THE LIBRARY
BWGHAM YOUNG UNIVERSITY
PROYO, UTAH
■-«r
Digitized by the Internet Archive
in 2010 with funding from
Brigham Young University
http://www.archive.org/details/zeitschriftfr11brug
\OCH
ZEITSCHRIFT
fOr
ÄGYPTISCHE SPRACHE
DND
ALTERTHUMSKÜNDE
HERAUSGEGEBEN
C. R. LEPSIÜS
ZV BERLIN
UNTER MITWIRKUNG VON H. BRUGSCH
ELFTER JAHRGANG
1873
LEIPZIG
J C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG.
THE LIBRARY
PROVO. UTAH
Inhalt.
Seit«
Thaten und Zeit Tutmes UL, nach einer Inschrift ZU Abd-el-Qurnah von G. Ebers. ... 1
Papyrus Harris, by S. Birch 9. 34. 65. 97. 152
Notes by C. W. Goodwin ,0
Notes from unpublished papyri, by C. W. Goodwin I5
On the <*='^ «e(, an Egyptian.weight, by C. W. Goodwin 16
On the Word ^:3:=^'^'^^^^ .^ Ärawien, by C. W. Goodwin 17
Das Buch Baruch, koptisch, (Fortsetzung), 18
Erment, 3. März 1871, von Bar. v. Koller 21
Asem oder Silbergold, von A. Kuhn 01
Vicomte Emmanuel de Rouge 03
Un chapitre inedit du Livre des morts, (Mit 3 Schrifttafeln), par Edouard Naville . . 25. 81
Notes on unpublished papjri, by C. W. Goodwin 39
Papyrus Ebers, von G. Ebers 4I
üeber die Gruppe | o für Eisen, von Joh. Dümichen 46
Aus dem grofsen Papyrus Harris, von Aug. Eisenlohr . 49. 98. 154
Das Lied des Harfners, von Ludw. Stern 58 7'
Berichtigungen der Inschrift des Amenemheb aus der Zeit Tutmosis III. von G. Ebers . . 63
Ein Hymnus auf Amon-Ra, von Ludw. Stern 74.125
On chap. 115 of the Book of the Dead, by C. W, Goodwin 104<
Notes on the calendar in Mr. Smith's papyrus, by C. W. Goodwin 107
Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, (Fortsetzung) von Joh. Dümichen 109
On the Metal r^o, by P. le Page Renouf 119
Note on the Medical Papyrus of Berlin, by P. le Page Renouf 123
Statue mit Griechischer Inschrift aus Unterägypten , von H. B r u g s c h 127
Die Nilstele von Gebel Silsileh , von Ludw. Stern 129
Lettre a Monsieur Lepsius ä propos des textes bieroglyphiques recemment publies par Ludw.
Stern, par F. Chabas ■ _ _ 105
On the enigmatic writing on the eoffin of Seti I, by C. W. Goodwin 138
Beiträge zur Kenntnifs der Todtenbuchtexte, von Pleyte I45
Varia, by S. Birch jrj
Papyrus Harris, Berichtigungen, by S. Birch 152
Zur Abwehr, von Aug. Ei senl ohr I57
Erschienene Schriften 24. 40. 64. 128. leo
Zeitschrift
für
Ägyptische Sprache und Alterthumskunde
heransgegeben von Prof. Dr. B. Lepsius zu Berlin (Bendler-Sti-afse 18)
unter Mitwirkung von Prof. -Dr. H. Brugsch.
Januar u. Februar. p^is jährlich 5 Thit. 1873.
Inhalt.
Thaten nnd Zeit Tutmes III., von Ebers. — Papyrus Harris, by Birch. — Notes by C. W. Goodwin.
— Notes from anpnblished papyri, by C. W. Goodwin. — On the '*^^ set, an Eg^ptian weight, by C. W.
Goodwin. — On the word ^ * S\.'~~~' .^^^ kamen, bv C- W. Goodwin. — Das Buch Bamch, koptisch,
(Fortsetzang). — Ennent, 3. März 1871., von H. v. Koller. — Asem oder SUbergold, von A. Kahn. — Vicomte
Emmannel de Ronge. — Erschienene Schriften.
Thaten und Zeit Tutmes III.
nach einer Inschrift im Grabe des Anien-em-heb zu Abd-el-Qumab.
, An Herrn Professor Lepsius.
Vrir hatten eine heifse und staubige Wohnung auf dem Hügel von Abd-el-Qurnah
(unweit der heute noch Kasr Lepsius genannten Felsenherberge) in dem zerstörten Grabe
des Tepmen, eines hohen Würdenträgers aus der XVIII. Dyn., gefunden, und von dort
aus viele Tage lang die Gräber der Thebais durchforscht, als einer unserer Matrosen in
geringer Entfernung von unserer Wohnstätte einen tiefen Grabesbrunnen fand, hinabstieg
und uns mittheilte, dafs er ein aus mehreren Zimmern bestehendes Grab mit Inschriften
und Darstellungen gefunden habe. Wir ermittelten die Stelle der überall gleichmäfsig
mit Steingeröll bedeckten Berglehne, an der sich das Thor des Grabes befunden hatte,
lielsen ein Loch schlagen und krochen nun in die Gruft, welche, wie uns auch von dem
alten Auad, Champellions und Ihrem getreuen Führer, versichert ward, von keinem Eu-
ropäer vor uns betreten worden ist. Unser Grab dürfte wohl so lange unbekannt geblieben
sein, weil es den jungen Leuten zum Versteck diente, die sich der Recrutirung zu ent-
ziehen wünschten. Mag dem sein wie ihm wolle, jedenfalls ist die wichtige Inschrift,
welche ich hier mitzutheilen gedenke, bisher noch nicht veröffentlicht oder auch nur be-
nutzt worden und ich freue mich den Lesern unserer Zeitschrift mit ihr eine werthvolle
und darum wohl willkommene Frucht meiner Reise darbringen zu können.
Das Grab, um das es sich handelt, gehört wie fast alle Grüfte an dieser Stelle der
Nekropolis von Theben der XVII F. Dyn. an und ist unter der Regierung Amenhotep II.
vollendet worden. Sein Besitzer war ein grofser erpä Aä, das Auge des Königs von Ober-
ägypten, die beiden Ohren des Königs von Unterägypteu und bekleidete auiser anderen
Würden in der Armee die eines ^ ^ ^ 2^ ' ätennu oder hohen Officiers der jungen
Mannschaft. Er führte den Namen (1 "" ^v ^^3^ Ämen-em-heb und hat ims Scenen
aus seinem Privatleben in farbigen Darstellungen , den Lauf seiner öffentlichen Thätigkeit
aber in einer sauber geschriebenen Inschrift hinterlassen. Die ersteren (die Darstellungen)
Ztlucbr. t Aegypt. Spr. etc. IBTt. 1
Thaten and Zeit Tutmes III., [Janoar u. Febraar
eingeheDder za besprechen, ist hier nicht der Ort, die zweite soll dagegen, soweit sie
erhalten ist, vollständig mitgetheilt werden.
Das Grab des Amen-em-heb hat im Osten seinen Eingang, der zuerst in eine breite
von vier Pfeilern getragene Kapelle führt. Von dieser leitet ein kurzer und schmaler
Gang in einen zweiten viel breiteren als tiefern Saal, hinter dem sich der gewöhnliche
kleine Raum mit der für die Statue des Verstorbenen in den Stein gehauenen Nische
befindet. Der Brunnen ward an der rechten Seite des die beiden Hauptsäle verbindenden
Ganges angebracht, unsere Inschrift befindet sich zur Rechten der zu diesem Gange
führenden Thür an der Hinterwand der ersten Grabcapelle.
^ , a. Inschrift
b. Brunnen
c. Thor des Eingangs.
Sie ward mit blauer Farbe auf eine dünne Stucklage gemalt. Die mancherlei Be-
schädigungen, welche nur an wenigen Stellen das Verständnifs ihres Inhalts beeinträch-
tigen, rühren Theils von bilderscheuen Christen, theils von Fledermäusen her, die ihre
Nester auf die Lettern klebten, welche in dem schönen und klaren Stile geschrieben wurden,
der die Inschriften aus der Zeit der grofsen Könige der XVIII. Dyn. auszeichnet. Ich
habe mit Hülfe meines vortrefflichen jungen Reisegefährten Stern die vorliegende Ab-
schrift der Inscription mehrfach und aufmerksam auch nach der vollendeten üebersetzung
coUationirt und meine behaupten zu dürfen, dafs hier wenig oder gar nichts anderes zu
finden sei, als das, was wir mit unsern vier guten Augen gesehen haben. Von willkür-
lichen Ergänzungen haben wir natürlich durchaus Abstand genommen.
Unter der Inschrift sehen wir in drei Reihen gefangene und Tribut darbringende
Asiaten aufmarschieren. Einige küssen den Boden, andere erheben in Huldigung ihre
Arme. Ihre Hautfarbe ist sehr weifs, die charakteristisch, gezeichneten Köpfe geben die
Besonderheiten der semitischen Gesichtsbildung, besonders die gel)ogenen Nasen fast möcht'
ich sagen „karikirt* wieder. Die Spitzbärte der Asiatea sind roth. Eigenthümlich sind
die Fettwülste an der Brust der ersten Gefangenen, , , die durch diese wohl als
Eunuchen, hohe Hofbeamte der besiegten Fürsten ge- L<ä/ kennzeichnet werden sollen.
Viele der Besiegten tragen lange weifse Röcke, die / ' mit bunten Streifen durch-
webt sind, welche auch die Nähte der engen Gewandärmel umsäumen. Als Hanpt-
schmuck tragen mehrere weifse Stirnbänder. Die meisten bringen Kinder, andere schön
gearbeitete Vasen dar. lieber ihre Herkunft kann kein Zweifel bestehen, denn in der
nicht mehr herzustellenden Inschrift über der obersten Reihe der Gefangenen hat sich
der Name ^ "^ erhalten, und neben der zweiten Reihe der Asiaten liest
man deutlich folgende Gruppen: ^^^ . ^ u7'-u neb-u en Rotenu
Xalti was ich, da ja unser Amen-em-heb den Euphrat überschritten zu haben versichert,
nicht anstehe „alle Grofsen der chaldäischen Syrer" zu übersetzen. Die erkennbaren
Gruppen 1 s^^^ und ö 1 0 ü <=> erwähne ich der Vollständigkeit halber.
Wie viel grammatisch, geschichtlich und geographisch Interessantes die folgende In-
schrift enthält, ist uns erst während der Üebersetzung klar geworden , die ich (sie ward
fem von meinen Büchern auf der Dababieb in wenigen Tagen vollendet) den Gollegen
vorzulegen wage.
Die genaue Angabe der überraschend hohen Regiemngsdaner Totmes m. (bisher
war für ihn wohl 47 die höchste benannte Zahl) scheint mir besonders interessant zo sein.
1873.]
von Ebers.
3
Ebenso die üeberschreitung des Euphrat, die Belagerung von Nii, der Kampf mit den
Kriegselephänten, die Namen der westasiatiscben Städte und ihre Reihenfolge. Auch die
Apotheose Tntmes III. gewährt grolsos Interese, und doch kaum ein gröfseres, als so
manche grammatische Eigenthümlichkeit, die sich bei einem eingebenden Studium der In-
schrift bietet, deren Text nebst Uebersetzung ich folgen lasse.
^ö M± W\ fi(i lll
nuk maä ür-t äti än'f ufa seneb per
Ich war die grofse Treue des Grofsherrn des lebenden, gesunden, starken die Hälfte
häti en suten res ^u-äb en suten se^et
des Herzens des Königs von Oberägypten, der Stolz der Seele des Königs von Untergypt.
w \[- ^^r« -^ ij.n Vi
du Sea en neb ä er rot-u-f her men mehti res
auf dem Fufse in das Land des Nordens und Südens
ar rotui-f -nu
sein Geleitsmann und das
■peh-ti-f her sumut häti
Seine Kraft darob befriedigt.
ich folgte
meinem Herrn
mer-f äuä
(ich), den er liebte ich war
her perä-u
bei der Ausführung
em
wie
# 1^ — ; —
en her men-t ent en
im Lande von
seker än^ X^^^f
lebende Gefangene. Als
next-u-f
seiner Siege.
Gaba
Gaba
w
-^
r^'^^
an ämu-u
Ich führte herbei Amu
5) l
am
Xe/ä
Ich war
tapfer
,^,
k
aa 3
em
3 Mann
als
^,
aper honf er
zog seine Maj. nach
I U AAAAAA
Naharina an sa-u
Mesopotamien brachte ich einige Mann
Ai r kT U
taa
em ^efä
indem ich mich auszeichnete daselbst und gab
änx nem
lebend Abermals
^ AAAAAA
\\¥UL *i
Gefangene
Xefä en
war ich tapfer
ta tea
der Gegend
uän
von üän
als Gefangene
änx
lebend
her ament
im Westen von
k n III
utui-t ten
auf jenem Zuge
=>l
aä 13
13 Mann
aet em bah hon-k em
sie vor seine Majestät als
a I
her men
in das Land
Xarobu än-ria A mu
Xarobu. Da führte ich herbei Amu
r=a -^ ^ 1 ^ nnn A .'o — J «r,
äau-u änju 70 men en bä
Esel lebende 70 Gerätb von Metall
1*
Thaten und Zeit Tntines III.,
[Januar u. Februar-
n III 1 o
IS men
13 Geräth
I o I
her men-t
M
6aÄ; en nub
gearbeitet aus Gold
^^iil
ente
in das Gebiet von
'' IUI kPÄ
«w Sek
als Gefangene
iii4^ ^^-;^ kJr•^'^Js
men käf en utui-t ten
Abermals war ich tapfer auf jenem Zuge
^i'^l^ .A¥ ■■■
Karikamiäsa. än-nä
Earikamiäsa. (Karchemiscb) Ich brachte herbei
^\\ ^
fl^ i^^^
änx
lebend.
mr. k fHiii '"' BiP
Ich setzte über das Wasser
10)
naharena.
Nabarena.
^=t5
... ^ i^^^iiii
äM-«ew ewi tot-ä (än-ö) «et CT» 6flÄ neb-ä
Es waren in meiner Hand Ich brachte es vor meinen Herrn.
\\ k -'^^ t\m
hän fekaa-u nef uä em feka äa re^-d
Da waren Belohnungen seinerseits an mich als ein grofses Geschenk. Das Diplom
(des Halsbandes)
11)
I 1
(1=1] Af
äu maa-nä ne^t-ü suten res se^et Iia-7nen-j(eper ta ärij(
Ich schaute die Sitze des Königs von 0. und U.-Aeg. Ra-men-xeper, des Leben
spendenden
@ 1^ '
her men-t en
über das Gebiet des
em bah
tapfer vor
G
IUI ''^
är nef (^Punt)
Er machte (Arabien)
sen far
doppelten Tyrus.
sjiten an en tot am rä nef
dem König Beute machte meine Hand daselbst. Er gab
hest-u rej(t äri äuäni Aetf 2 äu nem-u ä
der Ehren das Diplom des Halsbandes 2 Silberringe Abermals
ketten fäu-ä em Sesu-f hak
seinen Muth Ich war in seinem Gefolge belagernd
nen test-ä er bu X^'f än-ä Märoina
Nicht wie ich vom Orte, wo er war. Ich brachte Märoina
I I M
sen x^fä-nä
Ich war
nd nub en
mir das Halsband
en ma-a
erschaute ich
U) i
Keteiu.
Katesa.
sa 2 en
2 Mann als
') Im Grabe Ramses lY. fand ich mehrmals das Wasser
Näheres später.
1^^ mnäa geschrieben.
1873.1
von Ebers.
15)
(-=a
em bah suten neb tati Tot mes änx tata ra nef en nub
vor den König von 0. und U.-Aeg. TutmesIII. den ewig lebenden. Er gab mir das Halsb.
rfa ntk ^=:? 16) <=' ^
rert äri tiub en tesen
das Diplom des Halsschmucks, des
^" r:^ ^^ J^S
her kenen em bah bu neb
für die Tapferkeit vor jedermann
maä sebi 2 äfef 2 äuä-u 4 du mä neb-ä hert
Löwenordens, 2 Geschmeide, 2 Helme, 4 Ringe Ich sab meinen Heim in
^ ^^ ^ ^ ^ ^ ^
_^
§3/m/rmM
18)
em )[eper u-f neb hert pe/mret
in seinen Formen allen
muk les
ich stand auf
^
^^^^
mMM.^'^%M.m:mmm3.
19)
nem nä
Abermals
mäa f^^X^-f
schaute ich seine Tapferkeit
20) ^=^^-^^
@ I c> I
im Lande
]oP
II ^^•^
(<=a
Ich war tapfer
Jxi IS^ I
Ich brachte herbei
21)
amu
einige
o o o
mib
sa-u
Amu
UV)
1 I I
hest-u
äm-f
in ihm
'S
seker änx
Gefangene lebend.
em bah
vor dem
te)[»i
Texsi.
suten
Könige
P4 fl» f
w
nmx^
Da gab mir
O
II
Sebiu 2
^
ITII
äuäu 4
4 Ringe
®~^
1^
rejf ä/'i Hub
mein Herr das Halsband der Ehren u. das Diplom des Halsbandes 2 Geschmeide
£<?" >M^T,t ^^'ikiiiinn~
ä/(?^' 2 maä «em A? s«p
2 Helme und den Löwen (meines Halses?) Ein anderes mal
neb tati em nil behes-nef 1 20 «i äbu
er erjagte 120 Elephanten
är en'
^1
verrichtete eine gute That der Herr beider Welten zu Nii
23) ^^^
her betet sen her («) sop n pa bu bä enti
trotz ihrer Zähne (dabei?) Ich erhielt die wichtige Stellung, welche
J>5=!liii
<) Vielleicht fälschlich für ö.
Thaten und Zeit Tntmes III.,
[Januar u Februar
am sen
dabei iät
^ Q tl
Xer erj(etef hon-f
im ''ampfe neben Sr. Majestät
nvk
Ich
Sät-f pt-f au-f
schnitt ihm den Rüssel ab Er war
II ''' hm ^\-& ~
w
lebend
aua
Ich trat
äk
ein
ku em
auch in
aner 2
2 Steinen.
m
hän-f kau
Da belohnte
nua
mich
neböi em
mein Herr mit
pa muan
das Wasser
rsjsn
o o o
nub
dem Halsbande
dm tu
mit den
25) ^^
imväMt.
0
Kleider
I I I
tot 3
3 Stück.
26)
hän
Da
ra-n
liefs
pa
der
■lllll^
Mä-<
herauskommen ein einzelnes Ross
ur en
Grol'sherr von
I ^
aus her äk
Sie drang ein
@
ö n
Xennu
Mitte
I® l®7^
pa
der
menfitu
Soldaten
aua
ich
her
eilte
mit
pata
meinem
mäSu
Fussvolk
28) '^
ihr
I /
äuä hei'
ich öfiFnete
CTO «a (?) 8
nach
^^'
IM
öffnete
MW ^M<-«
ihren Leib.
rä-en
er gab
KeteSu
Kateäa
em
in die
her rott
zu Fufse
Sat-ä
Ich schnitt ab
27)
\hren Schweif ich gab
1 1^
nä SU em suten füätu en nuter her-»
ihn dem Könige Anbetung Gottes deswegen.
:^z*' ti n\:T. 5kz iwi
^«Nd tehehtu num nef hä-u-ä
meinen Leib mit Jubel und erfreute meine Glieder
ertä an honf per ken neb menfitu set pa sebli
Es liel's seine Majestät hervorheben die Tapferkeit all seiner Soldaten zu öffnen die Mauern
ma nef restu
Er gab Freuden
29) <
meh-nef
und füllte
en maut är en
KeteSu nuk
set Sil
aua
von neuem gemacht von
Keteäu. Ich
öffnete sie
ich war
k '^\l^ z
-"ll -»Tt
c-n J^
em käuti en ken
neb nen är
kl hät-ä
p«' en
an der Spitze der ganzen
Elite. Nicht that es
ein anderer vor mir,
ch zog aus,
') Vielleicht mwv, zu ergänzen.
*) doch wohin
•) Wohl fälschlich ffir
1873.J von Ebers.
än-nä Märotna sä 2 em seher än^ nem an
ich erbeutete Maroina 2 Mann als Gefangene lebend. Es wiederholte
neb-dr feka-u ker-a em bu neb nofer sehotep häti ^er
mein Herr meine Belohnnngen deswegen an Ort jedem schönen zur Zufriedenheit bei
IUI r^ u= §.>L w = AMiiiiiiiii
ämä nen ke/ä äu em uäu
(d. Könige?) (weil ich) that dieses, muthig, werdend zum Hauptmann
nuk tesu äkau em em tep en är-f
Ich ordnete die Taue im als sein Obercapitain
"*' T^iiiiiiiiiiki^j-Ärsiii "--^m
her j[ent em heb-/ nofer en äpet tum-u
auf der Fahrt an seinem schönen Feste von Apet Die Anserwählten waren
em ähaa äst suten em kamen häui-J em
in Freude Darauf der König vollendete sein Lebensalter in
rempet-u äst-u nofer-u em hent em rä em maäj(eru
Jahren vielen schönen in Sieg (und) nahm als ein Gerechter
^- kC, i^lfl <^ Cnmn, S^°^°H IUI
sä em rempeti nofrlt er renpet 54 Phamenoth a^i er
vom ersten Jahre an bis zum Jahre 54, letzter PJiamenoth unter der
suten sej^et Rä men X^P^>' "^^ X^^ seher
Regierung des Königs von 0. und U.-Aeg. Ra men x^P®'" der Gerechtfertigte Er gelangte
<= ^ ekll.0 11 VJ
er pet num aten nvter ies vbex
zum Himmel, verband sich mit der Sonnenscheibe ein Anhänger Gottes vordringend
k- \\ m w»- ^'^j. \'^
em är au heHen ruf (tuan) X^^ o^^"
indem er that dies leuchtete er seinerseits Morgens geworden die Sonnenscheibe
üben pet beka ta auten sexet Rä aä^eper sa Ra
aufgehend am Himmel. Gesalbt wurde der König von Ra äa xeper-u der Sohn der
0. und Ü.-Aeg. Sonne
Thaten und Zeit Tutmes III.,
[Januar u. Februar
amen hotep ta änß[
Amenhotep II. der Lebenspender
sere^ faär
den Königssitz. Er schlug nieder
40)
cn
Tert.
Tert.
teniaJc-hef
Er hieb ab
semennu her nes ent ätef ef hotep-f
Steigend auf den Thron seines Vaters bestieg er
'T r.IZ -"kl Mi
neb ube^ nef ka- m?
alle. Er drang vor bis zu den Kau
tep-u ür-usen j(äu
die Köpfe ihrer Grolsen erscheinend
em
als
¥ j:
41)
Hör
Horus
se
der Sohn
kenem ta-u
der Weinberge.
— 42)
te-t
bemächtigtigte er sich
n ^>.
ffi
der Isis
^^ ^^
<a Me5 em kern en ba-uf
Alle Welt beugt sieh vor seinem Geiste
. 1 1 T ^1 ir ©
sen nefu-u en än^
Odem des Lebens,
I 43) 'mM%
II
Rücken.
her )[ent het-f em bä
indem ich fuhr mit ihm auf der Strafse
MM ta-u
Die Bewohner
III I <-"°^ Jr I 1 t
än-u sen her pesetu-u
Ihre Tribute sind auf ihren
hän maa hon-f
Siehe ich schaute seine Majest.
(«?•) ta em uä suten er nef äuä
gesetzt in die königliche zu ihm war ich
Barke
I
her
em
am
heb
Feste
Q
44) i i i P P i-
' i i p i i ^
är her kua
auch ich hatte Zutritt
nofer
schönen
er j^ent
in das Innere
en
des
matt
gleichwie
hä
dm bah
vor
S? I
en suten r. «. Ra men ji[eper-u pu
dem Könige Amenhotep II.
hertot
sogleich
V3
em bah
vor
^rm/m
honf tet dn-f nd
Sr. Majest. Ei- sagte mir:
dpet? res
südlichen Theben
□^ ^ \
äha rä
des Palastes man liefs mich stehen
45) -=> ^^ {] ® ^
er pehti M«äMpe(e;f (nio^'t) kud
am zu ehren. Ich neigte mich
rex_ en ketennuk
Ich kenne deines Gleichen. Ich bin
I <= s — 0
Segtu dtef d tu em her-k em daut atenu-k
Der Dienst meines Vaters wird gegeben Dir als Würde Du warst ein
Oberst
1873.] Papyrus Harris, by Bircb.
en menfjtv ma tet ta seres-k kenit-v Sitten
unter den Soldaten wie man sagt wecke auf die Elitetiuppen des Königs
^
un an atenu mäh? her artfet-u neb-u f.
Ich war ein Oberst? (befolgend die Worte seiner Herren?)
Papyrus Harris.
The wonderful condition of this papyrus is only equalled by the beauty of its Script,
for scarcely a word is wantiug in the whole documeut, a little injury alone having occurred
at the beginnig and that due to unskilful unroUing. The preamble of the document
uarrates the benefits conferred by the king on the Temple of An or Heliopolis and the gifts
made by the monarch to the shriue of Tum or Atum, the Greek Tomos. The gifts
after the preamble are meutioned in detail. The commencing pages are as foUows.
]. 1. 1. the 32nd year the 6th of the month Epiphi of the reign of the king of upper
and lower Egypt. the Sun rieh in Truth, beloved of Amen, the son of the Sun, Kameses
rnler of An, beloved of all the gods, and goddesses
1. 2. the king, crowned in the white crown like Osiris, the bright ruler of Akar
(Hades) like Tum over the great houses in the laud of Tasr, Coming for an age and
ever XGfi as king of the Gateway, the king of Upper and Lower Egypt, the Sun rieh
in truth beloved of Amen, the living, son of the Sun Rameses ruler of An the living
the great god. ^
1. 3. He says, worshipping, praying, and thanking 1^ the numerous vali-
aut and meritorious '^^ O ^ actions, which he did as king, ruler of An while on
earth, at the house of his noble father Amen Ra king of the gods,
1. 4. Mut, Xonsu and all the gods of Thebes (üas), the house of his noble father
Tum lord of the two lands of An, Ra, Haremakhn [Harmachis], lu-aas, Nebhetp, all
the gods of An, the house of his noble father
1. 5. Ptah who is the rampart of the South, living lord of the world Sekhet greatly
beloved of Ptah Nefer Tum protecting the two worlds r^ * '^^^ and the gods ot
the abode of Ptah ka, at the house of his noble fathers the gods and goddesses of the
South
1. 6. and North, by the good actions [he made to] the men of Kami [Egypt] to be
assembled together and at peace at once to lei see
1. 7. the father of the gods, and goddesses of the South and North, men, all mortals
^^~^"^^^Jil, mankind m ^^ ^s. "^s^ the many merits and numerous valiant acts.
"l. 8. which he did on earth as great ruler (hek) of Kami [Egypt].
This is followed by a Vignette coloured representing Rameses UI. standing in adoration
to Amen Ra, Mut and Xons. The exordium in fact describes the subject of the papvTus,
the donations to the three great religious centres or capitals of the 20 th dynasty — Heliopolis
Memphis and Thebes. The details of the donations are fouud in the subsequent pages
Z«itsctar. t A-egypt. Spr. etc. 1873. 2
j 0 Papyms Harris [Januar n. Februar
and the historical notices at the end which has been not inappropriately termed by Mr.
Basil Coopcr "the speech from the throne" of Rameses III. are not a kind of Supplement, an
episode of the subject — the dotation of the Temples.
P. III. 1. 1. The celebration and thanks of the heroic actions whic hhe did at the house
of Ms noble father Amen Ra king of the gods Mut, X^nsu all the gods of Uas [Thebes]
1. 2. Says the king the Sun rieh in Truth beloved of Amen, the living, the son of
the Sun Rameses ruler of An, the great god, adoring bis father that noble god Amen
Ra the king of the Gods: Give me thy ears oh lord of the gods, the existence which was
at first.
1. 3. The god who engendered himself, whose band is raised, and head attire tall,
maker of existences, creator of beings, who is a mystery to men and gods. Give me thy
ears oh lord of the gods,
1. 4. listen to the thanks I give thee, let me come to thee at Uas [Thebes] thy
sacred city thy gods as the Company of the gods accompany thee. Thou art at peace as
lord of the land of life thy appoitioned place
1. 5 is at the noble face of the propylaeum. I am united to the gods lords of the Gate
like my father Osiris lord of the Tasr, may my soul be like the soul of the Company of
the gods who are at rest where thou art.
1. 6. In the Horizon, forever, give breath to my nostril, water to my mouth , to eat
the substance and food of the divine offerings, let my tigure and form remain before
thee.
1. 7, Like the great gods of Akar. I go in and depart from thee as they do, thou
hast ordered my spirits like theirs against my accusers. I establish my peace, regulated
1. 8. is my existence in the Amenti for ever and ever! I was (-^^Jv) king on
earth, ruler of the living, thou hast placed the crown on my head when thou madest the
procession ( 1 l^^\in peace at the great Temple.
1. 9. TEou sittest on thy throne as thou wishest, 1 am established on the throne"
of my father like as thou hast established Horus in place of his father Osiris. Neither
annoys C''^^ TtTtT A ) nor attacks me
1. 10. another in his place. I have not infringed what thou hast ordered to be
before. Thou givest peace and joy to my people adoring before I regard the works
1. 11. which 1 made thee as king, I doubled thy many valiant actions. I made
thee a great house of millions of years placed or the hill of Neb an^ (lord of the land of
life) facing thee
P. IV. 1. 1. built of granite I "^^^ ^ □ \ and sandstone ( J "^ ^ 0 ^) ^^^ '^l^ck ba-
salt with columns ( |l'^~^ 0 "^^ rather doors) ofelectrum M f^^^^^^^^ \ ^nd brass.
Made are its towers of stone visible on high over
1. 2. the roads, "bearing an inscription ( i) ^^ ^^^ name of thy majesty. I built
walls around it, making it have a folding door and a hall (^^ I '^^tpb "^i^ n) of granite
(rut).
1. 3. I constructed a lake in front of it füll of water from heaven, planting groves in
its meadows like the land of the North filling its treasury ( y cl) with the producta of
the land of Kami [Egypt]
1. 4. gold silver and all precious stones for hundreds of thausands, its granaries had
1873.] by Birch. 1 1
their teaps of corn and barley, its üelds and herds their number was like the sands of
the shore ( n' r 1 J ^^'>"~^'^) I made tributary to it
1. 5. the lands of South and North the land of Khentu and Taha to it [sie] bringing
their work, filling it with captives which thou gavest me of the land of Pit, their youths
likewise.
1. 6. I fabricated thy great iniage placed within it, A^nen jnum heh "Amen uuited
for ages" is its noble name embellished with real gems, like the horizon it was crowned,
the sight of which was a joy.
1. 7. I made for thee vases of the tables of good gold others of silver and brass
without number ( 1 \I made numerous divine offerings and sacrifices before
thee with abundance (^^ ) of wine, beer, malt ( ^^~ )
1. 8. domestic cattle /(l -jfc |^^^^ aaaaa/s\ i] numerous calves, antelopes fwiaÄMit) goats
oifered on the altar, dragging great statues like hills of alabaster( ö ) and carved
4. l "^ "^ \ ^— CD'
stone d imi
^ H — N / /'^ 5 0v
1. 9. giving life by making them placed ac the right and left of its gate ( ft '^v
r^s, Ä """^^ //^ ^ ^ y ) ^^''t in the great name of thy majesty for ever.
Other Images of mahn ( 5^ ^^(TEcn^stone; sandstone, and figures (O (iD-)ofblack
stone placed in it.
1. 10. I made Ptah-Sekar Nefer Tum with the Company of the gods of heaven and
earth placed in its shrine carved of good gold
1. 11. and silver inlaid with jewels and real stones, carved, when I made thee
a noble palace of the king in it like the temple of Tum which is in heaven above; the
columns
1. 12. the joined (» n j""^^^) the gates of gold the cornice crowned with good
gold I made for thee transports (^^i^ i=/]] loaded with corn and barley to tow to its
P. V. 1. 1. Granaries without cessation, I made for it a störe house (and) great
boats OTi the river laden, and bearing numerous things to the noble störe house.
1. 2. It is surrounded with orchards and vine yards ( H cn i CT] ^ Y ctd)
loaded and bearing fruit and fiowers. Before thee I built for thee the(n i^Ul\per
maa having the.
1. 3. painted Chambers i/\ "^^^^ W "^^ ^ wF^ ^ m^Ae a lake before them having
lillies.
1. 4. I made for thee a sacred liorizon (^ cn ^^ ^ ) in thy city of Uas [Thebes]
facing thy front, lord of the gods of the house of Rameses ruler of An living, in the
house of Amen, placed in heaven having the orb.
1. 5. I built it of carved stone (or granite ( '^) having great columns of good gold
I fill its treasury with the things my arms bring to offer
1. 6. before thee, in the course of the day. I make festive Southern Thebes with
the great monuments, I built for thee a temple in it like the seat "'^ cd of the uni-
versal lord "the divine temple of Rameses ruler of An the living
1. 7. uniter of joys" in Thebes. 1 made again thy monuments in Uas [Thebes],
having made streng thy place, thy heart is at rest where is thy son the Sun abounding
truth belived of Amen living in the house of Amen.
2»
22 Notes by C. W. Goodwin. [Januar u. Februar
1. &. like the shrine ( '-^ (1 ca) of the universal lord I built it of stone like metal
( 11 Q "^^ H M V ""^^^^ I inade it of a work (to last) for ever. Its columns were of polished
stone tne doors
1. 9. And valves (ß nl ) of gold, I fuvnished it with boys. 1 caused it to
have things by hundreds of thousands ( ^,^^ ß ö ^ *^)
1. 10. I made thee a sacred shvine at one place of good stone of granite; the gates
in it were of iron | I , ° , ' caused it to be inscribed in thy sacred nanie a ^\ \\ ^v
1. 11. Thy image is at rest in it like the Sun in the horizon, placed on his tlirone
for ever in thy great front hall.
1. 12. I made for thee a great table of silver, I caused it to be platcd with good gold,
I inlaid it with Jasper ^ \ having an image of gold of the living lord I caused
its Ornaments ü j Ö to hold a divine offering before thee."
This ends the 5th page and the whole up to this portion seems to refer to the
building and ornamentation of the palace of Medinet Haboo, but these pages only contain
a portion of the noble endowments given by the monarch to that quarter of Thebes.
The herds of cattle taken froni the MasauSa and other foreigners have been already men-
tioned and are the subject of the lOth page, as the other things with which their great
shrine was enriched are of the llth and following and show the immense riches of the
king and his unbounded liberality to the hierarchy. It must however be remembered that
these gifts were distributed over a period of 32 years so that the great number repre-
sents a total the items of which are not surprizing when so considered. Nor is the du-
ration of the war with the Masuasa and their confederates stated but it may be presuraed
from the historical pages translated by Professor Eisenlohr that it occupied only the
commencement of the reign, as the building of tlie palaees and constructions did the later
period of the same when the country enjoyed peace.
[To be continued.]
Notes by C. W. Goodwin.
I. Sethroitic Nome.
The 18th and 19th Lower Egyptian Nomes are named in the lists 4 and Q ^
respectively, that is, the anterior and posterior nomes of Horus the child. — From
III Recueil PI. LXIl we lind that the 18 th nome contained the city "^ ^ '^ pa-Bast,
ßubastis, and hence this must be the Bubastite nome. Adjoining and lying to the
North-East was the Sethroitic Nome, which is generally assumed to take its name from
Sethron, a small town lying at the mouth of the Bubastite or Pelusiuc branch of the
Nile, and either identical with, or near to Heracleopolis parva, which we know from
Josephus (Wars Bk 4. eh. 11 sect. 5) lay on the road midway between Tanis and
Pelusium. There can be little doubt that the Sethroitic Nome is the 19th or posterior
nome of Horus the child, and the lists published by M. Dümichen 111 Recueil PI. XIV.,
furnish a clue to the origin of the name. It will be seen that the uu of the 19th nome
^v ^ HR I \> or Ü J 0 (] ^ Jt^^ the same name as that of the cele-
1873] Notes by C. W. Goodwin. 13
brated Field or Garpen of the Undei-world , so often referred to in the Ritual, and which
was sounded Sxet-aru. Of this ^tBijo woiild be a very close Greek transciiption.
The town Hevacleopolis parva may be identified with ^-^ "^ (see 111 Kecueil PI.
LXII.) i. e. the town of Horus the child. For some reason or other the Greeks seem
to have occasionally identified Horus the child with their own 'HQax?ifjg. Thus Eratosthenes
explains the name It^qtQovxQarrjq to mean 'H^axXfji, '^(yjioxgcivijg and the coins of the
Nome Prosopitis bore the figure of Hercules-Harpocrates.
Probably in ancicnt times the two nomes, called in the Ptolemaic lists the anterior
and posterior nomes of the child Horus, may have formed but one nome. When divided
the one becarae popularly designated by the name of its largest city Bubastis, while the
other took its name from the celebrated field which plays so important a part in Egyp-
tian mythology. The Situation of this fertile spot was between Pelusium and Tanis, and
probably we have an allusion to it in Genesis 13 v. 10 "where Lot is said" to have lifted
up his eyes, and beheld the vallay of the Jordan, like the Garden of Jehovah, like the
land of Egypt, as thou comest to Zoan.')
2. Phagroriopolis.
This place which gave its name to a Nome lay on the East side of the Delta
towards the Arabiau desert. The word ©orj'pwptov seems to be a Compound rfdyQov
ogiov i. e. the boundary of the fish phagrus. The ancient legend, of which I have given
an explanation in Chabas Melanges Egyptologiques 3me serie, teils us that Horus and
Set tixed the boundary of the Northern and Southern kingdoms at a place called (S^)
An, and this place gave- name to the Nome *^SaBE, the 21th in the Egyptiau town list.
This is evidently the Phagroriopolite Nome, the most southerly of all the Nomes on the
East side of the Delta.
The fish h "^^ ^^^ An is thus identified with the qdygoc of the Greeks. Plutarch
teils US concerning the phagrus that it was held in honour by the Syenites, ou account
of its making its appearance when the Nile was about to rise, as a fore runner of the
inundation. Compare with this the passage L. B. D. Cap. 15, 24 where the deceased is
said to watch the appearance of the An fish, in the water.
3. Heron and Heroon-polis.
ChampoUion long ago suggested that the name Heron which occurs in Hermapions
translation of the Flaminian obelisk auswers to the Egyplian Tum or Athom. Although
Hermapious Version cannot be accepted as exact, yet most of the epithets it contains
can be traced in the Flaminian inscription, and there can be little doubt that '"Anölliov
xgaTEQviq iilög "Hqcuvoc represents the banner-name ^ ^^ ^^ — ^ ^^ O Har ka next sa
Tum. (Sharpe E. I. 2nd series pl. 66. W. col. 1.) — Why the Greeks should call Tum
the setting sun, Heron, i. e. son or servant of Here , (like Agt^uuv, 'A^rjvUov, 'laiwv
'Hfpataiiiüv etc.) is not eäsily explained; but the Identification of Greek gods with those,
of Egypt are founded upon the slenderest analogies. The proper name Heron was not
unusual at Alexandria during the Ptolemaic epoch, but I know of no other instance of
its application to a deity, except in the Graeco-Egyptian magical papyrus, edited by my-
self many years ago (Cambridge 1852). We here find 'Hyw slui "Hqmv tvöo^og, mov
') I accept unhesitatingly with Ebers the reading of the Syriac Version ;y'x Zoan, instead of
-\V'i Zohar, of the Masoretic text. See Ebers Aegypten und die Bücher Moses p. 272.
14 Notes by C. W. Goodwin. [Januar u. Februar
i'ßeijjg, u)ov 'if.Quxog, ^tüoi' Q>oivixüq a.s(jo(poni']TOv , Ixiov vno tjJi' yliöaaav xb lekua
Tov EM, xrjv doQav lov KEd) neQißeßrjfxai. In this passage "Hqvjv is brought into
connexion with the Phoenix, Benuu, the sacred bird of Heliopolis, the city of Tum. —
If we admit that Heron answers to Tum, the Suggestion of Dr. Lepsius that the
name 'Hgwun> nolig given by the LXX. to the city in the land of Rameses, wliere the
Israelites were first received, is a mistake iov"HQwvog rroXig, or the city of Heron (see
Brugsch Geog. p. 263. 264) receives additional weight. We see why the Coptic trans-
lator, in the passage genesis 46. 1. 28 changed 'Hqwwv nölig into tt£-»ü).vi.
There was really a place called 'Hqwcjv rrvlig, according to Strabo, veiy near the
gulf of Suez and said to be 24 miles distant from Ilätov^og läQoßi'ag or &ovia, which
must be ih&"HQuivog nökvg intended by the LXX. (Herodotus 2,158, Steph. Byzant. and
Itin. Ant. p. 163 ed. Wessel). See Chabas, Melanges 2me Serie, p. 155.
4. Baal-Zephou.
This is the name of a place lying on the East side of the gulf of Suez, near which
the route of the Israelites lay as they went out of Egypt. The deity Baal Zephon, from
where the place is called, is obviously a Syrian one, but he was worshipped in Egypt
during the Ramesside period. On the back of the 4th Sallier papyrus folios 1, 2, 3 and
5 are the remains of a letter containing a long catalogue of the gods worshipped at
Memphis. Among them we find ^ ^£;- \ (| ^ J ^ \\)4i i "k ^ 'k ll
i. e. Manait Barai Tapuna I cannot explain the word Manait or Mernait, butBarai Tapuna
(or faputa?) corresponds evidently to ii2'^:T^q.
5. ^=|®K
rhis Word which occurs in several of the charms for pains in the head con-
tained in the Leyden papyrus I. 348, answers clearly to the Greek rjfj^ixQaviov^
lat. sinciput (semicaput) and to the old Saxon healf-heafod (half-head). The word ^= '
means part or side, and also represeuts the fraction ^. From rjixiKQÖviov the Greeks
made ruxixQaviot , a pain in the half-head, whence French migraine and English megrim.
The charm in Leid. l. 348 (back) | ruus thus. "Another charm for the head. @ i ®
■^ y^J<=>\/^ 1 l-^ 5^PP^, I i- e. The head {bis, the whole head)
to Horus, the half-head to Thoth, the skin of the head to the Divine Hawk, the top
of the head to the Male of the mares. —
The word c^^^ -'^^ here determiued (perhaps erroneously) by the small bird
"^^ is elsewhere determine d by "i^ the bide. See Brugsch Lex. p. 1656. and Pleyte, papy-
rus RoUin 1882 PI. 1, 11. 559 and PI. III, 1. 2.
6. The 32 vessels of the brain.
The Medical treatise which comraences on the 15 th page of the Berlin Medical pa-
pyrus says: "To treat a man for whatsoever disease he has [know that] bis head has
thirty-two vessels, which draw the spirits to bis heart, which give the spirits to all bis
members". The Jewish Cabalists seem to have borrowed tbis description. M. Franck (La
Kabbale 1843.) p. 138 quotes as foUows. "Dans l'interieur du cräne, le cerveau se par-
tage en trois parties, dont cbacune occupe une place distincte. II est en outre recouvert
d'une voile tres mince, puis d'un autre voile plus dur. An moyen de trente-deua: canaux,
1873.] Notes frora unpublished papyri, by C. W. Goodwin. 15
ces trois parties du cerveau se repandant dans tont le corps en se dirigeant par deux
cotes: s'est ainsi qu"elles embrassent le corps sur tous les point-s et se repandent dans
toutes ses parties'".
London. Jan. 6th 1873.
Notes from nnpiiblished papyri.
By C. W. Groodwin.
1. In L. B. D. c 18. col. 6. mention is made of a festival er ceremonv called fD ^^^
^^Ha.™. The pass.,e „US tos: |^2II Ö 1 1 ^fk ^ 1 f J T
M"\^^^^ -iJTraSTk^.''^l^ek:^j
^v [1 n ^ '^s O ^ ^ I Before the great rulers of Abydus in the night of the feast
Öiikra, (the night) of numbering the dead, of countiug the blessed". This festival is
alluded to in several funeral monuraents of the 12th dynasty. Thus Dümichen Kalender-
Inschriften PJ. XLIII.J^U. p ^ ^^ ra ö ^, ^ 'T' f ra ^ ^ ^ ^ I -7-
" — ■' Hs 1^ wk ^ H '] ^^^ ^v ^ "^^ "Alay he hear the salutation Hakra
in the mouth (entrance) of the Thinite Nome, in the night of Horus lying smitten by
enchantment'. The same passage is found in 1. Sharpe Eg. Ins. 78 1. 10 and II. Sharpe
E. Ins. 86, 1. 8. with slight Variation. — The meaning of the name Hakra appears fi'om
the Mayer papyrus G, in the Liverpool Museum, where in the place L. B. D. 18, 6 we
have the reading "^^ D ^ (1 0 ''^^^^ |-[] "^K ^ ^3:^6 <^:> ^ "the night of Come thou up
to me." Reference is evidently made to an incident in the Horus mythus; apparently
Horus had been Struck down by the spells / 5 ^ of Set, and is raised to vigour again
by the words: "Come thou up to me" addressed to him probably by the Sun-god. —
The words "numbering the dead, and counting the blessed" evidently refer to the same
occasion. — The words "Come thou up to me", probably formed part of the Service for
the dead, when entombed in the holy cemetery of Abydus, and gave name to the cere-
monial. A simtlar instance is found in L. B. D. 17, 41 where fH^^^G I *^'^- """^ -^f
A w^^ the dav of Mareknan (come thou to us) is explained as the dav where
"^ [] /wvwv <2:;^ jj i ^ A^AA^ ■ T .^^ y^ ^^ °Jß> %> ^ "the Sun-god says to Osiris, Come
behold me". —
•2. In L. B. D. 88^ for ^^^^©^^^ the Mayer pap. G.
(Liverpool Museum) has ' ^ ^3:^ V^ J| i ^v ^,^ aaaaaa ca © . For the word
^ <=>^ see Brugsch Wörterb. p. 1502 where it is identitied with 3 ' -^ kekes, dan-
cer. If we adopt the reading of the Liverpool papyrus (taking ' V^ to be the same
as ^~"^^^ kesu, bow, worship.) \:z:^ V^' ^'^ be- "lord of worshippers"' that
js "he who is worshipped" in Soxem.
3. In L. B. D. 23, 1. — mention is made of [1'—^ ] J| Amen, god of the town
1 AAAVlA I Vll O I
— er the local god Amen. — In the Leiden Ritual we have ü ^^ fj) | ^J) ^ '• ^-
my local god Amen. — Both the Turin papyrus and that of Leyaen are of late date, and
16 On the °^^ set, an Egyptian weight, by C. W. Goodwin. [Januer u. Februar
the introduction of the uarae Amen iu this chapter is probably coraparativelyy modern.
The papyrus Mayer G. (Liverpool Museuna), which is a fragment of a ritual of much
earlier date (qu? ]8th dynasty) omits the name Amen in this place and has simply
1 1 Mf mv local god.
4. Mayer papyrus E. (Liverpool Museum), a fragment of a beautifully writhen rit-
ual, in linear hieroglyphics, (qu? of 18 th dyn.) contaius a part of the negative confession
chap 125. In every case the negative is expressed by -«««^ iustead of the usual _n_. In
Mayer papyrus F, a part of the same ritual , the name _(u. '^^ (1 ■=> "^ =4-=^ (L. B. D.
cap. 142, col. ö) is writhen '•^^^■^ ^^ (1 <o '^ »t^^ an-aar-ef.
In Mayer papyrus K. which contains a large portion of apparently the same Ritual,
the negative is usually writhen XXX.- Thus in cap. 17. col. 76. '^^ fO ^^ J %//■ J\
_ liikllll
lus it appears that the negative was pronounced indifferently an or a/utu.
5. In the passage L. B. D. cap. 118, col. 2, ^Z^^i)'^'}!^^!^
rN^"^ — the old one in Rasta receives me — the papyrus Mayer K. has ;^^ D A D v\
'^— ^ V m ' ^v ' "^'^'"''"5 "''^*^ "^'' ones", is a word 1 have not met with
elsewhere. — In the same papyrus we have loco L. B. D. 149, 8. for ^»■"=' (1] ' "^ • '~'^'^
m I "^, and throughout the name of Set is writhen s=3 JH , Setes. Loco L. B. D. 136, 1
'ör«cr>©©p4^ P v''''^ (where a letter is obliterated) pap. Mayer K. has''ör«=>'w=/]
/v^AAA^ ^^ D ^ ^\-^*t^- ■ The word t'etpu seenis tu be the same as ^^ ^o=Dfetfe-l
the iron Stylus, used for opening the eyes and mouth of a corpse, and it is also con-
nected with °^ I y, tetbu, to wound, Copt. so-rq vulnerare.
6. A Strip of linen in the Liverpool Museum, Mayer collection No. 7. has a frag-
ment of the 88th chapter of the Ritual. Mr. Birch has referred to this fragment, Zeit-
schrift 1872 p. 96. but my note of it slightly dift'ers from his — I read — jj
L. B. D, has Q ^<r=>s "«- , a word which does not occur elsewhere. Papyrus
Mayer K. reads ö "^^^^^^ ü '^^ — ^ y ""^ '^■^^- Pei'baps the word intended is ^^
fl <S. ^ (see ßrugsch7>Vörterb. p. 7J<6) — The meaning is "I am the crocodile-god (^enti),
1 am Sabak in his terror'. — The word jenti was ope of "the numerous names for cro-
codile. We lind it in I Sali | writhen fW] 100'=^ ^SJ "ss^ . In the Berl. pap 3.
l we have ^ ---^ j f — ffl^ ,, — |-^ f ®^-P,T. "^'"«^ ''' '^' ^-'"'
of the Crocodile-god, and they do not live The passage appears to refer to childern
who have died in the womb, owing to their mother being terrilied by a crocodile.
On the =*=^ set, an Egyptian weight.
By C. W. Goodwin.
M. Chabas has shown that the weight ^^^- uten is equal to 10 kat, and from a
specimen of a 5 kat weight which belonged to the late Mr. Harris, it appears that 1 kat
1873.] On the word ':::35i5^ ^^^^ ^&1 kamen, by C. W. Goodwin. 1 7
equalled 140 grains Troy. (The 5 kat weight actually weighed 698 grains.) The Uten
or 10 kat therefore weighed 1400 grains, which is exactly ^ of a pound avoirdupoids
(7000 grains).
The Egyptians appear to have had a weight denominated =*=^ set, weighing exactly
5 Uten, which as far as I know has hitherto escaped notice.
In the Kyphic-recipe 4 Recueil LXXXII. 10 we have ° "^^^lll
<::in> <r — =^n .i<2>- H r ^ •^- — > o o ttt ■-' ^~ f]
^nnnn ^l \ ^ thatis: "Of Myrrh, threeset, minus ^V + Vü + ^iri tnaking 12
Uten 7 kat."
According to this ^J of 3 set = 12,7 uten, and it would follow that 1 Set — 4,<<47
Uten. But it is iucredible that such a relation as this should exist between two weights,
and we are corapelled to suppose that a raistake has been made in the fractional parts gi-
ven in the recipe. If we take -jV instead of -gV thus deducting iV + iV + ^'a of -^ set, it
will appear that 1 set = 5 uten exactly.
In confirmation of the assumption of a mistake , we find that in the dnplicate of this
recipe, which occurs 4 Recueil PI. LXXXIV. B, 9. the fractions ^ and ^ have been
erased, as though the noistake had been early discovered. — No further conection has
however been made so that the calculation Stands, 3 set, minus ^ of 3 set = 12,7 uten,
which would give 1 set = 4,703 uten a relation as imporbable as the other.
Little doubt I think can remain that the set weighed 5 uten or 7000 grains, thus
being exactly identical with the modern pound avoirdupoids.
On the word ^=^ ^ "^^ ^r,^ kamen.
By C W. Goodwin.
The word kamen frequently occurs in the proper name ^^ ^::3:=s ^^ -^3- ^
pa-kamen. Only one instance has hitherto been found of its use as an adjective, viz.
in Leiden pap. I, 348. revers XIII, 9. "^^^^ ^ '^^^ -^ ^^ "^ ^ ^ ^ ^ '^ where
M. Brugsch translates it " blinded". i ) I suspect that the true meaning is black or dark and that
the word is another way of writing j>- — i ^v "^ kam, black. copt. Kim, K.sMe, k.moai, the
final /vwvAA in the syllable tl^ifib being superfluous as in the words fi 1"^^ |lo°o besmen, in
the Copt. 9ocm: II aaav»\ armen , also written / /www^ — n avem, to extiu-
guish, Copt. (uujm; (See Chabas, Voyage p. 244). I have just met with an instance of
the word kamen used as I think quite in a different sense, but in a way which contirms
the view that the final was a seperfluity in pronunciation. In the Boulaq papyrus Nr. 6
p. 5. 1. 6. the birth of Horus is described. "There was a great shout in An — Horus came forth
on the earth - he came to Egypt« l) <^^^ T^ TIIt^ fl ''}^7Z^\
-^&- These last words may be translated "the heaven was stormy, the earth shook".
The word 2j| ^"^^ \ 2±2 is the same as ^Jl O, ^T}! ^ *"" ZTI V "^ (Brugsch
Wörterb. p. 1674). Copt. eHo-j- wind. There is another word also meaning wind <=> v\ i—i.
tu (I. 88. I. 77, 5) or o ^ 2±3 tua, (Zeitschr. 1871 p. 83). ^Tl ^^ äi-<m, is perhaps
') The determinative is -^ö- not -^^^ as read by Pleyte and Brugsch.
ZeiUchr. f. Aegypt. Spr. etc. 1873. 3
/
18 Das Buch Baruch, koptisch. [Januar u. Febmar
a Compound of these two words. With regard to '^r^ '^^^-^S- kamen, it would
^ make good sense if we translated it dark. — "The earth was dark" — which would be a
natural consequence of a storm. But I incline to think that we must identify it with
the Coptic Kl" to shake, from whence kcmto koaito earthquake. The retention of the
determinative .^5- which is suitable to the idea dark or black, but inappropriate to the
idea of movement, will stagger no one who is familiär with the orthographical caprices
of the Egyptian scribes.
Das Buch Baruch, koptisch.
(Fortsetzung ans Zeitschr. 1872. S. 136.)
K«.Ta. nHeTd^Kca.'si .w.m<dot ^en T'sici .«neK«^'.\oT IIiotchc Äen nieoooT CTÄ.Rgongen n*.«! e
cA!s.i MTicKnoAioc Aine.M-»o nnenujHpi .«nicA.
Gks(u jCuuoc "se eujiun &.peTeniyreMccoT€M nc*. t&.cmh "^-nd-^pe T*.iniiij'i' K^ioottc ctooj t«.c^o
cTJueTROTTSi Äen nic-»noc nHe'^na.'sopoT eio'.X n^KToir.
"JCe ».leAii "se Kceni-cioTeA» jvn ncioi se ot'A«voc nn*.igTnÄ.oti ne OTog CTeROTOT Äen hot^ht
As-n T11KÄ.OI nTe noTOTiuTet etoA OTOg^ cte cau •xe «.noK ne nS'c noTnoT'J- oto^ eie'^'
nioois" noTg^HT eqcoTfTton neM oi.n.iiÄ.uj'x ctccotcm.
Oto^ eTEotoc epo! ^£n nKa.g^i nxe noTOTwiet efeoA oTOg^ eTe cp t^Meiri Mn*.p«.n.
GTeiioTOT eioAoÄ. noTMOTT eTii*.iyT nejn efeoAojv noTrofeHOTi ctoioot crepe^MeTi nnioÄHOTi
nTC noifio'J- nneT&'s-epno&j jüncM-tK» ÄinS'c.
6i€T*.c-»u>oT e niKÄ.^1 eT«.iiopK jCuioq niioTio-f rX.£ip&<vM nejn Ico-i-K ncAv I«.K(üfi OTOg eT€cp(^c
tpoq CTeÄUj*.! OTOg nnoTepROT^i.
Otoo eieceMni nwoT iioT*^iÄ.-»HRH itcneg e-epitgiom ntjoT nnoT')' K-eiuoT gioOT CTCigwni ohi
ctAäoc oto^ nnikRi.w ae ene.Ad.oc nicA efeoAÄett niH«.gi eTe.i tHiq nwoir.
Ket^: ?:
Ila'c nin4.nTORpa.Ttop ^-^ MnicA o-sa^tt^h ccshot neAt OTnii*. eqAioRo ng^HT «.Tcog enu)(oi
O^pOK.
CloTe.M nS'c oToo n*.i ni^n -se 4.nepnofei A'mck.u^o.
"JCc h^oK KU|on ujA. cneo «.non -^c TenTÄ.KHOTT \^i>. eneo.
T\.<oC ninö.moKpivTtup t^'J' .iinicA c(uT£ai e "J-npoccT^H «Tc nHeT«.TMOT nTe nicA neM nen-
ujHpi fiTC nH£TA.Tepnoti epoK MneK.ii-öO »H£Te .«noTCioTCAi nc*. tckcaih noTnoT*^ OTOg^
^TTOMOT cpon K'se nineTg^ioOT.
Unepept^AieTTi nni^inTSonc itTC nenic^- *.AAe. i.pi«^At€Ti nTeR'Sis n€.n neRpa-n s5en n*.iCHOT.
■ikC n«OK ne nrfc nennoT^ oto^ enegiuc epoR ns'c ■:!£ £-»fee (^«.i a.R'^' riTCRg^o'^ csen neng^HT
e-»penTcofco .üneRp&n oTog ctieouic epoR Äcn nenoTcoTefe clioA ■se *.nT«.c«-o e-sen nen^KT
tiÄ'in'sonc THpoT ine nemo")- nH£T«.Tepnof!i ÄineR.Ci-eo.
ßiinne .snon Äit^ooT ^en nenoTcoTeii efeoA niM». eTe.R'sopen epoq ETUjcoig neM otcjw^oti neM
OTcpj-o R«.T«. niS'inTionc THpoT fiTe nenio'j' nneT^^ToenoT efeoAge-poR n(^c ncnnoT'J.
CtoT£Ai nicA E o*.nenToAH Htc nionÄ s'icmh c emi eT.weTCi.fee.
Orne ETujon niFA £Te.o-yigconi ■xe k^^k. ^eu nRcvgj fiTe nER-se.'si.
[X.Repd.n<^c Äen oTK6.gi nigEMMO «vREpuj'^Hp nS'io^EAi nEM nipeqMWOTT *.TonR neM nneT
Äen i.Mcn'i'.
1873.] Das Buch ßaruch, koptisch. 19
SCkj^U) ncu>K it'J'Moirjui ttre ■^cocbi»,.
6ne«.KMOiyi ne Äen ihmuiit tiTe (^"f nd.Knd,u](.oni s5en oToipHnn uj«. enco n5(^ponoc.
^LpieMi OTH •xe 6.c-»U)n ■fMeTCö.&e *.c-»iun "J-som iq^ton niR*.-}- e €Mi •sc ^c-e^om ■fMCTitefee.oi
ncM TiiionÄ i»q«U)n c^OTtoini nnifie^A neM "^gipHUH.
HiM TicT&.q'XiAii MnecM*. le ihm niT«.qiye!ti^q cäoth e nece^g^wp.
a^-ir^wn niJ>.pxwn iite nie^noc neM nHCToin(?c c ni^p.pion cTg^i'sen niK&^i HHCfcuifei ^en
nig*>'Aa>'f iiTe Tt^e.
Ovog e-y-ecooT')' Mni^*.T neM ninoirfe c^hctä. itipoiMi |X1*>- g-»HOT epoq otoo MA»on*.TpK-3.q
Mno-s-st^o rtHCTcpg^CDfi e ni^*.T o-yog^ eTqipcooriy otoo Äimohucxom fiTOTsiAvi nnoTTotHOTi.
SCtttü-ko oTog^ *.iriaenwo-!r e^pHi e e.Men'^- OTog^ ^^nKej^^LüOTni e>.TTtuoTrn itToiriijefiiw.
ÖÄ-nÄwAiDOTi e>Tnoi.T e OTOiriüini oirog «.Tigiuni ^men niK*.^! himioit -^e nTe "fclcu) MnoTcoTionq.
O'STke MnoTKi.'i- e necMOjiT OTf-i^e ÄinoTujonc epcooT iTxe no-yujHpi ivTOTei cö-toA mrotaicoit
OT-a.e Mnoirco-»M£C ^en 5(^A.nA.6.n oT-^^e MnecoTiono ctoA s5en -»cmö.».
0-5-^e niujHpi nte r\.p*.p nHexKOt)')' nc«> hk*.'^ nTe ■^cfcto uHei^i'sen niK&pi nieujo'J- riTe Ilep-
p*>.n nCM nipcqTg^c^cujqio neM nipeq^OTÄST itTC nKe^g^i c^mwit nTe "^cotbi*. .«noTcoTcunq
OT^e MnoTMCTi e uccwodit.
ninicA icscK o-s-niiyj- ne hhi mc^")- oTog^ qa'oci n'xe niTonoc tiTC neq (S'c^o oirnjuj'i- ne otoo
MMonTeq ä«.h qs'oci oirog^ OTra-Tigi epoq ne.
Ct^-s-mici MM».ir rfse niÄ.<^oni njonoM6.cToc iC':ieng^H e-Tigiuni eiroi itniuj'J- erctooTn Äinino-
AeMOC,
Hä.1 4>n ne nHeTö-qcoTnoT rvse ^■^ 0-5-a.e Mneq"^ nojoT m(^a»wit kit ■^enicTHAiH oirop *.tt*.ko.
"Xe MMonTO-yKÄ.'J- mms.t e^TTikKO c-»£i£ TOTMeTa.TcoS'ni.
HiM neTö.qigen4^q enujcoi e T:^e OTog^ a.qa'iTc oto^ d-qenc enecHT e&oA^en ni^Hni.
le niM eT«.qujen*.q e MKp mc^iom OTOg^ «^q-seMc OTOg^ Ä.qenc 55«. OTnoTfe eqccorn.
ÜMon neTciuOTn MnecMioiT av^e MMon neTMeTi e necTÄ.TCi.
SLAA*. t^HCTciüOTn n^tjfc ni&en n-eoq eTccooTn mmoc OTOg^ «.q'seMC ng^pHi Äen neqKd.'J- thne-
TÄ.q cefne n«K*.g^i ujov ncHOT nTe neneg^ oiro^ «.qM*.g^q itTcfenH it qTe(bä.T.
•<i>Heuj*.qo-!rcupn Mnion-üJini oto^ nTequjen*.q «.qMOT'J- epoq OTOg^ «.qccoTeM epoq s5en otc-
■»epTep.
HicioT ».'S'epoirwini Äcn o"!rn4.T npiuic 0T09 *.TOTnoq.
Ä.qMOT'J- epioOT oTCog^ ne.-s.ioof ■xe gH^nc «.non c^-yepoTtoini ^en OTOTnoq M(bHCTA.q-»a,MiCüOT.
(^Ä.1 ne nennoTP-^- nneujKeoT&i lun neAi&q.
[Xq'xiMi ÄiM(i)iT niCien nte "^cnicTHMH oTog^ e^qTHic fi le^Rcofe neqö.AoT n€M nicA tbH£T«.q-
MenpiTq.
Ilenenc«. ni.i «.qoTongq g^i-sen TiiKÄ.g^i OTOg^ e.qepujt^Hp mmouji neM nipioMi.
Ket^: ^:
4>Äi ne n'^^cuM nniOT6.2^Cd.^ni tvTe «^"f neM nnioMOC eTujon ujä. eneo oTon nifeen eT«.Moni
MMoq eTccun* nn-^e e^n&^^^i^q nccoOT «.taiot.
KoTK I«.Kü)£i oTTOj «.Moni MMoq Mou)i g^6. niMOTe MneAi'»o MneqoTCüini.
llnep'^' MncKtüOT nKeoT«.i oTog^ nHeTepnoqpi n«.R MnepTHiTOT nRcednoc nuje.wAio.
lIIo'5'ni«.Ten ^«. nicA ■se ceoTwng^ etoA n*.n ifxe nioTcoiy nTe cb-^-.
'JCeMnoM'J- n«.A«^oc eTMCTi ÄinicA.
Ä.T'J- -eHnoir etoA nnie^noc n eTTi^Ro «.n e«fce ■xe «.peTen "J-sconT m.<^^ t^y\ nneTj-oirte
•O-HnOT.
20 DaB Baik Baisdi , kopÖBdi. [Jansv n. Februar
3L]SCTca Ij^B» «<a.p .«iiImii i >.q«*j>iE ««bot «.pCTen gcrgtDOT^ knr&^eiKom croe it^^ «iji.
3Lpn€x efmtabg t<a.p ■M^wera.^ü injg »iiiiiii ^'^ moi&eneo (ttoo «wperen '^ ä&^o boht iteae-
jLcmivr »^-p c ■*■•■■» eT&.qi exen -»kiict ctcX orren ^-J- ctc>ottcü.c xc cujTej* nüergcni
;£ex Caum. «.tpai gsbmi ksc ^r}- inmiigl noHÜ.
HlLigii ■! lyn <<».p ^Ex ovwiMuq •jovo^hov ^c Aea crvpuu ncju cmcoiu.
Oacaepc oXi p^SP Stjkos Ä*. •^^^^P*- «''^ rrccrxn iiTcn er-jujig &iep S^-qe e-»ii€ ninab
irre 3&.5HP1 sc Ä-rpi^^i etcX m ^nauoc jm^'J"-
8e^M€-»JLHi -^E jJmoTCPHiwiui onjE mmartmagß 01 njimir irre meirrcXR irre ^'^.
CH-^€ -iincTcrai 01 ■ir&.Ta kcx Cnam w* ikpi^jucTi n ■^3[^jHÄ.\u>aÄ. irre na.gRpi aejt
n&f|Epi -earsa^geac eepai ests&r irsc •wign rm —
^Lqnu ^<&.p estoOT irsc «rreoaoc cinTtjui^m ovE«noc i\&T9rni irre kca-cbi kX&c
Xc jHVorg ^iT ä&T^ iicrr^eXXD orw^m. w u.>an mvom«Lj n&q oroo «.-riuXi nnuaciq»^^ krc
-^^sp^ OTOo cJ^cX^en iiiji ]ii ^igu»q iio^ jiuK«.-r&Tc
JLnoK -a^ OT«e '^s£jhsaji Ajioq c epfeo»»ni epuiTcn.
^v *^f *'*^'9'**' ^■■■cifMOV »eeq oa em&cer -esairr ci>oX£en vsrs iiTc ncTcn x&.si.
3Lsfea.gT H^us3^ krc ^vspuiui «j^ '&« ^rstat imcoK irre n&Tutco '^^uig cT&c itig«.enea
X«.aMiHB| m*^B^ ****? "'S ^'^^ ^"^ OTOo eqccE-FeBnoT j6£ncTsc^Ju kboX erscrtcrr iuus^sx.
3k 1« <>af ASEpoeXKic e sig& eneo cte i 11 mmi w 111 me «woj^ ^7 lua iise «rrpaj^ rftwTk
^VEM m^-T igpBi csEB Kiiidj €-»11^ nunca ä^toXEJi ^oXorren mga, enec ncHCtimip.
3^*0'»eii« •^■•w <<a^ ^CB erraegiu ncj» irrpiMs eq^ -eÄnoT ■ä.e rju ftse ^^ Äen CTp&.gi
WEM mrwvwmo^ iggaraeg.
K^pr^ T«f '{^■Bv eta.'vm^-r ose Mr i jiiii :6eii Ciiun e TeTeac^jK«.Xtt>c}^ hajjs^ am e«cx«.-r
■Si^mXeji c KKrrx&j €-»n&j aMicm ^bS^^tes ne-reimcr!-}' iSen oimg^ iuuot wem. erwvwtasai
i^^HiXem c seq^^^BS **•; cf^^m cbeh ■iiimii|.
Mim I > ■!» ■ (sAjm) iitbi «.-caagt ^ b^bjmoit enM^gr «.-toXot iU^pH^ iicrooi iicctitor ca.-r-
gai^Tii irsE 2*>'>3^'*^s>-
TT» ■■■■ \ ■«apipi erwogt Mg ««Ae ^if ^ma^mmi v«^ »wtes iisc OTJME-n cI»Xgrtem ijaii 1 1
D'^pa^ ««1^ esa^^MHi äse me» mgat i c r>if i ■ itoXg^iii ii ^r^ BcreiincT jüjujrr njitufe bco«
epCTCSBM^ kcM^
^B T<&.p CT&qnu eswicx iff< m^wm eqe an Mi esMVca jüviomoq KenEo ne^ nErenorrK&i.
^Eju.ncjH.'^ IXsk q-|asM^ ac itsc ^f 1 1 |||iii ■ ^a.
Orot hrnmet^rr t^cjibo.
Oroi iriftifi CT^mrfaM niucr ii'SE Bcgapi ovsi n-eAcr^cS'i iine^Kpi.
Ii^ipv( *^f ^**^PMi* esfCB BCjcs OTOo Axoraoq eses Bcm^p&JiTuuu.& n&jpirj' ecE epiiK»^
HVKT CMSBB CSCa WCC^M^
Otos dCtoXi JBBiuiB«^ inc WBCtm^ ^^'^S wog HccgcrrgiTF eiCT<^C'»oq e-roviii.
Or^CpMa «^if e^ i cxmc rf allg^i f i ■ a^^ ^■■^ iig&jicgooT rroraor oroo crcjinai iuäKtc
1873.] Erment. 3. März 1871, von H. v. Koller. 21
CoMC € neiefiT IAhm otto^ *.nÄ.T emoTnoq e«iiHOT efcoAoiTen t^"^.
ÖHnne cennoT wxe neujepi iiHeiÄ-pe oTopuoT cenHOT p*.p He cfeo'.\;^€n niAi&nu)^] uja. ni-
jUi^it^iuTn ^enncAi.'zii iiTC nig».Pioc eTp&uji «Jen niwoir riTC c^'J'.
(Fortsetzung folgt.)
Erment, 3. März 1871.
Ich hoffte das in vielen Beschreibungen erwähnte „Mammisi" zu finden, an dessen
Wänden, in merkwürdigen Sculptur-Bildern, die Gehurt des Hor-pi-re Sohn der Reto und
Mandu's (Trias von Hermonthis) dargestellt sein sollte und zwar in einer Weise,
welche eine andere Trias, nämlich Caesarion, Cleopatra, Julius Caesar durchblicken liefse
— um der schönen, regierenden Königin zu schmeicheln.
Beim ersten Anblicke des Innern, des kleinen, von Schutthaufen umgebenen, vier-
eckigen Tempel-Cabinets, vor welchem als Rest der Eingangshalle eine einzelne Säule
noch aufrecht steht und welches das einzige jetzt in Erment vorhandene Denkmal ist,
konnte ich mich überzeugen , dai's dieses nicht das vermeinte „Mammisi" sein könne
und erfuhr später, es sei dasselbe, auf unverzeihliche vandalische Weise, bereits vor
9 Jahren abgebrochen und als Material zum Bau der Zuckerfabrik von Erment ver-
wendet worden.
Ich hatte aber trotz dem den weiten Weg nicht zu bedauern; denn auch die Relief-
bilder, welche ich an den Wänden jenes einzeln stehenden, 2 Klafter hohen, aus Quader-
steinen erbauten Gemaches gesehen habe, bezogen sich auf die Hermonthische Trias.
Das Kind Hor-pi-re wird auf Händen vor die Gottheiten getragen, von denen eine
es auf ihrem Schofs sitzen läi'st. Die Mutter Reto wird auch ersichtlich und auch die
Anspielungen auf Cleopatra fehlen nicht; denn der kleine Hor-pi-re zeigt sich, in ein-
zelnen, religiös-cermoniellen Scenen, absichtlich in einem römischen Sculptur-Style ab-
gebildet, so dafs die Verschiedenheit von dem aegyptischen, die Hindeutung auf den Cae-
sarion deutlich verräth.
Was meine Aufmerksamkeit besonders in Anspruch nahm, war das an eine Wand
eingegrabene Bild, welches einen vor zwei Gottheiten niedergestellten heiligen Schrein
darstellt, auf welchem sphinxartig eine liegende Gestalt, mit Sperberkopf, gehörntem
Kopfputze und langen, herabhängenden, Biber-Schwanze ruhet; hinter dem Schranke
steht ein kleiner, unförmlicher Typhon; aber an der, dem Beschauer zugekehrten Vorder-
seite des Schreines, zeigt sich, ganz in römischem Style, ein bartloser, männlicher Profil-
Kopf, wie auf Medaillon -Münzen und die Form dieses, spärlich behaarten, nach rechts
gekehrten Kopfes, welcher, als isolirtes Mittelstück, wie ein Portrait, den heiligen Schrank
schmücket, hat mir lebhaft den sehr charakterischen des Julius Caesar ins Gedächtnifs
zurückgerufen. — V. K.
[Notiz des Baron von Koller über ein Skulpturwerk in Erment, für die Zeitschrift em-
pfohlen, mit besonderer Hinweisung auf Bd. 3. 1865 p. 87 ff. (Julius Caesar von Prof. Lauth), durch
H. Brugsch.]
Asem oder Silbergold.
Die Untersuchungen, welche Herr Prof. Lepsius über die Metalle in den ägyptischen
Inschriften (Abband, der königl. Akad. d. Wissensch. zu Berlin 1871. Philos. Hist. Kl.
22 Asem oder Silbergold, [Januar u. Februar
S. 27 ff.) angestellt hat, fülireu in Betreff des Goldes zu dem Resultat, dafs die alten
Aegypter verschiedene Arten desselben kannten, die nicht etwa auf künstlicher Mischung
beruhten sondern in dieser Mischung schon im natürlichen Zustande gefunden wurden.
Die Bezeichnungen dieser Goldarten, aufser denen, die von dem Fundorte hergenommen
sind, haben noch ein ganz besonderes Interesse dadurch, dafs sie in ganz ähnlicher Weise
auch bei den Indern sich finden und auf diese üebereinstimmung mit ein paar Worten
hinzuweisen, ist der ZwecK dieser Zeilen.
Wenn zunächst auf S. 32 vermuthet wird , dafs die spätere Bezeichnung des Goldes
durch sani wohl auf den Stamm des koptischen c<^i, CÄ.ie, c«.iioot pulcher führe, also
das Gold als das schöne Metall bezeichnete, so stellt sich dem der spätere indische Name
des Goldes ««uarwa das schönfarbige zur seite, welches ursprünghch, so namentlich in den
brahmanas, dem älteren Goldnamen hiranja sei es als blos preisendes, sei es als unter-
scheidendes Beiwort gegeben wurde.
