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Full text of "Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde"

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THE  LIBRARY 

BWGHAM  YOUNG  UNIVERSITY 

PROYO,  UTAH 


■-«r 


Digitized  by  the  Internet  Archive 
in  2010  with  funding  from 
Brigham  Young  University 


http://www.archive.org/details/zeitschriftfr11brug 


\OCH 


ZEITSCHRIFT 


fOr 


ÄGYPTISCHE   SPRACHE 


DND 


ALTERTHUMSKÜNDE 


HERAUSGEGEBEN 


C.  R.  LEPSIÜS 

ZV  BERLIN 


UNTER  MITWIRKUNG  VON  H.  BRUGSCH 

ELFTER    JAHRGANG 
1873 


LEIPZIG 

J   C.  HINRICHS'SCHE  BUCHHANDLUNG. 


THE  LIBRARY 
PROVO.  UTAH 


Inhalt. 


Seit« 

Thaten  und  Zeit  Tutmes  UL,  nach  einer  Inschrift  ZU  Abd-el-Qurnah  von  G.  Ebers.    ...        1 

Papyrus  Harris,  by  S.  Birch 9.  34.  65.  97.  152 

Notes  by  C.  W.  Goodwin ,0 

Notes  from  unpublished  papyri,  by  C.  W.  Goodwin I5 

On  the  <*='^  «e(,  an  Egyptian.weight,  by  C.  W.  Goodwin 16 

On  the  Word  ^:3:=^'^'^^^^  .^  Ärawien,  by  C.  W.  Goodwin      17 

Das  Buch  Baruch,  koptisch,  (Fortsetzung), 18 

Erment,  3.  März  1871,  von  Bar.  v.  Koller 21 

Asem  oder  Silbergold,  von  A.  Kuhn       01 

Vicomte  Emmanuel  de  Rouge 03 

Un  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts,  (Mit  3  Schrifttafeln),  par  Edouard  Naville  .    .    25.  81 

Notes  on  unpublished  papjri,  by  C.  W.  Goodwin 39 

Papyrus  Ebers,  von  G.  Ebers 4I 

üeber  die  Gruppe   |  o  für  Eisen,  von  Joh.  Dümichen 46 

Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  von  Aug.  Eisenlohr .      49.  98.  154 

Das  Lied  des  Harfners,   von  Ludw.  Stern 58   7' 

Berichtigungen  der  Inschrift  des  Amenemheb  aus  der  Zeit  Tutmosis  III.  von  G.  Ebers    .    .      63 

Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra,  von  Ludw.  Stern 74.125 

On  chap.  115  of  the  Book  of  the  Dead,  by  C.  W,  Goodwin 104< 

Notes  on  the  calendar  in  Mr.  Smith's  papyrus,  by  C.  W.  Goodwin      107 

Bauurkunde  der  Tempelanlagen  von  Edfu,  (Fortsetzung)  von  Joh.  Dümichen 109 

On  the  Metal  r^o,  by  P.  le  Page  Renouf 119 

Note  on  the  Medical  Papyrus  of  Berlin,  by  P.  le  Page  Renouf 123 

Statue  mit  Griechischer  Inschrift  aus  Unterägypten ,  von  H.  B  r  u  g  s  c  h 127 

Die  Nilstele  von  Gebel  Silsileh ,  von  Ludw.  Stern 129 

Lettre  a  Monsieur  Lepsius  ä  propos  des  textes  bieroglyphiques  recemment  publies  par  Ludw. 

Stern,  par  F.  Chabas ■  _     _  105 

On  the  enigmatic  writing  on  the  eoffin  of  Seti  I,  by  C.  W.  Goodwin 138 

Beiträge  zur  Kenntnifs  der  Todtenbuchtexte,  von  Pleyte I45 

Varia,  by  S.  Birch jrj 

Papyrus  Harris,  Berichtigungen,  by  S.  Birch 152 

Zur  Abwehr,  von  Aug.  Ei  senl  ohr I57 

Erschienene  Schriften 24.  40.  64.  128.  leo 


Zeitschrift 


für 

Ägyptische  Sprache  und  Alterthumskunde 

heransgegeben  von  Prof.  Dr.  B.  Lepsius  zu  Berlin  (Bendler-Sti-afse  18) 
unter  Mitwirkung  von  Prof. -Dr.  H.  Brugsch. 

Januar  u.  Februar.  p^is  jährlich  5  Thit.  1873. 

Inhalt. 

Thaten  nnd  Zeit  Tutmes  III.,  von  Ebers.  —  Papyrus  Harris,  by  Birch.  —  Notes  by  C.  W.  Goodwin. 
—  Notes  from  anpnblished  papyri,  by  C.  W.  Goodwin.  —  On  the  '*^^  set,  an  Eg^ptian  weight,  by  C.  W. 

Goodwin.  —  On  the  word   ^ *  S\.'~~~'  .^^^    kamen,    bv  C- W.  Goodwin.  —  Das  Buch  Bamch,  koptisch, 

(Fortsetzang).  —  Ennent,  3.  März  1871.,  von  H.  v.  Koller.  —  Asem  oder  SUbergold,  von  A.  Kahn.  —  Vicomte 
Emmannel  de  Ronge.  —  Erschienene  Schriften. 

Thaten  und  Zeit  Tutmes  III. 

nach  einer  Inschrift  im  Grabe  des  Anien-em-heb  zu  Abd-el-Qumab. 

,  An  Herrn  Professor  Lepsius. 

Vrir  hatten  eine  heifse  und  staubige  Wohnung  auf  dem  Hügel  von  Abd-el-Qurnah 
(unweit  der  heute  noch  Kasr  Lepsius  genannten  Felsenherberge)  in  dem  zerstörten  Grabe 
des  Tepmen,  eines  hohen  Würdenträgers  aus  der  XVIII.  Dyn.,  gefunden,  und  von  dort 
aus  viele  Tage  lang  die  Gräber  der  Thebais  durchforscht,  als  einer  unserer  Matrosen  in 
geringer  Entfernung  von  unserer  Wohnstätte  einen  tiefen  Grabesbrunnen  fand,  hinabstieg 
und  uns  mittheilte,  dafs  er  ein  aus  mehreren  Zimmern  bestehendes  Grab  mit  Inschriften 
und  Darstellungen  gefunden  habe.  Wir  ermittelten  die  Stelle  der  überall  gleichmäfsig 
mit  Steingeröll  bedeckten  Berglehne,  an  der  sich  das  Thor  des  Grabes  befunden  hatte, 
lielsen  ein  Loch  schlagen  und  krochen  nun  in  die  Gruft,  welche,  wie  uns  auch  von  dem 
alten  Auad,  Champellions  und  Ihrem  getreuen  Führer,  versichert  ward,  von  keinem  Eu- 
ropäer vor  uns  betreten  worden  ist.  Unser  Grab  dürfte  wohl  so  lange  unbekannt  geblieben 
sein,  weil  es  den  jungen  Leuten  zum  Versteck  diente,  die  sich  der  Recrutirung  zu  ent- 
ziehen wünschten.  Mag  dem  sein  wie  ihm  wolle,  jedenfalls  ist  die  wichtige  Inschrift, 
welche  ich  hier  mitzutheilen  gedenke,  bisher  noch  nicht  veröffentlicht  oder  auch  nur  be- 
nutzt worden  und  ich  freue  mich  den  Lesern  unserer  Zeitschrift  mit  ihr  eine  werthvolle 
und  darum  wohl  willkommene  Frucht  meiner  Reise  darbringen  zu  können. 

Das  Grab,  um  das  es  sich  handelt,  gehört  wie  fast  alle  Grüfte  an  dieser  Stelle  der 
Nekropolis  von  Theben  der  XVII F.  Dyn.  an  und  ist  unter  der  Regierung  Amenhotep  II. 
vollendet  worden.  Sein  Besitzer  war  ein  grofser  erpä  Aä,  das  Auge  des  Königs  von  Ober- 
ägypten, die  beiden  Ohren  des  Königs  von  Unterägypteu  und  bekleidete  auiser  anderen 
Würden  in  der  Armee  die  eines     ^  ^  ^  2^  '  ätennu  oder  hohen  Officiers  der  jungen 

Mannschaft.  Er  führte  den  Namen  (1 ""  ^v  ^^3^  Ämen-em-heb  und  hat  ims  Scenen 
aus  seinem  Privatleben  in  farbigen  Darstellungen ,  den  Lauf  seiner  öffentlichen  Thätigkeit 
aber  in  einer  sauber  geschriebenen  Inschrift  hinterlassen.   Die  ersteren  (die  Darstellungen) 

Ztlucbr.  t  Aegypt.  Spr.  etc.    IBTt.  1 


Thaten  and  Zeit  Tutmes  III.,  [Janoar  u.  Febraar 


eingeheDder  za  besprechen,  ist  hier  nicht  der  Ort,  die  zweite  soll  dagegen,  soweit  sie 
erhalten  ist,  vollständig  mitgetheilt  werden. 

Das  Grab  des  Amen-em-heb  hat  im  Osten  seinen  Eingang,  der  zuerst  in  eine  breite 
von  vier  Pfeilern  getragene  Kapelle  führt.  Von  dieser  leitet  ein  kurzer  und  schmaler 
Gang  in  einen  zweiten  viel  breiteren  als  tiefern  Saal,  hinter  dem  sich  der  gewöhnliche 
kleine  Raum  mit  der  für  die  Statue  des  Verstorbenen  in  den  Stein  gehauenen  Nische 
befindet.  Der  Brunnen  ward  an  der  rechten  Seite  des  die  beiden  Hauptsäle  verbindenden 
Ganges  angebracht,  unsere  Inschrift  befindet  sich  zur  Rechten  der  zu  diesem  Gange 
führenden  Thür  an  der  Hinterwand  der  ersten  Grabcapelle. 
^ ,     a.  Inschrift 

b.  Brunnen 

c.  Thor  des  Eingangs. 

Sie  ward  mit  blauer  Farbe  auf  eine  dünne  Stucklage  gemalt.  Die  mancherlei  Be- 
schädigungen, welche  nur  an  wenigen  Stellen  das  Verständnifs  ihres  Inhalts  beeinträch- 
tigen, rühren  Theils  von  bilderscheuen  Christen,  theils  von  Fledermäusen  her,  die  ihre 
Nester  auf  die  Lettern  klebten,  welche  in  dem  schönen  und  klaren  Stile  geschrieben  wurden, 
der  die  Inschriften  aus  der  Zeit  der  grofsen  Könige  der  XVIII.  Dyn.  auszeichnet.  Ich 
habe  mit  Hülfe  meines  vortrefflichen  jungen  Reisegefährten  Stern  die  vorliegende  Ab- 
schrift der  Inscription  mehrfach  und  aufmerksam  auch  nach  der  vollendeten  üebersetzung 
coUationirt  und  meine  behaupten  zu  dürfen,  dafs  hier  wenig  oder  gar  nichts  anderes  zu 
finden  sei,  als  das,  was  wir  mit  unsern  vier  guten  Augen  gesehen  haben.  Von  willkür- 
lichen Ergänzungen  haben  wir  natürlich  durchaus  Abstand  genommen. 

Unter  der  Inschrift  sehen  wir  in  drei  Reihen  gefangene  und  Tribut  darbringende 
Asiaten  aufmarschieren.  Einige  küssen  den  Boden,  andere  erheben  in  Huldigung  ihre 
Arme.  Ihre  Hautfarbe  ist  sehr  weifs,  die  charakteristisch,  gezeichneten  Köpfe  geben  die 
Besonderheiten  der  semitischen  Gesichtsbildung,  besonders  die  gel)ogenen  Nasen  fast  möcht' 
ich  sagen  „karikirt*  wieder.  Die  Spitzbärte  der  Asiatea  sind  roth.  Eigenthümlich  sind 
die  Fettwülste  an  der  Brust  der  ersten  Gefangenen,  ,  ,  die  durch  diese  wohl  als 
Eunuchen,  hohe  Hofbeamte  der  besiegten  Fürsten  ge-  L<ä/  kennzeichnet  werden  sollen. 
Viele  der  Besiegten  tragen  lange  weifse  Röcke,  die  /  '  mit  bunten  Streifen  durch- 
webt sind,  welche  auch  die  Nähte  der  engen  Gewandärmel  umsäumen.  Als  Hanpt- 
schmuck  tragen  mehrere  weifse  Stirnbänder.  Die  meisten  bringen  Kinder,  andere  schön 
gearbeitete  Vasen  dar.  lieber  ihre  Herkunft  kann  kein  Zweifel  bestehen,  denn  in  der 
nicht  mehr  herzustellenden  Inschrift  über  der  obersten  Reihe  der  Gefangenen  hat  sich 
der  Name  ^    "^  erhalten,   und   neben   der  zweiten  Reihe   der  Asiaten  liest 


man  deutlich  folgende  Gruppen:     ^^^  . ^  u7'-u  neb-u  en  Rotenu 

Xalti  was  ich,  da  ja  unser  Amen-em-heb  den  Euphrat  überschritten  zu  haben  versichert, 
nicht  anstehe  „alle  Grofsen  der  chaldäischen  Syrer"  zu  übersetzen.  Die  erkennbaren 
Gruppen    1  s^^^  und    ö  1 0  ü  <=>  erwähne  ich  der  Vollständigkeit  halber. 

Wie  viel  grammatisch,  geschichtlich  und  geographisch  Interessantes  die  folgende  In- 
schrift enthält,  ist  uns  erst  während  der  Üebersetzung  klar  geworden ,  die  ich  (sie  ward 
fem  von  meinen  Büchern  auf  der  Dababieb  in  wenigen  Tagen  vollendet)  den  Gollegen 
vorzulegen  wage. 

Die  genaue  Angabe  der  überraschend  hohen  Regiemngsdaner  Totmes  m.  (bisher 
war  für  ihn  wohl  47  die  höchste  benannte  Zahl)  scheint  mir  besonders  interessant  zo  sein. 


1873.] 


von  Ebers. 


3 


Ebenso  die  üeberschreitung  des  Euphrat,  die  Belagerung  von  Nii,  der  Kampf  mit  den 
Kriegselephänten,  die  Namen  der  westasiatiscben  Städte  und  ihre  Reihenfolge.  Auch  die 
Apotheose  Tntmes  III.  gewährt  grolsos  Interese,  und  doch  kaum  ein  gröfseres,  als  so 
manche  grammatische  Eigenthümlichkeit,  die  sich  bei  einem  eingebenden  Studium  der  In- 
schrift bietet,  deren  Text  nebst  Uebersetzung  ich  folgen  lasse. 

^ö    M±      W\  fi(i  lll 

nuk  maä  ür-t  äti  än'f  ufa  seneb  per 

Ich  war  die  grofse  Treue  des  Grofsherrn  des  lebenden,  gesunden,  starken  die  Hälfte 

häti  en  suten  res  ^u-äb  en  suten  se^et 

des  Herzens  des  Königs  von  Oberägypten,  der  Stolz  der  Seele  des  Königs  von  Untergypt. 

w  \[-  ^^r«    -^        ij.n  Vi 

du  Sea  en  neb  ä  er  rot-u-f  her  men  mehti  res 

auf  dem  Fufse     in  das  Land  des  Nordens  und  Südens 

ar  rotui-f  -nu 

sein  Geleitsmann        und  das 

■peh-ti-f  her  sumut  häti 
Seine  Kraft  darob  befriedigt. 


ich  folgte 


meinem  Herrn 


mer-f  äuä 

(ich),  den  er  liebte   ich  war 

her  perä-u 
bei  der  Ausführung 


em 
wie 


#  1^ — ;  — 

en  her  men-t  ent  en 
im  Lande  von 

seker  än^  X^^^f 

lebende  Gefangene.   Als 


next-u-f 
seiner  Siege. 

Gaba 
Gaba 


w 


-^ 


r^'^^ 


an  ämu-u 

Ich  führte  herbei       Amu 

5)       l 


am 

Xe/ä 

Ich  war 

tapfer 

,^, 

k 

aa  3 

em 

3  Mann 

als 

^, 


aper        honf        er 
zog  seine  Maj.  nach 


I  U       AAAAAA 

Naharina  an  sa-u 

Mesopotamien      brachte  ich   einige  Mann 


Ai  r  kT    U 


taa 


em  ^efä 

indem  ich  mich  auszeichnete  daselbst  und  gab 

änx  nem 

lebend      Abermals 


^       AAAAAA 


\\¥UL  *i 


Gefangene 


Xefä     en 
war  ich  tapfer 


ta  tea 
der  Gegend 


uän 
von  üän 


als      Gefangene 


änx 
lebend 


her      ament 
im  Westen  von 

k  n  III 


utui-t  ten 
auf  jenem  Zuge 
=>l 


aä  13 
13  Mann 


aet        em  bah  hon-k  em 

sie  vor      seine  Majestät       als 

a     I 

her        men 
in    das  Land 

Xarobu  än-ria  A  mu 

Xarobu.  Da  führte  ich  herbei     Amu 

r=a  -^  ^     1  ^     nnn     A  .'o      —    J  «r, 

äau-u  änju  70        men         en  bä 

Esel  lebende      70     Gerätb     von    Metall 

1* 


Thaten  und  Zeit  Tntines  III., 


[Januar  u.  Februar- 


n  III    1  o 

IS  men 
13  Geräth 

I   o      I 

her  men-t 


M 


6aÄ;  en  nub 
gearbeitet  aus  Gold 


^^iil 


ente 


in  das  Gebiet  von 

''  IUI  kPÄ 

«w  Sek 
als  Gefangene 


iii4^         ^^-;^  kJr•^'^Js 

men  käf  en  utui-t  ten 

Abermals    war  ich  tapfer  auf      jenem  Zuge 

^i'^l^  .A¥  ■■■ 

Karikamiäsa.  än-nä 

Earikamiäsa.  (Karchemiscb)  Ich  brachte  herbei 


^\\     ^ 


fl^  i^^^ 


änx 
lebend. 


mr.  k  fHiii  '"'  BiP 


Ich  setzte  über    das  Wasser 
10) 


naharena. 
Nabarena. 


^=t5 


...  ^    i^^^iiii 

äM-«ew         ewi        tot-ä  (än-ö)     «et    CT»  6flÄ  neb-ä 

Es  waren  in  meiner  Hand  Ich  brachte  es  vor  meinen  Herrn. 

\\  k     -'^^  t\m 

hän  fekaa-u  nef     uä         em  feka  äa  re^-d 

Da  waren  Belohnungen    seinerseits  an  mich    als         ein  grofses  Geschenk.  Das  Diplom 

(des  Halsbandes) 

11) 


I  1 


(1=1]     Af 


äu  maa-nä  ne^t-ü         suten  res  se^et    Iia-7nen-j(eper         ta  ärij( 

Ich  schaute  die  Sitze  des  Königs  von  0.  und  U.-Aeg.     Ra-men-xeper,  des  Leben 

spendenden 


@  1^  ' 

her  men-t  en 
über  das  Gebiet  des 

em  bah 
tapfer  vor 


G 


IUI   ''^ 


är  nef  (^Punt) 

Er  machte   (Arabien) 


sen  far 
doppelten  Tyrus. 

sjiten  an  en  tot  am  rä  nef 

dem  König    Beute  machte  meine  Hand  daselbst.    Er  gab 

hest-u  rej(t    äri  äuäni  Aetf  2  äu  nem-u  ä 

der  Ehren    das  Diplom  des  Halsbandes  2  Silberringe  Abermals 

ketten  fäu-ä        em  Sesu-f  hak 

seinen  Muth    Ich  war     in    seinem  Gefolge     belagernd 

nen  test-ä       er  bu    X^'f  än-ä         Märoina 

Nicht  wie  ich  vom  Orte,  wo  er  war.  Ich  brachte  Märoina 


I     I     M 

sen  x^fä-nä 
Ich  war 

nd  nub  en 

mir  das  Halsband 


en  ma-a 
erschaute  ich 
U)     i 


Keteiu. 
Katesa. 


sa  2        en 
2  Mann    als 


')  Im   Grabe  Ramses  lY.  fand  ich  mehrmals  das  Wasser 
Näheres  später. 


1^^  mnäa  geschrieben. 


1873.1 


von  Ebers. 


15) 


(-=a 


em  bah  suten  neb  tati     Tot  mes  änx  tata         ra     nef    en    nub 

vor  den  König  von  0.  und  U.-Aeg.  TutmesIII.  den  ewig  lebenden.  Er  gab  mir  das  Halsb. 
rfa      ntk  ^=:?       16)  <='  ^ 


rert  äri       tiub  en         tesen 

das     Diplom    des  Halsschmucks,  des 


^"    r:^    ^^  J^S 

her  kenen  em  bah  bu  neb 

für    die  Tapferkeit      vor  jedermann 

maä  sebi  2  äfef  2         äuä-u  4      du    mä     neb-ä    hert 

Löwenordens,  2  Geschmeide,  2  Helme,  4  Ringe    Ich  sab  meinen  Heim  in 


^  ^^  ^  ^  ^  ^  ^ 


_^ 


§3/m/rmM 


18) 


em    )[eper    u-f       neb  hert        pe/mret 
in  seinen  Formen     allen        

muk  les 
ich  stand  auf 


^ 


^^^^ 


mMM.^'^%M.m:mmm3. 


19) 


nem  nä 
Abermals 


mäa  f^^X^-f 

schaute  ich      seine  Tapferkeit 
20)     ^=^^-^^ 


@    I        c>    I 
im  Lande 


]oP 


II  ^^•^ 


(<=a 


Ich  war  tapfer 


Jxi  IS^  I 


Ich  brachte  herbei 
21) 


amu 
einige 

o  o  o 

mib 


sa-u 
Amu 

UV) 
1    I    I 

hest-u 


äm-f 
in  ihm 

'S 

seker  änx 

Gefangene    lebend. 


em    bah 
vor  dem 


te)[»i 
Texsi. 


suten 
Könige 


P4   fl»    f 


w 


nmx^ 


Da  gab  mir 

O 
II 

Sebiu  2 


^ 


ITII 
äuäu  4 
4  Ringe 

®~^ 


1^ 

rejf  ä/'i  Hub 

mein  Herr  das  Halsband    der  Ehren    u.  das  Diplom     des  Halsbandes    2  Geschmeide 

£<?"  >M^T,t    ^^'ikiiiinn~ 

ä/(?^'  2  maä  «em  A?  s«p 

2  Helme    und  den  Löwen  (meines  Halses?)      Ein  anderes  mal 

neb  tati  em  nil  behes-nef  1 20  «i  äbu 

er  erjagte        120  Elephanten 


är  en' 


^1 


verrichtete  eine  gute  That  der  Herr  beider  Welten  zu  Nii 

23)  ^^^  

her  betet  sen  her  («)  sop  n  pa     bu       bä  enti 

trotz    ihrer  Zähne  (dabei?)  Ich  erhielt         die  wichtige  Stellung,        welche 


J>5=!liii 


<)  Vielleicht  fälschlich  für  ö. 


Thaten  und  Zeit  Tntmes  III., 


[Januar  u    Februar 


am  sen 
dabei  iät 


^         Q         tl 

Xer         erj(etef        hon-f 

im  ''ampfe  neben  Sr.  Majestät 


nvk 
Ich 


Sät-f  pt-f  au-f 

schnitt  ihm  den  Rüssel  ab  Er  war 


II '''  hm  ^\-&  ~ 


w 


lebend 


aua 
Ich  trat 


äk 
ein 


ku  em 
auch  in 


aner  2 
2  Steinen. 

m 


hän-f  kau 
Da  belohnte 


nua 
mich 


neböi         em 
mein  Herr  mit 


pa         muan 
das      Wasser 

rsjsn 

o  o  o 

nub 
dem  Halsbande 


dm  tu 
mit  den 

25)  ^^ 


imväMt. 


0 


Kleider 


I  I  I 
tot  3 
3  Stück. 
26) 


hän 
Da 


ra-n 
liefs 


pa 
der 


■lllll^ 


Mä-< 


herauskommen  ein  einzelnes  Ross 


ur     en 
Grol'sherr  von 

I    ^ 
aus       her  äk 
Sie    drang  ein 


@ 


ö  n 
Xennu 
Mitte 


I®   l®7^ 


pa 
der 


menfitu 
Soldaten 


aua 
ich 


her 
eilte 


mit 


pata 
meinem 


mäSu 
Fussvolk 

28)  '^ 


ihr 

I  / 

äuä  hei' 
ich         öfiFnete 


CTO  «a  (?)  8 
nach 


^^' 


IM 

öffnete 


MW  ^M<-« 

ihren  Leib. 


rä-en 
er  gab 

KeteSu 
Kateäa 


em 
in   die 

her  rott 
zu  Fufse 


Sat-ä 
Ich  schnitt  ab 


27) 


\hren  Schweif  ich  gab 


1        1^ 
nä  SU  em        suten  füätu       en  nuter  her-» 

ihn       dem      Könige  Anbetung  Gottes  deswegen. 

:^z*'  ti  n\:T.  5kz  iwi 

^«Nd  tehehtu  num  nef  hä-u-ä 

meinen  Leib    mit  Jubel    und  erfreute    meine  Glieder 

ertä  an       honf  per  ken  neb  menfitu  set      pa    sebli 

Es  liel's  seine  Majestät  hervorheben  die  Tapferkeit  all  seiner  Soldaten  zu  öffnen  die  Mauern 


ma  nef        restu 
Er  gab      Freuden 
29)  < 


meh-nef 
und  füllte 


en      maut              är        en 

KeteSu            nuk 

set          Sil 

aua 

von  neuem        gemacht    von 

Keteäu.           Ich 

öffnete     sie 

ich  war 

k  '^\l^   z 

-"ll   -»Tt 

c-n  J^ 

em              käuti             en  ken 

neb          nen  är 

kl                   hät-ä 

p«'    en 

an  der         Spitze      der  ganzen 

Elite.    Nicht  that  es 

ein  anderer  vor  mir, 

ch  zog  aus, 

')  Vielleicht  mwv,  zu  ergänzen. 
*)  doch  wohin 


•)  Wohl  fälschlich  ffir 


1873.J  von  Ebers. 

än-nä  Märotna  sä  2       em  seher  än^  nem  an 

ich  erbeutete      Maroina  2  Mann  als      Gefangene    lebend.        Es  wiederholte 

neb-dr  feka-u  ker-a  em  bu  neb  nofer    sehotep     häti  ^er 

mein  Herr  meine  Belohnnngen  deswegen  an  Ort    jedem  schönen  zur  Zufriedenheit  bei 

IUI  r^  u=  §.>L  w  =  AMiiiiiiiii 

ämä  nen  ke/ä  äu  em  uäu 

(d.  Könige?)  (weil  ich)  that  dieses,    muthig,  werdend    zum      Hauptmann 

nuk  tesu  äkau         em  em     tep  en         är-f 

Ich  ordnete  die  Taue    im  als  sein  Obercapitain 

"*'  T^iiiiiiiiiiki^j-Ärsiii  "--^m 

her  j[ent  em  heb-/      nofer  en  äpet  tum-u 

auf  der  Fahrt  an  seinem  schönen  Feste  von  Apet  Die  Anserwählten  waren 

em        ähaa  äst  suten  em  kamen  häui-J  em 

in  Freude  Darauf        der  König    vollendete        sein  Lebensalter  in 

rempet-u  äst-u      nofer-u        em  hent  em  rä  em  maäj(eru 

Jahren  vielen     schönen        in        Sieg  (und)  nahm  als  ein  Gerechter 

^-    kC,    i^lfl    <^    Cnmn,  S^°^°H    IUI 

sä  em  rempeti        nofrlt  er        renpet  54  Phamenoth  a^i  er 

vom  ersten  Jahre  an  bis         zum      Jahre  54,     letzter  PJiamenoth  unter  der 

suten  sej^et  Rä  men  X^P^>'     "^^  X^^  seher 

Regierung  des  Königs  von  0.  und  U.-Aeg.    Ra  men  x^P®'"    der  Gerechtfertigte    Er  gelangte 

<=    ^         ekll.0  11  VJ 

er  pet  num  aten  nvter  ies  vbex 

zum    Himmel,  verband  sich  mit  der  Sonnenscheibe  ein  Anhänger  Gottes       vordringend 

k-    \\  m    w»-  ^'^j.     \'^ 

em    är  au        heHen  ruf        (tuan)  X^^  o^^" 

indem  er  that    dies  leuchtete  er  seinerseits  Morgens       geworden  die  Sonnenscheibe 

üben  pet  beka        ta  auten  sexet    Rä  aä^eper  sa  Ra 

aufgehend  am  Himmel.    Gesalbt     wurde  der  König  von  Ra  äa  xeper-u    der  Sohn  der 

0.  und  Ü.-Aeg.  Sonne 


Thaten  und  Zeit  Tutmes  III., 


[Januar  u.  Februar 


amen  hotep  ta  änß[ 

Amenhotep  II.  der  Lebenspender 

sere^  faär 

den  Königssitz.    Er  schlug  nieder 
40) 


cn 


Tert. 
Tert. 


teniaJc-hef 
Er  hieb  ab 


semennu      her      nes  ent        ätef      ef     hotep-f 

Steigend  auf  den  Thron  seines    Vaters     bestieg  er 

'T    r.IZ    -"kl  Mi 

neb  ube^  nef  ka-       m? 

alle.        Er  drang  vor    bis  zu  den  Kau 

tep-u  ür-usen  j(äu 

die  Köpfe  ihrer  Grolsen    erscheinend 


em 
als 


¥   j: 


41) 


Hör 
Horus 


se 
der  Sohn 


kenem  ta-u 
der  Weinberge. 
—  42) 


te-t 
bemächtigtigte  er  sich 


n       ^>. 


ffi 


der  Isis 

^^     ^^ 
<a  Me5  em  kern        en        ba-uf 

Alle  Welt  beugt  sieh  vor  seinem  Geiste 

.  1 1  T  ^1     ir  © 

sen     nefu-u        en       än^ 
Odem  des  Lebens, 
I  43)   'mM% 


II 


Rücken. 

her  )[ent  het-f  em      bä 

indem  ich  fuhr  mit  ihm  auf  der  Strafse 


MM  ta-u 
Die  Bewohner 

III        I  <-"°^  Jr  I  1  t 

än-u  sen       her      pesetu-u 
Ihre  Tribute  sind    auf  ihren 

hän         maa  hon-f 

Siehe  ich  schaute  seine  Majest. 


(«?•)  ta    em    uä  suten    er  nef       äuä 
gesetzt  in  die  königliche  zu  ihm  war  ich 
Barke 


I 
her 


em 
am 


heb 
Feste 


Q 


44)  i  i  i  P  P  i- 
'  i  i  p  i  i  ^ 


är         her     kua 
auch  ich  hatte    Zutritt 


nofer 
schönen 

er  j^ent 
in  das  Innere 


en 
des 


matt 
gleichwie 

hä 


dm  bah 

vor 
S?     I 


en  suten  r.  «.  Ra  men  ji[eper-u  pu 
dem  Könige        Amenhotep  II. 


hertot 
sogleich 


V3 

em  bah 
vor 


^rm/m 


honf  tet     dn-f    nd 

Sr.  Majest.      Ei-  sagte  mir: 


dpet?  res 

südlichen  Theben 

□^       ^  \ 

äha  rä 

des  Palastes    man  liefs  mich    stehen 

45)  -=>  ^^      {] ®       ^ 

er  pehti  M«äMpe(e;f  (nio^'t)  kud 

am  zu  ehren.    Ich  neigte    mich 

rex_     en     ketennuk 
Ich  kenne  deines  Gleichen.    Ich  bin 


I   <=  s — 0 

Segtu      dtef     d  tu  em  her-k  em        daut  atenu-k 

Der  Dienst  meines  Vaters  wird  gegeben  Dir   als  Würde  Du  warst  ein 

Oberst 


1873.]  Papyrus  Harris,  by  Bircb. 


en  menfjtv  ma  tet  ta  seres-k  kenit-v  Sitten 

unter  den  Soldaten  wie  man  sagt      wecke  auf       die  Elitetiuppen    des  Königs 


^ 


un    an     atenu  mäh?     her  artfet-u  neb-u  f. 

Ich  war  ein  Oberst?  (befolgend  die  Worte  seiner  Herren?) 


Papyrus  Harris. 


The  wonderful  condition  of  this  papyrus  is  only  equalled  by  the  beauty  of  its  Script, 
for  scarcely  a  word  is  wantiug  in  the  whole  documeut,  a  little  injury  alone  having  occurred 
at  the  beginnig  and  that  due  to  unskilful  unroUing.  The  preamble  of  the  document 
uarrates  the  benefits  conferred  by  the  king  on  the  Temple  of  An  or  Heliopolis  and  the  gifts 
made  by  the  monarch  to  the  shriue  of  Tum  or  Atum,  the  Greek  Tomos.  The  gifts 
after  the  preamble  are  meutioned  in  detail.     The  commencing  pages  are  as  foUows. 

].  1.  1.  the  32nd  year  the  6th  of  the  month  Epiphi  of  the  reign  of  the  king  of  upper 
and  lower  Egypt.  the  Sun  rieh  in  Truth,  beloved  of  Amen,  the  son  of  the  Sun,  Kameses 
rnler  of  An,  beloved  of  all  the  gods,  and  goddesses 

1.  2.  the  king,  crowned  in  the  white  crown  like  Osiris,  the  bright  ruler  of  Akar 
(Hades)  like  Tum  over  the  great  houses  in  the  laud  of  Tasr,  Coming  for  an  age  and 
ever  XGfi  as  king  of  the  Gateway,  the  king  of  Upper  and  Lower  Egypt,  the  Sun  rieh 
in  truth  beloved  of  Amen,  the  living,  son  of  the  Sun  Rameses  ruler  of  An  the  living 
the  great  god.  ^ 

1.  3.     He   says,    worshipping,  praying,   and   thanking  1^  the  numerous    vali- 

aut  and  meritorious  '^^  O  ^  actions,  which  he  did  as  king,  ruler  of  An  while  on 

earth,  at  the  house  of  his  noble  father  Amen  Ra  king  of  the  gods, 

1.  4.  Mut,  Xonsu  and  all  the  gods  of  Thebes  (üas),  the  house  of  his  noble  father 
Tum  lord  of  the  two  lands  of  An,  Ra,  Haremakhn  [Harmachis],  lu-aas,  Nebhetp,  all 
the  gods  of  An,  the  house  of  his  noble  father 

1.  5.  Ptah  who  is  the  rampart  of  the  South,  living  lord  of  the  world  Sekhet  greatly 
beloved  of  Ptah  Nefer  Tum  protecting  the  two  worlds  r^  *  '^^^  and  the  gods  ot 
the  abode  of  Ptah  ka,  at  the  house  of  his  noble  fathers  the  gods  and  goddesses  of  the 
South 

1.  6.  and  North,  by  the  good  actions  [he  made  to]  the  men  of  Kami  [Egypt]  to  be 
assembled  together  and  at  peace  at  once  to  lei  see 

1.  7.     the  father  of  the  gods,  and  goddesses  of  the  South  and  North,  men,  all  mortals 
^^~^"^^^Jil,  mankind  m  ^^    ^s.   "^s^  the  many  merits  and  numerous  valiant  acts. 
"l.  8.  which  he  did  on  earth  as  great  ruler  (hek)  of  Kami  [Egypt]. 

This  is  followed  by  a  Vignette  coloured  representing  Rameses  UI.  standing  in  adoration 
to  Amen  Ra,  Mut  and  Xons.  The  exordium  in  fact  describes  the  subject  of  the  papvTus, 
the  donations  to  the  three  great  religious  centres  or  capitals  of  the  20  th  dynasty  —  Heliopolis 
Memphis  and  Thebes.     The  details  of  the  donations  are  fouud  in  the   subsequent  pages 

Z«itsctar.  t  A-egypt.  Spr.  etc.     1873.  2 


j  0  Papyms  Harris  [Januar  n.  Februar 


and  the  historical  notices  at  the  end  which  has  been  not  inappropriately  termed  by  Mr. 
Basil  Coopcr  "the  speech  from  the  throne"  of  Rameses  III.  are  not  a  kind  of  Supplement,  an 
episode  of  the  subject  —  the  dotation  of  the  Temples. 

P.  III.  1.  1.  The  celebration  and  thanks  of  the  heroic  actions  whic  hhe  did  at  the  house 
of  Ms  noble  father  Amen  Ra  king  of  the  gods  Mut,  X^nsu  all  the  gods  of  Uas  [Thebes] 

1.  2.  Says  the  king  the  Sun  rieh  in  Truth  beloved  of  Amen,  the  living,  the  son  of 
the  Sun  Rameses  ruler  of  An,  the  great  god,  adoring  bis  father  that  noble  god  Amen 
Ra  the  king  of  the  Gods:  Give  me  thy  ears  oh  lord  of  the  gods,  the  existence  which  was 
at  first. 

1.  3.  The  god  who  engendered  himself,  whose  band  is  raised,  and  head  attire  tall, 
maker  of  existences,  creator  of  beings,  who  is  a  mystery  to  men  and  gods.  Give  me  thy 
ears  oh  lord  of  the  gods, 

1.  4.  listen  to  the  thanks  I  give  thee,  let  me  come  to  thee  at  Uas  [Thebes]  thy 
sacred  city  thy  gods  as  the  Company  of  the  gods  accompany  thee.  Thou  art  at  peace  as 
lord  of  the  land  of  life  thy  appoitioned  place 

1.  5  is  at  the  noble  face  of  the  propylaeum.  I  am  united  to  the  gods  lords  of  the  Gate 
like  my  father  Osiris  lord  of  the  Tasr,  may  my  soul  be  like  the  soul  of  the  Company  of 
the  gods  who  are  at  rest  where  thou  art. 

1.  6.  In  the  Horizon,  forever,  give  breath  to  my  nostril,  water  to  my  mouth ,  to  eat 
the  substance  and  food  of  the  divine  offerings,  let  my  tigure  and  form  remain  before 
thee. 

1.  7,  Like  the  great  gods  of  Akar.  I  go  in  and  depart  from  thee  as  they  do,  thou 
hast  ordered  my  spirits  like  theirs  against  my  accusers.    I  establish  my  peace,  regulated 

1.  8.  is  my  existence  in  the  Amenti  for  ever  and  ever!  I  was  (-^^Jv)  king  on 
earth,  ruler  of  the  living,  thou  hast  placed  the  crown  on  my  head  when  thou  madest  the 
procession  (  1    l^^\in  peace  at  the  great  Temple. 

1.  9.  TEou  sittest  on  thy  throne  as  thou  wishest,  1  am  established  on  the  throne" 
of  my  father  like  as  thou  hast  established  Horus  in  place  of  his  father  Osiris.  Neither 
annoys  C''^^  TtTtT  A        )  nor  attacks  me 

1.  10.  another  in  his  place.  I  have  not  infringed  what  thou  hast  ordered  to  be 
before.     Thou  givest  peace  and  joy  to  my  people  adoring  before  I  regard  the  works 

1.  11.  which  1  made  thee  as  king,  I  doubled  thy  many  valiant  actions.  I  made 
thee  a  great  house  of  millions  of  years  placed  or  the  hill  of  Neb  an^  (lord  of  the  land  of 
life)  facing  thee 

P.  IV.  1.  1.    built  of  granite  I  "^^^  ^  □  \  and  sandstone  ( J  "^  ^  0  ^)  ^^^  '^l^ck  ba- 

salt  with  columns  (  |l'^~^  0  "^^  rather  doors)  ofelectrum  M  f^^^^^^^^      \  ^nd  brass. 

Made  are  its  towers  of  stone  visible  on  high  over 

1.  2.  the  roads,  "bearing  an  inscription  (  i)  ^^  ^^^  name  of  thy  majesty.  I  built 
walls  around  it,  making  it  have  a  folding  door  and  a  hall  (^^  I  '^^tpb  "^i^  n)  of  granite 
(rut). 

1.  3.  I  constructed  a  lake  in  front  of  it  füll  of  water  from  heaven,  planting  groves  in 
its  meadows  like  the  land  of  the  North  filling  its  treasury  (  y  cl)  with  the  producta  of 
the  land  of  Kami  [Egypt] 

1.  4.     gold  silver  and  all  precious  stones  for  hundreds  of  thausands,  its  granaries  had 


1873.]  by  Birch.  1 1 

their  teaps  of  corn  and  barley,  its  üelds  and  herds  their  number  was  like  the  sands  of 
the  shore  (         n'  r  1  J  ^^'>"~^'^)   I  made  tributary  to  it 

1.  5.  the  lands  of  South  and  North  the  land  of  Khentu  and  Taha  to  it  [sie]  bringing 
their  work,  filling  it  with  captives  which  thou  gavest  me  of  the  land  of  Pit,  their  youths 
likewise. 

1.  6.  I  fabricated  thy  great  iniage  placed  within  it,  A^nen  jnum  heh  "Amen  uuited 
for  ages"  is  its  noble  name  embellished  with  real  gems,  like  the  horizon  it  was  crowned, 
the  sight  of  which  was  a  joy. 

1.  7.  I  made  for  thee  vases  of  the  tables  of  good  gold  others  of  silver  and  brass 
without  number  (  1         \I  made  numerous  divine  offerings  and  sacrifices  before 

thee  with  abundance  (^^  )  of  wine,  beer,  malt  (  ^^~         ) 

1.  8.    domestic  cattle  /(l -jfc  |^^^^  aaaaa/s\  i]  numerous  calves,  antelopes  fwiaÄMit)  goats 

oifered  on  the   altar,  dragging  great  statues  like  hills  of  alabaster(    ö        )  and  carved 

4.         l    "^    "^        \  ^— CD' 

stone  d  imi 

^ H —    N  /  /'^    5     0v 

1.  9.     giving  life  by   making  them  placed  ac  the  right  and   left  of  its  gate  (     ft  '^v 
r^s,  Ä         """^^ //^  ^  ^  y      )  ^^''t  in  the  great  name  of  thy  majesty  for  ever. 

Other  Images  of  mahn  (  5^  ^^(TEcn^stone;  sandstone,  and  figures  (O  (iD-)ofblack 
stone  placed  in  it. 

1.  10.  I  made  Ptah-Sekar  Nefer  Tum  with  the  Company  of  the  gods  of  heaven  and 
earth  placed  in  its  shrine  carved  of  good  gold 

1.  11.  and  silver  inlaid  with  jewels  and  real  stones,  carved,  when  I  made  thee 
a  noble  palace  of  the  king  in  it  like  the  temple  of  Tum  which  is  in  heaven  above;  the 
columns 

1.  12.     the  joined   (»         n  j""^^^)  the  gates  of  gold  the  cornice  crowned  with  good 

gold  I  made  for  thee  transports  (^^i^         i=/]]  loaded  with  corn  and  barley  to  tow  to  its 
P.  V.  1.  1.     Granaries   without  cessation,  I   made  for  it  a  störe  house  (and)  great 

boats  OTi  the  river  laden,  and  bearing  numerous  things  to  the  noble  störe  house. 

1.  2.     It  is  surrounded  with  orchards  and  vine  yards  ( H    cn  i  CT]  ^  Y  ctd) 

loaded   and   bearing  fruit   and   fiowers.     Before  thee  I  built  for  thee  the(n i^Ul\per 

maa  having  the. 

1.  3.  painted  Chambers  i/\  "^^^^  W  "^^  ^  wF^  ^  m^Ae  a  lake  before  them  having 
lillies. 

1.  4.  I  made  for  thee  a  sacred  liorizon  (^  cn  ^^  ^  )  in  thy  city  of  Uas  [Thebes] 
facing  thy  front,  lord  of  the  gods  of  the  house  of  Rameses  ruler  of  An  living,  in  the 
house  of  Amen,  placed  in  heaven  having  the  orb. 

1.  5.  I  built  it  of  carved  stone  (or  granite  (  '^)  having  great  columns  of  good  gold 
I  fill  its  treasury  with  the  things  my  arms  bring  to  offer 

1.  6.  before  thee,  in  the  course  of  the  day.  I  make  festive  Southern  Thebes  with 
the  great  monuments,  I  built  for  thee  a  temple  in  it  like  the  seat  "'^  cd  of  the  uni- 
versal lord  "the  divine  temple  of  Rameses  ruler  of  An  the  living 

1.  7.  uniter  of  joys"  in  Thebes.  1  made  again  thy  monuments  in  Uas  [Thebes], 
having  made  streng  thy  place,  thy  heart  is  at  rest  where  is  thy  son  the  Sun  abounding 
truth  belived  of  Amen  living  in  the  house  of  Amen. 

2» 


22  Notes  by  C.  W.  Goodwin.  [Januar  u.  Februar 

1.  &.  like  the  shrine  (  '-^  (1  ca)  of  the  universal  lord  I  built  it  of  stone  like  metal 
(  11  Q  "^^  H  M  V  ""^^^^  I  inade  it  of  a  work  (to  last)  for  ever.  Its  columns  were  of  polished 
stone  tne  doors 

1.  9.     And  valves  (ß  nl         )  of  gold,    I  fuvnished  it  with  boys.     1  caused  it  to 

have  things  by  hundreds  of  thousands  ( ^,^^  ß  ö  ^  *^) 

1.  10.  I  made  thee  a  sacred  shvine  at  one  place  of  good  stone  of  granite;  the  gates 
in  it  were  of  iron  |   I  ,  °  ,  '  caused  it  to  be  inscribed  in  thy  sacred  nanie   a  ^\     \\  ^v 

1.  11.  Thy  image  is  at  rest  in  it  like  the  Sun  in  the  horizon,  placed  on  his  tlirone 
for  ever  in  thy  great  front  hall. 

1.  12.  I  made  for  thee  a  great  table  of  silver,  I  caused  it  to  be  platcd  with  good  gold, 
I  inlaid  it  with  Jasper  ^    \  having  an  image  of  gold    of  the  living  lord  I  caused 

its  Ornaments  ü   j  Ö  to  hold  a  divine  offering  before  thee." 

This  ends  the  5th  page  and  the  whole  up  to  this  portion  seems  to  refer  to  the 
building  and  ornamentation  of  the  palace  of  Medinet  Haboo,  but  these  pages  only  contain 
a  portion  of  the  noble  endowments  given  by  the  monarch  to  that  quarter  of  Thebes. 
The  herds  of  cattle  taken  froni  the  MasauSa  and  other  foreigners  have  been  already  men- 
tioned  and  are  the  subject  of  the  lOth  page,  as  the  other  things  with  which  their  great 
shrine  was  enriched  are  of  the  llth  and  following  and  show  the  immense  riches  of  the 
king  and  his  unbounded  liberality  to  the  hierarchy.  It  must  however  be  remembered  that 
these  gifts  were  distributed  over  a  period  of  32  years  so  that  the  great  number  repre- 
sents  a  total  the  items  of  which  are  not  surprizing  when  so  considered.  Nor  is  the  du- 
ration  of  the  war  with  the  Masuasa  and  their  confederates  stated  but  it  may  be  presuraed 
from  the  historical  pages  translated  by  Professor  Eisenlohr  that  it  occupied  only  the 
commencement  of  the  reign,  as  the  building  of  tlie  palaees  and  constructions  did  the  later 
period  of  the  same  when  the  country  enjoyed  peace. 

[To  be  continued.] 


Notes  by  C.  W.  Goodwin. 

I.  Sethroitic  Nome. 
The  18th  and  19th  Lower  Egyptian  Nomes  are  named  in  the  lists  4  and  Q  ^ 
respectively,  that  is,  the  anterior  and  posterior  nomes  of  Horus  the  child.  —  From 
III  Recueil  PI.  LXIl  we  lind  that  the  18  th  nome  contained  the  city  "^  ^  '^  pa-Bast, 
ßubastis,  and  hence  this  must  be  the  Bubastite  nome.  Adjoining  and  lying  to  the 
North-East  was  the  Sethroitic  Nome,  which  is  generally  assumed  to  take  its  name  from 
Sethron,  a  small  town  lying  at  the  mouth  of  the  Bubastite  or  Pelusiuc  branch  of  the 
Nile,  and  either  identical  with,  or  near  to  Heracleopolis  parva,  which  we  know  from 
Josephus  (Wars  Bk  4.  eh.  11  sect.  5)  lay  on  the  road  midway  between  Tanis  and 
Pelusium.  There  can  be  little  doubt  that  the  Sethroitic  Nome  is  the  19th  or  posterior 
nome  of  Horus  the  child,  and  the  lists  published  by  M.  Dümichen  111  Recueil  PI.  XIV., 
furnish  a  clue  to  the  origin  of  the  name.  It  will  be  seen  that  the  uu  of  the  19th  nome 
^v ^  HR  I  \>   or   Ü  J  0  (]  ^  Jt^^  the   same   name  as  that  of  the  cele- 


1873]  Notes  by  C.  W.  Goodwin.  13 

brated  Field  or  Garpen  of  the  Undei-world ,  so  often  referred  to  in  the  Ritual,  and  which 
was  sounded  Sxet-aru.     Of  this  ^tBijo  woiild  be  a  very  close  Greek  transciiption. 

The  town  Hevacleopolis  parva  may  be  identified  with  ^-^  "^  (see  111  Kecueil  PI. 
LXII.)  i.  e.  the  town  of  Horus  the  child.  For  some  reason  or  other  the  Greeks  seem 
to  have  occasionally  identified  Horus  the  child  with  their  own  'HQax?ifjg.  Thus  Eratosthenes 
explains  the  name  It^qtQovxQarrjq  to  mean  'H^axXfji,  '^(yjioxgcivijg  and  the  coins  of  the 
Nome  Prosopitis  bore  the  figure  of  Hercules-Harpocrates. 

Probably  in  ancicnt  times  the  two  nomes,  called  in  the  Ptolemaic  lists  the  anterior 
and  posterior  nomes  of  the  child  Horus,  may  have  formed  but  one  nome.  When  divided 
the  one  becarae  popularly  designated  by  the  name  of  its  largest  city  Bubastis,  while  the 
other  took  its  name  from  the  celebrated  field  which  plays  so  important  a  part  in  Egyp- 
tian  mythology.  The  Situation  of  this  fertile  spot  was  between  Pelusium  and  Tanis,  and 
probably  we  have  an  allusion  to  it  in  Genesis  13  v.  10  "where  Lot  is  said"  to  have  lifted 
up  his  eyes,  and  beheld  the  vallay  of  the  Jordan,  like  the  Garden  of  Jehovah,  like  the 
land  of  Egypt,  as  thou  comest  to  Zoan.') 

2.     Phagroriopolis. 

This  place  which  gave  its  name  to  a  Nome  lay  on  the  East  side  of  the  Delta 
towards  the  Arabiau  desert.  The  word  ©orj'pwptov  seems  to  be  a  Compound  rfdyQov 
ogiov  i.  e.  the  boundary  of  the  fish  phagrus.  The  ancient  legend,  of  which  I  have  given 
an  explanation  in  Chabas  Melanges  Egyptologiques  3me  serie,  teils  us  that  Horus  and 
Set  tixed  the  boundary  of  the  Northern  and  Southern  kingdoms  at  a  place  called  (S^) 
An,  and  this  place  gave-  name  to  the  Nome  *^SaBE,  the  21th  in  the  Egyptiau  town  list. 
This  is  evidently  the  Phagroriopolite  Nome,  the  most  southerly  of  all  the  Nomes  on  the 
East  side  of  the  Delta. 

The  fish  h  "^^  ^^^  An  is  thus  identified  with  the  qdygoc  of  the  Greeks.  Plutarch 
teils  US  concerning  the  phagrus  that  it  was  held  in  honour  by  the  Syenites,  ou  account 
of  its  making  its  appearance  when  the  Nile  was  about  to  rise,  as  a  fore  runner  of  the 
inundation.  Compare  with  this  the  passage  L.  B.  D.  Cap.  15,  24  where  the  deceased  is 
said  to  watch  the  appearance  of  the  An  fish,  in  the  water. 

3.     Heron  and  Heroon-polis. 

ChampoUion  long  ago  suggested  that  the  name  Heron  which  occurs  in  Hermapions 
translation  of  the  Flaminian  obelisk  auswers  to  the  Egyplian  Tum  or  Athom.  Although 
Hermapious  Version  cannot  be  accepted  as  exact,  yet  most  of  the  epithets  it  contains 
can  be  traced  in  the  Flaminian  inscription,  and  there  can  be  little  doubt  that  '"Anölliov 
xgaTEQviq  iilög  "Hqcuvoc  represents  the  banner-name  ^  ^^  ^^ — ^  ^^  O  Har  ka  next  sa 
Tum.  (Sharpe  E.  I.  2nd  series  pl.  66.  W.  col.  1.)  —  Why  the  Greeks  should  call  Tum 
the  setting  sun,  Heron,  i.  e.  son  or  servant  of  Here  ,  (like  Agt^uuv,  'A^rjvUov,  'laiwv 
'Hfpataiiiüv  etc.)  is  not  eäsily  explained;  but  the  Identification  of  Greek  gods  with  those, 
of  Egypt  are  founded  upon  the  slenderest  analogies.  The  proper  name  Heron  was  not 
unusual  at  Alexandria  during  the  Ptolemaic  epoch,  but  I  know  of  no  other  instance  of 
its  application  to  a  deity,  except  in  the  Graeco-Egyptian  magical  papyrus,  edited  by  my- 
self  many   years  ago   (Cambridge    1852).     We  here  find  'Hyw   slui  "Hqmv  tvöo^og,   mov 


')  I  accept  unhesitatingly  with  Ebers  the  reading  of  the  Syriac  Version  ;y'x  Zoan,  instead  of 
-\V'i  Zohar,  of  the  Masoretic  text.    See  Ebers  Aegypten  und  die  Bücher  Moses  p.  272. 


14  Notes  by  C.  W.  Goodwin.  [Januar  u.  Februar 

i'ßeijjg,  u)ov  'if.Quxog,  ^tüoi'  Q>oivixüq  a.s(jo(poni']TOv ,  Ixiov  vno  tjJi'  yliöaaav  xb  lekua 
Tov  EM,  xrjv  doQav  lov  KEd)  neQißeßrjfxai.  In  this  passage  "Hqvjv  is  brought  into 
connexion  with  the  Phoenix,  Benuu,   the  sacred  bird  of  Heliopolis,  the  city  of  Tum.   — 

If  we  admit  that  Heron  answers  to  Tum,  the  Suggestion  of  Dr.  Lepsius  that  the 
name  'Hgwun>  nolig  given  by  the  LXX.  to  the  city  in  the  land  of  Rameses,  wliere  the 
Israelites  were  first  received,  is  a  mistake  iov"HQwvog  rroXig,  or  the  city  of  Heron  (see 
Brugsch  Geog.  p.  263.  264)  receives  additional  weight.  We  see  why  the  Coptic  trans- 
lator,  in  the  passage  genesis  46.  1.  28  changed  'Hqwwv  nölig  into  tt£-»ü).vi. 

There  was  really  a  place  called  'Hqwcjv  rrvlig,  according  to  Strabo,  veiy  near  the 
gulf  of  Suez  and  said  to  be  24  miles  distant  from  Ilätov^og  läQoßi'ag  or  &ovia,  which 
must  be  ih&"HQuivog  nökvg  intended  by  the  LXX.  (Herodotus  2,158,  Steph.  Byzant.  and 
Itin.  Ant.  p.  163  ed.  Wessel).     See  Chabas,  Melanges  2me  Serie,  p.  155. 

4.  Baal-Zephou. 
This  is  the  name  of  a  place  lying  on  the  East  side  of  the  gulf  of  Suez,  near  which 
the  route  of  the  Israelites  lay  as  they  went  out  of  Egypt.  The  deity  Baal  Zephon,  from 
where  the  place  is  called,  is  obviously  a  Syrian  one,  but  he  was  worshipped  in  Egypt 
during  the  Ramesside  period.  On  the  back  of  the  4th  Sallier  papyrus  folios  1,  2,  3  and 
5  are  the  remains  of  a  letter  containing  a  long  catalogue  of  the  gods  worshipped  at 
Memphis.  Among  them  we  find  ^  ^£;-  \  (|  ^  J  ^  \\)4i  i  "k  ^  'k  ll 
i.  e.  Manait  Barai  Tapuna  I  cannot  explain  the  word  Manait  or  Mernait,  butBarai  Tapuna 
(or  faputa?)  corresponds  evidently  to  ii2'^:T^q. 

5.  ^=|®K 
rhis  Word  which  occurs  in  several  of  the  charms  for  pains  in  the  head  con- 
tained  in  the  Leyden  papyrus  I.  348,  answers  clearly  to  the  Greek  rjfj^ixQaviov^ 
lat.  sinciput  (semicaput)  and  to  the  old  Saxon  healf-heafod  (half-head).  The  word  ^= ' 
means  part  or  side,  and  also  represeuts  the  fraction  ^.  From  rjixiKQÖviov  the  Greeks 
made  ruxixQaviot ,  a  pain  in  the  half-head,  whence  French  migraine  and  English  megrim. 
The  charm  in  Leid.    l.   348  (back)   |  ruus  thus.     "Another  charm  for  the  head.     @  i  ® 

■^  y^J<=>\/^  1  l-^  5^PP^,  I  i-  e.  The  head  {bis,  the  whole  head) 
to  Horus,  the  half-head  to  Thoth,  the  skin  of  the  head  to  the  Divine  Hawk,  the  top 
of  the  head  to  the  Male  of  the  mares.  — 

The  word  c^^^  -'^^  here  determiued  (perhaps  erroneously)  by  the  small  bird 
"^^  is  elsewhere  determine  d  by  "i^  the  bide.  See  Brugsch  Lex.  p.  1656.  and  Pleyte,  papy- 
rus RoUin  1882  PI.  1,  11.  559  and  PI.  III,  1.  2. 

6.  The  32  vessels  of  the  brain. 
The  Medical  treatise  which  comraences  on  the  15  th  page  of  the  Berlin  Medical  pa- 
pyrus says:  "To  treat  a  man  for  whatsoever  disease  he  has  [know  that]  bis  head  has 
thirty-two  vessels,  which  draw  the  spirits  to  bis  heart,  which  give  the  spirits  to  all  bis 
members".  The  Jewish  Cabalists  seem  to  have  borrowed  tbis  description.  M.  Franck  (La 
Kabbale  1843.)  p.  138  quotes  as  foUows.  "Dans  l'interieur  du  cräne,  le  cerveau  se  par- 
tage  en  trois  parties,  dont  cbacune  occupe  une  place  distincte.  II  est  en  outre  recouvert 
d'une  voile  tres  mince,  puis  d'un  autre  voile  plus  dur.   An  moyen  de  trente-deua:  canaux, 


1873.]  Notes  frora  unpublished  papyri,  by  C.  W.  Goodwin.  15 

ces  trois  parties  du  cerveau  se  repandant  dans  tont  le  corps  en  se  dirigeant  par  deux 
cotes:  s'est  ainsi  qu"elles  embrassent  le  corps  sur  tous  les  point-s  et  se  repandent  dans 
toutes  ses  parties'". 

London.  Jan.  6th  1873. 


Notes  from  nnpiiblished  papyri. 
By  C.  W.  Groodwin. 


1.  In  L.  B.  D.  c    18.  col.  6.  mention  is  made  of  a  festival  er  ceremonv  called  fD  ^^^ 
^^Ha.™.    The  pass.,e  „US  tos:    |^2II  Ö  1 1  ^fk  ^  1  f  J  T 

M"\^^^^ -iJTraSTk^.''^l^ek:^j 

^v  [1  n  ^  '^s  O  ^  ^  I  Before  the  great  rulers  of  Abydus  in  the  night  of  the  feast 
Öiikra,  (the  night)  of  numbering  the  dead,  of  countiug  the  blessed".  This  festival  is 
alluded  to  in  several  funeral  monuraents  of  the  12th  dynasty.    Thus  Dümichen  Kalender- 

Inschriften  PJ.  XLIII.J^U.  p  ^  ^^  ra  ö  ^,  ^ 'T' f  ra  ^  ^  ^  ^  I -7- 

" — ■'  Hs  1^  wk  ^  H ']  ^^^  ^v  ^  "^^  "Alay  he  hear  the  salutation  Hakra 
in  the  mouth  (entrance)  of  the  Thinite  Nome,  in  the  night  of  Horus  lying  smitten  by 
enchantment'.  The  same  passage  is  found  in  1.  Sharpe  Eg.  Ins.  78  1.  10  and  II.  Sharpe 
E.  Ins.  86,  1.  8.  with  slight  Variation.  —  The  meaning  of  the  name  Hakra  appears  fi'om 
the  Mayer  papyrus  G,  in  the  Liverpool  Museum,  where  in  the  place  L.  B.  D.  18,  6  we 
have  the  reading  "^^  D  ^  (1  0 ''^^^^  |-[]  "^K  ^  ^3:^6  <^:>  ^  "the  night  of  Come  thou  up 
to  me."  Reference  is  evidently  made  to  an  incident  in  the  Horus  mythus;  apparently 
Horus  had  been  Struck  down  by  the  spells  /  5  ^  of  Set,  and  is  raised  to  vigour  again 
by  the  words:  "Come  thou  up  to  me"  addressed  to  him  probably  by  the  Sun-god.  — 
The  words  "numbering  the  dead,  and  counting  the  blessed"  evidently  refer  to  the  same 
occasion.  —  The  words  "Come  thou  up  to  me",  probably  formed  part  of  the  Service  for 
the  dead,  when  entombed  in  the  holy  cemetery  of  Abydus,  and  gave  name  to  the  cere- 
monial.  A  simtlar  instance  is  found  in  L.  B.  D.  17,  41  where  fH^^^G  I  *^'^- """^ -^f 
A  w^^  the   dav  of  Mareknan   (come  thou  to  us)  is   explained   as  the   dav   where 

"^  []  /wvwv  <2:;^  jj  i  ^  A^AA^  ■  T  .^^  y^  ^^  °Jß>  %>  ^  "the  Sun-god  says  to  Osiris,  Come 
behold  me".  — 

•2.    In    L.    B.    D.   88^  for  ^^^^©^^^  the  Mayer  pap.  G. 

(Liverpool  Museum)  has         '  ^  ^3:^  V^  J|  i  ^v  ^,^  aaaaaa  ca  ©  .    For  the  word 

^  <=>^    see  Brugsch  Wörterb.  p.  1502  where  it  is  identitied  with  3  ' -^  kekes,  dan- 

cer.     If  we  adopt  the  reading   of  the  Liverpool  papyrus  (taking         '  V^  to  be  the  same 
as  ^~"^^^  kesu,  bow,  worship.)  \:z:^  V^'  ^'^  be-  "lord  of  worshippers"'  that 

js  "he  who  is  worshipped"  in  Soxem. 

3.     In  L.  B.  D.  23,  1.  —  mention  is  made  of  [1'—^    ]  J|         Amen,  god  of  the  town 

1    AAAVlA        I     Vll    O  I      

—  er  the   local   god  Amen.  —  In  the  Leiden  Ritual  we  have  ü  ^^  fj)    |  ^J)       ^  '•  ^- 
my  local  god  Amen.  —  Both  the  Turin  papyrus  and  that  of  Leyaen  are  of  late  date,  and 


16  On  the  °^^  set,  an  Egyptian  weight,  by  C.  W.  Goodwin.     [Januer  u.  Februar 

the  introduction   of  the   uarae  Amen    iu  this  chapter  is  probably  coraparativelyy  modern. 
The  papyrus  Mayer  G.   (Liverpool  Museuna),   which   is  a   fragment  of  a  ritual  of  much 
earlier  date  (qu?    ]8th    dynasty)  omits    the    name  Amen    in    this  place  and   has  simply 
1 1        Mf  mv  local   god. 

4.  Mayer  papyrus  E.  (Liverpool  Museum),  a  fragment  of  a  beautifully  writhen  rit- 
ual, in  linear  hieroglyphics,  (qu?  of  18 th  dyn.)  contaius  a  part  of  the  negative  confession 
chap  125.  In  every  case  the  negative  is  expressed  by  -«««^  iustead  of  the  usual  _n_.  In 
Mayer  papyrus  F,  a  part  of  the  same  ritual ,  the  name  _(u.  '^^  (1  ■=>  "^  =4-=^  (L.  B.  D. 
cap.  142,  col.  ö)  is  writhen  '•^^^■^  ^^  (1  <o  '^  »t^^  an-aar-ef. 

In  Mayer  papyrus  K.  which  contains  a  large  portion  of  apparently  the  same  Ritual, 
the  negative  is  usually  writhen  XXX.-     Thus    in   cap.  17.   col.  76.   '^^  fO  ^^  J  %//■  J\ 

_ liikllll 

lus  it  appears  that  the  negative  was  pronounced  indifferently  an  or  a/utu. 

5.  In  the  passage   L.   B.  D.  cap.  118,  col.  2,   ^Z^^i)'^'}!^^!^ 

rN^"^  —  the  old   one  in  Rasta  receives  me  —  the  papyrus  Mayer  K.  has    ;^^  D  A D  v\ 

'^— ^  V  m  '  ^v  '  "^'^'"''"5    "''^*^   "^''  ones",    is  a   word  1  have  not  met  with 

elsewhere.  —  In  the  same  papyrus  we  have  loco  L.  B.  D.  149,  8.  for  ^»■"=' (1]  '  "^ •  '~'^'^ 
m  I  "^,  and  throughout  the  name  of  Set  is  writhen  s=3  JH ,    Setes.     Loco   L.   B.   D.    136,  1 

'ör«cr>©©p4^  P    v''''^  (where  a  letter  is  obliterated)  pap.  Mayer  K.  has''ör«=>'w=/] 

/v^AAA^  ^^  D  ^  ^\-^*t^- ■    The  word  t'etpu   seenis  tu  be  the  same  as  ^^  ^o=Dfetfe-l 

the  iron  Stylus,  used  for  opening  the  eyes  and  mouth  of  a  corpse,  and  it  is  also  con- 
nected with     °^    I  y,  tetbu,  to  wound,   Copt.  so-rq  vulnerare. 

6.  A  Strip  of  linen  in  the  Liverpool  Museum,  Mayer  collection  No.  7.  has  a  frag- 
ment of  the  88th  chapter  of  the  Ritual.  Mr.  Birch  has  referred  to  this  fragment,  Zeit- 
schrift 1872  p.  96.  but  my   note  of  it  slightly  dift'ers  from  his  —  I  read  —  jj 

L.  B.  D,  has  Q  ^<r=>s "«-    ,    a    word    which    does    not    occur    elsewhere.      Papyrus 

Mayer  K.  reads   ö  "^^^^^^  ü  '^^ — ^   y  ""^  '^■^^-  Pei'baps  the  word  intended  is  ^^ 

fl  <S.  ^  (see  ßrugsch7>Vörterb.  p.  7J<6)  —  The  meaning  is  "I  am  the  crocodile-god  (^enti), 
1  am  Sabak  in  his  terror'.  —  The  word  jenti  was  ope  of  "the  numerous  names  for  cro- 
codile.     We  lind  it  in  I  Sali  |  writhen  fW]  100'=^  ^SJ  "ss^ .     In  the  Berl.  pap  3. 


l  we  have  ^ ---^  j  f  —  ffl^  ,,  —  |-^  f  ®^-P,T.  "^'"«^  '''  '^'  ^-'"' 
of  the  Crocodile-god,  and  they  do  not  live  The  passage  appears  to  refer  to  childern 
who  have  died  in  the  womb,  owing  to  their  mother  being  terrilied  by  a  crocodile. 


On  the  =*=^  set,  an  Egyptian  weight. 

By  C.  W.  Goodwin. 

M.  Chabas  has  shown  that  the  weight  ^^^-   uten  is  equal   to   10  kat,   and  from    a 
specimen  of  a  5  kat  weight  which  belonged  to  the  late  Mr.  Harris,  it  appears  that  1  kat 


1873.]  On  the  word  ':::35i5^  ^^^^  ^&1  kamen,  by  C.  W.  Goodwin.  1 7 

equalled   140  grains   Troy.    (The   5  kat  weight  actually  weighed  698  grains.)     The   Uten 

or  10  kat  therefore   weighed   1400  grains,   which   is   exactly  ^   of  a  pound   avoirdupoids 

(7000  grains). 

The  Egyptians  appear  to  have  had  a  weight  denominated  =*=^  set,   weighing  exactly 

5  Uten,  which  as  far  as  I  know  has  hitherto  escaped  notice. 

In  the  Kyphic-recipe  4  Recueil  LXXXII.   10  we   have  °   "^^^lll 
<::in>  <r — =^n  .i<2>-         H  r  ^                                                                 •^- — >  o  o  ttt  ■-'  ^~       f] 
^nnnn          ^l      \  ^  thatis:  "Of  Myrrh,  threeset,  minus  ^V  +  Vü  +  ^iri  tnaking  12 

Uten  7  kat." 

According  to  this  ^J  of  3  set  =  12,7  uten,  and  it  would  follow  that  1  Set  —  4,<<47 
Uten.  But  it  is  iucredible  that  such  a  relation  as  this  should  exist  between  two  weights, 
and  we  are  corapelled  to  suppose  that  a  raistake  has  been  made  in  the  fractional  parts  gi- 
ven  in  the  recipe.  If  we  take  -jV  instead  of  -gV  thus  deducting  iV  +  iV  +  ^'a  of  -^  set,  it 
will  appear  that  1  set  =  5  uten  exactly. 

In  confirmation  of  the  assumption  of  a  mistake ,  we  find  that  in  the  dnplicate  of  this 
recipe,  which  occurs  4  Recueil  PI.  LXXXIV.  B,  9.  the  fractions  ^  and  ^  have  been 
erased,  as  though  the  noistake  had  been  early  discovered.  —  No  further  conection  has 
however  been  made  so  that  the  calculation  Stands,  3  set,  minus  ^  of  3  set  =  12,7  uten, 
which   would  give   1  set  =  4,703  uten  a  relation  as  imporbable  as  the  other. 

Little  doubt  I  think  can  remain  that  the  set  weighed  5  uten  or  7000  grains,  thus 
being  exactly  identical  with  the  modern  pound  avoirdupoids. 


On  the  word  ^=^  ^  "^^  ^r,^  kamen. 

By  C    W.  Goodwin. 


The  word  kamen  frequently  occurs  in  the  proper  name  ^^  ^::3:=s  ^^  -^3-  ^ 
pa-kamen.  Only  one  instance  has  hitherto  been  found  of  its  use  as  an  adjective,  viz. 
in  Leiden  pap.  I,  348.  revers  XIII,  9.  "^^^^  ^ '^^^  -^  ^^  "^  ^  ^  ^  ^ '^  where 
M.  Brugsch  translates  it "  blinded".  i )  I  suspect  that  the  true  meaning  is  black  or  dark  and  that 
the  word  is  another  way  of  writing  j>- — i  ^v  "^  kam,  black.  copt.  Kim,  K.sMe,  k.moai,  the 
final  /vwvAA  in  the  syllable  tl^ifib  being  superfluous  as  in  the  words  fi   1"^^  |lo°o   besmen,  in 

the  Copt.  9ocm:  II  aaav»\ armen ,  also  written  / /www^ — n  avem,  to  extiu- 

guish,  Copt.  (uujm;  (See  Chabas,  Voyage  p.  244).  I  have  just  met  with  an  instance  of 
the  word  kamen  used  as  I  think  quite  in  a  different  sense,  but  in  a  way  which  contirms 
the  view  that  the  final  was  a  seperfluity  in  pronunciation.  In  the  Boulaq  papyrus  Nr.  6 
p.  5. 1.  6.  the  birth  of  Horus  is  described.  "There  was  a  great  shout  in  An  —  Horus  came  forth 

on  the  earth  -  he  came  to  Egypt«  l)  <^^^  T^  TIIt^  fl  ''}^7Z^\ 
-^&-  These  last  words  may  be  translated  "the  heaven  was  stormy,  the  earth  shook". 
The  word  2j|  ^"^^  \  2±2  is  the  same  as  ^Jl  O,  ^T}!  ^  *""  ZTI  V  "^  (Brugsch 
Wörterb.  p.  1674).  Copt.  eHo-j-  wind.  There  is  another  word  also  meaning  wind  <=>  v\  i—i. 
tu  (I.  88.  I.  77,  5)  or  o  ^  2±3  tua,  (Zeitschr.  1871  p.  83).  ^Tl  ^^  äi-<m,  is  perhaps 

')  The  determinative  is  -^ö-  not  -^^^  as  read  by  Pleyte  and  Brugsch. 

ZeiUchr.  f.  Aegypt.  Spr.  etc.     1873.  3 


/ 


18  Das  Buch  Baruch,  koptisch.  [Januar  u.  Febmar 


a  Compound  of  these  two  words.  With  regard  to  '^r^ '^^^-^S-  kamen,  it  would 
^  make  good  sense  if  we  translated  it  dark.  —  "The  earth  was  dark"  —  which  would  be  a 
natural  consequence  of  a  storm.  But  I  incline  to  think  that  we  must  identify  it  with 
the  Coptic  Kl"  to  shake,  from  whence  kcmto  koaito  earthquake.  The  retention  of  the 
determinative  .^5-  which  is  suitable  to  the  idea  dark  or  black,  but  inappropriate  to  the 
idea  of  movement,  will  stagger  no  one  who  is  familiär  with  the  orthographical  caprices 
of  the  Egyptian  scribes. 


Das  Buch  Baruch,  koptisch. 

(Fortsetzung  ans  Zeitschr.  1872.  S.  136.) 

K«.Ta.   nHeTd^Kca.'si  .w.m<dot  ^en    T'sici    .«neK«^'.\oT   IIiotchc    Äen    nieoooT   CTÄ.Rgongen    n*.«!   e 

cA!s.i  MTicKnoAioc  Aine.M-»o  nnenujHpi  .«nicA. 
Gks(u  jCuuoc  "se  eujiun  &.peTeniyreMccoT€M  nc*.  t&.cmh  "^-nd-^pe  T*.iniiij'i'  K^ioottc  ctooj  t«.c^o 

cTJueTROTTSi  Äen   nic-»noc   nHe'^na.'sopoT  eio'.X   n^KToir. 
"JCe   ».leAii  "se   Kceni-cioTeA»  jvn   ncioi   se  ot'A«voc   nn*.igTnÄ.oti  ne   OTog  CTeROTOT  Äen  hot^ht 

As-n  T11KÄ.OI   nTe  noTOTiuTet   etoA  OTOg^  cte   cau  •xe    «.noK  ne    nS'c    noTnoT'J-    oto^  eie'^' 

nioois"   noTg^HT   eqcoTfTton   neM   oi.n.iiÄ.uj'x   ctccotcm. 
Oto^  eTEotoc   epo!   ^£n  nKa.g^i   nxe   noTOTwiet  efeoA  oTOg^  eTe  cp  t^Meiri  Mn*.p«.n. 
GTeiioTOT  eioAoÄ.    noTMOTT   eTii*.iyT    nejn    efeoAojv    noTrofeHOTi    ctoioot    crepe^MeTi    nnioÄHOTi 

nTC  noifio'J-  nneT&'s-epno&j  jüncM-tK»  ÄinS'c. 
6i€T*.c-»u>oT  e  niKÄ.^1  eT«.iiopK  jCuioq   niioTio-f  rX.£ip&<vM  nejn  Ico-i-K  ncAv  I«.K(üfi  OTOg  eT€cp(^c 

tpoq  CTeÄUj*.!  OTOg  nnoTepROT^i. 
Otoo  eieceMni   nwoT  iioT*^iÄ.-»HRH   itcneg  e-epitgiom   ntjoT  nnoT')'  K-eiuoT  gioOT  CTCigwni  ohi 

ctAäoc  oto^  nnikRi.w  ae  ene.Ad.oc  nicA  efeoAÄett  niH«.gi  eTe.i  tHiq   nwoir. 

Ket^:   ?: 
Ila'c  nin4.nTORpa.Ttop  ^-^  MnicA   o-sa^tt^h  ccshot    neAt  OTnii*.    eqAioRo    ng^HT    «.Tcog    enu)(oi 

O^pOK. 

CloTe.M   nS'c   oToo   n*.i    ni^n   -se   4.nepnofei   A'mck.u^o. 

"JCc    h^oK   KU|on    ujA.   cneo   «.non   -^c    TenTÄ.KHOTT   \^i>.   eneo. 

T\.<oC   ninö.moKpivTtup  t^'J'  .iinicA   c(uT£ai   e  "J-npoccT^H   «Tc    nHeT«.TMOT    nTe    nicA    neM    nen- 

ujHpi    fiTC    nH£TA.Tepnoti   epoK   MneK.ii-öO   »H£Te   .«noTCioTCAi    nc*.   tckcaih   noTnoT*^  OTOg^ 

^TTOMOT   cpon    K'se    nineTg^ioOT. 
Unepept^AieTTi   nni^inTSonc   itTC   nenic^-  *.AAe.   i.pi«^At€Ti    nTeR'Sis   n€.n   neRpa-n  s5en   n*.iCHOT. 
■ikC  n«OK  ne  nrfc  nennoT^  oto^  enegiuc  epoR  ns'c  ■:!£  £-»fee  (^«.i  a.R'^'  riTCRg^o'^  csen  neng^HT 

e-»penTcofco  .üneRp&n  oTog  ctieouic  epoR  Äcn   nenoTcoTefe  clioA  ■se  *.nT«.c«-o  e-sen  nen^KT 

tiÄ'in'sonc  THpoT  ine  nemo")-  nH£T«.Tepnof!i  ÄineR.Ci-eo. 
ßiinne  .snon  Äit^ooT  ^en  nenoTcoTeii  efeoA   niM».  eTe.R'sopen  epoq  ETUjcoig  neM  otcjw^oti  neM 

OTcpj-o   R«.T«.   niS'inTionc  THpoT   fiTe   nenio'j'  nneT^^ToenoT   efeoAge-poR   n(^c  ncnnoT'J. 
CtoT£Ai  nicA   E   o*.nenToAH  Htc  nionÄ   s'icmh  c  emi   eT.weTCi.fee. 
Orne  ETujon   niFA   £Te.o-yigconi  ■xe  k^^k.  ^eu  nRcvgj   fiTe   nER-se.'si. 
[X.Repd.n<^c  Äen  oTK6.gi    nigEMMO    «vREpuj'^Hp    nS'io^EAi    nEM    nipeqMWOTT    *.TonR    neM    nneT 

Äen  i.Mcn'i'. 


1873.]  Das  Buch  ßaruch,  koptisch.  19 


SCkj^U)  ncu>K  it'J'Moirjui   ttre  ■^cocbi»,. 

6ne«.KMOiyi   ne  Äen  ihmuiit  tiTe  (^"f  nd.Knd,u](.oni  s5en   oToipHnn  uj«.  enco   n5(^ponoc. 

^LpieMi   OTH  •xe   6.c-»U)n   ■fMeTCö.&e   *.c-»iun  "J-som   iq^ton   niR*.-}-   e   €Mi  •sc  ^c-e^om  ■fMCTitefee.oi 

ncM   TiiionÄ   i»q«U)n   c^OTtoini   nnifie^A   neM   "^gipHUH. 
HiM   TicT&.q'XiAii   MnecM*.   le   ihm   niT«.qiye!ti^q   cäoth   e   nece^g^wp. 
a^-ir^wn  niJ>.pxwn   iite  nie^noc    neM    nHCToin(?c  c  ni^p.pion    cTg^i'sen    niK&^i  HHCfcuifei  ^en 

nig*>'Aa>'f   iiTe   Tt^e. 
Ovog  e-y-ecooT')'  Mni^*.T   neM    ninoirfe    c^hctä.     itipoiMi    |X1*>-     g-»HOT    epoq     otoo    MA»on*.TpK-3.q 

Mno-s-st^o   rtHCTcpg^CDfi   e   ni^*.T   o-yog^  eTqipcooriy   otoo   Äimohucxom   fiTOTsiAvi   nnoTTotHOTi. 
SCtttü-ko  oTog^  *.iriaenwo-!r  e^pHi  e  e.Men'^-  OTog^  ^^nKej^^LüOTni  e>.TTtuoTrn  itToiriijefiiw. 
ÖÄ-nÄwAiDOTi  e>Tnoi.T  e  OTOiriüini  oirog  «.Tigiuni  ^men  niK*.^!  himioit  -^e  nTe  "fclcu)  MnoTcoTionq. 
O'STke  MnoTKi.'i-  e  necMOjiT  OTf-i^e  ÄinoTujonc  epcooT  iTxe   no-yujHpi    ivTOTei    cö-toA    mrotaicoit 

OT-a.e  Mnoirco-»M£C  ^en  5(^A.nA.6.n  oT-^^e  MnecoTiono  ctoA  s5en  -»cmö.». 
0-5-^e   niujHpi  nte  r\.p*.p  nHexKOt)')'  nc«>  hk*.'^  nTe  ■^cfcto   uHei^i'sen  niK&pi  nieujo'J-  riTe  Ilep- 

p*>.n   nCM   nipcqTg^c^cujqio   neM   nipeq^OTÄST   itTC   nKe^g^i   c^mwit   nTe    "^cotbi*.    .«noTcoTcunq 

OT^e  MnoTMCTi  e  uccwodit. 
ninicA  icscK  o-s-niiyj-  ne  hhi  mc^")-  oTog^  qa'oci   n'xe   niTonoc   tiTC  neq  (S'c^o  oirnjuj'i-  ne  otoo 

MMonTeq  ä«.h  qs'oci  oirog^  OTra-Tigi  epoq  ne. 
Ct^-s-mici  MM».ir  rfse  niÄ.<^oni  njonoM6.cToc    iC':ieng^H    e-Tigiuni    eiroi    itniuj'J-    erctooTn   Äinino- 

AeMOC, 
Hä.1  4>n  ne  nHeTö-qcoTnoT  rvse  ^■^  0-5-a.e  Mneq"^  nojoT  m(^a»wit  kit  ■^enicTHAiH  oirop  *.tt*.ko. 
"Xe  MMonTO-yKÄ.'J-  mms.t  e^TTikKO  c-»£i£  TOTMeTa.TcoS'ni. 

HiM  neTö.qigen4^q  enujcoi   e  T:^e  OTog^  a.qa'iTc  oto^  d-qenc   enecHT  e&oA^en   ni^Hni. 
le   niM  eT«.qujen*.q   e  MKp  mc^iom  OTOg^  «^q-seMc   OTOg^  Ä.qenc  55«.   OTnoTfe   eqccorn. 
ÜMon  neTciuOTn  MnecMioiT  av^e  MMon  neTMeTi   e   necTÄ.TCi. 
SLAA*.  t^HCTciüOTn  n^tjfc  ni&en  n-eoq   eTccooTn  mmoc  OTOg^  «.q'seMC  ng^pHi  Äen  neqKd.'J-  thne- 

TÄ.q   cefne  n«K*.g^i   ujov  ncHOT  nTe  neneg^  oiro^  «.qM*.g^q   itTcfenH  it  qTe(bä.T. 
•<i>Heuj*.qo-!rcupn    Mnion-üJini    oto^   nTequjen*.q    «.qMOT'J-    epoq     OTOg^  «.qccoTeM    epoq  s5en  otc- 

■»epTep. 
HicioT  ».'S'epoirwini  Äcn   o"!rn4.T  npiuic  0T09  *.TOTnoq. 
Ä.qMOT'J-  epioOT  oTCog^  ne.-s.ioof  ■xe   gH^nc  «.non   c^-yepoTtoini  ^en  OTOTnoq  M(bHCTA.q-»a,MiCüOT. 

(^Ä.1  ne  nennoTP-^-  nneujKeoT&i  lun   neAi&q. 
[Xq'xiMi  ÄiM(i)iT  niCien  nte  "^cnicTHMH    oTog^  e^qTHic    fi    le^Rcofe    neqö.AoT    n€M    nicA    tbH£T«.q- 

MenpiTq. 
Ilenenc«.  ni.i  «.qoTongq  g^i-sen   TiiKÄ.g^i  OTOg^  e.qepujt^Hp  mmouji   neM   nipioMi. 

Ket^:   ^: 
4>Äi  ne  n'^^cuM  nniOT6.2^Cd.^ni    tvTe    «^"f    neM    nnioMOC    eTujon    ujä.    eneo    oTon    nifeen    eT«.Moni 

MMoq  eTccun*   nn-^e  e^n&^^^i^q  nccoOT  «.taiot. 
KoTK  I«.Kü)£i  oTTOj   «.Moni  MMoq  Mou)i   g^6.   niMOTe  MneAi'»o  MneqoTCüini. 
llnep'^'  MncKtüOT  nKeoT«.i   oTog^  nHeTepnoqpi   n«.R  MnepTHiTOT  nRcednoc  nuje.wAio. 
lIIo'5'ni«.Ten  ^«.  nicA  ■se   ceoTwng^  etoA   n*.n   ifxe   nioTcoiy   nTe   cb-^-. 
'JCeMnoM'J-  n«.A«^oc  eTMCTi  ÄinicA. 
Ä.T'J-  -eHnoir  etoA   nnie^noc   n  eTTi^Ro  «.n    e«fce     ■xe   «.peTen    "J-sconT    m.<^^    t^y\    nneTj-oirte 

•O-HnOT. 


20  DaB  Baik  Baisdi ,  kopÖBdi.  [Jansv  n.  Februar 

3L]SCTca    Ij^B»  «<a.p  .«iiImii  i  >.q«*j>iE  ««bot  «.pCTen  gcrgtDOT^  knr&^eiKom  croe  it^^  «iji. 
3Lpn€x  efmtabg  t<a.p  ■M^wera.^ü  injg    »iiiiiii  ^'^  moi&eneo  (ttoo  «wperen  '^  ä&^o  boht  iteae- 

jLcmivr   »^-p   c    ■*■•■■»   eT&.qi    exen    -»kiict    ctcX  orren  ^-J-  ctc>ottcü.c  xc   cujTej*   nüergcni 
;£ex  Caum.  «.tpai  gsbmi  ksc  ^r}-  inmiigl    noHÜ. 

HlLigii  ■!  lyn  <<».p  ^Ex  ovwiMuq  •jovo^hov  ^c  Aea  crvpuu  ncju  cmcoiu. 

Oacaepc   oXi  p^SP  Stjkos    Ä*.   •^^^^P*-    «''^    rrccrxn    iiTcn    er-jujig    &iep    S^-qe  e-»ii€  ninab 

irre   3&.5HP1  sc  Ä-rpi^^i  etcX  m  ^nauoc  jm^'J"- 
8e^M€-»JLHi  -^E  jJmoTCPHiwiui   onjE  mmartmagß  01   njimir  irre   meirrcXR  irre  ^'^. 
CH-^€    -iincTcrai    01    ■ir&.Ta    kcx   Cnam    w*   ikpi^jucTi    n    ■^3[^jHÄ.\u>aÄ.    irre    na.gRpi    aejt 

n&f|Epi  -earsa^geac  eepai  ests&r  irsc  •wign  rm — 
^Lqnu  ^<&.p  estoOT  irsc  «rreoaoc  cinTtjui^m  ovE«noc   i\&T9rni   irre  kca-cbi  kX&c 
Xc  jHVorg  ^iT  ä&T^  iicrr^eXXD  orw^m.  w  u.>an  mvom«Lj  n&q  oroo  «.-riuXi  nnuaciq»^^  krc 

-^^sp^  OTOo  cJ^cX^en   iiiji  ]ii  ^igu»q  iio^  jiuK«.-r&Tc 
JLnoK  -a^  OT«e  '^s£jhsaji  Ajioq  c  epfeo»»ni   epuiTcn. 
^v  *^f  *'*^'9'**'  ^■■■cifMOV  »eeq  oa  em&cer  -esairr  ci>oX£en  vsrs  iiTc  ncTcn  x&.si. 

3Lsfea.gT   H^us3^    krc   ^vspuiui   «j^  '&«   ^rstat  imcoK   irre  n&Tutco  '^^uig  cT&c  itig«.enea 

X«.aMiHB|  m*^B^  ****?  "'S   ^'^^  ^"^  OTOo  eqccE-FeBnoT   j6£ncTsc^Ju   kboX  erscrtcrr  iuus^sx. 
3k  1«   <>af   ASEpoeXKic   e   sig&    eneo    cte  i  11  mmi  w  111  me  «woj^  ^7   lua  iise  «rrpaj^  rftwTk 

^VEM  m^-T  igpBi  csEB  Kiiidj  €-»11^  nunca  ä^toXEJi  ^oXorren  mga,  enec  ncHCtimip. 
3^*0'»eii«   •^■•w   <<a^   ^CB   erraegiu    ncj»    irrpiMs    eq^   -eÄnoT   ■ä.e   rju   ftse  ^^  Äen  CTp&.gi 

WEM  mrwvwmo^  iggaraeg. 
K^pr^  T«f  '{^■Bv  eta.'vm^-r  ose  Mr  i  jiiii  :6eii  Ciiun   e  TeTeac^jK«.Xtt>c}^  hajjs^  am  e«cx«.-r 

■Si^mXeji  c  KKrrx&j  €-»n&j  aMicm  ^bS^^tes  ne-reimcr!-}'  iSen  oimg^  iuuot  wem.  erwvwtasai 


i^^HiXem  c  seq^^^BS  **•;  cf^^m  cbeh  ■iiimii|. 
Mim  I  >  ■!»  ■   (sAjm)  iitbi  «.-caagt   ^  b^bjmoit  enM^gr  «.-toXot    iU^pH^    iicrooi   iicctitor  ca.-r- 

gai^Tii  irsE  2*>'>3^'*^s>- 
TT»  ■■■■  \    ■«apipi  erwogt  Mg  ««Ae  ^if  ^ma^mmi  v«^  »wtes  iisc  OTJME-n  cI»Xgrtem  ijaii  1 1 

D'^pa^  ««1^   esa^^MHi  äse  me»  mgat  i   c  r>if  i  ■   itoXg^iii  ii   ^r^  BcreiincT    jüjujrr  njitufe  bco« 

epCTCSBM^    kcM^ 
^B  T<&.p  CT&qnu  eswicx  iff<  m^wm  eqe  an  Mi  esMVca  jüviomoq  KenEo   ne^  nErenorrK&i. 
^Eju.ncjH.'^  IXsk  q-|asM^  ac  itsc  ^f  1 1  |||iii  ■  ^a. 
Orot  hrnmet^rr  t^cjibo. 

Oroi  iriftifi  CT^mrfaM    niucr  ii'SE  Bcgapi  ovsi  n-eAcr^cS'i   iine^Kpi. 
Ii^ipv(  *^f  ^**^PMi*  esfCB  BCjcs  OTOo  Axoraoq  eses  Bcm^p&JiTuuu.&  n&jpirj'  ecE  epiiK»^ 

HVKT    CMSBB    CSCa    WCC^M^ 

Otos  dCtoXi  JBBiuiB«^  inc  WBCtm^  ^^'^S  wog  HccgcrrgiTF  eiCT<^C'»oq  e-roviii. 

Or^CpMa  «^if  e^  i  cxmc  rf  allg^i  f i  ■  a^^  ^■■^  iig&jicgooT  rroraor  oroo  crcjinai  iuäKtc 


1873.]  Erment.  3.  März  1871,  von  H.  v.  Koller.  21 

CoMC   €   neiefiT  IAhm  otto^  *.nÄ.T  emoTnoq   e«iiHOT  efcoAoiTen   t^"^. 

ÖHnne    cennoT    wxe    neujepi    iiHeiÄ-pe   oTopuoT  cenHOT  p*.p   He   cfeo'.\;^€n   niAi&nu)^]   uja.   ni- 
jUi^it^iuTn  ^enncAi.'zii   iiTC   nig».Pioc   eTp&uji  «Jen  niwoir   riTC    c^'J'. 

(Fortsetzung  folgt.) 

Erment,  3.  März  1871. 

Ich  hoffte  das  in  vielen  Beschreibungen  erwähnte  „Mammisi"  zu  finden,  an  dessen 
Wänden,  in  merkwürdigen  Sculptur-Bildern,  die  Gehurt  des  Hor-pi-re  Sohn  der  Reto  und 
Mandu's  (Trias  von  Hermonthis)  dargestellt  sein  sollte  und  zwar  in  einer  Weise, 
welche  eine  andere  Trias,  nämlich  Caesarion,  Cleopatra,  Julius  Caesar  durchblicken  liefse 
—  um  der  schönen,  regierenden  Königin  zu  schmeicheln. 

Beim  ersten  Anblicke  des  Innern,  des  kleinen,  von  Schutthaufen  umgebenen,  vier- 
eckigen Tempel-Cabinets,  vor  welchem  als  Rest  der  Eingangshalle  eine  einzelne  Säule 
noch  aufrecht  steht  und  welches  das  einzige  jetzt  in  Erment  vorhandene  Denkmal  ist, 
konnte  ich  mich  überzeugen ,  dai's  dieses  nicht  das  vermeinte  „Mammisi"  sein  könne 
und  erfuhr  später,  es  sei  dasselbe,  auf  unverzeihliche  vandalische  Weise,  bereits  vor 
9  Jahren  abgebrochen  und  als  Material  zum  Bau  der  Zuckerfabrik  von  Erment  ver- 
wendet worden. 

Ich  hatte  aber  trotz  dem  den  weiten  Weg  nicht  zu  bedauern;  denn  auch  die  Relief- 
bilder, welche  ich  an  den  Wänden  jenes  einzeln  stehenden,  2  Klafter  hohen,  aus  Quader- 
steinen erbauten  Gemaches  gesehen  habe,  bezogen  sich  auf  die  Hermonthische  Trias. 

Das  Kind  Hor-pi-re  wird  auf  Händen  vor  die  Gottheiten  getragen,  von  denen  eine 
es  auf  ihrem  Schofs  sitzen  läi'st.  Die  Mutter  Reto  wird  auch  ersichtlich  und  auch  die 
Anspielungen  auf  Cleopatra  fehlen  nicht;  denn  der  kleine  Hor-pi-re  zeigt  sich,  in  ein- 
zelnen, religiös-cermoniellen  Scenen,  absichtlich  in  einem  römischen  Sculptur-Style  ab- 
gebildet, so  dafs  die  Verschiedenheit  von  dem  aegyptischen,  die  Hindeutung  auf  den  Cae- 
sarion deutlich  verräth. 

Was  meine  Aufmerksamkeit  besonders  in  Anspruch  nahm,  war  das  an  eine  Wand 
eingegrabene  Bild,  welches  einen  vor  zwei  Gottheiten  niedergestellten  heiligen  Schrein 
darstellt,  auf  welchem  sphinxartig  eine  liegende  Gestalt,  mit  Sperberkopf,  gehörntem 
Kopfputze  und  langen,  herabhängenden,  Biber-Schwanze  ruhet;  hinter  dem  Schranke 
steht  ein  kleiner,  unförmlicher  Typhon;  aber  an  der,  dem  Beschauer  zugekehrten  Vorder- 
seite des  Schreines,  zeigt  sich,  ganz  in  römischem  Style,  ein  bartloser,  männlicher  Profil- 
Kopf,  wie  auf  Medaillon -Münzen  und  die  Form  dieses,  spärlich  behaarten,  nach  rechts 
gekehrten  Kopfes,  welcher,  als  isolirtes  Mittelstück,  wie  ein  Portrait,  den  heiligen  Schrank 
schmücket,  hat  mir  lebhaft  den  sehr  charakterischen  des  Julius  Caesar  ins  Gedächtnifs 
zurückgerufen.  —  V.  K. 

[Notiz  des  Baron  von  Koller  über  ein  Skulpturwerk  in  Erment,  für  die  Zeitschrift  em- 
pfohlen, mit  besonderer  Hinweisung  auf  Bd.  3.  1865  p.  87  ff.  (Julius  Caesar  von  Prof.  Lauth),  durch 
H.  Brugsch.] 


Asem  oder  Silbergold. 

Die  Untersuchungen,  welche  Herr  Prof.  Lepsius  über  die  Metalle  in  den  ägyptischen 
Inschriften  (Abband,  der  königl.  Akad.   d.  Wissensch.   zu  Berlin   1871.  Philos.  Hist.   Kl. 


22  Asem  oder  Silbergold,  [Januar  u.  Februar 

S.  27  ff.)  angestellt  hat,  fülireu  in  Betreff  des  Goldes  zu  dem  Resultat,  dafs  die  alten 
Aegypter  verschiedene  Arten  desselben  kannten,  die  nicht  etwa  auf  künstlicher  Mischung 
beruhten  sondern  in  dieser  Mischung  schon  im  natürlichen  Zustande  gefunden  wurden. 

Die  Bezeichnungen  dieser  Goldarten,  aufser  denen,  die  von  dem  Fundorte  hergenommen 
sind,  haben  noch  ein  ganz  besonderes  Interesse  dadurch,  dafs  sie  in  ganz  ähnlicher  Weise 
auch  bei  den  Indern  sich  finden  und  auf  diese  üebereinstimmung  mit  ein  paar  Worten 
hinzuweisen,  ist  der  ZwecK  dieser  Zeilen. 

Wenn  zunächst  auf  S.  32  vermuthet  wird ,  dafs  die  spätere  Bezeichnung  des  Goldes 
durch  sani  wohl  auf  den  Stamm  des  koptischen  c<^i,  CÄ.ie,  c«.iioot  pulcher  führe,  also 
das  Gold  als  das  schöne  Metall  bezeichnete,  so  stellt  sich  dem  der  spätere  indische  Name 
des  Goldes  ««uarwa  das  schönfarbige  zur  seite,  welches  ursprünghch,  so  namentlich  in  den 
brahmanas,  dem  älteren  Goldnamen  hiranja  sei  es  als  blos  preisendes,  sei  es  als  unter- 
scheidendes Beiwort  gegeben  wurde. 

