тв 5 6 92 | Средн.
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8 1 4 0 0 0 0 2 7 8 49 1884
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Число ясныхъ дней. — Zahl der heiteren Tage. _
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23 16 5 8 9 8 7 3 10 18 140 | 1890
Средн.
20 14 13 8 8 10 10 5 12 16 Ma. них
|
231. Sinope. = 80° 19
| 22 | 11 | 23 | 3 | 2 | 2 8 | 5 | 17 | 16 | 138 | 1889
232. Ssagastyr. À = 126° 35’
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30 AUG. 1907
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