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ZEITSCHRIFT
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DEUTSCHES ALTERTUM
UND
DEUTSCHE LinERATÜR
HERAUSGEGEBEN
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EDWARD SCHROEDER UND GUSTAV ROETHE
SIEBENÜNDVIEEZIGSTERi [BAND
DKE NEUEN FOLGE FÜNFÜNDDRE18SIGSTER BAND
BERLIN
WEIDHANNSCHE BUCHHANDLUNi;
1904.
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INHALT.
Dm älierllereniD; dtt HlMebramlaUMlcs, ton Franck 1
Oket Waltl»en ninuMang, voo Rirger W
tjndmMfcr« — UQ(«nb«ts, *od Much 67
Ueinigkeitcn tu E210, tob Schröder 71
Rli yttinfii- Dnd HqD«ni«^nsliulirn, von ^WinlnTeld
tu Ein bymnuii künig Chilp>encl)s 7S
tv Ein «bcodliDdiKbcs zcn^ii übet den vfivvt ^in!^<«tn der
grieehlscheo kircbe Bl
V Eto rbythiDiis inf Chriati Mtleorahrt nod »oitnlthung . . B8
VI Die artprfioglicbr form der lei^uent PaKgamut e^atvrü . B&
Uck»Mr«er <Hclblin| tv 303), Ton SehrM» 100
Eon laptit txiUit. TOD ßlAte 101
Amlcioff Marienlricb », 174, too Scht&der 114
rtaanf« und NibeluD(tea*>gf, von Botr llf
Pnuttletder brvcfasuicke von Plecks Flolre, von Zwleniu . . . . tOl
S^t(eiMt«ttor brnchitCck d«a Wilkttalm, too Scbfiabach IM
DrrSdiwaariller^satu in eiaem brief dca Guido vBuocbe«, roD Blfit« 186
Arig«, TOD Btcsccke 191
Der idindücbe n«me d^r Al^^n, von M^ir«n«f . . tftS
Rin nittcifriakiacile« perfamrntbructitlQcJc, Toa Modrek 197
UalerMchoDgen Über Kiot in, tov UaKcn
I. Zar Üieologiatben gelthrunkell im Pinival SOS
1. Znin artblMkca bDch nad lOf geegraphit MS
8. Zor geachichle des osteos 217
4. Der Psnival nod die tage vom ptieEicr JohaaDts «... 319
ifdlltel, TOD Sehrtder . 114
In Wtllber» lebcDageaclikhte, voa Ricgei i . . , Itt
Tatocbcaer broehsUck einer mbd. sprociibaadschrifl, tod Bvml . . 137
Braebatäcke von Ptülippa Mariealctxo, tod SehlSluDn 341
Di« gcBchichle tobi rittei Tiodel o. ariner tiogelrraen fraa, v. Mcifaoer 147
Etk luid taoieUt, von Jelliock and Zwicraiaa 367
Die DordiKtien Völker bei Jordion, vod vGrieoberger 171
BniclMtück de« Jildel, von 5ch6nbach 117
DratoctM i&Ktiriften in der Mtrl«aburg. too Ziesemer SM
BrackMftek einer ainlerdeuuehea handachrift d« Fietdaok, too Vogt 384
UUcarddcr Man«otied (vgl. i. 448) 268
Zw kiitJk des LiBztr KnUchnal, tod SchiAder ■ 360
■g 0<V'i'»r
IV BULT
D« cfil«( «tr EMidc. nm SdaMcr Ml
ÜB IwaaCrasatal Mi SigMriagai, tm WirgMJ Ml
Zw kritik des Bdakccckt, tm Ihm SM
fiae itaÜMiKU qMllt 4ca JftichM ' r ^i, tm ÜHtiB . . Sit
RkT^BCJi- «M te^MMOHtattM, tm TWnlcrftU
«n Wdcbc MqMMca hat Hotkcr Ttitert? Sil
StmimhtH dUbAoi, tm MdCncr . 4M
TMBliKhe altiUcntiM i« BeitM< tm Mxja 4IS
Zwei hractaUcke ■JUdliocMMlMfc» fcAiÄte, tm Bmc
1 km ciant hBtiihta cpM. ■ Am Bcm« BtMl 0 . . . ttt
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DlUiii fhcMM «M Stricken Eari 4. Gr^ tm SrtNiefc ... 4M
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Dor(aa öer meidmannrcbcn ßucbbandlungr *" Serlin.
(Dcfammolte 2tiiffä§e
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2\ubolf ^aym.
gr. 3. (Vn u. 628 5.) <RcIj. :n. 12.—,
Vorwort»
3h t\n<n 3iH dUft«iiicin«c t£iumiitisliung ütcrtiahtn Sittwlf €ta\
j.._ ...__ . ,j^j j^j. pi-^.,j|j|f^„ 3dl;clnid;«. «m mit ?vm 3eiflai
: iKu^^^^ nn(cr Vc\i mts Idljiiun&i'C fillarruiia
unO feinem IHoua« tiodi frei«r KrafWnlfällun^, t)«t I;
idi nad' pulcrlci'i^Mfclvc IHüfH mit S.l)tc 3l«s?rncf tlH^ 5l
:(fiti<n. ۊ emjrriiii feiiivT .jcfctiiittcti I>ciitu)cifc, ^^^t'^i~
Ikhc ^ipuß^feiti nid^l tuic In Dem rofd> t:ntln:cniicii&<
I. f'm&irm öitf Setwumwi tc* tv'uifdH'ii tJ^ciftos oid;
m so rcMnfchaulid>'n iui& hioimit juglcid) fidi im
mit bin einoDcii ^cutväiboilrii ^u cr!<dltv-n {tid^^. ■K.JfiKm
ixtirn^cn fircilc kaWn &ir 3o'?i^''>'idyc fidnlidr juiMinnis uitt)
■'id'cn 2]iciirnn.j. jur V*'tv'
_., . ji'n: ja idi fub^ nid»t dii 311 ,
'in ibcfm nidil Mt^hoi ITi^ctfimid) Me Staut^rc^un
^- i»'floofH»lton uni> ipcitfr gctru'bcti iMt^fii.
.' abtt nidi im Sinuc t^avmä fctn. |Mn< '
K.w ,;.jc \t%i ja Irti'^«hoIcn in riner i-aqc, tw twn
d) wAti.
5dTi(e
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.!--^i.ili. m ffit
:?aiima YllL ; ■ . . . , .j«l
und &w Ctfcitifre XXIV. IS69 und Ab« tüaas ^cMj XXVU. |B?||
3tuffä(K Biflii^ ^ruüil iciiXlt, \o haste Hts conew^nti ieitun 'Saaibi
(«li^cn Wi-r^- .-^^; M>^><... ..... .;.,.i . " -mM
befiätn^Jt tat- : fu (tut dtU DOI.i. .. Oä£t «iL lU-
tidrn n^tn^'t rrira:H<m inuim. 2Tid^ (m^ n li^m fi^bcr an i^Tsd^di-j
täi ' ' ' ' " ■ .- - -■ : .•tirrblüfjt. ' ' *.'it(
kl-,
jod? tMin
gff^f^nt £rlcnn!iUsgrtrnicn btot fctns Stimmung, olinc an Ctrlmt itn&j
5läffe 5« rs-riTrr.-n. »ri<^lirf>T. («n t>*n(cii bc: " cn.
Di« Dir-"'"- " -ti^ tvii yiU^r utl^ CiH« böO* k ■ -.-."" - M«-i inj
;)ftrjt 3mi>ni'T niii^t nur ici^teiwTtr, fo^^rm ab i£Tfd7«imiitg»*j
aU p*H.+'»-"*/n»- ■•' ' '.:m l*w[JrmbtI^r Ö<«^ ht-
V5 Uncils nxir fjfMietvn; ^ctMirf«^ trat bic]
. -.iurcn nadt tbrn £igciuct ju iDdrÖKrcit. Hing
>n r^acntonir un& Hebe ^toann. Ü« audi Iciiifi
'6cit «igcr:! j-— =,- — ^...,j-t...v _. v... ,,
tf? - tili
en 2tuffä()«n unfcrct 5annnlüTij oiu; trvid?« IwbccoOeJ
UikKttüm tt-
WTunri riullciu?
■1, 5lC ItC'.
Didc 'ffiDäiauiigen l}^bm feie :iii5nwE;[ uiiltft t^aym» Jlnffä^an
bcf)intmt: e» foiri lüdtt rtui üarauf an, fÜE e'iti ni3^Iid])i treues Cfbcns*
was « an (ettienr treuen uiiö reid:<n 05(;ifi*: beScffen, was irs rt^n itjm
5i> tDtrb bcr Cfftfr and? wrftcljcn mt& billt^jen, Öiiß tie ?d>tciL)U3i:i1c
bn IDorter gpnaii f* tvifti'Cijt\icK'ri ifi, w\e i>i\Tn fie in litfljcr (ß**-
ttioIiiilKit migoadjlot öer imlMigtarcit Säuberung iinfi-'rci: Xiei}t-
jdiKibiiitg fcftlficlt; fcCbl! öie 3t"^r(imirtioii, öie n\<H fcMcii an &as
tv|(((Uifdic TcrbU^ ctiiiiu-cl, bi'fuiitift tas Streben riad; ri'HltiiiMictfEint
UHb Kraft tcs 3lu*&nid5. ^nd) öiefc ■fdiciiiluitieii ncbfiiöm.3*; öueftcn
nid]* unbeodflct uitö unb-'liütct bleiben bei einem ßeleiirten, B«t lUj
allmöljlicfi uitö ftcluj <ius i»tt H-iUi^r a« IRac JIiiIiJV üienütirten fiTlii'be
für öic 3li!ltllTcfi: 311 t'Ölcr iint lidilivUiT (Eiiiiadiltt^it &ucd-!ijtmmi>'n tjat.
7nö{t|te &ie(e nbcroll öiitrfiblicfeiiOe ir'oljcliaftitjfcH \v\nes iVe\ens, öie
StörPe un& ^eijilxt» feiuft i£tnpfiniiiin<i. fein ousg^bilötter unÖ an*
antaftbaret «Si(?red?tii9ri.Ml£[iiiti ootbclMidi tu chicc StU ujicfen, frtc an
fcie|en Eiig£n't>«i iralirlid; fesncn lkber|[hig [joi.
I^olU ö. 5.. b. 18. mm 1903.
CaUhdni 8chracl4
Inhalt,
^^^ »rftr'
|. Illri4r COR [)uhrn, (Rfia, puu^. ^aüiTk I. ^fl? ... fl^K - ^
3. riMU" ^n («Inem bun^irtjJiiristTi 3iiti[9iim. iftfi). Ptru^Bdlllt.
IV, st«, _^^ "
3. £ni(l in*riR yrnf"t. »8*0. ptMfi >t[rfr- V. +rt>- .^Pw - - I*"
4. l>aTntTa9rn mri fiifc, i,h6A. picug. ^atirb. X, «48 ^L , tht
, «. Die Dill Igt v''fd;i ^ic^TapIjie fcfilciennad]«'», |B7(). ftcnf. 3iilKl'-
XXVI, 53* m - - - . 36».)
?. 2fn >eutfd^es JrciLietilcben 11115^ ^er ^e\x nn1e»r fiilf raten iiltttlrr.
(87ia preug. jalirli. XWIU, IST , . , . ^ ^OR
0. pte JJticimarm'filje plillolopl^k ^f9 lliibufiHikii. ifij*. prcng. 3ol|rI'-
XXX[,, ^1 . ■ 4C|
9, €in« Itjc^l«(e um Itopiilis' ffbtn unö f-djrtfteit, ifl:s. prcn^. ^'''if*'
XXXI, r.6i . - . ■■!'
^cirndim ^aiMiiisaiini, \.*f^*> UCXVl, n*«!) m^
in Berlin S.W,
Schriften von IRudolf f)aym«
lOtlbclm vcn •^umb«l^t.
INS*, gr. K. (XIV K. fc«) f.) 10 HL
•Q<0ct ttnd fein« Seit»
t>t>tIefuitARi Übet <£ntftcbuiia uitd £nttDi<iclun^ QVf«n un5 IPcrt
&er Iieaelfdien pfjilofophif.
t6i:. flt ». ("Vin IL %\2 B.) ■ m.
Hdc^ feinem Ccbett nn6 feinen Werfen ftargeftellt.
(L EA^ami. iXiV 0. 74I9.1 f& in. — TT. fik, \ws. [XV n. m^ 5.) so m^
(La^a
i»-tr^» B. iTTTT u- 4T0 5.) 10 nt. 3« t)ii^hJrtj ^(b. ta nr.
1"
si.
I». JTT-, «rh, ti* m. 90 pt.
^u» meinem Ccbcit.
^^fcg-a;.^
DIE ÜBERLIEFERUNG DES HELDEBRÄNDS-
LIEDES.
KOgel sagt in seiner Literatnrgeschichte i 212 : 'welches deok-
nwl aber rerdieote und erheischte eine genaue, ins einzelne gehade
behandlung mehr als das Hildebraadslied? ist es doch in Deutseh-
hod der einzige rest uosrer alten heldendichtung, das einzige
Überbleibsel einer wtchligeo, einst weil verbreiteten poetischen
gsIlUDg. es ist ein moaumeot ron unvergleicblichem werte, und
daniin ist es unsere pflicbl, nicht abzulassen, als bis sich uns
der sinn jedes wories erschlossen hat', neben diesem waroihertigen
Worte mochte ich nachdrucksvoll Steinmeyers nachterneren ans-
■prueh im Jahresbericht Ton 1901, s. 76 'in dieser nntersuchung
(BuasesJ berührt den liimmelstQrmenden hypotbesen Josephs,
Kauffmanns, Lufts gegenOher woltStig die streng konservatlT«
hsltung, wie sie namentlich bei der Interpretation des ahd. bruch-
stücks zu tage tritt' an die spitze dieser arbeit setzen, die voraus-
setzungsloser als es nach den brtldero Grimm geschehen ist die
frage beantworten möchte, wie uns denn das Hl. überliefert
ist, und zu welcher ari von kritik seine Überlieferung uns das
recht verleiht, neben der gerechten begcisterung füi' diesen rest
unserer ältesten poesie scheint mir in der tat voraussetzungs-
losigkeit für seine richtige beurteilung am meisten von nOten.
fast vom anfang der wissenschafllicheo beschafliguug an ist man
mit unbewiesenen Voraussetzungen au das lied heraugelretea';
die Willkür des einen hat die des andern immer noch weiter'^
trieben, und wenn man schliefälich alles überschaut, muss «uo
eigentlich staunen über die summe von Willkür, mit der, wahrlich
nicht immer zur ehre unserer philologie, dies fUr unsere ganze
allertnms Wissenschaft so wichtige deukmal behaudelt worden ist.
e» hat ja nie an solchen gefehlt, die sich engere schranken zogen;
aller ganz frei vom einfluss der vorgünger hat sich kaum einer
SU halten vermocht, am objectivstcn find auch ich natQrlich den
ausgangspuncl Busses und unterächreil)e alles was er im eiugaug
seines aufsatzes sagt, aber die gruuillii^e lilr alle Interpretation
und kritik, die tlberlicferung, bat er niclit cigvns erürtert.
In der frage, ob der text von eiuem oder zwei sclireilieru
berrOhrl, teil ich die ansieht Lults (Keslg.ilie an WeinbolJ s. 2010
kI nehme einen an. wenn einzelue Züge bei dem vermeint-
- F. D. A. XLVIl. K. F. XXXV. l
s nuMs
m k^sa A» ^s« «<t* Hit MA fm^nna Imms im «er
«cknft ku -in sthrt^^s k«a ««i «tu oMtfX wfcaOT' «ow^ f»-
dactci» wtMf f<«fr 9*nmäman iia»a. «m bw jncft. ?l> «c ab-
««KhfKJ* <«4A; ikt hl*. m~na*. «d. Or «a luä a^aku
•nu «iBpfTKai iNiH' M<& MVifd £»aiiRfte9 jo«m -ouwhfefta
fvtMvs 3K; JA«; fvicä aiuM«i iniOK sioi aua. w-järc ^ gf
«-«<« ivrMx««AJ4tt 3XK9#aä«!iL MmaoiaM mbu bk «tr «tr-
AJAaxrvj^ 'i«« jj<:(s ':>»» j«« -v:3üfii laikifatf U«r lOKr a^
''ÄBa V<=:« «jbi« ; MVA a mc ^r^ffa sill« va. mm^; &.
itt< w« ite»t; seil ,«ii*Kd iQa>ti:d uua u 'iiä «va xr a
«vBwa. *«i«a^va üc iu«a. n» fc:;u anuftni mi ««■
Kfii.'vtihir i'ia *<j<* licji iols it'-u «t«:3lfl^'. u am
■tu ««rMlLiifeCidiKu iiM-'i :'i :r«;jf*ü<i is . und ^•strVädKX
l^tfc ^viju r<!'-ca "jf^jiHii laiivj «ii-ii'-i ~irär uiu -är^;
«^la^ i-)r-j. -->>. » ^'i I st; n ^«.-ji. jtr».iiiiitf t-j Dtfl a «»
*f.. a»niii. ._. :-
■.i3it*:> "i-.-.- :^ jiiT*- Wir
i LS ^ ^ _-:'.. • -■i«----t.-i t ..!«■ ; • UM i r-
-ta «. ■■ ITA»- J-» > D\ Ut- .—«■^t'W**!
^
p
I
DIF. CBERLIEFERtJNG DES IIILDb:RRAN[)SLIEnF.S
foreusirJten unit worde norh rnlKhiedener sprechen, wenn mich
oicbi die allgetni^iiie obereiostimiDung immer wider iiutiig
m*chie. ich glaub aber metDro «ugeu Iraui-n lu darren, wie
weoif: rioe etuz«lii»: »bwen-hiiag verfttogl, gehl llbfigeua «uch lu»
fthtta 1 22 iiiil dem f in riaer our dies eiaeiuai verwendeteit
t<om uad aus noch aiiürt-ii vereinzell vurkummendeD abweichendeu
biMbsuibeufurmfu herviir.
Es isl ducfa auch aichis weniger als natarlich, da»!t sich an
eiDeni so kurxen leit iwei ächreiher beiaiigt haben ftnllifn iiod
xwnr in der weise, clau einer den andern mideu aül der »eile
uoil tDitlen im satie abgeltet habe. ntMu die achrift dvr 1. teil«
kebri )a such nach man n> iiS nicht widt^r. »undern »ie bleibt
fcleiDer und gedrängter, und rotgericblig iiiUsle man dann weoig-
strus an drei »cbreiher gtjiuben. die frage schien mir lunlchtl
rUr ineiue iwecke rou uur geringem belang, und die ganze unler-
uichung ixt gfrubri. uhne dB)<« ich mich su hestinimt enischiedeD
haUv. wie es nacbirftglich geschah. Bchliesslich durfte ich mir
iDdencD »agcRf (Idss meine sonstigen aonahmcD noch geninaeo.
•eou wir r» uur mit eiuem ecbreibvr zu luu babeu, wj« man
indeneilit auch fQr dir einbeillichkvil der ab&clirirt noch «eitere
alOUpunct« in der ferneren unlereucbuug Bndeu wird, uhne das»
ictia ausdrücklich sage.
keine» wurtrs aber sollte eigentlich mehr die frage bedurren,
ob onser leit aus dem gedichlnia oder nach einer vorläge nieder-
geschrieben i»l. man braucht nicht allrs wag al» bewris ftlr üJe
Icuiere annabme vorgebracht worden ist zu unterschrvibt^n: die
(eblerhafte «tiderbuluDg df» äarbü gistonlun hinter Jkolrickhe in.
t. 26 »ui Dt[o)frihf>e daTha gis^uoKlun «. 23 isl bn Holtzoitinas
aannfaine eine eu leicht begreil'lithe und sü h3ülige L-rscheinuug,
<lli|r)[iiD bei «orsuaseizuDg einer uiederschrift sui« dem gedscliliiii
(iiychologiftch so unwahrscheinlich, da^a das allein genügen sollte,
die frage xu erledigen. lumal da ton vorue berein doch dast eine
i4NfB»u HEUt moitlicb ist aU das andere, ich bin uberzeogt, dass
dl« innabme einer en>ten uiederschnll auch keine vuraumetiiings-
lose war, sondern unter dem «inllus» deF glaubeus au i^lSrkere
firwirrungeD des inbalt» stand, ein urleil wie da» Lacbmanai
tU. Scbrilten i -124), *daes wir hier kein ordcutliches lied for uns
kilwo, sondern rereinielie, vielleicht »iciil einmal richtig geurd-
iHte bruchstdcke eines liedes, wie sie ein wankendeB gedBchtois
FRANCS
gab', tu im psycholpiinchpn pracns {Erwiy aryprOef lieber, als di^
end(pUi|;p rotsfheiüuR^ dbrr di« an dir Diedersdinft. in ihrer
aoftgalte lassen die broder Ghtnm dir Trajir, ob du lird aus dem
yedichtois oder nach riner vorU|w Biodiffnduiehea ui, Mcfa
olTeo, \ltd. \Vald«r ii Ulf babeo sw sieb Jkft^fv ftin enUre
tBtscbMdru. 4li«r abfvadM» davaa, lUaa ibsm m fatfr iler »ocb
brslrbnilffD yroCacn ialerprelatioaf«cbwKri^k«(ni na klare» orteil
Dtrlii aiOylidi «rar. scbwabU ihwfa da «acb cwe vid Iker«, 'tor
Carls d. Gr. iciifa *«llnfffa«afni'« hiir wk tiw gl »hu um
irauirn hrrau^vriaMM tdealgeauli de« bedcs vor. in wfftekh
n der dt« varbeccade *nd oi^vfa^r bis aar rDUtrllaii(>* in.
'ttacb a>>li|[»b> wgdfftclMiMbar «od MtMidMchcr lirdrr war« da»
uosre 10 rciQi««u tiad «i bnMm*. ««an <1m aicbt m |i*abrUcli
wart. Vf ui foa ahM tctdottwmi bJdar» dar *uab n
waftcbm, damil MM dvcb, «a» febUebm »t, h«Mvr erbeoae,
aida abar die lOckro dordi amca fliHnlai m lUkai'. ipMaa
«araa «rt«i|ar t«nichli| luut haben friadi dnoT im daffik.
da Mlc4e tBwiaaMMgfa iftack yJesfliMa «um aabjadiita bcä-
giacbnacb babca, >* babn die vaier ihriM naOai« atthada*
frtada i«r«clEa«tfM««. aobdd wir m der laye «ad. dit in%r
■■r aiBaai wvfi aattcbadea ■■ kteaaB. aof daa A» eobjcctive
ttficd Miodcsictt« ttd risftMbraokUr oL aacb aHtar |tlt 4aa
faaa^ wealata, als bei LaAaiaaas geeaaMaaHHBaag mdk mmr
iew abgeiaaaa «etnadK« iiaäthiga aMMfädt«. MarM heacbwagi
sKb GGA. IS«13 s. ISO, daaa aua dn »OflkMeiim ror da
eawifcaag der Qbarlialtraag «aaere* Htdei zm a«br ^<arb^aai■l
.Ittl aaa da« aber aidii grade Aaa, »«sa mb« s^b f«9<« d»
aUflidwi abiKtiTM^ kmcnea sfrm. «cd ■*• awi da-
«ll liAfe arit aa Ac aabvic^Bax aas daai gidichtait gcghabt
bat, aad der bdbaabt Udaa. der ■afchibhiü «ateadMialidl recht
m ds ilaaiandk aicfe aaf aäa hed aas ihrer JBfrad bniaa«».
I* aad «• aCi wadtrbali wrdaa lat? «bar bat «isaa ithiaa ««•
> tmmmti, «s K
«ar ab
I
DIE CltKRUEFERÜNG DES HII.DEBRaM)SLIEDES
dfovD g»M loderer kreise lu •ucheo, für die die «iHchrift von
«ioem huad«rt «olKrrormlpr v«r»e keineswegs fiat so einfvcbr
aar)(«be wäre.
K.OgeI$ vermiltelade auualime listl sich in der Form wie sie
Gniodr.' il 72 ausgeeproclicn isl, 'wir mllMen anoebmen, dass
ua«rrp haoibcbrid tod eioer vorlagt^ abslaniml, die tabtacblich
jui» der erinncrunf; au rgpsrti rieben gewesen ist', fUglicb nicht be-
■Ireiten, da ftnmal ja allcrdiafta das licil auit dem K^t^Schlais
t«rge*cbnebeii nordea sein niu»s. l>e»a^l dann aber aucb oicbU.
weoa vK jedoch in der Lilteralur^. i 226 helfet 'dem erslea
aufzeicbiier waren einzelne aletlen nur nacb deni inballr, nicht
lucli dem «ortJaule nach gegenwärtig', so wlrc eben erst tu
enrei&eo. in wie weit diese ansieht sich hallen laset.
Aber wie LacbmaDn redi-n nicht nur Bulche, die ao eine
oicderschrift aus den geiläcblnis gUul)len, davon, 'wie IrUnimer-
lun. du lied nnch (Iberlietpit ist' (MolliinhofT Denkm.a ii, 14 zu
*. 29). *•>"> 'zerfelzlea tiiatand d«-» f>an7i-n hrucb Glücke»' (Kieger,
G«nn. 9.305), von uineai 'denkmale, das uns durch das «ranheDde
Urdlcblnia zw(;ier Schreiber als ein wahrer irdDimi-rliaufe Utier-
liefert ist* (ebenda s. 309), meinen 'die schreibvr geben ehrlich
«ider, waa lie noch wuslen ohne die iDcken ihrer erinoeraog
aoanifaileu wler — mit einer geriDi;(ügi^en ausnähme — ver-
liuebea zu wblle«; sie zeichneten s^tze ohne subjecl oder ohjecl
»r, bauplaülzr, zu denen der abltlngige sali, abbingige «Sil«,
n denen der lisuptsali Tehlle' (ebd. n. 317)' und leileu daraus
dir ber?cfatiguog ab, mit den irOnimern ungefähr uacli belieben
lu terfahrco, sondern auth leulr, die lloltzmanns ansieht teilen,
bleiben dabei, 'dasa iru wir hesiizen sich nur als ein congiomertt
> K6niiccke int Sildenllüs 'die b«Mlen Mhn-ibcT i«icl>n«l«B da» IM
I« drm grdtelilnis auf: üt lirdta Jäher halbvme aiid yauM terac aaa,
«tfrini^lrn rnfkrerc verer lu riiirm, scliobrii worle und silxe «in, frihrlita
■aaiuitlicfa iii ilii^ ttiu diamRliscIi« (orm il«c wccliselmle ödtit sli cfkli-
nedcD suialx den «prechei ein oud terslAikn so &it slibrelmr. rlnxelne
•ori« and coMlrnctiooen dei lled«, wHchr« dsruals, sl* sie ea nieder-
tclitlpt>«n, «11011 mcbrrre liundrrt jalire alt war, und ilaa «irh Hnrcb fiber-
lie/nuog roa Duud zu iniiud cilnlun liatte, waten dcti schrribeni
■lauiaii tflma sribst nicht mthT klar', Irh liab^ liel dk«cr aiisri^hrlkheB
imm»fii*lfllut>g da« iDlerr»r, riiiiual uachdi ilrktidi vor äugen xu slelleu,
iFii t>ebaaptungcii man licb vfr^iicft^n lisl, indem einer aaf deo
lea anDafaniefl dn andcia weiter bfuiv.
6 FRANCS
TOD lose aoeiDaader gereihteD bruchslUcken darstelle' (KOgel,
GruDdr.* u 72).
Freilich würden ja, auch von Busse abgesehen, oidil alle
derartige aussprUche widerhoh babea. schoo Schröder (». 214)
meinte davon ausgehen zu sollen, 'dass die Oberliererung nicht so
Terzneifelt schtechi ist als maa gewöhnlich annimmt', so ver-
teidigt Kauffmann von andern verworfene verse im metrischen
sinne, weist die annähme von prosasXizen (s. 178) und lOeken
zurück, und ist sogar so byperconservativ, gereimte statt allitte-
rierender verse zuzulassen. Luft nimmt (Festgabe an Weinhold)
den Schreiber *vor dem Vorwurf allzu grofser oachUssigkett und
UDBorgßlligkeii' in schütz und sucht nachzuweisen, dass er elgent-
licb ganz verständig und Oberlegt verfahren habe, aber bezeich-
nend ist es, dass Sieinmeyer trotzdem seine wie Kauffmanos «rbeit
als beispiele einer verstiegenen kritik anzuftlhren hat.
Der mann, der die leere anfangs- und schlussseite eines
codex benutzte, um ein ihm scbriftlicb vorliegendes lied einzu-
tragen, soll nun 'ein sehr mangelhartes Verständnis* schon durch
'die ganz wunderliche zusammenschweifdung der worte und wort-
teile verraten' haben (Kogel, Grundr.* ii 72). Kogel meint ßllte
wie entihadubrant zeile 2, keriuntuem 2, toeninfater 8, dwu
(■M (iA if i) 9. herwas 20, abheuane 25; die stärksten beispiele
würen etwa mifHontaga 9, mideo (vielmehr mi deo?) dreuuel
(>= nti' de 6drt wiit) 10, a/irmm deat (^ dl irmindtot) 11, (a()
eRfeiffloioiioHo (<» at eate imo u>ai eo) 22, somo seder (chunmg) 27,
nubi huldi (^ nu bi ktädi) 28, niuiedemoUi oder niu sedemotti 48.
damit ist es nun eine eigene sache, denn ort lassi es sich gar
nicht mit liestimmlheit entscheiden, ob beabsichtigt ist, die ein-
xeluen Silben zusammen zu schreiben oder zu trennea. weiter
flnden wir entsprechendes aber auch in fast allen siückeo, die
ich iu den lichtdrucken von Enneccerus nachgeprüft habe, aus
den Herseb. Zaubersprüchen sumaheriUsidun (oder sumaheriU
zidun), umbicuoniouuidi (oder umbimonio uutdO, duuuart (»■ du
UMorOt demobalderea, thubiguolen (^ thu biguoUn). im FrSnk.
Taufgelöbnis sind zb. zusammengeschriebeu Jndidengotun, entiMt-
gotuH,heilagagotes {chiriekun). im Wiener Hundesegen sind zwischen
ganzen gruppen von wOrtern keine spaiia gelassen, im Wessobr.
Gebet zapi uuisane (■> sa piuuitane)', im Muspilli zauue denmo
(•« %a uuederemo), daz iietret uirinlih (>b daz üt reht titWnid),
DIE ÜRERLIEPE^nUNG DES UILÜGB[(ANDSLIRbES 7
ttniötMü oder k*r ntiuo {— kerne Iw). der mahti go Mnhihc
ifocm hat (■» i/«r mahtigv khnninc t/as m[<i]'rd/), krtfticdiu kosaiM
temihhit. frinHilmü tilagart , ni kiiten til {eik oÜlt tii\fSkiner4u
(»latl ni' ktMtmtit fi[niyc in erdu). St. GailiT PatHrno^iKC 9^11«-
merikhi, kipufu {^kip unt), aouuir (■» m tntir), inkhaninkaiif
%er (^ in khorutüia usxtr); Credo (u«*iNa«, sHmlikeroflriiket.
W»if»ienhur(ier RRiPchisiitus «mamo {=-= «I «omoj. fiiamiencAt,
i'üAiiniVeniajrMii, onf «Herden ('= aniuturden), gotgi dag« (— ■ got
fidago}, Kbiiharf, aVomannn thsrfa (<-s aUo manRa thurfa),
tbaKeuuigtiiH itnl. io gtuvbanagi qtle^ania 1= to giu obana giqmtan
u/)t aotkiiuelaredthafttH aÜ. Frcis. I'aterooslür dupäl («■ du piti),
got ticMist {i^ ejoilick ist) iiml wpilt're ausainnieHMhreiliuu)?eii wie
der eouuasuuih, eoi$l, indenttaufi, inuHsrt'chisoia. in di-r Mihicbeaer
tu. drr Eiliariatio eiad wrüer die meisiCD nOrlL-r zusammen-
^uebrieben. Saourtleriu gttren eau {= getreaean); Ludwigilied
ihd» gi deilder, Vtmrdu» tumtrkarant, thch er banntdtt got. «»
i»l »Uu titchl lierechli^L, stifi deu tu;lir«ibuD)j;iMi im tll. auf ein
nMagellianes Tirrsiaadnls su sclitirrseu, deon »oost maslea wir ein
ftolcliee auch bri den scIi reihern all dißscr filUrke vorauKsütten.
Dii> Siraritbur^fr Eide dürfen wir Treilidi nictii ht^rnnxiebeD',
deiia hier ist es klar, da» der romanische sclireiber den deuiscliea
linD Qiclil Ki'Blaod. aber beim tcbreiber de.4 111. so etwas vor-
«Ufxusetien ict eioe rein au» der lufL gegnlTeae anualime. wir
uniKuelu JM heule »cherbeo, die wir uns loii ei^vnen oder Trem-
dao archflolufcischen kennlnisseu in der Vorstellung tu fterAfseu
CTflozeu, lind wenn ein pbiloluge noch viel dUrHitjere feUun
■BeB gedicJilee aus dem 8 jh. tinde als diese hier sein solien,
80 wurde er sie als kUüllicben schätz sorgsamsi aurbcben. alwr
no 8cbreiber im 8 jh, war weder raritaiensiinmUT noch pbihiluge.
«eoa er so viel Interesse an dem lied halle, dass er es Ktcb auf-
teiebuete, so hat er e« auch Ter&tanden. und angenommen, nicht
er selber habe dis inleresse geliabl, tundera ein anderer, iler e»
von ibm als einem de« Schreibens kundigen habe aulfeichnea
ImmO) so bniLe der liehbaber sich gewis uicbl einen ausgewiblt,
' /oniAMs moda g» frammvrdvuv (ramm tnirgvt ^ foi tkrjemv
framtHord** to fram to mir got; tohaiäikte* «n — to katdih thetan;
yUka »ermigton tnadiiv » inlhm tJta» er mu'„' n> tdina dua ; innolt'
(ftrf hing nrg« go-g« — '1 nohttitiu tkimg *• gegtng'-i cm* eadh»n
«• CH t«adJun uu»r{Clhgn.
FRAhgi
du* H> «eil «DD fintiD rithli^vD ««fillndnm rutfernl war. n»D
kano dl« ntU^liilikeit otelil Lr&irrilcii. da» ia Jtr voriur{it'gai){;eiirii
«cbrifüidien und oiODdlicIieji ObrilielerRDg Siid«ruD^en. neioci-
wrgro Burh vprwirriiogen i-in^vlrtlrn eeiea; aber für den Buf-
iricborr nuft9 <lu lifd jm wie fr rs nirdert>chrirb vrrslaod und
]ilMiiiaieDb»«g gebtlil bftbco.
Dm toWxt uiifr uuD eine mibnung ■«in, nichi nur ibm obne
«cilercs keine uuolotitikciLca zuiUKbr«ib«o, fonderu ihm Uber-
biiipl etwas oiebr vrrlraufD zu «brokeu. er mui« ditch aucb
wftl tiB urleti ubrr eiu licd (triiitr teil gdiabt baben'.' wer na^^t
UtUt 4»m der. drr vs aus der lulle der Oberlielerun^ io sllile-
riefcmle «eree brachte, eio ao viel bohcrea terauodnia bneuea
bobf, li»» «ir brrechli((l warra, Ulirrall iii bt-iu)( uul lügik uud
kvoelv«r;»laud nacbzubclfcn? tnuM deon >- aDKenummeii nniiuii,
djM »lle jruiidftäliiicbeu «orau&vvUuuKea modeniiT kriliker aa
BKb beirdiligl aeieii — ein jeder der iu jeueu jabrbundcrten
«erae nscbl« Dulneodig tioi-D ^ipMpuurl poetiscbrr kuori dar-
ilcUcfi, Wer alteu jtaeu vorau^t^rltuiigeii «ulsprrcbcu?
Gebo air einoul etwas lebulsamer lür in deui urleil llber deu
fest Mtietifnodtr ponir, den ein lurall uns bai in die band ge-
langen la»»L-ii, so mOwtrti wir allrtdiux» fesMellvu, da«a der achreiber
aicb oicbl durch »or^t^apikeil ausietdinel«, wie ruigeade »chret-
buogtrn beweisen: leile b kiltu, «erbenerl iu Ai7fiii; 11 mtn sIbU
mi (oder mir); 19 giUvtntum i\. giuvoulun; vinoda /atereres mU
faUrt»; 21 hinier tttottihht fälschlich widerlioli darba giaiontum',
28 lA Aclit^iol rritl rfTsrhrichrn gewesen lu sein; 1^ gimaka «I.
gfmoJimlta (sii «nn Braune wul mit ret'lit aujtrnufnnien); ^11 In
wtiimih war erat zu / stall zu m «ngesL-tzt; 3& in kiüibrahl war,
wie ea scheint, ersl das / vcrgeuen; 41 in ica/ war hinter t
gleich zu / angesrliC, jedrsfalls tat das a vvn gdoz uu^ewOhu-
bclMr romi ond ane etwas anderem bergwleill; 48 »l AiWu au
eine teikelirtf blelle gekonimen, oacbtrSglicli suchte der aolireÜier
ibs rer&eben guL xu mscbco; i-heoda war in hrtgilo eiaiL m g
»cbwD zu i «Dgeselzi; 5'2 Aeicvn in heotcum geändert. Ubrr das
aietkuiirdige feh^'a Sür (ehla itl «chwer zu urliMli^u, es isl mir
weder als bt-absichtigte Schreibung noch als mögliche vrr&fbreilxint;
kbr. dtity koDiml wsbr^cbeiulicb noch dtfhhhe fUr dtoirihfu
(c. UDleii), suwie uiinilcslens lä rasuren und tonstige nach-
bcMeruugeu, die bei Sifvers ^. Mf und ScbrOder 191 f aufg«-
DIE CBERLIEPEKUNG DES UlLDEBRANDSLIEDKS 9
»
uUt sind, »ucli die liciiJen fehler vnXi slall tni/i 2 t und mau
lur Mflfi RrhCtreii müj^lkbenreise gli-tcliralts bierhio, dti. der
BthtäbtT kioD dM richiige Ui der torsii;liiii>g ^rbabl uod dui-
*«r4iUirt j<f>«clirirt>eii t)al>eu. iii deo n»cli)iililuii)[i:u erKbeiul liocil
über dciD t tuu tmti 6»gat üie »pur einre alricties, woniil viel-
lokiH der «cluciber di« Icsuog miti audeuieo wollte. vreDo kb
nicb g^t-Q die iD(iJ>limi7 eines siiinloacri nachüclirtibfiis eo spiTre,
•» beOlrkl luicb dariu di«^ latucbe, d»* aucb. da wo nir iu un-
Mnn iril au*l«Munji;ru als wahratbtMalich zugeben müssen, docb
«H'^alliGbi' Muaio«igkeileu lu der rrKi-l oicbl eiitsUDdeu itod.
UDier>(3nd|tcb wl uns nur dits dtt in z- IS, uod dt-D stnn stOrt
M allerdiiig», iian iIm HlUcblicIi wideiliulle darba giuotUau oicbt
wid«r getilgt ieU dasa dies unterblieb ist jedgcb nicbl »o 8Cliw«r
KU begreifen. Fcfalit^rslirh ist bei Uaimbortchiuihin taO^lirber weise
icinuiraumen, dass würklicb etw» iitiKi:nilaiMlei)es Bligescbrieben
worden »i. das iii aber aucb alle«, was liier mit recbl ange-
Oltrt «itrdeu kaoole. dazu bomnu auderieits, lUsb wenigtieo«
»B der zvicileu der beideu fraxlicIieD glelleo allee io eiul'acb und
klar tkU diu doch wol «iueni sdireiber des 8 jlis. dn ricblige
■w» mU fumam hniie einrullen niUsseo'. aber selbst weon ich
■aberdem auch ikicIi »u deu beiden stellen gedankealoKes »acli-
«dtreibea zugeben oiOsle« ko warde mich du immerhin noch
uChl m der gesamiüirurtriloDt; von mUglictisii-r vori^icbl abbringen.
■Bf de conto des leliteii sein eiber» (leliOreu wriler «iu« reihe
dir im Tulgeudeu au beft|irecheude» (jtUe, wo das melrom oder
der ncJiti):« zufaaimi'uliaug getilUrt sind, besonder« eiilhaiU der
i>«liej^iutdK lext ia eiue nicht geitoge ia.b\ von verstoFsen gegen
ftüiteration und «erti, die der letzte scfareibermiadestenit lugelasiteo,
»cbn nicht sdkel ferschuldei ImI : v. 7 (3 halbverse ilherliprKrt);
«.SIT; V. 11; ". Ib («Uli. fehli): 28r; älf; AHt {WMi wenig,
•leo» CIO halbvcfs); 46 (üllii.); 60 (»llit.]; melri»ch Talscb sind
4t. &t. 61, «ielleicht auch 23 und 17. dabei aind v. 6, &7
uod 61 nicht gerechnet, wo die alliteralioo durch Verwirrung der
■breibuogcD Ar und r breiulr;ichtiKl isl- das sind auT 68 hmg-
icnc (53 Zeilen) s« viel ¥on vorae herein sichere fehler und uu-
' bno Ual ji kn^^Donmen, «r k&niie bei ma» w(e furmam an die
WdfulitaK '«•mchi»«' grdadil liabe». r« i»t alm oichl einmal aiebet, «ti
•n tic nAfttchkait so ohne wtiur« voiauueUen dürfen: lowol im Bcttaod
*k ta TallaD frbll daa wart firamian in dieser bedculuiig.
mm
10 FRANCS
geaanigkeileu, dau wir pewiF borechtigt usd. lad aadoK
auzaoelHikeB der an. wie sie eloMD «clireibtT aiilcriaafBa
der eiuenpiu for forauk dio^ rin «enif! fsias 0riMl
aadcneiU eslveder «««f: amfimm oad ■horiiMiflt tt4«r cAmt «■-
^ewaot im dvulscfaBcfarribeB ist uod iaMfe dBWM «ar
InfjOlidikeil »icb forlwKliFeDd irrt andere feUerqadlea
uebmeD sind vir rurllHfi^ Bi<iil berecbligL geha wir
jenen TorautMUBugen eiDBial darao. das datelne xm fiifLa. ta
liabeo wir auf»erdem al> eine aidi ja deuüicfa geaug aafdraBgcade
UUacbe tu berUckaictitigeo, da» der scfareiber nt ewe« be-
EcJirtBklco rau« xu rrcfaoeo balle.
V. 1 ff. ■Ibreod die Beisleo Ic fikirtm dm aoffM ab eÜMa
tialbvers aoaebeo, deMeo zugehöriger reimren «erlorea fcgaagca
»cä, bat Brauoe, worauf Möller aufoDerisani naadile, hia" aicbl,
wie an aadero itellen, ausdrOcklich eiue lOdte angedesteL
meiouog icbeinl deouacb zu aeiu — freilid) zthlt er da
all •eltMilodigeo mit — dau entweder diese eiuleileDÖe« wwle
tuic DouDodelung dei wortiauies des folgenden veraes Oberbaaft
erst spCler zugeseUt, oder an die Melle einer anderen, wol klf^
zereo einleiiung getreten seien. Möller Mlber> slreicbt Ar ••MM
und oirnrni dt ^&rta oder auch li: *dr/o als den ursprfloglidMn
«ingang >. KauDTmaao aber hat das uogeluderle dt gik&rlm At
$eggai äat $ih ürkettun als «r>>leD balbvers geaoinmea unter m-
slimmuu;: aucü vuo Erdmano K fOr dieselbe aosicht bab auch
icti mich laugst mit einiger beslimmtbeit eutscbieden, weil ich
es bei der an der (lljerlieleruDg trotz der UDbesonnenheit das
sclireiber» f(tr liOchsl unwahrscheiulich ansehen muss, das* ifaa
gleich der zweite balbvers •«•iuer vorläge unabsicbilicb in der fedcr
geblieben aein solle*, nicht wahrscheinlicher aber ist ea aair
auch, dass er absichtlich, ohoe ganz besonderea grund, geindeit
* icli cilierr iiiclit grnmer, da du einielne in BraouH l^cMbocfa bcqaw
zu teheii ittt.
> auf die purictf in drr lis. wag ich oiclit dai selbe gewidit sa legaa
wie Möller und KaolTmann. sie icheioea mir durcliweg nur iMcselebea aa
■ein tur andeutung von salipaaaen, die natürlicher weise mit dem scUms
voD halb- oder langzeileo zuaanimenfalleit.
' dessen auframung vom intiall des verses ich mich gIndifaUa aa-
achliersen möchte, jedesralls bleib ich bei urheltun als verbtim.
* aas demselben grund kann ich mich immer noch nicht voa der
Ifleke Im elngang des Heiland Oberzeagen,
-3
DIE ClienuePERlING DBS RILDEBnANDSLIEDCS tl
faabe IUI «iDfm vent wie ihn KOg«! coaslruJi'rt. ander« iSge
Obrigeos die sacbe aucti dann alcbi, wenn er ü»s lied auf. dum
gedSdllBifl iurgei«ic)iiiel hatle. körla tk »eggen, iiiil twlnnung
*oD 1^^ nailirlicb, ;t8l als eialeiit^ndf^r hslbvers aus dem an.
noil ags. in raaraifrrm umraog OKli};«wieseu (v^t. auch RMHfyer
n Allicrm. pueitt I 3.^7). nallirlich war er aucb im Hl. mOg-
■Itcfa. tber <leM«o mcLrik liabeo wjr im all|j|emeioeD niclil Dach
^HeiD ao. und aijF.. Bondero uacli der alU. bibeldiclitunj^ und dem
^Blus[nlli zu beineüsrn, uod <■» bedarl' wol aii)(<!sicbt» der Uber-
tielsmng keines weiteren nactiweUc-B, dasa es versfornieti enlltall,
die uns 5()furi in iif&e» gebiet verweisen. KaulTmann, der ja
idi« eiDzelnen ver&e des Hcl. anatysiert bai, halt den langen halb-
tff* for 'keinetweg* auffällig', er verweist auf seine analyte, wo
ilcr C'lypUR im 1 halbvers inil 7- und Ssilhiger eiu^auKtsenkuag
noch in «iniKCu bi:is|>ielt!n uachjjen-itfM-ii iat. ueunttilbif^cr ein«
i^aog Teblt allerdings, wahrend im 2 balbverp vereinzeile beinpiele
Wfar bis SU tl eilbeo vorkommen, wir werden bei be)>{)recbung
100 V. 31 mit besiimnitheit sehen, dass wir in dichtem puncle
freäüiien noch über das as. binaiiR latsachlich i>r»'arteii diirlen.
Avaach mOsaeo wir m. a. nach den halbTers in dieser form für
iB4|;tich halten, zumal er gut au» einer etwas leichteren rurm.
««■ A^d(a) i'A legyen, durch sprachliche modernisieruug im laufe
dirr Qberliereruug enisUiuden sein konnte, man dflrrie sogar ver-
mulungaweis« weitur gebn und an eint* ursprünglich« einteitung
9'tngit dir ttenkflu.
Bier Tagt «ich nun die beobachiung an, dass im Uel. die
DRe, birsoiuh^r» nn eriiibieridrrr cbarakiFr herschl, mit
Itiacb den lypen, die hnjtere eingHn^« tji^silallPn oder von
•»iiirToroB ftcfawftcher sind, mit andern Worten : die den fchwer-
poicl nerklicb nach biuleu verlegen knnnirii, nach A*, B, C u. E
|*lai( werdea und hnulig auch warkhch beti-SchilicIi lange ein-
P^dcile zeigen, darin kOnuie sehr wol eine eigenlUmlichkeit
^ inprUnglichßn rausik aliflehen Vortrags, etwa ein paar ein-
loiroiWr iualrumentaler grilTe forlleben. unter 71 ätten linden
■Vi* mit 4 silbeu vor dem reimatab 1771. '2-131. 3926. 5335.
»92; mit 5 sUben 3516. 3758 (m M b silbeu). -1925; mit
Gulben 208S. 2621. 437S. 5&ti5; mit 7 Silben 1015. 3840:
'■mit 2iilbigeiB auflact 4035; mit asilbigem 243. 339. 1837
llktlbTer«X 2231 (2 hihv.}. 3588 (2 blbv.). 5ü39. 5713; 4sil-
II
PRANCk
Ugfin 1602* (2 Mbt.}. 1691. 2973 (2 hlbv.). 3122 (2 hlkv.).
3171 (2 lilfaf.)- 3233 (2 lilbv.). 4I1S. M27. &l>2t; Siiibiimii
63a 1317 (3 Itlbv.r. 1379. 3167 (2 Mb«.). 470S; eMlbigrn
4463; 7Mll>i»:rm 7^0. 27^9 (2 hlbr >; C mtl tu\b. auriacl 4294:
idH 3>ilb. S59; mll 4silb. 1121. 2698 (2 hlbv.): 0ȟb. 699
(3 Ubv.): C3 Bit 3silb. 94. 949; mit 4Nlb. 427. 4628; mit
Ssiib. 4199; E oiii 3äilb. 169; K H<-<' B^ »x •*>»*"'• 1^20;
fi bU 6«ilb. 1994 (bei ÜBulTtokna, Briir. |2, 3(i7 aadprs licuricilt).
nübonleni Ceo. 1 B mit &»tlt>. iuR*ct. d»nfbeii aiacb ich auf-
inrrkMcn »uf r'\n^ugi*trt^ «ag,tnr tirup\)KO wir BStb. 3U41 C*
nil 5«. •ullKl; 4^54. 4973 C mit 6«. aiin«r.i.
Sefpen hönam kmoi 0«r llel. ntrhi; dm e« «erirclvade
fifrtgHou mtl ibbani^igeiu uli stvbl ttelf «1» unbelouler riu^iag»
M i& drD ulicn (EPtianot«'B BltroBarflageti 639. 1030. 2621. 4452;
lernrr 2SSb B, 6s. luriKi; 3(17 1> B 7k. b.; 51()b B 8s. ■.;
3u36b A 6a. «.; 3760a A» 8». a.; 3B63a C 6«. o.; 3964a
A> 7b. «.: 4Q65a B Sa. a. mit slab Urbi es tfagr^tn our (in
ikr 3. pcn.) 715 b. BOOb. und im Wvm. Geb. I rriml 1 {xm.
yafnyim mit. dagegm wider gifrtBgn im riagaay eiur« C-vcnef
m agt. Üasid 1.
Bei beajwethiiBg ran v. 15 wiril tirb un» nn momeat er-
rebexu das fUng^cnaber vielleicht doch wiiter die taögUchkeii
w ileo gesicht»kreif riickrii kOnDlc, da« bter elMna au»g«lMMa
■et aa6 Mfjea gcrcint hab«. »bcr Mbr »urfc i»! ^s
keinefwcga, uad zum miodealeu acbeinl ra siir, alle* ia
grnoniffleii, oiehl berrcblitfl. mit der be!>timntlbvil, iiiil <l«r d
der rv^el (tcwbielK, eme iQcke r»l2U»tcllFD. miud«»U<D8
4ms1i die uO^licbkeii. dasa die ubcrlierrrung unvencbit iai, «b
gletcfaberrciUi!;! mit erwo^ro «erdea. mir persOnlicb ccheiol es
kritiscb das ncbliiccrc uod aicberere, uns mit dem wurtlaut ab-
aSodea, mi dem der Mbreiber de» 6)'9 jb«. sich abferundea baC
Da icb aoD nocb einij^ abolicli (t^bauir vrrae mehr c«-
pMlea «erde und leremuli «ucb schoii ffUhrr lu HcL und G««.
mMaiclu '■oge«abDlicbc' vefsr vorgnchlüften babr, so mtiss idl
wMncfaft 4tm vanrurt drr absoaderlicbkcit befarcfaieu, dem ich
^hstt aber eiobcb eDigcfeo halle, das« e» utarbcb «ende aal^a
«vne Mad. die der oberbcreraiif nad Utiiadin den phUateges
MB kichte»iri) aolata so lidKiier Mtlhaauag gi^ca. bd wie vialeM
UetiaodsefMa bal s*cb mit drr teil da* ancfl galadcrt «ad aeU«
DIE OeEKUEPERUNG DES HILDEBBANDSLIEOES 13
f
noch JD der Gcu. «iod JlliDlicli*> ii^rsobeu vori;i'kotiiriipn '. ds»
Dl. aber tut vom beginu der strfiiufr [iliilulo^idclien b«!hsod-
luBK «B unter der (^intvilrkun-j pinrr vcrAlhporic f^fttaDdeo, die
lnnfT tnthr odi-r wentRer UDinf;(rfochl«n herscbte, sicli aber
»pMer .ili irri]; erwieg, aber die Tatsache dasi seit nber 70 jahrea
aiiMliclM gernuDifli^n gewohnt atnd, dir veme ia der ablvilung
LMiMDiDD« uod einiger epatercn zu lesen, also mit einrr auf-
bSMog der Tcrse. die Terlig war. eb man iii allem tbrp rrch(i|ren
|«MUe ksDule, die lalsacfae dsss dae lied >;cni-r«tioncn )o dieser
gemlt aozusagefl in fleisch uod bliit abergegaageo ist, tsl eipe
nadii, die auch der mO^Uchkt^ii einer rirhti^erpn erkranlntü, über
4ie wir >eizi verfugen, uicUi $o leicht «eichi. man mii»< aber
4aeb iU)f«Wii, daw keine sur dem bodoo jeiier uielhschen an-
Mchlen wurttflode auir^tK^uoK bindund iM, und tcb zweid« nicht,
iIm« wir, weDU das 111. heute aurgefundeii worden wäre, «er-
uhiedaw verse von anfang an in anderer gestall zd leien Iib-
hemoien halten.
V. b — lU. wegpn der vermeinthrhen unordnuog in der
iHitcralioo wird hier allgemein ein hallivers vermiflul. nur MOller
kchr«kle lUliei vor der in der ilreim^ligfo widvrliuiung demselben
rriiM gelegenen Schwierigkeit xnrUck. auT den weg, auf dem er
iie ui vermeiden suchte, kann kli ihm meinem »trundHlz geoiafs
uUrlieh nicht folgro. Sieh» m^tchie (eraha frdläro oder aber
fiUm itmrtum als interfMlation niisgebi;n. ko lange man jedoch
lidil den nacbweis liefert, da&9 in dies gedieht so vollwertig«
Infliicite formrlu aU iolerpolaliooen einging gefunden haben,
kiU ick ilit^s vcrrabcen TUr kaum minder willkorlich, al» die
•Mdlungen und orudichlungen aus Ireirr band, matt darf tu-
Utkst «ol einmal Trsgen, üb etwa itcr UlierM:huss eine» balbTcrses
■'■^7 und (iat« fehlen eines «ulchen in der umnitlelbar folgenden
tngraiii}« in zusammen hang slebn. alier ich wüste auf dieoe
*Mi ntine willkOrlicÜkeilen und unwahrwheinlichkeiten zu keinem
*Mtg zu gelaugrn und bleib atsu dabei HeribrarUti sunu zu
* «o hit [Irannr dcfi r^n 115
fdoM kuiäi fumim Ihman fwamun frmvda man
ttliuki ila
go4at huläi gumatt lAanait quamu»
ffiod« matt
ItH nät riorr regrirrflitrn *luckr hi der dbtftiefcraiig', und ähnlich il^i
14 FRANCS
streichen, eio solcher Tcrs koDoie sicli nstOrlich leicht eio-
scbmuggelD. das oieirische bedenken Mollera bslt ich aber fhr
Tollkommen berechügt und Lachnunns aDnafame, dass es durch
eine angebliche doppelalliierstion foMem wortum : fater wari
absichtlich gemildert sein solle, rur eine unbewiesene behauptUDg.
denn in bezug auf diese nebenalliteratioaeD teil ich ganx die
Skepsis Sievers (Altgerm. metrik ft 21). es ist ein mofoiges spiel,
unbesehen in allen gleichen anlauten absieht xu erkennen, mdir-
tacbe alliteration im gleichen verse scheint mir Oberhaupt ein
Widerspruch, wenigstens bei einem wQrklich lebendigen betrieb
dieser kunsl. nun braucht aber Aer frdg^ gütuont gar keinen
Stab XU bilden, und wir würden bei sonstiger aoerkennung der
flberliererung den 2 balbvers her frdgin gütu»ia f6kim HWrtMM
erhalten, einen A-vers, fQr den sich im Bl. selber allerdings
keine parallele (vgl. aber im t blbv. 27 a, 61a [? s. unten s.3&)
und besonders &0a tk waUdfa tümar» mit wintn), wol aber
reichliche im Hei. Buden; s. KaulTm. 3067. Ber dOrfle dabei
vielleicht als jüngerer Zuwachs angesehen werden, dass frdgim
gütttont als eingang stebn kann, ist mir nicht xweirelbaft, wie
ja die verba sehr häufig so stehe, zb. auch fragoda selbst Bei.
91t. 3S25. 4529. 5341. 5964. allerdings steht die entsprechende
Verbindung bigan fragoian (Zusammenstellungen bei Beusler Zs.
46, 275; aufserdem ags. Gen. 495) selber nicht so; aber es
kommen in Gen. und Uel. audere verbal Verbindungen von gleicher
schwere im eingaog vom 2 hatbverse reichlich vor; so folgende
eingange: Gen. 23 hhA kd)biai vne giduan (in B-vers); 98
fitädun ihat na uuiuin, (hat im that tro (in B); ahnlich Hei. 2554
quat that Ate A magti undar (in B) u. o.; Hei. 298 Ats af^af
that tkat siu habda (in B); 557 ik gitiko that gi sind (in A); 572
At mokta rMean (in C^; 582 tkuo iagda hie that kter sceUs
CMflion ^ (in C^J; 911 mdi fragodun ef hi uuari that (in C^;
3301 than mugi cttnun (Am (in A); 3635 that ni mohia er utur-
than (in A); 3854 nti mäht thu tia seAan (in B); 3861 hmUh»
§ia fueiAan that hie so (in B); 49S6 guai tkat hi uuddi mi«>an
thts (in B); 5006 Au nt uuanda that At« is noAli gi (in B);
5754 Ate sagda stiniieti that hi seoldi fa» (in A); vgl. noch 584.
692. 2875. 3862. 4691 uod im 1 balbvers 5574 (Ah sagda$ that
ihu mahtis an (in B). weiter noch etwas andere ßUe: 113 At
^tsoA (Aar after thiu emia (io B); 988 endi $at im uppan
DIE CllERUEF£Bl]^G DES ÜILPEUfiANPSUEIJICS 15
I
I
•
Ol A>; 164& gtkuggiat gt\ quathie. kumd tu i'K thiu (ia C); 2607
th» foraam nta efi thero (id 0); 4G03 thar iiotn k« so ma^ay
(in A); öl 27 gitendid uua* hi unHer that (lo A); vt>l. -242. 1441.
1633- »ucti iler niil den at4l>eu ii!l*^>cl>« »olnut ron fragen ist
4ib«i kein hiiiderniB, wie wiJtT lalitrtfJclit: beispiele beweisen;
vgl. iu Ul. mIIhI 171) uud t7a; o. uuleu; r^l. aucb &0i
HiMfldM uod UMtntro. in Gen. uod Hei. hnb ich bei flOchtigcr
durcliKtctit, ohne funnrn «on uueMtt, uuerlhan, hebbian, güschweifi«
auch ntiiidrr lictonlP wArlpr lu rechnen, eiwn &o fill«! j^cxAhll,
xb. Gei)> S NU moAj Mii iwjfi)oti thia marton hell; Ilfl. 799 ae
riu mnanda Ihat hie mit (htm uutroile forth, 1173 tho fundun
Bt thar «nna frodaa man; 4910 tndi nu ledint mi iuuera (iudi
ik»; vgl. aocb 4212. 5700. 5610 und Ucbmann Kl. Sehr, i 422'.
»n der mO^-iichkr il, dad& frdg^ gittHOtil anrsvrbalh d» reims
Mche. kann alftü gar uichl ftt^zw^irdl werden''.
Dl «ir hierbei nun io die »hwit-ngkeit geraten, das« Aic<r
tin (atrr «dri eriUer. /Sr«o m /"o/cAe zweiter halb»«ra wflrile, und
ein» eiorache uunlelluujj ^rto in (oiche hver (In fater wärt eine
■chwerlicb xu rrdilferligende wurtfultie BcbalTuu Hürde, da wir
abo aur di« mOfftichkeit i'iuer stärkeren verwirruiii; fttorsrn, eu
kAaule man »ich hier tu einer weitcrgehendeu krilik rersuchl
fohlen, die auch die eiDmaligr widerbolnng drs gleichen slab-
reim» besfiiigrn würde. Molli'r hai 9. 90 gellend gemacht, da»
Jfno m foiche bes»«r lu cnuoslea aU au fater pasw. tu cnwOfo/
' tlir rrkUn li«Ibrtr»e sind nicht Ix'iUrkkichtigr, iircil tt etnrr eigenen
ntcftutbaiifi tirüäiUe, in welrli«'« ■■> »kh urcifclhaflcB (Mta vctln ^ Uiil
■nk mdre wörirr, ib. d» adr. iMifAv — niiueiiii«n aollrii oder alchu iiu
K IM «hoc avufcl dop^tnHin die reget . obwol cenaa glriL-lurti;« (Ule
■iKMrH rein danrlva ilehn, wir 73S1 «« fV '*» 'Auo thi» guoäa
Vt** Uli frrn/r 'M 'Auu >/} gitithiani 34T6 biglnnit im tfiuru godvt
"»fl ffttv iVH ntm »i'xmn/l IA«» oe furlfior; 'iS'.ib habda <ru tkuo
fütlftiit itfta 3U(I() hatidun thea Uudt an tut; Vgl ooch Uli luit 509,
U »l ^ ubtt iikltn» ihnlube fiilr. nn (■!! wir 3899 lAuo M/fif that
"■«hwrrvtf nl in ikh iwrir<rtbtfl, wcdu ieti lucb für den Het und bc-
«■im Ar diri« »irlle nhdil aweirie. ila« UUtt mll reimen soll. Imreer-
Mb Mi Ucr ein cialrr halbvfii sndrrr arl nauitiin gciuachl, b\1't Ihua
martk tKar thi» urnntko gittunm luoi tieweii, d«w incti hier ihnÜctiea
vtsliilriu müghrJt iU.
* itua It-vriw, mit ket frdgfn gitluant clDet Min wdrde, tDtl ein-
*fc|ii *tbg>n|t*Mnkuni; friliitli]i*inäliii|i; anhi hiafi; sind — im Ht. im
witMi bill^frit Miiti iMudmeu« 1 kilbcn — darauT iai wvl kein fewtclit
■ ie|CB.
16 FRANCK
paMl es ohne zweifei reUr gm, allein die Terhindung h»er ttk
fetar tßdri firee in foldw ist doch gewis aach mfiglicb, ebeBse
gut wie huat rnamto. Noiler liltle sich eher ao f^Mm wrrtum
billen können, deno im eigeoilichsten sinne '(erTragle) in knapp«r
frage' )>as8l das gar nicht, da die n>Bge nach der berkunft sogar
recht wortreich gehalten ist, wohingegen es ausgezeichnet passen
würde zu '(sag mir) hwelihhes mwtlea du sti, sag es fOMm wertum;
wenn du mir nur einen nennst, so weifs ich die anderD*. so
könnte man denn vermuten, es habe im tied ursprOnglich geheilt
ferahea (^dt6ro. (ber) frflgAu gistuont bwer stn Täter wAri,
eddo [$ege mir] bwelihbes cnuosles du sIs
fireo in folcbe fdhäm wonum;
ibu du mir utto.
Gewis ein bestechender zusaratnenbang. indessen ball icb
diese kritik schon für viel zu weitgehend, jedesfslls wQrd ich
es nicht für erlaubt anseben, sie auf die Voraussetzung zu bauen,
einem aufzeiefaner seien nur noch lose eiszelne balbverse im ge-
dficbtnis gewesen, die er Terkehrl zusammengefagt habe, nnd anf
mechanischere weise woste icb aus einem solchen zusammenhaDg
heraus die eolatehung des vorliegenden textes nicht überzeugend
zu erklären 1. Kogel hat dann für f^k^mwortum eine andere in
den zueammenliaog sehr wo] passende bedeutung 'hastig, ohne
Umschweife', oder, wie ich lieber sagen wQrde 'geradezu, ohne
Umschweife' empfohlen, leider ist sie unmittelbar nicht nachge-
wiesen, kommt mir aber immerbin genügend wahracbeintich vor \
' mm müBte deoa etwa Tolgende anDahmen zaluaea. neben den tnci
war als vergeasen am rande eingetragen eddo kaeUhkai tnuoah»
da tu und geriet ap eine falsche alelle, eine seile zu B]>il, eo dass die \m,
eoUtand ferahas fröUfro. her frdgin gütuont fiwer t6i fater wärt ßrao
in folche f6hSin wortum. eddo hwelihket cnuotlet du «£t und
daraus dann durch Umstellung der vorliegende text. oder aber : eine seile
BchloBS mit frdgSn giiluont; in der folgenden war nur kwer «fn faUr voäri
geschrieben, weil eine weniger gute stelle des pergaments sich anschlosa;
in der tweilfolgendeti zeiie stand eddo /iwetihAet cnuoelet du eü
und fireo t'n folc/ie föh^m worlum war vergessen, dies wurde dann nach-
gelragen mit teilweiscr benutiung der leergelassenen stelle und des randea,
wobei fihSm worlum an den rand und etwas höher hinauf kam. ■«■
wurde spater ßhgm wortum fälschlich lu frdgen gittuont und ftreo in
folclu zu faler wärt bezogen.
* frdgSda managun umordon Hei. 5277 ergibt nichts fflr ■■«
indessen sprechen die in Sievers Hdiaad unter fragen verseichneteu pbr
me ÜBERLICPERU.Nr. DES HILDEBRANDSUEDES 17
und M bleibt mao ticlierer bei dem zosstnmenbiDg der bnod-
tchriti, Dur mit Terseiziing des föh^im viortum : (htr) fraget gistuont
Imer Mn fai*r w4n / fireo m foUht / fdhim wortum. d«r «o
eiilAlehod« typus de« 2 balbver»«!« \her) fr4g^ giattont hwer
fin fater wdri 'ni aocli besser gerecbtreriiirl, als ein unUiirccheD-
«Icr lfpu< A (KaiilTni. 338 0< und so angyilicli brsuchea wir wider
■icbl >u sein, dass wir nicbl annehmen dUrrteo, die dem siBnc
nacih xustnimeageborigeD batbverBc kOnnleo sich, besonders
bei jemand, der aors metrum nicbt gi^nUftend »cht hatte, und hier,
wu 4 h^lbrers« mit /-reim auleinnmlpr folgten, itn getlHchinis
od«r b«i(n al>schreib«D so terschobeo bsheo. ««»D f<^em loorftim
Dicbt unniitlelbar auT frdg^n, wonu es geh&rt«, folgte, so konul«
. d«» jl XU der verscbiehuag beitragen.
V*ll. betrachten wir blors die Überlieferung, so ist die
aadlBtliegeode annähme, doss iddo rlie berichligeode, jetzt tu eine
direcle Mifrorderung Obergehenda frage eingeleitet habe' : [wer ist
dein ralcr,] oder sage, welches gesohlecht«» du bist*, und fmtUhim
emuaün iu <ü ist ein tadelloser haIhvRfs. auf eine widerUgusg
lier behiuptting, dasa das überlieferte prosa sei, hraucbeo wir
uai WMler fUr dietie nocli für andere stellen eitizulaKSen, obwol
•le tvo KOgel und Sierers auMlrUcklich verlreten wird. Kiuffmaon
hat recht, das einfach ohne weilereg surilckznweiEen. ob Dicht
manches poeliscber auagndrUekt sein kOiine, haben wir als lexi-
krkiker lo diesem falle gar niclii zu erwägen, wie viel Btelleo
honale man nicht in Ceo. und llel., trotz dem im allgemeiacii
ja geradezu hocbtrjbenden slilc, aU prodta ausgeben, wenn zufällig
lUcken da waren, oder anders da» schema des altiterattonsverse»
gMlOrt enehieue! der fehlende slab wird also in der directen
aafbrderuag enlhallen geweseu sein, die worte, in die siu ge-
kletdei war. sioil zufüllig verloren', ob sie laulelen edi» eAA
■N^ aikr tddo Idt mi gteutmön, »ddt aaye mi diäUhho oder wie
MBit, wird Bicti kaum entscheiden lassen '.
au* drm at, nnd ag«., WAza itocli du /VifM« forman u>onI» Att ajtt Gen.
koaiwl, Jt irhou liatw, doi lach liier /VA/m mrtam tu frdgfn gehört tixl>c.
> dia antlawiiDg wQnlc tkb brsoniers Mcbt iMgreifen, weno rttdo
wtlA KctiandFn liibeo künul«. witt bt fanl nd, ■>• oti mir die «eftilndoDg
v«o txfrr uimI wvl tocli m illrer BpfMlippriiKle (wKeffaet wi, vennags aber
Inkifcl iwcliiaw«lani «gLJadocb oippa» waila pau tail dem imperatlr bei
Walfila, ntior. 11,1«,
* Marlin tu Kndr. 21t, 1 (Qbrt einige slellen mit 'aichl di^nocUvnn
J. F. D. A. XLVa N. r. XXXV i
18
FRJl^CK
V. 15. iat nyetun hi ibcri tnrti lUfiamowa sin hslli«
•rgtbe riueit >tn Hrl. nur s«>Ii«q verireteDra typus (Ksaffin. s. 31
wthKnd (foi Jdji^hfa ai^ ftllün oichi ddt »d ticb aoUiiletieb üt,
»ouilrr» xurli im linlr, i. -13 nocb ciuiDBl wiilerkrbrl und Ibntich
»Ob»! Dacbf[ewie»ca i»l (such Ütv*. 37'' ^mmc »tephn P^ti). dro
tioD dn ganzen flodrt aucb Bum« ». 54 luiu. 4 'eiDigmiM&vn
bffrenidrnir. fi(il dfsbslli, wril sieb der redrade dafDr, daaa er
Uiltlfbraoils M>bb lUduhnnd sei, «uf d» irugaig slier, tiagel
«rrttorlwBrr Uodiilcuir, odrr wol ncbbgrr faaiilirD»n^rhOngrr
uod aiclit lur d»s srinrr muilrr berufr. nir «tss«n aber gw
nidil, in wie »eil dir voriiedeoUa wgrnvrniot) 4fef xru^Mt» der
nutler hllle in »tu>pruch nebown kOuncD. dh. ob w« »ie noch
na ItbcD Hin licE» iNler Qbeibaupl lierOcisicbligle. ancb dürfte
M Tidlekkt oirbt ge^ea den chanktrr der anttdiicB der danultgra
•dl nnlafiieQ, das aeuguis der uuKrr ia dincr hiaädit aklit
■b gaai follweriig aoiii«ehea. jei)e»Iaib koaaie der Mfttrciber des]
6 jh». aichu aaderrs unter de« «ortca die er icJirieh Tcniebn» mmA\
daraa udkaMB «ir üb» wwI aacb graagta baat«. e« «dnte
dina dem Hone aacb uicbif, (orturll auf der »tab ca
feUaa. di cim 0btnMi(uida bencraaf («r ^Mn aächl («{aadi
iri, •• matt wmm aadi «a 4a» Mdea ciaer beMiBMaag u
Jeakea. uad dbaa Ugt aMOrlich das boMlrrtBal atUiericreod laii]
ffcB «•erbsadeae «^ nabr. n «Ma ten (oder oacb Kflfd Gnindr.
76 Aw) Imri' iiSb ««•• fcr«, Atr bei KairfiB. l 900ff gebOjcai]
|a»10lit itl; bei rierailbiger »eskuaf ««riie« »kb «llardiiiic»
fMiHil<a rai HeL aaf 5 bcttpacU btacfcriafc« d« tcrtriluag]
*«■ Mffaaa uad t» ad/« (o. *.) »uf % balbttNie irt awk ua Ui
3661. äS33 beiemfi, «aberdeiB Be«*. 373. 1049. SSM.
160. &i3, Aacb. 4&S. laiftiliHia war« Hr atfdlr ja
lidi a«r ier*ebe*üick. «rma aaa aber dw ■rtgtachbMi
da» n rtwa «UiebÜidb, ate et« ai^ BMbr Rtllaini «mti
giJMfia ««rdca i«i, •• Mteie «n« Imfic^ »Kli tüfebea»
am da^aeltea cni»4« «la la it fA^rH iai
^ M 4r> «tan «*T aa*!« «cta
Ka*. lU«, 3 ■•>■ sM 4m-
M»
DIE OBEnUEFEtlUNG DES IIILORBnA.NÜSUEDES 19
bilbrer« uokrdrflckt wordeu sein kOoae. fOr t>t;soiiders rrahr-
fcbciutirh iiall ich diesr Irlzlrn pmüguDgen Dicbt.
V. 1 7 beJarr einer rroripriing wegen der mRlrik. wir
prOCrn stierst den 2 lialbverv, mii ilem man sich m. e. oicbi
Lilt eiuer sri scbwelliypiiü abäudi^n knno (Sier^rf, Ali^. melr. § t2T
'tttAy, Dl. a. nacb ^'ilil e» k«iu«; »cbwellvers« im III. da do|)|>«lle
allilfnlioa ]■ aucb elwas ganx uugFwOhaliclies wäre, m g«bört
km'thi lu dea obeo bes]iroctteQeii oicbt mit »lliteriereuden bei-
i|iielrn, und wir köoneii den vers nicht andrn aiifra^iieii denn
lU einm irptis xxx-Sx^, der «ich 34b anscbeiut^tid riorh vionial
«idrrbolf. Sievers bat sie $ 128, 5 und 133. 4 scbon zusamnuso
grtttlli loil Musp. IIa upi tia anar kihalötu die*, ebenso gut
wir ab«r aurb noch Ilel. 3S0&a liiiiziizuriigea endi au ihma goita
nig, der bei Sievera § 142, 2c und eb«»ao hei KaufTin. a. 310
il* AI «rttcheinl. wenn das neblig iai (V){l. Uel. 5S79a at $o
U 5tdli«i iMi)f 90 mOaaeD wir sagen, daas A^ io die»er be»linitnten
(am, db. mit detn scidus« ix- tod der 2 verebKlRe uicbt ganx-
ktti lugifgcliio^vn war. hcbtigt-r würde man die beispielv «iel*
Incht als eine art B, mit felden der senkun;;; zwischen den beiden
^flMtiogen auffasaen, io deren anwenduag eine alteriamlicb-
liBl oder aucb tine neu^rung ttlecken könnte, aber e& isl mia-
^K^ *S( dies winzige materidl bin einen l/pua fesliu »teilen, der
*oiM Qiclil begegnet, es komnat dazu da&e wir xu Ul. 34 ad
iw H ijrr cANntnji gap eine parallele im Hei. &252 haben, wu
C lill le ina rnu thie kesttr gaf, M jedncli fargof^ nhne dass
*>f liclier entacheiden konnten, welches die uri^prdngliche lesan
M*. jt-deafalls leigt ilie ttielle, dass der dichter des Hl.
' MilFiaciu itclll ti ihn lUMiuinen mit ilea unrettclniitiigkcitra -Musfi.
Ab iwntt tuQ, Ott) Aaiyit tagin, woiu nocli 23a tuiiaan taue tu
'^« «irr.
* Irti l»rnatte 4te ^c'^fenlieil, nm mfincn aweitel an der von K6gel
^iRUff. 1 21 b {*. aucli Krau* ». 328) bi-li<ui»t«tcB c tnpli» Lisch fd bcdeatuog
*n uilüli auszunprccben : 'jcnrr Ixrdliuile \i6tä%', rnlipmbcod t6 drro
Mtiu »%.t. ib rLww niitdtfer tonii bat «ueb Mrhon ll6diger Zs. 3&, 17C
^e* ■vrbMUfi{t empfolil«», itt niir jedoch rinige >ndt« >lflJ«D, b««oiidrrt
ffi4n aa widertpfrcbrn tchelupa.
' iDcti andr« «lrll«ii mit lelaliTem to udü jicrfccÜTicibsrea rvrbia
Mbtt krinrn nilHrhfUl : Uel. 62 m ina titit k**ur laUa itndar that
l|M|f; I21A1T tu tkan allant luariulun an firio bam fiund bitmryun
'IK mhli); 1260 raffe« fitHtio» lo A» iin itl^o gicvt-, (jt-n. IM *a {tta-
fonl) it IM ifinvKiii g*Mki Hcl. 1699 tuUc u kit it atrun giduot; 1749
20 FRANCK
ebenso g«t das compositam hatte setzen köDDen, sod man frigt
UDwillkQrlicl), warain er es nicbt getan haben sollte, da der andwe
verstypuB doch auch fOr ihn wol ein ungewObnlkber gewesen
sein dürfte, den schluss, dast er fQr ifao eben nicht oogewMiB*
lieh gewesen sei, wag ich aber doch nicht zu ziehen, und so ist
alles in atlcm immerhin mit der niOglichkeit zn rechnen, dsM
uns der richtige Wortlaut von 17 b nicht aberiiererl isL wenn
wir den 1 halbfers nach Stevers § 128, 4 und 123b als schweU-
Ters nehmen wollten, so würde haut in unberechtigter weise
über fater gehoben ; faier noss den zweiibOchsteD ton des verses
haben, es Tragt sich nur, ob weiter die lotete silbe von BUti'
brant oder hatti den rorsug im Ion bekommt, das namenglied
-hrmit muss in den meisten flllen betont sein; auch in den
Ubrigen nimmt Sievers stets nebeoton an bis auf diesen balbvers.
die susnahme ist aber wol nidit gerechtfertigt, sondern kaUi
ebenso tonlos, wie heätu im 2 balbrers, wie das ja aodi schiief»-
zu erwarten ist, und wir erhielteo den Tersx^xxxxK^x, einen
E-typus der sich nach Kauffm. 346 nr 7 rechtfertigt.
V. 22. man ist allgemein dabei geblieben mit Waekemagel
das handschriftliche di& hinter ^itar hin* lu streichen, aber so
recht einleucbteod ist die annähme denn doch nidit, dass es noir
eine vorwegnähme des folgenden dttrihbt sei, um so weniger,
als ich es fdr sehr möglich halte, dass dies letztere nur ein on-
besb&icbtigter Schreibfehler far deotrihh$ ist die lautung ^ fOr «o
ist schwerlich so alt und in uoserm tezt ohne weiteres heispiel;
s. unten s. 52- ich wOste aber nicht, was ein beabsichtigtes dtf
hier anders smu konnte als aagliscb^sadts. form fQr dat, und
damit weiTd ich nichts ordentliches anzufangen, immerhin muss,
mein ich, die kritik versuchen, das einmal dasiehnde wort ferneiv
hin zu berocksichtigen, wobei denn auch ins gewicht (Stlt, diss
man sich an he rmt dstar hina immer etwas gestofäen hat, wenn
es dasselbe sagen soll wie 'fom her öttar giweä (und 0oh Odoakers
hass mit Dieiricb und vielen anderen von dessen degeo)*. aas
diesem gefuhl heraus hat Kogel in semer Übersetzung 'dennodi'
hiazugerügt, was aber nicht dasteht, wenn also hier doch etwa
eine neue latsaclie angegeben gewesen sein sollie, so darf man
auch daran denken, dass hina auch HUr unser denkmal vielleicht
mite uuatlem n im fan ü uurtion gidr^it; 1649 «//w gihiiet m (M.
t/u slalt 10) thu ciron giduot.
DIE CBERUF.FERl}^G DES HlLDEßRANDSUEOES 21
oirbr slri;ng in die «(ymologbche betleutUDf; 'vom |moc(«
^«preclirnden au' ^ebuutleu gewe»ei] zu seio braucht. Üti
dieser umicherbeil liv» lexles mügen daim aucfa citinul kütmerr
ffnaaluDgrn genagt seiu. ich bab erwo^tra, ob in dem so
tcWirniiro dtt virllficbt tias ur Tun rat blecke, dh. oli der i«ii
rim «ioeo utz mit dem verlium am eadt hatte (dtf A« iJxfiir Aiku
ratf? kma ohoe accent wi« 16 hj und «in« rerwickelie venchrei-
bmg vorlif:!, dt« t-utolaad, inckni der »c)ii'«iber beim aosclzea
in rvtl uiglctcti an das auvgelafseae dö docble. oth^r aucb in
i]«r rerwirruDg tchou au ckotriHkt. akrr war «in solcher ocbei»-
■U, der eben auch nichts neues eulhiclLc, slilgeioafs? eailiieli
Aa der rati eine oeuB tateache, und die kOnnlß dann wol nur
bcsi|eD, dass llildehrsod spater noch weiter iu den osten sieb
tnwrle, «tt wir ein möglicher gedanke, tla&A lUt konsecutireg (/«/)
Od üd ihre stelle Terlauscht halten : he rttt 6uar hina tld, dal
MriU« ägrbd piiuontuH '. darba ist absiritcium lu drr lebcD-
t%ta eipfie von dürfet^ uud darben, die grundbedeulung 'das
■ibclircD, das nicht babvii' l&ssl, Bhehch wie iu rfur/(, den secun-
Mnu begriir des wunscbes oder der au&sichi auf ersau leicht
lliemie^'en (mi itas helpono iharf ult.). aber nun kann das
«■iierirben der reinen i;nindheiieuiung, zumal bei diesem l»ui-
iek am nichsiea bei darben slehnden worte, uicbl wol «hslreileo.
H'Tne gibt aucb TDr einige stellen des llel. die bcdeulung 'mangel,
nibehruug, uut'; aber ein« ganz klare gtelie Tür die reine
McaiQDg eoihalt der tfxt allerdings nicht, das tut aber gar
lidiu lur Sache, das belegte iharhon 'nicht haben' genügt uns
KftSD. daiu kommt ihvfag uuerdoH findigere' In den Essener
§mun (Wadstein 5&, 37) and darba bei Noiker, das in einer
^DilMo als coalradiclioo zu haba, lat. habilui uiui privaiio, ge-
hnacht ist (Piper i 474). unsere stelle kOunle al»o au sicli
W^teo *es ini der l^tl ein, äat» Dietrich Dildebraod oOli^
kiRi*, Dud *eB iral der Tall i-in, ilass D. (I. oichl mehr tiatle'.
ftt entere aufTassung entbehrt jedes auballes im lusammeuhaug.
tea es ist kdne UiUaclie der gescbichte oder sage bekannt, bei
itt t* gerecht fertigt wSre lu sagen, das« Dielricb der hilfe Rilde-
Whüs mehr bedurft haUe als bei der Qucht vor Odoaker, und
Av too UciDXet berurnuriele zusammeobaug, mit tU als causaler
'■ aaB kAnale in dra falle viriletetit auch gaai bei der ba. Wetbcü
** tt ttimr Aimm, ifel tiU ut«.
22 FRANCK
conjunction, isl so gexwuagen, dass icli meine, mich hier mit
dem iiiDweia auf seiaeo ganz uastilgemlfaea cbarakter begDQgaa
XU kOuaeo, ao ungern ich sonst mit so allgemeinen und leicht
subjecliven begrifTen zu werke geb. also sagt uosere stelle : *et
trat der fall ein, dasa Dietrich meinen viter nicht mehr halte*,
lladubrant denkt dabei entweder an einen weiteren lug des recken,
der ihn von Oielrich wegfohrte, oder wahrscheinlicher ao seincD
tod. dass dieser aufTassung kein sageogescbichtlicbes moment
entgegen steht, darüber rerlier ich, nach dem was Busse 69 ( gesagt
lisi, kein wori mehr.
Die letilen crwSgungen gellen auch TQr den fall, dass imao
sich mit dem dtS: in der bisherigen weise ab&ndeL es mSge
mir erlaubt sein, hier noch einige weitere worte Ober den gaam)
KUsammeDhang hiniuiufagen. wir haben darin allerdings keine
wolgeordoele, logisch tadellose rede, möglich dass sich darin die
leicht erregbare, hastige art Haduhrands, der schmählich aa das
grofse unglQck seines hauscs gemahnt ist, aussprechen soll; viel-
leicht ligi es aber auch blofs an der geringeren geschkklichkeit
des dichters. Hadubrand sagt — ich ergtnze einiges, was zwiacbea
deu teilen su lesen ist — 'mein valer floh vor Odoakers baa
mit Dietrich nach dem oslen. er liefs frau uod kiod i« dead
zurflck. rr ritt weg nach oslen. [liiofse widerholang ia itec
erregung?] spllter gesdiah es dann, dass auch Dietrich ibo aicbK.
cnrhr tu seiner verfflgung hatte, mein rater vefhradite da ac»
trauriges lebfo fern von den seineo; das kam, weil er fegemm
Odoaker so pnQmt war. aber eigeolUch wire dies Boheil teH*
ihn und uns gar nicht oOtig gewesen, denn er selber balle
mit Odoaker, er halle es nur als Dietrichs mann aaf sidl
nomoaen, als treuer diener ' und eifriger krieger*. er var n
* nl'wnl e*- zot TcrLndigB&f drr coDJKInr imiti fd^ecAi^l» mäK i
Ir.hhfi iiiclii mthi Diiti^ ict, DÖctii icfa darauf anfnmlsaDi bwImb. <
ilri crl'iKDrh von mit zdt t<cieirtiDUii|f [«reönlicbrr Tcrhältaiw^ wofir
h^i anwrniln), im nuil ImKuider» leWiidie cHilietwii ist. doot «ad I
aimiti'Ai'ke «ir />«■/, vorri, t:rtien ['«ii^tMietmi'), mare. lui^rtaf,
(ii(i>l iliiT itrürntiiuckrl mit wut piof und ^hIm'. i
* ii'h hrtlnilr mirh \»ti aUv uicl)! (niii im eiolüaitf; &ii 8MBa,i.'V i
)»ll mini 1, allrriliDf:» mrir icli uiclii. das» der nf<f OdnaLeis mtk av Mf '•
hiciiiili tiMil luvht *uf Bildrltrand ixittlit. aber irizWrei USU mtk #■ i
«•iiiflcdin kiAnnni, «rnn er üicti \ul Ihrinch ios^Mafi hiuc iaa aitaM ^
Hill fliK'lt iImidii« linvrtiiHirrhn. das« eriut familte im lüde
HE OBERLIEFERUNG nRS HILDEBRANDSLieDES 23
M der spitt**, wo «9 xu kflnipfea g*b, und itibei ist ar iiins
ilif«ei
)li»[
leb«a ^ekommeD*. wi« nixn, zumal m iiif«ein zusiinimenl
selbst BQ ilem ti Itop hat i)vut«ia und uu» ointi so schwache
coajectur bsl zumuten können, icl mir uabe^reiriich. so ein-
gefletstlite nufbulde waren denn iloch auch die aUen Germanen
uicbl, liaiA n ttif. niuhi hatte röhren kOuuc», wenn si« sahen,
wie manneitreue und kampreshiüt einen dniu hrschie, A>%$ er
frao uod sahn im elend zurtlcklier« und ihnen die hoffnuag auf
MIO« widerkehr abschnitt, ich such ala» auch otcltt so riel
htnler diesen werten wie Du$se s. 6ä. aber sucli altes andere,
was ich dahinter finde, ligt m. e. im Wortlaut fOr den hOror,
dem die grundiDjji! der sage heknutii waren, es li^t mir jede»-
Talls Tern, irgend etwas in den teil hineinbringen tu wollen,
was man mit allerlei Voraussetzungen etwa herausiurielo konnte,
rin solches gedieht wurde nicht studiert, sondern Torgetragen,
und was es nicht vermillels des unmittelbaren, nur durch die
keootois der sage unierstatztcn. eindrucks des worllauu aur die
dimsligen hOrer s«gl, das darr man auch nicht hinter ihm suchen-
V. 28—29. mit KiiuITmanii (uud Grciu) hat eine objeclive
kriiik ehUd was her cAdnn^m mannum als ersten liaihvers zu
fassen, ati» dem wss KanITm. 9. <136n' ilher gesteigerte formen
des lypuB D heihringl, lii-fse sich eine rechlferligung de» verses
ui der Uherliererteo getlalt wo! combinieren. wenn er gerade so
im llel. Unter den einrachen, dli. deu nicht als »chwellrersen
augeselteueu «er^eu auch nicht Torkomiut; vgl, aber einerseits
xb. lerd« äei iandes ward, auderscits allaro citningo crdfligdstan.
nur kann man Tragen, oh nicht durch einsetzung eines synony-
mons eine noch geUungere gestalt zu erziL-Icii goi: diA'Hwa$her
Meinem gümum*. ein so sich unladelicher halbT^rs ist der fol-
gcade Hl' wdnfu i'A im Hb habbe. wir stehii ^ilfui vor der tatsache,
daM wir zwei gute bathrerse haben ohne inhaltliche locke, da
iMdoch zunächst die frage, ob eie nicht auch tvUrklich zueamti)«ii-
nd IUilnl>Tin4 unter rinrni galen herrs, 'bf dtunmo r(eJu', eine uo-
uafffnehlfoe angctebrae birllung einiiitbRi. ich kanu mir samt SDMni
wdtIIbuI, d«r i<*«im3l liinir reinander l>#i erwähniing der laii<J»l)acht daa
ftrUilnis tu Dietridi bctiint, oiclit wnt Ltkliicn.
* dir tnir wabrsrtieinlli'list«' hfdrnlutig iUmm versea hat Sdirfider
1. ini amtchnehrn : 'An t9*»ttiitirn\t»n\f kann nur darin liefen, ilaas kfitint
BiBner ihn al* K'K''^' kennen ({plpml katten nn äb^^rat» kämpf-
(■itirlgcr hrld, dffSscD fidiwerlslidclK knnd warca kähncii minusra*.
34 FRANCR
gcharen, Dod Bur die aUiteratioo geitOrt ist. Air d«D erstes ■!
diete durch die widerboluag geeichertt wir batten ako lllr 4tm
iweileD eiae auf k tu sucbeo, und da gibt der spracbscbaii 4er
^ilcnüoDtdicbtUDg io der tat eine sehr einrache TnrbniiirMg
an die baad: ^irtl: /tUc für Hb AcMe, also auch genau mit der
abariiereriea prosodie. ^ik Ubbian s. \d Heynes Gloaaar, Cwuer
aa, G«n. 83 und Sievers, Bei. unter Ie6<» ferbum. da wir aaeh
gleich wider auf vertauscbung von synonymen kommen, se wiU
ich darauf aufmerksam machen, daas auch die Heliandhsa. bei-
spiele dafQr liefern, und ich es aucb Musp. 74a für wAr-
acbeiolicher halte, dasa durch arfaüm (oder auch hmmam) statt
mtmuum lu besaernf als dasa der Ten für eine unberecfaiigi«
widerholung ron 86 aoiuseben sei. wenn aber doch unberechtigt
widerbolt ist, ao mOcht ich das noch eher fdr die iwette stdie
aDoebmen. zugleich mOgen die MuspilliTerse aU beweis dafir
dienen, wie leicht die Wörter ffi und finc rerweehselt werdea.
V. 30—32. T. 81 ist der sUrksle beweis dafQr, wie acte
wir unter dem einBuas der alten melriscbeo aufCMSu^ des Uedas
stehn. tüT keines der wOrter Tor tippan llsst sich irgeadwie die
stabfibigkeit wahracfaeiolicb machen, und wenn der tcxt heul«
gefunden worden wlre, so wOrde schwerlich jenuDd in dem vers
etwas anderes erblickt haben als einen halbrera nach typus B,
wenn auch im Hei. 7Mlbige eingangsaenkang nnr mehr 9mal,
8 silbige nur mehr 3 mal lu bellen ist (Kauffm. s. 317; aber
gelbst im ags. solche bis zu 5 silbeu. Sievers Beiir. 10, 294). dca-
gleichen ist 32 ein Udelloser balbrers. wir haben also wider
genau denselben foll wie Torher, xwei tadelloae balbvene mit
tadellosem sinn, nur daas die allileration fehlt, aucb hier aber
laut sich das ursprOnglicfae, wie mir scheint, mit wahrscheiaÜdi-
keit vemuteu. der auadruck dine {9i)Uilm ist airgenda nacb-
gRwiciittii. aber im friea. wird das vb. weaigsleos in leiffeiclh-
lisrrn weiiduntifD gebrauchu schon Kflgel hat angefahrt dtf
Btryä teda; vivlleichi aucb comp led*. ich fOge hinsu wtrdaUt
•bftwiiiH flllirt-n'. vielleicht klingt such im mnl. noch etwas f»
ilii-H<>tii gf brauch nach; vgl. eem «nM leidm Verwqs-rcrdBa
IV :i:il, 'lli; v^l. nurh die taU, de redene fadm nl. 4d'. die
■ nill KKdrni |it»llrlra ist jrdMfalli ronicht $tbaitm, aach mU dm
»<iH Kmiw ■. »Kir lirlttrlvichim ^H«c Mi«n, «ofnr bnlcaeraalerfartw
Hixl MlfH «wul Miplti« Rtrhn. für beides fisden rieh Tiilttii— lei fwri-
DIE ÜBERLIEFERUNG DES HtLDEIinANDSUEDES 25
[b^itBlwng kauft kimm zw«^ifelliift ««in: 'eine logelcgenbeh oift
babeo' mil ilert«lbeii färltuijg die 'etoe auseiiwader-
MUW19, «ae erOrleruDg, eiae %ncbe, etwas babeti* u. «. bei uoa
•ufWdie«. war abrr (fme Uitm in «liei^Mii sinne gebrfluctilich,
ins IDOM in gleichem aucli wbJia Uiien mOjjUch geweseo seio;
Tgl. aadere verbliuJufigeo mit »aka bei Sievera, Del. unter Sireiteo'.
Wm im ObrigvD coniiructioD und umi dieser «erae betriffU
•0 wire featzmlellea, dau eine beziebung dei du auf jeinauden
mAtn ala Eladubrand ausgeacbloeseu ist. »eo dana hall kaoii
\]ß BOT w deo forber geFprocbvueii nurteu irltlairuii^ uuiJ aolialt
BMdaa, UBd «rllnle, wenn guu das »ubject des sauea äu gäatis
Kia aolile, in der Inh »chneben. auch tnUste es dann 01. f.
MlWMidig brifseii : 'unter zwei so nab Terwauien mannifru', oder
'nir mil eiorm m uab verwanieo msoa'. tctitu ' irmmsot obama
A hmtaa uiuaa ilao entweder ein völlig lur tnterjecliou erstarrter
uMdruck sein, der auf die couslrucLioa keinen eioDuss oielir Übt,
titt m ict Dur eiue erklsning des irortes wettu richtig, die eine
knitbiBg des (lass*8Jtze« (giUttös imetehtum, s. unten s. 50 a. 2)
nl Hadobnod als aubject zulässt^. die Ton Jellinek Za. 33, 20 IT
idia In fliin. mit Imden iiiul, mtikwütiifti wdtc, mit afloiäan, s. Venrijs-
Vlriia 1^ X, l0id«n uod SUllSril, (iIoKtiariuBi Tsn veioaderde rrcbUlCTitea
Wi. oolM Uiim and u/lridm. Kraus I>exi«lil sich auf DWb., wo Uej'oe
4« «nadrfatilich sagl 'ti^ {am muI m>al\ct)ri vorülellung beruhl*: \f\.
hn. fr^dmtrm Au tfnioinj, ohne weitere uaU'nuchtiiig kSttn«!! diese
^■11 aUo sMil ftTAllFl gcMlxl werden, aiidmi was Kraus anfniitt, wie
*> Itii Uüm, tnaif t atelila.
* ts bl^t siij wal nichia andre« ilbri;, «la der betlimititen ver-
Mfraaf üreina, «lau« rr wtCfn «idirr ^»«hrn hab«, tu ^laubMi, obwol
Man facsimile nicht dalür spricht, unter den deulungm halt anch ich
''tTlUbera Bm%*totiljan 'ich mache wissen' für die YcrhAllnismifRif wahr-
■hWebsU. Sieb» hat frie«. 101^ Schwann, l*««ct>wfirefl' (er Mtiieibl
>iii T|l. at>cf die nebeuroriii Vfta) und miid. wsUh 'beschwöreo, eidlidi
'rae^' oii reclil ugexggco. formell identisch kdonen ti« ja mit uost-rin
Mta in keinem falle acin — die formen weisen mefkwflrdiger weise auf
Ulit mit wUan 'wiesen' — , aber sie brxrui^e» doch di* mfrgiictikcit
fbfAeMiiDi in der eippe. dua ndvcrh obana ah In unserer formel iai
UgH Jedetfalh geaügeod gereehlferU^t. man braucht darnin seine
{'tacbc rfkläruDg Bidil lu uutetscb reiben, ea hat sich wol nur die
ntiitllunijt. das9 goit oben «oni kiminel herab die diuHe der wenschcD
NMkant und regiert, In den phraten wie got com himti rcrdicbtel.
* dttl bnurJtte übrtgen* iilchl notwendig van ttreUHabhinglg «I iein,
4ai »Hh tO wir in n. ii »Uhn köimle.
* -^'
26 FRAIHCK
erOrterteo ausdrQcke haben etymologisch sehr verschiedeneD sidd,
je nachdem der demonstrativcasus vor dem comparaliTea haU,
mär vergleichend oder causal gemeint war. in vergleichen-
dem sinne, also mit der grundbedeulung *im vergleich dazu nicht
eher, ebensowenig', würden wir die hedeulung erhalten: 'du
glaubst nicht nicht mehr aber hast du jemals mit einem
gleich nah verwanten man tu tun gehabt', oder 'ebenso wenig
wie du glaubst, bast du jemals ....', oder 'noch weniger als du
glaubst .... hast du je . . .'. deutlicher wäre freilich noch mit
causaler grundbedeutung 'darum nicht eher, nichtsdestoweniger
oicbtt trotzdem nicht' : 'wenn du auch wähnst, Bildebrand sei tot,
so hast du doch trotzdem niemals mit einem so nah verwantea
manne bandet gehabt' oder mit andern worten : *so konnte dir
doch der mann nicht naher verwant sein*. Jellinek hegt bedenken,
diese letzlere bedeutung hier anzunehmen, weil sie nicht genügend
bei den pbraseo mit tban, thana nachgewiesen sei. im stillen
hat dabei wol auch der gedanke ein wenig mitgewOrkl, dass bei
der schlechten flberliereruDg unseres textes eine Ulcke oder sonst
eine Verderbnis leicht vorhanden sein kOnne. jedesfalls hat aber
Jellinek nachgewiesen, dass die beiden phrasen ne ßon ma und
ne Pjf ma sieb berühren und auch verwechselt werden*, wenn
auch nur in der ags. prosa. ich mochte die mOglicbkeit der
Verwechslung auch für unsern lext nicht abstreiten, um so weniger
als tban vor compsrativen anscheinend pleonasliscb geläufig war;
vgl. satte wie Hei. 860 iHan ni wua$ uuerodes than mer, n«uuan
(Aal Ate tfiar enkoro gede thienoda, wonach man unsere stelle
tibersetzen konnte 'dass du nicht so leicht bandet mit einem so
nah verwanieo mann haben konniest, wie jetzt', und wobei das
nähere logische Verhältnis der bedeutung, wie so oft in der
spräche, dem Zusammenhang überlassen bliebe, wie dem aber
auch sei : die den Zweifel Hadubrands bestreitende bedeutung ligt
auf alle falle in den worl^n. der dichter mag seinen grund ge-
habt haben, warum er Hildebrand sich nicht mehr geradezu aus-
drucken lassl. wenn wir ihn aber auch nicht anzugeben vei^
mOgen, ein zweifel ist darum nicht gestattet, man mag an die
verliebe der zeit für rateelfragen erinnern*; man mag erwägen,
' Tgl. die logischen schemala 1. A ist grofs; trotzdem ist aQch B nicht
klein and 2. A ist gror«; im vergleich dazu ist aber auch B nicht kl«D.
* hinter dem ummel tpähfr der antwort Hadubrands könnte man
um CBEULIEFEniiNG DES DILUEBRANDSLIBDES 27
Ami» der verras^er eine gewittM* «orsidil Jm ^u»<]ruck for äuge-
tirarJit 'gehallen iMbeii kann, vte'il er j« nichi vorauszuseizeD
linuchi, da» llildebraad tod der aclubeil der per» nalsD gaben
teiaea grgncrs ganz zwcifello« überaeugt aoi; oder man ma^ —
uod domil Iriftlniiit wol am «r«len das rictilige — vorauuelieo,
da» es der dichlcr als eiueo versluf» gef;«n <lvu cliarakier Hdde-
lirands timl die ttkunnuiie dm gcdicltlus angeseben liaben wOrde,
»eoD er den allen sich dem widerwjlligcn jungen, der ja twar
aocb kein krankendes worl gebraucht liai, ah<rr sich ofTeobar
nicht so benimmt, wie eg Ilitflebrand erwarten konnte, nachdeoi
tr flieh als eim'n genauen kenner der heimatlichen vcrbalinis««
HiDc« gi^enUbers ausgegeben hat, in nackte» worien vorstellen
tierw. ich wDrde mich In der tal daran stofsen, wenn hier
Mlniie 'nein, trtr dürfen nicht zusammen kilm|ilen, icb bin ja
im valer* und ti3tle das goroh). dass dann 'da« gaitzo stUck
nickt mOgUcli' sä. aber was der dichter llitdebrand sagen Iflsst,
bsb ja im ganzen lusatnni entlang doch eigentlich keinen andern
liu) haben, aU WiMiu er ohne umsclmeife sagte *ich bin dein
W|eglaub|er vater*. aleo auch hier »eh ich keinen iwang, öoe
tndi« aoiunebmen, wie ich auch nicht einselien kann, dass inan
I. 43 'KbU-clitoriliugs unverständlich' sei, wenn der «ater ticb
Kbt turher ausdrllcklicli ah II i I d e b r a n d zu erkennen geguben
Wpf, es igt zwi.orhen iliocn beiden nur von llildebrand die rede,
uoi 4er nu aippi man kann nur llildebrand sein.
T. 38- da keiner der ausdrucke in der Umgebung ent-
i'wh oder nur verdflcbllg scbeiuU, »o sloP^en nir zum ersten
DU einiger wabrsclieinliclikeil auf eiucu (ehieudcn balbvere,
*^, nenn mau ao dur aufeinanderfulge gleicher reime austofB
Ntalai mu»s, auf eine noch grufserv lUckc. auch diese »llrd ich
lltriieslen für zufallig entstanden ansehen, eher als ich annehmen
■Mehle, dftBü der scbreiber bier etwa schon angefangen habe,
)<u rtickaicJu auf den räum eoihebrliehes wcgzulasiea. da die
Iwdeo lialbverse von 39 ihrem bau nach sowol erste aU iweite
tHUittrce seio kOnnen, eo ist die stelle der lilcke nicht genau
nbmiimmen; sie konnte hinter jedem der 3 halbverse liegen.
'■niHerhin wllre, wenn man gauE vorsichtig sein will, auch
'"l)irude mOglirlikeit noch zu erwageo. waren die gebrauchten
not wftl eine bciichnng aof rine «ciiarrsimiig aiugcdiclitc ndevt'nt des
PIMTI HCllM.
r
M nU5CK
MMk4rifAc, »M i> tticbt ■■■atanehcMlicb iü, gellulfe fnawh,
am siK^ Kit vanalMDCD rvrfcjBco, so ktaalea aoeh wal cnigc
••rur ÜMtnckttkMg icia (aö yms «m Mcf m« fcii Av/tfkw^*.
6mAt 4m mimI vcrmutuDgeD, die uas loa festeo bod«D tcboB n
«Ml »klHl««.
V. 41. die io bioticfai der coastroctioD UDsig lutraffieode
U^rwlXHaK dicMS venu bat m. a. oach E0g«l gegeben 'du tot
*k iftwordrn ohne anderes als enbelnig im scfailde u ffehrea**.
' ifu flau dn >tclle fau kb in ganen ao uf, wie MMlcf %. Itl
MNWrtiaNf. fMttadngibe wird mit der band gereicbt aad ait der haad
t»uimtm^u. abrr aut HadabraDda worteo — io dieaen paactc wciek ich
r<m MAlUr ati — und ebeaio aoa andern ateilen, die inan sar erUnUnug
il«r utiwn% ItHiPbriclit bat, lernen wir, dau So betoadem filleii die gab«
»M der walTi* dafgrbötcii and mit der wafle cmpfaDgeo werde, wcns icale
•Irli griianabvr atiaden, die iieh ala natörlicbe feiad« beUachteD mite», aier
•Dilti rill Itrattiidrer griiad iuid niilrauea vorlag, war da solcbcr EaU ge-
ll»ti*ii. Iladulirand aagt al»o, und zwar ausdrQcklicb genug : 'ich tuon kdae
Hill* Voll dir NnnehmeD wie ein freund vom freunde, icli vennBle, daaa da
liKilrillil Im lehllde fOhrat'. Hildebnad hai Irrinrn gmnd aninnrhmr», daaa
*i iiii'lit «iilgfgei)kommen Bodeo werde, wenn er naa aofort ■•cbgibc md
■lall Hill dar liaad, wie er ea geUn hatte, die ringe an apeer dantiebte.
ladaaUlia liil er daa — b^r«nich geang — laaicfaai siebt aad veadct
dia imlr nach elarr andern seile, er lockt aber trotz leiacr nihc eine aoeh
irtrlalni' anlworl hrrvor, die ant nicht aufgeieichnet ist, nnd dann, aacfa
«rliifii IrlKeii «inten, die gleichfalls nicht anfgeicichnete beleidigoag, die
»<i'l» «li'H kNiii|if alt »übne übrig lisat. za (i kmlit t. 35 *an ge-
iiI'IhIm Hiaiiuiiii>|i unil «m geneigte gesinaung tn erwecken' aait aoden
niiiit'ii 'nU liriinilMchanabewets' hat schon Martin Anz. sxn 2B1 aaf «ne
flMiiltUHiiiotr llrllamliitrilr Terwie«en. im MnL «firterb. werden ^kr Amm!«
I '•■ Ahmi^x itl>fi*rlil 'als beweis von frenndKbaft nad geoeigtbcil'. Aber-
nii'll lifl ilri )>hiafte ilrr grdanke an die genrigtbeit der gcyenscttc, no er-
v>M *w\\ dri Im nihil, hauliftff belegte sinn für bS kmUm 'mit gitigcr ei^
laHt'Mli , • llniHMl w:». an man bedentang kai Martin gedadbt fär Gadraa
IHK. 1. «llriillHii« m\ Ktaikrm a«ri(H. wir ww% miglick dlas imb ascr
• ••«ii*l -i... ... ,1 ti ktiUr'i Mas» mir in bezog anf ihn Tenicheit «M, ea
il tili iM.imUvUn.u»»«.», • fnx sndm in fri*Uem «L K.
I'tl »tiHl. ,||.. ti'iUtilvR d« hulj-.
• itli-,llii. l>Ml,'tiiitii,t «ir tuet bat i4 52. w» hei der
al.iilliiiin »H t'li'lWtt, Ulli) ni)l i.i<f,tl W Kt der ncfatiaa was
ilu.*- •iiiUnU,„.|| t.( «Il tb. au«-h HeL Mi. Tii^ ■& «e ««• Sm^m Br
••ihih nmIIh.iiiiih H'liniil «rnia.hii- (^ara.lrk. ficu. U>. «*4e wcbl c^md
i'liM Hliii ■ itli «iUitLUiluiii; iu Brbu^iu iKMU«. der äw *m 1^
'i'i'l '<li ifl, ^Mit. .W. ««1)11,1 »«»(tM^-i-i ,'t._ ^- i^, ,. -^rt« gtW^ea',
irilHKnl ||||. ,.„||i|,, t|itl.|ttt|ung drr k»Uv c« a
I
DIE DBEnUEPERUNG DES HILDEBItANDSLIEDES 39
die LiueralurK. i 222 beigebrschie sielle iler Thiilrckui^a, wenn
wir (tarin auch d«n aprschg^l) rauch einer ganz anderen zeh
b«hen, empfictill lic autii beste, und die erkllningeo mil rer-
glcicliendeu »d worden ja eigeotlicli eine andere logische an-
ordauBg der gUeder veriaagt>D: 'm> all du bist, so tcblau bist
du*. tvorUicb «are tu libereetzen 'indeiii du zeitlebens tücke
aDwandeleBt« bo bist du ko 3)1 geworden wie du biet', m.a. w. 'du
bist unter lückeo all geworden*, aber wir haben eine aurfalknde
fänn dm zweiten lialbvrrse« (dt^r l.<^tfpusB) xxzxi-nix, die
Tür den ersleo fomigerecbt würe (erweitertes E nach KaufTm.
». 347, erwetterte form von K nach Sietere ^ 116,3), daOD
»llerdingE eigentlich doppelallileration erforderte, doppelalliteralion
scbeipl ja nun wUrklich in den worteo zu stecken, während tnoo
äcfa BO, bei einem zweiten lialbTera, an dem gleichen anlaul too
Aarit und iriKit ^i>sinr<pn hal. man Itat <)aruni Aemimoit al»
eoaifioBiluiii nebnien wollen, das hetonun^sTerhalliiis wUrde sich
auch dann nldit ganz mit dem vnn teewurt 49 b decken, da-
ftegen konnte man sich als auf zuflllig iinlergelaiifene gleiche an-
laute Ueruleu auf ummeJt ini 25 b <, Hei. 302Üb hutlpos Auereba/,
a.S236b. 369t U; ferner 54&2a an heliMelmii biketid^ ; 8. 1305.
32QI, wahrend der dreifaclie reim 2244 uiian miind endi uwUer
sowie der 5170 Tielleicbt docb nicht ganz unbeahHichtigi sein
durften, indessen bleibt die fortn des verses an sich, bei 61 b,
«te « da siebt xx-Ixk^x^^., also erweitertes D (KaufTm. 340
nr 14), haben wir guten grund die uboriicTening anxuiweifeln ;
•. weiter unten, dann ist vers 13b, chAd i$l mi al irmindeot,
^Mxxixx das beiapiel eines lypus. der sonst auf den 1 halbvers
baschnnkt ist (KaufTm. s. 339 or 13 c)^. er gleicht indesseo
' idi lunn micli nicltt lilitrxfUftca, daiit A\t Imin^ tirri cmprchlcfts-
Wftt sei. aus der schreibUDH darf idbii schweflich viDrn gnind »blciten, da
tm btidcn wdrtri lU ra^ «erbundLii, tt also als inliuieod getleo hin».
•clbit aiNlauU II »t, «o Uiige wir ülwr ilw bnlrntunf der dappcliu-iiKitinBg
nidll tkber liad, atcht Racti alfiuwclirn. denn M otid I nchwatikeD eben,
uad i)if Ai)ri|rrii brtspiple fOr dnradips t im auslaut b«irtCTeii aatscr den
iweltcn ummtt (t. 39) und fxirlatt Isui« onlonigr Wörter und s)ll»rii; docli
a. nnlrn •■ &U. jvdcafail« würd irti nicht wagen Urri in i»n Inl lu Mlien,
' in «inJRen and«» rüllco Ui ^a^eiteii in cnlS|jrecb«Dtfe(i comptwilia,
wie iMfa/oed/Hnn», die alUiieraliM wahrscheiRlicIi ticaluichtigt (Uebmann
Kl sehr. 1 4aiij.
■ «Kb MMp. 63 als tw« iln balbv«f«.
30 FRAfiCK
«aem aDdcro ivpo*, der *mA iv Hd. in 2 balbTcrs vorfcoiDint,
Kiaffm, s. 340 ar 15, aad er ilehl aacbdracksvoU a* schluss
do' rede, wo «ne steiferaag bcrfnichtigt seia ktaate; aocfa 13a
ist eia gesteigerter typus (EaBfliB. s^ 336 ar 8; Sienrs § 128e)*.
feraer Eusi Sierers 5b awT ab ^xocxi-f^^x, eiae gteidibUs auf
deo 1 balbvers beschrlakle (•im; KmSb. s. 29$ ar 9. viel-
leicht ist er wi eakhtischc» aam als eiafache» A, aar ait awei-
silbiger gcbloieakaag, n actawa. doch «eh aacb aatea Ober
r. 65b uad Tgl. rereiazelte rerse im a^s- der ftrm -x^:_, Sie-
Tcn Altg. Bctr. f 83, 3b^ aatcr Aesea aftladca halt ich es
Ar aicht BBwahrscbeialicb, da» astastdlea ist, «aa bei KOgds
aaffasaaag obae jede rertadenug des «octbats al^lidi «nre;
freilich wire die wonsteUa^ daaa besser ad M ä>m fmmtm
mmit (so schoa Vetler a. llasp. 36 aote), ak gesteigerter typos E
(KauHa. s. 347)>. die beidea halbnfsc kaaatea ia der Ober-
ttefemag aa so leichter veftaascht werdea, als St vorvegaabMe
des aebeasataes mit ad das aagcwOhalicbere ist'.
* ofcac tes toJwct 4tt nn, «te tr hiet ait Sinen Attg. meu.
i IK, 3c w%tte«l Mt. Mfcn wilde, frag ick. «k etwa «I anpräaglicti
gcfcUt bac ia BcL sttk bei irmimtittJfmj mmi irmimaMm fast hmt «I
dabo, ahn es bt daaa rtgHwitrig hMA fcHMl. 4as «väke Imt oms **U-
•tfadigea schwcUnfs an Mch voa ■a^ewikaficbe» baa. 4axm mH dem
baaptstsb aaf 4cf 1 beb«*; mmd cigrsüicb aodi öaer iaaeia «UiUcnDaa
f ■/ irmümä»»t}. iaa wt 4ocb recbl bcdrakbcb. riaigfal leUt. wie fcsaft,
4« «f doch i« HcL: *fl. aoch die «fs. coapanta ait ««rsta, aad at-
•priaflicb üad ne ^eww o^^e aJ gtbtatbt watdr«.
* a»cb fir T. 3S bl £e aaatellaaf — ■< im' «m Act- dfaafcri
ToncscUaf ca wardea «•■ MiUcabaff aad to* MMIer.
* ich fiade hage akbt sa nd aaiigifwifiini oder aii aihaliibi i
aa dn vcnca des BL wir SicTen; Tfi, aach — abcf ait Tanäcbt! —
UfdLil^iSaSC telfacl 44a iff ■•( AOUml. das u* fmbrb Bautet
kkbt aki sebwefea Tmia> ftf» die aatäifchi bt>iaaay ewpfcirt. Baal
aicb recbtfertiaea. d«u wir k6— lea ia diesem wKammemkam^ tmtk gaas
aral Bit beioadtwr berrarbttoaf des Mhjecis Mfe« : 'der ffiUcbnad (der
behsBate. der *•• dem wir hier rede«) iai pr aicht Bchr aa kbca'. ichia
■äUer mtmu. WM braache aa der belaaaag keiae« tattUt n »tbara.
iadca aaa aaaehBe, daas tdt hier aicht «owol ab adjectiv, ab nefathr
lal u( ab perfect ciws Tcrhaas feflhlt «ordea an. aoch weaicer aatasa
aber hahea vir, Ma mwltt ümäigwl aadefs arfralaaea deaa ab nget-
RchiM B-Tns oder bei dea «aa Siercts } 12» ar 4 beiyexheae» nnrm
aas dat^ '■T-irliirbiifg raa tdaea. die aach smuat m der aflütMatiaaa
rwsie wihcrickschtiet Ucihea "r'i- T. schawrifkeilca n bcraitea : /W«
DtE OBE()LIEF£nÜLNti DES IHLDEBRANnSLIEDES 31
V. 46< in iliesem vers Ut wila liocbloaig, vgl. 59 b unil
xb. Del. 193C. 2053. 2727. duss tlauo m djnm Anu/i'm uoch
zom B«lb«a balbvers gehöre, ist metrisch toii voni«^ hereiu uii-
wabrsdioiDhcti, und Blleia ist es fUr einuQ halhverB zii kurz, es
kU «Im wilirr durch einsfizuiig «ines »yuoDymoDS, oder durch
»usImmidk einer b««l]mmung der alahr«io) zerston würdeu ■.
Gr«iit» tekhmsiim wUrile d«u aufonJeruagvu geudgeti, wahrtud
ein ffjuoDviTies eiufacbcft wort, da» iiielri»ch ausreicbte. wol oichl
tttetal 2u litidvu int.
D«u sitiD dieser verse *enleh ich nicht wie Busse (s. 57
aDiD. 1), soodera bleib« bei der alteu aufTassuog «oo Mllltt;iibo(f
UDd Martin. HadubraDd bal die gäbe zuruck^ewie^eo uod HHde-
braad anlworin : 'ja, ich mb an deiner schdaen ru^lung, dass du
zo hause eioeo guten herro hast (der dir auisUUunf^ uod schütz
fiwlbrl), so das« du auch vou deoi lynuaeu dtet-r» lande» docIi
Dicht rertriebcD «ordeu bisi'^, das v^rhaliuis lladubraods xu
sciDem fchutzberra eiaerseils uod dem laDdesberro anderseits
denk ich mir so wie das Uitdebrauds eiaerscils zu Dietrich aoder-
scilfl lu Olioaker. wenn Ilildebrand auf die rerdachtigung sü
grmiriigt aalwortel, so ligt das eioerseilft io seinem Charakter
uod der Sachlage, ila er ja alles vermeiden frird, was den uti-
grsiaaro oocb mehr reizen ksoa, anderseits «bir auch wider
in der poeltscheu Ökonomie des elücki;». dos einzige vou allem
dafilr jcrlleod gemachten, was eioifceruiarsru dalür sprechea kOunlv,
dlM» wir in diesea versen oicbL «orte Uildebraaüs, sunderii Uadu-
Aor itUr giwtU i*t ciufiiehef B-«e», ftiJi her Ötaehrt» niH E luii lur-
lact nw. 5t b pfllclit icti der amstrilaiig toi tee^/tantn-o in folc, C-lypus.
' hmitim hinn lojn Mhrribcf mit Ata folgfailcn A \a rdtnvcrblnilDiig
* tcb kab kier fr«i ftbrneui. dcau K ivr trexucbuuDfc eioe» peri^n-
Hdiw vlMbcrs, «ie Lacfamssn SDienmnnvrn bau« ('dureti diese obri|keit'),
Mlieiot »ir, aoCwr bei •Öitcio (är 'icugcn', oiehl gcBügead Kcvicbeit. «)r
■iMCfl dsBO cfllwedu Olli Schiüdrr tf leitlidi lurfusen oder, gleiehfalU
Btt alcktickfai rfAAi, In d<-r bcdraiuof 'darch wä/kaof von', wie ti thrmm
fitkHMgm Hfl. 2J~9, M forhtum TaL uilk. ualcr verglnHinni «od h* Ihem
Umdpmm Hd. ?*34 köantca wir uii» «lelleichE «l( perfAolIckmi rthki dm
fim M xuicbüeifa Mer ilrm tfraaueu Dicht im laadc Ueilcti kÖBan*.
Alfterta (od &I, 3 n%\ Ernenticti foo bkltich : tr vtl wiäfr ^x rSelui
^£A «Wacii; Abet 4» al Erineaiicli lucb der kuttr. o M nicht ta leii|^*en,
WH 4cr grMDcf« «ibD uatnt ttclle vielkicbt loch «'Olgcltt
diTkclbeB «iid «tchu uDii-Q «.47 wrcb gnpiKhcs.
FRAKCK
bnndi blUtn, in die stelle des jOngerED BiMebnoiMiede«,
4er UidubfiQtl voa llildebriDde gllniender rtsi— ^ spricbi
(ftam MO.), »brr Mhltefaltcb iil dat kein momeiti tod grafccr
iMWOtknft. miD kann wir Eilxartli uod Busse darüber d^nfcpii,
«der riclKiger nelkrrlit liinlrr dro «oneii eiar beswhuag sol
«io» Mwgerallcnc bcmerhoDg lIsiliibrandB fucb«o. denn die vtt^
niniuait, dsts [ladiibraDc) in a^inrr lotwori di« bofTovog BMgfr-
5proclieo habe, die waffvo d«« allro >u ite^DDeB. tnll ich IQr
durchiue wabrscheinlicb. b«i owioem »(aodpDDCt muss pc •«»-
»cfaUgpebfiid «ein. da»« der alle ichreibcr di»« utid di« folgcud«n
reden UUdebraad xuerlrilt, uod icb ncbroe mit LacbmaDn (». 43&.
436), Wickeraagd, Edzardi, Bu»h ond Bnuses frobero' ansieM
nacb 4$ uod bl lacken ao, in denen Radubrand« aatwortr«
alasden. »bcr diicte lucken sind meiaer abefzeugUDg o»cb durcb
keinerlei oachllaaig;k«it oder mangel aD erinnerung eatslandcu,
•andern der scbreiber h«l dir (eile vorsSixlich aoffdaaMn, weil
er »ti, d»»s er tml dem räum nicht retchen werde, und ibc
irgend rinetn grande die reden Hddebrand» ihm nicbltfler ccbieften.
«r fobn »e mit fuu UHtihrmi t. 49 nad 58 — wie vocfeer
T. 30 — BDadrllcklicb bU solche ein. da« itt alle« ao bMUOMHl
Uttd klar, d»»s wir doch ganx andere grttnde haben oriliteB, Mi
?oo rrrtUHeni iiod Terwirrung oder gar terfeUuog de* akas
\vi4t» reden lu dürfen '. «nn einer gioi aadern Kite her, ciaer
lefcrrekhen xufiaiDmrBblojtendrn »oterstirhung des dialof« ia d»r
aligerm. enabknden didituog, kowM Heosler Za. 46, 233 n
dem ergebnis, d*sji die verae 46 — 62 keine tuiaflUDenhlsgeode
replik bilden können, and da«s vor 40 und .S8 erwjjcrosgc« dw
•oboea auagefalleo seien, wir babeu nach ihn eine regdmifaige
wfcbselrede TorafinufeiEf n, die rioielDen gliedar "lo wolgerund«er
mUe' (s.25a)'. icb denke nicht, dt« meto« ««(bflMog, um ui
^ bd 4cr laafn Atarrid« iber «t Tfrtcb4cdeaefi byynibete« Ui»
Dwaae »bena* fol «rtr maDcbe aadt« »aeli dl« BeantlM fBaaxr tfmmt^
toUow tSa'> MÜMfw UoMo. t Mdort die r«ne ; 46; W— AY; M W
(Mfto MakiaadO; HR
* wnu HftMler des hatkren 4cf U rf^ i< mmttkmtMirau tmi
■abrapUwit' ali «waakse iMrwfecbt (i. SW «ad tSS), •• W «m
^M laniblfiirtKl. fT WIM ]• ktinc rtd« Mr aieh, $oa4wn ftoea uü im
>ai— gakadga ivdr. der ««ellan Im not naterkaekes dareb 4aa la
aWlaadw form amcMele tiiiHipa and darreüAta der •raafr, daj wUmm«
der iwda fiaaMM.
I
DIE CBERLIEFERUNG DES IIILDEBHANDSLIEOES 33
abere/>ugen, es nOlig baue, sncb reellen »chan von ilem gmnA zu
g«beo, vrarum dud der tnOacli, wenn er oichmlleB aurs |ier;;aniput
liekam, heix-r iWe reden llailubrauds als die Hildehraoils auftliefs.
wOtiscbeoswert wsr es ja gevrii, weno wir auch das Terroacliteo,
uad icb will wenigtleas die vermulung wagvn, dws er ao eines
Tcirtnig tnil verlelile» rollen oder g'Tadeiu au eine aufTtlbrung
des filQckeg gedacht habe, wen» wir auch kfiiie ausdr (Ick liehen
nacbrichlen von Slinlicliem haben, wenigelens mir solche nicht
bekannt sind, so ist es doch sicherlich keine zu kUhne TermulDQg,
im Kuldaer klostcr im S jb. snichr: vortrage oder aurrubrungen
I »la möglich voran »tise ixen, wir brauchien uns nicht einmal darauf
lu tieritr^n, das» die dassischeo iradilioneo an den kloaterschuteo
Dlrmals ganz uulergegaogeo gewesen sein werdeo; denn der dra-
ntatifcbe Tortrag )igt so io der oalur der dioge, dass er tlbei-atl «od
selb&t henorbricbl. KOsel, Litlg. > 11 sagt : 'aus der chorischen
poesie bat eich st^hr IrUli da« drumattsche spiel abgezweigt, man
sdiritt schon in der urzeit voa der hymniscben beliandluug eiues
miflhus daiu fori, ihn mit verleihen rollen darzustellen'; Scherer,
Litlcraturg. 14 : 'auch konnte ein ntjlhus dramatisch dargestellt
w«rdeD( wie noch heute luweilen der kämpf iwischen soramer
und Winter .... eheuso mochteu ualUrhcb etwa Üuuar» kämpfe
gegeo die riefen [ . . . usw.] den Stoff lu kleinen mimiscben
scenen liefern, indem ausgewählte reprasenlanien das wirklich
darptcllleo, wu die würfe de» liedes bessi-ten. sangen die lian-
delDdeo persooeo selbst, gewaiineii aie eine eiistenx inniiden des
crAtares und neben dem chore, so war dialog und der aiifang des
draniM gescbafTen. solch« geUnge und darstellungen konnten
»ietai hlor» in ernster Teier, «e konnten auch als geseltschafXs-
iläcder anni «ergnOgen erklingen und heitere te*ie schmticken'.
■ o sctoer £tud# sur rVseugrimus {ü»ad 1875) s. 133 vrörlert
l.teo. Willems den fruchtbaren gcdankeu, dass dramatische dar-
sMhingvn iu den klfk^tern wesentlich zur aushildung der tiersage
Wigelragen liabeo mOgeu, und beruft sich auf das dramatische
bedorfnis der Candentbeimer nonnun im 10 jb. und auf die oft
eiliene ' stelle aua Froumund von Tegernsee, der solche drama-
iatlma darsiellungeo von lierrahelu im costDm erwähnt, die
walte galiuug dea atreilKedichles ist gewis hauHg K>^nug niii vnr-
* na. in Wackettugels Liltmturg.* i »3 anm. t) und b«t W'-" ■''<'-•'
*t lila uiw. t. 330^
2. r. U. Ä. XLVn. N. K. XXXV.
JU FRANCK
teiltea rolleD rorgetragea worden, and unser lied, mit dner an-
gewObolichea falle dramalisch bewegter rede (Heualer aao. 1970,
musle wie our cioea datu benuaforderii.
V. 55 — 57. hier ist die QberlieferuDg freilich nicht tu
beanstaDdei) Doch bedarf sie der raieidiguDg. Ober 55 a brauchen
wir una den köpf nicht lu xerbrecheo, denn auch im helden-
teilalter zweirelte man nicht, daas ein dreiraiger einem doppelt
so alles mann au kraft und gewantheit flberiegeu aei. die beiden
nnaerea liedea und ebeo viel meDschlicfaer, als die kriliker mandh*
mal ansnnrhaien scheineu. ich möchte nur nicht gern tu be-
merken unterlassen, dass ich auch fOr rAi Aoidi bei der Sltem
auffassuBf bleibe, rtht habin ist von jeher ein geUuQger aos-
dmck gewesen genau im selben sinue wie heute 'im recht sein'.
oalQrlicb kann es auch bedeuten 'ein anrecht haben', aber ich
tweille, ob dem gelluflgen sion gegenüber ein accusatiriscbes
der hier grnftgt hitle, diese bedentuog berrortreten lu lassen,
und daror nicht eine prtposition oder sonst eine verdenUichnng
nOlig gewesen wlre. doch das recht oder unrecht seh ich nicht
wie die meisten im kämpf der verwarnen, sondern fasse den
sinn weiter, indem auch ich, wie Heinxel und Kauffmann, sn-
D^me, dass der gcdanke, jeder kämpf sei ein goilesgeriehl, vor-
schwebe. Hildrbrant sagt also, seine worie Seh werde mciD
eigeo kind lOleu, oder du mich* berichtigeud, 'doch magst da
leidtt, wenn deine krall wOrksam ist, «inen so allen mann be-
sieg«^u. wenn du ddr, dh. bei dieser gelegenheil, bei diesem kämpfe,
irgendwie im recht bist, und nicht der irminfol dich dem natOr-
lirheo kraflTerhaltnis rntgegen dein unrecht — mich halsstarrig
fDr erneu belrflger xu halten und tum kämpf xu zwingen — ent-
gellea iisst\ freilich isl die cooslrucliou mit dem xweimaligen
fhi-sali nicht schOn ; aber es sieht einmal so da ned wSre jeden-
falls noch weniger srbOn, wenn da* nlu A«iä nur eine nriierung
«OB «Um fMC sein sollte, ganx ibulirhe constructiooen bieCea
abngMss tN>i$piel5«fise die Strophen Gudnin 396 und 405.
V. 60 — t^. abfc««ben vom fehlen der allitention in 60
bti 9»o»t BwtrHch antadelichtfD balbvvrsen und dem metriacfa
K-U<-chte« ler» 61b sind hier iiocli anden sthwtengkeiten vor-
h»Dd»n. dt« dte knuk aiKlKh warb««, tch m«chie rncrst 61 b cr^
Mi(^«n, da»« «le «s hier siebl, x^ v\ : x^n also «a erweitertes 0
Bit Jaflact wir«, wi« m im Hei. nur ein eioxig« mal Jhnlidi ak
niE GBKRUKFI^RU.Nn DES HILnERRAMlSLIEDES 35
r
I tislbvfr« mit ttr>p|>elallileraiion bezeugt »t (Kauffm. 340 nr H;
SieviM^K $116 ur 7). der schreibet baUe sicli jy aber bter ver-
KbriübetK nlmlich tcboa dero voo dero Itrtgih geselti umJ daoQ
ent AtHfu nach getragen, mm darf aber (jewU ouii cm klein
wenig «eilrrgebo »Dil Tür die vorU;;» vorausselzen .... Mutu
maiti den kregüo rumen; als der achreiber den fehler bemerkte,
hrgoa^le er aicJ) Jer eiiil'acbbeit hilher dai rine worl um ver-
ffetfdngszeichen nachzutragen, wir erbielleo dann 2 A*ters«
mit Budsct, ijje weiter keiner rechlferliüUDS beJurRea. we^eo
tier «orUtelluD^ v^l. Ilel. 5604 that thu noA hiudu m»it / an
himitrikie I f miä mi tamad ; sthan iiskt godti {w in der b».; vgl.
duu Auz. XXV 26); r«riier 2527. 3443. 4M>4. 5933: dauu culche
wie 892. 1791- 43Ui'. dtis» unter Ammen zu ver^tehn ist
ribH€M (und nicht hruomn,) beweiei. tob anderai abgeseha, die
onbogrsphic und vor allem, di-ti ausschlag gebend, biäaro in
Üg. vm. denn bei der andern aiifrassung war schon an «ieb
der ZDMU von hidero nicht zu erwarten, seine sielUiog aU haapt-
tttb fber eine bare uumOglicbketL ich kann doch nicht mit der
sDgedeutBtea beioiuag »geo 'da ist das junge ehe|>aar wider
dh. die beiden jiingeu leulc, die wir gestern {jetrolTen hahon'
das 3 glied inuss zum 1 im gegeusniz steh».
Nhue de moni niochi ich so vorsichtig wie möglich Uher-
Mtzeo 'renuche oder suche in erfahrung zu bringen, wer ge-
Irgeobeit dazu tut', da das hier logisch gleich iat eioeoi *rer-
aacbeo wir. jeder von un« bridirn soneit er geleijenheil dazu
hll', »o kOuule in. «. dazu wol htceräar im gewOlinlicbeu sinne
'wer '00 uns beiden' cooetruiert sein. Tür 'ob' kann ich mit
Sleinneyer (DcDkmaieri ti 19) bwerdar oicbi nehmen, denn
enUM gehl die bedeutuug *ob' von neutralem hwedar aus,
«rrinrnd m UDserm zuftammenhang doch gewis eher an masca-
lian 'wer von uns beiden' zu ilenken ist, und zweitens wilrd
icb doch das suhjedsproiiomea vermi»«en; sein febleu in dem
oboe coDJuoctivn eingeleitelea coujuoctinalz 29 beweist nicht
' «a Alcli mAfilirli «It »och huerdar /i'/i tn4UI hiutu; l%\. Uel. 93».
1014. l4tiW' 1912. 3K73. 40D6. 4&l)>. danehtn aUr anch dir «oiUlrllMni;
«Ic in dn Iw., i,hil\'i^ th*t viii <( an thtnimu landt at Mi tin4in mvtun,-
▼^ 184t. ZU7. ilHT. ibSl. Wider elWM aBder»> 3243 Ihat Iku Ikunh-
frmmid iAiMton utioU» herron IUhumiu. ti watlel atsa grobe Iinlicil
3-
36 FRANCK
gGDflgcDd für die gleiche mOgticbkeit io diesem abbaogigeD frage-
satie (Gr. Gr. iv, oeuer abdruck 241 f). die gaoie frage wtlr aber
uberbaupl our für den fall zu erörtern, dass der satz worklich
TOD nAue abhängig ist. und das ist zweifelhaft, es ist eu be-
achten, dass, wie Joseph berrorhebt, die mit niute de mötti zu
Tergleicbenden formeln in der regel parenthetisch stebn, und vor
allem ist die ganze stelle ja nicht io Ordnung, wenn etwas ver-
loren ist, so kann dazu auch das regierende wori fflr den frage-
satz gehört haben, die einfachste auskunft, den vorliegenden
schaden i zu heilen, versagt hier ansdieinend, denn weder mit
einem synonymon von güdea^ noch von gimeinun (wobei dann
natorlich g&dea und ^'meinun umzustellen waren), noch von nnue
wtisl ich einen reim zu erzielen, eo dass wir hier auf eine grOfsere
lUcke kamen, die entweder wider aus nachlässigkeit oder aus
der absieht zu ktlrzen entsprungen wäre : ein ergebnis, das mir
in meine gesamtbetrachtung nicht sonderlich passt, daa ich aber
nicht zu utngehn weifs^.
V. 63. zur stutze von Heifsnere erklärung des ausdrueks
asdcim «crUan, dem ich unbedingt zustimme^ mOcht ich anfahren,
* WH Kögel, Litlg. I 230 ober diesen vert sagt, ist mir anTeratändlich.
* die erkl&rnng tod ffimeinun (die bs. seiieiat Sbtigens gudea gi-
iruinun nicht zum TürangetiDden, sondern zam folgenden beiogea tn
haben) als achw. auf gudta bezüglicher gen. fem. ist schon der form Bach
wenig zaverlissig, trotz laoia 32; man möchte wenigstens sicherere belege
für das schw. adj. in dieser Stellung sehen, auch wünschte man wötere
belege für das at^. als altribnt bei wfirtera für 'kämpf {viriht gepuuu
Ben w. 2474; untar gemeine eri^a DWb. ir t b, sp. 3199gf). oder wire
an die bedeulung 'mit gleichen aussiebten' zu denken, wie in mM.gewuintt
tpH nad ungemeiner ttrÜ, DWb. iv 1 b, sp. 3192/7 Busse nimmt eia aehw.
fem. 'gemeiascbaft' an, wie anch schon Schade, belegt ist eiae solche bft-
dung m. w. nicht wenn man das ags. schw. masc. gemdna (Klagt,
Stammbild.* { 107) mit vereiozelteo abstr. schw. fem, (Kluge § 109) cob-
biniert, mag man es io der verlegeoheit wol einmal wagen, oder an ctee
altertüinlichkeit gimeiniin denken, wenn das im mnl. gelSu&ge itridm,
wiget gemene (werden) allBberliefert ist, wire auch darauf räekslckt n
nehmen, und man könnte an einen »fichs.-rränk. dat. plur. des it a4j> litf
-wn (neben dem auf -im) für nnsern tezt denken, doch hat da) alle« weiif
wert bei der unaicherheit, was urspranglich da gestanden haL
* wahrscheinlich steckt die alte bedeulung von tehreUen Mlhta glcHat*
auch in der bezeichnnng ioegeichriU für 'hexe', was mir leider in
uflterauchung bei Hansen, Qu. u. nuters. z. gesch. d. heienwahu s. 698 :
gegenwärtig war.
DIE CBERLIEFERUNG DCS I1IL^EBRA^DSLIEDES 37
ri»f die buber efwu scfanacheu belege TOr den iIb(. bei
iaa$*n mtl ablittagigfoi inF. aut^ dem muh rpichlicti remiarlii
wenlvti kouni'u, wo im gleichro falle hei rfom. lalcH, keien und
weiter bei hären, neu, vinden der ilal. hflußger alt der accus, ge-
braucbt wird. Mir lisbeu unter ao(ahruo;< weiterer litieraiur io
der «DU. zu I M. v. 7 (Maerlaui» Stropli. Gvd.) zablrclcbe bei*
spiete gegebeo, die ooch r^khlidi veruiebrl werden kOuiiU'ii.
' bief sei lur verdeutlicliuog etn& aus der Ku|ieuliageiitfr St. Lut^an
(hg. von ranVerdi-jjtivni) liiuzii^erUfct ti I0t05 van r/m dat si' din
tkindekine sach äot^n also grole pine.
V. 6&> ich bleibe bei slöpun als dem nalUrlicbBten , da die
vrritbreibuDg eich bei den rttWa t und gehaufteu con^onsnieo
der Umgebung doch ^hr leicht erklärt >. statmb«rt(JiiuduH ut^utit
ftOgcl mit recht das dunkelste u»d gcbwieri^aie wort des ganiea
fragmeoU. aber zu der aiiuabme. da» etue starke ver-
ficiireibuBg vorligc oder dag« ^»r ein eDtätelUe& worL uu*er-
tuaden beihehalteu wurdeu sei, dUrTen wir nach iiuserii BODsiigeu
auskanrieD wol nur tu allerletzt greifen, am phi»>len scheint
oiir C1U wait IDr 'schweri' ju trwartcn, aaclidt-m vorher die
■ »peere ausdrucklich genannt sind, das subjecifprouomen halt
ich in dem satze, der dem dö Uttun se coordiaiert il^l, nicht TOr
uubeJingt iiOlig; vgl. 4ü und 11. der einzige eioigermareen fe^le
puacl in dem dunkeln worl oder worlcompIeK ist eigenüicb bort
ilio "schilir; denn weder *«tein' noch s/atni 'kamprgedrjinge' kann
ich vorUuDg als Testgestellt' oder nur al$ souilerlich wahrscheio-
licti gcoiAchi ansehen, und mit ehtudun ist bis jetzt gar nichts
•Bsufaiigen. die spur einer 'merovingischen' Orthographie cht
ror gen», hl schemi mir für un»ern lexi, xumal da er Ar und r,
Av uad w fto schlecht »ueeiGaoder hlll, b»l au8geflebto»eeu. ich
mll deon weatgsteos auf «ine lautlich eiuK|immeud*r sippe hin-
weisen, bei Kiliaen ist klanderen 'puhart;'. deJager, Krecjuent ii
^Mkhidertn Vjn polierndt^s •:erau5ch machen, schulternd scbls-
gtm, »umpfeo, klopfen', Mulema Wb. d. tironing. mda. klundem
'polterudeu oder ilrohuetiden tsrm macbeu*. oüifries. klundtru
{kluHttrn) 'pullern, ein lautes, dumpf und hohl klinjtende» ge-
' dH fiffth(c bedenken könnte man ilrm fi rbiprbmci), da» dutcli
Qod learptm niihl obtie wcilcr» fetrdilfrrtiitt ist. übet fn ttniKn
DMBiDiriibinf; ilu eoniDnahlltoiusiil ilodiaacb tnirrtDcsHielip mindfitPü'
lAbcDMi -•tir^lKttillfh wie f.
38 FRA5CS
■acken, Bit starhem gerasscfc geb«, blies, itarxea usw.*,
I 'potacTD, llrin ■acbea', woaebeo öa simhb
I 'ilopfen, fcfclsgeo, pragda', Brem. Wlb. Utmm
'xfcaBn'. afi> ifc^iiii HOoea, bcIwUcd, erkUagca'. weiter stMUM
Mch da — m «»n sIkL dhyyttf« oad dUMdbda absuebco —
W^ oL Unrat TaMdo, kiiifpeni'; KiL tudiUre;, pakarc, poteare
cnkr» kta*. daraolhia dorfn wir wel eioe basis Um ans^iea,
wavea eise l-ablciL, etwa gersw *Mi-^ms, rfaikbar warc^ entweder
IMr ^Uoplitr' oder Ar *drebiMuler taal*. iat atmmbtrt se oder
ähnlich richtig, so ist diEUbm all venKhlasa wabraefaeialicber ab
liMlii (laaiin. i. 297 f v 7 u*d 3). so eroffaete sieb nel-
kicht cme nOglicWieil der erfcbniDg, indesi eotweder die acfawerter
ab *sckädklopfef' beteiebBct, oder — wcdb sie der betODten
wafc— dheinlichteit ealgegca «amittelbar doch aicbt geuaonl
warm — gewgt gewfieo wIn **!< draogeo xusammeo uoter
drOhaea (abatr. in plur.) der scbildc', ab« eine voratdlBBg xbo-
hcb der, an die auch Msllenboff DenksL n* 17 dKble, indem er
eine stell« ans der ags. iaditb verglich, diesen Tersucfaeo kaDn
■Mn ■. a. entgegen haltCBf dass ein dreibcbes composkom an
ach achwi nicht sehr «ahrschvinbcb ist\ nnd eine solche keoniof
ftlr ^Schwert* im stit des tiedes xu vereinielt sUnde (sonst noch
fAifldma? wAeMTtT)'. uam, wegen des vereiazelien ai mehr als
verdacbüg {s. unten s- &1 anm. 3), ist in der bs. keineswegs ganz
deutlich, allerdings eher so als irgend anders » lesen, begeben
wir uns aos conjicieren, so Uge Hartem borteiUtuhM nicbt allxu
tero. aber der tf pus ixt ^x kommt im as. und B«ow. nur mit
doppelalliteraiinn im 1 balbvers vor (doch s. oben ober t. 41 b),
und auch der lypus ix^i-x ist im 2 Sufserst selten (KauflcB.
s. 337 nr 8; Sievers Beitr. tO, 265 ur 7 a). um nichts nDerwfibnl
zu laseeo, sei aoch angemerkt, dass dieser langvers der eioxige
»eiu wurd«, in desseu erster hslfte ein oiebt nackt an der spitn
steheutlrs verbuoi (dd stöpun) aUeio alliterierte, deshalb w»r aneh
im au};« zu beUallco, das» vielteicbt gsr nicht tftfjnai, sondern
«UHatie der stsb war.
' (tu il. iitii. ehiudun isi tu. e. we^eo dm rf «sgeKhl»»«.
■ «i>iiK-il «rl iiucb iti div bilduD^fu aif -pm- tit laite geriowbe:
•hd. ohraJum (UluM. Juu. ckrtäuM), bi-ahtwm, mbd. Im^m^ w«bei daoa ia
Wuiw eiu vriliuui ■kvkrii ititixir,
UIE CBERLIEFERUISti DES HILUEBRANDSURDES 39
Kala« aufbMUDf; der ühpriiefenia^, die nun holFeDÜich an-
erkeaaen «tirJ ~ keiu« viuii)j;« aDuaüme, üie ihr entgegen steht^
kaoo lU enrieten gellen — , nnd bei der wir also irotz der un-
|9«tcbiclüicbkeil üet fchreiWrs im allgemeineu niclil aiiziinchinfla
BBi dm er atwas aura p«>rgam<^Dl brachte, wa» Tnr ilin oicbt
sinn nod iiisamindiihanjj; lialie, muss aber «udi für das urtdl
Ob«r die spräche maCstteliend »«ein, dh. Tiir die frag«, wie dl«
.i|irache der uo« «rrt^tdibaren Qb«r)irreruug und di« der lelztea
niederKhriri zu beurleileo find, von vorue beretn Kbeiot mir die
Hinabme au>ge«cbluMeu, dass der Schreiber etwas abgeachntrhea
babe, ohüc xu wismm), was es lautlich ogeuUicb bedeuten solle,
•dir ib&i »eio abwaicbendes eigenem idiotn ibn behindert habe,
rait der vorlade so recht fertig su werden, dagegen spriciiL alleiu
KhoD die feste achreibuog von r for gern), d in 101 fallen',
«hM ein einsiges scbwanken, ohne den geringsten irrtum. sogar
it nileu wie icurti, wuriwt gt-gen u>erdaH verrAt »ich nicht di«
»iodesle UB»icberbeit'. su tuerkwünJig eich dabei der auscbet-
aeudi sttunatenrall mil gerni. ( macht (xb. in iceQtanteroi)^ an
bewMM doch die unTerrOckibeit zur genüge, das» der maon
MB« laute genau crfasaii! und, so weit er wollte, auch genau
«iuknugrben wüste, darum i»t ea von vorne herein wabnuihria-
lidi, dass, wenn «icb sprachliche sebwankuogeo in dem bestand
•r|«b«D, lie eulwrOcr in »eitter <>igeoeD Sprache vorbauden ge*
*B(B aiud, oder ihm sowol die eine wie die andere arl spräche
tulluig erscliieneu ist. eine annähme wie die, dass wir vor
«ioer mincbuug siohn «ollion, di« steh auf g»ograpbi&ch weit
•BuinaDder stehende sprachtviii-n beliebt, also etwa so, das«
tin inprdoglicb bairiftches gedieht in die spräche der seckutte,
•"kr Kaigekehn, hatte urogcKbriebeo werden sollen, i»! to. e.
lütr von vorne berein gSoxhcb ausgeschlossen, wenn vorläge
und ibKbnn sich epracbgeograpbtsch uutereobieden, »o kann der
, lalencbied kein «rofser gewesen sein, ebensowenig scheint mir
^■Ui alter ein stirkernnlerscbied in helractit konioieu zu können.
tcMn wir nun tJt gihorla dat stggen dal sih urkettun, so
isi hii auf das f in gilioria (und rit^lli^icht das ii'A) diese spradie
decb iMeirellüi niedurdeulacb uud nicht hochdeutsch, selbst wenn
I ' Krau Itelll ele 325 T tusammen, hat aber noch eiue onulil ütifrwhrii.
I * leli erienri ancb tu die siignihmslose unteracheldDog der InQnlÜve
L (>f wai aad -an itn canien teit durcb.
40
FR&NCK
«ir das FiiAtir »ogruanulp niillrldrulscbr dabei auf letztere süita
nehmen. iIbks es im Hfl. ffg^ran lauiii, niclit seggm, tut dabei
gar Dirbt« zur fattie; ps hphat)|ttei ja uirnaDd, dass dai Rl. vom
Terfas^er drs Uet. bcrruhrc im wciteru verlauf irilt dieser
fipraclx'harakUT i-iwas mehr itirUck, utio« »ich doch gaaz lu
Terlier«D. dario wird eich iu der lat ein unl«r»chird zwUcbea
rorlage und abRcbrill au«»prechcD. an &icb »Ire uud b«idet
niOghch. enmcder bat der BtbiciUr im aufau(f nirbr eeine
eigenen formen gebraucht und sich weileibin eoger an die vor-
läge ao^escblu&gvn, oder umt^i-kebrl ersl genauer Dach der var^
läge geschrieben und »ich im vrilauT mehr too ihr unabhängig
gemacht, ptychologisch das wahriiohrinhchere ist das lelzter«,
wie es autb durch die mouge der beUpiele ala der gewOliiilichc
Vorgang erwiesen wird, der vorlag« gebArleu nach allgeiiteiDef
ansieht auch die außnglicb stehu gebliebenen d au, und dieae
■cbreibuDg wei»t gleicbralU uacli norden (Braune § 166; UOller
E. &(j; Kogel, LitlLiaiurg. ii 500). die all« annähme «om ud.
Ursprung hal daou KOgel durch seine aprarhlicben zusarameo-
slellungeo in Pauls GniodriM in helles licht gerllckL io »einer
Lilteraturgesch. spricht er seiue besondere b^rriedigung darüber
aus. dass seine anficht die billijiung Steinmeyer» gerundeii habe,
da auch mir der einklaog iwischen der aasicbl eines ungewohu-
liol) phanlasiercicbea uud wagemuligeo und eines untiewöbnlicb
besonnenen und »cbwer beeinünt^sbareu rorschrrs besonder« nill-
kummeo war, so muss ich lebban hedaueru, dass Sieiumejvr jeiii
seine lUBlimmung zu gunslen der besonders von Kraus vertreieoen
ansieht zurtickgezogcD hat, dass in den sonsi hd. nicht belegbaren
weDdungen mit niebr recht spuren der für uns fast völlig v«r-
ftchotleoen hd. dichte rspracbe au sehen seien (Fesischr. der ges.
r. deuiHche philologie i. 25jahr. Teier ihres bestehens s. 214).
ich gelte guro lu, d«as, wenn wir eioen bd. Hetiaud besaTteiit
er grcruT» aberein^limmung mit dem 111. uod aiidtTU altepiacbeo
dichtuugeu zeigen tTUrdn als ih. Oil'nd; aber <la»s er den as.
Hei., dar olieogt epik und auch der lo. ebeoso nah stehu nQrd«
wie uosi^r III., ginub ich darum nicht, das wurd ich nicht eia-
mal für die zeit um etwa &0U glauheu, gesebwetge TUr-s Sß jabr-
haoden. fDr dies« zeit bitten wir eis« vorauszuselxende abd.
epische spräche bauptsachÜch aunOin-id und auderu oberdeutschen
lilterari sehen dcukmulera 2u recuustru irren, eine indere art der
DIE OBErtUEFERUNC DES IIILDEORANDSLIEDES ll
i
lilptbi duci) jvdrsralls eine bypolhese, so die der eine
«trd, der sadere «eDi(;er, itahreiid wir die as. bibel-
Adilang Dod die altengt, epik aur sctiriu and irill, flfter mil
pnieo halb- und Imigveihen iBlt^rhlicii mit dem Hl. in parallele
WllcD kODa«D- Olfrid mag die {>ne(iscbe Sprache, die er kaonle,
Dieb Mioer »rt und seiaeo x*recken enupi-echend omgemodeti
biben, aber eine ganz neue »prsche hal er »ich nicht geschaffen.
man baUe IroUdem vielleicht anlast. Müller, Kaullmana und Kraus
lal jeoem nege zu fotgea, nenn sonst ein zwingender grund
lorligt, das Ul. lür hd. aniusehen. aber wu ist dieser gruud?
eia paar lautliche niumente nie l stall d känoen nicht dafür
gdlen, da ihnen andere sprachliche mameniti in Uherwiegcnder
labl gegen Uberstebu, und bei ihnen ludem die vonicbt geboten
iu ta fragen, ob sie nicht blvr« orlbographiscb zu deuten seien.
uttil aoderseiU. welcher ^ruud ligl deuu vor, eidi gegen den
liiuben an den nd. Ursprung zu sperren? dass die !>age nicht
tbnuo gut bei Norddeulscheo wie bei Süddeutschen hatte be-
boDt sein können, wird man doch wol nicht bi^baupten; und
pa ilaf« ein episches lied in der an, wie sie uns laisschlicb Tast
NMcbtiefslicU bei den Nord^ermaneii bekannt ist, fUr SUddeutach-
kad wabrfrclieinlicber Bei als für Norddeutscliland, ducb wo) er.<l
rttlu Dicht, bezeichnend ist es doch auch, dass man von jenem
ondpunct aus zu dem Ttlr mich uufieheiierhcheu versuch ge>
komiDea isi, die furnieo wie cinid für Schreibfehler auHZUgeheu.
d ist Qbrigens vielleicbL gut, nenn ich hier hinzufüge, data ich
am ilavon entit-rui bin, die iButrersehifbiingslinic oder irgend
tioi andere spraiidiche grenze zugleich aU einen dirken siricli
iiruchen einer 'hochdeutschen' und einer 'niederdeutschen dichler-
t^he* anzusehen, wir werden Qberliaupl zu der einsieht ge-
tn^D, das« e& hier — ■ und manclimal auch auderswu — aiclit
mi sele fohri, hochdeutsch und niedenleuiscli io su scbrolTcr
weite einander entgegen ?u stellen.
Die genannten formen niii geschwundenem nasal ror p (/)
Dodi, durch güdhamuu, $aäta, ddr«, xweimaliges chüd uud üsert,
tko dnrcb 6 bt-ispiele in etwa» Ober SO verseu uud ohne irgend
«h schwanken bezeugt, bilden für mich die bervursiecbeud^te
(tsentümtichkeii der spräche, wir haben allen gruud anzunehmen,
ifasB aie sonol der vorläge wie den achreibern angehtirt habe.
ibkI sie ist nicht eiomal nur nd. gegen hd., sondern insbeaooderc
42
PRANCK
I
•Bglft-iicIiMscIi uiler iiiftwAuoiAcli, d«r uougclaitete
diesct iiltoij^uiu» wSr TUr niicli eiuhcli uQTeraltoAid^ weao icb
Qtclil iDDetimpo darfle, da» das lied auf iagv. bodeo eolftUDdcD ■
uDd raa iogw. oder mii ioffw. spräche verirjutfla leuiea weiter ^
alwr)i«rtfrt Mi. diew laulTorm war olTetibar die, welche bei den .
uutfrgebDilea ingw. idiomen vielleichl «n (esieslea liiftetc, und M
wir nnd«ii »i« in fasl allen nd. »prschdcBlttnllerii bis ia die nfrnk.
pMlmi-D biDeia (Llrempr, f*aut> GruDdr. m 863; vUciten Avurrok. i
PialoieDrrignieale usw, ».143 ft 42). lo dicaeii luisinmeobsog I
gebort aliur euch Qoch eia besonderer einzflfall. das zweimal be- ~
legte cAtW 13. 53. da« worl kauu uicbi ubue weilerea gleich ^
ibd. cAtHd (eMinth, ehindh) germ. kinp sein, dran dano wäre I
*cAid zu erwarieo; aber such nicht gleich germ. *kmd, wie inao, ~
wabracbeiulicb unbßrecbligter weis«, fQr a«. kinä aDtelzt, deoo
d«Qu infislea wir bier *dbinf haben, wie «onftt auftnahoialoa nI
fUr gcrm. nd atebl {in 33 beispielea [|. io beiden Hllleu bSlIeu
wir eioe ■ttllig alleiostehnde ati$nshiDe, und das aaxaoehaieD
«flrde gegea jede gerechte melbode sein, ea hgi Utsachlicb eio
widerapruch ror, den wir aber gaoi ebenso auch bei u. nod
afhrs. kind ' widerfiaden.
Die biaberigen «ersuche, das neheoeioauder der tjpeu xtk
and xnd im as. zu erkllreu, aiud Falsch (IF. v i9l} oder Dicht
autreichend. weuD man tnit ]lultliau»eo § 192 aiini. alle« alt
graniin. wechael erklüreo will, &o halle mau einmal daneben, io
welcheoi marse 8eu»L d uad d als grainai. Wechsel bei ooniinib
liRJrgt sind, vur allem aber homtnl eben (lau in bi'trncbL, wurauf,
wir hier geführt sind: wir haben ganz gleicbiii.ir»ig (riea. ly
dkrJh aber kind. n. lypua eüih aber Und, Hl. lypu« chAd aber
cAi'nd. weiiD man diese ^leichmal^gkeit nicht IreoDen darf, •«
itt gramiii. wecbscl rhcn wegen des ül. — efimd, nicht *cMnt
— aus^'t>^i-bl<)ti!<e». die dinge erkllrea sich TJelmehr durch oiund-
arieniiiiii^-liiiDg und sind der sicherste beweis darur, dass eine sulche
atsllgerunden hat in dem sinne, wie icb sie in Übereinstimmung
mit Bremer angenommeo habe (Idg. aoz. xa 111; Zs. 46, 991).
* aa. und atriei, nur In diexer form, dte bd Scklaicr (in Dieter)!
§1&3,lb ■um. 1 aunauehr»ile brhauptuiig, da«i Hi {'»pii>M*) dioebenj
»tebe, brmlil auf rltieni iirtum; kutHrs ist ein gaiit «üdm woit, daij
rekhUck ah fttm. 'k^ kneuyt 1*1; c« geiiAgl auf ktid lei DWfa. cfl]
vcrweJaeB.
io
busi
"^
iberl
DIE OBERLIEFERUNG DES HILDEBHANDSUEDES 43
I
6th«5 bg«'. Hp *Uad Diehtia);«r. 211/, das «böii zu xnd wurde
wie iy^ 2U id. bei uoBvrm n-orU sliniiut die snche rectil »chOii|
dl kmd in der lal nicht zum iogw. »pracbgul gehört tu halien
tömnx. ia tleu Trie*. ge&eizeo konimi es Ja liäuäg nebea (cm
w, abrr die inuDdarlou fohrcn, .to tiel icli weifs, nur letzlerH
«reilrr; IbAui wird b)«o hier eio liitvrariMhes wort seio. dui
wir sngfb«D mnsseo, das d in dem lelinwurt kind habe »kb
liDlhcb «tili dem rfssgvrm. d uülcrscliiedcu, macht nicht die ge-
riogite KfawiefiekdI. dfoo euch heule siod die arlicutaiiDOft'
fcnchiedcuheilcD lUr die beiden d vorhandeD, wie tt rucs iil.
TOD kcrQ, TulkuDd. bijdr. 1 175 vrOrlerl nird. wie as. huidi
in Hl. nuch knlHi ist, su ist kind dort gleichratli ehind, uoler-
icbieilea von u>attt, KUiar uiw. diese crkfnninis mitu der aogeU
puoct Tor uQjierc uoivftiucbung bleibeu. weder ist o» denkbar,
dkis eto Hochdeutscher, wenn er eiu ud. gedreht abt;e»cb rieben
bille. {trad« die»ea idiotisinuH uiiciilwegt bcibehalteu hätte, ntrcfa
diM ein Niederdeutitcber beiui abschreiben eineg nicht od. »iDcke«
!e alte xnä (bts auf ehind) geändert und so viel anderrs sicho
o bltlB.
Uiiaer er^^bais vermag nun freilich die grorsen butlichen
ichwierigkciieu tmd aD»cbeiuifnd«n w|ders]irDche, dt« besonders
ia der Schreibung der cunsouanleo liegeo, nicht «infach bei >«ite
tu Khiebeu. aber e» ecbcinl mir doch auch ^hon ein gewinn,
«chd wir wenigatena eiaifn uurerrUckhareo standpuocl ^'ewonuea
bbea, den wir in keinem lall Tcriiaseu diiKen. einen andern
Iralen punci haben wir in der Iterkunn der bs. aus dorn Fuldaer
klosliT, wobei cii ja auch mindestens niOglicb ist, da<is der indnch
in PuUla tthertiBupt schreiben gelernt hatte, eigeniamlieh nuo
»tl unserer hs. die bczeicbuun^ sowol des inlaut. wie antaut, p
ntt testeiD d, von einigen d im aiifiu); ida(, Uadubr., ffud) ab-
gtMhen. wStireud im Tat. im anlaui ih (selteu ä u. ä) dem in), d
legeaaliersteht '. sin nScheleu zu rergleidien sclieineu mir die
iimcbslQcko der Lex saüca mit gleich mflr»igem ä (gans selten d);
Denkmaler' t s. XXV ; Kögel l.itg. ii 4U9r. im ganzen gi^schicbl-
iKllen susaiumeuhaug vcrMeli ich die orlbograjtbie de» 111. am
mtfo «un einem stand« au», der p gteicbm<tr&ig durch d au»«
dfOckla im unterschied von d^Bgerm. d, alsv einem nieder^
* in (Im Foldser uritundea v.J. ;W— 174 gegen Uü. d im salaut th
oH d bn TifHItaia S : 1 ; Kosiiuoa -44.
44 FRAKCK
deutschea. mit der oftfr. sckreibuDg f fOr gera. i ergibt sich
daDD die Orthographie der Lex. tit ^' t, die sicfa in uBScm
text Dach den ertleo itÜtm xn i z t Tereinbchl. ob difie rer-
eiDfochuDg erat tob leizieo icbreiber berrflbrt, bt oidit licher,
aber doch wafaricbeiBlich. die Torbge kOante daoo oocfa d:d
(germ. fi : d) gehibt h^tea, w» tber keiDesfalls enriescD ist.
die Bchreibnng ( ttr gern d kaoo sich aus kiostcrfnldisclieia eia-
fliifts begreifem, «eaa wir odi dabei auch Ober die völlige licber-
beit des achreiber« »uBdem aaAgea. wir dOrfea indesseo wahr-
scbeiolich lopr m9th «eiler geho. die frage betrifft eioeD der
ichwierigsleB nod Tnwickellealea pnocte der deatscheo bnt-
gescbichte, ober de« c* aocb oacb deo letzten aoseiiuodef-
aetxungen zwitdieD Wrede und Bremer «D&erordeDtlicb acbwierig
iat, Bcb eiy bild tu nucbeo. mir Kbeiot es nach allem Dicht
namöglich, daas wir fllr die damalige teil auch für Fnlda selbst
— weoD eiD ODterscbied zwischeo klostolüldiscb uod der muDd*
art der g^eod aBZUBefameB ist — uod Doch wesentlich weiter
oOrdlicb bis SD die Dd. greoie herao die Orthographie t Torans*
znsetuD hahea ab ansdmck fOr die dort giltige articDlatioo des
germ. d (s. Bremer, a. Geogr. d. d. muodarten 123 ff; dato Wrede,
Aoz- u 320 ff), sie muste um so Fester seio, je mehr d für
fcerm. / sd bodeo gcwaoD. damit stell ich die scbreibuogeD §,
aufl. c fOr germ. g uod b, p für germ. b io parallele, sie eal-
»precbeu d«m kloUerluld. gebrauch, uod latsachiicfa dOrfeD wir
üucb bik zur itd. jircoz« verschlusaUute rar sie Toraussetzen. es
muH beluiit ««fd««. da» auch hier die srhreibuDg uuscres teite»
rollig TeM ist, uud iowne keineswegs eine ausnähme bildet, deaa
wir haben gar kt-ioeu grund, «her *Ae&aii als 'Ae/isa Torauszuselien.
zweirellos ist da* letztere gemeint und ganz der ordnung geölte
hevane g«»chriebeo, so wie wir auch in einem avar, hove u. 1. v
XU erwarten battvii.
Wir wollen hier dann eine andre rein orthographische frage
anreihen, die Schreibung d«s u>. ich geb zunächst eine abersidM.
wobei ich die belege aus den ersten 10 Zeilen der bs. dank
feile zlfTem liervoihelie (fu bleibt unberücksichtigt), eiofachei
u> : 1) uuos I 6. I 19, uumun t 8, uuet i 10, uuaitan ii 25 —
2) puas I 22, puortun ii 7 — 3) pari i 8, parun i 13 usw. in
ganzen 36 beiepiele; JeUtes mabnum (nicht toambnum!) ui9 —
4) gihueiti 15. Verbindung Aw : 1) per i 8, pe/tAA« i Q, j(«^
I
OIE CBBRUEFEHUNG des HILDEBRANnSÜEDES 4b
n 24 — 2) huilU ij28. ander« cnnsooanl^n niil «p:
13. Wfrt (4, suatai ii LT, nttriu ii lä. ao sich war ja
dreierlei mOgltch. eotDuder baUe schon die vorläge ge-
mttchle orlliographie, oder die rorlage hatte y, oder nber sie
bsUc KU, n U8W. die ente mDgtichkeit will ich bis xu einem
lewtneD gnde oicbt bestreiten, aber dass «pseallicb ilaraiis die
loriiegenden verhsItnifiM 211 erkliiren seien, ist sehr utiwabr-
•cbciolicb, weil wir im »llgemeincD den leUtea scbreiber aucb
fOoal Dicht so eog an setoe vorlade gebundeu sebeo. so weit
ucb UD» tiat solche abhaogigkeil als oioglicb oder wahrscbeio-
licb ergibt, babva wir teilweise ooch seine wUrkliche doppel-
fprscbtg keil als erklärendes mocnuut btazuzuuchmeu (wie bei
« und «'}• ^**> zweit« ningliclikeit iiat Moller s. 55 verteidigt.
iutn hatte der letzte Schreiber seiae eigene Orthographie bei ein*
bcbem w. Dämlich uu, sanz schuchtera anznbriDgeo gi^wagt,
btaptsAchlicb im anUtig, baiie sie aber bei (u usw. durchgeliihrl.
das «ird man «Lchwcrirch ^laubvD, und es blieheu aucb im eiu*
tdaeii norli UD^v^ibMicheinlicIikeileii übrig, dagegcu erklaren sich
dw dinge sehr gut, weua man umgekehrt auoimml, die ortho-
tra^ihia der roHage sei uu. tu, hu usw. gewesen und das runen-
laclttn gehltre dem leixlen Schreiber, wie lloltzmunn und KaulT-
ma» (s. 125. 138) wollten, dafor <iprichi ja nach dem ganzen
»Uli der dioge schon das gewaltige abergewicht des p. der
iMite Schreiber hefs einige iiu der vorläge, besonders im aufang,
^In, einmal aetite er Au (wie auch Ar Tür r), weil er ein Aiwr
4tr rorttgi! als wer las, sonst aber verwendete er sein eigenes
incbea'. mit blofscm p schrieb er seiner ausspraciiu gemar*
(uck «wr, wiUehhis und werdor, vielleicht nicht zufällig blofs
^CH prouomina. ob das zweimalige pH auf einer besonderen
Kkmbung der vorläge beruht (etwa vn uder vw), ist Dicht ein-
■ul «atirscheiulich, e« werden wo! nur die zwei verscIiiedeoeD
tchrcihuageu unwilikürlicb ineinander geflossen sein, übniicb wie
N aach'm (b. später), nach consonantcn balle aucb er dio
sdirethuDg u, oder er blieb in den ^ beispielen — 2 davon in
Hm ersten 4 seilen — bei der tuilage. im ersteren Talle würde
er »dl in dieser hinsieht von dem scbreiber der brucbstuckc
' auf dMi wtiKcliipdcDfo fornicn dr« raoenuichen» int gar kein gewicht
n tiyfA, der «brciber bat n stets durch den nur ganz vereinzelt ver*
IMBCiicn liwrgcaeuiea stricli gmAj^tud von p ualencbiedea.
mm
46
FRANCK
d«r l.«t utici anlcruiifridfla, mii Arm er miiiI im gpbraudi d«>
p KuMiiiilivulriin. aber die»«» «n, /u utw. ilt-r alii*ri*i) vort«|^
i«l Diclils «benleulscbes, M stiaimt genau tnil der as. orttio^rapbie.
zwiscUeu dem gtbraadi des p id unsemi lexl uud ia der Ltx
uliu bestcbt geiris irgeod ein näherer ZDMmrneahaDg. aoderseiU
geho beid« has. in bnug a\i( dM d suRKinaodrr, wjiUread dio
TorUge uuservr Its. mit L. s. in diesem punct tilii-reiaHtimrote.
das alles «cheini «cbeiot mir Übrigens auch daCdr zu 6iin>th«o,
dw» wir uns bei diesen uberliereruugeo oicbt ia weileo greoiea
bewegeo.
Vcfwickeit liegeo die dinge bei der gulluraltenuis, und bis
lu einem gewiiaeii grade wird sie sicli jeder oacb eeiaem be-
lieben zurechl legen, sni. fr ist cA (9 bctspide) bis auf crmeties 11
(von fuad 30. 49. 58 isi abgesehen); ebenso inl. und susl. k hinter
consonani : foiehe 10, foitkn 26, dagegen [«Ic 51. inl. vcrscharfles
I:: necAco 48, Oiadire 18- 25, auch wot in tUchüio ^Ü. *«rbiiiduog
tk vor T&cal und consooaul (•en'/an) ic (Ü l>eispiele), daaebt»
ikihil iü uud attkim 63. iti- und ausl. eiu(ucbe& k: aus), k m
tk 1. 12, k in ik 17. 29. 35. 46. 50. S9. $ih 2. 5. 6U mik 40. 40.
51. 53, iiih 5fl; in).: AA in hirehhkn II, TheotHhke 19. Dttrikht
23, aodlihho 55, aber cAuni'iieri'eA« 13, ricAe 40, douii Deotriehht 26
und scbliefslich kamdieeo 6H. daraus gebt hervor erstens, das«
die scbr«^ibung weoiK mit d^r int Tal., aber tiendicil gut mit der
in den Foidaer ui'kuudt-ii etioiuil (Kossioaa s. 50r)i und sweilens,
dass in der vorliegeoden geschriebenen Sprache, wie icb xu
aller vorsieht sagen mOchle, fOr in- uud ausl. einfacbea k spi-
rsnlisclic ausspräche auiunehaien isL die beiden ik massen also
aus der vorläge elammen. wenn »uph im TrUnk. nnd oberdeuiscfaen
für die Sltere zeit k kein gehr&iicblirbes zeichen war, wenn das
gleiche ftuch fdr ud. verhUlInJHe nacligewieseo ist (EdwSchrOder,
Uilleilungeu des Oslr. iosliU xvm 47), so kano das doch Dicht
so allgeuieiu gef^ulteo Itsbeu, wie die hss. des Hel. und anderer
nd. denkmAler ausweieeu. grade zh. in ik iM das ib bnsoodcra
verbreitet (s. GaU6e As. gr. f 115). unbcran^en wird nun doch
tD dem k nichts anderr-s sehen als eben üe mit k. es ist wie die
ä nur im atifang slehn geblieben, das reOei. $ik mit sptrant
konnte neben ik wol autochihon sein; s. Anz. ixv, 141. dl«
Torlage mag k auch m ik gehabi haben und tkihii daraus steba
gehliebeu, sowie in oscAim beide Schreibungen combiniert sein.
DIE CBenLlEFEnUNG DES UlLDEBnA^DSLIEDES 47
I
chaancrieh«, ritha eeli irh oicbl aadereo laut, aoodiro nur
iud«re orthograjiliir ', in Dtolrithhe sind bfide Schreibungen coni-
biDierl. th wird als spinna n«b«n Mi lach im Tat g^i)^>uclll
UDiJ IQ deo Fuldaer Urkunden; hier »ogar (iherwiegeDd und ^lekh-
litl« oeb«D hdI. eh. über harmticco ftcb«inl es mir utimO^licb.
•tWM sichere» zu ssgea. xu bewahrung des laules k «ua d«r
Wla^i* i6t kaum zu denken, da wir itann ja auch eine jcaiia un-
gnrdhnlichc icbreibuDg halten, also wird es auch nur orlho-
pipbtsch lu bearteilen sfio, schwerlich als eine art parallele zu
If for germ. t, wie niaii Qfler gemrinl hat, sondern aU rinn raiA-
gtftekie rarianlf! naben eh und eJth, dh. als eiu schreib r«hler, für
tl<n mao, wvuu «r noch einer besoodereo erkl^rung bedarr,
gelleuil machen köonle, da»s iu der vorläge -lico atand, -licho
beflbaichtigl war und dies unter dem bilde der vorläge zu -Uee«
«urde. in dem ch (mit var. c) dea atilaula und hinter oder vor
cmacDaDl seh ich mit andern nur die alle achreibung, die tntl
ihr affricalioD ntrhia lu luo bat und selbit im as. (EdwSchroder
*•»., Huliliauaeu ( 241 »um.) und aga. (BQlbnng. Alleogl. ele-
aeotarb. § 471 aom. 2, 499 Dam. 2) Torkommt. die Verschärfung
M eck und eh.
Uii dem durch den reim bewieseoen r ffir wr m reeekeo
kamneo wir zu einem iu die gante ge«chicbte des liedea eiu-
gnifeDden problom. die (aaaung klingt, nenn uns oben auch
aocfa ein ihimI«) über d«n genauer«» siun geblieben war, durcb-
•u UBVFrdflchtig ', und e» iat gewi* w«nig wahrecheinlicb, daaa
»ir ea wnler nur wie hei hrvih'm ua. mit eiueai veroeb^n zu
(UB bllleo, und our durch einen (dckiscbeti zurill eiu anscheiueu*
der reim riehe : reeeheo eulsianden wäre, r aus lar glimmt mii
Fulda (». Tatian), nod achon Kugel, Gnindr. 75 macht auf daR be-
reit! 803 in einer Fuldaer Urkunde belegte rteeheo aurmerkaam.
iber tnil gleichem recht dUitea wir dk- lautung auch weiter nOrd-
beb voraosaelieD. Hertel Thüringer apracbacbali hat t'Qr wn'ngtn
' tk tu wol fdnrm un^runfr natli nirht unmlllelbare beieiehnua^ da
■piaiM, iMideni einerlei mit ch (ür k. lucli eiubörgeiung des IcUierto
iwtbCM WB/dc tk bei Ufid dann lux die ßlle beuulal, «ro m«» »icli einer
tewncben voliuigenen Teräcderang dea lauten (itir »plnui oder ■rTrii'ata)
t*««! ^wordra war.
* man hdiDie wol «ogar tt|;cfl, data die beielchnung rSehi rSr Odotkcr
4ni »a(t?«ilcii flhirakler Hildebtanda bcModcn enispreoht.
48
FHANCK
gemeintliör. rijufe; fh'ngen nm Uoierliarz (StiefeX wo m aiir
frAngen 'sich lisigru*, friekeln 'drdienil bewegen' Utii«i; ferner
Ttitd Qberall roll r, nur Nordhiusto braidel, Stiege vb. frai^tbi;
w«i(er noch remtehen 'hrdasiig scio* und riktin 'ofl lorwtrfrn',
dn^rügtln zu rüg€n ^tseiii wird, wcod diui' TcrMUnisw die
de» B/y jbs. widerspiegrin, wag mch dem TuldiKbea retek*o
Eebr wabnscheiolich ist, so dflrriea wir also Tasl hie Nordliausen
liiouDler gehn. jcde«ßills koatuieii wir in die QHbe der nd.-md.
greoie. «eiler nach weslen ergibt sich mir ein entsprecheod»
bild, so gering auch das mir tiir vi^rrugiin^ Mebndc mslerial i<it:
frttm herschi in den nri. beiirVen llcftsen«, «odano weiter sad-
licli iu Niederfaeftseu bis necb Melsungeo und llomlierg, io Ober-
be»»!n io dpr gpgead von Frankeubeqt. (das »Udl. MedcrbeMen,
Ilfti-ftfeht usw. lafsea sicli an dieiwtu «orte nicht controliereo,
da SIC das andere worl waaeri gebrauchen.) eoUprechcad ist
fri$t fitati reihtn nur nii-derhesaiscb. weoo also der bpaprocheae
rrim tugletrli mit dem cAdd-iypu» ileni urigioal an};ehßrt, so
«flrde uns das Hl. lu der folgcning zuringfu. da«s ingw. be*
wobuer bi» io eiu gebiet hineingereicht baiteo, das diesaeil« der
daoialigeo nd. grenze lag. alliu kflbn «cbeiot mir der »chluia
uichl, wenn mau erwflgl, wie weit nach slldeo, bis au( jetzt md.
fiprachgeliiei, OKilitb dieser gegenden nach auswnis allerer spraoh-
denktoaler, wabrscheinlidi auch, gem^r^ der beimalBbestimniuag
Wredes, des Ilcliaod leule diese-S etammM gesessen haben, wem
es aber zu gewagt erscheiol, falls nccAeo die eintige in diesen
sinne S|ir«cheadt> form bUibt, auf sie allein lim den »chluss zu
ziehen, der roDele annelimeu, dass ein ursprünglich anderer reim
uoter der band oder durch Überlegte andemng nnlerwegs die
vorliegende gealalt gewonnen habe, auch das will ich nicht als
unmöglich hinstellen, ein der metrischen form und dem sinne
uncb befriedigendes wort für rCcA« fltllt mir Jedoch nicht ein.
der ersten b«dingung worde leercltrthhe eaisprecheu, das schon
von SrhrodiT, dann voii Karelen vurgr»chlsgeu ist. aber in der
von Scbrnder Augenommenru bedeulung 'in diesem leben* pHft
es uicbl, und auch eine bedeulung, wie Rarsten sie zu meilieo
edieint, so iiflmlicb wie das worl im llel. tum römischen reidi
gebraucbi ist, dürfte &tcb liaum ttir Udäakers kouigtum, weder
au eich uocli besonders in dietiem zusammenbang empfehlen.
Als letzte der consonaolen haben uns dann die allcrscbwi«-
i
DIE OBKItLIEKERUNG DES BILDEBRANDSUEDCS 49
ri{M«Q 10 bfschafligeo, lUs utiversclmbeiie / and «las parallele p
iB itarpät, »trpan und Kahrfcheialich ttöpuH. iroU Stcinmeyen
wnltnpnich io der geoaDulea Festsclmn glaub ich tijclii, ilasB
wir gfoz am Möllers ausiclit ■ herum kommt^n, dats aimlich (
(Dr ■ onr grepliisch aurzufaMco sei. wir koanteo ja tehtieriilieli
ugBQ, »acb das anverechobene I uod p bsUe, wie der eüd-tjpu»^
lu den zülier tialtendcn etgea(Qm|ichk«ilea der iagw. mda. gebOrt.
aber icb meine, der aiaan, der idI. hh ichrieb, rniiss docb bei
(liM«u teooea deo verscbobeaea laul in seiner empßaduag geliabt
habeo. und die auFTaMUDg Möllers kommt mir denn aacb in dem
nimBlDeDbiDg, in ilen ich lÜe dinge vereelze, nichl gar so ud-
SBOcbiDbar Tor. icb widerbole: sowoi dvr scbreiber uuseres
loies wie der seiner Torlage — uod jedesfalls doch sucfa der
itrfos««r — waren leule iugft. Mamme«, die kAtt und kt'nd. aber
docli oicbt mehr reiu iogw. fpracbeu, souderii eiue mischttprache,
auf gruod einer md. oder nd. mda., je nachdem wo ibre beimat
tu suchet) ist. der lelzle schreiber baUe vielleichl lu Fulda
Kfareibeu gelernt, und anch »eioeu vorgaogtr werden wir ver-
mutlich io irgend einem der kloster der gegend, des baupl-
•Orkuiigsgcbieles des B«Dir»ciu3, uds zu denken bähten, das isi ja
ao sich immer das oalUrlichste, dass Torlage und abscbrifl nicht
«dt auseioauder geboren, und hivr mUssen wir um so «rher dabei
Meibea, als kein vereucb, sie neiler aiiseinander zu rUcketl. zu
eiaem irgend bcrriedigenden urgehni» gefabrt hat. der vorgauger
balle noch mehr nd. elemenie in seinem lexi. wahrscheinlich
«eil sein spracliiypus noch starker iogw. war. ganz sicher oaiiir-
hatte auch er l und p, «ntweder weil er noch so sprach,
wtirklich, wie man aogenomnieo hat, deshalb, weil andere
Kbrnbuogen noch nicht genügend gefestigt waren, ist es so un-
gtaublich, dass auch sein nncbrolger. dessen beziebungeu docb
ancb nordwärts giengeu, selbäi wkuü er bicli der veränderten laute
g»Ugead bewusit und eine andere Schreibung ihm bekannt war,
ilocfa lieber bei jener geblieben sei, weil die andere ihm nicht
fuiogend eingebürgert schien? es kommt dazu, dass, wie auch
KaulTni. s. 134 betont, dar, i( und tuasal dem scbreiber (alsBcb-
bcb / gehabt haben kOnnen, selbst wenn er sonst au w^, ztcim usw.
^rill wird aic aueti von Kvgcl, KIu([e Engl. Studien isn 263 and
EsiSiiiBiiii. abrr atlc weich» in der weiteren benteüang wider unter-
MDMdrr ab.
Z. F. D. A. UVIl. H. r. XXXV. 4
Jb
I
batlc
k «eil
50
FRANCS
dachte, wie difM rormeD aucli im TrSak. bii tkr nach sfldea
liiD^inreirbcn. spXiere iiess. und iliUr. belege s. bei Weinliold,
g 1Q7. 4S2. 465. wenn sich die foroiün dort nicht so lange
verfo1j;en lats^ii «ie im frank., 8u wird das daran liegen, dass in
greozgfgeaden iwiachen ind. und od. ein hrnigerer mundanen-
kampf mit aUrkeren rerKhiebangea suilgeruoden hat. auch in
MrMhm konnte unverscbohene« t wegen i -|- t berechtigt sein ■.
Bo nag dvun &eiu dat neben Tubl. daz Ihn m d«r btfibehaltuug der
orlhographie f beatlrkt haben, dasa «r Tür den iulaul mit zwei
auansbrocn doppeltes / wählte, muss doch wol. wenn auch nicht
aus der rUcksicht auf fuld. as, au« drr auf ic'm eigenes hk (cA)
fllr etymolog. inl. k tu erklären seio. die doppelung deutele ihm
lurserlich die laulmodiQcalion an, ohne daas wir genauere pho-
neti»cbe erwa^ungea turanaselzen dUrren. doch mag ibm zugleich
die Unterscheidung des I «od f ^ gerni. d, die ihm natürlich ganz
Terschiedene taute waren, wiltkommeo gewesen sein'. fUr die
ganze frage ist noch zu liearhii-o, dasa in der guUtiraIrcihe der
neue laut uod die neue Orthographie In fkllen wie doh. tah, ßih,
naMi. rekt. hhhai schon vorher aoaiogieD in der spräche baltni,
wahrend ein abnlicher f-Un{ wie der neue bis dabin nur im air-
laut, die %- uud f-lau(e aber gar nicht oder our ganz ausoahoia-
weite ' — ich denke au nile wie icsf, bU%ata — vorbanden waren
follf klarbfit werden wir jedoch Ober diese dingte wul niemals
bekonmieo. weil nir p» mit leuleu zu tun haben, die infolge der
* lucli dmIi In AkA/« aus gern, 'kwttt- (nl. nd. viUil))^ mtUu
»IIa» an* Atm spiel blribFU. andern, wh KattlTm. aao. nni^h biniBRchatni
will, itt ibtulehorp. briUu kaiiu nicht gleich f,oU haUada (tun *hiiila<iai) «ein.
* dafür kdonte nun wol den orlhoftriphiscbrn ^e(en«i1z der pr^
IniluRikfcirmMi urhMun uod gitnt&t Krilriii) moctien. die Mrtir^ibu
Uit6s IS> übtigeni »n »irh nicht to ungew£iil>lich, dt*f wir «rund b
▼OD der iiaiuflichiten aorfiuiing iJct ftirn als |)til. abtUKrkoi t. Bnanc
(99: KAfH. tili«. II 6:i5 anni.; l«Ua <ak. im TalUa, Sleren {6$: eiit-
•(irerhtnd Mtfa uG. rt^cl in dm nfink. pkalnien, vflelien i. US, { M;
eb«nao, wenn anch gar» uiigewöhtilkh, im ns. , Ilollh. § }!>3, 4. die *er-
riofschant; Ist um so brgninichtr, als die du[i|ielDtig doch gr6slrolriis nw
mehr ^ramm. schieibong sein wird; Tfl, gifatta In uhmidi im und «iil-<
»[irecliend ülterall al* tr^t\ iiebeu •eltruem fta/lta uJ. wenn unwr sdicellMr
aber (■■ gcim. ( und t ^ d meistens lUsanmenrilteD Jimi, so retlriht ma
dat dofh wol die beiediUgun^f, seine seJirribusftn, wo das aoBsl niriil »a-
wahrtcbdnllch iat, au* einem rein arlbogTapbieblstortachea gesicbupuoct
au betrichlen.
DIE CB£RL1CFERVNG DES HlLDE6HAt<iDSLI£DE$ 51
hciciiaUicben Verhältnisse udü der erziehuag iwej- uud mebr-
spnrbig wareo. vrir werilen nieraal» mit Iieslimmlheil sagen
kOonea, ob iler scbreiber ilurcbaus einen s- (oder ^-)\aiH babe
AiudrOcken wollen.
Die scbwtakungeo im vocalismus mögea eich zum teil buk
der orlbograpliie verschiede ii«d allers, uulerschiedeu die zwiscbeo
torUgK und abücbriri, abtT auch bKiin «elbeii Schreiber *orbaiid«u
gewesen sein kOnoen, erklären; aaderseiu werden sie io der
dialektmiubuDg begründet »ein. das hd. bleibende «i erscheint
9 omI : in den rormen cp (1). a< (1 ), r (2), e (5 ; wettu oichi mil-
jterechuel), beieicbnuo^en, dir wir alle aU blorite variaolen des
monophtbongen ansehen dürfen, utn so mehr als <B (1), f (2;
«iomal aurtfcrdeni in der nebeueilbe vuu AmiY({'), « {8|, auch die
Schreibungen für das im hd. iiiouoptliougierle ai sind, uud auch
^rro. ^* als 0, at und t: begegoei >. tlaneben 5 ei, von tfoisi-
6«r(cA/uifun ahgesi'beri. ich stelle besoiidtrr« aelieneinauder die
praeltrrita raet und iptoetl. der ninnophtbong gehört dem chää-ly^a»
an, «t ist wahrscbeinlich klosterfuldisch. in der »Heren aufzeich-
BUDg mOgen die monophtlionge noch fester gewesen scin^. mit
geringer modiücalioii sind die «erbSllnisse beim au parallel: bd.
Im ist flu (2 oder 3. indem »ahrscheinlich nicht bouga zu lesen
»t) und ao (1 in [aoe)^ das hd. niunophthongierte au: ao (3)
and ß (S).
Wu die dcbwankende verlreiung des gerat, ö durch uo und
d beiriffl, soscheinie« mir niclii aufizumachen, ob sie auf unler-
' i* ist in lied wcDt^Uos der Nclirribuaj nuch durchii» mono-
|feihoagticli. dfa a. pl. niuc. 16 mschl keioe Busaahmr, da wli in dieser
Itn all i' nichu tu schalfra habrn iZe. 40, 1 IT); im ^«genlril iat ea ein
*«hrrvr beweis Rlr die uo. verlretene ■uftMiniif;. d« orc. pl. rihsc. att, 12
ood if« 0. c nSK. rdat. 60 weidcu wul nictil mit f. sviideru lulL tonloicin
Toal luaicUro «ein: R. Zs. 10, 13 «iiin. I und », 1U. aber » s. weitrr obrn.
* e« t«l mithin rccbl wenig wahracheinllch, d«M in $ttiimkortchtudnn
dk «chteititing der vorläge b«liall«D worden sei, weil der schreibet das worL
flidit verstaude» habe, nnd die gewShr des vtreinsrilen ai wird also um
H leringer.
* rs (ctitt rill ilein u)«f unw. (»nilleleii o. di> m*% thrx au dc( ge-
(iagen aniilil der twle^e oder der sellcnheit des laalts in der spräche über-
baapt tiefen, indcasea itl taae ja am ersten als t6e an kxea, eine {orni
db MMä wenIgeT cwKierhaTt wire als giteeit (tuit ^tio^ oder giteeif),
•eitD wir ( und c a(» die gcläufi^ea Ktiieibungen der conmRKiiteii bia aar
od ^reose aneikennea.
I
52
PRA^CK
schirden z«iscli«D vorläge unrl ahschrift od«r ftiir ^tiilekbniKhtlOK
beruht; deno m. a. nach kano jucli um heimaUgeliiel des liedee
ilie diphthon^ifruiif; getiibl liaWii. der bcsliod der hs., 6 ut
(2. 8. U. 23. -11. 61}, 12 0 (do uud lo miigerrchnel: 6. 6. 8. 16.
23 Tsr. 28. 47. 60< 63. 64. 65. 65; im selben worie gütuotU,
gittuoHtun und ifoM; motti nod muotii) > gibi keine hsodbabe,
UDd 8ucb an die utMcbcn, dass bei der ffedaDkenlnsen wider-
holuug darba gisiontvH geg:ea (^ ytiliitfiif un ^eschriebeo, iiud /'or(<u
durch ein baarreine» tlbergeecbheberies v m fuoriot geUodert iat,
ffDMe icli kein pBjcbologi&chfS band zu kolipfen. bücbstcos
dOrfie mao MKen, rhsa letztere taisscbeo eiaigerniarsen dsflir
sprechen, daate ho die überlebtere, also wol die blo&lersclireibung
Mit, und auch das xatitenmxrsigc Übergewicht des o. in parallele
tnit e: ti, (tir » »Is den laut der heimat uud vorlag« gedeutet
werden kOune.
In fe n. pl. niarc. 5 und acc. pl. masc. 34 neben ne 6 nininil
man jetzt in der regel a an, dh. nun setzt weoig^Lens den accenl
nicht drüber, sei bstverstADd lieb halt ich dies« ronn in unsenn
lext Tfir roilglich ; aber die hs. firlbst hat im engten fall das linge-
leichen wie bei tmon und trhina (neaigslens wUst ich das aeicbeu
ionsl dicht in deuten), uud das verlangt doch Ueschlung. s. weiter
KOgel irn GruQÜr. s. 74. weno aber auch fDr die hs. oder ihre
vorläge le aus ai'p — eine andere erklarung der forui wüst ich
nicht — aniuerkenoen ist', so möcht ich damit doch noch nicht
i aus CO TDr gcrechtrertigi ansehen, und mich bei DetiiUie be-
ruhigen, s. oben &. 20. solll *•» lrnlzdt>m mehr als Schreibfehler
sein, 80 mtiste die form wol am letzten scbroiber hSogeo bleiben.
Binigc doppclformen können sieb gleichfalU aus apracb-
roischuDg erklären, aber auch einer und derselben mda. angehören :
mi 12. 1&. 42; mir 52. va, 13 hat die he. min, das juiii in der
regel ia mir verbessert wird mit aoiiabme einer mecbaoiBcbeo Ter*
wt;di6tung vuu n und r. aber ebenso gut kann e& Unachtsamkeit
tat nu sem, iunial unler einfluss von (trjmi'n (Martin, (^dA I8fl3.
■ 44n kl weder hier noch M 4 aus au n^igcrtcbnct. uIh^t den Uul
ist sciiwerllch i;rwUhrit lu eriangni (s. Ilrrmer, i. Grogr. d. d. mandanea
ist: Aat. «IUI 3 ■nm.}, aber imnierkin täckticht danaf xm nehnicn, 4ak>
Ntl. DOT Mar lul.
' nti deiB nclwuL-iiiaiider voo H* und » kann das tob äea und ät
Biebia gtOKiB biben.
DIE GBEIlLll^FERUMG ÜES HILDEBRANDSLIEDES ö3
*
130). 2 p«r9. nur dir 3b. 3d. 55. &9. «iip im »piiffD thiiringischen
dl« fonnea mit und ohoe r Debroriuauder alvUa (Weiub. § 471.
473) iiod »uch die Worib. beichte mi uod di aurweist, »o sinJ
b«id« TuriDuu ucbviieiiiauder auch TUr unser denkmat müglicli.
telbsl weua es eiuem i;ebiel ao^-eböreo sollte, wu spflter our die
foroieo ohoe r za helegea giod. wenn aber eine der beideo
rormen ansprucli darnuf tiat uriprdnglicher zu Min, so bt e«
ebrr dir zuerst bclegie mi; vgl- auch die tweimalige ['ormel dat
M^uM ini. ebeuM verhall ei sich mit her, neben welcher 9 mal
belegten rorm (auch hteer) \a tmatt doch wo! mit KOgel ». 74
eber Ae' aozancbroeo ist, iroii Kraus nachtveis, das» htraet auch
graphischer ausdruck fUr her ratt seiu kOunte, uud mit der
(iiiik. 3-1, ilemuiisir. 59, irlai. 60], wonebeu de (relaL-denioDstr.
60); vgl. Zs. 40,17; Braune §287. auch das refl. ub (acc.;
dus in einem der 3 beispicie, 2. 5- 61, der daL aazuDehmen
Ml, Mt nicht wahrAcbeinlich) kaun di^r «prache des origioaU ao>
gcbOrl li>bea , wenn es auch in den as. sclirirideaktiisleru —
rbeoso wie im ab'ies. und initteliil. — uicht belebt hi. wer
mochte darsurbio behaupten, dass dies altgerm. wort Oberall da,
wo man uicbt grade von hd. reden kaun, uubekaniil gewesen sei?
man werfe nur einen blick auf mittel- und neuaiedRrdeutschl
ilaoo werden die dat. plur. föhem, uarjtem, dinem, die oom. masc-
»ti&. jpäfier uud neulr. suämt als 'bucbdeutscb' in ausprucb ge-
kooimeit und einer fuldiscbeu redactiuo zu {; esc b rieben (KOgel.
Grundr. § 58- 59). da wir die vorgflnger unseres Schreibers tn
ahnlichen Yerhaltniasen wie ihn selbst suchen, konnten wir uns
ja rugtich dabei herubigen. allein ich Tra^e: bat man denn ein
recbl, die (ormen als ausschÜerslich 'hochdeutsch' anzusehen?
Ker kanu tagen, wie weit sie in iler lllereo zeit gegangen sind,
und WD der sprachzustand begonnen hat, wie er sich in den
Bctiandbss. usw. darsielll, dass fOr aooi. «g. masc. und neutr.
Dur mehr die uiidectierte Turm und im dal. pl. die substantivische
eadung gilt? Tür einen grorseo teil des Sprachgebietes fehlen
uns ja far die altere zeit alle belege und für die spatere m. w.
itncbr^Jls alle directen beobacbiungen. jedeslaltt aber sind im
puen altern md. die Qectierlea Tormen auT -er und -ej; ebenso
geUußg wie im hd., und auch heute her»cbeu sie, selbst auT dem
eni Eplter md. gewordenen ursprünglich od. gebiet, fester als
uun teil im rrdskischen. so in deu bei tiertel uo. milgeteilleo
u
FRANCK
(hflr. leiten eii KAnur ehelbaam, «n vtiuM fragen, en groset gdh»
Mt» u»w. wcQD JD rraberer leii im tliQr. neben dat und ^'t bei
adj. kein -«f, MBdem -m iu belegen Ut, »o k>na »ehr wol
vorAuutj»eUeDt)es -«f durcb die M. rorin venlrSo^l sein, grade
wie auf eiaem ^rohcu teil des Mok. gebieles zwar diJ. liof ood
«f gebliebeo, aber beim adj. ndiet u&w. eingetraieo Kint). »elbst
im nd. der »patero >«it sind formen auf •er und -«< tu helejfeo ;
Lublxn $74; Gr. Gr. iv neuer abdr. 595. 1161; Roctbe Reim-
vorr»^eD 35 anro. 1. 41. 57r. 62 anm. 4; Behagbel, Pauls Grdr*
I 772. maa erklärt ja dies« fonneo im od. als oeubildungeo
oder entlebnuDgea, uod die merkwQrdige, bei Huetb« leicbl lu
uberscbaueode hfpertrophie der -er-formeu in der od. dichtung
spricht allerdings daror, dass ei« dort fremd sind '. aber dir
quelle waren doch wol die formen des mitieldeuiscben und nicht,
oder nicbl ailoin der hd. schrifteprachr, und vielleicht norde die
ganie sacb« doch für uns ein etwas anderes ge«ichi habea| wenn
mao sieb oicbt da» aUniederdeumcbe allsusehr nacli den »pracb-
formen der erbait^neu eageoanoten 'niederdeulacben' deiikmfltvr
SU beurteilen gewohnt hülle, mir würden diene verliältnissr wenig
begreiflieb erscheinen, wenn ich annetimen mOsle, dau das gebiet
jener volleren formoa schon in nitor zeit weit vom nd. abgelegen
hatte und immer scharf «on ihm getrennt gewesen wlre. m. a. nach
dürfen wir aus dem Rl. einfach schtiefsen, dass der nom. auf
-& und -or einmal miudealeu» bis nicht weit von der ud. greoie,
wenn nicht bis in oder sogar über sie hinaus gegolten habe, ein
zwingender gegenbewei» ist wenigsleD» nicht geliefert.
Ziehen wir aUo uinc aozahl lautlicher momente, die lum teil
vielleicbi blofs orihographiacb lo versiehn sind, ah, ao hatten wir
10 wgen, das Med ist von einem fremden roOoch tu Fulda so
lafgezeicbnet worden, wie es in einer oOrdlich davon gelegenen
gegeod eutstaDdeo war. die greoie nach norden kOonia mao
ganz ungeflibr etwa durcb eine lioie bcieicbnen, die etwas sUd-
Uch von Fritzlar und HelsungeD Utier Sondentttauneo nach iler
Uustnil liefe, iUa durch eine ein paar meilen von der allen od.
grenze abstehnde parallellinie. wenn wir den reim r&At : reeche«
aU nicht ganz ursprünglich preisgeben, konnten wir auch weiler
■ «ine ihniktie hyp^dropliii? du eiahelmifcbcD ncDlitlendaiif -i<
ht ubri^eat In nid. la bcolnctilcn; e. Seelnianii, Valeatio co Nitnelo»«
80,96 eynü tehtmii s»t%tU\ A. 81, 43; W, 47 irit rnymmtr.
bis zur ud. greoxe selbBi, aber wol kaum belrachUich Dber sie
hiaauftgebo. io diestüii gebiete üucbeo wir also letil« iogM-. ur-
spniDgs, die ihre eprache h:I)od »tark mil md. oder auch od. uod
md. eleiDcoteo zersetzt lialiea, und voo dem letzlero puDcl abge*
■ebea wirKo wir also aach 40 jähren wider zu der heitnai»-
besliniTiUDg MallenboffB (Deokm. ». xii (mi) gelangt 'io He&seu
oder ThflriDgeD'; scboo 30 jähr« vorher halte itch LscbmiDn
für ThoringeD und uoch früher die brdder Grimm far Heiscu
(ausgäbe •. 34) ausgespfocheu, uod auch iutwiacbea sind andere
bei der aoaicbt Hullentioffs gebliebeo. so ^ ureDQ auch in der
beurteilung der (iberhereruug wesentlich von dem hier vorge-
ingeoea abweichend — Socio Scbridaprache u. diatecie 54 t,
Kelle Gescb. d. d. lili. i 82. der hier eolwickeltcD sufTassuug'
kommt am nachateo Martin Anz. xzii 280 : 'syntax und Wortwahl
lind od., und ue bewciseo mehr als geniue lautliche und fleii-
rische abweidiUDgen vom ali^acbsisclwa diese abweichungeo
erklüreo sich einfach daraus, datw wir einen grenzdialekt vor uns
haben, der sich in einigen puoclen dem milteldeutscheo nahurle*.
Bebagbel bat die Unterbringung von schrifidenknilleru iu grenz-
gebieteu mil gutvm gruiid iu miscredit gebracht, aber die sprach-
liebea greozgebiele können darum nicht aus der geschieht« aus-
geschähet werden, und hier, wo die latsachcn so laut sprechen,
bitte Dan sich von der ansieht, auf die sie jeden zunJichsi hin-
weüea mtieäen, nicht abbringen lassen sollen durch einig«
schwierigkeiteu. deren bedeutung ich gewis nicht zu verdunkeln
die absiebt hatte, nur vermag icb sie nicht so hoch anzuscblagea.
«laas ich es Hir richtig hielte, ihretwegen die gegebenen festen
augltigspuDCte zu veraachUssiKen.
Zum schluss mücbt ich noch einmal hervorheben, daas unser
lk«4 selber auf recht enge grenzen seiner Überlieferung weist.
>S> dieser Turm scheint es aus eineni bestimmten kreis« ingwB-
<»aiKber iaudsleute kaum heraus gekommen zu sein, darüber
^iDMs kann natürlich eine weitere Überlieferung in anderer, enl-
^vcdcr ähnlicher oder ganz abweichender geslall liegen, aber als
%«ngois Itlr eine epische altiterationsdichtuog bei den oberdLUtschen
•Ummen kann es in keinem fall ins leid geführt werden.
Bonn. i. FRANCK.
ÜBEB WALTHERS JÜNNESANG.
Idi habe gern roa Burdacli (ReiDraar und Wilther s. 120)
gelernt <ru tcli eioat selber bitte tioileo und lebrro Milan: tItM
Wntltiers beste miDnelirilrr, die von Reitimar» maDJer am wei-
iMleu »bstehn und Dicht das geprSge des frsupndieoBU« trageo,
nicht von einer oiedern ntiDDi\ die seiner hohen Toraoagiea([,
bandeln können, obgleich ich Burdachs (auch von Wilmaona ab-
gewiesene) nicinUD(t, die rede AUer werdtkrit ein fütgeriHM dorfe
eventuell iiiclit als aiirang der hobcci nituiie, sondert) als deren
end« gekeu. nii dea dicliters worten tinvereinbar finde.
For mich setzt das bekeDoinis r'cA wai vil niUh %t miiert
t6t voraut, dass er an einer nied^rn tninne nicht nur gelitteot
Muderu auch (naiarticb eher in Piermar», at« in Neidbarts oder
Neifeus ttil) von ihr gesunken halle, als ihm die hohe in rier
intnoigliclien anrede einer «ornehnieu damv winkte und er, nicbt
ohne bedenken und rielleicht ohne eigBUtUche leidcoschalt , sich
in deren dienst begnb, denn son^l hXt:e es fUr da» puhlirum gar
kein luleresse, der früheren niinne lu gedenken; nur ligt uut
ton dem bctr^-ITenden aanj^e wot keine probe for. seine jugend-
liebsten producle in einer bald veraltenden roanier mochten am
ersten schwinden. da»s wir nns das an sich unwabrachciolicfae
nicht einbilden dürren, seine gedichie rulUtflndig tu besitzen, lefart
jn neben Woirrams bekanntem citat die Strophe 121, 33, die eines
uns nicht iiberliererten atreiigedicliiea gegen die peasim ist Ischen
benrteiler der gegenwart gedenkt.
Ich kann such nicbt 49, 12 auf ßurdacbs Suggestion als
'aufsage der höfischen minne, aU entscbluw sich einem gleich-
Biehodeu tnadcben zuiuweuden' vrr»lebu. hier ist von minne
Oberhaupt nicbt die rede, es handelt sich noch, wie in der vorlier-
gebndrn atrophe, um das recht des wortes 'weih*, der dichter
erinnert sich , da» er einst in einem b«rUhmt gewordenen ge-
dichte das lob der deutschen Trauen gesungen und zum lohn nur
ibren grurs erbeten hat. nun liai er eine errnhrung Tersagiea
grufses gemacht, die wul mit dem uuehreibietig befundenen ge-
brauche de« Wortes 'weih' io der atrophe 48, 37 zauoiuicnbieag,
und er rMhi sich dafür mit dem Vorsätze, von ungnädige fnneo
abzuBcbrn und nur noch dankbare weiber zu lohen, es ist die
gleiche »limmung wie in 91, 1—6.
Ober wamhers Minnesang
57
Aber rnilicb, die Toraus««uung telbtt, «bss *W«lihers lieb«s-
lirder iDfgeMdll fl«r au«<trittk wllrklicli«r erlebuts«« scieu', njrd
vuu Burdacli (e. 24} zurtlckgewieBtro, also ytHte wol, unbeschadet
liier lirbesTerballniMv, die Waliber wQrklicb gehabt haben oisg
und oack deoeo der moilproe pedani oichi zu Trageo hat, die
□iedere — besser Tolkunafsigc — minae so gut wie die hohe
nur ab kuastlerisches prtiparai aniuschcD, die eine mit gereilUr,
die andre noch mit iinrelTer kuosi? einer »o radkalen aur-
fauuDg, wie sie bei Wilmana» wOrklich lur berschaFl gekonimea,
' tial lieb Burdach schon im Aoi. ix 350 und «rider io seiuem
buch Ober WaUber i 2b3 eotzogeo. er meint hier, viel ertebiiss
liege wol den Itedern zit gruude, die «ahrheit abrr sei nebeu der
dicbtuDg nicht lu erkennen und eine Chronologie der mhd. mlDOB-
lyrik aur grund biagraphiBcber ausdeutung ihres erotischen inhalra
entbehre der wissenschaftlichen grundlage.
Midi dUokt, mit allgemeinen s&tzen lasse sich dies« sacbe
uictil abtun, mit aller «erischätzuug der erkennioisse, zu denen
BordBcfai aaf das obieclive gerichlete Torschung geruhrt bal, KbtiQt
M mir doch tu riel rerlangt, ilaas eine liebevolle exegese darsnr
venicbleo soll, die lieder auf biographische aufscblusse und an-
haltspuDcte T.a prüFea, solang eine reale grundlage bei ihnen fUr
wuhrschetnlir-li gehalten wird; wenn ich auch eine chronologische
lufstelluug. wie sie ScbOiibacb für einen wettern leserkreie vor^
leaommeu bat, nicht wagen mOchie. nur gebe ich unumwunden
IS, dass man die lieder nicht 'insgesamt' fQr den ausdruck wdrk-
ticlutr erlebnisse nehmen darf.
Wenn der sflnger zur mehrung der höfischen frOide oon
viiuua singen wollte, war es ja nicht uOlig, dass er von seiner
■lue sang, es standen ihm gewisse objeciive gsliungea zu ge-
(■vlt: das lebrgedicht (nie Ol, 17), das frauenlieil. der weclisel,
<lw dialog, das tagelied; was er da etwa von eigner erfabraog
^ (BpflnduQg eiuQierseu liefs, das konnte seiner poesie ioq
B^^D, ist aber fDr uns so wenig zu erkennen, wie es seiaeo
^"^mi wir. dies gaui« maicrisl sollte daher aufser betracht
■kiheu, wenn es akfa darum handelt, minuelieder biographisch
"i pruTen: was dagegen der songer ausdrücklich als seine eigne
*"£»(» oder iaaerv. erfahrung in der minoe miileili, ^aube ich
**ila solche sogul abnehmen su dürfen, wie dem epiker Wolfram
^ befcenntois vor dem drillen buche des Parzivals; so *OUig
58
RICGCR
icli lugrlie, iAis i\»i crlelile des Ijriken lum beliuf der nflrkuDg
slilisicri unij gesteigert &eiD wird, icb versuche mir eioaut deut-
licher vonusullen. wi« er mit drtn puhlicuni, dem »eine kunst
dicDCD wollte, dsno gewesen seio dium.
Drr miaiitHliedst wir doch ia der rtitersitte eine realil« und
akht uur tU Beüres poeiiftcbes inTeotirienuack voo ProveazalcQ
uuO FrauioMQ UberDoiutncu. mtl ibm, cicbl otiae ihn wird der
miDUCftiioK ubiTudDitiiüii, uad nenn der riticr sich ia der (di>-
discti gewordeorn huDU «rrsucliie, inden er vou Brrihruofen io
srioem luioDedieiMa aaag, amtt 4» lufliehe poblicum an-
oebrocB, diu sen luf «orUkk aaf einen dJenaia berabte. icb
KkliefM aus dieMtn Htie, der mir keioc« beweives lu bedorfea ■
»cheiot. diH dem publicum und vornehmlich 6eta«m wicbtigttea '
teiU drn rrauen, eioe sich gerohKoU ^beml« &cüoo *ud niiooe- i
dicusl bitte abscbmeckend werdco mOsseo. weoo Ban den er- 1
•flbeMVBgtn desiclbea im lebeo bcfegaele, wenn man eCwi ulbct '
4Ati WteUigt war itod rr eio uglichtt ioteres^ der genHMfcaft.
biWu«, wie — ehte da ptnebmi^t werdea, dasf ihn «ocr cries,!
und wtr r« in guten «erwn? war mso etwa geittig ao fi€-\
(eiaert, um den reio l»lbcÜKh«D ^esichttpuDCi io vOUiger ^
itnelieD vom groiuilicfaeQ eiazuaehmeo, oder muste ntchi viel-
■thr 4«r nionnchwiDdler, sobald er ntanat war« sach goricfcUi)
•HB? düwr udi 4eka dir dicfaur eifric gegca 4ie oichwJe «er-
w»bre&, de« es ihBCB otchi crea ed Mit äiea
■ifcwiifcge : w Ulrkli vCuiettlMtrg Mfr. T% I. Reianu- 165^ 19,
16«. 11. 167. 13, 17&. 6. 18S. 9. 192. 10. Wallher 13.33.
St BMde 4m freetedieaHiM ak gnUct befr «itBadki«. wie
Fnedrtcb «Bavace eöer Ulndi «LkhleetiMe . der triek. wmb «rj
tehal wmi tnk dm hMte, des ■Jneiwt ab sfMkrt, 4t»
duck Sf ieBeete dw ycHathaft
gmit ttmmmtm lieb; dufege» fvMrt« «« fDr des hmrtcbe»
der ab ««Icber bei ImCb nteftatMa
tintt datoe n
■Mcbi« Itotva laseea; «ekei es 4tam, mm M
nfi Mid kei
»tt»
ek 4m dane eute« ^
MT wk dM frm 4m nfcad ud
«■
Ober walthers Nl^^£SA^G
59
raliuiscben lugik des Siflogere kpin« iie»cliwenfe, tiimal di8 lua-
blciben des loho» uod die vergebliche holTouDg darauf Tor seio
getchaft keio icbade wir, aoaderD iba mehr al» die crfaOruDg
«etti«l, über die er noiweodig »chweigeD niu«te, mit moÜTeo ver-
forgte. «uuderticb muse uns TorkommeD, dass Iraueo eioea
dieoBC, dewcD lobo lu gewatirea ibuen nicht beiüel, Qberbaapt
BDDihneD und hultlitiuDgea geiütatleteii, die auf deosdben ab-
lielteo. ihre art too urigefohl rauss ihnen erlaubt babea mit
nner gefabr zu spielet), ron deren raod sie nach beliebeo zurQck-
weicbeo konoiea; too der Tprnegeoheit, womit dies wo] geschah,
leogl die heksDute tragikomische erfahrung dea LicbiensteiQers.
dat weibttcbe (erbaUeo zur oiinne hat Reiomar iu die clauiscbe
(ormel gebracbl : h ia litp das inaN n atriecHchai bite, wid ttuti
IS doch ad wo/ doM si vertagttil (171, 1 1). uod Waltber drückt
nicbt mtoder glücklich aiiä, nie die mflnucr besienfalls dachten :
was seKadet iu das man lutrer gert ? j'oeh nnt itdoeh gedanke fri
(62, iS). der H<>iblichen eitelkcit war naturlich der talcoivolle
inbeter von wert, deaseo «aug von vielen minder begabteo mio-
uern IU ibreoi eigoen zweck in dea tQuod geuommeu ward und
Mioer «rsteri und cigeollidieu berria das aDgeuelime tiewuHlseia
(irachaine, daä& das ihr geautigeiu- lob weil und hretl erlOut« und
henea errreuic. den Mager band zwar du bekaonle gesett, den
omeo nicbt <u ttenneo DOch die pcrson kenDilich zu mscheo;
■ber uoerkaool >u bleibeo koonle die eilelkeit der beauageaeo
Klbft nicht wausctieo, und welcbe schOne gemeint sei, war fUr
die bOrerinoea besonders eine zu interessante frage, um geheimnia
bleiben zu kOooea, ea wflre denn in dem falle, dass der Säuger
ein lugereister fremdliog war, bei dem ea sich um eine geliebte
ia der firrne handi^lle. ODtt einem ofTenilichpo geheimnis lief»
sieb dann schoD leben, aolaoge die geHelUcbafl in wahrer bOve-
Kbcit eiavenlaoden war, es discrel tu behandeln; wozu freilich
in klatacbaocht sieb nicht immer bequemen mochte, so dass
Rnnmar 175, 30 nach einer übeln erlahniog sich vornimmt, auf
leiber hut zu sein, und Waltlier i>icli mehr als einmal mit deo
I^gmaren und tckamtlAien herumsclilagi, ja &4, 6 so weit ge-
bnefai ist, einen achaupUiz ihres ireibcaa zu meiden, wahrschein-
beb nit hioterlassung des beifseuden teatamentes Nu teil ich
ndm ^ ich vor. audre erfabruugeu verschuldeten die «finger
«Ibil. indea sie mit allzu deutlichen wünschen und billen den
60
niEGER
tdUatiföun vti^tr Auf die mflhl^ lirrenen, wonor dl« gttti
Olli verkoteD einielupr Ijeder, wtruii nictil g.ir litr rtäe überlttupt^
eioBcbritl, uad Reinroar hli(i;L>n muss : das btM, du m man
xpraeh od iemgr mr selnol. da& hat mich ^eaMcAll nHMdi(16ü,6)
WalÜiiT ab«>r : mir tU min trre rtde ntatitttn amei guiagen,
eine halbe teil iu mir oerbofen gar (ttl, 33).
VflD solclier vorslpllung ilrr rrrhtltnisKf aitufcebpßd hall
AOcb immer Mr die üiKirhctie uud D&ch»ilie^ci)de naDahme,
die mhe voa liedcro, iu wekhro WiKber sich tum dieust eiorr
/roiHM bekeanU an» der miDue herroriiejtaiigeg leieu. die ihm
in dem gedieht aa diu Mdse wiokt; deuii rm wpchsel lUa
dieBBles wird ja nirgends ati{{eüeuiet. hier muss aber bemu-kt
werdao, dau der gedaoke an eine tchoo verbeirairie /tonim k*-
rade bei dieier tninne »oftgeschloMea erscheioi. in dem Uber-
ban»tlich mit reimen geachmockteu liede, womit d«r dichter ,
ofTeobar fUr riueu voripekuinineuen manKel nu fttoge verteihiio^'a
erbittet, uud daa der alt« sammler dvui Kedicbt« an die Uda* M- Hi
gleich fnlgeü Usstf losen wir : da» ein ledee iDlp midi D#rdar6ll,'
und die unartige Strophe 73, 17, die seinem dienst ein eod»j
machen niu»te, scbhefsl mit dem wünsche, da«i die «chOae voo
dem jungen mann, der ihr vielleicht beuer aU Wallber gcrallaji*
werde, «chUge bekommeD mochte, was durchaus nur tdo einaoi']
efaeb«rrD und keinem hehbaber denkbar ist. sie rauss also ttberi
imjßkre hinaus, ilie Walllier ihr diente, ledig geblieben sein,
bd einer snaderlichen Verbindung von hohem «nn mit achOnbeilj
auch flnou 1200 gewia möglich war.
Das niinniglicbe diensiverhllinis rauss io Walthers erster)
Osterreichi scher zeit enistaaden sein, es febli ihm nicht «a h«V-
oun^'wcckendeu momeolen : 109, 1 Iriumphiert er gatiser fr0u-'
den wart mir nis sö wo/ se muQte, weil er von der fruuwe deuj
befebl erbalieo hat. elwas neues lu Bingen; 116,31 begioDi
mit den worien Itk bin nu sd reht$ fri ein rruhliog^lied, di
auf eine erfreulich verbrachte wioteruison zurUckblicbL dl
selbe verhalloia reicht such in sein unstetes leben seit 11!
hinein; spielleule, die seine lieder Qlierualimcn, kounlen jetit
holen zu der l'rouwu dieoen. die Strophe 44, II xeigl ihn lul
alle nile in einem andern Und als sie verweilend, ob man dieJ
Worte aU ich bin als hekeautuis eines wUrkllcben oder eines |!«>
dankeneUoidu versiebe, an dieser Strophe mag ich oicbt vorbsi-
als
OBER WALTHFJIS MINNESANG
61
I
tb, ohne eine prdfung ilires »inne» lu Tersiicben, der mir weder
)ü Burdach noch vod Wilmaaus erfa^sl schviitt. das pntbletn
tigt in deD iwei letiten verseo. die Trage : vtaa kiifü. tuen kA
intgen xva? kano iinniü^flich eine »lifveAende lietrefTen; rielmchr
g«siehl hivr (l«r rlicbter, dos» bei allem denken an die ferne
(muwe eine g«g«iiwanige encbeinung ibm einen aolchen erndruck
genachi habe, dti« aucti seme geschloMenen atigea durch du
ben aar sehen, oflinlicb d.ihia. wo eie isl. diese Tergatlnng gili
UiD jedoch für uusinnig, uud daher der wünsch, dass »ein
Fiin, indem er bei der Terneu frouwe wetli, ihn selbsi nicbi im
iiich lasee.
Dm« er einen jungen leib in den dienst brachte, »agl «r in
dteoi liede. d«« die unefspri«rslichkeit deüselbeo beklagt, indem es
»Qf dcD jugendlichen enlh4if>ia$mU8 bei seinem anlritle wehoiUtig
larflckblickt; doch will er 53. 17 die Troune darOber beruhigen,
tes er bei seinen waaderungen airgendsonsL seiu herz rerloreo
babe, vielleicht, wie schon Laclimann meiule, mit bezug auf das
rnnenlob in /r $uit tpTtehen loilleJcomfn. da« m Österreich bei
icr ersiea rflckkebr gesuofien «eio muss und in dea vrorten st'
iM mir se hrr auch »ction liemtich nach entmutiguag lautet, in
4er lelzlcn uur von C bezeugten !>iro(>iie aber der Irouwe oahe
Iqt, den dichter besser in behandeln, schwerlich wird die fort-
•eUDBg des dieuftet. in der Tmiide angedeutet, wenn «r Hd, 27
lenicbert, die geliebt« in gediioken thir ellru lani zu !>ehen, dena
4h gedieht gebort seiner [ruberen ntanier ao, der auch die
bntle ausfUbniug des 44, 11 so viel prägnanter hehandi-llen nio-
(iis eotsprtchl; so mag en sich hier nur um die enirernung zwi-
*A*o dem hol und eiuem laudsilze lisndelu. wol aber empüode
idl jene andeutung, wenn eine andre rede bvginui : Ich hitn ir
U vol ifayrochen, das $i maneger in der weite lobet (40, 19), und
da ebenda folgende anklage bei der Minne wird nur dann ganz
libuidig, wenn man den dichter in die uühe der frouwe turOck-
lekebrt denkt, mo er erwarten darf, »eiuem gestiegenen rühme
pnifs empfangeu zu werden ; schon aber fassi er hier seinen
ihKbied all minnusanger ins äuge, falls er nicht gegenliebe tinde,
tbd du aü die mioQC genchtele Ultimatum gilt zugleich der
Vvuwe, der es Überdies in der rede Saget mir ieman teas ist
■nuu (60) unter ähnlichen klagen über schlechte behandlung
frea ge&lelll wird, schon halte sich der gedaoke den dienst
62
KIEGCR
cbM^
der uDdaDkbjren auhugpfaeo getrgl. aln Walüier vom batmonik
UDg (6&, 33). ia Umg» gwtgtn tks kdt iA gediAt ist aber d«r
vorMU, deo mioneMag Oberhaupt mit dem dieott der frogwe
tutlelleo. der jfUt onr poch eionuil «uf beaooderes verltog
gebrocbeo wird, enu>chieden. voq ibr sagt »ich aua der di<
■Dil jener »parsbafleii weaduog, die gewis nicbi rerziebeu werden
konnte, endgültig loa. aU ^elegeoheii. bei der sich die krise toII-
zog, deake ict) mir die durrh 2&, 26 bezeugte hickkebr Waltliera
Dach Osterreidti
Noch »t er ia jähren , wo man daa alter in der ferne er
bticki, uud die ereniuelle drohuog an die miooe : wir ncfi *fn
gtadtäde» darf auf sieb benibeo; aber alle lieder, in denen ticli
die idee des frauflnOiennte» gellenil macht, dOrftcD diesseits der
durch 72,31 beieichnelen grenze fallen; jeoBcils derselben lagen
dann die oicbt mehr in jener weise coaieniianell gedaebteo,
Bondem rein niensctilicli empfiindeiien mionrlieder. der anlrill
eines neuen dienstes, der doch ein branchbarea moiiv gewcaea
wire, wird nirgend bemerklich geoucfat; deoD die red« fmuM
ff* Ht tthomt nnd ttl auch wert (62, 16), die man darauf be-
sieben kOnnle| wenn 8ie von Wiloianns so zuverlässig wie br-
siiminl an den katserhuf Otloü beiiiigewiesen wäre,* kann nocb
unter Ueiorich n in Österreich gesaugeii sein, die revocaiioo
nein A/rre keivr, anHersaä kommt im grund auf einen Vorgang
Reiumarn hinüii» : und« itdoch nikt an dii $ial, dar >cA nw lang*
bite und htr mit frnitom bat. dam gan ich nwmait hrttet, «wenn«
es mich vergdt (157, !,'>), worur Waltlier die knappe energisch«
form gefunden bat. auch fUr den daxu verwendeten kai«er ba
er Reinmar zum Vorgänger, der in einem Wechsel das weib sage
Usst : das ich in gelege alti, mich diukle et vil, »h ez tkr M
vitre (151,32). Oherdie* freilicJi dm von Haii»eo 49, 17. m
dem vers : treit htcA min hp *e h^vt, da% itt tnln wtrdtktit be*'
wegl er sich wenigstens in Reinmars ideeukreis : und wtM«
* SD ilI»eiD B]>nirhe er! bfnirrkt, dsss rs ddch hAdul Dnnfili^ Islj
Iwl dem *ers e» •nfuit dd nieman äiner atlrn lehuläe an rtwa« lu drahre,
wvdurcli Wsllhfr lin Leopoll in iiit|{HSi!« grknmmri] wixt. in totXst\MV9%
der vorausfelindcfl «ebildcruni [iinilichri milde ktauclit drr siaa aar
wia :Jtd('iiiiaDn h«k>ni da ttittt p(lir>d<-r iiitgelAat.
* am hof und in gcgrnwart eine* haiacfa kanu idi mir 03, 6—7 igt
idchi denken, wir et nicht so lodlscrri Rcr*" die dame wie %t%tn d
tuiscr feweteoT
Ober walthers Minnesang
63
nihi 4as n tniA mac vor at der teeüt wert gtmaehen (1&7. 31).
in diMeIh« zeit mit G2, 16 mag der loii Die versitgleH aller gwtten
din^ l^»hOr«D, worin wider der kaiser h«rballea muss, als wäre
er auB 63, 7 noch io frischer eriuoerung.
Ich will Diin keineswegs befaaupiea, das« alle miooelieder,
woriD toD ilirQBt UDct loho nicht die red«, jenseil der dtircli
73, 31 bezeichneten grenze rallen, denn nicht jfutes lied, das im
dienst einer dame gesuaften ward, brauchte daroo ausdrticklii^
tu reden. 9o die rede Sumer unde wtnter beide titU, die niemuid
wird Ober die zeit der dieustfjedichte hinahrUcken wollen, den
scfaOaeu liede Frpuwe als ich gedenke an cJtcA(42, 23) kann man
nicht ansehen, ob es der dame des dtciistes oder einer spatern,
nicht dienstlicli gcjiHegien flamme gesungen ist, denn die anrede
mit froHtoe ist daftir allein nicht charakterisiiscli; auch nicht den
zwei atrophen eines minniglichi^tt had(>rs Das ich cficA s6 sej(«n
griUze und du toU eine rede vermiden (70, 1. 13), oder dem frOh-
liDgsliede Die mir in dem winfer frdid« häni benomen, das den
mit 63, 32 erOfTnelt-n kampr gegen di« schamelösen Tortiusetzen
Kbdnl, drnn diese konnten nicht nur bei fincr conventionelleu
minne lastig werden; doch spricht der volksmarsig derbo ton
gerade hier Tor rinen spatern Ursprung, die drei slropheo 59,
10—36 mOssen mit dem ganzen ton wegen der ruckblicke auf
eitu besure vergangeoheit einer vorgerückten zeit angehören,
ebenso fit den Hüten niemen kdt (116,33) und leider ich mttoz
mich entwenen (117, 8), sowie der ton ich bin alse mudtedeltcAe
fri (41), dessen lieder zwar aus zweierlei zustünden bervorge-
gaogeo sind : denn die erste stroplie deutet an, dass der dichter
elwu, nalQrtich minnigliches habe, dessen er sich rtlhinen konnte;
nachdem er dann in eine invective gegen rOemfere und lügenesre
auafcwichen, denen er in der zweiten atrophe seinen saog ver-
bietel. gesieht er in der dritten herzeli^et niht zu haben und
pbiloMphierl über diesfti mangvi.
Ein ruhiger ansdruck des wolgerallens, wie 45, 17—36, setzt
an und rur sich keine minne voraus, und ein (Ippig ausgerubrteit
fetDBlde neiblichi-T reize auf grund eines novellenharien motirg,
wie &3t 2&, sdieini mir, trotz der persönlichen Tassung, so deut-
lich wie irgend eine dichtuog Walthers da» geprüge des phan-
iMiwtQcks lu tragen.
Weiiu ich bei den dien)^tge dichten den realen grund In su
«4
RIEGEH
manchen tpurrn la erkeunen (ilaube, so find ichi hu scbwipri^r
ibD Qicbt lu crkeDnen, veno ich mich eu licr kkiovo gnippe
rcifsler und mr uo» erfreulichster dichlungen w«ude, die maa
«lieiiial» tJ«r voniUBgefijaniteD^n tirrd<*rn luiiiue lliwei»ea wollte.
ci ist ja .wahr, 'der miUeUllerlichp diclitirr üicblele oicbL für aidi
allein. Modern für andre' (ab wul öer moderne gaDi Ober dem
icrdaclile sieht, vor dem genOnKchteu letwr mit seiner liebe xo
posieren?); 'uirgeads iaolieri sich die iDdividuatiUt des dichter»,
Dirf;end« (rennt sie sich «om publicum' (Burdich R. u. W. 380-
aber soll wtlrkiicb der dichter da, wo «eine sdcr am lebendijtslen
springt, eine g«liebie uur Ttlr da» publicum npoairophiert habeo?
wahrend doch seine reile kunsl in objectiver fKSuag so vonQg-
liches vermocbte, nie das Tielgerilbinle Ündtr der linden, die
erzBblung in dem nicht minder nihmenswFrlen tantliede .VsMl
freuwr diten krans gflb icli <iU fldiou preis, berechnet auf die
lustige spitze frouttett dur iur gäete rutkel ü/* di» Adele (worauf
•tr. 4 und b sich nicht mehr aDschliersea konnten, sie a'iuA ab
eignes gedieht zu belrachleo). aber icb vermag e« nicht bei
deo so intimen slUcken J7erse/te6ea frowelin und Hin kk dir
VtimCTTB.
Walibers erlebnis, das hier zu gründe li^t, hsb icb einsi^
ÜB glauben an die prioritJit der betreffi^ndcn gedichle, als 'leiobt-
»innigen liebeshandel rail einem bauernmüdcben' heteichnet und
bin dafUr von Burdacb mit einem verdienten auerulungaicichen
angesebeu worden, ich will geatebn, dass mir schon damak
eine ganz andre au^^a5^ung nahe lag, die ich mir mu Wacker-
oagel ab 'zu naiv' ausreden liefs. sie mag nun zu Worte kommen,
das frouweltH, das Walther so innig anung, wollte er in allen
fbreo heiraten, als hi'iraijilusiig belteanl ersieh indem kleine
wiDlerJiede jV« jittjr ich aU i'cA rf »aNC(n7, 29). Swd «) litp
IMt llt gar vor allen lorgen fri, dss ist nicht beim kiligaug od'
bei cbebrecberischer liebe der Tall, das betcichnet die dauersdi
legitime Verbindung der liebenden, und danach verlaugt es
dichter in den wchmUiigeo scbiussvcrsen. hör icb ihn iIbqd
mit der minne processiercii, so steht er mir vor angen bei U»
liebem tantvergnagen, als Ticrxiger unter jungen leuten et:
rolle fcpiciend, die er gern mit einer acliveren bei mehr gege
seitigkeit vertauschen würde, eine ähnliche scene fuhrt uns d
taitiJied tfuytf iV acA^uipm »u drm meien vor; da wird d
{
Ober waltiiers Minnesang
«5
dkbur ober tin kleiou ungludt bei uox und spiel «oo einer
•ehooen aw^Ucht und gehl nactt seliertli>ner euarrede so ihren
raleti muad zu b«»cheidetier biU« um ihre guoeL Ober, hier wie
io dem «ndrra laoilied vom kränze »pridil er fremd und for-
mell ; verLniulic}) dagc|;eD in der rede Bin ich dir unmarre, die
nicht über zwcifel uod irrutig hinaus ist, aber wettcntiidi hofT-
uu«f;ivoll Uutet, und HemelieAet frouio^n besdieiotgt den em-
[>faDg eines ringe», wie ihn GrAmoflaoz von lloojc hat «U ttnter-
pfaad ihrer hebe, durch dessen rorzviguog er sie mahnen darf,
«ein ni «erden (Pars. 607. 2. 634.10; vgl. auch MEr. ISl. 11.
Barticb LD. 56, 7); und man sieht auch deuihch, welche bOehst
reeUen almichlvu »ich damit bei Wallher verbinden, den leuien,
die ihm «erweisen, dans er seinen sang so nieder wenile, sagt er,
sie TerBiehn nicht, was liebe sei, und aus dieser parade haut er
Dach mit der Verurteilung des mianens tt^cA dem guole uad nach
tltr teham. da ist also unbestreitbar mintun \m Niane ran
freien gebraucht, denn nur wo es «ich um ehe handelt, kann
das gat des weibes in heirachi kommen; und damit ist auch he-
siifnini, in welcbem siotie Waliliers minneu nach der tiebe zu
vcrMeho ist. daas es mit dem heiraisgut bei dem frouwetln nicht
glänzend bestellt war, gehl aus dem glAü^rnen ringlein liervar.
Willber ist aber genUgsam und bezeugt ihm, da»» sogar der eben
verworfene kanon bei ihm zutreffe : i^ bist seham wii hdtt ge-
nvtc. was wider heineo gebunden sinn bllt«, wenn es sieb nicht
um einen au grOudeudeii hauäsiaud haudelte.
io eine büunsche geliebte zu denken hat man Dbrigeos
kaiaa oraacbe. die dritte stropho von Bin ich dir unmart scheint
tm eher lu verbieten : der dichter würde sein madchen nicht so
viiheCangea mit den damen Aer gesellschaa in vergleich bringen,
«veno es durch die tiefste staudesklufl von ihnen getrennt wäre.
gdKMte es einem armen ländlichen dienstmann, so war es Wallhers
gcoMS: aber freilich, es war Tür dea s^nger eine ebre, setoe
kaiul einer vornehmen darae zu widmen, und so konnte mau
sich bei hofe ilarOber auflialteii, dass er semen sang so nicrler
wanl«. dazu hatte er nul schon durch das lied Setpcar ein vip,
dss sich kaum in einen andern wahrscheinlichen tusammeohang
hriogSD Ittfit, den aula» gegohen. doch markiert er gerade hier
4ca abstand von den bauerumügden, die mit der sdbfarben zur
kircfae gebn und bei der gleichen frisur eiueo von der arbeit im
Z. r D. A. XLVII. N. r. XXXV. i
ee RIEGER
Inita ftonnrerbrtDDieD Mcken M'hro las&eo. er meiDi, obgicich
diese wie JCD« lladlicti lur^tbuDcIeD BtatI, Jas ^btttd» iltbe twi-
«cbeD brideo tellea ungleicb, olTeobar weil r!> bei scioer belobten
einen neir^eo aacken zeigt, aber mit deutlicbetn doppelfion Mcb
der sprtlcbwOrÜicti tnoralucben bedeulunij des ausdrucks hin, die
wir aus 122, 37 kennen.
Gero wDrd ich auch die «cfadneo rrOlilingsUedrr Wal mteh
i«T ifKnde das icA ii trkandt unJ Wer kait nu M dankt tmgin
(HO) In die»ea luvammeuhaDg sieben, aber deutliche kennieicheo
frbleo. eber gesellet sieb die firopbe 112. lU, wo di« verbin-
duDg guot und tckaru aus 49, 30 wulerkehrl. die elropbe nebt
aus wie eJD widerruf der vorbergehadeD ; sie entwirrt ein (r«iH
riges bild von leiiverbnlinisfieD, unitr deoeo es besooderi dem
sSnger, dem da oichi mehr uacbgelngi wird, unmöglich danken
mag einen hauMiand lu gründen, selbst mit einer braut, der es
oicbl am heiral»gu(e fehlle. aucb bier wQsle icb sonst der er-
wlbnung de« gule» ueben der schoue keinen sinn abzugewioaea.