Ferner  wird  auf  S.  39  der  gegensatz  von  gutem  Golde  und  Berggold  besprochen  und 
geschlossen,  dafs  das  letztere  wie  auch  vielleicht  das  als  Gold  von  Kus  bezeichnete,  ein  mit 
andern  Metallen  gemischtes,  das  gute  dagegen  das  reine  Gold  meine.  In  gleicher  Weise 
stehen  in  den  brahmanas  suvarnd  hiranjä  oder  haritd  hiranja  und  durvarnä  hiranjd, 
schönfarbiges  oder  goldfarbiges  und  missfarbiges  Gold,  einander  gegenüber.  So  sclireibt 
z.B.  das  Taittiiija  brahraana  vor,  dafs,  wenn  die  Somapflanzen  zur  Bereitung  des  Opfers 
nicht  ausreichen,  schönfarbiges  Gold  suv.  hir.  genommen,  und  dasselbe  in  zwei  Theile 
getheilt  werden  solle,  von  denen  der  eine  in  die  Trabern,  der  andere  in  den  schon  aus- 
gepreisten Soma  gethan  werden  solle  und  fährt  fort:  sömasja  vä  abhisüjamänasja  prija 
tanür  udakrämat:  tat  suvarnd  hiranjam  abhavat.  jat  suvarnd  hiranjd  kurvanti,  prijajai'vai'nd 
tanuvä  samarddhajanti.  „Des  geprelsten  Soma  eigenstes  Wesen  entwich  nämlich,  es  wurde 
zu  schönfarbigem  Golde,  darum  nimmt  man  schönfarbiges  Gold,  denn  so  vereinigt  man 
ihn  mit  seinem  eigensten  Wesen."  Der  Commentar  gibt  zu  dieser  Stelle  die  Erklärung 
ragatavjävrttjarthd  suvarnam  iti  vi^esand  d.  i.  das  hiranja  erhalte  das  Attribut  suvarna 
um  das  ragata  auszuschliel'sen;  von  dieser  Art  des  hiranja  wollen  wir  sogleich  reden. 

Ferner  heilst  es  Qatap.  brähm.  13,  1,  1,  3.  dafs  der  Same  des  Opferrosses  schön- 
farbiges Gold  geworden  sei,  dafs  der  Opfernde  deshalb  schönfarbiges  Gold  gebe,  um  das 
Ross  wieder  mit  dem  Samen  zu  vereinen. 

Von  diesem  schönfarbigen  oder  goldfarbigen  Golde  wird  nun  mehrfach  das  silberne 
unterschieden  und  wenn  schon  die  Benennung  kaum  einen  Zweifel  über  die  Natur  des- 
selben läfst,  so  geht  dieselbe  noch  deutlicher  aus  seiner  Verwendung  hervor.  So  heifst 
es  Qatap.  br.  12,  4,  4,  6.  7.  wenn  jemand  das  ähavanija-Feuer  nicht  vor  Sonnenuntergang 
(aus  dem  gärhapatja  vgl.  darüber  Weber  Ind.  Stud.  9,  327.  ff.)  herausgeholt  hat,  so  muTs 
er  zur  Sühne  haritd  hiranjä,  goldfarbiges  Gold  zusammenbinden  und  dann  das  Feuer 
herausholen,  das  haritd  hiranjd  ist  dann  der  Stellvertreter  der  Sonnenstrahlen  und  so 
wird  der  Fehler  wieder  gut  gemacht.  Wenn  aber  Jemand  denselben  Fehler  vor  Sonnen- 
aufgang gemacht  hat,  so  findet  dieselbe  Ceremonie  mit  ragatd  hiranjd  statt,  welches  der  Ver- 
treter der  Mondstrahlen  ist,  Diese  Stellvertretung  läfst  dann  über  Farbe  und  Natur  "beider 
Metallarten  wohl  kaum  noch  einen  Zweifel.  An  zwei  anderen  Stellen  des  hrähmana  findet 
sich  dieselbe  Verbindung  von  ragatd  hiranjam,  nämlich  Qatap.  br.  13,  4,  2,  11.  und 
bed.  14,  1,  3,  14,  aber  der  Commentar  fafst  es,  wenigstens  an  der  ersten,  als  Gold  und 
Silber  und  dieHandlung  scheint  dem  zu  entsprechen.   Ich  lasse  daher  diese  Stellen,  obwohl 


1873.]  von  A.  Kuhn.  23 

das  verbindende  ka  fehlt,  bei  Seite,  mufs  aber  noch  erwähnen,  dafs  Mädhava  im  Com- 
mentar  zum  Taittinja  brahmana  1,  8,  9,  welcher  sich  im  Commentar  zur  Sdhitä  1,  8, 
21.  II.  p.  215  der  Kaikattaer  Ausgabe  findet,  bei  Gelegenheit  eines  Zweifels,  den  er  er- 
hebt, ob  die  Verwendung  von  Silber  bei  einem  gewissen  Opfergebrauch  nicht  gegen  die 
Regel  sei,  sich  dahin  äussert,  dafs  es  nicht  der  Fall  sei,  weil  ragatam  auch  eine  Zwischen- 
art des  hiranjam  (ragatasjä'pi  hiranjäväntarabhedatvät)  oder  mit  anderen  Worten  auch  eine 
Art  Gold  sei,  die  zwar  zwischen  Gold  und  Silber,  aber  doch  jenem  offenbar  näher  steht. 

Dies  Metall  wird  nun  kaum  ein  anderes  sein  können,  als  das,  welches  Herr  Lepsius 
durch  das  ägyptische  Anem  bezeichnet  hält  und  dem  griech.  rp.ai^i()oc,  lat.  electrum  gleich 
stellt.  Dabei  ist  dann  noch  eine  Erwähnung  dieses  Metalles  von  gröfserem  Interesse,  die 
hier  zum  Schlufs  folgen  möge. 

In  der  Taittinja  Sdhitä  1,  5,  1,  1  f.  wird  folgender  mythus  mitgetheilt:  deväsuräk 
säjattä  äsan.  te  devä  vigajam  upajantö  ''gnau  vämd  vasu  sannjadadhate' :  damu  nö  bhaviyati, 
jadi  nö  gesjanttti.  tadagnir  njakämajata  ,  tenä'päh'ämat  tad  devä  vigitjä'varuruUamänä  anväjan 
tad  asja  sahasä'ditsanta,  so  ''rödld,  jad  arödU,  tad  rvdrasja  rudratvam.  jad  ap'i;  i)  afijata, 
tad  ragatä  hiranjam  abhavat.  tasmäd  ragatä  hiranjam  adaksinjavi ,  aqrugd  hi.  jo  barhisi 
dadäti,  purä'sfa  säcatsaräd  grhe  rudanti,  tasmäd  barhisi  na  dejam. 

„Die  Götter  und  Asuras  waren  miteinander  im  Kampf.  Als  die  Götter  zum  Ent- 
scheidungskampf gingen,  legten  sie  beim  Agni  ein  werthes  Kleinod  nieder  und  sagten: 
„das  wird  unser  sein,  wenn  sie  uns  besiegen".  Agni  trug  Verlangen  danach  und  ging  damit 
davon.  Als  nun  die  Götter  gesiegt  hatten,  wollten  sie  es  wieder  haben,  gingen  ihm  nach 
und  wollten  es  ihm  mit  Gewalt  nehmen.  Da  weinte  er  und  weil  er  weinte  (arödit) ,  so 
stammt  daher  des  Rudra  (auch  ein  Beiname  des  Agni)  Rudrathum.  Was  nun  als  Thräne 
niederfiel,  das  wurde  Silbergold,  darum  ist  Silbergold  keine  geeignete  Opfergabe.  Denn 
wer  das  von  Thränen  stammende  zum  Opfer  giebt,  in  dessen  Hause  weint  man  vor 
Jahresfrist,  darum  darf  man  es  nicht  beim  Opfer  geben." 

Mädhava  erklärt  zwar  in  seinem  Commentar  zu  dieser  Steile,  dais  hiranja  hier  die 
Bedeutung  dhana  (Habe,  Gut,  Werthstück)  habe,  allein  an  der  bereits  oben  (S.  22.)  an- 
geführten Stelle  des  Commentars  zum  Taitt.  brahmana  führt  er  gerade  die  Worte  unserer 
Stelle  „tasmäd  ragatä  hiranjam  adaksinjam"  zum  Beweise  dafür  an,  dafs  ragatä  hiranjam 
eine  Abart  des  Goldes  sei  und  somit  dürfen  wir  diese  Bedeutng  auch  hier  als  unzweifel- 
haft betrachten. 

Da  zeigt  sich  nun  die  merkwürdige  Uebeveinstimmung  in  den  Mythen  der  Hellenen 
Inder  und  Germanen,  dafs  die  Thränen  göttlicher  Wesen  zu  einem  Edelmetall  oder  Edel- 
stein werden;  die  Thränen,  welche  die  Heliaden  über  Phaethons  Tod  weinen,  werden  zu 
Bernstein  (fi).sxTQov),  die  Thränen  des  Agni  zu  Silbergold  (r/^.txiQog),  die  welche  Freyja 
über  ihren  fortgezogenen  geliebten  Odhr  weint,  ist  rothes  Gold  (en  tär  hennar  er  gull 
rautt  Gylfag.  35).  Dafs  hier  ein  gemeinsamer  mythischer  Ausdruck  zum  Grunde  liege, 
ist  wohl  kaum  zu  verkennen  und  ich  möchte  aus  mehrfachen  Gründen  vermuthen,  dafs 
die  zu  Silbergold  werdende  Thräne  die  älteste  Form  desselben  gewesen  sei. 

Berün,  1  Januar  1873.  A.  Kuhn. 

Vicomte  Emmannel  de  Rouge. 

Am  27.  December  1872  starb  unser  Mitarbeiter,  der  Vicomte  Emmanuel  de  Rouge, 
Director    der    Aegyptischen   Abtheilung    der    Sammlungen    des   Louvre,    Professor   der 


24 


Erschienene  Schriften. 


[Januar  u.  Februar  1873.] 


Archäologie  am  College  de  France  und  Mitglied  des  Institut  de  France.  Niclit  leicht 
konnte  die  Aegyptiscbe  Wissenschaft  durch  einen  schwereren  Verlust  betroffen  werden. 
Unsre  Leser  kennen  seine  zahlreichen,  vielseitigen,  und  jederzeit  gediegenen  Arbeiten 
auf  diesem  Felde.  Sie  zeichnen  sich  ebensowohl  durch  umsichtige  Gelehrsamkeit,  und 
scharfsinnige  Kritik  der  Thatsacben,  als  durch  Methode  der  Forschung  und  Klarheit  in 
der  Darlegung  der  gewonneneu  Resultate  aus.  Dazu  kommt  ein  wohltbuender  Hinter- 
grund schlichter,  acht  wissenschaftlicher  Wahrheitsliebe  und  edler  Gesinnung,  welcher 
seine  Arbeiten  durchleuchtet  und  das  Ansehn,  das  ihm  von  den  Fachgenossen  gezollt 
wird,  noch  erhöht.  Er  war  es,  der  den  seit  Champollion's  Tode  in  Frankreich  abge- 
rissenen Faden  der  Aegyptologie  zuerst  mit  entschiedenem  Berufe  wieder  aufnahm,  und 
jetzt,  bei  seinem  eigenen  Hinscheiden,  läl'st  er  eine  Schule  bereits  bewährter  Gelehrter 
dieses  Faches  in  seinem  Vaterlande  zurück,  welche  alle,  sei  es  durch  direkte  Lehre,  sei 
es  durch  wetteifernde  Mitarbeit,  seinem  Vorgange  und  seinen  belehrenden  Arbeiten  einen 
Theil  ihrer  Erfolge  verdanken.  Seine  Wirksamkeit  reichte  aber  weiter  und  wird  überall 
wo  ägyptische  Wissenschaft  gepflegt  wird  ein  dankbares  und  unverlöschliches  Andenken 
hinterlassen.  L. 


Erschienene  Schriften. 


F.  Chabas  ,  Etudes  sur  l'antiquite  historique  d'apres 
les  sources  egyptieones  et  les  mODumeDts  reputes, 
prehistoriques.  Chalon  s.  S.  Paris,  Maisonneuve  & 
Co.  aout  1872.  8.  504  pp.  et  7  pl.  —  Chap.  I:  la  Chro- 
nologie egyptienne.  Ses  dates  principales.  Cbap.  II: 
Les  metaux  chez  les  Egyptiens  Chap.  III:  Outils 
des  aiiciens  Epyptiens  Chap.  IV:  NatioDS  conuus  des 
andens  Egyptiens.  Chap  V:  Usage  des  armes  et  des 
outils  de  pierre  chez  les  Egyptiens.  Chap.  VI:  le  cha- 
meau  chez  les  Egyptiens.  Chap.  VII:  le  cheval  chez  les 
Eg.  Chap  VIII.  Quelques  observations  sur  les  stations 
reputees  prehistoriques. 

Albnm  du  Sns^e  de  Bonlaq  contenaut  quaranta 
planches  photographiees  par  MM.  Melle  et  Bechard 
avec  un  texte  explicatif  redige  par  Aug.  Mariette- 
Bey    Le  Caire.  1871.  gr.  fol. 

Melange»  d'lxch^ologie  Egyptienne  et  Assy- 
rienne.  Tome  premier.  1  er  fasc.  Nov.  1872.  Paris.  A. 
Franck.  56.  pp.  8  Le  fer  et  l'aimant,  leur  nom  et  leur  u- 
sage  dans  l'ancienne  Egypte,  par  TheoduleDeveria. 

—  Etüde  sur  quelques  monumeuts  du  regne  de  Tahraka 
par  M.  leVicomteE.  de  Rouge.  —  Inscription  cu- 
neiforme  la  plus  moderne  connue,  par  M.  J.  Oppert. 

—  Tablette  cuneiforme  du  musee  Britannique,  par 
M.  Fr.  Lenormaut.  —  Etüde  des  monumeuts  du 
massif  de  Karnak,  resume  du  cours  du  College  de 
France,  professe  par  M.  le  vic.  E.  de  Rouge,  re- 
dige par  M.  Jacques  de  Rouge.  —  Etüde  sur  une 
inscription  grecque,  decouverte  k  Memphis,  par  M. 
£.  Miller. 

Valdemar  Schmidt,  Syriens  Oldtid  belyst  ved  itke- 
bibelske    kilder,   f(j)rste    del,    Indledning   til   Syriens 


Historie  i  oldtiden  efter  ikke-bibelske  kilder.  Kj(j)beD- 
havn.  1872.  8.  346  pp.  —  Tredie  Kapitel,  §.  4:  Sy- 
riens afrikanske  Nabolande;  Aigypten.  p.  255—345. 
(mit  einer  Karte  von  Unterägypten.)  —  Auder  del, 
Omrids  af  Syriens  Historie  i  oldtiden  efter  ikke-bi- 
belske kilder,  Kj(|)benhavn,  1872.  8.  284  pp.  (mit  3 
Karten.) 

J.  Dümichen,  Ueber  die  Tempel  und  Gräber  im 
alten  Aegypten  und  ihre  Bildwerke  und  Inschriften. 
Vorlesung  in  der  Universität  zu  Strafsburg  am  19. 
Nov.  1872.     Stralsburg.     Trübner.  1872.  8.  29  pp 

Malimond-Bey,  Memoire  sur  l'antique  Alexandrie, 
ses  faubourgs  et  environs  decouverts  par  les  fouilles, 
sondages,  nivellements  et  autres  recherches,  faites 
d'apres  les  ordres  de  S.  A.  le  Khedive  Vice-roi  d'Egypte 
par  Mahmoud-Bey  astronome  de  S.  A.  Copenhague, 
Bianco  Luno,   1871.  8.   132  pp. 

Ders.,  Carte  des  environs  d'Alexandrie dressee en  1 866. 

Ders  ,  Carte  de  l'antiqae  Alexandrie  et  de  ses  fau- 
bourgs, dressee  en  1866. 

Ders.,  Le  Systeme  metrique  actuel  d'Egypte  com- 
pareau  Systeme  frau^ais,  les  nilometres  tant  anciens  que 
modernes  et  les  antiques  coudees  de  l'Egypte.  Copen- 
hague.    1872.     8.     44  pp. 

St.  John  Vincent  Day ,  On  some  evidences  as  to 
the  Tery  early  "use  of  iron  and  on  certain  old  bits  of 
iron  in  particular.  (Read  before  the  pliilos.  Soc.  of 
Glasgow,  April  12.  1871.  8.  15  pp.  (mit  2  Tafeln).  — 
Second  communication.     1873.     34  pp. 

Th.  Dev^ria,  Catalogue  des  mannscrits  egyptiens 
dd  musee  du  Louvre.     Paris.     1872.     8. 


Lsipiig,  J.  0.  Hinricluseha  Buchhandlung.  —  VerantwortL  Red«cteur  Dr.  R.  Lepsin«,  Druck  von  Gebr.  Unger  (Th.  Orimm)  in  BerUn. 


25 

Zeitschrift 

für 

Ägyptische  Sprache  und  Alterthiunskunde 

herausgegeben  von  Prof.  Dr.  R.  Lepsius  zu  Berlin  (Bendler-Strafse  18) 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  H.  Brogsch. 

März    U.    April.  Preis  jährlich  5  Thlr.  1873. 

Inhalt. 

ün  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts,  par  Edouard  Naville.  (Mit  3  Schrifttafeln.)  —  Harris  Papyrus,  by 
S.  BircL  —  Notes  on  unpablished  papyri,  by  C.  W.  Goodwin.  —  Erschienene  Schriften. 

Un  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts. 

(Mit  3  Schrifttafeln.) 

Au  moment  oü  Mr.  Brugsch  entreprend  la  traduction  du  Livre  des  morts,  il  ue  sera 
pas  Sans  interet  pour  les  egyptologues  de  completer  en  quelque  mesure  cette  etude,  en  publi- 
ant  quelquesc  hapitres  qui  ne  se  trouvent  pas  dans  le  papyrus  de  Turin,  et  surtout  ceux  que 
nous  rencontrons  dans  les  exemplaires  datant  de  Fepoque  thebaine.  Mr.  Lepsius  a  de- 
montre  combien  il  importait  de  remonter  aux  grandes  dynasties  et  d"arriver  si  possible 
ä  posseder  le  texte  des  S6ti  et  des  Ramses.  Jusqu'ä  present,  ce  qui  a  ete  publie,  ce  sont, 
a  peu  d'exceptions  pres  des  exemplaires  du  temps  des  Psammetiques,  c'est  ä  dire  un  texte 
denature  dans  le  cours  des  siecles,  et  dont  l'intelligence  a  ete  rendue  plus  difficile  par  des 
commentaires  dus  ä  des  scribes  qui  n'etaient  peut  etre  pas  tres-lettres.  Heureusement  que  les 
musees  dEurope  nous  ont  conserve  de  precieuses  ressources ;  des  papyrus  tels  que  ceux  qu'on 
trouve  au  British-Museum  sont  d'un  puissant  secours  pour  la  reconstruction  du  livre  sacre. 

Dejä  la  critique  philologique  a  aborde  cette  täche.  Mr.  Lepsius  en  a  donne  l'exemple 
Mr.  Lefebure  l'a  suivi  dans  cette  voie.  Ce  genre  de  travail  ne  peut  que  s"etendre,  et  la 
necessite  s'en  fera  sentir  cbaque  jour  davantage.  11  suftit  en  effet  de  s'etre  livre  quelque 
peu  ä  l'etude  du  Livre  des  morts,  pour  voir  qu'il  est  presque  impossible  d'arriver  ä  une  intelli- 
gence  complete  d'un  morceau  en  n'ayant  qu'un  seul  texte  sous  les  yeux.  Les  incorrections, 
les  oublis,  les  confusions  se  voient  si  frequemment  meme  dans  les  beaux  papyrus  de  l'e- 
poque  pharaonique,  qu'il  est  urgent  pour  se  rendre  compte  du  sens,  d'etablir  une  com- 
paraison.  II  serait  ä  desirer  que  les  gouvernements  et  les  academies  pretassent  leur  con- 
cours  ä  la  reconstruction  des  livres  sacres  de  I'ancienne  Egypte,  comme  cela  s"est  fait 
pour  ceux  de  l'Inde  ou  de  la  Perse. 

Ce  n'est  pas  une  traduction  complete  que  je  me  propose  de  donner  ici.  D  y  a  dans 
ce  chapitre  bien  des  endroits  qui  me  demeurent  incomprehensibles.  Mais  le  coiiteuu 
m'en  a  paru  assez  impprtant  pour  meriter  la  publication.  Le  texte  de  Londres  pouna 
d'ailleurs  servir  de  base  de  comparaison  avec  les  exemplaires  qui  pourraient  se  trouver  dans 
d'autres  musees,  par  exemple  dans  celui  de  Leyde.  i) 

')  Avant  que  je  livrasse  ce  texte  k  la  publication,  Mr.  birch  a  bien  voulu  collationner  ;ua 
copie  sur  l'original.  J'exprirae  ici  ä  ce  savant  eg^'ptologue  toute  ma  reconnaissance  de  la  bonte 
qu'il  a  inise  a  se  charger  de  ce  travail. 

ZeiMchr.  f.  AeK)-pt.  Spr.  etc.    1373.  4 


26  Un  chapitre  inedit  da  Livre  des  morts,  [März  u.  April 

Ce  chapitre  est  le  dernier  morceau  d'un  grand  papyrus  hieroglyphique  du  musee  Bri- 
tannique  qui  porte  le  n.  9900.  De  l'avis  de  Mr.  Birch,  ce  papyrus  daterait  de  la  XVIII«. 
dynastie.  II  mesure  69  pieds  de  loug,  et  il  a  6te  divise  en  33  feuilles  de  2  ä  3  pieds. 
Ce  papyrus  est  ecrit  en  gros  caracteres,  d'un  type  hieroglyphique  qui  präsente  dejä  de 
grandes  analogies  avec  l'ecriture  hieratique.  II  renfenne  un  assez  grand  nombre  de  cha- 
pitres  qui  ne  se  trouvent  pas  dans  Texemplaire  de  Turin,  dont  quelques  uns  n'ont  que 
deux  ou  trois  colonnes,  d'autres  an  contraire  comme  celui-ci,  sont  des  morceaux  d'une 
certaine  etendue.  II  a  ete  ecrit  pour  un  scribe  du  nom  de  ^^^7  t^  0  ^  ^^^  ^*^'* 
grand  pretre  de  Phtah.') 

Ce  papyrus  presente  certaines  particularites  graphiques  qu'il  est  bon  de  noter. 

1.  Le  determinatif  jj  se  trouve  non  seulement  apres  tous  les  noms  propres  des 
dieux,  mais  aussi  apres  les  adjectifs  se  rapportant  ä  la  diviuite,  et  en  general  les  ob- 
jets  sacres. 

2.  La  negation  .^ji^  n'existe  pas.  Elle  est  remplacee  tantot  par  ~w^  simple  ecrit 
,  tantot  par  ^^2^;   ""^  s'ecrit  ,^/^  et  le  teniple  de   []<=.  s'ecrit  ^^  ^ 

?^^  (17, 41.)  0«  3ZflTS^  ^^^'  ^'-^ 

3.  Le  determinatif  si  usite  ^^ /l  ne  s"y  trouve  non  plus.     11  est  remplace  suivant  les 

cas  par  & a   ou o.     Nous   avons   ici   des  exemples  des  deux  cas   ;;^  o "  (}■  31) 

Ce  chapitre  qui  compte  46  colonnes,  se  compose  du  titre,  d'un  morceau  pr^liminaire, 
puls  de  9  fragraents  separes  par  des  rubriques  rouges,  et  qui  se  numerotent  ä  partir 
du  second  jusqu'au  neuvieme.  Ces  fragments  portent  le  nom  de  J  .  Comme  dans  le 
texte  il  n'est  point  question  d'edifices,  on  ne  peut  Interpreter  ce  mot  que  comme  s'ap- 
pliquant  ä  une  division  du  morceau,  et  signifiant:  ckambre,  compartiment,  fragment;  mais 
ce  n'est  lä  qu'une  conjecture  qui  demande  d'autres  preuves  ä  l'appui. 

L.  1.  Titre.  Le  commencement  des  chapitres  de  la  description  des  choses  sacrees  dam  le 
KetTiet&i^ 

autre  tout  semblable,  qui  est  celui  du  chapitre  17^  En  voici  la  version  d'apres  les  pa- 
pyrus de  Nebseni  et  de  Hunefer  =^  ^.^  J^  ^  d|)  '  ^  ®  ^  ^  '  ^^^-  ^^°^  ^^^  ^^^^ 
cas  il  s'agit  de  l'action   de  s=>  ^  r]\.    Pour  mieux  en  determiner  le  sens,  an-etons  nous 


')  Outre  celui  de  Nebseni,  le  Musee  Britannique  possede  un  papyrus  funeraire  remarquable 
par  l'extreme  beaute  des  vignettes  et  de  l'ecriture.  Ce  papyrus  porte  sa  date  avec  lui ,  il  est  fait 
pour  un  Intendant  du  roi  Seti  I.,  du  nom  de  Hunefer.  J  ^  ^~S  ~v,aaa  |  <J|  ^2  (0^0  J^u^tTI 
'««»^  ==  1  jjpl  in  ^I  &\  II   contieut    outre    des    bymnes    inedits   ä  Ra,   AminoD    et 

Osiris,  des  fragments  du  1.  chapitre  et  du  17.,  dans  lesquels  se  trouvent  des  variantes  ortbogra- 
phiques  importantes.  Malgre  tout  le  sein  apporte  ä  l'execution  du  texte,  ce  papyrus  est  un  exem- 
ple  de  l'ignorance  des  scribes  employes  ä  la  copie  du  Livre  des  morts.  II  regne  dans  le  17.  chapitre  ä 
partir  de  la  ligne  50  une  confusion  inextricable,  qui  temoigne  que  le  scribe  n'enavaitpasl'inielligence. 
Ce  beau  et  interessant  document  est  maintenant  ä  la  portee  de  tous  les  egyptologues ,  gräces  ä  une 
tres  bonne  reproduction  photographique  faitepar  Mr.  Thompson,  et  publiee  par  MMrs.  Mansell 
et  C"'.  ä  Londres,  dans  la  belle  collection  qu'ils  ont  entreprise  des  principaux  monuments  da  Bri- 
tish .Museum.  Des  publications  de  ce  genre  appliquees  ä  d'autres  musees  seraient  d'un  puissant 
secowrs  pour  l'avancement  de  la  science. 


1873.]  par  Edouard  Naville.  27 

un  instant  sur  le  titre  du  chapitre  17.  Dans  les  deux  versions  thebaines  precitees,  aux 
quelles  s'ajoute  le  papyrus  de  Turin  lui  meme,  nous  voyons  que  le  verbe  t — >^  aji 
a  pour  determinatif  g7\  et  non  pas  simplement^  y\  ^'i  "jl  ^^ — ^  Qui  caracterisent  l'action 
physique  de  tea  on  setes.  Le  determinatif  g|\  ou  la  Variante  i\  est  ici  le  deter- 
minatif important,  caracteristique;  il  indique  dans  ce  cas  comme  dans  maint  autre 
une   action    de    la    parole    ou    de    la    pemee.     Et    ce    qui    le    prouve,    c'est,    toujours 

dans  le  titre  du  eh.  17,  le  mot  ' '^^  v  55  '  *!"'  ^'^'^'  ^^  ^^^  °®  P^*^*  P^^ 
s'appliquer  non  plus  k  quelquechose  de  materiel  ou  ä  une  personne.  Car  s'il  fallait  y 
voir  les  "Verstorbenen"  comme  traduit  Mr.  Lepsius,  les  "Gepriesenen"  comme  traduit 
Mr.  Brugsch,  ou  les  "mänes"  comme  traduit  Mr.  de  Rouge,  il  faudrait  considerer 
l'orthographe  — —  '^^  ^  gl\  i  comme  fautive,  ou  tout  au  moins  incomplete.  Or  cette  ortho- 
graphe  se  retrouve  non  senlemeut  dans  les  deux  papyrus  thebains  de  Nebseni  et  de  Hu- 
nefer,  mais  anssi  dans  celui  de  Leyde,  d'une  epoque  tres  post^rieure,  et  dans  le  papyrus 
hieratique  a  peu  pres  contemporain  de  l\  öT  ^^^  J  ^*  copie  au  musee  d^  Berijn. 

^  "Lelt.  '^.  p. 


En  outre  le  tombeau  d'Amemenha  (Leps.  Aelt.  T.  p.  26)  donne  pour  Variante  'T^s  Yr* 
g7\  I .  Je  ne  connais  que  le  papyrus  de  Turin  qui  ait  Torthographe    l'^^^MJ  i.     C'est 

Celle  lä  qui  doit  etre  consideree  comme  inexacte. ')  Le  mot  ''^^  vöt) ''  ''°"®  '®  retrou- 
verons  plus  loin,  dans  le  cours  de  ce  chapitre,  et  nous  en  chercherons  le  sens.  Qu'il  nous 
suftise  pour  le  moment  d'avoir  constate  que  d'apres  son  determinatif  il  ne  se  rapporte  ni  ä 
une  action  materielle,  ni  ä  une  personne. 

Revenons  en  maintenant  ä  notre  texte.  Si  g — >  %^  'TJ  gj\  i  verbe  transitif  s'applique 
ä  une  action  de  la  parole  ou  de  la  pensöe,  cette  idee  doit  se  retrouver  dejä  dans  la  racine 
tes.    En  eiiet  nous   connaissons  le  mot  QA  qui  a  pour  vanantes         ÜÜSf/'  i  ^^ 

^  et  que  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  1599.)  traduit  par  enonciation,  expression,  pen- 

sde,  sentence,  jn-ononci,  exposition.  Mr.  Chabas  (Voyag.  p.  35)  avait  aussi  donne  ä  ce  mot 
le  sens  de  mcueime,  sentence,  precepte,  phrase,  arrangement  de  mots.     1  V  M  Sl) '    ^''''™^ 

transitive  de  cette  racine  signifierait  donc  enoncer,  prononcer,  riciter,  cataloguer,  decHre. 

^  mot  tres-vague,  qui  est  accompagne  du  determinatif  des  metaux,  des 
parfums,  des  substances  en  general.  Or,  si  Ton  considere  l'ensemble  du  chapitre,  ce  qu'il  s'agit 
de  dicrire,  de  cataloguer,  on  voit  qu'il  s'agit  non  seulement  des  diverses  substances  qui  com- 
posent  le  corps  du  defunt,  des  offrandes  qu'on  lui  presente,  mais  aussi  des  ceremonies 
que  l'on  accomplit  devant  lui.     II  me  semble  qu'il  en  est  du  mot  v\       comme  du 

mot  sacrum  en  latin,  qui  signilie  non  seulement  une  ceremonie  religieuse,  mais  l'objet  sa- 
cr6  qui  sert  ä  l'accomplir,  l'oifrande  qui  en  est  le  but.  Pour  conserver  au  mot  francjais 
un  sens   aussi  etendu  qu'ä  l'ögyptien,  je  traduis  par  l'expression  vague  de  choses  sacrees. 

L.  1 — 4 de  parfums,  je  respire  l'odeur  du  hesmen  et  de  l'encens je  suis  pur;  elles 


')  La  traduction  de  Mr.  de  Rouge  "Evocation  des  mänes,"  et  celle  de  Mr.  Lepsius  "Er- 
weckung  der  Verstorbenen"  s'appliqueraient  bien  plutot  soit  au  eh.  I.  soit  a  un  autre  chapitre  in- 
edit  du  papyrus  de  Nebseni,  qui  n'a  aucun  rapport  avec  le  17.    II  se  compose  de  12  colonnes  et  a 

pour  titre      I      ^='7]  '^ ü '^^  ^    1  "T"  i^  ^.      jL-     Le  chapitre   de  ressusciter  le  mort  et 

de  vivifier  son  dme  dans  le  Kerneter.  loi  ie  verbe  Nietes  a  pour  determinatif  A  fl  qui  dans  notre 
papyruB  represente  ^  /l  Un  autre  titre  analogue  est  celui-ci :  i  s=3  Tj  fl  ^^  Le  cha- 
pitre de  relever  le  Corps.    o  est  l'autre  signe  äquivalent  ä  ^   ,-/).    Ce  chapitre  a  36  colonnes. 


28  .  Un  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts.  [März  u.  April 

sont  pures  les  pensees  qui  sarieni  de  ma  bouche,    elles  sont  pures  co-mme  la  veriti des 

poissons  qui  sont  dans  le  ßeuve,  vers  la  statue  de  la  chamb-re  des  purifications.  Elles  sont 
pures  les  pensees  du  scribe  de  la  maison  d'or,  Nebseni,  le  fils  du  scribe  Tena  le  difunt,  l'en- 
fant  de  la  danie  Resta  la  defunte. 

Les  premieres  lignes  sont  en  fort  mauvais  etat,  nous  pouvons  cependant  nous  faire 
uns  itlee  du  sens  geueral  du  morceau  par  une  analyse  detaillee  de  quelques  uns  des  mots. 
]j  I  mot  qui  se  retrouve  tres-frequemment  dans  les  tables  d'offrandes  et  dans 
tout  ce  qui  a  rapport  aux  rites  funöraires,  et  qui  se  lit  bet.  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  444) 
en  donne  les  variantes  suivantes:  Jcsa  J,  3  ,  do  (cf.  Mariette  Abydos  passim).  Cette 
substance  est  represent^e  sous  la  forme  d'un  vase  contenant  un  certain  nombre  de  boilles 
en  genöral  au  nombre  de  3  ou  de  5  2^°  ou  ^  .  Les  listes  d'offrandes  nous  enseignent 
que  ji  c-=^  3  o  n'est  pas  seulement  un  substantif ,  c'est  un  \erbe.  II  y  a  une  action  de 
bet  qui  s'exerce  sur  la  bouche  (cf.  Mar.  Abyd.  pl.  33  et  39).  Dans  le  plus  grand  nombre 
des  listes  du  nouvel  empire  et  meme  de  l'ancien  (cf.  Duem.  Res.  XlII.  6.)  nous  voyons 
que  l'offrande  du  bet  se  place  apres  celle  de  l'eau  conteuue  dans  deux  vases  T7^  ou 
ÖG  portant  le  nom  de  vases  rouges  ß^^  S'  tesertu  (Champ.  Mon.  lU.  pl.  243)  ou 

'^^^  (Mar.  Abyd.  pl   33.)  et  qui  sont  en   effet  peints   de  cette    couleur.    (Leps. 

Aelt.^Texte.  pl.  43.) 

Le  rite  meme  du  het  nous  est  represente  en  plusieurs  endroits;  par  exemple  dans  le 

temple   dAbydos  (Mar.  Ab.   p.  43  et  suiv.)  oü  c'est  un  simple  acte  de  culte.     Comme 

ceremonie  fun6raire,  nous  le  trouvons  tout  au  long  dans  le  tombeau  de  Seti  L  ä  Thöbes. 

Des  deux  cotcs  d'une  rampe  qui  descend  ä  la  salle  du  sarcophage,  se  trouvent  des  repre- 

sentations  d'un  travail  trös-lin  livrees   maintenant  au  vandalisme  des  fellahs  et  des  voya- 

geurs.     Ces  tableaux  sont  tres-importants  par  les  renseignements  qu'ils  nous  donnent  sur 

le   culte  des   morts  dont  ils  nous  fönt  voir  les  principales  ceremonies.    Malheureusement 

les  basreliefs   seuls  ont  ete  publies  dans  l'ouvrage  de  Champollion;  (Mon.  III.  pl.  237.  et 

pl.  243  ä  248)'))  l^s  textes  disposes  en  colonnes  verticales  qui  les  accompagnent  ont  et6 

abandonnes  et  si  maltraites  depuis  lors  que  je  n'ai  pu  en  recueillir  que  des  fragments. 

Prenant  cette  sörie  de  tableaux  depuis  le  commencement,  nous  voyons  d'abord  le  roi 

assis  devant  un  autel;  son  fils,   couvert  d'une  peau  de  panthöre,  est  revetu  des  fonctions 

fjl^'^X  a{_   ,  c'est  ä  dire  de  pretre  charge  du  culte  des  ancetres.    Aprös  ce  tableau  vi- 
lli    _m)  -s»  ^    ,  n  <=>  R,    ' — "  »~—   '« 
ennent  ces  mots:  \J  \ 


\,  ^  \k  (Cbamp.  pl.  243.)  On  donne  les 
sacremcnts  funeraires  dans  la  salle  du  sarcophage  ä  la  statue.^")  Ces  sacrements  sont  d'abord 
les  purifications  par  l'eau,  les  offrandes  des  vases  nem  et  des  vases  rouges  d'eau.  Ensuite 
viennent  les  trois  scenes  suivantes:  le  pretre  It  semer  est  debout  devant  la  statue.  II 
tieut  entre  ses  mains  une  bouie  qu'il  presente  au  roi.  Le  texte  dit:  ¥  I^=d1F'?-=^OIIII 
Le  semer  tourne  quatre  fois  derrüre  lui,  fait  quatre  fois  le  tour  de  la  statue.     Ce  qu'il  lui 


')  Dans  l'ouvrage  de  Champollion  qui  est  ici  fort  en  desordre  la  serie  commence  ä  pl.  237.  2., 
et  continue  pl.  243.  Les  planclies  intermediaires  n'en  fönt  nuUenient  partie,  et  sont  tirees  d'un 
tout  autre  endroit  du  tombeau. 

*)  Pour  le  mot  "V/  ^  '—'  je  me  ränge  k  la  traduction  proposee  por  Mr.  Deveria  (Zeitschr. 
1870  p.  61).  11  est  hors  de  doute  que  comme  le  dit  Mr.  Chabas  (Rep.  k  la  crit.  p.  44)  ce  mot 
s'applique  en  premier  Heu  ä  rouverture  de  la  bouche.  Mais  le  sens  s'est  etendu,  et  ce  mot  designe 
aussi  toute  uue  categorie  de  ceremonies  faites  en  l'honneur  du  defunt. 


1873.]  par  Edouard  NaviUe.  29 

ofFre,  et  dont  il  a  un  echantillon  ä  la  main,  ce  sont  ^^  °°°  ^ifl  ©  1  |  5  ta  (grains 
ou  boules)  de  la  substance  dout  le  nom  est  celui  de  TEgypte  du  midi  (cf.  Mar.  Abyd. 
p.  74).    A  la  scene  suivante,  meme  eeremoniel.    Le  semer  est  de  nouveau  devant  la  sta- 

tue,  en  fait  encore  4  fois  le  tour,   et  lui  offre  5  boules  de  la  substance  W     '~^^~' ^.*) 

Entin  dans  la  troisieme  scene,  le  ß  /ß  11  ^er-heh  tenant  un  rouleau  ä  la  main  est  venu 
se  joindre  au  semer.  Celui-ci  fait  encore  quatre  fois  le  tour  de  la  statue,  et  il  eleve 
dans  sa  main  un  vase  contenant  les  5  ^^,  les  5  boules  d'une  substance  qui  porte  ici  le 
nom  de  |  V  s=3o  encens.  Le  j  a  o  se  composait  donc  de  ces  trois  substances,  et  la 
ceremonie  du  meme  nom  comprenait  ces  trois  ofFrandes  differentes.  Ce  qui  le  prouve 
c'est  la  legende  horizontale  qui  se  trouve  au  dessous  des  deux  dernieres  seines.  3  3  ^^:z:yi 
n^°°o        1 1  g >  °,    bet,    bet-k    etc.    tu    es  parfume  de  ton  'parfum,    5   boules   de  senneter 

3  3^^^^=^]^^^°  o  ^  esparfume  de  ton  parfum,  5  boules  de  hanuset-pet.  Le  bet  est  specialement 
consacre  ä4divinites  .^  >^  ^^  et  j|  qui  doit  etre  i'Osiris  lui  meme,  (cf.  les  legendes 
d'Abydos).  Enfin  une  derniere  preuve  que  ces  trois  substances  sont  toutes  trois  du  bet., 
se  trouve  dans  la  grande  liste  iüedite  du  tombeau  de  Seti  1",  dans  laquelle  apres  la 
mention  des  vases  rouges  d'eau,  ä  la  place  du  bet  nous  trouvons  ces  trois  substances  qui 
toutes  trois  se  mesurent  en  ^^  boules  ou  grains. 

L'effet,  le  bat  de  la  ceremonie  c'etait  celui  de  la  purification.  Les  textes  verticaux 
louent  I'Osiris  Seti   L  de  ce  qu'il  est  pur  /]  a^«/««.     Voici  par  exemple  celui   du   3  ta- 

es  tres-pur  Osiris,  ta  personne  est  pxire.,  tu  es parfume  de  ton,  parfum  ton  parfum  est  e'tabli  au 
milieu  de  tes  freres  les  dieux,  tu  as  parfumi  ta  tete.,  tu  as  parfume  tes  paroles,  tes  parfums 
te  purifient,  tu  ne  seras  point  detruit. 

Quant  ä  determiner  la  substance  eile  meme,  c'est  lä  une  question  que  nous  ne  pou- 
vons  encore  resoudre.  Le  nom  de  senneter  semble  indiquer  que  c'etait  une  substance  odo- 
rante  et  non  de  l'epeautre  ou  du  grain  comme  traduisent  MMrs.  Bircb  et  Brugsch.  üne 
inscription  d'Abydos  (Mar.  Abyd.  p.  73)  nous  apprend  aussi  qu'on  en  sentait  le  goüt. 
J'ai  rendu  le  mot  par  celui  de  parfum,  qui  est  ici  purement  conventionnel.  Tout  ce  que 
nous  pouvons  dire  avec  certitude,  c'est  que  c'etait  une  substance  en  forme  de  boules  ou 
de  grains,  qui  n'etait  pas  destinee  ä  etre  brülee  comme  de  Tencens,  mais  qui  avait  sans 
doute  un  effet  analogue  au  betel,  celui  d"agir  sur  la  bouche  et  de  rendre  l'haleine  odorante. 
On  offrait  cette  substance  teile  quelle  au  defunt,  et  cette  oft'rande  constituait  la  seconde 
purification,  celle  qui  suivait  la  purification  par  l'eau.  Revenant  ä  la  phrase  que  nous 
analysons,  malgre  la  lacune  du  commencement,  Nebseni  nous  dit  sans  aucun  donte  qu'on 
lui  a  fait  sabir  la  purification  du  bet. 

L.  \.  \\  ~Ä      Mr.  Brugsch  (dict.  p.  284;  nous  donne  un  verbe  ^  czed  *^ 

g7\  et  un  autre  ^  '^Sti'  ^i*^'    ^^^^   deux    signifient   nourrir,   donner  ou  prendre  de  la 


\- 


^     se  trouve  deux  fois  dans  ce  morceau.    Ici  l'action  se  rapporte  ä 


•)  L'insciiptiou  du  basrelief  porte  7  grains.   Mais  il  est  probable  que  c'est  une  laute  du  sculp- 
teur,  car  la  legende  horizontale  porte  5.  ainsi  que  Ja  liste  d'ofFrandes. 


30  ün  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts,  [März  u.  April 

du  Sri'— — '  et  de  l'encens,  plus  loin  il  s'applique  ä  des  fleurs  T  y^'^'  0-  ^^)-  ^^  s'agit 
donc  dans  les  deux  cas  de  quelquechose  d'odoriferant;  c'est  pourquoi  je  traduis  ce  mot 
par  respirer  l'odeur  de.  Consultons  encore  les  ceremonies  funeraires  de  S^ti  I",  (Champ. 
pl.  243.  2)  et  apres  le  bet  nous  trouvons  quelquechose  d'analogue.  Le  pretre  semer  est 
debout  devant  la  statue  dont  il  ne  fait  qu'une  seule  fois  le  tour;  il  elöve  une  cassolette 
dans  laquelle   brüle  de  l'encens,   et  il  fait  au  döfunt  cette  phrase  bien  connue  'ww« 

C\    M  [I    I  ^^    I  tu  as  regu  l'oß'rande  l'odeur  en  vient  jusqu'ä  toi  (cf.  Mar.  Abyd.    p  68.) 

Nebseni  apres  avoir  subi  la  purification  du  bet  a  respire  l'odeur  de  l'encens  qu'on  brülait 
devant  lui. 

L.  2.  n  '^fe,  %.  S)  I  Nous  avons  dejä  vu  que  ce  mot  determine  par  qA  ou  J  de- 
vait  s'appliquer  ä  quelquechose  d'abstrait  ou  du  moins  ä  une  action  de  la  parole  ou  de  la 
pensee.  Ce  mot  revient  ici  a  plusieurs  reprises.  1.  2.  nous  voyons  qu'il  s'agit  de  quel- 
quechose qui  sort  de  la  bauche.  1.  39.  il  est  dit  que  les  sj(u  sont  entendues  ä  la  parte  de 
toute  sa  maison.  Ramenant  le  mot  ä  sa  forme  la  plus  simple,  nous  trouvons  que  la  racine 
'^2%^  ainsi  que  l'ont  determinee  MM.  Devöria,  Maspero  et  Pierret  reprösente 
tintelligence.  Le  sens  de  la  forme  transitive  serait  donc,  un  produH,  une  action  de  iHntel- 
ligence,  une  conception,  une  pensie  condderee  en  elle-meme  ou  exprimee  par  la  parole.  Par- 
lant  de  la  bibliothöque  du  temple  d'Abydos  dont  eile  a  elle-meme  pose  les  fondements  la 
deesse  Safech  nous  dit:  (Abyd.  Pl-  ^O.  11)(]  ^^ '^  P  '^  ^  ||  ^  ^  Ij  ^ ^ 
,  w  , i<_  J'y  transporte  moi-meme  (litt,  ma  bouche  y  transporte)  les  grandes  pensees  de  Thoth 
fy  parte  ses  livres.  H  appartient  ä  un  autre  travail  de  montrer  comment  cette  interpr6- 
tation  du  mot  P '^^  v  w  '  Concorde  avec  le  contenu  du  chapitre  17  du  Rituel. 

L.  3.  Le  texte  est  detruit.  II  y  avait  sans  doute  une  nögation.  Rien  de  ce  qui 
vient  du  poisson  ou  de  ce  qui  en  a  touch6,  rien  de  souill6  de  profane  n'approche  de 
la  statue  de  la  chambre  des  purifications,  probablement  l'une  des  chambres  du  tombeau. 
Nous  avons  vu  que  certaines  ceremonies  se  passaient  dans  le  rs^ .  II  est  fait  mention 
aussi  dans  les  tableaux  de  Setl  I"  du  T 3],  dont  le  sens  est  incertain  ä  cause  de  la  po- 
lyphonie  du  signe  3. 

L.  4  et  5.  Louanges  a  Nebseni  le  tres-bienvenu ;  Phtah  le  laue,  Anebresef  le  laue,  tous 
les  dieux  le  louent,  tautes  les  diesses  le  louent. 

I  \\%;  expression  qui  commence  souvent  une  phrase  d'eloges  ou  d'acclamations  litt,  tres- 
bon,  trös-beau,  et  de  lä  le  sens  plus  general  de  louanges.  I  ^  ^^  '^l  Oq-^  '^=^  ^^ 
etc.  tres-  bien  ce  qua  dit  ta  Majeste  au  sujet  de  etc.  (Mar.  Abyd.  pl.  X.  1.  cf.  App.  A. 
T)    fi4^     T '^  ^  ^n  1    I  /«wwQ  \\o      T.      Louanqes    lorsquils  viennent    vers    toi 

l'annee  de  la  fite;  c'est  un  morceau  ou  le  dieu  se  celebre  lui-meme.  (Nav.  Myth.  d  Hör  1.  6.) 

f|  1  x_  Anebresef  ou  Aiiebefres  est  un  uom  de  Phtah  Sokaris  qui  se  retrouve  trös 
souvent  ä  Abydos.     C'est  le  Phtah  infernal  qui  porte  cette  designation.  (Mar.  Abyd.  pl. 

36.  6.  pl.  43). 

L    5 T.    Ta  pei'sonne  est  un  ßeuve  paisible  convme  de  l'eau ta  personne  est  une 

qrande  salle  de  panegyries  ou  chacun  exalte  son  dieu.  Ta  personne  est  comnie  le  pilier  de 
Phtah  comme  la  .  .  .  de  Ra.  Le  scribe  de  la  maison  de  Phtah  est  la  colonne  de  Phtah.,  le 
vase  de  Aiiebefres. 

[j  5.  111  Variante  de  T  de  la  ligne  suivante.  L'expression  Ti  ou  I  i  se  trouve  sou- 
vent dans  le  style  religieux  employö  comme  substantif  pronominal,  comme  pr-onomen  mar 
jestatis,  soit  au  singiilier  soit  au  pluriel,  pour  signifier  la  personne,  le  corps,  de  la  meme 


1873.]  par  Edouard  Naville.  3 1 

maniere  que  le  mot  (}  i .    Les  exemples  abondent  dans  les  formales  d'adoration.    En  voici 
quelques  uns  tires  du  temple  d'Abydos.    5^~^  J'  I  ^^   (Mar.  Abyd.  pl.  21.) 


Je  suis  ton  pdre,  createur  de  ia  personne.  31      9      Cll, P^-  '^^^-     -^*'*  mams  em- 

brassent  ta  pei-sonne.^)    H   est  dit   d'Hathor  d'Aphroditopolis.    (pl.  25)  ^~wv<a  ^  IT  l'cr^ 

(pl.  25)  eile  nourrit  ta  personne.     Eutin  Safer  nous  dit  (pl.  31)  qu'elle  ,vvw.»  ^  '^^zz^  47)  8 
7  jjN  11  1  «—     novrrit  le  roi  et  embrasse  sa  yersonne.    A   ces  exemples  j'en  ajouterai 

un  tire  d'un  travail  encore   iuedit  (Nav,  Litanie  du  soleil  pl.  XI.  37.)    ^tkc^  m  1  0 '«'^^ 
T       at—    .     Les  rayons  d'Aten  sont  sur  sa  personne. 

L.  6  et  7.  Ces  deux  lignes  sont  d'une  grande  obscurite.  L'absence  de  d^terminatif 
erapeche  de  donner  un  sens  au  participe  Ifj]!)]!  Q-  Pourquoi  le  corps  de  Nebseni  est- 
il  compare  ä  un  fleuve,  et  ä  une  grande  salle?  autant  de  questions  que  nous  ne  pouvons 
resondre. 

L.  6.  %1'^"^'^-  D'aprös  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  269)  et  Mr.  Chabas  (pap. 
Harris  p.  113),  ce  mot  signilicrait  colonne  pilier.  On  peut  se  demander  cependant  si  dans 
ce  cas-ci  le  mot  ne  serait  pas  une  Variante  de  ^  ©  T  ^^  c^  (Dict.  p.  271)  signitiant  une 
salle  ä  colonnes. 

Quant  ä  l'objet  appartenant  ä  Ra  dont  il  est  question  ici,  soit  faute  de  ma  copie, 
soit  faute  du  manuscrit,  il  m'est  imposcible  de  reconnaitre  de  quoi  il  s'agit.    Les  deter- 


minatifs  <d        semblent  indiquer  une  substance  qui  serait  un  produit  vegetal. 


O 
_      III 
0  I    cruche  aiguiire,  (Brugsch  dict.  p.  989).     Le  determinatif  indique  que  le  vase  est 

fait  en  cuivre  ou  en  bronze.     (Leps.  Met.  p.  98.) 

L.  7.  Aprös  cette  introduction  nous  arrivons  ä  la  premiöre  J  Lenommemen'estpas 
indique,  la  numerotation  suivie  ne  commence  qu'ä  partir  de  la  2''°  (1.  11). 

Le  numero  de  la   J        est  precede  d'une  invocation   toujours  la  meme,    ecrite  en 

rouge  \\  ^  ^^  ^^^  ^  "^^  Y  ^~^  Avant  de  rechercher  le  sens  du  verbe  ¥  ^^  T 
examinons  d'abord  la  forme  grammaticale.  La  question  est  difticile  ä  resoudre,  c'est 
Tun  de  ces  cas  oü  une  Variante  tiree  d'un  autre  papyrus  nous  apporterait  un  secours 
precieux.  Le  contexte  senl  pourra  nous  donner  un  öclaircissement  ä  ce  sujet,  il  nous 
montrera  qu'il  ne  faut  point  y  voir  un  optatif,  et  voici  pourquoi.  Apres  la  rubrique  en 
rouge,  l'invocation  continue  sous  une  forme  toute  analogue,  .=^^  'cr^  devant  cinq  verbes 
dont  les  ti'ois  premiers  sont  des  verbes  transitifs,  et  les  deux  oerniers  des  verbes  iutransi- 
tifs.  Immödiatement  apres,  l'invocation  change,  et  prend  la  forme  ordinaire  [1  ^  *1 
^^  0  toi  eleve!  etre  elevi!  Or,  si  Ton  considere  l'invocation  dans  son  ensemble,  si 
l'on  examine  de  prös  le  sens  de  ce  verbe  "i,   on  verra  qu'il  ya  dans  toute  l'invoca- 

tion une  gradation,   que  l'etat  de  'TJ   est  l'etat  superieur   qui  suppose  necessairement 

qu'ou  a  passe  par  les  pr6c6dents  qui  sont  des  etats  ou  des  attributs  inferieurs. 

Qu'est  ce  en  eflFet  que  Tötat  de  tes,  qu'est  ce  que  d'etre  elevi;  c'est  etre  roi,  c'est 
avoir  le  pouvoir  absolu  sur  ses  ennemis.  A  defaut  d'autre  preuve  les  lignes  9  et  10  suf- 
fisaient  a  nous  enseigner  qae  ce  qui  constitue  pour  Nebseni  l'etat  de  to,  c'est  qu'il  abat 
ses  ennemis,  qu'il  domine  sur  eux  et  qu'on  obeit  ä  ses  ordres.  Mais  ici  encore  nous 
pouvons  recourir  ä  une  representation  de  la  ceremonie  de  l'elevation,  dont  le  sens  est  que 
celui  qui  en  est  l'objet  arrive  a  la  domination,  a  la  puissance.     Dans  le  temple  d'Abydos 

')  Dans  la  meme  plaucbe  cette  phrase  se  retrouve  sans  le  pronomen  majestatis. 


32  Un  chapitre  inedit  du  Livre  des  morts,  [März  u.  April 

(Mar.  Abyd.  pl.  31)  dans  ce  que  Mr.  Mariette  appelle  la  chambre  du  roi,  nous  voyons 
le  roi  S6ti  I"  porte  sur  une  sorte  de  palanquin  par  3  Horus  et  3  Anubis.  Ceux-ci  pro- 
noncent  les  paroles  suivantes :  ~T^  v^  w  ^   •':=^  ^  S  'J  T  '^"^^  ^  V  "^^^   n^ 

*i  ^~~^  / ^  t^  / 1^£,-    Nos  bras  te  portent,  nous  te  soulevons  pour  (elever  comme 

roi  de  la  Haute  et  de  la  Basse  Egypte,  et  le  texte  ajoute  que  les  dieux  meme  viennent 
lui  reudre  homniage.  Set!  I"  ele've,  c'est  Seti  devenant  tout  puissant  sur  les  hommes  et 
les  dieux.  Nebseui  eleve,  c'est  de  meme  Nebseni  maitre  absolu  de  ses  ennemis;  les 
lignes  9  et  10  eu  fönt  foi.  Si  donc  il  est  arrive  ä  cet  etat  de  tes  il  est  n^cessairement 
sj(v,  ska,  ju^  user,  (1. 8);  il  est  inutile  de  lui  soubaiter  ces  etats  lä  puisqu'il  leur 
est  superieur,  ^^^  '^::z:^  n'est  donc  pas  un  optatif. 

C'est  par  cette  voie  un  peu  detournee  que  j'en  reviens  ä  l'explication  que  Mr.  de 
Rouge  nous  a  donnöe  de  la  racine  -^^  ^chxb.  L'illustre  academicien  nous  enseigne  que 
le  sens  du  radical  parait  etre  l'existence;  ce  radical  remplacjant  suivant  les  cas  soit  le 
suiet,  soit  le  verbe  etre  lui-meme.  Appliquant  l'interpretation  de  Mr.  de  Roug6  ä 
Fun  de  nos  verbes,    et  commen^ant  par    un  verbe  neutre;  J^i^^n:^  |   1  •^:z::^  vou- 

drait  dire:  etre  qui  es  puissant,  toi  qui  es  puissant.     ^^^=:^:^\\  ^^'^\    ^^    \)Q\x\.  pas 

vouloir  dire  toi  qui  exaltes  ou  souUves  puisqu'il  n'y  a  point  d'objet  au  verbe.  H  faut  le 
prendre  dans  un  sens  passif:  etre  qui  es  exaM  ou  souleve,  toi  qui  es  exalte  et  de  meme 
pour  tous  les  autres  verbes  transitifs  de  la  ligne. 

Revenant  ä  notre  rubrique ,  il  nous  reste  ä  preciser  le  sens  de 
Mr.  ßirch    (dict.  p.  396)  le   donne   comme    signitiant  rejoice,   p-odaim.    üans  ce  cas  il 

faudrait  considerer  ce   verbe  comme  une  Variante  du  verbe  ß oT  que  Mr.  Brugsch 

(Dict.  p.  935)  traduit  par  donner  des  louanges,  adorer,  se  rejouir,  exprimer  de  la  joie.  Mais 
est-ce  bien  l'idee  de  joie  qui  predomine,  surtout  si  nous  nous  souvenons  que  nous  avons 
un  verbe  "^  "^^  Q  ü  "tCi,   qui   signitie  pleurer  et  que  la   suite  de  l'invocation  nous  araene 

aussi  le  verbe  <::r>  v^  ^^-  J^  le  traduirais  plutot  par  appeler  ä  haute  voix,  ce  qui 
peut  s'entendre  aussi  bien  des  lamentations  que  des  expressions  de  joie,  et  qui  aurait  ici 
le  premier  seus:  0  toi  qu'07i  appelle  ä  haute  voix,  o  vocate,  teile  serait  la  traduction  de  la 
rubrique. 

Dans  le  morceau  que  nous  avons  sous  les  yeux,  la  phrase  continue.  La  rubrique 
n'en  est  que  les  premiers  mots.  Ces  mots  il  est  vrai  sont  ecrits  en  rouge,  mais  cela 
vient  Sans  doute  de  ce  que,  comme  il  arrive  si  souvent  en  hebreu,  ces  mots:  o  vocate,  o 
toi  qu'on  a  appele  ä  haute  voix  sont  devenus  le  nom  meme  de  tout  le  morceau  qui  commence 
ici.  Ils  fönt  bien  partie  du  premier  fragment,  de  la  premiere  Strophe  si  Ton  peut  s'exprimer 
ainsi,  mais  nullement  des  divisions  suivantes.  Cette  sorte  d'hymne  ou  de  litanie,  c'est 
^^'^  ''^-^i'^Tfl  *^^''^^'  ®"^  fJ  '^  ■  ^'^^^  ^^  ^^  ^^^  explique  pourquoi  le  nom 
de  la  P"  n  ^  est  omis.  Cela  vient  de  ce  que  dans  le  premier  fragment  cette  indication 
aurait  interrompu  le  texte;  eile  aurait  separe  des  suivants  les  premiers  mots  qui  ailleurs 
ne  sont  plus  que  la  repetition  du  titre  genöral.  Je  traduis  donc:  0  toi  qu'on  appelle  ä 
haute  voix,  toi  qu'on  pleure,  toi  qiion  perfectionne,  toi  qu'on  exalte,  toi  qui  es  bienheureua, 
toi  qui  es  puissant. 

J'ai  rendu  H  "^^  ®  par  perfectionner,  mais  cette  expression  n'est  qu'approchee.  I 
s'agit  en  effet  d'une  sorte  de  recoustitution  du  mort,  ou  plutot  de  la  partie  morale  et  in- 
tellectuelle   de   Tindividu.     Dans    un  loug  chapitre  du  papyrus  de  Nebseni  qui  se  nomme 


1873.]  par  Edouard  Naville.  33 


la  convermtion  d'Horus  avec  son  pere  Om-is,  le  lils  raconte  a  son  pere  sous  forme  de  li- 
tanie,  tout  ce  quil  a  fait  pour  lui  ^  "^  ^  ^^"^^3^^  0  (|  7^  "^  etc.  Ah 
Osii-is,  je  suis  ton  fils  Horus,  je  suis  venu,  j  ai  fait  teile  et  teile  chose.  Aprös  avoir  d^crit 
ainsi  les  combats  qu'il  a  livres  pour  Osiris,  les  victimes  qu'il  a  immolees,  les  offrandes 
qu'il  lui  a  faites,  les  champs  qu'il  lui  a  cultives,  Horus  ajoute: 

I  '^         ^  ^  ^  *^  ^  ^^  ^^'  ^^  1  P  ^^     ^^^^^    colonnes     effacees)     *^ 

I     ^     I  w    I       I       '  »  "  "=*  yss     :     '^    <       .  ,       .  ,.,.,.,  .        ,  , 

'<^   jt  vft   ^'A^AA  V  ^  I    I    I  je  tat  perjectionne ,  je  tat  donne  ton  ame,  je  tat  donne  ta 

jorce,  je  fai  donne  ta  crainte,  (la  crainte  qua  tu  inspires)  je  t'ai  donne  ta  vaülance.  Peut 
etre  cela  etait-il  symbolise  par  quelque  offrande  exterieure;  dans  ce  cas,  l'action  de 
parait  consister  en  un  don  des  qnalites  intellectuelles  et  morales. 
Jn  peu  plus  bas  nous  avons  aussi  le  verbe  neutre  '^^  .  Ce  mot  a  en  egyptien 
des  acceptions  si  variees  qu'il  est  souvent  difflcile  de  discerner  a  quoi  il  correspond ,  quand 
rien  dans  le  contexte  ne  nous  met  sur  la  voie.  Le  sens  d' intelligence  etroitement  uni  ä  ce- 
lui  de  lumiere  tel  que  l'ont  propose  MMrs.  Deveria  et  Pierret  me  parait  le  plus  plau- 
sible. D'apres  ces  deux  savants  le  verbe  ^^  ^  c"est  etre  intelligence  pure  ou  etre  lu- 
mineua:  ce  qui  pour  les  anciens  Egyptiens  correspondait  ä  ce  que  nous  appelons  cti-e  bien- 
heureux. 

L.  8  et  9.     0  toi,  etre  eleve,  tu  es  eleve,  il  a  ete  eleve  Nebseni  dans  toutes  ses  ceremonies. 

Nous  avons  dejä  explique  ce  qu'il  fallait  entendre  par  cette  el^vation  Qant  ä  la  re- 
petition  <:=>         ^  H  V  '^""^  'J  ^      '         '   ''^   pourrait   au    prämier    abord  la 

considerer  comme  une  inadvertance  du  scribe,  mais  il  est  ä  remarquer  que  Tun  des  mots 
a  une  terminaison  feminine  que  l'autre  n'a  pas,  les  deux  expressions  ne  sont  donc  pas 
absolument  identiques. 

L.  9.  10.  Tes  ennemis  sont  abattus,  Phtah  a  abattu  tes  ennemis,  tti  as  Vautorite  de  la 
parole  de  onaniere  ä  dominer  sur  eux,  on  entend  tes  paroles,  on  fait  ce  que  tu  ordonnes,  tu 
es  eleve,  tu  as  Vautorite  de  la  parole  par  (Je  don  des)  les  principaux  de  toiis  les  dieux  et  de 
toutes  les  deesses. 

Une  phrase  analogue  ä  Celle  ci  est  cilee  par  Mr.  üeveria  dans  son  beau  memoire 
sur  l'expression  Maa-xerou  (p.  15.)  phrase  qu'il  indique  comme  faisant  partie  d'une  redac- 
tion  ancienne  du  chapitre  151  du  Todtenbuch.  "^  Iv^"^      I]]  "TI^V 

^^  I    V    »^.  ü  ^      "^''"-  ße^eria  traduit  "les  dieux  fönt  prevaloir  ta  parole, 

l'autorite  de  ta  parole  a  empörte  sur  ce  qui  a  ete  fait  contre  toi."  II  est  peu  dexemples 
qui  donnent  une  confirmation  plus  eclatante  ä  l'interpretation  que  ce  savant  regrette  a  donnee 
ä  l'expression  maa-xerou,  que  cette  ligne  du  papyrus  de  Nebseni.  Nebseni  est  maa-xerou  de 
maniere  ä  dominer  sur  ses  ennemis,  on  ecoute  ses  paroles,  on  fait  ce  qu'il  ordonne. 
Evidemment  ilne  s'agit  pas  d'une  justification  pure  et  simple,  il  s'agit  ici  de  ce  que  Mr. 
Deveria  appelle  le  droit  de  la  parole,  l'autorite  de  la  parole  qui  persuade  et  qui  com- 
mande.  Dans  l'exemple  de  Mr.  Deveria  cette  autorite  de  la  parole  est  liee  aussi  ä  Vele- 
vation;  mais  le  texte  etant  beaucoup  plus  court  n'a  pas  ete  compris  de  ce  savant.  Ayant 
reconnu  ce   qu'il  faut  entendre  par  le  mot  tes  je  traduirais  cette  phrase  ainsi:  les  dieux 

fönt  prevaloir  ta  parole,  eleve  (comme  roi)  tu  as  Vautorite  de  la  parole  (I  (I        OU 

comme    dit    Nebseni,  <ir>  ü  ü    \^  litt,   par  ce  qu'on   a  fait  ä  toi,  grdces  aux 

ceremonies  qu'on  a  celebrees  en  ton  hontieur.     L'autorite,   le  droit  de  commandement,   c'est 
un   don  des  dieux  et  surtout  de  Thoth  (cf.  Todb.  eh.  I.)  il  faut  donc  considerer 
notre  texte  comme  signitiant  par,  par  le  fait  de,  par  le  don  de,  par   la  faveur. 

Zeitschr.  f.  Aegypt.  Spr.  etc.    1373.  5 


34  Papynis  Harris,  [März  n.  April 

<jant  ä  la  traduction  litterale,  je  traduirais  ainsi  les  lignes  9  et  lOi  tes  ennemis  sont  abattus, 
Phtah  a  abattu  tes  ennemis,  tu  commandes  en  dominateur ,  on  entend  tes  paroles,  on  faxt  ce 
que  tu  ordonnes,   tu  rignes,   tu   commandes  par   la  faveur   des  principaux  des  dieux  et  des 


Nous  sommes   arrives  ä  la  fin  de  la  premiere  H      5  Sorte  d'invocation  qui  c^löbre 
l'autorit^  et  la  puissance  de  Nebseni.  Edouard  Naville. 

(Suite) 


Papyrns  Harris,  by  S.  Birch. 

(8.  oben  p.  9.)  ' 

P.  VI.  1.  1.  I  made  thee  a  great  basin  {^  £i  )  at  thy  court  yard,  plated 
with  gold  inlaid  with  bands  (         -1  of  stone  for  its  vases  (aww,     (|Ü        )  of  gold  holding 

wine  and  beer  to  serve  up  /fi  "^  ^i_=/l  V^-j  before  thy  face  every  morning 

1.  2.  I  made  thee  stone  houses  to  open  on  thy  festival  by  male  and  female  slaves. 
I  supplied  them  with  bread,  beer,  cattle,  geese,  wine,  incoure,  flour,  fodder  and  vege- 
tables  for  a  pure  oflfering  before  thee  in  the  course  of  every  day  besides  the  quantities 
which  wäre  before. 

1.  3.  I  made  thee  a  pectoral  plate  of  gold  with  bands,  great  coUars  prepared  with 
proper  /  ilj  clasps.  i  5^  j  to  be  tied  on  at  each  celebration  in  thy  sacred  place 
in  Thebes 

1.  4.  I  made  to  thee  an  Image  of  the  Sun  of  gold,  fabricating  and  placing  it  in  its 
appointed  place  in  thy  grand  shrine 

1.  5.  I  made  thee  great  sheets  of  gold  beaten  or  engraved  (^9^8  )  inscribed  in 
the  name  of  thy  majesty  containing  my  prayers. 

1.  6.  I  made  for  thee  other  sheets  of  beaten  silver  inscribed  in  the  great  name  of 
thy  majesty  in  the  inscription  of  thy  Temple 

L  7.  I  made  for  thee  great  plates  of  beaten  silver  inscribed  in  the  great  name  of  thy 
majesty  adorned  by  (^^  1  "^^  v^  J  ^  ^^  ^^  ^  ~L  i  \ )  ^^'^  inlaying  having  incrip- 
tions  of  the  lists  of  Temples  1  made  in  Egypt 

1.  8.  during  my  reign  on  earth  for  cycles  of  thy  name  for  ever  and  ever.  Thou  art 
our  strength  in  replying  to 

1.  9.  I  made  for  thee  other  plates  of  brass  {\\  \  beaten,  they  were  altogether  6 
of  the  colour  of  gold,  inscribed,  and  inlaid  (see  1.  7)  in  the  great  name  of  thy  majesty 
with  inscriptions  of  the  Temples 

1.  10.  also  the  many  prayers  and  adoration  which  1  made  to  thy  name  which  thou 
pleased  to  pear  oh  lord  of  the  gods 

1.  11.  I  made  for  thee  a  great  beaker  of  silver  its  lips  washed  with  gold  inscribed  with 
the  name  of  thy  majesty,  having  a  cover  on  it  engraved  of  pure  silver,  and  vases  of  gold 
{senkti-sti)  having  cover  and  feet 

1.12.  I  worked  for  the  carrying  of  the  Standard  ("f^^^'lfil)  ^^  ^^^  *°^ 
Xonsu,  the  work  I  renewed  in  the  house  of  gold  making  them  of  good  gold  inlaid  with 
settings  (^^)  of  various  stones.     I  made  for  Ptah  the  coUars  of  his  front 


1873.]  by  Birch,  35 

1.  13.  prepared  with  their  clasps  (LJ  |^  ^P"^)  at  peace  and  delighted  for  the  va- 
liant  actions  which  I  had  done  for  them. 

P.  Vn.  1.  1.  I  made  thee  great  Tablets  at  thy  treasury  fixed  C^"^  '~  )  with 
good  gold,  I  covered  the  rings  ('-'  |^  )  of  the  great  edges  having  them  ^läted  with 
silver  having  covering  of  gold  fronting  the  floor 

1.  2.  I  gave  to  thee  millions  of  busheis  öf  com  to  supply  thy  divine  offerings,  com- 
ning  and  transported  to  Thebes  every  year  to  fill  thy  granaries  with  com  and  barley 

1.  3.  I  brought  thee  the  captives  of  the  9  Bows  and  the  prisoners  of  the  countries 
of  the  foreigners  for  thy  front  court.  I  made  the  road  to  Thebes,  like  a  foot  leading 
to  thy  presence  bearing  numerous  offerings 

1.  4.    I  added  to  thee_  festivals  ( flj'=><^-)in  the  festivals  at  the  commencement 

of  the  year  (  (1  j  ^  -)  to  offer  before  thee'at  eact  of  thy  celebrations.    They  were 

prepared  with  bread,  beer,  cattle,  fowl,  wines,  incense,  flower  without  number.  They 
are  contributed  a  new  of  the  Chiefs  and  workmen  in  addition  to  all  the  Services  I  did  to 
thy  form  (U   i) 

1.5.  1  constructed  (<=^  ^^  f  ^/_.-)  for  thee  thy  grand  bärge  Vw-ha  of  220 
cubits  on  the  river,  of  cedars,  and  great  x^^^tx  of  brass  plated  with  gold  moving  through 
the  abime  (Nut)  like  the  boat  of  the  Sun  going  to  the  land  of  Ba  giving  life  to  all  who 
have  sight  at 

1.  6.    its  appearance  its  great  house  and  the  principal  place  and  the  inner  Chamber 
of  gold  adomed  with  settings  of  all  kinds  of  stone ,  like  the  place  of  the  god  whose  face 
is   terrible  y        ^'1     ^  )  öf  &old  before  and  behind,  having  a  cornice  (^^^I  V 
with  urei  bearing  the  crown  atf 

1.  7.  I  lead  to  thee  Arabia  (Punt)  with  fragrance  to  go  round  thy  divine  abode  in 
the  morning,  I  planted  incense  trees  in  thy  front  court  never  seen  again  /  "/v)  since 
former  times 

1.8.  1  made  for  thee  a  boat  of  bürden  [a  "^^^"^  ^^)i  galley,  and  boat  of 
bowmen  equipped  with  their  arms  on  the  great  8ea.  I  let  the  captains  of  the  bowmen, 
and  the  captains  of  gallies  provided  with  numerous  crews  without  number  to  bring  the 
things  of  the  land  of  Taha,  and  the  hinder  parts  of  the  Earth  to  thy  great  treasuries  in  Thebes 

1.  9.  I  made  for  thee  herds  of  the  South  and  North  having  cattle,  fowls  and  beasts 
in  hundreds  of  thousands  having  superintendents,  scribes,  keepers,  oflieers  and  numerous 
guardians  behind  them  carrying  fodder  for  the  cattle  to  sacritice  to  thy  form  in  all  thy 
festivals.     Thy  heart  is  at  peace  through  them  the  ruler  of  the  Gods. 

1.  10.  I  made  a  cellar  of  vine  from  Southern  Ut,  and  Northern  üt,  also  innumerable 
others  from  the  South  in  their  numerous  reckonings,  filling  them  from  the  land  of  the  North 
as  it  were  by  hundreds  of  thousands,  I  provided  theto  with  vinters  of  the  captives  of  the 
foreign  lands  having  water  in  my  waterskins 

1.  11.  prepared  having  lotus  flowers,  having  amphore  of  wines,  bring  water  to  lay 
before  thy  face,  in  Thebes  the  powerful 

1.  12.    I  planted  thy   city   of  Thebes  with  groves  and  meadows  tamarisks  [[ 
(j  ü  ^  )  flowers,  Colchicum  for  thy  nostril 

1.  12.  I  built  a  house  for  thy  son  Xonsu  in  Thebes  of  good  granite,  sandstone,  black 
stone  I  fixed  the  folding  doors  of  the  gates  with  gold,  my  overlaying  it  was  of  electrum 
like  the  horizou  of  Heaven 

6* 


36  Papyrus  Harris,  [März  n.  April 

PI.  VIII,  1.  1  I  ornamented  they  Images  (0'^%-)  ^^  ^^^  places  of  the  hall  of 
gold  with  all  noble  precious  stones  which  my  hands  brougEt 

1.  2.  I  made  for  thee  a  proper  quarter  /'  '  '©)  in  the  city  ( ®\  on  the  North,  estab- 
lished  as  thy  place  of  service  (Hf^v^CTD)  for  ever  and  ever!  the  house  of  Rameses  hek 
An  living,  greatest  of  the  powerful  —  appointed  to  thy  name  for  ever  and  ever' 

1.  3.     I  assigned  /  ui)  to  it  the  lands  of  Egypt  having  their  tributes,  the  men 

(ni  »^  m,^^)  ^^  e^öry  country,  my  image  was  in  it,  provided  with  great  gardens, 
and  places  planted  (jl  o  v>  o  v\  ^  7^\  with  trees  on  the  roads^^^^^ 

1.  4.     having  their  fruit,  anda  divine  road    |%^  covered  [1 1|         with  flowers  of  every 

kind  with  asi,  and  tufi  plant  and  seeds  1^        like  sands 

1.  5.  I  made  for  thee  the  supplies  (LJ""^^^)  of  Egypt,  overflewing  from  the  lands 
of  every  country ,  great  olive  trees  having  olives  (         (J  ^=A^   )  enveloped  by  walls 

all  round  like  sjoinoi  (^(1  o  *^<:i>a/^aaa  j      i  planted  in  great 

1.6.  groves  in  aÜ  the  numerous  paths,  the  oil  (^V\  8GHö)  from  them  like  the 
sands  of  the  shores  to  be  brought  for  the  support  of  powerful  Thebes,  wine  likewise 
brought  innumerable  to  offer  to  thy  face  besides 

1.  7.  I  built  for  thee  thy  divine  abode  in  the  area,  fabricating,  and  making  the  con- 
structions  of  stone ,  its  doors  and  lintels  were  of  gold  nailed  together  by  brass.  I  inlaid  it 
with  all  precious  stones  like  roots  of  heaven.  (~^  ^^  ^='-^) 

1.  8.  I  produced  thy  noble  ligure  crowned  in  it  like  the  Sun  who  illuminates  the 
World  with  rays  'Amen  of  Rameses  hek  An  the  living'  was  its  great  noble  name.  I  iilled 
its  house  with   male  and  femal  slaves   brought  from  the  lands  of  the  East  (        «cr^     | 


"1.  9.    the  divine  abode,   the  horoscopers,  taken  by  extraction  of  i 

^  ^  )  the    children  of  the  Chiefs.     I  caused  its  treasury  to  overflow  with 

all  things,    its  granaries  were  approaching  ( ]  on  high  its  herds  were  multiplied 

in  the  stalls,  its  cattle  sacrilied  to  its  supply,  divine  offerings  also  complete  and  pure  were 
before  it.    Its  slaughter  houses  (  \  had  curers  of  geese  having  potted  geese  (^TtTtT 


65^  'S;:^  'iftpt  ■       n    ')  '^^  poultry  yards  had  keeper  of  fowls  of  heaven. 

1.  10.    its  gardens  had  vines  bearing  their  ruit,  plants  and  flowers. 

1.  11.  I  made  thee  a  grand  house  in  the  land  of  Taxent  /  ^c^^hi)  inscribed  in 
thy  noMe  name  as  above,  "the  house  of  Rameses  hek  An,  greatest  of  the  powerful, 
fixed  and  bearing  thy  name  for  ever!" 

P.  IX.  1.  1.  I  built  for  thee  a  sacred  abode  in  the  land  of  Taha  like  the  horizon  of 
Heaven  which  is  above  the  house  of  Rameses  hek  An  the  living  in  the  land  of  Kanana 

1.  2.  in  the  quarter  of  thy  name.  I  made  thy  image  placed  in  it  the  Amen  of  Ra- 
meses hek  An  the  living,  the  tribes  /         ^Wx  1  ^  )  of  the  Rutennu  came  to  it 

1.  3.  bringing  their  tributes  in  it  to  its  gods  I  brought  the  whole  lands  to  thee  having 
their  products  to  bring  to  Thebes,  thy  holy  city 

1.  4.  I  made  to  thee  the  hearts  of  the  nomes  of  Egypt,  the  companies  of  the  gods 
were  for  thee,  making  that  land  well,  I  built  for  thee  Temples,  gardens  having  their  trees 


>*■) 


^)  The  equivalent  of  this  hieratic  from  has  not  yet  been  found. 


1873.]  by  S.  Birch.  37 

1.  5.  fields,  cattle,  herds,  numerous  slaves  were  thine  for  ever,  thy  eye  was  upon 
them,  thou  art  our  supporter  for  ever! 

1.  6.  I  produced  for  thee  thy  every  great  Images  which  are  in  the  nomes  of  the 
lands  of  Egypt  I  made  to  sculpture  (H  ^^         "^^_=fl)  thy  Temples 

1.  7.  which  were  in  ruins,  I  doubled  the  appointed  offerings  for  their  support  besides 
what  were  before  them 

1. 8.  such  was  the  collection  and  all  I  made  before  thee  noble  father  of  the 
gods,  lord  of  the  gods,  men  and  gods  see  the  merits  which  I  did  to  thee  and  my  valour 
while  I  was  on  earth 

Here  linishes  the  9th  page,  the  following  one  containing  the  commencement  of  the 
list  of  Temples  gardens  herds,  and  other  things',  given  during  31  rd  year  of  Rameses  III, 
The  interest  of  these  nine  pages  is  chiefly  concentrated  on  the  enumeration  of  the  restor- 
ations  of  Temples  made  by  Rameses  III,  some  of  which  it  appears  had  gone  to  decay  or 
been  destroyed  owing  to  the  political  conditions  of  Egypt.  Amongst  the  foreign  nations 
here  mentioned  are  the  Rutennu,  and  the  Taha  which  last  is  described  as  in  the  land 
of  Kanana  or  Canaan.  This  renders  the  position  of  |  ^^  ra  ^i^  ]  f^^^^  known  to  have 
been  between  Syria  and  Egypt  rather  more  detined.  (Chabas  Etudes  sur  l'Antiquite  historique 
Paris  1872.  p.  127.) 

Ttie  translation  of  the  tirst  portion  of  the  lOth  page  of  the  Papyrus  has  been  already 
given  in  the  Zeitschrift  1872.  S.  119 — 120.  This  translation  comprises  the  )3  first  lines, 
and  it  is  not  necessary  to  repeat  them  here  so  that  —  referring  to  the  previous  translation 
—  the  continuation  of  the  final  lines  of  P.  X.  here  foUows. 

F.  X.  1.  14.  The  men  which  he  gave  to  the  house  of  Khons  in  Thebes  [Uas]  Nefer- 
hetp  Har  lord  of  Khenti-sap  277 

1.  15.  the  Kharu  [Syrians]  and  Nahsi  [Negroes]  captives  of  his  majesty  living  and 
well  [anx-uta-snab]  which  he  gave  to  the  temple  of  Amen  Ra  king  of  the  gods,  to  the 
house  of  Mut,  to  the  house  of  Khonsu  times  (rap)  2606 

1.  17.  the  bowmen  of  the  Sun  rieh  in  Truth  beloved  of  Amen,  living  anp  well  who 
has  made  his  house  in  the  house  of  Amen  the  men  additional  (  '^  i  )  he  gave  to 
that  house  770.  '       ' 

P.  XI.  1.  1.  The  processional  Standards  of  the  statues  ^ö=^^\  V:>ftioci^j|-  i^ 
their  work,  the  Chiefs,  brought  the  sculptors  masons  and  men  of  the  country 

1.2.  which    the  court  C^^yl     1   6^^®   ^^   set  right  ( li *^^^^ A  '  3|)   ^^^  temple   of 

Amen  Ra  king  of  the  Gods,  to  be  strong,  and  respond  [  VNoed  J  besides  for  ever 

and  ever! 

1.3.  2558  Gods  making  5144  persons  (®'^^-) 
1,  4.     Total  86,486  persons. 

1.5.     Cattle  aud  beasts  togetber")  T  ^    ^  1  421,342. 

1.  6.     Gardens  and  orchards  [1    ^    Q  ö  -A"  i^  -  1  423. 
1.  7.     Fields  [~^1  acres  864,128t  [x], 

1.8.     Transports  T'^'^v"'^"^  Uüä]  and  gallies  [menex]  63. 


')  This  word  means  proper,  together,  or  the  complement  as  snggested  by  M.  Chabas  'various'. 


38  Papyrus  Harris,  by  Birch.  [März  u.  April 

1.  9.    Cedar  chapels  ["^    °    cd]  96. 

1.  10.    Towns  of  Egypt  [kami]  56. 

1.  11.     Towns  of  Syria  [xaru].  8.     Total  65. 

P.  XII  a.  1.  1.  The  property  numbered,  produced  by  the  work  men,  and  all  the  ser- 
Tants   [H  ^\,^^^^^~|  0^  *^ö  house  of  Amen  the  living  in  the  house  of  Amen, 

1.  2.  on  the  North  and  South  side ,  the  Chiefs  of  the  house  of  the  Sun  rieh  in  Truth 
beloved  of  Amen  living  in  the  house  of  Amen,  in  the  Horizon  of  Rameses  hek  An  the 
living  uniter  of  Joys  in  the  house  of  Amen  of  the  crib  \l\  cd].  The  house  of  Rameses 
hek  An  living  in  the  house  of  Xonsu  the  chief    ~^  J   of  the  cattle. 

1.3.  placed  at  that  house  which  the  king  the  Sun  rieh  in  Trulh,  beloved  of  Amen 
the  living  the  great  gods  at  the,  treasury  störe  house  and  granary 

1.  4.    in  their  revenue 

Good  gold  217  ten  4  drachms  OcatJ  Gold  of  the  land  of  Coptos  282  ten  8  drachms 

1.  5.     Gold  of  Aethiopia  290  ten  8  drachms 

1.  6.    Total  of  good  [or  refined  gold]  and  gold  of  the  land  669  ten  8  drachms  ^. 

1.  7.     Silver  1364  ten  8  drachms 

Total  of  gold  and  silver  11,646  ten  8  Drachms 

1.  8.     Copper  or  iron  [f  l  °1  26320  ten  ^^] 

1.  9.     Royal  linen,  southern  common  linen,  good  linen,  coloured  clothes  together  9722. 

1.  10.    Thread  [  ö  x]  3792  ten. 

1.  11.    Divine  incense,  honey,  oil,  together  1407  jars  M^  ö  v~ 

P.  XII  b.  1.  1.     Spirit,  wine,  together  25,408  jars. 

1.  2.     silver  in  manufactured  things  given  for  divine  offerings  6606  ten  J  drachm. 

1.  3.    Barley  and  com  of  the  labourers  309,550  busheis. 

1.  4.    Bundles  of  green  herbs  24,650. 

1.  5.    Hanks  [  .  %^=fl]  of  flax  64,000. 

1.6.  Water  fowl  from  the  producff  of  the  sportsmen  [^^D^U=fl]  and  fowlers, 
289630. 

1.  7.    Cows  and  heifers  together,  steers  of  the  herds  of  Egpyt  827. 

1.8.  Cows,  heifers,  steers  together  the  produce  f  ^[V  ^^^^^^  y^^^J  °^  ^^^  ^*°^ 
of  Syria  15  total  866. 

1.  9.    geese  ['^^  ^]  744.  i) 

1.  10.    Cedar  barges  r[l|^^ni]  and  boats  11.  ^  _  _ 

1.11.     Acacia  barges,  a  decked  sea  going  vessell,  [[]  ^  IT)  (|  (j  ^__j  ___^  ^  -     j    UoA 

for  going  and    bringing   cattle  boats    tarutu  [^^  I  |  ü  ^^ 

1.  12.     and  shrine  boats  karu   j^y  ^Ö^J   80 

1.  13.     Total  of  cedar  and  acacia  boats  92. 

1.  14.  The  things  of  the  land  of  Ut  T  °  )  c^o^^  numerous  quantities  for  divine  ofifer- 
ings. 

P.  XIII.  1.  1.  Gold,  silver,  real  lapis  lazuli  true  turquoise  (mafk),  bronze  or  iron 
(I  I  °)  clothes,  royal  linen  and  other  linen  (•■^^    x  ) 

1)  See  Select  Papyri  XXXIl.  3.  where  this  rare  word  recurs.  1.  The  word  J  "^  ^pn  prob- 
abiy  fatted  means  gee.se 


1873.]  Notes  on  unpnblished  papyri.  39 

1.  2.    good  Southern  linen,  clothes,  paper,  perfume,  geese  and  all  things  which  gave 
the  Sun  rieh  in  Truth  beloved  of  Amen,  the  living  the  great  god 

1.  3.    as  tribute  of  the  living  lord,   to  störe  the  house  of  his  noble  father  Amen  Ra, 
the  king  of  the  Gods,  Mut,  and  Xonsu  from  his  Ist  to  his  31  st  year,  making  31  years. 

1.  5.    good  gold  Signets  ('-'l|-^°  JhA^^  42  making  21  ten  weight  or  value 

(To  be  continned.) 


Notes  on  unpnblished  papvri. 
By  C.  W.  Goodwin. 

1.  The  Mayer  papyrus  A.  in  the  Liverpool  Museum  is  a  judicial  document  of 
twelve  pages  containing  the  examinations  of  witnesses  and  of  certain  parties  accused  of 
having  robbed  some  royal  tombs.  From  internal  evidence  I  think  it  certain  that  it  be- 
longs  to  the  reign  of  Rameses  X.,  the  successor  of  the  Rameses  in  whose  reign  the 
Abbott  papyrus  was  written. 

The  name  of  Rameses  X.  does  not  occur  in  the  papyrus  which  is  dated  as  follows 
fo'\/^ilftlP^#lrrri°°I^Onillll  l-  «.  The  ist  year  of  the  Twice-bom, 
the  15  th  day  of  Mesore.  — 

The  expression  ^  ^  (1  P  ^  ^  r^  ^^^^^  occurs  also  in  a  dato  of  Seti  1.  has  been 
discussed  by  both  M:  Brugsch  and  M.  Chabas,  the  former  of  whom  suggested  that  it 
marked  the  beginning  of  an  era  or  period,  which  the  latter  sought  to  prove  that  it  was 
merely  a  synonym  of  Seti  I.,  whose  second  banner-title  is  in  fact  j  ^^|^||||'*2-  ^^^ 
Mayer  papyrus  appears  to  prove  that  neither  of  these  opinions  is  correct,  and  that 
/  ^  I  f^  P  *^  ^  5^  ™®^'^®  simply  "the  king"  without  implying  any  particular  king.  The 
banner  title  of  Rameses  X.  has  unfortunately  not  been  perfecta  preserved  (See  Lepsius 
Königsbuch  No.  517)  but  it  certainly  was  not  /  ^flfllP*^^.  The  fact  is  that  this  title 
is  sometimes  applied  to  a  king,  without  being  included  amongst  bis  ofticial  titles.  An  in- 
stance  occurs  on  the  back  of  the  Berlin  papyrus  VI.  where  there  is  a  small  fragment  of  his- 
tory,  the  commencement  of  a  narrative  relating  to  the  reign  of  TothmesIII.  After  giving 
the  king's  names  and  titles  in  the  usual  form  it  proceeds  thus;  1  le  |^^^  f  ^^  \y\y 

g  A~>AA.  1^  (j  [j  ^  I  "a  royal  mandate  of  Horus  twiceborn  went  for'tTto  the  princes"-  The 
oflicial  titles  of  TothmesIII,  be  it  observed,  do  not  include  this  title,  and  it  can  here 
be  nothing  but  a  circumlocution  for  "the  king".  — 

2.  In  page  3  of  the  same  papyrus  the  word  fi  J  P  ® ']  Q  ö  ^^ — ^  rlj  occurs  meaning 

^^^^^^  /j  /vwvAA  fl  (0  .^^  ^  "There   was    brought  up    Anra  the  wife    of   priest 

Taui-sherau.  That  the  word  means  wife  is  shown  Tay  what  follows  where  the  accused 
Taui-sherau  is  described  in  a  question  addressed  to  the  woman  as  /9^üüfJ|n]'S  tothy 
husband. 

I  have    found   another   instance   of  the  word   in  the    Turin   papyri    PI.  Cl-II.  1.  5. 


Iv^ 


40 


Erschienene  Schriften. 


[März  u.  April  1873.] 


3.     From  a  passage  in  the  same  papyrus  it  appears  that  a  second  wife  was  unknown 
in  Egypt,  though  the  practice  must  have   been  very   rare.     In  page  11  in  a  list  of  the 


■_2^.^ 


wives  of  the  several  prisoners  we  find  ■¥"  ®  ^&\  the  woman  Tahala  (wife 

^  1    ®   ec.1  ^    I      I  ^ 

of  a  man  whose   name  and  description   are  somewnat  obliterated)  and  in  the  next  line 

other  wife,  number  two.„ 

4.  The  Mayer  papyrus  B.  relates  a  dispute  between  several  thieves  about  the 
division  of  their  plunder.  In  1.  6  one  says  to  another  "Let  us  conciliate  him  (a  third 
party)  let  us   say  to  him,   we  will  bring  to  thee  what  we  have  found  (1   1  ^^     ^::3:?  A 

■  S    ^    ■-'•'-•  ^^  ^:z:^  and  do  thou  take  to  thyself  to  thy  satisfaction."     The  last 


words  Q 


evidently  mean   "as  much   as  pleases  thee"  or  "to  thy 


satisfaction".  This  will  help  us  to  explain  several  other  passages  where  the  same  phrase 
occurs.  The  papyrus  Salt  124  Brit.  Museum  discussed  by  Mess.  Chabas  and  Birch 
in  Melanges  Egyptologiques  3.  Serie)  has  in  page  2  1.  4   the  words  fl  s  %  ^    /i  ^ 

^^^^■^3^^^^  J!J<^ik.w  "«'^  sotnVehti  ^. 
filed  (the  woman)  ühex,  to  bis  satisfaction.     In  5  Anast.  ~  in  the  commencement  of  a 

complimentary  letter  we  have  (j|^^/^^l]^r^fiPsTlk^ 
"May  the  king  be  to  thy  satisfaction"  i.  e.  may  he  fulfil  all  thy  hopes  of  advancement. 

In  the  Boulaq  papyrus  No.  10  (a  legal  document  relating  to  a  claim  by  the  childern 
of  a  certain  woman  to  some  funeral  furniture  which  had  been  their  mother's  property)  in 
1.  8,  it  is  Said 


(1 


S  ,-^«-,  ^  \\c:i  "but  whereas  she  did 

not  bury  her  father,  and  whereas  her  childern  dit  not  bury  (him)  to  her  satisfaction  etc. 
I  find  one  passage  where     "^    e  j  apparently  means  "sufficient"  4  Anast.  |         ^^ 

a  few  long  beams  of  senti  wood,  sufficient  to  tili  (or  complete)  the  boat. 
London,  March  1873. 


Erschienene  Schriften. 


Transactions  of  the  Society  of  Biblical  Ärchaeo- 
logy.  Tol.  I.    Part  I.    London,  Longmans.    1872.    8°. 

p.  20  — 27:  S.  Birch,  On  an  Hieroglyphic  tablet 
of  Alexander,  son  of  Alexander  the  Great,  recently 
discovered  at  Cairo. 

p.  28—92:  G.  Smith,  Early  history  of  Babylonia. 
Part  II.  1872. 

p.  173—182:  F.  Chabas,  Hebraeo-Aegyptiaca. 

p.  183—262:  J.  W.  Bosanqnet,  Cyrus  the  se- 
cond. Concerning  Cyrus,  son  of  Cambyses  king  of 
Persia  and    of  Mandane  daughter  of  Astyages,    ■who 


overthrew  Babylon  and  released  the  Jews:  as  distin- 
quished  from  Cyrus  father  of  Cambyses,  who  con- 
quered  Astyages  and  fouiided  the  empire  of  the  Medes 
and  Persians. 

p.  343—345:  A.  H.  Sayce,  The  use  of  Papyrus 
as  a  writing  material  among  the  Accadians. 

p.  355—384:  A.  Eisenlohr,  On  the  political 
condition  of  Egypt  before  the  reign  of  Ramses  III.; 
probably  in  connection  with  the  establishment  of  the 
Jewish  religion;  from  the  great  Harris  Papyrus. 


Leipiig,  J.  C.  Hinriohsache  Buchbiodlung.  —  Verantwortl.  Redacteur  Dr.  R.  Lepslus.  Druck  »on  Gebr.  Ungar  (Th.  Orimm)  in  B«rlln 


41 


Zeitschrift 


für 


Ägyptische  Sprache  und  Alterthmnskunde 

herausgegeben  von  Prof.  Dr.  R.  Lepsius  zu  Berlin  (Bendler-Strafse  18) 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  H.  Brugsch. 


Mai    U.    Juni.  Preis  jährlich  5  Thlr.  1873. 


Inhalt. 

Papyrus  Ebers,  von  Georg  Ebers.  —  Ueber  die  Gruppe  |g  für  Eisen,  von  Johannes  Dümichen.  — 
Ans  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  von  Prof.  Eisenlohr.  —  Das  Lied  des  Harfners,  von  Ludw.  Stern.  —  Be- 
richtigungen der  Inschrift  des  Amenheb  aus  der  Zeit  Thutmosis  III.  —  Erschienene  Schriften. 

Papyrus  Ebers. 

JJas  jüngst  der  Leipziger  Universitätsbibliothek  einverleibte  Buch  „vom  Bereiten  der 
Arzeneien  für  alle  Köpertheile  von  Personen." 

Es  ist  mir  auf  meiner  letzten  Reise  gelungen,  einen  medicinischen  Papyrus  von 
aulserordentlicher  Schönheit  und  Grölse  zu  erwerben,  der  nach  vielen  Richtungen  hin 
unserer  Wissenschaft  reiche  Früchte  zu  tragen  verspricht. 

Papyrus  Ebers  gehört  zu  den  gröl'sten  und  edelsten  bis  auf  uns  gekommenen  Werken 
der  Hierogrammatenkunst.  Er  ist  länger  als  das  grofse  Turiner  Todtentuch  und  enthält 
nicht  weniger  als  110  in  schwarz  und  roth  auf  besonders  schönem  und  wohlerhaltenem  Papyrus 
geschriebene  Seiten  i),  in  denen  kein  Buchstabe  fehlt,  und  der  Stil  der  einzelnen  Lettern^) 
sowie  der  Gebrauch  gewisser  in  späteren  Texten  kaum  mehr  vorkommender  Gruppen  be- 
stimmen mich,  und  mein  vortrefflicher  Freund  und  College  Ludwig  Stern  theilte  diese 
Meinung,  seine  Entstehung  in  die  ersten  Jahrhunderte  des  neuen  Reichs  zu  verlegen.  An 
die  Ptolemäerzeit  wird  keiner  denken,  der  den  Papyrus  selbst  gesehen  hat ');  dagegen  spricht 
auch  für  sein  hohes  Alter  ein  schon  früher  nach  Copieen  bekannt  gewordenes  Königsscliild, 
das  sich  doch  wohl  am  ersten  mit  dem  Vornamen  Amenhotep  I.  f  0  %=^  U  J  Rä  sor  ka 
zusammenstellen  lälst*).  Wenn  unser  Papyrus  schon  mit  weniger  kühnen  und  grol'sen 
Zügen  wie  der  Papyrus  Prifse  geschrieben  ist,  so  gleicht  er  ihm  doch  in  vielen  Stücken 
mehr  als  irgend  einem  anderen  hieratischen  Texte.  Ich  glaube,  dafs  meine  Zeitbestim- 
mung  nach   erfolgter   Publication   wenig  Anfechtung   linden   wird.     Die  Schriftzüge  sind 


')  8  Seiten  und  eine  calendarische  Tabelle  stehen  auf  dem  Verso. 