Ferner wird auf S. 39 der gegensatz von gutem Golde und Berggold besprochen und
geschlossen, dafs das letztere wie auch vielleicht das als Gold von Kus bezeichnete, ein mit
andern Metallen gemischtes, das gute dagegen das reine Gold meine. In gleicher Weise
stehen in den brahmanas suvarnd hiranjä oder haritd hiranja und durvarnä hiranjd,
schönfarbiges oder goldfarbiges und missfarbiges Gold, einander gegenüber. So sclireibt
z.B. das Taittiiija brahraana vor, dafs, wenn die Somapflanzen zur Bereitung des Opfers
nicht ausreichen, schönfarbiges Gold suv. hir. genommen, und dasselbe in zwei Theile
getheilt werden solle, von denen der eine in die Trabern, der andere in den schon aus-
gepreisten Soma gethan werden solle und fährt fort: sömasja vä abhisüjamänasja prija
tanür udakrämat: tat suvarnd hiranjam abhavat. jat suvarnd hiranjd kurvanti, prijajai'vai'nd
tanuvä samarddhajanti. „Des geprelsten Soma eigenstes Wesen entwich nämlich, es wurde
zu schönfarbigem Golde, darum nimmt man schönfarbiges Gold, denn so vereinigt man
ihn mit seinem eigensten Wesen." Der Commentar gibt zu dieser Stelle die Erklärung
ragatavjävrttjarthd suvarnam iti vi^esand d. i. das hiranja erhalte das Attribut suvarna
um das ragata auszuschliel'sen; von dieser Art des hiranja wollen wir sogleich reden.
Ferner heilst es Qatap. brähm. 13, 1, 1, 3. dafs der Same des Opferrosses schön-
farbiges Gold geworden sei, dafs der Opfernde deshalb schönfarbiges Gold gebe, um das
Ross wieder mit dem Samen zu vereinen.
Von diesem schönfarbigen oder goldfarbigen Golde wird nun mehrfach das silberne
unterschieden und wenn schon die Benennung kaum einen Zweifel über die Natur des-
selben läfst, so geht dieselbe noch deutlicher aus seiner Verwendung hervor. So heifst
es Qatap. br. 12, 4, 4, 6. 7. wenn jemand das ähavanija-Feuer nicht vor Sonnenuntergang
(aus dem gärhapatja vgl. darüber Weber Ind. Stud. 9, 327. ff.) herausgeholt hat, so muTs
er zur Sühne haritd hiranjä, goldfarbiges Gold zusammenbinden und dann das Feuer
herausholen, das haritd hiranjd ist dann der Stellvertreter der Sonnenstrahlen und so
wird der Fehler wieder gut gemacht. Wenn aber Jemand denselben Fehler vor Sonnen-
aufgang gemacht hat, so findet dieselbe Ceremonie mit ragatd hiranjd statt, welches der Ver-
treter der Mondstrahlen ist, Diese Stellvertretung läfst dann über Farbe und Natur "beider
Metallarten wohl kaum noch einen Zweifel. An zwei anderen Stellen des hrähmana findet
sich dieselbe Verbindung von ragatd hiranjam, nämlich Qatap. br. 13, 4, 2, 11. und
bed. 14, 1, 3, 14, aber der Commentar fafst es, wenigstens an der ersten, als Gold und
Silber und dieHandlung scheint dem zu entsprechen. Ich lasse daher diese Stellen, obwohl
1873.] von A. Kuhn. 23
das verbindende ka fehlt, bei Seite, mufs aber noch erwähnen, dafs Mädhava im Com-
mentar zum Taittinja brahmana 1, 8, 9, welcher sich im Commentar zur Sdhitä 1, 8,
21. II. p. 215 der Kaikattaer Ausgabe findet, bei Gelegenheit eines Zweifels, den er er-
hebt, ob die Verwendung von Silber bei einem gewissen Opfergebrauch nicht gegen die
Regel sei, sich dahin äussert, dafs es nicht der Fall sei, weil ragatam auch eine Zwischen-
art des hiranjam (ragatasjä'pi hiranjäväntarabhedatvät) oder mit anderen Worten auch eine
Art Gold sei, die zwar zwischen Gold und Silber, aber doch jenem offenbar näher steht.
Dies Metall wird nun kaum ein anderes sein können, als das, welches Herr Lepsius
durch das ägyptische Anem bezeichnet hält und dem griech. rp.ai^i()oc, lat. electrum gleich
stellt. Dabei ist dann noch eine Erwähnung dieses Metalles von gröfserem Interesse, die
hier zum Schlufs folgen möge.
In der Taittinja Sdhitä 1, 5, 1, 1 f. wird folgender mythus mitgetheilt: deväsuräk
säjattä äsan. te devä vigajam upajantö ''gnau vämd vasu sannjadadhate' : damu nö bhaviyati,
jadi nö gesjanttti. tadagnir njakämajata , tenä'päh'ämat tad devä vigitjä'varuruUamänä anväjan
tad asja sahasä'ditsanta, so ''rödld, jad arödU, tad rvdrasja rudratvam. jad ap'i; i) afijata,
tad ragatä hiranjam abhavat. tasmäd ragatä hiranjam adaksinjavi , aqrugd hi. jo barhisi
dadäti, purä'sfa säcatsaräd grhe rudanti, tasmäd barhisi na dejam.
„Die Götter und Asuras waren miteinander im Kampf. Als die Götter zum Ent-
scheidungskampf gingen, legten sie beim Agni ein werthes Kleinod nieder und sagten:
„das wird unser sein, wenn sie uns besiegen". Agni trug Verlangen danach und ging damit
davon. Als nun die Götter gesiegt hatten, wollten sie es wieder haben, gingen ihm nach
und wollten es ihm mit Gewalt nehmen. Da weinte er und weil er weinte (arödit) , so
stammt daher des Rudra (auch ein Beiname des Agni) Rudrathum. Was nun als Thräne
niederfiel, das wurde Silbergold, darum ist Silbergold keine geeignete Opfergabe. Denn
wer das von Thränen stammende zum Opfer giebt, in dessen Hause weint man vor
Jahresfrist, darum darf man es nicht beim Opfer geben."
Mädhava erklärt zwar in seinem Commentar zu dieser Steile, dais hiranja hier die
Bedeutung dhana (Habe, Gut, Werthstück) habe, allein an der bereits oben (S. 22.) an-
geführten Stelle des Commentars zum Taitt. brahmana führt er gerade die Worte unserer
Stelle „tasmäd ragatä hiranjam adaksinjam" zum Beweise dafür an, dafs ragatä hiranjam
eine Abart des Goldes sei und somit dürfen wir diese Bedeutng auch hier als unzweifel-
haft betrachten.
Da zeigt sich nun die merkwürdige Uebeveinstimmung in den Mythen der Hellenen
Inder und Germanen, dafs die Thränen göttlicher Wesen zu einem Edelmetall oder Edel-
stein werden; die Thränen, welche die Heliaden über Phaethons Tod weinen, werden zu
Bernstein (fi).sxTQov), die Thränen des Agni zu Silbergold (r/^.txiQog), die welche Freyja
über ihren fortgezogenen geliebten Odhr weint, ist rothes Gold (en tär hennar er gull
rautt Gylfag. 35). Dafs hier ein gemeinsamer mythischer Ausdruck zum Grunde liege,
ist wohl kaum zu verkennen und ich möchte aus mehrfachen Gründen vermuthen, dafs
die zu Silbergold werdende Thräne die älteste Form desselben gewesen sei.
Berün, 1 Januar 1873. A. Kuhn.
Vicomte Emmannel de Rouge.
Am 27. December 1872 starb unser Mitarbeiter, der Vicomte Emmanuel de Rouge,
Director der Aegyptischen Abtheilung der Sammlungen des Louvre, Professor der
24
Erschienene Schriften.
[Januar u. Februar 1873.]
Archäologie am College de France und Mitglied des Institut de France. Niclit leicht
konnte die Aegyptiscbe Wissenschaft durch einen schwereren Verlust betroffen werden.
Unsre Leser kennen seine zahlreichen, vielseitigen, und jederzeit gediegenen Arbeiten
auf diesem Felde. Sie zeichnen sich ebensowohl durch umsichtige Gelehrsamkeit, und
scharfsinnige Kritik der Thatsacben, als durch Methode der Forschung und Klarheit in
der Darlegung der gewonneneu Resultate aus. Dazu kommt ein wohltbuender Hinter-
grund schlichter, acht wissenschaftlicher Wahrheitsliebe und edler Gesinnung, welcher
seine Arbeiten durchleuchtet und das Ansehn, das ihm von den Fachgenossen gezollt
wird, noch erhöht. Er war es, der den seit Champollion's Tode in Frankreich abge-
rissenen Faden der Aegyptologie zuerst mit entschiedenem Berufe wieder aufnahm, und
jetzt, bei seinem eigenen Hinscheiden, läl'st er eine Schule bereits bewährter Gelehrter
dieses Faches in seinem Vaterlande zurück, welche alle, sei es durch direkte Lehre, sei
es durch wetteifernde Mitarbeit, seinem Vorgange und seinen belehrenden Arbeiten einen
Theil ihrer Erfolge verdanken. Seine Wirksamkeit reichte aber weiter und wird überall
wo ägyptische Wissenschaft gepflegt wird ein dankbares und unverlöschliches Andenken
hinterlassen. L.
Erschienene Schriften.
F. Chabas , Etudes sur l'antiquite historique d'apres
les sources egyptieones et les mODumeDts reputes,
prehistoriques. Chalon s. S. Paris, Maisonneuve &
Co. aout 1872. 8. 504 pp. et 7 pl. — Chap. I: la Chro-
nologie egyptienne. Ses dates principales. Cbap. II:
Les metaux chez les Egyptiens Chap. III: Outils
des aiiciens Epyptiens Chap. IV: NatioDS conuus des
andens Egyptiens. Chap V: Usage des armes et des
outils de pierre chez les Egyptiens. Chap. VI: le cha-
meau chez les Egyptiens. Chap. VII: le cheval chez les
Eg. Chap VIII. Quelques observations sur les stations
reputees prehistoriques.
Albnm du Sns^e de Bonlaq contenaut quaranta
planches photographiees par MM. Melle et Bechard
avec un texte explicatif redige par Aug. Mariette-
Bey Le Caire. 1871. gr. fol.
Melange» d'lxch^ologie Egyptienne et Assy-
rienne. Tome premier. 1 er fasc. Nov. 1872. Paris. A.
Franck. 56. pp. 8 Le fer et l'aimant, leur nom et leur u-
sage dans l'ancienne Egypte, par TheoduleDeveria.
— Etüde sur quelques monumeuts du regne de Tahraka
par M. leVicomteE. de Rouge. — Inscription cu-
neiforme la plus moderne connue, par M. J. Oppert.
— Tablette cuneiforme du musee Britannique, par
M. Fr. Lenormaut. — Etüde des monumeuts du
massif de Karnak, resume du cours du College de
France, professe par M. le vic. E. de Rouge, re-
dige par M. Jacques de Rouge. — Etüde sur une
inscription grecque, decouverte k Memphis, par M.
£. Miller.
Valdemar Schmidt, Syriens Oldtid belyst ved itke-
bibelske kilder, f(j)rste del, Indledning til Syriens
Historie i oldtiden efter ikke-bibelske kilder. Kj(j)beD-
havn. 1872. 8. 346 pp. — Tredie Kapitel, §. 4: Sy-
riens afrikanske Nabolande; Aigypten. p. 255—345.
(mit einer Karte von Unterägypten.) — Auder del,
Omrids af Syriens Historie i oldtiden efter ikke-bi-
belske kilder, Kj(|)benhavn, 1872. 8. 284 pp. (mit 3
Karten.)
J. Dümichen, Ueber die Tempel und Gräber im
alten Aegypten und ihre Bildwerke und Inschriften.
Vorlesung in der Universität zu Strafsburg am 19.
Nov. 1872. Stralsburg. Trübner. 1872. 8. 29 pp
Malimond-Bey, Memoire sur l'antique Alexandrie,
ses faubourgs et environs decouverts par les fouilles,
sondages, nivellements et autres recherches, faites
d'apres les ordres de S. A. le Khedive Vice-roi d'Egypte
par Mahmoud-Bey astronome de S. A. Copenhague,
Bianco Luno, 1871. 8. 132 pp.
Ders., Carte des environs d'Alexandrie dressee en 1 866.
Ders , Carte de l'antiqae Alexandrie et de ses fau-
bourgs, dressee en 1866.
Ders., Le Systeme metrique actuel d'Egypte com-
pareau Systeme frau^ais, les nilometres tant anciens que
modernes et les antiques coudees de l'Egypte. Copen-
hague. 1872. 8. 44 pp.
St. John Vincent Day , On some evidences as to
the Tery early "use of iron and on certain old bits of
iron in particular. (Read before the pliilos. Soc. of
Glasgow, April 12. 1871. 8. 15 pp. (mit 2 Tafeln). —
Second communication. 1873. 34 pp.
Th. Dev^ria, Catalogue des mannscrits egyptiens
dd musee du Louvre. Paris. 1872. 8.
Lsipiig, J. 0. Hinricluseha Buchhandlung. — VerantwortL Red«cteur Dr. R. Lepsin«, Druck von Gebr. Unger (Th. Orimm) in BerUn.
25
Zeitschrift
für
Ägyptische Sprache und Alterthiunskunde
herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18)
unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brogsch.
März U. April. Preis jährlich 5 Thlr. 1873.
Inhalt.
ün chapitre inedit du Livre des morts, par Edouard Naville. (Mit 3 Schrifttafeln.) — Harris Papyrus, by
S. BircL — Notes on unpablished papyri, by C. W. Goodwin. — Erschienene Schriften.
Un chapitre inedit du Livre des morts.
(Mit 3 Schrifttafeln.)
Au moment oü Mr. Brugsch entreprend la traduction du Livre des morts, il ue sera
pas Sans interet pour les egyptologues de completer en quelque mesure cette etude, en publi-
ant quelquesc hapitres qui ne se trouvent pas dans le papyrus de Turin, et surtout ceux que
nous rencontrons dans les exemplaires datant de Fepoque thebaine. Mr. Lepsius a de-
montre combien il importait de remonter aux grandes dynasties et d"arriver si possible
ä posseder le texte des S6ti et des Ramses. Jusqu'ä present, ce qui a ete publie, ce sont,
a peu d'exceptions pres des exemplaires du temps des Psammetiques, c'est ä dire un texte
denature dans le cours des siecles, et dont l'intelligence a ete rendue plus difficile par des
commentaires dus ä des scribes qui n'etaient peut etre pas tres-lettres. Heureusement que les
musees dEurope nous ont conserve de precieuses ressources ; des papyrus tels que ceux qu'on
trouve au British-Museum sont d'un puissant secours pour la reconstruction du livre sacre.
Dejä la critique philologique a aborde cette täche. Mr. Lepsius en a donne l'exemple
Mr. Lefebure l'a suivi dans cette voie. Ce genre de travail ne peut que s"etendre, et la
necessite s'en fera sentir cbaque jour davantage. 11 suftit en effet de s'etre livre quelque
peu ä l'etude du Livre des morts, pour voir qu'il est presque impossible d'arriver ä une intelli-
gence complete d'un morceau en n'ayant qu'un seul texte sous les yeux. Les incorrections,
les oublis, les confusions se voient si frequemment meme dans les beaux papyrus de l'e-
poque pharaonique, qu'il est urgent pour se rendre compte du sens, d'etablir une com-
paraison. II serait ä desirer que les gouvernements et les academies pretassent leur con-
cours ä la reconstruction des livres sacres de I'ancienne Egypte, comme cela s"est fait
pour ceux de l'Inde ou de la Perse.
Ce n'est pas une traduction complete que je me propose de donner ici. D y a dans
ce chapitre bien des endroits qui me demeurent incomprehensibles. Mais le coiiteuu
m'en a paru assez impprtant pour meriter la publication. Le texte de Londres pouna
d'ailleurs servir de base de comparaison avec les exemplaires qui pourraient se trouver dans
d'autres musees, par exemple dans celui de Leyde. i)
') Avant que je livrasse ce texte k la publication, Mr. birch a bien voulu collationner ;ua
copie sur l'original. J'exprirae ici ä ce savant eg^'ptologue toute ma reconnaissance de la bonte
qu'il a inise a se charger de ce travail.
ZeiMchr. f. AeK)-pt. Spr. etc. 1373. 4
26 Un chapitre inedit da Livre des morts, [März u. April
Ce chapitre est le dernier morceau d'un grand papyrus hieroglyphique du musee Bri-
tannique qui porte le n. 9900. De l'avis de Mr. Birch, ce papyrus daterait de la XVIII«.
dynastie. II mesure 69 pieds de loug, et il a 6te divise en 33 feuilles de 2 ä 3 pieds.
Ce papyrus est ecrit en gros caracteres, d'un type hieroglyphique qui präsente dejä de
grandes analogies avec l'ecriture hieratique. II renfenne un assez grand nombre de cha-
pitres qui ne se trouvent pas dans Texemplaire de Turin, dont quelques uns n'ont que
deux ou trois colonnes, d'autres an contraire comme celui-ci, sont des morceaux d'une
certaine etendue. II a ete ecrit pour un scribe du nom de ^^^7 t^ 0 ^ ^^^ ^*^'*
grand pretre de Phtah.')
Ce papyrus presente certaines particularites graphiques qu'il est bon de noter.
1. Le determinatif jj se trouve non seulement apres tous les noms propres des
dieux, mais aussi apres les adjectifs se rapportant ä la diviuite, et en general les ob-
jets sacres.
2. La negation .^ji^ n'existe pas. Elle est remplacee tantot par ~w^ simple ecrit
, tantot par ^^2^; ""^ s'ecrit ,^/^ et le teniple de []<=. s'ecrit ^^ ^
?^^ (17, 41.) 0« 3ZflTS^ ^^^' ^'-^
3. Le determinatif si usite ^^ /l ne s"y trouve non plus. 11 est remplace suivant les
cas par & a ou o. Nous avons ici des exemples des deux cas ;;^ o " (}■ 31)
Ce chapitre qui compte 46 colonnes, se compose du titre, d'un morceau pr^liminaire,
puls de 9 fragraents separes par des rubriques rouges, et qui se numerotent ä partir
du second jusqu'au neuvieme. Ces fragments portent le nom de J . Comme dans le
texte il n'est point question d'edifices, on ne peut Interpreter ce mot que comme s'ap-
pliquant ä une division du morceau, et signifiant: ckambre, compartiment, fragment; mais
ce n'est lä qu'une conjecture qui demande d'autres preuves ä l'appui.
L. 1. Titre. Le commencement des chapitres de la description des choses sacrees dam le
KetTiet&i^
autre tout semblable, qui est celui du chapitre 17^ En voici la version d'apres les pa-
pyrus de Nebseni et de Hunefer =^ ^.^ J^ ^ d|) ' ^ ® ^ ^ ' ^^^- ^^°^ ^^^ ^^^^
cas il s'agit de l'action de s=> ^ r]\. Pour mieux en determiner le sens, an-etons nous
') Outre celui de Nebseni, le Musee Britannique possede un papyrus funeraire remarquable
par l'extreme beaute des vignettes et de l'ecriture. Ce papyrus porte sa date avec lui , il est fait
pour un Intendant du roi Seti I., du nom de Hunefer. J ^ ^~S ~v,aaa | <J| ^2 (0^0 J^u^tTI
'««»^ == 1 jjpl in ^I &\ II contieut outre des bymnes inedits ä Ra, AminoD et
Osiris, des fragments du 1. chapitre et du 17., dans lesquels se trouvent des variantes ortbogra-
phiques importantes. Malgre tout le sein apporte ä l'execution du texte, ce papyrus est un exem-
ple de l'ignorance des scribes employes ä la copie du Livre des morts. II regne dans le 17. chapitre ä
partir de la ligne 50 une confusion inextricable, qui temoigne que le scribe n'enavaitpasl'inielligence.
Ce beau et interessant document est maintenant ä la portee de tous les egyptologues , gräces ä une
tres bonne reproduction photographique faitepar Mr. Thompson, et publiee par MMrs. Mansell
et C"'. ä Londres, dans la belle collection qu'ils ont entreprise des principaux monuments da Bri-
tish .Museum. Des publications de ce genre appliquees ä d'autres musees seraient d'un puissant
secowrs pour l'avancement de la science.
1873.] par Edouard Naville. 27
un instant sur le titre du chapitre 17. Dans les deux versions thebaines precitees, aux
quelles s'ajoute le papyrus de Turin lui meme, nous voyons que le verbe t — >^ aji
a pour determinatif g7\ et non pas simplement^ y\ ^'i "jl ^^ — ^ Qui caracterisent l'action
physique de tea on setes. Le determinatif g|\ ou la Variante i\ est ici le deter-
minatif important, caracteristique; il indique dans ce cas comme dans maint autre
une action de la parole ou de la pemee. Et ce qui le prouve, c'est, toujours
dans le titre du eh. 17, le mot ' '^^ v 55 ' *!"' ^'^'^' ^^ ^^^ °® P^*^* P^^
s'appliquer non plus k quelquechose de materiel ou ä une personne. Car s'il fallait y
voir les "Verstorbenen" comme traduit Mr. Lepsius, les "Gepriesenen" comme traduit
Mr. Brugsch, ou les "mänes" comme traduit Mr. de Rouge, il faudrait considerer
l'orthographe — — '^^ ^ gl\ i comme fautive, ou tout au moins incomplete. Or cette ortho-
graphe se retrouve non senlemeut dans les deux papyrus thebains de Nebseni et de Hu-
nefer, mais anssi dans celui de Leyde, d'une epoque tres post^rieure, et dans le papyrus
hieratique a peu pres contemporain de l\ öT ^^^ J ^* copie au musee d^ Berijn.
^ "Lelt. '^. p.
En outre le tombeau d'Amemenha (Leps. Aelt. T. p. 26) donne pour Variante 'T^s Yr*
g7\ I . Je ne connais que le papyrus de Turin qui ait Torthographe l'^^^MJ i. C'est
Celle lä qui doit etre consideree comme inexacte. ') Le mot ''^^ vöt) '' ''°"® '® retrou-
verons plus loin, dans le cours de ce chapitre, et nous en chercherons le sens. Qu'il nous
suftise pour le moment d'avoir constate que d'apres son determinatif il ne se rapporte ni ä
une action materielle, ni ä une personne.
Revenons en maintenant ä notre texte. Si g — > %^ 'TJ gj\ i verbe transitif s'applique
ä une action de la parole ou de la pensöe, cette idee doit se retrouver dejä dans la racine
tes. En eiiet nous connaissons le mot QA qui a pour vanantes ÜÜSf/' i ^^
^ et que Mr. Brugsch (Dict. p. 1599.) traduit par enonciation, expression, pen-
sde, sentence, jn-ononci, exposition. Mr. Chabas (Voyag. p. 35) avait aussi donne ä ce mot
le sens de mcueime, sentence, precepte, phrase, arrangement de mots. 1 V M Sl) ' ^''''™^
transitive de cette racine signifierait donc enoncer, prononcer, riciter, cataloguer, decHre.
^ mot tres-vague, qui est accompagne du determinatif des metaux, des
parfums, des substances en general. Or, si Ton considere l'ensemble du chapitre, ce qu'il s'agit
de dicrire, de cataloguer, on voit qu'il s'agit non seulement des diverses substances qui com-
posent le corps du defunt, des offrandes qu'on lui presente, mais aussi des ceremonies
que l'on accomplit devant lui. II me semble qu'il en est du mot v\ comme du
mot sacrum en latin, qui signilie non seulement une ceremonie religieuse, mais l'objet sa-
cr6 qui sert ä l'accomplir, l'oifrande qui en est le but. Pour conserver au mot francjais
un sens aussi etendu qu'ä l'ögyptien, je traduis par l'expression vague de choses sacrees.
L. 1 — 4 de parfums, je respire l'odeur du hesmen et de l'encens je suis pur; elles
') La traduction de Mr. de Rouge "Evocation des mänes," et celle de Mr. Lepsius "Er-
weckung der Verstorbenen" s'appliqueraient bien plutot soit au eh. I. soit a un autre chapitre in-
edit du papyrus de Nebseni, qui n'a aucun rapport avec le 17. II se compose de 12 colonnes et a
pour titre I ^='7] '^ ü '^^ ^ 1 "T" i^ ^. jL- Le chapitre de ressusciter le mort et
de vivifier son dme dans le Kerneter. loi ie verbe Nietes a pour determinatif A fl qui dans notre
papyruB represente ^ /l Un autre titre analogue est celui-ci : i s=3 Tj fl ^^ Le cha-
pitre de relever le Corps. o est l'autre signe äquivalent ä ^ ,-/). Ce chapitre a 36 colonnes.
28 . Un chapitre inedit du Livre des morts. [März u. April
sont pures les pensees qui sarieni de ma bouche, elles sont pures co-mme la veriti des
poissons qui sont dans le ßeuve, vers la statue de la chamb-re des purifications. Elles sont
pures les pensees du scribe de la maison d'or, Nebseni, le fils du scribe Tena le difunt, l'en-
fant de la danie Resta la defunte.
Les premieres lignes sont en fort mauvais etat, nous pouvons cependant nous faire
uns itlee du sens geueral du morceau par une analyse detaillee de quelques uns des mots.
]j I mot qui se retrouve tres-frequemment dans les tables d'offrandes et dans
tout ce qui a rapport aux rites funöraires, et qui se lit bet. Mr. Brugsch (Dict. p. 444)
en donne les variantes suivantes: Jcsa J, 3 , do (cf. Mariette Abydos passim). Cette
substance est represent^e sous la forme d'un vase contenant un certain nombre de boilles
en genöral au nombre de 3 ou de 5 2^° ou ^ . Les listes d'offrandes nous enseignent
que ji c-=^ 3 o n'est pas seulement un substantif , c'est un \erbe. II y a une action de
bet qui s'exerce sur la bouche (cf. Mar. Abyd. pl. 33 et 39). Dans le plus grand nombre
des listes du nouvel empire et meme de l'ancien (cf. Duem. Res. XlII. 6.) nous voyons
que l'offrande du bet se place apres celle de l'eau conteuue dans deux vases T7^ ou
ÖG portant le nom de vases rouges ß^^ S' tesertu (Champ. Mon. lU. pl. 243) ou
'^^^ (Mar. Abyd. pl 33.) et qui sont en effet peints de cette couleur. (Leps.
Aelt.^Texte. pl. 43.)
Le rite meme du het nous est represente en plusieurs endroits; par exemple dans le
temple dAbydos (Mar. Ab. p. 43 et suiv.) oü c'est un simple acte de culte. Comme
ceremonie fun6raire, nous le trouvons tout au long dans le tombeau de Seti L ä Thöbes.
Des deux cotcs d'une rampe qui descend ä la salle du sarcophage, se trouvent des repre-
sentations d'un travail trös-lin livrees maintenant au vandalisme des fellahs et des voya-
geurs. Ces tableaux sont tres-importants par les renseignements qu'ils nous donnent sur
le culte des morts dont ils nous fönt voir les principales ceremonies. Malheureusement
les basreliefs seuls ont ete publies dans l'ouvrage de Champollion; (Mon. III. pl. 237. et
pl. 243 ä 248)')) l^s textes disposes en colonnes verticales qui les accompagnent ont et6
abandonnes et si maltraites depuis lors que je n'ai pu en recueillir que des fragments.
Prenant cette sörie de tableaux depuis le commencement, nous voyons d'abord le roi
assis devant un autel; son fils, couvert d'une peau de panthöre, est revetu des fonctions
fjl^'^X a{_ , c'est ä dire de pretre charge du culte des ancetres. Aprös ce tableau vi-
lli _m) -s» ^ , n <=> R, ' — " »~— '«
ennent ces mots: \J \
\, ^ \k (Cbamp. pl. 243.) On donne les
sacremcnts funeraires dans la salle du sarcophage ä la statue.^") Ces sacrements sont d'abord
les purifications par l'eau, les offrandes des vases nem et des vases rouges d'eau. Ensuite
viennent les trois scenes suivantes: le pretre It semer est debout devant la statue. II
tieut entre ses mains une bouie qu'il presente au roi. Le texte dit: ¥ I^=d1F'?-=^OIIII
Le semer tourne quatre fois derrüre lui, fait quatre fois le tour de la statue. Ce qu'il lui
') Dans l'ouvrage de Champollion qui est ici fort en desordre la serie commence ä pl. 237. 2.,
et continue pl. 243. Les planclies intermediaires n'en fönt nuUenient partie, et sont tirees d'un
tout autre endroit du tombeau.
*) Pour le mot "V/ ^ '—' je me ränge k la traduction proposee por Mr. Deveria (Zeitschr.
1870 p. 61). 11 est hors de doute que comme le dit Mr. Chabas (Rep. k la crit. p. 44) ce mot
s'applique en premier Heu ä rouverture de la bouche. Mais le sens s'est etendu, et ce mot designe
aussi toute uue categorie de ceremonies faites en l'honneur du defunt.
1873.] par Edouard NaviUe. 29
ofFre, et dont il a un echantillon ä la main, ce sont ^^ °°° ^ifl © 1 | 5 ta (grains
ou boules) de la substance dout le nom est celui de TEgypte du midi (cf. Mar. Abyd.
p. 74). A la scene suivante, meme eeremoniel. Le semer est de nouveau devant la sta-
tue, en fait encore 4 fois le tour, et lui offre 5 boules de la substance W '~^^~' ^.*)
Entin dans la troisieme scene, le ß /ß 11 ^er-heh tenant un rouleau ä la main est venu
se joindre au semer. Celui-ci fait encore quatre fois le tour de la statue, et il eleve
dans sa main un vase contenant les 5 ^^, les 5 boules d'une substance qui porte ici le
nom de | V s=3o encens. Le j a o se composait donc de ces trois substances, et la
ceremonie du meme nom comprenait ces trois ofFrandes differentes. Ce qui le prouve
c'est la legende horizontale qui se trouve au dessous des deux dernieres seines. 3 3 ^^:z:yi
n^°°o 1 1 g > °, bet, bet-k etc. tu es parfume de ton 'parfum, 5 boules de senneter
3 3^^^^=^]^^^° o ^ esparfume de ton parfum, 5 boules de hanuset-pet. Le bet est specialement
consacre ä4divinites .^ >^ ^^ et j| qui doit etre i'Osiris lui meme, (cf. les legendes
d'Abydos). Enfin une derniere preuve que ces trois substances sont toutes trois du bet.,
se trouve dans la grande liste iüedite du tombeau de Seti 1", dans laquelle apres la
mention des vases rouges d'eau, ä la place du bet nous trouvons ces trois substances qui
toutes trois se mesurent en ^^ boules ou grains.
L'effet, le bat de la ceremonie c'etait celui de la purification. Les textes verticaux
louent I'Osiris Seti L de ce qu'il est pur /] a^«/««. Voici par exemple celui du 3 ta-
es tres-pur Osiris, ta personne est pxire., tu es parfume de ton, parfum ton parfum est e'tabli au
milieu de tes freres les dieux, tu as parfumi ta tete., tu as parfume tes paroles, tes parfums
te purifient, tu ne seras point detruit.
Quant ä determiner la substance eile meme, c'est lä une question que nous ne pou-
vons encore resoudre. Le nom de senneter semble indiquer que c'etait une substance odo-
rante et non de l'epeautre ou du grain comme traduisent MMrs. Bircb et Brugsch. üne
inscription d'Abydos (Mar. Abyd. p. 73) nous apprend aussi qu'on en sentait le goüt.
J'ai rendu le mot par celui de parfum, qui est ici purement conventionnel. Tout ce que
nous pouvons dire avec certitude, c'est que c'etait une substance en forme de boules ou
de grains, qui n'etait pas destinee ä etre brülee comme de Tencens, mais qui avait sans
doute un effet analogue au betel, celui d"agir sur la bouche et de rendre l'haleine odorante.
On offrait cette substance teile quelle au defunt, et cette oft'rande constituait la seconde
purification, celle qui suivait la purification par l'eau. Revenant ä la phrase que nous
analysons, malgre la lacune du commencement, Nebseni nous dit sans aucun donte qu'on
lui a fait sabir la purification du bet.
L. \. \\ ~Ä Mr. Brugsch (dict. p. 284; nous donne un verbe ^ czed *^
g7\ et un autre ^ '^Sti' ^i*^' ^^^^ deux signifient nourrir, donner ou prendre de la
\-
^ se trouve deux fois dans ce morceau. Ici l'action se rapporte ä
•) L'insciiptiou du basrelief porte 7 grains. Mais il est probable que c'est une laute du sculp-
teur, car la legende horizontale porte 5. ainsi que Ja liste d'ofFrandes.
30 ün chapitre inedit du Livre des morts, [März u. April
du Sri'— — ' et de l'encens, plus loin il s'applique ä des fleurs T y^'^' 0- ^^)- ^^ s'agit
donc dans les deux cas de quelquechose d'odoriferant; c'est pourquoi je traduis ce mot
par respirer l'odeur de. Consultons encore les ceremonies funeraires de S^ti I", (Champ.
pl. 243. 2) et apres le bet nous trouvons quelquechose d'analogue. Le pretre semer est
debout devant la statue dont il ne fait qu'une seule fois le tour; il elöve une cassolette
dans laquelle brüle de l'encens, et il fait au döfunt cette phrase bien connue 'ww«
C\ M [I I ^^ I tu as regu l'oß'rande l'odeur en vient jusqu'ä toi (cf. Mar. Abyd. p 68.)
Nebseni apres avoir subi la purification du bet a respire l'odeur de l'encens qu'on brülait
devant lui.
L. 2. n '^fe, %. S) I Nous avons dejä vu que ce mot determine par qA ou J de-
vait s'appliquer ä quelquechose d'abstrait ou du moins ä une action de la parole ou de la
pensee. Ce mot revient ici a plusieurs reprises. 1. 2. nous voyons qu'il s'agit de quel-
quechose qui sort de la bauche. 1. 39. il est dit que les sj(u sont entendues ä la parte de
toute sa maison. Ramenant le mot ä sa forme la plus simple, nous trouvons que la racine
'^2%^ ainsi que l'ont determinee MM. Devöria, Maspero et Pierret reprösente
tintelligence. Le sens de la forme transitive serait donc, un produH, une action de iHntel-
ligence, une conception, une pensie condderee en elle-meme ou exprimee par la parole. Par-
lant de la bibliothöque du temple d'Abydos dont eile a elle-meme pose les fondements la
deesse Safech nous dit: (Abyd. Pl- ^O. 11)(] ^^ '^ P '^ ^ || ^ ^ Ij ^ ^
, w , i<_ J'y transporte moi-meme (litt, ma bouche y transporte) les grandes pensees de Thoth
fy parte ses livres. H appartient ä un autre travail de montrer comment cette interpr6-
tation du mot P '^^ v w ' Concorde avec le contenu du chapitre 17 du Rituel.
L. 3. Le texte est detruit. II y avait sans doute une nögation. Rien de ce qui
vient du poisson ou de ce qui en a touch6, rien de souill6 de profane n'approche de
la statue de la chambre des purifications, probablement l'une des chambres du tombeau.
Nous avons vu que certaines ceremonies se passaient dans le rs^ . II est fait mention
aussi dans les tableaux de Setl I" du T 3], dont le sens est incertain ä cause de la po-
lyphonie du signe 3.
L. 4 et 5. Louanges a Nebseni le tres-bienvenu ; Phtah le laue, Anebresef le laue, tous
les dieux le louent, tautes les diesses le louent.
I \\%; expression qui commence souvent une phrase d'eloges ou d'acclamations litt, tres-
bon, trös-beau, et de lä le sens plus general de louanges. I ^ ^^ '^l Oq-^ '^=^ ^^
etc. tres- bien ce qua dit ta Majeste au sujet de etc. (Mar. Abyd. pl. X. 1. cf. App. A.
T) fi4^ T '^ ^ ^n 1 I /«wwQ \\o T. Louanqes lorsquils viennent vers toi
l'annee de la fite; c'est un morceau ou le dieu se celebre lui-meme. (Nav. Myth. d Hör 1. 6.)
f| 1 x_ Anebresef ou Aiiebefres est un uom de Phtah Sokaris qui se retrouve trös
souvent ä Abydos. C'est le Phtah infernal qui porte cette designation. (Mar. Abyd. pl.
36. 6. pl. 43).
L 5 T. Ta pei'sonne est un ßeuve paisible convme de l'eau ta personne est une
qrande salle de panegyries ou chacun exalte son dieu. Ta personne est comnie le pilier de
Phtah comme la . . . de Ra. Le scribe de la maison de Phtah est la colonne de Phtah., le
vase de Aiiebefres.
[j 5. 111 Variante de T de la ligne suivante. L'expression Ti ou I i se trouve sou-
vent dans le style religieux employö comme substantif pronominal, comme pr-onomen mar
jestatis, soit au singiilier soit au pluriel, pour signifier la personne, le corps, de la meme
1873.] par Edouard Naville. 3 1
maniere que le mot (} i . Les exemples abondent dans les formales d'adoration. En voici
quelques uns tires du temple d'Abydos. 5^~^ J' I ^^ (Mar. Abyd. pl. 21.)
Je suis ton pdre, createur de ia personne. 31 9 Cll, P^- '^^^- -^*'* mams em-
brassent ta pei-sonne.^) H est dit d'Hathor d'Aphroditopolis. (pl. 25) ^~wv<a ^ IT l'cr^
(pl. 25) eile nourrit ta personne. Eutin Safer nous dit (pl. 31) qu'elle ,vvw.» ^ '^^zz^ 47) 8
7 jjN 11 1 «— novrrit le roi et embrasse sa yersonne. A ces exemples j'en ajouterai
un tire d'un travail encore iuedit (Nav, Litanie du soleil pl. XI. 37.) ^tkc^ m 1 0 '«'^^
T at— . Les rayons d'Aten sont sur sa personne.
L. 6 et 7. Ces deux lignes sont d'une grande obscurite. L'absence de d^terminatif
erapeche de donner un sens au participe Ifj]!)]! Q- Pourquoi le corps de Nebseni est-
il compare ä un fleuve, et ä une grande salle? autant de questions que nous ne pouvons
resondre.
L. 6. %1'^"^'^- D'aprös Mr. Brugsch (Dict. p. 269) et Mr. Chabas (pap.
Harris p. 113), ce mot signilicrait colonne pilier. On peut se demander cependant si dans
ce cas-ci le mot ne serait pas une Variante de ^ © T ^^ c^ (Dict. p. 271) signitiant une
salle ä colonnes.
Quant ä l'objet appartenant ä Ra dont il est question ici, soit faute de ma copie,
soit faute du manuscrit, il m'est imposcible de reconnaitre de quoi il s'agit. Les deter-
minatifs <d semblent indiquer une substance qui serait un produit vegetal.
O
_ III
0 I cruche aiguiire, (Brugsch dict. p. 989). Le determinatif indique que le vase est
fait en cuivre ou en bronze. (Leps. Met. p. 98.)
L. 7. Aprös cette introduction nous arrivons ä la premiöre J Lenommemen'estpas
indique, la numerotation suivie ne commence qu'ä partir de la 2''° (1. 11).
Le numero de la J est precede d'une invocation toujours la meme, ecrite en
rouge \\ ^ ^^ ^^^ ^ "^^ Y ^~^ Avant de rechercher le sens du verbe ¥ ^^ T
examinons d'abord la forme grammaticale. La question est difticile ä resoudre, c'est
Tun de ces cas oü une Variante tiree d'un autre papyrus nous apporterait un secours
precieux. Le contexte senl pourra nous donner un öclaircissement ä ce sujet, il nous
montrera qu'il ne faut point y voir un optatif, et voici pourquoi. Apres la rubrique en
rouge, l'invocation continue sous une forme toute analogue, .=^^ 'cr^ devant cinq verbes
dont les ti'ois premiers sont des verbes transitifs, et les deux oerniers des verbes iutransi-
tifs. Immödiatement apres, l'invocation change, et prend la forme ordinaire [1 ^ *1
^^ 0 toi eleve! etre elevi! Or, si Ton considere l'invocation dans son ensemble, si
l'on examine de prös le sens de ce verbe "i, on verra qu'il ya dans toute l'invoca-
tion une gradation, que l'etat de 'TJ est l'etat superieur qui suppose necessairement
qu'ou a passe par les pr6c6dents qui sont des etats ou des attributs inferieurs.
Qu'est ce en eflFet que Tötat de tes, qu'est ce que d'etre elevi; c'est etre roi, c'est
avoir le pouvoir absolu sur ses ennemis. A defaut d'autre preuve les lignes 9 et 10 suf-
fisaient a nous enseigner qae ce qui constitue pour Nebseni l'etat de to, c'est qu'il abat
ses ennemis, qu'il domine sur eux et qu'on obeit ä ses ordres. Mais ici encore nous
pouvons recourir ä une representation de la ceremonie de l'elevation, dont le sens est que
celui qui en est l'objet arrive a la domination, a la puissance. Dans le temple d'Abydos
') Dans la meme plaucbe cette phrase se retrouve sans le pronomen majestatis.
32 Un chapitre inedit du Livre des morts, [März u. April
(Mar. Abyd. pl. 31) dans ce que Mr. Mariette appelle la chambre du roi, nous voyons
le roi S6ti I" porte sur une sorte de palanquin par 3 Horus et 3 Anubis. Ceux-ci pro-
noncent les paroles suivantes : ~T^ v^ w ^ •':=^ ^ S 'J T '^"^^ ^ V "^^^ n^
*i ^~~^ / ^ t^ / 1^£,- Nos bras te portent, nous te soulevons pour (elever comme
roi de la Haute et de la Basse Egypte, et le texte ajoute que les dieux meme viennent
lui reudre homniage. Set! I" ele've, c'est Seti devenant tout puissant sur les hommes et
les dieux. Nebseui eleve, c'est de meme Nebseni maitre absolu de ses ennemis; les
lignes 9 et 10 eu fönt foi. Si donc il est arrive ä cet etat de tes il est n^cessairement
sj(v, ska, ju^ user, (1. 8); il est inutile de lui soubaiter ces etats lä puisqu'il leur
est superieur, ^^^ '^::z:^ n'est donc pas un optatif.
C'est par cette voie un peu detournee que j'en reviens ä l'explication que Mr. de
Rouge nous a donnöe de la racine -^^ ^chxb. L'illustre academicien nous enseigne que
le sens du radical parait etre l'existence; ce radical remplacjant suivant les cas soit le
suiet, soit le verbe etre lui-meme. Appliquant l'interpretation de Mr. de Roug6 ä
Fun de nos verbes, et commen^ant par un verbe neutre; J^i^^n:^ | 1 •^:z::^ vou-
drait dire: etre qui es puissant, toi qui es puissant. ^^^=:^:^\\ ^^'^\ ^^ \)Q\x\. pas
vouloir dire toi qui exaltes ou souUves puisqu'il n'y a point d'objet au verbe. H faut le
prendre dans un sens passif: etre qui es exaM ou souleve, toi qui es exalte et de meme
pour tous les autres verbes transitifs de la ligne.
Revenant ä notre rubrique , il nous reste ä preciser le sens de
Mr. ßirch (dict. p. 396) le donne comme signitiant rejoice, p-odaim. üans ce cas il
faudrait considerer ce verbe comme une Variante du verbe ß oT que Mr. Brugsch
(Dict. p. 935) traduit par donner des louanges, adorer, se rejouir, exprimer de la joie. Mais
est-ce bien l'idee de joie qui predomine, surtout si nous nous souvenons que nous avons
un verbe "^ "^^ Q ü "tCi, qui signitie pleurer et que la suite de l'invocation nous araene
aussi le verbe <::r> v^ ^^- J^ le traduirais plutot par appeler ä haute voix, ce qui
peut s'entendre aussi bien des lamentations que des expressions de joie, et qui aurait ici
le premier seus: 0 toi qu'07i appelle ä haute voix, o vocate, teile serait la traduction de la
rubrique.
Dans le morceau que nous avons sous les yeux, la phrase continue. La rubrique
n'en est que les premiers mots. Ces mots il est vrai sont ecrits en rouge, mais cela
vient Sans doute de ce que, comme il arrive si souvent en hebreu, ces mots: o vocate, o
toi qu'on a appele ä haute voix sont devenus le nom meme de tout le morceau qui commence
ici. Ils fönt bien partie du premier fragment, de la premiere Strophe si Ton peut s'exprimer
ainsi, mais nullement des divisions suivantes. Cette sorte d'hymne ou de litanie, c'est
^^'^ ''^-^i'^Tfl *^^''^^' ®"^ fJ '^ ■ ^'^^^ ^^ ^^ ^^^ explique pourquoi le nom
de la P" n ^ est omis. Cela vient de ce que dans le premier fragment cette indication
aurait interrompu le texte; eile aurait separe des suivants les premiers mots qui ailleurs
ne sont plus que la repetition du titre genöral. Je traduis donc: 0 toi qu'on appelle ä
haute voix, toi qu'on pleure, toi qiion perfectionne, toi qu'on exalte, toi qui es bienheureua,
toi qui es puissant.
J'ai rendu H "^^ ® par perfectionner, mais cette expression n'est qu'approchee. I
s'agit en effet d'une sorte de recoustitution du mort, ou plutot de la partie morale et in-
tellectuelle de Tindividu. Dans un loug chapitre du papyrus de Nebseni qui se nomme
1873.] par Edouard Naville. 33
la convermtion d'Horus avec son pere Om-is, le lils raconte a son pere sous forme de li-
tanie, tout ce quil a fait pour lui ^ "^ ^ ^^"^^3^^ 0 (| 7^ "^ etc. Ah
Osii-is, je suis ton fils Horus, je suis venu, j ai fait teile et teile chose. Aprös avoir d^crit
ainsi les combats qu'il a livres pour Osiris, les victimes qu'il a immolees, les offrandes
qu'il lui a faites, les champs qu'il lui a cultives, Horus ajoute:
I '^ ^ ^ ^ *^ ^ ^^ ^^' ^^ 1 P ^^ ^^^^^ colonnes effacees) *^
I ^ I w I I ' » " "=* yss : '^ < . , . ,.,.,., . , ,
'<^ jt vft ^'A^AA V ^ I I I je tat perjectionne , je tat donne ton ame, je tat donne ta
jorce, je fai donne ta crainte, (la crainte qua tu inspires) je t'ai donne ta vaülance. Peut
etre cela etait-il symbolise par quelque offrande exterieure; dans ce cas, l'action de
parait consister en un don des qnalites intellectuelles et morales.
Jn peu plus bas nous avons aussi le verbe neutre '^^ . Ce mot a en egyptien
des acceptions si variees qu'il est souvent difflcile de discerner a quoi il correspond , quand
rien dans le contexte ne nous met sur la voie. Le sens d' intelligence etroitement uni ä ce-
lui de lumiere tel que l'ont propose MMrs. Deveria et Pierret me parait le plus plau-
sible. D'apres ces deux savants le verbe ^^ ^ c"est etre intelligence pure ou etre lu-
mineua: ce qui pour les anciens Egyptiens correspondait ä ce que nous appelons cti-e bien-
heureux.
L. 8 et 9. 0 toi, etre eleve, tu es eleve, il a ete eleve Nebseni dans toutes ses ceremonies.
Nous avons dejä explique ce qu'il fallait entendre par cette el^vation Qant ä la re-
petition <:=> ^ H V '^""^ 'J ^ ' ' ''^ pourrait au prämier abord la
considerer comme une inadvertance du scribe, mais il est ä remarquer que Tun des mots
a une terminaison feminine que l'autre n'a pas, les deux expressions ne sont donc pas
absolument identiques.
L. 9. 10. Tes ennemis sont abattus, Phtah a abattu tes ennemis, tti as Vautorite de la
parole de onaniere ä dominer sur eux, on entend tes paroles, on fait ce que tu ordonnes, tu
es eleve, tu as Vautorite de la parole par (Je don des) les principaux de toiis les dieux et de
toutes les deesses.
Une phrase analogue ä Celle ci est cilee par Mr. üeveria dans son beau memoire
sur l'expression Maa-xerou (p. 15.) phrase qu'il indique comme faisant partie d'une redac-
tion ancienne du chapitre 151 du Todtenbuch. "^ Iv^"^ I]] "TI^V
^^ I V »^. ü ^ "^''"- ße^eria traduit "les dieux fönt prevaloir ta parole,
l'autorite de ta parole a empörte sur ce qui a ete fait contre toi." II est peu dexemples
qui donnent une confirmation plus eclatante ä l'interpretation que ce savant regrette a donnee
ä l'expression maa-xerou, que cette ligne du papyrus de Nebseni. Nebseni est maa-xerou de
maniere ä dominer sur ses ennemis, on ecoute ses paroles, on fait ce qu'il ordonne.
Evidemment ilne s'agit pas d'une justification pure et simple, il s'agit ici de ce que Mr.
Deveria appelle le droit de la parole, l'autorite de la parole qui persuade et qui com-
mande. Dans l'exemple de Mr. Deveria cette autorite de la parole est liee aussi ä Vele-
vation; mais le texte etant beaucoup plus court n'a pas ete compris de ce savant. Ayant
reconnu ce qu'il faut entendre par le mot tes je traduirais cette phrase ainsi: les dieux
fönt prevaloir ta parole, eleve (comme roi) tu as Vautorite de la parole (I (I OU
comme dit Nebseni, <ir> ü ü \^ litt, par ce qu'on a fait ä toi, grdces aux
ceremonies qu'on a celebrees en ton hontieur. L'autorite, le droit de commandement, c'est
un don des dieux et surtout de Thoth (cf. Todb. eh. I.) il faut donc considerer
notre texte comme signitiant par, par le fait de, par le don de, par la faveur.
Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1373. 5
34 Papynis Harris, [März n. April
<jant ä la traduction litterale, je traduirais ainsi les lignes 9 et lOi tes ennemis sont abattus,
Phtah a abattu tes ennemis, tu commandes en dominateur , on entend tes paroles, on faxt ce
que tu ordonnes, tu rignes, tu commandes par la faveur des principaux des dieux et des
Nous sommes arrives ä la fin de la premiere H 5 Sorte d'invocation qui c^löbre
l'autorit^ et la puissance de Nebseni. Edouard Naville.
(Suite)
Papyrns Harris, by S. Birch.
(8. oben p. 9.) '
P. VI. 1. 1. I made thee a great basin {^ £i ) at thy court yard, plated
with gold inlaid with bands ( -1 of stone for its vases (aww, (|Ü ) of gold holding
wine and beer to serve up /fi "^ ^i_=/l V^-j before thy face every morning
1. 2. I made thee stone houses to open on thy festival by male and female slaves.
I supplied them with bread, beer, cattle, geese, wine, incoure, flour, fodder and vege-
tables for a pure oflfering before thee in the course of every day besides the quantities
which wäre before.
1. 3. I made thee a pectoral plate of gold with bands, great coUars prepared with
proper / ilj clasps. i 5^ j to be tied on at each celebration in thy sacred place
in Thebes
1. 4. I made to thee an Image of the Sun of gold, fabricating and placing it in its
appointed place in thy grand shrine
1. 5. I made thee great sheets of gold beaten or engraved (^9^8 ) inscribed in
the name of thy majesty containing my prayers.
1. 6. I made for thee other sheets of beaten silver inscribed in the great name of
thy majesty in the inscription of thy Temple
L 7. I made for thee great plates of beaten silver inscribed in the great name of thy
majesty adorned by (^^ 1 "^^ v^ J ^ ^^ ^^ ^ ~L i \ ) ^^'^ inlaying having incrip-
tions of the lists of Temples 1 made in Egypt
1. 8. during my reign on earth for cycles of thy name for ever and ever. Thou art
our strength in replying to
1. 9. I made for thee other plates of brass {\\ \ beaten, they were altogether 6
of the colour of gold, inscribed, and inlaid (see 1. 7) in the great name of thy majesty
with inscriptions of the Temples
1. 10. also the many prayers and adoration which 1 made to thy name which thou
pleased to pear oh lord of the gods
1. 11. I made for thee a great beaker of silver its lips washed with gold inscribed with
the name of thy majesty, having a cover on it engraved of pure silver, and vases of gold
{senkti-sti) having cover and feet
1.12. I worked for the carrying of the Standard ("f^^^'lfil) ^^ ^^^ *°^
Xonsu, the work I renewed in the house of gold making them of good gold inlaid with
settings (^^) of various stones. I made for Ptah the coUars of his front
1873.] by Birch, 35
1. 13. prepared with their clasps (LJ |^ ^P"^) at peace and delighted for the va-
liant actions which I had done for them.
P. Vn. 1. 1. I made thee great Tablets at thy treasury fixed C^"^ '~ ) with
good gold, I covered the rings ('-' |^ ) of the great edges having them ^läted with
silver having covering of gold fronting the floor
1. 2. I gave to thee millions of busheis öf com to supply thy divine offerings, com-
ning and transported to Thebes every year to fill thy granaries with com and barley
1. 3. I brought thee the captives of the 9 Bows and the prisoners of the countries
of the foreigners for thy front court. I made the road to Thebes, like a foot leading
to thy presence bearing numerous offerings
1. 4. I added to thee_ festivals ( flj'=><^-)in the festivals at the commencement
of the year ( (1 j ^ -) to offer before thee'at eact of thy celebrations. They were
prepared with bread, beer, cattle, fowl, wines, incense, flower without number. They
are contributed a new of the Chiefs and workmen in addition to all the Services I did to
thy form (U i)
1.5. 1 constructed (<=^ ^^ f ^/_.-) for thee thy grand bärge Vw-ha of 220
cubits on the river, of cedars, and great x^^^tx of brass plated with gold moving through
the abime (Nut) like the boat of the Sun going to the land of Ba giving life to all who
have sight at
1. 6. its appearance its great house and the principal place and the inner Chamber
of gold adomed with settings of all kinds of stone , like the place of the god whose face
is terrible y ^'1 ^ ) öf &old before and behind, having a cornice (^^^I V
with urei bearing the crown atf
1. 7. I lead to thee Arabia (Punt) with fragrance to go round thy divine abode in
the morning, I planted incense trees in thy front court never seen again / "/v) since
former times
1.8. 1 made for thee a boat of bürden [a "^^^"^ ^^)i galley, and boat of
bowmen equipped with their arms on the great 8ea. I let the captains of the bowmen,
and the captains of gallies provided with numerous crews without number to bring the
things of the land of Taha, and the hinder parts of the Earth to thy great treasuries in Thebes
1. 9. I made for thee herds of the South and North having cattle, fowls and beasts
in hundreds of thousands having superintendents, scribes, keepers, oflieers and numerous
guardians behind them carrying fodder for the cattle to sacritice to thy form in all thy
festivals. Thy heart is at peace through them the ruler of the Gods.
1. 10. I made a cellar of vine from Southern Ut, and Northern üt, also innumerable
others from the South in their numerous reckonings, filling them from the land of the North
as it were by hundreds of thousands, I provided theto with vinters of the captives of the
foreign lands having water in my waterskins
1. 11. prepared having lotus flowers, having amphore of wines, bring water to lay
before thy face, in Thebes the powerful
1. 12. I planted thy city of Thebes with groves and meadows tamarisks [[
(j ü ^ ) flowers, Colchicum for thy nostril
1. 12. I built a house for thy son Xonsu in Thebes of good granite, sandstone, black
stone I fixed the folding doors of the gates with gold, my overlaying it was of electrum
like the horizou of Heaven
6*
36 Papyrus Harris, [März n. April
PI. VIII, 1. 1 I ornamented they Images (0'^%-) ^^ ^^^ places of the hall of
gold with all noble precious stones which my hands brougEt
1. 2. I made for thee a proper quarter /' ' '©) in the city ( ®\ on the North, estab-
lished as thy place of service (Hf^v^CTD) for ever and ever! the house of Rameses hek
An living, greatest of the powerful — appointed to thy name for ever and ever'
1. 3. I assigned / ui) to it the lands of Egypt having their tributes, the men
(ni »^ m,^^) ^^ e^öry country, my image was in it, provided with great gardens,
and places planted (jl o v> o v\ ^ 7^\ with trees on the roads^^^^^
1. 4. having their fruit, anda divine road |%^ covered [1 1| with flowers of every
kind with asi, and tufi plant and seeds 1^ like sands
1. 5. I made for thee the supplies (LJ""^^^) of Egypt, overflewing from the lands
of every country , great olive trees having olives ( (J ^=A^ ) enveloped by walls
all round like sjoinoi (^(1 o *^<:i>a/^aaa j i planted in great
1.6. groves in aÜ the numerous paths, the oil (^V\ 8GHö) from them like the
sands of the shores to be brought for the support of powerful Thebes, wine likewise
brought innumerable to offer to thy face besides
1. 7. I built for thee thy divine abode in the area, fabricating, and making the con-
structions of stone , its doors and lintels were of gold nailed together by brass. I inlaid it
with all precious stones like roots of heaven. (~^ ^^ ^='-^)
1. 8. I produced thy noble ligure crowned in it like the Sun who illuminates the
World with rays 'Amen of Rameses hek An the living' was its great noble name. I iilled
its house with male and femal slaves brought from the lands of the East ( «cr^ |
"1. 9. the divine abode, the horoscopers, taken by extraction of i
^ ^ ) the children of the Chiefs. I caused its treasury to overflow with
all things, its granaries were approaching ( ] on high its herds were multiplied
in the stalls, its cattle sacrilied to its supply, divine offerings also complete and pure were
before it. Its slaughter houses ( \ had curers of geese having potted geese (^TtTtT
65^ 'S;:^ 'iftpt ■ n ') '^^ poultry yards had keeper of fowls of heaven.
1. 10. its gardens had vines bearing their ruit, plants and flowers.
1. 11. I made thee a grand house in the land of Taxent / ^c^^hi) inscribed in
thy noMe name as above, "the house of Rameses hek An, greatest of the powerful,
fixed and bearing thy name for ever!"
P. IX. 1. 1. I built for thee a sacred abode in the land of Taha like the horizon of
Heaven which is above the house of Rameses hek An the living in the land of Kanana
1. 2. in the quarter of thy name. I made thy image placed in it the Amen of Ra-
meses hek An the living, the tribes / ^Wx 1 ^ ) of the Rutennu came to it
1. 3. bringing their tributes in it to its gods I brought the whole lands to thee having
their products to bring to Thebes, thy holy city
1. 4. I made to thee the hearts of the nomes of Egypt, the companies of the gods
were for thee, making that land well, I built for thee Temples, gardens having their trees
>*■)
^) The equivalent of this hieratic from has not yet been found.
1873.] by S. Birch. 37
1. 5. fields, cattle, herds, numerous slaves were thine for ever, thy eye was upon
them, thou art our supporter for ever!
1. 6. I produced for thee thy every great Images which are in the nomes of the
lands of Egypt I made to sculpture (H ^^ "^^_=fl) thy Temples
1. 7. which were in ruins, I doubled the appointed offerings for their support besides
what were before them
1. 8. such was the collection and all I made before thee noble father of the
gods, lord of the gods, men and gods see the merits which I did to thee and my valour
while I was on earth
Here linishes the 9th page, the following one containing the commencement of the
list of Temples gardens herds, and other things', given during 31 rd year of Rameses III,
The interest of these nine pages is chiefly concentrated on the enumeration of the restor-
ations of Temples made by Rameses III, some of which it appears had gone to decay or
been destroyed owing to the political conditions of Egypt. Amongst the foreign nations
here mentioned are the Rutennu, and the Taha which last is described as in the land
of Kanana or Canaan. This renders the position of | ^^ ra ^i^ ] f^^^^ known to have
been between Syria and Egypt rather more detined. (Chabas Etudes sur l'Antiquite historique
Paris 1872. p. 127.)
Ttie translation of the tirst portion of the lOth page of the Papyrus has been already
given in the Zeitschrift 1872. S. 119 — 120. This translation comprises the )3 first lines,
and it is not necessary to repeat them here so that — referring to the previous translation
— the continuation of the final lines of P. X. here foUows.
F. X. 1. 14. The men which he gave to the house of Khons in Thebes [Uas] Nefer-
hetp Har lord of Khenti-sap 277
1. 15. the Kharu [Syrians] and Nahsi [Negroes] captives of his majesty living and
well [anx-uta-snab] which he gave to the temple of Amen Ra king of the gods, to the
house of Mut, to the house of Khonsu times (rap) 2606
1. 17. the bowmen of the Sun rieh in Truth beloved of Amen, living anp well who
has made his house in the house of Amen the men additional ( '^ i ) he gave to
that house 770. ' '
P. XI. 1. 1. The processional Standards of the statues ^ö=^^\ V:>ftioci^j|- i^
their work, the Chiefs, brought the sculptors masons and men of the country
1.2. which the court C^^yl 1 6^^® ^^ set right ( li *^^^^ A ' 3|) ^^^ temple of
Amen Ra king of the Gods, to be strong, and respond [ VNoed J besides for ever
and ever!
1.3. 2558 Gods making 5144 persons (®'^^-)
1, 4. Total 86,486 persons.
1.5. Cattle aud beasts togetber") T ^ ^ 1 421,342.
1. 6. Gardens and orchards [1 ^ Q ö -A" i^ - 1 423.
1. 7. Fields [~^1 acres 864,128t [x],
1.8. Transports T'^'^v"'^"^ Uüä] and gallies [menex] 63.
') This word means proper, together, or the complement as snggested by M. Chabas 'various'.
38 Papyrus Harris, by Birch. [März u. April
1. 9. Cedar chapels ["^ ° cd] 96.
1. 10. Towns of Egypt [kami] 56.
1. 11. Towns of Syria [xaru]. 8. Total 65.
P. XII a. 1. 1. The property numbered, produced by the work men, and all the ser-
Tants [H ^\,^^^^^~| 0^ *^ö house of Amen the living in the house of Amen,
1. 2. on the North and South side , the Chiefs of the house of the Sun rieh in Truth
beloved of Amen living in the house of Amen, in the Horizon of Rameses hek An the
living uniter of Joys in the house of Amen of the crib \l\ cd]. The house of Rameses
hek An living in the house of Xonsu the chief ~^ J of the cattle.
1.3. placed at that house which the king the Sun rieh in Trulh, beloved of Amen
the living the great gods at the, treasury störe house and granary
1. 4. in their revenue
Good gold 217 ten 4 drachms OcatJ Gold of the land of Coptos 282 ten 8 drachms
1. 5. Gold of Aethiopia 290 ten 8 drachms
1. 6. Total of good [or refined gold] and gold of the land 669 ten 8 drachms ^.
1. 7. Silver 1364 ten 8 drachms
Total of gold and silver 11,646 ten 8 Drachms
1. 8. Copper or iron [f l °1 26320 ten ^^]
1. 9. Royal linen, southern common linen, good linen, coloured clothes together 9722.
1. 10. Thread [ ö x] 3792 ten.
1. 11. Divine incense, honey, oil, together 1407 jars M^ ö v~
P. XII b. 1. 1. Spirit, wine, together 25,408 jars.
1. 2. silver in manufactured things given for divine offerings 6606 ten J drachm.
1. 3. Barley and com of the labourers 309,550 busheis.
1. 4. Bundles of green herbs 24,650.
1. 5. Hanks [ . %^=fl] of flax 64,000.
1.6. Water fowl from the producff of the sportsmen [^^D^U=fl] and fowlers,
289630.
1. 7. Cows and heifers together, steers of the herds of Egpyt 827.
1.8. Cows, heifers, steers together the produce f ^[V ^^^^^^ y^^^J °^ ^^^ ^*°^
of Syria 15 total 866.
1. 9. geese ['^^ ^] 744. i)
1. 10. Cedar barges r[l|^^ni] and boats 11. ^ _ _
1.11. Acacia barges, a decked sea going vessell, [[] ^ IT) (| (j ^__j ___^ ^ - j UoA
for going and bringing cattle boats tarutu [^^ I | ü ^^
1. 12. and shrine boats karu j^y ^Ö^J 80
1. 13. Total of cedar and acacia boats 92.
1. 14. The things of the land of Ut T ° ) c^o^^ numerous quantities for divine ofifer-
ings.
P. XIII. 1. 1. Gold, silver, real lapis lazuli true turquoise (mafk), bronze or iron
(I I °) clothes, royal linen and other linen (•■^^ x )
1) See Select Papyri XXXIl. 3. where this rare word recurs. 1. The word J "^ ^pn prob-
abiy fatted means gee.se
1873.] Notes on unpnblished papyri. 39
1. 2. good Southern linen, clothes, paper, perfume, geese and all things which gave
the Sun rieh in Truth beloved of Amen, the living the great god
1. 3. as tribute of the living lord, to störe the house of his noble father Amen Ra,
the king of the Gods, Mut, and Xonsu from his Ist to his 31 st year, making 31 years.
1. 5. good gold Signets ('-'l|-^° JhA^^ 42 making 21 ten weight or value
(To be continned.)
Notes on unpnblished papvri.
By C. W. Goodwin.
1. The Mayer papyrus A. in the Liverpool Museum is a judicial document of
twelve pages containing the examinations of witnesses and of certain parties accused of
having robbed some royal tombs. From internal evidence I think it certain that it be-
longs to the reign of Rameses X., the successor of the Rameses in whose reign the
Abbott papyrus was written.
The name of Rameses X. does not occur in the papyrus which is dated as follows
fo'\/^ilftlP^#lrrri°°I^Onillll l- «. The ist year of the Twice-bom,
the 15 th day of Mesore. —
The expression ^ ^ (1 P ^ ^ r^ ^^^^^ occurs also in a dato of Seti 1. has been
discussed by both M: Brugsch and M. Chabas, the former of whom suggested that it
marked the beginning of an era or period, which the latter sought to prove that it was
merely a synonym of Seti I., whose second banner-title is in fact j ^^|^||||'*2- ^^^
Mayer papyrus appears to prove that neither of these opinions is correct, and that
/ ^ I f^ P *^ ^ 5^ ™®^'^® simply "the king" without implying any particular king. The
banner title of Rameses X. has unfortunately not been perfecta preserved (See Lepsius
Königsbuch No. 517) but it certainly was not / ^flfllP*^^. The fact is that this title
is sometimes applied to a king, without being included amongst bis ofticial titles. An in-
stance occurs on the back of the Berlin papyrus VI. where there is a small fragment of his-
tory, the commencement of a narrative relating to the reign of TothmesIII. After giving
the king's names and titles in the usual form it proceeds thus; 1 le |^^^ f ^^ \y\y
g A~>AA. 1^ (j [j ^ I "a royal mandate of Horus twiceborn went for'tTto the princes"- The
oflicial titles of TothmesIII, be it observed, do not include this title, and it can here
be nothing but a circumlocution for "the king". —
2. In page 3 of the same papyrus the word fi J P ® '] Q ö ^^ — ^ rlj occurs meaning
^^^^^^ /j /vwvAA fl (0 .^^ ^ "There was brought up Anra the wife of priest
Taui-sherau. That the word means wife is shown Tay what follows where the accused
Taui-sherau is described in a question addressed to the woman as /9^üüfJ|n]'S tothy
husband.
I have found another instance of the word in the Turin papyri PI. Cl-II. 1. 5.
Iv^
40
Erschienene Schriften.
[März u. April 1873.]
3. From a passage in the same papyrus it appears that a second wife was unknown
in Egypt, though the practice must have been very rare. In page 11 in a list of the
■_2^.^
wives of the several prisoners we find ■¥" ® ^&\ the woman Tahala (wife
^ 1 ® ec.1 ^ I I ^
of a man whose name and description are somewnat obliterated) and in the next line
other wife, number two.„
4. The Mayer papyrus B. relates a dispute between several thieves about the
division of their plunder. In 1. 6 one says to another "Let us conciliate him (a third
party) let us say to him, we will bring to thee what we have found (1 1 ^^ ^::3:? A
■ S ^ ■-'•'-• ^^ ^:z:^ and do thou take to thyself to thy satisfaction." The last
words Q
evidently mean "as much as pleases thee" or "to thy
satisfaction". This will help us to explain several other passages where the same phrase
occurs. The papyrus Salt 124 Brit. Museum discussed by Mess. Chabas and Birch
in Melanges Egyptologiques 3. Serie) has in page 2 1. 4 the words fl s % ^ /i ^
^^^^■^3^^^^ J!J<^ik.w "«'^ sotnVehti ^.
filed (the woman) ühex, to bis satisfaction. In 5 Anast. ~ in the commencement of a
complimentary letter we have (j|^^/^^l]^r^fiPsTlk^
"May the king be to thy satisfaction" i. e. may he fulfil all thy hopes of advancement.
In the Boulaq papyrus No. 10 (a legal document relating to a claim by the childern
of a certain woman to some funeral furniture which had been their mother's property) in
1. 8, it is Said
(1
S ,-^«-, ^ \\c:i "but whereas she did
not bury her father, and whereas her childern dit not bury (him) to her satisfaction etc.
I find one passage where "^ e j apparently means "sufficient" 4 Anast. | ^^
a few long beams of senti wood, sufficient to tili (or complete) the boat.
London, March 1873.
Erschienene Schriften.
Transactions of the Society of Biblical Ärchaeo-
logy. Tol. I. Part I. London, Longmans. 1872. 8°.
p. 20 — 27: S. Birch, On an Hieroglyphic tablet
of Alexander, son of Alexander the Great, recently
discovered at Cairo.
p. 28—92: G. Smith, Early history of Babylonia.
Part II. 1872.
p. 173—182: F. Chabas, Hebraeo-Aegyptiaca.
p. 183—262: J. W. Bosanqnet, Cyrus the se-
cond. Concerning Cyrus, son of Cambyses king of
Persia and of Mandane daughter of Astyages, ■who
overthrew Babylon and released the Jews: as distin-
quished from Cyrus father of Cambyses, who con-
quered Astyages and fouiided the empire of the Medes
and Persians.
p. 343—345: A. H. Sayce, The use of Papyrus
as a writing material among the Accadians.
p. 355—384: A. Eisenlohr, On the political
condition of Egypt before the reign of Ramses III.;
probably in connection with the establishment of the
Jewish religion; from the great Harris Papyrus.
Leipiig, J. C. Hinriohsache Buchbiodlung. — Verantwortl. Redacteur Dr. R. Lepslus. Druck »on Gebr. Ungar (Th. Orimm) in B«rlln
41
Zeitschrift
für
Ägyptische Sprache und Alterthmnskunde
herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18)
unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugsch.
Mai U. Juni. Preis jährlich 5 Thlr. 1873.
Inhalt.
Papyrus Ebers, von Georg Ebers. — Ueber die Gruppe |g für Eisen, von Johannes Dümichen. —
Ans dem grofsen Papyrus Harris, von Prof. Eisenlohr. — Das Lied des Harfners, von Ludw. Stern. — Be-
richtigungen der Inschrift des Amenheb aus der Zeit Thutmosis III. — Erschienene Schriften.
Papyrus Ebers.
JJas jüngst der Leipziger Universitätsbibliothek einverleibte Buch „vom Bereiten der
Arzeneien für alle Köpertheile von Personen."
Es ist mir auf meiner letzten Reise gelungen, einen medicinischen Papyrus von
aulserordentlicher Schönheit und Grölse zu erwerben, der nach vielen Richtungen hin
unserer Wissenschaft reiche Früchte zu tragen verspricht.
Papyrus Ebers gehört zu den gröl'sten und edelsten bis auf uns gekommenen Werken
der Hierogrammatenkunst. Er ist länger als das grofse Turiner Todtentuch und enthält
nicht weniger als 110 in schwarz und roth auf besonders schönem und wohlerhaltenem Papyrus
geschriebene Seiten i), in denen kein Buchstabe fehlt, und der Stil der einzelnen Lettern^)
sowie der Gebrauch gewisser in späteren Texten kaum mehr vorkommender Gruppen be-
stimmen mich, und mein vortrefflicher Freund und College Ludwig Stern theilte diese
Meinung, seine Entstehung in die ersten Jahrhunderte des neuen Reichs zu verlegen. An
die Ptolemäerzeit wird keiner denken, der den Papyrus selbst gesehen hat '); dagegen spricht
auch für sein hohes Alter ein schon früher nach Copieen bekannt gewordenes Königsscliild,
das sich doch wohl am ersten mit dem Vornamen Amenhotep I. f 0 %=^ U J Rä sor ka
zusammenstellen lälst*). Wenn unser Papyrus schon mit weniger kühnen und grol'sen
Zügen wie der Papyrus Prifse geschrieben ist, so gleicht er ihm doch in vielen Stücken
mehr als irgend einem anderen hieratischen Texte. Ich glaube, dafs meine Zeitbestim-
mung nach erfolgter Publication wenig Anfechtung linden wird. Die Schriftzüge sind
') 8 Seiten und eine calendarische Tabelle stehen auf dem Verso.
') Auch die Zahlen, welche ich besonders zu behandeln gedenke, und die hier von 1 — 110
aufeinander folgen, sprechen dafür.
^) In dieser Lage sind weder Herr Naville noch Prof. Eisenlohr gewesen, welcher letz-
tere seine Copie der calendarischen Tabelle nur nach Mr. Smiths Abschrift genommen hat. Ich bin
der erste Europäer, der das Glück hatte, den Papyrus selbst zu sehen.
*) S. Zeitschr. 1870. Dec. S. 165. Mr. Smith in Luqsor gab unserem Papyrus, auf dessen
Bücken sich das erwähnte Kalenderfragment befindet, für den seinen aus, obgleich er ihn
niemals besessen hat. Noch, nachdem ich den Papyrus von dem wahren Eigenthümer
ohne Mr. Smith 's Wissen erstanden, erklärte er Herrn Professor Lauth aus München, der Be-
Zeitachr. f. Aegjpt. Spr. etc. 1373. g
42 Papyrus Ebers, [Mai u. Juni
weit kräftiger als die in der Ramessidenzeit gewöhnlichen, auch seheint Papyrus Ebers
als ein Vorgänger des kleineren Berliner medicinischen Papyrus, der viel Verwandtes
mit ihm hat, betrachtet werden zu müssen.
Da unser Papyrus noch aus einer einzigen , mit der gröfsten Vorsicht zu behandelnden
Rolle besteht und erst in den nächsten Tagen aufgezogen und conservirt werden soll, so
konnte er nur sparsam benutzt werden. Indessen ist es mir doch durch die Abschrift
der Capitelanfänge und einige besonders wichtig erscheinende Abschnitte schon jetzt
möglich geworden , den reichen Inhalt des gesammten Werkes zu übersehen und
mich von seiner Fülle an interessanten Worten und Formen, die unsere Grammatik
und unser Lexikon bereichern werden, zu überzeugen. Bei der üebersetzung des Textes
werden uns die vortrefflichen und scharfsinnigen Vorarbeiten von Brugsch und Chabas,
die sich an das Studium des Berliner medicinischen Papyrus knüpfen, grofse Dienste
leisten. Dem letzteren Schriftstücke fehlt der Anfang, der Titel und die Einleitung, die
sich in dem unseren vollkommen erhalten haben. In dem Vorworte wird auch die Her-
kunft des Werkes erwähnt und wir ersehen aus ihr, aber auch aus vielen späteren Stel-
len, wie der priesterliche Arzt seinem medicinischen Stoffe überall einen religiösen An-
strich zu geben versteht.