Es ial eine gelaufige «ortlellung, das« fOr die lebeosansicbl des
miltrlallpfB minne und ebe gani getreiiole gebiete waren; in jener
habe der nunn, io dieser das weib gedient; die mione habe nicht
auf ebe getielt, die ehe keine minne vorausgeseilt, doch neils
IWD, um des volksepos zu geschweigen, wie volUg Woirraro, der
selbst ein gemütlicher hausvaler war, im roman die ebelicke !■•
oeigUDg unter den gesicbtspuuct der minne bringt, und wie er
im liede deu w.lchler verabscbiedel. um die minne zu preisen, die
ein offen süezt viritx vtp gewlhri; ea darf nicht verwundero,
Watibero zu dergleichen ansieht bi-krhrt zo flndeo. auch Hart-
mann ißt es in der sirophe Ir mmnsiingfT, tu mnoz »fie müat«
lingeH (MFr. 218,21), die Burdach R. u. W. 52 im zusammenhaoge
mit dcD vonusgebendeo von der gollettDinne verstanden hat. aber
auch in diesen ist von der irdiscbeo minne die rede, nur freilicfa
«OD der coiiveDtiouell phanrastiscbeo, dm den sKnger Ober meer
treibt, die letzte etrupbe, die der kreuzbhrl nicbl yedeukU hSngt
nicht mit den rorh ergebenden zusammen und müste itn druck
gesondert erscheinen.
Zum Schlüsse mach ich darauf sufmerkaam, dass sogar fteiowar
mit dem ehehand« bestrickt war. io dem babscbeu lied /cA won
mir Web« fftichthm wil (1o6. lÜ) freut sich dieser kflostler des
Irvrmt küntglicb danul, oacb hause zu konmcn, wo ihn um
ÜBEH WALTIIERS MINNESANG
»7
f
tmb «rwartei. uod noclt eio apdre» lied Klieiol den haurrater
zu verrateo 161, 15: icte dicke ich in den sorgen bin beiaget, to
a «£E«s ifi»/ diu M mir lac : oder bHue maa ihn da mit aaderfm
ho^utode zusamnieti(iu»rtit-rt zu denkvci? jedisfalls »tatid die
glückliche «lie seinem ausdaufrodeo miDuedieasie bei einer andren
M »coig im trege, wie die ktrztlitU hone min, derea Dlricb
iLkhieosiein gedeckt.
Oass Waltbers leben iwischeo 1198 und 1220, wo man aa-
oiaiiDl, das« er daa leben erbielL, keinen räum für heiraugedankca
gegebeD bHUe, wird sieb nicbt eiiiweudcn lassen, warum sulUe
licht wlhrend seiue» urt wecbselndeu farsleadien8let> , etwa in
TbUringOD, eine aussiebt nur ein leben, das baualtche niederlassung
(rotOglicbte, eolslaoden »in und aucb geleuncbl haben?
Wer aber mit Burdach (it. u. W. 14) wert diirauf legt, das«
Walibtr* 'liebeftlehen' oicbl iu iM«i verbaltuisseu auf^jeheod ge-
(bebt werde, der mOge mir zutrauen, das» idi jelzi wie einel nur
wn iweieu aus seinen gedicblen unlerrichtel zu sein glaube und
beceit bin, beliebige lUr mt)<^lidi tu balten.
Akbach im novembcr 1902. M. RIEGER.
UNDENSäKRE — UNTERSBERQ.
lo der erzablung von Amlcibus bei %ahq wird bedaußg und
nti der lieir<ij;iiui; nomen nottria iVjnotwm populis einer Orllicb-
teit i'uäensokre «rw^boung getan, wobio der ta die Terbauuung
^ncbickle stalLhaller von Schonen, Fiallerus, sieb zur de k gelogen
baben soU. wabrend der daniecbe gelehrte NHPedersen die« auf
VwdenSier in Norra Jemtland bezog, eine ansieht, der Holder in
HJnrr Ssioausgabe beiptliebtet, sab man darin gemeiniglich eine
'U»prechuog zu dem OdäinMkr islau<liscber quelleo. mit recht
Bicbl indes Aiel Olrik Kilderne lil Sakse« üldblstorie ii l^Sf
darauf aurmerksam. dass diesem aisl. wort bei Saxo ein *C/dant-
ohr entsprechen nUrde. sein Undensakre setze vielmehr ein
*CiiJonuah-ar ('die eUdOsÜicIien gefllde'), roraus und dieser name
p>Me ubr gut für daa Teme iand *das unserer bevOlkerung un-
kkaoot im.': gleicb dem islandiacbeo unsierblichkeitsgeßld (Oddint-
•cbeioe es ein reich der ab^eacbicdeneu xu bedeuten;
und Undensakr« seien doppelformeo desselben mytho-
Itiiscbeu namens wie Rngnarpk und Ragnartkr, Bilrou und
id&i
Gegen diese sufTasfiung ist, wss die vprartirormeit belrim,
oicbi fbt geringMc pineuwendcn. Axel Otrik Tuliri aoch aDdere
theweiftgronde dafor an, dais Saxo .««ine Amiethasge nicbl aus
isllodifcheo, londern aus daniacheo, im besonderen aus west-
dStiiecüen quellen gvscIi'Jpri but. »o ittgi such der nnme de*
beiden selbsl. Amlethus, mit wiaem lu e gescbfi Hebten ableitunge-
vocal gegenüber ai^l. AmtöÜi, scboniscb ;liR6/ofA« oder Ambluthe
weBldSnischen laut&tand. und dazu würde Vtiäens- etdll UHdmrH$-
TärtrelTtteb siimmcn. lauacblicb pntsprirhi dem aisl. undom «n-
(/ont noch ein unden HHnen id daniMben dislekten.
Aber passi ein Vnäensairre •= aisl. *vndomsakrar in dei-
bedeutung 'die sQdö^tlicben geQlde' aucb iobaltlicb? und kaan
ein nanie von diesem worUiun ein ersatt fOr ödäinukr sein?
das tolenreieh gerade in den eUdoB4en tu rerlegen, lag kein grund
vor, und es la&$l sieb auch ntchis vorbringen, was dafQr sprtclii.
dass die Germanen es jemals dort gesucbl h&Llen. denn wenn die
I Eirekea. vidforla (FAS. m 6ß6) den Öddhuakr, des sie mit dem
parsdies identtitcteri, im gegensstx tu äfn obrigen sagenbericblen
ober ihn nicht weil Ostlicb von Indien annimmt, beruht dies doch
I KU deuüicb auf Tremdem einQuss, den kaum jemand fUr so all
lialten wird, wie den hier zu uolerEucbeudeo namen. der Uber^
»seUuog 'die sOdOslIichen gelllde* steht endlich im wege, dass
aisl. unäom undam nur sur beieiebnunj^ einer tageszeit — ge-
wöhnlich der itii um 9 ubr vormiitags« auanahnsn-eise V^Iusp^^' 6
des mittleren nachmittag» — verwendet wird, otcbl aber xur be-
seichoung der bimtnelsricblung, in der die sonoe dann gerade
steht, ist auch em solcher bedeutungsübergang von tagesieit ni
bimmeUrtchtuug oder umgekehrt nicht TerD liegend und in aadem
fillteu wllrklich xu beobachten, so kommt es doch darauf an, ob
er auch in unserem taiiUicblicb erfolgt ist, und ob vnHom aU ein
wort fUr 'Südosten* TolkstUmlicb und gangbar war. denn war t*
das nicht, so konnte anch *DHdamaiücrar, Undemakre nicht alt
ein wori ia der bedentuog 'die lUdusilicben geälde' gebihiM
werden.
t^. undournK msI. uiufoni undam ^ agH. Mnd«ni. abd. im-
ront tmiam usw. bezeichnen merk w urdigef weis« nicht Obemll tin
und denselben aoitpuoct, sundern werden bald für eine «onnil»
Logs- bald fUr «tue nachmillagi>8(nnde, bald für den mittag mUmI
gebraucbtt mit besonderer Vorliebe aber aucb Atr die mabluk
(
UNDENSAKRE ~ UNTEßSBERG
69
oder die rube, die mto xur betreireadeo &luoiJe zu lulteo tf«"
wpbul ul. üies» scbwaukeo der bedeutuag «rkllrt sieb vielUicbt
iin IrichteslcD. weau mau uiclil vvin begrilf der zwiscbca zwei
^bekLiinnitbo und als bekaoot vorausge^euieo le&leu ZKitpuiicteo
mitten iaat liegendeD zeit auftgebl. soodcrn von dem der ztri-
lespMMe zwiscben »lunden der arbetl oder beschJllliguog. ob
'tbrigca* diese •urr«»siing ric)tlig ist oder niclii. wird docb der
zusauinieubaug mit m. unäar, «bd. umiar 'zwiacben' allgemviti
Letzteres wvrt belracblet Kluge CWb.*' 4U4 ira aoKbhieM au
Bdugbel Heliaadsyutax 152 uud Delbrück Gruadrisa in 749 für
^renchiedeu toa uniar untaT io der bedeulucg '^iilt' und stelll
DOaiiUelbar mit Ul. inter 'ninammeo. um so eber dllrße man
(laau UMdatani-, nie e» Trüber Bcboa geecbebeD ist (s. Scbade
lAbd. nti. 1U52), mit Inl. internus vergleichen, doch ist gegeo die
'^•bleiltiug des lat. iW«r aue idg. *Hter, so die man sonst deukeo
fc4aote (vgl. Kluge aao.), auf keit. *€nttr (gall. inter, oicbl anter),
aiod. QHtär tu rerweiieu. die fVr idg. e uud uJicbsle beziebuug
XU Ut ittt idg. *» iiirecbeu, und die gleiche nird für inierior, rn*
limus, internus anzuoebineu sein, bei denen der bedeutung*-
zusaaunenbaag mit in ja womöglich ooch deutlicher ist als bei
nttr. dieselbe vocal»ture ligt, was das germanische betrilTi, vor
in aisl. t^ Dpi. 'eiugeweide' (got. *in(}ara), das mit griecb. 'iv-
tifa pl. und weiter mit osk. eWrai, aiud. anträm, arm, tnder/c
pt. 'ciugrwL'ide', xlov.j^tro 'leber' buclittUblicIi damselbe worl ist',
•furer ^zwiacbea' und undaiimi- küuote sieb aber immer uocli als
abliutrorm bierberslellen.
DaoQ liiiiie sieb bei unter 'zwischen' diese bedeulUDg aus
'iaucrbalb' entwickelt, und undaurni- konnte vod niifan^ an auch
'dM im tuoero gelegene' bezeicbnet haben, woraus sich gerade
to leicbt der b«i^rilT der SDa«r<;rdi5, unlererde' eatvickeln koanie,
tU griecb. itiQoi — eigt:iillicb 'die luoeren, im iuuern der erde
beflndUcfaen' — die bedeuiung 'die uulerirdiseben, die abgescbie-
ilforn' angenonimeo bal. eiue arl neuerlicber comparstivbildnn^
fu irefot, ej-f^v*« »Idit higrtpo<i, viQttfo^ dar, womit mau
Olli recbt aisl. nwär usw. tusammenbringl, dessen abweichende
bnleiilaog sich wol vennillelu laut : vgl. bUA. 190t s.466r. icb
> mll ilsl. fOW Mer thnne'. di» gCHti d«n ibd. i'nnanr cflUpriebt,
(«Mil i9r *«lag«wcidc' bictil oninlttclbii iDUinmcQ.
70
HUCH
mochts Buch aUl. nom, pl. Hornir hierherslellen, eia wort,
ia drr «bUutBlufc tu nordr, im m'-»unix xu got. tdi4aiini^|
•tüuint UDd uniprQoglieh gewj« oicht eine begreozle uhl v««
tcliirkMltM-tmnitrni, eoriderii rrcuiidliche uod Teiadlicbe weibirthe
•liDeugeiftlcr im allgemeiofu bezeicbDct bat.
Wir Mfb«o lomil Tor der mOglichkeit, dasi f/ndnudkn *die
gdlldo dor unlrrweU' bedeutet habe, noch leicbler aber geUDgeo
wir fUr diu. undat' lur bedeuiung 'uoierwch', «reno wir ton
deuiach uHttr ')iul>', got. undar u&w. aufgehn, dks mit afeM.
Mdotri 'unter', aind. ääharas Mer uotere' uad «rol aucb lal. infra,
inftnu (vgl UrugroaoD GruDdrisi i* ä36l zu verbiDdeo ist. ütj
•)■ flokbe« worl io der KUMmmeoseliUDg VnAaoBkn entbalteD,'
■o bvdeulet die* budiAUblJch oj^er in/irmi, uad eiaeo pasMD-
4ere& woriMon kann tnao fnr ein syaooym von biAintakr nicbi
icrlangen.
Du achwedLKbe UnitnSker braucht maa aber nicht mit
Jaiiti«b Saxo 168 ganz bei teile zu teilen, gibt et io deuti^«B]
Laodeo drilichkeileii, die UOlU, BintMlrtic/i oder ^tradeit beifi
•der Roarngthmt, auch wo die beneDDuug wie b«i dBiD geUrgei
in Tirol »icher aus rnjibitcbrn vurKti-ltuugen goBosMn iet, oder
u Schweden berge oameDi VaihaU (s. RieU SvcosLl dial. lu.
7$9)( M iai auch doe irdische tocalitieniog jeoes Ündemaakn\
Oaa aber, was »ich auf gruod roti Saio» ündnuakn aütäa
doch aar Termutea hefa, gewioat ein bohe$ ma/t roo wahr-
■rtwwlkhfceil. w«aii wir dra weg mm nordrwd der alten
Iwidaitrh g^muBttcheii weh bu uahe m ibno »OdriDd durcb-
■UMi« habe«, dm (/nrfcrwUn* tu Norra Jeaiilaod atelli zieh
4nu 4er aafvalMrflhiiil« aalibvffiKlM Vmitnitrg au die »etle. ■
Kr XitU ia 14 Jh. oocb thumdma : «nl«- itvtm oMmtu. ^,
•I» fWmmnij. iM ar aocli im ulifc«rgiscbM MtaMiilanJ«rbir«,
U. r«irianMcaanhti. VrtMria Ta bWlt 66, crwabaL da« er aber
M WftMM »n als der berg, tber dcoi nr wii de» Oittarm di«
■M«> «UM« M nicht wthracheiiiiNk, dna weder m Sthfawg,
Mch «M ümtr tief autkent grctera enacbalu« der Kaigabtiii
•M M d«t «1» dN- liHtMt« wlolnitMdi fipM dt«
l««M «dtr MMiwrtd f«g«i MdM n tfli««: afc<
fifm «ftdwMt, WM aiu wegen dfc m dar ffcpead
m Omvh iMhL dM w S ak
UNOENSAKItE — UNTERSBERG
71
genooimfn wird'*, vermuten kODiite. auch die bencnnunfr nach
dem oimen etoes itesiizen ligt bei eiaem berge roo der bobe
ttod ausdebouog des Uatersbergs uicbi oabe, uod eio atid. aame
Untam ist Oberdies aoch nicht t]achgewi««ea.
Dsgegeo Qadel Utilemibtrg als motu inftmi gerassl durch
die rolle, die der berg im volksglaubea »[lieU, eiae Bchtageade
bMUtigUDg.
Mag der katser Friedrich oder Karl seil längerer oder kOrzerer
leil mit dem berge in verbinduag gebracht sein und einen allen
goulicben beherscbcr der toteoweli fortseuea oder nicht, ao ist
doch <lpr berg all eio alter lotenherg aus einer fDlIe von ge-
icbicbleu und varstelluugeu erkennbar, die sich aa ihn knUpfea.
w bat mao, um nur weniges auAilUbreo. durch eine felsea*
Uffoung aus leioer üer« l^mi veraoaimeD , wie wenn luenscheo
druoteu würeo (Zillner Die Uolersbcrgsageo 41). einer, der
im berge selb&t eiutass gerunden, sah dort grol&e scharen rolkes
lua allen suodeo, hohe und uie«lre, reiche und arme udiI darunter
oaitcbe, die er bei ihrea iebzeiten selbst noch gekaoot batt«
(aso. 540' Buch die bekannten wiesen de« gerinauiscbeu jenseits
ftadeo wir in diesem berge wider (aao. 41. 54). uod in dem
oh beob*ebtetea uachtlicben unizug der 'UnterBberger' vrollen
D0(^ 1860 baueru in der tlera ein« menge bekannter rerstor-
beoer baaerkt babeo (aao. 49 f). im QbrigcD bibeo diese
'ODlersberger*, die in den volkstümlichen Vorstellungen der um-
(diuag eine «iel gräfser« rolle »pieku aU d«r schlafende kaiser,
ji{iu wie die 'Uoderjordiske' uod 'Uuierirdischen' des nordeus und
Itonldeutscbiauds. die aucb von haus aus seeleu^eister sind, elbeo-
ifligea Wesen angenommen; ja eiu berJcht (KreisauIT Salzb. «ulke-
Hgeo 61) leiit sie sogar in die scfawanen uod die weirseo eol>
■pecfaeod dm naarseR unde vl^en, dl dt guten stnt gmanl, des
Ibsehener NMbisegeas und den nordiscIieQ dekkalfar, tvanalfar
Den aurenthaltsort dieser weseo grade im Uotersherg xo
neiieo, in iho das seelenbeim zu verlegen, sali man sich olTea-
tiar durch die beobachtung der hohlen veranlassl, durch die
' ESclifAd«r ttrwrUt hl«r auf die vortMimerknus lum M&nch vSals<
bir| ar 13 : t'nlarrt itl fwonlich rwJ^n >« SaUburg und tedmtl, m man
OMst iiMtA millem lag aber a!n ttund oder »vo.
73
nVCÜ UNÜETiSAKitE — ÜiNTEBSBERG
Mtmr barg licfa ausieicboet; deui loldM and aocb urndttm^
ik mofßogt in die untvrwdi bemcblet wordfln.
Wie das toh MTChUogeoiprrjt-B«^ erforecbte gnbfeld tob
Rekh«nlull zeigu b»b«D ucb die Baiero oocb in bctdoiscber leit
an fuGi« de» (joienberge* ha^tttüi. dtmils tchoD wird die
vMsMkin^ '00 ibm «1» de» 'oiou iorenii' uad sein moi« seltüt
aolfckoaimen $4>iD. du» riu druischcs app«ltaiittim lulem 'iir-
fcniin* DJcbl Turürbte, darf mau nol xuai l£il ilcoi eifiQuu de»
cbristcDiunw tuscbreibea. docb isi unij das «ort j» ludi am
dem Dordeo, wo unsre beidoiscben quülleo so reidi und &o Uage
Dirbro, our mebr lo UniUnt^e uod dem oamcn UndertSlar J
rfhalica. mao i*ird datier oicbi Teblsreifi'-o, «eno mao aaaiiDiot, I
dasa don furtbr^Utod des «M)rtes to d^r bedrtituog 'uoicrweli*
das andre «ehr gebraucbUcbe untern uniom — mau dies duo
TDD bau* aus di»Klbe nort aeio oder unprüDglicb formell «er-
adunten — mdil gflosüg war.
Wie«. BUDOLF MUCB.
ELsnacutn.-« ic Ezio. 4, 3- 11 mu» Hm yttvfe beider b».
■mbcfio^ bcibclialtpu werdeo, ebeow wie 3, 9. 4, 1. i* 1 : es isf
mdki aUgaBein ran der uüickeii des icbaffena, Madern td« eieem
beabamira ae« der erKkafToog die red& — 14, 3 lia dmz laoi
d«s tTttt Z4fdtat (>!■) vom 4tm waxxtr matMt er dem vi« —
*acia etatrs «uoder\ 'das erste »etücr nunJer'. der auafatl de*
■ta a^ durch ein hotnAoleleuton seirAi'n Tt>r»chul>lcl &ria. [ich
•die oackirt|{lkb. da»« dir» ifii. fmltcb im lutaranwahaiig «war
witargLbadui ■üderuDg, fc\a>u Uienier Beilr. i. alt. deatpdmij
ifr. ■. iiu. n 1 1 eugiA^i hat.] — 14. 6 L Wjnsr (ha. aMa{
fanr). — 19, 6 das » ao (ruber leit unaflgüchc parUcipinn '
dlaaijiitf wird aai brt|ttriti»tc(i cn-riii durch crcAÄntar odrr besaer
haaddi akh dann um «ilbenauslall dorch hapja-
«■ ■■* ilMM Uuef» n/ nitre nAmfIkH kiete.
temtif 9&mkm* in w» der kibliselien »fmcti«* fcn beale g«ll«lf,J
«Si. iCm. 6.1Q mad aus der JÜlem bUerator ei«a RaL 390,4'
. . aaii liMM timem Mu akmfu lA. — 31 5 I. {Amt :} tiiu '
rfdfaar l«r im ümm »imi (hs. an) *iti dieser riehlitiig, beiieliuag'.
4m ia 13 jb. tentimde, m 13 auHierfrende »ubM. rmr kraall
coacratea badcoMaf M, 10; Ar di« »Iwrtntgei
Item dia fcalea iHmdm im atlm wktd, i
timd bnogt Greff n 3» raichlKii« be>-
4mniafiit;-K ik» dw flbcrtiefcnag betal, wiN Airrli
«aa -a:« oicht geaUltti. E. S.
<
A
RHYTEttfEN- UND SEQUENZENSTUDIEN'.
III EIN HYMNUS KÖNIG CHILPERICHS.
Unter drn SGallischco lue. der Zürcher jdidtbiblioihek unier-
Hcht ich udi C 11, eine Bunmiuog von beiligeolebeo aus >lem
10 Jb., voD Art^l^rTue (1 juli) bi» Cligiug(| d«c.) reicbeud. da sie
<wiKn»cb im Fununai und in den damals verOlTeallicblca banden
der cnerowiagLscbea heiligenlebeu oictil beuuizl war, oabm icb
dl vollständiges inrentar auf. das war nun Treilicb überflussige
artnl, da Knjscb kurz vorher die h». benulzl und für den vierien
buil auifgebeutet hatte, er gibt dort s. 38 F eiatn auszug dessen,
"»fürihn in beirachl kommi, und rührt auch die beiden rhyihmeo
■af SHedardua ao, ohne ihoflo besoadero wert belzulegeo. ich
iMte lie als vDsedmcht abgescbrieben, und dabei ergab sich aus
^Mr dfoi ersten bvigefUgteu subEcnplion , dass er vom konig
Ckd^eh berrflhri, dessen dichterUtigkeit Gregor vTuurs erwähnt
Ud sehr uuganstig beurteilt bat : Hisiorla FraDconim v 44 :
Kn^l aiios libros idem rex oersibuB, quati Sedulium see%ilus, atd
w^txdi Uli Hulta ptnitus mtthce contmihint rationt. auafubr-
lidKr und wotnaglich noch scbarfer hl das aweiie leugnts. Ilist.
Fnnc *i 46. wo Gregor Cbilperlcbt poetische sQudeu tienilicb
luf die gleiche stufe stellt niil seinen uiordlaten : tonftcilque duot
Itbnt fHd*/ Sedulium meditatus, quor^ni venicuti d^iUs nxtUii
fMu auhsiUere posaunt, in quibus, dtun non mlellegtbai, pro
Im^ itVabas trtves po*nii et pro breves longat statuebat ; tt alt'a
9fut€uUi vel ymnos tivt mi$sa$, qutu ttulta ratione suteipi passunt.
da» eiosige gedieht unter Cbllpericbs oatneu, das bisher bekannt
if, ein paar Tcrse auf den hl. Geroianus bei Aimnin iii 16, hat
iWitleabach (G.-0** > 'Jl) tnit gutem grund aagezifüirdt : sie sind
(TMt gebiut und enisprecbea also durchaus nicht der Kchil-
□g Gregors, dagegen lAsat der bymnus auf den hl. Hedirdos
IQ Verwilderung des rerabans nichts xu wümcben ubri^
> vgl Za. u. 1» ff.
74
VON WLNTCRFELD
undique cotiwi getUinm,
fontem rx unäi$ turfi(U$:
ugrtgaiti Meäarthim antiitilem.
peceata lindere imayini* ;
gtntiU» WKului bueola.
atbri» ett ieinHiit.
M^ij jrre vigtbu.
aun per vtctudium;
riloqve trino m'lidu$.
tnireae perfusus frigide,
requiem pctt tupplicium.
Ymnui t'M lolttmnitatt laneti Mtiarii «pttetpt.
1. if«u» mirande, pirtus alma in »anetii procen'frtti/
orMOfti« laiiim currH auUi
2. Oi^ntibut auriUi nimphi$
ab gatte iratu rudentem
3. Frofugus ad tacra petit proli$
u copreum rttpm'i timas
i. Cvita coro namfiM fessa
per eultum arita igne itikiiWi
5. Probalus tat quaui mttaÜum
hfc spetia laauhl argtnii
6. iam eaUtUit pronit sae^i
eui praemiuM t'n illa prtttü
7. Bhuc relinquent tristia lat(um, j >uicij>iuN( prttpem mtiem ;
mundut carti ut naufragum,
Kadi recondtnl acotam,
8. Felix müitiae dtvota \ sunuit Ai'nc matta ciibnen:
»blinuit athlela eaatris \ bradiHm in tecula nomeru
9. JVoerii abumbrat vuüibut:
»erenum siavrat tpeculum;
et priicam uirdit auribus
«ili ciarexit tretrvm.
10. Chdit pedaivm htuque retipert redde tomantia attieo:
torpmtihuM nervüi pttr artut tqutäit eruore gelidua.
11. SoiuU$ mox euuetit tuxibut
vi'M/a eonfringit /«mw;
fiM» Mcni fortnt itunftui,
Aura fMtfmt ergfutula.
12. Ftart%u mundum renowü
fam cesto lartaretola ;
inmaua» (aoe, Cbriui) laude* te patratüe cogthtr.
3.2 Vi» gtHtam 3,1 Unquiirt aua inguirere «irr. 3. S bmeot«
atu hucula corr. 5,1 fH«n von fld^hEHUfiu hii>d |t«Ul|tl und mi
darflbcneeekricbea 4,1 iu tarctii inirta« ist duich ndlm-n anA «laRhj
BbeigcMlirMicnca m ta im^rr corr. 7, t trUtia t iat t üiKrfeichrleb«aJ
8, 2 bradiu' war hafti%u%ta, rocn tehrcibcr tclbM In br«cium von,
10 T|l. die ■am.
RHYTHMEN- UND SEOUENZENST(JDI£N
75
HvoiDUs aaf das Test de« bl. buobofs Medardus.
1. Wuoderbarer Goit, (der du) eine belebende kraft (bist) io
d«D bei)i)j«D reckeo; gewappoet, mit epriogeo, eilt lu
(deioem) bore toq alleo seilen die »char der vülk«r.
2. Eiaen quell mit sprudelnden gewfiäsern hast du abgeücbopfl
*»□ dpn struilelnden wu^'en : Ton dem der erkenotnis er-
roaDgeluden votke hast du den Me^lardus als prieMer aui-
ge«ODden.
3. FlQeblend tum beiligtum. begehrte er aU kind zu vcriasseu
da» sOodbafle des büderdienate« ; wie misl von maultier und
riod Terabiclieule er beidniAcbe cscbun.
4. Sein Oeiscli uatnlicb ward abgetötet durcb baudge Tasten,
(liulem er) darch den goltesdieosi abgesondert (ward) vom
teuer der weit, Tor beüläodigeo nacbiwachen.
i. GeprUfl ward er wie das metall des golde« im Teuer, diese
icbOabeil Obersteigt (die) des Silbers, und zu dreien malen
slrabletid (befunden).
6. Dann, nacbdem er Über die kohlen der weit dahingescbritlen,
(wird er) genetzt von der hflhie des rcgeua, auf dau ihm
Gott darin zum lohne gäbe ruhe nacli der pein.
7. Ihn lassen traurige (ereigoisse) l'rohlich, glückliche finden ihn
(lemQtig; di« weit bat mit ihm, der sein schiff zerbrochen,
nichts zu scbafTeo, der liimniel heimst den neuen borger ein.
S. Ein glDcklicfaer eingebürgerter hat er ergebnen kriegsdienstes
hahepunct daiin ümpfangcn; er bat, ein ätreiter im heer-
liger, zum lohn gewoDoeo einen oimeD in ewigkeil.
S. Dfflhnlli nacht die blicke, so sielti er her den hüiiern Spiegel;
und tauben obren macht er den alten gebörgang (?) klar,
(wie er) ebemaU (war).
10. Lahmen gibt er da» gehen ordenlticb wider durcb des dou-
oemden hUlTe; io den ersiorbeueu sebueu pulsiert das (vor-
her) kalle blut.
U. Eisenketten zerbricht er, dass rasch alle fesseln springen;
fröhlich tun sich die gef^ngniss« auf, die dem heiligen befebl
geborcheo.
12. Deo uoreinen macht «r aU reinen zum neuen menschen,
ibdem er den höllenbewohner zum weichen bringt; zu un-
gemessenem lobe wird er geiriebeo durch dein norken : mi
gepriesen, Chrisias.
16
VOfi WIMEIIFELO
1 3. Duphtn rtdiiiiüt haec talenium, adeptiu antm poittdil ;
iugis talu» ta egrorum et sanis pnatdiwn.
IL Gloria dco paJri
et Chritto fit unigenito
wio CM lancio spintu
in ttmpHtma uoäa.
15. ChilbericHt rex campOBuii istutt ymitum;
iitgenium fiiffnV, qui viribus non piuuit:
disperala lalus cerlior etie soltt.
16. Deu$ ommbui paraiu» est dort, ud paaä dt gm sunt auipen;^
da poifitatfm et probat pertona:
hvmititas ftäsa iHgeni«$a famoiis lendit tnisero$ arten
de comedtHlt exivit cybns et de forte eet tgretta duUetto,
13, 1 Ua hu* C» kUf U. 1 f lü Ctaria tit dn yatri \ «( ChriM»
tuUgtnil».
1. Die ticitioeii sind gatles tlrritrr, winc reekra (1,1). idii votk hi
«•(r«>, rfn* *l(h in t«lncm hof« aamnirlt \\,i); Ihr lrt)«n rin kripgsdienül
tS, I). dtr in «rvebeabctl tteieiitel \d»vota : 8, 1) dM bürf[enectit tinUigl tut
hlmnel (8. 1 unlft beoutcuof d« bildfi lus 1); vcr im becrtcg« ■!■ held
gerobgen hat, erUlt. wrnii Atr kampr aut Ut, Kto«ii liefeqtKii (B, Sl. da»
>llg:rni«iD ««rbfritftt bild ixt hin brNondtrs niiKcbaulicli lusgetnall; die Mi-
spiduag auf die vcrleihuuK d«« b(in!fire«ht> an vttcTaa«'!) hil elwH alter-
tanliclif«. fta konnte aar in eiaeni krtrgcnaehcn, cm kdniicti bekehrten
voikc (^cichri^b^it werdfti; m ist deraelbe ^fund, def im Utiiand di« eifien-
Idn'icJtc «uffaasUBg bcivMgrbrarhl liat. | 9o*tut gtHtift w«! iiacb R^dl
ll,2i fltnittido geittiim. | ioUim mt\ul tckweflicli. nati dfttfc am der
würknnf, dass dir beiden iii Hcbaren dein neuen glauben taHUAoten, auf dir
unaebe Kliliebeii, data eben j^olt ta wiBcn licitlgen eint ffttCtt kiafl lein
nfiwe, um das lu hrwürkra (^ 'wenigstena*): ea acbeltt vielmekf v«a t»ltrm
fttoUdcl zu «ein nnd lu eitrrü an ^rlidiea.
2. Vnu dem einherttrauModea und dtaiitlb achlunmigco »U«nt hat
Coli alch dn lieMicIi »{»tudeliulM «laicriciii abgeacMpl^, »oii oben, lo
der Bill^efaitrle tcblamm untco geblieben ist : dh., anbtldllch gesproehea, crj
hat aus dcan in bllodbeit dahi&leb«adeo Volk« aich den M. tia «einen priesUf
HsgCMinderl, wie im *olk Uiael die Leviten (Denier. 10,8); man darf alav
iiicbt Mmdardam »der antütUtm de» vc/am li«lbcr MrelelwDi denn es kii
gemcinL : Mtgrfgasti Medardum, ut tutt anlütsM , . . uilea bal die übet-
lieferung eine atätie an den eiBt|aai;*worl(ii der ptwi : BemUuimi SJtdir^i
anirttiUt oHsm (>. (17, 20), wo freilirJi ttntr*titi* m einer ha, KruMha fehlt,
rin audetra, aber verwanitt bild bei Fnnunat c. it 16, 13 : le Intrr munOanoa '
ra/rraf gntdttHtt fatetnur ealeatu tptnU pramattUte rotM, | mättUu»^
|wrttcl|riun Ton radan,
3. Dlcae bcfofnog ioberte iicli «rlioii frih t jum/m lur bcMfcfannif 1
RHYTHMEN- USD SEOÜENZENSTUOIEN
77
13. VerdoppeU liii er sein pfund luracltgegetien; m hai er die
(hi[nmets-)l)urg ertaagt und (von ihr) Ix^sitz erfjrifTen; sEeles
bell der krsalEeo ist er uod der gesunden scliutt.
14. Huhro sei goit dem rater und dem eiogeborenen Christ, lu-
Hoii d«m helÜKen geisi ia ewigkeil.
15- König Chilperich hat diesen liymous gedichtet; mit seinem
geiet versucht ei, wers mit kOrperkraft nicht vermochte:
heil, woran ro«i) verxweirdt hallte, ptlegl desto gewieser
za sein.
16. CotL isi bereit, aileo zu gebeu, doch wenige Bind wert zu
Letupfangen; gib (ihm) macht und du erprobst den mann:
raluche demut ist ein gefährlich ding , sie spsnol gror»en
leuten klSghche nette; vou dem ^e«»er gieng speise aus,
uod von dem starken »(Ifsigkeit.
alters : 'ilii kliMl'. | p»ce«ta tmaginit : 'den lüddhsnen g&Ucßdten«t';
wie 6, l imbr»9» frigid«, was dort der corrrclor freilich nicht verjitsnd,
wesD cf iRtrr frigido htttltlllt, Dlinc lu beachten, dass dem (emiaifluni
*iUa' (6, 2) dadurch »elue hezJebQng enUoxen wird, beide stellen Terteidlceo
sich gcf«M«it>g : man wird aocb hier oiebi etwa peceata elreiebea dürfen,
MMtdera den dt>etUngen vtit liinneltnieD müMcn. | omas für oruot : die
binme sind js ohuehiu grneil« frini/iiiii. | ucoprrvm «clieiiil ut nnd rlnr
wdlcrUUuag van mn^ in eitlholiea : eine bcllette wenduog; r%\. zb.
Pi,-Ainlintins im li-twr] der hl. Agnes 1,2 : denique defultirat tenttnt oma-
attutla, qua« a bvata Agne reiuli tjuaedam tuttt tlercora retutulit. dann
bleib! aber Tür rnuiti i/uc»la keine andCTe aufTussung als die vqu mir in
der Öhertetiuat rertrctcnc, die freilich druüüseh genug isl, aber gende
einem orvUchrtgen geschlechl nalie liegrn kannte : man mslte sich, an
■DMctiaul ichheil gewAlint, dj« hsgiographitchc forinel recbt handgreiflich aus.
4, nffmyM* sIb fllckwort, wie es nahe ligt : 'nfimlich', dh, ührigenB. |
artUM anskolüih, auf den aas atttu xu rrg&Dzcnden nominaiiv bezöfUch;
«ffaw Int daa (lariiciii iti areerf |ntclii *]iii4firl>tl<'f4en vno etwas', aondrrn
*ab>cMi«faeii gegen ctwaa'f, wodurcti dieae vcrlii<ideruii|t bewfirht wird, war
mH per 0iilt»tm «nt gans »llfteiiieia geugt, weshalb dsan der besomiere
frani hiuttigefUgt wird : iugit prae vigiUU : die sind es, die den M. rät
4fa lock «ag IM der weit nnemi-nnglich macbcni pm* wegen der dem sinne
■•cfe (n mrtmt liegenden ae^Bliofl-
ft^ Vgl, f*tBT, IT, 3 : ticat ifM& prabalur argentuJK et annm c&mino,
mtd tHU> S|><tch«Arirr A. It&nKT a. 643- es getiArt tunanimen yr^bdtut etl
fWMti mmtiiUum auri pttr incendium ritm/n* trino nilidut; m der paren-
ifaeae bt an ewitlniicren : hate ipeeitt nandil (tpecieni) ar^mti,
6. primU kAnnic die nbsditssige slrsiae der well bedeuten, wo asan
au Islciit auagleilel; damit würde aber das mit •jTae (4, 2) eingelelUle, in 5
n
VON WINTERPELO
(artfeulxlc biM vetluc», wihrtAd itr knhimde regen, der Ihn alt er-
qirickBng gewilirt wird, «nfo pstvenilen gf^eittaU bildet, »»bald man mll
WKefef pmn(t vrnlchl, nach Prov. 6, 2S : numqufd poiMt komo amttttan
tnper prunat, ul non eomhurantur pede* eiuMT vrrglrirhbar iit das r*-
frifrrium mattttimi roriM, dat d» hftliitMi in rttlUiquakti «»ptiDdcn (Hrota-
vil 1. 191. 1& meian atngabe); auch Foftnnal r. u 16, 12 Mgt : cmnoiu
eirraimt dma animar n^rnivw. | twbrwi» : t|l. t« 3, 1: daa «ort hab Ich
•och bei Eogentna Vnl^arioa befgcsirltt c &, 5 (Poctac iv 4I& nii dem krit.
ipp.) I pair/knM üi imbna iwm«, 'wie «oa einen ftdhliogarefeo'.
^. kabtre einflnase wäikeD aif Ihn nicht : weon itin In «einer hetler*
mhigeo alirontang etva» traurige« Iriin, laaat es ihn heiter wie er ial,
sliiuml Ihn iiicbt traurig; <4n pi&tillcher itIBcktriU briiiftt Ihn tiictit aui der
rasaauK. aoDdern 'aberaiinint' ihn (fon acineni vorigeo Im) in unrenniadcfter
demoL WMeyef vergleicht whligead die pron Portuate a. 08. 25 milii
r'n protptrif. \ die erale langiaile ii> ein rhjthniaclier hexamcter. ebeoM
oacliher S, 1. 2. | nanfr«giu nicht 'der »cbiirVnch gelltlen', aoodem 'der
Hin achiff lerbrorhen', oder, wie wir aa^en, "die brücken hinter lich ab-
uebruchen* hal. dir ihm den rückweg in die weil ermöglicht batten. |
car«rf mll ilrm ncc. : vgl. NA. is« 393". daas getagt wird atwurfiM rar«'
ut nauCragum und nicht, was rlcbliget wire, mundum tartt ut noM/^agiu,
efkUrl aich aua der conslmciioD dea aweiieo güede« taM r^cotUttU at-
cotam, dem daa erite angeglichen wird. | r»lin^»nt vnd rntondtiml pil-
acntia. | rreondeat : rri^lcichbar ial, was nach EKkehard iv in den Caaus
SGalli a, 293 einer der brftder beim t»de Ekkeharda i aagt : niäe, äomitu,
tl cotuiätra, fKMM viniitviiavtrü Ha, und Matlh. 3, 12.
6, Der fedanke knüpft an acc«/«m (7,2) loi t|L >b 1. | itwata wol
aar milib'a xa beziehen (WMeyer), schwerlich anf cu/men ('verhciraen'} c4tr
iricvia 4mit angeglichener endung). | Indium für bmviam oft io gloaaarirn
(Vgl. Goetz Tbeiaurat gloManun enieodalsrun i ISO'') : ob dabei ursprdof*
lich eine verwechsloag der nerswingischen ochririfonnea tob u. und d «!•
nnehmcn iaiT daaa die gloue braditttn »cli meliiniilH findet, lal kdn
ctawaad dagegen, da ea mit der vrrbreileieD glooac artUun (^ dMoÜKm)
(beoM aleht, Ja noch scblinuner, weil ale unter a eingereiht iii (Gocii
1120''). I Aber dt* veramalji rgl. » 7,1.
V. Ein verkQnler liedingungnaali. HoctU ist nomiDStiv, iweiailbig
gttildel TOBi geii)li*alanun, wie arM* im rbyihmua auT Verona (vgl. Traabe
Karo). dlcDL s. L22, und iUnich iiala und VulgaU* a. 263 f». | ätaurat
•m resuaisti svrdi* ■> surdia. | heilung eines blinden bei Fnrtunat u 16, £S;
•ines laubeo In der prota «. 71,22. | was in ax^lram «leckl, bleibt dunkel,
man kdnot«, aoriel Ich sehe, aua den gloaaeD nur eine hcrxirbcn, ixertre,
•IS die Hydr* bezdchncn, alK'r ur»pr(loglich pi*na tnatitid bedeuten aoll
(Goelz I iOSi*). aber su veratebn ist das ((ei|^ch aaeh nicht recht, an «Ja-
factnlrn wür ea, wetin man hier mit W.tteyer den in der Qberiieliung Wider-
gegebenen gedanhen annehmen dflrftc, olU vtl dann wal « olim (aas aU
cotalrllt, wie 1-1,3 eu taHtta.\ Tier ambioalanlache kariaelleu, rhjlhuilach
(S »-}; ebenso 11,1—4. 13,1.2 und 14,1-4. vtelU auch I0,1.
t
{
BPVTUMEiV UNO SE0UENZE.NSTLD1EN
79
»
*
10. Obrt briluDRrn g«l*hinl«r fprkbt ToftuMt n lt(, 103. 123. die
iberüpfftiuif ist hcillM »btrlll : tMI. ist r*ddet za \mn (<— TtM\t, ta
13): ob daflR wOrkltcb tonantü gfiltnitn bat, oder «twa eine Tonn ron
•r«r*, writ» ich aichl tu rnUclieidrci. ich (rwibnr iwri älleie msuclie
TOD WMeycT und mir, weil «ie ein«n BodeTii Tielt, laf das richtige fähtrn
hclfro ; er dicku aa elodii pedatum itum^ut rtd/tet i^rcddil) avanli
»Hkritit«, b»b abfr irlbal dea aMlor* drs ilitdurcb gMchaHeDea hiatm
herror, «Ihrvod ich twci ambfoalatiiacli« u-ilrn hrfiasiuhftren flai^le:
flmtü peiatvn rtnldm naht tontmft'i tatogit. ] das Tolgeode l«t ron
WMtyer aebAn Terbeawrt wordrn : torptmMua na-oia p«r artv* i^uatit
<■• acaM) omor t^vf/rfiu.
11. Vgl. FoftuDBi it Ifl, 77. 83. virr ambrosiantsche leilfs, di« enie
ntl dm Ql>«nihligen, aber gewis rcbUn bioj*.
12. ftartiti ^ f^ofwif, «inen b»ft»eii«n. | mundum ptüdicativ iiod
pr«l<pliub. I nn« itl iicht ^ MSio, londeni partic, peif, pa«. sam in-
unaUiTcn TCibum ccrfcrv. | svbjrel der xtreil«a langsell« isL dpr bcMase»,
ief, Aaehd«m drr U^ufcl aua Ihm ansg^raltmi i*t, Chrislum lobl, und dau
rr dir* kann, i*l Medardi wrik. übrigni* rin xiiKati Cliilprnclu im l«gei)dea-
itil; ket FortDitnl In der pro« o. 71, 3 »lebt olchts davon. |] avc, ChriHi
I^Clirisi«: Tfl. 10,1. 13,1.2) ist «ol eher parenüieae ali direkte rede.
13. Nach Matth. 2S, 16 (Aofc aua lue entwlckell. — bie). | pouMÜl
— potiidet.
1-L HjDiKnaUflptie, die rreteii t»sc durch die nmslclluog des ttt
fetlött. nnaii «gl. tb. (ich greife ein bdapiel au* der insme heiaua, wie es
•iti gerade triltl) ci*c do^tolof tc de« Rheinauer bymoare (JWeroer Di? illnten
bywianwlaBgea roa Bheinao ^ MiKeil. d. aaliqa. ges. in Zürich, bd iiiii
kfl 3, a. 93 ■- a, 3) : Laii4 honor virtu» gloria deo patri eum ftiia una
nm jAHrfli »piritu itt imtpilrrna tanenla.
1&. y«n«»t ils nentium auih im byttuiar vou Holistc (Drevet □ o. 18
imappani) und in Limogea (Drevee tu I6,&>'). | d.i. «, c «, — Fort, ii 16,114
irwf^r^ta mhiM dvfdor euinoiH {VilAtyft). gerade die abweichuDg eertiar
(ii duicior «iiricht dafür, da«a wir nicht, wie WMpyer will, beliebig aati-
Itbobent »eBleaien haben, aoodem ein «chlusawort Cbilpericha. di« tatut,
n der, wenn er aof die vlru altein angpwle»n wftre, vpriweiTcIn milste,
iil Ihn, gcfade weil er »eine oheiuscht einiieht, «ie lu cftwingrn, gcwi».
IS. CbDpcrich bittet nicht, wie Ssloina, Dur um writlieil und geiit-
lithe pben: ah echter otahekehiter Franke mag er aut maclil nicht ver-
ttdilen . (in iwIcbeT «eriichl wäre fo'ir ihn unnatflflich and nur beuehcicl,
alio die denrat, die darin tum autdfuck kSme, eine kinnUitat falsa, ein
bllitrtcli dci teafeb. so verateli ich auch die letalen Worte, aua Jnd. tl, 14
(Slnuns tiUel taoi toleo Ifiwen), persöniicli : *oq dem Tretaer und eUrken,
akht von fiurm urhwaclieti, geht in der bibÜtcbea crxähbrin; «peiae und
aAkigkdl au# : »tärke ist kein «orwurf; er hrauclit alch seines sindea, der
aaf «elllkhr nacht Dicht vertichlen will, eicht in achäneo.
Ich Ibu« auDmebr oach deD zweiten bymous der Zürcher
bs. rolgeo.
^^^^ 80 VON WIMTERFELD I^^^^H
^^^^^ Item yviNHi iancti iVidardi. ^^|
^^^^^ 1. l'miiHin lauäü, Meiiarde, tibi
corda canamiu Aa^du: ^^|
^^^^H äactt entm unjw ncti»
jfi'a conlauntafio. ^^H
^^^^^ 2> Optn ntwiplu noMtnu bomms
fpiscopHi tffectVS t$, ^^M
^^H foitoraiem curam ai^mij
inreprehenxibüiier. ^^H
^^^^ 3. Forma eommim$ grtgit faclui.
postor p'tu iRo/nun, ^^H
^^^^^B vidvat pupilloi aique
tum pigji scIUcitOHM. ^^|
^^^^^^ 4. iVfo^mu Mti'fHC $aiictitat«,
largut etemoiiru't, ^^H
^^H WtfMräia dtt^tTid vtrhis
elarviai poputin. ^^H
^^H &. Magna parvae ptclore gestaut
jfdfm j^uno« »inaph ^^^
^^H uiaytidiifm, Kinrii', virl\ttHm
ftün'tti miraaiiii. ^^|
^^^^^ 6. CTorum /iihkh reddens uecj'^
fTBuion damäis JHupitai|,^J
^^^^B rfeftt7ä niantftui mianTasti
per ftut oronima. ^^|
^ 7. DeiMm'a ab obieuü
procul fugoHi earponbußj^^M
^^H «Kf/efbm dtdiiti egri$
int/aaUo Ckriatt nommc. '
^^H 8. Pellttf vahos hngnortit
«fnc/d reJoJwMi ftbrinm.
^^H vmque rrJivivt
membra rtddibtu omnia.
^^H 9. Mundo Um entcißxHs,
pollms lamat corpore.
^^H Ais a atiii viriultbut
imignis e* habetus.
^^H 10. Modo stiiicet beata
freiua tt angA'cA
^^H poiion'bHS darti vita
auiduaf inrintios.
^^H U. TiAt vox a äeo data
t$l gemmae dulctdinit:
^^H 'enge, euge, serve bone.
patt cetsa gaudia;
^^H 12. Supra pavca fideii €uUu
egint fuid urvifiuM,
^^H coritfiltien'9 ivpar magna
perenniier et ittgentia'.
^^^^^ 13. Spiritu pavyrr. corde mitti
(uiai in Kculo,
^^^^^M vitMUium terra ceimm jMsaewa
F^um promereberis
^^^^^ 14. ingtltCH «r;« cAorvj in/tr
laetahs dum in (Himpko,
^^H pnt noftili f/fii' tubieciis
dtpremre uduli. ^_
^^H 1&. JNVg« »lode tuae pia«
paradiii epuh»; ^^H
^^H itofVMr ymniM f« tamdaniM
tiäicant memoria*. H
^^^ IG. AWnrtn »emper retordart.
ei pro nobia iugibu», 1
H fui sanr/iM, domiitma, oxaudit.
interpelia Mnim. ■
j 17. Ctenu patH fitio
aiqhe lancto rpirUu, 1
^K (^ pt'0, gHi l/(i »nc/ua
Coronas ei in pery«tuo. 1
^^^B 1, 1 turda : so viel ils cAor^«*
- 2, 1 dh. ntmp» (vgU 14, 1 dks 1
^^H tJCÜlvSKe Olimpht): siitt iwnefw vidi nu?(iw tu vetbeMcrD: ^tnm» fcMrt H
RHYTHMEN- ÜNf) SEQÜENZENSTLOI
I
*
■ichl n tfhcoput, wDilfra, iroraur luch die cäsirT fillirl. n op*rf (Mach
•««Imllirn^ — 3. 1 ^ commtMi («n gregi* «uimilitri). 2 afftip mit
MrlithetiN ; pJ^W iit nwfow. nrlhogr. dn »dvrrb«. — 4, 1 Maneiilal» uUquf
die h«„ «ber nil araftlellDn((HetcUeii. Z ■> dtctrina« dhinat. — 5, | vcr-
Umlr m^fndM fiiem pani grani tincpU. 3 taneti voativ (vgl, 3,2).
— 6, 3 dh. de^iU»; •IUI oram&mn hat dl« hi. or« «»«iia. — T, 2 mudri-
Um, Amt vntr / ditn:li rinro puncl gPlilBU —8,3 ^ r»dd^tnii (ra 3,3):
nian bearbcf d» Mikolaih. — 9,2 der rtiythmiH führt wol »r dea aeco-
Mliv ^pra) Aa< et aüai virtubit; In A4A<£im lit i ähct at geoclxl and ao
dte •dialffllbii« of1hoRra|»liie (n 3. 2| titrgCRlFlII. — 10 weib Ich nicht la
sfeÜTM odet >a refbesMrn. -^11,1 gr«i> In A>Ai zn veibtntta, deaaen
f» Mabt al« aierairlftilffetin a i/tlttea ««fden kDartir. 3 In pirne ei«kl
«Iwaa Wl« ««m«, — U, 1 ^ ^n^ll• angrliein chor^t (lU 3,2 /iw/n'Ua«
•ffwi. 2 MrfuJ> [nkhl m/if/0 : lu 3,3 }>igri\ — 15,1 ww^ti.
9 der sinn wird schon hier sein : "aei nn>er dDfedemk, die wir dich
^few»'; eine vefWftwniBg find Ich nUhl. — 16, 1 f tu eonauuieren : «f
pra «aMf domiiutm , qvl tunelot »mnpmw e^audit, inttrpetla iMgÜta
VMtta»! Abflgrai fiwe und interptllat die ha. (ea ll^t daa ([eiiielfliHnie
WMnwimfM>'{ri)l\kata\\ofiM\it uiclien tn griiede). — 11,1 sehweritch
/Uto^fVa): die anibroaiaDlicbe ddxologic wölkt auch hier nach. 2 q: iU
riit di« ha.
IT EIN ABENDUNtHSCRRS ZROCMS ÜBER DEN YMNOS AKAflirTOS
HER ÜRIEClirSCllEN KlItCilE.
Au« der Stialliachen abteilung der ZOrchnr sUdlbibliothek,
wo ich 80 unerwartet den byriinu» Cliilppriditi ratiü. erbat ich mir
DDter andemi zur eiosicbt auch die berubme samnielbs. C 7S aus
dem 9 Jb., die uoi lUcin das getlicht auf Kar) dGr. tiod papsl
L<w w erhallen IjAL iI« ich si«, Orellii aorgraliif;« beachreibung >
4aueb«D. durchblSIterle, zof; mich foL 47* eiu bleiue» hietoriacUes
fragmeDl ao. das ich abschrieb uud, da ich luoSchst oicbl dazu
kocnmeo lionnlt!, es su bearbeileti, TorlAuflg WMejrHf mitteilte,
dpsseo beoierkungeD mich aur deo rechten we^ gewiesen uod
wcMailich gcTflrdert haben, ich lege jetzt den teil vor, for dea
■ ich aur»er der Zilrcher h.s. (S) noch eine Pariser bs. beoutzl
" habe. iat. 12592 fol. 147 (M). aufaerdem geh ich nachher zwei
mehr oder weDiffcr Trei bearbeüet« redacttooeu desselben textes
rar sidi, aus dea Pari»er hss. 6267 fol. 65" uod 18134 fol. 164.
da t» sieb Ddmlicb um ein Msrieawuoder handeil, so ist der teil
ipütru mitlelaller iu verschiedene MarieategeiHlarien Uber-
»
* HHperIc) liv« « alii iTbluantur Ais^lberli Karoh» Mafnos et Uo
(/.Mfh IS3}) a.3ir.
Z. F. D. A. XLVll. N. r. XXXV. 6
n
VON WLVTEitfELO
|lgH(*D '. Dtcht ohn« die Schicksal« lo erleiden, deaeii
«klibherlicbrr enahlaafsÜUantar vor xlleo lasgesetzi «vr^
^ Ywamt ttmttmr iti fumtii üü Kvimi cict*fma of^««
twrms ■ ioiuio Gtrmum» f*triar<k^ C»iuiaulin»p«litanorum rilkwu
ftr mmgitka AB bo^m aimfiika imtkanu htmu ; cn»i
«WiAY Met«.
i H iUku ThttitHt, fHiJuMimii UtmiM, ptrris mÜtiti Cot
frf ßrtmnmitmhu mi Cattm», tm^tn fw BäiaidH
afmd Frwum, «mImm JfwJwiHM res Saragnuni,
tf Jünhan &»irwiwiyl— dviatü mfimUm wutlHti
n 4MfM BriM rfrniiiiiliift. A «IMWbM ■■■ cdfttftew •]
dttm
Cadt ftfm m, «I Ütivim nmfmmu mir^nAm Htm Jf«
wih» imUtam ämütltm mtnütmÜtAi
fmttiitt chB. /iiJiiii MKr« WiiT «M|w m yn
■> e£r
0« ^w/arsM tmatm in» fi«««««
RHYTHMEN- Ü^D SEOUENZE-VSTÜDIEN 83
lau Qritti dti ibi devotisiime vmeratur. Qua dt rt pra«fata
tarn ab ipso hmgni viro quamque a tticestaanbus eius eonstitutus
est MM laudabilis et imitatuhu : malecit in adnuntiatione tattetae »5
tt gtorioBae ac lemper oirginii ehudgm genitria'i dei tt domini
nHtri Itm Christi per anno* singulo» triumphus hie decantari
qtUMi «X tote ipthis uvtlatia civitatis «61 commeHdatae « trecmti»
tUcmm ir otto patribm üicaeni condlii lub Magno CifruiaHtino. tt
m publica Hatione pratscrij/lae diti, quae apptllattrr ad Dlacemai, 4u
et per otimu tathoUca» Grauiae totitts tedesiai raiHtnsnm amtori
per xingulos ymni versus reddendum:
Propugnalori magistralui Victoriat
sieut redemta a diria gratiaruni actione
reteribo tibi eivitas tua, dti genitrix; 4^
B*d sievt hohes imperium ittejipugttabilti
de omnihns periculis me libtra,
itf äamo tibi : 'av« ijwnw iRtpoMata'.
IncipH ymni»;
AngtUtt yrimi Status 50
taelitus est mixsus
diur* dei geniiriei:
'avt tponta itupotttata'.
Qui pr»pterta praeiermistHS est a 11061s, qitia male dt groKO in
iatinuw ver$us nihil habuit mrilatis. !U
I IT Quomodo dutei* äamina urbam ConttanttnopoHm a SarrmtBni*
dffmdit. XLi'- M V. ; ^ vuntfi^t (Ordli) 2 rSthlmic« S fr /rrf-
ättmtvrii S* patrit B : pap* i\ 6 prmominattu JM : nominatut, anil
dawar p{ni ibtr^etehtitbta, S fva tiiUricus itpud Franko* principa-
hmitir M; ficlmelir Chil{Kfkli (t. u.) 7 UiuiÜnium rex SarracrMorum M
9 (MVMi/ MC cItutM »ierfvHu4 M 10 ** contra *um ealidittim« C9ti-
dimm oppugnaiij impHu eata man» (n inilio admomlionii M; in eata
■Ntn« «gl. lieoigt*' B, *. eata 15 tircumrunlem M t6 ttotlibut
pr9lsnd»mttm, miti* prolteUon» divino nutu 'l iU»»a c c M IS Nu-
tilimi M 22 nll reltiitrit brickl M «b •fiutin S 39 diacoaa S'
31 'uulla S mdequabu to 8 34 'mm . . fMoinfM« . . wird den
gricdtiKbco Mkt nMliK^bildel Hin vonttttuta S' 3S inolmait v«iräl
«Mcr de» DbeneUer 40 vgl. d«-o anUa s. Sä tiesprocheaeo ticricbl
(MlpiC 92, 1362% von d» beliscfang (toter llefBcIhtM : «•'( tov tv BXtixif-
•mm Mi*r t^ 9t»f^afot 44 rrjrmta W'.Mryir |» lvtfm9^tiaa) : rmti-
wät» S IG •iell. 'had^n' laal^^m-affi 4t» niUf«nt4Ddaia des ftb«r-
hUMi U*a >^ii» 'Oll U 'utritU S ('weil u ia »»lefacni iiisUnde
lack iMän Knie«, der wilitliul enUprecbeod« bild gib'K
6*
84
VON WINTERFELO
Der bfiBBUt, 4es»*o «nding bi«r ia UieiälKher aberuizQOf
Dilgvleilt vriril, üit, wie WMeyer gcteben )i*l, der berQbmle
vftros Ate'^^tawoi der bj^xDliDifichtia hircbe, desBeo Draprang io
dunkel {;eli(llll Mhriitl <. fr luit ilcii rffrain ^af^f. rv/tipr^ nvtti^
qevre mid ti-igl di» ngrolUtulirlu; ^liedi-niag, dr« vielen lirdTs
der iltero griechiMhen ktrebe eigen ist. der griechiscJie MSI
dtr ciltertes fene Uulel:
7>/ vTteQftäxti' CTQOjriyi^ tä vrxf^T^^ia
uts h't(iw9eioa tut detvtäy (vxaQior^ftti
avayfäifia cot 17 noUz cov, 9*0x6x1.
aiX ttPg l/optfa fd xpörog änfOOftaxr^tor
ix rtttttoitay fte lurÖvviay l Itvi^ii/utoor,
"^yy^loe rt(fu>Tomätr^s
tlrcalv tf, 9totömp
lö 'x^lv' ("^'ftf'i äyiutfevTe)'-
War dvu Imu lileiDiscIier »equeaieo keanl, IteoDl aucli
stropfaeopure wie rolgeudei am der melodic CoDCordia {Baue
toneordi famulalu uuf SStvpUau)i:
Tff Afnts CAfiiTi mm^Mmoi aittuii.
Tu fktn normam enäendi otiruit,
aä Htsiram summi patrii oalendend»,
fUMi pi«b$ furtHi cmdfixt'L
r« tibi Ckrii/Hi deUgil. Ste/tkaM,
Ar fwM /SJvtM Mdi corrwikrwc,
I« ftt^ /nrn- r«rfl(tu «uvnim
$utaho mamfrMaHi.
daw die farmeu drr rbyUuiimclieQ diditung des ibeodlande« den
WMwL uiUlammra^ du* die syrische dictilun^ die tiriecbeD.
SyrcB uod Ghechui dM abaDdlBaU beeioäusot bibcA, tu eioe
* Kranbachfr Occcb. d. kynattn. Ilil.* ( ns, t B («rdmelit cn bcH«
M ttriM nd Pmalktii, CkrtMtottonim canMnoa Mllmlofiii fntc» f. 140;
■^ rtylhalNl«» aankB WMryF* Anfing 0. tmiHiiRf dft lit. o. gfledk
iky*«. Jfiifclwi w Mi»i*uwi »bhdlr^ pUlBi.-pUI»L d. ira k. 33»),
> HelmteiMk «n|«fHn ii.-:il. ick wlbW 41cm M^ai, rntt warn
ihr die Mdkadtodto MaadlaBfc der irga— »wi mmft^mwfnt ui and wtf
dtwB fltt«^ Ihrt bflMtodM« rrKftlckte btl, wie Ith i» doem ifkcni
RIIYTUMES- CND SRQUENZEN STUDIEN
S5
alte tbese Vf^eyert, ilie sllmalilicli üurchüringi i. liier liibeo wir
BUQ tum tnlta mii ein abeodlandiicht» teugoie Ub«r die lifuo-
lioMcbe hymiienpotMe; rreiticb, wie e« uictit sodcra »eio kaun,
QbencUl auf dem gnecliiicbeo. ob der (Ibtrselzer den gzDzeo
bjBiuis miiaberMlzt bat uud dnr leit erst tob einem abschreiber
reriiarzt wonleu ist, dem der UDgeltsok «idergegebeoe bymaus
langweilig erschieo, oder ob er selbst in erkeanlois seiuer iiii*
cuUngÜcbkeil abgcbrochco bat, weirs ich aicbl tu eotscheideD;
jeilcvlalU bnbeu nuch di£ beiden noch lu aeDDeodeo beArb«iter
dtetw NarieoiiUDder» keioea TollsUadigereo itti lor sieb gefaabl.
Die biftloriscbeu Terhllloi»«« »limmea. zuoSchsi die reib«
Jer bfiaoliuiKbeo kaiwr : Tbeodosius iii (71(3 — 717). Leo in der
Isauncr (717 — 741), KoDstauliuos v Kopronymos (741 — Ti!t)i
üuu der FraukeakOuig Cbilpencb (bo wird al&o aucb suU Hü-
dtridha m lest berxuslelleo sein : 715 — 720). die belagerung
fOD Kouslaaiiuopel, wotoo die rede ist, isl die im eraleo regie-
ruDgsjahr Leos des Isauriers^ die aber aucb die Ilistoria uiscella^
DO<b uutrr Tbeodosiufi berichtet, aber die gleiche ootlage war
scboo Turber unter Heracliuii vurgekoajiueD, aU Avaren und Perter
626 die Stadt belagerten, und unter Koa&taulinos iv Pogoaatos,
■Is die Afareo 671 bis 677 sieben jähre lang jeden »oaimer ihre
»DgrilTe erneuerlen. und so stellt denn ein weiiTerhreiteler bericht
diese drei belageruDgen, die alle drei mit hOire des nuoderUtigen
Marienbildes abgewehrt sein sollen, zu&ammen *. Germanus war,
eti er den pstriarcbensili von Kouslaulinopd bestieg, biscbof von
Cyiicus gewesen, und auf diese »eine amtsiaUgkeit wird imphcite
aucb hier beiug geDommen, w«nQ es beirst, er sei TOnriig jähre
bifecbof gewesen, lillerariscb ist er, was gut passl, grade mit
Marienpredigtcn ber?or^elfeteD^. tcbwiengkeilen bereitet allein,
WM sonst tlher seine letzten jähre berichtet wird ^, nach seiner
abaeliung 730 bis tu seinem tude 733 oder 740 : hier weicht
die angäbe des verbann ungssities ab; aber uosre pachricht tritt
* ^AMcy« r»KiiieDM Bnraoa ■. 148 T.
■ Cluotlira miDon ed. MonnMii n 355 * ■> {Matatemä codL B]>s. Arab.,
gtM*iitmm raiil. Hup), ni 3tO. 592.
■ H. 11. Sin2C 1.602 Ej-rBVnhirdI {doit Matalmai).
• Mifiie PaUologli graan 02, 1347 ff: wdicn Ultefsliir b«i Krank»
tvcber »w.
» rabriciM Bib). %t. «d. Hiric« si tv&IT.
■ Kranbaehu* u 13. fl«.
86
VO?i WIMERFELO
so beeiiaimt auf uad alire lodre. «k unser leugtiis aogibt, bt-
wibrl »cb M Tollsixodig, das« ich ItPio bedenheo wb«. ibm «ach
hier gliub«o tu scbrakcD. iltu GcRDaDiu den bjmauK fe>
dicht«! habe, ugt uDs*-r icugaia nicbi, uod so wird m woI
d»b«i MIO bewenden haben mawen. it» er deD illera hyooDtis
des Sefgius la eioer ibulicb Tenweifeliro läge hervorgeholl uod
m ehrcD gehracb( hat. die« der ftewian fQr die byxaDÜniKbr
bradMDg. — noch weil wichtiger iM t:s, das» wir im abendlande,
dfweo Bequenzeopocsie mit den poetiadieo fonneD des orienl«
n eng Teru-ani ist, tum enieo mal eto teugoti über byzsB-
liaildie hymnologie aogetrotTea haben.
Ich gebe ouoiDebr die beiden aadero Pariser texte, zuerst
den der ha. d. 5267 Toi. 65*:
Dt CoiutantinopolilaHa eicilau, quam iUeaa %avavit H virm
hoiiium entrvoKit.
R$j: SsTTacenonim MusiÜimnm pocafw, midien« §toriam ei
divitiüM C'9H$taHtm9f9ltU dväatU, Itmfort quo //yUnciu (^d
Ä Franees frindpatur, in rfMtu Thmhsii, fredteemrnt Leonä, patris
KÜicet Cttisianlint, jui pTtuotHtualut eji Calma, infinilam wmbi-
tudinem «xerafui ttn-tni ac ^atsici etngngtBÜ atq*u eonduxit
«MdaHfM Hr6#m draimwühvit. Qui. poiidtasm« tom ti r«tidiano
imfttu 9ypu3nan$, aUa mnnt in imiYw ommonititHÜ «Hrcthu vmi
10 CHBi «Moiifriis undicuMfii« rua itarle atcHii utnipiciebai quandam
im€$limabiiit claritata feminam ; >pia oer« jnayunit imdut» wttti'
but emm vndtiiudine maxima emtdidaivrum vinrum ig ctb dt-
mmdtbai $t mmni dvüaiit dreumdmu hallnnR qucddam aMt murüt
hvaiAtu prpttMdebat. Cunu proiatf^nu rfiem* nutu « i'Ueas ekitat
15 temtwvabaiur et koatium vires «lenMAaiitiir. Unat foetttm *M nt
Htm rtx IVmtittimutH divinum miraenlum c»mftftm$. prtdbtu tum
wtäU veris tmdvm $ibi permmionem civitttttm imjrediendi oblmmtnt
mttman mndtü rnnmerbia cblatii aHaratoipu demme et da t/enitriet,
daxtra$ faderü dtderil seteftie ad prapria reddiderä. Qua de cmtm
patriarcha dvüatit k^mmum in kouore igilvr ghriotissime virgmis
Marie tmmfOtnÜ, jui Mfuc ad prtseiu in tiui tolltmytitait tw-
mistim dkitwr.
BjtmnuM, Tut ptr fimn »rAii lupft facta e$t errptio usw.
1 Ib iÜMam
23 Gs ^t
13 imUimm m dk )■%.
18 wmnwr*H3 lo 4i« h».
I
nHYTnMEN- UND SEQUENZEN STUDIEN
Die*p faesuug stebi der ätteeien, soweit sie nberhanpt reicht,
atM noch srlir nahe, aber Treilich nicbt dem SGnlli§chen, so»-
dero dem verkiirüeD erslrn Pariser texie (M). Dur data sie nicht
■uft der fassuog M abj^eleitet ist, sondero mit ihr aus dersülbea
«orUgf stammt, wie denn in M die uachriclil vou d«m liymous gaux
UDterdrückt isL wunderlich genug bat sie freiltcb der bearbeiter
hier utngeslalleL stall des fremdartigen hymoearragmeota (deon
mehr als das SGaller zeuf^nis bietet, hat »iicb er unaweirelbart
nicht vorgeruudtfn) lial er einen moderoeD hymnua eingeseliu
aber er bat nicht witlkorlicb aus der unUberschbareu masse voo
LMarienhymoDD den ersten besten berausgcgrifTen, »oadera den des
Aiiftetm vCanierbtiry ', weil dieser, was nol auch wider kein zufalt
ht, sondern bewusie aolehoung, mit jener refraiDseile begioui:
Ave, $ponsa intpontala,
r pv fifofn orbi$ prormt lapsi
^ facta at trrplio;
(leoD »0 slehl der bymnus bei Anselm gedruckt.
IDer boarbeiler der dritten fassung, in der Pariser ha.
D. 1SI34 fol. 164, bat seiner pbaniasie die zUgel sehiefsen lassen,
im abrigen bemcrii ich, dass er vor starken pausen den cursus
«#lox des rhylhmiächen satzscbhisses oder wentgslens den rtiytU*
mischen ditrocbaiis entschieden bevorzugt, aurli diese fsssung,
die allein vou den drei Pariser Tassungen den nameo des patri-
archen bewahrt bat, geht unabhSugig von den beiden andern auf
■—^ dieselbe vorläge zurUck.
H Quomodo btata virgo dvitatem CoH$iantimp«Utanam a pa-
^B ytfHÜ Min obiidentibus Ubtravü.
V TmpoT^us Theodosii imperaioria mcfa'cM quidam rex paga-
V ftcfwaa Musäinum nomine eivitatem ConUdtitinopotitanam auro et
arjetuo, gemmis ac purpuTa et eeferü dioiiiü imeatiinabiliur n* 5
pUtcm, eoUecto mopinabiUt muhitftdiHis exerdtu CatuKativtopoUm
ftTTtxit et tarn artitsima obtidtone vailavtt terra marique. Ap-
plitBtü igättr undique arietitna petrariis ac ceierii mgenii$ $en
baÜieie intirumeNtiB, urbetn acerrime die oc n«cfc impugnabat.
PertrjTÜi igüur, qw in civitate eraiU, unanimiler ad tanctum Ger- ht
wtcnum lunc einsdem urbit patriareham eonatrrerunl, suppUcanlt»
■/ fro Uberaciont urfti'i c/eaien/i'ssi'oiain dei mairem exoraret. Qui
' Migne Palrol6gia liliaa I&6, 104S (.
«s
VON UlNTEftFELD
du sc noctt bttH$$imam virj/intm «m am viris ac iHidieribua
jm urbü Ubtradtn» «vomiu, tatuteni meruii exauäiri. Nom aim
ib jthiribua iliebui ohtidiü duratsts et muri tüpidum ictibut nuUo
otodo quüttrtutttr, immo tttt iitttritraretHur, Japidibui temper cum
icfH TtnlinttibH». Au quadam yrtdiau$ rtx dvitattm undifut vaii-
dititmr impugnans vidk quod tap%dt$ , f «os rm« MHtra mtro»
laatt/at extmths, HichU dumpni inum inftrtbanl. Qui nimio furvn
acceriMf et fr* ira mvJm ad cetum devaiu SlahumciHBi deum
nwsi egfii moocare. Cum irga ad mfoi «ckIh fanUHf. vidit
ftamdam imffabüti pulcntuäinii daminam mfotii vettihu» t'ndutam
ü »ummo uh pr«eedeiüem cum iiuHimabiU mMltitudine virarum
V4stibu$ albii indutorum. Et eutn adv*riaru conira cipitalfin ida
2b tt Ufidti ftämiHare$il , ipu decuratum paüitiin 0610011 ttitrum
oe lapidum icfiu redpiebüt tt avilattm illaam con$tTvabat, Qmi
lanie attOHilus miracu/o €t diointm virtutrm agnoscenä ab impug-
nadone urbi$ exftcitum fuwur« iiutt'r. itax eryo aaaumptii
tecum mt'Ut virit «im cm»« «eceiuf c^ portas urbU, aupj^ieaiUt
30 Hl permitlerelur ingTedi, donw btaiam dti genitriean, quam oiderat,
m tua ttcima adorastet. Quod cum An' qui in civilale ennt
atutuitioü, ^M reliütf errore ffeiuiitum deum ei beatam aus geni-
trieim per MMivtnoM tcdaias aderans, muHora unifuliM ecdmü üt
htnore beule Virginia »ptuOt copiota. Quo facio ipie, pace inita
tujii Aiu qvi traut in dvitaie. promiuil se ei» Richil mali ii/oXiinim
4$ uttre, ud auxtlium, ti necute eutt, contra tfuasatmque adver-
MfiM prtbilurum. St mox valedieto urbi cum uMioer^o exereitu im
n§i0nem $u«m rrgrt9su$ «tt, taudan$ dtum et bratam aus matrem,
0 virgo demen$, 0 dviltu rtgi$ «untnt, qitam glon'oia dieta
'M fiin' dt tt et i{uam mira facta tnint per te. Beet «mm non tolnm
«ftwuoi m iirAe te xvppliciler iavocanles liberat. ted et regem m-
fidglat ab infidelifatis dihcu/ü abielutun ad fidei Christiane Ii6er-
tatem, licet mm« perveriilas hoc non mertretur nee eliam pcttvlaret,
tx habundanda ctemende atque pietati» redudt.
41 *jarf M : äeüiett dla t».
4S *m*ntitr die b$.
r EIN RHYl'HMDS AUF CUEUSTI H6LLCNFAHRT DND ACFERSTEflllNG.
Wie die Uberlirrerung der rhythnieo und sequeoien ghsictier^
weise ihre sammelpuacte in SCallen , Oberiialien und Linwge«
hat, wie hier eioa ins lodre greift ußd die gieichea beobacbiniigea
RHVTUNEiH- l}^Ü SE(MJEJ^Z£NSTUD1EN
8»
lue beectiilTeiilieU der Liuousiner ubprliererung Tür rbytltmeo
•eqveaxeo gelua, hab icb frUhiT eioiual auftcluAUilerffeseUli.
ftls die uqucDZ m der zw«ii£0 bxirie de« 9 jhs. aufkonioil. be-
giuil die blate dei rbythmua ncbon abzuwelfceu, uud mau Uud
aubrfKh beobacbteo. (J«m vorbaDdeu« rbyiUaicu der aeueti kuiiBi-
rorm dieoslbir gein«cbl wcrdvii >; ganz abgeMbeo davoD, dau
ipiler die &r(iii«DS in deu CaaiLiriil^er liedera wUrklicb aucb die
I [orm der welllicb«a bailade gewurileo iat^.
■ Der Abecedarius, den icb im folgeadeo cum eriteo mal
^henoagebe, iai, soviel icb aebe, nur in der iwt^itca SGatliscbeo
HihyiluBcobs. (Leideo, Voes. lai. 0 t)9, au» detii aurautf des 9 jbs.,
■ *L) iib«riiefert<. aber icb bofTe Migeo zu kOaoco. daaa «r
lieh eiual grolser b«bt;blbeit erlreut babeo muM, da er lo zwei
lodera rbjftbaieo, lu einer italieoiscbeo uod eiuer Limousiaur
tei|ticaz beoulil ist. diese bellebibeit daukt daa gedicbl seinem
ttalT: u ist die bollenralin Cbristi, die die meoschea des frabern
■itteUllera, wie wir gerade auch aus rhyibmeD und sequeazeo
Kbeo, so viel beacbsriigl lial, und die m»o »icb nacb dam apo-
kryphen Üe»ceD«us Cbriaü ad inreros^ auamalle. der aucb hier,
illcTdiugs nur frei, benutzt ist. bier wird dieser stofT vor einem
niraibmen (lublicum lieliandclt : der konig ist mit seinen gruDieu
lugegen und bat für das oaterfesi dem spielnuDO welllicbe Uie-
aala verwehn. wir wiaaea oicbi, üb es ein Merowinger oder
I Am gar «cbou Pippin oder Karl i»(, oder einer der Laugo-
■ardeokBoige; das« da* |edicbl uns zufällig iu SGalliscber über-
liefernog vorligl. beweist uicbls, luuial es dort, wi« die uuficli);r-
Iwi iler scbiuasalropbeu zu lerrateD iscUeiuL, aus dem gedJIcbEuis
■uTgeieichnel seiu wird, di« lesanen der tneilcn baud (I/j baben
keioe gewabr; sie sind zum grOfiUen tcii grohlicbe Tcrschlecb-
lenugeo.
1. Amääe «nuim canticum mirabtti
da entet Chrüti, tptantttm frurtum pn^ü,
ipMtsafii« emttm frodtit tx taXtwe,
' M. U, SSV ir. * Zk. 4ä, t39 IT (iiuB.).
* WMeycr rra|mciilB Bitreni v. 174 fr.
* Steiam^yer Akd. %\. rv 461 9; (setlinile ctecr seile mi deo PIibIdb-
onirUfl bei RMi Mtachaer itlisagsbet. , phltoa.*ptillol. ■■ ItiMor. cl.
IMkftZ.
< TIsckcariotf Emgcfia spoenrpba" (Ldfrif »1« «.IM. 41T.
^^^^^^^B
I^^^^H
^^^^HV ^^1
^^^^^H datm detulit
fi; Bftta e( uinyuiiui. ^^^H
^^^^^^H auelorem mortiä
vineems pgr itipütm, ^^^H
^^^^^^H Btlhm pfradum
indinato capile ^^^^M
^^^^^^H MutiiMin quieeä
Mtpulcra tridu^. ^^^^|
^^^^^^H inftmi cJstufro
pvtHran» intrrpid« ^^^^M
^^^^^^H pQTltu tonfrtgit
at dtprtani dtnfim: ^H
^^^^^^^H prindpem foriea%
potenter contetuit. ^^^^M
^^^^^B ClarUa*
ubi erant ttnebrxie: ^^^^M
^^^^^^H tenoTu malt
obstHpeKutU niiait; ^^^^M
^^^^^^i miranftir obpretsi
et SHiummr niizu: ^^^^|
^^^^^^ 'quüHamfxi'iHqviuut'iste urrihHit, ^^^B
^^^^^■^ fwi «fatiM Hoifra
dufui e»l iHgred/re, ^^^^M
^^^^^^K 4. DomuwKfut forUt
foriior inijrtfUtHr ^^^H
^^^^^^H rriuyiie vom
confratta diripuit? ^^^^M
^^^^^^H //A> deoklo
not kabuü pro nihil»: ^H
^^^^^^^H Infrrno
nomifiH lUfiee ^H
^^^^^^H lurmas inpUeat
c( ttUenoM rfrmonwm. ^H
^^^^^^m b. Beet pöteuas
grtMdia alque Ktdida. ^H
^^^^^^H nohit igtiorantihHi
uude vtnil etarita$: ^^|
^^^^^^H nam f»rit miaii
tot de mundo fnigoram, ^H
^^^^^^B fl M«9ue «Tra
coeli patent tidera; ^H
^^^^^^H tamem infemms
t«n*brotut rv/tlo/. ^H
^^^^^^H Fadul homo
prMsvmpnt ingredera ^H
^^^^^^H antra notfra
un(/rfue concW«r«? ^H
^^^^^^B «' dnif wwirt.
fiidrr murf«in m&i'if? ^H
^^^^^^1 m' homo venu.
cur eaptiooi reducäf ^H
^^^^^^H iudex oenit.
pM^nef not n«&nmier«?'^^^H
^^^^^^H 7. Gvrgü dtmtmu
<< mftmi rarronii ^^^H
^^^^^^H tenen$ dratomum
funn ohpratii domtmtM,^^^^ä
^^^^^^^H muUarvm
Ttlaxamt mu^itu», ^^^^
^^^^^^H <pt0t diu Inuit
cmttrit ergauuha ^^^H
^^^^^^H
indamnntus plurimot. ^^^^
^^^^^^H &. Hot iiwemt edtut
SMfflini' dei filiu», ^H
^^^^^^H de tinu fttri»
ditandtl ad inferot. ^H
^^^^^^M iw6M 6Mf w
prouemtuü h ad ped^m: ]
^^^^^^P Handam otnitli.
i«nu, o^ior/uruiu ^^
^^^^^^H
fnuM in ergatluto. ^H
^^^^^^H hmetM uo$(ra
nii;}irafran/ peciora ^H
^^^^^^H fcfuc rvnnenXfl
|irattf«/aftaiu renfwrn; ^H
^M RHYTHMEN- UND SE^UENZENSTUDIBN 91
^
^^H Aon hie MfuKr,
<fd no&ij fftiram.'
^^B ITipHtiti
vivos eruds trophea;
^^m nos de mort«
ex infenio lihen.
W IQ. Latta proceait
btatonim agmina
L tust nge nto
ad caet<ymm giaria.
1 iragmam deporiaru
dudum quae perierat ;
1 gaudetque pater.
angflorum milia,
W pn restaurata
simul ovem pa-ditam.
L 11. Magna crettervnt
fott rn'ifwuttt gaudia:
^^L turrexit ChritJtu.
et mulioivm corpora.
^^M fNO« 'lorfRierunt
in stputcris arida.
^^P m dvilaie
Itferotolima
W appanttniitt
et narratU ficangtliea
1 12. NtCHOIl .ICIUMm
ee/um templi foribus
m 0 nimmo usqtu
dtomim proiinus,
^^b lemr^ue magnus
invasil ett^odibtis:
^H puM6aN; n'bi
esie üelut mortuot.
^^P codrnf» in ferram
rtiurgenle dowiiHO.
W 1%. Orlantes Indaei
fcrmtu consilia:
^^^ 'dicite pltbi.
vo$ gravaetrutit Mmnia,
^^H furalHt KKle
facta diligentia.
^^P « oiu/i'f ^iritesej
taliler parabolam.
^^ not txaaamu*
vesiram negUgenliam' .
^^ 14. falwiV i«rmö
utque in dteiH od$e,
^^B fUod confinxtrunt
ludaei meiiäatiter.
^^1 fHNC pri'mo mone
tHTrexerunt $pUHdidti
^^H itfana currem
«rtolanum credidit,
^^B doiNinNiH cfiraerrnf.
iam perfuMO lacrimit.
■ 15. Quitnu pfrsptrit.
nunfiavii diseipitUt,
^^—^ i» GtUtiaeam
pergaatque uleriter;
^^B At vtij«&MMr
redemftorem dariier:
^^B 'kaet dixtt mihi
narroque fidditer' \
^^" wntf pratdixit.
adimphvH opert.
J
K 16. Reeoh diem
iptumqui! domiuiaim.
1
^^B fuod dua pn-^nf
ad rttttellum Emmav$;
^^V ip»t w iHitrit
cum illit m ilfHen.
^^K mitrro^otH*,
triitet CKT iuamffulanl.
M
^^P OHd^rviin rrVae
mortuvmqne itunliant.
^^ 17. 'Smiti, «rrfe
ad eTedmdum tardiltr!
^
^^^^ 93 VON ^^^H
^^^^H op«r(cte
enteifixum. mottmmm, ^^^
^^^H tertta 4i$
ipiuinfH« rfnfrjjrrr?' ^^|
^^^^^H tuHt Ttftrehat
fchptttroM dariUr. ^^|
^^^^^^H <ptat ttx jirophrta«
(/< ipioque ttarrmverMMt. ^^H
^^^^^^^L ]8< Tarn Moyna f/(/Ma
ftfpijium Mf atttmdere. ^^H
^^^^^^^■^ videmämm tt ifsum
yrrorfrNtf apinioli*t ^^H
^^^^^^^^^^^ (iJm man
purem pntjuu pOMilT. ^^H
^^^^^^^^^H faemafue meilis
ctfNwtenu MrporshVtr, ^^H
^^^^^^^^^H nmufu« hom»
nraai canuna preitf/it. ^^H
^^^^^^^^^1 Veritas lo^uftu.
qutu n«Ji poliSf falUrt, ^^H
^^^^^^^^^L cunda
M £«nmnaMf apere: ^^H
^^^^^H piut
t^'ervm *pa/i'a ^^H
^^^^^^^^^B caetum revfrlau.
sc(/eni a pnfrü itexurmm, ^^H
^^^^^^^^^M
FitwH* rtecomlittT. ^^^|
^^^^^^^^B 20. Xpn laudewmt.
(Xn/femut orfi'r, ^^H
^^^^^^^H fatthakm ditm
oettbremta pfurimi. ^^^M
^^^^^^^1 atiria aUtrnmt
maUraqne ctnvioia. ^^H
^^^^^^^^H pavpenan cutis
MMfejrmfes damitla, ^^H
^^^^^^^H oUtflt ittneti
Minu/ er m»pkiit$. ^^H
^^^^^^^^H YmMorum «eniu
modH/aNritr cJcrtcf ^^H
^^^^^^^^H aulam regi$
cf pottHtfS ptrton^i ^^H
^^^^^^^M fn€iä «xdmmt
MTCii/aret fabnia» . . . ^^^k
^^^^^^^H mtmora iMnt
epnlat tplaulttiat . . . ^^H
^^^^^^^H /TtiwwM exurit
dffrenata liugua. ^^^|
^^^^^^^H 32. 2fJua « teiar
nee ditauUu odiM . . . ^^H
^^^^^^^H ■SM omidf
Muper tpMM peMtlus. ^^M
^^^^^^^H JMV fl'f
diiigamm proiimos, ^^H
^^^^^^^H rrjjNM« Mf^MHrn
fniawmr emm gauäf. ^^H
^^^^^^^H /Im
reynemut emm ttomiti*. ^^H
^^^^^^^ LI .#«rfa« V: übet d» sctarfe (Ar Abeccdthw briiitiln U^^|
^^^1 R. Tranbe PwUr tn 4U4 (>B Bftcbel«n tltkt du roo nur, 2m. U, 14T C^i^H
^^^H f«it«lll« braehultek), SIT uiid luctt tadirveir fraf^rsiu«, nur frei «^1
^^H gcKlilMWB. 4 d».bUa. «kl 4,
. & lit-plicnl uKd n, } «e-«U«f, cv. isslfl
^^H 19, 2 föfr4glt (ilaUicIi Hck t«
1 dtr cinr). fr ««frfto« TlmBUr ij
^^^H lesca Bit TMlU»dicai vwacfaUi
vor « iaif«ir« (LacluMna sa Laer. i« Sl^|
^^H *.mtk tb*M» 13. 1. 1. i.
lft,3. 21,4 : wutna (mlkb die errifl
^^H *UHr («rifrthift tot
■
^^^P a. 1 drr MC (o4«' oon.) abicL iM rinn »U. ihML oaUrgronJaft. H
^^H 1 ■^pslr&rw U MA(< Uf. ikdrf gt». l»bti 11, 1 ^tMf fnrfMirin); dW l^|
^^V 4Mck 4eft Kl« f Mickrtl, 3 m/
•nuw hiv — MU»; MMt »mt » IcvMH
RHTTIIMEN. ÜKD SEOÜENZENSTUDIEN
n
( f^Ht^nU : vgl. die brnicrkung ir* MonBchus S»n^lt«iiilB (dh. Natknrs
in «timinlm) » 7 Aber r<mttTtfit UH conirivil, mit Bitinien friiulMruny
(Geteli. d b'evirrt, Frciburic iBr. 1896, •. 333*).
S, X tartorti L' 'A wtLrani L : «* mau h«iC*en iiii'ran<; Tgl. 3, 6
und 0, 1 ingredtrt (neb«» 4, 1 ingr^iUtr). 9, 3 fra«*t(4abant. 13, 2 «r^
(«mIm, miM IwfMn «rfaiiC Mirari-dtt : tuml ^v ntf- »ngertogea.
4 gewi* 'fttttnam ut itt^ { i'Kfin'Mnl 'UrriMtit . .' , nirbt 'futMdni' Cn-
^intmt I 'u/« ci' ierriHh» . .' (wrgen det Limoutinu Brqnrax Dreve* vn
S). 3* inqvirmt»» mit d^r variani« ■'»«futViiiM).
4. 1 Malth. 12, 29. 3 silbcDinMU iu der swtitca kuruetlc (S ^~
MMI 7 W-) i«t 10 oft überliefert, daa« man Ihn, Im allgrmFinfn wenigst««!)
de« dichter Klbst niuiKhrribrn tial; TtU S 3. U,.V 13.2. 14,1. 1&, U
16, X 11,4. 19,4 (WHry«ri Ludu« de Aolichriit«, Münchaer litznagiber,
pMUf,-philo). o. hisi. d, 13&2, a, SS), das teu^nia des rbj'ihmiu auf kaiscc
Loiwift n gefangen nähme 671 (PoHae m 404,3, 2) bewcial nichta gefen
die bbTrliefcrung : rt^num nattramt nobit tuHil, nof habrt pro niAilum
<der acc. fr^lich wird ii*cb rrjni uod »p( ach gebrauch wol auch hier ber-
zuRlGllen aein; Tgl. lu t. 4 und 10, &). 4 infyrimm L*; Otee 13, 14
iro mort tua, o Mort, mortut luiu ero, Jnfvmr. danach ein rliylhmni
Om, Bräawl 8««>— S8«T, NA. 4, 155 fT. und L: ausg. baai^ril ISM, >. 282»:
Xf» momontit infirmo momtqur tMfieuai laurtatui cum Irimmphum
rrramu mI a4 toUum, vat. ; momotdit infemum L, morde! ex infcmo B;
«om'fu« dwifieum L, mortu^u» tninfico B; cum triumpho B; rtvwriit B.
■fmt lit in beiden nicht rechi an «einem platte und kommt vielleicht hi«t
ttoeh einmal ala flickworl rar (16, 1. I7,&>.
£, t nU ttobiA achlleTct die colnmne; wh aber für die TerbcMeraof
kitft «Iwaa antmacbi, da da> gedieht aicber >u< dem ged&chliiia %aU
gcMicboel ia4. ea aiM* twIlMo i/rnofa nobit oder nottü igmota. dort-
'« L(t) 4 verb. m«M tidmn (non.): patent .. palelaciwi.
4,3 i'nlra L' («b. Ton 1 hdj. 3 d<mu . tt. veiu», änö MOiroi' ana
**4. 4 fWäir/f ; fslache analogie Ton rtidtix, ivdäcUI «gl. w 7, 3.
7, 2 Unn drvevnum L', lwtn># dracttnem L' 3 waifidu : Ton
*%?rw gefaiMrtf 4 jvm L* ergattulii L*, inttArt den nim, der
"i^ T. & beheneht 4u und o reimen In dieaem latein, v« ide In einandef
^'B*hn) j mch S, & atcht der aiagnlar. 5 plirtmor L.
8.1 Tiell. (nach 9,3t /Ne twiM: weoi^ei wahracheinlkh ist fetwa
*** 19, -ti U»t »mmU. tammi ip*e ä»i fiUiu L* (aber ip$s wider ana>
'*'^l>. 3 iMf«* : beglAckt (pTsdicaUv). ad /im/m L* gegen deo
ip^dtgebnoch |TgL 10, 3), den ram und die beloBimg (denn äd-pSdM «Ir
''^ ■BgewUntieht. bUi wie hier ivlschea m uod «rf ßodel aieh mehr-
^^ (1.1.4. 9,1. 5,4. 12.2. 13,4. 14, 1 bei liibeoiuuU wie hiiw. IS,2 wwl
'"*»'*)»!. 5 Kliwerlkli »ohvtv finelo*. wie DteTe» *n 53, 8* (uod 45-. tl"»),
B, I üamnM wel in dieeer wortvenehrfrnkung a'frö iietrvC lu feai-
ud Urwmra. 3 li« retfrfir 4 tnpKt» f (nim !); tropktu fand
' 4fi Umaulner prMator tor. & tr : et f, und da« Im aoanahmi-
iri<litiff : rgl. den Uescenvat Clirirti »d inferoa c. 9 (TiKhendorf ETang.
94
VON WI.NTEHFELD
i^oct.* *, 403 : ul tripant not at (n/Mt *t marta ptt »rfiirtMw tumm,
xnr efrinniBg drr Teblcndra tilb« hilft <lk (pvUr ilwr Dldtti «• aoM wt
faeir*ni <iiimr )n9t, <Mttr ibalidi. Uaigw bcsicbt marU iif Chritloi.
10 krin« A'-sifophe, «1* Msst ia Abcecdaric«, 4«cli »dutat oklili'
fcMea; inch der LuDOtHlert prouior tiitle nicbl melir all vir. 1 agmtma
inck die »rtinmi als nom. »in{i:. 3 fme ronttooction : rgU übofcaa
DrtTCB TR 53, It* («id 56,3^ : wo! ii>li«niKben arepniiKi). 4 Loc. 15,14.
& ap# p»rdtu L*, gvf n d«B «pnrlifrrbrancfa (lo 4, 3); dthrr (ber, Uotl d«B
unrfiD«!) reiiD, «Dch fwtf«MraI«M bmuiitrllra.
U, l gandiü L< (Dich trfduvm Tenctncbci). I «^ Ai «te.
Ifl, 1 eittum L*: «chwerikti «ft Münm, m Iricht dln ai Moiatn
v«ib5r1 wrrdrn koaalc (vgl. la !,!>). »nth t. 2 »inl oicbt srf lui^cfall»,
flgodern etier zu \twta Min : d «iwim« iMfK<> («if) ärormm. 3 ctuloä't
f. §tta liticbU intorpaiatiao. 4 ttki : m L*, dM|l,i M lebwrbL die
«ODMnicllMi von WAi iidM-i vor. 5 vielL eoJlMifM larmm, wie 19, 4
13, t Ib Crf«»! (IQ 3, 3i: rfi« oilho^phi« hier dorth in \becc
iarlH gesidwrl. 3 ^iDdem maa ra dan«f anlrft«'? wol eher vt^lmtiia
ED «efbeMcni.
14 1 mt — MaUb. 28, 15 (dort nr*mm Mmd, vodiiKli hier *. ]
waI das qnoä veranlasal iil). aln kein kalt|eaekiehltlrh tu verwrncDdes
teujcDi*. 2 mendatiUr U> L; ibolkb«« aacb *0«i»l, brnjorgrrukti dafrb
die »fhrribweiie mmn^atiuwt für memiaetmm od^l. 3 *■!■ der motgea
ebro bell acblea*: nsfeaauc vtiaDcnns aa Malth. 28, 1. übcigena auf
hitr » Inpun oline eilbnii'orvebtag (tu 1,5), wean nan Blehl rilbenaiHU
(ui 4, 3) aDiiliiiinL
15, 1 «ul aüractian tüf Mnifmlh, fUM f«r(f««ff: «mn ata fwe
ptrtpamit vcniiUidr. liefH «ich der dallv schwer etklirea. die bibdaulles
(ttauh. 28, 1. Job. 20, Ifitn helfru nicht« tur etilschndaag. 6 «ohtMl
bt Cbriilua, iikIi Iii /trardirii.
16, I iawi (aber -fu«) L*: Aber -fw ali Hlckwort Tf). la 4, 4L
3 hier «ir an aieb sa erwägan, ab m 'fer* la lesm sein möebte; doch bK
in den aUbtasuaali kein laatob n itahawi. 4 bfitiri$ L> (aUo tML
IrW^ SU leaea. oiit niervwiatiaeb«!! t iüi »\i \m Abngcn wird iHlmrn
f*tmr zu leaca «da (depoocu stall de» aellnt.
17, t Lac 24. 3b o »tmtU at tärdi nrde *d er^ämämm ■■ amuAvi,
fwie lorafi mal prafiktlaw. ein beteicbnMMlea beiapirl r&r die b«>|u«mlkl»*
heit des dichun, der alle nögliehcn and tmai68)lebeii fel^enliettea btMiU,'
den Tcrs mit adrcrbiia In -iUr <« roilea. 2 IIa (mm) iipap*e*al
Lac 24, 26 jumia» A««e «^ «rtuif /«tN rAntfuai* 6 fUti« : f-4- L: cofitcf
naeb Lac 14, 27 ftaftrprwIaMir </tu in mnn^fcM K-riptarit, fwi* i/e ^^mv
«nmt, ^(^>vM» «»'t»»« tfr »«««« T«If yftifnit vn ni^ «vrm. Tiell.
^ ife« (Tanchrictai nadl r. 3?|: ader » Iri prnpheuri|ac^
18, 2 M i>wn : Tlell. «u«. 3 «gl. Job. II, 4. 9. ia tiuaa tobm
mti Mhlechl 4bcr1icrnlen Abecedarioa der L4idHr ha. (<<««*&» mmI ät
RIIYTriMEN- UND SEOUENZENSTÜDIEN 95
t, trfichÜKhe lanftMÜe] lieiEst es : ertt dominus itaiu tufier mart
Ulori {UtorU \.\
19, 3 parrigil L* A ad {.'; aber « ddiI ad «nd in dicMtD in«
umineDlionc ^Stitb Abtlcli aod der tcciiutlT spricht gerade für a,
h agmu ocäni» : Apoc«!. 5, 6.
SO, I hodir \.* 3 n?«f ; V 4 chIm L* (/ lor « mcrow.)
riamid' L'; der mm lunn likr nicht eolKlicidca. 2utD>l die ordnuag der
vrree ^tilrt dt. In der liia Ksimnniml bat Krimch noeben las dem
bMten zenttCB der echten reeeosioo die l>. hervorgeugefl : tarpaHabim
timmids 0t ftota» ((ür Hota der loderQ bw., SS. rer. Mcro*. tv^ftS, 0);
vgl. iMh R&mcti Uli» and Vulgali s. Z&Sf. 6 aber otlem als Uvfxeii
T|l. WMrjer Der gelrproiieilwlicliter VeiunlJi» ForUinilQ« (GöLt. IMI) a. Bl.
91, I sonuÄ KI soDOf : hgwinurum toui* rtboatUei d'te Mquenx, wo
die«« itelle geiRlIich gewsnt itt. 2 pwrtonam vfriteh ic)i, >o vpifilhreriich
die nihe von pvUntn (L* : potente L'l ist, als dao adrerlHum la p*r-
»Mtut. 4 »fbUttit flniweifeltiaft aa SO, 3 an : 'unser mahl ael keine
scbwelgerd : denn wir dürren iiichl ver|e«acci, dam wir eben den leib de«
|bcrn> gvaosBen bibvD'; tphrndi L\ b ^ebirt eb»r in den kreia der Z-
BlFophc t*gl. Jac. 3, 5 f), deren anr»; aadi sooil gest&rl ecbeinL
88»! Kruwh iv 676, lO ingentem odium. 2 Eph. 4, 26. 4 nnd
& hciiaggp tifcnllteh daimelbr, Kolllrn aUo nicht ran einander abhingen;
die Unouiner trqaenz u( tin« (int fruamur alms (ac. aula) »chriiit aber
n brwetacn, da» Ihr dictiier diraelbr la. roi^rfondea und aeioe worie ans
beiden aeilcn gemiachl liaU
nDie ORSPrONUUOIE form der SEQUENZ PANGAUVS CmATORlS.
Seil dem in lier gcschicble der aequetucDforschua;; epocb«
vacheodCD aufiatz von WWiloiaDDB' darf es als auagemacht
idlea, du» Notken Liber ««qucntiarum nur reimlose sequeozen
^tbitlcD hat und das» alle aequcozen fallen müaseu, die den
^ Hiebt blvfs ^elegeullicti , aoudera durclmeK aufweiseu, si«
^'Kcd in Qbrigeu to ijul brxeugt seio durcli uosre Ittl. Uber-
^'^''UDg wie sie nolleu. zu dea so TerdnniinteD gequeuzeu ge-
''^'■teii out) auch die beiden o&iert>cqueuEei) der meludiu MattT\
"•"fei Chiiio reäempti, die bioaenreime, uud Pangamu» creatoria,
"" Uet) beliebten rriin io -a zei^U die melodie Maler, die Notker
"'"M Id der »orrcde aofuhrl ^ gieng daiiim nicht für den Liber
'li. i»,j67fr.
* Kebrvla Lat. arqnentcn det ma. (Haiai 1813) n. 92 imd n. 84. Ober
^^Smik/ emitorit a. Wilnianns k 286i Aber Lauäet Ckrüto radempU
^^*)BH »ulken tcqucnien (Aarau 1901) >- lOß-
' DHounler SGalliwbe denknial« (« Milleil. der »nüq. gcs. in Zürich
"»» i. M«.
9S
VW WISTERFELD
•»foeDiiinnD TrHomi : « blieli £e tcbOoc vquenz luf Marien
Hinimeiralirt Cut§tmiml «^«Ifnm tkmi. aber die terhandluBg;
ubrr dt« ««qttew A»|—nii OHNfii mmm «Mcr a>fgi
mrdeo; dcoo e» sibi eioe, Infber freibcb Bag«rin>cki*,
iMtltti di««er »eqvemi. iibcrti«fert Mt sw nickt in
■owJgrtt Bor in der Bxmberprr In. E<l. t 9 ■, ia Aer idk fte im
ocinber 1 899 eoidecki aod beoatti habe, ifieae Bwfcergcr h$.
Tertriii ddd aber Tor am, wie B)uiiie> md ich* gltifhirilig ci^
kaAHl lubeft, di« acqoeiurtiObeHtelcmnf 4ar KeifWaaa«; aia e»^
bitt eioe lasfc reibe ReiebeDauer Mqaenie« mit gebete« für te
kiMler Retebcvau. m<i t-rtx oadttrlgKcb ist bier nDd di B*»-l
b<Tf rif fteicbeaan eioicMlir. daa« die ba. iadeaaea nicbt ««■
Rckbeuu DBcb RxDbcrg venchUge«. loodern gUäch Ib der
Reicbeaaii Okr Riabirg ifrfiatigt warta« iai, adbetol dia aaF>
oabflifl eiaer aeq^ew a«f ilca U. ilMbctt ta bnrdaea, 4a naa
gevis lo Bamberg mehr ala is der Reicbeaai das bedurfais aacb
eiMT aalchea ca|ihad aatf hier llberdies kda nreifel obwalica
kaofe, daaa diaaa acqoesz bei baisar Otioa iti labaaitaa, «ad wal
•acb ia ariMf geg«a«an, gaaaaff «ardai at. dwi atiaaM
die baobaebuug HasaMb, dar «kb gOüfrt daiaar iBhiiitii
gemacbt bat, daaa die Baicfcaaaag wdcradMÜe dea baaylbaattad
prtablig BMt bOdcra giiiibMldia h§. gcbtil. fertriu dia nm-
WttiiMi* b«ilHbigt:dMa dtt iiiiliaia bat fv«>ia Mb» ab,
irfeftd eia aadarti Uaaifr dM aaae kaaalfim der aaqaeaa
am afBM dtobwtt am SMIaa
Oaad AaM^
«ft ■■mit 4m *m. 4er k. tm.
M.ftC »HA.»,*»:.
) lO.
nirnnHEN- und seoüenzenstüdien
97
D^en einander sieha, die nialiMe vod voro benio die wol-
be^rQodeie T«nnuiuDg für «ich, dus »ie die uriprooglicbe ronn,
die durcligereimie dagegen eine Umarbeitung id. das gilt nicht
blorf nir timoge« und liBliea, wo icb »cbon TrUher die« *er-
baliDie an einer weibuacliUMqueDi der tnelodie Uater aufge-
wiesen babe; aoodera gani allgemein, eben weil der reim in die
Sequenzen dich tung erat ep^ler eingeilningen ist und ?icb dann
rssch niebt blors eiogebUrgerl, »oudern oiehrfacb, wie io Limoges,
die reiraloae sequeozendicbtuog gaoi uaterdrUckt baL
Ich gebe nunmebr die beideo texte mit dem ootweDdigen
apparau die hu. bezeicboe icb mit den aiglen der ausgäbe, die
icb vorbereite, die reimlose fasstiug berubl auf B 1 •= Bamberg
Ed. f 9. fOr die durcbgereimie TaasuDg lieb icb vorUuflg fol-
gead« bs6. heran:
G 1 » «Gallen 376,
G 2 — SGallen 378.
G 3 — SGallen 380,
G 4 1= SGallen 3bt.
£ 1 — Eiiuiedeln 121.
M « Berbu. theol. lal. Q 11 (Minden).
R 1 _= Hegensburg-MUncbeo, UL iiOÜS.
H 2 « Regensburg-MODchen, lat. 14845,
R3-> Regensburg-MUnctien, lat. 14322 (Pez).
iit der grofsen ausgab« «enlen Aamilicbe aiiv rerglicheoe bss.
'^^v^Husiebeo sein; zur fesistellung der la., worauf es hier allein
*nkcinml. geAUgen die »ecbs bauiithss. und ein paar der bai-
"•cfceo bi».
3*.
Pan^amus ertaton'i atquM redemptorii
Cut Unt ertaiot, stA teäuetot atiutia
Caliidi terpmti$ ma refecit ffratie,
iVaeth'cefu futurum,
ut sertn$n lancia proferrei ftmttta,
Quod kosin aniiipti
Hociva txsupnartt ufita.
ghriam.
!• tfäiiäUu U I ' a* PrtdlctM G i
l. f. D, A. XLVn. S, F. XXXV.
VON W|?fTERFEU> ^^^^H
^^^H
Glied primitm ptrüt» ^^^H
^^H
Otm »ftmUiK flommh ^^^k
wtrfOa MM ftBm Mmi£. ^H
^^B
. Qu* «djhu um pncalfr mirwmk, ^H
^^^H &*.3. Kte mnMis xa/nR. atd autim ^B
tiHr M« primm iitfmiim onwlit, ^^|
^^K
.AriMMkliMMi «rfSMMAMrta ^M
^^^H St\X Mtka 9ä m ttl tm*i ^B
vtt mtmtra offraAau nttlu fottimmu V
^^^H
(^■Mi ptfcr Ai MO» 1
alftu tfintuM tnetmi §hHfieti tfteJt: 1
^^H
fkmm 4»el»nm ■
•d »iiAiiftim dMMt miAciirtcM kfAmt. 1
^^^1
Qn fMfiicn ifinM mlm$ü dadit amiu, J
MTM dKfniiWfiw fvftKn, ^^^H
^^^H
dd yralnb VMft^ mIi^» « ^^fribi ^H
«afOB lud« MW) pitllllBW, ^^H
thfnkri» htm st ftiAmli partuUt. ^^M
^^^1
Qmm ktSi liimmfkmh ^M
viatria hcmd upenbiti» rt^mtt. ^^H
^^B
■«wrjMid» dncvu mnm ^^M
ai mptn» nm H ■■■bw. ■
de «if^iie quM sanpsii Mari*; H
^^^H
Qwae H mM» m fbu yinde. fl
htH BlrtM« Wawtw W'—l, IpMdlC dfMC H
^^^H e* wakscMaOck bt glt^fimi wn dw nndnOMv. borcr-l
^^^^^ (tnCt* i*iiittk. itM icr MhMbn ili« |iwiw*t 9mtm% bü Aitv h. )^|
^^^^ k«ff hftut
■■ icvca «*»Mm ir«cri« i-SMdK ■
^^^P
«irbi uDscfawfr, aclMa da erste bmmmf neigt« lichl
^ stark 4nn ninie ia -« xu, der raetsi mo endMÜii ood elf tfer|
^^H adMicha
TcrnkebfhlDwe tau« hau iber «t U|i uoch im k*mprl
^^H der
frubciea rtinloMfk«il ; er b»t «di oodi nklM üurcb-l
^^H IlMllI
es wire rreilich ladi du da bei Notker keiun eriiaitMl
^^H Itioiinm de« rcHU. und n «ird «Im dabei bUibM ■Onn^^
^H dMdfe
Mqwan, weh is ihrer enlea rnileaes hansf, al^^^
^^H ton iha
in. dl« ist sber fbr die berrcbaani des «aifiiDfs.^^l
^^H dcK er des «atcrfcni» nit anjiKiim «»stciiMUC bM, «iditig^
RHTTHMEN- UND SEQUEiNZENSTÜtllEN
99
Qu9d primittu ftrdiia
wiM nottra urnuitt saecnta.
Cum tfUndida ffotculo
virgula novo polla Maria.
\ 1. Ott! edUu$ mire tdidü mt'raeula,
\ 2. /fte iuvenis tantum, sed uaüm
inter tuae natiuiteUis primordia,
5^, 1. Per tydtrit Uitneu vtt SymeoHi$ verba
;2. ittdaica ad tt vet cerda
v€t munero attrahetu «utu getUiÜa.
Qittm pater m wce
u/fw qnWfuj mnc/mj jfwa« ghrifiea
ViimltM do€t«rea
vet OTthialrum doceut atteteritate aua.
Qui pottquam salutit dona dedit multa
dtMrinaequt perplura verba
ort $uo promulgavit Mlubtrrima,
Ad pTobra, $puia, tolaphot tt fla^ella,
veUem quoque ludo quaemtam
et ipitttum vtnit sertum ac enteis braehia,
Quae hodie triumpkati
a moriuit re-surgeos sprevJt ric-fona,
ihrem« seatm ptirnüiva
ad caehs membra, ei oupcr
dUpersa rerouns o-m/ia;
Quae et nobis m fine tptranda.
Hat n^t'ma membra nmti$, tponäet dona*
gUrifkal R 1. 3 (nictit R 2) -*' tcuta R 2 tuäoque titam M
GS (aber -ii ae \a rai.) ad orucit Ir. R 1.3; lertum «c lu eli*
CM» 8' ^/ R 1.3 spmU.ftcil M h* revocaiu R t. 3
WlU« Ichlt uiw -u;) E 1.
'Od widerum sebeo wir einen der wenigea Hillß ichninden, wo
>* iftOflichkeil ron vorn berein nicht zu begtreiien war, da»s
idlktr ficlleicbl tH-«i gequi-uzen uacb derselben mclodie ^edichtel
lUe. ilje Tolgeu dieee» üd ükU noch jjeriu^fUtjtgea «r^ebuisses wird
Bl die uütcrsucbung Ober Noiken ecbte sequenieu eolwickela
iBUB. dsmtl ich sie aber dort unt:ebeniai[ eiitwickela kOuoe,
WM* du problen) dieser sequeuz scbuu rorber abgetan werden.
krtiD. PAUL von VflMTKRFELD.
1*
100 rON WliNTERFELD SEQUCNZENSTUDIEN
Nicrauc tv s. 9&(r.
Eioe aus fregniftimi Hm 1 1 jhs. lachenlo« wider raiammeo-
granUte »«qu«i)Z«nb». der Wieocr liorhibholh^k ii. 1043 (Deob i
3, 3013). die icb cb«n an ort und »teile irrgtcKlir, euÜilU Toi, 3*
auch deo Vulgatlexl der sequenz Pangamva eriatQrit (taa. : 2** rt-
fiai io refedt corr.; 3* prvfert in frofemi corr.; S*" txupent
io exsufifrarti corr.; 6' glMifita; *'' ac er. ir,\ S"" nfMMu;
^ lieft tl uUimä). am reod« slcbii di« opumen. darauf Tol^l
daDti, ahn« abrali und ubrrsctinrt und ohne neamen, eioe rariaoie
d«r «chluaapartie :
7'. {Qyui poaifiurN doua »aiutii dndU rnnUa,
vtrha Jottrinc^e perplura
ili^traerM magjut per eiünata Maeeuta (saX
T*. Ad pro6ra. tputa. calaph«$ (w) «( flaytUa,
vatem qvoque tudoque täam (m)
it paiula enuia peromerai bneUa.
8*. Off koäie rtturgendo rex tprtv€ral,
moriit tl vincula fregerat,
g^ MoHbra palia dMoens Hrcum ac primiiiva
8*. Ef Nuper ditperta refotans omlia.
9. Ouf- No6ti in fint tptrtndt,
liea ultima nifmAra,
tpendet dona, simus (so),
icb geh, da mir hier in Wien teil und material fehten, in einer
anioerkuDg meioe« capileU Ober Noikers ecbie aequeuten auf
diese faaflang aHher du. I*. f. WirSTERFELD.
LOCKENHCSSER. Ilelbliaf; xr 303 geben beide iieriufgcher
<Im U»1. peckhUot all bekktoU, angeMidi 'hackklöU' wider, wh aber
Mbledil tu der ulualioD passt und aucji selten durdi das asjrndetOB
ein bsktUols, tin MMUtpm abgewelirt wird, der xweJte begrilT isl «oe
a|tp(t!titioii, eiDe Variation des ertico. und scbweftieh wdrde sich See-
inüller m der inaierkung (lejjen Schiaellprs tod Leser enpfoblea« «er-
iDUluog bieklii — richligcr wol tteknUAi — ablehnenil rerhalten
haben, wenn ihm die Itedeulung der beckerscli w üi nc tut dte
iDiltdalltirlicIie uirlscliafl gegeawarlig gewcsea würe. heule freilich
wird du lock«'« usd »chwamnige Ueiidi der becker- und uiitUer'
ttdiweioe wenig geschälzl, unsere vorrabriin KbeiocD in diesem (tuocui
weniger beikd gewesen tu sein, über das halten der beckerschwelne
vgl. ßrucker Slnfsb, lunn- u. |iDlixeiorilnuufien s. 105. 106 0: Golbain
Wirt:M:tiar(-*grsch. d. Scbwartwalda i 506 d. b, lilteririsclie belege gibt
das DWIi. unler htekenmor u. ktdltmor aus Fisrlian. unter fteck«ia>
tau aui IlSacbs; für becksricJiweüt bali Kih mir pulterl Hurner Hdble
von SctiHindelBbeiin t. IIOI; Hiogwaldt PUgium acU ui sc. 6; dazo
ein btelurt tau mit ferekeltin HGüUiog bei DanuWiu Amphitheainun
768». S.S.
ZUlkl UPSIT EXILLIS
(1 LMPiS TEXTILlüi S LAPIS äLECTRIX. 3. 4 L^PIS [LMPSITJ
EX CSLIST),
Eid« tiebere deutung des tapsit exiüi» (Parz. 469, 7) ist liii
jeiit noch oiehi gpluDg^n. wol hal JZAch«rs hfii deetrix (Zf. f.
d. pli. 12 [l&Sl], 380) «ich jahrHiDgea Schutzes erfreut, aber
Pfil(«n kät oeulich darittluii gesucht, ni« uaverdienL dieser Schutt
war*, Qfid im abaclioiU 2 liiele ich ineinrrseilx ein scherHeJo zu
der DDwihricheiDhchkeil (ties«r deutuu^;. Hagen hat daxaur ein
iapit btt!/lu$ aurgettellt^: es heruhl auf den vorlSuÖg niciiL zu
•rvBJaradoi TonusMlzangen, d*u der GrsI ur«|>rüi)glich ein melenr
gawew Mi uad diss das entMctlte laptit exiUi» eine Uberseiiung
dei von einem aribischen aMroIogen erfuoüenen Wortes 'Grat'
enthalte; aber ralls der nricntalischp ursprunir iIm Gral» im niooe
üsgetis sich durch «affiadung bis jetzt uobebannteo maierials als
factum erweisea itollte^ so wurde ein woit mit der allgemeioeu
bedeolaog Uftt f>eiylus eben einer asIrologiacbeD specialbenco-
mof *CnV niilersprcchen, und so ht aucli dies« deutuog schon
deswegen abzulehnen. — EMariios lapsi ex eelia (var. lapti de
eelü zur erhlflruDg too laptit mit f am ende) als stcia 'des aus
dem bimmel geralleocD' mit bczug auf die rolle, diu dem Lucirer
im gedieht vom Wartburgkrieg gegebeo wird *. siebt dem wort-
byl laptit txillis sehr nahe; aber der inUalt berriedigl oicbl, weil
et Itaoai glaublich i5l, dass der Gral mit einem genetiv benannt
worden wjre, und weil die verefaruog eines bub Lucirers kroae
getalleaeo steioes nicht der uns von Wolfram gebotenen vorge-
Kbichie des Grals einspricht, ja oach Wolfram kaum mflglich ist\
— ueuerdings vertritt SSioger im Aoz. xxtii 35f die anaichti
• pBDt Bar«! [ler Gral (SUiribarg t9(IO> s. 74 ff.
■ ebd. a. 16 B.
' weaa Ich unulr nach tleo titelu, ilic HSuiec Die matlieuatiker and
**''«iM(Mii itr Arabtf üiiil ihf« vttkt, l^iptl; muo, t. 36—3« ron Tbcbits
"^ItCtmi tthtitUa anfalill, ro \f\ttn wir aus TbebtU wcrkrn jcUt banm
^*fc aabdüina ib«i <Icd tiral lu erwaricn.
* Cnit Maitin Zui Gniuge. Sustaburg Idäti, s. 3fi. — Mtriia ver-
*^< aUrrdiaga auf dca jüii(eKD Tiliwel.
' Aber ita pasMs im gedickt vom Wattbut|{ktieg •- o. abackD. 4. — '
**^ da so aoaccfeiebnctet gelehrler wie WWackernigel U«t ia setner
^"«Udkta der dettlscbca litterilnr, 2 aunage, b«aorgl ron EMarÜB. kd i.
102
BLQTE
Oass keine pliitotöghcb halilrtr« coojcclur w«li«r fabre aU
einem lapis tx celä, freilich mit. eioein liiQweis laf das gedidit
Tarn Wariburgkrieg uod die mOglichkcit. dass der flteio wol eia
mfLeoreteio gewesen sein konn«, wodurch alulaoa eine lUMromen-
«lelluog mil der Kaaba, wir kcIiod EMartin wollie^ erianU wäre. —
BD deuluDgen ' also ein banlM bild, eine Datürliche folge der ud-
ticherheii Id der wähl der antuwendenden metliode, durch welche
die deuluDg erzielt werdca soll, uad allerdiDge bal es nur gar la
sehrdeo aoscbeio, dais sich dem geheim aisvolleo lapnt $xiüit u\(Asi
metliodiscb hellconimcu IfeEl, dai^s wir wol immer auT das rat«D
werden aogewie&ea seio. kt;in eioxiger der andere» Gralrmnaoe,
dio auf uns gekommen siod, kennt ja den namon lapiii em'Uä,
kein lapidanus, soweit aie bis jctit TerofTenilichi oder beachhebeo
worden sind, kennt die benennuug oder die «ach« auch nur tod
ferne. vergebeuB Bcbixgt man Alherius Maguiis nach, der docb
in seinem uiiii'erHli8(>sch angelegten werk unter den alphabeltacb
geordnetcu ateineo sogar 'den Waisen' der deutschen kaiserkrooe
als einzigartigen edelslein erw&hnl ^, aber er schweigt von eineni
laptit aättii wie Ton einem 'Gral*. Wolframs benennnng sieht
bis jetzt vereiuivll in der weltliiteratur da. wol bringt 4<ioigc
jahrzebute nach dt-ni l'anivai der jOogere Tilurel (ed. KAUabn
6171, 3) in dircctem anschluss an Wolfram» pasMis " ein 'j'aapit
v«d silix' ftir Wolframs laptil exittii: aber was ist mit diesem
nichts bi^&ageudvn 'jaspU und kiesetsleio' {ftilex) etwa atiders
antufangen, als dans man diese bezeichnung aafTasse als einen
lllesien rersueh lur deuiung des rätselhaften auadrucks?
Basel ]S79, *, 350 ans Pant. 47t, MS beraos, dies drr Gnl «Ib staia aoi
Lacir^rs kNMt %t}. — «.Ca.
■ liiiiiu kommt BtKh ASchall (San-Marlv) Grnntoli 2, »8 : '469, T.
L»ft*t$ »lelIHt, der steta, »ot itm <lct Gnl |i»chnillen ni. 6it hi». ktmi
jtttpit, tapi» — nxitii», exdU, erttUi, triür. — die nc)i(J([e edireibarl
Klicint lapiä hMiitlt oder eritU, der slrin Att herrti, denn dss Ist la dar
Ul der Ut. Gnl'.
* Alb. Ma^. Op, 1. n, Lyon 1661, De aiineraHbas Üb. n, tract. S,
c»\i. VA, p. X3& : 'Orphawu Ml üi'ü qui im etträmt ll«manl hnperatarit «il,
riefv« iiMfMam alihi vinu nt; praptv fiwtf «tftfM arphmnm» vovatttr.,.'
AlbciU »OBiUgfr gewibmnanu Arnotdut iiaxo bat 'de« Waisen' aichL vgl.
Zt. IS, 441 f.
* JaifU und itt/x ist t gtntnnH. fon dfm der fenix Mtiut»
WM...
'/UM LAPSIT EXIlllS
103
Bei die«eni »lADd i)«r Oinge baUe icb walirljcb atchl den
mitt gehabt, mich mil «lern laftit exiUis abzugebea, wena nicht
ein besouilervr aiilass mich zu einer vortlb ergehen (Ica be&chirU'
goDg mil ilieser der deutuag spottenden bezeicbnuDg aufgcrordert
hltlr. als Dflmlich das Museum Tom qot. 1<>00 mein« anietgf
TOD PQageos Gral bnchle, halte un angeflebeoer vartreler d«r
ItlaniBcben phiblogie meioer heimalf dem die seltsam auftB«heude
fortD atifgefalleo war, die k»'«. mir brieflich di« bcmerkung
zu oiacheu, ob nicht etw« jopu t«xtiU$ üb. asbeat die arform
gewesen tt'ta fcOuute. mit hioweis au( Strabo i 1 , 6. — ob*
gleich mir die Ueutuog, wie Terfubreriadi auch reio lauthch,
■adibch oiclii gerade wahrscheinlich vorkam, biu ich ihr doch
BHbgegaiigeD, in der iDeinung, dass sieb bei der unterauchuag
immerhiD elwaa fUr die erkenotoia über das weaeo des Grals er-
geben konnlc. aber — wie faal zu erwarten — die durcbpru-
foog mehrerer tapidarieo und aoostiger litieraiur brachte nur eia
oegalivea resuliai. — da ich anderen den weg ersparen mochte,
den ich selber gewandert bin, und in diesem aiune auch ein
negaUves reaullai seinen wert hat, so erlaube ich mir, die er-
wignngen, auf denen es beruht, kurz mitzuteilen, um uach einer
erOnening über lapis eleetriz zum schhiHs daraur zu weisen, daas
SSingers lapis ex celii nicht ganz unmüjjlich ist, obgleich m, e.
IIB einer anderen bcdeudiDg, als Singer sich dieselbe wol deoki,
and au» anderen graniten, als diesen gelehrieo bei seiner auF-
sitllung geleitet zu haben scheinen,
1. Die eigeaschalten des Grals und widerhoU zusammeo-
fttslelK worden ■. kein lapidarius aber nennt einen stein, dessen
Beschreibung auch nur von weitem an den Gral erioDerte. so-
i^r- der TOD Plinius 37, 5 und im mittelalicr '-' als der roraebmsle
*^>ii gepriesene smarsgd mit seinem müden, das äuge erquickeo-
^Xa granen licht bietet keine berülirungsjiuncte und muss an
B**rtt Dod klärten ganz bioler dem Gral lurückslehn. aber auch
<>*« «ort lapis textitü oder ein ähuiicfaes kommt nicht io dea
^^' bckaoal gewordenen lapidarieii vor. was ferner Slrabo %
• Q roo dem sleio, den man dechtea kann, mitt«ll, mutet fDr
• K. aa. WHrtU Panival*. Stattgart t6»S. *.433r.
> kwlnr Orig. 16, 7 ; MatboJ Üb« it ^mnü* S * '">^ i^»" ■■u'' ^*^
**^n bpidarifB.
104
ÜLÖTE
dtn Gral gins fremitarlig an. ^u Kirytioi {jtui KorrMo luf Enboa)
brictil n»H aucli tleti *t«iti, welcber gespouocn uotl g«wabca ^
«lird, mdaw imq dariu» haiiiUUchet «ebl. die mau, wenn bm
»cboiuliig ftiud, ioB feuer wirfl uni) lie tofleidi «t« das lioBMi-
ivug durch waKbro rcluigL'^. io keiner GralOlwrlicferuitg ÖmlrD
wir eine aucIvutuDg, daaa der Gral eioe fleebüiare nuterie war,
odsr dna er aus eioRr uDbrennbareo »teioari be^UDd, oder daaa
er Mttweiae durch fcurr gereiolgt nurde. «on drm Gral ^fal
lebenap«o(l«!Dde Obrrnatarhche kraTi »ut, er b«darf ebta k«ioer
r<>inigiin^. — alli^ Upidnrieo d«» mitieUlkrs kmoeu Uratr dfo
uabrfDuliarvn sleiu Sirabos aU de» 'a»l>esi'. abvr oiemalfl aenoen
m dca aftbeat lKjn'$ lextilü. wol «fklArlicb, d«aa *oa dem w«bcB
und nasRbeo mit dem asbett wissen sin nicht«, «beiuD weoly
wi« rimiua, der i ich la aeiner Huu. uau bcechriukl auf die eiB-
zige teile oAatiM in Arcadiae mottttbns nateitm; tMori$ farti
(37, 10), und lieh wedtr hei der brschrribuDf; CubOas 4. 12 noch
bei d«r Arudieoa 4. 6 noch loitat ferner über ileo aftbesl mi»>
llaM. iur»er de« zwei fon PlioiM bertcbtelen zQgeQ briDgt
Soliow 7, 13 (id. HommaeD* a. &7, 11. 12] oocb elDen zog, aid
awar eio« eigraiamltcbkeil de* «abraU : aettnsu» ttmtl extittgmi
Mfwhr. nod flbrr die iflfe *Arcadien (in Deutscbland nachher
Arähiea), eiatothrbr und unlObcbbarkeit' »i das miiielalter aidil
binauftf;ekBinnien. Marbod \ die ((uelte der BteiitbDcber nacb ibia,
jibl dir drei iOge ia fol^rnder weiae : } 33, 2>c luhtalC. ir-
Mdm t*a^ Icfidtm frtAta't afteaTM (vir. aicafmi}, FmuM Ambc
C9hr uti Mamrd« mim poteataa: Ntm imd met*n*u$ comttflm
dttüttt ifnn, äsittifm'fi« »tymil, cetfuonu ftrpttt fimmmm. \Bmt
a( Mfud Grmana aUitmt dicWtir indr. 0»od mwtd maammm /■■
MMf]*. — ifaubck im den fraaiüMdw ali
tMT. 1. U&.
> «bat mt TM Ar«iWf« bd I, imiftui IW«. *. •&.
■ ntHatUd ha A^fmämm »t di. M 31,». t; M Nariaa Pole,
fnia T. tt»— 41»; Im4m (k%. Ifi,l L t. Ha—if aaa. t. IM. 344. 34T.
■ H^M PatnL tet. ITl, ITWf. — *r b«yM IhUm
mk im 4k a^ahr mb Afaatas GwtaM*. U^dM ICN. IMw »(i
«IdM la flteMi TcaariHBtilMi ia Man, iWr «adv
äe Mk*««.
ZUM UPSiT EXJLIIS
105
bOcbem K wo der lapidarius von Bern am »cIiIubs «ier wenigeo
irilcB Ubrr den aftbesi sagt : De ti ne vos rmel pIuM Heteriart,
Quar p/iu n'm ai irovi ou iivrt-, uod um mich aiir deutscheo
boden xu beschranken: iq gleicher weise iursert licb Im 14 jh.
Heierirh tod Mok^Iq >" einem seiner sprüchr und io geioem ge-
dicbi 'der Dom' ), wlbreoJ Albertus Maftnus etwu ausfahrlicber
tsl und Uatt Arcadien Arabien hat. der paiwus tautet bei Albert
aUo: Abaton mäan ttiorit es/ ferrei, qui ttCHndum plurimos m
ÄraÜM ineatitur: cwiu» virttn mnabtlii narratur, et m ttmplis
dmnm eit manifesia: ed quod 3emd accentus, vix unquam
p9ltrit exlimgui, ei quod noturam habet lanuginü qttae m-
eäimr p/uaia salamandrae evm mo<lic» hwnido uncluoio pingui tn-
i^arabili ab ipto, et illud fovet igntm acctiuum in ipso*, uod
da« in dem Tundort Arabia kein versebeD des herausgeben «or-
YigL. zeigt aua der ersten hatfle des 13jlifl. Arooldus Saxo, deo
Albertus vcrartieilele : A$be$lon lopif e*t . celor fermu. de Aratia
trammittitur. ttus virttu at: i\am occeittus «enW numquam tx-
lintfuiturK — auf die anderen von mir durcligeseheneu steio-
bllcher geh ich nicht ein, da sie keine neuen zUge bringeD '■. —
I Keine eiofige eigeoschaft des Grats enlapricbt also diesen
uifibtB vom asbest. von Aresdien weifs kein Gralroman, wenn
AlberUW deo asbest in Arabien will Üadea lassen, so wird ibo
doch wol deswegen keiner unserer paralteleobatchenden sagen-
loracber mit den angaben über den priester Johannes in beziehung
btvDgea. dass der Cral eis«n(arbig gew(>ai!a w9re, ist nirgend tu
l(u&, and der phonii, der sich nach Woirram 469, SIT durch
'k krin des Grales Terbreont — uod sonst findet sich diese
> LPannirr Ln UfiUUirrs rraDfAis 4ef 12«, 13* H 14> siMr«. Pitn
*<M»i.5«. 124. 112.
* tbd. •• 13&.
* HLaub«! Dm al^btbdch. ein alldetitMhfi gedieht von Vottnir. BelU
"**>» im. u 127. 131. VoliDiT »elbit Uhandfll d<>p Mtwvt nicht.
'De nlnenlibiu üb. ii, ua(L3, csp. I. «I. Petrui Jinuny, t. n,
^l** IWI, t. 227.
' Talestia Rose ia der Z*. 19. 428, T^l. 43T.
' b darr noie niDDctr leb su die gleiche, obfleieh für skli sllehi
"^^'VUicbc b««chrelbai)g im jOngcrfo Tllord -. Abtttut Wirt t€ füir*, ., ^
i$t mom
Ztrocke
*M im itt ril tittr9 »itiu krlt, und irmtr m^r g^tthfndv
*aii >lar duM er wirf tnmünM, vnä tfn äoth n(M mt/ni*!.
^'^ Onltrapel i. «3. Abbaixll. der k. ücki. piellscli. d. w., pbÜ.-hJsl. cL
'^iUb. — cd. Bahn alr. 31».
106
BLOTE
\it\M
togib« liiii j«lzt Dicht — Im geride im widenpnicb mit der brena*
IwrnD Dsiur An »bfraU, der >■ Dicht mehr gelotcht werden kion,
irrnn er aDgeiODdet i»l. der CrsI )ut bei Woirram wie in
anderen Gnilroni*aea einen bteibeodea cbsrakler >.
Rmullal: die Turslellung, die d^s allerlum uod du miuel
aller lom aftbesl balIeD ^. widerspricht dem wesen det Crsls,
iiiid küin Upidarii» kr.nni »arhltch odi^r lautlich einen la^ i$x-
lilit: ein« i|ieciallieuenn(uig lofia textiUs für den Grat hltle eol-'
weder auf «Dar betondert herroriretendeo eigeoschart des GnU
Iteruliea mOsMa, oder wire eine beliebig« bezetcliuuiig genesen;
da der Gral nirgeod ab Uecfalbarcr oder (jeflocblener tlein gc*
dacht wird, so iit die deutung lapä textilü auf grund einer Gral-
oigBaicIiafl unhallliar. — aber als willkürliche bezelchaang?
2. Wa* Wolfram an gesleinen in aeinem Parzival erwähnt,
uigt, diM Mine kennLnisM nicht über die der lapidarien feiner zeii
binautgebo. ich hetret« damit ein gebiet, da» neuerdiogs in di<
Za. wider >ur «pracbe gebracht worden ist: 45, 202 — 300
l'lUgin, 45, 223—327 yod GRoeÜie.
Wolfratn gibt in slr. 791 eine angäbe der edeUteine, diesl
an dem belle des ADfurtaa berandun. er neuut deren &B. mit
»uanaliroe der form det 6tatfdii (791» i> flndeo sich alle in den
lapiilanen «rior» K^iraltr^rs, »od dieaes be$tl6n ist im gründe nur
tin «uderea worl fOr den v. tÖ geaaunlea ai6ra/<>^ ebenso wie
»Ich fQr den lai. hahgiut ein baliu: und ein ptäeüt bei ihm ßadcl',
' Wolfran hal dm •»l>e»t 791 ali atb*tti und all btüÜn, a. o.
* 1. ftbn luchictil«, Torkoniinca and «FTwcndiiBg d» isbesla st.
Wlterdrow la drr GiiUnUub« 1901 ut 19 . 'der Mb«t ist ualiMB.
«tbnlall', liul»! An Itthail dJetei a«(Mtsat.
* diu ^Mtiin 1V1, 4 aab«^t bcdmirl, ist iweiMloa, wie am Vi
KkfiUlt 8.1(INtr krnnTgrlil, ütirr •Irin ^nib drt hbiigMobaM Palba
•taw lauip«! dar doakt dartn wir V«« mmn haiUtmi (tit. ^Mfa'ww), wth
ttmm «dMM »»itM», miM U gw4t nacA l« ktttma, äär ttn» m idv äirwj
A* trwaart im im fiirt, i$ äal Mca hacito ärat* fM^, ««rf a«e
Ar»mu»l twimwh mi*t, k» krinmtt tittkts f«a>ar, m4 4<ti «
d«rA ni^mtr minrm mte4»n »«useA* <f«f. itikt wriatvktn »m
m*Bk. aUH«afa la awct kM^ dl* OB«M«M la ariacf Haktlang
«.XII aMk «Hnw* MaKick tadttiMlt wibaikdaalatUaia Wartmli
MW4». «li «Wo MMaiM ffvBMbM •^HlMVMaaaMMplawdWa
»wa. «j^imairtiii aatü^ tt1k\im ßwfm /Immtf. aatefdcnO:
aa«. a^Ul.
* Vattta «Mal T«),| den talar vd Ttl.M da« ^aUm.
i
^^^^ ZUM UPSIT EXIUIS 107
H obglrich Wolfram ao iwei Tencfaiedene sleiDe dachlp. — in der
beschreibuDg der wunderssule in Clioschors sclilos« SS9, 18 ff.
lirauchi «r die sieioe adamas, amaiute, ihopazj^, grdnitt, eritoU*,
nAhlnt, mndritde, lordfne, die in der grütMO aufzaliluog 791 als
flrf— t. topastu$. crisoUt. rubine. tmärdt, tardine aurgembri werdeu.
wlbnmd die 791 tiicbl vorkomme iideo amoftsf«', grdnäi docli
wider sfhr bekanote usmen aus den lipidaricn und ;iU8 Veldeke
sind', die Kamilla-episode ron Veldekes Eneide bal aber be*
kaoollich aus v. 9470—73 mil ibrcn aelil sleiuen > dem dichter
sechs sletoe geüerert, walireod er zwei ander« dttrcb adamas und
amalüie erseWe. — ttr. 741 tiaden sieb auf dem scbitde des
Feireftz die str. 79t gteichbll» begeRnoodeu «leine lurkoif», eriso-
prassis, tmarddt. nibblne. uod veno es «. 11 — 14 vidsageud
bei£sl: Af dem budcelhüse itnont ein itet'n, des namn luon ich in
Jbtonl. antrax dort (pm lande des KcireQzJ gettenmJ, karfunkel
I Aür bekämet, so isl er aurh hier im einklang mii Marbod und
■ deswD TranzOsischeD bearbeitungen, denn Marbod sagt §23: cfe
' uirhiMeai/a . . . . led ffraeta lingua tapit idem dieiiur anihrax,
uod WM Marbod die anderen steiubdcber mil Amuldus Saxo und
lla|niis sagt aao. IIb. ii, tri^t 2, cap. 2, a. 228 : balagitu ful «f pataUm
titihtr. AroSaso k^uut nur die forru bnbtgiut (Zi. aio. 434, h. ■udi an-
■nnkang itucll»0> HBrtxH] bat ibo aicbl. — die fnniöfischen Eapidarien
»•iiacD ibn balaU. In Pmiiicra E. (rnmoüicti ms dem zwcileo Tiertel
4<i I3jht., a. P«nnier ». 231) kommt tt vat sla jagonce-talai* (Paniler
(•ÜHUT), wo er lielrlMhIet 'tiitA %\* tiat auitt^ti i«t jagont» A\\, jaeyncUt,
(■t hjfae»nctui, was lich bei Wolfram 791, 17 il* jacimeüu im celm liodel.
'otoat T. 661 'der baLiä', Wolfram bni also (ür den stein balägivt d»
^'eiBiacli BuswUende Itaiax nnd du roinaniacbr (orm verralcndc yalns»,
^* «enn »ie die »amea vertcliiedener «teinc wirep. •- fern«* GRonhe
'•o. a. 225 aum. l.
* 191, 10 vmathüti rntspriebt n\c\\\. amalUU. — Wolframs wmaUiÜti
Stuboda $ 33 emathiUt, haematitet. WoUrBina amaUtt» ^ Mirbods
f 'ft amMjfitiu. — die nsmea ^ien^eu >bct in den franatsischrn lapidarlen
'" «iMiuJef fttier. Marbods ttaatkilet ündpl steh franx. all mtalite and
'**«(i«(«, Marboda onuthytUit als anttuU, amatitte. a. Vaoai» aao.
^ %Ok. 904.
' fineaa tcblldbockel balle nnaragd« end riH/6it, lopäs./* »nd Mar-
^^^ tritotttf mä amatitte grondtt tnd lapfttrt. Ea. 5790 0.
* G9»der otnättr vitrt van grandte and van tayktrt, van ttna-
'*K4tn *nJe ran rybtmtn, van eritoltten ttid ratt »aräinen.
»
108
BLÖTE
Albertus Maguu» daiu < (aichl «ber Volmar). — die ptati«, worauf
vor Anfortas der Gral au iteheo kommt, iil ttr. 333. 20 biq yämdt
jdekant, enupreclieud dem jagcnee grena$, jagonu jnwi der
rraoiOsischta lapidari«!! -, dem grdnäl j6ekant id« Vddekes Ed.
9Ö9(t UDi) 0&38 und dem j'agmtee gtmal des Roman d'CocM ^
— WoJfnm bietet io ill diesea atelteo und io noch iDderea *od
wcDiger beteDtODg (85. 2U 239, 21 : 816, 20r. u»n.) our ilelD«,
die zu «eiwr teit io deu tmercbuissea oder bei dicbtero vor-
kiineD. hllte er eine ateiuart lajiii textilü gefonucbl, wir bltlto
in deo U)iidanen diese ttrzeJcbaunK "iederfladea mOsteo, wie
wir dnn oBbui begp^^Dcn. — uud uicht nur io deo Upidarian
dudei sich kein lapit uxtilii, sondern es fclill m. w. luob dem
laleiniftchen »pracbschau Qb«r>iau[»t, so da«» lttj>i$ test*li$ «U wilU
kOrlicbe b«ietcbDung Wolframs auffter fn^e bleibt.
Laptit exiUi$ ist nicbt tapis ttaliUi.
Und nacb diesem re«ill«l darr ich die bemerkung nicht uoler-
drtlcken, dass, fatla sieb die gnsicbi. laptii extUü sei ala lapi»
uxtilii xu leMD, bewtitin baue, wir ducli kaum weiter in unserer
kenuioi» über das wesen de» Grals grkuramfn sein worden, jt
faclitcli vor neuen rStMlo gestanden hatten, denn da in der
ganzen Grallilteratur da« tapni »xtllii sich bia jetzt nur bei
Wolfram und bei ihm nur ein einziges mal gefundeD hat, be-
■ PHagCQ meipl U. U. 106, 4»u Une Urnnkao« bd Woirnm «Idcr
aal den «oa Kiot mebrfich vefwriuten Kieroaymui anrOck^cbi kfiana.
fiieroaymn* bringt in tiattn briet an ita papat Damaiiu Qbrr J«aaia 6
fdgenden piaaui sur )prache (in Jt*. 6, 6 wird hd wart voa <lra venckt^
«Irocni übcraeUTto mit 'uiIm', 'cakulos' Uixl nv^faf widefftgetwa) : \ip-
9fai fvippe, f««m IIP« carbunculum inUrpr^lamtir, ^tnui «#f iapiät»
fulgidi atifu« ntlmtii, (icli fi'ilirr wrtlrr in) fu«N rUtin in dMoJitfrm ia-
piäiif tni-enitnu*. Sitr* igHfir ealtmi-m, tiv carbuneulmm twpHnm ae-
eipimiu, in e^ula dluni termoni* aeriUt tt rigor, tm ettttaumfa
tmeent doHrina et mamfaU tnenttr^tur (MigfK 22, 373). — »feil wand««
liiiT, daM "«Irr grundgrl^tirl« Kiot' iUt$*n aao. 189), 4er <io« a«i|vnf batU
eines der w«ii]c«D worte der griechlsrhen nnit hclrÜKken spräche, die
seine aosgcbfeitctc tfctftre Ifan rermllull liBlte, aniabringeD' (ebd. 30ß), der
•«iocQ HirronyiBU* 'graadlicli tx-lirrkcMe' {ebd. 300), «o ahqe wellent ge>
indnt haben ««11, 'der von AtagODc oad Zasimspc' Utie frfectalKb |t-
■procben )■ seineBi liadr; dvoD der aon von Wcirrama worten lat doefc
wol, dau in Feirefit ipracJie Ati kaibuokel aiUrmg beifae.
■ Pannier um. a. 242. 79.
* OBcbaf bei ••«. c. cciii.
ZCM UPSiT EXIIUS
109
\
■MoDfOD twitcbeD 'aitbest* oder 'gpwob«ii<>m ttetn' oder 'web-
barem steio' uod dem Cral sich oirht aiifdedien lissen, ebenso
«eoig wie swM«hfD bernslno ' uod GrsI, so blieben wir wol im
eoklaren dtrober, ob Woirram oiler seine quelle die beteit^bnung
Hiebt gaoz beliebig ohne rucksichi auf etwaigen suwmmeDliaDg
gcwahh bitte, um »o luebr da Woirrams Paniral io der Gral-
lillerjtur auch durcb sonstige ibweicbungeo eine »oaderelelluDg
einoroimL —
2.
PHageo bat in seinem Gralbucb s. 74 ff. wahrseheinlicb ge-
il^ daas die noeclile Hrerooyinu&itelle von dem [ibODJx, der
IQ seiner verbrennuDg aucb eteetntm benutzt, bedeutend JQogef
Mi shi Woirram» Parziral, und du» inröl|;ed«Meii die llierony-
nuwlette fQr di« deuluog des laptit eriUit nicht lieraugezogea
"trden d^rf. da mit mehr oder weDiger recht dagegen geltend
gemacht werden kann, dau eine spSle «unceichnung eine (VUbere
aiitenz nicht ausftr.blieriie''' und ein harl>iirisniu8 wie Utpis eUe~
trix nicbi gar tu schwer ins gewicht fall«, so hat e& allen an-
■tbein, das« /apit «Uctrix als lateinischer name des Grals noch
l*^ aohllBger Onden wird, e« gibt aber eine reibe anderer
wiguDgen, die id. e. lapit eUctrix aU urloroi des It^is txiUis
lultio« macheo.
ZuDdcbst sei noch einmal an den «nrtlaul der Hieronymu»-
»tlle erionerl. S. Hieronymi Operum Maolissa, Epistola xvin.
Ad prsesidiom, De Ceres p»»cbali, Migne Patrol. ser. liL 30.
IW— 194, beiftt es s. 193 also: Phoenix avis ut in India. «t
ftr fuHyeni0$ ann^s de Liban« impUt te aromalibus, tt m nidi-
ßui Mctrdoti^ lidiopvlilano mense Fammotb aut Farmuth, im-
jlä aram aaardoi sarmentia, « ifri' eonfan phomix aromata, et
fficfniin OTHK imponii. Et prmo lolü oriu, pluenix fui'dMi motfti
patMs, sotit uere cahre aceenditur eleantm, et sie exunatiur
anmtia, ti ipta phoenix inundiiur. CrtiMino die de einere gig-
flUiir vermis. uenndo penmu effert, tertio ad antifktam redit
natvram, et tic ad tua Ifca rmxrtitnr*.
* 1. atMclintU i,
■ rpMscr Ltbl. L g«m. o. roin. pbiL 22, I&2.
* 'EnendOBiliH Iocqs, suppleodasque ex velere Lofduaeittl edillone
•r rie nidißfat. Et indie^t taewäoti, ete.*.
* Bsch aoilcrn aatf ibtP bei Bigen «ao, «. 16.
HO
BLÖTE
Ntcli divsem t>erichti> »l^o machi iler phOoix sicti jede !»00
jabra bus lodioo auf, Tcnifbt sich auf dem Libanon mit aro-
motiiclien Hoffen uod fliegt daao lum priMter io Beliopoli« (eiai
sudt in Agypti'ti, wie andere be«cltreibuog«o vom pliOuix angeben,
die aber von dem berosl«iu bei di«Mr gelegeubeil aictiU *>i»8«n).
der prieslcr belfgl den alUr mil niaig, der voge) briogl seioe
nur ditm Libanon gesamaiellea aromatischen Stoffe daraiirund legt
auch auT den altsr elatnm, ron dem wir nicht erfahren, wi^HV
er es bau die aonneowlrme, beilal es aasdrücklich, eDtzOnde
den bernflleio, dieser die aroDUtiMheD atofTe. und mil bem<t«in
und dunigem maienal verbrenne auch der vogel. der berasteio
erfQlU hier alao die rolle eine« leicbl entzOodbareD Stoffes, wie
übrigens aucli scbon PliDiua bei der befprecbung des berusteiDS
von deeseo entzQodbafkeil berichte mitleill (UisL. uat. 37, 2. 3).
bemerkt sei oocfa, daea der gebrauch des bernsieiDs als eines
aammlers der souDenstrahlen bei der verbrennuog des pbOniz
soost nicht varkomoii, da io den anderen beachreibungea der
fogel Mlbst die strahlen der tonne auf aich einvQrkeo lasit >. —
meine erHlgungeo, weabalb eine deutong des laptit exiÜu ala
laynJ abcfrix auf grund dieser und noch lu entdeckender ahn-
liclitr Stelleu tthr zweifelhaft ist, sind fulgeade:
I. Ich lege ein grofse« gewicht auf das fehlen eines laut*
liehen ausammenhangs iwischea laptit txiliis and /opü tiettrix.
ich sehe davon ab, dasa iu der ganien stemlillerstar ob. w. der
bernslein nie /opä e^aefnix oder lapü «facfiMW beifst, das» nur
iiatfniM (wie in der llierooTmuasteJIe) oder ntcciiiim ohne ein
ffOCHlCebeiadcs /opü ticebraucbt wird, aber auch dann noch iM
pipbisch wie phonetisch hei weil^ebendster einrlumaog an
Verderbnis schwer au fer^iebu. «ie aus eiae« timtri* aia «aJto
geworden sei. und ich muu diesen manfel an aaallMrB4ao
lanütcben laaammenhang um so m^ belonro, da dnrch 4ie
Str. 791. 5S9. 714 u. a. de« Paninl uns ein otaCntab in die band
gagnbaB ia4, wi« Wolfram sietnunen behandelt nnd »ie dte
tie ttu Oberliefem. nicht ein einaiges mal siebt man vor
anldwii nnbe^cilliclwA eatilcUune, wie uns ans tlearix lu
wge— tet wird, iouner laden wir einen uniwndcuugen laui>
beben swaaanafaug iwiscbcn der form Wotfnnts und dem soo-
> ttw dk nlwkUus d«f m^c «ob pUaia ■, M. FäcUB V
v«|ri ffcMi, Hridelbat ISM.
ZUM UPSIT EXIUIS
111
!D BtcioQimeo (8. o. uod GRoelfae Zt. 4&. 225 IT.). unil
F«eoa iltes sehoo von maDchmal gans rrennlanigen sieionaraen
plt — ficüscb brauctii mao sicti nicht auf dies« ta bescbrSDkcQ,
«• gibt nhÜDse rremcte namen hei Woirram — , um so mehr muss
Me toUUÜaag sulTalleD bei eiDcm so ganz bekaantea mineral wie
itt bemteiD, der xur leit Wolfram* ein altgemeiD verbreiteter
hiodelurbkel war ', uod Dtchu neoiger sie eio sellea vorkom-
OMMhr ileiü. geschweige, dafts er sich nur eintnal gefuiKlen hatte
«TN der Gral oder der phooiz. da» also Wolframs lajw't exiÜis
oder lapnt txiüix den aogeblichen iateiniscben aamen Dar bero-
tleia eoibalie, ist aas laulUdien grüadeD demuacb wenig glaub-
lieiL —
lofolge des zweifelharten lautlicbeQ iDsammeabaogs konnte
Kür sachlicbe Obereiusliminuug die hypothese retteu. allerdings
in JZacber seiaer xeit tuo dem sacfalicbea lUsanioieabaDg aus-
IffUgea. auf die teile, dass der stein lafsü esiUix heifsl, folge
inPaniTal die niitteiluog, dasa der phdnix sich ilamit vi^rbrenae:
iD dtr llieronyfnuutelle verbrenne sich der phaaix mit deOTum,
■In b»be die geschiehte vom phnnix Wolfram oder seine quelle
af (Ud oameD lapis tttciHx fOr deu Gral gehracbl. — stunde nun
"nrUicb bei Wulfrani iapit elettrix, so wSre es sehr wol mOg-
litb, dm liiol oder Wolfram durch den phOoix su lapü tiecirix
fÜHNiineD wäre, aber keine einzige lis. Überliefert so. und eine
Mfglittbang der Hieronymussl^lle mit dem passus im I'arxival
ntht die folgerung auf ein lapis eUetrr'x sehr wenig wahrschein-
ÜA, wie sich ferner zeigen wird.
2. Bei Wolfram ist in den theoretischen aii«einaodersftzuogen
Trerriieots über den Gral, welch« mit str. 4ü9 aofaugen. in don
ersteo gedankencomplex (46!), 1 — 28) ausschliefslich von der ver-
jDogenden kraft des GruU die rede, die verjtingung dt» pbOnix
utf obgleich sofort nach dem tapiit exiUi$ genannt, noter deu
beiBplelen nicht dag einzige, das durch seine abweicbung von den
soofligen GntierzahtungeD aulfalll. es im daher ohne zwingenden
gniod Dicht ge«iailet, das lapsit exiUit einseilig aus einem bericht
lAer den pbouix berzuteilea; auch die anderen nile der verjDD-
ig sind XU borOck»icbll^eD. er&t dann, wenn sich zeigen Heise,
aad) millelajteriicher an&cbauuog vom berastein eiue ver^
I «. Brorkhii» KoB«eriB(ioul«xikan unter 'bctnitein'.
113
BLÖTE
jüDgPDde kralt nach je(t«r richuing ausgehe, cm dsun kODoie
d»% eltarvm lUr »tr. 469, l — 2$ in fnge Itommeo. und da« Uesi
sich oichi 2AigeD. Solious 20, 9 — 13 (cf). Mommwo* s. 97(L)
unler tvcanum, Uidor Origio«« 16, 8- 24 uoler ntcanMs uod *£»-
trum, Tiiomas vod Canlimpr^ (ich urteile nach MaerlaoU Naiurai
filo«me uDicr wHcdnum b. 12 vs. 1091 — 1105 und dtttrum h. 13
T8. 61—80) und Alherius Hagous De mineraljhus üb. V (raeU 1
cap. 9 wisecn Diclii» von dieser vtirj nagenden kraft des bemtleias,
obgleich sie doch andere wuuderbare eigeDBcbaltro dieses tniDe-
rata erwähnen <. und auch soosi üodet sicli davon nichis in
loderfia Hgea. wai llieronjaiua telbsl uut Ober du «fMfnm
berichlel, spricht weder vom phönii noch tqd der »-«riODgtiog.
n geschiebl ua. aolleglich aeincr Uber^etiuog von llcMktel 1, 4
Et vidi, ei ace« eeiUva twrhimu vmi^at oft ^fttii«i«, «t tnibm
magna et ignit mvohieiu «t gpteitdor m arcuAw ^ua. Et ie wu^«
ejui qMou tfttiet tltttri, id eu, rfc mntfo ij^n» (Sepluag.:
triiio eteefn; die nhen>ettuog ist uiMicher, geniMDt wird *eti«w
glBnieode«'). dnn Rieronjnius wird tptcie* tltttri daa bild Cotlca
und d» e^rwti ist ihm uuro argtntoque freiiotiui (Migoe Patroi-
UL 25, lflir„ abnlicfa25, 671. ed. VallarHi t w, 6tr. 812. —
vgl. Isidor Ortg. 16, 24 eleetrum vocatw fwrd aä Tvdium '■
üariu» amra argattoque Tttuceal). — nie Kiut-Woirrarn in dsa'
gleich folgenden atrophen die bexiehungen des bitninel« tum Gral
vermehren durch die herab«eadnng der neutralen eog«l, wi« sie
nachher zu den vorachnneo Für die Grslrilter andere rogeo, wie
xb. das Offenilicbe vergeben der roSgde, das heimliche aeodea
der rilter ia fremde landsr (slr. 494), so vermehren sie auch die
verjOageude kraft des Grals durch eine eigne deutung vod der
Verbrennung des atigemein bekannten phOnii um einen neuen
mg und steigern damit die wuoderkrafi ihres GraU. —
3. Und auch wenn Wolfram bei dem lapitü txiltit blofs die
Verjüngung de« pliOnix geuauot halte, so wflre mit dem titctrum
der UieronymuwieJIe und sonstiger noch aufiuBudender analoger
beschreibungeii des phOniz uichu UlierxeuKend«« anzufangen.
paraUelea m Wolframs leileo und in der llieronymusslcllt- tind
obM Bicbl Gral und elecinan, sonderD Gral and sooDeDwinDe.
«M im Mteint$ kraft in finU varbrinnti (469, 8f.), wie aack
■ MwiUnt .Altären Blocnie, c>l. EVcrwU** Crwniagta 1979. b. Il
V. 1097-1102: b. 13 v. T4-8».
ZUM UPSn EXIIUS
US
Gr. St Gnal der stein p^atitte. (It>r lU imm<^r \m{a be-
ebeo wird, den vogcl Scrpolioo durch beruliruag «erbreaol.
\ib4 «ndtneiU *o/ti ima cclort acctntUtur €kctrum, «f m mf-
«mfnr artmaia, tt ip*a photmim inemdHur. der Gnl, der mSotl-
6ftT Ui alt aoaDeoKiiraie uQd racluch alles «ermsg, verbreanl
md verjaogt dea phöaix, wie er den meoschea TerjdQgL, alt di
hmtiu sU huüp an. — aus dem falschea paraileliftmus (olgt
nach Aif. UQSiciicrheii der deuiuag lapit ekeirix.
4. AusflibHict) wird im Gr. St Grt«l > bes<hri«beD, wi« d«r
togcl Scrpolioo, der s«iaeffl weMn nach der ptiODix ist, sicli zu
•«Dcr verbreDDHOg aur dem immer glüheaileD sUmd jryratüU
ivrtMreiteL »ber toq bioiaireleodem eleitrum ist oicbl die rede. —
5. Uod schliefalich: die «ulTaBsuug der Hieroiifmusstelle,
tM min (gesagt, mag spSt ihr« aufuichtiung gefuodeD hibeo,
iber deoDOcb könne sie B«br alt sein, — ist es alsdann Dtcbl
iiiM aulblleMk erscbetauog, daw autoreu, di« im Idjb. danaeh
•tiffcta, eio folkuadig«* bild der oAiurk ermini««« tbrer zeit zu
pb— , beim pfaflaix voo keinem bernsleiu wis&ca, obgleich sie
WD pbOoii lo mancherlei benehlen? TbomM tuq Ctoüapr^,
4Br eine stattliche reihe von gewalir^münnern aurzthU', BChneigt
hyoa io dem b buch seiner FSalura rerum. s^n dbersetxer
IheriHii, der ibm auch in di«Hm oap. aaf dem (uCu folgte >,
■nat io der ^aturen ßloeme tnei weisen*, wie der rogel »ich
*er}OQgt das eine mal macht d«r *ogel in eiaem baun ktyke
MiMlt 9f 9&m fmUtj/n* eia oest in d«r gestalt eioos allani van
i'rmtawn titia van mem mde oan caneU ende oan verrt; lou
iktma hmh maohl er sein neet uod too aoderea iweigen, die
fÜm fteM, und wie in der unechten Hieraajrmuasielle erteugi
iksooneowarme die verbreoDung. d«s andere mal gibt MMrUni
RRi «'iamal ge«cheheoe gescbichte, die mit ausnähme der namen
UawM und eUctntn den aogabeu der HieronymuMtelle eaiBpricbl.
w beruft sich nach seiaem gewührsmaan Tbomas vod Caubmpr£
>»r Isidor, der aber beim pbOatx Orig. 12, 7 die sadie sul die
■ ed. Hticb« I13MII — mir aar b^kinal atw The Bistorj o( llie
ÜAlf (inx\. etigiKti t>) Hmry Lonelicb, cd. FJ^Braivall, ptri u, EETS
estf* seria l. xiiv, p. 2St-2!l3.
* SVerwUi »sou ■.tii— tu. — Mieriant Naturen Btoene, Prologbe
». 17-64.
* EVerwui tM. «.»iit, sowie dmrn anaitrkunfen su bd. t «.314— 11T.
' b. m t. 1287—1370. ed. EVerwiJ« M. i s. 214— SIT.
_z.r. i>. k. XLviL N.ir. XXXV. d
IM
BLOTE
tnie w«I»« hrrichiet «p atnt vhgM '^daäm mc wm dimm
haute, 4ot »ei mc kiti» der rogel amth EliApoBi in IfTpteo, vo
«D t*tnp«l »und yktmaed in »tu Htnn «re, na Sahmven» Itmpti
m «m IM ■urr. uuJ flaavibst «erbraoote er Bicb lo dem fnicr
de« iltare. am aacbtlrn Uge kam der papvt dortbin und rand
in dar iscbe ein wlrtncheii, das uaf^eoieia tor» duTlele; dta
zmit^n Uf! h»llc et (itig»l, wie tob einem vogel; am drillen war
r» Tollkommi^n, nahm urUub rom piptle uod flog diTon.
Bit urijfl Yüdonu omgMogen, — ftholicti« beschreibuDgco Ual
Albarttts Nagoo« >. wo es ia der enlen beirst, daH d«r pbOnix
»•in DCft cMi/niif . . . «x tkmre et mjfrrka tt cinmmamQ
»t siiia ar«Han6Ha prtii»tiM tt nä im nidum »t u mdäa
favmtibui «biieü sali rt itto* rmftenäitm itcnnamm mtittipiieat
dornte ignit tlidtur, <f ne aeemm nido ineendit, et tnantrat. dia
sweiie weise eoUprichi f^leicbtalls der MaerUnU: nfentni ttumt
hoc tarn atmtt m Btliopoti Ae^ypti ewHatt aedditm, fMrf tuftr
tomp^tHomein lignonta »aaißdprum ami kate antmata etmpor^
Imu m itumdtt, «f ad vitmm lacerdotit prhu dteta modo rfiiahn
gnenUionitrtu tfermit tt mvi$ ftrmaia eil tl aoolamt. Usertaal
fahrt ferner die sjrmbotiscbe deutuug auf Cbristtis su«^, aber «li
tleetntm wird oicbl geoaDoL — beim eUarum und iuccAihm,
den laieiniacben nameo des bernateiiii, acbweigeo diese auioren
«oiD pbonis odfr «on eifcrn^chaften, die sich irgendwie ia der
Gralftagc oder beim pboiiii verwendet Unden. wlbreod «ia iloali _
»ooBl, wie *cb«n oben gesagt «turde, rnn beauuderQ eigeaacbB(|^^|
dt» ebetmm und des tvtdnvm zu lierichten wüsten. — und ■•
iBt das ibefrwM als hiirbinilid zur vfrbreunun^ des phOnix in der
,UDechteo Hieronyantisielle' ofTrnltar eine sehr apate erflodung. —
Et itl mir leider unbekannt geblieben, ob prof. Zacher seibat
oder ein anderer gelehrter sich je eingehender aber die uche
verbreitet hat. m. t. hl die deuiuag tapii tUarix durchaus ud-
hallbar. immerbin eothlU sie einen anregenden gedaoken, d«r
es wol werl geweeeu wSie, daea man ihn schon (rOber auf seiae
richligkeil ge)iruri bitte.
* De anlnallbas I. 29 «p. 34 (0|>. i. «i, ed.lUL, a. 636). Alb. iHa$a.
»ck^pflr »i« Thonu voa Caiilim{irr.
■ dl« dtuluii^ des fb^n\x anrChrislns toi w all lU die tcbdfleii des
üemtnt Ronimu. «{L Zaeker «ao.
ZIJH LäPSIT exilus
11&
I
Da Dach Woirrsm 469, 3—7 Utptit exUti» der eigentlictie
nunet du Gralg sein soll, und dies« bezeicbnung sich iroUdem
bU jplit nur bei ilim geriimleu liai, ea aber mOglJcti i«i, Am der
lUOie eine n!cei)ter<^ tiK» Kiol-Wolframs«iie hvificlmung sei,
M bleiU uo» «ol Dtchis anderes Obrig, all lu tiDtersucben, ob
«eil nelleicbi sds dem Panival selbil etwas fUr den siao d«s
tap$il exittu uod sotnil auch TUr die eigeollicbe gesUll d«« atis-
dnicJu enniUela Itasl. dass aucli auf diesem wege nur bypo-
Ibeiisches anielt werden kaao, braucb icb nicht besonders zu
enrabnea.
Nach den aogabeo Woirrams 4ö2, 29 — 453, 10, vgl. 241,
uUie aein pubhcuro absicbilich erst mii sir. 453?. aurscbluM
ertkklten über das veseo de& Grals, und io d«r lat gibt der dichter
la 9 buch von air. 453 ao allerlei milieiluogen über den Gral
uad was damit in Verbindung alebt. der fraglicbe susdruck wird
^ei nur ein einzigea mal genannt, und zwar merkwardigemeise
Ni snraog eines gedankencomplexes, der aussdiliefslich vom Gral
bmdeli ond am ausmiirlichBten ein abgerundetes bitd von dessen
Wentung entwirft, str. 469 — 471 ^. dieser gedankencomplez,
iHfuHtch als sbgemadetes ganze bezeichnet durch die schluss-
leile 'k^, $us U& t% jtmhtH gräV, uaterscbeidet sieb voo den
iDiVreD parliea des l'arzival auch dadurch, dass der Gral in ihm
'ik itcin genannt wird, aufserdem eolbak er einen unzweirel-
Mca Widerspruch mit «iner frühere» bebauptung^. da lapiit
tnTiü also in rinem gedankenronipk-x über den Gral vorkommt,
'W durch seine abrundung ein abgeschlossenes ganze bildet, und
'in pur ihm eigeniamliche ztige aufweist, zu denen auch die
'tuidiDUBg lapsü exilUi selbel gehört, die Vermutung daher nahe
Bp, data der dtcblcr oder seine vorläge in dieser parlie sich
^Ddera über das weseo des Grals bat üufaern wollen, so bat
o <l«o ansdieiD. dass speziell die str. 469 — 471 aahaltspuncte
' «1 Meitf MM einem tteiue . . . er heitet lajtiit rxiUi»\ itt» noch
*'Vi. ifr »Mn iit outh gtitaal der grcl,
* ciDC lOSsauMBsUllan; Act LcUrirrnden paaoB des Parzini bei
iBM-BiiscfarrM Die sage ram Gril s. 34» IT.
'Sit neaUatra «n^rl vo«i 4^1, Ibfl k6Da«R uicbl dit^ cngcl voa
IHHlTsda, wie ilcfa aus dca zcilni 454, r and 471,25 ergibU die
vEfMcfce, den wiAerspnieb su lieb», bcfriedifro nirliL — str, ?9S, 6 0*
iffkkt ibrigMw die snricltltektlt der brhii))>lung von 471, l&IT au.
8*
116
BLOTE
fewibreo mQflMo far i\f d«uiDD; der raueihtft» bf^Dmnong. lo-
4ein «ie «ielleicht ausralirunfjfo sind, die die bezeicIiDUDf lap$ii
sxiUia Datier eritllreti tolll«D. —
In dietea »ir. 409 — 47 t wird der Gral, im K«gcnMU lu deo
übrigen «tr. des Parzival, eia 'sleio' geoaont, iwir oicbt lu»-
Mbliefilich, «ber doch nJcbi «eni^r als 14 mal, too denen 10
nul sQf Mr.469~47il, 16, dh. m die nichsie uniKi^tumit de* frrmi^
«rtigeo »u»druck» Mkn und Docb 4 mal auf 47U, 20— 47t, 39,
gegen oor 4 mal Gral, *on denen 3 mal auf die leltt^eosnnle
pirlia kommea. und eioioal aur den aaU 469, 28 *drr rfftn tat
ouck genan! der fftdl'. — die liUier des Grals *Ubau von emem
iJeine*; 'hr det afeinei Irm/T verbrennl der pbontx; *mtrdem
gttim 5«nA(' kann in den cnieo t»ftn oiclii st^rbeo; bat einer
'dtn $ttin gt$tlitm', ta BiehL er »o gMuod au«, wie wenn seioe
|i«*te leil aDßeu^^t na**. — in der phanlasie dea dicbtera, 6a
den gedaDkengang der »tr. 469 — 47t lUMmnienstellte, hcrschl«
demmcb bei der abfiHung diefer xeitea die vorstellong 'ftein'
vor. nnd oicbt nur ist io den angegelwnrD slroplien larwiegend
die rede Ton einem 'nein', auch die einleileodu leiten, die lof
den ca ermittelnden au«lrurk binsienern, spiiian nch auf eioefl
iiaueo, mit dem eiii 'fttein* b^ieiehiirt wird: *...,» [die Gral-
acbar] Ubtml vpn et'itm ifnne: de« gt^aht» itt vti m'nr . hdt ir
da nOu rHiauut, der virt iu hie gmenHtt ; er heitet ....'.—
ich «chtierse alao : inrolge der birgcbaffenheil der atr. 469 — 171,
die von allen ttr. de« Parzivil die einxigen sind, die deo Grtl
als ^alein' betonen, und auf gnind der latsachf, das« bis beoie
uoch nirgend«, auch in den ausrnhrtichsten CralromaocQ nicht,
di« beteicbooDg UptÜ exiÜii geriiodeo worden ist. und ab» u
oio« receotcre bezeichunng gedacht werden daK. in welcher di«
we«ea des Grals nach der auffasanng Kiol-Woirrams m^r oder
weniger tum ausdruck kumml, — so i«t die inBabae berech-
tigt, dau Imftii exilUt eiptidte oder tmplieite deo b^rilT 'ateio*
caüdiL —
SctdecbthiD 'stein' iai nicht möglich. Wolfram sagt jt: t(
ItbtHt von eint» rieins, ... er Aei'aef ....*. tod da ao belriU
die (JeuluDg »ui den genannten str. ein temio. wo eine vorge-
fa««te meiiiupg leicht irre Ititirra kann. — die Pareivalpartie 469
bia 471 euthalt zwei tcodaokco reihen, in der eniea 469, 1— 3S
ul ausachliersiicb von der leben weckenden, rerjüugendeo krtft
ZUM lAFSIT EXILLIS
117
lies Grals die rede; man mhli, dass der dichter durch seine bei-
fpiele diese knf) tut berforbfbeo «oIIcd: der Gral gewahrt
oebmog, erneuert deo pbODtx, rorleihl lcbeatl<r»n ood niKbl
{den meuscbeo juDg. man hdoote also geueigt seio. diece ersli;
gedaukeurciljc schou «Is auglOhTUug des lu suchende» pameos
aof^uXuKo. um w melir, da dwib in diesem abscbBiU Tom Gral
dinge berichtet werden, die nlctit >rant im einklsog sind mit dem,
■ras nir sus anderen parlien schlii'fM'a ktinoleo t, und was sich
onr dadurch erkliren bsst, dass der dichter die terjQngende krsft
beiooden in betonen wOnschte. di« zeile, dssa der stein auch
Gral gnuni werde, «eist tut dvn abKhIuu dieser gedauken-
nihe. sodass der oame auf gruDd der ausnibroogea in sir. 469,
1—38 EU deuten wAre als "stein der ferjaugeaden kraft' oder
lluhck. — ist das die bedeutiing des laptit txiUt'h so ist dss
nsen des GrsU, wie es bei Wulfrain in den (ibrigen teilen des
hmnl SU isge tritt, durch diese bezeichnung cDtscbiedra xu
(Bg lagegebeo, denn die verjüngende krsfl iit nur £ioe seile dce
Wulff UDscbrn GrsU. —
Eine andere deulung mit umfassemlerero inhalt gewibrt die
»als gedaokeo reibe. 469, 29 — 471, 29 werden in drei xQgen
fa tagro beiiebnogeo ausgeführt, die zwischen Gral und himroel
ItBtttksB : 1. '«fH t^h ron himel niMinget', die auf den steia
fse dte speisende krsft erneuernde ohiaie bringt und daraur
v kimai' lurückkebrl; 2. die gebeimnisvolle scbrift fOr die be-
^huf lum Graldienit weist auf das directe eiogreifen Gottes,
'*i* fibrigeoa auch 471, 2U— 38 ausdrQcklich »agt* (vgl. aufser-
•teamber-46&, 12— H: nachher 493, 20; 494; 495; 619,26);
3> ik neoiralen eogel 'muQsat üf <tie erden »ho dem teiben aleint'.
Dil ^D «orten 'h^, rus tfef ez nmbtn gräl' »chliefftt TrvtrlzeDt
<^ Itdankeogruppe ab, die sich »peciell mit dem Gral bescbaf-
>>p- der dichter ^ Wolfnm oder seine vorbge — , der diese
niUeiluogen Ober den Gral niacbir, bat hier alao zum ausilruck
Icbracbt, in welch nahen beiiehuogen der Gral zum bimmel oder
* tfl. 109, XS— 17 'uihe kraft dem mentekn ^A dtr tUin, 4aK im
\ litink Hni/* Ann jmgmt rtiffaht at tundrr twdt'. Mch di«Mn lUS-
' tnth Mlle Titurri nicht Hn greis wridcn imd AafoftM nicht krank
Ilfalto kftaau.
* im iMmm pfl/gt iemer $i4er die got d«rtuo bwnm^ mnt in $6t
IIB
BLOTE
za Golt BUDd: vom hiinnpl getii die aahrung lus, vom himoiel
aui erfolgi die «rahl cirr Grelhaier. tt war eine grotte goade
Gottes, dau er die oeutrateo epgel, die er ohne wfHerei hlite
verdjmunen hooneit, eine leiilaog io der otbe des GnU bteibeo
lief«. — i»i die aufzatiluDg dieser Ireiieliungeii luiii himin«! iu
dieser gedsakeogruppe iriue aaliere eolwickluog des oaoieos de«
Steins? an iticti M'iillprKt der ervie WW der gedasken reihe, (bcs
die hiiniiiliiiche oblale ilea »lein tu ciofm lebeaspeodeadea mache,
sich an an die wortc von 4G9, 3 'ai Itbeiü »an eitum ileime'. fktli
die gedankengruppr eine nähere eniwickluDg de« zu lucheoden
Wortes isl. »o muas die liexeichDUDg etwa als 'tiimmliwher
■tdo' SU deuten aeio. dann weiat die erwshnuug ton der
grorsen reiaheit dea ileioes am aofang der atr. 469' schon aur
die heneoDUDg. daoD isl nicht auflalleud, dase Trerriienl nach
der beteicbnung 'lapail txHtü' aicli nicht aorort Ober daa reine
des Steines rerbnitei, condern erst von der wunderwürkeaden
kraft des sieinea als ausflass voo dessen himmlischer aaiar be*
ricbtei, um dann erst mit str. 470 die beziehungeo lum himmel
nlber lu beteuchlea. dann iSsst sieb der bericht Ober die neu-
tralen enge! auffassen als ein suMtz des dichters (Wolfrania oder
der vorläge), damit an diesem falle gezeigt werde, welche alles dber*
Bieigeode, reinigende, llutemde macht dem steine iaoe wohoe*.
dann lasst sich vermulen, dass Wolfnni oder Kiot durch die be-
liehuagen lum himmel bat ausfuhren wollen, dass der Gral bimm-
liacben Ursprungs sei. — da Wolfram in den sir. 469—471 nur
die beziehungen des »tvios zum himmel erwshut, w> durfte
in diesem fall das laptit txiüit eine beieicliouog diesei liimm-
liscfaen Ursprungs auch direct entbalteD babeu. — und data Wolf-
ram den stein aarTaaete als aus dem himmel stammend, darauf
weist vielleicht 454, 17 — 30: Flegclania habe den namen des
Grals in den sieroeo gelesen und geschrieben, dass eine scbar
uuschuldiger wesen den Gral auf der erde lurOcbliefs >, als sie
widerum boch Ober die Sterne aufstieg, di« pflege getaufleo leuleii
1 ti Mtnt von «/mmi ttäinm : ^m$ gtNiJih iH wit r^Uwi vgl. 471, 2
'Ar atein iat immer rW>i«*>
• vgl 471,22.
* Woirrtm hat Dur 'IS»».' : *tin tthar Sn uf d»r erätn Um'; vgL aber
doi aiialogra auvilfncti 470, ft (eise tiob« bringt dac «bUle »vi Ata stela)
*tif ätrn tttiM li dU Idl'.
iJW
ZL'M LAPStT EXILUS
lt9
OImHmwikI I. ^ f» iil also möglich, 4ni io ckm zu «rmiUelo-
deo utmeii eine beovaaung tum auftdruck Rekommau ist, di«
auf den hlmmliiictieu unproog d» sleioes, wi« surKiae TeraercQ
iNrtiehuQgea zum tiimtiiel wies, eodsu der zu deuteode autdruck
nicht bcraslein, aabest oder aholicbes bezeicboel b^Ue, toodern
4i« rontelluDg 'etein ies himmda' oder ähnlich gewccht haben
OHMS, sei e» DUO, dass dafür eia heAoodere» won gewahli worden
«Ire, oder die all^emeioe beieicbnoog 'aleio de« biminetfi ood
ein 'stein des himmeb' kaoo an sich »ucb die krall d^r verjOa-
gUDg cnlbilten, soda» du betuueo der verjüoguDg in der ersten
gnlankeDreihe nur das benorhebea einer besonderen eigeuschait
des Steines gi^weseu seiu dQrfle.
Bringen wir jetzt nach dienten h;rp*"'>^'''"^^') ausfUhrungen
die UutJicbe form des bptü txUUs in anschlag. es ist laptit
txäUg oder eine shnlicb klingende Verbindung- Uberlierert.
deutsch kson die$«r ausdruck nicht »ein, auch aus dem hraD-
lOsischen oder dem proveo^alischen Msst er sich nicbl erklsren.
wenn tapsit exilti$ keine bedeulungslose, beliebig tUMmmeoge-
schmiedete ferbindung emiger laute isL, wenn also in tapsil aä-
Ut keine mystiflcaiion vorligt, wenn feraer die ein abgerundetes
ganze bildenden iheorelischen angaben der str. 469 — 471 würk-
lich wohlüberlegte ergSozungen der bezeichnuog nach 'er ^isef'
•iod, die den Gral als wunderbaren stein und vom biinmel stetig
btaioQusst hervorheben: so gibi wol nur die laieioische sprach«
aoeo verwanteu ausdruck io einem ^la ex ce/ti mit c«/Hnt in
dem gewObnücheo plural. Tür einen 'stein der verjOugendeo
kraft' finde ich in der lautlichen form aus dem laleioischen keinen
ubalL
Eine lateinische ge«Ull der benennung wäre an dieser stelle
nicht aufTallend. Wolfram oder seine quelle kann in der theo-
retischen auseinandersetzuDg der «ir. 469—471 auch sprachlich
den bobeo Charakter seines Grals uud der Gralgemeiude babeu
bervorbebeo wollen, eine einfache deulaclie bezeichnung ttwt u*
4m Atmale crlUllte diesen sweck uichL ebeoso wie der priester
' dea dicsea angibtn ifidersprcebendeo ta$ du sIr. 411, dsH die
seatnleB engd berabfFcsiat werdrn sum GnL, der also acbon vor Ihntti auf
der rtit war, eJaioit der dicliiu' l»€kttuilUci) str. '9S snrikk, frellicb au*
4«(iaallseben grüodeti, wie *r aigU
' Aber die virisale« i. glcicb unteo.
130
BLÖTE
(lir kircbe TOr dw heili^eo dia^c die Ul«iDiKhe »prKhf anweDdcl,
Bo hllte audi nach Wolfrjin die prietlcrlklie geaoMeoschin dci
Aieio Itteioitch beoiaoL dsDD tigi der in dem xuMmmenhiag
aufrilletideD ȆB 469, 28 'dtr Mein i'ai tvci geitaiU da- yrrfl' work-
lich der gedinke xn gründe, dau Gral dit gewoholicbc, Tulgtn
woK »ei, dsM in der «prache der Gnlfcemeiode aber 'tapiä «s
tdi^ ili eigeniltehfr name, ■!> baupiDame gelte.
Wenn min licli auch befreuadea mag mit dem gcdaakea,
ÜBM suB ec cfJia leicht ciac acbreibuag uad auupncbe exiltia
eaUtehen konoie, lo kann doch ra. e. Wolfram nicht itqnt a&-
gsgeben haben, die baDdachrift liehe abrrliererDog weial dnrcb-
^angig auf la^t. et iat nicfat leiehi, hftit »na tapi* graphiach
nder pheaeliacb xa erkllren, da Woldraiiu ateioreibea aicb docfa
«erblltoiamtfkig genau ao bekannte formen aMclibefaeo, ua4
Woirniffl fUr ein ao wichtige« wort wie die beieicbnung dea G
in der Gralgemeinde doch wenigatens ebeoto genau bei der 0
uabme aut einer Torlage geweaen aeia muat. enlaphchL das aber^
komroene laptä wurklich dem deutachen 'alein', aa vrraioie kb,
dl« Wollrw), dem wir doch eigeubildiinj^en wie KondwiraoHUi
Bl. idieiOtD Zdacbreibeo zu mll»»«n, die beaeichnung aelbM
gtbitdel bai, und data er infolge seiner ungeoOgenden kennlBiaae
dta lateiniacbeii tiaea apnchrehler macfate. indem er, irregenUirt
durch den nom. tafii und den oUiquna lapid-, ein «ort bildet«
nii beiden endungen, und also glaubte, deuiaebea *alcia' mI
lopa-idt wofor der aufschrciber laptil borte. — daaa cr/ia ' in
liemlicb nebliger gettalt rorkommi, konnte sich etwa aiu dem
«orkommen dieser formeo im Vaterunser erkliren.
Wie sieb aus dem vorgetragenen ergibt, kann mit
ua4 I
■3
> es llal ticii nu itr M. äbrrliffrnwf aicfel l«-«rUeit, an» c^
tUtm, nit -i» an rmk, Jle vnpriitigliche fortii vcflritL illetdin^a bat ia
deo »rttlea lua. *tiitit imll -i*«] lof /Vnf« (nlL -ir) u reiiUB, oad
iltttea tanim Khelnt (;nichvrl, ■!• n 469, 11 In allen hfii. mHin In der
teCU mi 'im rrvcbrini, to dasi uiin aarli 46f, 8 ftnim nml »oatll 469,1
tirillir irwtilra kSotitc. ilMr Ht WMtii kt«|4kia. «ad tiidi mahiMa
n4ttt \amtn txiUit ud vir. auf -i« enden, nnd dt« SGillcr tu. Melel
Mgar *gwwiä' als reiih nit aailH*, imlnB /anfa nm Atm reito eulferMl
worden 1»t and aai anfkaf der »iekatea eella eraebdni. der copM dieser
allen tis. bat dnaaach Ia taber vartafa ealKbltdea nae form aaf *it (•-
Icsrs. — in, e. ipnckl die kal. tbatllcltraof elter fdr rin nisfCtBgUclMi
WMl au( 'i* ab auf -ix.
ZUM lAPSJT EXILLIS
121
l^tlt -tx ttfti ebae aadrre dJrecie zeugDis&e dsi teilte wort io
im üqMtY-cxi7/i«- [rage oichi gesagt eeio, und aadere leugntwe
»Bd Dicht tu erwarten, wenn dai laptit ex tdit in der tat eioc
bilduDg Wolframs ial. uod wie ich iclion torher angab:
wer borgt daltlr, du« Woirrem oichi eio wiltkUrlictiea wort gab,
Bit daitcn deutupg wir uo« vergeblich abmühen? ich glaube
riibir. dia multal atio rormulieren zu iDOHen: da» iu frage
konncDde material im Parziral gestaiiei un» hOcbsleas eJoea
kUdm aof SIpId', das in der form lapni -« lapi» erscheint;
m aÜi^ das lautlich etwa» für sich hat, ist auch Bacblich nicht
umoglicb.
E« gibt gelebn«, die bpit'r txiUi» als eine Obf^rsetzuDg des
biijeM Doch uDcrktirleo worles 'Gral' betrscbteo '. der Par-
tinl Uelet nirgends eine HDileuluug. die 2U dieser aoaabme be*
ndiügle. ich balle sie flr eiuea Irrtum. 'Gral' scheint^ oacb
Fbytianis, Panc. 4&4, 22, der tod ihm in den stemea gelesene
MM, mud nach der Gralaber lieferung ubvrliau]ii ist 'Gral' di« ge-
«IbMic boeichnung des wunderdiogeM und eio wori, dessen
MniODg verscbiedeo angegeben wird, die wahre bedeuluoK i»l
WaUiiM gcwis uabekauot gewesen uod seiner vorläge, nach (J«q
Aidm Gnlromaoen la urteilen, sehr wahr&cbeiolicb auch. —
ut dir suadmck nach er An'stf eine wohlerwogene beicichuuiig
Or dca Cral, so kann »ie, wenn nicht willkürlich gewlbll, nur
du bcMsdereo beziehuDgeo eotsprecben, wie aie sich bei Wolf-
m fiodeo, eiue bezeicbnang also, die das resullat ist einer id«-
atJiieniBg i» Ktot-Wolframtcbem sinne. htlUe die bedeuluog d«s
Ulftit txilUa ursprünglich auch deu Gral an eich bezeichnet, oder
wir« der ausdruck sogar eine lateinische Übersetzung des worte«
fifil', so würde der name sieb nicht nur bei Wolfram »od bei
ilim »ich nicbl nur ein cinii^e» mal erhallen haben, wir Hloden
den Damen od«r deuen bedeuiung aoch anderwirts.
Die bedeuloug ^steio au dem himmeV erMhliefftl, auch wean
ne ganz gesichert wäre, keine neuen gesichlspuncle (iher den
onDraag und das weten des Grals, der oam« ist alsdann nur
t* nletit PBvRen Der Gral, t. 73 ff.
■ fr jircA, «a hitM na dine dtr gril .- dti (ntehl den) namtn la» «■
g^tttnt, ttfe dwr (dh. der Gnl) hin. meint iber Wotrram, dait
nefctMils iMpwU *«//u Im, m Iiuim n erat rtclil kcloe CberaetsuDg «on
•da.
I
■ * "
düL
I»
BLÖTE
4m vrfvbiiit liacr Modereolwicklang iler ßraUontcllaag. «i« ««
ImI KM'Wotfnu lum lusdruck kouiinu dena er pust auf keim
«••ielit Tom wm>n dm llnh io deu »deren ronuoeii, wie aacb
Itt laürmn zO);ea Kiot-Woirram allein aiehn. uod bt der duu
«lui< fnl|e der »oodcrcntwickluDg der Gralvorstelluag bd Kio^
Wüllnm, »o babeo wir Knaba, meteorttvloe >, belflea f^ra zu
ballM. ilma tie können dat /«jtriV «x cWtf « f^'i ix uli* Dtcbt
fc«i«fluMl baben.
4.
Fiad»D »ich in anderen werken wOrklich keine andeutaog«B,
4w* die tüiuag tapia ex eelii docti riclilig »ein kannte?
1. Die iiropben HS und 14& öm Wartburgkrieg«! (eel.
ftimrock) enlhallen eiae vurgeiichichl« de» Grals, die aousi niclil
btftganU die aber er^jJtDzead ansuachtierMa acheiui »a die vor*
ktvilungeu, die sieb bei Woirram üuden. der abvclintlt, xu <lMn
dicke lUophrn »«hOnru, ist an sich kein icil des Wartburgslreilc«
mabr. 'IflleiiTeier der landgraren von TbOringen und der gnten
viiu llenDeberg* nennt ibn Simrock. kun uacb 1245, dh. oscb
4tm lode Pdppoa xni von llemncnberg (Simrock mo. ■. 290), wird die
VtrnmiliclH! euisiebuiigszeit »ein. die«« jabretubl i»l aber tat
fol|«nd4 bemerkungen unweftcnltich. — der dicbler »cbild«r( «mo
Irwuin, iu welcb«m er zu neJuliardtbrunu, dem b^anien be*
|r«tiuiaort der Undgrafeu ron TliOnugun, »ecfai fraueo «ietit, ua«l
vur ibnvn aurierdem eine wuaderscbone Jungfrau, oacb sir. 150
dai perkoniOcierte erbarmen, in slr. 143 wird nun erubll. du»\
die Juugrrau die kröne trug, mit der Luciter sieb »duauckte,
■la er sieb gegen Guu empörte; SHicbaet habe damaU, al>,
er den u>rn Goiies wegcu der ubcrhebung aab, dem Lacifer an
kröne vom baupie ge«faUgeo, wobei ein stein aus dic»er kroa«!
gei|irungeu sei, der nachher dem l'anival lu teil wurde, dit
kröne m angefertigt worden nach der anweiauog «oo 60000
«ngelo, itr. US, nur in der MioewiscbcD bi. bewahrt, hat dte
Wriier« bemerkung, das« Titurel diesen stein fand, von Taurell
••IbM bchcbtei dieae siropbe nur die autHrurdeulllcbe |«itaal-j
bell im luruier. —
Welche bKIUo liut »ich nun aus den augefQbrlen strapbcaj
f(lr dio Ifleung des tapui txillii gewiDoea? entiislten sie eriose-l
* •(!. iän AHfiosrl Obet W«Uruu vEKheabMib Parsival, WSB.]
ZUM LAPSIT EXJLLIS
123
ruageo to eioe vorgvflchtcbie, die uns Kiot-WoUrams Gral be-
greiflieber macht, fodass wir sie als rennuiliche «"gaazuiig des
Panira] betrachiea durfea?
Obgleich ich nicht leugoea will, dau nach deo besprochcneo
tlrophen der Gral eia *ftleia au» dem himm«!' geoaant werden
kano, oder sog»r eio stein des 'aus dem liimniel gefaileDeo'
(ac Lucifer) •— lapii ftz ce/ü *. so meiae ich doch, dass wir im
Panival weaig^iens zirei sielleu haben, di« daraur wetseo» liass
Kiot-Wolfram sich den tiral niclu als dea stein aus Lucirers kröne
(lachteo. 1. nach Psrz. 471, 15 — 2S wurden die oeuiralen eogel
als eine art sirarcolooie lu dem stein auf die erde geaanl 2.
«rwahnl wird dabei der kämpf zwischen Lucifer uod irinäas.
Mflrde hier Wolfram (oder Kiot'), der im 9 buch Trevriieni fast
alles vom Gral erzählen tasat, was er selber weifs, von dem Gral
ah* sieiu Lucifer« ferner geschwiegen haben, jetzt da er bei dieMQ
oeulraleo eageln selbst deo kämpf zwischen Lucifer und der
(Ollheil zur spräche bringt? und das schweigen ist um so be-
reuter, da Wolfram auch 463 Lucifer und 798 die oeulrateo
enge) bespricht, und eioeo so wicbilgen punct, wie der Ursprung
dei Grals ist, also absichtlich unterdrückt haben mUsie. 2. aber
nicht our der einstige Gralritter Trevrizeoi schweigt hei Wolfram
tou dem Gral als stein Lucifer«, auch der heidnische asirotog
I. Flegetauir, der doch wusle, das« eine schar unschuldiger wesen
■ deo Gral auf der erde zurOckliefs. halle nach Wolfram 454, 21 IT
1 DichU derartiges zu berichten. — und auch ohne diese besoo-
deren puucie: welcher diift höchster geistiger reinheit umf^ogi
deo Gral Wolframsl beiont wird ilurch wert und handluog, dass
Dur ein retner und fatschloser mensch des teunselies iibfrwal tragen
darf (235, 26; 477,13). fon kindent, di« zum Gral berufen
«v«rdcn, beifai e«, daas lie r«r tündebartn Khandm imttur m&
A^Jmtt *ind (471, 10). rein sind die besiehuagen zum himmel.
r<eiD die TorBchriReo fflr die Gralhüier, rein ist immer der stein
C'471,22; Tgl. 469,4), der unter sieliger besonderer obbut deb
tkiinniclfl steht, nirgends im Parziral flndel sich in handlung oder
* rOr lapti «9 flu i. eUartin Zur Grahage i. 39; fOr UpU m aHt
ibaen staof SSiogtr Attt. iivii 3& f.
* aber die Bcalraln) cogel in bcisg lum Psnival baodrlt aal«tit
^■»(fr Beatrkoa««a lu Walframs Panivil, Halle ISM. a.»fl.
' R&elaael Ober Wolfraa* vEscktobach Paiilral s. Itt.
upsn sxiais
der HttD eiDft mit fioem «eiea
tUoü. *— «Irvo tacb die >D|:»bcD dar
ivtyrflDf^Ucber — *re »ind et oicbi, u« «iad
■MmngtD nurenlandeovr iteUeo Wolbtnu
««»MM iDfrMsang sD^r eoUiiodfa »m dn
., tB pirdicbt foni Wartborgkri«g be«»fart n^d:
g«*uli, vie wir den GrsI aiM Wollnm» werke
hVBOCD U« iIb iltllMD rOr elMB Iflpil CT «C&l
oiclit Terwaol wvrxlca, gcMbwdcc. du» «w
gMchopft werdea kioo, data 'üfäl «zW/ü* 't^t
babcD muaa. —
V 9^g d»B TrrraMrr drs jQDgervD Ttlurel ibI dtf Gral oach
,9|0 >i>wdiiga riH Btn'n m AoAfin wertlM, Jen ein uAar %f
I Im iftm sAw (raAfe. aber ea kann doch our eine aof-
UM aw^bluaa aa >Voirnn) *ri&, wie aus den wci
dar Mroph» bervorgehi: >aipi> witd titia ist «r ymi
^^ 4im dir /fRÜ Uhtmie wirr, «loeiifi er >tcA hI6 *■
— daia dem Albrrcht. der beim Gnllenipel rioe grabt
«drieleiae Keaannt halle (FZ«rtickr, Der Gralienpel
^M [134] IT), ein Mein lap$ii txiUit TolbiiaOig uobekaoul war,
«ad d*M er an keinen tapii tx ceti$ dachte, »igt »eioe merkwor*
jM HBwcbreibttng 'ja>pia und »ilix'.
WaftD Uapi» fx cWiV oder 'lofsii t» mtW eioe richtige dco-
l^ni lai, so lladeo wir dafOr keine »lütie im Wartburgkrieg odtr
Ml jUOKerrn Tilurel. —
Ttiburg io Holland. i. F. D. BLOTE.
t
c aof- I
rilercB ■
iaiii«fJ
Alu^naiKaR MAa».M.uci (Dkm. ur. lUviii) lea ich:
r. 174 dir btvelm ig aUt mUt» l«ii (ha. mt)f
da* dA mir »lUa ün gertii,
in tweUchen miMn tiddcM
ig dich i4mer iint ynmftn.
dar uoreim nM-.gfrtit worde in dem gedicble keine pontlele haben,!
dfli findriugeu dva wortes Md( wurde erleichtert, weoo oicbt T«r-j
«niaaat durch v. 176. E. S.
FINNSAGE UND NIBELUNGENSÄGE.
Dm tnle, mrle aod niafl« capitel die««« aurMtze» eatlitlieo
i|«<ili)0U)rrftclie, (l»t >w«iie uad dritie l«xtkrili«che uatvrsucliungeo.
Cilieie »iud hier auftfeuotuoifa, weil sie zU fOr die auITassuni; d«r
H{e *oa bedeutuDg tiod. docti gill das niclii niralle besprcH^lieaen
stelleD, aaderseits ist keiauwegg eiae kritiftclic hcntcllung des
TolUtindigcQ leiies der Fioueplsode und deü Fiansburgrrigineo-
tei iDgestrebl wordeo. Was ich biete, sind benierkiingen tu
«atelneu »lelleu, welclie bei der bearbeiluog des stoHea TDr meine
tdriesuDgen io <lie»eiii setueHler eulataadeD »iud. nieioe aufTas-
witg Micber alellea, Ober welcbe icb oichu neues zu sageQ
takt, wurde our da uad zwar sebr kurz miigeleilt, wo der io-
bh der QbrigeD capitel daa verlangte.
AU das manuscripL achua zum grofien leil reiagescbriebeo
«IT, crcchieo Traotmanos BchriR: Fioo und Hildebraod. den
iaktll koDot ich oicbi mehr ia dea Lext verarbeiten, aber die
•tkriri bal mich oicbt zur ünderuug eioer ausge^procheaeo aa-
Ädt leTUhrL (bs wire freilich nur an weuigeu atellea möglich
g**WtB, deoD im gauieD isL uusere arbeil eiae verscbiedeue;
KQar bei der beiractiiuu^ der sage sind wir verschiedene wege
Itgangen, obgleich darin aberetosümmung besteht, dasä wir beide
auf die recooetruciioo eiuer vorgeacbichle verzichten, in der
beurteiluog eiuzeluer stellen treffen wir ein paar oule ungefähr
lUimmeB. an den gleichralls wenigen aber wicbtigeD stellen,
«D icb eine abweichende aasichl ausgesprochen liabe, beleucble
ich, wo eine wraalassuag dazu Torligt, in den aanicrkungen
aeinen slandpunct Trautmannfl aulTaasung gegenober, damit snil
4iber die obrigeo «oiandalioaen dieses gelehrten kein urteil aus-
gesp rochen sein.
I Gab es eine alle rortseltuug der Si^Iridsag«?
Seit HtllleDbolIs Untersuchung der biMorischeu etemeDt« der
»«luageauge ist die ansieht ziemlich allgemein verbreit«!, dass
ha. aus iwei von hause aus absolut heterageneo elemenlen
leogeschweirai sei. wahrend man allgemein den historiscben
imog des iweiien teils anerkennt, nimmt die mebrzahl der
fOr den ersten teil mythischen Ursprung an, und wer
■icbt tut, glaubt doch beiueswegs an einen luaammenbang
136
BOER
Sil den htsloriscben «retgoti«eti, welche drni zweiten leil lu
grandc liegeo.
Willielm Grimms aosiclii war «toe »4erc. er f;Uuliie h
clneo poetiKheD urtpruog der heldcouge. dieselbe war ihm ein
producl der dicblcDdeo volktpbaDiiisir, uDabbangig toa der ge-
KbichU eoUliDdeo. iw«r erkinole >uch er die aholicbkeii mit
faislorächea dalis, aber dieidbe beruhte aacb seioer aasichl «qF
•pllerer anlebniiug an die geicbicbie.
Ge^cD diese losicbi, sowie gegeo die, welche die ganie
beldenuge in mylbalogie surioste, war die polcmik eine verhlll-
nitmttriig Iricble. denn tt Weh sich leichi dartuo, wie unwahr-
scheinlicb es ist, dasa die rolkspbftntaMe, sei es aul mylhenbil-
dendem, sei ea aur JicIileiKfeni wege, jemals eine sage sullle ge-
scbaffea habco, Melche suwol durcb ihren inhaU wie durch die
Damen der in ihr aurirelenden persooen hislnriacheo ereignissea
der zukunlt durchaus ähnlich war. die grofse Hhalichkeit mit
gescbicbllichca du'i» fuhrt« su der notwendigen annähme ge-
fchichllichen nnprungs, und als der anrang der Mgenbtidung in
geKhicbtlicIien quellen nachgewiesen wurde, schien jeder iw«M
seine beretbliguug verloren in haben.
Seitdem ist eine hauptrrsge der forKbung die gew
wetctiem wege die ankuQprung der Sigfridsage an die Burguoden-
Mge stattgefunden habe, die Obercinstimmung der anaidilaa ist
hier geringer, da einige momente far den frflnkischen ureprung
der Burgundensage reden und auch die ankoapfung liei den
Franken vor sich gegangen lu sein scheint, hat man einfach auch
die Sigrridsage nir rrsokisch öecrctiert; die beiden zweier bei
demselben stamme einheimischer sagen waren »chon frUhsusamumi-
gewoffen, was um so leichler geschehen konnte^ als beide
denseilien onlicbkoiten tocatisien waren, ferner gieng nua
die suche nach beKteo sage ngemrinnamen nameo, aber weiter all
bift lu der gteicbuog Khembild — Hildico isi man oiehc gckomnMb^l
alt« penoMQf wckbe in beiden teilen der sage bcge^mo, Usaea
sieb floch nur als dem «inen Icile iugeb4n| erweiMo. Malka-
boffs Tcrsucb, durcli die zusammenstsUaBg Sigränfa-Sigfrid«
nu-Guntber einen 'm|tbisdieD* GuBlhcr u erweisen, den I
Gaacfa. d. d. liii. i 2, 306 noch accepiMrl, adbciiert daraa.
«oder Sigrdrifa noch Gudrun alte namen der Sigfridaage
das einzige monieni, welche«, aoTiel ich übe, fOr die crh
i
HNNSAGE UND NIBELUNGENSAGE
1S7
d«r T^reclinielzung t'raucIlUr i»t, hal Vogt (Zs. t. d. pli. 25. 411 f.)
angerührt, Damlicli den scIiaLi. die ideDlincieruDg des Nilielungen-
borlr« itnl der unier dem bilde eines Bchaltes vorgesleltten maclil
des Burgunderrttr&ipn kann in der tat bei der v^rbinduiig von
nicht geringer bedeutung gen-Men aein. aber ob «ie zur erhil-
rung Buareicbr, daran kaon mit r«>clii geiweifeli werden.
Aber folgt au6 dem nacbwei« eiuea biälorisctten elemeDtea
iD den zweilCD teil d«r sage mit solcher sicherheil, dass der erste
(eil Vor der ankaUpfung so die gescbicbte keine fortfielznug hatte?
ist at Dicht denkbar, wo gemeinMmr uamen sich uiciit nacliwejseo
l»Men, diM die verbioduDg der beiden sagen auf gruod einer
Ihnlicblteil des inhshs lu «lande kam, und dwa ea gerade eine
in ihrer allen form nicht mehr erhahene forisetxuog war, welch«
diese ahulichkeit mit der hiatoriüchen sage aufwies? lehrt doch
die geftchichle der NiheUingensage selbst, dass durch snknUpfuDg
RD die geschieht« und durch andfre einnoue eine sage nicht
hiofs erweileh, sondern auch umgeslallel werden kann, weictie
Inderuogen bat die Ns. nicht durch die aufnaboie Dietrichs,
welche noch grOfsere Umgestaltung durch die Wanderung »ach
dem sUden. sei e& unter dem gleichseitigen einlluss der nieder-
Uge von &37, sei es unter dem alleinigen einOiiss ethischer und
atibeiiicber rocksichleo erfahren? nichu steht also der anaalime
rau vornbi^rein im Wege, dasa durch die biaiohacbe sag« von dem
ual«rgaug der Burguudeo eine ültere sage lu dem «her lieferten
aweileu teil der ti». umgeelüllel worden ist. es fragt eicli nur.
wcicbe gründe dafUr angeführt werden können, die reconslruc*
lioo etaer sulcheo sage liefse sich freilich nur auf li^rpothetischem
w«g« vornehmen; zu einer gewissen evidenz aber liefse sich das
»•■llBt der reconsiruction doch erheben durch den nacliweia der
ezisteiii einer andern sage, dei-en inball mit der recoosiruirien
Mge in solchem gnde ubereinslimnile, da» der zufall lusge-
scUoMen wire.
VorlauUg heschräuk ich mich danul, einige grflode ror-
^nfObrcD, welche für die frühe exisleuz einer forlselzung reden.
Es kommen hauptsächlich drei puncte tu beirachi. 1. die
rolle Hageos im zweiicu teil der sage, daw die gestalt zur Sig-
fri^sage gebort, daran zweifelt wol niemand; das beweisen seine rolle
all Sigfridfi mOrder, sein aus anderen uiylhisch-pücliscben sagen
iKhaDDter uame, sein Charakter, seine absiamroung. damit tat in
1S6
Bon
mit den histonicbca
gruado liegeo.
Wilhelm Grimn»
«incii pofli»cit«ii Drep<
prodaei der diditrnd'
Kbichte «aUtiDden.
biftorisclteo dalis, it
spttefcr inlebauDg
Gcfco di«M ■
fa«ld«MigR io myil
nisiMbtg leichle.
sebeiolicb es ist
dendem, sn es '
scbstTen hkbeD,
iiaoien der in -
der lukiiun '
gekchictitlicli'
tcbictiüicliri!
geuhicbtlict.
leiae ben-i
Seil.t.
*
^ , «du kenoea.
^X^ ä» liM|Kper»OD
««Ynind ib trgtod
in, das ■luachlieft-
-'-; unil dariiu lu er-
r'0''(>Kheo gvrecliitg-
~ (tJUpIpPTKOO WBch«eQ
lud Kncmtiild lum neh-
■"-o fiiDdioavischea Qber-
«^■ugeu oichl em ncbeak
. rirlultoit daudbe; 11
. »tHan. und du abgMeh
. im frtlea l«U öer tage eher
^,4 ut abrti. die«ei verhiltaii
^,^ d«r Mg« Mrioen gnmd hslteo.
^T|)otheB«, d»8 die verbiodung
^ lalfer« i»t, der natne rtibduDgeo*
^1 eriillrt. die tttr leit liemliclt
^ jf bt die folgende: uraprtlBgUctk.
/4«er diesen umea, niclii blofa di^^
,A •ondert) auch die (eiode, Id derti^<
1 Uieu. TOD dieten feiodeo
^^Mchen k4oi|^, welche so ihre
^ «sc illerdiDgi Tei-BUindlieh, wcud de
^^AM kOnige In dem leile der Ug«,
' ^kt nach >D die »teile der illea feii
^RL «ber ei fttli auf, daai cie anuehti
^m biitMiicbeo leile der uge %o geiua
■«adrrlicbe Mcblag«. der aune Barguo
kOoifieD de» iweiten leite« takoannl,
i «teil?
^^^ffKbbch; BiirgUDdeo und KiMuageD wer
» ^^ «■il nun «erden, M würde ttieo gliubea^
^^^(■uder gebnuebi; aher oeio. iu dem iciU
^ ■•« atir gniod der iinprOnKlidien vei
{«iMtiagefi erwarteo worde, begegnet auMchlieT»
MT ti>, wo Biirguadea das unprQDgltebtt
^ MlM^Bg'B* sogar als der gebrfacbftobcre maon l.
^^jj^ M. »eitt die Edda, der ume MflunirarrOrGana
- j> *^|f* fceteitoH »aerai nsBrot, A wo Brrnhild aaeh"
FIKKSACE UNO NIBCLÜNCENSAGE
129
laar Min eode prophezeit und sagt, ilasa das ganze
NIQuDgir umkomtDea werde (aUo in eiaer weis-
: sich aur den «weitra lett der Mge beKiehl). die Eweiie
Ulterftcbrift dräp I^iflunga, also im iweitea teile.
kr. sIl. nearti Brynhild sie, wo »ie voo der om ihrel-
leraomtneaeD brautfatiri redet, Gjökuogir; ao heifken
im leite tod drlp Niü.; Trüher begegaea nur die eigoea
der lirflder und Gjiika tynir. aduticb iti der Soorra Edda,
lie geldtirlbtiil des t(. die verhaliaisse eiurgermarsen uiiige-
baL Sigurd reitet nach dem vafrlogi mit den Gjäkungar,
wird die parentheLüdie bemerkong gemacht: "Petr ent ok
Uiiadir Siflungar' (i 360); aber i 366 nacb dem bericbie ron
CaiiiLu-» und Hggois tod: 'G. ok H. eru kaüaäir yifitmgar 0k
6jitmgar (hier t;ebt der Dam« NiduDfiar vorau); fyrir /ivi «r gult
hjfa/ <Vi/?Mnjro skaltr eäa arfr' (die Obrigeos uuncblige bemer-
koDg zeigt, ZD welchem zweck die milleiluog Ober den oameo
(«oacbl wurde), und unmittelbar äattat : pä vor gert erfi Nifl-
Da« geotlgt wol lum beweis«, daas auch die alte sage die
badcr im ersten teile nicbi Nibeluagen uannle. und «in gruad
fas i»t wo] zu ersehen, der ersle teil der «age kennt aadere
l'liMungeo. tobald die, wie auch ich glaube, mytbische «ag« zur
«Jüchen sage sieb entwickelt balU*, musLe die doppelte rerwen-
dimg des namens anstor* erregen, denn die Teindu, welche Sig-
Irulnrobriogeo, wurden nicht mehr als mit seinen früheren feinden
Ueatiicb erkannt, so kam der name far die sp^ierea feinde schon
(roll und zwar Tor der Verbindung mit der historiachen sage
*iir*er gebrauch, wenn nun die traditiou dennoch den oameu
M Aibelungeo fflr Gibich» söhne bewahrt hat, ao kann das nur in
Ptiaer allen furtseuuiig der sage, welclie die von Sigfrid be*
■«ungenen Nibelungen nicliL kannte, geschehen sein, also iQuss
«in« alle fortsetzuog existiert haben, wenn dieee den oamen
ffibflIiiDgeo kannte, so hllt es nicht auf, dasa derselbe neben dc^
a«ae(i der historischeu sage eulslammeadeo BurguoHennatni-n sicli
Muupleie; aber in dem teil der sage, wo fUr die brader ein
lUMMHunibaseuder name fehlte, wurde die leere stelle durch den
jeiica OMuea eiugenouimen^
' Idi kau Wllminnj aicbt bUBtimiDMi, der Ant. xvm 96 aanimint, der
■ne sei unpränglicfa eine beukbi)un|t ia tiurouadiMtica krüJcr
£. K. D. A. UVIL N. F. \X>hV. 9
130
BOER
3. Durehiii« nav^rftsodlich bleibt, weoa Jttr i*r«ite teil itr
Nf. io dem geschicbiticbeu racium der icnioruag d«« flarguoder-
reicbec durch Allita seine eiaiig« vorioffdiuDg bsi, die«rr lO^
r«lleode wider^pnicb mit der ^e^chicble, daes in der sage die
Borgoodpn tod Allila verraterigcb eiugeUdeo und io »eiaem Und«
ermordet «erden, «shrend docb die geschiebte lehrtf dsM die
HnBOPD die Biirftandrn in tlirrni lande aD^rifTea und nicht ttlot» ihre
beereentsctit vernichtelen »od di« Itfloige lötelco, toadero sucti du
reich lerttorlen. mio kann du twar fOr umdichluog erkllrca,
aber die omdichlung mocs einen ^rund haben ; auf freier pbantatie
wird Bie niclil beruhe», also Ulge aolebauDg eulweder an eis
anderes hiitorischeB ereignis, was wol niemand behaupten wird,
»der an eine andere tage tor. uf-ta, in denen ein ront in *er-
ritieriacher abaicbi einen andern einlädt, gibt et mehrere, hier
ligt et> nahe an die SigmundHge >u denken, und dieae wird auch
in der regel lur erkllruog der etnloduug angeführt doch i*l
dkZD suDSchat tu bemerken, dasi ea durchaus nicht fealaLebl. das«
die Sigmundia^e den Franken, bei denen die Verbindung derSig*
fridaage mit der Burgundensage der altgemeiDeo ansieht nach ca
Alande kam, auch nur bekannt war. freilich soll die beeinflni-
sung der NibelungetiMge dureh dir Sigmunduge als beweis gelten,
aber daas in d«in puneie, von dem die rede isi. eine beeinOo*'
»uog slaligeniDden bal>e, ist eben nur eine hjpothea«, w«lcbe
durch nicbls bewiesen wird; im einzelnen aberwiegen die al^
weiehuDgen; Siggeir Udi Mineii schwiegemler und aeiuescbwiger
ein, un deiner von diesen entkommt; Aitila ladt nur die achwflger
ein, und alle kommen um. wenn iwiHcben beiden aageo keioi
andern abereiosiimmuDgen eorbnoden waren, worda niemand aul
den gedanken gekommen sein, eine beeiiifluMun^ 4er Nibelungen-
sage durch die Sigmundsage auzunebmen. liefer gelinde Ubcr*
eiDSiimmuDgen mit dieser sage zeigt nur die Bkandiiiavische rorm
der Nibehingenaage, und das deulFt daraur, dau die btvioQussuoi
aur skandmamcbem bodeo alollgefnuden hat >. da« wtrd anolt
fevft» nod Too Ihara aaf 4ie frflbrrrn («rillifr det h«flc« dlwilragcu.
gaaebt« Tsn ■adcrn «inwiiden, welche licti rrbeben lir(»ea. lOil
hypolbeae aucb die oben belonle •clivicrigkril aitliL
' die ülierciMlimmuogep «iod ui. «od Sijmoni Bcllr. 3,39'' auwmmeD-
feittllt; Jas* er sie dimrii tnien beofiellte, ata «an heaunlate nll rtdii
tut, Md rine beeloOuuBflg der Sigmanduge dwch die Nlt>elanfefia«ce so-
tfsa
FINNSAGE UND NIBELUNGENSAGE
131
darcfa ilie fort&eUuug dieses cidOussm io jÜDgereo quelleo,
wekhe ich io kunem an anderer slelle zu besprechen gedenk«,
betUiigt.
Feroer tu darauf zu achten, da»s eine etwaige beeiofluauiBg
dar Barguodeaisge durvli die Sigmuodsage io diesem puocte
□lebt die aufnahnie eiaea einzeloeo luges, laadera eine voll-
BtJodtgB utDgestaltuDg ili-r sage beüeutea wurde, dhd rerslebl
Dicht, WM der grond eines so dber wiegen den eindusses dieur
Mge «uf jene kann geweeeo sein ■. noch weniger durfte es ein-
nsbrn, Ul für die bnochbaikeit drr lossiBineDfiLeUucig von kriner bedtutung.
tbfnehea too der faUcbeo einlsdua^ lindrt sich mit der ällcstea bckuuteo
Tonn Ati Ns. nar noch die ihnlichkeit, din di« tchwmt« die brMpr tp
den ptlru riclil. dirKT mx aber Iit lach in dei noch nicht mll der Si|-
tridMfe Terbnndeoen BurBondemafe belegt (Hildlco) ond brincht tlso nktit
*iu drr SignaodMgc hcrgfleitel id werden, er kano im besten fall rinen
graitd ta dtr tieeinflufaiitig durch diese abgegeben haben, sogar sUnd io
dlcaem puocle die biatoriKbe Burfiuiideiiiagc toi ihrer ciyalaiDiitatiou mil
d«T Si^rriduge der SJgnanduge näher als apiter, deuo Dach der Ooe^Ha-
borget ehronik rseble Hildico ihren valer wie Signy. — alles fibrige ist oor
•OS ■kandinaTiacben quellen bekannt : daas (ludmo lieh lu tdlen venocht;
4mb al« ihren gailra rerbreoat (wo daneben noch ein« Allere ron der Sig-
miUMliage abweiehcitdcr Überlieferung rrhslien lal); Gunnars tod int Kblangca-
lurm (dieaer mg auch tu der f*«,, aber wahntcheinlicb auf »kandinaticcher
uadllion berobead); die warnung der brOder daich tiodiuo; der iohn des
H}>9sl. CnJrniis graiuanikeil gefen ihre kinder iai von so ganx anderer
tri ala Sigoya gnaaimketl, daw ich dteacn lag nicht m rerglekh«« wage;
»Qck Ktienkttd i»t ia der l*a. graufam gegen ihren «ohn, und das M. enttiill
eine remlnlaeena daran, aber da» Isaat sieb n«ch weniger vergleichen i vgl.
BMgeoa Daten t. 4. anch der gesulteDiaoMfa (Signy und die tiIt« : Slgutd
and Gannai) icheini mir rtictils m bcweiien : die prriiünen cnLiprecheo «ich
nicht, and der tweck dn laa*chefl i«l ein aiidrreti iibrigenii iit aticli dieter
>ag aar der akaDdiuaiiMhen fonii der Mbcluugenaa^e bekanol. da» das
ftllra aif skaAdlnartoehen nraprung der Slgnuadeage weist, dilrfl« ctn-
tradileD. fiMlich, für wen der namc Siniaitiuilo in einet deaUchen uf-
künde giAbcre bcweiakraft bat als die TtUlc des sltnordiachcn sagta-
ttaiertsU, der kann nach wie vor die uge für deiitMh ansehen.
' anders «erhilL et »ich Biil der dtif^ die »kandiasriicken iiuellen
kcUBften beeinSufuing. denn einmal hsi trotz der groben lahl der über-
ttoatiaunaagefl bei weitem nicht eine aolcfae ndicale umgestaliuDg der ta^
•inttgertiftdea, aU man fdr die Burgondetuigc annehmen naste; »odaan war
UcT di« Sigmandaige mil der Nibelungeosagc ta einer rorltanreoden et-
tthtuag schoa retbundeo; drittens isc xu beachten, ds» iwiacfien beiden
«aftfi aehoa eine bedenleiKle »hnltdikeil vuibaudea war, indem In beiden
ctA kinig die veiwanten aeiaer Iran dvteh «tnc fslKhc eltiladuog in seLike
132
Boen
i
I
(
leucht«D, wie pine solche uiD|re$ialiunK in <ter *erhal(nissadlliiilf
kurzen cell imtcheo dem snfaDg der bilduog der BurgundeoMge
uod der $p«Uuog der NiMaogeniage in eineo aOrdlichca and
finen sadlictten iweij; liüite zu lUnde kommeo kOoneo. e« wire
XU erwarten, dass der eindruck, den dM vordringen der llaoneD
bis Didi Worms berrorbncble, Klark genug geweseo iein BOlUe,
um xn verbUleo, dass die sage Jede erinDeniDg daran schon
zu aufang des 6 jhsJ volbUodig verloren blile, wenn nicbt
die verhslinisse aelbat der nage eine solche eniwickluog begfln-
•ligten. e« ist also auch aus dirsem gründe »eil einfacher
anzuaehmen, das* eine sage, in der ein böser konig seini
vemaDteo einlädt und sie aiir verrateriache weise umbringt,
unter dem einHusis des ereignisM« roo 437 lu dem uns be- M
kaoDien zweiten teil der NibelaDgeosage umgestaltet wordeo '
ist, ala das« der Mibeluagenaage zweiter teil aua der hifttoriKbeo
Burgundeosage unter dem eiofluss der heterogenen Sigmundsage
entalandeo lei.
Venucben wir jelit eine Toralelluug davoa zu gewinaen, wie
«ine solche sage ausgeseheo haben mUste, aus dereo «erbiodung
mit der biiitariseben Burguudcneage der zweite teil der Nibe-
luDgetisage hervorgegangen w3re. zu eiilfernra wäre alles, was
deutlich aur die kaiasirophe von 437 zurdckgebt, also die bur*
guodiacbcn hrUdcr und die ideutiDciening des feiiidlicben fursteo
mit dem kOnige d«r Hunnen, belzubebalteo wKrc alles das, was
zwar au» der Sigfridsage, aber nicbt aus der noch oichl mit ihr ■
contaminierlen llurgundensage bekannt ist, also llsgen uod der
Mbt:tuuKeunam«n, und solche abweichungon von der gescbicble,
»elcbe nicht auf jUngerer sagenbilduog zu b«rulien uheioeo, d. b.
tiefgehode abweichungeu rno der gcjidiicbte, welche der oor-
dischea und der deutschen form der sage gemeinsam sind. hier>
her gehört die verrSteriMbe einladuog. ob derzug, dassKhem-
hild mit dem faUclien THrsten vermählt war. all ist, darüber lierse
sich streiten, deuu einerseits ist Kriembild eine geslall der Sig-
Ritchl biiui;!. diMM graieioMne iboU* virbuadra mit der racbr AattU i\»
frau koiiDir drr §noi tu mvta conMaatioMB werden; et Tetille aber dar,
bistwUcheu Bar(;Miid«tiMge.
■ ia dies« teil ntflll man atlgnoeia die ipaltaog der äberliefeTiiBg la^
elBM nftfillicfacn und tinta utdlicli» iwrig, uihI viel Jäng« hmn iic agdi
«icbt win. bridf xwftge ober keaaea die vcrttlrriaehe eialaduof.
A
FIKNSACE l.ND MDEI.UNGENSACE
133
frtdsige, aDderscil» aber faOaDle dieser lug sus der tiisluriscliea
tage Biammea (liildico). da aber dkscr aageuzug auch soasl
belegt ist, da fenief fUr diu eialatltiog viu gruad vorltaoden ge-
veseo seto musa und die sage ein rreuodscbaniichrs («rhattoU
iwiscliCD forsten gern uDier dem bilde eines verwsDischani leben
Terhlltoiue« aosdracki, d« driileos iwiscben deo beiden mit ein-
iDiler fcrechmolteDcn ssgco doch tio lertium comparaltOD»
uiaticrt babeo oiuss und mao mit recbl schon frilber ia Kriem-
bild ein Terbiodeudcs glied gesehen bat, steht wenigstens iiichis
ier aBoahme im wege, dass schon io der allen roriseUiiDg der
I%elaDgeoMge KriembUd dem feinde Hagens reraishli war. es
ul rerner nicbt unmöglich, dass ein oder roebrere zOge, welche
ur eine der beiden baMptzneige der ubf-rliererung priialivn hat,
tu der alten sage stammen; uoter den vielen eiozelkSinpreQ des
Ktbcluugeol jedes kOunle eioiges bierbergebOreii, nur oicfat, we-
litsleDB nicht in der Uberlieferteu geslalt, alles, was mit Dietrich
*DD Bero lusammeDblliigl. der versuch, durch eine vergleicbuag
iil aoderea sagen solche iQge aufzudecken, wSre wenigstens zo
uckeii.
lo dieser sage wsre also IlBgeo weder ein vasall noch ein
Iradir de« kooigs, sondern der kOoig selbst, und daraus wurde
irdi »eiae herrorratteade Stellung erklären, das würde auch
(bttBeo tu dem, was wir sonst von ihm wissen, auch lo der
A'iiüiemge, welche freilich gieichralls mit der Burgundensage con-
Inioieri ist, tritt Hagen mit gleicher mdodigkeit wie in der
Ribdaageasage auT, und in der Hildeaage ist er selbst der kOnig.
riaraui folgt ferner, dass er Kriemliilds bruder und der scliwager
Miies mOrders iai.
Man koonlc sich versucht fQhlcu, die conscquenxen des vor*
IwrgefaDdeD for den ersten teil der sage von den Nibelungen
u tieheo. aber besser schieben wir das auf, bis wir Ober den
iweiieo teil zu gror<i<Ter sieberheil gelangt sein werden, unsere
Iaaltrsucboog wendet sich daher rorliuflg einem anderen gegen-
da&dfl lu.
II Die Finnepiaode.
Dieses capitel uctd das folgende eoibalien nur bemerkuogen
IQ einzeloen sieJIeo. vgl. oben s. J2&. Über die sage vgl, unten
capiiet IT.
jj^^-j^^
134
BOER
1073 >. Svteiuu. mii Kemble, Creio, Grundtrig, Knblcr,
HiilteDbo(r, Baggt, teo Briok halt ich ieo naniea TOr eiae b^
scichnuDg Her ileo Dsneo fcindlicheo pariet. den »ameDtlich v4d
Bugge «ngeralirteo grOoden lierM »ich Docb hiDiufOgrn, dsis e»
fticht wabraciieiDlicb ial, dau dio Eoleoas der sUmni der Uilde-
borg scia aolIleD, üa ü« lu ihr ia eioem gewis^eo gegensitt
stcho : lie koQDte ihre treue oicht lobeo. so auch 114t, wo,
wie nun die stelle auch toterpreüerl, Sotena btarn in eioeoi
Ahnlicbeo ft^genutx zu neogett slebl. weoD lUogest lelbtt «io
Sotena beam wBre, ao wire das von seinem standpuncle weoi^
•leos eioe wuaderlicbe bezeicbouDg seines berri).
1099. weo/Mo ddai$. Socin uberseUl : 'aach dem recbtlicfaea
rate der wiian'. wenn Fiuo, beior er die Dloeo auroihm, seine
witan um ihre zoslimmuug bitleo mllsie, wurde Heogeai st^wer-
lieh damit eiaTerstaudeo sein, et ist zu abeneizen : in dem zu-
sUode Ton, db. aU «iiao (■» drum 1100).
Uli ff. ai päm äitt woi rPgesj/M
titätfäh tyru, twin eatgyldtn,
eafer irtnftearä, apeling manig
iBundum diej/rded; mtne «n wtr/e eningom.
Awjfrdan, riolare, laedere, ioflcere; es tsl also von den ^rallcDea
die rede, und at pdm Adt niuss bedeuten 'auT', nicht ^bei dem
tcheitorbaufen'. darauf werden auch die nisiungeo und belme
der toten gelegt in dieseoi msammenbang iat die mitteilung,
ilass 'elUicbe' (snme) im kämpfe gefalleD wareu, ein barer udsiqd.
ist der fehler ein durch cn waie cntngon versalauler anklang la
Wanderer 7Bb U : dvguä eal gterong . . . turne teig fomtmt hier
ist das einzig mögliche ein relaiinim. alüo pd pe . . . entttftn
(auch K p* . . . erang ist tlilistiscb aber nicht metriacb mOj-
licb); vor pä p« »emicolou^.
Ul&^lltd lauten nach liefnes ausgäbe:
Hit Pd midtlmrh mt Unafu Ut
sweehd» beftastmi,
ond OJi bäl iön.
iin gnomodt,
güdrine dalih.
1118 ist durchaus onverstlndilcb. die Qberseuung : 'das arme
* ich Hlit« nicli Hfyrirs ■ucgit>e den Itcomir,
' a. jetil iBch TraaunuD sao. s. 30, äa naylei list.
Arre püfrt ntnu
bdnfalu bisrnan
Sarwu 011 «axU
gimrode gidihim;
FUKNSAGE U.ND MÜELUNG ANSAGE
135
»
irrib Himmefte »a der achsel (ibres gefalleaca und verbraoDi
werdeoiteii ftolinn) (Socio) wird dadurch niclit liesMr, dsss man
mit LichieDh«lil (Z«. f. d. Ali. 16, 330) idt$ vor o» Mxle Uelli.
luch Riegen mrm$ (I. tarmat) on eaxe, 'die arme (des solmeaj
in die Ateb«' wird kaum jemsod geaDgeo, eheosoneoig Uall-
iMiiaeaa ^«m« oh taxle. 1117a alehi bdnfaiu bionan uad daun
öae rariaüou vou frtn-naii : on bml d6n (}. dda»)', inao erwartei
Buo in 1118a ats object iii an bäi dian eine rarialJOD vou bdn-
Itim. kh wage nur zogenid eine leicbie emeadaiioa voreu-
idilageD und zu leaen earm ond saxle (fgl. 836- 973)t 'arm
md schuller' («iag. collectir), d.h. aeineo kOrper. doch wird
na H küha«8 pars pro toto sich achwerlich anderswo belegen
llHfR.
Wl 1118b begiool jedetralli ein neuer aaU. der gedanke
IU6b — 1119a ist kbu-. »her was bedeulel ginirme airo&P
finiadlrigs jjidric beruht auf Talsdier lesuog; es ist audi nicbi
nf dem wege der conjectur zu dieaer ta. zarDckiükehren, denn
dtrnsch drs »«heiler hau fens iat kein 'kamprrauch'. nach Bogge.
TiiMr. 8. 50 — l tagt die »teile aus, da» d«9 beiden (Hniers)
kiclMauf den scfaeiterbaufea gelegt wurde; er rergieicbl Vaipr.&4:
Ürihältt^ (Baldr), wuan andrer stalle haiTst: ddr hann »dri
riWhrmi». demgegeoUber i»L jedoch zu bemerken L. dass bei
dlwr iuterpretation oa bat unenthehrlich wäre. 2. dass Huaef
idioB z. 1110 auf den scbeiierhaurcn gelegt worden ist; das
Mgt, wia man auch 1110 interpretieren mag, 1115, wo Hilde-
kurgp aohn auf Unters scbeilerfaaureti, di. neben ihn auf den
Kfatilerliagfea gelegt wurde. 3. würde nach dem susammenhang
iJ4r »teile der yüelhne eher dieser sobo der üildeburg als Hmef
ttlD, denn von ihm war unmittelbar rorber die rede, also ial
lÜne erkllrung zu rerwerfen. ich gbobe, das> ill9b noch auf
Hiideburg bezogen werden mus«. denn mit 1120 beginnt deul-
licb eine neue gedankeo reihe, und far einen gedanken, der weder
irH dem vorbergehndeo nocb mit dem folgenden in einem lo<
|)4cheB xnsammen hange siebt, bietet die halbe zeile keinen räum.
Btt wird also in den norlen eim^ weitere ausfUhrung von Uilde-
ksrgs Mhmerceusausbnirh zu sucheit balwit. ich teile nun die
flberlieferten buehslabeo so, daaa die anfangsbuchstaben dea zweiten
Wortes iu dem er«ten gezogen werden, und lese güdrineas tdh.
ifl (itA ach ich eine Allere sonst nicht belegte, aber gramnatisch
136
ßOCft
I
durduo« riditij« Tom ror das »pitcre tiait und ich (Ibanelxe
demnaeb : *sie üth ille beldrn' nSinlich ihres onglfickes, üe nuchte
den iDwescDden, Irbendfo Helden brAige TontQtfe. die karae
ÜM susdroeks kioo man dem dichler bei dieser ioterpirutioo der
«teile kaam rorwerfen, deoQ newen sie die betdeo teibi, wird
ju» dem vorbergehoiJeQ zur geoUge klar, beispiele da^Qr^ diM
hei tdoH der iiiliali des vonkurU uicbi «uagcdrflcki wird, wo «r
aus dfloi luwmiDfDbaage eruhlosaeo werdea kaoo, bietet ToUer
s. 078 : ggf hine preo wun atgadere reon. «s a«i de wum fugt.
]lS6ff. Gtvitnn Arm pA migtnd leUa mitäa»
frAmdum hefeatim frydand gutin,
hdmas ond hiahurk. Btttgtss pd g^t
warlfdgne Ktnter WNfi»dc mi'i^ Finne.
WeoD dJB aberltereniog richtig ist, so ligt der ort, wo
kämpf zwitcheii Hnsf uod Finu itattgerundea bat, nicht in Friet-
Und. da» muis man anneboieo, sei es, dasa man mit Kogel die
stelle so verstebi, dass Finns beerbson nach dea behausungeo
eotlaseeB wird (niid das« Fino also an der sielle suriickbleibi),
•ei es, das» man mit aodero aonioimt, dnss Fiod und Heogeat
M4e md ihrer oiauoscbafl nach Frieslaod aufbracbeo.
Wenn die lageofortD, welche dem [ragmente uod wekbe der
episode zu gründe ligi, dieselbe ist, so Mgt bienus, dnu 'Fiani
buruh' (rragui. 36) nicht in Friealand ligL das wBrdfl widemm
beweisen, dasa Kinn kein Frieaeaftlrst im eigentlichen siooe wItb;
bocbsteos beslOode seine gefolgscbsrt lum teil aut friesiäch«
tnipppn. moo kann iwar beliauptm, Finns burub sei keio
Domen proprium >, der oame bodeute nur eine Fiao gebOrt|«
bürg, aber daon M lu bemerken, da»:« an der stelltf, wo die bürg
geunol wird, nicht der geringste t;rund zu einer solchen beieich*
Dung Torhandeo isL der geniiir Finaea dieni ausscblierslich lur
aodeutnng der bürg, daas ntiti ein ort, der durch den oamen
des konigs «pecietl angedeutet wird, nicbi in FioDS lanil oder
doch nur io einer eroberien pro?iut hegen sollte, ist undenkbar,
man kann sieh kaum anders Toriielten al» dasa rinus hurtib
Finos baupisudt isi. also lüge Finns reeideui oicbl in Friesbad.
Dem widerapriciil nun, diss Finns maonen an keiner Blefle
anders ala Friesen genannt werden, wahrend dieser oumc, abgt-
' to TraoUnann •■ M, «tinc jtiach dirauf «inen iai<f(ireUilonntnHh
to grütideu.
P1N^SAGE UND N1BELU^GE^SAGE
137
schea tod uascrer Melle, in der episode xweiaial begegaet.
X. 1105 werdea togar die manaen, welche den winter über in
Fioo» Dibe sicli aarhaUen, Krte»pn geuaont; die geralleoeo
bei£KD so i. 1071, und auch Wjdsld weirs, dass Finn Frivut
c^nnt regiert«, wenige dinge «cbeioeo also %o taX lu uebea,
all du« FiDD, weDQ «ielleicbt uicfai auMMrhlierslicb, docb )o craler
Itoie t)b«r FriesvD regiert.
Dcu wideraprucb twiscbeo z. U26 und dem rragmeate kOoale
man Ter&ucbl seia durcb die anoabme abweichender sageuronDea
XU lOftea. im f^^mente wäre der kampr io oder bei Finnsburgf
in der episode io eioeni frenideo lande vor eich gegingen. aUo
wsreo steh die feinde nach dieser üarstelluag in einem oCTeneo
kriege etwa im lande eioe^ dritten, mögliche rweiae auch in einer
abMiU gelegeDen provjoz begegnet, aber damit werdeo die
»cbwierigkeileD nicht gelost, denn auch itinerltalb der episode
iil der Widerspruch vorbanden, au« dieai was auf 1126— U28a
folgt, gebt hervor, dasi es nicht richtig ist, dass Fiou zusammen
mit den «Igend die reise unternimmt, es koinini ein gegensaU
nriidttD deo i^gaU (1126) und Hengeat (1128) lum ausdruck;
jeac socbeo die heimst auf, dieser bleibt noch (gyt) bei Fiaa
lurOck. weoD Fioo mit den wigend uacb Frieslaod gereist wSre,
$o würde man anstatt der miiteiluug, dass Ueogest Lei FiuD zu-
I rflckblieb, deo bericht erwarten, dass er ihn begieilele. also bleibt
Fioo au der stelle, und KOgel hat darin recht, dass der hcerbano
beimgesaut nird '. also würde auch aus dieser stelle im vergleich
mit 1071. 1105 der Widerspruch hervorgehn, dass Finns bürg
nicht in Frieslaod ligi, ubgleJch er ein kOnig der Friesen ist.
Ich sehe die einzig mögliche locuog dieses Widerspruchs ii
einer leichten eroendation. den anatofs erweckt Frysland gtuom,
wenn man davon ausgebt, woran nach dem vorhergeheodeu kein
iweifel möglich ist, dass die beiden schon in Friesland sind.