')  Auch  die  Zahlen,  welche  ich  besonders  zu  behandeln  gedenke,  und  die  hier  von  1 — 110 
aufeinander  folgen,  sprechen  dafür. 

^)  In  dieser  Lage  sind  weder  Herr  Naville  noch  Prof.  Eisenlohr  gewesen,  welcher  letz- 
tere seine  Copie  der  calendarischen  Tabelle  nur  nach  Mr.  Smiths  Abschrift  genommen  hat.  Ich  bin 
der  erste  Europäer,  der  das  Glück  hatte,  den  Papyrus  selbst  zu  sehen. 

*)  S.  Zeitschr.  1870.  Dec.  S.  165.  Mr.  Smith  in  Luqsor  gab  unserem  Papyrus,  auf  dessen 
Bücken  sich  das  erwähnte  Kalenderfragment  befindet,  für  den  seinen  aus,  obgleich  er  ihn 
niemals  besessen  hat.  Noch,  nachdem  ich  den  Papyrus  von  dem  wahren  Eigenthümer 
ohne  Mr.  Smith 's  Wissen  erstanden,  erklärte  er  Herrn  Professor  Lauth  aus  München,  der  Be- 

Zeitachr.  f.  Aegjpt.  Spr.  etc.    1373.  g 


42  Papyrus  Ebers,  [Mai  u.  Juni 

weit  kräftiger  als  die  in  der  Ramessidenzeit  gewöhnlichen,  auch  seheint  Papyrus  Ebers 
als  ein  Vorgänger  des  kleineren  Berliner  medicinischen  Papyrus,  der  viel  Verwandtes 
mit  ihm  hat,  betrachtet  werden  zu  müssen. 

Da  unser  Papyrus  noch  aus  einer  einzigen ,  mit  der  gröfsten  Vorsicht  zu  behandelnden 
Rolle  besteht  und  erst  in  den  nächsten  Tagen  aufgezogen  und  conservirt  werden  soll,  so 
konnte  er  nur  sparsam  benutzt  werden.  Indessen  ist  es  mir  doch  durch  die  Abschrift 
der  Capitelanfänge  und  einige  besonders  wichtig  erscheinende  Abschnitte  schon  jetzt 
möglich  geworden ,  den  reichen  Inhalt  des  gesammten  Werkes  zu  übersehen  und 
mich  von  seiner  Fülle  an  interessanten  Worten  und  Formen,  die  unsere  Grammatik 
und  unser  Lexikon  bereichern  werden,  zu  überzeugen.  Bei  der  üebersetzung  des  Textes 
werden  uns  die  vortrefflichen  und  scharfsinnigen  Vorarbeiten  von  Brugsch  und  Chabas, 
die  sich  an  das  Studium  des  Berliner  medicinischen  Papyrus  knüpfen,  grofse  Dienste 
leisten.  Dem  letzteren  Schriftstücke  fehlt  der  Anfang,  der  Titel  und  die  Einleitung,  die 
sich  in  dem  unseren  vollkommen  erhalten  haben.  In  dem  Vorworte  wird  auch  die  Her- 
kunft des  Werkes  erwähnt  und  wir  ersehen  aus  ihr,  aber  auch  aus  vielen  späteren  Stel- 
len, wie  der  priesterliche  Arzt  seinem  medicinischen  Stoffe  überall  einen  religiösen  An- 
strich zu  geben  versteht. 

Die  Einleitung  nimmt  nicht  mehr  Raum  ein  wie  die  ganze  erste  und  einen  kleinen 
Theil  der  zweiten  Seite  und  enthält  1.  den  Titel  des  Buches,  2.  seine  Herkunft,  3.  die 
Versicherung,  dafs  die  Gottheit  das  Werk  der  bösen  Geister  vernichten  und  sich  des 
Kranken  erbarmen  werde,  4.  die  bei  der  Bereitung  und  5.  die  beim  Trinken  der  Arze- 
neien  zu  sagenden  Sprüche. 

Das  ganze  beginnt  also: 

„Es  fängt  an  das  Capitel  vom  Bereiten  der  Arzeneien  für  alle  Körpertheile  von 
Personen. 

„Ich  ging  hervor  aus  On  mit  den  Grofsen  von  Aa-hat,  den  Herrn  des  Schutzes,  den 
Fürsten  der  Ewigkeit,  den  Errettenden;  ich  ging  hervor  aus  Sais  mit  den  Göttermüttern, 
die  mir  ihren  Schutz  geben.  Sprüche  wurden  mir  vom  Herrn  des  Alls  zu  beseitigen  das 
Unheil  des  Gottes  und  der  Göttin  des  Kranken  und  der  Kranken. 

So  viel  Capitel  da  sind  von  diesem  meinem  Haupte,  von  diesem  Halse,  von  diesen 
Armen,  von  diesem  Fleische,  von  diesen  Körpertheilen  zu  strafen  den  Zauber  des  Ober- 


sitzer  des  Schriftstückes  zu  sein,  von  dem  es  ihm  Copieen  zu  erlangen  gelungen  war.  Diesem 
letzteren  zeigte  er  sogar  ein  Blättchen  des  Originals,  das  sich  schon'  als  unbeschädigte,  vollstän- 
dige Rolle  seit  mehreren  Tagen  in  meiner  Hand  befand.  Daraus  geht  hervor,  dafs  er  thatsächlich 
ein  kleines  medicinisches  Papyrnsfragment  von  ähnlicher  Schreibung,  wie  die  des  meinen  besitzt, 
welches  er  benutzte,  um  in  etwaigen  Käufern  den  Gedanken  nicht  aufkommen  zu  lassen,  dafs  ein 
anderer  als  er  der  Eigenthümer  des  grofsen  medicinischen  Papyrus  sein  könne.  Ich  darf  diese 
Vermuthung  kühnlich  aussprechen,  da  Mr.  Smith  meinem  verehrten  Collegon  und  Freunde  Prof. 
Eisenlohr  und  mir  selbst  erzählte,  neben  dem  grossen  einen  kleinen  medicinischen  Papyrus  zu 
besitzen.  Bei  meinem  Aufenthalte  in  Theben  1869  konnte  ich  leider  die  Smith 'sehen  Copieen 
nicht  Studiren,  weil  ich  damals  von  einem  bedenklichen  Augenübel  heimgesucht  war;  1873  gelang 
es  mir,  bei  einem  längeren  Aufenthalte  in  Theben  den  wahren  Besitzer  des  Papyrus  aufzufinden 
und  so  eines  der  ehrwürdigsten  Denkmäler  des  ägyptischen  Alterthums  für  Deutschland  zu  er- 
werben. Die  in  der  angeführten  Stelle  der  Zeitschrift  von  Dr.  Eisenlohr  und  Prof.  Lepsius 
behandelte  kalendarische  Tabelle  befindet  sich  als  am  meisten  beschädigter  Theil  (doch  fehlt 
kein  Buchstabe)  auf  dem  Rücken  unseres  Papyrus. 


1873.]  von  G.  Ebers.  43 

sten  derer,  welche  einflössen  das  Unheil  in  meine  Muskeln,  zaubernd  über  meinen  Kör- 
pertheilen,  dafs  es  eindringt  in  meine  Muskeln,  in  meinen  Kopf,  in  meine  Arme,  in 
meine  Gliedmaisen,  in  diese  meine  Glieder,  da  erbarmt  sich  Ra,  welcher  spricht:  Ich 
beschütze  ihn  gegen  seine  Feinde;  sein  Führer  ist  Tot,  der  die  Rede  gab,  die  Bücher 
macht  und  die  Weisheit  giebt  den  die  Dinge  Wissenden,  den  Anhängern,  die  bei  ihm 
sind,  zu  erlösen  (doch  wohl  die  Leidenden  von  ihrer  Krankheit).  W^er  Gott  liebt,  den 
macht  er  lebendig.    Ich  bin  Einer,  der  Gott  liebt,  mich  macht  er  lebendig." 

Es  folgen  die  bei  der  Bereitung  der  Arzeneien  zu  redenden  Sprüche.  „Worte  bei 
der  Bereitung  der  Arzeneien  für  alle  Körpertheile  der  Menschen,  welche  krank  sind, 
nach  den  Regeln  der  Kunst,  einmal."  Dieser  längere  Abschnitt  füllt  den  Rest  der  ersten 
Seite.  Isis  wird  als  helfende  Gottheit  angerufen.  „Möchte  mich  Isis  heilen,  wie  sie  Horus 
heilte  von  allen  Uebeln,  ihm  angethan,  indem  Set  seinen  Vater  Osiris  tödtete".  Auch  an 
Ra  und  Osiris  wendet  sich  das  Gebet. 

S.  2  beginnt  das  „Capitel  des  Trinkens  der  Arzeneien."  „Es  kommen  die  Arzeneien, 
68  kommt  die  Heilung  der  Dinge  in  diesem  Herzen  und  in  diesen  Körpertheilen.  Mäch- 
tig sind  die  Zauber  über  den  Arzeneien.  Umgekehrt.  Ist  denn  nicht  geschehen,  warum 
du  gebeten  hast?  Geführt  ist  Horus  und  Set  zum  grofsen  Grabe  von  On,  als  zerschlagen 
waren  die  Hoden  des  Set  und  Horus  stark  ward  so  wie  er  auf  Erden  gewesen.  Er  that 
alles,  was  ihm  beliebte,  wie  jene  Götter,  welche  dort  sind. 

Gesprochen  beim  Trank  der  Arzeneien,  der  Ordnung  gemäl's  einmal." 

Nun  folgen  die  Krankheiten  und  die  Medicamente  ähnlich  wie  im  Berliner  Papyrus, 
theils  in  rein  medicinischer  Form,  theils  untermischt  mit  religiösen  und  magischen  Vor- 
schriften. So  "veit  ich  unser  umfangreiches  Schriftstück  bis  jetzt  zu  übersehen  vermag,  be- 
handelt es  alle  in  dem  Berliner  Fragmente  vorkommenden  und  ausserdem  noch  eine  grofse 
Menge  von  anderen  Krankheiten.  Von  Glied  zu  Glied  schreitet  der  Autor  fort.  Gegen 
manche  Leiden  werden  verschiedene  Recepte  vorgeschlagen  und  der  alte  Arzt,  welcher 
unseren  Papyrus  benutzte,  hat  als  Marginalbemerkung  neben  manche  Verordnung,  die  zu 
günstigen  Resultaten  führte  ein  „probatura  est",  „gut"  'oder  „gut  zu  bereiten"  geschrieben. 
S.  46  begegnen  wir  Arzeneien  „von  Rä  gemacht  und  dann  den  von  Su,  Tefiiut,  Seb, 
Nut  und  Isis  selbst  bereiteten  Heilmitteln  „als  das  Haupt  des  Rä  krank  war."  S.  55  be- 
ginnt wohl  der  interessanteste  Abschnitt  des  ganzen  Werks,  ja  wie  ich  glaube  eins  der 
wichtigsten  Stücke,  die  aus  dem  gesammten  ägyptischen  Alterthum  bis  auf  uns  gekommen 
sind;  ich  meine  die  neun  von  den  Krankheiten  der  Augen  handelnden  Seiten,  welche 
sogar  für  unsere  moderne  Ophthalmologie  manches  Interessante  enthalten  möchten.  Jedenfalls 
ist  die  Mannigfaltigkeit  der  in  dem  „Buche  von  den  Augen"  vorkommenden  Krankheiten 
überraschend  und  wohl  geeignet,  einer  kritischen  Untersuchung,  ob  die  alten  Aegypter 
des  Ruhmes,  das  Sehorgan  besser  als  irgend  ein  anderes  Volk  des  Alterthums  studirt  zu 
haben,  würdig  waren  oder  nicht,  zur  Unterlage  zu  dienen.  Ein  ägyptischer  Augenarzt 
soll  nach  Herodot  auf  die  Bitte  des  Cyrus  nach  Persien  gesandt  worden  sein,  während 
wir  sonst  als  ausländische  Leibärzte  für  andere  Krankheiten  als  die  des  Gesichtsorgans 
Griechischen  Heilkünstlern  am  Hofe  der  Achämeniden  begegnen;  nach  einer  Stelle  im  Pli- 
nius')    habe   ich    früher   schon    die   Vermuthung   ausgesprochen,    dafs   die  Aegyter  den 

')  Der  die  Pupille  erweiternde  corchorus  Saft  ward  in  Aegypten  denen  auf  das  Auge  gestrichen, 
denen  eine  paracentesis  (chirurgischer  Schnitt,  Inciaion  mit  dem  Werkzeuge  paraccnterium)  be- 
vorstand. 

6* 


44  Papyrus  Ebers.  [Mai  u.  Jnni 

Staarschnitt  kannten  und  Herophilus  von  Chalcedon ,  der  schon  vor  der  Stiftung  des  Mu- 
seums nach  Alexandrien  gekommen  zu  sein  scheint,  entdeckte  dort,  vielleicht  nicht  ganz 
unabhängig  von  den  ägyptischen  Aerzten ,  die  Netzhaut  im  Auge.  Die  Mittheilung  einiger 
anderer  wenig  bekannter  Stellen  über  die  Altägyptische  Ophthalmologie  behalte  ich  mir 
vor;  doch  sei  schon  hier  erwähnt,  dafs  unser  Papyrus  die  Angabe  des  Plinius  zu  be- 
stätigen scheint.  S.  56  ist  ausser  von  vielen  anderen  Augenkrankheiten  vom  Heilen  des 
Nebels  im  Auge  die  Rede,  dann  vom  Abhalten  der  Entzündungen  von  den  Augen,  dann 
vom  Oeffnen  des  Gesichts  in  den  Pupillen  hinter  den  Augen  und  endlich  vom  Zusammen- 
ziehen der  Pupille.  Eine  eingehendere  Untersuchung  des  Papyrus  wird  lehren,  ob  von 
dem  Schnitte  selbst  gesprochen  wird  oder  nicht. 

Alle  anderen  nun  folgenden  inneren  und  äufseren  Krankheiten  (es  fehlt  selbst 
nicht  an  cosmetischen  Mitteln)  übergehe  ich  für  diesmal.  Nur  ein  Abschnitt  kann  nicht 
unerwähnt  bleiben.  Er  befindet  sich  auf  dem  verso  des  Papyrus,  und  handelt  von  der 
Heilung  der  ^  ^     uxetu  in  denen  wir  jedenfalls  eine  entzündliche  Krankheit  sehen 

müssen.  Hier  stehen  der  Berliner  und  Leipziger  Papyrus  in  nächster  Beziehimg  zu  ein- 
ander, denn  in  beiden  Handschriften  wird  das  von  der  Heilung  der  ux^U^  handelnde  Buch  als 
ein  besonders  altes  gekennzeichnet  und  gesagt,  dafs  es  gefunden  worden  sei  in  den  Schriften 
unter  den  Füfsen  des  Anubis  in  Se^era  (hier  ^.^^        ].   „Zurückgeführt  wird  es  zu 

der  Maj.  des  Königs  von  Ober-  und  Unterägypten  (  *^^\  j-  Unter  dem  gleichen  Pharao 
soll  auch  das  Vorbild  des  Berliner  medicinischen  Papyrus  entstanden  sein .  welcher  letztere 
von  einer  zweiten  Verbergung  des  alten  Buches  erzählt.  Ueber  die  Lesung  des  Namens 
herrscht  noch  keine  absolute  Gewifsheit.  Unseres  Lepsius  Vorschlag")  diesen  heiligen 
König,  auf  den  mehrere  heilige  Schriften  zurückgeführt  werden,  als  einen  irdischen  Her- 
scher zu  betrachten,  der  den  Namen  des  Gottes  der  Wissenschaften  trug,  ist  sehr  an- 
sprechend, lautlich  auch  dadurch,  dafs  i— i-h  mit  der  Lesung  |  k  fat'a  vorkommt,  sachlich 

noch  entschiedener,  weil  sich  durch  diesen  Vorschlag  (  ^^  J  mit  dem'i^ywiAtg  des  Ma- 
netho  zusammen  bringen  liefse,  ob  (pinnvtai  [ilß'Km  avaiduixui,  Iccning  /'«('  '/''•  Da  nun 
sowohl  der  Berliner  als  der  Leipziger  medicinische  Papyrus  auf  *-^.  zurückgeführt  wer- 
den, so  liegt  es  nahe,  in  '~+^  den  Arzt  und  anatomischen  Schriftsteller  ".4^w&tg  wieder 
zu  erkennen.  Der  letztere  wird  ein  Sohn  des  Menes  genannt  und  sein  Name  findet  sich 
leicht  kenntlich  wieder  in  dem  zweiten  Schilde  der  Tafel  von  Abydos  (Dümichen), 
wo  er  f  c^q(j  J  Tetä  lautet,  während,  wie  wir  wissen,  sich  das  fünfte  Schild  derselben 
Tafel  und  des  Turiner  Papyrus  /  (  ^+^  1  und  [  THff  ?Hff  =ffnff  J  \  decken.  Da  h-+— i 
und  gffiH  mit  einander  wechseln  *),  so  darf  Lauthsund  Goodwins  Vorschlag  unseren  Namen 
Husepli  zu  lesen,  mit  um  so  gröfserer  Zuversicht  angenommen  werden,  je  besser  sich  der 
fünfte  Name  der  Setitafel  mit  dem  fünften  bei  J.  Africauus  und  Eusebius  Olau(fcag  und  Usa- 
phais  zusammenbringen  läl'st.  Es  ist  wohl  denkbar,  dafs  die  Verdienste  des  einen  Königs 
der  ersten  Dynastie  Usaphais  auf  einen  anderen  in  derselben  Herrscherreihe  übertragen 
worden  sind,  dessen  Name  so  lebhaft  an  den  eines  Gottes  erinnerte,  der  wie  nicht  nur 
unser  Papyrus  lehrt,  als  der  Führer  der  Aerzte  betrachtet  ward,   „der  die  Rede  gab,  die 


')  Todtenbuch,  Einleitung  S.  12, 

2)  Lauth  Manetho.  1865.  S.  104.  Goodwin,  Zeitschr.  1866.  S.  53.  fgd.  Chabas,  Zeitschr. 
1865.  S.  95.  und  Dümichen  1.  1.  1865.  S.  111,  wo  das  Vorkommen  von  Ulli  für  h-f- 1  neu  er- 
wiesen ward. 


1873.]  von  G.  Ebers.  45 

Bücher  macht  etc."  Ist  *-+r^  Usaphais,  so  ist  der  Grundtext  sowohl  des  Berliner  medicini- 
schen  Papyrus  als  des  Leipziger  Papyrus  Ebers  im  vierten  Jahrtausende  v.  Chr.,  und 
zwar,  da  die  Zahl  .3555  von  Manetho  bis  Nektanobis  (340  v.  Chr.)  und  somit  das  Jahr 
3553  >) -L  340  =  3893  für  Menes  immer  festere  Stützen  gewinnt-),  zwischen  den  Jahren 
3730  und  3710  abgefal'st  worden.  Wir  gelangen  zu  dieser  Ziffer  durch  die  Addition 
der  Regierungszahlen  der  vier  Pharaonen  vor  Usaphais  (ß2 -i- 47  —  31 -f- 23)  163  und  die 
Subtraction  der  163  von  3893. 

Vielleicht  darf  unser  alter  König  nur  als  Sagengestalt  betrachtet  werden,  der  man 
die  Abfassung  der  ersten  medicinischen  Papyrns  in  ähnlicher  Weise  zuschrieb,  wie  die 
Griechen  dem  Palamedes  die  Erfindung  der  Buchstaben  beilegten;  aber  unter  allen  Um- 
ständen beweist  die  Zurückfflhrung  der  medicinischen  Schriften  der  Aegypter  auf  einen 
ihrer  früheren  Herrscher,  dafs  man  ihnen  ein  hohes  AJter  zuschrieb.  Die  Götter  selbst 
gaben,  wie  unser  Papyrus  lehrt,  die  Wissenschaft  das  von  bösen  Dämonen  erzeugte  Lei- 
den des  Körpers  zu  heilen,  und  wie  in  Indien  der  gelehrte  Arzt  ein  treuer  Verehrer  der 
Gottheit  sein  soll,  und  wie  ihm  nach  dem  Tode  göttliche  Belohnung  und  der  Himmel 
Indras  verheifsen  wird,  so  auch  im  alten  Aegypten,  wo  unser  Arzt  in  der  Einleitung  zu 
dem  von  ihm  niedergeschriebenen  Werke  sagt:  „Ich  bin  Einer,  der  Gott  liebt,  mich 
macht  er  lebendig." 

Der  Arzt  war  Priester ,  das  Buch,  nach  dem  er  sich  zu  richten  hatte,  ein  alt  heiliges. 

Die  Griechen  kannten  noch  die  medicinischen  Schriften  der  alten  Aegypter;  aber, 
wie  hoch  sie  sonst  die  Weisheit  des  Pharaonenvolks  zu  rühmen  pflegten,  so  anerkennend 
wir  sie  sogar  über  einige  Theile  der  ägyptischen  Arzeneikunde  urtheilen  hören,  so  konnte 
doch  gerade  das  alt  heilige  Werk  über  die  Medicin  keine  Gnade  vor  ihren  Augen  finden^). 
Dennoch  hören  wir  durch  Clemens  Alesandrinus  den  Inhalt  der  6  medicinischen  unter  den 
42  hermetischen  Büchern  aufzählen.  *)  Es  wurde  in  ihnen  die  Anatomie,  die  Krankheitslehre 
und  die  Augenheilkunde,  sowie  die  Frauenkrankheiten  besonders  berücksichtigt.  Auch 
den  chirurgischen  Instrumenten  und  der  Lehre  von  den  Arzeneimitteln  waren  besondere 
Bücher  gewidmet. 

Ein  tiefer  eingehendes  Studium  unseres  Papyrus  hab'  ich,  wie  gesagt,  bis  jetzt,  ti-otz 
der  treuen  Beihülfe  meines  Freundes  Stern  iu  Aegypten  bei  der  ersten  Durchsicht,  die 
ich  unter  den  mifslichsten  Umständen  beginnen  mufste,  nicht  unternehmen  können;  den- 
noch vennag  ich  schon  so  viel  zu  sagen,  dals  er  eine  vollständige  Krankheitslehre  ent- 
hält, mit  der  die  Lehre  von  den  Heilmitteln  verknüpft  ist.  S.  53 — 64  ist  der  Augen- 
heilkunde gewidmet  und  S.  93  —  97  den  Frauenkrankheiten.  Der  Inhalt  von  S.  99 — 100 
darf  anatomisch-physiologisch  genannt  .werden,  denn  dort  ist  z.  B.  von  der  Verzweigung 
der  metu  (Blutgefäfse  der  Nerven)  die  Rede,  von  denen  4  in  den  Nüstern  sich  ausbrei- 
ten, 4  in  den  Schläfen,  4  im  Kopfe,  4  in  den  Ohren  (2  rechts,  2  links),  6  in  den  Händen 
(3  rechts,  3  links),  6  in  den  Beinen  (3  rechts,  3  links),  2  in  den  Hoden,  4  im  Gesäis. 
Hier  fehlt  von  den  6  genannten  Bücheni  keines  ausser  den  von  den  chirurgischen  Instru- 
menten, welches  sich,  obgleich  ich  bereits  Kenntniis  von  allen  Kapitelanfängen  genommen 

')  Statt  3555  wegen  der  Difl'eren2  des  ägyptischen  und  Julian.  Jahres. 
*)  In  jüngster  Zeit  auch  durch  Liebleins  recherches  sur  la  Chronologie  egyptienne. 
')  Galen    sagt  von  den  heiligen  Büchern:  a'i  Fjor}.cv  crt   Trarai  X/po;'  5:<n.    De   facult.   simplic. 
med.  ed.  Kühn.  XI.  p.  7S9. 

*)  Strom.  VI.  p.  268.  (Pott.  756.) 


46  Ueper  die  Gruppe  |g  für  Eisen,  [Mai  u.  Juni 

habe  und  mir  dabei  nichts  dergleichen  begegnet  ist,  vielleicht  doch  noch  in  unserem  Pa- 
pyrus, dessen  Zerbrechlichkeit  und  ungeheuerer  Umfang  eine  Kenntnifsnahme  von  den 
Einzelheiten  seines  Inhalts  in  wenigen  Wochen  unmöglich  machten,  vorfinden  kann.  Es 
ist  also  wahrscheinlich,  dass  mit  dem  Papyrus  Ebers  die  Gesammtheit  der  hermetischen 
Bücher,  welche  von  der  altägyptischen  Medicin  handeln,  auf  uns  gekommen  ist. 

Der  Anfang  und  das  Ende  des  Papyrus  sind  so  beschaffen,  dais  weder  vor  dem  ersten 
noch  hinter  dem  letzten  Worte  etwas  gestanden  haben  kann.  In  seiner  Mitte  fehlt  kein 
Buchstabe;  darum  besitzen  wir  in  unserem  Codex  ein  vollständiges  Buch,  das  in  cultur- 
historischer  Hinsicht  von  höchstem  Interesse  ist  und  das,  wie  sich  bald  zeigen  wird, 
unser  Lexicon  in  überraschender  Weise  durch  weit  mehr  als  hundert  neue  Gruppen  be- 
reichern wird.  Ich  nehme  es  auf  mich,  dieses  ehrwürdige  Denkmal  schon  in  diesem 
Jahre  in  einer  genauen  und  würdig  ausgestatteten  Publikation  den  Mitarbeitern  zugäng- 
lich zu  machen.  Georg  Ebers. 


lieber  die  Grnppe  |i  für  Eisen. 

Sehr  geehrter  Herr  Professor! 

In  Betreff  Ihrer  Deutung  der  Gruppe  |o  men  auf  „Eisen"  und  deren  Zusammen- 
stellung mit  dem  kopt.  feenme  und  feeniiri  ferrum  wollen  Sie  mir  ein  paar  Bemerkungen 
gestatten,  zu  denen  ich  durch  eine  in  den  Inschriften  Dendera's  sich  lindende  Variante 
veranlafst  werde.  —  In  zwei  Räumen  des  Tempels ,  in  dem  »  ^  ^^  5>:  ab  tefa  „Vor 
rathszimmer*  (No.  XII.  des  in  Zeitschr.  Aug.  1869  vou  mir  gegebenen  Grundrisses) 
und  in  dem  Pronaos  sind  zwei  Dekanlisten  angebracht,  die  ich,  so  weit  es  bei  der  be- 
deutenden Höhe  der  Decke  mir  möglich  war,  kopirt  und  dann  in  dem  II.  Bande  meiner 
„Histor.  Inschr. "  auf  den  Tafeln  LVIIb.  —  LVIId.  veröffentlicht  habe. 

Schon  eine  Untersuchung  des  Mauerwerkes  an  der  Stelle,  wo  der  24 säulige  Pronaos 
mit  der  Vorderwand  des  6 säuligen  Saales  zusammenstöfst,  zeigt  uns,  dafs  der  erstere  ein 
späterer  Anbau  an  das  eigentliche  Tempelhaus  ist,  und  eine  im  Pronaos  selbst  eingemeis- 
selte  griechische  Inschrift,  die  Sie  in  Ihrer  Chronologie,  Einl.  p.  103,  mittheilen, 
sagt  uns:  „dafs  dieser  unter  dem  Kaiser  Tiberius  errichtete  Vorbau  des  Tempels  von  den 
Tentyriten  unter  dem  Präfekten  A.  Avillius  Flaccus  zwischen  32  und  37  v.  Chr.  der 
Hathor  und  ihrem  Götterkreise  geweiht  worden"  und  was  die  Ausschmückung  dieses 
Festsaales,  der  in   den  Inschriften  rw\    q    jen<  »der  vorderste  Saal,  das  Atrium 

„oder  mit  Rücksicht  auf  seine  astronomischen  Deckenverzierungen   |ra|  <=>  nut  use^ 

ur-t  "der  grolse  Himmelssaal"  genannt  wird,  betrifft,  so  fällt  diese  in  eine  noch 
spätere  Zeit  als  die  in  der  griechischen  Weihinschrift  angegebene,  nämlich  in  die  Zeit 
der  Kaiser  Caligula,  Tiberius-Claudius,  und  Nero,  deren  Namen  uns  in  den  hie- 
rogl.  Inschriften  der  Wände  und  Säulen  wiederholt  entgegentreten.  Die  Einmeifselung 
der  beiden  Dekanlisten,  der  im  Zimmer  XII.  und  der  des  Pronaos  liegt  also  um  eine 
gute  Spanne  Zeit  auseinander.  In  diesen  beiden  Listen  nun  finden  wir  über  dem  Kopfe 
jeder  einzelnen  Figur  den  Namen  des  durch  sie  dargestellten  Dekans  und  seitwärts  davon 
den  Namen  von  irgend  einem  Metalle,  werthvollen  Holze  oder  Steine  angegeben,  welche 
letzteren  Beischriften   wohl  nur  so   gedeutet  werden  können,  dals  unter  den  im  Tempel 


I 


1873.] 


von  Dömichen. 


47 


von  Dendera  aufbewahrten  Kultusbildern  auch  die  Bilder  der  Dekane  sich  befinden  und 
zwar,  aus  dem  in  den  Beischriften  genannten  Material  gefertigt. 

Würden  nur  Metalle  genannt,  so  würde  ich  glauben,  dafs  man  im  alten  Aegypten 
die  Dekane  in  ähnlicher  Weise  wie  die  Planeten  als  Vorsteher  der  einzelneu  Metalle  be- 
trachtet hätte,  da  aber  auch  die  verschiedentlichsten  Steine,  zum  Theil  in  Verbindung 
mit  einem  edlen  Metall,  und  mehrfach  auch  die  Gruppe  >^  ^"""^ ''^^^  heben  her  nub 
„Elfenbein  mit  Gold"  vorkommt,  welche  doch  wohl  nicht ^recht  gut  anders  gedeutet 
werden  kann,  als  dais  die  betreffenden  Figuren  chryselephantinüche  gewesen,  so  scheint 
mir  nur  die  Annahme  zulässig,  dafs  die  untern  Beischriften  sich  auf  das  Material  bezie- 
hen, aus  welchen  die  einzelnen  Figuren  gefertigt  waren.  Wie  dem  nun  aber  auch  sein 
mag,  die  Beischriften  in  den  beiden  der  Zeit  nach  weit  auseinander  liegenden  Listen  sind 
übereinstimmend  und  die  daraus  sich  ergebenden  Varianten  in  der  Schreibung  einzelner 
Worte  sind  für  das  Lexicon  von  Wichtigkeit. 

Durch  ein  Versehen  des  Zeichners  sind  in  meiner  Publikation  bei  den  ersten  drei 
Reihen  der  Tafel  LVIIb.  die  unteren  Beischriften  fortgeblieben.    .36  Dekane,  die  in  der 


f  l  f 


an^  itu-u  anj(    em 


.4.'=  ^ 
ab-t 


Inschrift  am  Schlüsse  der  Darstellung  bezeichnet  werden  als: 

linrr*!      I  I  I   I   I   I      Am      %\l\^     '^^^^     <=>^'^^ 
nuter-u  ur-u  aa-u  aa-u  sa  siu-u  sas  sput-t      em  her 

=  "  "^    ra  "^<^ull  To 

ent     pe       ar        neha       en  ter-ti-u  aa-ti 

„Die  Götter,  die  dreimal  grossen,  die  Schutzgestirne  im  Gefolge  der  Sothis  am  Himmel, 
die  aufgehenden  Gestirne,  welche  aufgehen  im  Osten  des  Himmels,  machend  Schutz  den 
Göttern  von  Dendera",  sie  schreiten,  geführt  von  dem  Pharao,  auf  einen  Opfertisch  zu,  vor 
welchem  die  Tentyritische  Hathor  mit  ihrem  Genossen  Horus  von  Edfn  Platz  genommen. 
Ich  will  nun  diese  Liste  mit  ihren  oberen  und  unteren  Beischriften  nach  meiner  Copie 
hier  geben  und,  zur  bequemeren  Vergleichung  mit  den  Varianten  in  der  Schreibung  der 
einzelnen  Worte,  die  entsprechende  Liste  aus  dem  Pronaos  auf  Taf.  LVIId.  darunter 
setzen : 


Liste  im  Zimmer  XII.  Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift 


(cf  Taf.  LVIIb. 
Liste  im  Pronaos 


1)^ 


2)1 


3)  zerstört  wohl 


®  g  t    o    g 

— *v- ns^        — »—  o  pÄ^i 

<a   Ö  '    '      '  o  o  o  g — :»  o  o  o  o 


Obere  Beischrift 


(cf  Taf.  LVIId)        Untere  Beischrift 


Laute  im  Zim.  XII. 


Pronaos 


Liste  im  Zim.  XU. 


Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift 
Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift 
Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift 


(Die  ersten  drei  Dekane  der  obenstehenden  Liste 
scheinen  den  SchluTs  der  im  Pronaos  auf  der  ge- 
genüber liegenden  Seite  angebrachten  Reihe  zu 
bilden  cf.  Taf.  LVIIc.  4  Reihe.) 

ffi  ©'= 

=>0\\ 


*) 


5) 


7^      6) 


^^o  o  o 


O  O    o  o  o   ^ 


1^  o  o 


;  o  o  o^  o  I 


r^ 


c  o  o  o   o 


48 


Ueber  die  Gruppe  |  §  für  Eisen, 


[Mai  u.  Juni 


Pronaos 


Zimmer  XIl 


Pronaos 


Zimmer  XII 


Pronaos 


Zimmer  XII. 


Pronaos 


Obere  Beiscliritt 
Untere  Beischrift 


Obere  Beischrift    10)    Q 
Untere  Beischrift 


o  o  o  o  o   o 


a  w 
rsssn 


ll)eM^^yc  12)  (] 


G 


^  o  o  o 

O      /-r-Ä     *• 


Obere  Beischrift 

u 

Untere  Beischrift  ^  n^ 

000  o  o  O  K 

Obere  Beischrift   13)  (]  j"">^^S 
Untere  Beischrift  'IUI' ofri 

Obere  Beischrift        h  J  "^^  ^^ 
Untere  Beischrift  TnT'^sri 

Obere  Beischrift    15)    ®    rffih  ^ 
Untere  Beischrift  ]fj  ^  ,% 


J' 


°     o  o  o 

D  — ^ 


o      o  o  o 


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f^iTl 


1]?!  ra     * 


r-n~ii 


'fCs^ 


fl\ 


Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift  [T|  ' 

Zimmer  XII.  Obere  Beischrift   18)  (j^llllT^  19)  1|| 

Untere  Beischrift  (?) 

Pronaos  Obere  Beischrift  zerstört  zerstört 

Untere  Beischrift  (?)  Uff  r^ 

'^TIA23)r:'^ 


o  o  o  o  o  o 


nn       g, 


20)(1^ 


ifrr"]    o    o 

TnT ._  o 

o  o  o  ("SSf^o 


(?) 
S$mü5^        o  0  o  o  o  o 


D 
zerstört 


1^ 


Zim.  XII.       Obere  Beischrift   22) 

Untere  Beischrift 
Pronaos  Obere  Beischrift      ^^  ^^'  -^ 

Untere  Beischrift        7TTT  rw^ 
Zimmer  XII.  Obere  Beischrift    26)  't\'=^  ^^^     '^'^)  IP 


— ^°  IUI  r>s<^ 

^O'  oooooo 


24;  ^^  ^ 


zerstört 


«■ 


* 
rÄ^ 


28) 


Pronaos 


Untere  Beiscnrift 
Obere  Beischrift 
Untere  Beischrift 


m 


2)  1  r^ 


=r  -A:    Hinter  i ^  folgen 


1^  O  O  f*'!'*! 


'')  Bei  21  und  22  ist  in  der  Aufeinanderfolge  des  tehen  her  nub  und  vesteb  her  nub  wohl  durch 
einen  Irrtbum  des  Lapidarius  versetzt  worden ,  möglicher  Weise  aber  auch ,  dafs  ein  Versehen 
meinerseits  beim  Copiren  hier  vorliegt. 

')  Wohl  I     zu  lesen.. 


1873.]  Ans  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  von  Aug.  Eisenlohr.  49 


Zimmer  Xn.  Obere  Beischrift      29)^         '^       30)  *=^'^^F^  3n    ^ß   •^'^ 

Untere  Beischrift  r&  't^  IS  '^'^ r^r\ 

<=>o    o   oo    o   o  ooo  (IXooooTo 

Pronaos  Obere  Beischrift    nun  in  der  Pronaosliste  nicht  mehr  Dekane,  sondern 

Untere  Beischrift 

Zimmer  XII.  Obere  Beischrift    32)  ®g^   33)^  34)  X^*^  35)  ^J^  36)  ^Itltl]^ 
Untere  Beischrift      §^°,       ""^^rä^  "^^  ^r^ 

•^  ^^  ooo        j     "     )  Ooo  ooo  ■■■■o    o  o 

Pronaos  Obere  Beischrift    5  solare  Gottheiten  und  den  Schlafs   macht  zur  Bezeich- 

Untere  Beischrift        nung  der  Himmelsgegend  „der  Wind  des  Westens". 
Die   Veranlassung,  Ihnen,   hochgeehrtester  Herr   Professor,    eine   Zusammenstellung 
dieser  beiden  Listen  mit  einigen  Bemerkungen  zu   übersenden,  war  lediglich  die  Wahr- 
nehmung einer  Variante,   die  mir  eine  schlagende  Bestätigung  für  die  Richtigkeit  der  in 
Ihrer  Abhandlung:  „Ueber  die  Metalle"  vorgeschlagenen  Deutung  des  ]j  o  men  auf  Eisen 

zu  sein  scheint,  ich  meine  das  Eintreten  der  Gruppe  i^=;  -"^-n  ba-pe  her  nub  für  },  „"o  r&^ 
men  her  nub,  in  der  Angabe  des  Materials  bei  dem  12.  Dekane  (|  .    Ihre  Albleitung 

des  kopt.  feeninc  aus  dem  hierogl.  |  men  wird  freilich  hierdurch  in  Frage  gestellt.  Das 
hierogl.  |  men,  vermuthen  Sie,  sei  übergegangen  in  hcn,  dem  man  dann  noch  ein  mf, 
gleichsam  als  ein  sprachliches  Determinativ  hinzugefügt  habe.  Da  nun  aber,  wie  ans  den 
vorliegenden  Listen  hervorgeht,  das  !^=^  ba-pe  sich  in  der  That  als  ein  Metall  aus- 
weist und  als  kein  anderes  als  das  von  Inneu  als  E  i  s  e  n  gedeutete  ]|  men,  so  kann  wohl 
kaum  bezweifelt  werden,  dafs  wir  in  dem .  U  U  '^  ^  ^  baä  en  pe,  welches  von  Birch 
in  seinem  Dict.  of  Hierogl.  p.  375  und  dann  auch  von  ßrugsch  Wörterbuch  1722,  dem 
kopt.  feenine  ferrum  gegenübergestellt  wird,  nur  die  vollere  Schreibung  des  in  den  vor- 
liegenden Listen  als  Variante  von  |j  auftretenden  (=^  ba-en-pe  vor  uns  haben ,  und  so 
dürfte  denn  doch  wohl  die  Ableitung  des  kopt.  Aenme  aus  einem  hierogl.  ba-en-pe  vor- 
zuziehen sein. 

Ihr  ganz  ergebener 
Strafsburg  im  April  1873.  Johannes  Dümichen. 


Ans  dem  grofsen  Papyrns  Harris 

von  Prof.  Dr.  Aug.  Eisenlohr. 


In  einem  im  vorigen  Jahre  erschienenen  Schriftchen:  „Der  grofse  Papyrus  Harris, 
ein  wichtiger  Beitrag  zur  ägyptischen  Geschichte,  ein  3000  Jahr  altes  Zeugnifs  für  die 
mosaische  Religionsstiftung  enthaltend"  habe  ich  die  Geschichte  der  Auffindung  und  eine 
kurze  Inhaltsangabe  des  betreffenden  Papyrus  gegeben,  die  Einleitung  und  den  histori- 
schen Theil  desselben  übersetzt  und  mit  Beziehung  auf  den  in  wesentlichen  Punkten  da- 
mit übereinstimmenden  Bericht  des  Josephus  aus  Manetho  und  auf  die  Inschriften  von 
Medinet  Abu  die  Ergebnisse  für  ägyptische  Geschichte  und  Chronologie  erörtert.  In  einem 
Aufsatze  der  Transactious  of  the  Society  of  Biblical  Archaeology  Vol.  I.  Part  II.,  der  mir 
selbst  leider  noch  nicht  im  Abdruck  zugekommen  ist,  habe  ich  dann  unter  dem  Titel 
"On  the   events  which   preceded  the  reign  of  Ramses  III."   den  Text  der  Vorgeschichte 

Zeitschr.  f.  Aegypt  Spr.  etc.     1873.  7 


50  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [Mai  u.  Jnni 

Ramses  III.  aus  Taf.  75  und  76  des  grolsen  Harris  Papyrus  mit  Uebersetzung,  sprach- 
licher und  sachlicher  Erklärung  veröffentlicht.  Es  lag  in  meiner  Absicht,  den  ganzen  Pa- 
pvrus,  welcher  durch  meine  Vermittelung  im  Sommer  1872  in  den  Besitz  des  British 
Museum  gekommen  ist,  in  Uebersetzung,  ausführlicher  Erklärung  und  Wörterbuch  her- 
auszugeben, sobald  die  vom  British  Museum  in  Aussicht  gestellte  Textausgabe  erschienen 
wäre.  Nachdem  aber  Dr.  Birch  in  den  letzten  Nummern  der  Zeitschrift  bereits  die 
Uebersetzung  einiger  Tafeln  gebracht  hat,  glaube  ich  im  eigenen  Interesse  meine  schon  län- 
gere Zeit  vollendete  Uebersetzung  des  ganzen  Papyrus  vorlegen  zu  müssen. 

Der  Papyrus  zerfällt  in  folgende  deutlich  ersichtliche  Abtheilungen: 

Einleitung  Taf.  1. 

I.  Gaben  an  die  Götter  von  Theben,  Amon,  Mut,  Chonsu.     Taf.  2 — 23. 

Verzeichnifs  der  Gaben  Taf.  10 — 21. 

II.  Gaben  an  die  Götter  von  Heliopolis,  Tum,  Ra.  Harmachis,  Jusas,  Nebthotep. 

Taf.  24—42. 
Dabei  die  Gaben  an  das  Haus  des  Hapi  (Nil)  bei  Heliopolis.     Taf.  37,  14 — 41. 
Verzeichnifs  der  Gaben.     Taf.  31 — 41. 

III.  Gaben  an  die  Götter  von  Memphis,  Ptah,  Sechet,  Nefertum.    Taf.  43 — 56b. 

Dabei  die  Gaben  an  Hapi  (Nil)  bei  Memphis.    Taf.  54 — 56a. 
Verzeichnifs  der  Gaben.     Taf.  51 — 56  a. 

IV.  Gaben  an  die  Götter  und  Göttinnen  des  Nord-  und  Südlandes.     Taf.  57 — 66. 

Verzeichnifs  der  Gaben.     Taf.  61 — 66. 

V.  Zusammenstellung  aller  Gaben.     Taf.  67—74. 

VI.  Geschichtlicher  Theil  und  Schlufs.    Taf.  75—79. 

Einleitung  (Taf.  1). 

Jahr  32,  Epiphi  6,  unter  der  Majestät  des  Königs  Rausermat  merianwii,  Leben, 
Heil,  Gesundheit,  Sohn  des  Ra,  Ramses  kek  an,  L.  H.  G,  geliebt  von  allen  Göttern  und 
Göttinneu.  König,  geschmückt  mit  der  weifsen  Krone  wie  Osiris,  strahlender  Fürst  der 
Unterwelt,  wie  Tum,  Herr  der  grofsen  Wohnungen  im  Innern  des  Landes  Sar,  der  durch- 
läuft Zeit  und  Ewigkeit  als  König  der  Tiefe,  der  König  von  Ober-  und  Unterägypten, 
Ra  wer  ma  tneriamon  L.  H.  G.,    Sohn  des  Ra,   Ramses  liek  an  L.  H.  G.  der  grofse  Gott. 

Er  spricht  im  Preisen,  Loben  und  Rühmen  die  gewaltig  reichen  Geschenke,  welche 
er  gemacht  hat  als  König,  als  Fürst  auf  der  Erde  in  das  Haus  seines  erhabenen  Vaters 
Amon-Ra,  Königs  der  Götter,  der  Mut,  des  Chonsu,  aller  Götter  von  Theben,  in  das 
Haus  seines  erhabenen  Vaters  Tum,  des  Herrn  der  beiden  Länder  von  Aji,  Ra-Harmachis 
Jusas,  Nebthotep,  aller  Götter  von  An,  in  das  Haus  seines  erhabenen  Vaters  Ptah,  des 
grofsen  seiner  Südmauer,  Belebers  der  beiden  Länder,  Sechet,  der  gi'ofsen  Geliebten 
des  Ptah,  Nefertum,  des  Beschützers  beider  Länder,  aller  Götter  von  Hat-ka-ptha  (Mem- 
phis), in  das  Haus  seiner  erhabenen  Väter,  aller  Götter  und  Göttinnen,  südlichen  und 
nördlichen,  mit  seinen  guten  Geschenken  an  die  Leute  des  Landes  Aegypten  wie  jedes 
Landes  um  sie  aufzuzeichnen  alle  auf  einmal,  damit  er  sehen  lasse  die  Väter,  alle  Götter 
und  Göttinnen,  die  südlichen  und  nördlichen,  alle  Patu,  alle  Rechitu,  alle  Ammu  die 
selir  zahlreichen,  mächtigen  Grofsthaten,  welche  er  ausführte  auf  der  Erde  als  grofser  Fürst 
von  Aegypten. 


1873.]  von  Aug.  Eisenlohr.  51 

I. 

Die  Gaben  an  die  Götter  von  Thebea:  Amon,  Mut,  Chonsu  etc. 
Taf.  2—23. 

Die  zweite  Tafel  enthält  die  in  Farben  ausgeführte  Darstellung  der  Anbetung  des 
Königs  Ravises  hek  an  vor  den  Göttern  von  Theljen,  Amen,  Mut  und  Chonsu.  Aehnliche 
bildliche  Darstellungen  befinden  sich  auch  beim  Beginn  der  folgenden  Abschnitte  Taf.  24 
und  Taf.  43.  Die  tegleitendeu  Worte  enthalten  die  Ansprache  des  Königs  an  den  Haupt- 
gott, hier  Amon.  Sie  lauten:  Ich  spreche  die  Bitten,  Ruhm,  Preis,  Lob  gewaltig  über 
die  Geschenke,  welche  ich  dir  mache,  vor  dir  o  Herr  der  Götter." 

Taf.  3.  Preis,  Bitten,  gewaltiges,  über  die  Gescheuivc  welche  er  machte  in  das  Haus 
seines  erhabenen  Vater  Amon-Ra,  des  Königs  der  Götter,  der  Mut,  des  Chonsu,  allen 
Göttern  von  Theben.  Es  spricht  der  König  Ka  user  ma-Ramses  hek  an  der  grol'se  Gott  im 
Anrufen  seinen  Vater  diesen  erhabenen  Gott,  Amon-Ra,  König  der  neun  Götter,  gewor- 
den von  Anfang,  heiliger  Gott,  der  sich  selbst  erzeugt  hat,  tragend  den  Arm  hoch  er- 
hoben zur  Königskrone,  der  gemacht  hat  die  Wesen,  geschaffen  hat  die  Seienden.  Ein 
Geheimnüs  ist  er  für  Menschen  und  Götter.  Leihe  mir  deine  beiden  Ohren ,  o  Herr  der 
Götter,  erhöre  meine  Bitten.  Lafs  mich  kommen  zu  dir  nach  Theben,  deiner  Stadt, 
deinem  heiligen  Geheimnifs,  in  dem  Götterkreise,  welcher  in  deinem  Anblick  ist,  mich 
niederlassend  in  Neb-anch,  dem  mächtigen  Sitze,  vor  der  herrlichen  Aulsenseite  deines 
Schauhauses.  Ich  geselle  mich  zu  allen  Göttern  der  Tiefe  wie  mein  Vater  Osiris,  der 
Herr  des  J,andes  Sar.  Lafs  meine  Sede  sein  wie  die  Seelen  des  Götterkreises,  welche 
ruhen  bei  dir  im  Horizonte  in  Zeit  und  Ewigkeit.  Gieb  Athem  meiner  Nase,  Wasser 
meiner  Seele,  dals  ich  geniefse  die  Opfergabeu,  deine  heiligen  Speisen.  Gieb  Ansehn 
meiner  Majestät  beständig  vor  dir  wie  alle  die  grofsen  Götter  der  Unterwelt,  dafs  icb 
hinein  und  herausgehe  zu  dir,  wie  sie  es  tbun  Du  leitest  meinen  Geist  ähnlich  wie  sie 
gegen  meine  Widersacher.  Lals  bestehen  meine  Opfer,  dargebracht  meiner  Person  blei- 
bend fortwährend  bis  in  Ewigkeit.  So  lang  ich  König  bin  auf  der  Erde,  Fürst  der  Le- 
benden, befestigt  die  Diademe  auf  meinem  Haupte,  wie  du  es  thust,  eingehend  in  Frie- 
den in  das  herrliche  Thor,  sitzend  auf  deinem  Throne  in  Herzensweite.  Ich  bin  erhoben 
auf  den  Thron  meines  Vaters,  wie  du  gethau  hast  den  Horus  auf  den  Thron  des  Osiris, 
nicht  erschüttere,  nicbt  beraube  ich  einen  andern  auf  seinem  Sitze,  nicht  überschreite 
ich  deinen  Befehl,  welcher  vor  mir  ist.  Du  lassest  ruhen  still  meine  ünterthaneu,  jedes 
Land  in  Anbetung  vor  mir,  mich  sehend  in  der  Frömmigkeit,  welche  ich  übe  als  König, 
wie  ich  dir  vermehre  die  sehr  zahlreichen  Geschenke  und  dir  errichte  ein  herrliches  Haus 
von  Millionen  von  Jahren,  bleibend  auf  diesem  Berge  von  Neb-anch  vor  deinem  Angesicht, 
(Taf.  4.)  erbaut  von  gehauenem  Stein,  von  Granit  und  schwarzem  Stein,  die  Säulen  von 
Elektrum  und  von  gehärtetem  Eisen.  Seine  Thürrae  von  Quadern  aufblickend  nach  dem 
Himmel,  eingeschnitten,  eingegraben  mit  dem  Meilsel  auf  den  grol'sen  Namen  deiner 
Majestät.  leb  erbaute  Mauern  in  seinem  Umkreis,  freigebig  im  Bereiten  von  Kammern 
und  Durchgängen  von  gehauenem  Stein.  Ich  grub  einen  See  davor,  erfüllt  mit  Himmels- 
wasser, bepflanzt  mit  Bäumen  und  Blumen  wie  das  Nordland.  Ich  füllte  an  seine  Schatz- 
kammer mit  Schätzen  der  Länder  Aegyptens,  mit  Gold,  Silber,  allen  Edelsteinen  zu 
Hunderttausend,  seine  Kornkammern  vollgemessen  mit  Weizen  und  Gerste,  Felder,  Vieh, 
zahlreich  sind  sie  wie  der  Sand  der  Flufsufer.  Ich  habe  ihm  zinsbar  gemacht  das  Süd- 
land wie  das  Nordland,  das  Land  Ghenti,  Djaha  für  es  mit  ihren  Erzeugnissen,  angefüllt 


52  A-us  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [Mai  u.  Juni 

mit  Gefangenen,  welche  du  mir  gabst  unter  den  neun  Fremdvölkern  als  Recruten  welche 
ich  schuf.  Ich  meifselte  dein  Bild,  ruhend  in  seinem  Innern,  Amon  verbunden  ewiglich 
ist  sein  herrlicher  Name,  behängt  mit  ächten  Edelsteinen,  wie  der  Horizont  sich  erhebt, 
entzückt  ist  man  von  seinem  Anblick.  Ich  machte  ihm  Gefäfse  der  Trankopfer  von 
gutem  Gold,  die  übrigen  von  Silber  und  von  Bronze,  nicht  zu  zählen.  Ich  machte  zahl- 
reich die  Opfergaben,  dargebracht  vor  deinem  Antlitz,  an  Broden,  Wein,  Bier,  Gänsen, 
Ochsen,  Kühen,  Kälbern,  zahlreichem  Vieh,  Antilopen,  Rehen  gebracht  in  sein  Schlacht- 
haus. Ich  schleppe  herbei  grolse  Bilder  wie  Berge  von  Alabaster  und  Marmor,  sie  be- 
lebend indem  ich  sie  ruhen  liefs  auf  der  Rechten  und  auf  der  Linken  seines  Eingangs, 
eingeschnitten  auf  den  grofsen  Namen  deiner  Majestät  bis  in  Ewigkeit,  die  übrigen  Sta- 
tuen von  Rosengranit  und  Sandstein ,  Cheperu  und  schwarzem  Stein  ruhend  in  seinem 
Innern.  Ich  hieb  aus  Ptah-Sokar,  Nefer-Tum,  den  Götterkreis,  alle  vom  Himmel  und 
der  Erde  in  seiner  Kapelle.  Ich  überzog  sie  mit  gutem  Gold  und  Silber,  gefafst  mit 
Meh,  mit  ächten  Edelsteinen,  freigebig  im  Handeln.  Ich  machte  dir  einen  herrlichen 
Palast  in  seinem  Innern,  wie  das  Haus  des  Tum,  welches  im  Himmel  die  Pfeiler,  die 
Verbindungen,  die  Thüren  von  Elektron  und  Erz,  den  groJ'sen  Balkon  der  Erscheinung 
von  gutem  Gold.  Ich  gab  ihm  Barken,  beladen  mit  Korn  und  Gerste  um  zu  fahren  nach 
(Taf.  5.)  seinem  Vorrathshause,  nicht  ist  ihnen  Ruhe.  Ich  habe  ihm  gemacht  Schatzhaus- 
schiffe grolse  auf  dem  Flusse,  beladen  mit  zahlreichen  Schätzen  für  sein  prächtiges  Schatz- 
haus. Umgeben  ist  er  von  Gärten,  Sitzplätzen,  Baumanlagen,  beladen  mit  Beeren,  Blumen 
für  deine  Hoheit.  Ich  erbaute  ihre  Neunhäuser  mit  Fensterscheiben.  Ich  grub  ein  Bassin 
vor  ihnen  versehen  mit  Lotosblumen.  Ich  machte  dir  einen  geheimen  Sonnenberg  in 
deiner  Stadt  Theben  gegenüber  deinem  Schauhause,  o  Herr  der  Götter,  das  Pa  Ramses 
hek  an  L.  H.  G.  in  Pa  Amon  bleibend  am  Himmel  mit  der  Sonnenscheibe.  Ich  baute 
es,  ich  errichtete  es  von  gehauenem  Stein*).  Es  ist  von  gehauenem  Stein  mit  grol'sen 
Säulen  von  gutem  Gold.  Ich  füllte  an  seine  Schatzkammer  mit  Schätzen,  her  beige  bracht  von 
meinen  Armen  um  sie  zu  führen  vor  dich  täglich.  Ich  w«ihte  dir  den  südlichen  Hof  mit 
grofsen  Denkmalen.  Ich  baute  dir  ein  Haus  darin  wie  der  Thronsaal  des  Herrn  über 
Alles,  das  Gotteshaus  Ramses  hek  an,  L.  H.  G.,  Freude  geniel'send  in  Aptastu.  Ich  er- 
neute die  Schenkung  deiner  Denkmale  in  Theben,  der  festen,  dem  Ort,  wo  ruhet  dein 
Herz  neben  deinem  Angesicht,  das  Pa  Ramset  meriamon  L.  H.  G.  in  Pa  Amon  wie  die 
Kapelle  des  Herrn  über  Alles,  erbaut  von  Steinen  wie  ein  Wunderwerk,  es  beschenkend 
mit  Gaben  für  die  Ewigkeit,  die  Säulen  daran  von  Granit,  die  Thüren  und  die  Ver- 
schlüsse von  Gold.  Ich  versah  es  mit  Mannschaft,  ich  stattete  es  aus  mit  Schätzen  zu 
Hunderttausend.  —  Ich  machte  dir  eine  geheime  Kapelle  zu  gleicher  Zeit  von  gutem 
Granitstein,  die  Riegel  an  ihr  von  gehärtetem  Eisen  eingeschnitten  auf  deinen  heiligen 
Namen.  Dein  Bild  ruht  in  ihrem  Innern  wie  Ra  in  seinen  beiden  Horizonten,  aufgestellt 
auf  seinem  Platze  bis  in  Ewigkeit  in  deinem  grofsen,  prächtigen  Schauhaus.  Ich  machte 
dir  einen  grofsen  Opfertisch  von  getriebenem  Silber,  überzogen  mit  gutem  Gold,  die 
Platte  von  Bronze  für  die  Opfergaben  des  Herrn  L.  H.  G.  von  getriebenem  Gold  die 
Ständer  für  deine  Opfer,  als  eine  Darbringung  vor  dir. 

Taf.  6.    Ich    machte  dir  ein  grolses  Gemach  in  deinem  Schauhause  überzogen  mit 
gutem  Gold,  mit  Meh,  von  Stein,  ihre  Gufsgefäl'se  von  Gold  für  Wein,  Bier,  um  sie  dar- 


')  Wahrscheinlich  das  Grab  Ramses  III.  in  Biban  el  moluk.    Wilkinson  No.  11. 


1873.]  von  Aug.  Eisenlohr.  53 

zureichen  vor  dir  an  jedem  Morgen.  Ich  machte  dir  Behältnisse  für  das  Fest  der  Er- 
scheinung mit  Sclaven  und  Sclavinnen.  Ich  stattete  sie  aus  mit  Brod,  Bier,  Ochsen,  Ge- 
flügel, Wein,  Weihrauch,  Früchten,  Kräutern,  Sprossen  als  reines  Opfer  vor  dir  an  je- 
dem Tage  in  beständiger  Vermehrung  dessen,  was  vorher  da  war.  Ich  machte  dir  präch- 
tige Amulette  von  Gold  mit  Meh,  grofse  Halsbänder,  Schnüre  von  Perlen  bestimmt  zum 
Anhängen  an  deinen  Leib,  so  oft  du  hervorgehst  aus  deinem  grofsen,  mächtigen  Sitze  in 
Apt  asn.  Ich  machte  dir  eine  Statue  des  Herrn  von  getriebenem  Gold  ruhend  an  seinem 
bekannten  Orte  in  deinem  prächtigen  Schrein.  Ich  machte  dir  grofse  Register  von  Gold 
mit  Gravirung,  eingeschnitten  auf  den  grofsen  Namen  deiner  Majestät,  enthaltend  meine 
Gebete.  Ich  machte  dir  die  übrigen  Register  von  Silber  mit  Gravirung,  eingeschnitten 
auf  den  grofsen  Namen  deiner  Majestät  mit  den  Befehlen  des  Tempels.  Ich  machte  dir 
grofse  Tafeln  von  Silber  mit  Gravirung,  eingeschnitten  auf  den  grofsen  Namen  deiner 
Majestät  eingefafst  in  Stahl  mit  den  Befehlen  des  Schrifthauses,  der  Paläste,  der  Tempel, 
welche  ich  errichtete  in  Aegyten  während  meiner  Regierung  auf  Erden  um  sie  darzubie- 
ten deinem  Namen  ewiglich.  Du  bist  ihr  Prophet,  antwortend  für  sie.  Ich  machte  dir  an- 
dere Tafeln  von  Erz  mit  Gravirung,  sie  sind  von  sechs  Flächen  von  Goldfarbe  einge- 
schnitten, geritzt  mit  dem  Grabstichel  auf  deinen  grofsen  Namen  mit  den  Beschlüssen 
des  Palastes  und  der  Tempel  in  gleicher  Weise.  Grofses  Preisen  und  Rühmen  für  das, 
was  ich  deinem  Namen  gethan  habe,  benihigt  ist  dein  Herz  es  zu  hören,  o  Herr  der 
Götter!  Ich  machte  dir  eiuen  grofsen  Becher  von  reinem  Silber,  sein  Rand  ist  von  Gold, 
eingeschnitten  auf  deinen  Namen,  einen  Deckel  darauf  in  Gravirung  von  reinem  Silber, 
eine  gi-olse  Schale  von  Gold  mit  einem  Deberzug  an  ihren  Füfsen.  Ich  arbeitete  die 
Bilder  der  Mut,  des  Chonsu,  neu  ausgehauen  in  die  Tempel  und  das  Goldhaus,  schön 
gemacht  durch  eine  Beideiduug  von  Meh,  von  allen  geschnittenen  Edelsteinen ,  Halsbänder 
von  vorn  und  hinten.  Taf.  7.  Ich  machte  dir  grofse  Tafeln  für  dein  Heiligthum..  bereitet 
von  gutem  Gold,  die  Handhaben  von  Katmer,  grolse  Scheiben  mit  einem  üeberzug  von 
Silber  und  Handhaben  von  Gold  um  sie  zu  fassen.  Ich  gab  dir  zehnmal  zehntausend 
Scheffel  Getreide  zur  Versorgung  deiner  Opfer  fortwährend,  um  sie  zu  verschiffen  nach 
Theben  jedes  Jahr  zur  Bereicherung  deiner  Fruchtkammem  mit  Weizen,  und  Korn.  Ich 
führte  dir  zu  die  Gefangenen  der  neun  Fremdländer,  den  Segen  der  Länder  für  dein 
Schauhaus.  Ich  machte  den  Weg  nach  Theben  wie  eine  Stralse  um  zu  geleiten  vor  dich 
mit  zahlreichen  Geschenken.  Ich  fügte  dir  hinzu  Opfer  an  den  Festen  des  Jahresanfangs, 
um  darzubringen  vor  dir,  so  oft  du  erscheinst.  Sie  sind  ausgestattet  mit  Brod,  Bier, 
Ochsen,  Geflügel,  Wein,  Weihrauch,  Früchten  ohne  Zahl.  Sie  sind  neu  verproviantirt 
durch  die  Fürsten,  die  Offiziere  in  Vermehrung  aller  Geschenke,  welche  ich  deiner  Hoheit 
machte.  Ich  zimmerte  dir  deine  prächtige  Barke,  den  Kiel  von  130  Ellen  auf  dem  Flusse 
von  grofsen  Cedern,  Wunderbäumen,  überzogen  mit  gutem  Gold,  sie  befährt  das  Gewässer 
wie  die  Barke  des  Ra,  welche  nach  Buch  fährt.  Es  lebt  Jedermann  von  ihrem  Anblick. 
Ein  grol'ses  Zimmer  ist  in  ihrem  Innern  von  gutem  Gold  mit  Meh ,  mit  allen  Edelsteinen, 
wie  ein  oberes  Stockwerk,  Widder  von  Gold  von  vom  bis  hinten,  berudert  von  Schlangen 
mit  Krone.  Ich  führte  dir  zu  Punt  (Arabien)  mit  Räucherkerzen  um  zu  umkreisen  deinen 
Tempel  an  jedem  Morgen.  Ich  pflanzte  Harzbäume  in  dein  Schauhaus,  nicht  wurden  sie 
■wieder  gesehen  seit  der  Zeit  des  Gottes.  Ich  machte  dir  Schiffe,  Transportschiffe,  Barken 
mit  Segeln,  versehen  mit  ihren  Geräthen  auf  dem  grofsen  Gewässer.  Ich  gab  ihnen 
Segelaufseher,  Schiffsatifseher  ausgestattet  mit  vielen  Gehülfen  unzähligen,  führend  herbei 


54  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [Mai  u.  Juni 

die  Schätze  des  Landes  Djah  (nach  de  Rouge  im  Norden  von  Syrien  gelegen),  der 
Hinterländer  in  deinen  Tempel,  gebracht  nach  Theben,  der  staricen.  Ich  gab  dir  Weiden 
im  Süd-  und  Mordlande  mit  Kindvieh,  Vögeln,  Kindern  zu  Hunderttausend  mit  Viehaul- 
sehern, Schreibern,  Vorstehern,  Offizieren,  Wächtern  zahlreich  hinter  ihnen  mit  Grün- 
iütter,  um  sie  darzubringen  deiner  Hoheit  an  allen  deinen  Festen.  Es  ist  befriedigt  dein 
Herz  über  sie,  o  Fürst  des  Götterkreises.  Ich  machte  dir  Gärten  von  Wein  im  südlichen 
Syrien  I  ^  ^  .=1^1  )  und  im  nördlichen  Syrien  in  gleicher  Weise  ohne  Zahl,  die 
übrigen  im  südlichen  Theil  in  ihrer  ungeheuren  Menge,  im  Nordlande  zu  Hunderttausend. 
Ich  versah  sie  mit  Gärtnern  aus  den  Gefangenen  der  Länder,  mit  Teichen,  welche  ich 
graben  liefs,  ausgestattet  mit  Lotosblumen,  mitSchethu,  Trauben  wie  Gänge  lyn  sie  dar- 
zureichen vor  dir  in  Theben,  der  starken.  Ich  bepflanzte  deine  Stadt  Theben  mit  Bäumen, 
Gesträuchen,  Blumen  Hura,  Menhet  für  deine  Nase.  Ich  erbaute  das  Haus  deines  Sohnes  Mentu 
in  Theben  von  gutem  gehauenem  Stein,  Sandstein,  schwarzem  Stein.  Ich  überzog  seine 
Pfosten  und  Thüren  mit  Gold,  die  Handhaben  von  Electrum  wie  der  Horizont  des  Himmels. 
Taf.  8.  Ich  bekleidete  deine  Bildsäulen  in  den  Tempeln  und  dem  Goldhause  mit  allen 
prächtigen  Edelsteinen,  welche  meine  Arme  herbeibrachten.  Ich  machte  dir  ein  prächti- 
ges Besitzthum  in  der  Stadt  des  Nordlandes  aufgestellt  zu  deiner  Wohnung  in  Ewigkeit, 
das  Pa  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  grofs  an  Siegen,  es  gehört  ihm  von  nun  an  bis  in  Ewigkeit. 
Ich  verschrieb  ihm  das  Land  Aegypten  mit  seinen  Erzeugnissen,  die  Bewohner  jedes 
Landes  sich  zu  versammeln  ^n  seinem  Innern.  Ausgestattet  mit  grolsen  Gärten,  Spazier- 
anlagen mit  allerlei  Bäumen,  Dattelpalmen  beladen  mit  ihren  Fruchten,  Glashäuser  mit 
Blumen  jedes  Landes,  Sträucher,  Lilien,  Tetmer  wie  Sand.  Ich  gat)  ihm  die  Erzeug- 
nisse von  Aegypten,  den  üeberflul's  der  Länder  in  groJseu  Landstrecken  von  Bäumen  mit 
Reben,  umgeben  von  einer  Mauer  in  ihrem  Umkreise  meilenweit,  bepflanzt  mit  grofsen 
Bäumen  auf  allen  Wegen,  zahlreichen  Oelbäumen  unter  ihnen  mehr  als  der  Sand  der  Fluls- 
ufer,  um  sie  zu  bringen  deiner  Hoheit  nach  Theben,  der  starken.  Weintrauben,  wie 
Gänge  ohne  Zahl  um  sie  darzubringen  vor  dich  beständig.  Ich  erbaute  dir  dein  Gottes- 
haus inmitten  seines  Grundes,  gütig  im  machen  von  Schenkungen,  mit  Quadersteinen, 
seine  Thüren  und  seine  Pfosten  von  Gold,  eingefafst  von  Bronze,  die  Grifte  mit  allen 
Edelsteinen  wie  die  Riegel  des  Himmels.  Ich  hieb  aus  dein  herrliches  Bild,  erhoben 
auf  ihm,  wie  Ra  erleuchtet  es  die  Erde  mit  seinen  Strahlen,  Amou  des  Ramses  hek  an, 
L.  H.  G.  ist  sein  grofser  herrlicher  Name.  Ich  füllte  sein  Haus  mit'Sclaven  und  Scla- 
vinnen,  welche  ich  brachte  aus  den  Ländern  der  Sati,  mit  Tempelhoroskopen  im  nehmen 
als  Gefangene  (?)  die  vornehmen  Kinder.  Ich  schuf  mir  seine  Schatzkammer  zur  Ueber- 
schwemmung  mit  Schätzen  jedes  Landes,  seine  Kornkammern  reichen  bis  zum  Himmel. 
Seine  Viehheerden  sind  zahlreicher  wie  der  Sand.  Die  Viehställe  liefern  seiner  Hoheit 
beständig  Opfer.  Reich  angefüllt  sind  vor  ihm  die  Behältnisse  zur  Fütterung  des  Ge- 
flügels mit  Gänsen  und  Enten.  Behältnisse  mit  Himmelsbewohnern  (Vögel),  Gärten  mit 
Weintrauben,  behaftet  mit  ihren  Beeren,  Primeln,  alle  Art  Blumen.  —  Ich  machte 
dir  ein  herrliches  Haus  im  Lande  Chent,  eingemeifselt  auf  deinen  erlauchten  Namen  wie 
der  Himmel,  das  Pa  Ramses  hek  au,  L.  H.  G.  grofs  an  Siegen,  bleibend  unter  deinem 
Namen  in  Ewigkeit.  Taf.  9,  Ich  baute  dir  ein  Geheimhaus  im  Lande  Djaha  wie  der 
Horizont  des  Himmels,  welcher  oben  ist,  das  Hat  Ramses  hek  au  L.  H.  G.  in  Kanana 
als  Wohnstätte  deines  Namens.  Ich  hieb  aus  deine  Statue,  ruhend  in  seinem  Innern, 
Amou  des  Ramses  hek   an  L.  H.  G.    Es  kommen  zu  ihr  die   Völker  der  Retennu  mit 


I 


1873.]  von  Aug.  Eisenlohr.  55 

ihren  Tributen  für  sie  als  ihr  Heiliges.  Ich  führe  dir  hinzu  das  gesammte  Land  mit 
ihren  Arbeiten  um  sie  zu  bringen  nach  Theben,  deiner  heiligen  Stadt  Ich  machte  dir 
zwei  Hei-zen  in  das  Gebiet  von  Ta  mera,  sie  gehören  dir.  Der  Götterkreis  bewahrt  die- 
ses Land.  Ich  erbaue  ihnen  Tempel,  Gärten  mit  ihren  Bäumen,  Felder,  Rinder,  Ochsen, 
zahlreiche  Sclaven,  sie  gehören  dir  in  Ewigkeit.  Dein  Auge  ist  über  ihnen.  Du  bist 
ihr  Nabi  bis  in  Ewigkeit.  Ich  diene  deinen  mächtig  grolsen  Bildern,  welche  in  ihren 
Bezirken  sind  in  den  Ländern  Aegyptens.  Ich  liel's  anbauen  Gotteshäuser,  die  in  Verfall 
gerathen  waren.  Ich  vermehrte  die  Opfer,  Darbringung  an  ihre  Hoheit  in  fortwährender 
Zunahme;  sie  sind  vor  ihnen.  Schau  mein  Verzeichnirs,  das  ich  gemacht  habe  über  alles 
vor  dir,  o  herrlicher,  heiliger  Vater,  Herr  der  Götter.  Es  sehen  die  Menschen  und  die 
Götter  auf  meine  Grofsthaten,  die  ich  dir  gethan  habe  mit  Macht,  so  lange  ich  weilte 
auf  Erden." 

Taf.  10 — 21  ündet  sich  das  lange  Verzeicbuifs  der  Geschenke,  welche  der  König 
Ramses  III  an  die  Götter  Thebens:  Amon,  Mut,  Chonsu  zum  ewigen  Eigentbum  gemacht 
hat.  Da  sich  diese  Verzeichnisse  in  jeder  Abtheilung  wiederholen  (siehe  die  obige  Dis- 
position), so  scheint  es  angemessen,  deren  Cebersetzuug  erst  am  Schlul's  der  vier  Abthei- 
lungen (Theben,  Heliopolis,  Memphis,  Nord-  und  Südland)  mit  der  darauf  folgenden 
Zusammenstellung  aller  Gaben  (Taf.  67 — 74)  zu  vereinigen.  Wir  beschränken  uns  des- 
halb hier  auf  das  Hauptinventar  der  Thebanischen  Tempel,  welche  einzeln  aufgeführt 
werden  (Taf.  10  und  11.)  und  versparen  das  lange  Verzeichnifs  der  Gaben  für  den  Tem- 
peldienst (Taf.  12 — 21.)  auf  später. 

Taf.  10.  Yerzeichnile  der  Schätze,  Vieh,  Gärten,  Felder.  Barken,  Magazine,  Ort- 
schaften, welche  gab  der  Pharao  L.  H.  G.  in  das  Haus  seines  erhabenen  Vaters  Amon- 
Ra,  Königs  der  Götter,  der  Mut,  Chonsu,  allen  Göttern  von  Theben  als  Eigenthum  in  Ewigkeit. 

1.  Dm  Hat  des  Königs  Rausermatmeramon  L.  H.  G.  in  Fa-Amon  im  südlichen  und 
nördlichen  District  unter  der  Aufsicht  der  Grofsen  der  Tempel,  dieses  Haus  ausgestattet 
mit  allen  seinen  Schätzen.     Köpfe:  62,626*) 

(ohne  Zweifel  der  grolse  Tempel  von  Medinet  Abu.) 

2.  Das  Pa  Rameifnatmeramoii  L.  H.  G.  in  Pa-Amon  im   südlichen   und  nörd- 
lichen District  unter  der  Aufsicht  der  Grofsen  versehen  mit  allen  seinen  Schätzen        970 

(dessen  Erbauung  beschrieben  Taf.  V.  T.i 
.3.    Das  Pa-Rarmes  hei  an  L.  H.  (J.  in  Pa-Amoa  im  südlichen  und  nördlichen  Di- 
strict anter  der  Aufsicht  der  Grolsen,  ausgestattet  mit  allen  seinen  Schätzen    .  2623 
(dessen  Erbauung  beschrieben  Taf.  V.  4.) 
4.   Das  Hat-Ranise-i  hek-  an  L.  H.  G.  verbunden  mit  seiner  Freude  in  Pa-Amon  unter 

der  Aufsicht  des  ersten  Propheten,  ausgestattet  mit  allen  seinen  Schätzen   .     .      49 
(über  dessen  Erbauung  siehe  Taf.  V.  6.) 
I  Weiden) 

a.  Weide  des  Rausermatmeramwi  L.  H.  G.  in  Pa-Amon,  welche  dem  Rauserraatmer- 

amon  L.  H.  G.  „gefangen  sind  die  Aufständischen"  am  grolsen  Flusse  113 

b.  Weide  des  Rausermatmeramon  L.  H.  G.  „Vernichtung  der  Maschwasch"  am  Wasser 

des  Ra  unter  der  Aufsicht  des  Renn  des  Hauses  Pia-Maschwasch  .     971 


')  Man  verbessere  hiernach  die  von  Dr.  Birch  Zeitschrift  1872  p.  119  missverstandenen  Zahl- 
zeichen. 


56  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [Mai  u.  Juni 

c.  Weide  des  Rainaes  hek  an  in  Pa-Amon  am  grofsen  Flusse       1867 

d.  Weide  des  Rausei-matmeramon  in  Pa-Amon,  gemacht  von  den  Leuten  des  grofsen 
Flusses  unter  der  Aufsicht  des  Commandanter  des  Süddistricts 34 

e.  Weide  des  Ramses  hek  an  in  Pa-Amon  unter  der  Aufsicht  des  Viehaufsehers  Kai     279 

5.  Das   Pa-Ramses  hek  an  gross  an  Siegen,  die  Stadt,  welche  dir  gab  der  Pharao 

L.  H.  G.  im  Norddistrict  im  Gebiete  von  Pa-Amon  Ra,   König  der  Götter  ge- 
nannt „dein  Sieg  du  machst  ihn  bleibend  in  Ewigkeit 7872 

(vermuthlich  der  Tempel  M  in  Karnak  in  Leps.  Denkmäler  II.  oder  der  fast 
zerstörte  Tempel  Z  am  See.) 

6.  Das  Pa-Ramses  hek  an  in  Pa-Chonsu 294 

7.  Leute,  welche  er  gab  nach  Pa  Chonsu  in  Theben,  Neferhotep,  Horus,  Herr  der 

Herzensweite 249 

8.  Syrer,  Nehesiu  von  den  Gefangenen  seiner  Majestät  L.  H.  G,   die  er  gab  nach 

Pa-Amon  Ra,  König  der  Götter,  Pa-Mut,  Pa-Chonsu Stück  2607 

9.  Hülfsvölker  des  Rausermatmeramon  L.  H.  G.  Geschenk  an  seinen  Tempel  in  Pa- 

Amon,  sefshafte  Leute,  welche  er  gab  in  dieses  Haus 770 

Taf.  11.  Für  die  Bilder  und  Statuen,  die  Herzen  die  sie  Bedienenden,  Grofse,  W^del- 
träger,  Offiziere,  Leute  des  Landes,  welche  der  Pharao  L.  H.  G.  gab  in  das  Gebiet  von 
Pa-Amon  Ra,  König  der  Götter  für  die  Siege,  um  sich  dadurch  erkenntlich  zu  beweisen 
für  die  Ewigkeit 

Summa  der  Personen  86,486. 
(die  obigen  Zahlen  addirt  geben  80,326,  der  Rest  vou  6160  ist  wohl  auf  die  Bedienung 
der  Bilder  etc.  zu  rechnen.) 

Rinder,  verschiedenes  Vieh  ....    421,.362 

Gärten,  Baumanlagen 433 

Aecker.     Orgyien 268, 168^^ 

Barken  und  Transportschiffe     ...  83 

Magazine  von  Cedern  und  Akazien    .  46 

Ortschaften  von  Aegypten    ....  56 

Ortschaften  von  Syrien  und  Aethiopien  9  zusammen  65 
Wir  gehen  jetzt  über  zum  Schlüsse  der  ersten  Abtheilung  Taf.  22  und  23  dem  Ab- 
schied des  Königs  vom   Leben,    und   der  Fürbitte  für  seinen  Nachfolger, 
der  sich  in  gleicher  Weise  am  Schlüsse  der  folgenden  Abschnitte  (Taf.  42,  56,  66,  74.) 
findet. 

(Taf.  22.)  „Freude,  dafs  er  dir  naht  dieser  Gott  Amon,  der  Mann  seiner  Mutter, 
der  Fürst  von  Theben.  Gieb  du  meinen  Aufbruch,  reisend  und  anlangend  zu  deiner 
Ruhe  im  Lande  Sar  wie  der  Götterkreis.  Ich  geselle  mich  zu  den  rechtschaffenen  Seelen 
von  Manen,  welche  sehen  deine  Strahlen  jeden  Morgen.  Erhöre  mein  Gebet,  mein  Vater 
mein  Herr.  Ich  sei  einer  im  Götterkreise,  der  bei  dir  ist!  Erhebe  meinen  Sohn  als 
König  auf  den  Sitz  des  Tum,  hegnadige  ihn  als  starken  Stier,  als  Herrn  L.  H.  G.  der 
Gaue,  König  von  Ober-  und  Unterägypten,  Herrn  der  beiden  Länder,  den  Rausermat- 
sotepenamon  L.  H.  G.  Sohn  des  Ra,  Herr  der  Diademe,  Ramses  hek  mat  meramon  (Ram- 
ses IV)  L.  H.  G.  Same  hervorgehend  aus  deinem  Fleisch.  Erhöhe  ihn  zum  jugendlichen 
Könige,  mache  ihn  zum  Fürst  L.  H.  G.  beider  Länder  über  die  Frommen.  Gieb  ihm 
eine  Regierung  von  Millionen  von  Jahren,  sein  ganzes  Leben  vollkommen  in  Heil  und 


1873.]  voD  Aug.  Eisenlohr.  57 

Gesundheit.  Befestige  dein  Diadem  auf  seinem  Haupte,  sitzend  auf  deinem  Throne.  Seine 
beiden  üräusschlangen  sind  auf  seinen  Augenbrauen.  Lafs  seine  Heiligkeit  gröfser  sein 
als  irgend  ein  König,  seine  Lebenslänge  wie  dein  Alter  als  Herr  der  neun  Fremdvölker. 
Gieb  Jugendfrische  seinem  Körper,  beständig  Kinder.  Du  seiest  zum  Schilde  hinter  ihm 
jeden  Tag.  Lafs  sein  Schwert  und  seine  Keule  sein  über  den  Asiaten,  niedergeworfen 
vor  seinem  Grauen  wie  Baal.  Er  erweitere  die  Grenzen  nach  seinem  Belieben.  Es 
fürchten  sich  alle  Länder  vor  seinem  Andrang.  Gieb  ihm  das  Land  Mera  in  Jubel,  ver- 
treibe das  Böse  und  Feindselige,  zerstöre  es  alles.  Verleihe  ihm  Herzensweite  beständig 
in  seinem  Herzen,  Musik,  Gesaug  und  Tumkünste  vor  seinem  schönen  Ajitlitz.  Gieb 
seine  Liebe  in  die  Herzen  der  Götter  und  Göttinnen,  seine  Armnth  und  Tugend  in  die 
Herzen  der  Menschen.  Es  werden  vollendet  die  guten  Thaten ,  welche  du  mir  aufgetragen 
auf  Erden  durch  meinen  Sohn,  welcher  auf  deinem  Throne  ist.  Lafs  es  gelingen,  was 
seine  Regierung  bestimmt  für  den  Sohn  seines  Sohnes.  Sei  du  ihnen  zur  Vertheidigung 
antwortend  für  sie.  Sie  seien  dir  zu  Dienern,  ihre  Augen  für  dich,  machend  den  Ruhm 
(Taf.  23.)  deiner  Hoheit  in  Zeit  und  Ewigkeit.  Leite  sie  an,  dais  geschehe  in  steter 
Frömmigkeit  dein  Wort,  es  werde  beständig  in  Verehrung  gehalten.  Wägst  du  mir  zu  ein 
Königthum  von  zweihundert  Jahren,  so  schenke  sie  meinem  Sohne ;  welcher  auf  Erden  ist. 
Gieb  ihm  eine  längere  Lebensdauer  als  irgend  ein  König  um  zu  vermehren  die  Grofs- 
thaten,  welche  ich  für  deine  Hoheit  vollbracht  habe.  Was  er  thut  als  König  auf  deinen 
Befehl,  das  fördere  du,  nicht  bringe  er  rückwärts  was  du  gemacht  hast,  o  Herr  der 
Götter.  Gieb  eine  grofse  mächtige  Ueberschwemmung  in  seine  Zeit  um  zu  versorgen 
sein  Königthum  mit  reichlichen  Kräften.  Gieb  ihm  Fürsten,  welche  Aegypten  nicht 
kannten,  beladen  auf  ihrem  Rücken  nach  seinem  herrlichen  Palast,  dem  König  von  Ober- 
und  Unterägypten,  dem  Herrn  beider  Länder,  Rausermat  sotep  en  amon  L.  H.  G.  Sohn 
des  Ra,  Herr  der  Diademe,  Ramses  hek  ma  mer  amon  L.  H.  G." 

n. 

Die  Gaben  an  die  Götter  von  Heliopolis:  Harmacbis,  Tum,  Jusas,  Hathor  etc. 

Taf.  24—42. 

Die  24.  Tafel  enthält  eine  farbige  Darstellung,  in  welcher  der  König  mit  zur  Anbe- 
tung erhobener  rechter  Hand  vor  den  Göttern  von  Heliopolis  (An)  steht,  nämlich  vor 
Harmachis,  dem  groisen  Gotte,  Herrn  des  Himmels;  Tum,  dem  Herrn  der  beiden  Län- 
der An;  Jusas,  der  Oberen  von  An  und  vor  Hathor,  der  Herrin  von  Hotephem  (cf. 
Brugsch  Geographie  L  Taf.  XXVIII.  Nr.  13).  Dem  Könige  sind  folgende  Worte  in  den 
Mund  gelegt:  „Ich  spreche  das  Gebet,  die  Verherrlichung,  Bitte,  Rühmen  gewaltiges  der 
Grol'sthaten,  welche  ich  dir  verrichtet  habe  vor  dir,  o  grolser  Herr! 

Taf.  25.  Das  Gebet,  die  Verherrlichung,  Bitte  gewaltig  der  Grofsthaten,  welche  machte 
der  König  Rausermeramon  L.  H.  G.  der  grofse  Gott  seinem  Vater  Tum,  dem  Herrn  bei- 
der Länder  An,  Ra  Harmachis,  Jusas,  Nebthotep,  allen  Göttern  von  An.  Es  spricht  der 
König  etc.  der  grofse  Gott  im  Rühmen  seinen  Vater,  diesen  herrlichen  Gott  Tum,  den 
Herrn  der  beiden  Länder  An,  Ra  Harmachis:  Preis  dir  Ra,  Tum,  Herr  über  Alles,  der 
erschaffen  hat  die  Wesen ,  Sonne  am  Himmel  auswerfend  auf  dieses  Land  seine  Strahlen. 
Es  drehen  die  im  Westen  Verborgenen  ihr  Antlitz  nach  dir.  Sie  jubeln,  indem  sie  deine 
Schönheit  sehen,  erfreut  über  deinen  Anblick.  Du  hast  gemacht  Himmel  und  Erde.  Du 
machtest  mich  zum  König  über  beide  Länder,  zum  Fürsten  L.  H.  G.  auf  deinem  grofsen 
Sitze.     Du   hast  mir  übertragen  die  Länder,   sie   alle  bis  zum  Kreise  der  Sonne.     Sie 

Z«ltKtar.  f.  Aegfpt.  8pr.  etc.    1873.  8 


58  Das  Lied  des  Harfners.  [Mai  n.  Juni 

fürchten  niedergeworfen  meinen  Namen  wie  sie  es  thun  vor  deinem  Namen,  verlangend 
sehr  zahlreiche  Ehren  deinem  Hause  zu  erweisen.  —  Ich  liefs  erbauen  deine  Umfangs- 
mauer  in  Pa  Ra,  ich  füllte  sein  Schatzhaus  mit  Schätzen  der  Länder  Aegyptens.  Ich 
belud  seine  Fruchtspeicher  mit  Weizen  und  Korn ,  welche  in  Ruhe  dastanden  seit  es  Könige 
gab.  Ich  liefs  aufrichten  eine  Statue  deiner  bekannten  Gestalt.  Ich  liefs  sie  ruhen  in 
der  Kapelle  deines  Tempels.  Ich  machte  Vorschriften  für  den  Priester  in  Pa-Ra,  ich 
machte  seine  Besoldung  gröl'ser  als  sie  früher  war.  Ich  liefs  weihen  An  für  seinen  Götter- 
kreis. Ich  baute  seine  Heiligthümer,  welche  verfallen  waren.  Ich  meifselte  ihre  Götter 
in  ihren  geheimen  Gestalten  in  Gold,  Silber,  allen  Edelsteinen  in  ewigen  Werken.  —  Ich 
machte  dir  ein  prächtiges  Haus  im  Innern  deines  Heiligthums  wie  der  Himmel,  bestän- 
dig unter  der  Sonne  vor  dir,  gegründet  von  Sandstein,  ruhend  auf  Granit,  vollführt  (Taf. 
26.)  in  guter  Arbeit,  bleibend  auf  deinem  Namen.  Es  ist  ein  grolser  geheimer  Horizont 
des  Harmachis,  das  Grofshaus  von  Gold,  die  Riegel  von  Katmer,  deine  Mutter  ruhend 
in  seinem  Innern.  Sie  ist  erfreut,  befriedigt  über  seinen  Anblick.  Ich  besetzte  es  mit 
den  Kindern  meines  Erzeugers,  Schätzen,  Aeckern,  Vieh  ohne  Zahl.  Ich  machte  dir 
grolse  Standbilder  in  Pa-Ra,  von  Sandstein,  Bilder  des  Tum ;  es  sind  grofse  Abbildungen 
belebend  (?)  in  ihrer  Herbeiführung,  ruhend  auf  ihren  Sitzen  in  Zeit  und  Ewigkeit  in 
deinem  grol'sen,  prächtigen,  geliebten  Schauhause,  eingeschnitten  auf  deinen  heiligen  Namen 
wie  der  Himmel.  Ich  machte  dir  herrliche  Talismane  von  gntem  Gold  mit  Meh,  achtem 
Chesbet,  ächten  Türkisen.  Ich  liefs  aufrichten  deinen  Leib  im  grolsem  Hanse,  verherr- 
lichend deine  Pracht  in  deinem  festen  Hause.  Es  schützen  meine  Glieder  wohl  durch 
einjährige  Sclaven  deine  grolse  geliebte  Gestalt.  Ich  machte  dir  eine  Geheimkapelle  von 
Rosengranit,  Tum,  Tefnut  ruhen  in  ihrem  Innern,  die  Riegel  daran  von  Bronze,  über- 
zogen mit  Gold,  eingeschnitten  auf  den  grofsen  Namen  deiner  Majestät  in  Zeit  und  Ewig- 
keit. —  Ich  machte  dir  grofse  Schriftrollen  zum  Gebrauche  deiner  Tempel,  aufgestellt 
in  der  Halle  der  Schriften  von  Ta  Mer,  die  Gestelle  gemacht  fest,  eingefafst  mit  Stahl, 
bleibend  dir  in  Zeit  und  Ewigkeit,  nicht  ist  ihnen  ein  Verderb.  Ich  machte  dir  eine 
herrliche  Wage  von  Elektrum,  nicht  giebt  es  eine  ähnliche  seit  der  Zeit  des  Gottes. 
Thoth  sitzt  auf  ihr  als  Wagenmeister  in  der  Gestalt  eines  grofsen  prächtigen  Pavian  von 
Gold  in  getriebener  Arbeit.  Du  wägst  auf  ihr  vor  deinem  Antlitz,  o  Vater  Ra,  versehend 
dich  mit  Gold,  Silber  zu  Hunderttausend  herbeigeführt  als  Tribute  vor  dich  (Taf.  27.)  in 
ihren  Kasten  nacl  deinem  heirlichen  Schatzhaus  in  Pa-Tuni.  Ich  fügte  dazu  Opfergabe 
fortwährend  um  auszustatten  seine  Altäre  an  jedem  Morgen.  (Fortsetzung  folgt.) 


Das  Lied  des  Harfners. 


Als  wir,  Professor  Ebers  und  ich,  die  Gräber  von  Abd  el  Qumah  durchsuchten, 
kamen  wir  auch  in  das  des  Neferhetep,  welches  durch  eine  kleine  OefFnung  schwer  zu- 
gänglich und  leider  sehr  zerstört  ist ,  aber  dennoch  beachtenswerthe  Inschriften  in  Koina- 
naglyphen  enthält,  die  der  achzehnten  Dynastie  zu  überweisen  sind.  Ich  will  mich  nicht 
bei  den  Texten  genealogischen  und  funerären  Inhalts  dieses  Grabes  aufhalten,  sondern 
einen  hier  mittheilen,  welcher  mir  um  deswillen  interessant  erscheint,  weil  er  geeignet 
ist,  uns  über  das  Wesen  altägyptischer  Poesie  zu  unterrichten.    Es  ist  das  Lied  eines 


1873.  von  Ludw.  Stern.  59 

Harfners,  welches  für  einen  Festtag  gedichtet  scheint,  den  man  dem  Verstorbenen  zu 
Ehren  beging. 

Die  Religion  der  alten  Aegypter  scheint  mir  im  Wesentlichen  aus  diesen  beiden  Ele- 
menten zusammengesetzt:  aus  einer  phantastischen  Mythologie,  die  auf  der  Verehrung 
und  Anbetung  der  Sonne  und  des  Nils,  welche  gemeinsam  den  Segen  dieses  Landes 
schaffen,  beruht  und  die  nun  mit  jener  orientalischen  Spitzfindigkeit  entwickelt  ist,  und 
dem  Ahnencultus,  der  sich  bis  in  die  ältesten  Zeiten  bei  Königen,  Kriegern  und  Priestern 
welche  allein  an  den  geistigen  Gütern  Theil  gehabt  zu  haben  scheinen,  verfolgen  läfst. 
Dem  Sohne  lag  ob,  nicht  nur  das  Grab  des  Vaters  in  einer  Weise  zu  vollenden,  wie  es 
ihm  selbst  zur  Ehre  gereichen  könnte,  sondern  auch  sein  Andenken  durch  Todtenfeste 
—  vielleicht  am  Todestage  —  zu  feiern.  Ganz  ähnlich  ist  eine  Sitte  der  heutigen  islamiti- 
schen Bewohner  Aegyptens:  Sie  besuchen  alle  Freitage  vor  Sonnenaufgang  den  Fried- 
hof, sprechen  eine  Sure  auf  dem  Grabe  eines  Anverwandten  und  vertheilen  Datteln, 
Brote  und  dergleichen  an  die  Armen;  auch  wird  die  Rababe  und  Darabuke  mitunter  bei 
dieser  Gelegenheit  gespielt.  Dergleichen  Todtenfeste  scheinen  bei  den  alten  Aegyptern 
nicht  den  düsteren  Character  gehabt  zu  haben,  den  wir  erwarten  sollten,  wenn  sie  viel- 
leicht auch  in  den  weiten,  beschriebenen  und  bemalten  Kammern  des  Grabes,  deren  Wände 
immer  wieder  an  den  Todten  erinnern  mufsten,  begangen  wurden;  mit  Kränzen  festlich 
geschmückt  betrat  man  diese  schweigsamen  Räume,  man  opferte,  man  schmauste  und 
trank,  die  Stimmen  der  Sängerinnen  und  die  Klänge  der  Musik  ertönten,  um  die  Ueber- 
lebenden  zur  Freude  am  Dasein  aufzufordern.  Es  waren  deshalb  am  Grabe  verschiedene 
Priester  und  Priesterinnen,  Sänger  und  Sängerinnen,  auch  Harfenspieler  angestellt,  um 
solche  Tage  würdig  zu  begehen.  In  den  ältesten  Königsgräbern,  dem  des  Seti  I.,  des 
Septah  und  Ramses  III.  linden  wir  Priester  bei  solchem  Todtenopfer  beschäftigt  darge- 
stellt; den  Sem  oder  Setem  mit  dem  Pantherfelle,  den  j(er heb  mit  dem  Buche  und  andere 
Untergeordnete:  und  Gräber  in  Qasr  es  sayäd,  Kom  el  achmar,  El  Kab  und  Abdel  Qur- 
nah  zeigen  uns  solche  fröhliche  Gelage,  wie  sie  in  älterer  Zeit  üblich  gewesen  zu  sein 
scheinen,  und  selten  fehlt  dabei  der  Harfenspieler,  der  durch  sein  Spiel  den  Frohsinn 
erhöht.  Es  ist  bekannt,  dafs  das  Grab  Ramses  III.  in  den  Seitenkammern  eine  Fülle 
von  Bildern  aus  dem  Leben  enthält,  die  meiner  Ansicht  nach  aber  mit  den  Todtenfeiern 
in  Zusammenhang  gebracht  werden  müssen ;  namentlich  ist  vor  Harmachis  und  Tum  auch 

![•  i( ,  „den   Obersten  derer 

_j  £i  lü  \\  Q  W        I I 

in  der  Necropole"    oder   i      i  "  S^        aw>«a   \\\\         i   .den    Obersten   derer  im 

Opferhause  der  Götter  der  Unterwelt"  nennt;  er  scheint  der  Sänger  des  Begräbnifsfestes 
gewesen  zu  sein,  denn  er  hat  ihm  die  Worte  in  den  Mund  gelegt:  ^™=  1  ci  j\  „nehmet 
auf  den  König  Ramses!"  die  er  vermuthlich  an  die  Götter  der  Unterwelt  richtet.  Im 
Grabe  Neferheteps  tritt  auch  ein  Harfenspieler  auf,  der  ein  Festlied  singt,  welches  dann 
hernach  in  dem  Grabe  aufgezeichnet  wurde.  Ich  bin  der  Ansicht,  dafs  die  Nachricht 
Herodots  2,  78,  man  habe  beim  Gastmahle  ein  hölzernes  Bild  des  Verstorbenen  umherge- 
tragen, auf  diese  Todtenfeier,  wie  unser  Harfenspieler  eine  besingt,  zu  beziehen  ist;  er 
scheint  gut  unterrichtet,  wenn  er  auch  die  Aufmunterung  überliefert:  ^g  tovtov  oQäwv 
fftlvs  Tf  xat  itQnei  '  taeat  y^Q  anoiiavijjv  ToiovTog.  Es  ist  nämlich  die  kurze  Lebens- 
philosophie, welche  wir  bei  unserm  altägyptischen  Dichter  wiederfinden  werden. 