Die Einleitung nimmt nicht mehr Raum ein wie die ganze erste und einen kleinen
Theil der zweiten Seite und enthält 1. den Titel des Buches, 2. seine Herkunft, 3. die
Versicherung, dafs die Gottheit das Werk der bösen Geister vernichten und sich des
Kranken erbarmen werde, 4. die bei der Bereitung und 5. die beim Trinken der Arze-
neien zu sagenden Sprüche.
Das ganze beginnt also:
„Es fängt an das Capitel vom Bereiten der Arzeneien für alle Körpertheile von
Personen.
„Ich ging hervor aus On mit den Grofsen von Aa-hat, den Herrn des Schutzes, den
Fürsten der Ewigkeit, den Errettenden; ich ging hervor aus Sais mit den Göttermüttern,
die mir ihren Schutz geben. Sprüche wurden mir vom Herrn des Alls zu beseitigen das
Unheil des Gottes und der Göttin des Kranken und der Kranken.
So viel Capitel da sind von diesem meinem Haupte, von diesem Halse, von diesen
Armen, von diesem Fleische, von diesen Körpertheilen zu strafen den Zauber des Ober-
sitzer des Schriftstückes zu sein, von dem es ihm Copieen zu erlangen gelungen war. Diesem
letzteren zeigte er sogar ein Blättchen des Originals, das sich schon' als unbeschädigte, vollstän-
dige Rolle seit mehreren Tagen in meiner Hand befand. Daraus geht hervor, dafs er thatsächlich
ein kleines medicinisches Papyrnsfragment von ähnlicher Schreibung, wie die des meinen besitzt,
welches er benutzte, um in etwaigen Käufern den Gedanken nicht aufkommen zu lassen, dafs ein
anderer als er der Eigenthümer des grofsen medicinischen Papyrus sein könne. Ich darf diese
Vermuthung kühnlich aussprechen, da Mr. Smith meinem verehrten Collegon und Freunde Prof.
Eisenlohr und mir selbst erzählte, neben dem grossen einen kleinen medicinischen Papyrus zu
besitzen. Bei meinem Aufenthalte in Theben 1869 konnte ich leider die Smith 'sehen Copieen
nicht Studiren, weil ich damals von einem bedenklichen Augenübel heimgesucht war; 1873 gelang
es mir, bei einem längeren Aufenthalte in Theben den wahren Besitzer des Papyrus aufzufinden
und so eines der ehrwürdigsten Denkmäler des ägyptischen Alterthums für Deutschland zu er-
werben. Die in der angeführten Stelle der Zeitschrift von Dr. Eisenlohr und Prof. Lepsius
behandelte kalendarische Tabelle befindet sich als am meisten beschädigter Theil (doch fehlt
kein Buchstabe) auf dem Rücken unseres Papyrus.
1873.] von G. Ebers. 43
sten derer, welche einflössen das Unheil in meine Muskeln, zaubernd über meinen Kör-
pertheilen, dafs es eindringt in meine Muskeln, in meinen Kopf, in meine Arme, in
meine Gliedmaisen, in diese meine Glieder, da erbarmt sich Ra, welcher spricht: Ich
beschütze ihn gegen seine Feinde; sein Führer ist Tot, der die Rede gab, die Bücher
macht und die Weisheit giebt den die Dinge Wissenden, den Anhängern, die bei ihm
sind, zu erlösen (doch wohl die Leidenden von ihrer Krankheit). W^er Gott liebt, den
macht er lebendig. Ich bin Einer, der Gott liebt, mich macht er lebendig."
Es folgen die bei der Bereitung der Arzeneien zu redenden Sprüche. „Worte bei
der Bereitung der Arzeneien für alle Körpertheile der Menschen, welche krank sind,
nach den Regeln der Kunst, einmal." Dieser längere Abschnitt füllt den Rest der ersten
Seite. Isis wird als helfende Gottheit angerufen. „Möchte mich Isis heilen, wie sie Horus
heilte von allen Uebeln, ihm angethan, indem Set seinen Vater Osiris tödtete". Auch an
Ra und Osiris wendet sich das Gebet.
S. 2 beginnt das „Capitel des Trinkens der Arzeneien." „Es kommen die Arzeneien,
68 kommt die Heilung der Dinge in diesem Herzen und in diesen Körpertheilen. Mäch-
tig sind die Zauber über den Arzeneien. Umgekehrt. Ist denn nicht geschehen, warum
du gebeten hast? Geführt ist Horus und Set zum grofsen Grabe von On, als zerschlagen
waren die Hoden des Set und Horus stark ward so wie er auf Erden gewesen. Er that
alles, was ihm beliebte, wie jene Götter, welche dort sind.
Gesprochen beim Trank der Arzeneien, der Ordnung gemäl's einmal."
Nun folgen die Krankheiten und die Medicamente ähnlich wie im Berliner Papyrus,
theils in rein medicinischer Form, theils untermischt mit religiösen und magischen Vor-
schriften. So "veit ich unser umfangreiches Schriftstück bis jetzt zu übersehen vermag, be-
handelt es alle in dem Berliner Fragmente vorkommenden und ausserdem noch eine grofse
Menge von anderen Krankheiten. Von Glied zu Glied schreitet der Autor fort. Gegen
manche Leiden werden verschiedene Recepte vorgeschlagen und der alte Arzt, welcher
unseren Papyrus benutzte, hat als Marginalbemerkung neben manche Verordnung, die zu
günstigen Resultaten führte ein „probatura est", „gut" 'oder „gut zu bereiten" geschrieben.
S. 46 begegnen wir Arzeneien „von Rä gemacht und dann den von Su, Tefiiut, Seb,
Nut und Isis selbst bereiteten Heilmitteln „als das Haupt des Rä krank war." S. 55 be-
ginnt wohl der interessanteste Abschnitt des ganzen Werks, ja wie ich glaube eins der
wichtigsten Stücke, die aus dem gesammten ägyptischen Alterthum bis auf uns gekommen
sind; ich meine die neun von den Krankheiten der Augen handelnden Seiten, welche
sogar für unsere moderne Ophthalmologie manches Interessante enthalten möchten. Jedenfalls
ist die Mannigfaltigkeit der in dem „Buche von den Augen" vorkommenden Krankheiten
überraschend und wohl geeignet, einer kritischen Untersuchung, ob die alten Aegypter
des Ruhmes, das Sehorgan besser als irgend ein anderes Volk des Alterthums studirt zu
haben, würdig waren oder nicht, zur Unterlage zu dienen. Ein ägyptischer Augenarzt
soll nach Herodot auf die Bitte des Cyrus nach Persien gesandt worden sein, während
wir sonst als ausländische Leibärzte für andere Krankheiten als die des Gesichtsorgans
Griechischen Heilkünstlern am Hofe der Achämeniden begegnen; nach einer Stelle im Pli-
nius') habe ich früher schon die Vermuthung ausgesprochen, dafs die Aegyter den
') Der die Pupille erweiternde corchorus Saft ward in Aegypten denen auf das Auge gestrichen,
denen eine paracentesis (chirurgischer Schnitt, Inciaion mit dem Werkzeuge paraccnterium) be-
vorstand.
6*
44 Papyrus Ebers. [Mai u. Jnni
Staarschnitt kannten und Herophilus von Chalcedon , der schon vor der Stiftung des Mu-
seums nach Alexandrien gekommen zu sein scheint, entdeckte dort, vielleicht nicht ganz
unabhängig von den ägyptischen Aerzten , die Netzhaut im Auge. Die Mittheilung einiger
anderer wenig bekannter Stellen über die Altägyptische Ophthalmologie behalte ich mir
vor; doch sei schon hier erwähnt, dafs unser Papyrus die Angabe des Plinius zu be-
stätigen scheint. S. 56 ist ausser von vielen anderen Augenkrankheiten vom Heilen des
Nebels im Auge die Rede, dann vom Abhalten der Entzündungen von den Augen, dann
vom Oeffnen des Gesichts in den Pupillen hinter den Augen und endlich vom Zusammen-
ziehen der Pupille. Eine eingehendere Untersuchung des Papyrus wird lehren, ob von
dem Schnitte selbst gesprochen wird oder nicht.
Alle anderen nun folgenden inneren und äufseren Krankheiten (es fehlt selbst
nicht an cosmetischen Mitteln) übergehe ich für diesmal. Nur ein Abschnitt kann nicht
unerwähnt bleiben. Er befindet sich auf dem verso des Papyrus, und handelt von der
Heilung der ^ ^ uxetu in denen wir jedenfalls eine entzündliche Krankheit sehen
müssen. Hier stehen der Berliner und Leipziger Papyrus in nächster Beziehimg zu ein-
ander, denn in beiden Handschriften wird das von der Heilung der ux^U^ handelnde Buch als
ein besonders altes gekennzeichnet und gesagt, dafs es gefunden worden sei in den Schriften
unter den Füfsen des Anubis in Se^era (hier ^.^^ ]. „Zurückgeführt wird es zu
der Maj. des Königs von Ober- und Unterägypten ( *^^\ j- Unter dem gleichen Pharao
soll auch das Vorbild des Berliner medicinischen Papyrus entstanden sein . welcher letztere
von einer zweiten Verbergung des alten Buches erzählt. Ueber die Lesung des Namens
herrscht noch keine absolute Gewifsheit. Unseres Lepsius Vorschlag") diesen heiligen
König, auf den mehrere heilige Schriften zurückgeführt werden, als einen irdischen Her-
scher zu betrachten, der den Namen des Gottes der Wissenschaften trug, ist sehr an-
sprechend, lautlich auch dadurch, dafs i— i-h mit der Lesung | k fat'a vorkommt, sachlich
noch entschiedener, weil sich durch diesen Vorschlag ( ^^ J mit dem'i^ywiAtg des Ma-
netho zusammen bringen liefse, ob (pinnvtai [ilß'Km avaiduixui, Iccning /'«(' '/''• Da nun
sowohl der Berliner als der Leipziger medicinische Papyrus auf *-^. zurückgeführt wer-
den, so liegt es nahe, in '~+^ den Arzt und anatomischen Schriftsteller ".4^w&tg wieder
zu erkennen. Der letztere wird ein Sohn des Menes genannt und sein Name findet sich
leicht kenntlich wieder in dem zweiten Schilde der Tafel von Abydos (Dümichen),
wo er f c^q(j J Tetä lautet, während, wie wir wissen, sich das fünfte Schild derselben
Tafel und des Turiner Papyrus / ( ^+^ 1 und [ THff ?Hff =ffnff J \ decken. Da h-+— i
und gffiH mit einander wechseln *), so darf Lauthsund Goodwins Vorschlag unseren Namen
Husepli zu lesen, mit um so gröfserer Zuversicht angenommen werden, je besser sich der
fünfte Name der Setitafel mit dem fünften bei J. Africauus und Eusebius Olau(fcag und Usa-
phais zusammenbringen läl'st. Es ist wohl denkbar, dafs die Verdienste des einen Königs
der ersten Dynastie Usaphais auf einen anderen in derselben Herrscherreihe übertragen
worden sind, dessen Name so lebhaft an den eines Gottes erinnerte, der wie nicht nur
unser Papyrus lehrt, als der Führer der Aerzte betrachtet ward, „der die Rede gab, die
') Todtenbuch, Einleitung S. 12,
2) Lauth Manetho. 1865. S. 104. Goodwin, Zeitschr. 1866. S. 53. fgd. Chabas, Zeitschr.
1865. S. 95. und Dümichen 1. 1. 1865. S. 111, wo das Vorkommen von Ulli für h-f- 1 neu er-
wiesen ward.
1873.] von G. Ebers. 45
Bücher macht etc." Ist *-+r^ Usaphais, so ist der Grundtext sowohl des Berliner medicini-
schen Papyrus als des Leipziger Papyrus Ebers im vierten Jahrtausende v. Chr., und
zwar, da die Zahl .3555 von Manetho bis Nektanobis (340 v. Chr.) und somit das Jahr
3553 >) -L 340 = 3893 für Menes immer festere Stützen gewinnt-), zwischen den Jahren
3730 und 3710 abgefal'st worden. Wir gelangen zu dieser Ziffer durch die Addition
der Regierungszahlen der vier Pharaonen vor Usaphais (ß2 -i- 47 — 31 -f- 23) 163 und die
Subtraction der 163 von 3893.
Vielleicht darf unser alter König nur als Sagengestalt betrachtet werden, der man
die Abfassung der ersten medicinischen Papyrns in ähnlicher Weise zuschrieb, wie die
Griechen dem Palamedes die Erfindung der Buchstaben beilegten; aber unter allen Um-
ständen beweist die Zurückfflhrung der medicinischen Schriften der Aegypter auf einen
ihrer früheren Herrscher, dafs man ihnen ein hohes AJter zuschrieb. Die Götter selbst
gaben, wie unser Papyrus lehrt, die Wissenschaft das von bösen Dämonen erzeugte Lei-
den des Körpers zu heilen, und wie in Indien der gelehrte Arzt ein treuer Verehrer der
Gottheit sein soll, und wie ihm nach dem Tode göttliche Belohnung und der Himmel
Indras verheifsen wird, so auch im alten Aegypten, wo unser Arzt in der Einleitung zu
dem von ihm niedergeschriebenen Werke sagt: „Ich bin Einer, der Gott liebt, mich
macht er lebendig."
Der Arzt war Priester , das Buch, nach dem er sich zu richten hatte, ein alt heiliges.
Die Griechen kannten noch die medicinischen Schriften der alten Aegypter; aber,
wie hoch sie sonst die Weisheit des Pharaonenvolks zu rühmen pflegten, so anerkennend
wir sie sogar über einige Theile der ägyptischen Arzeneikunde urtheilen hören, so konnte
doch gerade das alt heilige Werk über die Medicin keine Gnade vor ihren Augen finden^).
Dennoch hören wir durch Clemens Alesandrinus den Inhalt der 6 medicinischen unter den
42 hermetischen Büchern aufzählen. *) Es wurde in ihnen die Anatomie, die Krankheitslehre
und die Augenheilkunde, sowie die Frauenkrankheiten besonders berücksichtigt. Auch
den chirurgischen Instrumenten und der Lehre von den Arzeneimitteln waren besondere
Bücher gewidmet.
Ein tiefer eingehendes Studium unseres Papyrus hab' ich, wie gesagt, bis jetzt, ti-otz
der treuen Beihülfe meines Freundes Stern iu Aegypten bei der ersten Durchsicht, die
ich unter den mifslichsten Umständen beginnen mufste, nicht unternehmen können; den-
noch vennag ich schon so viel zu sagen, dals er eine vollständige Krankheitslehre ent-
hält, mit der die Lehre von den Heilmitteln verknüpft ist. S. 53 — 64 ist der Augen-
heilkunde gewidmet und S. 93 — 97 den Frauenkrankheiten. Der Inhalt von S. 99 — 100
darf anatomisch-physiologisch genannt .werden, denn dort ist z. B. von der Verzweigung
der metu (Blutgefäfse der Nerven) die Rede, von denen 4 in den Nüstern sich ausbrei-
ten, 4 in den Schläfen, 4 im Kopfe, 4 in den Ohren (2 rechts, 2 links), 6 in den Händen
(3 rechts, 3 links), 6 in den Beinen (3 rechts, 3 links), 2 in den Hoden, 4 im Gesäis.
Hier fehlt von den 6 genannten Bücheni keines ausser den von den chirurgischen Instru-
menten, welches sich, obgleich ich bereits Kenntniis von allen Kapitelanfängen genommen
') Statt 3555 wegen der Difl'eren2 des ägyptischen und Julian. Jahres.
*) In jüngster Zeit auch durch Liebleins recherches sur la Chronologie egyptienne.
') Galen sagt von den heiligen Büchern: a'i Fjor}.cv crt Trarai X/po;' 5:<n. De facult. simplic.
med. ed. Kühn. XI. p. 7S9.
*) Strom. VI. p. 268. (Pott. 756.)
46 Ueper die Gruppe |g für Eisen, [Mai u. Juni
habe und mir dabei nichts dergleichen begegnet ist, vielleicht doch noch in unserem Pa-
pyrus, dessen Zerbrechlichkeit und ungeheuerer Umfang eine Kenntnifsnahme von den
Einzelheiten seines Inhalts in wenigen Wochen unmöglich machten, vorfinden kann. Es
ist also wahrscheinlich, dass mit dem Papyrus Ebers die Gesammtheit der hermetischen
Bücher, welche von der altägyptischen Medicin handeln, auf uns gekommen ist.
Der Anfang und das Ende des Papyrus sind so beschaffen, dais weder vor dem ersten
noch hinter dem letzten Worte etwas gestanden haben kann. In seiner Mitte fehlt kein
Buchstabe; darum besitzen wir in unserem Codex ein vollständiges Buch, das in cultur-
historischer Hinsicht von höchstem Interesse ist und das, wie sich bald zeigen wird,
unser Lexicon in überraschender Weise durch weit mehr als hundert neue Gruppen be-
reichern wird. Ich nehme es auf mich, dieses ehrwürdige Denkmal schon in diesem
Jahre in einer genauen und würdig ausgestatteten Publikation den Mitarbeitern zugäng-
lich zu machen. Georg Ebers.
lieber die Grnppe |i für Eisen.
Sehr geehrter Herr Professor!
In Betreff Ihrer Deutung der Gruppe |o men auf „Eisen" und deren Zusammen-
stellung mit dem kopt. feenme und feeniiri ferrum wollen Sie mir ein paar Bemerkungen
gestatten, zu denen ich durch eine in den Inschriften Dendera's sich lindende Variante
veranlafst werde. — In zwei Räumen des Tempels , in dem » ^ ^^ 5>: ab tefa „Vor
rathszimmer* (No. XII. des in Zeitschr. Aug. 1869 vou mir gegebenen Grundrisses)
und in dem Pronaos sind zwei Dekanlisten angebracht, die ich, so weit es bei der be-
deutenden Höhe der Decke mir möglich war, kopirt und dann in dem II. Bande meiner
„Histor. Inschr. " auf den Tafeln LVIIb. — LVIId. veröffentlicht habe.
Schon eine Untersuchung des Mauerwerkes an der Stelle, wo der 24 säulige Pronaos
mit der Vorderwand des 6 säuligen Saales zusammenstöfst, zeigt uns, dafs der erstere ein
späterer Anbau an das eigentliche Tempelhaus ist, und eine im Pronaos selbst eingemeis-
selte griechische Inschrift, die Sie in Ihrer Chronologie, Einl. p. 103, mittheilen,
sagt uns: „dafs dieser unter dem Kaiser Tiberius errichtete Vorbau des Tempels von den
Tentyriten unter dem Präfekten A. Avillius Flaccus zwischen 32 und 37 v. Chr. der
Hathor und ihrem Götterkreise geweiht worden" und was die Ausschmückung dieses
Festsaales, der in den Inschriften rw\ q jen< »der vorderste Saal, das Atrium
„oder mit Rücksicht auf seine astronomischen Deckenverzierungen |ra| <=> nut use^
ur-t "der grolse Himmelssaal" genannt wird, betrifft, so fällt diese in eine noch
spätere Zeit als die in der griechischen Weihinschrift angegebene, nämlich in die Zeit
der Kaiser Caligula, Tiberius-Claudius, und Nero, deren Namen uns in den hie-
rogl. Inschriften der Wände und Säulen wiederholt entgegentreten. Die Einmeifselung
der beiden Dekanlisten, der im Zimmer XII. und der des Pronaos liegt also um eine
gute Spanne Zeit auseinander. In diesen beiden Listen nun finden wir über dem Kopfe
jeder einzelnen Figur den Namen des durch sie dargestellten Dekans und seitwärts davon
den Namen von irgend einem Metalle, werthvollen Holze oder Steine angegeben, welche
letzteren Beischriften wohl nur so gedeutet werden können, dals unter den im Tempel
I
1873.]
von Dömichen.
47
von Dendera aufbewahrten Kultusbildern auch die Bilder der Dekane sich befinden und
zwar, aus dem in den Beischriften genannten Material gefertigt.
Würden nur Metalle genannt, so würde ich glauben, dafs man im alten Aegypten
die Dekane in ähnlicher Weise wie die Planeten als Vorsteher der einzelneu Metalle be-
trachtet hätte, da aber auch die verschiedentlichsten Steine, zum Theil in Verbindung
mit einem edlen Metall, und mehrfach auch die Gruppe >^ ^"""^ ''^^^ heben her nub
„Elfenbein mit Gold" vorkommt, welche doch wohl nicht ^recht gut anders gedeutet
werden kann, als dais die betreffenden Figuren chryselephantinüche gewesen, so scheint
mir nur die Annahme zulässig, dafs die untern Beischriften sich auf das Material bezie-
hen, aus welchen die einzelnen Figuren gefertigt waren. Wie dem nun aber auch sein
mag, die Beischriften in den beiden der Zeit nach weit auseinander liegenden Listen sind
übereinstimmend und die daraus sich ergebenden Varianten in der Schreibung einzelner
Worte sind für das Lexicon von Wichtigkeit.
Durch ein Versehen des Zeichners sind in meiner Publikation bei den ersten drei
Reihen der Tafel LVIIb. die unteren Beischriften fortgeblieben. .36 Dekane, die in der
f l f
an^ itu-u anj( em
.4.'= ^
ab-t
Inschrift am Schlüsse der Darstellung bezeichnet werden als:
linrr*! I I I I I I Am %\l\^ '^^^^ <=>^'^^
nuter-u ur-u aa-u aa-u sa siu-u sas sput-t em her
= " "^ ra "^<^ull To
ent pe ar neha en ter-ti-u aa-ti
„Die Götter, die dreimal grossen, die Schutzgestirne im Gefolge der Sothis am Himmel,
die aufgehenden Gestirne, welche aufgehen im Osten des Himmels, machend Schutz den
Göttern von Dendera", sie schreiten, geführt von dem Pharao, auf einen Opfertisch zu, vor
welchem die Tentyritische Hathor mit ihrem Genossen Horus von Edfn Platz genommen.
Ich will nun diese Liste mit ihren oberen und unteren Beischriften nach meiner Copie
hier geben und, zur bequemeren Vergleichung mit den Varianten in der Schreibung der
einzelnen Worte, die entsprechende Liste aus dem Pronaos auf Taf. LVIId. darunter
setzen :
Liste im Zimmer XII. Obere Beischrift
Untere Beischrift
(cf Taf. LVIIb.
Liste im Pronaos
1)^
2)1
3) zerstört wohl
® g t o g
— *v- ns^ — »— o pÄ^i
<a Ö ' ' ' o o o g — :» o o o o
Obere Beischrift
(cf Taf. LVIId) Untere Beischrift
Laute im Zim. XII.
Pronaos
Liste im Zim. XU.
Obere Beischrift
Untere Beischrift
Obere Beischrift
Untere Beischrift
Obere Beischrift
Untere Beischrift
(Die ersten drei Dekane der obenstehenden Liste
scheinen den SchluTs der im Pronaos auf der ge-
genüber liegenden Seite angebrachten Reihe zu
bilden cf. Taf. LVIIc. 4 Reihe.)
ffi ©'=
=>0\\
*)
5)
7^ 6)
^^o o o
O O o o o ^
1^ o o
; o o o^ o I
r^
c o o o o
48
Ueber die Gruppe | § für Eisen,
[Mai u. Juni
Pronaos
Zimmer XIl
Pronaos
Zimmer XII
Pronaos
Zimmer XII.
Pronaos
Obere Beiscliritt
Untere Beischrift
Obere Beischrift 10) Q
Untere Beischrift
o o o o o o
a w
rsssn
ll)eM^^yc 12) (]
G
^ o o o
O /-r-Ä *•
Obere Beischrift
u
Untere Beischrift ^ n^
000 o o O K
Obere Beischrift 13) (] j"">^^S
Untere Beischrift 'IUI' ofri
Obere Beischrift h J "^^ ^^
Untere Beischrift TnT'^sri
Obere Beischrift 15) ® rffih ^
Untere Beischrift ]fj ^ ,%
J'
° o o o
D — ^
o o o o
ra
f^iTl
1]?! ra *
r-n~ii
'fCs^
fl\
Obere Beischrift
Untere Beischrift [T| '
Zimmer XII. Obere Beischrift 18) (j^llllT^ 19) 1||
Untere Beischrift (?)
Pronaos Obere Beischrift zerstört zerstört
Untere Beischrift (?) Uff r^
'^TIA23)r:'^
o o o o o o
nn g,
20)(1^
ifrr"] o o
TnT ._ o
o o o ("SSf^o
(?)
S$mü5^ o 0 o o o o
D
zerstört
1^
Zim. XII. Obere Beischrift 22)
Untere Beischrift
Pronaos Obere Beischrift ^^ ^^' -^
Untere Beischrift 7TTT rw^
Zimmer XII. Obere Beischrift 26) 't\'=^ ^^^ '^'^) IP
— ^° IUI r>s<^
^O' oooooo
24; ^^ ^
zerstört
«■
*
rÄ^
28)
Pronaos
Untere Beiscnrift
Obere Beischrift
Untere Beischrift
m
2) 1 r^
=r -A: Hinter i ^ folgen
1^ O O f*'!'*!
'') Bei 21 und 22 ist in der Aufeinanderfolge des tehen her nub und vesteb her nub wohl durch
einen Irrtbum des Lapidarius versetzt worden , möglicher Weise aber auch , dafs ein Versehen
meinerseits beim Copiren hier vorliegt.
') Wohl I zu lesen..
1873.] Ans dem grofsen Papyrus Harris, von Aug. Eisenlohr. 49
Zimmer Xn. Obere Beischrift 29)^ '^ 30) *=^'^^F^ 3n ^ß •^'^
Untere Beischrift r& 't^ IS '^'^ r^r\
<=>o o oo o o ooo (IXooooTo
Pronaos Obere Beischrift nun in der Pronaosliste nicht mehr Dekane, sondern
Untere Beischrift
Zimmer XII. Obere Beischrift 32) ®g^ 33)^ 34) X^*^ 35) ^J^ 36) ^Itltl]^
Untere Beischrift §^°, ""^^rä^ "^^ ^r^
•^ ^^ ooo j " ) Ooo ooo ■■■■o o o
Pronaos Obere Beischrift 5 solare Gottheiten und den Schlafs macht zur Bezeich-
Untere Beischrift nung der Himmelsgegend „der Wind des Westens".
Die Veranlassung, Ihnen, hochgeehrtester Herr Professor, eine Zusammenstellung
dieser beiden Listen mit einigen Bemerkungen zu übersenden, war lediglich die Wahr-
nehmung einer Variante, die mir eine schlagende Bestätigung für die Richtigkeit der in
Ihrer Abhandlung: „Ueber die Metalle" vorgeschlagenen Deutung des ]j o men auf Eisen
zu sein scheint, ich meine das Eintreten der Gruppe i^=; -"^-n ba-pe her nub für }, „"o r&^
men her nub, in der Angabe des Materials bei dem 12. Dekane (| . Ihre Albleitung
des kopt. feeninc aus dem hierogl. | men wird freilich hierdurch in Frage gestellt. Das
hierogl. | men, vermuthen Sie, sei übergegangen in hcn, dem man dann noch ein mf,
gleichsam als ein sprachliches Determinativ hinzugefügt habe. Da nun aber, wie ans den
vorliegenden Listen hervorgeht, das !^=^ ba-pe sich in der That als ein Metall aus-
weist und als kein anderes als das von Inneu als E i s e n gedeutete ]| men, so kann wohl
kaum bezweifelt werden, dafs wir in dem . U U '^ ^ ^ baä en pe, welches von Birch
in seinem Dict. of Hierogl. p. 375 und dann auch von ßrugsch Wörterbuch 1722, dem
kopt. feenine ferrum gegenübergestellt wird, nur die vollere Schreibung des in den vor-
liegenden Listen als Variante von |j auftretenden (=^ ba-en-pe vor uns haben , und so
dürfte denn doch wohl die Ableitung des kopt. Aenme aus einem hierogl. ba-en-pe vor-
zuziehen sein.
Ihr ganz ergebener
Strafsburg im April 1873. Johannes Dümichen.
Ans dem grofsen Papyrns Harris
von Prof. Dr. Aug. Eisenlohr.
In einem im vorigen Jahre erschienenen Schriftchen: „Der grofse Papyrus Harris,
ein wichtiger Beitrag zur ägyptischen Geschichte, ein 3000 Jahr altes Zeugnifs für die
mosaische Religionsstiftung enthaltend" habe ich die Geschichte der Auffindung und eine
kurze Inhaltsangabe des betreffenden Papyrus gegeben, die Einleitung und den histori-
schen Theil desselben übersetzt und mit Beziehung auf den in wesentlichen Punkten da-
mit übereinstimmenden Bericht des Josephus aus Manetho und auf die Inschriften von
Medinet Abu die Ergebnisse für ägyptische Geschichte und Chronologie erörtert. In einem
Aufsatze der Transactious of the Society of Biblical Archaeology Vol. I. Part II., der mir
selbst leider noch nicht im Abdruck zugekommen ist, habe ich dann unter dem Titel
"On the events which preceded the reign of Ramses III." den Text der Vorgeschichte
Zeitschr. f. Aegypt Spr. etc. 1873. 7
50 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [Mai u. Jnni
Ramses III. aus Taf. 75 und 76 des grolsen Harris Papyrus mit Uebersetzung, sprach-
licher und sachlicher Erklärung veröffentlicht. Es lag in meiner Absicht, den ganzen Pa-
pvrus, welcher durch meine Vermittelung im Sommer 1872 in den Besitz des British
Museum gekommen ist, in Uebersetzung, ausführlicher Erklärung und Wörterbuch her-
auszugeben, sobald die vom British Museum in Aussicht gestellte Textausgabe erschienen
wäre. Nachdem aber Dr. Birch in den letzten Nummern der Zeitschrift bereits die
Uebersetzung einiger Tafeln gebracht hat, glaube ich im eigenen Interesse meine schon län-
gere Zeit vollendete Uebersetzung des ganzen Papyrus vorlegen zu müssen.
Der Papyrus zerfällt in folgende deutlich ersichtliche Abtheilungen:
Einleitung Taf. 1.
I. Gaben an die Götter von Theben, Amon, Mut, Chonsu. Taf. 2 — 23.
Verzeichnifs der Gaben Taf. 10 — 21.
II. Gaben an die Götter von Heliopolis, Tum, Ra. Harmachis, Jusas, Nebthotep.
Taf. 24—42.
Dabei die Gaben an das Haus des Hapi (Nil) bei Heliopolis. Taf. 37, 14 — 41.
Verzeichnifs der Gaben. Taf. 31 — 41.
III. Gaben an die Götter von Memphis, Ptah, Sechet, Nefertum. Taf. 43 — 56b.
Dabei die Gaben an Hapi (Nil) bei Memphis. Taf. 54 — 56a.
Verzeichnifs der Gaben. Taf. 51 — 56 a.
IV. Gaben an die Götter und Göttinnen des Nord- und Südlandes. Taf. 57 — 66.
Verzeichnifs der Gaben. Taf. 61 — 66.
V. Zusammenstellung aller Gaben. Taf. 67—74.
VI. Geschichtlicher Theil und Schlufs. Taf. 75—79.
Einleitung (Taf. 1).
Jahr 32, Epiphi 6, unter der Majestät des Königs Rausermat merianwii, Leben,
Heil, Gesundheit, Sohn des Ra, Ramses kek an, L. H. G, geliebt von allen Göttern und
Göttinneu. König, geschmückt mit der weifsen Krone wie Osiris, strahlender Fürst der
Unterwelt, wie Tum, Herr der grofsen Wohnungen im Innern des Landes Sar, der durch-
läuft Zeit und Ewigkeit als König der Tiefe, der König von Ober- und Unterägypten,
Ra wer ma tneriamon L. H. G., Sohn des Ra, Ramses liek an L. H. G. der grofse Gott.
Er spricht im Preisen, Loben und Rühmen die gewaltig reichen Geschenke, welche
er gemacht hat als König, als Fürst auf der Erde in das Haus seines erhabenen Vaters
Amon-Ra, Königs der Götter, der Mut, des Chonsu, aller Götter von Theben, in das
Haus seines erhabenen Vaters Tum, des Herrn der beiden Länder von Aji, Ra-Harmachis
Jusas, Nebthotep, aller Götter von An, in das Haus seines erhabenen Vaters Ptah, des
grofsen seiner Südmauer, Belebers der beiden Länder, Sechet, der gi'ofsen Geliebten
des Ptah, Nefertum, des Beschützers beider Länder, aller Götter von Hat-ka-ptha (Mem-
phis), in das Haus seiner erhabenen Väter, aller Götter und Göttinnen, südlichen und
nördlichen, mit seinen guten Geschenken an die Leute des Landes Aegypten wie jedes
Landes um sie aufzuzeichnen alle auf einmal, damit er sehen lasse die Väter, alle Götter
und Göttinnen, die südlichen und nördlichen, alle Patu, alle Rechitu, alle Ammu die
selir zahlreichen, mächtigen Grofsthaten, welche er ausführte auf der Erde als grofser Fürst
von Aegypten.
1873.] von Aug. Eisenlohr. 51
I.
Die Gaben an die Götter von Thebea: Amon, Mut, Chonsu etc.
Taf. 2—23.
Die zweite Tafel enthält die in Farben ausgeführte Darstellung der Anbetung des
Königs Ravises hek an vor den Göttern von Theljen, Amen, Mut und Chonsu. Aehnliche
bildliche Darstellungen befinden sich auch beim Beginn der folgenden Abschnitte Taf. 24
und Taf. 43. Die tegleitendeu Worte enthalten die Ansprache des Königs an den Haupt-
gott, hier Amon. Sie lauten: Ich spreche die Bitten, Ruhm, Preis, Lob gewaltig über
die Geschenke, welche ich dir mache, vor dir o Herr der Götter."
Taf. 3. Preis, Bitten, gewaltiges, über die Gescheuivc welche er machte in das Haus
seines erhabenen Vater Amon-Ra, des Königs der Götter, der Mut, des Chonsu, allen
Göttern von Theben. Es spricht der König Ka user ma-Ramses hek an der grol'se Gott im
Anrufen seinen Vater diesen erhabenen Gott, Amon-Ra, König der neun Götter, gewor-
den von Anfang, heiliger Gott, der sich selbst erzeugt hat, tragend den Arm hoch er-
hoben zur Königskrone, der gemacht hat die Wesen, geschaffen hat die Seienden. Ein
Geheimnüs ist er für Menschen und Götter. Leihe mir deine beiden Ohren , o Herr der
Götter, erhöre meine Bitten. Lafs mich kommen zu dir nach Theben, deiner Stadt,
deinem heiligen Geheimnifs, in dem Götterkreise, welcher in deinem Anblick ist, mich
niederlassend in Neb-anch, dem mächtigen Sitze, vor der herrlichen Aulsenseite deines
Schauhauses. Ich geselle mich zu allen Göttern der Tiefe wie mein Vater Osiris, der
Herr des J,andes Sar. Lafs meine Sede sein wie die Seelen des Götterkreises, welche
ruhen bei dir im Horizonte in Zeit und Ewigkeit. Gieb Athem meiner Nase, Wasser
meiner Seele, dals ich geniefse die Opfergabeu, deine heiligen Speisen. Gieb Ansehn
meiner Majestät beständig vor dir wie alle die grofsen Götter der Unterwelt, dafs icb
hinein und herausgehe zu dir, wie sie es tbun Du leitest meinen Geist ähnlich wie sie
gegen meine Widersacher. Lals bestehen meine Opfer, dargebracht meiner Person blei-
bend fortwährend bis in Ewigkeit. So lang ich König bin auf der Erde, Fürst der Le-
benden, befestigt die Diademe auf meinem Haupte, wie du es thust, eingehend in Frie-
den in das herrliche Thor, sitzend auf deinem Throne in Herzensweite. Ich bin erhoben
auf den Thron meines Vaters, wie du gethau hast den Horus auf den Thron des Osiris,
nicht erschüttere, nicbt beraube ich einen andern auf seinem Sitze, nicht überschreite
ich deinen Befehl, welcher vor mir ist. Du lassest ruhen still meine ünterthaneu, jedes
Land in Anbetung vor mir, mich sehend in der Frömmigkeit, welche ich übe als König,
wie ich dir vermehre die sehr zahlreichen Geschenke und dir errichte ein herrliches Haus
von Millionen von Jahren, bleibend auf diesem Berge von Neb-anch vor deinem Angesicht,
(Taf. 4.) erbaut von gehauenem Stein, von Granit und schwarzem Stein, die Säulen von
Elektrum und von gehärtetem Eisen. Seine Thürrae von Quadern aufblickend nach dem
Himmel, eingeschnitten, eingegraben mit dem Meilsel auf den grol'sen Namen deiner
Majestät. leb erbaute Mauern in seinem Umkreis, freigebig im Bereiten von Kammern
und Durchgängen von gehauenem Stein. Ich grub einen See davor, erfüllt mit Himmels-
wasser, bepflanzt mit Bäumen und Blumen wie das Nordland. Ich füllte an seine Schatz-
kammer mit Schätzen der Länder Aegyptens, mit Gold, Silber, allen Edelsteinen zu
Hunderttausend, seine Kornkammern vollgemessen mit Weizen und Gerste, Felder, Vieh,
zahlreich sind sie wie der Sand der Flufsufer. Ich habe ihm zinsbar gemacht das Süd-
land wie das Nordland, das Land Ghenti, Djaha für es mit ihren Erzeugnissen, angefüllt
52 A-us dem grofsen Papyrus Harris, [Mai u. Juni
mit Gefangenen, welche du mir gabst unter den neun Fremdvölkern als Recruten welche
ich schuf. Ich meifselte dein Bild, ruhend in seinem Innern, Amon verbunden ewiglich
ist sein herrlicher Name, behängt mit ächten Edelsteinen, wie der Horizont sich erhebt,
entzückt ist man von seinem Anblick. Ich machte ihm Gefäfse der Trankopfer von
gutem Gold, die übrigen von Silber und von Bronze, nicht zu zählen. Ich machte zahl-
reich die Opfergaben, dargebracht vor deinem Antlitz, an Broden, Wein, Bier, Gänsen,
Ochsen, Kühen, Kälbern, zahlreichem Vieh, Antilopen, Rehen gebracht in sein Schlacht-
haus. Ich schleppe herbei grolse Bilder wie Berge von Alabaster und Marmor, sie be-
lebend indem ich sie ruhen liefs auf der Rechten und auf der Linken seines Eingangs,
eingeschnitten auf den grofsen Namen deiner Majestät bis in Ewigkeit, die übrigen Sta-
tuen von Rosengranit und Sandstein , Cheperu und schwarzem Stein ruhend in seinem
Innern. Ich hieb aus Ptah-Sokar, Nefer-Tum, den Götterkreis, alle vom Himmel und
der Erde in seiner Kapelle. Ich überzog sie mit gutem Gold und Silber, gefafst mit
Meh, mit ächten Edelsteinen, freigebig im Handeln. Ich machte dir einen herrlichen
Palast in seinem Innern, wie das Haus des Tum, welches im Himmel die Pfeiler, die
Verbindungen, die Thüren von Elektron und Erz, den groJ'sen Balkon der Erscheinung
von gutem Gold. Ich gab ihm Barken, beladen mit Korn und Gerste um zu fahren nach
(Taf. 5.) seinem Vorrathshause, nicht ist ihnen Ruhe. Ich habe ihm gemacht Schatzhaus-
schiffe grolse auf dem Flusse, beladen mit zahlreichen Schätzen für sein prächtiges Schatz-
haus. Umgeben ist er von Gärten, Sitzplätzen, Baumanlagen, beladen mit Beeren, Blumen
für deine Hoheit. Ich erbaute ihre Neunhäuser mit Fensterscheiben. Ich grub ein Bassin
vor ihnen versehen mit Lotosblumen. Ich machte dir einen geheimen Sonnenberg in
deiner Stadt Theben gegenüber deinem Schauhause, o Herr der Götter, das Pa Ramses
hek an L. H. G. in Pa Amon bleibend am Himmel mit der Sonnenscheibe. Ich baute
es, ich errichtete es von gehauenem Stein*). Es ist von gehauenem Stein mit grol'sen
Säulen von gutem Gold. Ich füllte an seine Schatzkammer mit Schätzen, her beige bracht von
meinen Armen um sie zu führen vor dich täglich. Ich w«ihte dir den südlichen Hof mit
grofsen Denkmalen. Ich baute dir ein Haus darin wie der Thronsaal des Herrn über
Alles, das Gotteshaus Ramses hek an, L. H. G., Freude geniel'send in Aptastu. Ich er-
neute die Schenkung deiner Denkmale in Theben, der festen, dem Ort, wo ruhet dein
Herz neben deinem Angesicht, das Pa Ramset meriamon L. H. G. in Pa Amon wie die
Kapelle des Herrn über Alles, erbaut von Steinen wie ein Wunderwerk, es beschenkend
mit Gaben für die Ewigkeit, die Säulen daran von Granit, die Thüren und die Ver-
schlüsse von Gold. Ich versah es mit Mannschaft, ich stattete es aus mit Schätzen zu
Hunderttausend. — Ich machte dir eine geheime Kapelle zu gleicher Zeit von gutem
Granitstein, die Riegel an ihr von gehärtetem Eisen eingeschnitten auf deinen heiligen
Namen. Dein Bild ruht in ihrem Innern wie Ra in seinen beiden Horizonten, aufgestellt
auf seinem Platze bis in Ewigkeit in deinem grofsen, prächtigen Schauhaus. Ich machte
dir einen grofsen Opfertisch von getriebenem Silber, überzogen mit gutem Gold, die
Platte von Bronze für die Opfergaben des Herrn L. H. G. von getriebenem Gold die
Ständer für deine Opfer, als eine Darbringung vor dir.
Taf. 6. Ich machte dir ein grolses Gemach in deinem Schauhause überzogen mit
gutem Gold, mit Meh, von Stein, ihre Gufsgefäl'se von Gold für Wein, Bier, um sie dar-
') Wahrscheinlich das Grab Ramses III. in Biban el moluk. Wilkinson No. 11.
1873.] von Aug. Eisenlohr. 53
zureichen vor dir an jedem Morgen. Ich machte dir Behältnisse für das Fest der Er-
scheinung mit Sclaven und Sclavinnen. Ich stattete sie aus mit Brod, Bier, Ochsen, Ge-
flügel, Wein, Weihrauch, Früchten, Kräutern, Sprossen als reines Opfer vor dir an je-
dem Tage in beständiger Vermehrung dessen, was vorher da war. Ich machte dir präch-
tige Amulette von Gold mit Meh, grofse Halsbänder, Schnüre von Perlen bestimmt zum
Anhängen an deinen Leib, so oft du hervorgehst aus deinem grofsen, mächtigen Sitze in
Apt asn. Ich machte dir eine Statue des Herrn von getriebenem Gold ruhend an seinem
bekannten Orte in deinem prächtigen Schrein. Ich machte dir grofse Register von Gold
mit Gravirung, eingeschnitten auf den grofsen Namen deiner Majestät, enthaltend meine
Gebete. Ich machte dir die übrigen Register von Silber mit Gravirung, eingeschnitten
auf den grofsen Namen deiner Majestät mit den Befehlen des Tempels. Ich machte dir
grofse Tafeln von Silber mit Gravirung, eingeschnitten auf den grofsen Namen deiner
Majestät eingefafst in Stahl mit den Befehlen des Schrifthauses, der Paläste, der Tempel,
welche ich errichtete in Aegyten während meiner Regierung auf Erden um sie darzubie-
ten deinem Namen ewiglich. Du bist ihr Prophet, antwortend für sie. Ich machte dir an-
dere Tafeln von Erz mit Gravirung, sie sind von sechs Flächen von Goldfarbe einge-
schnitten, geritzt mit dem Grabstichel auf deinen grofsen Namen mit den Beschlüssen
des Palastes und der Tempel in gleicher Weise. Grofses Preisen und Rühmen für das,
was ich deinem Namen gethan habe, benihigt ist dein Herz es zu hören, o Herr der
Götter! Ich machte dir eiuen grofsen Becher von reinem Silber, sein Rand ist von Gold,
eingeschnitten auf deinen Namen, einen Deckel darauf in Gravirung von reinem Silber,
eine gi-olse Schale von Gold mit einem Deberzug an ihren Füfsen. Ich arbeitete die
Bilder der Mut, des Chonsu, neu ausgehauen in die Tempel und das Goldhaus, schön
gemacht durch eine Beideiduug von Meh, von allen geschnittenen Edelsteinen , Halsbänder
von vorn und hinten. Taf. 7. Ich machte dir grofse Tafeln für dein Heiligthum.. bereitet
von gutem Gold, die Handhaben von Katmer, grolse Scheiben mit einem üeberzug von
Silber und Handhaben von Gold um sie zu fassen. Ich gab dir zehnmal zehntausend
Scheffel Getreide zur Versorgung deiner Opfer fortwährend, um sie zu verschiffen nach
Theben jedes Jahr zur Bereicherung deiner Fruchtkammem mit Weizen, und Korn. Ich
führte dir zu die Gefangenen der neun Fremdländer, den Segen der Länder für dein
Schauhaus. Ich machte den Weg nach Theben wie eine Stralse um zu geleiten vor dich
mit zahlreichen Geschenken. Ich fügte dir hinzu Opfer an den Festen des Jahresanfangs,
um darzubringen vor dir, so oft du erscheinst. Sie sind ausgestattet mit Brod, Bier,
Ochsen, Geflügel, Wein, Weihrauch, Früchten ohne Zahl. Sie sind neu verproviantirt
durch die Fürsten, die Offiziere in Vermehrung aller Geschenke, welche ich deiner Hoheit
machte. Ich zimmerte dir deine prächtige Barke, den Kiel von 130 Ellen auf dem Flusse
von grofsen Cedern, Wunderbäumen, überzogen mit gutem Gold, sie befährt das Gewässer
wie die Barke des Ra, welche nach Buch fährt. Es lebt Jedermann von ihrem Anblick.
Ein grol'ses Zimmer ist in ihrem Innern von gutem Gold mit Meh , mit allen Edelsteinen,
wie ein oberes Stockwerk, Widder von Gold von vom bis hinten, berudert von Schlangen
mit Krone. Ich führte dir zu Punt (Arabien) mit Räucherkerzen um zu umkreisen deinen
Tempel an jedem Morgen. Ich pflanzte Harzbäume in dein Schauhaus, nicht wurden sie
■wieder gesehen seit der Zeit des Gottes. Ich machte dir Schiffe, Transportschiffe, Barken
mit Segeln, versehen mit ihren Geräthen auf dem grofsen Gewässer. Ich gab ihnen
Segelaufseher, Schiffsatifseher ausgestattet mit vielen Gehülfen unzähligen, führend herbei
54 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [Mai u. Juni
die Schätze des Landes Djah (nach de Rouge im Norden von Syrien gelegen), der
Hinterländer in deinen Tempel, gebracht nach Theben, der staricen. Ich gab dir Weiden
im Süd- und Mordlande mit Kindvieh, Vögeln, Kindern zu Hunderttausend mit Viehaul-
sehern, Schreibern, Vorstehern, Offizieren, Wächtern zahlreich hinter ihnen mit Grün-
iütter, um sie darzubringen deiner Hoheit an allen deinen Festen. Es ist befriedigt dein
Herz über sie, o Fürst des Götterkreises. Ich machte dir Gärten von Wein im südlichen
Syrien I ^ ^ .=1^1 ) und im nördlichen Syrien in gleicher Weise ohne Zahl, die
übrigen im südlichen Theil in ihrer ungeheuren Menge, im Nordlande zu Hunderttausend.
Ich versah sie mit Gärtnern aus den Gefangenen der Länder, mit Teichen, welche ich
graben liefs, ausgestattet mit Lotosblumen, mitSchethu, Trauben wie Gänge lyn sie dar-
zureichen vor dir in Theben, der starken. Ich bepflanzte deine Stadt Theben mit Bäumen,
Gesträuchen, Blumen Hura, Menhet für deine Nase. Ich erbaute das Haus deines Sohnes Mentu
in Theben von gutem gehauenem Stein, Sandstein, schwarzem Stein. Ich überzog seine
Pfosten und Thüren mit Gold, die Handhaben von Electrum wie der Horizont des Himmels.
Taf. 8. Ich bekleidete deine Bildsäulen in den Tempeln und dem Goldhause mit allen
prächtigen Edelsteinen, welche meine Arme herbeibrachten. Ich machte dir ein prächti-
ges Besitzthum in der Stadt des Nordlandes aufgestellt zu deiner Wohnung in Ewigkeit,
das Pa Ramses hek an L. H. G. grofs an Siegen, es gehört ihm von nun an bis in Ewigkeit.
Ich verschrieb ihm das Land Aegypten mit seinen Erzeugnissen, die Bewohner jedes
Landes sich zu versammeln ^n seinem Innern. Ausgestattet mit grolsen Gärten, Spazier-
anlagen mit allerlei Bäumen, Dattelpalmen beladen mit ihren Fruchten, Glashäuser mit
Blumen jedes Landes, Sträucher, Lilien, Tetmer wie Sand. Ich gat) ihm die Erzeug-
nisse von Aegypten, den üeberflul's der Länder in groJseu Landstrecken von Bäumen mit
Reben, umgeben von einer Mauer in ihrem Umkreise meilenweit, bepflanzt mit grofsen
Bäumen auf allen Wegen, zahlreichen Oelbäumen unter ihnen mehr als der Sand der Fluls-
ufer, um sie zu bringen deiner Hoheit nach Theben, der starken. Weintrauben, wie
Gänge ohne Zahl um sie darzubringen vor dich beständig. Ich erbaute dir dein Gottes-
haus inmitten seines Grundes, gütig im machen von Schenkungen, mit Quadersteinen,
seine Thüren und seine Pfosten von Gold, eingefafst von Bronze, die Grifte mit allen
Edelsteinen wie die Riegel des Himmels. Ich hieb aus dein herrliches Bild, erhoben
auf ihm, wie Ra erleuchtet es die Erde mit seinen Strahlen, Amou des Ramses hek an,
L. H. G. ist sein grofser herrlicher Name. Ich füllte sein Haus mit'Sclaven und Scla-
vinnen, welche ich brachte aus den Ländern der Sati, mit Tempelhoroskopen im nehmen
als Gefangene (?) die vornehmen Kinder. Ich schuf mir seine Schatzkammer zur Ueber-
schwemmung mit Schätzen jedes Landes, seine Kornkammern reichen bis zum Himmel.
Seine Viehheerden sind zahlreicher wie der Sand. Die Viehställe liefern seiner Hoheit
beständig Opfer. Reich angefüllt sind vor ihm die Behältnisse zur Fütterung des Ge-
flügels mit Gänsen und Enten. Behältnisse mit Himmelsbewohnern (Vögel), Gärten mit
Weintrauben, behaftet mit ihren Beeren, Primeln, alle Art Blumen. — Ich machte
dir ein herrliches Haus im Lande Chent, eingemeifselt auf deinen erlauchten Namen wie
der Himmel, das Pa Ramses hek au, L. H. G. grofs an Siegen, bleibend unter deinem
Namen in Ewigkeit. Taf. 9, Ich baute dir ein Geheimhaus im Lande Djaha wie der
Horizont des Himmels, welcher oben ist, das Hat Ramses hek au L. H. G. in Kanana
als Wohnstätte deines Namens. Ich hieb aus deine Statue, ruhend in seinem Innern,
Amou des Ramses hek an L. H. G. Es kommen zu ihr die Völker der Retennu mit
I
1873.] von Aug. Eisenlohr. 55
ihren Tributen für sie als ihr Heiliges. Ich führe dir hinzu das gesammte Land mit
ihren Arbeiten um sie zu bringen nach Theben, deiner heiligen Stadt Ich machte dir
zwei Hei-zen in das Gebiet von Ta mera, sie gehören dir. Der Götterkreis bewahrt die-
ses Land. Ich erbaue ihnen Tempel, Gärten mit ihren Bäumen, Felder, Rinder, Ochsen,
zahlreiche Sclaven, sie gehören dir in Ewigkeit. Dein Auge ist über ihnen. Du bist
ihr Nabi bis in Ewigkeit. Ich diene deinen mächtig grolsen Bildern, welche in ihren
Bezirken sind in den Ländern Aegyptens. Ich liel's anbauen Gotteshäuser, die in Verfall
gerathen waren. Ich vermehrte die Opfer, Darbringung an ihre Hoheit in fortwährender
Zunahme; sie sind vor ihnen. Schau mein Verzeichnirs, das ich gemacht habe über alles
vor dir, o herrlicher, heiliger Vater, Herr der Götter. Es sehen die Menschen und die
Götter auf meine Grofsthaten, die ich dir gethan habe mit Macht, so lange ich weilte
auf Erden."
Taf. 10 — 21 ündet sich das lange Verzeicbuifs der Geschenke, welche der König
Ramses III an die Götter Thebens: Amon, Mut, Chonsu zum ewigen Eigentbum gemacht
hat. Da sich diese Verzeichnisse in jeder Abtheilung wiederholen (siehe die obige Dis-
position), so scheint es angemessen, deren Cebersetzuug erst am Schlul's der vier Abthei-
lungen (Theben, Heliopolis, Memphis, Nord- und Südland) mit der darauf folgenden
Zusammenstellung aller Gaben (Taf. 67 — 74) zu vereinigen. Wir beschränken uns des-
halb hier auf das Hauptinventar der Thebanischen Tempel, welche einzeln aufgeführt
werden (Taf. 10 und 11.) und versparen das lange Verzeichnifs der Gaben für den Tem-
peldienst (Taf. 12 — 21.) auf später.
Taf. 10. Yerzeichnile der Schätze, Vieh, Gärten, Felder. Barken, Magazine, Ort-
schaften, welche gab der Pharao L. H. G. in das Haus seines erhabenen Vaters Amon-
Ra, Königs der Götter, der Mut, Chonsu, allen Göttern von Theben als Eigenthum in Ewigkeit.
1. Dm Hat des Königs Rausermatmeramon L. H. G. in Fa-Amon im südlichen und
nördlichen District unter der Aufsicht der Grofsen der Tempel, dieses Haus ausgestattet
mit allen seinen Schätzen. Köpfe: 62,626*)
(ohne Zweifel der grolse Tempel von Medinet Abu.)
2. Das Pa Rameifnatmeramoii L. H. G. in Pa-Amon im südlichen und nörd-
lichen District unter der Aufsicht der Grofsen versehen mit allen seinen Schätzen 970
(dessen Erbauung beschrieben Taf. V. T.i
.3. Das Pa-Rarmes hei an L. H. (J. in Pa-Amoa im südlichen und nördlichen Di-
strict anter der Aufsicht der Grolsen, ausgestattet mit allen seinen Schätzen . 2623
(dessen Erbauung beschrieben Taf. V. 4.)
4. Das Hat-Ranise-i hek- an L. H. G. verbunden mit seiner Freude in Pa-Amon unter
der Aufsicht des ersten Propheten, ausgestattet mit allen seinen Schätzen . . 49
(über dessen Erbauung siehe Taf. V. 6.)
I Weiden)
a. Weide des Rausermatmeramwi L. H. G. in Pa-Amon, welche dem Rauserraatmer-
amon L. H. G. „gefangen sind die Aufständischen" am grolsen Flusse 113
b. Weide des Rausermatmeramon L. H. G. „Vernichtung der Maschwasch" am Wasser
des Ra unter der Aufsicht des Renn des Hauses Pia-Maschwasch . 971
') Man verbessere hiernach die von Dr. Birch Zeitschrift 1872 p. 119 missverstandenen Zahl-
zeichen.
56 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [Mai u. Juni
c. Weide des Rainaes hek an in Pa-Amon am grofsen Flusse 1867
d. Weide des Rausei-matmeramon in Pa-Amon, gemacht von den Leuten des grofsen
Flusses unter der Aufsicht des Commandanter des Süddistricts 34
e. Weide des Ramses hek an in Pa-Amon unter der Aufsicht des Viehaufsehers Kai 279
5. Das Pa-Ramses hek an gross an Siegen, die Stadt, welche dir gab der Pharao
L. H. G. im Norddistrict im Gebiete von Pa-Amon Ra, König der Götter ge-
nannt „dein Sieg du machst ihn bleibend in Ewigkeit 7872
(vermuthlich der Tempel M in Karnak in Leps. Denkmäler II. oder der fast
zerstörte Tempel Z am See.)
6. Das Pa-Ramses hek an in Pa-Chonsu 294
7. Leute, welche er gab nach Pa Chonsu in Theben, Neferhotep, Horus, Herr der
Herzensweite 249
8. Syrer, Nehesiu von den Gefangenen seiner Majestät L. H. G, die er gab nach
Pa-Amon Ra, König der Götter, Pa-Mut, Pa-Chonsu Stück 2607
9. Hülfsvölker des Rausermatmeramon L. H. G. Geschenk an seinen Tempel in Pa-
Amon, sefshafte Leute, welche er gab in dieses Haus 770
Taf. 11. Für die Bilder und Statuen, die Herzen die sie Bedienenden, Grofse, W^del-
träger, Offiziere, Leute des Landes, welche der Pharao L. H. G. gab in das Gebiet von
Pa-Amon Ra, König der Götter für die Siege, um sich dadurch erkenntlich zu beweisen
für die Ewigkeit
Summa der Personen 86,486.
(die obigen Zahlen addirt geben 80,326, der Rest vou 6160 ist wohl auf die Bedienung
der Bilder etc. zu rechnen.)
Rinder, verschiedenes Vieh .... 421,.362
Gärten, Baumanlagen 433
Aecker. Orgyien 268, 168^^
Barken und Transportschiffe ... 83
Magazine von Cedern und Akazien . 46
Ortschaften von Aegypten .... 56
Ortschaften von Syrien und Aethiopien 9 zusammen 65
Wir gehen jetzt über zum Schlüsse der ersten Abtheilung Taf. 22 und 23 dem Ab-
schied des Königs vom Leben, und der Fürbitte für seinen Nachfolger,
der sich in gleicher Weise am Schlüsse der folgenden Abschnitte (Taf. 42, 56, 66, 74.)
findet.
(Taf. 22.) „Freude, dafs er dir naht dieser Gott Amon, der Mann seiner Mutter,
der Fürst von Theben. Gieb du meinen Aufbruch, reisend und anlangend zu deiner
Ruhe im Lande Sar wie der Götterkreis. Ich geselle mich zu den rechtschaffenen Seelen
von Manen, welche sehen deine Strahlen jeden Morgen. Erhöre mein Gebet, mein Vater
mein Herr. Ich sei einer im Götterkreise, der bei dir ist! Erhebe meinen Sohn als
König auf den Sitz des Tum, hegnadige ihn als starken Stier, als Herrn L. H. G. der
Gaue, König von Ober- und Unterägypten, Herrn der beiden Länder, den Rausermat-
sotepenamon L. H. G. Sohn des Ra, Herr der Diademe, Ramses hek mat meramon (Ram-
ses IV) L. H. G. Same hervorgehend aus deinem Fleisch. Erhöhe ihn zum jugendlichen
Könige, mache ihn zum Fürst L. H. G. beider Länder über die Frommen. Gieb ihm
eine Regierung von Millionen von Jahren, sein ganzes Leben vollkommen in Heil und
1873.] voD Aug. Eisenlohr. 57
Gesundheit. Befestige dein Diadem auf seinem Haupte, sitzend auf deinem Throne. Seine
beiden üräusschlangen sind auf seinen Augenbrauen. Lafs seine Heiligkeit gröfser sein
als irgend ein König, seine Lebenslänge wie dein Alter als Herr der neun Fremdvölker.
Gieb Jugendfrische seinem Körper, beständig Kinder. Du seiest zum Schilde hinter ihm
jeden Tag. Lafs sein Schwert und seine Keule sein über den Asiaten, niedergeworfen
vor seinem Grauen wie Baal. Er erweitere die Grenzen nach seinem Belieben. Es
fürchten sich alle Länder vor seinem Andrang. Gieb ihm das Land Mera in Jubel, ver-
treibe das Böse und Feindselige, zerstöre es alles. Verleihe ihm Herzensweite beständig
in seinem Herzen, Musik, Gesaug und Tumkünste vor seinem schönen Ajitlitz. Gieb
seine Liebe in die Herzen der Götter und Göttinnen, seine Armnth und Tugend in die
Herzen der Menschen. Es werden vollendet die guten Thaten , welche du mir aufgetragen
auf Erden durch meinen Sohn, welcher auf deinem Throne ist. Lafs es gelingen, was
seine Regierung bestimmt für den Sohn seines Sohnes. Sei du ihnen zur Vertheidigung
antwortend für sie. Sie seien dir zu Dienern, ihre Augen für dich, machend den Ruhm
(Taf. 23.) deiner Hoheit in Zeit und Ewigkeit. Leite sie an, dais geschehe in steter
Frömmigkeit dein Wort, es werde beständig in Verehrung gehalten. Wägst du mir zu ein
Königthum von zweihundert Jahren, so schenke sie meinem Sohne ; welcher auf Erden ist.
Gieb ihm eine längere Lebensdauer als irgend ein König um zu vermehren die Grofs-
thaten, welche ich für deine Hoheit vollbracht habe. Was er thut als König auf deinen
Befehl, das fördere du, nicht bringe er rückwärts was du gemacht hast, o Herr der
Götter. Gieb eine grofse mächtige Ueberschwemmung in seine Zeit um zu versorgen
sein Königthum mit reichlichen Kräften. Gieb ihm Fürsten, welche Aegypten nicht
kannten, beladen auf ihrem Rücken nach seinem herrlichen Palast, dem König von Ober-
und Unterägypten, dem Herrn beider Länder, Rausermat sotep en amon L. H. G. Sohn
des Ra, Herr der Diademe, Ramses hek ma mer amon L. H. G."
n.
Die Gaben an die Götter von Heliopolis: Harmacbis, Tum, Jusas, Hathor etc.
Taf. 24—42.
Die 24. Tafel enthält eine farbige Darstellung, in welcher der König mit zur Anbe-
tung erhobener rechter Hand vor den Göttern von Heliopolis (An) steht, nämlich vor
Harmachis, dem groisen Gotte, Herrn des Himmels; Tum, dem Herrn der beiden Län-
der An; Jusas, der Oberen von An und vor Hathor, der Herrin von Hotephem (cf.
Brugsch Geographie L Taf. XXVIII. Nr. 13). Dem Könige sind folgende Worte in den
Mund gelegt: „Ich spreche das Gebet, die Verherrlichung, Bitte, Rühmen gewaltiges der
Grol'sthaten, welche ich dir verrichtet habe vor dir, o grolser Herr!
Taf. 25. Das Gebet, die Verherrlichung, Bitte gewaltig der Grofsthaten, welche machte
der König Rausermeramon L. H. G. der grofse Gott seinem Vater Tum, dem Herrn bei-
der Länder An, Ra Harmachis, Jusas, Nebthotep, allen Göttern von An. Es spricht der
König etc. der grofse Gott im Rühmen seinen Vater, diesen herrlichen Gott Tum, den
Herrn der beiden Länder An, Ra Harmachis: Preis dir Ra, Tum, Herr über Alles, der
erschaffen hat die Wesen , Sonne am Himmel auswerfend auf dieses Land seine Strahlen.
Es drehen die im Westen Verborgenen ihr Antlitz nach dir. Sie jubeln, indem sie deine
Schönheit sehen, erfreut über deinen Anblick. Du hast gemacht Himmel und Erde. Du
machtest mich zum König über beide Länder, zum Fürsten L. H. G. auf deinem grofsen
Sitze. Du hast mir übertragen die Länder, sie alle bis zum Kreise der Sonne. Sie
Z«ltKtar. f. Aegfpt. 8pr. etc. 1873. 8
58 Das Lied des Harfners. [Mai n. Juni
fürchten niedergeworfen meinen Namen wie sie es thun vor deinem Namen, verlangend
sehr zahlreiche Ehren deinem Hause zu erweisen. — Ich liefs erbauen deine Umfangs-
mauer in Pa Ra, ich füllte sein Schatzhaus mit Schätzen der Länder Aegyptens. Ich
belud seine Fruchtspeicher mit Weizen und Korn , welche in Ruhe dastanden seit es Könige
gab. Ich liefs aufrichten eine Statue deiner bekannten Gestalt. Ich liefs sie ruhen in
der Kapelle deines Tempels. Ich machte Vorschriften für den Priester in Pa-Ra, ich
machte seine Besoldung gröl'ser als sie früher war. Ich liefs weihen An für seinen Götter-
kreis. Ich baute seine Heiligthümer, welche verfallen waren. Ich meifselte ihre Götter
in ihren geheimen Gestalten in Gold, Silber, allen Edelsteinen in ewigen Werken. — Ich
machte dir ein prächtiges Haus im Innern deines Heiligthums wie der Himmel, bestän-
dig unter der Sonne vor dir, gegründet von Sandstein, ruhend auf Granit, vollführt (Taf.
26.) in guter Arbeit, bleibend auf deinem Namen. Es ist ein grolser geheimer Horizont
des Harmachis, das Grofshaus von Gold, die Riegel von Katmer, deine Mutter ruhend
in seinem Innern. Sie ist erfreut, befriedigt über seinen Anblick. Ich besetzte es mit
den Kindern meines Erzeugers, Schätzen, Aeckern, Vieh ohne Zahl. Ich machte dir
grolse Standbilder in Pa-Ra, von Sandstein, Bilder des Tum ; es sind grofse Abbildungen
belebend (?) in ihrer Herbeiführung, ruhend auf ihren Sitzen in Zeit und Ewigkeit in
deinem grol'sen, prächtigen, geliebten Schauhause, eingeschnitten auf deinen heiligen Namen
wie der Himmel. Ich machte dir herrliche Talismane von gntem Gold mit Meh, achtem
Chesbet, ächten Türkisen. Ich liefs aufrichten deinen Leib im grolsem Hanse, verherr-
lichend deine Pracht in deinem festen Hause. Es schützen meine Glieder wohl durch
einjährige Sclaven deine grolse geliebte Gestalt. Ich machte dir eine Geheimkapelle von
Rosengranit, Tum, Tefnut ruhen in ihrem Innern, die Riegel daran von Bronze, über-
zogen mit Gold, eingeschnitten auf den grofsen Namen deiner Majestät in Zeit und Ewig-
keit. — Ich machte dir grofse Schriftrollen zum Gebrauche deiner Tempel, aufgestellt
in der Halle der Schriften von Ta Mer, die Gestelle gemacht fest, eingefafst mit Stahl,
bleibend dir in Zeit und Ewigkeit, nicht ist ihnen ein Verderb. Ich machte dir eine
herrliche Wage von Elektrum, nicht giebt es eine ähnliche seit der Zeit des Gottes.
Thoth sitzt auf ihr als Wagenmeister in der Gestalt eines grofsen prächtigen Pavian von
Gold in getriebener Arbeit. Du wägst auf ihr vor deinem Antlitz, o Vater Ra, versehend
dich mit Gold, Silber zu Hunderttausend herbeigeführt als Tribute vor dich (Taf. 27.) in
ihren Kasten nacl deinem heirlichen Schatzhaus in Pa-Tuni. Ich fügte dazu Opfergabe
fortwährend um auszustatten seine Altäre an jedem Morgen. (Fortsetzung folgt.)
Das Lied des Harfners.
Als wir, Professor Ebers und ich, die Gräber von Abd el Qumah durchsuchten,
kamen wir auch in das des Neferhetep, welches durch eine kleine OefFnung schwer zu-
gänglich und leider sehr zerstört ist , aber dennoch beachtenswerthe Inschriften in Koina-
naglyphen enthält, die der achzehnten Dynastie zu überweisen sind. Ich will mich nicht
bei den Texten genealogischen und funerären Inhalts dieses Grabes aufhalten, sondern
einen hier mittheilen, welcher mir um deswillen interessant erscheint, weil er geeignet
ist, uns über das Wesen altägyptischer Poesie zu unterrichten. Es ist das Lied eines
1873. von Ludw. Stern. 59
Harfners, welches für einen Festtag gedichtet scheint, den man dem Verstorbenen zu
Ehren beging.
Die Religion der alten Aegypter scheint mir im Wesentlichen aus diesen beiden Ele-
menten zusammengesetzt: aus einer phantastischen Mythologie, die auf der Verehrung
und Anbetung der Sonne und des Nils, welche gemeinsam den Segen dieses Landes
schaffen, beruht und die nun mit jener orientalischen Spitzfindigkeit entwickelt ist, und
dem Ahnencultus, der sich bis in die ältesten Zeiten bei Königen, Kriegern und Priestern
welche allein an den geistigen Gütern Theil gehabt zu haben scheinen, verfolgen läfst.
Dem Sohne lag ob, nicht nur das Grab des Vaters in einer Weise zu vollenden, wie es
ihm selbst zur Ehre gereichen könnte, sondern auch sein Andenken durch Todtenfeste
— vielleicht am Todestage — zu feiern. Ganz ähnlich ist eine Sitte der heutigen islamiti-
schen Bewohner Aegyptens: Sie besuchen alle Freitage vor Sonnenaufgang den Fried-
hof, sprechen eine Sure auf dem Grabe eines Anverwandten und vertheilen Datteln,
Brote und dergleichen an die Armen; auch wird die Rababe und Darabuke mitunter bei
dieser Gelegenheit gespielt. Dergleichen Todtenfeste scheinen bei den alten Aegyptern
nicht den düsteren Character gehabt zu haben, den wir erwarten sollten, wenn sie viel-
leicht auch in den weiten, beschriebenen und bemalten Kammern des Grabes, deren Wände
immer wieder an den Todten erinnern mufsten, begangen wurden; mit Kränzen festlich
geschmückt betrat man diese schweigsamen Räume, man opferte, man schmauste und
trank, die Stimmen der Sängerinnen und die Klänge der Musik ertönten, um die Ueber-
lebenden zur Freude am Dasein aufzufordern. Es waren deshalb am Grabe verschiedene
Priester und Priesterinnen, Sänger und Sängerinnen, auch Harfenspieler angestellt, um
solche Tage würdig zu begehen. In den ältesten Königsgräbern, dem des Seti I., des
Septah und Ramses III. linden wir Priester bei solchem Todtenopfer beschäftigt darge-
stellt; den Sem oder Setem mit dem Pantherfelle, den j(er heb mit dem Buche und andere
Untergeordnete: und Gräber in Qasr es sayäd, Kom el achmar, El Kab und Abdel Qur-
nah zeigen uns solche fröhliche Gelage, wie sie in älterer Zeit üblich gewesen zu sein
scheinen, und selten fehlt dabei der Harfenspieler, der durch sein Spiel den Frohsinn
erhöht. Es ist bekannt, dafs das Grab Ramses III. in den Seitenkammern eine Fülle
von Bildern aus dem Leben enthält, die meiner Ansicht nach aber mit den Todtenfeiern
in Zusammenhang gebracht werden müssen ; namentlich ist vor Harmachis und Tum auch
![• i( , „den Obersten derer
_j £i lü \\ Q W I I
in der Necropole" oder i i " S^ aw>«a \\\\ i .den Obersten derer im
Opferhause der Götter der Unterwelt" nennt; er scheint der Sänger des Begräbnifsfestes
gewesen zu sein, denn er hat ihm die Worte in den Mund gelegt: ^™= 1 ci j\ „nehmet
auf den König Ramses!" die er vermuthlich an die Götter der Unterwelt richtet. Im
Grabe Neferheteps tritt auch ein Harfenspieler auf, der ein Festlied singt, welches dann
hernach in dem Grabe aufgezeichnet wurde. Ich bin der Ansicht, dafs die Nachricht
Herodots 2, 78, man habe beim Gastmahle ein hölzernes Bild des Verstorbenen umherge-
tragen, auf diese Todtenfeier, wie unser Harfenspieler eine besingt, zu beziehen ist; er
scheint gut unterrichtet, wenn er auch die Aufmunterung überliefert: ^g tovtov oQäwv
fftlvs Tf xat itQnei ' taeat y^Q anoiiavijjv ToiovTog. Es ist nämlich die kurze Lebens-
philosophie, welche wir bei unserm altägyptischen Dichter wiederfinden werden.
Ich mulste dieses vorausschicken, um meinen Lesern für meine Auffassung des fol-
8»
60
DaB Lied des Harfners,
[Mai a. Juni
genden Textes von 30 Colutnnen, den ich an Ort und Stelle copiert habe und nun wohl
zum ersten Male veröifentliche, zu gewinnen. Gegen das Ende ist er leider sehr frag-
mentarisch, aber das Erhaltene genügt, um wenigstens seine allgemeine Bedeutung er-
kennen zu lassen. Abgebildet ist der verstorbene Prophet Neferhetep und neben ihm
seine Schwester, die mit Blumen geschmückt ist; dahinter beginnt der Text, den ich
mit Transscription und üebersetzung folgen lasse.
!« m bont nti m ta merhät näsär
[1]
Tet n
Gesprochen vom
^\ -^'^^
netr-hen n amen
des Amonspropheten
pa
Harfenspieler,
welcher im
^^
Grabe des Osiris,
ITA ^
nefr-ketp mä;(er. tetef: uret
des seligen Neferhetep. Er spricht: Es ruhe
ra# .^H
s w I
uriii pu
dieser grofse,
maä pa
der Spender des
sau
guten
l
nefr.
Segens !
- Moll i^ = l>S^
ra
O
0 Ra;
-kW.
vor dich,
SU tep
jeden Morgen;
^- [5] ^ ^
katu her aap.
<=> ^ III I
j(eper ;(etu hei'
Was geboren ist aus Leibern tritt
famäu her ät r äst-sen
die Jungen kommen zu ihrer Stätte.
y^
tuait
tem hetp m
Tum sinkt nieder im
£) I «■ <=>;] Ä
'::=:7 I Dl< ü
fent-neb her tepä
ma-mtn.
Ocean.
Ra
Ra
falu her
Die Männer
nefu
die Weiber empfangen. Alle Nasen
\\
^fe* [6] js,
zu
ressi
allzumal
m 4«
ämmä kemal teptu
Siehe, Weihrauch und Oele sind
I I I
äusen
kommen
I I I
ö ei
sesennuu
Blumen
r remtu
für die Arme,
atbmen
äst äru.
ihrer Stätte.