I Die richtige lesarl gewiaueti wir durch eine nähere belradi-
lUDg deg gegeusoiies vigend : Beugest, es ralll zuoftcbsi auf, dass
Finns mannen im gegensalze zu Uengeat einfach ioigaid^ beiden.
denn auch üengeais mannen sind beiden, einen richiigeo gegeo-
' vitlleiehl ist Hl lesen hiab^Hg, scc. pl.
• frionäum b^f»atltn, wricim nicht mll TrautffitDU in fr4ond«m ii
f**t«m geaadcfl weidra dirf, tuacfat den fcgeosiu nicht deutlich», denn
*"«% i\t Dksea ila4 friimdum ttfeathm.
las
BOER
aU bildeo gtiaitott : vunode ; aber weaiier ricbtig bi d«r ge{«a-
utz 'nacb Frieelaad' : 'bei Pinit', düon nifmanil wUrde enmleo,
daM Bengeit etwa such nach Prir»lanit roueo würde; den ge^cn-
utz zu mid Finiu bildet abu ausscblivfsUcli hdmat pnd h^uri;
•ucb Heogeai konnte ja die beimat aufgMucJit babeo. aber daa
geacbiebl nicht, eu bcacbt«D i«l Terner die pOflUtdw {Mrallele :
wka ■■ AdffiM ond Mahtrh; nicstan : ^49%, aber xa itfgtnd rebU
die Variation, und t'r^itani ist nine drille Tariatioa iti wUa uwl
MufrvnA. alle dies« aobwiengkeiieo werden plOsL, «eoD maa for
Frgtland Fryaan lisi. das ist zu migmä eine TamtioD und Kwar
eine unealbehrlicbe, da nie erkUrt, wetcbe tcigend gemeint sind.
Dud dadurch wird alao tu sleicber leit der gegeosau xu llengest
riditi^ BUfgedrUckl. und die beiden reisen oicbl nacb FriesUBd,
«o sie BchoQ siod, soadera Dac4i baus«; Ueugesl aber bleibt vor-
Uuflg (^d gyt) bei Finn in Finoaburg.
ll2Qb — 1135a isl zu in terpu agieren wie folgt
(Batffot . . . vmnoie mid Fmnt
*l umhtitm^i eard gtmunde,
Ptah P* tu H« mmhtt «n mere drifoH
Mringtä tiefnan, {holm tttrme wi«l
mm wiä wäUa ; tcinrer yd» 6WAu
itgthind»,) od pat öder com
gedr in ^eardos.
Ich glaube zur erUuteniog kaum etwas binzurogen lu dürfen,
das« es Winter war, bit der rrtibliog kam, igt eine abgeacfamsdti-
beit, welche man dem dichter nur tulrsuen konnte, solange oun
gbubie. daas aucb 113äb — U37a aicb auf da« weiter bezoftn.
oachdem Cosijn gezeigt bat, daas dieae stelle auf Ueugesi and
zwar auf sein verlangen oach der beimat, wuvon aucb 1130 bis
1132a und widenun 113Sb baudelo, gebt, i»L es klar, da»a aucb
lt34b — 113& Dar auf Qeagesi gedeutet werden konaeui dcri
zwischeoMiz lt32b— 1134a erklirt, weabalb er nicht retten
konnte — 'denn r* wjir wiater*; 1J34br bedeutet im lusanimeo-
iiaog Sil dem vorliergebeodeo : 'lleOgeat blieb (awar) vorlluflg bei'
Fion, aber er dachte an die beimat, wenn er aucb nicbl sich
einftcbilTeo konnte, bis das neue Jahr (iHti neue jabreueit) kam.
»d gebt aur die dauer nicht nur de» rerlangeos, londern zusial
des aurenthalies bei den Friesen, dann Tolgi richtig : so tu«
aucb andere, welche in demselben Tall wie Beugest vcrkehreo.,
FINMSAGE IND MUELUNGENSAGE
13a
k
t
ia ward es rrObjabr; er veri»Dgle (oocfa starker als eliedeni) von
dort biDweg.
tl44. Gegea Bugges leilung von BünUfing ia zwei eigen-
Mtnen ipricht Doch die gl«icbhcit d«s tweiteo compotitions^lrede«
in den ziigruode liegcoHen naoieo IIudUI mil Gudlar uod O^laf.
dicM beiden beldeti, deoeu bei dem aogrifl' auf Fiaa die baupt-
rolle zuniU. stnil i« aucb, weldie Huagest aiifsUichelii. wabr-
»rbeiolicb »iod sie lirader, leide sOhoe des lluobr.
Ohne »r die rieirach erOfterie stelle 1 1 43 — 1 1 46 im eißzelocD
ciDiiigphn. bpmerk icli nur, daas Cosija (Aaoteckeoio^eQ s. 20) mir
der wtbrbeil am nflthiilen gekommen zu sein (ChrinU llunUfiug
ii, i. Btcb dem rorliergeheodeo eioer der brOder) bieicl dem
H«Bgeat eia gutes scbnert an, welclies scliou iai kämpfe wider
in Eoteoas ticli bewabrl bat; UeogesL oimmt dai scbweri und
ibnil die rubrerschafi sd. Dar glaub icb nicht, daas die lee-
me der brOder vor die Uberreicbung des Kcliwertes zu sielleo
in; bMfrer behält niau die in der erzabluug gegebene reibcofolge
4v bcgfbeobeileo bei; darauf d«ulet auch tfi i. lU?'. — dats
Btafeit beim letiteo kämpfe oicht erwähnt wird. erklSre icb aus
der kine der danlelluog und der zurückgezogeubeit des beiden.
obgleich er sich dem uuiernebmeo augefrcbloSBeu halle, bleibeo
dach Gudlaf und Oslaf die eigeotliclieo futirer.
BogeJs QberseizuDg der stelle (LitL gesch. I i, 167} kann
ich, abgesehen too anderen gründen, darum nicht acceptieren,
■■t^^iuf Dicht bis bedeutet uod z. 1144 dos subjecl f um nicht
kiBZugedacht werden kann.
Ml Das PioDSburgrragment.
Icb glaube mit den meisten iulerpreiatoren im gegensalie zu
MMer, dass das fnigmeiu den kämpf ncbilileri, Tun dvoi die epi-
Mde am auraog beneblet; vgl. c. 2. näheres iu c. 4.
Die MtuatioQ iai t eine anzahl miDner befinden sich nachts
In einer balle, ein krifger maclii eine bcmerkung Ober etwas,
«a* er draufseo w«hrnUnmt; also wird die wache gehalten, aus
itr sntwori de* kooiga muts der iaball der rede des kriegers
INchlossen werden, danach hat er gesagt, das» er einen licbl-
' TraatniaB (aio. u. 27) übnwlK tfi tlprdi 'dsfcgCD, wideniin', aber
lach ia tittMn Uli wird Caä\»H nml OiUf* leliP, welche in Damlitclbareii
nBiiumubtng mll Fiaiii lod cnihU wttitn, Ewt««r n*cl) den 1143— 4S
, mlkllca begebenbciten |e«ulll.
ik-Ai
ma^
140
BOBR
Mhein wahrnebme, uod die vennntung geflurseri, lUu es der lag
oder CID dncbe Mi, oder dau die ball«, in d«r sie sieb aufltallcD,
(Pili* hallt z. 4) breoDC. d»M »«ioe rede auch im wortlaui der
aolwort dea kooif;* ziemlicli gleich war, teigl ihr »chluaa. (^m-
ad nafrt ' sUmDit mii r« byrnad (z. 4) Obenria, uod Riegcr bat
dabor mit büire voo henuu (i. 4} -na» richtig lu homai ergftnzl.
weitere crglDiuDgeQ &iad btobe T«riiiutuogeD; Buggn btorkigr
am aDfaog der teile gebt allerdings dardbcr binauft. auf jeden
MI ertlhtilt der Mit eioe auaaage, oicbt eine frage; dai flrage-
lejclien ia Heyne« ausgäbe ist zu streicbeo.
% Wer isl der junge kOnig? uacb NOller Hengeat. in der
■piiode ist llengest des kOnigs P«j/i*- hier llge also eine ib-
weichuog vor, uud darauf baut lleinzel Am. i 228 fort, rich-
tig beowrkt Bugge, d»K&, wenn dieser kämpf derselbe ist, tob
dem die episode am anfang berichiei, der kooig nur Hnsf sm
kann, demgegentlber oimmi Kugel s. 164 an, diea sei zwar der
erste kämpf, Bosf aber sei scbou vor dem aofaog des kampfes ge-
fallCD uod der kOnig sei UeDtjesi, ein sobn oderbruder UDSfs. de«
wider^ricbt aber das uuerwarlete des augrilTs aufe bestiniralestc;
der küuig erwartet zwsr einen kämpf, aber die feindseligkcilei
sind noch nicht zum ausbruch gelangt; die krieger Bcblafea ruhig;
aogar der üio wache halleode krieger furchtet keine drohende
gefahr ^ wenu ferner, wie Kogcl annimmt, die episode ein rcTerat
denelben gedichles tot, zu dem das fragmeot gebOrt, so wider*
setzt tieb auch dieser umstand der annähme, da» Qengcat dar
konig sei.
3. dagad steht, wenn es bedeutet 'es wird tag', oboe toln
jcct; ne pü dagad bedeuiel *diea ist nicht die morgen dammerung*.
also uebt^ti in derselben bedeutuug wie 3 b. 4aA^. der kooig^
bfllt mit dem krieger die wache, zusammen nebmeo si« den
Uclilacheio wahr, die siluaiioo ist der von Volker uod llagco
in Etaelea laud gehalteovQ wache durchaus iUialich,
Ci — S. oc hir f9Tp berad fugaltu $mfad»
Die leile ist unverslflodlidi. <^reiu und asdere nach ihn
■ aBRprpcbrnd, aber kann w weilreicbciidcs aebiduca rrTwendbar laii
TraBlmatin« rcniiauinK (•• 31), dtw in nmfre rin frlilrf Utrkt fOr Un^^f pi.
' wena KögH glaabl, et batike auf dotm liitum, diii WidkiJ HiNtf
■Ia hAuIg ctwähbi, m «piirlil dageftn itr roa ihm «elbil itacb Mi
angttühit« aleitiafinifclic hertog ttaabi, sobo cbea Huaehlaf.
i
Fl^?(SAGE md nibelüngensaue
141
»
BD f^ (^ ftPT) rUr A^. d3gefC«D redet cDtschitiden, dsM h^
dieser slelle »liüslische bedeuiung hat uaO niclit rortemeDdiert
wentea dirC, vgl. 3 b. 4 a. 4 b. diid erwarui, d«M d«r koaif die
pftfilivc bebituplung, n«lcbe »at die drei neKatioDen folgt, witle-
rum mii h^r toUo^tu wird, auch iuhalitich lässi sich fär oicbt
terteidigea. m wäre durchaus nicht »tilgeaiare, dass der küoig
nunl erklflrea sollte, was daa alles hrdeutet : 'sie nahcD mll
feJBduhafl', UDd oachber die eioielheitea hLTMbIco. die erkls-
niog des geaebeoen muss aus dea einzelheiten geschlogMo wer-
den, nicbi umgekehrt, uad sie folgt aiicli i. 8b. 9. — ferner
moaseo oach dieaer toterpreiation fvgtlat leicheuvOge) seia, aber
auch das ist oichi richtig, die uxhere besümmuug, welche die
an der vogrl aadeuiel, fehlt mehrere heiser uagsversucbe sind
geoacht worden. Mollers ne hir gefeJHrade fugdas singad ist
omientlich durch die andernng ar. : tu lienilicli willkiirlich; die
tnendaiion fahrt «eiler zu der aoiishme, dam der krieger die
nrmatuiig auftG:eiprocheQ habe, es fliegen pfeilc durch die lull,
aaderet namcDlIich Rieger und Ilugge, glauben, dass eiue seile
aisgefaUen ist, und versuchen das fehlende zu ergänzen, da
biiteB sich dann mehrere mOglichkeiten, aber ein aicberes resultat
ist au[ diesem we^e kaum zu erreichen.
leb glaube nicht mit Moller, dass der konig akustische wahr-
oebiDUogea leugnel. mit Bugge (s. 22) glaub ich, dass das letzte
wu er leugnet ist, das« die zinoen der halle brenuen; das er-
fordert die Symmetrie mit der rede des kriegers. aber ich glaub
neb nicht, das» der krieger auch eJuiges gehört zu haben be-
lauptet hat, wie noch ten Briuk aaiuaehmeu scheint, wenn das
der fall wäre, so würde man darauf von seilen des kOnigs eine
Mgaiive antwort erwarten, das einzige, was der krieger wahr-
giDommen hat, ist ein licblschein. den versucht ir darauf lu
erUartn. der kdoig leugnet die richiigknil dieser erkUrung»-
reruiche und fügt neue wabrnehmnngen, diesmal akustische»
hoiu. aus der gesamtheit der wahrnehmuDgeu, welche durch
tioe votlatOodige gesichlswahrnehniuiig beim liebte des aus dem
lewOlk hervarfarechenden inoodes abgeschlossen wird, schliefst er :
mA Ariaad vsiadäda (Bb). die bemerkung : .Vü tiyned pt$ m6na
■odt/ iciider volaatm ist also den übrigen bemerkuagea weder
panllcl noch entgegen gesetzt der sinn der rede ist nicht : 'es
ist weder die dimmerung, noch ein drache, noch brennt es, —
Ai
143
M%l.
•isd; — aBil
ick neblig f«Mrt
4cr Mai« M>t
lSl «■
Dm lir»«« bl«>bi n «Mifn,
I. «kl 1a näm im a^MT nrf i
^wm iM 1. » fl«*fte; «• fr^ i
tos leiakeaMffcIa üb rate iM, aarf hei fta kau mao a« inae
fiiir ^ ik. Befse» fliiiirj adtr aa «alfe (m gmua fa>
«■•da, ■• Citia) itakm. eamed« kakea wir ca aii nkt aid
••irWar Sil pM nad |«aur ta laa*. dnttk 4iea« ■ iiffiaiwii
wird «a nMaaf ctmfiitmU aktr 4bb yealiicka kiU variiait
■ieku, «ir4 Hmt araArackaaJer dortk Aa laakliaia, mlclM
•eboa thrm rrali «tUcm. sadencil» wtrs 4ai «albfakeal ftr
db fliaaiioa hat n ^lalliik, aad aack iaaligii laJatir coa-
faiita wie fiäeHmma, KrimM, faWlii an., «ckke aladieh
teUäd badeaica', airl saa kei jra|taan « aktr aa die krftaa«
daakaa. «caa iba ncbiif tit, «Ofaa Mck allcrdtnga laaüala
Hut, M ia X. & ilfkfcfaBa *aa aoem lel der rflnaa« di«
aad xwar wctat ta des bl /hfrf« aaf pfeite; der fehirr
■ »M 4lf«f« (fiad* lai n gMkkrtg, «tu Tnatviaa mA tirtML
a 4n nttTk«fc*a totm 4» mim* M, iib*1 wob mtm Pm dlfl <i«L
* diora («■IMtaBU Abcnictit Tiastaau no. ■. W (rgl. U), wo m
x«tr frd|f Acaw iarch 'tafiaat', «bet fmgtUt ivth '«tgd' (dh. nabadfd)
ttettHL — Obtr Jm uiricUiyv in Jtr »oiuliin«, dim /Hf*Au «hw lAcft
lialaaiiiii ttr laobTSf«! MchD Hlllr, vfl. »bcn i. 141. wen «n htmt- .
laavt, Mm ein nicht WWftM »n»Ml n «hirr Abrr^r« Mtir mi
■KhdnBdlCT fctdratoaf dorcli rmewUiion la des tcit f«»eiit «Inl, u>
ittiNiap (eit(ea4e grndc TorfaHdcn, TrautaiBW ntcrprcUÜBn den
M «enrcrfca.
* drB(«fnfibrt Ul itxh du tbo TraoloiMUi uou »«feafaito «41^'
Ktrkvm (Bfom. IWOl, den Tnllkb tach «r keine ralMbrMc»Atb«wtiiknft
tieUrfi (er abrrtrui 'ptitxer'), sD bachlee. mi kfiaole Uaadlgcn, d^
nai lo dltMQ beWea «4rUn> tirh*m boA grtgkam* dM tnXe cowf
■iliMiBglwd CID •djectl^am bl, in frttrtama twd den bbrtgra iit n oia i
aabMaoUTHB.
' wie len Brink dM wort dneh *d» brinchca' nbenctsea ktaa |
■Mdma), h»i uif untertUiMllicIi; dies liMcbett k6rt nia Ht ia der «uae,'
aai wvaltfiUo kiodeC n laitf ml
FUSTiSAGE U^D mBELUNGENSAGE
143
In ftrd herad. dsrOr trtire iUdo ein trort tu suchen, dessen
tkn mit fugiUu ^frxV bedeutet. inO{-IJchenrei«e ist Bugge«
riefatig. iber paltographincli in die eot4iebuog des
?eblen oicht tottsllDdig klar, die zahl der buclistaben ist iq
beideo wOrtero dieselbe, uod drei sd eioauder eoUprecbendea
ilellni «lebende buclislibea (f. b. a) liod dieaelbea; Talle ia der
Toria^ die UliH^en buchslabeti undeutlich geBchriebeo waren, so
^luQO ford herad tioe »chtechte conjectur seia. — [alU rabe und
>lf gemeiat nein totIteD, m steckt der fehler gleicblalU In forJ
ich vrntcht« auf eine conjeclDf.
7. /o w6na, pt$ ist lu tilgen.
S. im4pI. dM mhd. Wcrterbuch lut (in. 454) leotM l.dai
[■cbwanlieD, scbweiren. 2. die ptuseo des aboebmendeo und zu«
enden mondes mit ausschlusa des oeumonde«. ancb voll-
md. — das ist knin gruud, daa worl an dieser stelle durch
'*fallmood' lu dbeneieeo. das mhd, kennt neben dem subsian-
b< du adjectiv vtadii, 'scbtreirend, uobesUndig*. das gibt bter
(tuen besseren sinn, der mond ist unbeständig; nur wihrend
risei kurzen augenblickes durchbricht er den wölken scfaleier
uad beleuchtet die laadschafL Toller erklart das £x. iU/. ffol
m% als mApoi bei trd^, 'reise'.
9 b— 9. nü Ari$ad wfadäda-,
de ditne foiea nid fremtnan viUad,
u itboa 6 b dii* diction ist, so uorerstandlich ist 9. ditne acc;
*{. nusc lapBl sieb nur auf nid beliehen, welches also gleich-
Uli ta acc. steht. (Je. welcLes wradäda vertritt, steht also an
•Jtr si«^le des subjecles. Moller Qberselit (s. 66) : 'die dies«
Mldicbafl (dis so lange lurOckgeballea war) It>rderD werdeo'
3ari lerstebt den salz als einen TrobeD ausruf [lengesls, der
jtficbn, weil der Teind endlich zum angriff übergeht, mau
luoD fragen, warum Hangest selbst dann nicht den kämpf be-
gsiBen hat.
Uugge Mgl : frtmman in der bedeuiuug 'Htrdern' hat stets
nun objecl eine person; liier aber ist fremman ^committere',
'tur iwUbung bringen', gsoi richtig, wenn da» subject eine
KTMD wäre; aber was soll das bedeuten, dass 'taten Tetud-
iclufl cur austlbuog bringen'? mDglieb ist es freilicb, dass der
bais des Volkes bOse taten zur ausUbung bringt, aber das ist aus
<iea «orten nur dann tu verstebn, wenn nid subjeci, das durch
144
BOEIt
du rdilinim vertrelene vdaädäa objecl iai. icli glaube^ dtM ptsne
eto fehler far ^taa Ut : 'welche die reiodtcliafl dicns folke»
(der Friewn, hei denen man lu g«al iaI) ausnitina «iU'L : frei-
lieb wire daon auch flir wülad:wiUt lu Inen'.
13. leb glaube oichi mii Wulker, dau die i^ile in drei halb-
leileo XU teilen iat und dau eine halbe teile fchlL der lo-
»ammenhaog iat clurchaua nchlig. der aurua ist aichl bnger
als ab. z. 37. 13lt wird hit lu »ireicheti teio.
17. AuB Hmgul n/lf tchlieTaen Jellioek Beilr. 15. 43S lud
KOgel sao. obae grnDgeDdeD gruod. dau Heogeel der bOnig isL
— Jellioeks ioierpuocUon : Uwearf kirn vn tdtl$ pd git Gdmlf,
wodurch Garuir lu eiDem daniscliea krieger wird, kaon icb oiebi
liei|i(lichteD, »gl. unten.
18—31 N fi/t C«^^'/ Süd(k)m (Giultur«?) alyndt,
dat hie {ht bs.) ncd frtolic ftork forman «(/«
li dfire htalU liumm Ayn/n tu 6<PraM,
HM hyt nißa heard dnj/man volde.
Gim^ ial eio Trieatscher held; er fallt i. 3 t im kämpfe
«ider Sigcf«>rd. flas licrannaheo dea feisdea wird alao nicht mit*
geteili. waliracheiuUcb wurile in der rorbei^ehcnden |>«rtte des
gedichtet «OD Garulf mehr entühll; er wird eio heerfobrer aeis.
Dach i. 33 ist er ein «oho Gudlsfs. es ist willkarlicfa, darauf inil
Holler abzuleiteu. daai Gidläf 1.33 eio fefater ist und daa« daa
richtige sein mu&s Giidiäf oder Gadulf {-vif wie iu Gdmlf).
leo Briok (GruodriBs' ii t a. 54f>) und Kflgel (a. 165] Tennutetea
«ol richtiger ein mg\Bt\\e& moiiT. — aber wer isl Güd{k)Kn^
Moller sieht io ihm einen fuhrer der Friesen; Gsrulf warnt ihn.
daas er «ich der kriegsgerahr nicht ausaeiie; die ioterpreUlioo
erfordert die aoderung fon bann in bdrt. — grofaere abwei-
cbupgeo erlaubt sich Bugge. Garulf ist ein Friaae; daraiu folgt
> uideft. aber kaum ridilig. In Briuk, der vor Pn Jüan hloa«-
fOgt : 'unter dcnrn, dl« dtu«a volkihatü aiiiD luUif brtn^» walteo*.
SodD fcheint aiitiiDehmeii, dtu der mU >aeh ohac päm m eiwM b«dnttM
kana umI verwclri ■nf 1130, sber iIIcm constnictjan bat mit der oiiMftr
•lelle ■Ichl dir Refiii|i(e Ihnllchkelt, wenn mas nicht mit Socin 1136 äbcf
seUt 'ikoes dir, dh. wenn luan forlwAbrcai! auf di« ^ünsti(e leil eckt
habrn (hat/, WS« •mtn\%t Xna wrrdtn.
* dieser THiIrr Ifcnt »\th leicltl erkllren. nschiltoi einmal pütm» dtircb
piiHr crwtil woidcn «*r, konotc ni'B nicht lachr aU Mbjeci »nffelaafl
wccdcDi man tcbloa onn du Tcfban an witiUji aa.
KiNiXSAGE UND MBELUiNGEiVSAGE
U&
ftir ihn, dau der «ngendele ein DJin« isi. (Aii FoIgeruuK iftt
aLi«r fceiovsne^ uolwcudig). er lodert tiHd(h)tre iu äti^/tfene,
was er uiii GirdeM u. dgl. auf eine liuie alellt, und glaubt, der
volluaime stehe bier im siagular und deule Sigeferd an. aus
fii isfl folgert LT sodaoa, da«s io dinseni 8aiz, wie in dem vor-
bBrgcbndeo das «ubjeci ein i>ior Min muse, und er stellt Gdr~
läf Oidäetu um; mit Motler ändert er bmr»H in fMgrt, und »o
Mg«a dte Morte aus, da»s Stgeferd tiärulf lururt, er tnOge seia
l«fo«o in lumpre nicbt wageo. dieser tiemltcb gewaltsuueo iotef-
prelstioo widerspricht schon eadgUltig der ton, ia dem Sigeferd
I. U6 — 27 GaruK anredet i. aber liier &iod durch die interpre-
Uiorvu die scliwierigkeitea in den leit Inneingeirageo. schon
Grein hat giidhtrt, inrma bellicosa, das wort begegnet nicht aus-
ftch)ier<ticb hier, die stelle bedeutet : 'da ermahnte Ginilf di«
Khar (welche ihm gefolgt war), das« sie nicht »ofort (beim ersten
■ugrifT) >o berlicb ein leben (sing., was keineswegs anstofslg ist),
ihre rOvtuugeo (acc. pL) xu der tUr der balle tragen svlllen*.
Mollers hemerkung, dtss, wenn güdhere ncbtig und daa wort
uibjffct ist* hie (wofür in der tu. he) xu streidien und zu lesen
wirc frioUce'^ feorh (plar.) (aUo euhject), scheint wenig begründet,
friodce ftorh wäre eine wunderliche beieichnung fllr krieger, aber
aicbt für das leben, welches zu wagen sie im begrilTstehn. aber
frtoUt fmrk und hyrtta sind Iwid« mit bäron und untereinander
Mjadettsch rerbandeu. eine nähere erkbrung von Garulfü er-
mbaang miiss nuo i. 2t geben. Bugge ändert hit zu A<«; nlda
imä, der im kämpf harte, ist SigefertI : da Sigeferd ihn der
•polu tu eniJiiiriierD beabsichltgit:. die Änderung ist indessen
tbaflnisig, wenn hü atif feork gehl, aber welche crkUlruDg
Ifl darin? keunle man nicht erwarten, das« dt« angegritfenea
te lebeo der aogreifer zu nehmen wUoscbeo würden? ich
Kbube, dats die richtige erklarung dieses rfltseli zugleich aaf
' Bafitcc iDi<r{ircLaiioD wird von JHliiick aocti iberlwlcu. er nimait
^HH» GiitdMu aitl, uod lui auch bdre, aber di« wofie bedeuten bt'i ittai,
4lB(i«niir Urogc*!, litt tat IUI gcliL, den nl crUrill, iich lu »chourn. d«M
Btg|at itn rate folge leinet, niuis i. 46 beweisen, wo der folc*t hi^rdw,
te «liltnnn UcBfeat ist, nach dem sUmle des gefechts traft, dher s. Itf
*Vt> Ulen, aber weicti eine auiraBsuiig drf lufgabc eines gcfiMBaiactiea
IhMta! ^ da n(Ba kaarti (x, 23) l|l Mck ibm Piiin.
* «ea* der pknl notwendig «Ixe, wire friolitu wol besser •!■
frttSe», ietm /»orh »l gewAtuillch ncalrnin.
L f ü. k. XLVU. N. F. XXXV. tO
Ata
146
BOER
eioe andere frage aoiwort gibi, Dlinilich siir dir, weshalb
Ginitr 00(1 Dichl Fino selbst der aogrrifcr isl. man glaubt,
dau die Dloen Khlafen, eine schar tod Fioot leuieo — oichi
seia« g»QiP kriegtroacht — liai sich erboUtii »le lu oberbllrn,
uDiI dieee »char wird ton tiariiir geführt, aber sie FiDileii die
DaaeD wacbead. oao will Ganilf seine nuoDca oicfat wagco;
er halle gehufTt, sie xu eioptn leichtf^n eiego zu fDhrea; wo das
nicht gehl, will er sich tuerst von der Sachlage Qberceugen uod
dann lieber selber im zweikainpr sein glnck tersuchen, als seine
genossen der g^fahr auwetxeo*.
< TraulfpiDii aio. a. 43 IT Irilt tiot üfitt »vUtMattg itt ttdle BiiL
nach ihm i»t i. 19 CuSArr« cId n. pr, nad dai nibject d«s Mlrni GoiTbcfr
wehrt dem Garnlf. dass er ««in leb» niebl brim rnlcp fSnfe (Ginilf üt
«in jüBger btld) ia den türen itt balle (rage. Garulf aber laoschl der
wamtiDf nicht, aoad^fo stdrxl aieb lufort Ina kampf|[»tfiniiti«l uml vM toi
Sl«crHJ erKlilagen. (ia<lhere hatte ^ul» grund Oarulf tu warDC», itan
dieser «ar ann söhn, dagegen erhelxn sich doch wicbtige bedenken, um
den sinn a« der stelle bersaauileseti, mat* Ttaulmanti mehrere findeniDgea
Tomehnen, welche M ehier andern inier^iri-ialion nnoClIg lifid. nicht Ell-
uflllrra Inderiing Hyrad» : tlyrä», welehe wo! b«i Jeder aDlTaiisunf richtig
bL aber Gdrulf wird tu Gämlfe geändert, b4r*n tu Üre (eine viel Uefer
ciDgreifende Änderung aU die leicht« emcndallon hi i ki»), usd i. 3S wird
iD nUikArlklister webe CütJttrti ao die aicllc ron Cüildfn gescliflebes
(BuT dieser inderung beruht die gans« Interpretstiaa der aleile^. ferner Uribl
I, 21 «(ill»(&ndi|t noklar. deon dai MoN« faetuni, d»u rin telnd — naa
welfa nicht einmal welcher — dem jongea helden dia leben xo arbioffo
vfinsden wird, kann keiMii grnnd Bl>gebeD, ihu Tom kampre tar4eksv>
halten, die emabnong hat nur dann einen »inn, wenn eiwas geachehen
iat, worauf man nicht vorbeieilet war. wenn ah. Uuilbere wäale, daaa
Sigeferd, der ihm als ein be«onderB Iftehtigcr krleger bekannt war, die ttr
hQtete; aber daa weils er nach z, S4 nicht, aber auch dann kAtiute Gadhere
nicht Mgen : 'je tat da <mm) er. . . . wolKe', MMidera nur : "da er , . .. gant
sicher würde'. In nu und viUm ist deutlich auagedrdcki, daaa das tn>
erwafleie TactuTn lu dem willen des TciDdca, su acbüdigen, gelegen tat. aai
dsB kann nur vt gedentci werden, dasa der redend« auf widprstand uiehl
voibcrtilet war. man wird in dicafm (all erwarten tu reraehmen, wie »efc
die Crieaen dem neuen factum gegenüber ?eihalten. »bet such an andern
grOndafl iai eine mllleilnng tob illgraieiner arl an dieser etrilc nncnlbcbrlicb.
M wäre eine wundeilicbe eraihlnngs weise, wenn dri dirbter von den i-or
kehruDgen der Dänen auf einmal auf einen tolcheu rpiHMliK-heo mg wir das
vprfabrtn eine« «inielnen Jungen kriegera im rnlgeKengrselilen lager Afecr-
geganiien wAce. tuoichst mos« man wissen, was der Irupp oder wenigtima
was def Iddberr (SL erst daranf iat fOr die einiHkarnftfe plati. alao Ist
der redende der liihrer der sugreifer. wenn nna die*« i>ctlial den kunpf
p|^^SAG£ mn mdelungensage
147
I
32. t»rdb6end, etawohoer dcj land», «. len Briok aao. [jeut
•ucb Trsulmtno *, 47}.
33. Die moglicbkeit, daw dieser Gudlaf ein aaderer aU der
t. 16 genauule nl, ob^lcicli Kerio^', isi aozuerkeoneu.
43. Der TerwuDtietfl tielil ist deutlich eioer von dcD Danen,
(tean vod den gegoern «ad scbon eioe anzalil gefallen, aber
wer? Möller, der glautit, ilatts hier etwas verloren und dars
d«f betd ein Friese sei, spricht s. 53 die Vermutung aus, e«
•d der roa ilim angeaommene Gudbere; er f;laubt (s. 50), da»
einer der augegrilTeDea oicbt fvrtgebn, svndera nur in deo aaal
sieb zurUckzieheD koDote. aber die Zeile sagt nur aus, dass der
bdd sieb aus dem kämpf begab, neun er einer der frOher ge-
oumten hl, so kommen nur Sigeferd und Eatia in betracht.
denn Ordlaf (— Oelaf) und Gudtaf bleiben am leben und so aucb
llengesi, und der kflnig spricbt z. 46 zu dem beiden, ist also
Dicht selbflt der beld. am wabracbeinlichsioii int et also Sigeferd,
toft dessen beldentaten aucb unR)itlelt>ar vorber die rede war.
47. h& äd Kigind hyra vninda ymäs«n,
nach Grein 'ohne wuuden davonkamen?', nach Bugge 'obgleich
verwuodet, ibre knifl und kampriUcliligkeit beibeballeo ballen'.
wcahalli nicht buchstäblich: 'von ihren wunden (jedesniat wie
ea kIm«Q unmittelbar) geheilt wurden'? es ist auf diese weise
m der trage dfs kOnif[a nichu sonderbare»; man kann nicht da>
raas schlief»eQ, das» ihm die siluatiuu nicht geuQgeiid bekannt
nt, eoodera er gibt seinem erstaunen, dass sie es so lange aus-
habao, ausdruck : 'wie ist es möglich; es siebt aus, als wuchsen
wre «undeu im nu wider au'. — wie z. 48 zu ergänzen ist,
M namftglich zu erraten; Bugf^es erganzung
odde ItKCßptr dära hytsa [hild swtdroHe]
tnllt aber scbwvriicl) (la$ neblige, da das iu der tat eine frage
ucb dingen wUre, welche der kOnig wissen sollte, auch zeigt
te (z. 47), dass z. 48 nicht der zweite teil einer zweigliedrigen
fn^t ist; oacU Bugges aulTassung der stelle wäre z. 47 statt hü
n erwarten gif.
trtAm, so ist du au Didcher seil dn eioxelkaaipf uod der aofang des
lllfraclftea kämpfe«, an* dle*«D grilndrn bilt ich an der aosicbt fest,
hm t. 19W Kifulf der redende iit, dsfcs er du t)ceitülu«r Fiom iU, da«ti
fvitov ein aiipdlailvuiii lat, ui>d dw« Fina beim kanpfe nlcbt sugei'n
»I. — Norman liii alio 'beim enuo SDgiifl^.
10*
148
BOER
IT Die flsgc.
Bei der durfligkeil dea matemle» aod der oosicherlieit der
texüoUntreiBlioD khaa e-s rto wagois schrinen, über die Fiuu-
Mge eiwai oBberei enniUelo ZD wollea. die groste ronichl ist
geboleu; namenllicb gilt 14, ttei der re»Uiellang der den erbal-
teocD bructislQckeo lu gruude lieg«oden aa^urorm »ich an deo
lext lu liallei) uad aicli riir «illkUrlicheii eri^aiixuiigen tu liQlen.
die daran aicli scblief'seude unirrsucliung der (erwaaischaRgver*
liJltniiM d«r sage Itsal lich allerdiags ohne bypoifaeiisclie er-
wtgUDgen nicht rornelimen.
Sinirock in eeioer fieomiirubenieizung, Malleahoff Nordall».
aludivn 1 1&7 rasaea die Mge als die K«Mliichte etoer blutTelide
aur, welche sllrker als geschworene eide ist. Ilildeburg war dem
Film vennfthtt, um alle feiodscliari tu atlhoeu. Hoc oder seia
aobo Hanf halte nämlich Pinna raier l-'olcwald erachlageo. wab-
rend eines besucbes, den Ifriiur seinem nchwager bracblp, Itam dip
alte feindschart zum ueuen ausbruch. treulos werden Hanf and
»eine maoaeu oberfalleo. uiemaDd ist uberraschl; die ergebniscc
dea vorigen abeiids lassen einen Überfall erwartea. eine fituatioo,
welche, wie Holler bciiterkl, dem zweiten tuile des Nibelungea-
liedes nicht unlhnlicli ist; nur dass Hildeburg keine Kriem-
liild isL
Gegen diese aiiffauung wende icb ein : 1. dass von einer
allen ftindscbafl uichta herichlet wird, sodass da» nur eine luOg-
Ikbkeit aus «ielea ist. 2. dass, wie schon oben s. 140 bemerki
wurd«, zwar der kOiiig einen tiberrall erwartet, aber nicht sein
gefol^e, denn sie sind nicht ziiui kämpfe gertlsti't und schlareo.
dass in einem saal, wo sechzig maaner schlafen, die naclitwaebe
gehalten wird, iai gar nicht aulTallend. die situatioo ist demnach
eher so aurtiiras»tt), dass am vorigen aUead ^nichts vorgeralleo ist,
was eiaen allgenieineo verdaclil erregen konnte; nur der kOoig.
der seine» acbwa^er kannte und vielleicht schon uufreuodliobe
worle mit ihm gewechselt balle, war auf die ereignisse der naebt
vorher eitel.
Weniger sagt len Bnnk (aao. s. 545) ilhcr die Vor-
geschichte, aber audi er denkt doch an alle feiudsctiafi. floair
ist nach Finnshurg eingeladen wurden, um über einen sohne-
Tertrag m unterhandeln; der zweck wurde nicht erreicht, im
gegenleil, die unter Mr asch« glimmeo'lc reiudscliall ist in b«U«
mm
FINNSAGE tllSD MBELÜ^GeNSAGE
149
I
I
Smiixihi ausgebrocbeo, und Pinn benutzt die aacht. um »«iae
f«gOrr auxiigreil>n. drolipiid« w(;rte, ha&gerrollle blicke, vielleicht
»cb Ullichkeiieti babea die Üaneu auf das kommende vorbe-
reilel. »ie babea sieb mit ihren walTeii zur ruhe gelegi. (wenn
in bedeiiCeu soll : gewnfTnel, 8o i&t es nicht richtig; hedpulet es,
4au sie ibre watTen bei der band haben, so ist es oicht mehr
nU natürlich.)
Etwtg naher scheint Kogel ». 163 f der wabrhril lu kom*
■«• : Fioo hat seinen »cbwager HoEer, wi« es scheint in ver*
rtleriKber absiebt, eingeladen , «ie Sigeir in der Vi^Uunpa saga
leüieQ schwiegerrater und seine schwüger einlädt. Über den
iraod der Teindfcban Ittsst K. sich nicht aus.
Einen anderen «reg schlagt Möller s. 65 fT ein, d»s büngt
damit zotammen, da» auch seine Interpretation des teites eine
andere ist. das rragmeoi erzUhli nach seiner aulTsssuDR eioeo
Oberral) aur llengesl nach dem rerlrage, von dem die episode
bdichtel. der küUipr zwischen Finn und Hn<ef wurde nicht in
einer balle, sondern draursen gekAmpfl (s. 69); es war ein von
Hncf und tlengtrst ausgehnder aggressiver krieg, daraus, dats
Ro»b scbwesler Fioos neib ist, scbliefst Moller, dass Pinn Hilde«
bürg gerauht bat, und das ist drr grund des hrieges, da Hilde-
bDr|^ einen erwachsenen söhn hat, muss der raubzug, suT welchem
Pinn sie erbeutete, vor etwa iwanzi^ jähren slatigerunden haben.
tes die räche so lange aufgeachobi^n wurde, erhiflrt er daratis,
ibM Mite neue generaiion erwachsen muste. also war Hoc mit
lU MiMD mannen umgekommen, als er den rauber seiner tochter
wfalgte; nach rieleo jähren tut der sobn in Fions laod «inen
eiidill, «ber mit keinem besseren re«ultale. so sieht Motler in
in Finnsage eine Variante der Htlde-Kudrunsage.
Auch dieser rreilicli sehr ^charfi^iiinigen tbeorie kann icb
■itht beipflichten*, dagegen reden hauptsacblich 1. MOtlers ge-
vtliäame teiiinlerpretation , auT welche ich oicbl eingeh, da sie
na Indern, nainenitich von Bugge, genagend beleocbtct worden
■M. 2. die lange Vorgeschichte, welche ToUständig construierl
>inl obne die geringste nachrichl aus den quellen. 3. wenn die
' iUffJinKS ist die aanriugleictdteil der Uildebarg mit der doppel-
fil|trlB ttrr Kadmn ieleressanl, und fflr die weitere idcolißcaiioii der sag;«
■ll itm Prrytmytlma hat der oame von FInns viUr seine bedruton;, abev
ta Riaftgt doch nkbt u ■«leben weitteichtitdcn •chtüwen.
150
BOER
FiDDMg« «in« Variante der Kuiiruasage wäre, würde into «r-
warleo, düsfi Uniufg nctie fQr Hoc mit errolg gekrönt werdeo
sollte. Btatl tlfsseo lileibt der zug rructitloft; Haffif Tlllt, und auch
dabei bleibt est oictit, nocli eine dntl« niednrlago Icidi^Q die Dlneo,
io der Ikngest ereclilagen wird (das FiDiisburgfragnieiiL nach
Mollers ioierpreiaiioo). erst in oioer Tierlco schbcbi erfechiea
sie dea sieg, in eioer solchen sage ist keine Ökonomie; sie
reihi oulilose gerectite aoeinaader, uad die motive *erwirr«ii
ficli; am ende weir» nun niclit mebr, was gerächt werden soll,
rreilicb kann durch cuuibinaliuneti ein« solche zueammeagauttle
ftagc eolstebn; aber wo sie nicht überliefert ist, ist es kaiMI
erlaubt sie zu coastruicreo. es ist auch unrichtig, nioüve in die
lundluDg bineinziitragftii, welche mit dem. wa$ wQrklicb eniblt
wird, sieb in Widerspruch befinden, (iberali tritt der gedanke in
den Vordergrund, das« Ucugest seinen berm Uu»f rächen will.
nirgends ist rs um Hildeburg zu tun. dass sie von den siegeni
niilgerobrt wird, beweist auch nicht, dass sie früher Ton FiOD
eotfuhrt worden war, denn was sollle man mit der damc, welche
tu der familie geborte nnd deren mann man erschlagen balle,
deoo sonst anraDgen? man konule sie doch nicht allein im ver>
0d«leleo lande lurücklasMo ■.
Ich glaube, dass es möglich ist, such ohne die sage durch
motire, für welche die Oberlieferung keine gewibr bietel. xu er-
gänzen, ihre TBrwanlscbsflsTerbaliuisse zu beleuchten, und zwar
gl^ub ich, dass die vergleichung mit eioem bestimmten teile der
Nibelungeneage su aulfallenden resultateo führen kann, aber ich
denke oichi mit Kogel ao Siggeirs empfang der V^lsungen, son-
dern an den empfang der Uurgundeo in Euels land nach der
darstelluDg dei Mbeluogeoliedes. die Ähnlichkeit scheiot mir
geradezu schlagend.
Fion hat llnsfs scliweslcr zur frau. linier und die seinen
kommen nach Finnsburg; dort halten eie sieb luulcbsi iu frieden
auf; albo sind sie eingeladen norden : in der nacht rersuchl eine
schar krieger, welche nicht von Finn gefobrt wird, die Danen
iu dem saale, in dem sie sich aurballen, zu Qberfallen. aber
zwei dänische fuhrer, deren einer der kOnig ist, liatleu die wache.
sie sehen in der oacbt belme glänzen, der feind bemerkt, duf
> loadcrbir ist Kögels auTrauunc der stellt (% 16T> : 'seio welb wvrde
gcfaDgeo fottf «rütut*.
FINNSAGE UND NIBELUNGENSAGE
151
k
emdeclii ibI. und fs isi ilavou dir rode, dass er zu rttck weich ea
«ird. doch kommt es tu einem kämpfe, in dein die halle fflaf
läge laog wid«:r eioe ubertnachi rerteidigl wird, schliefslich
mit der dauische kaaig mit dem grosten (eil letaea gefolgei.
aber such Finuf ttf^resmaclil i»l bis auf einen geringea resl
(«raicbteU bei dem kample rerlieri eio »obn der Hildeburg das
lebeo.
Eizd bat eine sdiweeler Guoiliers lur Trau. Guoiher wird
uch dem Uuoaenlande eiDgeladeo und scbeinbar rreuodtich em-
pfangeD. eine schar Hunaea, von eiaem uo;{euauiileii gerulirt,
Te/«ucbi in der Dacht die In einer halle schlarmdco llurguuJeo
lu aberfalleu. aber xwei beiden, üagea uud Volker, hallen die
wacbe. die feinde werden au dem bimkeu ibrer waffcn erkaoal.
Uageo redet sie höhnisch au (vgl. äigercrila rede eu GarulTj, und
sie eDtferuco sich, bald oacbher kumml es zu eioetn kämpfe;
untrr dea ersteo opfern ist ein söhn der Kriemhild. die Bur-
güodea verieidigcu mehrere läge lang eine batle (uräprunglich
liier wahrMbeinlicbkett nach dieselbe, in der sie wahrend det>
BBcbilicben aberfall Versuches sich aufhielien); schlierslicb kommt
Jer kOuijc mit seinem ganien gefolge um. aber auch von Elzels
mauDeo lebt so gut wie keiner mehr.
Die darslellung des Nl. weicht iu mehreren puncleu von
der FiunMge ah. aber je weiter man die Ns. zurdckverfolgt,
4hIo (TOrser wird die ahnlichkeiu nur darum wurde bei der ver-
fleicbung toq dem Nl. ausgegangen, weil diese quelle allein die
uchtwacbe erhallen bau von den einzelkamiifen beruht ualür-
ticfa das meiste auf jOugerer enlwicklung, und der unterschied,
•l*r lUrm besieht, dass der DScbllicbe Überfall iiu Nl. nicht ud-
■nitlflbar zum allgemeiueu kämpfe fClhrU-, hat gleicbfalU seinen
^nd in den hedUrfaissen einer siels mehr in die breite gehen-
'lu e]iik; niemand wird wol den kirchgang ftlr einen alteu sagen-
llen, und die Dancwartdichiung wird so ziemlich allge-
ir nio junges element des epos angesehen; in den Dor-
^iae^o gedicbteu beginnt der kämpf uomilielbar uach der an-
quoll der gaste, der wichligifte unterschied zwischen dem Nl.
■imI der Fiondichtung i^t obue zweil'et der, dass, wie Moller be-
Bkntl, Hddehurg keine Kriemhild isi. aber die Kriemhild des Nl.
bt oichl die ursiirllnglicbe. die skandinavische Gudrun lehn
Ufc schon eine allere Kriemhild kennen, diese verrat ihre bruder
152
BOEn
nirht; eie beklagt ne und ite richl m. dario, cUm «ie d«a lod
Ibrer broder bekbgi, »leht »ie mit (lildeburg »a( einer linie.
da» nie ihre brOder riclii, ist nlkrdiogs «io eplir «vjchliger unler-
scbieil ; ab«* aucti die urrprOn^licbkeit ilietes zugrg tsl »ehr frk^
tich. weun er, »te allgemeiu angenumcneii wird, auf die bislo-
rische HrldicD turuckgehl, »o kian man nur ernirten, dass er
einer Mgfiirorm, welche von der Biirguixtensage iiiubhADgig jit,
uobekanol Min wird, die FiDosbni^wge wird demnach such iu
die«ein piinci« der NihelungeDMge gegenüber auf etoem aller-
tamlicbeo iiandpuncie «irben.
leb bab oben grOade fUr die ansicbi aogefiihrt, ilass der
tweite (eil der NibetungeiiBage durch die verscbmelsuog einer
alleren Toriseiiung der Sigfridssge mit der BurgundeoMgc eat-
slauden »ei. icU glaube nun, diu die Finnsage die richtigkeil
jener aaaicbl beweist, aus dem «orhergelieBdeo wird achoo klar
geworden »eio, d»88 ich deu kampr ucn Piuofrburg FOr eioe alle
nahe Tariaole de« noch nicht mit der Burguiidennge cootami-
nierlen zweiteo teile» der NibelungeuMge halle, wenn das richtig
ist, wird sie im siande sein, aufschlusB Ober den inhalt jene*
tneiten teiles zu geben.
Es wurde obeo veroiutel, dajw in jener sage llagen weder
ein tbmII tiocb ein bruder des verraleoeo kOnigs, somlem daaa
er der kOnig eellisl und Krienibilds bruder war. maa braucht
Dur Hageo an Hmers, Krieinliild an Hildetiurga stelle zu seUea,
io bekomnil man die dort angenamiDene form der Nibeluogeo-
Mg«. e» wurde ferner die Vermutung aiisgeaprocbeD, daas scImd
in jeuer sage Rrienhild drm feinde Ilagens Fermlbli war, und
das» dieser also von aelnem schwagvr «erraleu wurde, die Finu-
uge beftlltigl jene Termutung. aber nie zeigt zu gleicher leit, daia
die rolle der frau in jener sage zu anfing wenigsteDs eine paa*
Site war, doch sind die data schon vorbanden, welche ihr ein-
greifen in die bsndlung in einer jüngeren periodc der aagen-
enlwicklang vorttereilen. Mitdeburg überlebt den tod ihres bruders
und (tucb die spatere racbe. der gedauke, ihr bei der räche eine
rnlle zuzuerteileD. konnte also nahe liegen ■, üb und wie aie
* wenn ol>f» BeAw. 1II9 rirhttg JnUfpnlirt warde, so bl dort »eboa
die •lininDDg aogciletiirt, welche la ihrem actlrcn dnfreifea fflluvD koaat«.
dach tot iannt keia grofter wert u lefen.
FINNSAGE: und MReLUNCENSACE
153
tid) MtbaiADdig »choo in dieser ricbiuag ealwickelt halte, wird
iicfa Bcbweriicb je eDlscbeidcD bsseo (vgl. Jeilocb im»n s. 155).
»Obeo wurde atir die mdglichkcit gewieaea, dass ein oder
RMhrfre tO^v-, wcithe nur in pinem der lieidrn b^upizweige der
IberliefftuDg der Ns. erbalieo »ind, aus der altea sage stammeo
»olllefi. hierfaer gehorea nun ia erster ÜDie der kampr in der
bill« uod die oachiwacbe >. aber hierher gebort auch das schick-
* kli bfSiKJe mich hier in abaolulem gegrnutz in Wlltnaans, der
iae. xrm 104 ff iniinml, d»u die h. in drr daratelluD; itr localiUt d«a
k«ppf<ra auf rinrn illrr^ti itaDdputicl ilrlie ala das H\,- da« anprOtiKlichv
Kl also, data der kämpf in einem bauni^artcii antiub, data darauf Hagen
ekiea amfall Ist, woriBf die .slrarürn der ftadl zum M^hsuplalie dra kanpfca
mrdett, wihrend Cunuar bei dem versuch Uaf-en tu folf^cn njelangea ge»
aaRiaeo wardr; nur gegen den ictiiasa begegne eine mehr willkflrilcbe
9n4tm$, wa ainlich die heldtn, »riebe aoch leben, sich in eine halle
iniäfkaiebea and darf brategi weiden, (alw tUmni oac^ Wllmacifi« dieaer
nf aua der bochdeaUclieu h»*oag^} im Nl. aber aiamaie der aaal ala
KhaoplaU de« kampfea aas dem (JDnReD) kämpfe mit Iriog. denn mit der
Torslellnng tod misaea kämpfen aei die einra saales, in dem gekimpfl wird,
KiTrTetobar. das* der kämpf auf der itrafi« aufgegeben wurde, tei daraaa
ni eikiiren. 49tii di« trennung Guulliets von Hugeu, für welche eine äadcrung
in MbaDplDtses noiweodig war (aber )o deren tweck dieae doch nach WiU
ntDU aarraaaong nicht erfunden war!j, au^egeben wurde, ans der jungen
laSaainnf aber der halle als des «chRuplstiea dci kimpfes aei tielleichl
Bagtn« rotte ili rurkimpfer uod wächler der Nibelungen eiitalaiiilen. die
latklwachlacene gehöre wie der kirchgaug, der buhnrt na. lu den aehr
iBBttD luUien de« Dancwartdicbtera, wa» ua, dadcirch bewiraen werde, dasa
te ttacB acenen die burguadiseheu k&nige nlchl auftrelen. — leb halle diese
Mriiht (Br durchaus unnchUg. dasH die vorBLcilung von einer halle, deren
fia|iag Tftn einem einugen menschen rersperrl werden konnte, mll masaed-
^ klaplni «Ich schlecht vertrlgl, das geb ich Wilmanns gera sa; aber wie
H »kl «bI ein dichter auf den eJnfall gekonmeti, in eine dlcblung, welche
^B Mte rinrn den iirufNea ishieiivcrhillolssca der krieger enlspreehenden
^f MtSapIsU kannte, alt solchen die halle «inuif&hren und ohne jede nal>
"^ *n<lgfcat den widetapmch anachatren? iai es nicht viel naiüj-licher. dsaa
''I kille, welche einfaeberea Terhiltnlasen und einer geringeren kriegenabl
tüifneht, aoe einer älteren form der asge. welche noch keine maasenkiBplie
kiaaie, in dai Nl. btnQbergcretteC wofdcn ist, und das« die vonlellang, daai
fl*|m elaen angfall tut, nnier dem einfiua« der in der JAngern äberliefening
■trti »adkaendeo kriegvnabl rcliitaDden ist? dieM anffauung beitillgl uoo
^ rnnage. (es ist demnach unricfalig, wnin Traulmsnii aao. a. 60 atu
Itr itriflgea sahl dtr krieger, wcictie Hnsf folge«, aebllebl, dass auf Hnaifs
MI« keU arf wahn war, fflr die alte «age ist SCI keine geringe labl; vgl.
tit atklenirrhälbiieie in den AlligedichUn.] wenn die beiden in der n.
ach wkliefslich 1« den sasl lurflckiieheUf ao beruht das darauf, da«s nna
154
BOER
ul des Juageo Ortlieb, welclies ia der Fiaasage Bchoa aogedeuLei
UL wie Kriemhild», to f^lk Hildeburbs solio der feiodKharL
twiscUea Terwani«D lum opttr. aber ntich bat Bildeburh daraa
keioe schuld, die icliuld d«r Krienibilil, wie sie Ia der PS dar*
gestellt wird und dem M. uicbt (Ollig unbekaout ist, ist lutOr-
licb jung; sie l»l ein feiadlicbe» TerliJilluis zwiscbea Uageo und
Kriemhild zu vorau»elauof;. aber all ist, dass der juuge omoo
wBhreod (im anraDgeT) de» kampres fUlt, und die Fioosage lehrt,
das» die deuuche iradiiioo darin lur eioem aliereo siaodpuocie
steht als die »li8Ddiaivi»cbe, welche den tod der (beideo) kiube«
Q»cb eitlem andereu zeilpuoct verachobeo bau daraus folgt, dua
Ortliebs tod oiclit etwa eine aodereD Terbsllaiueo aogepSHie
Umbildung der enoorduag Erps und Eilils ist.
Auf den ineilea teil der Fioosage, deo die episode iiiil>
teilt, in dienern zusammen bange einiugebn, seh ich mich nicht
reraolasai. was un& hier iateresaiert, ist, dau Uosra lod uber-
haupi gerscht wird, das Iudd ein aller lug seiD, der auch für
die Nibelungensage seine bedeuluog bat. die eioielbeiteo der
racbe scheineu auf jflogerer Mj^eiibilduug zu beruhen.
Eioe aage Iholicheu inhalts wie die Fioosage ist dud auch
die Sigmunduge, aber diese ist in weil geriugereoi grads ab
jeoe dazu geeiguel, die frflbe existenz de» iweiteo teiles der Nibe-
dniml o»ch alltr fib«rlielerung 6et kämpf dnrl tu taie ftfühti wunle.
wenn Witinanaf ?l«rsi wrikr u(tl, die >iil>elungen ttito uraprünglicli au'
die TtfUMiguof anfiewicMii gcwoea, ao ist die votstelluag e'uta saales, in
dem sie to^t^riffea wnita, damit tu vollilandlger OtMrfpiiitlimoiang, olfbt
aber der kampr ia dn atiarua, wie ihn c. SSlfT itt h. acliildmi, — wo-
her weüs feni«r WilmanDi, da» die S;. ricbUf eniblt, dns (iunther in
■ofaag im kamprea gefangcu ftaamauo wurdeT uigrfrbeo aber, daas das
du illCfc Toratfllong Mi, woahalb mutle daön, »«no ale aufgtgtbea wurde,
doc ToratellüDf; vuiu icliauplatz dei kimpri-B. welche allcnUnga die voraut-
wttany (Ur Goansfs frbher^ geteofenuabm«, aber toq drraelben dardttOf
bldil abbinglg war, m glrirhrr icit aurgqtebeo werden? — daas die kSaige
in der naditwadittr^ne nichl auflreirn, beruht niclil anf iImd wnnschfl ctaa*
jungm dicbtet«, Volker «uteil ao der handlüo^ su neben, aber eben darauf,
das« die bur|{ui>diacbea kftnige lu der ilttatcn Nibeliingfntage ftberkaupt
nicht gehören, das allrr dieser aceoe geht widerutti au« d« l^'inn&age her-
Tor. uud auch llageiH fälircrachaft iil all, da er Ja uisprÜDKlIch der kOutf
war. Mie kAnnlc di«a« roUr, wenn ile «isl auf gruud riiiea lucalwecbaeifi,
welcher von der juagen Irüigdlchluag abh&agig war. eateUndcu wäre, u
»okher bedcutaog (ür die gaotc tage, und nidtl uui för die deuUche, gv
laugt aeiuT
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i
Bte
F1^^SAGE UNO MBELUNGELNSACE
155
\
loogeonge lu erweiMO. ileun ilir Qati«s rerbaliais zur Ne.,
difl genealogische rerbiDduug der beldea und die vielen culleb-
ouDgeo irObeo den blick des forechers. hier bleibt bei jeder
aholiclikeit der verdacht der ealltilinung besiehn. bei der Fiao-
Hge isi diese mOglicbkeii vnn rorn liereiu ausgescbtoBseo. auch
ia mischeD der Si^muodsage und der FioDUgc die ubereiDstiai-
mung im ciDteloeD viel geriager. der kampr in dem aaale uod
die QacttiKkcbUceoe itiiid der Sigmundsage uobekaDnl. doch
siebt auch diese wie eine selbfitilDdige obgleich etwas weiter ab-
sieheode Variante derselbeu sage aus. das gruud&chema ist das-
selbe : Siguj'8 getnahl ladt seine scliwjiger — und seinen scbwieger-
nier — verrdieriftcb ein und lotet sie; spiier iriin ilio die räche,
aber, wenn eine rerwaoischaft bestebi, so ßillt das auf, dass hier
die frau nicht nur bei der räche beleiliitl, sondern zur rflctierio
icwordeo ist. da die Sigiuuodsage der Nibduu^unsage gegeu-
Iber nicht der entlehnende teil ist, die räche der Signy also
Nclit Too Flildico sLiimmU so zeigt sie, dass das moiiv der ao
liTio leiloabnie der Trau an der raclio äich sucli utiabUängig voo
<ioem Sufseren ansiofs eoiwickeln ttoDote. sie kann daher eine
iiiitie fdr die ansiebt bilden, dass auch in der Nibeluogeusage
Knemfaild schon ror der contaaiiuatiua mil der Burguudeosage
ils richerio ihrer brüder autgefassi wurde, und die Trage wflre
|V Dicht iwecklos, ob nicht der benebt der Out^dtinburger cbro-
■tk und verwauler i|uellen. dass Hildicu die niOrderiti ihres galten
KIT, aar dem cioDuss der NibeluogeDsage Ucruhl. gewisheil wird
liitr kaum lu erreicheD sein >.
Ob der iweiie teil der Ns. in ihrer alleren gestalt vou je*
' »»11 die SigiDUtuIsase elae a](e vanstue det FlufisB^ie uod der Ns.
Itl, u Hl die nöflktikeil xu erwlgen , dass eiozelnc äbeieiniiliniBiuii^eu,
«rieb man (rüber füf enllchnungen a(ige»elirii hsl, auf vcrwsnUchatl be-
nia. tnf dieM wdcc dürrte die warauag der btfidct durch Stgay resp. Gudnin
tB «Ubea Min. ob der mg der f InnMigt tiekannt war, känaea wir nlcbl
vtaca, atvr die «ni)ahnip, diu ei all int, rtichl bui, nin einen widersprack
Mio., der Khon mincheui »choieiiKkeilen b^rcilel bat, la lüaen. dort
>«fdtB die Hsrijuadca durcb Eckewari gewarnt: Eckewart aber itt Kriem-
Ud» Ucarstcf dieiKr. in der urtprüDglichen geslalt der sage wäre er ebcD
)ft Krionhildi treuer diroer dam mgrwitiMn, an iliiei alclle ihre brüder
n «amen (das wfir eine getiage Tarialioo der warnuog durch Gudrun); in
Iw ifllcren sage bchiell er die dop|ielle rolle des waniera und des treoen
4nm; der widertprueh eiilsiand durch die neae suftanang von Kiiem-
Ulli üurvkUf.
IM
BOER
ber inii d«* Siftfriilug« rin« eiahed ireUMri tut, cwlrr ob un
tiat TerbaUDi»mar«ig juoge JuthrfaluDg ifrl, oder etitUich ob eie
fHlber eine ulbsUodige rii»Irax gefobn hat. djs mOdile ich oicbl
hn DU eotscb«i(ieD. die FioDM^e gibt darOb«r krioe auskuun.
da ihn* ?org««diicble uns uob<>kjaDt isl. ebrr die Stgmunilsa^r;
diflM Tirianle ul wraigsteoi ohoe foi^nchieblp. >bcr daw dift
»ge im S jh. mit dfr Sif rndu^e tu einer finb«it rerbuodrn wsr,
da» wird dadurch beiriMco, d«M durch ihre Bprschmidaanj; nil
der Barguodeotage diete ta d«r Sigfridsage in beiivhuo^ gextd
wurde. weDO auo in dem iwriten lelle <ler Jit. Ili^eo uraprflof-
licb der kOoi^ war aad kemeo berscher Ober oder oebeil uck
batle. so wird das auch im ersten teile der bll gewesen lein.
daraus IllMt sich diauD wpiler srhliersrn. dass Günther Dicht an
die stelle eitles aaderea d^oi aamen nach verscbulleiieo rorslea
getreieo i«i, •oodern dass er, da Hagess aame tu tief itk der
sage wuntrllf^ uod iteia Charakter lu «tark ausgeprägt war, um
eine ideDlilicieruog tu rrlaubeti, eioeu pUlx uebeo Hageo be-
kommeD bat. daraus erklan akb das wenig beslUnmie io Gunlberi
^r»fcler; die rolle wurde geleill; Günther blieb der koni^, dia
tsrUagte die geschiebte, aber Hageo blieb der beld, das verlangte
die atugeprUgie sage, so wurde Günther iron der fideo be-
teueruögeo seines heldentum« tu einem schwschtiog. Hageos «er*
baltnts tu dem kouige aber wurde verschieden aurgetts»!; in
ciaem iweig der oberlieferung wurde er tu einem bruder, tu
einem andern zu etoera vasallen des kflnigs; möglicherweise be*
rubi die Torslellong, dass er ein durch einen alb eneagter balb-
bruder des kOnigs war, auf dieser doppelbeit aeioea wesesf ; ar
bat ja die hcrschergabrn und isl doch nicht der kOoig.
Ist also TDr Günther in der allen Sigrridsage kein plati, n
lautet diese, abgeeehea von dem >erhalIoit der beldea tu Bryn-
hild, mr welche die coosequens unseres resuUales in eioem
anderen zusammenbaiig gesogen werden mag, kun wie Tolgt :
Dagen tatet seinen scbwager Sigrrid, der sein gast i»L da»
gegeostOck lautet : Hagen wird von seinem scbwager, deaseo gm
er isl, ermordet, tnao denkt unwillkariich an Hageos namettv
«euer tu der Ilitde^ge, dt^r doch von haus« aus wq] mit ihm
identisch isl ■. dieser klmpfl nichL mit seinem sdiwager, soadem
* iit* 4rr Ha^cR iet Walthrriafr, drr ■llerdlngl vo« den Us^efi Att
HiMnigc niclit vt ueaaea Ui, bei Ükcharil ein Mhn d« Hagsihte lieiliu.
4
FINNSAGE UND MBELÜNGENSAGE
157
k
^
mit Minen) 8chwieg«rftobii. ab«r mii gleichem erfolg : er lOlet
seioeD schwiegenoha und wird fun ihm gelotet; our dsBS liier in
ciDcfli acl gescbiefai, was dort ia zwei vorhänge gitspatien cr-
ubcinL doch wuosclie ich diese parallele, welche vielleicht nur
znWlig ist, io die»«m zusammeottBog oicbl weiter zu verfolgeD.
Aul obigeo ftusfabruDgcD, wenn lie der baupisache asch
ricbüg ciotU dorUe liervorgebD. daM die Nibeluugenwge keioes-
weg« ab eine auMchlief^lich fraukiscbe zu betrachtcu ist. eitiem
wKhtiyeo teil toh ibr he^jegnen wir zuerst io der tilieraiur eines
^BBt aodereu Volkes, uod auch die localisieruD); der UiiserMge
bieiel fllr die rraDlüscfae hypolhese keincD auhall. aber der
icboD citierte lluoching llnabi In SuddeutschtaDd zeigt, dau die
•ur d«r kimbrischeo bsihtnsel lirirDi&whe llueer^age früh terbreilel
«ar, sie kauo aisu auch deu Fraukeu bekaaut geweseu »eio.
iieustD »lamm kommt our das sllerdiuga nicht geringe Krdieiist
■u, den atteu stofT durch die Verbindung mit einem wellerschUL-
teradcD crergnis ueu belebt und zu dem wichiigsieo etolTe der
beniBcheo epik umgehildei tu hab«u.
1 Das lerbBltuis der Pinaaage zu der eruhlung vom
tode de» Hroir krahi.
Bugge hat in seinem schon mehrfBcb citierlen aufsatxe im
12 bd. der Beitrage den kämpf um Piansburg und Finos tod
Wiitt mit der enahluug «oti Urolfs ende vei-gticbeo. wenn »eine
(tmcht nur war, eiuzelae Obereiustimmuugen als epische paral-
Uln auturahren, so ist gegen dieses Tcrfahreo nichls einzuwenden.
bli aber eine oAbere verwaniscbsFl oder sogar die identiiAt der
*n{ticfaenen sageo nachgewiesen «erdeu sollte, so scheint mir
At doppelte gteicbslcilung methodisch unrichiig. denn die zwei
xte der Fionsage kOnnen nicht mit einem dritieo vorgaug beide
i^bcb sein, sie sind n3mlicb untereinander nicht identisch.
W lind Dicht Varianten, sondern au( einander folgende teile einer
rnlMaDg, und auch die gescbtcbte vom tode des Hrolf krahi
vihrciul itf Ulf« der tU. Aldiianet klad toi, icbriat mir fia tchwacli«r
|iSnb«<*eto. *lla|aitile' kaan kaun rtwta snderr« «ein als eine aus 'UagCD'
•tetrtlliettc CiKmluiiii;. dcon da il«r ll*gca il«r WaUcr»*^«^ ciae jüri;g«re fort«
■tMag von Kildn rtter und die HildcMsc iiirrksiiiitrttniift») iikaudi'
oiTUcfecD ontpniiiga iit, mdstc der ninie 'Hejratlite', wfiio et eiw»« teweben
hUu, au Skaadlnivie» luiportleM »ekt. dort nl>er iüt er ebeniowMiig he-
UiBl all in den dealttbcu cjurlltii der KildeMgc.
1&8
BOEJt
kaiB nielH aw Aer verbiadtw^ jcs«r iwci entsiaodeo sein.
te sIm jtrfwede ^nchaaf gcMwdrn za prufeD.
Zwisebco 4«a cnihlvogca von Fiou ved vo« Qrolfs tode
fctrtefca BKh B«|fe die folgvodeo tbvniuliaaKiDgeii. udi
BraUk mfß Mk» wunde Dji^rarit den kflmge flroir dadnrcli
•chatifOichtig-, dMB er eio&l das fcbwert Brolfs gelultea luUe.
tat abalidw «eüe wurde fleogol rio dinisUiBaa d«s Fion. —
Attv! glcfatesg bffuhi aar Bu^gM inicrfralMMM foo Beow.
▼.3195; «er die«« nicbt ab richtig «D«rkeoai, kano »ach J«oe
loche nonfbrneo. m bleibt dann nar der fasMisaMDe xag Obrig,
iut Hroir wie Tioo «od Minen ataoaeo iiagfbaa — aber vor
aciaer borg — endilageB wird (Fiiio Hill ia aeioer barg). d>-
niBS MMt tkb wOrUicb keio gmod lo eioer gleichsten uag der
beides aaffc« benuhneo.
Der ercabloDg der Hrolb saga uogleich naher steht der im
fragmeat ft'scfaildene kämpf. Ougge (aao. t. 26 beiscrkuag iii
z. 13} fahrt mebrere abereinatiaunuogea im aiudmck so udJ
rergleicbl tumeothcb die Bjarkanuü. aber auch die aageofonD
■cheiot TerwaaL wir mQ&sea daoo dem UrolT oichl Fiaa, aoo-
dero Hoer rergleichea. HJ^mnl - Hjarthwanis oimmi Pioos
•teile ein. er hat« *rie dieser, die acfawesier aeines Teiades lur
frau; er aberTaitt seioeo scbwtger in friedeaswit und iwar ia
der oachL Hoaif ifi wie Hrolf wenigsteos nach aagahe der
quelleo cid DaoeiifOrsU doch glaub ich oicht an die idcuUUl
der Mgea. deaa zuoKbat i«l oichl OjijrTird. soudero Skuld
am verrat schuldig. Skuld — eio walkyreo- uod Doroeaname —
wird als Ilrolf^ halbe »chwesier vorgestellt; ihre muLler »t eia
elbeiurtigea weaea '. sodaaa Oodei der kämpf ia Ilrollä laade
itatt; der ^»n grrifl Ata wlrt an, nicht der wirt den gaM. locb
die kleineren Ubereiostioamuugeo io sageotugeo, welche Tor da«
rerbsllait der Fioassge zur MbeluogeQsage ao cbarakleriaiiacb
iiad. fehlen, hier oiclil ein »liller aogrilT eioer kleiueo tcliar.
aber alle feiud« Debmeo «o dem Uberrall teil, vor aUeiu der kOoig.
zwar werden in der ürolft«. (nicht bei Saxo) die feiode aus der
ferne gesebeu, aber von zwei beiden, welche die wache balleo,
reraimniL roao nicht«, auch nicht von einer halle, welche vet-
leidigiwird; im offenen felde begegnen sieb die feinde, der ira-
' die flbrrrimliminsiig oüt <I<r eolwicklnof r»a Krinnlillda ^Miklei
in itf deuuclien .Vib^lnDgenngc ksns aar tuf lofalJ bcmhca.
i
i
i
^
FINNSACE U^D INIBELUNGENSAGE
159
aug. dass eilt gobo d» aagreifirn; und der schwesier des
(Tenrn iimknntmt, feltil. fs ist also zwar eine übfreio-
BiimmuDg iD «iozetofD zugeo, sogar im gnindscbetna vorhaodeo,
iber schoD io der aolage leigen sich ti^rgebnrle uniemhiede,
jlBd du rolUtlDtligc bild Ut id beiden fallen eia g»at »aderes.
■ot einem blofgen krieg iwUcheo scbn-flgera ksuD man uicbt auf
dcD genetiflcbeD zufiainineiihatig zweier sagen scbljefseu, und aus
^Deai oacbtlichen Überfall ebunfiuwenig. im beslen fall isl die
■nablaog voa Hrolfs tude eine ferne variaole unserer sage, aber
die ahoUcbkeii des sloReä konnle eine ähnliche paftlitche be-
irbeitiiDg tur folge haben, das Ecbeint hier der fall zn sein,
dem dichter drs einen siolTes kann der andere bekannt gewesen
sein, und die ahnticbkeil in der auQ'auuog der oacbilicbeu sceoe,
rder erweckuug der niluaer konnte auf oacbbildung beruhen,
con man nicht annehmen will, da»8 bei der bebandlung übn-
licber sinlTe solche aukISnge sponiao enuiehn können, die
iraizlioie zwischen möglichem zufall und DOtwendigem zussmmeD-
hlBK ist hier schwer zu sieben, in die erste kalegorie ^ebOrt
■iocb ohne iweifel ein zug wie dieser, dasi die beiden aufgeboleo
Vrden. ihrem fUrslen seine freigebi^keil zu vergellen. das haben
buDÜcrt ftkalüeu gesungen, und dass tOre oder fufshodeD im
Ibmpfe drOboen und Schilde durch beilo zerhauen werden (Uugge
so.), sind oachrichlen, deren Tehlen eher auffallen würde als ihr
WfcQWDen.
Cb«r die beiroat und älteste loeaÜsierung der Fioongc g^
>Liil ich unr nur ein paar kriiieche bemerkuugen. das» nach
dca aogdsAchsJschen quellen Kino ein fürst der Friesen war,
III Moi Ober Jeden Zweifel erhaben, daraus fol^t nun freilich
uichl, da59 er von jeher für einen solchen gegolten bat, und die
■Bgiiebkeil, dass die tage ursprunglich anderswo localisierL war,
l*ul aich nicht leugnen, doch deutet Hie Ton Maller angeführte
S|tter sage, welche den nameu Fmn erhallen hat, darauf, das»
itt locatiaieruQg schon vor der Übersiedelung nach Britannien
'urgegangen war, und das» die tage einmal in Schleswig Ter-
liteilel gewesen ist. die von ßinz aus age. quellen angeftlhrleo
utOfa der Finusage beweisen ferner aiigliscbe und kenlische
ge, aber sie beweisen keineswegs, dass die sage eine aogltsche
"ibr kentische nationatsag« ist. aus dem namen llengest folgi
160
BOER FLNNSAGE UND MttELUNGENSAGE
u^ielucliseo uml, i
ein gnind isi, Ktoa ,
Koge) glaubt iwir.B
ebensowpBig, dass die Danen der epiaode A
der name Fino iu keoiischeo i;eiivalogi«a
(Of einen jüliacheo Fürsten lu erktircni.
(Um alle [)]in«n im Beowulf Weai{;ermBnen (Angelaaehaen nod
FH«8eu) sind, ib«r er bat keinen vertue)) gewagt, da« lu be-
weisen, im Vorliegeoden fall konote Treilicb daHlr reden, da»
unler den Skj^ldun^ceD, lu drat-D das epos ÜVBl UlilC, talstcb*
licli für iho kein plaii ist. bei dem vorbencbeiulen uinflu&s, ilu
die igf. heldenpoesie durch die Kkandinariscb« sage erfahren
i*t auf jeden Tall die Trage berechtigt, ob nicht grade der OtoM-
oanie einen Qnfieneig gibt, in welcher richtung nach dem
Sprung der tage lu sucbea lat ; e* iai ■■ and fOr sich gr»de
gat möglich, dam lloxt tiod Hengest a» die stelle anderer bc
getreten sind, als daea der osme der Dflneo den eines anderei
Volkes crseiii habe, und auch der name Fioo, der von dem
TulksnamcD kaum zu trennen ist, durfte nach dem norden weiaeo.
in Skandioaiien ist dtcMr nanie auch als persouenoame im hlU'
flgen gebrauch, wabreod das bei deo Westgertnauen oicbl der
TbU ist. im norden begegoclen wir auch zwei mit der Finosage
verwaoldu sagen.
Doch ist das vorlluUg nur eine vermutoag. wenn
MDlIenboir (Bcownlf &.104 0 positiv behauptet, Fino sd
eDgliacber reprasentant des Frie^Uchea Stammes, und die Aagel-^
Baehsen hatten die sage bei den Frieteu keutien gelerol, und .
dafar ihr bekanotsein in Saddeutscbland im 8 jh. als beweä» u^
Fahrt, so aprichl eotscbiedeu dagegei), ita»s die sympaLhie ilrr^
enahler auf aeiteu vou Fiuns gegoero iet. wflre die sage eioe_
Friesiscbe, so mdste das umgekehrte der FsU sein, also bsl
sieb bei üem rolke gebildet, daa In der epiiode DSoen geoaaoi]
wird.
Für einen sngebticli mythischen Ursprung der sage sohaDl
mir auch nicht der »cheiu eines beweise» erbracht worden in
sein. daM m c>u«r nordt^nglitcbca ballade ein alb den oamoa,
Finn rnbrt (K&gel aao. a. 103), kann man, solange aber ein
baltuit jeniT balbde zu unserer sage nichts ermittelt ist, auf
beruhen lassen.
' ebeBi*wuii9 wi« Bmw datun, weil er in af«. ([«nealofita
kommt, rill ag«. fadil tot.
Aniuenlam. R. C BOKR.
uage
abeJ
I etil
ngel-"
tiod N
ilerH
jine I
FRAUENFELDER BRUCHSTÜCKE
VON FLECKS FLOIRE.
Vit rette iter aütn Ai. de* Fleirt (to oder Fhir tcirä man
[iiHii *eol tchrtihtH mütsm). die unffN xmn abdmcti gelangen, sind
[in Framenfeid ana licht gttrtlen, ihre auffindung ist mit freuden
begrifatn. denn n« lind nicht mtr älter aU die von LamM
UFesaehr. ■. 8 aUgtm. dautehn fiieuphiloiogeniage, Wim 1898,
I». 37JJV ft^'ö», 180 ver$e umfassend£a Prager fragment« des
{33/ 14 ßU; »onttem anek bedeutend ttmfaHgreicher, und Meha der
und Sprüche nach dem dichter naher. (ü$ diese. 736 ver$t xiicer-
lifsigeH ffxles u>erd$3i vns durch sie in einer ans dem anfang des
13;^. stammenden afemannischen AtferUeferung geboten, weitarn die
msisten dieser o«rse sind glatt lesbar, nur der allerkieimte teil der-
ie&en bloß in testen erhaUm. man uiird itert und diarakter der
beiden einzigen hss. des gedicktes, nach denen Sommer seinen texi
hirgtstellt hat, nun erst bettrfeilen können.
Btrr pfarrtr Franz Lcitcher zm Frauenftld machte vor einiger
%iit mm'nen coUegen yrof. är Albert BUehi darauf aufmerksam,
im die bläller des pergamentumschtags eines rodets, den das
Freuatfelder katholische pfarrarchiv veneahrl, mit aUdeuttcben
Dfran beschrieben seien. Bilehi machte mir dariiber mitteilung.
He mtgekörigteit des texits zu Flecks gedieh! tear bald erkannt.
iurch die freundiicke cermitllung Büchis, der mir seinen fund sur
jmblication und wistmachaftlichen Verwertung btreitwtUigtt oAtrat.
Md durch die überaut dankenswerte gute des ktnJuo&rdigen km
frans Löt$eher, Madipfarren tn FnttunfeU. wurde mir die hs.
/Ir wwAcn xv bequtmiir benülzung in meiner icohnung äber-
tsam. beiden herrm spreth ick hier aufrichiiijen dank aus.
Zunächst einige worie über den rodel, der von unsern Fhire-
HuitTH ttmtchlaisen ist. er betileil sich im rubrum su anfang
dv ersten seile seihst : Kodel . Dis TiuL die giH' viid di« ccius die
>ch her NicUus Hfrilg* vod MerTkitcli ■ prieA* gebeo vad geordtiel
liia an dt« iidwen pbrfind tu d' oUernkildieu \ der rodel besteht ans
Mij iagtn pergametübidtter Unglichen f»lios : 39,& cm lang und
wr 9 OR breit die erste lag«. & bhuier (b^zio. 4 doppeibidtter),
vt nuM grifftem teil von ^iner hand des l*jhs. gescJtrieben und
MrutükHcx die tuwendungen an die pfrilndt. diese aufzeichnnngen
' im iDÜHtrfubfrgiäcken. ' Itei FrausnfM.
Lf.O. A. XI.VII. N. ?. XXXV. 11
163
ZWIERZINA
%er fallen m ^i fvt^n : 6/. 1 — 1* sdA/f tita bri drr gtUmdKag im
üiflibrief der p/ründe zugeKendeteR ertrtjiu»« auf; wAon amf
(f. 7' btgt'Hut denn etne nevt reihg ron hemtfitien, 4i» afättr, öfter
«•cA immer r«m uifier, für dit pfrüiuU AiMnurvoriM irardM ;
ilirrii nach grfi:'twii ifliroüro b«ii icti der nb gcttil fUfft' tMT
fiidaur Rftilg' tO HrrTkilcti prieft' ouch Itouffl ao di« i)ttw«a
phräml CRC d' nlicrkiltlili De« ertlrn luw. mdlich folgt» mtf
hl. T' und ^ nntrapttigm, die al. noch von da-ulfun hamd §e-
tthriehm wind, wie auA (/. t — 7', «f. oktr muh von jSngmw
kattd kfrslammen, mtd die rrgamungfn und nmAträft sttm wi/imt-
terseithntt bringen, itt $ind »irhtiieh am oemkieiaum Meätn ha-
ftfUgt wor^n. W< mm für »«itert imsaite ktinm räum mtkr
fmtd, fügl* lam eine tieeHe lagt von -1 yer^mtntbll, (2 d^pftÜU.)
rfcMifftm ftrmmtt an. dte»e läge enthält nun termerkt iAar ffriK^
dtneinkUnfte aus tpäterer %nt von vertthiedttatn hdnden du Ibflu^
HSir. auf f. 0' itiid 0\ dann noch tint wtitert noiiz anf a, lü';
die MR/n-e hdl/te reu 10', femef lü' untl W sind leer, auf
t. It' tind IT Ufht wider nur eina burte noiiz, i»n$t lüitf owh
Heu leiten, sowie 12' laer. hinter dem letzten eintrag auf «. 12'
•(«A/ von einer hand des 17 oder anf. \Bjhs. : Hoc Df-uetiieiun
S. Micbaeirs ftitiil;iiaiii eet . Aatiu 1369. su einzelnen pattem dr
fonsfli As. maehen nehliefslieh tpAtere htnda de* \b und X^ßa.
vermerke über eneeilening oder ableenng der %ehmlen, oder sie ft#-
nStten ilen vnlem rand der h. 4u nturintragtingeit. einige «^
gelötie ilemt lind auch dureh durthtlreidtung getilgt.
Dieser rodel wurde mtn zunädui wirf n'iMm papieru:
vertuen, dann wurde ein einzelblait cerwendtt, daM von dtr
und doppelten breite des rodtds war und min in der miiie
wurdt. auf der innenieite dinn blattet teta\ wir eine im
angtferitgie absArifl (oder vielmehr den teil einer ai'schrift} des w-
tfrünglidun laieintschen ttiftuugtbriefts der SM ichaol^f runde, üt
anftenstit« tsl Ivon einer andern hand) nur »nr hdifte btaehritbt» :
wie mir Khnnt, mit eintm latetnitcben pndiglentwttrf. die
tiufi auf beiden seiten Über die ganz» breite des jetat in dar
der lange nach abgebogenen btattes. als dieser papiarumtektag
SU wenig widerstandsfähig zeigte und an mehrartn ««/im ge-
rissen war, wurde das gante noch h» \b jh. mm imwi mal «Mm
pergomealumithlag bekleidet, zu diesem wurden drei zweiipaltigg
doppelblmier eiiur ans der ersten hdifte des \'6 jhs. ilamwtenim
15;
BRUCHSTCCKE VON FLECKS FLOmE
163
>
. ren fleckt Fioire ^eHätxt, da die alten peryamentblätter. die
ätm Todel luin zur külU dientn sollten, zwar ungefähr dietelbe
[brtile haittn wit dit blatter dt» rodtl». aber betracJulidt kürzer
aren ah di*u. m> tcurdtn einfatlt 3 dopfKlblaHtr tenkracht über
tinoHditr s<*l*flt> *^«^ f'<^ »x" btrährtttdeti rOudtr lier etHztlnt»
btdtiar ein uwAi'jr in tJHaHderyescJiobtn tmd dann zutammengeNähl.
^abu «dre aber der umschlay etwa» sm lang geworden, deshalb
mgrdat das stceite und dritte dofpelblait oorher am ober» und
lMit4tm Tand beteluiiueu, das z\cale gana uienig, da» dritte stärker.
hti diesem fielen der schere 4 teilen auf jeder spalte tttm Opfer,
«I jenem blieb der ithriflkörper iniaci. ein späterer barbar dea
n jla. Aberklebte daKH tiMn teil der rätkieile des wrderblatls
$0 hergeitelltm uauchlags mit anem papierzettel, der den
''permerk trägt : tlifs in üur Siill Ruitel des Stillcrs . dar iu alle
grundlziiiQ vod tttctieio ron dem Stifter rpeciuiciri werdn, Tod
geecbicht difes RodelB in dem Siiflbrief mclditoj^' in der S. lioJeD.
Ick habe, um aües lesen zu können, die heflfdden ^löit und
du dopptlbiailer $0 von einander leider geireiMt ; den papieraettei.
Kou dem die rede tcar, Aa6 ich von der innenseite des pergatnent'
Hmtcitlags ahgelCü und auf eine unbeschriebene ileiie der vordtT'
ttite des inntm, des papieruvtschlags aufgeklebt.
Aufaer den drei doppelblätlern des umsthlags sind uns im
fmaifetdrr rodti aber nocA einige weitere teilüun der alten
f!ttrthi erhalten, der, welcher den rodel mit den doppelbtdttem
ittdtidete, hat ihn natürlich auch frisch zusammengeheftet, ab
wltHage für die kefifdden im innern der beiden lagen des rodctl
Run verwendete er A pergamentslreifcheH, die derselben Flvirths.
tWKvmmm sind, diese streifchen gehörten alle einem und dem'
■Ikn zweispaltigen blatte an. welches zuent der länge nach iu
3jlra/ei«n zerschnitten wurde, wonach diese längutreifen wider
n (pttrsrrtifen zerlegt wurden, oou den 4 erhaltenen streifchen
mitammt der erste querstreifen A dem hlngtstreifen der rechten
«A« des btattes : er enthalt nur teile der rechten spalte der vorder-
nitt, resp. der linken der rückseite. die streifen B, C und D ettt-
dmmen dem langsstreifen aus der mitte : sie enthalten teile der
whteu und linken spalte, uzw. die sthlüsse der Unken, die anfange
dir reekten. das querstreif eken B fH^ tick unmittelbar utUer das
ew/dirn A (nur itt jenes aus der mitte, dieses aus der reckten
mit des bfatta genommen), ebenso fügt sich das ^eritreifchen D
II»
Sfe
164
ZSVIERZI.XA
uHmitlelbttr unitr da$ ttreifchtn C; swikAcm B und C aber ftkli
ein querttreifcAeti heraua. das rbemo hoch ttar wie die erhahemtn :
denn A, B, C und D fnihaUen rette von je 4 sei7e», und
svitcAen dem schlvts mn B und dem onfang eon C fekleti
mder 4 zeiien. der hn/ph folgende abdruek itird mit Meiner on-
ordnung diese oerkdUniue gamt klar vor äugen fähren, diu %er'
tthnitlene hlait war, vi« alte blauer der h». (s. h.) nnd wtc lorr
^r unter blalt danm» ooiatatieren könHen, dass auf den mittel-
eireifcJien fa/io BCD) solche verse in den beiden epalten einander
yej/eaähentekn, die in Stmmers ausgäbe i'oi abstand wn 30 teitett
aufeinanderftlsen. in tpalten su 30 säten rap. veraro fjnä^rieben,
das blatt hatte also einen umfang oon 120 verun. daten find
«INI durch die tireifchen 54 tn retten erhalten.
Der Frauenftidtr radtl tcurde ftdeafalU Mchon im 1 5 Jh. in
unsere pergamrntbtdtler gebunden, denn anf dem untern rand der
3 i. de* cbertten der drei dopyelblätter, die den einband bilden.
»teht von einer hand dea 15 /As. ein vermerk eingttragen, der »ith
deutlich ebenfalls auf siRX und zehent dir Sifichaeispfrümd» le-
Mieki, also erst hin%ukam, aU das blati sehen in seiner heutigen
lag« war : Cftai liiowtrt gart vor As inlOtor > vod / tÜs hofToft«
garl uarjiu ^arl ab deu btiim ^al mir daz ßertal kfrae.
Der texl der drei deckblatter enttlammt der »»eitin hüfte
con Flecks gtdirhl, der der streifen dem ersten üiertel. im ibjh.
war alio vol noch die ganze Floirehs. in Frauenfeld.
Die erhaltmen resle sind siim weitaus grUtien teÜe glatt und
Uicht tedfar, ganz iniaet sind besonders die innenedUn der den
Umschlag bildenden doppeiblaiter. vdhrenä ihre aufsenseiien natur-
gemäfs mit der zeit eiwas mehr abgerieben wurden, am lehieeh-
testen ist es mit der letbarkeii des midetsten doppelblattes (ii)
üellt. da nämlich der längliche rodel in der mitte abfebOjftn
wahrt wurde, lo i'jf an der bugttelle, auf der mitte der aufsen
dieses mitleUten doppelblattes die sehrifi heute fast ganz abgegriffen
und abgesehenen, die buchslabrn xr. Nur aus spuren und realen
erKhUefsbar (s. u. die noteu zum abdr. des ii doppelbi 1 aeite).
dasu kämmt, dafs ra modemer zeit hier auf dieu abgeriebene
»teile noch die arehivsignalur darauf gfschrieben wurde : 'S. Jlifb
M 65". der vermerk 'S" Ö5' ist dUer als 'S. Michael'.
«
' dehintfr »U miiä Hn «nl Mer dvr w//w nut^Mtriektn.
BRUCHSTCCKE von FLECKS FLOIRE
165
I
Die mff/w der Fhtrehs. können wfr nocA itenen da alltin
unversehrt erhaltenen (s.o. s. 163) ühertlen dopptlhlaites (i)
fettittJien. die länge eines blattet betrttg 16,8 cm, die breite 1 1 cm.
jede Mite itt zrctitpaUig htithriebtn. der tchriftkürper einer tpalte
iit ea. 14 (m taug und -l — -1,5 (m breit, die hand ia geübt und
f*$t; Ute Kkrift eng. aber ungemein deHtlich. die abschnitte sind
dunä einfathe, kräftige initialen atigedevlet. /Ar die der schreiber
dem rubricator durch einspringen je zweier zeilen räum gelösten
und deren buchstaben er ihm tutteilen (in sweifeltfdUen) am
rande vorgesrhritben hat, vz\e. i 2 seite sn v. 5079 Wpr, n 2 teile
tu c. 52UI Ahi, I 3 uile zu v. &377 ber am teitenrand, oder
II 4 Ml/« zu r. 5305 t'loir am obem rand. am untern rand t?on
i 1 teite hat ein gpälerer einige initialen {W t N) RcAvore nach-
susct'cAitfn venwhi. nur einmal ist die initiale vergessen worden,
auf der 2 seile des i blaites (spalte \, v. 5049J : hier hat der maier
das eitispringea vom Her (/. SSxer) nicht bemerkt, tc«7 eine aus-
kehmg des pergamentrandet den schreiber gezwungen hatte, schon
Üt tnden vorangehenden seilen etwas einzurücken.
Jede der beiden spalte» der seite enthält 30 seilen, von denen
»ur die beiden einen abschnitt eröffnenden einspringen und dereti
»htände vorauspunctiert sind, nur die arile teite des in doppel-
hlattes enthielt in beiden spalten je 3 t zeilen und in die leltle
tpaUe der 4 teilt des ii doppelblattet tthrieh der tcAreiber nur
19 wiYcn und lieft den räum für die 30»/e frei, tetil mit z. 29
ti* abtihnilt endete und mit rilckticht auf die initiale mit der
h\zlen sei'/« det blattet nicht der neue abichnitt beginnen tollte.
feii teile ist ein oers^. nur in ip. 2 und 3 des i Uaites steoHg
ti mAon erwähnte authühlung det pergamenirandes den schreiber,
1 tene auf 3 rttp. (tp. Z) auf 4 zeilen zu verteilen, da auch
itt blatte detien rttte die tlreifcJten A B C D überliefern und das
ntr gans andern pcrtie de» gedichtt angehört als die dopptlblatter
■ iit, 30 verte abgesetzt in die tpalte schrieb, so var wal die
}»iH Ar, gleich eingeteilt.
* jtdoeh tekeint sieh auch im itawmlmum tf«r Frauen ftldre it.
'••«Pf» in dem der Präger Ptoirfht., *. LamM t. 39> c/i* aUn» trfunden
* *i*ra, die die werte ferltaußnd tchrieb. dtnn di* vttrtttitung Sommer»
**i ttintr Am. BSIS/" ai tfkke »«heo an Ah «in wip 4er sich Dienso
lu Biil tctlciiDr gttiltn schrint mir htfchtl toabnrkvinlieh richtiger alt
1* VMterrr frugm. an AI» ein wlp der «Icli nirmiii kan Mil tebean«
lU«
ZWIEftZI.NA
Wür haben et hier also mit einer jener »UftHltn hu. in Mtinm
odo« m tun, mif sie wol zvm eigatsten gebrauch der hof- vmi
dammgeaelbeJiafi bnonders su anfang und mille dm 13 jha. Ml
kSßathen rontane» hrrgtsi^li ir>frif«n. tMH denln etwi an die
GitfiauT hs. dta liteinK und in die cnfi hilfte de$ \Zjhs.
»etat mith die tckrift, die dieufbe iM Mf im ttreifAen dt» hUat$
ans dem ertten viettei des gedichlM, wie auf den drei dtfptt-
biallem aua dessen siteiler kdlfie -. rfa i hat fast noch durcÜ-
gangig die idte. beMudsrs dem II und \2jk. eignende tanggutredtte
\\-ihnUcke ferm mit dem \eeit über da* Um'enffid emp«rragendm
sehafi. vertinxtU findet sieh diese i-form Ja audi sonu in hse.
4t$ \Zjh»., aher m durdigdngig wird ne in lekhen im»/ wAai
etn* awtmdtmg g^rathi. nebtn ca 260 letcher h-dhnlicktr i
liehen m tinwnt bruthrtüeken nur 9 der breitem ans dieeer dhett
tntwitketlen form, eine auf doppelbtati i (Itat 5006). drei anf
doppelhlati III 'irbsrmctz 7199, wolu 6771 und liz 7204) und
fünf auf doppelbi. n (Jaz M72. 5211, darrf Si73. m :i226.
einmal direct neben der allem form im »meiten t e«ti inhiiiin
5342) ^ — mm s kennt der aehreiher nur die lange f-fürm sp-
w«f für m- und anlaul als ftlr au$la%iL über der xeite ans r
an^BcM^nrn findtl sich einmal rundet s m cLvoibir* 5332. vom
r gibt der sehreiber nur die form mtt dem »efikreehten tehaft, —
umlauiadütimtianen über den buehsiaben fehlen gan», intbmamien
alle tiridie Hier t (u) mit mttnahme de» einen dV 5160 mA eAian
hakcken iher v. ebens« sind die sirith« lAer i hßchst selten, dieet
It^hilfen, die %unarhst im dif>hihong und dort 3« eruheinen pflegen,
t» ein I mit einem andern Oiier mit ni, o zuMmmensißfit. »erden
eben ent in der xiteiten hälfte dea 13 und Mjhs. Adv/Tjer. unfcr
mehr als 1000 i in seither Stellung find ich in unierer Jb. nur IS
mit i-urieh, hbw. : bllagiie 51b0 (aber bUagin oAh« ifHeA« 534S);
weriiJo 5229. >rnerbtD 5230. grozio 5233, loila 5300, ten-
iltnne 5344, mtn 5352. girivllo 5363, k'>>>>«<Io 5364, liilfo 5439.
ciirofdiD 5440; tia 5200, gimelue 5333; M(e 5076, If 5356;
* meh d/fl Prager Flalrt-fragm. de$ ^^fH jht, getanen u eiur
»olehmn hl. kleintten formnlt, *. Lambtl m. 98.
' auvh m»in ivllrge Ar yrof. Steffens, etn txnner awf ^etöagrf
pkitehsm g*^iii, datierte mir die lu. eU 'jeäaefailt ver 1 3&0, >ed«eA hnm
ei>kr Hei frUhar' gttekrUUn.
* icidvr deuten «mcA die Pr«gmr fragmmntm auf ein uri$Ftn*i wme
dem anfang de» \3JA$. mit bäkHlieiurH x, t. Lemhel a.39.
i
BRIXriSTCCKE VON FLECKS FI^OIRE
167
I
»
■K 5361. *mä truck diese ttriche hall ich ßr ajidler augueizt,
timm tiB tttim mtifi dicht zusammen wtd alte auf i und ii, Hiner
amf dem in lUppelitL, das einer andern läge angehört aii i hh^ ii.
mur ür, auch m ilen correrturen. keine fremde Hand am leait
tttig. — dl« hati/igktii der aUreviatur d' (ein hattringeUken oben
an ^M Mlark liiJu xkrag geittllttn lehafl von d unmUt^bar ange'
achtotaen, detttlich vertckiedat von d' -^ di;r) im m- und auelatU
itt fürt IZ jh. charakterietiieh. haniHedchl ich die formwarte {wand'
d'n cl'me) werden gerne to gekürzt. — über diphthong oder langem
MOl/ tUkt ndrgeads ein einumflex. — die oerse sind ztoar schon
oiflMM, aigr die ztceüe zeile des reimpaars nick eingerüda. —
He aUgetneitte buchslabeuform ist breit und maftig golisth. der
etndruck des tthrificharaklera ist zt. dem der SGaller At. des
Par%. vnd der Nib. (Fans. V. .Mb. B), die in die mitte des 13 jhs.
ft$etsl »ird, äJtttlickt aber doch wesentWäi aUertHatlicIur : kennt
ja die gemannte SGaller hs. itie h- ähnliche farm de$ z gar nicht
mehr. MtHrzungets zeigt unsere Floirehe. mehr, das hängt mit
Anm kleinen format xtuammen. zum alter der schrifibiläer
stimmt muh die altertämiichkeit der Orthographie und spräche des
sd&tiberif
ÜOfipitti. u nun ist nur ganz sehteaeh beKhnstten, der sehrift'
iOrfor iat dabei unversehrt geblieben, nicht so bei doppelbl, iii.
Uetea ist oAm und unten abgeeehniiien. der erhaUene tehrtftkßrper
iä 12 cm lang, statt 14 coi auf den intaet gthliebmen btailem.
»on der oberste» noch vorhandenen zeile ist hier nur die unter«
JitJ/lt noch sithtbar. recAncn wir diese zeile mit ein^ so hat die
nhaM auf Oeaem blatte 26 zeüen statt 3U. iin<^ et fehlen auch
waieckem der Uttten zeile jeder spalte und der ersten der folgen-
im auf diesem blall immer 4 zeilen des SommerstJien textes.
VST auf der ersten sette unseres verstümmeUen dopptlblalteA toarea
i\ nida 30 teilen resp. verse in die spaUen gesthridien. hier
ßim zwitehen j^. t und 2 der ersten seile uitd zttischen $p. 2
^ enlen und sp. l der zweiten seite je b zeilen, doch so, dem
W von einer 2Tste» zeih der spalte, resp. von der ersten der
istiltn der Iflcke, twch die obersten spitzen am untern rande aithtbar
■R4, I. die noten zum abdnuk. letzteres ist ein deutlicher beweis
difür, dose auf Meter seite taisOditich 3 1 statt 30 Zeilen standen, die
zi0tn alte hier enger aneinandergerückt waren und nicht, woran
■■*/o, jo unwahrtdteinlick es an und für rieh wäre, denken k4nnt«.
168
ZWiERZINA
am stJilnts der btiden spaUtn der ersten ititt dta iii HoppelblatU
dem Frauenfelder text im versleich sum Sownier$dien je ein nen
infolge steeimaligcr omim'o sefe/ilt hat. ob nun von den 4 oder
5 fehlenden seilen der spaüen dieses blattet alle nur niütm oder
nur oben, oder einige obm andere unlen ursprünglich gestandat
haben, darübei- Idai tich nichli sicheres ermiuelu. einige anhaüs-
puncie dafür aber gibt die lagtnberectinnng.
DoppelbL II ist das innente einer läge und et wurde um-
schlossen von doppelbl. t, sodass der text von t i. 1 und 2 über
u M. 1—4 SU I s. 3 nnd 4 ohtu lÜtJce fortläuft, hier sind itm
o. 4973 — 1)448 (476 verse also} des Sommenehen fesrei hs «m-
n'Hiro erhallen, doppelbl nt hatte m »eiiur lag« dieiMe m^tmg
wie doppelbL i m der seinen : e» war «Iso das bUut vor dem
innersten seiner lagt, zwischen dem ende der seHe 2 und dem
anfang der seile 3 fehlen ndmlieh Sommer 6889—7130, tUto 242
vtrsi. da aber der text auf diesen seilen infolgt der Mntdaunt-
Ivng heute 4 verse früher absthlieftt oder 4 npäter anfingt, at»
dies vor der besehneidung der rdjtder der fall war, so batrdgt die
anzahl der aus dem tnnerti der läge fehlenden verse 238. ft'
wohnlich siehn in dieur ht., wie gesagt^ 30 vers£ in der ipoitt,
dh, 240 auf dem doppelbtalt. unser doppelbK m umsthloss alt»
nur eines, das innersle einer tage, dessen text riMit entwedrr 2 verse
mehr bot als Sommers hss., oder das, was ebensogut mßglich, ja
wahrscheinlicher ist, sowie doppelbL tu auf einer seile mit 31 statt
mit 3Ü Zeilen per spalte beschrieben war, nun widerum m siMt
seiner spalten nur 29 %eitem uisle. es kSnnie auch ein lock im
pergament diesei mauco zweier teilen verursacM habai, »owie wir
ja auf tp. 2 und 'S von doppelbl. i lulsdchltcJi infolge solcher bt-
schddigung nur 29 rtsp. 2S vers« in je 30 xeiten geschrieben finden^
f. o.a. 165.
Doppelbl. in enikäit aUo v. 6771—96, 6802—27, eB33— 58,
6863 — 88 Sommer auf dem ersten kaUibl. und auf dem sweiien
Ab/M/. 0.7131— 66, 7161—86. 7191—216, 7221-48 Äwiim«r,
«Im, liii o. 7223—25 Sommer m wiserm text in zwei teilen sv-
ummettfaogen sind, im gansm 1U4 + 104 "»208 vern, die erst*
spalte dieses doppelUatls setzt mit v. 6771 Sommer ein. zwischtn
dem sfhhia da fragm. doppelbl t* ii i** unH dem anfang dt»
doppdbl III frUt V. 5449 — 6770 Sommer, das sind 1322 seilen,
nehmen wir nach der durchgängigen Ökonomie der hs. die epalu m
BRUCUSTCCKE VON FLECKS FLOIRE
160
k
halbhi. zu 120 seilen an, so fehlen also tl hali-
1<) «= 132f0 ziciaehen doppeibi i" scJtlwsa und d«pptt-
■*fang. dabei Ueibt ein plus von 2 %eilen^ « isf dahtr
i %DahrtchemUeh. dats de}n doppeibi. in oben wie unten
MCftig 2 xtiitn teeggeschniitai tind (reip. auf der eriieH $eH»
und 3 unten) iiHd dost irt sdwn mit v. ti769 begonnen
V. sicher ist dieser letzte sclilttu freilich nichts da sich inu ja
«cAn kleine unregelmä/sigkeiten in der spaUenfülhing ergehen
Aflioi : nur 25 spalten von den 30 erhaltenen zeigen das norm(ä~
mioit t)9u 30 verse«, 2 (m 1 und 2} tceisen 31, sie« 29 (i 2, ii 8)
iwrf (Au 2S (i 3) PCTM auf. da nun /"n-nw i ii die rnnersren
dofftlbldiler einer läge tind und iii in einer spdiem läge das zweite
mn miKn u>ar (>. o.^, so ArcTnnen ncA ('le 1 1 halbblader zwischen
1' 0 i" einerseits und iii anderseits nur an/* folgende weiu in die
Ifljn fff/'fls' Aafcn* ; läge x, i/w i ii als die beiden innersten doppel-
tiiiiir ungfhürt haben, war ein quarlernio und das 1 und 2 hatbbl.
linkem i* ii i^ und iir gehdrlen als die zweiten halbblatler su
in heidtn dufstm doppelblättern dieter läge x. dann folgten dit
■dttirm 8 halbblätter als quatemio y. nun aber haben wir nur
*dtt- «m hatbblalt, das elfte, zur Verfügung, also in der läge t,
'v in ob das zweite doppelblalt von innen angehCrle, war tu auch
te mntt con aufsen, dh. % war ein trinio und das elfte balb-
VmI der tücke war das erste seines äußeren doppelblattes.
9ar^m sith hier bei läge z ein /rmi'o an die frühern tptater-
>>Mn ßgie. Jr^nueN wir vennulett. mit tehltiss des ^talemio y
(ti.J war der tchreiber im texte bis v. 6618 gekommen, den»
■wr erhaltenes zweites blalt der folgenden lagt begann mit v. 6769
(i *.;:6648 + 120 — Ö768. er hatte also noch v. 6649 —
KÜM (it. 8006 Sommer) su sthreiben. das sind 135S oerse.
Jts wir nun für einen fui/rrnto, tUr »ach der Ökonomie der hs.
S>* 120 «»960 verst fa$a, sw rre/; fAr »iwt su wenig, wollte
^ thniher ungefähr mit lagenschluss das gedieht beenden, s»
■wate tr dem fuafmito y awei trinionen folgen lassen, ein trinio
/iuri 6 X 120 — 720 zei7«u. der Schreiber rückte also mit schluss
iu trinios z con 6649 bis 7370 vorK die noch folgenden 636
' (/«ppeiil. m »ekttefit mit 1248, rttp. vor der KentHmtaebing naeh
i*f mhen g^gr^entn terwcAMun/; mH '250, worauf no^k »in kalbbtatt mit
120 tn'/rn folgte v. 6ft49 tta *310 lind nur Mchtinbar 723 s*il*n tttM
[■SO, dmn V. 7222— 36 Sommer wird vim Fraumfeldfr tvxt in %w»i
-1
170
Z^VIERZINA.
vtn§ dM jftdkht$ (7371— S006 S*mmtr) ßltttn vtn der Utttin
iage, «niff' eiuem irinio , du & cnfcn hatbhUHIv mit 60U zeilm ;
mf der vvrdem »alt des feiztw aechUeH luiibblaut adU«» flann
dn gedieht^ Atar iMre» nkA 36 Stilen nnd tiaa *finit' angtbruc^t^
dit fütineiu Anw UtwUR ÜMn btfA Uar.
Wir dnrfm nun vieiUieki mastithi <nif dem umaund, dMt»~
mit dtr vorfetsim läge % lUi frühem fitattmicnen durth iriMiomn
abgelCtt teuriien, folgtrn, dat» un$en b. mit dem ft»in tdUMt,
imd vieUeichi auch vennuten, data Fladtt er^itUimf dm ganam
vierlidun romanband fiUÜt.
All* dine herechnvngen haben nur bttttmd unter dtr vortnt»-
MvttH^, dau dtr venbfMattd der jungen äberUefening Samwttn-
sM mit dtr alttn vntrfr hu dtdclt. da ahtr bis auf «in* mini'
male ditcrtpanz von 2 x^men bei v. 7233 /f. die$ Aberoil dort, wo
vir vergleicheH künntn, taiiddilidi der fall iW, and wir mol •■'
dieser voratiutt%>mg ba^eehligt. und das mabtr* renUiat. dm die
unier der genannttH vorautmaung angetteÜie beredMumg UeferU
vertt^rkt diae uusrt. zuuerntitt.
Ob sieh die oenbestande der junge» und der altett überlief*^
rung attek in der erstem kä/fie des gedidites tutsprothen kaben »i* "
r'n der zweiten, ist sdiwtr su tugem. der tntm hdlfte dm g^\
diehtu gektrtt das aeraelmiitme blatt an. ven dem niu irecA 4 streif'
dien mit den resten rwn je \ sei/en einer oder heider spalten j9ier*i
teite, also mit den raten ven jt 8 «der 16 zeiten erkalten sind.]
diese streifchtn Hberiitfem tau auf der verderteii* re$t* «M
V. Ub7— 70. 1175. 1177. IlSl». IIM. 1192-1200. 1205—12.
auf der rückteil* resle von v. 1222—30. 1335—42. 1256—00.
126&— 67. 1360—72 Sommer, also rtstt von 5i teilen, ttretf-
then A und B trJiließen sieh aneinander an, dann sehUe/ken siek
wider C nnd ü aneinander an, daswischen feJtii ein querurmfehem
mit 4 {resp. h) seilen, alle sirnftken gehörten zum selben blatt :
Sit vervtthnen «t'cA, das macht unten schon der oidrutk deuttitM. dit'*
übereiHander geftkgten ttrtifcken reprdsenliertn uns uon A — D iisd^
mtth dit lücke in der mittt tinbes«gen. ein* columne mh 31
ifitm Miuammengrttititn. ein ftui von »w*i w/lcn in rfam arkal
äep/miit. tB, deum ertte Aoj^m tpelttn j* 31 sIeU 30 »ettm makaUfm^
urträ für die tage äadurrh aufftko^en, dett dat von m uauaktt
VwrlQrmn» inturiU il9pp*tbtaU, wh wif eben vermwrktut, nur 398
k^gnir.
BHUCUSTCCKE von FLECKS FLOIIIE
171
(vorderuiie : v. 1192 — 12)2). da nun in den spalitH, vit lek
thtm ttkctt hervorhob und itöfär ich wäer auf dm uuttH folgen-
dem abdruek venteise, ouek hio' die oerte im ahiand von 30 ei'n-
emdtr g$pMÜbtrit*hn, $o fehlen uns norh mtftrr der mitUflüek«
9 sctfoi Jtder spalte, die sich oben oder unten an uruem ttxt an-
trUossm. oben oder «nien, nkJa leiU oint, teits mien. denn
doM biatt telrd wot, wie uns trhon das fehlen eines qtterstreifemt
vom. ffoväe 4 versen aus d*r mitte i>ermulen Mut, gi$khmS/st§
zersehsiUfH worden sein, nun fdUt der schnitt t»isthen A und
B, dm jedes 4 t*i7«n m ganter schrifthßhe enthijii. in eine b
(rrsp. 9) aeHe, deren obere spitaen auf A . deren untere avf B zu
lettn sind (s. den abdriuic). auth die 9 fehlenden aeihn werden
etnander also in cotitinvo gefolgt sein, auch bei ihnen ßei der
achniu in die b mittlere teile, et werden nicht etwa h sich oben,
4 tick unten mgeaeh/ouen haben. scÜassen sich aber nun diem
9 %eilen oben oder «nfeii an die uns erhaltenen rtsle an? dM.
begann unser lersehniltenei blatl mit v. 11^3 und sthloss es «ft
V. 1272? oder begann es mit v, 1162 und schloss mit v. 1281?
bttdes ist möglich, dadurth wird eine lagenbereehnung von unserm
sandbuf/MOT blatt ans ziemlieh itlusorisch. man kßnnte Ja leidu,
bei mmakH9B kleiner Schwankungen tu versbestand und spalieafül-
lun§ dar Prauenfeider hs. den text des Floirt auf 7 quater-
ttioneu + 2 Irinionen herwAnen. das zerschnittene blatt ic<n«
datm dos 3 halbbtait des 2 quatemio gewesen, unser quatemio x
(s. c) die ti läge usw. ai«r derlei Zählungen und arrangements
h^en wol wenig interetst und noch weniger wen.
Es folgt RUN der tiAdnuk der fragmente, der diplomatisch
u »ein will, die eiurichiung des abdrvrks gibt ein bilä von
dir l^nomie der ks. und dem zustand der bruchsiiicie, ich habe
äatti mteh die buckaiabent die nur au* buehtlabenresten au er-
mtUnften irar«n, uz», ohne ttOrende cursive in den text aufgt-
nmnsnen, dennoch itt nichts gedruckt, was ich nicld auch sicher
gelesen habe, bu^tabenrestt sind ja oft genau so sidier deutbar
als die buchsiaben selbst, wo zweifei möglich bleiben, da hab ich
im texU lilher puaete gesetzt und blefse leseversuche in die noten
MnoliMft. diese noten machen auch auf aile stellen aufmerksam.
wo die schrift irgendwie gelitten hat, dort icd sie schweigen, ist
Kbri/i datütifh und unoersehrt. letzteres ist für untre frag-
172 ZWIERZINA
mentt di» ngti. ttvr die ävftern aeiten des ii doppeihlatt» machen
schwierigktilen, hier i$t frei, auf $. 1 einiges gam tin/nftar gewoHnt.
icA habt dies und Überhaupt alles unlesbare und usmektre aiu-
funetitrt, iDo6et dt« anxahl der (:) der antahl der budat^tn tnt-
spriüUt die die vwangtknds (oder uto die verglei^ung mit Oeser
unmCglich ist, die folgende) seile auf gleichen räum sckreikt. mir
sAsint ein solches verfahren besser, als die autmessung nadb sehdfte»,
wo ein m für 3 (:) gilt, oder die nach imaginären btukslaben, im
cm m oder h oder w eineai i oder t gleichgesteilt bieätt. dagegen
setMte ich (hauptsAdUiek beim abdruek der streiften) einfadie punete
(. . .}, »0 das ausmaft des un/esbaren nidU McAr bestima^ar isl.
ein sie 1 in der anmerkung weist darauf hm, dass irgend eine
auf fällige lesung der %eite kein lese- oder druckfeUer ist.
Die nitht sißrenden und %t. eharakteristüdien abbreoiaturen
der hs. tCst der abdmdt nicht auf. in de (^ du) und bc
(^ btz) ist die abbreviatur c vom buchstaben c des sdtreibers
deutlich unterschieden* über die hsJidie form des d' (« de)
I. oben s. 166.
Die interessaiUen sprad^formen unsrer brudtstüdu und die
bedeutung der Frauenfelder Überlieferung für die textkritA des
Ftoire werden jedem in die äugen fallen, der den wüenstdmden
abdruek prüft und mit Sommers text vergleicht. icA behalte mir
vor, auf diese fragen demnächst zurückzukommen.
Freiburg i. d. Sdiweiz. K. ZWIERZINA.
Die vier streifchen des zeriehnillenen blattes, 1 seäe.
(A) vü ir chvnne 1193
be mit vnhele
ih an eime tele
iet war gebere IIK
(B)ihweDe...(A)d'::aUef... IIM
1167 (B) et wol (B) die Tili gife ... IIVT
dol zir vbirgin , . .
It air ih hale g . . .
1170 rt mih intri ... UN
« *
1176 (C) re (C) wie relile velf vn vnf . . . UK
mih dvncliet de er wo . . .
an Twer din mohte liabi ....
waod' fwer f : b : : d : h . . .
1170 (D) (0) de mh ofle Ho bilro . . .
BntClISTOCKE VON FLECKS FLOIHE
173
. . . . e de in war vir gilogin 1310
. . . . e av Utiv dob aKc Tur . . .
.... aUe liAib td alfe cli . . .
• »
11D6 (fl) OM* dm unlrm, iAf dm ok«m luehttabnupiUm er-
•nUwfn. i' ticbrr .- also weid', .$«mfli«r wirt ISU'i von intr Wi>
mJiUrm ti&lfte algttchnitltm. 1205 «/fir olrcm tpiUen der h, l, 1 und {
attgrithnittfn. 124S ran wani]' Twer n«r di» vbert hÜiftw, vamütrigen
nur dl* tfiU<fn fithtltar. 1209 <fo.' I31D t'e.' t2I2 rfic unUrt
Die vier üTtifchtn des zerMchHiltenen blatta. 2 seife.
rlflä (<<) d* MC reget niel ao . . .
J}pr reile fi dn gefwe . . .
Tflr vDinabt vn . . .
[US floire in die flwi , . .
1:36 den bäte t . . . (£> gDOU (B) Twer li . . , UM
fvere von dr . . .
nflir u'^re ieizrr . . .
on« cbvnt de wir . . .
lt»J In' ftvut wermt ... 1S60
■ •
IBS (C) te fi gelrortil lian (C) er lic . . . 12U
..... l fi ia die ri-de Uo nan . . .
n rpral) Ti ih virloro vwir . . .
»:::::; b
im (D) . . owe mir arm« owc (D) alf . . . im
llU einen Irofl nekeine me de . . , 12Iil
..... fz ili uirlterm vH . . .
HB «'> . . . mbe «ril ib cbi«r ... tv. . , . 127!
• «
1321 an) vtm ii nur dtr «rtU strich «rJutlttm, iil^r ihm ruh eiaes
(ihr ttrcHgdimden teilt. 122-1 va] vom ii nur dtr trtla tirick er-
Wttm, darüber die rette det ttbireviaturtlrieht. 1 236 {A) au» den
•*•«■, (Bf dm untrrn duchtlabentpiUm eriehloiten. 1330 untmre
^Ifle tifetcitniUvn, ron h nur beide tekafUpitten tfehUar, hönnle auek
^»ier II Müi,' da* tihrige tiehtr. b (bf llf) ttand nicht im wurlttnlauL
">(lf biUr rtanl! vieileicM rrhlir flnnt.* 1338 van t tutd b (1^ b.*)
w» *■# vJ<t7«<Mi »piUrn, altei andere abgttchnitien. 1259 vor dem
"■^ nve nocA der deuUiehe reit einet h oder t, J!. ah owe7 a£#r »
*WmeAr abgtveknitUn »ein. 1243 untere hälfte der tuehttabm tofg-
Vt^ltem, 1250 ntir untere bülfle der tittchitatien rutrhanden.
Ilft dl« nkere rpitte dei I weggmhnillen, Ü'i eom w nur die tpitaen
I doppttblalt, 1 $elle.
te 4* ifirike ib soll ingerv der ione biftieuiiil igga
von dr winitil de ib bere ob ir tuib daane beiiint
174
ZWIEHZINA
4t7G drr die fteine oiet iitgte
ih Ui fien niht ladirr hw
def miD fsrhÜB mäu
miD vDzubL ih doh häze
Twie Th fflJbeo duachit git
«so ir reble mioeD mfit
wiuin wis nuh hare bnbte
fruat wand' ifa gidahte
Tb ib iemer heim chome
de ih ein alTo friJoie
40U merre denne dirre fi
dvr de gia ih hie dir bi
de 'At eioeo wU heitin machio
tH alfame biwadiin
de min golt fi bihvt
UM vH dar z^ andir min gut
de ih legin wil dria
dvr de bifhowe ih in
de ih den lift gelose
vondv bifehe ih garoe
4H5 wie er inoan wera irbvwin
woltint ir mirf gitmrin
TD in werez vh aiet le&ndie
de ili iD innan gifehe
mit vwereD hvldin
MM de woll ih iemer uirrbvldio
vD were vh iemer holt
wu
Moi fit ir niht aoe gott
4917 man] a verblaut, abtr ticker erkennbar.
4999 vweren] ertU» e verbioitt, aber eieher erkennbar.
dar in waz wvrre dn i
To geTehe ih drfte bax
TOD gebTTre mengin flioBcn )ift
der mir hie une i(t
leidor nirborgin
ir oedwbfint nict foiyn «
TTvir gülef uor mir
wan ih han me rhanif d'aae ir
'Wer were bt So herta
der fih der inrerta
de er nict ukiorte
rWeDne er ^rechin hört«
alfo eroeftliebe einen mm
ein dioc der er sie g*irv>
oewedir fin nob ge
danc mil Tviir
rede er in bitwanc
de er TidS tom T^e
wand' ir nehonint üe
ein fo ivnc diiot wS»r
fo de uil raenec grifer
niet baz giredet hele
a war To rede rete
finer werte fo bTlMrUh
dTF de bidachtir M
waz han ih tumbir Hfl gitan
ah leidir de niih min wan tarn
alfe fere ie bitrrch toii
4980 «ie7
6009 «M/
Ml
ae»
&010 licl &0I4 vor «h ratur »weier bucktlabea. &031 Jas ht»U
wort hinter leeeMeiehen vom lelben nhreiber in ier recUmt atke dit
unteren nmiet viderholt, davon nur bitr . . . noek erkaUen,
I doppdbUut, 2 Seite.
M33 ih Tihe reltle de ib loch der fm niel uirlribin mag UM
do ih an ime fo uirfliez
de ih in ein fpeher hiex
&0S& deme ifl er harte vngilih
er iri edil vot rieh
vQ ioh Xo wol bieleil
mir bat min vauirwizinheil
ih wese michil gut uirlom
ao4o halih ine rehte irchora
def moht ih han gioozia
fuf ifl mir uor biflotin
TiD gvl a)liz de er hat
mit andirre vnmvze
alfe teotle vn aKo (ne
tat ir in ze Tpile
do waf ez chome ced'me eile
air er Telbe gerle tm
der bete er in giwerle
vH gie mit Troile dare
frvnt fpc er nv oemet wäre
wie hohe ir wellet bieten
ih wil mih hie Tpilir ginieteB
vnz zenaht vbir wellent
BRIC1ISTCCK£ VON FL£CHS FLOlHfc;
176
IM mil elrlicWr fig«
vr bat hcheile peiivge
ID rhuae de tianh wol
IM owe de mir il«r
Ml wcrdm Toi
der reile
n- Tib cehant
WHlir de climt vaitir waal
aller livfl« clioule
fDi er in bifionde
Fdim luit ffige
fpc «r oll *li bitrage
[^Hu To gaoi r|iilD li»r zioiir
ih iofpile inwffle weUit ir
niiitjfilf old' in Dijnr
rpil fit gütpu gilior
W liuirUiebiuai! il'a xag
nr renint vrr idleat
lirodirt vo« rf ilc brcl
iler lorwarte do let
air er itne iior feite %fim
der ein« td d«r aodire leite
brndirt vnu für Tili
do wsf tlc Tpit richelih
"Wtr M Dir da glwiDaen
wan 0 fpiliDt mil [ioneQ tOM
vS wiflicbe buiile
doli weiuiti floir riidde
inil giwiuoe von <laiie
wand' er gidahl« dar aue
wvf ID darief UDilir rihie uis
vH bot alte vrcf^t cegerihte
rm gül OfigirliD
v,ia. rteiner de mobte rm
gidable Cm Tpil giuni
t#38 Iwt Wfgwn raumniangtU über vnuirwiijn mit verveftitngt-
»ffActi. 5086 grdhie «kj gifilit« eom'glert.
II depf«ibiatt, t a«i(ff.
M* tft vrsrl Tiu (jirc iiJl p'oi
tirwerbinoe den Dao
dtr alfi> dar fta«m
ilc er die rmne ttirlof
«IE anJtüii« Tpde wart TigHof
Mh 4rf «rnr tler hell wot wert
Vud' diebf fn'er c^ iiil g«rt
:V ce Dil bijtnffit
t' il lilite dme inflifHl
de minrt rfl de nerre
Mdtr (dtl ifodivr:
■ In IHM wol g ; : i :
B:ie leid' inie da düne gifhah
P It er h : le airloru
'0 giflilt ; r Tid coro
M* fo ! ID mil : abe lAt
!:e ;::i::l: :« g : : äl
:•.::; darief teile
:«(n iml tf du btkerle
i^lo wiJir in
*"* dte fvxe ift d*r giwin
*>itM rwaehc gttnilen iiaa
^'l nienun M giwmnen ttian
fc ia gäl vbir windil
vil Incd lemtD ftaüil
ili wtsat iiriDUD der l'vade
ia d^ weite Ti lo bilivi
tt infi ein fo ueflir mvt
der nh f^ar an gol : i : tat
vD güiir ludl rii ; : e hat
^ir ili nr lagin bi : DDde
Tu uirlribint di« HvoJ'
«uz do dtir abint ch : tn
nioroonf lateiiT alfnin
w : n ; : der (or : ar : e bil
cito : : : widtr an die Mbö Fiat
rw : nner woltc gan uoq daD
Ort hat er rehl wan er giivan
alle weg« fwiet ir g . . .
»n ir Wirte er doli . . .
vf dem iirele b« : eio Tpil
II : : rf mille war To : : I
l'w : : dich : erg : w : : tete
f» gab eri) wid : : : : : bete
demc lorwartra gare
dir i'f {w»i -. r dare
riDef gi'iler brahte
me ienre gidahlc
hcrre got wai mag dix tia
dirre ift gar guldin
»110
IIK
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lUi
614»
176
ZWIERZINA
61IS deheinen mta fo rtele
de er niel iDifTe tele
biis vK den gM oiet uirriele
siiT vmbe alfe gitane miete
1119 alf er rewnlliiD uhonde
&0»0 Dil (?) itark mtgarMem.
in turit gät To cluae ua
ine weil wu ei meine
er hat mir Uelür Bit gitan
wan ToU ir didie bargtn [bnbte
]Vf ontonf dum tr vB tu»
&097, 8 dia mvtm ««dhftaftm ah-
geritbm. SOM— 101 «t^gartaban. 5102—« äh «nta« buehtt^n
abfarMait. ftlOfi— B Mtark abgerieben wtd ftur sf, oder eekwer teehmr.
5105 vor an der UmU alriek det m nock leibmr. ftlSO ^gerieben.
6123—38 die «w^wnctfartoit buthMtaben gan» «bgeriebem, cKeA »omet
einige» nur au» den retten (aber tieker) eraeAHe/ibmr, 6lt7 do ludkt
gan% eieher, aber wol kaum de, M37 » kamt nur (iwin oder gewio,
niekl gewinne gekeifeen kabtn.
n doppelbhut, 2 teitt.
at60 doz deiue inliize nable
li Time Tpil ginote
luriDt unie infinre flioxe
vS den choph in der hant
wan def waf er uor gimant
5155 alHr wol hant uirnomen
ov waf er groi wiUechome
dvr den Diai d'n er lr?c
wand' d* in oli nob gin^c
d'n er lieb chomend' were
GiM do clivrze ib vb dv mere
wände lloir giwan
deiuc torwarten an
fjDen riiai allen
do bigondz ime milTe valle
fii65 die divrze wile fere
(loh gab er ime dvr ere
nah def wirlif lererate
Hn gok alliz de er bäte
an ime giwiiiinen vbir al
5170 d'f waf nab rebtir zal
türmt vnie old' baz
vü gab ime aue dai
mriut vnze dar zv
die man ime bvte frv
bin vzzir fime fhaize wag
wan de nieman irrultl mag
ein alFo end'tobz hol
da iniUe moblir doli wol
MTQ riiazzif Tat wonlin fin
5167 tict 5168 goU] o aut u (guol
5174 fiel 5182 wordio] o aui u corrigiert.
were ebt dt der diopb fin siso
den lloir ooh bat
To were wordin rat
illiT def ime ie gibraft
diz ifl Qoh ein Torgin Uft
der in Time berxin lit mbs
iemo- T« em ime git
J)oh wir er fro VIT geil
de er alfo gros bdl
an deme fpile bllagile
dar vmbe er ime Tagite M9
gnade vH groiin daoc
alliz vr den clanc
zeriverbiniie den cboph
wand' in dvnhle de d* chooph
ein charphvnchil were si»s
dvr de waf ime fwere
ob er ime folte ingan
vf den erreii beilif wan
clierlir Tiu fliz dar an
vn Tpc air ein wifir man uh
^bi Iviir fpil ginoz
vwir gebe ifl fo groi
die ili vö vb lian inphangin
war vmbe de fi irgangin.
dT inweiz ib «odiK niet uetaS
wand' obif iemer not gifhiel
To uirflivldiz ob ib mag
girvcliiiit ir difen tag
mit Tpile bc uirtribin tw^^
Sommer If corrigiert.
5192 aiel S194 jfc"
^^1 BHUCHSTÜCKH; V0^ KLECKS FLOIRE
177 ^^M
^^^^ tt 'doppMtatt . 3 u(te.
^H
^^Pir nedorßal nihi liütbui
fo man lieben itefUu Fol
^^^^M
P vagiTpill ambe du
def waf er barle gilliuin
^^^H
1 ol> ir neninini wax
do fi W3Q inbiizin
^^^^H
1 VD trplh wert ir feuiDl
vD eioe bi d'me aodimie Tai
^^^H
t wjRil' fwi« ho)ie ir mir wfttiiil
ir oewedrre uirg»
^^^^1
H» difeo (diopb aDileme Tpile
er uedebte »a (\aa Tache
iiiu ^^M
(Jef nifl DJhl ce iiile
frnpinc hetiin vogciiucbe
^^^H
winde pr duDcbil niiti gül
rauc der torwarie
^^^^H
er ift To garwc hihh
nah der gebe To Uarle
^^^H
viirbir iieniie
ime wart (o aot
^^^^1
11» Höir Tpnh nah inhtt«
de er ime bot
^^1
^K cli'm ih her gibielini m
goldiT wol Kwei ivfint tnarc
^^^H
^B vnx dare girriftm wirt
alfii ^ro^ vD alfo Türe
^^^H
^^ tD rpilcfl (l^niie TUE rcDilit
wart dar nah Tin girinc
^^^^1
L il» reJe wart f» tneue{;ir fl^lit
nrin ih r|)rflb il' ivngolinc
^^^H
^^b vttDitie cbopbe vndir io
er iri vinbe n»tE nthl feile
il3} ^^^H
^V vns rr wart ane fia
er warl mir fo celeile
^^^^^
der den turo da bifloz
de mir Iiari4.- intfre teime
^^^^M
wan fiD gire wart Tu grot
ob ib vwir ijoU oeDie
^^^^M
WK er Tolle irwerbln
vinbe alfo IucjI dingif
^^^^M
tat ie er rehic wand' irrierhla
(tcf rlioflir vQ lief gidingir
iita ^^^H
ob ime der clioph tnitieoge
wii tb vn( beidit irbn
^^^1
D' gidabt ir wicn anücngu
1 tinbe airo groiln i;ivvia
te ivn^ri tlo gilal er la
ir fuliiu i\\ uirgebiue liao
^^^H
oll irf girvcbini von nur
^^^^1
vf die gi-.diD^e de ir
^^M
las de er faul iine inb«ii
wol giileucbint dar an
sies ^H
d' torwarie Titi da ileii
ob ihr vb bar oMt irniane
^^1
(elCener irahlf
de ir mir helfe fiDt gireil
^^^H
(o er lOciA ircügin tnible
ob ir luih 10 «rbeil
^^^^1
UH rS boU Une barti* wol
gtfeliiDt iudelieipir onl
au« ^^^H
6110 t Mar (/«■ seih, mit vtruttitungiteiekea hinter nedorSr
«/r- ^^I
ftticiM. &213, 4 siel &236 ine über drr itHn, mit btrwaitungt- ^^|
"'''m kiml9r vuii tingetehitUvl.
&2d7 iiC 6311 uewedire] dat ^^
"Mtt e oiu i eorrlffitrl. &2hb
lie.'
^
II doppelhtait, 4 M^/e.
M
^^t Tuli i)i rpc er ih d'n tot
wand' er lieie Ah e lotfo
^^M
(Irr rb d«an« cliie/iu
denoe er laie abe gienge
^^^H
(Ö nrall ib c nirliiUiu
fvr du er iu teinan iupbiege
^^^^1
4ei hb e ; b vb tieie
Proir war der rede frij
^^^^M
*II ob ntt) irdriei«
vü fluni Till ijtnivte ho
^^^^1
^^P^ kiuuu funlir ieoier tnere
vf ciu fo giileii gibeiz
mi ^^
fit er in fo gilrvwio weis
1
fo giTwidie mir güi
fweui« er iD umau iopbat
1
A wil vwir ijibol
oh «z IQ niet b» uir vai
^J
i F. D. A. XLVII. S. F. XXXV 11
J
178
ZWIERZINA
gerne teifle iemer tue
5tso ioh fwie hohiz mih hifte
Voi* tride fie) er ime re(^
nv wil ih fpc er vH mn
mineme herren irzeigia
wer ih tuHnl Aüt fia eigin
aus de ih ime dT willin min
nihl gilrvwir dorfte (in
denne ih vh weliD wil
liebir herre vS oh gifpil
nv inphahini mih ce man
UM vE chiermt dar an
de ih niemer gifheide
mit Hebe noh mit leide
von vh vnt ih lebe
ine mag To groiir gebe
51H zehant niet bu uirgeltin
vK witxint de uil felltn
icmea in difen richin
Time herren mag gifwichin
bWl vS deheiner nahte notia
de er doli mil trvwin hOt
von dv hat er wol girpilt
vR ein nune vart giiao
lefaant bat er in vf Aao
vV inphiene io ce man
alliz de er ie giwan
de neheten niet Tirrasgiü
inwere drz niet ii^ogin
er ne möfe Ho uirlom
old' den giwerb bau virboni
der in da ce rinne twanc
def fager d'me wirle danc
der ei ime giriet
TD ime allit bifhiet
alHr na uolendit hat
dirhe wiriT manner rat
wifm man zegvte irgal
Twer wirm rat uirriat
vS rih dar ane oir lat
der ift bih^t uor mirTetat
Ute
uia
an»
u»
u»
die teit9 Ut an ainig»n tOßttigtH lUllen aigerithtn, ioek Uhtraü
noch tichtr htbar. 5270, 79 Hei 5292 liebe] ia» ersta e über der
»eilt, mit verweitunfi%eichen eingstchaUel, 5302 tie! 5303 aSel
5330
5335
1340
S34&
1 deppelblatt, 3 seile.
§0 wol mih rjic erde ih bin ze frvnt mit rehtir ftete
VI) vh ficliir liiiioau hin
aller der ih vh Tage
vn Twaz ih chvmbir» traga
de vh der ift gimelne
ii ift ein not Twer eine
ane gefellin ireil
nahe gandv heric leit
in lime herzen uirhorijin
aire lebe ih mit Forgin
ane troft helfelor
iemer Tu de ih uir lof
allif liebif wunne
de mir nah got guane
ob iz fin gnade fin
zendfnne den willin min
der ift vh noh vnehvnt
ih wil ez vh dvr den nivnt
vlTe reble Irvwe fagin
wan ih mh mil vh biiagia
vnz vor bodr lule rate
dvr uetftieD n(t vö dvr haz
ihneweiz andirT vmbe waz
zefheidinne girieitn
nv mvze vh got gibielln
de ir Irvwe an mir bigant
air ir mir gilolnt haut
fo wirl min angift eleine
W3D ir bint der eine
d* mir hie giheifin mag
ine ger niet ein tag
zerriftinne mio lebin
mir newerde ein troft gigebin
To nahe gandie rvwe
nv gidenchiol an die trvwe
die ein man fmie herren fol
ih mane vh dT bidarf ih wol
Der rede irihpahe er fw«
nv fint fpc er min at
MO
ati
U1D
an
BRUCHSTOCKE VON FLECKS FLOIRE
179
de dar nah ih n-irbe
H ob ib ioh se hant irltirbe
in deme turne da inne
ift eine mfn frvndinne
dv ift ■ Bl* - ginant
dvr die chain ib indiz laDt
■55 ih inlbff oiet andirf hie
dv naf min rrvndtn fe
nt ih erert wart gehorn
SS ob bat D mih irchorn
5373, 77, 8t tiel
lib VDt gvt infreife
mih m$t rwir reife
leidor hohe gifian
waz hin ih tvmbir mS git : n
de ib fuf bilrogio bin
Twir golt nam mir d'n lin
de ih TS vh ban inphangin
fit de \ti irgangin
de ivirt mir wol releide
ex itt wellih de vnf beide
U8B
uu
M8B
I doppäblatt, 4 $eite.
der if allef hat ginralt ui9
wir mfiin wifliche ball Mio
(in an dirre fache
wil ez got ih gimache
vS inlenche den Üft
ilc ir nob in chvnir friß
in den turn choment zir na
ilar vmbe uolgint mir
vS ivnt alf ih vh fage
choment hare vbir drie tage
vir fvchint mih hie
v/a-i wir denne tuen old* wie 543o
def gedenche ih liianan dare
ih laze vh werdin giware
de ih vh wol gütif gan
alf eime h»-ren fm man
vS vh niemer gifwiche M3&
ib wil geoeDdencliche
beidv lieb vü leit
ehvmbir vnt erbeit
dvr vwira willin lidin
ttv fulliat ir beizin drfnldfn »440
cleidir nah mineme rate
vtzir eime bliade
rehte rot alf ein blüt
dfr ift zeime dinge gut
de unf gefromet fere S4-I5
ih infage vh nv niet inere
waz wir bidurffin d* cleidir
got inphlegie vcfir beidir 5446
5396 tiel &3(I8 ifl über dar xm'k, hinter abir mit vervmiungM-
iehen eingetehatteL 5413 cettotte] da* lehluit't verblaut, abernoch
keimbar.
12*
w Twir vart girrwe
N owe de ib niet vngitrvwe
werdin mag mit f^ge
fo hat ib wizce gnvge
de ib mih iemer bih^te
vor fo frvmed'me gute
u wandiz harte miffe zimet
fwer gut an ilvrflen nimet
de bat) ih au irfehin
fit iz abir ift gifbehin
fo fult ir rehte wizzio
M de ih iemer hin giflizzin
allir vwir tren
fwa ih n mag gimereo
vK de ih niemer fwiez givare
hb nob gut gifpare
OB dvr neheinre flahte not
iz inift niht wirfirf wan dir tot
der mir da uone widir verl
da mile ift mir vnrewert
ine bibalte fwa ih mag
10 mine trvwe vnz an d'n fvnlag
^v uiroement minen rat
nt mih got gif?git hat
vh cehelfe vTi celrolte
wand' vh oieman relofle
la vz dm forgin wan ih
oh ift ez nob vmbe mih
in aueolure ueire
lg ez inweite denne vQfir herre
180 ZWIERZINA
iir doppelblatt, 1 teite.
«71 : : woltz iloh niel wiilir neme dar zv chonden fi gibarin nn
; ; r ime foUe mifTe lemen alfe vnrechoinenliche
: b er ginefe fvndir edilin chindio giliche
dar aoe merclnnl wndir de nieman da ne Tai ans
«TIS wie gemeioliche Hi atliz tilen der in mohte Ho gihai
wan do tt IsDge giilriten Twie iiil Ti hatOD mifTeUo
v3 ir Dewedira da* gilicliin wände Ti wann fo wolgilan
d'me andirme wolle iolwichin Twer H rchte ane Tab
wand' n liatoD einca rin de er in rmeme hertin iah Mio
«7M do warf n uor zome hin rlc Ti werin wol reborn
Ir GngirliD de gute de wart da wol an io rediorn
ein ho^oge der ir lirte ^v uirnement ir gilat
der fi Tur Tolle bringin alfia dv n-eirhe Tavete hat
der hale den tegedingia alT habin wir fvr war «15
tiss wol geloHt unnie Iteine Qoir hale nione bar
de er waf der befiin eine miare brm denne ual
der h^bin *r uil drate vnt war das vbir al
drr fine tnginl die er bäte alfo zemaie reit
vS war def liarle fro Tid liaae wix vn breil «»
eno do de irgangia war alTo allir mifTewendi fri
tlo cbaiDen di« givangia clene bra da bi
inmileD vf den bof gigangio air et Hb dar if gitoh
vodir alle die meoegia niel ceaidire noh celiob
wie mofalen do zemde Tin nah deme wuafbe garwe nu
«TBS da fi nieman irchandia vD waria an der varwe
STOfl do warin H geftandin rinef harir giooi 681*
* «
6771 und 6802 tind nur die untern ipitten ä»t gelMenen erhalten.
6772, 3 die ersten bue/utaben abgerieben, vor ime 72 noch die tpur
eines t, also wal alT ime wie die hu.; Sommer wan im, too/är nicht rattm
ist. hinter 6796 lind einige buchstabenspilten der abgeschnittenen »eile
6797 XU sehen, nur ein I (oder [) vnter dem i von waho 96 ist gant
deutlich, doch auch das A von Sommers \iadtu {resp. QnAia) und das II
von allen ist an seinem platte angedeutet. 6S33 gi unter der »eile,
mit Verweisung steiehen vor zoh eingeichaltel. hinter 6S27 noek die
buchttabentpitten der abgeschnittenen seile 6829, etwa d : : gio lieht...
und der ttrieh über einem yV nach lieht.
III doppeiblalt, 2 seile.
esu :::::::: lie eblo vm Hellt an ime oebeinre zirde «863
giwabriD wol vr reht ine luolile Telbe lierde
KU die fli^r der nalvre ßiz gif^giß Qo)i birilileo gar esss
dv wangin rot vü wii wie reble lucil an ime war
aire milh vH blüt an atlime TiDeme Übe
der mvai war ob bihCi ob war Ti Hionerie allir wibe
BUL'CnSTCCKE VON FLECKS FLOIfiE
ISl
altir mirTenetid« gare
B» fletedirlic riire ujre
^lili ctne deine
voD iriiiiine lielfinbeine
vü tic duanv riuewcl
flicn« liair vE cliel
t(u fin iroM flarc *d laue
die lieode (lelit vü blaue
ilie ßngpre anc luifTe ueiid'
nol ffiUiaiÜa an dm rnde
dl« DAgele liitir aK ein glaf
u» Qn br^ri wot iHiabiD waf
vü ihIoIi iniDilefl faul
dar << wir er vliir al
nol gifluchit air ein cein
er baic rilirlidiv kein
HU Tg ivol riaoilin wadm
Dilil xe grot uoEi vljir Uilin
de fi lietsint liolu ffz
(SU Kl ili cz gar bgia ortz
in aliir «Irr Ttvere
fn'ie ubile ir i«in(le were
lo doli Uli güUu wandil lial
grtir nib«; raivc id ir gUat
^v uirDcmeuL oh vou ir
fi waf wimecüclii «wir
dcnoc ib gifagio dituoe
gar drr ^giu Miiituo
die n dicLe fao an
air eiD will tl* rdi DicinaD dtas
mil feltiiine gifalin
n nioble nol mil gflin rtatin
vir kerin an ir minnc
wol gimvlif maisneT fione
waa ir DieiUle vfi jr bar
w&t h licbl vD uiru dar
de GZ gbb golde gleit
dar vnilie d Oii doli tleii
der lagir miurc Doli nie
ilv IJuue w'it alf ein Toe
«TU
KTb
CMO
681 &
USB
5633 nt»r die anUrn ipilaen de* g«let«ntn erkatUn. f>S41 fiagete)
mb) c awi i eom'gitrt. (>863 d/t* abtrn 4/'Ut,en der bucMabm ak-
tttthniUm. Wll sie, rKiI auj palst evrrigierl. 6ST4 nc/
1664 de» e roH litht wArr der %eite , dat al l-oh aUo am ntnda mit ver-
ttSnngtttickta nachgitrogert.
•III eiocr belle
üt er Die DiirTe tele
de er der giajete
wao Twer in ce rdile iieze
lUt fo beniobicii nieuiS v'ieiliii
owe de cf ic mil TuiIid
blle nenliu gebviidin
tr liat DU erft bifvndii)
de er nie luc liifaal
'■M owe iBlwiDgint difv bant
tcTtre iD Tinea armen
ik iuit vti berre irbarmen
lO beüini iu iabiniliD
IT invgiiii wol irwiDilin
''« wxat ivriier an ime
dei tli vli Uli gar biitime
ni dopptlbtatl, 3 seile.
de uie 1i . .
aae tUjj vQ auc flo :
rtrshte fib dv fliooe
de in iah goi gihooe
ob in de ujet irburui«
floir giGeDc fi biil'ai arme
vn zob fi liar daii
Dv bin ib doli ein luan
fruwe giJelilint ir
ilc ir riurbinl tior mir
miner rdiler ift doli ine
«an der loi tll ininre ^ve
uiauncu dcDoc wibin
ib llirbe ir Ij1t biHLin
obe gol wil wol gifvnl
Diit deiDB ivorle ccriuQl
air ir n daoBaD (jilraQc
nii ronne tod' iiikrrdr Trin
nkfeheinl wierchtc Dwae crifl ilo wart Tin lieileu borlsoc
de folle vli ivol celienin gas rr uiel nidir yü bot
^ Twi« ui] er hall nuTTe Un hu hobil oh in deu lot
IICI
7103
111t
11»
11»
182 ZWIERZINA BRUCHSTÜCKE VON FLECKS FLOiRE
X)o hiez er ime bielea dar
Tm fwert vir oam de b>r
in fiDe hant mit zoroe
nv fiDl ir dv uiriorne
Ttsa fprah der mvl aefte
71U mir Ltl aller befte
Teilte ingegin done fll^
d'n ime der vQgemvte uge
gerne wolle hao gefligiD
dv gfte iDwoliir Diet vHngiB
Ti gifienc vD inzThte TM
de Ti abir dar girrte 7iM
* *
71SI nur äia unlem »pittun iei geletenen erhalUit, ätk «tondm
nur die zwei toorf« in dar »etle. 71S6 ie über der sofl>, ktmltr er
Mit venoeiMmgtMeieken tingaehalut, 7148 eie, in mtu rmnmmmitg*!
über er. 7161 nur die UHtern Mpilaen dtM gelemun «rA«itoi.
7161—64 «M ende abgerieben. 7167 eic!
iit doppelbliüt, 4 leite.
7i>i :::::::: gegin d'me Twerte
dirre firil der werte
vndir in lange Itunde
vnt ez alle die bigonde
71H irbarmen die da Taziu
dooemohte Dieml lazlo
er nemvfe weinen
wände were ein herz :yteinin
To irbarmeta der ftrit
7100 ix newari nie da vor nob Ht
me nehein girihle gilan
de Tu zeberzin moble gan
fo menegin mä alfe daz
dob der ammiral were laz
^V)b ze gnadon vnzegüie
(loh wart Tm vngenivie
710S zi ivngiri rjoHe vü weili
-lOT de er ic : az vü bai ii^tweili
73o> rehte ce glichir wir
7310 aire dat ihf
fo ez fmilzin biginnet
vD vi) der fvanc cirrinnit
alfo cirgie vü cirHeif
do wer mannef mvl bigreif
im Tiner soroer galle
7116 waode Ti riefin alle
uirgebint ::::::;:§....
ia ifi ix wol de fi Idiiiit
waz eren welltDtirbiegiwIne
do bigooder lih uirrmneo
wie wol fi ime da uor gifid
vS denie gidanche ime iopbid
de fwert vziir der bant
wand' in dv trvwe vbirwint
die er fah an in beidia
fo fiele vB vDgifheidiD
de n den tot niet iotCuio
do nemohlir niet uiriazin
er oemofle defte millir fin
def ir frole fih dv men^n
^in herzöge fah do wol
der oh trvwen waf uol
air iz do wol riiein
ez war : : : : : D nein
vordr fvndin liaie
de er in mit fime rale
do wol zoflalcn kerne
vü bai de man in virneme
vü Tprac gtnend : cliche
ir herren armen vn riclie
ir hant alle wol gefebin
wflz wundiff hie ift gifhehiD
Till
7111
7199
1«7
7O0
im
7140
7tti
TMI
die Seite ist etwai abgerieben und an manchen »leiten dann nieU
mehr leicht letbtr. 7191 nur die untern tpitten dei geleemun er-
halten, ' hinter d bloft von mir ertchlotten. 7196 dIcidS] t übn- Ar
»eile mit einjeialtungtmeieAen. 719S rteiDio] in wegen rttttmwtMgwIl
aber tleia gesehrieben. 7199 fo iiiVA( sicher, doch kattm tx.
7206 sie! 7210 sie! 7314 wer nicht gan» sicher. 7231 nur iU
untern spitzen des gelesenen erhallen. 7240 es hat nur der de(a) M
der läeke platz, nicht Sommers der den guotf<ii).
SEITENSTETTNEK BRUCHSTÜCK DES
WILLEHALM.
Bar prvftsMr dr Anselm Salter OSB. übersendet mir güiigu
Au brudulAA eints pergameniblaites, das im ilift Seiiensiaun von
nmem buche wnr üh^löft leorden : die näheren umstände JtW nichi
witkr bekannt, das fra<fOun( bildet dm retl eines doppetbhttes an»
imer handithrifl des Witlehalm Wolframs vEschenbach, und sicar
ieueit vNteren teil (bei 2''' iu m den Utzttn zeilen ein daumen-
p^fset ttüdt htrausgeritienf. erfiaüen sind die verse 43b, 4 — 20;
430, ^6 — 431, 14; 432, 10—26: 433, 22 — 4^4, ^ in der an-
ftgebeiteu folge- daraus geht hervor, dass der sehreiber dieses ftfoff,
ifai fnnersie einer läge, irrtHmlich mit '2^ begonnen hat (etwa toii
kmfUule Jetzt mit der vierten briefseitt anzufitni/en pflegen), dann
titr rvhig fortarbeitete, me er nich ziifetst half. aU er das blatt
mUgte. mift ich nicht, der voilstdndige codex mtus im dm
frästeM altdeutschen stücken gehärt haben, er hatte 42 verse auf
iir voltseilig beschriebenen seile und aar (bei einem Zeilenabstände
von ntehr als einem cm.) mit solcher breite der rdnder ausgestattet,
Ami er t'n der hßhe gewiss 50 cm., in der breite mindestem 20 cm.
ftmessen hat. enihieit er nur deii WiUehalm. so muss er 167 blätter
hefasst habe», die tehrifl ist enltpreciiend sJaltUeh, leol aus der
anen hälfte des 1 4 jki. . auf tintenlinien , die anfangsbuchstaheu
rot durekzogen (nicht eingerückt], de$gleieh«n der beginn der eigen-
mmen (nicht aller}, der anfang der abschnitte war dunb grofst,
tbiuchselnd rote und blaue, inilialen ausgezeichnet (bei 431 fehJt
ät). daa fragmttif gehärt, so weit die rorhandene» abdrücke und
«rtllriJimjwn es erkenneu lassen, su keiner der jetzt bdiannten hsa.
dn geübtes; ausstatiung und umfang musten den vollständigen
t»iex so koitspietig machen, dou er nur einem sehr wolhe^enden
^rixer zugedacht sein konnte, die lautbeseicknung gestattet kaum
*(»en schluu auf die heimaf des Schreibers, der sich an die vor-
^^ gehalten Aal, die gut gevesen sein muts; bei der v^rdring-
^fkktit, mit der in Am. aus Baiem und Oesterreieh die muudart
•/ Ji'e iautgebung einwUrkt, ist dieser feit Sädäeutuklands aus-
Inriilonfw, uttd dann wird schwerlich etwas anderes übrig bleiben,
*ii^ dem aJemanntschen gebiete altgemein zntuuieisen. die fetarten
*** bruchsiQekes stimmen genau mit detteit der Heidelberger A«.
"' 104. die Laehmann, vorrede s. xxxiv aU I ftesei'cAitWe und die
'•(^ I. XI II ffiii den nrr 36-1 und 383 etu gleichmäfsig hergestelltes
'''»^ der eizähiendeu gedidUa Wolframs samt den fortsetzungen
isi SCBONBACH
Vw«U. «Ulk wr^MfiM Ar laa. n 431. 8. 14; 432, 16. 17. 33.
i^ -i-i. iisi 433, 2«. 38; 434, 2. 6; 435, U. 14 (t). mut hUUt
>«(H ^mJm^ fmr MmgloM» Varianten in formwMtrn, 435, 10/
(i)w ^MMAHttute HncA/Mmenm^ (werdekrit sfott Tcrdeck^X rfte
4«/ wmw«i*MMm«i tffTHAi. «W/n'eÄ/ itomi mcA (M fatfmi» !••
•«fi'ttuttt «mmJ *r*itcA6ar tecriini : ibf /rtjMeiU imt ab w»-
■lAfaltl /^ *'*''* Mfavioiuf 6nn((sf itmI gÄtftH wwrim; tmf ihm
htMtlMk Im^mt^lltm rUdcen, der swimAch den utdctm 4w IcsMt
tmf/i, itt MM fiiwr Jbon^ dn il jTts, noch jetzt xh !ewm : Donas-
^MUWH« HvtetioD. j^NTON E. SCUÖNBACH.
UhK')^ Kt wwf w unlt Id der haat Der zweier riaen minig fwert 4S
^ ItfjMe tiu valie und ecke nn Volget natdi blütnr
b ^ttA tll« Miark« atioge miD Trmmen kinde ichar
^ V\m ttur MH Itil >*) 'wer Wart voa in Anb gewaal
iMl Wt Mit und doch alrilber Wai haU ir her uz ntugcn lut
\)k ihi'W ^Ang [lurrel geschach Sie mAsten mit in lidea aot
iu itnAw ait groi ungrmach Der beiden strilens herter tot
1 \^U vrdtVH und den beiden Wai podeweii und bilzibier
K *rg(*i>|l *o» in beiden Da floch mang edel aoldier
ttHMlttwa erlegen AT^^'' *'"* ^'■'crlidieB namea hat O
M* ttMaaR gern« fliegen ** Den die beiden heiauat almenl
MU ludvcui iarm geKhoaae Der ist auch vogt su Baldag
tt> Vvu ([«Uuftau blAtei floate Terramer der beider pfiag
Vuit vmU werden toleo Er was vogt und almerat
\\i v»ll lifgunde roten Seht waz u:an RAmschen keyser lai
l'UMila tivc reit an aper Zu Rome a scber pfähl
\\ WiUHv il« le ilurcli mioneD grr Hoch mit t
VM. (vi II iliuo (>■* irai-heu var Der verren und der nahen cralt tf
lu uthl m liriro lu geritten Da TAr wil ich es han erkant
hvttvti'U die frauioyae über stritten Mit der warhdt die gotles bant
\n\i^\ Mi'h der riche Terramer Des gab die besten atAre
V» atuvu luageii bene ser Maulicher schumprenlAre
\* i.\ \f\%Vtüi\i> al die aioe maoeo Nie geschach in maogen iaren
WvJ U'Ug dei atmerates vanen Des nurben die do waren
\\tM )t»Uui)> Ei'lor Werdekeit mit dem taufe
IVi^tlitH >«oh da vor Da der edel vor laufe
Ul llalivbtar wi> enlagen Der siner vorhte nit renaget
^\ ^ ItMtItit) «r Tarramer sagen l'nd uogesucbel nach iaget
\\^ WM' WvU ai-hailen da vernan Waoneergeswömmet durcfadeawag
KwVi»vv«tl alti)! Unty») DaDDOch mang koberung lag
IWt' ^Akm ^vtu (illealigueii An der rilterschaft der Samiia
IkMtW VtlVlwhcben pnngeiz Dt Let wol an der fluhte icbin
Mk VtfMVl*'^**'' *)* **"' ' Fabors und KanlyAn
Vw W* ^'**'' ^ ^ "KMal Und Emereiz Tybaldes sAn
DER SCHWANRITTERPASSÜS
l\ EINEM BRIEF DES GUIDO VON BAZOCHES.
in der RomaDJa 30, 406 bemerkt GParis in einer note, daas
tr iKb oirgeods die Schwann iteraielle in einen) der brirfe Guidos
I loa Bifoehes, welche Watlenbach Nt-aes archiv xm 86 abgedruckt
bii, btacblet geruadea hab«. ich gesirli, dase di« stelle nur erst
fcrtli liiesen tilnweis von GParis bekannt geworden ist. und doch
buii nWatlenbach scliun drelinjl in seinrn Studien liber die briere
lad ili« apolojjie des canlorg vun Ciidloos aus d>er zweiten bnifiu d.
13 jhs. aar diese stelle aofmerksatn gemacht : in den Berliner
SiuiiDgiberiehten iSdO 5. 169, im Neuen archiv dt-r tieMlIschafi
(. ULere deutsche geschichlskunde bd 16 (lb9I), s. 86, und mit
*tiigea worleo iu den geoauulcu Silzungsberichleu 1893 s. 395.
Guido vuD Bazochr5, geb. tor 1146, geM. I2Ü3, Verfasser
(iDcr fou AlbericU von Troiefontaines benutiten wetlchronik'
ioBbacbernf um die SOerjabre des 12jbti. und nachher conior
IU Chllons sM., bat behufs neiierverbreiiung die briefe, die er ao
*"Hi>Dle ut)d andere im laufe der xeii geschrieben hatte, ab-
xbrcibea lassen, sie sodann revidiert und endlich, «ie es scheint,
bnusgegeben ''. er war von recht aosebnlicber berltunn, ua. war
«u< uütter eine tochter der Aelidee, gemabhn Hugos von
nigof und locbter Balduins ti von Heunegau und der Ida von
[Itweo. iD eioem der brirfe, dem 23sten der Im ganzen 37 Ter-
'Kbiideae brier« euihaltendeo Sammlung, geschrieben einige zeit
iDKh 117(P. meldet er äeiueu freuuiJeu in Cbfllons, da&8 er sich
liuteinem onkel matlerlicberseits begeben habe, dem arcbidiacunus
von LaoD. diesen Freunden gegenüber lobt er die hohe abkunll
4et vbeims und damit auch seine eigne, ich gebe den ganzen
pHius, weil in der uns naher angehndeo stelle vom Schwsn-
ritltr vielleicht iweifel über die hRd«uiung dreier worte seio
FiiAn^te. Waitenbacb Neues archiv s. Hb f beifit es also :
■ 'rikc akbl DDsttchkki, ibrr gsuz obcraäcblicli und kfiiiklos vcr-
CMUOfrephie b» luin lo<l<^ des königs Richard LöweoliFfx' (WWsIlen-
DtaUcliUiid» gMcliicIilttiufllFii n* 4ß0).
* leb tDlnebme diete sagibea den itudien Walteobacli».
* 001» dfr annalimr, dau die brirfe cbroDolafiiM.-h geordnet »ind tiiid
itt T^ttr ■tia ge»cbripl)<-D ist usdi d^m IHIrir. der ISte iprirbt von ThoniH
f0ii Caaurbury «la dem neaea mirlyrer. dirwr wutdc erMhUgcn 29 dec.
ll'O. *<l. WaUenbaeh N«um aicbiv sao. a. 61.
186 BLOTE
'Siquidem de DMgaißco firo ci dxrissimo, illo Ituminiaci
catielli domioo >, progeoUus fuii; quod casirum quia aenioro^fs
in locis esl siluna et feracis um pascue quam ferarum. seu quia
proxima queque predaodo TwUre coiisueverai« ä ruiuJuaiioüe
Domeo ut ferlur iccepiU Bic autem et ipse persoDarutu qucQ^iam
iDustrium et poteotissimorum coroitum, Eli^U scilicet Rociacensis^
et ArciaceDsiftS Aodree prooepos riiil; cuiu» viilelicet Aadree
filius, Ebalus DomiDe, noslre Cathilauaice calhedram * ei ulriusque
oepoa Barlbolomeus ecciesie Lauduiiuasis apicem^ dod miovt
religiös) quam geoeroai sub eisdem leotporibus hoiioravemni, um
loDga beoeTiciorum impeastoae, quam Deo digne coDversacioaii
exenipljs.
Maler aulem eius^ aaimi virtute redimentt ei Tjrilift ope senSDi
aexus fragiltB deirimeaium, et Dobililal« morum e( pioruai meritii
Studiorum se dici digoam exbibuit et esse Tilia lamioEi comicii eL
egregii priacipis lerritorii Cameraceofils, illius cuiue vocabulun
lingua Fraucorum souare videiur odium, sive babeai io fiue quartam
vocattum vel au diptongum'. Quod quidetn vocabulum Jion n
re Tel ob aliam causam, quam ä Dtiviolo quodaui ^ fliies sue^
prelersecaDte soiiilur, qut oisi quia Unalem dod liabet eandein
vel litteram vel diptoagum, vocabulo peue simitj, pro «q qüod
natauiibüs appareat odiosus, vel meruil vel potuit appeilari.
Ceterum terra illa fruguin ferax et uberts glebe, dubium quo
magis, apeciositale sue gentis au magiianimitate superbu, certum
vero quod pugnaciuni sit allrix bonununi, ei annipoieutis TLcre
milicie decorala'.
■ note Wallenbacbs : 'Hugo von Bumigny en Thi^richr, d^p. Ardrnn«,
luch grorsvater UDgeres Guido', dh, der valcr des öheims war dci gioli-
vater Guidos.
* id. 'Roucy unweit Lson'.
■ id. 'Arcia-sur-Aube. beide waren söline d« grtfen Hildnio von Baucj.
Andreas heirst com. de Rameruth in der («enralo^ie bfi Hrrmano tTpumM.
Gall. clirisl. ix 529, auch Mon. Genn. st. %i\' i&S nt V.
* id. 'von 1122 bis 1126*.
'id. 'von 1113 bis 1150. seine mutier war Adclaia von Boucy,
Hilduins tochter, gemihiin des Fsico de Vir, nadi Gall. ehr- ix 52S*.
* id. 'Aelidis'. NA. aaa. a. 100 ist ilir vultr 'llivrosolitniUDus Baldai*
RBs', dh. Balduln ii von Hennegsu. vgl. aurli den gtaumiliBLiin Na. aao. b. 17. I
^ id. 'Haino oder Hsinsu, Hennegau; der gral lal bslduia a'.
' id, 'Haine, nebenfluas der Scheide'.
SCIIWANKITTEH BEI GUIDO V. ltAZOCil£&
1B7
Dod nun folgen ohne vtttcre TcrmitÜung dies« drei dislidi^n >:
'Uic e»! ille comfs, ({uo uenio clarior loler
Fnocurum proceres Auslrasiosque Tuil.
Ilic erai üle ovpos falalis jlivsserurig foo GParis; Walten-
bacti las *satuliä'] mililis tius,
I Per rada cui Rlieni üui fuit albus olor.
H [(vir rftrliris via Üieruitaleni «lue« cum Godefrido,
H Miilio Parioriini «aaguine parta Tuil'.
Waiivubacli füi^t hinzu : 'von diesen diaticheu i»t aber das
nilltrre mit der braunen tiole, deren der corrector (Guido bat
ttioe briefc b(tel)&t waUrecheinhch selb&t corhgiert, vgl. WaUen-
beli aao. 5.69} sich bodianl, dick durclistrichcn, uiul wenu ich
Nth das rsthselharie wort 'satulis' mil ziemlicher sicheriieil 2u
«keonen glaubre, so , vermag ich do<!h keine erklarung dafür an-
tupbro'. in den BSB. JS90 sagi Waitenbach s. 169. das» das
Aflitlio» mil aller diuie dick durcbstricbeu wurde, weil die ao-
ipidiDg auf den Schwannller termutlicb anslöf^ig erscliieneu sei.
Nur soweit ist der (ext fUr uns von »icbügkeil. der lu-
HiiDenbaDg lasst roe. keinen anderen schluss zu, als dass die
4ulitben sich belieben auf den valer der muller des archidiaconus.
I hat aotichl halte auch Waiicnhach BSD. aao. — ebcnMi wie in
itr psrlte über die vsierticheu Torfahreu das 'hie aulem et ipse'
tvk aDScbliersl an 'ülo lluiniuiaci caslelli domino' trotz der da-
ki*Mcti[-D iiegeoden beschreibuug des schlosees Humiguy, so be-
litbi sich auch das *bic erat iltc conies' des erste» disiichons
^ ilas 'famoüi eomitis et egn'gü priuripis lerrilorii Canieracensis',
In »elcbeni llennegau ligl ^. — und da in der partie von den
lorfabren des ralent 'nepos' ^Dpfl'e' bedeutet, so kann 'ocpos* im
3!fd diilicboD nicht nur als 'enkel', sondern auch als 'iiach-
komoie' ijedeutet «erden, und somit sind die gedauken in deo
drei disiiclieo diese:
1. Ilalduiti u von Hennegau, der grofsraler des oheims und
der maller Guidos von fiaaocfaes, wurde von keinem der franzOsi-
* Guido 4'1-f M'rodel in ieinen brirff n rcncliieilefie meuen und rliytliniep.
rfl. Wall^obatli mo. s. Tl.
* GPiti* übrincUl da« *liic* dr« rrxlftt ditUclions mrikwötditterwrii«
all 'id*. «awuilkli ini aiiKhlus.^ aa d«u vorberftcliiKlcn i>iz, dist Hruat-
ftm 4m vaierUad ktieerriiclier niriiver >ri. alier du 'ille comra' und der
durakter 4n ganten kickt iit geitea solchen autclilm«.
188 BLOTE
KbcD und deaUcbeo grobcD id rahm QbeiirDlTeo ; 2. diesei
Balduia war eokel oder oacbkomme de» Schwanriiiers ; 3. dei
kreuzzug uoter GollTned TBouilloo rerschafTte tbm Jerusalem.
Jeder dieser drei gedankeo aber h-i eiue uDwabrbeit.
Zum dritten disticboo : Balduio ii ron Benoegau log 1Ü9G
iD der tat mit o»cb dem bl. bod, aber 10% fiel tt bei NicU
io eiaeo hioterbalt und war seitdem verschoUra '. die erobei'uog
AaliochieDs uod Jerusalems fllll oacb Beinern Terscbniodea, li«r-
scber id Jerusilem ist er demnach aichi gewesea.
Zum xweiteD disticbon : BildaiD ii tuu Bennrgau irar kric
eokel oder nacbkomme de« Scbwaarilltrs. nir hal>en ausdrUclt-'
liebe belege, dass die grafeo tod HeoDegau »icb aichl «U oacb*
kommen des Scbwaorilters betrachtet liab«D. ws» an Mgeaetol
je Ober Ueonegau gefabelt wurde, ßuüet sicU mit angäbe ila
quellen treu verzeichoet in Jacob rGuyites 'Aaaales hisiorjae
illuBtrium principum Haaooaiae*^. au$fiilirlich verbreiiei Guft«
sich Über sein geburtsland, nennt untablicbe sagenhific namea
und taten und erxihlt weitlluQg von Ltar, Arthur, Roland, aber
Ton einem Schwanritter oder einer per8<iDlicbkdl, die diesem
auch nur von Terne ähnlich gewesen würe, hat er niclila zu s^gen.
und durch ihn sind wir sicher, dass auch Seins gewafarsniauntir
nichts von einem hennegauiscben Scbwanriiier bericbteLcD^, —
von hoher Wichtigkeit ist sodana, dass Maorlault der nucbleme,
diesem rabelstolT besonders abholde Flamlander, der in säatm
Spiegel hisloriael die herkuoft Gotifrieds vBouilloo und der bn-
bantischfD herzöge tadelnd behandelt*, das [laadrisch-h«Daegau-
ische fOrstenhaus seiner zeit nicht mit in den laüel einscliliersl^ —
* Art de viriSer Im dates iiit 358.
* hrsg. vom Marqnis vod Fortia, Paris uai BrüBsel, 1B2SK — GajN
starb 1398.
' Guyae nenot namentlich vier gewShismänD« lir srine sagenbaftti
Partien, Lucius Tungreosis, Hugo Tulleoais, NIcaIsus Btieltri und Clar«m-
baldua, deren fOr um wo) verloreoe Chroniken dem 13 jb. suzugelifins
Bcheineo. vgl. RWilmana im Archiv Tür filtere deutsche geschicht&kuadt
bd 9 (1847), der s. 303—382 die quelleu Gayars behandelt.
* part. IV buch 3 cap. 22.
» wertlos iat für diese beweisführung die ^brigeo» omwerdenligl
fiuraerung Lamberts ron Ardre über den gegcij&aiz iwincben der abkonrid«
grafeo von Boulogae und der der graTen von t'lanilerct, die eitieu ihre ib
stammung von dem göttlichen Schwanriller kitrkkead, die andern voi
kaisern, königen und hertogen. Lamb. Ard. Hist. com. Gblsn. ed. JHellcf
SCHWANRITTER BEI GUIDO V. BAZOCRES
1S9
A( gnreo TOD lleunegau war«a keine naclikommi^D üe« Schwao-
nlleri und Bülüuin ii von lIvnDegau aUo keiu 'nrpos mililU
liut, cui per raüa nbeoi dux Tuil albus olor'.
Zum erstPQ distichon : die Widerlegung des ^ednnkens dieser
BJIra tiAi keinen wert, besnndere welieräcliuiiernde taten , die
ib Bber Coiirned TBouillün und andere namharte kreutfalirer
pbabi'D halten, sind von diesem Dalduin nicht zu erwalioen. —
Wie Guido ton Baiocties. der 'jiroaepo«' U^lduius ii vod
Unnegau, zu diesea irrigen vorslcllungen kam, isl nicht schwer
u crUarro.
Das dnile dis(icbon Ifl&el auTser xweifel, dass Guido dachte,
' dir irorsvater aeioes ookela und seiner mutier sei, nachdem er
! üA an der croberuog drr sladt ('mullo Partorum saDguine') be-
Idigl halle, kOmg von Jerusalem geworden, der bertihniie zug
Uie ihm Jeruaalein eingebracht, er hielt also Balduin ii von
Ht»tt{;au für deust-lben wie den Balduiu, der 1100 bis lllS
I IHlMg 100 Jerusalem n»r. und dieses terseheii enisland offenbar
lUircfa, daw Guido eich durch den zunamen Balduins von
iHnKgao irre Ttihren lierit. in der erinnening der neiocn hatte
'Antr Bahluin den zunamen 'Jherosoiimiianiift' erhalten >, eben
*^ea seine» xuges nach Jcrii»alem, das er aber nichl erreichte.
• M dieaem n-imen nennt auch Guido iiin in dem 338ieD brier
[(IVillenbach NA. smo. 8. 100). Guido muf« also da« 'Jberotio-
J IbbUioub llalduinus* mii 'Balduinua rex Jherogolimorum' Teiwechsell
kibn infolge der 2U grof^en liedeiitung, die er dem iiinamen
'AenHolimilanus' beilegte, und aus dieser Verwechslung erklärt
lieli nun Terner auch die angäbe des 2leD dislichons. nur
pBriduio I, kflnig von Jerusalem, aus Boulogne herstammend, ein
■der Goilfriedfi von Bouillon, war 'oepus militis, cui dux fuit
Nlbu ulor'. und dann wird auch die angäbe des Isten dislichons
[tertUodlicfa 'comes, quo nemo clarior tnler Fraocorum procerei
imioMiue Tuil', wenn nie sich bezieht auf Balduin i von Je-
1. denn dieser galt bei sclirirtslellern seiner teil TUr einen
hnonders berufenen maun seines jabrhunderls. ich erinnere
as den auupruch Badnlfa vCaeu , wenn er vom leben Balduins
i. M. MIT &;ti. — Uinhfrl «cbiifb dir»« altlle am 12flO, und erst »tit
Ugrn rUnderD uod ilennegeu in iwei biod. was Tue du ftüfarrf
Icni galt. kMtoie noch Dicht xugkith gchto tär das trfiheie Heiiiiefiau.
■ Ast de T^nScr lea dale« a«o.
190 BLÜTE
von BoulogDe sagt 'a Francorum suptro lucem iDgresu, ab Hiero-
solymitanorum erat egressura; utque liquidius clar^, a magno
illo rege Carolo genus trahens super solium David seuurus dt*
viniiuB trahebatur. Jure ergo ac merito Alexandrum mebat, uiius
illustrabant Carotus orlum, David occaaum, nee degenerare debebal
gladiui bebes, cuius sie Fulgerent cunae et lumulus* (Getta Tan-
credi cap. 37).
Der inbalt der drei disticben verkOndete demnach durch
einen irrtum Guidos ein lob, das nicht auf Balduin ii von Henne-
gau passie, sondern auT Balduio von Boulogoe, den er^n kOnig
TOD Jerusalem, der den namen Balduin hatte. —
Ein interessanter fall, ein angeseheDer geistlicher, der leinea
collegen gegenüber gerne den moralisleo ausspielt*, eio Uttenrisch
tatiger mann, der von eeinen sacben eine so höbe mcinaog hat,
dasB er seine briefe weiteren kreisen zugänglich machen will, der
sich gelegentlich ftir sagenerianeruogen ioteressierl *, der gcrae
grors tut mit seinen genealogischen kenntoissenS und seiner hohea
abkunfl, verwechselt einen nahen Torfabreo, den groEsTaler aeiner
mutler und seines oheims, dessen gast er ist, mit einem maaa,
der der familie verwantscbaniich vollstflndig fremd ist, irregefOhrt
durch gleichheit des namens, Sholichkeit des titeis, teilweise Qbei^
einstimmung der erlebnisse, und verkündet nun von dem vor-
fahren grofse und wunderbare dinge, die nicht diesen, soodera
den anderen angehn '*. also ein ähnlicher fall wie bei dem
Chronisten von Brogne, der einige Jahrzehnte spater Baldnin i
von Jerusalem und dessen nachfolger Balduin ii fQr eio UDd die-
selbe Persönlichkeit hielte trotz alledem ist die briefstelle Guido»
für die Schwanrittersage von Wichtigkeit, sie ist wahrtcheiolieli
um ein paar jähre früher geschrieben als der beriebt Wilhelm
vTjrus, Hist, II 6, und bietet ganz bestimmte zUge der sage,
wahrend der tyrische bischof uns nichts gewährt all die forbkw
noiiz, (lass er die berkuoft der drei brüder von dem achwaae
übergehe, und oamenLlich ist der zug wichtig, das« in dM
> Wsllenbach BSR. 1893, Die apologie dn Goido voa Btsecb«
g. 395 fr, namenllicti s. 407 ff. ' b. des 34atea brief, NA. aao. •. Ittft
> NA. aao. e. 73. 79 IT. 100.
* WiUenbach weist ihm mehrere irrtQmer in seinen toDttigea Uri»
rischeo angattea nach. BSB. 1690 s. 175; NA. aao. i. 79ff. s.9«. — awi
die geneatogie des I2wenscben fOntenhauses im 33ateii bricf, NA. Mt.
s. 100, ist nicht richÜK. * Z». 44, 407 ff.
SCHWANRITTER DEI CUIPO V. DAZOCHES
191
D Guidos JD «l«u 70er jaliren Balduiti i. kOaig ron Jerii-
01, fUr «ineu enkpl deg Schwaorilters geliatten wiirile.
AU Guido spater alischrideu von seinen briefen ertislieu halle
sie onlneDrl iiod .sorgfältig corrtgiereod norh oinrnnl durch-
bal er ditst disiiction, das ron dem Schwaorillcr liand^lle,
braunen tinte, deren er sich he<ti«nlo, dick durchsi riehen.
mir Kheineo, das$ nicht da$ ansiorsige der sage an sich
»ar, da« Hin daiu trieb; er mag eiujjesehen oder erlahr«u
I, das» er sich in dieser ahstaniniuog gt^iTti b&Ue.
Tilbnrs \a Hullaod. J. K. D. BLÜTE.
ARIGO.
loi b*».kalato£ der vadiani^chen hihliothek tu SCall^n find
li uoler ur 484 dat pveh der lere zucht vnd amctytttng gtnanl
t ftiiaun der itigent getiade vnd züchlirhei/t. die uulerschrift
uiri : Aisü hat das puch der tutjent viut mrin wereke ein Ende
irr ktrrr. Jtsu xre mir armen SttHäen keynricht»
t\i9$ielftldet das sm gute tinde amen — Anno Dommi 1468.
iaa Yll wi zwainzigislen tage des Nouembers In der fünften
\it der un(Jtt opu$ perfeci. itamil ver^leithe man den
Uuu der liainliurger hs. d«r Tugeudblutnen (Zf. f. d. ph. 26,
\i):Ärigo. 14(38. Opus perfeei. An dem acht vn ('waitifi-
tagt dt» Augslen. dass diese beiden libüräetzungeu des
[ofi dl »irtii tMiabhaiigiji von «-inauder waren, »chemt demnach
ll|;tKhlo8sen. entweder schreibt also Heinrich SchlU^seirelder den
t^ ab und tUgl seinen ei);enen namen mit dem neue» datum iu
Tertige uulerschriflschenia vin, oder bci«l<^ isind ideiUiscb und der
Jjwiicha codex lel eine eijteuiiliiidi^e abocbrd't oder neuredacliou
eulscheiden iSssl sich das nur durch eiue rtTgltrichnu^
len haudscbriften. da ich diejelzl iiithl sornebnieu kann
auch die UQlmuchung dt-r geschichtlichen Yerliütlniüiif, die
10 i;efalh)j nellnit darhieleU xn menjeiii kuniraer aufschieben
sag ich nur, dass ich die zweite inO^tichkeil zunaclisi
i;uilen Krilitdeu als f;cwi»lii-il helrachle: |. die vornamen
Ubcreiu; 2- dir SchlÜMclfelder »iud ein alte« Nilniberi^er
Tgeschlechl, und Arigu ist aU Ndrubi-rger erwiesen; 3. die
l^slorbenc Hciiic]! Slussrirt^ldenn (Cliiouikcii ii Mi. 9) selZL
k Heinrich S. voraus; 4. da» Kieude der unlerrtchritt kOnuto
pieudonym Arigu erklären ; 5. zu d«ai reime Bwle : tend4
clirr Arigo s. 17 IT. H. S. wUrde also aucb der UberseUer
Decaaierone ioa : auch hier die aulorensugabe mit ganz den-
•u Worten (Keller 17, '29) : han icA Arigo — da$ werckt
cfteii vnd m tevlKke zungenn schreiben wöUen.
Cli»lDUenburK. 21 aug. 1^03. 4iEURÜ BAE^tCKE.
.Dretc
rilk
DER ISLÄNDISCHE NAME DER ALPEN.
Als kOoig OUr der beilige in der schlacbi von Stlktasisdi
fiel (29 juli 1030), feblie id der schar der sbalden, ratgeber du
gelreuen, die ualer dem kOoigsbanacr fochieo, der skalde, dt
den ersteo nag io der guost Olafs eiiigeDonimea b^tte : Sign
NrdarsoD war im jabre 1029 als pilger aacb Rom gezogei
auf der rQckreise im berbst 1030 traf er landsleiile, die ihm di
oacbricbt vom tode des kOoigs mJibracliteu. Sigvats begleiie
Berse Skäldtorrusoo kebrte tief erscbuitert wider um nach Iloni
wo er bald darauf slarb'). Sigrai s«Ule eeiae reise fort; zvt
Strophen sind uns aberliefert, in denen er auf dieser lieimfabr
seiner Iraner um den geliebten kooig ausdruck gibt. betil<
knOpfen an bestimmte siluationen an, sind also echie lausavtsuf
auf der Wanderung durch ein dort hort SigMt die leidenschifL'
Hebe klage eines mannes, dem gerade die gatiin durch dta io<l
eotrisseo ist : der dichter sagt, teuer sei die liebe erkauft, »«he
die treonung so tiefen schmerz bringe : er und die kOaigtleui'i
hatten einen herberen vertust erlitteu, als die&ur klagende inatm
(Reimskr. iii 16 Jönsson). die andere Strophe, die uns hier niebi
interessiert, lautet (Ueimskr. aao.):
StöU d Munt, ok miniumk
morg kvar sundr flö targa
breiH ok ftryryur siöor,
borgum ncer of morgin;
munia ek ßaniu unHi
{ondverban brum) londum
(/iaÖir minn vaa ßar ßenna
Porreir) konung fortium.
auch diese Strophe ist aus einer slinimuDgsvolleo Situation henn*
componiert : der dichter blickt auf eine berglandscbaft, auf troti^
bergcastelle^) : es ist morgeu. die gedanken des skalden wan^
nach dem fernen norden ; er gedenkt der schlacht, in der HÜ
■ tuo er sagt at Baue prutnad« ok gerde dreyrraudan yftrüU *'
gat tcki gratit. hanrt gek aftr j borgina li PeÜrtkirkiu ok ifrdt f"
af heUtride pui er kann kafde e/lir fall hin» hmilaga 'ölafi JbMOV
FiBl. II371. hier wird also angenommen, diss die beiden skalden nodi i>
der nfihe von Rom wiren, bIb ihnen die landaleute begegoetea.
* iweifellos richtig igt es, wenn FJönsson (Heimskr. 4, 182) of würgt'
nar borgum mit itölk d munt vcibindet.
DER ISLÄNOlSCHt HKME DEit ALPEN
193
deo [0(1 gi>ruodea tial; dauu fUhrl ihn die erioaeruag zurück
tarn aoi»og too Obre lierrtchaa, ia die Keil, ah des diclilers
tster beim kouig war. FJ6as4on Ubursem (Heimskr. iv IS2) d
Hunt niit 'i>i Alperne'. er wideHioll also die urklUruDg, die
Kboo WerUulT (S^aibulae ad geugrapliiam niedii aeri, Kop. 1S21,
L 41, aDoi. 68) gegebeo balte. Munt <«i it. motte ^ul) nls collec-
lirum das gebirgexor' i^ox^r dii^ Alpen hezeichuen. auf di«se
ternnilung brachte Werlaufl' der islaudiscbe name der Alpea,
ävndia, .Vwxdiu-, Mundiafjalt oder -ff^U^ den er gIeJchralU von
mont4 abletlete. diese erkläruug wird ooch im wOrierbucb tod
l'nliuer festgebalteu. io der sirophe de» Sigrat ist nicbls,
«u {{erade nur au[ die Alpe» dcuicte '). der Sprachgebrauch
in SD die Alpen grenzenden lüader gab den islHadischen Rom-
(thrern keine reraolasiuug, eiacn namen fUr daa gror^e gcliirge
Ulli m0Hte tu liildeo, und da» m inUadiiiCher neile Munt sich
ta Mtmdia unigeromit haben sollte, ist gans uanahräcbeiulich.
belracbtel Diaa die stelleu de» bi-rOhiiilei], von Werlau(T heraus-
ItgdwDen islauüiscbeo rlinerars, »u deuen der isländische uame
4cr Alpen bezeugt ist, mit einiger aufmerksumkeit, so kommt
UD ganz tau selbst zu einer andern Erklärung, die, nie
<<li oacbiraglicb bemerkt habe, schon bei Rianl Expädilions et
HIennagea des Scandinav«« en terr« saiote, Paris 1866. 8. 82
Ktai kurz aiigedetilet iat^J.
Der von ^Ve^laulr nach A.M 194.8' (l^jb-J gedruckte geu-
inpbistbe tractai gibl am scbhisse den abt Nioulnua als verrasser
)a:gemetut ist drr islaixli&i^be abt Nicolaus Rergsson, der im
}^t 1159 geslurhen ist : daäs mindestens die bescbreihung der
(tiKroute von der dünischen ku&le bis zum Jordan auT ihn zu-
ndigeht, ist mit einiger sieberheil auzuaehmeu. der itUudiscbe
>tnw der Alpeo kommt an folgenden stellen vor: llalia fmtir
^ ptt er liggr ft/rir sunnan fjaUifar^ pann er mtnn kalta
JfHdw 11,!» (Mundia AU 736, 4o nach AniiquiL Amer. 287);
^n heüir ä mikil er fellr i norftr fri Munttio (AM 736, 4« wie
U der vorhergehenden stelle) d milli Saxlanäi ok Frakklanäa
\UW; 0/ MnndiofjaU lu&r 18,3; u Mundio (HundiofjaUi AM
* «fl. SUinnt dlMfrieUuDg der lleiBigkiingl» 435 aani. l : *Munt, il>l.
*■■!( i. F. fieldel, Alperii« eller Appeaiiinerae'.
* 'la inttnie des Alp» (Uundjaljpli), Ijeld da Monl-Joux, ml d^crlte
*ne Hio |,Br Nikolu*.
Z. P. b. A XLVII. N. ¥. XKXV. 13
194 MEISSNER
736, 4«) upjti er P4irt ^tdU t8. 12; fyrir mnnan I^undfo er
Pralaporp 18, 15; tuiman frd Jfm&ordj' ok norfir til Mundio
19,22; annar endi MundiofjaUm t9, 22; Ji7 Jfvnefto 31,24.
beachlenswert ist hier vor allem die form Munditt; nimmt muH
-0 als casuszeicbeD, so bitte sich hier beim Ireotcten elgeonameD
ein atterlOmlicher laulslaod crhalleQ i. die beiden stelleo auf
8. 18 machen es wahrscheiolich, dass von ilen oordleuten zunächst
eine Torrn Mwndio, -u gebildet wurde, die daan als casus obJi-
quus gefasst eiaeD nom. Mundia her*orrier. auf s. 18 ist der
Ubergaog Ober den SBerobard geschilderi. hier wird mit Muitdio
nicht das gebirge als soldies, sooderD eine bestimmte pasUöhe,
eJQ einzeluer berg bezeichnet, eben der grobe SBwobard. die
gesehicbte dieses uralteo und hochberohmten passei ist nns sehr
genau bekannt : die Dber die Alpen ziehenden Kelten nihlten dort
oben die nahe des gewaltigen bimmelsgottes, die Romer errich-
lelen dem Jupiter Poeninus einen Icmpel aur der panhohe, dessen
fundamente durch die ausgrahungen d^ Italiener frei gelegt und,
zahlreiche Tunde geben uns ein bild von dem lebhaften verkehr,
der im «Itertum diesen pass belebte, im 11 jb. warde das be-
rDhmle Augustinerhospis gegründet^, das isl. itinerar des abtea
Nicolaus kennt nur diesen Qbergang Ober die Alpen ran norden
her", es war der pjöÜvegr der nordischen Italien rahrer. nach
* Auguilu; Friiialu 18, 20; Lunu 20, 14. 15; Lvku 20.16; 21,12;
27, 22; fiapu 25, 18; 26, 9. 18; «ber : Plaunmo 1d, T. 9. 11 ; Luko 30, 22.
wird das wort ila tnitr bcgiBDdteil einfr compogilioo gebraacfat, ist er-
haltUDg d«s 0 hSufig.
' das isläDd. iliofrar nennt zwei hospize auf dem SBernbard : frd
Afauriciuiborg ero ij dagltHir til Bj'amartt spUdla, kann er komiHH 4
fj'all vpp. ä ilundio vppi er Pilrt spilali. par er opt at Olifa mittu
ä tvmarU mar d grjöti oh ist ä valni (18, 9). die bemerkaogr flbef dk
kälte im hochsommer kann sich nur auT da* hospiz der pasaMhe bexichra;
das hat aber mit dem hl. Petrus nichts zu tun, sondern war Tom grOsder
dem hl. Nikolang Ton Myra geweiht, nahm aber bald wie auch der berg des
namen des grQnders, des hl. Bernhard von Meothon, an. ein iltcrea boapis
befand sich am nördlichen aufstieg des passes, zu Pitri kattafi (Bowf
St. Pierre) gehörig : ea bestand schon im 9jti., wurde aber bedcatangslM,
nachdem das Aogastinerhoepiz aurdeTpasshöhe gegründet war (Scholle Geaeb.
d. miltelatl. handeis i 61). dasa beide hospize im itinerar erwähnt w»dcn,
ist ein zeichen für die allertOmlichkeit der beschreibung, aber der text ist
verwirrt, die beiden namen Bjamardä nnd PMra müssen ihre plitie tsoadMa.
' der Iltaruvegr (Symbol. 19, 1 1) fährt too SGilles her Ober den Moat
Gen^vre nach Piaeenza (Schulte Gesch. des mittelalterl. Verkehrs u, ha&dels
DER ISUNDISCHC NAHE DER ALPEN
195
piisse, auf dem »ie Air Alp^u ubersclirJlU-D, voo dessen hohe
loen blick ia die ^ewaliige uuO t'cheimiiisTDlIe bergwelt Uten.
iMOOleo »ie iJa ganze {jebirge. deuu Mundio. -u bl nur eine
MchbililoDg de» rraozOsischen MoiUgiii ^ Shnt Jovia. m Ukta
■iia herg im mitii'UlkT. bis der hl. ßi-rnliard. der grdnder des
hwpJEe». dcD gult vt'rdr^tigip : abir der »lie oame ist noch heute
iD der beteichnung der pa^shabe, plan de J<mx erhalteo. im
ubad. itinerBi' iriu dia engere und weitere b«deuluDg des i^lan-
docbrn namens deutlich hervor.
Diete ableituiig wird aU tOllig eicher durch den uin&tand er-
vtuto, daf-E im augelsach^iscbe» genau dieselbe nameagebung vur-
^^\ im eDgiTFD sinue zur beieicbnung des passes : A« (llanuibaO
»n ia Alpii pttm munium, . . . and pone \Mg geuforhte ofer muiii
J*/' Alfreds Gros, i» 8 (l86, IS Swfci>. in crweilertcr hcdeulung;
pa K(cs ofer muntgiop monis alyhted
Goia Syfptt füll. Metra d. Boeib. i 8;
fiom munl^iop ofl pone mceran wearoH,
Pur Sicitia ngsireamum in
e^lond mied eJiel marsaü. 14;
Vnirtt/i« e/i/u, Alpes Wiigbt Voc. 355, 3; !Huntgeofa, Alpium
^^0. 27. — [fgl. Aucb Kehr. MOÜöfT, wo b. Pippin ubtr monte
i^... durch TrientaHl) nach Italien tiebl. £.8.]
Auch leim Apennin wird das gtbirge nach der pass»I^»^l^c
^"^nt Baräonis) bezeichoel, hier i&t diese Uber(rjgun); überhaupt
'^(it ierbretlel3. die Formengebung ist scliwanlicnd wie beim
^*titt der Atprn, auch hier wird der namr, der schon das piement
'^jf eolbalt, mit fj'att verbunden, nnchdeni die ursprungliche be-
''fuluug dem !prachbewuäl»ein entschwunden war : pd $kal fara
sk (jall er 3fuHbaiÜ heilir. lant/barMand hettir mnnan frd
iutuii (MvnbüTiifjaUi AM 73ti.4 0) ok nor9r hl Mundio
^pMt. 19, 20; d MvnbarSi er Cnidmarkabr ok Frackatkäli (Sant^
Cnc« und Villsfranra) 20, 2; patfan heitir Bvacia nerör tit
"^t 'iuc ikläo)). boclirtibuij); des üfcmierwegrs, itt ttrdta teutoniea,
'" *rtiir»clicinlrib 8us (Irr lliuk»b<jk sUtninl, ist tti FJuosvodh nusgabe der
D^ i.ti)2 uBcfa AM 'iSl, 40 sl>gedrucki.
> dtfls Hosralial die SBcrnhardslnls« l>enalxl h«b^, ist m iller irrtuBi,
'^ tu clnn r»Ucben dcatung des Mmeos m«n$ Paeninut ausgegsogeo tst.
* pT bardfHbtrek , vtttm bardmtit briftl es In tiatta «cbvliao eiof»
V&itW» SslInsKodrs iMullwvUe Olier die gloiseii lu Ssllust. Stn&b.
t"^t. iwfi, f. nj.
13*
196 MEISSNER
Munbcaris 21, 20; Meilatu borg ee Fd/ejr (AfpQ' ■■■> *■!. ilin. —
Pavia) ero i miili Munbaria oc fjaUa ßara er keka Alpes^
Hauksb. 176.30.
Die Umbildung dee islüodischen nameas der Alpeo erfolgte
80, dass zu MuHdio ein Dom. MuntUa gebildet wurde, d«r auch
in der zusamnieuseizuog ersclieint : um MundiüfjpU Po«l. s. 771,
7 ; at Mundiafjalti Flsl. i 357. belege fOr die rerbiodoDg Ton
fjall oder fjoll mit Mundio, -u sind io Fritinert «Orlerbucb
gegeben, die hlsnder setzten im spiele des klaoges »ucb Minden in
bezieliung zu dem Alpenuamen, die alle biscborsstsdt an der Weso*
lieifsl im isl. itinerar Mundioborg (Symh. 16.2). das einfache IfimtUR
Bndet sich zb. I^idrekss. 255 {Mundm, HuntUnu), 337 (Mnttdio);
Ridd. F. 174, 23 (Mmdm).
Wie aber slehl es mit dem mutU in der slropbe des Signt?
mit dem isländischen Alpennamen hat es gewis nichtt lu tun;
die in den versen aogedeulele silualion passt nicht besoDders
zur einsamkeit des hohen Alpenpssses, riel besser in eine Apen-
niuiandscliaft : mu)U ist als appellatiTum, nicht als eigenoame
zu Tassen, dass der dichter durch den gebrauch des rrenodwortes
die hOrer gleich ins ferne Walschland versetzen wollte, ist wahr-
scheinlich, aber durchaus nicht sicher : denn io einer andern
Strophe gebraucht er mit seltsamer kokelterie das ital. tignor vom
norwegischen kOnige iu einer , durchaus nordischen aitualioo:
pid vann Aleifr felda
(opt vann sigr) enn digrt,
gdck (söknporinn) s(xkja
synfdr fram i brynju.
Heimskr. ii 470 Jdnsson.
die Strophe bezieht sich auf die schlachl von Stiklastadir und
stammt aus der erfidräjia Olafs , die Sigvalr nach seiner heim-
kelir aus Italien dichtete : auf der suche nach einem neuen heitä
für 'kOnig' greift der skalde mit der naiven eiielkeit des weit-
gereisten mannes zum fremdwort. ich meiae, dass das mttnt in
gleicher weise zu erklären isl, und mOciite zum Schlüsse Doch darauC
hinweisen, dass Gunniaug Leifssou um 1200 in seiner fiber-"
selzuDg der prophetia Merliui monl mit nordischer Qexion Ter —
wendet (en d kpldum kall fieira nest menn Mundto montutm
heyra Hauksb6k 282,31 => damor eorum in montibus Alpitam
audielur GvMoiimoutli, Ilisl. Bril. vii 3). mau sieht, dass schoca
um diese zeit die ursprüngliche bedeutung von Mundto «— Mont-^
Joiix, mons Jovis io Island völlig erloschen war.
' dieser gelehrte name iat neben dem volkslümlicheo mit Mundlo ge-
bildeten von alters her im isl. gebräuclilicli; vgl. die helegc bei FrilucT'
6r Alpiafjjllujn. AM bii, i" in Symb. s. 12 anm. 12. Alpia- ist DacK>
Mundia gebildet.
Gottingen. R. MEISSNER.
EIN MITTELFRÄNKISCHES PERGAMENT-
BRUCHSTÜCK.
Vom rßtlctH dts tinbandes einer incundiel (Mxuiputiis cura-
nloruui, iJ- SI67. Argeiif., Marl. Klacli, e. ?.) kat der cnstos
Ja hautgewerblichfn tnuteums der handels- und ^loerbekammer
in Prag, hr FABorovsky, vor emigen fünf jähren neun penjameiU'
itrtifen abgtiSst, die mii einem alldevisehen (exte in sehr sier-
hthm Mügrn b/K-hriebeH waren, o&n viaren denielben fügten sieh
ihm jr susei guHS leicht als zvtammeng f hörig an einander, nnd
tllt vier ergaben zKsammenget^tkt scfieinbur eine spotte einet
jftrgame»tblalte$, welches hr Bitrovsky swol von der vorderen als
«HtA ton der rückwärtigen teite photographitch abnahm ; die Übritjen
JUttreifen ttarrn atigetisdieinlidt ohne jeden Zusammenhang, doch
^^^liken die teheinbar zusammenhangenden stilcke 2 x 19 seilen,
ib man, we»n auch die $chhft %ehr abgerieben ist, zur uot noch
auxifftrh kontUe. hr Boronsky \canie eich an mich, um den lexi
w ieaimmcH. ich schrieb mir die fetbaren ver$e ab vnd fand
ftiibr, dass $ie zh wenig charaklerisiiKha enthalten, als dass man
HfU kffmtle, «elchem gedickte sie angehören; nur das stand klar
si la^e, da» der dialekt des [ragmentei miitilfrdnkiseh ist, was,
wtoAe/ geeagl, sehr gut mit der proneniens desselben zusammen-
timmt. die incunabel, ton der es abgttM ist, war ein familien-
"^dck der grafen Boo$-Waläeck (Jet74 auf Wotselec in Bohnen).
^f jro/nt gehören zum fränkischen uradet und haben offenbar
^ (ikA ans den Bheinlanden nach Böhmen mitgebracht, ich
t^nitt, nachdem ich !ange cergeblich gesucht, die abschrifl an
«Noi fachgenoaten, dessen belesenheit und gedäehtni» nickt leicht
CM einem germanislen errtitht werden; aber auch er konnte mir
"w miiteifen, dau er das bruchstück nicht zu benimmen vermöge.
^Urovtkg hatte dann zufällig eine reiie nadi Berlin zxt machen,
^tt das fragment mit und zeigte es dort einigen fachlettlen, aber
■rtff mit gleichem miserfotge. dann lUergab er es abermaU mir,
M ich trachtete zunächst ton der noch mehr abgeriebenen schrifi,
^nh der früher weniger beachteten, nicht zusammenhängenden
titifot tltcos weiteres zu entziffern. tCQj mir mit anwendung von
*^**ftlammt»iaklinclur auch zum teile gelang, doch könnt ich
»t* «tgtn anderer, dringenderer arbeiten nur zeitweilig damit
*|»tcii. aU ich vom texte etwas mehr enträtuH hatte, schickte
^ *i4tr eüie abschrift davon an einen andern germanisien^ deism
198 MOUREK
beUienheit ebenfdüs allgemein bekannt ist. er gab mir einige intet'
essante parallelen zu ungewöhnlicheren autdrudaweiten de* frag-
mentex, aber es su beuimmen vermodU er gUiehwl m'dtt. endlidi
noAm ich in den ferien 1899 die etreifen in die nwmtrfriuikt
mit, 100 icA meAr %ät hatte damit %u tpiüen, und fand tuck
längeren vermehen zu meiner Überra$Aung und freude, daa* «dmf-
liehe neun itreifen au* einem einzige» blatte geidu^teH waren
und sieh genau Muaammensteüen tieften, nun geatahete $iA da*
ganze viel interessanter und auA in bezug auf dm text hoffkung»-
voüer. man sidit zunächst die form des blattes. et itt feine»
pergament, klein 8^ von 18 em. hohe und jetnt noA 9 — 10 cm.
breite; aber die eine tangieite ist in etwa* schräger riehtumg a6-
geschnilten, die obere rechte und die untere linke eefee abgeriiaen.
die eehrift darauf ist zweispaltig; auf der vorderteüe ist die
spalte b durth den schnitt um eämtUche aeilenenden, auf der rüA-
eeite spaUe a vm alle meilenanfänge gekürzt, was natürlich die
entsifferung tfes texte* *ehr beeitürächtigt. jede sptäte enth^
29 verse in vorgezogenen linien und war auch durdi senkredtte
längdinien eingerahmt, die schrift, die dem ende de* xm adar
dem anfang des iiv jh*. angehiirt, i*t sehr zierlich, in tnfenm)
schwarzer tittie; Jede xeiVe fängt mit einer majudcd an und die
anfange sind dann mittelst eine* nach dem Uneal mn der ersten
bis zur letzten zeile gezogenen zusammetAängenden raten strüihes
rubrieiert. jede verszeile ist mit einem punete in mittlerer sdm'ft-
hohe abgachlossen. initialen finden sich auf dem. blatte nickt,
eigentümlichkeiten bi^et die schrift keine : die abbreoiaturt» sind
auf den wagrechten strich Über dem vocal für □, m (?*■ TDd),
und (ien bekannten s- förmigen heken für er beschränkt, der
vocal i hat nur selten einen punct, ist jedoch Öfters mit dem fl6er-
gesthriebenen AoorsrncA markiert ; oft tritt y dafür ein, das dant^
entweder mit einem punct oder mit zwei schiefen haar^riehen au9—
gezeichnet ist. u (auch t geschrieben) hat öfter ein Mergetdai^iT-
benes ringel, aber offenbar ohne phonetischen wert, die zeithen i
und e wediseln promiscue; s steht nur im auslaut, hier «ticA » — ^
unberechtigtem z wechselnd, *on*t i^erall f. — im anlaut fimim-'^
sich nur v, son^ f.
Die schrift iU, wie bereit* erwähnt, stark abgeritten,
nicht auf alten da* blatt bildenden itreifen gleich, auf der
Seite i«r die oberste reihe der drei zusammengehörigen streifat a-
MITTELFRÄNK. BRÜCHSTCCü
199
erhaüen, awas weniger gui die unleniB reihe; sdtr arg he-
tekidi^t t'K die miltlere rethe und von diaer namentlich der dritte
itreifen. avf der rüdneite lind namentlich die zeileneuden Her
tnten (bekhniltenen) spalte hart milgenonunen , von der aweiteH
lutUtetehmitetuti) Mpalte wider die miltlere lagt.
Die iesnng bot demgemüft nicht geringe tchwierigkeäen. doch
rrjoA die attwendHng von schKefelammoniakfinctur and die hilfe
itr hipe ein ziemlich befriedigendes restilUU, das dann durch eilt
terfakren hestätigl \Burde. melches mir Ar tir TiUe, seriptor der
uaicenifdisbiUitHhek in Prag, anriet und mein rjillege, kr docent
rfr Vladimir Novdk im physikalischen tuttilut unserer (böhm.)
fnvdtdt mit frenndlicher genehmigung des ia$titutstt«r»lande$, co(-
le§e» km hofr. prof. dr Vincenz Strovhal durchfährte, hr dr
findk fhotfgraphierle die beiden seilen des manuscriptes, fertigte
cm den negativen diapoaitive an, die er dann mitleUt elektrischen
Üthies in bedeutend vergrOfaertem mafsstabe auf eine weifte yeand
fnjieierte. dadnrch wurde die lesuug bedeutend erleichtert, auch
f^igle er mir positive etwas oergrCfserte absilge an, auf denen
manche im «riginol völlig erloschenen und nur durch die im per-
fmoi/ eingegrabenen Vertiefungen markierten schriftzüge goHX
iaitlith htrvm'traieu. nur drei ureifenfäder des Originals, die von
im vr^rüsigUdi anhaftenden leim ganz gerölei sind, stellten sich
fa ier ^ottgrapkie dunkel heraus und madien die lesung unmSgUch.
im gantett blieb manches unentsiffert und der couiext ist
iuth die ahgeschniitehen seileHenden. bez^iehmigsweise seilenanfinge
MWfttbar veratUmmeU. was su enträtseln war, folgt hier in diplo-
"oJikA treuem abdruck.
Ihn inhaü irgend einem bekannten gedichte zuzuweisen oder
»»iinteitig su bestimmen ist mir immer noch nicht getungen. ob-
SHor iih auth noch einen dritten sehr belesenen fachgenossen um
*kl/i angegangen, und obxwar auch hr dr Tille, der in den »toff-
Etilem mulelalterlicher poetie sich gründlich umgesehen hat, mir
■ftJWiicA«« half, eine ttermutung hat sich mir zwar ziemlich
hl kerausgeschdU , aber i'cA unterdrücke sie vortdufig, weil sie
•Ar« forscher coreinndimen und daher vieMeieht nur irrt-
JUrnrf ttfirken kSnnte. ieh übergebe daher das interessante fretg-
"M Aifmiil den weiteren fachkretsen ; vielleicht ist jentand mit der
^mmung glUckhcher. als wir eingeweihten es iiiAw waren.
heg. V. E. MUUUEK.
200 MOUREK
Oich viod man i graia cleide
B'ue lüde vad Tchelke beide
Airiis dau diogs vil gerchiet
Dee JD haJD icb ili ifi fchatTlD oiet
5 Hellich oeme da w*keD wert
Wa maa dogiaclicbe vert
lud wa zwei h*ze i elme (loae
EymAdicb (iDt da bio icb mycoe
Wy* vnrecht ToriD pitege
10 De Deme Ho (w*t draioe alwege)
Dal ddflct mich (recht . . mogelich)
Bi fulchlD dlogio ( lieh)
Di belTer oyet dy boifer sya
Wys gefo (n)eriD liecbter fchya
15 Dao da id by deme (VvaniD Iteit
He fcbam Tich we vnrecht deit
Wer (felbe) metlicb waodels vri
Vit mao dao dy* beHe bi
Dit ia d* myoDe eio vodTcbeit
20 De id Dode horit dat ia rofr teil
(Haini) is dy* TQgetrflnlD haS
Dy* riedin var(int) .... de baa
Sal id ymao w*dln kflat
Wat h^e lyd dat mois d' rnftol
25 Beide koudin vü d&dfa
Her vmbe wil ich dea lÖdiD
OfTinharlD inde fein
Umb Telfche aoU ich fQs v'zein
Wat mir wendl deo hoen moit
30 Wat mich ezide graf . . .
Or dat ni[r eman vo . . .
Dal ich ezide aide fe . . .
We vremde laot dfi . . .
De Tyd lade Treifchi . . .
35 Dat deme mois v'hole . . .
De da befme will ga . . .
Vrä mit fineo aalcbfir . . .
UDgelich is
HiD domiD* m&l . . .
HITTELFRANK. BRUCHSTOCK 201
40 Dat ich vaa myme be . . .
lad reid flz (war ich 1d . .}
Brefde laDt Toll ich v . , .
Ir fedlD iod ir gelege . . .
(lod Ire ich doch vao d . . ,
45 Da mir elo vremde di . . .
Vau T*fnz ein gebirge . . .
Dat iDwas zfl ho Docb [xü oider]
Ich ioracb noch e noch [fider].
Nye berg alfo wenfa . . .
50 ZA deme gebirge ker . . .
DA icb dar qua da fach . . .
Ocb got kflnd ich Dfl . . .
Hit Beoflen wordlo A . . .
Vmb dat gebirge . och ...
55 So dat ir Treifchit d . . .
Umb des berges gel . . .
Dat ich fich des (geios) . . .
DarzA dolrflich bebe ....
TUDoeclicbe gertall
60 it eiQ walt
od* geloe beflme me
fa aloe
rge was
(s) ela spegil glas
65 t erfchiceD
fDCD
(b)irge fach ich
elich
erlAcbte
70 dAchle
Tacb ich da aa
ligea hy* vä da
(8)ach icb da Doch
ieDC elD loch
75 giD fAr
geraldio dAr
Toberdrots
dy* dvlr anglois
202 HOUREK UITTELFRANK. BRUCHSTOCK
( in rejoe)
80 ( a beyoe)
drflogin
clflagio
wart eio fe
nye gelo me
85 hebe mflchte ffo
in rcbiffelyn
(d)eDie lande
Der nflnnaD draloe mich erkaade
He Tprach kam her lot fcbif zft mir
90 Id gaozea trftwen radln icb dtr
leb Toir dich dar dA Talt fieo
Sülebe wone dat dö(8) moift giea
Dat dfl la alle ertricbe
lo Tiegs Dje me gelicbe
95 H&de qui icb draio icb diede td doch
lad lyt fere aio ivl(u)il nocb
Or id mir gäl of boife fi
Dat ich dem b*ge quft ye so bi
leb trad iod Tchif als he mich bat
100 (Dy*) marner .... mich vaa Itat
(Einen) feigel zo ich öp zh hant
Den icb in deroe TchifTe rant
Ligen bi deme malle
leb banl lad flricb fn vallte
105 Der Teigel da den wint gevienc
De üs des b'gis loche gfenc
(In) willn als Heb dy riebe dör
Uf dede dye da hienc da vfir
Van den ßseu winde dan
110 Ein wenich vndeo Id began
Da Toir Ich &ppe verlocken
Sanfte alz vf einre Tchocken
Na deme befien waiae myn
So waint ich l deme graile syn
115 De wfnt de vz deme berge quam
Mime h'zen Borgen gar beoam.
UNTERSUCHUNGEN ÜBER KIOT. in.
1. ZCrt THEOLOGISCHEN GELEHRSAUKEIT lU PARZIVAL.
1. NtQUS als grUDder tod Niuive 102, 11 — 13. Tur diese
Doiit hab icb Zs. 45, 200 auf die Eu8ebius<Uben«Uuag des Hiero-
uTovs i<>rwie««o; weder aus der Bibel uoch aus den eigeoen
"tritu de» üieruuj'iiius war ei*; >u eulucbuieo. hingegen sagt
audi Augustinus De cIt. Dei lö, 3 : Quod ihto dictum esi, ie
lim illa. id ttl de terra Satnaar, quae pertmehai ad rtgnum
XmtiHh, exisse Auur et aedificane Niniven et alias qita$ («nltxuil
wiiaet : Icng« po$t<a fattum est quad ex hac occasipne perürinxit,
fitjttr Hobililatem rtg»i Aityrioittm . quod mirabililer dilatavit
AVni, Bell ßltus, coniiior yinivae civitatis magnae : cui'hj ciVt-
loUr H«Bim ex iUitu nomin« derivatum est, ut a Nine fiinive
nwanir. wolier niio aucli iDimrr die bei Wolfram siebndf notii
Hunu, jedesfalU kaoa sie oicbt von einem bcjcseaeo bibel-
kuadigen, candern nur ron einem gclelirien gennsclu worden !>ciD.
dinioi handelt es sieb lunäclisl; dagegen »oll und kann, wie ich
KboD Zt. 45, 206. 212 hervorgcboben habe, keineewrge immer
Hoe bestimmle vrissensquelle beliauptel werden : wir werden
■r^ aeben, ob nicbt weitaus das meiste d«r rerscbiedenarligen
I^Mnamkeil, die im Parzival verwertet worden ist, in ein band-
l>udi lusammeDgefloiisen war, aus dem es von Woirrams ge-
«ihruDann gesvliopn wurde.
2. Bei einer ander» angäbe, die gleicbralk mit dem bibli-
HlitD befiehl Dicbl Ubereinslimnit, kann ich dem gelehrten dicbter
«iclit bis tu einer wissensquelle folgen : P. 102, 4. 6, 7*
der kooec NahcbodnnoMir,
der an irügellcheu bnocben la«,
er solle selbe sin ein got.
*»d^ tigl die sacbe im Keiofried. Gerekt; Beilr. 23.417 sagt
wif : -liei der erwabnung Ncbuchodonosors macht der dichter
"»( »gäbe, die in der ßihel febll, R. 26746 ßr got toU man
"* ^1» an, Udn f]s gtschrihen in diu ianl\ es bleht aber docb
t*«liricLeD Jiidilb 3,13: Praeceperat enim Uli yabueAodono$or
^ m »mne» deos terrae exiermiaartt, videlieet ut ipu so/im di-
Dnu ab Am notionibus, tfttae poiuitKut Ihlofernii potentia
vgL die Verwertung der im tteiurried benulilea norle
*»*tt lullc in Hebbels Judilb.
204 HAGEN
3. Biblischer eiofluM zeigt sieb in der enahluog tod der
kraokheit des ADfortas.
a) Die Ursache der kraolEheit, sowol die SnClMre wie die
innere, die medicioische wie die theologische, ist Ihnlieh oder
gleich derjenigen des aussaties. es bandelt sich bei Anforlos um
hlutvergiflung , vgl. 479, 8 mit einem gelüptm Mfo-y 481, 5 it»
Mne^M wuKde geitert wot; an blutvergiftnog konnte beim aas-
salz auch schon froher gedacht werden, wie noch in Henogs
Real-enc* — in der dritten ausgäbe ist auch hier gebessert
worden — gesagt wurde : 'als innere Ursache der krankbeit wird
eine fehlerhafte blutmiscbung oder blutvergiftung angesehen*, die
innere Ursache der krankheit des Anfortas war 479,7 ^ Miimeii
ger, vgl. 478, 30—479, 2 Amor waa stu trfo. Der noft ül aer
dSmuQt iedoch niht veUeclläten guot. 'superbia' aber und *cupi-
ditas' fahren auch die strafe des aussatses herbei. commenL
Hieronymi lih. x in Ezechielem cap. zun vol. v p. 424d der
Frankfurter ausgäbe : feeeaiorei, quorum fuit 0%ia$ rtx I^n$w$
ef qui per tuam tuperbiam cormit. Hier, zu Ibrc. i 14 Td. u
p. 74 d : Radix entn omnium na/omm e$t cupttfAof . üiuk GitMi
ovarUiam uettlus 2ipra suffkndüttr.
b) Die krankheil des Anfortas, der die sauuogcn ObertretM
bat, ist als eine von Gott verhängte strafe aufiafasscD. so wird
der sussatz als gottesgericbt angesehen und heilst bei den Hebriera
'geifselung, schlag Gottes', wie noch bei den heutigen Arabero
der aussätzige 'von Gott befehdet*, 'Gottverflucht* getunot wird;
vgl. Herzogs Real-eac' s. v.
c) Ein bezeichnendes symplom der krankheit des Anfortas
ist : ifn fleiieh wirt kelter denne der mtf 490, 12. wie schsee
db. allerdings weifs wie echoee stellt sich der ausscbbg beim
aussatz dar. Ex. 4, 6 Dixäque Dominus namm : MüU «mimii
(Wim in nnum tuum. Quam cum minaaet m fiMiim. fnhäH
leproiam inetar nicit. fJum. 12, 10 e( eeee Maria apparult auh
dtTU lepra quati nix. Reg. iv 5, 27 St egreanu e$t ab io faprena
quasi nix. 'bei schon vorhandenem aussatz bekondele das weÜH
werden des ganzen kOrpers eine heilsame krise, welche deo kruk-
beitsstoff ausschied' (Herzogs Real-enc* ii 297^ 39). so leigt licb
bei Anfortas die krisis, indem atn fkisth wirt k^er dsMw är
sni, worauf das krankheitsgift dadurch ausgeschieden wird,
der Speer in die wunde eingeführt wird P. 489, 24 — 30.
U^TERSl'CIIU^GtN CüEH KIOT
205
d) Die Iipilung vam aussatz kam e'mer aiirfrwii-.kiini; vom
iDdp tum leben gloicli, iv Rpg. 5, 7 Cumgite hgiiset rex Israel
Ujffui^ Kirffir teitimento wa tt ait : Nvmqtiii Devs ego mm. u(
Mtbbn poaim et mvifiearf, qiiia Ute mitil ad me. vt eurem ho-
•iMB 8 lepra ttia. niclii antt«rs vrii-il die beiluag des AuTurias
bmdilei mil den worleo 79&, 3U — 796,6:
der durch sisnt SiUeslerti finen slier
Von lAde Icliendrc daii hJez g^D,
urit der Lüzarum bal fif slOn,
der 5«liie tialf daz Anforlas
wart gestini uni nnl genas.
•wu der Franzo^ lieizi flAfI,
der glast koi» slitein relle bl.
^^• >. 16 ^t noch kän$te kan genuoc. auch bei der heiliiD^' des
•wrtUijen Syrers Naaman wird ge&agl i» Reg. 5, 14 et restt'tula
ot Wo eius $inil earo jmeri parvuU et mnndatus est. lob. 'Vi, 25
ftWmpta esl coro eius a suppfmii, revertaivr ad dies adoles-
tnliat $uae, der vorhergehode t. 24 liiutci migerabitur eiui et
^ • libera tvtn , «t höh desetndat in comipUontm : inoeni tn
fu ri propitt'er, »o leigt i^ich an dem krankt;)) tiralkOnig Ad-
iBTlM wie au «eiueni nachfuljjer Parziial, dir sich beide gegen
^ Hlzuugen Gotles aufgelehnt haben, die gerechligkeil und
(wie <(es allniXcIitigeii und in iieinen laisr. hl (lesen unnrforiicb-
^diei bcrrn. und diese tendenx des ^edichles sieht widerum mil
'«Gral selbst in uoloslicbeni zusammenbaug, dem vom himmcl
inr trde gefalleneo meteoniein, der wie Jaküliü BtLhcl ein »ymhol
^ Intaokeos i$l, dau himniel und erde, GoK und menschen in
iiriiiadang sielio.
A. Die ulbMverütanillirli uottreiidigu Untersuchung der art
*** IbeologiccUen und tllierbaupl de» geleliricu wissuns. die im
^illthslm erkennbar wird, musa ich vorläufig »och verschieben.
*t bezeicbnuug Colles durch den ausdnick Teiragramalön Wli.
^,0 zb. stellt eben durch ilicMu ausdruck irgcud einen zu-
**aiinenhang mit gelehrter litteratur sicher, eine erlilarting gibt
»tili itar Isidoru» Etymol. 7. 1, den Itabauus Maurus au»scbreibi
(^ $Ritl«r Die r«l, auscbauuDgeu W. v. E. ». 1), eoudern auch
*(kDfl niOer llieronymni zu Gen. 17, 5 Dicunt attlem HeVraei,
I»*' ec nomine suo Dens, quod apud iÜot tetragrammalon est,
'' iiittram Abrahae et Sorae addiderit. «gl. Itierpoymus Marcellae
206 HAGEN
Tol. HI p. 63 b ('de decem mifslicis TocabulU, quibuR «pud Bebneos
desigoatur Deus') : Nonum xergayQÖt^^aTov, (ptad ayaupa-yriTOV,
id e»l intffahiU, futavtrvnt, quöd hü Wen'$ $cribitur, jod* he H
vau 1 Ae n , quod iptidam non t'taeüigentes propter «foneiiMniM
gimilitudinem, cum in Graeet't libris repptrerint, ptpi U^rt em-
tutvtrunt. doch der meirel muaa bier uoertedigt bleiben, ob
oder wie weit Tom Willehalm aus die beurteiluDg der qoelleo-
Trage des Parzival beeinflust werdea kaon; das oXcbsle uod loch
wichtigste ist das, was aus dem ParziTal selbst sieb ergibt. Tor
allem, i&t der hiDweis auf eio arabisches buch wOrklich so be-
deDklich, dass man deshalb berechtigt ist, eiaem maoa wie
Woirram nicht etwa misTerstflodlich falsche, sondero absicbtlicfa
UDwahre aDgabeo zur last tu legen?
2. ZUM ARABISCHEN BUCH UND ZUR GEOGBAPHIK.
Dass arabische gelehrsamkeil, auf die Wolfram bei dem Gral
ausdrücklich verweist, in anderen stellen des gedichts bervor-
trilt, hab ich an dem, was aber AcnUdn mit der hinsogeRlgtea
bemerkung ndA h$idm warte ifrtte und an dem, was Ober den
kbalifen tod Bagdad gesagt* wird, QF. 85 lu zeigen geancht,
es sind im Parzival noch mehr beispiele vortianden fQr die Ter*
Wertung arabischer tradition in geographischen dingen, db. naiQr-
lich für die indirecle benulxung einer arabischen schrift.
1. Einzig und allein unter diesei* voraussetiung 6nden ihre
erkiflrung der schlangeoname eeidemon und zugleich der eigen-
aarae EcidemonU. dieser wurde jedesfalls nicht roo Wolfram
aus jenem gebildet, eine ansieht, die Vogt Neue jabri>b. 1899
s. 140 dafür geltend macht, dass Wolfram seinen FlegüdnU aus
^ weder zDatimmDog ooch widereprnch sind atugeblieben. Blact*
Bchliebt Beioe besprecfaDog der Bchrirt im Mus. 1900 nr 9 mit den wwtea:
'Van lijne resultsteD kao ik echter alechta twee aaDvaardea : de ttad Acri-
tön is Berat, en de Lalijnscbe Daam TaD den Gnal Icptit txiUü kao Riet
beteckenen lapU thetrix'. auch PsDier im Litteratiirbl. f. gem. a. nub
philoi. 1901 mb fitimmt der dentang auf Hent bei, wihrcnd Snger Att.
xxTu 34 sie ablehnt, aoilt ea aoderaeils so 'willkOrlich nod nPoieUioJach'
sein, wie Psnxer aao. meint, den namen Ahkarto aüdefiwober ata in 4tr
Bat. d'Aliacans abxoleitenT dsoo wOrde Singer aao. doch •chweriich («1(1
haben : 'daas der name erst im Willehalm 45 TOikommt, verKUigt niehia
er kann bier doch ohnehin achwerlich bds dem namen des in der Batiille
gani nobedfutendeD, Ünmal vorkommenden Acarin enUtiadeB sein*.
UIHTERSUCHÜNGEN ßOER KIOT
107
FleQ*t4n Vfldekes adleiiele : 'd«ä würde dauo dieser iiiielleD"
Tuog d«n lelEleu, der eog damil zusJoimeuhaageodeD be-
fuog auf Kyol jedesralU einen schtfereD slofs gebeo*. aller-
4iBgB, aber die Mche gewiniit dadurch eiu ganz anderes auftst^hea,
Lm der geographische name Bei'demonts sicher nichi von Wolfram
mt den lierD8in«n etidtmon gebildet i»l, was Vogl damals noch
■toebuMD muäle. dif rictitige l0!>utig des raisels. die zb. aus
Bioiiis UDd Solia (vgl. Z%. 4&, 210) oichL zu gewiDoeo war, er-
gib stob mir durch 6h lieoicrbuug ChwoIsoDS Die Seabier und
der Ssabi«nius (SPeier^burg 1Sd6) i 792, dass in arabischen bss.
bhoäatmon Oder zu adsimun corrumpiert sei. dass agatko-
\&m Lumpr. fleliog. 28.3 erwalmt wird und die XgjrptiBche
heibchlaoge bezrichnei, die kneph- oder kouphschlange, das
■finbol der «olutig wiirkenden goiierkran i'd der igypiischen
tngrthologie. ersah ich aus dem Wb. tou Georges, und das« Ägatho-
^OMMtiis der alle oame vou Sumalra isf, wusle ich aus Kieperts
Uas aotiquus lab. i (K)rbi8 terrarum anliquis nolus altero p. Chr.
, seculo'). uiiQ Euchlc ich mich Dber Af^atliodaemoiiift ntiber
ualerrichtCD, aber diese bemuhungeo waren mit äiner aus-
bine erfolglos, eine kurze und gute belebrung schöpfte ich
ir aus einem der irelTlichen artikel Tomascheks in der neuen
if»he Too Paulya Itesl-eoc. ; ^l4ya9ov Öaiftoros r^oos (Plol.
: 2, 27. Stepb. Bfi.; Agaihodimou U. Rar.), In&el im iiidischeu
tean, wesllicb von Xfvaij x^<l°örr]aog (hl. Malakka), angeblich
eoau am gleicher {larjfieQifns) gelegen, datier meist fUr SumJItra
ehalien. der Pinax btellt »\e jedoch alü ganz kleine insel dar
der nKbbsrBchan der 3 Siadae und tO Maniolae (« Andümin-
ppe), sowie der tt ßaruasae (« arab. Lan^a-Bdlas, die Niko-
ro). wir halten die 'io«rl da gutes gcisles' (skr. fri-d«va-
pa), eine von den schirTideuien ausgegangene euphemisiischa
neonuog IDr ein eiUnd des schrecken», fDr da« südo«llich roo
fo-AniUaiän in 12' 16' d. br. gelegene Barren-island ; das ist
300 m hoher erbebungskraicr, aus deseen auswurrskegel uo-
igeaelzt schwErddampft! aiir^ieigen. an Grurs-Nikobär bade
neri « 1, 102 gedachr. aur«ieri)en) kann ich noch für den
laDfcennameo anfahren Euaebius Praep. ev. i 10 (Phovnicum
tiHralogia) : ft>otrixtt; de aCxo ayadov Öatfiora xaXoioty '
tftoitu<; xal AiYVJttot liv}]^ ijcoyofia^ovai ' fiQo<Jn9iaai äk
208 HAGEN
. . . Td fcfwvov ov ^etötatov oqng karlp U^atos l^ow fioff-
g)i^v '^Tc (i^v ot AlyvTCTioi Ana c^s ervr^c Itvo/af
v6v MOfior yq&tpoYtts nt^iipefi^ xvxXov asQOBtdij xol fftf^e»-
Tfov x«P<(*^o^''< luil fiiaov tnafUvov oipiv Unam^ionqtof.
xal tOTi. v6 TCäv Oxrjua^ ios to naf^ ^filv Bqta' %bp fikf
tamhm xcofto* firjvvovteg, tov äh fiiaov otpiv mvacrtxov *ov-
tov aya&ov dalfiova OTj/ialvorreg. die letztMQ worte i.m En-
Mbius zeigen, dau gerade dieser achlaageDnaiae auch in ein koi-
DQOgrapbisches werk pasat, das ohne rllcksicbt auf Plege-
uois nacb den bei Woirram sieb SodendeD arabischen stam-
nameo uad geographlscben angaben xa rermuten isL da« tor-
aussusetsende adfidomm erscheint bei W. «Is eeJibniM, wie das
folgende theontnu, ebenfalls aame einer flgjptiKben schlänge,
auf anmfiVu und vennutlicb auch jtxü auf JHmha inrOckgAt
Tgl. das schwanken der hss. bei dem namen Aj^rwii^iifAi, dessen
erklllrung weiter unten versucht wird.
Zu der deutung von eadsiMm vgl auch San Harte Ober
W. T. E. riltergedicbt Wilhelm von Orange a. 158 : *im ifllselspiel
des Wartburgkrieges MS. u 6 b u. 7 und Lohengrin str. 3 u. 7
wird e%$!fdemoH oder Bxydemon ein tier genannt« das gleich den
tauben und engein gar itmdv gaUe ist, und in don rltsd aU
der engel des von gott gewarnten menschen eriiUrt Gtfirea
Lohengrin s. iixi deutet es auT den AgatbodSmon der alten
Ägypter. — in der naturbistorie hab ich es bis jetst vorgeblich
gesucht*, der engel des von Gott gewarnten menschen ist eben
sein guter damon : dtn engel ist fstdemdn (Wartburgkr. 35, 8),
4lin engel wcu Stsydemön Lohengrin str. 7. vgl. die von Lezer
8. V. gesammelten stellen und die ebenda angeführte erkllniog
aus detaidalftiov, die aufgegeben werden muss; Simrock stellt äe
anm. s. Wartburgkr. 35 neben die richtige anm. e. Pan. 736« 10
geauf^erte ansichL
Die schlänge agtühodaemon wird in buch a 481« 8 lu dea
giiUcblangen gerechnet, im buch xv741, 10 als «eüliaite in
reine tier bezeichnet und 736, 11 — 14 wird die weitere aotkult
gegeben :
sweihe wQrm siot eiterhaft,
von des selben tierllues krall
bAnl si lebena decheine vriet,
swenn ez von in ersmecket ist.
UNTChSUCHUNCGN CßER KIOT
209
bat lloiii 542, 22C verwic^eo aur 'die im RriectiifclmD
Alfsaniltirrumau «rwäüiiteii sclilfltigfii iJefl A|;alliailJmtm, vor ileoeo
die giftscli lange II flietien (rseudo-Caliisilienes i 32. Pariser ha. A,
I. die auag. v. CMUller, Pariiiils 1S77, 35. Zacber Pieudo-Calli-
tibeau, Halle 1667, 120)*. der irrlum, äct hei iter enteu efw
«tliauDg m bud) ii Doiergolaureo iit, wird also durcb die apl-
Icren sujiaben bericIiilKt. uuil at scheiai, wie wir gleich scheu
tBrilcD, iiucb ciu zueilt» bnupiel vurhaudea zu sein dafUr, daKs
äae oichl genaue uoiiz durch eine fijiSler« aogabe verbessert iaL
da^ügfD isl ein zweiler widersprucb 6. UcrtE aau. : 'nacli WoUrams
jan^rrer auffassiiug ist es aber ^ar keine sdilaiigi;, noadeni ein
tierUm' bäum amuDebmeu, da die «inontnuug der orf^tg ie^axO'
Hoiftpos schwierig keilen raacbeu kaou uad deshalb eioe all-
(HDeioere bezeicboung nie lirrllH gerateu erscheitma Usi.
^2. Im bacb vui 390, 17 IT wird gesagt:
ir hRle Acralön genucK:,
diu Aue BabylAiie i« iruoc
aae grif die groe^ien wite
uAch beide» worle slrlte.
yta tu buch xiri 629. 20 IT:
iu Secuudilleu laude
Bl£l eiu stat biniet Tbasm^:
diu i^t gr(R2cr daiiue NinuivA
oder dan diu wiic Acratöu.
»^ Acratöo vgl. gF. 85, 38- vöq rein gelebriem slandpuact
W betrachtet l«t die erste «teil« ungenau; nicht Babylou (v^l.
RlRtr Erdk. zi bfib — 924] It^tie tfenauut werdco dürfen, eoudern
^ aa der iweiien stelle eiugeaelzle Niuite, vgl. xi 221—247.
'ton 'Babel, das sdiOoele unter deu kOnigreiclivn, dir herrliche
rndrt der CbaUter' (lesaia 13, IQ] übertraf swar Aghalaua,
^ueo umrang Diod. Sic. xvit 110 atif 230 sudien oder 6 bis 7
IKgr. meilen aiigiltt (uacb Hitler ix 105), Persepobs (a. Ritter
in 68911) und andere giorMlIdlv, sland aber doch biuter der drei
<<|trtiaeu groben (Iuna3,3) stadl Ninive zurOck. vgl. Ritter
[iinn soll es in dem lande Seeundilleas, al»o in ladieu, eiue
Ml gebeo, die Mtgar ^l^i«e uui) Heral nucb (iberlrutlen luL
ANur bestimmien angäbe enisprichi nicht n>cbt die durch aeideu-
^ Urtihrole laudschall Thasima. au die Uartach Germ. atud.
t V. b. A. XLVll. X. F. XXXV. 14
210 HAGEN
n 157 gedacht hat, es sei denn dass aus berichten aber sie, die
sie etwa als eioe starlt bevölkerte Stadt eracbeiDen liebeD, die
gleicbsetzuog Dflher gerückt werden kODOte. weder BartMh ooch
Hertx macheo Ober die läge dieser laadschaft oder soost alhere
aDgaben, und die künde, die ich von ihr gevaDD> beschrinkt
sich leider auf eine hemerkung tod San Harte Ober W. Wilhelm
TOD Orange s. 161 ; 'Tasima hier« eine proTJDX in Japan*. Japan
aber war vor H. Polo im weslen nur den Arabern bekannt,
8. BOrck Die reisen des Bf. Polo. 1845. s. 21 und 630.
Sachlich wQrde das altberObmte Benares passen, das bei den
sanskritschrinstellem Käri dh. die glloiende und daher ineh
Kaaalda bei Ptol. tu 2 heifot, vgl. Ritter t 506. n 1154; doch
es steht zu erwarten, dass in der arabischen tradiüon, mit der
bei Woirraro zu rechnen ist, eher als eine iodisdie Stadt oder
eine japanische landschan eine Stadt der maselminner, die für
sie Ton grOsler bedeutung gewesen ist, genannt und verbwlicht
wurde, wobei vielleicht wie bei Herat (•. QF. 85, 38) die Schil-
derungen ein wenig Aber das mafs der wiirklichkeit binausgiengen.
Eine solche Stadt iigt gerade wie Herat — und in letaler
tinie mag auch dieser umstand die eine wie die andere deatuog
bekräftigen — in Arghanislao. es ist die 'siegesstadt' Ghana
iGhama. Ghiani, rgl. 629, 11 ThatnU in 6, Gkamuim, Ghüm\
Ghisni). folgende notizen aus Ritters Erdkunde mOgen begrOndeo,
wie diese sladt bei Wolfram noch aber Ninire und Herat goatellt
werden konnte. Ritter viii 141 : 'sultan Baber [Hongolenflint,
geb. 1483] gibt uns als augenxeuge die umständlichste nachricht
vom Tuman Ghasni, das von vielen, wie er bemerkt, auch GhaxDUO
(Gbisni) geoanot werde, was so viel als siegesstadt heiben soll,
die Stadt wird durch Sebektbegins und aultan Mahmuds residens
berahmt, deren dynastie von ihr den namen der Ghaznaviden aa-
nahm ; sie war schon zu Eben Haukais zeit [also am 950] als
grenzstadl gegen Hindoslan ungemein blühend, und die raiehsta
Stadt, wie er sagt, im ganzen gebiete von Kborasan oder Balkh.
sie Iigt im dritten klim», das Ssabul (Zabul) heilst* .... itutm
eigentlichen rühm erlangte die Stadt aber erst als sitz der ml^
monarchie der Ghaznaviden (r. 976 — 1184 n. Chr. geb.), i» Ritter
Till 179. die "siegesstadt' erblühte unter Mahmud i (reg. too M7
bis 1030) s. Ritter v 534 ff. zur 'bimmelsbraut*. *Gazni erhiak
nun seine prachtTollsle mosdiee, aus mannor, granit, alabutar
ONTERSICHÜNCEN ÜBER KIOT
211
lut. mit vivr-, secbs- um\ acbteckigeo, icbODfarbif^eo sleiuen
PfvUrell , Riil cxfiilelaberR, j^old- und silhcrgpnir^en, prachtvollen
teppicbeo [vgl. die worte Uabmuda bei ilfine : 'mit teppichen,
tbattls und reichen brnkaieD, die f^bricieri in meinen siaaieo'
(DDd Woirrams Van. 629, 24—27. 808, 4—8] gescbmückl, so daf^
ik mit recbi den namen der bimroels braut erbiell. io ibrer nabe
irhobeD sidi scbuleo und collegien rur sludiercnde, mii bücher-
lammlungeo in alleu spracben, die reich dotii>ii wurdeu. Firdiiüi
«ar der dicbler am bofe, um deu die gelehrten uad doctoreo des
Koran Tersammek wurden, die grorseo des reiches folgten dem
betspicie des sullans und bauteu moscheeo, aquadukte, brunuen,
(iftlerDeOt saulenballen. porlicus* (Rtlter r 546).