Ich   mulste  dieses  vorausschicken,   um  meinen  Lesern  für  meine  Auffassung  des  fol- 

8» 


60 


DaB  Lied  des  Harfners, 


[Mai  a.  Juni 


genden  Textes  von  30  Colutnnen,  den  ich  an  Ort  und  Stelle  copiert  habe  und  nun  wohl 
zum  ersten  Male  veröifentliche,  zu  gewinnen.  Gegen  das  Ende  ist  er  leider  sehr  frag- 
mentarisch, aber  das  Erhaltene  genügt,  um  wenigstens  seine  allgemeine  Bedeutung  er- 
kennen zu  lassen.  Abgebildet  ist  der  verstorbene  Prophet  Neferhetep  und  neben  ihm 
seine  Schwester,  die  mit  Blumen  geschmückt  ist;  dahinter  beginnt  der  Text,  den  ich 
mit  Transscription  und  üebersetzung  folgen  lasse. 

!«  m       bont  nti  m         ta       merhät  näsär 


[1] 

Tet  n 

Gesprochen  vom 

^\      -^'^^ 

netr-hen    n   amen 

des  Amonspropheten 


pa 


Harfenspieler, 


welcher     im 


^^ 


Grabe  des  Osiris, 


ITA      ^ 

nefr-ketp  mä;(er.         tetef:  uret 

des  seligen    Neferhetep.  Er  spricht:  Es  ruhe 


ra#  .^H 


s   w  I 
uriii     pu 
dieser  grofse, 


maä  pa 

der  Spender  des 


sau 
guten 


l 

nefr. 
Segens ! 


-     Moll     i^  =  l>S^ 


ra 


O 


0  Ra; 

-kW. 


vor  dich, 

SU      tep 
jeden  Morgen; 
^-  [5]  ^  ^ 
katu         her  aap. 


<=>  ^  III  I 

j(eper  ;(etu  hei' 

Was  geboren  ist  aus  Leibern    tritt 

famäu  her       ät  r  äst-sen 

die  Jungen  kommen  zu  ihrer  Stätte. 


y^ 


tuait 


tem  hetp  m 

Tum    sinkt  nieder    im 

£)    I         «■  <=>;]   Ä 

'::=:7  I    Dl< ü 

fent-neb       her     tepä 


ma-mtn. 
Ocean. 


Ra 
Ra 

falu  her 

Die  Männer 


nefu 


die  Weiber  empfangen.  Alle  Nasen 


\\ 


^fe*         [6]   js, 


zu 


ressi 
allzumal 

m  4« 

ämmä         kemal  teptu 

Siehe,    Weihrauch  und    Oele  sind 


I  I  I 
äusen 
kommen 


I  I  I 


ö  ei 


sesennuu 
Blumen 


r      remtu 
für  die  Arme, 


atbmen 

äst      äru. 
ihrer  Stätte. 

[7]    ^|,^| 

tut 
aufgestellt 


die  Lüfte 


I    \> 
het-ter 
der  Frühe; 

her     nefr 


sebt 
hin 


tuef 
zeigt  sich 

tut 
zeugen; 

V  I 


messu 
die  Kinder 


pa  netr-hen. 


Feiere  den  frohen  Tag,  o  Prophet! 


Xerek 
vor  dir; 


mahuu 
Kränze  und 


ämt         äbek 
die  dein  Herz  erfreut 
G  #    I         ^=r 


r        senbet,  sentek 

für  den  Leib     deiner  Schwester, 

senetmet  r  maek.        ämmä  kea  kemä  r     \eft      herek         mä 

sitzend  an  deiner  Seite. — Wohlauf!    Gesang  und  Saitenspiel  vor  deinem  Angesichte!  Lafs 

■■■'s  e,  <g  ^^    c.       I  i  2il     "':=^     o  e  I  I  I  Jll  A  I  w    ^^ 

ha  tutu  nebt  sej(a       nek         restuu  r      ät  her  peß 

dahinter  alle  Sorgen;       sei  eingedenk  der  Freuden,  bis  dafs  kommt  der  Tag  der  Reise, 


1873.]  von  Lndw.  Stern.  61 


n     menä         ämef  }•    pa      ta  mer  seker  nenti 

da  man  fährt  zum  Lande,  welches  liebt  das    Schweigen,        nicht 

Soweit  geht  der  vollständige  Text,  in  dem  was  folgt,  fehlen  leider  die  zweiten  Hälften 
der  Columnen.  In  diesem  ersten  Theile  wird  der  gefeierte  Verstorbene  selbst  angeredet, 
als  sei  er  noch  unter  den  Lebenden;  aber  der  Todte  ist  schweigsam,  er  achtet  nicht  der 
Opfer,  die  vor  seinem  Bilde  aufgehäuft  sind;  darum  wendet  sich  der  Dichter  an  die  Ueber- 
lebenden  mit  der  Mahnung  sich  des  Lebens  zu  erfreuen.  Er  scheint  sich  besonders  an 
den  Sohn  zu  wenden;  darnach  aber  beginnt  ein  neuer  Abschnitt,  der  durch  den  immer- 
wiederkehrenden Refrain  är  her  ne/r  eingeleitet  wird ,  zuerst  sich  mit  Betrachtungen  über 
die  Hinfälligkeit  des  menschlichen  Lebens  an  den  Verstorbenen  wendet,  darnach  wieder 
an  seinen  Erben,  den  er  zur  Mildthätigkeit  ermahnt,  um  einen  feinen  Ruhm  bei  der 
Nachwelt  und  die  Seligkeit  zu  verdienen. 

Mi?  ¥  --i-  ^  n    it    ~  }&m 

(uref)  ab      se  meref.  Ar         her  nefr       nefr-hetp  mä-xer     pa  net/t-  hen 
der  Sohn  der  ihn  liebt.  Feiere  den  Festtag,  o  Neferhetep  du  Seliger,  o  Prophet 

1^1   f^i    !\\  ^r  ^iiii  s  \  feiiiii 

ai^               ab  tetui             du             kernen          X^P^'  •  •  •           "^^          *"*        /'•••• 
vortrefflich,    rein  von  Händen,  der  vollendet  hat  sein  Dasein  liebend    die 

perugen  fe^  nen        unt         äst-sen  setu      ma-nti  nen  ^ep«T<  ^ere^ 

ihre  Wohnungen    vergehen,    nicht    bleibt  ihre  Stätte,  sie  sind  wie  nie  geboren  vor  dir, 

oT  ¥  liiiii  n^] :  -  r:-  r^  .^-  ^:, 

rä-        na  her    sept  äterek  hemes  bäek  ](eru 

0  Ra!    die  .  .  .  .  am    Ufer  deines  Flusses     sitzt    deine  Seele    unter  ihnen, 

l<=>i^ S}t  a^wvaI    II         'IIa  -!:=^  ^•.s;^iiiii    *•     -'  1 DO    III 

suräef  muäu-sen       iemm  äbek  uret ämmä  tau 

sie  trinkt  ihr  Wasser,  folgend,  dein  Herz  ist  in  Ruhe  ....  Gieb  Brod 

o  nenti  seef  X^P^  ^^^  '"'^         'KA'       '^         mxet 

dem  der  nichts  hat  auf  seinem  Acker,  so  wird  dir  werden  ein  schöner  Name  Nachwelt 

bei  d6r 

M   s=^^  -  Tlill  M  M^    I^^J^= 

heh              nennu         nek  dbu  utuk-sen 

ewiglich,  man  wird  schauen  auf  dich ein  Panther.  Ihr  Trankopfer  wird  gegossen 

-  &.™  ITT,:  ^  mi  ifp-"^i«|[-iP4!: 

r              futen                 täuu                 m         pautu-                    hestu           mer  (?)  sehätu 

in  den  Staub ,  und  Brote  bringen  dar  als    Opfergaben   die  Pristerinnen Aufgestellt 

Zöi^ST       ^  Stil,™  -  Tl'il  --II 

sähu-sen         mbeh  rä  du  retu-       sen         m  «crui«       nen      dr  .  .  .  . 

sind  ihre  Schemen  vor  Ra ;         es      sind  ihre  Leute       als  Beschützer,  nicht  macht  man 


62  Das  Lied  des  Harfners.  [Mai  u.  Juni 


her         ät  r  tera-i  si  her     hebest  sessvef 

.  .  sie  kommt  zu  ihrer  Zeit,  Schi  berechnet        seinen  Tag; 

sISlIIII  ["iZ^  T^=T-P-^w 

seres-nek      t  .  .  .  .  hemes  ^e»i         m    ärt     n  mttef. 

er  wird  dich  wecken  ...  er  sitzt  elend  in  seiner  sengenden  Glut. 

Uas  Ende  dieses  Abschnittes  scheint  sich  auf  das  Verderben  des  Gottlosen  zu  be- 
ziehen, obwohl  vom  Texte  nur  disjecta  membra  übrig  bleiben.  Schi  scheint  ein  Dämon 
zu  sein,  der  Tag  und  Stunde  zu  berechnen  hatte;  bemerkenswerth  ist,  dafs  hier  von 
einem  Auferwecken  der  Todten  geredet  wird.  —  Der  nun  folgende  letzte  Abschnitt  redet 
nochmals  von  der  unabweislichen  Nothwendigkeit  der  Fahrt  in  das  Land,  aus  dessen 
Grenzen  keiner  wiederkehrt;  er  spricht  von  dem  Tage,  den  selbst  der  Reichste  erleben 
wird  und  der  den  Muth  des  Mächtigsten  erschüttern  wird.  Daran  knüpft  sich  wieder  eine 
Ermahnung,  die  als  an  den  Sohn  des  Verstorbenen  gerichtet  zu  betrachten  ist. 

Ar         her  nefr        pa  äb-tetui         netr-hen     nefr-hetp hen  katu 

Feiere  den  Festtag,  o  du  rechtschaffener  Prophet  Neferhetep  ....  Keine    Arbeiten 

n  utu  ta-merä  äv  lerUef  äsest 

der      Grenzen  Aegvptens  sind  vortrefflicher  als  seine  Ruhestätte,       die  Erwürdige   .... 

i'^^H-M     =-2     S      ^.     ^    «i° 

äntiu-uä  r         rej(  sep  heref  nen  üahtu 

Lafs  mich  umkehren        zu  wissen     was  übrig  ist    von  ihm!     nicht  ist  ihm  mehr  gegeben 

^^  o      Q  o  ^^        ii     "■    -^  {io^        M>       AA/w^.      <=>  ^Tn '  '     Oll» 

at  ketkt         in  kent  na  v.n         ker  sentu  her        tau 

ein  kleiner  Augenblick  ...  ...  die  welche  wird  im  Besitz  von  Speichern  mit  Brot 

n  terp  na  m-matet  ka  äri-sen  unnvf 

zu       Opfern,         die  .  .  .    .  gleicherweise    auch  werden  sie  begehen  die  Stunde  des 

T     J¥llll  p^ipPP:       ^?       S\^  r^^^ 

kejit  liefert  sessu  her  ketf  hät-äbw 

vollkommnen  Endes  der  Zeitpunkt     dieses  Tages     wird  vermindern  den  Muth 

pa  tu  per . . .  se)[a      nek  her  n  sefa-kuä  r        pa      ta        «... 

des  Gebers..  .      sei  eingedenk  des  Tages,  da  ich  hineinfahre         zum      Lande  .  .  . 

urt         nett    un      dt                    dnen                 fu           n  ntek      meter 

.  .  .  grofse ;  nicht  ist  Gehen  und  Zurückkehren  dahin ; Du  sei  gerecht 


beti                         te/tef               är           un          mer-tu         äk  .  .  .  ^^si 

und  hasse        die  Uebertretung!    wer      aber    liebt  die  Gerechtigkeit der  Feige 


^^'^•]  von  Ludw.  Stern.    Berichtigungen.  63 


U3   

A        I 


ma  pe-tet  neu  ates  nti nenti  nexuuf 

gegen     den  Muthigen;     nicht        läuft  der    welcher der  welcher  schutzlos  ist 


erhebt  den  welcher  .  .  .  Gieb  den  Ueberflufs  nach  deiner  Güte,  wie        sich 

maät .  .  .  maät.        seheka  mt      pa      kau       räen  .  .  .  neb     heteses  t.u  n  ä 

gebührt  .  .    die  Wahrheit.  Es  segne  Jsis  die  Güter,  es  gebe  .  .  . 

B^  \  ^% 

n  maät  ä      iien 

So  endet  die  Inschrift  ganz  zerstört  und  unverständlich;  auch  sind  die  Zeichen  nicht 
sehr  deutlich,  öfter  mufste  ich  die  Coujectur  zu  Hülfe  nehmen;  Z.  25  statt  für  Vi  ei- 
gentlich J  J.  Doch  über  den  allgemeinen  Sinn  kann  man  nicht  irren;  und  da  ich  dieses 
Lied  als  eine  Probe  altägyptischer  Poesie  mittheile,  so  glaubte  ich  selbst  das  fast  ganz 
Zerstörte  aufnehmen  zu  sollen,  um  wenigstens  erkennen  zu  lassen,  in  welchen  Ideen  sich 
der  in  so  heillosem  Zustande  überkommene  Text  bewegt.  Der  Begriff  ägyptischer  Poesie 
ist  aber  vollständig  der  hebräische:  die  gewähltere  Sprache,  der  Parallelismus  der  Glieder 
und  selbst  der  Refrain,  wie  ihn  einige  Psalmen  nachweisen. 

Ich  will  diesen  Versuch  nicht  schliessen,  ohne  einige  grammatische  Erläuterun- 
gen hinzugefügt  zu  haben.  Z.  1:  ^^  .^w^|J  P  ^  ^e<  «^« /;e,_  ob  man  über- 
setzt: „Worte  des  Sängers«  oder  „Gesprochen  vom  Sänger«  oder  „Es  sprach  der  Sänger«, 
ist  gleichgültig;  alles  hat  gleiche  grammatische  Berechtigung.  Die  altägyptische  Sprache 
steht  noch  auf  der  Grenze  der  isolierenden  und  agglutinierenden  Sprache,  die  Flexion  ist 
kaum  im  Entstehen  begriffen,  Nomen  und  Verbum  sind  noch  nicht  unterschieden.  Es 
haben  sich  wohl  schon  einige  Partikeln  bis  zur  Bedeutung  einer  grammatischen  Form 
erhoben  ,  doch  ohne  Nothwendigkeit  ihrer  Verwendung.  Man  kann  z.  B.  die  Wurzel  tM 
sein  anwenden,  um  ein  Nomen  abstractum  oder  ein  Passiv  auszudrücken:  fet-tu  n  pa  fies 
„das  gesprochen  sein,"  „das  Sprechen,«  „gesprochen  von  dem  Sänger«,  Tempus-  oder  Modus- 
formen kenne  ich  im  Altägyptischen  nicht  eine;  selbst  in  einer  Ausdrucksweise  wie 
fet-änef  oder  M-nef  sehe  ich  nur  den  Sinn:  „Sprechen  von  ihm,  gesprochen  von  ihm 
ein  Sprechen.«  Die  Plural-  und  Dualendungen  sowie  die  Suffixe  sind  das  einzige, 
was  einer  Flexion  gleichkommt,  und  fei-ej  heifst  wieder  nur  „sein  Sprechen«  oder 
„sprechend  —  er,«  d.  i.  er  spricht,  er  sprach  oder  er  wird  sprechen;  tet-tu-f  „sein  Zu- 
stand des  Sprechens,  ein  Gesprochenwerden,«  er  wird  oder  wurde  gesprochen.  Die  se- 
mitischen Sprachen  sind  ursprünglich  gleichfalls  nominal  in  ihren  Bildungen;  aber  sie  ent- 
wickelten sich  fort,  während  der  ägyptische  Sprachzweig  stehen  blieb.      (Forts,  folgt.) 

Berichtigungen  der  Inschrift  des  Amenemheb  aus  der  Zeit 
Thutmosis  IIL  (s.  ob.  S.  3  ff.) 

Die  folgenden  Berichtigungen,  welche   theils  Verbesserungen  theils  Verdeutlichungen 
des  Manuscriptes  nebst  einigen  Druckfehlern  enthalten,   gingen    dem    Herausgeber   von 


64  Erschienene  Schriften.  [Mai  u.  Juni  1873.] 

Herrn  Prof.  Ebers  und  Herrn  L.  Stern  gesondert  zu,  Die  Liste  des  letzteren  ist  als 
die  Mher  eingegangene  hier  mitgetheilt  und  von  G.  Ebers  mit  einigen  durch  „  "  kennt- 
tlich  gemachten  Zusätzen  voersehen  worden. 

S.  3,  15  lies  .^   für  "uj.  —  S.  3,   17  lies  au  mut  und  äu.  —  S.  3,  3  von  unten  lies 

^'  —  S.  4,  1  lies  "^  ''^^.  —  S.  4,  10  steht  -^  über  dem  zweiten  ^.  —  S.  4,  17 
für  Sitze   —   Siege.    —   S.  4,    19   sind  in  Q  gs^jgj  ^  noch  die  Löffel  des  Hasen  zu  sehen. 

—  S.  4,  29  lies  kanen-f  äuä.  —  S.  4,  33  statt  wie  —  wich.  —  S.  4,  2  inf.  soll  heifsen 
Ramses  VL  —  S.  5,  7  ist  deutlich  TM|.  —  S.  5,  9  infr.  der  Helm  sieht  /\  so  aus.  — 

—  S.  5,  12  infr.  hinter  ein  «*^  —  S.  5,  11  statt  rebä  —  nebä.  —  S.  5,  6  infr.  statt 
J|(1^    -    J|P°;^  -   S.  5,   3  infr.   J  C°    "  §•  6>  1  Chitin  g^ 

zwischen  '«s^.,  und  »t»^  ein  Zeichen,  wohl  ^ o.  —  S.  6,  4  ^  "■;•":''?  —  —  S.  6, 

-a*^  -1     'i  y.i         A  /s. 

10  in  \[\  \  fäUt  das  letzte  ^  fort.  —  S.  6,  13  %*  '^  —  S.  6,  19  1  '^^  ^|  *  J  ^ 

>K    s     ■     ^7^  („Ich  glaube  doch  ^     n,  nicht  a").  —  S.  6,  28  (|^a~wna    ebenso 

&?,  1.  —  S.  7,  4  die  angezeigte  Lakune  ist  zu  tilgen.  —  S.  7,  7  in  der  ersten  Lücke 
steht  !]^  "^  .  —  S.  7,  10  hinter  — "  "^  %^  p  eine  Lücke  g'  <»  ^  halb  erkennbar«) 

dann  ^  ^v  (|  <=>  &^  wi  <-a^ .  —  S.  7,  13  sind  beide  Lücken  um  zwei  Felder  zu 

grofs,  hernach  ^.  —  S.  7,  16  Lücke  hinter  (j  ra  "^  "^  p  |  dann  (]  o  ^  5=^^^^ 

äst  kem-en  häuif  dann  vollendete  er  sein  Alter,  (nicht  m  kamen).  —  S.  7,  22 

/T,  ö     fl  p  '  J»^  ^^'i  m  P^-*  «»'^"  X^  C^^**  ^)  «"'^-  —  »S-  7,  23  statt  rempeti  — 

renpet-i.  —  S.  7,  25  hinter  H  S^ä»*-^  einschalten.«  —  „S.  7,    9  infr.   ?f  J«.  — 

das  Schwert  '"«^.^  tema-nef  „das  Messer  ist  ^^^  geschrieben.«  —  S.  8,  10  a 
^\     und  ebenso  kenem    tiu  „wohl  doch    7l\    statt  |.  —  S.  8,   13  ^~^  J 

—  S.  8,  16  '^J^  ^\  V  H  rnaanuä.  —  S.  8,  13  inf.  In  der  Lücke  der  Z.  44,  die  etwas 
zu  grofs  ist,   ist  in  der  Mitte  ein  w^^  erkennbar  und  in  ^\>  eine  kleine  Lücke. 

— —fl  S%   1-5«=^       „ 

—  S.  8,   10  infr.  Lücke  um  4  Felder  zu  grofs.  —  S.  8,  7  infr.  „  M  "^^^^  \^  tiua  für 

All      .  1     ö    ^- — -^  •U'     ^ 

und  _       ^^   scheint  durch  das  Nest  determinirt.  —  S.  8,  4infr.  ^^  ^^~^  ^  ^^  a«*> 

zwischen  den  beiden  ^  hinter  T  ein  unkenntliches  Determi.iativum. 


Erschieaene  Schriften. 

Jacques  de  Bon^^,  Monnaies  des  nomes  de  l'Egypte.  Paris,  Arnoas  de  Riviere.  1873.  8.  71  pp. 
und   2  Tafeln. 

J.  Lleblein,  Recherches  sar  la  Chronologie  Egyptienne  d'apres  les  textes  genealogiques ;  avec  9  tables 
aatogTaphiees.     Programme  de  raniversiti.     Cbristiania,  Brögger.     1873.     147  pp. 

G.  Maspero,  Sur  la  stele  de  l'intronisation  trouvee  au  Djebel-Barkal.  (Rev.  Archiol.  Mai  1873  p.  300—313.) 

I<«iptig,  J.  C.  Hinrichascbc  Bachbandlang.  —  VeruitworU.  Bedaetear  Dr.  R.  Lepdus,  Druck  too  Oebr.  0ag«r  (Th.  Qrlmm)  Id  Barlln. 


65 

Zeitschrift 


für 


Ägyptische  Sprache  und  Alterthumskuiide 

kerausgegeben  von  Prof.  Dr.  B.  LepsiuB  zu  Berlin  (Bendler-Strafse  18; 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  H.  Brogsch. 

Juli    n.    August.  Pf«'s  jährlich  5  Thlr.  1873. 

Inhalt. 

Papyrns  Harris,  by  8.  Birch.  (FortseUnng.)  —  Das  Lied  des  Harfners,  von  Lndw.  Stern.  (Schlnfs.)  — 
Ein  HymnTis  auf  Amon-Ra,  von  Lndw.  Stern.  —  Un  chapitre  inedit  dn  Line  des  morts,  par  Edouard  Naville. 
(Schlafs.) 

Papyrus  Harris,  by  S.  Birch. 


(Fortsetzung.     S.  oben  p.  38.) 

1.6.  (jood  gold  settings  of  rings  fov  the  tinger(P  |  "^q"^  ü -Äa>^^_/^«~v^1)  22 
making  3  ten,  S^  kat  weight 

1.  7.    good  gold  settings  of  rings  for  the  tinger  making  1  ten  3^  kat  weight 

1.  8.  good  gold  settings  of  precious  stones  pendants  of  the  pillars  TtTtT  ^^  /i  *^  ^>mJi 
""^  ^1^^^^^^  °^  Amen  making  22  ten  4  kat  weight 

1.  9.    good  gold  beaten  into  a  sheet  (. c  ^  o  "^J  1  making  9  ten  ii  kat  weight 

1.  10.     good  gold  in  rings  50  ten  4  kat  weight 

1.  11.     gold  for  the  hurdles  of  a  beaker 

1.  12.     amount  of  gold  for  the  hurdles  34  ten  ^  kat  weight 

1.  13  silver  rings  for  the  finger  310  making  16  ?^  3^  kat  weight 

P.  XIII  b.  1.  1.    silver  name  rings  263  making  ten  4  kat  weight 

1.  2.    silver  for  making  rings  for  the  linger  of  the  god  800  making  17  ten  8  hat. 

1.  3,    silver  coverings  of  pectoral  plates  154,  making  6  ten  2  kat  weight 

1.  4.    Total  of  silver  90  ten  7J  kat  weight 

1.  ö.    Total  of  good  gold  .  .  .  gold,  and  silver  183  ten  4  kat  weight 

1.  6.    a  silver  beaker  with  gold  lip  on  a  stand  112  ten  4  kat  weight 

1.  7.     a  silver  cover  of  a  beaker  making  l'i  ten  3  kat  weight 

1.  8.    a  silver  ladle  for  the  beaker  making  27  ten  7  kat  weight 

I.  9.    4  silver  beaker  making  37  ten  4|  kat  weight 

1.  10.  silver  censers  (/I^'^'^%^''~^  vJ  ''*^*°S  *^°'®'"*  ^^  making  104  «en  4  kat 
weight 

1.  11.    silver  boxes  having  cover  31  making  74  ten  4  kat  weight 

1.  12.    silver  bags  6,  making  30  ten  3  kat  weight 

1.  13.    silver  l)eaten  plates  2  making  17  Un  ^  kat  weight 

1.  14.    beaten  silver  100  ten  weight 

1.  15.    Total  of  silver  vases,  and  beaten,  827  ten  1^  kat  weight 

P.  XIV  a.  1.  1.   Total  of  gold  and  silver  in  vases  and  beaten,  1010  ten  6^  kat  weight 

ZdtMhr.  t  Atgjft.  Spr.  etc.    1873  9 


66  Papyras  Harris,  [Juli  u.  August 

1.  2.  real  lapis  lazuli  (xesbet)  2  stoues  making  14  ten  ^  kat  weight 

1.  3.  brass  beaten  plates  4  making  422  ten  weight 

1.  4.  perfame  (jantd)  5140  ten  weight 

1.5.  perfume jew^- /        ':r::^o\  3 

1.  6.  perfnme  jars  20. 

1.  7.  bags  of  perfuine  14 

1. 8.  expressed  incense  in  bnshels  (1       100 

1.  9.    royal  linen  in  ru  I  0    1  94 

1.  10.     royal  linen  (m  '^^'~~'|  |)  haumen  54. 

1.  11.     royal  linen  ffau  {l^^^ö}  H 

1.  12.    royal  linen  of  Boras  2 

1.  13.    royal  linen  (  ^  ^  ö)    "'«1 

1.  14.    royal  linen  bands  ((]  "^  ^  ^  ö)  390 

1.  15.    royal  linen  girdies  386. 

1.  16.    royal  linen  clothes  for  the  statue  of  Amen  4 

P.  XIVb.  1.  1.     Total  of  royal  clothes  ^  ^    "^  -)  varioas  or  altogether  1383. 

1.  2.  linen  (_mak)  cup  (0  ^  |  ö)  1 

1.3.  linen   ffaäu   (|'^(l^ö)  > 

1.  4.  linen  dyed  /'-'  7^ '  A  0    )  ^^^  clothes  of  the  noble  god  1 

1.  5.  linen  (mak)  clothes  altogether    „,^  I  0  3 

1.  6.    Fine  linen  (II)  thread  (<=>%^ö)  hanks  2 

1.  7.    Fine  linen  (q5]%Ö)  «^««'  * 
1.  8.    Fine  linen  atekati  31 
1.  9.    Linen  hanks  5 
1.  10.    linen  girdles  27 
1.  11.    Fine  liijen  tunics  (j[ett)  4 
1.  12.    Total  of  fine  linen  clothes  altogether  75 
1.  13.    embroidered  or  coloured  (  |  '^  ^  ^  ö)  bands  876 
1.  14.    9  embroidered  or  coloured  girdles  6777 
1.  15.    Total  of  coloured  clothes  ten  7125 

1.  16.     Total  of  linen,  royal,  common,  fine  and  coloured  clothes  (  v  ~)  altogether 

8586.  ■ 

P.  XV a.  I.  1.    White  incense  3157  jars») 
1.  2.    white  incense,  jars  12 
1.  3.    honey,  jars  1065 
1.  4.    oil  of  Egypt  (kam)  jars  2753 
1.  5.     oil  of  Syria  OOnm)  jars  73  (^  [^  °  ö) 
1.  6.    oil  (nehh)  of  Syria  jars  1767 
1.  7.     white  fat  («0  jars  911 


')  It  appears  doubtful  from  the  various  passages  if  ^    ^  ;  and  J^    ^  E  are  not  variants  of 
the  form  ten. 

')  Jars  are  the  |^  yO  mnt  or  mna  a  certain  liquid  capacitj;  white  incense  is  the  ipr</vpoKißa,voc 


1873.]  by  Birch.  G7 

1.  8.    goose  fot,  jars  385 

1.  9.    paint  {stnai)  jars  10 

L  10.    total  of  cosmetics  ("^        "  c^  ö)    tennmen  9021  s  (weight  *^^^  fl  ^^^^^  \  a) 

L  11.    spirit  of  wine  1377  coloured  jars 

1.  12.    spirit  of  wine  («i!«)  kabw  1111  jars 

L  13.    wine  jars  2074 

1.  14.    Total  of  spirits  and  wine  jars  and  kabv^  22,556 

1.  15.    steatite  {he>-s)  pectoral  plates  185 

1.  16.    lapis  lazuli  pectoral  plates  217. 

P.  XVb.  1.  1.    Jasper  scarabs  (^nm)  62 

L  2.    turqaoise  scarabs  224 

1.  3.     Natron ')  (hamn)  and  salt  ma-nu  scarabs  24. 

1.  4.    lapis  lazuli  scarabs  62 

1.  5.    stone  (^*~f  □)  scarabs  various,  pectoral  plates  164. 

1.  6.    various  stone  signets  in  drops  ^v    \  \\  fs^  62 

1.  7.    crystal  (Jtahn)  signets  1550 

L  8.    crystal  brads  (^  ^  1  ^  °)  l^^OOO ') 

1.  9.    crystal  ^,  vases  (hannu)  157 

1.  10.    wooden  (O^IL-^^cst^v.^^)  plectra  31') 

1.  11.    an  alabaster  apap  ((]  D  (1  Da)  1 

L  12.    Ceder  harps  (^  r^^,  6 

L  13.    a  cedar  rule  ( (|  fö     ^^^-A  1 

1.  14.     palm  (nebu)  trees  3,  making  A\0  ten  weight. 

1.  15.    kati  \A     A)  trees.  1.  making  —  ten 

1.  16.    Bundles  of  straw  17 

P.  XVI.  1.  1.  Tas  or  taips  sacke  246 

1.  2.    Tas,  or  taSps  bundles  82 

1.  3.    sacks  of  fruit  y\         c^    \  or  grapes  142 

1.  4.    nakabti  (^        ^^Tf!  "^)  ^'*'  ^^'^^^  ^^ 

L5.    aufite  (^^'^](|  X  ^)  ^"""^^  ^^^' 

1.  6.     Hukaka  fruit  from  Haan  or  of  Mahaau  26  sacks. 

l  7.    flour  busheis  46 

1.  8.    grape  in  busheis  /  °    *^^^  ^)    1607 

1.  9.    grape  crown.«!  1866 

1.10.     acoms  (1 ' ,   ,  ."T'm  ^:>  ^  ^0",)  in  busheis  355 

1.  11.    dates  (^  ^^3^  (1  "^ '^j  in  ephas  1568 

1.  12.    cattle  various  287 

L  13.    waterfowl  2940. 

1.  14.    ducks  .  .  .  6200 

L  15.    geese  .  .  .  128,300. 

F.  XVI  b.  1.  1.    fat  geese  in  florks  5 


')  It  seems  that  hgmn  is  some  other  material  than  natron. 

*)  The  great  number  of  these  ran«u  shows  tbat  they  were  drops,  or  blades. 

')  or  pole  of  a  galley  mag.  9* 


68  Papyrus  Harris,  [Juli  u.  August 

1.  2.  Natron,  cakes  (bricks  teV)  44,000 

1.  3.  Salt,  cakes  (teb)  44,000 

1.4.  ropes  of  onions')  180 

1.  5.  onions,  loads  50. 

1.  6.  onions  (|  ^  "^j  senruhata  0  '"^  -^  W'^  '''^ 

1.8.    sebt(pj^  :^^)60 

1.  9.     pa§t  (^o^)  bexn.  ( J^)  60 

1.  10.    alnaka    (^  ()  ^==^  (j  ^  O)  60 

1.  11.     onions  sacks  60 

1.  12.    pure  (or  washed)  and  selected  850 

1.  13.  com  for  the  divine  offerings  of  tbe  festivals  of  the  Heaven,  and  the  festivals 
annnally  (  Hl)  ^^•''^   ^^^   '^'"8  *''®  ^'"^  "^^  '°  Truth,   beloved  of  Amen  the 

living  the  great  god 

L  14.  bas  given  in  additiou  to  bis  father  Amen  Ra,  king  of  the  gods,  Mut,  X^nsu 
aod  all  the  gods  of  the  Tbebain  in  addition  to  the  divine  offerings,  sent  to  double 

1.  15.  those  which  were  before  from  bis  Ist  year  to  bis  31  st  year  making  31  years 
2,781,674  (O)  raeasures. 

P.  XVIIa.  1.  1.  The  offerings  of  the  festivals  augmented  "bv  the  king,  the  Sun  rieh 
in  Truth  beloved  of  Amen  the  living,  the  great  god,  for  bis  father  Amen  Ra  the  king  of 
the  Gods,  Mut,  X^nsn  and  all  the  gods  of  the  Tbebain  for  the  20  days  offerings  of  the 
festivals 

1.  3.  Tbe  Sun  rieh  in  Truth  beloved  of  Amen  the  living  the  festivals  of  the  Thebaid 
of  Amen  from  the  26  th  of  the  month  Pachons  to  the  15th  of  the  month  Payni 

i.  4  making  20  days  commencing  from  the  22  nd  year  to  the  31  st  year  making  11 
years  with  the  offerings  of 

1.  4.  the  festivals  of  Southern  Apt  fi'om  the  19th  of  the  month  Paophi  to  the  16th 
of  the  roonth  Athor  making  27  days  from 

1.  6.    the  Ist  year  to  the  31st  year  making  31  years. 

1.  7.     Good  bread  offerings  pieees  (  ^   ^)  1057 

1.  8.     Good  bread  great  tails  ( [1  (1  "^  j^y)  1277 
1.  9.    Good  bread  large  phalli  J  |  ^^)  1277 

1.  10.     Good  bread  like  enclosures  ( 1^  'ttTt^  440 

1.  11.     Good  bread  for  offerings  great  rolls  43620 
1.  13.     Papyrus  paekets  (  ^     v  V     )  of  tbe  place  of  incense 
1.  14.     beer  for  the  cellar  bottles  4401  making 

1.15.  Good  bread,  flesh,  flour  (^"^^1%°)  ^o»"  exhibition  ;^'^'^^ 
hotps  '^■ft-   165 

P.  XVnb.  1.  1.     Good  bread,  flesh,  llour  for  eating  hotps  11,120 
1.  2.     Good  bread,  flesh,    flour  for  eating  (?^  (1  0  Cs)  yai  9845 

'^  I  V  "^    "'"■  ^''''®  vegetables. 

')  The  same  occars  Set.  Pop.  xeiv.  1.  10  probably  the  form  of  the  long  roll  or  loaf  like  a  tail. 


1873.]  by  Birch.  69 

L  3.    Good  bread,  flesh,  flour  plates  (ffl  "^  (|  (|  ö)    for  the  cheef  3720 
1.  4.    Good  bread  for  divine  offerings  baskets  (1  ^^  -  375 


1.  5.    Good  bread  for  diviue  oflferings  bäat  (jlü  "^^ )  62,540 


1.6.     Good  bread  for  divine  offerings  pers  (     11'      'j  160,982 

1.  7.     Good  bread  for  divine  offerings  of  white  flour  pyramids   A  i   13020. 

1.  8.     Good  bread  great  loaves  ("^,         )  for  eating  6200 

J.  9,     Good  bread  ornamental  (R o  J  U  ."""^^-^^  ^)  »'«<«'  27800 

1.  10.     Good  breat  biscuits  ("^  ^^^ . pD  "^  %  fl)  1665 

1.  11.     Good  bread  great  loaves  772760 

1.  12.     Good  bread  (d%[q1C=d)  baked  loaves  19340 

1.  13.     Good  bread  white  pyramidal  loaves  for  offering  562000 

1.  14.    Good  bread  pyramidal  (  J      J    \  )  loaves  46500 

1.  15     Good  bread  kolmta  441800 

P.  XVIII.  1.  1.     Good  bread  for  offering  127400 

1.2.     Kiki  (-^^^^^^^    )  white  pyramidal  loaves  116400 

1.  3.     Good  bread  cakes  (  °    '^  -)  262000 

\ flO_' 

1.  4.     Total  of  good  breads  difl'erent  loaves  1844357 

1.  5.     Fine    flour    temtem.    (s=i  ^v    s=i  ^v    q)    344 

1.  6.     Flour  ap-t  48410. 

l.  7.     Fine  flour  apt  28200 

1.  8.    Meal  jars  ( — '  ö)  3130 

1.  9.     Spirit  (sthu)  amphorae  (men-i)  2210 

1.  10.     Spirit  kabus  310 

1.  11.     Wine  amphorae  39510 

1.  12.     Total  spirits,  and  wine  amphorae  42030') 

1.  13.     Beer  vases  (hanmi)  different  219214 

1.  14.     Sweet  baisam  or  oil  {beka)  amphorae  93 

1  15.     Sweet  baisam  or  oil  (hannu)  hins  1100 

P.  XVIlIb.  1.  1     White  incense  amphorae  62 

1.  2.     incense  cups  {apt)  or  ephas  various  30493  making  [some  weight  omitted) 

1.  3.    incense  for  burning  MI  /i  ^^  x  \\\  amphorae  778 

1.  4.     Red  balsara  (beka  tS)  amphorae  31 

1.  5.     Oil  (neM)  amphorae  93 

1.  6.     oil  jars  hins  110000 

1.  7.     honey  amphorae  310 

1.  8.     White  fat  amphorae  93. 

1.  9.     Olive  oil  (tethu)  amphorae  62 

1.  10.     Linen  wraps  (^^c^^g)  154 

1.  11.    Linen  sashes  samt  (^"^^^'^'^ö]  31 

1.  12.     Linen  coloured  covers  ar  cusnions  {aft)  31 

1.  13     Coloured  straps  44,  total  251 


')  Frora  this  it  would  appear  that  the  ment  or  amphorae  and  kahu  or  caab  had  the  same  capacity. 


70  Papyrus  Harris,  [Juü  u.  August 

1.  14.     Wax  (menh)  ten  3010. 

1.  15.    aU  good  fruits  Cj^  J  ^  IqI  Cs)    sacks  620 

L  16.     all  good  fruits  gai  620 

P.  XIX.  1.  1.     fruit  hotps  149500. 

1.  2.    fruit  tnä  (^(]  C  )  980650 

1.3.  Dates  pressed  (^^'ci::^^U-5)  apU  310. 

L  4.  Dates  pressed  weighed  (maxa)  1610 

1.  5.  Dates  pressed  sacks  (meatd)  67 

1.  6.  Dates  in  apts  15600. 

1.  7.  Dates  (^l(]     (j    fj-)  gen  310 

1.8.  Mahti    (^raq;^°'0>Q^)  sack  cakes  3100, 

1.  9.  tos  or  taji^eps  hotps  220 
1.  10.    Tas  sacks  154. 

1.11.  sesamum  «am    ~*~n  ^K,  y''^  ~    ^'P*  1^50 

1.12.  BM"^-^    '^     ^    sÄa»nateM  620  busheis 

1.13.  jt^awa    °jg5f''?i.    ^    busheis  310 
L  14.    x**a««  grapes  {anbu)  6200 

1.  15.    grapes  or  fruit  {art)  sacks  117. 

1.  16.    grapes  or  fruit  tat  1670 

P.  XIXb.  1.  1.    Southern  com   """^        pert  8880  busheis 

1.2.  grape  ^i-^^^fj-  tmmu  .320 

I.  3.  Papyrus  sandafs,  pairs  15110 

L  4.  Salt,  packets  1515 

1.  5.  Salt,  bricks  69200 

1.  6.  Natron,  bricks  65400 

1.  7.  ümt  ^""^ö  linen,  pieces  170 

1.8.  Flax^^    ,ebxet   PJVfV  264 

I.  9.    Reeds  ^^^"^^"^  bundles  3270 
1.  10.     Writing  reeds,  bundles  4200 
I.  11.    Leather  sandals,  pairs  3720 
L  12.     Dates  (hukakd),  in  apts  4960^ 
L  13.     Aluhainaa^),  in  apts  15700 
1.  14.    Aluhamaa  ptars,  1250 
1.  15.    Olives  pints  (Jai)  310 
1.  16.    Jars  and  vases  (hannu)  öf  Water  9000 
P.  XXa.  1.  1.     Papyrus  roots,  apts  3782 
1.  2.    Dates  (nbtu),  apts  930 
1.  3.    Co  WS  419 
1.  4.    Heifers  280 
1.  5.    Bulls  18 
1.  6.    Steers  280 
1.  7    ^"O"')  or^r  Ters  (young  bulls)  3 


')  Perhaps  Almonds.  »)  Tarsa  or  Tanros. 


1873.]  by  Birch.  71 

1.  8.    Calves  740 

1.  9.    Tep  □%<£?  buffaloes  19 

1.  10.    Cattle,  1122 

1.  11.    Total  of  different  kind  of  cattle  2892 

1.  12.    Deer  of  Antelopes,  1 

1.  13.     Antelopes,  54 

1.  14,    Dorcas  goat,  1 

1.  15.     Goats  81 

1.  16.    Total  137 

1.  17.    Total  of  various  kinds  of  cattle  Ö'^V  3019 

P.  XXb.  1.  1.     Ducks  6620') 

L  2.Gee8e  ^^  1410 

1.  3.    Duck^624 

1.  4.    Herons  (tau),  150 

1.  5.     Ducklings  (mesi)  460 

1.  6.     Water  fowl  25010 

1.  7.     PigeoDS  (nina)  47,000 

1.  8.     Ducks,  ipat)  21700 

1.  9.    geese    ^^   1240 

1.10.    DovesS'^^^^°"^=^'^')  60610 

1  11.     Total  26250 

1.  12.    Jars  of  water  filled  with  fish  having  wooden  basins     '^  ö^^  **^ 

1.  13.     White  fish  2200  "^^^ 

1.  14.     Sliced  ua     %> a^  tisb,  15500 

1.  15.     Gutted  fish  (ukas),  15500_ 

P.  XXI.  1.  1.     Fish  >p^^^-  prepared,  441000 

1.  2.     Plants  worked  witn  floweri  in  screens,  126 

1.  3.    Tall  nosegays  of  plants,  3100. 

1.4.     Tamanites  (as)  apt  124351. 

1.  5.    Flower  crowns  60450. 

1.  6.     Flower  '5^'''^''^^](|^  karntas,  420 

1.  7.    Flower  (xesbt   ®  J^blue  hesu  ^W^^\6  collars  er  chains 

1.  8.    Flowers,  handfuls"  46500 

1.  9.    Flowers,  tetmer  110. 

1.  10.    Lotus  handfuls  144720. 

1.  11.    Lotus  nosegays  4500 

1.  12.    Lotus  handfuls  110,000 

1.  13.    Tuji  papyrus  nosegays  68,800 

1.  14.     Tuß  papyrus  handfulls  339000 

P.  XXI  b.  1.  1.     Great  nosegays,  a6,  made  of  flowers  19150 

1.  2.    Palm  branches  ^  i  "^  ^  ^  "^  "^  6^*^Ö- 


')  After  all  these  birds  occurs  the  hieratic    JT,  perhaps      ]     which  is  foand  after  dncks  ii 
tbe  hieroglyphs.  or  eise  ■¥•  anv  living.  *)  Karu  (m)  pe  <fpooMnc,  a'poMnc. 


72  Das  Lied  des  Harfners,  [Juli  u.  August 

1.  3.  palm  cuttiugs  S   '^  ^^^^  ^^  3100 

1.  4.  Fodder,  getmur  2600 

1.  5.  Fodder,  trusses  (^ro^)  770200 

1.  6.  the  plant  asi  handfuls  128450 

1.  7.  Corn  nosegays  11000 

L  8.  Straw  handfuls  31000 

1.  9.  Vegetable  nosegays  1,970,640. 

1.  10.  Vegetables  hetps  1975,600. 

1,  11.  The  adddition  to  the  2756  statues  besides  those  which  weie  tefore 

1.  12.  Good  gold,  silver  ten  18252  1^  drachra 

1.  13.  Real  stones  and  various  stones  ten  18214 

1.  14.    Black  brass       ^ — i  ^  >h  ')  and  white  brass        ?  '^  - 
Olli        Jii^  ^  '  Olli  Ao  _ 

1.  15.     Cedar  wood  ten ')  (or  eise  various  trees)  328 

1.  16.    Persea  wood  the  same  4415. 

(To  be  contiiiued.) 


Das  Lied  des  Harfners. 

J.  1.    JlIÜ  ist  eil 
'riesterkönigs  Ai 


(Schlufs.  s.  ot.  p.  63 ) 

Z.  1.  (TIU  ist  eiue  archaistische  Schreibart  für  Ojr^,  die  sich  z.  B.  auch  im  Grabe 
des  Priesterkönigs  Ai  findet. 

Z.  3.  her  ät  r  äst-sen  =  äu-sen  r  äst  auru,  Z.  6,  zu  ihrer  Stätte,  d.  h.  die  Stätte, 
wo  sie  sind ,  wo  sie  sich  zur  Festfeier  versammeln ;  die  leichtere  Endung  «  für  seti  hängt 
sich  gern  an  Pronomina ,  wie  unten  noch  ^  «•-«. 

Z.  4.  ""^  nicht  hevitu,  sondern  Ao<m,  ein  wenig  gebräuchliches  Wort  für  den  Harim, 
steht  vielleicht  mit  KK't  circumdare,  obsedere  ein  Verbindung.  Es  begegnet  auf  der  Metter- 
nichstele  Rückseite  Z.  16:  -^  ^^  ^  *^^^^  J  ^5  "^  ^=:  ^  "^  n  !  ^  pehuitebsper- 
na  hemu  katetu  ta  ich  erreichte  eine  Hütte  und  kam  zu  den  Gemächern  der  Weiber  eines 
Mannes.    Die  Aussprache  kat  kommt  diesem  Zeichen  auch  zu  in  Kuh  =  ^^  ^ 

[1  ^ — ^^^  und  entstammt  dem  Worte  "K  ='^:=:7'  Kessel;  determinierend  erscheint 
as  zweite  Zeichen  auch  in  Q<c=>«Oein  grol'ser  Krug,  doch  das  Metall  ^  |°|  L.  D.  11. 
137  c.  scheint  vielmehr  j^o"«  zu  sein.  Verschieden  hiervon  ist  das  ähnliche  Zeichen  "»^^t' 
sem  .riechen",  z.  B.  '— -■     xlr  |     — h—  ^^  o  die  weifse  Mennnblume  riecht  wie  Weihrauch 

Er.  Rec.  IV.  88,  27,  oder  "^"^^z l^Q  sein  Geruch  ist  wie  der  Tiasbaum,  87,  19. 

Z.  7.    ^^"^  ist  eine  kurze  Form  für  ^^ a  und  erinnert  an  das  Mafs     i^ . 

Z.  8.  Das  Herz  "ö'  ohne  phonetische  Complemente  ist  ab  umzuschreiben,  wie  aus 
dem  Grabe  des  Ai  im  westlichen  Bäb  el  raulük  ersichtlich,  wo  zwölf  heilige  Handskopfs- 
affen mit  Beischrift  ihrer  Namen  in  schwarz  und  roth  dargestellt  sind  (die  her  et  turbeh 
bitd  el  qurüd  genannt),  und  deren  einer  den  Namen  '^  oder  M  J,  ein  anderer  den 
Namen    ^^  oder  Q    11  Q    11  •=?'^  führt.  "Von  den  sonstigen  merkwürdigen  Varianten  die- 


')  Three  kinds  of  brass  are  mentioned  in  these  lists  'brass  the  colour  of  gold'  i.  e.  yellow 
brass  or  'bronze'  and  'black  brass'  and  as  in  this  passage  white  brass  proving  Jpn  to  mean  brass 
and  be  a  mixed  mctal.  ')  ,J^z  ^*"0U8. 


1873.]  von  Ludw.  Stern.  73 

ses  einsamen  und  gut  erhaltenen  Grabes  führe  ich  bei  dieser  Gelegenheit  noch  an      H    (l 

=  ö  •^  und  J  Ij  =  J  ,  also  |  =  ti  und  [1  =  '»K  (wie  in  alter  Zeit  das  Suffix  der 
ersten  Person  sing,  geschrieben  wurde).  Wenn  wir  einige  Aegyptologen  noch  immer 
schwanken  sehen  in  der  Transscription  von  ä«d?',  ä«#,  är,  ät  oder  an  and  dergleichen, 
weil  man  gelegentlich  auch   j    J|     us-är  und  dergleichen   wie  im  südlichen  Pylon   von 

Karnak  findet,  so  vergessen  sie  immer,  dal's  (1  ä  =  n  oder  t  und  (  und  \  'a,  'i,  'u,  ist. 
Wer  bedenkt,  wie  sehr  die  schwankenden  Vocale  dem  Koptischen  eigen  sind,  und  wie 
die  heutigen  Aegypter  in  ihrem  Jargon  bestimmten  Vocalen  fast  gar  keine  Rechnung  tragen 
und  das  noch  dazu  in  einer  Sprache,  die  von  Haus  aus  an  grammatische  Regel  gewöhnt 
ist,  der  wird  sich  hüten,  in  der  Voealisation  des  Altägyptischen  der  Grammatik  vorzu- 
greifen.    Die  Seele  ^^^  ßat  mul's  bä  umschrieben  werden,  wie  aus  dem  Nomen  [1   J  0 

und  seiner  Variante  \\  J^^  in  El  Assassif  hervorgeht. 

Z.  8.  -^  ist  nicnt  deutlich  determiniert,  es  sollte  eine  Harfenspielerin  beigefügt  sein 
■^ ,  wie  ich  sie  in  einem  kleinen  Papyrus  des  Herrn  Prof.  Ebers  gesehen  habe. 

Z.  9.  her  peß  n  menä  ämef  —  n  =  nt^  nti;  denn  Relativpronomen  und  Relativprae- 
position  sind  ein  und  dasselbe  Wort,   in  gleicher  Bedeutung  bei  Nomen  und  Verbum  in 

Anwendung  gebracht,   welche  beide  ja  noch  nicht  diflferentiirt  sind.     .^Vif:^Ä^^  ich 

bin  eine  Person,  die  das  that  —  heifst  es  auf  dem  Sarcophag  des  Onnophris  in  Bulaq. 
Ein  Relativpronomen  im  Sinne  indogermanischer  Sprache  existiert  nicht;  es  setzt  eine 
complicierte  Art  des  Denkens  und  der  Ausdrucksweise  voraus,  die  den  orientalischen 
Völkern  fremd  ist.  Der  heutige  Araber,  dessen  Sprache  zu  alter  Einfachheit  zurückge- 
kehrt ist,  wendet  nie  ein  Relativum  an,  sondern  drückt  die  Bejahung  durch  ein  Nomen 
wie  cUv_j  nothdürftig  aus. 

Z.  10.  "fe^  -'•'^r  g1\  s~  heilst  „der  Sohn  der  ihn  (den  Vater)  liebt,"  nicht  etwa 
-den  er  liebt;"  denn  daneben  findet  sich   sonst  ^\  'c=^  „die  Tochter  die  ihu  liebt." 

Z.  18.  v\  J  m  vielleicht  o^si  finis,  terminus  —  obwohl  der  Text  zu  fragmentarisch 
ist,  um  sicher  übersetzt  zu  werden.  Er  scheint  sagen  zu  wollen:  obwohl  dieses  Grab 
mit  allem  Aufwände  ägyptischer  Bauten  hergestellt,  was  bleibt  über  von  dem  reichen 
und  mächtigen  Todten ;  nichteinen  kleinen  Augenblick  war  er  mächtig  genug  ferner  Leben 
hinzuzufügen. 

Z.  20.     <=■  habe  ich  copiert.  es  mufs  aber  wohl  =•  als  Determinativ  stehen. 

D    ij 11  ^ 

Z.  21.     \^  ist  hier  voller  geschrieben  für  '^3^,  welches  in  ^ I    häutiger  erscheint, 

kopt.  ic'se.    fö  findet  sich  sogar  ka-ka  auf  der  Metternichstele  1.  1   1.  28:   '^    L    |I  So^ 

/vwwoVNäu=^n     ts    Hu     ll  ^   '«;&--y       „sowohl  Horus  werde   gesund  durch  seine 

Mutter  Isis,  als  auch  gesund  werde  der  mit  dem  Messer  gleicherweise." 

Z.  25.     *l'l  steht  lür     q    H   und    dieses    heilst    „in  der  Miete  stehend,   nicht  nach 

I  I  <i;^  i  I Dssirt 

rechts  und  links  abirrend,  gerecht",  trifft  im  Sinne  überein  mit  dem  folgenden  ]  |^ 

äk  (ib. 

Cairo,  am  26.  April  1873.  Ludw.  Stern. 


Zeitsclir.  f.  Aegypt,  Spr.  i 


74  Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra,  [Juli  u,  August 

Ein  Hymnus  auf  Amon-Rä. 

Unter  den  südlichen  Tempeltrünamern  von  Karnak  befindet  sich  au  einer  Ostwand 
neben  den  anbetenden  Gestalten  zweier  Priester  eine  Inschrift,  welche  als  eine  Verherr- 
lichung des  Amon-Ra  0'"  AC?^  betitelt  ist  und  die,  wie  ich  schätze,  der  neun- 
zehnten Dynastie  angehören  könnte.  Das  Gebet,  mit  dem  die  Inschrift  anhebt,  wird  dem 
seligen  Oberpropheten  des  Amon  Roma  in  den  Mund  gelegt,  an  dessen  Seite  sein  Sohn, 
der  damals  gleichfalls  verstorbene  «weite  Prophet  des  Amon  Roi  dargestellt  ist.  Der  Vater 
spricht  mit  Befriedigung  von  seinem  Sohne,  welcher  in  seiner  Person  viele  geistliche 
Würden  vereinigte;^  w^ar  S^fli'r^^S^^Ü'^  ^^^Pk 
'^:=^'^|o|,^^0  J)^%J^:^'|'^'1|^(le=3  —  prunkvolle  Titel,  mit  denen  wohl 
nicht  ebenso  viele  Aemter  vereinigt  waren.  [„Ein  Oberprophet  Roi  lebte  nach  einem 
Proskynem  in  Gebel  Silsileh  unter  König  Merenptah  I.;  s.  Lepsius  Denkm.  III,  200a. 
Er  wird  doch^  genannt  ^^^^(]^^g|^g^^^|rjj^^(|^ 

p^l  o  [1^  <s~^  ^3  ^r^  V  All  ^  V  !\tt^  f~^:  M^  »der  Prinz  und  rechtschaffne  Patri- 
ot,, M  I  nn  I  #11 1  üüo  — v>  i  K.=_  Kl  I!  q^  4  i  q ^^  " 

arch,  der  erste  Gelehrte  in  den  Geheimnissen  der  Unterwelt  des  Gemahls  seiner  Mutter, 
(d.  h.  Amons)  der  Befehlshaber  der  Soldaten  des  Amon,  der  Vorsteher  des  Schatzhauses 
des  Amon,  der  Aufseher  über  das  Silber  und  Gold  des  Amonsteropels,  der  Vorsteher 
aller  öffentlichen  Arbeiten   S.  M.,  der  erste  Prophet  des  Amon  Roi."     Dieselbe  Inschrift 


erwähnt  auch  seines  Sohnes  "^^'gj     I-"]     Unsre   Inschrift  lehrt  uns,  wodurch  der 

würdige  Roma  sich  ein  so  ehrenvolles  Andenken  an  der  Wand  des  Tempels  ver- 
dient hatte.  „Wahrlich",  sagt  er,  „ich  habe  nach  meinen  Kräften  Gutes  gewirkt;  ich 
fand  nämlich  dieses  Haus  vollständig  zerfallen,  seine  Mauer  umgestürzt,  die  Thüren  jäm- 
merlich, die  hölzernen  Schwellen  vermorscht,  die  Inschriften  fragmentarisch  ....  Da 
habe  ich,"  fährt  er  fort,  "die  Schwellen  aus  Sandstein  hergestellt  und  die  Thüren  über 
ihnen  aufgerichtet."  Doch  ich  will  das  Original  dem  Leser  nicht  vorenthalten,  dem  ein 
Satz  oder  zwei  vielleicht  schon  in  dem  Wörterbuche  des  Herrn  Brugsch  begegnet  sind, 
dessen    scharfem   Auge    diese   Inschrift   nicht  entgangen  ist.    rnöA  \^      Tr^-^[]y  \ 

AWAA^a  I  JK~p  ^r:^^    Im  Folgenden  ist  der  Text  zu  sehr  zerstört,   als  dafs  es  sich 

verlohnte,  ihn  weiter  zu  studiren;  in  dem  Mitgetheilten  ist  die  Schreibung  von  /leferä  merk- 
würdig und  geeignet,  uns  über  das  Wesen  der  Determinative  zu  belehren.  Ich  will  fort- 
fahren auch  aus  dem  einleitenden  Gebete  mitzutheilen,  was  von  der  Zerstörung  verschont 
und  verständlich  geblieben  ist. 

&      U¥    ^     -      111      114      -r^ 

Er  spricht:  Ich  komme  zu  dir,  du  Herr  der  Götter,  der  geworden,  zu  Anfang, 
du   ewiger  Gott,      der  geschaffen     die  Creatureu,      ein   Herr     der   Götter,     der  Fürst 

i«       Ä      =!:     ~      Ä    -    QA    ^J. 

von  On,      der  grolse     in  Theben,      erhaben     erscheinend     aus     dem  Hause    Benbeu! 


1873.1  von  Lndw.  Stern.  75 


Die  Augen  der  Auserwählteu  schauen  auf  dich,  wie  hervorgehen  die  Winde  aus 
deinem  Munde  für  deine  Nase,  du  Grol'sraächtiger !  .  .  Du  Fürst  des  Götterkreises 
Götter  und  Menschen  beten  an  deine  Person,  das  Leben  liegt  in  deiner  Hand  das  Heil 
steht  bei  dir.    Lichtgott  ....  Du  gabst 


Vi  fe-1  4' 


Q 


eine  hohe    Lebensdauer    zu    tragen    dein    Biidnifs  ....  Mein  Auge  schaute  deine 


-^M^    ^       » 


beiden  Begleiter  bei  Tagesanbruch.  Meine  Glieder  sind  gerüstet  mit  Gesundheit  nicht 
werde  ich  geplagt,  auch  bin  ich  frei  von  Furcht,  du  König  der  Siege  in  Ewigkeit 
Dein  Name  ist  mir  ein  Schutz;  du  machtest  lang  meine  Wallfahrt  in  einem  schönen  Leben 
und  ich  war  dauernd  in  deinem  Hause,  meine  Glieder  .  .    Mein  Auge  schaute 

verlangend      zu   gelangen  in  das  Heiligthum  von  Theben  ....      Mein  Sohn  war  an 

a     -Y'i    siiii-M    i    m  - 

meiner  Stätte,  meine  Würde  war  bei  ihm  ....  in  Ewigkeit  nach  den  Handlungen  eines 


Gerechten,  der  trefflich  ist  im  Hause  seines  Herrn  .  .  . 

Darauf  wendet  sich  der  Prophet  an  die  Beamten  des  Tempels  in  Worten,  deren  Zu- 
sammenhang leider  zerrissen  ist,  die  ich  indessen  wegen  mehrerer  schwieri'^er  Wörter 
namentlich  wegen  ätex  mittheile,  dem  entschieden  eine  andere  Bedeutung  zukommt  als 
ihm  im  Wörterbuche  des  Herrn  B rüg,; ch  gegeben  ist.   fl^l^^ß^i^ Ä  ^'^ 

„0  ihr  Schreiber  im  Amonstempel,   die  ihr  hört  die  frommen  Gebete  der  Opfer  in  den 

Tempeln  und  welche  spenden  (oder  eigentlich  „schenken")  Kuchen  und  Opferbrote"  etc. 

und  weiterhin  nach  der  Erwähnung  der  Ausbesserung  des  Tempels: fl^^^d_Ss~^ 

^ «tof  [^-3 >,=q <2=- ii  ^=  t    '^  lh^<=:>^%.  L        ^==ii.^ii  I  10,0 

"i — c,.    i\ /TT)         j  I         u  ^^  1  <:p><=>  =a^ -SiSM  p  p  .es   schenke  der  in  seinem   In- 

nern  ist  eine  Gabe,  ich  habe  ihn  vollkommen  gut  gemacht,  wie  er  ursprünglich  gewesen." 
Daran  schliefst  der  Oberprophet  Roma  noch  die  Mahnung  sein  Andenken  zu  ehren. 
„Bringt  Opfer  vor  mein  Bildnil's,  sprengt  [tetei]  Wasser  zur  Erde  vor  meinem  Namen 
und   bringt  Blumen   vor  mich,  wenn  ihr  einti-etet."     (]  ^=  ^-jl^ ^^S  y  (j  ^^  /""^ wva^a 

^1  <=^  t\  !\  c=  r  ^Yy  £=    Q     O    ü    ^  ^ ^'=""     '        >i    1  «.^  1         

=^?^  'w.s-         (I  n  / 1-  Vi  i=aV5f  <-=^  ,   ,  ^'^'•■'  Endlich  heifst  es  noch,  dafs  dieser  wohl- 

<f  \>.        «jy,A  1  1  - — -  1   I  n     I     Sil    O   .^  7i  I  I  I 

verdiente  Mann   das   äul'serste  Ziel   der  menschlichen  Lebensdauer  erreicht  habe.     „Der 

10« 


1 
76  Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra,  [Juli  u.  August 

Gott,"  sagt  er,     iv     ^  j  ^    ^^^ fl'=:r-^pp  „gab  mir  110  Jahre  zu  tragen  sein  Bild- 

nifs"  —  jene  Zahl,  welche  schon  im  Papyrus  Prisse  als  des  menschlichen  Lebens  Dauer, 
wenn  es  hoch  kommt,  bezeichnet  wird  und  die  mir  noch  ein  drittes  mal  in  einem  fast  zer- 
störten Grabe  von  Qurnet  Murai  begegnet  ist.  Was  sonst  noch  von  dieser  Inschrift  er- 
halten ist,  sind  Bruchstücke  von  Sätzen,  die  wenig  lehrreich  sind. 

Das  Ende  der  dritten  Zeile  im  Obigen  bietet  einige  Schwierigkeiten;  Hai  scheint 
so  viel  als  Lichtgott  zu  heifsen  von  einem  Stamme,  der  sich  auch  sonst  findet,  wie:  sehet 
tüa-t  m  X^nfi  ^öw  m  setat-sen,  hal  W  ^^.  ü  Ü  m  X^^^  kerti-sen,  ut  tu  m  nekäu,  sehetem-nek 
Xeft  „erleuchtend  die  Tiefe  mit  deinemLiciite  und  die  Seelen  in  ihrer  geheimen  Wohnung 
bestrahlend  die  in  ihren  Löchern  und  Verderben  schleudernd  auf  den  Verdammten,  ver- 
nichtest du  den  Feind,  713.  15,  35.  Rul  ut  tiben  hat  „wachsend  im  Glänze  des  Lichtes", 
162,  1.  Die  hätui,  die  zwei  Vorangehenden,  sind  vielleicht  die  beständigen  Begleiter 
des  Gottes,  die  wir  in  Bibän  el  mulük   so   oft  in  der  Barke  mit  ihm  abgebildet  sehen, 

ß  U  I   Hakan  und  .•^^  Sa.     Den  Ausdruck  ' /i\  ^  vi  jert   heru   habe    ich   in    dieser 

Schreibung  noch  auf  der  Bulaqer  Stele  des  Anäuää  gefunden,  welche  einen  Theil  des 
15.  Cap.  des  T.  B.  enthält,  und  wo  '^~~''o%  ^  fS"^   entspricht    ^ — °c>%/=r-^'^ 
T.  B.  15,  9  —  jenes  zu  übersetzen:   „Du  zeigst  dich  Morgens  bei  Tagesan- 
bruch,"  dieses:  "Du  zeigst  dich  am  Morgen  jedes  Tages."    Statt  des  vollen  ' i\ 

m  jert  heru  nt  rä-neb,  welches  das  Gewöhnliche  ist,   fand   ich  im  Grabe  des 

Rämes  in  Deir  el  medinet  / ffi q  o i  m  jer  heru  n  rä-neb  „am  Anbruch  eines  jeden 

Tages"  und  hier  die  kürzeste  Form  m  jert  heru,  in  welcher  der  Arm  die  Sonne  oder  den 
Tag  fi^  hält  /J\  —  ein  Beispiel  von  Rebusschrift,  welches  verhältnissmäfsig  alter  Zeit  an- 
gehört. Ua  in  der  Verbindung  mit  kemhu,  welches  sich  auch  Pap.  Anast.  4,  3  findet, 
scheint  vom  sehnsüchtigen  Blicke  gesagt  zu  sein. 

Der  Hymnus,  mit  dem  diese  kleine  Inschrift  beginnt  und  der  wie  alle  dergleichen 
altaegyptischen  Poesien  in  etwas  ermüdenden  Superlativen  redet ,  hat  mich  veranlafst,  einen 
ähnlichen,  aber  länger  und  besser  erhaltenen  zu  studieren,  nämlich  den  des  siebzehnten 
Papyrus  vonBulaq,  dessen  Text  in  zierlicher  hieratischer  Hand  durch  Herrn  Mariette 
Beys  vortreffliche  Publication  nun  allgemein  zugänglich  ist,  Papyrus  de  Boulaq  H,  11 — 13 
Es  ist  ein  Hymnus  von  elf  stebeiizeiligen  Seiten  Länge ,  der  dem  Musikzeichen  «_fl  kerh 
zufolge  in  fünf  ungleiche  Theile  zerfällt;  weitere  Gliederungen,  etwa  Strophen,  werden 
durch  Rubriken  angezeigt,  und  die  einzelnen  Verse  oder  Versglieder  sind  durch  rothe 
Punkte  getrennt.  Diese  äufseren  Abzeichen  des  poetischen  Textes,  welcher  oftmals  an 
die  so  erhabene  Sprache  des  Psalters  erinnert,  werde  ich  in  der  fortlaufenden  Ueberset- 
zung,  die  ich  mit  einigen  Anmerkungen  vorlege,  bemerklich  machen, 
[p.  1.]     Lob  sei  Amon-Rä, 

dem  Stier  in  On,  dem  Haupte  aller  Götter, 

dem  guten,  liebreichen  Gotte, 

der  zu  leben  giebt  von  allerlei  Brot, 

von  allerlei  gutem  Vieh. 

Heil  dir,  Amon-Rä,  du  Herr  des  Weltenthrones, 

der  du  wohnst  im  Allerheiligsten ! 

Du  Gemahl  deiner  Mutter  in  deinen  Gefilden, 

der  du  durchsehreitest  das  Land  im  Norden  und  Süden, 

der  Herr  von  Mätau  und  der  Fürsten  von  Punt. 


1873.]  von  Ludw.  Stern.  77 

Du  gröfster  im  Himmel,  du  ältester  auf  Erden, 

Herr  der  du  giebst  die  Dauer  der  Dinge,  das  Bestehen  aller  Dinge. 

Er  ist  einzig,  und  seine  Jahre  blühen  unter  den  Göttern, 

der  schöne  Stier  des  Götterkreises, 

das  Haupt  aller  Götter, 

der  Herr  der  Wahrheiten  und  der  Vater  der  Götter, 

der  die  Menschen  macht  und  die  Thiere  schafft, 

der  Herr  der  Wesen,  der  den  Fruchtbaum  schafft 

und  die  Kräuter  macht  zu  ernähren  das  Vieh. 

Er  ist  Sechem,  der  schöne  Sprofs  der  Ptah,  ein  Jüngling  schön  in  Liebesthaten. 
[p.  2.]    Es  geben  ihm  die  Götter  Ruhm, 

dem  Schöpfer  defs,  das  unten  und  oben  ist,  und  der  die  Welt  erleuchtet, 

der  durchfährt  die  Himmelshöhe  in  Frieden, 

gleich  wie  der  selige  König  Rä  über  der  Welt, 

grofs  an  Kraft  und  allgewaltig, 

der  Fürst,  der  geschaffen  hat  die  Erde  und  desgleichen. 

Erhaben  in  seinen  Ideen  ist  er  mehr  denn  jeder  Gott, 

es  freuen  sich  die  Götter  seiner  Schönheit. 

Dargebracht  werden  ihm  Huldigungen  im  Grolsenhause 

man  führt  ihn  feierlich  aus  dem  Feuerhause. 

Es  lieben  die  Götter  seinen  Geruch, 

wenn  er  kommt  aus  Punt 

oder  thautriefend  Matau  durchläuft, 

schönen  Antlitzes  kommend  ins  heilige  Land. 

Es  kriechen  die  Götter  zu  seinen  Füfsen, 

wenn  sie  erkennen  seine  Majestät,  ihren  Herrn, 

ein  Herr  der  Ehrfurcht  und  hoher  Männlichkeit, 

Grofs  von  Geist  und  gewaltig  von  Einsicht, 

Opfersatt  und  die  Fülle  schaffend. 

Huldigung  dir!  du  Schöpfer  der  Götter, 

der  du  den  Himmel  ausgespannt  und  die  Bösen  niedergeschlagen  hast.  — 
[p.  3.]    Pause.    Osiris  der  gesunde  und  Ghem  und  Amon! 

der  Herr  der  Ewigkeit,  der  Schöpfer  der  Unendlichkeit! 

Hochgerühmt  wohnt  er  (im  Allerheiligsten) 

bleibend  im  Schrein,  schön  von  Antlitz. 

Mit  dem  Diadem  geziert  und  hoch  im  Federschmuck 

schön  in  der  Binde  und  mit  der  weilsen  Krone 

und  mit  den  Schlangenreif  auf  seinen  Schläfen. 

Der  Schmuck  im  Palaste  ist  die  Doppelkrone,  das  Kopftuch  und  der  Königshelm; 

schön  ist  er,  wenn  er  nimmt  die  Federkrone, 

liebend  des  Südens  und  des  Nordens  Krone; 

als  Herr  der  Macht  nimmt  er  das  Scepter, 

als  Schirmherr  hält  er  die  Geifsel. 

Der  Fürst  zeigt  sich  schön  in  der  weifsen  Krone, 

Strahlenreich  macht  er  die  Erleuchtungen, 


78  Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra,  [Juli  u.  August 

und  die  Götter  geben  ihm  Preis. 

Es  geben  seine  Hände  dem,  den  er  liebt; 

aber  er  stürzt  seinen  Feind  ins  Feuer, 

denn  sein  Auge  ists,  das  vernichtet  die  Frevler, 

er  läfst  sein  Feuer  fressen,  und  der  Ocean  verschlingt  den  Bösen,  den  er  verzehrt, 
[p.  4.]     Heil  dir,  Ra,  du  wahrhaftiger, 

verborgen  in  deinem  Grabe,  du  Herr  der  Götter! 

Als  Cheprä  ist  er  in  seiner  Barke; 

er  befahl  und  es  wurden  die  Götter. 

Als  Tum  schuf  er  den  Menschen; 

soviel  ihrer  sind,  er  läfst  sie  leben, 

unterscheidend  die  Gestalt  des  einen  vom  andern. 

Er  erhört  das  Flehen  dessen,  der  in  Gefangenschaft, 

er  ist  freundlich  gegen  den,  der  ihn  anruft; 

er  errettet  den  Furchtsamen  aus  der  Hand  des  Verwegenen; 

er  durchschaut  den  Armen,  den  Armen  und  den  Tyrannen, 

er  ist  der  Herzenskündiger,  und  Geschmack  wohnt  auf  seinen  Lippen. 

Er  kommt  als  Nil  zu  seinen  Lieben, 

anmuthsvoll  und  liebreich; 

er  läfst  leben  den  Menschen, 

er  stellt  sich  dar  jedem  Auge, 

geschaffen  aus  dem  Nun, 

und  schaffend  die  Strahlen  des  Lichtes, 
[p.  5.]     Es  freuen  sich  die  Götter  seiner  Schöne, 

und  ihre  Herzen  leben,  wenn  sie  ihn  schauen. 

Pause.    Ra  sei  angebetet  im  Allerheiligsten, 

erhaben  erscheint  er  aus  dem  Hause  ßenben; 

als  Am  ist  er  Herr  der  Panegyrie  am  achten, 

Gefeiert  wird  ihm  der  sechste  und  die  Feste  der  Mondesviertel. 

Der  grofse  König  und  Herr  aller  Götter, 

Geschaut  wird  er  auf  dem  Sonnenberge, 

hoch  über  den  Menschenkindern  da  unten. 

Verborgen  ist  sein  Name  vor  seinen  Kindern, 

nach  diesem  seinen  Namen  Amon. 

Heil  dir,  du  Friedensreicher! 

du  freundlich  gesinnter,  mächtig  erscheinender! 

mit  dem  Diadem  geziert  und  hoch  im  Federschmuck, 

mit  der  schönen  Binde  und  der  hohen  weiisen  Krone! 

Es  lieben  die  Götter  auf  dich  zu  schauen, 

wenn  die  Doppelkrone  auf  deinem  Scheitel  sitzt. 

Deine  Liebesthaten  gehen  aus  über  die  Welt, 

deine  Strahlen  brechen  hervor  aus  deinen  Augen; 

es  tbut  wohl  den  Menschenkindern  dein  Aufgang, 

doch  es  ermattet  die  Thiere,  wenn  du  glühst. 

Es  sind  deine  Liebesthaten  am  südlichen  Himmel, 


1873.]  von  Ludw.  Stern.  79 


[p.  6.]     und  deine  Herzeusmilde  am  nördlichen. 

Deine  Wohlthaten  erobern  die  Herzen, 

deine  Liebesthaten  machen  schwach  die  Hände. 

was  du  Schönes  geschaffen ,  ist  gelähmt  au  Händen, 

der  Muth  schwindet  dahin,  wenn  mau  dich  anschaut. 

Du  stehst  einzig  da,  du  Schöpfer  der  Wesen. 

er  ist  allein,  der  Macher  der  Creaturen. 

Es  gingen  die  Menschen  hervor  aus  seinen  Augen, 

es  wurden  die  GOtter  durch  sein  Wort, 

Er  macht  die  Kräuter  für  Vieh:  Kühe,  Ziegen,  Gazellen.  Schweine,  Schafe; 

und  den  Fruchtbaum  für  die  Sterblichen. 

Er  läl'st  leben  die  Fische  im  Meer 

und  die  Vögel  uuter  dem  Himmel. 

Er  giebt  Wachsthum  dem,  das  im  Ei  ist, 

er  läfst  die  Heuschrecken  leben, 

er  ernährt  was  da  kreucht  und  fleugt, 

Gewürm  und  Vögel  gleicher  mafseu. 

Er  giebt  Nidirong  den  Mäusen  in  ihren  Löchern, 

er  läist  leben  die  Vögel  auf  allen  Bäumen. 

Heil  dir,  der  du  solches  thust,  zum  Danke! 

du  bist  einzig  uud  allein  und  hast  viel  Arme, 
[p.  7.]     Ruhend  wachest  du  über  alle  Menschen,  wenn  sie  schlafen, 

und  beräthst  das  Beste  deiner  Thiere. 

Araon,  du  Grund  aller  Dinge, 

Tum  und  Harmachis! 

Sie  rühmen  dich,  indem  sie  zum  Danke  sagen: 

„Huldigung  dir,  wenn  du  weilst  bei  nnsl 

„Anbetung  dir,  unserm  Schöpfer!" 

„Heil  dir,-  sprechen  alle  Thiere, 

„Huldigung  dir,~  ertönt  es  in  allen  Landen. 

So  hoch  der  Himmel,  so  weit  die  Erde, 

und  so  tief  das  Meer  ist, 

beugen  sich  die  Götter  vor  deiner  Majestät, 

indem  sie  erheben  deu  Geist  dessen,  der  das  geschaffen. 

Sie  freuen  sich  beim  Nahen  ihres  Eizeugers, 

sie  sprechen  zu  dir:  „0  komm  in  Frieden !'• 

Du  Vater  der  Vater  aller  Götter, 

der  den  Himmel  ausspannte  und  die  Bösen  zerschmetterte. 

Du  Macher  der  Wesen,  du  Schöpfer  der  Creaturen, 

grofser  König  und  erster  der  Götter! 
[p.  8.]    Lob  sei  deinem  Geiste,  da  du  aus  gemacht  hast; 

wir  sind  deine  Creaturen,  du  hast  uns  geboren; 

wir  preisen  dich,  wenn  du  bei  uns  weilst. 

Heil  dir,  Schöpfer  aller  Wesen, 

du  wahrhaftiger,  Vater  der  Götter, 


öU  Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra,  [Juli  u.  August 

Macher  der  Menschen,  Schöpfer  der  Thiere, 
Herr  des  Getreides; 
der  leben  läfst  die  Thiere  des  Landes! 
Amon,  du  Stier,  schön  von  Antlitz, 
Geliebter  im  A.llerheiligsten, 
erhaben  erscheinend  aus  dem  Hause  Benben 
nnd  hinzunehmed  die  Königsbinde  in  On, 
der  Schiedsrichter  des  Götterpaares  in  der  erhabenen  Halle, 
das  Haupt  des  hohen  Götterkreises. 
Er  ist  einzig  und  allein  und  sondergleichen, 
wohnend  im  AUerheiligsten. 
Er  ist  Am  in  dem  Götterkreise, 
er  lebt  von  Wahrheit  alltäglich. 
Als  Harmachis  im  Osten 
schafft  er  ein  Land  von  Silber  und  Gold 
und  echtem  Chesbet  für  seine  Lieben, 
Myrrhen  und  Weihrauch  mischt  das  Matauland, 
[p.  9.]    und  weifsen  Weihrauch  für  deine  Nase, 
wenn  du  schön  nach  Matau  kommst. 
Amon-Rä,  du  Herr  des  Weltenthrones, 
der  du  wohnst  im  AUerheiligsten, 
du  Am  in  deinem  Heiligthum! 
Pause.    Er  ist  ein  König  einzig  unter  den  Göttern 
von  vielen  Namen  ohne  Zahl, 

Aufgehend  über  den  östlichen  und  niedersinkend  auf  dem  westlichen  Sonnenberge, 
der  seine  Feinde  vernichtet  im  Laufe  jedes  Tages, 
(am  Morgen  bei  der  Geburt  jeder  Sonne). 
Es  erhebt  Thoth  seine  Augen, 
und  er  senkt  sie  wieder  vor  seiner  Pracht. 
Es  freuen  sich  die  Götter  seiner  Schöne, 
es  erheben  ihn  die  Lobsänger. 
0  Herr  der  Sekti  und  der  Madet-ßarke, 
die  dir  umarmt  der  Ocean  im  Frieden! 
Deine  Werkleute  freuen  sich, 
wenn  sie  schauen  die  Vernichtung  der  Feinde, 
deren  Glieder  das  Schwert  kostet, 
und  die  die  Flamme  frilst, 
[p.  10.]    ihre  Frevel  strafend  an  ihrem  Körper. 
Diesen  Bösen  erretten  seine  Füfse, 
die  Götter  frohlocken, 
die  Werkleute  des  Rä  sind  in  Frieden. 
Vernichtet  ist  der  Feind  des  Ra  und  Tum, 
das  Allerheiligste  ist  in  Frieden,  und  On  ist  in  Freude. 
Die  Herrin  des  Lebens  ist  beruhigten  Herzens, 
denn  gefällt  ist  der  Feind  ihres  Herrn. 


1873.]  Un  chapitre  inedit  du  livre  des  morta,  par  Edouard  Naville.  81 


Die  Götter  wetteifern  in  Huldigungen, 
die  in  Chem  beten  an. 

Sie  schauen  den  reichen  Gott  in  seiner  Macht, 
das  Haupt  der  Götter  in  Wahrheit,  den  Herrn  des  Ailerheiligsten, 
Mögest  du  nun  heilsen  der  Schöpfer  der  Wahrheiten, 
der  Herr  der  Fülle  und  der  Stier  der  Opfer  — 
Mögest  du  heifsen  Amon,  der  Gemahl  seiner  Mutter, 
der  Schöpfer  der  Auserwählten, 
der  geschaffen  und  gebildet  alle  Wesen  — 
[p.  11.]    Mögest  du  heifsen  Tum  oder  Chepra 

oder  als  hoher  Sperber  dein  Leib  gefeiert  werden 
oder,  du  Schöngestaltiger,  deine  Brust  gefeiert  werden 
oder  die  aufrechte  Gestalt  von  vieler  Ellen  Höhe, 
an  deren  Stirn  das  Paar  der  Schlangen  fliegt  — 
Es  kriechen  vor  dir  die  Herzen  der  Menschenkinder, 
es  fallen  nieder  vor  dir  die  Herzen  der  Sterblichen, 
es  feiert  die  Welt,  wenn  du  erscheinst. 
Heil  dir,  Amou-Ra,  du  Herr  des  Weltenthrones, 
dessen  Stadt  seinen  Aufgang  liebt. 

Es  ist  zu  Ende,  wie  es  vorgefunden  wurde. 

(Fortsetzung  folgt.) 


ün  ehapitre  inedit  du  livre  des  morts. 

(Fin.) 


Nous  arrivons  maintenant  a  la  seconde   J        qui  diff^re  beaucoup  de  la  precedente. 

Ta  tele,  o  mon  seigneur,  est qu'a  tisse  une  femme  (TAsie;  ta  face  bi-üle  plus  que 

la  Lune,  le  sommet  de  ta  tete  est  bleu,  tes  cheveaux  aont  plus  noirs  que  les  partes  de  Pabime, 
tea  cheveux  aont  noirs  comme  les  tdnibres,  ton  front  est  orni  de  bleu,  les  rayons  de  Ra  sont  sur 
ta  face  ta  peau  est  d'or,   Haitis  Va  ornee  de  bleu;  tea  sourcils,    les  deux  soeurs,  Eorus  lea  a 

ornia  de  bleu,  ton  nez  respire  Vodeur  de tea  narinea  comme  les  venta  du  ciel.     Tea 

yeux  sont  lea  regards  du  Lerant,  tea  paupikrea  aupirieures  aont  fixea  toua  lea  joura,  lea  eile 
aont  en  lapia  vrai,  tea  prunelles  aont  dea  priaenta  agre'ables,  lea  paupiirea  aont  enduites  de 
meatem,  tea  Uwes  te  donnent  des  paroles  viritablea,  elles  repitent  les  parolea  veritables  de  Ra 
qui  plaiaent  au  coeur  des  dieux.  Tes  dents  aont  les  deux  tetes  du  aei'pent  qui  embrassent  les 
deua:  grands  dieux;  ta  langue  est  d^liee,  ta  parole  est  plus  retentissante  que  foiseau  des  ma- 
rais,  tes  mdchoires  sont  des  lanipes,  tes  oreilles  (?)  sont  fixes  ä  leur  place 

Le  caract^re  a  completement  change.    II  ne  s'agit  plus  maintenant  de  lonauges  adres- 

sees  ä  Nebsoni  sur  la  cundition  61evee  ä  laquelle  il  est  parveuu,  mais  avec  ce  fragment 

commence  une  longue  description  de  toute  sa  personne,  oü  presque  chacun  de  ses  membres 

est  passe  en  revue.    L'auteur  en  indique  soit  la  substance  soit  la  couleur,  ou  bien  il  em- 

ploie  une  comparaisou  qui  divinise  ou  tout  au   moins  releve  l'objet  dont  il  parle.     C'est 

un  genre  de  compositiou  assez  frequent  dans  le  style  egyptien.    II  ne  faut  pas  voir  dans 

ce  morceau  la  description  d'une  oeuvre  d'art,  dune  statue  ou  d'un  xz:^  Ar         ;  c'est  une 
_  .    .    .  _  I     ® 


ZaiUchr.  f.  ikegypl.  Spr.  etc.     1873 


82  Un  cbapitre  inedit  du  livre  des  morts,  [Juli  n.  August 

Sorte  de  peintnre  poätique  du  corps  de  Nebseui  dans  laquelle  l'anteur  n'a  nullement  ägard 
k  son  apparence  reelle.  Le  second  fragment  renferme  nniqaement  la  description  de  la 
tete;  les  autres  parties  du  corps  sont  decrites  dans  les  fragments  suivants. 

Le  commencement  de  cette  |J  est  fort  peu  clair;  il  me  parait  probable  qu'il  manque 
plusieurs  mots ;  la  comparaison  avec  un  autre  texte  pourrait  seule  dissiper  ctss  obseuritös. 
Je  n'insiste  que  sur  les  mots  dout  la  traduction  präsente  des  difficultes: 

L.  11.  -A-l  Ce  signe  dont  la  lecture  est  douteuse  sert  dans  le  papyrus  de  Nebseni 
de  determinatif  au  mot  ^^-ft-  C^odt  17.  93).  On  peut  donc  lire  le  mot  -j^l  ieta,  sig- 
nifiant  an  sarcophage,  ane  botte,  une  cause  (Birch,  Dict.  p.  572.  Bragsch,  Dict.  p.  1410) 
II  se  peut  que  les  signes  suivants  fassent  aussi  partie  du  meme  mot;  la  forme  (|  \  sem- 
ble  indiquer  qu'il  s'agit  ici  d'un  participe  pass6.  Si,  comme  il  est  vraisemblable  il  y  a 
nne  corrnption  dans  cet  endroit  du  texte,  cela  pourrait  s'appliquer  non  pas  ä  la  tete  eile 
meme,  mais  a  une  enveloppe  dont  eile  serait  entour^e,  et,  ce  qni  donne  une  certaine 
force  a  cette  Hypothese,  ce  sont  les  mots  qni  snivent :     j.  j^    j"  1  j|      Jj  auxquels 

je  ne  puis  donner  d'autre  sens  que  celui-ci:  qua  tisai  une /emme  cCAsie  äoag  \  (1  peut 

bien   etre  une  corruption  du  verbe  II  o^  (Brugsch,  dict.  p.  ISO^J  qui  veut  dire 

aussi  tiaser. 

J       ü     Y     S\  1  l'^*-  lademeure  du  dieu  Lunus,  une  designation  speciale  de  cette 
divinite  analogne  an  nom  de 


L.  12.  ^z^«  litt,  ton  ciel;  je  le  prends  comme  un  nom  iigur^  da  sommet  de  la 

tete,  du  haut  du  crane.    II  y  a,  da  reste,  dans  tont  le  morceau,  beaacoap  de  noms  mys- 
tiqnes  ou  inusitös  pour  ddsigner  certaines  parties  du  corps. 

8  v'tP'»  obscur,  noir;  mot  d'un  emploi  peu  frequent.  Mr.  Bragsch  en  cite 
an  seul  exemple  tir6  d'une  st^le  du  mus^e  britanniqae;  noas  le  retroaverons  plas  loin 
dans  le  meme  sens.  (L.  25.) 

^v    ^  a 0  mot  toat  ä  fait  noavean  dans  leqael  A— J  join  le  r6Ie  de  ^_jj,  je 

le  traduis  par  orner. 

<^^  Je  consid^re  ^  comme  employe  ici  de  la  mgme  mani^re  qae  dans  l'expression 

de       ^«.w,!5^      ,  die  Spitze  d&t-  Nase  (Bragsch,  p.  1535)  ^"^^j  die  Mundspitze  (id. 
p.  1540.)     Le  hout,  le  commencement  de  la  face  doit  Touloir  dire  le  front. 

L.  13.  0  J  n  U  habiller,  vetir,  recouvrir  est  suivi  en  g^ntiral  du  determinatif  des 
Stoffes;  ici,  au  contraire,  il  est  accompagne  de  celui  des  pierres  ou  des  m^taux;  c'est 
donc  ane  coaverture,  une  enveloppe  de  m^tal  dont  il  s'agit;  or  le  revgtement,  l'enveloppe 
de  la  face  peut  bien  etre  de  la  peau.  Elle  est  en  or,  comme  ailleurs  la  cbair  est  en 
argent;  c'est  pour  cela  qa'il  est  dit  qae  la  peau  de  I^ebseni  est  plus  brillante  que  la  Lune 
et  qa'il  s'en  echappe  les  rayons  de  Ra.    Horus  y  a  trace  des  ornements  en  bleu. 

La  description  des  parties  de  l'oeil  est  assez  detaillöe;  il  s'y  trouve  plasiears  mots 
nouveaux : 

^"  ^^'    ®  "^  J  '^  "^  ^^^  ^'""  ^^"^^^  (Zeitschr.  1868.  p.  10)  tradait  par  '^roots,  hair,'" 
doit  signiiier  ou  sourcil,  ou  paujnire  superieure,  dont  le  bord  c'est-a-dire  les  cila,  11 
I  sonts  peints  en  bleu. 

^^^^^^^,  une  autre  partie  de  l'oeil.  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  642)  cite  un  mot 
tüiü  f"  qu'il  traduit  par  Körner.  Le  determinatif  employ6  ici  nous  donne  le  sens  de 
prunelle,  sens  qai  s'est  ätendn  ä  l'oeil  tout  entier;  de  iä  vient  qae  ■^^  ou  »s»  peat  dans 


1873.]  par  Edouard  Naville.  83 

les  basses  dpoques  se  lire  "ment"  comme  rindiquent  MM.  Brugsch  (Dict.  p.  638)  et  de 
Rougö  (Chresth.  p.  92). 

^      La  partie  de  l'oeil  endaite  de  mestem,  la  paupiere  infirieure. 

L.  17.  Lea  deux  tetes  du  serpent  qui  embrange  les  deux  grands  dieux.  Allusion  a  une 
repr^sentation  mythologique  ou  symbolique  que  je  ne  connais  pas.  II  s'agit  peut-etre 
d'un  objet  de  culte  ou  d'une  coaronne.  '"'^  ftßj  est  le  nom  du  serpent  qui  forme  comme 
un   naos  autour  du  dieu  Soleil  ä  tele  de  b61ier.    Mr.  ßirch  (Zeitschr.  1868  p.  10)  s'ap- 

puie  sur  ce  passage  pour  donner  au  mot  ß  Jj o  |  |  ^^-^  le  sens  d'ongles.     II  n'est  im- 

possible  de"  voir  ici  autre  chose  que  le  verbe  que  Mr.  Birch  traduit  ailleors  par  hold 
(Dict.  p.  385)  tmir,  saisir  comme  on  tient  entre  les  doigts  un  pion  ä  jouer;  embrasaer 
comme  on  le  traduirait  au  cb.  17  du  Todtenbuch  (1.  43)  oü  il  sert  de  Variante  au  verbe 
ß      O.     Les  ongles  ne  se  trouveraient  guöre  au  milieu  d'une  description  de  la  tete. 

^  Au  milieu  de  la  ligne,  apres  ^~S  •^:z:7i>  je  restitue  ^^  [pp  ^^     i  (Anast.  L  23,  2.) 
que  Mr.  Chabas  (Voyag.  p.  209)  traduit  par  convenable,  apte,  capable,  digne. 

®  1  V  ^^^  lampea.  Je  considfere  ce  mot  comme  une  Variante  de  ®  ImI) 
(Br.  p.  1068).  11  est  souvent  difficile  de  comprendre  la  raison  d'etre  d'un  grand  uombre 
de  ces  mötaphores. 

L.  18.     Les  derniers  mot  sont  presque  incomprehensibles.    A  la  place  de  "^^  ^ 

les  mamellea  on  s'attendrait  ä  trouver  les  oreillea.  Quel  rapport  y  a-t-il  entre  ces  deux 
parties  du  corps,  c'est  lä  ce  qu'il  m'est  impossible  de  decouvrir.  Peut  §tre  faut-il  y  voir 
une  confnsion  avec  Tornement  c^  (Qj  dont  la  destination  est  douteuse  et  qui  pourrait 

bien  etre  une  boucle  d'oreille.    Je  ne  sais  comment  rattacher  a  cela  ce  qui  suit  qui,  tra- 
duit  litt^ralement   voudrait    dire:  elles  parcourent  (l'antre  la  caverne,  si  je  restitue     R      ) 
continue  la  description  de  Nebseni.    Je  traduis  d'abord  litterale- 
ment. 

Ta  nuque  ent  ornde  d'or,  eile  est  entourSe  de  venneil,  ta  goi'ge  et  tes  poumoti'^  aont  cou- 
leur  d^Aiiubis,  tes  vertibres  aont  comme  lea  deux  üaf,  ton  dos  se  relive  en  or,  il  est  entouri 
de  vermeil,  ton  baaain  eat  Nephthya;  taface  (phallusf)  est  une  eau  qui  ne  coule  point,  tes  cuisaea 
aont  deux  oeufs  de  quartz  blanc,  tes  jambes  sont  liöes  pour  marcher,  tu  t'asaieds  sur  toti  stige 
les  dieux,  tes  deux  yeu-x. 

L.  19.  \  ^  ^rissn°  Dans  son  beau  memoire  sur  les  metaux  en  Egypte,  Mr. 
Lopsius  a  trancD^  döfinitivement  la  lecture  et  le  sens  de  ce  mot;  il  s'agit  du  m^tal  que 
les  anciens  appelaint  rjiieyTQog,  et  qui  est  une  composition  d'or  et  d'argent;  il  avait  une 
couleur  moins  fonc6e  que  Tor  pur.  Ce  m6tal  est  employe  pour  i|  ^v  =^^=i  l'or  de  la 
nuque,  pour  l'entourer.  L'explication  qui  semble  la  plus  plausible  c  est  qu'il  y  avait  une 
couche  de  vermeil  qui  recouvrait  l'or  et  n'en  laissait  voir  que  certaines  parties. 

■^"^  Mll  "^v  M^  ^^  1  ^^*  ^^^  Variante  nouvelle  du  mot  czsszdYh,,  que  Mr. 
Brugsch  traduit  par  gosier.  C'est  un  synonyme  du  mot  8  <=*  0  0  f  qui  suit  et  dont  la 
forme  (]  8  ][  est  fr6quente  dans  le  Todtenbuch.  Mr.  Birch  cite  les  deux  formcs  dans 
son  dictionnaire  et  leur  donne  le  sens  de  gorge,  poumons.  II  s  agit  dans  les  deux  cas 
d'orgaues  servaut  ä  la  boisson  ou  recevant  des  substances  nutritives  (cf.  pour  0  x  ? 
Mar.  Pap.  de  Boulaq.  1.  p.  10.  21  &  22.)  Ce  sont  donc  des  organes  internes  dont  on  ne 
voyait  pas  la  couleur  et  dont  l'auteur  decrit  ici  la  composition. 

Mais  ici  se  präsente  une  difficult6.  II  semblerait  qu  apr^s  avoir  eu  le  nom  de  l'or 
et  du  vermeil,  uous  devrions  avoir  un  nom  de  metal;  au  Heu  de  cela  nous  avons  un  nom 

n' 


84  Un  chapitre  inedit  du  livre  des  tnorts,  [Juli  u.  August 

de  divinite,  celui  du  dien  Anubis,  precede  de  la  preposition  ^v  ;  cette  preposition,  etant 
le  signe  ordinaire  de  l'attribut,  on  aurait  pu  traduire:  ta  gorge,  ton  cou,  c'est  Anubis,  et 
considerer  cela  comme  «ne  divinisation  du  corps  du  defunt,  teile  que  nous  la  trouvons 
dans  le  chap.  42  du  Todtenbuch  ou  dans  les  textes  des  tombeaux  des  Rois;  mais  dans 
ce  cas  pourquoi  Tun  des  membres  serait-il  divin  ou  consacre  ä  une  divinite  tandis  que 
les  autres  ne  le  seraient-  pas,  quel  serait  le  motif  de  cette  preference  accordee  ä  Tune 
des  parties  du  corps?  N'y  a-t-il  point  la  quelqu'une  de  ces  expressions  enigmatiques  si 
communes  ä  la  langue  egyptienne  et  u"a-t-on  pas  pris  le  nom  du  dieu  lui  meme  pour 
la  matiere  avec  laquelle  on  faisait  le  plus  souvant  ses  statues,  ses  representations?  S'il 
en  est  ainsi,  le  metal  indique  par  le  nom  du  dieu  doit  etre  de  couleur  uoire  pour  rap- 
peler la  couleur  habituelle  du  chacal  des  enfers.  Un  passage  de  Pline  me  parait  jeter 
sur  cette  phrase  nne  lumiäre  iuattendue.  Parlant  des  traitements  qu'on  fait  subir  ä  l'ar- 
gent  il  dit:  (L.  XXXIII.  46.)  "Tingit  et  Aegyptus  argentum  ut  in  vasis  Anubem  suum 
spectet,  pingitque  non  caelat  argentum.  Transit  inde  materia  et  ad  triumphales  statuas; 
mirumque  crescit  pretium  fulgoris  excaecali".  (^UEgypte  aussi  teint  Vurgent  pour  repri- 
senter  Anubis  sur  ses  cases;  eile  peint  Vargent  cm  Heu  de  le  ciseler.  Uusage  de  cette  matiere 
colorante  a  fasse  ä  nos  statues  triomphales,  et,  ckose  etonnante,  le  metal  price  de  son  eclat 
argente  a  augmente  de  prix.)  Aprfes  avoir  d6crit  le  procede  qui  reposant  sur  le  soufre 
allie  a  de  Targent  et  du  cuivre  ne  peut  produire  qu'une  couleur  noire,  il  ajoate:  nigres- 
cit  et  ovi  indurati  luteo.  Le  et  est  important;  le  jaune  d'oeuf  au^si  fait  noircir  l'argent; 
le  traitement  pröcedent  avait  donc  le  meme  resultat,  et  je  ne  puis  comprendre  l'opinion 
de  Jahlonski  qui  citant  ce  passage,  ajoute:  (L.  V.  Ch.  1.  p.  20)  "Liquet  hinc.  ideo  Ae- 
gyptios  argentum  non  caelasse,  quoties  sculpendus  erat  Anubis,  ut  nimirum  illius  effigies 
vero  et  proprio  suo  colore,  id  est  aureo  insignis  conspici  semper  possef.  Je  ne  sais 
voir  nulle  part  quoi  que  ce  soit  qui  nous  amene  ä  Tor.  Comment  Pline  parlant  d'argent 
dore  dirait-il  que  l'öclat  du  metal  en  est  amoindri  (fulgor  excaecatus)  et  s'etonnerait-il 
que  le  prix  en  fut  superieur  ä  celui  de  l'argent  naturel.  11  faut  bien  plutöt  y  voir  de 
l'argent  qui  a  revetu  une  couleur  foncee  par  un  procede  chimique.  De  cette  fa<?on  Anubis 
serait  ici  ä  la  place  du  m6tal  qui  servait  d'ordinaire  pour  ses  representations;  et  nous 
traduirions  le  nom  du  dieu  par  argent  noirci,  ou  urgent  noir. 