[7] ^|,^|
tut
aufgestellt
die Lüfte
I \>
het-ter
der Frühe;
her nefr
sebt
hin
tuef
zeigt sich
tut
zeugen;
V I
messu
die Kinder
pa netr-hen.
Feiere den frohen Tag, o Prophet!
Xerek
vor dir;
mahuu
Kränze und
ämt äbek
die dein Herz erfreut
G # I ^=r
r senbet, sentek
für den Leib deiner Schwester,
senetmet r maek. ämmä kea kemä r \eft herek mä
sitzend an deiner Seite. — Wohlauf! Gesang und Saitenspiel vor deinem Angesichte! Lafs
■■■'s e, <g ^^ c. I i 2il "':=^ o e I I I Jll A I w ^^
ha tutu nebt sej(a nek restuu r ät her peß
dahinter alle Sorgen; sei eingedenk der Freuden, bis dafs kommt der Tag der Reise,
1873.] von Lndw. Stern. 61
n menä ämef }• pa ta mer seker nenti
da man fährt zum Lande, welches liebt das Schweigen, nicht
Soweit geht der vollständige Text, in dem was folgt, fehlen leider die zweiten Hälften
der Columnen. In diesem ersten Theile wird der gefeierte Verstorbene selbst angeredet,
als sei er noch unter den Lebenden; aber der Todte ist schweigsam, er achtet nicht der
Opfer, die vor seinem Bilde aufgehäuft sind; darum wendet sich der Dichter an die Ueber-
lebenden mit der Mahnung sich des Lebens zu erfreuen. Er scheint sich besonders an
den Sohn zu wenden; darnach aber beginnt ein neuer Abschnitt, der durch den immer-
wiederkehrenden Refrain är her ne/r eingeleitet wird , zuerst sich mit Betrachtungen über
die Hinfälligkeit des menschlichen Lebens an den Verstorbenen wendet, darnach wieder
an seinen Erben, den er zur Mildthätigkeit ermahnt, um einen feinen Ruhm bei der
Nachwelt und die Seligkeit zu verdienen.
Mi? ¥ --i- ^ n it ~ }&m
(uref) ab se meref. Ar her nefr nefr-hetp mä-xer pa net/t- hen
der Sohn der ihn liebt. Feiere den Festtag, o Neferhetep du Seliger, o Prophet
1^1 f^i !\\ ^r ^iiii s \ feiiiii
ai^ ab tetui du kernen X^P^' • • • "^^ *"* /'••••
vortrefflich, rein von Händen, der vollendet hat sein Dasein liebend die
perugen fe^ nen unt äst-sen setu ma-nti nen ^ep«T< ^ere^
ihre Wohnungen vergehen, nicht bleibt ihre Stätte, sie sind wie nie geboren vor dir,
oT ¥ liiiii n^] : - r:- r^ .^- ^:,
rä- na her sept äterek hemes bäek ](eru
0 Ra! die . . . . am Ufer deines Flusses sitzt deine Seele unter ihnen,
l<=>i^ S}t a^wvaI II 'IIa -!:=^ ^•.s;^iiiii *• -' 1 DO III
suräef muäu-sen iemm äbek uret ämmä tau
sie trinkt ihr Wasser, folgend, dein Herz ist in Ruhe .... Gieb Brod
o nenti seef X^P^ ^^^ '"'^ 'KA' '^ mxet
dem der nichts hat auf seinem Acker, so wird dir werden ein schöner Name Nachwelt
bei d6r
M s=^^ - Tlill M M^ I^^J^=
heh nennu nek dbu utuk-sen
ewiglich, man wird schauen auf dich ein Panther. Ihr Trankopfer wird gegossen
- &.™ ITT,: ^ mi ifp-"^i«|[-iP4!:
r futen täuu m pautu- hestu mer (?) sehätu
in den Staub , und Brote bringen dar als Opfergaben die Pristerinnen Aufgestellt
Zöi^ST ^ Stil,™ - Tl'il --II
sähu-sen mbeh rä du retu- sen m «crui« nen dr . . . .
sind ihre Schemen vor Ra ; es sind ihre Leute als Beschützer, nicht macht man
62 Das Lied des Harfners. [Mai u. Juni
her ät r tera-i si her hebest sessvef
. . sie kommt zu ihrer Zeit, Schi berechnet seinen Tag;
sISlIIII ["iZ^ T^=T-P-^w
seres-nek t . . . . hemes ^e»i m ärt n mttef.
er wird dich wecken ... er sitzt elend in seiner sengenden Glut.
Uas Ende dieses Abschnittes scheint sich auf das Verderben des Gottlosen zu be-
ziehen, obwohl vom Texte nur disjecta membra übrig bleiben. Schi scheint ein Dämon
zu sein, der Tag und Stunde zu berechnen hatte; bemerkenswerth ist, dafs hier von
einem Auferwecken der Todten geredet wird. — Der nun folgende letzte Abschnitt redet
nochmals von der unabweislichen Nothwendigkeit der Fahrt in das Land, aus dessen
Grenzen keiner wiederkehrt; er spricht von dem Tage, den selbst der Reichste erleben
wird und der den Muth des Mächtigsten erschüttern wird. Daran knüpft sich wieder eine
Ermahnung, die als an den Sohn des Verstorbenen gerichtet zu betrachten ist.
Ar her nefr pa äb-tetui netr-hen nefr-hetp hen katu
Feiere den Festtag, o du rechtschaffener Prophet Neferhetep .... Keine Arbeiten
n utu ta-merä äv lerUef äsest
der Grenzen Aegvptens sind vortrefflicher als seine Ruhestätte, die Erwürdige ....
i'^^H-M =-2 S ^. ^ «i°
äntiu-uä r rej( sep heref nen üahtu
Lafs mich umkehren zu wissen was übrig ist von ihm! nicht ist ihm mehr gegeben
^^ o Q o ^^ ii "■ -^ {io^ M> AA/w^. <=> ^Tn ' ' Oll»
at ketkt in kent na v.n ker sentu her tau
ein kleiner Augenblick ... ... die welche wird im Besitz von Speichern mit Brot
n terp na m-matet ka äri-sen unnvf
zu Opfern, die . . . . gleicherweise auch werden sie begehen die Stunde des
T J¥llll p^ipPP: ^? S\^ r^^^
kejit liefert sessu her ketf hät-äbw
vollkommnen Endes der Zeitpunkt dieses Tages wird vermindern den Muth
pa tu per . . . se)[a nek her n sefa-kuä r pa ta «...
des Gebers.. . sei eingedenk des Tages, da ich hineinfahre zum Lande . . .
urt nett un dt dnen fu n ntek meter
. . . grofse ; nicht ist Gehen und Zurückkehren dahin ; Du sei gerecht
beti te/tef är un mer-tu äk . . . ^^si
und hasse die Uebertretung! wer aber liebt die Gerechtigkeit der Feige
^^'^•] von Ludw. Stern. Berichtigungen. 63
U3
A I
ma pe-tet neu ates nti nenti nexuuf
gegen den Muthigen; nicht läuft der welcher der welcher schutzlos ist
erhebt den welcher . . . Gieb den Ueberflufs nach deiner Güte, wie sich
maät . . . maät. seheka mt pa kau räen . . . neb heteses t.u n ä
gebührt . . die Wahrheit. Es segne Jsis die Güter, es gebe . . .
B^ \ ^%
n maät ä iien
So endet die Inschrift ganz zerstört und unverständlich; auch sind die Zeichen nicht
sehr deutlich, öfter mufste ich die Coujectur zu Hülfe nehmen; Z. 25 statt für Vi ei-
gentlich J J. Doch über den allgemeinen Sinn kann man nicht irren; und da ich dieses
Lied als eine Probe altägyptischer Poesie mittheile, so glaubte ich selbst das fast ganz
Zerstörte aufnehmen zu sollen, um wenigstens erkennen zu lassen, in welchen Ideen sich
der in so heillosem Zustande überkommene Text bewegt. Der Begriff ägyptischer Poesie
ist aber vollständig der hebräische: die gewähltere Sprache, der Parallelismus der Glieder
und selbst der Refrain, wie ihn einige Psalmen nachweisen.
Ich will diesen Versuch nicht schliessen, ohne einige grammatische Erläuterun-
gen hinzugefügt zu haben. Z. 1: ^^ .^w^|J P ^ ^e< «^« /;e,_ ob man über-
setzt: „Worte des Sängers« oder „Gesprochen vom Sänger« oder „Es sprach der Sänger«,
ist gleichgültig; alles hat gleiche grammatische Berechtigung. Die altägyptische Sprache
steht noch auf der Grenze der isolierenden und agglutinierenden Sprache, die Flexion ist
kaum im Entstehen begriffen, Nomen und Verbum sind noch nicht unterschieden. Es
haben sich wohl schon einige Partikeln bis zur Bedeutung einer grammatischen Form
erhoben , doch ohne Nothwendigkeit ihrer Verwendung. Man kann z. B. die Wurzel tM
sein anwenden, um ein Nomen abstractum oder ein Passiv auszudrücken: fet-tu n pa fies
„das gesprochen sein," „das Sprechen,« „gesprochen von dem Sänger«, Tempus- oder Modus-
formen kenne ich im Altägyptischen nicht eine; selbst in einer Ausdrucksweise wie
fet-änef oder M-nef sehe ich nur den Sinn: „Sprechen von ihm, gesprochen von ihm
ein Sprechen.« Die Plural- und Dualendungen sowie die Suffixe sind das einzige,
was einer Flexion gleichkommt, und fei-ej heifst wieder nur „sein Sprechen« oder
„sprechend — er,« d. i. er spricht, er sprach oder er wird sprechen; tet-tu-f „sein Zu-
stand des Sprechens, ein Gesprochenwerden,« er wird oder wurde gesprochen. Die se-
mitischen Sprachen sind ursprünglich gleichfalls nominal in ihren Bildungen; aber sie ent-
wickelten sich fort, während der ägyptische Sprachzweig stehen blieb. (Forts, folgt.)
Berichtigungen der Inschrift des Amenemheb aus der Zeit
Thutmosis IIL (s. ob. S. 3 ff.)
Die folgenden Berichtigungen, welche theils Verbesserungen theils Verdeutlichungen
des Manuscriptes nebst einigen Druckfehlern enthalten, gingen dem Herausgeber von
64 Erschienene Schriften. [Mai u. Juni 1873.]
Herrn Prof. Ebers und Herrn L. Stern gesondert zu, Die Liste des letzteren ist als
die Mher eingegangene hier mitgetheilt und von G. Ebers mit einigen durch „ " kennt-
tlich gemachten Zusätzen voersehen worden.
S. 3, 15 lies .^ für "uj. — S. 3, 17 lies au mut und äu. — S. 3, 3 von unten lies
^' — S. 4, 1 lies "^ ''^^. — S. 4, 10 steht -^ über dem zweiten ^. — S. 4, 17
für Sitze — Siege. — S. 4, 19 sind in Q gs^jgj ^ noch die Löffel des Hasen zu sehen.
— S. 4, 29 lies kanen-f äuä. — S. 4, 33 statt wie — wich. — S. 4, 2 inf. soll heifsen
Ramses VL — S. 5, 7 ist deutlich TM|. — S. 5, 9 infr. der Helm sieht /\ so aus. —
— S. 5, 12 infr. hinter ein «*^ — S. 5, 11 statt rebä — nebä. — S. 5, 6 infr. statt
J|(1^ - J|P°;^ - S. 5, 3 infr. J C° " §• 6> 1 Chitin g^
zwischen '«s^., und »t»^ ein Zeichen, wohl ^ o. — S. 6, 4 ^ "■;•":''? — — S. 6,
-a*^ -1 'i y.i A /s.
10 in \[\ \ fäUt das letzte ^ fort. — S. 6, 13 %* '^ — S. 6, 19 1 '^^ ^| * J ^
>K s ■ ^7^ („Ich glaube doch ^ n, nicht a"). — S. 6, 28 (|^a~wna ebenso
&?, 1. — S. 7, 4 die angezeigte Lakune ist zu tilgen. — S. 7, 7 in der ersten Lücke
steht !]^ "^ . — S. 7, 10 hinter — " "^ %^ p eine Lücke g' <» ^ halb erkennbar«)
dann ^ ^v (| <=> &^ wi <-a^ . — S. 7, 13 sind beide Lücken um zwei Felder zu
grofs, hernach ^. — S. 7, 16 Lücke hinter (j ra "^ "^ p | dann (] o ^ 5=^^^^
äst kem-en häuif dann vollendete er sein Alter, (nicht m kamen). — S. 7, 22
/T, ö fl p ' J»^ ^^'i m P^-* «»'^" X^ C^^** ^) «"'^- — »S- 7, 23 statt rempeti —
renpet-i. — S. 7, 25 hinter H S^ä»*-^ einschalten.« — „S. 7, 9 infr. ?f J«. —
das Schwert '"«^.^ tema-nef „das Messer ist ^^^ geschrieben.« — S. 8, 10 a
^\ und ebenso kenem tiu „wohl doch 7l\ statt |. — S. 8, 13 ^~^ J
— S. 8, 16 '^J^ ^\ V H rnaanuä. — S. 8, 13 inf. In der Lücke der Z. 44, die etwas
zu grofs ist, ist in der Mitte ein w^^ erkennbar und in ^\> eine kleine Lücke.
— —fl S% 1-5«=^ „
— S. 8, 10 infr. Lücke um 4 Felder zu grofs. — S. 8, 7 infr. „ M "^^^^ \^ tiua für
All . 1 ö ^- — -^ •U' ^
und _ ^^ scheint durch das Nest determinirt. — S. 8, 4infr. ^^ ^^~^ ^ ^^ a«*>
zwischen den beiden ^ hinter T ein unkenntliches Determi.iativum.
Erschieaene Schriften.
Jacques de Bon^^, Monnaies des nomes de l'Egypte. Paris, Arnoas de Riviere. 1873. 8. 71 pp.
und 2 Tafeln.
J. Lleblein, Recherches sar la Chronologie Egyptienne d'apres les textes genealogiques ; avec 9 tables
aatogTaphiees. Programme de raniversiti. Cbristiania, Brögger. 1873. 147 pp.
G. Maspero, Sur la stele de l'intronisation trouvee au Djebel-Barkal. (Rev. Archiol. Mai 1873 p. 300—313.)
I<«iptig, J. C. Hinrichascbc Bachbandlang. — VeruitworU. Bedaetear Dr. R. Lepdus, Druck too Oebr. 0ag«r (Th. Qrlmm) Id Barlln.
65
Zeitschrift
für
Ägyptische Sprache und Alterthumskuiide
kerausgegeben von Prof. Dr. B. LepsiuB zu Berlin (Bendler-Strafse 18;
unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brogsch.
Juli n. August. Pf«'s jährlich 5 Thlr. 1873.
Inhalt.
Papyrns Harris, by 8. Birch. (FortseUnng.) — Das Lied des Harfners, von Lndw. Stern. (Schlnfs.) —
Ein HymnTis auf Amon-Ra, von Lndw. Stern. — Un chapitre inedit dn Line des morts, par Edouard Naville.
(Schlafs.)
Papyrus Harris, by S. Birch.
(Fortsetzung. S. oben p. 38.)
1.6. (jood gold settings of rings fov the tinger(P | "^q"^ ü -Äa>^^_/^«~v^1) 22
making 3 ten, S^ kat weight
1. 7. good gold settings of rings for the tinger making 1 ten 3^ kat weight
1. 8. good gold settings of precious stones pendants of the pillars TtTtT ^^ /i *^ ^>mJi
""^ ^1^^^^^^ °^ Amen making 22 ten 4 kat weight
1. 9. good gold beaten into a sheet (. c ^ o "^J 1 making 9 ten ii kat weight
1. 10. good gold in rings 50 ten 4 kat weight
1. 11. gold for the hurdles of a beaker
1. 12. amount of gold for the hurdles 34 ten ^ kat weight
1. 13 silver rings for the finger 310 making 16 ?^ 3^ kat weight
P. XIII b. 1. 1. silver name rings 263 making ten 4 kat weight
1. 2. silver for making rings for the linger of the god 800 making 17 ten 8 hat.
1. 3, silver coverings of pectoral plates 154, making 6 ten 2 kat weight
1. 4. Total of silver 90 ten 7J kat weight
1. ö. Total of good gold . . . gold, and silver 183 ten 4 kat weight
1. 6. a silver beaker with gold lip on a stand 112 ten 4 kat weight
1. 7. a silver cover of a beaker making l'i ten 3 kat weight
1. 8. a silver ladle for the beaker making 27 ten 7 kat weight
I. 9. 4 silver beaker making 37 ten 4| kat weight
1. 10. silver censers (/I^'^'^%^''~^ vJ ''*^*°S *^°'®'"* ^^ making 104 «en 4 kat
weight
1. 11. silver boxes having cover 31 making 74 ten 4 kat weight
1. 12. silver bags 6, making 30 ten 3 kat weight
1. 13. silver l)eaten plates 2 making 17 Un ^ kat weight
1. 14. beaten silver 100 ten weight
1. 15. Total of silver vases, and beaten, 827 ten 1^ kat weight
P. XIV a. 1. 1. Total of gold and silver in vases and beaten, 1010 ten 6^ kat weight
ZdtMhr. t Atgjft. Spr. etc. 1873 9
66 Papyras Harris, [Juli u. August
1. 2. real lapis lazuli (xesbet) 2 stoues making 14 ten ^ kat weight
1. 3. brass beaten plates 4 making 422 ten weight
1. 4. perfame (jantd) 5140 ten weight
1.5. perfume jew^- / ':r::^o\ 3
1. 6. perfnme jars 20.
1. 7. bags of perfuine 14
1. 8. expressed incense in bnshels (1 100
1. 9. royal linen in ru I 0 1 94
1. 10. royal linen (m '^^'~~'| |) haumen 54.
1. 11. royal linen ffau {l^^^ö} H
1. 12. royal linen of Boras 2
1. 13. royal linen ( ^ ^ ö) "'«1
1. 14. royal linen bands ((] "^ ^ ^ ö) 390
1. 15. royal linen girdies 386.
1. 16. royal linen clothes for the statue of Amen 4
P. XIVb. 1. 1. Total of royal clothes ^ ^ "^ -) varioas or altogether 1383.
1. 2. linen (_mak) cup (0 ^ | ö) 1
1.3. linen ffaäu (|'^(l^ö) >
1. 4. linen dyed /'-' 7^ ' A 0 ) ^^^ clothes of the noble god 1
1. 5. linen (mak) clothes altogether „,^ I 0 3
1. 6. Fine linen (II) thread (<=>%^ö) hanks 2
1. 7. Fine linen (q5]%Ö) «^««' *
1. 8. Fine linen atekati 31
1. 9. Linen hanks 5
1. 10. linen girdles 27
1. 11. Fine liijen tunics (j[ett) 4
1. 12. Total of fine linen clothes altogether 75
1. 13. embroidered or coloured ( | '^ ^ ^ ö) bands 876
1. 14. 9 embroidered or coloured girdles 6777
1. 15. Total of coloured clothes ten 7125
1. 16. Total of linen, royal, common, fine and coloured clothes ( v ~) altogether
8586. ■
P. XV a. I. 1. White incense 3157 jars»)
1. 2. white incense, jars 12
1. 3. honey, jars 1065
1. 4. oil of Egypt (kam) jars 2753
1. 5. oil of Syria OOnm) jars 73 (^ [^ ° ö)
1. 6. oil (nehh) of Syria jars 1767
1. 7. white fat («0 jars 911
') It appears doubtful from the various passages if ^ ^ ; and J^ ^ E are not variants of
the form ten.
') Jars are the |^ yO mnt or mna a certain liquid capacitj; white incense is the ipr</vpoKißa,voc
1873.] by Birch. G7
1. 8. goose fot, jars 385
1. 9. paint {stnai) jars 10
L 10. total of cosmetics ("^ " c^ ö) tennmen 9021 s (weight *^^^ fl ^^^^^ \ a)
L 11. spirit of wine 1377 coloured jars
1. 12. spirit of wine («i!«) kabw 1111 jars
L 13. wine jars 2074
1. 14. Total of spirits and wine jars and kabv^ 22,556
1. 15. steatite {he>-s) pectoral plates 185
1. 16. lapis lazuli pectoral plates 217.
P. XVb. 1. 1. Jasper scarabs (^nm) 62
L 2. turqaoise scarabs 224
1. 3. Natron ') (hamn) and salt ma-nu scarabs 24.
1. 4. lapis lazuli scarabs 62
1. 5. stone (^*~f □) scarabs various, pectoral plates 164.
1. 6. various stone signets in drops ^v \ \\ fs^ 62
1. 7. crystal (Jtahn) signets 1550
L 8. crystal brads (^ ^ 1 ^ °) l^^OOO ')
1. 9. crystal ^, vases (hannu) 157
1. 10. wooden (O^IL-^^cst^v.^^) plectra 31')
1. 11. an alabaster apap ((] D (1 Da) 1
L 12. Ceder harps (^ r^^, 6
L 13. a cedar rule ( (| fö ^^^-A 1
1. 14. palm (nebu) trees 3, making A\0 ten weight.
1. 15. kati \A A) trees. 1. making — ten
1. 16. Bundles of straw 17
P. XVI. 1. 1. Tas or taips sacke 246
1. 2. Tas, or taSps bundles 82
1. 3. sacks of fruit y\ c^ \ or grapes 142
1. 4. nakabti (^ ^^Tf! "^) ^'*' ^^'^^^ ^^
L5. aufite (^^'^](| X ^) ^"""^^ ^^^'
1. 6. Hukaka fruit from Haan or of Mahaau 26 sacks.
l 7. flour busheis 46
1. 8. grape in busheis / ° *^^^ ^) 1607
1. 9. grape crown.«! 1866
1.10. acoms (1 ' , , ."T'm ^:> ^ ^0",) in busheis 355
1. 11. dates (^ ^^3^ (1 "^ '^j in ephas 1568
1. 12. cattle various 287
L 13. waterfowl 2940.
1. 14. ducks . . . 6200
L 15. geese . . . 128,300.
F. XVI b. 1. 1. fat geese in florks 5
') It seems that hgmn is some other material than natron.
*) The great number of these ran«u shows tbat they were drops, or blades.
') or pole of a galley mag. 9*
68 Papyrus Harris, [Juli u. August
1. 2. Natron, cakes (bricks teV) 44,000
1. 3. Salt, cakes (teb) 44,000
1.4. ropes of onions') 180
1. 5. onions, loads 50.
1. 6. onions (| ^ "^j senruhata 0 '"^ -^ W'^ '''^
1.8. sebt(pj^ :^^)60
1. 9. pa§t (^o^) bexn. ( J^) 60
1. 10. alnaka (^ () ^==^ (j ^ O) 60
1. 11. onions sacks 60
1. 12. pure (or washed) and selected 850
1. 13. com for the divine offerings of tbe festivals of the Heaven, and the festivals
annnally ( Hl) ^^•''^ ^^^ '^'"8 *''® ^'"^ "^^ '° Truth, beloved of Amen the
living the great god
L 14. bas given in additiou to bis father Amen Ra, king of the gods, Mut, X^nsu
aod all the gods of the Tbebain in addition to the divine offerings, sent to double
1. 15. those which were before from bis Ist year to bis 31 st year making 31 years
2,781,674 (O) raeasures.
P. XVIIa. 1. 1. The offerings of the festivals augmented "bv the king, the Sun rieh
in Truth beloved of Amen the living, the great god, for bis father Amen Ra the king of
the Gods, Mut, X^nsn and all the gods of the Tbebain for the 20 days offerings of the
festivals
1. 3. Tbe Sun rieh in Truth beloved of Amen the living the festivals of the Thebaid
of Amen from the 26 th of the month Pachons to the 15th of the month Payni
i. 4 making 20 days commencing from the 22 nd year to the 31 st year making 11
years with the offerings of
1. 4. the festivals of Southern Apt fi'om the 19th of the month Paophi to the 16th
of the roonth Athor making 27 days from
1. 6. the Ist year to the 31st year making 31 years.
1. 7. Good bread offerings pieees ( ^ ^) 1057
1. 8. Good bread great tails ( [1 (1 "^ j^y) 1277
1. 9. Good bread large phalli J | ^^) 1277
1. 10. Good bread like enclosures ( 1^ 'ttTt^ 440
1. 11. Good bread for offerings great rolls 43620
1. 13. Papyrus paekets ( ^ v V ) of tbe place of incense
1. 14. beer for the cellar bottles 4401 making
1.15. Good bread, flesh, flour (^"^^1%°) ^o»" exhibition ;^'^'^^
hotps '^■ft- 165
P. XVnb. 1. 1. Good bread, flesh, llour for eating hotps 11,120
1. 2. Good bread, flesh, flour for eating (?^ (1 0 Cs) yai 9845
'^ I V "^ "'"■ ^''''® vegetables.
') The same occars Set. Pop. xeiv. 1. 10 probably the form of the long roll or loaf like a tail.
1873.] by Birch. 69
L 3. Good bread, flesh, flour plates (ffl "^ (| (| ö) for the cheef 3720
1. 4. Good bread for divine offerings baskets (1 ^^ - 375
1. 5. Good bread for diviue oflferings bäat (jlü "^^ ) 62,540
1.6. Good bread for divine offerings pers ( 11' 'j 160,982
1. 7. Good bread for divine offerings of white flour pyramids A i 13020.
1. 8. Good bread great loaves ("^, ) for eating 6200
J. 9, Good bread ornamental (R o J U ."""^^-^^ ^) »'«<«' 27800
1. 10. Good breat biscuits ("^ ^^^ . pD "^ % fl) 1665
1. 11. Good bread great loaves 772760
1. 12. Good bread (d%[q1C=d) baked loaves 19340
1. 13. Good bread white pyramidal loaves for offering 562000
1. 14. Good bread pyramidal ( J J \ ) loaves 46500
1. 15 Good bread kolmta 441800
P. XVIII. 1. 1. Good bread for offering 127400
1.2. Kiki (-^^^^^^^ ) white pyramidal loaves 116400
1. 3. Good bread cakes ( ° '^ -) 262000
\ flO_'
1. 4. Total of good breads difl'erent loaves 1844357
1. 5. Fine flour temtem. (s=i ^v s=i ^v q) 344
1. 6. Flour ap-t 48410.
l. 7. Fine flour apt 28200
1. 8. Meal jars ( — ' ö) 3130
1. 9. Spirit (sthu) amphorae (men-i) 2210
1. 10. Spirit kabus 310
1. 11. Wine amphorae 39510
1. 12. Total spirits, and wine amphorae 42030')
1. 13. Beer vases (hanmi) different 219214
1. 14. Sweet baisam or oil {beka) amphorae 93
1 15. Sweet baisam or oil (hannu) hins 1100
P. XVIlIb. 1. 1 White incense amphorae 62
1. 2. incense cups {apt) or ephas various 30493 making [some weight omitted)
1. 3. incense for burning MI /i ^^ x \\\ amphorae 778
1. 4. Red balsara (beka tS) amphorae 31
1. 5. Oil (neM) amphorae 93
1. 6. oil jars hins 110000
1. 7. honey amphorae 310
1. 8. White fat amphorae 93.
1. 9. Olive oil (tethu) amphorae 62
1. 10. Linen wraps (^^c^^g) 154
1. 11. Linen sashes samt (^"^^^'^'^ö] 31
1. 12. Linen coloured covers ar cusnions {aft) 31
1. 13 Coloured straps 44, total 251
') Frora this it would appear that the ment or amphorae and kahu or caab had the same capacity.
70 Papyrus Harris, [Juü u. August
1. 14. Wax (menh) ten 3010.
1. 15. aU good fruits Cj^ J ^ IqI Cs) sacks 620
L 16. all good fruits gai 620
P. XIX. 1. 1. fruit hotps 149500.
1. 2. fruit tnä (^(] C ) 980650
1.3. Dates pressed (^^'ci::^^U-5) apU 310.
L 4. Dates pressed weighed (maxa) 1610
1. 5. Dates pressed sacks (meatd) 67
1. 6. Dates in apts 15600.
1. 7. Dates (^l(] (j fj-) gen 310
1.8. Mahti (^raq;^°'0>Q^) sack cakes 3100,
1. 9. tos or taji^eps hotps 220
1. 10. Tas sacks 154.
1.11. sesamum «am ~*~n ^K, y''^ ~ ^'P* 1^50
1.12. BM"^-^ '^ ^ sÄa»nateM 620 busheis
1.13. jt^awa °jg5f''?i. ^ busheis 310
L 14. x**a«« grapes {anbu) 6200
1. 15. grapes or fruit {art) sacks 117.
1. 16. grapes or fruit tat 1670
P. XIXb. 1. 1. Southern com """^ pert 8880 busheis
1.2. grape ^i-^^^fj- tmmu .320
I. 3. Papyrus sandafs, pairs 15110
L 4. Salt, packets 1515
1. 5. Salt, bricks 69200
1. 6. Natron, bricks 65400
1. 7. ümt ^""^ö linen, pieces 170
1.8. Flax^^ ,ebxet PJVfV 264
I. 9. Reeds ^^^"^^"^ bundles 3270
1. 10. Writing reeds, bundles 4200
I. 11. Leather sandals, pairs 3720
L 12. Dates (hukakd), in apts 4960^
L 13. Aluhainaa^), in apts 15700
1. 14. Aluhamaa ptars, 1250
1. 15. Olives pints (Jai) 310
1. 16. Jars and vases (hannu) öf Water 9000
P. XXa. 1. 1. Papyrus roots, apts 3782
1. 2. Dates (nbtu), apts 930
1. 3. Co WS 419
1. 4. Heifers 280
1. 5. Bulls 18
1. 6. Steers 280
1. 7 ^"O"') or^r Ters (young bulls) 3
') Perhaps Almonds. ») Tarsa or Tanros.
1873.] by Birch. 71
1. 8. Calves 740
1. 9. Tep □%<£? buffaloes 19
1. 10. Cattle, 1122
1. 11. Total of different kind of cattle 2892
1. 12. Deer of Antelopes, 1
1. 13. Antelopes, 54
1. 14, Dorcas goat, 1
1. 15. Goats 81
1. 16. Total 137
1. 17. Total of various kinds of cattle Ö'^V 3019
P. XXb. 1. 1. Ducks 6620')
L 2.Gee8e ^^ 1410
1. 3. Duck^624
1. 4. Herons (tau), 150
1. 5. Ducklings (mesi) 460
1. 6. Water fowl 25010
1. 7. PigeoDS (nina) 47,000
1. 8. Ducks, ipat) 21700
1. 9. geese ^^ 1240
1.10. DovesS'^^^^°"^=^'^') 60610
1 11. Total 26250
1. 12. Jars of water filled with fish having wooden basins '^ ö^^ **^
1. 13. White fish 2200 "^^^
1. 14. Sliced ua %> a^ tisb, 15500
1. 15. Gutted fish (ukas), 15500_
P. XXI. 1. 1. Fish >p^^^- prepared, 441000
1. 2. Plants worked witn floweri in screens, 126
1. 3. Tall nosegays of plants, 3100.
1.4. Tamanites (as) apt 124351.
1. 5. Flower crowns 60450.
1. 6. Flower '5^'''^''^^](|^ karntas, 420
1. 7. Flower (xesbt ® J^blue hesu ^W^^\6 collars er chains
1. 8. Flowers, handfuls" 46500
1. 9. Flowers, tetmer 110.
1. 10. Lotus handfuls 144720.
1. 11. Lotus nosegays 4500
1. 12. Lotus handfuls 110,000
1. 13. Tuji papyrus nosegays 68,800
1. 14. Tuß papyrus handfulls 339000
P. XXI b. 1. 1. Great nosegays, a6, made of flowers 19150
1. 2. Palm branches ^ i "^ ^ ^ "^ "^ 6^*^Ö-
') After all these birds occurs the hieratic JT, perhaps ] which is foand after dncks ii
tbe hieroglyphs. or eise ■¥• anv living. *) Karu (m) pe <fpooMnc, a'poMnc.
72 Das Lied des Harfners, [Juli u. August
1. 3. palm cuttiugs S '^ ^^^^ ^^ 3100
1. 4. Fodder, getmur 2600
1. 5. Fodder, trusses (^ro^) 770200
1. 6. the plant asi handfuls 128450
1. 7. Corn nosegays 11000
L 8. Straw handfuls 31000
1. 9. Vegetable nosegays 1,970,640.
1. 10. Vegetables hetps 1975,600.
1, 11. The adddition to the 2756 statues besides those which weie tefore
1. 12. Good gold, silver ten 18252 1^ drachra
1. 13. Real stones and various stones ten 18214
1. 14. Black brass ^ — i ^ >h ') and white brass ? '^ -
Olli Jii^ ^ ' Olli Ao _
1. 15. Cedar wood ten ') (or eise various trees) 328
1. 16. Persea wood the same 4415.
(To be contiiiued.)
Das Lied des Harfners.
J. 1. JlIÜ ist eil
'riesterkönigs Ai
(Schlufs. s. ot. p. 63 )
Z. 1. (TIU ist eiue archaistische Schreibart für Ojr^, die sich z. B. auch im Grabe
des Priesterkönigs Ai findet.
Z. 3. her ät r äst-sen = äu-sen r äst auru, Z. 6, zu ihrer Stätte, d. h. die Stätte,
wo sie sind , wo sie sich zur Festfeier versammeln ; die leichtere Endung « für seti hängt
sich gern an Pronomina , wie unten noch ^ «•-«.
Z. 4. ""^ nicht hevitu, sondern Ao<m, ein wenig gebräuchliches Wort für den Harim,
steht vielleicht mit KK't circumdare, obsedere ein Verbindung. Es begegnet auf der Metter-
nichstele Rückseite Z. 16: -^ ^^ ^ *^^^^ J ^5 "^ ^=: ^ "^ n ! ^ pehuitebsper-
na hemu katetu ta ich erreichte eine Hütte und kam zu den Gemächern der Weiber eines
Mannes. Die Aussprache kat kommt diesem Zeichen auch zu in Kuh = ^^ ^
[1 ^ — ^^^ und entstammt dem Worte "K ='^:=:7' Kessel; determinierend erscheint
as zweite Zeichen auch in Q<c=>«Oein grol'ser Krug, doch das Metall ^ |°| L. D. 11.
137 c. scheint vielmehr j^o"« zu sein. Verschieden hiervon ist das ähnliche Zeichen "»^^t'
sem .riechen", z. B. '— -■ xlr | — h— ^^ o die weifse Mennnblume riecht wie Weihrauch
Er. Rec. IV. 88, 27, oder "^"^^z l^Q sein Geruch ist wie der Tiasbaum, 87, 19.
Z. 7. ^^"^ ist eine kurze Form für ^^ a und erinnert an das Mafs i^ .
Z. 8. Das Herz "ö' ohne phonetische Complemente ist ab umzuschreiben, wie aus
dem Grabe des Ai im westlichen Bäb el raulük ersichtlich, wo zwölf heilige Handskopfs-
affen mit Beischrift ihrer Namen in schwarz und roth dargestellt sind (die her et turbeh
bitd el qurüd genannt), und deren einer den Namen '^ oder M J, ein anderer den
Namen ^^ oder Q 11 Q 11 •=?'^ führt. "Von den sonstigen merkwürdigen Varianten die-
') Three kinds of brass are mentioned in these lists 'brass the colour of gold' i. e. yellow
brass or 'bronze' and 'black brass' and as in this passage white brass proving Jpn to mean brass
and be a mixed mctal. ') ,J^z ^*"0U8.
1873.] von Ludw. Stern. 73
ses einsamen und gut erhaltenen Grabes führe ich bei dieser Gelegenheit noch an H (l
= ö •^ und J Ij = J , also | = ti und [1 = '»K (wie in alter Zeit das Suffix der
ersten Person sing, geschrieben wurde). Wenn wir einige Aegyptologen noch immer
schwanken sehen in der Transscription von ä«d?', ä«#, är, ät oder an and dergleichen,
weil man gelegentlich auch j J| us-är und dergleichen wie im südlichen Pylon von
Karnak findet, so vergessen sie immer, dal's (1 ä = n oder t und ( und \ 'a, 'i, 'u, ist.
Wer bedenkt, wie sehr die schwankenden Vocale dem Koptischen eigen sind, und wie
die heutigen Aegypter in ihrem Jargon bestimmten Vocalen fast gar keine Rechnung tragen
und das noch dazu in einer Sprache, die von Haus aus an grammatische Regel gewöhnt
ist, der wird sich hüten, in der Voealisation des Altägyptischen der Grammatik vorzu-
greifen. Die Seele ^^^ ßat mul's bä umschrieben werden, wie aus dem Nomen [1 J 0
und seiner Variante \\ J^^ in El Assassif hervorgeht.
Z. 8. -^ ist nicnt deutlich determiniert, es sollte eine Harfenspielerin beigefügt sein
■^ , wie ich sie in einem kleinen Papyrus des Herrn Prof. Ebers gesehen habe.
Z. 9. her peß n menä ämef — n = nt^ nti; denn Relativpronomen und Relativprae-
position sind ein und dasselbe Wort, in gleicher Bedeutung bei Nomen und Verbum in
Anwendung gebracht, welche beide ja noch nicht diflferentiirt sind. .^Vif:^Ä^^ ich
bin eine Person, die das that — heifst es auf dem Sarcophag des Onnophris in Bulaq.
Ein Relativpronomen im Sinne indogermanischer Sprache existiert nicht; es setzt eine
complicierte Art des Denkens und der Ausdrucksweise voraus, die den orientalischen
Völkern fremd ist. Der heutige Araber, dessen Sprache zu alter Einfachheit zurückge-
kehrt ist, wendet nie ein Relativum an, sondern drückt die Bejahung durch ein Nomen
wie cUv_j nothdürftig aus.
Z. 10. "fe^ -'•'^r g1\ s~ heilst „der Sohn der ihn (den Vater) liebt," nicht etwa
-den er liebt;" denn daneben findet sich sonst ^\ 'c=^ „die Tochter die ihu liebt."
Z. 18. v\ J m vielleicht o^si finis, terminus — obwohl der Text zu fragmentarisch
ist, um sicher übersetzt zu werden. Er scheint sagen zu wollen: obwohl dieses Grab
mit allem Aufwände ägyptischer Bauten hergestellt, was bleibt über von dem reichen
und mächtigen Todten ; nichteinen kleinen Augenblick war er mächtig genug ferner Leben
hinzuzufügen.
Z. 20. <=■ habe ich copiert. es mufs aber wohl =• als Determinativ stehen.
D ij 11 ^
Z. 21. \^ ist hier voller geschrieben für '^3^, welches in ^ I häutiger erscheint,
kopt. ic'se. fö findet sich sogar ka-ka auf der Metternichstele 1. 1 1. 28: '^ L |I So^
/vwwoVNäu=^n ts Hu ll ^ '«;&--y „sowohl Horus werde gesund durch seine
Mutter Isis, als auch gesund werde der mit dem Messer gleicherweise."
Z. 25. *l'l steht lür q H und dieses heilst „in der Miete stehend, nicht nach
I I <i;^ i I Dssirt
rechts und links abirrend, gerecht", trifft im Sinne überein mit dem folgenden ] |^
äk (ib.
Cairo, am 26. April 1873. Ludw. Stern.
Zeitsclir. f. Aegypt, Spr. i
74 Ein Hymnus auf Amon-Ra, [Juli u, August
Ein Hymnus auf Amon-Rä.
Unter den südlichen Tempeltrünamern von Karnak befindet sich au einer Ostwand
neben den anbetenden Gestalten zweier Priester eine Inschrift, welche als eine Verherr-
lichung des Amon-Ra 0'" AC?^ betitelt ist und die, wie ich schätze, der neun-
zehnten Dynastie angehören könnte. Das Gebet, mit dem die Inschrift anhebt, wird dem
seligen Oberpropheten des Amon Roma in den Mund gelegt, an dessen Seite sein Sohn,
der damals gleichfalls verstorbene «weite Prophet des Amon Roi dargestellt ist. Der Vater
spricht mit Befriedigung von seinem Sohne, welcher in seiner Person viele geistliche
Würden vereinigte;^ w^ar S^fli'r^^S^^Ü'^ ^^^Pk
'^:=^'^|o|,^^0 J)^%J^:^'|'^'1|^(le=3 — prunkvolle Titel, mit denen wohl
nicht ebenso viele Aemter vereinigt waren. [„Ein Oberprophet Roi lebte nach einem
Proskynem in Gebel Silsileh unter König Merenptah I.; s. Lepsius Denkm. III, 200a.
Er wird doch^ genannt ^^^^(]^^g|^g^^^|rjj^^(|^
p^l o [1^ <s~^ ^3 ^r^ V All ^ V !\tt^ f~^: M^ »der Prinz und rechtschaffne Patri-
ot,, M I nn I #11 1 üüo — v> i K.=_ Kl I! q^ 4 i q ^^ "
arch, der erste Gelehrte in den Geheimnissen der Unterwelt des Gemahls seiner Mutter,
(d. h. Amons) der Befehlshaber der Soldaten des Amon, der Vorsteher des Schatzhauses
des Amon, der Aufseher über das Silber und Gold des Amonsteropels, der Vorsteher
aller öffentlichen Arbeiten S. M., der erste Prophet des Amon Roi." Dieselbe Inschrift
erwähnt auch seines Sohnes "^^'gj I-"] Unsre Inschrift lehrt uns, wodurch der
würdige Roma sich ein so ehrenvolles Andenken an der Wand des Tempels ver-
dient hatte. „Wahrlich", sagt er, „ich habe nach meinen Kräften Gutes gewirkt; ich
fand nämlich dieses Haus vollständig zerfallen, seine Mauer umgestürzt, die Thüren jäm-
merlich, die hölzernen Schwellen vermorscht, die Inschriften fragmentarisch .... Da
habe ich," fährt er fort, "die Schwellen aus Sandstein hergestellt und die Thüren über
ihnen aufgerichtet." Doch ich will das Original dem Leser nicht vorenthalten, dem ein
Satz oder zwei vielleicht schon in dem Wörterbuche des Herrn Brugsch begegnet sind,
dessen scharfem Auge diese Inschrift nicht entgangen ist. rnöA \^ Tr^-^[]y \
AWAA^a I JK~p ^r:^^ Im Folgenden ist der Text zu sehr zerstört, als dafs es sich
verlohnte, ihn weiter zu studiren; in dem Mitgetheilten ist die Schreibung von /leferä merk-
würdig und geeignet, uns über das Wesen der Determinative zu belehren. Ich will fort-
fahren auch aus dem einleitenden Gebete mitzutheilen, was von der Zerstörung verschont
und verständlich geblieben ist.
& U¥ ^ - 111 114 -r^
Er spricht: Ich komme zu dir, du Herr der Götter, der geworden, zu Anfang,
du ewiger Gott, der geschaffen die Creatureu, ein Herr der Götter, der Fürst
i« Ä =!: ~ Ä - QA ^J.
von On, der grolse in Theben, erhaben erscheinend aus dem Hause Benbeu!
1873.1 von Lndw. Stern. 75
Die Augen der Auserwählteu schauen auf dich, wie hervorgehen die Winde aus
deinem Munde für deine Nase, du Grol'sraächtiger ! . . Du Fürst des Götterkreises
Götter und Menschen beten an deine Person, das Leben liegt in deiner Hand das Heil
steht bei dir. Lichtgott .... Du gabst
Vi fe-1 4'
Q
eine hohe Lebensdauer zu tragen dein Biidnifs .... Mein Auge schaute deine
-^M^ ^ »
beiden Begleiter bei Tagesanbruch. Meine Glieder sind gerüstet mit Gesundheit nicht
werde ich geplagt, auch bin ich frei von Furcht, du König der Siege in Ewigkeit
Dein Name ist mir ein Schutz; du machtest lang meine Wallfahrt in einem schönen Leben
und ich war dauernd in deinem Hause, meine Glieder . . Mein Auge schaute
verlangend zu gelangen in das Heiligthum von Theben .... Mein Sohn war an
a -Y'i siiii-M i m -
meiner Stätte, meine Würde war bei ihm .... in Ewigkeit nach den Handlungen eines
Gerechten, der trefflich ist im Hause seines Herrn . . .
Darauf wendet sich der Prophet an die Beamten des Tempels in Worten, deren Zu-
sammenhang leider zerrissen ist, die ich indessen wegen mehrerer schwieri'^er Wörter
namentlich wegen ätex mittheile, dem entschieden eine andere Bedeutung zukommt als
ihm im Wörterbuche des Herrn B rüg,; ch gegeben ist. fl^l^^ß^i^ Ä ^'^
„0 ihr Schreiber im Amonstempel, die ihr hört die frommen Gebete der Opfer in den
Tempeln und welche spenden (oder eigentlich „schenken") Kuchen und Opferbrote" etc.
und weiterhin nach der Erwähnung der Ausbesserung des Tempels: fl^^^d_Ss~^
^ «tof [^-3 >,=q <2=- ii ^= t '^ lh^<=:>^%. L ^==ii.^ii I 10,0
"i — c,. i\ /TT) j I u ^^ 1 <:p><=> =a^ -SiSM p p .es schenke der in seinem In-
nern ist eine Gabe, ich habe ihn vollkommen gut gemacht, wie er ursprünglich gewesen."
Daran schliefst der Oberprophet Roma noch die Mahnung sein Andenken zu ehren.
„Bringt Opfer vor mein Bildnil's, sprengt [tetei] Wasser zur Erde vor meinem Namen
und bringt Blumen vor mich, wenn ihr einti-etet." (] ^= ^-jl^ ^^S y (j ^^ /""^ wva^a
^1 <=^ t\ !\ c= r ^Yy £= Q O ü ^ ^ ^'="" ' >i 1 «.^ 1
=^?^ 'w.s- (I n / 1- Vi i=aV5f <-=^ , , ^'^'•■' Endlich heifst es noch, dafs dieser wohl-
<f \>. «jy,A 1 1 - — - 1 I n I Sil O .^ 7i I I I
verdiente Mann das äul'serste Ziel der menschlichen Lebensdauer erreicht habe. „Der
10«
1
76 Ein Hymnus auf Amon-Ra, [Juli u. August
Gott," sagt er, iv ^ j ^ ^^^ fl'=:r-^pp „gab mir 110 Jahre zu tragen sein Bild-
nifs" — jene Zahl, welche schon im Papyrus Prisse als des menschlichen Lebens Dauer,
wenn es hoch kommt, bezeichnet wird und die mir noch ein drittes mal in einem fast zer-
störten Grabe von Qurnet Murai begegnet ist. Was sonst noch von dieser Inschrift er-
halten ist, sind Bruchstücke von Sätzen, die wenig lehrreich sind.
Das Ende der dritten Zeile im Obigen bietet einige Schwierigkeiten; Hai scheint
so viel als Lichtgott zu heifsen von einem Stamme, der sich auch sonst findet, wie: sehet
tüa-t m X^nfi ^öw m setat-sen, hal W ^^. ü Ü m X^^^ kerti-sen, ut tu m nekäu, sehetem-nek
Xeft „erleuchtend die Tiefe mit deinemLiciite und die Seelen in ihrer geheimen Wohnung
bestrahlend die in ihren Löchern und Verderben schleudernd auf den Verdammten, ver-
nichtest du den Feind, 713. 15, 35. Rul ut tiben hat „wachsend im Glänze des Lichtes",
162, 1. Die hätui, die zwei Vorangehenden, sind vielleicht die beständigen Begleiter
des Gottes, die wir in Bibän el mulük so oft in der Barke mit ihm abgebildet sehen,
ß U I Hakan und .•^^ Sa. Den Ausdruck ' /i\ ^ vi jert heru habe ich in dieser
Schreibung noch auf der Bulaqer Stele des Anäuää gefunden, welche einen Theil des
15. Cap. des T. B. enthält, und wo '^~~''o% ^ fS"^ entspricht ^ — °c>%/=r-^'^
T. B. 15, 9 — jenes zu übersetzen: „Du zeigst dich Morgens bei Tagesan-
bruch," dieses: "Du zeigst dich am Morgen jedes Tages." Statt des vollen ' i\
m jert heru nt rä-neb, welches das Gewöhnliche ist, fand ich im Grabe des
Rämes in Deir el medinet / ffi q o i m jer heru n rä-neb „am Anbruch eines jeden
Tages" und hier die kürzeste Form m jert heru, in welcher der Arm die Sonne oder den
Tag fi^ hält /J\ — ein Beispiel von Rebusschrift, welches verhältnissmäfsig alter Zeit an-
gehört. Ua in der Verbindung mit kemhu, welches sich auch Pap. Anast. 4, 3 findet,
scheint vom sehnsüchtigen Blicke gesagt zu sein.
Der Hymnus, mit dem diese kleine Inschrift beginnt und der wie alle dergleichen
altaegyptischen Poesien in etwas ermüdenden Superlativen redet , hat mich veranlafst, einen
ähnlichen, aber länger und besser erhaltenen zu studieren, nämlich den des siebzehnten
Papyrus vonBulaq, dessen Text in zierlicher hieratischer Hand durch Herrn Mariette
Beys vortreffliche Publication nun allgemein zugänglich ist, Papyrus de Boulaq H, 11 — 13
Es ist ein Hymnus von elf stebeiizeiligen Seiten Länge , der dem Musikzeichen «_fl kerh
zufolge in fünf ungleiche Theile zerfällt; weitere Gliederungen, etwa Strophen, werden
durch Rubriken angezeigt, und die einzelnen Verse oder Versglieder sind durch rothe
Punkte getrennt. Diese äufseren Abzeichen des poetischen Textes, welcher oftmals an
die so erhabene Sprache des Psalters erinnert, werde ich in der fortlaufenden Ueberset-
zung, die ich mit einigen Anmerkungen vorlege, bemerklich machen,
[p. 1.] Lob sei Amon-Rä,
dem Stier in On, dem Haupte aller Götter,
dem guten, liebreichen Gotte,
der zu leben giebt von allerlei Brot,
von allerlei gutem Vieh.
Heil dir, Amon-Rä, du Herr des Weltenthrones,
der du wohnst im Allerheiligsten !
Du Gemahl deiner Mutter in deinen Gefilden,
der du durchsehreitest das Land im Norden und Süden,
der Herr von Mätau und der Fürsten von Punt.
1873.] von Ludw. Stern. 77
Du gröfster im Himmel, du ältester auf Erden,
Herr der du giebst die Dauer der Dinge, das Bestehen aller Dinge.
Er ist einzig, und seine Jahre blühen unter den Göttern,
der schöne Stier des Götterkreises,
das Haupt aller Götter,
der Herr der Wahrheiten und der Vater der Götter,
der die Menschen macht und die Thiere schafft,
der Herr der Wesen, der den Fruchtbaum schafft
und die Kräuter macht zu ernähren das Vieh.
Er ist Sechem, der schöne Sprofs der Ptah, ein Jüngling schön in Liebesthaten.
[p. 2.] Es geben ihm die Götter Ruhm,
dem Schöpfer defs, das unten und oben ist, und der die Welt erleuchtet,
der durchfährt die Himmelshöhe in Frieden,
gleich wie der selige König Rä über der Welt,
grofs an Kraft und allgewaltig,
der Fürst, der geschaffen hat die Erde und desgleichen.
Erhaben in seinen Ideen ist er mehr denn jeder Gott,
es freuen sich die Götter seiner Schönheit.
Dargebracht werden ihm Huldigungen im Grolsenhause
man führt ihn feierlich aus dem Feuerhause.
Es lieben die Götter seinen Geruch,
wenn er kommt aus Punt
oder thautriefend Matau durchläuft,
schönen Antlitzes kommend ins heilige Land.
Es kriechen die Götter zu seinen Füfsen,
wenn sie erkennen seine Majestät, ihren Herrn,
ein Herr der Ehrfurcht und hoher Männlichkeit,
Grofs von Geist und gewaltig von Einsicht,
Opfersatt und die Fülle schaffend.
Huldigung dir! du Schöpfer der Götter,
der du den Himmel ausgespannt und die Bösen niedergeschlagen hast. —
[p. 3.] Pause. Osiris der gesunde und Ghem und Amon!
der Herr der Ewigkeit, der Schöpfer der Unendlichkeit!
Hochgerühmt wohnt er (im Allerheiligsten)
bleibend im Schrein, schön von Antlitz.
Mit dem Diadem geziert und hoch im Federschmuck
schön in der Binde und mit der weilsen Krone
und mit den Schlangenreif auf seinen Schläfen.
Der Schmuck im Palaste ist die Doppelkrone, das Kopftuch und der Königshelm;
schön ist er, wenn er nimmt die Federkrone,
liebend des Südens und des Nordens Krone;
als Herr der Macht nimmt er das Scepter,
als Schirmherr hält er die Geifsel.
Der Fürst zeigt sich schön in der weifsen Krone,
Strahlenreich macht er die Erleuchtungen,
78 Ein Hymnus auf Amon-Ra, [Juli u. August
und die Götter geben ihm Preis.
Es geben seine Hände dem, den er liebt;
aber er stürzt seinen Feind ins Feuer,
denn sein Auge ists, das vernichtet die Frevler,
er läfst sein Feuer fressen, und der Ocean verschlingt den Bösen, den er verzehrt,
[p. 4.] Heil dir, Ra, du wahrhaftiger,
verborgen in deinem Grabe, du Herr der Götter!
Als Cheprä ist er in seiner Barke;
er befahl und es wurden die Götter.
Als Tum schuf er den Menschen;
soviel ihrer sind, er läfst sie leben,
unterscheidend die Gestalt des einen vom andern.
Er erhört das Flehen dessen, der in Gefangenschaft,
er ist freundlich gegen den, der ihn anruft;
er errettet den Furchtsamen aus der Hand des Verwegenen;
er durchschaut den Armen, den Armen und den Tyrannen,
er ist der Herzenskündiger, und Geschmack wohnt auf seinen Lippen.
Er kommt als Nil zu seinen Lieben,
anmuthsvoll und liebreich;
er läfst leben den Menschen,
er stellt sich dar jedem Auge,
geschaffen aus dem Nun,
und schaffend die Strahlen des Lichtes,
[p. 5.] Es freuen sich die Götter seiner Schöne,
und ihre Herzen leben, wenn sie ihn schauen.
Pause. Ra sei angebetet im Allerheiligsten,
erhaben erscheint er aus dem Hause ßenben;
als Am ist er Herr der Panegyrie am achten,
Gefeiert wird ihm der sechste und die Feste der Mondesviertel.
Der grofse König und Herr aller Götter,
Geschaut wird er auf dem Sonnenberge,
hoch über den Menschenkindern da unten.
Verborgen ist sein Name vor seinen Kindern,
nach diesem seinen Namen Amon.
Heil dir, du Friedensreicher!
du freundlich gesinnter, mächtig erscheinender!
mit dem Diadem geziert und hoch im Federschmuck,
mit der schönen Binde und der hohen weiisen Krone!
Es lieben die Götter auf dich zu schauen,
wenn die Doppelkrone auf deinem Scheitel sitzt.
Deine Liebesthaten gehen aus über die Welt,
deine Strahlen brechen hervor aus deinen Augen;
es tbut wohl den Menschenkindern dein Aufgang,
doch es ermattet die Thiere, wenn du glühst.
Es sind deine Liebesthaten am südlichen Himmel,
1873.] von Ludw. Stern. 79
[p. 6.] und deine Herzeusmilde am nördlichen.
Deine Wohlthaten erobern die Herzen,
deine Liebesthaten machen schwach die Hände.
was du Schönes geschaffen , ist gelähmt au Händen,
der Muth schwindet dahin, wenn mau dich anschaut.
Du stehst einzig da, du Schöpfer der Wesen.
er ist allein, der Macher der Creaturen.
Es gingen die Menschen hervor aus seinen Augen,
es wurden die GOtter durch sein Wort,
Er macht die Kräuter für Vieh: Kühe, Ziegen, Gazellen. Schweine, Schafe;
und den Fruchtbaum für die Sterblichen.
Er läl'st leben die Fische im Meer
und die Vögel uuter dem Himmel.
Er giebt Wachsthum dem, das im Ei ist,
er läfst die Heuschrecken leben,
er ernährt was da kreucht und fleugt,
Gewürm und Vögel gleicher mafseu.
Er giebt Nidirong den Mäusen in ihren Löchern,
er läist leben die Vögel auf allen Bäumen.
Heil dir, der du solches thust, zum Danke!
du bist einzig uud allein und hast viel Arme,
[p. 7.] Ruhend wachest du über alle Menschen, wenn sie schlafen,
und beräthst das Beste deiner Thiere.
Araon, du Grund aller Dinge,
Tum und Harmachis!
Sie rühmen dich, indem sie zum Danke sagen:
„Huldigung dir, wenn du weilst bei nnsl
„Anbetung dir, unserm Schöpfer!"
„Heil dir,- sprechen alle Thiere,
„Huldigung dir,~ ertönt es in allen Landen.
So hoch der Himmel, so weit die Erde,
und so tief das Meer ist,
beugen sich die Götter vor deiner Majestät,
indem sie erheben deu Geist dessen, der das geschaffen.
Sie freuen sich beim Nahen ihres Eizeugers,
sie sprechen zu dir: „0 komm in Frieden !'•
Du Vater der Vater aller Götter,
der den Himmel ausspannte und die Bösen zerschmetterte.
Du Macher der Wesen, du Schöpfer der Creaturen,
grofser König und erster der Götter!
[p. 8.] Lob sei deinem Geiste, da du aus gemacht hast;
wir sind deine Creaturen, du hast uns geboren;
wir preisen dich, wenn du bei uns weilst.
Heil dir, Schöpfer aller Wesen,
du wahrhaftiger, Vater der Götter,
öU Ein Hymnus auf Amon-Ra, [Juli u. August
Macher der Menschen, Schöpfer der Thiere,
Herr des Getreides;
der leben läfst die Thiere des Landes!
Amon, du Stier, schön von Antlitz,
Geliebter im A.llerheiligsten,
erhaben erscheinend aus dem Hause Benben
nnd hinzunehmed die Königsbinde in On,
der Schiedsrichter des Götterpaares in der erhabenen Halle,
das Haupt des hohen Götterkreises.
Er ist einzig und allein und sondergleichen,
wohnend im AUerheiligsten.
Er ist Am in dem Götterkreise,
er lebt von Wahrheit alltäglich.
Als Harmachis im Osten
schafft er ein Land von Silber und Gold
und echtem Chesbet für seine Lieben,
Myrrhen und Weihrauch mischt das Matauland,
[p. 9.] und weifsen Weihrauch für deine Nase,
wenn du schön nach Matau kommst.
Amon-Rä, du Herr des Weltenthrones,
der du wohnst im AUerheiligsten,
du Am in deinem Heiligthum!
Pause. Er ist ein König einzig unter den Göttern
von vielen Namen ohne Zahl,
Aufgehend über den östlichen und niedersinkend auf dem westlichen Sonnenberge,
der seine Feinde vernichtet im Laufe jedes Tages,
(am Morgen bei der Geburt jeder Sonne).
Es erhebt Thoth seine Augen,
und er senkt sie wieder vor seiner Pracht.
Es freuen sich die Götter seiner Schöne,
es erheben ihn die Lobsänger.
0 Herr der Sekti und der Madet-ßarke,
die dir umarmt der Ocean im Frieden!
Deine Werkleute freuen sich,
wenn sie schauen die Vernichtung der Feinde,
deren Glieder das Schwert kostet,
und die die Flamme frilst,
[p. 10.] ihre Frevel strafend an ihrem Körper.
Diesen Bösen erretten seine Füfse,
die Götter frohlocken,
die Werkleute des Rä sind in Frieden.
Vernichtet ist der Feind des Ra und Tum,
das Allerheiligste ist in Frieden, und On ist in Freude.
Die Herrin des Lebens ist beruhigten Herzens,
denn gefällt ist der Feind ihres Herrn.
1873.] Un chapitre inedit du livre des morta, par Edouard Naville. 81
Die Götter wetteifern in Huldigungen,
die in Chem beten an.
Sie schauen den reichen Gott in seiner Macht,
das Haupt der Götter in Wahrheit, den Herrn des Ailerheiligsten,
Mögest du nun heilsen der Schöpfer der Wahrheiten,
der Herr der Fülle und der Stier der Opfer —
Mögest du heifsen Amon, der Gemahl seiner Mutter,
der Schöpfer der Auserwählten,
der geschaffen und gebildet alle Wesen —
[p. 11.] Mögest du heifsen Tum oder Chepra
oder als hoher Sperber dein Leib gefeiert werden
oder, du Schöngestaltiger, deine Brust gefeiert werden
oder die aufrechte Gestalt von vieler Ellen Höhe,
an deren Stirn das Paar der Schlangen fliegt —
Es kriechen vor dir die Herzen der Menschenkinder,
es fallen nieder vor dir die Herzen der Sterblichen,
es feiert die Welt, wenn du erscheinst.
Heil dir, Amou-Ra, du Herr des Weltenthrones,
dessen Stadt seinen Aufgang liebt.
Es ist zu Ende, wie es vorgefunden wurde.
(Fortsetzung folgt.)
ün ehapitre inedit du livre des morts.
(Fin.)
Nous arrivons maintenant a la seconde J qui diff^re beaucoup de la precedente.
Ta tele, o mon seigneur, est qu'a tisse une femme (TAsie; ta face bi-üle plus que
la Lune, le sommet de ta tete est bleu, tes cheveaux aont plus noirs que les partes de Pabime,
tea cheveux aont noirs comme les tdnibres, ton front est orni de bleu, les rayons de Ra sont sur
ta face ta peau est d'or, Haitis Va ornee de bleu; tea sourcils, les deux soeurs, Eorus lea a
ornia de bleu, ton nez respire Vodeur de tea narinea comme les venta du ciel. Tea
yeux sont lea regards du Lerant, tea paupikrea aupirieures aont fixea toua lea joura, lea eile
aont en lapia vrai, tea prunelles aont dea priaenta agre'ables, lea paupiirea aont enduites de
meatem, tea Uwes te donnent des paroles viritablea, elles repitent les parolea veritables de Ra
qui plaiaent au coeur des dieux. Tes dents aont les deux tetes du aei'pent qui embrassent les
deua: grands dieux; ta langue est d^liee, ta parole est plus retentissante que foiseau des ma-
rais, tes mdchoires sont des lanipes, tes oreilles (?) sont fixes ä leur place
Le caract^re a completement change. II ne s'agit plus maintenant de lonauges adres-
sees ä Nebsoni sur la cundition 61evee ä laquelle il est parveuu, mais avec ce fragment
commence une longue description de toute sa personne, oü presque chacun de ses membres
est passe en revue. L'auteur en indique soit la substance soit la couleur, ou bien il em-
ploie une comparaisou qui divinise ou tout au moins releve l'objet dont il parle. C'est
un genre de compositiou assez frequent dans le style egyptien. II ne faut pas voir dans
ce morceau la description d'une oeuvre d'art, dune statue ou d'un xz:^ Ar ; c'est une
_ . . . _ I ®
ZaiUchr. f. ikegypl. Spr. etc. 1873
82 Un cbapitre inedit du livre des morts, [Juli n. August
Sorte de peintnre poätique du corps de Nebseui dans laquelle l'anteur n'a nullement ägard
k son apparence reelle. Le second fragment renferme nniqaement la description de la
tete; les autres parties du corps sont decrites dans les fragments suivants.
Le commencement de cette |J est fort peu clair; il me parait probable qu'il manque
plusieurs mots ; la comparaison avec un autre texte pourrait seule dissiper ctss obseuritös.
Je n'insiste que sur les mots dout la traduction präsente des difficultes:
L. 11. -A-l Ce signe dont la lecture est douteuse sert dans le papyrus de Nebseni
de determinatif au mot ^^-ft- C^odt 17. 93). On peut donc lire le mot -j^l ieta, sig-
nifiant an sarcophage, ane botte, une cause (Birch, Dict. p. 572. Bragsch, Dict. p. 1410)
II se peut que les signes suivants fassent aussi partie du meme mot; la forme (| \ sem-
ble indiquer qu'il s'agit ici d'un participe pass6. Si, comme il est vraisemblable il y a
nne corrnption dans cet endroit du texte, cela pourrait s'appliquer non pas ä la tete eile
meme, mais a une enveloppe dont eile serait entour^e, et, ce qni donne une certaine
force a cette Hypothese, ce sont les mots qni snivent : j. j^ j" 1 j| Jj auxquels
je ne puis donner d'autre sens que celui-ci: qua tisai une /emme cCAsie äoag \ (1 peut
bien etre une corruption du verbe II o^ (Brugsch, dict. p. ISO^J qui veut dire
aussi tiaser.
J ü Y S\ 1 l'^*- lademeure du dieu Lunus, une designation speciale de cette
divinite analogne an nom de
L. 12. ^z^« litt, ton ciel; je le prends comme un nom iigur^ da sommet de la
tete, du haut du crane. II y a, da reste, dans tont le morceau, beaacoap de noms mys-
tiqnes ou inusitös pour ddsigner certaines parties du corps.
8 v'tP'» obscur, noir; mot d'un emploi peu frequent. Mr. Bragsch en cite
an seul exemple tir6 d'une st^le du mus^e britanniqae; noas le retroaverons plas loin
dans le meme sens. (L. 25.)
^v ^ a 0 mot toat ä fait noavean dans leqael A— J join le r6Ie de ^_jj, je
le traduis par orner.
<^^ Je consid^re ^ comme employe ici de la mgme mani^re qae dans l'expression
de ^«.w,!5^ , die Spitze d&t- Nase (Bragsch, p. 1535) ^"^^j die Mundspitze (id.
p. 1540.) Le hout, le commencement de la face doit Touloir dire le front.
L. 13. 0 J n U habiller, vetir, recouvrir est suivi en g^ntiral du determinatif des
Stoffes; ici, au contraire, il est accompagne de celui des pierres ou des m^taux; c'est
donc ane coaverture, une enveloppe de m^tal dont il s'agit; or le revgtement, l'enveloppe
de la face peut bien etre de la peau. Elle est en or, comme ailleurs la cbair est en
argent; c'est pour cela qa'il est dit qae la peau de I^ebseni est plus brillante que la Lune
et qa'il s'en echappe les rayons de Ra. Horus y a trace des ornements en bleu.
La description des parties de l'oeil est assez detaillöe; il s'y trouve plasiears mots
nouveaux :
^" ^^' ® "^ J '^ "^ ^^^ ^'"" ^^"^^^ (Zeitschr. 1868. p. 10) tradait par '^roots, hair,'"
doit signiiier ou sourcil, ou paujnire superieure, dont le bord c'est-a-dire les cila, 11
I sonts peints en bleu.
^^^^^^^, une autre partie de l'oeil. Mr. Brugsch (Dict. p. 642) cite un mot
tüiü f" qu'il traduit par Körner. Le determinatif employ6 ici nous donne le sens de
prunelle, sens qai s'est ätendn ä l'oeil tout entier; de iä vient qae ■^^ ou »s» peat dans
1873.] par Edouard Naville. 83
les basses dpoques se lire "ment" comme rindiquent MM. Brugsch (Dict. p. 638) et de
Rougö (Chresth. p. 92).
^ La partie de l'oeil endaite de mestem, la paupiere infirieure.
L. 17. Lea deux tetes du serpent qui embrange les deux grands dieux. Allusion a une
repr^sentation mythologique ou symbolique que je ne connais pas. II s'agit peut-etre
d'un objet de culte ou d'une coaronne. '"'^ ftßj est le nom du serpent qui forme comme
un naos autour du dieu Soleil ä tele de b61ier. Mr. ßirch (Zeitschr. 1868 p. 10) s'ap-
puie sur ce passage pour donner au mot ß Jj o | | ^^-^ le sens d'ongles. II n'est im-
possible de" voir ici autre chose que le verbe que Mr. Birch traduit ailleors par hold
(Dict. p. 385) tmir, saisir comme on tient entre les doigts un pion ä jouer; embrasaer
comme on le traduirait au cb. 17 du Todtenbuch (1. 43) oü il sert de Variante au verbe
ß O. Les ongles ne se trouveraient guöre au milieu d'une description de la tete.
^ Au milieu de la ligne, apres ^~S •^:z:7i> je restitue ^^ [pp ^^ i (Anast. L 23, 2.)
que Mr. Chabas (Voyag. p. 209) traduit par convenable, apte, capable, digne.
® 1 V ^^^ lampea. Je considfere ce mot comme une Variante de ® ImI)
(Br. p. 1068). 11 est souvent difficile de comprendre la raison d'etre d'un grand uombre
de ces mötaphores.
L. 18. Les derniers mot sont presque incomprehensibles. A la place de "^^ ^
les mamellea on s'attendrait ä trouver les oreillea. Quel rapport y a-t-il entre ces deux
parties du corps, c'est lä ce qu'il m'est impossible de decouvrir. Peut §tre faut-il y voir
une confnsion avec Tornement c^ (Qj dont la destination est douteuse et qui pourrait
bien etre une boucle d'oreille. Je ne sais comment rattacher a cela ce qui suit qui, tra-
duit litt^ralement voudrait dire: elles parcourent (l'antre la caverne, si je restitue R )
continue la description de Nebseni. Je traduis d'abord litterale-
ment.
Ta nuque ent ornde d'or, eile est entourSe de venneil, ta goi'ge et tes poumoti'^ aont cou-
leur d^Aiiubis, tes vertibres aont comme lea deux üaf, ton dos se relive en or, il est entouri
de vermeil, ton baaain eat Nephthya; taface (phallusf) est une eau qui ne coule point, tes cuisaea
aont deux oeufs de quartz blanc, tes jambes sont liöes pour marcher, tu t'asaieds sur toti stige
les dieux, tes deux yeu-x.
L. 19. \ ^ ^rissn° Dans son beau memoire sur les metaux en Egypte, Mr.
Lopsius a trancD^ döfinitivement la lecture et le sens de ce mot; il s'agit du m^tal que
les anciens appelaint rjiieyTQog, et qui est une composition d'or et d'argent; il avait une
couleur moins fonc6e que Tor pur. Ce m6tal est employe pour i| ^v =^^=i l'or de la
nuque, pour l'entourer. L'explication qui semble la plus plausible c est qu'il y avait une
couche de vermeil qui recouvrait l'or et n'en laissait voir que certaines parties.
■^"^ Mll "^v M^ ^^ 1 ^^* ^^^ Variante nouvelle du mot czsszdYh,, que Mr.
Brugsch traduit par gosier. C'est un synonyme du mot 8 <=* 0 0 f qui suit et dont la
forme (] 8 ][ est fr6quente dans le Todtenbuch. Mr. Birch cite les deux formcs dans
son dictionnaire et leur donne le sens de gorge, poumons. II s agit dans les deux cas
d'orgaues servaut ä la boisson ou recevant des substances nutritives (cf. pour 0 x ?
Mar. Pap. de Boulaq. 1. p. 10. 21 & 22.) Ce sont donc des organes internes dont on ne
voyait pas la couleur et dont l'auteur decrit ici la composition.
Mais ici se präsente une difficult6. II semblerait qu apr^s avoir eu le nom de l'or
et du vermeil, uous devrions avoir un nom de metal; au Heu de cela nous avons un nom
n'
84 Un chapitre inedit du livre des tnorts, [Juli u. August
de divinite, celui du dien Anubis, precede de la preposition ^v ; cette preposition, etant
le signe ordinaire de l'attribut, on aurait pu traduire: ta gorge, ton cou, c'est Anubis, et
considerer cela comme «ne divinisation du corps du defunt, teile que nous la trouvons
dans le chap. 42 du Todtenbuch ou dans les textes des tombeaux des Rois; mais dans
ce cas pourquoi Tun des membres serait-il divin ou consacre ä une divinite tandis que
les autres ne le seraient- pas, quel serait le motif de cette preference accordee ä Tune
des parties du corps? N'y a-t-il point la quelqu'une de ces expressions enigmatiques si
communes ä la langue egyptienne et u"a-t-on pas pris le nom du dieu lui meme pour
la matiere avec laquelle on faisait le plus souvant ses statues, ses representations? S'il
en est ainsi, le metal indique par le nom du dieu doit etre de couleur uoire pour rap-
peler la couleur habituelle du chacal des enfers. Un passage de Pline me parait jeter
sur cette phrase nne lumiäre iuattendue. Parlant des traitements qu'on fait subir ä l'ar-
gent il dit: (L. XXXIII. 46.) "Tingit et Aegyptus argentum ut in vasis Anubem suum
spectet, pingitque non caelat argentum. Transit inde materia et ad triumphales statuas;
mirumque crescit pretium fulgoris excaecali". (^UEgypte aussi teint Vurgent pour repri-
senter Anubis sur ses cases; eile peint Vargent cm Heu de le ciseler. Uusage de cette matiere
colorante a fasse ä nos statues triomphales, et, ckose etonnante, le metal price de son eclat
argente a augmente de prix.) Aprfes avoir d6crit le procede qui reposant sur le soufre
allie a de Targent et du cuivre ne peut produire qu'une couleur noire, il ajoate: nigres-
cit et ovi indurati luteo. Le et est important; le jaune d'oeuf au^si fait noircir l'argent;
le traitement pröcedent avait donc le meme resultat, et je ne puis comprendre l'opinion
de Jahlonski qui citant ce passage, ajoute: (L. V. Ch. 1. p. 20) "Liquet hinc. ideo Ae-
gyptios argentum non caelasse, quoties sculpendus erat Anubis, ut nimirum illius effigies
vero et proprio suo colore, id est aureo insignis conspici semper possef. Je ne sais
voir nulle part quoi que ce soit qui nous amene ä Tor. Comment Pline parlant d'argent
dore dirait-il que l'öclat du metal en est amoindri (fulgor excaecatus) et s'etonnerait-il
que le prix en fut superieur ä celui de l'argent naturel. 11 faut bien plutöt y voir de
l'argent qui a revetu une couleur foncee par un procede chimique. De cette fa<?on Anubis
serait ici ä la place du m6tal qui servait d'ordinaire pour ses representations; et nous
traduirions le nom du dieu par argent noirci, ou urgent noir.
I Pn Pn ^** ^^^"^ <^*^**^* ^^*- Cherchons aussi quelle est la substance que ce nom
peut nous indiquer-. Les deux Uot signitient: Celle du Nord et celle du Midi, celle de
la Basse et celle de la Haute-Egypte ; la premiere est appelee plus specialement T 0 (] D
6 U. et la seconde 11 P„. Le nom de Uot ne saurait nous embarasser; il signilie
la verte, les vertes, les 2 deesses vertes; et en eflfet soit la deesse du Nord, soit celle du
midi, se trouvent toutes denx peintes en vert (cf. Champol. Panth. Eg. 6. quinq. et suiv.