Eid« weitere besisiiguug der gleichuog TliasmA >« Ghaziia
treibt sich — die Kioigegner werden ^ich dreg«8 argumenlea
Mtlleicbt freuen — aus Wolframs Willebalm 452,26—29:
alrt^rsi min eilende
bl groeier deoDC ich ^xre alda
io der tl»t le Siglimes^d
uod dan verkoufi zc Tbaemö.
mr iM die geographie hier verwirrt; denn von Sig!ime$$ä, au«
'br Dvrdwesleo ron Afrika, wird kaum «iu meascb zum verkauf
fe Dach Gbazna abgefObrl lein; aber das» Ghazua zur leit seines
(Uotta untt-r Malimud als sctaveumarkt — sollte tu deshalb etwa
fTflehwartlich geworden seio? — eine rolle nie kaum je eine
*tim »ladt gespielt bai, ist lalsache. Über d'en sechsten feldzug
MikiDud* wird zb. gesagt : 'mit 2ÜO0Ü0 gifangenco, die als
ttUrtü abgeführt wurden und mit grofsen schätzen beladen kehrte
" DKb Gdznn zurück, die eicb gleich einer indischen istadt er-
H; ileou keiuvr der krieger kam ohne reichtum zurück« und
lEUDclier einzelne fDhrie seine 200 bis 300 gefangene io die
xlaTerei' (Ritler v 541). und widerum wird beim neunten feld-
lugfmhli : 'mit schwerer beule beladen, 20 niillionea gold und
ulbrr <)ir1)fm5. mit 53O0O gefangenen, 350 elefantcn und vielen
•düticD kehrte der oullau aus ludieu nach Gasna lurock. nicht
Dt» <ler UlTeallicbe schätz überfüllte sieb, such da» zurOck kehrende
*Blk brachte reicbtümer mit, und so \iele gefangene, das« der
**Dtclue oft nur mit 10 drachnieo beim verkauf betahtl wurde'
flUll« V 545).
t4*
212 HAGEN
Ist auch meitter Säraot auf illes? weise infolge einer ihr
razzias Mahmuds nach Tbaamö gekommea und aus seioer liriimi
Trlande fortgeführt worden? man Vontite in dieser daca Kord-
Hindottao Termutea, das HiaDlu heirsl, daaeben U9, aucli sowol
TAiaDtu als auch JfAiaotu (rgl. die vor \Volfran] liegende rariaDl«
7Aa8m£ bezw. Tbasole für GAaitia, Chmni) genatiDl wird, diese
Vermutung wir aber kaum Tereiahar mit der sn^be, d;iss Sim
seinen namen von Slrant hau doch i«ii eben diese benieriiuog,
dass, sei es daa land der S^res, »ei e» eilte siadt ahDlichen namens
(Sari, das ?on einem erbaiier oder .goiiverneur Saruieh den usmeti
tragen soll; seide war dort ein hauplprodiict. s. Ritter «iii &2ilJ
nach einem roeister des kunstgewerbes benaDoi sein soll, geradf
so wuuderlich als das umgekehrie, dass der m^cisler in der fremde
nach seinem heimatland genannt worden ist, oatiirlich ist daher
wird 629, 17. 18 nicht mit dea hss. und ausgaben (in w^tr
hiez Särant, nach dem Sires mart gtnant zu jeeen seiti, sondern
ein meitter, hie% Sirant, ndeh den S&es wart genant, dh. 'ein
meister Chinamana genannt hiers so uach dem ChiDesenlaniJ'.
und wenn im folgenden vers die nühere besiimmung der inu
von Trlande hioxugefügt wird, so küDu da& fuglich nur eine id
China gelegene Stadt oder landscbaTl sein.
Z$ ist daher nicht mit dem Mhd. wb. ii 1, 4S9b an das in-
lienische rorgebirge Trianto zu denkeu oder mit BarEscIi Genn. fl-
II 158 an das oslindische TriTaiiia - palam, sondern an Thisniv-
'von dem Kaiser der Tang, Hiuou-lsoung, wurde gegen iis
Jahr 750 n. Chr. geb. die siadt Thiaolc um noaug-ho erbaut, und
8 jähre später wurde sie zu einem Kiun gemacht, di. zu ein^nn
sitze des militür-gouveraements, das sich über das ganze nordli<^h<^
gebiet des jetzigen landes der Ordos auäbreilele, wJi? Über i'^
gegend weiter nordwSris zwischen dem Lloang-ho und der kelle
des In-Schan. es wurde dieses nach seiner capilale ThiaO-te-liiun
genaunl und dauerte auch unter den folgeaden dyuastiea huVif
Mongolenherschaft, dieses Thian-te-kiun, in der vulgären li)*-
sprache Ten-dek, existiert auch heute, nur noch in ruinen,
mauerresle 15 geogr. meilen (200 Li) im nw. too Pil^
liegen, dieser ort ist das alle TschuDg-scheou-lschhing d
nesen dh. die wachlerstadi der grenzen der milte. ea lig
40" 38' n. hr. u. 7 " w. I, von Peking, nur in gering
feroung vom Unken ufer des Hoang-ho die vulgl
UNTERSUCHUNGEN CBER KIOT
213
i^clie tlir&es Thtaa-le, Tentlf k , ist olTeobsr MPatoB viel be-
■prociieses Ten-dec oder Teii-Üucb .... jenes berObmleTeoducl).
ilu iD (rahereo leiten weil öfter grnanni uad be«procbeu, spüler
lergesseu oder ganc liberftirhea ward' (Ililter u 2i%tt. vgl. ßUrck
tii Pulo B. 231)-
Es ist durchaus nicbl uDwalirscbeinlicIi, dass Jurolge des
»berord^DlIicheD aufschnungs, den die sieges^ladl unler Mahmud
ubm, und dix {tlaozcndcn pracblcatrrickUing an teinem hofe, wo
Firduai 'emsig seioes liedea rresenieppicli webie', nicbl aur die
^cbikunbi — Aiicb Mabmud selbst nerdeo vrrse zu^eschriebeo,
1. Iloro GeKli. d. peraischeii litl. i. 56 — erblülile, sooderD auch
il« kuostgewerbe so liel aaregUDg uod fOrderuug erhieli, dau das
batoadere 'saranlhusmA' genanolc scidciizüug ^^U^klich dort von
(iotni Chinesen erfundea »urde, da an den sitz der wellmonarchie
4er GhaxacTiden «in ström von Trenidea aus allen gegeadeo des
oriuis sieb ergoss und China durch beniidlung kostbarer sto(Te zu
titta leiten berllbmi gewesen ist. oder wenigsieus die talsacUe,
tei Cliasna wie TQr indische prudude, so auch fUr chinesische
<nieD — die durch CenlralatsieD nach der Bucharei giengeo, wobin
«w Ghasna aus karawanen zogen — umsaizort gewesen iai, •:.
Btj4 Gesch. des LcToaiebaudels i 42. ii 142, darfie der lieran-
Mbung von S^e« Triande Tltasm« zu saranihasmd lu gründe
litBn. Dolrx und ctjmologie Woirrams ist begreiflidi bei jemand.
dtr lou der well&ladt und ihrer handelsverbiadung mit Chioa
vgnd etwas gelesen bat; es wAre aber mehr als sellsam, wenn
Knud, der nur den stoCTnamen kannte, auf den gedaoken ver-
1^ wäre, aus ihm ins blaue hinein eine Niuive Qberrsgeode
"llhlMit herzustellen, die es nie und nirgends gegeben halle.
^ iriecbische (s. Lichtenslein 2s. 27, 302) name beneisi nichts
Ik de heimal des gei«ehcs. wie der chiaesische stolTiiame kio-
((■ (00 den Griccben mit xafiovxög bezeichnet wurde (Ileyd
■*■ 0 687), wie in Palenno griecliische seideuweber die niuset-
Moobcben ferdrJngien (Ucyd ii 684), so kann dieser name
Hlf irol erst aufgekommen sein, als die griecbischeo seideu-
kebtreieo lu solcher blUle gelaugten, das« sie der kuDsifertigkeii
'n feroeo Orients in uichls oachslauden.
Die kleine rerderbnis von Thiante zu rriaitfe wie die eoi-
fltUuig von Ghama lu Thasme wird man unbedenklich vor
Wattnm vorausetzeo dUrfea, da die erbebticb grOfsere verscbiedeu-
214 HAGEN
lieit zniscbeD W. ectdemon uod EddemonU uod agathȊamMn Dod
Agathodaemonis, aurdissie sicher zurQckturahreD BJDd, icboD so
TrQh, bereits io arabischeo bss., sieb zu eotwickela begonoeo hat.
Die angäbe, dass Ghasoa im laod Secundilleas ligl, atefat
völlig im einklaog mit der wUrklicbkeit, da Afgbaoialan za iDdicn
gerechoet wurde, vgl. BOrck xu Polo s. 50 aom. 24.
Nichts passt besser als der name der 'Siegesstadl' fOr den
schlacbtrur des FeireTlz 739, 24 da krte wu Tkatmi, vgl. 743, 30,
und bemerkenswert ist, dass er gerade an der stelle dar hnim
von Thatmi 745, 25 genaant wird, wo er oadi dem Zweikampf
mit Parzinl seioen namen zuerst Dennt: ich wt7 midi nennm i
und Id da% huter wasm min, dass er also gerade da, wo er einein
fur den besiegten abUchen brauch nachkommt, als der beide aus
der siegesstadl bezeichoet wird, mit diesem kampfruf aus dem
Westen von SecuDdillens reich ist ein zweiter aus dem sOdeo
desselben Terbuuden, die insel Taprobaue- Ceylon 739, 25 u. 743»
30. zu diesem zweiten kampfrur ist 742, 4 der erlAutemde zn-
salz vor der muMdiu KmücoMU gemacht, wird eine solche durch-
aus entbehrliche bemerkung hinzugerogl, dann ist, wie an den
übrigen stellen, wo belehrende nolizen eingestreut werdeo, zo
erwarten, dass eine richtige erlüuterung gegeben wird, der Zu-
satz passt aber nicht auf Thabronil, das hier im reim verwanl
ist, dagegen, was aulTallend ist, ausgezeichnet zur erlSulerung des
andern Schlachtrufs von Feireflz, auf Gbasna, dessen läge nichl
kurzer zugleich und besser als durch diesen zusatz vergegenwärtig!
werden kann, sollte derjenige, der in geographischen dingen so
gut unterrichtet ist, dass er selbst von Ecidemonls künde erbalteo
hat, durch seine lecture oiclit auch gewussi haben, dass nicht
die insel Taprobane, wol aber Gliasna 'vor der munlAne Kau*
kasas' ligt? zumal da er 326, 22. 23 in htidentthafl THbaiibot.
darxuo'z gebirge in Kaukasas den Hindukusch von Indien trennt.
Von Ghazna fuhrt der weg nach Gylstram. P. 9, 12. 13
wserstu von Gylstram geborn
oder komen her von Raoculat.
die Vermutung, dass diese beiden namen in zwei auf einaoder
folgenden versen, wie etwa auch Acraiön und Babylon 399, 17.
18, in der vorläge Wolframs als reimworle verwant worden sind,
ligt nicht gar so fern, da das hier Überlieferte Gylttram^ Gibtramt
glistram in der reimform zu Ranculat erscheint, Gudrun 1164, 2, 3:
urrreRsucuu.NGEN über kiot
215
e& was iiä tvorJeu apAle, der suane schlo geUc
Tflrborgeo tünder wölken le Guftirdle v^rre.
rean in der Gutlrun auch dieser oamc au* der scbitTerspraclie
ier leTanl^rabr^r Aljrnint, wird pa »ich um eiue Tilr d«o weUverkelir
IcrUlimle ferne gfgend liandelii. djniit wire aber der kreU der
aOslicIiketlcD U) eiuf^eeogt, class wotil uur div balbiosul Guiurate
Übrig blieb«. udcI im Parzival, wo Ghasua so gerlllitnt wird, i&t
ibre erwjibnuD^' uichl aun'alk'ud. 'ihre frUbesLe beüeuiuug Laucbt
in der zerstflruogftge<ichicbto des Somnath-teinpeU durch Mabmud i
<lrn GKQCviden (s. Asien it 1, ». 549 — 553), tum ersten male im
]■ 1025 0. Dir. berror, womit auch die eiobeimisctie blMone be-
glam. die nacbricbleo, welche die«« milteill, betieheu sieb at«t$
oubr auf den cullivierteren, äUldt«reiclierii. stark bevölkerten,
cnakDcntalcD letl GuKUrales, aU aul de&seu iialbinsellaud, welches
iltD robcru, ein beimischen burden uud sicli selbst mehr Qber-
bnn blieb, auch keinen anleil an dem mercanlileo Weltverkehr
looGuijararasctilra oder Guiurale nahm, wie dieser aus den nacb-
ncbuo über Barygaza scbou deo allen bekannt war (s. Kitea iv
l-).3t:i)' Rittern 1005. es ist mOglicb, dass auch Gylstram,
«ber, das« Ecideaionls und Tbasm^ aut; einem arabischmi buch
»aawea.
Dem niedersclilag arabischer gelehrsamkeii in W.s Partival
*tAtr nacltzugebn — wobei (vgl. ecidemon) eiit zurUckgehn bis
«iftiDzeln« h»ft. erforderlich werden kanu, wie das auch bei dea
lOciaiKhen '[uelleu (v^I. Farjelasüs) uOtig war -~ wird mir kaum
■Mjiicb Kcio, zumal bei der uiaunigraltiijeu bvscliränkuog, welclier
ItdtT, der abseits von den centieu der wisgeiig.chal'l »rbeitel, unLcr-
*4rfm ist sollte nicht aus dem orient auch noch helles licht
lilti können aur die Verbrennung des Phociiit mii einem stein
vti iu[ das worl Gral, eine besokulcrs n-ichlige frage, über die
tiae »ifklirung von berufener seite hdcbsi ernUnscht vrtfre? es
M Mcannl, dass die meisten autoren deu iMtoeuix. der gelegenl-
jitk lach nach Indien, Äthiopien, dem »ulseraten osteu, nach
fUnti, nach dem Atlas gesetzt wird, in Arabien geboren werden
hnn, so whon Herudoi, duno PliniiiK, Sniin, Pom|iutiiiis Mela u.a.
OnjiiM bexi'ichnet ihn ah'j^gäjiioy lwok, Epipbanius als vVpa-
jttor Öfytov (vgL TiMhucke zu MeUi in S, 10) und Uidor Or. 12.
7 *rift Qhef ihn, wie ich noch hinzufügen mochte, zu melden:
F*mi avis Arabiae dieta quoä colorem feniMum habeat vtl quoii
216 HAGEN
«i<r in tote orb* ainguiaris et unica. Nam Arohei ainguUnm H
unicant fenieem voeant, deshalb ist es aa sieb oicbt aDwabracfaeio-
licb, dass in Arabien, wohin seine geburt, oder in Ägypten (Be-
liopolis), wohin sein tod bezw, die Verbrennung gewoboticb verlegt
wird, sich eine besondere ensblung Ober die art der Terbrenaang
herausgebildet bat. eine solche besondere von der gsniea Miuli-
gen iraditioUf einscblierslicb jener unechlen stelle bei HieronTmtu',
an welcher der bernslein eingeltlhrt wird s. QF. 8&,76, abweicbeDde
angäbe fladet sich ja bei Woirram. dabei ist das verbalteOf du
sieb sonst im gedieht leigt, von bedeutuog. der keoner des
Pliniua und Solio dflrfle doch wohl auch aus diesen schriftatellem
aber die herkömmliche und allgemeiner bekannte Qberliereraog
von der Verbrennung des Phoenix unterrichtet gewesen sei; wenn
er davon abweicht, so wird er ebenso wie wenn er Nions aU
grOnder von Ninive nennt oder die itidt Persia von dem land
unterscheidet und damit auch von dem bauptweg der Iradition
abschweift, nicht wiltkarticher phantasie, sondern einer entlege-
neren quelle gefolgt sein, in der abendlsodischen lilteratur ist
nichts aber den arabischen* vogel oschgewieMo, was in betracht
kommen kann, dagegen verweist Woirram für den Gralsteio, mit
dem die Verbrennung des Phoenix errolgl, ausdrOcklicb auf ein
arabisches buch, und aufserdem treten so verachiedeneo andern
stellen des gedichtes sichere spureu arabischer getehrumkeit lu
tage, wenn diese aber nicht in abrede zu stellen sind, darf man
dann an der ausdrücklichen angäbe des dichters sweifeln? von
' Paaur Litibl. f. gerat, u. rom. phil. 1901 of 5 s. 152 bilt swar cinot
xuBsminenhBDg zwischen Wolfram und jentr ioterpolatloD noch aofnetit,
ohne iho jedoch ivreh giQnde tu atülxrD. am tod allein aDdem abxotebci:
der dichter dea Paniral aallte als geheiniDi&ToltcD miUelpooct des fsna
epos wBrkllch oichtg besseres gewnal uod gefonden haben als eia aUeh
bcTDsteioT das wire das beiligluni der Tenpleiaen, dsa symboI der ge-
meiDscbaft mit Gott und daa lebenniel dea beiden der dichtong geweae«?
wie darf man der kuoat Wolframa oder überbanpt elDea dichtem so aüs-
tranen !
* auch die perslache lilteratur bietet eigentamliches Ober ihn. in des
Ferldeddla Atttr (HIB— 1230) 'VögcIgespricbeD' wohnt der allwetee Staa«|h
oder PbSnix aal dem mythischea berge K&f, und der dichter scUMeftoBtcr
dem bilde einer an abenteuern reichen reise, welche die v(gel sa IIub, des
aie xum kOnig gewählt haben, uoteroehmeo, wie auch von den anacrwiUlea
nur die wcnigsicn die ersehnte hflhe erreichen, wo die aeele bia xnm vUligca
anfgehn in GoU gelangt, a. Hom Geach. der peralsehen Utterator a. IH.
UNTEnSÜCtlU.NGEri ÜBER KIOT
an
»
>
toroticrein ligl dovb die sarlie eo, tiass zur erschuttcning der
tisubirurdigkcil eiaer SDgibe weil iiark«rc gründe — und wetcliu
wirta bier die zu ciocm mislrauea durchaus zwiogeudeo grüuüe?
— «ugerohrl werdru mütsen aU ftlr ihre ßlaub^TOrdigkeit, für die
ht«r die sonsti^ea »puren «nbtsdier gtriebrsanikeit im Parziva],
ik« gewu oocb oicbl samilicb aufgedeckl siud, m. e. valiig
geoflgeo. dies« siad die hsuptudie, und was unler PlegeUuU >
u terstehu ht, ob Feiek tk(biU fphaera alura oder Felek danek
'der birooieUkuDdige' daria slecki, kommt erst Id zweiter lioie.
Ih» ich mit iintureicIieDden hraflen, auT mich allein augewieseu,
u eine deutiiDg «un Flegcidol» (QF. ä5) mich wa^te, üesseo war
M nir wol bewuel, immerbio oalerQeog ich mich eiors ersten
rantorsea in der bisher noch unerfullleo boITDUDg auf belehruog
oaJ nlklaruag tod berurmer seite, der auch jetzt wider nucb
Mothetanheimge&lvllt werden musa. das aber darf heute widerum
kkioplet werden: auf Wolframs lust am fabuliereo ist Flegelt oU
M *taig als das sicher aus dem arabischen zu erklareode Bei-
■itMBh lurflckzufiabrea. und die arabiscbea steninaiuen bei
VoUrm wie diu aoosiigen aus dem arabischen berstammendeo
'iBge lassen die verwerLuog eines kosmographiscb-geographiscben
»<tk« vermulcn.
3. ZDR GESCHICHTE DES OSTENS.
Der 'ktU^cA eon Rancvlaf ist der palriarch von Armenien,
^mi tlfiO seinen sitz in Urbomgia, db. Rumerburg, am Eupbrai
* Sttgen bcDCfkuti; Ai». zivii 34, das» auf FlegelAnti als lUel kriae
f^t ttiMrte snfgebaDi wrrdrn dörfe, ist un srcli lichiig, Irifn abtr aof
**Hbi mleitoehuag nidil tu, für welche der vcrturh aatt dcutung roa
^. nor nelieasSchllehc bedcDtung bat; bib iob üocti vidnielir QF. 65, 34
^taupM, data anch wenn W. voa eitttm orabiMhen bacb gar nlckts(fsagt
*tlc, 4ie direclc oder indirtctc rttyittXaa^ t\ar* HolchcD im Paniral xu
'''•dllltiKs «äie. lUa für die 'llicuric' entscheideadic Jigt in d«n lat>6ch-
*^cini sputen arabiacbtr ^Ichnatnkdt an Tcrscliledenen alellen Ats geilivhta,
"«1 lo der rrklimng de» Grals doitl) einen titeln lachen nusdruck, deaseo
^aU locb Itei /«pi* «v nti» anefkUtlich bliebn, and ligl eiidlicli in der
^^mlutiBiaiiiog rwitchen der angäbe über dje bcdculuoK des Oral» and
^ dcktuiKiten iu»geiialluiig. zwlachea dtm, wu der (jral bicdcalct, und
4tn, was dcf diditere kunet ans llkm gemicht und itüt ihm verbundeD h«t,
^ ^h( elae UBOberbrnckbsre kluft »kh anftuii. das wir aber der (all,
*niH drt Gral Ho edelstein oder ein stück bernsiein nire. and daram
dentnageQ achlechtbin uomöglich.
218 HAGEN
baue (Wilken Gesch. der kreiiuOge ni 42. Zs. 11. 42), Anmtm*-
nm MetropoUtanui, qtum ^n KalhoUnn vcent (Ouo FriiiDfeni.
ChroDicoD TU 32); Heinzel Dber Wolframs Paniral 21; Herti
534, 198; vgl. Lichteastein Beitr. xxn 75. über Romkalah, Ealat
ol Rum Tgl. Ritter x 931— 943, oacb des8«n aogabe aio. 938
das alle ROmercastell voa 1148 — 1293 die resideox des patriarcben
voD ArmenieD war. wichtiger als die keDotnis. ob die Tcrlegung
1148 oder 1150 slattfaDd, ist es lu wiueD, dau wir die entft
eiogehDdere scbilderuDg des moderoeD ortes, der bis dabio fast
uobekaDDt gebliebea war (Ritter aao. 936), Holtke TenUnken, and
es sind ausfohruogen tod eigenartigem reix, die er io den bneüan
aber zustande uod begebeoheiten in der TQrkei aus den jahrea
1835—1839 s. 226 IT gegeben hat.
Dass der prfllat tod Armenien Katholikos genannt wird, weUk
auch Otto VOD FreisiDg. Wolfram macht aber nicht nur die
richtige angäbe, dass er in RaDculat seioen sitz hat, sondern er-
zählt auch (563, 4 ff):
den mit gelte widerwege,
der bäruc tod Baldac
vergulte niht daz driooe lac:
als taste der katolicA
TOD RancutaU
stammt dies eluzig und allein aus der phantuie des dichters ?
gewis nicht in dem Tall, dass der reichtum des kbalifen und d«s
armenischen patriarcben anderweitig bezeugt sind, dabei baud^H
es sich aber wider um dinge, die sicher nicht allgemein ubb<1
einem jeden bekannt sein konnten, wie kommt also gera^^
Wolfram wider zu diesem wissen? von dem reichtum des kl»*'
lifen von Bagdad berichtet Rabbi Benjamin, Tgl. Ritter x 2£»0'
QF. 85, 44. aus Ritter x 938 wissen wir aber auch, dass dl^'
aus dem arsacidiechen kOoigsgeschl echte slammeude patriarch 3 ^^
Armenier, Gregor iii, der seine residenz nach Kalat ol Rum t^>
legte, die Stadt dem damaligeo besitzer, dem söhne des Frank. ^^
Joscelio, des grafen von Edessa, abkaufte, im hinblick bier^^'
wird die anspieluog auf den Katboticos, der die stadl Ranci»'^'
mit geld aufwiegeo konnte, bezeich uen der und zugleich »ucb m- ^"
gesichert; denn wie wäre es zu erklären, dass ein dichter, Jö*"
doch auch andere beiapiele gebrauchen oder sich eioer aud«;'''' |
ausdrucksweise zur bervorhebung des hoben wertes bedien*^-
UNTERSUCHUNGEN OBER KIOT
219
H littnole, olioe kenotats des aagefahrten Vorganges ^eradi- jvueu
^ lulriiixbeu erviShole ia diesen) zuHiuioealiaDg als verlreliir des
reicii Luids?
I
4. DER PABZIVAL L'ND DIE SAGE VOM PRIESTER JOHANNES.
Der Dachnrcis von bciichtiogeD xfrischen der sage vom prie«ter
Juhauues und dem Parzival, dea tcti QF. 85 zu röhren versucht
liab«, i»l als 'besooders sicher* aaerkaDiti viordeu voq Panzer loi
Lillbl. f. gerra. u. rom. phil. 19üt nr 5, nalirend BlocLe Museum
1900 or 9 und Singer Ans. xxvii 31 die aogcfuhrlcn beziehuugen
tlBDliich als nidil rorhandou ansebeii. nun sind die einzelnen
von mir zUBaminen gestellten punci« durcliaus nicht von gleicher
srt UDd gleichem wert, wie Ich sie denn auch ausdrücklich als
sholicbkeiten und beziehungi^n charakterisiert habe (aao. s. 4).
die Sache lag und ligL also iit. e. so, wie Piquet Revue critique
1900 nr 4S »ie beurteilt hat mit den worteu : 'Si qu«lcjues-unes
des aoalogies signal4ea ne paraissenL p» d^ninntrer une inflnence
direcle leur ensemble doone ud caractire de certilude'.
auch in dieser ingclegeDheit isi noch einig«-» zur spräche zu
hriogen. Agremoniin erklärt Oarisch zu 496, 10 *der scharfe,
splue berg (pror. agrt, acer)'. man konnie auch an das laod
der Agrtmaudi denken, die Alexander zwischen den bergen eio-
schloss, vgl. Zsmcke Der priester Johannes i 911, 16. 17, db. der
* ^Y^ifiädiot nach P^euducallislbeucs ui 16, vgl, Zarocke aao.
926. das fOr die erkbruog des namens entscheidende aber ist^
dass Agremoniln von W. P. 735 als gßgcod der asbestrabricatioD
bezeichnet nird. nenn auch seine anhabe tllM^r die art der ber-
slellung des asbesls durchaus sageuhari ist, so zeigt sich in dem
geographischen namen doch noch der Zusammenhang mit der
«tirklichkeil. Ritler vii 422 : 'aus Marco Polo wissen wir, dass
noch zu seiner xeit in den bergen des Tliian-Scban, in der nflhe
von Turfun [ober die vulkanische nalur des bodens bei Aksu und
TurfiD s. Hitler vii 467] oder Kharaschar (die berglaudschall
Dscholdus, wahrscheinlich sein Chincbintalas) eine asbestgrube
benrbeilet wurdt>, aus welcher solrhe reuerfeste, achneeweifse
|\Vh. 3Ü6, 4. 5 das letrc u>ii Mhmander, i$l iht wlsers daniu der
tnS, vgl. I*. 935,23] gewsuder geweht wurden, die er deshalb,
i%ilxiger weise (7 nach der Qber»«lzuDg werden si« nicht direcl
ISO geaiont, soudera es heifsl s. 181 : 'auch eine eubslanz tod der
220 HAGEN
natur des ulaminders wird gerundeo, die zu lucb gewebt uod
io das feuer geworfeD, oidit verbrcDDt'J salamaoder (satämaadra)
□eDDl. er gilt UDiBlSodlich die r«bricatiua lEerselbt^n ao, die Ihn
ein errahreaer TurkomaDDe milgeleilt b^ttp, [der sioül ktta also
Dicht aasschlierslich Id sage und dichtui}}^ vor, s. Qertz &4&, 23S.]'
Ritter tu 439 : 'er dehnte dieses gebiet [Giucitalas, die gegend d<e>r
aftbestrabricalioaj noi weiter gegen nordweet, io das laod der
Uigurea lut, das er an einer aDdera stelle Egrigaia nennt (Uod
der Ighuren, Eyguren)'. bierDacb ist die berglandscbari Ctuci-
taUs, wobin Polo die asbestfabricatiob verlegt, doch tu »«mg
TOB Egrigaia zu IrenneD, als dass ditra nicht als idenlUch hio-
gestellt werden dOrfte mit der berglandscbud Agremouila {egrt-
muntin jTiL 121,4; Bgnmoniyn Wb, 34P, 12 It.)^ der gegead,
in welcher nach Wotrram die salamuuder den aebesi wurkeo. '
uod auch wenn Ritters Vermutung aao. über namen und läge vou
Egrigaia, die kaum mit aicberbeit fesliuslellea si&d («gl. auch
Ritter u 162 und BOrck Die reisen dfs MPolo s. 232 aom. 199
und Neumann daiu auf s. 619), nicht richtig wSre und dies iaD^i
Ton Polo nicht xu der gegeod der asbtsirabricatioa gerechnet
wQrde, so scbliefat der Venetianar seint; auj.fubruogen über die
provJDz Egrigaia mit den worten : 'wir voWea diese provinz nun
verlauen und von einem andern lande reden, daa nach (uord-)
ost ligt und Tenduk beifst. so kommen wir nun in das reicb
des priesters Jübaon'. die Vermutung also, dass die Dsebrichi
von dem wunderbaren asbest, die tataSchlicb schon im PresbyteT-
brier enthalten ist , in Verbindung mit dem oameu jenes Und«*
in die sage vom priesler Johannes eingedrungen sei, blieb imn*^'
noch beslehn. ob eine besiaiigung dieser Vermutung au d*
j. Tit. sieb ergibt, wo Agremont ausdrücklich als zum gebiet
priestera Johannes gehörig bezeichnet wird? aus Wolfram idl^i*
war nichts Über die läge von Agremunitn lu entnehmen '. ima^^^'
bin bfllte der verraaser des j. TiU aus Wolfram, bei dem Ag;*^^
' auf eioem irrtum berohea die angäbe im Mbd. wb. i 19 s. v. : *P> *'*
11 [I. 17] zufolge am CaucaaDa' und im lusammenhang damit der Uni
Mhd. wb. u 1, 489 : 'tür die art und weise, wie sie [die UDverbreul
Von Balamandern Terferligleo pfelle, es isl aber tod dem gold die rede'
greifen abgenommen weiden vgl. F. 71, 12' und die anro. bei Berti Ml,
'A. heifst bei WoUiam (Tilurel 121,4) eio kleines laod im Indisches l
kasos, dem Hlndokusch'.
UNTERSUCHUNGEN CßER KIOT
221
RiUQlln in Verbindung mii den Salamandern j^cnannt wird, dtircb
bfraMirtniiig dw l'rrshylerliriertr» § 42 : /» aÜa quadam provinda
mxta tonriäam zonam $unt vtrmtf, fHi Imgva nottra dicunlur
mbmmmdrat. i$li vtrmet non possunl vivere nisi in ignt, H
fheinri peüiculam qMandam circa se, »icut alii oermes, qui faefunt
mricum seine au&fillirun^eo combinieren kDniipn. Qbrigens wird
■nch im Wtgalois 7-135 (T di-r brt^nncndf! Wrg der snlaniander,
ohne diiu sein namt- genannt wird, als im der gr^zen A$td ge-
lten bcsriclinei. weoo nun bei Woirrara «in« ftenaucre anhabe
und nicht ein« »o allgemeine bemerkimg gftnatlil ist, so wird
iw nach dem sonst im gedieht zu beobacblendea rerrabreo nicht
loa der luft gegrifTeo seia oder auf willkUriichpr phanlasie he-
rabrn. dir« in verbindiiti^ mit Aem aus Polo an;;ef(thrten genügt,
«nil der j. TiL mag biet aiil'tier rechnnng gesetzt werden, wübrend
Mf im j. Tit. kurz vorher ermahnte name Melliflör keinen zu-
«HMuhaog mil der nUrklicbkcil tu haben acheinl, wird in der
ttft «om priecier Johanne«, soweit sie im Presbylerbrief uod
^Mcli U8. im j. Tit. tThallco ^eblifb«n ist, zuneilcn noch der
>«MnneahaDg mit der wurklichkeii erkeniibsr. so mochi icli
lOr das fast immer widerk ehrende (auch im Tit. 31 — 33 Zarncke)
Wraanim Mar« sine a^fua im Preshyterhrief § 31 auf die Lop-
"Ible im siromsfatem des Tarim verweisen, 'hier t«l es, wo im
Qoriastcn des Lop-see», bei Turran, da» llan Hai oder Trockene
■w (t. AaicQ I B. 378) m ((erürchtel iil, weil daselbst stürme
■l** vieb uod die menschru uuler Qugitaiid begraben; ebenso int
*ttlMleo vom Lnp-see bis Schalsclieoii, wo die drciri^ig lagereisen
*tgei pur durch ebene eandwUäten und ade kuppen der Lop-
^QUe fuhren, die MPohi diirrlizag (AKien i s. 207)* RiUer vu 323.
*^. Riit«r vn 331 Schalw di. sandfluss oder St^amo, sandmcer;
'O der sage vom priester iotiannM findet »ich neben dem sand-
'■Kfr «neb der »ndOuss. die sidi anscbliefscode erxIhluDg von
^*m |;ewiun kmtbarer steine aus einem fluf)s, auT welche der
**'rgcber das Vorzugsrecht hat (Presbjterbrief § 39), ist in
"'vnelbeo gegend zu localisiereo, in Kholau ao der sUdseite des
*-»p- und Tarimflusses, das dem ju- stein seine lii-rlihmlheil im
^limi g>uz besonders zu verdanken hat, s. ßtirck Die reiben d^
^I*dIo arnn. 142 : 'die fundgrabe des ju erhielt sich sher durdi
*ll* Jahrhunderte htft heute. .. Als kaiserliches mooopol...
*" i"*! »S' 'l»e Si yu wen kian lo (dli. bescbreihuog des von
i
222 HAGEN
mir gesebeoeD und gehörten an den westgreoiea de« racfae^ ■.
wird io dem flusse tod Kbotio gefunden . . . das beit des flussei t'
ist mit steinen tod verschiedener grorse bedeckt, unter deael j
aucb die ju [der presbyler bebsjt nur die wertvollaten am dea -|
QuBs gewonnenen ateiae, s. Presbyterbrief § 39] zerstreut liegcD*. j,
vgl. Ritter TU 380—389; Schade Wb. ii 1358 ff, bes. 1361. uki 1
lum dritten mal TQhrt der brennende berg Agremootln, der des \
isbest liefert, in dieselbe gegeod, tod der, weil sie Rlr dea j
handelsTerkebr tod bedeuiuog war (s. Heyd ii 225. i 183), doakle \
künde weithin gelangen konnte, so wird dieser name aas der j
im abeodland umlaufenden sage vom priester Jobannes in das j
gedieht gekommen sein, und nicht wie Ecidemonta und ThM< j
in letzter linie auf ein arabisches buch zurQckgebo. j
Ober P. 770, 7 dar herzogt L^idtns twn ÄgnmuMtmf vgl
Zs. 45, 191. wie in diesem Ters, so scheint mir auch noch u
einer andern stelle die Plinianische Dberlieferung von dem dicbtar
mit der sage vom priester Jobannes Terscbmolzen worden zu Mia>
Wolframs Etfanise hab ich Zs. 45,188 aus dem Aogcl*^
montanus des Solin hergeleitet, nun ist P. 479, 16. 17 der m-
■alz beigefagt ; dd ^xem pardUe rinntt diu TigriB. woranf gdil
diese angäbe Ober die läge von Nysa zurück? das nichstliegendt
ist aucb hier, an die sage vom priester Johannes zu denken, in
der die läge von Nysa talsachlicb in dieser srt angegeben wird,
wenn dies aucb erst aus der reisebeschreibung des Johannes de
Monievilla 1356 nachweisbar ist. oacb ihm ist Nysa eioe der
bauptstadle des prieslers Johannes (s. Zarncke Abband), d. philol.-
bist. cl. d. k. sachs. ges. d. wisseusch. bd 8 (1883) s. 134, 2. 136,
43. 141,3. 148,3), und er sagt — er schrieb ja fnozOeiscfa
(Zarncke aao. s. 130) — aao. s. 181 : Ce pais d^ynd« nt fmf
de diverses ys/ei povr la cause de ce (pi'il est arouse des fUuvu
qax vienneiü de paradä lerresire qui divisent la terre en phuimn
partia. Et aussi a il en la mer d'ynde mainte$ ysle» tm U m
fluseurs honnu eites. La meilieur ysle qui y est a a nom ngm
qui est royal eile moult noble et moult riche.
Dagegen kann zur deutuog von Wolframs Kahetl nicht die
^telle im lateinischen teit aao. s. 142 herangezogen werden, m
der es beifst, dass der palast des priesters Johannes weit prlcb-
tiger ist supra desaripto palatio GratU Can in Cahydo {r. I. C^-*-^
es wird sich um den grofsen und bewunderungswQrdigea |
lINTEnSLXDl.NGE-N CBEB fclüT
t»
to{rBrskhaii§ bei drr »udt KaoüiBhi kMMa, iimm hiihiii-
twkgPoto te\a ganies ciptt«! gewiteet hat i. (Kl— 1S7 Itrck).
Iitkr cnl der grorftkttao »rWo der Mit »liefe icüca bcrtiMlc«
Adi Kmbkln aar der «mUro »eile «Im DuMt», «o «Wa JMcr
pfaslibDd, die ucup sUdi Tai-tJa Uuco beb, «o kaaa di^ir
tau Diiarltcfa ntcbl fdr WoLfnn ia fn^t
DiM P. 519. U. 15
«ran Til wuzer io ir bot tnioc
fttr deo gria edel geiteiae
IUI der uge toid pnesier Jobanae» itMHKa,
4rullich durch gexeoOberMdluag der ifoubcbea Ibcnttivag dM
PmbjUtbricfu (BcHioer b».), io der dastdbe gcnft wifd oni
4eD «urteo «wos er mto foeiiiRCt, du äf als «dili fofcte :
•faf U du MNzsBcn frml ^en«^. im Prafcflcrfcriif f 3S laaui
to stelle : iuxta daa-inm ititer montes inkMiMItt mi ferr«
/hat n'ru/iu fuidain , ad fMeiri non pfflef diiVui hin er ftrtwät
tf». Aptniur tnim iäitjuando lerra, et n fHi< inde traatä, ttme
pMi intrart tt tub vthcitate txirt, nt forte ttn% daadefv. &
fucf>id de harena rtftit, lapidcs prtcion sunt it gemmae fnd0aa€.
fä* iamw er taiHtlum niehil nnt m'$i' lapidei jma'on ti gemmae
fmkem.
Bter muM icli abbrechen, scbou jetzt durfte klar seia, da«i
drr dichter, sei e« Kiot, lei es Woirratn, nicht auch ooch ao viel
jtlehrutuiieit io »eioer persoo tereiuigl babea wird, daaa er —
iit: yetcbichüicbeo aaspielungCD uod die age tooi priesler Jobaonei
an^ hier iuFser belracht bleibea — ereleDs (lit^ulo^iaebe lilte-
niur, zweitens eio arabisches buch, driliens l'Uniui und Solio
UB origioal bo grOadlich studiert lial, wie es auf den eraleu blieli
uieiiil nach der »ouTerflnfn arl, io der er mil dieaeit ■jiii'llea
idalut und wa|i«i. dazu kommt, dass mau Khoo b«i cineiu
Iticbtigea durcbblatlero eines haadbucba wt« der Oriiiuea i"*
billor on genug zb. dieselben sachen wOttlrcb aus l^hujui und
S*ba berabergeuommeii Qiidet, die auch im Hariival «rnvertet
tiailt UQil da» alles, was aus gelebrli-r ItUeraiur im Parziral eer-
*nlM Ist, unter die abscboitie eines derartigen bandbuchs be-
tuoa eingeordnet werden kann, es kommt also wol nur dia
btantniDg einer »«IcbcD rncyclopadie nir den Panival in frage,
«0 die denn auch eine arabiecbe scbriri verarbeitet war, die all-
pntiBcn erwaguageu werden durcli besundere verstärkt, in
224 DAGEN UNTERSUCHUNGEN CBER KIOT
P. 48lt 8 tb. folgt nnmJIIelEtnr luf ileji aus docr arabischem b.
tUmmeodeD Damen tiner äj^yptr^chea sctilaoge tcidemon i^*»i-
iidemon der Dime eiaer aailrrn ügypiiscbptL sclilaage throHtiia <
OMntioM (axorrlas), dtr als soictier, vgl, Zs. 45« 207, ofchr bei
PI. u. Sol-, wo! aber Amm. 22, 15, 17 begegoei, wo auch Äg^pua
als beimat dieser an aagegebeo ijt, uod cadüch Ut io deo bi-
gendeo nameo auch die benutzuag des Pliaius ericeonbar. 4i
ror ehconttuM also doch Ammianus als [jrimärqupUe — auch der
TbM. liDg. lat. gibt rtlr aeontias jeul nur die beiiii;t) Zs. 45, 2üt
TOD mir beraogexogeoen beilege — Dflber ligu hatte für di«H
eioe stelle der dtdiier dre.1 Teraehiedeite schr^ftaxj benutzi? dciil,
das war alles eben sch&D iß eioer »Lbstkersisodlich Ui^itiiutiti
eocfclopldie zusammeiigelra^eD, die DalUrlicb ihrerseils dMr<:h
altere werke gleicher ari etwa, bts auf die eitifUgtuig arabisch«
gelebrsamkeit eioes selbslüDdigea Studiums der origiuale Über-
hobeo seiD koDote. h.iDD Wolfram nicht diesus wtrk beauui
babeaT sahen wir doch scbü» an 2 beispieleo, TeträgranitnsiAD
(s. 205) UDd ThasmC (s. 21U), im Willebalm die gleiche geleiir
Mmkeit in gleicher ari zu tage itet^D. aUo? puq «uch nach
dieser richlang bin wird die uDlcrsuchim^ noch weiter greifen
müssen; iodessen es ist aucb uocli auderes in der Wolfrai»fra{;e
zu sagen.
Lübeck. PAUL HAGEPf.
BocsNFüLLSEL. Auf der mnenieife des rildtendeck^ von «i
Goth. 11 40 {Jacobs Btttr, u 269j findet sich, i/esdirieben von einer
hand des \bjha. dit folgende stro^he, derm freimdliche müteihng
ick der wtderhoü etfahrtnen gute des hm prof. REhwald ver-
\ danke, ich setze die versseiltn. ab und last die einfachen 9^
kürxungen auf. E. S.
Fraw, mir ist wol, seynd ich nun »oll
^, dir offen meines herczeo gründe,
Mochl ich Dur Bein sd arge pein
i pey dir ain halbe stunde.
^ Das laider sich nie fuegen mag:
längs mt-yden, krccikesi micit nacht vod tag,
'traut gh'gi'LI, »iL veriitg' -m— _
'> pat mir ir roter munde.
Virlftg^ der WeidmuiDKiheD^Bnchbuidlniig in Berlin SW. 12,
gmpfctilcngipcrtc /cftgcfdicnhr^
i5cfd>i*to i'or ^eutfdtcn Cittcratur '"''i®'"'fi'n
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it. L';iiiiin-,i[b 10 ÜN, In i'klliii!t,;lwiib 12 ÜB.
'di«ti p»vuI4t(D '. ' tjicbtni, btl Kit frei flu-
: iiiiD DibdU h\t t. itauS, (Aft n< aul clgnmi
.,.■,■, .,.,». I. ^■..ii'üaTni*«f aFiClfcuin.- ur^ ^ui liiltlilKT VtristriurQ Wr
Ti iinuiFiirfiiin^tMi l^'iuoi ' IBtftinnaHiit W^nattttttt.
!5rri)I)arb SuDljaii.
•riTi'''f .iü : fUfl. i'ti.ifii^onffii |-.' SR.
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^_^^_^___ «tfl iBelleniiftHti. ^-^.f.ui« jliipagf.
I. :t^iiii& ;ia<. tu i'cliitvaiib i; 8N . II. iSünr utpaub 9 91.
:ifB(r. ttx unn D(t amt» itftt) tttTOoit NT £<i ^ ramni butifei
■■■ ■'■ ■■■■ - -'■' -■• *■■■ ■ '-i'«.. nxb {HtHHiw:.> 'i .,'■■'■■ '<«fll ffTfflutfr
ijviCci's aurocträliltc lOcvFfi.
rv1>iUci=- riiMiitoii.
>'i»
<* villi «djuii&l. ^iDi'Ue
tCt|it«y
i^uinuu
[Griechische Tragödien.
un( Wrntz Si^riflcii »ou
tirTÖn&cric Jlußagc. gi. S.
..Kl fflj
MM ruT 1cbIQ0tn^t Itas
ifttHAr yttlrroinncl'nnfl
au-^ ^cut^•^?tfr Satjc ul^^ cl>ofd?idTttf. ;j„|^|^„
|(cfebnch aus tfiuftap jyrcytaüis U^*^i'f>-Mi.3r
unr en l>r. 'Ji<illi| €(t)rrl. '^^ilunbcn m Vciitipcitib 3TJ
Xi. : Qi^iiliriKIU T>tn .«9Uti<tJi auf Sei ^cuildifii >l9tt:sonB(*i'
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[tut iinitftatlint« uiiA KorTilitjf t'ttHtTt Mlttn
ri;.i^<-tit»on t'IrlHi 1011 WllaraanllE'
ülni'IU'iidorfl'. BrittHT Band: •'^o-
li.iiiB. — Riiriiiidcfl, Hijipoljtoa. — F.uripidfK, Drr
I liK. — Earii-iiiw, Hfirakl««. Dritti» AulUf;p, In
I "iiiKDbsnd »; M. — /.iTdiler Hand: Oreatie. [iritl*
In ekt^Aiiiciii Loinentiand 5 M.
:< luo "hl g^iirn it'Bi I «•« ■invii »aDrn S^fnlf
ikai. JsdsE witil iBR« «etia«, nia «•Mlf' AI«*«
.11' -r ■'.'•:,•'. ■: • liiiaie •cflDN* hahi«.
TOD Gilil ond Kaiifr.
__^ SecbBl9ToIUl&BfIi(t "p"
TI77T»B^~rT~Kiöir~K(ipi-IinaBii, Mit lÜfil AbbJldpi.
Von Fr. Aly.
Crh. 9. M. ,
.] W.ififb l.'nrlMan, Mtcf
l-M dir riatuiU d^ kluiilc^tf^llM-
S-Ta't in «ilH'lrr l(.il"i' Ü" flü'ii'. mU Ort i;«I(T*t.
[leben der Griechen und Römer
.< ii) IIiilM'
Geschichte der römischen LJUeratur.
11.1 -t- ■■ .T« »ehiliJ»rl
A-
UciliiQ, hl Ukibiiiaiiurtildi fiiiiiihaiiftlniiij in 6rrliii.
■Km
preb IM nt
f)cröcr5 aii5cjcir>cil?lte IPor
Sernljarö Supban
3n * ek^. feiinMiMtibfii (J DI.
^t«I( HiiSlMiIil uufl tt*T tfluiiiutti flipftf" ©«Iwr'Mirtnnf» *iij
niihült ^i» podififien Äönfr ISi^ »loirMirt« utn
IUI t^ijiluioDbit bex fiticbidiu ^tI ^IcitJAbtil": Tic <:
hurij) ftiltnbttitftr Vliuflailufia oU liiiM autctartitiiUtiti liUtfltn Vi
V)eYb et
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ipitb. IUI blfh" giömtnott Jtnmi lu (du. un qU Tlrnf*
riiiiiit. nU SdjrifittfUit voa »ttifm tttlcltti utili V
^CT6cr Wirt mit nHÖljlfr iPftfuhinfl tu iinfnt ti
tnlen, it tuitb Mn^tlnb unb tdrudfttrib auf bU C<ul|A)f
' riniPtrlm.
Sinf L'tbri- '"^«tl»fi», will t'fl* TOftl )it(
in Sinti b»ui inih V(lttflh!n\tt*«(l)t* (i
ytn itl R I v T II 0) cirjd'fn . » i '
if(boftl«Ätf II tu ^rntlK*''
^-T- - - ■'^rrflf tiiiti^t. iounr i.iiii.
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r u << 1 11 < > 1. L II [, ji htDi trn[l*n 6i nn
^ll^tlfn *Mtiji[ii» ®[nofc |ii fltiwÄIjrfn.
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I fr 1*1!/ i'i'tt l-'rifUniiinI Srlifntiit\/h in i'nilerlmri4,
lu X i: li 11 1 <: t Aiiriaite i^t eiH^Iiieneu:
!F*. l^. IS^taniiiie^ (j lliln»4 ("lei- üi« erhiiltviitfii
Di-nlimälrr drr gotiHclion Hprarhc »fii h»au*fte(r. «ou
Uoritt B«yoe und FdrdUoiiil Wrvile. XVI und 446 ä. gr. 8.
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e. . ;j...,i:.- „ijujfr in 3ma (iffflnflcii ju Iflt((ti. Scilcrc
l^mi^Mif finb num ij^rcife uoii -^o Alf. biirdj jebc'-bud)l)(i1ibluitß
Pcutsch u. }4euere Sprachen.
WE R K E
aua dem
VERLAGE
von
J\/IAYEf^ & JVIÜLLEF^.
BKRLIN NW. 7, Prinz Lnuis J?Vnliii;m<l.s1r. :^
TA 6EII>AN10%. Orgu fDr dsutcebe PhilBloffle h«r*u>gefc«b«n
VQO Roddir HenBing |u. Juliua Hoffory). Bandl — T.
VL I. t. 1889—1908. ProlB jodet Bandea
Inhalt:
B(L L 1; Unten ■oftimgflii lur L»kiHiiM ▼. Mai Hlnchfflld.
3; Dfr I4tpm\tr. Kino metriaebe Dnteriuclrnnf itm
ADdrftfta Heutier.
ti D«r Biuar 1« dmtuhM Uida. 82 Lloder des IB.—
19 Jalirhun(l«-tA huraulge^. von Joh. Bolt*.
4 . Dia «ItairdUDhe Spraabe (m Otenite des CbriateiiluiDi.
Von Beiubdrd Kable L Teil. Üi« i'niRL
64- tl. l: Dia Rlu»l de« ExtttrtmohH and thr Verfauer.
Von Gporg lltirt{e\d,
7: flnnhlolita i«r dautogbH Oorfbaatie Im 13. Jilir-
featiilart. l Lcb^o uod Dichten «eidtasrta v Reuen-
Ibal. VoD Albert ni^'ltcliowtk y.
8: Stutfiaa tu Kant Sacka. I. Raoa Saeha and die
Heldocamte. V'nn C, Dreacber,
Bi.Ul l Daa Vfrtan reflexlwm and die Superlative In Wdit-
nardlichas. Von Priodrich Spoebt.
3: Die Hvenlaohe Chrealk ia dlpIomaL Abdruck nach
d- ätuckholm^r Haiidachrift uebit den Zougnliaeii
Vfldels IL Stüpbnnlus u. d. Hvanischen VollcBQb&r*
lipftfrunHL'n bcrHUfgi-K von OL, Jliiciek,
Ji: DI» Teurelllleritur dea XVI. J&brh. V. Max Oiborn.
i: Die ■aMlaee>Wieaer Uedertiandaefarlft u. der MOncb
TOB Saltbarg. Kioe Cutörflucli zur LltHratur und
HosUigMehlehlo nebsi deo cugßbftr. Texun aua
I. Uandacbrtft u. mit Anmerk. v. P. Arnold Uayer
n. IMurleh Ri«t*ch [ Tb«ll-
BJ.rr Oll Haadue wiener LlederhandBOhrlft und der
MOnch TOn BaUburj? Von P. Arnold Mayer und
Hfllnrich RIotach. 11 Tnil. Beide Teile, die nnr
KOtammeo abjceieben werden,
V. I: Dar Dfalioli« S. Chrlatopb. Btoo historiai'-fa-kriüacbe
Catertuübung vaa Kourail Kiübter.
Dl 6ia«Mebta der deutschen Schririipraoha Id Aufibitrg
bta xom Jahre 1H74 Ton Krindnc-b t^chnli
Bd. VI. 1 : 0» Labn des hslllien AlexJui van Xanrad von Wfint*
barg. Von flieh üencic^iiaki.
:t: Dl* Womaff Gaaohlftupnobt vom tl. bla 18. Jalir-
bundeft too Job. Uo&nUii,
K. PL
IS —
t 60
3 »0
« —
4 -
1 —
t 60
«.-
I 90
1 80
7 —
ANO- ■ i*elHlfUtt ü fV.fk* of (;«n».- ■
iiipol» tot I i.l .'::i^--iit hü.!..
iSiji. (61 b. la. a JiJ.) gr. SV
ARMLD, Dr. Rabfcrt F. TUfliu KntiButii hi d«r dntidMB LH-
teratur. 1098. («« H.) |r. 8.
MCHM^NN, Dr. Joli . DI« PhllaiopMi tfM M»Mytl«a>riiw twmwtn.
lJtixij|Bti>cli'('i)iU»v'|ft) studlvJUik-: i. AräitacberTttC der
UlkCi(n!Viktimi-l-'Alii'l J iifiBch, de« tmen. Kael|^ TerU^.
A»thinptKc.h^?u(sclL. i. I'uoilirt« Ifttaio. BecuiKlaa Uuid-
«chrirt^o lUlli' tttn^ itia .S.
BtTMKE. I>r. Knut, Utktr dfi Stil HataMra vn Ubtr ia teiacr
gJafd*. DiH. lt»»i. (I^^> KT-tt*'
BtTHUNC CAfiflo. de, TrouMQt ttrUiiien de Is dn Aa XIL aUd«.
Chuiaai. Rillii criUquv. prec^di^ de la bioirrAphid dn |K>At«
p^r Axtl WHllfiiikdld. Htilitoif. ItiSI. ^X. '^i 3} Ü«.
•laSCHOWSKY, Albgrt, BMOkloliti der dMtlokn CtfptHU im
18. Jahrhundert L Lebca und Dichteu NeidlurU r. ftMatt-
thal. tSdl.
Ab4nick ■■■ Arla <I«nn««lca. U. 1.
■Ohi, Job, dt> drtulitolwi Th*»rtt« PWri CtrnMUti. IMh
{VIII, Ib^ .sj
MLTE, Johi^Dtr Bitmr imDaattoMn Ll«d«- B3 Uodor d. lfi/19. J«brh.
n»l)«!t VW Anh. \»Vit. ylH-J 3. a. Mankbdl. IV S.) gr.i*.
■ÖmCHEft. Gotib^ Dn HoInIM nm RiHiriwi. E. Belwchuiit
d. PftniTftJ QBCli Wolfnm'i olff. Andtatgo. IW«. (Vll,
?i; S,} gr, «•.
BREÜL. Kftrl, Sir fiowthar. Ktne ooicUiolu) romuii« un d. XV,
jabrbnndfin. DUa. I88S. (3b B. u. 2 ilL) gr- &"■
IRIE, PWD,, Eiln«»lflBtl li Enfllutf
ib2 s.
■MX, 0.. Üb«r dli nlHalniL U«taer«etziB| de» SpvwhiM knum«
•alviUtnl«. 19W, (f*«lMitri VU.)
BUCHHER, Wtlhi^tffl, Aigait Buoliiar, VtofMvtr t
itidi&mkeli »u Witieuberg, «elD I^bto
Jabrfaunilittt. Hu ■ <» 3.) (Ffflh. i'mi ■-'
FfOlitf V»il.. ,, -. _, t:jig*M.
CARD, Jo«'»'. Htro Cfelldi ud Maldea Rinnlld. Eioc >iia
nhor ileu itüinll, dli> f?pijicUv uud Olv Fom U... ^^^.^..r
Iflaug-DlH. Itrctlftu 1VH6. (-^9 Ü. U. 2 bl) «r. a
CMUftCHILL. »eorite. fUohvd tli» TkW «p t» SbikwpMr*. ISu.'.
(PalAMtra X I
The CONSTANCC SAGA, fij A. B. Ooairh. l«Da. IT. Bi 8,1
(l-abMilUr« Will.) '
COYM. Dr. Jnli . SaÜirti LiitspUli. R. Bdtng i. Efitrl^klai)«».]
geMbicfat« df> drafscbeo LuLipIrli, 1»»». \ßi &} ^i*».
tW8. (PftiHttm SXVH.)
)■]
.- « -.
H.Pt
CRESTJEN VON TROIES. LI RomMS dou Cheviltor au Lyo«. hrsg.
T. Wilh. Ludw. Holland. S. Auß. Nciu\ durch ein Glosssr
V. Dr. Aifrad SohuUe vermehrte Ausgabe. l'.wi. XIII, SjS S. 3 (!0
Gloaaer allein. 6=! S. 2 —
OavINfi, Hermann, Text-Gestalt u. Text Kritik der ehester Plays.
Inaug.-Uiss. 1S91. (82 S. u. 2 Bl.i k'. »■ 1 20
OELONEY, Thomas, the GentI« Graft. Rditttd with notoä and in-
troduction hv Aloxi;« V. Lange, (l'alaestra XVril.)
1908. (XLIV. 2'H S.) 8 —
OfteSCHER. Carl. Studien z. Hans Sachs. 1. Uiius Sacbs u. <lio
Heldcnsafte. 1891. (VU. lOÜ S.l gr. »>". 8 —
Abdmck an» Acta Grrm^tiicit II. S.
EBERHANN, 0., Ober Blut- u Wundsegen. \9f^. (HaUostrn XXIV.) 4 8u
ECKHARDT, Eil , Die lustige Pemm tm älteren englischen Drama
(Me 1692). Brr1inl!J<-J. .'^XXII. 47K S. (l'nl:tcstrii Bd. 17.) 16 —
E6ERIA. Raccolta dl poesis Italiane popolarl, cniniiiciatii dn OukI-
Mueller, terminat:! o pultbl. da 0. L H. Wolff. Mit Muaik-
boilugen Loipz. 1KJ9. 'jw» S. (KriiliCPT I'n'is -1 5i'.) 2 —
Fraher VtrUij vi.:i |'iii%' FI'!->''-ii-' i:i I. ip/iR.
ENGLÄNDER, Dr. David. Lord Byrons Mazeppa. P:inc Studio. 1897.
(VII, 96 S.) pr. 8. 2 —
ENGWER. Theodor. l}ber die Anwendung der tempora perfectae
etstt der tpmpora import'oi'tac actionid im AItfrBiizüi>i»i:.hen.
Inaug.-Diss. IbSl. {i>1 y.l gr. fr. 1 20
FISCHER, Alb., Lesslng's Fabelabhandlungen. Kritisch« DaretellunK.
1S92. (47 S) pr. h". 1 SO
FISCHER, Ileiiiricli. Nibelungenlied oder Nibelungenlieder ? Kine Streit-
schrift. HannoviT If^.■. l. IT.*' S. (Fritlicn-r l'n'i.-s -i.—) l 5''
Früher Verl. ii; v.ii '". I.'.'apli'r i-i 1| ':i!.uv.-i.
FRIEOMANN, Gt-nrtr, Die Bea<-beltungen der Geschichte v. d. Berg-
mann V, Fahlun- Diss. ih^'. ißl Si er. s. 1 üu
The GAST OF 6Y. Khif ciiffli^ihf Dicljtiins d. 11. .I.ilirhuiidertä
liebst ihrer latcinisclji'ii Qm'!l>- pc Spiritu iJiiidoni.-. lirstr.
von Prof. l)r. r;. Sc hl rieh. isv**. il'iilri'-trn I Z'-s «. '' —
Die 6AUTREKSSAGA in xwi'i KHaBiiiiK;>ii \\i.-r=e. v. W . lUiiisrh.
19C0. (Palaestra XI. l ISH K 6.50
BERLOFF, Ueber die Veränderungen im Wortgebrauch In den eng-
lischen Bibelübersetzungsn der H'xapla i>:jvs.- uiii. IW2.
54 S. l 50
BESSNER. Prof. Dr. E. Zur Lehre v. franz. Pronsmen. 2 Thlo. in
1 Hft. 2. Auti. IJ-SÖ. (;r, :i.i >.l !ir. I". -' ö"
SJSI, Martin, der Troubadour Guillfm Anelier von Toulouse. Vier
provenzaiiacbe (iedicLti'. frr. 4'. rifiltithnrii :^T7. 1H5 Ü.
u-.I Bl.) 1 60
SODEKE, K., Everyman. Homolus und Hokastus. iti'itiHC zur inti>r-
nat. 'Literaturgpscbichti-. liiiKHovor l^•^Ji^. (l-niii \'r-\s:r. ~\ '> —
ftlih«.,Vetl»g',Tiin r,.l.> ui 'T iü Vf. ;■•■:'
- < -
BÖRNEMANN, W , nr Spriohe i(m Ttxttia RftlTMtlt. Olw. 11
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kloht.) EXMlw». nii«, 188a. (41 Ü.) ir. 8*.
6UDRUN, In Mtr. Dbcnvtzuig *Dti Dr. H. Kamp. 1 AuJL H
kart.
HERRMANN Ptul, Slwllaa Iber du StMMillffltP UomlllMikHOll.
Kritik V. Bieveri Eddatueirlk. lii«u|ural I>lMerl&Uoii. If
*» S. irr. 8.
HERZFCLO, fleor^, DI« RlUtiol in Exelerbuokvt v Hv VtrfiuMT.
er. a: r} ö,
AMni«k «M AcU n*n9UBt«a II. I.
NEU8L&I, AodMu, Der LJA/thMtr. Klne m«triKhe UnUnucbuaf.
188&. SO Betten.
AMnick lu* Ad« ßtrauk« I. S,
HIRSCHFUD,Uftz,Uiiteruohu||M nr L«ku«fl» 188». (MB.)
AMnck «B* AoU G«nu»k* 1. t.
HOFMANN. Fritz, tvilr ■«! sstn b dou umscbreibondeo KeJUa
d«t ftltfraaiC'Blicbaa intraaaHiven Zeitworti. Dim. IBKh
(«6 B. 1 Bt ) gr. 8*.
R0nAEBELBICAE.8tadio AlqueoperkUoffnaDtii P«Jlenlrt
Pan I. II. IV. V. VU-Xn. Baonover, Brailia, G&Uioj
1881- ft2. (Präberer Prris 80.—)
P«n lU n. VI itod *«r(il9<B.
Bteraui einulo:
Pwa I. EdiUo R. U«6anloM 4«r mlltelall
OloMyif. 2. Auifc Hannover Itihl. XB a. I8<
Finn. Edition. NltderllodUcli« VoRDMw. S. Ai
Bumorer 1866 hll U- 868 S.
Pvi IV. Ciarl eadi EltgttL Bdidit et Uluatnrit Ilol
BMUi. lUnaorer 1864 VlIJ n. 72 8.
Pan T. IntolMt «dt f) toan Sndryn. RmquI
UoutAlbaeo. Br«filau 1887. 127 B.
ParaVlL BlMiartiM BiriloaiL ÜaoiiOTfir IBM.
u. 127 B.
Pan Via UvBHiam. AltnledarUadltcb« Uvtm.
tiogen 18&2. VI u, 48 S.
Pan IX. AlbiMtrliidltelw Rprlcbwlrter nach d. All
Banmluug. Ocaprtchbäcblda, ranuofscli d
Quiaover IS64. Uhu 8
pan X. NMtrUadlBOhe seUUloha Uedtr «m iS.
ftMMrt*. HinaoTor 1814. 267 13.;
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ivrbmk von Jahr« t344. Uit
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IL «44 S.
Pt'^ ^rii tr««fe«ttoM «IttttiilMlMliwIUobtr Sadtokti,
.^vprkefis. Mit 1 HoUschnltt u. Pactlmlle.
=a 1M2. 6« 3.
Frlbcr Vtilv *M C. Ktopltt U Bumoter
' '" Lli - .n*:' '.rfti ri«r CsiJinoUnitn in riem Gedicht
■ UniJige ConjuDCtiviUw. 1896, fr Ü
in, H.i n ;
H, Gaonct TSrlUtoh« LHt«rst«r|m«bi«lilt in ainM)clAr«t«l]nnf«D.
Bell i riM lOrktidte ScbUt^nUteaUir. lOO". Hi 8.
- Karkffll-KoaUiM. 1. Qfft: Schejtmti doiatiy. TOrkiicher
Tut ait Annorkao^en und init einer Rlnloitun;; Dhnr du
«limücfa« gcbittnoiplel t$9'J, SS S. (aar mit 2 n. 8 ve/fc.)
i* CvMlr^tnidlH 2. HrCt: Kajyk ojaoa. Tdrldachür Text
mil ÄnmcrhuD{«D u. elMr EinleiUiaK. 1899. 35 8,
Jtan^tKamidlu. i. tieft: Die Asktirü-Schnl». FOnf »«•
-»ntdckr, liaiprocheo IB99. 8U S.
Ilriilub« Valkslllerator. Bio enveiL Vortrag 1»01 frO S.
SdMftfMpKI iu seiiiflr WauderuDK vom Morgenlkad
utm AbenilUnd. 1801, Fol. Mit einor coloHrten Tafe].
l^MVadriptB ttnemtSrkiukvnMMlifSI) iiach dem Im Betiti
DttOiacbM) MorKt^nl ■j.'iK'llAcb tu Hall*) ti4>linLtl Original
«rm«]. Typen fOr Vorlwun gaswecke iraiiBäcr. !90C. 83. — 80
h» Killtwalaii«ote fn AbsmllMd 1902. KL Fol. 2t S. I 20
MibllM uirGruail arabUcber und anderer Paralleteo.
1*02. 4& 3. I eu
ilarlin, <tkr nlUiloogllHlw volilliolw Gsdiokla am d«n
a l«hrllM«frrL 1990. (46 B.) «r. 8*. 1 20
&., tf)l allMrtfMlM Sp'iAhB im Oi«nata d. Cbristentbome.
I. Die iToia. 1890. (138 S.) 4 —
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IMta. 19CI. |7a S.) 1 60
PH T<^Kn. ibar loirdala i(a Blaivln, <^in alifraoidaiacbea H«M«a*
M doa KerliJQglafibeii äAgMikreiBea. 18T&. 6fi B. 1 60
VW wOrZBURS, Vm Lfben dos lioilig«» Alexitia, von
S. Bnacsjiiiki, 1698. jrr. Ü. 0<* ^^ ^ '
AMi^tA *o» Ada (kinoifa Vi i,
Eratt, Uilaruollimiea Qb«r vier VarslBnon der mHtelniil
'MarpanlRilaBeiidB. Iuiiu|.DiBa. 1889. (87 Switeo) «r. 8. 2 —
lex, Mu, StmiM ak. d. WsHtohatr ta Sir Gawayitt aod th«
(nM kBjgtL Dill Bariin l»03. hi S- l fiO
— « —
KUNZE, Otto, 'pt deBpollMMi bKww ^t BdiII and f.'9 Snta.' Ein
wstWrit. V«r9ucb. IiiAup.-LilM 183'i {Hl 8) fr. 8*.
LEHUNI4 FILKtS, M . I«(ltndi*cht Valk«Mg«a Auf <lnr SamnlUBf
Ji>n AniMflnn Baaeirwilblt and «aa il»m lilBndUehnn Att»r>
»etil, IBAlf. A m •ilff B.
In e3«|taDl8iD LplBaiibui4
' daHBBlbe, Niauü Fd'Ibo. 1891. XTOi, S«6 8,
In «legautFim Lcin«BbA04
— Probeo lalttn Riecher Lyrik, »erflflBMtbt, 1S9I. (V, Sl S.)
LEW. Euu'l, SulJ^tM Flgiuetri, ein prov^nzalittcber TrOUbAdMlr,
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s B. ISTIl. (a-> 9. 2 Bl.)
tUDWIQ, r)r. Alhert, Lfip« d« Vagu Orsin«n aun dam karaltii|i»elitJi
SagonlirRiBe. imh. (IV, 166 S)
MAHLOW., ßfüff, tile tinflAn VoBtle a e a \n den Mraptliobn
Spnohtn, Eiu RpllrtiR xur vargleicheudeu L«iitl«hrv dw
ln(lrt?ertnaiiiBclir.n Spracbttn. 2- unvarüadäria AtiflH<^ IBB
166 8,
WAHROTH, Dr F&iar. Oeoffrey Ctiiuoer, Beine 2«lt ond sftbM Ab*
bSnqlBkeH vnti eooostiak. \&^2. (1 B!. fiO S,) ifr. fi'.t
MAFtCOU, Phitig>p, der hlttoriBOh« Inflnltiv In FranzfisItRhiil. Ulmä.
ms», (au s.) p &".
MÄRKISCH, I>r Roberl. DI« nHengritdlie Bfiarbeltuht d*r EnlMOAC
von Apollonlus von Tyru^. IsSi'J. {Palaerilra VI ) ii B,
MATH£R. h\ 3., tti« oandltron«! tanluno« In Analo-Sutii. Uü«,
MAUNTZ, Airr r, H<raldlk In DlenatBn d(r ShitkHp4tft'FtrftObaBt>
MAYER, K- Amal.l ii. Ilplnr. RIETSCH, die Mond«Sft.Wiutr U«lw^
handiohrin it. d. Mfncb von SaEtliurK. lS9ä. m. S Fau.-
Tfin- jtts S.
HEYEtt Robert, das Ltben de» Trobedurs fiweelJn Faidlt buetAr-
di«K. URidoithflrK l«7(i. («0 S.f (ir, i^>'',
MEYERFELO, Dr. Unx, RoliBrt Burna. ßtiirücn xu «cb«r difiluc-
rijcbun Eni Wicklung. 1899, (VIII, 1B8 B.) ff. >*.
— Vtn Sprich' gnd Art dtr Deat«ch*ii ind EngOirttr. 1«0X.
(112 B.)
MOSER, Otto, Uiit»r»iiohuD|«n Übur die Sprühe Iahe Balt't. t>in.
1U02. (31 ä.)
m
SR, Dr. Rud., Ober die Nimen des nordhunihrlsohen LIber
VItu. 1901. IPmIaeatra IX.) XVI, 186 S. B 60
(EL, G., Ib. d. altgeraan. Ralatlvsfttze. 1900. (Palacstra V.)
S6 S. 2 60
Ef K, Sbrtespeiires Cymbellne u. eeiue romaiiiBcben Vorläufer.
Eis« kritiacbe UntereucbuDg. 1890. IV, 92 S. 1 Bl. 2 —
daoBelbe auf Büttenpapier 8 —
KANN, Dr. Franz, Fornen und Syntax des Verba bei Wyoliffe
ynd Purvey. 1903. (VII, 92 S.) 2 40
IRN. Max, die TeHfeilltteritur des XVI. JahrhHnderts. 1908.
(VI, 236 8.) 7 -
Sonderibdrnck kus Acta Gcrmtni» 111. 3.
0, EroBt, Typiscbe Motivs In dem weltIlohaB Epas der Angei*
saolueB. 1»U2. (99 S.) 2 40
&T, Felix, die Sprache der mitteiengliiBhen Relaobronilc dea
Rebert von filouoeater. I. Lautlehre. I8fag. (U4 B. l BI.) 2 60
LNDER, Hugo, die althoobdeuteohen Tlernames. I. Die Namen
der Saugetiere. 1899. (XIV, 171 8.) gr. 8. 4 —
lESTRA. Untersuohuagen und Texte aus der deutaches und
•ngllscben Philologie. Uerauagegeben von Alois Brandi und
Erloll Sohmldt.
Kracbienen sind:
1. Tho Gast of Gy. Eine englische Dichtung des 14.
Jahrhusderts nebst ihrer lateioischen Quelle De
äpiritu GuidoaiB hrag. ron Prof. Dr. G. Schleich.
2tt8 S. 8 —
II. Gelierte Lostsplele. Bcitr. z. Entwickluiigsgescfaichte
des (Itiutacbeii Lustspiels von Dr. J. Coyta. 91 S. 2 40
IJL InmerBonns Merlin von Dr. Kurt Jahn. 128 S. 3 —
IV. Neue BeitriBB '«r Kenntnis des Volksritsels von
Ur. Koben Potsch. 152 Ö. 3 60
V. Über die aitgermanlsoben Relativsätze von Gustav
Keckol. »6 S. 2 60
VI Die altenglische Bearbeitung der ErzShlung von Apol-
lonlos von Tyrus von Dr. K. Märkiscli. S'i S. 1 60
VII. lieber die mittelenglische Uebersetzung des Speoulum
humanae salvationis von Dr. 0. Brix. 126 S. 8 60
VIII. Studien zur Geschichte des Hebbelschen Dramas von
Dr. Theodor Foppe. VIll, 131 8. 8 60
IX. Über die Namen de» nordhumbrlsohen LIber Vitae von
Dr. Rudolf Müller. XVI, 186 H. 6 60
X. Richard the Thlrd up to Shakespeare. By George
Bosworth Churchill. 648 S. 16 —
XL Die Gautrekssaga von W. Kanisch. 188 S. & 60
XM- Joseph Görres als Herausgeber, Litteraturhistoriker,
Kritiker TOQ Franz Schultx. X, 218 B. 7 —
- w —
PALAESTRA, XV. VtHsbr«!. Cid« faxllsdie RoMiaie df«
VII, 1^8 .H
Xn. C«vail Fertinud Nvyir. QaaDtt uod WuMdnogco
■Rlti«r Ufldicliui ron Or. Kr«Bg«r. XXXI, MI & 1'
XVn. Ol« iBiligi PtrMi Im IltWM «iffaMlM DrHW (M*
ma na Dr Eduard Kelibftrdt XX2II, 4TO S. |
XVUI. Tta BhU« Cria By Thomkt Dtlfutty. BdiUd
viLh nut«a and intnMlttrcioii bj F. Laa|c. XUV,
12S 5. 1
XX. QMn»Mliidl«fl ZI flabirt BiirM. I77S-479L Von
Otto Rittf-r VIII, iOii S,
XXJ. Hitam Stillupfl »r klMwtf« Ktmt «. ftnr AMttvtlk.
J£uglQlcb «ü DeltJAC nir QatUMkaad* 4m AtAIm-
faeUo. Vdd Dr. Kul Dsilev Jvicoo. Z71U(
336 8.
XXU. Vh Pirflv m Wuiriarfeani von Helarloh Lobra,
XIX, 130 S.
XXni. TiM CMituDC StfL ßy A B. Ooagh. T, H 8.
XMV. QbtrBhit->.Wiiiidi«i«ft.Vll. )!>) S. VooO. SbtriaBOO.
XXVII. E«lMi|ll*|il '■ EnglMd. Von F. W. [l. Brie la
Ihrer Kaivicltvlurir dwtwtullt. X, Uk 8.
PET8ÜH, Dr. tUAtm, NMt Beltrl«! nr KmoMu Am ViNttrltMl*.
It(ft9. (PftlMitra IV.) löi S.
POPPE, Pr. Tb, SUidiM z. ChiraktM-itUk i. HtbbaiMliM Draana,
ISDO. (Piluwtra Vlll )
PftATSCK, tiuEo. BlogruM« d«> TrinbUim Ftiqnt im Hanaflla.
IiiauK-Diit. 1870. t5tt Sj 8*.
RANISCM, WiIb«Jm. zar Kriük «ad Ratrilt dir Haaiy^taaiiL Itiaiig,.
Mm. 1888. (Sl »t r )>''-
— die Vrifltniauia. Ntudi Buggsi Tot mit Etnlflltuog uoi'
UloBBsr h«raui(reg«b«o. iS9I. (XVIIl. vi6 3.) fr. b*.
- difl QnittrtkHaga. ISiO. Palaeatra Xi (l^^a B-i
RICHTER, Koor . dM" daatMbi 8 Clirlataph. UMor.-krit. Unter-
«iichum IMtfC. (VI, 1!<1 (*.)
RITTEIl, Utiu, QMlIfialudltii zu Ribart BirRi. 1778-17*1. IMJ
(PaliMtrft .\.\) iVIll, aeu B.)
ROBERT VON BL01S, sinntiial» Wtrta. Zan vnlen Mal« bdrau-
gagffban rrin Dr. Jacob Ulrich,
Band 1. Batado». Kin altfraiuöiiiebor Abaatflnarrai
dv9 XIIL. JnhrbnnderU, nach dar aloiifaB Batii
der Porbor NiulD&alblblioihdt htrauigwabari- U
(xix, IM a)
fiud II. Florla a. Llrt»pd. E. altframu Kotaan ' ^!'*
Jalirb. K.'i t. B- xtuaanDPn m d. ('banaiw
u. den Jyr- iJvdicIilm, >'acb den bcidoo ÜM.yi.^^^.
aelirifton hng. 1691. |V, leo S.) gr. (t*.
Bd. 111. Olt lAdaolltolMB V. rfllfldifla OlfiMaaiiL Nadi
d. ATMpyhaadicfcr. fang, iwb. {\XXni, 129 S.j gr. B*.
- 9 —
RfiMCK, I r A_, FrlllRialir In MlnfroLeb™ u. Schafff d Illmtr.
•■ C 'Jr»T('. I»W. (III. 2<9 8.) V-. foln Mbuailwi
ROSENOAHL, A E, Uattrtuehgn iib. d. Syatax d. SprMlie AlbrcoM
V. Elh, I. Xttr xnfammtrgQffeUp SsU. (I'J4 S.)
SABERSU. l)r UMorich, >ur pr0vW2«lllAli«l Laallelir« PArui>
il-e'itTd I oDi! die tlimit xaB.n(nincnbiiog<>n(lea Kraclioi-
Di.ij:t-a 1888. (2 HI. 100 8.1 gr. 8«.
SUATOWSKI, Fruu, dir Sor«cliM<IluiliBiiu> auf aoairdn ßym-
i itatln In fonauMOX? Binbvita-SebuUtudio. Berllu 1B90.
I (51 8.) tff. 8.
9ANPER. 0. B , Du lliin«tit dvr lelitei Sptnning hi d ingllioliM
TrafSdl« M> xn BhaVPipeAi-H Gerlin m02. 6S B.
ISARRIZIN.Oregor. B»sw«ir-Sludi«i >:)n Beltrt« xurGMoblcbta alt-
.^rnftBicchfr B«Kt> uud DichtiuiK. 188». (VII, 320 8.) 8*.
iCHAMBACK. nrortr, WQiiarbioh dftr ttladvdautsohan Muadart d«a
FtlntMtliiinia Göttlagea imi ()rubenlias«u. Hunover 1658.
XVI, Ä2» 8, (Krohwer Preis 8 — t
Aa> dun V«tU(a laa C ltB»pl*i In RiiiuvBr Ab*niaa«M
SCHUIZE. Dr. A'.fv^A, Plossar lum Renan dau Ch»vall«r au tyaa
^_ voa CrifttUn von Trsfea (herausgegeben v. W. L. IluUand).
■ 1902. tS H.
■cmO
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KCMONEIIANN. Pr M&x. dls HfitraiBllwSrlgr In dan aBollschan Blbel-
6bm«tlini|«a der U(>i;ip|ii (tä>4ft-]6ll) l»0'>. (ä'J B.|
.rrrSTßSSER, Ur W., Dar feHmk^rande Gatt« and kein W«)b
la dar Wefllltleratar. UUfnir-bUtonacho Abhanillune. 1899-
«r- »•. (« H-)
IN. t.'-ri;initi. UntertuchuRpaa Üfear dia provarbla« morala« voa
Saatsb da Carrion mit beaoDilcrvm Hinn-iE .lur dir ijutitlen
und ParaUelrn (IC» 3) «r. S*.
IfTWART. rAKiliDfl T , granmallaalia OaralelliiBg dar Sprach« daa
St Paaler Blflaiara im Luoaa. 1901. (\ll, 46 B.)
.ZC Mu, inr Laatlrbr« der allengllschan OrisnaHea im
Domeiklay book. 1902. (49 H.)
rOOW. MiLi. Borkart van HohaafBts und seine Ueder. 1901. (70 8.)
)HEN, F , dl* l|>lilgen)*naa|a in &nUk«m und iQoderDem Ga-
vanile. 2. A. 18». (41 8.)
(TER MALTUMSS BLATT für bald« Maciiiftnbttrg aad Pommem, r«d.
»on Friti Rnuter, hrsR von Dr A, Römer. 1897.
<I.IX, l&S ^) S.-, jtobuadea
ILSUNGASAfiA, (Ua. Nacb Bugaea Text mit Elnleit|>. u. Oloasar
hnrauag. V. W. Ran lach. 1891. XVUI, 316 8.
Dr. EmMt, dt« SfaMung dar Aatapraoh« In tVaadipmoh-
IfOfe«! UnlarrlDtite. l»»92. (2<i ».| &°.
8 —
3 49
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WriTEUNOT, E)r. W^ tohun ObrMiu Kriftr, Mia Uboa mi
m'ma Weck«. Mtr. i. dMtsab« Lltexmtsr' a. TbMC«f<
ltoi<b!cbU dM 18. Jahrb. 18» (121 S) f(r H.
WÖLBE, ßufni, QMlImtitllM 1» lolil Hwn« ..DMffln". DI«.
tvOl. ^4S S.)
WR0BLEW8KI, Dr Leonhud, Ihv 41» altailtkahn ftcMtn *n
KiKgi KMt 1901. (60 3.t
Sir YSUHBItAS. ClM Mgl ROBlua dai M. lihrfe.. in Jüisebluu
nn illo Tor«rb«itei> J. ^Cuplljt« Lng. t. 0. S<lil«icb.
Berliji 1901- (Piilaialr* XV|. Vll, 188 Ü
ZmHVt, BniDo, Byil» unil Stil !■ RsflHU rMMBi't ^pnuar".
DU». IMO. (VtU. 131 8.) r- 6*-
In Amerika erscheinende Zeilschrinen,
<lr>rt*Q Yt>rtrlrtj ann U)ft>rtiiu^ii Ui.
EOUCATIONAL RCVItV, od. by V. \l Batlsr. FBr daa Jahr
-.' BKodo (10 UftU') U
THE INTE RNATIO MAL MONTHtY. MK|rwlne nf cwitwiponuT
tbnughts. Krsrb<-lDt Mit l&OO. FQr du Jkhr |i
THE KDABOefCAl SEMIHARY. mL bj. 0. Stftnley UaU. JtbtUdi
ein Band von 4 Ucftea. m
THE SCHOOL REVIEW. Jkbrllcli 10 ß«n«.
Th« SDIUAN AMERICAN, Annnla «Mtinttotim ofAmtritams t7*r-
tnantca) deTntcit t» tbe conparallre study ol Uic rel&Üoos
of Oermany knd America, ed. by M I), Lskrtitd. Br-
eehvint van Bd. V (idOS) u moDBÜJrli ^ Ka* Soriu
Tol. I. Kür du Jahr U
AMERICAN JOURNAL OF PSYCHOLOBV, inI. br G. 8 i a d I ey U a I L
r>«i-Ji«int ?i€rl«lj&l)rUcb. FOr du litbr n
TNE PHILDSOPHICAL REVIEW, «d. by J. Q. B oh arman n ud
J. B. Crfltgbtoa Für daa Jahr (C H«ne) »
AilWaiiCr- — Wmli. U>r ||ifilr*kp uiul li]r(>«iliiilMFi>r
Di8 Jeiaer Lifiiiflrtiaiiilsclinn,
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Aolitifiar lluHoir lln;pr, Wien, ^Tull
Z«lisohrlft rOr deatsctaes AUcrthOB imfl
Hrsg. xon Ha» i mexw, Schttifiler axn\ Koethc
(alte Folgt) 12 t»nd«, iifuu KAlgd I. -3.1 t
ilorlia lff4l — l'JOI. Hllifzb<le. Soh^tm» liUpLt rur Mk. 7
ur V«rUj|||«ii (ntii uJ rrukx Kftt«li>ttI3i OffRaaBl
f-sr 4'« itaMWMd invidiinti
Zu WALTHERS LKBENSGESCHIOHTE.
Der Kebrsucb. einen neueo loo od«r wUe mit eiaer oder
mrhrerpn rcligtAiea, dein lobe Gallen, der inoiUl oder der hei-
liC«a juDsfraa gewidmeleo «Iropheo zu erOlTaeo, fklll bei )eiler
bcBohiiftigiiQg mit üeo §pnich dichter o des 13ih&. ias äugt, «ine
■•lebe erOlTnniig kann an »ich rein huerariuh ^enieiot »et», m
(bM sie bei den geummelteo und zur TervieinUcrgung aus^eifebeaen
«prOchrn an^ehractil ward, intfem >u (Iie5etn zwacke gedichtete
oder auch «'ortangst g«eiiugene slropheo bei der red^cLioD an die
■pitxe letlellt wurden; welchen eindruek tot allen die Strophen
\ — 13ond 14 — 22 von Kfiiiinant t^oun ^rm ädn luacben. etwas
BDdrvs »I e» ab«r, wenn eine Strophe solcher an sich als erste
!• lier iDltt ankOodtgl. in diesem fille scheint mit ihr di« wfM
deo borern zum ervten mal xu obren gebracht zu werdc^n, wie
di«*clb« denu auch zuweilen ausdrücklich aU niKV« beieicfanet
wird, und mau bat keiue ureache, dem «iudruck zu niislrauea,
ala sei schon beim mflncilicheo ersten rortrag der neue Ion mit
eioer art jrotiesdienftl icher hsndlung eingeweiht worden, so flnden
wir n bei dem Metleviur 1 , 1 /a di$er »tu das irstt litt sing
ich dem hßhsten Anren, hei meister Sigeher b, 1 Ich btginnt an im
m di$9m döne, dtr gtdrlel itdt dtt namm unt der ptn^ne, 7, 1
JBr ft wtr kelfelichen U an dem ich ginne m dtsem niuKirN dön«,
und bei meisterRuDiesland 2.1 der [der minne (^olteHJ teil iA frnjen
mtnm $an€, das &Bte top in dirre mHurn wise, 7, I Got hiirt
almektic — — dir da% irtte loh in dirre aiMiMn wtse ick nnjef
8. 1 Bwre umde wuiiter, »ehepfer min — — da» irut loh r»
dtff* mlM erklinge dem herren, der ii aat und itt. 9, 1 da% e'r$t9
löh 4» dirre tefxe idi linge dir ntexer Oot. andre drücken sich
wenijier speciell aus und scheioeo doch den gleichen zweck ta
bal>«u: meister Wallher vBreisach eröffnet seinen driUeii ton
idM xwei slropheo zum preise der jungrniu, in deren zweiter er
Mfl : mfn «me aol §tn Hf din vnt dlnee kindet hulde. mlu hertm
gir din mtde »ort Af dlner »üezen milte hart; und llawari hehl
•viocn er«ti>n Ion an : Ich teil dir, herre Jetns, dtr vH reinn
mt§äe kinde m tobe nnge» vnde fprnhen swaz t'cA guolei kttH.
Dm rorhild tu diesem fruinmen gehrauche, der weiter als
wir scfcea gereicht haben kann, weil nns die ersten atrophen der
lane onr lohllig vorligpii, hatte der vorhildliclie Walther gegeben«
2^ r. P. A. XLVII. N. F. XXXV. 1»
226 RIEGER
der eioeD 17 slropheo umrisseDden ton mit dem lobe Gotlee an-
hebt : Btr atugmge ni$ gaean der »I der irtt» m mimr wIm;
er schlieüBt eine slropbe zum preise der juDgfrea u und wOrde
in einer dritten mit dem lobe der enengel fortfahren, wenn er
es ihnen nicht wegen ihrer nniSligkeit in stehen des heiligen
landes. Terssgeo mtlste; womit deoo eine weoduog xnr befawtchen-
den leitfrage der 20 er jähre, die sonst in diesem tone nicht be-
handelt wird, gewonnen war.
Schon einen lltern ton hatte Wallber 26, 4 mit der erinne-
ruog eingeleitet, dass er Gott Öfter als er tue xu preisen schuldig
wlre« tU lA von dir beide »ort hän unde »Ue. ohne «nsdrack-
licb zu sagen, dass er diese weise mit dem lobe Gottes beginne,
tut er es durch dieses bekenntnis aufs beste, wie Hawart durch
den vorsalz, den er ausspricht, das wesentliche üt, das« worf
unt wUe irgendwie in eine religiöse betiebung gesellt wird.
Dies geschieht nicht in dem spmche MdUiger get, dm biet a6
iane lutf bist tö breit, der einen andern ton der leisten periode
eröffnet, doch mOcht ich nicht beiweifeln, dass seine Stellung
an der spllie der 5 atrophen, welche die quelle von BC darbot,
auf einer religiösen absieht des dichlers beruhte und so ange-
sehen ward.
Ausdrücklich aber eingesegnet wird diiiu wtie in der ttro]^
In numme dumme, icA viil beginnen, ipreehet dmen, die in A den
Lon eröffnet, indes BC ihr diesen platz versagen, mit der reli-
giosen einweihung findet sich der dichter zwar kurz ab dnrch
die populSr entstellte lateinische formel, wozu die hOrer das
amen sprechen sollen, und er macht damit eher einen komischea
als feierlichen eindruck, besonders wenn man weiter den iweck
der weihe vernimmt, dass in dieser weise leute geirgert werden
sollen, hier urleill nun Wilmanns : 'ohne frage begann der
dichter mit dieser slropbe einen vorlrag, woraus jedoch nicUx
folgt, dssB er in demselben tone nicht schon frOber gesuos^.'^a
habe*, auch wer sich eine anzahl sprQche, die einander wed^«
voraussetzen noch fordern, zu einem irgendwie ein ganses l>^^^
deoden vortrage vereinigt denken mag, mOste sieh doch b*m-.
einem zweiten beispiel umsehen, wo lu demselben in ifanlic
weise formell ausgehoben worde, und er mQste sich ft^gen, waK"'
der zweck der immerbin religiösen einleitung gerade dahin '
gegehen werde, dass der dichter in dirre wls«, die er also
zu WALTUEHS LEBCNSGESCIIICIITE
227
rtihtr gebrnuctit ItSile, eo uot) so siagen mEtese. icli flode dJeuD
i^ion einer »irophe, oebcD ilJt: |aDgcTuhrt<>o bei«pi«le d«r «in-
weätiDog D«uer tQne gelialleo, »o völlig cli&raktertslisch, d»s idi
ne lelbsl oliDe dag xeugais von A docIi j«l2t wie «iuM aa die
«pttae de» looes stellen wUrJe, in <t«r inetnung, Wilther babo
4eo«elbeo mil ibr etogerabri.
WeoD daon deueo Qbrige stropheo alle später g«siiageu
UDcJ, so ergeben sicli gewisse biograpbtscbe con Sequenzen, aus
üer trOfTneDdeii »irophe selbst aiehl mao, diss sie oichl «m
Mterreicbiscbea bore kann gesuogen sein, denn ei« coastalterl
üass die unhütmehm hu »e hovt geairhmer sind ale Walliier; «
t>fr« lieifst aber soviel *ri« 'bei dem fOrslea': also niuss der zunn
l>0i»taud angerurene tisterreicbische herzog ein andrer sein als
WatlberK derroaliger brotberr. ob er dii- slropbe di^ni ßslerreicbt-
Kbeo hcnog bei einem au&wSriigen aurenibah desselben vorge-
lungeo, oder sie ibm dabeim durcb einen boten habe singen
Ibssco, kann dabingestelli bleiben, sie baiigi aber uacli inbalt
uad {«QdeDZ auf« genaueste mit den drei rolgendcu lusamroeu,
<*i« auch diese untereinander. Wallbers hOoeieher saug wird von
>*nAtftt««Aen gegnern aiigefeindet 31, 38. 32, 11. 33, der »üiiger
iDUEa grob iverden, um hnen guoi zu bekommen 32, 9, das ihm
o*cli 23 tatsltchlich voreoüialien ist, und bei dem bcrren, der
ibn «tirob UDgnUdig behandelt bat, enisrbuldigt er sich mil einer
ehrclirrklaruQg; 32, 16 erscheint abermals der O&terreicbische bof
als trsebote zuflacht, 32, 17 und 27 aber der karnlische ala
trluiiiplatz der niderwartigkeilen, darunter der dichter leidet,
^duuanua meinung, Stolle werde ein geistlicher rat des thuringi-
>cbeD Ludwigs gewesen sein, ist doch nur eine aur den heiligen
™r des lelzlereti gebaute phantaoif. das» der epruch nach
»rntfQ gebore, i!>l ibm 'auch denkbar', und seine einwcniUing,
die Ktdlke an herzog Dernhards hof seien 'wo! in deo zwei
folgeBilea binreichend gescbolieu', int mclit ernatban tu nehmen.
''*B^Sca lehrt Zingerles Hemncus Stollo aU leuge einer Urkunde
^ likMtere Neusiiri bei Brixeo von 1161 (Germ. 20, 2Ü2). da«s
** in d^r nachbarscbafi Kärntens wurklich Stolleo gab, deren
cioer etwa am dortigen bor als zeloiisclier beichtvater eine rolle
'^«iNeU haben kann.
Ar ilieseni hole muss Wallher alter nicht nur besuchsweiie,
^Midüm in einem dienstverbSllniise geweilt haben, war das »teld
228 RIEGER
lu einem pebe (oder stau des schuldigca pthnfj, dn ibn
im 12 Dovember 1203 der biscbor Wolliger tPmmb aUei
liefe, kein xußiUiges gescbaak, soodern eioe leiMiiiig dat hem
•D den dieofr (s. Bardaeh W. t. d. V. i 39), s» hü mtm mbr-
lich alle Drsache, die kleider oder des ^6000 aHig, den Um der
herzog tod KSroteo aDgewiesen hatte nad er Bichl eAiel^ shease
■Bzuseheo. der von WUmanne (LW. 80) vermist« beweis, *dus
Wilther jemals aa dem hof in Villadi sieb nfgehakeB habe*, ligt
ra. e. in dieser gcschicfale deutlich geaug vor; oder bUle er 4ie
kleider des fDrstea nur als deaaea begteiter aaf reiactt nriieatT
und dl er gesteht, er habe des Klrataera gabt Üdm eapfiagw^
mois sau dienst bei diesem Dicht gans kan gewlbrt habea.
die werte 32, 33 kh emott* «er dt AaeM htm MrUnf artam
jaae macbeo es freilieb fDr Wilmaan» 'wahracbetaUdI, dasa er
seine lieder irgendwo in der fremde, aicht ia Kiratea aelbit den
bersog forgetr^en habe*, nolweadig ist es wenigstaai aicfat,
das aus jenen Worten zu scUielseB, auch an ort und steUa kaaal«
Walther entweder warklicfa im aaktaren Ober die penoa seis,
die ihm bei dem Rtrsten schadete, oder diese aaUarbeil voifribea,
am desto derber drohen zu können.
Ausgeschlossen ist dag^ea die rermalang, die sprl«^ 31,
83 und 32, 7, die sich an LevpoU wenden; seien 1219 bei der-
selben gclegenheit wie 28, tl, oimtidb bei dessen landang ia
Aquileja gesungen worden, sobald mio in 31, 33 die erMIbiiaf des
tons erkennt; denn die sprOche gegen pabst und geisllicbkeit samt
dem, worin sich Wallher tk des milden tindgraCen AipssAids bekannt,
sind dann mar jQoger als jener, aber unbestritlea iUer ab 1219.
Es wird wol dabei bleiben, dass man mit Burdacb den diaaat
bei kOnig Philipp mit dem Spruche Am wadut, ms fdt aiM Ar
tat zu ende 1201 beschlossen denkt, zwischen diesem »ilpaabt
und dem november 1203, wo Watther im dienst« des biadieb
Wolft;er zu stehn scheint, ist räum genug fflr ein nicht aUa
kurzes karaliscbes dienslverballDis. zu knspp wtrc viellekhl dar
räum zwischen dem noTember 1203 und dem ifaBringischea diaoüe,
itr rrohsteos im seplember 1204 begonnen hsbea kann, wie
aber, wenn das gescheok vom 12 november 1203, neben den es
keioeo weitem beweis für eiof-n dienst bei Wolfger gibi, aar
eioe zuRillige handlang der freigebigkeit gegen einea siBger war?
eine mOgtichkeit, die auch Burdach nicht bcstreilea wird.
Zu WALTUEBS LEBENSCESCHICHTE
229
Den in Knrulco prruuilfD<>a too g«bniiicl)lp- Waliher daan
im iti«Dale kai^rr Oilos lu seiacm lilteran&cheu leiüxu); ^'vgeo
4ie hienrchie und wider mcti sriocr rückkehr iu das sQi)&»tliche
DealuchlnnH, wo des diclilera epiir durch den einem jaogero loa
iDgcbOreiidfa Bpructi 2S, 11 feslgrlegt. aber auch durch 'iS, 1
[Dö UmpoU tparte ä/ gotea vor/) schon vor 1217, wo Leopold
lurbnch, deutlich rerraicn irird. er rerwanie den ton, aurner
<leio letigeoanoieo sprurhc, der nach dem juli 1319 in öslerreich
gHUD^n iit, zum lobe der drei rnrelen, hei denea er duq ab-
tvcltieliid f:asll)che turnalime r>iid, indem er mil dem von L«u-
fold gelirauctiteu ausdruck ml/i hGeesther frdil auf 32, 16 deul-
Üch lurUikweisl. wh damals uocrrullbarer vuosch geblieben,
"ir nun betjlQckeode wOrklichkeit gewonleo.
Nur niclil in der ^esialt eines dieoslverbflliaisse?, dss zu
Witt so gut wie lu Medlick und Aquileja ausgr-gch losten ist,
«eoD diese drei hüfe in eioem alem um der guieo kandtlung*
*il1fii her*ut^e$( riehen werdvu. eio vvrldllui;« zu Beruhard voo
l>i'iileD, das daneiiea doch auch erwühni sein uilisie, hal sich
''cibar oicbt wider bergesteill.
Zorn lelKen mal dUrrie der ton in der sirophe '.i\ IT be-
S^nei, durch deren humoristischi- parade einer Verwünschung in
•^t nid as, 17 nach Wilmanna (L. ». d. W. 56), das endlich ge-
"'«ooene verhfttlnis tu Leupuld wider zerstört «ard. Lachmann,
»'ur 4ta er sich beruft, meiule es doch uur, weil sich keine spur
'^B ipllerem verkehr mit dem heriog l^nde; aber woher wissen
^ kesiirami, oh dies« strophu oder vielleicht 34, 34 oder auch
^ II die leiaie »pur ist? ich denke von dieser sacite wie Benecke,
*>k Lachounn heiHillig aofahn, und sehe keineo grund, die rer^
'latchuog des henogs eroitbsAer zu uehmen, als »Je ofTenbar
^ *^'«lÜMr nahm.
B Walthers humor scheint mir, viie hier, auch in dem sprucbe
^^ hof se Wi'cne jrpracA ae mir sein recht hei Wilmanns nicht
^^'Undeo IU haben, er omni ihn ». 456 ein schetllieil, dss er
**^Q|js»t findet durch die In 84, 1 ausgedrückte vergehllcbc biiie
^■tt aufDabtne. «in erustliches scbeltlied, uslOrlich aus der ferne
V^^UDgep , wSfe gev^i» nicht vergeben worden und bfltte alte
*UeTu beziehungen abgearbnillen. aber der Spruch, der ja des
'"^hiffs gpgenwart am Wiener hofe deutlich voraugseizt, lautet
^*hrhch ebenso harmlos wie drasliüch. dte silualino, die der
230
niecER
■cbilderuDg vOttig enUprecheo würde, wSre D6 Liupott sfvtt 4f
gota van, tiaü ich halle es Tür d» oalUrlichste, iha gesuogea
la denk«D, als Watther nach langer teit, nun vod Lpupold bu
gnadeo aa^pnonimpn und Tielletcht piageladpn, am Wiener hofp
wider auftrat und ihu gerade jplil ohne das zu crwarimde Fröh-
liche leben fand, die kleine geaellscbafl, die ihn )ei2t ausmacble,
wird die groie»k« charakieriftik $#ines zusiandes mii humor »ur-
genommvn habeo. da»s Wallher dazu eioeo allea, vielleicht lange
nicht mehr gebraucliieii lon wahllr, versieht sich leicht, weil er
in diesem lon einst von der herlichkeit des Wiener bore« ge-
ftungen halle (20, 31. 25, 26).
Den erneuten gebrauch aller lone hielt rreilich LschroannD
tu 104, 31 riir etwas, da» «ine« beaondfrn hewri»«* bedorftr,
um für möglich gehallen lu werden; we»lialb es ihm uoerlaubt
deuchle, bei der pfaffm wal 25, 22 ao t'riedrirbs wähl im de-
cember 1212 zudenken, mir scheint vielmehr, es mOste irgend-
wie erwiesen sein, dase Watther grundsülzUrh rerschinaht habe,
aur liiere lone, die ihm al* sein cigenium zur rrrrugiing standen
und ohne zneirel aurgezeichnet vorlagen, zurUckzugreireo, um io
einem eiozelnen falle die anoahroe, d«8» es geschehen sei. zu ver-
bieten, was den «[iruch aber CoDSlantins Schenkung betfilTl, su
Und ich midi hier gern io Ubereinslimmung mii Wilmannt,
nachdem dieser rrOtier {Zf. 13, 257) mii Lacbmann (^eslimnii
hatte, der sprucli isl doch »(Tenhar durch die jiralTcnwahl aU
oeues eretgnia veranlasst; Ouoa wähl 1193 konnte aber, obwol
dsi werk des ertbjacbor» von Köln, gegenüber der wähl Philip]».
bei der eine grOfsere anzalil pfafTm beteiligt war. nicht so be<
teichnet werden, ehe wenigstens Itom sich ofTeobar TQr ihn eol-
schieden hatte, was erst 1201 gcfichsh; wogi-gen Friedrich 1212
von vornherein als caodidDl der cuiie auTlral, tun geisllichcn
forsten vor allen als solcher aufgenommen und von Otto darum
als papfttkeiier vrntpoltel ward, wrnn ßurdach (a. 4S} fOr Ollns
walil die UbtreJDsiimmnng der ausdrucke mii den proteslgedanken
auf den Ugen xu Bamberg und Halle 1201 und 12u2 gelund
machi, wird er doch nicht leugnen, dass dinselbe auch 10 oder
12 jähre spller slattflndea konnte.
Auch 8on»L tlnd ich, dass man gerade bei dem sogenanottii
Wiener horion, der in der atrophe Sfir in oenparl der nsUpi
(er 20, 3t sichtlich schon vor der auswanderung au» öslcrreicii
zu WALTHERS LEBENSGESCHICHTE
231
*
fcbnucht ist, obnc die annihine, er sei noch in TorgerdckiPD
)ibren iIcs iliclitrr» voo oeu^m gebnucbl worden, gar nictil sui>
kommen kann. 24, 33 (Der hof %t Wien« $p}iKk ze mir) bleibe
tuEgtfr b«iracbt; ab«r der unmui de« gealterten auTsert sieb oir-
geotl» deutlii'ber aU ia der elroplie Die vtter habint ir kint <r-
s^M 23, 36: wie wäre Wallber uDt«r 50 jabren zu dieser elrar-
rcde an die jtiDgen gekommen? und 24, 3 schlierst <iicb im
(leicben kidd und ton an; noch ein rierziger wird die leuie. die
ibm miiralleo, nicht aU die jungen stempeln, weit er noch zu
ml alte vor stell bal, die es ihm selbat »o macben, wenn er sie
Irgerl.
Diese beobachtungen an der bor- oder wenddweine, wie mao
IM nach der Kolmarer liederbs. neuaen darf, machen mir umso*
nebr mut, den loa In numme dumme m frühe, wie ich getan,
betonen zu lassen und über 15 nilrr mehr jähre zu erstrecken,
etwa 4 jabre vor die in ibm {36, 1) bezeugte neue anweseolieil
Wiltbers in Wien im winier 1216/17 l^llt sein Übergang van
Duo in Friedrich, von dem die (in der Kolmarer liederbs. so be-
wdiDCte) gespaltene weise uacbrichL gibL diesen Übergang
icheiol Wilmaunn (s. 1 17 IT) »icb nur als einen wi*cli!iel der parlei.
licht des dienstes zu (lenken; dann soll Wallher auf die den
IberigaDg aussprechende atrophe Ich hän Mm Otien iriuue 26, 23
ein getchetik erhalten und daTar mit 26, 33 scherzhan gedankt,
>^er lugleicb die liorToung auf mehr ausgedrückt haben, woraul
•Ur kOnig tbo mit der Verleihung einer illusoriiclieu reute zum
'>eBten gehabt bülte. dann wäre 'wol geraume zeit verstrichen',
bis Wallher 28, t um eine heimstatl bat und sich spätestens 1220
der gewBhrung freuen konnte, er hatte aber davon zunächst
't«ii»n gebrauch gemacht, sondern die alte heimat Osterrcirb
"^adfr aurgesucbl, wo er uocb in den zwanziger jabren lebte (was
•»ch für W. aus 84, 14 ergibt); uach Worzburg wäre er Ober-
S^siedelt, nachdem ihm eine neue gäbe, die aus 84, 30 bervor-
B^lin soll, vom kaiser zuteil geworden war. Burdach cigoei sich
U 331) dii^e rorstelluni;, obgleich er den dlcbler wurklich Friu-
">^chs dieofttmaun werden lasst, wesentlich an und siebt in dem
t^hni Friodrichs dank für den spruch 2d, 15, dessen gclegenheh
u *er Frankfurter bottag von 1220 war.
H leb lese stall dieser kOnsÜicb complicierten coustrucliou aus
H A*D beUefTcDdeo Strophen den folgenden bergaag heraus. Waltber
I
232 RICGER
hilte fitrmlicb, wie bei so maDcbea frSbereD herKO, b« Ou* m
dieDBt gestaDdeo (26, 24) und wir ?od ibm mit der aiiMidit
eioes lebeoa, das ihm die eraebnte beimstatt gewlhren kooste,
biogeballen worden, bis er die geduld verlor uod Friedrich seioea
dieott aobot, iodem er dea wuowb nacb elgsein fcoer bei ihn
aobncbte (28, 2. 3). er tat es eislaeh mit berufung mF müi
Terdienat aU dicbter, uad Friedrieb, selbst dichter in satter
beimallicbett xoDge und gOnarr der dortigeo iroratoren, giei^
darauf ein, sich aucb Jd Deulsehlaod als stagerrreuDd sd bewciaea.
26, 23 aotwortele Wallher uch seiner bitte, aber noch bevor aie
erbort war, aur die oifaliegeode frage, waa er deno um don
kOnig verdient habe? 1 der scbenende sprach MwUlmnOtlm
miUe mag sieb dann au den freüdigeo Ober das erhaltene leben
in gleicher stimmnog angeschlossen haben, alle diese sind an
Friedricbs hoTe fcun hintereinander gesungen; in einer ••dem
Umgebung tursert sich s|»aier str. 27, 7 aber die mit dem leben
gemachte erfibrung. der Terliebene wobnaitx moste natttriich,
um wert for den empHnger su haben, mit angcmeasanea ein-
knnnen verbunden sein, und diese waren mit 30 mark ang^
schlagen, waa Wallher offenbar sehr anstSndig fand wenn er sagt
dir nome üt gr&»^.
Man darr voraussetzen, dass die betrelTenden reuten leila in
barem geld, teils in naiuralien bestanden, und dies wird beslltigl,
wenn der dichter sagt, er könoe davon weder etwas in den
kästen Irgen, noch als rrscblgut verschicken, bei dem letitern
bat man, da es aufs meer gebn sollte, offenbar an wein su denken«
das einsige deutsche produci, das über Kolu nach England au^
geführt ward; wozu denn die bekannteu anzeichea auf Wanbuig
* hierbei erlaube mao die txnierkuog , Jbm die alUn tpHUka nicht
frObere gedichte Walthere sein dürften, Bondern soadera dabei einlach an
den T. 2d angerührteQ allen eprucb gedacht ist.
* der aucdmck 'mark' muss Im eisten viertel dea ISJhs., wenn er int
einen geldwert gehl nnd nicht gensner darch xnaatt beaümmt wird, als tiao
gewichtsmark ailbera interpretiert werden (Lamprecht DeatschM wlrlsebaAa*
leben in ma. u 581}, und die kölnitche, damaia bersehende nark batU^ wli
die noch vorhandenen gewich(e ergeben, ungefähr 234 gramm (das. 409))
Waltherg pferd, das ihm Gerhart Alle etschoss, war 3 marken wert, nwi
ein aechstel eimer weins (5 eimer machen eine ohm) galt so Jener seit
zwischen b ond 8 pfennige, deren nach kölniBcber auaprlgnng IM anf de s
gewichtemark giengeo.
zu WALTHERS lebensgesciiichte:
233
ifa VV'«Ub«rB lelttea nohaort slimiDcn. worau es tag, Jaw ibm
H f\r.i wte tiiclitfi «iugieng, lial man die wnlil, sich riurcli mi»-
«Khs, wprterftchMJfit oder kriefrslAufte zu erklareo; warnoi ihn
luüi nocli der ffaffen äitputitrtH lofocbt, cdum man Mcti alier
irgmdirie auden aosdcDkea ftU LBchnuuu, der ineini, s>e hälteu
in sebDieo too ihm verbngl; drnD dieser war vom ertrag 0«b
bOikM zu erbeben und sifiig deo uasberecbligleo nicbls an.
Wickernagfl darhle an den too Honorius in an^ierurderteD swan-
a|ileu jifranig deg eiokoaiinens Tiir das bl. land. welche an*
tprttcbe anderer arl es gewesen sind, die an dem aichis, das
Vilüter eiDDthm, zu nicbie wurden, ist dafl einzige, das tcb an
dideni Spruche tnil fiuntach 'uicht ganz versUindhcb' flod«,
Wallber sals woi nuD aur dem leben, das ihm der kOnig ge-
*>■* in ^ulem glauben gegeben balle, eine nicht zu besiimoiende
kil twischea 1213 und 1217, und koanlc immer ueuiger davon
U«o; er beriet mit guten nacliharu, oh er «s Dicht lieber r»-
tifwrea aollle (27, 13)- es war ein Mhnliches schickul. wie es
miähari vReuental 73, 11 s«tnem herru henug Friedrich klagt.
■Uoe läge scbeiul ea mir zu seio, was Walifaers neuea auftreten
iD oit«a erklärt', er war nun freilich des kOuigs mann, aber
** Merdeu keiue diensle von ihm vcrlan){l Hordeu sein, das
''llignuirle verhlllnis zum herzog Leupoh) haue »ich hergestellt,
*'>tti das zusammen irelTen auf boflai^rn wie im mai 1216 und
J*Ouar 1217 gelegenbeil geben konnli;, und rr ward wiiler gast,
'*cbiiem er im wirlseia ein basr gefunden balle, ibu zu be-
^"■VrgpD war auf der hohe seine» rubnis für jeden bof eine
'"'V, und als Leupold tlher uieer gieng, standen ihm Hedlick
"*4 Aquileja offen, die gast freu ndschaft vergalt er nalQrlich mil
^*iief kunsl. die ein deutliches docunient noch vom juti 121Q
'"»Urlaaseo bsl (28, U). oacbdcm die« leben einigo jähre ge-
)■ alle äbnlFgoDg Qbrr Mine Toiagitgrgaiigeiieß tchicksale dArfle msD
yrtlid, ipaitu, w'(i)ii ScbOi>l)»cli (Aur. dt« A. inifine». 04 fj »u» v, IUll ff
** WUicben eiein recht Tfimnirle, *dsjiG vor I2t6;lft Wihlier ucid Touiasia
*"■& jibte liiDiluich in (EeaifinMiiicD diFttclp des pairiirchen WoiCftcr vri<
^*«hl babcD'. »her ich kann es niclil «rlaubl findrn, j*'ir »Iflle «ut W»!iLm
^ bctichrit. Art lOjabrige lirkanaie, Aber (Icsacn clarakicr mau nicht im
**'>>(» kl, tat rrls bypoüKtisch; Temaalo will t»%tn i sollte mir ein solcher
I**VClt, 4«T patMit sei rin dUtt msnn, H> w«d icbs iltm vcrweisrn. aus
~y** UA%Kaita darf maD hinzu dcDkea : dnd Dicht ibm sbochnwu, wi*
ptlUio rialtdcbt fctan hat
SM
niEGKR
wBhrt, konnte m seinen Mt wider verloreo, Higfgea die ver-'
b9llui»&e dre leh«u» »ich gebessert uod die beiniketir «rmOglichl <
liaben ■. i
D» jabr 1220 erOffuet eine neue periode tdd Wallhers poli- <
lisefaer gpruchdicblUQg mil der »trophe 29, 15, die mit grof»r
wahrftclteinliclihfit sur den FrankTurter boHiig vom sprd dicMsfl
jahrrä Eiirlirkgcrilhri wird. baUl zeigt rr sich dud in einer ter- ^
bindiing mit dem rfirhsTfrwM^r Eogelhert, die ein verhSltoie zttra j
hofe foo denen pQegliaf;, dem jungeo kOoig lleiorich, bediogi. ■
ein solchci setzt denn auch str. 84, 30 «oraut: wo anders als «□
diesem bofe sollten sieb die leuLe gefunden haben, denen die Yom
kaicer dem dichter geepcndct« bchtraeBskerxe 3 tum Xrgernis ge-
reichte? leute, mit denen er sich in der ersten person der mehr-
zahl ironisch zusammen begreill?
leb will hier nicb: die uoerweisliche rermutung widerholeo.
der ich einst mil Mackeroagel beifsll »cbeukle. das» er bei dem
königskind eine Zeitlang die stelle eines ma^iogen veraeben habe,
nur iiiiiBs ich sagen, dass sie mir auch nicht 'abenteuerlich' (Wil-
manos 135) oder 'unmöglich' (Burdach 88) rorkommt. einem
'bhrenden sJngcr* bitte io unserm dichter Friedrich ii wiaen
Sohn nicht anvertraut, denn jener war, soweit ich sehe, sein lebet
lang rarstendiener gewesen, so oft er auch die stelle tu wechsehi
«eranlaosl ward, und er trat als fahrender allesralls nur unterwegs
aul, in lutervallen seiner diensle, die wir nicht kennen; die
Stellung aber eines bei der kleineu person des prinzen beacblf-
ligten hormeisters war ror den vom kOiii^ b«'I«hnifn riilerbanigeo
mann von gelehrter bildung und persönlichem ansehen nicht zu
hoch, such weiTs ich for das Klpmthtm kint noch immer keine
bezieliuog, die wahr^cbeinlicher n^re; es mit Burdach allegnriKi
auf die hOQsche gesellscball uod hOtiscbe kunst um den jungti
kOnig tn deuten, bring ich deu mut nicht aul. ich wQrde dan
wenigstens auf die weit als gegenständ der allegorie raten; abe
diese gute bekannli- hatte Waliber nach meinem gefahl, wenn e
sie meinte, deutlicher gemacht, und was bedeutet bei jeder ili
gorischen auffossung den mwfen af» klmm? und B»ä ain
' kli (iMhIe mit dieae «D»t Jin befolge L«upolJt »on frinkruttef h»'
t»$ im aprll 12'iO geschctiea, msu aber den icnaeblco ucJiwvU, <»'
Lcupold dicKB baudii b»bt, saröekoclimen.
■ t. DJelerteb tn tittbj. I. getn. u. rwn. pU'- 1^03 «. 171.
zu WALTllERS LEBEIVSGESCIIICHTE
235
rtn nie häf, das doch vorauisoizi, das» d«r dichter slt vnrgdojter
diwei Qichlolgers eise gewalL hatte?
Auf alle nile gehörte «r nicht zum kOot^lichcD bofe, als er
Dscb ilcfi) juli 1221 Mog Si fragen* mich vil didce {ii. 14). ich
IreziülJe deo Spruch mit Burdacli hoslimmt auf ilca Nürnberger
tag TCin juli 1224 und oicht auf den vom november des Tulgendeo
jsbreB. diesen beschäftigt«* nach Heinrich» hochwil mil der ö«ler-
reichUcheo Margarete der process gegen den mörrler Engelberts,
der durch einen luoiult zu dvsseu guiislen ergebnialuft blieb und
uumöglich tom dichter da» zeugnis guot gtrthlt davon Irageo
konnte; wahrend der tag vom juli 1224 unter Engelbeils leitung
einige rechUprQche von tiedeulung hfrertc. nachdem diesen
rechnuDg gelragen «rar, liels sieb denn auch mit einem anOug
von Schadenfreude die erfahrung der fahrenden leuie erwJhnea,
die sich an der rein gegchlfllichen rerummlung v^rrccboet hallen,
als sie Italien mitbrachien, um sie mil geMhenkieit kleidern zu
mUen; eu>« erfahrung, die sich bei der königlichen bodiieil des
Eoticoden jabres genis nicht wiilerbolle. nun ml}cbt<-- Wilmanns
Ijk 62] aus dem mil bezug auf Leupold gebrauchten ausdruck
taiHr heiaudun fiirslen gerne scJilicTsen, das der sprucli in Osler-
rtith vor OsicnricbLTn vorgeiragen sei; nach Durdacli ward er
«taigileos 'olTenbar vor flslerreictiischen horern' vorgeiragen.
■Hl denke jelzl bei den beimischen filrftleu nicht mehr mil Wacker-
M(d und PfciRer an frünkische, von denen bei dem Nürnberger
»ge Ton 1224 keiner, db. weder WUrzburg noch Bamberg noch
''bI^, urkondlicb beieugt im; aber ich ksiio nicht finden, dass
^ aehrzabl des possessivs 1 persoo notwendig die horer mil
^ Sichler cinscbliefse. wer in der frcflodc von seinen heimi-
KtcD zustanden enalilt, konnte doch wohl vor allers wie noch
Itvie vor den fremden hOrcrn jene mehntalil von sich und seinea
'»dtlfluieo gebrauchen, der epruch bindert also nicht zu denkeu,
*>* Walihcr von W'arzburg zu hoflagen nach NOrnhorg oder
'^"okfurt geritten und daliin zurückgekehrt set. unser heimsen
WIM sind die Baheoberger aU gr»cblechl, deren sich der dichter
*0( triuer jeizigeo Umgebung rUhml, indem er ihr lob den fah-
i^ndtu in deu mund legi, denn als Österreicher durfte er sich
'^*ü, wo auch seine wiege gestanden habe.
Und ich vermag auch in der scblusswcndung keine irooie
MifUiipolds kosten in erkenueu. die fahrenden haben bei ihrer
236
RIEGER
«enlfirrBlirbv» auikobft dfffl dictitpr «eai|t»lMU Ober iWu fUrtlaD,
für ileD er sich am nietslen JnirreKsJfrle. etwas »cböne% ge»^;
sie mrinlFD, die Bahroberger Miea jn sokhe feule, diss der jetlige ■
verirfliT ihres gf«ctilecbU uuler umsiaoilra ruaaKra rorstrn allein
Bulili* ubcu Hüntr, wetio rr auch in Ntlroberg vod ilrr BlIgempiDeD u
eoUchuhli^Dft der wellen reise gehrsucb gemacht bihe. wcDii I
darin eine kleine bosheji sirrkl, Bcheinl w mir eine den fahrearteu
geltende schadeoTreude zu sein, daw sie sogar von dem msDae,
Too dem sie am rrsteo etwas erwarten durften, leer lusgioge«.
man autss nur bedenken, üass Waltber, der in dem sprucbe Ob
iewtan tfretM der rh lebe 25, 26 gemeine sacbe mit dm Tahreo-
den tu machen scheinU sich jelzl Ton ihrem ioieresse totlig ge-
treOQt Wfif« und in jeder weise auf sie herabsrhen darf.
Ich will nun nicht »aseD, dsss er nicht in den 30er jähren
noch einmal kOon« in Österreich gewesen sein, ich «entcbte
nicht gern auf die 1869 von Wilnianus geltend gemachte briiebung
der Strophe /r m'tira wip, t'r weriten man auf Ir lUÜ tpriekrn
\oiitdi6mtn, wonach sie bei einer spHlcn widerkebr 4es dicb-
len an den Wiener hof mUste vorgetragen sein, wenn es non
verwehrt wird, die 40 jähre seines minneuugs von 1217 rdck-
wSrts tu reclinen, so muss diese rechiiung von ein«m drr 20vr
j^bre stimmen, wo man sich sonst Wallbern auf seinem laben
silzeiid denkt, dessen verblllDissc sich aber nur so wvii koonten
gehen^iert halben, da»s er Docb gegen 1223 als ein ndfie msb diu
miilel zur teilnähme am kreuzzuge oicfat auniracbtc.
Ob man sieb ilia schon 1217 als aogehnden sMbtigvr
Stelleo darf, der auf eine 4Ujahrig« laußwha als nioDcsli
xurückblickt, hingt davon «h, wie rrflhe mao sich den boUscb«»
■unseMng enlsprungeti denkt ; ilenn dessen erste genenition moas
uinem folleoder vursusgegaugfo sein, ouii bat es SchOobldl
sehr wahrscheinlich gemacbl, dass die proveozatiscbe lyrib MO
der Lomhardpi hrr über das halbdeiiDcbn Phalli aur die Östlichen
lande gewirkt hat, bevor di^M-lbrn von dvr durch Klandrrn oderrs
Lolbringeo vermiiielieD eiuwllrkuiig erreicht nunlea. drmgemlf^Bili
schiebt er den rumauisclien eiuQuss weiter zurück 'als mau ge— ■"
meinbin tut', und zwar ein mcnsebenaller hinter lITt) oder llfiC-3l
(Aul. des Uiones. s. 96) ■, so dass Wacberoagels ansatz (Lil. geacb^H
■ bter atl beBctkl , dass Schdobach s. 1 1 sckwrrilcb mit rrchl dt ^
baBMnlMc atrophe Aber div kÜHtgtn rvn EtigeUant, on 1144
zu WALTIIERS LEBENSGESCHICIITE 237
I. 228) Witter n ehrrn komnil. Wiltber kJlDnte dano wol io
Jeo licbxiger j»iirei) die kuost bereits uacli IsDtlesflblicbvr weise
jelefDl uod »U »oranger geUbl babeu, der ElsJIsser Reiamar aber
lls inei«ler dr» neumeo ge»chm3ckei> aebeii ibiii in Onierreieh
lorgplrelen sein, leb bjbe DÜmlicb aus WalUiiTA sprUciien aur
Reiotnars [od nicbi deo eindruck, als sni dieser b«deuientl kiter
gi^wewo; ja wi-an Waliber kla^, djiss ReinmarB Jugend arch uicbt
vererbe, Uut«l es im fcrund, »h habe er sieb Bclbxt aller gewuat.
d«QD icn «ligeatelnrn eion ausgesprocbeo i^t diese klage eigctit-
hch iti absurd, am ihm KUge(raut xu nerdea; ebenso weise
maDner fcbleo vielleicbt, wean ciuer gc«.lorben ist, ebeoso juage
Di«; wabrcod ein älterer überlebender etwa denket) künole : bau
reb dnch seine Jugend geerbt! dies bedenken war es, das in
Wackemagets und meiner ausgäbe zu der emendatioD mugt»!
iBhrte, die ich nicht mcbr verieidigen will.
tk ria itKÜrrdn irngnii für di« riawfltkwng dtr roniniwfiM ponit tot
fm itnladtto hflfe' sniielil. wohn wcK« tnan dran, rfa^s Elianor van l*oitaa
Itailikt iilT viel uibn llfit rit dncb, na ihtr Inrlilrr MitUiilde lo drnhrti,
*iMa Heiiirkh äti L&we am 1 r^bfunr 116^ dat beib|t«r hIHl, nachdem
«nc knri anror in England helte holen Issüen. ich erkean iji den lied«
BKh iia«i pbaDlasli»cltni bebHwunsch des Uogus, aondtrn dar Mive
■iU«B|; an den brnog, aeine landgtrr in diiufircn, seit er aieli ciot« ao
"•'«•••(flen wejbn (nofo kftnne.
Abbicb. im scpt. 1903. M. RIECER.
TETSCHENER BRUCHSTÜCK EINER >IHD.
SPRUCHHANDSCHRItT.
Im dtr gräfi. Thunnktn bibliolhek in Ttischtn fand mA in
•ÄH todtx, gteirhsam al* Usezeichen eingeltgt, ohne dufttrt xtiOtta
''ui^ir wtrwtndüng ein pergamenibiattf vefcA«! mir V9m btbliO'
'*«tar Am Planger fnuHdlichst xnr verOffentticltung übertasstn
Dd$ blait (2U&X H cm), emspüUfg (16 X ><> <<")< ""'
5i liKiierlen xeiUn in sauberer gacauter s<hrifl out der 2 hdlfie
^ W jhi. atlbiU, aUträingt nichl vcUsiandtg, 4 Strophen mhd.
^ffMthiidUung. nur die »iruphen, uidit die verie sind mil einer
teile abgeielit. rote iHilialen an den tirophenanfAnge», die
^"mien gevtähnlieh durch punaa b«%eidinet, öfiers i-ttridi».
238 BERNT
a) mfe. des biderbe mao ein gäl wtp niht talH.
hat ouch ein gtt wip biderben ma.
K dir eDzrroet nibt ob er dai lenger mezxer banget an.
si tat ia biderbe ?[a rnd ist si da bi wiplidi Tod gbH,
DT sagt an ber gast zv «ederm weit ir chereo.
oder wederbalp rerseht fr euch mer ereo.
ble bidebe ' mao bi gfltero wibe.
10 dort biderbe wip bi gvleo > man.
nv mezzet beidenthalp hin dan.
Tod seht bi wem der wtsen lop belibe.
Her TreTDt her vrevot wi Itt Ir so.
Ir lAt als Ir mir seit ein teil ze her vod ofch zeho,
seht Tor ewer fuzze baz. so stoizet ir ercfa » Tamaie nikt.
iro sult Tf ew* fVodeo heil olht sein le geiL
6 chvrot ewer heil einem andern ap sin seil
swen ir nr tber sebU wai ob euch der oTch Iaht ^»er «ht
fr wäret mir danooch vor einem iare.
ein gtter vrernt dt atet Ir mir lerare.
mit mfcfaelicber chrndecheiL
10 han ich erch mit oameo nibt geoant
so ist er doch dai wol bedunU
ob disev rede ff fuch get mit geleite.
b) 0*1 ^^^ werlde werdicheit
dir birt an manigeo dingen abe.
man sibt ril äi wol le TreTden sint gestalL
an libe vnd ovch an rieber habe.
6 an iugent sund* berizenlelt.
di selben hat betwAngen dez dlT schände rnd fr gewalL
daz el nIht gaolzer Trerüen pblegen
Tod daz man beizzet werdlv ftre In iriwen zvht vnd ere.
hoher taH der milde ist leider gar getegn.
10 swa daz gesdiibt' daz chlag ich ao den edeln riehen sere
waz Bot ein trovren dez man nibi ffr srnde noch vmbe* phUget'*
waz sol ein gät daz weder leib noch sele firewet noch adModez*
gwem lieb, geschibt rnd doch nIht wol [" «•"8«'-
swer Beinern frirnde dez nibl gao der gao im anders dann« tf asi-
drir lieb gesehen eint tvmbem man. so göt nibt ata dn wtM
er mtz sin ein vil sinoech man. [flcachdw
6 der beide? liep geschebn vnd wol geachehn beadieidea chMa-
wan liep geschebn vod wol geschehen dir mti oud dikbe
durch liep geschehn maoekh man in [i
Die 1 $troplu gehört Reimar vZwaer •- MSB n 195*,
ttr. 102 — dl« 2 ttr. Reinmar -» MSB ii 199\ HMtlU i«r. IK
* sie. f. die öiterr» betrge bH Bnueka und Lmtr.
* He * gescht * niokt ipefaen
I
TtTSCUtJSEH BHUCH!»TCCK EINGH MHD. SPRUCHHS. 239
■^ — Ae 3 ifr. sehsn Irudtr Wmihir »> MSn u 232* — di$ 4 ttr.
tciimm Reinmar — MSH ii 193'. Buethe tir. 90.
tUiutr bruchstäck, welchen ich b nenne, erweiti »ich als ein«
n ün bdnmnien Asi. unabhängige und deshalb beackl€iuieerte
Milfinmg. in der 1, ^ierdings unvolUiändigen Uröphe leiU e$
mmAe tetari mit Ha. n der Leipziger ratsbibliöthei und stimmt
mit ütur gtgen^ D {welches Roeike zur gntndlage de$ texUs gemacht
Atf) sH«ainm«n in v. 3 eia. v. i »ucli, o. 7 uO, v. S oder, aiicA
v. II liindiu. H hi« so; andeneiti tliU%t b die ht. D gegtn n,
f9v.Z, i, Ü und i2 (bellbe). —
iiicA m der 2 Mrophe (lier vriuol) $timtnt 6 itn altgemeinen
n D, ttd/sX dieeet gegen C oder F in o. 1, 5, 6. 10; von den
• inihu^ die die arophe überliefern, sidii unser bruehsiück F zu-
■Ate durch abereinttimmung gegen die andern x6. v. 2 ec ber
1^ 1« biderbe; t;. 'i so enislöz«t . .; o. ü waz ob; v. 7 dan-
mh; p. S eia «riuoL; e>. 9 F maunier grözeii, b mich elidier.
W nacAf 6 gegen F den eindruck besserer übertiefentng. — m
iiritiropke (^wern liep gesch.) sieht b der hs. C nahe; so o. 2
*latn vrlunde gaa, danne; o. 3 durch das fehlen von wan;
ieiA die la. dem lumbea, $4. bei der durch den vergleich mit D
tniOitlidien guten Überlieferung des bntehilAeki und seiner setb*
"diWijloi (re//ifiijr kommt ihm auch darl bedeutung xu, in> «« itcft
'VR 0 unterscheidet, ziehen vir et zur texiherateUting heran und
'('n icrr von kleinigketten ab itete 102, 7 »e<ierm vgl. S; 124, 8
'i* gwler (Trümer) thudi mit Fb gegenüber dem miperlat. min
"*iUr ir.). to mich* ich mit rücksicht auf die cätvr, die Roeihe
^ recht ziemlich regeimdfsig nach dem dritten fufse ansetzt,
"^^ 124, 2 aueh in hinsieht auf die la. von F ir luoi aU ir mir
''i Kfrxiehtn, ob man nun den zweiten teil des veriet nach P
*t : le lii>r geworden und le hö oder nach b : ein teil ze hör
Oo4 Mich xe bö. — auch v. 3 scheint für den »weiten teil die
^ Fb Kchl Tür die vUeze baz, eö (enOt'l'^Zfl ir iuch an uuniäee
i'tbi oorauziehen, denn das sinnlich kräftige biid ist gtgenOber C
seinem verblasten : unl ubenehi den vritiot sO lltitc oilii
^*nm trfindung eines Schreibers, übrigens ist dicM von Roethe
•«VW»(» halbseile nur in C überliefert, fehlt m D. — 124, 4
b Roeibes eonjectur vuodcs. — 124. 9 hat m. e. unser
die la. mit miiichelriBchcr kündikeite, wie nocA CD l
■«lirtfehrr
340
BEHNT
vm vdBagen tind Roeth» gea^ri^tn wird, darth twin mit micl»^
Iieh«r kDodicheit ktargeaiüi. es ist kavm vtrdentbelumg «autr«!
Kkreihtri. denn das miuclt«lrs-che «or «tit ttiiicwii (Bttmit Wb.
II 685. Umt I 2192). auf umtre ta. geht auek dmr lext mm f ,
tmriUk ; mit tiiatiRtr ftrouen k. —
/r ttr. 90 litfttn sieh die kimerkrnswarUM abwsichunjftn von
m$ V. 2. 3. ■!. &. 6. 7, mir ^9«ii </gui {ibrrgrwirht Hm" fnfm
tmd vieütithl aueh unier durcJi/ührvng andertr mttritckwr frimttf
fir dem frau ehrentaH in den lexl hcAruii, kwi btdenklitk werf.]
— in dfn attattthungm des ifrticha Wtnthen von dem ttxti
MSB n2Z2^ tlätzt b mtHrmols {c. I. 9. 10) di« Jtn»vr hs. tu
p. 2 irAtnf« das Mltrtte ab« bern raW fvm. v. & In kk mit k]
■D ju^FBl, BdBagtn mit Cl mit wiIIiid. d. 10 ist mtl
aa/' A H*d I (»a des edelo rlclien) s» foni dai mOft mich »1
den edpJn rtrhen »Are; ogt. Bari. 206. 28 das müFt mieb i* itir
E«re, Gotfr. Tr. 19329. J
/cA kann nidil umhin, dsm blidc auf ein* aufftOiff» arsdW'"
muMg dtr mttrik Btinmart kh Ittüttn, die BMlhe (k. 373) vtrmerkt,
abfr nicht zHMmmn»hdngmd tttid mtkr ton miten ttilistiMeher
eigenheilen B.» {anaphrr) betrachtet hat. et ist d«ck merkwiiriif,
wie hOv/ig die cdsmrreim« atiftrriem, noeh auffiltifer jedaeh, »tr
Beinm. m weitaus den meisten faüen dabei den idemlitehm rtM»
*>erwenet.
Wir findtn cäsurrtime de* 2 SWR 5 ter$ m Str. 51,
Ü8, ideutisth 19. 103. 179. 192. 204 i in uweifeikaft edi/ni ifr
230. cdiKirnM« des 2 sm 3 rerv .^9. 82, irfoKfacft 17. 61
8&. 121. 153. 166. 170. tämrreme des 3 sm» «nn 17. 2:
2». 172. 17&(äre: watre). IS6. 199. 219. idmisek 26. 41.69.
90. 92. 176 {riihrend 213t nm^ m tutsifelhafi ethien str^phe» 14 f -
249. 250- 278; i« dm tmeehten strcjAen »yor 2S3. 287—29*5-
3O0 — 302, voraus ersithtlidi ist, dast Beinmar dieses inifM. d^^
rrimklang der Strophe %u erkUhen, mit absithl tfrirendtt kiat.
erste yrand mag wo! die vorliek» fUr das worfspiet gtmemm sei*
da meist nicht nur die rtrwte, sondem skcA die oontutgAn
teerte, aber niehi gerade anaphorisA^ dieselbe sind, diese
gebreitete varliete S.s für die ituapher behandelt Baeihe ausf
hek im 4 eap. («. 29&— 3^7), aber auf ihrt bedeutung ftr
metristhen onfbau dn tlrophe hitxtHweitt», ist vitlleithl nicht
flüssig. Reiumars nackahmer haben diese eigeniümlithkail fati fd
TETSCBENER BRUCHSTCCK EINER MHD. SPRUCIIHS. 241
«« HOtto*»diget ttiehtH uints lon* angsttheH. — auch cä^urreinu
6u 2 ZHin G verse finden sieh in »tr. 35. 59; des 3 tun 5 vem
Ai Mr. (13). 194. nh {unecht in 316); iWenrüeA 8. no. 101 (im-
ceb 303). sogar eäiturreim« des 2, 3 und 6 vtnea tir. 17. &9;
da 2, S uiu/ 6 MTtet (r&hrtn/l) 53; «ifu 3, & imd 6 vtrses 90
(idnü.)- tfaUn vir dam dt> t)0]i Ao«fA« (i. 373) 6n$«6riicAr<it
■ift/rfrrfn« «r. 5.6; 3ö. 2; 38.2; 90.6; 106.2; 109.2;
124. ä; 127, b; 129. 5; 169, 2; 224, 3; idenriMA S. 3; 173. i;
216, 8; tPtd die von Roeihe ebenda angeführten c4surreime im
11 MTf OK/ ifen «R(/reiin t-Sfi c. 10 und 11 (sfr. d7, HO; iden-
tädk fit. 10, 182), 10 habm v)ir $ehen für die aU eckt erkannten
tiraphen eine fülle von material für ein auffäUigu seiAen der
wnteeknik Reinmar$, da* in ftrmw umgeschridten tb. folgenden
km dtr MoUm ergäbe:
in 19 atrophen i'a
Ta
3'ft
5'e
A'ä
Yd
3' fr
5'e
Im einer dnderung des frau Ehrenton* aus dietem gründe ist
JiMt dvrciuuu abzta^en. als erg^nis der aheehmeifung aber
"kriia Mir hervorvugehn , dass der cdntrretm und vnter diesem
*tnA^tek der identisAe reim ein kunitmiuel der Reinnarsdien
^ntedmik imt.
In sprachlicher hinticht aeigt unser fragment eine wol Otter-
'*>t4äe4e absekrift einer As. des 13 jh».; Hat beweiten mir die
^.•Citerr. düUeklistihen abvteichungen neben den alten formen des
13 jii. merheürdig ist auch die susammemchreibuHg von iprüdien
^ndUedenen tirsprungi, uii> sie das fragment zeigt.
Zum ittkalie der ur. 124 vißeht ich noch anmerken, dau auch
■^ t0w «f Roethe $, 53 von den ooratug^n<Un Strophen 1 22. 1 23
•■üKttf. anf einen jener /rninde aus /t.s böhmischem anfettthaU
1^ nag, die sieh baid ai» bittere feindt und 'UiBie ijüuuer'
Uitmerit% i. B. ALOIS BERNT.
in 9 strophtn i'a
Zb
<'a
8'«
4d
3' 6
4d
8c
l M). A. XLfH N. F. XXXV.
18
RRUCHSTÜCKE
VON rniLiprs marienleben.
Herr f. Anstlm Atiiat%. hofmtiuir Ar BneMamnvltri Sftnd
in Kdrnlhfn, Hbnh'rß mir frnnidlitht nrn brucksiüeie da Marim-
Mmi roN Irutifr Philipp auf prrgament, tht tr V9r ea Xhjtktvt
MN »tirm burlidffkei ifrr tUft$bthiioil>tk ah^tlCM hol. dn «Ah
ftafmrmt iu an ^nttt blott {2H'h X ^^ C"-)« '*"■ "ndem wun/i
rfWrdb etvfn lins$*thiiU mt ra 7 em. hrtiter ttrriftn -^'gyeirtfngtn
avt Htm voistendt, Jass das i/anz0 hlatt xwritfdiU§ budwiehm
IM, «sd AM dem ««MK«rfiAaii$« dt» lextrs ergibt mtk, dm te
Wtf^uAnititnt tiütk du pmlUmmtlitn Mattes ctn« gann Uat-
jyalM tnthaJttu hatte.
Von dem vöthiHndigeH blotle wvrdt dudunM, da$$ dnrtlk «fn«
tfatte ein Uarkrr bvg grla. der text auf einer teile teäweist mm-
ItHTlich, die handithnß Uammt ton der hand einet bairitth-
Ctterrtidtiithen tchrnhert vnd iU zritiieh in» auigehnde 14 Jahr-
hvndert *u letun. geirMmCfki itt tfe mit einfarhen initialen, die
aber hier und dort frhlen oder verblattt tini.
Dazu sind die oiifangibucliuaben der <räs«fnai imtm dmnk
je einen roten tiridt autsezeithnet.
/m ganten tttht der text der SPauler hs. dir fattung des
etdex 2799 (t. xi) der Wiener hofbiblioihek am ndduttn. eins^ne
fMer teilt ei mU der Jenaer ht des ML
Dia uHtvIinglicMeil det krttitciien oyjKiralet der AddvrticAm
mufsbe Idssl eine genauere einreihung tu eine bettimmlt t$tt-
gnff* leider nidu »u.
Wie tu der Jenaer und fommertfeider In. /Mn atk and
in der ton SPeui (rubricierie) überttÄrifien.
Ihe Benedittinrrabtei SPaul uurde von mdndun det
SBlatien im Sehvarxiealdt bttagen, nathdem dieu kurxe tat
ihnen teerst angewtetene totlefitttiift Sptial am lyHin in 0'
Stterreith innrgrhahl hatte», wn Spitai nahmen 'die mtneke (tMt
ansehnlichen teit der bibliolhek nach Staut mr'f. t'cA imw/to mn
niehl, daa ncA darvnler aufh das kueh btfand, su dessen linbmd
unsere bruchitüeke früher gedient haben.
Die Sprache des »ehretbfrs sprtehi jedesfaiis für Sfiial luU
niekt für SBlaiien,
BRUCnSTCCKE VON PlllUPPS NARIENLEBEN 243
Ith fth« ihe bnthatatke, die einer teilweise radikalen Übtr-
[uMhas da ittUvtrhrriteitn gtdicJues angehören, btubstabtmgttreu
fn der ausgäbe von Riiekerl sind es die verte 27 — 82,
196—251, 1685—197*).
Ürfahr-Lmz. KONHAD SCII1FPMAN>\.
Vod vnserD hefreo «tAiuil üri-l
Ir DOldurin von dfin tlnllen layl
Das ivas ir p«d«r sei bayl
UiJad Diu ({tin'uuuüii paid
Du was iai laiJ vor >ll«ui lud
CbJDder grpunl sy tue gewunneo
DauoD ijr psiil iraurco p^gundeo
iü
U
Bk «H fin reycher man gatessrn
'It tilta lagrodco ftr venneucu
Ci was gcb»yf«ea Joadijn
tt golrft üinst vil girli was im
SVbiI was grparn vtl recht
T«D Daui«J«8 |}e»laeiiit
Im atiiDil »eilt licm ^Uel t« got Si palen gut roii hytiielreich
Vod lehl vil gern oacti srinem gepot Das ir htiz crpanuca *id)
Sein gül tadi «r oiil dvii armcu Vbtr >eu vnd wull lu g«M«u
HAvdi Itnz w »icb t-rparmea Aid cliind djuoD Traufi »cli ir lebmSO
Albr ftiecheu vogeoiacli Vnd ilis ir cliunn wiird gfuien
Wo der gut man steh liio rersach Von hyincl gol aulT erd giert.
Vfid BUB cid choDDCU aicJi aeioeiu
iU oach dn- jiidcn recliL [gnlocclu ^ye Joachim sfin opfer la den
UDye fraw l.yMJ! baw Anna Tempi / prachl vod damil aus
VmI ward nebtii eiuMii mann da «*rd getriheu ; TD(J wie er vgr
i»I Iriu prguud iu ir lugeui la'd in die »ucsl für.
Vit Kbooen zudiira vnd mit lugeni (l)u ainer grossen boi-liieit
Coi TOil den Uuleo allen Dy an dem sibcoden maned l&t
pWflui lieb vad wdI geuallen Got ay ir opher prachleo U
IrrB Uta wart sy geleicli Dy Juden alls sy getEuehlea
Ku ninrtn bercicm tugeoiUicIi vo. &3 — 195 fehlen.
Das wirl erfüll luii goiea uiysneu
Ajn gepurd scbol von dir chuiiit'N
Dir tod alltr well it (rumen [wes«n
Das chiiid tdiol seio «lu logfalter oo
Als du wo) roaiht haben gtlcten
In dem propbeten Ysaia
Das cliind scliol )uy«s<u iiiana
Si scliul eiu chuDigiOQ werdto
lii hytuclri'ii li vud aulT erdru
^ tta chauseh ram rod gilt
U)BB IU gül siuud all ir uiül
'UlB li^lig fraii »and Ann
l'it rcthl ipit ireui inaiin
4> liier iladil trübsal
ir lob litncB gol wul efbal
S «arto guirs reich
IBacii Uilteo sy n *A geleicb
[illn ir gut in drcu layl
«ai geKutneD an uuyl
«5
IK noeii lad g»b«o ij d«ii armen $1 p«leibt yaiai«r niagl layn
licsea »j sieb erparmen
treara sy auch phlageu
Ji audi da siech lagen
«uler lad acbuelTeii sy
gDU luuHXB das DUD liapey
foles dicoat fnrrel
Nyoicr gewim sy luaoueK geiitaiR
Dutl) Gl) ud icli dir sjgeo
Das ye die lachlcr scbol irageu
Ainrn »uii von der gölCa iiiyii&rji '
Vuu gotficbol sy eiu cluud gtMiuueii
Vnd von des heyltguu gaüttis ral
10»
244
SGHIFFHANN
Dew raiD magi deoi sun macht pbadt
Uew weit die eog di verr
75 Wirt er der weit aller herr
Von im dy weit wJrt erlöst [troit
VDd alles mensclileichi chunn ge-
üaramb loachym vil saelig man
Var XU deiner hausfrau dao
SO Vnd Irost aev io irm laid
Uiaer polschaft irost eucli paid.
Wie der eDgel ADDam troat
Tud ir auch df maer sagt
Do dar eagel dy red gelet
loachim an der selben atel
Prür gen lerosolimis
65 Des schult ir all aein gewia
Vnd der eogel cbom tod danaeo
Do diam er xu Trawo Annen
Er trost ay vnd aprach xu ir
Gotea frid der sey mit dir
90 Da pist «in vil sdig weib
Selig tat dein ad vud leib
Dein laid bat gar ein ead
Vnd all dein missewend
Wil got TOD dir Tertreiben
95 Du put gesegenl vor allen wdbeo
Ain gepurd wil dir got geben
DauoD geteurert wirt dein leben
Er wil dir geben ein chindlein
Das dir vertreibt der sargen pein [den
100 Du Bcholt eins cliindes awaoger wer-
Des lob schol wachsen auffder erden
Vnd auch in dem hymelretch
Nymmer menseli wirt gdeich
Ein tachter wirt das selb chind
105Allev die in der weit sind
Dy werenl von dem chind erlost
Auch wirt er der engel trost
Maria schol das cbindelein
Hiyssen mit dem namen aein
ILO Es scbol peleiben raJneu roagt
Als Isaias hat gesagt
Tragen scbol sy ain chind
CD. 252—1684 fehlen.
bt. Uaa
Got ae tun von hymelreich
Do dy red alao gescbacb
Maria (xu) dem engd iprach
Goles dieoerin pin idi
Gern wil ich gebonam sein
Aller sein will an mir gededi
Nach deioeo warten mir gasdMCh
Do di red ein eud nam
Gotes sun von bymel cfaam
Er für aus seines vatera adias
In Marien leib er sich verdoa
Vnd nam Ton ir dy menscUnü
Zu aeiner a . . . khöi golbait
Do di potscbafft gar «rging
Maria got do enpbing
Zu inn chauschen raiiHn left
Vnd ward doeb nie mannaa wA
Das wart in ir fleiadi ward
Von des hej^igen g*T>lei invarl
Von den beyligen waiten liit
Gotea sun mensch wardoi ist
Sein golbait dnrch di
In die magt vad lieb an
Vnaereu plodeo mensdibait
Vnd der aator wirdikbiit
Do nu dy potadiafft wts «rgaipi
Das Maria het enpbangea
Ein chind das ay van got bei
Als Gabriel ir chnod tet
Ir muter ugt ay di potaduA
Vnd den m en tugentbalt
Si liex si es wissen an der sl«ad
Vnd tet in mit warten dioad
Allea das ir der boch got
I'ey Gabrieln dem engel eapoi
Vnd sagt in du Elysabeib
Ir muem ein chind enpbangM W
Das sy io irem alter wa«r '
Einea diindes wann awaoger
Doch wolt Maria peseheo
Ob ez also waer geadidMB
Vnd ob ir moem wer swaagar mri*
Als sy von das ... gas otim ^
Het gebort dr . . maid sy ■■■
Si ging ein vart da sy de fliaa
Zu Eiysibeth (ir) mnemn
Der hymdiaeben plaemea
Si tngentleicb oikegea ging 1
Hit grossen ....... ay :
BBlCnSlCCKE VON PHILIPPS MAnlE^LEBEN 2-15
h vol mich narl
ch der vil tlelien rart
lu mir ifaomen pist
CKiD (lu) iliser trist
thn so hau ich
I vn .... du mich
I iDUl«r meioeii berren
trlil Oll leides ' gewerrcn
f
Mhol tu mir rbororD
[u muler hat genomen
rietnro grui'U etipbicag
. frauil mir irrgiftig
•1 (las ditui] itsi ich lr>g
ich tltr fraw »g
Trsw ob allfm weib
tl ein fniehl in drinem leib
ir gebeyligt bl
ia geahnt pttl
ich Msria goL h«l sich
imtx. «bfr muh
mir grotx gnoil gelun
nickt vcnlienci hin
I» an dw g?uDkh
■ sxligcn aovankh
ni aaicna Rica ilominuai
d lebt mii gincn^ni ^m
I hymdreicb
tr hal grmainet mich
vr goüpicticn mynn
tciii«r dieDtriRii
Q gra^fcu panubcrctikhail
mnD gron diemulikhail
h lu mir g«Diygct
f Mio gut eiczaiget
3 Maria da pclaib
U sy ili-4!y»ilili lag vcrlmb
(X alles noi erfür
iDuem Elysabetb
b>ym lu oasarelb
til eio eoil nain
IcB D^ancls nidpr cfaaiu
Hrr gßtrs Iraiil
u Maria «docr praul
I cy rilrvn aus ir cblaus
iJenn ia leio bans
Vod «in weil da pelaib
In chtirrtueil da verlraib
Er lacli wie uns doch oyemant Hgl
Das snaDgi:r nag di tD3gt 219
Vil harl er daoeD n^thrakht
Graivei innurro fr do phlagt
l.r sarh Jas »y Tta* cliiudi'S iwaer
Sis was im ein laidcs marr
Er gewaoo in sancin herrirn ZU
Vngeinarb »od smemen
Vml cbla^jt got *0D byiuclrtich
In sfiDcm hrrcteo UugcDleicb
Sem tBJd vnd seilt vngfinach
Den IT au seiner FtaucD sacli '-OO
Cr gelraul ileB nicht
D»5 Maria di magl icliL
Soleiclier ding bei geUo
Das ir tiicfal wo] moibl aoslan
Wann er w^sl sy wo) so rain 325
Das sy Dymtr ^undin chaiit
Ue^achl di got wid«r waer
bt. »ha
Sein gpinul nas im swncr
Vud iriig das gar Uvg^nlriih
Sein vogemach vnd liuel aivb 290
loseph der goici Irsul
Das Mana sPin raintu prauL
S«iDs vpj|,tr[naclis wurd inu
Das idil peirulit wurden ir synn
Doch sy ez wol an sach 23i>
VnJ pruelU seinen vngcmach
Das er daiion biet grossen swaer
Das sy cliindes swangtr naer
llana di mngi lobsani
Dl sibiQ uiaid tu ir nam 240
Vnd sigteo loscplit-u dlliu das
Das ir von gol gcpolcn was
Fey dem cngel Gabriel
Das DamvDS all auiT ir sei
Alsusi tli siben matd lü MI
StundcD Marie lü
Si galeu im des vrcbuud
Das Usria was an »und
Dy engcl chamen ofll hrmider
Zu Nsriaoi do her nidtr 2U
Vnd Türen wider le bpielreich
246
SCHIFPHANN PHILIPPS MARIENLEBEN
Das Sachen wir all scheiDpaiieicb
Darumb loseph gOler man
Du scholl diaiiwn poten wan
SU Haben aulT Harien
Von soadea der freren
Hit der red di si taten
HaditeB sy losqilien nicfal geraten
Das in lien seiD vngemach
260 Do im aem ratns berci Teriach
Do wolt der nio goies mal
Marien di saessen prant
Lassen vad ÖA von ir xidicn
In &a and«* lannt Oiecben
3UDv8 woli er ban gelaa verpargen
Mit reu md mit aargen
Das vor den lauten allen
Nicht wurd xe sdiallcB
Doch so pal er den tU beren
nOGot Ton hymd in xe leren
Was er maiDt oder wolt
0 was er tun sdioU
(E)in enge! chom xu lacobs sun.
Clinnd idi d^ von got das tun
275 Das do Marie nichl pegebst
Vnd du mit treuen mit ir lebst
Ir leib ist cliauseh ir sei ist nio
Si ward nie mannes geoiain
Djs du hast an tr gesehen
2S0Das ist von dem beytigen gaist ge-
Einen sun gepirt dy pluem [scheheo
Den scholl du hayssen lesum
Von dem sun wil ich dir cliunden
l^r schol di well von irrn suoden
285 Erlösen vnd scliol auch cbunig wer-
la bymel vnd anff der erden, [den
hl. Uift
Do die red der golea man
\'ernam ein Iraud er genam
Vnd vertraib aua seinem hercien
2WAU sarig vnd allen sroercxen
Do gie der gotes traut
Zu Maria seiner praut
Vnd pal di rmb ir huld
Das sy das gulleich duld
296 Dh er sy het also perswaert
Di-3 ward er scbir von ir gewert
Ze Nasareth er pey ir pelaib
M
■ Sli
Mit frauden er di lail verttiA '
Vncx das et an ead Mm
Vnd des du bIbI numd chiiB M
In dem di magt idioU gepen
lesiun der vrelt nargen ilirB
Di seit was ergangen
Das Hatia het eipliaa^cB
Ir ebJDd tob: got gotcn triBt M
Herr loseph nam seta pravl
Vnd wtdt ly faren alt er doch M
Gen Belbleem geht Baureth
Auff eiDem escl saat er aj
Da rait sy utlT da gie er pay
Do sy Bu foereB auf dan
Do was das ir paidcr pUey:
Von der he^igea gesdariA vf
Vnd aadi voder weyUes ^
Maria sich dea vcrwag
Herr ich des Bieht gdmun wa§
Ich sag dir golaa taageB
Di got erciaigl meöeB aa^tB
Zwayer banal Tolkh ttoaA im ai
Djs ain laden daa gag leh Ar
Das ander was dy haideaadbelt
Das was vil ail graaMt dvall
Der jadn liend aut laid chriBhlii
Dis mit friudea ladUen
Varro was der jndeB cbrallt tf
Froleich was dy haideascbift
loseph q>r*ch wias dai
Ffraw was mag pecxakhen daa
Maria sprach aa oieiBen döad
Als ich an meinen syanea nad.
Dy xaicbea BchnUea gesehefcea
Als ich vor mir han geadNB
In churcxer weil cbaaiaa aay
Gen BtiUcem oaeben pey
Ex was yesa wardea aaeht
Vnd all dy xeit vol pradbt
Das got geparea wai^ wek
Vnd in Maria geperea acAalt
Ein eagd do tob faymel efaa '-
Den esel er pey daa priUal ^B '
Do das heylig gotes vas
Vol geaaden auff aai
Do- engel hien dea eial a^ iH
DIE GESCHICHTE VOM RITTER TIODEL
UND SEINER UNGETREUEN FRAU.
Wir betiiten k«iae »Iladisehe h>., die davon leuguis nb-
legte, diH die unter 6tm oaniea Strenifleikar K^liude «Itoorwe-
gbcbe QbereeUaug rraoiOsixcher Idls io hUa<f varüreitunj; ^e-
niB^o baue, ich mtklile bier ilie aurmerksamkeit aat eiae kleiDC
isUodisclie uga richteo, die tniDdesiena ihrem inhalte aacb im
ea|Steo cuuninieDhaDg mit einer erzihlung der norwegtscheD
untnlung steht der Dame Tiodel (Tfodel, Theadiln*) erweckte
■ir die hoDTnuDg, d»M io der m^ vielleicht die nordiaetae Taseaag
des schonen lai de Tydorel (Romama 8. 66; WHerta S^ielm^aas-
hub* 139), TOD der iu den Streogleikar (s. 4S) nur der aurang
erialiea ist, volUlSadig, weaa siioh in spater umgestaliuag vor-
liefteo konnte, eine liebuodwardige miiiciliing des hm dr Kiltind
über den inbali der Tlodelssagi entltlusclile zwar dieae hotTnung,
tnneii mir aber die merfawdrdige latsache, dass die Tlodelsaaga
mit der 4 erzlhlung der Strengleikar, also mit dem lai de Bisciavrel
im Marie de France geoau Übereinstimmt.
Por dm Tolgunde luballsatiijabt: hab icb die codd. AH 578, 4*
( and g (papierius. des 17 jh.«) und 123. 8' (pergimeulha. rom
«4e du 16 jh.s] beonlzl, die Tlodels rimur (AH 616, a 4^ iweite
Ute de* 17 Jb.») aber unbrrdck sieht igt gela-^sen. der Aroa-
■MiiMHQischen coramiatioa in Kopeahagen. die mir die bas. be-
nilinllig nach GDIliugeu gv«anl bat, sag ich auch au dieaer stelle
Wraeo dank, die alleale der drei hss. (H) enthält nur die zweite
Mite des |illl, ial Mellenwetse vlMItg verdunkelt aad schwer
Ittbir; 678, 4', r (f) ist meist auftrubHicher als 678. 4*. g (g), aber
bthiiger geftchrieben. ila es bier bei den citaten nur dsraur
MtaauDi, die vergleicbung nit den Sireugleikar tn ennogliehen
oad dabei eine vorvletluug vom Stil der erxHhlung zu gebe», hab
■k die recbtacbreibung der späten has. vereinracht
£in ritter namens Tiodei fTbeodiluB g) wohnte in der ttadt
^1 (Paris g, aber an einer spatereu stelle der erzahlung ist der
Vikosiiz dee ritiera auch in g Sfria); er war verheiratet, »eine Trau
^ uicbt geoaool, ai« war von bosein charaktcr (Aun vor altra
haiiui harhlt/ndua, ok heiptu^ust, grimm ok gdlaus lil g6ftra
A^, t/Um/li ok tltkanHi dvall AiC vanda ok UulafuUa oeraldar
^, M fjfrirläianäi OHnart hevnt eitifa dyrO ok gUÜ ttm $l6ar
248 MEISSNER
MUH ravn d gefett t peuari frd$ßgu g). ihr gitte dagrgcn war
vob GoU reich begnadelf eiD vortrefflicber rilter, der sidi fllwraU
XU Bcinem rubtn versucht hatte; einen boben rang mboi er id
der hird des kOnigB ein, er befehligte dort 12000 ritler. er hatte
alle niBseDscbafleD errorecbt (aüar Uberalii latir, ^fmi Uitir f,
aUar ttjßrnu Utta; ßar Qd« hCfuHÜHir g). er war eio Sanaon
an krari, ein Abuloo an Mhouheil, ein Salomon .m weishcil.
in BciDem Terhalleo war etwas aulfallend («tt>/erU)t worOber sich
alle wunderlen, dass er nimlich aus der hird des kOoiga einiga
tage in jeder «ocbe verschwand, der konig und seine leaie
waren darOber ersisuni, die Trau ab«- schmenernilt (fyrira^tir
Peirar iUar ak ^»ku um Atm haßt \}ia d hmnm Kafa f ] 4 «<-
M«« herra %). einmal, als Tiodel in sein reich xurflckkehite,
begrofste ihn sein weih mit xfirtlichen tiebkosongen , abw ihre
absiebten waren boae : neQ Amnitiu Ammi* (An««*«« g} at
hli^m Aoij«« ÄoRit bliWgü AyHOfidi «Ir I i<iih kjarta fj/rir-
ktigumdi, hvornteg hvn ih/Idi Amtm brugga ßtim JwSa
$kugga T. sie bat ihn, ihr doch in sagen, wie ea kime, daia
er inei oder drei tage in wald und heide heromschweire, ohM
(]ass jemand ahnen könne, was mit ihm geschfthe, ak ir.pati»
arih nög a(/a6 erifvin kvtnnmanni 08 hera. «ir ftntamim rttil
hofdwsjdauu, ßar mti eÖ mit$a allrar ßeirttr «Um, an» fim dlt
mir i tanginne ai veita ttm JmttutmaHnUgu kjpti Pykkir v»»t
(g, but 0 ofc um varÜar meit ef nakhir verUr d fivi fratl T;
oi er ad einginn ekr eBr aldin (atdint epii vertMer f) wreiUar,
a5 dtit Purfi vOkva* {dßggvan ok vekvän f), ef hitüm <r mtk'
kurr g (ßegar at hitinn er brdhr T). die frau beslOrmte ihn oait
liebhosungen (in t trinkt sie ihm auch lu)^ bis er ihr eine ant-
wort gab : er verirre sieb bisweilen auf der jagd ond warte dup
den morgen ab, um schnell und sicher nach hause su bomncii.
bei dieser auBweichenden antvtort konnte die frau sich nicht W
ruhigen : nu li dt ab jm vilt firra (g, /Erfia t) mik dtt pHmi m
taka fiir aUra konu i fang a«m er dcnu, vetöl er tk wrii»,
hart lid ek nu, aS ek skal tvi tkjitt degja, armr vor ftiXUr wtüm,
torgfuU var möiur min afi gtfa mtk teö aMmuN ■uaiH i fm§>
Hei, hi, hd, hö, harir er nu dauHinn, ßar $em hm» acd htrVkft
yfirdettr f. die frau äel in ohnmacbl, der erschreckte rittff
trflnfelle ihr ifein zwischen die lippen und machte sich die be^
tigaten vor«Urre, dass er ihr Eein gefaeimnia hatte rarenlhallCB
BITTEB TiODEL l'ND SEINE UNGETREUE FRAU 249
ft
wollen, die trau erwachte uup aus ihrer ohumicht : «riu A^,
Htm hjoTtans karr? ja, min frü, sa^hi havn f. er erUhlle ibr
ibnuf, ivre es in wQrklichkeii sich mil seinem verschwioden ver-
hi«tt i ek fer ä dc6g, min kara frü, ok hamskiptitt, (fk ftr w
■nfinun klaium i yrdan bjarndyTt ham ok annara kvikintta (i grd-
(goniar kam ok hvUbjamar ham pk amiara kvikinda g); a de ok
Petra kold ok eUa kluli hef tk d tninu efni rptir fieira ndlfäni;
rr *k ptira Uakattr fxfrir Mkir visht ok mannligrar n/Utünt f.
in der wildnis Mebc eine botte, in der er seine kteider verberge.
die friu «ollle nun der ssche ganz au( den griind kommen und
»ijle, es nitre dss beste, wenn er die kleider in ihr« obhut
f;libe. der riller biell das swar for f[eßbr)icb, ßoi margr «r
annart mälvinr, tn für fuUlrüir f, aber ihre leideuEcban-
licheo Versicherungen (m huH reylir litt kär ok rifr sin klasÜ ak
kva*t «t srd bolvtih oera, aÖ hun vildi drepa sinn eigin heira f)
Terleilelen ihn schlicrsltcb ducb dazu, sie in den wald xu rühren
und ibr die bilUe zu zeigen, er besebwar sie, ihn nicht zu ver-
nieo (ijfRir AaHN A^ttRt AtisiQ ok 6t9r aldri paJion a9 laka lin
UtAi d mcdan kann vari i varghamnum g; kvtbr ^Ö stnn
rfn&a tera, e/ kann miisir peira, ok i pessu dyrsliki (so in g d^rin-
lUi 0 SCSI tk er, n(Br ek kern heim af ikdgi (su g, ikögir T), pa cerS
ik «fi Vera tv6 alla nina daga l). die frau sagte ibni, sie sei
fnb, (fsss sie nun hescheid wisse : sal tmAaUde vrit AtuB af
^ cerbr, p6 nükkur dv4l ver^i d pinni htimkomu g (diese rede
■itr [fau fehlt in f). darauf gieugeu sie nach haus«,
{fscb einiger zeit reiste Tiodet an den kOnigshuf. um »eine
bist lu erproben (ad reyHa slnar mmttr eptir vetifu «'niti t),
ubm er die geeialt eines eialdren an (nur in g angegeben : för
ilkigok tkipii t^r i htUan bjömskem). sobald die Trau merkte,
*IU forgcgSDgeo war, schrieb sie »u eiueit graten , »fm hana
^h tUkatt ok mrÖ henm Ugif^ i x är {tr Ann haßt elikaU ok
*<4 kmni hoßi legti i x dr g) f. sie rief ihn lu sich, gah ilirii
*II<Q willeu Tici (tidr AonM nti {tofar Aonum g) aÖ itika sem kann
'jwtr 0. und verriet ihm alles, ihr sinn stand darauf, sicli voa
*'<a galten tu befreien, der in lieresgestalt he runuich weifte {vill
^ ^imidN htt ok dau^ sin$ bönda , pvt hanu haf^i nu ttliii
■^^otn um ndttürligu tiii er mjük öltkr f; bönda ok kann
'^di Vera i peim vargham (Sfinltya stm wannligu tö/i er dW/fr g).
**' forderte uuu den grafen auf, uiit ihr iu den wald zu der
250
MUSSNER
hlUfl ui geben und die kleider Tiodels Ton zu oetimea. itt
gr*r««igerlA lich tuent au> furciil vor der grotMa in»cht Tiodels:
Bein tod sei ihm ge«i«, w«an da» j« bekiBot wiirde. die frtu
schall ibu aus wegen teiuirr muilosi|{keil, es hi gar keine gttahr
daiiä, »ie nabm ihn bei der band uuJ rührte ihn xor waldhQtle.
daan ergriff sie die acbarlachk leider ihres hiMTo uad wullle sie
ihm lum ge&chpnk Reben, mti, sagÜ kann, tnin frii, et vil eft
ßau hera, htldr vil tk bera ftau hH- üt d md&wna {g : ül 4 mOrkina,
r bai d*» richtige, wie co einer npsirren stell« die uhereiiiaiim-
DiUQg aller drei hss. b«w«ist), to6 oft jlkii vtfgi oldri fimnou.
die frau »ehalt ihn und safite : manmatra^ {-Arafat auch | ba<
mumiukraia) mikit triu, ah fn* ptn'r et nA bera Jrfadin tptir tinn
dau^an prtet ak vitt hetdr f^rUggja tv4 dgmtau afrrA&a, oA einginn
finuiit bah n« «od ^r. skai de pett vdlf S^jpna par lit tilinir
em Ulf «idNufitr ok pu drdckr brutloHp Hl min {). «te beeadetcn
fiuu daa gesprach [Unna pau nu linu ikrafi \) uud kehrten beim.
die tafre, nach denen aorifl der rilter aicb »ider tu leigeo pQegte,
gtengeu hm, aber Tiodel kam nicht an den liur zurQcb («6 rhM-
4iba kamr a hnm tit ktnungdtaHar g) ' ; die einwohoer de* lindes
«ruDderlen sich und viele waren besorgt, besonder« der kOnig und
teine bird; »ud suchte man nach ihm überall zu wasAer und tu
bnde (f sUar äitir ä ij6 ok Itnäi f; tun aHar land* kif^ir, mm
äa§ tk drmnar nttir. i >kip $tm $kdga, i Ay um borgir,
i hin wm herbtTgi g); abt^r alle nachrorschungcn t>liebea rer-
geblicb. da erhob lich allgeuieine klage aber das Schicksal immi
guten rillers, dem seine frau so biuertrs leid angetan halle >, alr]
er Aottfi ßvi »all, aem go&a witiiw«fii fetr, kemr aO ptfl an
tr, ah »pt «rv ftßgi t fOgrum kam T (ah opt Miu ftögi^l
t fögrH tkinni g). der kOnig war bwnUhl, die Trau Ti
niOglicIiai lange xu schonen, aU sie aber den lod ihres maoii
«rrubr, brach sie wie leblos zuMmmcn, ok atm Ahn rohwAa adS^j
< in r nur : dt riädärlnn k»Mi Aftm; f htl dai richllfc, wie itaj
folgende bewein.
■ die fsMung ia | i«t liier bewet i ok fö faniul Amn At>«r^' tk if \
IUI »umtigl Ui ai A«yrw ok frä aS tii^'a, kcamt UrmmUgM gtäkUl^
fmiutan TAe»äiluta «(r Av«nu täiuligu Aati kvinn* IM htm» ml, *k ^
ad ivU UHU, ifa([«grn I : mr nu älmtnniUga UI oS h«gm ok frd »
ttgj-, h"ortu k&rmulifia ad fdr um Pann g6ta riddarv vk heortm A^
Ug4 Aaiu koiittu gJSfit ni hMM. «00 4er sckold der inm welb Ja "^
niTTEn TIOOEL U.ND SEI^E UNGETREUE FRAU 251
l'ttgir Mm : svn er rit, c«si}/ er ek arbin. mjok er minn krank-
kryggiligr ok minn dattti torsligr. dttß^iig er pti$i vtiiüxi
ttraidt pi manui pf/kkir um skemtiltgaM aS Ufa, pä fr dfinnn
h^rjum i burtu kipt I. lic klagt« laut Ut>«r Oie verfiSciglidikeil
wellliclitrr Freude, die »ich durcli eioe eclroellc weuiluag dm
gladitndea (/«yor veraldar l^jölib myif T) ins gegenteil rer-
kebrv. in ilirrm ioDern war sie abrr frOhlicb. der kOaifc und
4it kflnigio besucfalen sie, uio ihr irost tuzusprechüi). da zeiglt
wfa die Wahrheit d« »Ixen Sprichwortes, alt fle$t firmiit pA
friH9r, ok päS tannati, aS mikt'lt mega 07-ka margra maniia
umtfflur r {ai firnitl fte$l pd frälibr, ok ptA omuift, ab
■ii'i^ifi iRcjri marsra manna banir g). di« hucliietl der Trau
■nil item grafen wurde bald danuF mil freude uod Te^tlrchkeil
brgangfQ uod alle bocheeitsgastt? reich beschfokt entlasiien. uuo
«Miil«! sich die gCAcbichie wider zu Tiodel : der kOoig ritt ein-
Btl inil Keioeo hofleuten Buf die jagd, er hatle seioeo bogco ge-
^•pMDl uod sparte einen eisbarcn auf. vier- odi-r (Onrnisl fehlte
■ff ibu, lornig griGr er Dach seiaeD besleo pfeiten, da Itef der
Bbtr mF ibo tu, rcNnr pat (seil, dyrib) d möii honum v>e6 miklum
^rflM 9k krtezht srm lifandi mafir vtsri ok leggr Hna hrama t kmi
hmamgtnum me8 avöfeidri grtin, afi paJS vUdi konum fylsja f.
im bore des kontgs iicnahoi sieb das lier gauz »ie ein mensch
ufld Ijt oiMtiandpin cIwaü tu leide (ok gjörbi Ongvum JWS minsta
I mim af $ir \, vk sJCrfii öngva ögnan af ser Attitim miatta
"umii g), der kOoig selbüL gab ibai die tulirong. oun geschah
*i. ibtt der kOoig eiomaj ein grorses Te^t veraiistaltelt-, unter
'm gtelm war auch der graf, den die ungt>lreue Trau ^'elieiraiet
Inue, lUr tfyn'fl rkr greifa ok kennir ^oS iinn 6vin ok httj^r
M •( hoHum mej} mHjgtigri grimd, tcö [altj jßaS reif i mndr
i^kent klahi, ok tem kann ha/Di fengib ptsta ivivirbing. <njir
^ ^KTt tk hrai pQT aldri aptr t der kOoi^ wurd« zoraig
^i befabt (Jea baren tu lOten, alper das lier erbat sich mit
^flltresdeo blicken «ei'zeihuag, worüber sich alle Treuteo. elwa
■>kIi eiaem jähre (nach g) ritt der kOnig wider einmal auT die
>fri, der eisbir begleitete ilm. die nacht ul>ert1el die jager ioi
*iUt, sie verirrten sich und kanieo nach Sjrra (m hier »odi
" l}< wo die verräterische Trau TiodcU herschle. dem kOoig
"urdc üine glSoiende aurnahme bereitet : var Par mikiU piör-
^^r fyrir ukir rtkkika als ok titatar ok annara fanga, hör
I
okA fryddar kallir mtb peri ak fitrfmr% (Mf8 ftüi ak fiirfmn $);
vor ktnungr til haJIar leiddr mth iiri simmi «k (ßf g, b«Mtr)
miirpim d^rtim si^HiiHm (iDUtz ia g : vor ok ktmib rfjfnd mdi'r
kcnumijt t0Ti fyrir fatr ktnvMg»). var rkki dnUlninjfin {ttfika-
futla püta g) kmm t kettino, fyrir ihu tüilrik* tdnr, fj/n i»
4 leib pcis/itna. /et veik Ann tit haUarinnar ■wO rjam tim ifan-
mutwujffum, Imddu hana fverr grtifar ak oitrm per n«8 ausist
umifleikar {atrapistfsikyr t, t-dru Par ■icfi framim alttk^t Mjii-
fmri g). «U die fniu in drr miiie der tutU angckottinni w>r
udJ Tivd«l ste erbliUtr, K^<l3C>ile er des kid«, das ttr ihio >»•
gcUo; mtl rsscuder «ul »tUrtle f>tcb der bir aar die Tnu. wabrenil
ibr« begleiler flobea {krvkku lil Mkjar), Ao/61 hana umdir ak
reif kennar klaÜ ok par me6 af kennt nr/IA ok kramHa
koUii. vari drAiinini/ nu mjßk rrtO af pfuari tkimm itm An»
Ad/ftt ftngih ak wuit /yn'r laktr pen dfl dynh wir ekki drefA (.
der salz mrft bis lireftb febll in g. »uth drr kOoig grUH in
h«nig«u loro und behbl dm her zu lotro, obgiricb ei ibn wider
Dehenllicb um veneibUDg b«L d« erhob «kb au anncr rilirr
(fdltritr ridJari), trat lor den koaig und »gte su ihm : 'hirhaft
btrHi tii fHuyrhir ktuiir T, vor einem jafara isl einer eurer bestes
ritler veracbwunden (so g, in f fehlt dieser Mtz), dann tut «kb
euch ein eisbir zugesellt, der euch luf »chriti und Irin nii
menKblicbem verttande folgt, oJr kefir kann SMytnmt Mimni sw»
g)trt MM ivi langan Uma nrna Paim grtifa er frii Tiodeh aar
gipt ok htnni ajdlfri viift mnlu tvivirbing L nicht alle meHcbm
sind 80 klug wie die, die alle Uberatts liuir erforscht babrB.
manche, die geheime wissrnschift baiirn, haben ihre ges.Uli |e*
wechselt; Tielleichl war es so mit dem riiter Tiodct, der mn
kOuigsbor« vefschwaod. solche können niemals aus iliri;r lier'
geetalt witler heiauskonimea, wenn ihnen ihre kleider gcDommea
sind*, nrrflr tiii gj^rr mikiü rimr d kans mdii, nur der kOoi<
war etwas mmillig {nikkui rerOr), /yrir Mokir pat» kamn gaf pt*
rrf5 tarn konungr ijäJfr ekki kvnni (, er sagte, der ritter ta^t
»eioe meiDung beweisen oder sterbeu ■. nach einiger leit riv'
der köni^ den riiter wider vor und frigte iho, üb er jeLit seio*
behiu|)tuug beweiteu kOune. der riller fordfite nun den ka^'l
^ Ia K rehtt der Wf, ilau Att kfioif bei lodesetrifr den rliur «^^
Icwric turtrket, er Btntni {tcich die friQ ontrr vier aagea nu und rr«^'
•seil den klcidtio. nil dn mlMott der Tian beglant P,
(
RITTER TIODEL UNI) SEINE UNGETREUE FRAU 253
auff die frau selber Dach den kleidera Tiodels zu Tragen', die
frao wie« mii hffligen worlen die verlcumduojt zurück, aber als
sie der kODJg mil msriern bedrohl«, sa^le eie, dass 8Je die kleider
ios wawer ^eworfea liabe. dort wo sie ihr mann zurückgelassen
halte : sapAi ^i til kltehanna oft Auit Ao/ti s6kkt peim i indfiuiui
Par tem hennar höndi hafhi pau Idiib V. der rilier war froti,
■Is er borte, was die (rau ge»agi hatte, iintl nun Tvsl llberieugt,
dau da* lier ihr eigener gaiie sei- gew» habe die frsu die kleider
in Verwahrung, nun wurde aie DochmaU mit martern bedroht.
KblteUlicb gieng es nach dem Sprichwort :aA upp ktmr put
i kafi fori P {»pp komi hdrü pi i kaf fori f. aÖ upp
komi pi i kafii fari g), sie schloss dem kOnig die kisle aiir,
in der sie die kleider verliorjjen iiatle. der rilter «rar selir Troh
und beschuldigte die Trau Tor dem kooig und allen hofleuten,
dm sie ihren galten verraten habe, das lier balle sich wahrend
iitter ganzen zeit immer in der nahe des riilers gehalten und
sich sehr feindselig gegen alle widcrucher des riltera gezeigt.
der könig war unsicher, was er tun sollt«, der ritter aber
wusle rai ok lök tnefir oUum riddanukräia ok bar patiga6 $am
i/j^'8 Dar ok lagfii pan (ftcil. klwfii) par nibr. vor hm äUum
wiikil forvitni d. Auerr dt'/hh mundi laka kteehin efia huerl \PiJif
loch in der lis.] mundt tnitait aptr i mannligan Ukama e6a hver-
MiH hamrinn mundi veri^a p& matirinn fttri frA Aorium (AMmin
Amtn'nn mvndi fara pi ma^rinn tkildi vi6 hann f). en stm
rfjfnB sd ikrüliana . vildi pah meS Ongvxi ndfi meSr /«im taka
tbr iil pära Uta P. alle Wdren betreten, dur kOaig aber geriet
ia den hefttgsien zorn und befahl den ritter ins geHlognis zu
werfen , um ([frr] met sü6 orbin undr ok fdheyr6 ddami [sem]
etNjrriiH ktfir /yrr heyrt a5 n&kkurr mat^r mundi vtra sv6 [lenjgi
i 4^9 hom efla hafa sod »rBnn »[d/iHni] meO s^r P; zusatz in g:
er UM attgljM, tegir koHungr, <i8 Theodilus mun Petta ei vtra.
die Ternichle frau waute si<:h uuq seufiend au den kOnig, er
könne jeui sehen « wie sie ein opfer der lüge und Verleumdung
geworden sei, die dieser udndi' porpari so hinterlistig aufgebracht
' iu A\tui •wfilen nur in l öberiicfctlen anspräche «n«! der «chiU
dctvng Ihre« eJodtucka auf die hofgMeilscIisri und iL wönlkhc wider-
bolnngcn bui Atx vrttea. aber auch in Ata rcd^n der fran Rodet sieh wArt-
Ikhe «Iderfaaluof, sweimal btkUf;! sie ■>«!> ober du (ramamc fsd dn
BchlcktalB fast mit den lelben worlen. e. 164 ft.
3M
MF.IRSPiER
babc, a0 tk miindi vtra mli toö kßr^H kmrta ah ilrefC mnm
tigitt bämta puT im Aann txir ^fhbKhligraT viaku ok mntrtr
MiUdar P. 'konnte icli ««in lebni erkaureo. idi ictbe bur^u uml
achls«Mr, ja mein eigneit leben tiio. laftsl den rrrleunider lOleo,
Hw er Weiler schaden anrichtei I' alle »limnilen liri. der riUer
erbit *icb Doch eiDD») gebar bei« kOnig, ron dem er tibel
emprangen wurde : /m ert diarfr kunär tr [fiu porir. n«cfa f
uud g] ffA ^anga fyhr mik fghr par 64d!iir tr pu kefir mmit
tit ptirar ennar vOUuguäu frk ttm hir rikir i S^ria Msft ntfr-
gmm fäfamgUtymm orüum. eterir pu hir fyrir rerOr «nav M-
iuHgtutu pinu. hir tiuAr viU dV'^ ^^ ''''■ ''' sinifiom. ktfir
pu patmvtg vilU aUra mantui tamuizku m«9r ISngri fyrirhyggju H.
der rilter bat den kUmg, ducJi nrclil vorKlmell zu urlrilrii : hafa
Par bcekr gjar6ar vttib um heimt ikspunina ok Pü6 Svtir mtnn
vdru ikapaiiT af afmtUligum Guii rynttaiausir i poradisum, AAim
ak Eva. €k tnö sklfjni^ ad ptv tkOmmuftuU ei n<lkt dfl Uanda «k
/orduAu Ongum /ifi hstdr en ougum P, aber oacb dmi sUndcD*
MIe aclOinteu üe ticfa; m kanu es ancb sein, dan diesM tier
»icb acbimt nfi au8$^a sik mörgum maitni V. auf drn rat itt
riUen hnchie niaa die kleider iu ein t^em^ch, in dem man daa
lief einKbloae. erat uacb drei gtuoden sollte das limmer $f
•ffael werden, ogcb einaial TenuLble dia Frau den kOnig zu
tmatOrmeu, er solle den rerleuaider lOlen lassen, aber der iOnig
will nun dtu versuch des ritters abwarten, weoo nichts crfoJff,
soll der rilter aterbea. d» bracb die Trso iu die (erzweifsluis
klage ■ aus uod zeigte ftcblierslidi ihre wahr« neaiDnung : asfir'
ok fv4 afi hin hvgtaii $vö mikttt tit afl s/d sinn b^ndo TtodtB
ritUara ad Aim man' ei jbaA kvaia kyn aS Aun mwidi ckki htUr'
vilja ptmaa i ok sco mikii angrabi Pa6 ktuia aH p&U hun käf
s4!i ofan i »pi'fi helvUi ak aefi »(»ar ttfudir par iftrdAcr oir tkri-
fäiar ufp ok Ahm ütyidi par pä ttrax brtn»a, htf6i Atui
k6r%^ K »ie versuchte sieb tu tüten, aber ihr war be»limuii. j
ecbmiicb rör den ougea der meuKheD lu leben uod enl dan
ewige bDllen()wl zu erduldto. nach einiger leil »chlosa i
künig das gemach auf uud viele begleiteten ihn. drr kOuig
uun. dass dfr rillrr recht gehabt hatte, ür ha»H hvar mi9r
stengiunt baihi frittr ok fagr oJc par kinnir konungr Tiod^
* il. «■örllirlie widcrhulung aui der kla|e d« ftan nacli dwm
F
RITTER TlOnEL tNO SEINE liNGETRF.l'E FRAU 25&
fmüam vin, a* öAru megin f herhtrsinm Ißlan (hvUm oA feiJm*
tiftn kam s) «k Iviagligan kam P. der kOnig weckt« Tio<lel
tut, der sich zuerst zu dem jrmeu ritler wante, um ihm «i
daBkeD Qud lim zu (»ricbeDkeD. umdr TUtdei pd upp ok yengr
til ri^ätnm» ok fagnar homim mei miklum kxrleika ok bUSu
htHHM margfaldliga pakkandi. kvt^r kann lir titt Uf ofir gefii
kafa mtA nniti \aten]l ok vizku. h& «kÖ je/r kann honum tv4
miM guU ok »ilfr dA et oar aitiveU ä vd; a9 fara. hir iN«ft
fdir 7fO(fW ndi/an Ui konuH^t. legir honum aü kann thüi aldri
i AflM Arrfi vtra ttema ptssi fians Ufgjafari ai hunum nitst tH
aUra pfrÜiu/a ak oiinnaU P. «las »a\He ilim der koui^' zu. die
biUa d» kODJga, Tiadel mtige seiner trau reneibeo, schlug Tiodel
ftk:*ie h«bc den qualTnItslen lad verdient; er hegoUgl« fticb damir,
im» »te mit allem, wm ihr angehörte, verliannt wurde iatlt b«nnar
ii% «k gripir, kjit tk hi^aki, fi/lgi 9k fSrunnyti, tkip'
ftrtjrfta (!■« med tkiparti^ta) ok skjdlan farargreiba. «n^aft
vfr4hami aH leaja ai äii pau bSm tem kun ätii vänt äil ne/tsiuP.
iD die^r uqiI in jener weit wurde ibr die lerdiente strafe zu teil.
mgkr M «xf er funderaJi kefir pMla xotnlftri a8 huu kaßi drepib
priä kandr er Imu ätti p6il fiai ae hir et sArdd »xA kntrjum at-
UrihiM ^9 htfir 9rfii9 P (diese bemerknug fehlt io (, in dem
mit jOogcrrr hand ergaozteu sclilueee von ^ : og er $agl knti hafi
ir^i tum prjd hrair). die lii>iden riller aber wareo iq hoheo
ckceo heim konige; nach dem tode des koaigs fuhren sie in ferne
luder, iteno Terbeiraieten sie sich glucklieb, bsusten io scbQoea
bifgcD uad sclilO«*«ru und hielten ihre freund^cbafi bis zum tode*.
bae» dieae «rzSbluu^ (T) toi flursereo gange der hBiulluog
^ifl mit der vierieo ^'escbicbl« (6) ^ der uorwettiacheo »ammtung
UMRDensiiiDml. bedarf keines oachweises. worlliche aoklaoge
Wl iedoclt Bellen, und allzuviel gewicht iM ihnen nicht beisu-
DciMn, da aie bei gleicher Situation sieb leiclit einstellen, eise
■itiKre vergleichuofj der beiden eiTählungen wird die zage auf-
*n*eQ, io denen die Ttudel^Mga abwvicbt.
' in drr l«ui;slJBiffen »dtloMfontel , die Att MJirelber tob f tafSst,
**■!» »ck wider rrine ; «n jMp *MPt v>4 ouAa ok til Mra lag* /<*m
^' mmlikmiej/Mi JWi rr klörab »rfir eifnUl gog« ok g»i». fi ok
f^'^U, gith ok gmmun, p^i komftt if^l lanam. hir mair Ouit gih
fitmtUja /«a Iml ek iltUja f.
' aiU F beteMine ich 4aa getlictil ilvr Mirie de ftmaer.
256
MEISSNER
BiscUvrcl wird Tom aorwegifichcD Uberselzcr der haapi-
penoo ab warklicber nsmo beigele^ im lai der Marie de Fnnee
wird der riller nicht i^enaiiiii und biMeiavnt als spiietlaitvum ge-
linacht (ib.: dami, jeo devienc btietaent 63, biidavret serek o
IHM jun 75); andere tiplleo (ib. isti fu BitcJavrti trMx 125,
fci Ic ftmmt Bitclavrei ot 193) konoteo dem ubertetwr wal lu
dieser luderuog Tersulatuung gebeD. da*8 i^odwo son«( aufsvr
in der islflndisclieii enahliing der uame Tlodel oder eio abolicber
mii einer wem olfsgescbicble rerknUpft seif vermag icb nicht
oachzuweiseo. in B wobat der riiter «n Bretaigna, sein herr, in
desseo guost er ateht, ist eia Itooig. der bof des kOnigs uod
die bürg de« ritters aiod nicht alUuweii von eioaoder entferai.
io T int der Schauplatz io den orieol verlegt, Tiodel wohot in
der Stadt 5j^js (f), Min reich ist 5j^'a. bei der einrohrong der
frao weichen die erzlhluogeo von eioander ab, io T wird fie
von vornherein als Terworfen getefailderl, in fi dagegen nur g«tes
von ihr gesagt : leina frOta kano hnka <A oel n^düa 2. anno
und Trau liebeo sich : «c unni hvari ftttirra «fint, ebenda, io T
illgegtD hat die Trau schon, ehe sie das geheimnis ihres manoes
frflttnt, ihre eheliche treue gebrochen, in B ist die aulTasaaDg
dM rraozOsiscbcn gedichtes festgebatteo, daw die aaaahne der
waUs^eslalt unter einem nalurzwaoge vor sich gebt, der gewissen
menschen auferlegt ist (WHerU Der werwull 93), es ist eine nit-
heimliche and verhüogoii volle gäbe', der ritier fUrchlei die lieb«
«einer Trau zu Yertiereo (ec «un pa tyna att pinm B 3),
wen«
Im nJM
' getideia tla Quch \tgl dti ht. P«lriciiti e* *einta wlilefsi ehern,
ibn duTcli wdlflBchn gebeal iiitn schweigen bringea wnlleti, laf, itm •><
•etbsl uad ihn nactikomiii<D lieb in healiamter tdl In wftlfe T«rwsD4eln
nflSHii : ptlat tv4 «• fri tagt, al altir p*ir mmui, «r af p«im
ioma, pi tru prir j'afhai vargar nSkkura ttund, ak rrnna i akigwm,
hafa tHka /lesju ttm vargar, ok er« pvi vtrrt, at ptir hafa M«n*al
Vit tu alira vela »inna, an »Hka igirnd ok gri%a til mannt
»am tu anmarra kykvanda (Xftaigwp. cip. II). «i«ht mm hlrr «bl
TOD d«r chrifllicli>iegcii<liH«cheB eJnkfeMung, «o lil immerbin mil deetBo^J
keil die aBfrtHang anifnproclien, dits dev werarolf iwar de Babeimlicb«
-«ad gefihrlichea wnco, sbet doch bemillridcoawcrl i«t gerade tu ^
•aidiiel der W. des Ndolgsfpivgels sl» scbwere pein, desscu tick Xim^'^
•eioer rran gcgcBAbtr rfilinl, dsss dm »ni nuburr Tcrwinieltni ^
incnKbfii^muad bIHbl {er «k paira tlarkattr »akir x'i%ku ok 111^1% r**"
niUttru). Im volktgUutien d«r Kurmandi« war ilrr wcrwolf «in nrflar^'"
oder van Gott »bgehllencr mensch (HtrU WerwoK 104).
I
I
RITTER TIODEL UND SVAtiK. UNGETRBUE FRAU 357
er ihr acio grbeiniuis erzfllillf und diene befüroliluag erivaifi sieb
ilt (iurcliaus tuTEcliiigu dagegen i»t io T 4lte verwaoillaog«-
Qiiiekeit ein« erworlwoe uuberkran, TiodeJ hU die aieb«n köf^-
liHir ttudieri, er verwaodell aich aas cigflnem willen, *ur) «eioe
litm^i tu erprobea'. aucb der riller, dem Tiodel die riickk»br
iju nienscti liebe da»etji «erdaokti e|iricfat vou eiow gebeiueii
kiuist das gMUUeDweditwU. Tiudel isl iIho «ici tauberer, er
in aicbl dem zwange oDierworreu, gende eio woU zu werden,
er Juon die gulall eines grauen bsren oder «iocs eisbaren oder
4ia Miderer üi^rf annebmca. in T isi aucb dem konigo and
Kiiwr bird aurg«rnl|pn, daM Tioiiel öfters fUr einige leit ver-
•cbwindel. von kOaig»bor au« gehl ai^cb Tiode) mm lelilea mal
cur waldbUtle, *rn dann e^eioe kleidur geraubl werden, in B isl
daroD iiicbt die rede, der riUiir begibl sich von uiner bürg iji
den wabL
Daa KcaprScb der eliegaiten, das tur preisgäbe des geheins-
oiMM foürl, eoiwickeli «icb io den beiden erzablungen in ecbr
»crtclüedeAer weiM, gemeioaani ist aur, dm die Trau durcb xan-
liUikeit, liebeaTersicberungen und eiferiücblige aokUgea den
niDii 2<«iBgl, ibr die geflbrliche maclit des wiesens einzuräumen.
BiacbrMB gaUiu wird nur durch begreifliche eirertOcbiige surge
und «oiUicbe neagierde veraulas&t, ilireii mann suaiurorachen.
Dicfadnn sie alles erfabreo bat, wird die berardilung des inannes
ur wabrbfTJi, nie liebt ihn nicbt mehr, sir emplladei nur graueu
«tr diesem halb menscblicheu, halb lieriscbeu weeeu (fia oskralie
in K uitatn»c Pelina o/Aurö Ü 4), sie will keine gemeiojchan
Xfar aiil ihm babcu, destialb wendet sie sieb an den riLler, düi'
*B lange uch ihrer guaai geslrebU dea sie aber bis datiiu immer
UtfOckfewietea bat in T Irin die Trau ibrem mana» vou voro-
tvnt mit 6er bOseo absiebt enigegea, irgeml ein miud zu
Meli, um »ich seiner lu eaUeJigeo. sie lebt seil zehn fahren
■■ ekebructi mil dein grareü>, dem »ie sich anverlraul, oacbdem
' dwia stimncii dif beiden hi«. i «nd f Abereio. in widertpraeli
^ uriit, diiu In g gfs*?! wird, dMs die ina ihren gilUn würklkh liebl :
ufcir p^iptr i*tar ok risku §»tn Avn haf^i A tinun imrr-i, abrr f
U*l kafa. dagofrii Uiagl et wider ta T ui, il« wesa die (na *«t
I latrialicfcen wesen iKrea (■uen wi« Is d graufn eiapfisde : vtU nu
h»i ok äaiAa »in» hönda pvi Aha« Aa/Ü mm Uäib i'argtkami
** iMUwf^H »tu tr mfiSk iHkr, aber hier hat % «Uli pui utw. : «k
**"« tk^ldi aara i Jttin vargham mflnUfa itm utarnüif» atU *r iUkr.
*. f. ]). Ä. xLvii. N. r. XXXV. n
ib^b
258
HRissNen
•ie ihrem gsll» dai grheiotDi* ealriisfa bai. «Is neue lügc der
bandluQg irelen io T biniu, ilasi div Ttju ihrem giHta sutriolil.
an ihn tum reden zu brinf;ro, dsM lie oacb sfinff suswptrhea-
dcD Bntwort in abnmschl f^lli, d«r riilcr ihr weio uriscbea di«
lippcD Iraurdi, um &ie «rid^r ins l>ewustMiQ lurDrktururen, uod
dtM sie »cb TOD Ihni iin walil die hOlle ceigen Is&st, wo er «eJM
kleidrr lu v«rber|(ru pflegt, die redeo irtgeu eine breite, oilL
gewObnhcben pbrtccD arbeili'odc rlii-torik, uad durch die hocb—
tADPoilcD werte bricht io drin bilde vom acker, der der waMenmg
bedarf, die rohbeil um so starker berior. ia B verweigert der
gälte iunli<:hsi der fraii die aubkuuft, io T bringt er eine ud-
Mglicb plumpe Inge vor. die gescbickte sieigerung io B, diM
der gälte zuaacbtt Ober die bedeuluug der kleider uod deo ort,
wo er »ie verbirgi, nicblB Mgt, itl m T Aufgegebea, Tiodel er>
xlblt gleich «OD dem haus, wo er seioe kleider ooLerbriDgi, uod
die Trau erbietet sich dann selbst die kleidrr in obhul lu nebineB.
Io B ist nur kurz angedeutet, wie Blsclaretf oaclideai di«
fr«u Mch mit ihrem liebhaber ins eiover nehmen gewiil bat. be-
trogen wird, »ie schickt deu ntler io deo walit, und er rvobt
die kleider. was mit deo kleidero geschielil. wird nicht entUL
T ist auch hier Tiel aueruhrlicber. Bcbon oben ist erwahul, dan
Tiodel nicht von oeioem bause aus, wie in B auKUoehmeo tA
Booderu vom kOnigshor io den wajd fahrt, um seine geatalt n
wechtelo. der kOoig und wtn gefolge sind dann such tucnt
über da» vertchwiuden des hlier« braorgt uod cirllen oacb*
roractiUogCD nach ihm ao. es »oll offenbar auT diese weis« d>i
juHreten de» rilters aus dum kOnigsgerolge besser oiotiviert wer-
den, der io dem bflrrn den terfcbolleoen Tiottel reimulel. bU*
grober breite nird io T geschitderl, wie die kleider von dcA
v«rbrecheriflcbrn paar bei seile grüchalTt werdeo. die absieht dff
«mbler*. die fnu mOglicbst lu belasten, i«t auch hier sehr deut'
lieb : der graf weigert sieb, die klrider zu nubeo, da rubrl ***
iho io deo wald uod nimmt seüist die kleider fort, ferner «>"
ab hier eine illrrc faHung in rniVung, dir mihrr an H ilLiiidr, Ourc^
•ekimiDeit, w>( ich Dicht i« eDUchclden, rla aiiderri tchirfer wi<trn|>rO<'
Aadel sieb la der aielle, wo der kflnig nnd die kAnlfio dir (raa xa trö»***
«ucliea. da wird graaul, dasa e» ilinrn gcliBgl die Iran tu l>efDhifen. af
die filBclie Trrttrilt eich ja aar. hier bat ein abMhnrlbrr ciitgrgriBea, ***
eelae flprkhwAfier aninbringi
t
RITTER TIODEL UNO SEINE UNCETREUE FRAU 259
iJcr enatiler oDeobsr moliviereo , warum die kleiifer nicht rei^
flicht«! werdet!, der ritLer mürlit zwar ilifsen veraooltigeu vur-
Khlag, aber die Trau will die kosibaren gewander nicbi xu gruode
geba luMo, uod, da der grar sich nreigeit sir zu tragen, be-
Kbliefil sie die kleider für ihn aufzu bewahren, lunäcbat bis zur
bbcfaieit. der in B kurz augedeulele rorgaog i«i iu T zu einer
au»/(]hr lieben gesprScbBaceiie geworden.
lo B wird mit wenigen warteu «rzühll, wie mao Bisclaret
bald als völlig verschollcoeu vergisst und die frau sich wider ver-
heirmlel. auch hier sind in T neue zQ^e eiflgeriihri. dag ver-
lebwtaden des ritiers wird zuerst am kOnigshote benierki, ««o er
HCh xuleut aufgehalten bat. dann erat gelangt die uacbricbt lur
Trau, die sich troatlos geberdel, die vergünglicbkeil de» glUckes
beklagt, im iDuera aber froblich ist. der ktlntg und die kOnigin
radien sie avT, um sie su irOAien. die abslebt dea erzablera iai,
die Treehr verslelliing der frau zu schildern; in unserer Uber-
tieferuug ist das freilich (vgl. oben s. übS anm.J verdunkeli, denn
hier wird mit bioweia auf ivrei »pricbworier geugi, daas es dem
ktalg und der kOnigin gelingt , aie wurklicb zu trösten, die
btcbuit mit dem grafen scbliefät sicii an, es wird besonder« ber-
TorgAohto, wie pradilig es dabei hergegangen sei.
In der Schilderung der jagd weichen die erzäblungeo rou
iioaoder ab : in B sparen die bunde den wolf auf und beizen
ibi, ftisciaret erkennt den kOnig und hitiel ihn um scbuii. in
T iiorst der konig selbsl auf das lier und will es löten, da bittet
n ihn um scliouuug : teggr ilna hrama i kne koMtnginum T,
M* Aoiui frdfia foBtr i kne konungsens B. da^ folgende en^ihlt
^ rinu kurzer, die worte. mit denen der konig seine holleute
■u( du menscbticbe gebaren des liere» aufmerksam macht und
** ia »einen echuiz oimmi, fehlen in T, such über das weitere
^MlimeQ dea lieres. leio verhalluis zum konige und den bot-
"Utco fassl er sich kurz, nur wird gesagt, dass der kOnig selbst
^* lier iiahruug gibt und da^s eg freundlich gegen alle ist
'VMf dagman AiÖ minsia mein of »ir T, fxngom g<trht pat
"*n II).
In beideu erzAbluDgen wird nun bericblei, wie der köoig ein
t^vttet fest veranaialtei, zu dem auch der ritier (graf in T) er*
int, der die ungetreue frau gebeiralei bat. in ß siarzi aicb
tier zweimal auf aeiuen feind. um ihn zu zerreifsen, der
IT«
MO
MEISSNER
kOoig tialt CS durch drohusgvo zurfltk, iedfrtnaan wuoderl >icb,
miB rermulel gleich , da&s der rill«r dem iJer eia leid iDfcuu
babfD tntiM, iler ritler blriht bii xum Mhiuss dea feftU«, \9l dann
»her froh, den hör lerUtKen zu doKen. in T iturtl sich d»
Iler nur «iooiil aur Ata grif^o uad i^rrcifct ihm die kteider, der
|Enr verltist »orori den bof. der koaig will dus Her loien Imm«,
winl alivr durch dr&seu OeheolJkriies |eharrn Iie&auriigL der gflT
gilL drm era3tile<- Ton T als der weniger »ctuilUijjp, ihm wird oor
aoe wivir^mg logetin, die hsupisaehe rtir die Tnu mtgmfuri.
Prr kontg lirhl widtr auf die jagd io de«»elbca wtU, in
dem er BtKlarei gefunden bai; da die jagd erat spU «i aie
gebU bleibi er zur oacbt in der gegend, BisclareU Trau hon de-
fOD iiud macht sich am nftchsleu morgen auT, um den kOOi
begnifsen. in T Ubcrrslll die j3ger die nacbl, sie «erirr»
und kMWiMa sur bürg der ungeircuea fraa, wo ihaeit eil«
glänzende lufnahme zu trii winl. die zurdsinng des A
nubles, die pracbL der h*lle^ der einiug der herrin mit
dem gefolge wird im hergehracfaleo Stile gewhilderL du tier
ligt unterm litdi zu faftta des kOoigs. beim aognlT lar die Tnii
letgt »ich Don die nierkwOrdigstc abweichuog. In P will der
verwandelle ritler »eioer frau eine umorlilgbarc sefamacb autaa:
0€t mm il t'M bien nengitm!
le net /i eanuka dei vit.
fM fi ptdM ti fairt fit? 234.
der norwagiachfl (iberseuer hat das gcmllderi, dai tier utmübt
der frag aar die kleider : matto alter m hutm« vwl kann kmfmii
ii'k. hatut Mfp rtn'ttiic oe rauf af Amm kiaii n'n. «Ufa mi-
vtrfiiNj) mailt kann mtrirt jiers Arsmu B 6. T bringt beides, da*
lerreirBen der kleider, dsB nur B lint, und das »bbeir«en der niir,
dii nur F erz^hlr, und aufM-rdem den ferstarkenden lusalx:'^
tranSe vl^a h«ldA.
Die eutdMkuug d«s gelieimaisaes, die rück verwandln ug ie*
rUlers wird in den hauptzngen ia T aad B io gleiefaer mite ff-
tthlt : das tier wird mit deoi lode bedrobi, der kluge ritter aatfei
den künig auf die mi^rkwurdigea cnjgnisse auriiicrk!inm>, die dadi
wol MMjnnmenlilngeo mOsMa, das tenebwiDilcD des rillen, ■!«<
terhdtoo des selbtamra, neawhhcb rerouafUgcD lieres, d»
' ««nr« *»»'*< iffi^t AaeoiPi MT Aar M< f AwMmtf 0; ^
BITTER TIODEL D^D SEINE UNGETREUE FRAU 261
frcumllicb geg^o alle, gerade diese bciilea 8i)greill. die fnu wird
aof leiocn rai zur nusüatie griHunge». ge»iebt ilira schuld und
knagi die kleidrr zar sielte, sie «erden vor du lier hjagelegl,
■her es nrwtodeU itcli aicht'. der riller ntiTs du aus dem
■chtoifcftbl deft im liere MeckeDden meu&chen tu erkUrcu'. auf
»«tDca rat wird um li«r mtt'deii kleidera eiogeschtoMeD. nach
f*riiii( einiger xeil betnll dirr kOiii)^ das gmiach und fiodel den
rBlsanberleo ritler auT dem belle tclilarenü. der kOoig verbant>t
die frao uod ihren buhlen, die firaueo, die tod ihr stantmeD, und
tUt saiealoB. — abgesehen vou der grorüerro ausrubtlicbkeil,
»UMsalen von eiDxelheiieit, eionigeD von reden bai dt« er-
• ifittdi Am/i a>kkl tit Hä B; viUI ßet in*i üngtu miti meSr JW»
Utm ttr M ptira Uta T.
* or g*nga ham nttum f^rir »ua mür^vm waniiii» B; aO mA»^a
Mk Mivywm »anni P. die» isL natüilicb riii jäiigrirr xu|{, An licll cttoeo
toi lal de Mdioa findet , uiclil ■!>«/ in Arttiur aai Gorlagoo , wu
die rniMubFrniig vcr nenDiniD flirr hofgfeellscliart Tot üich gehl. dsM drr
•ttUauWfic backt ror drm kdnlgc tt«M, iil nicht giMAgl, n*ct der Obir*
chttÜininiing der EHfalm «einoirifeBdiichlfii aber autunfhinfn. die be-
dCMMfiivollc rolle der klekler ial den lal de Blaclivret etgeniQBlIch, Im
W de Helios erfolgl die rerwabdlung iu deti wftlf utnd lurflck lu dea
fBcBickcD ducb einen laabeiriny, der kSuIg versiebt dm entaiubeileu nil
kleidem. eloc »pur der urtprünglicheo vor&telluns ist es, wcdü Meljon virr
der tenrandlong in den wolf sagl (170) : ma ättpoilh me ganttt. tm
Gofbgon und drr iriKchen injnr1ien«rf»if:n \\\, ein mubrrring «firitasin. iin
<JiilIauBie de PaHrnie fOhil die taubeikundi^ic kdalgln dt» tdu llir lu eiaen
wolf Terwandeliea prjnxrn in ein enilrfeae« gemafh, bindet ihm einen
■aoberriog an rolrm fadro um den liaU aud J]»t spräche au« rioem xaubcr-
fciteli ror : die wolTshaul ffilll ab and drr prius Mclit naikt da (HriU Wer*
«otr tly dirae fiiirseiea uuber trtiiiisllen . lu denen auch drr wolfegOrtel
tder -baiidtehuh, dir hrxrnulbe oder als rntiathbfmikgiitiiltrt dai blanke
tbir 4an tier bii'Kewoiretie ei»et> meb^t, darf man beiaeile isMen. uriprODg-
Heb wg WMa ribhch da.! kleid dea licrcs Aber ita oacklvii leib vüer e«
tarde jtniaadetn crgea seinrn willen übergtwoircn, unter der titrhiul
»Utfcte abei dir IriblKriige raenscb; eine iriEclie Trau zieht die woKstiiut
tu nju oabel bcriiDicr, rmpflngl des lakrameut und sieht dlDO die hanl
«Idtr tbef den kapf (Rrrtx aan. tl3). bei dieser auffaiEunf rntaprreben
<>*kleider (a«iarlich klrider betoudrrrr, geheioiaiiirolkr an) and alchl
^ Maacbticbc baut dem litrabanr uod durch Qteiweircn dei klcidcr Intt
l* rBckrerwandlBn; ein, etwa wie die hrse meoächcn durch überweifea
*iMa uamn in pCrrde vcrwindelt. das muu die uttprüngliche Toislellung
**^ atd ea nt nalGrlich, data eio ao gtheioniavollrr Vorgang in der ein-
**^cil litA voltlieben nas?. )m Brtdavret lal eine railonslisüicb« avi*
*^^9% wa die «lelle getreten.
S02
MCISSISEn
xfthluog von T noch eine fjaoie reilie besondrer xUge. die w-
rudiüi«it der Trau, die rrectiUeil, mit der «le bif zur letitea mOg-
licbkeil ilire schlechte wehe vcrOcIit, ihr leideti&chaniiclier Hms
gegen TiodL-1 wird Überall hervorgt^hoben, bnoDder« in den laogeo
reden, die ihr io dea maad gelegt werdea : »ie OberbHuft den
rMgeber des liOoigs mit ftchmAboogen, driagl immer wider in
den kOolg, den Verleumder toien lu las&en; «U sie sctilieftlich
erkeooeu muss, d«e» ihre Mche verloren isi, bricht ihr KtHender
bai* gegen Tiodcl herror, «ic will lieber in die bolle siorteo sb
iha wideradieD uad versucht »ich zu toten, rerner gehl du be-
■lreb«B d« enlhlerB diliin. die spaouuug bis lar entzaubeniog
mOglicbst zu erhallen, iodeni er eine reibe retardierender mo-
menlp oinrugl. in B iit e« der erfahrentte und aogesehentl«
raigelter Acs kOuigs, der die mittel lur «aflosung des geb«)m-
oiu«« sogilii, und der kooig folgt ihm willig und mit w*
siandois. in T dagegen i$X e« eio armer ritler, ohne aosehen,
er aiU8« ecbriti fOr schrill «ineu kauipr mit der michtigea (rau
•uifecfaleo« sein eigenes leben slehL dabei auf dem spiele, denn
der kOnig ist ein tyrann von unglaublicher Imraicrthdt, der xo>
nichsi völlig auf selten der frau sieht, er ist unwillig über den
rat des ritters, weil er oiclit selbst darauf gekommen ist, und
legt dem ritier unter sndrohung der todesslrare die last de» be-
weise» ror seine bebauplungen auf; d«9s die Trau ttut der iQge
ertappt wird, als sie suerst angibt, die kleider vernicbiet tu
habe», dann aber auf weiteres drSogeii die kleider zur scelle
ücbafTl, erleuchtet srinea geist noch nicht, er weir« nicht wss
er luD soll, nachdem die kleider dem lier vorgelegt siad, oba^
das» et ihnen bcacbiung schenkt, ist er fest überteugt, d«ss dir
ritler ein belrOger isl, uod beßehlt ihn la lOieu. so sclieiol nu
die Sache des niiers uud TiodcU vifllig verluren, erst die nl
biblische »eitiheit gestOtzte rede des rillers bringt den uniscbwuQf-
in B \fX nach der entzaubcrung des ritters von di-in rsigfttet
nicbl mehr die rede, in T erzeigt sich ihm Tindf^l dankbar, wie
du nach dem verUuf der haodluog gadi DalOrlich isL der <r-
waclil« ritler wentict sich xuersi au ihn, nicht an den kOoig. **
dsnhl thiu TUr seine liUlfe und beschenkt ihn mit scbJlUeu voQ
gold und Silber, ohne dass man begreift, woher er sie io deB»
■ugeoblicke uimmt, er verlangt vom kOnig, dass der ritier i"
der hird dcnielbeu rang einnehme wie er, Tiodel selbst, O*
^ ^
RITTER TIODEL UND SEINE UNGETREUE FRAU 263
*
U«ibt fflii dem rtller bis zum todc in treuer rreuailschnd ver-
bgadeo.
Zum acblufts der erzütilung ist lu bemerken, dass der kOnig
io T den sellsamKn vorsclilng macht, Tiodel Bolle teiae Traa
wider zu sich a ebene d : durch beilige gelubde gebundeo, würde
t\t rieh nicht mehr ao ihm reraHndigeo; erst nach der weigeruog
Tiodet* willigt er iu die verbaaDUDg. oachdem noch einmal die
veriTDrreoheit der frau benrorgehoboa ist, wird erzahlt, sie habe
ibra drei mSooer getötet, das sei zwar hier aicht büscbrieben,
aber der, er fundera^ kt/ir Peila tevau^h, berichte es.
Wir babcQ uas ouii die frage Torzulegeu, ob die aorwegische
OberaetauQg des Isi de Bisclarrei al» die quelle der TiodelMaga
aDXUs«lieu i»t. ich gUube, dass mau diese Trage bejaheu darl
dio weaeallicheu xUgc der baudluug liud iu beideu erzJlhluDgeo
die gleicheo, die abweicbungen der Tiodel&saga erkl^reo sieb,
weOD man annimmt, das« nicht hiorü din dnrcb jabrbtindRrle
biodurcb Rieh aaeinanderreihendcn Veränderungen von absclireiber
tu ftbschr«iber eingetreten sind, sondera das« hier eine bestimmte
auMasaung der Vorgänge und cliaraktere und ein bealimmler ül-
terartacher gescbmack die unprQnglicbe enablung umgewudelt
hat. zu dieser annähme sind wir berechtigt, da die haupl-
abweicbungen von T sich, wie tlitt vergleicbung gezeigt bat, unter
wenigen gesichlspuncien vcrsleho lassen.
GLKiiiretige h«t in seinem aur^aizc 'Arthur and Gorlagon'
fUaTard aiudies aod nole« in philol. and Nieral, «iii (1903) 172,
tam. 4) richtig beobachtet, dsu bei den von ihm verglicboeo
ttnionen der werwoirKgeschichte die entwicklung dabin gebt,
'10 deprire Üic wife o\ all excuse for her treacberous act, in
wder Ulli Ihe reader's sympatbies maf remain wiib thü bus-
baad*. an diese tendeuz ist auch der grO.<tte teil der abweicb-
uagea der Tiodelssaga «om Biaclaret hertuleiien. den feinen lug,
<lau die frau, die bis dabin ihrem manne die treue geballen hat,
Back der enthOllung des gebeimoisses vor ihrem halb lieriscben
C*Utii grauen und abacheu eiopQndet, bat der bearbeiler aulge-
B*t>eo. feine zUge sind nicht seine sache nicht blufs, dieser ist
**'*'"'> gcgBQgeo* er arbeitet mit groben und krassen miiteln,
^** Irau ist eine ehebrecberiu seit langen jähren, dasselbe giti
^^^ der frau ia der von Kiltredge zum erstenmal feroffentlicbtea
^^*<iÜKheR eraabluog (Harvard studies *ui 153), ebenso in der
«M
HfilSUIER
rpreodr von BicIsrH im Heoan) CoDtnr«it (Die bii drr Nim da
Fnncv^ lireg. von Warake* C)<. «ir babro gmehrn, wie 4nm
im «fhprrn verUuf drr enXhlung dif> Terrurhibeii Atr Ina,
tbre freche Tenielluog, ibre bariasckigkeii f{rftiM«Qilich ber-
forgfhobea wird. *% iiL eia it^rgtaunkrarr grschKick , dff ia
dicwn nrladfruDgfD zu läge ihn, aber bi»o mtin gfMdiB.
diM «r gatii« arbnl fEraiacbl hat, um die vfrbrctfcrrin in dns
duiikelitep farbeu lu tualfo, und dase die aceof, wo die frau
difl ffia»ke von airh wirfl oad sich in die lielale bolle wOascbt,
um ihrcD bcirogcnea niion nichl widrrzuschrti, «torr gtwiM«
gnlwtlgheii nichl putbrhrt. merkwardig birtbi. da*« der koelg
ia T dem beirogeneD giiten »mutet, der frau n vencHMn^
' In RfMTd Coslrefah tat n aneh üt Um fileUrel), die dte kMdtr
iftBU, «ie im t» Mgar allrin.
> Kiu»4sF (•»». 1 86 B) WKhilUgi Blch ria^rkni mil dm lageoai^
daaa itt raUiubfiie gttlr dr« ucgrtrrDc ||»ii1b midti sa dcfa nbami. dkxr
achlusa BflII In dtr wrrvoirvgrtchictilr durrb conlanilniUOD rati cioet gaai
ildtr» leaitclfD cntblnnii bin«tD|t(lic<iiiRien teio. in dinef tci die B»
gHicne fnv »»prÄDglicb eine ht, ihr lirbbabtr Hn mina bd> des fco-
iaade. ans diesen ginndc wfrde ihr uach *olluiABülcbci atflaauag tutbt
mImU ancnrchofl, 'hfi Unftiary itani«« «ilk he« bfAirnljr luv» !«■•*•
a« (liin'. die cbritio KhatltiniilccD wie tii»icli<rFii caaibiaiUoDcn KUirtd|t>
kanmfii Jrdftralle Tür drn »hluu dir Tio<lcl»s»(|a niclil ia Iretracht; ilt
hat nar keine b«ii«hDii|cn n dto trlHheti TnsioD«a Ati meiwaUt^t^ehiOitt,
in dftiro «m iclilvci maiin scd freu ikh wM» vrrrtiiigrn, wir h*b« t«
tder lediclkli mit dem f taclinarklaini tinfill eton bttoditcbrn bniMHB
in tuB. ia drr ton Kiutti^e jttitttmUchUm laU enUiluMi A/tkur aad
Gorla|OD uiuml 4ti htUoftat gadc die hau awar auch widtt xa alcli, b^
■Irafl lie abrr fatrhibar : nm vifa daHon» hae toia AimUxal f«M fmmM,
Ut lemfitr i'/Avj (ibrrs geitlrlrn liebhabet») Ctfput pn oeuiU kahe*iHmt
mumm tibi mbämrlam »icmtamU r#njvgrm ipn mti/wm tuemtm i%ff^äl
vuhit gracit illuä ntfa* tvmmUemt. ditt« Ja weit in der iiiltiliimIMia
mibiHSklilldaltir vribt^ilrle tUare Sudel licb Abiigraa aath 1« itarrfi
oaviaebrn nordtii : in drr uDgrdrii<l(lcii JöDaaaga leikara (FJAnasoa UR.
kill, ui 134) wild rriähll, da«» die kSniglo ibrein fallen, «Ihrend er*)'
eiarn kiiFguane ibweaeMd Ist, oiIi elnra gefolftninn untre« wird; ttr
fetftlf anaBD wird van aurtcibebreKrfPB kotige grlAU-l, dir twet afibotd»
tteblwbeta uod der nagetienrn ha« vrrlicrrn Jeder ein tufc und bMA
*»R BUB liglicb den kopl ibrea lelClttra valera Tor ittre inaUer ui|<b>
riagpflotblru lil die fetrhiclitc cinea k6Dig«sobnc^ der in rineo «oU***
wiodtit i»t und eBliaBbeit «lid, ein iineodtich od tarxerlei miichraiaf'
die hi^t ikt nur in tintv ipllen tttoaibfilang vorbanden vm) ohne rcctk*
MBUnaeahaair»
RITTEfl TIODEL DM) SEIAE ÜNGETREIE FBAU 266
Hil dJPMin bcstrebcD, die Inu möglichst zu belastPH, rer-
MndfD »ich »odero TorderuDgeD des verdorbnen geMbintck», die
rnlMuag gehl ins breii«, o«u« zuge werden lur m&iivwrung
tipgeOochleD, *b«r diete lusSIze «chlierften sieb au n eben eadi liebe
llmlrr »d, und das uugejcbick, mil dem ei« eiogerogt werdeo^
cbarakleriBJert sie als eiQnduogen eiaer heruDleri;i-kommeufla er-
zdhluDgrswpiüf. bierbcr K^^i^rt zb. die motiTienin^, warum die
kirilfrr nichl rrrnicblel ««rünu; da» verscbwinileo de« ritlen
*Mu kOnigshore soH das «psiere aunreteo des klogen rtlgeben
gbabbarier tnacheo, ab«r il;idurcli wird tugleicli die borDierlheit
4m kooigs gaos unbefireiOicb. die enluubf-ruug sollte aicbl so
tchncll und leicbt vor sicli gelio. der sieg Aber das Usier sollt«
■alMelig sein, damit aba* wies der bearbeiler dem konig eine
UBwOfdige und dumme tyninneorüile lu. es ist nur nsiUrlich,
iln» »De gesclmi^icksrichtuo^, die sich in der weiiscbweißgen
KUigcsialluDg der details geBtl, den wUrkÜcli ichwscben puncl
der alten eruhlung Obersah (Kittredg« aao. 17&) : die frsu begibt
sieb tum kOuigf obgleich sie wetr», dass das ürr bei ihm ist, in
dem sie nach Jeni angrilT auT ihren tiehhaber ihren belrugenen
latiui vermuten muste. diese scbnieri^keit wunle in der be-
itbcilung aicbl ausgeglichen, am scblimoiBti^n documentierl ^icb
die weitscfawetSgkpii tn den reden und gesprichen, die erweitert
Hier such so geeigneten stellen »eti angebracht sind; platte Weis-
heit und lalKbes, mit abgebrauchleo plirasen arbeileudes pslboe,
rahhnt, die sieb unter einer gewissea gerühlE«cbweigerei lu vcr-
hergra socfal, macht sich da breit, hiermii Tr-rbiuilen siih xOge,
fe wir all rrquisilen der decadenlen (.Tzalijun^äwei^e gut kennen»
wtogVBg des sclianplalies in den orienl, leere ftchilderung von
tÜlerhcrHichkeil und üppiger prscbt. dass der rilter am« Syrien
it «iaen cisbareo «ch v«rwaad«lt, ist natOrlidi «in localer islla-
faeheriug, dean der wolf spielt im eigeollicbeo islundiicbeo volkt-
IMkd gar keine rolle, in der eriahluiig ist irotadem mehrfach
*M seinem vargthamr die reiie, ebea»o wie in «itier norwegi-
*clKa sage no zum baren gewordner mensch vom// genanol
(Htm. Wernoir Ül) oder ein mit dem woir>b<indächuh g^
■c^hgeoer tum biren wird. Forualdars. i &0. au* Volkstum»
'Kkfr aorfassDDg heraus ist es auch zu erklären, dass bei der
'^kTtrwandluug des rillcrs der tierbainr liegen bleibt, er wird
dt Iti^fb'fr geofiODl. darf man hierin die einwarkung von
266
MEISSNER
«raatiluogen erkeniHB, in dencD j«Mud gtgta seinea wüIm i
oder ualioldtgpslill venauherl wird? nach dvr rnlzaub^rung wir
ilanD tQ solcliru TillfD drr hamr teilirannl. ZeiUchr. r.d.pliil. 26,23
ütioriag. Ober wei«Mguu)j u. tauber im nord. allerturn. 16.
FsSMQ wir all« diese «iadrlldie zusaaicncD, Bv dOrfeD wii
wol MgeD : die beidea erzaliluagen atimnieii io ihrea gruodiOg«
genau flbereio, die abweicliuiigen der Tlodelsaaga bembo H
einer bearbrituag, dir im iftlfludischen geaclifluelt des cptlrrei
miiieUllers Tor^enommf-D ist. ich kaaa mir oichl Heoheo, daa
lediglich der zuMiniiu'iihsDg mUodlicher Uberliet^niD^ die bct
deo erzaliluugea rerbiodel, datu ist die ObereiDVlimmuag doc
lu genau, wenn maa den grorKU leilraum bedeokl, der iwtaclM
der ahiiorHegiecliea Übersetzung und uDsern has. der Tledelaai|
ligi, und dvr cliarakter der Tlodelssaga i»l nicbt volkatunüid
Mndero zeigt mit «Her deuilichkeJi merkmale litienriscfaer tr*
ditioD. beeinHu^unf; durch ToIkstUmlicbe Über) if> rem ag ist i
dealialli nicht au9ge«cblo«icn. dit gescbichte «uo deo dra
mannern, die die böse frau umgebracht habeo eüll, ist gcwi» dl
xusalt, der nach dieiter nditutig weist.
NuD sind aber noch zwei scliwiengkeiiea zu besprechea
die unsrer aDnabme, wie es scheint, enigegensleho. der tntM
■tscbe BiMUtrel lieirnl seiner Trau die nase aus dem ge«icb(
dawelbe wird *od Tiodcl entsbtt, tn den Slrengleikir aber ur
reifst das Uer der (rau nur die kleider. der aberselier hat die«
milderung vorgenummen , obgleich dadurch die bemerkunj; ta
scbluss, dase die Trauen aus der nachkommen schart der frail
■tisealoa sind, ihr« molivierung «erliert. au die mOgücbkeit, dafl
die grundlsge 6er Tiodrissaga eine tweiie nordische oberacUuog
des lai de Bisclsrrei gewesen sei, wird man nur schwer gUukHi
das wahredieiolicbsle bleibt doch immer, dass dieser lug tlet msev
abbeirseos «in spaierer lussiz ist, der nun eine auftallende Olwr-
einslimmui)^ mit Hüni lai herrorbringt. dieser tusili konnte scboi
auf jf ner echluH^beinerkuDg enti^lehn, oder anderswoher aus al)»'*
lieber atierliererung sich ein&lcllcn. aasen abbeiTsen oder shsftiii-
deo als slrare ist io der weit der volkstnniltchen erxahluug weit W*
breitet (Kittredge aao. 174, auin. 1). im isUndischeu otSrcheu »■
aacbenbrodel beiFst der in einen hund tenauberle {irinx der ersU»
bOsen Schwester die band, der xweilen die nase ab. die zwiiU
Schwierigkeit ist der uame des beiden lu der i&Üiudischeu sags. iktf
dte
ftiTTER TIODEI. UND SEINE UNGETREUE FRAU 367
A«']M lieh l«ichi, wenn mm bd di« in der miiteUtteriictieo «r-
uUaBplill«r«lur oFl ft«oug tu beobacliteode Utöactie denkt, dwf
ui eiiwr aliCD gesctiiclil« durch veranderle natneogeliung den
reu der iieubeil zu gthca suciile; ebenso gul wie einer diß
fctducble Graeleats aiir Laoral Übcrirug i, kann aucb einer deo
Tiodet in die slelle des Bi&claret gttteixi haben. —
Die frage nach dem ge-gi^nsfiti^'eii Verhältnis Ton zwei hei dem
iiiode nnsrcr UheHieferung zeilHch so weit ^etrcnnicn erzablungen
ijiMclit mit Bicherbeit lu beantworten, eine lurMdicbe rergleich-
U0| robrt locht irre, weil die uoeadhcb rerzweigteu wDrkuDgen
4(r nutteiatterlicbeo tradition dabei nicht in rechnung gesetzt
«tnki; aber als wahrscheiolicb dllrreii wir es vnriautig aiisebea,
4m die TlodeUsaga die isländische ümarheilnug der vjerleo erzäh-
taig der Sirengleikar ist, dasa also die«« Sammlung wie andere
■niegiKhe obereelEungeo romantischer ertAhlung auch in Island
**t>iig gerundeu hat. schalle, da&s wir aicfat wisseu, was to
dv G^rmarssaKa stand, die nach dem alten kalalug der Aroamag-
Wnucbeo sammluDg zu AU 5SB, 4* gehtJrle, jetzt aber ver-
lom ist (Rat. over den AH bItid&kririBaml. i 2, 753); der aame
((iiioeri sofort an Cuiamar, den beiden der ersten erzflhlung der
Sltengleikar. io der Sanison&rsaga Tagra (PJAnsson, Lilt. bist
m HS) und der Skfdarima (14) taucht eiu andrer name aus den
Strtagteikar, (»rdeleol, auf. eia zwerg wird hier so genannt.
' T^l. aucli das vtrhälloit i«is«)i» deai tai de Milun und dem i&i de Dooa.
UtiingcD. R. MEISSNER.
EREO UND LANZELET.
Zf. 45. 3G7r hat Zwierzioa gegen Gnibo die prioriiat des
^K tor dem Laoielet vertreten, der wenig einheitliche stil
t'lndii macht ee aucli mir wabrscheiulich, dass er der nachahiner
*■• illein Zwierzinss argumente halt ich nicht ftir heweiskrafltp.
'ton alle stellen des Lauzclei, die hekaonlscliart mit Hartmsnns
^tn voraussetzen aollen, können aus Ulrichs Tri, quelle stammen,
"nd nardeo dann nur beweisen, dass der frz. dichter Cbrelicns
^« kauine.
Die mOglichkeit dieser annähme ist noi unbestreitbar; riel-
'"'clit lasst sich aber auch ein directer wabrsclieinlichkeitsheweis
["^ea. Bicherbeit ist ausgeschlossen, da der anfsog des deuLscIiea
ttm
268 JELLINEK
Erec T«rloreo iit. bei CbrelicD spielt die coutune da wribci
bincbet eioe tebr grorsc rolle. la bedioD des gedieht«» mtl
GMvaia den kOoig vor den geflbrlicbeD folgeB seiac* eatachloiMi
den birecb xu jigeD. die iicUe, die b« HertnMMa cnt^irediH
würde, fllHl io die aDfaDgilQcke der Ambnser be. Gattniat be>
fOrcbtuDgen erweisen sieb als richtig, ala ArUia dca hirsch e^
legt bat and der eoutume enlaprcehcod die acbonste dane kflssra
will, erbebt sich grober Mrm unter den rklern, d» jeder aeiaa
dame als die acbooste erweiaen mOcktc. der diplonat Gmvbb legi
Btch ins mittel, der hohe kronrat wird TeraaBsmelt, achlichUth
wird der Vorschlag der kOnigin angenommcD, des knas kb nach
£rea rOckkebr n Tcncbieben (Chretien 285— S4I). bei Barl-
olson (t. 1104 — 1150) ist mit keinem werte von eine« alrcit
der rilter die rede, iat es da wshrscbeinUch , daaa er an der
far UDs verlorenen stelle Gaweina beförchtungui eidhlt haJK
deren erfflllung er oicbt berichtet? dasa Bartoaano den alrcit
der rilter übergebt, erkllrt sieb aua aenieoa idealiaicrcndtB aUl:
es widerstrebte ihm, die correctenArtasrilter am bofe llrm teUagca
xa lassen, wenn H. v. 17607 sagt: tut jeAUtt Midh das Um
xU doM er dm ritterliditm tirU suktaU emiM leoira.» ao bewoit
das, daas er an dieser stelle an Cbretians gedieht dackU^ akm
sich so CTinnem, dass er seioflu lesern durch sein« Indaning da
Terstindois der werte onmOglicb gemacht halte, nngeachiekl wira
der ausdruck aur jeden fall, auch wenn H. xu anlang (^«eia
eioen alreit berorclileD liers, da ja dieser streit apilcr nickt
erzählt wird*.
Hab ich mit der annähme recht, dasa nirgenda in Hartmaasi
Erec TOD einem streit der ritler die rede war, so beweist eine
atelle des Lanxelet, dass die tn. quelle Ulrichs Chrttient &m
kannte und diese faekanutacbart auch bei dem publicum ToraMi>
seltte. der garzttn, von dem Lanxelet und seine gcnosaen dit
künde vom raube der kOnigin erfahren, erxihli, Artua mti t»
konigin seien ausgezogen den weifsen hirKh xu jagen, der kHii
* eine iDcoMJnnitst besieht socb iwficIwB v. t7Mand IUI.
man lanchmcD, H. habe zo inTang crzilill, dasa der crleger des kfeSilMl
die mit gtSchem mmr» für die schftpate erklärte dame sd kÖsKB kabi, **
nnatc miD lugeslcliD, dasa H. Aber leine quelle biDSusglcDK; loi ^
Chretien bciht es einfach {Y.Aßtt) -. parrm'tm btitltrU mbuHnf*^
it wmtn eorl la fbu bei; a qvoi fw U ttrt.
EneC UND LANZELET
261)
lollu di« scbBnBte kllurn eDiaprecbead der tob Dtpaoilragon ela-
pfObrt«ii silte, die Artus iinuKT ))«rolgte. 'tm itt verentiet 4v
Ml, ^ ääo9H p>ttt komen' (67390- diese worie mOweD Ulriclm
l«i«rD ebenso rHlselbaft iiebliebvo seia, wie dea le«(>rii [larlmsnns
Mt »letle vom ritlerlidien tiril. beide »telleo selzea el>en die
kcBiilais (lee ClirelicDsclieo Erec voraus.
Auch Zni^rzinaa ausrubruDgen über die namen /loem und
itDd GthMin Z«. 45, 324 (T balt ich niclil für beweiskranig. Zw.
SfiBte, die rorm GaKtitt^Gauv<iin$ , die im Iwcio ansnabrnslos,
in Erec bSufiger als Ans vereintelic Walewdn vurkommi, sri eine
iMUcruQjj Ilflrlinauns, elieoso wie twem^Yvaws; Ulrich, der Wal-
9t» und Walwtin, aber nur Ittdn rciml, habe die -ipnn-rorm beim
mlro nameu von llartmaan ürlerni, brim zweiten ntrhl, weil er
fbea nur den Erec, nicht den Iwein kannte, liaiie er selbständig
{Zn)vtitu durch {Walftean nidcrgegebeo , w worde er audi
JiHäi = Yvains getagt haben.
Nun tili aber nidit lu Oberseben, datis der name Iweio schon
ia Erec vorkommt, bei Clireticn ». 1706— 8 werden drei Yvafn
hioiR- einander genannt; 1) fr ßx Urüen, 2) de Leenel 3} h'
muirt. in Focrster« teil 1709 erscheint auch ein vierter: Yvaitt
ü CaoaU'M. doch gehn die hss. auseinander, und Harimano bat
■idcr in seiner vorläge einen andern namen gefunden, den zweiten
oad ilritleo Yvain nennl die Ambraser hs. Ywan (1643. 164&),
<l(ii ersten Yieatn (1641). nun ist es doch hOcbst unwahr-
■cbfintich, dass Hartmann selbst gerade bei der auTEShlung der
^iti-tiiiot mit der namensfonn gewecbscU habe, hütte er alle drei
Am'h genannt, so wäre das gewi» nicht geändert worden, wenn
Mth im Lanzriet und im Piirzival der von L«nd (NonH) Imt»
KtfliMi wird, schrieb dagegen Ilartmann in »tlen >lrei versea
Amr, m ist es nicht unbegreiHicb, dacs ein Schreiber den unbe-
■liiitniden Iwan 2) und 3) diese form her», den berühmten Urien-
HtWt den lowenriiier, ladn nannte, weil diese Torrn jedem kenner
^ Ranmanoschen Iwcin gelaufig war.