I  Pn  Pn  ^**  ^^^"^  <^*^**^*  ^^*-  Cherchons  aussi  quelle  est  la  substance  que  ce  nom 
peut  nous  indiquer-.  Les  deux  Uot  signitient:  Celle  du  Nord  et  celle  du  Midi,  celle  de 
la  Basse  et  celle  de  la  Haute-Egypte ;  la  premiere  est  appelee  plus  specialement  T  0  (]  D 
6  U.  et  la  seconde  11  P„.  Le  nom  de  Uot  ne  saurait  nous  embarasser;  il  signilie 
la  verte,  les  vertes,  les  2  deesses  vertes;  et  en  eflfet  soit  la  deesse  du  Nord,  soit  celle  du 
midi,  se  trouvent  toutes  denx  peintes  en  vert  (cf.  Champol.  Panth.  Eg.  6.  quinq.  et  suiv. 
28).  Or,  quand  nous  etudions  certains  textes  religicux,  en  particulier  ceux  d'Abydos, 
nous  voyons  souvent  le  pretre  interpolier  comme  dieu  ou  deesse  quelquechose  qui  n'est 
qu'une  substance,  qu'un  vetement,  et  donner  ä  une  offrande  des  attributs  divins. 

Ainsi  ä  Abydos  (Mar.  p.  45)  il  s'agit  d'une  oifrande  de  la  substance  ^v,^  j  ^  o° 
que  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  732)  traduit  par:  huile  saa-ee.  11  est  dit  de  cette  huile 
<=>  ™  s *  ^v    A^wA^  □  ^  (1  ||  A^A^AA  T  (1  (1   £^,   eile  te  fall    croitre  en  son  nom  (en  sa  qua- 

hte)  d'  Uot,  de  deesse  verte.  T  fl  [1  ^  est  donc  ici  nne  designation  de  cette  huile.  Ailleurs 
il  s'agit  de  l'offraftde  des  bandeleites  vertes  (Mar.  Ab.  p.  53)  et  le  pretre  parlant  de  ces 
bandelettes  "H=^  nP  dit:    ___j  |  \\\\]}     ^    jMs   V^'^S^N®   ®^^'   ^^^^  bi-ille,    la  diesse 


1873]  par  Edouard  Naville.  85 


r«tf,  la  reine  de  Tenbiu,  beaucoup;  personne  ne  s'oppose  ä  eile,  ni  dans  le  ciel  ni  nur  la 
terre\  elU  fait  passer  rAmm-m  du  temple  de  üete  dans  ses  formes  divines;  eile  Uentoure  de 
ce  cetement  qiii  est  ä  lui,  eile  le  fait  passer  parnii  les  dieux  ve-rts.  Ici  le  voile  "HK  \f^ 
est  traite  corame  la  deesse  |  Ü  U  &^  et  il  en  a  recu  le  nom;  donc,  la  verte  ou  la  deesse 
verte  est  dejä  identiüee  k  deux  objets  tres  differents :  Thuile  et  nn  voile  vert.  Un  troi- 
sieme  exemple  nous  mettra  snr  la  voie  de  la  substance  dont  parle  Nebseni :  (Duem.  Reo. 
IV.  70)  le  noui  de  Cot  ^  ü  h  ~^aa^^  I  r^  J)  ^^^  applique   a  denx  varietes  de  la  sub- 

stancejc,  J^o,  |^S,  ou  plutot  la^^i^  et  f^lVo  ^^^'-  ^^- »•)  ^'^st-a-dire 
les  I  °  <lu  Nord  et  du  Midi.  Quest  ce  donc  que  cette  substance?  Mr.  Brugsch  en  dis- 
lingue  deux  de  ce  nono,  dont  lune  serait  une  couleur  destinee  a  se  peindre  les  yeux  et 
Tantre  une  pierre  de  couleur  verle.    Mais  de  meme  que  pour  le  0  ^^^  il  faut  con- 

siderer  que  le  nom  du  fard  est  venu  de  celui  du  mineral;  la  couleur  ]j  est  celle  de  la 
pierre  qui  portait  ce  nom  et  peut-etre  faite  avec  cette  pierre  meme.  Le  h  o  se  trouve 
dans  les   listes  entre  le    S)  1  renem  et  le  ^^T^o  c" est  ä  dire  entre  deux  pierres 

precieuses,  (Dnem.   IV.  70.  7)   ailleurs  entre  le   "^  o  mestem  et  le  ^"^io  qui  pourrait 

bien  etre  ici  le  nom  du  (Duem.  IV.  72);  ailleurs,  entre  le  S:r^  o  et  la  pierre  blanche 

(id.  74)  ailleurs  (78)  les  deux  varietes  sont  separees;  elles  viennent  apres  le  ^"^3^°;  et 
le  |n<54^o  a  ete  intercale  entre  elles.  Quoiqu'il  en  soit  on  est  force  d'y  reconnaitre  une 
substance  minerale  qui  est  apportee  en  petits  morceaux  comme  lindiquent  ces  vases  ^ 
on  qu'on  mettait  aussi  en  bourses.  (Brugsch  dict.  p.  361).  Mr.  Lepsius  mentionnant  T 
I  o  en  fait  un  feldspath  vert,  dont  nous  trouvons  ua  grand  nombre  damulettes  dans  les 
musees.  Je  n"entreprendrai  point  de  trancher  la  question  de  savoir  si  l'uot  est  un  Feld- 
spath ou  une  emeraude:  mais  il  me  semble  que  1  T°  est  compris  dans  ces  pierres  que 
Pline  designe  sous  le  nom  de  smaragdes.  En  eflFet,  Tauteur  latin  nous  dit  que  les  meil- 
Icures  emeraudes  apres  Celles  de  Scythie  et  Celles  de  Bactriane  sont  Celles  d'Egypte  qu'on 
trouve  aus  environs  de  Coptos.  Puis,  apres  avoir  parle  d'especes  intermediaires  il  nous 
cite  les  emeraudes  d'Ethiopie  auxquelles  il  compare  Celles  de  la  Perse.  Or,  si  nous  con- 
sultons  les  textes  hieroglyphiques,  nous  trouvons  que  Coptos  etait  une  ville  fameuse  pour 
ses  pierres  precieuses  (Duem.  Rec.  III.  44.  2),  et  que  Tune  de  ces  pierres  etait  Tuot. 
(Duem.  Rec.  III.  78.)  Nous  trouvons  aussi  que  la  Perse  est  frequemment  indiquee  comme 
Tune  des  contrees  d'oü  Ton  tirait  ce  mineral.  (Duem.  Rec.  IV.  72,  74,  eh.  .  .)  Enfin  les 
emeraudes  que  Pline  appelle  ethiopiennes  sont  celles  qui  viennent  de  Nubie,  de  la  ville 
de  Pnebs.  (Brugsch  Geog.  I.  p.  103.) 

Le  dos  de  Nebseni,  ou  plutot  ses  vertebres,  sont  donc  en  emeraude,  on  couleur  d'eme- 
raude;  il  n"est  pas  rare,  en  eflFet  de  trouver  des  divinites  avec  un  dos  vert,  surtout  les  eper- 
viers  divins.  (Champ.  Panth.  15)  Cette  couleur  etait  aussi  employ^e  pour  les  ailes. 
(Todt.  eh.  77.  2.)  Si  nons  avons  ici  le  duel,  la  double  deesse  verte,  cela  vient  de  ce  qu'il 
y  avait  comme  nous  lavons  vu,  deux  varietes  d'uot'.  Ton  dos  est  couleur  de  üemeraude 
du  Noi'd  et  du  Midi. 

L.  20.  *^^  ^  S'il  ny  a  pas  lä  une  taute  du  scribe,  on  peut  comparer  ce  mot  a 
celui   que  Mr.  Brugsch  cite  (dict.  p.  858)    / T  et  au  copte  pe»,  sublimis. 

T  Ce  mot  ne  se  trouve  pas  dans  le  dictionnaire  de  Mr.  Brugsch.  Le  sens  se- 
rait \si  jointure:  or  comme  dans  la  uomenclature   des  membres  il  suit  le  dos  et  precede 


86  Un  chapitre  inedit  da  livre  des  morts,  [Juli  u.  August 

de  peu  les  cuisses,  il  est  natarel  d'y  voir  la  ceinture,  les  reins,  le  siant,  la  jointure  des  deux 


Ici  comme  precedemment  le  nom  de  la  deese  doit  sigaifier  une  substance 
oa  une  comear.  Considdrant  que  meme  sous  les  dynasties  thebaiues  TT  est  la  coinpagne 
ordinaire  de  ^^  j|  et  que  la  couleur  de  ce  dieu  est  le  rouge,  je  serais  tent6  de  regarder 
cette  substance  comme  quelquechose  de  rouge.  Quant  ä  ce  que  le  seant  fnt  peiut  de  cette 
couleur,  c'est  en  general  le  cas  chez  les  cyaocephales  (Champ.  Panth.  Eg.  14).  A  cet  en- 
droit  de  la  nomenclature,  comme  daus  la  2'  J  il  me  semble  probable  qu'il  y  a  une 
erreur  et  que  nous  devrions  avoir  non  point  Ta  face  ^,  mais  le  phallvs.  La  comparai- 
son  avec  le  Nil  en  est  une  preuve. 

JüJ^iJj;^^»^.  Dans  notre  papyrus  une  expression  comme  celle-ci  est  embarassante 
par  la  manifere  dont  eile  doit  etre  decomposee.  "^^  nen  """"^  """^  net  ^^  nef,  me  pa- 
rait  en  etre  la  seule  explication;  "^^^^  etant  la  negation  j^j^  sous  la  forme  qui  iui  est 
habituelle  dans  le  papyrus  de  Nebseni,  "^^'  ^^  6tant  un  verbe  dont  JT^  est  la  3»  pers. 
du  sing. 

~^~^  ^^  se  trouve  dans  le  dictionnaire  de  Mr.  Brugsch  comme  substantif  (p.  821) 
signitiant  Veau,  le  liquide.  L'exemple  tir6  de  la  st^Ie  Metternich  est  categorique.  Je  ne 
crois  pas  cependant  qu'on  puisse  comme  le  fait  Mr.  ßrugsch  lire  (Todt.  17.  3)     ^    | 

-fj  TTii   ^   _IZ^  ~-A~v,  Q  '»k .  . .  n«t  pw,  ou  que  les  variantes  thebaines  dont  fi  — v.   et 

non  ""^^iJ^^  au  Iui  de  ^^^^^  qui  se  trouve   dans  le  pap.  de  Turin  (cf.  Brit.  Mus.  pap. 

"^  "m^  veut  dire  feau  en  general,  et  surtout  Veau  coulante  (cf.  Mythe  d'Hor.  IV. 
9.);  de  lä  ce  mot  veut  dire  teau  qui  coule  du  corps  humain,  la  salive,  la  suevr  etc.  ce 
dont  il  faut  se  purifier.  Dans  l'exemple  cite  par  Mr.  Brugsch  ce  mot  a  revetu  la  forme 
^  Z*^,  il  se  trouve  aussi  ecrit  ^  /^  (Todt.  105.  2.)  gt  '^  '^  /"^  (Mar.  Abyd. 
p.  44).  Le  verbe  "^""^  ^^  que  nous  avons  ici  veut  dire  couler,  et  l'expression  entiöre, 
un  Nil,  une  eau  qui  ne  coule  point.  Quant  ä  la  substance  qui  peut  etre  indiqu6e  sous  un 
nom  aussi  önigmatique,  je  ne  propose  que  sous  toutes  reserves  le  sens  de  cristal.  L'opini- 
on  que  Pline  rapporte  sur  la  formation  de  ce  mineral  qui,  dit  il,  uait  d'une  forte  conge- 
lation  (L.  37.  9.),  la  couleur  qu'il  indique  qui  est  celle  d'une  eaulimpide,  tout  cela  peut 
donner  quelque  vraisemblance  a  cette  traduction,  que,  je  le  r6p6te,  je  ne  produis  qu'a 
titre  d'hypoth^se. 

L.  21.      '  y8..  f..  ^^  n  '■   ^'"  '^^'""*'  s'appuyant  sur  ce  passage  du  papyrus 

de   Nebseni    cite.   (Zeitschr.    1868.    p.  10)   H  ^  8  comme  signifiant  "the  testes"  et 

Mr.  Brugsch  (dict.  p.  1178.)  a  röpete  cette  traduction;  mais,  si  Ton  examine  les  deux 
exemples  dans  lesquels  ce  mot  se  trouve  (1.  21  et  23)  on  verra  qu'il  revient  deux  fois 
dans  la  merae  expression  0  %  |  '^  ^^  0  ^  1  et  que  0  ^  |  '^  ^  ne  peut  nullement 
signifier  l'une  des  parties  du  corps  de  Nebseni.  Si,  dans  le  premier  cas  (1.  21.)  l'auteur 
avait  voulu  dire  que  deux  parties  du  corps,  les  cuisses  et  les  "testes"  sont  faits,  de  herset 
il  aurait  certaiuement  ecrit  '  ^  a  ^^=^  le  pronom  n'anrait  pas  ete  omis.  Nous  en 
avons  la  preuve  1.  19  oü  le  scribe  disant  que  la  gorge  et  le  cou  sont  en  argent  noirci, 
non  senlement  repete  le  prouom,  mais  intercale  entre  les  deux  substantifs  la  pr6fixe  ver- 
bale (1  ^.  De  plus,  si  la  mention  des  "testes"  s'explique  apres  celle  des  cuisses,  on  ne 
comprendrait  pas  ppurquoi  ils  seraieut  mentionn^s  de  nouveau  1.  23.  au  milieu  des  organes 


1873.]  par  Edouard  Naville.  87 

de  la  partie  superieure  du  corps,  entre  les  seins  et  les  bras.  Je  crois  donc  que  la  tra- 
duction  que  Mr.  Birch  appuyait  sur  cet  exemple  n'est  pasfondöe,  et  qu'il  faut  en  rester 

n  tk  » '^  o  a      ^  n  ^  I  .  '      M 

au  sens  propre  •    '  v  8  &^  ' '  '^^"•'^  oc«</«  de  quartz  blanc,  deux  morceaux  ovales 

de  quartz  blanc. 

V  .fS^V^^^^  ^"'*®  ^^  '*  phrase  indique  qu'il  faut  Hre  ici    v     Y\ 

1  n  tea  pieds  sont  liia  (Brugsch,  dict.  p.  879)  litt,  dans  leur  marcLe.  II  s'agit  dans  ce 
moment  d'nne  representation  du  mort  assis,  ses  jambes  sont  liees,  cependant  un  peu  plus 
loin  Tauteur  abandonnera  cette  idee,  et  reprendra  en  detail  la  description  de  ses  jambes 
et  de  ses  bras. 

La    Rr^  suivante  va  nous  donner  la  description  de  l'individu  vu  par  devant. 

L.  22.  Tee  muscles  sont  en  urgent  noirci,  ta  chair  est  un  collier  d'or,  tes  manielies  sont 
deux  ceufs  de  quartz  blanc,  quHorus  a  peints  en  bleu,  tes  avantbras  sont  omis  de  topaze, 
tes  ipaules  sont  solides  ä  leurs  p/aces,  ton  coeur  est  heureux  tnus  lejours,  ton  coeur  est  du  travail 
des  deux  puissances.  Ton  corps  adore  les  dieti.v  supii~ieurs  et  infirieurs,  car  ton  venire  est  un  ciel  par- 
t'ait,  tes  entraüles  sont  un  ablme  que  personne  ne  sonde,  qui  envoie  de  la  lumüre  dans  tob- 
scurite.  Le  nombril  est  en  bois  d'anckamou.  Nebseni  ciUbve  la  majeste  de  Thoth  disant: 
Sa  volonte  s'execute  dans  mon  tombeau,  comme  moti  dieu  me  Va  ordonnd,  toutes  les  ckoses 
pures  qu'il  aimes'y  trouvent. 

L.  22.  D  I)  "l  ou  1^  Mr.  Brugsch  (Dict.  p.  1S69)  traduit  ces  mots  par  nourriture 
melangee,  aliments.  Mr.  Cnabas  (Voy.  p.  267)  par  repas,  mets,  nourriture  solide;  et  Mr. 
Pleyte  par  pain,  aliments.  II  y  a  cependant  un  sens  plus  precis  que  celni  d'aliments; 
c'est  celui  de  chair,  viunde.  Aprfes  Tune  des  victoires  qu'Horus  remporte  sur  ses  adver- 
saires,  il  est  dit     c^  n"    agat;  ^h  ^37  ü   donna    leur   chair   (litt,  la  chair  en 

eux)  ä  tmis  les  dieux  et  toutes  les  deesses  (Mythe  d'Hor.  XIV.  11.)    Lorsqn'il  s'agit  du  par 


tage  de  Tbippopotame  il  est  dit  que    ]|  «~     sa  masse  de  chair  doit  etre  donnöe  ä 

Cbnum.    Je  le  tradnis  par  muscles  pour  evitcr  la  repetition. 

8  ''  un  autre  mot  pour  la  chair  \  il  s'agit  donc  de  celle  de  diverses  parties  du 
corps,  ce  dernier  mot  s'applique  probablement  aux  parties  les  plus  visibles ;  c'est  la  chair 
de  la  poitrine  que  Ton  omait  de  Vusech  %^  0  ©  ^  ^  |^  Malgre  l'absence  du  dötermi- 
natif,  nous  ne  pouvons  y  reconnaitre  autre  chose  que  le  collier. 

ß  M  %  J)  J)  nom  mystique  de  quelqne  divinit^  ou  de  quelque  objet  divinise. 


^~  ^  X  la  partie  in/erieure  du  corps  ou  du  tronc,  qui  de  lä,  comme  en  fran<^i8 
le  mot  entrailles,  s'applique  aussi  a  la  postd^'iti,  ä  la  descendance.  Le  texte  est  clair  et 
ne  donne  lieu  ä  aucune  equivoque;  ce  qui  est  plus  difticile  ä  saisir,  c'est  le  sens  de  la 
m^taphore :  ton  corps  honore  ou  adore  les  dieux  mperieurs  et  inferieurs.  Le  demier  mot  de 
la  ligne  est  un  peu  efface,  mais  je  n'hesite  pas  ä  lire:  her  tuau  heru  ^crw.  Cette  lectnre 
heru  du  mot  yci°i  qni  parait  hazardöe  au  premier  abord  me  semble  ressortir  clairement 
de  la  phrase  suivante  tiree   d'un  hymne  in^dit  ä  Ra  par  lequel  d6bute  le  beau  papyrns 

de  Hanefor  ^^^R  — ^|  J^^t  111^:«^  I  *'  '  ■.•  .^"  "  " 
seigneur  du  ciel,  le  seigneur  du  monde,  le  criateur  des  dieux  supirieurs  et  injerieurs,  U 
dieu  unique,  etc.  .  .  .  Cette  phrase  est  presqn'  identique  ä  celle-ci,  tir6e  d'un  autre  hymne 
ä  Ra  (Brugsch,  Mon.  IlL  3)  d^^^s=-  I^  ^^^^^'i''^^  Yordre  seul  est 
interverti.  Ce  n'est  qu'en  suivant  pas  a  pas  l'analyse  philologiqne  que  nous  pourrons  nous 
rendre  compte  du  sens.   En  effet,  nous  avons  maintenant  nn  diveloppement  de  l'id^e  que 


88  Un  chapitre  inedit  du  livre  des  morts,  [Jvili  u.  August 

le  Corps  de  Nebseni  honoie  les  dieux  superieurs  et  inferieurs.  Ce  developpement  est 
introduit  par  le  verbe  G^  1.  25.  Mr.  Maspero  daus  sa  belle  etude  sur  le  verbe  egyp- 
tien  (p.  21.)  fait  remarquer  que  cette  forme  impersounelle  du  verbe  substantif  supplöe 
parfois  a  l'absence  de  modes  et  exprime  les  relatious  diverses  de  Subordination  daus  les- 
quelles  la  premiere  partie  d'une  phrase  se  trouve  placee  par  rapport  ä  la  seconde.  A 
l'appui  de  cette  assertion,  Mr.  Maspero  cite  plusieurs  exemples  dans  lesquels  D  p  se 
rapporte  a  la  relation  du  temps.  Mais  il  est  un  genre  de  relatioii  que  Mr.  Maspero 
ne  mentionue  pas,  et  que  Mr.  Lepsius  indiquait  lorsqu'il  traduisait  cette  particule  par 
nämlich  (Aelt  Texte  passim).  G^  signifie  tres  frequemment  que  le  mot  qu'il  suit  est 
l'explicatiou  d'uu  mot  qui  precede,  ou  que  la  phrase  dans  laquelle  G  ^  se  trouve,  ex- 
plique,  developpe  la  phrase  precedente;  il  doit  alors  se  traduire  par:  c'est-ä-dire,  car,  ou 
parceque.  Les  exemples  abondent;  il  suffit  de  preudre  ceux  qui  se  trouvent  dans  le  dic- 
tionuaire  ou  daus  la  grammaire  de  Mr.  Brugsch,  mais  il  importe  de  ne  pas  les  separer 
du  contexte;  ainsi  celui   qui   est  tire  d'Abvdos  doit  etre  pris  au  complet:  fnHÜlJi  ' 

y.    / /n         o    J]"'-    i  '-'vi      ]•  etabli  des  statues  de  aon  pere,   c'est-ä-dire 

(txämUch)  du  roi,  etc.  ...  De  meme  dans  lexemple  tire  du  papyrus  de  ßoulaq,  le  con- 
texte montre  que  Q  y^  ^^  ^^^^  P^^  ^®  traduire  simplement:  toi,  tu  e«  l'image  d'Osiris, 
mais  bien:  car  toi  tu  es  l'image  d'Osiris,  sans  quoi  l'idee  de  G ^  serait  omise.  Lexemple 
que  Mr.  Brugsch  uous  cite  du  papyrus  Abbott  (dict.  p.  465)  est  Tun  des  plus  frappants: 
le  tombeau  fut  trouve  intact,  car  les  voleurs  ne  savaient  point,  etc.  ...  De  meme  dans  l'ex- 
emple  tire  du  papyrus  d'Orbiney :  parceque  la  lampe  n'etait  point  allumee,  la  maisou  etait 
dans  lobscurite.  G^  etant  uue  forme  impersounelle  du  verbe  substantif,  dont  le  sens 
serait  propremeut:  etant,  etant  que,  peut  representer  seit  un  attribut,  soit  une  relation  de 
temps  ou  de  causalite. 

Revenant  au  papyrus  de  Nebseni,  nous  traduisons:  tcm  corps  honore  les  dteua-  superieurs  et 
inferieurs,  car  ton  ventre  est  le  ciel,  etc.  .  .  .  Deux  mots  pour  signiiier  le  venire,  assimiles 
Tun  au  ciel  superieitr  et  visible,  Tautre  au  ciel  inferieur,  ä  ce  que  Mr.  Brugsch  traduit 
par:  „die  Tiefe.''  -k  U3  (Chabas,  Voy.  p.  239)  signiiie  proprement  vmQ  porte,  mais  ce 
mot,  employe  en  Orient  a  un  sens  bien  plus  etendu.  La  porte  n'est  pas  separee  de  la 
chambre  ou  de  la  salle  dans  la  quelle  eile  conduit;  encore  aujourd'hui,  en  arabe,  dans  le 
nom  de  Biban-el-Molouk,  qui  est  celui  de  la  vallee  des  Kois,  les  portes  des  rois  signi- 
lient  les  tombes  tout  eutieres  et  uon  pas  seuleraent  l'ouverture  qui  y  donne  acces.  Une 
porte  est  aussi  bien  le  vestibule  qui  conduit  ä  quelquechose,  et  correspond  par  consequent 
ä  ce  qui  est  pour  nous  une  cavite,  une  chambre;  de  lä  l'application  de  ce  mot  au  ciel  in- 
ferieur on  ä  Fabimc  dans  lequel  le  soleil  et  tous  les  astres  disparais«ent  comme  dans  un 
souterain.  Les  deux  termes  de  comparaisou  p  '^  et  ^  ^  nous  feraient  considerer  *^ 
et  ^*='  comme  ayant  entr"  eux  cette  differeuce-ci  c'est  que  **^  sapplique  plus  particu- 
liferement  ä  la  partie  visible  du  ventre,  au  ventre  exterievr,  tandis  que  *»-^  en  serait  la 
partie  interieure,  la  cacite,  que  nous  traduisons  assez  improprement  par  les  entrailles.  Or, 
pour  un  Egyptien,  un  objet  arrondi,  voüte,  c'est  un  ciel,  tandis  qu'une  cavite,  c'est  tout 
naturellement  une  porte,  uu  vestibule,  et  de  lä  la  profondeur,  l'abime  qui  en  est  le  type 
par  excellence.  N'oublions  pas  que  nous  etudions  uue  langue  dans  laquelle  les  idees 
abstraites  ne  s'expriment  que  difficilement,  et  le  plus  souvent  au  moyen  de  metaphores 
tirees  des  objets  qui  tombent  les  premiers  sous  les  regards.  11  est  fort  possible  que 
lorsque  l'Egyptien  disait  ton  ventre  est  le  ciel,  et  tes  entrailles  sont  l'abime,  il  n'ait  nulle- 


1S73.]  par  Edouard  Navilk-.  89 


ment  pense  au  ciel  ni  ä  Tabime,  mais  qu'il  ait  simpleinent  voulu  exprimer  par  lä  ce  que 
nous  dirions  dans  ud  laugage  beaucoup  plus  abstiait:  tmi  venire  est  vne  voufe,  et  tes  entrailles 
une  cavite, 

L.  25.  ^  -'^  me  parait  etre  une  faute  d'ortographe.  V^  provient  peut-etre  d'ime 
erreur  de  transcription  pour  ^ 

n  envoie  la  lumüre  dam  lobscurite,  periphrase  rendant  ce  qui  pour  nous  serait  sini- 
plement  l'adjectif:  lumineux. 

0    yTY   "v Ai  a D  I  .  

fi    vi  ^__    I  que  je  compare  au  copte  oioAk,  anneau,  ne  peut  signiher  ici  que  le 

nombril:   le   bois  dCan^amou  dont  il  est  fait  servait  aussi  ä  faire  des  anneaux  du  uom  de 

JÄ««ÄÄ  qu'on  mettait  ä  roreille  du  mort  (Todt.  J3.  2.) 
0    0  «JY 

L.  26.     //  adore  la  majeste  de  Thotk.     Le  pronoiu  »Cc^  se  rapporte  ä  ■^--^^ o  V\  i?. 

de  la  1.  24;  c'est  le  corps  de  Nebseni  qui  adore  le  dieu  Thoth  disant  (litt.):  la  volonte  de 
sa  personne  (pron.  majestatis)  se  fait  (a  Heu)  datts  ma  chapelle  ftineraire;  a  oj'do/'ne  ä  moi 
man  dieu.  D  est  clair  qu'il  y  a  entre  ces  deux  phrases  le  rapport  que  nous  indiquerions 
par  un  pronom  relatif ;  c'est  la  volonte  que  Thoth  a  exprimee  qui  s'exöcute.  Nous  verrous 
plus  loin  (1.  44.)  que  toutes  les  ceremonies  ont  ete  accomplies  d'apres  les  ordres  de  Thoth 
et  d'Horus;  si  nous  ne  voulons  pas  changer  l'ordre  de  la  phrase  egyptienne,  nous  rem- 
placerons  le  prononn  relatif  par:  comme  ou  ainsi  que. 

J    V  f\  ^""^^      J    K  ^^^  ^^^  ^^  particule  qui  devant  un  adjectif  signifie  cho^e,  et 
correspond  ä  Thebreu  n  ou  n,  de  meme  que  l'on  trouve  aussi    jl  y  I  (cf.    Brugsch 

dict.  p.  367.  Chabas,  rep.  ä  la  crit.  p.  66.)  Les  choses  sainfes  ou  pures  que  tu  aimes  ont 
lieu  dang  (ma  chapelle  funeraire).     Cette  phrase  est  repetee  plus  loin  1.  43. 

Revenant  maintenant  ä  l'idee  generale  de  ces  deux  dernieres  lignes  nous  voyons  que 

le  verbe  :^  1  j    cilebrer,  exprime  a  2  reprises,  a  pour  sujet:   ^-^^ a  %,  R.,    remplace 

la  2^"  fois  par  le  pronom  ^tc^;   er  ce  ■^-^ "  V*^   ^^"^^  ^^^  louanges  qu'il  adresse  a 

Thoth  nous  parle  de  son  tombeau  et  des  ordres  qu'il  a  regus  du  dieu.     11  faut  donc  que 


'\' 


X  designe  non  pas  une  partie  du  corps,  mais  Nebseni  lui-meme,  et  que  ce 
mot  ait  ete  employe  comme  ^  dans  un  sens  pronominal;  le  corps,  c"est-ä-dire  Tindi- 
vidu  lui-meme.  Dans  la  ligne  26,  oü  l'egyptien  passe  ä  la  3'°°  personne,  je  Tai  sim- 
plement  remplace  par  lö"  nom  du  defunt. 

Nous  arrivons  maintenant  ä  la  ö""'  [1  qui  va  nous  decrire  les  estreraites  du 
defunt: 

L.  27.  Tes  cuisses  sont  un  puits  dans  ttne  inondation  abondante,  un  lac  qu'entourent 
les  enfants  de  Veau ;  tes  jambes  qui  vont  et  viennent  sont  en  or,  tes  genoux  sont  des  perseas 
des  maraif.  tes  pieds  sont  solides  fous  les  jours;  tes  tibias  te  conduisent  sur  le  bon  chemin, 
scribe  agreable,  Nebsejti,  tes  bias  sont  des  colonnes  sur  leurs  bases,  tes  doigts  sont  des  .  .  . 
d'or,  leurs  ongles  sont  comme  des  couteaux  de  pierre  ä  cause  de  ce  qu'ils  fönt  pour  toi. 

Les  metaphores  egyptiennes  sont  souvent  si  etranges  qu'il  nous  est  difticile  d'en  com- 
prendre  l'origine,  c'est  le  cas  de  cette  description  des  jambes  de  Nebseni.     Corament  ses 
cuisses  sont  elles  comparees  ä  un  bassin  ou  un  lac,  c'est  ce  quil  m"est  impossible  d'ex- 
pliquer.     Nous  ne  savons  pas  non  plus  ce   que  sont  ces   enfants  de  l'eau  [ji  y^  J| ' 
'>^^~v^  ß^  qul  l'entourent  ou  le  revetent.     Probablement  des  plantes  ou  des  animaux. 

^L.  27.  J'  ^]|'=^11  et  sous  les  Ptolemees  fj?^  (Mythe  d'Hor.  V.)  veut  dire 
proprement  la  semelle,  la  plante  des  pieds,  et  s'il  s'agit  g'un  animal  celle  des  pieds  de 
derrüre,  tandis  que  celle  des  pieds  de  devant  se  nomme  [I  C  <^   (id.  VI.)   Je  crois  ce- 

Zeitacbr.  f.  Aegypk  8pr.  etc.    1S73.  12 


90  Un  chapitre  inedit  du  livre  des  morts,  [Juli  u.  August 

pendant  qu'il  faut  donner  ici  au  mot  un  sens  plus  6tendu,  celui  de  jambe.  comme  par  ex- 
emple  (Sali.  IV.    16.  5)  '     '^      5  J  "^  quoique    voulant     dire    proprement: 

«e  tenant  sur  leurs  plantes  de  pieds  correspond  en  fraiKjais  ä:  sur  leurs  jambes.  (Chabas, 
cai.  p.  76.) 

L.  28.  "^^^  J  que  Mr.  Gensler  (p.  6)  veut  lire  kab  et  qu'il  traduit  par:  "coude". 
Ici  le  sens  est  clairement  genou,  mais  je  ne  vois  aucune  raison  pour  ne  pas  lire  akeb. 

TtTtT  "vs    ji   y  "^  I  J6  considere  ce  mot  comme  une  forme  plus  simple  du  mot  TtTtT 

"^sk  ^  "^V  JV  0  ('^'ö'"'^-  1^-  ■'^)  1"®  Champollion  traduisait  par  persea.  Des  perseas 
de  marais  sont  probableraent  des  arbres  d'une  venue  particulierement  belle  par  le  fait  du 
voisinage  de  Teau. 

L.  29.  fi  Y  I  peut  difticilement  etre  autre  ciiose  qu'un  adjectif  qualifiant  le  nom  de 
Nebseni,  de  meme  que  nous  trouvons  frequemmeut  Ä. 

X    ^   ö  ^  1  §>  I  ^^  ü  ^  des  colonnes  sur  leurs  bases.    Cette  traduction  quel- 

que  peu  hazardee  repose  entierement  sur  une  lecture  de  Mr.  Chabas,  (Voy.  p.  44)  qui 
lit  fi  '^  pour  le  signe  k  (cf.  aussi  pap.  Harris  p.  47).  L'absence  du  determinatif  reud 
le  sens  plus  difficile  ä  trouver;  mais,  d'apres  Mr.  Chabas,  nous  pourrions  donc  lire  comme 
s'il  y  avait   |       (cf.  aussi  Et.  sur  l'ant.  bist.  p.  101  Note)  ce  qui  nous  amenerait  au  sens 

de  colonne,  ou  de  monument  ßineraire  reposant  sur  une  base  carree  i 1  (Brugsch,  dict 

P-84.) 

fw^\  TtTtT  "vv  ^  J7  °  DOm  d'un  iustrument  inconnu  dans  lequel  le  signe  _[7  o  est  un 
determinatif  indiquant  seulement  que  l'objet  dont  il  s'agit  est  eu  bronze,  comme  ceux 
dont  Mr.  Lepsius  donne  la  liste  (Met.  p.  98.) 

^"^v  ^=?*  Ce  mot  avec  le  determinatif  A  est  le  nom  ordinaire  du  fouet  d'O- 
siris,  qui  est  l'une  des  offrandes  presentees  au  mort  (cf.  Lepsius  Aelt.  Texte  pl.  27  & 
37).  Ici  le  determinatif  est  clair;  il  s'agit  d'un  Instrument  tranchant  auquel  les  ongles 
sont  compares;  il  serait  interessant,  si  Ton  pourait  trouver  ee  mot  ailleurs,  de  determiner 
exactement  quel  est  l'instrument  dont  il  nous  est  dit  qu'il  etait  de  pierre  dure. 

L.  30.  6=  n  [A  ^''"^  quittons  maintenant  la  description  du  defunt  lui-meme,  et 
nous  en  venons  aux  ceremonies  qu'on  lui  fait  subir. 

r?<  revets,  (ou  tu  qiiittes')  le  saint  vetement,  qttand  tu  te  ccniches  sur  ton  lit.  On  cöupe 
des  jambes  (de  victimes)  en  ton  h&nneur,  Nebseni,  et  un  coeur  en  Vhonneur  de  ton  cadavre. 
T%i  regois  le  bandeau  quand  tu  le  veux  des  mains  du  .  .  .  (pretref)  de  Ra,  tu  manges  sur 
ton  lit  de  repos  des  pains  qii'a  cuits  la  deesse  du  feu  elle-meme,  tu  manges  la  jambe,  tu  saim 
la  viande  qu'a  preparei'  Ra  dans  son  saint  Heu.  Tu  laves  tes  pieds  dans  des  bassins  d'argent 
qua  travaille's  Partisan  Sokaris.  Tu  manges  le  pain  qui  se  trouve  sur  Vautel,  il  a  ete  con- 
sacre  par  les  percs  divins;  tu  te  nourris  de  gateaux  cuits  et  de  boissons  cuites  du  depöt  sacri,  tu 
respires  l'odeur  des  fleiirs.  Ton  coeur  nhesite  point  ä  la  vue  des  offrandes,  les  pretres  nourri- 
ciers  fönt  pour  toi  les  pains  et  les  gateaux.  Les  dieux  d'On  fapportent  eux-memes  les  choaes 
sacrees.  On  te  destine  les  offrandes,  tes  ordonnances  sont  sur  les  partes  du  temple.  Tu  pars 
comme  Sahou,  tu  arrives  comme  Vetoile  du  matin,  la  deesse  Nout  te  tend  les  bras.  Sahou  le 
fils  de  Ra,  et  Nout  la  mire  des  dieux,  les  deux  grandes  divinites  du  ciel  te  parlent  ainsi:  Tun 
dit  ä  r autre:  prends  le  dans  tes  bras,  je  Vappiorle  dans  mes  bras,  le  corps  du  scribe,  du 
grand  pretre  Nebseni,  en  ce  jour  de  fete  qui  le  ciUbre,  qui  rappelle  son  souvenir,  ou  il  est 
dans  la  bouche  de  toutes  les  gen&rations.  Etre  eleve  tu  entends  tes  paroles  ä  Ventrie  de  ta 
tnuison  toufe  entiere. 


i 


1873.]  par  Edouard  Naville.  91 


L.  31.  K    vX  f]     n         '-[T-'  lit  couche,  ne  se  trouve  pas  dans  le  dictiounaire  de  Mr. 

ßrugsch.  Voici  d'autres  esemples  de  ce  mot  qui  n'est  pas  trös-rare.     Dans  uue  ligne 

du  eh.  112  duTodt.  que  le  papyrus  de  Turin  a  omise,   celai  de  Nebseni  Ilt:  u DqOil 

%     §  "^  I^^P'"^'  mettez  le   sur  son   lit.  (Goodw.   Zeitschr.   1871.  p.  146)  Sali. 

2.   19.  n   ^    1^'^\§i      1   "^   O     0     ^    \^  Je  me  suis  couche  sur  mon  lit. 

On  coupe  des  cuisses  (de  victimes)  pour  ta  personne,' Nebseni,  etun  coeur  pour  ta  momie 
(cf.  Brugsch,  dict.  p.  1070).  Cette  ceremonie  l'une  des  plus  importantes  du  culte  des 
morts  nous  est  representee  et  decrite  dans  les  basreliefs  du  tombeau  de  Seti  I"  dejä 
cites  precedemment  (Champ.  Mon.  111.  pl.  245  et  247).  Nous  voyons  d'abord  les  pretres 
occupes  ä  detacher  l'une  des  jambes  de  l'animal.  II  est  ä  remarquer  qu'une  femnie  as- 
siste  ä  la  ceremonie,  il  n'en  est  du  reste  pas  parle  dans  le  texte,  üne  fois  la  jambe  et 
le  coeur  enleves,  on  accoraplit  le  rite  suivant  (pl.  2452),  qui  nous  est  decrit  ainsi  par  le 

pl.  aI.  5.)  donne  lajambe  au  ji^erheb,  et  le  coeur  au  semer,  lorsque  le  coeur  est  dans  la  main 
du  semer,  et  la  Jambe  dans  la  main  du  )[erheb,  ils  s\ivancent  en  les  portant,  on  depose  le 
coeur  ä  ierre  decant  la  statue  de  VOsiris  royal.  Un  pretre  qui  a  regu  le  coeur  ou  la  jambe, 
qui  la  tient  se  traduit  par  ^^,  ainsi  nous  avons  (Champ.  pl.  246.)  I  ^,^  ^^  Le  sem  qvi 
a  re(-u,  qui  tient  la  jambe.  La  rubrique  du  tableau  de  la  pl.  245  ecrite  ä  contresens  se 
lira  donc  ainsi  en  corrigeant  d'apres  ma  copie  les  inexactitudes  du  texte  public 

menhu     sop      ta  en     ^erheb        menhu  sop       ta  en       semer      jerheb     semer        ak         ta 

etc. 


I     '^      i=B) 
er  to     »i    bah 

Le  sacrificateur  qui  tient  (la  jambe)  la  donne  duj(erkeb,  le  sacrificateur  qui  tient  (le  coeur)  le  don/w 
au  semer,  le  jerheb  et  le  semer  s'acaiicent.  le  mettent  ä  terre  devant  VOsiris  royal.  Cette 
lecture  et  cette  traduction  sout  confirmees  par  la  legeude  de  la  meme  ceremonie  repetee 

=^  ^\  J  ^  y\  Ci  t[  etc.  On  donne  la  jambe  au  jf_erheb,  le  coeur  au  semer,  le  ^erheb 
et  le  semer  les  tenant,  s' avancent  et  les  posent  devant  la  Statue  de  FOsiris  royal.  Voilä  qu'on  peut 
vraiment  appeler  du  Kituel,  uoiis  apprenous  par  ces  textes  comment  se  pratiquait  la  ce- 
remonie du  sacrifice  et  de  Toffrande  d'une  partie  de  la  victime,  qu'on  a  accomplie  eu  Thon- 
neur  de  Nebseni. 

La  saite  de  la  Strophe  continue  ä  celebrer  le  defunt;  ce  qu"il  reQoit,  ce  qu'il  niauge 
etait  prepare  pour  les  dieux  ou  par  les  dieux  eux-memes. 

V  R  H'  ™°^  nouveau  auquel  je  ne  connais  d"aualogue  qua  [Ik'^  ou  11  P  vji.  *ö 
(ßrugsch,  p.  1275.)  qui  designe  une  coifture  particuliere  aux  princes  tithiopieus.  Je 
traduis  ce  mot  par  bandeau. 

ö'ö'xx  expression  trös  obscure  dont  je  ue  connais  quun  seul  autre  esemple  (Todt. 
156.  3).  Je  crois  qu'il  faut  y  voir  une  expression  adverbiale  du  meme  genre  que  ö  -^^ 
que  Mr.  ßrugsch  traduit  (Dict.  p.  575)  par  convenablement.  Les  deux  seules  phrases 
oü  ce  mot  se  retrouve  me  suggereut  le  sens  de  ä  ton  gre,  comme  tu  veux,  sehn  ta  volonte^ 

ainsi  ^  ^flO^—^^^^'^^^^^i^^"^^^®  ^  ^'^-  '^'^^^-   '<^ '-'^'^P- 


92  Un  chapitre  inedit  du  livre  des  morts,  [Juli  u.  Angnst 

de  la  bouche)  ne  lui  est  ferme'e  ancune  route,  qu'ü  se  dinge  vers  le  ciel  ou  qu'il  se  dirige 
vers  la  terre  ä  son  grc. 

^-  ^^'  "^^"^V  "^v  N&  d'apres  la  coUation  de  Mr.  Birch,  ou  d'aprös  ma  copie 
'^.  J^^j^  vx  ,  mot  inconnu,  qui,  s'il  ne  renferme  pas  d'erreur  doit  signifier  un  pretre 
ou  un  homme  s'occupant  de  l'office.  divin.  Le  _ — ß  qui  termine  le  mot  est  sans  donte  le 
determinatif  ^^ f]  dans  sa  forme  speciale  au  papyrus  de  Nebseni. 

ii'^^^^w    [J^  Je  le  traduis  avec  MM.   Birch   et  Brugscb,  coussin,  lit  de  repos. 

"-^  0  Je  ne  hasarde  aucune  conjecture  sur  le  mot  egyptien,  mais  il  est  vrai- 

sembTable  qu'il  s'agit  ici  de  l'action  du  feu  ou  de  la  flamme  et  nous  poiwons  traduire 
sans  cvainte  par  cuire. 

let^P    ordinairement  ecrit      (löp    (Abyd.  p.  36d.)  Tun  des  noms  de  la 


deesse  ()      [Li  ^'•'^  deesse  du  feu.    Ce  nom  vient  de       ^^11  ^^  o^h'X  ''^^^^"''    ardeur 
(Brugscb,  p.  1523.)  et  signiiie  la  bn'ilante. 

L.  32.     tu  manges  la  Jambe  et  tu  prends  le  morceau  de  chair.    Cette  phrase  se  lit  dans 

la   Version   du   eh.  62  de  Todt.  que  nous  donne  le  pap.   de  Nebseni.     11   se  nomme  lä 

I      1^^  (1  Aww\  Q;.,  /www  ^^^  ^   le  chapitre  de  boire  de  Veau  dans  le  kerneter,  et  1.  2.  nous 

lui  qui  immole  et  qui  mange   la  jambe,  j'ai  pris  (litt,  fai  atteini)  le  morceau  de  chair,  fai 
fait  le  totir  des  bassins  des  chanips  d'Aalou.     Le  ^^-g,^  ^  est  un   morceau   determine 

de  l'aniraal   qui   constitue    la  seconde   offrande  de  viande,   il  vient  apres  la  jambe  (Mar. 
Ab.  33.  L  Duem.  Result.  I.  13.  1). 

L.  33.     des  bassins  d'argent  du  travail  de   Vouyrier  Seker.     Le  dieu  infernal  ";: — ^  ^ 
qui  porte  aussi  le  nom  de       8  ^^i^^t  i  ä^-^-  3  t  ou  ö         \M^   ^^^^  apparait  souvent  comme 


un  dieu  ouvrier,   Charge  de  la  construction  ou  d'un  travail  industriel.     Le  temple  d'Aby- 
dos  nous  en  fonrnit  plusieurs  exemples.    II  est  parl6  de  ^^:;^J|j|J|  jj      ''^"^^^ 

9      jL  ]  E  »i—    j|  des  statues  reposant  svr  leurs  bases  du  travail  d' Anebresej.    (Ab.  pl.  24a.) 
Aiileurs   Safe^  parlant  au  roi   de  son  edifice  lui    dit  w^^  M    o    o  ^^'^---^Jl-   "^^  ^'^^ 

fonde   acec   Sokaris  (50.    10),   et  un  peu  plus  loin  eile  ajoute :   H  \  fi  ~^  j)  ^     W    i  i 

'^ci:?«o''C3^^'Si.    D    m    n  I       "^  ■  ;   ^=^^" — ;i-l,-^^,f=>  Ui 

ÖAAAAAAÄ]|F    _  I  .1    iü    \\  h  a  VN, '"==3:.  m  es  avec  moi,  sous   l'apparence   dii  dieu  llun,  tes 

maitis  tiennent  l'imfrument  de  mesurage.     Mr.  Brugsch  citant  cet  exemple  (dict.  p.  967.) 

donne  au  mot  8~>'^^\¥^  le  sens  d'arpenteur.    Cette   traduction  me  parait  demander  des 

preuves  nouvelles;  pour  le  moment  je  ne  puis  y  voir  que  le  nom  du  dieu  Sokaris.    Dans 

le  temple  d'Edfou  nous   trouvons  aussi   cette  pbrase  [jV'^i^^liS  'W^  n  n  que,  corri- 

geant  mon  Interpretation  precedente  je  traduis  maintenant:  Sekei-  a  fabrique  ton  arme. 

L.  .S4.  Le  ö  1^  et  — »— n=7i  sont  deux  sortes  de  gdteaux  ou  de  pains  dont  les 
noms  se  retrouvent  sur  toutes  les  listes  d'offrandes,  et  qui  etaient  consideres  comme  la 
nourriture  des  dieux  et  des  bienbeureux  (Todt.  126.  3.  155.  3). 

|(l         w^ii   (Leps.  Can.  3)  sorte  de  pretre,  dont,  d'apres  ce  passage  les  fonctions 
se  rapportaient  aux  offrandes  de  nourriture. 

^  X  g  Je  rapproche  ce  mot  de  ]  fi  v^  (Brugscb,  dict.  p,  301),  table.,  libation^  c'est 
donc  un  liquide  qu'on  faisait  cuire  ou  bouiliir. 

cr^  Mr.  Birch   traduit  ce  mot  par  „storehouse,  treasury".     Ce  sens  s'applique 


1873.]  par  Edouard  Naville.  93 

fort  bien  ä  notre  passage.  II  se  rencontre  ä  plusieurs  reprises  avec  la  meine  signiftcation 
siir  les  murailles  de  Thebes.  II  est  parle  (Cbamp.  Not,  descr.  II.  p.  89)  de  tributs  im- 
poses  par   Seti  I"  aux  Rotennou  <:z=>        ^  [j  pow  rempUr  le  tresor  de 

son  pere  Ammon  (cf.  aussi  p.  101).  Mr.  Chabas  (Mel.  £g.  3.  p.  17.)  a  im  mot         (111 
qui  est  une  Variante  du  precedent,  et  qu'il  traduit  par  lieu  de  depot,  magasin  d'approvi- 
si(ninements  de  to%ite  espdce. 

L.  35.     ^\       J    Y  Variante    de   Texpression    bien   connue    ^v  ~T  ^  ou   ^^^  j\^ 

(Brugsch    dict.  p.  169.  contre,  vers,  pour,  Gramm,  p.  87  avec)  ^}     ' '^"^^  "^"^^  ^k.  "SX  "^ 
(Lit.   du   soleil,   texte   inedit),  son  corps  est  dam  le  monde,   devant.   avec,  au  milieu  des 


Titre  de  pretres  nommes  dans  une  stele  de  Berlin    y    |  ^ litt. 

les  noiirricters,  en  elFet  ils  preparent  diverses  especes  de  pains  ou  de  gäteanx. 

L.  36.    "^^ '^-=^  "^^  \\  <e=i  I  mot  tout  ä  fait  inconnu,  je  le  considere  comme  fautif; 

et  je  crJs  qu'il  faut  lire:  |  ^^ 

JM^  y^^  Je  lis  ici  J  ^^  y '"^  (Brugsch,  dict.  p.  434)  le  matin,  la  premiere 
heure  du  jour.  La  course  du  mort  est  une  course  de  nuit,  il  part  avec  le  lever  d'Orion, 
et  c'est  au  matin  que  la  deesse  du  ciel  lui  tend  les  bras  et  le  reQoit. 

Le  reste  du  fragment  ne  presente  pas  de  diflicultes.  C'est  tonjours  un  privilege  pour 
les  morts  d'etre  'T^  (1.37),  c'est-ä-dire  d'etre  Fobjet  d'un  sonuenir,  de  vivre  dans  la 
memoire  de  leurs  enfants.  (Brugsch,  Gramm,  p.  38.  128)  ou  comme  il  est  dit  ici,  des  ge- 
nerations  futures.    Les  dieux  promettent  quelquefois  aux  rois  ee   bienfait,  ainsi  ä  Abydos 

(Mar.  pLlO.  1.)  Horus   dit  a  Seti  I"  -  ^  |  ^^Pl  >  ß  V!^.--:lP'k 

o  y\  I  ^ t  Je   suis   avec   toi  pour  rappeler  le  souvenir  de  ta  Majeste,  on  n'iqnore 

point  ta  personne. 

2)  p.  W>  J|  I  Je  lis  ce  mot  |  "^  ^\  >^  r'  ^  ^1  '  *^™"  generations  (Rouge,  Ahm. 
p.  191.  ßirch,  dict.  p.  532). 

La  7^    fln  ^^^  ^ß^^coup  plus  courte  que  la  6^ 

Anuhis  lui  a  donne  son  Hnceul,  il  a  fait  ce  qu'il  a  voulu,  il  a  consacre  des  .  .  .  avec 
sa  bandelette,  car  il  est  le  pretre  (?)  du  grand  dien.  Tu  marches,  et  tu  te  purifies  dans  le 
lac  de  la  perfection.  tu  fais  des  ojfrandes  daiis  les  demeures  des  dieux  superieurs,  tu  apaises 
les  dieux  d'On.  Tu  recois  Veau  de  Ra  dans  des  cruches  et  du  lait  dans  deux  grands  vases. 
Etre  eleve,  tu  fais  des  ojfrandes  sur  Vautel,  tu  laves  tes  pieds  stir  la  piei're  de  .  .  .  en 
face  die  bord  (?)  du  lac  divin.  Quand  tu  sors,  tu  vois  Ra  sur  les  soutiens  qui  sont  les  bras 
du  ciel,  sur  la  tete  de  Huntnutef,  sur  les  bras  d'Apherou,  il  te  montre  le  chemin,  tu  vois 
Vhorizon,  totctes  les  choses  saintes  que  tu  aimes  s'y  trouvent. 

L.  39.  ^  Q  11  bandelettes  dont  Anubis  est  Charge  d'entourer  le  defunt.  Cette 
ceremonie  se  voit  dans  le  livre  des  morts,  ou  plutot  les  paroles  que  le  dieu  prononce  ä 
cette  occasion.  C'est  un  chapitre  qui  manque  au  papyrus  de  Turin,  mais  qui  est  dans 
celui  de  Nebseni.  II  ne  porte  pas  de  titre,  la  Vignette  represente  Anubis  mettant  ses 
mains  sur  la  momie.     Le  nom  du  dieu  est  ^^  Jj  [1 -^ ^  "^   Anubis  de  Vensevelissement.    Le 

texte  est  introduit  ainsi:  FHI  J^  ^T"  ^  ^  ll^'^?  fllll '^IS^lZIl]!^^^^ 
<-^  '^^Z^  ^  ^  1\  J  ^^  1  \s  ^  il  """^^^  Y^  'fr\  Dit  Anubis  de  Vensevelissement 
dans  son  sanctuaire,   qut  met  ses  mains  sur  la  momie,   et  qui  Venveloppc  (litt,  de  ce  qui  la 


94  ün  chapitre  inedit  du  livre  des  raorts,  [Juli  u.  August 

touche,   de  ce   qui  V enveloppe)  de  ses  bandelettes.     Ici  0         ^  est  eraploye  dans  le  meme 

fh  <— ;i  (NW- ß  S  I    \\    xJ.  f><:^> 

sens  que  dans  le  mot  (J          tJi    '  Qui  veut  dire  un  bracelet  (Mar.  Ab.  p.  48)  et  (J 

<=>  (?  (?  '    ^'',   J-' "  ^^     .     ,  '  ^^ 

^  Jl    un  anneau  qu  on  met  aux  jamoes. 

L.  40.    ^^  —^   mot  inconnu,  peut-etre  fautif. 

<^>  IM  '  ^  ^^  _^__ 

I  [1     le  meme  mot  se  trouve  ecrit  (Mar.  Ab.  p.  40.)  flOv-    et  Qilrrp 

Mr.  Brugsch  (dict.  p.  1351.)  le  tradait  par  „habit  de  luxe".  L'exemple  d'Abydos  me 
fait  croire  que  c'est  la  bandelette  qui  est  attachee  ä  la  coiifure  d'Ammon  et  qui  peud  le 
long  de  son  dos  jusqu'ä  terre. 

5%"^  doit  se  lire  (Brugsch,  dict.  p.  963.)  ?  '^  ^'^  ^'  ^®  ™°^  ^^*  correct 
c'est  uu  titre  de  pretre  ou  peut-etre  une  Variante  graphique  de  y  i  Wi 

^(^  v^ D  var.  de  ^^^^  ^  (Rouge,  Ahm.)  avoir  pari  ä,  recevoir. 

I    J   ß  cruche,  aiguüre  (Mar.  Abyd.  28.  1.) 

ra^W:^  II  faut  lire  ici  ^  %\\:^,  deux  Äin,  deux  vases  de  lait,  le  substantif 
et  l'adjectif  qui  suit  sont  au  duel,  le  determinatif  reprösente  deux  vases  accoles. 

L.  43.  On  €a  distribue  les  choses  sacrees  en  presence  de  Ra,  tu  as  eu  un  commencement, 
tu  as  eit  une  fin  d''apres  les  ordres  dHorus  et  de  Thoth.  Ils  adressent  la  parolc  au  "cribe, 
au  grand  pretre  du  temple  de  Phtah,  Nebseni;  ils  voient  comme  il  est  bien  heureux,  ils  Itri 
donnent  d'apparattre  comme  un  dieu  ä  la  rencontre  des  dieux  d'On.  Tu  chemines  sur  la 
route  large  comme  une  momie  qui  a  recu  les  choses  sacrees  de  son  pere;  ta  tete  et  tes  mains 
sont  entoure'es  de  Un  tovs  les  jours;  le  commencement  de  la  marche  du  dieu  est  ä  la  parte 
du  sanctuaire. 

Je  n'ose  pas  accorder  trop  de  contiance  a  ces  dernieres  lignes.  II  arrive  souvent 
que  les  scribes  se  negligent  ä  la  fin  d'un  papyrus,  et  omettent  de  grands  morceaux  de 
phrases.  Le  papyrus  de  Hunefer,  d'un  travail  beaucoup  plus  beau  que  celui  de  Nebseni,  en 
est  un  exemple  frappant.  II  me  parait  evident  que  dans  notre  texte  11  y  a  une  Omission 
au  milieu  de  la  ligne  45,  dont  le  sens  est  assez  obscur. 

La  9°"*   n  (— I  est  tres  courte. 

L.  46.  Le  sci'ibe  Nebseni  respire  Vair  de  son  nez  fair  de  ses  narines  (pn  lui  donne') 
mille  oies  et  soixante  corbeilles  de  toutes  les  choses  bonnes  et  saintes.  Tes  ennemis  sont 
frappes  ä  mort,  ils  ne  sont  plus,  scinbe  Nebseni. 

^"^^(Icii),  ^"^^ilfi-  (Todt.  140.  15.)  ^"^^(jr^ss^  (Leps,  Can.  2.)  cor6ei7/?  est  la  me- 
sure  ordinaire  des  choses  sacrees. 

Nous  sommes  arrives  ä  la  fin  du  chapitre.  Je  ne  puis  que  repeter  ce  que  j'ai  dit 
au  commencement,  c'est  que  pour  aiTiver  ä  l'intelligence  complete  d'un  fragment  du  livre 
des  morts,  il  faudrait  avoir  plusieurs  textes  et  pouvoir  les  comparer  entr'  eux,  de  ma- 
niere  ä  obtenir  une  traduction  exacte  de  roriginal. 


Traduction  suivie. 


Le  commencement  des  chapitres  de  la  description  des  choses  sacrees  dans  le  Kerneter. 
')  Dans  le  texte  imprime  1.  46.  au  Heu  de  -H-  lisez  fl 


1873.]  par  Edouard  Naville.  95 


L.  1 de  parfums;  je  respire  Todeur  du  hesmen  et  de  l'encens je  suis 

pur;  elles  sont  pures,   les  pensöes  qui  sortent  de  ma  bouche;   elles  sont  pures  comme  la 

verite des  poissons  qui  sont  dans  le  fleuve,  vers  la  statue  de  la  chambre  de  puri- 

tications.  Elles  sont  pures,  les  pensees  du  scribe  de  la  maison  d'or,  Nebseni,  le  fils  du 
scribe  Tena  le  döfunt,  l'enfant  de  la  dame  Resta  la  döfunte. 

Ta  personne  est  un  fleuve  paisible  comme  de  l'eau ta  personne  est  une  grande 

salle  de  panegyries  oü  chacun  exalte  son  dieu.    Ta  personne  est  comme  le  pilier  de  Phtah, 

comme  la de  Ra.    Le  scribe  de  la  maison  de  Phtah  est  la  colonne  de  Phtah,  le 

vase  d'Anebefres. 

0,  toi  qu'on  appelle  ä  haute  voix,  toi  qu'on  pleure,  toi  qu'on  perfectionne,  toi  qu'on 
exalte,  toi  qui  es  bienheureux,  toi  qui  es  puissant.  0,  toi,  etre  eleve,  tu  es  (^leve;  il  a 
ete  eleve,  Nebseni,  dans  toutes  ses  ceremonies.  Tes  ennemis  sont  abattus,  Phtah  a  abattn 
tes  ennemis,  tu  commandes  en  dominateur,  on  entend  tes  paroles,  on  fait  ce  que  tu  or- 
donnes,  tu  r^gnes,  tu  commandes  par  la  faveur  des  principaux  des  dieux  et  des  deesses. 

L  6.     0  toi  qu'on  appelle  ä  haute  voix.  2**  strophe. 

Ta  tete,  o  mon  seigneur,  est qu'a  tisse  une  femme  d'Asie;  ta  face  brille  plus 

que  la  Luue,  le  sommet  de  ta  tete  est  bleu,  tes  cheveux  sont  plus  uoirs  que  les  portes 
de  Tabirae,  tes  cheveux  sont  noirs  comme  les  tenöbres,  ton  front  est  orne  de  bleu,  les 
rayons  de  Ra  sont  sur  ta  face,  ta  peau  est  d'or,  Horus  l'a  orn6e  de  bleu;  tes  sourcils, 

les  deux  soeurs,  Horus  les  a  ornes  de  bleu,  ton  nez  respire  l'odeur  de tes  narines 

comme  les  vents  du  ciel.  Tes  yeux  sont  les  regards  du  Levant,  tes  paupiöres  superieurs 
sont  Hxes  tous  les  jours,  les  cils  sont  en  lapis  vrai,  tes  prunelles  sont  des  presents 
agreables,  les  paupieres  inferieures  sont  enduites  de  mestem,  tes  16vres  prononcent  des  paroles 
veritables,  elles  repetent  les  paroles  v^ritables  de  Ra  qui  plaisent  au  coeur  des  dieux. 
Tes  dents  sont  les  deux  tetes  du  serpent  qui  embrassent  les  deux  grands  dieux;  ta  langue 
est  deliee,  ta  parole  est  plus  retentissante  que  Poiseau  des  marais,  tes  mächoires  sont  des 
lampes,  tes  oreilles  (?)  sont  tixes  ä  leur  place 

L.  18.    0  toi,  etc.  ...  3«  strophe. 

Ta  nuque  est  orn^e  d'or,  eile  est  entouröe  de  vermeil,  ta  gorge  et  tes  poumons  sont 
d'argent  noirci,  tes  vertebres  sont  des  6meraudes,  Tor  se  relöve  sur  ton  dos,  il  est  en- 
toure  de  vermeil;  ton  seant  est  rouge,  ton  phallus  est  un  cristal,  tes  cuisses  sont  deux 
oeufs  de  quartz  blanc,  tes  jambes  sont  li^es  dans  leur  marche,  tu  t'assieds  sur  ton  siege 
les  dieux,  tes  deux  yeux. 

L.  22.    O  toi,  etc.  4^  strophe. 

Tes  muscles  sont  en  argent  noirci,  ta  chair  est  un  collier  d'or,  tes  mamelles  sont 
deux  oeufs  de  quartz  blanc  qu'Horus  a  peints  en  bleu,  tes  avantbras  sont  ornes  de  topaze, 
tes  6paules  sont  solides  ä  leur  place,  ton  coeur  est  heureux  tous  les  jours,  ton  coeur  est 
du  travail  des  deux  puissances.  Toi-meme  tu  celöbres  les  dieux  superieurs  et  inferieurs, 
car  ton  venire  est  une  voüte  parfaite,  et  tes  entrailles  une  cavite  que  personne  ue  sonde, 
qui  envoie  de  la  lumiere  dans  l'obscurite.  Le  nombril  est  en  bois  d'anchamon.  Nebseni 
celebre  la  majeste  de  Thoth  disant:  Sa  volonte  s'execute  dans  mon  tombeau,  toutes  les 
choses  pures  qu'il  aime  s'y  trouvent. 

L.  27     0  toi,  etc l)""  strophe. 

Tes  cuisses  sout  un  puits  dans  une  inondation  abondante,  ur  lac  qu'entourent  les  en- 
facts  de  l'eau,  tes  jambes  qui  vont  et  viennent  sont  en  or,  tes  genoux  sont  des  persöas 


96  ün  chapitre  inedit  du  livre  des  morts,  par  Edonard  NaTÜle.       [Juli  u.  August  1873.] 


des  marais,  tes  pieds  sont  solides  tous  les  jours,  tes  tibias  te  conduiseut  sur  le  bon 
chemin,  scribe  agreable,   Nebseni,  tes  bras  sont,  des  colonnes  sur  leurs  bases,   tes  doigts 

sont  des d'or,  leurs  ongles  sont  comme  des  couteaux  de  pieire  ä  cause  de  ee  qu'ils 

foat  pour  toi. 

L.  30.     0  toi,  etc 6""°  strophe. 

Tu  revets  (ou:  tu  quittes?)  le  saint  vetement;  tu  detaches  ta  ceintuve  quand  tu  te 
couches  sur  ton  lit.  On  coupe  des  jambes  de  victimes  en  ton  honneur,  Nebseni,  et  un 
coeur  eu  l'honneur  de  ton  cadavre;  tu  reQois  le  bandeau,  quand  tu  le  veux,   des  mains 

du (pretre?)  de  Ra;  tu  manges  sur  ton  lit  de  repos  des  pains  qu'a  cuits  la  deesse 

du  feu  elle-meme;  tu  manges  la  jambe,  tu  saisis  la  viande  qu'a  pr^paröe  Ra  dans  son 
saint  lieu.  Tu  laves  tes  pieds  dans  des  bassins  d'argent  qu'a  traTailles  l'habile  artisar. 
Sokaris.  Tu  manges  le  pain  qui  se  trouve  sur  l'autel;  il  a  ete  consacre  par  les  p^res 
divins ;  tu  te  uourris  de  gäteaux  cuits  et  des  boissons  cuites  du  depot  sacre ;  tu  respires 
l'odeur  des  fleurs.  Ton  coeur  n'hösite  point  ä  la  vue  des  offrandes;  les  pretres  nourri- 
ciers  fönt  pour  toi  les  pains  et  les  gäteaux.  Les  dieux  d'On,  ils  t'apportent  eux-memes 
les  choses  sacrees;  on  te  destine  les  offrandes,  tes  ordonnances  sont  sur  les  portes  du 
temple.  Tu  pars  comme  Sahou  (Orion);  tu  arrives  comme  l'etoile  du  matin;  la  deesse 
Nut  te  tend  les  bras.  Sahou,  le  fils  de  Ra,  et  Nut,  la  mere  des  dieux,  les  deux  grande? 
diviuites  du  ciel  se  parlent  ainsi:  Tun  dit  ä  l'autre:  ?reuds-le  dans  tes  bras,  je  t'apporte 
dans  mes  bras  le  corps  du  scribe,  du  graüd-pretre  Nebseni,  en  ce  jour  de  fete  qui  le 
c^lebre,  qui  rappeile  son  souvenir,  oü  il  est  dans  toutes  les  bouches  de  toutes  les  gene- 
rations.     Etre  eleve,  tu  entends  tes  paroles  ä  l'entree  de  ta  maison  tout  entiere. 

L.  39.     0  toi,  etc 7""  Strophe. 

Anubis  lui  a  donue  son  linceul;  il  a  fait  ce  qu'il  a  voulu,  il  a  consacre  des  .  .  .  avec 
sa  bandelette,  car  il  est  le  pretre  (?)  du  grand  dieu.  Tu  marches,  et  tu  te  purities  dan< 
le  lac  de  la  perfection,  tu  fais  des  offrandes  dans  les  demeures  des  dieux  superieurs  tu 
apaises  les  dieux  d'On,  tu  re^ois  l'eau  de  Ra  dans  des  crucbes,  et  du  lait  dans  deux 
grands  vases.    Etre  eleve!  tu  fais  des  offrandes  sur  l'autel,  tu  laves  tes  pieds  sur  la  pierre 

du en  face  du  bord  (?)  du  lac  divin.     Quand  tu  sors,  tu  vois  Ra  sur  les  soutiens 

qui  sont  les  bras  du  ciel,  sur  la  tete  d'Hunmutef,  sur  les  bras  d'Aphera;  il  te  montre  le 
chemin,  tu  vois  l'horizon,  toutes  les  choses  saintes  que  tu  aimes  s'y  trouvent. 

L.  43.    0  toi,  etc 8-"^  strophe. 

On  t'a  distribue  les  choses  sacrees  en  presence  de  Ra,  tu  as  eu  un  commencement, 
tu  as  eu  une  fia  d'apres  les  ordres  d'Horus  et  de  Thoth ;  ils  adressent  la  parole  au  scribe, 
au  grand-pretre  du  temple  de  Phtah,  Nebseni ;  ils  voient  comme  il  est  bienheureux.  Ils 
te  donnent  d'apparaitre  comme  un  dieu  ä  la  rencontre  des  dieux  d'On.  Tu  chemines  aur 
la  route  large  comme  une  momie  qui  a  reiju  les  choses  sacrees  de  son  pere;  ta  tete  et 
tes  maius  sont  entourees  de  lin;  tous  les  jours,  le  commencement  de  la  marche  du  dieu 
est  ä  la  porte  du  sanctuaire. 

L.  46.    0  toi,  etc 9*°°  strophe. 

Le  scribe  Nebseni  respire  l'air  de  son  nez,  l'air  de  ses  narines  (on  lui  donne)  mille 
eis  et  soixante  corbeilles  de  toutes  les  choses  bonnes  et  saintes.  Tes  ennemis  sont  frap- 
p6s  ä  mort,  ils  ne  sont  plus,  scribe  Nebseni.  Edouard  Naville. 


Leipilg,  J.  C.  Hinrichssclie  Bochhaadlung.  —  Veramwonl.  Bedacteur  Dr.  S.  Lepsiua,  Druck  tod  G«br.  Dnger  (Th.  Grimm)  in  Berlin 


Zeitschrift 


97 


für 


Ägyptische  Sprache  und  Alterthmnskunde 

herausgegeben  von  Prof.  Dr,  R.  Lepsius  zu  Berlin  (Bendler-Strafse  18) 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  H.  firugsch. 


September  u.  October      Prei«  jährlich  5  Thw  1873. 


Inhalt. 

Papyrus  Harris,  by  8.  Birch.  —  Aus  dein  grofsen  Papyrus  Harris,  von  Prof.  Eisenlohr.  —  On  chap  115 
of  the  Book  of  the  Dead,  by  C.  W.  Goodwin.  —  Notes  on  the  Calendar  in  Mr.  Smith's  papyrus.  by  C.  W. 
Goodwin.  —  Bauurkundo  der  Tempelanlagen  von  Edfu,  von  J.  Düniichen,  (Fortletzung).  —  On  the  Metal 
rwlo,  by  P.  le  Page  Renouf.  —  Note  on  the  Medical  Papyrus,  by  P.  le  Page  Renouf.  —  Ein  Hymnus  auf 
Amon-Ra,  von  Ludw.  Stern.  —  Statue  mit  griechischer  Inschrift    —    Erschienene  Bücher. 

Papyrus  Harris,  by  S.  Birch. 

™  (Fortsetzung.     S.  oben  p.  72.) 

P.  XXII.  1.  1.  Ihe  joys  which  he  made  to  thee  the  great  god  Amen,  the  bull  of 
bis  mottier  the  ruler  of  Thebes  (üas).    Let  me  approach,  make  me  well,  lead  me  in  peace. 

1.  2.  Thou  art  at  peace  in  Ta-tser  (or  the  reserved  place)  like  the  Company  of  the  gods. 
I  multiply  the  perfect  souls  of  the  land  of  Manu  who  see  thy  beams  in  the  inorning. 

1.  3.  Hear  my  vows  oh  my  father  and  lord,  1  am  one  of  the  Company  (9)  gods  who 
are  wi)h  me,  crown  my  son  as  king  in  the  place  of  Tum;  make  him 

1.  4.  a  powerful  bull  (or  hero),  a  living  lord  of  the  World,  a  king  the  lord  of  the 
Upper  and  Lower  World,  the  Sun  potent  in  truth  approved  of  Amen,  the  Son  of  the  Sun 
Rameses  IV.,  the  true  ruler  beloved  of  Amen   the  living,  the  issue  (-^^  (]  (]         ) 

1.  5.  emanating  from  thy  limbs,  proclalming  (1  -v  qa)  him  for  king;  he  is  young, 
make  him  to  be  a  living  ruler  over  the  Upper  and  Lower  World,  and  to  be  set  over 
mortals,  give  him  dominions  for  hundred  of  thousands  of  years, 

1.  6.  his  days  as  the  lord  of  creation,  in  health  and  strengih,  establish  thou  the  crown 
upon  his  head  to  sit  oq  thy  throne,  the  uraei  /^^  ö  U  0  \\\  on  his  eyebrows;  may 
bis  gods 

1.  7.  make  him  beyond  any  king,  his  greatness  like  thy  power  as  lord  of  the  nine 
bows  (foreigners),  may  his  person  grow  as  a  child  daily;  ihou  art  a  buckler  before  him 

178.  daily,  may  his  mace  and  scvmetar  be  on  the  heads  of  the  Eastern  foreigners 
(aww  7\^  I  ^m)  fallen  to  his  terror  like  Baal,  he  has  extended  his  frontiers  wherever 
he  wisnes, 

1.  9.  terrified  are  all  lands  and  countries  at  his  attack.  Give  him  the  two  lands  of 
Mertar  in  joy ,  chase  away  all  the  weeker,  enemies  and  aggressors, 

1.  10.  Give  him  joy  in  his  heart,  music,  songs  and  dance  before  his  good  face,  give  him 
to  be  loved  by  the  hearts  of  the  gods,  and  goddesses  and  that  respect  of  him  may  be  pleasing 

1.  11.  in  the  hearts  of  men;  good  is  the  favour  thou  hast  announced  to  me  on  earth 
for  my  son  who  is  upon  my  throne.  Let  him  continue  his 

Zeitaehr.  f.  Aegypt.  8pr.  eto.  18T.3  13 


98  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [September  u.  October 

1.  12.  dominion  to  the  Son  of  his  Son,  thou  art  their  defender  answering  for  them, 
they  will  be  thy  servants,  their  eyes  will  behold  the  glories 

P.  XXUI.  1.  I.  of  thy  person  for  evcr  and  ever!  Lead  them,  be  thy  words  gracious, 
they  are  firm  as  metal; 

1.  2.  determinc  to  me  200  years  of  dominion  establishing  them  to  my  son  who  is  oa 
earth,  make  longer 

1.  3.  the  tlme  of  his  reign  than  all  kings  to  enhance  the  glorios  which  1  gave  to 
thee  made  a  king  by  thy  order; 

1.  4.  Thou  crownest  him,  he  does  not  go  back  from  any  thing  which  thou  hast  done, 
oh  lord  of  the  Gods!  may  the  [inundation  of]  the  Nile  be  strong  in  his  day  to 

1.  5.  supply  his  kingdoms  with  numerous  products,  give  him  the  Chiefs  enimies  of 
Egypt  laded 

1.  6.  on  their  backs  to  his  great  palace,  the  king  the  lord  of  the  Upper  and  Lower 
Country,  the  Sun  rieh  in  truth,  approved  of  Amen,  the  living  the  Son  of  the  Sun,  the  lord 
of  diadems,  Rameses  the  true  ruler  beloved  of  Amen  the  living. 


Aus  dem  grofsen  Papyrns  Harris. 

Von  Prof.  Eisenlohr. 
(Fortsetzung.) 


Taf.  XXVII.  2.  Ich  machte  dir  Behältnisse  der  Eröffnung  an  Festen  in  einem  Bau 
auf  heiligem  Boden  in  dem  Lande  des  göttlichen  An,  indem  ich  sie  füllen  liefs  mit  guten 
Sclaven  der  Auswahl,  Frucht  zu  Zehntausend  um  sie  zu  versorgen.  Ich  machte  dir  ein 
heiliges  Behältnifs  für  die  Opferspenden  in  Vermehrung  derer,  welche  bestanden  seit  es 
Könige  gab.     Ich  stattete  es  aus  mit  allen  Schätzen,  nicht  mangelt  es  (         w  ^^^  g 

gA  y~  I  um  zu  versorgen  deinen  Götterkreis  jeden  Morgen.  Ich  machte  ein  Behält- 
nifs zum  opfern  für  dein  Schauhaus  voll  an  Spenden ,  reichlichen  Geschenken  mit  grofsen 
Opfern  an  Gold  und  Silber  um  sie  zu  weihen  deiner  Hoheit,  o  Herr  der  Götter.  Ich 
stattete  sie  aus,  ich  füllte  sie  mit  Korn  und  Weizen,  der  Siegesbeute,  weicheich  brachte 
von  den  neun  Fremdvölkern.  Sie  gehören  deiner  Hoheit,  o  einziger  Herr,  der  den 
Himmel  und  die  Erde  gemacht  hat.  Vermehrt  sind  die  Feste  des  Jahresanfangs  vor  dir. 
Ich  machte  dir  Ställe  besetzt  mit  Ochsen  und  Rindern,  Behältnisse  der  Geflügelzucht  von 
Neuem  mit  Gänsen  und  Enten.  Ich  liels  weihen  die  heiligen  Seee  deines  Hauses.  Ich 
entfernte  alles  Böse,  das  in  ihnen  war.  Sie  wurden  nach  ihren  Plänen  seit  der  Zeit  als 
die  Erde  geschaffen  wurde.  Dein  Götterkreis  ist  befriedigt,  erfreut  darüber.  Ich  liefs 
Schethu  und  Wein  beständig  herbeiführen  nach  dem  Lande  An  zu  deinem  mächtigen  ge- 
heimen Sitze,  Bäume,  Sträucher,  Sprossen  von  Neuem.  Die  Herrn  des  Landes  des  Le- 
bens geniefsen  dieselben.    Ich  machte  dir  grolse  Gärten  versehen  mit  ihren  Baumstücken  ^) 

')  V  ^^^  »  I  sen.  Dr.  B  i  r  ch  sagt  p.  36 :  "The  equivalent  of  this  hieratic  form  has  not  yet 
beenfound"  iL  jFi  ist  hieroglyphisch  JMÜ  I  Weitere  Beispiele  der  falschen  Auffassung  hieratischer 
Gruppen  sind:  Das  hieratisch  (^aT  f  ''i'^)  geschriebene  Wort,  welches  VII.  5,  LXXVII.  8  und 
öfter  vom  Zimmern  der  Schiffe  gebraucht  wird,  ist  p.  35  von  Dr.  Birch  folgendermaafsen  transcri- 
birt  worden  (c:^:3''=55^ö^      V  -Y     Die  Gruppe    ist  aber  hieroglyphisch   H  0    V^ o  (siehe 


1873.]  von  Prof.  Aug.  Eisenlohr.  99 

mit  Schethu  und  Reben  im  Tempel  des  Tum.  Der  Götterkreis  von  f  I  erfreut  sich 
an  Festen,  um  zu  befriedigen  deine  Schönheit  täglich.  Ich  machte  dir  Lanstreclcen  von 
Olivenbäumen  in  deiner  Stadt  An.  Ich  versah  sie  mit  Gärtnern,  zahlreichen  Leuten  um 
reines,  bestes  Oel  von  Aegypten  zu  bereiten,  um  anzuzünden  die  Lampe  in  deinem 
prächtigen  Tempel.  Ich  machte  dir  Baumplätze  und  Gehölze  mit  Bäumen,  Dattelpalmen, 
Weiher,  versehen  mit  Lotosblumen,  Binsen,  Gräsern,  Blumen  jedes  Landes,  Tetmer,  Aa, 
Chaut,  süJse  und  wohlriechende  für  dein  schönes  Antlitz.  Ich  gab  dir  neue  Länderein 
mit  reinem  Scheratgetreide.  Ich  vermehrte  ihre  Felder,  welche  geschmälert  waren,  um 
zu  vermehren  die  Opfergaben  in  beträchtlicher  Menge  für  deinen  groJsen,  herrlichen,  ge- 
liebten Namen.  Taf.  XXVIII.  Ich  gab  dir  zahlreiche  Felder  in  tiefgelegenen  Landstrichen 
(  I  Aussprache  unbekannt,  auch  LXXVI.   7  und   Rosellini  Mon.  Reali.  Taf.   130,  2) 

im  südlichen  und  nördlichen  Bezirke  zu  Zehntausend.  Gemacht  wurden  für  sie  Urkunden 
eingeschrieben  auf  deinen  Namen.  Du  bleibst  in  den  Urkunden  bis  in  Ewigkeit.  Ich 
lieis  dir  füllen  den  Käfig  mit  Vögeln.  Ich  liels  herbeiführen  ein  Vogelbehältnils  (^  gfÖ 
AAAwv  i;^  @j  in  deine  Stadt  An,  um  sie  darzubringen  deiner  Hoheit,  o  Vater  Ral  Führe 
du  (mich)  hinzu  zu  dem  Götterkreise,  dafs  ich  sei  in  deinem  Gefolge.  Ich  gab  dir  ein 
fremdes  Schatzcorps  bringend  ihren  jährlichen  Tribut  in  deine  herrliche  Schatzkammer. 
Ich  gab  dir  ein  fremdes  Jagdcorps  um  herbeizuführen  Rehe,  sie  zu  weihen  deiner  Hoheit 
an  allen  deinen  Festen.  Ich  gab  dir  Schiffer  und  Fuhrleute  mit  Mannschaft.  Ich  schuf 
sie  um  aufzuladen  die  Waaren  der  Länder,  ihren  Nutzertrag  um  ihn  zu  fahren  nach 
deinem  Schatzhans  in  Pa  Ra  zur  Vermehrung  deines  Opfers  unzählige  Mal.  Ich  gab  dir 
Sclaven  der  Bedienung  deines  Landungsplatzes  um  zu  bedienen  den  Landungsplatz  an 
deinem  herrlichen  Sitze.  Ich  machte  Wächter  aus  Sclaven  versehen  mit  Leuten  um  zu 
bedienen  und  zu  pflegen  dein  Schauhaus.  Ich  machte  Sclaven  zur  Besorgung  der  Be- 
dürfnisse des  Hauses,  zu  Besorgern  des  heiligen  Getreides  für  dich  in  gleicher  Weise. 
Ich  machte  dir  Fruchthäuser  voll  von  Getreide,  sie  waren  dem  Verfall  entgegengehend 
und  werden  nun  zu  Millionen.  Ich  machte  dir  Standbilder  von  getriebenem  Golde 
im  Ausbreiten  auf  der  Erde  vor  dir  mit  Opfergaben.  Ich  machte  andere  in  gleicher 
Weise  von  reinem  Silber  um  zu  befriedigen  deine  Herrlichkeit  zu  jeder  Zeit.  Ich  machte 
dir  einen  grofsen  Altar  in  deinem  Schauhaus  mit  Gefäl'sen  von  Gold  und  Silber  für  das 
Schethugetränk,  versehen  mit  Spenden  in  grol'ser  Anzahl  um  zu  huldigen  deiner  Hoheit, 
0  grolser  Fürst!  Ich  machte  dir  Weihwassergefässe  ohne  Zahl  von  Silber  und  Gold  mit 
Meh  eingeschnitten  auf  deinen  Namen,  Räucherpfannen,  Kannen,  grölse  Körbe,  Henkel- 
gefäfse,  Krüge,  zahlreiche  Geschirre,  um  sie  vor  dich  zu  bringen  mit  frischen  Wasser 
und  mit  Wein.     Der  Götterkreis  ist  befriedigt,  er  freut  sich  darüber,     (Taf.  XXIX  )    Ich 


Bragsch  Wort.  p.  1700)   und  die  bis  jetzt  unbekannte  Aussprache  des  ersten  Zeichens    1^  sek  er- 

giebt   sich    aus   unserm  Papyrus    Taf,  LIIL   19  wo  ausnahmsweise    I  zj  R  ^^  t>^  vom  Bau   der 
n  >\  ^ — "^  f\  'h  ^ — ^  —^  **■ 

Schiffe  steht,  damit  identisch     I  B  sehneiden  und     I  5  ^^n-5   die  Barke.     Die  Gruppe  \^ 

VIII.  3,  das  Determinativ  zu  0   T    Dattelpalme  wird  von  Birch  gegeben  with  trees  on  the 

roads,   indem  Birch  in  besagter  Gruppe  das  Zeichen  T j^?  zu  finden  glaubte.    Die  stehende  Figur 
hinter  0  ü  t     ^^^^^   Birch  durchgehend    als    erste   Person   „ich^    und   aus   den   Riegeln    des 

Himmels  immniiiimr  v,^v  VIII.  8  ist  durch  Mifsverständnifs  der  hieratischen  Zeichen  ein  neues  Wort 
"^^vs-T*-  roots  entstanden. 


100  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [September  u.  October 

machte  dir  Schiffe  und  Barken,  versehen  mit  Leuten,  um  zu  führen  die  Schätze  des  hei- 
ligen  Landes  in  deine  Schatzkammer,  dein  Vorratbshaus.  Ich  liefs  dir  aufrichten  das 
Horushaus,  den  Eingang  der  Tempel.  Ich  btkute  auf  seine  Mauern,  welche  verfallen 
waren.  Ich  liefs  herrichten  das  herrliche  Gehölz,  welches  in  seinem  Innern  ist.  Ich 
liefs  es  bepflanzen  mit  Tufiblumen  im  Innern  und  mit  Nordpflanzen.  Was  war  dem  Unter- 
gang entgegengehend  seit  ehemals  liefs  ich  wieder  aufrichten,  das  heilige  Gehölz  (?) 
deines  Tempels.  Ich  stellte  es  an  seinen  richtigen  Ort.  Was  zurückgegangen  war  stattete 
ich  aus  mit  Gärtnern  um  es  wiederherzustellen  für  Wasser  und  Schethu  an  seinem  be- 
kannten Orte.  Ich  machte  dir  grofse  Opfer  für  dein  Schanhaus  in  Vermehrung  derer, 
welche  früher  gemacht  waren  seit  es  Könige  giebt,  versehen  mit  Ochsen,  Rindern,  Berg- 
ziegen, Oel,  Räucherwerk,  Honig,  Schethu,  Wein,  Gold,  Silber,  zahlreichen  ByssusstofFen 
und  Gewändern,  Schöfslingen,  allerlei  Blumen  für  dein  schönes  Angesicht.  Ich  machte 
dir  grofse  Opfer  im  Hause  des  Hapi,  alle  Götter  darum  streitend  bei  den  Festen  zu  er- 
scheinen. Ich  machte  dir  ein  herrliches  Haus  im  Norden  von  An  beschenkend  mit  ewigen 
Gaben,  eingeschnitten  auf  deinen  Namen,  jenen  Tempel  von  Millionen  von  Jahren  des 
Rarases  hek  an  L.  H.  G.  (wohl  der  kürzlich  aufgedeckte  Tempel  zu  Tel  el  Jehudeh)  in 
Pa  Ra  im  Norden  von  An.  Ich  versah  ihn  mit  Leuten,  mit  Schätzen  herbeizuführen  in 
dein  Haus,  mit  Gärten  von  Blumen  für  dein  Schauhaus.  Ich  machte  dir  eine  herrliche 
Weide  versehen  mit  reichlichem  Vieh  ohne  Zahl  um  sie  zu  opfern  deiner  Hoheit  an  allen 
deinen  Festen.  Ich  vermehrte  ihre  Mannschaft,  sie  sind  auf  deinen  Namen.  Ich  machte 
dir  eine  andere  Weide  für  dein  herrliches  Haus  zur  Versorgung  deines  Tempels  mit  gold- 
farbigen Gänsen,  zahlreichen,  die  Weide  „Ramses  hek  an  L.  H.  G.  Vermehrung  des 
Opfers  in  Pa-Ra".  Ich  füllte  sie  an  mit  Rindvieh,  Wächtern  defsgleichen,  nicht  ist  eine 
Abnahme  in  Ewigkeit.  Sie  gehören  deiner  Hoheit.  Ich  gab  dir  Geschenke  an  Arbeitern, 
Maurern,  Zimmerleuten  um  aufzurichten  deinen  Tempel,  um  zu  erneuern  dein  Haus.  Ich 
machte  dir  das  Pa-Ramses  hek  an  L.  H.  G.  in  Pa-Ra  ausgestattet  mit  Leuten  und  Schät- 
zen wie  Sand.  (Taf.  XXX.)  Ich  machte  dir  ein  herrliches  Haus  im  Westen,  das  Meer 
deiner  Mutter  Jusas,  der  Fürstin  von  An.  Ich  gab  dir  eine  heilige  Besitzung  mit  zahl- 
reichen Geschlechtern.  Ich  brachte  ihre  Söhne  in  dein  Haus,  geraubt  von  den  Fremden. 
Ich  liefs  erhalten  die  schwarzen  Kühe  und  die  grofsen  Zuchtstiere  rein  von  jedem  Fehler 
in  ihren  Gefilden.  Ich  zimmerte  grofse  Barken  für  deine  Töchter  Jusas  imd  Nebthotep 
auserwählt  in  An,  von  Cedernholz,  von  Stämmen  der  besten  Bäume,  sie  sind  überzogen 
mit  Gold  wie  das  Schift"  der  Ewigkeit.  Schau  ihre  Verzeichnisse  vor  dir  o  Vater  um 
sehen  zu  lassen  den  Götterkreis,  ich  mit  meinen  Geschenken.  (Taf.  XXXI.)  Verzeich- 
nifs  der  Schätze,  des  Viehes,  der  Gärten,  Baumstücke,  Felder,  Barken,  Magazine,  Ort- 
schaften, welche  gab  der  König  Rausermatmeramon  L.  H.  G.,  der  grol'se  Gott,  seinem 
erhabenen  Vater  Tum,  Herrn  der  beiden  Länder  von  An,  Ra  Harmachis  als  Eigenthum 
in  Ewigkeit: 

1.  Das  Hat   des  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  in  Pa-Ra  unter  der  Aufsicht  der  neun 

Grofsen  und  der  erlauchten  Fürsten  mit  allen  Schätzen  Köpfe  (cf.  XXV.  11)    1485 

2.  Leute,  welche  er  gab  nach  Pa-Tum,   Herr  der  beiden  Länder  von  An,  Ra  Har- 

machis, welches  im  Gebiete  des  Tempels  ist  unter  seiner  Aufsicht    ....    4583 

3.  Jenes  Hat  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  in  Pa-Ra,  nördlich  von  yln  unter  der  Auf- 

sicht  des  Schreibers  und   grofsen   Verwalters   Pirahotep   versehen  mit  allen 
seinen  Schätzen 2177 


1873.]  von  Prof.  Aug.  Eisenlohr.  101 

4.  Das   Neunhaus  des  Pharao   L.  H.  G.,   welches  an  diesem  Orte  ist,  unter  der 

Aufsicht   des  Schreibers  und  grol'sen  Verwalters  Thothraes  und  der  Fürsten     1779 

5.  Das   Uferland  des   Ramses  hek  an  L.  H.  G.    Beleber's  der  beiden  Länder  unter 

der  Aufsicht  des  Schreibers  und  grofsen  Verwalters  Hora 247 

Offiziere,    Hochgeborne,    Marina,    Aperi,    sel'shafte  Leute,    welche  an  diesem 

Orte  sind 2093 

Gesammtzahl  der  Köpfe ■>    •     •  12963 

(die  Addition  ergiebt  nur  12364.) 

Taf.  32.     Verschiedenes  Vieh 45544 

Gärten  und  Banmstücke 64 

Aecker.     Orgyien 160084| 

Magazine  (?  Haine)  von  Cedern  und  Akazien 5^ 

Barken  und  Transportschiffe 3 

Ortschaften  von  Aegypten 103 

Darauf  folgt  (Taf.  23 — 41)  das  lange  Verzeichnifs  der  zum  gottesdienstlichen  Ge- 
brauch bestimmten  Geschenke.  Der  Abschnitt  von  Heliopolis  schliefst  mit  der  folgenden 
Anrede  des  Königs:  (Taf.  42)  Vergelte  du  mir  das  Viele,  was  ich  dir  that,  o  Vater,  dafs 
ich  gelange  nach  der  grofsen  Wohnung  wie  Osiris.  Möge  ich  empfangen  deine  Ruhe, 
hervorkommen  in  deine  Gegenwart,  riechen  den  Weihrauch  und  die  wohlriechenden  Harze 
wie  dein  Götterkreis.  Lafs  salben  mit  deinen  Strahlen  mein  Haupt  beständig,  es  lebe 
meine  Seele,  sie  werde  gesehen  jeden  Morgen  im  Vollzug  der  Unterweisung  des  Herzens 
des  erlauchten  Vaters,  wie  ich  verherrliche  deine  Hoheit,  so  lange  ich  auf  Erden  bin. 
Ich  bitte,  dals  geschehe,  was  ich  sage.  Befiehl  du  den  Göttern  wie  den  Menschen  zu 
begnadigen  meinen  Sohn  zum  Könige  als  Herr  der  Gaue,  er  beherrsche  beide  Länder 
nach  deinem  Beispiel,  als  König,  L.  H.  G.  im  Lande  Mera,  der  Rauserma  sotep  en  amon 
L.  H.  G.  (Ramses  IV).  Erküre  du  ihn  dir  zum  Erben  um  grofs  zu  machen  deinen  Na- 
men. Befestige  die  weifse  Krone  und  die  heilige  Sechemtkrone  auf  seinem  Haupte  als 
deinen  Schmuck  auf  Erden  als  Horus,  Herr  des  Geier  und  Schlangendiadems.  Bewahre 
sein  ganzes  Leben,  lafs  wachsen  seine  Zeit,  sein  Auge  wachse  im  Anblick  unzähliger 
Wiederholung  von  Liebe.  Möge  sein  Leben  sein  auf  Erden  wie  der  Meschet,  ausgerüstet 
als  starker  Stier,  sich  bemächtigend  beider  Länder.  Gieb  ihm  die  neun  Fremdvölker  al- 
lesammt  unter  seine  Fülse.  Sie  mögen  anflehen  seinen  Namen,  sein  Schwert  sei  über 
ihnen.  Du  hast  ihn  gestaltet,  als  er  noch  ein  junger  war,  du  hast  ihn  ernannt  zur  Re- 
pat  auf  dem  Throne  des  Seb.  Du  sprichst:  Er  sei  König  auf  dem  Stuhle  desjenigen, 
der  ihn  erzeugt  hat.  Leite  sie  dafs  sie  beständig  Iromm  bleiben.  Gieb  ihm  eine  grofse 
Regierung,  erhöht  durch  sehr  grofse  Feste  wie  Tatunen,  dem  Könige  von  Ober-  und  Un- 
teraegypten,  Herrn  beider  Länder,  Rausermat  sotep  en  amon  L.  H.  G.  Sohn  des  Ra, 
Herr  der  Diademe,  Ramses  hek  ma  mer  amon  L.  H.  G. 