28). Or, quand nous etudions certains textes religicux, en particulier ceux d'Abydos,
nous voyons souvent le pretre interpolier comme dieu ou deesse quelquechose qui n'est
qu'une substance, qu'un vetement, et donner ä une offrande des attributs divins.
Ainsi ä Abydos (Mar. p. 45) il s'agit d'une oifrande de la substance ^v,^ j ^ o°
que Mr. Brugsch (Dict. p. 732) traduit par: huile saa-ee. 11 est dit de cette huile
<=> ™ s * ^v A^wA^ □ ^ (1 || A^A^AA T (1 (1 £^, eile te fall croitre en son nom (en sa qua-
hte) d' Uot, de deesse verte. T fl [1 ^ est donc ici nne designation de cette huile. Ailleurs
il s'agit de l'offraftde des bandeleites vertes (Mar. Ab. p. 53) et le pretre parlant de ces
bandelettes "H=^ nP dit: ___j | \\\\]} ^ jMs V^'^S^N® ®^^' ^^^^ bi-ille, la diesse
1873] par Edouard Naville. 85
r«tf, la reine de Tenbiu, beaucoup; personne ne s'oppose ä eile, ni dans le ciel ni nur la
terre\ elU fait passer rAmm-m du temple de üete dans ses formes divines; eile Uentoure de
ce cetement qiii est ä lui, eile le fait passer parnii les dieux ve-rts. Ici le voile "HK \f^
est traite corame la deesse | Ü U &^ et il en a recu le nom; donc, la verte ou la deesse
verte est dejä identiüee k deux objets tres differents : Thuile et nn voile vert. Un troi-
sieme exemple nous mettra snr la voie de la substance dont parle Nebseni : (Duem. Reo.
IV. 70) le noui de Cot ^ ü h ~^aa^^ I r^ J) ^^^ applique a denx varietes de la sub-
stancejc, J^o, |^S, ou plutot la^^i^ et f^lVo ^^^'- ^^- »•) ^'^st-a-dire
les I ° <lu Nord et du Midi. Quest ce donc que cette substance? Mr. Brugsch en dis-
lingue deux de ce nono, dont lune serait une couleur destinee a se peindre les yeux et
Tantre une pierre de couleur verle. Mais de meme que pour le 0 ^^^ il faut con-
siderer que le nom du fard est venu de celui du mineral; la couleur ]j est celle de la
pierre qui portait ce nom et peut-etre faite avec cette pierre meme. Le h o se trouve
dans les listes entre le S) 1 renem et le ^^T^o c" est ä dire entre deux pierres
precieuses, (Dnem. IV. 70. 7) ailleurs entre le "^ o mestem et le ^"^io qui pourrait
bien etre ici le nom du (Duem. IV. 72); ailleurs, entre le S:r^ o et la pierre blanche
(id. 74) ailleurs (78) les deux varietes sont separees; elles viennent apres le ^"^3^°; et
le |n<54^o a ete intercale entre elles. Quoiqu'il en soit on est force d'y reconnaitre une
substance minerale qui est apportee en petits morceaux comme lindiquent ces vases ^
on qu'on mettait aussi en bourses. (Brugsch dict. p. 361). Mr. Lepsius mentionnant T
I o en fait un feldspath vert, dont nous trouvons ua grand nombre damulettes dans les
musees. Je n"entreprendrai point de trancher la question de savoir si l'uot est un Feld-
spath ou une emeraude: mais il me semble que 1 T° est compris dans ces pierres que
Pline designe sous le nom de smaragdes. En eflFet, Tauteur latin nous dit que les meil-
Icures emeraudes apres Celles de Scythie et Celles de Bactriane sont Celles d'Egypte qu'on
trouve aus environs de Coptos. Puis, apres avoir parle d'especes intermediaires il nous
cite les emeraudes d'Ethiopie auxquelles il compare Celles de la Perse. Or, si nous con-
sultons les textes hieroglyphiques, nous trouvons que Coptos etait une ville fameuse pour
ses pierres precieuses (Duem. Rec. III. 44. 2), et que Tune de ces pierres etait Tuot.
(Duem. Rec. III. 78.) Nous trouvons aussi que la Perse est frequemment indiquee comme
Tune des contrees d'oü Ton tirait ce mineral. (Duem. Rec. IV. 72, 74, eh. . .) Enfin les
emeraudes que Pline appelle ethiopiennes sont celles qui viennent de Nubie, de la ville
de Pnebs. (Brugsch Geog. I. p. 103.)
Le dos de Nebseni, ou plutot ses vertebres, sont donc en emeraude, on couleur d'eme-
raude; il n"est pas rare, en eflFet de trouver des divinites avec un dos vert, surtout les eper-
viers divins. (Champ. Panth. 15) Cette couleur etait aussi employ^e pour les ailes.
(Todt. eh. 77. 2.) Si nons avons ici le duel, la double deesse verte, cela vient de ce qu'il
y avait comme nous lavons vu, deux varietes d'uot'. Ton dos est couleur de üemeraude
du Noi'd et du Midi.
L. 20. *^^ ^ S'il ny a pas lä une taute du scribe, on peut comparer ce mot a
celui que Mr. Brugsch cite (dict. p. 858) / T et au copte pe», sublimis.
T Ce mot ne se trouve pas dans le dictionnaire de Mr. Brugsch. Le sens se-
rait \si jointure: or comme dans la uomenclature des membres il suit le dos et precede
86 Un chapitre inedit da livre des morts, [Juli u. August
de peu les cuisses, il est natarel d'y voir la ceinture, les reins, le siant, la jointure des deux
Ici comme precedemment le nom de la deese doit sigaifier une substance
oa une comear. Considdrant que meme sous les dynasties thebaiues TT est la coinpagne
ordinaire de ^^ j| et que la couleur de ce dieu est le rouge, je serais tent6 de regarder
cette substance comme quelquechose de rouge. Quant ä ce que le seant fnt peiut de cette
couleur, c'est en general le cas chez les cyaocephales (Champ. Panth. Eg. 14). A cet en-
droit de la nomenclature, comme daus la 2' J il me semble probable qu'il y a une
erreur et que nous devrions avoir non point Ta face ^, mais le phallvs. La comparai-
son avec le Nil en est une preuve.
JüJ^iJj;^^»^. Dans notre papyrus une expression comme celle-ci est embarassante
par la manifere dont eile doit etre decomposee. "^^ nen """"^ """^ net ^^ nef, me pa-
rait en etre la seule explication; "^^^^ etant la negation j^j^ sous la forme qui iui est
habituelle dans le papyrus de Nebseni, "^^' ^^ 6tant un verbe dont JT^ est la 3» pers.
du sing.
~^~^ ^^ se trouve dans le dictionnaire de Mr. Brugsch comme substantif (p. 821)
signitiant Veau, le liquide. L'exemple tir6 de la st^Ie Metternich est categorique. Je ne
crois pas cependant qu'on puisse comme le fait Mr. ßrugsch lire (Todt. 17. 3) ^ |
-fj TTii ^ _IZ^ ~-A~v, Q '»k . . . n«t pw, ou que les variantes thebaines dont fi — v. et
non ""^^iJ^^ au Iui de ^^^^^ qui se trouve dans le pap. de Turin (cf. Brit. Mus. pap.
"^ "m^ veut dire feau en general, et surtout Veau coulante (cf. Mythe d'Hor. IV.
9.); de lä ce mot veut dire teau qui coule du corps humain, la salive, la suevr etc. ce
dont il faut se purifier. Dans l'exemple cite par Mr. Brugsch ce mot a revetu la forme
^ Z*^, il se trouve aussi ecrit ^ /^ (Todt. 105. 2.) gt '^ '^ /"^ (Mar. Abyd.
p. 44). Le verbe "^""^ ^^ que nous avons ici veut dire couler, et l'expression entiöre,
un Nil, une eau qui ne coule point. Quant ä la substance qui peut etre indiqu6e sous un
nom aussi önigmatique, je ne propose que sous toutes reserves le sens de cristal. L'opini-
on que Pline rapporte sur la formation de ce mineral qui, dit il, uait d'une forte conge-
lation (L. 37. 9.), la couleur qu'il indique qui est celle d'une eaulimpide, tout cela peut
donner quelque vraisemblance a cette traduction, que, je le r6p6te, je ne produis qu'a
titre d'hypoth^se.
L. 21. ' y8.. f.. ^^ n '■ ^'" '^^'""*' s'appuyant sur ce passage du papyrus
de Nebseni cite. (Zeitschr. 1868. p. 10) H ^ 8 comme signifiant "the testes" et
Mr. Brugsch (dict. p. 1178.) a röpete cette traduction; mais, si Ton examine les deux
exemples dans lesquels ce mot se trouve (1. 21 et 23) on verra qu'il revient deux fois
dans la merae expression 0 % | '^ ^^ 0 ^ 1 et que 0 ^ | '^ ^ ne peut nullement
signifier l'une des parties du corps de Nebseni. Si, dans le premier cas (1. 21.) l'auteur
avait voulu dire que deux parties du corps, les cuisses et les "testes" sont faits, de herset
il aurait certaiuement ecrit ' ^ a ^^=^ le pronom n'anrait pas ete omis. Nous en
avons la preuve 1. 19 oü le scribe disant que la gorge et le cou sont en argent noirci,
non senlement repete le prouom, mais intercale entre les deux substantifs la pr6fixe ver-
bale (1 ^. De plus, si la mention des "testes" s'explique apres celle des cuisses, on ne
comprendrait pas ppurquoi ils seraieut mentionn^s de nouveau 1. 23. au milieu des organes
1873.] par Edouard Naville. 87
de la partie superieure du corps, entre les seins et les bras. Je crois donc que la tra-
duction que Mr. Birch appuyait sur cet exemple n'est pasfondöe, et qu'il faut en rester
n tk » '^ o a ^ n ^ I . ' M
au sens propre • ' v 8 &^ ' ' '^^"•'^ oc«</« de quartz blanc, deux morceaux ovales
de quartz blanc.
V .fS^V^^^^ ^"'*® ^^ '* phrase indique qu'il faut Hre ici v Y\
1 n tea pieds sont liia (Brugsch, dict. p. 879) litt, dans leur marcLe. II s'agit dans ce
moment d'nne representation du mort assis, ses jambes sont liees, cependant un peu plus
loin Tauteur abandonnera cette idee, et reprendra en detail la description de ses jambes
et de ses bras.
La Rr^ suivante va nous donner la description de l'individu vu par devant.
L. 22. Tee muscles sont en urgent noirci, ta chair est un collier d'or, tes manielies sont
deux ceufs de quartz blanc, quHorus a peints en bleu, tes avantbras sont omis de topaze,
tes ipaules sont solides ä leurs p/aces, ton coeur est heureux tnus lejours, ton coeur est du travail
des deux puissances. Ton corps adore les dieti.v supii~ieurs et infirieurs, car ton venire est un ciel par-
t'ait, tes entraüles sont un ablme que personne ne sonde, qui envoie de la lumüre dans tob-
scurite. Le nombril est en bois d'anckamou. Nebseni ciUbve la majeste de Thoth disant:
Sa volonte s'execute dans mon tombeau, comme moti dieu me Va ordonnd, toutes les ckoses
pures qu'il aimes'y trouvent.
L. 22. D I) "l ou 1^ Mr. Brugsch (Dict. p. 1S69) traduit ces mots par nourriture
melangee, aliments. Mr. Cnabas (Voy. p. 267) par repas, mets, nourriture solide; et Mr.
Pleyte par pain, aliments. II y a cependant un sens plus precis que celni d'aliments;
c'est celui de chair, viunde. Aprfes Tune des victoires qu'Horus remporte sur ses adver-
saires, il est dit c^ n" agat; ^h ^37 ü donna leur chair (litt, la chair en
eux) ä tmis les dieux et toutes les deesses (Mythe d'Hor. XIV. 11.) Lorsqn'il s'agit du par
tage de Tbippopotame il est dit que ]| «~ sa masse de chair doit etre donnöe ä
Cbnum. Je le tradnis par muscles pour evitcr la repetition.
8 '' un autre mot pour la chair \ il s'agit donc de celle de diverses parties du
corps, ce dernier mot s'applique probablement aux parties les plus visibles ; c'est la chair
de la poitrine que Ton omait de Vusech %^ 0 © ^ ^ |^ Malgre l'absence du dötermi-
natif, nous ne pouvons y reconnaitre autre chose que le collier.
ß M % J) J) nom mystique de quelqne divinit^ ou de quelque objet divinise.
^~ ^ X la partie in/erieure du corps ou du tronc, qui de lä, comme en fran<^i8
le mot entrailles, s'applique aussi a la postd^'iti, ä la descendance. Le texte est clair et
ne donne lieu ä aucune equivoque; ce qui est plus difticile ä saisir, c'est le sens de la
m^taphore : ton corps honore ou adore les dieux mperieurs et inferieurs. Le demier mot de
la ligne est un peu efface, mais je n'hesite pas ä lire: her tuau heru ^crw. Cette lectnre
heru du mot yci°i qni parait hazardöe au premier abord me semble ressortir clairement
de la phrase suivante tiree d'un hymne in^dit ä Ra par lequel d6bute le beau papyrns
de Hanefor ^^^R — ^| J^^t 111^:«^ I *' ' ■.• .^" " "
seigneur du ciel, le seigneur du monde, le criateur des dieux supirieurs et injerieurs, U
dieu unique, etc. . . . Cette phrase est presqn' identique ä celle-ci, tir6e d'un autre hymne
ä Ra (Brugsch, Mon. IlL 3) d^^^s=- I^ ^^^^^'i''^^ Yordre seul est
interverti. Ce n'est qu'en suivant pas a pas l'analyse philologiqne que nous pourrons nous
rendre compte du sens. En effet, nous avons maintenant nn diveloppement de l'id^e que
88 Un chapitre inedit du livre des morts, [Jvili u. August
le Corps de Nebseni honoie les dieux superieurs et inferieurs. Ce developpement est
introduit par le verbe G^ 1. 25. Mr. Maspero daus sa belle etude sur le verbe egyp-
tien (p. 21.) fait remarquer que cette forme impersounelle du verbe substantif supplöe
parfois a l'absence de modes et exprime les relatious diverses de Subordination daus les-
quelles la premiere partie d'une phrase se trouve placee par rapport ä la seconde. A
l'appui de cette assertion, Mr. Maspero cite plusieurs exemples dans lesquels D p se
rapporte a la relation du temps. Mais il est un genre de relatioii que Mr. Maspero
ne mentionue pas, et que Mr. Lepsius indiquait lorsqu'il traduisait cette particule par
nämlich (Aelt Texte passim). G^ signifie tres frequemment que le mot qu'il suit est
l'explicatiou d'uu mot qui precede, ou que la phrase dans laquelle G ^ se trouve, ex-
plique, developpe la phrase precedente; il doit alors se traduire par: c'est-ä-dire, car, ou
parceque. Les exemples abondent; il suffit de preudre ceux qui se trouvent dans le dic-
tionuaire ou daus la grammaire de Mr. Brugsch, mais il importe de ne pas les separer
du contexte; ainsi celui qui est tire d'Abvdos doit etre pris au complet: fnHÜlJi '
y. / /n o J]"'- i '-'vi ]• etabli des statues de aon pere, c'est-ä-dire
(txämUch) du roi, etc. ... De meme dans lexemple tire du papyrus de ßoulaq, le con-
texte montre que Q y^ ^^ ^^^^ P^^ ^® traduire simplement: toi, tu e« l'image d'Osiris,
mais bien: car toi tu es l'image d'Osiris, sans quoi l'idee de G ^ serait omise. Lexemple
que Mr. Brugsch uous cite du papyrus Abbott (dict. p. 465) est Tun des plus frappants:
le tombeau fut trouve intact, car les voleurs ne savaient point, etc. ... De meme dans l'ex-
emple tire du papyrus d'Orbiney : parceque la lampe n'etait point allumee, la maisou etait
dans lobscurite. G^ etant uue forme impersounelle du verbe substantif, dont le sens
serait propremeut: etant, etant que, peut representer seit un attribut, soit une relation de
temps ou de causalite.
Revenant au papyrus de Nebseni, nous traduisons: tcm corps honore les dteua- superieurs et
inferieurs, car ton ventre est le ciel, etc. . . . Deux mots pour signiiier le venire, assimiles
Tun au ciel superieitr et visible, Tautre au ciel inferieur, ä ce que Mr. Brugsch traduit
par: „die Tiefe.'' -k U3 (Chabas, Voy. p. 239) signiiie proprement vmQ porte, mais ce
mot, employe en Orient a un sens bien plus etendu. La porte n'est pas separee de la
chambre ou de la salle dans la quelle eile conduit; encore aujourd'hui, en arabe, dans le
nom de Biban-el-Molouk, qui est celui de la vallee des Kois, les portes des rois signi-
lient les tombes tout eutieres et uon pas seuleraent l'ouverture qui y donne acces. Une
porte est aussi bien le vestibule qui conduit ä quelquechose, et correspond par consequent
ä ce qui est pour nous une cavite, une chambre; de lä l'application de ce mot au ciel in-
ferieur on ä Fabimc dans lequel le soleil et tous les astres disparais«ent comme dans un
souterain. Les deux termes de comparaisou p '^ et ^ ^ nous feraient considerer *^
et ^*=' comme ayant entr" eux cette differeuce-ci c'est que **^ sapplique plus particu-
liferement ä la partie visible du ventre, au ventre exterievr, tandis que *»-^ en serait la
partie interieure, la cacite, que nous traduisons assez improprement par les entrailles. Or,
pour un Egyptien, un objet arrondi, voüte, c'est un ciel, tandis qu'une cavite, c'est tout
naturellement une porte, uu vestibule, et de lä la profondeur, l'abime qui en est le type
par excellence. N'oublions pas que nous etudions uue langue dans laquelle les idees
abstraites ne s'expriment que difficilement, et le plus souvent au moyen de metaphores
tirees des objets qui tombent les premiers sous les regards. 11 est fort possible que
lorsque l'Egyptien disait ton ventre est le ciel, et tes entrailles sont l'abime, il n'ait nulle-
1S73.] par Edouard Navilk-. 89
ment pense au ciel ni ä Tabime, mais qu'il ait simpleinent voulu exprimer par lä ce que
nous dirions dans ud laugage beaucoup plus abstiait: tmi venire est vne voufe, et tes entrailles
une cavite,
L. 25. ^ -'^ me parait etre une faute d'ortographe. V^ provient peut-etre d'ime
erreur de transcription pour ^
n envoie la lumüre dam lobscurite, periphrase rendant ce qui pour nous serait sini-
plement l'adjectif: lumineux.
0 yTY "v Ai a D I .
fi vi ^__ I que je compare au copte oioAk, anneau, ne peut signiher ici que le
nombril: le bois dCan^amou dont il est fait servait aussi ä faire des anneaux du uom de
JÄ««ÄÄ qu'on mettait ä roreille du mort (Todt. J3. 2.)
0 0 «JY
L. 26. // adore la majeste de Thotk. Le pronoiu »Cc^ se rapporte ä ■^--^^ o V\ i?.
de la 1. 24; c'est le corps de Nebseni qui adore le dieu Thoth disant (litt.): la volonte de
sa personne (pron. majestatis) se fait (a Heu) datts ma chapelle ftineraire; a oj'do/'ne ä moi
man dieu. D est clair qu'il y a entre ces deux phrases le rapport que nous indiquerions
par un pronom relatif ; c'est la volonte que Thoth a exprimee qui s'exöcute. Nous verrous
plus loin (1. 44.) que toutes les ceremonies ont ete accomplies d'apres les ordres de Thoth
et d'Horus; si nous ne voulons pas changer l'ordre de la phrase egyptienne, nous rem-
placerons le prononn relatif par: comme ou ainsi que.
J V f\ ^""^^ J K ^^^ ^^^ ^^ particule qui devant un adjectif signifie cho^e, et
correspond ä Thebreu n ou n, de meme que l'on trouve aussi jl y I (cf. Brugsch
dict. p. 367. Chabas, rep. ä la crit. p. 66.) Les choses sainfes ou pures que tu aimes ont
lieu dang (ma chapelle funeraire). Cette phrase est repetee plus loin 1. 43.
Revenant maintenant ä l'idee generale de ces deux dernieres lignes nous voyons que
le verbe :^ 1 j cilebrer, exprime a 2 reprises, a pour sujet: ^-^^ a %, R., remplace
la 2^" fois par le pronom ^tc^; er ce ■^-^ " V*^ ^^"^^ ^^^ louanges qu'il adresse a
Thoth nous parle de son tombeau et des ordres qu'il a regus du dieu. 11 faut donc que
'\'
X designe non pas une partie du corps, mais Nebseni lui-meme, et que ce
mot ait ete employe comme ^ dans un sens pronominal; le corps, c"est-ä-dire Tindi-
vidu lui-meme. Dans la ligne 26, oü l'egyptien passe ä la 3'°° personne, je Tai sim-
plement remplace par lö" nom du defunt.
Nous arrivons maintenant ä la ö""' [1 qui va nous decrire les estreraites du
defunt:
L. 27. Tes cuisses sont un puits dans ttne inondation abondante, un lac qu'entourent
les enfants de Veau ; tes jambes qui vont et viennent sont en or, tes genoux sont des perseas
des maraif. tes pieds sont solides fous les jours; tes tibias te conduisent sur le bon chemin,
scribe agreable, Nebsejti, tes bias sont des colonnes sur leurs bases, tes doigts sont des . . .
d'or, leurs ongles sont comme des couteaux de pierre ä cause de ce qu'ils fönt pour toi.
Les metaphores egyptiennes sont souvent si etranges qu'il nous est difticile d'en com-
prendre l'origine, c'est le cas de cette description des jambes de Nebseni. Corament ses
cuisses sont elles comparees ä un bassin ou un lac, c'est ce quil m"est impossible d'ex-
pliquer. Nous ne savons pas non plus ce que sont ces enfants de l'eau [ji y^ J| '
'>^^~v^ ß^ qul l'entourent ou le revetent. Probablement des plantes ou des animaux.
^L. 27. J' ^]|'=^11 et sous les Ptolemees fj?^ (Mythe d'Hor. V.) veut dire
proprement la semelle, la plante des pieds, et s'il s'agit g'un animal celle des pieds de
derrüre, tandis que celle des pieds de devant se nomme [I C <^ (id. VI.) Je crois ce-
Zeitacbr. f. Aegypk 8pr. etc. 1S73. 12
90 Un chapitre inedit du livre des morts, [Juli u. August
pendant qu'il faut donner ici au mot un sens plus 6tendu, celui de jambe. comme par ex-
emple (Sali. IV. 16. 5) ' '^ 5 J "^ quoique voulant dire proprement:
«e tenant sur leurs plantes de pieds correspond en fraiKjais ä: sur leurs jambes. (Chabas,
cai. p. 76.)
L. 28. "^^^ J que Mr. Gensler (p. 6) veut lire kab et qu'il traduit par: "coude".
Ici le sens est clairement genou, mais je ne vois aucune raison pour ne pas lire akeb.
TtTtT "vs ji y "^ I J6 considere ce mot comme une forme plus simple du mot TtTtT
"^sk ^ "^V JV 0 ('^'ö'"'^- 1^- ■'^) 1"® Champollion traduisait par persea. Des perseas
de marais sont probableraent des arbres d'une venue particulierement belle par le fait du
voisinage de Teau.
L. 29. fi Y I peut difticilement etre autre ciiose qu'un adjectif qualifiant le nom de
Nebseni, de meme que nous trouvons frequemmeut Ä.
X ^ ö ^ 1 §> I ^^ ü ^ des colonnes sur leurs bases. Cette traduction quel-
que peu hazardee repose entierement sur une lecture de Mr. Chabas, (Voy. p. 44) qui
lit fi '^ pour le signe k (cf. aussi pap. Harris p. 47). L'absence du determinatif reud
le sens plus difficile ä trouver; mais, d'apres Mr. Chabas, nous pourrions donc lire comme
s'il y avait | (cf. aussi Et. sur l'ant. bist. p. 101 Note) ce qui nous amenerait au sens
de colonne, ou de monument ßineraire reposant sur une base carree i 1 (Brugsch, dict
P-84.)
fw^\ TtTtT "vv ^ J7 ° DOm d'un iustrument inconnu dans lequel le signe _[7 o est un
determinatif indiquant seulement que l'objet dont il s'agit est eu bronze, comme ceux
dont Mr. Lepsius donne la liste (Met. p. 98.)
^"^v ^=?* Ce mot avec le determinatif A est le nom ordinaire du fouet d'O-
siris, qui est l'une des offrandes presentees au mort (cf. Lepsius Aelt. Texte pl. 27 &
37). Ici le determinatif est clair; il s'agit d'un Instrument tranchant auquel les ongles
sont compares; il serait interessant, si Ton pourait trouver ee mot ailleurs, de determiner
exactement quel est l'instrument dont il nous est dit qu'il etait de pierre dure.
L. 30. 6= n [A ^''"^ quittons maintenant la description du defunt lui-meme, et
nous en venons aux ceremonies qu'on lui fait subir.
r?< revets, (ou tu qiiittes') le saint vetement, qttand tu te ccniches sur ton lit. On cöupe
des jambes (de victimes) en ton h&nneur, Nebseni, et un coeur en Vhonneur de ton cadavre.
T%i regois le bandeau quand tu le veux des mains du . . . (pretref) de Ra, tu manges sur
ton lit de repos des pains qii'a cuits la deesse du feu elle-meme, tu manges la jambe, tu saim
la viande qu'a preparei' Ra dans son saint Heu. Tu laves tes pieds dans des bassins d'argent
qua travaille's Partisan Sokaris. Tu manges le pain qui se trouve sur Vautel, il a ete con-
sacre par les percs divins; tu te nourris de gateaux cuits et de boissons cuites du depöt sacri, tu
respires l'odeur des fleiirs. Ton coeur nhesite point ä la vue des offrandes, les pretres nourri-
ciers fönt pour toi les pains et les gateaux. Les dieux d'On fapportent eux-memes les choaes
sacrees. On te destine les offrandes, tes ordonnances sont sur les partes du temple. Tu pars
comme Sahou, tu arrives comme Vetoile du matin, la deesse Nout te tend les bras. Sahou le
fils de Ra, et Nout la mire des dieux, les deux grandes divinites du ciel te parlent ainsi: Tun
dit ä r autre: prends le dans tes bras, je Vappiorle dans mes bras, le corps du scribe, du
grand pretre Nebseni, en ce jour de fete qui le ciUbre, qui rappelle son souvenir, ou il est
dans la bouche de toutes les gen&rations. Etre eleve tu entends tes paroles ä Ventrie de ta
tnuison toufe entiere.
i
1873.] par Edouard Naville. 91
L. 31. K vX f] n '-[T-' lit couche, ne se trouve pas dans le dictiounaire de Mr.
ßrugsch. Voici d'autres esemples de ce mot qui n'est pas trös-rare. Dans uue ligne
du eh. 112 duTodt. que le papyrus de Turin a omise, celai de Nebseni Ilt: u DqOil
% § "^ I^^P'"^' mettez le sur son lit. (Goodw. Zeitschr. 1871. p. 146) Sali.
2. 19. n ^ 1^'^\§i 1 "^ O 0 ^ \^ Je me suis couche sur mon lit.
On coupe des cuisses (de victimes) pour ta personne,' Nebseni, etun coeur pour ta momie
(cf. Brugsch, dict. p. 1070). Cette ceremonie l'une des plus importantes du culte des
morts nous est representee et decrite dans les basreliefs du tombeau de Seti I" dejä
cites precedemment (Champ. Mon. 111. pl. 245 et 247). Nous voyons d'abord les pretres
occupes ä detacher l'une des jambes de l'animal. II est ä remarquer qu'une femnie as-
siste ä la ceremonie, il n'en est du reste pas parle dans le texte, üne fois la jambe et
le coeur enleves, on accoraplit le rite suivant (pl. 2452), qui nous est decrit ainsi par le
pl. aI. 5.) donne lajambe au ji^erheb, et le coeur au semer, lorsque le coeur est dans la main
du semer, et la Jambe dans la main du )[erheb, ils s\ivancent en les portant, on depose le
coeur ä ierre decant la statue de VOsiris royal. Un pretre qui a regu le coeur ou la jambe,
qui la tient se traduit par ^^, ainsi nous avons (Champ. pl. 246.) I ^,^ ^^ Le sem qvi
a re(-u, qui tient la jambe. La rubrique du tableau de la pl. 245 ecrite ä contresens se
lira donc ainsi en corrigeant d'apres ma copie les inexactitudes du texte public
menhu sop ta en ^erheb menhu sop ta en semer jerheb semer ak ta
etc.
I '^ i=B)
er to »i bah
Le sacrificateur qui tient (la jambe) la donne duj(erkeb, le sacrificateur qui tient (le coeur) le don/w
au semer, le jerheb et le semer s'acaiicent. le mettent ä terre devant VOsiris royal. Cette
lecture et cette traduction sout confirmees par la legeude de la meme ceremonie repetee
=^ ^\ J ^ y\ Ci t[ etc. On donne la jambe au jf_erheb, le coeur au semer, le ^erheb
et le semer les tenant, s' avancent et les posent devant la Statue de FOsiris royal. Voilä qu'on peut
vraiment appeler du Kituel, uoiis apprenous par ces textes comment se pratiquait la ce-
remonie du sacrifice et de Toffrande d'une partie de la victime, qu'on a accomplie eu Thon-
neur de Nebseni.
La saite de la Strophe continue ä celebrer le defunt; ce qu"il reQoit, ce qu'il niauge
etait prepare pour les dieux ou par les dieux eux-memes.
V R H' ™°^ nouveau auquel je ne connais d"aualogue qua [Ik'^ ou 11 P vji. *ö
(ßrugsch, p. 1275.) qui designe une coifture particuliere aux princes tithiopieus. Je
traduis ce mot par bandeau.
ö'ö'xx expression trös obscure dont je ue connais quun seul autre esemple (Todt.
156. 3). Je crois qu'il faut y voir une expression adverbiale du meme genre que ö -^^
que Mr. ßrugsch traduit (Dict. p. 575) par convenablement. Les deux seules phrases
oü ce mot se retrouve me suggereut le sens de ä ton gre, comme tu veux, sehn ta volonte^
ainsi ^ ^flO^—^^^^'^^^^^i^^"^^^® ^ ^'^- '^'^^^- '<^ '-'^'^P-
92 Un chapitre inedit du livre des morts, [Juli u. Angnst
de la bouche) ne lui est ferme'e ancune route, qu'ü se dinge vers le ciel ou qu'il se dirige
vers la terre ä son grc.
^- ^^' "^^"^V "^v N& d'apres la coUation de Mr. Birch, ou d'aprös ma copie
'^. J^^j^ vx , mot inconnu, qui, s'il ne renferme pas d'erreur doit signifier un pretre
ou un homme s'occupant de l'office. divin. Le _ — ß qui termine le mot est sans donte le
determinatif ^^ f] dans sa forme speciale au papyrus de Nebseni.
ii'^^^^w [J^ Je le traduis avec MM. Birch et Brugscb, coussin, lit de repos.
"-^ 0 Je ne hasarde aucune conjecture sur le mot egyptien, mais il est vrai-
sembTable qu'il s'agit ici de l'action du feu ou de la flamme et nous poiwons traduire
sans cvainte par cuire.
let^P ordinairement ecrit (löp (Abyd. p. 36d.) Tun des noms de la
deesse () [Li ^'•'^ deesse du feu. Ce nom vient de ^^11 ^^ o^h'X ''^^^^"'' ardeur
(Brugscb, p. 1523.) et signiiie la bn'ilante.
L. 32. tu manges la Jambe et tu prends le morceau de chair. Cette phrase se lit dans
la Version du eh. 62 de Todt. que nous donne le pap. de Nebseni. 11 se nomme lä
I 1^^ (1 Aww\ Q;., /www ^^^ ^ le chapitre de boire de Veau dans le kerneter, et 1. 2. nous
lui qui immole et qui mange la jambe, j'ai pris (litt, fai atteini) le morceau de chair, fai
fait le totir des bassins des chanips d'Aalou. Le ^^-g,^ ^ est un morceau determine
de l'aniraal qui constitue la seconde offrande de viande, il vient apres la jambe (Mar.
Ab. 33. L Duem. Result. I. 13. 1).
L. 33. des bassins d'argent du travail de Vouyrier Seker. Le dieu infernal ";: — ^ ^
qui porte aussi le nom de 8 ^^i^^t i ä^-^- 3 t ou ö \M^ ^^^^ apparait souvent comme
un dieu ouvrier, Charge de la construction ou d'un travail industriel. Le temple d'Aby-
dos nous en fonrnit plusieurs exemples. II est parl6 de ^^:;^J|j|J| jj ''^"^^^
9 jL ] E »i— j| des statues reposant svr leurs bases du travail d' Anebresej. (Ab. pl. 24a.)
Aiileurs Safe^ parlant au roi de son edifice lui dit w^^ M o o ^^'^---^Jl- "^^ ^'^^
fonde acec Sokaris (50. 10), et un peu plus loin eile ajoute : H \ fi ~^ j) ^ W i i
'^ci:?«o''C3^^'Si. D m n I "^ ■ ; ^=^^" — ;i-l,-^^,f=> Ui
ÖAAAAAAÄ]|F _ I .1 iü \\ h a VN, '"==3:. m es avec moi, sous l'apparence dii dieu llun, tes
maitis tiennent l'imfrument de mesurage. Mr. Brugsch citant cet exemple (dict. p. 967.)
donne au mot 8~>'^^\¥^ le sens d'arpenteur. Cette traduction me parait demander des
preuves nouvelles; pour le moment je ne puis y voir que le nom du dieu Sokaris. Dans
le temple d'Edfou nous trouvons aussi cette pbrase [jV'^i^^liS 'W^ n n que, corri-
geant mon Interpretation precedente je traduis maintenant: Sekei- a fabrique ton arme.
L. .S4. Le ö 1^ et — »— n=7i sont deux sortes de gdteaux ou de pains dont les
noms se retrouvent sur toutes les listes d'offrandes, et qui etaient consideres comme la
nourriture des dieux et des bienbeureux (Todt. 126. 3. 155. 3).
|(l w^ii (Leps. Can. 3) sorte de pretre, dont, d'apres ce passage les fonctions
se rapportaient aux offrandes de nourriture.
^ X g Je rapproche ce mot de ] fi v^ (Brugscb, dict. p, 301), table., libation^ c'est
donc un liquide qu'on faisait cuire ou bouiliir.
cr^ Mr. Birch traduit ce mot par „storehouse, treasury". Ce sens s'applique
1873.] par Edouard Naville. 93
fort bien ä notre passage. II se rencontre ä plusieurs reprises avec la meine signiftcation
siir les murailles de Thebes. II est parle (Cbamp. Not, descr. II. p. 89) de tributs im-
poses par Seti I" aux Rotennou <:z=> ^ [j pow rempUr le tresor de
son pere Ammon (cf. aussi p. 101). Mr. Chabas (Mel. £g. 3. p. 17.) a im mot (111
qui est une Variante du precedent, et qu'il traduit par lieu de depot, magasin d'approvi-
si(ninements de to%ite espdce.
L. 35. ^\ J Y Variante de Texpression bien connue ^v ~T ^ ou ^^^ j\^
(Brugsch dict. p. 169. contre, vers, pour, Gramm, p. 87 avec) ^} ' '^"^^ "^"^^ ^k. "SX "^
(Lit. du soleil, texte inedit), son corps est dam le monde, devant. avec, au milieu des
Titre de pretres nommes dans une stele de Berlin y | ^ litt.
les noiirricters, en elFet ils preparent diverses especes de pains ou de gäteanx.
L. 36. "^^ '^-=^ "^^ \\ <e=i I mot tout ä fait inconnu, je le considere comme fautif;
et je crJs qu'il faut lire: | ^^
JM^ y^^ Je lis ici J ^^ y '"^ (Brugsch, dict. p. 434) le matin, la premiere
heure du jour. La course du mort est une course de nuit, il part avec le lever d'Orion,
et c'est au matin que la deesse du ciel lui tend les bras et le reQoit.
Le reste du fragment ne presente pas de diflicultes. C'est tonjours un privilege pour
les morts d'etre 'T^ (1.37), c'est-ä-dire d'etre Fobjet d'un sonuenir, de vivre dans la
memoire de leurs enfants. (Brugsch, Gramm, p. 38. 128) ou comme il est dit ici, des ge-
nerations futures. Les dieux promettent quelquefois aux rois ee bienfait, ainsi ä Abydos
(Mar. pLlO. 1.) Horus dit a Seti I" - ^ | ^^Pl > ß V!^.--:lP'k
o y\ I ^ t Je suis avec toi pour rappeler le souvenir de ta Majeste, on n'iqnore
point ta personne.
2) p. W> J| I Je lis ce mot | "^ ^\ >^ r' ^ ^1 ' *^™" generations (Rouge, Ahm.
p. 191. ßirch, dict. p. 532).
La 7^ fln ^^^ ^ß^^coup plus courte que la 6^
Anuhis lui a donne son Hnceul, il a fait ce qu'il a voulu, il a consacre des . . . avec
sa bandelette, car il est le pretre (?) du grand dien. Tu marches, et tu te purifies dans le
lac de la perfection. tu fais des ojfrandes daiis les demeures des dieux superieurs, tu apaises
les dieux d'On. Tu recois Veau de Ra dans des cruches et du lait dans deux grands vases.
Etre eleve, tu fais des ojfrandes sur Vautel, tu laves tes pieds stir la piei're de . . . en
face die bord (?) du lac divin. Quand tu sors, tu vois Ra sur les soutiens qui sont les bras
du ciel, sur la tete de Huntnutef, sur les bras d'Apherou, il te montre le chemin, tu vois
Vhorizon, totctes les choses saintes que tu aimes s'y trouvent.
L. 39. ^ Q 11 bandelettes dont Anubis est Charge d'entourer le defunt. Cette
ceremonie se voit dans le livre des morts, ou plutot les paroles que le dieu prononce ä
cette occasion. C'est un chapitre qui manque au papyrus de Turin, mais qui est dans
celui de Nebseni. II ne porte pas de titre, la Vignette represente Anubis mettant ses
mains sur la momie. Le nom du dieu est ^^ Jj [1 -^ ^ "^ Anubis de Vensevelissement. Le
texte est introduit ainsi: FHI J^ ^T" ^ ^ ll^'^? fllll '^IS^lZIl]!^^^^
<-^ '^^Z^ ^ ^ 1\ J ^^ 1 \s ^ il """^^^ Y^ 'fr\ Dit Anubis de Vensevelissement
dans son sanctuaire, qut met ses mains sur la momie, et qui Venveloppc (litt, de ce qui la
94 ün chapitre inedit du livre des raorts, [Juli u. August
touche, de ce qui V enveloppe) de ses bandelettes. Ici 0 ^ est eraploye dans le meme
fh <— ;i (NW- ß S I \\ xJ. f><:^>
sens que dans le mot (J tJi ' Qui veut dire un bracelet (Mar. Ab. p. 48) et (J
<=> (? (? ' ^'', J-' " ^^ . , ' ^^
^ Jl un anneau qu on met aux jamoes.
L. 40. ^^ —^ mot inconnu, peut-etre fautif.
<^> IM ' ^ ^^ _^__
I [1 le meme mot se trouve ecrit (Mar. Ab. p. 40.) flOv- et Qilrrp
Mr. Brugsch (dict. p. 1351.) le tradait par „habit de luxe". L'exemple d'Abydos me
fait croire que c'est la bandelette qui est attachee ä la coiifure d'Ammon et qui peud le
long de son dos jusqu'ä terre.
5%"^ doit se lire (Brugsch, dict. p. 963.) ? '^ ^'^ ^' ^® ™°^ ^^* correct
c'est uu titre de pretre ou peut-etre une Variante graphique de y i Wi
^(^ v^ D var. de ^^^^ ^ (Rouge, Ahm.) avoir pari ä, recevoir.
I J ß cruche, aiguüre (Mar. Abyd. 28. 1.)
ra^W:^ II faut lire ici ^ %\\:^, deux Äin, deux vases de lait, le substantif
et l'adjectif qui suit sont au duel, le determinatif reprösente deux vases accoles.
L. 43. On €a distribue les choses sacrees en presence de Ra, tu as eu un commencement,
tu as eit une fin d''apres les ordres dHorus et de Thoth. Ils adressent la parolc au "cribe,
au grand pretre du temple de Phtah, Nebseni; ils voient comme il est bien heureux, ils Itri
donnent d'apparattre comme un dieu ä la rencontre des dieux d'On. Tu chemines sur la
route large comme une momie qui a recu les choses sacrees de son pere; ta tete et tes mains
sont entoure'es de Un tovs les jours; le commencement de la marche du dieu est ä la parte
du sanctuaire.
Je n'ose pas accorder trop de contiance a ces dernieres lignes. II arrive souvent
que les scribes se negligent ä la fin d'un papyrus, et omettent de grands morceaux de
phrases. Le papyrus de Hunefer, d'un travail beaucoup plus beau que celui de Nebseni, en
est un exemple frappant. II me parait evident que dans notre texte 11 y a une Omission
au milieu de la ligne 45, dont le sens est assez obscur.
La 9°"* n (— I est tres courte.
L. 46. Le sci'ibe Nebseni respire Vair de son nez fair de ses narines (pn lui donne')
mille oies et soixante corbeilles de toutes les choses bonnes et saintes. Tes ennemis sont
frappes ä mort, ils ne sont plus, scinbe Nebseni.
^"^^(Icii), ^"^^ilfi- (Todt. 140. 15.) ^"^^(jr^ss^ (Leps, Can. 2.) cor6ei7/? est la me-
sure ordinaire des choses sacrees.
Nous sommes arrives ä la fin du chapitre. Je ne puis que repeter ce que j'ai dit
au commencement, c'est que pour aiTiver ä l'intelligence complete d'un fragment du livre
des morts, il faudrait avoir plusieurs textes et pouvoir les comparer entr' eux, de ma-
niere ä obtenir une traduction exacte de roriginal.
Traduction suivie.
Le commencement des chapitres de la description des choses sacrees dans le Kerneter.
') Dans le texte imprime 1. 46. au Heu de -H- lisez fl
1873.] par Edouard Naville. 95
L. 1 de parfums; je respire Todeur du hesmen et de l'encens je suis
pur; elles sont pures, les pensöes qui sortent de ma bouche; elles sont pures comme la
verite des poissons qui sont dans le fleuve, vers la statue de la chambre de puri-
tications. Elles sont pures, les pensees du scribe de la maison d'or, Nebseni, le fils du
scribe Tena le döfunt, l'enfant de la dame Resta la döfunte.
Ta personne est un fleuve paisible comme de l'eau ta personne est une grande
salle de panegyries oü chacun exalte son dieu. Ta personne est comme le pilier de Phtah,
comme la de Ra. Le scribe de la maison de Phtah est la colonne de Phtah, le
vase d'Anebefres.
0, toi qu'on appelle ä haute voix, toi qu'on pleure, toi qu'on perfectionne, toi qu'on
exalte, toi qui es bienheureux, toi qui es puissant. 0, toi, etre eleve, tu es (^leve; il a
ete eleve, Nebseni, dans toutes ses ceremonies. Tes ennemis sont abattus, Phtah a abattn
tes ennemis, tu commandes en dominateur, on entend tes paroles, on fait ce que tu or-
donnes, tu r^gnes, tu commandes par la faveur des principaux des dieux et des deesses.
L 6. 0 toi qu'on appelle ä haute voix. 2** strophe.
Ta tete, o mon seigneur, est qu'a tisse une femme d'Asie; ta face brille plus
que la Luue, le sommet de ta tete est bleu, tes cheveux sont plus uoirs que les portes
de Tabirae, tes cheveux sont noirs comme les tenöbres, ton front est orne de bleu, les
rayons de Ra sont sur ta face, ta peau est d'or, Horus l'a orn6e de bleu; tes sourcils,
les deux soeurs, Horus les a ornes de bleu, ton nez respire l'odeur de tes narines
comme les vents du ciel. Tes yeux sont les regards du Levant, tes paupiöres superieurs
sont Hxes tous les jours, les cils sont en lapis vrai, tes prunelles sont des presents
agreables, les paupieres inferieures sont enduites de mestem, tes 16vres prononcent des paroles
veritables, elles repetent les paroles v^ritables de Ra qui plaisent au coeur des dieux.
Tes dents sont les deux tetes du serpent qui embrassent les deux grands dieux; ta langue
est deliee, ta parole est plus retentissante que Poiseau des marais, tes mächoires sont des
lampes, tes oreilles (?) sont tixes ä leur place
L. 18. 0 toi, etc. ... 3« strophe.
Ta nuque est orn^e d'or, eile est entouröe de vermeil, ta gorge et tes poumons sont
d'argent noirci, tes vertebres sont des 6meraudes, Tor se relöve sur ton dos, il est en-
toure de vermeil; ton seant est rouge, ton phallus est un cristal, tes cuisses sont deux
oeufs de quartz blanc, tes jambes sont li^es dans leur marche, tu t'assieds sur ton siege
les dieux, tes deux yeux.
L. 22. O toi, etc. 4^ strophe.
Tes muscles sont en argent noirci, ta chair est un collier d'or, tes mamelles sont
deux oeufs de quartz blanc qu'Horus a peints en bleu, tes avantbras sont ornes de topaze,
tes 6paules sont solides ä leur place, ton coeur est heureux tous les jours, ton coeur est
du travail des deux puissances. Toi-meme tu celöbres les dieux superieurs et inferieurs,
car ton venire est une voüte parfaite, et tes entrailles une cavite que personne ue sonde,
qui envoie de la lumiere dans l'obscurite. Le nombril est en bois d'anchamon. Nebseni
celebre la majeste de Thoth disant: Sa volonte s'execute dans mon tombeau, toutes les
choses pures qu'il aime s'y trouvent.
L. 27 0 toi, etc l)"" strophe.
Tes cuisses sout un puits dans une inondation abondante, ur lac qu'entourent les en-
facts de l'eau, tes jambes qui vont et viennent sont en or, tes genoux sont des persöas
96 ün chapitre inedit du livre des morts, par Edonard NaTÜle. [Juli u. August 1873.]
des marais, tes pieds sont solides tous les jours, tes tibias te conduiseut sur le bon
chemin, scribe agreable, Nebseni, tes bras sont, des colonnes sur leurs bases, tes doigts
sont des d'or, leurs ongles sont comme des couteaux de pieire ä cause de ee qu'ils
foat pour toi.
L. 30. 0 toi, etc 6""° strophe.
Tu revets (ou: tu quittes?) le saint vetement; tu detaches ta ceintuve quand tu te
couches sur ton lit. On coupe des jambes de victimes en ton honneur, Nebseni, et un
coeur eu l'honneur de ton cadavre; tu reQois le bandeau, quand tu le veux, des mains
du (pretre?) de Ra; tu manges sur ton lit de repos des pains qu'a cuits la deesse
du feu elle-meme; tu manges la jambe, tu saisis la viande qu'a pr^paröe Ra dans son
saint lieu. Tu laves tes pieds dans des bassins d'argent qu'a traTailles l'habile artisar.
Sokaris. Tu manges le pain qui se trouve sur l'autel; il a ete consacre par les p^res
divins ; tu te uourris de gäteaux cuits et des boissons cuites du depot sacre ; tu respires
l'odeur des fleurs. Ton coeur n'hösite point ä la vue des offrandes; les pretres nourri-
ciers fönt pour toi les pains et les gäteaux. Les dieux d'On, ils t'apportent eux-memes
les choses sacrees; on te destine les offrandes, tes ordonnances sont sur les portes du
temple. Tu pars comme Sahou (Orion); tu arrives comme l'etoile du matin; la deesse
Nut te tend les bras. Sahou, le fils de Ra, et Nut, la mere des dieux, les deux grande?
diviuites du ciel se parlent ainsi: Tun dit ä l'autre: ?reuds-le dans tes bras, je t'apporte
dans mes bras le corps du scribe, du graüd-pretre Nebseni, en ce jour de fete qui le
c^lebre, qui rappeile son souvenir, oü il est dans toutes les bouches de toutes les gene-
rations. Etre eleve, tu entends tes paroles ä l'entree de ta maison tout entiere.
L. 39. 0 toi, etc 7"" Strophe.
Anubis lui a donue son linceul; il a fait ce qu'il a voulu, il a consacre des . . . avec
sa bandelette, car il est le pretre (?) du grand dieu. Tu marches, et tu te purities dan<
le lac de la perfection, tu fais des offrandes dans les demeures des dieux superieurs tu
apaises les dieux d'On, tu re^ois l'eau de Ra dans des crucbes, et du lait dans deux
grands vases. Etre eleve! tu fais des offrandes sur l'autel, tu laves tes pieds sur la pierre
du en face du bord (?) du lac divin. Quand tu sors, tu vois Ra sur les soutiens
qui sont les bras du ciel, sur la tete d'Hunmutef, sur les bras d'Aphera; il te montre le
chemin, tu vois l'horizon, toutes les choses saintes que tu aimes s'y trouvent.
L. 43. 0 toi, etc 8-"^ strophe.
On t'a distribue les choses sacrees en presence de Ra, tu as eu un commencement,
tu as eu une fia d'apres les ordres d'Horus et de Thoth ; ils adressent la parole au scribe,
au grand-pretre du temple de Phtah, Nebseni ; ils voient comme il est bienheureux. Ils
te donnent d'apparaitre comme un dieu ä la rencontre des dieux d'On. Tu chemines aur
la route large comme une momie qui a reiju les choses sacrees de son pere; ta tete et
tes maius sont entourees de lin; tous les jours, le commencement de la marche du dieu
est ä la porte du sanctuaire.
L. 46. 0 toi, etc 9*°° strophe.
Le scribe Nebseni respire l'air de son nez, l'air de ses narines (on lui donne) mille
eis et soixante corbeilles de toutes les choses bonnes et saintes. Tes ennemis sont frap-
p6s ä mort, ils ne sont plus, scribe Nebseni. Edouard Naville.
Leipilg, J. C. Hinrichssclie Bochhaadlung. — Veramwonl. Bedacteur Dr. S. Lepsiua, Druck tod G«br. Dnger (Th. Grimm) in Berlin
Zeitschrift
97
für
Ägyptische Sprache und Alterthmnskunde
herausgegeben von Prof. Dr, R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18)
unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. firugsch.
September u. October Prei« jährlich 5 Thw 1873.
Inhalt.
Papyrus Harris, by 8. Birch. — Aus dein grofsen Papyrus Harris, von Prof. Eisenlohr. — On chap 115
of the Book of the Dead, by C. W. Goodwin. — Notes on the Calendar in Mr. Smith's papyrus. by C. W.
Goodwin. — Bauurkundo der Tempelanlagen von Edfu, von J. Düniichen, (Fortletzung). — On the Metal
rwlo, by P. le Page Renouf. — Note on the Medical Papyrus, by P. le Page Renouf. — Ein Hymnus auf
Amon-Ra, von Ludw. Stern. — Statue mit griechischer Inschrift — Erschienene Bücher.
Papyrus Harris, by S. Birch.
™ (Fortsetzung. S. oben p. 72.)
P. XXII. 1. 1. Ihe joys which he made to thee the great god Amen, the bull of
bis mottier the ruler of Thebes (üas). Let me approach, make me well, lead me in peace.
1. 2. Thou art at peace in Ta-tser (or the reserved place) like the Company of the gods.
I multiply the perfect souls of the land of Manu who see thy beams in the inorning.
1. 3. Hear my vows oh my father and lord, 1 am one of the Company (9) gods who
are wi)h me, crown my son as king in the place of Tum; make him
1. 4. a powerful bull (or hero), a living lord of the World, a king the lord of the
Upper and Lower World, the Sun potent in truth approved of Amen, the Son of the Sun
Rameses IV., the true ruler beloved of Amen the living, the issue (-^^ (] (] )
1. 5. emanating from thy limbs, proclalming (1 -v qa) him for king; he is young,
make him to be a living ruler over the Upper and Lower World, and to be set over
mortals, give him dominions for hundred of thousands of years,
1. 6. his days as the lord of creation, in health and strengih, establish thou the crown
upon his head to sit oq thy throne, the uraei /^^ ö U 0 \\\ on his eyebrows; may
bis gods
1. 7. make him beyond any king, his greatness like thy power as lord of the nine
bows (foreigners), may his person grow as a child daily; ihou art a buckler before him
178. daily, may his mace and scvmetar be on the heads of the Eastern foreigners
(aww 7\^ I ^m) fallen to his terror like Baal, he has extended his frontiers wherever
he wisnes,
1. 9. terrified are all lands and countries at his attack. Give him the two lands of
Mertar in joy , chase away all the weeker, enemies and aggressors,
1. 10. Give him joy in his heart, music, songs and dance before his good face, give him
to be loved by the hearts of the gods, and goddesses and that respect of him may be pleasing
1. 11. in the hearts of men; good is the favour thou hast announced to me on earth
for my son who is upon my throne. Let him continue his
Zeitaehr. f. Aegypt. 8pr. eto. 18T.3 13
98 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [September u. October
1. 12. dominion to the Son of his Son, thou art their defender answering for them,
they will be thy servants, their eyes will behold the glories
P. XXUI. 1. I. of thy person for evcr and ever! Lead them, be thy words gracious,
they are firm as metal;
1. 2. determinc to me 200 years of dominion establishing them to my son who is oa
earth, make longer
1. 3. the tlme of his reign than all kings to enhance the glorios which 1 gave to
thee made a king by thy order;
1. 4. Thou crownest him, he does not go back from any thing which thou hast done,
oh lord of the Gods! may the [inundation of] the Nile be strong in his day to
1. 5. supply his kingdoms with numerous products, give him the Chiefs enimies of
Egypt laded
1. 6. on their backs to his great palace, the king the lord of the Upper and Lower
Country, the Sun rieh in truth, approved of Amen, the living the Son of the Sun, the lord
of diadems, Rameses the true ruler beloved of Amen the living.
Aus dem grofsen Papyrns Harris.
Von Prof. Eisenlohr.
(Fortsetzung.)
Taf. XXVII. 2. Ich machte dir Behältnisse der Eröffnung an Festen in einem Bau
auf heiligem Boden in dem Lande des göttlichen An, indem ich sie füllen liefs mit guten
Sclaven der Auswahl, Frucht zu Zehntausend um sie zu versorgen. Ich machte dir ein
heiliges Behältnifs für die Opferspenden in Vermehrung derer, welche bestanden seit es
Könige gab. Ich stattete es aus mit allen Schätzen, nicht mangelt es ( w ^^^ g
gA y~ I um zu versorgen deinen Götterkreis jeden Morgen. Ich machte ein Behält-
nifs zum opfern für dein Schauhaus voll an Spenden , reichlichen Geschenken mit grofsen
Opfern an Gold und Silber um sie zu weihen deiner Hoheit, o Herr der Götter. Ich
stattete sie aus, ich füllte sie mit Korn und Weizen, der Siegesbeute, weicheich brachte
von den neun Fremdvölkern. Sie gehören deiner Hoheit, o einziger Herr, der den
Himmel und die Erde gemacht hat. Vermehrt sind die Feste des Jahresanfangs vor dir.
Ich machte dir Ställe besetzt mit Ochsen und Rindern, Behältnisse der Geflügelzucht von
Neuem mit Gänsen und Enten. Ich liels weihen die heiligen Seee deines Hauses. Ich
entfernte alles Böse, das in ihnen war. Sie wurden nach ihren Plänen seit der Zeit als
die Erde geschaffen wurde. Dein Götterkreis ist befriedigt, erfreut darüber. Ich liefs
Schethu und Wein beständig herbeiführen nach dem Lande An zu deinem mächtigen ge-
heimen Sitze, Bäume, Sträucher, Sprossen von Neuem. Die Herrn des Landes des Le-
bens geniefsen dieselben. Ich machte dir grolse Gärten versehen mit ihren Baumstücken ^)
') V ^^^ » I sen. Dr. B i r ch sagt p. 36 : "The equivalent of this hieratic form has not yet
beenfound" iL jFi ist hieroglyphisch JMÜ I Weitere Beispiele der falschen Auffassung hieratischer
Gruppen sind: Das hieratisch (^aT f ''i'^) geschriebene Wort, welches VII. 5, LXXVII. 8 und
öfter vom Zimmern der Schiffe gebraucht wird, ist p. 35 von Dr. Birch folgendermaafsen transcri-
birt worden (c:^:3''=55^ö^ V -Y Die Gruppe ist aber hieroglyphisch H 0 V^ o (siehe
1873.] von Prof. Aug. Eisenlohr. 99
mit Schethu und Reben im Tempel des Tum. Der Götterkreis von f I erfreut sich
an Festen, um zu befriedigen deine Schönheit täglich. Ich machte dir Lanstreclcen von
Olivenbäumen in deiner Stadt An. Ich versah sie mit Gärtnern, zahlreichen Leuten um
reines, bestes Oel von Aegypten zu bereiten, um anzuzünden die Lampe in deinem
prächtigen Tempel. Ich machte dir Baumplätze und Gehölze mit Bäumen, Dattelpalmen,
Weiher, versehen mit Lotosblumen, Binsen, Gräsern, Blumen jedes Landes, Tetmer, Aa,
Chaut, süJse und wohlriechende für dein schönes Antlitz. Ich gab dir neue Länderein
mit reinem Scheratgetreide. Ich vermehrte ihre Felder, welche geschmälert waren, um
zu vermehren die Opfergaben in beträchtlicher Menge für deinen groJsen, herrlichen, ge-
liebten Namen. Taf. XXVIII. Ich gab dir zahlreiche Felder in tiefgelegenen Landstrichen
( I Aussprache unbekannt, auch LXXVI. 7 und Rosellini Mon. Reali. Taf. 130, 2)
im südlichen und nördlichen Bezirke zu Zehntausend. Gemacht wurden für sie Urkunden
eingeschrieben auf deinen Namen. Du bleibst in den Urkunden bis in Ewigkeit. Ich
lieis dir füllen den Käfig mit Vögeln. Ich liels herbeiführen ein Vogelbehältnils (^ gfÖ
AAAwv i;^ @j in deine Stadt An, um sie darzubringen deiner Hoheit, o Vater Ral Führe
du (mich) hinzu zu dem Götterkreise, dafs ich sei in deinem Gefolge. Ich gab dir ein
fremdes Schatzcorps bringend ihren jährlichen Tribut in deine herrliche Schatzkammer.
Ich gab dir ein fremdes Jagdcorps um herbeizuführen Rehe, sie zu weihen deiner Hoheit
an allen deinen Festen. Ich gab dir Schiffer und Fuhrleute mit Mannschaft. Ich schuf
sie um aufzuladen die Waaren der Länder, ihren Nutzertrag um ihn zu fahren nach
deinem Schatzhans in Pa Ra zur Vermehrung deines Opfers unzählige Mal. Ich gab dir
Sclaven der Bedienung deines Landungsplatzes um zu bedienen den Landungsplatz an
deinem herrlichen Sitze. Ich machte Wächter aus Sclaven versehen mit Leuten um zu
bedienen und zu pflegen dein Schauhaus. Ich machte Sclaven zur Besorgung der Be-
dürfnisse des Hauses, zu Besorgern des heiligen Getreides für dich in gleicher Weise.
Ich machte dir Fruchthäuser voll von Getreide, sie waren dem Verfall entgegengehend
und werden nun zu Millionen. Ich machte dir Standbilder von getriebenem Golde
im Ausbreiten auf der Erde vor dir mit Opfergaben. Ich machte andere in gleicher
Weise von reinem Silber um zu befriedigen deine Herrlichkeit zu jeder Zeit. Ich machte
dir einen grofsen Altar in deinem Schauhaus mit Gefäl'sen von Gold und Silber für das
Schethugetränk, versehen mit Spenden in grol'ser Anzahl um zu huldigen deiner Hoheit,
0 grolser Fürst! Ich machte dir Weihwassergefässe ohne Zahl von Silber und Gold mit
Meh eingeschnitten auf deinen Namen, Räucherpfannen, Kannen, grölse Körbe, Henkel-
gefäfse, Krüge, zahlreiche Geschirre, um sie vor dich zu bringen mit frischen Wasser
und mit Wein. Der Götterkreis ist befriedigt, er freut sich darüber, (Taf. XXIX ) Ich
Bragsch Wort. p. 1700) und die bis jetzt unbekannte Aussprache des ersten Zeichens 1^ sek er-
giebt sich aus unserm Papyrus Taf, LIIL 19 wo ausnahmsweise I zj R ^^ t>^ vom Bau der
n >\ ^ — "^ f\ 'h ^ — ^ —^ **■
Schiffe steht, damit identisch I B sehneiden und I 5 ^^n-5 die Barke. Die Gruppe \^
VIII. 3, das Determinativ zu 0 T Dattelpalme wird von Birch gegeben with trees on the
roads, indem Birch in besagter Gruppe das Zeichen T j^? zu finden glaubte. Die stehende Figur
hinter 0 ü t ^^^^^ Birch durchgehend als erste Person „ich^ und aus den Riegeln des
Himmels immniiiimr v,^v VIII. 8 ist durch Mifsverständnifs der hieratischen Zeichen ein neues Wort
"^^vs-T*- roots entstanden.
100 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [September u. October
machte dir Schiffe und Barken, versehen mit Leuten, um zu führen die Schätze des hei-
ligen Landes in deine Schatzkammer, dein Vorratbshaus. Ich liefs dir aufrichten das
Horushaus, den Eingang der Tempel. Ich btkute auf seine Mauern, welche verfallen
waren. Ich liefs herrichten das herrliche Gehölz, welches in seinem Innern ist. Ich
liefs es bepflanzen mit Tufiblumen im Innern und mit Nordpflanzen. Was war dem Unter-
gang entgegengehend seit ehemals liefs ich wieder aufrichten, das heilige Gehölz (?)
deines Tempels. Ich stellte es an seinen richtigen Ort. Was zurückgegangen war stattete
ich aus mit Gärtnern um es wiederherzustellen für Wasser und Schethu an seinem be-
kannten Orte. Ich machte dir grofse Opfer für dein Schanhaus in Vermehrung derer,
welche früher gemacht waren seit es Könige giebt, versehen mit Ochsen, Rindern, Berg-
ziegen, Oel, Räucherwerk, Honig, Schethu, Wein, Gold, Silber, zahlreichen ByssusstofFen
und Gewändern, Schöfslingen, allerlei Blumen für dein schönes Angesicht. Ich machte
dir grofse Opfer im Hause des Hapi, alle Götter darum streitend bei den Festen zu er-
scheinen. Ich machte dir ein herrliches Haus im Norden von An beschenkend mit ewigen
Gaben, eingeschnitten auf deinen Namen, jenen Tempel von Millionen von Jahren des
Rarases hek an L. H. G. (wohl der kürzlich aufgedeckte Tempel zu Tel el Jehudeh) in
Pa Ra im Norden von An. Ich versah ihn mit Leuten, mit Schätzen herbeizuführen in
dein Haus, mit Gärten von Blumen für dein Schauhaus. Ich machte dir eine herrliche
Weide versehen mit reichlichem Vieh ohne Zahl um sie zu opfern deiner Hoheit an allen
deinen Festen. Ich vermehrte ihre Mannschaft, sie sind auf deinen Namen. Ich machte
dir eine andere Weide für dein herrliches Haus zur Versorgung deines Tempels mit gold-
farbigen Gänsen, zahlreichen, die Weide „Ramses hek an L. H. G. Vermehrung des
Opfers in Pa-Ra". Ich füllte sie an mit Rindvieh, Wächtern defsgleichen, nicht ist eine
Abnahme in Ewigkeit. Sie gehören deiner Hoheit. Ich gab dir Geschenke an Arbeitern,
Maurern, Zimmerleuten um aufzurichten deinen Tempel, um zu erneuern dein Haus. Ich
machte dir das Pa-Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ra ausgestattet mit Leuten und Schät-
zen wie Sand. (Taf. XXX.) Ich machte dir ein herrliches Haus im Westen, das Meer
deiner Mutter Jusas, der Fürstin von An. Ich gab dir eine heilige Besitzung mit zahl-
reichen Geschlechtern. Ich brachte ihre Söhne in dein Haus, geraubt von den Fremden.
Ich liefs erhalten die schwarzen Kühe und die grofsen Zuchtstiere rein von jedem Fehler
in ihren Gefilden. Ich zimmerte grofse Barken für deine Töchter Jusas imd Nebthotep
auserwählt in An, von Cedernholz, von Stämmen der besten Bäume, sie sind überzogen
mit Gold wie das Schift" der Ewigkeit. Schau ihre Verzeichnisse vor dir o Vater um
sehen zu lassen den Götterkreis, ich mit meinen Geschenken. (Taf. XXXI.) Verzeich-
nifs der Schätze, des Viehes, der Gärten, Baumstücke, Felder, Barken, Magazine, Ort-
schaften, welche gab der König Rausermatmeramon L. H. G., der grol'se Gott, seinem
erhabenen Vater Tum, Herrn der beiden Länder von An, Ra Harmachis als Eigenthum
in Ewigkeit:
1. Das Hat des Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ra unter der Aufsicht der neun
Grofsen und der erlauchten Fürsten mit allen Schätzen Köpfe (cf. XXV. 11) 1485
2. Leute, welche er gab nach Pa-Tum, Herr der beiden Länder von An, Ra Har-
machis, welches im Gebiete des Tempels ist unter seiner Aufsicht .... 4583
3. Jenes Hat Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ra, nördlich von yln unter der Auf-
sicht des Schreibers und grofsen Verwalters Pirahotep versehen mit allen
seinen Schätzen 2177
1873.] von Prof. Aug. Eisenlohr. 101
4. Das Neunhaus des Pharao L. H. G., welches an diesem Orte ist, unter der
Aufsicht des Schreibers und grol'sen Verwalters Thothraes und der Fürsten 1779
5. Das Uferland des Ramses hek an L. H. G. Beleber's der beiden Länder unter
der Aufsicht des Schreibers und grofsen Verwalters Hora 247
Offiziere, Hochgeborne, Marina, Aperi, sel'shafte Leute, welche an diesem
Orte sind 2093
Gesammtzahl der Köpfe ■> • • 12963
(die Addition ergiebt nur 12364.)
Taf. 32. Verschiedenes Vieh 45544
Gärten und Banmstücke 64
Aecker. Orgyien 160084|
Magazine (? Haine) von Cedern und Akazien 5^
Barken und Transportschiffe 3
Ortschaften von Aegypten 103
Darauf folgt (Taf. 23 — 41) das lange Verzeichnifs der zum gottesdienstlichen Ge-
brauch bestimmten Geschenke. Der Abschnitt von Heliopolis schliefst mit der folgenden
Anrede des Königs: (Taf. 42) Vergelte du mir das Viele, was ich dir that, o Vater, dafs
ich gelange nach der grofsen Wohnung wie Osiris. Möge ich empfangen deine Ruhe,
hervorkommen in deine Gegenwart, riechen den Weihrauch und die wohlriechenden Harze
wie dein Götterkreis. Lafs salben mit deinen Strahlen mein Haupt beständig, es lebe
meine Seele, sie werde gesehen jeden Morgen im Vollzug der Unterweisung des Herzens
des erlauchten Vaters, wie ich verherrliche deine Hoheit, so lange ich auf Erden bin.
Ich bitte, dals geschehe, was ich sage. Befiehl du den Göttern wie den Menschen zu
begnadigen meinen Sohn zum Könige als Herr der Gaue, er beherrsche beide Länder
nach deinem Beispiel, als König, L. H. G. im Lande Mera, der Rauserma sotep en amon
L. H. G. (Ramses IV). Erküre du ihn dir zum Erben um grofs zu machen deinen Na-
men. Befestige die weifse Krone und die heilige Sechemtkrone auf seinem Haupte als
deinen Schmuck auf Erden als Horus, Herr des Geier und Schlangendiadems. Bewahre
sein ganzes Leben, lafs wachsen seine Zeit, sein Auge wachse im Anblick unzähliger
Wiederholung von Liebe. Möge sein Leben sein auf Erden wie der Meschet, ausgerüstet
als starker Stier, sich bemächtigend beider Länder. Gieb ihm die neun Fremdvölker al-
lesammt unter seine Fülse. Sie mögen anflehen seinen Namen, sein Schwert sei über
ihnen. Du hast ihn gestaltet, als er noch ein junger war, du hast ihn ernannt zur Re-
pat auf dem Throne des Seb. Du sprichst: Er sei König auf dem Stuhle desjenigen,
der ihn erzeugt hat. Leite sie dafs sie beständig Iromm bleiben. Gieb ihm eine grofse
Regierung, erhöht durch sehr grofse Feste wie Tatunen, dem Könige von Ober- und Un-
teraegypten, Herrn beider Länder, Rausermat sotep en amon L. H. G. Sohn des Ra,
Herr der Diademe, Ramses hek ma mer amon L. H. G.
III.
Die Gaben an die Götter von Memphis: Ptah, Sechet, Nefertum. Taf. 43—56.
Auch die dritte Abtheilung des Papyrus, die Ansprache und die Geschenke des Kö-
nigs an die Götter von Memphis, beginnt mit einer bildlichen Darstellung. Taf. 43 steht
der König vor den Göttern von Memphis: Ptah, dem Grofsen seiner Südmauer, Sechet,
der grofsen Geliebten des Ptah, Nerfertum, dem Beschützer beider Länder. Die beglei-
tenden Worte sind dieselben wie Taf. 24, nur dafs hier Ptah angeredet wird: 0, der
102 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [September u. October
von seiner Südnnauer. Taf. 44. Das Gebet, die Verherrlichung, Bitten, Lob reiche der
Grofsthaten, welche verrichtete der König Rausermat mer amon L. E. G. der grofse Gott
seinem Vater Ptah, dem Grofsen seiner Südmauer, Beieber beider Länder, der Sechet,
der grofsen Geliebten des Ptah, Nerfertum, dem Beschützer beider Länder, allen Göttern
von Hat- ka- ptah (Memphis). Es spricht der König, der grofse Gott zu seinem Vater,
diesem erüabenen Gott, Ptah, dem Grofsen seiner Südmauer, Beieber beider Länder, Ta-
tunen, dem Vater der Götter, hoch mit seinen beiden Federn an Stelle der Hörner, Schön-
gesicht, Vorsteher des grofsen Sitzes: Sei gegrüfst Grofser, Gealterter, Tattnen, Vater
der Götter, Götterfürst von Anbeginn an, der gebaut hat die Menschen, bereitet die Göt-
ter seit der Erschaffung im ersten Götterkreise. Erzeuger von allem, was nach ihm
kommt, der den Himmel gemacht hat in der Bereitung seines Zeltes, der ihn ausgespannt
hat im Ausbreiten des Himmelsflügels, der gegründet hat die Erde indem er sie selbst
machte. Er umgab sie mit dem Gewässer, dem grofsen Meere. Er machte die Tiefe
um ruhen zu lassen die Leichname, er liefs wandeln die Sonne um sie (die Menschen)
zu erbalten als Fürst L. H. G. der Zeit, Herr der Ewigkeit, Herr des Lebens. Er öffnet
den Schlund, giebt Odem in jede Nase, belebt Alle durch seine Kralt. Die Zeit beginnt
neu durch ihn. Man lebt durch das, was aus seinem Munde hervorgeht. Er bereitet
Ruhe allen Göttern in seiner Gestalt des Fürsten des himmlischen Gewässers, der Herr
der ewigen Zeit. Bei ihm ist Athem des Lebens für Alle. Er setzt ein den König auf
seinen Sitz, das Grofshaus, in seinem Namen des Königs beider Länder, ich bin dein
Sohn, eingesetzt zum König auf dem Thron des Vaters in Frieden. Vollende du deine
Pläne für mich. Vermehre du mir die Wohlthaten, so lange ich auf Erden bin. Geleite
mich um zu ruhen bei dir im Westen des Himmels, wie alle Götter, die im Grabe ruhen,
die Verwandten des Götlerkrei.ses. Ich sei an deinem geheimen Orte wie Hapu (Apis),
dein herrlicher Sohn, welcher bei dir ist Lafs mich geniefsen süfse Speise, von deiner
Götterspeise, Brod, Weihrauch, Bier, Schethu und Wein. Gieb (Taf. 45), dafs ich wie-
der lebendig werde im Innern des Landes Sar, dafs ich dich sehe jeden Tag wie der
Götterkreis. So lange ich bin ein Fürst L. H. G. auf Erden, ein Herr des Landes Mera,
habe ich nicht das Herz ganz zu dir gewandt, tragend alle Herrlichkeiten in dein präch-
tiges Haus um sie zu opfern vor dir in deiner befestigten Stadt? Ich machte dir einen
Tempel auf dem Uferland zu deinem Schauhaus, eine Ruhestätte für dein Herz, so oft du
herausgehest, das Hat Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ptah auf der grofsen, geheimen
Treppe seiner Südmauer, gegründet auf Granit, errichtet auf Quadern. Sein grofser Sockel
mit einer Mauer von Syenestein, die Thüre daran von Erz mit sechs Feldern, grofse Säu-
len von Gold und Meh und von Stein, die Riegel von schwarzem Erze, überzogen mit
Gold mit Handhaben von Katmer mit Gold und Meh; seine Bildsäulen fromm bedenkend
in der Bereitung seiner Pylone von Stein, reichend bis zum Himmel. Sein grofser Sitz
erweitert wie das Grolshaus mit einer Decke von Gold wie die Riegel des Himmels. Ich
arbeitete deine Bilder ruhend in seiner Kapelle von Gold, Silber, ächten Edelsteinen,
freigebig im Thun. Ich stattete ihn aus mit Dienern in grofser Anzahl, mit Feldern und
Weiden im Süd- und Nordlande. Taf 46. Sein Schatzhaus überschwemmt mit zahlreichen
Schätzen, Barkenführer und Schatzmeister, Träger des Weihrauch und Träger des Sil-
bers, Kaufleute ohne Zahl, Lasten von Getreide zu Zehntausend, gar zahlreiche Gärten
mit Schethu und Reben, Ställe mit Rindern und Kälbern, Behältnisse der Fütterung des
Geflügels, Schätze von Aegypten, dem heiligen Lande, Syrien und Aethiopien. Ich gab
sie zahlreicher als Sand in das herrliche Schatzhaus, das Zimmer für Weihgeschenke
1873.] von Prof. Aug. Eisenlohr. 103
ausgestattet mit Spenden, nicht ist ein Mangel an seinem ganzen Orte. Sie gehören dei-
ner Hoheit, 0 einziger Herr, der das Bestehende gemacht hat, Ptah seiner Südmauer,
Fürst der Ewigiieit. Ich gab dir zwanzigtausend Scheffel Getreide um sie zu führen nach
deinem Hause jedes Jahr zur Versorgung deines Heiligthams mit Gottesgaben in bestän-
diger Vermehrung dessen, was vorher da war. Ich liefs aufrichten das Pa Ptah, deinen
Grofssitz. Ich machte dal's es wurde wie der Horizont, an welchem die Sonne ist. Ich
füllte seine Schatzkammern mit reichen Schätzen, ich belud seine Fruchthäuser mit Wei-
zen und Gerste. Ich liefs aufrichten eine Statue deines schützenden Bildes im neuen
Gold haus deines Tempels, gearbeitet von gutem Gold, von Silber in seinem Gebirge, von
achtem Chesbet, Mafek, allen prächtigen Edelsteinen. Ich machte seinen prächtigen Bal-
dachin wie den Horizont des Himmels, enthaltend deine Werke in seinem Innern auf
ihm ruhend. Ich befestigte ihre Wandungen, den Baldachin von gedrehten Balken, die
Decke von Balken. Sie sind von Gold mit einem Besatz von ächten Edelsteinen. Ich
arbeitete ihre groi'sen Tragstangen (Taf. 4") überzogen mit gutem Gold, eingeschnitten
auf deinen Namen. Du erhebst dein Herz weit in der Krokodilmauer, in deiner groi'sen
geheimen Gestalt seiner Südmauer. Erfüllst du deine ummauerte Stadt mit den Strahlen
deines Leibes, so freuen sich die Menschen über den Anblick deiner Schönheit. Ich
liefs weihen Hat-ka-ptah, dein herrliches Haus. Ich baute seine Tempel, welche in Ver-
fall gerathen waren. Ich hieb aus ihre Götterbilder in ihren herrlichen Gestalten von
Gold, Silber, allen Edelsteinen in den Tempeln und dem Goldhause. Ich machte dir
eine grofse Tafel von Silber mit Gravirung, (eingeschnitten, geritzt mit dem Grabstichel
auf den grofsen Namen deiner Majestät mit den Lobpreisimgen und Gebeten, welche ich
vor dir machte, enthaltend die Beschlüsse zum Besten deines Hauses bis in Ewigkeit.