Gebrauchte aber llarimnnn im Erec die form Jtean, da-
V^a Gatpein neben aeiteuem Wafewan, bo war er um nichts
naiequenter als Ub-icb. die (orint^u Walwtin und Walaan kann
'"leb b4iidc aus der niederrtieiui sehen dichluug haben; deutet
^llnna Waiwam sul die eine rorm, ao daa lunl. Waieieein auf
''<< lodere, dieser Torrn sieht doch Ulriclia Walvtin, wie es
370
JELUNGK U. ZWIERZi:«A
QUD eiomal dberll«ferl i»t, nihrr als tlftn Ramnaamcbeo
Gawein >.
Ich habe meine bei]eiiIi«D im lernoiseoea ninur Zwi«nioii
brirriich tnitgclFill. mit »pioer erliubois briog iclk im folgeadcB
seine aolHorl tum »bdruck.
SVi«o, ociober 1902. M. II. JFXLhNeK.
Zu Laot. 6726 roOcht ich mich doch zuoXchsi hinter di«
vtrinrtntt cinleilaog dej n.ichen Er. «ersctunzeo. deoo iJer
r^lerlkht urU too Er. 1751 muss doch «uT etwas deulliclierg
aa»fObruug«u lurUckweiien — und wl«, wenn Er. 1 — x da nli »af
dieaeo ritttrlidien itrU fcereimt hatte? ab«r Ihre betnerkuDgen
und weiteres uachdcoken haben mir doch mnue auriasaung da
Terhaliniaaes «ud Er. iiud Lani. rr»t:hui(ert. nirbi, ilas« idi jeiii
Gruhas Chronologie glaubte und seine argument« for gut bieli&
aber ob meine einwinde stichhaltig sind, das wcifs ich nidiL
e» i»l ja an und TUr »ich verlockender auzunehmeo, da» et
Üarlmauu» Erec war, «eon wir in Ulrich« Lauz. kenolois ««*
Erec lorauegescui Qndea. der Eree ist das erate oberdeatsci»
ritlerepos. gut. aber nun kommt dazu, ilaes dieser Erec in
Utricba gedieht überhaupt eine w berTorrageaüe rolle spielt, wii
aonst deo Erec eelbst atingi^nommen nt. w. in keiaem ArtaagedichL
dorfcii wir Ulr. die«e hi-rvartlranguog F.tfcs ziiftchreibeo, «o fttinml
dai ja zum ubigen. Singer tut diea uubedeoklicb. aber mr
mU»tea daou Ulrichs m-lbetandigkeil duch als gauz exori)ilant bocfa
tjualilicieren. dazu kommt: aeben Erec tritt aufser Walweio uu^
Laurtel nun wider Trietranl hervor, Tristrant, der doch vntü
an Anus hof wenig zu tun hat, soitsi nur M'ltun als genossen ikf
lafelrunde sich bemerkbar maclii. ist auch hier Ulrich origiuli
so erklUrt« aich die sache wunderbar, von Artueepeu waren iloi
Oeuischeo nur zwei bekauoi. Eilharls Trifiranl und llartmaoa*
Erec, die kenniuis dieser setzt er bei leioem i)ubli<:um vorau*
und daher sucht er die beiden der beiden bekaanleo epen. M
die dai inleress« der deutitcheo leser ankntipreo kouatc. uiOghcM
\a den vordergnind zu stellen, aber Bündige da nicht nun
* bei tlln« Hrlegmbcit »Seht ich t>rinrrkrn, diu äet nimv dn
tchilts ulrht dirrkt roll dtiti Chmirnsekea Irai. A<> tusamnirtixul
bl, vgl. schon Lachmann in Iw. 74. Zwlerainn« ttratoclitaiig, dsM
ftlttren dichUr AW(e) airhl rfiinen, erklif kli mr aa, imta Kt^» fnft
wutie. dtiu gih «I kriii reiiiiwort.
EREC UND I.ANZELET
271
dinuf biQ, das« wir Ulricbs (n, bucb aicht liabpn? freilieb das«
die unseres Kissens Sltesleo riltcrromane Deutschlands Trislraut
ODil Erec sJad, das i»t ja Terlockend. aber leider sind genAe.
Tristan und Erec auch Cbresliena ntlesle Arlus4>pcn. uod so koooie
maa es crklireo, dass die Trz. quelle, deren dichter erst nur diese
keidea Ariuwpen Itannle, gerade Tristan und Erec ersle geige
fpieleu liels uod eini)te xL aus dem zueaaimeiibaii); heraus uorcr-
HUndlicbr aiispieluo^eit auf den Erec maclile. itcr Krauzotie diclilet
docfa, Dir. soll cur ()ber»elzeo. allzu früh dürfen wir diese frz. quelle
dno nicht aoselzen, soll sie das betu-ncium der andern anaabme,
dm sie ein {yubliciim keanr, dem neben Gawein zunDchM Erec und
TnsUD als die Artusriiter kott' i^oxtpf gelten, ebenfalls geniefsen.
Fa»sen wir die saclie aber einn)al so, dann bleibt von meiueu
it^anieateD Tür nsrl(n.5 priorilül wenig mehr übrig, und das Ubrig-
klttbeode steht ohne rechte siatze. Bree fit U rot Lac hat Dir.
|i tkber nicht aus Chresi., aber seine quelle kann den manu an-
lUU ruil seinem nameo mit dem titel des Chrest.schen gedicbtes
■•dl gerufen haben, so gut wie Harlm. dies tat. und der oro
fndn slammL Ja sicherlich nicht von nartm.B kdttpreche ab, das
l-V kaum (Üier&etzl hatte, sondern stammt daher, woher es auch
Bvtn. nahm, aus ntederrbein. liberlieferung. die ist uns ver-
'»rtu. aber Ulr. sdwüI wie Harlm. haben sie benutzt, warum
•ol ilio nicht aucti Ulr. und Uarim.s Keitn aus ihr stammen.
'trnote des X'cf/fprrdint, und der Walwtin Ulr.s, besonders da,
<w Sie mir scbreibeu, Walevtin die gewöhnliche odld. form
<hT rreihcb Ihre bemeikun^i-u Über die 3 ivstin-liean des Er.
HhetneD mir uichl »liubhaltig. wenn Itarlm. Cbre^Ls Cauwiins
^K ils U'a/netfn, bald sIs Cdwn'n auftreten l&sst, so kann er
M) ebenso gut von 3 Jtains seiner quelle 2 mit Iwan, eines
nnl Acem aberseizt hahco. dass der /icei'n goradc der soliii des
*r^ tut, vertilgt ja Ihre aurfassuug, kann aber doch zulall sein.
Dad otwrlieferl ist eiumal im Er. für frz. Ivaim derselbe Wechsel
<*i>Chea MKi'n und -ud» in der 2 silbe wie IQr frz. Ga\waxns,
*ilirekd Ulr. nur /utfn kennt, dass er Vfal-ioein zu reimen »us
Er. lernte, /»«in aber nirbl, kann, wenn Illr. nur den
Diclit Iweio keuui, wol erklärt werden, denn tiber den eine»
't^ mit den *lweiQ' in llartm.s Erec, wo der name auch nicht
den remi festgelegt war, kann er hinweg geleKn haben.
Fftlburg (Schwell). 21 Januar "•* ^ K. ZWIEHZINA.
DIE NORDISCHEN VÖLKER BEI JORDÄ]
Mit Iwiug auf meiup abbaDdlunit in M 46 t. 138 — 68 (Jti
n. ObemiiMfilti; mir LFrl.ftfnftr id lipnli Mtwm auriaiU 'Om dta
Heukandinamka ratkoames ho« Jordine»' ia 'N|u-e bidng tJl/
lisnnfduiii om dt^ svenski lain)satil«D oek stoaski TolkUr, Sloct-
holni ls94', iktr von ■eilen dpr deutKlw« gel«>brien nicht zur
MTeailidinn keaotnis f^cbniclil wurde, obwo] der «f. dnatUwn
in DtvhiYTFD ci^mplarro verwndel li«llv.
Da LafTlen krihk der betUglicheo arbeilea MOUealMffi kick
inefarrach la richlungeD b«w«g(, rfi« ich \a iMMr KbM nr
aiaudifm jabr Ue^onufneD. aber erat I90Ü gedruekteo abhaadlaag
cing«*cUUg«n habe und auraerdem wenigftteoi tia poiilifM ft-
gebots ta tage gefarachl bat, d«a meioer abhandlang r«Ml, ntdil
idi im aabanji« tu dieser die auftfDhruogen de« D0rdiicli«0 #«•
Mirlen kiirs Bkiuiernn. ea wird »ich dabei letcbt crgebeo, ift-
«ieweii LUTlers beurteiluo^ci als DngeoOieade und durch meiiie
avKinanderwtiuD^en grijcDBUodklos gcmacble •ufiuruaea, «dar
inarieweit tie geeignet seien , meine ergebaisse in ■<!»?«, b>>
ziehungsweiM lu nr^ln««n.
I>ie Verbindung iW namena Ado^t mii dem d«r HAUfftt
^UMb Dm nordiKb-gerniaoiaclien vOlker [1653] i tI5 «od
HOHnhoCQ bull L. aogeHubla der fetten, ohne Tariaateo Obtf
lieferlea leeung TUr achr unsicher, der ume srheini ihm 'aicherlidk
kein Dordiftcb-gemaniicber', da« aolrr ihm b«f;rirr»>ne votk elv>
ein xweig der Lappen tu «ein. die form Scrtrtfenmoe fasal rr
■■eil Haoch I 124 und HullefthoH aU grapbiaehe efttvük-
bittg auR *Sertt«fmnM, die la. £im(m}<A«m der bM. dun ■ Millrt
«r uniuretr-litfud ala analogtebildung m den mcb •eioer BciMMI
dunil in Verbindung itiehmli^n angeblicbaa Tn. JH(«f(b)idi.
Ib dem von Zeufs und Uuodi alt nidil cam[>oniert#B n-
fidmtütn coBipleie Uofoth erblickt L. eine compo«. nii cxif.
mdc: 'Vigjfota- und erklirt diesen, hutsicblltcb der geograpWadii«
beiiimiDuii^ von MulIrnliorTs ^Bygolar abhlngig, als fealllBditibe
•beteicbuiiug der ti oll lind er. db. er llset gleich Hal)cah»ff
die dialbe»« von Tjual im ahrdlidien teile des Um Kaliair i»^
die Ostlicli daran getegeae iniel ttberapnageo.
t)rii oaaMD Btrgio weifa L. nicht klar lu oHcbeo, r
«r«aif dea coujilei athdmU, oder dia Eiuanuneatcbceibung Ih»"
DIE NORniSCHEN VÖLKER BEI JüHÜANfcIS 273
I
*
Uf9th, liocli deckt sicli »«ine fieographiscbe projideruoft der
'Brrgio im sUdl. Saidlaad (Varend) und filithiagn sn ziemlich mil
meioer (Ixiening im gebiet« ton Kronuber^, nur dnas seine greoica
dwu ireii«r gesteckt liad, und hinsichilich dür Gauli kommt L.
pgeo Halleah. ta dem gleicbeo «rgcboisse wie ich, das« sie die
VMfOlar lind Am, ehea dle»e at« das tlammrolk der Gour aber*
haupt BU belTttcbteu seieD. demaach verwirft er avtcli Milllen-
balTs vorscblag slall des bei Jurdaoee folgeiideii tti. Oarogalluu
Tiehnefar *Uestrogotha$ zu leseo. die Bargt» »iod ihm die üllere
IcnDftDtsche äcbichl in den gcdachlea gebietea ror der ein-
«udening der Kruler, von welcher ticbichiung nach Mioer
neiouog die beiden bezeichnuageo der runeniaftchrift des tteiaes
foo Stenlofle, di? dative [>lur. borums 'den eingeboroeu' und g«-
tfamü 'den gaaLeo', di. den eiogewanderten Erulorn noch zeug*
ols geben.
Das dem complcie alhtlmÜ eiits|irechende volk, das icti infi
DOrdlichen llalUnd am meere suche . glaubt L. im allgeiDeiaeo
th greozTolk der Theiisie« und der Bergio im nOnUicben Smi*
lind : JunakOpungfas- oder RumblalKirgavoglei, vi«lletcbl auch
Niuduogb beslimmea zu dOrreo.
Die priontat dur gleicbuog Thtustts-Tjust gebührt abrigeus,
«le ich nebenher bemerken mDcht«, nicht Mullenh., touderu
UuDcb (Die nord. germ. rolker s. 125).
DasB BaUin ttit die bewobner von Hailand gehe (Uuncb i
125) gUnbi auch L gegen Nalleoh. und bezieht den nameo ohoa
ittt aeioe Torrn einiugehn auf die Sudballander etnschlierdlicb
>lea nordöstlichen Skioe bis herunter zum ÜilersjO an der grenze
'•«D Blekinge. auf die ffldlicheii Hallender habeo auch meine
uater»uchung«o gerutirl.
Eb(>nso begegnen aicli meine ausfUhruugeu mit denen L.f in
dtr auITassuDg von Lioihida als land- oder gegeuduame, oicb i
folkaoame.
L vergleicht onornjitologidch uppUnd. FtlkUmd, ver*ucbt
ul crund der meinung NudcIis i 125 : -tKiäa in diesem nameo.
*t*it -lAi'di' in Suahidi berublen aur pinda^ eine umtchriri
*impi^ und idealilkierl den uamen mit heutigem Ltdd» 1
Wi UdiU- {LytUe-) kSpinge in Skine uordwesil. bei Luad, wo-
<ig<a weniger vom geo;:rap bischen -iiandpuncte aus elwas ein-
"»tt^n wäre, als rietmebr vom sprachlichen, ds die mOglich-
Z. F. D. A. XLVn. lN. f. XXXV. !•
374
VON GRIE^'BKRGER
J
kcit einer gleicbung roti 'tkiAt, -tkitii mit piuda, piih, nicbt aaf-
rectii i»i, «o (Ufs^alio «red^r tlir^er laniUch»f(uiani« das geroi. *volk'
brxckbneDde worl rallialleii kaon. Docb der cutnplrt SuHihjidi,
tUMeo bfgrfloduDg auf Svifni^ a&chvtrd. Stiafiivp L. nacb Zeur»
■od Huncfa I 125 mit gleicbrm uurecbte bcibebAlL der dt-
pfalbong gttm. Ml, gol. in, au. iä kann ja «tedrr lautlich oocb
gnphbcb m i vrrrinrafhl wrrdeo und dif pinhriilirbkeii di>r an-
gVBOBtMBrn bildiiDK erfofderle doch auch «in« eiiilirilliche latcto.
daralelluDg, ao daaa der nogolar XiefArdi avch vinea tiogaL
*Sittt{k)ida oacb «ich zoge. die anaaliaie L^ da»» die aoftlUoBg
bei Jordane« ao diesem punde iu dro wetten des bereicbM dir
Suthaiu lorUckkebre, ist gewts nicht slichballig.
Gcriofc ••rgralt binsichilicb der rnttglichkeiten agerm. 1»
und deren Islein. widergitb« verrat auch die aofbasuog L.s vun mm
io der lusaoimroscbretbuiig emagreotingii »h «yla-, 0-, wofar wir
etwa *atiNf lu erwarten hauen, dena ivo iinilatit a >> e ichoo lu
Rvdiuifs zeit, ca. 500 u. zeiUechnuag aiizuselieo, halt ich TOr ua>
erbnbr, and otrht minder bedenklich ist die geograpbtschi; deulmig
La auf die OUader, da in dem Talle Dicht nur die dialbese tob
der Gauieir in die ÜMsee, ganz im iflden der halbinselt umtpnnge,
•ondem such die leitiening dekhie mixti Ihren sinn vettore, da
die Gäulen, ib. die «esllicheii, aiiT dem Teailande mit deu be>
woboern der insel Oland niemals 'gemi»clil' gesessen «ein kOnnra.
In belrell der Oinmtlotk ist e« L. nicht gelungen eine sprach-
liche und graphische brllckt- tu dem nameu iler Vmgubmfrk in
sUdostl. Norwegen (so Muoch i ) 12 noie u. MuDeuh.) tu »cfabigin,
aber die lexiiernng mm wm pnrei eorum Ist ihm allerdingi vd-
geMkn und der Widerspruch der »ich gegendbcr der soglocb
folgenden hervothebuug der kOrpcrgrOfso drefe« stAmmes ergibt,
wenn mau parts ciiit 'jlmiikar' übetsetxt und eonmt aor dit kOr>
perlich kleinen Finnen betiehl, iSsst ihm die identiflcierung Ober-
baupl in iweifelliafli-'m lichlt^ erscbeinen.
EnlEo^en hat iiich L. auch die hrrstellung der ricfaltgea
lenng rar Avgandsi: *AganatK, weshalb «r mit unrecht auch ihie
gleichseliung niil den E^ir (Zvvh u. MUllcnti.) lo fntgc »(rlli-
Aucb das« U aus dem C4>inplcxe ^euntzilühdrngi nach den
te». der bss.clas»« n und nach dem rorgauge Uunch«, der i Itt
wenigstens •ofla/- aneeUt, einen »n. •«fAr/ruyi. an. ^S^ilryfir,
bcrauitifti, der die Rügen in Rogsland (die Pdtlandsrujfeo Hvacti
aauttäas
i
DIE kVORDISCHEN VOLKEH BEI JOnDANES S75
I
iImIi.) bncicbn«n soll, ist weder paläographiKch, docIi sprach-
liek 20 recbifertigeo uai) unversiautllicb. warum er die scbou von
Zcols augebabole, roD Muoch als alleroaliv« gebrachte aufTauuDg.
lOB Mallcob. frei accepüerte d«uluog "Theti : Pilir Dicht eiomal
ii erwiguiig iiehi.
Vielleirfal veraalassle ihn aber ilazu aeioe coalrastiüruag dieser
ItstUluditchen Rügen mit ileii iJ6lmry(/ir ipeir sem bifg^u eyjama
i H»galaniii ( Songi FMS xit 305) cli. dea bewoboern der dem
Iitf9i*mäi vorgelagerten inselo, die er o»h der auch «od Bu^e
Hörn«« Ifidskriner 107 geleillen ansieht Storms ab *Eunis, ao.
*^iitr (miD *gt. die ao. Sj/ntr iD Romerike uod ia Tbroudbjem
TMS SU 2SI] in dem complexe tunix widcrsuüadeo glaubt.
ick fflUM auch hier meine xiisiiiimning vertagen, denn wean schon
Ul. t durch X dargestellt werden konoie (man Tgf. das beUpiel
bei Bugge aao. miUx), sa unwahrschetDitch dies auch in der
BMniDalivflexion des v. d. «Ire, so ist doch wider der umlaut
«^ e Dicht xuzugebea und der b?slaud der an. secundarbiidung
fynir, die das h der prn>öDlich«ii slammbilduog in sich auf^je-
oamneo bat (Bugge consiruiert *Aujfnit), ist (Or die urnord. zeit
aicbi wahrscheinlich, eine persOnlicbe bilduag, die von urnord.
*ai;«, ao. ay, ey susgiengc und dem Taciteischen Auhnes f-au
*pT%ehf, wäre got. wol als *Avjan», uroord. als *Att}an{n) zu er-
warten uod mllste bei Jordaues in biiui»ierter gesialt etwa '^Htorti
oder Ibolich lauten, mit recht aber bekSmpd L. den tdd Mülleofa.
iH der Züsammenschreibuug arolhirami lierausgescbuidenen TD*
*Tkrauandii, doch muss ^eiiie eigrne vermntung *Rami sei
na selbsiaodiger vu., der eljmulogisch von dem in Rankeimr
{m Naumdnlafjlki) gelegeoen worte ausgebe und geographisch
nf die bewobner des nördlichen kastenlandes zu belieben wve,
>li problemaliicb bezeichnet werden, da die landtchHn Nauiou-
*ik, heute Nummedal, oOrdlich vom Throndhjemsijord ligl
ifMS lu 328— ti), »<i bleibt L.8 vrklaruug iu derselben ge»-
CniAiuheo läge wie MulkRhofs *TheiuaHdii und das i»l unwahr-
Kbelalieb, da die aufzablnng ein volk in nnmittel barer conti-
uiiai mit den «inander beuacbbarlen *Thdi, Riigi, narothi(r) er-
*irlen U»6i, kenitjiwvgs etu iv weit nördlich gelegene», wie ee
A» hewoboer ton Aaumudair waren, es konnte sich also im
l«(en falle nur um clymolugisclie ifUichheit der beiderseitigen
Am fDB Bar^dmr und *Hanu handeln.
18*
176 VO.N GDIENBEnGER NORD. VOLüER BEI JORDANES
Hioticliüicfa der ftnnaiUaf, Bnmaridiu vmi Raptarieü — so
Itit auch L. gcg^nober MomniKiis Ravaterid AemgiutrhH — , Ttntr
hioiichtlicli der GraniV und Arotki wiikrbolt L. die bektaaua
gltiichuDgea «ou Zeuf«, Muuch, Müllcab., nur iIim er für das titc
naumatllii aach nordvn ood »Uden eioe gror»en: ausdeliouag
fordert uod es »Udlicli bis beruolrr zuoi DaUlaad und tum lOd-
we»lliclieD VjtrmlaDd reichen Ijlfsl.
Il4-rk«rurdig ist da» L. io bei» IT der sappherinae pellt», di«
Mhon Muoch i 124 all *xobeirelIe' abeniMit, die aarhisuog
di«M:s ge)i?hrl«u «otwedtr oicbi keoDi, oder doch Dicht aoerlieoDi,
deoD er meint 'was for eioe art feile da« aeieu, hatte maa noch
oicbt sicher erklin*.
Ein weeeotlicbea ihm alleia gebOriyea ergebois hat L. (Ur
die Ftruir genunora. er fliidrt dra Dimea ttidt>r io dem des
bilUnitificheD barsds Fjän, asehwed. Fi'ara lu an. fiara ^straod'.
die Feruir sind ihm die bewohner des oordl. Halliad uod dea
stidljcheo Vutergjiilaod, ungefähr eoltprecheod dem heutigen Aln-
borgaUn.
[lie Fentir aind also in der tat. wie icli f«niulaj«fst habe,
im ^bieie der Hasse Wiske A uod Saffc A, nach südrn etwa
bis xur Falkenbergs k, die die grease gegeu die *ä»lmiM ge-
bildet haben kann, zu auchen, nur dass sie, da der oame 'straad-
teute' auf den aeprestiraad verweist, nicht rom Undinnera, sosileni
vom meere au* construierl werden mUssen, auch köDaea fi«
io aller teil nicht, wie man aus L.s territorialer gleichuag ml
dem EtfaborgstSn scbliefsen kOonle, bis au die üOlaelf, die ool*
wendig im gaullscbeo gebiete lag, gereicht baheD.
Da das au. appeUativuni fiara als lehoworl im lappiechcu
00 tnisuteodes w bewahrt: fitrvoa \. otrvoa, fi*rva s- *pare
litoris, quam scCMSUt marJs obtegil sed rccessus reiegii; den dol
kf siraoden, som ved Isvvand er IM og ved bKivand akjdlfls »l
s*eD, straudsbred, Ijsre' (PriJs Ordbog over det lappiske sprog
1867)t so ist weder gelten die uniord. reconstruclion L.s */i(rv>*
oocb gegen deo aosatz dieses worlcs ab grundlage dos *• »•
Faruff vom grammal. staadpuncte irgendetwas eintuwenden.
leb Blehp daher nicht an, gegcoober die«er höchst
friedigendeo erklirung meine eigeoeo Termuiuagen aber die (ty*
molojTie des oamen« xtirückiusletlen.
Wien UMpl. 02. VU> GHIE^ttE«CE:i(•
(
J
BRÜCHSTÜCK DES JÜDEL.
»
>
i frtvnd prof. är Amelin Salser O.S.B. un<kt mir ein
par^amen:blall. Hat tieh in der biHtothtk <it> gt/mHaiiumi im ttift
StitentIHfm gtfnnden hat, »Ane dm» man wtift. ironn und au*
Ktlehfm bv<h e$ ubgtlCit \cwde. et ist tm liofipeWlaU aus emer
kteinen h$. des M Jh., 18 zeiltn avf der leiYe, höhe 12 cm, treite
etwa 10 cm, die ttJiTeibspalU iil 7.6 cm hoch und hßcAslens 7 cm
ftrri/, die rdrider »\nd rom buehiitnder arg beschnitten, das btatt
tcdr mit den seilen t' 2* auf den bvehdeckel geleimt morden, die
IßtAtr rostiger naget haben einiges v^m lext («rtgenommm , der
überdies au<h dadurch gescliddigt %»mrdtt dass man das stück
(rocken abfOtle, wobei (ntciiiiaben milgiengen. trotzdem ist so
ziemlieJi alles zu lesen oder Kenigtlens zu erraten, die anfangt-
hudalahen der Beilen, eiteas von den folgenden getrennt, sind rot
\rdttogen, die absitze nicht durth initialen, sondern durch das
fe rote zeichen gesondert. mein abdrutk gibt die äber-
Utftnug ohne eorrccfur vider.
DasstUck enthält die verse 1 12— US. 230— 26S t/es ';«!(/(/*,
diu der Wiener hs. 2tiaü, s. 6Ö'— 75' (aber sie Jetzt Eduard
Stkradtr, 2i. 45,211 ff), zuerst abgedruckl durch KAtiahn Ge-
dichte des SU und im Jahrhunderts (\^iO). s. 129—131, cgi 147,
dann in Uülteuhoffs Spraehprobtn , zuletzt 4 aufi. lS8ö, besorg
durch }fßotdiger, t. 104 — 108; ms mhd. utngtschiitben, mit an-
mtrkvTtgeH und einer Untersuchung lUer die quelle {dazu vgl. iL
Wolter Der j'udenknabe ^ Bibl. normann. ed. Sudtier ii 1879:
2s. 29, 350; Alemannia 17, 24) von HSyrevger Germania 27,
129 — 144; vgi. Steinmeyer, Z$.2T tS^ f. auf einer teite der Seiten^
attfner hs. stthn ungefähr 20 vrrst in 18 zeiten, daraus ergibt
»kA. data SKitchrn l'' und 2* ein doppelblail, das innerste der lagt,
fehlt mit 80 MrMH. vor 1* standen l\\ v*ne; setzt man <fi«-
>(A« tchreibteeise voravt und ichlägt titet und iniliah entsprechend
<". w gibt dos sechs seilen *= drei bldtler und die läge vdie ein
IMrnio gettesen. mit dessen erstem blati das gedieht begomitn halle.
f''eii\(h ttird diese btrechuujtg ganz werllos, sobald man bedenkt,
^"ts nach dem Uizlen vers von 2' noch 19U des gedichtes fehlen :
''i* gibt mindestens 9 seilen, oder 5 blatler, «nd hallen vir unser
^^ehttück für das ztetilinnertle blatt eines quinio, itf »rirrf dieser
^''^falla durch den reat von v. 2Ö9— 4&8 übertchhlten. das
278 SCHONBACH
keifit : aller «wAndbtAi/äcttat maek kiUeU in */9M' «i Jtr mS-
tttnügm Seilautotner ft«. tmr em MiUk Mwikke» mtätnn, <* war
vfiitadit em «gwmdwA» wie äie herUmüe Wiemar Al. m Jer äu
geüda OH Hüter itdk Kdkf. äam iü aeüm jilijwlMr* iHtr dm
emi» imr vene himmufnifem, rnnf wmi mef ame Mriivt, wddm
üe aane nkkt eimiMtt wie äa» vam FnMaStkaMt im Sv^mimi
(1842X 343—347 geinukte TamhaAer frafmmt. mü dam am
tauen 33 aene feaiaiaeam kat.
V 1 la YmI wirdiclildch eapUeogea
G Om fraa cw|HU du
Du chiDt WM aUis 4a b«
115 Do BBM te MBpt begi«
Du aag c* nie do ak Im
VdU im aar 6em ahor erfdiMB
Das all«- fcboBiat chiadeUta (?) der
Das ie ehaia sog vber lacb
120 Der priefter vil leis ci pncfa
Vod gab ea dea lealea l dea art
Do erfcfaeia es wol tanlMt Aoat
Te Ccboner dcaae . e. Es tet bn iaa übt
125 Wer we Vod aacb Bindert want
Es erfchaia gaoz rod wol gefant
Do des kindes augeo
G Diu groiTeo golia tiugeo
. . (!) offeabar erfacheD
130 Do bcgert es auch eophacbea
1^ Ein tail der (elbeo fpeiz
Es begUBt liart nl leis
SIeicbeD uoder di meoig dar
Di leut oameo des aicbt war.
135 Nocb der berre der das aapl tet
Der gert" an der Itet "es
E cbriHen gemaio ^er im pot
Do enphie es du Upiige prot
Dai cbiodelin wart fro
140 Ze be^werge bub es Hefa do.
Do es Teio uater an facb.
Ein (ail er zornichleicben fpracb
BRUBHSTGCK DES JÜDEL
sn
¥
ävu wa wer lu . e . seit
is if) et über dj irnfzeit
Hb Wir rein CDpifiea lu Mittt ootb
Q leb pin eupiften jdoch
Üo fonelih e« im vil g»r
Vod verrwajcti im uie vmb ein lur
230 gaog«D. E« wart dem vater cboi getao
Do geFucli Die ctiain inao
Alfu ixfiiercbletcheii cblage»
Er h«i ficb relb<;r nahen ertla^eu
235 Das Ocis er ab Anna muat prsch
Wider ficb felber er do Tp'ch
0 we ich ril armer maae
Wi luliel ich erbarme.
Deti) aluiaüligeu gol
240 Sol icb beballeo dilz gepot
Dat Diuzie ich Dimni' geleben
Do pat «r im ein end gcba
Eid fwert od* ein mttTtr
Er rprach mir irt rit pefTer
245 Dat ich mir felber tu den tot
Dann icb di inmerchleich not.
Ad meinem kint be^e
E ich is lu Hl wil ich noch . e .
250 Mich Telber xerprecbe» So mur ein n^t
rechen. Weir gol ich itd Tein ntht
Der »ngef»ge fwcre litt
Vti«r nani in dac im gepraft
255 Ad wnieo vnd an mäht
Er gefich weder lach noch naht
Er Tt<>l daz er nie oibi won gefprscb
Noch erhört noch gefaeh
Er wart ril loilKieh gerar
260 Man probt wafter dar
Wo mit er (ich labt
Dai i^r Tich defter pat gehabt
Nt riht er fich auf Tud tai
Die iudea verwifieD im Ter dai
265 Er tat barl vu berleich
280 SCHO^BACB BRUCUSTCCK DES JOOEL
G iW hile wir »Diteich (gullekb?)
Bei iv Tucbeo Tnd viodeD ni
268 Nt Stehen wir daz ßcb vercberet bat
Der gewinn, den triu tf« ii«tw bnduliUk trbrf»§l, htädt
eigenilick nur darin, dau t$ ttns zeigt, wt« gut di§ ibtrUeftnmg
der Wiener *i. (i— V) vnd autk dei Tamhacker bUtt9$ (— T) tt.
da$ lehrt ein» kleine %itiammenitelbing : 60 vtrt« hat muer fn§-
went (—1 S) Mit V ^«awi'iiMfi, m äieten wm'ckt et 72 «■/, «uck
t/o« i«Tingtte wilgexdhll, ec» V oft; mit T Auf S 33 vent §ewMinF-
um und nntericMeidet m'th davon 30 mai. hingegen h^m T und
V 101 verae gemeintthaftlick, T trncAf a6fr ton V nur in 6 ladbaii
/id/Zm SN letHriR RocAfeiV« ab, 4 6eniAn au/' Efn-KAn des leknitcn,
TR iicpt>n »I T beatr alt V. «on tithi. S irrAf tcn der «Im
Überlieferung nach der zeit und dem geschntack im Kortg^rmi^
sehr erheblieh ab, « aettt auch gelegentlith eine andere tmffktmng
der $athe durch (120. 135), i$t unaufmerktam undvenpe§m m-
gleich. ob uobni liehe 265, dae lonit hocA einwuil •!■ »fttmr
enat* für uobelelicbe vorkommt (Mhd. »b. i 14d^} di«rA«^
ffrtut «I nehmen ia, weift ich nickt, die paar loa. itnmdin
SM erOrtem^ weldie S mit T teilt gegen V und die vieÜeidtl in 4m
tesEt getetzt werden dürfen, lohnt sich nicht; Sim'nmejfer$ vor$dda§
{aao. 9. &7), 255 der mit V forttulauen, wird durch S ttiUenfttsf.
ANTON E. SCHONBACH.
DEUTSCHE INSCHRIFTEN IN DER
MARIENBÜRG.
Die Marieoburg, die von den DeutscbordeDsriUero um 1260
gebaui wurde, war in der aolage voo deo aadero OFdeDsbur^eii
urcprüDglich wenig Terftcbieden. erst als 1309 der bocfameiiler
seineii ailz dorlhio verlegte, gewann sie eiceo Torrang Tor den
Schwestern, unter den hocbmeiMeru Werner tod Orseln (1S24 —
1330) und Luiher von Brauuschweig (1331—1335) wurd« dia
alte bürg, das jetzige hochschloss, umgebaut und mit groffca
aurwand ausgeschmückt, wahrend der langen PoleDherKfaift
(1466—1772) ist vieles vernichtet worden, nocb grOfser wurde
bekanntlith der Verlust, seit unier Priedricb dem Grofeen das
hochschiofis als caserne und »paier als Speicher benutzt worde.
das ist jelzt Gott sei tlank anders geworden.
WSCHHII'TEK 1» DER MARIE^GURC
381
I. Der (!apit»lsaal. hei den iiiderherMellUDgsarbcitCD
|hDd man m de» SO^r JAlirrn im capilelsaal an drr ost- und sUd-
leiie ut^rr^le voo waudgenialtko. die «li« ciuirlnen liocbineleler
ordeu» darsirllt«!] (vgl. CSteiobrvctil im CvnUalblaU fUr Bau-
rtnralluDg 18&6 t. 400). msD hat alle TorgeruoileoeD rrste
kKorgnilii; aufgeuommro und im »cl)lü»arc)iif aulbewahrt, unter
tioigeo der hitdrvsiü konote man in schwarzen buchsubeo ge-
fealie verae erkennen, die aus 4 unter etnandir geschriebeneD
, teilen beslaDÜeo. über diesen verseu enixifTeite man einige mit
■R>ieo bucbttibeD ^ematle namen vod hochmeiatero. allerdingt
r^ar diea nur der fall id der mitte der ostwaod und an einer
Itleioen stelle der eUdwaud. die inscbrinen unter den Ulirigeu
liildrraleD sind verloren. auT dem letzten, dicht an der weslumd
kegendeo slOck der alldseile Tand man keine i^puren eines fcemaides.
Da die uns erhaltenen, unten angcftilirten verse »ich nicht
hei Jeroscbin (luden, »o »t aoxunehioen, daa» auch die verse
Ulier den nbrigen gemitiden nicht aus einer ordenst^ronik enl-
Bfnmen wareu, dien iiilTL von roruberein die verae von Diei-
hcb voo Allenburg (-f- 1341) ab. da Jeroscbin ntcbL lange nach
U4I gestorben ist (vgl. l-'PfcifTer, Du- Deutschordenschronik des
KcobuB von Jeroscbin. 1S54. n. iiv). dagegen war« md^licb,
in» Jeroscbin s«lb»i die verse bis zu Dietrich von Alteubui^
geditbtvt bat, «iruu ich es auch nicht mit beslimmibeit fesl-
udltD kann, zum mindesten ISssl sich nachweisen, dass sie
Hbler seinem einfluss gedichtet sind, denn die reihenfolge der
^Hchmeisier in den insrhrtflen siimmi, soweit die brucbstiicke
tdwiBeo lasseo, mit Jeroschins reihenfolge abeiein. er bat als
5 bodmcister Conrad von ThUriogi-n (vgl. Nicolaus von Jeroscbin
ti|.i»n EStrebIke, Scriplore» rerum Pruesicarum i '291 ff v. 9297),
*ltC Poppu von Oslerna (v. I&395), ebenso wie in den in&chritten.
00» ifti liier Conrad 1241 gestorben, Poppo erst 1252 zum boch-
lUriiier gewählt; in der dazwischen liegenden zeit bekleideten
«Mener das arot des bochmcisier« : Cerhard von Malberg (1241
b»1244>, Heinrich von Ilnhenlohe (1244-1249) und Güolbcr
((250— I2Ö3)- von diesen dreien weif» die geschichte freilich
•Mi(( tüboiliche» tu berichlen {vgl. JVoigLCwchithtePreufseDsii).
*Vl9 sie bei Jcroschia wie unler den hocbmeiElerbildero febleu, ko
drMai das darauf bin, dasa die inschriflm sich an Jeroschins cbronik
iHfetehul babeo, (blts sie nicht von Nicolaus selbst herrobren.
281
EKSGUER
Die enlMvtiUDg dvr tntcljrineii wird co tu ilcohea scia, du«
nuQ b«i der «usKliroQckuQg des capitelaail« uDier jvdM der liodi*
mRirifrbilder d«a aaniva des dirgMiellieD miones uod «oe «ier-
tailige Mropbe geBcbrieken bau nach 1335 bal dim die roib« fort*
gSHlii UD(1 Jedeu hochmrister oacii »eioein xodt dargcslelll U», wie
•icb aus der zAhlua^ mit w«hncfa«o1icli)ioii ergibt, wf Ulrich fot
Juogiofeii, der 141U in d«r «bUclu bei Ta&ueiibefg geTallaa war
Nenerdiog». ende derOOer fibre. bat man di« gemald« urgiait
uod ualer jedes btld verae gMeiit, di« nwial Jenwcbins chroDik
eotuonimrn eiad. so bat nua zb. die en\en vers«! «oo JenuwhiH
wtfk unier das bild des cntea hocbaeiatera llriiiricfa WalpM
gneut, uoter LuUicr von BrauoKbweig die Tene27G67 — 70«*«.
ja mau bat die reibe der gei&llde bis eud) leltleo bucbmeisler, der
•af der Maneoburg reMdierle, Conrad vou trticlioliausea, erglaiL
Im einielocQ iat au den alleo feraeo au bemerken:
\) HennanD von Saiza (1210— 1239), dejn Jeresaiin v. lOijil
bis 1191 eine frcbwuogrolle Jobrede bslt, war der 4 bodundiur.
die reale der urB|ininglicben inacbrin siod so gering, diu eioe
ergSnauDg nicbl mdglicb i»(. man hat jel/l dafOr di« rerae J«.
1105. 1106. 1109—1112 eiugeaeUt.
2) Conrad von Tbaiiogeu (1239— 1241) «rar der 5 hadi-
mäaler; er wird ron Jeroschin (9293 — 9656) beMwlen wog«
Bdiner rromtnigkeit gertlbmi.
3) Poppo von Osterna (12&2 — 12b6) war 9. oacb JtfoadHti
Chronik 6 bodimeisiei- (vgl. v. 1&393— 1&4I3). — beule bat map
V. i umgeindcn in : da» tkr und oliz mmg ttftn.
4) Anoo *oa Saogerbauaeu (125(>— 1274) «ar 10 beav. 7
hocboieister und wird von Jcroscliia 15563 — 76 behandelu
b) Auf diT aUdaeile waren bnicbKiUcke voo lenen sidMbar^^
die dem 15 bochneiaier (irrbscbios zabluog) talber voo Bm»— -_
•etweig (1331— 1335) angeliürirn. jetit bai man v. 27667— 7
Jeroscbins «■tcigi^ettl. der 27025 — S2 ül>er Luiber bandelL
II Die Scblosakircbe. unter Uielridi *oa AlieobarT
(1S35— 1341} wurde die scblotikirtbe, die auch xum bockachlDsi
gebort, umgebaut, eriveilcrl und mil ^)ractitviilli;ri gemaldeo ge-
ubmücki. da aie wabrrod dnr l'oleoberscliaft uicbt ao ia t«r-
fall geriet wie die andero rsumr der bürg, so iai masebea *«r*
hlllnimlCiig gui erhatieii. in einer bobe tod etwa 4 taettr»
war eia »ebmaler weifaer streifefi iBogs der wind« ', auf dienaH
INSCHRIFTEN IN DER MARIENBURG 28S
MKÜBD stairfen wie, di« io grofMo »chwineD b«chiUbeB grault
waren, sie bcfa^Bea aaT der oordMile, gHogcD am die gewölbte
Ollseile und endMeo auf der sodwaod. lie sind nur aar dem
eriteo teil der nordwaod erhallea, auf der sUdaeile bat maa jetil
JarosdHDsefce Tene eiDgeaetiL dieamstliiAidiearttWiediejahres-
nhl erwihnl wird, aiosert gam ao die ledmik Joroadtint, und
audi bier ist es mir wriwscfaeinlidi, dass die verse •oter dem eio-
floas TOD Jerosebins cfarftoik oder gar tod ibm selbst Teriaast nod.
Ich puUidere Im folgeodea die ecbteo Terse nach den seln«-
leit abgenomDenen pasa^, in die mir gehömrat Steinbrechts
gtle dea eiaUiek gestaltete, der abdmck ist bachstabeogetrea :
erglnstes warde ia eekige klammem gesdilossen.
1 CapItelsaaL
1 Henna alxa
gar jm armut.
. . erM got der berre guL
.... or^i und du
2. Heisl [Conrad] Utgrf von Doringe
[Djemut and gotii Tarcble.
tU crertÜch an ym wurcbte.
Dai her dieser werlde gust.
vermidite um geringe lust.
3. Heisler Po[ppe] v[od Ostimi]
Wir museD golis halle lian.
Solle wir gotii idil began.
wend wir an yo oichl rmoge.
dai [lijger seit* tille tog«i.
4. [Ileist]er Anoo v[en Sangiriiulin]
B]iUeii wir gol uns beschere.
VrJuDde die sich lurren wern. . .
tei ist DU Til grodieh not.
Ir legen tU dirdagea tot
5. [Luder tod] brüiwig
[rjdil und demui.
da
n Sdilosskircfae.
Datin . bereu . iare . louf . tusunt . drilmndirt . was . czu . houf .
dar . nf . vir , and . Tirczik . iar . ich . gotia . ims . volbracht . ward .
gK .Ao . do . der . swelf . bolio . tag . Pilipi . and . Jacobi . gelag .
KU . lobe . got . an
BwUd. WALTHER ZIESEUER.
>adK 'arif.
BRUCHSTÜCK EINER NIEDERDEUTSCHEN
HANDSCHRIFT DES FREIDANK.
Bl. V (MgUtr wri 7—30).
7. Swer umme defTe corteo siL Griwim 1, 7— tl
de eweghea uroade des bimilrikes gilt
Der hat Heb felurn gir betrogbro
10. Tode tjmbert ufTe den regeobogben
Swer de feie wil bewareo Gr. !, 13/
d« mot ficb feluen dicke liteo uareD
Wifte got allit dat gefcbicbl Gr. 5, 23—6, 14
er be it gefcap oder oe wifte he ii nicbl
15. Ja de wife geoi her wift ix wol
dat ie was uade gercen Toi
Got bimmil uode erde umme uiog.
Tode gercup dar inoe alte diog
Got fcup ejDea eogel der fiat wart
20. eyn dflOel dorcb fin bouart
Dar na gefcup her eynen mao.
de twene neman uoriflnen oekan
Got wifte wol ereo ftrit unde eren bat
er he Te geFcup uode euer dat
25. Vro unfculdicb eyn minfche Ti
dat Fceydede got de was dar bi
Vre mach den ftrit grfcheyden
vnder criften ioden heyden
Vren got de Te gercalTen hat
30. Tude alle dinc ane iem
Bl. l* (Müller v. 39—57).
vat mach der grope rpreken. Gr. 6, 23—26
40. wil en Tio mejfter zu hrekeo.
iro lulUl moghe we weder got
Cfimpt uns fin gebot
a egen weder ftrit Tprecheo
b Herne wille fich an öds wrechen
wan der grope uellet Gf. 6, 27—7*^
n ning corrlgiert am utng.
30 HW die obertlen teil« der buthttaben sind erhalten. 41 «^
rand» hnki wanne nachgtlrogtn mit verv>titvngt%mckm muf nnt.
386 VOGT
Bl. 2^ (MÜIer v. 481—501).
481. jaes dinges ban ich grox ... fir. 36, 34—37
du got gelike weder gift
rineo. yudeo. bejdeD.
Ir oechein ift ut gercejdea
485. e geDt got biue der werl 6r. 4, 13 — 17
Mycbil ere unde Tafte leueo
.... Difl ir r^ D : : fo gro :
da : US
(IdcD m
490. • • . oe weren dri : : ; ch ungern
et De wer uns (?) uiminer Gr. 178, 8 jf
Ich oe wei : nach to . . . .
wem drier dioge DOt gef . . . . Gr. 16» 4 — 7
De De bedarr «rloges Dicht
495. ödes licbsmeD bicbl unde
De TiDt georiouet aoe couf
we urooe TpifB tu rechte g . . . Hr. 15f37— 16|S
Sw : der ift . de is wol gewere{
wer ir : : : : : : : recht oe ger . .
500. Swe uile her oi : : : her ift & . . .
welk minrcbe leuet oach g ffr. 2, 3
Die vorttehndtn bntchslücke befinden sich unter der Mignatw
•Ms. Germ. 9 m f,'^ auf der GreifnDolder UHitTersi'fd/sAi&iiefM.
ick habe seinerzeit als eustos der bibliothek in genuinsekaft ttH
dr Perlbach die ablöiung der beiden fergamenibliUter von im
einband der BibUa cum Posiilla Hvgonx$ Cardinoiit hd. ti Boi&m
1502, Vielehe ehemals der Wolgaüer kirchenbibUotkdc angAtri
halte, veranlasst. merkiDÜrdigerweise sind sm, wie ich jHtt idk
bei der aufnähme in die Greifswalder handsehriftentammhmf i»
umgtkthrter reihenfo/ge suiammeMgeklebl und eingeheftet wwrim-
Borchling hat in seinem btrithl Hiber die mederdeutldten h$$. äl
Greiftwald {Nachrichten der GesdlscH. d. wissenath. m. Gettingm
1900 beiheft ». 194) diese fragmente unenDähnt glatten. <f M
ihm augenscheinlich entgangen, dass sie in dem verxtidmit dpi
älteren handschrtflenbeatandes, auf dessen abdruek in der Zs.f.i.f^
6, 104 f er vertceist, noch nicht aufgeführt waren,
Vas erste blatt ist oben und unten durdi das Mtraelmäif*
verstümmelt, von der untersten teile sind nur die okm UfUe ^
MEDERDEITSCHES FREIIUISK-BHUCHSTCCK 287
tkalaben trhallen. tiat 2 blall iti vnltu vcltttäHdig; unttr ätr
■tsten teiU ÜJ hitT noch »in ßnfftrbreitrr rand ttehn geblieben;
CM nnd, wi'b tich aus der vergUicHung de» Myllenthen textu
jribr, 11 vtTU cetUtändig «eggadtnülen , vom 12 lind auf da-
deren seile {Mylter i-. 419} nur unbedeutende, auf der rüciseüe
'Mjffer V. 481) grSfur« ttOtJce den uniertn teilet der buduiabat
■«* titklbar. avftträem $ind auf dittem blott durch einen vtr-
txaltchniU r. die anfangncorte, d. einzttne KhlttssiDOrte oder end-
^diitäbtn der vtrtt fortgefallen, beide blatter haben überdies durch
vtnfraff, 2 v. hat auch dtirth hiwßecke wut teilweise durth ab-
Jfm irr linte gdiilen.
Die seiltntahl der uite fOsit sich auf 32 berechtun.
Die uhrift iit lorgfdftig und trägt die kenmeichen des H jHm.
n/ W. t r. hol der erste ters jedti rtimpaare$ abtotthielnd rot
'"d bhu gemaJien imiialbuchtlabeu , auf den übrigen teilen ist
iiT fJais für die initialen unausgefä/lt gebliebe/t. auf id. 1 v.
h^ sich einige zum teil uaUserliche nolizen in cursivschrift,
f** denen ich die vcrie regem rcgDUm regoat (undeutlich)
(loa bene über r. 41, die anmerkung oon bene tlociii» *h
c- <8 u. 47 und dn$ aber geneDnit v. 56 gtschriebtne nieder*
^vtKht DOffi«! fir enedhntnswert halt*.
Die ht, gehört dtr Ordnung der tpräche nach zu Grimms
titrltr gmpjre; ich habe die verse daher nach dem Myllenthtn
'^ck gezahlt ; doch hat auch uitserm text die von Paul,
Sdnmftber. H. bayr. akad. ISBO, n 262 festgestellte volistdn-
%n fastuug dieser O'^PP' »^S^unde gefegeu, wie die bei Myller
MWm eerub^a.b aeigeu. auch die loa. bereitem der »uweaung
■VRT hruthsiücke tu grvpp« 4 ktint schwierigkeil; verhäJinit-
"^rof am hdafigtten »timmett sie einerseits zu M, anderftiti su
4t eknt jedofh in ein direcles vethtUtnis zu diesen gleichfalls aus
^itimleuttchland stammendtn hu. gebrocht werden su kffnnen.
■•I untern frogmenten wenigstens gegtnilber den bei Grimm ver-
^fifknelen laa, allein »^rn ist, vtruhiecitiert, ttucA abgesehen von
^ jrtben fthlern neman statt namf-n 56 und orloges statt
"••vri 494 fast durthtcey de» texi ; so der %usal* Jt« hiroil-
'^ S, tlicke 12. die dndrung von c 25 und 4tiü. die trwti-
^*^S <^9n p. 43 durch 43 a. b wird der mederde%ittche s^reiber
"^^^ aus der horhdeulschen vorläge äbernommen haben.
^«rliirg. F. VOGT.
LILIENFELDER MÄßlENLIED.
1. 0 Tueu ob sller rmichait
0 rnzer chaiserioDe.
0 werd ob aller werdichait
0 zarter ffDeriaae.
Haha trösleriaae |
wirf mir aotlas meioer Hiolt.
mit niat lebo gib mir geduU
0 ruDdeo rwenderione.
2. Du parsdis du blüades reis |
geblflt TOD chuoegea chTooe.
Dt bertin fpit dr rorgen lil
dr liecbter dao div rraoe.
Maria, rrevdeii bniooe
dr irost | aller geoadeD vol.
DT tt mir an der Telen wol
dv meines benen wunoe.
3. 0 herzen travt ein tha» efaraul
in meines | benen garten.
Du tröstes vol ich wit vod fbol
Btel deiner gnadin warten,
o zari ob allen zarten
Maria meiner feien trosl |
bebvete ror der bellen röfl /
mit Tvnden micb befwarten.
4. Dr lilie blanc. dv Taiten clangc
dv vreuden. bringe|rinQe.
Ov rofen var dv fvnne cblar
erlevcble meiaev finne.
Maria chvnegiiine.
^v ffr micb in der engel | cbor.
vnd la mich nicht zelang bie vor
0 berzinbrenerinne.
Amen.
4, 6 rfr undeutlich.
LILIENFELDER MARIENUEO
»9
VtrttAndu lud mrA mir M Bn^u otm meiium toütgen
umker tnu ätm ttd. Campitihensn {LiUtnfttd m NiederOatT'
^) 144, p9M(., 1 hdlfU dM 14 }iis.. absdtnfaidi milgUnU. m
Jfrt «an dtr Hand de$ fratrr C'hrisiaHu$ monaehuM de l^ltm~
I, dir fidi fsL H6' ai$ tchraba- eines teilet tiet h». itatkluut,
f«L 14* am unternrmule tingetragen, i% fortlaufenden Mittm,
cA mü beaeickuvitg der nniiai oerwtekliUse duirJi punae, igr
phmmfäng« durch gr$fmr*t der anjAettglieder durch kleinen
durchttrichme mittaten, die abbrtviaiw * hob ich anfgiiStt,
ItTburg. P. VOGT.
,ÜK KRITIK DES LINZER ENTECHRISTS.
AU icli vorkunem in dem schonen bucKe voo Fraot Kämpen,
dtulscbe kii»eri<)ee in propli«tie und uge (MüDcben 1896)
au» dem sieb TOr dai versläodaü des tuiUelaller* so Tid
[00 Uftst, irar icb auf s. 55 eioe mir walbsluDole ttielle dt»
cer Entechrisl und ärgerte micb von aeuem an der hartnackig
gebsUeneo l«xl Verderbnis 110,9. icb bibe dann den abdrock
bs. im II binde der Fundgruben eiamat wider gelesen und
t bter vor. was icb mir jeut und vor jahrco an dcu raad
fBrt babe. die sebr kiudlicbe dissertatioo <oq Wuudrack (Uar-
g 18S6) iftl such nicht zu den eiuraciiäleo erkennlnissen vor-
nn|eii. im nacbfolgendea Ubergeb ich alle leiobi erkeno-
!0 ichreibrehler, sowie die reimcorrecturcn , die tieb ton
ist ergeben nnd Dslllrlicb auch HiirTiiiaun rFsUerslebeo ohne
leres klar gewesen sind; anders sieht es mit den vers-
conangen, di« warklicbe irriamer des berausgebers darstclleo,
n die hs. ist ohne abseiiung der verse geschrieben,
109, Vi — 14 iiue teile : von dannin chumil er u Chorazsim
ze Btitaydd. — 109, IB. 19 I. «r iprach : »i dir, Choravaim
Bel»^/ddl der telbe wuotgrimme wirt dd. — 110. 9 I. doch
i»tm* sd seine (bs. Mise), doch er ml *e jtmgist ehome«. —
I, 38 I. bringit er mit (im) dar. — 111, 15 I. atuage saibü.
«ntsietlung uiisM[zeileo!ichluiis]jr» $cribü ist durch voraus-
Tea des oftcbslen wortscbtusaes enistanden. — U2,6 ilsd
iderhcbe sia u&tn( I3ist sieb durch die anderung (m die luflt)
(h) ktbint »ehr einracb beseiligeu; der reiiu hdiint : »trfbim
neben nintbtt : tibet 111, IST nicbl ansl^vräig, ii'e fOr iieh
I. A. XLVII. N. K. XXXV, 1«
390 SCHRÖDER Z. KRITIK DES UfOKB BNTECBRISTS
(«'«) iritHrt iidi ImgIu : ä«Mi durch haplqgnpUa htim h ■■'
dun auch lut der hüiBgeD Mbrabnaf äefc (ttl, 38. US. U ü)
Ksp. $tKk (118, 34. 133, 11), und » (Or A Jbnttcht i» «w
IwBdicbrift diM«r frabnil nicbk «rllulwt ni wtrdw. — \t%U
l ituMk. -^ 113,31 I. unt mii (itm; Um» tmimhw} 9H
•^ 114, 15 I. mü im (mmämt oder atjekii) «r »rUdra -
115, 18 I. iM •£! <ji)iidk. -* 115, 3S--41 wU wr mi
Tcrw, eis reimpaar : a* «ofAi t« är te pM ^ wd fh
ImAtt : itu titr ktf mAm tern im( ätin *wii1. — MI,
35 1. itr« ml fcA wdb <«a0M Ai> Ihtfm, vgt 119, X 1X3,30.
— 119,30 I. Hm predig» {it)doekl — 130,9 M. mp/A L
ptrptrt : twart; zun reim vgl. tmwA'f : «nurl 131, S7f, «*M>
: 0«Mrf« 125, 19r. — 120, 13 1. imm» <dte> nM. ^ 1»K 1&
I. . «ratwoa. -^ 131,3 in rein Mf i$§$ kt lUU «ig Ar »di
■tfOrlieh eiuiueiici Hiift<fr«l«ii. wie in gbkiuui ihum 131k
36 (.-iotm), 138, 17 (.nftiiiX 131, 37 (in w^ «lAl. — 1».
17—19 tiae leibl ^ 123, 9-^10 ir «M te «Ol «ftn cr^
MK dm ftHMl wirdiM ■• Mk^ : 9i$ turnt mmätt mmigi»
kun so aiebk ia wdnuag «da, entwfdcr iM nff dm I; «■ äi
i«la^ iB icbraibiD, oder aber Ar das lalile wart karkafi «ia-
iomibcb; diea adj. alebl 107, 34, aad nn taidradr v|n n
Teigleiebea Rarl. 858, 7 f des mrr n0 dv ftM ftfutfjt « Ia
«lid htHmfi. ~- 133, 1 die febleade reinnilfl ergtas i<li w hW
•Ulk »iH mit gnädin (aik 4k im fmikim}. ~ 134, 10 fcM^
•d& btrael — 134, 37 erglne iehinit Jbdf «r «a «^ (ib
wo« Ubm n dir ai|«), fgl. 139, 7 129. 18 aiauU Baalh«
dos (sc. äff) kdt (er di. Jobaaaei) hi» (ac. ia Apa«4
*- 136. 34 I. wi$ <da«> mL -^ 137. 5—7 dar drairan
: beuekin : sa^cUi iat an ebealeo dareb tiiaamneaiMMg dv
beidaa eratea xeiWa lu beaaitigea : dit md» ktn niaHriMb fif*
»«««Ml. ~ 128, 10 L äi» »üMMtr al. dKi &cdk — 138.13I>
Ursprünge (: inmnc). — 139, 10 1. du dv mm m|r*i k*l»9ki»
(bs. »«rafcAi) : «//iii. — 139. 1 1 L AoMu (akk} 4f, -^ t»,1 Mr
dk acarytt» «ci» ntua ea gemlb Apoc. ], 10 f^ffm^m «ttifP
parte acatua*) docb wet beilwa «»«• «s. e. — «4ar nilLa^
swtfldkcrpA« «*«? — 133, 41 1. »ith »iekmt, denelba Mr
wie oben 113,6. &&
DER EPILOG DER ENEIDE.
W Seil BHwgb«! (1883) io Hiner ausgäbe, uotersMIUt ^00
wirtvollen milteiluDgea WilmaDDS, das oacbworl des UvVeldeke
CHier eiogtfhudrn erOneruDg untcntogea tiai (e. ixi — cLin), sind
■ehrere für die geeeBlogie und j^'enchichle de« Ihuriogiflcheo
liad||rireDb«ufte9 wichtige pufalicatioDen erKbieoen : OPone Die
Weilioer. genealogie des getamihauiies Wettio (Leipiig u. Berlro
1997): ODobi!Deck«r ftegesU diplonastica oecoon eptstotaria Imio-
nie Tburiogia« u (Jeua 190O); UDiemar Statnmreibe des tbA-
nngischeD und dfs heüisischen lacdgritfenhauses (Zs. d, ver. L tiess.
geadi. n. r. 27 |1$03], 1 — 32). m scbien aDgebrachi. daraufhin
ii» ergebnisse und die beweiifubrung BebAghets einer revt«ioo
tu nnienieben und ibr resutlat vorxulegen, auch wenn t* nur
n l«i»«o Verschiebungen und lu Teaterer bsgrOoduDg de» allgenieio
, aacrkaDnleii geführt bal.
B Heinricb vVeldeke erwühot im TerlauFe seines epiloga alk
P vier Mboe des am 14 »ctober 1172 renlorbenen tandgrareo
Ludwig n (13474) :2iinich5l deo regierenden tindgraren Ludwig iir
(134S4. 13487, wo Hermann de$ hmtgräoen lodatigt» brotdtr
betbt), dann den dritten nobn, den grävtn Beinrith (13458).
weilerhin den vierten', den jmleHzgrdvm Bermann (13478 IT.
476 0. 486IT), und scbliefslich neben ihm den zweiten, den grdtm*
hriitrfüi (13489) : die beiden leisten nennt er ali eehie beson-
■ iBKO gOnoer.
H Dafür das« bodgrar Ludwigs m erste gemahtin Margsreib«
" »ine grtifln von Cleve gewesen sei, t«i bekanntlich Vetdefce (13448.
13454) der einiige gewthrsoiaan, naitlrlich ein völlig einwand*
(rtier. fUr die leilbeslimmung dieser bocbieit. bei der da« un-
(rnif;e manuscripl der Euelde durch deu bruder des lUrsIlicbeii
brluugims, den 'grareo Ueinrich' entwendet wurde (13-158), bat
ITilaMBs bei Bebaghe) a. clxit darauraurmerksam gemacht, daas
»w netleicht aus der anwi^senbeil beider brUder am Niedf^rrhein,
ii Aachen, im fruhjahr 1174 den termia ertfchlterseD dürfen : die
kNr. ortiuadea vom 24 und 27 mSrz 1174 Qndet mau jeUi bei
' Eklia^bel maeht ihu intümlich um xweiuo söhne («. ai), wibi-
■ÄrtBÜeh, wpil fr irlnem Slleren bruAtt mcttiititt : •IIHn drr drilte wir
■nhcbeit gMlatben nn6 in zweilr utcb uiarm Bu««:b«i'clen tu dem tein-
"'^ Basrfr snderwcilii vttwrgl.
292 SCHRÖDER
Dobeneckcr ii UDter orr 480 uod 481 eingenibl. di «• lieh
aber in der biaen um anweMoheit beider Hinten am ItaianbofB,
io der andero um eine lebenaangelegenbeit das «i NiodeRlMiB
begüterten grafea Heinrich bandelt, der auch aonat, ih, 1175
Dob. II 504. 1 178 ebda nr 537, dort aananchl, ao bedarTeo diiN
»ugniase immerhin weiterer siatzen. bandelt «a aieh doch ni
eine der wicbtigrten jahretiahlen dar deutaeheo. liUaraUv-
geacbicbte.
Der bOae manuacriptendieb graf Heinrich Raapo n iat UBO
*j»Gh april, wol juli 18' (Diemar a. 7) geatoiheor dna hUft nicbl
viel welter. der Tater Idgr. Ludwig ii bat im j. 1150 die achwanar
li. Friedricba i, JutU (Clarieia) von Schwaben gabeiratei (ßwk
Za. f. tbar. gesch. 5, 76), folglich wird Ludwig m kaum ror 1 151
geboren sein, er war somit beim tode aeinet ntan (f 14 oeL
1172, Diemar a. 5) nicht alter ala 21 jähr and achwslkh icbaa
verheiratet — darauf daas Veldeke ihn bei erwibnung der boobuit
'landgraf nennt, will ich weiter kein gewicht legen, wol «bor wird
der in ao jungen jähren inr berachatl gelangte atammhaltv dpi
hausea aich bald nach einer gatün nmgeaeben haben, nid M
wQrde aich.daa firatüibr 1174 recht wol ala ein wahrai^^khir
XHtpuna dea ebeschluaaea emprebleo. ea wird aber aach dvck
folgende weitere erwBgung ein so frOber teilpunct wabncheuUiL
aui der ehe Ludwigs mit Margarethe too Cleve gteng eine tochHr
Jutta hervor (Diemar s. 7. 8), die den Wettiner grafen Oietricb
▼on Groilzsch heiratete und zwar bereits vor dem jähre 1190
(Posse B. 45 or 21), denn aus diesem jsbre be«txen wir tiu
Urkunde Dietrichs Cod. dipl. Sax. reg. i 2, 560, in der ea beifit:
oenu» quoniam ex iUuitri eoniust noatra JvUa momAm McdM
daa fiUo» ne6ü avt filias aiU%tUnt.
Alle diese umstände lassen sieb mit dem von WihnuBiVfP'
muteten bochzeitstermio, man 1174, {^Qcklich vereinigeB. In^
graf Ludwig wird die aowesenheit Barbsroisu am Niadanbäl
benutsL haben , um vor der beJmreiBe aeine junge gemabÜB W
hofe des kaiserlichen olieims Tonuslellen : er erachejat nur ■■IV
der einen Urkunde vom 24 mSrz, wahrend er bn dw wicbdui
▼erhandluag Mo gollempai curia' vom 27 min, durch welche Mil
bruder Heinrich dem grafen Engelbert von Berg daa neae aiblMi
Windeck lu leben gab, schon nicht mehr anwesend war. i|Mi
aber Heinrich nach der hochseit Ludwige längere uit u
DER EPILOG DER E^EIDE
293
BDgel(?t;eDbeiieii «n Rheine inrtickblieb, so erkllrt eich damit ani
mnUctiattfO die aogv^e Veldekes wouacb er üi« baodschrin DJcht
elwa fnitaabai, loodeni bis danntn sande ie Doringen httm («
tawfa (13459r). —
Dem laodgrafeo Ludwig im aller am nSchoieQ staoü sein
hnidcr Friedrich, dem wir «s neben dem phlignfea HrrmaDn.
to sctiriDt es, rerdanken, (tH«K Veldeke den wahrscheinlich eni
un oacbfaaii IleiDricbg (j ll&O) wider aufgeruodeuen tomo voH-
indete (13467rr., bei. 134890. es ist das verdienst BebagbeU
li. cLiiu), die persoD Friedrichs in die discussion über die seit
6h abscblusses der Eoeide bineio^ezogeo zu haben : aber viel hat
MiioD er damit nicht anzufaugea ^ewunt, und die sorgl^lLige nach-
prflhiDg aller daleo und QberleguDg aller umslSnde bat mich erst
nebt rar resi^oaiion geCühru immerhin hofi ich, die leser werdeo
ociDea wegen, die oicbt gerade irrgSoge waren. cJoiges inleressc
KhukcD.
Fhedricb, der iweite eohu, d«r, da Ludwig it cnt IIÖO
icbäralet hat, nicbl lor 11&2 geboren »ein kann, war von seinem
lUr hr die geisiliche laufbahn bestimmt worden und begann
Ans wahrscheinlich unler der obhut und forderung ersbisebof
Chriitius «on Haini (1160. 61 und dann wider 1165—1183),
^ «in tbariogiacher graf von Buch war. schon 117t sehen wir
ib ib propii von SSlephan in Mains : Dobcnecker ii nrr 432
■.434, und dann wider 1175, ebda nr 499. die mittlere dieser
■tlUBden ist in Frilsisr ausgesLelll und klart den fOr ßeliagbel
M«. inlfoharen irrtiim Wegeies auT, der ihn mm propst des
toigeo s(if(i;s gemacht bat; für den lillerarliisloriker hat diese
Bf 434 dadurch noch ein besonderes inieresse, daas unter den
Mgta neben einem gOnaer Heinrichs von Veldek« auch der
Itoaer WerDhers von £Imendor[ erscheint, der Heilige nstadter
|t]i>i Dietrich, für den es Sauerlauit Zs. 3U, 4 noch an jedem
■flisijiilicliei) nachweis gebrach.
Friedrich bat spater die geistliche carrier« aufgegeben und
it ilurch seine heirat mit der ziegeDhainischen erbtochter Lut-
PH graf Too Ziegeuhain geworden : der valer seiner gemahlin,
inJtiozinar ui, kam am 26 juli 1184 in jener enisetstichea Er-
'Wttr doabe um. in der auch graf Ueinricb vouScbwarzburg seinen
i*d Tand, derselbe, den eine gruppe tod h>8. der Eueide als den
•lieb des manuscripts bexeicbnel (laa. xu 13458). dieser jähe lod
3fl4
SCtmÖDER
iMst ec ESin mindeMeo ah twafeHnft erecbeiaea, daM etwa
all« (trar |>t<r»Aolich die aarrftuii^ lu Friedridit attttrtU
gewliichea tx»ui» gegriMO bab«. eher cntehia mao daraa deokto.
daaa die im uorember 1183 uacli dem tode Chririiaai von
arfolgta widerwahl des frObcrco (1162—1165) enbbcfaofi Ko
TDD WitleUbach . welche Fhedhcba aunJchUm »af das aelbatTor-
Uilodlicbe liH Kinca fhrgeiies in die Terne rOdte, oderrfocfa mr-,
ginge bei der wähl, nelch« Beine Stellung UDertrlglich maeblM,
dafür enlscbrideod ge«e«eD siod. arfcuodeo, welche ihn rfi
propst voD SSlephao eiurubreti, gilu e« Treilich aeit jeaer «. j. im
ojcfal mebr, aber aucb em aaderer Dame ftcbeint fftr dioc
«llrde nicfat bezeugt ^; am 4er leil enbi»cho( CbmÜBDs, dar ab
reirhfiprzkaozler aehr viel aufseHialb be«rhantgt war ood bsHMtol
jahrcbng io Italieo reslgehalleo wurde, liegen abertenpt wr
wenige urkuodeu Über deutacbe und beaoDden niaioiiscbe
hlluiiafle für, aodat» wir Ober die perMnalverhallDtti«« der
ftifler mehrfach im uokUrea bleibeo. «iclier iM aoviat» daa» n
urkonden enb. Konrada i bei Bflhmer-Will n 66 sofort als
TOD SSlephan ein WeTober erscheint (xxx 113. 115. 117. 118).
offenbar derselbe der 1 IS3 (xxx 92) noch als aoholaster flgoriot.
Mt^ioer hypothese, dasA Friedrichs nuascbeiden au« dem geist-
lichen atande mit der widerwabl Koorsdg und dem augemcheis-
lich von 1183 Bur 1184 eingelreletifa wpchsel der prsposilur voi
SSlephao zuaammeuhlDge, eteht die Urkunde Dob. ti or ^34 wir'
Dar acfaeinbar eaigegeo, wo in einer zu Naambarg auagealall
Urkunde Idgr. Ludwigs iti for Pforin toii 1178 juoi 9 um
spitze der zeugen, die sonst ssmllich dem laienslaade angel
Priderieui et BtTihannui frvtres nattri erscheinen : Priedricb
kODole recbl wol eiomal seine Mainzer restdeuzpOicht mit einer
HNnmerfriache in Thüringen TcrlauBchen und liraucble, wasa er
dann gelegeutlich den bi-ildero bei einer amuhaudlung sieb ■■'
geaellle, um so weniger in seiner geistlichen wunle aufsutreui*
als ib», dem ibOringischeo prioscn und altern brudcr Uemunae.
die erste zeugeostelle ohne weitere« itikam. weoa dagegen \Hi
OobeoeckiT ii or 753 no. 1186 dec. 3 widerum au der qiilM
laieoaeugen Htnnttimm paAtfinw. iomet fridtricm, aUo ia
* icli liabe Biirser dm Malazer nfcaiea vou Bdtinicr-WUl iie b*-'
kaonlen arkundrawerkf^ van tiudrnu, WOrdtweJa, Stnropf, Sauer danoHi)'
darcfageschea.
lan. ~
DEH EPILOG DER ENEIDE
»5
iMTter mbinrolg« encbeiaea, so tit klir : Frivdrieb iit
(XlhuHM «bw uit dem epiijilir 1184) ^nf von Zieg«a-
uimI alt aoleher raofiert er, mag «r tmnerhio eine g«te
firtie fetutchl hiben, oscb den praltgraren. autdrdcklich bt-
itiebnei wird er oach Mioer oeuco Mellung lum «r»l«a male io
Mnr enbi*eh0(l>ch«n urkuade UDliekioalen iUiuhm au» dem gtei-
dNB ißlkn (Ikrb. ii or 7&6). ^taa iha «Iw Veldeke v. 13469 kart-
««f »b des frdoem Priderkk eioraltri, «o ist es an sieb wol mdg-
Ktb, ood da die pariie, in der Ak verse stebo, einige leii lucb
Ifaiozrr pfltt^ftire«! tdd 1184 gescliriebea ist, eo^'ir liOchit
inlkb, da»! er damit befeiu den grafen von ZiegeDhain
flHiat, 4er setD« Luif^rd wabrNcbeiolicb bald nacb dem plodliebeo
Me Area Talen umworben und f^erreit hat, aotweadig aber iai m,
•Hid kh nbe, üicbi : der regiereaJe bnider ial der 'comes pro-
*iKiiliB' («o aucb auf seinea münun), der jttagale, llemuoa,
Mb *«MMt palalJau»', dor dritte, Heioricb, kuriweg 'comes' —
•nk nir den iweiten var, sobald er at» dem geisilicbea ataode
WNhicd, der lilel oder die suadesbeHichaung 'comes' {gritpt)
^ RDtig mOglicbe.
MiUiiD bilft UDS der 'graf Priedricb io der daüeruag dea
der Eneide um keiaen scbritt weiter : er würde uds
UUeo, sclbat weoD wir bei dem versuch, Priedricha aastriti
M dv getatlicheo carriera uod aeine Verheiratung mit Lutgard
*•■ Ziettnluin zeitlicb reatiulegen, über wabrscbeiolicbkeitea lu
'•ri<B daleo «orgedruogeo «ireot
Wir bletbeo also zuuacbsl bei den allen analuea : t^minue
|M«ti]uem das Maiuier ptlugstfest, termious anle quem der tud Idgr.
Lodv^ ui mp. der rcgierungsaathtt [lermanns, den der epilog
■ur ala faimugrävm keanL Ludwig starb am 16 oclober 1190
■k 4er Dibe hm Cypen und wurde aoa weibnacbtsabend in
laahantsbruQa beigcacUt; am 16 november wüste man in der
knai oKb nichls von seinem lode, deoa unter diesem datum
fcowgt Birmanma arm« palatinus eiue tu Saalfeid ausgesleUte
uituDde k. Ileiorichs *i (Dob. u or 862).
Dieaer terminud ante quem, der also twtaobee dem 16 dov.
Md 4en 21 Aee. 1190 liegen wurde, liefüe sich nun freilicb
*>MBilicb binaufracken, wenn eine darslelluog glauben verdiente,
'k Kaocbetibauer II 212 — 215 unbedenkltcb > in sein werk ver-
' nm musa bei dtesen sweiten binde tcd K)wch«aliaMn tbAfia-
396
SCBRODEft
woben uuil au der auch Wilmaooi Li-b«a u. tItchUo
vdV. s. 66 kriaen »Bstors geuommeo h*t : man wuDilerl «di aar
ilus lie bei den vmucheD, die Tüllenduog der Eaeide zeiUicb
fciUDlegro, *a dporo doch WilmiDns eelbsl beiciligl <itr, oicbt
zur gelluog gekonunro M. Dich dieser dariiieIlDnf.'f die aber
•iuig uud alleiD auf daa wunderliche ichlesiecbe gidichi vo» der
Knu&hrt des laodfcrafeo Ludwig v. j. 1305 lurDrhgehl (die uhl-
nidMH fttelleu P. in vdUa^cQS regiftler a. 399). »oll IleniMO«
MtDCD bruder auf der kreusbhri begleitel babeo : er wir* alao
«oDi juni 1189, «D der lauitgrar uach droi zru^ui« der Roilh
hardabninner aunaleo {'drea fatum beatontn Peiri et Pauli op«-
tUJarum') anrbracb, bis lunt ende llfiO lubfr Undes gewea«a.
Kpoctieiihaucr a. '222 nitnnil freilich an. dus HeruaDO, d»
Ludwig nach deu gedicbl bei der bel»geruDg von Ptolesiua
surflckgelauen babeu »oll, auf die künde toid lode des bruders
seine heimreise beschleunigt habe und noch vor den gebeiaen
Ludwigs in lliUriogeu wider eiugeiroffeo «ei. aber auch dsmil
liflBi aich die iststchr, daas Uermaoo am 16 novenibcr lU 'pfalx-
gnl* auHnlt, nicht vrelDigeo. und wie hat ruao nur jemalj
eioeis so knuaen Dod wirren conglomerat rou geschicbllicbcs
nacbricbleo. fabuloseo erashluogen anderer und k(H:keD aulam
der eigenen phatitsBie gegenüber dem schweigen aller berurene»
gewabratnanaer glauben schenkrn kOanen?! der aulor TennengK.
ODSunoglicb den landgrafen Ludwig m und seinen neffeo Lud-
wig IT : er gibt ihm also die heilige ClissheUi aur gciualiliD
und den spniprn Deutactiordcnsbocboieicier Koonid tum bruder :
diesem enipüehll Ludwig isterbeud, dsa Uud bis zur rUckkefar Her*
mann» tu «erwalleo (v. 6104 D)l wahrüch, dies kuuierbuoi na
UBWtsseabeil und pbaataslerei lu einer historischen quelle zurecbt-
rflcken zu Mollen, i»t verlorcoe üebesmah. hocliste zeit aber ist e*«
daat einmsl ein gennaDisi tnil historischer Schulung das gante eioM'
grOndiiehen, sllseiligeo unlersuchiitig würdigt i. d«nu acblie/slicb
«nd die geroianisieu, die der üclton eilte» lltern gedicblei atctit
i
i
gbcbrm gMckicbUwetk imncr beriicksicbtigcn, daM ibw da saKUcklicl»* ,
(«rhiurr nicht mehr die kUlc Ttllc bit geben kdiwea.
■ die bekitinl« arbeit von Klocl and Röhricht Zu. t. d. |ibil. 8, SiS—A^»
liefen d>rilr aar mtirrial, Ist aber aonit La jedn hinaicM »abttnr^$ta^-
[iit unter itt coiicctur «rscbiearnt aUuAdhing *od UJaiiUen ebda 34. 1--*^
ut «dI über Kltud, aber Diclii über RChtIcbl hinaus.]
DER EPILOG DER CNEIDE
297
^lasgto mochlen, hauptsächlich darau schult), daes loch hisloriker
iwicKaocbeptuuer uud Ricilcr mit eioeiD gewiwen tcheueo rc«pect
,tuD das opus beramgehD, das ihn wsbrtiarij^ nicht verdieoL
Also HermftDD ist im lande EurDckgebiieben , und er musl«
surOckbleib«o, deon von den altera tirudern war Ileiofich seit
U80 lol und Friedrich wahrscheinlich schon 1184 «us dem
M|era verband der fainilie gescbiedcB. und doch dOrfen wir
4b erwSgüugrn rorlspiimen, >u deoeo die falsche Dichricht von
thmaotts teilnähme im kreozzuge TersDlasBaog gah. ich gebore
■■Mich nicht zu den Treuaden des argnnieotato ex sileaiio, aber
^■BB eiowand wie dem folgenden teraasig ich mirh nicht su «er-
icUMho. Veldeke erwihnt m seineiD nacbwort die hochseil des
Impafen Ludwig (wahrscheinlich 1174) und die prunkrolle
•dnitrUeite der iDhoe Barbarossas (1184), beides als uigenceuge
— datkslser baue int fruhjahr 1169 eincD besehweriidMO krenr-
1^ iBgeineieo, drr laodgnif war ihm im sonaicr 4es gleidiea
jibrts auf anderem wege gefolgt, und der didrier, der beide
auf der hohe des glänze« uod der welifreude gesebea tutie. sollte
siebt ein worl des gedeokeus, der sorge, der fOrbiUe Terlaolen
ImhbI sber wenn man mir imiDerfain diesen maogel oicbi aacb-
■^Sadeu mag oder ihn eouchuldigeu will — : »il jult 1190
WWl maa in Deotschtaod, dass der alle kaiaer seinen lod in den
faloi des Salef gefunden hatte', konnte Veldeke auch dann
Dod too dem Hainzrr pQog»lfe*t sagro, dd der ktiter Friätritk
(■fliMm Hntn mnsti iwerl (132301^ wean einer dieatr bssdca
>BkQv, Ueinrich ti, iuiwisclieo lom böchalea
*Mt ich meine doch, wir werden durcb s«l
<^ lufsersien lermia, dem regierungsaniritl Uodgraf Bi
aaigtniaftea rtckwarts gewiesen, andenciu mahnt um der au»-
^Bdt tr 2c0tf ftmMtk mtk h^dt, *oo du leilaebmera der Maintar
'wige gebraucht, nicht allzudichi an das Jahr llf^ brra«x«-
^tlta. mag man ihn immerhin ptii Behagrhel a. CLU ab *fafcl
t^'i' »DsebcD, gleicbgiliig bei seite Khiebeo kasB ■■• iba sicbC
Alle erwsguogeo BaaaMnfBfcfaaat acfacsaeo Bir 4m jihf*
'167— 1 189 den teitranm ra
kianum^^Q brauch!, um den
* Bh dicsTK arsiukrat bcAsi icli wtiA wUcf la aWnlaMiBMM( ail
^K wlbrcaJ ick tmS AeMs asd DM» ia tlam mtmmAti» fiktäMk
*B««ias nkbt de« wert Icffm kaaa, wie o cstaaaaAlMsaalskMKr M.
298
SCHRÖDER
31
l«rrjR
l«giMh iti «ngrwuB. deo lUdilMi wMigctont in der taim,
ia der wir du gedtcbt keoora. tk» «ril d«r bpiufrnihm« wf di«
einige jilire nirticklif^eDde «chwerlleil« ötr »Ohoe B«H»f«int.
Aber wir d*g wflrkitch der enle ibuUuu de« werke», jeoer
•becbluee, no dm di« verae IMÖTIT nfck? gbabi mia, dne
4er dicbier, «eno er neue jähre oech der fur d« orifiaaloncr.
■0 varktogniscillen CIpv^ horhxfil, iIm, wir wir jrlit mit oech
irlfierer beelimtntbeit al» WilmaDoa uod ßvhdgbcl »gea koa
im jatirc 1 183 «idcr ia den beeils teiiie» weriice kam uad
zeilig — dciia so diOs&cd docb die Tene 13)67 fl gedcal«t wi
— TOB dem pfaligral'en Uermaao, iub dcssea litadeo ifain der
turflckeniaupi ward (I34Ö9 dt*«! dat 6mc l^mdmhm
A»if), die mifforderuDg zur roUeadang ertiiell, an woal); eile bette,
die elwa dritüulbiiuaead tctm iDiurogen, die aoch ItMieoT aallu
ibiD worklicb der pUligrar daftlr eine muree roD rnor bb cecb«
j«brea ge^tOuDt )t«betiT leb ^laub e» nicbl, svad«ra biu vielcnebr
der ObeneujUDg, daw mr mtt «inem «rvien vorltoflged abfrchlsi»
lU rechoea haben, der Idi jähr 1183 oder 1184 fallen matty and
wekerbia mit einer uraarbeiiung des ^aazeo, die vor der n^
oDTeDÜicbuofi 1188 oder 1IS9 suilfaiid. rielleicbi gsbeo
scli»ri«o iiud l>eiiehunxPD. di« VnM^lie bei gdeft^nbeit de*
päogvifealee »DKcknDfiri and durch die eeio liiteranedier efarfei*
eioeo oeucD ansporo erbalteo hatte, zu dieser abtcblielaeodea r^
dacUoa die veranUssuDg, — uod so klnieo wir docb wider aafdic
auflasauag ScbererSf daae dittse günieodeo tage ftlr Veldeke etoe
gaoz pfTSttoilcbe bffdeulun^' f^ewnneen lullen, am ende faal tf
dort enki den 'graren Friedrieb' kenoeo gt^lemt, der zwar Bttk
meiner aufteiaung damals aichi mcbr propai von SStepbao, aber
auch noch nicbl graf von Ziegenliain war. e» in um keio rafir
emfall, suodiTU eine Toratelluot;, aur die ich durch die eigM'
artige einrogung eeinea uaBMaa in den epilog gebrecht hin. an
leae eiumal die stelle 13468 — 1S490 im zuMonDeahinge : di i(t
erei *oa dem pEiligrafen tob Saohseo die rede, df^r dem diekttr
*daa hoch*, tein alte« maouacripi, aberlieT« und ibm den auftng
gtb ea tu volleadea, ilaoo wird er uuch geuauer als 'pralifn'
Hermann »o Naumburg an der Unstrut' genaant. dem da« mt^
besondere Treude gemscbl habe : doe volmakda et flemrlcA. dsT*'
«In gebt! §iui darcA «In bfk, wanl ht 'm strna «J d«a di'ia«''
drde. hier könnt es zu eode sola, aber aaa gebt ca weiter-
jl^^yjS^
DER EPILOG DER ENEIDE
399
i
im k§ mocAto mtde imdt
«nrf M Jhc« m/i ym^,
itat IM* (fer pa^wix^ti« Bermam, (dritte D«DOUuftO
du /opifjrdfM £«dMvly«f frnmlcr (obea y. 13474
WM tHuür mdi om moedtr. ^ /. L. am)
en^s der grdve frideritk:
1MM dffi diende g»rnt Betnrieh.
lifo Dscbdem Ilennaan dreimal genanot ist, wird xul«in ziemlich
■brrrascheod oocb sein bruder Frifidricb hiutugefügt. ich kotnin«'
oicbi über d«ß eiadnick bioweg, d«M die Tene 13483 ff od«r
•ber 1348& fT mit dieter dritten oeoDUDg llennaniu nur «Dgehaogl
liarf, um D>cfair8glicb lach deo 5plit«r geruadenen iweiieo gOoncr
nolfnafariogen. die art wie das diende gemt tod 13400 den
aoadrucli vao 134B2 wider sufotuimt, iM ein psychologiscbes
cbarakleriuicum der eiDKitaUuog.
Und dieser lurrasaiiog, daw iwigcb«D dem ertiea abachluw
der Eoeide uad der egdgdtigea redactioo, ia der sie venieimtigl
ward und ihre lillerarische vrQrkuDg tat, eine merkliche epaanc
leit ligl, ffirwtchst eiDe tXWtK vod auderer seile, ich will zu-
DJichst bemerheo, dass es mir bis beule tiidti geluogea ist, mich
fOr eiofl bestimmte, TOtlig berriedigende deuluog oder eme&dalioD
4»r ansichern vers^ 13461 f rfd (?) wart di« mdn geArtven (?)
mtder* dann of 't kern vdre bUvtn zu eaUcbeidea. aber ich bofTe
darUr eiocQ rorlauHgeD ersatz zu bielea. wir kOaDeo oacb Veldeke»
gewissrobiner angäbe 13439(r zienilicb genau die aaht bezeicbiiea,
wo die Bpaier aageTagte scbtussparlie einseizt : um v. Iü930. wir
«iasea, dass zwischen dem rerlual de« manuscrlpts und dem wider-
beginn der arWii 9 jähre liegeo, und 5 — 6 weitere jähre treten
kiotu bis zur publicalioii des dud vorliegt-ndeti leztes. der dichter
hu iuiwiicben den scbauplali seiner latigkett, seine umgebuog
flidatin publicum gewechselt, weao wir denken, welche spracb-
Mkd und tccbniscben rortscbriltc zwischen den sieb rascb fol-
S*Bden dichtitogen Hartmanns von Aue durch Zwierzina aurge-
Mit worden Mod, wenn wir Terner sebeo, wie Veldekc vom
'^^«Tntiiu tur Eeeide sieb gehsutet hat, $o masteo wir zwischen
^ iruodslock dieses werke« und der Torlsetzung, falls beide
^ ID sich eiubeiilicb waren und in guter Qlwrlieferung ihrer
^Nmdiririeji von 11114 resp. 1193 Torllgen , einen scharfen
300
&CBBODER
«iucbflill e«R»uli«f«it lEMfi«. 4m tftt bl«b«r eicht möglich g»-
«eseo : die spräche der Eoeide scbeitil ioaerbalb der riaatal nni
deiD dichter aurgnldllea aornien kaum grftberr BcfawsDkuDgeo,
ala elwB der Iwcin ia eich zu xerigpii. lieoQ deu unleugbuTD
•iof^uUriUlen de» sprschgehrsaclis, Hie tn>D &icb rur deu scbliiu-
t«il ius KriDB s. 149(1 Binammenslellen ktBD (ffldhfer, A«rds^ mtk
;^rach, ttAitU : ichitU , -an: an), iiebn loder« erwheioD
gegeaOber, mit deaeo V, dea kun vor der grolfea pmue
woDaeaeo suodpuaci fesiblli (mageiÜH, nu, -mm:do*») oder n
der praxi« der aurangsparüe zuritckkeUri (der A^). «ol ibcr
bat Kraaa a. 1420 spureo einer aberarbeiloog Dadigevuaeo,
die tweifelloa auf den autor aelfatl xnillckf^ebl. nad diese
Obcrarbeituog lial oicbi nur den alten gruodstock, sie bat aaeh
die rorttetcuog uad sogar d«a epilog betroffeol
mittea in jeoef «oo mir oben Jiritisi«rt«o stdic hat Kraus cid«
deullicbe spur davuu aurgedeckt;
13468 ää he den patenz^ttc^n vant
van S^lssen, äe 'm äat bptc Uü
[end et htn volmaken hiti,
iDdn he 'i eu bat nuU riet,]
er tixhedde et votmaket Rief,
Iran ddt he 't hen hitt doen,
dt» lantgrävtn Loäeviges ton,
dorch den he 'I volmaken beyan.
Durch di« hier vod Kraus vorgeoooimeoe auMChalmog wird
nicht nur eio ecbler reim de» Maestiicburs widerb«rge«t«lti, doa
er sieb 1 183, unoiiltelbar oacb MÜoer aakuofi in ThQriogea nocb
gestattete, 1 188/89 aber tu bpMitigen strebte, — auch der ausdruelfc
wird glatter uod weniger uaiBtundlicb. damals, als Veldeke jea
Überarbeitung voroabai, welche dem ganten den uns OberlieTtfle»
resp. lUDiicbsi eräcbliefabaren spracbliclieu anstrich gab, tnu»« aacfts
die ernabuuoK de» Mainzer festes eiuK«scba]lel «ein und ist hOch»^
wahrscheiulicb der nsoie de» grafea Friedrieb hioxugenigt wordec^-
Wir uulerscbeideu aleo drei itadien io V.i arbeit aa der Eoaid^»'
I. vor aan 1174 : erste uiedervchrin bis ca 1Ü930;
II. 1183 : abscbluM des werkes, im weseaUicbea ia
gleicfaea spracbroriii wie der baupiteil, im epilog ai
oeouung Uennsons;
DER EPILOG DER ENEIDE
301
in. 1188/89 :spnchHc}ie llberarbeitiing de» ganieo uod er-
«eileruag de« «ptlogs durch hioweis muF tUa MainEer
pßagsirest 1184 uod eiufDguag des grareo Friedricli.
Ilüag«a. EDWARD SCHRÖDER.
EIN TWEINFRAGMKNT AUS SIGMARINGEN.
In der kapiieUhiblicthdc des Francitesuer-klotttrt xu Sig-
marinftn k<il kr froitr GaUvs, gegttmartig Mtr in Fultta.
kudutÜtke tintr j^ergamenlhanäschnft de» Iwtin aufgefunden, k
iM ciMt KJtwtaU ttrtiftn, die im. aiagüng da Ib Jahrhunderts
mk nii&rniicii a'ner lammiung von fredtgtat dti Gabrid Biel
MnMU vmrdtn. su$0Mtmeng«fAgt ergaben »ie ein vallUOmiittt
Miff. ifu die vena 4013 bi$ 50ä6 der dicAiung umfaut. das
Um in der länge naeh tniiien geteilt, vobei die betden «palten
•M itr aekeere unverulul geblieben sind. Haehirdglich sind die
^lUm Hälften »be»i und unten nngUich heidmilten, ihre hßhe be-
*fiSf ^U4 mm., die de» voUitändigen blatles betrug wot 210 mm.,
*niw brtüe ]6f> mm. der betchriebene räum »mm( in der breite
126 null., m der höhe 174 mm. auf der Vorderteile, 172 tnm. auf
^ Tickmie ein. dabei atelm auf der spalte der Bordersaie je 41,
^ iir TütJcaeite je 44 tsenseäen. im findet sich, me man schon
iinm t^iefsen mag, keinerlei Uniierung oder spaltenumrahmung ;
■ck feUt jede ort vm inlerpunctton. die ztilenanfdnge »lehn
ißtttkmäfng unter einander, wahllos hier und da mit kapitäldun
'tfinnnd, die sich nitht in lälm fällen ah soldu bestimmt er-
MUiei taaun. eine durch twei Zeilen reichende initiale mar xu
D. 5<H)7 geplant, ist aber nickt zw auifiihrung gdjtngt. die ganze
^njukrift macht einen unschönen eindruck, hr pro f. Sckrßder.
^ meine betckreibung nach etnticht der fragmente in einigen
fUtfm ergäntt hat, setzt eit indesten mit bestimmiheit nocA iw
12 jakrkunderi.
iiit iiDeinausgabe von Henriei verzeichnet p. iir unter K
f'^gnunlt einer sweitpaliigen pergamenihe. aus dem filrstl. musetim
^S^marimgen; damit unser bniehstück zusammenzubringen ver-
'^^Het oier aekon die stark abweichende Zeilenzahl : dort 33 , hier
"^l rap. 44 auf die spaile. bei der differem ztcitehen vorder-
•*"« lind rückuitt iU vielleicht in beirachi xh ziehen, dass auf
*^ erstem 4 oerse de* Originals ausgefalten sind (4932, 4972,
»03
W1EGA^D
4fl67> 68); mmdtm iitat matk m im wrliy ui^ UV Ar jdhnAcr
tu a/f^eaift'K«» U^tr^, Jtrm MiiamM/intf sh ftlgtm, ao kawn»
Wh ft«t ditmr ■■rifji «K^ 43 — 4-t safai /tlr ^ ifolrc pro/.
SckrSdäT mial äarmif kirn, «dt» «^ a/rm Ikn. jV und O 4H ktlfit
Üettr tM bititn. nümlick 21.
Dar wenig urgfditigtn ämfitnn cnoUi'mifijr dar hmitdmiri/l
tMtftitAt ihr geringer wert für dit texdaitit : der wUcrynf A»
mdtx htäeuttt für dm Acrsus^eifr ktimm Mrfatf. 4tr Mlfiilg
jtkOrt offenbar xu rfnta, du meb m^rtfetrtu »fitrm. twmifr»
aut dem koff« MMdcrjcArtiftm, mrifcAi m titk tm wäwywr «dir
Mtthr ftiUkiig AWtotM isitn. t>M der «w/oMiai^/MMr Mr bmim
«IftMiM lt«M <bw fnyment hm gttamtvmfamg b>m 170 otrmi
ftfm SO «fffu imartma, wut dtmm m gmm aämm attkl wmd *t
käiflük dmnk dk mrsimtskalt dm »AnAen lmrM§*f^krt, mi
«Amt oHiMrAMC (c. 5031 di« noin i;leue /ttr dn IsrsBpw)
•t^iaw/ toBwtoaUw i^tfcmM htaupruAm fcMUM. im sm
Ar tctewUM Ium4»tkhft*» «itit kmdttkfifim§ntffm
^mMmujem s« «tfsta or wr iiädkt yAmgem :
Mtnttuh'mmitnfmt, die wo( o/c xafaüige anftmkmt
fWf. kmmm (tt<B 4936 ir /Mk/t ~ As; 5009 di v^immmB
b«eH rpd«), fUd tcA nin- diM Itmrt iw« M&6 ftourlrtaiHvt ■•
tiA «lUfr e«(i«£ mü uogrfAge sm BDlhft »teüt, gtgmtObtr 4m
vtn lacAaMN» hm</ Benriei onfgenemmetun micb«l(r) ifwi^l.
rf«r diaidct weitt muf Altmtnmien, epeneUer woi mmf SdmAm;
bemerkenwvert iM dae faM eotut^nente sei /Vr il m dm ftrmm
wm ilihcD umt stic (4934. a03&. &033*. KOSS. 6037*. S04&
&047. &060. 5063. &0e6. 50M — m*m iümmI^oi wbf
UM7).
Jtor »«fc/iifiwidi oMrwcA- itt fcwrtilrtwjrtrrii . mir M lA
enMfMM/ ifmtuta geteizt . vdhmtd ^ hmmimlnift litn intri^
fima prneipha 6aU sn/A^r , bald fortUaä. apaltt «, c md ^
Mpffcwi drr teaung mrrjpoidf «cAvi'vifin'f ■■■ , iwifaiad am mti0*
UMtar n^ drr vm^trmla (araüa h) mmtt $Aam hat. m t^
die haUterlatekmm btukataken rm* fem m kiftmm ^mehte.
icA IM mterfmtgiert, im/Mftar« ^MAMhn mp. dem rmm
beteicimti. — eät» imure Amd Aaf mr Ar jfoMMir m^ .,
fr umf d dw rdndtr hatberinchener bmdulAm imt Itnl« mae — ^
JLIUS H
rlfifi^l^^l
SlGMAniNGER IWEINBRIJCBSTCCK
SOS
oordenatf
ib icli d«i bbn H BiB uge
.Von fchied den xwird vnd ie rlage
um» groi rih dn li da btten
Jcr km dort hn ^«niien
Tod An «De ireiUDgen
»a den bei er begasfiu
IL itrot valiobfch»!
Bla w>r«iil aller banüo dail
1^ la d>-B hlen frAade
NoD die bdien hemde
da Mr<z erbtmidKk genttft
fti iraib atm Iwtrg dt H fi;I6(t
2SMil ainer gaifft rTiteo
dx »I vlier al Mul«D
Die bcrri nllcD ragervhüli
Ir bcnid vtn lin Eacblücb
gczurrel swan vnd groi
>B»> warvnl aa^ead uod ItUu
U bliu *ild as anuen
Dm gnmw lol die liuent
Ir ptihl wartat iIm (t nlet
96101 maifer rwi vU krandi
ietwnlen rintht «ad baadi
die füt« warenl in viiiEeD
leTiuitt geliuflden
■Dd die bend« valte
40seroge mit hafte
Uie gdiTK dH> »I dl trügei hin
den warvl die sJigd ^sder in
zeratoet geDohMo
ilt ß niüDa iBohtail
«Smb ander cniwi^ben
do ai (o )li(oerii(b«n
Ir edd valtcr rilea fall
dz IM [iB brrs nl( prach
von iauMf des wuiitkrl luich
^w*a et ni wol liuiMrlicIi
■ Sult Ti^t er ü (Ör da burglor
^Ul bort er in ruITro mr
^^r btODg II all« *iere
^ob mau »i mt Ecbivr«
inil ir »weiter loite U
do sprtch der ai da Irorte
drr riller der dei lf>we pblijt
ex in war ob ich mag
kh ledfien unser gefeiten
got «öl dilTeu vellcn HO
E : ift aia Tpbefdiaidea man
Micb fterkel vah dar in
w : : r rebl yiid sin hohuart
dl die le fo grot wart
er kan Ticli la : : : oit rcbauie «<5
dt er si ir geburi vnd ir uanie
Nil wil geueuPD lan
wax »i im lOch lieiiin geUn
ich crIoI kainea mao fcfadleo
docfa : : : er eDgell« TO
ai|ter vngewitiebail
Er liel iD kune Itoaden
den betiB «T ^cbuntlon
vnd wi vd Tcliier brrail T(
dx terl Iq die gewoahail
tin ros fali er bi loi flaa
Er hies die bürg atder lau
Er sprach ex Tot rieb schaide
TBfi-r aine aJd lunlen 80
Nacb CcbadeD ald nacb fehaRden
I:: geUuw ex miae luoden
dx : : tin dro genider
dx : : : war er mit w widtr
Wer kint gefuDl geben hi
sld : : nüul mir dx leben
lu : : wat iia an de nrea gach
sin : ;we uol}(«t ira aUu nncb W
Do in der nh kua>ö «*k
Di wx Tin Tpot vod ap'di
owe ir Til tumef bsb
we : wall ir w neori ao
dz : : als vnghi lebeal %
fnd »uTt nach dem loL ftrebäl
dx : : : ain vnwiler rat
fnd : er w dx geraleo bat
4M3 in ^Soktea b «w x gtindtri.
4Mb w Mit tiium M*«teAm, äat tt tml m Iw ttamptU.
304 WIEGAND SIGMARINGER IWEINBRÜCBSTOCK
rikkmitt
dem ilt Two- lebeo bit
MM Tod wii hieb (I) nit der wtrtuHt
sich W(d »B w rcroefaeD hao
wix ir im liidex bibt getan
vnd hat ßeh och geroche wol
wao idi dl düar chalen fol
ttdt ir niiiiiTr bm getAt
cDWflder rbd noch gkl.
a aatwnrt im her yweiD lo
herre wb> dAht dir« dra
lat die red nd tat dw worcb
10 oder ich atfitx ai> tfrerch
harter danne wv gronen lip
Ut febdleo ngetogow wip
Die mugCl oit ger^tea
vnd wU sin TnTer Irtbün
It^Nach rehte gcrihte pUegen
so fmd ir fdiier gelegen
Nun het dem liTen gelait
sin fterk Tiid sin minbait
WU gewUoi im solle
20 vnd wer ün gefcbaden ni&hte
In duhl er belti gewilfnit gndg
an aincr (taug die er (rflg
des vrout fidi her yweio
dz er u vagewalTeat Tcbain
2^vDder den arm Tclüg er
Hit gutem willet (1) dt Tper
Er nam dz ors inil sporn
dz hei er Tf die iufl erkorn
er rucli ir aiaen folcben riidi
30 dl die IfDio gteue sidi
lozte voD dem fchafle
vnd im in den lip halle
ocli fclug im der rife ainen fclag
<lz ich dl wol sage mag
Sollet in dz ros ail ffir gelragen
Dz er im hei gefclagpn
ainen Tclag als er da' fclüg
dz er fin vÜDer het genüg
ilo trüg in di ros dan
4Uvnz dz er dz swert genau
sufi kerl er ge im hin
vod gestärt in dez : : ti sin
si : hrafl vfld «io ouohail
dt er wjder vt in ml
de er im ain wunden fcliäg 0
Do in dt ors. do flir tni;;
do Tclüg im der ri» «inen »Ug
dl er da g«hrekt lag
vor vf dem ros Tbr lai
Nvn crbh der Jewe die do! ü
ntd litf (I) vogefögea mau
Vit voritlicheD an
er urte im cUider vod brat
als Uag $0 der rüge gat
von der ahfeln her abe ^
dz der T[igefüge knabe
ab w,0 Olife erlüie
Ntd sah er dne rAle
die er lews in'ig
Nah deto lewe tr fdüg S*
do «Dlwaich im der lewe diD
Thd enlraf weder Lewen nodi Uta
Im Wärt eS il«m Tdag al* gifii
dz er ftch Daichle dar nack
dz er vd nach da nider gelag ^'
G er lug iten andern scbg
Do hei sich ilrr her rweiD
Mit vil groue wundm iweis
an im vil wol gerodiea
och hei er dt sper gaftocbC ^^
da engegen dz herz Ut
suH wi geendet der Arit
er viel von der swire
als er ain bom wlvc
von dez rifen valle ^
vrowient si fleh alls j
Den wol dar an wz geCcbdii
Si heltent gnlei hail gdebM
den ritter der dei lewe« pUif
wan n lebiei Tut den tag "
aue angfl vnd an« ml
Do der rif gelag tot
dez wart im gnaden gndg ■■■ ■
hern ywein der in da TcMg
NvD gert er vriobez sa
wao er enhe (1) di
•W'
ZUR KRITIK DE8 HELMBRECHT.
Dn* iniaitticlM lent des ausgtxeidmtten gedichttt''itt länytt
•** jttükr gttöärdigt. ahtr utiu form hat man nwh nidtt richtig
■*«iw'. et i$t m o«r«n mit auigefillten Senkungen abgtfassi.
tA atlU im folgenden die ^esttrungen zusammen, dit sich aus
*^ irktnntnis geg^nUbtr dtn text Panzers {Altd. TuibibL
"^M, Haue !902) ergeben:
3 der drilte sagt von minne (0)
29 fvuaden vi) eniugel {B)
37 dz dem Spetiiesharie (ir. Spetiiharle)
43 af die bOlieu wol g«D4( (wol fehlt. Schröder) ;
49 UDd wie maa Troye dö gewju (Ja if;
(7 ««-«llel ir aü beeren mft (at. well)
&8 «Vax aaderlialp dar äfe sl£ («r. üf, Schrßder)
W Knii fiiilcD wol errallei (B)
R7 i*roviDciam uocl Arie (tt. Pröven«)» i
77 mrie die wllen da zt> Rabea {it. wllen vor R.)'
9^ ie iwäcbeo iweiea rrouweo sluool (A)
Ol *« iwiKheo zwvieu tiieidcn gJeuc (d)
09 die oftie ein nuDoello geiDeit (st. ouaue, Schröder)
ttS das si die selbeo Ujjte Die (B)
\31 warn wol sibeQ «ebiere (fi) * <
t<ySI si ItouTel iiD tuoch daz was bU (sj, koufl) ,
%tSi «Ulli beio b£(rD gekleitfA)»
^^ niminer geriteu nilufo kragen (B) [dettB)'
M3 »welbeu eaüe du köresL (wetctiea eniidti 4, welcba en-
' 9tt*ig in iMtitr dUterUtion | Vntrtlc und tUttttik in M. H.,
MP^f IStfl) optriert alliii'ratl mit dar iinnakiita t«*ehto*rter heftungen,
*" *l»9 dam nutrücktH teil niner arbeit dureham g«bo<iwet &f deu reg«D-
**ra> — «m/ 4^/- «i^Amnl JjnieAe ditf richti^f getoul tu AoA«*, «. k
*>U/: ■ *, Rot. 6833 ih Ihwjiic mit t&ir Profineiim.
' dittf ^tttruitg wird aveh durch die Hate/fchlai^lit i»(b*t gefordrrt,
^ dart dtr orUnimt mit eintm ruheadverb verbunden ericheint, haifü
' tUtriL'iefrnJ äi le B. ()0T. 330- 1052. 1113), Hur je ^inmat le (320»,
niS4) uiä vof der tut le R. (209), niemat» aber vor K., vio jiB an
%v itM* überliefern. * edir wol et^tat wcbcrer ci^f. 4D2.
* daA«/* (iHcA Z2I v^rkoofien und 'i2i fcwann». nAv im 14) A<C
4««p 121 mil raeU /rigen ilice (ff» in den tert giveUt, *. 32U.
* «6mu« w«J 634, ttn> Min«?/- »weihet ende tchrMt [AB trelcbaa.
*«<•>: 16W hat Ü dae allere moäcutiAum weh btwahri,
Z,r D. k. XLVU. N. F. XXXV. id
306 KRAUS
317 mit der drischel Ax gebiet (B)
324 des Termek mich aiemeo (A Tcrmdlel)
340 dA muoi dir miaMÜDgen la (£)
360 uod Dim dir ein «Hcbei wtp (B)
398 owö gnoies verloroes (tf. gnot Teriones)!
403 dA der suDe wart bereit (tf. aun)
418 und eile iterelt dwerbes («t. werk)
428 ID dem umberlden (a. üf, Sekröim) ■ ■■ •
440 U micb dich noch wlwo ibe (W)
443 trinc wuicr, lieber sune mlo (a(. tao)
613 diu eint beidiu als6 glinx («r. tA)
516 w6 dax dich muoler ie getmoc {B)
535 dem iat got aod diu werelt holt (tt. weril)
536 lieber auDe« dtt mir aolt («(. aao)
569 eszent si wol dealer m6 (if. ai enent) >
608 dö wart min fliegen gar Termiles {t)
609 söI dir dör troum fbt guot sin (ibt /UU()>
622 wol anderbalbe kiäfier was (tf. aaderlialp, SekrMw)
632 jl wnn ich riuweger besl&n (niebig i, tranig Bi
648 al hin drflt er ober deo gater (S)
650 du enward in drten tagen (i)
665 im enwas oucb oiht te giöx (st. was)
687 sloB Diuotes wart er atsö geil (tt. i6)
689 ie geviel an gwiDoen {tt. gewinnen)
dö beguad er siaoen (>f. beim s.)
690 ff als ie die liule phlAgen
beim ze sloen migeo {tt. zuo ir)
(kuode ich ei bediuteo,
wie man | in d& heime enphieogel
ob man ibt gegen im gieoge? (sf. enphieac:gi«a'
713 nein si, si eniAlen (sf. nein si enL)
756 dai ich eoneiz, ze wiu ez so! (sf. zwiu)
762 lieber suoe Helrabrebt (if. sud)
765 unde jenes UDg£rte wip {tt. und)^
' äer Hominatio gnot Tpriornci, äeit P. nteh JB ««/JrMWMtf
*lreiM gegen den reim (: kornrs). svm geniliv, äen (eAdn B*Mjfi ^
jieiert hat, cgi. die gettitive nach omt 639 /f. ' rf/ow wiywaJibiM'
Wortstellung üt viel nachdruckseoller. * iht w£« etwa TOS. ^ -*
dickter gebraucht in tolekm fragen ttett den Cü^'unetiv, #. 7M. IBH f
' 1697 i'Mt mit B sh lesen und hin sin ninoter aa|Mca w^t **
ZUR KRITIK DES IIELMBFIECIIT
307
76S lewlre oinioier gripca an (B)
781 oie nibl wao »In bar» relit (nie feMl)
7S2 Sit ir öz otlu Helmbrelii (B)
813 der rarer sprach 'Deioa. nein ir* (twar nain ß, hhfst»
855 daz wart im uodcr stnen arm (£) [neiD .4) ■
657 dfl er vi! unRe öf «rbeil (0)
867 ciu krai na« vil kleiue gesnileii (fi)
682 als der «in daz liet geboieu (^ um«/ B)
■ &d3 lieber suae mlDf du irinc (if. sun)
S04 Mg mir, sune, wie der sl {tt. sun)
»QU Bwes so dA mich frdgea crit (nur in A)
Q37 ist et selten ie gescliebe» (ie f^h)
943 vil scbier kom daone ein spilmatt (fi)
& 016 ilsam ein blbwre (£)
1029 slicbft stich und alalid »lach (und fdtlt)
1041 mir ist hinte ruowe not (if. bint)
ILO&6 ir lachtet giiuoc der niaru (if)
( dem valer eisen welieslein
1 057fT J er brAble daz oie mäder kein (*t. er brAble epr einen)
[ in kumpb beizerea gebanl (if. bezi«ro}
1066 und ein bolzbackeo dd mit (fij
^ 067 ein fubsb«lli> so (^uoler (sf. -peli)
^ IO74 eim krämarS bei er genomeu {U, krAmer)
B ' 083 also verre gefuerel (£)
LOS& ilsö borescb was Helmbrelii (so A, also gar S)
Il-OSfi der knappe «tda dem vater bl (fi)
I r ob du I trttwMi le gelebeoue
^^ j des ich dir bAo le gebenne (if. geleben : geben)
^ 1 23 fi diu rinke mir gealfi [B)
^XZI »Iniu scbäf und bluiu swtn {B)
* 1 51 iler »aier sprach 'n4, waz ist daz' (wfi /eA/t)
^ 179 dioo gesellu, die bceseo kuaben {B)
^190 daz sint die schiiulemeister mlu (if. scbuolmeister)
^191 KoefrAx uade Mii»chenkelcli (sr. und)
11E)3 knappen dsz sint an der schar (ff)
1207 buodert IseDlialle gr&E (K. -ball)>
*^ imtigittige i^nkung (i>it>o)ler guD{£rt«i) o/uie pa^flM* värr .- <tetkaltf
"^ ttk «NcA oben diese form, die übrigem B hnämiM UhrUefert,
' egl, lOOB. * wobri Ueoliatlc all gemltif du wiifruau lien-
308 KRAUS
1214 fOrd«r scbdi iweno er dir hm tnt (t)^
1216 du Die knappe md gewin (8)
1224 diupheit tuot im alsA wol (B)
1237 ich bin geDeonet Sliolexgeu (B)*
1240 ir kioder mOeieo eueD(i9)3
1241 ftx dem «izierö dax koch (ar. wixier)
1242 dir xuo tuoo ich in leider noch (0)
1265 er sprach 'vater dai i^ 6 tel' (i B)
1267 inwold ich sin nimmer tuon (at. wold)
1272 dea ich du nimmer luoo enwil (it. wil)
1276 er roabe er stele, dax iat guot<B)^
1288 h6t ir so scbarpflicbiu «ori (5) >
1304 und liucht dich aelbe xuo den grabe (S)
1310 daz geloube mir fOr wftr (B)
1333 swer sin dl xe bove gert (A)
1343 der drille aac der iat ouch toI (der isl i, ist auch
1346 xwö dar uoder der ielweder (it. dar under xwo)
1371 geacbriren Ober den taler dia («f. geachrira)
1384 jA wen ouch ich du ich ata kint (B)
suocbao kelber in den loch (B)
des slfll ouch mir mtn muot so b6ch (A mttd B)
ouch iröw ich in gewereo wol (B)
alles des ein man bAo sol (alles fMt)*
14t3 swaz er welle, daz h&a ich {U. wil)
1447 ouch fUeg ich dtne tiAchgezll {U. Iidchxlt)
1461 er neigte gein dem winde (A)''
1466 und riuwif^iu geseizet (riuwec A, riuwec gar B)
1467 dö der belel Lemberslini (ii. bell)
1480 diu selbe hdcbgeztt was lam (if. höchzlt)
1487 dö Lemberslint daz hei verDomen (B)
hill, dai der dichter vnmiUelbar vorher im reim eerwend^t, m /
iil; vgl. Grimm Gr. 4,144. ' vgl. deo rigcl fit slAxen 179
■ vgl, geaennel : erkennet 1735 und im innem de» venu 1194
' der phtral rinder itehl 384. 1121. 1752 im reim.
* vgl. dai was reht 1665.
' au dem abilractuwi wort paitt da* eompoeilum mmf 4Vit i
ah dai äimplex scherphiu (^), «. Grimm Gr. 2,660^ w%d Fritk
den bitdungen mit lieh, Lp»g. dies., Lübeck 1899.
* allc§ wegen det paralletiimiu zu o. 1407/* sA biD ich tlks it
wert dea t\o wip an maaDe ger). ^ oder neic eogeia, Sckrildm
1391 f
1409 r
ZDR KRITIK DES DELHBRECHT
309
fe
14S9 wundernlulile er gpjn ir gienc (B)
i493 rriuweoUlche hllrke (tt. (riuDil.)i
1 406 er weh dare, li nch ber (iT. (tar)
t 527 i£ dem drilteo mdl : weil im (AS)
X £34 ar iJea fuoz er ir gelrat {tt. Ual)
1 549 wie mao ix briei 6der söl (st. maoz)
1 S5l diu bAcbgealt euwas iiiht arm (st. häcbzU was)
1 GS6 ze den selbeo höcbgPEtlea (M. IidchElten)
1. 563 (00 kucheo dare irut^gn (ir. dtry
X &73 daz ai | immer mtrt gdteo (i)
t &95 der te vil im welle (im fehtl)'
% &97 io daz abegrUnde (it. abgr.)
I 602 d« muot leb riuwegiu bei(dQ (it. riuwec)
1609 uode die epiltiule (st. und)
L 612 (i zebant dö sacb man ktimen (fi)
1 613 den ribier aelbe Tünfie {$i. selpruDlte)
l 617 der sIour(lb(er) undcr die baoc (B)
^ (>49 die »IqI im mitalle gelegeo {u. alte)*
t 653 iQr geribte mil ir bürden (st. geiibl)
tQQS daz was dea rlhixrte gewin (tt> riblera)
1^23 naz tuuc laogez lagedioc (si. leidinc>
^773 ich eomac niuwet genesen (af. nihl)
^804 oiuwan daz idi mich dea ücbame (tt. wan)
18|$ bä h& hä, diep lleloibrebt (tt. M bft)'
18}$ ander gebOreu oucb da otitv (B)
'S41 äoaer ielwÄderöz (tewinl (si. beider)*"
dö Bl aicb wdI errdcben
mit alegeo an im, si aprAcben (aa im vor erräcben A B)
1883 daz was ein griuwvllchcz dinc (B)
lB98 ilD reidelebt blr valwe (jf. reidez)'
ich wietie daz dea valer Iroum (daz fthli)
aicb al bie bewtere (B).
U77r
iftior
Stwmg KÜ Synkope der senkung gestaltet sicJt der didüsr den
*'«(iii. für den ttxt ergeben sich daraus die folgendfn anderttHgen :
' cdw vü rriuoUlcbe (B). ■ odtr dar Ktlräege {ßi- ^ *ll«
^*^t A«MM. * alle /mul gar nicht, da nur »Kti ding» MrAff
'■*««l #MKf. ■ /. Uxer tianJwb. I. 112». ' *. 1346. 407 (und /«.>.
' bir das TBive kßHHte man mit ä itten .- abwr dit verderhnii iit
***/ diHtläa wl» 0. 1 1, >. rpäur ttnlrr 'hiatu^.
810 KRAUS
11 d» was r«i(telebt und nl («r. reide und«)
23 TOD dem diu meBre sint erbabeD (at. du m. iit)^
207 Til oiiDaecllcheD an getebeD (tt. -liebe)'
352 sd bist du bOrgel und« pbs&t (c(. bOr^)
359 diu mnre mir undi bellp (sf. mir d. m. nod)
377 iflge und alse lauge ein riat (it. tli)
385 Dar anbe, mer, lle (0) >
510 midi enlit mtn bttbe ooch mlo blr {B)
580 mir troumet eio troom, wai das sl (sf. inwBle)
601 er sprach 'das ist selde and beQ' {AB).
636 troumet sllet das der ist (tt. troumle) -
637 beidia Obel uode guol {it. beide)
684 le wünsch im durcb das trete jAr (darch feUt, Sdtfitay
710 beide bemed uode bruoch {st. hemde)
761 ich selber uode oiht mtu kaeht (i)
826 so neoD ich iu deo dritleo noch (B)
901 er Mget io der mnre {it. TrAgt«)
920 er merket ir geverte gar (sf. merkte) >
932 dar umbe bftret ich si loben (it. b6rte)
949 dl was wudd und abeArafl (B)*
1036 mir sint die site miuUe kuot (st. alle)
1094 diu nlle däht in wol eia jlr (0)
1142 der mir ouch telde hAl gelio (B)
1149 woll ich 6z Diuwöt eulän {$t. oiht)
1246 enem ziube ich slneo loc (B)
1249 enem mUllen ich die lide {it. mUlle)»
1284 ze der wereld ie gewao {it. werlde)
1295 mich von Aresi umb dich bat {tt. drste)
1330 die sint sweere sam ein bll (0)
1341 ftr wir an dem nshsteo läge (sf. zwAre)^
1358 Bd geschach nie wlb als wfi {A)
1517 ze d£m dritiän tai\ er dö sprach {A B)
' nur in A. Mur bttterung vgl. Tritt. 1862 dax Uat tm 4(M ^
mmtt erbabfiD «nt. Sehröder wirl tt. ist. ■ i. sA. aicberilehca : 1^
liehen {inf.) 337. * balde vor lle [A B) ttreieU SeArßdur mU t**^
wegen bilde 367. * von froDweD und tod ritteradnfl liwM dlrP*
gende vert .- alto wunne von frouweo und flberkran von riUciMM "
tontt kann man auch bei A bleiben und für wnane den- wtttwsri^
genit. plur. wuonen leiten. ' oder sine I., Sekröder. • ffi
468 fü'r wir Ich des niht enirll oder 1373 ffi'r wir wil ich dir das
ZUR KniTiK DES IIELUORECIIT 3U
lerd j« icb, *6 mir Ml osd Dp (ja ich /cUt)
1533 »i alle tuQgeo »a der elal (*r. si 8. altej
]&8e dM rUrbl kh barie s«re (£)
J640 swie hOeo er 6 wicr und 8wic snel (A)
1706 mil nuweo und mil leide (si. riuwc)
1706 brAhlea Ho siap und ein knebl (U. brAble)
1743 er ipncb 'ber, icb bim iuwer kiot' (A\
1 755 eil mir tö tiuwer i*l daz bräi (■/. liure)
1823 leb i*g iu wie das geschacb (A S)
t82-l eio gebüwer iQ ereach (»i. geUßre)'
1S52 vop allem reblen icb daz iuod (tt. relile)
185S d6 ichuitei en As ao den ta& (A)
1868 «elbe köme icb im enbrasi (B).
h einer reihe von fäUen haben die tdireiber («der deren ge-
vniage} den iext an mehreren steilen in der gleichen
mrrwmf(trt oder i/icrcA die veneendung jüngerer formtn um
(^ lenkung verkärsi be%w. hiaius geschaffen, so war suo«
/»r MD nitht weniger aU 6owi einzvMtxtn (403. 443. 53Ö. 762.
8K. 904)3; iweien, drieo 3maf (97. 101. 650); scMwache prae-
ttriit auf -et U. auf -le 1 mal (160. 980. 636. 901. 930. 932.
l^S); also St. &ö,aU3fmi/(377. 513. 687)3; uitde af. und imal
(9^. 7&5. 1191. 1609); die negaiionspartiket en- mm verbum m
«rjiasm 4 out (66&. 1267. 1272. 15M); """elt, belec tt. werii.
)>ill Iflu/ (418. 535. 1284. 1467); li«cbg«zlt $l. Iidchzit Ina/
(mi. 1480. 1551. 1556)*; reidclebl »l. reide (II. 1898); üuwcr,
V^timtr, friuweollldie et. tiure usw. (1755. 1821. 1493); flexion
"^faitiutim^tt bei jnradicaiiMn riuwec Zmal (G32. 1 466. 1602) ;
' (. die reim» 136T. 190T. * lek denkt dabifi an »palem
^^^foat'fcA*/ -e, wie ei fUr dUien dichter büteufft itl dnrcli dt« rmmf
^ iate. tg.) ■ tfwin US; » la jdre : tewire 192; vgl. natk 241 1B(H)
^ fttt« ö«i i'änuttr *ini. i.ty — dagtgen loird (den hire:)flh- wlre
'«& »oi IM Mwlrc Mm bw«rn tnn, da t/iaUrv schr»*b»r dt" Md*K aut-
^Atb tfi rtrwvtbitln. * WM B taltäeJUiek gt$vn .4 an andern
■NbR rtthUg attrUefart^ i. lOStl. lOÜ. 12U. * da ai xiek um
** lt»fotitMm handett, kämMle man jicli bei der ütterliefBrUi* form hur
^imtklgm^, ä.u. 1.314. aiv di« »gtttop* der lenMung trifft dann
****Wu/ UMUr d*n eigr fHUien die tttUa» det »enet, wo ti» am mUtr-
*^ilm ttlUht iät (diu bA'cbiil cnwat oibl »tm I&&I tmd ae den «elbao
VtbTlra 15&6]. utdam itt Ii6;ligeilt a. hAcbtll ktum eine ättderung
* — MMH, vrtnigtttru gegmUbtr eintr i» ipäten Uberfiefervng.
811 KRADS
ältere wet'M der müwwt SamI (71X &18. !&!•); mfßt «i
-er( 1074. 1668); Diuwet K. nibt (1149. 1773); UM «
vaoe (1384. 1910); miulle K. *lle (1096. 1649); jlitffcrii
«fefhiij if. der jnvMwdhtii (369. 569. 690. 1057t 1840.
1877 r. ~ addüfüith war fa vw/cn ftüei^ in^Om timfm
einer der beiden h$». mt Men, f «m Ä llaMf, «m J 61
mi$ allen beiden bmel. tmdwM ernten, derMf^iaatMK
tntfitJt, avs dieatm eelbMt gehenert wenkn ktnnte, «»ani «mIh
«iiiMH bexug auf die RMbenetUaeht mu «Am düemr didthm$ (8
Hack vornähme dieeer betumngen bleiben nach «Auff
die »OMtuagen inÜmduM verderbt thid.
So finden itcA nicht weniger aJ» drei feUerkafie vtrm
einrnder an der iteBo 1129ff:
mir hü eio rtcher {B ricbter) gdio
tA leide du mir oie miD
aliA nl gelAo hftt
Ober mlnet loten Ut
ucb icb in eines rlten.
Üi ictfrd etwa *u leaen Km:
mir bit ein riebe herre gcliftn
iö leide dn mir nie kein mio
alBÖ vil gelxte :
Ober mines toten SKle tuw.
Fraglich bleibt aveh die be$$erung de$ ver$ei 1316:
sl wleel dicb durcb alliu lanl
Wege und siege an ir bant.
Da$ hyperbolische durch alliu lanl üt gleickfaU» oufi
ich tue aUo:
81 «Ist dicb afler lande
weg dnd steg an ir bände.
irgend eine ergänzvng fordern lehliefilich auch die vtn
869 ein guol vteisch lac dA bt
1155 daz di heitel sin
1488 daz Golelint was komen,
' WM neh daraus trklärl, dats Panter Minen Umt^ teweil
irgmtd angieng, auf A auflaule, da* ja tattäehheh dtm buawr*
prStantierl, m. tuleUt P. Beitr. 27, 68 fT. tolange kaut /brwtmUr «
punct toeitare kritman an dit hand gab, war diaaea varkmitam /
aainer Vorgänger) dat eins'g richtige.
ZUR KRITIK DES HELMBRECHT
313
^^d ha sten' anderen wtnt Bchen die Mürung des iinnu auf eüu
^^*f»rHegende verderhnit, A« mich das metmm berührt, a tmd
\^*m die MTM.*
■ 1107 gl oiuwBD äz uode in
■ 1655 er waoi ez ia eio bet.
^^^ Bitte einituciimda btsurvng diva Uelltn itt mir ni'cAf g^tüdct ■.
^^^ fii «rühigi, der prinapielleu ausnahmtn s» gtdenken, dit
I ircA rfMMr i/tcAi^ goiaUtt. et tind durdneeg die auch $ontt be-
■ Unnten, let« n> wo/ 9uer$t Jänick« in reinem (ntf$al» Zur
' kritik und erktdrung dee Seifried BttbUng, Zs. IG, 40217 zutammen-
1 fatttnd fonnuhtri hat\ er tagt : 'das kHoh bei Gottfried von
■ Strafeb^rg beginnetide. im laufe da \Zjh.t immtr aUgemeiuer be-
' ftlgt* frinaji der tiibmzähiung in den episthen kurzzeiUn be-
lehrdnkl du fehlen der Senkung auf venige falle : innerhalb eines
Wortes wie bitllch, Dötbafte, fQrslIlche, zornrede, pfeaaiDge, und
in venen wie S. ü. G, 69 wie wer ode waz, 1,600 lieber gol,
' noeh in »in paar andrrn füUtn itt dtr iiherli^ffrte lejtt sw *tn*n'
diam : v. 1823 i. umitt un« 912 fSeÄröder Zt. 46, 3U2 a. I). ~ IftftU
gtJtort ün nach Stkrädcr (A'nns) an dt» an/ang de» fatgend&n veritt. —
naeA v. 196 Aallt tij mvU*r in i>m«m ttieti* nocA «in rdcklcio naeA B, «/m
idtehticia nach A avfiuwairt, atu dnttn vtrkauf itv für dm lahn cor»
trtffliektn kUidtritaff bejchaffX, »at mir Jetlinek mit rtckt dU auf'
fmlUnä htsmelinrl (>. auch Üattif^ aaa, $. '} .- denn vor gab drr mult«r
für rin mttet rüektein odrr tiitAlein to virl gtldf «« vird also toat
lickeWü MU lattn uin, diu daminuUi' im dem atu dem fr», toqu» enf-
itiuUam tackt. aUo rrit« haute, vfftnUar mit gold Jkwnfsl, wi« lie alt
'Umar Mailan' diu rtiehtn bSuarinnrn manehwr gwbirgiländtr noth knttm
bmtt»wn, gab eta hin. — wndHch tckiint mir dat metrum v>iderh»lt d(a
kartMran tpreetfarman statt der längertn hllerarischen, die Parnter ain-
ftxt, tu fordern, ta ntiekl ich di» iwviiiUrig«n ttu/iacf», dir durch die
atrtuativfvrfurH vinCD, ilaei), lulnen mUtthti, ÜharaÜ durch rinteltmng
da- rinuibigm üb, iIp, min wfgtc/w/fm (172. 336. 380. S&i. 910. 1311.
18XA Schriidar. 1443. 14tl4), tutnai diete formen aveh im innem iffider-
halt dm trrt baurm (240. ?60. ÜIS. VM. 1730). titnto im uuftact (68d.
lUS) iDi« auch im vrrtinntm (2&0. 336. 43T. 4M. 466. 6S3. thl. lOflO.
1102. 1113. 1171. 1S3V. 1902) mtitl mit beiden htt. Bin, A\a, «In, cUt tt.
der formen auf -e. tbtnto sin* im auflact t<5b7)i tvuiia mtm, ein H.
mlM«). dacm nickt blot 1601, wv /Mnttr iv tchrvibt, »vndtm auch
373. 374. 1381. I76S. mdlich htm tm auftael (16191.
' iah verdank* den hinireit auf Jänicket auftalt SSingfr. —
Htufl kst für t0Hr. «»UrUurg btkannUith äknUehM fntgatteüt, mu
Sngtlh. 3M.,
314 &RAUS
yr'n im bl, 8, 444 er st arm, er d rlfcb darf Üt mäam§ fikUm.
HfcAf abtr m dm «tot angeßkrtm atdim JiWfcfi', «■* «Amt
it/e<N«ii «noeitnung trifft doB auA für dm M. B. ttWnmmm am,
Vit ja JAnitkt Uerhawpt für aUe tpätmiUtlkadulnaaAm ttÜrklt
roM 1250—1350 das prme^ dtr «ÜftmsdJUiMf (tati iamü «•!
auch dit <tm ymanttfm oiuMAaiM) ftdbmjtfcl A«(>.
Zwideto aUo t'tf Ae %iiivp< Ai kemfnUm tmplamm.
wIcA« «Aul; llowAt 133.* 1285; fOrb« 183«; urlioget 659; or-
loup693; nrioupte 1096; unpriDc897; ntmu 748. 17S7; Itpur
889; scbalcheit 922; scbalcllcbe 1011; fIrcBlldie 953; sparrtdon
1251; fanfzebea 1357; kienltten 1427; alsam 1434; ilMlbe
1728^; mancbalc 1539; aotnoc 1716; bönbcfate 1775; oordM
1846; daim dt* namtruampnita Roopreht 281 vad WtodiftMo
897, viOkida owA der tum* du Mdm tObtt, dkk «. ^vMv
tfiiftii.
Die »vefte kategorü wird m» wMer» fsUUir, dtt «MRMlf-
bar twcJb d»r «famnitA« «nun antbrm v$kal ab e ba&xm, Mta
M mm »Ater mi( tthwertr Mtitimft$^ odtr «•fate firtmdr
herhmfi. kürker gdidrm am deai gtdidu : «arkiu 157. 180;
pbflrit 457; biscboTU 1148; armOete 1404; armoot 1589; ArtAi
1478; riblare 1747; dOrfligeD 1766; pbeaniDC 1884>; »gL
grftllA 722.
Siiu fMtten reih« vm fdüen zeigt tradäieneüe paart : tnn
uode beiD 319; naht uode tac 531; arm uode richa 954*; kall
oder wann 1222; fleisch unde brftl 1324; spAt uode A-oo 1476'
Damit itt die reihe der aufttoAmm, die «i'eft dar dftibff- jv-
«roUei, enehOpft, eodau eteh teine venlmtut pnu^eA in feX^udm
sOtaeti darUeUen lOsit : der kialue wird dardmu geat^t^l 1*-
' «r bemitht tiek mif tun« wie gein d«r nivoD £; ick haop aber Ni
die habent si wol vdgl. * w M ukr su 6«daiMrM, diu» « A"
nJoAl «mAt tiMyönat toffr, die da», in muttteU ge$l»tU* mmfiatgret^
arbeit tur inufUhnmg wu hrütgen, dem im frtnetp kat «r — f^ ^
meUten jener diektyvgen wentgiten» — geteie reckt, wtä dieeer f«■MI^
pmnct üt für die kriiik von grötter bedevttmg. * leyaw wit A, ^
llolatnoch 1332: aber 1285 haben beide hu. IIdwIL * emtkaa
der tnetriteken behandhmg vom ffirbai, iIhid bei andern -dtaliierm wfA'
eich, den diese leörter al$ festgewerdene eowtpotitm awiftfimiem ward*»
* datu viell. auch Mftüit 196*. ee wird kämm amfaU atlo, ^
•Dir M verwendet gerade eine ferm finden, bei der etek da» «afc «*
reimen noch tpSt beUgen lättt. * vielL auek der am voA dar ikbl Itt
zun KRITIK DES UBLHBRECHT
31fi
tthmu lubung fallt nit auf m'n dusibigu wrt aufier in tradi-
tioiiiff gtpaarien firmeln, tit ßUt nie auf «m zweitilbiges »m-
plex »i(( -ie m dtr nulsilbt. Mit atif «rn ärmitbiget mit -e m der
mätibitbe.
Wie bei jedem wilbenzdUendeH dichter, so gekt « utieA 6«i
VenAer ohne Verletzungen der nalüriicheu betoHungstaette nirJit ab.
Üt (iiU im M. H. mnä härter ah die, die etwa Ulrich vLieehtm-
M% $iek gesiaiiet Aof (t. die stuiammeHUtJlungeH bei Knorr QF.
S*. 540). ttthn aber auf einem niveau mit denen, die Jdnicke aao.
^'H( ttut dem llelbling ', der Virginal und den Kolmarer meister-
'wdtni anfährt, damit itt sugleieh die quelle angedavtet, aus der
^«mher nach meiner meinung »eine metrische technik geichdpft
W : u dürften icol die ipdieren diehtungen atu dem bereich der
'tidtiuage ^wesen sein, vielleicht die Rabenschiacht selbst, die ihm
'*a<A der antpitlting v. T^G gut beJcannt »ar. leider ist dieser
'Barr zu unsicher überliefert, als Uass eine Untersuchung seiner
••e/rwcfccB form in bexug auf solch feine dinge viel aussieht auf
"'feig üerepräche, doch vergtetehe man etwa die gelegentlichen bei-
f's'de, die lHartin Einl, $. r.ix für aecentversetzungen anführt.
*&«■ andere diehtungen liefern schlagende paraUeUn, to sh. die
'»• Rattern metrvm ges^ritbenen partieen im Biterolf.
Die härten, die im M. U. vorkommen, sind die folgenden fl
83 fiii der oirre undä der g6ucli ^
130 n6ch \t9U versiaActe
142 ron (lähein£m SDlttn-re
171 irüoc nie dfihein möier
239 mir hAt min maottr gegAb«n
436 >ö nirchl leb vil s£re
476 dftt Wirt mir oimniAr vcrbölen
480 m*ü liset id Röme &a der phibt
499 üi niemän wciz w£r si bIqI
&75 so wnr leb Imtnör geschdnt
857 6i' er rit taDft or erb«it
tO06 fOr guolin w|u ämbe ein wt'p
•**
' wo atlrrdingt v^rttkivdtt» nimtvhränkuitKvn /fBumeht wefdfn
em it. Seitmiillert ftni^tunfr XLI^), die mir atttr dm Am'vAa rfo<
'^**^fis lelM nicht frogliclt «rteheinen Uuien,
> vOTi ^aii> l0tcht-n fHUrn nk ick datrei ab.
8»
KRADS
le gAoAx Also nmrt
dnd sl Im iiDDtr gekltit
dt» ich mich imm^r ges<bAme
«icr ir oAch drtslüot aU vit
diu guote uod diu reine
dir cioe tot *ol ÜDfenaltca
klüo llal'g luocb lo deo sUcd
dii let 6r til kliioe
b^e mit leide dad mit schäroeo
d6' spncb dir driUe dd bl'.
Adum mtf <tf#r atinaAin« iwh arenUcfrsftzvngm noth dm
ntMitsmdt tnneiunytn iu bti%ukommm eintm klHnett rtM l
MTMi. «( «tnd eil» äie (otjtndtn:
1815 swA er ober velt gi«
1777 tt was sla verh und slo kioi
1779 oA Tuorl ir Iwerbe» die weit
306 ror diu vrerc beide
63 wie kUoic Karle und Rualiot
3l6 kurn Qf dem lenne
1915 die sin gcwsrael hie mite.
ßU iktUidu lautliche heäehaffeiüttit aU der tB^rier,
$ch»itri<iktit machen, verlangt nach e$ner tmttlicken trkl4m
vnd diese kann wot keine andere tein, alt das» hier dmniu
woanihoklivocale timutetzen tind, die der didUtr fufndtm %
nefritcA gex^U hat. neu iel diese ohmAiu nicAi, dam tä
Witmanna hat für den liedttemtemer im prindp rfiffrrffff
obathtet <. aucÄ dort sind es werter icie Bcliili. iwerbet, soro tu
A« ttuffdUiger twtM besthweri gebranchl aäteinen, durch <
CM^^ verkatttH Wemher» wird die aniioAinf «w( xmr ftvtA
nutan loastn sich zu jedem der von mir angenomfntnen stmrahkd
txica/e Mtpiele aus den tthreibun^ älterer hsa. beibn'ngtm,
velet vgl acilil (Weinhold AL j/r. 9 23); s» vereh, t^
* Zt. f.d. gymitMtiatw. 34 lK.r.4), i^iffi nia- tUlU »', da. i
i*$ri/f i/fT 'mttonaiiliteAen tnkmtg' auf mnä hält di* «inttUumf •
tithetliUimawn t für imnifUg, mogwgm A'nivr QI-\ U, bAff m, ». ixil r»
«pfuitiwt für dm LitcMeniUinvr inmm c^er atne unfimende M
vnttrtuthtmff angeiuHt werdtn, um ««iJ« gtwuheit iB eriemgan.
ZUR KRITIK DES HELMDIIECHT
317
■yf. Tericb, firioh, duereh. gewurehl, geworichl, vorJcht, Turih-
laate, rnriblii, Pcrihu, Bericblold. Pereliiallr giperehieDDabt {Bair.
fr- H 17- 20; AL gr. Ǥ 23. 115; Waag Bettr. II. 84. 106.
143. 147. 154); «u n-crec ogl. sixrich, manch, Awiricli, kawirich,
werihi, werichfn, worichen. durichcl, tUriche, chariclter, mareklea
(Bair. gr. » 17. 2ü; AL gr. §§ 23- 115; Beitr. 11, lU. 143);
stt Karel s. Clisrel, citarilu (Bair. gr- i?i M. 20; AI. gr. § 23);
nt korcD, (jewareoet vgl cliorio, korea, liorin, gereo, doreo.
•pirio. Bteren, baren, spurioii, zurend« (Bair. gr. ^ 17- 20; AL
gr. 94 20. 63).
D*is die svara^ejeti in soldtm Verbindungen noch henie in
buiriKiitn mundarien dtlfack gesprochen wird, dafür genügt wt
'in AtMKi'i auf Schmeller Die mdaa. Ba^enit §§ 541. 564. 037.
J^tzrr A'itmf. wb. t. xii, wo der einachvb für worte wie toolf.
■ot/l. berg. dorf. furcht, hers, scharf uew. bezeugt itt.
Brgänt/nd iritt hinau da» zeugni» der reime '.Weinhold {Bair. gr.
in-, Mhd. gr. | 66) führt mtt geditken des He!bl\ng \ de» Wolken-
lainer», de$ Suthttnoirtt uwie aus etjum fatinaehtsspiei die fot-
90»^ reime an: fircn : «tereo; g<!ren : berreii; lereo : hiren;
''ifea : tiirea; dicren : xiereu; rerlorcn : soreo; voreo : sporeo;
Rebores : borea; dorea : zoreii; orea : TorBO, atle durchweg
'^i^tnd gemenen. und Joh. Schmidt Idg. vocaiismus 2,382
Wl bereiti hervorgehoben, daes bei Suehenwirt solche snarabhdai
■wcft im inneni des oerset die geltung einer silbe haben : Pericblold,
»Hhiii, diereo, hiren. Pcrenliari, Doreoberg, boren, zoren, arem,
l*ertn, «leren.
Wir können atio auch hier den gewohnten verlauf btobaehtea :
foMle, die seil dm ältesten seilen gesprochen wurden, finden sundcAcJ
■•••r in oereinsellen Schreibungen erkennbaren auadruck. spdler er'
ringm »e auch im i'iinmi det versea gdtung (Frauendienst, Heitn-
bretk} und sdtfiefslieb »ei^en sie »teh $elbst an der heiklen stelle
'm nimes durch (Wolkenst., Suchenw. usw.).
Zum schlusa noch ein wort über den namen des Helden seWil.
«w>ii*cA« irirrf man geneigt sein, ihn zu den oben ».314 befiandelten
''^^iiV» tu sltUett, bei denen synkope der Senkung tugeiasu»
'"■ aber bei geuauerem zusehen spricht doch sehr viel gegen diese
"^ffvuung. \. sind die tonsiigen namen im gedickt von zwei
* tfl. Setmüll^ tinl. nxm.
318 KB AUS ZUR KRITIK DES HELMBREtST
ganM unMtutenitn fdüm abgeMkm {$.»,$. ZU)
lehaffm, dtu$ «'< «leA d§m mdud «m Acfamf «mI iiMhiiif ßfm:
tmd da JoUtt dtr dichter gered« dm to »fi v$rk§wummim mmm
der imiplpert»n m ungee^idtt geiedkk hiieit, Am tr W
noHtrUÄer (ctotiwi^ Ah reim Jedetmalt An wenümm 4m
aWfMM conu ettt« aSrung det t^MbicfniMi knverrkf? %
nam* wtnl fa$t ouMdUff/Uticib m frtnmelt, dm «^- 4tr
helm 4it« «Aw, oit/' di« n't6fl breht df« mdir« itkim§ ßBt K
hat der dieliter dit flecHtrim fonmm hjhmIi ft »trumiit, t
mtf die dntU mibe ein aeeaU fiel, abt Kim HAlnbrdilte;
i6faeD? und leanm doi meeieäUge Helmbrdn iMt ifl&r
blefi ÜHwtal wtit nur Ünem ttfiu mif der entm eMe filrawlrf
Bnedgt man mm weüer, dau hei ük^ «m
dir DON Wäwumni aae. i. b9A f UKtertuditem fmrtie det .
gerade dag wort heim den oer$ am Ofleiten elPrt*^
da»$ JAtJct» oHf Ca^ar von der B^äm* eeeeie Sdiaw mm
Birk* dit tchreibmgen hellem, belen «f^/ttArf Min«
«UM endHt^ dtue die he. A uneere» fKtm eeUel eft Uütmpnd^ •
tehreAt^t — it et wol kOAetwohrteheiiUkh, dem Wenkitdmm
Gartenare muk den nmnen teine» Acbfm mit marMuM j
und metriaek gemeuen Aof.
> Jitu üt 32 mal der f'U • »• »• M. 105. BIS. 6M. «M. Ttl H
762. ITl. 782. S09. 9t4. 1050. t069. 1086. IITI. 148«. 1618. 1881 181
1707. 1816. 1830 {l. eis). 1876. 1878i I91& 1918. 1931 I9M. ml
totut nur ünmal Helmbrtiitet im «i/Im((117), viM. Im fluüra f 4w l
SliatngCD Belmbrcht 0666), w«im hier HfeU du vii SUbUismi Btt
bribt SN IMM Ut; wtd, mAt toMfeAfi«fi< die wMcat tack nilnlii»! '
(1928), tf>« HHcA tf«- iMfArtfcAe aeeetU von Ar flmim «0»« aMiekl,
muf dem demimMe der naehdrvek KgL — tndUek ttmnet SAahnkt
dicp blinde (1703).
* äueh nach »havg tüu'gtr flUt», wo
bleiben genug tatcher tleOen tlMg, : Knorr «c«, «. 90 /L
■ bei mimanni <.&97 anm. 1.
* bei Knorr «.60. . ■ . ,
■ i^Kur Is. Ml D. 21.
Wien. . CARL KRAO«,^--''
EINE LATEINISCHE QUELLE DES
DEUTSCHEN MINNESANGS.
Des Andre» 'cspeilanus regiui Fraocorum* drei bQclior *De
«* liefen kritiscb bcbaadell ia der ausgäbe vod ETrojel,
nhageu 1892 vor. die zeit ihrer abfostiung ergibt sich teil-
weise lua der bexictiuog atiT den borOttmicn srlnedsupriich der
gr^fln Marie voa Chaaipagne aue dem j. 1174, dass twischt^u ehe-
t>UcD 'amor' uichL be&teho kDooe. wahrscheinlicli ist auch die
bezietinti^ aul deu kOni^ vuu UofiaiD Bela, der 11S6 die Traa-
lOaigctiif kanigslorhior Margaret» heiratete, ein Andreas erschciDl
ils kapellau uad kaiizl«r bei Marie von Champagne n&5 — 87
(Tfßjel p, xi). die echriri 'de amore' ist im Ib jh. in Deutsch*
laod bekaooL geweseo : aus ilir schöpfte der Miodener Hver-
kardus Zpfsne 1404 den gegeoHand seiner Minneregeln, hgg. »od
^Ober. Wieu IStil; eine prosaUberselzung liererle für Albrccht vi
von Österreich um 1450 dr Juhanues llarilieb, wovou ein druck
.(ogsburg 148'i, ein anderer Sirarsburg 14&4 vorligt, s. Wacker*
"■gel LG. § 90. IUI.
Aber auch uoiuiilelbar »ird Andreas aur die miDiiedtcIiluog
^^^Urkl haben : prorenzaliache leugoisse llihrt Jürinini Kl. sehr.
*" 44 an. für beulacbland ist zu bedenken, dass eine solche
'Ueinuclit; schrill sich hierher weit leichter verbreiten kouute »k
*i>d- oder uurdfraoiosi&cbe tieder die arbt^il stammle aus eioeni
^■tielpUDCt Jenes liDQscben niinoetrcibeoa in Frankreich, da» l'Ur
"c dtutschea bore maltgtibenil wurde, selb»! die nahe der Cham-
'"SQe ao der deulichea greuz« ist zu bedenkeu.
So ist denn manches lOr die erklaruog Wolframs daraus
'" eewinoen gewesen, wie mein comnitotar inzwischea get«)gl
rfl- bier mttchl ich zunächst auf ein paar Ueder Wallber»
"<aveiseu, die eiue grur»e Übereinstimmung mit Andreas Capel-
^Us zeigiMi. ea sind die zwei iiuterreduogen de^ dicbiers mit
**''rifbDieu damen, mit denen er ein minneverhulliiis aazuknUpfen
""^^Ju ; 43, 9 etwas «ruslbarier, feierlicher, als das andere bt>, 34,
" «law mau dieses wul als das jQugere auzusebeu vvo vurabereiu
f^'* «igt Bein nird. solche geftpr&cbe scheiui diu Trauzüsiscbe lyrik
^'^tai lu kennen; wol aber bieUl sie Andreas in falle und für
* ^ mOghcheu (alle ; 'lü((iutur jiUbeiut ad plebeiam', 'loiftiilur jtU-
a*** üoftWi", 'toquitur pUbeius Hobtliori feviinae uud ^vuler uni-
■ *'*^liri *n6hiUi pUhtiat' ubw. hier slimnil nun zu Wahher 43. I7l
jPj^ icUle ist yuol, nA bin ich tump : «rt tult rr mir die mäte
L^**Ti p. 29 A»eu» ergo mite» amoriM ae in amore rudi» le mihi
^jTI^ moffiaram et tua docirina pleniut erudiri; vgl. auch p. 64:
,- *•' inäocttis in amorit ptlit ititdplina tnuliri. Eu W. 4^, 2ir
y 'arot afj ttn «ol redender maN das rr lö AttAe liurei mliien lip
^^' p. 126 Grate* lobit multa* contiringor offerre, fuod tanti»
k
320
MARTIN ANDREAS CAPELLAND5
me vnllit commeHdan pnteoHÜs tantt^ue twfrü fiaaiii ou tcudi-
bua exaltare. äit UltfrcifiMininiungen ajod zwar nicht wörtlich.
aber die gmze flclioo der unlcrwet»ang m der miouc nl doch
wol sua der aurT»HUug des Aiidrea» abzuleileo. iDdera panll
XU Waltlipr sind iIip [olgeinlpii : tu W. 69, 11 IT tragmt m
MST dm miniu da (ähnlich 50, 26) vgl. p. 4 anH^uam ttmot^
ex ttfrofHe partt Uhratus', su 44, 1' min Itp i»t Hit, t6 woni H
i'r min tin vgl. p. 60 t^o, fuaBott eorvort vidmr di$e»d$re, «»r^
tarnen vobii eolligatui exsino. — tu W. |21, 26 tut» 4ttk$ kk nr
*«cA 6f ywü», i(J wn$t »cA m'infr rfann«' fi'n kinj tf\, p. 2o 5iiiif
enim ^iäam, 9111 m c/ommaruin asptciu loqucnäi vigtrem amitiuM,
juod 6m« coneepla recteque in mente dttpoiüa perÄtnt tue p*$nml
aliquid ordine rccto proponere. quorum Mit vid^tir argitttUht ft*
tMitai. — Hl W. U 5, 37 icA hm alltr maniu uAcgMMt nikl, ila
ia äne l*ugen vgl. p. 21 T fviim mtAi msii ft( fruMrAtidinü /«hm
decvra (»igt all«rtlingB die 'inulier*). — tu W. 91,21 T ganar
frCiik Mit da niht, tö man diti wtrdtktü von wfW ON Ar nikt
tiht Tgl. p. 2Sr ventmtamen unirertii conaiat AvinnrAm, fwrf
Hu/Zum m mundo bonmm vtl atrialilas txertetur, niti tr omtA
/iBM« (/«nfarur Omnit trgo buni erit amor origa et catwA. AI
(a»ior) 0 9110 («Mvm in Aac vita $Hmmum ftabtl inilium et
ftiD nuttus in orite potset laude dignus haben. — tu Vi. 61, 17f
dit tith des ßlzent dax si den muut td t&e bltaü . . 24 ick w9
tip mnä c'rr vnd al miN heil r>eriwtm : vi« mac n'cA rfnlrihfti
dannr. min erweni vgl. p. 6tU licet quidam crtdant, we phuiwttm
imlim eomplacere, si »tutta ftutn vesana proferant oerifa nt^tfitf
u vaUanl getUhtu hominibuM dtmomtrare demeniet. — die mah*
ouog zwi»chen gell und verscbw«nduDg die rechte mitte tu lislieo
W. 22, 33 (T begegnet ahnlich p. ü tapiau tarnen mwior dimtim
nun abiieil usw.
Zu mauchr>n «teilen Wallhera «rerdeii «olche •□» deutidkiii
rninoe^agera verglicheo : man wird die QbereinBtimmuDg mli
Andreas dann u> auITaBfeu, dass diese gt'danVro und wcnrlungeo
damals sotusagen in der luß lagen und die slihangigkeit du
einen dicblcn; vom ander» als zwelfelbafl SQ»ehea.
Noch als zusalt tnUge bemerkt selo, dau auch die leHaii
des fraucnkcrpfn in eine obere oder untere hslfie, die in
gedichtet) von der lleidin vkrilerl wird, sich ebenralli tcbN
l»ei Andreas Üodet p. 207 7.
Sirafsburg i. E. EHNST MARTIN.
iiftiaq Ort $lVilini]nRJ((rn ^ui^QiindtiniQ in itnltn.
9»i^y
Eeffings Dramen
im £id}tc ibrcr unb unferer 3eit.
Von
6u[faD Kettner.
an, K. IVII unb au S.) 3n ^finiwtitb flct. n SU.
Borrebc.
P&ccau
CiiiWliie Sfeirfurtllp birffl ®iid)c«, TOte i'tc Äatrfler flbrr btj
mc Liuflittt^ in b« ÜRitina, öbrr btt tS^
Uli i jRidjotbfoni; triarifia imfi jiii iieibif
bei Olli rtliflißfnt W«fjali bc5 •Jlaifjan. ^atle jj
rdfffntlidjl. Tic ^ufliinniing, bic [i( fflt
ngit miii; ^ttm »bfii^iiin: Ettbfr tu ev butdi anticct Vltbettr^toßc
ifjiv: ipcrttcr. '^üi}ca 1 bid lu tuartti bctciu im Jprtgüi
■ ' ■"■• ^'"'rKtiftöftiErftänmfl niif breiteftet lileiar'^ifloTijdKr
.!, beim id) t}alle es tti Scf^nflC Xtaincit für
■■ ■'■ i"- :-;rif(5ni SJorfl«?""" intb
vwis tinb ein ' i.
mcu ütiii '■}<■' !iinii. ii'diii ti iit'iicljt,
■fjfuilj Mrlüuü u;l^ Ofiirtt
-11. — 'öur iiffrm aber lum
I tiiib iilllidjfH flftni a|J» bü« c\,',cr;md)
: (tKbk ..- bic ftaciufimlidjc
ii!l lü ,;!9 mit b<H tili'
■\u, Xie «iifijabc
.,.,_ i!?,-. i:l-(1 r'llli,; n 1 lltlT'
; an« <: 1'.
t.'lC ||U ||t llil Vlll'1 liiltlllH^
.Idt
^rlag 6rr liVii'itnannji^ni ^uisijanoiung la ^ai\
4. HdDttfl! Ta* iTfl^KAr SQdOitat.
5. fi>
J^'rTu^^
fl. Oopttfi: Xie Sffuim ber bcnotiificu itkaibcituns.
9Inlfran brt Wcffr.
i. PoDilfl: i; It.
s. irö»»il<(: Im» £ifiifli
4- Pii: " ■'" iiufnijjni'^ irnl f'
1 .V »oDrn. UV f[ui
L T\t Wu;-6trt. ■'
0. Aoviifl: Xii4 '^<. bri ÜRrlljjicutit ja rtnanbr^^
Xir $.i[al>fl tioi) brn brn WingTtt.
II. IV
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" bU "^»Di!,
Sirtdfl 9fr förttnainfffen ^u^OnndluRg in Srrlin.
effina.
i5«fdj!d?le feines bebend un^ [einer 5d?riften
aon
erldi Sdimidt.
3melt< PcrdnOerte Xuftaac-
Srofi «anbf. IBM.
fli. S. (VIII u. 7Iß, Vni u. flfift fe.i
«1^ iH m.. oe». äO «(.
.Sit fttlica nl4t an, blefci Vu4 fitr eine bn nUtnKnkftm
^ftttfc jff' '•^y ]H «tlilrfti. S^oa llRfoli« fisW ein rminent**
Peulfcfir Citleralur)<>lunfl-
..,^''fn ^aö" "Orti aftUmOun^ ffiner i.'elfiiiill'iö|ii"iil3U, an brir et f«B^
wia Jiecfmiiuni (i«ii!'fi:*l bülk < I'§«:j-*t2i. ciiM Cntü SAnitöl nun bU
jimtle nu[lag( tit^tt VStrUi lictaue. Cad iljn iiili tieiTuifi fcfi untrem
[arrlnerM. i^ur ar.h. ^llS fflm uns Stliemunß tie|rt ^in^rf iiidjt aDrin bi
[lt«t*)^ ' "&• '>'" 'filtn(<])<ii, bcn 3M4in. b«n jtorfdjcr not
bfl:ri iiitniV baifttUt, bafi td |u Kigen fuc^.
nidt, (ftiwn Stftulfu, (eimiM 'Bolf, («iier H«'
ill ktiier Cltienart btefcnt unö t*n ft
■ t»n(, ftmbrrn Piife blcff i;*ifin3biDgrii , . ;.. i.li
[bi* UrvoTTasnibnr bioffcov^ü^c RunfiniTl nrucriT $t\i ift. bafffic in bec
■ i'P bifwru{!><n liriaining b« (Sl*fi?nfianbrt, fai b« iOtn
!t>«n, tu DfT 9((ni>fi'tUTi{i i\ntt nud) buiibeltmvoii MAerti
II vitfTfttiir, in b*t ''lili''. ijt
t. l.'cil über trlc rne^cftf . ■■.\ca
trab €di<>i< Mr tftiifiu«. fdjilbctl licr Knfcijicc auf
■'^' ir liieiusini- iiiiTiDf unli «Sttcilf. Ttcntn imb ffiimjiiiSaU
.iCKti ...,." 3«IKd)rlft für ^üi^jer freunde.
^Ta4 (TtKim^fte dok bicfem tlaf(lt(Vn Vut^e tft bec i^ft, ber in
,^f. .,., 1.,,..., '-i- -JftinÄlarbnt unb TiJolitSjirit; So ipirt t* nit^t
«in tttflmtiJjiiliUmft iwuiirimg, (oiiöfm luglriift
' btn Idwrifimiiatn
I i^'t unb fiunfl, bm
^■iK) 1); . ?tcu( 3ai)rbu<ocr für Pl)il. u. pdO.
i
'f?' -^
ScFtna M &)td(n«niijifieR dttj^iaiMuHg tt Valin.
(Eort'Cn eticbiin:
Scöillers Dramen
Beiträge zu ihrem ücrftänönis
budwig BeKermann.
VxWXe ^Uiflngc
rrci Teile.
ttrFln Iftt fir. fl (Vllf unk 3IH &) hc». m ÜrtnwMk fl Sl.
«•tlUibt Zfll m H (Vm unb 39» e.> At». In L'nnmiit» « DIL
Tfittrr t«*! im Xmtf.
bribrn nflrB, oU {h ntdtl in \<a)t\, fontKtn fn bcri Xiilcu crft!
Xec ßniBb \% ban brc iSttfafjet, ulriirihgci Hnif^.;
and) &(ii Bniniüiiidii-ii'JlQiiiiaft SdiiE^ '
mll rii ^M, ^il-^.v tci i^ciiadjdina i,.,i.,
tn Ur: : p^iietjlii ((^on garten ^lodtfii
^i^u>o[Icn fdn, bag tinr ^nlang nun fitiviti liiert r
öbrigfn ifl !öt«« «nö W'"'
gtfilicb<ii. ^od( Ttiib aQi -^'o
ft{^( uiiiei}üt]CR UR& foiDol)! in E ,
bcr einiffncii StOdc Dltitadi '^iibciuntitii, Vc
Sfrlna ^^ CdrlNinnnQrn ^Hi^lianttdinQ is 9rrUi.
j3riltitnanii,5d|tUr[$Qritn[ni4ifilrii()f!iiititrHiUtiltüiiiinis.a.Ai
9<Blcliuag.
I. Xic 31äutcr<
bfr ' ,'-.-t|;.L;t4uiig kex »b
I. fiiaiKt Ixr Oanötuim, 'i. Öintieit in £>aii>! ' ''-•-->~':^ftj|
ber {lanblnn«. -1 <5 (Htmttrriri'Önitnfl imb -•
i};ri<t)un(i trr ii.-cittfttunani. — 9«fpcci4unft -'.ntcliur cullm.
ü. Rakalc Hob Vicbr.
). i%in() b<r .OnnMung. S, Htnbrll ^ (hmMuitii. &
bn üonblutu). 4. fft(mitt<r«d4i>uno. — Sclivt^unji .-muisTt
1. (0an(i W {tonblnsA. 2. tflnVIt tu :&anbtBB|i. 9. MnbiA»ima%
bei .bauMunff- 4 G^iafUrjciibiuin9. 6. Ilrt|itrid)uaf b« Sc«
ariieHuitQrn. ~ SdttTK^ft cinKlwc 6t«Bctb
lolenRciR.
'Ut 5, lit atibdvn Cf * ,--»-.
üfiui^^.iinbfr. flaWtliire.
0. VUtUk. etBdcl.
1. (8«i)<; hfl -parMudiv % Hinlrll b(r ^onW^ng. 3. }>«t1niip(Btif
btt OanDiimn. 4, (StmotUr^flARunt. — ^prii^to« cinj4l*ft
etriirti.
7. Ate 3nKgrraii bau CrtraM.
4.
tlclMn«;. iiivi. ü. Xu ktn^cn Ctjaidt:.
»fr tm Diud brjitiNiiiK i^rjiit «dl oUt cntl^Utn: Sk 0i«ui mi
SmIhui tot L<rKiiJt*DiHi lUid dmdi «llu BddilinidlDnuvii itn iMaiebim;
KEDE^ UND AUFSÄTZE
VON
THRODOR MOMMSEN.
Mit zwei ÜildiiiKsen.
ev H (Tl u «79 S.> Od». 8 Ü.
VORWORT.
Otekii/,^rig mit dem ersten niimle ilcr Oo^MuiiiiMiIlfii Snhriflj
ictM<*n TliPodor Mominsena KtHleii und AiifsäryA ilie.^
iett vua Jener unifiiüi^rcirhcn Suniniliuig, so rasth aU raj
TcrftHont liehen vor ollem «cboien schien. Unier (Hn<icn nl
Üi» Alisfiracticii, tlie Mommsen als Sekretär ilor Kgl. Prcu
Lluuli-mie dor Wi»««^scl)äft«n in den Juli reo 187<4— Is > h.>n
den grCilitun Raum oin. Diese Keilen, die in FOlleuntl linro
ritNliinken zu den si-hilnslen BIfiteii nliailcmisoJiejr It(»ivdcam-
^hf>rcn, MUii silmtlirli nufypiioninien; von den Amworren »iif
jAntrilTsroden der neu einlnHondon Akademiker »ur einige,
ij Allsfillu1In^eu besonders be(teut.<am er&chienea. Univcreildts-
lut Motnni!M^ii nur dit.' beiden an den Eiii^g de'< ünndes
in »eiiiüin Hekiorat f^cftaltcn. Von den fiCMJcn im
lien Abgcorduülenhaus habe ich die nuf die Ori^nnisatlon
Kgl. ftiblioiJiok mid der KkI> Museen l>ezflglichen znm Ab*
inch die in ilioen dargelegten Ueforniiorsclilage sind
* ' "der doch Ihrer Vcrwirkb'rhung na)ie yflltrachl.
II Vortrügen >vinenschi)ftlic!l)eu Inhatt» ist nur
14 envflhnte Ober den Umes in diese Snmmiting nidtt
icn; ffWiffr 'm den HHtortifhen Si'liriftPti eneh
den nicht nur im (ielülirlr. sich wi^mli'Tutt^n Aiifsilucii yml
hüüksr (lern S. 4I>2 genannten (Iber di« Piomiitinudrülnnu, tani
Äuticniiifetjn XU Tag<'sffai?eii. wio aucb lUe in (i'cniif''[i ßitnwJi*
VftrfaÖtan aw^ ilieser Saiiimlnnir aiisj^esclilomen wor-lt^n; unter (licvi
aucli ili«-' Ia(t'lnif>dioii (iKirVivuriscljudres^en. in flenpn JlnHinr^?!
scino MptsEni-Hrhofi im niDiiuiiionlaiGn Stil uidil t«]t(rii ilar^uli
hat. So haben von solchen (jp legen bei tserzeutniUst-'n nor «li
hcitlcn Adi*essca in ileuudict- ^t>rncho zu MoUkßs nL*ufizJK$t9ni G«
Imnatflp Aiifnnliino ffnrion k^mntu-
[H<t Tiiliali-sjn^biMi (ier Reden ■atatl. iiiäowt'il «tc Didit n
MomniHßn liürrllhreii, in uckiK^ii Klaiunmni limg^Dgl. DnU'Jik'hff
wie auch einige genugEOgige Versehen habe ich *lilUchwei«i*n)!
YPrlK'Pwrt, In ilcm PtMHlsrhrdl"'» flhor dif .\iine\ion fM'liIcÄWij
Jlolüti'iiis. .srhvHneu niiiv hcKondn-s fdr (\\e jdDgei'fi üeneraiion, cinii
Hinweis*^ Rcbolen; andere AnuiurkunKi-n habe ich luhr nii-ht gi*^
Lttet. 'Aa den Anffnhon llhor die früheren I'uhllknnoai'n t\i*r htt
[gonfimiiieni'n SUlicUe. von deiioji Idi ehiigo Iloirn Dr. V.m
bs. BibHothcUr an der K^'l. HihlukUiek In lh»rlin. V4*i-diinkt
izuxulilgiin, ihiß fiie ti-stt! Ked«. win dfii-selbn nitrJiixüelid
^stellt tial-, yrnllHnloik in der ZmtHrhrift 'Im npnim Iloiehl
T\ T |«7,i, ;>. Hand S. 7ill— 79« ziiiu Ahdrurk ^ehiiiKt If
ing'l'ddiiissc Moutnif-cnw. filr iloitMi Iicii{aln.' dit' I.bsoi- iUc*,
Ihn'h'Ps (^r Voflaf^shiichhniiiihin»,' Dank wi&soD worden, äiuil nat
Phoiosi-apfilpn lierpfislellt, vou denen die an tvstur StnUe sTch^^nJl
Im Jahre L^U von dem auHgeüpirlinetfin Photogmithon Itrufri
Floiriiz jirtg(!n«'tii.'f worrien ist. Dk" üiwciti*. ihu Mouuiitt'n im
t'iun j;i-incr viPi'zitiür .lahru xclfft, ijjt nach einer im Jalin* IS(
in Li'iiiKig goij^i'hren Anrnahmc hier wiedergogehen.
Für nie vei-sageiuleii I<at lißi der Answah) dur AnMtxo m
bei mandK^n Bfiilunkün, lEin sieh hnj der I)rii:i['ldc{;aRU (*r|£ii1io». M
h'li niBincni vwoIiiU-ti [ii)||og<»n Ik-Jin rhicU vuii Wilaninwit
Mnelh'iKloiTI xu auh-iclitigeni Dank vc>rfdh<-hJi.'t.
Chailoltoaluig. l. Novondiei 11«»4.
IMIALTSVEKZÜICHMS.
REDEN.
rNIVKllSITÄTSÜKDKX.
1. Kwli' iH-i Antritt dr. üi-ktorrili's (I^. 1). i ["'li'-r ilü- (»••..■liiilii-vtinliiiiiij :!
'J. Üt'fii' zur (ii'iliii'litiii^ri'icr il<'i- riiivi-f^itiit liir itii- in ili'jii Idiit-i-li-
Inni/ii-i-rlii-ii K'rii-i:.- 1^7" nml 1^71 i'i'frilli'iM-ii Dhäi-ihi'H timl
Siinli'iiti-ii (1st:>) i;.'
AKADKMIsnit: KKDKX.
1. Akjnl.'iiri-fln-- AtHiiti>rcil.' (isr.^) .'SS
'J. IJi'Jh miii J,i'iliiii/.cln'ii ni'itiii-Iitiii>lri;;i' (i'>7 1 1. ' \'\«-\- :il,,iili-i(ii-i-ln!.
Ail'i'ii itii Siriiii' l.i-ilnii/'^. i ', ?,\f
':'.. Hi-iii' X1I1II (■(■liurl-tii-r (|m> l\;ii-i'!> (1^7">t. ■ l'ln-r ihi- All.i' ,^ . .'.■'
t. Ili'ili- /Hill :i>'!ilzi;;*ti'ii (H'liiiri-l;iL! Kiii-i-r Willicliii- ilf.- Kr-ii-ii (In7üJ.
iKi'tii^iii Ijii^i'.'l -Ü
fi, Iti'il'' /.wv Ki'i.T ili'. (M-Iiitit-i.'iü:- [■'riMiirirli- li.- liiulliii! ^IS7"):
l-'rii-i|rii'li iliT liroHc ini^l dn- KiLilmli-clii' \ ii-;iii:it iii Ilcrli;! .... il"^
0. Ili'iii- /in- Vnrf-'iiT .t^^ llrliLiri-iMu^-. i\—- K;ii-i'i- li^-i'i. l'U- «i.—r'ii-
.-rli;(fllirlii-ii riit'TIH'liiiiUli'-'i'li liu" A!i:nif)iii" iw.'.'V il'T ll'-.'ii-MHii;
KüivT Willi.'lin, l.i Ml
7. Ii'iili' /Ulli (ii'liiirl-l:i;i ili'> K;ii-i-i- i ! •^■-! i I 'i'!' i-iri;..'-li.' I'i'iin i|.,ii
iiiiii ilii' ■."'«•■iiwarti'.'i' Mmiiin-Iiii'. , \"'i
■S. Ari-i-railic .-IUI I,ciliiii/-iliM[ i..'ilni|iiiii-iii'.;.' (>-'.). i (.iiiIiit iiiüI ili-'
IlriiiliT \iiii Iliiiii)>ii]il' 1H;
H, I!"il<' /lim <ii'liiirl-.l:iu i|<-. Kiii-.i*i- |I-^"^1) ;i>ii' n it!oii::li' Kiii'-jm.'.'
fiii W''ik iliT ii:itiiui;ili-ii Ni'iM<''ir.! IlM
1(1, Ii'ili' /lim ''i'liiirl-i.-iü ili- ["i.ii-iT- ii"^--.'i. Ai">'ii:i;iri- SM<n "n- i.mI
M-iii.- Z.-il.] i.i:?
1 1. Itcili- zur IVi'-r ili'> «Ji'lmrt-l.-i'j^ l'ri'-iii ii li- id ■■ i.r.'i'.-n i i ••-■'■ i !';■■
(ii'i'iiruiiii li-'- 'l';i<-llii-..J l'l
l'J. Aii>]ir;ii'l»; Ulli l,t'il>iii/-i'lii'!i (>i-(]jrlit!ii-i.i'.'- ils'-.i i'-l
i;;. I'i-ili' /.lim <M'(liii'litiii- Kjumt Willifjiii- .li'* V.vu-u i l^-^j. l'''1~
wuw'iisi-liarÜK'W Ui';;iii»'irt iiiiti'r Kiii-ii- Willii-lin.J l'i.
aaf^nomuteii: er Trird in rleo HtstDri^^rbcn Sdirifton crwlieinei
Aus ilen nicht nur an 1ii*li*lirtp t^rli «)■<
■u.'^ -^ ' -1" S. 102 penannlcn nWr Jie If" ,
Ali . , '1 zu Tü|,'i'^fr*(jvii, wie «udi rtit' i:
rorfaütc'ii »ns rlif>«er Sammlunt; au«DreBcIiInwen wwdeo; untw rfinsenj
anrlt ili*^ UicinisrIu'Ji 1>lnfkwunt4r)i(ulrt^sen, in tlent*n Mflmmien]
ttp'uie Mfistcivrliaft im iiiiiimiui>n(iJpii StÜ lürlit sHtcii «Iat)
liat. &Q Uubvti von soldifii (i(>li>^>ciiheJiÄenceu}:nii!>>i4:n uar
Itcidco Adressen in il?ul*cIior Spmclie zu MoUkes Dninzi^r^ljeni Oi
bnrtstsi; Anfnahmo Findt^n können.
X}\vi IntmltsaiiKtilicn der Keden sind, inä^iueii hl* ulcUt
Mi}inni)«n liiTriilia-n. in i'rJrijji'n Kloiamurn hoiRuWpL DmcV-*-'-'—
wiß ancli einige |{erilmf(lgi^e \>i>eli(?n babe ich ätUlM-li.
vcrbe*!rert In deiu Sfudsdii-eil'cii Aber tUc AiinesUm ScliTcswii
Ilftlsicinp ftf-hiencn mir, besonders fi»r di/* jftnger« Onrratitin. einif
Tlinwel'if yel>ot«n: andere Anniorktintieii habe irJi mir nirbt i«
iJtutU't, Zu den AuKaiM-ii ülwr die TriUii^ren Pulilikaiioueii i)«r lii
«nommene^i Starke, vnn denen ich einige Heim Dr. Ell
Itibliülhekar uii der KkI. Ilililialhck iu Berlin, voidiinkt
^nzuzn filmen, daß die or^to HwU\ wi> dei-^Allte i^ <
Uellt bat, grtiUenioil* in der ZcitÄduifl 'Im ul. .. ^.oi
^ 1874. L'. Band ä 7»1-71)H xom AlMtnink Rclangt
[UtldiiiaM Momro&ens. (Qt derou HeipilK* die Lutivr tlieä
Uli ' ' ^' -''iirldiandliiny D«nk wissen «onlea. wnd u«
riK,. _...,-jj;4 ^«.viiellr, von denen die an ersier Siel!^ sT«b«
im Jnliiv !%,*(» van ilcm ansge/eirlmelen rhitlitKni|ilifn [t|i
Florenz nn^refoiiigt wordun ist. Die zwoilc. die Moniotson im
(pnn Hrtner r Jahre zeigt, livt luch uiovr im Jfthre |l
in I^ipxlp f^' i>iP' Fii-ii Atilniüimo hier wi'■i^ ■ - '.'jn.
Für nie vrr»ai;endcn IUI bei der A' > >i-r \iitfMu.h «mti
bei niant'lien Itolfinkon, die äicfa bei der DrtirkJegmiK erßm
idt meinem verdirton Kollegen Herrn ülrirh vi>n WUaino^l
MocIIendorlf zu aafrichtiM?eiu Umik verpllielilol.
Cbäiluitcnburi;, I. Nr-vcniber \WH.
'"^ ÜUu Ilirscltlff.i.
IMlAI/rSYEU/KlCHMS.
REDEN.
rNIVKi;SITATSI!i:i>KX.
1. lipdc 1n'i Antritt ilc llikirinii.'-. flsri). ("Ii.r .h- (Ir.iliiilii-tinliiiiii.j :i
ti. Itt'dt' /!»■ (Ji-itärliiiii-f.'ii'f (liT I'iiin'i'-itiii für ilii- in i\i-\n Kciitvli-
t'riiizö-i^rlii'ii Krii'iiM \'^7" ii!)r) ls71 iifrnlli'in'ii nnüniifii iiiitl ^
stuiiMiti'ti (In::.) iij
AKADKMISCIIK HKDKN, ^
1. AknJi'ini^ciic .\iitiiil:.iv.I.' (Is>i .+"85
2. IWi' ;iiii l.filitliKM'licii (it'ilJii-!iiiiistai{i' (N71). (('lu-c jik;iili'iLii-.cl]i.'^
Arlicil IUI Sinne l^cilmi/-.] * 'VJ
.'i. lil'lle Zlllll (il'lill|-|>t;1;: (If^ K';ii>iT>^ (l'^r.'i). '('luT (Irl- AlliT._ .^ . ''"
1. ll''!li' znni :ii'litzii;-ti'n (M'linrtsniy i\:ii-i'f Willi'Oni- li-'- l'!r-ti-ii (l'iTö).
[Ki'miuiii I.Lii-r.l »'• • ■''"
Tl. [i''il>' znr l'i'iiT ili-. (ii'liiirl-triL'- Fti''ilnil]- lii- lirniivii (1677):
l''rii'ilrirli der (imi'.- iiinl il.-i- iMirlmli-i'ln' Vii'nri.n in Uftüm .... »i"^
(j. li''ili' zur Viirfi'!!'!' ili'- lii-lmri-Tiii^.'- ilf^ l\;ii-.i'i'- il"-*-"). I'.v? wi-'-rii-
M!i:ifllirli>'il riitiTin-liiiMin'j''n liiT AU;ii|i'itii'- iiii;.i- il.'v i.'i-ii'i im:,'
h!)i>i'r \Villi.lni> I.J ->!'
7. i!''iii' sinni (»■luirt-tii;; lii- li:ii-.'i- (l'>M). Hi-r rMmi^i-Iu' l'riiic'ijiiil
iiml iJir i:''L'i'iiivi(rliL'i' .\i<'ii:ircliii'.j l"l
^. Aii-i)irii>'lii' nin l.riliiii/-rlii'n l.riiji>-li(iii>it!i^i' il-^'n. lI.n'IxT nn<l (li<-
IfrJiili-r \i>ii IIiiiiiIimI'Ii,: IUI
l). Ili'iii' /nni tii'iinn->i;i'_' i|i'^ Kiii-i-i". il*'''!). I'n' luitinicili' l.iuiijn! u
ein WitIt iliT ii:itiii|i;il.'ii Niinii'iir 1-1
\i) Itinli- zum (lcliiirt-l:iu ili- K;ii-T- (l-''^'ii. ' AjiMiliünri- >>iil"iiiu-. iiiüi
-Hl«, /..ii.] y-'-^
1 1. I'i'ilc zur l'i'ifr ili'- Urlniri-niL'- l-ii^ilriili- ili- dr.. ■■i-ii (i-->iii. .l'n-
(I<>niNiniii <li". 'riiiitn-. , ■''
l'J. An>iiitii-In; am Li'ilmiz-i-li''n <"'iliii'litni-i;i:^>' il-'^7) l'l
y.i. Hndc zum (ii-iliicliliii-, K;ii-i'r Willifjm^ lif- i:i--i.>n (l^'"-). -J»;!-
wii««ii»cluiIUii.'lit- Iii'uiiiK'nt iiiitiT Kni-iT WülH'ln: ' '■
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Hfl xiiiii Ikgiiin «ier all^'cincitimi UiUcrn(*.))törefonu
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InrkItIttiadilU Kiitwlcktiluaifüci liSbarem
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^1^ VnrblnduBc der pnilili8<Hiiin und forniilen JkusblldylK alt Ziel irr
tlnlehniiff. Iilfl BcvrtliidDiiff der UolTenltU Oliüiicea.
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illoBDt'til^nnil Uattir-)!,. il der VerKtntrtIcKMIdtini; Itl
ZwAftes Kapficl.
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^^^B 1-
'TEMEN- UND SEQÜENZENSTUDIEN.
VII WELCHE SEOUKNZKN HAT NOTKER VERFASST 1
Mirli <li*i) latiteuileii versucben vuo UADaiii«! uiiil AScIiubiger
iil WHilfnaaun * in nlTROg mt^üiudisclier nnlersuchung die Traft«
i>rAn«rl, w«lche too Heu TJelen sequeDXen, die auT udb gettommr»
Hnd, dem illmei8l«r der sequetieendichlun^ selber zugehoren.
fr haonte nur aun Daniett wrrk dip hs. SCallen nr 37Ft (■» G 2)
UDd »US BPM Tht«iaurii* anfcdolonim i t die hs. ftoftcnfthiirft-
HoDCtic» Ul. nr 14322 (— > H 3); dant^ben das melodieDverteichois
•w SGilIpo nr 484 (=— F), d«« Scliubiger, iiicbl obne einen
'clttintnifD auflafiMiogvrehler, mitgeteill hatle. da» materisl, du
ihm 50 zu gebole stand, war mebr als dtlrftift; keioe einzige bx.
Iiitli! er srlbnt gcnelii^n, tiud jeiiPt wenigt-n, die er aus der ge-
^Ufltei) lilteratur kannt«, konnten in keiner weiit« als genügende
ftyrlseBlanlen der nnendlirb weit verzweigten und immer wider
'H4m gnrtptea Ubi>rliereriiDg gellen, dennoch hnt er au« «einein
^tmoktCD apparat alle» gewoDoeo, wa» irgend darau» zu ge-
■iDQfu wjr. und mit bohreudem scbarlsinn und sicherem blick
J^ <lu einrach-wabre der forMibung auf diesem schwierigen ge-
lü HUr immer die wege gewiesen, nur konnte svioe arbeit
Wtlw liieren unisiSoden nicht ahscliliersnid sein, imd er !ielb«r
w Mr. am wenigsten dafür gehalten.
Ober Wilmanos sind wir bl«her kaum hinausgt^komnif'n. wa«
filatigeu lier»u»geher der Anatecta hyninica ftlr die !te(|Ui-oz g*-
babeo, li^t TsM »lle« aur»«rhalb uo^erer aurgabe; nur die b»-
TR Ed *9(-«B I), deren iuedita P. CIBIume bervorKexogen
Mammt aus der Rcicbenau. aber ftlr Drevcs, Blume uuil Bau-
i^i'iM' iftt deaaoch der uanie Volkers ein colle<;livi»mf) geblielwn.
^ die gante SGalliscbe sequenzendicblung umrasitl, wie Homer
[.RhecbDicbe epo!L
^elle^bngs tsl di^ unter«ucbung von zwei seilen aurgrnoninie»
*iri|pu, mit reichem malerial, aber ohne n*cbte nielhode und ulim-
"felf. Mfarn* nimmt 46 sequeocen al« «hl, 24 aU wahrschein-
^^ an, la«st bei 37 andern die mOglicbkeit ofTen, das» auch fin
^ Nolker amen, und spricht ihm nur 8 soquenien bestimmter
iC wegen ab. dies sablenrerhaltots ist aber von voru-
10 barer Widersinn : cinz zu «chweigen riavoa, da» eich
'U IÜ.3ST— 3V1.
I^r.tk. k. XI.VIL N. V. XXXV. II
322 VON WINTERFELÜ
Mnros Ober alle ergebnisae toa WiUn&uu«, **> »dbcf m» (el
oiOgen fOr den, der melbodiscber fuiicJniiig lu folgeu VFrma;
d«Daocb dntbch hiowegsetzt. ich ktoit mich nichi dirauf cu
lauen, dergleicheB erst tu widerlege«.
Mii rekfaeiD haL material arbeilol JWerneri, 4«t acbc
frOker. luinal in eiaigen aueigen des Aauigen f. dL Ahertn
prabM Mioer sludicD gegeben b»u«, die lu hoben crwartuigi
berackUgleo : seine bemerknngen Ober SGallens sKledieB i
Pnaar von LiBoges' »iod glinwod und geradein gnindlegew
aber hier ist er geuheilerL weniger veracbUgt es in verbMlM
daw er die alu Reicbenavcr Obtflieferung uidit keunt (Baoberi
Ed V 9 •-> B 1), eio maKgel, den der kram janger baa. niehtaiF
wiegi : er liat iinmerbin ein siaierial ae wettrollen ahen kM
sufamnieBgebracbi, wvBil sieb sdivn etwas DMcfaen lids. abei
«r bat sicli dana leider der SGalliadien traditiea feraohriebn
die seil Ekkebard iv von 50 sc4]ueuieD Notkers tu Mein wcib
ifcnd bemttbi sich, diese 50 sequeuen herausiurecbnen : ftrer 4'
brintji er denn auch giBeklieh lussniinen, wonach abo nar asd
3 in der mäste stecken worden, ich glaube nicfat an die tradftisn
mir erscheiat die runde labl tob Tornberein Terdiehlig und dr
labl &0 überbaMpt tu bocb : selbst Wilmanas, der noch imiK
ziemlich geneigt war, der iDvIodiealis. zu liebe RlDr gerade teil
zu lasseu, liat nur 41 herausgebracht.
Ich selber habe lauge geglaubt, es genOg«, au WihnaDB
iMuliaieu im eioieluen hier uud da oacbzu bessern, uod so b»
ich zweimal in Bertiner Vorlesungen einen kanon aufgestellt, de
nicht weil davou abwich, aber die grundlage des baues, de
glaube »B die melod lentis. F, war erschOltert; und so Iksste id
als es oslern 1903 galt, Oeslerreich in angrilT zu oehmen, de
eutschtuss, bierniil einen abslecher nach meinem liehen alte
SGjileu zu verbiuileii, womit sich lir gehelmral Holder-Egg"
uud hr prüf. Traube riuverstauden erklärten, et kam mir diea
mal darauT an, die tlllesten liturgischen hu. SGallens, §«■
missalieu vor allen mit ihren j4JMwa-8animlungen, fOr die ^
acbiclite der SGallischen liturgie auszubeuten, oebenber ■■
gSnzte ich meine alten SGaller papiere aus den seqnenseaktf
an die ich iu deu verflossenen vier jähren neue Tragen zu sielk
' Nolkcrs Bequeiiz«n, Aarau 1901.
* Aui. xvHi B. 343 IT.
nilYTIlUEN- UND SEOUflNZENSTUDIEN
323
■0
trni hattip. es tnf sich gul, dass mir unniillplhar vorhrr di<*
^Qditiii aurging, dsu man, um unter ncliiiiteai gesichlswiuk«!
die Mclie beraDKuir«l«u, das snalogoa der Iropeu beraoiielien
*
Wie Nolker der tclidprer der sequeor, so ist TutÜo der
RliOpfcr de» Iropus. und wie niemaU zwei aequenliariftn den
iCD bcflUud aufwciwa, nieoau ao steht n; mil df>n iroparien.
■ scquüuliar ist vertoreo, und alle spllereo, auch die re-
Utäv be»len und AlleMcn, die wir haben, sind von ^rund aus ver-
uectilet. aber bei den Iropeu sind wir ia glOcklicIierer läge.
tl^ulierf «ctwrrsiDD bol hier das richtige erkaDDl*; es geziemt
(f-b, seiue eiuleuchlcude enldeckuug luil seinen eigenen Worten
*orz.ulegeu. unter den 44 toii ihm beschrielieiieD Iroparien iM
tt 3& die beruhmir Wiener hs. der formulae Salomonis, or 1609.
*>a ihr sagt Gaulier : 'Le iropaire n'oceupe dans ße manuicril
i|oc cinq rcuillcis, roait qui ool une imporlance considirable
ff- 4*; l)*). Iluil r^tles seuleaienl »ool ici matiire k trapes : 1"
N»«l; 2" samt Jean l'^vangeiislu; 3* tes aainis lonocentB; 4'
rspipbuie; 5* Pirquet; 6* l'Asceusion ; 7 Ia PentecAle; 8" Ia
Wate Vierge. II n* ya que de petits irope«, mais qui formeot,
CvUliBc ou le Tuil, un tuui aaset complel. C'esl, suiraoi nous.
t* tropure primitif. Fin du ix* on canioieucement du x* aiicle.
I'jrch., 13U »ur 185». 09 iolios. Saint liall.' ob lUs letzte, die
■■itkabiue Stialliacher berkuolt. zulritTl, wt mir oiclil ganz gewis;
*<Miig«Lena weiT« icb, Iroiz Vadian, desaen erwerbungen hinter
wnu Wittuer profeasur fallen uuil au die SGaller sladthililiolbek
8'*onmeu aind, kein zueile» beibpiel, ilaea eine SOaller ha.
**^ Wien verscbleppt worden wäre, »her in der hauptaacbe rer-
*<^*Ugt Vi aicbia : aua dem kreise SOallens kommt die bs.
">• wir in ihr eiu Iropar haben au» einer zeit, deren sequentiarien
^' uns verloren aiod, erhubl die Wichtigkeit des aelieuen stock«*,
^4 CS tal in der tat merkwürdig, wie wol abgemessen der krei»
*r lesie ist. am reicbsteu bedacht ist der weibuachiskreis, bis
""' epiptUDie reicjiend; sonderbar war t», wenn SSleplian über-
Puirn wjire, der doch als erzmirijTer ebenso gut dabei sein
^Sir wir div Unschuldigen kindleio tuu tli'thleliein : nur narde
aitit (i4uii recliueu müBücu, das4 dies« gerade in SGalleu aU
*thuii|>atraDe der klaslen»cbaler eine beaoudore rolle spielen.
■ Im tfopfs (tlltlotte de Ia p«teU lllnrfi^ae l), Pirta ISM, ■. 132.
21"
324 VON WINTERFELJ)
JohaQD«8 nider verdaDkt es nur sßJDcr siellun.^ im neibnschts-
kreige, dass er mit einem tropus bedacht ist, obwol P«ier uod
Paul fehlen, in wflrklichkeit aber fehll SStiephan g»r oiebt;
er steht foi. 4^ die zweite halUe bedarf keiner besoaderea
begrQoduDg; : osterD, himmelfahrt, pfingeten, Marienta^ (dh.
Marien aufnähme als das höchste der Marienfesie); wo) aber
wollflo wir bedenken, dass Peier uuil Paul, dsss Joiiannes der
laufer und alle andern heiligen (auch Tiallus neliat kirchweilie)
»nd alle tropen *de communi* fehlen, vergleichen wir diesen be^
stand, die neun tropen des vitu Gaulier erkancileD 'uriropars', wie
ich es im Folgenden kunw^g neunen will, laii dem, wag wir aus
Nolkers vorrede lernen, so ergibt sicli daraus wenipi^ns eine
bereicherung des festkreises : Noiker nennt, mit dea anfHigswortCB
oder den melodientiteln, folgende feste : ostem (die aogefabrte
Sequenz wird in den bss. meist auf den freitag nach Osten ■»•
gesetzt), kirchweih^ bimmelfabrt und Marien lufoibme. dtnas
scheint sich zweierlei zu ergeben, wir roOtBeD erwarten, dass
sich alle feste des urtropara auch bei Notker mit aeqaeDieo aw>
gestattet vorflndeo, und werden uns nicht wundern dorfeo, weai
aufaer der kirchweih auch noch andere bereidierangm iuItreCei:
nur werden wir wol, wo das urtropar nur nuia tropea eathlK
auch eine mafsige anzahl sequenzeo fDrdas ursequeottor er-
haltea : mit den 50 sequenzen Noikers ist es nichts.
Freilich bleibt unsere aufhabe schwierig genug, icb sagte
vorhin, abschlivfdendes habe Wilmauos nicht geboten noch bieten
wollen, auch ich biet es ojcht : aber icb glaube allerdings, ia
wesentlichen das zu bieten, was sich mit dem heule noch er-
halteaen niateriat erreichen lasst. icb habe die Oberacbrifl des
capitels von Wilmanns UbernommeD, obwol sie, wie maos Dtant,
zu wenig oder zu viel sagt, ich mOdite einen Oberbliek geben
über die sequenzendichlung SGalleus und der Reichenan in
ihrer bluteperiode; aber ich fasse meine aurgehe anders, ««ob
man will, enger als er, und statt der frage 'welche sequeatea
hat Notker verfasst?' leg ich mir zuerst und vor allem die anden
frage vor : *welche Sequenzen hat Notkers Lib^r sequentiarum eal'
halteu?' Noiker hat etwa 862 seine ersten sequeuzeu gedichtet
und ist damit lange fortgefahren, ohne sie zusammuttzufasseo:
also wol auch ohne sich auf einen bestimmten, von vorDbereiu
abgegrenzten kreis zu beschranken, aber bei d
RHYTHMEN- UND seQ(JeNZe^STlJDIEr(
3S&
'Hurjjischea spars^iukeil verstaiul n »ich ron selber, da» er
Ueiuf aebfDsAclilicIiPii fesiia);« wablii* uiiil clnü« nr, da die se-
iqueiiuo von »nlang an aur^'^rnbrl wnnleu, vor allem dtejeuigfii
läge bedacht liabeii wird, die es wrgen ihrer birdtiiluag VtTdienlen,
iIba« ibri^ iilurgie auf solche weis« audgiaduuUckl «urde. Noiker
hat «hJ»ou Mine »■■i|u«;iiiü[i endlitli zwitrheci 881 uud SS7 ' auf
•laünu^en »nun bruders lUMintneogeraest und dem erskanzh-r
Liulward. dem aus Scbwaliea gebilrligen VercrEletier binchur, ge-
»iiitnci. geikluibeu isL er crsl äl2; und wir wi^^u itichi, ober
biclii iu den mindesiea» 25 Jahreo uucb aodere sequeazeD ge-
ilichiri bat : ja t^fl iät dies gDradezu wahrscheinlich; denn wie üch
ua» erijehen wird, liegen viele schichten aus venchiedeoen
epocbeu der SGallischen liUirgie Obereiuauder geiaKeri. uiii)
iwar siod die KruadslUrienden andertio^en »cliun Trilb errolgi.
Aia KqueuLuirieo von ne^ell^tlll^g ;,;i-hu auf eme vorläge zurllck,
4w dort schon Bpaieslens eu Hroltviia zeit vorbanden gewesen
ist^ : aber die VPrßllMthuiig des iriniiatittkreispti, die ich zur epi-
plianie uitcbwvise, lieberscbl sudi »ir »chüii und beher»chl alle
ethalieaeu lisa. ohue jede ausnähme; beher»chl auch die Miud«n«r
^ (H), worin duch die übiTlragting der scqirenz Scahm ad caetoi
*»r SAIru aul'ti-hr alte Aug&burger Übung zurQckgebl, ich denke, aul
htichof Ulriclifi rrUlizril. Limoge« hal viele liss. suit dem 10 und
II jl),; aber e» la^sl sich erwei<ivn, dass auch hirr schon spatere
SlJaller Sequenzen oinwurken : Yirgints v€n€raHHae, eine Agnes-
^(lUcui, sicher nicht dem ursequeotiar angehOrijj, tindel sich
lueb in Liiuogea; ich bon*«, diesen hezicbuogeu »pSIer genauer
DKb^ehn zu kOuneu, eiu^tweilen »ei auf J Werners au»geieicbnete
bu|>rn:büng des jirosars *un Linioges verwieaea. dies ist der
i!"inii, weshalb wir in der echlheilsfrage durcli eine Ausdehnung
^ inalerlals auf alle alten bss. nichl.i gewinneu, und wenn wir«
**• gar nicht »o schwer wäre, noch viele, viele alle hss. heran-
'*|ni, viel mehr als Werner kennt, aber unsere baupizeugeu
*tt>h;n minier wider die alleren h»*. SGallen« und d^r Iteicht-uau
**">• itüiu aaliltlicb Einsiedelu und ntieinau binzukimirnrn; »til>-
"^ Dug. wegen Mtorr allen vorläge von Augsburg uud der iu
"KB bewahrten vorrede Nolkers samt dem bilde, der Niiidencr
*^*^ herangezogen werden, ich nehme dabei mcksichi »ul
' iltrflbef fl. 33S xur vsriede.
* ^Mtber meine HfolsviiH'^ake s. xn mm. S9,
326 VON WI>TERFELO
Me», WM IB die blQle SGallens und der Reicbenas MSt hw
und dl kaoD das urteil KhuankeD, wh tu erwBbnto, «■ ■
Obergeho i«i. ich hoffe, da».ti ich aiclits weseDlItcbes flberyifll
habe; im iweifi^alle hab ich li«ber das frA^lich^ etack ervM
unbediagt ausgewbloMeB bleibeo dagegea bivr Bi>mo, flamn
der Lahme, Wipo, Gollachalk und was ihaea heiiuredmeti rln;
weil ihre eneugoitfe bioter diecodjficierung d^ Itt&utii» h
fequensen falleo. irgendwo mugi ich «ine frrefite ciebm, sW
in der ecbtbeiurrage iit dt« üatorlichr grente ebeu dgrvk ii
flberiieCeruag gegebea.
Ich beouixe also rolgei)dt> hss. <rg1. aucb oben 5. 97):
SGalleo or 376 (— G 1). Werner s. 32. zu der tod iha
gegebcoeo alterriiesUranuDg («. 37 Q trag ich einig« oarh. dn
die seqaeDZ auf deo h. DeAtderius ^uirirm conatfhtu ffhli, i^
deren dichter in den Casus c 10^ EkknihanJ ii geuaooi wird, if-
weist an sieb noch keinesw^ge, ä»M die ha. QAth abrassuDg i*
Casus gescbri^eu sei. so »ne rOck«icbleD nehmen tiu^n
Schreiber nichl auf Ii tierarische s eigt^ntuin; auch hai der srhniM
von G 1 ja unbedenklich «equenzen Elikehardn i (^inviiaini pnh
ctmon, A aolü oceaau, von der Afrensequenz Landes da ptnm
zu schweigen) und Waldrams {SoUemnitattm huius) aufgeDommto,
obwol die Casus der dichter erwähnen, sadererseiis hu Vens
die hauplsache übersehen, die eine sichere AllersWslimniung v-
niOglicIit. diese hs. enlhalt, ebenso wie nr 380 {= G 3), elae ItM
für den 'Cyclus decemnoveantilis'; und zwar beginnt eie hier i*
G 1 mit dem cyclus der jitlire 11)l>4— IU82, in G 3 uiiL de«
uSchsten 1083 — 1101. damit sind die oberen und UDifren gna*
zeo gegeben, innerhalb deren die beiden hss. angelegt sind.
Rfiallen nr 378 (— G 2), 11 jh. Werner e. |6,
SGalleu nr 380 (-°= G 3), getichriebexi zwischen 1083 i»'
UOl {s. oben). Werner s. 38.
SGallen nr 381 (— G 4), II Jh., die herllhmte sauimlud
der kleinen SGaller fest- uuü cmpfaiigsgedichle. Werner ».33'
SGallen or 382 (— G 5), 11 jli. Werner b, 42. «r vff*
mutet, das bei Meyer von Knöbsu im iebensbilde det b. N9tk<^
)jublicierte bild stamme aus dieser jetzi stark verstOmmelleti In-
das ial scheu durch das forniat absolul »usgeachlossen, dage^t^
hat Brander im codex nr 54ti da& bild vor sich gehabt (V
€. 87); er aber benutzte miodeetens ein heule verloreB« •
RtlYTHMF.N- UNO SEQUENZENSTÜOIEN
327
liir, wie «ich »chnn daniii« «r^'ibL, Antft wir hi^iitf ili« Patilu»*
•H)u«az Ekkfbtrd« i {Concmrit« Aw popuU et mni/a<) nur durgh
ihn k«nnfii. aue il«rn;lh«ii liit., woraus «r sii^ fntnahm, wjril «■
Trrmullicli auch da« bild gekannt habi-n. da» bild im in Zarich
Burgelsuchr, wohin io den b(lr gerkriegen im anfiin}; des IR jh.«
«o viele SCallische li«s. <-nlflllirt n-nrden sind. dit> meisrrn «ind
t)«ul auf drr Züricher siadlhibliolh«ki das »rqufntinr mii»» vor-
lier irgendwo im privalbeeitt liaogeD geblieben *ein, wo man das
bild niehr zu »cliflliea wüste aU dif h«. selber. — ich siehe diese
hii., ihres lUflandcB wegen, nur sehr selten, in ein paar ausoabme-
RllIeD, heran.
SGaiteo ar 4H4 (— P). die melodienhs. . lU jh. Weroer
9. 7. das begrlirsun^iigrdicht, da« Werner abdnickL, liMieh ith.
und bezog es sn, «choti ehe sein buch erschien, aur Olto i und
Notker PfefTerkoni. Bei der aurserordentlichen wichligkeit am
mrlodienvcrzcicImiMeD «cheint ein neuer abdruck nicht zu um-
^ebo. Diu saHaißfatut. Cfimcordia. vitTttoivan.&ftcaa. Hoanma.
JialHt ut pelma. maior. Cignta. Tnnilai. PImctm ttehli».
Filia malrii. Symphonie. A'osfra ivba. Frigdola. Maier. Domino»
n$iuwit. ObtuUrunt. Greta. Dho tra. Organa. Posdia. Virgt
fioranM. Denn index nianis. /n tt domine tjiermn. Qm timtnt
domimtm. SxuUate dea. Caplit>a. Dominus im Si/«a m tanelo.
Oeeidentana. luaua m palma. minor. Adduerntur. Laudau dnm.
LatlalHM «MJn. Adorabö. V*x exubalionis. Baitiu vir tptf tim»t.
iVeleniif minor. Bealut vir qui lufpnt. Aurea. Puella itrrbatn.
Metennis maior. Te martgrnm. Mirabiiii. Bia (urma. Fidicnbi.
Eioftiedeln arl2l (— E 1). bald nach 1008 (lu 8.344). Werner
a. 11. P. GMeier (Calal. codd. Eiofidi. t 100) setzt die hs. nach
SGalleo (vgl. tu SMoriz). die hohe bedeutung dieser hs. besteht
darin« dsss sie im wnentlichen diejenige slufe de.r eeqnenzen-
uberlieferune darbietet, die Wilmanns aue V eriuttiloweii halte;
das hab ich zuerst im Neuen Archiv 25, 388' herforg*hnbeo.
allerdiuge war es ein arger fehlschluss, wenn ich ilümata noch
wihnie, durch die ubereiastiinmung von /' und E 1 werde eine
•«quem nder melodie als echl erwiesen, leider gibt das facsimÜe
der Pal^grsphie musicale von den »cquenzen nur wenig probeo.
ftbeioBU nr cixxir (« Bh 1), auT der Zürcher kanlonnlhibl..
aas dem «nronft des 11 jh.s. Werner *. 19. inlcressanl ist, dasa
«ach hier nachirflge der vorlag* «u erkennen sind (Werner s. 22).
328 VON WiNTERPELÜ
BeHiD, Kgl. bibl. ar 694 (ilkecil. qu. 11 —H). W«rocr 6.21;
Rose Ten. II 2, 684. dass diese Mindeaer OberlieferuDg uberiagi-
burg gegaogeo ist, bab idi Irüber Dacbgewies«a : tgl. tu SAfrt.
die aUerftbeslimiDuag hat Rose scharr»iimig eiu|:escbrjiukl : 1024
bis 1027; docb bleibt eine echwjerigkeil b«stebu, nofUr icli «or-
IHußg keioe aufkltlruDg weifs : ich spreche dartllier am schhisK
des abscbnittes Ober die kircliweihe.
Bamberg Ed t 9 (— ■ B 1), Id der Heichenau bald ancU l(K)b
(vgl. s. 344) für Bamberg gflscbriebea. vun Werner nicbl benulii,
aber als einziger Ubertebendfr zeug« der Reiclieaau von höchster
Wichtigkeit. (Dreves-)Bluiiie Seq. iücd. ir, rorrede; Zs. 47, 9ä.
ich verzichte darauf, hier eiu voJIsLüodigeB iovealar zu g^teo, upd
werde das oOtige an den eiazeloieu slt^lka sagea.
Was ich sooal etwa gelegeiiLlich beuuEzCr wird au seiuer stell«
zu Denaeo sein, im grofseo uad gauzeu geoügea diese bss. Tür
die eatscbeidung der ecbtheilsrraj^e, soweit »ie eich mit dem er-
balleueD msterial Oberhaupt eoiscbeidm l^issL. und zwar geboren
ti 1. 2. 3 XU einer ersten, G 4. £ 1. lUi U M. B 1 zu eiuer zwdLeQ
classe. uuDalQrliche gruppa«riJog il«r \nA. g«g«a da« cU^^eu-
priocip ist im allgemeinen vcrdaclilegruad.
Vorrede an den erzkapbii biscbuf Ltulward von Vercelli, bn§-
von Dammler SGalK denkmale a. 224; dte von Plmscber gapi
miaverstaodeDe hauptstelle bah ich früher erklärt im Neuen »rebii
25, 386. die widmung selirl DunimLer mit recht zwiscUeu «Bl
(wo Karl lu kaiser wird) uuil SS7 [älurz Liulwards; bantlef isi
er our bis zum Juli 887); am liebHlen mochte er au das jahrS&S
deuken, . weil Salomo nur dibmalü mit Liutward zusammcti »a
kaiserbofe gelebt zu haben scheine, dabei isl abei- wol ein nio-
verstsadois mit uotergelaufeu ; meirum ^od de vita suncli GaÜ*
tlaborare pertinaciter inststv. qvamviB illud frairi meo Saloaoni
priui pollicüus futrim, vobis examinandum, kabmdum ipaqui pv
DO» exptanandum dirigerB feslinabo. LUmiuler schdal ili£ i^
auf Salomo bezogen zu haben, und &a balle ich es allerdin^*
auch verstanden; es ist aber, wie FScIiuetder mich belehrt, uii~
zweifelliart aut den kaiser zu bczidien. Und «r hal d)«»e beti^haoff
auch mit einer parallele au8 der vorrede OUos von Freisiof <"
seiner chronik gestützt. Hon. germ. SS. ii 1 17. 26.
ist das aber richtig, so ergibt sieb mir ein wi '
kennt Noiker den kaiser? wie kommt er dazu, d
aUVTUUCN- UND SEOUE^Zf£^STUUlEN
Gttli, ID d«r er arlieilel uud die er tlem crxkdiizlrr widiiieu will,
(Ur Jtn kaiMr millHKlioimt ? die Vita ist vpriuren. ab«r wir haheo
geaU^cDÜ rragmcDie, um tlireo cliarakier lu erkeaaen : es ist ein
lÜabg voll feiosleu liumors gewt-svn, der ih. scbfrzhnfle knlik
obi in Walahfnds »urglagcr an, den hvili^vn bin- uuti lirriu!>)ie-
4ientii, al» $ei lU« iu «Qrklicbkeit wer weirs «rie leicht ge({«U]t«ii ■■
■na Nolker diirees werk deiu kaiser Uberreitlii'U will, »o iiiuk
«r D. e. (cbou }(ewusi hjbi:u, üaa der kaiser aiiiu für Iiiitnor
knie; UDil Bu nerd ich weiter itszu L'HranKl, diesen brief au
LiBiward binier Karl« id hesuch im klosler (4 — 6 dec SB3) zu
triccfln, wob«i dii-Acr den »ugcu. mOnch von SGallen, dli. uii-
ttntt tiotker den Summier^ voo seinem urgror«Taler bat eriflbleii
hOKii uod ibu daru^üli ermuuterl hal, das »umulige bücbleiu der
Kirliaaekdulen tu ecbrcibeu. dauii aber erbebt sich sorurt die
'')j( : wie kommt e», da&s Notker bier nur voo der Vita Galli
*pricU Dud Dicbt «ou den Gesla Karuli? ich dKuke, eiarach
'kibt\b, »eil die Gesla ünroli bereitK lerlig uod dem kuiser de-
•licio-i wareu. detiii ich sehe nicbl «in, weshalb mau li«b«r mit
Zcnmir («. 116) auuebmeu soK. «laa beut uDVulUlJladii; Uber-
lidtrie werk Hei vtin ^'otker uiemal» toileudet wurden; »ibttl
*tau der kaiser vuiber geKlorbvii w3re, ku brauclile ^otker das
"Hk Diciil bei fteilfl tu lejteu : bat er ducb di« V'iia Oalli schlier»-
'itti Weder dem Salutiio nucli Liulwsrd gewidmet, »>nderii die
^cn ersten bOibi-r ab uiiierredung mit »oiiiem scbuler Hari-
MUb, uod oacbdeO) dieser geslorbeu, daü dritte ab uiiterredmiK
Olli Jeiii jUD([ereu Rdliierl volleodel. wir wUrdeu al»o mii der
*i4](Dduag der Viia unter 887 berabgchu uitlKseu uud lul^cu<le
ttike erhalteu : Karls iii besuch iu SGallea uud aufrurderuu)j
"li^utker (dcc. 683); abfasänug uud dedicaliou lier (je.^la Karoli;
»wlaiuug der netiueozea an Liutward; äiurz Liutwaids und tud
0" kiüers (weode 887/686); «ollciidung der Vita Galfi.
WeihoiKhteu. Via tancUßcatm f. Naiut anU *attula alle
^- die au^abv des feilet fehll, aurt»er i» G 3. 4; Sie solUe eben
F^iüg ausgefübri werdea. in G 1. El ist damit such die
"■tloilieti angäbe ausgefallrn; in G 3. Rbl. Bl lautet sie Diei
HHüißtaJta, in G 2. 4- M ßia tanctificatus, maior. dies iKt
ludj beul«' daü weihoachlft- ^//e/iit'a im mläsale. wenn Ebke-
' kk verweiM darüber aof »doe rcltuof; der allgrniein veiworfeacu
t'vcbiiack«. Na. 27. IU r. 36, 61 IT. ■ Zt-amer Wilu-auf*iUe ■. 91iT.
330 VON WINTERFELD
hard it (Casus c. 47, Meyer v. Kd.) iIs h^i^piäE? ron metoilifii.
die Notker selber geteut habe, Frigd&ra (soll beifiiea Fri^tU]
und OcdJentana nennt, wonach die haiiplseqiienzea lur ogtern
und pflogsten gehn (Laudm Maloatmi uml Sancti spirittti), sn
ergibt üirh daraus, dass er eine hs. lu benutzen pf1pg;le, ilie fOr
Natut onle uuemla keine melodie ingiib : c? kann dies ahn nicht
G2 gewesen sein, wie Wilmsnns 8.293 ntiiiiibm, dessen hewt»
Werner (s. 10) auch mit »aderem grumte widerlegt hnU s«4r
merkwOrdig ist, dass mehrere hss. der melodt« den bei»iz nowi'
geben, es muss darnach einmal auch eine melodie Dies saRefi-
fieatutt minor gegeben haben; heule scheint jede spur daroD «er-
wischL verloren wird sie aber gewis nicht sein, sondera w
wird blob ihren nameo gewechselt haben; und twar kann ti
keine lehr Unge melodie gewesen sein, 4* «Mch Ditf lanctifitmfm
maior nur aus sechs doppelversikela besieht, »n sich »tlrdc
man freilich erwarten, diss sie sich nacliweis^en lieJfe : dmu be-
obachte nur, wie in den beiden aus dem gleichen Alteluia Itatm
ut paÜKM entwickeilen melodien, der wtaior und der »ihk»-, äie
xehn ersten noien (nach Schubigers von mir Dachgeprlirter uoi-
schrin) Q bereinst immen : so mllst es auch hier »ein; das» e« hfi
der M9ten$i% nwt'or und Melentit minor anders ist, bringt dvrf
die bezeichnnog nach dem orte der herkunfi mil sich, wie denn
auch beide melodientrtel der Reichenau unbekannt sind. Tiellwkl
i»t es eine nur in neumenschrifi erhaltene melodie; obwol oni
sie auch dnnn eigentlich sollte bestimmen können.
Die zweite seqiienz dieser melodie, die in SGsllen begegaet,
anr den h. Gailus (Christe, aanclis unica), ist in •a gereimt : ich b^
spreche sie, wie überhaupt solche Sequenzen meistens, unter ihn*
fpst; eine ausnähme mach ich nur da, wo die prioritit streitig iit'
Die zweite SGaller weihnachtssequenz, Eia rwotamut (melodie
ji'ia turma), steht in allen hss., aber in E t und Rh 1, übenii-
slimmend mil F. erst im anhang; in R 1 (vgl. g. 332), wie iDe
Sequenzen ihrer melodie, ohne litel. Wilmsnns hat sie weges d*
streng durchgerührten reimes in -a, den F sogar ianerhalb iK
versikel in den nolen durch rote pnncte bezeichnet ^ Notker i^
fi;e8prochen. mit vollem recht. Werner (s. 110) versucht 4*
'schwungvolle' sequenz trotz des reimes für Notker zu relM
t «inrn gani iinalogen Tall bietet die kirchweihg^qaeos WaldmH'*'
der melodie Fidieula.
RHYTHMEN- UNO SEQUENZENSTUniEN
3»l
wir ilie ({rnraurlige j4/MiiM-8>>qii«ni auf sepluagesimae
CMimut cnncd aulodum. <lie8e «-are allcrdiogs iNolkers iliircliitiis
•Ooli^ und aach über üeo 'reim' wOrd ich hei ihr leir-hi hiit-
wegkommen, rt» et »ich ausnahmswfiiw um einrn rerniiii handelt,
IM denu doch einen unltTschied macht : sIkt auch sie muu om
tmt IbertieferunfT willen als srhr zweirelhan getteo. an der •«-
tfltu Sia recölamna vermag ich nichttt besonderes zu finden, was
lif 8l»er (tele auder« SGalÜKh« Sequenzen hinaushöbe, die sicher
•icM Ton Nntker sind, auch ist der ausOruck nicht sehr ge-
■diichL ich meino ein dop|ielles. einmal ilie worle : 0 tMlfa
■Intel heata, fiu redanpfa est natura, die schnn TrOhe anslofs
pftben bshen : lo der Ue^ienshurj^cr hs. H 3 (und auf raE>., »her
«vi auch von 1 hd. in ß 1 ) steht 0 virgo, in einer von Saliübiinr
(Uini, Ro^s. *nt 213, 15 jh. : die einzige englische hs., die ich
tithtr *erghchei> hahe) O proiet (fon»t hah ich in meinen hs».
ttm la. oicht gernuden). auch die commenlatoren mflhea sidi
ik', «bMl an die stelle iles missAJe zu erinnern, die alles auf-
Mlit, BU der Benediciio eerei : 0 eerie nteetsarmm Adae peuatum,
fiMiQiriai morti ddeium esi! a ftlix m/pa, <ptat laUm ar. tan-
!■■ mwü A<i6ere retlemplornn ! Tfruer die dunkle «li*ll<* : Mira-
Üü natura minfice inäuta, assttmtns quod non trat, maneni qmad
mt, Iniuüur natura diviratüt Auinaiiii; <ptis audivit lalia (die,
ttpj faaa? hier hilR weder die Tureinielte )a. divinitvi (Sali-
hrg. SPeler a iii 7, 12 jh.. aber in -fos corr.). noch die com-
■rnlire tu klarem Tcrsixnilnis , ih. was Wien nr 1481& bielel :
*iTiAiH$ divtmUas mirahilia indtila ett tt assumpiit ualHram Huma-
n'ufü, ei ilhd qupd priut non trat, Aoc asmmpMit, tt ^od erat,
'« ftnnanr,it; tt fitnc dtdoTotur, ich sehe schlechterdings oicht,
oarua gleich hier zu snrang das priocip durclibrochen und eioe
kdufcligcreimie »equenz Noiker zu(;eschricben werden soll;
■ iDgchlichen Tonfzig sequeuzen Nulkem ist nun einmal
»idiil aozurangen, w«nn man nicht von vornherein entschlossen
*», alle anstOfoe wegtui)t»|iulieren. es hleihl dabei, NolkiT bat
Uf üoe weihnachlssequenz Ke^liclltel.
' Wien nr 14815 : Htvt »ota, ^ttoä culpa nau aieUur beata in le, ymmo
"* «ofann tfutdtm in m«, i»d lamm (rä, nidit tu, die ht.i rntinn» tmjutti'
■'f'fulilgr /ml btata, fM/<i fini» ip$iuM tulfis» fuit bentutiwia . leiUeel
^tHißlla* ChriM; d«Dn ilrr Till Adam* »H di« CHipn finalii yropter fHCm
d^ fkil luthu, wo» dann CEre^or ciücrt wird.
332 VON WINTERFELD
Weoo übrigens Eia rew/amui ia B 1 nach der «eih
uciave stebt, aber mit der wunderlicbea aurscfarifl de <
domini in gaüi eautu, so siod bier xwei aaordouBgiwei«
buodea, eioe, woDacfa die sequeoz io der frObe des weih
inorgeDS geduageu werden sollte (wie dean die zuweisuB
golli cantu, ad primam missam, ad publieam müaam rai
uiid eine iweite, wonach sie zur weihoacblBoclave gehört,
R 1. bieraur bat die zuerst in Regeosburg begegneade, seh
gaoz Deulscblaod beberscbeode kurze responsioastuse i
Grata nunc omna stark mit eiogeworkt; adveDissequeni
gegen keoot Deutschland niclil.
SSlepbaoi (26 dec). CoHCordia F. Hone eeneordi ft
alle bss. erweist sich durch diesen anklang der eingaoj
an den lilel aU das original gegeaflber der sequent
aposleirursteo Pttn ntnaie (s. u.). die melodie beifst ii
AutumnaUs : die sequeoz O Mattme, dereo melodie in
Darmsiadter hs. nicht angegeben war, aber von Barl«c
richtig als Concordia bestimmt worden ist, irSgt in de
Trierer hs. or 1285, die Hone i 452 und iti 247 fQr and
queozen benutzt bat ', den tiiel Autumntdü. da das Trierer
fest des b. Maleraus, die translatio, auf den 23 oclober nil
man in dtm neuen Trierer lilel vielleicbt eine anspielu
diese seine Jahreszeil sehen dürl'en; doch bleibt es befre
dass auch die nieludie Meltnsis minor, die in der Reicbeuau
los ist, in derselben Trierer hs. Yilellia genannt wird (s. i
dass eben sie auch die raiselliafle Michaels-sequenz Sumn
eulhalt und zwar unter Alchviues namen (vgl. s. 344 f),
diesen dreien aber keine andern Sequenzen.
Es Tolgl in r die tnelodie Hypodiaconissa (io den h:
immer mit griechischen buchstahen und verschiedener t
weise), wonach zwei Stfphans-sequenzen Christi domini
und Protomartyr domini gehn. den namen weils Schubiger
nicht zu deuten; er hängt aber sicher damit zusammei
Stephanns als diacon ht'zeichnel wird und daher auch
Sequenzen als Uvita erscheint, die sequenz Christi domin
' für den (ext der Malernus-sequenz ergebea sieb aus der Tri
wichtige verbesBcrungen : 2* sana doctrina. 4* /«m eomn oni
prima. 4^ quamquam und vere Über a tecunäa {db. tetä ital
S* loltt. d* Fortii. &• Tarn inauäita und TCünAPXA (daräber lof
RHYTliMEN- UND SeOUENZe>STUDIEN
333
iD «llfii iiM., auch in Rh 1 gleich im haupllffil, mir in E 1 «^rftt
ist antiaug; PnKomartyr Dur lu C 1. 4. M. Ol. Christi domini
Ml VOD Wilmaoos ».280 Wftgro de« r«imes in *d mit recht be<
»eiligl wnrilen uixl fcKiin geildfra Ttlr ^otker nicht mehr in b«^
inchL kimiiiieii. i^roionartyr Inclt «r TUr ungedrucki und meinip
n dieMr sequenz dip echte uequeni NolkFr» nach der melodie
Itpodiaeoaissa tu erkennen; aber »ie war seil 1868 Hnrfh
Mtrel ■ (»pkannl , iind ihr TeKatsser hat zwar nicht don reim in
H, «idI aber die siflrk»ten hinnenrpime angrwani, denen zu liebe
er BOftar sclirfiht 'Paier', in^ient, *äimitte illit \ nefanditm $cehtf
oim%ni$, I hoc qnia Mteiunt tt*$ here$i>' : denn so lautet die Qber-
beteriiQg; Morel hnt »te iiacb der gramoialik abcorrigiert ond
■OiJrein TaUch lulerpuugiert. darum hah ich schon TrOher auch
>«4]ueQi und damit die gauKe meludie verworren'^; und
_ (DM urteilt, auf E 1 gestützt, auch Werner s. 10. es lüs^t sich
*"«r lurscrdem trab r»cb ein lieh machen, dass Prolomart^ Uber-
^9p\ nicht in Stallen, sondern in der lleiclienau entslanden
"•t- wlion llariach (». 17) bat lieoierkl, der aulaog sei um eine
aitb« KU kurz, wouacli d;inn Kvhreia im regiitler i. 605, uichl
'"cfa im tfxt 9. 460. Protomariyrit domini als anfang angitpt. in
Wirklichkeit baadelt e« sich itm d.is zeichen des *j)e» podDtuft'^
^ eiae ligilur zweier noien TenriK nnd darum ron den dicb-
1^, die einer meludie zum ersten mid eiiiiMi im unterlegen,
h*id als eiiiflilbi^', bald als zweisilbig bebandelt wird : Pr«ia-m»r-
lyr, aber Chriai domi-n^. dass sich daraus hei rerscbiedenen
Kijutiizeü derselben melodien *o »eilen abiteichuogen ergeben,
(fklirt fticb emrach darau», daM die uacbalmier meist der au»-
'^Kting des tnXra dicliiera unniitielbar oder mittelbar Tolgen.
''*g'(eB sieliD sich beim eingang der meludie Hypodiaconiua zwei
,*indiiedene achulubungeu eolgegeu : die SGatlische mit deu
iDcnien des fiinStUugen auraugs-^ Cftrisii domini, Beet vodbus
I y^rif pariter (vielleicht von Rkkrb:ird i) ''', und die Iteichcuaurr,
(0 aequfnreo lllume autt ll l herausgegeben haf*. mit den
■ Lal. Iiymnfu n. MO.
■ HA. 2&, M» «iKii : Axif. Kxrn 31.
* abscfatidci tiei Scliutii([cr [hetfioKerKhuletjUillen*, MoniinieiilRil n. 14,
' Baruch *. 17.
' >o halt ich vvtmutel Am. nxui2if): vgl. untea.
inrntiM lordiUe ir |— Analrria liymiiica xstiv).
334 VON WINTERFELD
aufiDgsworteu Omnm tr^o, Vitae ptinceps, Lavdes mwimo, Laoa
mttU*. darnacb wird. man auch Prolomarlyr w«geD d«« nttr-
sübigeo aoGiDgB TUr die Keicliepauer Bchule «p aö^pruch uehmeo
dOrfeo als das Vorbild, dem eb&D »egen seioe^ tteich«nauer Ur-
sprungs die dicbtw der vier aadero KeicheDnuer »equenzta g«-
Tolgt siod. welcher der beideu lypeo aller ist, weir» leb nidil
tu eulscbeideD. — mdlicli gibt e& noch eiue vierte reimlwe
Stepliansuqueoz Feaa Sttphani, uach der melodie lustus tii j/atma,
MMwr (Gl. 3. 4. Rbl.M. Ul).
Dasa sieb in SGalten uitJ der Heicheuau so viel« scquenEea
auf deu b. Stephan vorfinden, bSugt vieUeichi zi, mit dep en^fla
beziehuDgen zu Hetz zusamraen^ desäeu domkirch« dem Ji. Sl^phas
geweiht war. nach Hetz siod zwei SGallische sequeaieumelodirci
beoanat, Jfafeiwi« «Mt^ uad Ueteniit mitwr. beide freilich iu
der Reicbenau namenlas; und Notker hat für deu b^scfaof
Ruodberi von Hetz «icr byninen auf duu b. Siepkian ■ ^edicbiri.
auch Bonat febll et nicht an spureo dieses zü&aniaieiibau^
Nolkera brief an Laotbert Über die romaniscben buchatabea stebl
in einer Metxer ha. (Berlin, Pbillipps iir 1651 fol. 212}i; ud
die grofse Zürcher ha. mit heiligenkbea (Btadtbibl. C 10' aw
SGallen)', die una allein d«a hyoiuus köqjg Cbilperichs auf Att
b. Medardua erhalten hat, weteL am acbluEae der Epiatula uaeti
Luciani presbiteri de revclalioae corporum E>ancti Slephaui maj-tirii,
Nicudemi et Gamalielia', die auch Nulkers quelle für mian
zweiten bymnus ist, die iitelirfAch verderbte, aUo alle notii »r:
Bovem afptUatum tn vitione (itamlich cap. 5 »m schlns») mm-
tum StephoHum, quod m se mpim Christi fidMütr m cum m/t-
$ueludine nucepit et uaqut'' ad (m^riem) pertthit. Mattufiii
et operartHm, pro ee ymed m agro domt'ni id est eulaia »■
I vuo nir aiu der ha. hiemusgegcli«!! und >ul ihrp ijucIIcb imMt,
gt^fülirt, Coetae i* 3310*; äbtr ihre eoUlebunguHe «gl. NA. il.lW.
* vgl. Kose Verz. d. Mceiw.-hM, s, SO,
* rgt. JFtzl Kraach SS. reruiu Merow. it s. 'i^tt; Zu 47, 73.
* in der b». M. 151'; ^edtuckt in der drillen IJeDei39Clineraui|>btl
werke AugusliD» (Basuni 1797) «v» 21tlt GT, msn beavlilc auch den i
saluchinu der noliz, der guii* s^^liule *er!räl.
^ lUfiM adporlauit die li«.; clshinler aber Jieine tat«rjriitietioA,
erst nach ojitrarium. dicM woile maMCulum al ttp»rarium t^riM^tlt
worlen dea gedruckteD leite» waxintm aratöfm n
btiitü fauungen).
ItHYTIlMEN- UND SEQUENZfiNSTUDieN
335
ntfm'f Joitrwm w$cipiens vin'U anim* et coti$tanti fide rtsistenäo
mmiät artitit Ckristi itlum txptevil. Carri (raclorem, ideo
fu's e^leaas operis sui ftugt», tue nihUominut penectuionia la-
hm wtaan» komis J6mi»i a»itigndoil. Catotkut (vgl. c«p. 4)
«n rMfrrai kabutut rosat pro martyrü ni »änguine tUmon-
«iWtUN <af. Merita Ni'eodiini tt Gamalthtti$ in albit rosii pro
mfmmHa chriiliaHitiUi» liberal et paraio ad effiuionem tut san-
fwuf dnims den'gndla nttU; Abhitae iuvenis fn croeo ^ bene otiuili
M argtnteo calatho pro eruäitione lingvae fidelis et niavilate
ntaaclati c^rparis dKlardta sunt.
kJi IibIic (tic twtlirlHiiiiitrii SOalleii» tu Metz und dem heiligen
»<M(r kirctie so au^futirlicli il«rleg«u noileo, weil Werner s. 110
wtrtiulel, (law (Jte lie«urateb«ud« weihp d«r Stepliausktrcbe tii
IW'krg (1020) etne ort «ellhewerli lier»Qrgerufi'ii habe, der wir
4f ivr^rlnedKneo jUogeren fieijucDien auf iliesen Dijlrtyrur rer-
dtoklcD. das ftcheilert schon an B 1. Oberhau|>l halt ich es fQr
■■■almctieinltcb, dan seqoeiizt^n so »paier teil in deu slleslPii
!Mli«m«r )i»8. »o »lai'k« verbrviluug gewonoeo balien solllen.
SJubsoDia evaog. (27 dec). Bomana P (über diesen lilel
•^ mflodie und deu »Auger lU'inauus Ekkettard iv, Casus s.
Gtib c. 47 £. 172). iakannei lum Christo alle bs». Werner s. 119
■Man, eioielue aMiOuSQzeu 'bewini^n', dai» diene ee(|uenz s|>aier
■nUlauden »ei nls die nach dergleichen melodie ^ehnde Laumi-
inuuqutoi Laurenli David, das ist durchku« uoberecbiigt : die
^i^ffi »Ilir1(«^rf auotiaiit m/ virgo virgintm servares alq«e euram
ftfftdtttrtt lol grammalisch (t^geben; gesuclil iel die sfisouatiz
*tf))rnd. der lag des evaugelisleu Johannes gehon tum weilv-
wtibkreiae und lial seihsl in dem nur neun tru|ien unirassenden
•troiiar der Wiener hs. nr 1600 einen eigenen tropus. da
*irdfo titr rur ihn auch von uiiran^ an eine scquenz «nvarteu
'•ffcii. die Laufe olius*e<|i»en« lUgt-gf n iM mindesien« sehr iwcifel-
ImA; leb babe sie »chuu früher' Molkvr ahgesprochen und fOr
«u nngescfaickle nacliabn)ung der Johanues^equeui prktSri, w»»
'"«Hier Docb eben iiutierl, tdine dasi» er versuchte, mich zu wider-
hs>i. ich komme an anderer stelle darauf zurück.
Eine zweite ganz iturt'bgercinile t^e(|ueni. Cantemm Chrisio
'■K gebt nach der nielodie FiUa wiatrit und ist eine nacliatiumng
' ekrUUmnUMtit . Liätra Ai» b», * im grtea bwna oltntiae
*'VMh« M/alA« dl« h». ■ Ans. iiva 33.
as6
VOPt WINTER FELD
ri^r nttmmspquenz Virginin wnffiwtrför. wif *choo Hie r«
i)<>r Mibluwwnrie li*hrpD knito, nofris r«iiM/a(ronnn prfcaiuto u|
;rra WMfnii interetdeKilo ddittit; »uch erweiel «irh \ir§b^ m^
miufaf . . . /!/iv vtalm nrmini' rtgia ^r\\ou durrli dipseo i^iogll
«b oriKinsl ilfr nirloilif ^V/id matrig. djpse K^qiipnx Ktehl M
in G 1 (unil (Urauii hfi Braoiler), nbrr an Talschpr atelle, «|
di-o OMbln^ T«rrilt : sie ruhrl die llt>er«ctiritt tu «aava «. /«AoMI
Gf jaD.}, «leht ab^r wchK bhM hialer epiptianirn. «uod^TD mIm
hiDtcr der on^nat»«quenz ihrvr mrlodie rrrjrtitfi rrtirraWoe. d
zwar auch liiiT dir Utwrpchrifl ät «hu vtrgme fllhrl, ihre Meli
alier nur dem iimaUiiitc daiibl. das« sie an SAitiielen la|>fi (21 jlfl
^«fuiigeo wurde und wiirltlich *ud hau« aun dafOr lieMimml war : dl
rober wird noch tu reden («in. ncuvea feiert obrigens Noika
wie sich le'xgea wird, aurter vielleicbl l>eim oMerfrAi, uhrrtuuf
nicht durrb ««-qu eilten, ihr«^ ver»(»aiete ilirlle bal drnn aurb riiri
Mbr eiafacbea grund : dem Schreiber Del, al» er hei firgütii 4
nerandoe zum enleu mal auT dif indodjp Filia fnatrü »liefs, ei
(liiftfl er ja eine 8i'r|ui'ni dii*»er melmlip Kclinn früher bntte eil
Khieben sollro; so ia( er, was allein lihrig blieb, den fehler widl
Kill lu martieii, und boll« wenigaleiis JHit, an ußpafMflder Meli
das lerMumit^ narh.
Sa. Innocenlum (2S d«c.J. hutut Ht polmA, maior F. Ü4I
tibi. Otritte. CHI aff;rir ti 1 (aii eraler Melle). 2 (2). 3 (1). 4 (1
E I (eiuzige im liau|iUeil). Rh 1 (einzige im liauptleil), M (|
B 1 (1). 3 (1). darnach iai diese aequei» ah die ursprfloitUci
ftr-queuz holkers auf die un^rhuldigea kinder nnEiisehen. (bl
Nolker der dicbler iM, zeigt auch der einjcanfr : Latn tibi CJkrrMj
Oll sapit quod videtur tfteris tsst nirdaslntm; diesen gana «tt^
derlicbeo nbertrageoeii gebrauch «on nrdaster (balbiaub •— lOhdi
begreifeo wir erf>t, wenn wir eine »teile aus einem linefe ?iotiui
an seine scbuler Satimi» und Waldo veritleicheti ' : vt hatbta, mImJ
tulus ei idto blaemt vel (ul nm'iia diuim) gemiblateraior surdattH
t>obit vet potius tntehutit UMiar* aeu ludert give lamentari diimt^
diiri erscfaeini die ubeitrigunjn geatilden, weil turdaUfr mni
tteos von peraoaeo gesagt «iril. nbrigeiis Itat auch llrou**
Schon diese seqneoz beuutxl-.
) FoRKiiliM' fd. Zcumer «.413, ib(F. die riehli«e efkll<
ttüHtt tniavenlaiHlnieti iifllp bat Zramer ^tfrbfm Na. 8. &l&f.
* Saplentla 4, I s. ISS, 3 all meiMt aam.
RiirrnHEN- und seouENzeNsruDiEN
397
SdiBn ryn)i Lriit tlaon Debeti die ori^inalMqueni die At^quent
tut tibi Chritu, qui kumiHt komo. ilsttit auch dieta Mi|uent.
■■il ebeiKio BnilfTP, auf di« icii t^lriich r.\x sprechen Itomnie, mit
iAt, CkriM beginni, ist nicht nadiatimung der original-
icBi; es erklärt sich vielmehr darsns, dass icbon dir ■)(««
SGillKcheo liturgien, ebenM wie oocb )i«Dt<- die kaiholtsche
lirdie, wenn es nicht ein 8onntjg ist, für diesen tag kein AU^
km nrschrpibpa, pondern an seiner stelle die worle laus tibi
Chtili mit /1//f/Ni(i-DeiimiprunK haheo >. ihe. nriimen dieses
bliilrn AtUluia eolsprechen nun aber nicht denen der melodie
iwDa vt faimo, oun'or, soitdero denen der melodie Te martyrum,
«c4 in d«r SGallifchen liiiirKie atif dieses £At(X tibi. Ckriu« der
*«l folgt ! 7t martyrum canäiäatus fautlal txertittu. thmüu;
A» melodie Tt marli/mvi Mhrt also biervuu den uameu. uach
ikr grfat die genaiinlf s«4|Ui>iiz Lau» tibi Chritle, qui kumilis ftemo ;
*a4 tB wird dadurch Halir»ciieinhcti, ilass ditt-ee deshalb so schnHt
•ia(>ip>!nin^en isi, w«il ihre melodie eine stillze in der herg«-
taclMao lilurgie halle, die der onginaUequenz attgieng. sie
uehl io G I (2). 2 (3). 3 (2). 4 (2). EI (anh. 2); M (2). B 1 (2).
Aurs«r diesen beideu Sequenzen homm^fo aber noch rier
ttifn eequenien auf dieses fest in SGailen vor, davon find drei
*it u groffierer Verbreitung ^etangl : Rtandis vocihm taeti (me-
k4it Amoata, lih. Fascha), Salvrm agni eleaa lurba (melodie
AWitt «t pahutt minor), tant libi Chriae palris optimi nau ati
Mb (ndodie Virguneula äara, db. Dominus in SjfHa); am ehe-
■1(0 noch Biamiis vocibut (durcb^'«reiral in -o : die ausnahmen
hnben auf Morels Willkür) : G 1 (5). 3(4). 4 (4). M (ö)- 11 1 (3).