III. 
Die  Gaben  an  die  Götter  von  Memphis:  Ptah,  Sechet,  Nefertum.  Taf.  43—56. 
Auch  die  dritte  Abtheilung  des  Papyrus,  die  Ansprache  und  die  Geschenke  des  Kö- 
nigs an  die  Götter  von  Memphis,  beginnt  mit  einer  bildlichen  Darstellung.  Taf.  43  steht 
der  König  vor  den  Göttern  von  Memphis:  Ptah,  dem  Grofsen  seiner  Südmauer,  Sechet, 
der  grofsen  Geliebten  des  Ptah,  Nerfertum,  dem  Beschützer  beider  Länder.  Die  beglei- 
tenden Worte   sind  dieselben  wie  Taf.  24,   nur  dafs  hier  Ptah   angeredet  wird:    0,  der 


102  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [September  u.  October 

von  seiner  Südnnauer.  Taf.  44.  Das  Gebet,  die  Verherrlichung,  Bitten,  Lob  reiche  der 
Grofsthaten,  welche  verrichtete  der  König  Rausermat  mer  amon  L.  E.  G.  der  grofse  Gott 
seinem  Vater  Ptah,  dem  Grofsen  seiner  Südmauer,  Beieber  beider  Länder,  der  Sechet, 
der  grofsen  Geliebten  des  Ptah,  Nerfertum,  dem  Beschützer  beider  Länder,  allen  Göttern 
von  Hat- ka- ptah  (Memphis).  Es  spricht  der  König,  der  grofse  Gott  zu  seinem  Vater, 
diesem  erüabenen  Gott,  Ptah,  dem  Grofsen  seiner  Südmauer,  Beieber  beider  Länder,  Ta- 
tunen,  dem  Vater  der  Götter,  hoch  mit  seinen  beiden  Federn  an  Stelle  der  Hörner,  Schön- 
gesicht, Vorsteher  des  grofsen  Sitzes:  Sei  gegrüfst  Grofser,  Gealterter,  Tattnen,  Vater 
der  Götter,  Götterfürst  von  Anbeginn  an,  der  gebaut  hat  die  Menschen,  bereitet  die  Göt- 
ter seit  der  Erschaffung  im  ersten  Götterkreise.  Erzeuger  von  allem,  was  nach  ihm 
kommt,  der  den  Himmel  gemacht  hat  in  der  Bereitung  seines  Zeltes,  der  ihn  ausgespannt 
hat  im  Ausbreiten  des  Himmelsflügels,  der  gegründet  hat  die  Erde  indem  er  sie  selbst 
machte.  Er  umgab  sie  mit  dem  Gewässer,  dem  grofsen  Meere.  Er  machte  die  Tiefe 
um  ruhen  zu  lassen  die  Leichname,  er  liefs  wandeln  die  Sonne  um  sie  (die  Menschen) 
zu  erbalten  als  Fürst  L.  H.  G.  der  Zeit,  Herr  der  Ewigkeit,  Herr  des  Lebens.  Er  öffnet 
den  Schlund,  giebt  Odem  in  jede  Nase,  belebt  Alle  durch  seine  Kralt.  Die  Zeit  beginnt 
neu  durch  ihn.  Man  lebt  durch  das,  was  aus  seinem  Munde  hervorgeht.  Er  bereitet 
Ruhe  allen  Göttern  in  seiner  Gestalt  des  Fürsten  des  himmlischen  Gewässers,  der  Herr 
der  ewigen  Zeit.  Bei  ihm  ist  Athem  des  Lebens  für  Alle.  Er  setzt  ein  den  König  auf 
seinen  Sitz,  das  Grofshaus,  in  seinem  Namen  des  Königs  beider  Länder,  ich  bin  dein 
Sohn,  eingesetzt  zum  König  auf  dem  Thron  des  Vaters  in  Frieden.  Vollende  du  deine 
Pläne  für  mich.  Vermehre  du  mir  die  Wohlthaten,  so  lange  ich  auf  Erden  bin.  Geleite 
mich  um  zu  ruhen  bei  dir  im  Westen  des  Himmels,  wie  alle  Götter,  die  im  Grabe  ruhen, 
die  Verwandten  des  Götlerkrei.ses.  Ich  sei  an  deinem  geheimen  Orte  wie  Hapu  (Apis), 
dein  herrlicher  Sohn,  welcher  bei  dir  ist  Lafs  mich  geniefsen  süfse  Speise,  von  deiner 
Götterspeise,  Brod,  Weihrauch,  Bier,  Schethu  und  Wein.  Gieb  (Taf.  45),  dafs  ich  wie- 
der lebendig  werde  im  Innern  des  Landes  Sar,  dafs  ich  dich  sehe  jeden  Tag  wie  der 
Götterkreis.  So  lange  ich  bin  ein  Fürst  L.  H.  G.  auf  Erden,  ein  Herr  des  Landes  Mera, 
habe  ich  nicht  das  Herz  ganz  zu  dir  gewandt,  tragend  alle  Herrlichkeiten  in  dein  präch- 
tiges Haus  um  sie  zu  opfern  vor  dir  in  deiner  befestigten  Stadt?  Ich  machte  dir  einen 
Tempel  auf  dem  Uferland  zu  deinem  Schauhaus,  eine  Ruhestätte  für  dein  Herz,  so  oft  du 
herausgehest,  das  Hat  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  in  Pa-Ptah  auf  der  grofsen,  geheimen 
Treppe  seiner  Südmauer,  gegründet  auf  Granit,  errichtet  auf  Quadern.  Sein  grofser  Sockel 
mit  einer  Mauer  von  Syenestein,  die  Thüre  daran  von  Erz  mit  sechs  Feldern,  grofse  Säu- 
len von  Gold  und  Meh  und  von  Stein,  die  Riegel  von  schwarzem  Erze,  überzogen  mit 
Gold  mit  Handhaben  von  Katmer  mit  Gold  und  Meh;  seine  Bildsäulen  fromm  bedenkend 
in  der  Bereitung  seiner  Pylone  von  Stein,  reichend  bis  zum  Himmel.  Sein  grofser  Sitz 
erweitert  wie  das  Grolshaus  mit  einer  Decke  von  Gold  wie  die  Riegel  des  Himmels.  Ich 
arbeitete  deine  Bilder  ruhend  in  seiner  Kapelle  von  Gold,  Silber,  ächten  Edelsteinen, 
freigebig  im  Thun.  Ich  stattete  ihn  aus  mit  Dienern  in  grofser  Anzahl,  mit  Feldern  und 
Weiden  im  Süd-  und  Nordlande.  Taf  46.  Sein  Schatzhaus  überschwemmt  mit  zahlreichen 
Schätzen,  Barkenführer  und  Schatzmeister,  Träger  des  Weihrauch  und  Träger  des  Sil- 
bers, Kaufleute  ohne  Zahl,  Lasten  von  Getreide  zu  Zehntausend,  gar  zahlreiche  Gärten 
mit  Schethu  und  Reben,  Ställe  mit  Rindern  und  Kälbern,  Behältnisse  der  Fütterung  des 
Geflügels,  Schätze  von  Aegypten,  dem  heiligen  Lande,  Syrien  und  Aethiopien.  Ich  gab 
sie  zahlreicher   als  Sand  in  das   herrliche  Schatzhaus,    das   Zimmer  für   Weihgeschenke 


1873.]  von  Prof.  Aug.  Eisenlohr.  103 

ausgestattet  mit  Spenden,  nicht  ist  ein  Mangel  an  seinem  ganzen  Orte.  Sie  gehören  dei- 
ner Hoheit,  0  einziger  Herr,  der  das  Bestehende  gemacht  hat,  Ptah  seiner  Südmauer, 
Fürst  der  Ewigiieit.  Ich  gab  dir  zwanzigtausend  Scheffel  Getreide  um  sie  zu  führen  nach 
deinem  Hause  jedes  Jahr  zur  Versorgung  deines  Heiligthams  mit  Gottesgaben  in  bestän- 
diger Vermehrung  dessen,  was  vorher  da  war.  Ich  liefs  aufrichten  das  Pa  Ptah,  deinen 
Grofssitz.  Ich  machte  dal's  es  wurde  wie  der  Horizont,  an  welchem  die  Sonne  ist.  Ich 
füllte  seine  Schatzkammern  mit  reichen  Schätzen,  ich  belud  seine  Fruchthäuser  mit  Wei- 
zen und  Gerste.  Ich  liefs  aufrichten  eine  Statue  deines  schützenden  Bildes  im  neuen 
Gold  haus  deines  Tempels,  gearbeitet  von  gutem  Gold,  von  Silber  in  seinem  Gebirge,  von 
achtem  Chesbet,  Mafek,  allen  prächtigen  Edelsteinen.  Ich  machte  seinen  prächtigen  Bal- 
dachin wie  den  Horizont  des  Himmels,  enthaltend  deine  Werke  in  seinem  Innern  auf 
ihm  ruhend.  Ich  befestigte  ihre  Wandungen,  den  Baldachin  von  gedrehten  Balken,  die 
Decke  von  Balken.  Sie  sind  von  Gold  mit  einem  Besatz  von  ächten  Edelsteinen.  Ich 
arbeitete  ihre  groi'sen  Tragstangen  (Taf.  4")  überzogen  mit  gutem  Gold,  eingeschnitten 
auf  deinen  Namen.  Du  erhebst  dein  Herz  weit  in  der  Krokodilmauer,  in  deiner  groi'sen 
geheimen  Gestalt  seiner  Südmauer.  Erfüllst  du  deine  ummauerte  Stadt  mit  den  Strahlen 
deines  Leibes,  so  freuen  sich  die  Menschen  über  den  Anblick  deiner  Schönheit.  Ich 
liefs  weihen  Hat-ka-ptah,  dein  herrliches  Haus.  Ich  baute  seine  Tempel,  welche  in  Ver- 
fall gerathen  waren.  Ich  hieb  aus  ihre  Götterbilder  in  ihren  herrlichen  Gestalten  von 
Gold,  Silber,  allen  Edelsteinen  in  den  Tempeln  und  dem  Goldhause.  Ich  machte  dir 
eine  grofse  Tafel  von  Silber  mit  Gravirung,  (eingeschnitten,  geritzt  mit  dem  Grabstichel 
auf  den  grofsen  Namen  deiner  Majestät  mit  den  Lobpreisimgen  und  Gebeten,  welche  ich 
vor  dir  machte,  enthaltend  die  Beschlüsse  zum  Besten  deines  Hauses  bis  in  Ewigkeit. 
Ich  machte  dir  zwei  Cylinder  von  sechs  Flächen,  sie  sind  von  der  Farbe  guten  Goldes 
des  Gebirges,  eingeschnitten,  gezeichnet  auf  deinen  Namen,  bearbeitet  mit  dem  Grab- 
stichel zum  Preise  der  Grofsthaten,  welche  ich  deiner  Hoheit  verrichtet  habe.  Ich  machte 
dir  ein  herrliches  Amulet  für  deinen  Körper  von  gutem  Golde,  Kadmer  (Kadmium?) 
Silber  in  getriebener  Arbeit  mit  einem  Besätze  von  Meh,  achtem  Chesbet  um  es  verbin- 
den zu  lassen  mit  deinem  Körper  an  deinem  grofsen  Orte,  der  ganze  Götterkreis  von 
Pa-Ptah  ist  auf  ihm  ruhend.  Ich  machte  dir  einen  geheimen  Schrein  von  Stein  von  Abu, 
freigebig  in  ewigen  Werken  aus  einem  Stück  mit  Thürschliefsen  von  Erz  mit  sechs  Sei- 
ten, eingeschnitten  auf  deinen  herrlichen  Namen  bis  in  Ewigkeit.  Ptah,  Sechet,  Nefertum 
ruhen  in  seinem  Innern,  die  Gestalten  des  Herrn  (d.  i.  des  Königs)  bei  ihnen  zur  Dar- 
reichung vor  ihnen.  Ich  gab  ihnen  Weihgeschenke,  dargebracht  vor  ihnen,  bleibend  dir 
ewiglich  für  dein  schönes  Angesicht.  Ich  machte  dir  grofse  Rollen  mit  geheimnifsvoUen 
Worten  in  der  Halle  der  Bücher  des  Landes  Mera,  gebracht  in  Ständer  von  Stein,  ein- 
geschnitten mit  dem  Meifsel  zum  Nutz  deines  herrlichen  Hauses  bis  in  Ewigkeit.  Ich 
versah  dein  heiliges  Behältnils  der  Weiber.  Ich  brachte  herbei  ihre  Kinder,  welche  aus- 
wärts waren.  Sie  dienen  zu  Leuten,  Dienern,  sonstigen  Gehülfen.  Ich  gab  sie  dir  als 
Besitz  (wörtlich :  zum  Vieh)  in  das  Haus  des  Ptah ;  gemacht  für  sie  ein  Verzeichnifs  in 
Ewigkeit.  Ich  machte  dir  Behältnisse  zum  Oeffnen  an  den  Festen  in  deinem  heiligen 
Haus.  Sie  sind  eingemauert  in  die  Erde,  freigebig,  indem  ich  sie  fällen  liefs  mit  Sclaven, 
die  ich  gefangen  brachte  um  zu  besorgen  deine  Opfer.  Gefüllt  ist  das  Heiligthum,  um 
zu  versorgen  des  Haus  des  Ptah  mit  Nahrungsmitteln  in  Vermehrung  derer,  welche  wa- 
ren vor  dir,  o  du  seiner  Südmauer;  der  Götterkreis  ist  befriedigt,  er  geniefst  von  ihnen. 

(Fortsetzung  folgt.) 


104  On  chap.  115  of  the  Book  of  the  Dead,  [September  u.  October 

On  chap.  115  of  the  Book  of  the  Dead. 
By  C.  W.  Goodwin. 


The  115th  Chapter  of  the  Turin  Book  of  the  Dead  contains  a  very  remarkable  legend 
relating  to  the  ancient  city  of  An  or  Heliopolis.  This  chapter  belongs  to  a  group  of  ten  exten- 
ding  from  the  107th  to  the  116  th  all  of  which  have  reference  to  the  recognition  by  the 
deceased  person  of  the  '^>  i  i  r  Ba-u  or  Spirits  of  certain  localities  where  he  .meets 
them.  Several  of  these  chapters  contain  very  antique  legends  explanatory  of  the  cere- 
monies  observed  in  certain  towns.  Thus  chap.  112  professes  to  explain  the  origin  of  the 
worship  of  Horus  in  the  town  of  0'®  Pa.  Chap.  113  has  a  legend  explanatory  of  the 
commemoration  of  the  finding  of  the  bands  of  Horus  in  the  town  of  ^^  ©  chen.  The 
1  löth  chapter  which  I  am  about  to  discuss  contains,  as  I  believe,  an  aecount  of  the  destruction 
V  and  reproduction  of  the  race  of  man  in  the  city  of  Heliopolis. 

Although  none  of  these  chapters  are  found  in  the  Aelteate  Texte,  nor  in  any  of 
the  earlier  texts  with  which  I  am  acquainted,  they  still  have  all  the  characteristics  of 
great  antiquity.  Examples  of  the  115th  chapter  are  not  very  common.  It  occurs  how- 
ever  in  the  papyrus  Cadet,  a  manuscript  of  the  same  age  and  class  as  the  Turin  copy.  I 
have  also  found  it  in  the  Hieratic  copies  of  Har-em-  heb,  son  of  Ta-ta-Apt  (Rollin  pap. 
B.  M.)  and  of  Hu-u  or  Uu  Q^"^)  (Hay  papyrus  B.  M.)  and  in  the  papyrus  of  Tani 
(B.  M.).  Of  all  these  the  Turin  copy  contains  the  best  and  most  complete  text,  but  the 
other  copies  offered  a  few  useful  variants. 

The  title  oi  the  chapter  is  "The  chapter  of  going  forth  to  heaven,  of  penetrating  the 
shrine,  of  knowing  the  spirits  of  Heliopolis."  — 

The  word  (1  / ^^\    Q         ammahu  translated  "shrine"  appears  to  be  specially  applied 

to  that  part  of  an  Egyptian  temple  where  the  sacred  relics  of  the  gods  or  heroes  were 
deposited.  King  Pianxi  is  said  (Pian^i  stele  1.  100)  to  have  visited  the  holy  place 
called  ^^^rvNQ  X^'""''^   Q)  ^^^i"  Heliopolis    and  there  to  have  offered  oblations  to  Tum 

and  his  circle  of  gods  / n  I       |   |li]  ^^  |         I   Mir  »^r   '°  *^^  house  of  the 

circle  of  gods,  in  which  is  the  shrine  (ammalu)  of  the  gods.  In  Dum.  Recueii  IV.  PI. 
XIV.  col.  79.  is  a  description  (unfortunately  imperfect)  of  the  ammahu  in  Pattu.  In  the 
plan  of  the  temple  of  Dendera  (Dümichen,  Tempel-Inschriften  II)  the  name  ammahu  is 
not  attached  to  any  of  the  Chambers ,  nor  can  I  teil  to  which  of  them  it  corresponds. 

(col.  1.)    Saith  the  Osiris  Aufanx- 

^^  '^  ' [1         ^^^  (k  V  wi  '    "^    ^^^   ^   great   one   in  time  past  among   the 

great  ones". 

The  word  ^  written  also  ^^  %  J,  S  V  5^'  ^  ^  ^  Sfl  ^  *°*^ '°  °*''®'" 
ways,  means  properly  "a  great  one"  It  is  used  for  a  king,  a  prince,  a  lord,  or  high 
officer. 

In  the  present  case  it  may  mean  one  of  the  heroes  or  demigods  who  lived  in  the  prae- 
historic  period  of  Egypt. 

[l  ""^  saf  is  retained  in  the  Coptic  c«.q  yesterday,  but  it  is  frequently  used  to  ex- 
press  past  time  generally,  and  I  believe  it  to  refer  here  to  the  most  remote  antiquity. 

The  Hay  papyrus  has  0  (]  "like"  instead  of  -^^.  .i^^  occurs  frequently  for  y  (1  in 
the  sense  of  "like",  and  we  might  translate  it  so  nere  witnout  aifecting  the  general  mea- 
ning  of  the  passage. 


1873.]  by  C.  W.  Goodwin.  105 


W   (2  t  I  "I  was  a  creature  among  the  creatnres." 
Gods  and  men  are  all  dcscribed  as  having  been  created  (  P  )  with  the  exception  of 
Ra  the  seif  produced  (  ®     ^°^  'c=^).     The  meaning  of  this  passage  is  that  the  deceased 
Claims  to  have  appeared  as  a  created  being  in  some  primaeval  period  of  time,  and  to  have 
played  a  part  in  a  previous  State  of  existence  upon  the  earth  ^^  ifja  "^^^  ^^  J) 

"I  appeared  before  One- eye. 

-^^  y  un-ha  (lit.  to  open  the  face)  means  to  appear  and  do  homage  to  a  god 
or  object  of  worship.  The  ceremony  un-ka  is  often  mentioned.  L.  B.  D.  c.  113,  4  ^^ 
iramr  ^  @  ^  ^^^^  ^__  c^  j^^  homage  be  paid  to  it  on  the  lirst  day  of  the  mo'nt^L 
Great  Harns  papyrus  p.  27.  1.  2.  i  n  i  -vww.  ^:&i>         ^         i  temples   in   which  the 

ceremony  of  un-ha  was  performed. 

I     3  "One-eye"  is  probably  an  epithet  of  the  Sun,  the  eye  and  light  of  erea- 
tion.     I  have  not  met  with  the  word  elsewhere. 

(col.  2.)   -^  i\  „       /wvAw  f=F=<  ^T^  M  t\    

When  the  circumference  of  daricness  was  opened,  Iwas  one  among  you. 
Instead   of  ^  the  Cadet  pap.    has  ^i ''^^^i  the  pap.   of  Tani,  ^-=^  and   the  Hay 

pap.  I  ^  r,  .  The  word  is  the  same  as  the  coptic  kiote  plenitudo ,  circuitus.  Br.  Lex. 
p.  1480.  The  deceased  addresses  bis  compauions  in  the  previous  state  of  existence,  who 
were  present  with  himself  at  the  creation. 

G-  !•)  (]®^'^|^=^^^^^"4^  "I  know  thespirits  of  An."  The  Hieratic  copies 
(Rollin  and  Hay)  write  the  name  An,  thusj  O  "^^or  f-^  .  The  word  ^  the  Hieratic 
equivalent  of  ^•^>'  (heb)  a  festival  is  only   distinguishable  from   the  name    1  ^f^    by  its 

wanting  the  sign  l  =  j|-  The  Hieratic  copy  of  Leiden  published  by  Dr.  Leemans 
affords  many  examples  of  the  name  of  An  thus  written. 

The  passage  is  one  of  great  difnculty,  although  all  the  words  of  which  itis  composed  are 
known.  The  reading  (1  o  ^s.  (jr  atum,  of  the  Hay  papyrus,  does  not  help  us,  and  appears  to  be  a 

mistake.     The  phrase  / """tzp  is  a  Compound  preposition,  and  construed  with  <=:> 

means  "according  to,  like  as"  (seeBrugsch  Gram.  p.  91.  Lex.  p.  r241.)em  sen  is  liter- 
ally  "in  going,  in  passing,  in  approaching".  Perhaps  in  the  passage  before  us  it  may  be 
translated    "usque  ad".     The   phrase    |^>X  is  literally  "exten d  the  band".    Possibly 

here  it  answers  to  our  word  "extend' .  Giving  an  interrogative  sense  to  the  passage, 
we  may  translate  it  thus:  "Does  not  the  most  glorious  proceed  from  it  (i.  e.  An),  even 
to  the  extend  (for  that  limit)  of  things  which  are  (i.  e.  the  universe).  If  we  adopted  the 
reading  of  the  Hay  papyrus,  it  would  be:  "The  most  glorious  Atum  proceeds  from  it, 
even  to  the  limits  of  the  things  which  are  visible". 


Also  in  Hay  pap.  the  word  ^^  is  foUowed  by  [1 

>)  The  pap.    Cadet  has  (1  "m^-vH  r|^_A_^:>^^;a2Z^^^  ""  ^^^  P"P"   °^  ^*°'   ''** 

^ — uk-^    ' 


EaitteliT.  t  Aegjpt.  Spr.  etc.    1873. 


106  On  chap.  115  of  the  Book  of  the  Dead,  [geptember  u.  Octoler 


r/=iD     ■ 


"Let  the  gods  say  the  vanquished  be  the  seed  of  An." 

"I  know  how  the  woman  was  made  from  the  male",  g  "V^  ^nr^  V,  lit.  the  curly 
haired  (see  Br.  Lex.  p.  971),  is  the  name  of  a  curied  wig  worn  by  the  priest  in  certaia 
ceremonies  (Recueil  IV.  p.  11.  1.  62).  It  is  a  title  of  Hathor,  and  is  applied  to  the  vota- 
resses  of  Hathor.  In  the  passage  before  us  it  appears  to  mean  a  female,  simply.  The 
■words  ^  ..  lit.  "according  to  it",  are  equivalent  to  "the  way  according  to  which"  that 
is  "how",  orthey  may  be  translated  "on  account  of  what"  as  in  chap.  112.  1.  2.  [j /wvwi  ü 
kDl©  •^■••-  ^,      — H—  know   ye   not   how   (or  on  what  ac- 


count) Pa  was  given  to  Honis.      ,  "]  ,  j  ,|, ]  ^  ^  ^=  ra  "^  ^  j  »<^=^ .     Ka  spoke 

to  king  Am-hau-f ".  This  king's  name  not  being  inclosed  in  a  cartouche  has  escaped  the 
notice  of  Egyptologists.  Amhauf  belongs  to  the  racc  of  mythical  kings  who  preceded 
Menes  but  few  of  whose  names  have  been  preserved. 

"when  there  wus  u  pe.stilence  which  consumed  (the  people)  tor  a  month  . 

"Said  Ra  to  Amhauf,  Take  biass  for  the  seed  of  men". 

(col.  4.  5.)   ^  ^  n  U=3  '^'^%(5  I]  ' Ih  ^  ™  ^  ä  '^^  Amhauf  took 

brass".  The  Turin  papyius  omits  ^^ni.=il  which  I  supply  from  the  Rollin  pap.  B.  M. 
and  which  is  necessaiy  to  the  sense.  All  the  mannuscripts  have  1  pf^  the  hieratic  form  of 
30  instead  of  nOfi,  used  here  phoneticallv  for  j[emtu  Coptic  "^o-ux  aes- 

"It  becarae  two  brethren  (the  one)  was  Heb-Ra  (the  other)  was  Satem-ans^)  the 
unresting".     The   translation  of  these  words  is  somewhat  doubtful.     Instead  of  '■^^^^KSP 

^T  tlie   Rollin  pap.   has  -'>~^  Instead  of  ^  ^\     the  Hay  papyrus  has  -||-^^ 

f— "^i%  W|.-^^M  t[  -c^"7>  «Then  hetooktheform 
of  a  curly  liaired  woraan".     This  probably  refers  to  one  of  the  two  brothers. 

col.  6.  ^^  §  ^  ^=::7is~^  \p,  De/=:f!l^.  "It  is  the  Curly-headed  of  An".  Here 
may  have  been  some  well-knowu  image  at  Heliopolis  thus  named,  or  üanksti  tne  L/uriy- 
haired  may  have  been  the  name  of  an  Order  of  priestesses  there. 


,ww«A  pl  ^  "(This   happened  when)  deliciency   overtook   the    race    of  this   temple,  (when) 
there  was  deticiency  in  An." 

The  word  /cafau  ^~^  "^     ^^  meaning  primarily  the  hinder  part,  thence  comes  to 
express  the  idea  "to  be  behindhand,    backward,  deficient."     A  very  good  example  ocurs 

in  the  great  Harris   papyrus  p.  27  1.  ult.   ^J^^ "^I^Pi  i  i'^i^iÄ!^^ 

''=^'^_^-^.     «I  doubled   their  fields  wlncF'were  deticient."    Here  the  determina- 
tive ^v^  expression  of  smallness  or  deficiency,  is  added  to  give  greater  emphasis. 


')  Satem-ans ,  may  mean ,  "keeper  of  linen",   "master  of  the  robes".  In  the  Mayer  papjrrus  B. 
I  have  found  ^^^  ^^  M    Jl  0  ®  ö  "«^^  '°  *'*  s^"®^-   ^^^°  ^"^  Boulaq  papyrus  No.  12.  line  3 
QA     [li^  (?)  Wi  an  ofticial  appeilation. 


1873.]  by  C.  W.  Goodwin.  107 


"The  seed   of  bis  seed  is  inost  illustrious,   it  has  the    strength    of   a   god"   v\    "^x!  ^ 
"'^^ (|    "^    J   "as  a  son   hegotten  of  a  diviue    father.       ^     ^    """^^  >i.=_  ^ -^ 

S:,    -/i ijl       "hib  descendants  are  the  strength  (or  glory)  of  An." 

Here  ends   the   legendary   part  of  the  cbapter.     The  concluding  words  are  "1  know 
the  spirit  of  An;  they  are  Ra,  Shu  and  Tefnut." 

The  extreme  brevity  of  this  legend  is  to  be  regretted.  Doulitless  tliere  were  books 
in  which  it  was  told  far  more  diffusely,  but  for  the  purposes  of  the  Book  of  the  Dead, 
it  was  sufficient  to  condense  it  into  the  smallest  possible  corapass.  It  was  to  be  used  as 
a  spell  or  Charm  and  the  shorter  it  was  the  more  easily  it  would  be  recoUected.  In 
the  slory  of  King  Amhauf  we  have  a  legend  somewhat  analogous  to  that  of  Dencalion 
and  Pyrrha.  But  here  the  race  of  man  or  rather  that  of  a  Single  city,  is  destroyed  by- 
a  pestilence  instead  of  a  flood.  It  does  not  appear  how  the  brass  or  bronze  was  converted 
into  men.  It  is  not  quite  clear  who  took  the  form  of  the  woman,  whether  king  Amhauf 
bimself,  or  one  of  the  two  brothers  who  derived  there  origin  from  brass.  The  names 
of  this  pair,  Heb-Ra  i.  e.  Sunday,  and  öatem-ans  "keeper  of  the  robes"  are  also  quite 
enigmatical.  Most  probably  the  meaning  is  that  one  of  the  brothers  was  converted  into 
a  female,  and  the  pair  became  the  progenitors  of  the  priesthood  and  popiilation  of  Heliopolis. 

London,  March  1873. 


Notes  on  the  caleudar  iu  Mr.  Smith's  papyrus.) 

By  C   W.  Goodwin. 

The  enigmatical  endorsement  upon  the  medical  papyrus  in  the  possession  of  Mr.  Ed- 
win Smith  of  Luxor  has  been  the  subject  of  comment  in  the  pages  of  the  Zeitschrift  by 
Dr.  Brugsch  (1870  p.  108)  Dr.  Eisenlohr  (1870  p.  165)  Dr.  Lepsius  (1870  p.  167) 
and  Dr.  Haigh  (1871  p.  72).  In  oflFering  some  further  speculations  upon  this  perplexing 
text,  I  have  no  pretension  to  give  a  decisive  Solution  of  the  mystery,  but  oaly  to  con- 
tribute  something  towards  Clearing  the  ground  for  further  enquiry. 

1.  The  numeral  attached  to  the  year  of  the  kiug  and  to  all  the  twelve  months  in  the 
list,  is  neither  3  nor  30  —  both  which  numbers  have  been  sugegsted,  —  but  9.  ft  is 
due  to  Mr.  Smith,  whose  acquaintance  with  hieratic  texts  is  very  extensive,  to  mention 
that  he  pointed  this  out  to  me  as  long  ago  as  1864,  when  he  communicated  to  me  a 
copy  of  the  endorsement  upon  his  papyrus.  If  any  one  will  compare  the  uumeral  iu 
the  facsimile  (Zeitschrift  1870  p.  166)  with  the  hieratic  forms  of  nine  given  in  M.  de 
ßouge's  Chrestomathie,  the  resemblance  will  be  obvious.  But  a  still  better  example  for 
comparison  oceurs  in  the  Boulaq  papyrus  Nr.  17  page  5  line  2_(Tom.  II.  PI.  12).  Here 
we  have  the  hieratic  niue  used  for  0  in  the  phrase  '^k  the  uame  of  the  first 


')  Dieser  bereits  im  März  d.  J.  geschriebene  Artikel  des  geehrten  Herrn  Mitarbeiters  ist  leider 
im  Druck  verspätet  worden,  behält  aber  seineu  vollen  Werth  auch  nachdem  uns  das  Original  des 
Papyrus  zugänglich  geworden  ist.    S.  oben  p.  41  ff  L. 


108  Notes  on  the  calendar  in  Mr.  Smith's  papyms,       [September  u.  October 


day  of  tlie  month,   the   festival   of  the  Ennead.    The  figure  of  nine  in  this  place  will  be 
foand  to  resemble  exactly  the  numeral  of  Mr.  Smith's  papyrus. 

2.  The  name  of  the  king  to  whom  the  entry  refers  really  preseots  little  difficulty. 
The  third  character  is  open  to  very  slight  doubt.  It  is  clearly  the  form  of  some  bird 
and  very  nearly  resembles  the  usual  hieratic  form  of  i^^  ba.  What  little  difference  there 
is  may  be  put  down  to  the  peculiarity  of  the  scribe. 

As  for  the  second  character  there  ought  to  be  no  doubt  at  all.  It  is  the  ordinary 
hieratic  equivalent  of  ,t~~s>  the  bird's  leg  and  claw,  Nr.  259  in  M.  Brugsch's  list  of 
Hieroglyphical  signs;  and  Nr.  77.  in  M.  Pleyte's  Catalogae  of  Hieratic  types,  where  it  is 
described  as  "bras  avec  la  main  baissee".  This  character  appears  to  have  two  sounds. 
It  undoubtedly  Stands  sometiraes  for  remen  the  arm,  and  it  is  also  used  as  the  equivalent 

of  r- ,   in   J^^P   from   wbich  it  may  be  inferred   to  have  the  value  of  n,  or  nen,   or 

perhaps  nu.     See  M.  Brugsch's  Wörterbuch  p.  780  &  858.  

Tbe  name  of  the  king  will  then  be  hieroglyphically  expressed  thus  f  O'-^^  J  Remen- 
ba-ra  or  Nen-ba-ra. 

No  such  cartouche  has  been  found  hitherto,  and  the  only  one  to  which  it  bears 
some  resemblance  is  (  O^ —  Ba-en-ra,  the  name  of  Meneptah  the  son  and  successor 
of  Ramessu  II.  But  I  cannot  believe  it  to  be  a  variant  of  this  name.  In  the  first  place 
the  Substitution  of  the  very  unusual  sign  ^-.--ä  for  n  -ww«  commonly  found  in  the  name 
of  Ba-en-ra  is  not  probable;  and  next  in  all  examples  of  this  cartouche  with  which  I  am 
acquanited  the  ^wa^  follows  the  ^^^»  a  distinction  not  to  be  overlooked  in  a  name  of 
this  simple  character. 

The  narae  (  o->-a^  j  must  therefore  be  looked  for  in  the  obscurer  parts  of 
Egyptian  history,  either  amongst  the  dynasties  which  preceded  the  12  th  or  amongst  those 
between  the  12th  and  the  18th  There  is  nothing  to  induce  us  to  believe  that  the  chro- 
nological  record  which  the  scribe  has  endorsed  upon  the  Smith  papyrus  is  a  contempo- 
raneous  one.     He  took  it  doubtless  from  some  manuscript  of  earlier  date. 

3.  What  is  the  purport  of  the  memorandum?  First  it  would  seem  that  in  the  9th 
year  of  the  king  Remen-ba-ra  the  phenomenon  called  „  A  o  ^,  the  (heliacal)  rising 
of  Sothis  took  place  on  the  9th  of  Epiphi.  Also  that  this  day  coincided  with  a  new 
years  day  feast  y{/  ^^317.  But  od  looking  further  down  the  column  some  puzzles  present 
themselves.  The  dot  underneath  y^  Acs^  in  the  eleven  lines  after  the  lirst  seems 
to  indicate  a  repetition  of  these  word  iu  each  line,  so  that  we  have  a  rising  of  Sothis 
corresponding  to  each  successive  9th  of  the  month. 

The  list  of  eponyms  of  the  months  in  the  first  column  also  presents  difficnlties.  M. 
Brugsch  has  shown  good  reason  for  taking  ^  ^3^"  as  the  eponym,  or  tutelary  divi- 
nity  attached  to  the  month  Mesore  (Zeitschrift  1870  p.  109).  But  if  we  accept  this  and 
understand  the  record  to  mean  that  the  9th  of  Epiphi  (vague)  corresponded  with  the  Ist 
of  Mesore  lixed,  we  must  then  assume  that  c^®\\  Texi  includes  not  only  the  month 
Thoth  but  the  five  preceding  mtercalary  days.  Unless  we  do  this  the  14th  not  the  9th 
of  Mesore  (vague)  would  corespond  to  the  Ist  of  Te^i  (or  Thoth  fixed).  I  sce  no  great 
difficulty  however  in  this  assumption,  although  M.  Brugsch  adduces  an  instance  in  which 
the  five  Epagomenae  are  considered  to  form  part  of  the  preceding  Mesore  instead  of  the 
succeeding  Thoth.     There  might  have  been  a  Variation  in  practice  upon  this  point. 

If  without  attempting  to  bring  every  part  of  the  entry  into  consistency  with  the  rest, 
we  confine  ourselves  to  the  first  important  equation 


1873.]  Banurkonde  der  Tempelanlagen  von  Edfn,  109 

9th  Epiphi  =  vir '^X? 
two  possible  interpretations  present  themselves.    Assaming  with  M.  Brugsch  that  vj;  »^x? 
Stands   for  the  Month  Mesore  (fixed)   we  have   9th  Epiphi   (vague)  =  1  Mesore  (fixed). 
If  we  take  vj/ '^37  to  mean  the  beginning  of  the  year  (fixed),  then  9th  Epiphi  (vague) 
=  1  Thoth  (fixed). 

The  former  of  these  events  wonld  happen  in  the  years  B.  c.  1410 — 1407  and  again 
a  cycle  earlier  B.  C.  2870— 2b67.  The  latter  event  would  happen  B.  C.  1550—1547  and 
again  a  cycle  earlier  B.  C.  3010—3007. 

Now  no  king  with  whom  f  e-^-a^  j  can  be  identified  occurs  in  the  15  th  and  16th 
centuries  B.  C.  so  that  we  mnst  fall  back  on  the  earlier  dates,  which  bring  us  to  the  4tb 
dynasty.  As  cur  date  is  in  the  ninth  year  of  a  king  we  mast  add  eight  years  to  it  for 
the  first  year  of  his  reign.  Thus  we  get  B.  C.  2878-  2875  on  the  one  supposition  and 
on  the  other  B.  C.  3018—3015.  Now  the  monuments  are  defective  in  the  lists  which 
they  give  us  of  the  kings  of  the  4th  dynasty.  Manetho  has  two  kings  at  least  in  his  list 
viz.  Bicheres  and  Thamphthis  who  are  wanting  in  the  Abydos  and  Sakkarah  tables.  The 
latter  table  is  mutilated  in  this  place  and  has  room  for  these  two  names.  The  name  of 
Bicheres,  probably  the  BiiQr^g  of  Eratosthenes  has  all  the  appearance  of  having  contained 
the  element  ^^^  ba;  and,  what  I  can  only  regard  as  a  happy  accident,  the  first 
year  of  this  king  in  Lepsius's  table  is  precisely  B.  C.   2878. 

4.  The  fact  recorded  in  our  entry  seems  to  be  that  in  the  9th  year  of  a  certain 
king,  the  9th  days  of  the  several  months  of  the  vague  year,  corresponded  to  the  Ist 
days  of  months  of  the  fixed  year.  What  can  have  been  the  object  of  this  record?  Can 
there  be  any  relation  between  this  and  the  fact  mentioned  in  the  Edfu  Calendar  (Brugsch 
Materiaux  PI.  X.  col.  1  a.)  that  the  9th  day  of  Thoth  was  a  new-years  day  \|/  @^  )^\ 
"according  to  the  ancients."  Does  the  Smith  papyrus  refer  to  some  rectification  of 
the  Calendar  made  in  the  4th  dynasty,  similar  to  that  made  in  Europe  from  the  old  to 
the  new  Style? 

London,  March  1873. 


Bauurkunde  der  Tempelanlagen  von  Edfa. 

Von  Johannes  Dümichen. 


V. 

Summarische  ßeschreibtmg  der  Tempelanlagen,  woran  sich  die  besondere 

der  einzelnen  Rämne  knüpft. 

[Mit  zwei  lithograpb.  Tafeln.] 
(Schlafs.     Siehe  Zeitschr.  1870  p.  1—14,  1871   p.  25-3-2,  88—99,   105—112  1872  p.  33—42.) 

Nachdem  ich  im  Vorhergehenden  die  Geschichte  des  unter  der  Ptolemäerherr- 
schaft  veranstalteten  J^eubaus  des  Edfutempels  behandelt,  welcher  am  7.  des  Monats 
Epiphi  im  10.  Jahre  des  Königs  Ptolemäus  III.  Euergetes  I.  (d.  i.  Jul.  Kai.  am  23.  August 
237  V.  Chr.)  begonnen  und  am  1.  Choiak  im  25.  Jahre  Ptolem.  XIH.  Neos  Dionysos 
(d.  i.  am  5.  Deeember  57  v.  Chr.)  vollendet  worden,  der  Bau  also,  so  wie  wir  ihn  heute 
noch  fast  in  allen  seinen  Theilen  wohl  erhalten  vor  uns  haben,  in  einem  Zeitraum  von 
180  Jahren   3  Monaten    und    14  Tagen  zur  Ausführung  gekommen;    nachdem   ich    dann 


HO 


Bauurkunde  der  Tempelanlagen  von  Edfu,  [September  u.  October 


weiter  das  hohe  Alter  des  ursprünglichen  Baues  nachzuweisen  versucht,  der,  laut 
der  inscbriftlicben  Angaben,  bis  vor  die  Thutmosiszeit  (17.  Jahrb.  v.  Chr.)  zurückgeht, 
nachdem  ich  dann  den  Namen  des  Tempelgebäudes  und  zuletzt  noch  das  Fest 
der  Grundsteinlegung  dieses  grofsartigen  Heiligthuras  nach  den  daselbst  eingemeifsel- 
ten  Inschriften  besprochen,  gehe  ich  nun  zu  dem  letzten  Theile  meiner  Abhandlung  über, 
zur  Besprechung  der  au  der  Aul'senwand  der  östlichen  ümfassungmauer  angebrachten  In- 
schrift, in  welcher  uns  nach  einer  summarischen  Beschreibung  der  gesammten  Tempel- 
anlage dann  noch  in  einer  besonderen  über  die  einzelnen  Räume  berichtet  wird. 

Wie  in  den  Weihinschriften  an  der  westl.  und  nördl.  Umfassungsmauer  (cf.  Zeitschr. 
1870  p.  2  und  1871  p.  107),  so  beginnt  auch  die  an  der  östlichen  Aufsenwand ,  welche 
auf  den  beigegebenen  beiden  Tafeln')  zur  Mittheilung  gelangt,  mit  der  Namensnennung  des 
Herrschers,  unter  dessen  Regierung  der  Bau  der  betreffenden  Tempeimauer  zur  Vollen- 
dung kam.     Die  Inschrift  beginnt  mit  den  Worten:  (cf.  die  Taf.  L  Inschr,  A.  1.  1—3.) 

„Der  Goldhorus,  welcher  sich  zeigt  am  Himmel  von  Edfu,  der  Strahlenschlenderer, 
er  hat  Besitz  genommen  von  seiner  Stätte,  er  hat  sich  vereinigt  mit  seinem  Tempel,  wo- 
selbst ruht  Se.  Heiligkeit  auf  seinem  Sitze,  er  schaut  das  Bauwerk,  vollendet  zum  Stau- 
nen, hergestellt  von  seinem  Sohn  auf  seinem  Throne,  dem  König  von  Ober-  und  ünter- 
ägyten.  Ptolemäus  XI.  Alexander  I.,  der  vom  Horus  von  Edfu,  von  dem  Gotte  Ahi, 
dem  Herrn  des  Himmels,  von  dem  Herrn  des  Mesen-Gemaches,  dem  Strahlenschleuderer 
der  heraustritt  aus  dem  Sonnenberge,  von  dem  Flügel  ausbreitenden  Api,  dem  herrlichen 
zu  beiden  Seiten,  von  dem  vor  allen  Göttern  grol'sen  Ahi,  ein  Liebling." 

An  diese  Datirung  des  Baues  schlielst  sich  nun  unmittelbar  die  Maafsangabe  der  das 
Tempelhaus  einschliefsenden  Umfassungsmauer,  indem  es  heilst: 


ein  mah 


pen        nefr 

<S-kkk*: 
CCXL 


ha-niiter-f 


her 


em-sa         kat  eni 


n  nn 
n  nn 
nnn 


-h 


tef-u-f 


au-t 


[  -/  en  mah       XC .         te  er         fiofep-f  am     mah         XX 


I  I  ja]  -es::^         H^=^ 


umet 


venti-f      en  mah 


V 


menu     nen  ar 


tut 


hon-f        her       tef-u-f 
Mauerwerk  dieses  schöne,  grofse,  hinter  seinem  Tempel  zur  Seite  des 


er        aj[u      pe 

Baues  seiner  Väter,  seine  I  jge  an  Ellen  240,  seine  Breite  an  Ellen  90,  die  Ausdehnung 
nach  seiner  Bekrönung  zu  (d.  h.  die  Höhe)  an  Ellen  20,  die  Dicke  seines  Fundaments 
an  Ellen  5.  Bauwerk  dieses,  gemacht  von  Sr.  Majestät  und  seinen  Vätern,  ist  gestaltet 
wie  der  Sonnenberg  des  Himmels." 

Dieselbe  Maafsangabe  der  Länge,  Breite,  Höhe  und  Dicke  der  Umfassungsmauer 
finden  wir,  wie  man  sich  aus  Band  I.  meiner  „Temp.  Inschr."  überzeugen  kann,  noch 
mehrere  Male  an  den  Tempelwänden  Edfu's  verrechnet.  Die  in  den  Bauinschriften  der 
verschiedenen  Tempel  Aegyptens  so  häutig  auftretende  Gruppe  pK  <c:>  ®  '  oder  ^  ' 
je  nachdem  auf  ein  Wort  masc.  oder  fem.  generis  Bezug  genommen,  (hier  bezieht  sich 
der  Ausdruck  auf  ein  Wort  masc.  gen.,  auf  menen  pen  nefer  „Mauerwerk,  dieses  schöne" 
und  deshalb  k^^  /  gesetzt),  diese  Gruppe  bezeichnet,  wie  Herr  Prof.  B  rüg  seh  sehr 
richtig  bemerkt,  stets   die  Höhe  des  betreffenden  Baues,    und  giebt  er  derselben  dem- 


1873.]  von  Job.  Dömichen.  111 

gemäfs  (cf.  Zeitschr.  1871  p.  138  und  anderweits)  diese  zutreffende  Uebersetzung:  „die 
Ausdehnung  nach  seiner  Oberkante".  Wie  zutreffend  auch  immer  diese  Uebertragung 
der  Gruppe  sein  mag,  so  bin  ich  doch  der  Ansicht,  dafs  dem  Zeichen  des  Kopfes  hier  nicht, 
wie  Herr  Brugsch  annimmt,  der  Laut werth 'e;j,  sondern  hotep  zukommt,  welchem  Worte 
dann  sehr  passend  das  Koptische  ^oin  cymatium,  coronamentum  arcae  foederis  gegenüber 
gestellt  werden  dürfte.')  Das  Zeichen  des  Kopfer  Q-,  als  Determinativum  hinter  einer 
Reihe  von  Worten  auftretend,  hatte,  wie  mir  aus  den  Inschriften  hervorzugehen  scheint, 
neben  äp  (in  voller  Schreibung  (1  (l  ä^n)  auch  die  Aussprache  g:S=  hotep  gotn,  wofür 

in  den  Inschriften  der  Ptolemäerzeit  dann  nicht  selten  die  Metathesis  oon-r  entritt.  Der 
Lantwerth  ^ep,  welcher,  wie  wohl  nicht  bezweifelt  werden  kann,  dem  Zeichen  gleichfalls 
zukommt,  dürfte  sich  vielleicht  aus  diesem  hotep,  von  welchem  dann  das  anlautende  h 
abgefallen  wäre,  erklären  lassen.  Dafs  dies  Zeichen  des  Kopfes  auch  mit  dem  Laut- 
werthe  hotep  in  den  Inschntteu  gebraucht  wird,  ist,  meines  Wissens,  bisher  noch  nicht 
festgestellt  worden,  und  mögen  deshalb,  dies  darzuthun,  ein  paar  Beispiele  hier  Platz 
finden. 

In  einer  in  der  „Zeitschr."^)  mitgetheilten  längeren  Abhandlung,  die,  wie  von  un- 
serem mit  den  ägyptischen  Monumenten  so  vertrauten  und  in  der  Interpretation  der  Texte 
so  geübten  CoUegen  nicht  anders  zu  erwarten,  wieder  viel  Neues  bringt,  in  dieser  Ab- 
handlung hat  Herr  Prpf.  Brugsch  einen  Theil  der  von  mir  veröfl'entlichten  ßauinschriften 
Edfu's  eingehend  besprochen  und  dabei  Gelegenheit  genommen,  die  von  ihm  bemerkten 
Ungenaviigk.eiten  in  meineu  Copien  nach  dem  Originale  zu  berichtigen,  wofür  ich  ihm 
hier  nochmals  meinen  Dank  anspreche,  doch  mit  dem  Bemerken,  dafs  ich  mich  an  ein- 
zelnen Stellen  weder  mit  der  Berichtigung  meiner  Copie,  noch  mit  der  gegebenen  Inter- 
pretation einverstanden  erklären  kann.  Eine  von  diesen  Stellen,  in  Bezug  auf  die  ich  der 
von  meinem  verehrten  Herrn  Collegen  ausgesprochenen  Ansicht  nicht  beizutreten  vermag 
findet  sich  in  der  grofsen  Bauiuschrift,  welche  ich  „Tempel.  Inschr."  I.  Taf.  XCIl.  mit- 
getheilt  habe.  Ich  ziehe  sie  hier  heran,  weil  ich  an  derselben  einen  Beleg  für  den,  meines 
dafürhaltens ,  dem  Zeichen  des  Kopfes  ®  zustehenden  Lautwerth  hotep  zu  finden  meine. 
Die  Inschrift  giebt  eine  Beschreibung  des  ^g  Mesen  oder  \V\  Ha-ken  „Siegeszimmer" 
genannten  Gemaches,  des  mittleren  der  5  hinter  dem  Sanctuarium  angelegten  Räume, 
welches  ich  auf  dem  Grundrifs  Taf.  1.  der  „Temp.-lnschr."  mit  No.  V.  bezeichnet  habe, 
und  nach  Angabe  der  Maaise  dieses  Zimmers  wird  dann  in  Bezug  auf  seine  Ausschmükung 
gesagt:  (ich  gebe  nun  die  Stelle  so,  wie  Herr  Brugsch  dieselbe  restituirt  und  übersetzt 
hat.     cf.  Zeitschr.  1870  p.  160.) 


')  Man   wolle  beachten   das  an  Stelle   des  altägyptischen  sefej.    kopt.  Cv\ujq  für  7  in 

Ptolemäerzeit  eintretende  griechische  \nra.  gegebene  durch  das  Silbenzeichen  1 1  ihept,  woraut'schon  M  a  - 
riette,  E.  de  Rouge,  Goodwin  und  Renouf  aufmerksam  gemacht  haben,  und  dafs  mit  diesem 
i\\hept,  wenn  es  die  Zahl  7  bedeutet,  dann  nicht  selten  wechselt  das  Zeichen  desKopfes^,  und  dafs 
ebenso  sich  findet  die  Variante  ®C  für  '/i'/q;  auch  auf  eine  in  den  auf  die  Ueberschwemmung 
des  Miles  bezüglichen  Texten  sich  findende  Redensart  möchte  ich  nicht  versäumen  aufmerksam 
zu  machen ,  da  in  derselben  ein  Wortspiel  des  Schreibers  mit  dem  i/-Laut  sehr  deutlich  hervor- 
tritt, wenn  es  heifst:  f  ^' ^  ^^  |  "^  i)  fl  ^  ^  f ')  f  ®t '"'^'  *"'  ''"■  *°^'  ^'"*''"" 
,Der  steigende  Nil  ist  im  Umarmen  die  Aecker." 

")  Zeitschr.  1870  December,  1871  März,  November  und  1872  Januar. 


112  Bauurkunde  der  Tecnpelanlagen  von  Edfu,  [September  u.  October 


P^öÄ  k  tr   ¥  m-^  4 


hör         em      ät-f  ser-t  kamhes  ka       mah  1         '"'^X^    (maa-t) 


(=a 


*** 


^^ 


^s  ^  I-.  m  m  ^  =-. 

em-met-J    nett       her  hon-f  tep  .  .  .  .  f       äm-s  (rä)  (ähä)  Ha-t-hor    ur-t     henä-f 

ko«^  ^        A        csa     ^=:     £=1 

i  [Di^'^     ^       1       .=^      nnm         Ui. 
em.  het-f     )[ont  (kerä)     seta  em  aner  kam 

„Eine  Njsche  des  Horus  in  seiner  herrlichen  symbolischen  Gestalt,  ein  hockender 
Sperber  eine  Elle  lang,  mit  einer  Geifsel  und  die  Göttin  des  Wahrheit  vor  ihm.  Seine 
Heiligkeit  auf  seinem  Postamente  trennt  sich  weder  Tag  noch  Nacht  von  ihr.  Hathor 
die  grofse  mit  ihm  in  seinem  Naos,  im  Innern  einer  Kapelle  verschlossen,  aus  Stein 
dunkelem." 

Hier   bin  ich   nun  anderer  Ansicht    1)  in   Bezug  auf  die  in    1  q=r]  ^^  «««-.*  ä«" 

restituirte  Anfangsgruppe  2)  in  Betreff  des  ®  ¥  x-      tep /  „oben    auf   seinem 

Postament"  und  3)  scheint  mir  die  Ausschmückung  der  „Mesen"  oder  auch  „Sieges- 
gemach" genannten  Räumlichkeit,  nicht  so  gevfesen  zu  sein,  wie  Herr  Brugsch  geneigt 
ist  anzunehmen.  Wenn  ich  die  anderen  über  die  Ausschmückung  dieses  Raumes  handeln- 
den Inschriften  mit  der  vorher  angeführten  Stelle  vergleiche,  so  kann  ich  von  einem 
Postament,  auf  welchem  das  Bild  des  Horus  aufgestellt  gewesen,  nirgends  eine  Andeutung 
finden;  das  durch  Postament  übertragene  Zeichen  scheint  mir  auch  hier  nicht  ein  sol- 
ches zu  bedeuten,  sondern  ist,  wie  ich  nachher  versuchen  werde  nachzuweisen,  als  eine 
Variante  der  Ptolemäerzeit  für  =^  htoep  aufzufassen.  Das  Zeichen  Y,  anderwärts  mit 
dem  Kopfe  wechselnd  und  allein  stehend  als  Schriftzeichen  für  die  Laute  fi  hotep  ge- 
braucht, ist  hier  als  Silbendeterminativ  verwendet  hinter  dem  vorangestellten,  den  Laut- 
werth  hotep  ausdrückenden  Silbenzeichen  des  Kopfes.  Herr  ßrugsch  nimmt  ferner  an, 
wenn  ich  die  p.  160  und  161  gegebenen  Auseinandersetzungen  und  namentlich  den  Aus- 
spruch p.  161  recht  verstehe,  dal's  sich  in  dem  Mesen-Gemache  eine  Nische  mit  dem 
Bilde  des  Horus  und  der  Göttin  Ma  befunden  habe,  und  aufserdem  noch  eine  Kapelle 
aus  dunklem  Granit,  in  deren  Innerem  ein  zweites  Bild  des  Horus  in  Gemeinschaft  mit 
einer  Statue  der  Göttin  Hathor  aufgestellt  gewesen.  Dem  aber  war  nicht  so.  Es  wird 
allerdings  von  mehreren  in  den  verschiedenen  Räumen  des  Edfutempels  aufgestellten 
Horusbildern  geredet,  immer  aber  nur  von  einem  Bilde  des  in  dem  „Siegeszimmer" 
thronenden,  unter  verschiedenen  Beinamen  genannten  Gottes  von  Edfu,  welches  Bild  in 
dem  transportablen  Naos  ^  sich  befand,  in  einem  Schrein,  der,  wie  es  scheint,  an  den 
hohen  Festen  mit  seinem  göttlichen  Bewohner  in  feierlicher  Procession  umhergetragen 
wurde  und  für  gewöhnlich  in  der  Cella  aus  dunklem  Granit  a  aufgestellt  war,  wie  eine 
solche  in  dem  „Siegeszimmer"  (No.  V.)  und  eine  andere  in  dem  von  mir  mit  A.  bezeich- 
neten Adytum  des  Tempelhauses  sich  befand.  Ebensowenig  ist  hier  von  zwei  Göttin- 
nen neben  dem  Horus  des  Siegeszimmers  die  Rede,  nicht  von  einer  Ma  und  einer  Ha- 
thor, sondern  nur  von  einer  Göttin;  die  hier  erwähnte  Ma  und  Hathor  sind  ein  und 
dieselbe  Person,  und  diese  Ma-Hathor  wiederum  bezeichnet  nicht  ein  neben  dem  Horus 
thronendes  Götterbild,  sondern  nur  einen  an  dem  Cultusbilde  des  Gottes-Sperbers  ange- 
brachten Schmuck,  der  die  Göttin  Hathor  in  ihrer  Auffassung  als  Ma  repräsentirte,  und 
zwar  war  dies  das  um  das  Haupt  sich  windende  Schlangendiadem,  die  göttliche  ^  D- 

Her-t  oder  «=     ^  Mehn-t  Schlange,  wie  sie  in  den  Inschriften  genannt  wird?   Senr 


1863.]  '         von  Job.  Dümichen.  113 


instructiv  in  Bezug  hierauf  scheinen  mir  zwei  Inschriften,   von  denen  die  eine  die  grofse 


Hathor  von  Dendera,  als  die  ®     ^ 


T' 


„erste  der  Hathoren"  daselbst  genannt,  mit 


ihren  verschiedenen  Namen  aufführt.  Diese  Inschrift  beginnt  mit  den  Worten  (cf.  „Temp. 
Inschr."  II.  Taf.  XU.); 

«Qf^^^'^HH^^^^  Rd-Mä  sa-t  räpu  „Die  Göttin  Ra-Ma,  die  die  Toch- 
ter des  Sonnengottes  Ra  ist"  und  im  weiteren  Verlaufe  des  Textes  wird  dann  diese  solare  Ha- 
thor-Ma  genannt:  .,_>S  M^^—^^vTrt  Y  ^  1      Ser-t  ur-t  em  ta-en-atum     „Die   Her- 

Schlange  die  Grofse  in  Dendera"  und  gleich  darauf  in  derselben  Zeile  3:  ^^  ß\  ^=^  ^ 
°^  '^-'■^    ■^  ^  [L     ^    Q,    Ju   A     "'^^^"  "'■■*  '"^^  '*'*"  ^^  '''/■'*  neser-t  neser  sebä  u-f 

„Die  Mehen-Schlange ,  die  grofse,  gewunden')  um  die  Stirn  ihres  Vaters  als  die  Flammen- 
göttin, welche  verbrannt  seine  Feinde"  und  ganz  im  Einklänge  hiermit  wird  dann  in  der 
zweiten  Inschrift  von  dieser  Hathor-Ma,  die  sich  um  das  Haupt  des  Gottes  von  Edfu 
windet,  gesagt,  und  zwar  bei  Gelegenheit  der  Beschreibung  des  in  Rede  stehenden  „Mesen- 
Gemaches  (cf.  „Temp.-Inschr.  I.  Taf.  LXXXVIII): 

Her-f    ur-t  hotep-ut   er       her-j  Hat-hor  ur-t     nub      an  mä     pu 

„Seine  Her-Schlange,  die  grofse,  gewunden  um  sein  Haupt,  Hathor,  die  grofse  Herrin 
von  Dendera,  die  Göttin  Ma  ist  dies."  —  Diese  drei  Punkte  sind  es,  in  denen  ich  mit 
Herrn  ßrugsch  in  der  Auffassung  der  von  ihm  aus  meinen  „Temp.-Inschr."  herange- 
zogenen Stelle  nicht  übereinstimme  Was  nun  zuerst  das  von  Herrn  Brugsch  in  „ses-t 
Hör"  hergestellte  und  durch  „Nische  des  Horus"  übertragene  Wort  betrifft,  wozu  er  be- 
merkt: „Die  Gruppe  ses-t  ist  in  der  Dümichen' sehen  Copie  nur  schwer  herauszuer- 
kennen; ich  habe  sie  vor  dem  Originale  selber  restituirt.  Das  Wort  ist  zweifelsohne 
gleichbedeutend  mit  dem  l^^ca  sest  der  älteren  Schriftepoche",  so  habe  ich  hierzu  zu 
bemerken,  dafs  die  beiden  dem  I  s  unmittelbar  folgenden  Zeichen  nur  noch  theilweise 
auf  dem  Stein  erhalten  sind,  dafs  dann  die  beiden  Zeichen  ü  n  und  c  t  folgen  und  dann 
erst  das  [pp.  Herr  Brugsch  nimmt  nun,  wie  aus  der  von  ihm  gegebenen  Umschreibung 
und  üebersetzung,  so  wie  aus  seiner  Darlegung  hervorgebt,  ein  Wort   I  [pn    „«<?««"  an, 

determinirt  durch    das    Zeichen  [j=p,    welches    in    Ptolemäerzeit    mit   M~H,  ra  und 
wechselnd,  als   Determinativ    hinter    1        sebej      Sf-   nn   teri   und    andern    Worten  auf- 
tritt, und  die  also  von  ihm  restituirte  Gruppe  stellt  er  dann  sehr  passend  mit  dem  älteren 


')  Auch  an  anderer  Stelle  wird  der  Hathor  von  Dendera  (cf.  Temp.-Inschr.  II.  Taf.  II.  1    6), 
dort  unter  dem  Beinamen:       M  üben  (?)  nub-t  .die  Goldenstrahlende"  einmal  genannt:      m 

cTO  I  ^>aS®P  h^  yuben-nub-thoteptehan-t-f  enkam-s  „die  Golde  nstrab  lende,  gewunden 
um  die  Stirn  ihres  Erzeugers".  Hier  ist  das  Zeichen  des  Kopfes  dem  ^"^  meh  und  dem 
=3=3  hotep  der  Edfuinschnft  gleichgestellt,  in  der  Bedeutung  von  „sich  verein  ig  en  "  und  in 
Bezug  auf  eine  um  die  Stirn  sich  windende  Schlange:  „umwinden". 

')  In  den  Geographischen  Texten,  namentlich  der  älteren  Zeit,  wird  in  der  Namensschreibung 
der  Metropolen  des  Heliopolitischen  und  Tentyritischen  Gaues  stets  die  erstere  als  Heliopolis  ge- 
kennzeichnet durch  die  Schreibung  [|c.  und  die  letztere  als  Tentyra  durch  die  Schreibung  f|  o 
doch  diese  Unterscheidung  der  beiden  gleichlautenden  Namen  durch  die  beiden  verschiedenen  n, 
das  ö  und  ^-n/w«  ,  wird  in  Ptolemäerzeit  nicht  mehr  streng  eingehalten  und  ist  dann  wohl  auch 
hier  nicht  von  der  Heliopolitischen,  sondern  der  Tentyritischen  Hathor  die  Rede. 

ZeitMhr.  f.  Aegypt  Spr.  etc.     1873.  1& 


214  Bauurknnde  der  Tempelanlagen  von  Edfii,  [September  d.  October 


1  °*^  [73  seit  zusammen.  Da  von  dem  ersten  Zeichen  hinter  dem  I  noch  deutlich  er- 
laUen  ist  die  vordere  Ecke  links  und  zwar  ein  Stück  der  oberen  horizontalen  Linie,  aufser- 
dem  die  ganze  verticale  Linie  links  und  auch  noch  ein  kleinerer  Theil  des  unteren 
Striches,  so  kann  die  vorgeschlagene  Ergänzung  des  erhalten  gebliebenen  Restes  UMAn 

I 1  oderoa  «^als  durchaus  gerechtfertigt  angesehen  werden,  obwohl  die  Eigänzung  in  G  p 

als  ebenso  zulässig  erscheint.  Nun  folgt  ein  Zeichen,  wovon,  nach  einer  während  meiner 
letzten  ägytischen  Reise  im  Winter  1869  nochmals  vorgenommenen  Prüfung  des  Steines, 
das  erhalten  Gebliebene  sich  etwa  also  daistellt  ^^.  Ob  aus  diesem  Bruchstücke  des 
Zeichens  der  Buchstabe  <— =^  t  sich  restituiren  läfst,  wage  ich  nicht  zu  entscheiden,  mir 
jedoch  macht  das  Ganze  vielmehr  den  Eindruck,  als  ob  es  die  Ueberbleibsel  des  den 
Thron J^  darstellenden  Zeichens  seien,  und  da  an  anderen  Stellen  der  Bauinschriften  Edfu's, 
wo  von  der  Ausschmückung  gerade  dieses  Zimmers  die  Rede  ist,  wie  beispielsweise  auch 
in  der  Inschrift  auf  der  hier  beigegebenen  Taf.  1.  1.  12,  gesagt  wird,  daJs  mj^  sep 
„der  Thron",  der  grofse  des  Strahlenschleuderers  sich  dort  befunden  habe,  so  wäre  es 
gar  nicht  so  unmöglich,  dafs  auch  hier  die  Gruppe  loj;^  s«jy  dagestanden. i)  Doch  die 
beiden  entscheidenden  Zeichen  sind  eben  theilweise  zerstört  und  kann  eine  Ergänzung  in 
solchem  Falle  immer  nur  eine  Vermuthung  sein,  weshalb  ich  auch  nur  als  solche  das 
nach  dem  erhalten  Gebliebenen  wie  dem  Zusammenhange  des  Textes  ebenfalls  zulässige 
Hep  hinstelle  und  damit  durchaus  nicht  von  der  Hand  weisen  vvill,  dafs  möglichen  Falls 
sest  dagestanden  habe.  Wie  dem  aber  auch  sein  mag,  jedenfalls  folgen  nun  noch  die 
beiden  Zeichen  ö  <=,  die  Herr  Brugsch  ganz  fort  läfst,  und  dann  erst  kommt  das  Zei- 
chen [j=n,  welches,  also  getrennt  durch  das  ö  <=  ent  von  der  voranstehenden  Gruppe, 
demgemäfs  hier  nicht  Determinativ  zu  einem  Worte  seM  sein  kann.  Dieses  [7=n  gehört 
vielmehr  zu  dem  nachfolgenden  "^  Horus,  der  unter  dem  Bilde  eines  Sperbers  im  Tem- 
pel von  Edfu  eine  hervorragende  Verehrung  genofs  und  hier  mit  dem  Beinamen  [pp^v 
Sa-Bor  aufgeführt  wird,  unter  welchem  Namen  wir  ihn  nicht  blos  in  Edfu,  sondern  auch 
anderwärts  nicht  selten  erwähnt  linden.  Zur  Begründung  dieser  meiner  Annahme  ver- 
weise ich  auf  „Temp.-lnschr."  I.  Taf.  CVII.,  wo  es  in  Bezug  auf  den  unter  Ptolem.  X. 
zur  Vollendung  gebrachten  Vorhof  des  Edfutempels  heifst:  „Er  (der  König)  hat  erbaut 
y  Ij^'l  rin ^L\   uaej  j(a   en  Sa-Hor)    „den   Festraum    des  Sa-Hor".')     Der  grol'se  Vorhof 


')  Das  an  der  Tempelwand  erhaltene  Bruchstück  des  Zeichens  hat  übrigens  auch  grofse 
Aehnlicbkeit  mit  einem  Zeichen,  welches  auf  einer  gegenwärtig  im  Louvre  befindlichen  Stele  des 
Serapeums  als  Determinativ  hinter  einem  Worte  ^^@^  ^a/f  gebraucht  wird.  (cf.  Brugsch 
Wörterb.  p.  1081.) 

')  Das  „Mesen-"  oder  „Siegergema ch"  des  Edfutempels  scheint  auch  den  Beinamen 
y^sest  en  Sa-Hor'^  geführt  zu  haben,  welcher  Name  dann  gelegentlich  auch  zur  Bezeichnung  des 
ganzen  Tempelhauses  gebraucht  wurde.  In  dem  so  interessanten  grofsen  Horustexte  an  der  westl. 
Unifassungsmauer,  welche  Herr  Naville  in  seiner  ganzen  Ausdehnung  veröffentlicht  hat,  dort 
wird  Taf.  V.  von  einem  den  Horus  schützenden  Flamniengotte  gesagt,  dafs  er  sich  befinde: 
W  c^oi,       ^^,vw  [pn  '^v    ha  Sek  en  Sa-Hor  „hinter  dem  Sest  des  Sa-Hor"  und  von  „der  grofsen 

Umfassungsmauer"     ,?J  itlß   „aneb    ur'^    wird  Temp.-Inschr.   I.    Taf.   CL   1.  3  gesagt,    dafs 

sie  sei  eine  [^  ^u[[  ^  "^g^  ^  ^^ 
saui  urtet  sest  en  sebev  ses  en  satisu  oft  en  (es  „Mauer ,  vertheidigend  das  Sest  des  Sa-Hor ,  ein- 
schliefsend den  Sitz  des  Strahlenschleuderers  auf  den  4  Seiten  des  Edfutempels"  (das  Zeichen  [q] 
auf  dem  Stein  etwas  zerstört). 


1873.]  von  Job.  Dämichen.  115 


des  Edfutempels  führte  also,  wie  wir  sehen,  neben  use^  uten  „Opferhof  (cf.  Taf.  GVL 
1.  5.)  auch  den  Namen:  „der  Festraum  des  Sa-Hor."  In  der  Inschrift  Taf.  XCVIII,  in 
welcher  eine  Aufzählung  der  verschiedenen  Namen  des  Edfutempels  gegeben  wird,  dort 
finden  wir  nach  den  vier  Nnmen:  1)  „der  Sitz  des  Dienens  dem  Armanis:  wo  sich  ver- 
einigt Se.  Heiligkeit  mit  seinen  Bildern,"  ■>)  .die  Stadt  des  ersten  Gaues  des  florus," 
3)  „das  herrliche  Land  des  Kindes,"  4)  „die  Stadt  des  Preisens  den  Hovus  als  den  Herrn 
seiner  Stadt   der  Erhebung,"  dann  als  fünften  Namen  aufgeführt:  [fip  """^  ^^  "^  S/ 

hP  ^s  '"'■^^P^''  ^"^  "'"  ^^  ^^■'^'^  T,^^^  neue  Mesper  des  Sa -Hör"  und  auf  der  folgen- 
den Tafel  XCIX.  1.  23  wird  der  Gott  von  Edfu  mit  demselben  Beinamen  genannt: 

^'O^       C30  g  5^       _       ^        ^.  ■^'^' 

Sa- Bor        en    neb^)-sent     se)[em        en         sati         en     saa^)-»as-heh 
„Sa-Hor,  welcher  der  Herr  des  Schreckens,   der  mächtige  in  dem  Satihause  als  Beschüt- 


')  In  der  Unterscheidung  des  Löwen  von  dem  Löwen  mit  Menschenantlitz,  welche  letztere 
ffl.^  die  Silbe  '^z:^  neb  vertritt,  ist  man  in  Ptoleraäerzeit  sehr  wenig  korrect,  auch  hier  ist  wieder 
der  erstere  an  Stelle  des  letzteren  gesetzt  worden. 

')  Es  ist  eine  in  Ptoleniäerzeit  beliebte  Spielerei ,  das  Schriftzeicheu  einer  sitzenden  oder  ste- 
henden Figur  in  die  Hand  zu  geben ,  ihr  auf  das  Knie  zu  steilen  oder  auf  den  Kopf  zu  setzen. 
So  finden  wir  auch  hier    für  das  Zeichen     (     sa    ein  sitzendes  Männchen ,   dem  das  betreffende 

Silbenzeichen  auf  das  Knie  gestellt  ist.    In  ähnlicher  Weise  wie:  ''^\5>^  tür  das  einfache  A.U 
"^         o    _    n  (;  /         ^^.^  .  /iaüm  ^     '^ 

und  ©,  oder  .^1  und  J)  für  [1  ^  und  "q^  ,  oder,  wenn  in  dem  bei  Erwähnung  des  Neujahrs- 
festes  so  häufig  vorkommenden  Ausspruch  es  heilst  anstatt    1  |    U/    em    haru    pen    ne/er 

ap-ronpe-heb^  am  Tage,  diesem  schönen  des  Jahreseröfi'nungsfestes"  wie  z.  B.  Dendera  (cf.  Result. 
I.  Taf.  XXIV.  1.  4  \\jj  ^  fr^  ^  "*'"'  ^oru /)en  ne/er  ap-ronpe-heb'^  wo  dem  Sperber  w^-  der 
hier  der  Vertreter  des  D  P.  das  V  n  auf  den  Kopf  gesetzt  und  dem  hockenden  Kynocephalus 
hier  für  \^  ap  eintretend ,  das  Zeichen  für  Jahr  -j  ronpe  auf  das  Böiie  gestellt  ist.  In  die  Kate- 
gorie dieser  Zeichen  gehört  auch  die  in  Edfu  und  Dendera  mehreremal  vorkommende  Gruppe  ^[ 
für  das  sonst  gebräuchliche  ,1.  das  Bild  eines  aufgerichteten  Kynocephalus,  dem  hier,  wie  häufig 
in  Ptoiem.  Texten  der  Laulhwcrth  ne/er  zusteht,  mit  dem  Zeichen  des  Kopfes  in  der  Hand.  Eine 
in  den  Bauinschriften  der  Tempel  unzählige  Mal  wiederkehrende  Redensart  ist  die,  wenn  in  Be- 
zug auf  einen  Bau  gesagt  wird:  seine  Länge.  Breite,  Dicke  seiner  Mauern.  Höhe  sind  <:rr=>  1 

('=5)  .  ^ 

er    ne/er   „in    Vorzüglichkeit-    oder  <=!>  "i  ^  >  er    ntet    „in    Richtigkeit.    Genauigkeit, 

richtigem  Maafs'^.  oder  wenn,  wie  ebenfalls  nicht  selten,  von  dem  Gotte  des  Tempels  es  heifst: 
„Er  betrachtete   die  Vorzüglichkeit,   welche  ist    in  seinem  Tempel  und  die  Herrlichkeiten  seiend 

in  seiner   Stadt."     Zuweilen    erhalten   dann    in   dieser   Bezeichnung    das    1    ne/er  und     ^      |  |  met 

%r       ^       «NN 
noch  als  eine   besondere   ^  erstärkung  den  Zusatz  gi  und  es  heilst  dann        1   und    (==0)      .    Für 

diese    erstere  Gruppe    nun    findet  sich   mehrfach  in  Texten  der  Ftolemäerzeit  die   obenstehende 

graphische  Spielerei :  der  aufgerichtete  Kynocephalus  mit  dem  Kopfe  in  der  Hand,  wie  z.  B.  Temp. 

Inschr.    I.   Taf.  II.   1.    U,   wo  es  heifst:  S:*,  ^.=_®^  <s^  nH '^     -^^ /=r  q®  I  „er  be- 

trachtete  die  ganz  besondere  Vorzüglichkeit,  welche  man  in  seinem  Tempel,  und 

die    Herlich  keiten,  seiend  in  seiner    Stadt"   in  welchem  Satze  offenbar  das      ^ 

dem  f^Th^l.   wie  das  .<s»-   dem  ^^  gegenüber  gestellt  ist.    Herr  Brugsch  in  seinem 

Wörterb.  p.  728  fafst  diese  Stelle  ganz  anders,  indem  er  die  betreffende  Gruppe  für  ein  durch  das 

Auge  <2>-  determinirtes  Wort     ■^<E>-  tep  met  nimmt,   mit  der  Bedeutung:  „ausspähen,  mit 

15* 


\1Q  Baanrkunde  der  Tempelanlagen  von  Edfu,  [September  u.  October 


zer  der  Stadt  des  Sechstagefestes"  (ein  Beiname  der  Stadt  Edfu).  Das  dem  hockenden 
Männchen  auf  das  Knie  gestellte  Zeichen  ist  nicht  der  Krummstab  f  kok,  sondern  das 
ähnlich  aussehende  Zeichen  mit  dem  Lauthwerthe  sau,  welches  in  älteren  Texten  niemals 
in  der  Bedeutung  „bewachen"  vorkommt.  Doch  in  Ptolemäerzeit  ist  man  im  Gebrauch 
gleichlautender  Zeichen  sehr  wenig  korrekt  und  der  Schreiber  hat  ihm  für  das  gleich- 
lautende &D  sau,  als  ein  Spiel  mit  dem  umgekehrten  |,  das  [  Zeichen  dem  Männchen 
aufs  Knie  gestellt.  Weiter  unten  wird  es  noch  einmal  ebenso  gebraucht  wo  es  heifst  „sau 
serem-u  en  sejem-u  en  sas  heb''  „er  beschützt  die  Götterbilder  in  dem  Sanctuarium  des 
Edfutempels".  Ein  Spielen  des  Schreibers  mit  dem  Ä-Laute  ist  in  beiden  Stellen  un- 
verkennbar. Auch  in  einer  von  ßrugsch  Rec.  R.  LXXIV.  4a  veröffentlichten  Inschrift 
wird  der  Horus  von  Edfu  genannt:  „der  Gott  Sa-Hor,  der  Herr  der  Tempel,  welcher 
gröfser  ist  als  alle  Götter,  Horus  von  Edfu,  der  grolse  Gott,  der  Herr  des  Himmels." 
und  ebenso  wird  in  Dendeva  (cf.  Mariette  Dend.  T.  III.  PI.  49)  der  Horus  von  c^^ 
„Edfu"  einmal  bezeichnet  als: 

«Qs     [q]  ^    "^^    ^ ,', 

Ra         Sa-Hor         her      nutei'-u 
„der  Sonnengott  Sa-Hor,  der  oberste  der  Götter." 
Ich  könnte  leicht  die  gegebenen  Beispiele  noch  um  ein  Bedeutendes  vermehren,  will 
mich  indefs  darauf  beschränken,  und  nur  noch  erwähnen,  dafs,  wiewohl  selten,  auch  unter 


dem  Kopfe  auslugen"  und  demgemäfs  übersetzt:  „Er  betrachtete,  mit  dem  Kopfe  aus- 
lugend aus  seinem  Tempel,  die  Herrlichkeiten  in  seiner  Stadt".  Meines  Dafür- 
haltens jedoch  läfst  sich  aus  den  Inschriften  aufs  Ueberzeugendste  der  Beweis  führen,  dafs  die 
also  von  Herrn  Brugsch  gedeutete  Gruppe  hier  nichts  weiter  als  eine  graphische  Spielerei  der 
Ptolemäerzeit  für  das  sonst  gebrauchte  1  ist.  Aus  dem  in  der  Parallelstelle  1.  7  auftretenden 
(=^  I  I  läfst  sich  durchaus  nicht  der  Schlufs  ziehen ,  dafs  die  Aussprache  met  dem  Bilde  des  auf- 
gerichteten Kynocephalus  zustehe.  Dafs  überhaupt  mit  diesem  Lautwerthe  das  in  Rede  stehende 
Zeichen  in  Ptolemäertexten  gebraucht  wird,  dafür  habe  ich,  wiewohl  ich  mich  gerade  mit  dieser 
Classe  von  Inschriften  in  letzter  Zeit  ganz  besonders  eingehend  befafst  habe ,  bis  jetzt  noch  keinen 
Beleg  finden  können.  Mit  der  vorherangeführten  Stelle  aus  Dendera  wolle  man  vergleichen  den 
dasselbe  besagenden  Ausspruch  (Kai.  Inschr.  Taf  XCV.  1.  18  und  Brugsch  Wörterb.  p.  1537) 
®  T  '^"°^  ^§.  c=^  ^  o  i^  ®  r^  ^^  a=L  '^'  und   eine  Parallelstelle  auf  der  folgenden  Taf. 

1  o<=>   J\  ZA    I  I'^'Iaawaa         © 

96  1.  7:       j/ '^'~'      '  J\  I ,  wo  beiläufig  bemerkt,   das  für  "i^-^^  gesetzte  ^— ^ 

sehr  instruktiv  für  die  Bedeutung  der  ersteren  Gruppe  ist.  Ob  in  dem  als  Variante  für  das  obige 
^1  hier  eintretenden  T  dem  Zeichen  des  Kopfes  g-  nicht  vielleicht  auch  der  Lautwerth  hotep 
zustehe,  darüber  habe  ich  noch  keine  rechte  Gewifsheit  erlangen  können,  doch  scheint  es  mir  sehr 
wahrscheinlich.  Unter  der  Annahme  des  Lautwerthes  Aot«p  würde  dann  auch  die  Uebersetzung, 
„eine  Vereinigung,  die  Gesammtheit,  von  Vorzüglichkeit,  jede  Vorzüglichkeit"  einen  durchaus 
passenden  Sinn  geben  und  vortrefflich  würde  hierdurch  eine  Erklärung  finden  der  Wechsel  des 
Kopfes  ®,  in  der  Bedeutung  von :  „Gesammtheit,  jeder",  mit  dem  Silbenzeichen  '^C^  neb  Jeder", 
wofür  bis  jetzt  noch  keine  Erklärung  hat  gegeben  werden  können.  Denn,  wenn  das  Zeichen  des 
Kopfes  hier  nicht  den  Laut  werth  absondern  Äotep  gehabt,  würde  die  angeführte  Stelle  nicht  übersetzt 
werden  müssen:  „eine  ganz  besondere  Vorzüglichkeit,  eine  Vorzüglichkeit  ersten  Ranges"  sondern: 
„eine  Vereinigung  von  Vorzüglichkeit  (jede  Vorzüglichkeit)  herrscht  rings  umher 
im  Innern  von  Dendera  und  eine  Vereinigung  von  Ebenmaafs  wohnt  an  dem 
Orte". 


1873.]  von  Job.  Dümichen.  117 

der  Schreibung  ^^n  ^^  Wv    Sa-H(yr  der  Name  auftritt,  wodurch  uns  zugleich  verbürgt 

wird,  dafs  das  Zeichen  [pr|,  welches  ja  möglicher  Weise  hier  eine  andere  Aussprache 
gehabt  haben  könnte,  in  aem  Namen  des  Gottes  „Sa"  ansgesprochen  worden.  Also  ge- 
schrieben finde  ich  den  Namen  in  „Temp.-Inschr."  I.  Taf.  LXXI.  woselbst  in  Bezug  auf 
ein  dem  Horus  von  Edfu  überreichtes  wohlriechendes  Oel  gesagt  wird: 

ertä  aber  ab  an  an        snotemnotem         Sa-Hor  em      sti-f 

„üeberreichung  des  Aber-Oeles  (dessen  Ingredienzien)  gekommen  aus  dem 
Weihrauchtbale,  um  zu  erfreuen  den  Sa-Hor  durch  seinen  Wohlgeruch.)" 
Auch  in  einer  in  Brugsch  Rec.  PI.  XXXY.  gegebenen  Grabinschrift,  in  welcher  aus- 
nahmsweise dieser  Sa-Hor  einmal  mit  dem  Gotte  fj  ©  |  su  in  seiner  Auffassung  als  Gott 
der  Luft  identificirt  wird,  dort  beifst  es; 

^«^  P-1  T  H  'Z  -^'  :^  ^ 

iu  nek  iu         em     ar-f        en  Sa-Hor       hi  erta       nif 

„Er  kommt  zu  der  Sa  in  seiner  Gestalt  als  Sa-Hor  im  üeberbringen  den  Lufthauch".  Bei 
weitem  häufiger  als  ^^  *^  tritt  nun  noch  eine  Schreibung  des  Namens  auf,  die  zum 
Schlul's  noch  erwähnt  werden  mufs,  nämlich  die  Schreibung  «=««8°  und  Y  ^s.  ,  welche 
Variante  uns  auf  die  Deutung  des  betrefi'enden  Namens  als  „der  Schützer"  führt. 
Dnter  diesem  Beinamen  wurden  auch  einmal  die  beiden  Brüder:  Horus-Sam-tati  das  Kind 
der  Hathor  und  Ahi,  der  ältere  Sohn  der  Hathor  in  einer  Denderainschrift  aufgeführt, 
die  in  Bezug  auf  die  Deutung  dieses  Namens  Beachtung  verdient.  Mariette  Dend. 
T-  IU.  PL  35,  dort  wird  der  erstere  der  beiden  Brüder  genannt: 

X'^  ir  ° ^M  f"  ft-f^^  tri ^TA\^ 

Sa-Hor  samtati  pe  mes  ha-t-hor  sa  pe-f  sa  men-f  sa  hun-t-f  sa  ät  neb  enti  su  ern-f 
„Der  Gott  Sa-Hor  Samtati,  das  Kind  der  Hathor,  der  Sa  (d.  h.  der  Schützer)  seines 
Hauses,  der  Sa  seines  Sitzes,  der  Sa  seiner  Ruhestätte,  der  Sa  eines  jeden  Raumes, 
welcher,  er  befindet  sich  in  ihm"  (Marictte's  Publikation  hat  irrthümlich  I  \S  ^m, 
welches,  wie  ich  gethan  habe,  in  1  ^  m  zu  berichtigen  ist.  Das  Zeichen  ^,  die  das 
jugendliche  Älter  charackterisirende  Haarlocke,  vertritt  hier,  wie  auch  sonst  in  Ptoleraäer- 
inschriften,  die  Silbe  mes  cf.  Brugsch  Rec.  PI.  XXXIV.  wo  es  von  einem  Verstorbenen 
Namens  Heter,  immer  abwechselnd  heilst  (Tl  M  0  A  ^  rixes  en  Tihi  und  ^ö  H  (1  mes 
en  Tihi  „Geboren  von  der  Tihi".  Einmal  fand  ich  das  Zeichen  in  dem  von  graphischen 
Spielereien  so  reichen  Tempel  von  Deudera  als  Silbenzeichen  in  dem  bekannten  Worte 
„viestem"  verwerthet.  Dem  Gotte  Horus  in  seiner  Eigenschaft  als  „Schützer"  und  speciell 
als  der  die  Nesem-Barke  des  Sonnengottes  Ra  schützende,  ist  in  einem  der  oberen 
Osiriszimmer  im  Denderatempel  eine  ganze  Wand  gewidmet.  Diese  Inschrift,  welche  ich 
„Geogr.  Inschr."  II.  auf  Taf.  XXX.— XXXIII.  1.  1—35  mitgetheilt  habe,  beginnt  mit  den 
Worten  "'^s*     °M»°  v\   hotep-t  ent  Sa-Hor  „das  Buch  von  dem  Sa-Hor"  und  nachdem 

am  Schlüsse  1.  34  von  demselben  gesagt  „dafs  es  vorzulesen  sei  am  Tage  der  Fahrt  nach 
Abydos",  endet  es  1.  35  mit  den  Worten  •mi°  D  ^  '^"^  ,^  i^£jj  sa  pu  en  nuter  tep  „dies 
ist  der  Schutz  der  Gottesbarke".  Von  Interesse  ist  es,  mit  diesem  Texte  aus  Dendera 
zu  vergleichen  eine  Stelle  auf  der  Rückseite  der  in  Bezug  auf  Mythologie  so  ungemein 
wichtigen  Metternich-Stele ,   dort  ist  ebenfalls   von  dem  Horus  in  seiner  Eigenschaft  als 


118  Bauurkunde  der  Tempelanlageo  von  Edfu,  [September  u.  October 


Schützer  der  Sonnenbarke  die  Rede,  indem  es  von  ihm  heifst  '^  ^^"^^ ^/üU^w^  Jj 
„der  Sohn  Horus,  welcher  schützt  die  Barke  des  Ra"  und  am  Schlüsse  wird  dieser 
A  ^v  ^--^o'"  »Schützer  Boras",  dann  mit  seinen  verschiedenen  Namen  aufgeführt  als: 

5^^-=f  klT*^G^Z^^^i2:  ^-  »^^^ «°"  ^^'^'^^ ''' 

der  inmitten   seiner  Scheibe,    welcher   die   Welt  erleuchtet  durch   seiner  Augen  Glanz" 


„Sa-Hor,    als   der    Erstgeborene    im  Himmel" 


D  W 


cz>         I i=T='  „Sa-Hor  als   der  Zwerg  dieser  greise,   der  umkreist  die 

Eide  in  der  Nacht",   und   so  noch   mehrere  Bezeichnungen,  die  ich  hier  nicht  alle  auf- 
führen will.  — 

So  viel  über  den  Namen  „Sa-Hor",  veranlai'st  durch  das  von  Herrn  Brugscb  vor- 
geschlagene Wort  n  [pp  ^.  *««<  h<yi'^  mit  welcher  Herstellung  ich  mich  aus. den 
angebenen  Gründen  nicht  einverstanden  erklären  kann.  Der  zweite  Punkt  nun,  indem 
ich  gleichfalls  anderer  Ansicht  bin,  betrifft  die  Gruppe  V  "^-^j  welche  Herr  Brugsch, 
die  Aussprache  des  zweiten  Zeichen  zweifelhaft  lassend,  tep  .  .  .f  umschreibt  und  durch 
„oben  auf  seinem  Postamente"  Oberträgt,  während  mir  das  hier  gebrauchte  ®  nur 
eine  Ptolemäervariante  für  g^  hotep  zu  sein  scheint.  Folgende  Erwägungen  haben  mich 
zu  dieser  Annahme  geführt:  Dem  in  Ptolemäerzeit  auftretenden  Zeichen  Y,  wie  es  scheint 
einen  Flammenaltar,  einen  Opfertiscb  mit  hohem  Fnfse  darstellend,  mag  man  die  Aus- 
sprache hotep  zuertheilt  haben,  weil  dies  das  gebräuchlichste  Wort  für  die  den  Göttern 
im  Tempel  dargebrachten  Opfer  89  9  ^°^^P  "^''  ^''^nso  der  Name  des  Opferaltars 
^g  war,  auf  welchem  diese  Opfer  niedergelegt  wurden.  Hotep  war  eten  der  gebräuch- 
lichste Name  für  den  Opferaltar,  den  man  dann  auch  auf  einen  solchen  von  ganz  an- 
derer Form  übertrug  und  dieses  Bild  dann  einfach  als  Schriftzeichen,  um  die  Lautver- 
bindung ß  hotep  zu  schreiben,  verwendete.  Dies  scheint  mir  denn  auch  der  Fall  zu 
sein  in  der  Stelle  Temp.-Inschr.  Taf.  92.  1.  11,  wo  von  der  unzertrennlichen  Gemein- 
schaft der  Ma  und  des  Gottes  Horus  es  heifst: 

nen  her     er  hon-f  .  .  .  .  f        avn-s  (rä)  (ah) 

und  wofür  in  einem  Duplicate  der  Mesengemach- Beschreibung  cf.  Temp.  Inschr.  I.  Taf. 
88.  1.  11  eintritt: 

nen  her    er  hon-f  hotep-f        am-s     (rä)  (dK) 

„Nicht  Trennung  von  Sr.  Heiligkeit,  er  ist  vereinigt  mit  ihr  Tag  und  Nacht." 
Hiernach  könnte  es  nun  noch  zweifelhaft  sein,  ob  die  betreflFende  Gruppe  hier  eine 
Sinn-  oder  Schrift  Variante,  oder  ob,  wenn  letzteres  der  Fall,  die  beiden  Zeichen  zu- 
sammen den  Lautwerth  hotep  geben  sollen ,  vielleicht  das  eine  die  Silbe  hot  und  das  an- 
dere den  Laut  p,  oder  das  eine  den  Laut  h  und  das  andere  die  Silbe  tep;  oder  ob  der 
aufgesetzte  Kopf  allein  schon  den  Lautwerth  hotep  repräsentirt  und  das  zweite  Zeichen, 
welches  dieselbe  Aussprache  hat,  dann  nur  als  ein  lautliches  Determinativ  dahinter  gesetzt 
sei.  Ich  glaube  das  letztere  annehmen  zu  müssen,  denn  es  findet  sich  das  Zeichen  ¥ 
allein  stehend  und  zwar  im  Wechsel  mit  dem  Zeichen  des  Kopfes?^,  in  den  auf  die  üeber- 
schwemmung  des  Nils  bezüglichen  Texten,  wo  es  gelegentlich  für  i^®®  eintritt  in  der 
häutig  wiederkehrenden  Redensart:  der  Nil     « ^  <i:>  ^:z^  put  er  hotep  u-k  „breitet 


1873.]  On  the  Metal  r=*nS,  119 

sich  aas  über  deine  Aecker"  oder  ^»    ©S»®^:^:,  i^ah  hotep  u-k  „er  erfüllt  deine  Aecker" 


oder  wie  in  dem  vorerwähnten   Wortspiele:  Häpi  hat  her  |'i|'^'^*^  hopt   hotep-u    „der 


■<* 


steigende  Nil  ist  im  Umarmen  die  Aecker".  In  dieser  Redensart  tritt  für  den  Kopf 
gelegentlich  unser  Zeichen  ein  cf.  Temp.-Inschr.  I.  Taf.  LXXYII.  wo  es  heilst  ^»  =<=^ 
Y  P  bahu-f  hotep-v-k  „er  erfüllt  deine  Aecker"  Zur  Begründung,  dafs  das  Zeichen 
des  Kopfes  auch  den  Lautwerth  hotep  in  der  Inschrift  hatte,  sei  folgendes  noch  be- 
merkt. Aufser  dem  eben  erwähnten  Wechsel  des  y  mit  —^^  hotep  und  Y  mit  ® 
findet  sich  der  Wechsel  von  ^^  hotep  und  =^  hotep.  Dieses  Eintreten  der  Papyrus- 
rolle z±^  für  ,-Q— I  hotep  ist  kein  Versehen  des  Schreibers,  entstanden  etwa  durch  eine 
Verwechselung  der  beiden  ähnlich  aussehenden  Zeichen,  sondern  die  Papyrusrolle  ist 
gewählt,  weil  ihr  gleichfalls  der  Lautwerth  hotep  zustand,  wie  dies  hervorgeht  aus  dem 
Wechsel  von  '=^''s^5  hotep  ^^"^^s*,  hotep  r-Q—  hotep  und  ®...  ',  (letzteres  noch  mit  dem 

Zusätze  ü  hjf  '  a«  «alt")  in  der  Bedeutung:  „Papyrusrolle,  Band,  Buch,  Schrift- 
stück, Kapitel".  Das  Wort  ist  entstanden  aus  der  Grundbedeutung  des  hotep  „ver- 
einigen" ganz  ebenso  wie  das  ce±=.  hotep  und  ®..D  hotep,  zuweilen  auch  der  Kopf  allein 
stehend ,  welches  bei  Rechnungen  gebraucht  wird,  in  der  Bedeutung:  „Addition,  Summa 
und  dann  ganz  allgemein:  „Zusammenstellung  durch  Rechnung,  Berechnung"; 
in  dieser  Bedeutung  häufig  noch  mit  dem  Zusätze  q  hesb,  geschrieben  ®J,,  ®  Q  und 
(gl  O-  In  Folge  des  in  Ptolemäerzeit  eingeführten  griechischen  in«  neben  dem  altägyp- 
tischen    !  safejr    „'<"    wird    das    hotep   ausgesprochene  Zeichen    des   Kopfes  zuweilen 

auch  in   der  Methathesis  hopt  gebraucht.     Nur  so   erklären  sich  die  Varianten  |i  J  hopt 

und  (Sl  hapt  in  der  Bedeutung  „7"   wie  der  Wechsel  des       Q  mit  q  ^  und   des 

mit  jr^^oder  ®  i  ^  ^^  O  Auch  die  von  Brugsch  in  seinen  Mat6riaux  angeführte  Va- 

riante  ■=%^  hotep  und  fi  hotep,  in  der  Bedeutung  „vereinigen",  iiefse  sich  vielleicht  mit 
Rücksicht  auf  die  obige  Auseinandersetzung  nun  ebenfalls  noch  als  ein  Beleg  für  den  dem 
Zeichen  des  Kopfes  zustehenden  Lautwerth  hotep  anführen.  (Schlafs  folgt.) 


On  the  Metal  r^l,  hy  P.  le  Page  Reuouf. 

Dear  Dr.  Lepsius. 
It  is  only  within  the  last  few  weeks  that  I  have  been  able  to  read  your  very  valuable 
dissertation  on  the  Egyptian  names  of  the  raetals.  Some  of  your  conclusions  were  how- 
ever  known  to  me  trough  Dr.  Duemichen's  articles  in  the  Zeitschnft,  and  they  had  in- 
duced  me  to  suppress  a  note  which  I  had  appended  to  a  paper  read  before  our  Society 
of  Biblical  Archaeology.  In  this  note  I  advocated  the  sense  of  'Copper'  for  the  Egyptian 
r*noi),  though  of  course  with  the  füll  consciousness  that  this  hypothesis  must  be  aban- 

')  I  doubt  the  correctness  of  fhe  reading  üsem  when  the  (j  is  not  expressed.  The  forni  (|[1] 
l^o?o  ^""^  seems  to  bear  the  same  relation  to  the  tnuch  more  frequent  p1§^S?3  *"■"  "^'  ^-  S- 
the  Hebrew  Vliix  an  arm,  in  the  books  of  Jereniiah  and  Job,  to  the  older  form  vy^].  The 
prosthetic  Alepb  is  added  to  the  Hebrew  word  as  a  sapport  to  the  two  initial  consonanis.  The 
sign  1  is  found   as  a  determinative  of  sound  in  the  group  ^ÜZ^I^  (Denkm.  ^V.  80a.)  which 


fr   o 


120  On  the  Metal  p*no.  [September  u.  October 


doned  in  presence  of  any  direct  evidence  in  favour  of  anotiier  metal.  The  hypothesis  of 
"Electrum"  had  not  occurred  to  me. 

The  reasons  which  had  led  me  to  thinic  of  Copper  wäre  the  ^ollowing. 

r*^  o  was  a  trne  metal,  not  an  artiiicial  Compound  like  brass,  bronze  or  steel;  it 
was  neither  gold  nor  silver,  for  it  is  distinguished  from  them  in  the  texts,  the  immense 
quantities  employed  seem  to  imply  a  much  less  precious  metal  than  gold  at  all  events, 
and  the  beauty  and  splendour  which  are  evidently  characteristic  of  it  are  inapplicable 
to  iron  or  lead.  Copper  was  certainly  used  for  the  purposes  to  which  the  texts  assign 
the  use  of  rwi  °  and  finally  I  do  not  know  of  any  mention  of  the  metal  inconsistent 
with  the  hypothesis  of  Copper. 

Now  I  fully  acknowledge  that  the  hypothesis  of  Electrum  traverses  several  of  these 
reasons,  but  it  does  so  whithout  absolately  destroying  them.  If  a  bilingual  inscription  were  dis- 
covered  proving  that  rwi  °  was  really  copper,  or  were  a  copper  Instrument  found  with 
an  inscription  describing  the  metal  as  rwi  =>  all  the  presumptions  in  favour  of  Electrum 
would  resolve  themselves  aud  disappear  without  difficulty. 

One  Chief  objection  to  Champollion's  translation  "pure  gold"  seems  to  lie  in  the 
extreme  profusion^)  of  the  metal  called  rwio,  and  this  objection  is  not  less  cogent 
against  Electrum  at  a  time  when  silver  was  perhaps  as  precious  as  gold  itself.  You  refer 
in  your  dissertation  to  "die  Angabe  von  so  ungeheuren  Summen  wie  67  Centner"  of  this 
metal  in  a  tomb  of  the  18  th  dynasty. 

Doors  of  temples  were  made  of  this  metal,  columns  were  covered  and  obelisks  were 
cupped   with  it,  according  to   the  earlier  inscriptions.    In  later  times  copper  or  bronze 
are  distinctly  stated  to  have  been  used  for  these  purposes.    Instead  of  the    J      J    ci  ^v 
1  of  the  obelisks  ofThothmes  III,  we  read     J      J    k^»^  / ^-^  henben-ef  em  romt 

A  O  O   O  /www  ^AAAA^  ^ ' 

kam  'its  pyramidion  of  dark  bronze  ^)  on  the  beautiful  obelisks  of  Next-her-heb  now  in 
the  British  Museum.  Now,  of  course,  earlier  ages  may  have  been  more  extravagant  than 
the  latter.  ßut  we  happen  to  possess  very  remarkable  evidence  which  appears  to  point 
to  a  different  conclusion.  Dr.  Brugsch ')  was  by  aetual  inspection  of  the  Operations  of 
M.  Maunier  in  the  temple  of  Luqsor  led  to  the  conclusion  that  the  rwi  o  mentioned 
in  the  inscriptions  was  in  fact  copper.  That  the  oldest  obelisks  were  cupped  with  copper 
is  beyond  a  doubt. 


is  probably  the  same  word  as  ,'  ,'  ^  (Denkm.  III.  223b.)  a  reduplicated  form  of  '  ^ 
whence  the  Coptic  cmot  =  v/uveiv,  laudare.  I  read  the  name  of  the  metal  smu,  with  a  final  u,  on 
account  of  the  very  unambiguous  form  1  Iv ^ 'o^ö  which  I  find  on  a  tablet  of  the  ISth  dynasty 
(Brit.  Mus.  155),  in  the  D'Orbiney  papyrus  (17.  3)  and  more  than  once  in  the  Ritual  of  Nebseni 
(Brit.  Mus.  9900).    You  have  also  cited  |^rsri  from  Denkm.  III.  194.  10. 