Ich machte dir zwei Cylinder von sechs Flächen, sie sind von der Farbe guten Goldes
des Gebirges, eingeschnitten, gezeichnet auf deinen Namen, bearbeitet mit dem Grab-
stichel zum Preise der Grofsthaten, welche ich deiner Hoheit verrichtet habe. Ich machte
dir ein herrliches Amulet für deinen Körper von gutem Golde, Kadmer (Kadmium?)
Silber in getriebener Arbeit mit einem Besätze von Meh, achtem Chesbet um es verbin-
den zu lassen mit deinem Körper an deinem grofsen Orte, der ganze Götterkreis von
Pa-Ptah ist auf ihm ruhend. Ich machte dir einen geheimen Schrein von Stein von Abu,
freigebig in ewigen Werken aus einem Stück mit Thürschliefsen von Erz mit sechs Sei-
ten, eingeschnitten auf deinen herrlichen Namen bis in Ewigkeit. Ptah, Sechet, Nefertum
ruhen in seinem Innern, die Gestalten des Herrn (d. i. des Königs) bei ihnen zur Dar-
reichung vor ihnen. Ich gab ihnen Weihgeschenke, dargebracht vor ihnen, bleibend dir
ewiglich für dein schönes Angesicht. Ich machte dir grofse Rollen mit geheimnifsvoUen
Worten in der Halle der Bücher des Landes Mera, gebracht in Ständer von Stein, ein-
geschnitten mit dem Meifsel zum Nutz deines herrlichen Hauses bis in Ewigkeit. Ich
versah dein heiliges Behältnils der Weiber. Ich brachte herbei ihre Kinder, welche aus-
wärts waren. Sie dienen zu Leuten, Dienern, sonstigen Gehülfen. Ich gab sie dir als
Besitz (wörtlich : zum Vieh) in das Haus des Ptah ; gemacht für sie ein Verzeichnifs in
Ewigkeit. Ich machte dir Behältnisse zum Oeffnen an den Festen in deinem heiligen
Haus. Sie sind eingemauert in die Erde, freigebig, indem ich sie fällen liefs mit Sclaven,
die ich gefangen brachte um zu besorgen deine Opfer. Gefüllt ist das Heiligthum, um
zu versorgen des Haus des Ptah mit Nahrungsmitteln in Vermehrung derer, welche wa-
ren vor dir, o du seiner Südmauer; der Götterkreis ist befriedigt, er geniefst von ihnen.
(Fortsetzung folgt.)
104 On chap. 115 of the Book of the Dead, [September u. October
On chap. 115 of the Book of the Dead.
By C. W. Goodwin.
The 115th Chapter of the Turin Book of the Dead contains a very remarkable legend
relating to the ancient city of An or Heliopolis. This chapter belongs to a group of ten exten-
ding from the 107th to the 116 th all of which have reference to the recognition by the
deceased person of the '^> i i r Ba-u or Spirits of certain localities where he .meets
them. Several of these chapters contain very antique legends explanatory of the cere-
monies observed in certain towns. Thus chap. 112 professes to explain the origin of the
worship of Horus in the town of 0'® Pa. Chap. 113 has a legend explanatory of the
commemoration of the finding of the bands of Horus in the town of ^^ © chen. The
1 löth chapter which I am about to discuss contains, as I believe, an aecount of the destruction
V and reproduction of the race of man in the city of Heliopolis.
Although none of these chapters are found in the Aelteate Texte, nor in any of
the earlier texts with which I am acquainted, they still have all the characteristics of
great antiquity. Examples of the 115th chapter are not very common. It occurs how-
ever in the papyrus Cadet, a manuscript of the same age and class as the Turin copy. I
have also found it in the Hieratic copies of Har-em- heb, son of Ta-ta-Apt (Rollin pap.
B. M.) and of Hu-u or Uu Q^"^) (Hay papyrus B. M.) and in the papyrus of Tani
(B. M.). Of all these the Turin copy contains the best and most complete text, but the
other copies offered a few useful variants.
The title oi the chapter is "The chapter of going forth to heaven, of penetrating the
shrine, of knowing the spirits of Heliopolis." —
The word (1 / ^^\ Q ammahu translated "shrine" appears to be specially applied
to that part of an Egyptian temple where the sacred relics of the gods or heroes were
deposited. King Pianxi is said (Pian^i stele 1. 100) to have visited the holy place
called ^^^rvNQ X^'""''^ Q) ^^^i" Heliopolis and there to have offered oblations to Tum
and his circle of gods / n I | |li] ^^ | I Mir »^r '° *^^ house of the
circle of gods, in which is the shrine (ammalu) of the gods. In Dum. Recueii IV. PI.
XIV. col. 79. is a description (unfortunately imperfect) of the ammahu in Pattu. In the
plan of the temple of Dendera (Dümichen, Tempel-Inschriften II) the name ammahu is
not attached to any of the Chambers , nor can I teil to which of them it corresponds.
(col. 1.) Saith the Osiris Aufanx-
^^ '^ ' [1 ^^^ (k V wi ' "^ ^^^ ^ great one in time past among the
great ones".
The word ^ written also ^^ % J, S V 5^' ^ ^ ^ Sfl ^ *°*^ '° °*''®'"
ways, means properly "a great one" It is used for a king, a prince, a lord, or high
officer.
In the present case it may mean one of the heroes or demigods who lived in the prae-
historic period of Egypt.
[l ""^ saf is retained in the Coptic c«.q yesterday, but it is frequently used to ex-
press past time generally, and I believe it to refer here to the most remote antiquity.
The Hay papyrus has 0 (] "like" instead of -^^. .i^^ occurs frequently for y (1 in
the sense of "like", and we might translate it so nere witnout aifecting the general mea-
ning of the passage.
1873.] by C. W. Goodwin. 105
W (2 t I "I was a creature among the creatnres."
Gods and men are all dcscribed as having been created ( P ) with the exception of
Ra the seif produced ( ® ^°^ 'c=^). The meaning of this passage is that the deceased
Claims to have appeared as a created being in some primaeval period of time, and to have
played a part in a previous State of existence upon the earth ^^ ifja "^^^ ^^ J)
"I appeared before One- eye.
-^^ y un-ha (lit. to open the face) means to appear and do homage to a god
or object of worship. The ceremony un-ka is often mentioned. L. B. D. c. 113, 4 ^^
iramr ^ @ ^ ^^^^ ^__ c^ j^^ homage be paid to it on the lirst day of the mo'nt^L
Great Harns papyrus p. 27. 1. 2. i n i -vww. ^:&i> ^ i temples in which the
ceremony of un-ha was performed.
I 3 "One-eye" is probably an epithet of the Sun, the eye and light of erea-
tion. I have not met with the word elsewhere.
(col. 2.) -^ i\ „ /wvAw f=F=< ^T^ M t\
When the circumference of daricness was opened, Iwas one among you.
Instead of ^ the Cadet pap. has ^i ''^^^i the pap. of Tani, ^-=^ and the Hay
pap. I ^ r, . The word is the same as the coptic kiote plenitudo , circuitus. Br. Lex.
p. 1480. The deceased addresses bis compauions in the previous state of existence, who
were present with himself at the creation.
G- !•) (]®^'^|^=^^^^^"4^ "I know thespirits of An." The Hieratic copies
(Rollin and Hay) write the name An, thusj O "^^or f-^ . The word ^ the Hieratic
equivalent of ^•^>' (heb) a festival is only distinguishable from the name 1 ^f^ by its
wanting the sign l = j|- The Hieratic copy of Leiden published by Dr. Leemans
affords many examples of the name of An thus written.
The passage is one of great difnculty, although all the words of which itis composed are
known. The reading (1 o ^s. (jr atum, of the Hay papyrus, does not help us, and appears to be a
mistake. The phrase / """tzp is a Compound preposition, and construed with <=:>
means "according to, like as" (seeBrugsch Gram. p. 91. Lex. p. r241.)em sen is liter-
ally "in going, in passing, in approaching". Perhaps in the passage before us it may be
translated "usque ad". The phrase |^>X is literally "exten d the band". Possibly
here it answers to our word "extend' . Giving an interrogative sense to the passage,
we may translate it thus: "Does not the most glorious proceed from it (i. e. An), even
to the extend (for that limit) of things which are (i. e. the universe). If we adopted the
reading of the Hay papyrus, it would be: "The most glorious Atum proceeds from it,
even to the limits of the things which are visible".
Also in Hay pap. the word ^^ is foUowed by [1
>) The pap. Cadet has (1 "m^-vH r|^_A_^:>^^;a2Z^^^ "" ^^^ P"P" °^ ^*°' ''**
^ — uk-^ '
EaitteliT. t Aegjpt. Spr. etc. 1873.
106 On chap. 115 of the Book of the Dead, [geptember u. Octoler
r/=iD ■
"Let the gods say the vanquished be the seed of An."
"I know how the woman was made from the male", g "V^ ^nr^ V, lit. the curly
haired (see Br. Lex. p. 971), is the name of a curied wig worn by the priest in certaia
ceremonies (Recueil IV. p. 11. 1. 62). It is a title of Hathor, and is applied to the vota-
resses of Hathor. In the passage before us it appears to mean a female, simply. The
■words ^ .. lit. "according to it", are equivalent to "the way according to which" that
is "how", orthey may be translated "on account of what" as in chap. 112. 1. 2. [j /wvwi ü
kDl© •^■••- ^, — H— know ye not how (or on what ac-
count) Pa was given to Honis. , "] , j ,|, ] ^ ^ ^= ra "^ ^ j »<^=^ . Ka spoke
to king Am-hau-f ". This king's name not being inclosed in a cartouche has escaped the
notice of Egyptologists. Amhauf belongs to the racc of mythical kings who preceded
Menes but few of whose names have been preserved.
"when there wus u pe.stilence which consumed (the people) tor a month .
"Said Ra to Amhauf, Take biass for the seed of men".
(col. 4. 5.) ^ ^ n U=3 '^'^%(5 I] ' Ih ^ ™ ^ ä '^^ Amhauf took
brass". The Turin papyius omits ^^ni.=il which I supply from the Rollin pap. B. M.
and which is necessaiy to the sense. All the mannuscripts have 1 pf^ the hieratic form of
30 instead of nOfi, used here phoneticallv for j[emtu Coptic "^o-ux aes-
"It becarae two brethren (the one) was Heb-Ra (the other) was Satem-ans^) the
unresting". The translation of these words is somewhat doubtful. Instead of '■^^^^KSP
^T tlie Rollin pap. has -'>~^ Instead of ^ ^\ the Hay papyrus has -||-^^
f— "^i% W|.-^^M t[ -c^"7> «Then hetooktheform
of a curly liaired woraan". This probably refers to one of the two brothers.
col. 6. ^^ § ^ ^=::7is~^ \p, De/=:f!l^. "It is the Curly-headed of An". Here
may have been some well-knowu image at Heliopolis thus named, or üanksti tne L/uriy-
haired may have been the name of an Order of priestesses there.
,ww«A pl ^ "(This happened when) deliciency overtook the race of this temple, (when)
there was deticiency in An."
The word /cafau ^~^ "^ ^^ meaning primarily the hinder part, thence comes to
express the idea "to be behindhand, backward, deficient." A very good example ocurs
in the great Harris papyrus p. 27 1. ult. ^J^^ "^I^Pi i i'^i^iÄ!^^
''=^'^_^-^. «I doubled their fields wlncF'were deticient." Here the determina-
tive ^v^ expression of smallness or deficiency, is added to give greater emphasis.
') Satem-ans , may mean , "keeper of linen", "master of the robes". In the Mayer papjrrus B.
I have found ^^^ ^^ M Jl 0 ® ö "«^^ '° *'* s^"®^- ^^^° ^"^ Boulaq papyrus No. 12. line 3
QA [li^ (?) Wi an ofticial appeilation.
1873.] by C. W. Goodwin. 107
"The seed of bis seed is inost illustrious, it has the strength of a god" v\ "^x! ^
"'^^ (| "^ J "as a son hegotten of a diviue father. ^ ^ """^^ >i.=_ ^ -^
S:, -/i ijl "hib descendants are the strength (or glory) of An."
Here ends the legendary part of the cbapter. The concluding words are "1 know
the spirit of An; they are Ra, Shu and Tefnut."
The extreme brevity of this legend is to be regretted. Doulitless tliere were books
in which it was told far more diffusely, but for the purposes of the Book of the Dead,
it was sufficient to condense it into the smallest possible corapass. It was to be used as
a spell or Charm and the shorter it was the more easily it would be recoUected. In
the slory of King Amhauf we have a legend somewhat analogous to that of Dencalion
and Pyrrha. But here the race of man or rather that of a Single city, is destroyed by-
a pestilence instead of a flood. It does not appear how the brass or bronze was converted
into men. It is not quite clear who took the form of the woman, whether king Amhauf
bimself, or one of the two brothers who derived there origin from brass. The names
of this pair, Heb-Ra i. e. Sunday, and öatem-ans "keeper of the robes" are also quite
enigmatical. Most probably the meaning is that one of the brothers was converted into
a female, and the pair became the progenitors of the priesthood and popiilation of Heliopolis.
London, March 1873.
Notes on the caleudar iu Mr. Smith's papyrus.)
By C W. Goodwin.
The enigmatical endorsement upon the medical papyrus in the possession of Mr. Ed-
win Smith of Luxor has been the subject of comment in the pages of the Zeitschrift by
Dr. Brugsch (1870 p. 108) Dr. Eisenlohr (1870 p. 165) Dr. Lepsius (1870 p. 167)
and Dr. Haigh (1871 p. 72). In oflFering some further speculations upon this perplexing
text, I have no pretension to give a decisive Solution of the mystery, but oaly to con-
tribute something towards Clearing the ground for further enquiry.
1. The numeral attached to the year of the kiug and to all the twelve months in the
list, is neither 3 nor 30 — both which numbers have been sugegsted, — but 9. ft is
due to Mr. Smith, whose acquaintance with hieratic texts is very extensive, to mention
that he pointed this out to me as long ago as 1864, when he communicated to me a
copy of the endorsement upon his papyrus. If any one will compare the uumeral iu
the facsimile (Zeitschrift 1870 p. 166) with the hieratic forms of nine given in M. de
ßouge's Chrestomathie, the resemblance will be obvious. But a still better example for
comparison oceurs in the Boulaq papyrus Nr. 17 page 5 line 2_(Tom. II. PI. 12). Here
we have the hieratic niue used for 0 in the phrase '^k the uame of the first
') Dieser bereits im März d. J. geschriebene Artikel des geehrten Herrn Mitarbeiters ist leider
im Druck verspätet worden, behält aber seineu vollen Werth auch nachdem uns das Original des
Papyrus zugänglich geworden ist. S. oben p. 41 ff L.
108 Notes on the calendar in Mr. Smith's papyms, [September u. October
day of tlie month, the festival of the Ennead. The figure of nine in this place will be
foand to resemble exactly the numeral of Mr. Smith's papyrus.
2. The name of the king to whom the entry refers really preseots little difficulty.
The third character is open to very slight doubt. It is clearly the form of some bird
and very nearly resembles the usual hieratic form of i^^ ba. What little difference there
is may be put down to the peculiarity of the scribe.
As for the second character there ought to be no doubt at all. It is the ordinary
hieratic equivalent of ,t~~s> the bird's leg and claw, Nr. 259 in M. Brugsch's list of
Hieroglyphical signs; and Nr. 77. in M. Pleyte's Catalogae of Hieratic types, where it is
described as "bras avec la main baissee". This character appears to have two sounds.
It undoubtedly Stands sometiraes for remen the arm, and it is also used as the equivalent
of r- , in J^^P from wbich it may be inferred to have the value of n, or nen, or
perhaps nu. See M. Brugsch's Wörterbuch p. 780 & 858.
Tbe name of the king will then be hieroglyphically expressed thus f O'-^^ J Remen-
ba-ra or Nen-ba-ra.
No such cartouche has been found hitherto, and the only one to which it bears
some resemblance is ( O^ — Ba-en-ra, the name of Meneptah the son and successor
of Ramessu II. But I cannot believe it to be a variant of this name. In the first place
the Substitution of the very unusual sign ^-.--ä for n -ww« commonly found in the name
of Ba-en-ra is not probable; and next in all examples of this cartouche with which I am
acquanited the ^wa^ follows the ^^^» a distinction not to be overlooked in a name of
this simple character.
The narae ( o->-a^ j must therefore be looked for in the obscurer parts of
Egyptian history, either amongst the dynasties which preceded the 12 th or amongst those
between the 12th and the 18th There is nothing to induce us to believe that the chro-
nological record which the scribe has endorsed upon the Smith papyrus is a contempo-
raneous one. He took it doubtless from some manuscript of earlier date.
3. What is the purport of the memorandum? First it would seem that in the 9th
year of the king Remen-ba-ra the phenomenon called „ A o ^, the (heliacal) rising
of Sothis took place on the 9th of Epiphi. Also that this day coincided with a new
years day feast y{/ ^^317. But od looking further down the column some puzzles present
themselves. The dot underneath y^ Acs^ in the eleven lines after the lirst seems
to indicate a repetition of these word iu each line, so that we have a rising of Sothis
corresponding to each successive 9th of the month.
The list of eponyms of the months in the first column also presents difficnlties. M.
Brugsch has shown good reason for taking ^ ^3^" as the eponym, or tutelary divi-
nity attached to the month Mesore (Zeitschrift 1870 p. 109). But if we accept this and
understand the record to mean that the 9th of Epiphi (vague) corresponded with the Ist
of Mesore lixed, we must then assume that c^®\\ Texi includes not only the month
Thoth but the five preceding mtercalary days. Unless we do this the 14th not the 9th
of Mesore (vague) would corespond to the Ist of Te^i (or Thoth fixed). I sce no great
difficulty however in this assumption, although M. Brugsch adduces an instance in which
the five Epagomenae are considered to form part of the preceding Mesore instead of the
succeeding Thoth. There might have been a Variation in practice upon this point.
If without attempting to bring every part of the entry into consistency with the rest,
we confine ourselves to the first important equation
1873.] Banurkonde der Tempelanlagen von Edfn, 109
9th Epiphi = vir '^X?
two possible interpretations present themselves. Assaming with M. Brugsch that vj; »^x?
Stands for the Month Mesore (fixed) we have 9th Epiphi (vague) = 1 Mesore (fixed).
If we take vj/ '^37 to mean the beginning of the year (fixed), then 9th Epiphi (vague)
= 1 Thoth (fixed).
The former of these events wonld happen in the years B. c. 1410 — 1407 and again
a cycle earlier B. C. 2870— 2b67. The latter event would happen B. C. 1550—1547 and
again a cycle earlier B. C. 3010—3007.
Now no king with whom f e-^-a^ j can be identified occurs in the 15 th and 16th
centuries B. C. so that we mnst fall back on the earlier dates, which bring us to the 4tb
dynasty. As cur date is in the ninth year of a king we mast add eight years to it for
the first year of his reign. Thus we get B. C. 2878- 2875 on the one supposition and
on the other B. C. 3018—3015. Now the monuments are defective in the lists which
they give us of the kings of the 4th dynasty. Manetho has two kings at least in his list
viz. Bicheres and Thamphthis who are wanting in the Abydos and Sakkarah tables. The
latter table is mutilated in this place and has room for these two names. The name of
Bicheres, probably the BiiQr^g of Eratosthenes has all the appearance of having contained
the element ^^^ ba; and, what I can only regard as a happy accident, the first
year of this king in Lepsius's table is precisely B. C. 2878.
4. The fact recorded in our entry seems to be that in the 9th year of a certain
king, the 9th days of the several months of the vague year, corresponded to the Ist
days of months of the fixed year. What can have been the object of this record? Can
there be any relation between this and the fact mentioned in the Edfu Calendar (Brugsch
Materiaux PI. X. col. 1 a.) that the 9th day of Thoth was a new-years day \|/ @^ )^\
"according to the ancients." Does the Smith papyrus refer to some rectification of
the Calendar made in the 4th dynasty, similar to that made in Europe from the old to
the new Style?
London, March 1873.
Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfa.
Von Johannes Dümichen.
V.
Summarische ßeschreibtmg der Tempelanlagen, woran sich die besondere
der einzelnen Rämne knüpft.
[Mit zwei lithograpb. Tafeln.]
(Schlafs. Siehe Zeitschr. 1870 p. 1—14, 1871 p. 25-3-2, 88—99, 105—112 1872 p. 33—42.)
Nachdem ich im Vorhergehenden die Geschichte des unter der Ptolemäerherr-
schaft veranstalteten J^eubaus des Edfutempels behandelt, welcher am 7. des Monats
Epiphi im 10. Jahre des Königs Ptolemäus III. Euergetes I. (d. i. Jul. Kai. am 23. August
237 V. Chr.) begonnen und am 1. Choiak im 25. Jahre Ptolem. XIH. Neos Dionysos
(d. i. am 5. Deeember 57 v. Chr.) vollendet worden, der Bau also, so wie wir ihn heute
noch fast in allen seinen Theilen wohl erhalten vor uns haben, in einem Zeitraum von
180 Jahren 3 Monaten und 14 Tagen zur Ausführung gekommen; nachdem ich dann
HO
Bauurkunde der Tempelanlagen von Edfu, [September u. October
weiter das hohe Alter des ursprünglichen Baues nachzuweisen versucht, der, laut
der inscbriftlicben Angaben, bis vor die Thutmosiszeit (17. Jahrb. v. Chr.) zurückgeht,
nachdem ich dann den Namen des Tempelgebäudes und zuletzt noch das Fest
der Grundsteinlegung dieses grofsartigen Heiligthuras nach den daselbst eingemeifsel-
ten Inschriften besprochen, gehe ich nun zu dem letzten Theile meiner Abhandlung über,
zur Besprechung der au der Aul'senwand der östlichen ümfassungmauer angebrachten In-
schrift, in welcher uns nach einer summarischen Beschreibung der gesammten Tempel-
anlage dann noch in einer besonderen über die einzelnen Räume berichtet wird.
Wie in den Weihinschriften an der westl. und nördl. Umfassungsmauer (cf. Zeitschr.
1870 p. 2 und 1871 p. 107), so beginnt auch die an der östlichen Aufsenwand , welche
auf den beigegebenen beiden Tafeln') zur Mittheilung gelangt, mit der Namensnennung des
Herrschers, unter dessen Regierung der Bau der betreffenden Tempeimauer zur Vollen-
dung kam. Die Inschrift beginnt mit den Worten: (cf. die Taf. L Inschr, A. 1. 1—3.)
„Der Goldhorus, welcher sich zeigt am Himmel von Edfu, der Strahlenschlenderer,
er hat Besitz genommen von seiner Stätte, er hat sich vereinigt mit seinem Tempel, wo-
selbst ruht Se. Heiligkeit auf seinem Sitze, er schaut das Bauwerk, vollendet zum Stau-
nen, hergestellt von seinem Sohn auf seinem Throne, dem König von Ober- und ünter-
ägyten. Ptolemäus XI. Alexander I., der vom Horus von Edfu, von dem Gotte Ahi,
dem Herrn des Himmels, von dem Herrn des Mesen-Gemaches, dem Strahlenschleuderer
der heraustritt aus dem Sonnenberge, von dem Flügel ausbreitenden Api, dem herrlichen
zu beiden Seiten, von dem vor allen Göttern grol'sen Ahi, ein Liebling."
An diese Datirung des Baues schlielst sich nun unmittelbar die Maafsangabe der das
Tempelhaus einschliefsenden Umfassungsmauer, indem es heilst:
ein mah
pen nefr
<S-kkk*:
CCXL
ha-niiter-f
her
em-sa kat eni
n nn
n nn
nnn
-h
tef-u-f
au-t
[ -/ en mah XC . te er fiofep-f am mah XX
I I ja] -es::^ H^=^
umet
venti-f en mah
V
menu nen ar
tut
hon-f her tef-u-f
Mauerwerk dieses schöne, grofse, hinter seinem Tempel zur Seite des
er aj[u pe
Baues seiner Väter, seine I jge an Ellen 240, seine Breite an Ellen 90, die Ausdehnung
nach seiner Bekrönung zu (d. h. die Höhe) an Ellen 20, die Dicke seines Fundaments
an Ellen 5. Bauwerk dieses, gemacht von Sr. Majestät und seinen Vätern, ist gestaltet
wie der Sonnenberg des Himmels."
Dieselbe Maafsangabe der Länge, Breite, Höhe und Dicke der Umfassungsmauer
finden wir, wie man sich aus Band I. meiner „Temp. Inschr." überzeugen kann, noch
mehrere Male an den Tempelwänden Edfu's verrechnet. Die in den Bauinschriften der
verschiedenen Tempel Aegyptens so häutig auftretende Gruppe pK <c:> ® ' oder ^ '
je nachdem auf ein Wort masc. oder fem. generis Bezug genommen, (hier bezieht sich
der Ausdruck auf ein Wort masc. gen., auf menen pen nefer „Mauerwerk, dieses schöne"
und deshalb k^^ / gesetzt), diese Gruppe bezeichnet, wie Herr Prof. B rüg seh sehr
richtig bemerkt, stets die Höhe des betreffenden Baues, und giebt er derselben dem-
1873.] von Job. Dömichen. 111
gemäfs (cf. Zeitschr. 1871 p. 138 und anderweits) diese zutreffende Uebersetzung: „die
Ausdehnung nach seiner Oberkante". Wie zutreffend auch immer diese Uebertragung
der Gruppe sein mag, so bin ich doch der Ansicht, dafs dem Zeichen des Kopfes hier nicht,
wie Herr Brugsch annimmt, der Laut werth 'e;j, sondern hotep zukommt, welchem Worte
dann sehr passend das Koptische ^oin cymatium, coronamentum arcae foederis gegenüber
gestellt werden dürfte.') Das Zeichen des Kopfer Q-, als Determinativum hinter einer
Reihe von Worten auftretend, hatte, wie mir aus den Inschriften hervorzugehen scheint,
neben äp (in voller Schreibung (1 (l ä^n) auch die Aussprache g:S= hotep gotn, wofür
in den Inschriften der Ptolemäerzeit dann nicht selten die Metathesis oon-r entritt. Der
Lantwerth ^ep, welcher, wie wohl nicht bezweifelt werden kann, dem Zeichen gleichfalls
zukommt, dürfte sich vielleicht aus diesem hotep, von welchem dann das anlautende h
abgefallen wäre, erklären lassen. Dafs dies Zeichen des Kopfes auch mit dem Laut-
werthe hotep in den Inschntteu gebraucht wird, ist, meines Wissens, bisher noch nicht
festgestellt worden, und mögen deshalb, dies darzuthun, ein paar Beispiele hier Platz
finden.
In einer in der „Zeitschr."^) mitgetheilten längeren Abhandlung, die, wie von un-
serem mit den ägyptischen Monumenten so vertrauten und in der Interpretation der Texte
so geübten CoUegen nicht anders zu erwarten, wieder viel Neues bringt, in dieser Ab-
handlung hat Herr Prpf. Brugsch einen Theil der von mir veröfl'entlichten ßauinschriften
Edfu's eingehend besprochen und dabei Gelegenheit genommen, die von ihm bemerkten
Ungenaviigk.eiten in meineu Copien nach dem Originale zu berichtigen, wofür ich ihm
hier nochmals meinen Dank anspreche, doch mit dem Bemerken, dafs ich mich an ein-
zelnen Stellen weder mit der Berichtigung meiner Copie, noch mit der gegebenen Inter-
pretation einverstanden erklären kann. Eine von diesen Stellen, in Bezug auf die ich der
von meinem verehrten Herrn Collegen ausgesprochenen Ansicht nicht beizutreten vermag
findet sich in der grofsen Bauiuschrift, welche ich „Tempel. Inschr." I. Taf. XCIl. mit-
getheilt habe. Ich ziehe sie hier heran, weil ich an derselben einen Beleg für den, meines
dafürhaltens , dem Zeichen des Kopfes ® zustehenden Lautwerth hotep zu finden meine.
Die Inschrift giebt eine Beschreibung des ^g Mesen oder \V\ Ha-ken „Siegeszimmer"
genannten Gemaches, des mittleren der 5 hinter dem Sanctuarium angelegten Räume,
welches ich auf dem Grundrifs Taf. 1. der „Temp.-lnschr." mit No. V. bezeichnet habe,
und nach Angabe der Maaise dieses Zimmers wird dann in Bezug auf seine Ausschmükung
gesagt: (ich gebe nun die Stelle so, wie Herr Brugsch dieselbe restituirt und übersetzt
hat. cf. Zeitschr. 1870 p. 160.)
') Man wolle beachten das an Stelle des altägyptischen sefej. kopt. Cv\ujq für 7 in
Ptolemäerzeit eintretende griechische \nra. gegebene durch das Silbenzeichen 1 1 ihept, woraut'schon M a -
riette, E. de Rouge, Goodwin und Renouf aufmerksam gemacht haben, und dafs mit diesem
i\\hept, wenn es die Zahl 7 bedeutet, dann nicht selten wechselt das Zeichen desKopfes^, und dafs
ebenso sich findet die Variante ®C für '/i'/q; auch auf eine in den auf die Ueberschwemmung
des Miles bezüglichen Texten sich findende Redensart möchte ich nicht versäumen aufmerksam
zu machen , da in derselben ein Wortspiel des Schreibers mit dem i/-Laut sehr deutlich hervor-
tritt, wenn es heifst: f ^' ^ ^^ | "^ i) fl ^ ^ f ') f ®t '"'^' *"' ''"■ *°^' ^'"*''""
,Der steigende Nil ist im Umarmen die Aecker."
") Zeitschr. 1870 December, 1871 März, November und 1872 Januar.
112 Bauurkunde der Tecnpelanlagen von Edfu, [September u. October
P^öÄ k tr ¥ m-^ 4
hör em ät-f ser-t kamhes ka mah 1 '"'^X^ (maa-t)
(=a
***
^^
^s ^ I-. m m ^ =-.
em-met-J nett her hon-f tep . . . . f äm-s (rä) (ähä) Ha-t-hor ur-t henä-f
ko«^ ^ A csa ^=: £=1
i [Di^'^ ^ 1 .=^ nnm Ui.
em. het-f )[ont (kerä) seta em aner kam
„Eine Njsche des Horus in seiner herrlichen symbolischen Gestalt, ein hockender
Sperber eine Elle lang, mit einer Geifsel und die Göttin des Wahrheit vor ihm. Seine
Heiligkeit auf seinem Postamente trennt sich weder Tag noch Nacht von ihr. Hathor
die grofse mit ihm in seinem Naos, im Innern einer Kapelle verschlossen, aus Stein
dunkelem."
Hier bin ich nun anderer Ansicht 1) in Bezug auf die in 1 q=r] ^^ «««-.* ä«"
restituirte Anfangsgruppe 2) in Betreff des ® ¥ x- tep / „oben auf seinem
Postament" und 3) scheint mir die Ausschmückung der „Mesen" oder auch „Sieges-
gemach" genannten Räumlichkeit, nicht so gevfesen zu sein, wie Herr Brugsch geneigt
ist anzunehmen. Wenn ich die anderen über die Ausschmückung dieses Raumes handeln-
den Inschriften mit der vorher angeführten Stelle vergleiche, so kann ich von einem
Postament, auf welchem das Bild des Horus aufgestellt gewesen, nirgends eine Andeutung
finden; das durch Postament übertragene Zeichen scheint mir auch hier nicht ein sol-
ches zu bedeuten, sondern ist, wie ich nachher versuchen werde nachzuweisen, als eine
Variante der Ptolemäerzeit für =^ htoep aufzufassen. Das Zeichen Y, anderwärts mit
dem Kopfe wechselnd und allein stehend als Schriftzeichen für die Laute fi hotep ge-
braucht, ist hier als Silbendeterminativ verwendet hinter dem vorangestellten, den Laut-
werth hotep ausdrückenden Silbenzeichen des Kopfes. Herr ßrugsch nimmt ferner an,
wenn ich die p. 160 und 161 gegebenen Auseinandersetzungen und namentlich den Aus-
spruch p. 161 recht verstehe, dal's sich in dem Mesen-Gemache eine Nische mit dem
Bilde des Horus und der Göttin Ma befunden habe, und aufserdem noch eine Kapelle
aus dunklem Granit, in deren Innerem ein zweites Bild des Horus in Gemeinschaft mit
einer Statue der Göttin Hathor aufgestellt gewesen. Dem aber war nicht so. Es wird
allerdings von mehreren in den verschiedenen Räumen des Edfutempels aufgestellten
Horusbildern geredet, immer aber nur von einem Bilde des in dem „Siegeszimmer"
thronenden, unter verschiedenen Beinamen genannten Gottes von Edfu, welches Bild in
dem transportablen Naos ^ sich befand, in einem Schrein, der, wie es scheint, an den
hohen Festen mit seinem göttlichen Bewohner in feierlicher Procession umhergetragen
wurde und für gewöhnlich in der Cella aus dunklem Granit a aufgestellt war, wie eine
solche in dem „Siegeszimmer" (No. V.) und eine andere in dem von mir mit A. bezeich-
neten Adytum des Tempelhauses sich befand. Ebensowenig ist hier von zwei Göttin-
nen neben dem Horus des Siegeszimmers die Rede, nicht von einer Ma und einer Ha-
thor, sondern nur von einer Göttin; die hier erwähnte Ma und Hathor sind ein und
dieselbe Person, und diese Ma-Hathor wiederum bezeichnet nicht ein neben dem Horus
thronendes Götterbild, sondern nur einen an dem Cultusbilde des Gottes-Sperbers ange-
brachten Schmuck, der die Göttin Hathor in ihrer Auffassung als Ma repräsentirte, und
zwar war dies das um das Haupt sich windende Schlangendiadem, die göttliche ^ D-
Her-t oder «= ^ Mehn-t Schlange, wie sie in den Inschriften genannt wird? Senr
1863.] ' von Job. Dümichen. 113
instructiv in Bezug hierauf scheinen mir zwei Inschriften, von denen die eine die grofse
Hathor von Dendera, als die ® ^
T'
„erste der Hathoren" daselbst genannt, mit
ihren verschiedenen Namen aufführt. Diese Inschrift beginnt mit den Worten (cf. „Temp.
Inschr." II. Taf. XU.);
«Qf^^^'^HH^^^^ Rd-Mä sa-t räpu „Die Göttin Ra-Ma, die die Toch-
ter des Sonnengottes Ra ist" und im weiteren Verlaufe des Textes wird dann diese solare Ha-
thor-Ma genannt: .,_>S M^^—^^vTrt Y ^ 1 Ser-t ur-t em ta-en-atum „Die Her-
Schlange die Grofse in Dendera" und gleich darauf in derselben Zeile 3: ^^ ß\ ^=^ ^
°^ '^-'■^ ■^ ^ [L ^ Q, Ju A "'^^^" "'■■* '"^^ '*'*" ^^ '''/■'* neser-t neser sebä u-f
„Die Mehen-Schlange , die grofse, gewunden') um die Stirn ihres Vaters als die Flammen-
göttin, welche verbrannt seine Feinde" und ganz im Einklänge hiermit wird dann in der
zweiten Inschrift von dieser Hathor-Ma, die sich um das Haupt des Gottes von Edfu
windet, gesagt, und zwar bei Gelegenheit der Beschreibung des in Rede stehenden „Mesen-
Gemaches (cf. „Temp.-Inschr. I. Taf. LXXXVIII):
Her-f ur-t hotep-ut er her-j Hat-hor ur-t nub an mä pu
„Seine Her-Schlange, die grofse, gewunden um sein Haupt, Hathor, die grofse Herrin
von Dendera, die Göttin Ma ist dies." — Diese drei Punkte sind es, in denen ich mit
Herrn ßrugsch in der Auffassung der von ihm aus meinen „Temp.-Inschr." herange-
zogenen Stelle nicht übereinstimme Was nun zuerst das von Herrn Brugsch in „ses-t
Hör" hergestellte und durch „Nische des Horus" übertragene Wort betrifft, wozu er be-
merkt: „Die Gruppe ses-t ist in der Dümichen' sehen Copie nur schwer herauszuer-
kennen; ich habe sie vor dem Originale selber restituirt. Das Wort ist zweifelsohne
gleichbedeutend mit dem l^^ca sest der älteren Schriftepoche", so habe ich hierzu zu
bemerken, dafs die beiden dem I s unmittelbar folgenden Zeichen nur noch theilweise
auf dem Stein erhalten sind, dafs dann die beiden Zeichen ü n und c t folgen und dann
erst das [pp. Herr Brugsch nimmt nun, wie aus der von ihm gegebenen Umschreibung
und üebersetzung, so wie aus seiner Darlegung hervorgebt, ein Wort I [pn „«<?««" an,
determinirt durch das Zeichen [j=p, welches in Ptolemäerzeit mit M~H, ra und
wechselnd, als Determinativ hinter 1 sebej Sf- nn teri und andern Worten auf-
tritt, und die also von ihm restituirte Gruppe stellt er dann sehr passend mit dem älteren
') Auch an anderer Stelle wird der Hathor von Dendera (cf. Temp.-Inschr. II. Taf. II. 1 6),
dort unter dem Beinamen: M üben (?) nub-t .die Goldenstrahlende" einmal genannt: m
cTO I ^>aS®P h^ yuben-nub-thoteptehan-t-f enkam-s „die Golde nstrab lende, gewunden
um die Stirn ihres Erzeugers". Hier ist das Zeichen des Kopfes dem ^"^ meh und dem
=3=3 hotep der Edfuinschnft gleichgestellt, in der Bedeutung von „sich verein ig en " und in
Bezug auf eine um die Stirn sich windende Schlange: „umwinden".
') In den Geographischen Texten, namentlich der älteren Zeit, wird in der Namensschreibung
der Metropolen des Heliopolitischen und Tentyritischen Gaues stets die erstere als Heliopolis ge-
kennzeichnet durch die Schreibung [|c. und die letztere als Tentyra durch die Schreibung f| o
doch diese Unterscheidung der beiden gleichlautenden Namen durch die beiden verschiedenen n,
das ö und ^-n/w« , wird in Ptolemäerzeit nicht mehr streng eingehalten und ist dann wohl auch
hier nicht von der Heliopolitischen, sondern der Tentyritischen Hathor die Rede.
ZeitMhr. f. Aegypt Spr. etc. 1873. 1&
214 Bauurknnde der Tempelanlagen von Edfii, [September d. October
1 °*^ [73 seit zusammen. Da von dem ersten Zeichen hinter dem I noch deutlich er-
laUen ist die vordere Ecke links und zwar ein Stück der oberen horizontalen Linie, aufser-
dem die ganze verticale Linie links und auch noch ein kleinerer Theil des unteren
Striches, so kann die vorgeschlagene Ergänzung des erhalten gebliebenen Restes UMAn
I 1 oderoa «^als durchaus gerechtfertigt angesehen werden, obwohl die Eigänzung in G p
als ebenso zulässig erscheint. Nun folgt ein Zeichen, wovon, nach einer während meiner
letzten ägytischen Reise im Winter 1869 nochmals vorgenommenen Prüfung des Steines,
das erhalten Gebliebene sich etwa also daistellt ^^. Ob aus diesem Bruchstücke des
Zeichens der Buchstabe <— =^ t sich restituiren läfst, wage ich nicht zu entscheiden, mir
jedoch macht das Ganze vielmehr den Eindruck, als ob es die Ueberbleibsel des den
Thron J^ darstellenden Zeichens seien, und da an anderen Stellen der Bauinschriften Edfu's,
wo von der Ausschmückung gerade dieses Zimmers die Rede ist, wie beispielsweise auch
in der Inschrift auf der hier beigegebenen Taf. 1. 1. 12, gesagt wird, daJs mj^ sep
„der Thron", der grofse des Strahlenschleuderers sich dort befunden habe, so wäre es
gar nicht so unmöglich, dafs auch hier die Gruppe loj;^ s«jy dagestanden. i) Doch die
beiden entscheidenden Zeichen sind eben theilweise zerstört und kann eine Ergänzung in
solchem Falle immer nur eine Vermuthung sein, weshalb ich auch nur als solche das
nach dem erhalten Gebliebenen wie dem Zusammenhange des Textes ebenfalls zulässige
Hep hinstelle und damit durchaus nicht von der Hand weisen vvill, dafs möglichen Falls
sest dagestanden habe. Wie dem aber auch sein mag, jedenfalls folgen nun noch die
beiden Zeichen ö <=, die Herr Brugsch ganz fort läfst, und dann erst kommt das Zei-
chen [j=n, welches, also getrennt durch das ö <= ent von der voranstehenden Gruppe,
demgemäfs hier nicht Determinativ zu einem Worte seM sein kann. Dieses [7=n gehört
vielmehr zu dem nachfolgenden "^ Horus, der unter dem Bilde eines Sperbers im Tem-
pel von Edfu eine hervorragende Verehrung genofs und hier mit dem Beinamen [pp^v
Sa-Bor aufgeführt wird, unter welchem Namen wir ihn nicht blos in Edfu, sondern auch
anderwärts nicht selten erwähnt linden. Zur Begründung dieser meiner Annahme ver-
weise ich auf „Temp.-lnschr." I. Taf. CVII., wo es in Bezug auf den unter Ptolem. X.
zur Vollendung gebrachten Vorhof des Edfutempels heifst: „Er (der König) hat erbaut
y Ij^'l rin ^L\ uaej j(a en Sa-Hor) „den Festraum des Sa-Hor".') Der grol'se Vorhof
') Das an der Tempelwand erhaltene Bruchstück des Zeichens hat übrigens auch grofse
Aehnlicbkeit mit einem Zeichen, welches auf einer gegenwärtig im Louvre befindlichen Stele des
Serapeums als Determinativ hinter einem Worte ^^@^ ^a/f gebraucht wird. (cf. Brugsch
Wörterb. p. 1081.)
') Das „Mesen-" oder „Siegergema ch" des Edfutempels scheint auch den Beinamen
y^sest en Sa-Hor'^ geführt zu haben, welcher Name dann gelegentlich auch zur Bezeichnung des
ganzen Tempelhauses gebraucht wurde. In dem so interessanten grofsen Horustexte an der westl.
Unifassungsmauer, welche Herr Naville in seiner ganzen Ausdehnung veröffentlicht hat, dort
wird Taf. V. von einem den Horus schützenden Flamniengotte gesagt, dafs er sich befinde:
W c^oi, ^^,vw [pn '^v ha Sek en Sa-Hor „hinter dem Sest des Sa-Hor" und von „der grofsen
Umfassungsmauer" ,?J itlß „aneb ur'^ wird Temp.-Inschr. I. Taf. CL 1. 3 gesagt, dafs
sie sei eine [^ ^u[[ ^ "^g^ ^ ^^
saui urtet sest en sebev ses en satisu oft en (es „Mauer , vertheidigend das Sest des Sa-Hor , ein-
schliefsend den Sitz des Strahlenschleuderers auf den 4 Seiten des Edfutempels" (das Zeichen [q]
auf dem Stein etwas zerstört).
1873.] von Job. Dämichen. 115
des Edfutempels führte also, wie wir sehen, neben use^ uten „Opferhof (cf. Taf. GVL
1. 5.) auch den Namen: „der Festraum des Sa-Hor." In der Inschrift Taf. XCVIII, in
welcher eine Aufzählung der verschiedenen Namen des Edfutempels gegeben wird, dort
finden wir nach den vier Nnmen: 1) „der Sitz des Dienens dem Armanis: wo sich ver-
einigt Se. Heiligkeit mit seinen Bildern," ■>) .die Stadt des ersten Gaues des florus,"
3) „das herrliche Land des Kindes," 4) „die Stadt des Preisens den Hovus als den Herrn
seiner Stadt der Erhebung," dann als fünften Namen aufgeführt: [fip """^ ^^ "^ S/
hP ^s '"'■^^P^'' ^"^ "'" ^^ ^^■'^'^ T,^^^ neue Mesper des Sa -Hör" und auf der folgen-
den Tafel XCIX. 1. 23 wird der Gott von Edfu mit demselben Beinamen genannt:
^'O^ C30 g 5^ _ ^ ^. ■^'^'
Sa- Bor en neb^)-sent se)[em en sati en saa^)-»as-heh
„Sa-Hor, welcher der Herr des Schreckens, der mächtige in dem Satihause als Beschüt-
') In der Unterscheidung des Löwen von dem Löwen mit Menschenantlitz, welche letztere
ffl.^ die Silbe '^z:^ neb vertritt, ist man in Ptoleraäerzeit sehr wenig korrect, auch hier ist wieder
der erstere an Stelle des letzteren gesetzt worden.
') Es ist eine in Ptoleniäerzeit beliebte Spielerei , das Schriftzeicheu einer sitzenden oder ste-
henden Figur in die Hand zu geben , ihr auf das Knie zu steilen oder auf den Kopf zu setzen.
So finden wir auch hier für das Zeichen ( sa ein sitzendes Männchen , dem das betreffende
Silbenzeichen auf das Knie gestellt ist. In ähnlicher Weise wie: ''^\5>^ tür das einfache A.U
"^ o _ n (; / ^^.^ . /iaüm ^ '^
und ©, oder .^1 und J) für [1 ^ und "q^ , oder, wenn in dem bei Erwähnung des Neujahrs-
festes so häufig vorkommenden Ausspruch es heilst anstatt 1 | U/ em haru pen ne/er
ap-ronpe-heb^ am Tage, diesem schönen des Jahreseröfi'nungsfestes" wie z. B. Dendera (cf. Result.
I. Taf. XXIV. 1. 4 \\jj ^ fr^ ^ "*'"' ^oru /)en ne/er ap-ronpe-heb'^ wo dem Sperber w^- der
hier der Vertreter des D P. das V n auf den Kopf gesetzt und dem hockenden Kynocephalus
hier für \^ ap eintretend , das Zeichen für Jahr -j ronpe auf das Böiie gestellt ist. In die Kate-
gorie dieser Zeichen gehört auch die in Edfu und Dendera mehreremal vorkommende Gruppe ^[
für das sonst gebräuchliche ,1. das Bild eines aufgerichteten Kynocephalus, dem hier, wie häufig
in Ptoiem. Texten der Laulhwcrth ne/er zusteht, mit dem Zeichen des Kopfes in der Hand. Eine
in den Bauinschriften der Tempel unzählige Mal wiederkehrende Redensart ist die, wenn in Be-
zug auf einen Bau gesagt wird: seine Länge. Breite, Dicke seiner Mauern. Höhe sind <:rr=> 1
('=5) . ^
er ne/er „in Vorzüglichkeit- oder <=!> "i ^ > er ntet „in Richtigkeit. Genauigkeit,
richtigem Maafs'^. oder wenn, wie ebenfalls nicht selten, von dem Gotte des Tempels es heifst:
„Er betrachtete die Vorzüglichkeit, welche ist in seinem Tempel und die Herrlichkeiten seiend
in seiner Stadt." Zuweilen erhalten dann in dieser Bezeichnung das 1 ne/er und ^ | | met
%r ^ «NN
noch als eine besondere ^ erstärkung den Zusatz gi und es heilst dann 1 und (==0) . Für
diese erstere Gruppe nun findet sich mehrfach in Texten der Ftolemäerzeit die obenstehende
graphische Spielerei : der aufgerichtete Kynocephalus mit dem Kopfe in der Hand, wie z. B. Temp.
Inschr. I. Taf. II. 1. U, wo es heifst: S:*, ^.=_®^ <s^ nH '^ -^^ /=r q® I „er be-
trachtete die ganz besondere Vorzüglichkeit, welche man in seinem Tempel, und
die Herlich keiten, seiend in seiner Stadt" in welchem Satze offenbar das ^
dem f^Th^l. wie das .<s»- dem ^^ gegenüber gestellt ist. Herr Brugsch in seinem
Wörterb. p. 728 fafst diese Stelle ganz anders, indem er die betreffende Gruppe für ein durch das
Auge <2>- determinirtes Wort ■^<E>- tep met nimmt, mit der Bedeutung: „ausspähen, mit
15*
\1Q Baanrkunde der Tempelanlagen von Edfu, [September u. October
zer der Stadt des Sechstagefestes" (ein Beiname der Stadt Edfu). Das dem hockenden
Männchen auf das Knie gestellte Zeichen ist nicht der Krummstab f kok, sondern das
ähnlich aussehende Zeichen mit dem Lauthwerthe sau, welches in älteren Texten niemals
in der Bedeutung „bewachen" vorkommt. Doch in Ptolemäerzeit ist man im Gebrauch
gleichlautender Zeichen sehr wenig korrekt und der Schreiber hat ihm für das gleich-
lautende &D sau, als ein Spiel mit dem umgekehrten |, das [ Zeichen dem Männchen
aufs Knie gestellt. Weiter unten wird es noch einmal ebenso gebraucht wo es heifst „sau
serem-u en sejem-u en sas heb'' „er beschützt die Götterbilder in dem Sanctuarium des
Edfutempels". Ein Spielen des Schreibers mit dem Ä-Laute ist in beiden Stellen un-
verkennbar. Auch in einer von ßrugsch Rec. R. LXXIV. 4a veröffentlichten Inschrift
wird der Horus von Edfu genannt: „der Gott Sa-Hor, der Herr der Tempel, welcher
gröfser ist als alle Götter, Horus von Edfu, der grolse Gott, der Herr des Himmels."
und ebenso wird in Dendeva (cf. Mariette Dend. T. III. PI. 49) der Horus von c^^
„Edfu" einmal bezeichnet als:
«Qs [q] ^ "^^ ^ ,',
Ra Sa-Hor her nutei'-u
„der Sonnengott Sa-Hor, der oberste der Götter."
Ich könnte leicht die gegebenen Beispiele noch um ein Bedeutendes vermehren, will
mich indefs darauf beschränken, und nur noch erwähnen, dafs, wiewohl selten, auch unter
dem Kopfe auslugen" und demgemäfs übersetzt: „Er betrachtete, mit dem Kopfe aus-
lugend aus seinem Tempel, die Herrlichkeiten in seiner Stadt". Meines Dafür-
haltens jedoch läfst sich aus den Inschriften aufs Ueberzeugendste der Beweis führen, dafs die
also von Herrn Brugsch gedeutete Gruppe hier nichts weiter als eine graphische Spielerei der
Ptolemäerzeit für das sonst gebrauchte 1 ist. Aus dem in der Parallelstelle 1. 7 auftretenden
(=^ I I läfst sich durchaus nicht der Schlufs ziehen , dafs die Aussprache met dem Bilde des auf-
gerichteten Kynocephalus zustehe. Dafs überhaupt mit diesem Lautwerthe das in Rede stehende
Zeichen in Ptolemäertexten gebraucht wird, dafür habe ich, wiewohl ich mich gerade mit dieser
Classe von Inschriften in letzter Zeit ganz besonders eingehend befafst habe , bis jetzt noch keinen
Beleg finden können. Mit der vorherangeführten Stelle aus Dendera wolle man vergleichen den
dasselbe besagenden Ausspruch (Kai. Inschr. Taf XCV. 1. 18 und Brugsch Wörterb. p. 1537)
® T '^"°^ ^§. c=^ ^ o i^ ® r^ ^^ a=L '^' und eine Parallelstelle auf der folgenden Taf.
1 o<=> J\ ZA I I'^'Iaawaa ©
96 1. 7: j/ '^'~' ' J\ I , wo beiläufig bemerkt, das für "i^-^^ gesetzte ^— ^
sehr instruktiv für die Bedeutung der ersteren Gruppe ist. Ob in dem als Variante für das obige
^1 hier eintretenden T dem Zeichen des Kopfes g- nicht vielleicht auch der Lautwerth hotep
zustehe, darüber habe ich noch keine rechte Gewifsheit erlangen können, doch scheint es mir sehr
wahrscheinlich. Unter der Annahme des Lautwerthes Aot«p würde dann auch die Uebersetzung,
„eine Vereinigung, die Gesammtheit, von Vorzüglichkeit, jede Vorzüglichkeit" einen durchaus
passenden Sinn geben und vortrefflich würde hierdurch eine Erklärung finden der Wechsel des
Kopfes ®, in der Bedeutung von : „Gesammtheit, jeder", mit dem Silbenzeichen '^C^ neb Jeder",
wofür bis jetzt noch keine Erklärung hat gegeben werden können. Denn, wenn das Zeichen des
Kopfes hier nicht den Laut werth absondern Äotep gehabt, würde die angeführte Stelle nicht übersetzt
werden müssen: „eine ganz besondere Vorzüglichkeit, eine Vorzüglichkeit ersten Ranges" sondern:
„eine Vereinigung von Vorzüglichkeit (jede Vorzüglichkeit) herrscht rings umher
im Innern von Dendera und eine Vereinigung von Ebenmaafs wohnt an dem
Orte".
1873.] von Job. Dümichen. 117
der Schreibung ^^n ^^ Wv Sa-H(yr der Name auftritt, wodurch uns zugleich verbürgt
wird, dafs das Zeichen [pr|, welches ja möglicher Weise hier eine andere Aussprache
gehabt haben könnte, in aem Namen des Gottes „Sa" ansgesprochen worden. Also ge-
schrieben finde ich den Namen in „Temp.-Inschr." I. Taf. LXXI. woselbst in Bezug auf
ein dem Horus von Edfu überreichtes wohlriechendes Oel gesagt wird:
ertä aber ab an an snotemnotem Sa-Hor em sti-f
„üeberreichung des Aber-Oeles (dessen Ingredienzien) gekommen aus dem
Weihrauchtbale, um zu erfreuen den Sa-Hor durch seinen Wohlgeruch.)"
Auch in einer in Brugsch Rec. PI. XXXY. gegebenen Grabinschrift, in welcher aus-
nahmsweise dieser Sa-Hor einmal mit dem Gotte fj © | su in seiner Auffassung als Gott
der Luft identificirt wird, dort beifst es;
^«^ P-1 T H 'Z -^' :^ ^
iu nek iu em ar-f en Sa-Hor hi erta nif
„Er kommt zu der Sa in seiner Gestalt als Sa-Hor im üeberbringen den Lufthauch". Bei
weitem häufiger als ^^ *^ tritt nun noch eine Schreibung des Namens auf, die zum
Schlul's noch erwähnt werden mufs, nämlich die Schreibung «=««8° und Y ^s. , welche
Variante uns auf die Deutung des betrefi'enden Namens als „der Schützer" führt.
Dnter diesem Beinamen wurden auch einmal die beiden Brüder: Horus-Sam-tati das Kind
der Hathor und Ahi, der ältere Sohn der Hathor in einer Denderainschrift aufgeführt,
die in Bezug auf die Deutung dieses Namens Beachtung verdient. Mariette Dend.
T- IU. PL 35, dort wird der erstere der beiden Brüder genannt:
X'^ ir ° ^M f" ft-f^^ tri ^TA\^
Sa-Hor samtati pe mes ha-t-hor sa pe-f sa men-f sa hun-t-f sa ät neb enti su ern-f
„Der Gott Sa-Hor Samtati, das Kind der Hathor, der Sa (d. h. der Schützer) seines
Hauses, der Sa seines Sitzes, der Sa seiner Ruhestätte, der Sa eines jeden Raumes,
welcher, er befindet sich in ihm" (Marictte's Publikation hat irrthümlich I \S ^m,
welches, wie ich gethan habe, in 1 ^ m zu berichtigen ist. Das Zeichen ^, die das
jugendliche Älter charackterisirende Haarlocke, vertritt hier, wie auch sonst in Ptoleraäer-
inschriften, die Silbe mes cf. Brugsch Rec. PI. XXXIV. wo es von einem Verstorbenen
Namens Heter, immer abwechselnd heilst (Tl M 0 A ^ rixes en Tihi und ^ö H (1 mes
en Tihi „Geboren von der Tihi". Einmal fand ich das Zeichen in dem von graphischen
Spielereien so reichen Tempel von Deudera als Silbenzeichen in dem bekannten Worte
„viestem" verwerthet. Dem Gotte Horus in seiner Eigenschaft als „Schützer" und speciell
als der die Nesem-Barke des Sonnengottes Ra schützende, ist in einem der oberen
Osiriszimmer im Denderatempel eine ganze Wand gewidmet. Diese Inschrift, welche ich
„Geogr. Inschr." II. auf Taf. XXX.— XXXIII. 1. 1—35 mitgetheilt habe, beginnt mit den
Worten "'^s* °M»° v\ hotep-t ent Sa-Hor „das Buch von dem Sa-Hor" und nachdem
am Schlüsse 1. 34 von demselben gesagt „dafs es vorzulesen sei am Tage der Fahrt nach
Abydos", endet es 1. 35 mit den Worten •mi° D ^ '^"^ ,^ i^£jj sa pu en nuter tep „dies
ist der Schutz der Gottesbarke". Von Interesse ist es, mit diesem Texte aus Dendera
zu vergleichen eine Stelle auf der Rückseite der in Bezug auf Mythologie so ungemein
wichtigen Metternich-Stele , dort ist ebenfalls von dem Horus in seiner Eigenschaft als
118 Bauurkunde der Tempelanlageo von Edfu, [September u. October
Schützer der Sonnenbarke die Rede, indem es von ihm heifst '^ ^^"^^ ^/üU^w^ Jj
„der Sohn Horus, welcher schützt die Barke des Ra" und am Schlüsse wird dieser
A ^v ^--^o'" »Schützer Boras", dann mit seinen verschiedenen Namen aufgeführt als:
5^^-=f klT*^G^Z^^^i2: ^- »^^^ «°" ^^'^'^^ '''
der inmitten seiner Scheibe, welcher die Welt erleuchtet durch seiner Augen Glanz"
„Sa-Hor, als der Erstgeborene im Himmel"
D W
cz> I i=T=' „Sa-Hor als der Zwerg dieser greise, der umkreist die
Eide in der Nacht", und so noch mehrere Bezeichnungen, die ich hier nicht alle auf-
führen will. —
So viel über den Namen „Sa-Hor", veranlai'st durch das von Herrn Brugscb vor-
geschlagene Wort n [pp ^. *««< h<yi'^ mit welcher Herstellung ich mich aus. den
angebenen Gründen nicht einverstanden erklären kann. Der zweite Punkt nun, indem
ich gleichfalls anderer Ansicht bin, betrifft die Gruppe V "^-^j welche Herr Brugsch,
die Aussprache des zweiten Zeichen zweifelhaft lassend, tep . . .f umschreibt und durch
„oben auf seinem Postamente" Oberträgt, während mir das hier gebrauchte ® nur
eine Ptolemäervariante für g^ hotep zu sein scheint. Folgende Erwägungen haben mich
zu dieser Annahme geführt: Dem in Ptolemäerzeit auftretenden Zeichen Y, wie es scheint
einen Flammenaltar, einen Opfertiscb mit hohem Fnfse darstellend, mag man die Aus-
sprache hotep zuertheilt haben, weil dies das gebräuchlichste Wort für die den Göttern
im Tempel dargebrachten Opfer 89 9 ^°^^P "^'' ^''^nso der Name des Opferaltars
^g war, auf welchem diese Opfer niedergelegt wurden. Hotep war eten der gebräuch-
lichste Name für den Opferaltar, den man dann auch auf einen solchen von ganz an-
derer Form übertrug und dieses Bild dann einfach als Schriftzeichen, um die Lautver-
bindung ß hotep zu schreiben, verwendete. Dies scheint mir denn auch der Fall zu
sein in der Stelle Temp.-Inschr. Taf. 92. 1. 11, wo von der unzertrennlichen Gemein-
schaft der Ma und des Gottes Horus es heifst:
nen her er hon-f . . . . f avn-s (rä) (ah)
und wofür in einem Duplicate der Mesengemach- Beschreibung cf. Temp. Inschr. I. Taf.
88. 1. 11 eintritt:
nen her er hon-f hotep-f am-s (rä) (dK)
„Nicht Trennung von Sr. Heiligkeit, er ist vereinigt mit ihr Tag und Nacht."
Hiernach könnte es nun noch zweifelhaft sein, ob die betreflFende Gruppe hier eine
Sinn- oder Schrift Variante, oder ob, wenn letzteres der Fall, die beiden Zeichen zu-
sammen den Lautwerth hotep geben sollen , vielleicht das eine die Silbe hot und das an-
dere den Laut p, oder das eine den Laut h und das andere die Silbe tep; oder ob der
aufgesetzte Kopf allein schon den Lautwerth hotep repräsentirt und das zweite Zeichen,
welches dieselbe Aussprache hat, dann nur als ein lautliches Determinativ dahinter gesetzt
sei. Ich glaube das letztere annehmen zu müssen, denn es findet sich das Zeichen ¥
allein stehend und zwar im Wechsel mit dem Zeichen des Kopfes?^, in den auf die üeber-
schwemmung des Nils bezüglichen Texten, wo es gelegentlich für i^®® eintritt in der
häutig wiederkehrenden Redensart: der Nil « ^ <i:> ^:z^ put er hotep u-k „breitet
1873.] On the Metal r=*nS, 119
sich aas über deine Aecker" oder ^» ©S»®^:^:, i^ah hotep u-k „er erfüllt deine Aecker"
oder wie in dem vorerwähnten Wortspiele: Häpi hat her |'i|'^'^*^ hopt hotep-u „der
■<*
steigende Nil ist im Umarmen die Aecker". In dieser Redensart tritt für den Kopf
gelegentlich unser Zeichen ein cf. Temp.-Inschr. I. Taf. LXXYII. wo es heilst ^» =<=^
Y P bahu-f hotep-v-k „er erfüllt deine Aecker" Zur Begründung, dafs das Zeichen
des Kopfes auch den Lautwerth hotep in der Inschrift hatte, sei folgendes noch be-
merkt. Aufser dem eben erwähnten Wechsel des y mit —^^ hotep und Y mit ®
findet sich der Wechsel von ^^ hotep und =^ hotep. Dieses Eintreten der Papyrus-
rolle z±^ für ,-Q— I hotep ist kein Versehen des Schreibers, entstanden etwa durch eine
Verwechselung der beiden ähnlich aussehenden Zeichen, sondern die Papyrusrolle ist
gewählt, weil ihr gleichfalls der Lautwerth hotep zustand, wie dies hervorgeht aus dem
Wechsel von '=^''s^5 hotep ^^"^^s*, hotep r-Q— hotep und ®... ', (letzteres noch mit dem
Zusätze ü hjf ' a« «alt") in der Bedeutung: „Papyrusrolle, Band, Buch, Schrift-
stück, Kapitel". Das Wort ist entstanden aus der Grundbedeutung des hotep „ver-
einigen" ganz ebenso wie das ce±=. hotep und ®..D hotep, zuweilen auch der Kopf allein
stehend , welches bei Rechnungen gebraucht wird, in der Bedeutung: „Addition, Summa
und dann ganz allgemein: „Zusammenstellung durch Rechnung, Berechnung";
in dieser Bedeutung häufig noch mit dem Zusätze q hesb, geschrieben ®J,, ® Q und
(gl O- In Folge des in Ptolemäerzeit eingeführten griechischen in« neben dem altägyp-
tischen ! safejr „'<" wird das hotep ausgesprochene Zeichen des Kopfes zuweilen
auch in der Methathesis hopt gebraucht. Nur so erklären sich die Varianten |i J hopt
und (Sl hapt in der Bedeutung „7" wie der Wechsel des Q mit q ^ und des
mit jr^^oder ® i ^ ^^ O Auch die von Brugsch in seinen Mat6riaux angeführte Va-
riante ■=%^ hotep und fi hotep, in der Bedeutung „vereinigen", iiefse sich vielleicht mit
Rücksicht auf die obige Auseinandersetzung nun ebenfalls noch als ein Beleg für den dem
Zeichen des Kopfes zustehenden Lautwerth hotep anführen. (Schlafs folgt.)
On the Metal r^l, hy P. le Page Reuouf.
Dear Dr. Lepsius.
It is only within the last few weeks that I have been able to read your very valuable
dissertation on the Egyptian names of the raetals. Some of your conclusions were how-
ever known to me trough Dr. Duemichen's articles in the Zeitschnft, and they had in-
duced me to suppress a note which I had appended to a paper read before our Society
of Biblical Archaeology. In this note I advocated the sense of 'Copper' for the Egyptian
r*noi), though of course with the füll consciousness that this hypothesis must be aban-
') I doubt the correctness of fhe reading üsem when the (j is not expressed. The forni (|[1]
l^o?o ^""^ seems to bear the same relation to the tnuch more frequent p1§^S?3 *"■" "^' ^- S-
the Hebrew Vliix an arm, in the books of Jereniiah and Job, to the older form vy^]. The
prosthetic Alepb is added to the Hebrew word as a sapport to the two initial consonanis. The
sign 1 is found as a determinative of sound in the group ^ÜZ^I^ (Denkm. ^V. 80a.) which
fr o
120 On the Metal p*no. [September u. October
doned in presence of any direct evidence in favour of anotiier metal. The hypothesis of
"Electrum" had not occurred to me.
The reasons which had led me to thinic of Copper wäre the ^ollowing.
r*^ o was a trne metal, not an artiiicial Compound like brass, bronze or steel; it
was neither gold nor silver, for it is distinguished from them in the texts, the immense
quantities employed seem to imply a much less precious metal than gold at all events,
and the beauty and splendour which are evidently characteristic of it are inapplicable
to iron or lead. Copper was certainly used for the purposes to which the texts assign
the use of rwi ° and finally I do not know of any mention of the metal inconsistent
with the hypothesis of Copper.
Now I fully acknowledge that the hypothesis of Electrum traverses several of these
reasons, but it does so whithout absolately destroying them. If a bilingual inscription were dis-
covered proving that rwi ° was really copper, or were a copper Instrument found with
an inscription describing the metal as rwi => all the presumptions in favour of Electrum
would resolve themselves aud disappear without difficulty.
One Chief objection to Champollion's translation "pure gold" seems to lie in the
extreme profusion^) of the metal called rwio, and this objection is not less cogent
against Electrum at a time when silver was perhaps as precious as gold itself. You refer
in your dissertation to "die Angabe von so ungeheuren Summen wie 67 Centner" of this
metal in a tomb of the 18 th dynasty.
Doors of temples were made of this metal, columns were covered and obelisks were
cupped with it, according to the earlier inscriptions. In later times copper or bronze
are distinctly stated to have been used for these purposes. Instead of the J J ci ^v
1 of the obelisks ofThothmes III, we read J J k^»^ / ^-^ henben-ef em romt
A O O O /www ^AAAA^ ^ '
kam 'its pyramidion of dark bronze ^) on the beautiful obelisks of Next-her-heb now in
the British Museum. Now, of course, earlier ages may have been more extravagant than
the latter. ßut we happen to possess very remarkable evidence which appears to point
to a different conclusion. Dr. Brugsch ') was by aetual inspection of the Operations of
M. Maunier in the temple of Luqsor led to the conclusion that the rwi o mentioned
in the inscriptions was in fact copper. That the oldest obelisks were cupped with copper
is beyond a doubt.
is probably the same word as ,' ,' ^ (Denkm. III. 223b.) a reduplicated form of ' ^
whence the Coptic cmot = v/uveiv, laudare. I read the name of the metal smu, with a final u, on
account of the very unambiguous form 1 Iv ^ 'o^ö which I find on a tablet of the ISth dynasty
(Brit. Mus. 155), in the D'Orbiney papyrus (17. 3) and more than once in the Ritual of Nebseni
(Brit. Mus. 9900). You have also cited |^rsri from Denkm. III. 194. 10.
') There would be less difficulty in Statements abont immense masses of rs3i; the notion of
whjcb was not restricted to one metal, as is piain from its being used as the determinative of
silver, Tp^. And it is by no means improbable that in very early times copper may have passed
as an inferior kind of gold. This account for its being placed after gold and before silver in cei*-
tain texts, just as artificial chesbet or mafka are placed immediately after the genuine article.
') The dark bronze is purposely used in order to harmonize with the colour of the stone.
I^A^w^Je»«!, "dark basalt". By "black romi" I do not understand "pure copper", as you do.
*) Dictionary p. 351. Dr. Brugsch, I see, has now adopted the Electrum hypothesis.
IS'^3.] by P. le Page Renonf. 121
St. Ephrem») in the fourth Century speaks of the two obelisks of Heliopolis, and an
important passage of bis description is thns loosely translated by Assemani — „supere-
minebat capiti mitra ex candido metallo librarum raille et amplius". St. Ephrem is in
fact Bpeaking of something still in existence, and he says unequivocally that the cuppiog is
Uoi. U-.J« "of white copper . The very same words occnr in the narrative of Diony-
sius, a jacobite patriarch of Antioch, who saw the obelisks in the ninth Century, and
adds that in spite of their cupidity the Arabs had not yet been able to detach this copper.
In the time of Abdallatif (12th ceutury) one of the obelisks had fallen aud been divested
of its cupping; the standing obelisk was still intact. Various Arabic writers quoted by
Silvestre de Sacy') speak of this copping as still in existence in their day. The metal
is called ^Lrs\j by Abdallatif, Ibn Khordadbeh and others, and the two writers just men-
tioned add that the obelisks are stained by the green oxide of the metal washed down
by the rain. Another writer quoted by Makrizi says that the copping is v_^#Jüli' äo -y«
"of copper like to gold". This expression is interesting and is quite suflicient to account
for the determinative rsTi as applied to copper '). Bright polished copper under the clear
sky and in the dry atmosphere of Egypt would long retain a lustre scarcely inferior
to gold.
The evidence furnished by the obelisks of Heliopolis surely extends beyond them-
selves. All obelisks were constructed in very much the same model. Now the weigbt
of metal employed in the copping (even if we give up the literal accuracy of ' a thousand
pounds and upwards") must have been very considerable indeed Are to imagine that the
Lateran and its sister obelisk, which were giants in comparison with those of Heliopolis
had caps of süvei-gold proportiouate in size to the copper caps described by the Syrian
and Arabic writers? And what are to think of the great obelisks, 118 cubits high, which
are described as ^^~^^^^=^ ^ I i i i ^^ jo o o*^^ There is a difliculty here, which
ever he the metal eraployed. We can hardly suppose the obelisks to have been entirely
covered with either electrum or copper. If j were pure gold, as was formerly sup-
posed the process of gilding might be thought of, bat gildiug entire obelisks with elec-
trum or white gold*) seems very improbable. I rather think thut *] ''^^^ in thjy text is
ft o o o
^) Opp. Syr. tom II. p. 144.
') Relation de l'Egypte, par Abd-Allatif, p. 226 and following.
') Tlie great French "Dictionnaire des Sciences M^dicales" thus begins its description of the
physical properties of copper — "-Jouissant lorsqu'il est pure de tont riclat de Vor" etc. Many of
the names of Copper in Sanskrit and otber languages are suLgested by the splendid lustre of the
metal. In tuming over seine cid books on metala 1 find passage.s like the following. "Accediraus
ad cuprum: quod est nietallam nostro arbitratu medium sortievs locum inter aurum est argentum; de
utroque participat, colore qaadantenus mentitur aurum, sed cum sub hac veste etiam recoodat co-
lorem argento aemulum de argenti natura etiam aliquid possidet." J. L. Hannemann, Thubalcain,
p. 8. Such passages give a more true notion of the ideas current at a time when names of thiugs
were invented than a correct sientific view would do. In the time of Strabo some of the Spanisb
copper mines were called ■f^xja-eia. (III- 2. p. 147), and the inference that they once produced gold
is by no means a certain one. Bat over and above its gold-like qualities copper, as worked by
the Egyptians, possessed others analogous to those of steel. This muet be remembered when rea-
ding poetical comparisons in whicb gold, silver and f^^ o are iutrodaced.
*J Denkm. III. pl. 27.
') The name of silver T ^_^ seems to prove that the Egyptians know of no other 'white gold'.
Zaitaehr. t AegypU Spr. atc 187S. \i^
122 Note on the Medical Papyrus of Berlin, [September u. October
the raetal with which the obelisks were sculptnred and engraved, We have lost the secret
by which copper can be tempered for such a pm-pose, but the Egyptians possessed it.
Sir J G. Wilkinson describes a cbisel found by him at Thebes containing very little
alloy, 94 per cent. being pure copper. "When found the summit was turned over by
the blows it had received from the mallet, while the print was intact, as if it had re-
cently left the hands of the smith who made it"
The two metals r*n and ^ are sometimes found in juxtapositions extremely puzzling
on the supposition that the former is gold (or electrum). In a text, for instance, quoted
by Dr. Brugsch (Zeitschr. 1871. p. 144) masts of cedar are mentioned, ® D ^^ ^
J M^ » ■ '^ *'^® ^^^^ °^ these metals be copper and the second bronzc, the whole
is intelHgible enough, but the sense of "Gold beschlagen mit Erz" seems extremely in-
probable, and the Substitution of Electrum does not mend the matter.