^üfarfff afni (eheoralU durchgereinil in ii) sieht, von Branden
^■nielhs. abgesehen, gar nur in den rirt;i engrerwanleo hss.
"4 {3}. E1 (anh, IJ. M (6). in ihnen, sl)er aureerdem in einer
^ der eratr^n SGalter clause, strhi Laus tibi Christa, patris optimi
«tt, rt» Miie : S I (4). 4 (5). E 1 (anh. 4). M (4); aber hier
'nut dir rat»che aß|{abe d^T metodie im anhang *oq E t { Te
"viyrtim .italt Viryuncula clara), das« diese sequenz in der vor-
'ft olrae lilH stand und dieser tilel einer Verwechselung mit
^ nW Chritif, qui hnmili* homo eutstamtnl. Tom reim ist
' anrtchtlg auf Nolker bfzofirn von Schrirer xa den hss. n. 3iS. 12.
^IK SftS, 43 (rKMiniliMt bvi l.ambillolc Aotiphodair« 'e SGr^^öire.
'*"• i«i. •. eil.
ttÜ. A, ILVa N. F. XXXV. U
338 VON WINTRRFELD
diese sequeoz frei.' witbrend allt; diese dret &equ«nieD oiemiU
recht durcbg«druogeo siod, sind sowol die origiitalsrqueDi oke
ihre Alleste SGaller oebeDbubl^rin auTserhalb ^Galkn» volEig ler-
draogt worden durch die secli^ce i^equept Lam tibi Cfiritit pairn
optimi nate deu» omnipotwtiae Ü I (3J. 2 (1). 3 (3). 4 (G). K 1
(anh. 2). M (3). Rh 1 (oachtr.), B 1 (4). diese iel, ein unicnm. MreQg
io t (—•-{;, -0«) gereimt uad fuhrt den lilel Mirabilis (rti U
Mirabüis ifeiM), nach dem märLyrer-l//«!uiVi :: Mirabilis deus m
MTUtit suis; doch ist er in E 1 ausgelasMo, und efst Von jßtg&t
haod erganzi, dh. die rorlage von E 1 war auch bi«r titeltoc, aad
io G 2 ist gar als titel itufw ttf palma, «omt aogcgebeo, wefl
die Sequenz, hier au die erste stelle gerächt, aus verwbeD «Mh
den titel der originalsequenz erhielt, diese sequeot iat* <rie (»•
sagt, spater zu allgeoieioer Terbreitang gelangt ood hat sich io
Deutschland aller orten gebatten, bis man Oberhaupt die »eqtieuM
aufgab, wo aiao nicht, dem fraaiosiscb-eoglischeo eiofliiia «atai^
liegend, an ihrer stelle CtUa pueri aufnahm : doch da» wQrde io
eine Untersuchung über den einQuss westlicher Htargie ivf des
Osten (zb. Prag-Breslau) gehören, wofon ich hier gaoi ifaMbe.
Das fest der lonoceDlea tritt also gaox aurserordenlUeh .ttaii
hervor, »od dies «rklSrl sich aus dw rolle, die gerade in SCaBeo
die ktosierscbule spielt; denn die kinder ran Bethlehem UDd dia
tieiligen der acbulknaben, und es iSsst sich aus den verscfaiedenea
liturgischen gedichien der SGstlischen hs. nr 381 tu ehren der
unschuldigen kinder deutlich zeigen, dass dieae von deoi knabeo-
chor gesungen worden sind : das hat schon Schubigeri erfcaioL
ich will hier noch eines hinzufügen, im tropus der Innocenlaa
heifst es zwar zuerst : ideo, fralra deMTi, assate (^aart) tfteMM
usw. aber hernach, im ofTertorieoteil, singen die knaben : fw-
deamus laetantes, fraterculi, sanctiisitnos Imtdantes pueras fn
Christo morie saeva trucidatos, in ^omm tna ditamms . . ^ ail
einer Wendung, die zwar allgemein flblicb ist, wo im folgOBdeOt
in den versus der messe, der heilige selbst spricht, die aber faicf»
ganz besonders am platz isl. ,
Weibuachisociave (1 Jan.). Cignm F (also 'sehwaoenweia»';
beoennung unaufgeklärt^). Gaude. Moria, mrg» igt ^emtrix «tt»
' Sängcrschule 64. 66.i Poetae iv 3t8. 32t f.
■ LimogM kennt die meiodie (Dreres Um. nr 61. W) «ttd cteca
cyffiti (Dr. Lim. nr 230; Werner Am. xnu 347 f.).
RHYTUMb^M- U^0 SKQUE^ZE^STUDIE^
839
ic^. die se^ueot ist a\t.o auscheiaeoJ so gui lieizeuf;!, al<t mau
lur irgeiid wuoacliea kaon; datu tsl sie schon uod INotker»
«turchkBs wardig : ich fiUrd t% bedauero, w«qd leb sie ibin ab-
■precbeo mOsie. aber es ist im h&chstea grade aulTalleud, das«
lolker der weibDaclilsocUve eiue eigene setiueoz gewidmel babeii
toll, «0 doch iu deu alteu Skalier hiissaliea die welbDacbUocUive
ttberiiaDpl QWrgaugfüi wird und auch Tuiilo ihr kcineu Lropus
geWKlmet hac : der treib oachuk reis de.« urtropam umfa»! nur
«ciboachleii selbst, SSleplian. SJohannes ev., die UDScbuldigen
kinder und etiiphanieD. hier bleibt vorlauÜK «>n i'üUel bestehn,
desMn lOsuog ich erst au eioer späteren stelle, uach der er-
lauleniQg de» ganzen wvihoavbLskreises, gebeu kaao, am Schlüsse
itt uichftleD, voQ der epiphaui« haudeinilca abHchmties.
Dpiphaiiieii (theophanta G t. 2. 3. 4. M. B 1 nur bei der oc-
(■'c; 6 jan.)< Trinitas F. Fata Christi alle hss. um die eol-
WKkeloag zu versleho, muss man die epiphaDieu- und die trini-
Utuiequeoien Eusammen b«haud«lii. nebRn Aer eben (^eoaiioleu
tniipttequeui steha //unc ditm ulebret (niclodie S^phonia)^ iu
Gl.3 «ur epipliauieu selbst geseisl, in G 4. El. M auf die uc-
tt'e(t;2 und nm df-r amliTii f; nippe B 1 haben sie nicht); Isla
^<l ttltbhs (luelodie Planctm slenliB}, durch /' l>ex«ui;t, aber nur
■»64.E1. Rh I. M. IM stihtnd, durehw(>gaurdieoaavi^; Catüemu*
«■■ai meioHum (nielodic Puelta lurhata). G 2 aul die octave;
^■att tri/o UkIohuj (uielüdie Uifpi/äiac«Hi$sa) B 1, ohue lesl-
**8>tc, Tor der oclare, also auf die efiiphauie selbst, aber iliircli
"M rehteo der Uberscbrifl als einscliub gekennzeichnet und zum
IkerfloBS durch deu tiersilbigea eingang der Reiclienauer schule
HgenMsen.
Gl. 3 kennen also die feier einer epiphaoieoäctave llber-
k*<ipi nicbl; (* 2 verweudei eine ooloriftch zum samstag vor sep-
tugtsiinae gehörige, aber orimals andern anlassen dienstbar ge-
*vhie Sequenz, die Qbrigeu», wa» sehr lu beacblen isl, in ela
''k der h. dreiraltigkfil ausklingt:
11*. Nitju omiiu catiilt simui
ati^ia ttoiiuno, ^Uluia Christo
fmeumatique aUetnia;
11^. Lttu$ trinilalt aeternae,
aÜ$iuia aJUlni^ atUttua aUtluiff
aiUhtia alMuia.
•i7*
940 V0^ WINTEHFELD
dies iu der gewOb>liclM text, und ihn hat G 3 srntb brnalm,
ebwol dort die flequeoi i& den «pipheoieDbreri geiogen im. slwr
Bpiler hat mm ii der ReicheDau d^^D text interpoliert, um einfa
htawei» suF epipbaräo hneinzubriogen, uod zwsr nicbi aar die
aobetang der trmwmgi, MQdertr *af di« laufe Cbri«(i im Jortea,
wie dsDii Bebt dieu «od das erste wuoder, die «erwaDdbini;
TiHi wBsser in «eia auf der hochieit zu Caoa, auf (]eDF>e1ben lag
geteilt werden nit der encheinung Chrieli <. rreiltcfa hat keine
äee interpoliertCD bu. die Tor ppiphanien inierpolierie Requeoi
uDier dieMB» feit oder MiDer octarn bewahrt; überall in sie
wider ao ihn ursprOngli^ »teile, vor 8pptitage«inu, ztirackTpr-
cetit oder als aomtagMeqmnz aneesetzl wordc^n (a. 362).
tlK LauB trinilMti oeiemae
M bapHtmo damini quae clarifieatMr;
hme eanamm aUtivia.
diese faseoiig steht is E 1 am Schlüsse der sequeoz aacli der
arsprdnglicben, von anderer verwanivr band mit etwas grofsern
bucbetabea und duoklerer liote, aber ahn« notcn, wahrend tter
aforige teit sowol margioal- aU intprEiniearneüineQ aurweiel; ebeu-
so tt (oboe noien; var. gltrificatvr) uud Culmar 443 (]2jhH
aus Murbacb; ohne ootea) : in 0 1 und R 1 hat &te ialerpotatioa
die iHTprüDgliche fassiuig ganz verdrängt. — auch wenn nir
nicht aus G 2 wUsten, das« man d'te t^Bptuagesinia-seqneoc einmal
aur epipbaniei angesetzt bat, so worden wir es aus dieser bei
■eptuagesima erhaltenen la. schlierten müssen.
Das wird nun aber wichtig auch tor die beorieilüAx der
andern epiphaoiensequeDzeh; d«nn m pinem solchen Miifrallend^Q
schritt wird man sich nur «nlficblofEeo b»b«n, weil es an epi-
phanieneequenzen für die oclave Teblle : wUrklicb lieaot ja siicb
G 2 Weder Hunc diem eeUbret omnis mundut noch Iste dbes ab-
bri$. diese beiden sind also (ianiit gerichtet; und es ist nur eine
erwünschte bestaügung, wenu wir in beicten eine deulÜchp Jb-
bjtngifjkeit von dem eingaug der bauptsequenz Anden : Fflis
Christi omnit ckrislianitas ttkhrtt. dazu stimmt deaa auch all»
andere. Hunc diem txleimt g>-ht nach der melodi« SympAon^
ist aber nicht ihre stammsequeus ; An ist die Sequenz CoMenl»
parili auf Marien reioigun)^, ili« schon im einjtaag den tomct»'
tus, die avfi(p(ay(a, aufweist und sich durch t
> HKellner Heorlologie (Frbg. i. B. l>^UIj &. t1(ir
«tun. Uunc ditm celebrtt ini iitcli.ihmung, und zwar ein«
»cbabmUDg, clif Mcb am Schlüsse ilurcli uortliclii'n anklaDg ver-
,t. dtr nurlialraier waltlti^ di«aes vuiliilil wt-gi'it de« irioiuitis-
IctUptw», und wo er ilii^ wurl« Tand Laut eiu» filio, qui »uo .ton-
fUint mos ptttri eondliaru suprrnis tociavii eictbui, sa^t*- er, datis
CUrulUs ob inimtdi amicoi fadem (= cOHciliam] coetibns no$
Mptril itacatoi et concoräet iunxerüt: auf diese wrise pllr^ «n sirli
MC)ubmua|ru zu verraleu *.
Gbersll ihlt eio eii^er zusammeutian^ der epipbaaie mil deui
Uiaitali«g«danl(fii hervor; irh will aiicJi noch aur die venukel 5**
der Ri'iciii^uAUtrr scqudiz Ouiua ergo taaemur rerw«i$en, wo die
«»k qua« ihnitaiit figuratu fititm (von deu gaben der ir«9 magt)
BMftwflrdjg ehauero «d die worte der aogeidicben ueujabn-
M^H fUde vitam nontram et fidri figurani regulam : &\ese Uber-
uaNilHDiin); wird uqi« im vt-rlaul dn bi-lracblung nach wicliHg
"tnlcD. bei den Bcquensen Carurrnua eunai und Duhc diem
attirtl »prach der irinilatinjEfdaiike, wie wir saheo, eotscbeideoil
iBil; uud die »equeazeii feua CArisJt uud tttt dies aiud ^aoi auf
ilw gebauL bei der zweiten ergibt es sieb aus dem gedankeo-
pBRt ubne weiteres; utid Fetta Chriiti Tührl den lilel Trimtas,
'"^hu eine aielliudisebe uiilerKticbuuii eiuiiiseuen; alles Trühere
'■r erst vurspiel.
Wenn man siehl, wie gewahig der irinilalif'gedanke ia den
**<|fteBzeQ SGallens und der Rvicliniau auf die epipbaoie bervor-
"iu, M mu«« man sich unwillkUilicfa Tragen : wie bat ra damals
II Sckwabeo tuil der Teier eines «igvneo triDililisresles auage-
*Hben? die Verehrung der b. dreieiuigkeil isl all 2. aber uoch
utbruir^ bemUbt «ich «ergeblicJi, Karl d. Gr. au beslinioieD. er
*<ige die feier nuf einen fesien lag sDordnen. wol erscheint
*^n im sacramcoiartum Grejtors d. Gr. am sonntag nach pflog'
^ eine eigue inv»»v zu «brrn der b. dreieinigkt-it; aber *llge>
■■«itt durcbgedruugeu ist das fest erst spSt. die SGaller nitssa-
*^, an die wir uns hier vor allem tu balteu biibeu, zeigeo das
Hlngstfest bbne iirlati', zahlen dru Irinitntift-aotintiitj einbcb als
''■■mtu prima p«u penleeoiten und geben das triniiatis-(l//e/uia
' icb veiwelM dafvr aar die druckcinncbuing meiaer hsadaugsbc
• MGcrbeil V«(. lil. AJen. nSTZff: BKHInvr HeMli>lo«ic ».161, awk
*"■*> ^'gsleD s, 75.
* Hon. Qftm. blsL, Eptilolae iv 604, »fl (angerahrl von Gcrbcrt).
343
VON WINTERFELO
im Schlüsse des fnisHlt* rar doii Alteluia tür gttwohnlicbe Sonn-
tage t\» hntondtrt rubrtb Tor ricli; die irop^o liatr«a hier nkhL
Üi««fs AtUluia »brr \au\e\ Bentdiänt n. domint usw., und
•tie Drunipo ^Dlaprfcliea il«n rr»l?n »cht notito tl«r nielndjr
TWni'faji. iten »ilbpo Fetia Chriai omiiii cArrtfi-. hitT ti»beo wir
sIm deo aala^ tun beneiinuDg dieser nidodie, ileu Scltubi(C«r '
vermiMle. Bartsch s. 16 kannte keine iwnie seqnetiE dieser
nwlodlr; s. v konnte er narli Morel ftne jdiigerr Cumdanliii»-
•equeot binitiirQ>;ei), iiod npucrdm^s i^l buk R I eine hiirln'niitjpr
lequ«nt h«r«()rg;elr*:(en, Fe ätctt ton» : es ist «in« iHoitatis-se-
queoi'. auch sie stimmt durcliaii» mit dersuderu uberein; die
abweifibuDgen bei Blume hcnihen aur aacblaesigheil'*. unter
genohnlichen verhaltnisson niird es nahe liegeiii in iler irinitatis-
Kpqupnit das oriKinal in sehen; der Reichenaiier tirsprung wftrs
kein hiudernis : ich beapr^-che einen solchen fall beim osierltrdse
unter der roelndie Diu trt». hier ligt es aadert. hier wissen
wir, dte iietbi>liit:indig^ inniiAii^reier ist d»a jOngere, dir rerhin-
diiDg mit epiphaniflu als dem ftut ihrer olTenbarung auf erdeo
das Illere.
Gans ebensn steht es mit dem verhllinis der sequens /tf«
dit$ 2u der uequeni Benediao griaiai däo. diese geben G 1. 4.
E I.Rh.l.M alii Sequenz der pflngsiocuve, G3. B 1 alsiweilepttiigtt-
seqtiens; in GS Telilt sie gsns und G 2. 3 kennen die octave Ober-
haupt nicht, während B 1 an ihrer stelle die alwrschriD da r-
trinitate hat. beide sequenieu gehn nach derselben meloUie
Pltmütti iterili*, dh. auch hier hat man, aU die feier der irinitl^
vom epiphanienTest InsgelOsi wurde, den neuen (ext einer ejiiphit-
nienmelodie untergelegt, eine iingeflitire dslierung gibt uns <la
Omsland, dass Ekkehard t nach dem >«u|mi9 der Casus c 80 di
trioilaiissequeDx Promfta mtnU gedichtet baL sie steht, a
schlu«s nuter den nscblr>-n, in G2. 3. El (bauptteil, aber
»Dch hier als alleHelite). M. K 1; ebenso in Rh. I. iu jiJogenrn
h«s. kommt Rie so gut wie gsr ntcbl vor.
' Singeticlinlr t. VI.
* OlKr dl« RcictieoauFi pflaeslseqneniea sprecb ich tpilrr ort"
pAogsUa.
* «i>T &*, 1 liivl Blume die WmIc ^m^ faM§ rurA« Urrmü ttMgiW
•uf 1 4ti hs. B«tlt •Ismach richllR Rill neufr inltitle Hti imA fcItrcEbl h^"
&*, 3 UttHaU (dirs ii( oiir.b in <lpi s^'ijui'ni Fetla C&füti illr |{rwAhsM>'
etaleilang). ebenso hst die hs. T, • nldil i>«twr, «ondtn gvnitvr.
i
tUlYTlIMEN- U^D SEQUEIN^£^ STUDIEN
343
DsoebeD tut m^iii Airli fmlich aticli noch anilers gelioircn.
wir hAro nicht tilor^ in Miodeii (M) uoii Regfiishurj; die soqueni
Alma ehorut domini, »ondero «uch in Reichenau (B 1), EiasiedHn
(E 1 am ftctiliitse tifi haiiptlPÜtt), Itlieinaii (Uli 1 naclHr.), Miirl>tcli
(Colniar 443), Mindeo (Mj, SCmmt^riiiii (It 1} tind f(l^i(:t> «eilig ofliDaU
dl« »«<|u«ui Bmtdiefa semper lancta lU tn'nilas. sie »lelil fosi
illivrail otiDe mürgioaloeutufa und otinf nidudienlilel. vnt aus
Atr Wiener hs. nr 1845 (11 jh., aüt> Bamberg l'rOl) nach Speicr
versctileppi) * bab ich ilie niarginnltiuumvn cntticlimen knooen;
und hinr zum rmleD und pintigen ni»l auch etn^n mclodienliiel
ICtrruniteo : rr Uulete, 211 meiner (iberrafichiinft, Tn'nitat, und
«Drillich sind beide inelodien, Benedida umper und FeHa Chritti
aus demselben Aileluia eulwickell, suda&s man nach SGallivcliein
sprach gehrauch ton einer Tnnttas mai'or und einer Trinitas
mmor rrden kitnnle. wo ist div^v. fieqmruz entstanden? die bse,
weJchen Mark von einamler ah; man sieht aucli ieichi, dASS hier
dogmalische angsilichkeii den ersten anstofä gegebt-n hat, und
ii( der willkOr erst einmal lor und tOr geÖlTnel, so int ihr Ober-
haupt kein einhält zu tun. noch verwickelter wird die Sachlage
diduixb, dafts die sequenz auch iu Italien und Frankreich frllh
kegegoet: und twar imt »ie, wenn nicht alles trügt, aus der
Deichenau oder deren bairischen fliialen nach Italien, und aus
lialicn oach Limoges getragen norden, wo sie in zwei hos. vor-
komml (Dreves Lim. nr 95). aiider«ei|jt ist «fl uuwahrschein*
heb, das« wir ihren Ursprung in der Reichenau selbst zu suchen
Inben; dsuo wOrde sie »chwerlich Überall ohne uielodieutitel und
melodie umgehn. ich meine also, dass fie nicht in der tteicheiiau,
uodero irgendwo in Lothriugen entstauileo. Frllh oach der Rei-
ehenau gebracht und von dori aus weiter verbreitet worden ist.
Dann aber geh ich noch weiter, auf eini>m wege, den JWerner
luerst belrelen bat, oboe ihn bis »n» ende zu verfolgea. er
Hgl f. 14 : 'die sequenz Bt'iedicta ftmper^ die in der sammtuog
des sog. codei Brauder (SGallen &46) dem Atcuin tuge»clirieben
wird, kam Tielleichl mit dem trinitatisrest aus dem westen oder
mdsoki ihre enutehung dem »ht Berno von Reichenau*. hier
^hn scharlsinnige heohachtuogen und tutlliose Vermutung band
m band, wir wiueo, da$s hiHchof Stepbün von Lutlich (9U3— 92ü),
t lol. 1' Libtr «anelf Germani Spirmtit; ds«« sie Kr Bamberg rc-
*äti<hca Im. werde leb Im Neuen irchir nachweisen.
344
von mtiTmy^iM
ein ehuiiaJiger doraherr too Metz, ein Officium rfe t. trimitaU für
lue |»lingstocLt(e ««rUNSl Ititl <. niil difsi^iu ofUoutn Miril «li«
«M|ueui tueanrate« «ultliDdeu Mio; au$animeD ^rt4ta «« lidi
•erbr«il*;l tiabflii : ich erJuDcre il»rau, tU^f »i« «udi io den «HP
Keioers li«DUlzten hm. vua PrOai uDtl Erbli-niAcb srebl; zu»miiib«d
luii ilun wird sie Beroo von PrUm, al» er 1008 abt der HdcbciMu
MTurde, dorthin ^«bracht babpii.
Daniil nir aber wrnigktrns, wweit es mftglicb utf, kbrbeU
g«Kinoeii, niOftsea wir der uM«t)r um liehen uachnehi Bra»den
juf den Kruiid K«hu, das» diu »iHiufux von Alcvja aei. «r ^ibl
«la rute uWracbriH Tul. IIa' : Feria 3' (mcIi der (tQoK*luclB*«}
aut a/ia> puicitra «Jia avfiiaiKiti 6«im da imamta IriHÜat« iW,
bat algdaiiQ oiit scliwaner tinte bifigetfigt Thom$ dt Atquüm puit.
dies abtfr widiT ({iflilgt und dafcir gesetzt Alcwii mafiatri Kajtli
kJagni imperatoris sancti eic die aagabe, data Tbumaa im
Aqsiiio der dichter sei, beruht oicbl aur bloaaer verwecba*
luDg mit der acbou auf ful. 116* rol^end(i) aequrni LmtAt, 5)M.
ni/viir«rrffl (übersclirifl : /n dit taercsoitüo eorfcrii et snnguim
Chhfti Jtm ^ali Thavu de Ät^uino putchtTTima teqHtntia)-, ooch
aur einer ferwechaeluog *ua A<)uinu und AIcviq, die aich a«
nucbiigem binsc-bru Iricbt genuK erkllren frUrde. dran ar
acbreibl dem Atrviu aucli uocli eine andere arqueut au. Swmml
regis arehaH§^€ JUieküfJ; und wenn man bei der iriailaliMequcot,
falU »in allein alUude, die anhabe leiclil aU laselei eine« uLn-I unlar*
ricblelen epigouen abtun würde^ tritt Wt der engetaequeax eis
tfewicfaliger leuge auf, die Trierer b«. nr 12ü drülier tir 1286;
1 1 Jb.), trorauB Hone l 452 eine aiu^ul^re tutui\^ uii({(eleilt bal>.
dort lautet die übenchrin Seq. d§ »anaa Hidiaeit, fuam Atetimm
nmpttuit Karat» impentori, nud am acblukse lieifat es Btu dk
fgmfitania* pUttrmt aaphu, induptrator. ubrigeoa bat Mooe
nicht gesagt, daa« die bauplvanauie de« gewflliolic^iefi teile» loa
gleitbxcititjer tianil am rande aachgetra);«» iet; ich kuo aber
hier uicbt darauf eiugehn. bcncrkeaawert iat, daaa es awai «-
' UKcllorr Htorlolpgi« n. 7A, irr 4«ii Mikrotofoa »fAlirti iMthm
veriticich« mm de» gldchzeilicro ülffberl von GriablcMil (th- scriplor. toi
e, 135, Im-I Pibriciaa Btbl. trd., Banbnrf ITlS, b. 107).
* HKrnfTer BntJ>r: vrn. d«r hu. d» aiMllliiU. tu Tfirr 11 ttlE k*
vcrwulc dit bocktali-THMiDlc ba. aucli fAr die )nvlo41cA Cvnrvrrf^s (taT>t<'
jlmtumiaHt) aud MpIvntU minur (In Trier f^tltUtal,
HiivTUMKN- u^ü $E<iUi:^Zf;^ST(;DleN
34&
B mit gleich sisriEen idininkiiDgra i1«r ab#rliefeninft iind,
tili« «llü iradilion d<>m Atcviii Ixiile^le; <leuu iJas xtukom
to Trierer U». wird ouumelir auch der »inItirD sequviiz zu slallea
Ltrfnnivu ilQrfi^D, ja niOaseo. wer tiie »cliwaiikuiigen der über-
iiernruog Tpri:Jeiclil, wird geneigl icio, bridi'u fitNjuenzeu Sfanlichtt
iihiciuiü Eutu»brtfiticu : sie en>dKiDea worklich oft, naiorlich
immrr, zuitamnifii; und wi-tin man nur hfdenkl, dMi< die
iweqii^iit, diu ihr dognta scharf beraui>arbeitel, aaliir^rmSEs
m wtH groraere« publicum babea eDUste, to wird mso ei^ mK
in, was elwu dicIiI (jleichfOrmig ist im hergaug der eiabürgf-
iBDg, Dha« %rohii 8kru|iel abüuiteii.
Der naniH Alcriitei aber kaan den 7.«itverbllUnisi(«n nach nur
mf MDrn nÜBvertlSodois beruha. und Dummler (N«ue3 archir 4.
lUi halle nicbi mil der wögbchkcit recbm-n lollen, daaa er zu
rukl gvoauitl •«>. Dbrrbaupt, wa» bedeiiteo die worle de«
Trirrtr tcu{{iiis8«8? Bat tibi sytnyhoniat pUctrat wpkvt, md«-
f(nS» Ufihi M : der ver» tet uuiweirelh»ll kan>lingiKh. uod
dun, wi« wir weiler zugeben (Dtisseo, too Alcfin, den die Übtr-
Mruiig oeiioi. Mtweil folg ich dem leugnis, weiicr nicht.
Mfti Altfia M der lo/tAm, der dem kaiter «eine tympkonioM
*W»pWl, «Mderu er slelll sie mit diesen worteo, »b»cblirr»end,
*>e et scbeiol, dem kaiser als das werk eioes anderu vor, und
dinta Beuiit er »pAtts. ttud die tt/mphoniae sind oicbt die >erse
<l(f Micbaelst-qiienx, weil es damaU niH'-li gar kein« Sequenzen
f)l>i undem andere liiurgische gesSnge, die Alcvio für Karl d. Gr.
'■crdfesehen und kriliscb berichtigt halle; db., wie wir mm
"rilcr tu icbbef^eu das recbl haheo, dieser vers bezieht sieb auf
^ Mcrauenlar Gregors, und Gregor ist der MpAw, den Alenn
■vM. DUO weiFa icb allerdings nicbls vnn hss. des sacnmen-
^n, die den vers boten, und so bleibt nur ein aiisweg, den ich
Nnh worilich lu beschrrileo kein bedenken trage, es mitss
•Weil bher oder rerse Alcrim gegeben haben , die sich auf die
irbtit am sacrameular bezogen und in gesonderter iradition fort*
Cpliiul wurden, wie das bei AIctio nicht aulXalleu kann, in
VHtrrn hss. rulglen darauf, zuerst atü TUlls«!, dann mit abge*
'Grüben, die beiden seqtienzen Summi regit und BtneAitta $emper*
Ndle hsa. bslteo der Trierer »cbreiber und ßrander vor »ich,
•*• m b«de in uro gleichen fehler *erßeleu, den Ter* Alcviai
"^veli deuleleu und auf die Bequemen bezogen.
346 VON WINTERFELO
Nun erat kann ich mich zu <^en SGalliscben epiphniiipi)»i-queiu<:^»
torOckweDdeo, rar allen zu der hauptB'^qii^itz Fesia Chriiti. tu
sie, die allein Qbrig geblieh«n war, »Urblich «on N»tk?r? A*ts
«r eine epipbaniensequens gedichtet liaben wird, ist in fiob«m
grade wahrgcheiolich, da schon das urtroparium der Wieoer h».
n. 1609 einen tropua auf dieftes Test bietet, dnmit ficheiol fesla
CAnsfi gesichert, aber es srheint nur so. zunüctiet muss iteufri
werden, dass diese aequeoz ihre geschichte hat. in dir bs. drr
Vadianischen bibliothek zu SGaUen a. 337, die sicher früher den
Stift gehört hat und ihm erst in der refürmaiioDazeii enirremdri
worden isti, fehlt der ganze sbscbnilt über die Jordanlsufe. <1>«
ist unzweifelhaft absieht; i)i;r die »ecbs in Scherrerg ««rzeidmu
geaannten Sequenzen wol nocli im 10 Jh. dort als fullsel ein-
getragen bat, wollte von der Termengung der laufe mit der er
scbeinung Christi nichts wisaeii. aber die meloiJie ist von vorn h^rpia
auf den ganzen umfang angelegt gewesen, mit den langen ft-
(eilten Chorälen &* und 5^ die nicht die geringste shweicliuBt
zeigen, konnte die melodie Diemals gchlief<;en. — alletQ nicht oer
gekürzt hat man die sequenz, soodero mch erwriieri : in G4
sieht mit neumen, und ohne neumen in G 5. nnx achlu»«* M'
gender nachlrag, der das wuuder von Cans soscblieri^T:
Hae dt'e vileiu fit Uiptor ex aqua,
nuptias laetas miraeiito Christi faaen»;
Quod viles hominei et memhra tabida
mutari liout anastam magna gloria,
Laus, honor et virtvs, potestai et regriHm
n't trinitati per aevum.
das ist allerdings ebenfalls uumogticb, weil am 9chluss de* ecti^''
Textes ein tinwiderboller Teri^ikel steht, den man ungern \a\f^'
wurde.
Ad der verbreiteten fassung ist daher niclit zu nrileln; **
ist ursprünglich, aber ist die «equenz warklicb von NoikerT i^
will Dicht verhehlen, dass »ie mir, als ich noch im w«M>atlirli'*
an r und E t glaubte, immer als eine der scbw^chsleo gequ^B^'
* die SGslIer hat. tragen li^ute äeo tiärenalrcnpeL dinro «rtll
bibliothckir lir dr AFih gelnfni siit nach Id das eude d«s l1 Jli», -
tragen ihn die hss. der Zürcher gtsdUiibüiolhek, die 1111 vetvchleppt
sind, Dnd darum ist es kein ftege'ngrond , dam tt In der
fehtl wie in alten hia. Vadiant.
RHYTHMEN- UNO SEQÜENZENSTUDIEN
347
' Nflllera erschienrn i»t, tu deüen ich kriii iniivriicbrs rerbSItiii»
;;rwiaiieD kutiule. jeUl, wo so vieles (lüer borrl geht, und der
über uqueoliarutn gewallig tussmmeuschrumpfl, cnlscliüpr«« ich
mich UDlieiteoklich, sie zu opr^ro. denn, indem wir »in opfmi,
jTirinuen wir eiae andere e|iiphaiiipnseqii»;iir, dif Noihers wunlig
OL die aDi;fbliche oeujihrssequenz Gande, Maria, virgc dei ge-
»itrix i»t i» würkliclikeit eine «piphanieiisequenz. -aU nvujalirf-
»fqueoi tnOitle sie mil der beschnriduDS Christi scbliffsen; ab«*
iit uiDfuel. an die Jungfrau gericblet, die verkflndigung, dir
etban, die bcsdinddung und nameugebung, die anbetuog dir
tmmagi, die hochteit zu Cana. wo Chridius auf Marias liiUe
wm eiHte» wunder lul. das ist keine sequenz auf die weibnachls-
«Uie: WM soltle da vor allem die hocbieit tu Cana? di« gehftri
anr in rioe epiphanienoequrDZ. wir haben forher ge«rhen , tf-
il dj6 keituzeicheo einer epipliauieniequenx Siteaten sitts, dan»
Af iriuilil bineiugebracbl wird; wir nahen, dass die Hpirhenauer
teqneaz an die 'neujahtr'-iD'qiienz ünknllpHe; fo tieiri«! es auch
hier : qtiae cOam nomram et ßdti fit/uranl regulam. tlamil isl
i» knauel eoLwirri; nnd wir Ondm jelil, wo wir da« reinliche
^liDis vor uns habpn, Nolkrr und Ttililn, fteqiienzeu und iropea,
llr dtii weihnacbtskreis ii> scbdnsler Ubrr«iiisliniii)uii||t.
SAguelis (21 Jan.) Filia math$ F. Virginis vennandae er-
«tiit iidi als oricinaUequenz durch den ;inklang 2* filiae matrit
ntiati' regia, in T. 1, 3. 4. El. Rh 1. M zwischen der Iheophanle
{tdiT ihrer oclsTe] and Marien reioigun^ (über die iweile Ja-
tiioDess«qnenz in G 1 s. o. s. 33f>), also wie Wilmanua fl. 274^'
Jnehpn hai, Iflr SAgnelen lag beatitnnil, aber mil der liberftchrifl
^ Md t-ir^r'n«. mil derselben Obersrhrin, «her zwischen Marien
f^aigUDg uud dem &ami«lag «or iwptuagesima, G 2 : also be^lioim)
'flf SAi^aihpD lag (5 Kehr.; Wilmann^ nno.). in R 1. 2. 3 um
Kblnsse unter den »equenzeu de comniuni mil der ubei-schrifl
\it virginitius. nur in Rh 1 und B 1 und in einigen, meisl
iDl^ereo h*«, fftn Reringer odfr gar keiner bedeulung Tür die
liüiciljrrsge tii'unl aucli die Uberschnn die hl. Agnes; und an
^f*er ttelle sieht auch dort die sequenz.
Es tratti ^icb, wie wir uns dieses sonderbare scbwankeu, dem
ucb Wilmanns nicht ganz auf den gnind gekommen lei, zu er-
Iren haben, die sequenz selber nennt keinen namen; sie scheini
tUit tum dichter als sequenz de communi gedichtet zu seio. das
348
VON WlMKRFEl.D
ffflrd« flano daiu dritDgBD, schon ins diKMD gründe Am
rur uoeclu 2u erfclArra : ileua wenn NaUcr Oberhaapt
de OMunoai güdicJUet hal, wM eioe Frsge fUr sich ist, M ■
ücher »ucli die allüfineiae spqiirni auf U. Traiira Sealmm ad tm
Ua m^reetam von ihm (iu den liu. lOhchi tU virginAuM aber-
Kbrwbeo); diue ifaer omfiul DMOHick die juogfrMiea mil« m
rntcr sldl«. «o vcfBcliwt»d»risr.h isi aber Nolker nicbl nJCJ
««inen t«(|ucaieD «mgegaogeo, daM er oebcs >ler »UgennM»*
s«queDx aur h. Frau«!) uoch ciue dv una vir^tu gediclitct liailr.
cei|ueuzeo dt. couirtiuni (ille^cu Ohrrdirs am Krliluts«^ xu sti^n
uiclil utiler Aem läge eiot-s heiligen ans der beirefffodea kale*
gorie; «ur die EuubiuMequfus Rex ngum dtu noster Mimit
macht da oft eine iii*»ahme, die eigrotUcli auch nur >nn« «^
lei d«-itu aber die ee«]ueut Virgmi$ veii*rsnJa» wiirkhcb riu
>v<|ueuz de cvnimuni? nein, obMo) sie keiueu niMKn nennt, «l*
rbrn dir itbandernog der Uüerachnh liervor^rniFea hat. aie nl
eine »equeni tat die b. Agnes, der dichter bat ihren nanwf
■ogedeutet durdi ein feines wnrtflfiiel : hixunui aeatü em
djpdnta«; denn dir» UDil nicht aj^OHltU (so luetRl Uh 1*. Mu l. H l.t
3, asnomiae Ith l. U 1) i»l die echte SGallcr Oberlii-reruog. iUms
uvmcn ttgn«nia, ein« aonvl nirgend beJegbare »Ortbildung, mir«
olmlicb. Dacb dem gegeoMti cur luxuria lu »chlieraen. etwa*
Bobrietas »ein, da hier die rorfitellung «od kämpf und scbnan
durdi Prudeaz Termiiteli iüi, bei dem (Pe^chnm. SIOfT; Lvarit
und Sobritta» mit i'iiiandiT slreili'n; aurh paKtil dirser Man gvl
tuiu vurht;i(|;ehadi-n : haet c^rpu» bvuih domuit frtno letunii. Att
die MBderbare wortform iat nur wegen des anklangen n
Agiut geaelit uod xwnr ia( aie von ttjTOi^catlmi gdNJdit:
neben eattai rutasthnvnia »lebt ä^og -^ 8gn$nia. darail iil A>
üequent als indiiulueU «rwitwcn. di« hobt verebniag, dani
SAgoes und SAgalba in SGalleo genoaseo, dii* sich deatlicb HV
»prichi in d»u liuneien llariniaDDii uud Eumal Ralperla (PanfN
IV 322, 23 »irgintot fioru Agu€$ Agathe*^ue fenntn, atlfio |^
iiannt von atlvit h. fraueu), hat eben dasu gefUbrI, ihr eint ^
•ooder« M-quenj zu weihm, die daan wui (;t«icb *ua vorüber«»
mit absieht >o eingerichtet «urde. data aie auch auf SAgallM |m*M
Die aequroz iat ecliün und gul bezeugt; das feioe wortl^
wire Dtchi gegen Notkrnt art — freihch sind wirbe oaBeaH
imYTHMEN. ONO SEVUBCVZKNSTUDIEN
349
jemeiDlich (iMidi udiI icIi hahe FiUbfr eiomil,
taltpii Btntm BU blpib<>n, ilergleicben beitpjele fUr
EUichanl i gcMinniHi <. dennoch muu ich sie drin Liber k-
^(•liirua sfaspreeheo. der weihnaehukreis im mit «piphanien
pKhIoMen. h«ili$enwqBenien, von SSk-phao iiiict SJuhannei
thiMfaeD. bat Noiker kaum geJtchtei : wir werden noch Prtcr-
htl md Jolianoes den Viufer und Sf^lbüt SGallun fallen
■bea; ottd da sollt er eine Kequenz auf SAgnea gedichlet
Mm? und noch datu wahrscbeintieh mit dem stillen binler-
pdinben : *auu rjchlesi du «ie aber auch gleich no ein, daaa du
nin llre^n mii einer ktappn ftchlüg»! und SAf^atha ihr teil gleich
■ilinegl*? da» kann icll oicbl j^tüuben,
SPauli hekebrung (25 jüd.). Ctmatniit Aue popiäi, m Bna-
4n mmmlunfr (Srialleu or 54t')); der in den casu» c 80 ctlierte
Uni Ckarromannieui Ekkühards i^. die rbythmen haben eine
Terwantacfaaft mit deui modus fui' et Carflmaimine (Deok-
or 16) : bi-ide gedieht« werden auT das gleiche rorbild
nrOdlgeha. Brandera lexrquelle kann wo! nur die vrrloreae
!■• (iwcHo tein, worau» daa bild Noikers Maniiat (darfll>«r
*-3X6r). das TesL ist spSt ilurcligedrungeo, wol auch erst buk
«■er Ibcftragaug zurecliiijLMiucbt'. in die sequenliarieii bat es,
ihi<iB £kkebardii i vernuch gaui uobeachiel geblieben war, erat
^fulder oaOnch Paulus. )'in bekehrter jndp, gfbracJlI, mit »piner
*tfDlu Dr^riT domiMMi, ex Batan, die falachlich dem Gott^cbalk
■H^HcItfiebeu wird«.
Ifcirieii reiaigung {'2 febr). Symphonia F. Conemtn farifi
dl hü. das lest tet alt und gebort »clion Tür Nutker tu den
i>i«rtagco mit •abbairulie'', fludel aicb auch acbon im urlropar-
<'<• älUltiia Aderabo bat der lag gemein niil der kirchweibe
ifb. in gnidualieil von SGallen nr 376); die melodie hat damit
*irkift zu «cbaffrR. ihr tiiel Sifotphonia hjiogt mit dem aofiiag
(«UfMfti zuMmmen; der ReNtng aller etniehien, die versammelt
■nd, »oll lu einer harmuuie zusammenklinge», eine besondere
'*ia|iejt seh icb darin, dass die beiden bllfien dea oralen duppeU
'Tiüiela »icb aielit ganz decken; es respondiereo :
Am. sivQ 24. * vgl. Meyer *od KnoDaB aam. Mi und metuc
nrnfco AtiE. xirn 19t * IIKellDer Hpartotogte ». 119.
* iMfÜbtr inrtii lafnii im Neuen airhiv 2T, 50917^ Hnal ■. 611 r.
■ HKrIiaef Bevrlotogie >. \t. 1(611.
330
VON WINTKRFEIJI
Cqii' cfnfu pari/)' hk le Mnrt-» . . .
C«-ue-r«t Abraham tu filia . . .
dsmit warfo aber die KricfaeDauer nicbl eioTcntaaileni das «In
ja keine ovfupiimla nacli dem pllfiiinarfl gevtnea. u mdmes
sie tlie eniv irile als uowidrrhnllrn viogaDg^saU uad Qickirau
dritter aielle eine teile ein; ilaa i«l die splier in rjeleo baa. wd
drucken siehndp i«\lv Sanaiaima torpcrt, cosrüMDui mori
fsol), ornnhim pulthemma oirgo virginum. von meiDeo
lisa. bat Qur B I diese irile; in Rb t ist sie vnn gteicb all
tiiind uacligctnigea. dass wir hirr wlirklicb «loe sped&att
Reicbeiiauer umarbcilung tor uns babeu, Ix^wcisi eio blii
auf dio aDdüfii sequcDzea dieser melodie. aiclil blofs iti SGaUu
(//him dirm ceUbnt, Lamium quii tarmiue, Srnrnmis C4n^ll^it^
Muclt SoUemni rurmine), «ondera auch in Rcfteiistiiirs lGa\
fxtlwia »\i\ SCninitrrant) iitid »oii&t (hairi&cIt-Oftlerreicbiarb ib
MruUmt filii gfonsae, Ureve» rii nr 363. auf SNiculaus} liertcM
die kUrzrrv urv^rQu gliche rorni. »eben wir dagrgcu deg bell«
loa B I an, »o fehlen dnrt nicht blor« alle Sequenzen der m*
a|trUngiicben ntelodir bis auf das original, das man eben, wo)
man e« nicht mia»pn mochte, erweitert hat, nondern ec lUkt
daneleu «ine neue ftvifuent. die die erHetlerung aufwei<»l, Itimnit
omnium (Urrve»- Blume iv nr 172). aUo eine abweichoBg. w^
glcicbbar derjeuigeo. die ich zur meludie Bypodiatoniisa aufwitt
{%. 33^). — die sequens ist Kotkera nicht unwert und wird ur
spriinglich sein.
Eiue andre se(|urnx Exaltet ommi$ atlot. aezvi ordo aiOfä
(so ist zu lesen) üteht nur in E 1 und B I, »Im imn inifM
der Reichenauvr grupp« : auch die» wire ein argument gelten die
aniichl P. GMeier» tdq dem SGalliscben Ursprung« der lia.
SHU») (3 febr.). vcrbalUiiemJibig verbreitet ist die BetjocM
O Btaii dittete : G 1, 4, N. B 1 (aobang), auch in rielen nhcinutf
ba«. (darunter Rh I naclilrsg), weil seine rcltquien im ]. SM
na(di Rbeinau gebracht waren*, melodie Bmium vtr, t[ui WjfBf«
deren stammsequenz A uUt mmw tat, auf SColumban von Ckkc-
hard I : wodurch ein tenuinu» post quem gegeben iat
Nur in der Uheiuriu innt d»un «»'er in OaterreichiicheD htl
(Salzburtt). allesfall» »ucli, vuu llbeinau ans, in jungen achn fllitsi'ii
hsfl. Undei sich in eigner melodie Satictorum viia, ttirtui, jjarü
• Mticrbcrt, HiM. Nigrat Silvae i 141.
Sauslag vor scpluagrsinia. iVrafra tttba /'. Soitra tuba re-
G 1. 2. 3. 4. EU M; fehli iu Rli 1. B 1, also iwei haapt-
ngcB iltr neicheuaiier uherliererunü. lUge^cen leg ich keiu
nkht daraBf, dau iu Gl der oielodJcDiiiet Ti-lklL : da« crkLin
ikhio diesem susoalimefalle genug durch de«Mii (ihereiasliniDiuiig
Pit il«ii «uraugAworleu des (exte^. Wdmsiius (s. 286) kaonle den
kii nicht; Werner (s. 14) oeiini ihn *oicht ober jeden zweirel
pbbea*. die »alirtieit wi : die sequeoz kaoD oicbl Ton Noiker
nik, «eil sie Aireng in -a gereinil ist. sehr merkwürdig Ul
ntr eiu ando'eg. in tnehrereo Limoiminer h». flodei »ich aU
[e«oliiiliche prosa dowiMi'calit in einer hs., in anderen unler
«ritiuKlilen eine andere ludsung. In der Dreve« (Liui. t)r2)2)
IUI recht rino iUierirheituag sieht (nur »ollte er nicht von äber-
Irtttituug der 'Nuikerecfaen' Sequenz t^iireehen) und die uns auch
bebe! Braodir rnhleode meludie in notpii erhallen hal. daoebea
ibfT konimi, wie er freilich nur im vurwori ugi (a. 2), in einer
Hlir snei Ltmoustner h»s. auch die originaKaMiing vor; sie hal
HiKbüUuclit-n lal.nrl4S4'l' (uus Tuul?). es wird das ev. i^pitereiii-
Mwicblig wenlen, wenn es zu bestimmen gilt, wann die SGaller
le^Kusendichlung uiil Limuges in LetQliruug gelreleu isL
ber HiunUt: ticpliiagreioia i&I der tag, mil dem d»s AtUluia
■Mt iler messe neghtrlht'; darum mochte es wo! einer zeit, Hie
nu BequeoieD nicht mehr »panani war, angemeiisea er«chei-
>«o, den Min)»l8g vorher, den lelxten lAg, dem da» AlUluia noch
ttkan, jitüunderA auBiuieichneD : au» dem AlMuia ist ja die »e*
^BUii erwachsen. Ja man tat Mgar ein Übriges, und gab dem
IttUeu J//a/uia-gesang noch ein besoudtreü gewicht, in der
NrnlTiage, mit wekln^r lage&ntuade das AlUJuia zu elstiereu Bei,
dlKheidei »ich Beroo, den Gerbert anführt, folgenderniarsen:
^ir nciiu* miki viderHur, tU i'pJiw« AUeluia eatttus in VI feria
tf taptram tndferitur »t per äiem sabbatum etiehtarttur, et in
Ni^ii cum Alleiuia eanlu in domini laude finirtlur. das kaaa
tli nur Miu einer aurmergeMdlnilicheii belonuuK des AUeluia-
tMDges iim leizien läge vertilehn. dum enlttpricht Kg, daäs ein«
Ddcre aeqoeits aur den samalag vor septuageaima ganz auf das
Uiuil gr-sirllt ist und daii lied der drei mniiner im feurigen
m p»r«pbruirrt : di« uequiMiz Caniemu» cuncti mefodum iinm
\UluiOy wono jeder versikel am AlUluia schlier«!, sie gehl n»ch
' Werarr •. 7Ü. ■ Ml^crberl VeL liL Mm. n9ä»f.
»1
VON WINTERFELD
der ra«lodie PueUa twhata, <lcrru Bi«mnuequpni Scalam od
JM, »ar heilig« rpujcn, dt« irniz aller mleditaDgfta d« i
(4«ber der li(et) die htmmeUIcitrr hininkliinmen.
Di« t«(|u«nz Cantrmiu ettncti im atin itrir in wWca
grbendvD b>». fnlhall«n, atwr w« «ird «oodi^ar hio« und
gululs^n, obae Testen pl»l>. la G ]. 3. 4. Kh 1 »leht st«
idilon, hinter di^r sequenz Scalam ad rattst nls gcwohnli
tonnUgswquroi (ia V* \ «ii drr tii^latigab« «odc» : iber der
FueUa turbaia Tehli \>«\ Scalam ad tadoM). «(« §aan
gibt ai« auch M, iher twiftehea HIauu« uad siptai^inu; di
»ur il«n MmslRg ror »eplu8f;eMm3 der »nh»a|t roo G 1 , Ob)
C 2 (llieoptiiDJeDOcUve) fgl. s. 339. gaai verworrifn i»l n,
B 1 ftie «if den saimtag vor Dstrrn seixt. auswiru encheiot in
»• sia Torkomitilf niflM auf dra samMa^ M'ptuii^r^itiuie fi
gelegt, um) ilss ball ich für die ursprOOKliche hcMirainaog t
glaube die faue wqueat au« dem bcstrebrn erillren lu loln
das AUttuia ror ihr »tiWtta vorhcrpiIiiiig»t*tt »eeb eintn«! mit ilfd
mactiL erklia(teu uud voll auskliii^fn zu lasseo. irau» dte srqtifl
gedichtet ist, ^eih Ich aicht, irli glanbe aber, da» sie lltei i
ala Nattra luha und von dirtter erst verdrängt ihI aus ihrer po
liiion : ja ich wurde mlcht obwol sie nicht siammwqQeot ihrt
melodif isl, niclit achraeo, »ic der zweiten prriodo Nnlken Ul
iiiweigen : li« ist «einer durctiaus wardig, isl cio'' der lierlicluM
acbOpruagen der rtaazen SCallittchen seqifenienpoecie, und
sie ia -a fndet, bewi*ii<t hier, im ri-rrjiii). oichts : nur
nao Mfl nicht in den Liber sequeniianini mit seioem eagibt
grenzten sequenien bestände hin<>inlrageii. au5 dem sie nuD dv
mal berausmilt.
Mil Ottern bcgioDt der tweile (eil dr« buchn. wir babfl
•Im für dea ernten (eil des sequenzenbaehes nur die ■equvBtrt
itatm$ ant9 taaeula, Hanc concnrtU. fofumna lam Cknito.
tibi Chiiite ati tofit, fifaurf« Maria anil CmHttfii fortU :
eech» tiequRuzrn. daher knnn Notker »ehr wo) ugeo ; pan, Li^
itarde, prior Jinkw eatle tuk arto. aber wa> «ull du« itei
respODdiereode i padtHtr jTcUt remiM €mn ftoribu$ a«iff"
das scheint dnch besagen tu wollen, d^ss der znt-ile teil IjfffSrld'
lieb um Csnj; reicher isl. nur werdeu wir uM bflleu mtlafra, j^
•lle» m4>gliche und onmogliche tutulaflsen. ea wird sich fhoA
xeigen, wie ich das oMiae,
RBTTHMBI- ÜSO S8QI«IZ£NSTU1)1EN
>M
Oslcrn. irb MMadle dm fnwm ffeftlnb In mummeft-
lilBSe, t>H himmdUhn. wm wir lo öeo tD»b{tebvDiJ«-o ht». vor
UM hifcta, die, VOD C 2 ooil Rb 1 sbj^e»ebco, ualer eitunder
H pn obereiatUnuDeo, hl eio taHm gefQge, ws den tun
hmo ttl«rn faprausBefaroea k«aD, ohae dnt te gaoie einsiuru.
HM tdilrfer »flueii wir itueheo, ob nicht ik»cb ir^fodwo
ichM&ine stellen siod, roOssm dort dra IipIipI »n^eltfa und
biHclw legen, wir »lehn daon freilich tor einem iroinmer-
Men; »brr ts gdii otchl ao, dämm das all« («uflllige bau»
»ba ta latMu.
Idi befEtnae Dil der Tcrbreiletea aoordoung.
Dmm. j. paadua
fwAt
fm W
ftr. im
h.f
hr.vi
«Um*
fc täWM pOMCaS
Ab. / post ori.
im. II
im. in
im. IUI
FrigMtt
Maler
Mattr
Ihtnimms regnaoii
Graaat
Dm trt*
Orjfona
Paadia
Yirge fiorans
Deus iudex iuitus
In t€. äomine. sparaM
Qui limenl
Landet saXvtttrt
PangatitHs rreatorii
Lauda Christo rai.
h qui pn'us
Chriitt domim
Agni patchalis
Gralu sahaitri
Lauda dto condnat
Carmen suv dikct»
llaec eM vineia utt.
Juäieem nos itupie.
Laut libi si'(, p /. d.
Sn regnator «mt
laeta menle can.
Ex-Uale äeo
itB ut di« »iiurituttu^, mv eie sieb aus /'. G 1. 3. 4. ü 1. N.
fi 1 ergibt, ich Ifesprectie die weiiiijeu abweicImufCRn ini eiu-
tdua aa ibrer stelle; einpm nachtrag am schlnaut vou G 1.3
*<rtl irit spater, ehe leb das tacit liehe, nocb eine hrMtnitwe
ntouifmofi widmen.
Auf den Mtereonniag Mlbsi haben alle ba«. die aeqiieni
bafa fo/varon, die itucfa Tor Ekkebard iv die otl«nequenz wwr,
*it Natn» onffl utatla die weihaachlS' udiI Smuii fftritn» di<'
liagiUe^oeoi (vgl. e. 329r.). aber in der reget »lehl wenlgalena
fhafnanu er. tUnelien nU xweiie aetiuene (mo 0 I. 3. 4 M>; tti
£| Mehl Pangamut im aoliaog, ia R 1 an driller »teile In anderer,
tlunr [Miung, die ich im Torigen capiiid a.O&IT. (rgl, aiieli
4ni Bacbtriig *. lüO) heran utirg^ben und hriproclieu hah«. die
^tuM Ltudtt Christo redempii »lebt daon an ilniler ■iwIIh (ii
tf.D.k. XLVJI. N. F. XXXV. t3
mtb
354
VON WIMEKFELD
G 1 (luil dem »ulaag Laudes Ckritio rtdemftan) und M; io G
febU sie, in G 4 slclil «e am sctiiu»s des erstro leilisR, btDUaä
dem samsug vur »rpiuii({esiDiB, mit ilrr Oberscbrin de resuntdiaw^
dmnini; io C 1 8tbht ^i« im suttaDj; hiotrr Pangamut, lu B 1
zweitrr t>tt\\v twischrn Landes taivalori uui) Pangamus. —
beiden «rqin-Dzrn Hcliwanki dir aht>r!icri>niQ)j so »lark, daai wi
Ursache biibftii, venlaclii tu 8diO|ifen : Pangamus ist io iloppeli
redaclioii lllierlivrrri, «orOber sogleicb zu rrdeo seio wird; Lamdi
Chn'it« Ttdtmfti bat alarke rariaalvn, uod G 1 iweij;t Ub«nll *oi
der auilpri) (iberlitrreruiig ab. ich muM dafUr im allgroieiiifo a
drii ii|i|)ai'at meiui^r aiugabe TrrwieiKvu; bier kann ic)i nur ilam
aufmerksail) macbeo, dasB 4* die eclil« la. vuu W«rner verfel
wordcD iftt : sie sieht in C 4 und M : omiiti rn äomini «|
^atulttttr ^tntsi. tpti hommit cauta deiu homo naKüur. di<
y«n(» ist in der Qbcr)ier«ruug der andcru tiu. tu tntsi verw
Hunlcn, weil man m nicbl «vfMUtid ; dabfi komml »ucb
Utur uichl (u »eiueui recht, uisu mnnte es Oudern zu m
«eil dies keine fteiliiiacbls-, soudern eine Mlcrsequeos ist;
bietet G I, mit siiiat;emaräer andrriing von graiutetur, die vari^iilBt
»nmi iu domitii spirilus gaudeal imaaiasL aber gmtui i«t gani
richtig : *all«i was ödem hat freue sieb drr mrotcb werdung d.
herru, der deni menncben lu lit^br men»ch ({tnltmeu^ch) Keburti
ikl'. bier ^»mI ytHtsi vorlreinicb. die« alM> nur infbenbei.
Kun und ijul, es ist hier nicht alles in urduimi;. Pia^
mus und Landts Chrhto redempti mllsseu lunllcliEt als rerdlickli,
gellen, beide M-(|uenzeu ^cbu, eiu seltner Tall, auf diesell'e ne-
ludit! Maler; aber sie sind nicht eine auf die andere gearlirjltl,
sondern beiile auf die sumnisequenz xu ehren deraiutterJM
CongaudtHt aHgehntm (tkI. Marien aurnabme). wenn F bierttie
melodienfulge bat Fhgdola, Mater, Dom rtgn., »o l:i«it ficb lAu
nur Koviel erkennen, das» die dort aus^'eiogeu« vorläge mia^
Bieos eiiitt ilur beiden entliielt. die ecbtheitsrrsge ist bier bow«*
dtffs wichlijj; es ikI einer der Hlllr, wuran die entMilieiduug JC
auileren Trage häng), ob ^(>tker jemal» iwoi Sequenzen auf diertl^
nelodie gedichtet bsi.
Dass PdJti/nniNS in der verbreiteten flusuog niclit eeht m»
kann, bal Wilmanns mit reclit aus dem reim In -a erscbloi«««!
und Wrrner hat da» anerkannt, über die gani« Tro^e ist dailun^li
1q ein neues Stadium geliclen, das.« leb Im rungen upilet f. ^f-
BIIYTHMEW- UND SEylENZENSTüDlEN
355
rr. rrimlose ftsnua^ au» <ler Reicheaauer h». B I ht^rvor-
iinil ii»ctiira(;ljcb )o Wieu or 1013 aucli rine zwi&clien-
t\ak twi«cheu B 1 uuil der vulgala gernnden habe (ebda. s. 100).
itt leh in der Wiener Tassuiig den gchlussea eioeo enlwurr de»
bnrbeiters, der dem ursiirflaglirlii^n teile noch nUher steht
(■weuüicb in 7*); dass aber die iwiscbeaslure und die vulj^iita
no ders«lhea band tipmibren, ergibt sich danus, dass einmal
$' rrruHpAa/i viaoria B 1 uud die vutgau, in Wi«ii 1043 be-
Miliji) die vulgala dem reimlos«» texte voo B l uaher steht ala
itt Wiener lexl, der bearbeiter der vulgata also nicbl blofa die
^KDer receosioD, raodera auch die ursprUagliche form gekaout
hbfo muRS. ilriinoch glaub ich iiiclil, dam ilie rastiuiig iu B \
tw Nniker stammt, denn im eingattg i»t an^eoscbeinlich die
Miriensrquenz brnutzl, in dem gedanken, da3s Clirislua die weit
fta lud erlOal habe, der in beiden Sequenzen an gleicher stelle
tbA\. daa ist die weise <lc« njx^hahmer». auch »onsl verrat er
iriit ungenchick : inficiattt TQr inftaot ist nicht dbi;!; auch maclit
« tlun ersichllicll oiülie, das vorgeKcbriebene »clicnia zu füllen:
dibtr die flickworte tum et (7^) uud et (8'). er halt sich tor
ttqilicbtcl. einen ganzen katalog der hei Isla isachen zu geben,
*n der ersten messiaui^clmn weiuagung an bis zur aufer&tehung;
Hpr ein auabtirJt auf die bimmelfahri wird zugegeben : das
ukIii er der gior^eu MtiTsequenz Laudes talvatori nach, dazu
P^ die pradicate am anran^' su durcheinandL-r, bald auf tiolt
*o taler, bald aul Cbrieius (creaioi und rtdemptor), dass man
*iwi||k(irlich Tragi, ob hier hlora Ungeschick oder dogmatisch
■Gedeihliche liftelei torligi; auch nird am sc.hluK» ilit- identiiai
■lei luferstebungsleibes mit dem von der jungTrau angenommen
■Kl itark belOQl. io diesem allen erkenn ich nicht Notker.
Auch laude» Christo redempti ist nicht voo ^iotker, wie Wil-
Riaiu» wollte : das ergeben die reime. Werner (a. 106) meint
^»r, sie zeige nur 'da uud duri* deutliche a^eonanzen : in (vOrk-
'iebkeii bat er es nur durch seine ungeschickte druckeinricbuing
^ leser erschwert, den bau der streng durcbgereimten sequeni
*(■ rrkennen^ ich vrrweis« dafür auf meine ausgäbe.
Uli i$ ipii priu$ treten wir auT anderes gehiet tlber : es iM
"Itn die enle re^pouaionalose sequenz, die uns begegnet ebenso
IIB fnigeaden die sequeozea Ckriste domine, Laut fi'fri' siY, £h
tfMUffr, Laeia menie und eine sequetu des himuieirahrtskreise»
— ^ 33*
356 VON WINTERFELD
O fwim mira. diese »eltene, aber auch sonst Torkommeatfe ir
voD sequenten ist ao sich durchaus Dicht verdlchtig; aber id
muss aur eio argumenl aurmerksam macbeu, das die Oblicbc t»
ordnuDg widerlegt, gewis konnte Noiker rine annbl kleiMra
sequenien ohne responsion der metodie baaen, aber et wIn
wihnsion gewesen, sie dann so zu TerieileD. wollte er die Ugi
der osterwoche oder die sonntage zwischen oslern aod pfiogita
zwar mit Sequenzen ausrüsten, diese aber zum unlerschied !••
den hohen festen, denen solche sonst allein zukommen, kn
halten, so war das ganz in der Ordnung, aber was iD aller mk
haben monlag ond dieostag der osterwoche verschnldet, dan flt
mit kurzen melodien ohne responsion abgeruoden werden, w*-
reod die Tolgendeo tage durchaus auf einer linie stehn mit im
andpren Testen? man sollte doch meinen, dasa dann die ersHi
Wochentage nach dem ostersonniag vorgegangen waren; wie frttfll
auch wol eine viertägige Teier vorkommt statt der achttSgign^
und ebenso ist nicht abzusehen, warum, den vorraog der ofibii
ivor den übrigen sonntagen zugegeben, der zweite soddU^ wI
oslern hoher ausgezeichnet werden soll als die folgeoden. Ai
sind Schwierigkeiten, die bei der Dberliererien anordnung bcalski
bleiben und nicht zu beseitigen sind, wir werden spflter beidtl
besprechung von G 2 und Rh 1 und dem gebrauch anderer kirdwi
Df'titi-cblands noch sehen, dass mau das wol schon im mitlelaitd
teilweise emprunden liat und aur aliliilfe bedacht gewesen iit
einstweilen geh ich darauf nicht ein, begntige mich damit, die
einhelli^keit der überliererung Test zustellen und zu bemerkeii
dass Scliübiger im melodienverzpicbnis von F die melodie Ihm-
nu» regnavit falsclilicli ausgelassen und dadurch Wilmanns in*
gerührt hat. ich widerhole, wir halten fUrs erste nur soviel Mit
ilass die verbreitete anordnung nicht richtig, dh. nicht von Tort*
herein geplant sein kann; über die echlheit oder unecblheil )■
einzfincn soll damit noch nichts gesagt sein.
Nur eine ausnähme mach ich. eine sequenz der oslerwockl
glaub ich mit guten grtinden Noiker absprechen zu kOonen. *;
ist die sequenz Grates latvatori nach der melodie Dtl» Mq
dieser tilel ist bisher nicht aul^eklflit; ich zweifle jedoch oidi^
dass er aus Matth. 18, 20 stammt : tibi mim tUHt due vd V»
* Kellner s. 15, Ober die Statuli s. Boniralii, von deoea TralidiKM*
das concil von Aschen 809 und ein Rasier cipitulire von 627 tbwetdN»
HHTTIIMEN- U^D SEQUENZCNSTUOIEN
357
wijrrgaJi w mto Nomine, ibi mm in medio eontm; divser lets
ul Iieate eioe ami^bäoc zum dieitüia}; der ilrilü>n Taslenwoche.
iiidi dicsfr iiiel(»iliff gplm »utaej iler nstersfqiiCDic noch zwfi
wtrf, die irarl]rrersequeDZ Tubam heUicosam und die Rciclienauer
tirthireihEe^iieui Am B 1, Chhsie ttommaior. die »trtlunt; der
mcioiJw in r •cheiiit darür zu spret^heu, das» die o»tfrH«<fu«uz
iu lUmmsequvui sei. da^egeu Eeu({ea aber KcliwrrwiegRode
fntaie. dif&e vou Barlsrb guaz mitTverslandeoc nieltidte lislieii
(liu:liuJU{{ Hlume' uaü icli^ besiimtnl : es ist eine melodip, im
biu niclit uualinlicti der lerzlvo sus SAmaiid, rlie ich im rrstru
u|iib:l diMfP üudieü be.*i.rdcli (Id 45) : I. 2*. IK Z'. 3^ 4'. 1. 2.
3. 4. 4*. ]• 2. 3. 4. die« ist die ableilung, die sich au» der oielodie
rtjpbl. alter der teU oiil »eioeo stDDeep'iuseu slinunl dazu ganz
»Dil nar Dicht, starke iaterpunctinn »tetil in drr ^anieii sequeoz
Bur zweimal, nach 4*,2 und 4^2 : dariiacti kann der dichler
oidii die«« abieiluog gewulll liaben, sondern TUr ibo respondieren
i'.i mil 4',2j 4\3 inil 'l*.4 ; 4M mit 4^2 ; 4^3 mit 4^4. iel
Art dicairr achluss richiti;, und ich seh« keine nioglichkeil, ihm
nwoweicbeo. *o ergibt sich daraus weiter mit notwendigkeii,
int der dichler der ostervequeuz vom comimiiisten der melodie
tEncliifdrn i&l; er hatte ja toati seine eigene metodie misvrr-
Hiadeo. ist aber die nielodiv vod eiueiu andern, so ist sicher
Ae uquenz nicht von Notker : denn wenn man auch tugfben
»n, dA»e Nutker die meludic» Romana und Aaiotaa («»Pa«dU)
>b4 die beiden Metttua vurgelundm )iat, so ist es doch emnial
(■vif, daas er weaiguleus zur Mtt«nu$ mam keinen lexl ge-
tditei hat, und sufgerdcm werden wir Jedenfalls Über die»e tchoo
iofeagtcn oielodieu nicht binausgehn ilUrfeo.
Diese rrwsgung fuhrt dann aber weiter, ist der dichler vuu
AWM latvatori nicbi der componifi von Duo tre$. so sind wir
lesotigt zu rra^eii, üb nicht eine andere feijuenz als atsmin-
>e<|iieDz anzuDebmen isl. >u der lal : 'wo zwei oder drei ter-
l^aanirlt fiiud io meinem namen, da bin ich miKeo unter ihnen'
^"^ das ist ein rechtes mulld der hrrchweihe; und die neichenaucr
hircfaweihs«(|aenz Ciniue dominaior zeigt auch wiirklicb, was das
enUcheidendc ist, bei reicherer ^liederiHig starke pause vor 4':
de ul als 3l(csl« sequuoz der melodie anzusehen; ob Grata ul-
. > Srq. laed iv o. IM.
■ HeiMS anhtv a», 399.
3&S
VON WINTERFELD
vatori alsdaDU Ju der ncicliriiaii uJrr in SGallvu gedidilet ifl
iiiit Dictil Biiuumacbeo. es ver&cliUgl aber auch nicbU.
Lauda dee eondnat i»< Notkers rret« t^rquenz gewesen, wii
seiu brier an Liutnnrd bezrufil; bd ibr hal vr, voD Isu brral«n
sein princip entwickelt : jeder note eine eigene silbe uotennlege
icli bsbe dl» wichtige kritische prohlem, du sich an dit* rariioK
ia Notkere srlbctcitat knUpD, Traber Butftibrilcb colwickell ' ui
kann daher hier darauf verweisen. — erwaboeo mos» icb aber
das« ihre nirlodie in der Rt-ichenau (B 1 1 uichl Organa, Bondern Di»
eordia heifBl. der tilel Organa erinnert an Wsldraoib Fidiaü^
wenn man will auch an Netira tuba; nachdem er hier beseitig!
war, gab man ihn in der Rrirlienau der Netetuit maior, worftbrf
uucb »pAtrr SU l^deo ist. Diuordia iM das gegi-nttllck >itr £3»»
eordia und »cbeiol leiidenzio» ReHliblr tu ^ein, um lialb-iioniMk
auf die starken abwvicliuitgeu im bau von ver«ikeln und gegen*
verEikcIn biazuweisen^- «je uian in der lleicbeDau auch iM
melodie Symplionia, uin »ie ibreü namens wert zu machen, snl
eingerenkt bat (vgl. lu Conuttiu pahli, Marien reini^ung ». ZA^f-it
Frei von lendent i«( die Änderung des melndientiielg in ei»
andern falle, in ß 1 tragen die oster^equeuz Chn'tle domint Wti
die iiiartyrenequeut MUn indi/te nicht den Ittel Obtultruntt *M'
dero Rtdemptionem. der AtMuia-^en des nsierdienstaga i«t in
SGallenO^N/rrunt draci^/i (beute £enerfrc/uf-anlipbone de» rOoHn
dnnnerülags uacb osti-rn); Redanpiionan misft ist in SGallci
eineui der allgemeinen mnaiafi - AUefuia augewiesen (faeale den
dritten sonnlag nach ostern). aber gerade die ;4f/c/uid-verfe der
osterwocbe schwanken, und ein Rbcinauer miuak den 8 jb.< laL
wie PWagoer angibt *, den oslerdienKtaK ohne AlMuio-ftn, alw
auf deo mittwoch den ver» Rtdemptionem mini : Hheiuau aIxT
Kehorl liturgisch zur Retchrnauer gruppe. bemerkenswert if(>
das» das Alklvia beider verse (die neumen von mir aus SGtMa
ur 342 abgeschrichen) dafi gleiche ist.
Wir fragen nun weiter : wie sieht es mit den raetodifnliwto
der Qbrigta oetereequenzeu in ilirem Verhältnis zu den o$i(^
AfMuia oder, wie icb gleich liier vorweg hiozufügen mutt, fOdO*
■ Nrncf arehiv U, iU f.
' in ifnet verRiutODg, Jlr ich ftOhrr in mrnirr Oiclitertcliiik im lUifiC
Nrnen Jahrtiä(h(in ä, 3&7) lUSKCvtirDcbcn hibi, halt idi dorchiui fnL
■ EmfBbrung In He gngor. iBHodi«ai I (PretborpScIiweit 19dl)f4U^
RHrTHMEN- UND SEQUE?iZCN$TlJ»ie\
3%9
Ut^iBelvr«? Jena Schubiners sutreffifacj« bnoerkuiig (s. itf),
ll«r fc auQ lidi bülier riobch biD*regge«etxl bal. idom gc-
Mrif Wfebeiilel wenJen.
Das AUduftt An ostersoanUgs sieht fnl : PaicAa nountm
mm^ttma tat Chriaiu». man sollte mriDrn, ilarin 1i<g*> dir ^r-
kllnni des Dsmens PoicAa : ah«r die MH|upnz Cdnn«n luo d*Uet»
lunitt «ar (]ie»rD vers gar keiDe rOcItMcbi und malt fi«ltn«hr
MOk dem [lob'-olr'rde das «erhallQi» Cbrisü za iMrioer braut der
brtlw aus; icli baln- diese sequeßi kUrilicb eiomat erküii'. ich
tat aber Oberbaupl im zweirel, ob dieser tilel der ecbte Ut, den
Wr G 1. 3. r. K 1. B t liipteo. udrr drr anijprp Jrnonia fi 2.
i I (beiläufig' beoKTkl. eioe ODoalurtiche ((ruppieriiDg der liRs.,
ileru eoDsequeaxen man nicht wol entlehn kann), bei der se-
<\!um auf die uii*rhuldigi>n kindrr lialien alle bs«. (G 1. 3. 4. H.
B I) den liiel Am«ena. Wi Ekkeharda i Afreaaequeni Landa dto
fnrtmi siod terwjrruug'>li etogerissen, der«lhalb«u v» eiustweileo
gittlgeo mag, auf frühere ausftlhruDgeQ Jo meiaer aoaeige «od
ttüwb Waltbariua zu verwetseo. Ekkfbard t« (Gas. c. 47) pennt
bouiu als schopfer der melodit^ Amoena : woraus man, sucli
■ClB di«se DDliz unn'clilig i«t, dorh »chliefiten darf, dass sicli (lie
imlitioD Ton jeher gerade xn dufsro o»nieD geheflel haL er
■int flach allftn als be«aer heieugl zu gelt«n bähen; und ihn
^isiigt auch der lexl der nslersequenz mit einem wortanklang:
Ua m£ in'/e amüena, Cbriate, tudit in paa omnä etclaia. der
■OK Fndka in spateren Ursprungs; und er ht. nicht dem ABs-
^Ter» eninommeo, mit dessen noten die melodie auch nicht
'in geringsten tiisamtnenhang hat, sondern er weisl nar all-
(nwin aur die ö>t«TZ''it hin, kommt dabi-r auch gerade bei dieser
^a«oz vor, ohne das« er sieb auch nur hier, geschweige bei
^n aodrrn sequenten der metodic, liAUe diirttiNelzen kOnneii.
Xu( dafi jUdiscfae osU-rrest weitem Huhej dirm AHeluia Patcha
•Wruvi nach das zweite SGnller Atleluia deh ueiHrHonntagt Ejnt-
^Mr IN aÖRÜ mceriiaiis ei vfritatit und das drs fn-ilags
fJuftt dMiHms pojmhim suum (dazu sU Introitus : Eduxit eor
dDnMui in jp«, alletuia, li mimicDt eonim openiit mare, alteluia
af/Witia). hiermit stiuinnt im inliall vur allem die »equent Agni
t«itkali$ (tilel Graeea unaufgeklärt); auch die eine responsions-
■ Stillragen sw der tat. dichlmig des mlttetalt^rs (als aua., wrih-
MrliMi It03; neb alt fetlealx der «crm. wclioo, Hsllf 1903) «. 31 f.
360 VON WINTERFELD
lote himmetrabrtsequeDt klingt ar, O ^m miTasant^ mit ilifcm
schlusEtgedanken.
Die melodie Dominus regnavif. thcorem {induil), an derea
Wortlaut der eiDgaog der geqiieoz ia qui prius anknOiifl, i&J nklil
umaoDst auf den oBtermoniag gesetzt, ich (lüde xwar iu SCalUo
Dirgeod« mehr eloe spur, dass dies der Älleluia-\ers des osler-
mootags geweaeo sei, aber In HoDia uod RheJasii ist er es im
8jh. gewesen ^ uod wir oiüsseQ aoaehmea, dass dort, wo diese I
sequeni zuerst auf deo monlag gelegt worJeo ist, das misfRle \u
diesem puuct mit Rbeiuau stimmie : ich ürdcke micb abstcbilicü,
aus roraicbt, uubestimmt ans, uad lass es damit unentscbiedrn,
ob wir bier eine spur liaben, dass «idsI auch das SGaller rnissalf
gleich dem Rheioauer ausgegefieo, hat, oder ob die gemeine aher-
lieferung mit ihrer verteilung^ der Sequenzen auf die tage der
osterwoche ihre heimat auFs^rhalb SGaliens gehabt hat, db. aEs-
dano wol sicher nicht id Rheiuau, eondera in der Reicheoau.
über eine misbrfluchlicbe Verwendung des melodie olilela Domintis
regnavit statt Äurea wird noch zu reden sein.
Ich geh in diesem zusamnieDhauge abermals mit ein pur
worleo auf die sequeox Laudet deo eoncinat ein. ihr litel Organa,
tlber den ich 8.358 sprach, hat mil den Alletuia-venea nichu
zu scbaiTeD, aber die eingangeworie LaMde$ dt^ «mtinat «r&n
unwerius (dies ist die alip^ie La,, die Volker itsI auf Isos m
abänderte in orftis ubiqiie Calw; von ihr ist hier auszugebn) e^--
innern an den SGaller Alleiwa -wrs des donnersiags, Canitl»
domino eantieum novum. canlate dommo, omnts terra. tnünA
setzt die gemeine Überlieferung die «rquenz cousiani auf dea
rreitag : wir werden bei der crttrlerung von Rh 1 darauf rnttici'
zugreifen haben.
Ganz eigen steht «» miL der sequeoz der oclave Barn m
taneta soÜemnitas Klltmnitatvm. srhr bedenklich ist e» lurtichit
dass sie nicht die stammgequenz der melodie Virgo p/ami «!•
das ist vielmehr die mflrljrrersequenz Quid tu virgo mtuer pitrm,
wie der eingaog ausweiai. für die heurteiluog dea ieu{jiuMM
von r \$i ferner eine kleine graplifsche dtffereoi wicbU|> in
der stammsequtiDz heifsi es:
G*. Numqvid fitndus eU itt*,
6^ Qui reg-nitm poi$tdit cwtel
* PWigaer mo. i. 342.
RHmiMEM- U^D SeOUEnZENSTUDIEN
361
i^f^u kPDaen ()i<' liss. iler iisiersequroz durchaus nur die U.:
6*. Tu dtviciii inferni
6''. legi-friij rtsurgtM triurnjiKas,
«bat iniliate Wim j;c);enver8tkcl i vioc emcheluuDg. die iuch io
Jtr BieUiüit! Graeca vorkuniiiil. nuii kUI ober die tocIudiuD-
be. fauch lur 5^ ihr f (»^ yin»), uud tei;;! «biiiil klürlich. datu
■ii licfel der schrribweis« der «uierscquenz fulgt, Boodern der
Mamcquent. dkrnich scheidet /' aus und gibt tirtiuehr »fia
MlgKil geradftu daftegeo ab, wm »ichl zu uuterscli^iizrn ist.
Nun weiMD wcii«r uaaere bs». darauf hin. das» dies« 8tf(|>ieoz
lueh ouch bvi südereni aolas» gesuu^en wurdeu hl, DÜinlich am
Ugi der kn-uxerliuduitf; (3 mai). durl^ diclil vor liiiniuelfithtt
lloEwrsle grr>otrD : 30 april und 3 juni), schieben G 1. 2. 3. 4.
Et (uicht Rh I. M. B t) einen hinweis ein, indem sie das fesi,
iL luch die mrlodie (G 3. 4. El), und die aufangswnrie der
H^neuz «rnxbueu. daraus, da» sie den vollen icxi ualer ostera
mA Qtchl unler kreuiertludung briogeo, mI kein schtu»» lu
litliiii : das geschieht eiurach, »eil oslerii IrUher im kalüuder
MfaL eher kOuuLe nun ea fUr die ursprüngliche beslirtiinuiig
im Hquenz verwenden, äam Ilh 1. M. ü 1 das kreuzfeM uicht
bnoea; aber auch darauf ist iveoig zu geben, da sich die su»-
uichuung dieses Testes mii einer sequenz eben erst »llmahlich
^rcbgeselil bal : spaivr kam dann die anregung aus dem wesien,
"*t sich schon tiaraus ergiebl. da^s die sequeoz Salo$ cnai
mtid auf ein gebet des Hyninars von Mui^ac zurtlckgeliU die
M^iniK naee m aanaa soUeauutaa aber ist als kreuzsequeoz ge-
'itblei : sie arbeitet den k,inipf Christi am kreuze mit dem leufel
Mark heraus und schliefst ntit den würli-ii : Tu poit crucem
W orbsm ^tntibut imperai, omnipoieiu filha dei. ist aber die
K^seoz ursprünglich kreuzsequi-uK, su brOckelt damit wider ein-
»il cm Stern des kunstreich aufgfrülirlen baues los.
Die Sequenz htäicem hos mtpicieiüem, nach der melodie
»■n mdtr hutut, das bild des j4//efui'<3-verses ausmalend, steht
h itt ha*, xum xweiteo üonniag nach oslern : die SOalliscbe
tbrrliereTttog g>b( ihn aber nicUl doil, sondern atlKemrin unter
^a ihiminicales. ich glaube allerdings, da^s auch sie unter diesen
"■aUnden einigem verdncliL begegnen muss, wenn ich auch gern
■■leke, dasB sie Notkers würdig wfire.
Uai tibi tit, 9 fiäeli$ deus nach der melodie /n te, domine.
362
VON WINTERFELD
^eravi, auch den gedanlieo des ÄlUluia~^e^rses ausführend, wirj
Too Ekkehard iv )d einer anekdote erwühni, die im jährt 954
spielt (Gas. c. 76 mit aom. 921). der vere gehOrt auch tu deoeB,
die io SGallea als doroinicales im ailgemeioeD vorkommen, atakt
aber io dem alteo missale vod HoQza uotenn ogterdieoitag 0*
SGallen, wie obeo erwahot, Obtvlentnt).
Qui iiment dominum (sequeoz En rtgtuütr, darin die worte
9UI timeiU pote$tati$ ip$iu$ nutum) ist auch gewöhnliches sonntagi-
ÄlUluia; ebenso eudlich ExuUate dee (sequeoz Ltuta wtent« em-
mux) : der 80 psalm und ebenso die sequeoz feiern die erreitoaj
aus Ägypleo.
Ich füge noch hinzu, dass der sonolag oacb bimmelfalirli
auf deo leb erst bei erOrteruog dea himmelfahrtskreisea nÜHr
eiogebo kaon, die sequeoz 0 quam mira twU irlgt (melodie
Confitemini), die sieb deo bisher hehindelten aequenxen obx
respODsioD als durchaus gleichartig aoschlierst und mit ihn«
steht und fallL die melodie Confitemini aber ist dem ilbM
der pflngstvigil eotoommeo.
Alles io allem darf ich das ergebois so zusammenratsen .: die
anordoung der meisten unter den mafsgebenden bss^ die ick
bisher besprach, ist ungeschickt aufgebaut, und es liod oa-
echte stücke darunter; wir haben hier einen späteren ban n
erkennen, der nicht blofs mit echtem gut Notkers, sondern auch
mit Schöpfungen seiner schule hergerichtet ist, und den wir tni
eioreifsen müssen, wenn wir zu Notker selber vordringen wollei-
Ich wende mich nunmehr zu abgi^sonderter betrachiung m
G 2 und Rh 1, indem ich das bisher auseinandergesetzte mionitkr
voraussetze, zuoachst G 2. dort ist die reihenfolge diese (n-
qiienzen, wovon nur die anfangsworte steba, bezeicbue ich ■>>
einem Sternchen):
Frigdota
Domin. s. paschae
ad vesperam
feria U.
dorn. II. (so)
fer. Hl
ad vetperam
feria quaria
ad vesperam
feria quinta
Mater
Dominut regn,
Obtulerunt
Graeca
Laude» salcatori
*IokaHnes letu Ckrii»
Pangamu$ crMMrii
/> qui prnu
*Eia reeoJawua
Chfiatt iam.. M-
*Chritti i»m. uA
Agni feudmU»
*Fetttt />"'<i »••
RUTTUHeN liNO SKQIENZENSTUOIEN
363
tivapenm
fak Hxia
n mava ti{ommi)
*Ȋi supra
Jmm. tposi oct. p.
km. II
äii. m
im. im
k mvent. », arucU
Bho tres
Organa
Am9ena
Virt» (s(i) plor.
DeuM iudex fusiHS
In te, dorn., fftr.
Qui titnmt
ExuUate de«
Grates safvctori
^CancetUu parili
Laudm dto anidnat
•Olli benedici cupftis
Carmen suo dHuto
Hatr. est sanela mU.
Indium MOS impic.
IjOu» tibi tii, 0. f. d.
Eh regnator cael.
tatta menle ctm.
*üaec eti saneta s«lt.
Wenu wir diese aaorduuDg mit der Bo«ben liesprocbeneii
■e^Idcheo, so ergibt sich als cliarakierisliselies merkmal, dus
hier, um die o»(«rwoc[ie hindurch (»tifser 93mt<tu^') zw«i seqiipuzen
tufjedpo tag briogen zu kflonen, die se(|ueDZeD toq Weihnacht
hü vir epiphaafenociave ungeitchickt herangezogen worden siod,
Ipnni sicli aurAcrdein, wunderlicli genug, die Sequenz Ekhehards i
luf ileo b. B«oedict aDschliefsl. daraus mOtUien wir uniiere ful-
miDgea ziehen, diese ganze eiuriclitung inl jiingrr als die He-
ntilictsequpiiz, als» nicht ur.s|irOngiicb; und Terner, der ardner
^DatCf da er SU ftO ungeschicklem auskunftsmiitel gegrilTcn bal,
Uiae andeni ostersequenzeD. dieser zweite puacl i«i aufKrr-
•rtroilirh wichtig, damit wird zuaXchei laud«$ Chrüto rtäempfi
UBicr Ekkehard J binab^edrUckl; Tcruer wird eine sichere djlie-
'Hb; des noch zu belrachtendeo anbaoges von G 1. 3 gcwonnnu.
xhfo wir aber davon ab und vergleichen die liste der übrig
bleibenden Sequenzen mit der vorher besprocheiifn, so ergibt
*Kti völlige Uhereinsiiiomung, nur dass, wcgrn verspbfni untmn
W^rnamstag, für diesen keine oslers^quenz da ist und die ihm
'nUmnipnde Carmen rua dile<lo T«frkehrl mit df'r oclavcn- (rir-liliü^r
krtii>-)$equenz Hatc est sanda loU. iu»annneng)!k<)pp«l| i>rsi:hein(.
*ii(h die sonolage nach der osteroclave haben dieselben lequenzeo;
^''iiea ist nachher der sonnlag iiacli himmolTahrt obue sequenz;
0 {uam titira sunt fehlt, ilsrnii» ist aber kein neOM Argument
Gt|«o die ecfaih«it dieser sequenz abtuleilea. der ordner von
^3 bat nur nicht bedacht, das* er dem sonntag nach himmel-
■ilin leine sequeoz nicht »trhmeu durfte, wenn er de» sndvrn
^<>jeo die ihrigen liefs. aus G 2 ist also nichts positive»
*" x«<rianen.
364 VON WINTEBFELÜ
Weoigsteos etwas wichtiger iat Rh 1. hier sleha im liaupilril
our acht sequeDzea fQr die osierwoche, die oclave mit eioge-
reebnet. die melodienlitel fehleo, aufstr bvi LawUa sitvatoii:
da* beweist aber nicbla, da oacblicr nur noch eiuma!, bei iln
sicher uoechtea triaitatissequeuz Beaettiecio trinae, der lild er-
scheint {PlatutH» $ttriU$), wahrend eicher echU Bequemen (LaKia
deo eoncinat, Chriatus hunc dim, Congaudent angeiorum chmi
ohne melodienlitel geblieben siaiJ. die acht sequenzcu sloil
folgende : Laudei $alvatori, Chrtste domine. h ijni prim, Agni
pauhalü, Landes deo concinat, Grates saivaiori. Carmen aiio diUüt,
Haec est tancta soUemnita$. also aucli hier die unechten sequeuifu
Grata salv. uad Raec eit tancta. immerhin ist beacbtenswerii
dass die sonntage zwischen der oäieraciave uüd pfinggiep frhlei,
und dass Louda deo eondnat orbis universui auf den doanenli|
geseUt i«t, wo sein psalmTers steht ; Cantate domim cantiam
novum, cantate (Jomino, mni$ terra, diese aoordauDg sch«iDl
mir eine ältere stufe zu repraseutierea ala der verbreicrie aasab
auf den Freitag, dagegen weifs ich miL einer anüiru eigeobtil
wenig anzufangen, dass oamlich die melodien Dominus rtgnavit
und ObtuUrunt ihre platze getauacht habca : dafflr fdilt mir «i
aohallspunct in der gescbichte des missale.
Hiermit wflre der kreis der hss., die wir im allgemeioca
heranziebeo, gescblossea ; da wir aber hier bisher nur negaÜK
resullate erzielt haben, wird es gut seiot wenn wir uns etwas weiter
umsebeo. ganz am Schlüsse, hinter der Remaeluss^quenz. die
t^rsl nach der wähl Norberts von Slablo tum abt Ton SGilIeo
(1Ü34) gedichtet ist (Werner s. 37'}, stehn in G 1. 3 Docb fDsf
ostersequenzen, einer alteren hs. entnommen; und zwar bat Gl
die angäbe der tage, G 3 die der melodienlitel getreuer bewahrt:
in G 1 sind dagegen die melodieotitel aufser dem ersten fort-
gelassen, in G 3 die sequenien mit üem und umk gHprm aa üt
erste angeschlossen, die auch hier den vermerk ad ve^tram trlgt.
ich reconstruiere die gemeinsame vorläge aas Gl und G3; ^
jungen nachtrage in G 2 darf ich bei seite laswD (sie gehi arf
Gl zurück, wie die laa. ausweisen):
in die s. paschae
Romana
HypodiacoHiasa
Eia twrma
ad vetperam
feria tertia
feria quarta
Lmtdaatm Iriimfi
Bia t
anVTlIMEM- UM> SEOIJENZENSTUPIEN
365
I Sgmpkonia 1 laudum futi eartii.
I lustHS germ. i O qui perenni r«.
Dia liehi. dieM abenalitjgt^n «eiiuenuii warea in tiarr ltt«r«n
llkrlier«run^ <lfn in G 1 sogegebenen laf[en zugpw|«!i«p, tiuil
mt ilt doubltriteu, weil rooaUig udiI freitag rihleo. Tür da»
■her iliescr rorlage ist enlBcheidend der umsiaml, das» die ror-
NliJrr dpr scqoeoten Seee voeibtu, Eia armonüs, 0 qtii perenni
•dtfl oichl von Notkrr sind : die drfi ^1elndil^n find DlH^rhaiipt
nt aidem, und mar die melodi« Ituhi» gfrmmaoil vo» Rkkp-
hrdi: dt^nn oicbt O ^ut perenni i«l ilic )>l«inui8«qiien£, Mndffit
Ehtehinl» BifOudicUequoox Qni benedid mpilis; das i«igt (Ikk
^ktaotr- AUetnia. di« Iis., woriun G 1. 3 hier (c)iOpr«n, kann
>lw ftichl litliT gewesen sein als ans Ehkeharda i epjI; für die
rKOBsintclioo [Soikers ist auch hinraiift niclits zu geninncii.
Wrno wir ilann die andern »lien liss. mu&lern, so ergibt
ndn Dlierall dasseihe negative rraullal. wenn Rlieioau n. Llir
(Werner t. ASff) ordnet:
In pasclia I Laude» satvatori
ftria ii Pantfamvs crealoris
ferin III Laude* Christo red.
feria IUI I» qui prius
feria V Chriue domine
faria VI Agni pntehaU%
alia Grata salr>a!ori
mhü Laudes deo coveinal
tabbato Carmen svo dilecto
m Ott. paschae Ilaec est saaela soltemnilaa,
**> itl das die an allererster stelle be^proelieiie abrolge (niclil die
'm ntt 1), nur da» diirrli nachlKsoigkoil des «chreihers die da-
IWuBg verschohrn und der nnterscljit'd erst heim freilag nach
(■tni) eingehracitl isl, auch die andern liss. heiren nicht weiter;
*Hiu aucb die Sr^steo der e. 556 gerflgteu uniukOmmtichkeilen
■> Itegeosburg fWeroer s. fi4IT), Salzburg (» xii 7 und n ii II)
"»d anderswo be«eiligt siud. ich niusH es mir versagen, hier
ubrr daraiir einzugehn, I^emerke aber, da«s mir ein Tifl reicheres
'KMcfial Ton bss. zu geböte stehl, aU Werner es gehabt hal.
Atio tto» ergebnis ist negativ : eia trUtniiieibaure. als sicher
''^iil haben wir n»cti Noikers eignem svugois die sequeus Laude»
^ cMcmnf lü beiracliteo. es isl seine «rsle sequeax gewesen;
366 VON WINTERFELD
aber als er sie dichtete, hat er sie gewis aicbt für den ddontn-
tag oder freilag nach ostero, sondero ganz allgenieio fOr osterc
bestimmt, auch das urtropar eothalt our einen oslerlrapus. »m
dem brief an Uutward gebt hervor, dass bisher iioch keine cd-
dißcierung der Sequenzen slaligerunden halle. t& \sx luaachiL
wenigstens möglich, dass Nolker schon damals mehrere o>ter
Sequenzen gedichtet hatte; war dies der fall, so gab er sie nun wol
einfach hinter einander mit item oder und« mpra, ohne sie Iv-
stimmten tagen zuzuweisen, und (Ür mehrere osterMqueBi«
spricht allerdings der worliaut der Terse zwischen beiden teilea:
par$, Liutwarde, prior fiHitur ealU mi arlo; poattritr pnOä n-
nitet cum floribui amplis : also der zweite teil enthXlt mehr se
quenzeo als der erste, wenn ich recht Tersteb. und dies ktlonei
Dur die ostersequenzea bewUrkt haben, aber fest iDgeordnat
wird er sie nicht haben, denn wir wollen eines nicht Tergessei.
dass dies die competeoz des dichters überschreitet und in die der
geistlichen obrigkeit übergreift : die Sequenzen waren Dicht Ick-
iieder, wie die Annettes TDrosle-HnisholT, für private erbauasp-
zwecke bestimmt, sondern ein teil der messe, und zwar damali
unzweifelhaft noch kein integrierender : sonst hatten ofBdcfle
sequentiarien nicht fehlen kOnneo, und neben ihnen wäre Nolken
Widmung unmöglich gewesen, ich nehme also als sicher as,
dass der Liber sequentiarum mehrere Sequenzen fflr osteni enl-
halten hat; ich halte es ferner für wahrscheinlich, dass man biM
daroach, noch bei Nolkers lebzeiteo, eben auf grund seines Libtf
sequeoliarum, dessen vorrede beibehalten wurde, in SGallen offi-
cielle sequentiarien hergerichtet hat, wo es dann nur naIOrliek
war, dass Nolker sich an der ergünzang des bestandes, somü
eint! solche nötig befunden wurde, beteiligte : aber ich leugM,
dass wir unter diesen umsUinden im stände sind, im einzdac*
eine positive eulscbeidung zu treffen, wer den Liber seqaenli-
aruni reconsiruiert, darf eigentlich nur Laude$ deo eoneinat t^
nehmen, obwol dabei sicher eine aozahl sequenzeo auslUlt, di*
auch schon im Liber sequentiarum gestanden haben. —
Zwischen oslern und pQngslen feiert namentlich die ReicboM
(fi ]) einige heiligenlage.
SSeuesii et Theoponti (9 april). Devoti cvrdis bnUk B t
(am Schlüsse von anderer band); metodie BomaHa. es gilt do*
translation durch den Veroneser biscbof Ratold i ibciv
nilVTUMEN- Vm SEQlEl\ZENSTU|)lt:N
367
El30, üami dem leib« des h. Marcus ■ : Aanrn Snecia data
M (G*)- Blume iv ur 329.
SCeorgli (23 april). Laudei domino coNciHamiu (Bliimis iv
336). oietudie Ctncordia tuil ettlii^uzudalz im eiugang. ^cüiciilel
"thriclieinhcti llkr die Georgeiikirctie, ilic abl liailo, Salomos
fttntti, ertuuU'. fua der ReicIieDuu aus (B 1) auch nach SGallen,
Pftrer« und Salem rerbreilel : s. Blume.
Eiae zwfiic Kpqiii'nz Vilae prinupt (Btiime iv nr 240) geht
md dvr melodie Bt/pottiaconiua (viersilbiger Reicbenaiter eift-
gjug) h*. B 1,
SAilalLerli (23 3|>nl]. Annua rKolamus B l, meludie Malern
mit eiDeai gtb«l rur kai:^e^ Ollo m. hieraus eben scbliefs ich,
Jwmno die \». in i)rr KKicbenau gleich TUr Bamberg geschrieben
lal, iru sickrr der dieii5( des iieueu heiligen in der Stiftung yod
DUos III oschfulger von Turnhereia eine andtre rolle gespielt hat
tli m der ncichpuau. auch ici oichi zu nbersphon, ä»»s die Rei-
chüDiu ao diefem läge b«rfilt da» Ceorg»ri-st fvierle. Blume ivnrlSÜ.
SMarci (25 april). Semcii marttfrit B 1 »htie melodie, auch in
^luiedelo (ur 113. 1 14. 366) und Rheionu (nr csxv: Werner Koni.
^«rscb. 4, &00). melodie von Werner aU htsim ut pahaa, maior
^»an(; der «rM uiihegreiQicher weli« gem-igt war, hier die
•Uramfiequenz zu finden : aU oh damit gegen IVotlc^rs LauM tibi
tVttf« cui $opi( »uIzukoDimen wjirel die meli»meo des eingangs
'>n nutker beneitieo nach aller nielhude doch gerade dan »ller.
Speciell Reicheoauer ansprUche erhebt die andere sequene
'ntidronl cunriae (B 1 ; mrludie Iiiitus ut paima, ni'nurl, Bliinii!
"nt274:s4-hr begreillich und gaiiK in Beidienauer art; denn
»Hl jiriu damals in der Reicheoau mit baadeo und fufseti um
(l(iil>e»iu der ecbteu reliquieu de;« li. Marcus und r^lschle munter
'^1 los, um dea ansprucb tu erweisen '.
KrruzeiOndung (3 mai). von der sequeni Ilatt ut tancla
**"mnt7a3 uar schon die rede : sie ist von haus aus kreuzsequi-ns
'''"l II) di'ü oslerkreift nur hineingezogen wurden, um t:in loch
** UD|ir«D. aufwärts, zuerst wol in Heuensburg, Irin Salix cntx
**<Ua auf. über dessen Iwiiehungeu zu Frankreich ich s. 361
*■• «ideutung macht«.
Nmic Oue]lcRf>aounluii; i 62 0'.
* HntHna d«r Lahme tun jähre 6S8 (SS. t 110, 6).
IC QtMlIcBUmmlRng i6iff: WaUeobaeh DGQ.^lSM.
370 VON Wt>TERFELD
kunst des compooisleD und ilicbtvrs Wnuodern mOssen, dir
iabatt uod «usdnickamiuel m fein auf einaader aligcsüaimt hiL
Wer ist dud aber der dichter? ich »Qrd« mttb freueD, dir«
»equeot Notker Kuiutchreib«?Q ; »ber ich wag i>b nkbt. s^tc iB
spSter eingeschobeo ; das b««ri&ea die vahanlea au eJQ fst
sielleo, no die bss., wie icb es Bcaoe, uoQ&lUrliclif gruppl
bildeD : Ö\ wim^m ilhalrai im« ivbare wäre obne bedenkt!,
aber mao würde doch spQrt'u, tia?^ iliutiral das eiaiige ftisM
ist unter Uuler prileritis (einnkal dtderat, «onsl perrectuni); au
bieleo G 4 uod Bamberg Ed. iii 7 (= b 2) iUnxii, wag doch schwtr-
licli blurse verderbni« ist, soodcri) bU grammatischer Telilrr in
der andero überliereniog au$.g<rmprzt seia wird, wie kumnit iltf |
die echte Qberliererung Dich Bamberg,, wo B 2 sidi aberbiDft I
durch reioea texl ausieicbnet? die aiuworl louiel : llber S<Ei>* ■
iiieram, wober B 2 auch die ICmiiiei'ams^equeiii. Gauiens eetleu
bezogen bat. iu R 1 aber sieht iUunrat auf rasur, uod, obwvl
ich das ursprüaghche worl tiicht lu eulzilTerD fermaig, biu i(t .
deoDoch genis, es war iüuxit. — ebt-uso siebl es 9* milder iL I
lam Idithun nostntm vocibus seäuh'f «mnet impioremvt, hitf
haheo das absolut ootnendi^'e lam, »nmil der schluss eiogelviltf
wird, vuu dea alten hss. nur U 2. 4. Kli 1. 2. B2; ^am C U
C 1. M. K 1. 2. 3; in B 1 isl lam aus jVenn corrigierl. — aucb
»ipui^l fehlt es liiur uicbt au im^rkwunjiger Gruppierung tl*^r ljss<
wurür ich auf den hier iiiii: a\A\r hä5. als suD:st AUS.ge:slBllelH
;i|i|)3r;it verweise, es ist das ihipsiellie erscLclDUDg, die auch J»'
der l'tlerPauls-se()ueiiz auririM, und dereu knlisclie hedeüluaf
ich bo formuliere : uuiiaiürliclies zu^aiLirnciigehti diM' U&s, bewuü,
dass die belrefTeiide sequeuz !S|iiilL'r i-iu^eacliuheu isl. mit bl>
iiulieiivei'zeicIiDisseii ist uichl ciusziikomnien ; wir mtlssen aiitA
dt>- laa. hi^rduzielien.
Ich geh nniimehr auf dir geschichte des lileLs Domians ri
Synu uiu. durch Noikers sfllü^lEfuginä ^eleiiel, küuneu wir biM
sirtier vurwärl^ koiiiineii. »Iifr wir miläBeu hier gleich i*^
spälere sequeuzeu uud damit <>)uu der in F erat »pSIer folgvQdB* I
mclodieu mit abmacheo. wir eiihvii, das» die sequeuz Chntnx
hunc diem in der Keicheiiau di-^it iiiel Aurea fuhrt : das isl m
SGalleii der lilel iler aposielsequciiz Cläre sanctarum. fan«
lieilvl du- ineludie Dommus in Sijini bn »iidereu sequeniea thtaifi
lef^eUijäfsifj Minis honorati sunt odir S\iifn»cuta c/ora; di« idcu-
i
RHYTHMEN- UNO SEQUENZENSTimKN
371
tilil hat schon Itrand^r erkannr, in snner »Dinmclhs. uml zwar
Itommi <li(' nach ChritiM kttnc dient gchinJe Anür<-Aiufqiienz Dem,
■«n fHo virtntf. iiieisl luii ilcnt lilvl Simit hoHorott tunl vor, so
W\o G 1. 2. 3- 4. El. B 1 ; Rh l la«s[ wie hei slien scquenzea d«r
Kwrtri'ii h:iirii> tl(>5 kircheitjiihres den itlrl aus, nur in M Untet
■ er D0miHn8 in Syna, augenBr.heiDlich, da M hier ton (i 4 und E I
ahweichl, aus gfilelirler rotTKcttir ejni^s »ulnierliftatncD Schreibers,
wie denn in It I, no mrlixlif.niiiel fclilen, abnr hnulig am rande
du original mit ()f«s«n anfangsworten h«tei<'Jioet isU b«i Chri$tut
Mme diem am randt^ auf Deut in Iva *er«ie»«'D wird, wir wenlen
Iwt hc«pr«chuuf; d«r i-viiukoz auf ÜPeler und Paul {i'etre »nrnme}
sebeo, du« weder >ie noch die Andreassequeaz von Plotkei* i«l;
ich läse« die Andreas&i-qui-nz daher jeuü liei «ciie und bentcrko
»aar. da« ihr titci einem a\i wtei - Alleiuia ütiinouiinen in (io
ßGallru, ib. nr 342, ohne beslimnite Zuweisung, heule zu Petei*-
' Paul gezogen), die ersten nolen der Alleluia Dtiminns m Syna
uutl iVtinta honoraii nau stimmen Ubcrein : dahtr wnlilie man flir
die Andrfa»«ttei|ueai gerade diese meludie. aU ich die neum<>u
beider Alteiuia tn iler SGalkr bs. or 342 Kt^nauer v«rghch, vr^ah
^ic^, das» die i>e(|uenzeumeludie DominHS in Syna dt-ii neumeii
Kies AlMuia Simis A. s. naher iland als denen des Alltluia Do-
mimus in S. : das klarte &icb aber bald auT, als ich au dre hs.
or 376 (»> r> l] kam, wo das AiUluia Dominus in Syna mit
doppeller inlonatiun sieht, so dass uuomehr der unterschied ver-
:hwai)d uad ich erkannte, welcher Intonation von Dom. m S,
lolker gefolgt war.
Woher der osme Virguticula elara stammt, weil'8 icb nicht
tagen; er steht in seiner bilduog auf einer linie mit Virgo
iju und htella t«rbala. wo sich Treilicb litel und inhalt
ten; »uch Fiiia matrii mag man vergleiclieu. ihu führt die
Sequenz Laus tibi Cbrüte, cur hoäie in G 1. 4. U, wftbrend im
KlohAOK von F. I l>tUchlich der lilel der vorhergell nden ueqnenz
■r< marttfrum widi-rholl ist : dergleichen ist gerade heim feste der
uDDchuldigcD kioder mit seinen secb» setjuenieu und ihren Abn-
:l>('ii aurangsworieii mehrmals vorgekonimeci-
Ej> bleibt der titel .4wrni. ihn bat die Reicbenauer hs. B 1
Fl Chruiiu Aufie cfffoi, wahrend sie der 8postelsef|uenz de» lilel
lende gibt, und ein moderner gelehrter, der es Cur nötig ge-
> JWvreer Nolker« ««quenicn *, 66.
24 •
372 VON WINTEBFELD
lialteo hal} die verblaeeleQ lilel io reigcahiiDdig beizuschreiLfo,
herr DecbevroD, bat aus eigner Weisheit dem liLeL Aurea (br
Worte beigerügft O0J A'itnii honorati sT; weil er nffiiilich den ilin
(ib. lus Scbubigers buch) wulhrkannlea lilel JVimj'j baMraii tw
io r TermisBte und^ bei oberDachlicIieni tusebeo , Tslscb ideoti-
ficierte. es ist freilich 6«hr interessaat. wie die beidea melodi^e
EUMmmeobSngen, die sequenzen- (nidi) die JfIe/iua*]r)ielDdie Jlfh
mit hononii nmt (dli. Dominus in Sgna) und die melodi« Aum,
wenn man die DOlea bei Scbubiger (Etl. nr 2t. 34) vergidclil.
w sieht maD, die eiagaDgszfileu, die gleichviel silbea halma.
stimmen in deo ersien acbtzehu uod den leizten twei noiin
flbereio, die sechs noten dazwischen ^ind verscliieden^ dsft )^
eioe ObereioBlinimuDf , die viel weiter geht als die der bfidf»
metodieo luttiu ut palma aäer der beiiien rrinlffu-melodten. vni
weDD wir nuo erst einmal argwöhn echdpfen, weil hier AitK
meledie nicht der andern angeschloss^en hK, 3I9 Dominut im 5jmi.
minor, so werden wir die zeicheo zu deuten wissen, die die (Ibrr-
Lieferung bietet.
Ich stgte schon^ U t nennt die meladie der npaMelsequein
OUmd%. das ist d» Alleluia des ersten adveulsson[iU<{!( : Qumli
nohis, doim'ns, miMTicordiam luam et sahitare tuum da nahit^
aber wie kommen di« ctposiel in den advent? uui dies zn bi^
greifen, mllsseü wir hei einer frauzösiscbfn seqneni eineD $ugfti'
blick verweilen, es i^L ja bekannt, däss fr^ozOsische uod ei>^'
lische seqoentiarien sich sofort durch ihre advent^setguenieu f»^
raten, zum eisernen ticRtanil« des sequentjars gehören don <l>r
»ier adventssequenzcn Sahs netema, Regnanfem sempitenta, Q»i
regia Bceptra, Jubilennis omnes uno; »ie sind aurbt als die wrl^ebtf
orden den slavischen osiiten erobern, milgewandert. nii« lui
JVVerner in seiner anzeige des Proearium LemuticeuM' es aB»^
gesprochen', dass die scqufn^ Saint oeiema Qäch der mrladir
Anrea geht, nur die »•io^an^sEeile IqrCgelas^en al. i^ie mcI»* li*
evident, wir wissen jetzt aber, m»$ er nicht wüste, und «eri«
nicht bedenken trafen, d.ie schlUss« zu ziehen, diese i^eblaM*
aber sind zwiefach : der UTäprUn^üche nauie der «Pifueai i!tt 0^
tende, nicht Aurea, und eii ist eine «dvenlsmelodie; die urBftroaf'
liehe Sequenz ist datier Salus aettma^ und CtoTB nrnaanui vi
eine alle Reichenauer DacbhilduQg, wobei dub i
* Anz. xviii 345.
RHYTHMEN- UNO SEQUCNZEINSTUPIEN
373
■AlUluia, Mndrru «Üe dtroacli gebnüe Aadreassequei», alß
■Uequraz, liiaiugezogea hat.
Wann j<ii das gesctietieD ? icli glaube den lermiaus aale
i|BU resUrgvii zu konoea. »chuti lladtioil von L'lrechl keODi in
itiaeii iTit^ti-um an>|iat«liciim (Poelae tv 165. 6, IJ die ftequent
Chtt »anüorum unaliu apMlolorum, nenn er von dem svpermu
«Mtw fprithi. der dem kODige Ctiristo zur seite slrbt; gerade
M «ie er das werk Abbos von SGeruiain Ober die betagfruog
tM Paris keiiiii, il^is ersi 896 ab^psclilotwfrti «urdrn ist. die
*ffteidif!UDg Von Tuurs gegeo die Nornianopu, die das iniediclil
(*im, iBlIl io das Jahr 903. und Radiiod i»L9|7 gestorben, dar-
ntk wird die aposlelscijueni, wenn auch nicht von Notker, noch
kj leiiira lebxeileD fie8clj»D«n eviu (f 912). wir wimcd ander-
*ttl, und ich bab« im i Cüpitel dieser sludien ilaruu gehandelt,
■ku Khan um SSO au drr dvulfcli-rraiizöi^i^chen Sprachgrenze,
MSlmad, eine brsaudere Spielart der bequeiix gcbllltil hat; die
(■Iftcliaog der zweiiro rrmitos-melodie und ihrer tteijuent Bene-
iktämmptr hali ich schon ». 343 ( in die zeit Slfphaus vun t.Ottich
KAttil (903—920), weno Me auch erat im anfang des 11 jh.8
»Kh der neichenau verptlanzt zu seiu »cbeiiil, wahrend wir hier
Hit teliradige wechselwUrkuug ini&chen Schwaben, Fraakreich
Od dein Miederrlieiii acliou in NolkerH Ugen aniivITen. auch
**llrii wir bedenken, dsss ein Reichenauer bruchsltlck in KarU-
nihe (frgm. I) den scbluss von Dreres Lim. ur 47 cnlbAlt
Ich will flbrigens kurt erwähnen, daim Goiucbalk TimKliDgen-
MBMer die seqtient Cläre $anctorum Nvtker zuächreibi und ihr
"ne eigene se(]ut.'nz Caelt enarrant enti;eg«nstellt ^; aber sein
inigiift kann liier, wo es fich um die urzeil der sequeux handell,
■illlrlic-b nichts beweigen.
PUngsieii. Oreideniana T. Saneti gpirituM alle hs9,, un-
nciffitiaft ecbi, zumal SOalleii keine zweite pflngMsequent kennt;
ttrtyens auch vuo l^kkehard ii bezeugt (Ca», c. 47; Glossen zu
^ ßeupdiclinneu >. Lixvi r. 15. 18). das aorf{«9chlagent- l>ucb
nl idsti Noikeriiiiile in M (Werner s. 2S) zeigt die worte : Saudi
^■nfiti aw't nobit gratia. die possierliche anekdole, das« ein
*Bklrad Nulkeru zu dieser sequenz inspiriert linhe, bah Ich schon
^k(r> daraus hergeieilel, da«s einmal einer der moocbe sich
' Arrvct üoiuctialk Tod Umbatf, Leipiig tMT, •. lüi.
* Vw jabrbüeher &, SSir.
374 VON WINTERFELD
beim sausen eines mtlblrades tlie ohreu zugehalteo babc mit den
ausrur : saneti tpiritus a$$it nobi$ gratia^ 'GoU steh uns bei, wetd
hOltenlarm 1' Notkers anfangsworie waren eben das geworden, wai
wir ein geOtlgeltes wort nennen, und neben schrei berreraeo wj<
tpiritus alme, veni, dtte pennam iratnite Uni oder auit phtac^
taiMa Maria meo udgl. ■ kommt aucb $. tp. a. n. gr. Tor^. idr
Qiuss daher bei meiner ablehnenden ballung bleiben, so rOhreod
auch Schubiger die geschichie darstellt^ und so hobscfa auek
neuerdings RBalka< da« unterschlAcbtige mUhlrad Schwabens atn
der melodi« herausgehOrL hat, im gegensati zu FScbubert, der
in seinen müllerliedern den Tall des oberscbtSchiigen rades oadh
bilde. es HiüL mir nicht ein, zu bestreiten, was er Ober Schubnl
sagt; nur handelt es sich hei Schubert um mflllerlieder, bä
Notker dagegen um einen pQngstchoral, was denn doch nicht
ganz dasselbe ist . . .
Wahrend sich in SGalleo nur Sancti tpiritus 0ndet, hat die
Reichenauer tlberliererung von B 1 noch aurserdem eine ganze
reibe, sogar vor der sequeuz Notkers; namtich Few' ipiröw
aetemontm alme (ohne melodienangahe), Dignit Aodü und HtÜt
latti (beide mit der melodi enangabe Orjaiu), ficca nfulget (ute-
lodie Cignea), Landes summo debita$ (melodie BypodiatMUMMt).
von diesen Sequenzen ist am weitesten verbreitet Veni spirtdit;
sie stellt aurser in B 1 auch in der Einsiedler fragmeaths., was
uns nichts neues lehrt, da ja Eiosiedeln ohnehin mit Reichenau
verknüpft ist, aber auch in einer reibe anderer bss. und drucke,
nieist mit der la. aetemontm (sc. palris et filii; vgl. spiritui <m-
borum, dh. ab iitroque procedens), oh mit der erleichterung cfn-
sofator : beides begegnet neben einander selbst in bss. desselben
«rtes. neben Bamberg (B 1) steliii ferner hss. von Eichslftil
(Üxl'ürd, Buillei. Seiden supra 27, U jh.; für mich von WLeviton
vorlitulig inventarisiert), Österreich (zuerst die Gottschalkbs. Wieo
ni' 13315, 12 Jh.), Prag und Breslau (wo oiederrheiDisch-frani^
siscber einlluss niiteinwUrkt); schon in der Gottscbalkhs. erscbeint
4lie Sequenz gepaart mit 4ler von Kehreiu unglaublich verwlb^
losten pfingslsequenz Laude celuberrima. ich halte die seqaetfi
«üe, wie gesagt, ohne tiielodientilel auftritt (aber mit neuem) ua'
' Watte [ibadi Scliriflwcseii^ s. 492.
- Monum. Erpliesfurl. ed. Iloider-E^^ger n, 418.
^ Sängerscliule s. 54. ' Jiunslwarl 16, 1, 9f.
RHYTHMEN- UND SEQUENZCNSTlIDieN
37ü
tKti keiner ilvr behaoolcn iDeloilirn f,vM, für lolhriiigiücli uti<)
(Itutie. dass sie oach der Kejclleaau erst importiert worileu ist
(fillL *or dff trinilatisseqiienz Benedirta ttmper); ifass sie iiirhl
«uifrlakischüD anipruuges ist, zeigt die n-lmlo<tigkf>il.
Die beiden s4-f]iienzea der mt^idclie Organa getiOrf n zusammen;
tm ist die aberarbeilung der xodero : da% bat schon Blamv ge-
tf\it!X wav die meloiti« betrifTl. »agl vr voraichtig beidemal:
*it» nelodie bezetchtiel die lis. Organa.' ih» ist aber niclil die
Sb)lli»che meloilic Organa [eeqiK^nz Lauda deo concinat); sondern
di< hnrst in der Heicbenau Üiscordia (s. o. s. 3&8). und was die
R«i(lifn.iii Organa nennt (hier wie bei der sequenn So* Gordiani
Vfa Eptmaehi), ounol man io SGallen uod anderwärts Metensis
■Mr. besonder« btraclitung verdient es, das» die Reicbenau
ineli den tiirl Mfitnm minor uichi nenol, und die »equi^nzm
diuer nieludie iu ß I ulie ubii« mclotlieuangube ersvbeiiieu. ich
tobe il» rrQber 2 so aurgeras«!, al» hallen wir in dieser abwricbuug
fion tendenz iii erkennen, gerichtet gejjen Meli, dem man den
nihm nicbl gogonul habe; jetzt ist mir das aber zweifelbari ge-
«vrdea, obwol dergleichen in der Reichenau nicht vrundfrnebnien
ifloHie : man wird »lelleicbt wiirklich in der Reichenan die beiden
mrlddien nainenio» Oberkommen und dann nur die eine benannt
'■ibeii, mit einem namen, der durch umlaufung von Lavde$ deo
"AdiHif Treigeworden war. dsss sie ionerhch nichts mit einander
'u HjiarTeo haben, nicht etv^'a, wie üonst maior und ntnar, aus
♦Wem und di-mselben Alleivia entwickelt sind, versteht sich
*"o selber.
Ich bxile aoeben mit absieht nur gesagt, die eine der beiden
iniutliieu «fi eine Überarbeitung der andern, und hatte es damit
(B^nSchal olfen gelassen, welches die ursprUngbche sei. Blume
^U 'augenscheinhch* sei Digm'i hodie eint* bearbeitung von Bodie
W)'. das ffinl durch die tslHrke abhangigkeil des leites fon
^tiif. laeti von dem teil der Notkerschen pltagstsequenz sehr
■•lii-wiieinlich; übrigens ein seltener fall, da dergleichen ah-
l>Hiskeit meist nur bei aequenien derselben melodic rorkommt
"ti danu t*!igl, oach welchem original der »patliog gearbeitet hat.
Aber es bleibet) noch genug schwierigkeileu. zwiir darauf
"I >th kein gewichl, das« in der hs. , was Blume verschweigt,
' tt%ta Chevalier richtig Blume Repert. re|>erloril (Hyninol. keltr. nt,
S»! 1M|, %, 301. * Neue Jahrböclicr b, 361.
376 VON WINTERFELD
Dignis kedie voraostehl : dabei wird mio uch wcbU gadadA
halten, «ber boont es bedenklieb machen, dam eia vfm Bluse
übersehenes Tegeruseer bruchMÜck (losgelöst aus clm, 18360;
11 — 12 jh.) nur Hodü laeti kennt : denn Tegeroiee ist, wie w
anderem zusammen hang auszurufaren ist, filiale der Reidwus;
und zwar gehl der weg tod der Reichenau nach Tegerasea seaM
niemale, so viel ich sehe, aber Bamberg, du variaBteoiDateriil
ermOgliclit hier keine eniscbeidung. daiu ist das Terklltnia b«te
fassungen lu einander und zu den Sequenzen JVm fiarrfünf oad,
auf Leodegar (Einsiedeln), Solemnüaten, fratn» consswH, km
kleine ahweichuogen in rhythmus und silbenzabl angeht, ao var*
wickelt, dass ich daran verzweifle, hieraus die priohtJUafng« n
entscheiden, ich darf aber auch vorläufig darauf venichiea, da
heute wol niemand mehr daran deuken wird, eioe dieaer ae*
qiienzeu für Noiker io anspruch zu nehmen.
Auch die beiden letzten pBngstsequeazen, die B 1 eigen üti,
Eue r$fulg»t (melodie Cignea) und Lauda tammo Mtitof (mriadie
Hjfpodt'aeoHiaa: viersilbiger Reichenauer eingang), Blume iv iir46.
37, gehören uaxweifelball der Reicheuau an.
Ober die pfingstoctave als irinitaiisfest vgl, s. 341 ff.
Slohannis bapt. (24 juni). Sancti baptiUa», alle bes.; Msla-
die /tu/tu u/ palma, maioT {maior Teblt G 1. B; «t. G 3 : bedea-
lungslo.«). dies ist die einzige sequenz, die fflr Noiker in be-
iraclii kumml. eine zweite, auf die enttiauplung (29 augusl),
Summutn praeconem Chriiii, bieten die hss. G 1. 2. 3. M. ihre
melodie hl CapSiva; <lie nachahtnung der himmelfahrtssequcBi
Summi triumphum regit verrat sich auch im «orllaut. sie wini
von Ekkehard iv (Gas. c. 80) unter den Sequenzen Ckketurdii
genannt, der für Johannes den Taufer eine besondere verefaruai
i'mprunden und sieb auch aus Rom reliquien voo ihm ferscbafi
habe; und diese nachrichl ist evident richtig, ebenso ist kltf,
(lass nUrklich die eine sequeuz von vornherein auf die geklfl<
<lie andere auf die eolhauptung des taufers gediebtet ist : ff
tuam alebrarent obtequüs nativitaiem, und bei Ekkebard tihui^
den lod Juliannis einjjestelll. dennoch glaub ich nicht, daw ÜU
sequenz dem Libtr sequenttarum angehört hat, wenn ai« aacki
dem höheren grade des geburt^festes nach ■, alter sein wird. I>*
ist nicht in eigner melodie, sondern folgt einer melodie, der^
* Kellner Heortologie s. 140 f.
nU^TUMCIS- UND SEOUBNZENSTliniEN
377
MmMcqueaz di« unKcliiiMifien kindcr Men : Laus tibi Chritlt
od itpi. uun i&t ja das AUtluia Itatus ui palma eiors drt
ilitfteliebirsteD, and bftgegnpl, »uf »lle mOglicIien lieiliiieu »n-
gniDl, mmcr wider (daher denn sucli die doppelii* misbildnng
u den »rqu^iizeDmelodieu /. ut p. naior und minor) : ahvs das
bno, ds auD viele oiJIrljTvr- j4//e^ir'a halle (wovod aufaerdcm
httu genniuabil, Bealva vir qia Umet und Beatut vir qui tuffart
H «rqueazeanielodieu rf!rwi;iid<.-t wordi-n «iiidj nichl ab rMtit-
r(Ri|Btig8gruDd einer doublen« gelten. d»zu weicht dir- beliand-
Iwg det eiogaiigs ab Ton dem d«r Sequenz »uTdie uoediulditnen
blader : dort niii reichen metismeD Laut tibi Chriit«, hier (iroioer
■ach reich «enJerlj Sancti baftutae Qirisii praeeonis, wobei nach
BriDder (Schubiger ur 25) auT -/i (in Sonett) vi«r, auf -to- zwei
iwea enlJallen; eine drille SGaller sequeoi zeigt fbeoralls zehn-
*l)t>ig«a, aber ungeüchickl geleihen eio^aog : Tuba noartu Doeii
■tnnir. oebeu luMiut ul palma maior «Irht uun aber die kleinere
■ilwle (Btt regum deu» notttr eoleude urnl DUecit tko, Galle,
pviMir), mit gleither oruriiieruug und teiluu}* des riii^^nga.
diu ktf wie sieb im weilereo verlauf ergeben wird, Rex regum
<HiR.e. WAhrBcheiolich e&ht, Diltae dto uichi. daruatb fnllfNen
"ir lunchoieu, da&« Nolker euer^l, ziemlich Trüb, Laut tibi Christ*
nf UfU gedichiei hat. mit der liurteo reich verzierten eittganga-
)(>it; itarnach erst apütvr die bekfnuer»«queuz, wobei e» ihm
*<t der iüzwitcheu fienuiineueQ Übung geUo^-, die iioten slall
MT flnT jel2L auf xehu silben zu verteilen, die mclodie /lufiu
U püma minor aber mii ihrem zehnsilbigeu einj;an« bat ilauri
luf die ffiaiereo fieqoenxen der grofftereD melodie iiirUckgewürkr.
d«iit iai rreilicb noch immer nicht getagt, ob Noiker der dichter
^ UurenMquenz iit oder ein anderer; w^hreud Tür denjefiigen,
^ haut H/ palma minar verwürre, wol uobrdeokticb auch
Stnai bapiiiifU dahinOele. aber auch »o steh ich nicht BD, dieae
■tqueiiz zu vervrerfeD, eben weil es die eioiige douldelle wBre.
KwUer lul eben niemaU, »o wen wir uns liberbaupl ein urteil
MdcD können, auf eine melodie mehr aU eine s«t]U(>nz gedicbivL
>Ur (Ulr. die avuat in hetraclit kämen , l»M#n iich widcritgeo.
«iil icblierslicb kanu JuhanDe» der Taurer keiue «equeiii be-
■■^ucheD, wenn Peter-Paul lt>er ausgehii, nie wir glncb «riten
■CTiltii; und das urtropar bedenkt beide nur mit rudimenUlren
*"(*« (vgl. den nachlrag). dann aber fallen aurh lUe geringeren
378
VON WINTEIIKELÜ
tieiligfiiri-sli- ilalin : ilruii r* Kl «iurr iler obenlM gn
einer »esumlcD kriiik, da&s, wcdii iJm groTiere fest ti
kleinere erst rectil rallea maea.
SGeotsti. se<|U<>nt Uifia menie annun B | (Mlufn)- iv
(Ivr hl. Geneiiiiii wurdA 79>S vod Jrruulem owli (t«ni kluici
Sctiifloro überlrfifteo, itas «plier aa die Reir4ieniiu kam ■. dahei
im im 6* Anne ätfmtorem ttofrü rf« UteroMtffmvmm partAw
müit dei filnu. es bi-lcii die famuli (fui) Aoipitii (7*). die
ftcblufl5icile ist ein leoDinisrher lieximelt'r : uf tua gintdeHtt$ inU
tanper feaa tolentes (dür^^lficben oft \a deit Iropeo). seilt Uf
Aonm ni« gefr-ieri : GeDMit erhiecbiweg isi il#r 35 lu^a»! (dtf
roniischdu inSriyrer» la|t).
SJohiinD» el Pauli (36 juni). ■Ilgeineio gefriert, tt. («te ik
Brixi>ii, P.i»sau, Chur] alt> hobrs feel. relii|uieti in der ReicbeMi
ernahat GalliiH OcIimii d. 30, S. 21.
SPeier und Paul (29 Juni). Petrc tumme Chriati fOitdr t\U
hss.. nach der mrlodie Coaetrdia, wie die Siephaass^quent ifait
coHCvrdi' famxtlatu, die »icli uns ebeo durcli dieten auklaii; ab
origmal erwies, sclieiubar vurzUglicb beglaubigt, muss die le
quniz drnnarh fallen, das» sie iiiclu htaiiiniBequeoi ibrer nieMit
iM, Ti^l^)eltr am iictiliiH ilie ii«vltali»iung des uriguiala fcrfH.
musir schon ftir sidi allein hinreicb«», sie zu rerwerfen : die worto
T« cntx astoriat,
te vtro i/laäiut coru*tua miiiit Christo
»ind uscli umbildet dem kIiIuss der Sle^tliauussequeot :
^'hhc inler indtflas
martyrum jivqturat comscai conHotmt.
dies«« an sieh ja freilieb durchaus itasscade eomieiH, uuil mcki
enimtv». isl die #clile I». : may man nun da» "blanke* sclmrti
v«rvtchu wiler allcuralls da» (in der sonne) 'nufblilieiid«'. ab*r
ilie li»». zeigen liier rtu« uniialOrliche grupptvrun^ : comicu G !•
2. 3. 4. Hu 2. B 2; erutntu» E 1. *J. M. Ü 1. It 1. 2. 3- ^
zeigt, dass hier clwas nictil getn'uer isl; denn G 4. E 1. H mtaB.
dem k lasse n|irincip nacli, zusammi'nKelin. uiid ebenso nüK i<i
gaozeD lexl hindurch dn^ uberlier«ruiig auseinander, aurdassiü'
terschiedoneo hm. bald auf dir«t>r, bald auf ji'nrr seil« sichsi
ich verwpifte dalür der kUrw halber aiti nu-iiien hiw niil w^
Um, als twnsl Busgeitlalleteu krilisclieu apparul.
' WaltfabacJt UliQ.^ t S83; Zs. t gesch. d« ObrnlirioN 24, iL
dk
RHYTHMEN- L'NO SEQL'KESZrNSTUPIEN
379
Di«8 crgcboi» i»l von weit Ira^'en der wOrkuiig. es luudtll
'ich uai das Tesl der aposteUürsteii , das man vor vicleo durch
«iw lequeQt ausgoteiclinul zu ßndcii erwartet, die lllier-
iHlcniDg, ganz ohne augoalimt-, bit-tei aiirli ein« und diesellic
uqneni; alter sie iM oicbl von Noiker. soDilern von einem nacb-
itntr. damit Hitll einmal, um dies gleich hier Torwegsuueboiett,
in (lieufalU ilurcb alle haa. bt>teu>:te Andreasrequeoz Dew, in
(Mmiud : bat .Nolker k«iae !e<]uenz auTSPeler und Paul (obwol
optier, trotz Gaulier, im urlropnr Wien ue IGOt) seilten tropiiK
hit), so ist oalOrlich die Audreassequeiis iTsi recht niclil «un
üun, tta das geringere Test nicbl bedacht sein kann, wn das bobere
Ifer aiHigebi; dass der evangetisl Juhanaes seine eigene aequenz
lui, kotnint «iozig daher, dasa s«in fest zum wAihDacbttkn-iM*
(didrl. und ui tallen, wie ich ea «ben aussprach, die doubleiien
nw um di«- andere.
IcJi komme zu den heitigetilageo zwischen Peler-Fnu)(29 juni)
Ui Hirieu aufiuihme {15 au(;u9t), als da sind SBeneiticli trau&-
liLw [11 juli), SUargaretae (diüceee Consianz 15 juli), SEusebii
Ot H.}, SA^e (7 August), SLaurfniii |10 august). aber diese
im« gruppe hal> ich sr-hou nuher fjebandfli, aU es j;alt, fe»t-
BUUlkn, ob wir iiucli Ebkeliards i ATreuseqneoK lialieu >. ich
Mte, was ich damals ausgerubri bab«, iu der bauptaache auch
b^utf noch für lUlrefTend; aber ich muss es im eiaieloen hier
«ud da ergänzen und berichiigeu. ich setze also iHe kenntnis
itDM* auslobmngeu im fulgendeo vuraus.
SBenedicii irsoslalio. melodie Tehlt in /"; ist hsitu gtrmi'
Mtn't ncut liliutu (die richtige la. im bekeniicr-j4//«fuia ist ger-
Maoiif ; tio aber von den aequenzcn-hss. nur G 3). Qut betudiei
oifitü G I. 2. 3. 4 (apart, mii IbaiU f^artier, beide ohne titel;
*FI- uoter SMorii). E I (hinter dem liaupLleilJ. M. B 1 (ohne
iibil. es ist «ine Sequenz Ehkebarile i. mit seinen beliebten
lUichDisaeu aus dem Allen lestameDl (wie in der Columban-
*"liwai) and seinen namenselymologicn (wie (^olumbansequenz,
■od Wallli. V. 1351 0 l'aliure. r. 14il tpinoms Uogauoa), auch
'> ■Itn emcnrrtff des eingangs an seine Paulussequeux [jemabnend.
ibI iiit nUudie unaweift-lban von Kkkehard ist. ecliieibt ihm
.innikr, neun auch zwiiiIl-Iuü, die oslersvquenz der^elbvu me-
tu 0 qui perettne re*.; ganz ohnn gruod : es folgt weitir
' Uu »Tii 20—14.
3a»
VON WIWTERFELD
uicbU au» dieser ab«r«inMii»mai)$, alt dHc die oitenpquent i«k
fpjiter ift, «oiu ja ihre vereioielung slimml (i. o. >. 36-)[).
Aiir SReuedici bat maa also bis ihbin in Stiall» knit
seqoeni gehabt : silu-itibar recht BarfilleDil UBd besekbneoil Ik
das splie ilurchdrin^en der hriligeii&equeox. aber es bat danii
doch Doch eine aadere bewaolnis. SBeoedicls Ug Mll iD ht
fa»teDiril (21 oillrt) und kooote daher gar oichl mit eioer »ct|«>i
yerejerl wrrdeu. so komml es ilenn. dsss n»D iich .lucb tpllcr.
als man ihu iiicbl mehr uliac sequeuz Wsru wullif, ({»«luugts
&ab, die traotlation tu feiern etatt des iode«laget. »o sai:b la
Hegenübur)! und lonot : R 3 hat nach SPeler und Paul in nolot. il)
s. Btutdifii ahb. Sanüi maila (vorbild 5aiicti tpiriluB : «lictiUi
rur die leitkriiik d«r «chtusaieilcn : vgt Hone).
SMargarelaf. tet|tipnx GawU ttwtfif atrtna (melnili>> Fitb-
m/o, alt« nach Wüldratiis 8ct|ueDa Sciemnüotm huiua eiitBl«ihlr«)
6 1 (ohne raelodie; juntte band, wol Orandcr, sedt^simi: Te^
wlrrunt;; mit der ArrensrqnrnA). 2 (abschnfl aus 1. ein ueb'
tfig des 13 jb.tt; ebiiiso SGallcn or 3S9). anch in Rtieina
nr 133 (dort ^^ Deoota laude eunu tutiuem, «in such C 1 hiiib
wo abrr lamii 4ti alle correclur ist, die die abschnflra ulwr-
aonimen haben), »chrtol dai siteeie leufjois SGalliscbrr Marg^
reteQTerehniog («pXler SMargareiettbOcIWi)*
SEusebii. /uf/iu Hl folma, minor V. Hex regum dttu
c»iende : eigentlich eine sequcoi d« uro eonf., dit- aber fast seC^
htluQ^er auf Eusebius aogewaol ist : G 1 (iweinial}> 2 (Euseil
3 {eonf.). 4 (Eus. . nachber hiowris). E t (Eus.). M (Em}.
It 1 {tauf.), au und Tilr aicb i»t es iweirelbafi, welcher EuiebuH
gemeiol i«t, der sUgefneio verehrte tiekenoer (14 augiifi) oJir
der biscbor rnn Vercelli (I angust) : hier hab icli TrUhrr t^
dateo venrcchsell. uoiweirelhart weisen die ineniea hss. aal iltf
Verci-lk-ser biubur; nur !• 4 »lellt Ensrbius tMucbcn SLaarcali*
(tO ■oguil] nnd Uarien aulTahrt (15 auguil), neiul atM M
beltenntr An 14 aiigu*!, deMen lag eb. im misMle 342 grfeiirf
wird- aber die andrrci Iisie. derselben kUsse lau«Q G 4 hkf ^
alieb, «0 dsM sein leuKuts enlfllll. Treilkh ist lonaelisl unarfls''
lieb (und diese erwjgung wird biicIi für G 4 oiilsgebeod g«He*M
sein), wie der biscliol toii Vercelli datu kommt, in SGhII«! ^
sonders verehrt zu «erden, maa mun also doch wol, wie soft
ich TrOher getan habe, mit Scbubiger annehmeo, diM Notkerblf
HnVTHMEN- UND SEQUENZENSTUDIEN
381
cbof Liulward zu lieb« «ioe «toquenz aul dttjueii hl. amliu
tf »ufgtaommttt habe, auu ist e« abrr keine iailiriilu«lle
uqueDi, ftondern eiue de communi; «reoD «Iso Dicht etwa ^olkrl-
l*n Diegeii bat mil einer klapp« sclilageu wolipn. so wird man
ktiter BUDehnien mOKfn, ilaw difs« »eijueuz als seq. äc comiDuai
Kkm rurbandeD war, db. (läse die allpstea seq. d« commitoi rnhl
11^ TDD Noiker selber, ich gRwiooe ilainii di«^ rnihe Quid rn
1^ (mlrtyrer), Bei regum (bekeoner), Scafani itd catlos (rrati«ii.
n«. jiingfrau«>R , eherriiiieQ, «iiwen, boUrrinnen zuMKninrn-
Damil »ind mm- liei SAfr» »Dj|:ekoma>«'u, um dcreo wdlen ich
ll die gaoze gritppe »oraabai. ich halte ffsl. Sailam ad
, die allgMoeiae Traueoseqnenz, ifl ia Augsburg so laogr
SAIrenlafB grsun^rn nardea, bis tnao uaitr Ulrich oder
voo einem iler Ekkt-harde eine figae Arrensequeiiz, Laude*
ptreHHi, L'rbieh. Itss. : G 1 (Fidieula, mi*i>t dii- Margartien-
t^ieii). 4 (Pfuejba). M (Amo*na).
SLaurenlii. Lanrtnti David magni alle bss., melodi« flv-
ich hall« gmagi, die svqueiii s«l ein sklavischer abklütscb
JobanofSiu^qiirnz loh. Itsu Christo; W<-nii>r siühl, rinn i'iil-
feif s. 119 in ihr geradexu die 8tan)ms«queii3>. der nielmlie.
fiel Mehl (est, die eiue sequeuz ist tod der andero abge-
thrifbea. den itii!<<ichlag zu guni>i<-ii der JohannMseqtiroi gibt
' : mau rernlrtch« Tu ttM coniHgii ftctm retpuisti, Me$nam
Huf«! Ulli) Tu manus lart^rum cruenKu sfreviUi, secKlN«
'riiartAilan atqtu manu forlem. Johannes hat (ala brautigatn
ll der hoclizeit lu haua, wie iha l'rUh die legende sufgerasst
I] die hraui ««rlasscu, uad ist darur dem niessias oacb-
ifslKt : tin» ifl auFeioandpr herecbneU da» ueulus der Lau-
UUlUMcquenx eDlb«brl »ulcher besivhung.
Sbcohi pt Chnstophon (2& Juli). Gaude Chritti $fOtua B 1 ;
vltvidem Uouet br. im Karlsruher arcbiv, Einsiedcln 113 un<(
■Hfitli in ItAierii und Öätvrreich. CDvIodie Eia iurma (»tamni-
t^atut Eia rtcolamut, nicht vdu Nulker). Ursprung sicher niclil
btliscb, windero ȟb Reicbrnnu (Jacohusreliquieo erwaliol lialhis
hkm t. 30,61); auch an Eiasiedeln und ieine sequeiiz auf
nihfipu^, iaculiu*, Sigismiind und Walpurgis «ei erinnert (1 luai):
^>">uiii humc i/iesi. Kehrcin ur 41ä <" Morel nr 26? mit «fiaer
' RALip»a> Dk upocr. aiMnitrltteMli. u. »fo^tttf^ ttf. -btfi t, 206, Iti.
362 VON WINTERFELD
noie. UberliereruDg des bei Morel-Kehreia grisslich eBtttellln
gedichls : SGalleu nr 337^ 356. 546. EiasiedrlD 366. Pflren
or VI im stiruarchiT SGallea.
Marien auraahme (15 august)- sequeai CoH^miMü «fi-
lorutn cAon', alle hss. melodie Mater (dh. Huttergottes; erfc»M
von Werner s. 106), io F schon unter oslern eingeordnet Rlr
Pangamrtt ereatorii oder Lauda Chmto retUmpW, wo darOber n
reden war. der aurbau ist ganz derselbe wie in der seqncm
CKn'sttu Anne diem iocunäum aur Christi bim mel fahrt; desUk
rührt Noiker im brier an Liutward auch diese beiden mekHÜei
zusammen an. von den eigentlichen HariensequenxeD ist sie üt
einzige, die Notker seihst bezeugt; aufserdem hibeo wir noch
Concentu paräi auf Marien reinigung gelten lassen (s. 350). -
(las urtropar, das wir immer zum vergleich heranxuiiehen bab«,
in der Wiener hs. nrl609, enthalt auch einen HarieDlropiii
am schluss. es ist auch nicht aberflOssig, hier daran zu tf-
innern, dass Marien aufnähme das älteste und höchste der Hariei-
feste ist >, dem also vor allem eine sequenz gebührt. daDcbu
aber ist eines der berrenfesle, epiphaoien, von Noiker als Hariei-
fest behandelt, der ihm die in unsern hss. auf die weihnacbl»
ociave gesetzte sequenz Gaude, Maria gewidmet hat, welche ick
frfther (s. 347) als die echte epiphaoiensequenz Notkers oicb-
gewiesen liabe.
SBürtlioloniaf j (24 august). Diem festum Bartholomaei B !■
suiist in Baiern verbreilet. die Verehrung in der Reichenau sebr
lie^reiflich, wo mau <tas haupl des lieiligen halte (Gallus Oeben
:^0. 13) nebst andern reliquien. melodie Beatu» vir qai taut
(zur Martinsequetiz).
SPelagii (28 HU^Ul^t). Omnes devota metUe B 1, eine i«vAt
Iti-iclit'uauer überliererung (Aug. nr ccix), SGallen nr 546 (Bno-
(li-i J. gilt dem heiligen von Konstanz, wo Pelagilag hohes fest iit-
Johannis enitiauplung (29 august), vgl. zu Johannis gebart
(2-1 jitni).
SVen'ua (1 se|it.). Gaudentes celebremut (melodie ÜMMMi
hliiiiH' IV nr 346) Ü 1 : also aus der Reichenau, wo nach Oebc*
s. 31, 20 sputer reliquien der hl. Verena tagen, ihre bauptslIIV
ist Zurzacli im Aargau, wo der leib lag und wo ihr die abtfi-
kirchc geweiht war. nun haben wir in einer Tegeroseer b*-
> HKellner lleurlDlogie s. 14811'.
RIIYTHMEIV- Vm SBQDENZENSTUniEN 383
- 18628. 1 1 — i'i jh.) cirt lehn) iN-r hl. Vfir^na ID lcoDini»c)t«>a
HDcterii de» IOjb.ft>, ^mcIi rieben für Zurzacli, aher katini in
cb : naatipie Itto tignü fulget nunc lemptr »pimis, quem not
V4cHamtu nomine viUam (?. 131 0- ouQ i^i Tegeru-
gentlesu als QUale dpr Keiclieiiau ancuneliea : icli kann dsrauT
itr lur mit ein pur wortea cingehn, und benterkr tilnfs, das»
*!» clm. 18^>34' ^elOAleD itequeuit-abruchsiacke wahrscbein-
aus der IleidieDaii »laniniro. wir dOrr«a daher aucli die enl-
VDg des gedichtes auf die bl. Verena oacli Rcicheoau ver-
n. Zurzacli aber wurde tod Karl iit am 14 ocL 881 aa
gemabtm Ricbnrdis h'<*^lii^nkt roii der besiiinmuiig, rtats
ftfciiein toilv au da^JiMtige klogter fallen üollle, welches
lieh xur grabsiaiie aucerftrli«» hiüe -. dh. au die heicbeoaii^
ciif aiigfldicbr Verenai^ueiu voit al>l l}eriio hei Kehr-
(Lattelvr eccJfst'a) Iteruhl auf eiueni argen fladiligkeils-
Utt Schubigen, der Virrena ror Verona verleeeo hat; ei ist
« GereoDKquenz (gedruckt hei Itltiriie iv nr2l2).
SHeniacli (5 scpl.}. laude eeiebri äignvm (melodie Maler)
• L3, beide am achlutii« iwiiiclMii den scqiicnsen de eommuni
Amu oslrranhangr. che einmiiruDg den nemarlusfesles in
GiUeA robn die Conimualiu casuuni c. 20 (mit der aam. 113
allerer von Knooau) mit guleai recht auf abt Norbert xurUck
1034— IÜ72), der aus Suhlo, dem alifte des hl. Ilemaclus, be-
ttfra war. daroarh hai Werner s. 37 f richtig die svqueux auf
Ken aoUtt zurllckgefllhrt; hinzuzuDehmen ist, was ich nhea
32fi ober daa aller der haa. G I. 3 ausgeführt habe.
Marien geburi (S srpi). Ädäucehiur T- Siirpe JUaria rej^'d
3. 4. C 1. Hb. 1 M. «chon daati die sequcnz in G 1. 2 fehlt,
IBM beilenkhch macheo. auch wurden wir au dieser durrea
Bhahlung {<ptid uos iaioi recmsemua AenwaP) der hl. »orfabren
lirürti» wenig verlieren, ftir die ich mich uieinalii habe erwSnnen
tetiei). wa» die sonstige liturgische uhuug anlangt, su kennt
lUlttii Itr 342 (niifiaate) das fest (iberhaupl nicht; erst tiacb-
'Uli<h iat e» kurx am raude verzeicbnei. ge^gf'n die echiheii
V^tikl feruer, da&s Addueeniur daü AlMuia von Marien aufnähme
M, Md dass Nniker dort die melodie Mtüv' tvti ohne rückzieht
'll«ma.ler Nene« archiv 4, 17»f: hrsf. toh WHanler Novem Tilae
i^MlWMt invlriue, Lripii; I8S7, Br-2 (vorrrde i. if).
' Rrmdi QMlIea bii4 terwliuifien i 18 nr 36 (•nntwHIcIliifl ccbt'V
384 VON WINTERFELD
auf dies AUeluia gestaltet hai. damit will sich die TerwenAng
der eioma) verechmlhteD AIMnia Tor eio anderes Harienfsit lieh
reimeD; auch passt es dem siooe nach nur tur anfuhme oldt
zur geburl Mariar.
Seee toUemnit diei G 1. 2. 3 (2.)- ^ (2)- E I (anhig).
M (2). B t (3); fehlt Rh 1. luFserlich also, Ton E t (uadr.w«
rfie fDelodle Fitdla twb^a erat spater xnr franensequenx Saäm
ai eaeles eracbeiat} abgesehen, gut beceugt, aber, was allem aita
gegen sie beweist, in -a gereimt.
Summa Uiiy« gmita B 1 und London, brit. mns. aAL if
19768 (aus Tegerasee, der atten filiale tod Reichenao); awMh
Dia Manctificatu». Dreves in nr 17. ebenralls in -a geroM
SMalhei (21 sept.) : Laudea ereaiori B 1 und mehrere Im. ni
kremsmOnsler bei Dreves m ur 329. metodie Ata Iwum. reHqiM
in Reicheoau nach Gatlus Oehem s. 30, 27.
SMauricii (22 sepl). hauptsequens Sandi Mb' afle hn.;
E 1 im anhangt G 4 seist SHoriz hinter das engelfest : nicM
des einschubes, um so bemerkenswerter, als SMorii nebea Ar
hl. jongfrau zweiter siirispatron von Einsiedeln ist (vgl. aoebM^
Sequenz Omnia aexui ei aeta$). melodie Metensis «nwr (sohNfj
die Oimarsequeni nicht von Notiter, die Morizsequenx io -i |^1
reimt); titel fehlt It 1.
Ibant pariler G I. 2. 3. 4 (aparl). M. ineiodie BypodiaeoniM,
nach SGallischer wei^e mit runf^ilbigem eiogaog. in G 4 zusamaM
mit Kkliehards i Ilcnedictsequenz Qui benedt'ei eupiti$ (vonSf-
liehe echte la. am schlii$:se Heimrammus nur G 4. b; alle andcn
iinrliylhmisch Hemmerammtts). ich habe darum früher die ver
iiiulnng ausgesprochen, dass die ohnehin nach SGallea zu *er-
wfiseDite Sequenz vun EkkehanI i sein mochte, und halle 4tf ;
auch hi-ute noch ftir wahrscheinlich.
Eine dritte Morizeequenz Omnis seoMS et aetaa bieten B 1 (9
E t (am Schlüsse des hanplieiles ausser der reihe); anch aaMr
Einsiedler hss. fnr 107. 113) und Brander (SGallen nr 54^
metodie Maler, dass die sequenz direkt für Einsiedeln
ist (ijedicluel wol in der Reicheoau), schliefse ich ans der
und weise, wie aufser Foronimus auch kOnig Sigismand hi
^e^^ugen isl. liier Itaheii wir auch den schlagenden bemili
dass, eiitgej^en fltr aiiualinie P. GMeiers, E 1 geradeui B
Eiusiedeln ^ehürl : der name des zweiten patrons VM I
lUlYTHMES. UND SEUUENZE.% STUDIEN
385
«deb, de« hl. Murix, ist ia »chwarzgoidneii kapitatbucl»t»li«o
lageRlhru
Rogelfest (SMicItavIiB, 2d st-pL). Laudaie deum r(Schubiger
|ibi fsiKli I. rfimiinirm an). Angehr\im ordo taar G 4. E 1.
Hk 1. M : durchweg «rM an tweiter sielle (Dacli Magnum
U Mitkctitm), wabrrDil die »equeDz iu G 1. 3. 3 und B 1 gaus
MiL diese ecqiieoi »pricht vod den eogttu gauz im allgemeiupu,
•hse SUicbavl zu ni-nnvu. Iiitmvrki zu werden vt-rdii-nt, da««
tt deo SGalter misMlivo laudate deum dati Iiaupl-i4/ie/iiia des
o^lug«» zu ficJD pflegt, alft welcher iD der kirctie ailf^emeiu der
Id itpt<!nih(T t;rfcierl wtirdc, das alle rOminclie dalum der de-
iurt'o Aanfiaie s. MieiuieiisK wenn nun aucIi ohne weiteres
iuu«rkeuDeri ist, ilaM daa MichaeliHresI 'die ^elluug eiue» col-
iRliteoKeUestes zur Teier der id«« der tnuiupbiervudtiu kircb«
blle', worauf Wilmsnas (e. 28S) grul'&es gewicht legi, eo lol^t
Biltnüs ilodi noch keioeswegs, dass die allgemeiue eugelEcquuiiz
Mtt ursprllngtiebe und dl« alleiit Miclianl iifiinendt^ dir spatrr«
tlf^riti »eto intlste: denn die feier de» MichBt^iresles ist das ur-
|iprüDf[licbe, du- ausdehnunf; auf alle «ngel das spatere, for
^e «p:ile zeit i»t darau» eiu cnleriiiiii nicht zu gewianeu,
XdtT nach der einen noch uacli der anderu seile bin.
Die hauplsequenz itl Magnum te iSiihatUm (melodie ffraeeo).
'b illen liMi. : in ü \. K 1. Kh I. M 'am erster «teile vor Angt-
Shrtm ordo tacer, iu U 1 ebenlallü an erster t>te]le vor Agininis
mdumgelo novtnt i'melodie tustus vt pcima. minor). Wilmauus
I. iSH) hat si« sU gereimi auii^irscbied^u; aber sie lei^t nur
IM gewiwe hinuneiguu^ zum hinueureia), uicbt dem «utlreioi
■ •«! dereo wegen man sie noch nicht unbediogl verwerten
llffte. er nennt sie auch 'weniger beglaiihi)!l' wegen der ein-
rtaung der Graeca unter oateru iu /' : was es damit auf »ich
M, miueo wir heute besMT, und haben tibentie« vorher gerade
Im oaterhreis Kesprengt. wo! »her worden wir mit den scbluss-
tvartm lu einem «r^ebnis kommen, tla nnbediogt die eme »eqii<?nz
no üer andern borgt : Michael »oll, seinem Charakter enteprecbeud ^
rA« treten in emprnn^ Dchmen und zum himmel geleiten ; poaf
•onm requiem nobü depreeare; und die sureretehung in der
Ittiir (eio brliflbies osteroiütiv iu SÜalleu) mahni die gUubigen
* Kvllnfr H«ottol«si« •. 162.
' RK6bIrr Kieiaere Ktiriften m (Berlin ISOO) «.341'.
t r. D. .4. XLVll. N. F. XXXV. M
386 VON WINTERPELD
post mortem mcJrui cum eo pieturos. ich 2w«irie Dicbl, 6m i»
JD beiden sequenzea an gleicher Meli« slehode post meTtmvn
der eiDeo in die ander« UbergeganKeu isl; welches ibcr die ur-
sprüDgliche ist, weirg ich Bchlechlerdings nicht zu Hgen. der
melodientitel hilft auch nicht : der Ursprung des namcn» Gnu»
ist UDaufgekllirt; Bind witrklich griecbiechc einnusse BDXnnehinrn.
die sieb «ueb auf den text, dh. das ibeaia, erstreckl^o.eo kaoalt
das auf beide ftille zuirelTen : es bleibt aber ganz: ungewi». Ilr
Notker wag ich die »etlvenE nicht in Anspruch zu nehmen, ohav
darum der aequenz Angelomm ordo aacrr, die Wilmanns «cftf»
kennt, dieseo anspruch Euzugestehen.
Gegen Angelorum macht mich (Ibrigeas die schwache ober-
lieferung nicht besonders misirauiscb, der ich wenig' gewidn
beilege und die in wurklichkeit nicht ganz so «chwach \nt
denn während Drives m nr 7 nur G 4 (melodieniitel LauJati
dsim.-Dreres, wie Schubigt-r, L dontinnm), M (ohoe lilel) uöd
Laon nr 263 (lil^l Excita domme) benutit, steht sie auch In
Rh 1 (ohne titel. wie alle !ip3leren}, Terner in 6 2 (Lattdaif (Uvm)
und einer Tegernseer h»., London, Bril. mus. add. nr 19761^
(11 Jh., ohne titel). hier isl der nrl, über den lilel der melodK
zu reden. Dreves gibt die sequenz nacb der hs von Laon uei/nn
dritten advent, bemerkt aber, es sei nicht ersichtlich, writuU
sie dort angesetzt sei ; sie gehflre inhaltlich tu Mognvm It Xidmtim,
er hatte sich auch hjltig fragen kennen, wie die sequeni nsrti
Laon verscblageD sei; auf diese Tra^e hab ich indes vorUalU
selbst noch keine Antwort, bin auch aber die hs. toq Lhd
bisher noch nicht durrh eigene kenninis unterrichtet : nur so-
viel seb ich, das» cii' zugleich mit der aoderu Trage anzufaiwo
ist : wie kommt es, das» elss von WM^y^r {Fragm. Bur, f. 4]|il*-
deutsch erkannt« weihnachtspiel, de$»en eine r99suiig UCbe*alM^'
(Bibl. lit. IV 385) aus derselben hs. Laon nr 2(i3 gedrncVl UM--m
von Deutschland nach Nordfrankreich verschlafen wonlen istTi^**
jeden fall wird sich hier Pine gtänzende bestaiipung der behamptniv^
WMeyers ergeben : soviel lehrt schoo das vorkommen ein« tertil*^
nifsmüsig seltnen denlgchen Sequenz, wt^nu auch das Dil
warten bleibt.
Ich kehre zu dem dopptltiie! Lavdati Htam uo
domint zurück, schlagen wir ein modernes
ünden wir (beute unter dem nreiteo soonti
I)elia»ptnv9
Btf tertilÄ^J
RHYTHME?*- UND SEQÜENZENSTÜDIEN
387
er*i LauAäia iominnm hv). omnes an^tÜ fiun; l&m^e tum,
t9ats virtiue* enu. um) iiotrr rirm dnttfn aHTi-nt : Sxdta, iu-
«HM, potauiam triam et dmi, itf tahfot faeia* ho*. udiI weaa
«ir lUs df-n »er**n voranfi^iiirk AlMuia sn»«faea, bo llnHcii wir
tedcmil genau ilas ^l«iche AtMuia, uad in gleicher (oniirl. da
nim ab^r ßxdta dtmine auch itchoa in SGalleo ila» AlMuia (Im
iiiUcii a<|vpiits ist . und dir clüicilpu neuniRD Tuhrt wie daa
iäduia Landau dmim, »o hahco wir liirr die sehr einrach«^ itr-
ttcbe, wie die cogt^lsf^quifux tu dum wunüerÜAhen »niuir. auf »rU
"fm uud zu ihrrai ««rinderten Ulel n-pkßmnii^D ist.
Ul nan aber die*« ««qiienz vao Noikr^r? fragen wir |i«ber :
ndclie« tsl die Mquenzen^fruppe, wozu »i« ihr«tn slil nach gfr-
iMt die oirlodi« «ultiehrt der respoDMOD, t;ehOrt also in eine
lioi« mil den andern rMpon^ioostosva oii^ludien, die «ir.h namenl-
lidi iü der oMt^rieil häuften, und dort hal>t>n wir, hIh wir den
ban il«H nsi er kreise« auR den aogelo hoben, nicht ({'^■'"Rl* *■*) ■'*^'ti
LiW seinen liarutn zuiuwpiBeo : »ie fiehoren eher einer spsieren,
^ttükli in uu9«fr>.'t) h»*. auch nur rudimentär «rkeoiiharen «poch«
i\t\ SGaltiscbeo sequeozeoUbuu^ an. iD dieselbe epoche alau,
clir frOh und deooocb u>ich dem Liber »equi^oliarum. verleg ich
i\* »{(eiset] ueuz Angetomm.
E» verbleiben ibrnach die cur io der Reichensuer h». H I
^Hwrliererte sequcnz ^^minTs archangefo noomi (mt-lodir lunlua
■r fütna, «c. minor, v-ir illurui* richtig hiuiii(Of;t), Obvr die niclila
l>pMiiiitert<ii XU Mtnen ioi, und die auricrhalb wnit verbreiteten
Sninmi regä arthangeh Michael uo'l Atl telt^nt, rex tatUc*. voo
tiimeu liab idi ^uimni rejij, die iu Trier ileiii Alcin zu(t*-
MbtielieD wird, scImd s. S44r eriedigt Ad eeiebret iet In E 1
im acblune de< anhangs von einer band des 12 jb.s hinxu|{n-
llgt, sieht in SGalleu fwar nur ia juo^n bss., ist aber aufiier-
tnft SGalleoB frOli verbreilel (xh. R ]. 2. 3) und iM «Ia impor-
tim ni betracfalen : ihre tielmat iftt Frankreich, sie int in Ijmoges
9**iatl (Drr»p», Lim. nr 178). mein mit eiuer »ariaiile, die Orrvc»
biclit hatte empfehlen aollen : Ab tdtbrtt ('—Aal); ich rrkllre ad
*l« [irspofilion de« beabRicbliglen ergebnianni : 'so. Aam die
luida iDch «rorlilich alehru tmiie$ werden*, bi'im eiodrioRen
•rilbliiacher •equentllbcrlirferoog in deu denUwii-alaviBclien oalen
''WrrTtcb. Schlesien) iil diese sequenz immer milgewiDdert uod
***'* mit der ecfaleu Ia. Ad t^^rtt.
388
VON WINTERFEU»
18. l5?
$L<>o<t*-ttani (2 ort.). StiUmtiitaiim fratrta cantnmi H. t w
»nhang; nifloilu- Metettsit maivr (cil>erj f. 376). dtr h». UmoaA $m
Eiusiedelo. Tot^Ft der SGaller iDrirdoun^ der kirchweib«, wrist kfinr
beiiehuagen zu Murltarli aur, uittl man wird Murbacher beritiiafl
der sequenK ablehru-n tiiosAra, weil dori wol tw«i andre LeodscV'
»«f|iienz«D hrgefTDüt). aber c^^radr riietir nicbt. ich nrirs xor er-
Vlininp d«fi aiinr^tenn rinrr l,f<HlrK>rfifqapnz im SCalli-r krfiM*
tiiir auf rioe* hiDiuweiwn, womit auch die» tuMmmcn
iniis» : daw dif> melriKhe viu von Poititr», die Traub« hers
ftaben bat (Porlae in \ fl). nur durch eine SGaUiacbp hs.
den BDraattP dv«t 10 jh.it auT iitu gekommen ml. fdr SCalliscben
iirepninft und geftrn die npichenio. an die m;iii etwa droken
kODOle, 8|irichl auch drr iiieloiheolilel. da dir Melensis nunor in
der Reicb^nitu Organa h^ifsl : man mdste also in EinsitHlclo den
Ittfl Hch|{<^mBr» verändert hahen, was möglich, ahrr mindrslea:
t\rt compl liierte tu! fall i»l.
Aus Murbach hal>eri wir, wie fi«M)(t, swei Leodc^arset^uriiua
beide nur in Mii 2, ohpe tiiel, wie pfl die ht;. mit üich brint:L S«i^
tarn praeMuti» diei hm Bartsch bwtimnit : es ist die mrMtt
hieila turbüta, die rorm ifii ibhingig von dn sM|i]r'nz«'ti Lnäa
Ckrisso redtmpli und Sttmmi rrriinpAliM ntgril. die anderu u^uem
Ad£$t tuttnque gibt ein intere««a&les probli^m auf; ihre hiitwr
nicht h«i>iimn)te meludie Kl BjfjWftiMOtu$sa : ich habe rorbff
(». 333 f.) michBowiepvn. 'law «ir hier zwri lyprn m unter6clwi3(i
haben, den SGalliKben typun Chritti donim wuliti* und 4fl
Kcicheuauer PrHümartyr tiomini. da« rfllgelbane isl nao. dM
dl« L<>odegai>e<|iionz im irxi auf» auirksie abbAngiif ist vao ia
SGalliachen iie<)uenz Chritti domha, rhythmisch aber sich an A
ReicbenauiT i^ruiipr^ aiiHchlirfM. ich l)iii Kcneigt, dir »^hr ioA-
»(luell K^f^cblv devolionttroniiel ltuppltce$ tibi Mo cordc i"^
ft€tQf aiqttt tnmit dtv9t0f) als beweis der Hurbacber provrait*
aDiii»ehn, und MiirtMrh damit drr Heicbeiiauar richtung >•■■»'
weiaeD. da» mau in Murliach fruhrr reichere snqufintiariu ^
habt hat als uusere heidea Colmarer bandscIirineD, wOnlc ^
uhntfhiii v(tn flcllni verstehn; und xwar hai man, wie «A
jeUt ergibt, eio se(]iientiar gehabt, wohn oehea Haue eaW^
famrdatu (Mu 1) auch Ckriiti dMnitu und iVwMtMriyr *u>*
den, uui] ist sich des uoterscbiede« in der Iwhandlung Im***
gewüneo.
Stialli (16. oei.) und kirchneihe. diese beiden feste müssen
naouDeo bfhandeli werden.
Auf SGalleD lag babiMi wir iwei sequenten. «iamal [Hle<te
iet {tat\n4ir. IuMu$ ui patata, minor), m allen hi»., uud zwar
C I {1}. 2 (ocUve, zwinctiPD Gallith und kirchweili). 'A (od., nach
kirehweib). 4 (1). El (liauplieil). Hb l (alleiuj. U 1 (1). M (2).
ftrotr CXrüf« aanctit (mnlodin Dies tonetificatHs), G 1 (2). 2. 3.
4(2). E 1 (»nhangi. ß ! (2). >1 (1).
Auf die kircbneih gebo Psallat eadetia (metodi« Laelatus
m), ia Mf.D hss., durehneg la erster Melle ; ferner die «equpozen
SiUmnitaie>n kuius (mdodip Ftdinila), C I (5(- 2 (2). 3 (2). 4
[Mn tchlu<t»e). M (2) uud Tu ciwum (tnelodie Adoraboi, G 4 (2).
1 1 (2). B I (2). M (3).
Wa» die meludien ati;.'elil. so siud die beideu nielodicn des
Gilliistages in /' schoo Trllher dageiresea, hstHs M patma, tnmsr
Kater Euspbitis. 2>i«8 lanaifieattu uoler weihoachien. dagegAo
Uthu an ihrer stelle die nieloilien Laetattts >wm und Adorabo,
Mkrtod Fitiieula deo »chluss bildet, als lelite melndie des anliaug«.
Ober die luelodieDlitcl sei fol)i*>udes bemerkl. Laetaint mm
d»h( in SGalleo DOler deo Allehda ihmtHicaUt (lieuLe zum 2 sd-
*«al), Atloraho ist »ocli heute das AUehia der kirchweihe. Fi-
iiada (tebOrt wul mit Organa in diesidbe lilelffnippc; iSoura luba
Btil S^phonia siiiil ach»D wider etwas versrhieden. nun kOoDte
t*iT auch leicht denken, der soDd<;rbare aiifbau der melodi« sei
mit der ^estalt t'mi^ saiteDtostrumeDti^s viTglicUcn; doch weift
ieb heiD Mtcbes iostrument bei Gerben (De canlu et tnu»ica sacra)
•■lef sonst uacbztl weisen, wenn iu G 1 lu Solkvmilatem der lilel
i'ms )(ei>etil bl. so baugl das mit derselbeu «emirruug zusammen,
^Niüb früher entwirrt und diegm.-il wenigsieu» ge&lreift lialie(s. 3B0).
Nolker selber bezeugt für sich im brief an Liulwanl die sn-
Psaltai tuttsia, die zweite, die er überhaupt gedichtet hat;
tipqoetix SolUmnitaitm AwiVi weist Ekkehard tv (Cas. c.46) dem
ikiraiti fu, und ich habe früher eiomal, als ich in Waldram
"*» speeielleo vertrauten des ahtbifcbofs Salomou ui nachwies,
^ «emmtUDg geBitfsert ', die sequenz Waldrams mOcIil« viell.
^ 1er einweihung der von S»lomo erbouleo Magauskirclic ge-
*^fa worden sein, beweisen ISSKt sich da» aicbl; erwagens-
**n KheiDt mir der gedanke aber immer aoch.
' Nnie iahrbfleher 5, 35^
3»0 VON WlNTEItFELD
Weiter scbeidel aus Chrittt sanclif, »\i tiurchgertftmt (Wib.
s. 286); wir oprero »ie gern, weil es auch «iot! blori» wiiierbotle
melodie isl. schwer I^IU die eolscheiiiuug über Dilecte deo uml
Tu ei'ciKm. wer mir indes bis liierber gefft\gl i&i uod meioeni
sweirel iD «llea bisher vurgekamiueneu Sequenzen ohne responsiun
lusiimml, der fvird üich auch hier oichi uberzeugeu kelltl^l^
daes Tu ei'vwin h\aU r zu Vtthe echt sri, wo wir tlau^beD Ftaiiti
eeelaia haben.
Endlich die GalJensequen^ Dihcte de», sie liab ich «Qrkltck
lange für echt gehalten, schon ^egeu tlee feinen zuge», dags van
Gall gesagt wird, er habe, um Gull eu iheueu,. alles ^eoprerl. wa»
die well biete, auch contu^is atram, ludicra naii i eine stelle, dit
spater Ekkebard i im Wallliarius ikachgeahmi hat, womit fDr dl*
Sequenz auf alle \ä\U: wenigstens eio lerminus »nie qu«en tfh
Wonnen ist '. aber schlieralich ist dae aicbi eniscbeideoc), aal
selbst wenn ein anderer als Nolker der dichter n'3re, so kOiiaU
er an eine stelle der sequeaz Laus tibi, Chriait, cur tafi
gedacht haben : sieriliwi in mundo mrginmn eari fittoU. diüm
pum'oli. Aber die ich in meinen Slillragen s. 2Sr. mehr p-
eagl habe.
Die ecbtheil der bekennereequenz Rex regum dem noMW
colendi ist miodeslens waiirscheiulich. abderseits irjire IU3U ^
neigl, eine sequeuz Nolkers auf den bL Gallue aiizunehmea. "\>-
wol auch das urtropar mit der b3. Jungfrau abbricht, di»
machte mich lange siuitig und schier irre, bis ich ertauait.
dass die sequeoi des GallenLages ganz wo andei^ zu suchen lh;
wir wissen ja von Noiker seibsi, dass er die kirchweihe mit dff
Sequenz P$alkU etdesia bedacht hat; uad — kirchwi-ih Jälll t*
SGallen nattlrlich auf SGallilag; baite IVolkcr dangbeii uocli fiic
eigene Gallussequeuz gedichtet, »o waren es Sequenzen auf de»"
selben tag gewes^o. das sind dinge, die eigenüich keines b(^"
weises bedUrren; aluvr gerade das einrachsre wird am llogstr**
verkannt.
Ich gebe mii ciuem wort auf die Stellung der ktrciiwfib«
in unsern marsgebeudeu hss. e\a. sie rangiert in SGalleo if^t
2. 3. 4; auch E Ij nach SGüIIus (lü »ct.) und lor all«rhti%«
(1 nov.), nur dass G 2. 3 die Gallu^aequenzen auf dea fefUV
selbst und sein^ nci^ve verleileu, wobei dan
■ Ans. xxTii s. 24.
i
nHTTIIUEN- ma SEUUENZENSTODIEN
301
mküj liJQler die kirctiweitie sielli, wahreml iu G 2 GalliiEUiiz,
ixtBve, kirchwfljhc, allerbeiligeD eiaaiider in dieser Ordnung rolgen;
«u eJtea oar virrai, ilass der «orlagR tou (• 2 <Jiß teilunj; in
Gilleoli^ uad uctive frnud war tiad der sclireiber, als er sie
eiofohrte, die cooMqueoi zu zielio uolerliefs. Hti 1 ord»«l
SCiUui (16 od.), SJauuarius (19 od.), kirchiveilie, allertieiligen
(t BDI.) : wobei idi es uueolKtiiedea latseo mOchle, ob wir tiierio
iit Dicfawtlrkung eiaer Reicbeoauer vorläge zu itehu babeo, die
elKi den lil. Jauuariuä in den vonler^ruml siellle sUU der
Hachenau und Rheiaau gemeinen »liutzpatrouin , der bl. juog-
ina, oder (was mir ^laublicber isi) die ungescbicklichkeit dessen,
ihr den bl. Januarius eioordneie. B 1, in der Reicbensti für
BimberK t;««chriebeu, setzt die kirctiweibe au den scbluas aach
im sniuenzeo Je conmiuoi und bat al5o keine gelegenbeil ge-
Itikl, iö der einreibuug des bl. Januarius, der correcl zwiscbeu
tMtillus und allerbeibgen steht, mii der kircbneibe in collisiou
lu );rra(en. das bat llbrigens C 4 dennncb rt-rtig gehrachl, wu
<lrr bl. JoDuahus «rst hinler allerbeiligeu cingeorduel i»t : zum
'rallicheu beweise, dass er dort oachirJglich hinzugekommen
i!L Qlier die sequenz Chjiite dominalor (B 1, melodie Dhq trei)
Tl. a. 357.
Die Miodener hs. M fielzt merkwürdiger weise die kircbweibe
MBcben SMoriz <22 sepl.) und SMichael (29 sepi.). das bleibt
(vearge !ic*".vifrtgkeil, denn vabrend es sonst resizustebo scheint,
te die bs. iu Minden unter bischof Sigebert zwischen 1024
«Dil 11)27 gescbnebeo ist (oben s. 328; vgl. LBelbmaun Archiv
^. MK). datiert das domulift SMoriz erst vou 1043. im Miudeuer
Ulnder ' steht statt der kircbweilie nur Georgoniu« (9 sepl.).
SJanuarii (Id ocl.). Pangat ymnwn Augiensis G 4 Rh 1
{Bmgugttsis). M \Augtniis; M-br merkwürdige la.). B l (3). me-
Mie MHenai minor (iitel fehlt naiUrlicb in U I : vgl. xu SOtmarJ.
(■li< sich also voD vorne hereiu als rar die Iteichenau besümtni
oul darum (Eewjs auch dort entstanden, denn SJ.inii3riüs, der
*olin )ler hl. Felieilas, gebOrl tu deu hauplhciligen dt-r Reicbenau,
*nt sein leib durihiu gebracht war : mag man nun dnbei au die
"^tnragUDg durch Lothar i oder an die vom jähre 871 deokea'.
Aoberdcm bieii>i 11 i und ebenso Ith 1 , noch zwei andere
''^ueuen, Ckrittum tand« cettbri (Blume rv nr S&3; melodie
< Grelefrtid Zeilrecboui>|f u 1, 12ä. ■ Wsiieahach DCQ.' t 2T9. 2S4.
392 VON WINTERFELD
Dies santtifitatut) udü Immtnso angelorvm (Vax txuhaiii)Ki%
B 1 AugientiSf Rh t Rentiugensis) : es verdieDl beachiuDg, tlits
Yox exuitationis das jlUc/tiia von ailerbetligen uad überhaupt ein
Älleluia in nat. plurimorum sanctorum ist (darüber soigleich), slsn
rar Januarius uod seine sechs brUiler wolf^eeigaet war.
AUerheiligen (1 nov.). Yox exuitationis F (ein Alleiuia i*
nai. plurimorvm $anctorwn nach SGallen nr 342, wozu auch im
raude Omn. s. vermerkt istj, Omnes sanai alle liss. das lest
ist seit dem jähr 835 allgemein < , hat aber keinen tropus in»
urtropar, wenn dessen schlufs nicht verloren ist. deaaoch kaua
die Sequenz echt sein : die hier unumgängliche aufzahliin^ ibl
nur der kern der sequenz, die sonderbare r^ihenrolf^e dui pa —
triarchae, prophetae, apo$H)U, confessores, marteret, monachi, vir —
gine$ erklärt sich durch die gruppeiiueumeD, die bialer Ate»
aposleln die gruppierung 4 -f- 3, nicht ä + 4, verlangten, nut»
ist ja die melodie das frOliere, auch wenn dichter und componi^c
eine person sind, und so LSsst eich dieser zwang ituch bei eineC
stammsequent erklären, aber es verdient beachiung, w«dti ie^
auch daraus nir die ecbth«iisfrage nichts zu g^winni^n httbr^, Au-i^
die beiden aadern sequenjen dieser melodie, die maftyrersequrp^
Agow triumphali und die eine Reicbenauer Januariiissequea'
Immenso angelorum hier ruhig die in der allerheiligenscquen^
aufgeopferte abfolge 3 + 4 baheo. ich weifs mir dafür krio^
andere erklarung, als dass sie eine nirgends, aucb in Rh t ha«'
B 1 nicht, überlieferte abfolge mariyres con/üior« voraiisseii^iB'
ich rechne die allerheiligensequ^nz zu den unwidcriegtea, t\>^^
doch nicht ganz sicheren, eine gewisse wahrecheiuHchkeit kcnnvk*
ihr von den Sequenzen de communi zu gute, aber das verwerruni*"
urteil, das wir tlber die aposteUequenz Cläre sanaorum fUlle«
mUssen, nimmt ihr von diesem vorteil sofori wider etwas wtg>
Eine zweite allerheilige nsequenz Immenst omnium sieht n«''
in B 1 (Blume iv or 172) und erweist üich aU Reichenauer »e-
quenz auch dadurch, dass sie die Reictienau^r erweilerting M
melodie Symphonia befolgt (darüber oben s. 35ß zu M»nn ^^
reinigiing).
SPirminii (3 nov.)- Melotlum dnleedo U 1 und (gewis w
verlorener Reicbenauer quelle) Brauder (SGalJeD or 546). m^ad*
Beatui vir qui mfftrt. diese fUr deu grUnder • " ■ '
' Kellner Hrortalogie s. 180.
ItHYTUUEN- UND SEQUENZENSTUDIEN
393
ilictileie e«queot coocurrivrt mit Ekk^hardä i Culuui()iii)d«q|iient
toU» 0CMIU um die priorilill. da di« SGalltr se(|u«iilijirttfa
o BraoderB eiuinielcudei abgesehen) die Pirminsotjntiaz uicht
lOeu, Wut aber B 1 die Culuiiil>an&ei|ueaz, so wird dies« die
([uenz sein; dann isl rs alit^r sctii' tvalirsrlietDlicIi, dxss
in der Keicheaaii zu Ekkvliards zeil noch sein- wenig oder
ar k«ia« eigeaeo spquenxeo balle : deuu eine der «rslen eigen«u
■Kij mao io Keicheoau doch gewts dem »lirier des pi;,'eneti
lotlers genitlmel haben, dieser schluss, wcdd anders er richtig
iu, wt« ich mich iboi nicbi zn enIzivhKu weirs, bediogt also das
incÜ Ohpr 30 viele soobl unilnlierbare sequRitzra der Heicbenau
Oflil gibt fUr sie eioeo lerminus poäi quem ab.
SManii)i(ll Dov.). Bttütuvir qui limet r(mSrtyTcr-Alteiuia).
Mtatotm CAn'ftt alle h»*. eine ziemlich Irockeoe ver«iliciei'uug
m Sulpiciiis Severiu, dit- mir Uugst (ür einen dichter toeii
»Djje ?lotker» XU fchlecbl er»chieu. oatürhch hai SMarliu zu
'tD illerersten heiligen gehOrl, die eiae eigen«; gequeuz ertiieltea,
*K er deon auch zu deujt-nigeti gehttrl, die Nolkers bricr an
SiloiDo [Formelhuch «.78 0) besonders liirrvorhcbi; nur beweiftl
'u noch nichts Iilr iNalii«r als dichter, die sequeoz isl Stter aU
i)t Meile Otmar»equenz Hia fratrts cnrf, worin sie bereits oacli-
Jtifaiat wird, eine genaue dalieruug liefse sich gewinnen, wenn
0 SKber wflre, dass die luleizt von mir (PocUe iv IBS*") heraus-
K*gebeDe Maninsequenz aus Utn^clii Ave. mmma praesutum wUrk-
Mi. wie ich s, z. nach Dümmlers Vorgang au^enommen babu-,
*« Raüboil (t9lT) herrührt, wahrscheinlich ist es allerdings,
*t«ii ich nfimlich mit recht Tilr Radbod kennlnis der et>fnrHllg
■ntttilen apostelsequeuz CUtrt toHCtorum ttnalus angeuouinieu
Infct Tgl. s. 373; doch iet ein zuvcreicbllicbi;)« urteil kaum
M blleo, da die Überlieferung jung iäl und et> hier an dem für
fladbod charaklerL<tli.4ch<;n hinweis auf die wunderbare errettung
*im Tours fehlt : aber Otrechl als heimal ist sicher (TVo^cer^ r«
A)r«i (lajftKU). die Utrechter sequenz ist in derselben melndie
*x<lie SGallische : einer der gaoi wenigen Rille, wu zwei Sequenzen
^f4snlbe fest nach derselben raeludie gehn; auch das würde zu
^^ coislehungszeit, wo man eben noch nicht frei mit allen
""ulichen melodieo zu schalten gelernt liatle. vortreDlich iiassen,
>^*rntt beweis ist es freilich nicht.
VutiQXell d»ocbeD tttbt in C 4 und bei Brauder T%Jia mUTM
394 VON WINTCRF£LD
Mcu elevetur (melodir ivsfiu hI palma, Mitor); Bnader gibt
irrig Metensis minor aa : eine verwecbsluDg mit der ta G 4 an-
mittelbar rolgeoden Otmarsequeuz laude dignum.
SFiDdaoi (15 dov.j. Summa laude Rli 1 (aachtrag) nai
andere Rheinauer hs8. melodie lusius ut pabma, wunar. Womi
Rom. Torscb. iv 505. über dea in Rheioaii im j. 875 gestorbenei
ihscheo heiligeo s. Wattenbach DtiQ.* i 285.
SOtmari (16 nov.). Mttenxit mmor F. laudt dipiitm ^ 1.
3. 4. E 1. H. Rh 1. B 1. die sequeox fehlt in G 2, wo cur JSi
fnUres eari siehl. die angäbe der melodie Tdili in Rh 1, «ai
nur der art dieser bs. gemlfs ist, aber auch in B 1, «orflb«
sorort XU reden ist; uod in E 1. M beifst sie nur M^nuii. m
stebn hier vor dem problem der Metente* Oberbaupl : ist Ekke*
bards angäbe von den melodien der römischen sloger Petrus wri
Romanus richtig oder nicht? hat wOrklich RomaDua die anal^
dien Romana uod Amoena (^ Auc&a) gesetit, und Petrus, im
nach Melx gegangene, die Afefensu? Werner bat, wie mir acbaiil,
durchaus mit recht, die oachricbt als innerlich uoglaubwOr^
hiogesteiU (8.940; ^f b^' auch, dem vorgange von WiktwaH
folgend (8. 278), angenommen, dass Nolker keine seqaeoi ■
der metodie Metemii mator gedichtet habe, desgleichen haben lif
vorhin (s. 357) die melodie Amoena als zneifelban bezeicbim
müssen, deren original die ostersequenz Carmen suo diUeto ist.
aber wUrklicli vurwarls kommen wir erst hier.
Die Reichenauer hs. B 1 la^st bei allen Sequenzen der Mt
ten$is minor ileu titel Tun, und tauft die grOfsere melodie lu'
den bei Noliier schon vergebenen uamen Organa; Nolkers Or,9lM
wird Discordia. das bab icli früher < als misgunst gegen MeB
gedeutet, und dergleichen läge ganz im tendenziösen cbarakltf
der Reichenauer dicblung. dennoch kann ich diese erklimm
uichl mehr im vollen umfang aufrecht halten, die Reicheoautf
bähen zwar die melodie Organa lendenziüs zur Diatordia geoudit
(s. 358), aber sie haben bei den Melenses nicht die titel mf-
gelassen, sondern die melodien liiellos überkommen, und es W
in SGalleii einmal eine zeit gegeben, wo man die JlfstetiSM MJMT
ale Metensis scblecbiweg bezeichnete, eine Metentis moüsr dw.
nuier diesem namen wenigstens, nicht kannte, davon flndeo irir
noch spuren, halbverwischl allerdingg, in E 1 uod M.
' Neue Jahrbücher 5, 3ä7.
RHYTnME.N- UKD SEOUENZE^STÜDIE^
395
bn haupUeil tod E 1 »tebt also Laude dignum (Haensis);
IfTDcram sclilussv, ale in der rurtiige nacli(;e(ra{;tin, Prompia mentt
^tou Eklifharcl i; uline lilel). lai aohang slohn Sanai bflh (oliiif
litel), und iwei arqueoz«» der früheren melodie, N»s Gordiani
(Jfiffluji) und Soltninitaitm (auf Leodcgar, Mttmsi» ntaior). \a
M fObrcD Laudt dtguum und Prompta ment€ lilof» den Ute)
Mttaifit, Sancti belli iiuif Slatis a longe den lilfl Mtletaia mmsr^
"Ibreod t^ndlicli iVox GortÜaHt liirtluK isL daraus twhlicrf ich.
<bsi die Ueiovre ineludie einmal allMiii Metmsis f;ii\\e'i(sea hiil,
iiboe losalz; dacs dio »equ«nz laude dignum ur^iiroitglich gar
keiaeo, daao ätu lilrl Mnensis gcl^^g(^n li.il, und daRK erst fpSt,
ntü. gar erat nach der alifassuag von Prompta menle uud Sancti
Uli, der tifrl Mtten$is maior aurgekoumien i»L Tür diu gröfsen-
iiieludie. diese mag iuinitrrhiD scIidu früher exiMierl Iiaben, viel).
(Itichzeiüg mn diT Mettnsis minor; und jcdcsralU werden wir
fie nimeugehnng in di-r weise tu «rki^ren halinn, dass mau
kIiud damals die beiden nielodien tun Metz «ni|iranj;en lu hab«n
tnttiile : dh. wir werd«o den iir»|iruu^ der TaUclien ruii Ekkehard n
t«ricbt«lea tradilion etwa» Ober s«ine zeit hioaufzurOckeo haben,
ffenn in einer Üliale der Reicheoau, in Tegernsee. eine
Heicbruauer |)flngsti<cquenz der Melen$ii maior (in der Reicheuan
ils Organa) au[ SCüllisch als Melensis maior bezeicIiDel wird.
10 beweist das nichts, da ntau dort eben die Übung der beiden
tchwibincheii klOület vt-riTliniulxen ha), wul aber ist ioteres^anl,
i*ti Slans u hnyt iii I'i'Un) aU titel der ao bcKiooemten i^equeuz
tarlioniuit. und dass die Vitetüa der Trierer Celsussetjueuz vbeu-
Mls aichia andres ist als die Metensii minor : darnach wird
»VM in Trier am au)>gaug des 10 jb.f, wo SCeli>us erhohen winJ,
IUI metodie namenlos gewesen sein, nur werden wir uns ander-
bAl 2U htiteu haben, daa zu Uherürhlizeii, da auch die SGnller
Wlmturdia in derselben Trierer bs. »I« AutumHalis erscheint.
Wir i>aheo vorher (s. 389 f.), das» selbst SUnllus von Notker
IciDc eigene sequeoz erhallen bat. dort hing das allerding;! da-
mu tusanimen, dass nel>eu der kirchwribsequcnz eine Callen-
irqarai (ibrrllassig gewesen war. aber wir werden jetzt ducli
ohne bedenken auch die durch ihre ursprüngliche lilellosiglieit
mdertc^iie Otmareequenz falten lassen dOrleu.
Koch »lel ncni^er kann natürlich die audere Otmart«'queuz
' SiB«Um1 Gesch. der Trierer kirdien i 190f.
396 VON WINTERFELD
rur Noiker in betracht kommen Eia fratres eari (melodie Bü
turmä), G t (2, ohne (ilel). 2 (allein). 3 (2) E 1 (ubiog).
In Kh 1 und B ], deo Reicbcoauer leugeo, fehlt sie. lebon
die stammsequeni Eia rteolamus ist durch den reim in -« wider
legt und die nacbahmung lehnt sich überdies an die gleichblli
unechte Sequenz au Saurdotem Christi MartiKum.
Eine sequenz auf SGall und SOimar zusammcD, B*c h»
venerando (melodie Vox «xuUatioHis) fasst auch SGall schoa dl
abt auf, auf einer stufe mit SOtmar, und wird daher mOglichM
spat anEusetieo sein ; Überliefert ist sie nur durch Brander (SGilla
nr 546).
SColumbaoi (21 nov.). meiodte Beatus vir qu iuffmrt F. Äialtt
oceasu G 1. 2. 3. 4. E 1 (hauptteit). Rh 1 (Anh.). M B 1. die
casus nenoen Ekliebard i als dichter, zu dessen weise der sd
gut passt, soffol die hüuruag der beispiele aus dem alten tetta-
ment wie die namensetymologie (oben s. 379). dasB die eil*
Schaltung dieser melodie in den fesikreis von F nicht misbrandA,
werden darf, um daraus schlösse zu ziehn über die melodiM
Aurea und Pu^a turbata, hab ich schon früher betont i : die »tA
besonders zu behandeln.
SFelicitalis (23 nov.). Hunc Uuti lüein B 1 melodie JfoW.
Blume IV nr 229. vgl. zu Januarins (7* his Altmannicis parlihn',
ilaneliei) heifsl e» allgemeiner 6*. dass sie Iota Germania «tefrrol).
SCIemenlis (23 tiov,). Christi marlyris B 1, melodie ItatM
ut pafma (sc. minor), diese sequenz verdankt nicht den ReicheDauer
reliquien ihren Ursprung, die Gallus Oehem erwähnt, soodeni
sie ist für Metz bestimmt gewesen, das iu dem apostel schul er oad
papste Clemens seineu stirier ehrt : nur fUr einen ort, wo oui
ganz besondere beziebungen zu dem heiligen hatte, passl der
volUünende eiiigang : hanc dieculam orhx cuneto colendam at{Nt
feslivam agminibus angelorum ; die Metzer werden sich eben dieH
se(jueiiz in der Reichenau bestellt haben, spater ist sie, gleid>
der pfingslspqiienz aus ü 1 , Veni spiritus aeternomm aiwu, t^
gewiiss im engsten zusammenhange mit ihr, wenn auch wol aM
anderer quelle als B 1 , in den slavischen osten eiogedmngtt
(Uiltimeu-Scblesien).
SAndreae (30 nov.). Dens in lua virtute alle hss. melodil
Nimis honorati swit (so auch B 1) = Domitua in Syna ^ i
' Anz. xxvu 21.
martintm
H (vo) martyn
IUI. WTß. (so)
MT. (*0)
t otn/isssanihu
C/are sancfoniot
Agoiu triumphali
Tutjam beitieotam
Sf/ttam ad caelos
Ittt tnar/jfl'.(Bl.iTnr352)
Quid tu virgo
MUu inctyte
Hex regnm d. n. c.
ra c/oro. icti bab (liier das prnblem der mclodi« iinii^r
Ihlirt, ub«r das der rcliih«il unter P«>ter-Paul (tfsproclien
37(^f. und 379) und hrgnüne nticli liier, ilsrtui zu verweisen.
SNicolai f6 deccmb*r). Pfrpts laus et Aenor G 3 (ganji am
Et>)nf*, noch hinler ileru o»(erauliaiig) uml Rti ) (uiictiirs^). also
f «ereintetl, wie ileoo die veretiruog de» bl. Nicolaiis all-
tm erM opai durclidrinf;!.
Es Ueiben die scqut-nz(>n de communi, auf apostel, mltrtyrer,
■kenner. Trauen und jun^fraueo. ich halle für nötig, for dieaen
das inTrntar von It 1 milzuieileo.
«fMolis I Ostende
I Mf. ptuhmomw I
I Vox exnltalfonis
Duo Ire»
huila lurbata
Yirgo ptoraiu
Yirgo phratit
Reäempitontm
ItUtva ui palma
Bedrnfclicli siehl es mit dvr a|iostelfequeni Ctare ianctontm
lUc hte.i Dielodie souot ^iirea; M Dominus regnavil); sip iol
i. 372 uuter liimmelfahrl «Hedigl.
Ffir dip echllicit oder uncclitbeit der andern ist principipll
tKbtig du» urleil Ober die brkei)nertiei|iieni Hex regtim d. n. c.
Vd a. 380 unter Slüueebius). wir halwu sie als ecbl gelten
0 (lud »ngpnomnien. lUf» üie ypKter teil» der dedication
i(t>er auf d<*n Vercelte»er bi^cliof (l aug.), teils auf rien allgi*-
bo verehrten bckenner (14 aug.) angewani worden »ei. das
■n als prololyp itpr lllitrfiiüchen (Entwicklung gellen.
Von o»artyrers»-'qu(!Dreo ist »eilireilet iiinttchft Agone trium-
hli {m allen bw. ao erster stelle), raelodie Vox exultaiitmis
Ibtr dir bedeulung dieves AUelm'a üben s. 392 lu allerbeiligen);
lOQHiit nacli der Irtlhereu »ii!<fuhrung als mit einer allen heule
HicboUeoei) (aifclien la. der siammftequi^Di arbeilend nicht mehr
r Noilier in beirachL
Ferner Tuban Mtiectam G 1 (2). 3 (2). 4 (2). E 1 (2).
(2). 6 1 (2); in G 2. Rh 1 fehlt diese sequeni. melodir
« rrai. oben ». 357 fDr eine Keic}ien»u«r kirchweihsequeQS in
isprach genommen.
^i^
398 VON WiNTERFElLD
Quid tu virgo wtater phra$, auf eiDeo lairtTrar, n|l
uoter den martfrersequeozeD weit hervor ah dis diehttriiAi
meislerstack. ist Oberdies durch die eiogangsworte ib Mm»
f equeoz ihrer melodie Virg§ pkrtau beglaolngt. ich trage Mir
keJD bedenken , diese lequeoz Notker saiuiebraiben. lie Mdt
in allen bss. (nur in Rh 1 alB oacbtraft).
MiUM indite nur iu G 4. E 1. Rh 1. M. B 1, aeMi
Prttioia eat (m emupectu domini waan mMMrwm «rw, BMh
heute mlrtyrer-j4/Mtiia) ; in B 1 RtdxmftivMm, di. der ReicbeuMi
titel für Ohtvitmatt — auch bei der ostersequeoz Ckritt* imiu,
laetifiea (obeo s. 358). hier habeo wir einmal den sinfollna
fall, dass es zwei Sequenzen gibt auf eine melodie cAne respeaaoli
Werner s. 112 nimmt daran keinen anstors, obwol es iho iiä
billig wundern mOsie, dagg Notker der einen sequeoz dea üHl^
06(t(Jenmr, der andere den tilel JPrttioaa m graben bKle. tk0i
das verwundert ibo ebensowenig wie die verschiedene beneaalrii
von Chri$tH$ hune äiem iocundttm und Dens ^ tua eMail ^^
Dominus m Syna und Nimis konorati sunt. '*
Über die Reicbenauer sequenz iMe martyr, eine concatrat^
Sequenz gegen Notkers Quid tu virgo, bab ich schon in adMll
Dicbterschule SGallens (N. jbb. 5, 357) das nOtige gesagt '1
Ober die bekenoersequenz brauch ich hier ebensoweni; if
reden als Über die frauensequenz (immer Hllschlich als juiigfrauo
sequeiiz bezeichnet) Sealam ad caehs (oben s. 381) und die audi
itls jungfraiiensequenz verwendete Aguessequenz Virginis tuM-
randae (oben s. 347j.
Auch der kirchweilisequenzen (ohfD ?. 389 f.) und der soDD-
tagssequenz Cantemns cuncli melodum (oben s. 352) darf icb
blofs mit einem worte gedenken, ebenso des problems dertriii'
tatissequeiizeo (oben s. 341 Q. die M an den schluss stellt. weDaK
hier als trinitalissequenz nuch ^/ma cAorus t^ommi' (wie R i.2.))
)ind als sonntagssequenz Stans a langt hat (Dreves Lim. nr 331*
auch tu Prüm), so wUrkt darin westrrünkiscber einflufi nack
I
.Nachtrag zu s. 323.
Als ich die hss. der Wiener hofbiblioihek ausbeotele, h^
icli noch nicht daran gedacht, die parallele zu ziehen iwiick''
dem iirsequentiar und dem von Gautier vermuteten urtP '^
diesen schritt tat ich erst einige wochen spater; ich glaubtel
HHYTnilEN- UND SEQÜENZENSTLDIEN
399
n)il niiuli«r9 tie$cl)r«ilitinii auszukommen, «'«qh ich auch
be^rin. warum SSreptian fehleu sollle. wjihrt'iid (Ip:^ ilriirjies
igtr ich alsdana doch ooch bei bra dr RB^er an, und seine
mrorl sei^l«, tiasn m<*in Xfrciffl nur eii lifrfchtif;! ^f«es«n war;
|fc honaie t^ein« niiskunll aentAe noch bei der correctur von
Dgeo 21 verwerien. nunmehr xiter wollt ich gemiu wiMco, wi«
* Manil, und «rbat «ine phoro^ntphie de? ganien uriropars.
kuacli eolhlll es folgende tropeo (ohne Qberschriften}:
Feibnachlen : Laudemus 9mnt* Hommam. Chevalier Rep. bfmnol.
nr I03()&. nicht Hodie cantandnt est, wniclier iropus
sonst lu dfr regel die SG»l)er iroparieo erOlTnet als
erster oder einziner weihnacbistropus.
ni : iu DIU not Stephan! dominum eantando Mnam us; id«DtiMb,
ab*r kurzer, mil Ch.-». nr I54L>5 Prmvs inil Stejthanus,
lobaDnis ; DiUttiit ixtt domini, Cliev. or 47<lO.
^loDoceuUiui : infirma mundi deligent. Chev. tir 8äSU.
ipbaaii^u : Rt^f. nouro carne lecto, Chev. nr I71O0.
Iirien rvinitziinir : dratias agamus de«, Chev. nr 7405.
iit«rD : Sxurge, rettOT gentium, Chev. nr 5922.
iinnieirahri : fix numero frequetaium, CtiM. nr56l2.
lAftsleD : Contubuatüfalis patii, CIict. nr 3836.
loliannis huptistae : Dti yraeventm jrra'i'a* Tehlt bei Che*.; ein
kurzt^r, ra»l blulti angedeuteter Lropu«.
BPeln: Etntati lublimtB Pelrtia, ivhh heiCber. ; kutz, nuraDged<!Utel.
Ninenrest : Forma tpeeiPtfuime, Chev. nr6461. ohne be«iondere
h^iehiin^ auf das Cesl Marien aiirnahn»*.
Da (lieaer teil au( der letilen teile rou l'ol. 6* sublierst nnd
IUI Tai. 9 eine neue läge begiuni, so ist es nicht sicher, das« daa
ttofiir «Urklicb il<imit jfeschlossea hnl. und g,ir so en^, wii? man
Ucktiiutier anuehmea musle, »t di-r festkreis nicht; aber woU
tb^fiDMien allerdings, mag man Johanne» den Taufer und Petriia
K>il ihren kur2en trupen beihehallen oder nicht.
leb babp die Photographie too bogen 32 ab noch bei dercor-
FMar beauuen können; die ledcuiuog des 'unropars' mag etwas
friaser anzuschlagen sein, als ich es s, 323 f g^^tan bah«, aber
'"U nwtuen lhr«en hab ich darum keine zu rilrkzu nehmen und
talli auch au der verwerfuDg der »equenzeii auf Johsnues den
rw»r und Peter-Paul fesU
m. PAUL VON WINTERFtLD.
STAIMBOIIT CHLVDVN.
Jeder neue Vorschlag zur erkJärung dieser rätselüarieD «citi«
begegnet berechtigtem mislrauen (vgl. Francks bemerkun^en iiir
stelle Zb. 47, 37), aber der einzige ree^t des atten deuUcben
beldengesaags rerdient es, dass wir immer und immpr widrr
den versuch inacbeD, Hie verniltcrlen runen Aieses chrnUrdii!?!!
denkuiats nadauziehen und zu deuten, eine Terfehlte vermuiunf
kann andere anf die spiar der richtigen rühren.
Dass unter bort ein ^chih) zu vprstehn let, kaDii oichl be-
zweifelt werden, wenn auch bort in diesem einne im hochd. ud-
bekannt ist'. Wackemagela vorsclilag, sccnm' durch da» spaimlid.
Meim, gedrange, gewflh) zu erklären, hat zwar Müllenhorr oichl
berriedtgt, aber KOgeU beifall gefunden (Gesch. d. d. liti. i !%&)-,
itaimbort wSre dann eine kenning rur schild, wie etwa an. gunn-
btnH , imunborli , ags. gü^Übtrd, h'ldehifrd, oigbard^ head^lmd u. M*
ich leite HOlleoboff? bedenken und itieiae, j^de erkl^ruog ao*
der alten poetischen spreche der Germanen verdieot den Vor-
zug. MOllenhorf weist eine beziebnog zu stein 'lapis' ab, deav
'mit steinen besetzte sehilde sind im heldenzeilalter unerweipllicli'.
für die im kämpf gebrauchten Bcliilde gilt das sicherlieh, iioif
eine kenning mit sfettti= lapis iM unmöglich, weon man auch erlfi-
steine und glaaflnsse ^chäu Trüb zum schmuck von prunbgchitda
verwenden mochte, wie FOr deo norden die Egil$sa;^a beweis" ■
(der Hchild war) m mtsia gersimi; hann vor skrifair fonaog'fi^
en alh milli skriptamia crirw lagliar yfir tpengr af guiU.fi
$ettr steinum (cap. 78, fk7)- der kcIiiIcIi, dt^n Bruuhdde <lfln
kOnige von Spanien sendel, iet reich mit gold und edeUleini'B
geschmtlckl (Greg. Tur. is 2S). die in der mitlelallerlichen dichiuuii
(zb. Wib. 1640, 3. 2149, 3) erwähnten mit edeUleinen genem
Schilde haben also zueifellos in der wurhhchkeil ihre vorhüiiff
•.'ehabt, aber elwas flir (]«a allgerniapischen schjid charak""
ristisches war diestr i^chmuck oichl, sondern eine atisnjhcB'i
man darf sie nicht zur erklarung too «fotmAarf Terweo«'
sich eine deutung llndel, die dem gebrauch des a ^
entspricht, cbarakteristiach fOr den altgennanisc
ist die färbe, mit der miQ das holi oder aocb
t SB. bord im sinne von schild He). 6767; fGr da»
zpuf^isse anzuführen, das an, kennt alteinstebttde* fc
UEISSNER STAlMBOnr CBLUDVN
401
das war kein blof^er anstricli, sooderQ sorgfältig her-
(fitdlier schmuck, dco Romera flt>) auf, dass die Germanen bei
ihr durfligkeii ibref Obrifteo bcwarTBtiOK soviel «en mf eioe
iHtJiteodf f)i?liililt>rmali)(ig |f^it>o (nHl/a cultus iaclatio ; tcuta tan-
Am ItctisBimit colortbut diüingnunt Tac. Ijerrii. 6), und
atilmcbc Zeugnisse be»i3li^eD die»« oacljrichl. der scbild wurde
M einer leuchtenden gruudfarfae llberzogtn. die mit deoi
UüKndCQ, bisweilen versilberten odf^r rergoldeten melall de«
tacIteU und gespsuges zusamaienwurkie. die kimhmchen reiter
luheo weifse scbtide (i^vgeol^ levxoig avlkfiorrts P'ut. Mar.
Sil, "i€ di« Franken i.\(h>1I, Sidon. *>p. i* 2U : fdipH$J quontm
kt in (frbibiu nwta, fulca in umbonAui, ver;jo|dele buckel auf
nmbtm Eclilldgruud; Ermotdas Migellus in 24:i, Murman Rpricbl :
HBta mihi fneata fiamen «wn( mndidn tithit] mtUta moHttU). wie
HiUcbrant und Hadultrnni ihullle gdlli f. 6f>|. fgl. ferner :
Ufom hrrteysie hvUe linde Exu<lu» 3ol ; (Jarmonnkr) id ä tkjoU
koUaH l\\t. 20, ^x lank mik skj^ldom . . . raii8«m ok hoitom
lUlr. Brjuli, 9, t ; htahnir P«ni (tneirrV) hoffSa «k hvUra skjatda
Krbjqru llornklot), Ilrarusiu. 8 : kyrbatdr hvilra tkjaida Hallar-
JHtaD, Rekslefja 25: hvtlum ritum Snorri . Hall. 73: hvUar
H|/fr Pjb66\( (Heimskr. ni 1B3 KJönwon,i: meA hvUa sli/qldu
intr 'Beitnskr. im 8):
^K bn$ta mun. hrdfiir,
I^V en ttikkviia Und Huaneascblacbt 8;
•tifte »child« vom blul rot geerbt : pld vann ossa $k}oldu rouSo,
/dl heüir k6mu ^ngat* Sigvai (||«iai$kr. ii 72); xkjöit bar de
ijotibm hoUa är tit egsj^ ikürar itravbr, en frä rauömt Si-
turli iim. ^Heininkr. ni 509). dass d«r weirse scliild unter be-
«odem unHlHudeii im gpgeiisalx zum roten bi>i den nordleuten
■k friede D»xei eben galt, ist ja bekannt (VWinhold Altn. leben
807)1; die gewöhnliche scbildfarhe isl besonder» Itei den uör4-
■ b der Mhlicht b«i ^nftr (lfti&). •«( dl« itcli SinvaU »iroph« b«-
(l(« npisirn krif^cr aaf OIhT« M-ilc wertiie «ebUdc; >nf diesen
war Pill KhliJcDr« ktriiz aiifj^Hrgl oder ein bUu<>s odrr rote*
llt : flntir han* mmn kofiu hiila ikyitd» vk ä iog^r 'Rt A*^
tut gvlb\ i^ tutmr drricnir rvibtim ale'ni ffiit liläm BHiDokr. nW.
' tineii «kben l>r\tf, blelM itt Kirtk* a. rauilB : Sitürri tfoivr Ab-
kitnn. at Pilta »r friitirtäkt f4%» die SkrKÜnftr an« roii ikm
I aw nie heil'), «A lobum tkj'oiil Avtlan, ok /'«rMtn f m6t 38,10
>btT Tor briiDn dn kttaytm : pä i6kii prir rania tkjffdu vk kirw
1. II. A. XLVII. N. F. XXXV, 2«
402 MEISSNER
■1
liehen stammen ro i (Weinhold a»i>.) : hann sA'al «t^a skjotd rwAm
ttMyrian. Norges gamie love ii 42; rote acliildu wUrki Pdn io iliT
kunstreiches gewebe lG{ikv. ii 16); eineo roien, goldgeschmOcklite
Schild hisst SinljQtli an der ra seiue» schilTeg (HH i; 34); vgl Aueh
Detter-Heinzels commentar zu dieser stelle, in der poesie der skalden
ist rauör ein viel pcibrauchie» beiwori dw Schild«« : roMÄar iKr
Krikumäl 7; ikjoldberg rav^n Markt)? Skeggjasoa, Eirik&üripa
24; rattiar börui randir Arnör (Heintskr. in 8 FJödesoo); dtoA
lalT sUna rauÖan skjold l'ArO (Heioi&kr. in 194) ; tndisk rauOra ron-
darpdd Porhjqra HormkJofi (Heimskr.i 110): ta'fl eromk ramU rau-
ürangnPönTiü {Lyrh^ggjn ».19), Eiaar Skälaglsmtn nennt den
Schild rau&mdnt HeAim Aiijrd fVelkekIa 1) und rauÜbrik (9), «r h^'ifsi
rovS^Vfsa baugjpr^ ' (SnE j 428). Noiker überseiit r/ypeum cpn«—
catifnn mit emm r(Fren skiÜ (i 755 Piper), andere furbc^
werden aelten erK^hnl; die Harii haben nijrra sciifa (Tac. GenK^
43), braune Schilde Dtbea roteo kommen in d«u fri«ei5clMiM
recbtsquellen vor (Wackernagel Kl. sehr, i 196)^. t^orleil kinlvd
l^orbrandsson trügt einen dunkelblauen, reich vergoldetcsa
Bchild (myrkbläH dcjolä oft mjok gyläan Eytb. s. 13^), vocfl
blauen Schilden ist auch in Air H^fudl. die rede : hrm^^
hrandar oiö 6Wftr randar f7J, vieHeicht besielil »ich hier al»e^
die faiitenbezeichüuDg aufdie metallbe^cblSge; vgl. i/jjum Igorv**
imöt 40, 12. vgl. Ans a. lHt{;s.vH^i8 cap, fi v trä upp rauium äkildi; h^m»
leggr nü at peim, nun ist aber wol au beeehlen, Atas itie wcitse Tatbr
ursprAaglich nicht den »cbild zuoi friede nsieichrn micht, «nndcrn di> kocli'
heben, hochliehen, liochst^ckeu des Schildes (tregÜa, fiatda upp ihl^
frihikildi). wer den i^child boclihebl, dealel ati, da&s er von seioea wiffc*
keinen gebrauch msi^lien will, der ftchild briuchl sbrr niclil wdfs lU *fl<L
er ist rot bei Saxo Uß Müller (vgl. Nntae uberiflres Uli. der sjegtr Ii-'
auf seiDcr seile einen i>eliild hoch heben, um anzuäeiiten. dasa er den k-
siegten schonen will (FridtijäfM^ sehluss]. der wünsch^ den kämpf i'^''
läufig abzubrechen, ih. um ilia am niclisteu morgen wider auriuDchniA
wird kund gegeben (Orvar-Üdd»i «. xvu) 4 Bpcr). e« %o\\ überhaopt der ^anp'
vermieden werden (Hrolfs s. GflulrekMonar cap. 21). Jimr brugiu Jii »*;»*
dum upp, zum zeichen, das» sie mit den eing^ebomen niclil kämpfen, mdM
ksufgeschifte treiben wolllea (Biriks i. rauila 39, S|. die «yra
kriegs- und friedensfarbe ist also von dein eiufa^en. vcicheo 4c
hobenen schUdes wol zu nnterscbeideo.
* mte und weisse schilde sind in dieaer Strophe
bei Arnorr (Heimskr. m S). vgl. Helr. BtyDh. 9, 1.
* mith tka bruna tkelde with t&mu Hmpü keim am
tketd Büstr. rechtes. 6.
STAiMBOHT CBLÜDOS
40»
f>(t>«DMot] (ll«im»kr. i 450 Jöns^ou). Ounkclhlati l'iokkbUr)
Kliikl. itcD m der t'idr.s. Hagen vou Iti)ili)(er als gisl*
lodieuk ertiAli 4l*»&r.». cap, 370); docb liei;vii lit«r »chun andre
nllarrerballDi««« vor. k'^'I'^ scliildv HihIph wir bei den
Aapbachsrn : konä nnd gefeng. geobce linde Beuw, 26 1 1 (^ffr-
kmi 438, Eleoe 118; *iell«ichi gebore aucb hierher hleScm
ätj^m. Atlakv. 14, 4; ftvhoe UntU Gen. 2044). v» i«t sl*
wll«lv«ntSa(i)icli auzunehmeD. daes man »chou (rOh dazu über-
\*H, Diebr Farbigen scbniuck auf der schildOache aDtiibriogen,
ritrwr weial schon mil aller deullicbkeil dae wort «fisftnyuunl
U Taciius. hipr liegen die anhinge der gennaiiisclien molerei
(oL nhÜder^ xhHAtrij). Woirram rtlliml die sthittart von Kola
tiul Hutrtcht als nicuftcbeadarsielier d'an. 158, 15); im oorden
Im ilie enttticktung d»ri- scliildmalerri rnni ornanient Ztini rr«ien
lUVerfeii von ge»lalteu uud sceneu t>chou frUli b«zeu^l, vollrg
■kW im löjb.; skalducbe gedicbte geben uns bescbreibungeo
iiklicr »childe, an» denen «ir natürlich nicht die au^rührua^,
ibtr doch die nabi der gtoITe au>^ mylbologie und heldensa^e
vluiDeo. Tremder einfluA» ist auftgesclilosaen; dass Bu^^'e bei
Iv Btirdisrhen tif-hitdmalerei an norden gl iselie einwOrknn^ denkt,
ktaaen wir uDbcrilcksichligl lassen. auf dem »cliilde £gil8
iweu di« eintelDeu »cenen getrennt durcli goidue «pangen. die
tHeobar rom buckel nach dem rande des kreisrunden schilde«
^reichten, eine blvlle der SnE deutet darauT hin, dafit die
hDielnen bitder ini kreise genrduet waren und mil Ihrer orna-
btDlienen eiursMung sich aU bunlfarbiger ring von der grunil*
UAt Ati Schilde« abhoben : d farttum tkjoldum var litt at ikrifa
ffidl, pa er batigr var kallair. ok er vi'A patm i^tug tkildir kendir
l^aCt 430). sehen wir ab Ton der bildlichen darslellung, so «eist
'■^te Rtelle doch sicher auf eine ringartige, geninlte ürnameiiLie-
'tnf ' aur der ^Tundfarbe des schiltles; vgl. baugiicjotdr (^•ett^li 19).
Leuchtende Tarbc abn i»i die oharaktemilaclie zier de»
oincheD Schildes, die in bekannten rechi»be»iimn)ungen mm
von enlleruuugeu beuulil wird, es liegt dalier nahe
lUg, bei i/aim* in den begrirf färbe lu denken; da» norditch«
der in rfet tieromiincDiik des nofdeus herrfcheiid« lusdrtick dca
)• nnd drr wildliFit Blsintni rrdleicht ms dür gctnaltfo renirninf
tehilde. hjc( war tt in dciu i«rclt bc|{raad«l ^ewcMii: cf Millle
epd wQrkpn,
404 MEISSNER
fahrt HOS aof deo richtigea weg. bei den Sk^ndmiftera wai
itenm im sibbc tod birbe, brbiger schnuck und «Tema m der
bedeutoBg too hewilgn gebraadiL ich begDQge mich mit eiaigeo
cbarakterittischeo ttellen:
kwt hnim^tm ttttnt
Pr^6v »kalk tk ptmgg
ffjtft ^ UaB kgfm Bngi, Ranianidrapa l:
fnoMT c^. «en iia/y«r SoE t ^26;
roRi Um/* nnrr irmA Slnria (Ulk. Hak. s. cap. 6«J;
nsriiAiB, nrm*, Mimäm
rpwf 4 rMaiaUf Öttarr (Beinskr. ii 26 FMnssonl,
Dies« Tier stelIeD betiebeB sich a«f die bpmalnng des bcIiüiIm,
beim AuiwDwbmark des tckiffes kebrea dinelb«a ansdradn
wider:
m /ndb »f »m mkym
Steins f&fHrifm Uemi
gkuidgr, pta $ form,
gtHmummfi. ry9r. »iumm
t^orleik iHeimskr. m 1^4 FJöhsud):
fn $jä gnipf sUipnir
5/lrr iritifinH krürar
Ranar, nm^Hsi steini
runnH brj^, ^ mmni Ref (^^uE [ 3'i6);
wnrfi' jöt *f stal fn sffmAi
tt*r^iir ganir ffr Elfi ntr^an Slurb iCarm. noff.
S3. 13).
ueiniia hipmi St•^iD iHeimskr. iir 496 FJAdseod)
HalUr- Stein ^ptrlt mit d«n «loppelatDa des irort» jTnMi.
iDileiii er hckar söl. *farb*'. al< kfaoing Rar 'lapig' Terweotlri
SiiE iii 611 '. — der gebrauch tpd ttrin» *eolw' «od dciM '■pfoiifre'
dringt aus <ler porsif auch in die prosa rin. A-^fttr rttK^him Arm
(Dil hlim ikreuie auT schililere Heimskr. q 6'> FJonss<>D. Tliorleilt
der manu mit d^oi duukelbUueo »dulde, &j/?i »k tiandan i^^f^
allglfFsili^H \E.jrh. s. IS ; isJtr^) tfnnf att /W^ *f^
Orku. $. ^- löl>. /d dk0«f>Ty rrl pm» tmt enlmr (Gvig. 3$3}
SUiMBOKT CütUDUN
465
mil : pat hil /WQti hpl vor staint innan AiRun fri*
iiknatkium (Sirftifc-i. i 5). weiiere belege ?, Wi ClMiiby-
Isfdisoa uoifT ueina; [ddp) twir hlyrbtri, tieiut bafti hvUum «tAm
raulhivt Olars i. )). i lSö3.! 124, 16 bei Frittiier uuier siemn 5;
idtara frorO 3f<inf Norge» gtmle love iii Ifi. Bu^ge hat lo
liiitf uniertuchuug über die eclitbeit der Ragnarsdräpa cl«a
HiMh gen»cl)l. steinn iitiit tfet'na als lehnwörler aus dem frau-
IWKbea XU erkUrrn, ateina soll du frariE. desleindre aein, das
dl iai me. al» sMimi, im nc. als to stain wirlcrßndet (6ugg«
idn| lil den sldsie skaldeHigtnings hlsiori« t>7). daKir isi aucli
bidit ooc spur der wabrschtiulichkeit Torhandeo. vor allem i»l
ir den scIiarfcD bedeutuogsuDterschicd gewicht zu legen :
Vtmdrt und to stam heiftton 'mis^rben', niemals werden sie
I 4roi ftnne girbrauclii. dir für an. steinn. steina allein l>i>»ugt
I, im sinne kunsivoller. seh muckender liemalung (ns-
IrGelw oder kUa»tlicbe ßrbung ist titr); und wie soll sich die
Mang tttinn erklären, wenn ittina t^m lehnwört iül? a bleibt
ti der uatarlicbcii bcrleiluiij,' tou steinn lapis' : gt«i'Hii igt al»o
»•rralfarb«, davon gebildet tteina, mit Tarbe Ubenieheu (vgl.:
tadam toea |>ler hluscrj äHigentius iftinunt terra Ha ptiro ac
htdtnie Hl pieturam ae lineammia colorum imiieiur Tac.
im. IG), diese bedcutungserweiierung verliert alles settMcne,
IIB Vir bedenken , dass sie zunitrhst im poeii&cbea gebrauch
Miodi deoD darauf deuleu die an. zeuguisst! mil enlecbieden-
tl bia. mir sclieial e» niclit zu kühn, dieie bedeulungvenl-
cilUDg Ton tleinn mit rilckticbl auf die stelle des Tacilus der
MiKbeD spräche einer &chr frühen periodv zuzuweisi-n und
r die tfkUruiig von staimbort ■ in aiisprnch zu nehmen , dan
dHtcb zu einer »chOneu kenuiug für den allgermaniFcben
IhM wird, ich glaube , das» diese deniung als 'farblgeB.
ieagc«cbaiUckle» lireiL' gerade durch die CleuesteUe, die Mullen-
If abwies, eine besUtigung erhall:
com p4 vl^na hleö
^m pegna (iTtätt pn'ftibord ttinaa
^H Uaduröf eyning hurga neötan lb\.
Wakott Qndel es mil recht dem »tile dieser dicMung nicht
* m au* M vor labial wie in ummet 35. 39; Brsunc Ahd, gr, § 126
. 1. Sltimiacli. Stembrki tänlemna' ii 137-1. beoclilenswrrt Ist auch
Umg gaff 34i mmmi iielil Im aatlani e I6t g.
406 MEISSNER
aogemesseo, weuo der aus der Bclilacht zurUckkebreude Con-
stantin die scbilde mit steiaea beselzea lafat; aber das bild wird
gleich ein aoderes, weao wir ao den gebraucb des an, «euia
denken : die krieger eroeiierD den im («Idzug vun wind und
Wetter rerwascboea rarbeaschmuck thr«r scbilde. das sümoi
vortrefflicb mit altem Oberein^ was n-jr von dea altgenDäDischeD
scbildeD wissen, der schild iet ein wertvoller besitz für ilea
GermaneD, ein liebes eigealum. aus nordischea grabern sIdJ
flcbilde gehoben worden, deren verLetziiagen durch aiirgrlegie
dllDoe metallplatlea geflickt sind {SMilller Nord, aliertums-
kunde n 128). en tkildir gamlir spntngu öuar (Heims.kr. u
18 FJönssoD).
Freilich hab ich ein tteinborTi Diclit sits der DordtKch«^
poesie nachweisen kOnneo, ^ warde oebeu steinä rond etduo
wie hedh hormdp (Aodr. 274) ueben dufn höhumid mp
des Heliand (2266 .2907). dagegen bat das nardjscbt
andre zusammensetzuDgen : bJscbof Bjaroi Kolbeinssoo seadet
dem vortrefflicheD iaiXndischen arzte Hrafo SveinbjaroirsoD
unter andern koatbarkeiten ein sttt'nkliE&i (SiurJ.s. u '271).
es muss sich um eioeo siolf tdh besonders schönem Tarboh
schmuck handeln^ der als wandbehang dient«, zb, in der kirdM
(Dipl. isl. 1 597; rgl. die re^iMer der Tolgeaden bSode unlir
kirkja, auch far üeinspjald, Htinljald. — $ieinijald goti um tongkk
Dipl. isl. II 429), im kOnigspalaisl (Dipl. norv.j ]!§ : sieBmklirfie !9r
sttemklaie). dafür spricht auch Tolgende filelle : hütit vor eB
tjaldat med sieindum klc^uvi ok gobtim kuilum meti siün 4
pellum gullskotnum Häk. Häk. s. 254 (beim emp^faog des urib-
nais Wilhelm)- ich steh nicht an. aucb das $tänfH im tra-
gaoge des zweiteu Walderebrucli stück es als Tarbi^ ge&chniOck>«s
ge^rs' dh. schwertscheide tu erklar«ii ; dass durch stiüe ^^
die bedeulung 'scheide' ausgeschlossen sei, kann ich Heini^KOl
die Wallhersage 8. Wiener Siiz. Ber, 117) nicht zugeben:
mnre bäieran
h'&ton 9dm dnwn ^e te eäe haß
on stdnfate stille geitytted.
Der linnenbelag der fränkischen schwert scheide istmii
schimmernder wachsfarbe Qbeizogirn [Moti. SGaM. t 34), 'itti'
gefäfs' scheint nun freilich eine etwas unbestün
die scheide gegenüber mhd. neertvax, aber ich
STAimOHT CBlUDVff
407
trinarrn. Hm» dinse iinl>L-Alin)m(hf>i( ein« waI b<^eug(o eic^^nRrl
^r allgemisaiecheii po«8ifl iM. die umsclireibung rUlirt ]>)»-
«Biltn iJie b«MDi)er« bedeutuDK des uniecbriebDeti nur leise an.
ip »I es weoD im Bevw. der 8|)efr mdjK'iK'Ni'" ^236), ilas schwerl
mi^fvhum n4&6). »der Im Exod. der fcliild oferhoU geoinnL
wird (I^T); auch Md^/cii Aord (Gen. 1418. 1433) isl oine absiebt'
iA unbfüiimfDlP iimschrr-ihiini.' fllr «chifl*. ^'«wis nicbl deut-
iicber al» 'rarbentttschmUckles gef)ir$' lUr »cheidr. auT dieser
iwtfiuoft 2ur unbefttimmilinil b«ruhi auch die anw<^iidunK der
MMeouiag. borä im Binoe *ou »cbild gehuii liierhei', ebenso
Wm, Khwert (Beuw, 1571). hier wird der en>le leil 'ler keDning
QiilmlrUrkU tiei an. hringr (schwert] der zneile (vgl. hhnglrm
Beo«. 322), doch kann il»un wider kringr als xweiler teil
aaer «iinposilinn auftrüten, ib. \a jdmhringr ^ Hchwtt bei OlUr
(IlMmskr. II 18 FJaqssoo).
lu unsere deutung von Uaimbort richli)> <, so muM in ehlu-
in eian vprlialform »lecken : KCboo in d^i- aii»(;«be der brflder
Cninni (1812) wurde ehtudun inil 'lauteten, erklangen' Uberüi>t2l.
iDUmihofT wies, ohne diese f^iklarung anzuuehmen, hin auf
Jkditli 204 : d^edon sdldas, tUt\de hfummoH. das krachen, klingen
itt Schilde im ^cf'ccbl Ist ja «iii typischer zu^, vgl. zb,:
Mun 6tfl letgt* heard,
beadocraftig beorn, furr b«rd »/una5
tireiu-Wuiker ili 141, 40;
Ponne rand dyned«,
campttudtt etynede Bl^ne h\\.
*p' Mydan nird, soviel ich weir», niclil vom erkliugeii dtfs
KbiUaa gebraucht, as. lüiHiditm, laut machen, klingen machen.
ImBini im Hei. nur lui üherlragueu elune vor (1071J, aber
Hlsp. 73 beifsl V* : wf dax himilisca Aom kihliitit vuirdil. iit-
iQUitiies lid. ht&len, MAtia, das in der stelle cl«s Uildebraud-
lied^f zuaicbst in belraclit Lame, ist im atid. bvzeugl im sinne
*"» 'resonare. niugire, concrepare' uti. (GialT iv 1099), der be-
■lAiUlog nach wurde also ein hd. blütlun gut zu naimborl psssrn.
' aoch Beiazel OsifoL hcideneiKC 4fi Gicht in »latml/ort eine all«
maitf (Br flcttlltt UDd nimmt in, Am doti wort nu« ttaunbort = Bn. tla/k-
>rf vrfschfivbrn iai, rr denkt ilabFi an die ■it«»«» an den «rhifFitboidco aur-
rAinfleD Kfallde, tin« solche kenninit wStc k«inr glückliche bilduiiti, da
»ler sUfh die zweidcatiekeil des worlea AorB sehr uDangenelim wfirkl.
408 MEISS^ER
aber die Schreibung Mvdun bipEet uallberwiDdlicbe «cbwieri^
keilen; eh statt k vor consonant im aalaui kommt fnm\ im
liede Dicht vor, es steht i^ (trfilich fehll ein tneites non nil
dem anlaut ht) in knatim 46, hrusii &6> hrtgilo 61, hnutmm M
(ich halte mit Kraus Zs. r 0, g^fmn, 47, 327 daran t»f>1). kuW
66 (iD allitleratioQ zu hetttevn harmUceo)^ es fehlt bei rtn^ 6,
war 9, loe/t'Mes II, toerilar 61, it^t lälschlich vor den ronsoQ. '
aolaut gesetzt bei gihueil 18 und brhrnhanen 57. ball iimo diei'
zusammen mit dem umstand, ri^As cfc an zahlreichen sielleo An
gedicbis nd. k venriU, so wird man ooch mehr bedenken irsjtfD,
in M den anlaut U zu s&hen. das ver^ijizelte iif in »taiwiUrt
kann ich nicht so bedenklich Dnden wi« Frsjick {7^9- 47, bii.di.
die Schreibung des diphthon^s im gedieht [Ibtrhau}]! schwankeoA
ist iheittu 17, gihueit 18. giieitoi '.il, eheimringu 34, anon 2, ni$
22, ^an 12, ^igerv 52, urAeriun 2 (?). luein 3, UHef 12. heme il^m
mie 57t bedero 62 (ae, ir und f werden auch Tür ä^ie ge — ■
scbrifben, zb. furiaet 20. h^j^tfi 17, ffduH 63). eoisprechend^
gleitende Schreibung finden wjr bei aw, nur dss d'= hd- ov fthlt-«
denn sfopfim 65 mit Holthauscn iZ». 29, 3651 als ahd. stotiptitm^
zu fassen ist nicht rflüich (s. u.) : «her i&t mit Kauflman^
siaplun zu lesen . raufta 57, hauxean 6'A, bouga 3ä^ laoc 55 (ir^
für hd. 6 in Zoom 22, /VtNnt/aos 24, aodllhho 55J; ai" sieht »If**
im gedieht neben et wie au neltcn Ott rjcdesfalls lassl «ich selb:?-*
bei der annähme einer die Schreibweise des liedes beslimmeadeo
auCzeichnung, »n die noi niemand mehr glauben wird, die ub'
sichere widergabe von hd. ou und et' aus dem widerstreit deV
überkommenen Orthographie und einem streben nach phoaetiscbe^
Schreibung zur not erklären, aber seltsam wir es, wemi ei*
Schreiber, der anlautendes h vor consonant doch otTeobar kai^
noch sprach, es durch ch ausgedrückt oder ek aas einer toi
abgeschrieben hatte, dasselbe zeichen, das er Ttlr eioMi
»charr articulierten laut {•= nd. k) verwante. bierxu komnt
das d im innern des wortes, denn in keinem puncte ist ja
lied so consequent wie im ersatz von nd. d durch t (^1
Zs. f. ö. gymn. 47, 325) : (anlaul) gitdn 34, tnkHn 35.
faoc 55: Hnlaut) HiUibrant , BÜtibrantt», HtribraMt^a,
enti 3. 19. 50, anli 16. unlar 3. sunufatarHitgo 4.
fateres 24; garvlun 5; guTtun 5; gimahaita 7. 14
tun 15. 42; gileilös 31; fuotHts 41; waüdla
STAIMBORT CÜLUDUS
40S
ritvn 6; fr6l6ro 8; fröle 16; uvortum 9; uuortun 40;
iti tC; a/(^3S; siaZ/ä 41 ; fiuli' 15; öUarliuta AS; Ö/ac/im IS;
)uAre 2S; nifi' 10. i26.) 68; lanie 20. 50; yiHftioHfun 23. 26;
mt 27; wun/mw 33; orte 3&; araltdantt 42; leeiutlseo 43;
idliii 47; leurfi' 4S; »wrfun 67; ;(C«Uan/ero 5t; tuertu 53: Aiu-
k dl; waliant 49; uKäi/an 62; mtKoh 63: uiltim G4; lerf/i 66;
Mtte Ü7; (Kiftbui) UiUibrant. Ilaitukrant ; ntert 5; irmmdfo/ 13,
r]knrrttAel9,£J(lrlMe23,/^eo/iieAA<2ü; ^istuottiS: stiyaiJi',prät2l;
tttn; fnurUlaos 24: tiTnm^or 30; <jot 40: Ao/f 31; mit 31.
BT. 40; WaR/ 33; ort 'Äh\ gialtrJ 41; inwit 41(?); filf 44; wo/-
Iw 40; wetBun skihit 49; lualü 59; s/atinAort 6.^. gegenüber
ikur gronwo auzalil von bdvgeo katio eMudun nur danu als
UktfKii gedeutet werd«a, weim wir annehmeD. dMs der ganz«
noplex $taimborl MuduH aU uov«rüttlnH|icli aus der vorlag«
ÜHTBoiDtu«!! wurde, so »le er war; üybei bleibt immer auclt
'er Widerspruch nwiscben dem auslaulendea ( von bort und dein
' *ou chludun, der rreilich iiiclil schwer ins gewicht fallt, auch
in lercinradiuug dt^r f;i*miiiala nach langem vncsl herüe sich im
habKck auf giltito» 31, muotin^(?) allenfalls rechtfertigen, ahfr
n iwttm BUüweg der verlfnentieit wird man sich nur schwer
nuchlierMn, so lauge sieb noch eine andre tnOKÜchkeil bretrl,
Bnl deshalb scheiol mir die von Wackeroa^el Torge^chla^un
Indite Änderung ehtubun den Tonug zu verdienen.
Es iai mir nirhi recht ver^ü^ndlicli. wie Franck nach den
■ifffaiiruageD von Kauflmann und Kraus ober den worlschalz des
in. noch an dem nd. Ursprung des gedirhies tetlhalteii kann (Zs.
4i, 4U). dass die hd. dichlemprache , aus der wir die Qherein-
Mmnnung mit dem llel,. der »g». und an. dicbtung erklltren, im
ruide eine sacbe des glaubem» ist, kauu mau uicbl leugueu;
'^cter glaube lieruhl auf der llbeiveugung von der cmheit ali-
*rnuoiscber cultur, er itarf sich »uf zaldrc-icbe eiuzelbeuhachlungen
>Qi dem gebiete dtr reügion, des rechts und der poesie berufen.
'od hat eUva Prnnck feüteren hoden unter »ich, wfon er safit:
Wi gebe jieru ^u, da«», wenn »ir einen lid. Ileliand benafsen,
f irOfaere Uliereiu»linmiuug mit dem Ul. und andcru altepiicben
iclilungen leiiiea vidrdc als zb. Olfrid; aber da»» er dem ae.
'/.. di*r alteugl. epih und auch der an. eben»J naii siebu würde
uosrr Hl, glaub ich darum nichi, das ward ich nicht ein-
r die zeit um el^a SOG ^'lauhen. geitchwrige TUr» 8/9 jli.
410 MEISSNER
rur diese zeit hätleo wir eine vorauszusetzeode shd. epmsbe
spräche hauptsächlich aus Otfrid und aadern oberdeutschen
litterariscbeu deDkroalero zu recoDSlruieren'.
Fraacks aufifUhruDgen über die ursprOogliche spnchrono
lies gedichies (s.4t IT) seueu Koegela ansieht als bewiesen vonus.
ich gestalle mir hiertu eiuige bemerkuugeD. dass die formea
mit geschwundnem oasal vor/ und $ im liede urepraogUch seieo,
ist doch auch cur eine hypoibese. *der unangetastete bestand
dieses idiotisrous wäre für mich einfach unverBtSodlich, wenn
ich nicht annebmeD dUrrte, daas das iied auf ingw. boden
eiitslanden und von ingw. oder mit ingw. spräche Tertraolen
leutea weiter überlierert sei', mit diesem sats erkUr idi micl^
einverstandeo, wenn ich das und in ein oder Terwandeln darCt.
der mann, der das Iied weiter üher)iererie,kanD doch auch eia *iDgw._
Schreiber in Fulda gewesen sein, entscheidend fQr das prdilec^
des Hl. ist der stand der dentalen, darin sind wol alle forscb^s^
einig, in dem nebeneinander von («-nd. t und t^nd. m
(sceoranfero) ligt das rätselhafte der Schreibung. Fraack mo^Bi
bei seiner auffassung auf die von Moller vorgelragne aosicbt !■■-
rUckgreifeD , dass r ein rein graphisches zeichen fOr x sei. 9i
soll nicht mit rOcksicht auf fuldisch sz, sondern nach U fOs
iul. k gewählt sein, wie sonderbar das alles ist, fohlt FranclE
■lelhsi. sein versuch, die schwierigkeilen der Schreibung aus
eiiiein grenzdiatekt zu erklären, scheint mir nicht gelungen, «lie
«cliwierigkeileu müssen durch umselzung bei einer abschrift eot-
:^lilndeo sein, stellen wir uns doch einmal die drei in trage
kummenden dentalbestäudc zusamuieu :
1. 2. 3.
Iid. s t d
Hl. t i u, a, tk
nd. l d d, 5, ih
der eingrifl' einvs hd. Schreibers in eine od. vorläge ist vi^
schwerer begreiflich als das umgekehrte Verhältnis, der b*"'
Schreiber soll (ten uulerschied zwischen nd. d und hd. / gePBl**
und Hiitgrösterconsequeuz zum ausdruck gebracht, den schroffe*"**
t;egensa[z zwischtfu ntl. t und z aber unberücksichtigt gelaa*^*
haben, das ist schwer denkbar, und wir werden immer »•*
künstliche hypolhesen angewiesen sein, nimmt man aber ^*
dass ein nd. «der ags. Schreiber nach mafsgabe seioer spi«*'
STAIMBÜRT CÜLÜDUN
411
»
Dnd Kbreibgfwoliahfii di'u denlalbe-MaiKl der vorlag« umwaDdell«,
»0 bitcQ wir Hiebt solche scUwi er ig keilen. Übersetzen wollt« er
fi (loch nicht , er liers du hd. f, dem die media d oatbe etaDd»
uaberUhn uud beKuügle dtcb damit, das ^auz rrt-iuije s (meiDet-
ifgeo c iiacb KdutTmauD) ia /, xs tu It in verwsadela.