')  There  would  be  less  difficulty  in  Statements  abont  immense  masses  of  rs3i;  the  notion  of 
whjcb  was  not  restricted  to  one  metal,  as  is  piain  from  its  being  used  as  the  determinative  of 
silver,  Tp^.  And  it  is  by  no  means  improbable  that  in  very  early  times  copper  may  have  passed 
as  an  inferior  kind  of  gold.  This  account  for  its  being  placed  after  gold  and  before  silver  in  cei*- 
tain  texts,  just  as  artificial  chesbet  or  mafka  are  placed  immediately  after  the  genuine  article. 

')  The  dark  bronze  is  purposely  used  in  order  to  harmonize  with  the  colour  of  the  stone. 
I^A^w^Je»«!,  "dark  basalt".    By  "black  romi"  I  do  not  understand  "pure  copper",  as  you  do. 

*)  Dictionary  p.  351.    Dr.  Brugsch,  I  see,  has  now  adopted  the  Electrum  hypothesis. 


IS'^3.]  by  P.  le  Page  Renonf.  121 


St.  Ephrem»)  in  the  fourth  Century  speaks  of  the  two  obelisks  of  Heliopolis,  and  an 
important  passage  of  bis  description  is  thns  loosely  translated  by  Assemani  —  „supere- 
minebat  capiti  mitra  ex  candido  metallo  librarum  raille  et  amplius".  St.  Ephrem  is  in 
fact  Bpeaking  of  something  still  in  existence,  and  he  says  unequivocally  that  the  cuppiog  is 
Uoi.  U-.J«  "of  white  copper  .  The  very  same  words  occnr  in  the  narrative  of  Diony- 
sius,  a  jacobite  patriarch  of  Antioch,  who  saw  the  obelisks  in  the  ninth  Century,  and 
adds  that  in  spite  of  their  cupidity  the  Arabs  had  not  yet  been  able  to  detach  this  copper. 
In  the  time  of  Abdallatif  (12th  ceutury)  one  of  the  obelisks  had  fallen  aud  been  divested 
of  its  cupping;  the  standing  obelisk  was  still  intact.  Various  Arabic  writers  quoted  by 
Silvestre  de  Sacy')  speak  of  this  copping  as  still  in  existence  in  their  day.  The  metal 
is  called  ^Lrs\j  by  Abdallatif,  Ibn  Khordadbeh  and  others,  and  the  two  writers  just  men- 
tioned  add  that  the  obelisks  are  stained  by  the  green  oxide  of  the  metal  washed  down 
by  the  rain.  Another  writer  quoted  by  Makrizi  says  that  the  copping  is  v_^#Jüli'  äo  -y« 
"of  copper  like  to  gold".  This  expression  is  interesting  and  is  quite  suflicient  to  account 
for  the  determinative  rsTi  as  applied  to  copper ').  Bright  polished  copper  under  the  clear 
sky  and  in  the  dry  atmosphere  of  Egypt  would  long  retain  a  lustre  scarcely  inferior 
to  gold. 

The  evidence  furnished  by  the  obelisks  of  Heliopolis  surely  extends  beyond  them- 
selves.  All  obelisks  were  constructed  in  very  much  the  same  model.  Now  the  weigbt 
of  metal  employed  in  the  copping  (even  if  we  give  up  the  literal  accuracy  of '  a  thousand 
pounds  and  upwards")  must  have  been  very  considerable  indeed  Are  to  imagine  that  the 
Lateran  and  its  sister  obelisk,  which  were  giants  in  comparison  with  those  of  Heliopolis 
had  caps  of  süvei-gold  proportiouate  in  size  to  the  copper  caps  described  by  the  Syrian 
and  Arabic  writers?  And  what  are  to  think  of  the  great  obelisks,  118  cubits  high,  which 
are  described  as  ^^~^^^^=^  ^  I  i  i  i  ^^  jo  o  o*^^  There  is  a  difliculty  here,  which 
ever  he  the  metal  eraployed.  We  can  hardly  suppose  the  obelisks  to  have  been  entirely 
covered  with  either  electrum  or  copper.    If  j  were  pure  gold,  as  was  formerly  sup- 

posed  the  process  of  gilding  might  be  thought  of,  bat  gildiug  entire  obelisks  with  elec- 
trum or  white  gold*)  seems  very  improbable.     I  rather  think  thut   *] ''^^^  in  thjy  text  is 

ft  o  o  o 

^)  Opp.  Syr.  tom  II.  p.  144. 

')  Relation  de  l'Egypte,  par  Abd-Allatif,  p.  226  and  following. 

')  Tlie  great  French  "Dictionnaire  des  Sciences  M^dicales"  thus  begins  its  description  of  the 
physical  properties  of  copper  —  "-Jouissant  lorsqu'il  est  pure  de  tont  riclat  de  Vor"  etc.  Many  of 
the  names  of  Copper  in  Sanskrit  and  otber  languages  are  suLgested  by  the  splendid  lustre  of  the 
metal.  In  tuming  over  seine  cid  books  on  metala  1  find  passage.s  like  the  following.  "Accediraus 
ad  cuprum:  quod  est  nietallam  nostro  arbitratu  medium  sortievs  locum  inter  aurum  est  argentum;  de 
utroque  participat,  colore  qaadantenus  mentitur  aurum,  sed  cum  sub  hac  veste  etiam  recoodat  co- 
lorem  argento  aemulum  de  argenti  natura  etiam  aliquid  possidet."  J.  L.  Hannemann,  Thubalcain, 
p.  8.  Such  passages  give  a  more  true  notion  of  the  ideas  current  at  a  time  when  names  of  thiugs 
were  invented  than  a  correct  sientific  view  would  do.  In  the  time  of  Strabo  some  of  the  Spanisb 
copper  mines  were  called  ■f^xja-eia.  (III-  2.  p.  147),  and  the  inference  that  they  once  produced  gold 
is  by  no  means  a  certain  one.  Bat  over  and  above  its  gold-like  qualities  copper,  as  worked  by 
the  Egyptians,  possessed  others  analogous  to  those  of  steel.  This  muet  be  remembered  when  rea- 
ding  poetical  comparisons  in  whicb  gold,  silver  and  f^^  o  are  iutrodaced. 

*J  Denkm.  III.  pl.  27. 

')  The  name  of  silver  T  ^_^  seems  to  prove  that  the  Egyptians  know  of  no  other  'white  gold'. 

Zaitaehr.  t  AegypU  Spr.  atc    187S.  \i^ 


122  Note  on  the  Medical  Papyrus  of  Berlin,  [September  u.  October 

the  raetal  with  which  the  obelisks  were  sculptnred  and  engraved,  We  have  lost  the  secret 
by  which  copper  can  be  tempered  for  such  a  pm-pose,  but  the  Egyptians  possessed  it. 
Sir  J  G.  Wilkinson  describes  a  cbisel  found  by  him  at  Thebes  containing  very  little 
alloy,  94  per  cent.  being  pure  copper.  "When  found  the  summit  was  turned  over  by 
the  blows  it  had  received  from  the  mallet,  while  the  print  was  intact,  as  if  it  had  re- 
cently  left  the  hands  of  the  smith  who  made  it" 

The  two  metals  r*n  and  ^  are  sometimes  found  in  juxtapositions  extremely  puzzling 
on  the  supposition  that  the  former  is  gold  (or  electrum).  In  a  text,  for  instance,  quoted 
by  Dr.  Brugsch  (Zeitschr.  1871.  p.  144)  masts  of  cedar  are  mentioned,  ®  D  ^^  ^ 
J  M^  » ■  '^  *'^®  ^^^^  °^  these  metals  be  copper  and  the  second  bronzc,  the  whole 
is  intelHgible  enough,  but  the  sense  of  "Gold  beschlagen  mit  Erz"  seems  extremely  in- 
probable, and  the  Substitution  of  Electrum  does  not  mend  the  matter. 

On  the  inscription  of  the  gate  at  Abydos  I  do  not  think  that  J  csa  N>  ^v  ^ 
nh  / rw^  °  means    "beschlagen   mit   Erz    und    verziert   mit  Electrum".     The  words 

I    <— =^   X    and    'y    are  absolutely  synonymous,  as  will  be  evident  on  examining  the 
passages  quoted  by  Dr.   Dümichen  in  the  Zeitschrift  1872,  p.  103.     Another  inscription 

■^^CT^f^   AAAAAA  T11|H|!I  A  q 

on  the  same  gate  thus  abridge  the  whole,  .... / cwi  o 

A  mouument  at  Leyden^)  contains  a  list  of  offerings  and  among  the  entries  I  find 
the  foUowing  1)  1  oiss^  "!■  ^'^^j  2)  1'"'SSri|'^  and  3)  1  f"*=i*"'2nJ  '^^^^^^^  "^  ^^^^^ 
is  most  easily  identified  with  the  x«^'<Oi-'  yexavfieiog  or  aes  mtum  of  Aretaeus,  Dioscori- 
des,  Galen  or  Pliny.  It  is  a  medical  preparation  which  maintained  its  place  in  the  mo- 
dern pharmacopoeia  tili  a  recent  period.  In  Zedler's  Universal  Lexicon  under  the  word 
'Kupfer'  I  find  the  following  "Das  gebrannte  Kupfer  reiniget  wohl  und  wird  zu  Pflastern 
und  zu  Salben  gebraucht,  damit  das  wilde  Fleisch  hinweg  zu  essen."  The  second  sub- 
stance  may  be  yalxov  Itnlt;;  aes  tusum,  aeris  sqicama,  small  particles  of  copper  that 
Scale  oif  under  the  hammer;  another  article  which  plays  an  important  part  in  the  ancient 
materia  inedica.  The  first  substance  may  be  for  internal  use,  or  perhaps  the  notion  of 
T  *^^~^  may  be  that  of  corrosion,  the  whole  being  equivalent  to  oxyde  of  copper,  oerdegria. 
Tlie  mention  of  such  substances  is  quite  in  its  place  in  lists  containing  entries  such  as 
pitch,  oil  of  cedar,  stibium  and  the  like. 

Among  the  reasons  which  you  assign  for  not  identifying  rwno  with  Copper  you 
mention  its  form  "in  Beuteln  und  Ringen".  My  knowledge  of  this  part  of  the  subject  is 
so  very  imperfect  that  I  only  venture  to  speak  of  it  in  the  hope  of  eliciting  fresh  infor- 
mation  from  you.  But  it  seems  to  me  that  we  are  as  yet  very  much  in  the  dark  regar- 
ding  Egyptiau  money.  Is  it  not  possible  that  copper  money  may  have  existed,  as  well 
08  money  in  silver  and  gold,  and  that  it  is  this  form  of  copper  which  is  represented  in 
purses  and  rings? 

The  objection  that  the  Egyptians  had  another  word  for  copper,  namely  o^jow«,  is 
not  a  very  formidable  one.  It  admits  of  a  variety  of  Solutions.  One  of  these  names  may 
have  originally  been  applied  to  the  pure  metal  and  the  other  to  an  alloy,  such  as  brass 
or  bronze.  In  process  of  time  the  use  of  the  name  r^  °  became  obsolete,  and  ^^  was 
used  like  the  Greek  xälxog  indiffereutly  for  the  pure  metal  and  the  alloy. 

Had  the  hypothesis  of  Electrum  occurred  to  me,  certain  considerations  would,  I  con- 

')  Leemans,  Monumens,  III.  pl.  24. 


1873.]  by  P.  le  Page  Renouf.  123 


fess,  have  deterred  me  from  giving  it  a  preference  over  the  copi)er  hypothesis.  The  first 
reason  which  led  me  (as  it  also  led  Dr.  Brugsch)  to  think  of  copper,  was  the  fact  that 
the  texts  speak  of  rapn  o  as  if  it  were  the  natural  produce  of  the  mine.  Now  Electrum 
certainJy  also  meets  this  requirement,  but  I  question  whether  it  does  so  in  a  satisfaetory 
way.  \Ve  may  understaud  by  Electrura  the  oiere  combinatiön  of  gold  and  silver,  or  eise 
(as  the  later  Greeks  and  Romans  did)  the  combinatiön  of  the  two  metals  in  certain  detinite 
proportions.  The  latter  view  is  clearly  an  arbitrary  and  conventional  one,  and  we  have 
no  evidence  that  the  Egyptians  knew  of  it.  If  on  the  other  band  we  look  upon  Electrum 
as  a  mixture  of  gold  and  silver,  without  reference  to  the  proportion  of  one  metal  to  the 
other,  the  difticulty  arises  that  as  gold  is  never  fouud  except  in  combinatiön  with  silver 
no  distinction  can  be  drawu  between  gold  and  electrum  in  the  ore.  All  gold  ore  is  like- 
wise  electrum  ore.  But  is  it  likely  that  the  boastful  Egyptian  inscriptions  when  they 
might  truthfully  speak  of  "gold  in  the  stone"  should  modestly  prefer  to  speak  of  Electrum? 
These  considerations,  bowever,  de  not  appear  to  present  any  difficulty  to  you,  and 
I  am  therefore  inclined  to  doubt  whether  1  do  not  attach  too  much  importance  to  them. 
And  if  after  reading  the  rest  of  my  special  pleading  you  persist  in  thinking  that  the 
copper  hypothesis  must  decidedly  abandoned,  you  will  not  find  me  a  pertinacious  Opponent 


Note  on  the  Medical  Papyrus  of  Berlin. 

by  P.  le  Page  Renouf. 


The  two  pages  inscribed  on  the  back  of  the  Medical  Papyrus  of  Berlin  contain  what 
31r.  Chabas')  most  truly  describes  as  ''curieux  debris  du  charlatanisme  antique"  The 
same  admirable  scholar  adds  that  a  comparison  between  the  receipts  of  this  papyrus  and 
those  of  the  old  physicians  would  demonstrate  great  analogies  between  the  aucieut  the- 
rapeutics  of  the  Greeks  and  the  Egyptians,  "et  Ton  sera  ameue  ä  reconnaitre  que  pour 
la  medecine,  comme  pour  tontes  les  autres  branches  des  connaissances  humaines,  les 
Egyptiens  ont  devauce  les  autres  peuples."  We  may  even  go  beyond  this.  There  can, 
I  think,  be  no  doubt  that  other  nations  have  directly  borrowed  the  Egyptian  receipt,  and 
that  some  of  their  most  absurd  prescriptions  have  been  preserved,  more  or  less  modified, 
down  to  onr  owu  times. 

One  of  the  receipts  for  discovering  whether  a  woman  is  pregnaut  or  not  is  thus  trans- 
lated  by  Mr.  Chabas  —  "Herbe  batatu  de  taureau,  pile  en  vase  clos,  avec  du  lait  d'une 
femme  accouchee  d'un  enfant  male.  Ou  fait  manger  cela  ä  la  famme,  si  eile  vomit,  eile 
enfantera;  .si  eile  a  des  borborygmes,  eile  n'enfantera  pas,  au  contraire.'' 

This  js  identical  with  the  following  prescription  of  Hippocrates')  —  Tna/xc  }}v 
^ii-jig  yviüvui  ei  xiti.  aixvTjv  TToirjaui  tj  fiovTvnov  xai  -/äXa  yvvuixdi  xovQOT(>ü<fov  didovai 
niveiv.  xai  ijv  fQevyrjzcti.  xvrjatr  ei  de  uij,  ov.' 

The  word  ßovxviiov  is,  I  believe,  generally  understood  in  this  place  to  signifj-  btitter. 
But  this  is  clearly  a  mistake.  The  prescription  leaves  a  choice  between  oi-^^'tjv  tj  ßovrvQov 
the  former  of  these  objects  being  a  jAant  of  the  cucnmber  kind,  and  Hesychius  explains 


')  Melange«  Eg^-ptologiques  I.  p.  71. 

')  De  bis  qui  uterum  non  gerunt.    Opp.  tooi  III.  p.  6  (Kühn's  edirion). 

16' 


X24  Note  on  the  Medical  Papyrus  of  Berlin.  [September  u.  October 


ßoVTV()oe  as  ßoravrjg  eJdog,  a  kind  of  plant.  We  may  infer  from  a  passage  of  Athenseas 
that  it  was  an  odoriferous  plant  —  oLei  ds  näg  6  cönog  t6t£  ßoviv(jov^).  The  smell 
was  taken  by  the  inhabitants  of  Eryx  in  Sicily  as  an  indication  of  the  return  f  the 
goddess  Demeter.  It  is  most  probably  identical  with  the  Egyptian  J  ^_^  ^  '^  buteru 
(or  as  it  is  called  "Bull's  bvteru'^\  for  so  I  venture  to  transcribe  the  name  of  the  plant 
called  batatu  by  Mr.  Chabas,  and  boudodou  by  Dr.  Brngsch.  The  hieratic  t  and  r  are 
often  as  undistinguishable  as  their  derivatives,  the  manscript  Phcenician  and  Hebrew  i  and  ->. 

I  have  found  inany  receipts,  in  ancient  and  raodern  writers,  similar  to  the  prognostic 
drawn,  page  2  line  1  (Brugsch  Rec.  II.  pl.  107,  1.  1),  from  the  colour*)  of  the  eyes. 
But  the  most  carions  coincidence  which  I  have  met  is  the  foUowing. 

Mr.  Chabas  thns  traislates  a  passage  of  the  Egyptian  text: 

"Autre  montre  de  la  femme  qui  enfantera  et  de  celle  qui  u'enfantera  pas:  B16  et 
orge  que  la  femme  trempe  dans  son  urine,  et  plac^s  .  .  .  dans  deux  sacs;  s'ils  germent  ä 
.  .  .  eile  enfantera;  si  c'est  le  l)le  qui  germe,  ce  sera  un  enfant  male,  si  c'est  l'orge  qui 
germe,  ce  sera  une  fiUe;  s'ils  ne  gornient  pas,  eile  n'enfantera  pas  " 

The  foUowing  modifications  of  the  experiment  are  found  in  an  English  bock  called 
the  "Experienced  Midwife,"  and  ridicnlously  attributed  to  Aristotle.  I  quote  from  an 
edition  printed  in  1782  but  the  work,  1  am  told,  is  constantly  reprinted  at  the  present  day. 

1.  "Take  five  wheat  corns  and  seven  beans,  put  them  into  an  earthen  pot,  and  let 
the  partv  make  water  therein.  Let  this  stand  seven  days,  and  if  in  that  time  they  begin 
to  sprout,  then  the  party  is  fruitful,  but  if  they  spront  not,  the  party  is  barren" 

2.  "Take  a  handful  of  barley  and  ?teep  half  of  it  in  the  urine  of  the  man  and  the 
Qther  half  in  the  urine  of  the  woman,  for  the  space  of  24  hours '),  and  then  take  it  out, 
and  set  il,  the  man's  by  itself  and  the  woman's  oy  itself ;  set  it  in  a  flower  pot,  or  some 
other  thing  where  yon  may  keep  it  dry ;  then  water  the  man's  every  morning  with  bis 
own  urine,  and  the  woman's  with  hers;  and  that  which  grows  first  is  the  most  ft'uitful; 
and  if  one  grow  not  at  all,  that  party  is  naturally  barren".  The  latter  form  of  the  ex- 
periment is  given  on  the  authority  of  "Culpepper  and  others".  I  have  but  little  doubt 
that  an  investigation  of  the  sources  consulted  by  Culpepper  would  lead  to  the  discovery 
of  prescriptions  much  more  closely  resembling  those  of  the  medical  papyrus. 

Before  coucluding  this  note  I  wish  to  say  that  I  am  unable  to  agree  with  Mr.  Chabas 
and  Dr.  Brugsch  in  their  interpretation  of  certain  passages  which  they  consider  as  con- 
tainiug  obscene  details  I  understand,  for  instance,  the  "detail  obsr^ne  laiss6  sans  tra- 
duction"  (Melanges.   p.  70)   as  merely  expressing  the  pulsation  of  the  vein  or  artery  in 


the  woman's  arm  against  the  Operators  band.  In  the  preceding  line  ^^  ^  I  o  is,  I 
believe,  no  euphemism,  but  only  means  'upon  her  body'.  We  have  here  tne  preposition 
^v  in  a  different  sense  from  ^\  )^  ,  which  occurs  in  the  next  line.  Much  of  the 
text  is  unintelligible  in  consequence  of  the  bad  state  of  the  Manusc.  but  what  I  do  under- 
stand is  quite  free  from  obscenity.    I  am,  of  course,  speaking,  under  correction,  and  also 


')  Deipnos.  IX.  51,  p.  867,  Ed.  Dindorf. 

'')  The  use  of  the  word  ö  '^^  ^  W  änem  for  tne  two  ideas  skin  and  colour  like  the  Greek 
fjfüjfjM  (particularly  in  the  medical  writers)  is  reraarkable. 

')  This  detail  is  found  in  the  Egyptian,  "^QJ  ra  neb,  'the  wliole  day'. 


1873.]  Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra.  125 

without  knowing  how  far  the  eminent  scholars  from  whom  I  diflFer  adhere  to  translations 
made  many  years  ago. 

P.  S.     The  above  note  was  written  before  1  had  seen  the-interesting  account  given 
by  Dr.  Ebers  of  the  new  medical  papyrus  which  promises  so  many  important  revelations. 


Ein  Hymnus  auf  Amon-Ra. 


(Scblass    s    ob.  p  61.) 

Ich  will  nicht  versuchen,  die  poetischen  Eigenthümliohkeiten  dieses  Hymnus  hervor- 
zuheben oder  seine  Gliederungen  zu  verfolgen;  noch  auch  eine  sachliche  Erklärung  un- 
ternehmen, da  er  in  mythologische  Vorstellungen  tief  eingreift,  die  bis  jetzt  nur  sehr  un- 
vollkommen bekannt  sind.  Es  wird  in  dem  Hymnus  der  Sonnengott  Amon  in  seinen  verschiede- 
nen Auffassungen,  in  seinen  geheimnifsvollen  Bedeutungen  und  mit  seinen  mannigfachen  At- 
tributen, wie  er  besonders  in  Theben  und  Heliopolis  verehrt  werde,  gefeiert.  Als  der 
Sohn  des  memphitischen  Gottes  Ptah  tritt  er  als  thebanische  Gottheit  an  die  Stelle  des 
verstorbenen  Königs  Ra  von  Memphis  und  umfalst  das  Wesen  des  Harmachis,  Chepra  und 
Tum  in  seinem  Wesen,  sowie  auch  das  des  Sechera  nefr,  der  nach  dem  Todtenbuche 
141,  1.  148,  16.  33  der  Eröffner  des  Sonnendiscus  ist.  Es  scheint,  dals  ihm  als  helio- 
politanischem  Gotte  der  Name  |  ö  Q  r^  P-  5,  2.  9,  2  zukommt,  von  dem  es  im  Todtb. 
89,  1  beifst:  „0  Am,  o  Läufer  in  deiner  Halle,  grolser  Gott,  lals  meine  Seele  an  jeden 
Ort  kommen,  wo  du  bist!"  Als  Weltschopfer  und  selbstersohaffendes  Princip  der  Zeugung 
wird  Amon  dem  Osiris,  und  zwar  dem  Lebendigen,  dem  Chem  oder  Min  und  dem  Nil, 
selbst  dem  himmlischen  Ocean,  dem  Nun  oder  dem  Chaos  entstammend,  gleichgestellt. 
Er  vereinigt  also  in  seiner  göttlichen  Kraft  die  Kraft  der  Sonne  und  des  Wassers,  schön 
und  mächtig,  wohlthuend  und  verderbend;  er  ist  der  gute  Gott,  in  dem  der  Mensch  mit 
Befriedigung  den  Schöpfer  des  guten  und  den  Vernichter  des  Bösen  verehrt.  Dergleichen 
altägyptische  Texte  werden  vor  der  Hand  noch  mehr  philologisches  als  ästhetisches  my- 
thologisches oder  gar  philosophisches  Interesse  gewähren.  Ich  füge  daher  einige  spärliche 
Anmerkungen  hinzu. 

Viele  Redewendungen  in  diesem  Hymnus  sind  stereotyp  in  den  Texten;  so  tindet 
sich  auch  in  der  Inschrift  des  Roma,  die  ich  in  der  Einleitung  mittheilte,  der  Ausdruck 
n  diiilü  O ^"^  •=^=' ^  A  □  J  <i I  K  A  A  ämen-rä  neb  nesit  taui  jent  äptv  nicrl,  der  hier  mehr- 
fach begegnet,  und  jener  andere  ^^  \\  c^  "^^^  ka  mätef  „der  Stier  seiner  Mutter"  oder 
ihr  Gemahl,  dem  zu  vergleichen,  wie  in  den  Veden  Inrtra  vriSan  „Stier"  oder  „Besamen- 
der" genannt  wird,  Rigveda  VIL  31,  4.  Sonst  ist  der  Sti^r  das  Symbol  der  Stärke  und 
Männlichkeit  bei  den  alten  Aegyptern;  die  Könige  heilsen  ka  n€j[t,  Eatan  heifst:  ka  n  ta 
paut  neti'u,  d'Orb.  9,  4,  wie  die  Helden  der  indischen  Epen  vrisabha  „Stier"  genannt 
werden. 

Obwohl  der  Papyrns  mit  ziemlicher  Sorgfalt  geschrieben  scheint,  so  sind  dem  Schrei- 
ber doch  einige  Versehen  mit  untergelaufen,  zweimal  Wiederholungen  desselben  Wortes, 
so  dal'S  ich  mir  einige  Conjectnren  erlauben  zu  können  glaubte,  m  ^  ij  ^  ^  l||||f  [ 
p.  2,  4  steht  tet  für  ätet  ^oit,  ^otc  ros,  tej  neben  ätef,  wenn  nicht  vielmehr  zu  lesen  ist 


126  Ein  Hymnus  auf  Amoii-Ra,  [September  u.  October 

urh  ätet.    P.  6,  5  habe  ich  ^^  i  „die  Heuschrecken"   gelesen.    Ap  maär  maär 

And  usemu  4,  4  scheint  ein  Verseheu  zu  sein,  wenn  wir  nach  dem  Todtenbuche  urtheilen 
dürfen:  äpu  maär  lianä  ttser  „durscbauend  den  Armen  und  den  Reichen",  126,  1,  wenn 
nicht  usemu  |  ^^  -^^  oder  vielmehr  j  >K  *^  in  einen  Gegensatz  zu  maär  gesetzt  ist, 
wie  ähnlich  Todtb.  Iti2,  3:  ntek  neter  näi\  äl  n  äs  nef,  7iekpu  maär  mä  äafti  su  „du  bist 
ein  mächtiger  Gott,  welcher  kommt  zu  dem,  der  ihn  anruft,  und  beschützt  den  Armen 
vor  dem,  der  ihn  beleidigt."  Wenn  auch  im  Allgemeinen  jedem  hieratischen  Schrift- 
zeicheu  ein  hieroglyphisches  entspricht,  so  dart  man  doch  nicht  annehmen,  dal's  ein  so 
richtig  Zeichen  für  Zeichen  transcribirter  Text  einen  richtigen  hieroglyphischen  Text 
bildete.  Die  Currentschrift  der  alten  Aegypter  scheint  in  der  Wahl  fein  nuancierender  De- 
terminative eine  viel  gröfsere  Freiheit  und  Mannigfaltigkeit  gehabt  zu  haben  als  die  Hie- 
roglyphen; eine  solche  unhieroglyphische  Schreibart  ist  z.  B.  (|  Jr  P-  ^i  1-  ^?  ^• 
7,  7.  8,  5  und  sogar  als  Präposition  2,  2.  5,  3.  Wir  finden  beständig  die  Schreibung 
rn  if^^sü  obwohl  nicht  Huldigende,  sondern  Huldigungen  bezeichnet  werden  sollen, 
und  zwar  eine  bestimmte  Art  der  Anbetung,  bei  der  die  Linke  erhoben  und  die  Rechte 
auf  die  Brust  gelegt  wurde;  wenigstens  habe  ich  diese  Determinative  oft  gefunden,  wie 
im  Tempel  von  Deir  el  raediueh  "^^  na  ^  „die  Seelen  von  Pa,  welche  huldigen" 
—  neben  Sperberköptigeu  in  dieser  Stellung.  Gleichwohl  hatten  die  immer  wiederkeh- 
renden H^  V^'  ''^'"'"'  ^^^  «jenen  grolsen  Gott"  in  Bibän  el  mulük  anbeten,  be- 
ständig die  Hänoe  gesenkt:  ■^. 

Man  bemerkt  in  den  Texten  vielfach,  und  in  diesem  besonders  häutig,  dals  das  Suffix 
der  dritten  Person  das  der  ersten  und  zweiten  vertritt,  wie  wenn  es  auf  dem  Sarcophage 
des  Onnophris  in  Bulaq  heilst:  nuk  üi)ie\  n  tef-ej\  hes  n  mätef,  äm-äb  n  ienü-f;  und  hier 
heifst  es  z.  B.  nei  her-ek  ämen-rä  neb  nes-t  taut,  mereini  nen-tef  uben-ef.  p.  li,  4.  Dieser 
Gebrauch  fiat  eine  Analogie  in  den  slavischen  Sprachen,  indem  sie  als  Reflexivpronom 
nur  die  dritte  Person  verwenden,  wie  „ich  wasche  sich,  du  wäschst  sich,   er  wäscht  sich." 

In  dem  Satze  (u-r  är  ta  mä-ketennüf  p.  2,  3  hat  mä  kctennu  die  Bedeutung  „und  der- 
gleichen, und  so  weiter",  wie  oft  z.  B.  auf  einer  naophoren  Stele,  in  Privatbesitz:     pi] 

pheten,  heilige  Väter  und  Tempel-Stundenschauer  und  so  weiter,  alle  die  ihr  hmtretet 
vor  dieses  Bild!«  -j^H^^j^^m^j    P-*,  2  „der  Befehl  der  Worte  (ist) 

das  Werden  der  Götter",  wie  in  folgender  Stelle:  g^|%.{j  |  ^^  j|  ^  '^^  '='  "|r  ^..^  j[ 
J}  n  „vollkommen  ist  der  Befehl  der  Worte  der  Isis  d.  h.  welchen  ßis  spricht,  vortreff- 
lich der  Rathschlag  ihrer  Schwester."  In  archaistischer  Schreibweise  begegnet  der  Aus- 
druck I  ^  %  ^"^^  \  ^~^^  Todtb.  94,  4  und  in  dem  Papyrus  des  Nextuämen  und  Karota 
in  Berlin  auch  27,  5  und  in  dem  Grabe  des  Amenemha  in  Abd  el  Qurnah,  welches  auiser 
vielen  kleineu  Capiteln  des  Todtb.  das  17.  und  125.  in  schöner  halbhieratischcr  Schrift 
der  XVin.  Dynastie  enthält,  wird  fast  regelmälsig  |  '^  ^^^^  geschrieben,  wo  jüngere 

Texte  einfach  utu  bieten. 

J^^t"^     li  ^Ä^  c~D  bäbä  p.  6,  6  ist  dac  Loch,  mfcHB  antrum,  fovea,  spelunca, 
in  dem  die  Mäuse  und  Schlangen  wohnen;  J  ''^  J  ''^r— i  ^^^^^-  ^^'  ^  ^^°^  ^^ a 

^^l'^^jasii^J^^J^'^^n  „dafs  man  eine  Schlange  nicht 
ausdemLoche  herauskommenlärst"  —  lautet  eins  derRecepteindemgrolsenraedicinischenPa- 
pyrus  Ebers  p.  88.  DaheristJ  "^  j  1^  t^  Todtb.  17,  67  oder  j'^J'^^^ü    ™ 


'S'^O  von  Ludw.  Stern.  |27 


Berliner  Papyrus  des  Nextuämen  12,  7  =  </a%  J  Todtb.  125,36,  Beßiov  oder  Bäßvg 
der  Höhlenbewohner,  nach  griechischer  üeberlieferung  Seth  oder  Typhon,  eigentlich  die 
Schlange,  jt««"«*«  P-  6-  6  scheint  kriechen  und  flattern  zugleich  zu  bedeuten,  die  lang- 
same Bewegung   auf  der  Erde   oder  in   der  Luft;  so  heilst  es  in  dem  eben  angeführten 

Papyrus  p.  89:  ^*^^^_^^^^^^ ^^^^^  „um  nicht  stechen 

zu  lassen  die  Fliegen  *.o.t|,  wenn  sie  umhersiimmen."  Mit  diesem  Worte  ist  verwandt 
das  reduplicierte  ^e«/««,  ^euT,  s5coht  adpropinquare,  längere,  welches  unter  zwiefacher 
Form  in  unserm  Papyrus  erscheint:  5S(  ^    A  '^i_5jd^s|]   _es  kriechen  vor  ihm 

die  Herzen  der  Menschen,"  p.  11,  3  und  ^  ^ '^  11111 1"^^^-^-^'^'^  "^^  kriechen 
die  Götter  zu  seinen  Fülsen,"  p.  2,  5  —  mit  dem  characteristischen  Determinative  des 
Hundes,  und  das  erinnert  uns  an  eiuen  Ausdruck  des  sprachgewaltigen  Shakespeare,  wo 
er  sagt:  "The  hearts  that  spaniel'd  me  at  heels",  Antony  and  Cleopatra  4,  12. 

Die  Insignien  des  Gottes  Anion  sind  in  dem  Hymnus  deutlich  aufgezählt;  es  sind 
diesrj  sejt  die  Doppelkrone,  Q  hef  die  weilse  Krone,  iQy  je;?re«  der  Königshelm,  i«^ 
nemes  das  Kopftuch,  "*0f  se^et  die  Königsbinde,  Q^  mekenmi  das  Diadem  mit  den  utti  d.  i. 
nej(ebt  und  vt'-t,  den  Schutzgöttinnen  von  Ober-  und  ünterägypten,  u]  suti  der  Feder- 
schmuck, iAj_  atef  die  Federkrone,  "  J  amea  das  Scepter,  A  ne^^ej^u  die  Geil'sel. 
Aufserdem  wird  noch  ein  Schlangendiadem  ureret  ^^  Uj.  erwähnt,  unter  dem  man 
sonst  die  Doppelkrone  zu  verstehen  pflegt,  und  die  südliche  und  nördliche  Krone,  ^^J' 
und  ^'^n  p.  B,  4,  welche  zusammen  die  Sextkrone  bilden;  //l||' J  \,  '""^^-^c/i  ^'  ^" 
IV,  46,  6.  Die  Bildungen  kemäu-s  und  me/iu-s  mit  dem  Sumx  s  sind  bemerkenswerth ; 
das  Zeichen  des  Südens  und  das  Zeichen  des  Nordens  sind  ihre  Kronen,  und  mäk-es, 
welches  gleich  darauf  p.  3,  5  folgt,  das  Zeichen  des  Schutzes,  ist  der  Schild,  womit  das 
Wort  determinirt  zu  sein  scheint.  Die  verschiedenen  Darstellungen  des  Gottes  Amon 
entsprechen  der  in  diesem  Texte  gegebenen  Beschreibung. 

Um  die  Pracht  der  Schönheit  zu  bezeichnen  mit  der  Amon-Rä  angethan  ist,  sagt  der 
altägyptische  Dichter:  sekathvti  merti-fi,  ahetpef  su  m  j(u  üf  „es  erhebt  Thoth  seinen  Blick, 
doch  senkt  er  ihn  vor  seiner  Pracht."  So  pflegt  unser  Auge  von  einem  wunderbaren 
und  schönen  Schauspiele  überwältigt  zu  werden,  dafs  es  unstät  auf-  und  abirrt;  es  sagt 
ganz  ähnlich  ein  arabischer  Dichter  in  der  Beschreibung  eines  schönen  Rosses: 

„Wenn  wir  Agenda  nach  Haus  kamen,  so  erlahmte  unser  Blick  fast  an  ihm;  wenn  das 
Auge  sich  an  ihm  erhob,  so  senkte  es  sich  wieder."     Amralkais  Moallaqah  v.  68. 

Der  Schrift  nach  zu  urtheilen,  könnte  obiger  Hymnus  auf  Amon  wohl  der  zwanzigsten 
Dynastie  angehören;  doch  ist  er,  wie  es  zum  Schlüsse  heilst,  nur  die  Ab.schrift  eines 
älteren  Textes. 

Cairo,  am  4.  Juli  1873.  Ludw.  Stern. 


Statue  mit  Griechischer  Inschrift  aus  ünterägypten. 

„In  Ünterägypten  ist  vor  längerer  Zeit  eine  Marmorstatuette  gefunden  worden  (ge- 
genwärtig im  Besitz   eines   hierselbst  ansässigen  Schweizers)   deren  Höhe  70  Centimetres 


128 


Erschienene  Schriften. 


[September  u.  October  1873.] 


und  deren  Gewicht  21^^  ocka  beträgt.  Dieselbe,  in  ziemlich  gatem  Style  ausgeführt,  stellt 
einen  unbekleideten  Knaben  dar,  der  in  der  linken  Hand  eine  Gans  oder  Ente  trägt, 
während  die  rechte  Hand  ein  längliches  Gefäfs  unofafst ,  das  auf  einem  altarähnlicben  Unter- 
gestell ruht.     Das  letztere  trägt  folgende  genau  copirte  Inschrift" 

KOZ  Yl 
ON  EIZ 
OPA  Z<;€ 

NeKlß 

NAME 
Diese  durch  Herrn  Brugsch  uns  mitgetheilte  Inschrift  Ooireiyoc:  v'tov  elwgäg  Stve- 
xiwvn  fis  _-^„_^-^^_c;^j.^^  bezeugt  den  spätrömischen  Ursprung  der  Statue.       L. 


Erschienene  Schriften. 


A«  Mariette •  Bey j  Deuderah,  description  ge- 
nerale du  grand  temple  de  cette  ville.  Tome  I. 
et  II.     Paris,  A.  Franck  (F.  Vieweg).     1870.     Fol. 

P«  Pierret,  Catalogue  de  la  salle  historiqae  de 
la  galerie  egyptienne  aa  Husee  da  Louvre.  Paris, 
Ch.  de  Mourgues  freres.     1873.     8      208  pp. 

Fr.  Lenormant;  Memoire  sar  l'^poque  ethiopienne 
dans  l'histoire  d'Egypte  et  sur  l'avenement  de  la 
XXVIn"«  Dyn.  Suite  No.  VII.  (Rev.  Archeol.  1872. 
janv.  p.  22—28.) 

J.  de  Bongö,  Textes  göographiques  du  Temple 
d'Edfou.     Suite.     (Rev.  Arch.  1872.  Fevr.  p.  65—81) 

Eng.  Grebant,  Hymne  k  Amou-Ra.  (Rev  Arch. 
1873.  Juin.  p.  384—397.) 

Harkayy,  Les  mot«  egyptiens  de  la  Bible  (Journ. 
Asiat.  1870.  No.   1.) 

G.  Ebers,  Die  nanphore  Statue  des  Haraa.' 
(Deutsch-Morgenl.  Ges.  Bd.  XXVII.  p.  139—146) 

Leo  Reinlscll,  Aegyptiscbe  Cbrestomatbif,  in  3 
Lieff.  1.  Uef.,  -21.  Tafeln  (ohne  Text)  Wien,  Brau- 
müller.    1873.     Fol. 

F.  ChabaSy  Recherches  pour  servir  a  l'histoire 
de  la  XlXm«  dyuastie  et  specialement  ä  celle  des 
temps  de  l'Exode  1873.    4.     176  p. 

F.  Chabas,  Etudes  sur  l'antiqulti  historique  d'a- 
pres  les  sources  egyptiennes  et  les  monuments  reputes 
prehistoriques.  Deuxieme  Edition,  revue  et  aug- 
mentee  avec  6  pl.  et  260  ügures  dans  le  texte.  Paris 
1873.  8    589  p. 

F.  C.  Cook,  The  Inscription  of  Pianchi  Mer-Amon 
king  of  Egypt  in  the  eight  Century  B.  C.  London  J. 
Murray.  1873.  8.  40  p. 

C.  Leemans,  Monuments  egyptiens  du  Musee 
d'antiquites  des  Pays-Bas  ä  Leide ,  publies  d'apres  les 
ordres  du  gouvernemcnt.  Leide,  Brill.  fol.  Livr.  XXVI 
III«  Partie,  L.  Sarcophages,  pl.  1  —  12  (ohne  Text); 
T.  Manuscrits  fun^raires  pl.  18—29  (ohne  Text). 


Von   diesem   amfangreichen  Werke  ist  bisher  das 

folgende  in  einer  französischen  und  einer  holländischen 

Ausgabe  erschienen : 

I^"  Partie,  Monuments  de  la  religion  et  du  culte  public 
ou  prive;  texte  p.  1—30;  pl.  1—40  (vollendet) 

ll"«  Partie,  Monuments  civils;  texte  p.  1 — 94;  pl.  1 — 
251  (vollendet). 

Hierher  gehört  auch  die  besondere  Publication  des 
d emetischen  Papyrus  No.  383:  Papyrus  egyp- 
tien  demotiqueä  trans  criptions  grecques. 
1839.  fol.  14  pl.  et  8  tableaux;  texte  in  8. 
Ferner  die  besondere  Publication  der  Griechischen 
Papyrus:  Papyri  Graeci  Musei  publici  an- 
tiquarii  Lugd.  Batav.  4°.  (cf.  Descr.  rais. 
p.  122.  u.  395-42.1.) 

Illme  Partie,  Monuments  funeraires. 

K.  Tombeaux,  pk  1—27;   texte  p.  1—7  (vollendet) 
L.   Sarcophages,  pl.  1  —  12;  texte  p  1—4  (vollendet) 

Daneben  fortlaufend  und  vorgreifend: 
T.  Manuscrits  funeraires,    No.  16    pl.  1—29  (fehlt 

noch  1  Lief,  und  der  Text.) 
Hierher  gehört  die  frühere  Publication  des  Papyrus 
T.,  1:  Papyrus    egyptien   funeraire    hiero- 
glypbique.     1841.   1842.  fol.  15  pl. 

Melanges  d'archeologie  egyptienne  et  assyrienne 
T.  1  No  2.  Sommaire:  I.  E.  deBouge,  par  F.  de 
Sanlcy.  —  II.  L'hieroglyphe  I.  41  d'Horapollon 
et  le  titre  de  Pastopfaore  dans  les  textes  egyptiens 
par  Th.  DevÄria.  —  III.  Les  pastophores,  par 
P.  Pierret.  —  IV.  Etudes  des  monuments  du 
massif  de  Karnak  (suite),  par  E.  de  Rougä.  — 
V.  Note  sur  differents  points  de  grammaire  et 
d'histoire,  par  G.  Maspero.  —  VI.  Tablette  cn- 
neiforme  du  Musee  Britannique  (suite)  par  F.  Le- 
normant.  —  VII.  CoUection  des  papiers  de  Th. 
DevÄria,  par  P.  Pierret   —  VIII.  Bibliogtaphie. 


Leipiig,  J.  C.  Uinricbwolie  Bacbhandlaag.  —  VerutwortL  BedMMnr  Dr.  B.  Lepstus,  Druck  tod  Qabr.  Cogcr  (Th.  Grimm)  io  Berlin. 


129 

Zeitschrift 

für 

Ägyptische  Sprache  und  Alterthmnskmide 

herausgegeben  von  Prof.  Dr.  R.  Lepsius  zu  Berlin  (Bendler-Strafse  18) 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  H.  Brugsch. 

November  u.  December      Preu  jährlich  5  Thir.  1873. 

Inhalt. 

Die  Nilstele  von  Gebel  SllsUeh,  von    Lud  w.  Stern.  —  Les  textes  hleroglyphiques  recemment  publies,  par 
Mr.  Lndw.  Stern,  par  F.  Chabas.    —    On  the  enigmatlc    writing   on    the  coffin  of  Seti  I,  by  C.  W.  Goodwin. 

—  Beiträge  zur  Kenntnifs  der  Todtenbuchtexte,   von  Pleyte.  —  Varia,   by  Blrch.  —  Harris  Papyrus,  by  ßirch. 

—  Aus  dem   grofsen  Harris  Papyrus,   von  Prof.  Eisenlohr  (Fortsetzung).   —  Zur  Abwehr,  von  Prof.  Elsen- 
lohr.  —  Erschienene  Schriften. 

Die  Nilstele  von  Gebel  Silsileh. 


Lepsius  Denkm.  III,  175a,  —  200d,  —  217d. 

Etwa  fünf  Meilen  über  Edfu  treten  die  steilen  Felswände,  welche  sich  zu  beiden 
Seiten  des  Nils  erheben,  so  nahe  an  einander,  dals  der  majeslätische  Strom  wie  einge- 
engt erscheint,  indem  er  das  gewaltige  Thor  durchfliefst.  In  alter  Zeit,  so  geht  die  Sage, 
waren  die  beiden  Ufer  dort  durch  eine  Kette  verbunden,  welche  den  Norden  vom  Süden 
trennte;  auch  zeigt  man  noch  die  Löcher  in  den  Felsen,  in  denen  die  Kette  befestigt 
war,  von  welcher  der  Ort  seinen  Namen  hat:  Gebel  Silsileh  „der  Kettenberg". 

Hier  befinden  sich  nun  am  linken  Ufer  aufser  fast  zerstörten  Gräbern,  einigen  Felsen- 
stelen und  dem  wohlbekannten  Speos  des  Königs  Horus  'v.^^A/-  9rj|  ^  e  v  ^  H  "^^^  ^^^ 
der  asiatischen  Anke  geliebten"  zwei  grottenähnliche  Vertiefungen ,  welche  eine  zehnzeilige 
Inschrift  und  ein  längeres  Opferverzeichnils  enthalten  die  durch  salzige  Ausschwitzungen 
des  Steines  jetzt  schwer  lesbar  geworden  sind;  sie  sind  dicht  nebeneinander  und  nur 
durch  eine  Wand  getrennt;  die  linke  oder  südliche  rührt  aus  dem  ersten  Jahre  Ramses 
n,  die  rechte  oder  nördliche  aus  dem  ersten  Jahre  Merenptahs  I.  her,  endlich  befindet 
sich  auf  einem  abseits  gelegenen  Felsen  noch  eine  dritte  Inschrift  aus  dem  6.  Jahre  Ram- 
ses III.  Der  Leser  findet  die  Inschriften  in  den  Denkmälern  an  flen  bezeichneten  Stellen. 
Sie  enthalten  einen  Hymnus  auf  den  Stromgott  und  eine  Verfügung  über  die  Opfer, 
welche  man  ihm  darbringen  soll,  und  stimmen  mutatis  mutandis  wörtlich  überein.  Si^ 
reizen  deshalb  zu  einem  vergleichenden  Studium,  indem  sie  ihren  Text  gegenseitig  be- 
richtigen. Bei  dieser  Vergleichung  kommen  mir  bei  einigen  schwierigen  Stellen  Copien 
und  Papierabdrücke  zu  Statten,  welche  wir  im  vorigen  Winter  genommen,  als  es  mir 
vergönnt  war,  mit  Herrn  Professor  Ebers  diese  Stätte  zu  besuchen.  Indem  ich  eine 
Uebersetzung  des  grammatisch  wie  historisch  niclit  uninteressanten  Textes  versuche, 
nehme  ich  als  Grundlage  den  ältereren  Text  A.  Ramses  Tl.  und  füge  die  Varianten  des 
jüngeren  B.  von  König  (  ^^^^^•"~«  ]  (^^^^"^0^  j  ämen-mer  bä-n-rä  hetp- 
her-mä  Mer-n-ptah  sowie  die  des  jüngsten  C.  von  König  (  o  ~|  ^  ^  (|  ^  ][  ^'lÜPPll  J 
rä-user  mä  ämen-mer  Ramses  hek  An  hinzu.    In  einer  Darstellung  über  der  Inschrift  opfert 

Zeitschr.  f.  Aegypt  Spr.  etc.  187.3  y] 


130  Die  Kilstele  von  Gebel  Silsileh.  [November  u.  December 


der  König   Weihrauch  der  Trias    Amon,    Mut,    Chonsu  und  bringt  ein  Trankopfer  dem 
Harmachis,  Ptah  und  Häpi. 

Renp-t  1      übt  III  semu  X    ^er                hen                 n       Her-rä  ka  ne^t 

Im  Jahre  I     am  10  Ebib     unter    der  Majestät    des  Sonnenhorus,  des  starken  Helden, 


m 


meri       mä  neb         üt'-ti  mäk  kernt 

des  Gerechtigkeit  liebenden  Herrn  des  Geiers  und  der  Schlange,  der  Schutzherm  Aegyptens, 


1^^^  r&i  ...  _    — 


1P       fff 

itäf  tes-tu  Her  neb  aiser        'renp-tit  äa         nej^^tu 

des  Bändigers   der  Völker,   des  goldnen  Horus,  der  reich  an  Jahren  und  grofs  an  Siegen 


CM^D  ¥  z,  rwar 


sutCH  se^t  neb  taui         Rä-user-mä  seip-rä  se  rä  neb  -^üu  äinen-mer  Rämessu 

sein  möge,  des  Königs  und  Weltbeherrschers,     des  gekrönten  Sohnes  des  Ra  Ramses  II, 

häpi  merl  ütef  netni  arej  tu  änj  tei 

der  den  Nil  liebt,     den  Vater  der  Götter,    der  ihn  machte  —   möge  er   leben,    bestehen 

)        ■    S^  ?        ^     raf  1  J 

user  mä  rä  t'etta.  An^  netr  nefr 

und  mächtig    sein  gleichwie    die  Sonne    in  Ewigkeit!      Es  lebe    der  gute  Gott,  der  den 

'Z=:imi^Mi\^     111  !i    iT^E^flE 

nvn  merl      häpi  ätef  netrii  paut  netni^)      hmi  nennu 

Nun  liebende  Nil,  der  Vater    der  Götter    des  Götterkreises  auf  dem  Ocean,  die 

ii'iii         m  CTÄ  ^     ^  IT  ^^    "=        »(^ 

hu  kau  res/u         n      kem-t  säwjf^)         her-neb    m  kaef 

Fülle,     der  Reiclithum,  die  Nahrung  Aegyptens,  der  ernährt  alle  Welt  durch  sich  selbst 

mrrr.   s   i^:t;:  iiit      mm     k 

äsu  her        mät-ef  hu  her  febäu-ß  temmv  m 

ehrwürdig      in   seiner  Bahn   und  reich    in    seinen  Fingern.     Die  Auserwählten  sind   in 

£}  \  \  \  ü  1 H  K^:^       ^^z^         n^         "^v    "-  -■  ?:)?*■  t  Jr  d  i  — 

resu  n  ä'def  Ntek  uä  kema  su        tesef      an 

Freude,      wenn  er  kommt.      Du  "bist    der  einzige,     der  sich  seihst  erschaffen;    nicht 

rex-tu  ämi-k  Ar         heru  per-ek  m  ptehek 

weifs  man,  von  wannen  du  bist.        Tags  wo  du      hervorgehst   aus  deinem      Schoofse 


,p.>.  ^pf 


B.  C 


1873.] 


von  Ludw.  Stern. 


131 


^:=:^  ool  I  I      ^r:36  Ml      IM        XXlil  W 

unen     her-neb      m  rem  Ntek         neb         rennt       äsu  üahtu,  tu 

ist     alle  Welt  in  Freuden.     Du  bist  ein  Herr  vieler  Fische  und  Gaben,  der  beschenkt 

kem-t         m         resefv  an         rej(  paut  neiru  *)  ämi-k 

Aegypten    mit      Speise;      nicht    weifs    der  Götterkreis,    von  wannen  du  bist. 

^     ^S)     fifl^      ^jn    ^"^L^J.mI'm. 

J^er^)       ä  äätek  keb-Ui  patu-  sen 

Denn     so  du     kommst,     verdoppeln  sich    ihre  Opfergaben    und  gefüllt 
n  ^  <55-  n  wvws     -CT      Ä I  M        s  AA^wv        n  *  *  n  '•^'^^ 

fli^PlM^M^        Zd^  ^  PMPlM 

ä-drt-sen  ha  n  jää-k  ntek  mesmes-en 

sie  jubilieren,  wenn  du  erscheinst.      Du    missest  uns  zu  und 


T  ®  I 

Lei 

f 

it 

e;^  gl  V  Pf 


i: 


1 1 1 

äni-sen. 
ihr  Leben! 

'im 
^aut-sen 
ist  ihr  Altar; 

^         ,..  ,,  ,     ,      ^     I^^  _ 

heht     sepu     n     seän)[^)         temmu  mä  rä         ter  hekef  ta      pen 

sorgst     zu    ernähren     die  Auserwählten    gleichwie    Ra,     da  er  beherrschte   diese  Welt. 

seh£tp  nun  an        su         m     hetp  fetnutuf  jnem-sen 

Er  betiriedigt    den  Nun;     es  führen    ihn    in    Frieden      seine  Fürsten      in  gemeinsamer 

m:T,  [^5  2Z  ^«1  L-t?-«  -        ^      ^ 

resic*)  tner-nef  ätef  häpi 

Freude.      Es  lieht  ihn       Vater  Nil 


:U 


® 


yi 


är  x^'  *)  m^et 

vollbringend     eine  herrliche  That  über 

ta-merü-t  m  kema-hetef  tesif      ken  res  tep         r  terä 

Aegyptenland     durch      seine  eigene  Weisheit,     stark  und  wachen     Hauptes     zu  jeder 

4  =  ivk  \T\"'  ^prr,     p^     &\i  i: 

heJn  änj(_u  j^^er-sen  seäm  neprä  mutet 

suchen      den  Lebenden     ihre  Nahrung,     vielzumachen     das  Getreide  wie 


neb 
Frist, 


^   o  I 

sutu 

den  Sand  und 

her        hehi 
S.        M. 

tep  neniiuT 

auf        dem  Ocean 


I  I  I 

sentu 
die  Speicher 


g  o  -v 
!i   III  "^1 

sepu  *) 
wie  er 


[6]      -^ 


baka 
schwanger 


7ncsmesu 
den  Gaben. 


Astu 
Da 


henef 
suchte 


III 


m 


heref 


j^^utu 
verherrlichte 

ap 


den 


ätef 
Vater 

AI 


e  III 
tiebti 


iÜi 


mä       thiiti     her 


deswegen    und  erwog    wie    Thoth     zu 


7ietru         nebu  t'et'nut 

aller     Götter,     den  Fürsten 

tar  jf^eru 

finden     das  angemessen 


"<£r' 


lO    ^  B.  fehlerhaft. 
I    I    ll 


=)  «^  B.  fehlerhaft. 


')y^]|ic. 


132 


Die  Nilstele  von  Gebe]  Silsileh, 


[November  u.  December 


& 


I   I  I 

mer-sen. 
wäre  ihrer  Liebe. 


An 
Das  that 


t'et       an      henef: 
sprach  S.  M.: 

hau  tefu 

Reichthum    und  Fülle 

I 

usertu 
reich  gemacht 


Rnti 
Insofern 


[^]    1" 


liWff    ^    c=z  D 

t  Ili  ^^^  ^^^AA^  ^r::^  I 

SMifiM^)  arnef^')  m      ta  pen  tvrek  rä"^ 

kein     König     in     diesem  Lande     seit  dir,     o  Ra!     Es 

il    Pf   £  1. 

seänx*^  taui  X^ 

die  Welt  ernährt,       und  entsteht 

änj(         äs   hu     neb  j(er  äst  herek  (?) 
Welt  ihm  unterthan, 


071 

als 

JPP 


häpi 
der  Nil 


mj[et 
nach      seinem  Steigen,    und  lebt    alle 


von      Schriften  steht,      welche 

häpi  rii 

der  Nil  aus 


mj^et  ntiif  äuä  re](k  )[enti        ja 

durch     seinen  Befehl:     insofern  ich  auch  weifs,     was  in  einer  Fülle 

ö  o       -w.^  iJ   ''  I  o     I  CD  *^^ 

«te<         «le«   •   m        pe-sät  per 

in     der  Bibliothek     aufbewahrt  werden:  —  so,   wenn 

o-.v.-->00  I 

keHi^")  es  er     tefu 

beiden  Quellen  hervorkommt,      dann      mache  man  viel 


seinen 


■\^,   mi   \\ 


netru 
der  Götter; 


au 
ist  aber 


mu  ab 

das  heilige  Wasser 

n         -un         ref        mtef 
er  ein  weites  Bett  bat,  will  ihm  verdoppeln 
O 


I  I 


7)1  hau 

in  den  Zeiten        der 

ten     seref^)      heb  nef 


I   I  I 
patu''') 
die  Opfer 

^   ö     <S©  I 

^ennut  es 

Ueberschwemmung ,    dann  wenn 

öÄ!«  am         suten  sej <     nehtaui  Rä-user-viä  hek  üst  serä  neb  ^au  Amen-mer  Rämessu, 

die  Opfer    daselbst  der  König  Ramses  II.  er  lebe  ewiglich! 

ta  änx  tetta^).     Ne^ebfi       m  kema-hetef^")  u/u^^)  henef 

Er  zeichnete     es   auf    nach   seiner  Weisheit,     nämlich   den  Befehl     seiner  Majestät  zu 


(zmD  ¥?;  (juEjI 


*)  "Y"    _^    ist  die  auch  berechtigte  Lesart  von  B. 


ist  die  fehlerhafte  Lesart  von  A.  ')     ^  B. 


.%2p- 


I  I  i 


')  I  ^1  B.  C.  fehlerhaft. 

B.  scheint  eine  üble  Verbesserung  der 


l     O 

Lesart  von  A.  und  C.  *)   (1       -^^^  ^^  B.  eine  unnöthise  Aenderung  der  Lesart  von  A. 

')  Nur  "T"  äI  B.  eine  interessante  Variante,  die  meine  Uebersetzung  bestätigt. 
">)  SchriftrouT fehlt  in  B.        ")  T"^  B.  C.  wie  oben. 


1873.]  von  Ludw.  Stern.  133 


üa/i  äbu  n  *)     tef  ämon-rä  «uten  netru  häpi 

vermehren      die  Opfer     des  Vater     Ämon-Ra     des  Königs  der  Götter,      und   des  Nils, 

^    m     mi  5  B^er;5:^-r=™Mrr; 

tef^)  netru  tetnut       tept  nennui         sep  IT  w')  renpt  m        hau 

des  Vaters    der  Götter,  des  FüVsten  auf  der  Flut,     zwei  Mal  im  Jahre  zur    Zeit 

^    =  n=  -     :if        m  i^    ^\  - 

pa  mu  üb  a  j^ennut*')  äst  seni  an 

wo  das      heilige   Wasser      in    der  Ueberschwemmung  und      das  Bett      weit  ist      und 

tihert'"')  n  net  heres  r  hap  setii  tiiat  her 

kein  Mangel     an   Nass     ist  deswegen     zu        bedecken      weit  und  breit    die  Tiefe    vor 

f  i  P  M  ^  CHSD  ¥  S;  OMMl]  Ä  f  i  ^  ^  r^' 

änj(-uta-8eneb  suten  aexi  Rauser  mä  rä-ä  Amen-mer  Ramessu  mä     tej  Rä  rä-neb 

S.  M.  dem  Könige  Ramses  II,  er  möge  leben  wie  Vater  Ra  alle  Tage.  — 

Q  ©    1  D  fl  i  ^A/^AA  III  iü     I 

Äi't  mä  mä  mä  netr     pen         m        )[etu  *)  ^aut 

Was  man    als  Opfer    dargebracht  hat.  —  Das  Opfer  dieses  Gottes  an  Altargegenständen 

l     oOlVi         i.i  J^Oni        l^^^\         O     1^ 1i 

m       tep-  set  XV.     äbd  lll    ^emu-t^)  XV    m  heträ  n     tennu^')  n  renp-t 

am         15.  Tut        und  am       15.  Ebib       oeim  Eintreffen        jedes    Jahres,    das  ist  die 

O         ^^      1.1  *■     -•     I  I     21  lll  P^  V  V 

/•gf        n '')       hetpu      m  renp-t  hehu  hefennu  suten  sej(t  nebtaui 

(untenstehende)  Opferliste    für  Myriaden    und  Millionen    von  Jahren     des  Königs 

GWIl^OHEM  r^?^  P¥     S+ii™ 

Räicsermä  Rä-7)ier  serä  Amen-mer  Ramessu  tuün^  Behes  utre      seu^°')  re^f^^)  äbu       ten 

Ramses  II.  er  möge  leben:  Kälber,  Enten,  und  Gänse,  das  ist  die  Opferliste 

""^  O  „3-7  '=ff\  ^^=^     Oöö  S\  cn       D  ^^.^^       9    Q^ 

Q  \\  I         ^1d  \\\  \  iii    ^^  ^  o^  ^<-=^  *  y^ 

nti  her  mä         n       netru  nebu      nun  her     pef  n  ^f'^'') 

welche  man      darbrachte  allen  Göttern     des  Nun     an  diesem  Tage     des    Entwurfs    der 


')  <=>  B.                     ') 

C^- 

')  OJI  B. 

';  ras  B.  ©  ra  <p  c. 

')i=riB- 

„an  Altarstücken' 

')     ^.VAA^Oll                                                  ) 

ÄRÄÄ^       III 

^ 

^ 

fehlt  in  B. 

')'^^'^- 

")  '^  ß.  fehlerhaft. 

^  0    (S^ 

^)    ^  ö^  ^    B. 

AWA^     _zr  ^   I 

">)  p  ^"^  B-  c. 


/\ 


134  Die  Nilstele  von  Gebel  Silsileh.  [November  u.  Decembe 


I  r\  <rr>   Q    cySl  q  ,    (1   .  p   /       r\  [" I 


y  i 


S^  1d  «^tfl    '^X     .-"Tf        H«    .    ö  Uo  «     13-1 

ibi^      Mpi  äj(         kes  äri     her  sent  netr-hetp  n     ämen-rä 

Nilstele  es  war  aber  Korn,     ein  Schiff  voll,     das  heilige  Opfer    des  Aiiaon  Rä, 

nii    --    1^      ! 

suten-netru  neb  hek  üs-t ' ) 

des  Königs  aller  Götter  und  Fürsten  von  Theben. 

Von  der  folgenden  Opferliste,  auf  welche  der  Text  Bezug  nimmt  und  die  der  Leser 
L.  D.  III,  218  findet,  erwähne  ich  verschiedene  Opferbrote  und  Kuchen,  Fleisch,  Fett 
und  einzelne  Stücke  von  Antilopen  5/  (die  zur  Zeit  der  Pharaonen  zu  den  Hausthieren 
gehörten),  Kälbern  und  Kühen,  ein  paar  '^,  ^,  Kälber,  an  sechs  Weinarten,  Honig, 
Oel,  Bier,  wohlriechendes  oder  gewürztes  Wasser  A^^^Av  '^,  Milch  (1<:::=>^  und  zwar 
frische    y  und  gekochte  \\  —   alles    mit  den    bestimmten  Mafsen.     Für  ärt  findet  sich 

bei  dieser  Aufzälung  1]^^  nnrt,  indem  das  n  entweder  die  reduplication  des  r  bezeich- 
net, wie  ähnlich  Harry  iieben  Henry  besteht,  oder  aber  nr  die  Auflösung  eines  rr  ist, 
einer  doppelconsonanz,  wie  ähnlich  das  Aethiopische  aenbet  für  3abbat^\aX.  Auf  Osiris- 
statuetten  eines  Ahmes  fand  ich  einmal  den  Eigennamen  ''^~^  r^Tv]  """^  ®'"  ^"'^^'■" 

mal  ciS3  ^'tIW  —   der  gleiche  Fall;    und   nicht  anders  verhält  es  sich  mit  benro 

neben  berro,  mit  tenro  neben  terro,  und  dergleichen. 

Die  erste  Zeile  der  Inschrift  ist  in  B.  und  C.  von  der  Lesart  von  A.  verschieden. 
B.  ist  datirt  |     i  '^        den   5.  Babeh    des    ersten  Jahres    Merenptahs  I.    der   hier 

unte,.  .„de.,,  h^M:'|-f  f  ^^|5,-}^r|5|5^^|q°||^^;^ 
„sich  freuend  der  Wahrheid,  sich  weihend  dem  Ra  bei  Tagesanbruch,  der  Herr  des 
Doppeldiadems,  milde  wie  Ptah  unter  Myriaden."  Der  Titel,  den  ich  ueb  utfti  transcri- 
bire,  bezeichnet  die  Herrschaft  über  Ober  und  Unterägypten,  dessen  Schutzgöttinen  be- 
ziehungsweise die  geierköpfige  Nexebt  J,  ö  J  Pnl"'^'^  ^  Pfl  ^*^  ^^^'^®  ®'®  '"  ^°™ 
Ombo  heifst)  und  die  schlangenköpflge  Um  |  ö  ö-  D^  |  "^"  "^"  'k.  ^'"*^>  ^^^' 
selben  werden  mitunter  unter  dem  Dual  Uf-ti  zusammen  gefast,  wie  Todtb.  125,  45  (in 
welcher  Stelle  das  Schäi  n  sinsin  ut  und  Nexebt  hat,  2.)  nach  derselben  Sprachregel,  in 
welcher  im  Sanskrit  pitarati  (die  beiden  Väter)  oder  matarau  (die  beiden  Mütter)  für 
„Vater  und  Mutter"  stehen.  Doch  will  ich  hei  dieser  Gelegenheit  nict  unterdrücken,  dafs 
die  Lesart  der  Stelle  des  Todtb.  und  mithin  auch  die  der  Schäi  n  sinsin  eine  Entstellung 
aus  einer  alten,  aber  aus  den  Todtenbüchern  verschwundenen  Lesart  ist,  welche  wir 
im  Grabe  des  Amen  em  hä  in  Abd  el  Qurnah  aus  der  XVIII.  Dynastie  finden:  {^"  J]j] 
ket-ti  Rä. 

Wie  wir  gesenen  haben,  bleibt  der  Text  von  B.  hinter  dem  von  A.  an  Correctheit 
zurück,  welchem  letzteren  sich  C.  wieder  nähert.  Diese  Inschrift  datirt  aus  dem  Monat 
Baramhät  des  sechsten  Jahres  Ramses  III,  der,  grols  im  Königthum,  von  grofsen  Panegy- 
rien  wie  Tannen,  reich  an  Jahren  wie  Amon  und  gekrönt  wie  Tum  heifst,  und  aufserdem 
auch  „ein  Bezwinger  der  Völker,"  was  dem  Merenptah  nicht  nachgesagt  wird. 

In  diesem  Texte  tritt  der  Dualismus  der  altägyptischen  Religion  besonders -deutlich 
hervor,  man  feiert  den  Amon  Ra  als  Sonnengott  und  den  Nil  als  den  ersten  auf  der  Flut, 


'>lr]EI4^- 


1873.]  von  Ludw.  Stern.  135 


als  den  Gott  des  feuchten  Elements ,  dem  der  Erntesegen  verdankt  wird.  Der  Nil  ist 
der  Gott  der  Nahrungsfülle,  dem  hin  und  wieder  in  den  Denkmälern  noch  andere 
beigeordnet  werden;  in  jenem  Zimmer  des  Grabes  Ramses  III,  in  welchem  die  Er- 
zeugnisse der  verschiedenen  Gaue  dargestellt  sind,  sehen  wir  als  Götter  des  Keichthums 
mit  dem  Lotus  auf  dem  Haupte  aulser  dem  Hapi  noch  ^  y'—"^  Hii  r— — i  kau  ^°^"^» 


Te/M,  — »—  Resfu,    —  Gottheiten,    die   auch   wohl  die  Aehre  als  Attribut  auf 

I     I     I  ■"  »^^=^   III  ■'  <r^  c.  Awwv,       .„r, 

dem  Kopfe  haben ,  und  denen  aa««  die  Erntegöttin  und  D  '=^  '°  eine  Getreidegottheit 
in  einem  andern  Zimmer  desselben  so  lehrreichen  Grabes  beigeordnet  sind.  Das  sind 
alles  Personificationen  der  Ausdrücke,  in  denen  unsere  Inschrift  redet. 

Obwohl  O  in  der  Regel  die  Aussrache  ab  hat,  so  mufs  ihm  doch  in  einigen  ver- 
balen Verbindungen  die  Aussprache  het  verbleiben,  wie  in  "^  81)  'Ö'  kuj^ht  attendere, 
Br.  Wb.  p.  1488,  und  zweimal  in  dieser  Inschrift  .^^  ^\  |  ^       ■scmoht  sapere. 

Die  Rede  des  Königs  in  der  Inschrift  ist  besonders  interessant,  indem  sie  ein  Bei- 
spiel weitläuftiger  Periodenbildung  liefert;  ich  bemerke,  dafs  das  Ende  der  sechsten 
Zeile  mir  fehlerhaft  scheint,  indem  die  Rede  aus  der  dritten  in  die  zweite  Person  über- 
springt; I  Z.  7  steht  zweimal  für  \\  I  und  dient  zur  Einführung  des  Nachsatzes,  er  fefu 
steht  für  är  tefu  „reichlich  machen",  wo  er  auch  sonst  gelegentlich  vorkommt  er  rem  = 
te  rem  im  125.  Cap.  des  Todtb-  „weinen  machen"  und  dergleichen. 

Diese  Inschrift  lehrt,  daJs  Ramses  der  Grofse  zwei  Nilfeste  stiftete,  das  eine  am 
15  Ebib,  etwa  zur  Zeit,  in  der  der  Strom  wieder  zu  steigen  beginnt  oder  aus  seinen 
Quellöchern  hervorkommt,  das  andere  am  15  Tut,  in  welcher  Zeit  die  Ueberschwemmung 
begann.  Diese  Feste  wurden  unter  Merenptah  l  und  Ramses  III  erneut,  und  die  Ur- 
kunde an  einer  bemerkenswerthen  Stelle  des  Ufers. aufgezeichnet.  Ich  möchte  mit  diesen 
Festen  die  beiden  Hauptfeste  der  heutigen  Aegypter  vergleichen,  die  Nacht  des  Tropfens 
nIiä^JI  y.-^  iJLJ,  welche  immer  auf  den  11  Baüneh  =  17  Juni  dieses  Jahres,  fällt,  in 
welcher  Zeit  der  Nilstand  am  niedrigsten  ist,  und  den  Durchschnitt  des  Dammes  tiiä 
.i^i-!,  ein  nach  dem  Stande  des  Wassers  anberaumtes  Fest,  welches  dies  Jahr  auf  den 
\4t  Mesri  =  19  August  flel  —  also  [wie  jene  altägyptischen  Feste  um  zwei  Monate  aus 
einander.  Das  erste  dieser  Feste  scheint  an  die  Stelle  des  von  Maqrizi  I.  p.  68  der  Ausg.  von 
Bulaq  beschriebenen  Nilfestes  Jo^jI  JUc  getreten  zu  sein,  welches  am  8.  Baschens  ge- 
feiert und  vom  Sultan  Näser  Muhammed  aufgehoben  wurde.  Man  warf  an  diesem  Tage 
ein  Opfer  des  Stromes,  dessen  Steigen  man  erfleht,  einen  Sarg  mit  Fingern  einer  Todtenhand 
ins  Wasser;  und  der  Glaube  bestand,  nicht  eher  steige  der  Flufs,  als  bis  diese  Sitte  be- 
obacbtet  war,  in  der  wir  unschwer  eine  Erinnerung  an  die  Osirissage  erkennen. 

Cairo,  am  24,  August  1873.  Ludw.  Stern. 


Lettre  ä  Monsieur  le  Directeur  de  la  Zeitschrift  für  ägyptische  Sprache  etc. 

de  Berlin, 

ä  propos  des  textes  hieroglyphiques  recemment  publies 
par  Ludw.  Stern. 

Mon  eher  collegue  et  savant  ami, 
Le  Journal  egyptologique   que  vous  dirigez  poursuit  avec  un   remarquable   succös  sa 


136  Sur  les  textes  publies,  par  L.  Stern,  [November  u.  December 

carriere  dejä  longue.     C'est  rendre  ä  ce  periodique  stricte  justice  que  de    constater  qu'il 
est  devenu  indispensable  ä  tous  les  investigateurs  de  l'antiquite  egyptienae. 

La  collection  de  ce  Recueil  presente  uu  grand  nombre  de  uotes  interessantes  et  de 
Memoires  savants.  Des  faits  importants,  des  decouvertes  precieuses,  d'ingenieuses  recti- 
lications  y  sont  signales  presque  daus  chaque  Numero.  Je  mentionnerai  aussi  comme 
un  de  ses  principaux  titres  ä  la  faveur  des  savants  les  textes  inedits  qu'il  nous  met  sou- 
vent  en  mains,  en  nous  epargnant  les  lenteurs  inevitables  des  grandes  publications 
monumentales. 

C'est  une  chose  bien  precieuse,  en  effet,  que  la  publication  des  textes.  II  n'y  a  pas 
beaucoup  d'annees  que  l'etude  des  hieroglyphes  etait  absolument  interdite  ä  quiconque 
ne  pouvait  entreprendre  de  longs  et  dispendieux  voyages.  On  ne  doit  donc  pas  mar- 
chander  l'eloge  ni  l'admiration  aux  courageux  pionniers  de  la  science  qui  se  devouent 
pour  procurer  des  materiaux  ä  l'etude,  ni  aux  Gouvernements  et  aux  corps  savants  qui 
subventionnent  les  missions  scientiliques  et  en  fecondent  les  resultats  par  des  publications 
bien  faites. 

Aussi,  reconnaitre  en  faveur  d'un  savant  sa  priorite  dans  la  publication  d'un  texte 
important,  c'est,  ä  mon  avis,  une  Obligation  non  moins  delicate  que  s'il  s'agissait  d'une 
constatation  scientiiique.  A  la  verite,  dans  Tun  et  dans  l'autre  cas,  les  oublies  sont  faciles 
ä  commettre  ä  cause  de  l'extreme  abondance  des  materiaux  ä  classer.  Je  m'en  rends  trop 
souvent  coupable  moi-meme  pour  que  j'aie  le  droit  ou  l'intention  de  me  montrer  severe 
ä  l'egard  de  qui  que  ce  soit. 

Sous  le  benefice  de  ces  explications,  je  vous  demande  la  permession  de  revendiquer 
pour  vous,  mon  eher  coUegue  et  ami,  la  priorite  de  la  publication  de  VHymne  ä  Ammon- 
Ra  que  Mr.  Ludwig  Stern  a  republie  dans  les  Nos.  de  Juillet  et  Aoüt  de  la  Zeitschrift 
(1873,  p.  74)  d'apres  une  copie  prise  par  lui  sur  le  monument  original.  Ce  texte  se 
trouve,  avec  la  scene  dont  il  est  accompagne,  en  c.  Bl.  237,  Abth.  III  de  vos  Denkmäler. 

Par  la  meme  occasion  je  restituerai  ä  mon  excellent  ami,  Mr.  Dümichen,  la  priorite  de 
la  publication  du  Chant  du  harpiste,  aussi  republie  par  le  meme  Mr.  Stern  (meme  annee, 
page  60  et  72).  Ce  texte  couvre  les  planches  40  et  40a  de  la  deuxieme  Serie  des  His- 
torische Inschriften. 

Mais,  en  faisant  ainsi  la  part  des  droits  legitimes  des  premieres  publications,  je  nen 
applaudis  pas  moins  au  merite  du  nouvel  egyptologue  qui  s'annonce  ainsi  par  deux 
essais  temoignant  d'une  main  exercee  et  d'une  bonne  methode.  D'ailleurs  il  est  tres-utile 
de  multiplier  les  copies,  surtout  lors  qu'on  ne  peut  obtenir  des  ptotographies  ni  des  estam- 
pages.  Quiconque  a  copie  des  inscriptions  hieroglyphiques,  meme  dans  la  meilleure  In- 
stallation possible,  et  en  choisissant  son  mode  d'eclairage,  doit  avoir  reconnu  les  difti- 
cultes  qu'il  y  a  d'eviter  les  erreurs,  et  comprendre  les  difficultes  bien  plus  grandes  que  pre- 
sentent  les  copies  faites  sous  le  soleil  aveuglant  de  l'Egypte  ou  dans  Tombre  des  corridors 
des  temples.  Les  copies  prises  par  Mr.  Stern  rendront  certainement  plus  facile  la  täche  des  in- 
vestigateurs des  deux  textes  dejä  connus  qu'il  a  reproduits.  Je  crois  meme  pouvoir 
ajouter  que  de  nouvelles  copies  ne  seraient  pas  inutiles,  car  certains  passages  des  deux 
premieres  sont  certainement  incorrects.  Je  peux  signaler  de  mon  cabiuet  une  erreur  qui 
s'est  glissee  dans  le  texte  donne  par  les  Denkmäler  et  aussi,  mais  sous  une  forme  difte- 
rente,  dans  celui  de  Mr.  Stern. 

On  lit  dans  ce  dernier  texte  (Zeitschr.  1873,  p.  75  lig.  3): 


1873.]  par  F.  Chabas.  137 

Ce  qui  donne  un  texte  indechiffrable.   Mr.  Stern  s'est  contente  d'en  traduire  quelques  mots: 

„La   Vie  git  dans  ta  mai?i;  la  force  redde  au  pieds  de  toi.    Dieu  de  la  lumiere " 

Le  texte  donne   par  les   Denkmäler  (Abth.  III.  Bl.  237   c.  lig.   2)   est  notablement 

plus  correct.     On  y  lit. 


f7^-Pjl^''>^yi¥i^ 


Cette  copie  donne  les  formes  correctes    <=>    au  lieu  ,   ''*'    "^^3^,  /choui-ek,  tu 

^  ^=^  '^Z^'    lg    w  '   _        __' 

proteges,  au  lieu  de^— ^^37,  toui-neb  tout,  don.  Enfin  au  lieu  de:  ^^  ^^?6  ^"""^  ^ 

oü  Ton  pourrait  distinguer  ?o«  ^/s,  aimant  les  hommes,  on  lit  nettement:  ton  fils  qtii  faime, 
le  seigneur  des  deux  mondes  Ousorkheperou  Ra  —  Sofepen  Ra. 

Mais  ä  la  place  du  groupe  ¥  "^^  0  0  J]  de  Mr.  Steru,  les  Denkmäler  out  ffl  *^ 
[1  0  j|.  Ni  dans  l'une,  ni  dans  l'autre  copie,  Thieroglyphe  initial  n'est  marque  d'un  signe 
de  doute.  Mais,  puisque  Tun  des  copistes  a  un  ^  et  l'autre  /ß,  il  est  bien  evident  que 
le  monument  est  un  peu  fruste  ä  Tendroit  correspondant.  11  en  est  de  meme,  saus  aucun 
doute,  du  groupe  lu  ''^-«^  L=/l  -k  P^*"  ^^-  Stern  et  '''-fg—  ^cr:;*  par  la  Commission  Prus- 
sienne.  Le  ^  initial  de  Mr.  Stern  est  indique  comme  incertain,  mais  ce  Copiste  n'a 
vu  qu'un  seul  signe;  le  dessinateur  des  Denkmäler  en  a  vu  deux,  dont  le  premier  est 
©mais  au  lieu  du  ci  final  11  donne  une  hachure  qui  laisse  deviner  encore  le  signe  Ci. 

En  comparant  ainsi  ces  deux  Copies,  on  arrive  aisement  a  reconnaitre  que  le  monu- 
ment doit  donner  la  lecture  *^-=^L=Zl,  khaf,  copte  ai""^)  ujioqT.  Ce  mot,  qui  signifie  le 
poing,  le  poignet,  la  prehension,  faction  d'' empoigner  et  aussi  e.vpugnare,  se  rencontre  sou- 
vant  dans  les  textes  de  la  uature  de  celui  qui  nous  occupe  ici,   comme   parallele  ä  ^ — a 

la  main.     II  est   d'ailleurs  naturellement  amene    par  le  contexte,   tandis    que  ni  ^=^  ni 

ci  ,  "i — ü 

»<-=--  S:^ l\   ne   fournissent   aucun    sens   raisonnable.     Ajoutons    ennn  que  le  mot  en  ques- 

tion,  de  meme  que  o  de  la  phrase  precedeute,  n  est  qu  un  support  du  pronom  ^^zr:^, 

qu'il    suffit  de   traduire  seul  pour   rendre   Tintention    du    texte,    en    disant    par    exemple 

en  toi  au  lieu  de  dans  ta  main^  ou  dans  ton  poignet. 

Expliquons  encore  que  le  signe  -ti  reproduit  par  Mr.  Stern  apres  ce  pronom  per- 
sonnel  et  que  la  copie  des  Denkmäler  ne  donne  pas, ')  s'il  n'est  pas  un  simple  accident 
de  la  pierre,  represente  le  signe  de  la  duplication  ~b  et  signifie  Z'w«  et  Vatitre,  toits  les 
deux.     Ce  n'est  qu'une  repetition  qui  ne  modifie  en  aucune  maniere  le  sens. 

Maintenant  disons  qu'au  lieu  de  ¥  et  de  fl\,,il  fallait  lire  t^ftt  et  retrouver  dans 
ce  passage  le  nom  de  TtTtT  "^  f]  ^  ofl  ^"'^'^  ^^  *^®^"^  ^^  ^^^^^  •  ^^^  textes  uombreux 
nous  fournissent  des  exemples  de  cette  constante  associatiou  des  types  de  la  procreation 
masculine  et  de  la  procreation  feminine'').  On  les  voit  au  Rituel,  dans  le  tableau  du  juge- 
ment  d'Osiris;  ils  sont  places  au  dessus  de  leur  produit  commun,  espece  de  larve  informe 


')  Die  Denkmäler  geben     O   ^  ,j,]j  e»  ist  dieses  zu  A — ^  j(u  gehörige  O,  d.  i.  ®,  für  welches 

Stern  ^  gelesen  hat.      L. 

^)  La  premiere  explication  de  ces  nouis  divins  est  due  ä  Mr.  Ch.  W.  Goodwin. 

Zeitscbr.  f.  Aegypt.  Spr.  etc.     1873.  IS 


;[38  On  the  enigmatic  writing  on  the  coffin  of  Seti  I.      [November  u.  December 


ä  tele   humaine.     C'est  le  foetus  appele   en  egyptien  (]]  '  ™i-     Le  solide  a  tete  hu- 

maine  symbolise  d'une  maniere  remarquable  le  passage  de  la  matlere  ä  la  vie. 

Cet  ensemble  domine  la  porte  beante  de  Thypogee  et  annonce  Tengendrement  nou- 
veau  du  defunt  appele  a  la  seconde  vie. 

Shai  et  Renen,  par  leur  association,  representent  les  idees  generation,  creature.  IIs 
sont  des  attribnts  divins  que  les  reis  adoptent  en  leur  qualite  de  representants  des 
dieux.     C'est  ainsi  qu'ä  Abydos  Ramses  IT.  est  dit: 

Seignetir     de  la  generation  masculine^    qui  fait  e.rister    la  qeneration  feminine,    Dieu  Noum, 

enfantant      les  creatures  intelligentes. 
De  l'epouse  de  Psametik  II  il  est  dit: 

1.  m\\^  =;a  =-i: 

Furent         Shai       H        Renen       ä  creation  (Teile 
Je  pourrais  citer  beaucoup    d'autres    exemples ;  niais  je  me  contenterai  d'un  seul  qui 
concerne   precisement  le  dieu  Amon-Ka,  de  meme  que  le  passage  en  discussion.    On  le 
trouve  dans  un  hymne  hieratique  ecrit  sur  un  fragment  de  calcaire  appartenant  au  British- 
Museum').    En  voici  la  teneur: 

Ammon-Ra,  6  Shai-Renen  de  toute  vie,  c'est-ä-dire:  6  createur  de  toute  vie. 

Les  explications  qui  precedent  rendent  manifeste  la  signiücation  du  passage  qui  a 
donne  lieu  ä  cette  etude;  nous  pouvons  en  reconstituer  le  texte  exacte  en  la  forme 
ci-apres : 


f 


=_.^  r  j  11  =.^  1MÄ4W  "^  Ä^ 

La  vie  (est)    dans  ta  main;    la  force    en  toi;  Sha'i    et    Renen     dans  ton 

d  ^     ig   W  -^  -^iz^  ^^si=t       ^ ■  " A 

poignet  tous  les  deux.   Protege  ton  tils   qui  t'aime,  le  seigneur  des  deux  mondes  Seti  II. 
Chalon  s/S  20.  Novembre  1873.  F.  Chabas. 


On  the  enigmatic  writing  on  the  coffin  of  Seti  I. 

By  C.  W.  Goodwin. 


The  enigmatical  writing  upon  the  coffin  of  Seti-Meneptah  I,  long  ago  noticed  by 
Champollion,  has  not,  so  far  as  I  am  aware,  ever  received  an  explanation.  It  consists 
of  only  ten  columns  of  writing  being  cols.  23  to  32  on  Plate  5  of  Mr.  Bonomi's  copy. 
All  the  other  writing  upon  the  sarcophagus  is  in  the  ordinary  hieroglyphical  characters  of 
the  1 9  th  dynasty,  and  although  abounding  in  small  errors  of  the  sculptre,  is  not  upon  the 
wbole  difficult  to  understand.  —  The  enigmatic  writing  is  the  descriptive  text  to  a  picture, 


')  Inscription  sur  matieres  diverses  du  British  Museum  pl.  26,  No.  5656  a,  in  fine. 


1873.]  by  C.  W.  Goodwin.  139 


in  which  Osiris  upon  his  throne  appears  sittiug  in  jugmeut  upon  the  deceased,  who  in 
a  mummied  shape  Stands  before  him  bearing  a  pair  of  scales  upon  his  Shoulders.  At 
the  Upper  left  haud  corner  of  the  picture  Stands  Anubis,  and  beneath  him  a  boat  in 
which  is  a  pig  driven  by  a  cynocephalus  ape.  Upon  the  steps  of  the  throne  stand  nine 
human  ligures,  and  above  the  head  of  Osiris,  apparently  looking  over  the  wall  of  the  Cham- 
ber, are  the  heads  of  four  horned  creatures  of  the  stag  kind.  —  Beneath  the  tlirone  are 
four  kneeling  figures  applying  an  axe  to  their  loreheads,  tbe  well  known  representations 
of  the  impious  or  damned. 

The  business  of  the  text  is  to  give  the  names  and  descriptions  of  all  these  persouages 
and  the  words  which  they  are  supposed  to  utter.  Why  this  should  have  been  veiled  un- 
der  an  unusual  and  difficult  style  of  writing,  while  all  the  other  inscriptions  on  the  sar- 
cophagus  are  piain  and  leglble,  it  is  not  easy  to  say.  The  scene  is  no  doubt  one  of 
great  soleninity  and  the  unusual  text  may  have  been  intended  rather  to  give  dignity  and 
importance  to  it,  than  to  conceal  its  meaning  frora  any  reader.  Upon  the  sarcophagus  of 
^^  Taha,  in  the  Louvre,  figured  in  Sharpe's  Eg.  Inscriptions  2nd  Series  pl.  9. 10,  where 
tnis  same  scene  is  introduced,  the  accompanying  inscription  is  in  ordiuary  charaeters. 

A  glance  at  the  enigmatic  text  shows  us  tliat  we  have  to  deal  with  a  writing  sirailar 
to  that  which  occurs  in  such  profusion  on  the  Ptolemaic  temples,  but  our  knowledge  of 
the  stränge  variants  which  are  found  in  those  late  texts,  does  not  enable  us  at  once  to 
read  this.    The  compounder  of  it  appears  to  have  laid  down  to  himself  the  foUowing  rules 

1.  A  certain  number  of  phonetics  and  determinatives  are  of  the  ordinary  kind  and 
used  in  their  ordinary  sounds  and  significations. 

2.  A  phonetic  having  the  same  or  nearly  the  same  sound  as  that  habitually  used  in 
a  particular  word  is  substituted  for  it.  Thus  for  ~^  J\  üka  we  have  il  Q  (|  äkä,  to 
come,  (1  d  beiug  substituted  for  - — d  «  Q  ^  foi'  -^  f-^t  ^^id  again  the  tinal  (1  for  the  sup- 
pressed   'i^  a  which  is  the  proper  complement  of  a.    The  determinative   J\  i.s  omitted 

3.  A  determinative  or  ideograph  is  used  without  any  accompanying  phonetic.  Thus 
the  determinative  %  o^  ^he  word  k^=_  ^  0  (J  JA  /"»'  to  bear,  is  used  alone  for  the  word 
fai,  and  the  ideograph  I  the  scale  is  used  alone  for  the  word  J^  1  *Rv  AUA  maxa 
pair  of  scales.  Exaraples  of  this  practica  are  uot  unfrequeut  in  hieroglyphic  texts  of 
good  epochs  in  which  there  is  no  affectation  of    ny  mystery. 

4.  Certain  unusual  phonetics  are  introduced  on  the  so-called  acrophonic  principle, 
that  is  a  letter  is  expressed  by  an  object  of  whose  name  it  is  the  iuitial  sound.  Thus 
the  figure  '  1 1    (phonetically  ,^^  ^^^  sa  representing  a  garment)  is  taken  for  the  letter  s. 

5.  Certain  well  known  phonetic  figures  of  birds,  snakes  etc  are  exchanged  for  other 
objects  of  the  same  class.  Thus  the  duckling  V^  v,  the  owl  ^v  m,  and  the  eagle  ^^ 
a,  are  all  replaced  by  the  goose  ^^,  and  the  horned  asp  ><,=^ ./",  is  replaced  hy  the 
serpent  U^.  Exemples  of  nearly  all  these  commutations  occur  in  Ptolemaic  texts.  These 
various  niodes  of  mystitication  are  m  t  all  which  the  writer  of  this  inscription  has  used, 
and  we  do  not  pretend  to  decipher  his  riddle  completely.  But  an  attempt  may  be  made 
to  explain  it  partially. 

We  will  take  first  the  four  kneeling  figures  immcdiatly  beneath  the  throne  of  Osiris. 
These  are  accompanied  by   the  words   O         "^^^'l'  J]  wli'ch  Stands  for  '<^=^  TX 

^^111  ^<3s^  ß\  j^^eftm  Esar  the  eneniies  of  Osiris.  —  The  mrd    '>^,  is  not  the  ordinary 
phonetic  a  the  eagle,  but  is  meant  for  the  bird   with  a  tufted   neck,   (Nr.  234   in  Mr. 

18* 


140  On  the  enigmatic  writing  on  the  coffin  of  Seti  I.      [November  u.  December 

ßrugsch's  list  of  hieroglyphs,)  and  pronounccd  f^  ti.  See  Brugsch  Dict.  p.  1082.  In  the 
name  of  Osiris  pronounced  Esar  or  Sar,  the  egg  Stands  for  s  or  es  (in  the  place  of 
n],  and  <=>  the  mouth  for  ar,  instead  of  the  usual  -<2>-. 

The  nine  personages  who  stand  upon  the  Steps  of  the  throne  are  labelled  in  (1  -Vr- 
^\    O  <=>  ^  I ;  the  Ennead  or  cycle  attendant  upon  Osiris. 

The  name  of  Anubis,  or  Anepu  is  written  in  front  of  the  ligure  of  that  god,  thus, 
"^  ky  Q  "^^  The  sprig  of  flowers  is  ordinarily  sounded  han,  as  is  shown  by  its  being 
iisually  accompanied  by  the  letters  h  and  w,  thus  ß  \2^  .  But  the  Egyptians  were  by  no 
means  nice  in  the  matter  of  aspirates,  and  we  must  suppose  that  •^  was  often  sounded 
au.  It  is  evidently  so  used  here.  The  >/  w,  is  merely  complementary.  The  goose  "^^ 
Stands  for  ^  m.  —  On  the  coffin  of   r^,  Sharpe  E.  I.  2nd  series  pl.  9  the  name  of  Anepu 

is  written  in  the  ordinary  way  \\         . 

We  will  now  take  the  nine  columns  at  the  foot  of  the  picture.  And  here  we  have 
the  advantage  of  possessing  a  transcription  of  the  test  written  in  ordinary  characters.  It 
is  upon  the  coffin  of  ^^  before  referred  to.  We  shall  write  the  text  of  the  Louvre 
coffin  beneath  that  of  the  London  one  in  order  to  maive  the  correspondance  clear. 

4 ,;  -  A  0  ^  1""  8^'"  ^  --  -  owt^  V 


1111 


f=S) 


öj- 


D  o 


%.  Ifi  ¥  11  =  ¥  T  V  °vii"  »"•  T  V'" 

On  comparing  these  texts  we  find  in  the  group  m^^5  f^^e  goose  substituted  for 
the  crested  heron  '^s  the  well-known  equivalent  of  the   sound  öj;  or  äju.    This  word  is 

usually  written  '^^m?  where  '^^  indicates  the  sound,  and  m  is  the  determinative.  See 
Brugsch  Lex.  p.~112  and  114. 

In  the  group  '^^  f=Qi  em-bah,  a  long-legged,  long-billed  bird  takes  the  place  of  the 
owl  ^v     em,  for  which  in  text  B.  the  common  variant  / occurs. 

'i  ^lM^^=^l¥i  we  have  the  long  serpent  H^jj^  for  the  horned  asp  ><.=^.  In  £=: 
ciiii  met,  the  goose  ^^  takes  the   place  of  / or  ^\      and    the  f which    foUows 

this   word   is  likewise  replaced  by  ^\  .     The  word  ^>^       °  in  text  A  corresponds  to 

©  -i-Ii  in  B.     The  goose  therefore  replaces  e  or   v\,   and  a  takes  the  place  of    ^ 

The  band o  is  used  in  many  texts  for  A fl  ta,  or  tu,  and  it  is  not  surprising  to  find 

it  here  substituted  for  ^°^  i.  —  The  letter  k^^  has  perhaps  slipped  by  mistake  out  of 
text  A.  —  The  word  raeant  in  both  texts  when  written  in  füll  is  v\  ^^  j  ^^J\  to  de- 
lay  or  to  oppose.  See  the  variants  in  Brugsch   Lex.  p.  312. 

^^x(a  "^^  t  ^  ^^^^ "^v  appears  to  correspond  to  P|  fja,,,  ,,  ^^-  '^^^  engraver 
appears  to  have  made  some  mistake  and  has  attempted  an  erasui-e,  but  we  may  deduce 
thus  much  perhaps-viz.  The  initial  goose  corresponds  to  [l,  s,  (from  "^^  sa,  sou)  — ; 
the  other  goose  is  probably  a   Substitute  for   ^^^,  and   ought   to    have  a  c^  t  before  it; 


1873.]  by  C.  W.  Goodwin.  141 

the  eagle  takes  the  place  of  the  small  bird  of  evil  ■^^.  For  the  various  ways  in  which 
A  Jj  ,^^  ^^  ^^^  hetem,  or  hestem  is  written  see  Brugsch  Lex.  p.  1008. 

The  identity  of  0^^111  with  ^^a<^    is  not  obvious.    Probably  the  circular  figure  is- 
not  ®  the  sieve,  but  the  eye-ball,  which  in  late  texts  frequently  takes  the  place  of  -s>- 
the  eye.  —  The  phonetic  value  of  the  legs  J\  has  been  variously  conjectured;  the  most 
probable   sound   is,  I   think,  iv.    If  so   7^  is  not  an   unlikely    Substitute  for  k.=^  /  — 
which  to  the  Egyptiau  ear  was  nearly  the  same  as  «<,  D  e  (|  I]   and  G  h^^  \\  \\  being  written 

indifferently.  The  bak-bone  i^  is  the  well-known  determinative  of  't^  ^  ^""^^  sät,  to 
cut  off,  destroy,  and  in  text  A,  it  Stands  alone  for  that  word. 

I  have  omitted  to  notice  the  figure  f]  in  text  A.  It  has  no  equivalent  in  text  B, 
and  I  have  never  seen  it  elsewhere.  I  suspect  it  to  be  meant  for  a  brauch  of  sprouts 
(see  Brugsch  Lex.  p.  878)  sounded  ^^  rat,  and  here  substistuted  for  ^g  j\^  _^  the  feet. 
The  word  O'^^'^^lll  between  hackets  are  perhaps  wrongly  inserted  in  Text  B.  The 
Word  u  apten,   these,  in   the  same  text  has  no  equivalent  in  A.     The  text  may  now 

be  translated.  "His  foes  are  beneath  bis  feet;  gods  (and)  blessed  spirits  are  before  him 
in  the  presence  of  the  dead,  and  of  the  inhabitants  of  Hades,  he  (Osiris)  resists  (these) 
foes;  he  humiliates  them  and  destroys  them."  In  front  of  the  ligure  of  Anubis  and  be- 
neath his  feet  are  three  columns  of  writing,  in  which  the  characters  face  the  same  way 
as  Anubis;  an  iudication  either  that  they  contain  words  spoken  by  him  or  that  they 
refer  to  him.  —  Beneath  these  columns  are  some  words  which  belong  to  another  part  of 
the  picture,  namely  to  the  boat  and  its  occupants,  and  these  words  are  distinguishable  by 
being  turned  faeing  the  same   way   as  the  personages  in  the  boat.     The  lirst  inscription 

runs  ,s  foUows  f  |)(|0®ffl»  =  Y!'^-^  =  ^'=V^S'>-|l  jl— 'I 

Here  |  ha  perhaps  is  put  for  rü^R^  ha,  the  phonetic  value  of  ©  is  nu;  hence  @© 
is   equivalent  to  ^^^.aa  or  J.    I.  nen.     The    eye    inverted   is  only  a  fanciful   way   of 

writing  the  common  -os-  a?:  In  |  <;^  j|  the  goose  is  substituted  for  the  duckling  ^ 
«<.  —  The  small   bird  "^^  Standing  alone  is  the  same  as  (1  (2"?^,  son,  or  younger 

brother.  It  is  offen  used  in  the  letter  sense  in  the  D'Orbiney  papyrus.  The  -^t  after 
s=  W  I  can  only  explain  by  supposing  it  equivalent  to  1  1  1  the  sign  of  the  plural, 
from  its  having  three  flowers.  —  Somewhat  similar  to  this  is  the  use  of  three  birds 
>^  V  V  °''  ^S  ^^  express  the  number   three,   as  found  in   some  late  texts.  —  S  is 

the  well  known  determinative  of  ^J^  nt'u,  and  Stands  here  forthat  word.    - d^  ^^ 

appears  to  be  the  name  of  Thoth  anciently   speit  c^»  ß  v^       Tahuti.     The  arm  0  is 

as  we  have  previously  seen,  substituted  for  ^^  and  may  equally  well  be  so  for  ciss 
Of  the  exchange  of  Y^  for  ^^  we  have   already  had  instances.  —  The  figure  Y  Stands 

for  the  word  l,  ^g\  äma,  of  which  it  is  the  determinative.  See  Brugsch  Lex.  p.  186 
The  word  signifies  to  swallow,  and  with  '^^^  s  prelixed,  means  to  cause  to  drink,  to 
nourish  or  refresh.  —  The  loaf  ^  which  follows  this  word  may  be  =  (1  .  See 
Brugsch  Lex.  p.  139,  and  the  [j  may  stand  for  jj,  as  it  frequently  does  in  the  Aelteste 
Texte. 