On the inscription of the gate at Abydos I do not think that J csa N> ^v ^
nh / rw^ ° means "beschlagen mit Erz und verziert mit Electrum". The words
I <— =^ X and 'y are absolutely synonymous, as will be evident on examining the
passages quoted by Dr. Dümichen in the Zeitschrift 1872, p. 103. Another inscription
■^^CT^f^ AAAAAA T11|H|!I A q
on the same gate thus abridge the whole, .... / cwi o
A mouument at Leyden^) contains a list of offerings and among the entries I find
the foUowing 1) 1 oiss^ "!■ ^'^^j 2) 1'"'SSri|'^ and 3) 1 f"*=i*"'2nJ '^^^^^^^ "^ ^^^^^
is most easily identified with the x«^'<Oi-' yexavfieiog or aes mtum of Aretaeus, Dioscori-
des, Galen or Pliny. It is a medical preparation which maintained its place in the mo-
dern pharmacopoeia tili a recent period. In Zedler's Universal Lexicon under the word
'Kupfer' I find the following "Das gebrannte Kupfer reiniget wohl und wird zu Pflastern
und zu Salben gebraucht, damit das wilde Fleisch hinweg zu essen." The second sub-
stance may be yalxov Itnlt;; aes tusum, aeris sqicama, small particles of copper that
Scale oif under the hammer; another article which plays an important part in the ancient
materia inedica. The first substance may be for internal use, or perhaps the notion of
T *^^~^ may be that of corrosion, the whole being equivalent to oxyde of copper, oerdegria.
Tlie mention of such substances is quite in its place in lists containing entries such as
pitch, oil of cedar, stibium and the like.
Among the reasons which you assign for not identifying rwno with Copper you
mention its form "in Beuteln und Ringen". My knowledge of this part of the subject is
so very imperfect that I only venture to speak of it in the hope of eliciting fresh infor-
mation from you. But it seems to me that we are as yet very much in the dark regar-
ding Egyptiau money. Is it not possible that copper money may have existed, as well
08 money in silver and gold, and that it is this form of copper which is represented in
purses and rings?
The objection that the Egyptians had another word for copper, namely o^jow«, is
not a very formidable one. It admits of a variety of Solutions. One of these names may
have originally been applied to the pure metal and the other to an alloy, such as brass
or bronze. In process of time the use of the name r^ ° became obsolete, and ^^ was
used like the Greek xälxog indiffereutly for the pure metal and the alloy.
Had the hypothesis of Electrum occurred to me, certain considerations would, I con-
') Leemans, Monumens, III. pl. 24.
1873.] by P. le Page Renouf. 123
fess, have deterred me from giving it a preference over the copi)er hypothesis. The first
reason which led me (as it also led Dr. Brugsch) to think of copper, was the fact that
the texts speak of rapn o as if it were the natural produce of the mine. Now Electrum
certainJy also meets this requirement, but I question whether it does so in a satisfaetory
way. \Ve may understaud by Electrura the oiere combinatiön of gold and silver, or eise
(as the later Greeks and Romans did) the combinatiön of the two metals in certain detinite
proportions. The latter view is clearly an arbitrary and conventional one, and we have
no evidence that the Egyptians knew of it. If on the other band we look upon Electrum
as a mixture of gold and silver, without reference to the proportion of one metal to the
other, the difticulty arises that as gold is never fouud except in combinatiön with silver
no distinction can be drawu between gold and electrum in the ore. All gold ore is like-
wise electrum ore. But is it likely that the boastful Egyptian inscriptions when they
might truthfully speak of "gold in the stone" should modestly prefer to speak of Electrum?
These considerations, bowever, de not appear to present any difficulty to you, and
I am therefore inclined to doubt whether 1 do not attach too much importance to them.
And if after reading the rest of my special pleading you persist in thinking that the
copper hypothesis must decidedly abandoned, you will not find me a pertinacious Opponent
Note on the Medical Papyrus of Berlin.
by P. le Page Renouf.
The two pages inscribed on the back of the Medical Papyrus of Berlin contain what
31r. Chabas') most truly describes as ''curieux debris du charlatanisme antique" The
same admirable scholar adds that a comparison between the receipts of this papyrus and
those of the old physicians would demonstrate great analogies between the aucieut the-
rapeutics of the Greeks and the Egyptians, "et Ton sera ameue ä reconnaitre que pour
la medecine, comme pour tontes les autres branches des connaissances humaines, les
Egyptiens ont devauce les autres peuples." We may even go beyond this. There can,
I think, be no doubt that other nations have directly borrowed the Egyptian receipt, and
that some of their most absurd prescriptions have been preserved, more or less modified,
down to onr owu times.
One of the receipts for discovering whether a woman is pregnaut or not is thus trans-
lated by Mr. Chabas — "Herbe batatu de taureau, pile en vase clos, avec du lait d'une
femme accouchee d'un enfant male. Ou fait manger cela ä la famme, si eile vomit, eile
enfantera; .si eile a des borborygmes, eile n'enfantera pas, au contraire.''
This js identical with the following prescription of Hippocrates') — Tna/xc }}v
^ii-jig yviüvui ei xiti. aixvTjv TToirjaui tj fiovTvnov xai -/äXa yvvuixdi xovQOT(>ü<fov didovai
niveiv. xai ijv fQevyrjzcti. xvrjatr ei de uij, ov.'
The word ßovxviiov is, I believe, generally understood in this place to signifj- btitter.
But this is clearly a mistake. The prescription leaves a choice between oi-^^'tjv tj ßovrvQov
the former of these objects being a jAant of the cucnmber kind, and Hesychius explains
') Melange« Eg^-ptologiques I. p. 71.
') De bis qui uterum non gerunt. Opp. tooi III. p. 6 (Kühn's edirion).
16'
X24 Note on the Medical Papyrus of Berlin. [September u. October
ßoVTV()oe as ßoravrjg eJdog, a kind of plant. We may infer from a passage of Athenseas
that it was an odoriferous plant — oLei ds näg 6 cönog t6t£ ßoviv(jov^). The smell
was taken by the inhabitants of Eryx in Sicily as an indication of the return f the
goddess Demeter. It is most probably identical with the Egyptian J ^_^ ^ '^ buteru
(or as it is called "Bull's bvteru'^\ for so I venture to transcribe the name of the plant
called batatu by Mr. Chabas, and boudodou by Dr. Brngsch. The hieratic t and r are
often as undistinguishable as their derivatives, the manscript Phcenician and Hebrew i and ->.
I have found inany receipts, in ancient and raodern writers, similar to the prognostic
drawn, page 2 line 1 (Brugsch Rec. II. pl. 107, 1. 1), from the colour*) of the eyes.
But the most carions coincidence which I have met is the foUowing.
Mr. Chabas thns traislates a passage of the Egyptian text:
"Autre montre de la femme qui enfantera et de celle qui u'enfantera pas: B16 et
orge que la femme trempe dans son urine, et plac^s . . . dans deux sacs; s'ils germent ä
. . . eile enfantera; si c'est le l)le qui germe, ce sera un enfant male, si c'est l'orge qui
germe, ce sera une fiUe; s'ils ne gornient pas, eile n'enfantera pas "
The foUowing modifications of the experiment are found in an English bock called
the "Experienced Midwife," and ridicnlously attributed to Aristotle. I quote from an
edition printed in 1782 but the work, 1 am told, is constantly reprinted at the present day.
1. "Take five wheat corns and seven beans, put them into an earthen pot, and let
the partv make water therein. Let this stand seven days, and if in that time they begin
to sprout, then the party is fruitful, but if they spront not, the party is barren"
2. "Take a handful of barley and ?teep half of it in the urine of the man and the
Qther half in the urine of the woman, for the space of 24 hours '), and then take it out,
and set il, the man's by itself and the woman's oy itself ; set it in a flower pot, or some
other thing where yon may keep it dry ; then water the man's every morning with bis
own urine, and the woman's with hers; and that which grows first is the most ft'uitful;
and if one grow not at all, that party is naturally barren". The latter form of the ex-
periment is given on the authority of "Culpepper and others". I have but little doubt
that an investigation of the sources consulted by Culpepper would lead to the discovery
of prescriptions much more closely resembling those of the medical papyrus.
Before coucluding this note I wish to say that I am unable to agree with Mr. Chabas
and Dr. Brugsch in their interpretation of certain passages which they consider as con-
tainiug obscene details I understand, for instance, the "detail obsr^ne laiss6 sans tra-
duction" (Melanges. p. 70) as merely expressing the pulsation of the vein or artery in
the woman's arm against the Operators band. In the preceding line ^^ ^ I o is, I
believe, no euphemism, but only means 'upon her body'. We have here tne preposition
^v in a different sense from ^\ )^ , which occurs in the next line. Much of the
text is unintelligible in consequence of the bad state of the Manusc. but what I do under-
stand is quite free from obscenity. I am, of course, speaking, under correction, and also
') Deipnos. IX. 51, p. 867, Ed. Dindorf.
'') The use of the word ö '^^ ^ W änem for tne two ideas skin and colour like the Greek
fjfüjfjM (particularly in the medical writers) is reraarkable.
') This detail is found in the Egyptian, "^QJ ra neb, 'the wliole day'.
1873.] Ein Hymnus auf Amon-Ra. 125
without knowing how far the eminent scholars from whom I diflFer adhere to translations
made many years ago.
P. S. The above note was written before 1 had seen the-interesting account given
by Dr. Ebers of the new medical papyrus which promises so many important revelations.
Ein Hymnus auf Amon-Ra.
(Scblass s ob. p 61.)
Ich will nicht versuchen, die poetischen Eigenthümliohkeiten dieses Hymnus hervor-
zuheben oder seine Gliederungen zu verfolgen; noch auch eine sachliche Erklärung un-
ternehmen, da er in mythologische Vorstellungen tief eingreift, die bis jetzt nur sehr un-
vollkommen bekannt sind. Es wird in dem Hymnus der Sonnengott Amon in seinen verschiede-
nen Auffassungen, in seinen geheimnifsvollen Bedeutungen und mit seinen mannigfachen At-
tributen, wie er besonders in Theben und Heliopolis verehrt werde, gefeiert. Als der
Sohn des memphitischen Gottes Ptah tritt er als thebanische Gottheit an die Stelle des
verstorbenen Königs Ra von Memphis und umfalst das Wesen des Harmachis, Chepra und
Tum in seinem Wesen, sowie auch das des Sechera nefr, der nach dem Todtenbuche
141, 1. 148, 16. 33 der Eröffner des Sonnendiscus ist. Es scheint, dals ihm als helio-
politanischem Gotte der Name | ö Q r^ P- 5, 2. 9, 2 zukommt, von dem es im Todtb.
89, 1 beifst: „0 Am, o Läufer in deiner Halle, grolser Gott, lals meine Seele an jeden
Ort kommen, wo du bist!" Als Weltschopfer und selbstersohaffendes Princip der Zeugung
wird Amon dem Osiris, und zwar dem Lebendigen, dem Chem oder Min und dem Nil,
selbst dem himmlischen Ocean, dem Nun oder dem Chaos entstammend, gleichgestellt.
Er vereinigt also in seiner göttlichen Kraft die Kraft der Sonne und des Wassers, schön
und mächtig, wohlthuend und verderbend; er ist der gute Gott, in dem der Mensch mit
Befriedigung den Schöpfer des guten und den Vernichter des Bösen verehrt. Dergleichen
altägyptische Texte werden vor der Hand noch mehr philologisches als ästhetisches my-
thologisches oder gar philosophisches Interesse gewähren. Ich füge daher einige spärliche
Anmerkungen hinzu.
Viele Redewendungen in diesem Hymnus sind stereotyp in den Texten; so tindet
sich auch in der Inschrift des Roma, die ich in der Einleitung mittheilte, der Ausdruck
n diiilü O ^"^ •=^=' ^ A □ J <i I K A A ämen-rä neb nesit taui jent äptv nicrl, der hier mehr-
fach begegnet, und jener andere ^^ \\ c^ "^^^ ka mätef „der Stier seiner Mutter" oder
ihr Gemahl, dem zu vergleichen, wie in den Veden Inrtra vriSan „Stier" oder „Besamen-
der" genannt wird, Rigveda VIL 31, 4. Sonst ist der Sti^r das Symbol der Stärke und
Männlichkeit bei den alten Aegyptern; die Könige heilsen ka n€j[t, Eatan heifst: ka n ta
paut neti'u, d'Orb. 9, 4, wie die Helden der indischen Epen vrisabha „Stier" genannt
werden.
Obwohl der Papyrns mit ziemlicher Sorgfalt geschrieben scheint, so sind dem Schrei-
ber doch einige Versehen mit untergelaufen, zweimal Wiederholungen desselben Wortes,
so dal'S ich mir einige Conjectnren erlauben zu können glaubte, m ^ ij ^ ^ l||||f [
p. 2, 4 steht tet für ätet ^oit, ^otc ros, tej neben ätef, wenn nicht vielmehr zu lesen ist
126 Ein Hymnus auf Amoii-Ra, [September u. October
urh ätet. P. 6, 5 habe ich ^^ i „die Heuschrecken" gelesen. Ap maär maär
And usemu 4, 4 scheint ein Verseheu zu sein, wenn wir nach dem Todtenbuche urtheilen
dürfen: äpu maär lianä ttser „durscbauend den Armen und den Reichen", 126, 1, wenn
nicht usemu | ^^ -^^ oder vielmehr j >K *^ in einen Gegensatz zu maär gesetzt ist,
wie ähnlich Todtb. Iti2, 3: ntek neter näi\ äl n äs nef, 7iekpu maär mä äafti su „du bist
ein mächtiger Gott, welcher kommt zu dem, der ihn anruft, und beschützt den Armen
vor dem, der ihn beleidigt." Wenn auch im Allgemeinen jedem hieratischen Schrift-
zeicheu ein hieroglyphisches entspricht, so dart man doch nicht annehmen, dal's ein so
richtig Zeichen für Zeichen transcribirter Text einen richtigen hieroglyphischen Text
bildete. Die Currentschrift der alten Aegypter scheint in der Wahl fein nuancierender De-
terminative eine viel gröfsere Freiheit und Mannigfaltigkeit gehabt zu haben als die Hie-
roglyphen; eine solche unhieroglyphische Schreibart ist z. B. (| Jr P- ^i 1- ^? ^•
7, 7. 8, 5 und sogar als Präposition 2, 2. 5, 3. Wir finden beständig die Schreibung
rn if^^sü obwohl nicht Huldigende, sondern Huldigungen bezeichnet werden sollen,
und zwar eine bestimmte Art der Anbetung, bei der die Linke erhoben und die Rechte
auf die Brust gelegt wurde; wenigstens habe ich diese Determinative oft gefunden, wie
im Tempel von Deir el raediueh "^^ na ^ „die Seelen von Pa, welche huldigen"
— neben Sperberköptigeu in dieser Stellung. Gleichwohl hatten die immer wiederkeh-
renden H^ V^' ''^'"'"' ^^^ «jenen grolsen Gott" in Bibän el mulük anbeten, be-
ständig die Hänoe gesenkt: ■^.
Man bemerkt in den Texten vielfach, und in diesem besonders häutig, dals das Suffix
der dritten Person das der ersten und zweiten vertritt, wie wenn es auf dem Sarcophage
des Onnophris in Bulaq heilst: nuk üi)ie\ n tef-ej\ hes n mätef, äm-äb n ienü-f; und hier
heifst es z. B. nei her-ek ämen-rä neb nes-t taut, mereini nen-tef uben-ef. p. li, 4. Dieser
Gebrauch fiat eine Analogie in den slavischen Sprachen, indem sie als Reflexivpronom
nur die dritte Person verwenden, wie „ich wasche sich, du wäschst sich, er wäscht sich."
In dem Satze (u-r är ta mä-ketennüf p. 2, 3 hat mä kctennu die Bedeutung „und der-
gleichen, und so weiter", wie oft z. B. auf einer naophoren Stele, in Privatbesitz: pi]
pheten, heilige Väter und Tempel-Stundenschauer und so weiter, alle die ihr hmtretet
vor dieses Bild!« -j^H^^j^^m^j P-*, 2 „der Befehl der Worte (ist)
das Werden der Götter", wie in folgender Stelle: g^|%.{j | ^^ j| ^ '^^ '=' "|r ^..^ j[
J} n „vollkommen ist der Befehl der Worte der Isis d. h. welchen ßis spricht, vortreff-
lich der Rathschlag ihrer Schwester." In archaistischer Schreibweise begegnet der Aus-
druck I ^ % ^"^^ \ ^~^^ Todtb. 94, 4 und in dem Papyrus des Nextuämen und Karota
in Berlin auch 27, 5 und in dem Grabe des Amenemha in Abd el Qurnah, welches auiser
vielen kleineu Capiteln des Todtb. das 17. und 125. in schöner halbhieratischcr Schrift
der XVin. Dynastie enthält, wird fast regelmälsig | '^ ^^^^ geschrieben, wo jüngere
Texte einfach utu bieten.
J^^t"^ li ^Ä^ c~D bäbä p. 6, 6 ist dac Loch, mfcHB antrum, fovea, spelunca,
in dem die Mäuse und Schlangen wohnen; J ''^ J ''^r— i ^^^^^- ^^' ^ ^^°^ ^^ a
^^l'^^jasii^J^^J^'^^n „dafs man eine Schlange nicht
ausdemLoche herauskommenlärst" — lautet eins derRecepteindemgrolsenraedicinischenPa-
pyrus Ebers p. 88. DaheristJ "^ j 1^ t^ Todtb. 17, 67 oder j'^J'^^^ü ™
'S'^O von Ludw. Stern. |27
Berliner Papyrus des Nextuämen 12, 7 = </a% J Todtb. 125,36, Beßiov oder Bäßvg
der Höhlenbewohner, nach griechischer üeberlieferung Seth oder Typhon, eigentlich die
Schlange, jt««"«*« P- 6- 6 scheint kriechen und flattern zugleich zu bedeuten, die lang-
same Bewegung auf der Erde oder in der Luft; so heilst es in dem eben angeführten
Papyrus p. 89: ^*^^^_^^^^^^ ^^^^^ „um nicht stechen
zu lassen die Fliegen *.o.t|, wenn sie umhersiimmen." Mit diesem Worte ist verwandt
das reduplicierte ^e«/««, ^euT, s5coht adpropinquare, längere, welches unter zwiefacher
Form in unserm Papyrus erscheint: 5S( ^ A '^i_5jd^s|] _es kriechen vor ihm
die Herzen der Menschen," p. 11, 3 und ^ ^ '^ 11111 1"^^^-^-^'^'^ "^^ kriechen
die Götter zu seinen Fülsen," p. 2, 5 — mit dem characteristischen Determinative des
Hundes, und das erinnert uns an eiuen Ausdruck des sprachgewaltigen Shakespeare, wo
er sagt: "The hearts that spaniel'd me at heels", Antony and Cleopatra 4, 12.
Die Insignien des Gottes Anion sind in dem Hymnus deutlich aufgezählt; es sind
diesrj sejt die Doppelkrone, Q hef die weilse Krone, iQy je;?re« der Königshelm, i«^
nemes das Kopftuch, "*0f se^et die Königsbinde, Q^ mekenmi das Diadem mit den utti d. i.
nej(ebt und vt'-t, den Schutzgöttinnen von Ober- und ünterägypten, u] suti der Feder-
schmuck, iAj_ atef die Federkrone, " J amea das Scepter, A ne^^ej^u die Geil'sel.
Aufserdem wird noch ein Schlangendiadem ureret ^^ Uj. erwähnt, unter dem man
sonst die Doppelkrone zu verstehen pflegt, und die südliche und nördliche Krone, ^^J'
und ^'^n p. B, 4, welche zusammen die Sextkrone bilden; //l||' J \, '""^^-^c/i ^' ^"
IV, 46, 6. Die Bildungen kemäu-s und me/iu-s mit dem Sumx s sind bemerkenswerth ;
das Zeichen des Südens und das Zeichen des Nordens sind ihre Kronen, und mäk-es,
welches gleich darauf p. 3, 5 folgt, das Zeichen des Schutzes, ist der Schild, womit das
Wort determinirt zu sein scheint. Die verschiedenen Darstellungen des Gottes Amon
entsprechen der in diesem Texte gegebenen Beschreibung.
Um die Pracht der Schönheit zu bezeichnen mit der Amon-Rä angethan ist, sagt der
altägyptische Dichter: sekathvti merti-fi, ahetpef su m j(u üf „es erhebt Thoth seinen Blick,
doch senkt er ihn vor seiner Pracht." So pflegt unser Auge von einem wunderbaren
und schönen Schauspiele überwältigt zu werden, dafs es unstät auf- und abirrt; es sagt
ganz ähnlich ein arabischer Dichter in der Beschreibung eines schönen Rosses:
„Wenn wir Agenda nach Haus kamen, so erlahmte unser Blick fast an ihm; wenn das
Auge sich an ihm erhob, so senkte es sich wieder." Amralkais Moallaqah v. 68.
Der Schrift nach zu urtheilen, könnte obiger Hymnus auf Amon wohl der zwanzigsten
Dynastie angehören; doch ist er, wie es zum Schlüsse heilst, nur die Ab.schrift eines
älteren Textes.
Cairo, am 4. Juli 1873. Ludw. Stern.
Statue mit Griechischer Inschrift aus ünterägypten.
„In Ünterägypten ist vor längerer Zeit eine Marmorstatuette gefunden worden (ge-
genwärtig im Besitz eines hierselbst ansässigen Schweizers) deren Höhe 70 Centimetres
128
Erschienene Schriften.
[September u. October 1873.]
und deren Gewicht 21^^ ocka beträgt. Dieselbe, in ziemlich gatem Style ausgeführt, stellt
einen unbekleideten Knaben dar, der in der linken Hand eine Gans oder Ente trägt,
während die rechte Hand ein längliches Gefäfs unofafst , das auf einem altarähnlicben Unter-
gestell ruht. Das letztere trägt folgende genau copirte Inschrift"
KOZ Yl
ON EIZ
OPA Z<;€
NeKlß
NAME
Diese durch Herrn Brugsch uns mitgetheilte Inschrift Ooireiyoc: v'tov elwgäg Stve-
xiwvn fis _-^„_^-^^_c;^j.^^ bezeugt den spätrömischen Ursprung der Statue. L.
Erschienene Schriften.
A« Mariette • Bey j Deuderah, description ge-
nerale du grand temple de cette ville. Tome I.
et II. Paris, A. Franck (F. Vieweg). 1870. Fol.
P« Pierret, Catalogue de la salle historiqae de
la galerie egyptienne aa Husee da Louvre. Paris,
Ch. de Mourgues freres. 1873. 8 208 pp.
Fr. Lenormant; Memoire sar l'^poque ethiopienne
dans l'histoire d'Egypte et sur l'avenement de la
XXVIn"« Dyn. Suite No. VII. (Rev. Archeol. 1872.
janv. p. 22—28.)
J. de Bongö, Textes göographiques du Temple
d'Edfou. Suite. (Rev. Arch. 1872. Fevr. p. 65—81)
Eng. Grebant, Hymne k Amou-Ra. (Rev Arch.
1873. Juin. p. 384—397.)
Harkayy, Les mot« egyptiens de la Bible (Journ.
Asiat. 1870. No. 1.)
G. Ebers, Die nanphore Statue des Haraa.'
(Deutsch-Morgenl. Ges. Bd. XXVII. p. 139—146)
Leo Reinlscll, Aegyptiscbe Cbrestomatbif, in 3
Lieff. 1. Uef., -21. Tafeln (ohne Text) Wien, Brau-
müller. 1873. Fol.
F. ChabaSy Recherches pour servir a l'histoire
de la XlXm« dyuastie et specialement ä celle des
temps de l'Exode 1873. 4. 176 p.
F. Chabas, Etudes sur l'antiqulti historique d'a-
pres les sources egyptiennes et les monuments reputes
prehistoriques. Deuxieme Edition, revue et aug-
mentee avec 6 pl. et 260 ügures dans le texte. Paris
1873. 8 589 p.
F. C. Cook, The Inscription of Pianchi Mer-Amon
king of Egypt in the eight Century B. C. London J.
Murray. 1873. 8. 40 p.
C. Leemans, Monuments egyptiens du Musee
d'antiquites des Pays-Bas ä Leide , publies d'apres les
ordres du gouvernemcnt. Leide, Brill. fol. Livr. XXVI
III« Partie, L. Sarcophages, pl. 1 — 12 (ohne Text);
T. Manuscrits fun^raires pl. 18—29 (ohne Text).
Von diesem amfangreichen Werke ist bisher das
folgende in einer französischen und einer holländischen
Ausgabe erschienen :
I^" Partie, Monuments de la religion et du culte public
ou prive; texte p. 1—30; pl. 1—40 (vollendet)
ll"« Partie, Monuments civils; texte p. 1 — 94; pl. 1 —
251 (vollendet).
Hierher gehört auch die besondere Publication des
d emetischen Papyrus No. 383: Papyrus egyp-
tien demotiqueä trans criptions grecques.
1839. fol. 14 pl. et 8 tableaux; texte in 8.
Ferner die besondere Publication der Griechischen
Papyrus: Papyri Graeci Musei publici an-
tiquarii Lugd. Batav. 4°. (cf. Descr. rais.
p. 122. u. 395-42.1.)
Illme Partie, Monuments funeraires.
K. Tombeaux, pk 1—27; texte p. 1—7 (vollendet)
L. Sarcophages, pl. 1 — 12; texte p 1—4 (vollendet)
Daneben fortlaufend und vorgreifend:
T. Manuscrits funeraires, No. 16 pl. 1—29 (fehlt
noch 1 Lief, und der Text.)
Hierher gehört die frühere Publication des Papyrus
T., 1: Papyrus egyptien funeraire hiero-
glypbique. 1841. 1842. fol. 15 pl.
Melanges d'archeologie egyptienne et assyrienne
T. 1 No 2. Sommaire: I. E. deBouge, par F. de
Sanlcy. — II. L'hieroglyphe I. 41 d'Horapollon
et le titre de Pastopfaore dans les textes egyptiens
par Th. DevÄria. — III. Les pastophores, par
P. Pierret. — IV. Etudes des monuments du
massif de Karnak (suite), par E. de Rougä. —
V. Note sur differents points de grammaire et
d'histoire, par G. Maspero. — VI. Tablette cn-
neiforme du Musee Britannique (suite) par F. Le-
normant. — VII. CoUection des papiers de Th.
DevÄria, par P. Pierret — VIII. Bibliogtaphie.
Leipiig, J. C. Uinricbwolie Bacbhandlaag. — VerutwortL BedMMnr Dr. B. Lepstus, Druck tod Qabr. Cogcr (Th. Grimm) io Berlin.
129
Zeitschrift
für
Ägyptische Sprache und Alterthmnskmide
herausgegeben von Prof. Dr. R. Lepsius zu Berlin (Bendler-Strafse 18)
unter Mitwirkung von Prof. Dr. H. Brugsch.
November u. December Preu jährlich 5 Thir. 1873.
Inhalt.
Die Nilstele von Gebel SllsUeh, von Lud w. Stern. — Les textes hleroglyphiques recemment publies, par
Mr. Lndw. Stern, par F. Chabas. — On the enigmatlc writing on the coffin of Seti I, by C. W. Goodwin.
— Beiträge zur Kenntnifs der Todtenbuchtexte, von Pleyte. — Varia, by Blrch. — Harris Papyrus, by ßirch.
— Aus dem grofsen Harris Papyrus, von Prof. Eisenlohr (Fortsetzung). — Zur Abwehr, von Prof. Elsen-
lohr. — Erschienene Schriften.
Die Nilstele von Gebel Silsileh.
Lepsius Denkm. III, 175a, — 200d, — 217d.
Etwa fünf Meilen über Edfu treten die steilen Felswände, welche sich zu beiden
Seiten des Nils erheben, so nahe an einander, dals der majeslätische Strom wie einge-
engt erscheint, indem er das gewaltige Thor durchfliefst. In alter Zeit, so geht die Sage,
waren die beiden Ufer dort durch eine Kette verbunden, welche den Norden vom Süden
trennte; auch zeigt man noch die Löcher in den Felsen, in denen die Kette befestigt
war, von welcher der Ort seinen Namen hat: Gebel Silsileh „der Kettenberg".
Hier befinden sich nun am linken Ufer aufser fast zerstörten Gräbern, einigen Felsen-
stelen und dem wohlbekannten Speos des Königs Horus 'v.^^A/- 9rj| ^ e v ^ H "^^^ ^^^
der asiatischen Anke geliebten" zwei grottenähnliche Vertiefungen , welche eine zehnzeilige
Inschrift und ein längeres Opferverzeichnils enthalten die durch salzige Ausschwitzungen
des Steines jetzt schwer lesbar geworden sind; sie sind dicht nebeneinander und nur
durch eine Wand getrennt; die linke oder südliche rührt aus dem ersten Jahre Ramses
n, die rechte oder nördliche aus dem ersten Jahre Merenptahs I. her, endlich befindet
sich auf einem abseits gelegenen Felsen noch eine dritte Inschrift aus dem 6. Jahre Ram-
ses III. Der Leser findet die Inschriften in den Denkmälern an flen bezeichneten Stellen.
Sie enthalten einen Hymnus auf den Stromgott und eine Verfügung über die Opfer,
welche man ihm darbringen soll, und stimmen mutatis mutandis wörtlich überein. Si^
reizen deshalb zu einem vergleichenden Studium, indem sie ihren Text gegenseitig be-
richtigen. Bei dieser Vergleichung kommen mir bei einigen schwierigen Stellen Copien
und Papierabdrücke zu Statten, welche wir im vorigen Winter genommen, als es mir
vergönnt war, mit Herrn Professor Ebers diese Stätte zu besuchen. Indem ich eine
Uebersetzung des grammatisch wie historisch niclit uninteressanten Textes versuche,
nehme ich als Grundlage den ältereren Text A. Ramses Tl. und füge die Varianten des
jüngeren B. von König ( ^^^^^•"~« ] (^^^^"^0^ j ämen-mer bä-n-rä hetp-
her-mä Mer-n-ptah sowie die des jüngsten C. von König ( o ~| ^ ^ (| ^ ][ ^'lÜPPll J
rä-user mä ämen-mer Ramses hek An hinzu. In einer Darstellung über der Inschrift opfert
Zeitschr. f. Aegypt Spr. etc. 187.3 y]
130 Die Kilstele von Gebel Silsileh. [November u. December
der König Weihrauch der Trias Amon, Mut, Chonsu und bringt ein Trankopfer dem
Harmachis, Ptah und Häpi.
Renp-t 1 übt III semu X ^er hen n Her-rä ka ne^t
Im Jahre I am 10 Ebib unter der Majestät des Sonnenhorus, des starken Helden,
m
meri mä neb üt'-ti mäk kernt
des Gerechtigkeit liebenden Herrn des Geiers und der Schlange, der Schutzherm Aegyptens,
1^^^ r&i ... _ —
1P fff
itäf tes-tu Her neb aiser 'renp-tit äa nej^^tu
des Bändigers der Völker, des goldnen Horus, der reich an Jahren und grofs an Siegen
CM^D ¥ z, rwar
sutCH se^t neb taui Rä-user-mä seip-rä se rä neb -^üu äinen-mer Rämessu
sein möge, des Königs und Weltbeherrschers, des gekrönten Sohnes des Ra Ramses II,
häpi merl ütef netni arej tu änj tei
der den Nil liebt, den Vater der Götter, der ihn machte — möge er leben, bestehen
) ■ S^ ? ^ raf 1 J
user mä rä t'etta. An^ netr nefr
und mächtig sein gleichwie die Sonne in Ewigkeit! Es lebe der gute Gott, der den
'Z=:imi^Mi\^ 111 !i iT^E^flE
nvn merl häpi ätef netrii paut netni^) hmi nennu
Nun liebende Nil, der Vater der Götter des Götterkreises auf dem Ocean, die
ii'iii m CTÄ ^ ^ IT ^^ "= »(^
hu kau res/u n kem-t säwjf^) her-neb m kaef
Fülle, der Reiclithum, die Nahrung Aegyptens, der ernährt alle Welt durch sich selbst
mrrr. s i^:t;: iiit mm k
äsu her mät-ef hu her febäu-ß temmv m
ehrwürdig in seiner Bahn und reich in seinen Fingern. Die Auserwählten sind in
£} \ \ \ ü 1 H K^:^ ^^z^ n^ "^v "- -■ ?:)?*■ t Jr d i —
resu n ä'def Ntek uä kema su tesef an
Freude, wenn er kommt. Du "bist der einzige, der sich seihst erschaffen; nicht
rex-tu ämi-k Ar heru per-ek m ptehek
weifs man, von wannen du bist. Tags wo du hervorgehst aus deinem Schoofse
,p.>. ^pf
B. C
1873.]
von Ludw. Stern.
131
^:=:^ ool I I ^r:36 Ml IM XXlil W
unen her-neb m rem Ntek neb rennt äsu üahtu, tu
ist alle Welt in Freuden. Du bist ein Herr vieler Fische und Gaben, der beschenkt
kem-t m resefv an rej( paut neiru *) ämi-k
Aegypten mit Speise; nicht weifs der Götterkreis, von wannen du bist.
^ ^S) fifl^ ^jn ^"^L^J.mI'm.
J^er^) ä äätek keb-Ui patu- sen
Denn so du kommst, verdoppeln sich ihre Opfergaben und gefüllt
n ^ <55- n wvws -CT Ä I M s AA^wv n * * n '•^'^^
fli^PlM^M^ Zd^ ^ PMPlM
ä-drt-sen ha n jää-k ntek mesmes-en
sie jubilieren, wenn du erscheinst. Du missest uns zu und
T ® I
Lei
f
it
e;^ gl V Pf
i:
1 1 1
äni-sen.
ihr Leben!
'im
^aut-sen
ist ihr Altar;
^ ,.. ,, , , ^ I^^ _
heht sepu n seän)[^) temmu mä rä ter hekef ta pen
sorgst zu ernähren die Auserwählten gleichwie Ra, da er beherrschte diese Welt.
seh£tp nun an su m hetp fetnutuf jnem-sen
Er betiriedigt den Nun; es führen ihn in Frieden seine Fürsten in gemeinsamer
m:T, [^5 2Z ^«1 L-t?-« - ^ ^
resic*) tner-nef ätef häpi
Freude. Es lieht ihn Vater Nil
:U
®
yi
är x^' *) m^et
vollbringend eine herrliche That über
ta-merü-t m kema-hetef tesif ken res tep r terä
Aegyptenland durch seine eigene Weisheit, stark und wachen Hauptes zu jeder
4 = ivk \T\"' ^prr, p^ &\i i:
heJn änj(_u j^^er-sen seäm neprä mutet
suchen den Lebenden ihre Nahrung, vielzumachen das Getreide wie
neb
Frist,
^ o I
sutu
den Sand und
her hehi
S. M.
tep neniiuT
auf dem Ocean
I I I
sentu
die Speicher
g o -v
!i III "^1
sepu *)
wie er
[6] -^
baka
schwanger
7ncsmesu
den Gaben.
Astu
Da
henef
suchte
III
m
heref
j^^utu
verherrlichte
ap
den
ätef
Vater
AI
e III
tiebti
iÜi
mä thiiti her
deswegen und erwog wie Thoth zu
7ietru nebu t'et'nut
aller Götter, den Fürsten
tar jf^eru
finden das angemessen
"<£r'
lO ^ B. fehlerhaft.
I I ll
=) «^ B. fehlerhaft.
')y^]|ic.
132
Die Nilstele von Gebe] Silsileh,
[November u. December
&
I I I
mer-sen.
wäre ihrer Liebe.
An
Das that
t'et an henef:
sprach S. M.:
hau tefu
Reichthum und Fülle
I
usertu
reich gemacht
Rnti
Insofern
[^] 1"
liWff ^ c=z D
t Ili ^^^ ^^^AA^ ^r::^ I
SMifiM^) arnef^') m ta pen tvrek rä"^
kein König in diesem Lande seit dir, o Ra! Es
il Pf £ 1.
seänx*^ taui X^
die Welt ernährt, und entsteht
änj( äs hu neb j(er äst herek (?)
Welt ihm unterthan,
071
als
JPP
häpi
der Nil
mj[et
nach seinem Steigen, und lebt alle
von Schriften steht, welche
häpi rii
der Nil aus
mj^et ntiif äuä re](k )[enti ja
durch seinen Befehl: insofern ich auch weifs, was in einer Fülle
ö o -w.^ iJ '' I o I CD *^^
«te< «le« • m pe-sät per
in der Bibliothek aufbewahrt werden: — so, wenn
o-.v.-->00 I
keHi^") es er tefu
beiden Quellen hervorkommt, dann mache man viel
seinen
■\^, mi \\
netru
der Götter;
au
ist aber
mu ab
das heilige Wasser
n -un ref mtef
er ein weites Bett bat, will ihm verdoppeln
O
I I
7)1 hau
in den Zeiten der
ten seref^) heb nef
I I I
patu''')
die Opfer
^ ö <S© I
^ennut es
Ueberschwemmung , dann wenn
öÄ!« am suten sej < nehtaui Rä-user-viä hek üst serä neb ^au Amen-mer Rämessu,
die Opfer daselbst der König Ramses II. er lebe ewiglich!
ta änx tetta^). Ne^ebfi m kema-hetef^") u/u^^) henef
Er zeichnete es auf nach seiner Weisheit, nämlich den Befehl seiner Majestät zu
(zmD ¥?; (juEjI
*) "Y" _^ ist die auch berechtigte Lesart von B.
ist die fehlerhafte Lesart von A. ') ^ B.
.%2p-
I I i
') I ^1 B. C. fehlerhaft.
B. scheint eine üble Verbesserung der
l O
Lesart von A. und C. *) (1 -^^^ ^^ B. eine unnöthise Aenderung der Lesart von A.
') Nur "T" äI B. eine interessante Variante, die meine Uebersetzung bestätigt.
">) SchriftrouT fehlt in B. ") T"^ B. C. wie oben.
1873.] von Ludw. Stern. 133
üa/i äbu n *) tef ämon-rä «uten netru häpi
vermehren die Opfer des Vater Ämon-Ra des Königs der Götter, und des Nils,
^ m mi 5 B^er;5:^-r=™Mrr;
tef^) netru tetnut tept nennui sep IT w') renpt m hau
des Vaters der Götter, des FüVsten auf der Flut, zwei Mal im Jahre zur Zeit
^ = n= - :if m i^ ^\ -
pa mu üb a j^ennut*') äst seni an
wo das heilige Wasser in der Ueberschwemmung und das Bett weit ist und
tihert'"') n net heres r hap setii tiiat her
kein Mangel an Nass ist deswegen zu bedecken weit und breit die Tiefe vor
f i P M ^ CHSD ¥ S; OMMl] Ä f i ^ ^ r^'
änj(-uta-8eneb suten aexi Rauser mä rä-ä Amen-mer Ramessu mä tej Rä rä-neb
S. M. dem Könige Ramses II, er möge leben wie Vater Ra alle Tage. —
Q © 1 D fl i ^A/^AA III iü I
Äi't mä mä mä netr pen m )[etu *) ^aut
Was man als Opfer dargebracht hat. — Das Opfer dieses Gottes an Altargegenständen
l oOlVi i.i J^Oni l^^^\ O 1^ 1i
m tep- set XV. äbd lll ^emu-t^) XV m heträ n tennu^') n renp-t
am 15. Tut und am 15. Ebib oeim Eintreffen jedes Jahres, das ist die
O ^^ 1.1 *■ -• I I 21 lll P^ V V
/•gf n '') hetpu m renp-t hehu hefennu suten sej(t nebtaui
(untenstehende) Opferliste für Myriaden und Millionen von Jahren des Königs
GWIl^OHEM r^?^ P¥ S+ii™
Räicsermä Rä-7)ier serä Amen-mer Ramessu tuün^ Behes utre seu^°') re^f^^) äbu ten
Ramses II. er möge leben: Kälber, Enten, und Gänse, das ist die Opferliste
""^ O „3-7 '=ff\ ^^=^ Oöö S\ cn D ^^.^^ 9 Q^
Q \\ I ^1d \\\ \ iii ^^ ^ o^ ^<-=^ * y^
nti her mä n netru nebu nun her pef n ^f'^'')
welche man darbrachte allen Göttern des Nun an diesem Tage des Entwurfs der
') <=> B. ')
C^-
') OJI B.
'; ras B. © ra <p c.
')i=riB-
„an Altarstücken'
') ^.VAA^Oll )
ÄRÄÄ^ III
^
^
fehlt in B.
')'^^'^-
") '^ ß. fehlerhaft.
^ 0 (S^
^) ^ ö^ ^ B.
AWA^ _zr ^ I
">) p ^"^ B- c.
/\
134 Die Nilstele von Gebel Silsileh. [November u. Decembe
I r\ <rr> Q cySl q , (1 . p / r\ [" I
y i
S^ 1d «^tfl '^X .-"Tf H« . ö Uo « 13-1
ibi^ Mpi äj( kes äri her sent netr-hetp n ämen-rä
Nilstele es war aber Korn, ein Schiff voll, das heilige Opfer des Aiiaon Rä,
nii -- 1^ !
suten-netru neb hek üs-t ' )
des Königs aller Götter und Fürsten von Theben.
Von der folgenden Opferliste, auf welche der Text Bezug nimmt und die der Leser
L. D. III, 218 findet, erwähne ich verschiedene Opferbrote und Kuchen, Fleisch, Fett
und einzelne Stücke von Antilopen 5/ (die zur Zeit der Pharaonen zu den Hausthieren
gehörten), Kälbern und Kühen, ein paar '^, ^, Kälber, an sechs Weinarten, Honig,
Oel, Bier, wohlriechendes oder gewürztes Wasser A^^^Av '^, Milch (1<:::=>^ und zwar
frische y und gekochte \\ — alles mit den bestimmten Mafsen. Für ärt findet sich
bei dieser Aufzälung 1]^^ nnrt, indem das n entweder die reduplication des r bezeich-
net, wie ähnlich Harry iieben Henry besteht, oder aber nr die Auflösung eines rr ist,
einer doppelconsonanz, wie ähnlich das Aethiopische aenbet für 3abbat^\aX. Auf Osiris-
statuetten eines Ahmes fand ich einmal den Eigennamen ''^~^ r^Tv] """^ ®'" ^"'^^'■"
mal ciS3 ^'tIW — der gleiche Fall; und nicht anders verhält es sich mit benro
neben berro, mit tenro neben terro, und dergleichen.
Die erste Zeile der Inschrift ist in B. und C. von der Lesart von A. verschieden.
B. ist datirt | i '^ den 5. Babeh des ersten Jahres Merenptahs I. der hier
unte,. .„de.,, h^M:'|-f f ^^|5,-}^r|5|5^^|q°||^^;^
„sich freuend der Wahrheid, sich weihend dem Ra bei Tagesanbruch, der Herr des
Doppeldiadems, milde wie Ptah unter Myriaden." Der Titel, den ich ueb utfti transcri-
bire, bezeichnet die Herrschaft über Ober und Unterägypten, dessen Schutzgöttinen be-
ziehungsweise die geierköpfige Nexebt J, ö J Pnl"'^'^ ^ Pfl ^*^ ^^^'^® ®'® '" ^°™
Ombo heifst) und die schlangenköpflge Um | ö ö- D^ | "^" "^" 'k. ^'"*^> ^^^'
selben werden mitunter unter dem Dual Uf-ti zusammen gefast, wie Todtb. 125, 45 (in
welcher Stelle das Schäi n sinsin ut und Nexebt hat, 2.) nach derselben Sprachregel, in
welcher im Sanskrit pitarati (die beiden Väter) oder matarau (die beiden Mütter) für
„Vater und Mutter" stehen. Doch will ich hei dieser Gelegenheit nict unterdrücken, dafs
die Lesart der Stelle des Todtb. und mithin auch die der Schäi n sinsin eine Entstellung
aus einer alten, aber aus den Todtenbüchern verschwundenen Lesart ist, welche wir
im Grabe des Amen em hä in Abd el Qurnah aus der XVIII. Dynastie finden: {^" J]j]
ket-ti Rä.
Wie wir gesenen haben, bleibt der Text von B. hinter dem von A. an Correctheit
zurück, welchem letzteren sich C. wieder nähert. Diese Inschrift datirt aus dem Monat
Baramhät des sechsten Jahres Ramses III, der, grols im Königthum, von grofsen Panegy-
rien wie Tannen, reich an Jahren wie Amon und gekrönt wie Tum heifst, und aufserdem
auch „ein Bezwinger der Völker," was dem Merenptah nicht nachgesagt wird.
In diesem Texte tritt der Dualismus der altägyptischen Religion besonders -deutlich
hervor, man feiert den Amon Ra als Sonnengott und den Nil als den ersten auf der Flut,
'>lr]EI4^-
1873.] von Ludw. Stern. 135
als den Gott des feuchten Elements , dem der Erntesegen verdankt wird. Der Nil ist
der Gott der Nahrungsfülle, dem hin und wieder in den Denkmälern noch andere
beigeordnet werden; in jenem Zimmer des Grabes Ramses III, in welchem die Er-
zeugnisse der verschiedenen Gaue dargestellt sind, sehen wir als Götter des Keichthums
mit dem Lotus auf dem Haupte aulser dem Hapi noch ^ y'—"^ Hii r— — i kau ^°^"^»
Te/M, — »— Resfu, — Gottheiten, die auch wohl die Aehre als Attribut auf
I I I ■" »^^=^ III ■' <r^ c. Awwv, .„r,
dem Kopfe haben , und denen aa«« die Erntegöttin und D '=^ '° eine Getreidegottheit
in einem andern Zimmer desselben so lehrreichen Grabes beigeordnet sind. Das sind
alles Personificationen der Ausdrücke, in denen unsere Inschrift redet.
Obwohl O in der Regel die Aussrache ab hat, so mufs ihm doch in einigen ver-
balen Verbindungen die Aussprache het verbleiben, wie in "^ 81) 'Ö' kuj^ht attendere,
Br. Wb. p. 1488, und zweimal in dieser Inschrift .^^ ^\ | ^ ■scmoht sapere.
Die Rede des Königs in der Inschrift ist besonders interessant, indem sie ein Bei-
spiel weitläuftiger Periodenbildung liefert; ich bemerke, dafs das Ende der sechsten
Zeile mir fehlerhaft scheint, indem die Rede aus der dritten in die zweite Person über-
springt; I Z. 7 steht zweimal für \\ I und dient zur Einführung des Nachsatzes, er fefu
steht für är tefu „reichlich machen", wo er auch sonst gelegentlich vorkommt er rem =
te rem im 125. Cap. des Todtb- „weinen machen" und dergleichen.
Diese Inschrift lehrt, daJs Ramses der Grofse zwei Nilfeste stiftete, das eine am
15 Ebib, etwa zur Zeit, in der der Strom wieder zu steigen beginnt oder aus seinen
Quellöchern hervorkommt, das andere am 15 Tut, in welcher Zeit die Ueberschwemmung
begann. Diese Feste wurden unter Merenptah l und Ramses III erneut, und die Ur-
kunde an einer bemerkenswerthen Stelle des Ufers. aufgezeichnet. Ich möchte mit diesen
Festen die beiden Hauptfeste der heutigen Aegypter vergleichen, die Nacht des Tropfens
nIiä^JI y.-^ iJLJ, welche immer auf den 11 Baüneh = 17 Juni dieses Jahres, fällt, in
welcher Zeit der Nilstand am niedrigsten ist, und den Durchschnitt des Dammes tiiä
.i^i-!, ein nach dem Stande des Wassers anberaumtes Fest, welches dies Jahr auf den
\4t Mesri = 19 August flel — also [wie jene altägyptischen Feste um zwei Monate aus
einander. Das erste dieser Feste scheint an die Stelle des von Maqrizi I. p. 68 der Ausg. von
Bulaq beschriebenen Nilfestes Jo^jI JUc getreten zu sein, welches am 8. Baschens ge-
feiert und vom Sultan Näser Muhammed aufgehoben wurde. Man warf an diesem Tage
ein Opfer des Stromes, dessen Steigen man erfleht, einen Sarg mit Fingern einer Todtenhand
ins Wasser; und der Glaube bestand, nicht eher steige der Flufs, als bis diese Sitte be-
obacbtet war, in der wir unschwer eine Erinnerung an die Osirissage erkennen.
Cairo, am 24, August 1873. Ludw. Stern.
Lettre ä Monsieur le Directeur de la Zeitschrift für ägyptische Sprache etc.
de Berlin,
ä propos des textes hieroglyphiques recemment publies
par Ludw. Stern.
Mon eher collegue et savant ami,
Le Journal egyptologique que vous dirigez poursuit avec un remarquable succös sa
136 Sur les textes publies, par L. Stern, [November u. December
carriere dejä longue. C'est rendre ä ce periodique stricte justice que de constater qu'il
est devenu indispensable ä tous les investigateurs de l'antiquite egyptienae.
La collection de ce Recueil presente uu grand nombre de uotes interessantes et de
Memoires savants. Des faits importants, des decouvertes precieuses, d'ingenieuses recti-
lications y sont signales presque daus chaque Numero. Je mentionnerai aussi comme
un de ses principaux titres ä la faveur des savants les textes inedits qu'il nous met sou-
vent en mains, en nous epargnant les lenteurs inevitables des grandes publications
monumentales.
C'est une chose bien precieuse, en effet, que la publication des textes. II n'y a pas
beaucoup d'annees que l'etude des hieroglyphes etait absolument interdite ä quiconque
ne pouvait entreprendre de longs et dispendieux voyages. On ne doit donc pas mar-
chander l'eloge ni l'admiration aux courageux pionniers de la science qui se devouent
pour procurer des materiaux ä l'etude, ni aux Gouvernements et aux corps savants qui
subventionnent les missions scientiliques et en fecondent les resultats par des publications
bien faites.
Aussi, reconnaitre en faveur d'un savant sa priorite dans la publication d'un texte
important, c'est, ä mon avis, une Obligation non moins delicate que s'il s'agissait d'une
constatation scientiiique. A la verite, dans Tun et dans l'autre cas, les oublies sont faciles
ä commettre ä cause de l'extreme abondance des materiaux ä classer. Je m'en rends trop
souvent coupable moi-meme pour que j'aie le droit ou l'intention de me montrer severe
ä l'egard de qui que ce soit.
Sous le benefice de ces explications, je vous demande la permession de revendiquer
pour vous, mon eher coUegue et ami, la priorite de la publication de VHymne ä Ammon-
Ra que Mr. Ludwig Stern a republie dans les Nos. de Juillet et Aoüt de la Zeitschrift
(1873, p. 74) d'apres une copie prise par lui sur le monument original. Ce texte se
trouve, avec la scene dont il est accompagne, en c. Bl. 237, Abth. III de vos Denkmäler.
Par la meme occasion je restituerai ä mon excellent ami, Mr. Dümichen, la priorite de
la publication du Chant du harpiste, aussi republie par le meme Mr. Stern (meme annee,
page 60 et 72). Ce texte couvre les planches 40 et 40a de la deuxieme Serie des His-
torische Inschriften.
Mais, en faisant ainsi la part des droits legitimes des premieres publications, je nen
applaudis pas moins au merite du nouvel egyptologue qui s'annonce ainsi par deux
essais temoignant d'une main exercee et d'une bonne methode. D'ailleurs il est tres-utile
de multiplier les copies, surtout lors qu'on ne peut obtenir des ptotographies ni des estam-
pages. Quiconque a copie des inscriptions hieroglyphiques, meme dans la meilleure In-
stallation possible, et en choisissant son mode d'eclairage, doit avoir reconnu les difti-
cultes qu'il y a d'eviter les erreurs, et comprendre les difficultes bien plus grandes que pre-
sentent les copies faites sous le soleil aveuglant de l'Egypte ou dans Tombre des corridors
des temples. Les copies prises par Mr. Stern rendront certainement plus facile la täche des in-
vestigateurs des deux textes dejä connus qu'il a reproduits. Je crois meme pouvoir
ajouter que de nouvelles copies ne seraient pas inutiles, car certains passages des deux
premieres sont certainement incorrects. Je peux signaler de mon cabiuet une erreur qui
s'est glissee dans le texte donne par les Denkmäler et aussi, mais sous une forme difte-
rente, dans celui de Mr. Stern.
On lit dans ce dernier texte (Zeitschr. 1873, p. 75 lig. 3):
1873.] par F. Chabas. 137
Ce qui donne un texte indechiffrable. Mr. Stern s'est contente d'en traduire quelques mots:
„La Vie git dans ta mai?i; la force redde au pieds de toi. Dieu de la lumiere "
Le texte donne par les Denkmäler (Abth. III. Bl. 237 c. lig. 2) est notablement
plus correct. On y lit.
f7^-Pjl^''>^yi¥i^
Cette copie donne les formes correctes <=> au lieu , ''*' "^^3^, /choui-ek, tu
^ ^=^ '^Z^' lg w ' _ __'
proteges, au lieu de^— ^^37, toui-neb tout, don. Enfin au lieu de: ^^ ^^?6 ^"""^ ^
oü Ton pourrait distinguer ?o« ^/s, aimant les hommes, on lit nettement: ton fils qtii faime,
le seigneur des deux mondes Ousorkheperou Ra — Sofepen Ra.
Mais ä la place du groupe ¥ "^^ 0 0 J] de Mr. Steru, les Denkmäler out ffl *^
[1 0 j|. Ni dans l'une, ni dans l'autre copie, Thieroglyphe initial n'est marque d'un signe
de doute. Mais, puisque Tun des copistes a un ^ et l'autre /ß, il est bien evident que
le monument est un peu fruste ä Tendroit correspondant. 11 en est de meme, saus aucun
doute, du groupe lu ''^-«^ L=/l -k P^*" ^^- Stern et '''-fg— ^cr:;* par la Commission Prus-
sienne. Le ^ initial de Mr. Stern est indique comme incertain, mais ce Copiste n'a
vu qu'un seul signe; le dessinateur des Denkmäler en a vu deux, dont le premier est
©mais au lieu du ci final 11 donne une hachure qui laisse deviner encore le signe Ci.
En comparant ainsi ces deux Copies, on arrive aisement a reconnaitre que le monu-
ment doit donner la lecture *^-=^L=Zl, khaf, copte ai""^) ujioqT. Ce mot, qui signifie le
poing, le poignet, la prehension, faction d'' empoigner et aussi e.vpugnare, se rencontre sou-
vant dans les textes de la uature de celui qui nous occupe ici, comme parallele ä ^ — a
la main. II est d'ailleurs naturellement amene par le contexte, tandis que ni ^=^ ni
ci , "i — ü
»<-=-- S:^ l\ ne fournissent aucun sens raisonnable. Ajoutons ennn que le mot en ques-
tion, de meme que o de la phrase precedeute, n est qu un support du pronom ^^zr:^,
qu'il suffit de traduire seul pour rendre Tintention du texte, en disant par exemple
en toi au lieu de dans ta main^ ou dans ton poignet.
Expliquons encore que le signe -ti reproduit par Mr. Stern apres ce pronom per-
sonnel et que la copie des Denkmäler ne donne pas, ') s'il n'est pas un simple accident
de la pierre, represente le signe de la duplication ~b et signifie Z'w« et Vatitre, toits les
deux. Ce n'est qu'une repetition qui ne modifie en aucune maniere le sens.
Maintenant disons qu'au lieu de ¥ et de fl\,,il fallait lire t^ftt et retrouver dans
ce passage le nom de TtTtT "^ f] ^ ofl ^"'^'^ ^^ *^®^"^ ^^ ^^^^^ • ^^^ textes uombreux
nous fournissent des exemples de cette constante associatiou des types de la procreation
masculine et de la procreation feminine''). On les voit au Rituel, dans le tableau du juge-
ment d'Osiris; ils sont places au dessus de leur produit commun, espece de larve informe
') Die Denkmäler geben O ^ ,j,]j e» ist dieses zu A — ^ j(u gehörige O, d. i. ®, für welches
Stern ^ gelesen hat. L.
^) La premiere explication de ces nouis divins est due ä Mr. Ch. W. Goodwin.
Zeitscbr. f. Aegypt. Spr. etc. 1873. IS
;[38 On the enigmatic writing on the coffin of Seti I. [November u. December
ä tele humaine. C'est le foetus appele en egyptien (]] ' ™i- Le solide a tete hu-
maine symbolise d'une maniere remarquable le passage de la matlere ä la vie.
Cet ensemble domine la porte beante de Thypogee et annonce Tengendrement nou-
veau du defunt appele a la seconde vie.
Shai et Renen, par leur association, representent les idees generation, creature. IIs
sont des attribnts divins que les reis adoptent en leur qualite de representants des
dieux. C'est ainsi qu'ä Abydos Ramses IT. est dit:
Seignetir de la generation masculine^ qui fait e.rister la qeneration feminine, Dieu Noum,
enfantant les creatures intelligentes.
De l'epouse de Psametik II il est dit:
1. m\\^ =;a =-i:
Furent Shai H Renen ä creation (Teile
Je pourrais citer beaucoup d'autres exemples ; niais je me contenterai d'un seul qui
concerne precisement le dieu Amon-Ka, de meme que le passage en discussion. On le
trouve dans un hymne hieratique ecrit sur un fragment de calcaire appartenant au British-
Museum'). En voici la teneur:
Ammon-Ra, 6 Shai-Renen de toute vie, c'est-ä-dire: 6 createur de toute vie.
Les explications qui precedent rendent manifeste la signiücation du passage qui a
donne lieu ä cette etude; nous pouvons en reconstituer le texte exacte en la forme
ci-apres :
f
=_.^ r j 11 =.^ 1MÄ4W "^ Ä^
La vie (est) dans ta main; la force en toi; Sha'i et Renen dans ton
d ^ ig W -^ -^iz^ ^^si=t ^ ■ " A
poignet tous les deux. Protege ton tils qui t'aime, le seigneur des deux mondes Seti II.
Chalon s/S 20. Novembre 1873. F. Chabas.
On the enigmatic writing on the coffin of Seti I.
By C. W. Goodwin.
The enigmatical writing upon the coffin of Seti-Meneptah I, long ago noticed by
Champollion, has not, so far as I am aware, ever received an explanation. It consists
of only ten columns of writing being cols. 23 to 32 on Plate 5 of Mr. Bonomi's copy.
All the other writing upon the sarcophagus is in the ordinary hieroglyphical characters of
the 1 9 th dynasty, and although abounding in small errors of the sculptre, is not upon the
wbole difficult to understand. — The enigmatic writing is the descriptive text to a picture,
') Inscription sur matieres diverses du British Museum pl. 26, No. 5656 a, in fine.
1873.] by C. W. Goodwin. 139
in which Osiris upon his throne appears sittiug in jugmeut upon the deceased, who in
a mummied shape Stands before him bearing a pair of scales upon his Shoulders. At
the Upper left haud corner of the picture Stands Anubis, and beneath him a boat in
which is a pig driven by a cynocephalus ape. Upon the steps of the throne stand nine
human ligures, and above the head of Osiris, apparently looking over the wall of the Cham-
ber, are the heads of four horned creatures of the stag kind. — Beneath the tlirone are
four kneeling figures applying an axe to their loreheads, tbe well known representations
of the impious or damned.
The business of the text is to give the names and descriptions of all these persouages
and the words which they are supposed to utter. Why this should have been veiled un-
der an unusual and difficult style of writing, while all the other inscriptions on the sar-
cophagus are piain and leglble, it is not easy to say. The scene is no doubt one of
great soleninity and the unusual text may have been intended rather to give dignity and
importance to it, than to conceal its meaning frora any reader. Upon the sarcophagus of
^^ Taha, in the Louvre, figured in Sharpe's Eg. Inscriptions 2nd Series pl. 9. 10, where
tnis same scene is introduced, the accompanying inscription is in ordiuary charaeters.
A glance at the enigmatic text shows us tliat we have to deal with a writing sirailar
to that which occurs in such profusion on the Ptolemaic temples, but our knowledge of
the stränge variants which are found in those late texts, does not enable us at once to
read this. The compounder of it appears to have laid down to himself the foUowing rules
1. A certain number of phonetics and determinatives are of the ordinary kind and
used in their ordinary sounds and significations.
2. A phonetic having the same or nearly the same sound as that habitually used in
a particular word is substituted for it. Thus for ~^ J\ üka we have il Q (| äkä, to
come, (1 d beiug substituted for - — d « Q ^ foi' -^ f-^t ^^id again the tinal (1 for the sup-
pressed 'i^ a which is the proper complement of a. The determinative J\ i.s omitted
3. A determinative or ideograph is used without any accompanying phonetic. Thus
the determinative % o^ ^he word k^=_ ^ 0 (J JA /"»' to bear, is used alone for the word
fai, and the ideograph I the scale is used alone for the word J^ 1 *Rv AUA maxa
pair of scales. Exaraples of this practica are uot unfrequeut in hieroglyphic texts of
good epochs in which there is no affectation of ny mystery.
4. Certain unusual phonetics are introduced on the so-called acrophonic principle,
that is a letter is expressed by an object of whose name it is the iuitial sound. Thus
the figure ' 1 1 (phonetically ,^^ ^^^ sa representing a garment) is taken for the letter s.
5. Certain well known phonetic figures of birds, snakes etc are exchanged for other
objects of the same class. Thus the duckling V^ v, the owl ^v m, and the eagle ^^
a, are all replaced by the goose ^^, and the horned asp ><,=^ ./", is replaced hy the
serpent U^. Exemples of nearly all these commutations occur in Ptolemaic texts. These
various niodes of mystitication are m t all which the writer of this inscription has used,
and we do not pretend to decipher his riddle completely. But an attempt may be made
to explain it partially.
We will take first the four kneeling figures immcdiatly beneath the throne of Osiris.
These are accompanied by the words O "^^^'l' J] wli'ch Stands for '<^=^ TX
^^111 ^<3s^ ß\ j^^eftm Esar the eneniies of Osiris. — The mrd '>^, is not the ordinary
phonetic a the eagle, but is meant for the bird with a tufted neck, (Nr. 234 in Mr.
18*
140 On the enigmatic writing on the coffin of Seti I. [November u. December
ßrugsch's list of hieroglyphs,) and pronounccd f^ ti. See Brugsch Dict. p. 1082. In the
name of Osiris pronounced Esar or Sar, the egg Stands for s or es (in the place of
n], and <=> the mouth for ar, instead of the usual -<2>-.
The nine personages who stand upon the Steps of the throne are labelled in (1 -Vr-
^\ O <=> ^ I ; the Ennead or cycle attendant upon Osiris.
The name of Anubis, or Anepu is written in front of the ligure of that god, thus,
"^ ky Q "^^ The sprig of flowers is ordinarily sounded han, as is shown by its being
iisually accompanied by the letters h and w, thus ß \2^ . But the Egyptians were by no
means nice in the matter of aspirates, and we must suppose that •^ was often sounded
au. It is evidently so used here. The >/ w, is merely complementary. The goose "^^
Stands for ^ m. — On the coffin of r^, Sharpe E. I. 2nd series pl. 9 the name of Anepu
is written in the ordinary way \\ .
We will now take the nine columns at the foot of the picture. And here we have
the advantage of possessing a transcription of the test written in ordinary characters. It
is upon the coffin of ^^ before referred to. We shall write the text of the Louvre
coffin beneath that of the London one in order to maive the correspondance clear.
4 ,; - A 0 ^ 1"" 8^'" ^ -- - owt^ V
1111
f=S)
öj-
D o
%. Ifi ¥ 11 = ¥ T V °vii" »"• T V'"
On comparing these texts we find in the group m^^5 f^^e goose substituted for
the crested heron '^s the well-known equivalent of the sound öj; or äju. This word is
usually written '^^m? where '^^ indicates the sound, and m is the determinative. See
Brugsch Lex. p.~112 and 114.
In the group '^^ f=Qi em-bah, a long-legged, long-billed bird takes the place of the
owl ^v em, for which in text B. the common variant / occurs.
'i ^lM^^=^l¥i we have the long serpent H^jj^ for the horned asp ><.=^. In £=:
ciiii met, the goose ^^ takes the place of / or ^\ and the f which foUows
this word is likewise replaced by ^\ . The word ^>^ ° in text A corresponds to
© -i-Ii in B. The goose therefore replaces e or v\, and a takes the place of ^
The band o is used in many texts for A fl ta, or tu, and it is not surprising to find
it here substituted for ^°^ i. — The letter k^^ has perhaps slipped by mistake out of
text A. — The word raeant in both texts when written in füll is v\ ^^ j ^^J\ to de-
lay or to oppose. See the variants in Brugsch Lex. p. 312.
^^x(a "^^ t ^ ^^^^ "^v appears to correspond to P| fja,,, ,, ^^- '^^^ engraver
appears to have made some mistake and has attempted an erasui-e, but we may deduce
thus much perhaps-viz. The initial goose corresponds to [l, s, (from "^^ sa, sou) — ;
the other goose is probably a Substitute for ^^^, and ought to have a c^ t before it;
1873.] by C. W. Goodwin. 141
the eagle takes the place of the small bird of evil ■^^. For the various ways in which
A Jj ,^^ ^^ ^^^ hetem, or hestem is written see Brugsch Lex. p. 1008.
The identity of 0^^111 with ^^a<^ is not obvious. Probably the circular figure is-
not ® the sieve, but the eye-ball, which in late texts frequently takes the place of -s>-
the eye. — The phonetic value of the legs J\ has been variously conjectured; the most
probable sound is, I think, iv. If so 7^ is not an unlikely Substitute for k.=^ / —
which to the Egyptiau ear was nearly the same as «<, D e (| I] and G h^^ \\ \\ being written
indifferently. The bak-bone i^ is the well-known determinative of 't^ ^ ^""^^ sät, to
cut off, destroy, and in text A, it Stands alone for that word.
I have omitted to notice the figure f] in text A. It has no equivalent in text B,
and I have never seen it elsewhere. I suspect it to be meant for a brauch of sprouts
(see Brugsch Lex. p. 878) sounded ^^ rat, and here substistuted for ^g j\^ _^ the feet.
The word O'^^'^^lll between hackets are perhaps wrongly inserted in Text B. The
Word u apten, these, in the same text has no equivalent in A. The text may now
be translated. "His foes are beneath bis feet; gods (and) blessed spirits are before him
in the presence of the dead, and of the inhabitants of Hades, he (Osiris) resists (these)
foes; he humiliates them and destroys them." In front of the ligure of Anubis and be-
neath his feet are three columns of writing, in which the characters face the same way
as Anubis; an iudication either that they contain words spoken by him or that they
refer to him. — Beneath these columns are some words which belong to another part of
the picture, namely to the boat and its occupants, and these words are distinguishable by
being turned faeing the same way as the personages in the boat. The lirst inscription
runs ,s foUows f |)(|0®ffl» = Y!'^-^ = ^'=V^S'>-|l jl— 'I
Here | ha perhaps is put for rü^R^ ha, the phonetic value of © is nu; hence @©
is equivalent to ^^^.aa or J. I. nen. The eye inverted is only a fanciful way of
writing the common -os- a?: In | <;^ j| the goose is substituted for the duckling ^
«<. — The small bird "^^ Standing alone is the same as (1 (2"?^, son, or younger
brother. It is offen used in the letter sense in the D'Orbiney papyrus. The -^t after
s= W I can only explain by supposing it equivalent to 1 1 1 the sign of the plural,
from its having three flowers. — Somewhat similar to this is the use of three birds
>^ V V °'' ^S ^^ express the number three, as found in some late texts. — S is
the well known determinative of ^J^ nt'u, and Stands here forthat word. - d^ ^^
appears to be the name of Thoth anciently speit c^» ß v^ Tahuti. The arm 0 is
as we have previously seen, substituted for ^^ and may equally well be so for ciss
Of the exchange of Y^ for ^^ we have already had instances. — The figure Y Stands
for the word l, ^g\ äma, of which it is the determinative. See Brugsch Lex. p. 186
The word signifies to swallow, and with '^^^ s prelixed, means to cause to drink, to
nourish or refresh. — The loaf ^ which follows this word may be = (1 . See
Brugsch Lex. p. 139, and the [j may stand for jj, as it frequently does in the Aelteste
Texte.
I will now transcribe the passage, into ordinary hieroglyphics.
142 On the enigmatic of writing on the coffin of Seti J. [November u. December
Hai 7ien ar- ten j(eru ma sei-aii- ten vt'a-f
t'at-u Tahiäi s-äma-f atef f
A! ye who cause your child to triumph in dispute, may Tlioth judge his words may
be refresii his father.
We now come to the iuscriptioa inmediately over the boat, which must be read from
left to right. It i-uns thus.
|)s(]']^QvJ\ /\k^— ^1 ü. Here () Q [] Stands Ibr -^' J\ to come
The phonetic value of the cynocephalus is pvobably — — S^TT" «äni, as iu chap. 126 of
the Ritual. The headless animal is j^en, and probably Stands here for the word (1 |
t /] ;ie«a; to seize, hold fast, emprison. See ßrugsch Lex. p. 1092. ?. — o s the name
of the pig in the boat, and Stands for ~~^ "^^ ^,^ ? Qi) ' ^^^- ^^^^^' °^ *^^ '^'""^'
which occurs as the name of a demon or enemy of Osiris in p. B. D. cap. 49 1. 1 —
and I. Sharpe E. 1. pl. 11, 1. 7 as the name of a noxious snake. The whole passage
When the god (i. e. the deceased in the character of Ra) approaches, the cynocephalus
issues forth, and puts in prison Amam-tot-ef (the pig-demon). The cynocephalus in the
picture appears to be smiting the pig, which he carries off in the boat. In the picture
of this scene on the sarcophagus of ^^ there are two cynocephali, one behind and one
in front of the pig. The inscription is wanting except only the name of the demon 7 o
amam-tot. The reader is referred to the 126the chapter of the ritual for some details
of the part taken by the cynocephali attached to the Sun's boat in the judgment of the
souls of the dead.
The inscription to the back of the figurc bearing the scales is read from right to
left; and refers to this personage who is named %\ I fai-maia the scale-bearer. In the
Louvre incription on the sarcophagus of ^^C^, his name appears to l)e written V
an-ma][a the attendant on the scales. — This text offers very great difticulties, and my
account of it must be taken as only tentative.
The Standing figure with outstreched arms, holding a hatchet, may be equivalent to
the word i'jk jj neter-tua to perform an act of adoration. y-ä ^en is perhaps here
put for \v;v y^ cn- The figure ^Stands for n^——' of which it is a determinative.
See Brugsch Lex. p. 71.
The hawk \\ is a Substitute for ]. See Brugsch Lex. p. 824, and Cx ® is equi-
q JoKs I p -al^5 Q Iß
valent to j-^ neter-tua the morning star Brugsch Lex. p. 1622. 8 stand alone for P *=^
t, A hi Br. Lex. p. 914.
The two hides ^^ stand for ^^cz^^z^:« or LJ|J, the hide t^ being the well-known
determinative of animals and used here either as the equivalent of LI S2I?I the bull, (Br.
Lex. p. 1435) or of ^=:==^^^ the cow. (Br. Lex. p. 1489). If this be so we get the
Word ^ ^^ or UU ^ kaku, darkness (Br. Lex. p. 1501). This conjecture is sup-
ported by the word wmch follows viz 1 1 samu, meaning probably thick or obscure, an
epithel which we frequently find coupled with -. v"!?^ ^^^^^1 darkness, on the coffin
of Seti L See for instance Plate 6, cols. 21, 22. and PI. 7 col. 60.
1873.] by Goodwin. 143
The eye with an eyebrow beneath, which I have in a former case supposed to be
substituted for ^e^ «r, is found as the determinative of the word ;x^O<E, mild, bene-
Tolent. Br. Lex. p. 192. Perhaps it Stands for that word here
In the next column ^oill may probably be ü __^ "^ O i amaxu the worthy or
the blessed. o W 2«* is perhaps A^ j^ ^e«, to approach, frequent. Br. Lex. p. 1095.
Lastly in ^^^^^ if we take the circle to be the Sun, ra, and to stand for the letter r (we
have already seen reason in y\ to give it the value <e> ar) we get the word ^^ the
same as <=> to, towards, a form frecjuently found in late texts.
I will now transeribe the whole text, placing my transcriptiou as based upon the
preceding observations beneath.
IS 1 (!¥'" *? M=-- ^
V ffl ^1^^^ A V ->: °v
o
ffi
m n ^B^-^-i'^,MA
Translation. "The balance-bearer does homage; the blessed spirits in Amenti follow
alter him; the morning star disperses the thick darkness; there is good will above, jus-
tice below. The god reposes himself he gives bread to the blessed, who throng towards
him.'' —
Above the head of Osiris is a text of eight columns, which is to be read, I believe,
from right to left. This text presents greater perplexities than any previously discussed,
and I cannot give a satisfactory Solution of it. It appears to relate to the four horned
animals whose heads are represented looking over the wall of the Chamber or enclosure
and who are named ra ^^ ro ^^ 0 (1 "^^ ill, or as written in the Louvre sarcophagus
ra'Kx ra"^^!] 0^ III Eahaiu. This word may be compared with ra "^^ [] 0 y\ QTj
(Br. Lex. p. 891) which means to shout. Perhaps hahaiu may here mean the accusers
who shout their maledictions against the soul upon its trial. — In the inscription beneath
them I will attempt the transcription of only a few phrases.
Y
_73^ : I I U U U ,
JS!^ A 0 _ü I I I Uti ISi'l <
Translation. When they issue forth they utter injurious words
©III
J,
w
TV " e 5 vyv^%. IT,
/^ „ "They whose heads peer forth, they are judged, these impure
souls, with justice."
144 On the enjgmatic writing on the coffin of Seti I. [November u. December
It is beyond iny power to give a connected and plausible tianscription of what fol-
lows, although many words are palpable enough as St) | H ^^ j[ he who bears
sentences in the balance; m ^^ i a/«, the olessed spirits; and the pronominal forms
1 1 V/ sen, V/ s=i 1 1 /wvA^ entesen, >/ s=5 >/ enten.
The title of the Chamber or regiou where the judgmeut of Osiris is held, and which
is written over the picture, is quite undecipherable.