Ueirisch wäre der balbvtrs itaimbori MiibuH aufzufasseo wie
weieun ikihit 4^J^'. der ratio oi'tliogra|ihi<:a des lied«M fUgt Dich
ehlubun fiel be««er ein als eAludun; zwar sieht v. H cnM«Wc«, e iu
üem eioufiea beiftpiel drs l: im anlaul vor consouaul, aber im an-
Uul for Tocaleo dk io thmd 13- 53; cAunincrfcAe, cAil9 13;
cA4ld 28; dKfnjiient 'ib, cAmKrinsm :i4, cAunin^ ;j4. bei der
•chnukeDilou scbreibuug vtio uavcrBcbobuem ud. k {k., ek, cc,
c» cJi) kau» cA/ufrun neben cnuoaUt wol bestehn. vor allem aber
tBt ifruiaH da» lypische worl, nenn die schwerler auf die Schilde
•chligcD; wir erhalten eine ppißche fortnel; Eleinzel, Ost«, bclden-
*9^e 49 erinueri an e/n/on ce//od bord llyrhinnib 283, bm-dißeall
t^fOH Atheist, y, n'e kluUn dÖ di »cAiA/e Wolfdielricb D ii,
1''J9, 3> aus dem nurd. lüg ich als beiä|iiHli- hinzu: skiläer ero
^^/ner Vijlotp. 45, 4; (mit dem scbweri) klauf pengiU Rauma
•*H Gvnnar (= 'scuta'j Ceiali 43; Haralds arfi klauf hjäUna hil-
otr orr ok tkj'oldu JAniMtkingadr. '24; milär klauf sktuna
*^ptdm (aleodingadr. 10; r^nd klauf rasir lieinda Siorla (Hik.
*'*t'- t. c»p. 6b); rond klufu rohiir brandar Sigvai (tleimekr. ii
^ JODssoui; ßors Herr klavf ikjoldu iii 504).
Multenboff meinte, hinter uaimbtrt verberge sich vielleicbt
^"> andrer sinn als 'echilde', es sei unerträglich, dass in vier
^^f^a hintereinander nin «cbilden die rede sei ; er billigle ferner
'^i'bmaDDg annähme, ilass siaimborichiudun elu compositum sei,
Mae kenoing für krieger, die dun» als subject zu $töpun zu
''^'^lien wSre. auch KOgel nimmt stambortchhtdHn als ein wort.
**Qq nur unter den zahllosen keoningar IQr krieger, die uns in
^i* dichiiing der Skandinavier und Angelsachsen erhalten sind.
^10« emigermsfaen entsprechende Zusammensetzung zu linden
^'Ce, die uns helfen künnlel aber da isl nicht die spur einer
"talogie vorhiinden. Noiker Übersetzt {Paliadü) armisonae mit
^^fanlUlu» (Graff iv 1097). doch aus dieser lorm ist für die
' dir«R, dau tlöfun slablifiger ht and nicht tmnanr, ist doch kein
^'*»la m nrbmfD. i^\. iptn» mifi mit dtnfm wortun 4ü. gurttin lih iro
412 HElSSr^ER STAJMBORT CBLUDÜN
stelle des Hl. oichU zu eDtDehmen. — gewig «enl«B nenul
biolereiDaader die scbilde erwähnt, aber erstens geschieht es
durchaus io übereinsiimmuDg mit der poetischea lechnik der
alten zeit, und zweitens ist mit grofser Wahrscheinlichkeit hialtr
dal in dSm letbtm st&nt eine tacke anxaselieo. prafen wir
zuerst die xweite bebauptuDg. settt man TOr tltptum sAf^iMda,
nimmt man also an, dass die beiden den entscheidangikaiDpf n
fufs ausfechlea, so muss man eine locke vor 65 coDStetiorM:
es muste unbedingt erzählt werden, dass die beiden, Dachden
sie ihre Speere geschleudert haben, absteigen, die aaslauuBf
einer solchen bemerkung ist ein viel schlimmerer fehler, als At
von MollenhofT gerügte widerholung. die fassung der verae &-■
und 65, das seltsame dat in dim sdUim ffdtif, das fehlen d«
subjects in 65, alles das deutet darauf hin, dass hier etwu nicft
in Ordnung ist, dass die Überlieferung mit dö it&pttm t4 somom an
sicher anknüpft, nun lässt freilich Holthauseo die heldeo tu roa
den schwertkampf ausfechten, indem er Mtoptun als atoitfltm fasst an
hres ergänzt. Sleinmeyer (MSD^ii 20) verwirft diese vermuluDg, wdl
'zum scbwertkampf die Streiter nicht im galopp auf einander !«<•
stürmen'. demgegenüber mOcbt ich nur auf den Zweikampf
zwischen Bero und Sanilo am hofe Ludwigs des Frommen bis-
weispD, den ich schon Zs. 42, 128 mit dem kämpfe Hildetraati
iiiiil llailuhrants verglichen habe : Bero und Sanilo steigen sucb
lieiin scliwertkampf nicht alt. alter die von Koegel zu uDsrtr
stelle angerührten heispiele für das absitzen der beiden fall'i
stärker ins gewicht, und vor allem ist die formelhafte verwendiiDg
von stapan entscheidend, zwischen 64 und 65 ist also eise
lücke, und das dö, mit dem ein schreiher eine ungeschickte >D'
kntlpfung versuchte, muüs am anfang von 65 gestrichen werden.
6ö stöpun tö samane. slaimbort chlubu«,
heuwiin harmltcco huttle setlti,
unti im i'ro lintün lutlilo wurtun.
In diesen versen ist keine lästige widerholung zu ändeo,
iti leliharter folge fiind die säize aneinandergescblosaen, durch dit
Variation des hegriffes schiid und die satzvariatioo in 65** und G6
wurde ein altgernianischer hörer nicht verletzt, vgl. :
bordweall clufo n,
heöiDou heado/inde hamera fdfum ÄtbetsL 5.
Gottingen. R. MEISSNEB.
DIE VOCALISCUE ALLI'n'ERÄTION
IM UELIAND.
R. Bildebraocl b«tZs. f. d. uui. b (1892). M? IT daniur hin-
|t"ietto. dass auch im deutsefaen allUleraüonsvers die shaldische
r^l brabachtet wt^nte, nach der hei vocalischcr alliilenlioo
(leiclHr aaUut lu rermeideii ist, und eioige belüpiele dafür au-
pttiin, uDit KOgel (Geach. d. d. litt, i 2880 l>'ll d'^e b«obachtung
IbMebnods für tiedeuts^ni genug, ein nlberes «ingebn darauf zu
npfaiilen. um mehr licht iu das weseu der cleui.«cht!ii allitlKra-
■nm n bringen, aher so wertvoll auch Bon&t Hildeltranils metrische
UilaehlUDgeD siad, hier iat er doch über das ziel biDausKe*
Mbomn. fdr den deuiachcn av. lässt sich die skaldiacbe regel
aülK erweiMD.
Ich kfE« in) folgenden zunlctiai das gesamte ntaierial aus
Heliaod (ed. Bebaghel), bs. Geueai». Ilildebraudslied. Wessobruaner
£>M, Mu^p>lti und den Merseburger ZauherisprUcheu l'Brauoe) ror*
DelUnd.
L einlache allilleraiion.
)} die anlautenden vocale sind gleich.
J) auch der folgende consonant ist gleich.
o/oic>a/d«ii , alia 1979; alowaid« i allrs 2287; alah« ! al 3774;
''»wAttyM , oU Ö977 ; — eläi . eWeandÖiii lal : erhwardos ; w/iim
^1; arfi« , er/o 1624 ; ert ; erim 2;t89 ; arAa / etloi 6799 ; ~ Snig )
**o 2637. rii» mall.
2i der folftende roDsonant ist unKtelch.
aiahrdfrvmo aiomahtig 31 ; ütul I aüun 784; ambaiiUupt }
■Jlir Ul^: AndiMi ahatir6me 1153; Äntlreas nAu tlft6; ahai-
>»4tin , at 11^0; alamontit > armun 122ti; ambahiman i ah»at-
ün 2155: aüale» aeker 2541; aiaücütures i aftar 318ti; alSal-
klmreiaftar 3195: armun i afiar 3287 1 arattedie , allon 3433;
tnMiialt 3459; andKordt i alowaldo 4204 : aramuHfalla 5414; —
fHbM ; f/dM 40S ; eh/m^fi/eW«! 632; e/(/iAarnuN , enffie 178(1;
trlltqiMn 221*}; ertiu I eldibärn» 3070; «Idtfram/erftu 4057: efdii/
4640; — infeme I irminihwda 2641 ; — ii^Y« , mjr 263t ; —
tHm I l-nuH 13; //('lai LWa^iin 920; l'nig / gr923; ^nne /
/«£J 3767: £raiiu ,' A» 5320 ; e^cm ,' ewm 1474; — fi jon /
«a 1529. (32 mal).
b) gleiclie vucal« mit verscbtedener quaniittlt alliiteriereu.
4\A
MAYER
1} der TolReode coowMBt »1 gl«ictL
Sntndi / stKäta 1889; — mdäüian i tmig U29; Amt / nj
119; friit , ort 3870. (4n»l).
2) der rolgeoda codmoidi ist tintilrich.
armwn ; atu 1223; o/dru äA/icn 30-IU; — ^fnmrftr
282; 638: atkroM l «tdru 1434 : AkrnlmmtB I armon 33&2 — «rfli
891m 41: ««fworrf/^N 86; 149: fMiftoni / en/afW« |(»b8: <H<
»n/oMm I8B&: <rl« ^ Ai 2417 ; rOt7f<r« / tfrrvdn 5251 ; — iNm
daga / erfiim S86 ; Affgftt» I «Hh 7M ; £^p4i / «fiiifKii 76!
edhiii7»c s/1 U2i»; ^0A / crfo 1027: i^ya / ario« 17S5; rt^riki
igm 2880; r^Aiitfic cAiY<ro 3048; ^näoftm ! €rha 5602:-
Oäagan i orlashuiU :\:ibh; dgim / •poiui 357&. (24 mil).
c) unf\tK.bt vocale allittcrirrm.
ilf: oAio^eN/ «r/«l 441 ; umAoA/m / rStJero 1 193; *fsnnä
tidta 1953; oAo/cNMmjres / (r/0 2114: iMifiMrdi / «für 2432; d
tditero 2455; aaifraA/wii / er/« 3424; armoslHn i ettUlMtmv 44361
enioN j mritff 4455; rafraA/io^i / frfot 4622; atttdim i tnäi 4582
o/stea/i/Mi , tfi 'oü9ii: - fli: annAcar« / U£ti' 7 W ; attfimuaiir
miulkioäa 1034: alfwi j irmmuliorfHii 1379; allun I inftmt 1490
olmeatdati I iwimn 5937: — X.'A: alattalda» j »tant 986: lUG
— il/Ö: iZ/nh , uti/oH 1612; aiatungau / iipp 2201 ; araiiä»tr»
Wnut 3437; — A/fi: aM ; «jih 40; alantngm I tri* ItiS; «-
hakttt^ f igoM 284; «Mi / rir 1142: sMon / fnna 1184; J"-
*Mi /erüt 1256; Mon l H 1476; 1&2S; nJdoti / ^»a lllfl:
mldUMaii / Brut 20&9: a/Tor / fnn 275&; onfnl/ fin'rr 3203'.
Man ; i^a 3268: anf/trarrftade ; «rtAmisfait 3305; ar««
ünäago 3348: oUaro/rnaa .U15; flUrnm / Ao 3S59; iü^
iaguUgtm 4105: oiawA/d«!! , «r 4801; alttnm» 1 ia 5197;'
i^: an(/^ftn,<ö^/icaroii 155; atAnt j iian 2U4; a/aMA^yw'
^)fim 470; alla , ''J^rvH 1549; dki«yM/ ßJtrM 1714; ambokimtf
Mm 2112: B/it«r / »Aam 3206 ; «bMaifi'; ,^ar 4893; «uriiwf«
O9an5607: — AS: <fil» / »Immkngna 410: emgü I al tP'
m^&mcinha 758; wylwi .' ■!■— faij 1087: «rteii / aJkra lUO^
«IM;«! 1664; «fAftwjf / a//arv 2613; MibamlarM 3534;
<fflff aJe ,' onAwrA' 40S5 ; ctIk«]» / Mfidn^oM 4225: tloi^
mllü 4384; «Uiharn j aftar 4648; «ifdM / aiaAiü^i« 5842; '
4Fff : tm^l I tdi90 270; — ff6: «Hb / «fmui 3373; ch^J / «M
488S; — hü: «rlW / «^ 574: «r«« / t^/m 160&; «A« j h^ iVtiX
X40S: 4048; tUianiügt / aanfa £139; via / bM* 5458; -
VOCAl.lSCflE AII.ITTERATIOS IM UELIAND 415
SI9; eUifiun i S^ani 3422; efgia nhiiau
rr 591 : a^tihgiteapm / O^r |33l : trlo i
ihr 1486; 1536; trim J Otloe 1640; 16&7; rrh . oinimu 1699;
trbldfit 1752: enj^m/öAt iTsO: trh > i<htan 2732: fr/«/
tfrmu 4567; — i^A: «huualus ; üia 3^&; cr/et i «/ 5971: —
Dl: irmiiakiiiä i o/k2636; »nuutrfi uAoif^M^ 3{^16; rnntnrAmf /
«tfe 4655; — l'£: Itraktlo l tMHfotam 33IS; — I/fi: fnirfrf-
ifTÖw / OT« 5333 : — lö : »rwiiii/Aieirf J Öftor 1773: — ßÄ:
«ran/iei , a/Zim 3175: 5386; — hlf-. : a^umKirdan / ertton 23itl :
*Htai ' erio 418»; — «,il : O/icrti ; «p 4237; 4719; o/Atiit-
iMj uMtnef 3209; ~ <>e : AJorftüfti/M ,' •^ah 6(19: — fl/ä :
i^ri / alwoaUa 2421 ; Mti/wM ) after 2555; n*iI / fl/far 340S; —
iii-.täSüo I er^n 1745; nbUts I engilo» 2598; «rutmdigant { erloa
^2; 30S6; «ne/'iio 'ertoj 3447; — üyt : «wreAt / i'rftJ 308;
■ti/m ; mtnVrdiios 1755; tmAfto / innvn 3294; u£iYirii ,' idulönon
MW; — fi/C : upödn / ftoij 947; w*/7oii / fr 2452 ; tifOiu /
^2798; — ö/O : unAmri " ö&r« 1076: unrdn ! oimmu 1697;
«>|«löfcm / Öj««» 2261; upf* l oAarÜcora 3123; «/»p^M ; ö(l«r
«71; _ fcjt : aniiiA> / w/o* 918; äni«rfi / fRÄa l<t26; /«frro-
*■» / «r/ 3387 ; — ft/I : ärandi / i</i'ii 3966 ; — ft^fl : «Iho / up
HSB; «rum/i «AiVom 2450; — Abnihcm j nppe 3360; — Ali ;
/ erdfljii« 1046; — ft/0 : ärnndi / ö8<» 564; — ««:&•/
•anes 222; i'-rdagun t aftalcut%tj/e$ 3G2; ^tran / armvn 739;
; a/ior 1329; (»et I alle I770: ittan j aftar 2404;
i«y fl/'xer 2527; gj^on / aJun^an 2610; /indago I allaro 27S5;
t» / aff«287S; ^wij / aftar 3325; ?ii ' allun 350S; ?<oifl /
•■ 3663; Herodesn ; aiiditorj 3794; ioiago j (i//un 3S01 ; f-nn« /
•*** 4154; — ioaosouialU 4466; «i / aWi 4479; — fil:
^"J I nmtifiinonMO 4987; — fi/fi : KJiirorfit'e / o^annrWiV 4109; —
^%: ^ii^inti , unrehta 1691: fines r «p 5076; — 60 : ^hm /
^m 3121 ; £/tase / odat 3142; Sntia/ fiA«r 3162; ErotU» / ßAn-
*297; — liH : ulala i al 1572; - tj^ i idaie f efi 1562; —
(^ : öBran ^ atdar 724 ; /lArwt / afto/eunmei 801 ; fidmödi / aldrtn
^; (Mmdrfi / d/ 1534; ötfioef«)* / armnn 15ri3; ödtoehn j allen
iKO; SdKtion I altan 3285 ; Moyan j a/ 3302; öftersliu / ar^edi'
?51I); ödmödi lärme 4112; ölat ! al 4(')36; 6lat I aldre 5013;
Mmmodi j all 5290; OfHnuodi i all 5301; odmuodi i andwordtda
362 ; — Ö/Ä : örfmfldi ; (rftrfA-t 376 ; «Broji / w/m 663 ; ökim /
IWVSdrnuiii 1430 ; /i&nin / er/uN 1621 ; odmöäea j ertot 1636;
416 MATER
ööar /enjtro 1781; öürana j eft 2471; g6n ! ertm 5306; —
ö/t ; ö8ro« / inwid 1468 ; — C/fi : öUmm } wp 694; Mhr / wtaUf
5498; — Ö,« : iwofi« / 5» 589; öttarwegtm / SrM 634; ^krfm
1 660 ; ftö^d / Elia» 3 1 29 ; ö(ia$ / Srdagu» 3327 ; dSmi / Bm 34S&;
dda^a / ?ra 3771 : ötoMtHeo / gr 5896; — «0/5 : mriißlcl
h^dvm 4141. (196 mal).
ir. gesteigerte atlilteration.
<t) alle drei worte habeo gleicbeo aoUiiL
1) im ereteo, zweiten aad dritleD wort ist «adi der
coDBODaal gleich.
oM : o/oAa / aUari 107. (1 mal).
2) im ersten und dritteo wort ist auch der erste
gleich.
ald : ormim / al 478. (1 mal).
3) im zweileo uod dritteo wort ist der cnte conMiaal:
gleich.
aftar : aldre ! ttl 142; — dsfor : ffSiY / ffOrm 718. (2nal).
4) die coDsonaDteD sind ungleich.
aldan : alaka I aialboranan 464 ; atdan : abüim I Amm 5<Mf
aroa : aecare / atla 2567 ; adaroR : afler f aBes 5475; — vteij
ederos I eld 4943. (5 mal).
h) das erste und dritte wort haben gidcben aolnt
1) auch der nächste coosonant ist gtnch.
aldar : endi / alles 3474 ; — m : ö8nm / erlo 559 ; «rf : 9fn
erfm 413U; — ordos : eggia / orlegas 3697; — ?i»/bW : aecir/
rnig 2551 ; — ew : ö?trumti I mig 3S80. (6 mal).
'2) die coosonaiiteu sind uugltrich.
andwordiade : j4AraAam / aldfader 3375 ; a/<jres : ähtü» / </IV
4613; — Andreas : erlun ! ahwaldon 2842; aUim : eMAio^ /
agaii'io 'MU)H; alles : er?m andsacon 3940; oZ/on : «rmnUMedsii /
aA(OM 2212: adro : itA/a / arbidtico 3462; — «rtei : Uti j
TiOS ; — e^rnun : afahe I engil 113: eft : adai« / erlon 2555 ; mfi
alowalden I eft 5831: — erlös : obartnuoda j eft 5296; — «11
nnfuodi ; erf 2574; — erlös : öHrun j eüiligiburdiuH 557; crll»^;
üstronie / enji7 694 ; — egison : v^ion j erhbüandhm 4316;
irfis : andwordi / innan 4040; im : enhard j mwidcM 5060;
nbü : en<fi7Ss / «p 4448 ; — «»lödt : ödogumu j vp 3298 ; —
aldret , ew 3845; — to : aldsidu j erdagun 4553; — 'OtT
f(Ötim 2242. (23 mal).
VOCALISCHE ALLITTERATION IM BEUAND 417
e) <ia8 zweite und drille worl babcn f;leicti«a miaut.
1} such dpr erste consonant i»t glftcb.
ngil : alowaldoni aU 172; — allak : rr^u / trlo 4276; —
ifi:«j*m/öjMn 1977. (3 mal).
3} die cou^nnantea iind iinttlficb.
•rOim : a&o/atnniVs / aftar 2399*, — itfif : mi/At^lM / ii5a/-
otSiln 297 ; iü* : ttmuuifen / a/uAa 3765 ; ^tii'st : armttajnnA f aü
'S'43; — up : ahkslan / ahsbtn 2332: — ?ntj; : andwordi f aftar
MA; — ödan : oriüie» j aftar 304: — aldrts : endie f erto 2685;
slti : e/n« / «Htc 4Sä2; — idit : tldtu i trhivtard 194; ^rf^jfon :
«(ü«i / tH^ilot &845; — ir]»p : wrfu / e/i 1059; — ?jo« : «Wiiin /
«dj 2D7; — erios : vnr^t i «f I63S; — aidott : Su ! E(irt6
307; a/b:Sni/SMni3505; er/: Kbreon j Sgan 364; eHos : en-
>«»r<ii>^ fi/ia» 3*t43; — idia : Bbrfon / Mtt 455; — unrcb :
inf<üd i ira 3747; — alles : oAeelon } gi'ögit 1105; vp : Ofim /
6fat4(ldl. (22 mal).
d) da» erste und zweite wort haben gleichen aolitiL
1] sQcli der erste cuosonaiit ist {gleich,
o/rfs : alaha f idi» 493; — erict : erSii / irmmihioda 2849; —
\vU :ffflHn / üflar 24ß4; — tnwiVJ : itwan / atuA 4222; nnnd :
I <auiy Sotajo 5058. (5 mal).
2) die CDDSonaoleo sind ungleich.
a^MMt : alUi j eldinn 3273; — ert : eäanruof { in 5899; —
•Hit« : afhtlHU j uh'hn 3465; — aNdward : ahwaldon / dnirufi
lll; — att : onjmiw ,- ?«« 38; o(/m : o^(an / Srist 3430; ai/on :
Ad» / 9rtM 3435; — alamotna : armffn / admöäi$n 1556; a//are :
,«BM»i/Sda^a3(i3: — a/:urirfun/a< 3740; — Snt>n : gdsfaf/
ivm 1509. (IHnal).
e) die anUiitendpn voutm üind ungleich.
olfuN : erfun / dito 3868; — a&aron: Israh^e« f ä&and ^21 ', —
liriw : 4iüka , Sttw 795; ^ ir : aftar f er/o» 2793; — erlon : or-
I / erM 3426; er/os : a^tborana / SN(ni/i/«n 4003; eriof :
FmAntn/f'/to«! 5907; m/e : u^himil f Ijnes 2886; erlös : Tinindl^
u 5958; — er/ : sflamo / Po 1446; — erlös : obarmuoda I
»92; — «rfoa : ;ft»ren/ enVi 4819; Snödiet : ard } erlo 1125;
' i ^bm { eilten 3055; ^ idis : aldarlägo f ähtien 3882; —
: en<l»ii / <M 46; a/fon : tlitheedon / £rO(J« 60; a//oro : erl« /
2051 ; gtahtcn : «rthi / Sne* 2164; a/Zoro : elithitdo / Stok
I ; orMfu : erfo9 / gr« 2822; — idii : er/e / Snon 2788; —
Z. F. 0. A. XLVII. S. F. XXXV. S7
418
MATER
aboh : ^arhusH f vAnT>di 4254; — »ft : opanfk« f
idi$ : adrunt foMi^hMTdeo 2'J65; — ddrta : ir f eft
iwonäogt I endi 1324; 4729; aldm : ^u i ertm 1416
ihti I eltior 2707; — amgut : Oiimt I np 3211;
ttnHom 3418: — aldres : ahtim j Kpm S494; — o/Avf
ufpwegos 'MbH; trht : t-gan / mt lä5t>; trtoi : gn
&173; — vi«» : Edworä« l o/to 1515; — «njriYo :
410; unholde : Ot I atv 3931 ; ilAfean : aldra / ilr^ypdM
üAjien : aiära / eggntn f 3069; — AbToham : aidfadtTf
igan : trtiwarti } Ardnüau$ 764; Snig : crBw / s/Zar 04
trhi I af 3300; — BerodiM : «Ubvn y obarmödig 2705 ; -
«rfott / oninitfr 52S1 ; — 9^ii : gtoponM / A//ar 1709;
giopanod } «r6« 35til ; — ataron : hrohtit» j «hitigii
aiann : ItraMtt f «Unrnnfofto 69; tfialärod : idi$ } erh
aidtro '. idis / trt 166; — al : h^i7« j e/(/i6aniun 152l>;
erOa 1099; — aZ/itnu : erluxpie / i'niM 2768; — al : i
irminthiode 1097; ~ aj<^ : üu { im'«n 1421 ; — ftei
ta 8340; — alla : irmituhiod j Oaaoianas 340; — aUot
1432; — aJaoä : eldibam / ubilon 3235; oile : mji
4382; — aUts : •iontrortiaii / np 1082; — a/(ar : ^n
1240; — a^nin : ItraMaa f igarmmn 491 ; — alia
ifitt 4165; atah : tnrioi / ig<xn 5162; — aUxm : «n^
jW« 1833 ; o/dtro : aifor / Siifjr 571 ; — terme : iJdnd
1302: an : 6gnn / ^ 3281 ; — d/oA : i2<m / fibreo 104
etilgudiun ] niu 345; — alderu : idülsdan 124; — at
tibar 1444; d/to : unreif» / ö&ntm 1025; — tri ; aiar
775; — tr^u : undar I alowaldon 1510; — «nyi7:
idi» 251; 274; «r/ : aJu/a / utrian 4993; — erl : Sntf
2609; — mtßl -. ahitatdm } o^mo 5797; — ertot i
dem 3464 ; — arto$ : armun / sgun 2297; — ejijßc ; fi
1779; — erf : unireuua j öÖrai 1526; — idti : rnatio j ■
idiaon : e^riM» / aU 5812; — idi>i : or/o^ / amhahticepi
idis : oiuAaf / engil 256; — iWii : Jtrundi / «r/on 5941 ;
ökmuAtig j »ponun 4053 : — hrahth : erlikepi f ungäs$
— idi$ : «poHtico j vnhntri 5443; — idi» : onMOa^R /
— io:fr9uyayd726;— otma: mgilalaüeiS96; —
^a/un/rr/0 2009; — opm : vriagi I egitile 4323: —
vwigwiaftar 1796; — up : atomahttgon I erie» 9U3; «
sow/mdi 1356; — uppe : alottaidm / tugOf» 1973;
«*e4/«w»rfraJ« 3373; ir)S6; — uHreAr : ?N/aW / idij 3842; —
tf : ^omahligan j envui Uli); ubil: arbidi f 60 1502; uAiia z
«RHStf / criHan 3S97; ^ tinreht : d^nm } bnig 1695; upp : ftAm /
jiagiif«5673: — jt^man : £uaii / uHlrevva 1036; il^m : Buani
ifK^j 3595; — erwt : I$rohete$ i ataron 3000; — egrohtfut :
«So / irminmaHti« 3502 ; — (Jiijf : ßÖr« / iVij 1477 ; — ea :
«(mifi&tMf / KrrunJn) 998; — £rod : arme I Hiottton lb4(i i —
(■: irffM 'tiAeni^u 5913; — Sium : inne j ut 3B7S; — A>fa» :
dl« ■ dOo/iei 566; — sftirf : u&Hu ,' ü/rand 3494 ; — sdan : a/dre /
n«id 5526; — 6ii)idH : .'nagun / af 2188; — fU : ataha j trhi
ISI. (128 mal).
u. Genesis.
1,1,2: AMiknsi I alla 141; ylnii'crtti / a/dru 147; — <(&ra-
imiaiar 211.
t. b, 2: j4ftraAa»t 1' agalettito 224; jl6raAam(M / odnfi'iiSfr«
JM; — ^ / o-fo* 129; £«ocA / «röw 132; ÄnocÄa / tüyuni 143;
>teMiaji / ei^a 337.
I. c: aftar / ereAiuorffos 99 ; an 1' engilos 270; — ailara /
"fc^nyoi 2S7 ; — dbuM/i j; / egan 1 69 ; — inman / adaüntrdig
WO; — i45raAain / eitian 1 89 ; — Adamas I innon 84 ; — -46™-
^mtlsnum 160; — Aöium / wfciV« 196; — innafüt 327; —
<)ra / oiUudfrüiim 275; — oöajia / «reftiwordoj 103.
U. c, 1: iVi'f / adalbormta I hadaiiot 295.
ir, e: engtios : "sfiin / Snindi 157; — Adama : Ev«n j inwidd
^'t — Eua : Aham / ubilo 1.
Hfldebrandalied.
t, ». 2: B«ror/ ÖlMhrta 18.
I, c: olrer / ttnm«r 39 ; — alulcrhina 16; arbeo / ö<(ar22;
iftr» ßstarUuto 58 ; — rrtninp« / ofcowa ^0 ; — urHfam }
11 2 ; — aentt j astlcim 63 ; — inan J 6dre 12; — Otaehn /
*«»»« 25; — aodlikho f tlltn 56.
giattSt l ^wi» : iMirt'r 41.
WcMObninner GelMt
t, c: «-0 j üßimii 2i — «iw / obnoAfico 7.
Mnftpilll.
r, », 2: Anltdtriito l altfiantt 44; — Blt'as I Swigon 41
I, b, 3: fff'awj / erdtt 50.
k
i
420 MATER VOCALISCBE ALLITTERATION IM RELUND
I, c: Antiekritio / SUmie 38; — mgih j tigan 12; — icm^^
mplo 87; — er f ujnU 70.
II, e: SniKc : eriht j cMa 52.
Menebnrger Zanbenprflfhe.
Belege Tehlea.
Das gegebene material, das hoffeallich voltstandig s^nug is«
»igt die richiigkeit meiDer behaupiuog. ioi Heliaad — die ai^
dersD denkmaler lass >cb wegen ibrea tu geriogen uiDlaoges be'j
aeite — Ondea sich uoter 5983 versea 473 miL vocalischie
altitteratioD. davoo widersprechen 121 ^253''/o ■''^■' ^''^'^'i^'^t'ei
regel. Debmea wir die 28 Alle hioiu, wo die vocalverschiedeii.
heit Dur in der ISnge des eiaen lautes ligt, so sind es 31,5 '^/f,
jedesfalls mehr als ein vierlei. das uhleDverhaliQis isi wol e^
klarlich. neoD im ganzen Heliaod nur 7,9"/,-, aller v^rse voca>
lische allitteralioD leigea, so musa das seinen gruod in der tiK^
selbst haben, der alliUerationsvers wurde nach FrsDck Zs. 38. 22'!>'
mit starkem acceot vorgetragen, damit die giprel des verwes, dji
Stabe dem obre deutlicher wurden, um so eher musie ebenso v\t
bei den coosonaoten auch bei den vocaleo eiae gewisse gleibhbeil
erreicht werden, damit der reim, zumal bei laogereD verSigcbiidM.
ina ohr öel. ich meine daher, dass gleichheit der tocbIc
eher erstrebt als gemieden wurde, dass die melirfslil dfr
Verse dem nicht entspriclu, hat eeiDen gruud ^ol iu der ^
schränktlieit des Wortschatzes, dass es entschieden weniger alliH^
ratiunsfflhige Worte mit gleichem vocaliscbeoi als mit cuusovi»'
lischem anlaut ^ibl. der einwand, dass der spiriLus teuis allileritit
und die Verschiedenheit der vocale gemäfs UiliJebraiids regel be-
absichtigt sei, ist bedeutungslos, von den l'il belegen fiir voCJ'
lische gleichheit zeigen noch 28 «= 23,1 % ">''l" die nach ^illl^
brand dann notweudige consoDantische dilTeieuzieruug.
Dass infol^'e der woribeschrfinkung der dictittr bei der prt' '
gung einer Tormel oder auch nur der sprachlichep eiDkleiduu;
eines gedaiikens nach den festen gesetze» eines metrums aicl>t
dieselbe stufe der reimgleichheit erreichte wie bei den coawi-
nauteu, ist wol erklärlich.
Kohl a. Rh. CHR. AUG. MATtFL.
ZWEI BRUCHSTÜCKK
MITTELH0CHDEUT8CHKR GEDICHTE.
VI AUS eiNKM IIÖFrSCIlEN CCOS. ti AUS HEItZIII, hUSST D.)
Vor länt/trer nett umräen amf tinan allen buchdecJtcl %u
Vinbwg sicfi WlcArM^e ptTgamemtstreifen gefuRtien und kamen
in IUIII8A 6en'/8, nackäem $w itic/U ganz vnniduig abgtlreHtU
tvn. Mile streifea find bis auf einen seJinaien rand auf der
atiM Ulfe nii eiNcr durehsüteineHden dunkelgrüntn farhe Über-
■ncAni und zeigeu avf der Hdutlichett seile eine mit slwnpfem
lutmmfnte hergtsieUte linieHveriieruHg : je drei ca '2 mm, von
Wunder eHifemte paraUeUinien , von dmen atlemai die vtiultre
^'f tUrkere ist. durdikrevzat sicA KAtefteinkedij und bilden so
f<ntmfirmige felder innerhalb grSfurer, ebenftäU durch je drei
IfnaU^iuita umrahmten ahieilungen; auth ändert getoalttätige
\lfvm der veneeiidung zum butheiubanä sind erlceitnbar. die
fHduUt iit von färbe frei, aber vom alt(r einigermafien gAräunt ;
■it itigi anjitr <'mi handMchriftUcHe» mdtr oder minder vndeut-
\»tkt abdrücke einer dmdtKhrifl de» Ui jh.s. welche in deutscher
\^QÜli, aber lateinischer schrift be^immungen Über btkertergung
|°*'i gdsttH tta. enthiett; diue iceuf nur sehr vereinzelt grofse an-
if^gAuthetaben auf, s6. bei Gasl. Sm(llt*a. dagegtn nidu bei )fe-
("chieo, giittleii ua.; eine capiielzi/fer scheint xlix zu ««i'h. von
\'*deiaung ist jedtffalU nur düs hanäschriflliehe der beiden streifen.
Beide streifen zeigen hinsichtlich der scinifl und allen su-
Sr» eine grvfse übereinatimmnng. bei genauerer belrachtung aber
**<cA hinlänglich gro/se Verschiedenheiten , um eine andere band,
aber eine trheblieh andere zeit annehmen zu lassen; ja,
*'di streifen dürften ein und demselhen bände angehört haben.
eine ure.iftn, den ich mit i bextichnen toiU, bildet das ober*
"^'Uet eines blatles mit dem ca 3 cm. breiten blaitrand«, der
!, den ich mit ii bezeichne, das untere drillet eines anderen
[■«MtM mit dem unleren 0 cm. breiten blatlranäe, die blailgröfse
y^fdmet sieh aus rundbreiie und zeiteHzaht (s. unten s. 4'23) auf
l«ft36,5:25 CM.
t>ü tthrift ist bei beiden zweispaltig geordnet, die buchstahfn-
\yifst «OM «fva 0, I, r 2, 3, 5 mm,, rfocA hier und da etwas
iKüJwr oder griffser. die tinzelnm huciutnfien find aufterordent-
LAcA klar und durchweg sehr sorgfältig geichneben. je die ersten,
422 BONE
reimpaar-veru haben grofse anfangibuchaiAeit, tmd Harn and wtm
xweitm bueh$taben «ftoas (meüt 2 — 3 mmJ moA ttifa iljatill,
jt dt» Städten reimpaar-vene haben meiatene Heine
^aben, die unter dem stoeiten buehataben de» vtrhergdaulm
ttehn. mt mn«nt der verae ktmmt mar ein grpfiir mefnpktA ^
»tabe vor, ndmUeh E m tuMMm Ernst, amf ftmlM» ttnifm h^^
ursprisnglidi weder da» i einen punel (itriek) UMfc da» «
hdten; e» tat jedeek m der traten apaU» dea ureifeiu i «Au
%ahl i ein ziemlieh langer aehragatriA mit UoMtrar iMa
Idaaig aufgeaaxt (22 i ohne atriiA, 9 mi'( itrtd^ aniijt miuMm
ebenso dem u in gemfite ein kUinea e. atratfen ii snipf dM il-
ürärxunpen {wid% vii, trage), atreifen i dagegen gar Mne, Hg^mm
mehrerer buehataben »ind nicht aelten^ nawientUA aini d mti %
t tmd t regelmdfng xu einem seidun tm^amien, mnJdliriWf
herieht in beseichnung dea k-lmtfn : i. knebtea, geduken. vMh
tiklicbe, lank, eokunde; reuwic, bluc, inhlicliche; dicke, bUdki;
Rcbuldicb; quam; — tu beklagen , tik, Terkitgen, gAmkat^.
kroDe, klagen; werdiclicbeo, gienc, sdiclwben, nwc; qnau ^-j
die interpunctionen fehlen auf beidan atreifen darduma.
Die ha. taar mit reieharen und aMditan farhigeaa Mhäba]
geadtmüdct. ttreifen i sei^ Unk» van epalia 1 laÜ» ahaar gr§a
atugeführten initiale ; deaglaiAen auf dam ankongendan attd» aiaa»
anderen blattea ein reieher auagefHkrlea W m r^tar faria; atraifan ■
Mtgt ein dam W dadidi auageatattete» E in rater farba und dir
sdiliditere rote initiale D wr doppelter (faat dreifadtar) sailen-
hohe; ttufterdem n«6m apalte 3 die unteren raate einar
roten inititüe.
Die sdtrift teie die bthantUvng der MtiiUen saigß amagraia»
Übereinttimmting mit der BeideUtergar Ai. 341, out laddtar KSnmeäi\
Biideratlas' s. 56 eine probe dea Arman Beinridi (hUu 249^ i
teiU\ ttnd dürfte wie dieae dem 14 jh. xumiweiaan mAi.
1
Pergamenistreifen i, ein aherea blattdrütd, iat inaafem
intereaaatuere, ah er zunidut nodi ungedrudue und wat
verte bringt, dann aber aucA «rMt^e beaduenaioerte ^pradUUi «^pHi-j
tümliehkeiten seigt. um so «eftr iat e» *u Mnum.
bei diesem ttreifen das hitranMn van dam Hddadui aMt
> in manchen buehitabm auek wtü dtr Wtmdkager
Wien (hUnnwckt $. 51). (Uett hat abtr iaitrfwuUMun,
ZWEI BKÜCHSTUCKE MUD. GEDICHTE
423
im^ »Stigt$t lorgfalt ^ucluhen itt und dadurch atuduintnd 20 bi$
!•# twr» gönn odtr leilweiu vtflifren jw^ns<iv tind. wte <r iü,
W«Hl der itreifen noch 40 volUiandige. 8 unvottnindige oeru vnd
\ »eHe einer aventüren-überschrift. da die %nte ztoeispallig bt'
Khri$ben ist, bildet das erhalteHe 4 abichnitte, die durch 3 grdfierv
Ucfetfi getrennt sind, der umfang dieter lüdcen Idstt »ick mit
I äniger ttahncheintiehkeit bestimmen : iiwnn der areifen — und
f ith zweifle nicht daran — dem nämlichen bände angehört bat wie
itreiftn ii, to wird wot auch bei ihm jede »pake 40 seilen gezählt
JkaftM; a fehlen dann von rpalte I unten 22 seilen. t>on tpaltt 2
fttn 10 seilen, von tpiüte 3 oben 11. unten 22 seilen, von spalte 4
f^iUA unten 22 seilen, gegenüber der ^alte 4 lia man noch
eittt reihe anfangsbuchMabm der er»tea spalte des anhangenden
hUtiet und die obere kälfle der ziemlich reich in rot ausgeführten
iHÜiaU W; neben den 7 letzten seilen der spalte 1 (ii« aberm
(§ile dner in grßn ähnlifh ausgeführten initiale, die den anfang
Jer neuen aventüre btzeichnete ; diese aventöre mäste aber nur
m 156 MTW umfastt kabm. wenn mit dem W schon die ndchst-
ifü^md» nentüre beginnen sollte.
Ick last* nun zunächst den lext in genauer cAschrift folgen:
1.
D az noch der fvrste lebet
Swie hoch sio gemtiei strebet
H el er in fanden
er wer« vf gehrnden
I 0 koehtes wj» biudvr in
daz begODdu im den sId
U it gediokeu reiiea
daz er misle erboizea
Z V der erden vmiv Sfinich
hie TOD beie gvc gemach
H in reuwic^ K^^iodf
swaz icli srsL ligeo viod«
D ai ist billicbe mia
1/ niohte UTcti ze vi] «in
D az icbs nllez lieze ligeti
* iTAir V »tn Witt hlasttrer titUa hinMUgtfiigttt e.
' dtr dipltlhong Ut deutlich tu, nteht ev gttehriebtn ; loml Mitmmt
^uelutaäe u in der lehrift lüeAt rar, aueA nieU euf ttrvifm tl.
424 fiONE
Ich hiot immer Tmbezigea
Nr ot^ die schände wtl gnigea
(rot) iTeo'wie si^-gedaht ob er die fvrate
• *
•
%
gedah
D ie ' TerrUchet
wie dicke dt versTchet
D er schänden gesinde
5 ob sie mich schvldicb vinde
S ie gert min ze knehte
dar an trt sie rehte
I z hete BToder wan
• *
3. '
me
grimme
er gi . . . . ehte
do aach er TlThli(k rebte) ?
S D isen hirz tn sich draben
vber stein vod vber graben
D ar nach vber lank
HvDde deine vnde blanc
• *
*
4.
dvrch die ovgenweide
S lolizes ßCBÜites (D) (7)
gegen ir etirihles
H an er zvhtikliclie (S) (7)
5 In dvhle er were riebe
ir mvsle E
wvste
geschach I
sie io ao gesach
* T — dai N am anfange kann kaum für ein andare» »aiehmt gf^
hallen werden. * dieter vers enthält die beiden einxi^en pttnetm te
der mitte drr xeilenhöhe, »eichen der abkiirtung; ttatt si k^tttt MMft
möglicherweite st oder ß gehten werden. ' amchnneHd aitt wmt
mit grofiem anfangsbuchitaben {name?), tttw. wol D.
ZWEI BIltCIlSTCCKt; MllD. GEDICHTE
425
1(1
Ji
(V) il gahes au citiem liticke
tirrcli liviine tivrcli dicke
& mich sie so swiode
ilaz ir SDflle windf
M oliicu ntlii fir varLe)i b«a
ovch enkoiiile in nihl v«rvao
D K «ra urs mil s|iorii uam
M schier im vt ileii avgen ijvxm
B eide hvada viide maget
w
50IIT0/ wrfthUcha eigtntM natimuken nli mich dit (tii/M-
nui^M der htrren g«h.-rat ptof. dr WilmauitM in Sonh uiiff prof.
4r ZititrsiHü m fmbttrg lasttm es ziemlich gewtM er$cheinen, dan
< dit twTM und ebenso da$ werk, iro;u sie gehören, biiher unbekannt
IfsMMm tind. wenu die zweite liälfte allenfalU auf eine miniU'
'flBtytrft (J^ad) hintteisen kannte, deutet die crtis hälfle um m
huiimmttr auf ein hOfieeket epos hin, htsomien durch die rote
aveMtikrtn-abertthrift. di^se gibt in abkürsung den namen de*
einet heUen du gedtchts; da abtr die htdtulung der ligatwr
Isveitr budutaöen (» und i. f und i luic.^ nicht ganz aicher iit,
\eo wird wenig darmia su tehdeßen uin. dau die beiden Hälften
wumengehören, tat wmeiftilae. aus I, 15/* geht hervor, dam
mim4tatai die atentüren, toahrscheinhch aber alle abidtxe mit
^itreireimm teUatam (lig«u : uoititzigea : gestgt^ai, wie da% in den
dt* IZjkj itil dem Vorbild des Wigatois vieifach vorkommt.
tfikläu$$ an Volfram und vielUicht mehr noch an Uartmann
unoerktntUrar. bemerkenncert iat daa untrüghch klar jf*-
ieibtnt «lolUe« g«»ibta mü dem auackeinend darauf tu be-
«onbia. das nttüttim j;esib(e lauchi zuerst in miitel-
tadtan ^udlett der spateren zeii auf. lo im Pauional; in dem
insf m^eUgten turihles eieht ZfBier%ina eine adeerbiaU bii4*n$
dem ade. )t«l»e> (4. lÜ), dock all eine 'tfraiklicM redlL
ok* biUmt^. l». matht gufterdem auf das bisher mmr aus dem
[3 jk- nmd frikerer aeit belegte baru 'rufen' au^mgrh»m, mteie
ff wr*u M -I. 7. dks er UeUr fär dae wtAtt. «ue*ie kalten oder
in f. iruaica («/dkf maxa) suieltea entckte.
Wen» du teilenxaiJ der t«lien seile bei diesem strafen ^knm
war me bei streifen n — «nd ddrsn ist kämm %n t^^fetm — ,
> «MW ameri vmO. «rwwuL
436
RONe
nämlieb 40 »etttn, so fthlm nwisrhen t mni 2 tu dier trtttn tpaitä
22 seihn, t'AN dentn 1 su </n- aiwiiffiirn-dl^erHAn'/) je&5rrAa(ai
dürft«, in der sweitm spalte noch lU utilen, im ssiuun als»
zwischen l vnd 2 eint aeife Sberuhrifl hh4 31 vvrst, «* lian «ü».
reimpaar avf die tJtte mud xirn/f spalte verteilt vor. vci
3 wad 3 /rA/rn 32 s«7ni ifrr sireifM rpo/i« dieter uite mJ ICs
(f«r folgenden seile vnd spalte, vas mit der rtimpaarfolgt flfrowt.^
stimmt. zwis(hfH 3 vnd 4 />A/fti nur 12 Zeilen der erUen spat ^^
nnd $0 veritilt sieh denn audi leider tin rtimpaar auf spaU* ]
und 'i der ztoeile» leite {vgl. ttv^nweiiir). ~— die stite, v«n drr
rethts von Uätk 4 eine reike anfangtbuchsiabm trhaUen jm<
begann ebenfalls mit der tweitem ttiU ein» reimpaart, ohtAtmm
die erat spalte einer seile ist ; es war dtmnath eine sndirc OMi-
fflrr. vor der hand sind dies» anfOMgsbuehslabeH bedetUmmgilm;
sollten aber grOfsere abschnitte dieses ef0s bräunt sein oder bekast
werden, so bekommen sie vtelleieht einigen wtrt.
Streifen ii, ein unteres Mait-drittel, bringt 42 verse des Herssf
Ernst, und swar der btarbeittmg D, die bisher nur dnrek Hi
pnpierhs. s. xv der hoßtblioihek sti Gotha bekannt ist. dioit is.
wurde xueril durch FUvdllagen in den Üvnlsehen gedichten des
mittAdters veröffentlicht ' ; «ins abschrift ist sehr sergftltig, wenn
aueh die von Ahlgrimm (x. S) bemerkten ungenanigkeiten nicht dis
einzigen sind, die durch den pergameMtirtifen erhaUenen -42 vens
zerfallen durch das xerithneiden des zweispaltigen blaites in 4 «^
»chnitte, von dmen je der obente vtrs nicht ganz deutlich ist;
UKei dreieckige vertlämmclungen des Streifens haben aufserdtm
einige warte be%w. wortteile weggenommen, das ganu btatt tsit-
hielt viermal 40 verte, nach Hagens Zählung v. 1 149 — 1276 (iAsr]
die vermvtUche lUcke in der Gothaer hs. s. unten s. 429 /J; sm
ditstn gibt der streifen v. 1149— U5S. r. 1190—1198, v. 12291
— 1236 und v. 1266—1276. dte vmcaltung der G«tkaer htf-\
bibliothek hat mir in liebenswürdigster weise eine genaue ohschriftl
dieser verte mitgeteilt, die einige unerhebUehe abweiehungen ooml
vdHagen zeigt ; ich hohe diese im folgenden stiüschwoigenä m nWam]
text von 0 aufgenommtn.
*:mMfl*rJm» JiKüke B^tr, ntlif. ilmvft tM.t,XtiC
Ur^Mg Hmät r. UT, Jltigt4mm Dtas. Kitt lS9u .• ViUemekimgt»
du C»th*»r AastficAK/l de» Her»tf ßnut.
ZWEI BRUCIISTCCKE Millt. GEDICHTE
437
etd. Goth, p. 57 f.
SuEtt lag dfr pfallz^raue tod
VatKheil TDd vntruwe
Üfr loQ ist aicIiL kimiu ruwe
Wcflfl es BD di8 ende i^al
So iniwe winljclirlipn eUd
SS Vttruwe itl der tr.\d*:o diep
S« truwe ist «or gole lieb
uTdiI* ging TD^erurcbleo wider
Vod dem pallu liiu oj^der
Dl ar sio geuerleo vanL
Van (IsDDeD reil der wivsQl
lüdet OOH
(Cr ich jm rume beier Uol)
kh ul enwiogcQ e idjü baut
Mtl »irilliclicfi |;abeo
Dm c» bedsgeot leio Bvabco
Yad uuJer die er fart dar
Dm er Iieb«r aa4eri war
Kadu »iD iMffart pOkbu-a
Vid ticfa uu atme fkbtea
i^i 4m n der aiarf vU
Uefa M> 30
(Vm dwa i«i^ vcrtft «ir Mia B
Ai kM Kh Mt 4ttA «fTW»
r«k 4i» «■ B«^ mtt ir«-<
A arf a«is «;» r«*«
ff 4n «lifm Uf
1.
pvrg.-bnt.
T alscbfit vfid vnlriw« >
ilvr lori isl nibi wan riwe
W eoue ii «o dtt eode g»l
Bo (rewfl werdiclichva twnlal
V Dlrewe lit der aeldeu din|i
90 ist (rewo vor got liep *
E^rustH gieac viijfevorlilrti wid*
Vüu dem paU» biu iiider
U a er aiitea gevertea vaal
Tori daniieo reit der wtgant
31 verttH.
2.
lcfa*Ml erawiDgeD e mm (baai)
M il ilritikbeii galten
du iE beklageo aioe awabea
V od aodcr dl<> «r fvrei dar
d«t aM lieber »kdera war
N «lun ir btrtart pblibup
rode aicb «T Mnt bcndMoi *
D^o dai la iir üü «mM
*a^ rira twnUa i4Mnl
•tn« (a. ^ 16^
a.
fean)
01* b|M Ml Ml 4k* «er«*»
(. <)k 4aac 4« aar iwayairtan
(««tolft aal ita aia »*c
L«.i2*:
IM
a» *• «
428 BONE
Het er in slrite dich erslageo B «t er in slrile dich «nbg^
SenITtef woli ich dich verclageD vil fleoller wolt iob dkh farU«
Ad dir vnd an dem riche A □ dir vod an den rielw [gcHi
Bin ich leslerlicbe bin ich lesterlicbe
p. 62 Gekrenckel rnnd gebonet G e Itrenket vd gehooet
Der kroD ial oiclit geschonet der kröne ist oibt geeefaeDel
ItdM twt 29 oerttn.
4.
1266 Das ir uch des laslers schampt daz ir Tch des laitert a(ehaDl)
p. 63 Das ernst tn aas begangen bat D az Emsle an tub begaogeo bit
Nu gebit mir belfT rod rat Nt gebt mir helf« rode nl
Das Terschul (I) ich wie ich sol D azwil iehTendiTideDwieiebirf
leb getruwe uch des wol Ich getrowe rcb des harte *•!
Ir belETet mirs nach rechte clagen 1 r helfet mirs nach rehte Uigca
Ich wultes ymmer Bwere trageo TodichwoltitimmerswerelngS
Das er des ie gerächte D ai er des ie gerrchle
Vnd des riches hoff so suchte vnd des riches hof so snfcl*
p. 64 Vnd den oheim mir benam V nd den oheim mir benao
Selb ich kume tod ym quam selbe ich krme von im qn*
An vergleich der beiden texte ergibt einige neimai^ i^
weichunge», die fast avenakm^» den tesat de» perganuntitrtifeKß
dem ursprüglichen Wortlaute naher bringen*, m der Mcfcrsdi'
sind CM natürlich nur orthographische afferenten, deren aufMiUim^
im einzelnen der obige paralUldruck überflüssig macht, man vd0
auf den ersten blick, und die prüfung bestätigt es fast in ydim
einzelnen puncte : das fragment zeigt einmtU eine aUertÜmÜdur*,
vnd dann eine mehr oberdeutsche Orthographie.
Wie die Orthographie, so erscheint auch die metrik wukrfiA
aUertümlieher : die verse 1152. 1154. 1157. 1196. 1269 «ndWi'M«
tn der hs. glätter, aber gewis nicht bester täs r» fragment; m «sdtf*
fällen luit dies auch den vorsug desgldttern metrums midmmrttlU
m Verbindung mit besserem ausdruck : 1229. 1232. 1270. ISTI
Natürlich fehlt es auch nicht an loa., wo die tntsduiini
schwer ist. während die wortsleüung des fragm.. 1155 ftywifcg
der hs. sieher den rechten sinn gibt, hitf bestat 1153 {gegmilktr
' linkt von v. 1231 bit in die näkß des bbtUrandtt »isk»n wMt med
feine anfangt parallele rote Unten Hinab, von danen dim mr pmAImi etme
\n der milte awitcken v. 1235 und blattrand nmek reekta tkaokmei/imt
kurs andet; et lind autläufer einer iniliala. * Pgl. AUgrimim «. U/.
BBOCDSTOC&£ MIID. GEDICHTE
4t9
n»), 1196 «r »u-ii bericbiea (tt. du Mriti- ridiiro). 1197 «ncliri
ijßfm cf^O* I22d »eliciKfa«o (fffra sriigm) cm ««niAcni'ii doct
HT im MTKnaÜ der «^era «ad mätrmrit AoHvm iteriwfcnaif
hWtliibl h€meHH»M»m iai vm4tiat üe U. b. 1158 : finea
Kwn«! ICMf dtutliA die tiioökl erkmitfn; a iK obo Mir rm
tfiiui ft/akrlm. ßtämfwik dm srafem Vcfwf, rfi'e rnlf, wUmtd
Ott 4rr 4ir«ni tokawlhm; dirr $agt antdrUeklkk krifU:
uF uaca SIC ito all«! dn
•nd riten iJan tnil |ie«alL
p. 1194 uh4 1I9& ksMfcni tick in dn- Galkatr h*. amf ktrzog
ftnu, rn texf des pcrynuafaeret/flu, wie t$ autk poMtatä ist. auf
^ DM £rm$t gtfakrttm, *«itt« iwtheit uod aiu)«-r«'.
iuj 4<nn Ptrtlehnffe» dürft« lith tr^rn. äas$ ia» nrut hrüA-
■fiUt «mv dgr Benog-Jimtl-btarbfÜHiiy I) trotz ttimfm s'r^gtm
m/oNjr* Toduf mattrvU bittet, um die relativ ipdte CwAwr
ft/Hrki. mtf die Mnfribigliek$ form der bearbfilvng ZHriUkzm-
/Um, und kr Aklarirnnm wird mü bffriediguug toakmehmat. mit
maüu ttiMT tüekitkHbm (t. e. $. 35) tn dem yngümtMatreift%
tbr htuiuguns finde», andres freilifh — zh. der wecfael in den
|Uriira/s(icAm — *eiyt, das» auch schon in dieser frühen, der
iiAumt/ selbst wot %eHHek gan% nakttttknden hs. strenge «m-
fathhtil HHd regtlmifm^tit der Orthographie nickt durdigtfihrt
Mr. in metriseko' kinaiekl hat die diehtung durch den säartiber
dn Gttlujer fofierkt. muAehtemd erkeblieh verloren; melriich
tmd avcA sliliMlisck bat die dtehlung dem tome Uarlmannt ttnd
Volfrawu 9»t nach naher gestanden, alt jene hs. es erkennen Uefa.
Der jmrgammtstreifen hat aber noch eine weitere beden/ung
fkr dcH fed der bearbetlung; er gibt navilich eine handhabe tkt
Samitigtaig nner »ekwierigkeH der Gothaer hs., die vdllagen und
^Jäigrimm darth eine mrtdmderung su beseitigen vertudten^ lUt
j/mmte pergatnentseite enihiell nämlich 40 feiten, wie denn vdBagen
»miadtem v. 115S mut 1190, die lücke ausfütUnd, 31 zeilen.
twtteken 1^5 und 1266. die lOcke des pergamentUreifens am-
/at/eȊ. Ti Mitten hat. zwischen v. 119S wnd 1225 aber bringt
^äm S*lhaer hs. gegenüber der ta<kt des pergamenlstreifens nur
E7 vmt. da ihrer doch 29 steh» sotüen. um dta takl 40 voll zu
litm; »tf- haben hier also nur 38 verm Malt 40 tn einn spalte.
Aar dar re§tbBäftigkeii der aeilenautisehenräume, uibst im initiaUn
430 BONE BRUCHSTOCKE HHD. GEDICBTE
angebracht tind, und bei der aorgfaU der gauun mHanAiuim wm
für dit Golhaer h$. ein» lüeke tum suei vereeH aHgammmm wKim.
nun fäät in dieae vertreih» gerade das rStaeÜuifte «r «• A t. IM
der Goihaer h»., wo es heißt:
1197 Dv da» in der aud eriul
Voder ifea Fflratsn obiral
Das hertzog Ernst bett eralageo
Deo ich selteD wil clageo
Den pralugraueo BeiDricheo
Dbb er siD «ruaderlichen
Vad was yo durch deo keiser leid.
für diese» er sia vemnaet vdHagen erachieot ÄUgriwtm, Omf*'^
matiteh verheieemd, encbe'm. du von BarttA keroMegegtieiu Aft
iüterarbeitung des niederrheiniaehan gedieht» s. 39 v. 1327/ flä
hingegeH hier die autxußUende lüdce vermutem; ei heifit deit
1327 In der bärge Qberal
huop sieb vil grAzer schal,
dö mao die innre bevant
daz Eroesl der wtgaot
den phalzgrAreo hste erslageo.
beide weioeo unde clagen
wart d4 harte vernomeQ.
daz er also hin was komen
daz dtthte jene wunder gröz '
der ludern allenlhalben döi
aut den elementen, die diese verie bieten, ergeben mdk Udu i*
stelle von v. 1 2U2 und 1 203 vier verse , die nicht nur die MdB
ausfällen, sondern auch die bei der conjectur vdBagens (Aenc. M-
grimms) verbleibende dunicelheit der stelle — denm mu weUta im
fürsten 'wunderlich' erseheinen? für den todseUag ponf äa$ weil
doch recht aenig — beseitigen, die vier verse mögen grämtet Mm
Daz dvhte sie wvnderltcheo,
Daz er d6 {oder also) hin was komeo.
Clage vnd weinen wart veroomeD
Vnd was in dvrch den keiser leiL
so ist der »usammenhang in sich selbst und in rütkäkkt emf A
ältere bearbeitung unzweifelhaft fester und klarer» ctt dl$ dkn^
und lückenhafte form der Gothaa^ hs.
Düsseldorr. CARL BONE.
DE HEINRICO.
OElirismaon bat in dca BeiLrflgea 29, llSff eiae neue geisU
tif (Icuiung ilfä viel behitndeUen, aber auch viel mishiDdetlen
. «edichies De lleinrico gegeheii.
H Da De Beiorico ia d«r Cambriilger hs. mitten unter liedero
^'er enten balfle de« 11 jbs. »tehe, m könoe es, schliefst E.,
^ro bestens in iler zeit Uonriclis it «nistaoden sein, er irrt, die
(^■iibridgcr lis. tiat kein einheitlicbes geprUg«. die lieder auf
tf einrieb II, Kunr»il ii und llfinrich iii loO^eu tnit denen aur Poppo
t^n Trier uud Heribert von Köln eine grtippe Tür sich bildet).
i^w- resl besieht aber aus den verschiede oartt^isleii deutschen und
fra iitÖHi^rlien, ja AüdfrantÖiiAchen stocken. da<) gedieht De Bein-
ncro rirrwei^l uns, wie da& liii-d aiil HerigKi' tou Maioz und der
irKkflus Ollioc, zunSchst auf die OUooeoieit.
?{uu beliaupUl aber E., Ue Heiurico sei abgefasst, um die
'■derfilrelienden siantoie, aameaüicb die Sachseu, Hlr kOnig Uein-
ricili D zu gewinnen, also 1002. da« lied sei auf denselben
|tr«indion goHlimml, nie das jüngere leben der Mathilde : 'dem
fei»«hle<.lii Heinrichs i (voo Baiero) gebllbri Dncb ilcm aiinsLerhen
dvr Üiloiien die kröne'. Beiurichs i bufse und aussAhnung mit
i^tloi 941 tu Fraukrurt bildete]) den faden, kleiner« nioti*e den
«inKhlsg des gedichtet : v. 5 — g die bolsdiafl Beiurichs ao OUo
*br dem irelTen bei Birteu 9371, y. 18 — 24 seine spätere 2 ver-
Uiiieuüslelluug am bor«, v. 25 — 27 da» unterm eiiidruck einer
auprsehe lleinrirbR ii Juli 1002 gesuogeoe lob der gerechtigkeits-
liebe des Baiernherzogs.
Auf einzelnes der neuen deutuog komm ich zurück, anderes
«ird durch die oachstebnden erOrteruugeo stilUchweigend wider-
JegL E.S aufsaU gibt mir den wjllkommeuen anl^Sf, meine »cbon
jaeil jähren fesistehndeu ani^ichieii iibpr De Heiurico zu rerlreten.
ich rolle die ganze so oll erörterte fra^e nochmals auf, um sie,
^ffie ich holTe, ihrer endgültigen lOttung enlgegeiizufubren.
I ÜEH TEXT.
De Hriorico ist besser Oherlieferl als man glaubt, das rauhe,
^uubelioirue, relilerhafte ist ttiir ein iiierkmal der echlbeiU eiu nach-
feilea seiocr rerte uud reime vertragt das gedieht so wenig, als
'das eiiiiw3ogeu seiner «Iroiihen iu ein ausgeklUgelles Schema.
• Wlduh. D 17. * etw« seil 944.
432 DIETERICH
eioe Eisenbartcur gar, wie wir sie jQogst oodi erlebten, hew—
ihm jeden wert als historische quelle.
Der Schreiber der Cambridger hs. hat ODers « mit • (t.SO, 24
amtstV St. Mitttl, V. 7 : kera »t, Mro), e mit o (r. 15 : acM» iL
icdno, V. 22 : Beinrieho si. äemrIcA«), /* mit /" (v. 6 : timf at.
V. 8 : -fon st. -/br« (s. u.), f. 18 : intfieg st. mtfiag) verwadiad^
die deulscbeo teile des gcdichla wareo ihm ebeo HBversItodlii:^^
daher auch die achreibrebler v. 14 : r;t sl. gt^^ t, 26 : M tt tihim.
Die vertauschuDg des (^j^n (r. 1) mit 6n'g€F9 erfolgte iw<o|
auf einer rrOhern stufe der Oberliererung^. der ersati det ««.
moda in t. 5 durch manoda ist QberflQssig>.
V. 7 uud 8 sind von je BchmerzenskiDder der kritik gewetea.
sie lauten in der hs,*.
Ai'e adeü Beimich bn . gt{her hen hmiglitk
dignum ( . . . | /i»rv thir uiue aioM Hna.
JGEccard ^ hat kaum mehr als brt . .t\ her und di« ooeiA
deutlich erkeuobare obere runduog eines continentaleo g ■
oder auch den köpf eioe» ags. g and den schaft einea i, die ihn <
lesuDg brt. othtr, bruother eingaben, im banne dieser lesoog staad
dann PhJarT«" und KBreul^ erst RPriebscb» las mit bOlfe
rea^ens bringt, fUr HMeyer und GRoethe waren, als sie oa^^*
den mir gleichfalls vorliegenden, TorzOglichen pbotograpliisck^"*
aufnahmen den teil feBistellieo, *g und — etwas weniger sebarf— "*
r vollkommen deutlich', auch mir scheint jeder zweifei an hrinf^^
oder bringit ausgeschlossen,
KKagel behält <o bntolHer bei und erklart v. 7/8 so : 'dem*
königlicher hruiler Heinrich ist hergi-kommeo {hieadeat . ,htr»y<
dir wert zn werden {dignum tibi fore), wie du selbst sehe"
* der Angelsachse hat das coniineniale^ mit rundem köpfe fär #f
lesen (s, u.|. ^ der umsland, dass atmut — fititu besser relmra *3Ttl<V
btürt hei eljirni dichier nicht, dem wir nicitt alliuviel formelle gewintbiJ'
zutraueu. werui die anfan^sieile. wie Ku^el Gesch. d. d. liL i 2, 121 '■'"^
aus einem hyninus stammt, oder wenn dem dichtenden geiatlicheD etwiN»''
die Wendung thero ewigrro thientun Munii geläuög war, mügleo wir u*
erst recht hüten, ihm das concept zu corrij^ieren.
' namoda, 'er rieT ihn laut beim namen'. ist dem farblotenn smmA
vorzuzielien. * ich lege überall den von IIMfjrr liliih li. m. f. ik^nri
sprachforsch. 23 (I8U7), 74(1 hergestellten texl zugrunde.
s Vet. monum. colleclio s. 'lOfT. * Zs. 14, 451. * ebdl 30, ISI.
" Dtsche hss. in England I 25. ' so such JSeemäller Pcttftbc L
KHeiiizel, sonderdrück $. 61. ■<* sao. s. 133.
Priebscil : 'er briogi «in königliches beer (hra), es
ftre driuer wOr<li|{. fOr dich »elbsi ei an:M«clieD'. Ehr»*
■QQ bcziebl «nlweder digmim (ort, das er »la umsvbreibuog Tdr
inluchrs dignitm surrsesi, auF /i«ra UDtJ übersflzl : '«r briugl
in heer, wert fOr dich, da» üu es s«lbfll snsebfsl', oder
' TcrkoQprt diynvwt niiL Ai'c arfeif Htinrith uot) liest : 'er bringt
io kflniglicbe« beer, um dir wert zu sein (d. b. zu huldigen),
r teÜMl rar ddn Bngeiicht'.
Die deutiiDg drs (^i^um fiii' fort ist überall lu gequält, um
h«rriedigea. das lal«tn diu mau dem dichter lutraiu wsre
r die »cbliaimftte Meroviogerzeil zu »cbltfcbi. dignwik tibi fort
rUr die zeit eines Widukind und der ilr»t»fit, Adalbert« «oii
igdrburg und Ekkebards von SGallen unmOglieb. hera IQr heri
lv>r htrt EU iieiimcn ■ blüilit iiiittx'bHf. nas &nl) aai ein heer
IC dem reiclistag (eoncilium, tprakha)'i hera^gisindi zu setzpu,
P^t auch kaum an. der auftdruck kvniglich für das gefulge
M berzogs wäre aulHiliig.
bringt H Aer ist eine unf'orm. aber weau sie besteht, mtluen wir
\ mit ihr abfinden. Pnebsch^ erklart aie 'dnrcb die antehnuog
(imnonicas her an das verbum'. auareicheud erecbeiot mir
erklaruiig nicht.
a der des ahd. unkundige ags. Schreiber einzelne «orte
landerreiht, andere mit TremHen tusammenschreibt, ist es
rMnlem nicht ausgi'»e.hlow«-ii, danfi Rtall bringt Q her mit haplo-
pliie lu lesen ist bringft) iher. Üur, als prouomeD aufgerassC
Ihir), wire allerdtugs aufHillrg. da das lied sonst (w. 8. 21)
hat. doch gibt JCrinim^ beispiele genug dallDr, da»s ein
donelbe scbriltsteller (zb. Notker) die geschwächte Torrn (her
dem ablieben iMr braucbL
thtr konnte aber auch der Artikel zu h&« kunigileh sein,
beiwort ivwijr'fcJb mllsteo wir dann auT herzog Heinrichs ab-
lamrauog «ou kOnig Heinricb i deuten, doch dtinkt mir dies«
MlhssuDg nicht eben wahrscheinlich.
Die annähme, der itogelsacbse habe, durch die hüuQgkeit der
Iflikope in der 3 p. sing. ind. seiner eignen sprach» verfUbri,
s bringit seioer rorlage nach anabgie ton 8g<i. bringet, brinfi
brin^ geändert, i»1 abtuweisen, dafür hat er Most die»e Tor-
> wie eStcJnatcyer Dcakin. u 106 vennutel. * aw>. a. 14.
'Gf.i in lef. IT120&.
'Z. f. D. A. XLVII. N. P. XXXV. 28
434 DIETERICH
hge zu TentlndaiBlos Dubgeinalt. eher mScbtieh
Tehler sDoebmen, da der Schreiber auch aadenrlrts «dhIm '
stabeD weggelaaseo hat
Nüber ligt mir Treilich ein andrer satx : I^riebMli hit
hucbstaben der hs., ags. g und t', für du modkopflse
Dentale g geteseo. wir wOrdeo daoD mit eioiger
bringit eiotetzen dQrfeo. umgekehrt nabmen wir ji mch w^— *
dass der ags. bcbreiber der Cambridger bs. da* rnndkopfl^ ^^
MiDer abd. forlage io twei bucbstibeD, i und agt. f, MilisclHU—
habe, das schwanken iwiseben dem ags. und dam mndkopflgM f_
das der Schreiber in einzelnen füllen mit offenkondiger
nacbgemalt bat, bildet neben dem acfawinken swiMben dei
und dem conlioeotalen r den bauptbeleg fflr die aga. heiki
des Schreibers.
Selbst den fall dOrftea wir selxen , dass in der ha. der
kOrzungsslricb Über dem g ((rm^^ Mngä, wie io t. 10
in V. 19 : dtä) vergessen oder erloadiao sei. dann «4re daa*
zeite bescbliersende ( zu dem her der nicbsteii uila m
und dieses ther, wie oben bereits erOrlMt ist, eotwader ab
(tker h&e htnigHck) oder als pronomen (^ Üur) Mhmtwmn.
Alle diese mOglicbkeiten und flllle lassen eine lidiere
nicht zu. ein glück nur, dass die entscheidang IQr od«r
diese oder jene die deutang des gedidites nicht wcMntlich i
beeinQuBsen vermag]
Ich halte im folgenden bis auf weiteres an der oben dc
ersclilossenen lesart 6rtn^'( ther fest, setze Tür hin hin «■''j
lese : 'hier ist Heinrich, er bringt dir, königlicher herfi
Was er bringt, kann nur in ( . . . fw oder f^n siecka*-
Zu dem tibi der ausgäbe bemerkt HHeyer : *nar das ( i*'
deutlich', das gleiche steht auch mir nach eiogehnder
fung der phoiographieen fest*, der zweite unter die linie
> die aorede des kalsers mit A^o kunigltek fllU uC Mhk
nicht so sehr, al« wenn wir (ther) hSro kmtigltBh anf benof
deuteten (s. o.). in den hotkreisen mag sich imaerbin Mbea dca
erst 962 dnrch Otto i nach einer mehr »It Mchrigjlhrifcn pansa
erworbenen tilel 'kaieer' die anrede 'kftnig', 'kdoigliclicr bar* mL aiA
längere zeit erltalien haben. ' br dr HMeyer bat nidi imA 4i
liebenswürdige bereitwilligkeit, mit der er ni^r die ■. st fBr ihn
photographisi-hen aurnahmen der ersteo seile Doserea Itcdai !■ dar <
hs. übertiefs, zu lebhartem danke verpfiicbtet.
DE HEirSRICÜ
4S9
ihitl kAnute ein i \a einer sonst nur Docb einmii (v. t
ffif) vorkommenden rorm. aber auch den balk«a eines ang«l-
IcbtifcbeD f darslelleo. die folgenden «triebe aprech ich eol-
fvSn aU den uuleru runden teil eine» b oder auch »h hakea
r mit dem rest eines an^elehnteo i an. die obere liäirie
luo b müBte allerdings ganz und gar erloschen hcIq. die puncle
pil »triebe über der Itnie« wenn sie nichl, w»8 mir wahrscbein*
eher dunkl, flecken im pergametile sind, iiebeu sich mit der
trhandenen rundiinf; am ehesten zu einem etwa« nngewohnlicheu
Kelsachsi^cheu d zusammenrugen ^ der letzte «cliaft konnte
drr zu einem t, »her auch zu einem halb erloscheaea oder
«iierleo / (uder f'l) geliöreu.
E« erfcheiueo mir demnach drei le&ungeo ml>ghcb : (t*4fiV*
'ff) und (161. nur die zweite lassl eicb mit dem fulgenden
r* (»L fere) zu einem pamendpii worte : tri(j}fore verbinden.
trifort wtlrde uns aber auch, allerdings aur einem umwege,
leMiog tibi binfUbren kflnn<;n. stand iu AvT vorlagt^ de» Angel-
dMm di« abkUrzung /', die beides, fi&i wie tri-, bedeuten
OD, SO kOaale dieser, wie er fort in fort verlas, auch das
mpendium I' TaUcb aufi^elti^t und sihi füre ^tatl trifare gelenea
ibeo. jedesralls aber scheint mir der crcalz des unsinnigen,
rammatiscb unmöglichen und nur mit hälfe verdächtiger deu-
uuK^künste veriitiindlicben tibi fort durch irifore erlanbi, wenn
ictil geboten £u sein, ich lese jetzt:
Are adeai Üeinricb bringit ther. kero kunigltch,
dignuBi Irifort, (Air selvemo z« sine.
Irifore ist das ahd. trefo, irifo, tri für. tn,tr«sor, gr.-lat.
^^HTiu, das in einer glusim^ auch mit treftre widurgegcben
*inL die Schreibung mit schluss-e braijr.hl deshalb keine sonder-
*iltkflr des etwa um den reim verlegenen dicbters zu sein.
Di« ausle^ung inl Jetzt eiuracli. der kOuig erhielt auf dem
gescbeuke der grofsen in gold, silber, kleiuodien. aeiden-
bdero usf. : dona, munera, thtiauro$^. su beschenkt herzog
ßr den liuJieii AImy drm twciten bachuabcn wt'ift icli ebmUlU
ifis« uiilrre criLtäruiig als dir, d8»s n ntctils weltcf als ei» lufitlig» Heck«»
idet auf den peifsinent ist. mit tillfc eine» fn^eii« wfire liier liieiii
Jlriieit SD schsffen, * Ahd. gll. mSüt, v^^L LDictenbacli Naviini glos-
mm ä(13*. ■ »gl. tiWaiti l)V(i vin 3:711. bti flitdaard Ann. ■, 956
rifit r» ib. roB Otto 1 : lUn aliud jilacUum ab p« past patcka Cotoniat
Müam mt, ulti ntm jramewi a Lvfharitnribat thetaurat aeeaftit.
2h'
43»
DIETERICH
*ngruiM M
HennaDB ran Sachsm 973 k>»cr Ouo i urgtmx; omt«. ^to.
nioMnlau'. M besucbie aoch bncfaof Heinneh vo« Aa.
(974—981). «ioer der«Bfwto»e< nowr» grdichtw, dm kaiacrOaiiL
»öfieri DHt rricbeo giWn . . . opd »ocbt» wine ftiinwli»» rfottb
pMMade gMcbeoke id gcwinneo' {tum *mftriati^nt m
c<Wfifcü(^ M/djK^/ Viti Udilr. e, 26).
Auch Heioncli ii wo Baiem, der bcriog Heiaricfe ,»,im
tiedei, wird, als «r »73 lu Womit haldigic, wioea **it«rOuai
durch siaitlicb? gaben {digmm tri/an) ge«tin faxb^n, er 'mal
voD Ouo Mio hemguun, und bdphouo(:en »urdcu h&i bofe
geld- and ander« gaben erwirlil^ bei )elms<^in|>fkaf.pQ ymi ÜZ"
•roettcruDgcB »ind, wi* «ir "iwen, iL gewiltfge «uaim«i) dt
gebogen, «ral Heinrich» i»\rr b«(tc dM b«nog«|iui «^o^
noch biQbte neben ihm in Baiem das alte benftgftbaus ö*e L~ i
pvidinger. die benogsrucbie waren 948 durch Oiio i tmaiM
bMcbntileo wurdeo. Ilrinricb» ti besircben ging Datunreni^
dabin, ue wider » erweiiem. wabrltch aolaaa genu» far rfm
jnngen BaiernfQr«irD. mit vollen banden, mii «loem diantnt trtf
vor Otto II SU treten !
'Zur acbau" bat Heinrich den acbau Dicht otiigfbracb«- m
(tM in V. 8 iat aomit nicht mit u fcWan«, iiindero mit s« ^, ' ,
gleichiuaetien : Hcianeh bringt den schalt *dir Mlbu iiim #*.
BcbeDke* oder beuer B*ch, unter heriuztehung de« Abmbk vib
deiner wordigea geachenk'. aoch die deaning de« fl»
tthemo « rtnt' auf berreg Heinrich »eli>at kaoif n<K:fa iq (,«,;
'er kocQOit um dein, db. dem maoo sii sein*, nii aBdem worMi*
*tr booami, um dir is huldigea*.
Die lelite dunkele »lelle des gnJiehta, t. J6, bt leicht n
bes«ero. HUnde hier wUrklich nabitibus {ht. mHihs) «c lihviL
dann wBre daa laieio. mOgra wir die drei »oru nun als abbli»
iti f^Ileüt oder als dali* iii fecitM Kleben », fisi lo Mhlimm •«
das greuliche rfijnMwi rtfri fort m ». 8. in der bs, aip||| imMUi
K /i*ü. /i*u kann jede» mit tib begineend», auf ü eodeod*
wort bedeoteo. für lihfrii wurden wir allerdiogs UbSt erwadcs
10 unsenn fall kommt aber nur die ein« auflOsang Uber^ü lel
> hMD. Aluk. B. »TS. Tgl. SMamlet KaiM* Ott» der GnfM m.
■ WaiU >■(). •. 409 a.
* Secmöltrr »ao. i. CS «>|»cbe<d«t rieh Ar die letti»
kaMiM|.
DE IIEINRICO
487
t>C(Ieutuug von tibtr in fnge. nobitis acliberatii köaaea mir
ireder zu vUum utler als ftCDüliv lu Ihei hafon ig guoda fulUiit
leo. icti ealschciile mich für dw Ictzuire und ubur^ue :
ria, ilsM die« atles wahr ist, Mimint mit mir odeling and
log flb€r«in'.
^Cin lalJAUs csUmi der ahil. vorläge des AngeUachaea {iwigtr«
^■wi], ein duiEcad l«tchi und »irhtr zu tilgender »cbr«ib-
l^nl^» iigs- ro|j)MeD »ellisi. ein fatrch 9iirgelO»les compeadium
■« BiDUge entweder nur schwer lesbare oder durch ein
lodni« des Schreibers verdunkdle slelle sind durch die
(«finden prOrtcruDtfeti uIidk |i;rorA«u und gelehneo aufwand
[Igt oder bcrichli^l wordeu. h;itte ich unrecht, aU ich im
^g dieseii abschnitls bchauptt-tä : 'De Heinrico ist besser aber-
\gt, als man glaubt?' in d*tr einfai!t)bi>it di^r milti^l, durch die
igUller, leicht vtrüiändticher, vor allem aber auch grsmmslisch
E'vr lexi erreicht ist, scbeinl mir «Iq« giiwis»e bürgschall
zulrelVeo meiner verbeMurun^en tu liegen.
wende mich jelzl, nachdem ich mir die bahn dazu frei
Hchl habe, der deutung di^s gedichts De ileinrico zu.
^^ n DIB »EUTDNG.
^Fdem kftiser Olio des gedichtos hat man abwechselnd Oiio i,
»und IV, in dem ilaieroherzng Heinrich i, ii, tu von Itaiern
■ch pralzgraf Heiorioh, Ottos i* bruder, in dem ae^uiixieut
(leo aequiwfi Ave drei lieiorJcbe von Baiern, berco^ Ht'iu-
k von Loilirin^en. biechor Heinrich vod Augsburg uaa, gesehen.
% bil die begrUrsuDgssceoe ins j. 941 nach Prankrurt, (K&
\e 94S nach Quedlinburg oder Re^ensburg, 952 nach Augs-
rg, 9&2 oder 983 nach Verona, 092 auf den zug gegen ßranden-
|| — und endlich Ina j. 1209 verlegt, die ermiitelien ziOeru
^ abraasungneit des liedes schwanken zwischen 941 und 1ÜD2
109). alle deuluogen > unterliegen aber bald tn dieser, bald
jener binstdit den schwersten hcdenkcu. fast möchte mao
einer richtigen aut^Ii-gung (ilierhaupi verzweifeln.
I Irr ich nichl, so hat ein ausleger unwillkurlicli fnlsche vor-
Ilt^tungeD des andern aberiionimeu. so schi-inl daa hmolhv
^K Irotzdem es durch coujeclur und durch die richtige le*
^Veseiligt ist, immer noch zu spuken, «ine rorurleilsTreie aus-
* lie ein<l lolclU VAU HMeytr aao. a. TZf (aaaaaiDrDBcetelll. eine
^•loag der liiierBtunnitiiben bat keiaea tweek.
438
ÜlETERICll
lefiUDg, die «icli ttreop ao *lcii ulierlirfrri«i] w<vnlaut ^ geifidll
uud nur «D (>«« gediehi hxlt, Mlieioi mir tlr«h«ll( rmmet dnD
eine b«Mer« deuiuug »h «Ite »«itber Kt^futitteDvii zu vrrvpr
Ich geh lon dfo ««ncn 20/21 »ut :
et amVi'j lY/i id »ds id An* t/iiir hufwl»,
praeter ^»d regale, ihes ihir Beinrik ni gerait.
ScboQ ülilaotl> hat »fkaanr, d&M ron Moer beleltouBf dn'
retii- isl. »mlfff rolftlcn ihm, Dheruhra aber Zt., da» der halbTcrf
tö mts i6 fur Ihür hafoäe ilen ttioien S(ilbert)[eD be»ilutiai
UriDDcliB ab gegcDStaDil d«« lebofempfangf ncnnl -, duatvnd
aUß weder um eine teiU* noch um eioe n«tibnlehDUD|(
sonder» um eine teheDserneueniD^ handeil. damil uad 4i
neubelfbnungen Heinriche i von 052, Hernricbs m von 983, geo»
so wie die leübelehoung (letDrichs i mil Priiul 952, ■uigi
>chIa«8eB. es bleibeo uoa at»o tud belehouugeu bairitdier hri
lOgfl aoler den drei mteu Oltoneu — der vierl« Otlo Mbeidi
voo vorobtrein au» — noch die too 955, 973. 985 uod 9fl
Qhrig. 0r>5. 9Sr> und 995 hat es aber keioeo kaiaer gegebei
wean wir uas also fttnogslena aa den worUaut «oa De Ueiani
ballen, werden wir aul eine eiotige deutung eiogesdirSokt : dl
gedieht gebt auf die eade Juni 973 lu Worns to
kaiaerOitoir vorgenommene bi-leboang beriog Heil
rieben mii dem beriogium ßaieru.
Di« richttgkeil dieaer Iteung ergibt aicb tOD selb«!, mc
wir die audeuluugeD de» gedtchlca au» audem quelleu lu um
■ollen bilde ergänzen.
Seil dem 17 jutii 973 weilte kaiser Otto n zu W<
eine reicks Versammlung lagt« oder aiand beror. Scbwabaa
Baiero kameD, dem oeuco heracher lu huldigen.
OUo II war allerdiu^s ^bou »«it 961 kOaig.
bolung der ibm etwa 961 geteielelea 'hulde' «ar aber jel.
* ScMftra i. ges«h. 4er «Jictilnns nnil Mfe tu tTS.
* Att halbrert gpkl aalSilleh aal Hctarkb oad oicht auT
* wie cie WScebURa Jabrb. d. ter. f. niedeid. »prKlirotMih. I
RIS anainuiiL
* ob tn der doriigni kAniispfali oder ta der dca bbcbob^
MMtc furachuof«<i hati» da» datiiiu Att ubMfaoga der W
plals ao den biachol in fr*ge )(nt«llL für da« fal|tradr «((1. KT
Otto« u and Ott« m, t 330*. CWilu BVG *l 3 die eiitKbläfl«cti rai
PCnba Dtr deuUche rtIctwUg le de» ij. «II— IIU.
Oua.1
ir«.
DE H£INRICO 43S
nltn tode. geboieo- for die am sterbebetie Ottos i wei-
10 b«t«ugt sie UDS Widukiiid'. die übrigru (ETofsea liabeu
kaa im lauFe des jatires 973 bei Ollos ii umritt durchs reich
mnUigt, die Sicheen etwa zu Magdeburg, die Franken Eu FritzUr,
pckwiben uad Baieru, wiu wir aus der annearnlieit &u vider
ktiwalititclier uod l»ain»cher groben^ »ctilief»eo, zu Woran.
L Auf die huldi)iunK iolgle di« belebnuDi;. bei jedem Wechsel
|ei berreu (lit>rrenfall) muBleu, wie beim Wechsel des lebeotrSgers
iimfall), die lebeo «rueuert werdea. durch Ottos i tod waren
iBllicbe reichslebeu erledigt. De Ueiorico schildert ud«,
ie die hutdiguiig Heiuricbsii von Baieru, %o auch
eine belehouug.
Mit der boiBchafl von Heiurichs einriti in Worms hebt das
ID. ein bäte, vietleichl ein berold des herzogs, tritt auf.
ul ruft er kaiserOtto, der beim bisclior geberbärgt babea
beim uamen : *(nache dich auTl beriog fleioricb
iibl mit schatzeu beladeu'. der kaiser tritt hinaus
f den duuihof. schon iftl der ernartete hier aa-
Nicbi allein! wir vermuten, dass Beinrichs mutier, die ber-
D^Q Judith , uod etwa noch <lie kircbeufu raten von Salzburg,
legensburg, FrelsJog uod Psssau im zuge waren, sicher ab«r
itten mit iboi. wie wir jetzt aus De Heinrico schliefMa, zu Worms
Id »eiae Tellern aus dem bause der Liulpoldiager^ : Ueiunch,
' tu 76: man0 aulwm facto, li^t iam olim tmetut otnt in regem ■ .
*tfmt»rit ftii» ut in initio ctrlatim tnantii dabant fidem pollieentet
' VePitM tunm contra omitet advenariut tacramenlit mililaribut
*ifirmanlei', ifil. L'hlirz k. 30,3. die wofle itt in initio ('lu r«f|ie>
»Sibegino') kcDDirichni-u klir ilcu 'licrreorair.
■ üt ist durch die kniMniikunili;» und die Vlti Udllr. brlegt.
' kh briirbe die mnho ae^Hivoci nicht auf Heinrich ulbst and ^inen
^^ venern, ttondefo luC zwei vom henog verschiedene HeiDiklie, H«in-
^b ItD), der npätere herzog von Biicm und Kirolcn, wird laetir «Ih einmal
in L'Jilf.. Ann. Aluh,) aU Heinrk)is n aeqvix-ecut oder »li alter eius'
»»mini» t'eicichncL Heinrich, iltr «pälere bischof voa Augtbui^, Ata
Tita Cdalr. den aequicocu» det tkerzog« iieaut, wir wciii^iteos snfsni;
nZ am hafe (Vita Udatr.). die cftcgeclur mmbo not ae^uoei^ dh.
hcldc (OtU> I uad Heinrich l ron Baicrn) und «ahne eine» vatera, d«f
(Heiarictisl nameo trug, i«t durch die tetlrttang de« gedichli Ins j. 073
ftttaüg dcwordcB. d»K einleiten der drei BeinricJic in Baiera wird in
tnam aataehen erregt haben.
440 DIETERICH
b«nog Bertholds sobn, and Heiarichf der konflige bisclKiEioB
Augsburg; dieser eia oefle Judiths leHwt, jeoer eio uefTt ihrtt
Titers, herxog Aniullb.
Die Liulpoldinger werden nicht nur tur huldiguD^ ntii
hofe gerilleo seio. sie haben wol auch in dem io Warme ver-
samoielleQ fsmilieatsge des kaiserfaauses teilgeDtimmea ■. anfur
Heinrich n und Judith Ton Baiero waren hier die bainerinDen
Theopbanu und Adelheid, herxog Burkhard voo. Schw^b^n unJ
seine Gemahlin Hadwig, die Schwester des BsLembenugB, um Am
jngendlicbea kaiser veraammdL
Otto II bewitikommt die drei Heiortche uod ihr
geToIge. der henog dankt und leistet dem dbu«!
berrn durch haodreicbuDg die huldignog, dann b«-
treten beide haud iu band den dorn.
Weniger klar ala die bedeutung des ctfiiunTer« maniui iil
die de* kirchgangs. der dichter deutet hier nur an. wean «r
sein gedieht schon bald nach dem einritt der Üalrru vürtrtij^
durfte er bei seinen bOrern, wie vieles andre, auch die keaalai*
von der bedeutung des kirchgangs Torsussetzeu. hat Ueiorkfe
den buldigUDgseid, der oft auf reliquien abgeieistet wurdet io
dorne geschworen? eine andre erkUrung wire die : die siizungea
des reicbBlags wurden durch eineu gottesdieost eingeleitet,
dem der berscher eich in feierlichem luge begab*, datiei scbeial
es ein eh reo Vorrecht gewesen zu sein, an ^er band des i&oip
zu gebn. wenigstens ist einmal darüber biuliger streit esl-
brannte würdigte man auch laienfUrsten dieser ebre, dann Kire
ia dem ker leiäq inq in thaz godes hüs eine besondere snsieicb-
Dung des Baiemrursten zu selten.
Nach dem gottesdienst fasst Otto den vetter «idsr
an der band (inlßeg inq aver) und fahrt ihn lum sitiungf
saal (concilium), i\eT $pr6kha. hier erfolgt die beUh'
uuii^. dem herzog wird alles was er i^eitber beset'
seil besiatigi. ausgeDonimeo werden nur die deV
■ Tgl. Uhlin 8. 34.
' mantu coniungere {iungnv) war trcboischer >t)»dnKk für 'bilcKfn't
vgt. Waiti VI 266. Dur gleichslrhnde, könig odiI könig, kMstr snd f*t^
ipirhten «ich sonst die tiand (ut r^ge* dec*t), Waili a. 3>l^
' WaiU a.11. * Gnba s. 53 f.
* s. 54. geltfentlich d«r kaisrrkrÖDung Koonds U tl27 h^ Sl
zwischeo den enbUchörcD von Mailand ood RaveoDa zw
eiche torbeballnen. Von |[ ei nricliaiclitbe»a«prucli-
ep rtclite, da* regale.
EUsyer> deulet dietva *or)i«tuU aur 4at dem Biieriili erzog
Sturze Eberhards (93S) rntzotfeae recht der bischofg-
ouag. auch an die von Ollo i 938 bescblagoahmtea teile
ler tou heriofE Aroulf ringexogeofo klrcheiigOler und sonslige
(fem Icönif; ufit) sciDem pHiUgrafen ziislehcadR rechte witre noch
zu tlruktfu. kliuK' elwa xus dein tkts lAir üeinrik ni gtradt öle
WriFdiguo}; eines geietlictiFo Qber deo verzieht Heinrichs auf die
dem clerus so verbassle eruennnn^ der bisdiOte durcb latea heraus?
^acb der belehaunt; weisL Utton dem TeU«r deo
thrensili in'.
Tunc statt al ihin sprSkha tub ßrmo Beiurkhe.
Micbl als üb der Baier dL'n vorftitz Dbernomineo hSde! er
iU nur über den andern, Ton denen aiifserdetn die mebrzahl
tind. der «irluniülHllene ebrensjtz war der rechU vom throne,
r War «ol auch, K'^icb diesem, ilber die Ubrigeü erhobt, als
IdwLer Terwanter Ollos ii balle Ileiiiricb von Üaieru ein anrechl
iriur. der bOcb&le kircbenfUret des reich«, der Mainzer, Tehlie.
orkhard, vom graren zum herzog erhoben, «ar oiedern ranges.
lo der jetzt anhebenden ttiixung des rejchstags
Isit der ksiser den aeubelehotea herzog das urteil
iBilen. wenu wir dem dichter glauben diirrcn, bat Heinrich
mer da» richtige geirorrei).
qtiie^id Ofdo ftcU, at grried i's Ütinrih :
fjuictjuid ac omisit, ouch gtried iz Uemriek.
Der gang der reichsla^'^rerhaadliingeD «var iu der regel der
Igende' : der herscber trug deo gegenständ der beralung vor,
Nlrlerie ihn und fragte dauii einen der ftirsteo um da» urteil,
'rand' es. uud die anwesenden lielen dem spruche bei oder
dnlteit' ibo. erst durch die TerklladiKung aus dem munde des
Baig» erhielt er rechukraft da jeder boflag auch gerichlslag
*, deHeo urteile auf demselbeii wege gefunden wurden wie
benchlQsfie der sfräkiia, könnten wir noch den achlussrers yoo
Hetnrico, der herzog habe jedermaun sein volles recht (a/Zery
t/« ffilicJt) zugeroe&»en, anf die vor dem hufgejichte zu Worms
baridelteo rechtsfalle deuten.
< Birt. vterteljibrMckr. n (IMD), 5171. * Ober den ehrenvoniU
%. iflo; Wiiit «. mir. ■ cui» b. b^a. * w»u b. 44«.
443
DlETEBlCa
n
Vrleil)t6tidi;r «rar wol meiei ein ^to^wt ilra UoOt». Ü
mao Ugle, oder desMO aageU-gPoheilen niif der Ug<
«undeo. xu Wormt mreo diu mt'M bairiiche udiM i. tt bg
de»balb Dali«, lleioncb umt urteil lu fragro. j<^nriils hat Atf
juuge fünt eia« grors«, auaschU^gelwode rollr xr«pielL «kUf
Olto I wer er nur ««oig bervorgctretea. da qi>d »elbslierKtlDil*
lieb SU urieilsflndern meist nur fllti-rr, erfahreucre ^rofse wlhlH
war d«B aml far den damals KweiuDdzwaDiifyahrigea raraien
SU rbrenvoUer. aber er hai sieb un'enbar leicbl und fat in
rollt! hinetogeruDden : all« iriluebmer, edehoge «ie Ir
ling«, waren «eioeA rubme« *ot).
Damit fcblieffti D« Heiorico.
tn DER OICHTEft.
Beclebt noch eio sweirelT — vifflleicbl uimml
den fenea :
I>e fNmtom äyce tKemo herm Ueinriehe,
qui cum tUgmitue ihero Beiaro rtche hewarode,
anMür«. bat mao doch daraus geitthlttsaen. Heloncb s«i lur
ihrer oiederschrin oichi mehr »m lebeu oder w«oig»t«Ds ak
mehr henofc gewevea.
Eine drille, beaare erkUrao): ergibt sich, weao wir u
Hfinriclis ste)luag uach Oilos i lode vergegenwiriigen. n»
sirengriii tclieDsirctit wur seil dem 7 mai 973 das henogtunt Baiei
durch herrenrall erledif;!. ror der lebeiiaerneueruiig durch OUo
durfte sich Heinrich wol berwg — dleaen liiel oboe lutat
{dt quodam duee) wird ihm niemand verweigert haben ^ -
nicht aber hertog voo Baiern nennen, er war vom 7 ml
bis zum 27 juni 973 nur 'bewabrer' des BaicHaodes {iIuto ftnitf
rieht), das bersugtum war bis zur lebenseroeuerung erlowbt.
bei den strengen lehenerechilicheD atuicbauungen jener zeiU
wundert es uns nicht, daM das gedieht die zwisc-heastelluag seil
beiden im eiogange scharf zum ausdrucke gebnicbt bat.
De lleinnr^ iitt nicht nach dem stürze oder gar erst nac
dem lode Heinrichs ii verrasat wurdeu. das fehlen auch des kieiu
tteu liiDweises auf eine veränderte läge dm rUrslcD enlacbeide
der dichter weifs deo herzog oITenbar Doeb auf dt-r hobe d*
einOosees, den er ende juni 073 zu Worms ausUbtr^. in d
• »0 II 40. 41. 44. 4T. • ^t. Waiu fUJ 111.
* Hffiaricli bat nll ceiiM vetlcni lo W«riDt die fafc völll|f bebtnd
1^
ÜE [I£INR1C0
443
I, die iwtschen dem Wormser t*gt! iidH dem jähen stürz
■ro im Bommt^r 974 lifg^n, wirf) De lleinrico en(»taDd«ii
ma. ich Tcrmuie, da» das gedieht bald Dach oder oocb am
(Ige der hdehoung Heinrich» ahgefa^st iH.
Ehriamaon ivül rs iqs jahr 1002. beslüade sttin aussU zu
rrdil, bULl« der dichter die poütiitcbea ziele, die ihm Eliria-
■nn unleriegl, verrolfil, dann kounleo wir eeio urteil, das D«
JIdorico uücbiern, kühl uod sleir schilt, ooch verscbarren und
rin gedieht ein gruadlieh verfehltes machwerk beibün. oder
laobt man wiirltlich, der dichter habe sich von seinen dunklen
iSpielunKeo auf ISogsl verfloeseue pefionen uud creignisse und
D seioea nur den mit der laleiotscheo spräche vertrauten lu-
ogtidieo Versen irgend einen einOuss auf die kOnij; Heinrich u
bolden Btilnime rersprechen kfioneo? kannten seine zubörer
cb die von ihm berührten tatbachen, wie bitlle er es dauu
agcn dürren, den bursact von 941 zu «iaem triumphe tu l&l-
ebeo? kannten sie aber das iranerspiel von 941 nicht, dann
tle «6 oocb eines dolmelscliers bedurft, um ihneu die rfitsel des
lu deuleo.
Dieselben einwände tasseu sich Übrigens allen den aus-
(fern entgegen halten, die De Ueinnco lange jähre, ja jahrzehole
i»cb den darin geschilderten ereigntKsen enlflehu lassen.
De Heinrico wird uns erst versiflndlicb, gewinnt erst färbe
ibd leben, wenn wir das gedieht in die zeit des Wormser Uges
«ad nach Worms Mihst verlegen- der dichter hat nur die böhc-
puacie des lages hervorgehobeo, hat vieles nur von lerne äuge-
*lt«iet, anderes ganz im dunkel gelassen, er zwang so seine
btter. das fehlende aue frischer erioDeruag zu ergauzeii. das bild
tbuirundeo, mit einem wort : milzudichlen. trotzdem oder viel-
leicht gerade deswegen hat es sicher seinen eiudruck nicht verfehlt.
Auch auf uns itpatere mncht De ticinrico erst, wenn wir aus
■uJero quellen »«ine lacken ausiuftillen vermögen, den eindrack
^ Trischen, anoclianlichen und driimaliftchen. aus den vieldeu-
li^O und. acb, so viel gedeuteten versen winf uns so eine leben-
dige biatorisch« quelle, und awir eine in mehr als einer liinsicbt
Meulsame quelle.
VralGdi li^t vor anttm tufta', scbtielst Uhltri aao. i. 38 seinen bericht
die 4ci>ti|ic tagUDg, 'dl« Rclimaclivalle «piel, das die vellMiischirt dci
literhaoMS nil dem willen des schUeliiOfibrifcn kaiacre lii«b'.
444 DIETERICH
Die Wormser 'spracbe' bat Dach auw«s der
am 26, 27 uad 28juni getagt i. am 26 iat Dur üu üfkmW
Dietericb yod Trier vrrbrieft worden, vom 37 aber hahi» «Ü
5 urkuoden, tod denen 3 Baiero betreffen : in imico tritt hv
zogio Judith fOr ein Regeoibnrger kloiter ala fllrbitteria vtt,
die dritte begibt der kaiser den benog telbtt mit boif
und Slegaurach. am 28 ist uoaeree wiiaeni nur eiDe
die fOr Rbeinau, auegererügt worden.
Der 27 juoi wird daber der baupUag, der bairiieha Ms
der tpräkha gewesen sein, war etwa die scbankoDg OVat H
seine gegeogabe tOr Heinricba Teraicht auf das rtgak^ dt §m
Baiero erst wflbrend der lagung eiDgetroffen aiod (v. 19), dOrfb«
wir wol die vorginge des gedicbts vermutüogsweiM zmn 27 JM
973 setzen.
Die Vorgänge des gedicbtes und — das gedicbt seibar, i»
ein echtes, recbies gelegenbeitagedioht iatl
Die reicbsversammlungen wurden wol stats mit einem gebfi
bescblossen^. vielleicbt bat kaiser Otto tu ehreo aeio« toi
gastes eine Tesllarel veranstaltet* oder Bischof Anoo v«
Worms bewirtete die erlauchte geaellschaft, die aicb in
resident ein slelldicbein gegeben hatte. — aei dem wie ihn
der dichter wird sdion bald, vielleicbt schon am abend des ebna>
tagee Heinrich» von Baiern, gelegenbeit gefunden haben, seJi*
Verse dem gefeierten und der bofgesellscbaft zu gehOr tu bnog«i>
Ein erlesener zubOrerkreis. war ihm sicher, wir wissen nidlr
ob der ritterliche Baieroberzog selbst die lateinischen teile d«
textes ohne dolmetscber zu würdigen vermochte, sicbw aber *v
dies der fall bei dem feingebildeleo jungen kaiser, bei den beite
kaiserinnen, hei herzogin Hedwig von Schwaben, der achokfii
Ekkehards, bei dem geistlichen Hofgesinde in kapetle und kauli^
bei den zahlreichen kirchenftirsten und derikern ihres gefolgt
und endlich bei dem Wormser clerus, in dessen reiben wir viit
leicht den dichter suchen dürfen.
Wer hat das gedieht De Heinrico verfasat? iweil^ea «1
geistlicher, der das, was er besingt, selbst erlebt oder um tt$m
band ((Ae< ha/on ig yuoda fulleiit) erkundet baL gebOite er MT
Umgebung des herschers? bat ihn einer der fönten milgebreelftT
oder war er ein einheimischer, ein Wormser?
■ DO ti 39—46. ■ vgl. Gabi t. 58.
DE BEINRICO
Aii
Die spräche lies gedicblu verbieiei uns, auf einen Schwaben
T Uaiero zu raten. >ic ist initLeirrJliikJic.b>. man hat alter-
igs an» den aluschAiscben rortnen ml uorl j^ eme uisproog-
alt«tfchsigche r««6UDg, die daao eio Milleirranke in »eineo
lekl um||e»chn«l)«Q liSlIe, crschlieTseD wollen^, ein nach
kiisro Tersctilagner, etwa am hufe, in kapelle »der kaoziei,
Irkender Miiieirnoke konnte aber recht gut jene wenigen wnrt-
rmen seiner Mcbsiscben Umgebung abgelauscbi und abgelernt,
<1 .41«. mit Oller ohne abüii-.bt, in «ein Tllr den lior de? sächsisch
ienden kaiter« und für den au« Sachsen stADimendeo Baiern-
nog beslimmrfs hcd ejuftesireul haben.
2wei ülilleirranken können wir 973 in Ollos it Umgebung
cbnciKii. der eJoe, der Worms benachbarte abt vou Weifsen-
rg, der Tornialigi^ mdnch von SMaiiriiin zu Trier und jetzige
tlnscbar von Magdeburg, Adalbert, hat an der Wormser
"dtta leilgenommeo. Adalbert^, der verfaaser der CodU-
lalio Regioonis, ist litterari^cb tatig geitttea. vermuten
tiBira wir dies auch von etuem zweiieu zu Wornis weilenden
lUiirranken. dem dortigen bischof Anna*, den di« Gesla arcbiep.
kffdebi ^ einen vintm Ubertdibm tiiseiptmis adpn'mum mtäitum
'BOcn. Auuo hat am 27 juni 973 von Oltu ii ein viellt-icht
k(er dem beistand des urtfilsflnücrs, herzog Oeinrlcbä, zuetande
'kumment« privücg erhallen, gleich Adolbert ist Anno zuerst
Cncb lu SMaxiroin in Trier genr^en, gleich ihm wtr «r, bevor
bischof «ou Wurms ward, als aht des SHurizklostc-rs, nach
^ITdeburg berufeu worden ^.
kb geh nichl soweit, einem der beiden unser gedieht zu-
^reibeu. ich wollte uur resistcllea, ilasä ani 27 juni zu Worms
nner zugegen waren, die beide im Hede verireienen diatekie
^ersehen und recht wol ein aus beiden gemischtes gedieht ab-
l«li konaleu.
^^1 K&itd tao. s. 126 ( hit <l)n m. e. durcti«chl»Kenil erniesen.
' UäcHmaitn »od HMcypr. iHidp haben auch das (cdichl in die or-
Nnglkhc fumng unixusehrfitieQ venuchl.
* Tgl. AlM-r Ibn WWiitentnch 1)0(^1385,410? * ebda *. 466.
* MC. bist. BS. lifiZft.
* aack drr ertbiftchor von Trier, Dietrrick , wer In Waiwis anwetend
U 39). duiur, diM tin Caoibrid|;er Ued von ersbiMliof Poppo voti Trier
dell. wiri) eWnvoweiilg gewicht zo legcQ sein, wie datauf, das« das
tgedicbl VDO der nanoe Airrrad bbcIi Magdeburg weisen hönale.
446 DIETERICH DE BEINRICO
Der sächsischen worte sind Dicht nele. mit der einsigeD
ausnähme des einen durch den reim gefordeiten ail gehOreo sie
alle zu der einzigen begrüfsungsrormel : »Id gt mt wiBAum».
die aberuahme dieser Tormel durch eiueo in Sachsen bekaooleB
Mittel franken, etwa einen Trierer, darf uns so wenig Qberrasclwa^
als heute der gebrauch des 'grOefs gotll* oder ^behOet goUP
durch einen etwa nach München verschlagenen Berliner.
Ebrtsmann vermutet, der dichter habe absicbtlicfa sejoe«
Otto II jene as. worte reden lassen, auch mir erscheint dies
Dicht unwahrscheinlich; allerdings unter der eioen roraussetnog,
dass De Heinrico nicht sechzig jähre nach dem bebanddien «r-
eignis, sondern unmittelbar nachher vorgetragen wordel dass «a
frtihmittelalterlicher dichter in einem jenem ereignis angeblich
80 ferne slehnden liede 'die mundartllcbeo worle absichtlich i>
realistischem sinne zur individualisierung der darstellung rerwen-
dete', widerspricht denn doch allen begriffen, die wir von der
kunst jener frühzeit haben.
Ganz anders, wenn De Heinrico schon an jenem denkwür-
digen 27juni973 vorgetragen wurde I des kaisers Willkomm btf
dann dem dichter, wie seinen bOrern, vom morgen her noch ia
den ohreo geklungen, die aufnähme der wenigen as. worte in dts
nifr. gedieht fSlll uns unter solchen umstanden nicht mehr auf.
Auch diese Überlegung führt uns wider auf Worms als enl*
stehuiigsort und auf die reicbsversanimlung ende juni 973 als
eulsloliungezeit des gedichtes De Heinrico.
Darmsiadi. J. R. DIETERICH.
BRÜNNER FRAGMENT AUS STRICKERS
KARL D. GR.
Die bihliolhek des 1 deutschen k. k. gymnasiums in Brunn ent-
halt nuter u}' 54(35 ein pergameutblatt, das ah einband eines budi»$
diente und anldsslich einer revision der bibliothek von dem da-
maligen ctistos abgelöst wurde, es entstammt einer pergament-lu.,
welche in grofsfolio sehr sorgfältig geschrieben viar. die seife kal
2 spalieti zu je 35 Zeilen, die stets in gleicher höhe beginnen; der
an/angsbuchstabe jeder verszeile ist durch einen roten vertietdatriA
geziert und steht vom nächstfolgenden etwas ob. sweimal^ findet
sich eine rote initiale zur bezeichnung von abschnitten, die ackrip,
eine sehr zierliche gotische mimiskel, weist auf die zweite AdJj^
' i'. 3153 und 3179.
SCBÖNaCH PRAGMRNT aus STRlCKCnS Karl 44?
) jha hin. das bntdtMek bietet den text do» Strickers
Karl d. Gr. und tuw mit dem avers (alt aufsenseite des oor-
wtaiigm tfHband4a am tinigen tielien urUesertieh) o. 3i)6& — 3134,
mit dmt rnmrt v. 3137—3206. dit 2 vwrse : 3135 und 3136
fiUifi ^trhauft icie m alle» An. der diduung aufser F und ß.
(JM twy^etahvn^ dts fragmentes mit dem ijtdrurkten texte Mn
Isrtjdt tOsit erkennen, dau das bruckstädc dem codex G (ifütcAiur
Iv^wrAi. wm j. ri20'i am uächsteH steht, wahrend es ihm natür'
«k tdum durdt sein alter apraeUtdi überlegen ist.
über den icert de* tnrudiaüctces und sein verhdUnis su den
nitm hsr. kann ich mtch nicht dnfttm, denn einmal sind die von
SartKh vtnachneten loa. bekanntlich wenig auoertästig, und dann
Auf er ja nur einen kleinen teil des sehr umfangreichen ksl. materiah
kmtBf. leA hegnügt mich also mit einem genauen abdnick und
^Tahe hierbei meinem geehrten hrn cotlegen JAmmann m Krumau
für ieine freundlichen winke den besten dank ma.
lonshnirk 1903. LUDWIG SCHONACO.
pordaruiie.
Di dai TMbea woMen
Jat si b»I[le kvDiea soMen.
die hddi'D samtea ir Itcr
beiile io IsaA« tnii ia mtr
«b«r alle ili riche.
Tß da (]iuin vcrniisunliclK
der kvDc Alridi von fianileD
der bridil« vi )iin«ii lantlen
nungeii ntlerliclien helt
di er Im sdtK hftip rrwelt
7& xweozic Ineot hller gut
di luslni hUcrlicIien invt
ai waren mverdmueD
in Btale wol lieslosteo
danv sagt man vilr war
|80 voD VIttx der kviic Linar
der braclit« Tuoftic ivseal dar
die wiren hrrnme gar.
d«r kvDC Ylai: vqq Zammün
d«r wul di vueres vbiuuieu
n hflmcD kuntte liovwen
CT Wachle *t\\>e in siner scliar
achsHien tvsenl ntier dar
vflO Slorre ilcr kvor Attelio
der tel in crafi mit willea üdiio
Er iTichtfl tweir ira«uL man
die er ilurch HarsilieD gew3Q.
der kvie von Dunnarlttf
der quam oueli Diclit so «waclie
er liette vcli sioe beide bald 95
IV vicnchen ivMude gezalt
der van Alnru: quam Oucli dar
achltvjicnl was <iin schar
der lierzugu vod Vincleiue
bracblp twdf ttseat und mc 3!00
drr von !lb(i»ale quam mit bfr
dat lüt ctn tnsvle in <lii>ni mer
d#r brachte hclde mere
iivn Ivsfint buckelero.
der kviic «od Vilee lU
der hi» gi'bii^len bi der e
vnd hiz daz vheral sagten
swaz wapeu inocht« ^^irageo
dn si die h^rvart swüreu
vnd bi nanien viirea. 110
der kvD« von Ladrvre
der brachte iiu le »t»re
aebeu iiiseut fuier knechte
IV aller not gereclile.
der kvac von Tenahri 115
der brachte liner got
dai was tlara vnd lupiler
vnd Apollo dl brachte er .
■i opfcTleo der irugelieit
dl luDien ir arbeit IM
dar quam der kvac von Fände
448 SCBONACU FRAGMENT ADS STRICKERS KAHL
>i braditen tUrc gctehin
das Wirt io «at nrnvUe SSt
dar quam der kvac voa Trae
der brachte vx «oer dvae
maBgeo helt TDerrtHTkU
die bellen wiiDdenvil gemtdilM
di mvxen als di hnde
di erde illex bd sehen
dai bore wir . . war,
135 io stet das kiime an der brrsl
si hetlen groie gelrst
das ■■ RTlaoden
enlTgen mit ira handea.
8137 Der kvne von Leber quam ildar der kvsc was alao alare
mit einer vreislidien schar dax im an crafteo sidit gdiraft
dar quam der kvnc von Gala- der im twdf mWe last
140 die Tierwelten spieie [sprieze xt samcn leite oder inst 131
bracht» si vi iren landen ilax hup «■ mit eiDcr but
und drerten aUe Rolanden, im gie sin bar bis vf di knie
dar brachte der kvnc Hargariez riai enkfrlz er nie.
maogen vreialieheo spiei Dar quam noch krage geaic
145 vnd mangen helt herlichen der iglicher crone Irre
die waren von iwein riehen di ich nicht alle nennen wü
in
Tassarie vnd Sibilie,
er was schone al» ein lUte
uoil was den vroweo aUo trvt
160 dai si in stille vnd vberlvt
minien vnd ane baten
vnd ZV eime gole lialen.
dar quamen herxogen so vil
daz si von der meine blibea
vngezalt vnd vngesdiriben.
do si Mersilies al empfi
vnd sulclie mildikeit begi
daz er in gap vnd lech
»
Ein kunc quam dar in das lanL vnd in nicbtes verzech
der was Omoles genanl
155 (li Inte in siine riche
die lebten so tüveliche
daz er ir nicht fDrichet
er tiat liie svnneD vcrvlürhel
daz si in daz lant ni geschein
160 noch vz der erden ni gtkeim
we . . körn noch winreben
des enwil in got <la nitii gebpn
höh enle ui.^ steine
ist da swartz gemeine
165 daz lani ist mit nebele bedacht
ez ist wenic lichter den di nacht
da isl niwan walt vnd mos
die lule ezzen di ros
vnd lelient mit vnsinne
170 da wonent vil lüvcl inne
des sint si nidic vnd arc
swez iglicher gerte
vnd si alle wol gewerte 190
do sprach er zvq kemereren
daz si bereit weren
mit der gäbe vil drate
die er Karle glohet hate
Zv Geneliine er aber gienc Itt
mit armen er im vmntevieoc
vnd sprach vil biz gemant
daz nur Rvlant
an Karlen zv kvme
daz ist immtT din vrome 9N
er kvste in an sinen mvni
viid bevalcbz im aber an der stvnl
vnd swuru im dicke sere
besletiget er sin ere
durch siner triwen gebot SU
er müste kvnc vnd got
Zu fi. 2S8. Sctiönbach mycht darauf aufnirrksaro, dass d«a Lillea-
felder Marienlied inzwisctirn bei Dreves Aoaltcla hymoiM 41 (IMS),
22 r gedruckt ist und dort an ChriBliaD von Lilienfcld als vf. gedacbt wM.
Druck TOD J. B. HliBcMeld In IiOlpdf.
ANZEIGER
PUB
DEUTSCHES ALTERTUM
OND
DEUTSCHE LinERATÜR
HERAUSGEGEBEN
EDWARD SCHROEDER und GUSTAV ROETHE
NEUNUNDZWANZIGSTER BAND
BERUN
WEIDMANNSGHE BUCHHANDLUNG
1904.
INHÄLT.
' MM
HDii, D*t vertiilloli *<mi Slrickcn Kirt »m Rolandslicd d. pC
Konrtd, voD Siofcr lU
kslypw, ft. Psilander
, The Uvitnenl of Mture in genua liientare frotD GAaCbar to
Goethes Wcrthrr, vdd Arnold 309
« ü. ColUU, WildtrhiMliM w6rl«itHich, von Tttack ISl
kf Die Aoibefger Parcifal-frafrniftile und ihrr Bedinrr und Aeper>-
dorfef ergäfliaaccD, von Steinnieytr , IM
jfhel, Der Heliaod und die alt^Ädu. GenetU, Ton JclllDek ... 31
■noulll, 1. Bell
»er, GcKbicbte der ttadt Rfl^eowalde bis I'SO, von vBelow . . 373
thcnAO(n, Dm drMlliben tirijl van RoDccvak {— Nederlaadsche
VnlbHbofktD I). Toq SfhtWfr 1&3
[find. Der worUchaU d. Zürcher AT von IS26 ■. 1&3I, voa Schridcr t4&
NUiolaaa Lenao. ron Walael . . . '. 310
All, •. Bauer
Hricb, Die bnichctdcke der Skeireios, von JeHiuek 381
rlin vGäoibni^, s. Eoders
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doiaia and BibliAthee« laiireahameBtls, vnn Traube I
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ipro^ h. 1, von Hollhiasen 397
in, Gocthea Achilleia, von KAaUr 3tl
ifrt, Unpning d. entwtckelong d. menachl. spräche il*, von Pinck 136
»loa, Die jAdiach-iIcuUdw ipraebe, von JelUiiek 3N
it, Die iBoderDe ulbsiblognphie ata hialor. quelle, von RMMeytr tb&
H^at, Die bergmoDRsapraebe in. der Sarcpla de* JUatbesloa, voa
Schröder 146
Zun leligtaaagcachlcbtl. TcraUaditia de« NT, von BMMeycr , Sil
Htillg
Der briefaiU im il jahrbuDdcrt, voi SchrMer .... 147
Bebria AllemaiiaiKbe gcdicbte, von Slo^er Ib7
a. BebUdekopr
'M, Tilgila ejtiache tccbnik^ von HliUleyer 140
IT UIBALT
Mb
TRelleo, Die ■ItottniederMDkiacfaen pulmenrngnente, tm StdoBCyci U
HernnsDD, Erliater. sn Saxo Grinmatieui bd 1—9, teil i, tm Hiahrt M
Hetlemt en Mallfr, Van dea tm Beyuerde, von HartiD M
Bildcfardis, s. Kaiier
Hintoer, Die Stnbiier orisDimcD, von TGrienberger (Tgl. •. 180) . . lO
Hock, Die nmpymgeD n. ihre Terwertnng m i. dentiefaea littentar,
TOD SiDfcr Hl
HoUaDd, Die lage von Daidaloa und Ikiro«, tod Siigcr SU
BoIb, Sarai n. Berooalli, Die Jfeaacr liedcrtnadMhrifl, tui RicUck . H
HroteTltha, i. TWinterfeld
IdiotikoD, Schweiicriachea b. 48 . lU
ll|ea, ~Enitt OrÜepp, tod Arnold ^ . . M
Jakobten, Facrvike folkcaagn o$ aeventyr, von Kablt SM
Kaiaer, Bildegardia Gawae el cnrae, von vWinteifeld ...'.... W
Kanten, Beitrigc i. gennaniacben wortkoode, top Fruek . . . Itt
Kempf, Fronmand vTefcmaee, von Strecker tfl
Eock, Die deutschen rclaÜTproDomen, von Hoarck . . . ' .' . lll
Kflater, SchAnaicba Ganac iitbeük in einer nnaa, rnn JcUiatk . . . N
Koller, B. ScbaU
Laraaoo, Frid]>jörB ug», von Raniacli Hl
Uederhandacbrift, Jenaer, a. Sola
Lücke, IHc enlatehnng der FBnfschn BDodafcnoaten dta JEbtrBs
vGOnaborg, tob G6txe 111
Lnckenbach, Kumt und geachichte n, abbildnngcn aar dentaehca f-
•chichte, von SebrOder IST
Mary Magdaleu, s. Eggert
Mtier Helmbrecht, e. PeDXcr
Meißner, Die Strcngirikar, von Heasler 20)
Möller, Der bauer in d. deutschen litteralur d. Ifijh.i, tod Baeseckc . 1S3
Moltke, Die Leipziger kramerinnung im 1& u. 16 Jb., von vBelow . 311
Morris, Goethe-studiea (2 teile) 2 aufl., von Alt 312
MQllenhoff, Deutsche altertumBliunde bd iv, von vGrlenbergcr . . ' . 2
Müller, B. Hetlema
Naper, The Franks casket, von Jirioek 192
Merrlich, Jean Paals briere an a, frau u. an Chr. Otto, von Waliel , 314
Novalis, 8. Wille
Opitz, B. Witkowski
Panzi-r, Meier Helmbrecht, von Lambel 21(
Pfeiirer, Die dichterische Persönlichkeit Neidharta vReneotal, t. RMMejer Ibl
Polzin, Studien i. geschichte d. deminutivs im deutschen, von Wiliiwliu 114
Psalmenfragmeute, allostniederfränkiBche, b. tbo Heltcn
PKÜandcr, Die niederdeutsche Apokalypse, von Borcblittg MS
Keyneerl, a. Hetlema
Riehemann, Der humor in den werken Justua Mosers, von RMHcycr S7I
Riemann, Goethes romsntechnili, von Waliet 34|
Roedder, Wortlehre d. adjectivs in ittsächBischen, von Jellinek . . SM
RoDceval, a. Boekenoogen
INHALT _
Ml»
SiltuDOB, GMchicblc d. dcDtMli» id(on^«w(«efla n, tod HMIHeyfr . 321
SartR, K. Holt
SeUu o. Koller, Oewald «WolkenaUins gcisüicbe B. wdtllclt« linttr,
von WustDiiDB m
Scbcfcr. (, r«lk
Scbümicb, s. Kftsltr
Scbadd«ko[>(, WH«inw« «ftmll. werke bd 4. S, ron Wiltel - . . . S7I
Schulz, JGArrc« il« licrauii^cbrr, liltetarhistoriker, kritiher, v.SleiotDejttr 133
Scemailef, DeuUclic puetie [in Wianl ▼. Code d. 13 bia in d. beginn
4. 16 jh.K. TOQ HMMty« . . XTU
Skcircii», a. Dieliich
Spiegbcl der sondEa, i. Vefdam
Spfik oeb atil i 1—4, too Bevaltr 138
Strig, Hciaricli vKkisU Bcrlinrr kamprc, von Waixel ... .104
, N?ue kuude tu Hfiuricb vKIcitI, roti den» 132
SuiBDejer, BRJUdge i. enUtehangsgCBcb. d«a clm. 16140, v. Jciliuek 367
TSwaay, Brl pfefii ga- gi- g»- b\ji. in b. onrr, ta b, onka., von
WoHinaDii 187
Torp, a. Falk
Tcrdan, Spiegbel der aoodea, von Fraucfc .......... 91
Vlltor, Dan angclelcbdachc luncnkaalchen aus Ariion, tob Jlrictck . 193
VoUaboFkeo, Nederlandsclir, e. Bo«kcDoogrn
WadtUiD, Th« Ckrmont runic ca»krt, togi Jiricuk 192
Wabl, Job. Cbph. Rost, von vKuiuonrueki 93S
\t>ia«, A«lb«tjk dtT dcutsehcD aprachc, ron RMMtycr . . 138
WaltHch, Wilh. ÜtTlt, «on Fiacfacr 32S
iraic, NovBÜa aiintlictie wtrkc, erginautiicabatid, von Waliel . . . 311
fWlnlerfcld, Hrotsvllhae opfra, ton Streck« M
WiUcowaki, M. OpiUi TetiUcbe PuemaU (1624), von Uaeaeck« ... 91
OvWolkeaatein, a. ScbaU
Wandelich, Der deotMbe itataban, 2 aufi., von Rica S
vWBnbBch, 0. A. Bürger, too Uoenig lU
Za Abb. xitrai IllfTlbetr. Kaudnaau Auieatlos), vob Vogt .... 161
Docen aa Aug. Wilh, Schlegel, von LScbmidl .178
Briefe tat) Jacob Gfimu au Aug. Wilb. Schlegel, von dcna. . . . ISS
Za Olricta rLicbtc Datei n, von Scfaftnbach 211
PenwiBtBoUten 168. 340
MiUnloog (bete. SprachallaH des DeutocheD reiches), top Wredc 16&
Zar iHUcTiaiDEi der goUscheo «prachdenkniilcr, vob Wredc
I Die bibelQbcrwtiatir ... ..... 329
n Die urkuuden 831
AHalctiätche Vergilglouea, voo Uanitiu« S18
Di« kriliadic WicInnd-aBapbe der Berliner akademle 339
RrgiiUr 341
ANZEIGER
rtn
inSCHES alter™ und DEUISCHE LinERAlTIR
XXIX, 1. *2 october 19ü:J
rifc lur rMflMlrnaion der »ll«o ßll)liulhre» ruldmais un<\ Bibliotheea
iMtrkhaiiM-nsiii ran Pxkiti Fxtn mit finrr brilagc : Un Futdacr
liandscliririco-kaialojt aus deai Ifl jahrlinnilerl. neu hrsg. und Hn-
^cldtel vaa Cau, Scntau. [Beili<^[tF suni CFOtralblall fdt biblio-
thekawfMoiiti.) Ufp»ig, Ofli(rr»isowll*. 1S02. 113m. 8*. — 5 m.
Eiaeo bcsoodern wert verlnilit diesen ßf'ilrugen die beilage.
II Scherer, der oeue leiten der TuLtlisctieu liibliuiht-k, dessen
er wiKensdianiicher eioD dort in balde liebt und Ordnung
tlTen wird, bielel id ibin eine zweite aus^'alte des bekuniitnu
llin^crBchen kaulogi. er ataizL »ie »ut eine Harhurger bs.,
' ar mit reclit Tür das origiual der ton KiDdlinger beuutzteo
liBcbca ball, er liegleitel »\e mil sächkuudigeu erOrteruuseu
kr das alter dtrs Kcn^iclmisses, ober den iirsjininjf der liei-
feUleo signalureu, über den eian der oft seltsani verslQmmelteD
fchertilel. die Mürburger iis. . »Iigli'ir.b Kte ursprünglicher ial
I die fuldische, stellt immer aocb nictit die ersie aiil'zeicbnuug
t fuldischeo kitalog» dar, flondero eiae seiner abfosaung in
f zweiten hallte de« Iti jb». Treilich sebr aabekominende ab-
Rirt. die eiguaiurei] beziehfia .linh nuf eine altere kalalogi-
ung (im 15 jli.?); der vf. des jangeren kataloga las sie voo
bu. ab.
Uier tnOcht ich eine Trage einwerfea, e& ligt in der Am-
siaoa ein bisher iinerkannipr Fuldensis : der CdliiniRlIa L. SÜ
>., in insularer fuldiseher «chrifL wie Ihurnner gezeigt bat,
es der codrx des Poggio. er muss üIüo zu^atumeo mil dem
iniiau lur dem j. 1423 Fulda verlassen hab«Q. wie ist es duu
(erklären, dass er im Kindliogerschen kalaloge nicht nur nucb
Kefubrt wird (repositurium ix, ordo ix 17}, »»ndern auch gerade
>e tOQ den hss. ist, denen die Trahere Signatur beigvragl isl
[»III or. 4)?
Eine glacklielie Verbesserung Schcrer« ist wichlig Tur den
■rgiker. er list (re. vn, or. iv 12) ymnariui Bdilwaldt uud
i-i, or. tu 59) tfmnaritts lonae episcopi, \va Kuidlingcr uml die
t- ypriarius haUi-n <. ich gebe wol nicbl («bl. wenn icb den
lies des iCdilwabl rur eine ab»cbrtn de« Book o\ Crru<-- halt«
>d lonas fOr deu bischof tqu Orl^,ins nebme. von ihm ist
!tlii:b frunsl oicbu ent^precbfiidt^K liliürlicrtTi.
* r* stand in der torlai^c dpa Maibgrfffnaia wol die bekanptr Forni
>r. D. A. XXIX. I
[kÜOI j
sudiC I
2 FALK-ECDRlieii biBLIOTBBCe^ VÖK tVlb* CRO tAMCI
Unter Bacharins uod Badtariut lanuario (re. iv, or. i 23 mil
re. I?, or. it 15) sied die heidf d si-hrtfien des Bachianus tu ta-
stebo : de fide (fgL dep alteren Fulder kalnlog bei Becker CäU-
logi bibliothecaruDi aaittqui 12S, 46) und de reparatione lapti.
WillkomniFii h«ir&eit wir auch Falks Beiirage, niil deDfO ff
seioea rerdien^tca um die bi 1)1 iülheksgeschi etile ein oeUes binm-
fQgl. 'moDograpbieD Über Fulda und Lorgch tu liefern' war nidii
seioe absiebt, es sind collectaneen, die er vorlegL &i.e n«-
eioigeü aber nicbl our die aa vifleo stellen zersireul gedruckln
nachricbleD dber gelehrte, w«kb« die b$id«q biblioihclKitD bt-
suchten oder l>eni>tzten, und über die nocb Torbandeuea bsf-
und ihren lu^enblichlicheD Standort, sondern sie briogpo aucti
öfters neae mfisi durcb hriefliche erkundigun^ jjewouaen«-' uscti-
weise einzeln«:r bisber nicht erkannter Fyldenees und ISMan«ai-
E» versieht »ich, das» wer ahnliche wege gegaugea ist, etae
solche arbeil immer leicht vervolkiandigen kaan. die Paltlioi
lalini der Vaticaqa n>ÜS'$en uocb eiamal äysieenaiiech abgecudic
werden : Falk bat sich nicht nur eiuige Naxariaoi ealgehn Ui
sondern auch ufiers die sigoaruren versehen, trotz Coltliebs
hilfe muBS auch aus Wien noch der CypriBii 963 als Lorsdivr
hs. Dacb^lragen nerJen. Siclisrds wicbiigi^ler Tum) iia LorMrli
war die laut Pisonis. Gotlliebe duTsaLz Itber den MuoIepessuUau
des lüTeoal Lrul Gnriiug über die tlberlieferun^sgeschicble der
Cicerooischen briefe bau^a weitere ausbeute er^ebeu- (ien Goibaer
Eutrop hab ich als Murbaceui'is nacbgewieMD. und so lief«; wcfc
noch anderes liemerkeD. abei- Falks liebe zu deu bge. und sfiae
bioneigung zu deo ehf^nso mühseligen ala notwendigen und gi-
DUssreicheo biblioibtk^geschithllicheo arbeiten macbeu »mr
werke sympalhitch, auch da wo wir sie aoders wünfrchieo-
ich stell ihn niir als einen tuanu vor, der das non Aosiolf
Frances im munde rubren kOnnl« : 'Je ne saifi pas de Ictinn
plus facile, plus alLrayanle, plus douce que celle d'ua calJilofW
de manuscrils'.
MüDcheD. L. TuQBK.
Deutsche altertaniEkundc von Kau. SICLLcsBarr. 4 bi. Die G«niibki im
Tacilus. UfrliD, Weidnisontclie bui:bha[iilluDg, 190O. §*, xaw wi
751 SS. ~- 20 Ri.
Der 1 b4l. der Teulscbeo «liertumskuiide Karl MalleolKA
erschien 1870. im Vorworte, geieichutt Berlin 13 vn. eolwiril
der vf. als pro^ranini des Werkes 'den weg, der von der ilM
weit herüber iu die unsere mhn'. vollsiflndig und! klar oarbni-
weisen. in der beschichte, der geographie, Jänder- und tOIjwt-
kuude der allen Intet er den sicheren ^rnud, von dem aw |a*
manische uigischichte sich alini^hlich ablösend bugriUrD uwl dtf-
gestellt werden kOnne, und, indem er diesr
Germanen in den Zusammenhang der weltgo
■OLLEiniUpr DEUTSCIIR AI.TEItTi:i[SKl-»DR IV
Ikiir ihrer hewegung bia zum ausgSDge ihres heldeaallers und der
ausbildung d«r hi'ld<-n&age ziisaauMaÜMSt, gibt er bereits eine
anrlfuliin^ darüber, io Wi'Ichfr »rl er »ich die aufgäbe der Deul-
|»cbrn aUfriuiiiiikiiiiile itbiftf&leckl <lacblp.
In der nibd. egjiscben dichlung erblickl M. die lelzte rcrkUrtf!
lufseruu^ n*ia uaiiunalifii gi-L<>lp5lplH*ns, bart vor dem wendepiinct*-,
der durcli die modern werdebde, unnalionale rilterpoesie herh«*!-
gcrubrl Wird, in dru kreis dit»«r dantvllung gebOre aber aucb
die ge^rJitcble der volkadiclitun^ und der vulhsspi-acUe bis ins
bflbe iiiillclaller herauf.
Gm^urr uniritwvu ist der plan M.s in den ein leiten den wurleo
lum ersle» heflt! des 5 bds. vom 2 xti 1881.
Dfninach hundeJl iler 2 bd., der vollsiandig fertig geslelU sei,
XikuUpfenil an den inbiilt deK crülen (1 buch die Phönizier, 2 buch
J'liieas von MaMilia) von den nord- und ostitachbarn und dem
Irn vordringen der Germanen nach seiden und alidwesten, wah-
od der 3, der in den vorarbeiten so gui wie ganz, in der aus-
riltin^ Bb«r Meni(;steos lum teil vollendet «ei, aus der slelluos
I dein spradilicben verliallnis der alteren, historisch bekRnntea
I^Olftor des miilli-rcu KurupaK d<-n hewi-ii« führen soll, d»!(s die
««SK-manen gleichieitig mit den llalikern und Griechen in ihren
'^^0|tlichen siueo aiisüssig Eu denken seien, ferner sollte der
lA Od atislireitung und Verzweigung der Germanen um den anfang
EBrer zeilrecbnung darlegen.
Lier 4 und b teil habe au» dem zuitande, den die allen nach-
eilen vor äugen stellen, den gang der ältesten germanischeu
>o V. Wickelung nach alten seilen aufiuzeigen, ein 6 wurde die
tt>^bilduug und geschichie des deutschen epos hiuzurugen und
j*»*iil die aufj;abc bescbli eisen.
B Aber erst 2 Jahre nach diesen prugrammaiisrlien worlen liefs
^v schon schwerleidcnde M. die erste ulitt^ilung des & bandes
^ über dte Vi^luspä, 2 (llter die aller« £ddaj mit einer vorrede
■•^Stlirrer», Berlin 5 in 18S3, erscheinen, den alwchluss erlebte
r^»* band erst 1S91, indem dem 2 burli druHflben durch hiom-
*^Uiig eines cjpitol« ober die eddisclieii Nibt-hinnenlieder ;io» M.s
^f* ' legienhcll und uachscbnlteu seiuer vorlrJIgc über die Eddalieder
'^ ** pasaender scblus« gegeben wurde, derselbe ist also auR U.s
^VkacbUgigen arbeiten »od io seinem geiste «Tganzi.
Der 2 band, eullialleod buch 3 'die nord- und o«lnacbbarn
■^ Geriuaneu' und 4 'ilie Gallier und Cerniauen' erschien 1887,
jähre nach dem am 19 si IS84 erfolgten tude des terfassi^r».
Ausgabe de«f>elbeu besorgte Max Kudiger, der *un M. seihst
neilerführuug des werke» Itesliniml, »icb im Torvrorle Über
Ergänzung des 5 bds. und die gestallung des 3 und 4 hds.
«prirbl. demnach li»tle Rudiger die absiebt, den 3 bd. durch
cioistiug der ihm vorlieKeudeu angedruckten sanmduugen und
Iwurfe H,», «owie der m den plan desselben eingreifenden ge-
msa
4 HOlJ.K.iHOrr PKLTSCBB ALTUITtINMtinOlt I*
dnicklen abbaadluo^en mit iicm besondereo vtlinographtsctiea
teile iler Germant» <l«s Taciius lu stind« tu brißg^n, wihKDil
der 4 bd. uuf gruud der Vorlesungen M.b luin entteo, allgemeioea
teile der Gntiiaina atiü^rArbeitet norden Bollle.
Da fs sich aber teigle, tla»8 das (on M. liinirrlass'^nc, iem
3 bd. zuKedaclittf malenal zur formieruDg eines liindr« «ulUiandij
ausreichte (*— i bticli 5 'der ur»()nin)C der Germaiieii') und es aafser-
dein zweck cni 8(1 reell L'ndtT «clit-inen musiv, deo TacituBCDiamcolar
DicJit lu terreirMD (Ttodi^«r rorwort sum 3 bde.}. bat dvr hcraus-
gcbtT sciacn urEprUuglichen [lUii gelnderl uad im jähre tS92
den 3 l>d., Id dpD jähren 1698 — 191)0 den Gvnusaiacomui^aiar
M.s aU 4 bd., oder 6 buch d«s Werkes erecheioen lasspn.
Die ){ruudla};e ihesre comnieiilare ist das suer»! rom 2 i%
1S52 dauerte, widerholt durtligearbeitele coUegieabcfl ll.i, uach
dem er vom Wintersemester 1861 — 62 bis tum summerscisMler
1862 elfmal priesen hat- eingelegte bl.iti(^r uod lettel, iniertiDear-
eiatraguu^eu und raadbemerkuu^eo zeugen, dass U.s urbeil an
dtAscm colleg nie geruht hat, und ea inuate, um festzu&lellea, was
M. im eiozflneD falle zuletzt (liier die Germania gelehrt hat, zu
gltlckhcht^rwei»e mebrrach erhullonen iiacltsclirineu M'iner horer
gcgriffeu werden.
Diese fcststeilunsen siod vuo Rodigers mitarbciter Poiowcr
besorgt, dessen au^zage von dein erstem unter schunung voa M.s
ausdrucks weise in eine lesbare Turm gebracliL wunleu, sarerpe
dieselbe nicht »cbou von M. Mlbst gegeben war.
Kürzungen des collegtcnheftcs lief« der herausgeber dort ein-
ireleu, wo mit eiuem verweise auf die lieigegetienen anhange oder
luf die frilbcreu binde der allerUimskiinde auszukommen war.
erweitrriiiigeu raadm statt an di^ii »irllra vom hausbaii und
den Wanderungen der Germanen, sowie von den ibuen br-
kiiDnten gelreidearten, die mit beiiierkuogea M.s aus einem 1S72
verfassleD aufsatze ergSnzl sinit, ebenen in cap. iv der einleilung
des commeniars: von der uberliererung des Germanialexle», tU*
in loio der ungedrucklm schrift M.a *iur Germania und d»-u loci*
praect|iuis' Rnluumnirn i^\. von s. 519 ab fUglr der hrraUFgebfr
als 'anhänge' verschiedene in zeilBcbriflen erschienene abband*
lungen M.s hinzu, die Gerniinislhemea tum Vorwurf halten, sowie
eine von ihm seibat rorgenommene cullaLion der NOrnberger Cef'
maniadrucke.
lu so com pliei erler weise iäi der 4 bd., ist das ganze werk
U.B IM Stande gekommen, das iu «ntage und ausfUhrmiK virllach
an einen alten nionumeiilalhsu erinnert, dessen bau){egcliirbu>
sich durch nx-brere geiicnitiiinen ert^trcckl, so dass pliin und Stil
Sndcrunf^eo uoterworleu wurde, ihn lubanteo sich <^itisi«||ieu.
die, Hi-im auch der zweck inirsigkeil des gel>ludce dienend, docb
nicht iiinerbalb des idealen arcbilektoobchen gruud- und aufriMes
desAelben slehn.
M^B$
MCLLB?fflOPr DKUTHCIIB ALTERTUMBRONDE IT
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OeMenuDgetchtei ist such dics«r 4 M. eioe wvrlvoUe gäbe
UDd eio teures Vermächtnis üe» mvieipr», ftlr tteeseti verOITent-
lichuiig wir i\er aiiropfiTiiugsvollen hingäbe des heraus^el'i'nt und
ilrr mimißcpnz di-r prour^ischen rcgierung, die die mitlel );e>f<thrle,
lu dank rer|)f]tchlet siud.
Wer aucb nur einen teil der seil den ersten ausgaben der
Germania voti) pnde dea 15 jh<i. Iitr rrrchlich angewachsenen
tillcratur zu diesem deukmal kennen gelernt hül und in der ler*
«irrenden rtllle von Varianten der texlgestüllung. der interpretatioo
uod der sacblichen erklarungen sich ermflüet nach eiui^m Ttlhrer
umsteht, d^m hieici M., der iv<');kiin<liKe, die band, um ihn siche-
ren schritte» durch das f^rdrOckende detail Ton haad&cbriftea.
ausgaben und coninicntari^n tu gi'Untcn.
Kicbt nur die beste leislung an sich ist H.s crlnulerung der
Germania, »oodern auch die beste kritik aller vorhergehnden, so
ilasft im gegebeneu Falle eine beliebige meinung nur an M. ge-
mesRen xu werden braucht, um ihren w«ri oder unwert zu er-
weift4fn.
Das haupl].>ewicht \igt dahei auf dvni einüriugendeti Tein-
»ionii^eo verelAndnis der latiuii;it des Tacitus, auf der lebendigen
erfasaung dessen, was df-r rOniisehiT aulur M»gen nollir, wie er
eioe sadie vernland, wo er ei» Mareit bild halte und wo nicht,
kurz auf der genauen Umgrenzung des laUäclilicheu wertes der
Urkunde, die darflbt-r volle klarheit rerscbalTl, was die schrifl des
Tacitus für die erkenntnis der gpschichllichen Wahrheit d»c^
reichvu kOnue und was sie versagl.
la gleicher wein; lehrt uns M. den wert der inforniationeii
wie den des ausdrucks abschätzen, wir erkennen, dass Cflsar
Ächiethi iuromiieri ist, wenn er »on der gOtlerverehruog der
Germauen nur alUu dOrf\ige6 zu berichten neir», wir leraeo, das»
weder ein Widerspruch noch eine ungerftiiiilheit gegeben ist, wenn
Cisar IV 1 Ton den Sueben sagt muUumque lutu in uenationibut,
Tacilus 15 aber von dm nern>nneu im all^'enieiufn no» vtnfcum
umatibu* . . • traniigntit, dasK wir es vielmehr mil rvlalitcn ur-
leileu zu tun haben, dii^ nach mafsgabe der bciderafilieen be-
obaclltungen oder erkundiguugen gleich berechtigt sein kOnnen.
Ein gemahlc in umrissen, eine skizie, in die tauseud «inzel-
beilen noch oingezeicbnel werden konnten, ist die Schrift des römi-
schen AtaaUmaiines, die das germaniMhe leben schilderl, so nie
et sieb aur mrund der nacbricblen von augenieugeu in der mei-
DüDg der hfiilunlerrichli-tt-ii Römer darsteljle. die polemi!<clien
seilen der Germania, das drapierte palhos, den poinlierlen siil de«
Tacitus rllckl M. ebenso in die richtige heleucUiDn^», wie die aus
des Interessen der rOuiische» well hervorgewachseueu polilisctien
twecke, denen diese völkerkundliche monugraphi«; divneu kannte.
Eine ndchlerne und gerechic, von allen uberschwaoglieb-
keiten freie beurteilung der tierniauia isl schon durch Gaumsiarks
6
HättKMiorr itecTtcnt ti.TUTinnctnnit rv
bOclicr> vorbereitet wonleo. M. hat dieselbe oocb scburfer benus-
geartwitet. es bleiben nur mehr vmmg puocir, vro Tacitus brrirht
aberhntiiil dunkel ertthrjnt, wii? etwa cap. lü magna cmM oder
cap. 16 quaedam hca diligentitu UltHunt . . ., doch »iiitl auch dqcIi
Dach M. iiLiiicht! er^el)ai»se t-tretclit, iiiacicJie cotijeciuren gewayt
worden onH sJrhiT haile M. rlie ]>lanienile Wsserung Nolleni in
cap. 28 < ciitnora > lUluttu. uUtriont Boii 7.*. t. il. a. 3s, 22[r
loerkatiDt, vielkichl aiicli K(>^sial)a» erklaninj; cap. 2 d Jf tput.
weniger wahrsch>-inlich Muchs uinüas für iuiteiOÄ atdu cap. 16.
Dau M. bedenken Irug. tu der lUcke cap. 3 nommoluvifu« . . .
das im exemplar Eaocha sicher vorhaadeae ACKIflYPriON u
belaseeo und lieher ao spaiereo emts udob |L;ra)iliit<rh unkeuoüicb
gewordenen keUiKchen namens, als an geietirir iimd«itung dn
rOm.-gernt. namen» Atcibur^vm durch die tjmdam denkt, ist In
diun mifclieliageu begrUodel, das seineoi feiiiea, hiiT aber doch
altiu empriodlichen stitceruble, ein in iniecbischen leilcra ^
scbriebeoes wort im teile d^s Tacitus verursachte.
Schon LipBJus (1574), der a<ntnvifyiov io seinen teil xtA,
Dahm an dem wurle anstorti und bi-inerkt ju seiaeo uoieo : glossctt«
PDtn&Taciluni modri scrilwisse nomiiuirum^f. Aram...; Schwnicr-
Sidler Germania (ti and. 1902) re«tnuierl daü Mort mil vnlU-m rrcbtff-
Iti) ganzen ^ihl M. ein sdidnes und r-rschopfi-ade» bdd ibr
sich über 400 jabre erstreck landen gelehrtenarbeit am texte der
Germania und tifnu-ic-bnei gewissenhaft die altmllicli rrlaac''''
besserungen und ihre urbebvr, wie cap. 3 weis . . . uidlefur ■l*'
RbetianiiB gegen uote* . . . videtUur der bss.. oder cap. S nuhätf
lleinsius und llnetnis, auch conjeetur in h, grgcn nobila ä"
hs»., oder cap. 8 Atbrunam WarkeronKfl ^«'g«.-» ÄuriHiam, iAr*'
niam der hss., cap. 19 abtdm ÜE gegen accim lu deu hauplbii-.
cap. '28 n« Ubii tiruu-r. aach cunjerlur io ß^ gegen nii6ti drr
hss. manchmal allerdings entgehl irotzdem die gewünschte sui-
kutifl. «Ter suersi io cap. 1 die Varianten Amobf uod Arttiff
ID Abnobo» richtig gestellt habe, erfahren wir weder s. 107 o^
8, 62, auch nicht im anhange s. 549. im apparal der Garmio*^
aotiqua gibt M. aU urhrber dieser bes»crung Dbcaanus »a- >"
der iler Tacilusausgabe von Alcialjis, Itam-l 1519. einverleibte:'
von Rbi-nauus besor}^(i.-u ausgäbe der Gemiauia steht aber i*"
leite no< h Arbonae und nur m deu nolen himti die hemcfkuu)!'
es »ei Amobi zu leseu, wie der herg. di. der SchwarzwaU, l*"
Plinius und Ptulemaeun heifär. dagegen bat Witlicbtus 1551 ilif
richtige furni Abnobae und ebenso Lipsins 1574. auch die n''
cilterle emendatinn nocis . . . videtur (ladet steh io dieser Bul^'
ausgäbe von 1519 nuch nichL
Ober die banplsachlichslen r|uellen der GemuDia > Mte''
sicfa M. Doch bv*timniier als Ügurnslark io dem siaoe, dK*
* VideutMhe •tiiaaliertünier. Brrlia 1S73 and ADifUI>rilr.hr tfit»
lemg. LetpilK t»&. * vgl. lUcrAber jelu aodi AGndaDW» t^
HtLLEnnorr DSorscaB iLTCBTCMsKvntiE i«
Hieielbrn iu persoolicher mitleiluag von romiachftn bpamua
uniJ otlkierL-ii. die am Rhein ncdieot hatleo, beslandea habeu
.DiUssea, UDil kalt &. 20 die aurmerksamkeit auf Bioeo naheo
Iverwanlen des ^eschicbuctireiliers, ilen ^leinhnamigen romisclifn
niler Citrnriiu« Tacitus, der procurator in Oelgien war uud
in d«n bvkamileukrvis d(>» aUijri>u l'linius gebort habe, es
Bei also mOglicb. dass Tacilus schon in juni^en jähren im
erkehr mit (hesen milDneru sich llber die Cermanen habe unter-
richten könneu. von »einen unmillelbareo bekannten und zeit-
gcDosüe» knnime aber der lorliuiii cunt^ul VergminK Kurns iu be-
IracbL, der zur zcii voa Neros lod befehtshaber in Uulerg^rmanicn
«rar. TraiitD »elbsl und der airalf'Ke Sex, Juhua Froolinu», d«r
lls legal in BriUaunieD gegen die Ciiallen krieg gerubrl halte.
Ich knüpfe ao die erwa^nu);ea M.s an, wenn ich der ineiiiung
luilruck g'-br, es sei der üherifguog wert, die Germania des
Tacilue, die It^utnslark aU moralisch-politische leudeuzu-chnlt,
H. als poliliäcbe broscbUre, Schweizer -Sidler aU Kcograpbiscb-
«haograpbiscbe sludie bezeichiiei. als eine auf gruod amilicb bei-
gescfaadter quellen verrasste orricielle Terafrunllichuug zu
betrachten , deren zweck eiu wi»8«n»charilicb, iu nocb huhereoi
|ina(>>tt aber eio poluiscb aufVUreuder gewesen sein mag.
P Es ligl nicht iu der abwirbt dieser anzeige, gf^en einzelne
puocte der wort- und «ilzerkbrungen M.ü zu polemisieren: et>
stJieinl mir diii^er lH>deuieudeu Irittiuug gegenüber wetlauK mehr
angebracht, bervorzubeben, dass auch der, der H.a ausichlen in
DZeloen diugeu nicht beizutreten vermtVcbte, der Über die west-
ermiiuische »tammfage cap. 2 etwa anderer meinung wJr«, oder
tu cap. 3 nicbl fQr uuiscbrift eines gerxii. wurtes mit ftudix
sondern für ein lat. ifiu-abslracluoa zu einem ferbum ^bardire
idte, das» auch der in jedem fall« M.s scharrsinuige und aach-
oadige erkUrungen mit hohem genuss und reichem gewinn der
«nntnis durcharbeileu wird, das.4 der commeniar M.s kein
"Itueb «US eiaheillicbem gusse, dem noch die au»gi«ichende und
fälende hand des urbebers zu gute gekommen w3re, sondern eiu
tun spilleren heran Bgcgebenea collej^ieuhen ist, das ist allerdings
in nianrber hinsiicbl rilbibar. die lectilre der ftcbririen M.s ist an
-•itb keine teicbte, wo aber wie hier sich auT^erdeni ooch zu-
«reileii nilngel der dispot^iliun gellend toachen, ist die bewlltigung
ibr«r gedringten gedankenfalle um so schwieriger, in dem ab-
•cIiDiU«. der die bsi. genealogie eniwickeli, ersehnt man grOfaer«
klirheil und gror&ere einbeillichkeit der darstellung, man hat
den riodmrJc, daas die menge des bennlzten malerials doch
nicht in follem mafse vermilhrlt M,
(lesuuder« auzieheod uud belehrend ist die vorKe»chi<'.hte und
gCKbirhle der wideraufTlnduog der Germania, sowie die scharf-
Sowcn of tlie GMmaiiii of Tadtus. Exliicltd rroi» ik« Tr*i»»cll«ni
vt die Anericao PhUolo^ical Assuciiilon toI. 31. 1900.
8 MfiLLBNBOFF DEDTSCHK ALTERTEUBEEmDE IT
sinnigeD rückschlQsse »ui die bescIiatfeDbcil der vod EddcH i!t
Ascoli beDulzlen, aber vermullicli niciil im origlaal« soadcrti uur
als copje Dach Ilalieo gebrachten hs.
Da88 wir H. eiDeo Taciluscommcntar verdankcc, Ut »o lukgiicti
wie nur möglich, betrachlclt: er doch ilieee schriEl als deo kera
UDd aogelpuDct aller germanischen alterCum&kuiide. mit dem
erscheinea desselbeo ist das werk des dahio^'egaogeb«n meistvn
abgeBcbloseeD. es zu pflegen, zu lesen und pittätvoll zu bevrahrve
ist Sache der uachstrebenden.
VVieo. von GBieNBensEt,
Der deotBcfae silzbao. dtrgealellL van dr üeiimanh WBVDsnLica. iwriU'i
TOllslänäig nmgearbeilFle mflBgr. S'tuUgart, Cotia, l&Dl, 1.1,11 onl
41S; X und 441 ss. ^t. b°. ~ 16 m.
Dass innerhalb 9 jfthreo eine zweite aufläge d«s 'Deulscbrni
satzbaus* nOtig gewordeu ist, darf als «rfreulichee zeichefl für
einen Über den engem kreis der fachgelehrien hiuausreicbtoJen
anleil an der wissenscbaUlichen erkeuninis uuserer Diuiter&prachf
begrüfst werdeD. aDgesicbls der jetzt Terlig vorJiegeudeo neu-
bearbeitung — der zweite band iei deui ersten io kürzester Frist
gefolgt — haben wir allen grund, aufser dem verrasser mit ih»
auch dem preufsischeo citkueminister 2u danken, dessen libenliLii
das rasche erscheinen des werke« erleichtert faal. das vorHO'H.
zur ersten aufläge bat d^r vf, wegrallen lai^e^eo, ''weil dtrr aufKi«
anlass, an den es aukniipfie, die bewegung für und gegen Wusi-
manns Sprachdummbeilei], erloächca ist^ (s. vin), vielleicbi auch,
um schon dadurch den sulbitiäDdigeu charakter der neueo auflag«
auch aufserlich deutlich hervorzuheben, dass das frühere Torw»n
nun ganz weggeblieben] ist, kami man ItedauerD. wenigslcDS
vermisB ich uugera die irelTenden und immer uoch zeitgemsr»!)'
bemerkungen über die W'uslniannfclie arl dersprachkrilik ('s.^lT),
denn wenn auch der eig^nllJche kämpf filr und wider Wusimaoo»
büchlein selber beendet i»\, so ist doch weder die nUrkung dieser
Schrift erschöpft, noch sind die aD^chauuugen, die ihr zu gründe
liegen, verschwunden, auch in dem leserkreis, ao den der if.
vorzugsweise denkt (s. vi), unter den lehreru der deulscba
Sprache, gibt es immer noch gcnug^Vusimanns, 'die ernten wolleD<
wo sie nicht gesät haben; urteilten, wo »ie nicht hegnfTen hibeo
und die im zweifelfalle — wenn »ie sich nicht Oberhaupt ao ihrtf
eigenen autorität genügen las^eg — sich am liebsten au dir il'^
jenigen 'spracbkenoer' ballen, 'tleren haupLsiarke aUebnea, jb-
sprechen ist, nicht pruren und beobachten, deren arbeilfleiftloBi
ist gesetze geben, nicht gesetie aufsptlren' (^ s. v/vj).
Schon eine Sufsetliche v^rgleichung der erstes mit dief
zweiten 'vollständig um^H'arbeiCeten' aufläge ergibt, dass wir»
jedesfalls mit einer sehr iTweilerien zu tun haber* ■■ ■
beziebung kOnole man von einem ganz neuen
«UNDBRUCil DKM ORCTSCUR UTtUU
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W >a das tio frllberes binviDgearheilet isl. deon den 266 se. dorl
cnis[)rei-.h«o bjf>r 011 k«. grorst^re» riirtiinls : das un>]ir(laglicli
jüaeni poleiuischeD aala&s eutauninitc kleine buch bat eich lu
nueio Werk lon zwei slaitlicben banden ausgewacbeen , von
■Um Tut dreiviertel neu sind, das ganze ist andei*« und etwas
''■««r gegliedert, an stelle der rmheren 5 nelienpeordiielen
tapiiel (1. Verbum. 2. Subftiatiiivum. 3. Adjectivuni. 4. Pro-
KOQCD. 5> Partihelu) sind jeUl drei I«ile getreten : i. Üif^ verbum,
^t ersten band fllllend; ii. Nomen und prnnumen; iii. Die par-
likelu als salxbindemiltel, die znüammeo den zweiten band bilden.
Allen voraus gebn, neu hinzugekommen, 30». ^Einteilung'
(*■ Xiii — XLii), auf die nir uuien ansOlhrlicher surflckkommeo.
•Ol meisten vermehrt erscheinen die abschnitte, die vom Tcrbum
baadtin, beionders die lehre rnm lenipii», am wenigsten die von
der worlstelluDg. als neuer abscliiiitl ist dem i teil das cajtilel
''"er die veibaliioiiiina biiiiu^erfl}|;t, denen frilber nur wenig»
^^crsireuie bemerkuugen gcnidmet waren; fast ganz neu ist ua.
il. 3 'EritJinzungsbedOrriigkeit und seibslgeuUgsaiiiktfil der verbi^
*• 37—72 «= '2U — '2'>, wol von Beliaghels scharfer betonung lies
untcrscbiedB relativer und absoluter bef^rilTH beeintlu^si. andere
'^piti-l, brrsioudi-rs des ti und in teils, haben mehr zunacbs er-
l'^lteu, aU es betui ersten blick scheint, weil sie gleicbieitig um
■"»Dcbes gekürzt sind, was jetzt entweder an anderer stelle uuler-
^ebrtcbi oder ganz unterdruckt worden ist. wie zh. die lehre von
^o bejabuogs-und Verneinungspartikeln und vou den prajioKJtiouen.
■(■«se letzten abschnitte, die vom prononien und den parlikeln ban-
<^lli, sind tlberhaupl am durcbgieirendslen umgestaltet worden.
Der vf, war 'bestrebt, den geschichtlichen hintergrund zu
J^fbreilern und zu vertiefen' (s. vi), ilass die erste auHage in
richliiug der nevibearbeilung viel zu liin llbrig gela!<$en
ist sicher; uud das» jtUt vieles getan ist (vgl. zb. den ab-
*^h()iii aber pas^ivunischreibung), soll vorweg anerkannt werden,
"'« denu Oberhaupt alsbald feslgeslcllt werden mag, dass die
■Urlie erweilernng des werke» sich im allgemeinen auch als eine
"ertvolle bi-n-icbrrung darstellt und dasa sicli mit ihr an vielen
finocleu eine wUrkliche uuiarbeiluug und Verbesserung ver-
endet, das tritt scbnn bei dem ersten allgemeinen Überblick
Ixrvor, den ich Ober das ganze zu gewinnen suchen, und lindet
)ucti bei genauerer vergleichuug der beiden aullagm in den ah-
KhuitlcD. denen ich bisher ein eingebndercs Studium widmen
lonole, erfreuliche bestilügnng im einzelnen.
Das schliefst Treihch nicht aus, dass in einer heziehnng doch
bedenken gegen den umlang der neuen bearbeitung zu erbeben
linil. denn durch seinen in ball wird diese rJlumlicb« ausdi^h-
uuug des wi-rkes nicht vollständig bedingt und gerrrcbtrertigt.
die stoltlicbe erweilerung allein hat das buch nicbl aufs vier-
telte auscbwellen lassen; dazu hat die Sufsere form, in die es
iO WüriD'SnLICB DER DGDTSCflE UTZBAO
sieb kleidet, uichi unw^csuntlich miL Wigeir^gen. dass io jcier
andero scbrin ein gelegüntllches citat io ^ebuadener rede auch
mit abgesetzti'D versieileo g'eüruckt wird, ist selbstrersiSodltch. >ok
es aber erforderlich oder auch nur wünschenswerl sei, dass in
eioem grammitlischen werk, 'Ins lU einem gut^ä teil nta bei-
«pielen besteht, diu ganze massß d'er belege aus poetischen deoli-
malero durchgüngig in versform gesetzt werde, ist doch recbl
zweifelhaft, zunial bei de» Eahireich^n nthd. kurzzeikn, die hier
zu citiereo sind, scheiol mir die lypO:graphiache freigiehigkeit in
TerschneDdutig auRzuarlen. und Eweifellose raiimverBcbweiidi»! |
ligl vor, wenn, wie es hier vieiracb der Tnll ist, durch«iclblj|t
UOd Obliche ahbUctUDgeD (in den stellenaugabeD] gar lu VnrnelÄ |
Terscbmaht werden, und dann vor allem die form der lieispirtd
ihr UDverhälinisniHrsiger umfang — icli rede nicht vob ihnr
zahl — ist scliwerlich zu rechllertigeo. gewis iales unter UQstls-
den einmal angebracht, ein beie^piel auch von belrächllicher lIliK
ganz auszu8chreil>en, wo und wenn der weitere zueammenlHaji
ein besoDdents licht auf die fragliche erscheinunK werfen h«ofi.
das ist aber doch nur gele^encltchder fall; weit Itaußger ist dte«>otB
vf. beliebte aiiäfUbrlicbkeil weder nOlig nocl) zweckdienlich, Mia-
dern eher sioiend; die zu ausgedehnte form der hi;isjiiete veffhBlh
mebr, was verausr^hauücbt werden soll, als dass sie es Uenat'
treten liefse; die aurm^rksamkeie Aird nur be&läadig aligflmki.
wenn man tiicb vTs^ durcli so vieles uicht lur sache gehäng'
durcbleseo uiuss. vier beispielt^ vou zwei seileu : bd. ii 22 !)
hatte die anfübrung dtr gu0tt bt$coph Gtini^ vone BahtnUri
und dann Cfiurfürst Cebhard su Colin. Gräfin Agnes von Mantf^
zur TeraüscIiHulicbuiif; dieser riirm vullnur gtiillgl; dort lul «Irr
Zusatz: der hiez machen tin. ml gvot uierch nichls xur t^A^ihr, hlK
bleibt es gl4-iclitgilli>,', das« der eine gebotner Truchscst M"
Waldburg, die andere Cantmisstn sw Gim'theim uar, noch niflif.
dasB jener Hlr ttiiise et'ne heftige Liebe empfand, die nitht was-
wiederl blieb, ebenda wird dano fUr die verhiuduof^ dtr i'iiMf
Artus, für di^ bei ihrem masäeohaUieii vorkommen ein beleg Ol>r>r-
haupt nicht erfordtirlich war, eine Iweinslelle cicieri, >ii dt*
5 druckzeilen verbraucht werden; desgleichen 4 druckzeil<-o für
ein citat, iu dem es nur auf die Verbindung hfrre Kdlogret^
ankommt, als beit^piek werlloser zeilenfüllung bei sieHeiianpl>ra
diene i 147 : 'in einctn Zeitungsbericht tiber die 'los von Ki'in-
beweguüg* las man kürzlich'; hier hatte: (Zeitg. 189*) diee^hro
dienste geleistet, das sind ünfserlichkeiteo, die aber niinilctte»
vom praktischen slandpunct aus, den mitzubelonen ich mich dttrcb-
aus nicht si^bcue, einen gewis nicht unveräcbllichen wert hlhft
denn solche raiimverscbwendung bedeutet für den Leser iuiaMWj_
zeit-, fOr den ksufer geldverlust».
' dasB es sich dibei um recht DcnBeaiwerK
beliebig hersuBgegriffeDes beispiel : für die swei i
WOtfDKBUCn DER OXDTäCBK BITZBAO
II
Im abrigea bildet gerade <lie reiche fUlle der beispiele «inco
r bauptTortOge des buchen; sie »ind mpistens durclisus be-
ichoeod und zeugen *ao splbsiandigcr, ührrlfgler auswjihl und
otcbl geringer beleeeobeil. b^soiidirri« zu lub«u jet die ausgiebige
beracksicbtigun;.' der umgaDgsspnche, die von dem vr. freilirh
vhnehtn zu «rwarleii war, i\w reirtilirheo belefce aus psrlnments-
rcöu (Biamarck, Paulakirchü) mit uDierKhpiduog d(;r re^lDer nach
^ thr«f beimal, au» der modernen drameuliUeratur mil ibrer uatufA-
B liUisdiea «iprecbweise. nur baile der Tf. diese arl von belegen
I i» »ennpidf«, oder doeh in anderm »inne verwtrlcQ solleu, wo
B « »ict) um die enlscheidtinfi voo frageo der »pracbncbtiKkeit
■ luQiiell: solchv Tragen gibL es llberlKi(i|iU Mt-nifrülens im slrnngüD-u
Haue, uur Tur daa gebirl der srbririspracbi-. beLspicIc aus di-r
Untten, auch mundartbch ge^rhlen. bisweilen iiachlft»8i]j;ea,
nUDillicbea rede — von vulgarer Sprech weiiie gant abge&eben —
»Ibii aus dem raniibarcn briefi^til können für dies« Tragen bOch-
lieBft das gegenleti von dem beweisen, was $ie anscheinend icigeu
•olleo (vgl. unteit). »«"hr Irhrreicb und praktiscb tat auch die
teufl;; gebotene, durrhnthrung eines beispiels durch mehrere jahr-
liiiutlenr: dirKrIbt- hibel<<U'llt! io ihrer wecbseliidpn n'id<'i-};»be durch
<l<e irtrM::bledent^n Uberaotzer. und um auch «?ine Aurserlichkeit
lu i^rHahaeu: die lypugrapbischc (Ibereicliilicbkeii isi gegen früher
'Phalli durch «owendung verschiedener cursivschrift, wo in einem
(ilai die laieinifiche quell« und ihre di>ui»cbe Uberseiznng neben-
"iHiider sieh»; hei der grufsen gleichgiltigkeil vieler uunrer
miorcu gegen ilerk-i diuge lubiiL v6 sich schon, solche erleichlerung
^^t Studiums itankbar aniruerkenneu.
Gieugft rtlr eine kUollige neuaulta^ce unser erster wünsch auf
tpirsameres umgehn mit dem räume, damit das buch hei der zu
ertiuOendea weiieru intuikHcheo bereieberung nicht ins un^emea-
teae wachse, so bezieht sich das nicht allciu auf die form der
beiapiete und »lelleiian^abep, aouderu auch eiuiiiermaleeii auf die
danlelluugs weise, denn diese ist, ohne eigentlich den vornurf
dpr breite zu verdienen, hiüwpilen doch gnlehnier itnd worl-
reicher. als der inhall geraile verlangt, der «f. büt »eiuer U''ifiurii,',
lieh behaglich gehn zii lasseu, die sich aelb&t in der kurzen
teo fassuug benierklicb machte, jetzt uu€b mehr nacb-
egeben. durch slrafTere zusammenfaKsung wiird« die dar-
ellunu Ttelfacfa gewiuuen; daneben bleibt grOfiMfre gleich msrsig-
eit XU eralreben; deun gcle^eniliclier wortfülle steht an andern
rectinrt, diM duri'li bloftri sirrkhra c!«i an drn bcispirlcn «lurciiaai übci-
ifta wolle volle IS digckirileo, dh. ein ttatkcs viertel, lu enpvren
In», oliDf dkl* (^tanMliauli(-bni)|t ini (trntiitslfn m t^rnrhthiih^n, ei wird
(lirh nichl du'diMrrK ilai ((Iririir vriliälliix ohwaltrn , ähnlicti i«l c*
>n sehr xaltlmcfarn Hellen, an der oben rrwähnlen (ii23;23) sind fat
Von 4Ö ml*ti ]h T6lli)[ cfitbrhrikli ^ 'jt'. dir weiirrrn 3—4 irilrii noch
^gmebiiel, die cnpari wArdea, wenn nan aufdca luiaa des venabaeUcH
deot ril>fiBbleibeBdeB diat llwein H6fl') vmichlel«.
13
wcrtDBBLiCB oea dectsche sariad
slellra eioe lutnilige koappheiC üer Miandluog (eg^oDber. Iw-
»piii^a bfgDOgl sirJi üer «f. >ucb miL blobco ADdeulUD|eK, Vd
die meisleo leser ilrutlichcre bett^hruDg wonscheo Mentro; mj}.
zli. I 91 : '\it\ (teu sogen, uopfrsflulichün ««rbU ÜArf hier du
subjvclprtinoiiieu iiucti beute in gewissen slcll u Dg«« fdiloi'-
— I 94 : '. . , scheiitt mir \a i'inen auilrrru tusammea*
hang zu gehören', n 301 : 'wahrend sidi rrahtr der grbfiiKfe
«OD UHi« auT verbiuduiigen wie alUi wo» Uctchriaklt . . !
schwerer wiegt eio andrer nisDgd, ilrr sich xudi-ni btiot)|er bv
merkbar macht, nicht sehta geKJDUl diT lt>ser nur schwer ad«
ßar tiiclu eia klares bild der stchlage, und das ligt durcluu» ntcb
uur ta dem stand di-r forscliuog, wu diese ooch nicht tu ib
sctilier^enileu ergvbnisseii gelangt ist, sondern an eiorr gewiSM
iiobi^limmlhrit und vrr!>rb»'omnienheit der dariUelluog. dits
verlaud nicht imiuPt gradlinig genug, zieht etwas planlos hm an
her, bleibt biirr an eiuzelheiieii haugcQ, die besser in eine an'
merkung oder besonderen obsaiz (mit kleinerr-m druck Ij verwiese
Mren, verweilt dort hei nebeuUchlichcm, das »o breit oder braH
•«ftgefohrt wird »Is die bauplitjiche, je uat'b der xumiigeo rDU
oder knappheit des gerade gesammelten niatnhals. was bflufip
verminst wird, ist vor allein be»litnmte raasuog der zu behandelodti
Irage am anl'aog — gut ist dngegeo der gegen^taud der beinck
lung an ihrem eingnng fciilgeslellt xb. i 74 — , besliumte (itsw
des ergebnisses am ende der erorteruog, die natürlich auch dl
ja da erst recht, erforderlich ist, wo dies ergebnis mehr **i
weniger negativ ist. wer mitten in deu dingen dria steht, m
der sl, verminst ja nolch deuiliobi^ roiiiiulierung weniger und Ulisr
:tiehl daher Iticht. wie sehr alle andern, dh. die grorse mehruh
der beuulzer ihier hedorren. aber auch jene warrii uur dsiikbsf
dafür, so wird zh. im laufe der erOrterung i 81 sehr riclil^
betont, daas das rehlen des »ubjeclproiiomena im ahd. itelfKl
nur auf sciavischer nachahniung einer laleiui sehen vorUge bertin
und aus der ganzen darslellung ergibt sich, das» schon la ^
fttti-«leu erreichbaren spradisiufe die setiuog des subjeclprauomenl
reich entwickeil und eigentlich die regel ist, nur da«« eior ei***
grOfscre freiheit als später iu der ergJInzuDg aus dem zu^nmincii'
hang bcNtehl, wahrend wi'lrkliches fehlen des prunumens auf cioip
wenige beitundere falle beschrankt bleibt (».82 und SflO). «
dic«er wicfaiiKen feststeJiuug, durch welche dir Obliche. aber ■
allgemeiu getassle und lu weitgebnde annähme von der eBlbthl<
liclikeil do» subjprlpri>n«uienB in der älteren spräche auf ihr rid)
liges ntafü cingeüchrtinlit wird, bitte die gesamte darslellung di
' wo der v(. mriii^er gibt »1« «eine Targiflgrr, mIIi er auaBsliDi
los, Rtclil nur meiiteu«, ani jch« retwtlttn. e* fcbl( ab. i l7T~-ft, shi
binwets, dit beabaelilune EtifmtDM (Crtimlr. i U<i.i. du« nbit. di« fsU
antchieilMtiif durch wotUm im ioSn, cibalten g«hlitbrii nnd aolwcodki N
*j tcheini rffrnut tu ualkn.
er belunitellen fragen ^ipfelu snllGD. an dvr stell«, die ihr der
. »{{ewitfsi^Q hai, miiion in ()«r bin und hertvogendeo Itelrach*
Dg, die bald diesiin. bald jenen gt:sicbls(innct ins aug« Tassl,
lld diese, bald jrnn skiIc der Trage iiurgruin, ridlcii Msst und
idfr aufiiimmi, komnil .lie nicht zu ihrem recht, sowenifi;, dass
e dem vf. nelttüi nictit i^enllgend als da« «igenlliche ergehnis
tiDer hisloriscbcD betrüchlunft zum bewu!)li««ij] gekonimeD zu
la äctiviut. wenigsleua hat sie »einen auedruck nicht genügend
bwnfiuMl. die Wendungen 'umprU üblich', *«rsr in späterer cul-
ficUuug', 'die ucuerc litleraliir', 'alle hedttrrnii'losigkeit' (». 70/77)
dooei) twar lur not auf renntitbare vorliistoriscbe fipracbzuslilode
Kdnitel »erden; sie würdfn aber sicher von allen lesero als
Dseis auf einen »tarkeo uuiemcbied der Slieren und dor neueren
verstanden werden (und vermutlich such «om «r. t>u ^e-
Min), der duch tat^clilicli nur ^'<>rin^' isL aU Hii-iti-re
inj recht typiftche heispiele fOr diese darsttrllu ausweise, die den
JMr Ober den ei(;enlltcheu stand der Trage uud die gewotiueoen
trgeimnge halliwe^s im dunkeln lässl, möclit ich noch die sonst
liif|>fecbeiiili'n eröilerungen n 6—9, die ziemlich residtatlos im
Mite vcrlaurtn und die behandlung der indirecien rede anTahren.
iet ti\ gewis ein« ik*r schwieiij^ereu capilvl der deulscllcu syntax.
Hit teigl sich nun aber auch deullicb, dafi« der vf. in der ent-
■irning verwickelter probleme, in der ttunsl lichtvoller darsiellung
OKI klarer gruppieruug uicbl gerade mei»t«r ist. wie viele
«(fdeii, wenn sie die seilen 343 — 60 durchgelesen haben, das
bicti Olli dem gefülil weglegen, dass sie nun aus der sacbe wUrk-
Sklug geworden sindt ich Türchle, nicht wenige werden einen
|IKk niiluehmcn, der ein wenig dem de» scbUlerx gleictit,
kra ihn Mi-|iliiMo Ober das rollegiuni lugicnm bidvlirl hat.
Itt an solchen stellen der vf. der si^liuifrigkeilen bei der
lligung grüUerer uud schwerer Übersehbarer slolTniassen
■■du völlig lierr geworden, so iSsst er an andern den r&isudien-
*« leset im stich dnrcli Hine oITenbar gewollte, aber wie mir
Klieiiii zu weil gehndc cnlhaltsAmkeit im urteil über die [rage
^iprachnchligkeil. dem schnell bt-reiicu aburteilen uud ver-
'mnen der halbwisser gegenüber sicllt er eich nirlil nur auf
^1 siandpunci des wisAenschaftlichen forscber«, der alle ohjecie
ki«« gebiels otil gleicher liebe uud gkicher unberangenheit be-
Incblel uud uulcrsucbl, alle erscbeinuugen zu rersleba und zu
Irtbren sieh bemUbl, sondern er bsk auch häufig, 9uhald er dies
«I erreicht in haben glaubt, seine aufgäbe überhaupt l'ur erledigt;
1 nicht selten den lelilen schritt von der erkeuiituiü de«
liehen und seiner zusammfiihaiige zu seiner beurleilung
D. eine wissenitch anhebe dar«tellung des deutschen salz*
keiu aotibarharu«! —aber »ucli aus ihr mu&a hervorgeh u.
TOgungeo der guten heutigen Schriftsprache angehtiren und
'lebe nicht, an maadieu stellen sdieint ea aber Tast, als üb
14
WtWDUUta »It BKCTSCMK UT»«0
dvr vf. den twuriff d«r spraritriebiifikcii, o<l«r Tülnwlir
gegeoleils, Uberhaupl nicht kronp oder joerkenoe. ei icbri
nur 50, denn er Ubi die »praclikritik, die wir Dicht sriten n\
mif«eD, doch auch biftweileo; lo Eb. i 147, «o eine aasdnick.
weile mii recht gerddexu ale 'ulcbt BtaiU)«n' bexeichuri »i
miUmifr euilialt er sich ühcrhsupt des uhdU, wu n»u m
warttl, um) be^itOf^l sielt mit piiirr ffklftrung, die riairr
Tertiguug uiclil iiflahiillch siehl : xb. i 12Ö. «*o *on bild
wie der erfelgrekJt gewirkte Bürgameältr, die lafft
Krieger, der rfen AmtigtridaiTai eertrttene Berr Autamr oaf
Mf>l wird, dMS «t« 'sich da riiisicltifi), wu mau dr-r hvioutiii{f d
teitsture d» |iartici)ii> da» f;eoUB tiprert'. eli«ust» «erdcu 9. tS
SlinlicJte wi>iiducit:ru 'durch die uulüi^e' erkiflrl, 'iu üi«? wir dura
uniurctrhrndt» parlictp des pratcrilums vrnwlil wrnleii'. »erg
auch II 109 : '&u erklart »ich das von Erb>- geimleli«- Dttaytinar
verfahren gegtH den alu praufiiichgr Getandter aiir DiM
poiition geatelttm Grafen Limbvrg-Siirum', wobi-i uiuu5^esprocbci
birilii, ob die bciTrffeade wendun^ mit recht oder lu uurechtg«
tadelt worden i»t. der «f. oieiot ofTüiibar ilas lelitere und glaul
mit der geholeuen erklXruDg der coiiatructioo auch die tweili
au ihrer Bprarhricbli|;keil schon wiilerle^'l su haben >. jedes tif
wel»eud« urteil fehlt auch (liier die au»dehuuag de« ^ebraiKlii
VOD rvlalivpfu wits; eher kOuole omu aus des «r.s wurtru (ii 30U
sdilierwo. dasa er »ie billigL eeiue & beii»pieJe, too deaeo aker
Dur 2 der scbritlsprache nn^ehfireu, beweisen fcewis oiclii, du*
diese fügUQic all^enitinrre geltatitc Ke*oiia«D bat 3. — io axltfl
fklleu spielt der vf. die gram mal iüche Trage auf das tsibsÜsi^
' In iirtfm fall Ut iwar die aititeKweitciie CdaairacÜM g«wtatan(il|
in vom vf. dafür angFgrbrnc erkUniBgaprund rrwcist neb aber alt ftMl
sllcbhallif. dir coograriiz crhfini mir vtrlmrhr in allrn (lllrn, wa 4>t
parlilirl aU uiifDillrlbBr aa na uomrn odrt piunuatcu ankDilpfi, frttilM
uotwfodiK: aud iwar M »ic uneiiiMirlit-h, wc«t mmmi ■iiavrt«UiiJli<hf >*-
tiehiißg auf dttk »ubjrrt rinirtlcn wOrdr. ao stbct et lititM-n : irA m*
wuek iiT aniirdnuag dinft it/firUrt bIi mnnn altern kmm^rmdtm •■
mowuntanen i^argeteltln — iek lagt äai thnm aU jvngHtm team'
rnnd mnmrm mirm^ntanen unOrgrfytnen — i*A vtreAr« Si* tU mii'
alten Uhrer und Iteurn tieraier. ä»ft^ta UDtaUclbl dte cniigfbeai. •*>*
die aiikiiüiifunK durrb «in pifitripium, aciitea wie paui*««, vcrntiH*"
itt : ifi> dtnhourdigkeiten dai alt fitufiiteker gnanttr aur düfoft*^
getleUlmt gnifrn L , . . — grtpidtnfl d«»t alt fangja&ngwr vrrwiiul^
wiU*ndrr «fWi wvl&mrährtm hrrm /V. — di» »bnngnng g^ti dm ^
äU«ibT colUg* den vorgil» führendtn A. der f-dind drr
Ugt tiirr nirtit in dei 'Nranriiiiglirhfn companttivpii t>ei1ri)t<
Wie Wunileilirh will, enndfro dariti, da» bei der lulduii^ .:
CDMlrui'ttonpu dir faini Art lelaUtMlirt, den «ir (rtlrrlrn. Torvciiwtbl
balbehaiten wird, brueifnei in aolctien fillen vemnirU dir eoagmcUi
llgi iiut rine, gtamnitiiMh wol itilttaiptr, >rdr«/*lla «bn aBoAbf^r and a
krlsr»wrt;B durcb^druoftrne aDyleichuiiy vw.
' iu dem bfinpicl nui Hlnnarckii trAtu kiMinU ütififttna irai «n*
dirertc brtlrtiUDK a<if da» roran^trbndr aabstantic nnd slrich etwa, t*'
gtmeial u»d damit Im ndcMil gen-elitf'rliitl ada.
dm «^
cbl«
«VltDULlca OK« DEUTSCHE SATIBJkQ
Ib
■he frb'M biüllber : so werden i 127/8 coD&lruclioDca
■ie di* Ctiskaffm pauierteu tciiffe, das uns bttroffau MnglQtk,
it itailgefumdene Zusammenkunft 'auf ein schwach eiiLwick«lles
Atlfrfilhr tururkg<^rii)irl, w'w auch ton Bismarrks ausdrorb unter
ia nUtst rtgtert habenden kOnigt majtttät geurteilt wird, or *ge-
liOrt aiid) oiclil zum errrtrulichstm in dr-Hien slil' (f. 12S). dahei
•tvoA ilNr vom grammnlischeu slaudpuncl fürschieiteuarlige vien-
iluiqra iusaminf!Dgewurreu und Hin«iu griii«iiiKaiiu-n sliluri«il
itt(HUcci>, das nur fOr di«:»«« Bismarcksche beispi«! uod d»
lildf« dte statigtfundene sauammenkunfi as. giliig ist. tu diesvit
ttOea in die coDf>iruclioD gr3niiii8(i.-(c)i allerdiug» ah currecl au-
mictipn und nur ülilistUch weniger «mit{ehlensweri {'staitgtfuniUn'
iSiiiijtkabt' siijil zusammeDgcwachsea und tu reitiuii adjiHii«eri
:"Ti)r(lffu); iu dea andern augef(llirl«ii reiten igt aber dit- verbale
uilur d4>a parlicipiuuis durch die hinzuTagung von selbständig
IHbIJtfaroen ubjeclen und adverbien völlig benahrl uud deshalb
timl lUese «iustructioa«D vom »tandpuncl der »cbriHsprache au»
tibdhiedeo ata fehlerlialL abtulcbnen. und auch zu 'den get-
liadeo formen' kann man jene Rille nicht rechnen, denen gegen-
iWf dfr vf. d«D Rtai)d|iuiicl des urammalikers an einer anderu
*irilc (ti 30; einwandfrei ^ckeanzeichnel hat.
Milunicfr gibt d<-r vf. auch ein iirlril ab, daa allem be.-
nAfidfü, sobald e« nur ein his(oriM:h oder psychologisch erklar-
\'*nf \ii, die diiseiusberecbliguog zus|ihcbl, und das iu seiner
"nlliersifikt-it die grenzen des begrilTtt sprachricitligkeil verscbiebl
and ihn eigrnilich »ufhrbt. dabin rechnt> ich den vf,s bpurteilung
in frage, ob 'die apfiuüition .... cougruent zu beobachten
^W (ii IS), ich gchliffi^e mich hierin mehr der aufrassuog
'vi ErdmauD'Menaing (GrundiUge g 96 u. 135) an; die von
^'uDdirrhcli und anderen beigebrachten einzelnen beinpirle von
"KlitcuDgrueuK beweisen nicht ihre correcllieiL gegenüber der.
^aet Dirinuiig nach erdriickeuden, nifthrzahl von fällen des
i^enleils — wie di'nn gar nicht oft und eindringlich genug vor
% r^rbrntrlrn ueigung geMarnt «erden kaun, aus eiuzeluen
■u neitgehnde rol^'L-niugen zu zietied : belegen lasr«t sich
i'h alli;$; den ausiscblag kann aber nur die verhflllnis-
"■UHge bXuQgkeil der bvlege geben, die schwerer resUuslelk-n
'*!■■ auszahlen kann man frcilicli nicbl alles, aber slicbprubto
'^raufbiu Millteu doch bftuüger gemacht werden, indem man
^MUgMiina ein Schriftwerk aiil' eine solche fragliche erscheinung
^ Tollkllndig durch>ielili wo gar kein slalislisclie» niutenal zur
Wil \yi, sollle doch zum mindesten scliätzungs weise die frage
'Irr tiAutIgkcit immer mit berücksichtig I werden. Obrigens zeigen
piiti? die »oni »f. au}.'efulirlen belege, dass die coogrucnzrer-
'tumui» heute fast aiis^chheX^lich den freieren stilformeu der um-
Ouj^^prucbe, des briers, tWr [larUmenlsrede angehört, auch die
^itit bei»piele aus Coeibe, iu denen die incongruenz der alteren
16
wonnsiiLica nu dbotscbb utxuo
fuftuag in Ann sptli«rn ausjabeD ofTcßbiir absichilicli gelilgl iil,
beweisen oiir, dai.» d«r guten scliiiriBpracbe «ti« \ourt ragun;
htiut« aU iincrUuble iiarlilMssi^fkeil gtll. datcegpii ftinil 'die IrOmoMf-
Slllcke aller ftlguiif;', die der vf. s. 20 erwjlbnt, lU lifurlritt-D, wie
er et lut: OieMr zuirfffmdi' ausdrucli gibt zugleich tirn ncbiign
nnresUb fUr die eDtjTliFidtiog drr grainnuliKtu-u trage in iio
UbrigL'D tillen.
So crhiilt der aber grammaiisclie richU|keii belehrmg
sitclirudc an »teile ejueg leichirerltgvD urleüs, wt« es ibli W
WuslouiiD bietet, ofient i^ar keine, oder er erball auch «ut eint,
das inrolge der llberliviltuDg eines richtigen griindüaizes audi
wider unricliiif; oder doch nundefticna sehr aorci-lithir ist. diu
ist der »cUeaere fall und noch weniger schtimni sh dsf ^niJerf;
denn ila es nichi jpdennann» Mclie ist, »ich aiiR dem t'rfjebau
der geiamleD dantlttlluag selbsl ein urteil zu bilden, werden Dichi
wenige entlüusclil Bich wider an Jene wenden, di« auf alle ^^^t•
eine antwori wisaen und es «in der besümmiheit des urieila a*
wenigsten Tehlcn lassen, und das wäre sehr la bedauern, dem
auch unch der Vollendung von Krdmaniin CrundiUgeu darti
Ueueing Ul ein buch wie dieiies «ru bedUrfoin, und da es troll
der ibm uoch anharicnden manget nicht EweirelbafX sein kaaa.
dass der vr. »eine autgalte im gaozeii in »ehr aoerkennenswerlrr
weis« geloal bat, wäre our tu waoscheii, dass es einen recbi
grorsen kreis vuu benuiiern fände, in dem es eine wiswnsdiaft-
Hell richiigere auffassung sprachlicher verbalinisse TcrbreiM
konnte.
Und nun zu den Tesselnden und in maucbtr farnsiclit wieli-
tigen erOrleruii),'i'R, die der rf. 'den grutidbegnlTeu' gcnidnKi
nnd als 'einleilung* den drei bauplleilen seines werke« forin>-
geschickt IiaI. da «uUlebung und inhaU dieser eiuleilnng iiu>
dem staudpuncl enge zusamnieuliSiigcn, den der ff. den rpttV-
Tragen gegendher einnimmt, wird es sieb otebl vermeiden liaseft
zun-ldifil auch aut diese etwas einzugehn. der yI. sagt in nr*
nori (». VII): 'mich will beddnken, als ob die uoduldsamkeil, *<■
der |in lettter zeit) vorwiegend sy^temTragen erörtert wordH
sind, die rorschiing selbst tricl weniger gehirdert habe, als f,¥
uobniich zugestanden wird', mir isl nicht recht klar grwor<)ra,
viss der rt. hier unter Unduldsamkeit versteht und wo oder «rartu
er sie gefunden hal. ich weiTs mich jedesfalls von aller UD-
duldsamkeil bn der behandlung Hi^iscnschanhcber proMeme frei
und habe auch snasi in der betrelTcnOen litterilur keine sokk'
wahrgenommen, eine krllhige betuntiug der eigenen aiiiiflit''
und entschiedene bekSmpfung von aufTassungen und richlUB|(i><
die m»u TUr irrig und scliiillich b3ll, scheint mir eines jedro
recht und pOicbl, und leb niOcbte sie nicht gesclwlleii sehen. »>il
die uudutiUanikcit nur darin liegen, dass diese fragen in leul*'^
aeit vorwiegend hrbandeli worden seico, so wXre luold»'
«mDBUICi DEft DEirtH^HE SlTISAU
J7
,iiuDg BD sich uuid)lich onHchlif;- dass die ibeo-
tiftcbeo erOrterUDgen der lelzleo jshre die ejDlaklische TorBcbaDg
isod darsldlnag selber in d«n liiatergrund ^eclrfln;;! haiti^ti, \AmI
Weh »ni^e»ictiU der in ditutem Zeitraum «rschieoeaeD arbcileo aicber
nidil aufrecUl erballeu : vun diuvrialiuuen und aursäUea iu zcit-
IKbnrtrn ganz ahgesrbeo brauclil man nur — ohne irgend foll-
nautlij^kcil zu ersireben — an die dantiplliing der BjniM in
)neltri^ri;ii der mi I«IzI«d jahr»^hiit «rM^liK-ueneii 'oleinenlarbilchcr*,
'Meoeings ii leil tun Krdmanus {'traaAittgva lt)U8, Scluepeks Satz-
ibao dor Egt^riandcr mda. 99, Saiicrlius Die deuisclie spräche der
k^enwart 1900, Behaghels l>«brauch der zeiirornieo im con-
giiQctiviftchcn neb^^u^alz 99 und vor allem ao »eine Ileliandayotax
7 tu erinneru, um das ge^cnleil unzwcirtrlliaft b<'i'vorlrelL-u zu
ICD. und wirf. ji>ne bchaupiung aticb bc^sser befandet, ao
Orfte (Hau docb das zvilweili^e Toiwicgeü iheoreiiecher erorte-
Qgeo darum noch nicbl als uoduldsarnkeit tadeln, dass gewii>w.'
igen* einmal aufgeworfen, eine zeil lang im vurdergrunile dos
MreMM stabn, in nur natarlich; warum das nicht auch system-
gCD soljlen seia können, leuchtet oicbl eiu, man uiUste sie
IruD Tür gar zu uuwichlig halten — eine ansieht, die beute
ziemlich vereinzt-lt dasichn würde : in der »ordringendeo
enntnis der grofteu wicbligkeil jener Tragen erblicken nicht
enige gerade einen eniscb irdenen rurt!<chrtti ■. ebniiHu ist es
tiiw reine sache der Schätzung, wenn der vr. die der rurechung
■US der ertkrleruag der sysiemfragen bisher erwachsene f&rdeniag
gering anschllgi — man kann auch anderer meinung sein, ich
DieiaeraeiU; bin alles eher als eniuuiwlil. nur darf man naltiiticb
fa) diesen dingen nirbl zu viel auf einmal erwarten, gut ding will
weile haben, sieben Jahre sind hierbei ein« kurze spauDe zeit
nnd die werivotlsten fruchte derartiger ann^gungen kann man
•rtt in *i('l fernerer zukunfi reifen tu sehen hoffen, um nur
•ttf iiuen punct hinzuweisen : die mit der bisher üblichen be-
'bandlung der syntax zusammenhängende Teriiaclilassigung d»r
Oiuifikalischen miUel des Mizbau»« lilsst sich nicht mit einem schlage
(ui maclien , da» vrrsüumlc ist nicht in wenigen jähren narh-
xuboleu. jeder ernBlh.ifl« versuch aber, die syntax würklich als
eine lehre Ton den wortvefügen darzu»(i>llen, wird io dem haupt-
,l«il, der von der hildung der syntaktischen gefugo zu handeln
i, die liter klalfende tUcke unserer kenntaiase blofslegen und
iku ihrer ausfalliiog mahnen; bis sie aber ausgeftlllt werden
' liüw >1*9 tirfoltttt Rysli'm ■)>« (orachnng vt-l^rr lj>Kianu>)i(t und dn«s
riac nnrictiligF sinlTvrrlHIuiif die erkrantni» gcfälitdrn Qnd tv rrri({eii auf-
|h«ttin|ieii tfihftii km», ((ibl iibri([«ui aucli der «f. g<l«fe<illk'ti lu, denn er
trklätl 1 1. 2ä6/tt : '. . . diese talsaclie wsr lange uiibcsebtct gelilicti«« . da
'sie (lurcli dir l>dicbl« tinlcilung des BtoirrS . . . vci«i:bkl«tt warden war.
«uu Itntte tief) mtli dem rorgange der lat«inisclien gnmmatik darsa ge-
[Mhai . . ., wilirriMl dnch ia wörttlichheil gende . . .'
A. r. D. A. XXIX. X
t8
«CnSKRUCll DES DKOTSCai UTTUIT
ksno, wird maocbes jabn^bot foll «nuiger pinzt^lforkctroai icr-
gebn inns«eo, improTieiereit l8»«l »ich das oicfai.
So (Tär auch bei der beurleilung der bisber gnoachln *tr>
Bucbf^ die er^f boiise jea«r tbeorriiscben erwlguogra »choo jttn
fQr zusamni«ara»s«Qde dartleltUDgen io praiia omiuKtieD, innir
iiu auK« zu bt'balleu, da»8 eie »II« QOtweodig iiulcr dem mio^i
der oOtitieri vorarbeitro Iridro niOs»en — aur dem ebeu beupiril-
weise aiigeiugenen ^rhit^l, nie auf mancheo andiTro, &o vor iBfl
iD der g«t>amtei) bedrutuDgttrbr«. j«det- irer»ucb, eine voU^IAadifr
syotax oder gar eine gcMmlgramniaUk io geecblu&fteoem ijilt-
maliecben aufbiu nach ueueren gnindsaiieD tu gHtallPu. iit, la
geirissem siime, db. sov«!! volUittodigkeil, gleirbmursige «h-
nibrlicbk«it io alle» leite» uad sicberlieil der ergeboitK in «OeD
puQcteo iu Trage koiDmeo, noch auf Uiigrrt- zeit hinaus Tcifrthl.
aber Itoitdem aufser^t dankciititrert uud fUr die rorscbung nkb
Verloren; loll rruclilbamer aorr^iuiig gerade der iDcken uDd
mangel wegeD, die dabei zu läge trulea mtlMea. die aber toUl«
man uichl deo mutigen verras&ern sokher werke aorrcbneD, mh-
dem bat sie deo bieber ablieben ejrsieaieu und d<^r van ibBi»
bedingten bebandluogsweifte zuzuscbrriben. durcb die alleia tk
Terscbuldel worden »iud.
[)a»s äicb der vr. 'oicbt (eraiilasil gesebvo hat tod sdnts
sfilem [auf dem syaletn Miklosicb berubeudc »pielarl der mifdl-
»fDlai] abiugeha' (s. ni). bedauer icb um der Mche wUlea uail
•ucb am seiaetwiliea. mao wird es mir holTeDÜich nicltt ab
anmaffUDg auslegen, wenn ich et auszusprecfaeu wage : ich fUrcble.
er vergeudet gute krsrie ao die Verteidigung eine» «erlonom
pofiteot. denn so fraglich es auch noch i!t, welche «jrstriBi-
liachen formpo, lumal im einzelnen, die lukiinrii^e syolas ao-
DehmcD wird, so riel »cheint doch schon jrizi gewiA. dass du
SjMem Miklosich und die von ihm ausgeUutIcu arteu der mitdi*
ayolax das t>ystem der zukuaft oicbt sein werden. zweifellM
wird es einseloe Vertreter dieses systeais noch lange geben, alwr
ID den führenden werden ai« Dicbl gehfirea- da«s »cli
Wunderlich zu diesen nacbzUglern lilll. stall sich ealscblostca
IU den bahnbrechenden zu gesellen, ist wurklich schade, dcnt
sein buch ist so gul, dafis man bedaue:rn muss, das» es — xunit
in dieser hiuatcht — aicbl besser isl. und wenn oiao noch stiM
das? er mil «oller und uoerschuilerler Ub«ncugung ao seinen)
System fesiliielie — aber es gebt aus mehreren saoer lu&orungeo
tnr genOge hervor, dass er doch eigeutlich nur noch mit halbw
lierzea lu seiner sache steht, auch jenes harte wort tud ihr
uoduldunkeii klingt mir nur nie geschiilzdonaer bei einem rod'
zufjsgrfechl. auch Wunderlich klammert sich wider an die *&■
genullte recblferliguug aller «erteidiger der ■yBlcinlu»igkeil. da*
'der gediüDtjIcu fülle der «ynlillischen probleme g«](i-uUUer m(1>
jede form der darsicllimg als unzureichend erweisen' werde, aa4
ntt^DKBUCU DRR OBCTSCHS SATIBaO
19
■ will 'schoD zufrieden mid, w«dd die xli«<l«ruii^ deo rvrtscitrilteo
der eigeoen TorschUDg sich aDSchmicgL und weno die darliietuug
TotD lestr leicht erfassl wrrden kaoa' (s. fii). man hOrt aber
heraus, dass auch die«e, allerdings mit weoigem sieb bescbeidende
lurhedeubeil doch keine volle i»t. deno er Tügt hinzu ; 'oacli
heidrn seilen bat mein sy^lein auch meinen ^esieigerlen au-
sprdchen fOr diesmal (Ij K^nllgl. freilich, wenn es mir einmal
möglich Min wird, den prublenien .... weiter iidch2Uf;vht>> wird
sich diese er^äuiung meiner uiiler.sucliunj;en in einer Farm glie-
dere, die sich mebr mil der 'Syulax des Hcliaud' von OBeliaghet
(1897) hrrUhn*. ich seb io die««n «orten eine kaum noch ver-
|h fchleierle absage an das alte system und einen verheirsungs>
H vollea wecb»p| auf die zukunH, da tat es denn um so mehr zu
11^ beklagen, dass es der if. nicht aber sich vermocht hat, lieber
gleich die rer»lieten Tormea lu lerbrechen, dass er sich nicht
hat enlficbliefseD kOnnen, schon jetzt neue wege zu suchen, selbst
auf die gefahr hin, iliis ersclieiueii der neuen aullage etwas zu
ferzogern und hier und da vielleicht zunAchflt eine» irrweg eio-
luscblagen. ligl iu seinem Testhaltun au dem einmal gewSbllen
Sfstem, trotzdem ihm seine mtingel, zum teil nenigslens, bewust
genurden sind, nicht auch ein wenig von jener 'rechthaberei',
Ober die das vornon zur ersten aurijige (s. vi] eine gute be-
merkuDg euthietl? freitich wird anderseits jeder billig denkende
lugeben, dass es für jeden, der sieb einmal zu einem bestiiiiiiilen
spleni ansdrOcklich bekannt bat, und noch mehr fllr den, der
das Terdienst fUr eich in anspruth nimmt, die» syslem zuerst 'in
die deutsche syoiai eiufiefuhri' zu haben, wie auch scbou Tür
jeden« der eine umrangri>icbe arbeil nach einem ihm vertrauten
syslem angelegt üdrr ^ar schon al>gefrclilosseu bat, ganz hesnnderjn
■cbwer sein musj, binlerdrein alles iimzuwerren und uach ueuem
11 plan wider aufiubauen. t;ewis erfiirderl es eine grotse und seltene
H selhttaberwindung, zu verbrennen wax man angebetet hat, und
P es ist nur atliumenscblich uud darum zu erwarten, dass derer,
die nie Schmalz (in seiner Isleiniechen synlai, Müllers Damlbuch
der klassischen slterlumswisseoscbafl u 2') sich Tür eine ueu-
aaftage lur Umgestaltung des grundplans der alten eotscbliersen
können, immer weniger sein werden, als derer, die lieber in den
tisbnen und formen bleiben, au die sie und ihre leser sich ge-
wohnt lisben. es ist schon etwas, und schon das muss BDerkannl
hwvrdeu. wenn sie wenigstens im einzelnen bessern und, wo
liesserung nicht möglich ist, nach aiisbiiren suchen und sich lu
I compromissen versiebn. und das tut auch Wunderlich in relch-
licbem mafse. rruchllos tat als« die erörlerung der systcnifragcn
au.ch Air sein buch nicht geblieben, er bat aus des rer, 'dar-
legungen die nüiigung entnommen, seine aoonluung auTs neue
uacbiupruren und ihr inOgltcbsl die vorteile abzugewinnen, die
•ii: verspricht' (s. vii). diese oacbprüfung bat ihn zu manctieo
20
WCnnULICU ItR» DRCTKflK SATtOtD
inileruDgen vfraolassl : der eiaeiclil, <bi« die kritik drr bl
io der syiiiai ubllclirn »lofTbpgrcDZung und «nordntiDf; nicht gast
uobeffrUtidel war, hal »icb der kl«r ^«liende if. oichl T^rscfalotwat
iD eiaigi'D slellcn, wo mit dieser eioviclil dM b«ih«tbatleDe systnn
in zu drtillicbein widrritpnicb »lebt, beseitig:! er tMitneiler sooit
behau(l<^li« M\t de« sioffi*» ganx, oder er «otferot sie lui dem
kOrjiiT d«» l>uclies und weist sie der 'einlettuoft* zu, wir tli.
mancliifs aue den crOrtrrungeD fllxr deu Mtzbildeudrn cliankler
des verbiim» und nbiT die inlerieclionrn (rrD)ier i la, jritt «..xriiO).
dii rrslere begründet er «-iderbi.dt n)il bfmi-rkungen wie
gcbUrl mvhr in das ^'rbi«l dur worirorscbuug als ia dasjenige der
cyBUx' (i 371) '. . . da die . . . panicipieu der worirorachUDg
ingeboreo' (i 390); vgl. be«on<ler9 das «orwori «um xweitea
baude. soniil erkenol also der vr. ^niiid»atilicl) an, das» der
gramnialiscIiR stolT aarb diesem fti-^icbispuucl zu sondern ist
da* i(L aber dti> bau|>tsacUr, auT die e« lor allem ankooimi;
welcbe slolTe nun diesem i>d«r jenem ti'il der gr^inmatik zu-
fallen, kann rubig der ciazelerorierung überlassen bleiben; nil
neiner eigenen abgreniung, die sich dartim ahnicbilich jn all-
gemeineren babnen liit^li, durchweg da« riclitigr grirofTm zo
haben, dru ansprucli bab icli nie crboben. da der vr. deu gruod*
Mix zugibt, ist zu hofTen, das« er aucb weiter vorurteilafrei u
prnfen bereit s«iii »tnl, in wie weit seine jelii^e ^renxscheii
der kritik «tandhalt, nenn nun der W. daraulbin sein bück'
neuler prOfung unlerneiren «dl, sn iweirel ich nicht, das» er
itnch maacbes darin flndeo uiird, was nicht zur syntax. Mndero
rar worilebre, besonders der worthedfutuuiivluhre gfbßrl. um
nur »enigv beispiele zuzuführen, wieviel glaubl der «T. lon dw
auf 8. 10 — 36 auA^efnbrirn als wnrklich syntaktischen slolT er-
weisen zu können? itt das nicht vielmehr aucb alle« reine woil*
lebrc, bei ileren heliüodlung nur hier unil da -^yniakliBche uaJ
6ldiBliK:bc problenip gfstreifl werden? was »ich auf s. 37 IT an-
schlierst, ist nicht viel anders, die Vorbemerkung enllillt ciorB
syniakti«ch wicbii]ten ge^icbispunci; uach di\ie« i«>t aucb At
baupleintfilung des folgenden gemacht : in den einzelnen st>-
schnillen abi-r werden nicht allein diese selten drr woi tl>edeutna|.
die rar die fiyniax vo» wert sind, Kondcrn wider itcmlich ik'
gesamten beileutungcn der betreffenden worle und ihr« wf-
Nnderungen aligehandi-ll. der vf. bietet d^lwi manche habscbt
and neue heobaclilnog, und wir «ind fllr diese brucb«tl)cke UdJ
Torarbeiten zu einer kflnftigen woribedeuluog»lehr« dankbar vtti
lassen sie ans naltlrlich am unrichtigen ort lieber gerallen, ll>
dus wir sie ganz enibebrieo. was der vf. s. 73 zur befjrUitdunf
der behandlung der llcxionsrornien des »itI>umis innerhalb >\tr
synlax Anfuhr!, igt gut. wa» dir synUi wQrkhch angehL, &oll ««
behaiidrlD, ilarUber lH>8lrlit kein niemiiugs^lreit; darllber, Am*
die dcxionsformm aucli ein syBlaktiicbn inier«u« haben, ebea*
VIUADERLICU DBR DEtTSCHR SinSAD
31
*
I
»uwimig; des «r.i liinweis aur einige solche gedieh Ifipun de isi
DUr SU billigeo. ilartus M^l aber wider oiclit seine anord-
DUDg. io der lynlai in difscr stolT nicht vereini)(l und
okbi georduei nacii den De siviiB formen selber zu
helracbten, das wflre toid staQd|>uocL der synlax aus flufser-
licb und niecliaoiscb. diese erOrieiungen f;eboren dahin, wo-
bia sie die vom %f. aDgegrbrneo syniak tischen cpsichi»-
pUQCt« hin veiwtiäen, die ihrerseils in einer norklichen 'lehre
ron den uorigeriigen' den gegenständ besonderer abschniUe
bilden durftrn.
Es ist dem nt, nicht zweirdiiaO, da» das grOite bindfrnis,
das einer richtigen stoll Verteilung auT die einzelnen IimU- der ge-
samlgraiomalik und damit einer baldigen und gründlichen rerorni
der tyniax noch enigegensteht, in dem fehlen einer umfasBendeo
und ausgeftthrlen norllchre iigt, die iz. der zusamineohfiogeaden
und »jr^lemaiiiiclien hcdeiiiun^stehre nncb ra»t ^anz ermangelt,
dieser aber bedarf die >.yulax an allen ecken und enden, und da
ibr die mOglicbkeit il"-» verweisen» iiud des weiterhaueus aul
rrflher gelegten grundlagen entzogen isl, sieht »ie sich narh irle
tor gezwungen, da» nütigsie llberall «inzudickeo, ihren cigeaeo
lusaninieobang damit lu zerstoreo und ihre eigenen gesichl**
punclc aus den äugen zu lassen, so tiat zb. Ilchaghel (a. vi]
ausdrücklich zubegeben, das» dieser umstand ialialt und gliedc-
run;; seiner Ileliaodsyntni wesentlich bcrinflusl haL der gefahr,
he»t3udi}' nichtsyutaktisches in die »yuias einiumeugeii, wird nur
eolgehn, wer eine ge^nuilgraitiiitalik schreihl und iu ihr der worl-
lefare den ihr gebührenden räum und siolT zuweist, oder wer
auch bei der behaudlung eines beschrHuk leren gebieies sich dazu
enlschlierst, cinea der worllehre gewidmeten teil dem eigentlich
»ynlabtisthen vurangebn zu lassen, wie es zb. Hoediler tat, auf
d«M«n hOrzUch erschienene arbeit (i. Worllehre (U:a adjcctiis im
alUBchsi«cheo. Hadisou. Wiscousio, 1901. — a»gekUud));t werdeu
n. Syntax und tielleicht iii. Stilistik d. ailj. i. as.) ich hier als
nachahmenswerte« beispiel hinweisen mochte.
Schon die römischen teitcnzablen zeigen, wi« lebh^in der vf,
selbst gefllhlt bat, (iass der siulT, den er auf 6. xiii — xlii behandelt
bat, ganz aufserhalb der grenzen sieht, die das gewühlte System
seiner dar»telluag zog. und weder dies verlegenheitsmiuel , das
gar zu sehr an die 'AnhSnge' bei Miklosicli erinnert, noch die
tjezeichnung als 'Einleitung', die dem inball nur wenig eiiLKprictil,
können darüber lauschen, dass dem rehlerhaften .«yiitiTU zu liebe
hkr erOrleruDgeu. auf die der «f. mit recht nicht veriichtea
wolltr, aufaerhidb des rahmcns des eigentlichen buches vereinigl
undt die gerade in seinem innersten kern ihren nslUrtichen |ilalx
IlMlen ßiiden sollen, denn wenn auch die im 1 abscboitl der
einleitung ('Syutiix und laizbau') eulhalteueo auslUhruugeu grofBea-
tetla wurklidi den charnkter einer einleitung haben, so handeln
22
WUMlE&LICtI »es OUTTECBK SJkTZIAD
die fotgrndca abschnitl«^ (2- Eioradisle fonn«o An uties. 3. Das
NtzgerOge. 4. Augdriicksmiliel, Jie n^bca dem wortnuleriti iiD
salze raitfrarkcD. b. Die sLiKormro drr Sprache) gerade toq dco
wtchtigslen problrmen, die eine lebr« vom saltbau selber lu be-
baadetn bat. hier in di«ier ciDteilung stecken die keime uoil
aonnge der eigentlichen verarbeilUDg und Verwertung des ge*
sjmmellen rohsUiffe«; wlbrend das werk selber jelzt nocb mehr
eioetn Isgerhaus gleicht, in dem jene einzelnen tnairriaiien, noch
gesondert in den verschiedenen ßcbero und kasieu, m die sie
geBammvIl norden, aulgespeicberl liegen uud dt-r bearbeiluag
barreu. hoffen «ir, dass sie und wir darauf nicht tu laoge lu
warlea habeo und da»9 eine bald nOlig nprdendc dritte auflag
dem vr. gelegenheit gibt, sein s. vh nreoigsteaa bedingungsweise
gegebene« tercjirechen zu ballen, darauf hoITeii «ir um so lu—
rersichllicher, als des vl.s eigene worle zeigen, wie ualie tv
üDMrer aufTassung doch im gründe «chon ftl«ht; deno an jene
stelle spricht auch er von dem *im text auTgespeicberlen malenalO)*
auf grund dessen er den Problemen, die er in der einleiiuni; ge-
streifl (I) hat', später weiter nacbgehn zu können hofft, erst dann
aber wird er uns eine workliclie lehre vom salzbau gegeben
haben, und auf s. ziiv braucht er sogar einen scblrrereo aue-
druck, als ref. ihn sich erlaubt hatte : 'Über dem norimalenjl,
das der oherOachliche (I) lieobscbier als einzigen be$landleil 6<i
salzcB »ahruiumil, »ilrkl rine ^-anxe reihe von racturi'ii mit, deren
richtige Wertung far die auffassung und erfclarung eniscbeideid
ist . . .* das 1*1 gerade einer der bau pt ein winde, die ich gegea
das System Miklosicb erhoben habe, das die synlax in der lefars
von der bedeuluug des wortmaterials Aufgehu Ufsl.
Was der yf. in der einleitung, lumal aber den 'begriff det
Mlzes*, Ober 'snitteil und wortverliindung', die 'einfachsieQ fonven
de« »lies* uud den 'inneren ausbau des satzes' ausluhrt, ist durdi-
weg iDregend und lehrreich und teugl von srlbsiandigero urtel
nod sprachlichem rein^efabl ; doch iM seine darsielluog im gamoi
noch gar zu skiiieoban geballeo und inswbchea in cintelo«
puncten bereits von Wundts gUozeodeni werk und Delbrti<fc>
daran anknnprenden 'Grundfragen der sprachfurscbung' Oberbsll
worden, auch scheint mir der ton dieser darlugungeo elwiito
dognialisch ftlr so ura.'-tnllene und zun) teil *o\ auch nurh ntcb'
ganz .ojirurlireife fragen; hier spricht der *f. bisweilen mit eioci
bcneidcuswcrioii beslimmlheil, die den Zweifel iiicbl immer *»•
schliefst, ob die fUr abweicheode anscbauungeo vorgebracliteii
gründe, wenn sie schon uuerw^bnl und unniderlei^l blielM.
ausreichend erwogen sind, auf eine cin^'eliode Würdigung dtnn
abüchiiille muss der ref. hier verzichten; dcoo bei der arl üi'M''
probti-me würd es einer besonderen aldundliin^' bedUrfcu, um '•<'
zweifei und brdenken, die — neben vielfachen 7u^mmut!{;fa "
gellend zu machen warcD, auch nur für die Micbttgcrea puoC
«
WDKoKnucn »ek DRcrscns satzbac
23
in eioselneo zu hegriioden, zuaial dies jetzt nicht mehr aiignng-
licli ist, ohne zugleich zu jenen ilarleguogen Wundls und Del-
. tiracks ausriihrlieh sifllung zu nehmen. —
Einen besondereu htnweis verdient noch das susfQhrliche
' und dankoo^nerte register, mit dem dfr vf. 'weniger da» auF-
fechlaft^n ron fiuielhoiten vrleichlorn . . ., als den blick aur die
ttwammeubODse lenken* wollte, 'in ihnen soll das re^jister durch
geeignete zti.saninipn Stellung und ghe<liTung den rahmen wider
herMellen, aus dem die einzelnen crscheJnungen zum zwi^ck der
dxntellung im teil gelOM werden musttiu' (ii s. iv). neben der
'Einleilung' enthalt auch dies 'HegUter' ein stQck der vorarfaeil
XU einer kOnlligen uriiordnun^ und neugliederung des elolTes, die
den eigentlich synlaklisf^lion gesicliis|iuncten hei der dis|)OBitioQ
des ganzen mehr zu ilir<.-m recht verheilen würde. —
Zum ircliluss seien noch einige bemerkuo;ieu angerUgt. die
ich an eiuzfliie :^telleo ile» weikeü ankutliifen mOcht«. der kämpf
gegen das urort Syntax' hat wenig bedeutung. muAS doch der
vf. selbst zugeben (». xtx), das« wir es schon wegen der ableilung
'syntaktisch' (so auch 'eyntaktiker'J nicht entbehren kOanen. wird
e» nur richtig definiert und vemtanden, so ist sein gehrauch un-
hedenklich und hat den vorteil grofserer handlichkeit. Aatin 'wort-
h und salzrilgung' keiar einwautlTreie Verdeutschung wäre, hat auch
Hdw rer. heloMi (und in dHnifillH'n wcioi; begründet, wiu es jetzt
Hder vf. tut) und deshalb dalllr 'lehre von den worlgefügen* ge-
H^zl. Regen eine 'lehre vom Mlzbau' sprechen aalQrlicb die-
^setben bedenken wie gegen 'salztehre*. dass diese durch des
vr.s htmu^ikuugen irgendwie erledigt wflnin, wird dieser selbst
nicht annehmen, und derselbe einwand, der s. xir gegen 'syntax'
erhüben wird, spricht in gleichem mafse auch gegen 'lehre vom
Hlzhau' : dieser lerminus kann ebenso leicht mitideutet und ab
^Aoweisung gefasst werden, wie ninn mit den einzelnen bausteinen,
^Ljen Worten, das satzgehaude aufzubauen habe. vf. 'vermag den
^nrortvcrbiudungen, die man neuerdings dem salz als kleinere
^Keiaheil gegenOber gestellt hat, . . , eine selbständige bedeutuug
" nur in hedin^'tem mafse zuzugestehu' (e. xvni). mehr verlangt
'(»»n* auch nichL dsus die wortgruppe 'nur im rahmen des
Htzes nUrksam wird', 'aufserhalb desselben nur eiu kuusilicbe»
leben tflhrt', ist unhcslritten. das gilt aber doch mindestens in
gleichem mafse auch vom wort und vom laut, behauptei tsi nur
^worden. d;i9s für die grammatische hetrachlung, die sich die or-
Bigsaische einheit des sattes zerlegen muss, die wortgruppe
' eiaii ungefähr so selbständige kunstliche einheit bildet, wie
wort und lau), und Ferner, Aati hei der aufTattsung der wortgruppe
Is eine« satzteils fUr ihre behaudlung innerhalb einer salzlebre
loe zwang und ohne dispusitiuni^rehler kein genügender plaU zu
luden ist : darum i«t der 'ftaii' durch den hflheren, sllgemeinerea
BgnlT 'worlgefÜge' zu ersetzen, der den 'satz' und die nicht salz-
24
«CDPULicii n» »umcBE unHAC
bildendeu 'woriirnippm' zuMmmeofasEL uiil üer brgrOniluDg ilea
Vf.! lieTfe ikb auch die nnltkpiK'lung der geuml^a liut- uod won-
lehre ia die »alzlrlire recliirefligeo. uod wer erfglgreich eiue lebrs
vom eaUbau' nis ui leil ilt-r ijratnmalik verleiitigra will, likll« turr»C
oacbiiiwfiseo, da»« die be^nlTsreihe: laut — wort — salz rieh) ig ge-
bildt;! isl. — in Moo und tt-nipo" weht d*r vf. fp. xn) 'knorn b
soodero »pracbhcheii aut^druck'; nhnhcb licifM r» s. xtii: 'm wiiij
dae prSdicai iuiiucb.si sjiracblicb gar uicht aiigedi'uieu es koauiK
nur durch den Iod lum auiMlruck'. das« der vf., der doch dt« wjcb-
ligkeil der musikalischeD Diidel dn salibaii« mchrhcb au«drOck>
Ikb hervorbellt, ibneo dea diarakliT «iop« i^prachlicbeu ausdruck»-
miUela abspricht, ifH herrenidlirb. rielteirlit hai rr itich ahrr nur
JD der faesiiDg Trr^riffi-ii und hat M{|;en nctll«u: 'Ausdruck duiTh
das worliualerial*. jedeilallg bleibt es immor uoch aagezeigt,
widfrbull tu beloneu, da»a in den tnu!^ik(ih)ir.hcn milleln de
utzbitduug elirnnogul sprachliche au»drucksmiitd lu sebei
eind, wii- ni dta worteo und ihrcu funnea, wenn auch mo
aodrer arl. solange mau mit der anerkunoung dieser latHtba
nicht wUrklich ernst macbl, i»t auch kriiit! au»icbr, dass wir
jemals zti einer »p rachlich- fomtAlcn Itpstimuiuo); de» sjrolak tische«
gebildes 'mU' kuiiunen werdeu. eine eiaigung Ober die etwa
noch sirilligeo puiicte iii di-r au(Ta»ung dt^s weaeos du mUH|
soweit si-ioe psychologisch- genetische erklirung in Trage konni,
wird sich, glaub ich, »uf gruod der Wuudlscüen ausfUbruaifea
in absehbarer zeit erreichen lassen. darUher hinaus bleibt e*
aber für die sprach rorüchung eine — ztim raiadcsirn Iheoratistk
und aielbodi»cb miclilig« — rurdertiuij;, auch xu eiucr auf sprach-
lich-rormalea keanzeichcD beruhenden dtÜoilioD tu gelangro,
weun diene nich auch im gegensslz lu jener auf das gebiet dir
«nuUpracbeo wird bcfchrauken tniUivti und können, dies«
Bprachlicb'foriQaleu merkmale werden aber, «ie ich achon frObtf
belcnt habe, it. nur auf dem gebiet der muaikalisebrn milLel iks
satzbaus cu fladen sein; ihr prakliscber wen wird daher tnnIrM
aur das sludium lebender sprachen und in ihneu auf dit: niUsil-
liehe spniclirorn) iie!:clir^nkt nein, von hier aiib wOrdeu sieb sbir
ohne zwL-irel lehrreiche rUckscblUsu; auch sul die sclirifupracbfl
und Terfiaugene »pracbiustaude «rgeben. — die irrige, auf Ken
zurUckgehude behauptung, dass 'in der Wortstellung des Terbul)
fUr unsre spräche das eigentliche ausdrucksiniUel der hTpoliie«
der kfonzeichnung der nrbmsaize ligi* (s, iixii vgl. s, -lOlh
bitte der «(. nicht widerliolen sullen. — zu s. xxiiii: in brtelca.
echlcD und ungi-ktlnslelu-ii wenigsiiMi!', iftt nicht *&chririsprilb'
zu linden, souilern geschriebene Umgangssprache, oder hAcbstrt*
ein mitteldiiig iwischeo beidt>n. — dem widervprwcb ge;te& ^
'OlMhMlrOniUDg, die das leben der spräche durchweg auf med»'
nische gesetze zurtickruhren nittchle' (s. %t), schlierst sich der rrL
krifligsl au. — i. 76 unien ist der susdruck ungenau uod irr^
ita
wnsiRLica DER bEursciie mtzhau
3&
I
\
rulirend. &0II lieb der salz aur vorliistoriscbe lusiflnHe Krcieheo,
•0 mOMe er roll *fnaD darf vifriuuteo' oder dgl^ oictit niil 'e» lial
sieb vrgelieu' riugefHiirl werden, beziebl tr sieb aber auf ifafi
gtmiADischt! in seiner !illi?ftlen belegharen form, so hfiUe m lauten
MlIeD: *es mid aich «rgebeii (itie bemirkung siebt zienilicli am
nagang der ^'ec^uileii ausfUbrutigeu Ober diesen puiict, s. 74 — II 1),
ilaf^s es für |>roniiiiiiDales subjtfct ciiips hi-eoortern auRiIrurks uRben
der OexioDsform dea verbs ursprünglich nicbi ubcraU bttdurlte,
ilus >ielniriir die rei;elinarBige biozurUjjuug des »^ubjeclpro'
noiuens auf npaierer eniwickluog beruht'. — s. 62 wird bei Ol-
'hd iDiiwilrkuDg des nirtrums vermuiei. dieser einti(i.«.i wird
in deo |torrieclieo deabmaleru Oberall mil iu anmcbiag tu
briugeu sein, sowol wo das pronomea l'cbll, als wo es nur
gclegeolticb auririll, wie beim imperativ. liiDEurugiing udü
(enlaifung dt-s persönlichen furwori« bietet eio lu beiiuemefi
millel. deu bedUrriiiiMieu den melrunis zu genUgeu, als djM aus
iIcD poetischen belegen — soweit tiicbl hnulung vorligt — mcbr
IU gewioDen wäre als die erkennloi^, flaits keines von beiden
dem •pracbgefilhJ wider$prichl. — in dem leLilen beispiel auf
^ 83 gehurt das pronomrn nicht zum imperativ, tutidera zur an-
rede: adi yh I du ungezognter junge. — i» d^m beispiel Uidor
6, lß(». 104) i»t kaum Vllipse lei invertiertem verbum' au-
zuuclimen, viehiiebr leL das prououien iTt, wie es tatsücblich vor
ßnhnusgtt und wiäu im ersten und letzten satz der periode slt-hl,
auch im minieren satze bei gibu voransteheod zu ergänzen:
muti dhiu chiborgonun hört {lA] dhir gibu. dafilr «pricbt — anfser
iem uuverkeinibari'u paiallelismuä ilc£ salzkius — die slelluug
TOD rfAir; bStle dem OherseUer inTertierlc Stellung Tor;;escbwelH.
to würde er iiescbricüeu b»ben : tndi dhiu chiborgonun kort gibu[ih]
difr. sowol die obige wie diese Stellung würe gut ahd.; aber ich
besweifelii, dass die Stellung: endi dhm eJtiborgonun hört dhir
fi'ttt fäb] mehr als ausnahmsweise gL-brauclii worden sei. — der
abschnitt 'e) ErgSuiuug i» der asyudesis' (s. Jür>n) briugt den
eigentlichen Sachverhalt nicht richtig zur darstelluiig, weil der
v(. ühervehen bat, das» hei der paralakti»ch-a»yurlelischpn saO-
Terbindiiog eia unterschied besteht, je nactxlem die 'eine be-
berscbeode voretellung*. die dies« zwei satze verknUpfl. im ersten
dnrch ein Substantiv oder durch ein pronomeo personale ausge-
drtickt ist. nur im ersten falle ist d\<e \a der altern spräche noch
hluflg«- etlipse des pronomeus im zweiten salz heute selten ge-
Morden und nur noch der rolk^lOmlicben rede, oder der mUod*
liehen spracbform uherhaupl, eigen; Ast.» richtig die beispiele:
tbd. evang. MaKh. 12,1. Kauslfragm. 366. im zweiten fall »ber
iit die ergaozung des subjeciprunomeus auch beut« nicht nur
illgemeio Olllich, sondern bei haufung solcher sstte sogar not-
wendig, beispiet« iler ari wie Faustfra^m. btiU uud die aus Kleist
[s. 1Ü7) haben auch Itlr die gute scbriflspracbe nicIiU aufTallendes;
Sfl
wonttULrcH de« nacT«cas »atiaad
die nhd. wiiterg>be von Uildeliraudslied 397 (s. 106) »Orde T»r
^verhdal mich' das proDomco ginz gut enilvehnia kOuaeo iioit
vor 'wilta mich' sicher nictil setzto; das l>p)«piel jius tiocilif«
britf/en (s. 105 noie) köiinlv gar Dicltl aoderi liulen. und xwar der
hütiriinj; wespn in Allen glirdprn. nicht Mors im Inuiru wr^en
drr ciHijunrtion und. das h^itpirl Faufillragm. -469 (i. 106) |iM8t
Uberhiupl uiclil dahin : der voniiiKe«ieilte nübeoMlz 'WM tit dk
äugen nitätnchlägl' ist eutijecl der Tulgendea leile, wie eicli zum
ubfriluM »ucti aus dem parallelen nxchsien verspaar rrgibL audi
Fausirragm. 697 cehori nicht in diesen cusamiiienliauK; hier Tohrt
die ergftDiung aber mehrere nii itcig lieder, das eiibjecl tsl aus G8S
*«r spraA' zu i^r^nzfD. zum foljzendcD abschuill 'Krgaoiung au
einem caftu« obliquiis' wlre Fau$[(raj;m. GSO eiii schOncA lieispiel:
^woUen'i der mutter goHn weihtn. wird km mit himmrU'mww
erfrenenr, desgl. ebda. 480. — f>. 149 ist 'tr hat »thon einntl
da» herg ttesiiegtH' kein richtige« beiipiel fQr die daratir'perfeclJTe
actioiisart (»ergl. 'er bohrt dm brtit durch' Slreitberg Urgefoi.
gramm. s. 280). — bei der beinerkun^, dass 'den rerbea intt per-
fecÜYer acliooMn' ilan pra<i<>n!i sich ver&agt (k. 162). wiirr der
gdinneh de« prftseng atistutu-bmen, bei dem die lenipusbedeulnoi
Uberhattpl hinler der restslelluo^ der alliiemeiin'n )|illrgk«>il dr*
TerbbegrifTs zuracktrili: 'vßgel fliegen, fische fdtwimmen, 'himdt,
die beÜtn, bei/sen niehl'; rbensn mich hui perfectivpn verbcn:
'daran uirbt waft nicht', 'wer hiruer dem ofe» hockt, erlebt niehti.
— ». 173 scbiefet die bericbiigung der b«ol»acbluag Erdmanii».
*daM Ultilas gelegentlich viTba. die im ei^enlUchoD priseas ik
simplicia auUrelen, in denjr-m^en prasensfnrmün, die ao stell*
eines liiturunis ergehe- inen, mit dem prUllx jfa verbiodel', wol io*
folge ungenauer fa^itung, (ibers zii^l hioaua. denn wenn da
pnidi auch in 'den deulicheo denktnllcro . . . . al» expooeat itt
perfecliven aclionsart gerne in »olcben pr«sen»ronneD auflrili, die
ein futurum verschleiern*, so ist wol richtig, das« es zunflclul
uud direct nur *einer dilTeren zierung der verbalbedeutiiu^ dient',
nicht al>er, das8 es 'mit dem fiilumm nichtji zu scIiAlTcn lube':
iodirecl dient es damit eben ducb niicli 'zur andeuiuiig der teil*
stufe*, wofür der rf. selbst im folgenden die Erklärung gegeben
bat. — ft. 175 leigl das beispiel Mallli. 1*2, 45 uictil, wie 3u
futurum durch die psrlikel dann «crtrelen wird, deno auch dtr
IsleioUcbe lext bat das prasens und tunc soll re aber venu*
ecfaaulichen, wie sehr derartige partikeln ihrer bedeutung wegen
sieb zu Ktlcbcr Verwendung ei^neu, da sie «elbgt im lalciaiKtuu
gelegenllich diesem zwecke dienen, so musto düs f^esagt werdeH'
— B. 17(i wäre 'zi'iilicbe' vor •aciionsan' lu streichen: e* ergtbl
eine arl coniradiciio in adjecio. wenn auch leitjiiufe und «ctioas-
art insofern iu»ammenlilugeii, als in sprachen mit ungenOgeiut
auBgebildelvtu lein pussjrsi ein die eine durch die andre vcrtretODg^
weise augedeutet wird (vergl. oben zu s. 173), so »ind sie
WCriDKRUCII Din DRLTSCDP. SATIBtO
27
bt^riffticl) auMiuanilerzubalIeD, lumal da, wo es sich gerade, wie
hier, am solchr: Vertretung haiidi*]!. — s. 177 IT. die beispiele
f(lr uioUm »\i fulurumsclireiliiing lassen feinere sionunterschei-
(liinit viTTniss«)); »iv gitid sehr vi^rscliiedeuer arl. scHdd die «igene
aurslellung des vr», dass atüUen in der lieuligea spräche nicht
mehr 'drr bior^cn umsclireiliung' dieui, h»Ue ihn abhalien snileo,
all belege für di«se vcrwendang in der Xlleren «pracbp die «af
i. 177 gegebenen beispiele aus Otrrid, Williratii, Ni)tker und den
I'iitielungeu anzurühren, denn in all diesen älellen wurde die
tilid. widorgabe mil dem biirsverbutn werden, also itnserm rmuruni,
tweiretloü weniger IrelTenJ sein aU mil wollen, 'die Verbindung
mit uupcrsOalidieni üubjf^cl' furntT beuvici wul, dass 'von einer
nilleosenergie, die dem tiubjvcl eoisiromt*, zwar nicbi mehr im
rigentlicheo sinne 'die rede sein knnn', aber nicht, dass nuo
reine periphrase des Tulurums vorligl. 'es uir'rd mir nicht gt-
Unt/en' ist ganz et»».« andres, nh das auch in nbd, prusa lihliclie:
'« will mir iiicAi ^hngtn [ihn zu übarzeugeh)'. während jenes
wQrkliches Tulurum ist, UelriHl dieses die lukunn nur soweit, als
such dir diese zu vermulen ist, wag sich in vcr^'aogeoheiL und
gr^enwart in wiilerbulttr erfahrung ergeben bat; die gruodbe-
deulung des 100//» Khimtnert noch durch. lur erkUrung der
bedeutungsentwickhmg isi an den im engUscIien ganz durchge-
bilHeleD iteraiiven gebrauch voit toiU auzuKotlpfen, wie er vorligl
in: 'Af iei7/ siar« at me, as if he had mcer seen me htfore', 'ke
»»uld teil war stories'. hier flitT»t die bedeutuug 'liüiilig, ge-
trObotich tun, pflegen' aus der beileuiung 'gerne tun', und gerne
wird getan, was dem ionern wesen, der nsiur jemandes gcmars
hu *u> ihr sich begreift, so gubOrl zu dieser bedeutungsart auch
da^ bei!>piel (s 178) aus Cuodling Sal. Schrifleo: . . . eins . . ,
purgantt, vor der nun aüen menschen e}:eln teilt . . . worin nichts
(uturisches za flnden i«l. auch 'die rerhindnng mit jiärhiichen
»vtniuibus' beweist die fnluriMhe bedeuluiig von wwllen durchaus
uicht. im nlid. (und ueuengl.) ist sie in nicht l'iituriscbem sinne
luiuflg, wenn such meist aur negierte sait« beschrankt: 'äer decke!
will m'cAt scktieften', VAii wnod iri7/ not burn' und zeigt jedeefalls
deitllich, wie ieicbl auch sachlichen snbjectcn eine art willens»
beUliguug zugeschrieben wird, al&o ist auch in ^mln krafi diu
ttrf tina btiäen eHphlieken' (Wolfr. Tit. 8. 4) keineswegs notwendig
ein futuruni zu st-lji?ii. ich mochte diese stelle vieluielir mit den
au« LulbM* und Nikolaus vStrassburg angerührten (ebenda) lu-
sammen stellen, auch im nbd. h\ 'es icill abetul werde»', 'die söniu
aiH untergeha' oichl ungebräuchlich (ron Wuiideriicb selbst aus
Hebel belegt); nur ist es mehr dem gehobenen und poelischea
Stil eigen und zeigt wider eine etwas andere bedeutungsscliatlie-
rung; aber Mider i»l «s etwas wesenllicb vom gewabulicbea
Futurum verscbiedenes und kommt dem engl. 10 he gomg to i»e)ir
nahe, hier find icli einen rnckschriti gegen die erste aufläge,
28 WIlnDEALtCH DER DEC^TSCBE SATEBiü
WO QDcb ricbii? in solcheo weoiluDgen 'ilas v»ill«mmoai«Til tU
durchbrecheod* aoerkaDot und ^auf eiuu art von persooilicalion'
zurUckgertlhrt vjiw (s. 40)- uod in dem beispiel 'das arm* di'nj
will tich %u tode weinen' (Kabale 5, 489, oichl 3, wie »urdmcH
ist) ist erst reclit kfiii ruturum zu gehen, soogt mUsieD »ir an-
DehmeOf Hilter n-olte Ferdinfind miileilcD, dass bei «eiiof-r locblfi
Luise infolge tiffli^pn weinens (]gr lod eintreten werdel VErgl.
das gani Qbliche 'er will sich tot (frranJc) laditn'. die äctirankfo-
tose und andauernde hingalie an ein [ibermafs des afTeclj wird
als ein wilienaact ^«ra^ftt, wobei die ernahnte ileralive tiedeolQD;
die vermiUluDg UberuimmL: '^er lacht und Uchl, bebt iimucr
wider, unaufhitilich'. iel somit die annabme derblos fulurlKiica
bedeulung des hilfsverbä moilen in einer grorsen zahl von (älltji
abzulehnen, so soll damit picht t^esagt «icin, üass sie oicbt vor-
komme; einige wenige der angeführten beispiele beweisen si« —
ao scheint mir das hei$piel aus SleinbOwel s. 179 beneieenil— ;
ihr umfang war« aoch re«izuslelleD, zeitlich und unlieb, jeden-
falls handelt es slcli kim eine mehr sporadiscbe erscbdnuo^. **
gibt auch falle, in deneji rnluriäclte bedeulung wUrkJicIi vorligi,
aber doch nicht reia. Spielhagens 'Was will da^ nertlen'? >fi
immer noch etwas andres als 'was wird ^9'^ werden?' erai^r««
ISsst deutlicher durcbrublen^ dass itie zukünftige gesialtung In dtr
jetligen schon im keime enthalten isl, aus dieser sich bertiu-
entwicketo wird in einer ibmn wesen enlaprecbendeo «eiir.
derartige fälle im ohd. sullLen iios «orEicbtiger machen in itt
deutung dieser uniEclireibuugen in älterer leit. so muu du
beispiel aus Neiclhart; 'du wüt vit ähtl gedihm' (s. 179) freilich
woi mit unserer ruLurumgchreibung nbcisetzl »erden, »tef
die Übersetzung isi da nur eiu durrtiger nutbehelf, keine iotir-
prelation des wahren wortslnns, in dem milentbalteo ist: weos
es dir schlecht gehr, wird dein charakter, deio eigenes tun uo<l
lassen daran schuld sein, die syntaktische bedeutuag^lehrc ivti
ihre aufgäbe zu Sufserlich auf, steigt nicht lief genug b\& in Art'
wahren sprachijuellen hinab, wenn «ie eich begnOgt zu ^gO'
'diese Umschreibung sieht Tdr die^e form . . .' das ist mw*t
wider der alle stnndpunct der blufs fiufüerlicb-rorRialeo Tcr^lekbuof
und Übersetzung, jiber keine erkJarung von innen herausl —
s. 180. der gebrauch von tcutan wird richtiger erklArl. als tti'
mann es getan halte (Grundzüge i 96). — wenn der «f. ttfi-
'in der ahd. periode (ritt unser verbum . . . «iel starker htnm
als Grimm s. 209 angibt, uebeii deu belegen aus demi Ttliao.-A
so ist nicht gauz klar, wie er das meint. Erdtnnnii faao. t.91)
sagt: 'bei Tatiaii i^i diese Umschreibung vermieden' und GrioB
erklärt, 'dass Taiian sie meisteuteiU meidet^ und nur ao 2 »IcEln
wUrkliche futunibersetzuug vorligL des vf.s ausdruck Ussl n^
muten, dass er jene angaben Über Tatianr
er gibt aber keine weitern belege, meint
«».lOKilLICU DIB DBirrSCHS SATZBAn
39
allein, M) halt« er oiclit sagvn darren: 'neben den ■>«•
— t. 193. da$8 'lue verbiodung von werden mit dem um-
len inOntiiv des prateriluma . . . auf die acbriflspracb« be-
nkt' sei, isi unricbiig. scbon Grimm fübri jin der vom vf, ao-
:eneo stelle (». 213) mebrere beispiele an, die ^die ^jiraclie de«
beo lelien» nidirrs|iiegL>ltr. aucli das vom vr. ^i>^«bi-ue bci-
ina vDarnh. ist gute nm^anjij^prarbe. vgl. ferner '100
II tem? er wird sich verlaufe» habe»!' 'du itirti ihn
kabat'. die nniscIireiliuD^' drückt in diesen lallen,
mit inflnil. pras., eine vermutuDg, die man Tür gewis
•a», eine bedeultnig, die von den bei Erdmaun erwabuten
bieden ist und auch von VVuuderlicb niclil klar drÜnierl wird;
BSleu fcliuii bei Grimm aau.: 'vtahrsclieinliclie vfirausseliun);'.