I  will  now  transcribe  the  passage,  into  ordinary  hieroglyphics. 


142  On  the  enigmatic  of  writing  on  the  coffin  of  Seti  J.  [November  u.  December 

Hai  7ien  ar-       ten        j(eru  ma  sei-aii-  ten  vt'a-f 

t'at-u  Tahiäi  s-äma-f  atef        f 

A!  ye  who  cause  your  child  to  triumph  in  dispute,  may  Tlioth  judge  his  words  may 
be  refresii  his  father. 

We  now  come  to  the  iuscriptioa  inmediately  over  the  boat,  which  must  be  read  from 
left  to  right.    It  i-uns  thus. 

|)s(]']^QvJ\  /\k^—  ^1 ü.     Here  ()  Q  []   Stands  Ibr  -^' J\  to  come 

The  phonetic  value  of  the  cynocephalus  is  pvobably  — — S^TT"  «äni,  as  iu  chap.  126  of 
the  Ritual.    The  headless  animal  is  j^en,  and  probably  Stands  here  for  the  word  (1  | 

t /]  ;ie«a;  to  seize,  hold  fast,   emprison.     See  ßrugsch  Lex.  p.  1092.  ?. — o   s  the  name 

of  the  pig  in  the  boat,  and  Stands  for  ~~^  "^^  ^,^  ?  Qi)  '  ^^^-  ^^^^^'  °^  *^^  '^'""^' 
which  occurs  as  the  name  of  a  demon  or  enemy  of  Osiris  in  p.  B.  D.  cap.  49  1.  1  — 
and  I.  Sharpe  E.  1.   pl.   11,  1.  7  as  the  name  of  a  noxious  snake.     The  whole  passage 

When  the  god  (i.  e.  the  deceased  in  the  character  of  Ra)  approaches,  the  cynocephalus 
issues  forth,  and  puts  in  prison  Amam-tot-ef  (the  pig-demon).  The  cynocephalus  in  the 
picture  appears  to  be  smiting  the  pig,  which  he  carries  off  in  the  boat.  In  the  picture 
of  this  scene  on  the  sarcophagus  of  ^^    there  are  two  cynocephali,  one  behind  and  one 

in  front  of  the  pig.   The  inscription  is  wanting  except  only  the  name  of  the  demon  7 o 

amam-tot.  The  reader  is  referred  to  the  126the  chapter  of  the  ritual  for  some  details 
of  the  part  taken  by  the  cynocephali  attached  to  the  Sun's  boat  in  the  judgment  of  the 
souls  of  the  dead. 

The  inscription  to  the  back  of  the  figurc  bearing  the  scales  is  read  from  right  to 
left;  and  refers  to  this  personage  who  is  named  %\     I   fai-maia  the  scale-bearer.  In  the 


Louvre  incription  on  the  sarcophagus  of  ^^C^,  his  name  appears  to  l)e    written  V 
an-ma][a  the  attendant  on  the  scales.  —  This  text  offers  very  great  difticulties,  and  my 
account  of  it  must  be  taken  as  only  tentative. 

The  Standing  figure  with  outstreched  arms,  holding  a  hatchet,  may  be  equivalent  to 
the  word     i'jk  jj  neter-tua   to    perform    an    act  of  adoration.      y-ä  ^en  is   perhaps   here 

put  for  \v;v    y^     cn-     The  figure  ^Stands  for  n^——'   of  which   it  is  a  determinative. 
See  Brugsch  Lex.  p.  71. 

The  hawk  \\    is  a  Substitute  for   ].     See  Brugsch  Lex.  p.  824,  and  Cx  ®  is  equi- 

q         JoKs  I  p  -al^5  Q   Iß 

valent  to     j-^  neter-tua  the  morning  star  Brugsch  Lex.  p.   1622.   8   stand  alone  for  P  *=^ 
t,    A  hi  Br.  Lex.  p.  914. 

The  two  hides  ^^  stand  for  ^^cz^^z^:«  or  LJ|J,  the  hide  t^  being  the  well-known 
determinative  of  animals  and  used  here  either  as  the  equivalent  of  LI  S2I?I  the  bull,  (Br. 
Lex.  p.  1435)  or  of   ^=:==^^^    the  cow.  (Br.  Lex.  p.  1489).     If  this   be  so  we  get  the 

Word  ^ ^^  or  UU  ^  kaku,    darkness  (Br.   Lex.  p.  1501).     This  conjecture   is  sup- 

ported   by  the  word  wmch  follows  viz  1 1  samu,  meaning  probably  thick  or  obscure,  an 

epithel  which  we  frequently  find  coupled  with    -.  v"!?^  ^^^^^1  darkness,  on  the  coffin 

of  Seti  L     See  for  instance  Plate  6,  cols.  21,  22.  and  PI.  7  col.  60. 


1873.]  by  Goodwin.  143 

The  eye  with  an  eyebrow  beneath,  which  I  have  in  a  former  case  supposed  to  be 
substituted  for  ^e^  «r,  is  found  as  the  determinative  of  the  word  ;x^O<E,  mild,  bene- 
Tolent.  Br.  Lex.  p.  192.    Perhaps  it  Stands  for  that  word  here 

In   the  next  column ^oill  may  probably  be  ü  __^  "^  O  i  amaxu  the  worthy  or 

the  blessed.  o  W  2«*  is  perhaps  A^  j^  ^e«,  to  approach,  frequent.  Br.  Lex.  p.  1095. 
Lastly  in  ^^^^^  if  we  take  the  circle  to  be  the  Sun,  ra,  and  to  stand  for  the  letter  r  (we 
have  already  seen  reason  in  y\  to  give  it  the  value  <e>  ar)  we  get  the  word  ^^  the 
same  as  <=>  to,  towards,  a  form  frecjuently  found  in  late  texts. 

I  will  now  transeribe  the  whole  text,  placing  my  transcriptiou  as  based  upon  the 
preceding  observations  beneath. 

IS         1       (!¥'"     *?      M=--   ^ 


V  ffl  ^1^^^  A  V  ->:  °v 


o 


ffi 


m  n  ^B^-^-i'^,MA 


Translation.  "The  balance-bearer  does  homage;  the  blessed  spirits  in  Amenti  follow 
alter  him;  the  morning  star  disperses  the  thick  darkness;  there  is  good  will  above,  jus- 
tice below.  The  god  reposes  himself  he  gives  bread  to  the  blessed,  who  throng  towards 
him.''  — 

Above  the  head  of  Osiris  is  a  text  of  eight  columns,  which  is  to  be  read,  I  believe, 
from  right  to  left.  This  text  presents  greater  perplexities  than  any  previously  discussed, 
and  I  cannot  give  a  satisfactory  Solution  of  it.  It  appears  to  relate  to  the  four  horned 
animals  whose  heads  are  represented  looking  over  the  wall  of  the  Chamber  or  enclosure 
and   who  are   named  ra  ^^  ro  ^^  0  (1  "^^  ill,  or  as  written  in  the  Louvre   sarcophagus 

ra'Kx  ra"^^!]  0^  III  Eahaiu.  This  word  may  be  compared  with  ra  "^^  []  0  y\  QTj 
(Br.  Lex.  p.  891)  which  means  to  shout.  Perhaps  hahaiu  may  here  mean  the  accusers 
who  shout  their  maledictions  against  the  soul  upon  its  trial.  —  In  the  inscription  beneath 
them  I  will  attempt  the  transcription  of  only  a  few  phrases. 


Y 


_73^  :     I     I        U   U   U        , 


JS!^         A      0  _ü  I    I    I  Uti     ISi'l    < 

Translation.     When  they  issue  forth  they  utter  injurious  words 

©III 


J, 


w 


TV  "   e     5     vyv^%.  IT, 


/^     „  "They  whose  heads  peer  forth,  they  are  judged,    these  impure 


souls,  with  justice." 


144  On  the  enjgmatic  writing  on  the  coffin  of  Seti  I.       [November  u.  December 

It  is  beyond  iny  power  to  give  a  connected  and  plausible  tianscription  of  what  fol- 
lows,  although  many  words  are  palpable  enough  as  St)  |  H  ^^  j[  he  who  bears 
sentences  in  the  balance;  m  ^^  i  a/«,  the  olessed  spirits;  and  the  pronominal  forms 
1 1    V/  sen,  V/  s=i     1 1    /wvA^  entesen,   >/  s=5  >/  enten. 

The  title  of  the  Chamber  or  regiou  where  the  judgmeut  of  Osiris  is  held,  and  which 
is  written  over  the  picture,  is  quite  undecipherable. 

The  Chief  interest  of  the  obscure  text,  which  I  have  thus  very  imperfectly  endea- 
voured  to  explain,  lies  in  its  being  the  earliest  speciraen  we  have  of  that  pedantic  style 
of  writing  which  some  centuries  later  overrau  the  walls  of  the  Egyptian  temples,  aud  of 
which  so  raany  of  the  riddles  still  remain  unsolved.  —  A  childish  love  of  niysticisui  seems 
to  have  grown  up  in  the  Egyptian  mind,  increasing  more  and  niore  as  the  nation  degenerated 
Traces  of  this  sort  of  absurdity  occur  in  the  writings  of  the  Christian  Copts  in  subsequent 
times.  The  following  enigmatical  prayer  which  I  found  in  a  Coptic  lectionary  of  not 
very  early  date,  preserved  in  the  British  Museum,  is  a  specimen  of  tritling  which  will 
serve  as  a  pendant  to  the  iuscription  on  the  coffin  of  Seti  [.  The  reader  will  preceive 
that  the  language  is  Greek,  with  the  exception  of  the  last  few  words  ■se  oin&  ^e»  ot 
MCTtyeitoMOT.  ■s£  neiutoT  i.  e.  Say  (the  prayer)  "That  with  thankfulness".  Say,  „Paternoster 
etc."  —  The  rest  is  with  difficulty  intelligible  and  is  perhaps  susceptible  of  more  than 
one  Interpretation.  —  The  writer  commutes  the  vowels  and  several  of  the  consonants, 
and  also  wrongly  divides  some  of  the  words,  so  as  to  disjuin  the  real  text  as  niuch  as 
possible.  —  I  will  venture  to  transcribe  only  a  few  words  towards  the  eud,  beginning  at 
the  word  ■^eTe^^cu  leaving  the  rest  to  be  deciphered  by  those  who  think  it  worth  the 
trouble. 

ÖLexa^u  zf^v  Ti(>naevxr]v  lavirjV  xi''(p/o)g  o  Otog  r^ucoy,  'iva  fv  xciOattä  xu(jdicc  xni 
ipvxü  ^(■(pioTiaf^iivrj  avanda/siv  z6  aov  nQÖgiorcnv   ToAucJfuv 

Brit.  Museum  Add.  Ms.  17,725  fo.  ci^. 

öeoT  qi  iuioc.  uennizwp  ^ot  icepKe.  cenoceoc  T'Jcp^^TeT  T€  yj£.- 
pjTOC.  ni  Te  iJfTXon.  ,^Tepü^,THC  oTc{)^.c  ^ic  ^.p^.  «lüjoc  ine.c  Ti2.e 
CKe>e^.T  non  eewe^JOT  T^.eTXOfi  Keeopon  TOT(5eic.  iei  C'j(3/i0i«on. 
Ile  meyj  CI^e1Jf^,TI  ttc  tc  enioTMOTCi.  ^.uu^,>I  nepKi  nee  wene  m.- 
i^ecni  WHic.  ^.KceilcoJCT4>oc.  mjtwotj  «jh  neK  Te^^^,Toc  j£otci«j  x*^~ 
pic  •x•M^,^ocIuo^.  ktot  J^iec  ice^eToepicc.  eren  T'j;smiti  ncKe  TocTec. 
ri^enic  Ti  eTec  n  cepKiy  ^^.poc  lec  TOMonoüenoc.  2'o^ot  fce  c^.T- 
Ty^n  Kenin  i.ecnoiLd.  qoTicyjn  tot  coqoe^j-uc  Tee  finec  inon.  ^.ul^. 
econiu^.  ct}\  Te  ot  >ii(rTXH  cy."M^.Ti.  k  mu.  tck  eneToc.  feTe£y,*Tffr 
ripoc  eTKin  Tev  Tin  KTcy*  ^c  i«y.*n.  ifI^.r^KeoepeKopTl^.Ke  -i^ri/^H  no^i- 
Tecttenj  en^.  necKin  tw  tot  npoc  OTny*n  TO?Hy.*Men.  enfKe<*rcTHC 
TTn  eTMJft  enit,*p^.niwn  on  ^^.THp  icon  K^,}^,  cinw  ^^.noyJKp^.T«;p 
<J.uion.  ze  gIn^.  ten  OTweTJoengMOT.  ze  neniy'T. 

London,  Oct.  1873. 


1873.]  Beiträge  zur  Kenntnifs  der  Todtenbuchtexte.  145 

Beiträge  znr  Kenntnifs  der  Todtenbnchtexte. 


Seit  Professor  Lepsius  1867  die  ältesten  Texte  des  Todtenbuches  publicirt  hat,  ist 
1872  der  Catalog  des  Louvre  erschienen,  eine  der  werthvollsten  Arbeiten  meines  zu  früh 
verstorbenen  Freundes  Theodoule  Deveria.  —  Der  Aufsatz  von  Goodwin  in  der  Zeit- 
schrift 1866  p.  53.  "On  a  text  of  the  book  of  Dead  belonging  to  the  Old  Kingdom"  hat 
uns  mit  den  höchst  interessanten  Texten  bekannt  gemacht,  welche  in  einer  Abschrift  von 
Sir  Gardner  Wilkinson  im  Brittischen  Museum  vorhanden  sind,  und  der  elften  Dynastie 
angehören.  Wie  werthvoll  würde  die  Publication  eines  solchen  Textes  sein,  da  er  den 
grölsten  Theil  der  bekannten  Capitel  aus  dem  Todtenbuche  des  alten  Reichs  enthält.  Doch 
ist  bis  jetzt  dieser  Text  noch  nicht  herausgegeben,  und  wir  besitzen  daher  für  die  Text- 
vergleichung des  alten  Reiches  bis  jetzt  nur  die  Publicationen  des  Herrn  Lepsius,  näm- 
lich des  Sarcophags  von  Taksotema  und  Apaan^u  aus  den  Denkmälern  nebst  denen  von 
Mentuhotep  und  Sabakaa,  von  welchem  letzteren  schon  Signor  d'Athanasy  eine  Abbildung 
gegeben  hatte.  Die  Texte  von  Antef  und  Apaanxu  stimmen  überein,  haben  aber  nur 
wenig,  das  mit  den  Texten  des  Mentuhotep  und  Sabakaa  übereinstimmt.  Der  Deckel  von 
Apaanxu's  Sarcophag  enthält  die  Seiten-Inschrift  von  Antef  und  die  Opferliste,  die  aber 
in  den  anderen  Texten  auch  wieder  vorkommt.  Herr  ßirch  hat  in  seinem  Aufsatz  über 
den  Uls  "The  chapter  of  the  pillow"  Zeitschrift  1868  p.  52  einen  Papyrus  No.  9900  des 
Brittischen  Museums  citirt,  welcher  aufser  dem  Uls-capitel  auch  noch  das  von  dem 
Kopfe  enthält,  zwei  Kapitel,  welche  auch  in  dem  Texte  des  Mentuhotep  in  derselben 
Folge  vorkommen.  Prof  Lepsius  hat  den  Wunsch  geäufsert,  dafs  die  verschiedenen  Texte 
die  in  den  Museen  oder  in  Privatsammlungen  existiren,  zunächst  wenigstens  dem  Inhalte 
nach,  näher  bekannt  werden  möchten.  Er  selbst  hat  in  seiner  Einleitung  zu  den  Ael- 
testen  Texten  über  verschiedene  Mauuscripte  berichtet  und  so  will  auch  ich  seinem  Ver- 
langen entsprechend  und  zum  Besten  der  Studierenden  eine  Uebersicht  von  dem  Inhalte 
der  alten  Thebanischen  Texte  von  Leyden  verglichen  mit  den  übrigen  bis  jetzt  bekannten 
Texten  und  geordnet  nach  der  Capitelfolge  des  Turiner  Papyrus,  hier  folgen  lassen. 

Unser  Museum  besitzt  nur  einen  einzigen  guten  Text,  zwei  noch  ziemlich  correcte, 
und  mehrere  andere,  nebst  verschiedenen  Fragmenten.  Sie  sind  numerirt  T.  2,  3,  4,  5,  6, 
7,  10,  14,  15.  Die  Beschreibung  von  Dr.  Leemans  genügt,  um  sich  eine  Vorstellung  von 
den  Vignetten  zu  machen  und  wird  meine  Aufgabe  ergänzen.  Der  zweite  Papyrus  von 
Leyden  ist  ein  durchaus  correcter  Text,  mit  schönen  colorirten  Bildern  geschmückt.  Er 
enthält  auf  der  Rückseite  den  Titel  des  Per-m-hru  des  Osiris  Schutiknana  und  beginnt 
mit  einer  Vorstellung,  analog  der  des  16.  Capitels,  mit  verschiedenen  Anrufungen  zwischen 
den  Abtheilungen.  Dieser  erste  Text  vertritt  die  Stelle  des  Capitels  15  des  Todtenbuches, 
ist  aber  von  anderem  Inhalt.  Es  folgt  Capitel  1,  1 — 24;  die  Psychostasie  und  das  Judi- 
cium, Cap.  125  d;  Cap.  17,  1—35;  Cap.  18,  1—39.  Dann  folgt  ein  neues  Capitel  mit 
dem  Titel  ^^^  ^  <z=>  v\  i  ^\,^  X\  -j-  .  Dieses  hat  nichts  geraein  mit  Cap.  85  über 
das  ba,  das  später  auch  in  unserem  Manuscripte  folgt,  es  zählt  17  vollständig  erhaltene 
Zeilen  ohne  Lücken.     Zwei  andere  Capitel;  *~**~^~>^"^,_A<=>  i  |      i— *-^  J]  '   und  ^^=^ 

riner  Todtenbuche   nicht  wieder  zu  finden;  das  erste  enthält  25  Linien,   das  andere  34, 
beide  sind  ganz   gut  erhalten.     Folgen  die   Capitel  151a.    b.  c.  d;  83,  1—4;  84,  1—7; 

Zeluctar.  f.  Aegypt.  8pr.  etc.    1873.  19 


I^Q  Beiträge  zur  Kenntnifs  der  Todtenbuchtexte.      [November  u.  December 


85,  1-8;  82,  1-5;  77,  1—5;  86,  1-7;  99,  1—34;  119,  1-2;  125,  1-34;  126,  Vig- 
nette; 88,  1-2;  87,  1-2;  81,  1-2;  102,  1—6^^136,  1-4.  _^  ^ 

Ein  ähnliches  Capitel  "^aaaaa^P  \|  ^  §§§§^  ö  '«^  ^  ^^  ^  ü  ^^^^  '^^  ^^'^^^ 
wiederfinden  liönnen  im  Todtenbuche,  es  enthält  24  Zeilen,  und  das  folgende,  fast  ganz 
verstümmelt,  habe  ich  ebenso  wenig  bestimmen  können.  Folgt  27,  2—5;  144;  32,  1—10; 
39,  1  —  10;  welche  alle  verstümmelt  sind.  Dann  79,  1  —  9;  63,  1—3;  110,  b;  148,  b; 
149  29  —  33;  das  Fragment  von  einem  unbekannten  Capitel:  Osiris  in  einem  Tempel- 
chen, angebetet  vom  Verstorbenen;  endlich  die  zwei  Formen  der  Hathor  als  Nilpferd  und 
als  Kuh  Mehur,  hervortretend  aus  dem  Berge  des  Westens.  Man  findet  in  diesem 
Texte   also  die   Capitel   1.   16.  17.  18.  27.  32.  39.  63.  77.  79.  81.  82.  83.  84.  85.  86,  87. 

88.  99.  102.  110.  119.  125.  126.  136.  144.  148.  151.  und  5  neue  Capitel.  Dieser 
Text  liefert  die  besten  und  correctesten  Varianten  für  das  alte  Todtenbuch.  Diesem  weit 
nachstehend  ist  der  Text  des  dritten  Leydener  Papyrus.  Geschrieben  nach  einem  nicht 
immer  richtig  verstandenen  hieratischen  Exemplare  liefert  dieser  Text  die  sonderbarsten 
Varianten.  Er  enthält,  obschon  im  Ganzen  wohl  erhalten,  nicht  den  Anfang,  sondern 
nur  den  Schlufs  des  Buches  und  fängt  an  mit  Cap.  45,  1.  2;  31,  1 — 4;  35,  1—3;  93, 
1  —  8.     Eine  Anbetung  des  Ra,  8  Zeilen,  ähnlich  dem  15  Capitel;  108,  1 — 8;  109,  1 — 6; 

86,  1—6;  87,  1—2;  64,  1-33;  71,  1—14;  2;  3;  81;  80,  1—6;  84,  1—4;  83,  1.  2;  85, 
1—3;  82,  1—3;  78,  1—5;  77,  1—3;  88;  141  und  142  unter  einander  129;  99;  110;  148; 

153;    89,   1-3;    125;   126;   weiter:   "^  Ü^'^^^^^^^"^ ^'^^Öi    ^^   ^®^^®°" 

Die  Scene  Capitel  151;  und 'Y*^ "^l^l^ll^fly  i^m  W  h^^^*'®°^*^'*' 

1—4;  b,  5.  6;  c,  9—12;  d,  13—15;  e,  17— 20;  V^l— 23;  i,  33-35;  g,  25—27;  h,  1.  2 
(?);  z,  1.  2;  149a,  1—3;  b,  4—6;  c,  10—12;  d,  13—1«;  e,  18—19;  f,  22-23;  g,  25 
—27;  h,  29—31;  i,  33—37;  1,  43—46;  v,  60—64;  150;  der  Verstorbene  Tor  Osiris. 
Dieses  Exemplar  ist  besonders  gut  erhalten,  und  giebt  viele  lehrreiche  Varianten,  es  ent- 
hält also  die  Capitel  2,  3,  31,  35,  45,  64,  71,  77,  78,  80,  81,  82,  83,  84,  85,  86,  87,  88, 

89,  93,  99,  108,  109,  110,  125,  126,  129,  141,  142,  145,  148,  149,  150,  152,  153  und 
drei  neue  Capitel.  — 

Der  vierte  Papyrus,  sehr  gut  erhalten,  und  gefunden  zu  Memphis,  enthält  am  An- 
fang die  Anbetung  des  Osiris,  den  Gerichtssaal  und  die  Leichenprocession.  Die  ersten 
Capitel  enthalten  Anbetungen  vor  Osiris;  folgt  das  17  Capitel  a — i,  1 — p,  u — x,  bb,  hh, 
d,  e,  f,  g,  h,  i,  m,  und  die  Vignetten  von  17  und  18;  Cap.  109,  1—6  und  Supplement; 
108, 1—7;  100,  1—5  und  Supplement;  60;  33;  ein  neues  Capitel  von  4  Zeilen  ""^y^^ 
U-fl©'*"^^'46:  1,2,  und  Supplement;  36, 1.2;  31,  1—3;  85,  1.  2;  83.  mit  verschiedenem 
Text;  8?";  78,  1—3  mit  Titel  von  77;  38;  86,  1—2;  ein  Text  verlöscht  und  fast  ganz  verloren , 
ebenso  wie  der  Titel;  78,  1—2  mit  Supplement;  81  mit  anderem  Texte;  85, 1—3;  99,  6—11.  14, 
16—19;  125a,  1  —  10;  b,  14—34;  148,  8—13;  110b,  mit  verschiedenem  Text;  148,  8—13 
am  Ende  der  Berg  der  Hathor.  Also  haben  wir  in  diesem  Exemplar  die  folgenden  Cap. 
17;  31;  33;  36;  38;  46;  60;  78;  81;  83;  85;  86;  87;  99;  100;  108;  109;  110;  125;  148. 
Von  diesen  Capiteln  kommen  in  Capitel  17  verschiedene  Stücke  zweimal  vor,  ebenso 
findet  man  zweimal  die  Capitel  18  und  85,  und  drei  neue  Capitel. 

Der  fünfte  Papyrus  besteht  aus  zwei  Fragmenten  gut  erbalten  und  von  correctem 
Inhalt.  Das  erste  Fragment  hat  nur  verstümmelte  Stücke  von  Cap.  81,  1 — 2;  2  Zeilen 
unbekannter  Text,  Fragment  von  89;  Cap.  125,  a— b,  obere  Seite.  Das  zweite  Fragment 
enthält  Cap.  24;  27;  30,   1—4;  Dann  folgt  c.  25,  oben  zwischen  der  Vignette,  und  die 


1873.]  von  Pleyte.  147 

Capitel  27und  30;  Cap.43;  38,  verschieden;  53;  119;  118;  117;  55;  und  wird  durch  ^:=^ 
ü  0  ^^  angeschlossen  der  Text  von  Capitel  38;  40,  mit  einem  vorhergehenden  Texte 
über  denselben  Gegenstand,  von  7  Linien,  39,  1 — 12;  Cap.  99,  1 — 9;  II,  13,  14,  12,  16 
17.  18,  21,  19,  22,  23,  24,  15,  20,  25,  26,  27,  und  mit  neuem  Titel  28—34;  Cap.  44 
Titel  und  verschiedener  Text.  Noch  ein  Text,  von  welchem  der  Titel  mit  dem  oberen 
Stücke  des  Papyrus  verloren  gegangen  ist;  149,  1 — 49  mit  einen  Gebete  an  Hathor,  als 
Schlufsscene,  die  beiden  Formen  von  Hathor  als  Nilpferd  und  als  Kuh  aus  dem  Berge 
hervortretend,  die  Mehur.  Auf  der  Rückseite  eine  lange  Widmungsformel  wie  auf  den 
Papyrus  des  Nextu-amon  zu  Berlin.  Dieses  Textfragment  enthält  die  Capitel  24;  25; 
27;  30;  33;  39;  40;  43;  44;  53;  55;  81;  89;  99:  117;  118;  119;  125;  149;  und  zwei 
neue  Texte.  Der  Papyrus  6  ist  gut  und  im  Ganzen  wohl  erhalten.  Er  hat  eine  eigen- 
thümliche  Texteintheilung,  und  giebt  die  Folge  130,  1—27;  129;  91;  mit  Supplement 
147,  1—14;  18-20;  15—17;  21—28;  145,  9— v;  109;  110  Vignette,  149;  125a,  1—7.  b. 
also  91,  109,  110,  125,  129,  130,  14.\  147,  149.  — 

Der  siebente  hat  nur  wenig  Text  und  besteht  fast  ausschliefslich  aus  Vignetten  und 
Bädern.  Auf  die  Anbetung  vor  Osiris  folgt  ein  Text  ähnlich  141  und  142,  dann  148  a, 
8 — 37.  Der  zehnte  ist  nur  ein  sehr  kleines  Fragment  mit  Vignette  von  Cap.  1.  Der 
vierzehnte  enthält  vielleicht  Stücke  von  Cup.  23,  und  der  fünfzehnte  von  17,  125, 
83,  99,  vielleicht  auch  noch  von  andern  Capiteln.  Wir  können  hiermit  die  Uebersicht 
der  Leydener  Papyrus  aus  der  Thebanischen  Zeit  schliefsen,  und  fügen  derselben  nun 
noch  eine  Aufzählung  derjenigen  hinzu,  welche  aus  dieser  Zeit  bereits  bekannt  waren. 
Vielleicht  sehen  sich  die  Directionen  des  Brittischen  Museums  und  anderer  Sammlungen 
hierdurch  veranlafst,  die  Gesammtliste  noch  femer  zu  vervollständigen.  — 

Einige  dieser  Texte  kommen  auch  auf  den  Wänden  der  Gräber  der  XIX.  und  XX. 
Dynastie  vor.  Diese  sind  zum  Theil  herausgegeben  von  Prof.  Lepsius,  Denkmäler  III, 
38.  III,  226,  III,  231.  232.  Der  erste  dieser  Texte  enthält  17,  1—18,  der  zweite  124 
und  125,  der  dritte  verschiedene  Capitel,  nämlich  den  Transport  der  Mumie,  die  Mumi- 
ficirung,  das  Gericht,  die  Elysäischen  Felder,  und  die  Hathor  des  Berges.  In  den  spä- 
teren Dynastien  werden  die  Texte  ausführlicher  und  das  Grab  des  Baken  rauf  zu  Sa- 
qara  aus  der  XXVI.  Dynastie  Denkmäler  III,  pl.  259 — 269  enthält  ein  schönes  Exemplar. 
Aufserdem  enthalten  die  Sarcophage  einzelne  Capitel,  so  ist  das  1.  zu  finden  auf  einem 
Sarcophage  in  Berlin,  und  auf  einem  andern  im  Louvre.  Das  72  ist  das  am  häutigsten 
auf  Sarcophagen  der  26.  Dynastie,  vorkommende;  so  auf  zwei  Sarcophagen  des  Britti- 
schen Museums.  Descr.  de  l'Eg.  V,  24,  6;  Sharpe  Eg.  Inscr.  I,  23;  auf  einem  Sarcophag 
in  Berlin,  auf  einem  andern  im  Louvre,  auf  zweien  in  Turin,  auf  einem  in  Oxford,  auf 
dreien  aus  Memphis,  wovon  zwei  plublicirt  sind  Denkm.  III,  272.  279  und  auf  dreien  in 
Leyden,  wovon  einer  publicirt  ist.  Weiter  findet  man  die  Amuletten-Texte  auf  verschie- 
denen Gegenständen.  Wir  besitzen  schon  eine  Anzahl  von  Bearbeitungen  der  verschie- 
denen Texte  des  Todtenbuches.  Herr  Birch  hat  das  ganze  Turiner  Todtenbuch  über- 
setzt, in  Bunsen's  "Egypts  place  in  the  universal  History."  Vol.  V,  123 — 333,  ßrugsch 
hat  dasselbe  von  Neuem  angefangen  in  dieser  Zeitschrift,  und  hat  bereits  die  üebersetzung 
von  Cap.  1  bis  15  im  Jahrgange  1872  gegeben,  p.  65.  129.  Weiter  hat  Em.  de  Roug6 
1860  eine  üebersicht  über  das  ganze  Buch  und  eine  Üebersetzung  aller  Titel  veröffentlicht. 

Die  Herren  Pierret  und  Deveria  haben  in  der  Zeitschrift  1869.  p.  135  und  1870  p.  14 
und  57   das  erste  Capitel  behandelt.     Herr  Chabas  Observ,  sur  le  Chapitre  VI  du  Rituel 

19* 


148 


Beiträge  zur  Kenntnifs  der  Todtenbuchtexte.      [November  u.  December 


Egyptien  Paris  1863,  und  Birch  in  der  Zeitschrift  1864  p.  89  ff,  haben  das  6.  Capitel 
übersetzt  und  erklärt. 

Einen  Theil  des  17.  hat  Em.  de  Rouge  übersetzt,  1860  und  Prof.  Lepsius  in  seinen 
„Aeltesten  Texten". 

Das  26 — 30,  Capitel  mit  Anmerkungen  über  das  64.  sind  durch  Herrn  Birch  in  der 
Zeitschrift  behandelt  1866,  p.  89.  1867,  p.  16,  1870^  p.  30,  46,  73;  das  72.  durch  Le 
Page  Renouf  „On  a  Prayer  of  the  Ritual."  lieber  Cap.  76 — 88  sehe  man  die  Anmer- 
kungen von  Brugsch  Zeitschrift  1867  p.  21.  C.  125  ist  von  verschiedenen  Personen  Ueber- 
setzt  und  der  erste  Theil  von  mir  selbst  erklärt;  Cap.  112  ist  behandelt  von  Goodwin, 
Zeitschrift  1871  p.  144  und  162,  von  Horrack  in  seinen  „Hypocephale"  Texten.  Endlich 
haben  verscliiedene  Personen  kleinere  Theile  übersetzt  und  behandelt  in  verschiedenen 
Publicationen.  So  sind  viele  Phrasen  übersetzt  in  dem  Dictionnaire  von  Brugsch.  Auch 
über  die  Capitel  die  nicht  im  Turiner  Todtenbuche  vorkommen  ist  Einiges  mitgetheilt  worden. 
Herr  Birch  hat  in  der  Zeitschrift  über  das  Capitel  von  dem  Urs  ^  gehandelt,  und  hat 
einen  Text  citirt  (9900  des  Brittischen  Museums),  in  welchem  dieses  Capitel  nebst  einem 
andern  vom  Köpfen  vorkommt  Aus  demselben  Manuscvipte  hat  neuerdings  Ed.  Naville 
ein  neues  Capitel  publicirt,  Zeitschrift  1873  p.  25.  Dieses  Manuscript  schliefst  sich  an 
die  Mentuhotep-Sarcophage  an,  wo  in  derselben  Ordnung  auch  diese  Capitel  angetroffen 
werden  Leps.  Aelt.  Texte  pl.  5  und  6.  Verschiedene  Capitel  des  alten  Reiches  haben 
ihren  canonischen  Werth  behalten  und  es  ist  wichtig  zu  constatiren,  was  später  hinzuge- 
fügt wurde. 

Noch  ist  Vieles  zu  thun.  Wir  bedürfen  eines  guten  räsonnirenden  Catalogs  der  grolsen 
Sammlungen  des  Brittischen,  des  Berliner  und  des  Turiner  Museums,  und  ferner  einer 
Zusammenstellung  der  verschiedenen  Titel,  welche  nicht  im  Turiner  Todtenhucbe  vor- 
kommen. Die  Aeltesten  und  die  Thebanischen  Texte,  sind  für  die  Texterklärung  am 
werthvollsten;  sie  weichen  am  meisten  von  einander  ab,  und  die  Eigenart  der  einzelnen 
Schreiber  tritt  am  deutlichsten  hervor.  Manche  Proben  dafür  findet  man  bereits  in  der 
Ausgabe  des  17.  Capite^s  von  Prof.  Lepsius  und  des  ersten  Theiles  des  125.  Capitels, 
welches  von  mir  publicirt  wurde. 

Wir  besitzen  für  die  verschiedenen  Capitel  die  folgende  Texte  aus  der  Thebanischen  Zeit. 


Cap.  1.     Louvre  p.  54,  p.  59,  p.  66.  p. 
p.  115,  p.  121.  Pap.  Berl.  Leyden  2. 
Cap.  2.     Louvre  p.  59,  p.  118,  p.  121,  p. : 
Leyden  3. 


76, 


3. 

Louvre 

p.  121,  Leyden  3. 

4. 

» 

p.  86. 

5. 

» 

p.  86. 

6. 

n 

p.  76,  p.  86. 

7. 

n 

p.  76,  p.  86. 

8. 

» 

p.  118,  p.  86. 

9. 

„ 

p.  86.  p.  115,  (?),   p. 

10. 

n 

p.  86. 

11. 

» 

p.  86. 

12. 

kommt  nicht  vor. 

13. 

Louvre 

p.  53.  p.  86. 

14. 

Louvre 

p.  76,  p,  115,  p.  118 

118. 


Cap.  15.     Berlin.  — 
„    16.    Leyden  2. 

„  17.  Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  125, 
Berlin,  Leyden  2.  4.  15  Dublin  p.  9.  Zeit- 
schrift 1866  p.  53. 

Cap.  18.     Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  125,  Pap. 
ßasca,  Leyden  2,  Zeitschr.  1866  p.  53. 

„  19 

„  20.     i  kommen  nicht  vor,    siehe  18, 

„  21. 

„  22. 

.  23. 


24, 


25. 


Zeitschr.  1866  p,  53, 

Louvre  p.  66.  Berlin,   VI  Denkm. 

123,  Leyden  15  Zeitschr. 

Louvre  p.  76,  Berlin,  VI  Denkm, 

123,  Leyden  5,  Zeitschr. 

Berlin,  VI,  123,  Leyden  5,  Zeitschr. 


1873.] 


von  Pleyte. 


149 


Cap.26.  Louvre  p.  118,  p.  86,  Berlin, 
Denkm.  VI  123,  Zeitschr. 

„  27.  Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  118,  p. 
86,  Berlin,  Leyden,  2.  5.  Zeitschr.? 

„    28.     Louvre  p.  115,  p.  118,  p.  86. 

r,    29.         „       p.  86. 

„  30.  „  p.  76,  p.  115,  p.  118,  p. 
86,  Leyden  5,  Zeitschrift. 

„  31.  Louvre  p.  115,  p.  86,  Leyden  3. 
4.  Zeitschr. 

„    32.     Louvre  p.  86,  Berlin,  Leyden  2. 

„  33.  „  p.  59,  p.  115,  p.  86,  Ley- 
den 4,  Zeitschr. 

„    34.     Louvre  p.  53,  p.  76,  p.  86. 

„    35.         „       p.  53,  p.  86,  Leyden  3. 

„    36.         „       p.  53,  p.  86,  Berlin,  Leyden 4. 

»    37.         „       p.  86. 

„  38.  „  p.  53  (?),  p.76  (?),  p.118 
(?),  p.  86  (?),  Leyden  4.  5. 

„  38.  Louvre  p.  118,  p.  86,  Berlin, 
Leyden  2.  5. 

„    40.    Louvre  p.  86,  Leyden  5. 

„    41.         „       p.  76,  p.  118,  p.  86. 

„    42.         „       p.76(?),p.ll5,p.ll8.Bnsca. 

„   43.         „       p.  86,  Leyden  5. 

„44.         „        p.  86,  Leyden  5  (?). 

„   45.         „       p.  86,  Leyden  3,  Zeitschr. 

„    46.    Leyden  4. 

„    47.    Louvre  p.  86. 

»    48.    ^ 

„   49.     >  kommen  nicht  vor.  — 

,    50.     J 

„   51.    Louvre  p.  115,  p.  86. 

„    52.         „        p.  86. 

„    53.         „       p.  86,  Leyden  5. 

,    54.         „        p.  53,  p.  118  (?)  p.  86. 

„    55.         „     p.53,p.86,  Leyden  5,  Zeitschr. 

„    56.         „       p.  53,  p.  86.  Zeitschr. 

„   57.         „       p.  118,  p.  85,  Zeitschr. 

„   58.    Zeitschr.  — 

„    59.     Berlin,  Zeitschr.  — 

„    60.     Louvre  p.  59,  p.  118,  Leyden  4. 

„    61.         „        p.  118,  p.  86,  Zeitschr. 

„    62.         „       p.  118. 

„   63.         „       p.59,p.ll5,  p.86.Leyden2. 


Cap.64.  Louvre  p.  53,  p.  59,  p.  76,  p.  115 
p.  118,  p.  121,  p.  86,  Parma,  Berlin, 
Berlin  VI  123,  Berlin  VI  124,  Ley- 
den 3,  Zeitschr. 

„    65.    Louvre  p.  121  (?),  Berlin  VI  124. 

„    66.         „        p.  59. 

.    67.         „        p.  118. 

„    68.         „       p.  115,  p.  118,  p.  12L 

„    69.         „       p.  118. 

»    70.         „       p.  118. 

„    71.         „       p.ll5,p.ll8,p.ll9,Leyden3 

„    72.  „       p.   53,  p.   76,  p.   118,  p. 

119,  p.  121.  Pap.  Berlin,  Zeitschr. 

„    73.     Louvre  p.  115. 

„    74.         „       p.  59,  p.  115,  p.  86. 

„    75.         „       p.  59,  p.  118. 

„    76.     kommt  nicht  vor. 

„  77.  Louvre  p.  53,  p.  59,  p.  76.  p.  118, 
Berlin,  Hannover,  Leyden  2.  3. 

„  78.  Louvre  p.  53,  p.  118,  Berlin,  Ley- 
den 3.  4. 

„    79.    Louvre  p.  115,  p.  118,  Leyden  2. 

„    80.     Louvre  p.  53,  Leyden  3. 

„  81.  „  p.  59,  p.  76,  p.  115,  Berlin, 
Leyden  2.  3.  4.  5. 

„  82.  Louvre  p.53,  p.  76,  p.  118,  Leyden 
2.  3. 

„  83.  Louvre  p.  53,  p.  59,  p.  76,  p.  115, 
p.  118,  Berlin,  Leyden  2.  3.  4.  15. 

„  84.  Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  118, 
Berlin,  Leiden  2,  3. 

„  85.  Louvre  p.53,  p.  59,  p.76,  p.  115, 
p.  118,  p.  86.  Leyden  2.  3.  4. 

„  86.  Louvre  p.53,  p.  59,  p.  76,  p.  115, 
p.  118,  Pap.  Berlin,  Hannover, 
Leyden  2.  3.  4.  — 

„  87.  Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  118, 
Berlin,  Leyden  2.  3.  4. 

„    88.    Louvre  p.76,  p.  118,  Leyden  2.  3. 

„    89.    Leyden  3.  5. 

„    90.     kommt  nicht  vor. 

„    91.    Louvre  p.  76,  p.  115,  p.  86,  Leyden  6. 

„  92.  „  p.  59,  p.  118,  p.  121.  Berlin, 
Berlin  VI.  124. 

„    93.    Louvre  p.  118,  p.  86,  Leyden  3. 


150 


Beiträge  zur  Kenntiiifs  der  Todtenbuchtexte,      [November  u.  December 


Cap.94. 
,  95. 
,  96. 
»   97. 

»   98. 

„    99. 


100 


Louvre  p.  59,  p.  118,  p.  119. 
p.  115,  p.  118.  Berlin. 
„       p.  86. 
»       p.  86. 
„       P.  86. 

p.  59,  p.  76,  p.  115,  p.  118. 
p.  86,  Berlin,  Busca,  Leyden  2.  3. 
4.  5.  15. 

Louvre  p.    76,    p.    115,    p.    118, 
p.  86,  Berlin,  Leyden  4. 

101.  Louvre  p.  86. 

102.  „       p.53,  p.76,p.86, Leyden 2. 

103.  Pap.  Berlin. 

104.  Louvre  p.  118  (?),  p.  86. 
„       p.  115,  p.  86. 


105. 
106. 
107. 
108. 


kommt  nicht  vor.  — 


Louvre  p.   59,    p.    119.    Berlin, 
Leyden  3.  4. 

109.  Louvre  p.   59,    p.    76,    p.    119, 
Leyden  3.  4.  6. 

110.  Louvre  p.    76,    p.    118,    Busca, 
Leyden  2.  3.  4.  6.  7. 

111. 


112. 
113. 
114. 
115. 
116. 
117. 
118. 
119. 
120. 
121. 
122. 
123. 
124. 
125. 


,  kommen  nicht  vor. 


Louvre  p.  86. 

„       p.  59,  p.  76. 
„       p.  76,  p.  86,  Leyden  5. 
„       p.  86,  Leyden  5. 
„       p.ll5,  Berlin,  Leyden2.5. 
„       p.  5.3,  p.  86. 
„       p.  63. 
Zeitschr. 

Louvre  p.  53,  p.  86. 
„       p.  53,  p.  76. 

p.  53,  p.  59,  p.  76,  p. 
115,  p.  118,  p.  119,  p.  117,  p.  86, 
Berlin,  Busca,  Leyden2. 3. 4. 5.6. 15. 

126.  Vignet.  Louvre  p.53,  p.   115,  p. 
118,  p.  119,  p.  117,  Leyden  2.  3.  7. 8. 

127.  Busca. 

128.  kommt  nictt  vor. 

129.  Louvre  p.  76.  p.  118.  Leyden  3. 6. 


Cap.  130.    Louvre  p.  118,   p.  121,   Berlin, 
Leyden  6. 


131. 

kommt  nicht  vor. 

132. 

Louvre  p.  115,  86. 

133. 

„       p.  118,   p.   121.    Berlin, 

VI.  124. 

134. 

Louvre  p.  121. 

135. 

„       P-  86. 

136. 

„       p.   53.     p.  59,    p.  115, 

p.  118,  p.  121,  p.  86,  Leyden  2. 

137. 

Pap.  Berlin. 

138. 

Louvre  p.  53,  p.  86,  p.  118,  Busca. 

139. 

«      p.  86. 

140. 

kommt  nicht  vor. 

141. 

Louvre  p.  59,   p.   118.   Leyden 

3.  7. 

142. 

Louvre  p.    59,    Leyden     3.     7. 

Turin,  Berlin. 

143. 

kommt  nicht  vor. 

144. 

Louvre  p.  115,  Leyden  2. 

145. 

p    59,    p.    115,   p.   118, 

p.  86,  Leyden  3.  6. 

146. 

Louvre  p.   53,    p.   115,     Busca, 

Hannover. 

147. 

Louvre  p.  86,  p.  115,  Leyden  6. 

148. 

„       p.  53,  p.  86,  p.  115,  p. 

118,  Berlin,  Leyden  2.  3.  4.  7. 

149. 

Louvre  p.  53,  p.  59,   p.  86,   p. 

115,  p.  118,  Pap.  Berlin,  Busca, 

Florenz,  Leyden  3.  5.  6. 

150. 

Louvre  p.  53,  p.  59,  p.  86,  p. 

115,  p.  118,  Leyden  3. 

151. 

Louvre  p.   76,    p,   115,   p.   118, 

p.  119,  Leyden  2. 

152. 

Louvre  p.   86,    p.    118,    Busca, 

Leiden  3. 

153. 

Louvre  p.  86,  p.  118  (?),Leyden3. 

154. 

kommt  nicht  vor. 

155. 

Louvre  p.  118,  Busca. 

156. 

„       p.  86,  p.  118,  Busca. 

157. 
158. 
159. 
160. 
161. 


kommen  nicht  vor. 

Busca. 
Louvre  p.  118. 


1873.]  Varia,  by  Birch.  151 

Cap.  162.     \  I  Cap.  164.     1 

jg„      }  kommen  nicht  vor.  ifi5      I  '^o^'i'ien  nicht  vor. 

Die  Papyrus  Berlin,   Busca,   Florenz    sind    beschrieben  in  Lepsius  „Aelteste  Texte". 
Die  Bezeichnung  Louvre  p.  53  etc.  bezieht  sich  auf  den  Catalog  von  Deveria. 

Pleyte. 


Varia, 

By  S.  Birch. 


1.  ^  The  value  of  this  hieratic  character  is  sen  a  tree.  It  occurs  with  this  value 
in  the    Harris  Papyrus.     Page  27   1.  9.  in  the  form   senu  'trees'  in  the  sentence  <2>^(](] 

ka  mu  aai  aper  kar  senu  sen  I  made  tnee  great  gardens  having  trees 

2.  J h^^  ^^  b^ '''^'^  ^''"''^  Phallus  is  found  in  Coptic  in  the  word  cj-Ai-6egi  the 
testicles  or  part  of  the  phallus  —  the  Coptic  word  for  whicl  is  fcfoi. 

3.  1^^  ba  the  soul  was  a  part  of  the  '^^  aj   or  spirit   as   in   Papyrus  Harris  no 

Of  er  j(^a-t  k  ka  ba  anji[  neter  em  ant  "The  soul  of  the  spirit  rejorces  in  the  body,  the 
soul  is  exalted  living  as  a  god  in  the  hill" 

4.  ^v  ^\  ^^  snemm.  In  a  fragmentary  hieratic  papyrus  bought  at  the  aale 
of  Mr.  ParnelTfor  the  British  Museum  this  word  occurs  in  a  mutilated  passage   ^ö  Hö 

Ul  -  .  .  .  your  burcals  stink,  ye  go  as  the  fry  of  fish  not  slaying  in  their  lanes'.  This 
word  senemm  either  means  a  particular  kind  of  fish  so  called  or  eise  the  senemm  nu  rami 
the  senemm  of  rami  or  young  of  the  fish  —  'the  fry'  I  would  also  call  allenhon  to  the 
word  (I  ci  LJl       which  means  a  lane,   strut  or  labyrinth  the  determinative  being  in 

a  mceander.  This  is  the  word  for  'labyrinth'  and  hence  the  lake  Moiris  is  'the  lake  of 
the  Latyrinth'  at  all  events  it  might  have  been  so  called  as  well  as  lake  of  'the  Sea'  or 
'the  Lake'  mei-i 

5.  f^ — ,  the  handle  of  a  kind  of  adze  without  its  Wade  for  Leemans  Monuments  du 
Musee  de  Leide  III.  Partie  PI.  XXIV.  this  word  occurs  four  times  in  a  list  of  tools  on 
the  tablet  of  a  person  named  Meri.  The  passion  of  the  Egyptians  for  naming  every  thing 
is  well  known,  edifices  obelisks,  pyramids,  horses,  dogs  and  cattle  all  having  their  appro- 
priate  names.  It  appears  from  the  Leyden  tablet  that  the  principle  was  also  extended  to 
the  tools  of  the  Carpenter.     The  four  tools  are  as  follows 

nu  en  abu  sem-t-f  em       ba      ami        ran-f 
"Handle  of  irony  its  blade  of  brass  ami  is  its  name  1  adze" 
ami  probably  means  'devourer' 

^-  !!^  S  ^  S 1^  =fe  ^ST 

nu  en    meru  sem-t-f  em        ba    .  .  .  ran-f 
"Handle  of  Mer  wood  its  tlade  of  brass  Anupis  its  name".     1   adze 


152  Varia,  by  Birch.  [November  u.  December 

The  mer  is  generally  suppored  to  be  the  mur-us  or  mulberry  but  the  determinative 
here  is  a  kind  of  pod  like  the  acacia  tribe  the  name  is  uncertain  as  ^^  has  many  values. 

nu  en     uän  sen-t-f  ein        ba  hu  ka      ran-f 

Handle  of  uan  wood  its  blade  of  brass  Charm  is  its  name  1  adze 
Uan  wood  is  new   but  a  very  siraclar  wood  uar  ^  C3^'=''^  Brugsch,  "Wörterb. 

p.  245  means  Cypress  like  the  preceding   word  Uan  seems  to  have  been  deemed  a  kind 
of  acacia  while  uar  was  considered  like  the  cedar. 

^- 1:  f  J^  s  k  ^  s  Z^r 

nu  en       abu     sem-t-J  em       ba      tun        ran-f 
"Handle  of  ivory  blade  of  brass  riser  up  is  its  name" 

6.  A  8ek  'a  razor'  its  shape  is  difFerent  from  that  already  known,  but  the  de- 
terminative appears  partly  obliterated.    Leemans  Mon.  III.  Ptic.  PL  XXIV. 

7.  ®  A  mnj(  a  mallet  or  bammer  Ibid 

8.  ^^  J  \,  senb  a  tool  either  'a  cbisel'  or  'adze'  Ibid 

9.  \\  tfa  &  purcer  a  kind  of  -«»^  saw  Ibid 

^^-   XCC^f  ""^  '^^^  ^  *°^'  ^^^^  °f  knife  or  adze  Ibid 

11.  p^-|^.a.  'abrush'Ibid 

12.  I  [1  I — f    neter  aß  'a  divine  Square'  Ibid 

13.  ^^^^^'ö  7-asr  a  kind  of  ampulla  or  cosmetic  vase  made  of  gold  Ibid 

14.  j\  Tk        '^'^  naiis  a  'feather'  or  Instrument  of  that  shape  Ibid 

15.  _2_^Ti~^^^  Lv  pessen  kaf  'a  pain  of  plumes'  objects  of  this  kind  formed  parts 
of  pallets  of  sinbes  hence  it  may  read  pes-en  kaf  or  eise  pess-en  kaf  if  an  Ornament  of 
attire  as  part  of  cap.    Ibid 

16.  ^,^  ^^       ö  m-tef  'a  sceptre'  made  of  ebony  Ibid 

17.  -jh        '  V   am-b  tu  a  kind  of  stick  or  sceptre  Ibid 

JJ     o      I   I 

1^-    ^^  \  '^  v  »w-?«-^  another  kind  of  sceptre  Ibid 
19.    8    Yr*  V  ^"  another  kind  of  sceptre.     Ibid 


Papyrus  Harris,  by  S.  Birch. 

A  few  corrections  and  notes  are  required  to  my  paper  of  the  Jiily  and  August 
number  1873  p.  65  &  foll.,  some  of  which  are  due  to  the  errors  of  the  printer.  To  these 
are  added  a  few  illustrative  notes  and  comments.  The  first  word  to  notice  is  that  in 
1.  11 — 12  "hurdles"  which  ought  to  be  read  "handles".  The  group  I  have  read  handles 
is  &  It  occurs  in  1.  11  as  J^^^^^.^'t^Y  V^  ""^  en  .  .  .  kahika.  The  object  represented 
is  apparently  the  'two  handles'  but  may  be  the  kind  or  quality  of  gold.  The  word  T 
nefer  also  applied  to  this  metal  probably  means  'pure'  or  'unmixed'  gold  in  contradistinc- 
äon    to   the  other  kinds.      In  1.  6    it  is  possible    that    1  ^  s^haa  means  the  'stand 


1S73.]  by  Biich.  153 

for  holding  the  finger  rings,  for  it  occurs  in  P.  X[II  b.  1.  6  in  the  sense  of  'foot'  or  'stand' 
in  the  description  of  LJ^lpl^  'of  silver  with  gold  lip'.  In  p.  66  PI.  XlVt.  1.  2  read  'a 
linen  '■cap'  not  'cwp'.  The  word  suh  resembles  that  for  'egg'.  Three  kinds  of  linen  are  mentioned 
throughout  1.1  o  ^  5    suteimu  apparently  the  'royal'  kind  which  always  heads  the 

lists  2.  the  ^^^  v-  mak  'mixed'  a  kind  probably  not  so  iine  as  the  sutennu  or  'royal". 
Whether  the  mixture  was  of  colour  or  quality  does  notappear,  but  embroidered  or  colour- 
ed  garments  are  distinguished  by  the  word  ßiii  ^__  and  close  the  list  3.  the  'W_  T  ras 
nefer  'good'  or  'pure  South'  linen  probably  so  called  from  the  place  where  found;  it  is 
always  the  third  kind  and  probably  inferior,  but  the  same  kinds  of  dress  were  made  of 
it  as  of  the  other  two.  Here  it  may  be  observed  that  although  iu  Egyptian  the  adjective 
generally  was  postponed  to  the  noun,  yet  when  a  noun  was  used  adjectively  to  express 
the  material  or  substance  of  which  tlie  object  was  composed  it  always  preceded  the  same 
as  Nub  kakerka  'a  gold  beaker'  or  'cup',  mak  hbos  'mixed  linen  cloth'  4.  the  last  kind  of 
linen  mentioned  is  the  ßra  coloured  or  'dyed'  or  possibly  'embroidered'.   Linen  dyed 

of  a  red  or  salmon  colour  by  means  of  the  Canthamus  tinctorius  L.  is  offen  found  on 
the  mummies,  and  the  blue  seivage  is  offen  seen  on  specimens  of  mummies.  This  the  Jews 
retained  ordering  the  garments  of  the  priests  to  have  blue  borders.  cf.  Exodus  XXVIII. 
&  XXXIX.  None  of  the  names  of  linen  as  known  to  the  Jews  and  Greeks  appear  as 
such  in  the  list,  and  the  words  appear  to  have  been  derived  from  special  garments. 
The  robes  here  mentioned  were  of  course  for  the  service  of  the  temple.  P.  XIV  b.  1.  1 
the  word  ^  ^^  '  ll  i]  ^    o*"  ^^   katatu  is  an  Aramaic  one  introduced  into  the  langnage. 

a  part  of  the  wora  it  reads  mak  me  katata  mixed  linen  makatata  the  clothing  of  the 
noble  god"  and  the  word  has  some  resemblance  to  the  Hebrew  p'i'd:o  or  'cap'.  If  the 
^v  is  the  preposition  it  must  read  mixed  linen  in  katatu  'rolls'  or  'pieces'  for  the  clo- 
thing of  the  God;  it  is  no  dyed  as  that  is  already  otherwise  expressed.  1.  11  read  miti 
S'''^(|||g  this  word  senti  is  of  course  the  Greek  aivdwv.  P.  XV  a.  1.  15.  The  stone  ^  I  - 
hmT  This  stone  was  sometimes  called  'white'  and  may  be  'alabaster'  or  'arragonite'  ol 
which  pectoral  plates  were  occasionally  made.  Steatite  was  however  more  offen  emplo- 
yed  than  alabaster,  but  then  it  is  never  white.  1.  16  lapis  lazuli,  j[esbet,  may  be  the  glass 
Imitation  of  lapis  —  the  trtte  x^sbet  no  doubt  meant  a  stone  or  mineral,  but  when  the 
word  7na  'true'  or  real  is  not  used,  an  Imitation  seems  to  be  implied.  Pectoral  plates 
are  generally  made  of  porcelain  or  glazed  steaschist.  P.  XV  b.  1.  2  the  same  Observation 
applies  to  mafka  which  may  be  blue  glazed  steatite  or  steaschist  scarabs.  None  are 
known  in  Turquoise  whereas  thousands  have  been  found  in  glazed  steaschist.  Porcelain 
was  not  employed  for  scarabs  except  for  those  used  by  the  undertakers  for  placing  on 
the  network  of  mummies.  These  inserted  in  signets  are  either  hard  stone  or  glazed  stea- 
tite. 1.  8  read  'beads'  not  'brads';  the  material  \  8  ^jw?  tahen  is  one  of  the  problems  of 
difficult  substances.  The  ha  en  tahnnu  or  Essence  of  it  occurs  amongst  Gosmetics  -  -  and  it 
is  difficult  to  conceive  that  such  an  expression  could  be  applied  to  Crystal.  From  the 
great  number  mentioned  the  ransu  seem  to  have  been  beads  and  it  is  then  conclusive 
that  they  must  be  a  kind  of  glass  as  such  quantities  well  agree  with  glass  beads  which 
are  found  in  great  numbers  amongst  Egyptian  antiquities,  while  crystal  beads  are  compa- 
ratively  rare.  In  the  next  Iine  1.  9  the  term  seems  applied  to  vases  of  which  also  frag- 
ments  and  examples  in  opaque  and  wavy  glass  have  been  discovered  in  the  tombs,   while 

Zeitschr.  f.  Aegypt.  Spr.  etc.     1373.  20 


J54  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,  [November  u.  December 


they  are  represented  in  paintings  as  old  as  the  19  th  dynasty  as  forming  part  of  the 
Royal  furniture.  1  15  i  >=A^  kat  is  perhaps  a  kind  of  mortis  er  'mulberry'.  In  Coptic 
there  is  the  k^i.wic  coniectured  to  be  the  tree  of  knowledge,  Pevron,  Lexicon  voce.  p. 
75.   It  occurs   in  another  form    Mariette,  Rev.  Arch.  1856  p.  13  and  had  a  fruitfl 

1  \\  o     III 

Pleyte,  Et.  Egypt.  p.  84.  It  was  comparatively  rare  for  only  one  tree  is  mentioned.  The 
auf-ta  may  be  the  chaldee  ^zv  with  an  Aramaic  feminine  pural  and  signify  the  'leaves' 
of  a  particular  kind  of  tree  1.  4  the  nakabta  are  also  an  Aramsean  word  perhaps  in  re- 
latiou  with  the  roots  apj,  and  sp^  and  express  the  fruit  or  other  part  of  some  tree. 
The  ^^%^ /]%.'"  hukuku  are  perhaps  the  dates  of  the  doum  palm   at  all  events  the 

-^1%.  zi%>  °  of  the  Select  Papyri  Sallier  I.  PI.  8.  1.  4  are  'doum  palm;  dates'  the 
tree  was  called  manm  and  grew  to  60  cubits;  the  fruit  or  date  was  sweet  and  contained 
water  which  the  date  of  the  doum  palm  does  in  its  stone  or  kernel.  It  also  occurs  as 
't^o  hukt  in  Lepsius  Denkm.  IV.  23.  e.    Mahau  whence  the  fruit  came  is  also  a  well 

^     Ci  O  ^  .         /www    .c^-,.  .^  f 

known  Nubian   site  and  within  the  latitnde  of  the  Doum  palm.    m  i  ,     ro  *^  — ^ 

-tp,  -C1  A  ^^  lil      I     I      1        I  _CE^  -^SC^ 

^^  \\  Q  an  ru  hama  or  Alhamaa  is  also  apparently  a  foreign  word.  I  have  placed  it 
as  acorns  or  almonds,  as  its  meaning  appeared  uncertain  beyond  its  being  a  kind  of 
fruit.  It  has  been  conjectured  to  be  grapes,  Chabas,  Mel.  Tom.  II.  p.  90,  and  it  occurs 
here  amongst  grapes.  In  P.  XVI.  1.  1  the  word  'florks"  should  be  corrected  to  'flocks'. 
The  word  Cl  ^-^-^pas«  is  apparently  a  kind  of  vegetable  as  it  is  mixt  up  with  onions 
but  it  resembles  nx-a.  In  P.  XVIIIa.  1.  5  ^=3^\  s=^v  Q  or  -ß- are  'small  sacks' 
the  Coptic  luMf.  In  P.  XIX a.  1.  2.  the  tna  are  'baskets'.  In  P.  XIX b.  1.  9  the  mer- 
sarti  are  probably  water  reeds  or  rushes  as  distinguished  from  the  Q  "^  r-n-i  (1  |  "^ 
kasa  or  'writing  reed',  the  Egyptian  pen.  In  P.  XX  b.  1.  7  the  mna  may  be  the  dove  as 
the  tii'd  with  this  name  in  Rosellini  Mon.  Civ.  is  clearly  the  Columba  turtur  or  turtle 
dove  and  not  the  pigeon  so  that  the  kam  pe  of  1.  10  is  the  'pigeon'. 


Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris. 

Von  Prof.  Eisenlohr. 
(Fortsetzung.) 


(Taf.  48.)  Ich  machte  dir  Ställe  voll  von  Kühen  und  Kältern,  Bebältnisse  zum  Füttern 
des  Geflügels  in  gleicher  Weise  mit  Gänsen  und  Enten.  Angefüllt  sind  die  Käfige  zum 
Gebrauche  mit  Vögeln  um  sie  darzubringen  deiner  Hoheit  an  jedem  Tage.  Ich  gab  dir 
Aufseher  und  Weihrauchträger.  Ich  stiftete  ihnen  Fahrleute  um  sie  herbeizuführen,  um 
einzuladen  ihre  jährlichen  Tribute  in  deine  herrliche  Schatzkammer,  um  zu  füllen  die 
Vorrathskammern  deines  Hauses  mit  zahlreichen  Schätzen  zur  Vermehrung  deiner  Opfer, 
eine  Darbringung  an  deine  Hoheit.  Ich  machte  dir  Fruchtspeicher,  voll  von  Korn  und 
Weizen  mit  zahlreichen  Getreidelagern  reichend  bis  zum  Himmel  um  zu  verköstigen  dein 
Gotteshaus  jeden  Tag  für  dein  geliebtes  Antlitz,  o  Schöpfer  des  Himmels  und  der  Erde! 
Ich  machte  dir  Bildsäulen  des  Herrn  L.  H.  G.  von  Gold  in  getriebener  Arbeit,  die  übri- 
gen von  reinem  Silber  in  getriebener  Arbeit  ebenso  im  Ausbreiten  auf  der  Erde  vor  dir, 
Opfertische  mit  Spenden  an  Brod  und  Bier  um  sie  darzubringen  vor  dir  jeden  Tag.  Ich 
machte  dir  ein  grofses  Gemach  (Chenti)  für  dein  Schauhaus.   Es  ist  verfertigt  von  gutem 


1873.]  von  Ang.  Eisenlohr.  155 


Gold  durchaus,  seine  Trinkgeschirre  von  Gold  und  Silber  eingeschnitten  auf  deinen  "Na- 
men, ausgestattet  mit  Opferspenden,  mit  allem  Guten  um  darzubringen  vor  dir  jeden 
Morgen.  Ich  machte  dir  Schiffe  und  Barken  im  grofsen  Flusse,  versehen  mit  Schiffsar- 
beitern in  grofser  Zahl  um  zu  fahren  die  Schätze  des  heiligen  Landes,  den  Tribut  des 
Landes  Djaha  in  deine  grofse  Schatzkammer  deiner  ummauerten  Stadt.  Ich  bereitete 
dir  grofse  Festopfer  in  neuer  Hinzufügung  um  darzubringen  deiner  Hoheit  so  oft  du  dei- 
nen Auszug  hältst,  sie  sind  ausgestattet  mit  Bier,  Ochsen,  Vögeln,  Weihrauch,  Früchten, 
Sprossen,  Schethu,  Wein,  Linnen,  zahlreichen  Kleidern  und  Ueberwürfen,  Oel,  Weih- 
rauch, Honig,  Harz,  allen  guten  wohlriechenden  Blumen  für  dein  geliebtes  Antlitz,  o 
Herr  der  Götter!  Ich  machte  dir  grofse  Festopfer  auf  den  Canälen  für  deinen  grofsen 
herrlichen,  geliebten  Namen,  o  Ptah  Nun,  Vater  der  Götter.  Sie  sind  ausgerüstet  mit 
Geschenken,  mit  Anschaffungen  in  deinem  grofsen  herrlichen  Schauhaus,  der  Burg  er- 
wählt von  Ra  für  alle  deine  Gestalten.  Die  Götter  der  Tiefe,  sie  steuern  arbeitend  bei 
für  die  Schatzkammern,  die  Vorrathshäuser,  die  Fruchtspeicher,  die  Ställe,  die  Käfige 
jedes  Jahr  um  zu  speisen  die  Genossen  des  Nen  geniei'seud  uud  sich  erquickend  an  den 
Festen  über  ihren  Anblick.  Ich  zimmerte  dein  herrliches  Schiff  „Herr  der  Ewigkeit" 
von  130  Ellen  auf  dem  Flusse  von  grofsen  neuen  Cedernstämmen,  von  Edelbäumen. 
Seine  Cajüte  von  Gold,  von  ächten  Edelsteinen,  bis  zum  Wasser  von  Gold  an  seiner 
ganzen  Seite,  sein  Vordertheil  (Taf.  49)  mit  einer  Standarte,  einem  Horussperber  von 
gutem  Golde  mit  Meh,  mit  allen  guten  Edelsteinen  durchaus.  Das  Schiffshintertheil  von 
gutem  Golde,  seine  Vorderruder  und  die  Stangen  von  gutem  Golde.  Es  zieht  aus  Ptah 
Schöngesicht  aus  seiner  Siidmauer  um  zu  ruhen  in  seiner  Cajüte  wie  im  Horizonte.  Es 
ist  befriedigt  sein  Herz  völlig  über  seinen  Anblick  zu  machen  seine  gute  Fahrt  auf  den 
Kanälen  seiner  Mutter  Nebtnehat  in  der  Südmauer.  Die  Frommen  und  Erleuchteten 
freuen  sich  es  zu  sehen,  ich  werde  beglückwünscht  in  seiner  Führung  nach  seinem  präch- 
tigen Haus.  Ich  versorgte  den  schwarzen  Stier  und  den  Hapu  männliche  und  weibliehe, 
die  abhanden  gekommen  waren ,  mit  Vieh  von  jedem  Orte.  Ich  liefs  sie  weihen  insge- 
sammt  für  ihre  schwarzen  Stiere.  Ich  liefs  erweitern  ihre  Grenzen  an  ihren  Plätzen  ge- 
hörig, welche  weggenommen  waren,  die  übrigen  dienen  ihnen  zu  Futterplätzen.  Aufge- 
richtet ihre  Deuktafeln,  eingeschnitten  auf  deinen  Namen,  wurden  ihnen  Beschlüsse  ge- 
macht zu  ihrem  Nutzen  auf  der  Erde.  Ich  führte  dir  zu  zahlreichen  Tribut  an  wohl- 
riechenden Harzen  zur  Umwallung  deines  Heiligthums  mit  dem  Wohlgeruch  von  Punt  für 
deine  herrliche  Nase  au  jedem  Morgen.  Ich  pflanzte  Oelbäurae,  "Weih  rauch  bau  nie,  Harze 
in  dein  grofses  herrliches  Schauhaus  in  der  Krokodilmauer  von  dem  was  meine  Anne 
brachten  aus  dem  heiligen  Lande  um  es  zu  weihen  deiner  Herrlichkeit  an  jedem  Morgen. 
Ich  machte  dir  Gefäfse  für  die  Ausgufsopfer  an  deinem  grofsen  Sitz  mit  Opferhaltern, 
Bechern,  Schalen,  Näpfen,  Kannen,  Henkelgefäfsen,  grofsen  Larapen,  Opfer  mit  Weih- 
geschenken. Sie  sind  von  gutem  Gold  und  von  Silber  in  getriebener  Arbeit,  von  Meh, 
von  allen  Edelsteinen  unzähligen  um  sie  darzubringen  deiner  Hoheit  an  jedem  Tage,  o 
Ptah!  Vater  der  Götter,  der  die  Menschen  geschaffen  hat.  Ich  veranstaltete  dir  Paue- 
gyrien  meines  Regierungsanfangs  mit  sehr  grofsen  Festlichkeiten  des  Tatunen.  Ich  ver- 
mehrte dir  die  heiligen  Gebräuche  im  Innern  des  Treppenhauses,  weiiite  dir  Festopfer 
mit  zahlreichen  Spenden  an  Brod,  Wein,  Bier,  Schetu,  Reisern,  Ochsen,  Kälbern,  Rin- 
dern zu  hunderttausend,  Vieh  zu  zehntausend,  ohne  Zahl,  die  Schätze  des  Landes  Ae- 
gypten   wie  der   Sand   der  Uferdämme.     Die   südlichen  uud  nördlichen  Götter  sind  ver- 

20* 


156  Aus  dem  grofsen  Papyrus  Harris,         [November  u.  December 

sammelt  in  seinem  Innern.  Ich  liels  aufbauen  dein  Heiligthum,  die  Festhäuser  (Taf.  50), 
welche  verfallen  waren,  seit  es  Könige  giebt  (d.  i.  seit  sehr  langer  Zeit).  Ich  diente 
allen  deinen  Göttern  mit  Festfeiern,  mit  Gold,  Silher,  heiligen  Steinen  wie  ehedem. 
Ich  kleidete  sie  in  Prachtgewänder,  in  Byssusstoffe,  Kleider.  Ich  salbte  sie  mit  Oel 
auf  ihrem  Diadem.  Ich  vermehrte  die  Weihgeschenke,  dargebracht  ihrer  Hoheit,  fest- 
stellend immerdar  ihre  Gaben  in  Ewigkeit.  Schau  das  Verzeichnifs  der  herrlichen  Ge- 
schenke, welche  ich  vor  dir  that,  o  Ptah  seiner  Siidmauer!  Herr  der  weifsen  Mauer. 
Es  sehe  der  Götterkreis  das  Haus  des  Ptah  mit  meinen  Herrlichkeiten. 

(Taf.  51).  Verzeichnils  der  Schätze,  des  Viehes,  der  Gärten,  Felder,  Transport- 
schiffe, Magazine,  Ortschaften,  welche  gab  der  König  Rausermameramon  L.  H.  G.  der 
grolse  Gott  seinem  erhabenen  Vater  Ptah,  dem  Grolsen  seiner  Südmauer,  Beieber  beider 
Länder  zum  Eigenthum  in  Ewigkeit. 

1.  Das  Hat  Ramses  hek  an  L.  H.   G.   in   Pa-Ptah  unter  der  Aufsicht  der  Fürsten 

Köpfe 609 

(über  den  Bau  desselben  siehe  45,3). 

2.  Die   Weide  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  in  Pa-Ptah  unter  der  Aufsicht  des  Vieh- 

obersten Hui 1361 

3.  Das  Pa  Rausermameramon   L.  H.  G.    der  Ort  an  der  Weststraise,  das  westliche 

Meer ,   unter  der  Aufsicht  des  Vorstehers  dieses  Hauses  unter  dem  Schreiber 
beider  Länder 40 

4.  Das  Pa  Ramses  hek  an  L.  H.  G.   in  Pa-Ptah   unter  der  Aufsicht  des  Hui  gehö- 

rend dem  Grofsen  des  Hauses 16 

5.  Leute,  welche  er  gab  nach  Pa-Ptah,  dem  Grofsen  seiner  Südmauer,  dem  Herrn 

beider  Länder,  welche   von   dem  Tempel    sind   unter   der  Aufsicht  des  Grofs- 
würdenträgers  und  der  Fürsten 841 

6.  Ptah  des  Ramses  hek  an  L.  H.  G.  „Finden  den  Sitz  in  Pa-Ptah"  unter  dem  Hörer 

Ptahmes 7 

Syrer,   Neger  von  den  Gefangenen  seiner  Majestät  L.  H.  G.,   welche  er  gab  nach 

Pa-Ptah.     Stück 205 

Summa  der  Personen 3079 

Verschiedenes  Vieh 10047 

Gärten ,  Baurastücke 5 

Barken,  Transportschiffe 2 

Aecker  Orgyien 10154 

Ortschaften 1 

Wir  übergehen  wieder  die  Liste  der  zum  gottesdienstlichen  Gebrauch  bestimmten 
Geschenke  (Taf.  51  Schlufs  bis  Taf.  56  a)  und  wenden  uns  zu  dem  kurzen  Schlufsgebet 
(Taf.  56  b);  Leihe  mir  dein  Auge  und  deine  beiden  Ohren,  o  Herr  Ptah!  Vater,  Er- 
schaffer der  Götter  Höre  meine  Eröffnung,  welche  ich  mache  vor  dir.  Ich  bin  dein 
dich  liebender  Sohn,  grofs  an  Herrlichkeiten.  Nimm  an  meinen  Sohn  zum  König,  be- 
festige ihn  auf  deinem  Sitze  als  Fürst  des  ganzen  Landes  über  den  Unterthanen,  den 
Eauserma  sotep  en  amon  L.  H.  G.,  das  Kind,  hervorgegangen  ans  deinem  Leib.  .  Lafs 
ihn  aufsteigen  über  das  Land  wie  der  Sohn  der  Isis;  er  empfange  die  Krone  mit  dem 
Diadem.  Lafs  ihn  ruhen  auf  deinem  Stuhl  als  König  beider  Länder,  als  Horschaf,  tapfer 
und   wahrheitsliebend.    Verleihe  ihm  eine  Regierung  wie   du  sie  führest,  seine  Lebens- 


1873.]  von  Aug.  Eisenlohr.  157 


zeit  gut  auf  Erden  mit  Genufs.  Gieb  Sieg  seinem  Schwerte,  die  Länder  niedergeworfen 
unter  seine  Fufssohlen  bis  in  Ewiglceit.  Lafs  ihn  thronen  über  Ägypten  als  Fürst  M.  H. 
G.  beider  Länder,  Er  sei  heilig  vor  dir  durch  deinen  Segen.  Er  erweitere  die  Grenzen 
der  neun  Völker,  kommend  durch  seine  Tapferkeit,  gemacht  werde  ihm  Anbetung.  Ver- 
leihe ruhiges  Leben,  vollkommen  sein  Leib,  gesund  an  seinen  Gliedern  zu  jeder  Zeit, 
der  König  von  Ober-  und  Unteraegypten ,  der  Herr  beider  Länder,  Rauserma  sotep  en 
amon  K.  H.  G.     Sohn  des  Ra,   Herr  der  Diademe,  Ramses  hek  ma  mer  amon  L.  H.  G. 


Zur  Abwehr. 


Tn  einer  vor  Kurzem  erschienenen  Schrift:  „Recherches  pour  servir  ä  l'histoire  de  la 
XIX""  dynastie  et  specialement  ä  celle  des  temps  de  lexode"  hat  sich  Hr.  Chabas  mit 
Bezug  auf  die  von  mir  in  meinem  Schriftchen :  Der  grofse  Papyrus  Harris  etc.  Leipzig 
1872  gelieferte  Uebersetzung  der  fünf  letzten  Blätter  dieses  Schriftstücks  folgender  Worte 
bedient:  p.  23  „En  presence  d'une  traduction  aussi  fantaisiste,  il  n'est  pas  necessaire 
d'entrer  dans  de  plus  grands  details;  il  est  difficile  d'ailleurs  de  la  suivre  sur  le  texte 
hieratique.  Je  me  bornerai  donc  ä  affirmer  que  la  version  de  Mr.  Eisenlohr  est  insoute- 
nable  sur  tous  les  points  oü  nous  differons,  et  que  dans  tout  le  texte  il  n'est  pas  dit  un 
mot  des  compagnons  du  chef  syrien,  ni  d'une  pretendue  reforme  religieuse  accompagnee 
de  violences  contre  le  culte  epyptien." 

p.  100.  „En  comparant  les  traductions  de  Mr.  Eisenlohr  avec  les  miennes,  on  a  pu 
reconnaitre  que  nous  ne  suivons  pas  les  memes  regles  pour  l'investigation  des  textes." 

In  Bezug  auf  meinen  Aufsatz:  On  the  political  condition  of  Egypt  before  the  reign 
of  Ramses  III.  p.  159.  „Mr.  Eisenlohr,  qui  le  premier,  a  propose  de  deplacer  ainsi  les 
evenements  de  l'Exode,  ne  s'est  point  fait  Illusion  sur  Timpossibilite  d'accorder  les  faits 
dans  cette  nouvelle  hypothese." 

p.  160  in  der  Anmerkung:  „Dans  l'article  dont  il  s'agit  Mr.  Eisenlohr  donne  le  texte 
hieroglyphique  et  une  traduction  interlineaire  du  passage,  qui  prouve  simplement  qu'on 
ne  peut  pas  s'en  rapporter  ä  toutes  les  traductions  interlineaires,  et  rend  les  erreurs 
consid6rablement  plus  graves."  — 

Solchen  Behauptungen  gegenüber  halte  ich  eine  Entgegnung  für  angezeigt.  Den  be- 
treffenden Text  (Grol's.  Harris  Taf.  75— 78),  welchen  ich  für  HerrnChabas  mühsam 
abgeschrieben  und  ihm  zugeschickt  hatte,  hat  derselbe  in  etwas  anderer  Weise 
übersetzt,  als  ich  es  gethan.  Die  Abweichungen  seiner  Uebersetzung  von  der  meinigen 
sind  auf  den  späteren  Blättern  unbedeutend,  auf  der  ersten  Tafel  (76)  aber  erheblich. 
Es  wäre  auch  zu  verwundern,  wenn  ein  zweiter  Uebersetzer,  welchem  meine  Uebertra- 
gung  ein  Jahr  lang  vorgelegen  (meine  Arbeit  ist  nicht,  wie  Hr.  Chabas  angiebt,  sur  la 
fin  de  Fannee  1872,  sondern  zu  Mitte  dieses  Jahres  erschienen,  auch  nicht  das  oeuvre 
commune  des  deux  egyptologues  allemands,  sondern  meine  eigene  Arbeit  und  Hr.  Prof. 
Lauth,  der  nur  die  fertige  Uebersetzung  durchsah,  nicht  für  dieselbe  verantwortlich),  an 
einem  derartigen  Texte  nicht  wesentliche  Verbesserungen  anbrächte,  selbst  wenn  er  nicht 
der  ausgezeichnete  Erklärer  hieratischer  Schriftstücke  wäre,  wie  es  Hr.  Chabas  anerkannter- 
maisen  ist.    Hr.  Chabas  hat  selbst  öfter  Gelegenheit  genommen,   seine  früheren  üeber- 


158  Zur  Abwehr,  [November  u.  December 

Setzungen  zu  verbessern.  Er  hat  den  Papyrus  magique  Harris  in  veränderter  Gestalt 
wiedergegeben,  auch  in  seineu  Recherches  p.  70  einen  früheren  Uebersetzungsfehler  ge- 
tilgt. Um  ihn  selbst  reden  zu  lassen  (Melanges  III.  T.  I.  p.  2):  ,,Chaque  traduction  doit 
consequemment  s'attendre  ä  voir  son  oeuvre  plus  ou  moins  amelioree  par  de  nouveaux 
interpretes.  Tel  sera  sans  doute  le  sort  de  celle-ci.  Je  nie  garderai  bien  de  m'en 
plaindre".  — 

Wenn  ich  nun  gern  zugestehe,  dafs  auch  meine  Uebersetzung  durch  die  des  Herrn 
Chabas  Verbesserungen  erfahren  hat,  so  verwahre  ich  mich  doch  entschieden  gegen  den 
Vorwurf,  dafs  meine  Uebersetzung  eine  phantastische  sei.  Auch  wird  Jeder,  der  sich 
die  Mühe  giebt,  meine  Uebersetzung  mit  dem  Texte  zu  vergleichen,  den  ich  in  meiner 
englischen  Schrift  gegeben  habe,  zugeben,  dafs  es  in  keiner  Weise  schwer  ist,  wie  Hr. 
Chabas  aussagt,  meine  Uebersetzuug  am  hieratischen  Texte  zu  verfolgen. 

Ich  habe  mich  aber  über  Hrn.  Chabas  auch  in  anderer  Beziehung  zu  beklagen.  Er 
hat  Stücke  meiner  Beweisführung  benutzt,  ohne  mich  nur  zu  nennen.  So  hatte  ich 
(p.  16  meiner  Schrift:  der  grofse  Papyrus  Harris)  aus  dem  Umstände,  dafs  das  Grab 
Ramses  III.  (Nr.  11)  dem  Grabe  des  Amonmeses  (Nr.  10)  ausweicht,  zuerst  gefolgert, 
dafs  Amonmeses  dem  Ramses  III.  vorhergehen  müsse.  Hr.  Chabas  hat  p.  126  seiner 
Schrift  meine  Beweisführung  aufgenommen,  ohne  mich  zu  erwähnen.  Auf  der  folgenden 
Seite  entlehnt  er  stillschweigend  meinem  Aufsatze  „on  the  political  condition  of  Egypt" 
p.  25,  was  ich  über  einen  dem  Amonmeses  fälschlich  zugeschriebenen  Namensring  ge- 
sagt habe.  Zur  Erhärtung  meiner  Behauptung  vergleiche  man  ferner  die  Stellen  über 
die  Verwechslung  der  Zeichen  Ra  user  schau  und  Ra  user  cheperu  in  dem  Grabe  des 
Siptah  (p.  16  meines  groisen  Harris  u.  p.  24  on  the  political  condition)  mit  dem  was 
Chabas  p.  114  u.  115  seiner  Schrift  darüber  anführt.  Was  ich  endlich  über  das  mifs- 
verständliche  Scha  em  cheb  (Gr.  H.  p.  17,  on  the  p.  c.  p.  25.  27)  gesagt  habe,  findet 
sich  nur  weiter  ausgeführt  in  Hr.  Chabas  Schrift  p.  132  u.  133. 

Sehen  wir  aber  zu,  wie  es  mit  meiner  pliantastischen  Uebersetzung  bestellt  ist, 
welcher  Hr.  Chabas  seine  traduction  parfaitement  sure  (p.  22)  entgegensetzt. 

Die  Worte  ü  y  ()  ^  ^^^^  1  %  1  ^  hatte  ich  nicht  als  Eigenname  Aiarsu,  son- 
dern als  einen  Satz  aufgefal^:  „er  machte  sich  zum  Fürsten"  ähnlich  wie  der  darauf 
folgende  ö  ^  ö  dtl  "^^^  ^  '  ^^^  hieratische  Zeichen  fremder  Völker  hatte  ich  für  das 
sehr  ähnliche  Zeichen  T  hek,  das  sogar  mit  demselben  wechselt,  genommen,  Hr.  Chabas 
hatte  gerade  vorher  das  gleiche  Zeichen  in   dem  Worte  |  fälschlich  mit   |    transscri- 

birt,  eine  neue  active  Participalform  [  ""  gouvernaut  bildend;  consequenter  Weise  hätte 
er  auch  hier  n  QA  ^^^^  1  v  1  ^  schreiben  müssen.  Hr.  Birch  ist  zuerst  dahinter  ge- 
kommen, dafs  wir  es  mit  einem  Eigennamen  Aiarsu  zu  thun  haben  und  hat  mir  seine 
Ansicht  vor  längerer  Zeit  mitgetheilt;  es  scheint,  dai's  auch  Hr.  Chabas  sich  erst  all- 
mälig  dazu  bekannt  hat.  Entscheidend  war  für  mich  die  Vergleichung  der  sonst  im 
Papyrus  für  |  hek  vorkommenden  hieratischen  Zeichen,  die  eine  abgerundetere  Form 
zeigen,  als  der  Haken  für  Fremdvölker. 

Die  wichtige  Stelle  ±^71  ^^^H^  l'k  ^  ^  u  ^^  ^^^  «r. 
Chabas  ganz  verschieden  von  mir  verstanden.  Dafs  cha  em  ruft  wörtlich  hinauswerfen 
bedeutet,  weils  ich  so  gut  als  Hr.  Chabas,  wenn  er  auch  (p.  5  seiner  Schrift)  beträcht- 
lichere Index  als  ich  besitzen  mag,  die  ich  ihn  zum  Oefteren  gebeten  habe  im  Dienste 
der  Wissenschaft    herauszugeben,    um    ein   dem   Brugsch'schen   Wörterbuch   ebenbürtiges 


1873.]  von  Aug.  Eisenlohr.  159 

Werk  zu  liefern.  Ich  hatte  die  Grundbedeutung  des  Wortes  auch  sowohl  in  meiner 
deutschen  Uebersetzung  in  Klammern,  als  in  der  interlinearen  englischen  üebersetzung 
aufgeführt,  aber  das  Wort  hat  hier  wahrscheinlich  eine  tropische  Bedeutung,  die  sich  von 
dem  Determinativ  des  Himmels,  hinausgeworfen  unter  den  freien  Himmel,  preisge- 
geben oder  in  Verfall  gerathen  ableiten  lärst.  Hr.  Chabas  macht  aber  eine  ganz  andere 
Geschichte  daraus,  statt  „es  war  hinausgeworfen"  übersetzt  er  „es  hat  sich  hinausge- 
worfen" und  leitet  daraus  eine  Auswanderung  des  Volkes  ab,  die  er  übrigens  auf  die 
reichen  und  unabhängigen  Leute  (p.  12  seiner  Schrift)  beschränkt,  weil  sich  gleich  darauf 
Solche  linden,  die  im  Innern  des  Landes  waren.  „Das  Land  war  hinausgeworfen"  wäre 
aber  gewil's  eine  seltsame  Ausdrucks  weise  für  eine  Auswanderung  der  Bevölkerung,  zu- 
mal wenn  solche  sich  nur  auf  einzelne  Schichten  derselben  erstreckte.  In  diesem  Falle 
scheint  demnach  Hr.  Chabas  Unrecht  zu  haben. 

Wenn  Hr.  Chabas  im  Satze  (j^(]g2^|Y^^^||2(]^^^'^2 
M5i  I  die  Götter  nicht  wie  ich  zum  Object,  sondern  zum  Subject  macht,  so  ist  diese  Auf- 
fassung sprachlich  wohl  möglich,  aber  nicht  nothwendig.  Der  Beisatz:  „es  wurden  keine 
Opfer  mehr  gebracht  in  den  Tempeln"  besagt  eine  Handlung  oder  die  Unterlassung  einer 
Handlung  von  Seiten  der  Menschen,  nicht  von  Seiten  der  Götter.  Und  was  sollen  denn 
die  Götter  den  Menschen  Aehnliches  gethan  haben?  Die  Menschen  verzehrten  nach  Hr. 
Chabas  Auffassung  der  unmittelbar  vorhergebenden  Stelle  ihre  Güter  zu  Gunsten  des 
syrischen  Fürsten.  Das  können  doch  die  Götter  nicht  auch  gethan  haben.  Hr.  Chabas 
sucht  sich  damit  zu  helfen,  dal's  er  die  Handlung  der  Götter  auf  die  Auswandemng  be- 
zieht, die  ein  Thei!  der  Bevölkerung  ausgeführt  haben  soll.  Da  aber  von  einer  Aus- 
wanderung der  Götter  doch  wohl  nicht  die  Rede  sein  kann,  so  wird  dieselbe  bildlich  von 
einem  Verlassen  des  Landes  verstanden  „ils  se  detournerent  du  pays  tombe  dans  le  de- 
sordre".   Diese  Yergleichung  ist  an  den  Haaren  herbeigezogen. 

Was  ein  vermauerter  Bruder  sein  soll  (Recherches  p.  24  Z.  6:  Chacun  revit  son 
frere  de  ceux  qui  avaient  ete  mures)  ist  mir  unklar.  Ich  hatte  den  Nebensatz  unu  schera 
zum  Folgenden  gezogen,  wo  er  einen  guten  Sinn  giebt:  Er  richtete  die  Tempel  wieder 
auf  die  vermauert,  oder  auch  eingestürzt  waren. 

Dafs  in  der  traduction  parfaitement  süre  des  Hr,  Chabas  offenbare  Schnitzer  vor- 
kommen, sollte  man  nicht  erwarten,  und  doch  ist  dem  so.  In  der  Aufzählung  der  von 
Ramses  III  besiegten  Völkerschaften  wird  aus  einem  Volke  Mer  (t=,)  sabata  ein  Volk 
Sabata  gemacht  (Recherches  p.  52);  das  mer  zieht  Hr.  Chabas  zu  den  vorhergehenden 
Libu ,  die  meines  Wissens  nirgends  mit  diesem  Determinativ  erscheinen.  Keinesfalls 
dürfte  das  Deutbild  T=r  hinter   |  S*  stehen. 

^«_j     r\  /www       u    ,-|  rv  AA/VW\ 

Ebenda  wird  die  Stelle  ^  n  M  \'^\  übersestzt :  leur  chef,  leurs  enfants, 

indem  Hr.  Chabas  das  hieratische  Zeichen  ^  anstatt  ^  gelesen  hat,  obwohl  deutlich  das 
Determinativ  der  weiblichen  Figur  dahinter  steht.     Grofs.  Harris  77,  8  wird  zweimal  das 

Verbum    "1  ?  ^  ^^ i\  sekhu   gebraucht,  einmal  vom  Zimmern  der  Thürflügel  aus  Cedern- 

holz,  dann  vom  Zimmern  der  Schiffe.  Hr.  Chabas  scheint  dieses  Wort  völlig  verkannt 
zu  haben,  denn  während  er  es  (Rech.  p.  56)  zuerst  durch  etaieut  übersetzt,  giebt  er  es 
darnach  durch  j'ai  equipe.  Die  Stelle  (1  %  ^  ^  a_D^  i  ^^  ®  ^  i  L-^  (Gr.  Harris 
78,  12)  übersetzt  Hr.  Chabas  p.  71  seiner  Schrift:  je  suis  pour  eux  comme  un  vainqueur, 
indem  er  ^  tk  ^^Ti  beschützen  mit  s^^^  U-Q  besiegen  verwechselt. 

Dafs   Hr.  Chabas  meine   Uebersetzung  in   manchen  Punkten  verbessert  hat,  (in  an- 


160  Erschienene  Schriften.  [NoveniTjer  u.  Deceinber  1873.J 


dern  bleibt  die  Entscheidimg  der  Wissenschaft  überlassen),  giebt  ihm  "kein  Recht,  dieselbe 
eine  phantastische  zu  nennen.  Ich  hätte  vielleicht  eher  ein  anerkennendes  Wort  dafür 
erwarten  dürfen,  dafs  ich  mit  giofser  Mühe  und  durch  die  schwierigsten  Verhandlungen 
den  grofseu  Papyrus  Harris  und  mit  ihm  eine  ganze  Reihe  anderer  Rollen  der  Wissen- 
schaft zugänglich  gemacht  habe. 

Durch  die  von  Hrn.  Chabas  angebrachten  Verbesserungen  werden  aber  die  von  mir 
gezogenen  historischen  Folgerungen  nicht  wesentlich  beeinträchtigt.  Der  syriscbe  Fürst, 
dessen  Namen  wir  nun  kennen,  bemächtigte  sich  des  ganzen  Landes.  Die  Verebrung  der 
Götter  wurde  eingestellt  und  keine  Opfer  in  den  Tempeln  mehr  dargebracht.  Trotz  Hr. 
Chabas  bleibt  die  religiöse  Umwälzung  bestehen  und  damit  der  Anlafs  die  Geschichte  der 
Aussätzigen  bei  Josephus  und  den  biblischen  Bericht  über  Moses  heranzuziehen.  Während 
nun  Hr.  Cabas  dem  biblischen  Berichte  vollen  Glauben  beimifst  (Recherches  p.  162.  188), 
licht  er  dagegen  die  Glaubwürdigkeit  des  Josephus  an.  Dabei  begeht  er  (p.  158  seiner 
Schrift)  den  unbegreiflichen  Fehler,  die  Fabelgeschichten  der  jüdischen  Tradition  und 
die  zuverlässigen  Excerpte  aus  Manetho's  ägyptischer  Geschichte  in  einen  Topf  zu  werfen. 
L'histoire  des  lepreux  d'Avaris  et  de  leur  chef  Osarsiph  devenu  Moise,  celle  du  roi  Ame- 
nophis,  de  son  fils  Sethon,  aussi  nomme  Ramses,  et  la  plupart  des  autres  contes  re- 
cueillis  par  les  anciens  historiens  ne  meiitent  pas  plus  de  coufiance.  C'est  un  melange  de 
traditions  sans  consistance,  sans  lien  chronologique,  au  fond  desquelles  on  peut  quelque- 
fois  trouver  la  trace  de  quelque  evenement  mentionne  par  la  ßible  ou  par  les  textes 
egyptiens,  et  c'est  dans  ce  seul  cas  qu'on  peut  y  avoir  egard,  non  pas  comme  dounant  de 
l'autorite  au  texte  sacre,  mais  au  contaire  comme  puisant  dans  ce  texte  quelque  credit 
pour  un  petit  nombre  de  details.  Pour  ma  part,  je  n'hesite  pas  ä  en  faire  entierement 
table  rase''.  Ja  er  hält  die  ganze  Geschichte  für  „contes  imagines  par  Joseph"  (p.  148 
Anm.),  während  sich  doch  Josephus  die  gröfste  Mühe  giebt,  die  dem  Manetho  entlehnte 
Erzählung  als  ungereimte  Fabel  (^Xöyovg  antO^ävnvg')  darzustellen.  Ein  solch  wegwerfen- 
des Urtheil  über  ein  Citat  aus  Manetho  hätte  man  am  wenigsten  von  einem  Aegyptologen 
wie  Hr.  Chabas,  erwarten  sollen,  dem  bekannt  ist,  wie  die  Geschichte  der  Hyksos,  die 
Josephus  dem  gleichen  Werke  des  Manetho  entnommen  hat,  mit  der  Gründung  der  Fe- 
stung Avaris  und  ihrer  Vertreibung  in  allen  Punkten  durch  den  ersten  Papyrus  Sallier  und 
durch  die  Inschrift  von  EI  Kab  glänzend  bestätigt  wurde. 

Heidelberg  im  November  1873.  Prof.  Dr.  Aug.  Eisenlohr. 


Erschienene  Schriften. 

F.  Chabas,  Etudes  sur  l'antiqaite  historiq^ue  d'apres  les  sources  egyptieDoes  et  les  monaments  reputes 
prehistoriques.   II"»«  edition.     Chalon,  Paris.     1873.     8.     606  pp. 

Liebleln,  Die  ägyptischen  Denkmäler  in  St.  Petersburg,  Helsingfors,  TJpsala  und  Copenhagen.  Hit 
25  autographirten  Tafeln.     Univers.  Progr.  für  das  1.  Semester  1874.     Christiania  1873.    8. 

Lanth,  üeber  altägyptische  Musik,  (mit  einer  Tafel).  Aus  den  Sitznngsberichten  der  Münchner  Akad. 
Tom  3.  Juli  1869.     8.     61  pp. 


Leipiig,  J.  C.  Hinriebsache  Buchhudlung.  —  Venntwonl.  HedacMur  Dr.  R.  Lepatus,  Druck  voo  Gebr.  Dnger  (Tb.  Grimm)  in  Berlin. 


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