The Chief interest of the obscure text, which I have thus very imperfectly endea-
voured to explain, lies in its being the earliest speciraen we have of that pedantic style
of writing which some centuries later overrau the walls of the Egyptian temples, aud of
which so raany of the riddles still remain unsolved. — A childish love of niysticisui seems
to have grown up in the Egyptian mind, increasing more and niore as the nation degenerated
Traces of this sort of absurdity occur in the writings of the Christian Copts in subsequent
times. The following enigmatical prayer which I found in a Coptic lectionary of not
very early date, preserved in the British Museum, is a specimen of tritling which will
serve as a pendant to the iuscription on the coffin of Seti [. The reader will preceive
that the language is Greek, with the exception of the last few words ■se oin& ^e» ot
MCTtyeitoMOT. ■s£ neiutoT i. e. Say (the prayer) "That with thankfulness". Say, „Paternoster
etc." — The rest is with difficulty intelligible and is perhaps susceptible of more than
one Interpretation. — The writer commutes the vowels and several of the consonants,
and also wrongly divides some of the words, so as to disjuin the real text as niuch as
possible. — I will venture to transcribe only a few words towards the eud, beginning at
the word ■^eTe^^cu leaving the rest to be deciphered by those who think it worth the
trouble.
ÖLexa^u zf^v Ti(>naevxr]v lavirjV xi''(p/o)g o Otog r^ucoy, 'iva fv xciOattä xu(jdicc xni
ipvxü ^(■(pioTiaf^iivrj avanda/siv z6 aov nQÖgiorcnv ToAucJfuv
Brit. Museum Add. Ms. 17,725 fo. ci^.
öeoT qi iuioc. uennizwp ^ot icepKe. cenoceoc T'Jcp^^TeT T€ yj£.-
pjTOC. ni Te iJfTXon. ,^Tepü^,THC oTc{)^.c ^ic ^.p^. «lüjoc ine.c Ti2.e
CKe>e^.T non eewe^JOT T^.eTXOfi Keeopon TOT(5eic. iei C'j(3/i0i«on.
Ile meyj CI^e1Jf^,TI ttc tc enioTMOTCi. ^.uu^,>I nepKi nee wene m.-
i^ecni WHic. ^.KceilcoJCT4>oc. mjtwotj «jh neK Te^^^,Toc j£otci«j x*^~
pic •x•M^,^ocIuo^. ktot J^iec ice^eToepicc. eren T'j;smiti ncKe TocTec.
ri^enic Ti eTec n cepKiy ^^.poc lec TOMonoüenoc. 2'o^ot fce c^.T-
Ty^n Kenin i.ecnoiLd. qoTicyjn tot coqoe^j-uc Tee finec inon. ^.ul^.
econiu^. ct}\ Te ot >ii(rTXH cy."M^.Ti. k mu. tck eneToc. feTe£y,*Tffr
ripoc eTKin Tev Tin KTcy* ^c i«y.*n. ifI^.r^KeoepeKopTl^.Ke -i^ri/^H no^i-
Tecttenj en^. necKin tw tot npoc OTny*n TO?Hy.*Men. enfKe<*rcTHC
TTn eTMJft enit,*p^.niwn on ^^.THp icon K^,}^, cinw ^^.noyJKp^.T«;p
<J.uion. ze gIn^. ten OTweTJoengMOT. ze neniy'T.
London, Oct. 1873.
1873.] Beiträge zur Kenntnifs der Todtenbuchtexte. 145
Beiträge znr Kenntnifs der Todtenbnchtexte.
Seit Professor Lepsius 1867 die ältesten Texte des Todtenbuches publicirt hat, ist
1872 der Catalog des Louvre erschienen, eine der werthvollsten Arbeiten meines zu früh
verstorbenen Freundes Theodoule Deveria. — Der Aufsatz von Goodwin in der Zeit-
schrift 1866 p. 53. "On a text of the book of Dead belonging to the Old Kingdom" hat
uns mit den höchst interessanten Texten bekannt gemacht, welche in einer Abschrift von
Sir Gardner Wilkinson im Brittischen Museum vorhanden sind, und der elften Dynastie
angehören. Wie werthvoll würde die Publication eines solchen Textes sein, da er den
grölsten Theil der bekannten Capitel aus dem Todtenbuche des alten Reichs enthält. Doch
ist bis jetzt dieser Text noch nicht herausgegeben, und wir besitzen daher für die Text-
vergleichung des alten Reiches bis jetzt nur die Publicationen des Herrn Lepsius, näm-
lich des Sarcophags von Taksotema und Apaan^u aus den Denkmälern nebst denen von
Mentuhotep und Sabakaa, von welchem letzteren schon Signor d'Athanasy eine Abbildung
gegeben hatte. Die Texte von Antef und Apaanxu stimmen überein, haben aber nur
wenig, das mit den Texten des Mentuhotep und Sabakaa übereinstimmt. Der Deckel von
Apaanxu's Sarcophag enthält die Seiten-Inschrift von Antef und die Opferliste, die aber
in den anderen Texten auch wieder vorkommt. Herr ßirch hat in seinem Aufsatz über
den Uls "The chapter of the pillow" Zeitschrift 1868 p. 52 einen Papyrus No. 9900 des
Brittischen Museums citirt, welcher aufser dem Uls-capitel auch noch das von dem
Kopfe enthält, zwei Kapitel, welche auch in dem Texte des Mentuhotep in derselben
Folge vorkommen. Prof Lepsius hat den Wunsch geäufsert, dafs die verschiedenen Texte
die in den Museen oder in Privatsammlungen existiren, zunächst wenigstens dem Inhalte
nach, näher bekannt werden möchten. Er selbst hat in seiner Einleitung zu den Ael-
testen Texten über verschiedene Mauuscripte berichtet und so will auch ich seinem Ver-
langen entsprechend und zum Besten der Studierenden eine Uebersicht von dem Inhalte
der alten Thebanischen Texte von Leyden verglichen mit den übrigen bis jetzt bekannten
Texten und geordnet nach der Capitelfolge des Turiner Papyrus, hier folgen lassen.
Unser Museum besitzt nur einen einzigen guten Text, zwei noch ziemlich correcte,
und mehrere andere, nebst verschiedenen Fragmenten. Sie sind numerirt T. 2, 3, 4, 5, 6,
7, 10, 14, 15. Die Beschreibung von Dr. Leemans genügt, um sich eine Vorstellung von
den Vignetten zu machen und wird meine Aufgabe ergänzen. Der zweite Papyrus von
Leyden ist ein durchaus correcter Text, mit schönen colorirten Bildern geschmückt. Er
enthält auf der Rückseite den Titel des Per-m-hru des Osiris Schutiknana und beginnt
mit einer Vorstellung, analog der des 16. Capitels, mit verschiedenen Anrufungen zwischen
den Abtheilungen. Dieser erste Text vertritt die Stelle des Capitels 15 des Todtenbuches,
ist aber von anderem Inhalt. Es folgt Capitel 1, 1 — 24; die Psychostasie und das Judi-
cium, Cap. 125 d; Cap. 17, 1—35; Cap. 18, 1—39. Dann folgt ein neues Capitel mit
dem Titel ^^^ ^ <z=> v\ i ^\,^ X\ -j- . Dieses hat nichts geraein mit Cap. 85 über
das ba, das später auch in unserem Manuscripte folgt, es zählt 17 vollständig erhaltene
Zeilen ohne Lücken. Zwei andere Capitel; *~**~^~>^"^,_A<=> i | i— *-^ J] ' und ^^=^
riner Todtenbuche nicht wieder zu finden; das erste enthält 25 Linien, das andere 34,
beide sind ganz gut erhalten. Folgen die Capitel 151a. b. c. d; 83, 1—4; 84, 1—7;
Zeluctar. f. Aegypt. 8pr. etc. 1873. 19
I^Q Beiträge zur Kenntnifs der Todtenbuchtexte. [November u. December
85, 1-8; 82, 1-5; 77, 1—5; 86, 1-7; 99, 1—34; 119, 1-2; 125, 1-34; 126, Vig-
nette; 88, 1-2; 87, 1-2; 81, 1-2; 102, 1—6^^136, 1-4. _^ ^
Ein ähnliches Capitel "^aaaaa^P \| ^ §§§§^ ö '«^ ^ ^^ ^ ü ^^^^ '^^ ^^'^^^
wiederfinden liönnen im Todtenbuche, es enthält 24 Zeilen, und das folgende, fast ganz
verstümmelt, habe ich ebenso wenig bestimmen können. Folgt 27, 2—5; 144; 32, 1—10;
39, 1 — 10; welche alle verstümmelt sind. Dann 79, 1 — 9; 63, 1—3; 110, b; 148, b;
149 29 — 33; das Fragment von einem unbekannten Capitel: Osiris in einem Tempel-
chen, angebetet vom Verstorbenen; endlich die zwei Formen der Hathor als Nilpferd und
als Kuh Mehur, hervortretend aus dem Berge des Westens. Man findet in diesem
Texte also die Capitel 1. 16. 17. 18. 27. 32. 39. 63. 77. 79. 81. 82. 83. 84. 85. 86, 87.
88. 99. 102. 110. 119. 125. 126. 136. 144. 148. 151. und 5 neue Capitel. Dieser
Text liefert die besten und correctesten Varianten für das alte Todtenbuch. Diesem weit
nachstehend ist der Text des dritten Leydener Papyrus. Geschrieben nach einem nicht
immer richtig verstandenen hieratischen Exemplare liefert dieser Text die sonderbarsten
Varianten. Er enthält, obschon im Ganzen wohl erhalten, nicht den Anfang, sondern
nur den Schlufs des Buches und fängt an mit Cap. 45, 1. 2; 31, 1 — 4; 35, 1—3; 93,
1 — 8. Eine Anbetung des Ra, 8 Zeilen, ähnlich dem 15 Capitel; 108, 1 — 8; 109, 1 — 6;
86, 1—6; 87, 1—2; 64, 1-33; 71, 1—14; 2; 3; 81; 80, 1—6; 84, 1—4; 83, 1. 2; 85,
1—3; 82, 1—3; 78, 1—5; 77, 1—3; 88; 141 und 142 unter einander 129; 99; 110; 148;
153; 89, 1-3; 125; 126; weiter: "^ Ü^'^^^^^^^"^ ^'^^Öi ^^ ^®^^®°"
Die Scene Capitel 151; und 'Y*^ "^l^l^ll^fly i^m W h^^^*'®°^*^'*'
1—4; b, 5. 6; c, 9—12; d, 13—15; e, 17— 20; V^l— 23; i, 33-35; g, 25—27; h, 1. 2
(?); z, 1. 2; 149a, 1—3; b, 4—6; c, 10—12; d, 13—1«; e, 18—19; f, 22-23; g, 25
—27; h, 29—31; i, 33—37; 1, 43—46; v, 60—64; 150; der Verstorbene Tor Osiris.
Dieses Exemplar ist besonders gut erhalten, und giebt viele lehrreiche Varianten, es ent-
hält also die Capitel 2, 3, 31, 35, 45, 64, 71, 77, 78, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88,
89, 93, 99, 108, 109, 110, 125, 126, 129, 141, 142, 145, 148, 149, 150, 152, 153 und
drei neue Capitel. —
Der vierte Papyrus, sehr gut erhalten, und gefunden zu Memphis, enthält am An-
fang die Anbetung des Osiris, den Gerichtssaal und die Leichenprocession. Die ersten
Capitel enthalten Anbetungen vor Osiris; folgt das 17 Capitel a — i, 1 — p, u — x, bb, hh,
d, e, f, g, h, i, m, und die Vignetten von 17 und 18; Cap. 109, 1—6 und Supplement;
108, 1—7; 100, 1—5 und Supplement; 60; 33; ein neues Capitel von 4 Zeilen ""^y^^
U-fl©'*"^^'46: 1,2, und Supplement; 36, 1.2; 31, 1—3; 85, 1. 2; 83. mit verschiedenem
Text; 8?"; 78, 1—3 mit Titel von 77; 38; 86, 1—2; ein Text verlöscht und fast ganz verloren ,
ebenso wie der Titel; 78, 1—2 mit Supplement; 81 mit anderem Texte; 85, 1—3; 99, 6—11. 14,
16—19; 125a, 1 — 10; b, 14—34; 148, 8—13; 110b, mit verschiedenem Text; 148, 8—13
am Ende der Berg der Hathor. Also haben wir in diesem Exemplar die folgenden Cap.
17; 31; 33; 36; 38; 46; 60; 78; 81; 83; 85; 86; 87; 99; 100; 108; 109; 110; 125; 148.
Von diesen Capiteln kommen in Capitel 17 verschiedene Stücke zweimal vor, ebenso
findet man zweimal die Capitel 18 und 85, und drei neue Capitel.
Der fünfte Papyrus besteht aus zwei Fragmenten gut erbalten und von correctem
Inhalt. Das erste Fragment hat nur verstümmelte Stücke von Cap. 81, 1 — 2; 2 Zeilen
unbekannter Text, Fragment von 89; Cap. 125, a— b, obere Seite. Das zweite Fragment
enthält Cap. 24; 27; 30, 1—4; Dann folgt c. 25, oben zwischen der Vignette, und die
1873.] von Pleyte. 147
Capitel 27und 30; Cap.43; 38, verschieden; 53; 119; 118; 117; 55; und wird durch ^:=^
ü 0 ^^ angeschlossen der Text von Capitel 38; 40, mit einem vorhergehenden Texte
über denselben Gegenstand, von 7 Linien, 39, 1 — 12; Cap. 99, 1 — 9; II, 13, 14, 12, 16
17. 18, 21, 19, 22, 23, 24, 15, 20, 25, 26, 27, und mit neuem Titel 28—34; Cap. 44
Titel und verschiedener Text. Noch ein Text, von welchem der Titel mit dem oberen
Stücke des Papyrus verloren gegangen ist; 149, 1 — 49 mit einen Gebete an Hathor, als
Schlufsscene, die beiden Formen von Hathor als Nilpferd und als Kuh aus dem Berge
hervortretend, die Mehur. Auf der Rückseite eine lange Widmungsformel wie auf den
Papyrus des Nextu-amon zu Berlin. Dieses Textfragment enthält die Capitel 24; 25;
27; 30; 33; 39; 40; 43; 44; 53; 55; 81; 89; 99: 117; 118; 119; 125; 149; und zwei
neue Texte. Der Papyrus 6 ist gut und im Ganzen wohl erhalten. Er hat eine eigen-
thümliche Texteintheilung, und giebt die Folge 130, 1—27; 129; 91; mit Supplement
147, 1—14; 18-20; 15—17; 21—28; 145, 9— v; 109; 110 Vignette, 149; 125a, 1—7. b.
also 91, 109, 110, 125, 129, 130, 14.\ 147, 149. —
Der siebente hat nur wenig Text und besteht fast ausschliefslich aus Vignetten und
Bädern. Auf die Anbetung vor Osiris folgt ein Text ähnlich 141 und 142, dann 148 a,
8 — 37. Der zehnte ist nur ein sehr kleines Fragment mit Vignette von Cap. 1. Der
vierzehnte enthält vielleicht Stücke von Cup. 23, und der fünfzehnte von 17, 125,
83, 99, vielleicht auch noch von andern Capiteln. Wir können hiermit die Uebersicht
der Leydener Papyrus aus der Thebanischen Zeit schliefsen, und fügen derselben nun
noch eine Aufzählung derjenigen hinzu, welche aus dieser Zeit bereits bekannt waren.
Vielleicht sehen sich die Directionen des Brittischen Museums und anderer Sammlungen
hierdurch veranlafst, die Gesammtliste noch femer zu vervollständigen. —
Einige dieser Texte kommen auch auf den Wänden der Gräber der XIX. und XX.
Dynastie vor. Diese sind zum Theil herausgegeben von Prof. Lepsius, Denkmäler III,
38. III, 226, III, 231. 232. Der erste dieser Texte enthält 17, 1—18, der zweite 124
und 125, der dritte verschiedene Capitel, nämlich den Transport der Mumie, die Mumi-
ficirung, das Gericht, die Elysäischen Felder, und die Hathor des Berges. In den spä-
teren Dynastien werden die Texte ausführlicher und das Grab des Baken rauf zu Sa-
qara aus der XXVI. Dynastie Denkmäler III, pl. 259 — 269 enthält ein schönes Exemplar.
Aufserdem enthalten die Sarcophage einzelne Capitel, so ist das 1. zu finden auf einem
Sarcophage in Berlin, und auf einem andern im Louvre. Das 72 ist das am häutigsten
auf Sarcophagen der 26. Dynastie, vorkommende; so auf zwei Sarcophagen des Britti-
schen Museums. Descr. de l'Eg. V, 24, 6; Sharpe Eg. Inscr. I, 23; auf einem Sarcophag
in Berlin, auf einem andern im Louvre, auf zweien in Turin, auf einem in Oxford, auf
dreien aus Memphis, wovon zwei plublicirt sind Denkm. III, 272. 279 und auf dreien in
Leyden, wovon einer publicirt ist. Weiter findet man die Amuletten-Texte auf verschie-
denen Gegenständen. Wir besitzen schon eine Anzahl von Bearbeitungen der verschie-
denen Texte des Todtenbuches. Herr Birch hat das ganze Turiner Todtenbuch über-
setzt, in Bunsen's "Egypts place in the universal History." Vol. V, 123 — 333, ßrugsch
hat dasselbe von Neuem angefangen in dieser Zeitschrift, und hat bereits die üebersetzung
von Cap. 1 bis 15 im Jahrgange 1872 gegeben, p. 65. 129. Weiter hat Em. de Roug6
1860 eine üebersicht über das ganze Buch und eine Üebersetzung aller Titel veröffentlicht.
Die Herren Pierret und Deveria haben in der Zeitschrift 1869. p. 135 und 1870 p. 14
und 57 das erste Capitel behandelt. Herr Chabas Observ, sur le Chapitre VI du Rituel
19*
148
Beiträge zur Kenntnifs der Todtenbuchtexte. [November u. December
Egyptien Paris 1863, und Birch in der Zeitschrift 1864 p. 89 ff, haben das 6. Capitel
übersetzt und erklärt.
Einen Theil des 17. hat Em. de Rouge übersetzt, 1860 und Prof. Lepsius in seinen
„Aeltesten Texten".
Das 26 — 30, Capitel mit Anmerkungen über das 64. sind durch Herrn Birch in der
Zeitschrift behandelt 1866, p. 89. 1867, p. 16, 1870^ p. 30, 46, 73; das 72. durch Le
Page Renouf „On a Prayer of the Ritual." lieber Cap. 76 — 88 sehe man die Anmer-
kungen von Brugsch Zeitschrift 1867 p. 21. C. 125 ist von verschiedenen Personen Ueber-
setzt und der erste Theil von mir selbst erklärt; Cap. 112 ist behandelt von Goodwin,
Zeitschrift 1871 p. 144 und 162, von Horrack in seinen „Hypocephale" Texten. Endlich
haben verscliiedene Personen kleinere Theile übersetzt und behandelt in verschiedenen
Publicationen. So sind viele Phrasen übersetzt in dem Dictionnaire von Brugsch. Auch
über die Capitel die nicht im Turiner Todtenbuche vorkommen ist Einiges mitgetheilt worden.
Herr Birch hat in der Zeitschrift über das Capitel von dem Urs ^ gehandelt, und hat
einen Text citirt (9900 des Brittischen Museums), in welchem dieses Capitel nebst einem
andern vom Köpfen vorkommt Aus demselben Manuscvipte hat neuerdings Ed. Naville
ein neues Capitel publicirt, Zeitschrift 1873 p. 25. Dieses Manuscript schliefst sich an
die Mentuhotep-Sarcophage an, wo in derselben Ordnung auch diese Capitel angetroffen
werden Leps. Aelt. Texte pl. 5 und 6. Verschiedene Capitel des alten Reiches haben
ihren canonischen Werth behalten und es ist wichtig zu constatiren, was später hinzuge-
fügt wurde.
Noch ist Vieles zu thun. Wir bedürfen eines guten räsonnirenden Catalogs der grolsen
Sammlungen des Brittischen, des Berliner und des Turiner Museums, und ferner einer
Zusammenstellung der verschiedenen Titel, welche nicht im Turiner Todtenhucbe vor-
kommen. Die Aeltesten und die Thebanischen Texte, sind für die Texterklärung am
werthvollsten; sie weichen am meisten von einander ab, und die Eigenart der einzelnen
Schreiber tritt am deutlichsten hervor. Manche Proben dafür findet man bereits in der
Ausgabe des 17. Capite^s von Prof. Lepsius und des ersten Theiles des 125. Capitels,
welches von mir publicirt wurde.
Wir besitzen für die verschiedenen Capitel die folgende Texte aus der Thebanischen Zeit.
Cap. 1. Louvre p. 54, p. 59, p. 66. p.
p. 115, p. 121. Pap. Berl. Leyden 2.
Cap. 2. Louvre p. 59, p. 118, p. 121, p. :
Leyden 3.
76,
3.
Louvre
p. 121, Leyden 3.
4.
»
p. 86.
5.
»
p. 86.
6.
n
p. 76, p. 86.
7.
n
p. 76, p. 86.
8.
»
p. 118, p. 86.
9.
„
p. 86. p. 115, (?), p.
10.
n
p. 86.
11.
»
p. 86.
12.
kommt nicht vor.
13.
Louvre
p. 53. p. 86.
14.
Louvre
p. 76, p, 115, p. 118
118.
Cap. 15. Berlin. —
„ 16. Leyden 2.
„ 17. Louvre p. 76, p. 115, p. 125,
Berlin, Leyden 2. 4. 15 Dublin p. 9. Zeit-
schrift 1866 p. 53.
Cap. 18. Louvre p. 76, p. 115, p. 125, Pap.
ßasca, Leyden 2, Zeitschr. 1866 p. 53.
„ 19
„ 20. i kommen nicht vor, siehe 18,
„ 21.
„ 22.
. 23.
24,
25.
Zeitschr. 1866 p, 53,
Louvre p. 66. Berlin, VI Denkm.
123, Leyden 15 Zeitschr.
Louvre p. 76, Berlin, VI Denkm,
123, Leyden 5, Zeitschr.
Berlin, VI, 123, Leyden 5, Zeitschr.
1873.]
von Pleyte.
149
Cap.26. Louvre p. 118, p. 86, Berlin,
Denkm. VI 123, Zeitschr.
„ 27. Louvre p. 76, p. 115, p. 118, p.
86, Berlin, Leyden, 2. 5. Zeitschr.?
„ 28. Louvre p. 115, p. 118, p. 86.
r, 29. „ p. 86.
„ 30. „ p. 76, p. 115, p. 118, p.
86, Leyden 5, Zeitschrift.
„ 31. Louvre p. 115, p. 86, Leyden 3.
4. Zeitschr.
„ 32. Louvre p. 86, Berlin, Leyden 2.
„ 33. „ p. 59, p. 115, p. 86, Ley-
den 4, Zeitschr.
„ 34. Louvre p. 53, p. 76, p. 86.
„ 35. „ p. 53, p. 86, Leyden 3.
„ 36. „ p. 53, p. 86, Berlin, Leyden 4.
» 37. „ p. 86.
„ 38. „ p. 53 (?), p.76 (?), p.118
(?), p. 86 (?), Leyden 4. 5.
„ 38. Louvre p. 118, p. 86, Berlin,
Leyden 2. 5.
„ 40. Louvre p. 86, Leyden 5.
„ 41. „ p. 76, p. 118, p. 86.
„ 42. „ p.76(?),p.ll5,p.ll8.Bnsca.
„ 43. „ p. 86, Leyden 5.
„44. „ p. 86, Leyden 5 (?).
„ 45. „ p. 86, Leyden 3, Zeitschr.
„ 46. Leyden 4.
„ 47. Louvre p. 86.
» 48. ^
„ 49. > kommen nicht vor. —
, 50. J
„ 51. Louvre p. 115, p. 86.
„ 52. „ p. 86.
„ 53. „ p. 86, Leyden 5.
, 54. „ p. 53, p. 118 (?) p. 86.
„ 55. „ p.53,p.86, Leyden 5, Zeitschr.
„ 56. „ p. 53, p. 86. Zeitschr.
„ 57. „ p. 118, p. 85, Zeitschr.
„ 58. Zeitschr. —
„ 59. Berlin, Zeitschr. —
„ 60. Louvre p. 59, p. 118, Leyden 4.
„ 61. „ p. 118, p. 86, Zeitschr.
„ 62. „ p. 118.
„ 63. „ p.59,p.ll5, p.86.Leyden2.
Cap.64. Louvre p. 53, p. 59, p. 76, p. 115
p. 118, p. 121, p. 86, Parma, Berlin,
Berlin VI 123, Berlin VI 124, Ley-
den 3, Zeitschr.
„ 65. Louvre p. 121 (?), Berlin VI 124.
„ 66. „ p. 59.
. 67. „ p. 118.
„ 68. „ p. 115, p. 118, p. 12L
„ 69. „ p. 118.
» 70. „ p. 118.
„ 71. „ p.ll5,p.ll8,p.ll9,Leyden3
„ 72. „ p. 53, p. 76, p. 118, p.
119, p. 121. Pap. Berlin, Zeitschr.
„ 73. Louvre p. 115.
„ 74. „ p. 59, p. 115, p. 86.
„ 75. „ p. 59, p. 118.
„ 76. kommt nicht vor.
„ 77. Louvre p. 53, p. 59, p. 76. p. 118,
Berlin, Hannover, Leyden 2. 3.
„ 78. Louvre p. 53, p. 118, Berlin, Ley-
den 3. 4.
„ 79. Louvre p. 115, p. 118, Leyden 2.
„ 80. Louvre p. 53, Leyden 3.
„ 81. „ p. 59, p. 76, p. 115, Berlin,
Leyden 2. 3. 4. 5.
„ 82. Louvre p.53, p. 76, p. 118, Leyden
2. 3.
„ 83. Louvre p. 53, p. 59, p. 76, p. 115,
p. 118, Berlin, Leyden 2. 3. 4. 15.
„ 84. Louvre p. 76, p. 115, p. 118,
Berlin, Leiden 2, 3.
„ 85. Louvre p.53, p. 59, p.76, p. 115,
p. 118, p. 86. Leyden 2. 3. 4.
„ 86. Louvre p.53, p. 59, p. 76, p. 115,
p. 118, Pap. Berlin, Hannover,
Leyden 2. 3. 4. —
„ 87. Louvre p. 76, p. 115, p. 118,
Berlin, Leyden 2. 3. 4.
„ 88. Louvre p.76, p. 118, Leyden 2. 3.
„ 89. Leyden 3. 5.
„ 90. kommt nicht vor.
„ 91. Louvre p. 76, p. 115, p. 86, Leyden 6.
„ 92. „ p. 59, p. 118, p. 121. Berlin,
Berlin VI. 124.
„ 93. Louvre p. 118, p. 86, Leyden 3.
150
Beiträge zur Kenntiiifs der Todtenbuchtexte, [November u. December
Cap.94.
, 95.
, 96.
» 97.
» 98.
„ 99.
100
Louvre p. 59, p. 118, p. 119.
p. 115, p. 118. Berlin.
„ p. 86.
» p. 86.
„ P. 86.
p. 59, p. 76, p. 115, p. 118.
p. 86, Berlin, Busca, Leyden 2. 3.
4. 5. 15.
Louvre p. 76, p. 115, p. 118,
p. 86, Berlin, Leyden 4.
101. Louvre p. 86.
102. „ p.53, p.76,p.86, Leyden 2.
103. Pap. Berlin.
104. Louvre p. 118 (?), p. 86.
„ p. 115, p. 86.
105.
106.
107.
108.
kommt nicht vor. —
Louvre p. 59, p. 119. Berlin,
Leyden 3. 4.
109. Louvre p. 59, p. 76, p. 119,
Leyden 3. 4. 6.
110. Louvre p. 76, p. 118, Busca,
Leyden 2. 3. 4. 6. 7.
111.
112.
113.
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
121.
122.
123.
124.
125.
, kommen nicht vor.
Louvre p. 86.
„ p. 59, p. 76.
„ p. 76, p. 86, Leyden 5.
„ p. 86, Leyden 5.
„ p.ll5, Berlin, Leyden2.5.
„ p. 5.3, p. 86.
„ p. 63.
Zeitschr.
Louvre p. 53, p. 86.
„ p. 53, p. 76.
p. 53, p. 59, p. 76, p.
115, p. 118, p. 119, p. 117, p. 86,
Berlin, Busca, Leyden2. 3. 4. 5.6. 15.
126. Vignet. Louvre p.53, p. 115, p.
118, p. 119, p. 117, Leyden 2. 3. 7. 8.
127. Busca.
128. kommt nictt vor.
129. Louvre p. 76. p. 118. Leyden 3. 6.
Cap. 130. Louvre p. 118, p. 121, Berlin,
Leyden 6.
131.
kommt nicht vor.
132.
Louvre p. 115, 86.
133.
„ p. 118, p. 121. Berlin,
VI. 124.
134.
Louvre p. 121.
135.
„ P- 86.
136.
„ p. 53. p. 59, p. 115,
p. 118, p. 121, p. 86, Leyden 2.
137.
Pap. Berlin.
138.
Louvre p. 53, p. 86, p. 118, Busca.
139.
« p. 86.
140.
kommt nicht vor.
141.
Louvre p. 59, p. 118. Leyden
3. 7.
142.
Louvre p. 59, Leyden 3. 7.
Turin, Berlin.
143.
kommt nicht vor.
144.
Louvre p. 115, Leyden 2.
145.
p 59, p. 115, p. 118,
p. 86, Leyden 3. 6.
146.
Louvre p. 53, p. 115, Busca,
Hannover.
147.
Louvre p. 86, p. 115, Leyden 6.
148.
„ p. 53, p. 86, p. 115, p.
118, Berlin, Leyden 2. 3. 4. 7.
149.
Louvre p. 53, p. 59, p. 86, p.
115, p. 118, Pap. Berlin, Busca,
Florenz, Leyden 3. 5. 6.
150.
Louvre p. 53, p. 59, p. 86, p.
115, p. 118, Leyden 3.
151.
Louvre p. 76, p, 115, p. 118,
p. 119, Leyden 2.
152.
Louvre p. 86, p. 118, Busca,
Leiden 3.
153.
Louvre p. 86, p. 118 (?),Leyden3.
154.
kommt nicht vor.
155.
Louvre p. 118, Busca.
156.
„ p. 86, p. 118, Busca.
157.
158.
159.
160.
161.
kommen nicht vor.
Busca.
Louvre p. 118.
1873.] Varia, by Birch. 151
Cap. 162. \ I Cap. 164. 1
jg„ } kommen nicht vor. ifi5 I '^o^'i'ien nicht vor.
Die Papyrus Berlin, Busca, Florenz sind beschrieben in Lepsius „Aelteste Texte".
Die Bezeichnung Louvre p. 53 etc. bezieht sich auf den Catalog von Deveria.
Pleyte.
Varia,
By S. Birch.
1. ^ The value of this hieratic character is sen a tree. It occurs with this value
in the Harris Papyrus. Page 27 1. 9. in the form senu 'trees' in the sentence <2>^(](]
ka mu aai aper kar senu sen I made tnee great gardens having trees
2. J h^^ ^^ b^ '''^'^ ^''"''^ Phallus is found in Coptic in the word cj-Ai-6egi the
testicles or part of the phallus — the Coptic word for whicl is fcfoi.
3. 1^^ ba the soul was a part of the '^^ aj or spirit as in Papyrus Harris no
Of er j(^a-t k ka ba anji[ neter em ant "The soul of the spirit rejorces in the body, the
soul is exalted living as a god in the hill"
4. ^v ^\ ^^ snemm. In a fragmentary hieratic papyrus bought at the aale
of Mr. ParnelTfor the British Museum this word occurs in a mutilated passage ^ö Hö
Ul - . . . your burcals stink, ye go as the fry of fish not slaying in their lanes'. This
word senemm either means a particular kind of fish so called or eise the senemm nu rami
the senemm of rami or young of the fish — 'the fry' I would also call allenhon to the
word (I ci LJl which means a lane, strut or labyrinth the determinative being in
a mceander. This is the word for 'labyrinth' and hence the lake Moiris is 'the lake of
the Latyrinth' at all events it might have been so called as well as lake of 'the Sea' or
'the Lake' mei-i
5. f^ — , the handle of a kind of adze without its Wade for Leemans Monuments du
Musee de Leide III. Partie PI. XXIV. this word occurs four times in a list of tools on
the tablet of a person named Meri. The passion of the Egyptians for naming every thing
is well known, edifices obelisks, pyramids, horses, dogs and cattle all having their appro-
priate names. It appears from the Leyden tablet that the principle was also extended to
the tools of the Carpenter. The four tools are as follows
nu en abu sem-t-f em ba ami ran-f
"Handle of irony its blade of brass ami is its name 1 adze"
ami probably means 'devourer'
^- !!^ S ^ S 1^ =fe ^ST
nu en meru sem-t-f em ba . . . ran-f
"Handle of Mer wood its tlade of brass Anupis its name". 1 adze
152 Varia, by Birch. [November u. December
The mer is generally suppored to be the mur-us or mulberry but the determinative
here is a kind of pod like the acacia tribe the name is uncertain as ^^ has many values.
nu en uän sen-t-f ein ba hu ka ran-f
Handle of uan wood its blade of brass Charm is its name 1 adze
Uan wood is new but a very siraclar wood uar ^ C3^'=''^ Brugsch, "Wörterb.
p. 245 means Cypress like the preceding word Uan seems to have been deemed a kind
of acacia while uar was considered like the cedar.
^- 1: f J^ s k ^ s Z^r
nu en abu sem-t-J em ba tun ran-f
"Handle of ivory blade of brass riser up is its name"
6. A 8ek 'a razor' its shape is difFerent from that already known, but the de-
terminative appears partly obliterated. Leemans Mon. III. Ptic. PL XXIV.
7. ® A mnj( a mallet or bammer Ibid
8. ^^ J \, senb a tool either 'a cbisel' or 'adze' Ibid
9. \\ tfa & purcer a kind of -«»^ saw Ibid
^^- XCC^f ""^ '^^^ ^ *°^' ^^^^ °f knife or adze Ibid
11. p^-|^.a. 'abrush'Ibid
12. I [1 I — f neter aß 'a divine Square' Ibid
13. ^^^^^'ö 7-asr a kind of ampulla or cosmetic vase made of gold Ibid
14. j\ Tk '^'^ naiis a 'feather' or Instrument of that shape Ibid
15. _2_^Ti~^^^ Lv pessen kaf 'a pain of plumes' objects of this kind formed parts
of pallets of sinbes hence it may read pes-en kaf or eise pess-en kaf if an Ornament of
attire as part of cap. Ibid
16. ^,^ ^^ ö m-tef 'a sceptre' made of ebony Ibid
17. -jh ' V am-b tu a kind of stick or sceptre Ibid
JJ o I I
1^- ^^ \ '^ v »w-?«-^ another kind of sceptre Ibid
19. 8 Yr* V ^" another kind of sceptre. Ibid
Papyrus Harris, by S. Birch.
A few corrections and notes are required to my paper of the Jiily and August
number 1873 p. 65 & foll., some of which are due to the errors of the printer. To these
are added a few illustrative notes and comments. The first word to notice is that in
1. 11 — 12 "hurdles" which ought to be read "handles". The group I have read handles
is & It occurs in 1. 11 as J^^^^^.^'t^Y V^ ""^ en . . . kahika. The object represented
is apparently the 'two handles' but may be the kind or quality of gold. The word T
nefer also applied to this metal probably means 'pure' or 'unmixed' gold in contradistinc-
äon to the other kinds. In 1. 6 it is possible that 1 ^ s^haa means the 'stand
1S73.] by Biich. 153
for holding the finger rings, for it occurs in P. X[II b. 1. 6 in the sense of 'foot' or 'stand'
in the description of LJ^lpl^ 'of silver with gold lip'. In p. 66 PI. XlVt. 1. 2 read 'a
linen '■cap' not 'cwp'. The word suh resembles that for 'egg'. Three kinds of linen are mentioned
throughout 1.1 o ^ 5 suteimu apparently the 'royal' kind which always heads the
lists 2. the ^^^ v- mak 'mixed' a kind probably not so iine as the sutennu or 'royal".
Whether the mixture was of colour or quality does notappear, but embroidered or colour-
ed garments are distinguished by the word ßiii ^__ and close the list 3. the 'W_ T ras
nefer 'good' or 'pure South' linen probably so called from the place where found; it is
always the third kind and probably inferior, but the same kinds of dress were made of
it as of the other two. Here it may be observed that although iu Egyptian the adjective
generally was postponed to the noun, yet when a noun was used adjectively to express
the material or substance of which tlie object was composed it always preceded the same
as Nub kakerka 'a gold beaker' or 'cup', mak hbos 'mixed linen cloth' 4. the last kind of
linen mentioned is the ßra coloured or 'dyed' or possibly 'embroidered'. Linen dyed
of a red or salmon colour by means of the Canthamus tinctorius L. is offen found on
the mummies, and the blue seivage is offen seen on specimens of mummies. This the Jews
retained ordering the garments of the priests to have blue borders. cf. Exodus XXVIII.
& XXXIX. None of the names of linen as known to the Jews and Greeks appear as
such in the list, and the words appear to have been derived from special garments.
The robes here mentioned were of course for the service of the temple. P. XIV b. 1. 1
the word ^ ^^ ' ll i] ^ o*" ^^ katatu is an Aramaic one introduced into the langnage.
a part of the wora it reads mak me katata mixed linen makatata the clothing of the
noble god" and the word has some resemblance to the Hebrew p'i'd:o or 'cap'. If the
^v is the preposition it must read mixed linen in katatu 'rolls' or 'pieces' for the clo-
thing of the God; it is no dyed as that is already otherwise expressed. 1. 11 read miti
S'''^(|||g this word senti is of course the Greek aivdwv. P. XV a. 1. 15. The stone ^ I -
hmT This stone was sometimes called 'white' and may be 'alabaster' or 'arragonite' ol
which pectoral plates were occasionally made. Steatite was however more offen emplo-
yed than alabaster, but then it is never white. 1. 16 lapis lazuli, j[esbet, may be the glass
Imitation of lapis — the trtte x^sbet no doubt meant a stone or mineral, but when the
word 7na 'true' or real is not used, an Imitation seems to be implied. Pectoral plates
are generally made of porcelain or glazed steaschist. P. XV b. 1. 2 the same Observation
applies to mafka which may be blue glazed steatite or steaschist scarabs. None are
known in Turquoise whereas thousands have been found in glazed steaschist. Porcelain
was not employed for scarabs except for those used by the undertakers for placing on
the network of mummies. These inserted in signets are either hard stone or glazed stea-
tite. 1. 8 read 'beads' not 'brads'; the material \ 8 ^jw? tahen is one of the problems of
difficult substances. The ha en tahnnu or Essence of it occurs amongst Gosmetics - - and it
is difficult to conceive that such an expression could be applied to Crystal. From the
great number mentioned the ransu seem to have been beads and it is then conclusive
that they must be a kind of glass as such quantities well agree with glass beads which
are found in great numbers amongst Egyptian antiquities, while crystal beads are compa-
ratively rare. In the next Iine 1. 9 the term seems applied to vases of which also frag-
ments and examples in opaque and wavy glass have been discovered in the tombs, while
Zeitschr. f. Aegypt. Spr. etc. 1373. 20
J54 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [November u. December
they are represented in paintings as old as the 19 th dynasty as forming part of the
Royal furniture. 1 15 i >=A^ kat is perhaps a kind of mortis er 'mulberry'. In Coptic
there is the k^i.wic coniectured to be the tree of knowledge, Pevron, Lexicon voce. p.
75. It occurs in another form Mariette, Rev. Arch. 1856 p. 13 and had a fruitfl
1 \\ o III
Pleyte, Et. Egypt. p. 84. It was comparatively rare for only one tree is mentioned. The
auf-ta may be the chaldee ^zv with an Aramaic feminine pural and signify the 'leaves'
of a particular kind of tree 1. 4 the nakabta are also an Aramsean word perhaps in re-
latiou with the roots apj, and sp^ and express the fruit or other part of some tree.
The ^^%^ /]%.'" hukuku are perhaps the dates of the doum palm at all events the
-^1%. zi%> ° of the Select Papyri Sallier I. PI. 8. 1. 4 are 'doum palm; dates' the
tree was called manm and grew to 60 cubits; the fruit or date was sweet and contained
water which the date of the doum palm does in its stone or kernel. It also occurs as
't^o hukt in Lepsius Denkm. IV. 23. e. Mahau whence the fruit came is also a well
^ Ci O ^ . /www .c^-,. .^ f
known Nubian site and within the latitnde of the Doum palm. m i , ro *^ — ^
-tp, -C1 A ^^ lil I I 1 I _CE^ -^SC^
^^ \\ Q an ru hama or Alhamaa is also apparently a foreign word. I have placed it
as acorns or almonds, as its meaning appeared uncertain beyond its being a kind of
fruit. It has been conjectured to be grapes, Chabas, Mel. Tom. II. p. 90, and it occurs
here amongst grapes. In P. XVI. 1. 1 the word 'florks" should be corrected to 'flocks'.
The word Cl ^-^-^pas« is apparently a kind of vegetable as it is mixt up with onions
but it resembles nx-a. In P. XVIIIa. 1. 5 ^=3^\ s=^v Q or -ß- are 'small sacks'
the Coptic luMf. In P. XIX a. 1. 2. the tna are 'baskets'. In P. XIX b. 1. 9 the mer-
sarti are probably water reeds or rushes as distinguished from the Q "^ r-n-i (1 | "^
kasa or 'writing reed', the Egyptian pen. In P. XX b. 1. 7 the mna may be the dove as
the tii'd with this name in Rosellini Mon. Civ. is clearly the Columba turtur or turtle
dove and not the pigeon so that the kam pe of 1. 10 is the 'pigeon'.
Aus dem grofsen Papyrus Harris.
Von Prof. Eisenlohr.
(Fortsetzung.)
(Taf. 48.) Ich machte dir Ställe voll von Kühen und Kältern, Bebältnisse zum Füttern
des Geflügels in gleicher Weise mit Gänsen und Enten. Angefüllt sind die Käfige zum
Gebrauche mit Vögeln um sie darzubringen deiner Hoheit an jedem Tage. Ich gab dir
Aufseher und Weihrauchträger. Ich stiftete ihnen Fahrleute um sie herbeizuführen, um
einzuladen ihre jährlichen Tribute in deine herrliche Schatzkammer, um zu füllen die
Vorrathskammern deines Hauses mit zahlreichen Schätzen zur Vermehrung deiner Opfer,
eine Darbringung an deine Hoheit. Ich machte dir Fruchtspeicher, voll von Korn und
Weizen mit zahlreichen Getreidelagern reichend bis zum Himmel um zu verköstigen dein
Gotteshaus jeden Tag für dein geliebtes Antlitz, o Schöpfer des Himmels und der Erde!
Ich machte dir Bildsäulen des Herrn L. H. G. von Gold in getriebener Arbeit, die übri-
gen von reinem Silber in getriebener Arbeit ebenso im Ausbreiten auf der Erde vor dir,
Opfertische mit Spenden an Brod und Bier um sie darzubringen vor dir jeden Tag. Ich
machte dir ein grofses Gemach (Chenti) für dein Schauhaus. Es ist verfertigt von gutem
1873.] von Ang. Eisenlohr. 155
Gold durchaus, seine Trinkgeschirre von Gold und Silber eingeschnitten auf deinen "Na-
men, ausgestattet mit Opferspenden, mit allem Guten um darzubringen vor dir jeden
Morgen. Ich machte dir Schiffe und Barken im grofsen Flusse, versehen mit Schiffsar-
beitern in grofser Zahl um zu fahren die Schätze des heiligen Landes, den Tribut des
Landes Djaha in deine grofse Schatzkammer deiner ummauerten Stadt. Ich bereitete
dir grofse Festopfer in neuer Hinzufügung um darzubringen deiner Hoheit so oft du dei-
nen Auszug hältst, sie sind ausgestattet mit Bier, Ochsen, Vögeln, Weihrauch, Früchten,
Sprossen, Schethu, Wein, Linnen, zahlreichen Kleidern und Ueberwürfen, Oel, Weih-
rauch, Honig, Harz, allen guten wohlriechenden Blumen für dein geliebtes Antlitz, o
Herr der Götter! Ich machte dir grofse Festopfer auf den Canälen für deinen grofsen
herrlichen, geliebten Namen, o Ptah Nun, Vater der Götter. Sie sind ausgerüstet mit
Geschenken, mit Anschaffungen in deinem grofsen herrlichen Schauhaus, der Burg er-
wählt von Ra für alle deine Gestalten. Die Götter der Tiefe, sie steuern arbeitend bei
für die Schatzkammern, die Vorrathshäuser, die Fruchtspeicher, die Ställe, die Käfige
jedes Jahr um zu speisen die Genossen des Nen geniei'seud uud sich erquickend an den
Festen über ihren Anblick. Ich zimmerte dein herrliches Schiff „Herr der Ewigkeit"
von 130 Ellen auf dem Flusse von grofsen neuen Cedernstämmen, von Edelbäumen.
Seine Cajüte von Gold, von ächten Edelsteinen, bis zum Wasser von Gold an seiner
ganzen Seite, sein Vordertheil (Taf. 49) mit einer Standarte, einem Horussperber von
gutem Golde mit Meh, mit allen guten Edelsteinen durchaus. Das Schiffshintertheil von
gutem Golde, seine Vorderruder und die Stangen von gutem Golde. Es zieht aus Ptah
Schöngesicht aus seiner Siidmauer um zu ruhen in seiner Cajüte wie im Horizonte. Es
ist befriedigt sein Herz völlig über seinen Anblick zu machen seine gute Fahrt auf den
Kanälen seiner Mutter Nebtnehat in der Südmauer. Die Frommen und Erleuchteten
freuen sich es zu sehen, ich werde beglückwünscht in seiner Führung nach seinem präch-
tigen Haus. Ich versorgte den schwarzen Stier und den Hapu männliche und weibliehe,
die abhanden gekommen waren , mit Vieh von jedem Orte. Ich liefs sie weihen insge-
sammt für ihre schwarzen Stiere. Ich liefs erweitern ihre Grenzen an ihren Plätzen ge-
hörig, welche weggenommen waren, die übrigen dienen ihnen zu Futterplätzen. Aufge-
richtet ihre Deuktafeln, eingeschnitten auf deinen Namen, wurden ihnen Beschlüsse ge-
macht zu ihrem Nutzen auf der Erde. Ich führte dir zu zahlreichen Tribut an wohl-
riechenden Harzen zur Umwallung deines Heiligthums mit dem Wohlgeruch von Punt für
deine herrliche Nase au jedem Morgen. Ich pflanzte Oelbäurae, "Weih rauch bau nie, Harze
in dein grofses herrliches Schauhaus in der Krokodilmauer von dem was meine Anne
brachten aus dem heiligen Lande um es zu weihen deiner Herrlichkeit an jedem Morgen.
Ich machte dir Gefäfse für die Ausgufsopfer an deinem grofsen Sitz mit Opferhaltern,
Bechern, Schalen, Näpfen, Kannen, Henkelgefäfsen, grofsen Larapen, Opfer mit Weih-
geschenken. Sie sind von gutem Gold und von Silber in getriebener Arbeit, von Meh,
von allen Edelsteinen unzähligen um sie darzubringen deiner Hoheit an jedem Tage, o
Ptah! Vater der Götter, der die Menschen geschaffen hat. Ich veranstaltete dir Paue-
gyrien meines Regierungsanfangs mit sehr grofsen Festlichkeiten des Tatunen. Ich ver-
mehrte dir die heiligen Gebräuche im Innern des Treppenhauses, weiiite dir Festopfer
mit zahlreichen Spenden an Brod, Wein, Bier, Schetu, Reisern, Ochsen, Kälbern, Rin-
dern zu hunderttausend, Vieh zu zehntausend, ohne Zahl, die Schätze des Landes Ae-
gypten wie der Sand der Uferdämme. Die südlichen uud nördlichen Götter sind ver-
20*
156 Aus dem grofsen Papyrus Harris, [November u. December
sammelt in seinem Innern. Ich liels aufbauen dein Heiligthum, die Festhäuser (Taf. 50),
welche verfallen waren, seit es Könige giebt (d. i. seit sehr langer Zeit). Ich diente
allen deinen Göttern mit Festfeiern, mit Gold, Silher, heiligen Steinen wie ehedem.
Ich kleidete sie in Prachtgewänder, in Byssusstoffe, Kleider. Ich salbte sie mit Oel
auf ihrem Diadem. Ich vermehrte die Weihgeschenke, dargebracht ihrer Hoheit, fest-
stellend immerdar ihre Gaben in Ewigkeit. Schau das Verzeichnifs der herrlichen Ge-
schenke, welche ich vor dir that, o Ptah seiner Siidmauer! Herr der weifsen Mauer.
Es sehe der Götterkreis das Haus des Ptah mit meinen Herrlichkeiten.
(Taf. 51). Verzeichnils der Schätze, des Viehes, der Gärten, Felder, Transport-
schiffe, Magazine, Ortschaften, welche gab der König Rausermameramon L. H. G. der
grolse Gott seinem erhabenen Vater Ptah, dem Grolsen seiner Südmauer, Beieber beider
Länder zum Eigenthum in Ewigkeit.
1. Das Hat Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ptah unter der Aufsicht der Fürsten
Köpfe 609
(über den Bau desselben siehe 45,3).
2. Die Weide Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ptah unter der Aufsicht des Vieh-
obersten Hui 1361
3. Das Pa Rausermameramon L. H. G. der Ort an der Weststraise, das westliche
Meer , unter der Aufsicht des Vorstehers dieses Hauses unter dem Schreiber
beider Länder 40
4. Das Pa Ramses hek an L. H. G. in Pa-Ptah unter der Aufsicht des Hui gehö-
rend dem Grofsen des Hauses 16
5. Leute, welche er gab nach Pa-Ptah, dem Grofsen seiner Südmauer, dem Herrn
beider Länder, welche von dem Tempel sind unter der Aufsicht des Grofs-
würdenträgers und der Fürsten 841
6. Ptah des Ramses hek an L. H. G. „Finden den Sitz in Pa-Ptah" unter dem Hörer
Ptahmes 7
Syrer, Neger von den Gefangenen seiner Majestät L. H. G., welche er gab nach
Pa-Ptah. Stück 205
Summa der Personen 3079
Verschiedenes Vieh 10047
Gärten , Baurastücke 5
Barken, Transportschiffe 2
Aecker Orgyien 10154
Ortschaften 1
Wir übergehen wieder die Liste der zum gottesdienstlichen Gebrauch bestimmten
Geschenke (Taf. 51 Schlufs bis Taf. 56 a) und wenden uns zu dem kurzen Schlufsgebet
(Taf. 56 b); Leihe mir dein Auge und deine beiden Ohren, o Herr Ptah! Vater, Er-
schaffer der Götter Höre meine Eröffnung, welche ich mache vor dir. Ich bin dein
dich liebender Sohn, grofs an Herrlichkeiten. Nimm an meinen Sohn zum König, be-
festige ihn auf deinem Sitze als Fürst des ganzen Landes über den Unterthanen, den
Eauserma sotep en amon L. H. G., das Kind, hervorgegangen ans deinem Leib. . Lafs
ihn aufsteigen über das Land wie der Sohn der Isis; er empfange die Krone mit dem
Diadem. Lafs ihn ruhen auf deinem Stuhl als König beider Länder, als Horschaf, tapfer
und wahrheitsliebend. Verleihe ihm eine Regierung wie du sie führest, seine Lebens-
1873.] von Aug. Eisenlohr. 157
zeit gut auf Erden mit Genufs. Gieb Sieg seinem Schwerte, die Länder niedergeworfen
unter seine Fufssohlen bis in Ewiglceit. Lafs ihn thronen über Ägypten als Fürst M. H.
G. beider Länder, Er sei heilig vor dir durch deinen Segen. Er erweitere die Grenzen
der neun Völker, kommend durch seine Tapferkeit, gemacht werde ihm Anbetung. Ver-
leihe ruhiges Leben, vollkommen sein Leib, gesund an seinen Gliedern zu jeder Zeit,
der König von Ober- und Unteraegypten , der Herr beider Länder, Rauserma sotep en
amon K. H. G. Sohn des Ra, Herr der Diademe, Ramses hek ma mer amon L. H. G.
Zur Abwehr.
Tn einer vor Kurzem erschienenen Schrift: „Recherches pour servir ä l'histoire de la
XIX"" dynastie et specialement ä celle des temps de lexode" hat sich Hr. Chabas mit
Bezug auf die von mir in meinem Schriftchen : Der grofse Papyrus Harris etc. Leipzig
1872 gelieferte Uebersetzung der fünf letzten Blätter dieses Schriftstücks folgender Worte
bedient: p. 23 „En presence d'une traduction aussi fantaisiste, il n'est pas necessaire
d'entrer dans de plus grands details; il est difficile d'ailleurs de la suivre sur le texte
hieratique. Je me bornerai donc ä affirmer que la version de Mr. Eisenlohr est insoute-
nable sur tous les points oü nous differons, et que dans tout le texte il n'est pas dit un
mot des compagnons du chef syrien, ni d'une pretendue reforme religieuse accompagnee
de violences contre le culte epyptien."
p. 100. „En comparant les traductions de Mr. Eisenlohr avec les miennes, on a pu
reconnaitre que nous ne suivons pas les memes regles pour l'investigation des textes."
In Bezug auf meinen Aufsatz: On the political condition of Egypt before the reign
of Ramses III. p. 159. „Mr. Eisenlohr, qui le premier, a propose de deplacer ainsi les
evenements de l'Exode, ne s'est point fait Illusion sur Timpossibilite d'accorder les faits
dans cette nouvelle hypothese."
p. 160 in der Anmerkung: „Dans l'article dont il s'agit Mr. Eisenlohr donne le texte
hieroglyphique et une traduction interlineaire du passage, qui prouve simplement qu'on
ne peut pas s'en rapporter ä toutes les traductions interlineaires, et rend les erreurs
consid6rablement plus graves." —
Solchen Behauptungen gegenüber halte ich eine Entgegnung für angezeigt. Den be-
treffenden Text (Grol's. Harris Taf. 75— 78), welchen ich für HerrnChabas mühsam
abgeschrieben und ihm zugeschickt hatte, hat derselbe in etwas anderer Weise
übersetzt, als ich es gethan. Die Abweichungen seiner Uebersetzung von der meinigen
sind auf den späteren Blättern unbedeutend, auf der ersten Tafel (76) aber erheblich.
Es wäre auch zu verwundern, wenn ein zweiter Uebersetzer, welchem meine Uebertra-
gung ein Jahr lang vorgelegen (meine Arbeit ist nicht, wie Hr. Chabas angiebt, sur la
fin de Fannee 1872, sondern zu Mitte dieses Jahres erschienen, auch nicht das oeuvre
commune des deux egyptologues allemands, sondern meine eigene Arbeit und Hr. Prof.
Lauth, der nur die fertige Uebersetzung durchsah, nicht für dieselbe verantwortlich), an
einem derartigen Texte nicht wesentliche Verbesserungen anbrächte, selbst wenn er nicht
der ausgezeichnete Erklärer hieratischer Schriftstücke wäre, wie es Hr. Chabas anerkannter-
maisen ist. Hr. Chabas hat selbst öfter Gelegenheit genommen, seine früheren üeber-
158 Zur Abwehr, [November u. December
Setzungen zu verbessern. Er hat den Papyrus magique Harris in veränderter Gestalt
wiedergegeben, auch in seineu Recherches p. 70 einen früheren Uebersetzungsfehler ge-
tilgt. Um ihn selbst reden zu lassen (Melanges III. T. I. p. 2): ,,Chaque traduction doit
consequemment s'attendre ä voir son oeuvre plus ou moins amelioree par de nouveaux
interpretes. Tel sera sans doute le sort de celle-ci. Je nie garderai bien de m'en
plaindre". —
Wenn ich nun gern zugestehe, dafs auch meine Uebersetzung durch die des Herrn
Chabas Verbesserungen erfahren hat, so verwahre ich mich doch entschieden gegen den
Vorwurf, dafs meine Uebersetzung eine phantastische sei. Auch wird Jeder, der sich
die Mühe giebt, meine Uebersetzung mit dem Texte zu vergleichen, den ich in meiner
englischen Schrift gegeben habe, zugeben, dafs es in keiner Weise schwer ist, wie Hr.
Chabas aussagt, meine Uebersetzuug am hieratischen Texte zu verfolgen.
Ich habe mich aber über Hrn. Chabas auch in anderer Beziehung zu beklagen. Er
hat Stücke meiner Beweisführung benutzt, ohne mich nur zu nennen. So hatte ich
(p. 16 meiner Schrift: der grofse Papyrus Harris) aus dem Umstände, dafs das Grab
Ramses III. (Nr. 11) dem Grabe des Amonmeses (Nr. 10) ausweicht, zuerst gefolgert,
dafs Amonmeses dem Ramses III. vorhergehen müsse. Hr. Chabas hat p. 126 seiner
Schrift meine Beweisführung aufgenommen, ohne mich zu erwähnen. Auf der folgenden
Seite entlehnt er stillschweigend meinem Aufsatze „on the political condition of Egypt"
p. 25, was ich über einen dem Amonmeses fälschlich zugeschriebenen Namensring ge-
sagt habe. Zur Erhärtung meiner Behauptung vergleiche man ferner die Stellen über
die Verwechslung der Zeichen Ra user schau und Ra user cheperu in dem Grabe des
Siptah (p. 16 meines groisen Harris u. p. 24 on the political condition) mit dem was
Chabas p. 114 u. 115 seiner Schrift darüber anführt. Was ich endlich über das mifs-
verständliche Scha em cheb (Gr. H. p. 17, on the p. c. p. 25. 27) gesagt habe, findet
sich nur weiter ausgeführt in Hr. Chabas Schrift p. 132 u. 133.
Sehen wir aber zu, wie es mit meiner pliantastischen Uebersetzung bestellt ist,
welcher Hr. Chabas seine traduction parfaitement sure (p. 22) entgegensetzt.
Die Worte ü y () ^ ^^^^ 1 % 1 ^ hatte ich nicht als Eigenname Aiarsu, son-
dern als einen Satz aufgefal^: „er machte sich zum Fürsten" ähnlich wie der darauf
folgende ö ^ ö dtl "^^^ ^ ' ^^^ hieratische Zeichen fremder Völker hatte ich für das
sehr ähnliche Zeichen T hek, das sogar mit demselben wechselt, genommen, Hr. Chabas
hatte gerade vorher das gleiche Zeichen in dem Worte | fälschlich mit | transscri-
birt, eine neue active Participalform [ "" gouvernaut bildend; consequenter Weise hätte
er auch hier n QA ^^^^ 1 v 1 ^ schreiben müssen. Hr. Birch ist zuerst dahinter ge-
kommen, dafs wir es mit einem Eigennamen Aiarsu zu thun haben und hat mir seine
Ansicht vor längerer Zeit mitgetheilt; es scheint, dai's auch Hr. Chabas sich erst all-
mälig dazu bekannt hat. Entscheidend war für mich die Vergleichung der sonst im
Papyrus für | hek vorkommenden hieratischen Zeichen, die eine abgerundetere Form
zeigen, als der Haken für Fremdvölker.
Die wichtige Stelle ±^71 ^^^H^ l'k ^ ^ u ^^ ^^^ «r.
Chabas ganz verschieden von mir verstanden. Dafs cha em ruft wörtlich hinauswerfen
bedeutet, weils ich so gut als Hr. Chabas, wenn er auch (p. 5 seiner Schrift) beträcht-
lichere Index als ich besitzen mag, die ich ihn zum Oefteren gebeten habe im Dienste
der Wissenschaft herauszugeben, um ein dem Brugsch'schen Wörterbuch ebenbürtiges
1873.] von Aug. Eisenlohr. 159
Werk zu liefern. Ich hatte die Grundbedeutung des Wortes auch sowohl in meiner
deutschen Uebersetzung in Klammern, als in der interlinearen englischen üebersetzung
aufgeführt, aber das Wort hat hier wahrscheinlich eine tropische Bedeutung, die sich von
dem Determinativ des Himmels, hinausgeworfen unter den freien Himmel, preisge-
geben oder in Verfall gerathen ableiten lärst. Hr. Chabas macht aber eine ganz andere
Geschichte daraus, statt „es war hinausgeworfen" übersetzt er „es hat sich hinausge-
worfen" und leitet daraus eine Auswanderung des Volkes ab, die er übrigens auf die
reichen und unabhängigen Leute (p. 12 seiner Schrift) beschränkt, weil sich gleich darauf
Solche linden, die im Innern des Landes waren. „Das Land war hinausgeworfen" wäre
aber gewil's eine seltsame Ausdrucks weise für eine Auswanderung der Bevölkerung, zu-
mal wenn solche sich nur auf einzelne Schichten derselben erstreckte. In diesem Falle
scheint demnach Hr. Chabas Unrecht zu haben.
Wenn Hr. Chabas im Satze (j^(]g2^|Y^^^||2(]^^^'^2
M5i I die Götter nicht wie ich zum Object, sondern zum Subject macht, so ist diese Auf-
fassung sprachlich wohl möglich, aber nicht nothwendig. Der Beisatz: „es wurden keine
Opfer mehr gebracht in den Tempeln" besagt eine Handlung oder die Unterlassung einer
Handlung von Seiten der Menschen, nicht von Seiten der Götter. Und was sollen denn
die Götter den Menschen Aehnliches gethan haben? Die Menschen verzehrten nach Hr.
Chabas Auffassung der unmittelbar vorhergebenden Stelle ihre Güter zu Gunsten des
syrischen Fürsten. Das können doch die Götter nicht auch gethan haben. Hr. Chabas
sucht sich damit zu helfen, dal's er die Handlung der Götter auf die Auswandemng be-
zieht, die ein Thei! der Bevölkerung ausgeführt haben soll. Da aber von einer Aus-
wanderung der Götter doch wohl nicht die Rede sein kann, so wird dieselbe bildlich von
einem Verlassen des Landes verstanden „ils se detournerent du pays tombe dans le de-
sordre". Diese Yergleichung ist an den Haaren herbeigezogen.
Was ein vermauerter Bruder sein soll (Recherches p. 24 Z. 6: Chacun revit son
frere de ceux qui avaient ete mures) ist mir unklar. Ich hatte den Nebensatz unu schera
zum Folgenden gezogen, wo er einen guten Sinn giebt: Er richtete die Tempel wieder
auf die vermauert, oder auch eingestürzt waren.
Dafs in der traduction parfaitement süre des Hr, Chabas offenbare Schnitzer vor-
kommen, sollte man nicht erwarten, und doch ist dem so. In der Aufzählung der von
Ramses III besiegten Völkerschaften wird aus einem Volke Mer (t=,) sabata ein Volk
Sabata gemacht (Recherches p. 52); das mer zieht Hr. Chabas zu den vorhergehenden
Libu , die meines Wissens nirgends mit diesem Determinativ erscheinen. Keinesfalls
dürfte das Deutbild T=r hinter | S* stehen.
^«_j r\ /www u ,-| rv AA/VW\
Ebenda wird die Stelle ^ n M \'^\ übersestzt : leur chef, leurs enfants,
indem Hr. Chabas das hieratische Zeichen ^ anstatt ^ gelesen hat, obwohl deutlich das
Determinativ der weiblichen Figur dahinter steht. Grofs. Harris 77, 8 wird zweimal das
Verbum "1 ? ^ ^^ i\ sekhu gebraucht, einmal vom Zimmern der Thürflügel aus Cedern-
holz, dann vom Zimmern der Schiffe. Hr. Chabas scheint dieses Wort völlig verkannt
zu haben, denn während er es (Rech. p. 56) zuerst durch etaieut übersetzt, giebt er es
darnach durch j'ai equipe. Die Stelle (1 % ^ ^ a_D^ i ^^ ® ^ i L-^ (Gr. Harris
78, 12) übersetzt Hr. Chabas p. 71 seiner Schrift: je suis pour eux comme un vainqueur,
indem er ^ tk ^^Ti beschützen mit s^^^ U-Q besiegen verwechselt.
Dafs Hr. Chabas meine Uebersetzung in manchen Punkten verbessert hat, (in an-
160 Erschienene Schriften. [NoveniTjer u. Deceinber 1873.J
dern bleibt die Entscheidimg der Wissenschaft überlassen), giebt ihm "kein Recht, dieselbe
eine phantastische zu nennen. Ich hätte vielleicht eher ein anerkennendes Wort dafür
erwarten dürfen, dafs ich mit giofser Mühe und durch die schwierigsten Verhandlungen
den grofseu Papyrus Harris und mit ihm eine ganze Reihe anderer Rollen der Wissen-
schaft zugänglich gemacht habe.
Durch die von Hrn. Chabas angebrachten Verbesserungen werden aber die von mir
gezogenen historischen Folgerungen nicht wesentlich beeinträchtigt. Der syriscbe Fürst,
dessen Namen wir nun kennen, bemächtigte sich des ganzen Landes. Die Verebrung der
Götter wurde eingestellt und keine Opfer in den Tempeln mehr dargebracht. Trotz Hr.
Chabas bleibt die religiöse Umwälzung bestehen und damit der Anlafs die Geschichte der
Aussätzigen bei Josephus und den biblischen Bericht über Moses heranzuziehen. Während
nun Hr. Cabas dem biblischen Berichte vollen Glauben beimifst (Recherches p. 162. 188),
licht er dagegen die Glaubwürdigkeit des Josephus an. Dabei begeht er (p. 158 seiner
Schrift) den unbegreiflichen Fehler, die Fabelgeschichten der jüdischen Tradition und
die zuverlässigen Excerpte aus Manetho's ägyptischer Geschichte in einen Topf zu werfen.
L'histoire des lepreux d'Avaris et de leur chef Osarsiph devenu Moise, celle du roi Ame-
nophis, de son fils Sethon, aussi nomme Ramses, et la plupart des autres contes re-
cueillis par les anciens historiens ne meiitent pas plus de coufiance. C'est un melange de
traditions sans consistance, sans lien chronologique, au fond desquelles on peut quelque-
fois trouver la trace de quelque evenement mentionne par la ßible ou par les textes
egyptiens, et c'est dans ce seul cas qu'on peut y avoir egard, non pas comme dounant de
l'autorite au texte sacre, mais au contaire comme puisant dans ce texte quelque credit
pour un petit nombre de details. Pour ma part, je n'hesite pas ä en faire entierement
table rase''. Ja er hält die ganze Geschichte für „contes imagines par Joseph" (p. 148
Anm.), während sich doch Josephus die gröfste Mühe giebt, die dem Manetho entlehnte
Erzählung als ungereimte Fabel (^Xöyovg antO^ävnvg') darzustellen. Ein solch wegwerfen-
des Urtheil über ein Citat aus Manetho hätte man am wenigsten von einem Aegyptologen
wie Hr. Chabas, erwarten sollen, dem bekannt ist, wie die Geschichte der Hyksos, die
Josephus dem gleichen Werke des Manetho entnommen hat, mit der Gründung der Fe-
stung Avaris und ihrer Vertreibung in allen Punkten durch den ersten Papyrus Sallier und
durch die Inschrift von EI Kab glänzend bestätigt wurde.
Heidelberg im November 1873. Prof. Dr. Aug. Eisenlohr.
Erschienene Schriften.
F. Chabas, Etudes sur l'antiqaite historiq^ue d'apres les sources egyptieDoes et les monaments reputes
prehistoriques. II"»« edition. Chalon, Paris. 1873. 8. 606 pp.
Liebleln, Die ägyptischen Denkmäler in St. Petersburg, Helsingfors, TJpsala und Copenhagen. Hit
25 autographirten Tafeln. Univers. Progr. für das 1. Semester 1874. Christiania 1873. 8.
Lanth, üeber altägyptische Musik, (mit einer Tafel). Aus den Sitznngsberichten der Münchner Akad.
Tom 3. Juli 1869. 8. 61 pp.
Leipiig, J. C. Hinriebsache Buchhudlung. — Venntwonl. HedacMur Dr. R. Lepatus, Druck voo Gebr. Dnger (Tb. Grimm) in Berlin.
ßti7a<jr( zur ^c/Afc/tr.fÜT-^ea.Jjor J/ärz Jpri'l /S73.
Taf /
h. 5. 6. r 8. 9. /O. \\. i%. /3. <V. «. /«.
MIO
Q =.
n
o
1 1
u
I I I
n\
r^^
o
I I I
M
[R
cno
4'J
1
PC
/^
41
D
41
ir
■r
s
m
n
1 z
^
I 1
n
L
^
fer
M
1 1 1
<
€
II I 0
I cm
PP
M
l
a
if
■^
TT
p«
4
t
41
PP
M
pl
o
I I I
PP
0 -^^
1 I I
^.
II I o
?-^
D
5^
o
I I I
A^
I I I
4=
4,
44
^
fe
<S
; ?nS;
ft
va<
P«
jT
&Z
^
Ci
fe
I O
I V
Ul
h
1^=^
1
/TT
jir^'
■i<i
> Q
^
X
I I I
Ä
ü ^
A
1 1 ik--
o
I I I
I
^
iiiO^
o
1 I I
L-
MIO
^P
51
h
A
o
111^
4^
1^
A
o
4^
4
I I I
A
^
4
I I I
JTTmi
1^^^-"^
I o
I I I
Ä
I o
II I o
o
9 O
K
P P
^
4^
I I I o
xrTTT»^
^1
I I
I ^
I I I
rrr
L
Beilage zur Zei^n^. Yur^e^.tipr JUiirz^^pril /tf73.
TafJ[
n
■iS. 49. 20. 3,1. 22. 23 2^. 25.
f f
1^
Ä
I ^
Af
1
Hil
I z
0 ^
n ^
5>
L°
I I I
y 7
I I t
o
A.
I I I
ffl
I Z'/fy
Ä
-=^<j-
H
i'^mn
i
AI
4.
r7ar\
o
I I
Hil
m
>
^z
^p
TP
I I I £1^
// O
II I o
M
A
At
4.
o
I I I
D
//
1 T
dz
5» 5>
0 0
A
lllO'C'
H
^
^
fP
e^
4^
P P
I V
'/!in.'-
rrr
m
pp
H
ü
LT
I.
f\ ^
^
o
I I I
^ y
n
00 X
f] *?
II I c
^^^
^
fe
^
MIO
■fff
I I
r"" '"ii
I f I
^P
A
A
U
^
:^^
^P
I '^
D
^P
o a
.9
• ^
f
/f^f
□
Q-^-5
4
26. ar
©T
^P
28 2ft
•£
fe
m
TIP
u
n
Jj%.
&^
r^-'^
0-^;
U
A
IM
o
4.
' I
I 2
^
^
l
'^~>
Pfi.
r^STi
tl
m
A
5±t
I I- I
l" " "l
I o
^p
ZI
A
l
ä#
$1
I t I
^1
I 1 i;^
I I
I I I
fff
A
I I 1
o
I I I
Q ^
^
SO
I s
^"^
pp
■//'av
rrt^
iT\
^r^
t^-±^
LL
3/.
pj
g g.
^
— tt —
n
1 •5'
0^
- ^6
Ba7i7^e zur Ze^Vj^cJir. für^e^.Jpr Mi>z^Jpril /,S/J.
Ta/:-///:
Z%. 33. ih. i5. 36. 3r :>8 39 hO. hl. h%. hX hh HS. h6.
A
Äi
X
ö — ^
Ä
J^
I 1 V
A
PP
t^rr^
'I
j^^^
m
(L^
^f
X
Ä^
^
inß^
^t
o
I I I
L
f
y
PI
c — n
n
L
CIZZZ)
c=
^
CZZZ)
^
Q £,
(L
a_L.
.^
I I I
f.
A^
rr
i2.
IS,
ffi
rrr
A
i"' " "i
/Z ^
r^^^^^
0—^
I
^«^
A
n
h
A
%%
Q ^
^
o D
3^
I [1_^
5 M
m^
/^'
ü
A
l
14'
I in
Ä7
t;
<2
i",' !"j
^P
11
';^<-/
4^
l^
I I I
5
^
I ü
ÜJ
I Z Q
&r
I z
CT" n
A-
Al
D
A
cmm
f z
1^
A
I I I
Do
I I t
4A
^
^
TT
t^^ — :?'
I I I
r"""i
I I I
cOa
4L
n
&
i^±!±i
?*i
Yb
X.S--
;; • ! II
4,
Ä
4J
^
11
^"
%
n
-^
w
^
I n
I I I
M
M
4}
CT"^
C^
ß
I V
1
3£.
■P
Q
u
III M^
1 O
I o
tn I
Beilage ziir ZeilnJtr törJf^. S^ 'S^ Od -/S/J.
Inschrift A.
Tafl.
"Mm^^ ^H
&
i-^ C2>«
' /fl Q — AQ A ^^ ß
MX
W
'2im,WMii)mmmmmt
"^rimmmwtih^^En^hw^
^äi-
>n 1:^
I I I
^.ö^-
J^-i
sitS
■*:
■öo "- -' I I I ^ 9| I (4zi-l
■^^"^■1 I //•/ I H — ^
IM rri
I I I
V
5i I I ^ I ü i> C
■)| i?\
~?.rc2rR n </_r'
Kö
I Olli
rrr
<Ci
.m
^)>'^'
111'
f:k&
-. — A n "^^^ ß =- o ^ (f
IL 3 5n[l.rr?rril
'^1
1 I I I
iO-
n n
n — ,.
// ^? I V /V^^VN
MTMH "■
a*SiS°
-M X
/WWS
I I I
.111©^ 77T7 ( /cf/>;ä>. *t^ I
f®
ci n
I ^ :Jc^^
^s^
-^'"
^^8?^ . g ^
■ö-
.^^*
+f— I
?0D
/8.
/9.
:'0i^/77//
BtfJatfr ziu- Zfi/.fchr törAea. Spr >'i^it Oct. /SXi
Tafll.
M^ii^
^ftr-i
><:i:>o
p G
V^- N^^^
^
1 5
^^ 2/.
Liffö^s
^J^ 22.
"^mäm^
Thi
^ •/////' "-."/;
:{1 c? Q
^ 23.
24.
nms,?, ap.a-i4^g^?a[fe^^-^---
Ü=
er:] c^
_ö_
^?f
2^.
P^PP
Hill
RO;^^:^
£ü /VA/WV\ '' /^
^
büa ^<c
Ulf ^4tS^ ^^^ ^tPD»^^
29.
pgÖpiaBSHS^plÄ'Ä!
©fc&f ^iSBSLSC^MiÄ ^'
s / ■r^^y/v;^
^ Ä >'W< ^rfxs'^'rr^^ ü&f
O t=2i
?SM^>
Ol
nTrri
32.
Inschrift ß.
ÖP~^E
T5 I ^
ra^iya^^^-^n^'
^2j
^j\
|5 ö ®
1
^wf
*iaiSKllM4fi2
W^^B/li
9^
■| 1 1
^-^^a^
' (^^
i^önfiaj