, ror das pi-a»en« noeb : 'tcas ist Ihr bfbannter im LondonJ
u m'rd er »ein? er wird commis m einer bank sein' {== engl.
peae he is . . .). — s, 220/1. gut ist vom vr. hi-rvorgebubeu,
wir ans bei der 'erttlaruog des anscbwelleoä der peripbra-
leo fUgungen' nicbt 'aur lautliche verbtilinis»« be«cbrankeo'
D, sondern dsss pHycbologiscIie ^'rflndc dabt^i ein« weseullicbc
gespielt haben, iii eriitnern ist »iirb an die kinderspracbe:
it erzalileti, nie der gemeine mann, int umschriebenen per-
ebenso im franiOsiEcbeu. — 8.241 II. bei der besprüchimg
nierkwUrdi);eD fUguugen von der form *rs hat gestheJun
m' sagt der «r.: *. . . zwei latsacben, die geeignet sind, unsre
rang ... tu Mutzen' (4. 213). ich finde diese crkUrung
wis klar ausgesprochen; man muss sie aus dem lusatz zu
r ftielle: '. . . mit der die aufTas^ung JGriniiiiü wider anfge-
nen ond vrcitrr gofiilirt wird . . .* und aus seinen geaamtrn
lirungvu vrsctilierdeti. danach siebl der vf. mit Grimm in
fragliclica formen >vnrkliclic participla und nicht, wie Erd-
y|ullte, durch assimilatiun an den abhängigen inflniljv ent-
■( tafinitive. der umstand aber, dasa auch nachdem die
If im ganzen durchgedrungen ist, immer wider einzelne
Ell auflreteu, die unzwiMileiiiJge participia i^iiid, »ird sich
triich aU entscheidender grund gfgen die anftirbl Krdmanns
cid fuhren lassen; er kann auch einfach als beleg dafUr ge-
I nenlen, dass schwankiin>:en, nie sie auch heule noch
!9tcbn, immer bestanden hahen, was gerade Tur die zeit, wo
ngung aicli erst einbOrgerl, nur au erwarten iitt. die wciLer-
Dg besteht nun moI darin, dasa der vf. mit recht betont,
twei gruppen, die der engeren verbinttuogeu (mit eigent-
1 hdfsverbtu) und die lockprern (mit vollvorben), zu scbfriden
und dann in deiu versuch uacbzunifibeu, dass die hilfsvt^rben
dieser fuguug. die von den vollverben au$gi-ht, zunSchsl eut-
B und enti spater zu ihr tlbergehn. dies gibt abur auch
n beweis dafUr, das* die strittigen formen auch in spaterer
llH participia anzusehen würen. es aeigt nur, daes sie zu-
30
1IL\'«tiKRLICII BUI niVTSCIlB UTCÜi;
nächst als parücipia rtuprumlrD wurdeo; uik) gerade die lal-
sache, dass diese Tcrba spsier auch die Trigliche conalniclion
aanrhiuea, kann nur darur zeugea, das» epsier die aufTMiUog
jener roriuea aU iDäailiTe aberwog, warum die Inlfsverba aa der
allem weist; tuerst resihalieo, nach der die «trgangenbeii am in-
finiii* tum ausdruck kam, erklarlW. nicht, der gruod dafär hgt
olTenbar dariu, dau diedu verba Tsel all« dtrecliva siod, derrii
pari. peiF. enlneder UberhaiipL Tehll, oder nur ia adjecl. (ei-
weodiia;; belebt i»t, oder auf spnter ncubildiia); hfnihl. das neu-
eDgbsche. dai di« germgen re$(e dieser parlicipieu auch «eriomi
neubilduDgen aber nicht bat Rtiitrclen lassen, ist daher auwcblteb-
lieb auf jene .illere form der TiigUDg angewiesen: "he might Äff«
done $o', 'he ihonU hav€ gtven' . sieht man den nachuL-ts als ge-
lungen an. dsRS di« (UguDjt ruu den vollvrilien »usging. b«i Je
hiirsrerben nur i-iiie naclibdduug vorligr. su bleibt doch dreierlei
unerkUrl: 1. das rrdheauftrcien der conslruction bei scbwacbee
vollverlieu wie httrtn und machtn, worauf schon Crdmann bia-
gewiesen bat; 2. die ebeofalls von diesem aagefObrte Ulsaclw.
das» bei fonrall, mitunler auch bei riiunilicber trennuug des w-
änilivs wider wUrklichcs parlicip einiriti {'hast du arbtiun kOnntn?'
"ich Aa6« [ni NtcAf stkonnri; uud vor allem 3. niiruin die hilb-
verba, als sie lu dieser fOgtiiig analogiscb Obergiogen. nicht ilite
hüuflgrrn schwachen participiairnfmen anwanlen, was doch h3iu
geschehen müssen, wenn man damals bei Jeu rullverbea die mk
iudniliTe kliugeudeii formen wEliklich noch als parlicipieu ro*'
pfunden liaile. ich balle die beiden Toa W. bcionleu umslJo^
für die erkennlnis der siriltigen erscheinung auch flir witlilig)
mtkble aber aus dem gessmtbild, wie es »ich nun ergibi, uur
Srcbliersea. dass in dieser ftigung ursprünglich, als sie W
slarken vollverben eioselztf, wUrklicheg parlicip vorlag, dasi dies»
aber aUbald mit dem iuliuiliv infolge der foniiengleichheit oifcf
abulicbkeit verweclisell und rermischt wurde, dieser rorgang \i^
nalürlich durch die asKimilationswUrkung des iiumiuelbar daort>f*i
siehndcD wurfclichen inünitirs erleichtert und gefordert wordeal
uud nur durch^diese ist das feehverden der fOgung und ihre Okcr*
Iragiing auf andere terha mil lautlich siark abneiebenden pxV'
cipislformtm und scbliefstich auf die eigenllielien hi1ff>verni tu
begrcifeu. meine aufraHsiiog lüufl somit auf i'ine verliioduogM
beiden erklUruogaversuche hinaus. ■ — s. 244 wUren die bcispwl'
aus den clirooiken von Rem und Seuder besser alle entweder >>
lexl oder in den anmcrkungeo vereinigt worden: so aiebt itt^
Doleu was mau im lext lU lesen erwartet und umgekehrt; und was
die anfUbruug bewei&kraflig sein sollte;, haue gesagt werden foH'»*
A»6s die Itlr die allere fUgnng gegebenen beispiele die eioii)!"'
lind, die «ich hier noch lindeu. Iigt aber bluls« üchlliun^ ■'t'
hSuligkeit vor, so wird hier genauere nacIiprUfung rrfordtH"*
sein. — es isl beieichneod, wie der vf. s. 343—61) uülrr '^'
WU7DEIILICU PCK »CDTSOIK SATZUO
31
uberechrirt *Der nioduB der orslio nbliqua' aucti persoaeiiveriichte*
buDg unO (eaipiiflgebnucli behsa«lell, gani nie Erdmanu. — ii 17
ist iljs citat aus Faust ('. . . dich titrgeripp und loleRbein') irr-
lünilict) an die«c stelle gerileu. liergeripp i»l eubjecl. — üas
capiu-l (iluT die Tvortsielhitig i^sbi^ vjeirictiea aoUsa zur discussioo,
lucnal e* tat die vonUge uod »cb"9cbeD des bucbes lyptsch i»t:
einerseits selbsUndigps und ricblige» urtpil (wie bei der betoona^
der soDdersl^lluDg des subjeclü, der ablehaung blos mecbanischer
Frkllrung der latMcben (■. 39$fr. W'i]), »ndri-sciu eine gewisse
uubnlinimlheit uod uoklirbeil der auirassuDg. die sieb iu der
gleichzeitige» auerkvniiuiig von ati^icbteD ulTenb.irt, die mit-
eioaDder unvereinbar sinct (wie der an^clilus« an Rrdmann und
Braune, deren betrachiuogsweise, was die Wortstellung betrilTt,
•o mecbaniscli »ie möglich ist und deren tbeorie gerade jede
auszeicbneude berDckucbiiguiig des subjeeis den auderu nicbt-
rerbalen Satzgliedern gegenüber grundsatzlicb ausschliefst). —
docb ich muss abbrechen uud bemerke uur noch, dats ich
widerholl (s. 27. 11)7. 211) den binwei« auf die vom vf. doch Ter-
werlelu receiisiun der 1 aufläge von Tomaneti (Anz. xi) vermissl
habe. — der druck ist sehr sorgniltig iiherwacht worden.
>linar i. E. ioH.i Hi».
Hdlsnd und die aluichsinche Genrslg, ron Otto BkHAOint. Gierten,
JRitlifnclir vtr)ngs1>u<-lih)ii<lliiiiK, 1902- 48««. 6". — I,5I> m.
•1 Beliagbel unlersucbt die frage, ob llel. und Gen. von dem-
»elb«Q dicbler berrubreu und kommt xu dem resultal, dass din
Geo. von eiueoi oacbabmer des Uelianddicbters verfassl ist. B.
rnllt seine eotscbeidung auf grunil einer sorgsamen durcb-
musterung von worigebraucb, syulax, stil und erzahlungslechnik
der valicaniAcben bruriiHlOcke. die nur in ags. Übertragung
TorliVKeudei) (eile der Hea. werden bei Beil« gelassen, ebenso
auch laulstand, flexions-, formen bestand und metrik der valica-
—liiacbcn rngmeole.
■ Die Gen. enibBll eiue reihe «on woriern, die dem llel. fehlen.
^ur den ersten blick scheint ibre anzahl ziemlicli belrachtlicb,
aber B. zeigt streng meibodiscli, duss sieb daraus noch nicht die
rerfrcbiedeuheit der dictitvr iolgern inssi. ein sUick des llet.,
iJeeacD lange sich zu deui übrigen teil des Bei. verliült, wie die
Uoge der Gen. zu der des ganzen Hei.» weist nicht riel weniger
•oatJerwurtc auf.
Aber auch in der Verwendung dec beiden dicIitUDgeo gemein-
samen Wortschatzes zeigen sich Terscbiedenbeiteo. von besou-
ilerrr wicbiigkeit sind discrepanzen im gebrauch von formwOrierii,
naoienilicb von praposiiioocu; Gen. 337 möcht ich aber beiseite
icb gl«ubc oucb immer, dass zwiacben aftar und htuuati'
32 0E1I4C1IEL DBB HKI.IAnD 0.1» DIE ALTBiCHMSCBB CfinUfS
dag« te eiritu»rlitrbpn Ut*. such ia iter snwnmlung gewit«
sUoiiTa UD(I «erba xrigl Gfn. nnochr eigFOtOnilirtikrilfti, rfiruatür
recbt cbsrahleriküschK. allein um hit?r ^am sieber lu gcho nilisi«
man datwlh« exp«riiii«nt macben, das G. b«i der bpinchivng der
iODOerwOrler rorg*^Domni?a hat.
Zti den >üD D. Li(Mipruct)<-nen »yataktiücben eigenbeiteo der
Geo. mflchl irh hinznrngen, datts UHrekan t. MH mit «inrm ptf^
sOnlichfn uliii-cUacciiMliv verbunilen ist, und üirati criiinfm. dos
schon llrauiie lu t. 178 auf die abweicbeDde coastructioa «an
heJan im ilot. surmerkMin gemacht biu
D. seigl frfner, da» in gewiMro fallen der spracltgfbnoeb
tiet Hei. io der Oeo. keio MileuMdck hat, ohne d«M Oer b\aht
lufatl darau ecbutd sein kaoo. na haDitelt »ich dabei um dt« prf-
posilionen al und uwitf, die im He), sehr »n, in dfr Od. nnr
je einmal bel«};i fiind, ferner um ntido, da» nur im ticl. vor >d-
jcctiven und adverbien erscheint, »uch erinnert II. »n ESchrAdm
benhachlting, da«« die Gen. daa im Hel. eo beliebte uiioi^ >ith
kennt und fremdwurier beinahe gaoi fehlen.
Auch im Kebraucbe der Variation zeigen sich uolcrechiMk
znisclipn beiden dichlui)t;eD. die Gen. enicheinl weil dUrnig«'.
Was den kiÜ hrtriiri, so ist eine höchst cbaraklerislMcfce
eigenbeil oder un>;«»cliickliclikeil derGeo., da*» in kurzen iwjscbeil-
räumen nahezu dieettlbcB sltie «riderhuU werden, um abalidw
TUD verschiedeucn perwHieo suszBHgeo. im IUI. kommen sofcbt
widcrholungen vor, um dieselben taUutchea ron dcniu'lben tub-
jecleo auszusagen, und wo dies nicfal der fall i«t, ligl enlnedfr
die absieht vor. die üholichkeit verschiedener sulijecte nachdrfld-
lich lU belonen (was in der Geo. nicht der fall ist), oder JM
gUMchen Worte ühhI durch grOf'^ere zwiKheorXume gelrennt
Uie siarkslvu arpumeiile für (l.B tliesc hringt der lellle ik-
flchnill. mit scharfer, milimler Uberseharfcr, krilik erweist E <f>'
maugelhalli^kpil der eriühtungskunsl des Genesisdicliton, und w>^
ausschlaggebend ist, er trigi, wi« verschiedeue ungrreimiheittii
durch uDpaeseudc nschahmung des llel. verursaclit sind. ib. der
seltsame ausdruck v. 4S snet »undar ligit erklKrl sich aU Idncklf
nachahmunj von llel. 5903 lag Ihie fano sundar. — v. tOS «inl
dem Seih sein nsme beigelegt nuanm unordmm, was kcilf*
rechten sinn gibt; der dichter erinnerte sieb ao die nimengelMUf
Jesu im llel., wu der susdnick gnot angebracht isl (v. i^tf}-
that he Heltmi le namot* h^btan scoidi, » « . . GaMH p^
uuaroM uuordun. — von Petrus lieifAl es llel. 3055 M4f
imH efff'en god, ihrüfea siihahii, dus pasit sehr gut auf Pctm
' [9o JetEl sDch brhifhel In »«inrr >a>falM irna llcliind and ü*»M
* tu B.S brbauptuBg, data Uta. 172 vmiM darch Aual vkrtiert «irA
bemerk ich, i»m kti ■□ mriact I>L/. IV.I^ «p. 931 ■ui^MpiücheAcn taf*'^
feaUiBlle. nnrniBl zu iiilvfpcinKirn-n ttt : tmilthu mina$ vuiht HroUn AiiW*'
Am«I ff all an thinvm duuma it^. (lo jrtst aoeh Brhaghel is selitev aor*^-'
BUItCHEL »KB UEUAilD ÜHD IHK ALTSACUSJSCHB CSMSU
33
■ad wirtl an der stelle deshalb gesagt, weil er ftlr alle jOngcr das
ort ergreift. Gen. 159 wird voo Abraham f;e»a^t habda im
'tian guod, uuisa uuordquidi. das Man guod lierse sicli lur ool
cltirerligeii (Ich WRicIie liier von B. ali), da Aliraham einem bOhern
esen gegenüber das worl ergreift, wie Pcirus, aber uuim uuord-
idi i»l eioe ganz) uupae^eode variatioo. — tfosueii bezeicliuet
_ :) IUI. einen orl, wo ^Aste bewirlet werden. Gen. 247 gi;bl aber
Mbrahatn cihne gaste zu bal>eii te is gnsiseii: gedankenlose lieraber-
'ahmc dt-r furrnel gangan an . . gastttU. übnlicl) 270: im liel. bat
je [ormel gangan an thea gardos tbreu guteu siun, hier sieiit aber
~ , der vor dem Stadttor siebt, die engcl an thea gardos geben.
d CO ist e$ aucb in vielea andern f<kllen.
Mitunter ist Treillcb B. ungerecbl gegen den armen Geueais-
Aicbter. er wirft ibin vor, dau ee v- 159 unklar Meibt, was
Mambra ist; aber wir haben doch brucbsidcke vor uns! zu r. 2
Cteiot B. : Maas m^n die hulle gUbnen sehe, weil man sie lärmen
Dre, ist eine logik, deren der tlelianddichler nicht ßhlg ist'.
iher nu mäht iAm $ean tht'a suarton heM ginon gradaga, nu (Au
■a grimman mäht hinana gihörean siod zwei hauptsälze, &a hat
tcbon tl«r alte englische Oberselier diese stelle aurgera&st. und
wie B. ia dem salz ms ketanriki geUhc suiicaro lognun eine ge-
icbmacklosigkeit erblicken k^nn, ist mir einrach unverMJindlich,
•henso auch seine meioung, das hier eine nscbalimuog von Hei.
|U2£ vorhege. — Suth als prediger des worles Gottes (Gcti. 114),
ttieiat B., sei eine merkwürdige gestalt, sein vorbild sei Johannes
der ixufer (Hei. O.^-!). ich glaube, die Melle beruht auf einer
DOcbligen rerarbeilung von Gen. 4, 26: Sed e( Seih natm est fiUu$,
fH«TH vocavii Ems; iste coepä ittcMare nomen Domini. — zu v. 332
meint B., Loihs trau mUsse sich recht früh verheiratet haben,
Wenn sie zrit ilires leheus Loths brud gewesen ist. aber das heirst
(loch das Ihan lang zu sehr pressen. — im llel. 252t> wird gesagt,
der reiclitum den menschen verhindere an das zu denken, was
m am meisten nut tue, nämlich huo hie ihat giunirkie ihan lang
ie hie an thesaro uueroldi ii', thüt hie ti euuondagt afler mu9li
. himites riki. wollen wir nun erOrteru, uh der mensch
00 als sSugling nach dem himmelreieh trachten solle?
Dem iieliand ist B. wiOerum zu gflu^lig gestimmt, ich habe
kat. XU 2l3ir auf einige unkhiilu-iltMi biu^ewieseo. B. bespricht
lur zwei der von mir lioraugeiogenen stellen, ich hatte gesagt,
hw e4 dem sScIlsischen |iubticum unklar bleiben muste, was
f. 1045 mid Ibem fe/ftori tacun bedeute. B. meiol, das sei nicht
richlig, denn i-.ine allgemeine keanlnis des sQndenrallft durri» hui
IcD hOrern vorausgesetzt werden, aber damit ist es gar nicht
|eUn. der dichter eagl, ilass der teufe! Jesum mid them selbon
lueun verfuhren wollte, mit denen er Adam versucht halte, er
ueint dun'.li gula, nvaritis und vana glorla. das wissen wir, die
irir die theologischen commeutare uachschlagco konneu. aber
A. f. D. A. XXIX. 3
34
»KUACBEL DER BIUAIID OFiD DU U.TfACS«KBK «IKBII
der eiarache UienvfrslaDil eiors Sachsen ()cs 9 jbt. koDoii) Ire»
«ioer all);«meiDeD kenolnis det eiiniJetifalts oichi tUrtoF rerfftÜM*
dasE bei beidea vorriifaruDgeD gula, ■rariiu iiDd naa ^loria in
spiel kamen, scioe vor^iellung war also iler TonipIluD); des
dichten nicht ada^iuBt und insofern ein dichter bei frriuca boren
keine der seinigen siiOqualeo vorslelluDgen hervoiTDreo kann. iM
er UDklar. — auch bei der sirlle llel. (>74 ligl M Dahe, inil du
worlea des dichter» bi gada tecnun die lihlichn theologische
deulBDg d«s »eihraochv, den die drei weisen aus üetn mo'
lande brachten, auf die güUliche natur Jesu in zuuitDinenhsn
briogeo. B. lehnt dies ab, denn b% könne nnr cauul sein, itk
denke, es geht trotzdem, aie brachten weihraui-h wegen d«r
leiclicn Gotte», dh. weil weilirauch ein «ymlwl der gOttIkbkeit
ist. Dbrigens aoch wetia man diese erue siclle bei seila
so bleiben doch aadere uoklarheilen im Hei. Übrig, woltir
auf mein« aHfltbniDgeo im Am. ixt ferweise.
Aber allerdings dies« uoklarbeiteu verschwindea im vergfeicb
mit den ufalreichuii anstorsen, dio der kurze leit der VBiicuriieliM
Genestsfrsgmenle bietet, ich bin durch B. vollkuramcB dsfw
Obeneugl worden, dau der vf. der Genesis eia anderer war th
der dichter des lleliaod.
Wie«. ^ M. II. JcLLtNiK.
UrolSTltliH oftn ivc^nsoit et entendavic Paclts m WiimiinLD. (ScHptom
remra GrnniDinniin in iiiinin «rholsmoi rs aoiranntls GrnoaaiH
hlilfinriM iir|kiralirn rilili.) l{«roIii|l, ifind WiMninaoa, acni. im
«Dil &Ii2 sa. — 12 n.
Der herausf^eber Int uns lange warten latsco, sber «er
ulbnie das nicht gern in den kauf, weau er dafBr so raehlirii
enlschadigt wird? es ist ein firarhligea buch, BrolBTiU Wirftf
erHcbf'inrii hier mm ersten mal in aioar gesUll, di« ihrer t>*>
iJeutuug eolxprichl.
Auf 4 »«). einlriiuog und 10 ss. somerkungea sind die is
betracbl kommenden fragco in gedrängter kOntc, aber liehtmU
besprochen, von einzelhetten beb ich hervor, dsss von d«
Gallicanus eine abechrill au» dt-ni 12 jh. existiert, im MooaceM*
lar. nr 2552 (frOher Aldcmpareosit); die h*. ist schon im NA. M
beschrieben, aber erst «W. |)»t den Gstlicamis crkanut. wihr-
scheinlich. man kann fast sagen sicher, bat UrolsT. Ekkeksrdi
Wailturiiis gelesen, aufsehen muiss die uachricht errrgeM, tas
die abscbrift der Primordieo, die Pvriz 1S41 io der Ilannonr
sebeu bibtiothek halte, «eildem verschwunden ist, und ebeoM e^
anderes exi-mplar, das GWaitx in Coburg gesehen hat; die receaMl
fufst hier also nur auf den froheren drucken, es folgen zV*
dankflitsweris beigaben, die Seqnntlm Catilahrujifnnt dt s. Bai^
(aiit beitragen von WMeyer) und der intorvtfaalp Dialogta Im«-
limum cod. Paris, m- 8061); dann der (eil, indvi oominum, i^
■valohrlicfaer index rcrborura, iod«x granitnaticiu. aufs^rordeDÜiH*
m» vriMUirELD anoTS«iTH«K opLn«
35
lehrreich oDd gewaltiger rorischriit gegen Itaratk, iodtx nelricus
rticbliclie atlilemla.
Der druck des Irilra ist so eiogerichtel, Uass mau eiitR klare
Torsielluiig von lU-r tis. crliali. am (ufse steht apparat uoü ad-
noutto, knapp, aber vdlli;j auir«icbrutl. icti möcbl« auch biei'
I meiner befriedigung darüber ausdrucfc gebeu, dass au eiazelfleii
stcllpo diuer rabnieo überschritten ist und, ebenso wie im index,
wiok« fllr das verslündnis, luweilen ObrrsrtiuD^en ^egebea werden.
Ich beccbräiike mich im wrsenllicben auf die besprecbung
des lexle». J.u Lacliai;iiii(9 ceulftiarreier ha( der berausgeter den
leilero des Berliner si'niinars «in Conimeniariobim in nrouvithae
oprra Überreich), und in i>cbt LacliniaüUHcbem geiele i»l er «eil
inelir als 10 jabren nicbl müde geworden, sich immer tiefer io
(Jea geisl der diciitetiu 2u versenken, der erfol): ist aber audi
oicbt atwgebliebeo, aur schritt und tritt begegnel niao der be4sern-
«Jen band, ieh verweise nur auf eiu paar beiüpirle : Asc. 99 (add.),
GoDg. 3T3 an/r«. Fei. 5 (add.) proH», tTklamugen nie l'el. 37S
satialae, Tbeopli. 17 rtredom uaa. eicli davon zu Überzeugen uber-
J(i$3 irb dru leitern der ausgäbe und glaube im sinoe des br^g.s
|3U bandeln, wenn ich mich zu dem weniger sicheren wende,
JUiaikhst die luterpuacUoti. sie ist etwas eigenartig geband-
babf, und ich kann nicht leugnen, dtss sie mir zuer«! reichlich
freigebig benie»&eu zu ^ein ächieu. aber ich biu inuner uiebr zu
<Jer Überzeugung gekommen, dass der herau»geber guL geUa hat,
nicht zu k:irg damit zu aeiu. die iulrrpniiclinii ist nun triiimal
daA wichtigste niiilel, dem rerstandni» aachiubcifen, und das ist
bei der Hr. j^auz besouders nOIig. vor allein ist e» bei ihr büulig
schwierig, die beziehung der einzelnen worter zu etuasdcr richtig
aufiuTawen, das zusammen geltOrige zu verbindeo und utcltt-
ZUUBuea gehöriges zu trennen, «o iM zh. zu wetten, da&s jeder,
der zun) rr»leu mal Pel. 5Ü list, verbrudel oi quoä litcreiun,
uaiJ erst nachtragUch erkennt, dass quod und decreivn zu
trennen sind, «der aber er wird es gar nicbi verstehn , wie es
Üarack ergaugeu i»i. darum ist es »clir ricliiig, dass nacbirag-
Ikb (addeud.) ein komma gesetzt wird, ebenso sieber wird man
1. 114,52 zunächst in omnibus praeeejHi'a Terbinden, selbst nach-
detn die stelle so glücklich verbe«seri iät (vgl. add.). ähnlich ist
1« Theopb. IGO e( quifnis in pcenit iungi ä^tbat Ävemi. wer
zieht (In Dicht iptibu» zu poeniil im iudex s. v. lungen ml die
hleüe Olli einem rragezelcben reri»eben, ich sehe nicbl warum,
mir acbcial »ie veriiandtich und richtig erhalten xu sein. Tbeopb.
bat nicb terpUicblel, für alle enigkeit gcnotse der bü&eu geisler
\ »cm u wollen , r. 1 27 tpmtuum nigrorvm aoeiu* sub adeniit
yotnit. *au reue ergnfftii rualt er sich auit. fui&su iw\g\ debtltat
in pomit Aetrni : mit wiü scbrL-cklicheu gesellen er verctoigt sein
fittll. »gl. V. 170 tentbricolit Urebi sub limine i'uHjr?. — Ba?. lOÄ
N« m9riar triui». taitjjuetu jier latdia eordii. wozu gehört mitlitt
V
36
ro» iriTTCRFKl-O HI0TS1ITU«K QPSII*
osdi Tbeo|ih. 3&0. GmI. 197. 316. 743 iteh icb ea lu «riü und
»eue das komma vor triitit. — Gesl. 574 f
io coiti« ftuicit laiuii lunc domaa reearris
luec, quam quiereliiil, Crreri» coolecU »üb alis.
n»eli dem itiilrz soll sulcts rgeurvia vurlmodmi fierdeo, aber wSs
ht'ttiA das? dii: bezifhun;; »uf das wenctfii dfs [iflugFS ligl docli
rectit r«rii. ein schOaei t>ild gibt c« dagrgfu, weno tnao recur-
vi$ Cerejis alis Eusammen Diinnii. vs i&t an di« »ebner berab-
h«Rg«nd«i) alirfu des reifen koros (vgl. t. 5&4) eu deoken. der
linsg. . dem icb mvine aosicbt tniueilte, maibie mich auf di«
scbnierigkeit der norislelluug aufmerksam, die in der tal dagtgni
spricIiL, gab mir aliri' zuf;lpicU ein beispiel. Mar. 432f, wo «■-
ttes lu tribu» duodauu gfliort; ein weiteres hab icb blibir
Dicfal gpfiiadeo. — uoch em beiepiet fDr die sctinienijke)! itt
nortrerbinduDg. Pnm. 47 barhula parva, nigris totiaia coian
eapfitis. der index s. v. capillvs vermutet 'bestehod aus' oder
*iu»amm('a mit', mir scbitiut da« uiclit riciiü;; , xuonal ii
bei der Verbindung Mfore niger der abUli* siemlicb Qberflflssi)
Wirt, icb mocbte chlort zit soa'aia stellen 'ein barl, der sieb
biDsicbllJch der färbe den scbwarELMi bsareu dt-s bauples ta-
gesellte', aUo das sirahlead nreifii« gesiebt umrabml von schwanen
baujitbaaren uud schwarzem bart. —
Docb EurQck Eiir iuierpunciiou. ich glaube, da«s sie eiaeo
besoudereo vorzug der neueu ausgab« ausmaclit, man vergleicbr
aur einige seilen mit der von ßarack. an nacbirilgea oder VE^
sehen bab icli ooiieri : Bas. 18 uHctam, Gong. 146 das ^rsg^
zeichen stände doch vrol besser v. 152 hinirr mi'niini't. Coag. \ii
praestal componer« (componatii) ciitfiirichl dem parcatii v. 15&
darum niücbi ich «cbreiüi-n er. rogo. parcatii. auch der »pradi-
gebraucli scbcini dies zu fordern, vgl, Mar. 150. 513- 736 uai.;
Tgl. jndfx. ist nicbt hinler Gong- 1t>2 «tSrker su io<erpangier«ii*
ich «Qrde doppelpuuct vorscblai,'en. auch Gong. 23 t hi kowm
noi zu schwach, desgl. hinter v. -150; hinter 339 war ei tu raf-
behren. Gong. 459 kann man zm-ifelhifl »cid, wohin tamia
fraudi» gehorl, vor allem wegen v. >I10; ich balle dit- ini- '
richtig, wie ist Tel. tOß eu »chrcihcu? um die Terscl<l>iii-
construciioo heratisiiibringrn, schreibt B^rack : onfies, ocmsB'
j^ri, quai tircuit altus. das ist mit recht aufgegcbeo, altirJ»
einiige konima hinter »mit«! wird der Sache docb auch oKbi
gerecht, ich würdii am licbslrn das auch noch elreichrn.
Mar. 730 f bi-fnedigt mich nidil. ich möchte hinler frra*
ein kuninia haben udrr lieber nuch die andern lilt.'eri. Guof.
ial auch so fiTitcliluugen. konnte mnn hier nicht ad iUnm
fassen Kad</ Gongolfum, al40 die boidoo kitmuiAta tilgvn? Mar.
ist es nach d<-ii odtl. hinter certe zu slreicbfn. I'e). 215 ebed
htut» und ftitcfimn corri-Apondieren. eatbrhHicIi ist es A)pv
&S, Bas. "4 bmier sctUris, Gest. 87, Agn. 2l8 gcoOgl ko«
von WIMKUFKLD BUOTftVtTBiK OI-EBA
37
I
DioD. 79 reblt iler panrl, Asc. 97 bomms. Gesl. 9d sieht puntt
for komm», Mar. 740 bpwtr piinct. rrim. 579 schreih ich c*r-
porii, in tumulo quod usiv. , die tei t>iiiiJuDg corporii in tumulo
ist üocli bvhr hart uoil nird durch direi; flndnuiig verrtiii>den,
fgl. auch Tlii!0|ili. 319 corpus, quod fuii in buslo tub marmwt;
Ge«l. 417. (wie icl> nacblrügücb feh<>, bat vW. diese luderung im
iodex f. V. fe^rmen auch scbuii torgeDommeii.}
Eine gruf^e bilfe in es, dass in der adnotaiio auf die
paralletsletlcn hingewiesen ist, nicht erscIiOprcnd, das »Are Lin-
niO^licb. aber docb ausreichend, es ist ja bekannt, in »ie neilem
umraiige llr. di« eiiini.-)! geprSglcn rurinelii iuniier »idrr ver-
wende), woraus sich vor allt-m der mangel au individuahsierung
iler riozelncn persooeo erklifri. für das verstSitiJnis i&t dies
auraertt wichtig, das bat ib. Kdpke bei der behaadluug der
Primordieii uicbi genügend beachlel. er hsil di« darslellung von
Liudüirs Jugend viel zu wörtlich anf, wahrend sie doch nur eio
nio53ik BUS rrllher verni-rlele» zOgeu iel. vieileicbt ist et uichl
übetflQsBig, dies genauer nachzuweiseu, als in der auBgabo go-
tchrheri küiinlc udJ eullte. Prim. 6 vgl. Agn. 28, v. 7 vgl.
AgD. 30 dazu Gong. 2.^—26, Pl*1. U3 IT. «• 12 auch Pel. 340
V. 14(r «g). Gong. 47 IT, 53. wobei zu benieikeu iftt, dass die
Jugend des Goiigoir zL eine bedenkliche ShnHchkeit mi( der He»
Prudeflz bat, vgl. Gong. 47—53 mit Prud. praef. 19 — 21 (Dressel
f. 2f). r. I9(r «gl. Gong. 3tf, Gesl. prol. 1, 4.
Uh und wieneit diese Verweisungen in der zu erwartenden
quaitauRjiahi! heilivlinlieii werden üolh'O, weifs ich iiiclil, fie .sind
ja durch den treniicbcn indix triincis« ubeiflu&sig geworden, ich
DiOcbt es wlluscheu. jedenfalls ist es aber uOiig, »olcbe ver-
weisungeD auch kQnIXig zuzurugen und womüglicb noch durch dir
parallelen zu veruiebren, in denen üich die widirhulung nicht so
tebr aufd^n i-inzclm-n ausdrurk, »U auf den gedanken crüti'cckl,
denti die^e stellen lindet uiau im iudex nicht obiie weiteres, tb.
Mar. 326—30 vgl. Mar. 660ff, Gong. 507f, Pel. 30Sr. Gong. 479
— eSvgl.Pel. 299— 312. durch Gong. 4&S wird, nebenbei bemerkt
die an sich schon sichere veibesseriiog Pel. 311 recfptis beaiaiigi.
PrI. 359 vgl, GoDg. 493. Pel. 360 vgl. tioog. 489. Pel. 361 *gl,
Gong. 495. Pel. 366 tgl. Gong. 308. Pel. 367 vgl. Gong. 313
und 516. Pel. 368 *sl. Gong. 518. Pel. 369 vgl. Gong. 309-
man siebt, zwei abschnitte des Gong, sind im Pelag. zu einem
verarbeitet, aUu auch ein beweis für die frllher« abfaM-ung des
erstrrco. lehrreich int auch der vergleich Ton Gong. 489 — 518
mit Dion. 239 fr : Uioo. liefert ein kurses excerpi daraus, ver*
gleicht mau uuo Gong. 503 f mit Dion. 244, so Qudel man auch
hierdurch (vgl. index sub almus) die Verbesserung roa Bartsch
(d/wiK— i Uioo. 244 cenerandn) bestätigt. — Dion. 246 beirst es
oam viEus carcis (usub) liuguae (iu(>(|ue mutis,
audilUB fiurdis, »olidus giest-utiiue podagris (doualur).
3S
TD.f wumurnj) BnonmuiK opuu
tu einu Tg). CoDg. 513r, audliut vgl. Gen;. 515, m'iWui groMiu
GoD^. 516, vorn ni»^>(Dioo. 2490*^1' Coog. &| 7 f. wo hlfibi
über usus /tiij^tf«? bei eo bi« iti» eiaz«lne {fchnder abereta*
MioiniiiDf; ftrhrinl mir aucli hier tiae mpoosioa erfordert, ieh
gltulic, ilnM liioler Goag. &14 ein Jisltcboo sua^t^ralli-u ist. —
icti liibe oben tlie *erse aus Uioii. Citicrt, wie ich »le für ndllijt
bille. t. 24(3 isi defi^ct ObfrlicTiTl, Celles vrollle lingiiae «mo,
tW, wtir [lUbsrh noin vishm (ifiu>) corai. ii'njiHM fvofM bin/ü,
bei der atiDÜcbketl der beiden warter konut« eini leicbt mi-
rallea. aber tmn mOKS zu^eslrha, dass der vvrs alles ander« ai»
sdiOn is(, und die iiiwmuiK-nsiHlutig virus ustts kltn^i liftsslich.
dMtfir«* und gretsua »md tiommalite, schrfibl man usut Hnfmm
(rar '»prache' hatte die dichlerio keia enUprecliendes worl), M
erballrD wir iWfi nriU*rr |iaralli>le noiiiinatlTn ctnu und tumi.
UDd der awfalt toq umi kctonte immerhio durcb oinu rer-
aolaMl Mtn.
Sind DioD. und Pelag. Tom Gong. ahbSogig, m Agnes ton
Pelsgius. A^n. 160— 1(12 ig\. Pd. 242 — 64. im eioielneo
T, 180 igL Pfl. 25;). f. 181 v«l. P.I. 252. T. I8l »gl. Pcl. 248.
». 185 »gl. IVI. 253. ». 186 »gl. Pel. 264. dann Ago. 20Ö »«I
Pel. 250, f. 206-12 trI. PH. 276—87. Agn. 213 II rgl. Pd-
287fl. Agn. 397 f((l. PrI. 405. Agn. 410fr vgl. Pel. 299 1
Agn. 431 *g). Pel. 353. e» llfHt »icli ualUiiich mit eioigea cilatco
uiclil dvullicb leigeo, dass dte dicbtrrin bei der Agoei vor alle»
den Pelag. im sinne gehabl hat, deshalb ist es nDlzUcfa, des Ittet
in dpr adnoiatio darauf hinzuweisen, auf dte Agnen uod deo
Pelag. widerum wird man gerührt, wenn man die !>apieDUa litl.
Sap. 183, 24 vgl. IVI. 250 IT. IS», 23 vgl. Agn. 18U. 191, 1611
vgl. Pel. 290 fr. Aftn. 40.') IT. )92, 7 tt Tgl. Agn. nftlT. 192, 33
vgl. Ago. 180, 193.4 »gl. Pel. 293. 193.7 vgl. Pd. 281
193. 34 vgl. Pd. 293 IT. solcke parallHco uicbr sachlicher art
mOcItt icb aur alle Hllle io der aduntAiio beibebalten wissen,
Noch eine andere ati von paralkkn iil beacltlei)<iwert. du^
TOn lir, benutzten bOcber. nena niao den apparal diirclisiHil.
hekomml man rcspect vor der beleienheil der dichlerio. die
'ana' de» kloHierit scheint nianclien ecbsti geborgro lu babto,
und fli« »aumte nicht, ihn sieb zu eigen zu macbeo. für dk
benulzung des Prudi-nt könnt icb noch einige nachtrage liefers.
wcoo mau die sLellrn in den addrnd. anneht, erkennt man i*-
forl, dasü baupisJichlich drei slOcko in frage kornmeu, CoBgoll.
Peiagiui, Sapinilia, alw die drei, in denen sie ihrer vorUgt ■v
freirMeo gegenObercleht bzw. (im Pel.) nur eine mündlich« qwlle
hat, die Gesten und Primordirn »ind ziemlich frei voo l'rudeiU
auf ein» mOcbl icb noch aufnicrksatn machen, «na man nicht lu-
(or( erkennt, dags nAailich in jpnen drei siar.ki'n die dicbienii
sich nicht mit der ausschopfting de« wortscliaties be^oOgl, «in*
dera auch inlialilicb nachbildet, ftlr Gong. 472 (T itl baupl*3ct)-
von WLtTSHFKLD liOnVlTUAI OPEM^
Ucb Strpb. 1 vorbitd, fOr Pelag. Stepti. 5, TUr Sapientia Slcph. 10
Und 5. JD (Iva prooemiea de« Goug. uuij Pelag. ist fb«ofallB dag
torbild drs Prudeos iiiclil zu vptkeDDpn- Pelag. bejiinal iiteiile
felagi, martir fortimou Christi, .S[p|)h. tO Romane Chritti fortii
tilitriar Ja. zu v. 6 Tgl. Sii^pb. lU. 13, m v. 8 Siepb. 10, 4.
tum proovai. d» Cou^. vjjl. die eiogaoit« von calb. 3. 4. 5 (v. 5).
ft. Slcph. 10. Goog. 2S11T kanu man Tast aU ccnio bezcicbaen,
10 V. 281 vgl. man nocb Calb. 4, 46 o semper pittas. nachirageo
trill ich Docb fulgeude onlkbnuDg«D. Mar. 82 vgl. eteph. 11. It}.
Mar. 35t) f vgl. Caib. 4, 74r, 81 largilor dats omnium tumorum.
BeM redäimuM — suwtme deu$. Mar. 5.^9 \g\. Sti^pb. ^, 63 plaga
r Mar. 706 vgl. Sl«pb. 11, 13S moUi in gremio. Qonj;. 171 f
Xalh. 8. 35. 42. v. 219 vgl. Calb. 2, 67 rot $iderü. v. 33&
Vgl. Cüih. 5. 38. V. 363 codier aus Ciib. 3, 126. v. 357 vgl. Cath.
3. 132. T. 474 nach Psych. 427. 430. f. 493 eligiturque Iöcm
fNom/o hcupln ventrando vgl. Sl«pb. 11, 15t mttamh eltgitur
lumuh locut. »eoD wir Pelag. 359 lesen eiigilur tellu$ membri$
hcMpUs rtlinendis, m Ut dieser ten also nacli Gon^. 493, oichl
HACb Supb. U. 151 gemnebl. Pi>l. 37 geneirix ptirae ftdti vgl.
Blepb. 4, 22, ebeuso v. 47 prat^oet vgl. Sleph. 4, 59. v. 68 vgl.
Eirpb. 1, 30. 8, 10. v. 91 tum^tit Wctto iactantiut vgl. Harn. 169 T.
TbMph. 339 vgl. Ap. 46ür. zu *. 435 tkI- auch Hain. 816.
r. 449 ab arce parotis vgl. Cath. 9. 107. v. 450— 5& sind Cath.
3, 1 — 20 uif^br hi^uiJlzl, ils aus der ailtiolalio herviirgebt. lu
1. 451 Tgl. Calb. 3, 176. Agn. 276 more ftriuo vgl. Symm. 1,459.
Calini. 141, 7 r vgl. \[>. 863, Slejib. 10,311—14. 323. Eiiil. xi ■*
kt auf Abrah. 3 § 14 add. Turwieten, dies lelilt, vermutlich ist
Fajch. 52 gemeint poüuit aunu. s. 149, 3 ex Ivtta maima caM"
f4tta vel. St<>pb. 3. 92. s. 165, 25 vgl. Calb. 9. 64. *. 170, 36
fttutral cordit vgl. ilant. 542. s. 183, 311 vgl. Steph. 10, 16 IT.
». 183. 33 vgl. Psych. 707. s. 189. 3 vgl. Sieph. 10. 813. 5. 355.
ft. 190, 30fr Tgl. Slcph. 10, 466. 460. 5, I23f. «. 192, 13 callum
fttioris vgl. Sie-ph. 5. 177. s- 195, 10 vgl. Stepb. 10. lOÖ. r.eat. 61
aapienlia vera vgl. Ilam. 164. diese starke bcDutiiing des PrudeuE,
rii« natOrlich in der copia v<>rborum Dicht Überall nachgewiesen
ircrdeu kana uud soll, i»l auch kriiisch uicbt unwichtig, vgl. zu
Coag. 354. Sap. 197, ! (NA. xiii 756). die r«rbeiB«ruDg latica
GoDg. 389 wird bestätigt durch Cath. 5, 90. Gong. 391 (udd.) vgl.
Calh. 6, 61- Ticlli-iclil ist noch einige« zti gewinnen. Gong. 177
odmom'tit fntstra proiptxit oceüil. schon Celtw nabm anstof«
fend schrieb admotis. der hr^g. (add.) adloniU's, <li>m »inni: wie
drm Sprachgebrauch (Mar. 263. Gong. 540, Tbeopb. 324) gleicher'
k«tM TorzOglidi entsprechend ^ vielleicht aber doch nictil rtchlig.
stell« ist uachbilduug von Steph. 5, 317 T, der inball beweist
uad die bffiden gummiisatne wcndnn;; iumüHras per artai (vnm
V verbessert, perartai die hs.). dort imhi IteitAl ms admota
Htmwi ptBtibtu aciea — inirare pv/esf, eine IQcbtige slQtM fOr
dl
J
40
VON W»TMPELD BIOTSVITBAe OPRSi
di« TproiulunK des Ohrs, wir habrn liier also dis wihl zwitcbfu
twei gleich guiro Terbnterungctt. — Dulc 127, 35 iita inelemm-
tius bachitiur. Tr»ub« vrrmutrt ehr scbOu, litmeHliut ui zu
dtmtntm$ verlesm wordeo, wir on ia unserer lit., uad iUdd
dafür inelementins iaUTpolii-n. abiT mit der anDahine solcher
JDlerpoIal Jonen tniis» man b«i uuscrer bs. doch vor»jchiig mIb,
«eou Bie aucb Torkotnmea. vgl. vWiDlerretil De RuiJ Fe«ii Avini
melaphrasi Amleorum usw. ihese 17. nun DrnJet sieb aber da;
worl m dtrselbfn Torni und enlnprechendfr lirdeutiing Sieph. 10
922; aucb dorl bat m>n anMof» ^enonimeu uml an i»t«frtitna
gedacbl. wenn mao bedenkt, da&s Hr. Sirgib. 10 ztpuilich am-
wendig kann, wie die vielen auklüngc beweifteii, so erscheint (S
niclil uuw.-ihrscbi-iulirb, '!••» die flberliefvniflK dM richlisr br-
wahrl bat. — Dion. 7 XtemphititUB artem dinxbai in ort't, %ttt
merknllrdig, Crtirs wollte dantni Memphiiids. vielleiebi aber hil
Hr. Bicb die form Memphitidis atilae llani. 462 nicht klar geDMchl
und wiitklich »o geacbnebeu. Abrali. 150, 18 inäocile rdMUib
tRjreni'i'in peüorit ad gut amortm inflexit ist an und Pür sidt
ladi-lluB. da aber Calh. 3, 1 11 benutzt ist, rbrnso wie Gunj;. 3M
(an beiden stellen steht illieit), so ist doch lu cfwflgi-o, oh oicbl
hier illexil lu »chrcibeu IbI. —
Ich komme zu einzelheiien. Mar. 15 pOrmt. Celles schnei)
parifta. der hrsg. will di« uberliererle form hallen mil brrufuo;
auf Luc. 1, 3$. e!> iet ja niOglich, da» Hr. daran gedacht bll,
doch mOcbt ich dagegen aufohreo, dasa der gebarBam mtkl
gerade als far Maria lypisch bezeichnet werden kann. Sthtr.
auf den im »pp. verwiesen hl, bringt ron beiwßriern, die sieb
auf den gehorsam beziehen. Sufsersl wenig und spricht ot.'-
eher gegen parens, ich ziehe Ccite« coiijcctur um so luehrWt
als das pärais det vorhergehoden Verses leicht diese verderiMi
bervorruTen konnte.
Mar. 63 emptuTHtqve rs« animae prttfo tibi coro« (*)^
Paul, ad Cor. i 6, 20 empti enhn esli$ pretio magno), dies dl'
wird man nach dem Sprachgebrauch der diehterin von carat tidil
trennen dürfen (vgl. indei). .iher der ged.iulic. dass Chr. t^'
ihm teures leben dahiogegeheo bat. ist aufTallend, weder bibliick
noch auch hei Br. zu floden. rirhiig bcifct es Calim. I44tl
tw'^e ditettom anmam pro omnibm posMit und 144, (j tmft^
pretioK tanguint. Theoph. 312 (auch vom guten hirteu) anim^
pmtüat amandam. v»l. Asr. 12. 63. ich bin übencufil, da*
dtnelbe hier ausgesprochen nar. die «endung libi, tibi am'
ist der diclilerio sehr gelSuQg, und so ist es wul denkbar, ^
sie der schreiherin (die Maria mu^8 ja mehr als einmal ikf^
flcbrieben sein} von selbst in die feiler kam. einen besiiiiiBl'>
YorseblsK. was au die sielle zu selten sei, kann ich Qicbl madtes.
•ut' ist durchs metrum ausgeschlusseu, aber Asc, 63 steht in iJ«***
selben zusammenhange pro propriis animam pontni »vibm» pU tar^
dadtt
TD.n WlriTBRFELD UROTSVITUaE DPKat
4t
Mar. 157. iacttifn ist tweirellos ricbiig, ahnlicli v. S15 vtrbü
iubviiiio mvrmure fuiis. dominae ist docb wol geiieliv, abhängig
vom tlaliv obprabriis 'erwiderte auT die Torwarfe der herriii'?
Mir. 214 Adam. Asc. 18 Adae^ Gest. 192 Abrahae, beide
durch den reim gcsichcri. solUe nicht auch liier Adat zu schrei-
ben sein?
Mar. 267. isi der verB Dicbi corrupi? Ihm fi-bll der re'iro,
fTtquentaTt wird nur hier in dieser bedeulung gehrauchi, und
»cbliefshch ist die Mellutig civt» catlettet UDge«Oh[ilichi die ver-
bioduug kebrl noch Omal widvr (3|i)). zu v. 174), shiir &leLs
reimeud, atelestfs an der caesur, «um am »crseade. grade bei
der Maria, die, wie b<-mcrki, am hflufigsiea abge«chriebea seio
mufi, wird aiao mil grofservo corrupleleo recbnea mtissea. dacu
stiintot. dass hier die meisieu und si^rkstcu vcrstors« gegen die
leonJDilJli vorhanden sind, anderseits muss man freilich in be-
Iracht ziehen, dass die (lichlcrin hier noch anlüngerin ist. auch
der berausg. aiaiml zb. v. 1^0 eine schwere verderboia au. so
scheini mir auch v. 2S7 v^rdanliii^.
Mar. 307. vod ist wol zweireilos, ebenso 403 ooui. f. 445
schreib ich indiciist nach t. 273. auch kommt iudicium sonst
nur im siogular vor. bai sie to t. 5&8 nicbi geschrieben at pnaJ
Mar. 568. fratttntii tuei$. dazu die erklürung: 'qua tum
perfuM eal'. das glaub ich tiichl. dass die hOlile in hellem lichte
erslrahlle, wird erst von bli) an sedoioxtiiv. inilgeleiil, vorher
soll m. i>. nur gesagt iM-riien, dass sie gaoe duokei isi wie auch
b«i Ps.-M. 13- zu vergleichen i»t Pel. 194 «blitum /uns 1= Mar.
568. coniignatumqiu Itn^tis = Mar. 569- icU glaube, die jugend-
liche dichterin bat in wenig )jewanler weise zwei gvüanken mit
einander verquicke in qua lux non praesens fuii und quae luctt
intda fuil.
Guug. 77. ist der vers so ricIiLig bergeslelli? die dicblerto
verrugt sonst nur über £ine musc. Gong. 108 ist mau versucht
fQr tu zu lesen ef. Gonff. 130 'er bändigt die worie mit zu-
samtneogcpressten lippen ntc p0Sl ctTböia quid $equitur ligula'. das
ist recht eigenartig ausgedrOckl. Tel. 172 bat vW. sehr schön aus
sequentem loqtifiaem bergeslelli. durch dieselbe anderuug wQrde
auch hier, scheini mir. eine wesentliche besscruug erreicht.
GoDg. 157 e vobisque vinim cavte nu^tc creäite gnarum, emisiis
twnn's aeribmque vagis. die stelle ist verzweirrll. unten steht die
vcrmuuiuj^ 'erwfllill mit vorsieht aus euch einen kundigen ver-
iraueuMDann, nachdem ihr euer windiges wesen babl fahren
lassen'? ich glaube nicht daran, wenn ich die stelle lese, bab
ich immer den eindruck, sie wolle sagen 'schickt su echnell wie
der wind' vgl. t. 165 curtim. dass mir jemand zustimmt, vei--
Uog icb Dicht. — Gong, 335. Ist nicht doch veletur zu scbrribcnT
Gong. 574 ist rilr die vulgala propriae geschrieben prcphe und
damit «TSl die richtige poinie gelunden. ich halte achou dieselbe
42
ton wiiTTEBrEL« iiBorsTrrui ori
VOR*
I
loderuBg vorgeDommeD, bin sbfr doch wider tweirelh*n Reworilrn,
ob nicht ftnc Teiithcit h«rg«a-ttt wird, di« der diclilrrin fren«!
ift. proprius »inl, wenn ich nicht irr«, sontt oir in difter be-
d«utuntt ^trbrauctil. «ood«rn nur »\% |ioMc8»iTum, und fllr fnprit
TiTzcichorl der intlrx nur diese slffllr. vgl. auch Gcng. 533 jrrt-
pri'iK c«nvenirtis mehtis. ftlinlicli sinhl cd Goag. 580. unser gt-
fohl T«rlangi unbedin^tl imwiodtei, ea ist nar die fnge. ab die
dichterin »o «clirieb. rb«o»» erwartet man l^el. 195 maxima. frei*
lieh rerbiadet sich di« doch leichter mit anua aIs i'miii«rfiea.
Tiont;. -166 ropfus am«r« ma« indomiiaä dominae. C«ku
indmnilo, itnd «Irr hortiu^Krbrr »cli?in( fich nacblrS^lich (*. &M^
fllr dif Änderung enlgcliifden zu haben, wol wegen der won*
flletluD^. ich glaube, mit unrecht, indamitui ist nicht 'i
los', 'grenirnlo«', sondern etwi «ruchlos', 'frech'. Tgl. Gong.
Pel. 2-1 ra»L ■» 'heidniuh* OKb Caih. 3, 6t. ebenso Mar. 88t
^onoruin noH demitorum.
Bas. 137 schlagt vW. at ftir er Tur. ich halle die Vfrbea«^
ruug ror so sicher, d«ss ich sie unbedenklich in den teil eelSM
wOrde. »ber ist die» der einiige rall. wn diese «erwechsloDg nB>
getreten ist? vgl. Pafn. 175, 3t. Thsis ist besorgt, siü nenl« in
driD nossubern rsum den nameo Gottes nicht anruT^a dortee.
Pafo. erwidert streng 'woher liasl du den mui. mit besudellto
lippen Gölte» namen auumprecheo 7* darauf Thais ei a fM
oenfam »ptrart — pMMm — ai ipsum prokihnor niMKar«? itk
meine, der schrecken und das slaunpD der T)i. kAnte viel dnit*
licbi-r zum atisdruck. wena man ai schriebe. 176,3 sldil at
noch eiumiil, liier nehm ich nicht anKlofSk L-benso mOcbt ich Pel.
162 schreiben at senior eottin r/i«6«. « — tonira wie Pel. 250
ttd — e coiifro.
Zu Pel. 370 wird eine sehsame construciion Temiuiet; osi
wird sich wo) entschliefseo mßssen sie aniunehmftn (sie wint
durch Gang. 394 getiuiii), denn wenn man fiiu^ auch sb 'a*'
gat' aurfaSH;o wollle, so wflre doch du fum nicht erkllrt, list'
mehr mOstc man wnl sn au^fall eines ver«es denken, aber «ie
ist die stelle xti tibersetzen? im index IM rudern mirili tünti tft-
bundcn, das versleb ich nicht, ich cooslruiere rudern aautt»
esse lanti men'ti, sie beiweifeln, da« der junge heili»« (toadU
vom standpnoct der dlchterin) so grolle Terdienste hat (wie rtn
Gong. r>04), ibM . . . vgl, V. 396 n'n'Mni mrriti eoiuttt forttt^
■aüwrü. Schwierigkeiten macht mir notli dir enahlung Pel. SIBK
der Italir beliehlt den koaben mit der fehlender auT di« felsen ta
werfen, iix§a ihm iille knocfaen zerbrucbeo wtirdcn (mimhnli*
crtptrit raptim fractusque perirt0. obgleicb er in eine enge tri**
spalte ßlDi {artarent). bleibt er unrerletit. die diener mellw
martiria alliu eorjma non petst aeeari. was beifst itaaf ditt dv
kDrper *x«r»cbiiiiii>n' wird, isl bei einer «oldien praoedar •■{«■■-
■ich kaum tu erwarten, man konnte aa mturf dooken, wi»
TOK «ITTKirELP BROTSTITHtC OrERt
4S
tili eio ausdruck Tolgt», der 2u $tcari patst, v. 292 icopolis
Uti». weldie vorslclluag liat die diclilerin gelialil?
Ttipopli. &1 iM dach wol ebenso non tliircti nee lu ersetzen
GesL 1172. Thcopb. 52 queruUs hall ich filr den daiiv uud
das koriuiiB »gl. «rf«^ ftorfamen/ri, iustionihvt usw. Tlieoph.
18 ad mperos redtit. iridex g. i. »upertis sagl 'Ulihi^uiit acfMiiluiiB'.
isl pin versehen. Chr. isl ja im Tariaru^, superi sind vom
udpuDci der Tart^rusbcfrohner die mcoschen, »\*o nl hier «oa
aufvrsldiun;? die r^de. benulil isl, wie es Mhfiot, Prudens
b. 5, 127 rediit Deus Uagnix aä nipem «z Aeheranticis.
Bas. 33. in der h». iat es utidouUich, oh dudor od^r (/(Kfor
brielcD isl. erstem wUrde auf aucfor fahrea vgl. Pel. 78,
d. Calh. 3. 126.
Bas. 60 fr. biotcr V. 62 ist ein piioct aui^i^fallro. es isl
eorhiD, dau die vers« d«r ubt^rsic-liUichkeil halber nocli ein-
>l in der reihenrol^e zusamniengeeicnt worden, die die he. gihu
folgt natürlich der Umstellung, die Ceile-s und Barack rorge-
nten haben, aelzt aber v. 65 hinler 68, ebt-nf^ilU mit ivcht,
on wir uns oiil dem übvrIirferieD be^jiiQgen tvullen. ich {;1aube
r, wir kommen damit nicht m\9. der magirr flclireibt dem
n einen hrier niid hjtndigl ihn dem verblendeleD jungiing aus.
D heifat e« qvod v\ox praeetpfum < miser add. iW. > am-
ms müle tnanm. so kann llr. iinmüglicli rrdlhll haben, ps
fite notwendig milgeteill werden, wcldi» verbal lungitniar^trrgcla
erb<il(4'u balle. «. 60 — 69 eind m. t. nicht nur volUlSodlg
BrcbeiDaoder geworfon, eonderu hinter tariam v. 02 isl minde-
leas ein ver?, wahrscheinlich nielirere fins^eralleit, deren ioliall
nr aus der irori.tRe eninebmen können : data cero ei epitlola,
M : vade lati hora noctis, et eia supra monumentum pagani
tmmii ehariamque teile in aera, et praeata enmi, ^ti i« dveturi
har ad diabotum (Kopke i. M). vgl. audi Sequentia caniab. iii*.
Blieb wird hi<rr die erxihlung gew«»en sein, hei dieser an-
'bOM isl die Umstellung von v. 65 virljeichl nicht einmal nOiig,
klani« der rei>l der verlorenen anwKisun>t sein.
Ba». 237. Büsiliu» Tits«) die rechte dw bekehrten sOuders und
r| iho aus seiner zclle in die kirche. ata cie die schwelle
Iwacbreiteo wollen, sitirzi sidi plützlich der damon auf das ihm
Uritaeaeoe opfer, ergreift seine ander« band altraxitque oirwn
)tgtn vi deni^e iHrtnm. ein nellei> bild: B. lieht den armen
h im redilen vorwarf« in die kirche, der d3mon rcirst iho an
Koken — aber wohin? turtum aufwaris? ich kann mir daa
vorBlellcn, wenn e» heilst rNmi«, er reifst ihn aurdck, will
uiclit in die kirche hineinlaasen. — an solchen »teilen be-
r icb, nidit die vorläge vergleichen zn kOnneo. in der vor-
endea ausgäbe wSr ea ein unhilliges verlangen, in der qiiarl-
ifaho werden sidierlich die quellen am fufse «lehn.
Woa. 25. im index bezweifrU dtrr hrfg. aitlbst Celle« Ho-
14
ton wiNTvanLD nsonviTiiAR oriRi
deruDg primaa. — Dioo. S9. hier ist Mor{t$ cescbriflH'o, Ago. 310
uia. moriiM. iclt wUriie micb rur das telzierp rniftch«ii)ro, in»
Hr. bat »icb »chwfrlicli ileo lAtl aU penoa vor)>n-lrtll.
Agt). 217. iaiJei s. t. labi nirtl lopsi 'W3ch8«u<r OberMttf.
Jer gfdaukf! i&l sclian v. 216 errvert Torhamlrn, itb Ta»«- Atfa
/oii]f« fapti als 'laos hirattfalirnfl'. A|i;n. 274. o nu/tVr mala V\itp
maU, be»ouil«rft iiel)«^» i3«r folgrnil^u liJuTuoi; lAdtlriilrr ausdrOckr,
und ntllt auch ans ilem s|jni(tig<-l>raucb tietaus. wie drr niiln
zeigt, wird ma/ua nur ptT$oiien nicht aogfuaat aufser ao dtetr
9(«Ile. darum hall ich dvn Vorschlag male emdelis (Qr augemcstai.
non mvhtbri» ist ilaiio lU ferJtat tu ziehu.
Gallic. 11-1, 12 ward irti hrber .ichrpilien fiomj iopimlim
Tgl. Geiir. Ul Chritlus, pairfs tapiftitia vtra, Asr. 137 mta iöpimlU
vtra. toarttmm rfrlsii){l aichl, wii> niau erwartrn Hillle. cJorn
«rglnEPndfu daüf vgl. üiilc. 131, 26 palri eiutqua ooacfema fli*-
AgD. 375.
Gallic. 115, 14. Gallican zu den ankommrodro iu$pen*isä»
animis cettrum praeiiolabar advtnlum. ich sehe aicbl, «tie ilmr
aasdrurhswejg« veriridigt nerden kaa». Gral. 438 Itrirst es (RK
lieb auch rapereiur^vennans irninis ehmiHvm ttuiUosis, ibfr birr
igt der pluralis berrchligr, «orbfr griil ^ieunqne at«. irie abrr
an unsrrr sielleV ich glaube nicht, da»» nian der Hr. tmtfouu
animi (Livtus) zutrauen darf, sonst nOrde mir dis paRSrod er
»cheiueo. wfDU man bedenkt, duss G. au der t]nlie ieioei
heem abiuanchifreo will, scheint der pluralis praesiolabnuff
berechiigi, wenn auch das beer noch nichi mirecbbereii dasiebi
(V. 24).
Gallic. 134, 16. Sisiniiiu», der in halber höhe um den Ixri
lieruinlauti (oder siiii er noch zu plefüc?) uud wedrr hinauf Dfrcb
liinunler kann, nifl Terzweifelt aus ignoro q%tii agam. hier isi
geändert quid dicam, nach Call, tlti, 2S, v,o Bradaii mit detudbeo
Worten sein eralauneu auadrücki. ich glaub« doch, da» a$m
richtig ist, nur muas man nicht wie Piliz (ibcrselzen Seh rnrnb
nicht, was ich lue', Itendixen 'ich »eifs nicht, nie mir da* ffi-
Khielil', sondero Seh wcifs nicht, was ich anfongen boU'; i|''
quid mihi, quid aifendum sil ignoro Catim. 138, 2. 'je ne nii
i|ue faire' Ua^ntn.
Calim. 135, 23- o ii/mam votuiueda mtam compoMiionem CM'
patiendo isecvoi pariiril der hrsg. b.11l es (Or infiglicb. das* Br-
su gescbrieliei) habe, weit sie die vox sacra pai»io liSlle venueidN
wollen, der grund ist nicht diirchsclilagend, «eil diesworiaiKt
Gall. 116, 29 (*Kliw»chc') gebraucht ist. compatior. compttiM
hat sonst Überall die brdeiiiuug des mit-leidcns und wird liier
Dicht anders verslandeo wc^rdi-n können, ich denke, da ctnip«-
itON« torht:r)(ehl, cowpatiendo unmittelbar Tulgt, »v nar nur cia«
geringe flUchtigkeil des nchreibrrs ntttig, um aus piisn'«iifs v
machen etmpanionem. — 135, 1 1 halt ich Trüber grscbriebe a IH
m^m
TOK WtSTRIirELD BROTdriTHAS OPSIA
45
initrim at^ualrari. wie aucli Piltz, mit unr«chr. Calimaclius
ist als elieo zu Beiaco rrnunilca irricnd zu denken. — 137, 17
wäre noi miieere zu drucken, <Ier irrlum ist durcli das rorlier-
gebodf con^iintJor veranlisstund Ton der ersten band Terbesseit. —
139.33 sclieiiiL eio anklang sa ev. Joli. 11,4 voreuHegen, ich
möchte deshalb glorifieari (ür gUtriari for richlijt lialteo.
142, 3 corfesr/f gntia, jhi. üliulicb ist Mar. 287. Baracks
erkUniiij; catlestis «= 'dei' i»t falsch. — in deu addend. zu Abr.
149.21 sieht imtinilich citierl Paul, ad Hom. S, 32. es musle
beifico Paul, ad Cur. t 1&, 10, ebeni^o wie zu 8. 108. Ü. Rom.
8. 32 gebOrl vi«)mdir zu s. 144,2. — s. 145,2 soll eredidit
heirien 'er ist gläubig genordco'? oder ist die perrectrorm durch
das Torhergebnde perfectum eotslaadeii? mir ist das letztere wahr-
icbein lieber.
Der aorang des Abrah. bringt allerlt^i Schwierigkeiten. Ahr.
iH-ginnl: Itine -- commodum dnei/i meae adkue vacare confabulalioni
an quoaduique dwitms cjcpleas laudts me vis praestolari? Piltz:
'dünkt es dich Jetzt jjel^geiie zeit nach weiter auf mein ge-
s|irJlrh tu boren, uder willst du erst un&erm gott dein lob dar-
briag^o'? Bendiien ähnlich, da^ iit ein« valiige verkeuoung der
Mtualiüu, Abrah. kommt eben erst zur zelle d«» K., ebeueo wie
3, 1 («gl> auch Calim. zu anfang). die Uberselzvr haben sich
durch adkuc verleiten la:>seD, das sie auffassen 'noch', *aoc1i weiter',
abrr r^\. 178, lü 'schon jetzt' (die stelle feliU im imlex s. r.
adkuc). vW. fasKl es richtig {». \. aiihue). KlTriMii anlworLuL ihm:
nostrorum eonfabulalio etus debet esse laudatio usw, das nmss
oir«uber beirwn nottrum eOHfabuialia, 'unser geftprjich*. ich hatte
diese Änderung für unbedingt nOtig, vW. halte sie in den addend,
sicherlich auch vurnehmeu wollen (vgl. s. 52t')- — Abraham be-
ruhigt den E. : was er ihm zu sa^cn habe, enlsjircclu; GolU-s will(;n.
da iüi K. zuTriedeu quare nee ad momentum ^mdem me subtralto,
mi luo afffttni lolum dedo. was Iieif^t das? Piltz: 'mit teib u.
■eele geh ich mich deinem herzenswu nsch« hiu'. Bcndixen
'iletoeoi wünsche', Magn. 'i totre dinir*. aber dyJ^ecTKi heifst nicht
der «uuBcb, duudera, so baullg es vurkomml, nniner liebe, Zu-
neigung oder »(fect {gaudio et mtin |ii ep. 6]). ich halt es für
Dfltig zu schreiben affatut '^ebe mich deiner anrede hin, bin ganz
«hr*. man könnte aur i prooem. 5 verweisen nee alicui tapien-
tium affeaum meae intentionis comulendo praesumsi enueleare 'meine
abeicht, alltin d'u-sr beileutung kommt duch erst durch den zu-
mU intentionin hinzu. Ich mOcht« es Ubersetieo 'mein eifriges
»irebea*. sodass der sinn des afftUus in der Verbindung erhallen
bleibt, alh-rdiugs kommt affatus nur einmal vnr, Priui. 52, und
ilort hat l.eucliLreld auch noch fff'alu {im Index *, v. blandus steht
Cell a{}tclm); doch möciiL ich es noch au einer andern
>inlU;;en, wo wir zwisi-|ii-n affecixi und affaiu zu wählen
Pnm. 130 affeau {affdiu} nifi blandum u praibuit ilU. ich
k
4ß
VOK WIMMril.0 HROTSTITBAC urCSA
wUnle ttffatu vonielieD wrgen dra btotiAtt. dies «arl oSnltdi Bit
sll iciurD verzwpigunftfD blandt, blaHiitlo^ut, UmdiwteHia as«.
wird in der rrgel bei ausdräckeo d«» »)ir«chcfls, anreUeoi» ge-
braucbi, «UKPgea nie mii affedia verbuadvo. *er wisie lieh aii^
der rreuadlictiirn frage an üt'. freilich isl der scMubb nich
bOodit;, au einxeloeu klcllva »irtl blandm» aucb «niJer» gebrawchi
Tor allem Grsl. 14. 430.
Abr. I5Ü, 13 ut t€ tomilante nun tmiran, das einfaciiMe ■
wol mit Celle« >u »cbr«ib«ii r< noncom^tmt*. «nintkrlich w
eiaaial Piilx 'jelit toll nirs uieoiaud wrbrcD. dem luvse lün
musL du mit mir den rtickea ketireo'. deradbe Qboneiit Abr.
155, 10 *ar.b, dieser waUgif Hebe dufi, er rufl xurOck mich is dir
teil der eiDSli^«!! <;nlh«lL»aink«il'. was das wol TOr 'wublgeiUche'
gewesen seio luOgeoI vgl. Paru. 17&. 2*2 (T.
rafii. 172, 34 noim' dditias, Thais, vW. hall ea fUr deakbat,
daw llr^ durcb Vef^d I^'- 2, ] irregeleitet, uMicia« aU nooiiniii*
empÜDÜel. es iei «cbwer gUublicb, sucU kaoo inao Micbt bt-
baupien, dau sia ia deu Eclogeu besonders au bause isL; aber
ith wage nicht die mOglichkeii in abrede tu stellen, wie kh avdi
tweirelbafi bin, ob sie hkIiI Go»k. 21d.würklicb «cbrieti nVAif—
taut, v^l. i'nid. Calh. 2. 67 eoi sideris.
Sap. 102, 31 fass icb anders auf ab tW. Adrian «nU dis
Spcs wie ein Iribliclie« kiiid balleo, weou sie der Diaua upfdr.
sie erwidert uar : pa/enttfo/em luam rtpuäio uew. eadliLb mM
sich der lyrsuo eoiscbbefken, dtn heteiil xur fotteruog aa gtlmu
Aoitacbus zollt dem beifall: ^er/ uT seotrilattm MMtimt tmi (tn-
ri$, fMM ieniltttfm parvi ftndil jHtlalitt uud Spes ruft oiil iJeul*
Ucber buicbuog auf dieae w<trle: Aanc pietatttn exoflt, kuc
UMitaimn iatdtro. dstii steht die noic: 'dolore cogiiur rogarei
quat- supra simili eloculione se ro^(ur«m ei>se negaverat*. fO
aucb Pilu. du will mir gau und gar nicht in dco köpf. 6tt
lyrann bat nicht« uoiergucbt gelasKeu, das miücheo von aeiiKr
tiarrkopflgkeii lurackzubnngcn, hat sogar Teraprocben, aie lili
•ein kiiid auhuaehmen : alles fergeblicb. woril er aicbi, "est
sie audi nur miene itiacfale nachzugcbeD, mit Ireuden die EolieT
»bbrecbtrn und alles tun, sie io der lobbcbrn enL-icUlirfsUDf •>
bvsiSrkeii? »tcbts davon, »ursarde« scheint niir dirse aulIaiMal
grsduu stilwidrig zu sein : diese mUriyruriiinea sind cihabco Bker
furcht und schtDers (rgl. 190, 25. 191, 6 mw.), &ie %rhn InwH
in den lod uud kanoen ihn kaum erwarten (126.21- |V>L, U lU«-^
nirgeuds eiM spur von icbwaiikea uud iweifej. das« die »uurr
dabei steht und gubete niurnirlt (tir ihr kind, beweist oicbC
eWnso holet sie lar die Fides, die es doiih nidu »«(ig bui^^
ich Klaube, wir «eralehu die woru- ricbiig. w«do wir Aaac Ix*
tonen : 'diese art vdb mildo, »ie du sie mir jeUl gewUbnt, i**
■ir crnauschi*. es ist also blutiger bohn, kein anfall von admtclK'
IbnlichBeMlixeji. Magtnos »ullasi-uog ist oichi gani klar — *£■■>
vo» nrriTutrBLD uitoTsviTtiAB ovkkx
47
icfa %aafi habe, dass llrolsriiA chrinliDoeo uoenipfaoglicb Tur
ftorcbt uDil schmen siod, so beb ich «ioe itell« uuberUclisicbtigt
gelBU«o, die g^gco meioe betiaupiutig spricht, Ago. 193 at $aera
virgo. niiir'f nrmiwfn treptdoju sufer iffta, alleiu diese gibt tu
erbttblicbi'Q bedenkt» uul3>«. v. 145 stebl A^du huUo nttfu
CMpirfaiu vor dem tyraooea, v. 167 erklärt sie voo voruliereia
atJe droliODge» für rerlorue worle, uud doch wli mv, sobald
jeaer ein eruales gcbiclii auf&eisi. am (tanzüQ leibe ziuifru? dabei
biiibi es im »eibea salz audacter dtdit rttponta. und die aatwort,
die sie gibc, zeigt auch warklicb keiae «pur von furcbi. Riiif. d.
I. Bt. bat das «ol eaipruoden :
r. . . dil rroidemeoi AgaJ«, quoiquc 6Unl palpilauie
et d'indtgoation MiiotemeDL fr^iDiiwanlr,
itur »lebt davon Dicht» im (exl. wie ist zu beUeu? in ntviiHin
üicli icb eiue uegaliou, duclt lind icb keiue passende iüsuiig.
mimimt komm im beiametcr aichi vor, wäre auch sonst nicbt
H Gvsta praef. i. 201, 2Q. Dr. ist durch die grofse mühe, die ihr
Pdi« Gesla Utioiiis gcaiacliL babeo, sehr erntUdfi admodum lacessila.
iW. rcrleidigi dua wart durch äta hinnei» aurSap. IST, 32. icb
gisube, nicht mit nM:bl. dort sagt Sapitrolia : corpus tjutätat
tupplidü lacMMre poterii, den kOrper kauusl du biü zur enuQduDg
quälen, uml tu* bat lactsatrt auch sod&I die bedeulung des
qtuleaa (Mrurtii Cal. 7, 1. CMtct'cits Cal. 0, 12), dagegen durch
arbcitro udgl. ermüden aleia laxar$, lauart. darum scheint mir
die Sodemng ootwt-ndig xu sein.
Priai. 236. bac igilur causa Tueral iam coepla secundo
coenübii »üb bonnre dei coostructio nostri.
waoD wurde denn die coui-lruclio sum eritleu oiäl begonneuT
Liuduir u. Oda sind entschlossen ein klosier zu gründen, sie
besiizeo eine kleine kircbe (in Itruoshausen), und um diese ver-
cioigen sie einige (mui/aa; Agius vita Balb. 4 prmio pauaorUnu,
dmd£ phihbus bat die nabr&cbeinlicbkeit lUr sieb) junge madeben
zu klOülerhchem leben, bis sich ein geeigneterer platz ge<
fundeo hatte (r. 107], bald darnuf (reichstag eu Salz a. 642,
Sergius &4-1 — 47) reisen sie nach Hom. papst Ser|{ius Qbürant-
wortrl den grUnderu din n-li<iuieo uuIlt der au&drlickltclien be-
dingung, dass sie verebri werden in caenobii lempio vtMri nniiw-
MfM /(tc/o (v. 175], also in der kircbe, die sie zu bauen sich ver-
pQicblen. Liuduir verspricbl dies. v. 183* ist ausgefallen, der siua
aber leicht erkennbar, als dann die wunderbare lichierscbeinung
stsilQudel, ist alle wdt soloft darüber einig, hier mUsfte das
kloster alebu. die dicblerin U&sl aieu ui. e. gar keinen iweifel,
das« sie die tercini^iiug der oonnea in Brno^bauseu als ein pro-
Ttsotium suge!ii-hen wiesen will, ob sieb dort ein gehHude fand,
^> die tuSdcben TorUuüs auinahm, oder eine barackfl lufge-
whligea warde, siebt dahin, jedesfalb wür es eine torheit getveseu.
48
«0?( WLTTRRFBLD mtOTtHTIUS OKIIA
w»no *ie bi^r umfsngroir.be baiiiea aurj^cfulirl hiuen, Din de
alrbild wider aufiugel>en oder ^ar un*ollvii>lct xii luaen, so reidh
lieh flössen il^noats die niiuel nicht, vgl. v. 233. ich stelle mir
d»8 rerhsIlDts ähnlich vor wie bri d«r ;;n]ndaD^ des kloslers
Iburg, vgl. vita Keniiou» MG. m. in 23, 16 IT. parvittimo Üajiu
iuxta capeiiam lancti Clemtntis aedificalo lugurie eos inclusil. domt
wunuuterio insintcto offidnae nonaehis pararmlur idoHtat. «reu
ich llr. richtiji; veraundeti bähe, kaiio also seeunrfo t. 237 a>ctit
richtig »ein. daiu kommt eia xweites. die weaduDg ni6 komm
{dai, äomtni üsvi.) (indvt eich bei Hr. anch Sinai, la den Pnmor-
dien allein 5 mal, aber immer mit einem aosdruck fUr *«eibeo',
5 mal taerart, und hier fehlt er. der doppelte aostors ßUl «ref;.
weou mao zunimmt, da» in $ecundo das vermiete wort etcckl,
uod schreibt taeranäa. — ich weifs wol, das9 nach eiueoi für
mich nicht controlierbarcn bericht (teuckfetd Ant. Gand. f, SS)
iu BruuBhausea der bau von klosler^vbSuden bi-j^otinca wurde.
aber dann li^i^cn blieb; doch lu Ur.s darstetluog stimnii das utebu
und diese miiM doch Euerst aus aich heraus kriiisien «erden.
Prim. 27. Mar. (>9 i»t die inlerpunclion hialer iaepius »clwr-
licb richtig, auch ist die «erbiodiing crebro — saepiut durch Ptou.
144 geschutxi, trotzdem nOrd ich hier der responsion balberiM-
piu$ liebt^r lum folg»'nd«n Eichen.
Prim. 13. Arne natn, da& KOpke durch hie natu eruttva
wollte, wird mit retbl beibebaUen (kinc nam such v. 92). At
caasale bexiehung passt hier ausgezeichnet : weil fs ein ao hennr
ragender junger mann ist, grade wie Guox. 47(T. Pel. ai3lf;
wäre Ate uberliererl, wUrd ich geneigt sein Airg tu verbesscra
Prim. 165 fass idi ecdmtu aU dativ, vgl. Tbeoph. 153 uaJ
Dion. 103.
Die Pninordien sind noch schlecbler aberlieferi als die aniltra
gerlicble, und es ist nur xu billigen, dftss der hrsg. aoch ror
kdhnen «nderungen nicht xurückuchrvckt, xb. t. 383 sdd. et
wird noch mancher fehler zurückgeblieben sein, deMen «erbme-
ruog man spater finden wird — oder auch nicht, ki hah kJ>
das bemllben v. 297 ftbres zu hnllen fUr vergeblich : iim tis
attati$ febrtt Migit mettiocri» (methocru ha«.) wird erkUri 'Il«bi!r.
wie sie sich in mittleren Jähren einiustellcn pQe^iea'. ich *tr-
•teh nicht recht, wjis man eich dabei denken boIL am kiulrt
erBcheint mir immer noch Kopkes flores 'er starb in der bittt
seiner juhre', obgleich Pel. 148 der ausdruck von einem kiuktB
gi'brsuclit wird. xweileUiafl ist aucb v, 322. die has. gebea^
sinntose fera, vW. gclireibi ferveni. das bat doch sein bnledku.
denn sonst (vj^l. die unten augegebeoen Meilen) wiid /truMiio''
omore, cononime dgl. verbunden. — muss es v. 359 heifito ''
Chini?
l'rim. 488. in m. programm llr.t Maria u. P^cudo • HnUk
«. 23 hab ich wahrscheinlich lu macbeu gesucht, itasa Mar. 32S(U'
?0N Wl^lTKBrKLO UflärSVTTIIAK QPf.Hk
49
fama fu echreib«o hl /oraio. i»t liier uiclii das umgekebrt« der
fjU? forma yrobitath Ut ein ganz singiil3rer ausdnick, beide
IwgrilTK sind srhwcr zu rrrriDijjen, deon forma ist 'gesuU', 'körper-
liche scliOah«il' ; dagcj;ea f>assi /'amd hie rausgezcJcbaei, r^l. sao.
Shnlict) Gesl. 39 «umotom prttbilalis (iud. s. v. (umma slelil irr-
IQmlicIi fttiatii, daher Tehll die elelle txaler probitas und ist unter
fieltu t\i sircirtien).
Gest. 212. icb teile vW.« aufTaMuog der stelle. >i« isl oicbt
gauz eiuradi. wcou man list e/ quod ptu$ tus/o non iusiam üim
/aciendo, so lig( es sclir nahe, iuato als daliv zu faKseo, den oiaa
bei wm faeere ohne frage erwariet (vgl. Gest. 492, ilx^r Agn. 187),
und zu verbiudeo et ^od pitu *uad wa« tiocb schlimmer war'
(so Mobbo). aber pln» iuMo darr roau nicht ircnaen, die weaduag
isl siereotvp (ancli darum glaub icb, nebeobei bemerltl. nicht an
Traubes eleganic conjectur 8. 127, 7 ias super pummdas [iusik
fWftm^ndai bi.]; bau« die dicbieriu eioea «uktien ),'edaukeo
■UMlrOchen wollen, so würde sie wol plua ittsto vcrH't>ndL>l haben).
^9d plus iuHtt zuäamm<-nzuras»ei) würe auch mOgticb, aber gegen
ilen Sprachgebrauch, quod v. 212 fahrt das ut des vorhergehodeD
Verses fort, ähnlich wie Pel. 18i.
Auch GesL 130 macht schwierigkciL die adn. verweist auf
Thcoph. 33, doch da ligt dit- sachc andere, deun votis ist, wie
«n rirlen andern »tfllcn, der dali«, hier kann es nur der abl. sein,
weuQ die (iberliüreriing richtig isl, hai respondere hier ein« ganz
leigeoartige bedemung entwickelt.
Gesi. 24&(r sind schauderbad rerdorhen und hier zum enteo
inai tD verDanflige form gebracht, die ueue reibeufolge ist gani
eichcr. besonders glücklich der gtrdauke iapienlia palrit zu schrei-
ben, Tgl.Gfsl. 61 IT, B. 107, 3 (nach l*rud. Steph. 11, IB2 deui cur
ChriilHS potH dedit). nur Über x. 247 bin ich mir nichl gani
kbr. Meiio wir die worle auf Uoil (a et w) bezielien. wozu aller-
dings Apoc. I, S ermutiieri, su klappt der verü sehr »ach und ist
recht überflüssig, auf di-r andern seile rermiss icb eiw»s:die
riichlerin »etil sehr tangatntig auseinander, was sie nicht «chr«i-
l>«n kann; da erwartet mau doch auch einen allgemeinem ge-
ilaoken, iu dem sii? kurz pracisiert, was sie denn nun eigeuilicb
leisten kOnnc sollte das nichl in t. 247 Bus;;edrilckl hciu? etwa
*auf einzviheileu geb icb uicht ein, »oudern br^chrankr mich aut
du wesentliche, nitmlich die rettung dea kOnigs durch GoUes
hülfe', es wAre dann >-. 250 punct zu setzen, v. 217 das Über-
lieferte (prod zu liaUeu (t. 24S quod causal?}. zur ganieo stelle
vgl. Gung. 333 IT.
Geal. 645 schreib icb perterperet mit Perlz, vgl. Gong. 222.
Gesl.617 vjellfichl ^wi nam? — G.tsi.607(T. nach vW.saufTMäung
isl U)ir Liiidulfs verhallen uuerklflrlicli, der aus des vater« eignem
nuude dct»sfn pUne vprnimmi und dann s[>orn«ireicbB nach Italien
ik und die eniwohncr aulfurderi« sich seinem raler zu unler-
A. r. P. A. XXIX. , 4
w
TOM niNTinrsis nnATSTiTHAK nrn«
wrrfpo. nniJ der filer klilBvbt beifatll und t. 63S «hu aar dit
kOotgio lu beii*>hfD, die gar Dicht mehr vnflihni ist, i«i doch
such ecbnrr. — Gest. 716. nacli dem ioctfx tch^ioi «Irr bng.
sich für faelQ enlsclitrdrn tu haben, ich »liaime Iwi. da* koauia
hiotpr inftrt ist tUan lu lilgrn.
Gest. 74&r. der siitu wird deoilicher, «reon nao die beiikn
verse io kl»i»mern i^elxl nie v. 2I0.
Ge5l. 391 lommynn kotta. der aiiMlruck vird draaliMlier.
«enn tnan an fias. HAi deukl (diabaht), eoatmvnü atnettnm
Aoafif : n sind dj« reinen Icurel. »r6i> aiOchl ich de«J»lb in
CMi>tMR«i hotles rechoea.
Scbwirrif; ist tür einen henu^geber die enlMheidtia^, «i«
er «ich der mmprosA gef:enUber verhalten soll, 'nn «it pfdiM.
cum, nercio, an ii)f-trlciin>'. »ie alo «i-r»e in tlnjchon itl nicht
gut möglich (Tgl. Brndite» 16". Kiipke f. 154 IT), sumiJ sie nicht
überall (iurcbpefahrt iat, ignorieren darf er sie fflglicli auch nicbt.
»W. bat einen miHelwp'g et nge«cb lagen, und da* wird auch da»
richtige verfahren acin : in den vorreden bebt er diK kola ilurdi
kleine inlervallr hp-rror, in den dranieo wird der reim durtli
Kenkrechte siriclie bi.>ieiclinet. Oht^r die rhythmische interpunriisn,
von der Dendixen und KOpke reden, wird nicht» ^r^act, mau darf
wot daran» Bchliefsen, dass sie werllos ist. in der durrhrahrung
diecea verfahren« ergeben »ich ab^-r doch ubHifrigkeiirn. di
»Imlieh die dichleriu keine »Irenge regel durtbldhrt, io i»l tu
eioielnen fSllen nicht in eni^rheiden, ob >ie den reim gewollt
und empfuDden bat oder nicht, ich hebe eioxelnfs hervor, wo
es mir mfijjlich srbpint weiirrzugehn, aU der^beraufgeber. xuuAchsl
einige »teilen, wo das leicben heim druck rorlgcfallen in »ein
scheint. 111, 37 pennhm ], nicht auch 112, 1 ffinRini |? 114,
22 era I 116, 1 add. fq%i«i \ obvioi \ 122, 21 expulni | 124, S
temfcrU | 129, 4 fi*t, nicht jitt \ 130.3 add. inhatsit | txpnmü\
139. 11 eaiAiver«a ( H6. I $uuilatwne | 195, 11 imimtati.
Wenn ich itn fnlgendm einige weitere vurschluge mache, w
■rollen sie nur aU vermiiiiingen aiilgefaaai sein. 10fi,33 vorü { l'^i
30T>ie I meredibih | 136. I8f>>ui | itevta | 137.26 /ortt | 137,31
reriJ 13^, 6 inforlvnato \ HO, i:^ mtserabile \ tondvctrti \ prM-
bfTtt intomforabiU | 140, 2t> ewtic/orwi» | txamhiat | ««jn/onni
I ptn$at I 141. 16 Calimadt« | 144, 30 improviso \ 149. 31 iMc\
ratnmrn« [ 163, 18 imyanibili» \ 169, 27 licb ich KOpke a. IM
Tor. 160, Z^ eubilt \ siratum \ Mrttabite | itthabiiatidwi \ ITÜ.U
t»tt$ I limort I pratmmerts \ pra^btrt | 176, 26 Pafnvtii \ Np«fri|
182, S dtftcivm | 196, 2 loMtiva \ pueihila\.
Wie steht es, wenn sobsiaoiivnm und tufrrhhrige« adjectiruB
durch ein oder niebreie wöiter gelrcitiit *iiid7 wird da» ab rein
empfunden? ich glaube, man wird es schon nach der inaki^
der leontnischen hexameier annehmen mU^srn. in der aDi|iM
Hnd ich den reim zuweilen aogeMliI, xb. 130, 34 tatcha* | ff»"
VO:« HIMEHFELD nftOTIVmAS OPERA
51
nlentur fmtlMee | 197, 3 mearua | cadavrra /Ufanm |, an an-
rra nictll. ich ){lauh«-, iiiaD kOiiule ila weller geliu, ll). 150, 18
itü I ptdorii I 1 10, 9 ineundi | praemium periculi \ 167, 14
ttramila \ pHlehritudine \ horrenda \ turpHudine \.
BisweilcD isi um üpd rtiiiio* wjltca dl« flb«rlierert« wort-
■Hlouit gt-antien, vgl. HO, 12. 152,33 usw. aokhe »telkn sipJ
ftiOrlicb mit eiDera Torlawc' udgt. vertielien, üeoa mit entschic-
'oheit ISs»t «ich ja die richiigkrii «licwr umsiellungen nichl
ibauptCD. «ber bei der beschalTeDheit der DberlieferuDg bat
ID umweirelhall eiti rrdit iJjiu. die si'brpilieriii bat siclierlicb
eseo gesichUpunci nicht hcaclUt-t und wiri] sich iiicbt gr^cbrul
bro, gelegentlich die woilfolge i\x iiDileru. einzelne gifllen
lieioeo gradezu zur umstfllung der worle aurzurordera. ich
ge Qoch einige biniu. 132, 26 exilum pratnabo \ muliipHcabo |
89. 1 monet integrum | txttum \ 142, 25 mptma \ appareat
no/ia I 145, 5 dtäboH mvitiid | antiqui malitia\. dvtiäelbfo
lyihmus leigl 125, 3 vetUffiüm reiinijiiile und löÖ, 23 o ddop-
a fUid. 155, 20 maria \ irahis suspin'a \ laerimit \ eonveru-
tri* I 16U, 19 cilia'o inditta \ mac4raia ]■ dies ganze capit«) ist
~ :bl »ebr rrrreulicb, »eil die Unsicherheit zu grors ist. ich
ihpide gern toq ihm, um noch einige nachtrage zu bringen.
Ganz ausgezeichnet sind di« iodice» uominum und verliornm,
n werk aiQbevollsler, enlsagungereichsler arbeil. aber sie werdea
fDr lucfa noch reiche TrOchle bringen, wie sie sie ilpni «T. !.choa
bracht haben, f gl. add. die hcniilzrr mach ich darauT aurmerksam,
iH die paralU-k-n, die im app. oiler in der adnolatio aurgrriibrt
Dd, QKhl wideiholl werden, der raumer^parois halber uird
raur verniesen. so Bndet man die stellen TQr eaelatts äoit im
ip. zu Mar. 174, prdorii anirum im »pp. zu i pr. 8. >lic de-
iautiva eiud im index grammslicus zufanimengeslellt. fdr die
anen uod hislori^rbeQ gcdichie ist der Wortschatz To^t toII-
Inüig Terzeichoel , aus dco legenden ist eine sehr reicbUche
iswabl gegeben, ich notiere ein paar »teilen, deren aufnähme
cl wQüScbenswert gewci^en wAre. adhuc l'aTu. 10, 5. ccmpre-
Wid«re Gong. 507 (vgl. Mar. 326). densattu Agn. 216. infund»
Dg. 112. »btinere (atlpat) Goug. 36. oppido hisut Gong. 167
I. Waltbarius 1170. plan« Abr. 157. 29; durch conjectur ber-
tiellt (hs. paene), allerdings wol nicht rtcliitg, es soll hcirseo
DK und gar*, doch in diesem sinne wird plane nicht gehraucht.
Dial kommt ep in den drameo vor, jede^mal tn dvr »nltvorl,
r. IM, 11 atna l»au? e»t plant, ebenso Säp. 183, 11, und
oz ähnlich Abr. 160, 3. Paru. 166, 14 steht p/an« n«srm>, da-
r »chreib ich pltH« Mt€in$ nach ll ep. l pttne »cm. bleibt nur
<ch Ago. 203 plane clareseat, wo es oITenbar eine mit €lare$cer»
lole brtleutung hat. darum wird Abr. 157, 20 wol plene zu
Uta lu-io. praediDts Pel»g. 41. piobitas gest. 39- darar ist
e »teile unter pieiat zu etreicheu.
■Uta
idfe^
b2
von wi>TeiirtL» morsviTKAe oru*
Der index ftrammaiicus isl Mlir bcletirend uod ein guDAStc
sluOium driogeod zu «mitrehleo. vcnnUsi hab idi k 540* (copu-
laii«ae) quotfue. s. 521' prvpriM lieifsi nicht nur »lu. v^l. tioog.
2S7 haec sunt viriutt't propriae miractda, Chritte mtl Prutl-
Sle|ib. 7, 71 haec miraeula skmI luae virtutis. &. b2l^ uDtrn:
Abrsb. 154, 4 lialt icli hoc l(lr den ablaliv : Vinco but {niift
kappr) braucbsl du in er$l«r Itntf, uui uni-rknaiil xu blvibco',
rgl. IL 156,2*2. 8.530* musa es (uoier ui) tieir«t-D perpann
ntquivit. — nocb ein paar Lleioi)[kciieo : s.xiii^ xu s. 111
li» 15 digntris. Theopb. 25Ü app. I. Bai. 195. Theopb. 317
app. I. 3IB. Bas. 100 app. I. ilam. 95&. Call. 125, 2 ada. I.
Dulc. 13 §2. ind. Dom. Sonitt. nach Ps.-U. beir«t die «uJi
Soniten {Sotnun).
Sclir schon isl auch der iodrx inelricu». zb. siebt
deutlich, nie die tlirblcrin die prosotlir liclrarli nach iler aoa'
verwauler oder anklingendtr «oner handbAbi, dgito nach igüo,
mänar« nach mäntre. ich bstie allerdings auch etwas grS&en
ausfulirlictikett gcwUn»clit. denn GFrcyiag und Barurh kann Dtdil
jeder immer zur stelle liabcn. unbedingt nOü^ wäre eine auf-
klxrung über den reim a«;i'. Gong. 431 ist invidii dUrrlifferl.
dauacti ist auch Gest. -tS6 liein reim lulietwi dicAc forni bergestettt-
aber retmen i:ae HUiklicIi nicht? Bartsch bat ja Uas. 83 nui-
^am thriiticolae pirmantitiis mihi ftdi scbreibcn wollfo chriüif^,
aber darf mau das wagen? scbdtzeu sieb aicbt Bas. &3 u. ti«i-
488 gc^oteiligt
Etwas überrascht wird maorlier ina ton der groben dM
der addendü. als der teil gt-iliuckl wurde, waren nur kurir
register beabsichtigt, dann stellte sich die ootwendigkrit cioir
erweiierung ilie^es planes berau», und aus der vergleichuog da
gesammeilen Wortschatzes ergab sieb von selbtl eine scblrftfv
iitirassuug mancher alelle. das muss nun nacligelragea nenka-
es mag ja etwas lAslig sein, aber man wird es gern lua, in iImS(s
addendis steckt nocb eine masse neues, einif^e der angeltflndi|lcfl
»dttcnda sind auigr-falleD, ich habe mir bei dem hrsg. •«^inK
geholt und biiic rfilgendes cinzulrajteu. tu Abnb. 3 S 1^ 'S'-
die (vuu mir oben schon erwähnte) Prudcozslelle Psych. &2- Na'-
406 Dach meinem vorschlage (programm ». 22) ist biuier 40'
lu iuterpungieren. Abrah. ], I für »otirornm confabulaiit J>
selzen nottrum c. Agn. 172 etwa Nee tu je. Mar. 402 stduItfiA
Call, n 5, 7 (s. 124, 17) v-^l. Job. ewng. 13,27. IM. 370 Jef
hrsg. hat such an itam^fNe) gedacht, M.ir. 842 Hb? Gest. MJ
Vgl. Prud. Caih. 0, 17. Gong. 265 $eretto. Dulc. 13l,5renui.
quae gfruntur (seriein). Pcl. 99 das komma binier oi/a i"
tilgen und hinter diu zu fit-iivu? Mar, 570 moj: uf obo''
komma. Uulc. 9, I iaUent. riulc. 132, 12 plaudatti, itinli
löi, 16 praepartiur. Pafn. 171, 19 wUiciieris. index a. ». MU*
ist hinter Gf£t. 625 das add. zu sireichen.
^
tu» wtnTBnreLD aioTsviTBAE opera
53
Der tugewiesriie räum Itsl mich geoWigt, micli im wcteDl-
iicfapD aar die ditrlrgung almricheiider aufTasiSutig«!! zu bffschraii-
lifn; (tri) aiirsorordenilichcD rorlsrhrili, den das buch betltui«!,
[kODOl ich nicht im einzelnen nachweisen, es ist auch nicht uOtig,
das werk lubl sich i<e\hil und den mmler.
DortniuDd, im mai 1902. K. Streckbr.
I
1c ■ItMloifdrrfrönkis^hpn pMlmcnrraitmrnt^, die Li pDian' sehen f;lass«a and
die >Uiü<ln>ill«l(rinki>clieii fiMlmfnrraKOieiilr. mit rliileitutifi, tiuleo,
ifldicrs lind Knmnintikpn Unf. von W. U vas Htvnn. l ittt : Irile,
([looiiefi und indirrM. ii Iril : dir ftrammBliken. (ironingro, Wollm,
1901. IV, IT und 222 ss. 6*. — Im.
Nachdem die nifbnahl der in Heynes Klvinereo illuif. spnch-
deoliin3lern vereiniglea Stucke ^uverlal^£i^er durch Waüslein be-
kaont gemacht war, nntMe der wünsch cntsiehn, auch den resl,
die niederfrankiscben Psalmen und die Lip«i$chen gll., in einer
neuen ausgab« zu besilieu. ihrer herslellun;; hat sich «H. uuler*
zogen, ohwot ich seinen unermUdhi-lirti eift-r und eindringtrndeo
scharr^inn, den nicht weni^'e not);;elungene lexlbesserungen be-
luliDleu, bereitwillig aoerkenni'i ksoo ich doch seiüe leifLung,
bau ptsficb lieh aus drei gründen, nkUl Hu [ih^clitit-reend eracblea.
Zunachsi macbl sein buch die frilhern abdrücke keioeswegs
eolbebrlich und i»t nicht eben bequem zu benutzen, bisher ci-
lierte man die LipfischeD gll. allgemein nach Heyne; so tat noch
neuerdings Hurgrld, die^e cit»le lassen sich bri v\l., der vine
sUrk abweichende zübiung ein^i'rilhrt bat, manches mal nur mil
tnOhe, dann aber Qbetbaupt nicht v«riUcieren, wenn blul's die
nummer der gl., nicht ihr nortlaut rorligt. ferner merkl v|I.
L nur in ausoahmefällen an, ob er emendatiooen von seinen vor-
■ KSDgerii Qberuommen oder ob er «ie selbttandig gerundm hai,
Biiod verschweigt vielTach Snderungsvurvchläge Htryue», di« »ich
VBeiara beifalla nicht erTri-'uen. räum filr angaben dieser arl hSIte
leicht ohne Vermehrung des umrande gewonnen werden könne»,
waren geniMe bis zum hberdru^s widerbolte uoten (zb. der ste-
reotype hinneis auf 61.4 snm., Öfters mllss« der Charakter des
von der praposiiion an regierten casus dahingesielli bleiben) oder
mancbe bedeulun^ftlo^^en, weil rein graphischen rarianlen der
Vul^aia (59. S Sichimam. 59.9 Ephraim. 67. 28 jVcpAfWi. 68.7
iirae^ 68.36 5roii und Juda, 72.28. 73,2. 2, 6 S/on usw.) rorl-
»{■eblieben. dtru leichten gebrauch aber der ausgäbe liimlert I. die
wähl der rriheurolge Ps. 53-73. Ps. 18. Gll. L. P». 1—3, welche
weder sachlich noch geschichtlich zu rechirertigen iat : denn die
miiirUratifciechen parliea haben die prioriiat vor den nleder-
fiankiscbeu, und die Lipsischeii gll. bringen wovte sowol au» den
mittel rrSnkiM- heu abschnitten aU aus der uicderfr^nkischeu um-
bi «AR lIELTEn ALT0STrqU8IiniÄ<nii9Cai. MAtNIKFRACHCXTC
arbeiluuft; 2. der llMMand, dus der appant lu den PaLaien
uicht durctigHogig auf die jewüiU cinscbligifieD Lipsischto gll.
TenreiM, lelb»! dort DJcbl immer, «u <lie n\. Aa» hcbtigo, der
lex« rine eomiplel eolbalt («gl. Gl, 4 <-= GH. 339,03, 4 ==011. &S9,
67, 1&«GI).G6S. 71, 15* GH. 612, tS, 12 — CIL (>00. 2,4«-
Gll. 125, 2,8 = 011.426). allordiugs nahm v[I, Mtntllrhr gll,
JD die beitlei) Jiiüic«8 am »cblu»» vou teil i »ut, welche lugteidi
dem maagW ziOero madiger belrg^telleo iooerbatb drr grümmalikcii
des ri leila Tür deDJcuigrn abhiOfcu sollen, der Dorgelds disser-
taüoo aicbl zur band bat. doch wer mag rar jedes worl d«D
index berrageu? QbrigcuB siod diese regislor uicbt aliaolul voll-
sUndJg; fiur »acbproruo^ der bucbsubea a, l> ergab tn min
ausrall von orhtit 7'i, 16 und arma 7t, 2. 4, wahrend ftutli
39 II a. I« nacb^elra^ea nunie; 3. das rehleu der poragra
uhlen ia den culumiirnObprscIiriricn des aweiteo Icits, auf
die ooiea des enteil sliodig bezug DcUmcn.
Sodauo erscbeiul mtr der gestcbltpuuci Irrig, uoter welebOB
rH. das «erbaltuiszwi&cbeD den xusanimenbliDgendeu PaalmalOdini
udH ileo Lipaischcn gll. Itetracblel. vH.s aosiebi nach (§ 3 & 4
der eiuteiluD») stammen die gemt-iiisamea Tchler beider Qbef'
liereniu^PD aus Wsclitt- mloncks codex : d>iuci muM er voraua»elxeii,
entweder da&ä Lipsius seiuv copien und excerple au ▼er^chiedtuu
teilen direct der alten hs. eoliiabm, oder daas die vurb^eb im
serer aiederacbririea ton Pa. 53—73. 1 — 3 »uF andere beoulur
dea codex als auf Lipsius lurückgebu, der Eweitcn alternalite
bat, miudestens fOr Vi. &3 — 61, Täcks beobarbiuo^ (Tijdscbr. Ih.
143) jeden ball geraubt, aber aucb «on der ersten aicbl mu
beuer ab. vU. gebflrt das trrdieost, auf cinru iii Durmaoar
STttoge I nr 82 abgedruckten bri<:r vom t ocluber 1591, den Lip-
aius an Jan ^aa IIoui fUautenuit| richtete, blagewieseo zu babcii
(eialeiluuK § 2 aom. 3). darin beiM es : mrsi Huper, mt potum
Äofrnu, piolmum vetere naslra lingua cowuriptitm, $pero te am sv*
iupiaie tiidiisf. quid eensras exspMe. quid ti phtra tj\umaS
fragmtnia a me deposcat? dort poaum, a ma^tta part Jam hin
apud me daeripta. dagegen eulgieng «11. cm ebenso wickiigc*
sctirejben derselben »mralung i nr 220- den 2 augual Iftdt
meldet Lipsius an Janua Dousa : vidimut tliam pscllerium otoii
bainum, el interj'tctam linvit saxonitam interprttatianem, in fV
vtnlla artana piitca« nastrae linguae. naneitear, si poiere, ä fi
desehti jnuero. aut certe mihi quatdam exarpam. aus beidf»
brierslellen tusamuicu fülgi : uacli dein 27 juui >, «or dem 2 n|u4
' dlrarn lemiiniu pou <|ueHi rrglM Hm B)U»leniß| 4er ditro *w
Uptiut' corre«|>oRdr(ii , weno nun die rilsekea w^l- od«t ofUtafsIxa tu
orn Burainn 431. 617 (Uwen siill Liuiich), &16 (im jnl. si >l Jv^
CeoL %A (irfiiiaiiß* rl <;alloi It (03 «1. Dl). OnL tl »d HrlR» .t |rtl \^
int. 91 «t. k«l.) und r.vnt. tu »il brloH 'l (Leodld itMiiiil. iila« Jan. 11 A
T9S, Tgl. den Baflallrud ähiilichrn britf Cent »d rattiiiiira h% — KfitM**
aium dfcadn xia ed. Ppniious t 1) rrcllflclrfL Üftkm' kUU hriHc »•
Tin NKtTEn ALTOSTniRDCirRAMilSCtlK PiALHt^FlIAQll&HTK
S5
I
I
1691 balle Lipsiaa dea decan voo SMartio xu Lutttch, Arnold
v«a VWhleutlouckt, und Jeueu pMllerium keoa«i) leroen. durch
«inea uDK'^o^n»"^» 'i^J^ ^r ^ ^>(^'' abschreibeo. bereiu am 1 oc-
tobi>r beratitl &icli die copie ^rorsfii trils in seinen banden und
wird iliion n-ulirend <lcr weileru munate Keinem l>ülliclier aufeDl-
luIlK «ullendet wurden gem. au ciue berausgabe der iiitttrliiieat-
iL'rftioo dachte bei seinen rein ctymologiachea und leiikogra|ihi'
scbeo intercAsen Lipsius bestimmt nicht : lu welchem andern
■wecke kaan er al» si« haben vollstäiidig abscbreiben Usseo,
als um bei &|iaif!rur ausgiebigerer murse — denn tu Lotlich war
er ma Meiner Fax hiäiurica b«;scbiiflivt uud viane uicbt, wie lauge
dort fteiuu bleitteus »eio wQrde — daraus exc«rpte zu machen;
Spia tngta dsi (liium de« 23 junI 9l (Burmniiii 493. Cent, l »i Belg» 2),
«rifi ffiler xnn l.':iUicli dtsjralfc des 27 juni {(lurtuaan 197); fn dieser sladt
vrrllieti er. eiata kuraafcalhilt tu Spss wihreiid des juoi 93 abgerechoel.
tt« lu triu«!» uRtziig nach LA WCS, der am Uaugiiit9I! erfolgte (l^alesloot
pBiiiriilanl^x »tir \t rie di- luile Lip«**, K(ii)(ri iyi7, <. 19 ^ Atinalp« de la
tneiiii d'^mulalion poor l'^tode de l'hiiUiirc Je dea aiiti4|D>t^a de la Flsndre
I* ^hit, lome I 283). dai« die genuantslrn drei twrcila 183S darcti AVpeg
(De Jagers Taalknndig nisKftlijii i t03) als unoalcua tcg äBaittiolomaeus
ia LitUch nachgewiesrneo Wachlendoiick einsLiminig »ach Lcirien venelaien.
erklirl •'■•'h mir an« ilirrr vüllif^fa iitilirkilniinerliiHI um aur«e(deult»clie lil-
teratur und um Upiiuü' lelien<irang. Ktlle vt-rijuteldc d^n irrlnm nbea-
dtcfo nU «Her anCDAK"'^'"'* jiMrvszahl (Lilteraturg«9ch. i 103 'die hs.,
wtidu JLipsliii an 1599 bei Arnold WaclilciKionk xu l^ldta lescheii tiat).
' da vll, TdHaeghra« Bibliugnipliir Liptininr brniil])! hat {*. 1 aiim. I),
H nimat nlch wundi-r, da» er eine iiütic übtrsib, welche dort u (1S96)
Üja aas Upüu«' FolJmcelirun tibri i]uini|DC (15QR) auipehoben i«l -. Hit in
trtt vtttrA Über ofin t^rlpttu, haud iQngi infra Carolum Uagnum ; fm'
PtalteriUM üauidii Latinum kabtt, ^ tupri cni^u« verbo apptuiüiM
initrfrttatiunvm notlral* lingmä. Seraat tum Arnoläiu taachtenäonckivi
Itteanut eolUgi} D. Martini, vir ^ batiut ftaritur ^' daetu: RchtGzt min
■lle« wrrk Mrlbal nacli, SO finitH inati (i 3 a,17f der swriten «usKabr roa
l&Oä) die foflseliunir : la eo libro igitttr ra» hmv ertbr^ inam nunc fx-
tttmoit r) Tkiad», grutiitm; TAtatto», natiana ; ThiauU, ifal»; Thial,
fmuf Tkitd», gtiitt. dai «iud tlieselbrii bcle(;e, welcli« von de» Gll. 6S0
— 693. 6B5 unil der Rpi^tala ^^boien werden, iior Ant» die »l«lludi)c de«
Wortes Ihiat viänitert ist und attU Ibmdo ricliti)iec thiado «trht. anfang;«
t&dO (die vorrede der i'olioreelics daiierl vom t4 Februar dieses jitirca)
bcsafa also LipMus achon da« alphibcuvicrte iclirtseneicerpl ; wenn er dbhi-
lieli erst die sulleo aus der Paalmccii-iiple «ich iu«imincnfe<ucbt hätte, ao
tvlrr bei der ungeniriiii-n häiißglieil der «ofabrl ^iii den crhalleneii «türken
konml tiir noch dreiiehn mal ror) das tusainmenlrcITen \d der wähl der
fl^brn lieiapiel« nicht b^Kreilicb. — nach der ßiugrsphic üö^eotse dea
Srafen dcEhicdcli^vre i, Licttc 183(1, ». 34) T (ich verdanke den hioweii auf
IC* weik der i;ütc des hro ptor. LHilkin in Löllicli) surb Arnold am
20 Juli t&0&. «ein geliurlsjahr weif« ich nicht, shrr npäter als l^Ja wird
e« baui» (allrn : denit Arnold riehlrle herelu am 14 nov. lii~b einen brief
DUniaanti teilen tohall« an AOrtelma (*, JHHe«*^lH Abraham) Orlelii et riro>
ntni rmditorum ad eunden epiülolae, Lsnlafarigli l!tä7, s. 137 or 61^ und
Bccdeli^rrr warol mil recht davor, ihn mit ciocin i;te)chnan]igen rerwaolen
(lablreletie flieder der faniilie hiefiteq Arnold) sn Terweehi«ln, welcher, am
6 de«. I&M gehören, als frAftdecan der Lillllrher e«thedrale den 9 lepl,
1U3 aiark 1v«|. JdeThesk Le diapitrs de SLainbeil i Lt^^e in, ßruxeU««
ISTl, a. 156— IMJu
56
tak Bu.TEn itTosTnie.t»RFnA:«KucuK i>su.it!)riiAGMe?rre
uod wie Moderbar vin sefo« huDdluDgnweiBe, wenn er dineo
«xcerpleD aicbt die liequente copie. sontlera dn» original zu )!rui)<lc
gcivgl lijitle? ich muss demgeioars anoetioien, das» Lifisius die
Ctl. aus der in scineni suflrag aDgeferliglen iib»cl>nr(, nhoe ooch-
nialige prllfUDg i>ou Wüctili'Ddoiick« cotlei, auKgeiog^n uud si-
phabeliach georduel bat, und dass die geuieriütamru Teliter der
GII. und der copie Dicht in dir alleo hs. grslanden zu balicii
brauchcD. dem widerspricht auch nicht ürr nnrilaut des bc-
kaonlcD brirfes »o den Aulnerpener eyndicus USchoU vom 19 dt-
ceaibfr 1&9S. ninii inli^te den» ihn presteu uuUru.
Ale kind einer leil, die oirgend& aur buclisubliche treue
bedacht war, in folge maogelhaner palarograpbtftchcr schuluQg nod
aus unkenuluis der alteo spräche bat Lipsiu»' abcchrfibirr gewi«
manclie Tcbler bogauj^en, weldie scitfus dtr copibleo der uns
ilberkooinirnt-n mederschrilieD reichliche Vermehrung erruhrrti.
aber grub« llUchUgkeil uud nilllitlr darf man ibiu scIiWFrhdi
schuld geben ^ denn es rrhit nicht ganz an todiciru dafür, daa
er gplrcutich nachmatte, was er in der alten hs. wahrnahm oder
wahrzuDi'hnieu rormeinie. nouantkohe 61, 10 «eisi auf diifselb«
couHOtiauleuvvrbiuduiig hc ucbeu flllicbetcin cA. »eiche 70. 15
in buohaiaf^GW. 127 buokestaf vorligt; analog wird ifiunte Glt.
706 mit llt-yue zurackziifiihreo »viu »uf ihurue, nicht mit ill.
auf Ihuruch. tnmuaHnt 2, 12 spricht für haudschnfilichrs hm*
Htisiine. nicht der nachlasßigkni des cnpir^ien, sunili-rii dnu
Wachleudonckschcn codex zuzuitchreiben sind ferner formen wir
ffTk^nnsiniU 6S, 32, forhfuor 72. 7 •^ forhfour Gll. 255, gtnuiii
71. 7 :sie repra^euUen-u eioea auf oiederfraukiscbem bodrn niclti
ganz seltenen fclireibusuo, der iiainenllich in den COlner lad
Briisoeler I'iudenliusgll. h«Tvanntt (Abd. gtl. ii 561, 19 alrw«!,
561. 52 ^iMstA. 562, 51. 573, 31 smiK 562. 5S smi'AMvn. 563.
32 rrAeutA, 563. 45. 573, 63 scTohitar. 563, 64 g^h; 5tj8, 13
(memo. 566, 12 wtuanen, 574,32 tdfaiiin). doch weil entfernt,
solche noch durchschimmernden spuren aller lauibezeidmung tu
CDuserviereu, beguOgl »ich vlJ. oicbl uiil der aufgäbe, welche ikv
Philologen allein zu lOsen mUglicb ist, nlmUcb den Wicbteft-
doDckiauus widcrbt-rzueli-lleu iiiitl nur dutt die Torsicfalig bw-
Ecrudc band anzulegen, wo z^^eifcllose Hacblicbe fehler ditu
zwinge», normalisiert Ttelmelir die Schreibung Kjsleitialigcb unil
radical. m bringt er eine bannonie der laultichen er<tr-beiuuDgni
za Wege, die Tielleichl als ideal einem zielbewusteo arleiler t•^
geschweliL haben konnte, die latsDcblich aber uiemala esisliert
hat oder deren einsiige» vorhandcosein wenigstens auf kenK
' nrlnes dsfflrbalteas fiehl Fmnrk tn weil, wesD er (ln<lA^rnH. ftr
•chungrn iti. Anz- 113) utieilt : 'wir tiabfi» «• bei die*« Xettn »n •>■
•cdrifteii in lau, die voo fchlern imd oiisvtrsUiidDisseti wimnielD. andArt««
gefiienülKr HOck viel mehr mlatnnen gebotea ist, alt tu tw »i« m fckM
anifeiliDt wird'.
fM BD.TKN ALTOST»Kt>KaFttÄnK[»Clle Mü.MSM'IIACHEn-n
57
reis« sieb dsrtuD lüssi. er ersvlzi ih. übeilierertes p$aUare 56, 9
lurch jwtllere. wt-il das svtüx des wories sousi iti« g«stalt (ejrt
!igc : jciloct) ileulel aiicti tHtienlari re»|i. ebtntari G1I. 173, wie
hjae Mili, aur etmenlerari IriD. er vertausclil 08. 27 UHHdeiio
^mit Hiint/oNo, weil anüerwfirls nur gea. \>l. auf -ono, -ano belegt
Briffo, ohwnl gerade TrSnltiKhe deokniSter (l}rauti«B Alid. gramtn.
■ 207 »pm. 7) verschiedeDarlige scli«3chuiig il«i- er«lt!ii silbc
Birser euduiig lieben, er Audfrt geJnigdic 73, 2 und lAurfAic
^9, 6 <» <!ll. 703 zu gehugdieh und tfturlich ab, wvil ausUuleude«
jT sonst uiclil durch c l>«i<?ic)uii-t werde; TUr die HidersIrebeutJcia
composila mit Aei'/i'c- bebauptel er eintlufg von si-iluii drr uiljt^cliv-
bildutigvii »ur -/ff, ub^liicl) uncompunieri das adjccii* keine spur
dtrarligcr aoalogicwurkung anfneist (heilig 64, 6. IS, lü)- slalt
rni^'wua^o]« mp. rtdiuuagon Ql , 18^011 571 schreibt er-uuagan,
IroUdem das 0 der ocbeutonigen Silben io pariicipien wie far-
druncon. behaldon, gticriuQH beliulsanikcil vniprohtiiii hatte.
gleicher weise verwandeil er iceptt Gll. 6U5 in tufti, uutrd
ri, 5 in vuerlh iiud auderes mehr.
Dirselbeu unirurniivruugt^ifndeiizen h«lii;rsdien aber aucli —
uoil die» ist der schweratwiej^etiiie, drille Vorwurf, den i^h »FI.«
ausgäbe mache — die geumte lex(e»ge8iallung. gegichlspuncie,
die far den eiozeirall sicli bewahren, werden als TOr alle ßlle
niarsgeiienil angesehen; die minoritsi der spraclierscheinungen
muss Btcb unwtijjerlich der m;iJoritat fUgen. da« gesagte gilt
eberi&OHul vou deui lal. als vou dem deul»c)jeu teil des deuknials.
bfkauutiich enIhaUen den von der frAnkificlieo Tersion voraus-
ge«eUlen lal. t«-xl die Berliner und Leeuwardener lis. »owie
^fdMtjle& druck oicbl. dat>s er aber niil dem der Vulgala nicht
böllig zusammeuüei, liefs eich aus mehrereo Lipsiscbeu jjll. er-
^hlieJi'en. darum sietlie Beync seiner ediliun ein reconstruiertes
Driginal zur seile, mit hilfe von Sabatiers Ver^iones anlii|uae
koüDle vll. leigen, nicht nur dass Wachlendoncks bs. italische
le»rteD auTwie«, sondern auch dass deren Torijige noch starker
mit italischen elenteiiien durchsi-tzt nar. abiT seine richtige
beobachluog abertreibl und entwertet er dadurch, dass er nun
auf solch italisches wild eine wahre betzjagd vrflIToet. tu 72, 22
all« fe gedan bin mit thi merkt er an 'aus fe erfolgt, dass dem
Ubersrlzer nicht das ul iumenium der Vulg., sondern die var.
fuosi pect» (». Sab.) vorlag', ich htlle dieser rascbheit der argu-
iBculatioa gegenüber zu vergleichen Abd. gll. 1 3S0. 33 Ad
denda iummta za fnaitanne fihiu, ut 243, 22 hrnmium fiho.
I» 147, 50 iiimeuta fiht. die ronjunctivform 61, 3 ne ttuerihe ik
irruerl fvriher soll erbSrteu. dass der Iranslatur niclil movebor,
sondern eine, bei Sabatier uod Tiscliendurf freihch fehlende les-
art mocear vor sich halle. 72, 10 wird indessen das futurum
tOftvrrtttur durch dm conjniiclit htkeret uuerthe nidpr^egel><>n,
uud vll. »eilst vcrnaudcU mitlelfi unsicherer conjeclur baudstbrift-
58 TAD nLTsn ALTotTxiRoinniiiuucBK puLKdruamm
liebes gamiiit 71, 17 in g9uuiü »uertküi ^ heaiJkutmr. tlali
icnilanns lerulimio |)osiuliKri dor lireg., in lleyoea raftstipfeD
Ireleod, 63. 7 Bcmtatuts McnUatioitt$ der luU. w<>«ha]b nukinJa
frfuafamucf dem Vulgatitvxl «rjilcrvp reche, vennai; icU aiclii »h-
zuseliPD, (In die noie tu 71. 10 rcichlitrlK! bf^lr^a für den TortlUI
Arr iirapoiilion mit vor dativen lu&aaimeDlrlli;!. trbtaäo »
leuchtet eiu, djii» die woite rAii »uett lailtr mitttn in itaw
in unwa ntina 68, 20 olclit Bolltro Tu icri imjiroptrium
eenfutitneM tneam et reutreiuittm meam der Vulj^aU ferdruudi«ti
kOuDt-D, dsM vielnielir [irolz Gll. 733) vnara die vnriaal« b«i
Tiecbcndorr iynoatiniam voraussefie : twirst es doch rmatantar
69, 3 Kamin Big, reueriti 70, 24 geaeamoda, Tfuertniia Gll. 803
$came, w.ilir«nil ilattcibr uama 011. 601 («. untni) lur widf-rf^abe
voD fwiore dient, puävrt »ciuerüvits abrr 70. 13 durcli HiMrO
rrdritierl vischrini. i)(T 6*iz Tihduoma of $itt IhiuiU 61, 11 ^elm,
M wird bebaiipiet, auf diuiiiae » afjfluxehnt turOck, oidH mF
afUnant der Vulgals, »eil dae deiiUclic ijrlteaa iod. dem kl.
ruiurum eiaclutn «iititprectiK. du (riHt allerdings lu; docb feliU
n auch oichl ao bri^ieli-n deuiacher tntlicaiivi' für lau coujuoc-
lite, Tgl. fi3. 4. 65. 7. 66, 5. 67, 2. 4. 68. 28. das tia d^r an-
^i'fahileu [>»alm»tellf, illi. die widefbuluii^' dn vorautigir^aagMca
subjecis (vgl. uocli 54, 24 ik eft ie gelnion itl) begünstigt Olin-
grna uicht gerade vILa Vermutung, 60, 8 (fiintuhi in UKorAnW
frtu Kue Ja/ ihia luacan) mi die widerbvluug des voran ngegaa^eBn
obJDCis durcb ein unbelegbare« «oa der lal. vorläge fenabaai
wordf». die nole zu Gll. 32S licsagt 'gtr^lo kann scliffi^rlicb laL
fortt entftprecbtrn ; nalir»cbeinlicli las d<T ilbiT»ftit-r riU, luim
er da» f übersah und das compciiilmn) fllr «r unrichtig aoDMte''
die kuiistlitbkeit dieses deuuingi^versuchrit ligi auf der hawL
selbst wcDu man einem codex dt« 9 jbs. abbreviatureo (Ur ar
und ar (lelttrrrs wird 72, 18 auni. aogenommeu) zuauinuH
nicht ansland nehmen mUale. widergabe ruu lai. forte roil ft
rehta vieif» ich anar anderweit nicht zu bi'legeu, alier nach
«emaaiologischer seile hin wird ihre mOglichkeil derjenige liuin
beetreiu-ti. welcher au nhd. gende sich eriniien, Om die t*-
deulungeu 'richtig' und 'zurallig* vereinigt, geringen glailM
verdient auch der «ussprucli, offHnga tittlira 6^, \b begrvire «dl
nur, wenn dem Qberseizer nicht MacauUa meduÜata, sood'ni
ein verderbtes emduUata vorgelegen habe, das er aU mMitf'
fasf'en zu snlleii glaubte, da mtdulla nicht blos *mark', soaden
zugleich 'den kern, A»t. iuu(>rs(e. das bej»tc' (vgl. Atid, gtl. i SlOiD
bezeichnet, konnte medullalta tur 'ki^ruhaft, echt, reio' geauino'*
Werden. ebiMiso weiii>! Überzeugt mich der sali, die worle'!,)!*
nri M btrgo passten nur tu Siibalier8 in rwMtnint wtOatiM^
tiiclit ztim Vulgatalest in fwinmis montium. 18, 7 stellt «d Kar
wiutn tt hoi, 73, 6 Mtfer «uininum ouir hei (vgl. noch IS. b ■
summe ateio fan Aoon himili), und TOr «crtrctuug tau plun^'
?Alt nU.TBR ALTI>STlaEDEBriU^KISCaB PSALHK^PRAGHeNTR
59
tlurcb d«ul»che siognlare hat vll. wlbit vorworl 7 a zaltlreiclie
paralldeo beigt^braclil. deslialli lirauclil aucli eonleJieniHt me
itnehrae 54,6, ho gaa> aageinessea dem lui. pluralviauium der
ilcuUche siii;{ular beihtcoda mt thui$(erHus$i zur seile gi-bl, uicbl
in eonlexit me tendfra Dacli der llala corngierl zu nerileu. da-
ge^en .srti«inl mir 63, 5 GefaioHa sig uuorl mVtruiAl firmauerunt
tibi iermonem ntquam aodcrung ta Gefratoäon im ciiiklang inil
Ueyn« ^cboleu, d«uD sJugularische widcrrgaU« fiiurali^cluT veti)a
koinmi 60DSt nicht vor; aucli vH. sein GH. 403 habeda obiiitHemfa
ja ohtiHMii um. Gll,770 uL (lt)erlier<-rt uKefi'mo tinguht (=« i'a.
7. 12 |>«r <injri(/0f di'es^. Cosijo ichiug HuWiicrrjiff zu leseo vor,
vH. veruuKclii n'n^ufua mit Sabalicr» tota. rvgf'lniafsijj aber cr-
Imtt (a. 55. 2. 3. 6. 70, B. 15. 71,15. 72, 14} tota die ä»Deii
dcuUcbeo vertreler ao aUin oder o//a« rfa^. wabrschciulich
Jaulele der lusammenbaug an aÜero dagv uuelikemo; wäre nflin-
lieh smnie/te verwendet gewrsen, so hau« Lipüius (vgl. GH. 647.
048} die f-l. wol drm luchdabeD i eiitgereiht. der sinnlosigkeil
10D irferron obstupefacies (Aliac. 3, 12) Gll, 460 glaubt vll. da-
durch jbheirea su »ollen, dass er rrfirron und mit der Itäla de-
dtiea schreibt, aoderwiris dient aber slelä leidon xum ausdruck
ton äeductrt (vgl. 54,24- 58,9. 59,11-14. 60.4- 72.24). auch
kann irfimn scliwerlicli lur einen adaquaieu ertatz des lat.
verlx gellen, mt-ines eracbtens aland ursprlioglicli imemn ^
imarrjan. da Li|iäiii»' abachreiber uiieadlich otl h uitil u «er-
ML-chsclte, so biaucbt mau uur anzunehmen, dass er dum ala f
aurifcTasslen ii-laut beim vopleren aurh da» /"-zeicben znerli-ille.
I das wiirlvi-neirhDiä in dem brit-r an Schott setzt analog /ieruwer-
m thet pereaiii, uu da» gllm<s 243 uentuerihet bietet.
^^^^ Dies beiÄjiiel rubrtbereiis hinüber zur kriiik des verralireos,
^■Bli vH. bei der emendaiiuu des deuiäcben teils der rer&ion ein-
^^Mils^t. mideU eiues einzigoo, an sich unverScbiUclien recepU
will «r auch hier alle verdcrbnisite heilen, indem er ihren ur-
^ Sprung aus ililiMgrdphivn, aus dein ahergleiien des auges von
W ciaer silbe zur nitclisten oder aus gleichen buchsiaben henacli-
barler sillieu herleitet, aber aui^li hier verscbrlliikt ihm das
frlreben nach uuirormer erkUrung den blick fUr das einriebe.
Cll. 357 steh! Überliefert geuueinoda mi edueauii 22, 2. vll. fladerl
zo g€NHoda mit fol;;ender begrUiiduug 'durch leilweiie dittogra-
phiß tou euu i-ntsUmt zunäclist (in SVaclitendoucks cod. i>lehn-
des) gtuueiuoda, ddiin durch Verlesung von ti aus m dm über-
Iiererle lesart; lloltliau^eus geuutilhoda befriedigt nicht in gra-
ph»(.hrr liiuficIiL'. ich halle dic-^e cuiijeclur llullhaufcn» (dem
grapliiH'liru bedcnkeu lassl sicli leicht durch die Schreibung ge-
uutlhoda hegcgneu, denn ei wechselt willkQrlich mit S, s, § 2t
d«r i^ramro. i) namentlich darum t(lr unbedingt richtig, weil die
pulrastelle lautet in loco paiame me coKomuit, nper aquam rt-
feetitnu edueauii me ; der ausdruck paacua« (73, 1 mit «ueiika
60
nn UBLTtn lLT(»TMK9nrRA.>X»CUR Kll.UR>niAGll«;«TE
terdrulschi) lipeiuOussie ilie «atil de» irories Tor eäuanii. hii-r
also halle der co|)i«t df* Wachiendoockianus in *ub fA vrriM«).
imi?r der gleichen prflniiHr, dass ei» oberer buclislabenschafi
undrutlich ^i-Mordru war, frktan sich daa «od vH. in UHtldadx-
gtra f;ebe»s«rie wort uuehianigtro €3, 3. vielkichl aiicl) anarit'
pon 58, 4 = GM. 15 »lall analitpon; und md ihrer hilTe dordeu
sidi auch tili. 350. 510 heilfu lassen, wahrend tII. für dii
tili. 350 UbcrlicreriH te geuvauHe proaperart 117, 25 ganammia
tu »cbrvibeu Torschl3gt, unler beruTong anr rohd. vflnNrR. dessen
exieleoz in »hd. leil mir eiaigerniarsea zwi-ifrlb;iri erfchciot, rrr-
IsDgrD (neiuer anäirbl oach »ioo und hucbslaLen gethianne : »ein
nn (Indci an futganni Gll. 277 tioe siUfie. mrdiiot Aber Alt.
510 ^ metidi'cpf 3, 11 rilbrt dann auT ui^prün^hcbcv menitihl.
der enlgegeugeselile vorftang. da^s oUmticb ein Heck oder riue
pergameiiirBlie den eiodiuck eines in die hohe ragenilfn schafics
hervorrirr, vollzog sich mOglirber weiA« GIL 6ÜI, wu IlolUiauMM
acamon TDr baudschriltlicbes scaclion oiir deihalh dcu «onu(; «or
vll.8 tcamithen zu verdienen gchi'ini. diltograjibie luaM auch
herhsUeii. um die von Heyne siamnifode coujcclur m'tfuaom lU
rerleidig<>u. aber tritentittin thmiatiri» Gll. 735 bedarf kfiiier bc-
hclitiituD;^' : wie tresur. fntor nlu«. und od. dem Li. thnmaia,
in. tresor iMilft|>i'ichl, so ^ibt tresoutiari. fnsouuori da» inlal. lAr>
MMrariMin wider, cioeo «llea beleg daOlr gcwsbri rreter« iln
giMsars Id. (Abd. gll. iii 3S1. 57).
UonOiig oder mindestens uicht einwandsrrct siad manclit
kleineren anderungen, die cirengere grammaliscbe correclbcit udJ
gleichmftrsigkeit erzielp» »ollen. Gll. 423 htribergo \in mi^j
tastronim wird in hnibergOH umgewaDdrK, tvril sonsl der geof-
liv nur on ansgehe. hier kann aber auch ein daliv gemeint scia,
vgl. 54, Iti an mitäoH im m m*di0 torum. die oote xu 6t. -1
stellt Test, da»» lucales und tluali's an» lal. in oder ad c ttf-
mil dem daliv. eelieuer mit dem iccusaliv cooMruiert werde, «iH
aber gleichzeitig ausriihren. das» leiiipoiales ari^lai. in c. acc
our den accusativ regiere, mao »ird jedoch keinen unlerttliirJ
dieser art siatuierrn dürren. Richere Hllle des arcusaiivs vsi-
ballen 60. 7 an dag otnnia in dittn generaliout». CO. S an uumU
ttutnldi$ in satculum saecuU, Gll. 772. 773 uutrotf uuerolde [i*]
$aeculum latcuU 9, G, sieben: des datirs 60, 0 fan dagt an dajt
(vll. auderl freilich zu dag) de die in diem und IS, U) -• Gll. 77(
eil uuerildi uuehidit in tatctilum stueuti: dazu triii an uutreUi
intatcuia 60,5. 7), 17 und Gll. 775 nveroUi [in] satntla hO,l^<-
denn dass der lal. ptunil saeeula durch den deuifi-heit singuU"
uneroil widergegeben wurde, beweist 54, 20 thie iu er uueroUi
gut ttt ante mecula. vll.s Vermutungen tut' Irtiiijeuaunleu slelK
xu 60, 9 und XU Gll. 774 kann icb daher nicht billigen, ilta
nbrigeu belegen Tür itmporales an (an euvon, an endi, an «Mij
wohfll keine beneiskrafl mar. di« conjeclur uuacon icßS.)
TAH 1UU.T8K ALT0»T»IBI)ElirU.'4KIScas rSALUOPBACHCnTE
01
Im aberliererteo uuauni geliL niif Ueync zurUck, den riel-
ibtunanda Gll. 448 ^ rc beuuanda beälioiaite. das p«nional-
ruaameu feliU indes«eu ort nacti der I p. sg. dra verbs (vgl.
4,3. S.'), 9. 10. 62. 7.8. 65,18. 6S,9. 12. 70.6.7.16. 72,22).
wei&«[i die Tor Lipsius genomfnrnF'B copien und «eine
nesccrple hSuQi; drei Blrictie älall zwei«)- aur. dli. ein m
in, 11t Elall ti oder m : vgl. hi, 24 solum Tür solun. 55, 9
mi ror trani, 58, 9 thiu re»p. (Am Tür tku, 5S. 12 mima fUr
ifM, 03. 5 me Tür iw, 67, 1 1 uuonum fUr uMOnun, Glt. 439
\aui für Ao<c»fi. auch vier elriclie Biall dnier kommen vor:
5 imt für im, 60, 4 an/K«uu« r^p. oMiceHne für anfüccifi«.
Ib ist mir rpf Dltir<ti«cli«r vucal in horin (lis. horni) OS, 32
lOM) weai^ Malirüclieinlich als Heynes Torscldag hoiitt'r. auch
r rnn vli. gelRÜlen anüiclit diesem gelehrten, ne ruokit giotnio-
6t, 11 Bei zu vernaiidi'lii in n« ruokil gi to truoni (noh'u
i«rar«J, vermag ich nicht Lpetiupdichleii : 1. nämlich wird tperare
onsi ausoalimslos inil dem compositum gitruon fiTdeulsr.hl (vgl.
4.24. 55,4.5.11. 56.2. 61,9. 63. 11. 68,4. 70, 2. 14). das
ninptex Tclilt uhtThaiipt; und 2. folgt einem imperativ snderwSrte
lie dai pronottK-u der2p.pl. nicIiL aolweodig war eg. nerthaf-
lon aquihnis Gll. 545 als nom. pl. zu hfsma und am dem can-
ei< voG Ps. 47,3 laltra lü supplivr«n (nprlliattxt bedeulel schon
illeiu aquilo. s. GralT), geradezu oiulTFillig aber, luuue thu Gll. 499
0 /iH«e (All mit Heyne zu corri^ieren. entgegen seiner suiisligen
inifnrmieniDg.tlendenz bcluilt vH. nilhegaag (hs. inthegang) und
rilhtfltgon 67,5. 71,6 nebi-n normalem nither \m. doch (jerade
ller le^'ea die parallelen nndiihudiga b% 1<>bbGIL730 und un-
be/nnj/om'nil. 817 neben re^ulurem NNf/iV- die mOgliclikeil eines
lern copisten des Lipaius unktgelaiileneu schrei bfeblers nahe'.
Alle diese zabllosen graphischen 3oderungen und alle diese
aajeeturen, mOgeu sie »ahrscheinlich, mUgen e>ie wenig nabr-
cbeiolich oder uozweifelhnf) faUcb sein, werden nun nicht etwa,
Dil einem fragezeicheu vercelien, bescheideullich unterhalb des
4nchrs vorgetragen, sondern durchweg iii den lexl auf}(«uoiunien,
Ktdass man an der band eines sy-il^ms von kreiizcben und »(cni-
tJien sich da» Uberlieferle Fast worl (Qr wort erst mUbsam zu re-
unstruiiTen gezwungen ist. die&er nach subjecttvem ermeKsen
rei surevhlgemacble texl bildet aber den alleinigen unterbau fOr
^ Ich babe iiüt Dille tieaptochen. In drneo ich meinen dltsens be-
TOniJen oder eit>fa wahrschrlnlichcrfn vorsctilag: michfn zu hJinnrti ^laulilr,
i^rfelilt l>,'dunkrn micb atwr ■iicli rrrlil virl« rnoircdirfii iH->, drcirii icli
IvidciiU hcsseniiigm nicht rnlfcffi-ciiDliiill«^!) wfUt, icli nrn\>e A\v wicli-
If rrrn ; tt". 4 /rrÜrue in tSeircUntur (ti». gmlintml); 6', Iß Ix^g itrfUOt
itfju eitaguta(ui = Oll. Gti4 {h». twuot); Uli. 3T1 genhutiithit exinanilr
36, 7 |l>s. gettiUieitl tu); MW. 372 gitiloda genuil llffll. 32. 18 (hf. ^i'n-
9ila); <ill. 4(15. 467. HS die deauioj von irrot vomviouvbitur, irrot rr*p.
rrod tmrrlhttn vtouebor; Crll, 124 trethtlan fimtriit 41, 14 (liS. Irilan];
It). '29 tmuvUon takru» diftloide 109,29 lUf. tuiueiduone); 011.790
titifitä tttUcU 10, 7 (lis. uuitini*).
TAN HELTU ALTDeT>!eil|[KrilK?(K ISCHE rtiiLaSM«ACin.<«TK
ilia gramniililifla ties ii teil$. in iharn kioa tcb dv^bilb bbt
»D ■Dgeoebaies spirl i)n fersisnd«« onil friiies, akhi ein focit
der «rgrbniis« wolfuodiertcr pbilologischcr rorschaag pHilicken,
und auf sie uihrr «iuiugelia mutt icb >ls znrecklos «Meboeo.
leb bericlilji^e tum »chluM einige klrioigkeileQ. *\tha büe-
beo Ate. druck rrliWr euilaieta 5d, 11. dal aoni. zu 71,4, LXtl ir.
Lxiu 9. &0 ooir, r. 22 at. 12 aom. zu Gll. 549. 61. 6 erglui
vü. herrin, iül' Vijigata birirt aber (/«o, tfeui aoiMt re^etmirfin
goi eolspricbl. da Gll. 96 in OlipreiDSlinitnuDg mit der Ilala iirh
htikiu propierea «orQndei, «o haile v|l. Ps. 1,5 srinrii (iriacipifn
gemar» iäeo der Vulgata olcbl beibebatleo iiütttü. dj» 'rSUel-
harie' lib. imp, snm. tu Gll. 638 meiut rtpllricht Über impnaus.
dass trotz meinem prolest Aot. xivi 202 anm. 1 vH. gleich M-
dern die weiterverbreilung von WadiMein» worluof;eh<>(ier 'Petrier
gll.' sich BogeleijeD tp\a \if*t (ii f. 15b). tut mir Irid. mao glauH
iicb bereits unter die lateinlusen i^ermaiii^ien drr lukunn veneni.
welche nicbi austehn «erdeo, auch tod SGallier hi^ zu siammeUi.
Uecember 1903. SretniuTn.
die J«uer liedpilikodukrin. mit ualfnldliuBg irr kgl. Ach». gnrllKte'l
der wtotetitehafien brrauigrgflifB to« ilr Cinftc Holi. profcnar !■
Ltipxig, dr t'kitiiz $«MM. pni»ldoc. ia ilailr gn<l 4r FavA»» Hn-
aovu.) ia LeipilfF. — 1 bd. Getreorr iMruck dre triles brwrfl «|
GtoM HoLx. im uDd 360 a*. 1 U. (llxrliaxui>)(, rhylhaiik |H
nelmlik britbriirt von Edoam» Bnsovt.Ll itid tiu3x Saka». SOtV
Lcipiig, CLHirflchfcM, 1901. awti pcrgkstentUodc 4*. — 36 m.
Dio Jeiiapr lifderhp. (rebOrt noch inhall uod susrahroog ii
deo bedculeudMen des ma.ü. l3s»l die prschtvollp au«»lalIHDg
oboe wriicres auf eJoen hohen auflragsivller »chliersen . 5» nr>
dichtet sich die Vermutung nach Hoji ausführuugen lur wahr-
scbfiuiichkeit, dajw die hs. im auftrage Friedrichs il. Kroatlisrirti,
Uodgrafeu von TbUhngcD und tnaikgralen von Meifseu (1324
bi« 1349) hergestelll «orden iM. der iDbalt «rideruin gewiool
dadurch beeoudera an wert, üass Jfdem neuen tun meisl auck
die xugehOrige weise bei^e^eben ist. es haben sich daher, wie
diet bei der auagab« der Mondseer ha., der tieir»lennelodteo uoil
neuesteas wider bei den liederti Oswalds ron Wiilkenslein gc-
ftchebeo i»i, ein lillcrnr- und ein musikhisloriker tusanunnif^i-iiD.
um den inbail wineaschaftlicb lu verarbeiten, ausdrflcklich ai>
gruiidlage nir diese uateraucbungcn wurde von Holz cio oeuff
abdruck der Iir. besorgt, der sich mOglitltst getreu au die It*.
ao^cbliersi (nur in der ableilung der worte gibt er ainngenialifc
aoilerungci) und die mviftl da» versende aazeigeaden stricbe durcb»
liDieDfevsieiii laast er bei seite). es wird also im grofstea gaaR*
der Kwpck erreicht, die nicht so leicht lu geboie atelinde von
KK.4uller licsorgtc licbldrutkau^gabe lar den gebrauch dr« xveiieu
baudes eDlbelirlicIi zu machen, dieser Eweite band xerfalU i*
zwei liauptlrile, erstens die UDlenuebuDgen tibrr rbjiibmik «oa
A
^
I
SIE lUlAEB tlEDEnHAMD^CUniFT 68
Sann nad ul>«r in«lodik othr genauer looalitat (ncbtl einleilvu« fl
«tem Ilbpr (}ic Dulirruiigt>Heia<-) von Dirruoulli, z»«iteii8 «Ire nach '
ihm ergetinis dii-scr unttrsuctiuiigeu be»erkslelligte QliertragUDg
de» mtftt, snweit er mit meloflifn vprtipheD ist, uiw. in iliT
«ei*e, daa» Saran luoflchsi die onelrisclien Mhf^mau Ti-ftigestelU ^
uad den leil, soweit oOiig. l»ericliii|;l uud riijlliniinch eiageleill ■
bat, worauf Bernoiitli die übrrlragung in rnödernii notcDBchrirt ^
in d^m TOD SartD vor^eBchlagene» ^/i'tacl b«»orgt, den lext unter
dt« ligaturcD und meioiJieabscboitle «erleilt, die loDarteo. soweit
(Mglicb, beBliinmi itnit ä'te Dher den noien iii klammern «lebjiJeu
afferalioDszoicheo binzugefugl hal. dieser gemeinsame leil ist
ftbrigeu« vftrangpstelll (». 1 — 90).
Was zu der arl der Ulerlraguag lu bemerken i>r, wird aich
^«i der beaprechuog der tbeoreiiscbeti uDlereurbungeo zwanglos
^**BebeD. ziinücbtt aloo Sarao. in ztinebrnrnder kUrung seiner
"> fruberen schririen gebrachten rbylhitii»cb-melrtachen aiifstel-
'u ugeo gibi er hier eine geschlofseuc Iheorie der iiedi hylbmik.
"^ ein iuballaverzeicbuis nicht beige;s;ebeo isl, irUcbt ich kurz ilie
^oiTverteilung skizcierrn : hilr»mittel der rbylbmisiiriing (noteci-
icben. lexlrbjlbmik. allgemeiDcr rhylhmua). — die rhythmus-
*~t- der lirdi-r der Jenaiechen hit. (§ 4 — 0 allgemeines Ober den
'■'■Jlbmus. § 10 die Ji-na«r lieder im besonderen). — formen-
^hre (der bau der lieder im allgemeinen. % 13— *iU die grand-
^^meo. §21 — 32 deren veranderungeo. §33 Med. leicb). —
« 34 iiiDi vt-rsiandnis dir llliprlrajiungen.
Nun im einzelnen. Tur die frage der stolTrbylbmisierung
**»»! bilfe der DOlenieKlien »cbliefsl 8tcb S. mit recht der zuerst
^Od RvLiliencron klar und be&timnil au!ge«!procben«a ansieht von
^Cm cboralcbarakler der minneaungerweifen an, welcher Charakter
l^tlr di« hier in belracbt kommende zeit tclioa sufserlich durch
die gleicbi.' Dolieruug«art erkimiibar wird, doch hat S. nicht
"loü die neuerlich von vLiliencroD (Pauls Cnindriss iii* ^65) ge-
fnacblc eioiirlirankiiiig »nfgeHommen, dass bei dieser Mvirlilicben
locltter der gregorianischen reciiierkunsi' f-\ae festere messunj;
der DOleowerte aus der bealimmung eines teil«« dei^elben zum
lüDse bfrrorgehe, sondern er gebt, obwol er den uomittvlbaren
lanzcharakler nicht anzunehmen wagt, doch insofern über jene
BQsichl hinaus, sl» er slrafTeren rhytbmus selbst bei den melo-
disch weniger geßllhgeu, didaklischen gelangen annimmt (s. 111).
hier mOgen nun gleich BerniMilli^ bünit-rkungen Über ilie iiolatioit
Ucraagezogen werden (5. 152—160).
DiT notenscbreiber (Holz omimt für di« beiden haupiuitü
der bs. zwei texticbreiber, einen ootenscb reiber und eioeo iai-
lialenmaler an) beuultt di« rOmiiche rboraloolc [nola iioadraU).
dies aifillt auch B. fest und wendet sieb dann gegen die arl der
nberlragUDg der Kulmarer tiedweisen in der ausgäbe ?on Paol
Ru^e. er weist die dort aurgestellte plikenlbeorie zurOck, gibt
I
I
I
64
DIK lESAU UKnBRHAÜDSCHUrr
(trobcD «OD d«r UQverlX>»lichkeit <l«r 09l<aabertra$uag aod rO^t
spflicr (&. 180 ania. 2) die eeUuug von accitlrntaleii, die nkbi
erkeanen llfttl, inwicneil die seicbea io der lis. Torhaodca mi
oitr vom berau(>K'b«r zugrMizl «>urtJ«o. es siod dies int wcseal-
licliea jene eluweoiliinsea, die idi schon rur ruarjatiren aii didtf
»teile (Aiiz. XXIV ITOIT) |t<'gfn Riinges aun^^-al»' zu inarticn mich
geoAlifft sah. was iDsIx^ontl^rr die anitahiiitf iler (tlikrtibcilci]'
für aurwSrI» ge«tnchrltr raut«u belrilTl, fto warr wul <)vr S'
genda beweis (la||:fgen, den icli u«. durch rergleichiing der briileo
las. des 'Kubboras' \a der MondMcr Üederlti. hier. «llcrdiDci
audi in eigener uclie-, gerolirl habe, zu erwsboeo g«we*«o. die
meiifturatc aufieicbnuDg aller weltitcheo lieber der Moodaeer lu.
ist ja dtircli diesen nacbweis rrbSrtPi, es ist dub achoa eto
fortscbrui, wenn Brrnöulli ttigibl, dass die in einigen bsn lor-
kommeodu arl der auräelzuu(( voo sincbcn aur neutueDpnocl-
Ahaliche notenieichen da« verhiillais der halben daucr zu DaamUh
poDCleo obnp slricli andeuten durfte (s. 1&7). Uiuraker ^ichl
iD etoen aDJehen falle, uud zwar, wie ich achoo damals (s. 115)
lier'orgehoben habe, mit recht von nachlragliclier meuaurieroog.
ton dieser arl aber bis zu fler au»ges{irocliet)rn mtaitaa-notieniB|
in der Mondseer li». i»t unch ein weiterer achrill : hier kaon
man nicht mehr von meoaurat aurgeputiler oder rbyilimtadi pri*
citierier cboraluole s|)recbeo, aundera nur «oa tnensuralnolrn
mit einer einzigen erinnerung an die Deunivunulierung bri dti
flcbluMOOlcn (eioer art bipunclum oder (ripuoclum, beziebaa;*-
weise bistropba oder trislropha statt brem odtr longa).
Lniirru hier B.a aii^rtibniiif'eD den meinen paralleJ, ao mtt-
den sie völlig identisch, wo er (mit einrr auslascung) die frbirf
in Runge« übertraguug des i'oppescheu buriuna aarobri. dir iti
achon damals (s. 170) aufgezeigt habe, diu wäre also einfidi
durcli hinwris auf »liige stelle zu erledigen geweiüo.
Wir kehren zu S. turOck. ab mittel tar die rbyibmtsiertiD;
der lieder verzeichnet er:
1. Bf-'lrachiunjj des worltrzles nacli sabl, schwere uu'
anordnunj; der gilben, der sTniaklischeo gliedening und der nrti»-
ausstaltung. imnii^r unter vergleichung der fonnrlt zus»iliB#ii-
gehongeD Blro[)lieu.
2. Üftracliluiig der aberlJererlen melodien hiDsick^idi
der i>hra»ierung, wie sie aua den nielodischea betiehungea <la
tOae hervoririll.
3. Heianzifhung der tecbaischen Qberlieferuog (le»ini-)-
4. Die geii-lie der all ^«-mei nen rhythmik.
Seine ollgumciue rliy ibinusllieorii! gehl nuu aus too ^
UDteracbeiduDg dreier reiner arten, des orcbestischen. ^
spraelitiefaeo und des mcli»chon rhyihmus. diese anterscbeidttoj
ist einwandfrei, »cbl»r«t sie sich doch an die drviiabl iler R<^
küusli; SD, denen ebcu der rhyihmus eis gcmeiuaaoiea roerkiB^
CIK JUIARR UKOUIU«nDBCHRirT
M
oewohtif, unz, (tichikunsi, muftik. eb«nM richtig »1 die weitere
«ttirrkuDg, (Ims diece arlea nieisl gemischt in clifi erscheiouag
releo UQil dass li'ivse miftchrcirmfln srhr zahlreich sind je otch dem
«rhalliiis, in dem sich zwei oder allo dm rhylhtneti diirchdringen.
W.iier zahlt S. vier he i^tandteit« des rhythiiius auf: ge-
*iclitfiiili«luruog, xii»aninif[irit»iiiDg drr clemeoie, licziehuug iwi-
ichen dfo elementirD nach widerluiliifl^ und ealüprcchnn?. diew
lenli^ii wider gebildet durch zuMinnieiiwUrken je einiger rhjrth-
Disch«>r fsclarvn, vou duucD S. tieraiihu aufzählt.
Hier mOchl ich zunHchst vom musikslischea »iandpuncl aus
BO bedenken niclil veri>ch»eigr:n, das auA der eiiiseizuiig des
iMl^ritr* 'gchwere' oder 'gewicht' slalt 'starke' erwachst, wekh
_Jetzlere bezeichnuog S. ausdriirklicli zurOckwfiist.
Htiide, »oviül zeit- als üchwereabstufun); entslehii oacb S.
upisJichlich durch luMmmenwtlrkfti des quiolilierendeo und
W» »challieieudcn faclors (s. ID8). von lelileretn sagt er, «r
iete die kleinen Schwankungen in daner und Kiarke. wird nun
Lie 5Urke eliminiert , »o hleihen die zeitabfttufungen und die
leinen zeitsrbwAnkuntten. versieb ich recht, so wäre die ge-
iichl«alHituruRg dU dehuung des »chwereren rhythmischen teile«
tu uehmeii. das scheint aurh die rerweittung auf die cirgel-
lecboik lu hesiaiiKeii. bei dieser wird aber docli uur au» der
•ol eine tilgend gemacht, ilie orgel kunu nicht kleiue sUrke»
teliwankuayeu bringen, sehen wir dagegen den gehrauch hei
»deren insirumedteo rinürhlierfllich der üingslimme, «o ergibt sich.
riass alterihnge auch die dehuung des guten laclli-il». »her doch nur
rbeo stärkerer helonung oder in abwechslunK mit ihr eintritt.
rir können also mit Miuor (Neu hochdeutsche nielnk' s. 4) nur ted-
iei»e verueineud imgen : die^e aut^zeichnun^ (mit dem rhytlmnsction
Kceni) inus« keineswegs immer durch tousiärke geschehn.
Bei den liederu dej- hs. nimmt S. das Torherscheo des or-
ttmlischen rhfthmus mit eindringen des sprachlichen an. def
itliMhe rh;lbmu9i tnll nur hei di^n melismen (tonreiben Ober
:r silbe) iu sein recbl. dieser würkt iusuferu dem orcbesti^chen
gen, als ein mehr alü 3 oder 4 tOne unifasäendps meÜMiia
llDgere d^uer beansprucht, als ihr im abgemessenen taol
iakSme. strenger t^ct soll aber auch souvl nicht heobachlel Mer-
deo, udtT Wie JEWeis vou den Hymnen Julians vSpeyer (Hün-
cbtto, Leninrr 1900) hllhsch sagt : 'die taclcinteitung soll nicht
BMKkm eckig gtffasiit, sniidern als ünK«nhre proportionieriing
Tentaodeu seiu' (s. 13())> der genannte kirclienhiatoriker intl for
die widergabe der neumierlen liiurgiiu-.hen tiymiien im dreileiligeo
Ur4 ein. Bernoulli und andere wollen die miunege^ünge zwei-
leiiig Uheiiragen sehen, ich m&cbt«< hier nur kurz meine «D
•öderer stelle zu begründende ansieht aussprecheu, dass Rlr
rfeo saoger neumierier musik. Koweit überhaupt eine einiger-
'nik(s«n strafferii rhyibinisierung iii betracht koount (hytnaeOf
66
0(K JSflAU UKDERUM
nirt
»equcnten, miDoesanR), li^ide (oriuro 1 — 1 upd 3—1 KclUiof
haben konolen, je oacb b^lirbeii, oder oacfa UberlirferUDg, oder
OKcb der beMtoilrreo besdulTeobril i)m eiDieloeu lonsiodis (nictc
«bar Dotweniligerwetse uch der proftodie). die Kbarf«: uotfr-
•clieiduD^ fEcbOrt eiurr »plleren e^odte «ti. Ibolich ferblll f*
«eil ojil iler uberLra|{UD||: des dactjrlits ils Ihule oder '/* "k:^ v*^
al» eioit (■anie iiod zwei halbr auxea. our Ml im lüeileD b\\
«Jer oel<riitoD auf der t-rsien M-ukupg zu bcachim , daWr *•!
'Uiiicra' <iiiv 44)* besser uiii Lilii-ncrun (aau.) drnxeiUg, al< ont
fienMuili nod S. vient^iiig «idenugebeo.
ZuvfilfD »pricfat Tor die iwciieilijte «riderftabe, der sich hier
■ttoh S. aoKliher»!, die (trOfs^re leichligkeil. auriötuofts
OBlerzubrin^eo. der Iriclneti schrcibuug halber isl auch
t«et-haU>t^-lacl gfwililt, wobei ä. fllr ilro siclil niu&ikUisli
(Er»chullt;ii birnicrki, il»?» <iie wübl mnUvt iiuleu Ober das te
nicbU ausaagea soll [m. 112).
Wicliiig ist Angrgett lüe aBRierkiiiiK: 'die indiiin>eii md
lfdi)(licb der laciacbreibuiti; iregeu twiscbea die lacUlncbe ge*
■wan^t uiid eiiifteieill', die UbertratiuDK otachl aUu Dicbl rf»
nwpruch, den vorlrag bis mit einzelue rrfitiuslrlleu, wie <lii*« mdi
s. 149 lUiEegeben wird, unter dieser verwabruo^ er^cheiol d«
eiogeicbligeoe verritbr^fn ala eiü(aib»(rr ausweg» udi »icb uiclil
in gar zu »ubjeciivc aulTaASuiigm lu *t^rliereii. r^ wnre viel'
Iricbt sogar «OiiscbeitBwert gewesen, in der objeciivitu aoci
eineo acbrill weiter zu gi'hn und auch die etnieiluug der ok*
hrnten dcai Vortrag zu übeila»sen.
Stall ileE«ea lladeu wir eiiie nichi iuimrr erklSrle oder er*
klarlir.lic iitaDin^ralti^keil der TbjribmiBcbpn i'ioti-ilungeo. Qbt^
»leiten die »iillO^iiuKoMtrlF die labt arbt oiirbl, Kt Inseea »ir iKt
auf den 'erblag' (Italbc tacliiotej niilb^lofe eiuteileo, alsu zb. wrui
wir uns jed^r rhyibmisicDiag enlballen, Tunf ooti-D als idii'^-
quiiiUile, achl Dülen al» gewOholicbe ftechzebniel. km hllt es siift>
B. to Dianchcü fSlIru, aber iiicbl initiier, er verteiU zb. ianO«
g. 1 die lUnf iiulen aur drei achtel und zw«) s«cb(fbnlel, de**
gluicbru tti xxvm 1, z. 7 imil xiis 38. t- 3. »aib drdi rflr|>i)?i
drn rr bei der uolerli'iluug tj- und SlOiiiger nirlifnieu beol^thM
konnii! man rerniulen, datüs di« |Eru|>|jirrung drr neunten in der hk
lucb in den obigm drri Dillen (Ur die rbyiboiisirruii^ [turwi-beo''
war. da» i»i jrdocb utchl der (all, da« orunienbild ial OberliM m
jedem der drei Ut\U- ein anderes, im di illeii Übrigens genau ao («ir)ti
Bubdialessena), wie eb nuni^l durrh (|iiinlulB wider>{i-grhen *v^
In den nirlmoirn tun II bi* 25 tOiit-n i»l naillrlicb die twlff
briugnng iii eiiirni balbru Ucl »cliuirni;. B. vvtnu-iilel sie ww
nieifl uud bilTi Birb mil fiunclirfien lacixricben, hkit sUo dw IKt*
flriion auf alle lalle anlmhi. nur «innial gibl er ai-lbal 12 onteO
im rebmen de« balbt<n tacie* «tder {i%\v |9. t, 1) durch 2 »ecii-
tebutel, twcuual 4 iwetuuddreilBigslel uud wider 2 secbxehal^>
Dil JKTIAKIt LlunXHHilKDVCnBIFT
67
Abf^eseticD too der nicht erklartro invODSe(|uenx itini] m>
hnetle DOlen hier wol umsomflir ansgturbloupn, aU wir un»
scIiOD dj« ballM DOte nicbl Uug»aui zu üeokuu hshcu. a«ch
illedfiin versteh ich die bi^merkun^ s. 150 uicht, dass «üe üiD-
iluog der mcUsmen rein srbematisch errolgi »ei >. m. e. wflre
ioe durrbweic ta arbtclDolcn (al>^'(^1eilt nach «lein abßlligeo
imeninld) geballeue witlergabv oline )iuaclierlp laclsthche oder
<I«!D' elc. -bezcichQUQg das uDvcrraogUchäte gewesen, die an-
neoduDg kleinerer nolenköpre, wie sie gelegeuitich erwflhot wird,
nochle dabei pUlZKreifen, wSre aber keine Dotweodigketl.
i GrorM-re willkUr haben sich zwei melitiniaii^che stellen ge-
■Den la«ü«>n müssen, bt'ide in dem iinvolUiandigen lied xiiii 64.
b 1 wurde ein iiechslöniK>^s und ein iwrilöni^jes melistna ilber
line dilbe iu»3nimeiigezo]ten, indem eine silbc aus oietriscb-^che-
lalischen gründen enirernl wurde. t;anzlich zerstört wunle das
cb»titnige melisma z. 3 und willktlHicb aur vergchteilene silhen
lU» prosudixcheu grUnden?) verteilt; dies scheint mir »cbon
D der genauen niderbolung im 2 Stollen bedenklich.
Hier mochte ich gleich einige bemerkungen zur tonfolge an-
nOpfen. die »ecbstOnigen melismen iu in 1 uud xxiii 50 (Wiruer
nd Stiuneoliurg) bind auch tonal vOllig gleich, dagegen Hlllt das
ch»tOiiige mclittmn in v 3. z. 1 durch seine mcrkndrdigc loa-
i|ge auf (cgagec). endlich erinnert da> einooige melisma
anfing von vi 28 stark ao liturgische weisen (vgl. zb. das
ncluf in re«tis solemnihus nach Grad. Rom., Rom 1896, sogar
dem Wechsel der quadratiMhcii und rhombischen nole).
Im einzelnen wird nun das rbylhniiMrb-melriacbe systeoi der
bciler dargei^trllt. S. lilbll elf Ordnungen auf unil zwar vom fufs
•der glied ausgehnd, nach oben sieben iuBararoenfa»»ende (plus-
Drduungeu) und nach unten drei zerlegende (minusordnungen)-
iter die reihe : sjialtwert ( — 4), auHOsungswert ( — 3). sctitag( — 2).
(» oder glied (!)• bund oder ahsrbuiti (2), reihe (3). kette oder
riodc (4). (gebinde(6), getmtz {6),J slrophe (7), lied (&).
Üietieu ordouug«o enleprechen die eiuschnille, welche die
iaielneu arten auseinanderhallen, die beieichnungen nimmt B.
om bihl der kelle her : die naht (—2), dns gelenk (1), die fuge
ler binueoc.t9ur (2). die lanke oder cjisur (3), die kehre (4).
ie «ende (S), der absatz (6).
Tiefe einschnitte werden durch aufboren der ktaoghewegnng
llintweideulig feülgt'legl. ate eothnllen eine pau^e und zwar eine
ihn Bjslem der rbyilimificben Zeilen nicht mitgerechnete, »on S.
\g. loie pause (Inllpause nenul sie der innsiker).
Die genannten Grundformen kOiiuen Veränderungen erfahren,
odurch ein« grdfsere mauDigfaltigkeii des rhyibmus eulslebt:
* HH teheinl aus rinm frAhetm irlieiiBtttidium steho gcMiebni <v
«gl. Saian Zu den liedrrii der Jeourf in. io den ilcitr. i. fiescli. der
:lien iprichc bd 27.
68
mK JKHAM UUUIU&.11>»CBIurT
verdecktmg der cioMhatiie; «enchifhang «irr«elb(^o; Euumae»-
tiehuDg zu avjraarlcliBclieii rpilieii, betoutlrrs lur »chliiMworkunK
(rrUlicr auafall der s«akuDg, too Wratphal «ynkope ReniDDl);
nmlrgnoft (der ftl^icbsinoige Wechsel •bgrsloft«' b«bun{i«a wird
aoU-rbrocIieD) uml ibr v^^^««*-"^ die lui^lcicbutig. trtuta ikk
beide, aliftuTuHg uiil Diule^uog uod sus^leicliuoR io lei( Qwl
melutlie )i(tg«iiiilMT. ao e^irichl S. *on rliyilimtK.lirr itceriibrwegnii
{tu der '2 ortlnuDgJ. rhyihmisclie |{t-);eiiIi*fwef;uop m drr 1 ont-^
nUDg i»l di« lls «chwebfad« beloduuic wolbekanal« erscbeiB«i|..
Cber dis wesen der leicbe, deren diK tis. beksnoilicb mJ
aufWtftsL, sieltt S. knar uuterau«lHing«n «d. er erwabot uur dk
tiuzby(K>lhv««, die leb autli heule noch aU da» ftrOst« hiadcnm
rUr du versiaudoiB der letchr und ihres iiifumaieubao^s «il tat
tequeoifii sasebe. durrbcura^uierle »tOeke tiod dofii voD twu-
tHTein Dicht lammsrftit;.
Macbdvni ich üeruoiiltis bemerkuDtten nber dif tioiitiioii Mbo«
obeu berührt batie. orubngl noch seioe haupl^bbaadluDg Sbc
die loiurtea der Jenaer hüdtur, wrelctie, um m gleich vanunu-
•Chicken, ein« daukenfii*erle klare dsrst«Uung d«r nuL th«orie
bietet, nur eioige aoinerkuDgen »eieu aiir ({estattel. s. 174 |iM
B. eine d«llnitioM deA 'ioouk rommixtua' oacfa HarcbeUits *. Pailiu
{Gerb. Scr. in lO-'^a). dii>»4>r ui^t : Tohum e*mmixhu diciimr tut
flu CUM atio fuam cum nio plagati, $i mähtnticui tst. otl am
alio qmam tue auihemico, ti at plagalit, mu$eiri vidaur. B. w^
deutücbl : L c b^teutet eine acbeiabare vcriniacbuDg eiaw H-
tbfDiiscbea mii einem aodero plagalen Ion aU dem ihm a-
gebOrigeo und eines pUgalen mit einem andern «uÜieuti*di(D
•b dem ibui eutsprecUHuden.
Dadiinb ui eine Verengerung de« begriff« gegeben, iti4a>
die vernnschuug zweier aiilbeuliHcber oder zweier pUgalcr lOiK
au»ge8chlu66en wird; dieg will aber Marchettua nicht aagea; *irt-
mehr wäre zu übertragen : der L c eracbeint ats die misefaut
eines authentischen mit irgend tiaem andern ton ila matB
pta^alen und eines plaj^aleu mit euieui andern tun aafaer tvtot*
auibeiidBchi'n. denn nur die niiftchuug ejut« autlienti&chco V^
freinviii |)la){alei> Tilll »w dem rahmcii der deüailion, t\ii di<f*e rbd
den louu» mixtut ergibt. Sbubch UDterwheiden wir iwistM
muduUtiun und blor»em nechKcl des tuagescblechLe bei gieicM
lonica oder änalis. — eine lorgßhige bchaudlung erfiilin ^
alleraiioDsibeorie (ktinftilicbe balbtou»chntte). hierbei «trd wm
Bcbou Dfler besprocliene alelle aus Oddoa dialog (Gerb. Sci<>
262a) tum ersten male befriedigend erkUrt.
Noch ein wort zu dem abächuiti Über uiminung und •!>'
bolik der loaarteu. hier bnngl B. das (onale elenient lo «»C
Diir Qtcbl ganz einleuchtenden zusammenhing mit di*ui tiat-
mafaigeu. die tonfolgen nich art zerlegter dreiklange in i«, OV
und, wie ich hintulagen mochte, io»he»oiidere u bwea wd*
MI JUiASIl LlBDUHAnDSUIlUFT
w
IQ »jcli lur lantcltarakter oncti auf ein (sehr aoachroDi&tiacb«!)
itcordbcwusUcin BChlieftcn, .«ondern ledi^ticti aur den eiuflusd
de« ftebraucli» vou liUsiu&lruuitiutüu auf die inelodik gewisser
luch rur das 'blsseD' eingericbiett-r lieder. gerade das toq B.
Pnidii hfran^'MO)i;ene Spenageleche lied ist aber mit den von
ihm BUS der Koltiiarer bs. cilierlea Ta^;- und Nacblhora dra
ioOochs voQ Salzliurg, iiacb mehr aber mit der KuhhorDmelodie
Terwanl (io der iweilen TaasuDg nr 31 der Mondm-^^r hs. auch in
der iimUfie ((leith). da» hicrlier^fttörige, in dtrn anmerkuDgeD
lu der ausgäbe der Uoadseer hs. zeislreule batt ich iu dem eiu
weoift vereleckiea aursalx ab«r die 'Weltliche musik beim mOarh
VOD Salzburg' (Deuuch-Ost. lillrraturgescb. Wien. Fromme, 189^
•. 3^ ff) lusammeDlasftetid dargped-Hi und mOchte hier darauF
Kverweiaen. «treicbiDslnimente, die B, in diesem xuEiammeDbaug
Hcrwahol. haben jn nnl bei der begteilUDg der minnc^es^ngc eine
■ groCftr rolle gespii-ll (SchDnhach Die anRinge it. deiiuctien minan-
V Baoges. Graz 1898, s. 114 IT), bei d«D oaturtOneu aber war
gentle keio lulaes, an sie tu denken, in eiaem letzleu |iar»-
grvpheu hat endlich B. über die buiehungea der nielodieleile
lu «•inandiT einige bemerkungen zusAmmeni^estelU.
Wenu ich oochmaU auT die Übertragung zurtlckkomme, cu
geschieht es, um einen wnnscb Tür kniiTii^e Talle aiiszndrOcken.
die aberlragung nendel auMchliefslich den F-ichlllMi-l au( (i^r
4 liuie und den G-»cblflss«l auf der 2 liuie an. diea geschah
wul mit rQcksichL auf die lillerarbisloriker und die niusikalischen
teien flberhaupt. mochten wir uns aber doch ^legenwarlig batleii,
Au* such die moderne praklisclie musik des C-scIiiUsseU achtech-
lerdiag« nichl enlralrn k.uiii. wenigsleiis der C-scblUssel auT
iiTT 3 linie ist als niilU'Uch bissei nnlifdingi niitwimdig. ich balle
BS vollends für keine uotiescheidene Torderung, das« jeder, der
rieb mit allerer mut^ik >ib|{ilit, die C-»chliiittivl le»eu lerne, auf
keiaeo fall iüt ea buhscli uder angenehm zu lesen, wenn, wie in
IT tO »der ri 41. rortnährvnd eine schar von hiiretinien aufge-
bol«o »erden muss. bei xi 1 wäre Obrigeoa selbsi der wechael
iwiMbeu P- und G-schlOsnel vorzuiiehen geweMn, »lall dau m-io
I im bansvcblüssel schreibt, aur die werlscbaizuiig der ausgäbe
bat dies natllrlirb keinen einllues.
PiM ich luMmnien, «u haben wir vor uns eine sich streng
auf gewisse prublumc iwschiaiikeiid«, hierin aber klar und grOnd-
lieb gelialleiie arbeil Ober dieses wiclilige documenl tnillelalter'
Uchea deutschen gesanges eiue arbeil. die uns in der erkcnnlnis
diHe« iweige« der titteratur- und musikgeschicble wider einen
scfariit weiter bnngL das werk, gt-rorderi durch die kgl. edcb«.
GeAflUchaft der wisse iiftcbaflen. bat von der Terlagshandlung eine
xUaerordentlicb g«f<iiej{eue ausslattung «rfdibren.
t?r»g, im april 1902. HsiMiicti Hiktac«.
70
VIBDAM »PIKGHtr. DBft •OK»»!
Die SpifieKrl in Sonden. Tinw^f< dt MaaUckappiJ d'f nedfrl. leUer
ni(gr*en door J. Vcrp««. t drei : De berijmdr lrk«t nsar hd Mno-
tUneke bs^ 218 1». gr. 6*. u deel : Inleidiiif. — De Prauiriut uir
liel OndcBMfdMibe li*. — Wootilenlijvt. lmkvui uai 590 tpAlU«
fr. S«. UidM, Brlll. 1904-19^1. - 6 flsr. hall.
D<fr hier beriutt^egebcoc gereimt« lexi war «choa imI
2S ialiren id der v«rnie(li>r<leul«ctieailen umsdinfl eiaer auf der
pHulluischvo biblioibek zu Muiieter betlodliclieii lis. bekauoi, abrr
OtMf wtoea urspruofi ber«cht«n verkehrt« •nsietiieD, <la omd du
itpraclie (Ur fio der ol. itrente zu ge«|ifocheDes oietler deutsch cf-
klarte, daan balle le Winkel »e als oiol. ia anspruch geQuamwo,
Mcli jedoch durch die Trerndt- tOacJi« soweit beirren Inssen, daM «r
aa »üd holla udisch«a ur«prtiiif> dadite. Verdam weist duo mit einer
hodratlicii auch dea lelcteu Zweifler abentsuifcendeo graadlicUttft
und BUBfahrlirlikKit nach, dass wir es mit einem wegiOjmiachca
w«rk au tun haben, da» iu rohvr waae ins od. ua>R«-»chn«bu
wordeo ist. iuawiscbcn wareu auch eine aiiiabl rrasmeote dn ur>
5|irttnglicbeo Itxie» ans licht grtrclen. die rrrO(Tcnllir.huug der
meisten hallt! V. lunltclisl tlherselien, lial sie alwr dauo nachlrl^-
licli Eur lexlverbejiterunij hettulzl und sie xl.. uebfii eiitMii Doch
^jr nicht ««lülTciitlichleii, ia der «■iuleituag ab)i;edruclil. zur beaU-
lif>ung seiner grundan^icliteu waren sie nithl mehr nniiK (^ewcMO.
[>a9 jedeftralU noch d«ai H jh. ancehoreode gedieht iai dia
Iwarbeiluug eines lat Werkes Ober die sielwu bauplaQadcOt denea
ein achter (eil Ober die Blinden der aunge binzugefagl war. die
FiorinhlnDg i«t die. da&s der «r. die ie-rschiede.oeu tUndeo in
ibrviit Mvsuii kurt «rklSrl, roa ilireu fol;:eii und den grOndeu.
«anini mao sie ha&sen musa, »pncbl, daou die veracbiedeou
arten bt-srhreihl, in denen f.\e sieb zeigen, von den omaUoden,
die «le betördern, und d<-ii mitleln, niii deiie» man »ie verbQl^a
kOooe, redeU acioeu beneis führt er grofseoleila mit cilateo
aus den einxeluen büchera der bibel, den kircheiilchri^rn u&d
eioigen andern, aucli welllidien aclirinen, untfr dienen braooden
S«|ieca — mit echten und unechten »chnnvn — au ueuota
wire. TakI nusnabnisluis werdrn »ie niiineollicii an^efahrl. aulMir-
ArtD «•■tttpiidi-l pr bi)di-r iiiii) jfleichniiisiT (/Sj^urm) und Irhrreidie
«rzahluuKea lextmpeleH). eine bealiuiinle vurbge ist nicht oacb-
grwieMii , und V. vermuliri , da» diu bearbeilung eine Treic ^^
weHD &eio kOone (ap. luvfT). darüber lil»sl sich jedoch ohne
Weiler« Untersuchung nichts braiimmirü sagen, und oaiilrlith dtf
grad der freilieit. diNi »ich der bearbeiten in etwaigen at)wcichuas«l.
in 8elbiit.indi(,'en ctiiitm oder anderen zuallzen geaiait«i hat, ancb
aicbt annähernd bestimmen, im anscblus» an te Winkel weUl V.
»p, iLvilT dt« lii-nutauiig der wrrke Maerlauta nach, dem auch
einig« der 'exi'uipel' enüebul aiud. dieaeu eiempela ist da ba*
»Doderes, lehrreiche» capiiel gewidmet (r— lux), worin nbrf
die allgemeine eniwicklung diesi^r litlerariKheo gattong geluiHUl
VKKDAM »nViVEL DU SONDK»
7t
wird, und die vioielnen hier voritnnimendeD enühlungen besonders
durch die lal. Iiititralur v«rrolgt nerd(>n. Uher eiaes, das pro-
lotfp voQ üctiiller« 'Gang uach dem eiseuhammer', halle V. »choa
IIB deo echnflen der AniftL>rd:inier akadpuiie bfrsonders gehaodell.
Eine zuerst von ^MrpJillw narh^'üwii^ftene kdrzcnde prosa-
bearlieilunj^ des Qain. rtriniwerkg hat V. fcleichfalU zum enien
mal im 2 twl TrrOlTeiillichl. indem er Funwahrendf vergleichuagea
Ober da^ verhfliliiis beider texle gibt, erlfHchterl er es uns, eine
<D»chaiiUn^ über da» v^rrAhren des bearheilera zu iijewinnen.
gerade dat. was an dem p»«li5cheQ texl Tür ims 9ni iiitpresBaa-
lesten ial« hal der beaiheiier JedeitrallH iiiilenlrdckl. der vf. «ou
jc^nern bewalirtc sidi doch einen blick Tür das alltägliche leben
uotl röhrt uns vnu zeit zu zeit aus den abätructea reginnen und
den pfaitosophischen liOlieu auch in dieses hinein, iodeui er uns
eiae nQzahl immerhin inleressanler cullurhiBtorischer eiiiblicke iit
<t»ft liebeslebeo, in die unierhaliungsspiiHe, die moden, die geld-
ond srbeilflvrrhallnigse und nndere «i^entHmUchkeilea der xeit
tun llfsst. die geacbicbte der texte und ihr ferhaltuis unler-
«iOüDder konnten sehr wol noch eine genauere Untersuchung
«ertragen, bei der lectUre drJingl sich manchen anr, naa zu denken
gibt, aber ohne eingreirende und zeilraubende untemucbun};; nicht
genauer beantwortet vrerden kann. zb. isl v. 13054 lier la er-
Wartende hegnff grwis eher aeerhüridt als kooerditM, und kurz
vorher ist auch ausführlich iiber die ovtrhorichedt gesprochen
^unrdirn. aber gerade da ^plpll auch der liegnlT der hocerdt
manoichrach hinein; vgl. 12924. 1294Sir, und V. macht schon
dar»ur auhnerk»am, d»8s die prosa 221, 1 ongAoersamkeit hat so
stelle von hovtrdicheü de» gedichls (13127) utid umgekehrt 218,35
hooerdieH au stelle von oeerhorieheit v. 12953. eine conjectur
cwhoneh bleibt ntso liedenklich. dazu kommt nun weiter, dass
diu verMf, von denen wir »uxgehn, nicht in den zufammenbaog
pnSMO. selbst (Ur die»« cumpui^ilion, deren *f. sich oll von
leiseo hogriOIiehen odi>r »Örtlichen anklangen verleittrn iasst, seine
betrachlungen weilerzu^piunen, wäre hier eine logische ver-
kiitlprung besonder» schwer zu entdecken- man kOnnii^ aUo ier>
muten . dass di« vente ur»pr(lnglich vielleicht an einer früheren
stelle geeianden haben mügen, wo mehr von gehorsam und an-
gehorsam die rede igt. in der tat fehlen sie in (der) Pr(ogs).
aber das kann bei den vielen auslatisungen dit-feer redactiou wider
Dur weuig besagen, man niOchte den zneifel gern grIOsi sehen.
auch folgende Atelle uiorlit irh erörtern, da» gedieht lisl 632 (T
Etne derdt Mitheit it proparUkt
Bai Sit [die luxun'e irmben] besmüten den iemptt »m
Siitle Pauxeel serijft nn ander le$Tt: [AcsTm.
'Uet grolm pn'ie du zijt gtkfcht;
Weaef Gode te lovene bedacht
Sude draghst m juwen Itciwim dien'.
72
TKADAH »PIKCMKL DKR 90!>D»
iIhd bitte V. bemerkt. >b (eMea eioifie ren* [mit er BDiiimmt
»wiHrbeu icryft UDd wn anärr]', Pr : Sinf« /\]ultt« nrijft iu wm
^iattUn : 'tn »tttdi nie/ rfaf jiü njt «n /(«pr/ y«<& 01^ <üt
pHil 0)u Arr/n a/xi>/ in u irofH'/f ?* ]VmA ttrijfi ki etn aiuUr tt»
u»w. uun ligt die stelle Auch tD einem Geaicr rngmrnt vor uiil
butet dort:
Btitt derdt leth'cheit rs proprrhke
Datn hesmeften dat lempei Otts heren.
StHlt Paulu$ $eit in ent OMätr teeren:
'Met grott« priu $idi gheeotht' utw.
V. bletbl deii)^f|cviiübcr ln-i dir aiiiiithiiie der lack« uod aiinail
tir nun »neb im fragmfnl an. dn «nrr ili>nu dorh eiu iu iiieti-
»(irili|;ee iu»ninieiiirelTcD, da sich «idp rlwaiK«' nJlbrrc ver«.iiil-
lüijfl der MUubierKcbrn tw. mit iJi-m Getiirr fr^m. nicbt rr>
Kriten lUssl. es ist rielniebr aDiunchmen, dsu der dichter mU
sriniT kurzro »og>b« in v. 633 den »(»rucb au» l*»ulus, d» er
scboit trüber BD(;erobrt liall« (v(;l. Pr 25.23), (Ur seine leicr
gpDllfjrtid (cpkrn II Erich iipt zu haben glaubte, m dais er auch m>
Ton einem zn eilen j^prucb Pauli »jirecben konnte, und dtss
rrU iler bearbeitet ei^ iiütig fand, t\»% geMgle zu er^aaxen. lelilver
bat n iiUL-b suiiiil nbiihch gemacht, so Tu^L er zb. i:egeoali*r
ton V. B3&(r K. 45, 2r> II eine erlaiileninti, oder nach v. 1874 eiiiec
iKbhchea zutaU hinzu, trotz den vielen auftaMtungeu voo Pr
IM nur dann auftferallen, dtw so viele sielleu Tebleu — betondtn
sind es ciiaie — , die iu der Muu&terscbrn hg. uuver»tandlicb sifliL
man darf zwi^clipn den beiden laltarlien vielleicbl eines lu-
sanimenhang terniuteu. wäre er uun »o zu erkUreo, ttaM •*•■
«teilen beteiiH im üri(;inal unveralftodlicli waren, weil der dichttf
die lat. texte maugelhflll, db. huuptucblich zu nDrtlicb DbersHSit.
oder »ind sie virlmebr erst durcb die UbeHieferuog »o ufttv*'
»tlodlicb geworden, und besieht daun eine ukhtre venvaDlacliiß
zwischen der vorläge von Pr und der Milnsl. ha.? daror kOuBie»
etwa die vr. I326U (iveoa die ursprUoglicIie la. der Einl. sfi.Uii
augetiiebeuen eiilspracb) und 15702 (beide lexle 1 i!>tall xx) gdlHid
(.emscht «erden; «^1. auch unten lu 1283I[T. \'M2Ur. ISSll"'
vorlSulifc hall ich diese uAhere bezieliuoft jedoih niciil für mlih
Kbeinlicb und nehme an. da»» der dichter »eiber m> viel achwieiig*
kciteo in sein werk gebracht baue, dai» der bearbeiler mandtr"
aus dem weg xu gehu sich bewofte» ruhlle. noch viel weoiyr'
al>er war ihm der Mbreilier der MOii(.I. hs. i;ew»disen. ein rec'il
ti*9uriger geselle, der nur. wo eine einfache ^e&chichle ertJbU i^t
»eine aurgahe lM-v\alii);if, Minst die etwas Khwieri^ea r-uB'
structiouen rortwuhreoil «iunlüii lerslOrl und die oocii Bdiw<'*
riKereu i:edaiikeugSa};e noch übler xurtcbtel. aicbef niclit bli>l>
aus unvemiU^'en, suudero auch ans denkraulbeil uud lietlert»!*'
keiL 9725 schreibt er : [die ihtvel] merei dat mJre te biitk»
gam \ ner niei tn ment loil ki huft mi$dotm, wo V. beuerl ^
1KHDAU SriStiBSL DEII M»!fDKK
73
bittAitn gatn | tt niHm matci uiat hi hteft mistUun;
F2fl äai dulttett Mere sthane ii binnen, was mil V. zu he.«seru
in dal duthtil ztere is nthoonKtit minnm; aAttr 13162 on-
A( dotu tnde tlrulinghen j dorn te itiften tUsu dtHghen, mo mit
\tltrdt<kt ih'nghm lu Irku isl. 1U3&7II leistet ersieh Tolgeii-
Su om dat die iondtn uorsat,
Gultkeil. luxur*. oraeheil, trattluit
Te onyhtiordimerder miniten
StTtfkmHe IS in dik selten byntten.
BnHe in Hit drie, die her na sijn.
Sirttt 11 m den evenkersiijn ;
Waui die hovei Highe mini al
Sijn sehes elymmtn. eem ander» val.
Oec »treet haer yramtcay, m daet oac n\jt,
Dat ander de* gt binnen sijt.
it, (lur sinii solle %v\a 'die vier ersten sriiiden, die btt*
kdelt Sind, ricliirn sich gffi^o uns selb^l, die beiden letzieii,
hNlCdf) uud nijl, gegen den aebeiinienticheii, wttbreinl hovardij
des in «icb vereinigt', mit einer iiioilirK^aiiiiii kounle man
M sIh urspraiif; beben im vermutea : ^ine ponjunciioii mit dem
be 'wabrcD-I' (eina nudaer; vgl. 10741. HOU^. Iii027) m dit
\ätn vQrieit. \ ptliheii. luxure, vraeheit, iraedieil, | onghetrdi-
wde iHinne | strttktnde it iti out teleen bitmen. \ in die dn» dit
rwa tijn I ttrecl ti [ongheord. minne] in den evenkmiijn; |
U die hoverdighe . . . val. Oec tireet haer grnmscap, w doei
I rajl I len ander, de» gi te binnen Hjl ('was ihr von selbst
^t*}. m:in kaou siicb uocb eine auzsbl der im fol^oudi-u
tiodetUu stellcD vergleichen, ib. 79. 62U7. 10088. UU94IT.
in iL rin solches machwerk sieht js in der teil oichl
iBlBielt da. wir öudrn uqs bei ansgaben so gut wie roOd;-
I mit ihufii xb, und wenn wir bessere haben, lassen Hir
ibe h»e. m0^li(h>t gern bei feite, aber jede von ihnen ifl
|b mvh ein ding an «ich, sie wurde gelesen und übte ihre
rkuog Auü. wir dorren »ie auch einmal vo» diever seil« hv-
bhtra, denn auch sie mllsseti ibre rolle im ganten der zeit-
Ithiclile gespielt haben, schon unser ursprüngliches, ilreng
k dem schubchema rerfassles gedieht mit seiner scholastischrn
^opbie und zahlreichen schwierigen stellen , die mit mehr
k weniger gRwalt in den zuüamiiienbaiiv' eiag^zwangt werden,
(keine besooderii gesunde gei^tit;e uabniug gewesen, und nun
rächt« tnao eioe aolche abstrbnn. vullgr pfropft mit blUliemlem
fstoo, dia aber doch der geistigen uuierlialiung und t»eiebruug
br «oMhl «on menschen dienen muslel was TDr uoheil kooole
IJD kopr und Mrele anrichten I mitw eine solche lecttlr« DJchl
kn aotril getubl haben an den ungesoodeo Stoffen, die am
n der oalioa ausbrachen? unsere rarrhaniicheo TervieltBl-
74
VltRD*y SrtBGUKL DER SOMDtfl
ligUDgeD BiDd heute besser vor abnliclier dumaibcil bewabrL
dafQr ist sie so der prodtiction um au mrltr lieii^iligt und popa-
lanitieii die wisse nKhaft, und was uater dein aamea toa «isMD- ■
Bcbafl uad bilduDX an uareir^fu) teuft in («gesbtfUero. zritschnlUo I
uad bUcheru gedruckt und gelesen nird, mhrl slolTe iu köpfe
UDd Seelen ein, die eineji lags in iinlifttsiinier weise nider lu Ug«
irelen kODoen. die roll? dieser litteraitir spiellea damtb ^
gewiweolos aagef«rlit(ten liaudeclirirten.
Unser gedieht hat sicher einen gei»llicben tum rerbscer.
den stelleo, die V. s. 11.111 tum hcweiw dafür auxeruhri htl,
lassen sied noch andere biniurugen; so 9245 IT; ic radt Jm
leken 12216; auch 16ß7B(T keunti-ichuen sieb doch als sui
dem klusler henius geschrieben, was an fteioein werke baupt-
ftftctilicli III lolien ist, haben wir schon hervorgehoben; auch die
einKfllochleneu exempel verleihen ihm einiges mleresse. «od
Miner sprttcli- und vt-rskuuM dürfen wir weoigstnis sagen, dass
vr die beruchiigion QickausdrQcke entbehren kann, freilicb oft
nur auf kosieu einer QUssigeo cvnsiructiou und ungstwungencn
Wortstellung, von ihrem grofsen spracblichen iuleresse abgesdieD
kOnnrn heid« langslmigen teile also iiiLlit geradn zu pitier eia-
gchndeo und liebi'Tollen birschanigung reiiKn, lutiial bei Am
tURland der h;iuplhaudsctirirL wenn irotidem eine autnriUl wN
V. den auflrag der M^alschappij UberaommeD hat, 90 mosla rfea
buch eine fülle von wissen und errahning to gute koouiWK
ivje sie in der reichballigeu eiuleituug oiedergelegt isl und awch
der rerbesseruiig und erklflrung der texio gedient hat. V. bil
den versuch gemacht, diin gereimlrn lext ins westl1.iin. naiis-
ftcbreihen. er verteidigt %tm icrfahren ausfOhrticb grgen eio-
wUnile, die auch in wurklicbkeii bereits erhoben worden stni
ich geh iliiii vollkoimiieD recht, dass die spräche der hs., «ne
gesagt ein roher mischinascb, kein schonungswerter gegensuad
isl, vor dem die philologie halt tu macheu bitte, uattlrlicb 1
der lext in dieser geslalt ja auch wQrklich gntesen, meinetwegcD
— ubwol er auch den damaligen tesern sicher ratsd genug auf-
gab — auch «erslaaden wurden, und so ist er imiiierhia «■
Ueachlen^nerlL-g culturhistiirisc)ii-s xeugnis fUr eine ge»isse eag*
bezichuug zwischen ul. und nd. litterari^icheD kreisen, aber dil
i*l nicht wicblig genug, um dem wunäcb dpa ol. philotogen, dta
lext in s«iae originale geslall tu rtlckiu verselten, im wegu tu slebo,
ein wünsch, dessen aUHfUhrung sich kume uoOherwindlidiBl
■cbwierigkeiteu bieten, nachdem die umschnri bequem und oImt'
(lieblich angefertigt uud rviche^^ biirsiriaterinl vurbsnden trt.
bleiben such im einzelnen, wie V. selbiT sich nicbl verbeUI.
ftchwierigkeiien genug dbrig, tweifel, ob eine sprachform wurUidl
blofs nd. gewesen ist oder doch auch neslQ;iii>. gewesen sM
kaone, ob duu »0 oder so xu schreiben sei, so kann den n. *^
keine grorse bedeulung beigelegt wtrrden, und im grunJsaii i«*
VKRDUI SriKUHSL DBB 80MIKN
75
du Terfahri'D des hnf^.t lu billjgeo. im gaozeo dürfte V. aber
äotb UQS Tieirdch v/\>\vt melir de» text de» fchrt-iber« als d«»
dichter« Regeln;» liabvii. und wttre mau doch berecliligi, docIi
nilicfller zu wirk zu getin. ih. in liezui; auf das adv. vaken', s. xLr
und WoordeDlijst. dai wori »1 an die stelle von diek« t>der diektn
grlreteo. im rtfim ist dies letiLere Itiribeliallea, aber 152S7 sieht
doch tfoke (: sake) im reim, und auf grund davon hat V. das
Wort gescbonl. wenn aber der bequeme hearbetter didce sonst ent-
ferol und nur im reim N'ibvbsU, wr-arum hüII er es dann uichl
auch einmal im reim geändert haben, sobald steh da« recht be*
quem machen lier»? auch V. homnit darauT. d.iBs vielleicbl atiek«
Hall %ake tu lesen sei. filr mir.h ualerligt es ^nr keinem zweifel,
das» dklc« : itieke der ursproniiliche reim ist, wie auch 13579.
icli Tertaugo nun von einem nicht ^^ül überzeujicteu herausgeben
Dicht, dsss e.r sein gewissen beschwert, »her ich mOchie es
wt'oigtiiens recbl dick unlerslrichen sehen, 'lass aurb dieser reim
keinem das recht vprieihl, eiu fl^m. eaken fe5lzu$.telten und das
«nrt in andern texten ninl. ur£|iruu{j;s zu verteidigen oder nur
unbeaobtandel slelm zu lassen, wenige verse vor lil9, wo V.
lum ersten mal vake anMreicht, steht ein ähnliches worl, weynidt,
das wohl nicht dem orixiua! angehörte, dort vielmehr letttl g«-
Inntüt haben wird. Reibst in einem Tall wie 221, wo die 3 p.
drtghtt *lr3gt' im reim steht, wa» an und Tur sich auch fl3m.
iiiO]<lich i8(, intlate doch ein wiiriitiniESlJirelcbeu aujiEebrdcbt sein,
um auTmerksam zu machen, diiss <it>r reim doch vielleicht erst
dem bearbeiten angehöre, in v, 1122S uligiitalisierl V. die (iritpos.
to 'bis'; aber dn si<^ auch in einer IJirecbter Urkunde von 1296
vurkonime, wage er sie nicht aus dem text zu enir«rn«n. die
lusichten über die grenze bei einem »olcben verrabreo werden
Nuch individuell immer veriKihieden sein, aber ich meine, wenn
wir so bedenklich t^tn wollen, wenlen wir immer mit gebundenen
rars«n Rehn.
Den text der Pr, die V. im nardoslen. etwa im westlichen
Celderland, localisierl, hat er dagegen nach der hs. abgedruckt.
such dan halt ich unter den obwaltenden umtianden fllr richtig,
w**a[i ich auch, was V. >. ixxiivr weiter über die s(trache sagt,
nicht far sutrelTend erachte, auch hier ligt ohne zweirel eine
mischiing voo sprachformen. weil Über eine wUrhIirh gesprochene
spracht: hinaus, vor. mau lisL ib, I0M und Am, bvele und boete,
hoedtn und hwäen, besveck und todtBit, borck, dicke und ducke,
kBäd$ und hedäf, Itetiuaem, iatieh gegen yedeente, ittt 'lasst'. weer
*wlre'. onghtMem, quellickm und ^alieken (auch irechfie 152, 16
orbeu iratMic ist wul nicht zu andern), weic und wiU, vttl und
vw/, kireke und kercke, hijrde und Aerrf«, vtrleren und verlarmt
tai)en und nxeyen, taeft und sacht, hout, halt, holt und hdt *hili*,
doot mssc. und lern. (32. 41 IT), auch andere Tarianteo. die an
«Job scboD «her auiucliihune doppeirtiriiien sein kOunion. wi«
76
TUt>AM SPIKGHU. DIB EONDLI
vali und Mit, gan uud stet, uemme und aemm sind dtao nn*
steil» gewis aus miubung tu erkUrrn, die bs. kOonle also nichi.
odt-r duch nur mit der grOslro vorsiclil, als dialrkld(*ükm<il be-
outzl M«rili-Q. iloM wir hier nicht bi^limmtn' reden knaMii,
ist «igrnllich benctiinifnd rar UD»erfl nl. pbilolo^ie. wenn «tr
die neueren arbeilfu Obere mlid., l>e»ouder» die von Zwtenitu
Terglndien, die uns leiten, wie auf die»i-m wege auch Ober im{
TOD der Lacbmannschen philologie geteisiele hinaus noch M be-l
deulfiame ergebnisK erzielt werdeo kOnuen für geoSttere sileo '
und beimal^beslimniiingen der deukoijller, fEtr die Bprachlicbe uaif
sliMjitiscbt^ l)ililnii<; üiht vi-rrasstpr, ftlr ricblungen und Mr&muo^ra
io der IjtlrrBtiir usw., m muM es uns klar werden, wir weit wir;
zurück »iud. Übrigens wird nur die h>. ti[is>erer Pr i^eli
Min, dtR Ivenrhettitnx sellier da^Pi;en wnl fili'iclilalls nach Klai
gi-bi>ren. es isl mir nichts aufgrfallrn. was dieser auffsasun^
gr(;euBlünde, die an sich und bei der vorlieifeadea sfirKhaiiBcbanfi
die DaiQrttcb»ie ist. eine genauere unierauebuuj; worde siKh
4bb wol klarniellen '.
Em ferhathiifninrnig atütnihrticbea glossar ist dvr aoiftali«
binaufierügl, das auch gelegeubeit utiiimt, belege fOr uocb fsmi-
bare Wörter lu verzeichni*n, 'ein punct, auf den nun in in
lexikognipbie taimer urorrirrti wert le^ct, weil man besser eiasirhl
•Is rrülier, wie wicliiiji; die frage nach dem aller unsrer wwt
ist*, auch ist tief>underer wert auf die wähl vnn pw>jiendea tun-
Schreibungen gelegt, 'weil rs von groratem ioleresse isr, das «i>rt
und den ausdrurk tu ^tbraurben, von denen msn Ulirrieuitl >md
darf, dif» sie auf uus denselben eindruck inacbeo und uns di*^
selben rnnsleüungen erwecken wie die aniicm an» einer freiHlrff
udiT (ruberen spracbi-'. «u* «olcben worien fpriclii eine gereilie
«■rfwbrunR.
Trutz allrm dem konnte man wflnMihen, dasa sich fVr Ai
aufgäbe eine JQngere kraft hatte finden laMien. V. mutle bkIi
die zeit an seinen vielen andern arlir-iien, brsoaderii der am onL
Mitrterbucb, absparen, er fubll selbst, d»ss sie nitbl so is»-
giebig war. nie es manchmal wUnf^benweit gewesen «sre, nn't
dass er manches fOr spätere »rbeit hnt zurnck lassen nttiue».
er r)lunil es bei den (iiiellenuntersuchungen utiumwunden ps-
auch mit der allerdings tnohseligeii nufspürung der ctlale W
der bibel us«. hsite bei der traurigen Überlieferung Doch *>^
gebflsserl wenlcn kOnnrn, und einem weniger beschlfliglcn Philo-
logen hsile man auch zumuien dürfen, sich trotz dem wenig f''
bsuliclip» inliall norh iierer in die lexle zu versenken, um naiKb*
Verderbnis aiifjiulerkeu, ^anz unvemlfluiilichrs tu vi;ihe»flrD U*'
bei so vielen stellen uaa vom Zweifel lu befreien. fOr eine W"
' Jedesfall« iat unsere ti*. rrit tat «-in^r ^leklilauleotfen protahi. *^
K«'«rhriebFii, das bewrivt 139.7. vetlct^n sas »al AW aU«*t änf '
htm- rn «t
VSDDllI WISaHKL D» 90\DF.N
77
ibl der citale ist daa * ereäumie im folgenden aachgeholl '. tnao
hat gDl Mgeo, es komme hei einem solclien Icxt wenij; darauf
oh einifie dotz<-u<l slellro mehr oder freoigrr uoveritUndlich
ben; daA philo) ugisclie gewissen ist nicht »o leicht zu he-
widiligen.
Art r. 7 wflre Diehls ta Indern gewesen, da die hs. doch
a »fhr K*ilcn ''■uu 8>''t 'uomürnigki-it hat erstens an «ich. da»
an keine regelniaf^igen mahlieileii abwarleu kaon', daiiselbt; W4S
Pr Dur andi-rs wendet dat man niet loten mach on^htordituerdt
ttliäen 'die unregiehnafHigen mfthlteiten nicht aurtjeheu will'.
im slandpuuct des hg.s aus hatte übrigens das — also nicht
ichti^e — onlliden »emer cotiji;clur ins glosiur gehOrt. — 13 ist
oig geiichirkle Überreizung von Eccksiaste« 10, 16 «( cui'hj
1^ SMiM CMte<tHnty und qoc mede wird ditun wol brxMr
i tD da« citat einbeiogeu. — 4VI. i\» Uberselzuufi von ^latum
(s. Gloss. unter hradt) war Rewis dasselbe wnrl ront ^ebrauchl
w Von Maerlant bei der itbeneUün^t der*etbeD Atell« , das
User text denn auclt 9I>19 bat. der Miederdeulscbe verstand
iber rmwf 'braim' und Netzte ^in sjnonynion daftlr ein. — 79
l durch und durch zerrilUel, es stand uriipruoKlich 3m
I •i«r< ouHe(nj. ob ontitn oder ein andere-s vttrhuni K^brauchl
nd wie cuoMruierl war. wint sieb wol kaum be^linnnier Test-
llea lassen. Pr 34, 28 soe pleget hij der mdi getßoenlett in
imeii altier. — 111 Iir $tort; Ccclesiasiicus 37,32 noli avidus
in omni epulatione et non te tffundas super omnem «Kam.
— 121. dae aufTslltriide ooe om wird gerecht feriit^t durch den laL
orllaul, der srlaviscb i)h<-rseizt isl (hinter gesouäiehtil wäre zu
ilerpungieren}: Nam ttiam qnoad $anitatem corporis: afms fuanfo
IUI et ordinalita nimi/ur ei ingerilvr, tanto fadlius et tA-
H&n'ui di^^ridir SDcrnard Episl. ad fraires de monle Dei lib. i
ap. 11 (Miiiue bd 164,329). — i:S4 war wol die Ursprung-
iche türm des verses daer die meneghe ietttl up miekeH. — 149
« der gubhede — löSfl: in 159 hat jedesfallK, nach 163 zu
irleilen, keU ((«standen (de toelkt doet dat die ktie hegten?), und
16Sr laulelen wol nach Pr zu uiteik-ii aU $oe die ipist dor haer
hwc jagken, die Hoture iniel) en can tferdraghen; auch gelieven 161
ftl verdacbiig, und so ksuD der Ipzi noch an vielen stellen mit
niger wahrscheinliclikeii oacbgebe^serl werden, was ich aber
I der folg« übergeb, w«nii ich Dicht mit etwas grOfserer besiimml-
lett sprechen kann. — 375. nenn schoren 'stützen' gemeint wäre,
fto konnte uichl teueren ge«cbriebeu werden, ich glaube ab«r
< alcbTHicIi trafen naiKlic cit*te Ulwli« oimra, wie e> bä der menge
tfmelbr», Dscltdeiu ue durcb ein« (ritte von ^'■□dm Reganiien tiod, Ja auch
nifht lu «eiwandf-ra tst. m kann ich von de» (algrurieQ iHtnIlcli tiMtlminl
Mijep, di«s »ie öberbaupi nicht in d^f bibel »tchn :931l und 14417 laoch
NaI 9197) Salomo in l^invcrbien, SW)5 Saloma, I2l):i4 Dnd 13434 etifoto
(tbar SeDecaT), 13123 Rtodi», 13140 und 11145 MatlhiBB, 14336 Paulus.
78
rKUDtti spieiinKi. nui Mmnin
nitlit »0 die hchligkeil ditMt verhunis mwoI der bedeuWog aU
des reiiDS zu gthören wi^^en. no nach bcid«D teitea pawcodn
vrrbuin »ftiiene nur hier fUrrni ilas wurije »bcr, da beide Irsie
zum teil ai)«reii>Mimi)ivR, viellvicbt uüU^iro, eiueii slten rrbler
iltT ilbirliereriiflg aaziiiirlimen. — 454 «iclleichl Ump€nu: dir
wanden ist vielleiclil lu sireichto, — 60711: *f>l. EccIrAiitslicui
47, 'J1 inclinaiti ftmora Ina mulitribut. (V^ttlatem kalmitti tu
coryore ttioj dedisli maeulam m gton'a (na. Iiu dien *i. ftwm
uotl ^»ettu {böges wiril prai-l. «uo Aup«« seio)? dcAf<r tfin
rtri>ilt{? — h\bff : vjil. i'r«««rli. 6.32 ftii autetn akufitr est ... ,
turpilnHinan tl ignomtniam CQHyregat tibi et apfrobrium iUiat
non ilehbilur. fuüi sehu et furar viri n«n jmrut tn du tni-
diäat. iceri hn aoI tu Kirriclifit; DtcM pt/Mf 5307 — S38ir
im B$ dei ^triien »amen vtrti**; (mil Oie«r iDlrrpuncImp);
binirr godltke ft-lilt wjbr>cbriiilii-li grade; im Irizlifii «<-r»r Zha
■IM. aber wie pasHrn diu worto hicrliiD? — 960 iabTpUDj(i«rn:
Tedeue ü, daer bi \ dat hotrdom le vtrhatene «i. — 1279 "ol
b«!»>vr 5i;ii St. die l»ari wn t'r las»! aicli mit uuwrm U-xi nicM
nabtT vL-reiDigra. — 1404 bc^str vittlU-ichi vaer bi ei mar amA
vechten en moghtn (das siende oechlen wird als uuralum binjce-
Mrllt). «rao iiicbl elltritrr« vrrdirbais ydiIikI- — fdr Aoidtf 1JU3
er^ibl E(:<:lesiHKticu5 9,7 keine besürre erkUrunv« aucli isl m
oicht arlir nabrarbRinlicb, da«« vp di htde aU g^tl*^»!)*" ><■ >*
ifl« Hede (K<>i)it durcb die »ladt. ^»n% iin Trei«») mrjDeiiil »ei. —
i74'i ist laeiitu üwh wol aus farJb^u verderbt, sonst warv ftm
io) Gluto'. lu fmabiirn. — I75S »lerkl vitrllpicbi Iwea hiuuf
duoel. — IS38 am riufarh!>lt-n ie teere, aucli ati fioru ri'litrr-
mU mit di-iti i'otijuuctiv teere Vt^oal« man v*ol deiiki'n. — I(h}3
ifti biDler gheefl kt-ine beftuiidfre bedvuluog zu üuchru : 'rtn
dmieH hKilniillfl |;ih( ab , da«s man ({erne die heil, scbnfl hd.'
•0, mit eioem dat-MU, tu liii-r liAutl^ tuni^iruierl. — 19941^:
vgl. Ccciesiaelicua 15,18 Aitle hominem vita ei mori ; btimm d
mo/im 7«oi/ plaauhl ei, dabiiur HU. darDiicIi ikI öm aiiltl)*
ruii^Mrirht'ii »iboii biuter 1996 zu spUfii. — 2306 na dot M
diil miBi« vaii hare (und in l'r ii<i dat iwydt; hier iuydt ab fal>*
(iVDlivum) grbOit will mm vuraii^rliinli-n : 'ver»chweoduii|; ist der
hhbgifr dem namen oach fiii^r^i-iififBfizl'. in Pr dann nffltf
alt (^ 'msorcrn al»*] crecJteit hetft ottf/eprdeitierde mijnHe M
geh geaet , oder, mit V.s cunjrciur, a/i vr. heet ongeord. n. M*
^ jfeaet, dir participiaküiislrucliuii als BubjircL — 228Ö. «mi'
«ine unziitrelTriid)- librciii'Uun^ von agite VüHiAt, war« wd rM
au wnxf ala au (»(fr; zu denken, iniiiierhiu iiia]; man einoisl W
3 perftOD wMf lu der bi-kaontru 1 pl. teelen 'wulan' Rtmifto.
nachgewiesco im si« rtvilir.li iiirf;<*nd«. abi>r sie hrauchip nidH
einmal all tu »«'in, «oudffu konnte dir I nucK^jcliiliii-t tei». ~
2293 stall vrien lies bheu, »I. prfll. *uti brouitreH. das, «i« W
haußg «oosl, aucU in uiiarrm lexl in d«ni bicr notwendigen ■u*'
TEftftAH SriKGREL »Et SONDE»
79
icbrauclil i*sr; s. Glossar, man d»rr v^rmulen, dass das wori
teiler siicli 16419 jEesianden habe, wi« an der entsprecheudeo
ilclln «on Pr. ghedaen in hirr ^iii rnatlcr atisdruck. uod das im
'«im ttan>it verbünde HC hpen tonäer gaen, vou V. erkhrt 'scliuvll
lufen oliue lu sclireilen, laufen bo «cliuell nis mOptich', ist auch
innw sondvrliar um) ni. w. sonst nir;;rnd» naclij^ewjesi-n. abiT
« «cheinl »cliwi^r ein ralfprediendi^a roimworl lu ^brouiMn
lu äodpu. — 2554 0': v|fl. tlccksiaBt«» 5. 12 Est et alia mßr-
iiat pessima, quam vidi nib so/« : dwitiae consenaiae in matum
amini »ui. Ptrevnt tnim in offtictioue pruima. die iiiilTa»«iin([
in dert wird aUo l>e:<'tJti^l, hinltir S^liS Telileu die aufQtiruug»-
ichen, nie leider ^«lir iili in drr sti^^Hbe, icli iiahe noch ao-
■ratrkt 2439, 2S3ft, 3581. 4022, 6341, 6901, 9507, 9723, 9729
(1)inl«r 9735 |ichAi-«ii si« wol nicht), I(I0&8, 10321, 105tis, 1 1432,
1962, I349Ü, 13520 ir, 14047.14532. 14539 rr, 14890. 15735,
)28&. 16818. — 2&74nol dietnen stall diene. ~ 2618 vermutlich
IM tat tHichsint an htm taktn. laken <ii( in der l)t>«leutung
rrtllireu, erfasNeu', niv mundartlich am Kliein t^Uen uoch g«-
Vaucbt winl. — 2tJ47 II ^ Eiclesiasics 4, 7 l^ntidaraM reperi
ff dJiViiin caiiitatew ntb saie, uttui est et seeundum MON habet, noH
fihum uec fralrtm et tamtH laborare noH ceual. ntc $atia*tl>tr
oeuli eius diviliü. — 2647 wol diet zn Blreiclieo , 26-lS lius
Enen anHeren nder Ende anderen. — 2714 ist die andernn); von
tuen lu dt» luclit benctili^:!; vrI. auch I'r 136, 13. — 2805
tu« rfifl vrtdie n'n. — 3259 0" wol zu »chreibco DtU bi OHi blijß
trrijft atdu$ .... Ambrosius ('waH bei uns bleibt bezeii-hnet Am-
liriiAuis so') : Ottifennicheit is ghes^licap hieven !Het Ugraueneti,
i|l. Anibr. Ex()«s. Ew. sec. Luc. (Mr^-nv. I)d 14. 1730) Sota vir-
hrs eomet esi defunetorum, »ata hos ae<iuitur misericordia. das Tol-
(tcmlL- (ludet man freilich an dieser stelle nicht. — 3422 dünken
illrin küun den sinn von 'miileid habeu' erl'Ulku. den ecblfcfateo
im ni>f : niet hiueinziicoojic)f>ren »ind wir aber nicht berecbtiKl-
erln-lcrt »ind sidclie reini^ 359;i; 7616 (lis eor ii?); 6.369, »<»
«r häcli Pr 153.2 dubbfim im zu Icfiea isl; S6U9 (*ijn inf. ii.
plur.); 9035 u. 13319. wu V. schun zu liesfcrn surJil. das sprichl
bt fUr ihre »chiheit. Tjelleicht ist Ann en duHü dal hi den arawn
richtig. *er macbl sich kein koprierb rechen darum, den armeo
Kheo, bekümmert sich nicht um ihn*, im Tol^'onden Ites i'i m^
jS/aken. — wegen 3455 ff w3r es nicht iiOür gewesen, so wenig
dete »ernrjiunsen lu wa>;en wie L'iiieii reim sie:mee mit bi-
Bur einen reira im Ma^haroeo oder eine uir^'cnds bewii-geue
f.h beweislinn* rofui wie a« 'sie', es ist wahrscheinlich giMiug, das«
ic-l) hier soe im reim stand, wie zb. 3467. im folgenden vers
ibt sich dann von eelbsi tmmerto«. di« stelle beruht auf Ec-
Ktselicua 29,15 IT. — 34S9 ist nicht so unkliir : 'raub, der m
tr»chieilearr weiRe daa gut uiuimt' (niwmf ~> neeml dat). oder
Ao eine bilduDg rtöfdie xu denken ? auf die entwickluug eines
80
nttukM st-mniKi. Uta flo»i>
eurBies - dtt weul V. bei smtktrdi/e Obencfarift *«r t,
bin. — 3507. eine rorm aiv htet Dir •kabtt* kaou nicfaL obi«
wettere» TOr uiiMro Ictl hin;(eiinii)ntri) MRr<lea. hier kfiDDU
ars|)r(liiglicli batett gi^laiulcii habru. — 3572 lies di§ omkt
ttaCl die tToede. — nlit I>eis|ii4-I Tiir sablrvicb« aa(wrD<lic« oacb-
beuerutigcu »ei aii(:t715(T hiiiuewie^en, wo lu lesen i«l eolw«dar
dats gemrmlike j Alexamirr» tciiare wtrt m rikt j Daittr n/n lird»
in ... . b«tptamtn q^kf dat gemefttlike i Alexandert Khare diu »tri
$c rike ! i><i//«r usw. — 3860. soll wurklich acr »erltaMr
Oiogeors voD Ctinulu» arintil haben «ftrecben la»Mn7 — ||6S
vielleicbl eiurarh die vaäer dat kinl occ It ditn. — 41S1IT^
Eiech. 22, 12 tinvram el ntperabtindaHtiam aeftpitli , et nan
jiroxim«! tuo» calvmniabarin , mtiqutt oblila u. w«« »d «lelle «oo
htvaduidilt Blaod, isl mir unklar; ho9r(n)tcht\{ (>a«»l in der
bedeulung nicht, die Biisilrarke ilt*K leiles Tür awtnu Kind wuil
vru unil gltitnek. tpieli da« in der zeile über litm wori Mehnrie
©per bei der »enlerba« mil T — ^H'il (T — » P». 11.6 PtPf(tf
»iieriam imtpum el gfmilum paupervm nunc exurjrdm. didl dg-
mittiu. das aDruhrungneirben RebOrt also hinler Äwre. das fol-
gend» bleibt unaulKeklKri. — 437011. das angt-rubri« ni Dtril
au» Kieclirrl. Bundern titiilel sich Jereiii. 32, 13 — 19. TOr Acjrtv«
43S4 Sicht eonert{}abuHl. — -1-41)1 ^ Eccli-aiaüticiu 16« 14 MB
effugiet in raftiua ytctalor? das folgende febll jedoch so «fcr
stelle; 4-103 T deckt »ich dem siiiiie nach nii) 44tur =» Pro«.
21,7. — 4.|47 wul At tijn si ttUet. — i^Üht^ EcclesitsliKU»
20, 27 Poiiar für quam aM$iduitai oiri mitatMis. g4^g«i*c mMi
also den begrilT iins«reft SmsiK' '»tien; iTedWic, «i« l'r Khtvibi,
isl aucli bei llielTc iibncli die (Ibersetiun^ *on assiduut. — 46S5II.
EfclesisKlicus lu. tO nur Nibit ett iniquiui fuaM ainare fweiuiMB.
hit eniiH tt animaat ntam vtnaiem habtl : qm/ntam in vitn n*
yroiKit intima nta. iu 86 steckt vi«||eicbt eine Uberseusnf
des leliieii uizea {^teaerktit lu streichen?), waliread lU*
olirige Dicht mehr titat ist. — 4S3I. wiril, im Giaur
nicht berUcktiichiiKt, kI jedssrstls ideaiMch mit »esiO. fam»,
faanen Slopren, farare', ilas Kil. in der Dam. nue«|)rarhi> ^ain,
mam brleüL aurb tJjis rnrtl. Wdb. hat eiiirn twlric gkeflA
dün anUuteride v neben f ist nach Kil. berecliii>ft. ob n (a*rli
frauz. fartit) mjer ra (das auf dem lal. partic fantu benili»
mos«) hier Tur uns varau»zu»L<tt«a Ist, isl nicht ganz «tli*.
wahrscheinlich aber da« erster«. — 4948 «cheiul mir die tibtr-
Iteferuo^ iwinf^rnd auf a/ss dia irrercoc woudß oHirtken tu nibr«<i<
wobei die inter|iiii)cli<>n (^tils|iri-c)ien<l xii andern wire. oatrdm
erklirt V. mil 'bervorholtD' im anschlus« an die firwabnlidu Iw
drulunit von nml. reJcen, und man ktua scbliefelicb nidit niMen.
uh nicfat der «r. eine solche verbiiiduog Tdr 'weiliraucb op((^t
darliringcn', obnol das verbam nicht soaderijch (Kust^nd sdiciDl*
gebraucht habe. Pr hat ttirok gwt» und kOunte danMofa at**
flBOAll EPIÜGUiX DKU SO.fUlL?!
fil
I dem eben angegehtaea sinn in seinem mt gAfandnn habon.
r V. rerraulet — nie auch Scliiller-Llibbea — ir lOB aom.
utl im Mnl. wJk, das» ein vb. fUr 'unUUodün, räuchern, laL ado-
gv.MandeD hsbe. es iciteini mir nun nicht ({aaz onma^lich,
M* üMrekm die» bedeutet htUca kOnne. im afrirg. wird, wi«
b scboD DLZ, jabrg. 16S7 s. 643 K^agl liabe, ilai vb, rikan
'»chirrcii' für 'das ri^iit-r su^lOitclien ('tiirrli Eti-i<-luirn'n nijl a»ctm)'
e«brauclil in dt'm aitsilrtjck bi ritsena fiort {end* bi Ultena dortn)t
PO man merkwür«lig«rveige iroli dem abweichenden wurzel*ocal
:id (1er abweicli enden Rndttn^' und Irois der itniuirelTtiniieo be-
MtODg mit mith riakaHde (r^ende) fiurt 'hei rauchendem fe.üW*
mmefifECuorrtro hai. d-tfiiacU kOiiui« ini^rtian wol auch be-
i(et lixbeo '(durch auUcharren wider) antOndeu, in Damnien
doch fehll mir jeder weitere hnw^is. — -1989 (T nach
cdesiaslicus 34, 7 IT? eise sichere vt'Hiessrrun^ ergibt dicstir
cxl nicbi; 6lHde«rf scheial falsch fUr eiu Bjnon. vun proeotn,
r/sHfti. te werke Mten. vielleiclil stand auch hier oefmi, das
FT Schreiber in unrichltger riutr^ssuni; durch iluätert ersetzte.
- 5317 wol Dieloe in ander woon. — 5351 lii» teantutr gki
l deunkek ende dil br«ot; vgl. 5355 und 5316. — 5398. warum
ic Tomi (fufrie^eanderl? ~ 5503 ist blofä u zu streichen, ^o&t
kl die fttfllr nicht iiukUr : ftL-liwer«re mclie wird ur dt^oen auf-
legen luplegghtn i»t im Gtois. richtig aufgefas^tj. die das eacra-
■aal nicht eu)|>tAn{fcn, erstens weil sie ihn edher nicht aiif-
etiaien, zweitens weil er unter die soiaen (nietil wie die spoMel
iDler die beiden) kommt, hinler 5505 wäre »tsirtier zu inter-
UDgierea. — 5&5G. far diesen vurs liat di« quellenslell«, Eccie-
■tatfcs 4, 10 nichts eiiUi|irechendes ■. dat hi (lis. d* he) betaft
H|qn der conslruction mit dem voraugtrhnden wenig deutltcb
:nd matt, i-s (;i>liOrle viellvichl zum fulKutiden, und die stelle
lag etwa getautet haben Of dien dat zeere rocket (»iler rate).
'IM be$efl I Dat ißie so gode niet frt Ann heeft \ Ende htm ne^eM
Uri/he gftetfi I Yo«r htm lett leite» utri tfkerlike | Ge$tolen die
rte van htmelrike. — 566U i»t vertedieht jedesfalls nKhl zu
ndcrti, da nach i)c llo »\;nen tijd virUdigan ein ^ut (lam. aus-
ck (Ur 'seine leil verhunmteln, iimtült anwenden' ist. ob der
tur. lide berechtigt ist, mag mau bezweifeln, unrichlig wird
ol hem &eio ; hier mede (daer mede)'t uder ist kern zu sireichea,
od bedeutet mede 'zugleich' (sufser di-r sande diL« spieU noch
«r zeilverlusl)? »gl. zur stell« 5867ff. — 571irr. Getijc dat
d den devoten iiet \ Onder sxi lettern dat beäiet \ Daer alle
mtacap hi is geschreoen \ Ende Hie gods wilU{n) [t*eniliv] leekin
' tMU. soll nicht ehtT aU ein spnicli von 21 buchütabeii ein-
kIi die ubi der hucbstabeii des (liel'fäigchen) alpliabels gemeint
la? — 57S4f vielk'ichl oJs ie verloren \ Daer of it ontboren
■ »r fehlt aucli ISlftltf, wo di-ndbe opracb noch eiamal Terweadet
tted^n 6U:t i«t tu slreieheii.
K. r. 0. A. XXIX. 6
83
rUDAM »PIBCBKl. DM S«
tjuatt. — 5Sn5 Malt n/n lis neu. — &SB3 IT l>r scIipinL auf ge*
/ye voorl \ VUrgliet lu miireo. vürlirr Eert »lendt (i>dpr lijt) tnJt
teiUf div «rahiYclieiulicIi (Eemeinte sMIh auE Bemlwrdi) Sermonen
(Milane, U(l I&3, 584) crtcilit keine siclit-re verhessrning : ?fmo
vtttrum, fratres, parvi aestimei lemput ^od tn verfus eonmmiitir
oiiotit : ti<iutiirtn iempui aecfptabile est et diu talulü. Votat otr-
bum irrevi/cabile, wiat tempus irremeabite ; nee adveriit inttfitm
<fviä amUiat. Übel eonfubutari, aiwii, doner. hora yraelenat. —
693ü hl znciretlos Düch Pr onlvoer pradicat zu oghe, also el«n
2U hf^o Om Iverhet; t» dat hem onlvoer \ Uut »jnt t^vm ktof-
de rtckletQort | Sijn etn oghe. was im Gltiif. (Ibnr dii: stelle ge-
Mg\ wird, ist mir oichl recht klar. — &98I. die lack« ligl
{;«wis Mnler fpeeU (vgl. 6381}. uutl in ornghelt ist danu der uani'
der frei will igi'ii ati^abe des gewiDiit-s au die Zuschauer (-thalteo;
vgl. Dibd. vmbegrh tiebeD ungelt, wcdd Pr stall dessen »gl
entn penaind' dm geven, üo rrkiSrL es damit vi«llricht dm «ui-
llruck omgett elyiiiolug>.*cli, dad ganz« nia^ K^lautrl haben ^•
der bejayJten daer meti speelt \ Üal die lemre hemteden deelt \ Dol
nm he& ommegheli. — 6U03 lis Winkel of aliame. — 6031 T
gehören nicht in aofdbrungszirichen. — 6U9if»Prnr. 23, 5 M
eriga$ ocvloi tuos ad opet quas non polet habere, daroacli wul
ler Ttjcheii dtne oghen. — 0206. hirr und ali«r, 6766, 8246,
Qbm, lOüOl, lU.'SGO, 1076.1, 1349^, 13496, MI63, I662S
und vielleichl noch sunsl nimmt V. we^eD des melrum« unlrf
oder gar iui li-lt audiTungen vor. e> wJre jcdesfalla aüUf^, die
leiieudfD niclriuheu antscliauungen kund lu geben, mir tiod
sie nicht hekanbi, und ich halle verse wie dat li om die hartätU
der uhtllen ((lafUr harlhede i^escliriebenl). oder die bible wtoml
on> vroei dat, oder rpree, Heere, vant diJH kneeht hoert für durch-
aus iiDladelirli. — 6'i07rist wol jfQaiier nach l'r lu lesen Die
tertie remedie i$ ptnstn der doot \ Bude [esP] e»e bnipe gro^.
der schieitK-r bat nur ttrsudell. — 6227. in vlogen (lUi Glo».
nicht brrli(ksicbiigl) seh ich nidits als *flug'. dagegen mius
6235 thghel siait co^el geschrieben werden. 6238 f stand
His der Singular, und es ist lu lesen dat hi vtrtttri 'was er
braucht, seinen aufwand' euts|irecliend dem Tol^-eudeo hem ff
neren. — 6348 ist die fliidüruuj;,' von gegheten unzulässig; ii;L.
neben andtru aholichrn aowendunfieu Tun gkecen auch ten titet
omme gtt^en. — lu hem vertrrekt 6509 ni<kht ich wenigsleu
daran erinnern, d»s im nibd. iieÜ beicegen snwul he^leiitrl *s^
lassen, verziclilen' als auch 'sich pnlf>ct>lierseu' (in dieAein tiiUM
auch ii'cA oervigen). sonst kann das compvsiium hem btirtAtu
die liier veiUuKie bedeuluuK hatien. auch einlache» htm nitl em
tredu nare mO^flich und bietet sich um so eher au, al* tt tte»'
deme virJleirhi io dies« leile gebort (mlcr Felille es ' tii
Oherbaupl?). — 6593 ist mit wo dat 'obgleich' gefl)< . liM
dat zb. 6S13) uud 6595. wabrsch ein lieb in der torm Jf getan»
VBBDAH EPIBGBBL DKR SO?ID&n
ikr ow, als nachsAlz tu nphrnen. dann ist hier altes klar : 'ob-
rol die» eigentlich eio gOadeaepiegel ist, mag der leser doch
tich voD lugeuden hier etwas flodca. so wird er dadurch — durch
»•fiil^uiig dw eiiKMi und vermviduiig de» andern — um üo bewer
d^rao &«io, die »iiaden um so Uicbivr zu uitlerdrilcken'. — 66Ut
18 VaniitT aelmotitf, v^l. 769B. der scbreiher las Dander, —
1610 wUrd ich nicht Kadern; wtirllich gcnissermar^o 'ihr »ich
xiita aun naitirticheiD trieb', eher it>t loghen verdachtig. —
1804 wäre nach IV 132. 13 zu l»eu Wal w hi. — 6834(1 =
'rov. 21, 14; onxoeertheil {Mih im Glogü.) -= indii/natio ; phvmo
Jt504. — 701317 :s£ EccIt-giaslicuB tS, 15 Fiti. m bonis non des
^urtlam, et in omni dato tton des tritdliam verhi malt {IDW tt
^ Eccl. 4, &). eK kaou kitnm etwas anderes aU aitldven ^ei^raucht
ewesen nein; also tcei(/o«n«? — 7021 dpiik kU dal geefaghtt die
fet. — 7072 131 die conjrctur onghedeelde zw^irdloft nchiig, auch
lie Oherseizuog im Glos«., obzwar ich nicht gerade Moestand'
»gen wOrd«. ich komme aur die slclJß nur we^^n ihrer be-
utudlung im Mnl. wb., wo nur die veme von 7067 au ang^rcilirt
Verden, wahrend fürs versUitidnis ancb da» vorangehndc uner-
bslicb ist. 'wenu ein armer auT dem markt TUr einen [ifeuujug
lo viel kauren konnte wie ein reicher für hundert Schillinge, das
tUrde er gern tun. um so mehr mufis er sich daa himmelreicli
rkaureo, das er um ein geringes almoseo eben so gut habf»
laoD wie der liegUterti; um ein reiches', diu ongedeetde sticke.
Im 'unrergteichbarK dinge' sind das bimmelrcirh einerüciis, die
.watreo anderseits. — 7186 Tehlt mm mindesten die nega-
m'-er vor nuf? en tor Uett vgl. llitTon. (Migne hd 23.27)
itetltxit qMod rtiam eadaver samti Üram. tut omnia vivuiU, offidtt
t$tu» preeartiur. — IWA li» ktmeh harthede. — 7248 T ^ Tultias
,1, 8 Bona €$t oralto aim ieiunio ei eleetnosyna mayis [tptam the-
maros auTi recondere]. also anders zu inierpungit-rei). — 73900'.
'olz dem auHgeprft^len Charakter der stelle gelingt es mir nicht,
« lucbinweiflen, auch nicht mit hilf« von schnrii-n Ubt-r das
•lenioser und kreuzeszeichen (Beu. Vint^fus USB. Conr^ri'iici^s
nonasiiques, Paris 1842, iv 241 — 299 ist mir nicht zugänglich),
(US Hieronymus lind ich in diesem insammenbang (ll)prhan|ii nur
mgefübrt (Episl. 22 und 29) ad omnem actum ad omnem inceuam
ruinus finyat Domini enuem. so Klebt in einem brier an tlu-
Aochiiim. die tocbter Paulas, und etwas wie Paulen dotAler m»g
n derii Paalui over stecken, oder war vr>n einem cximmentar
lu l'autiniscben hriefen die rede? — 7493ff = Ps. 101. 18. wo-
«ch die praierila beteovwede (icouwede'!) und veronweerde stehn
letbeD n»üs*en. — 7596 lis gaen Itr tere. — 7743 f — Errle-
iaaticu» 12, 1. nach den weiter TolgenHeu Worten t.ib. H0n de-
ario impio v. 6) konnte vielleicht ni'er [doe wel] oneerUken nucb
u dem citst gehört haben. — 77671' ruhri der unreine reim
liebl «om dicbler her; die richtige besserung ist binden stau
iW
84
TUtUM BPIEOSBL Ott MMIttU
bmtun (iiml hatm niilirlich we^suUa««D). — 7S&6 kl He CMMi
wtt cideH uuTerslIodlich. da tlie uupIIc, Luc 12. IS. «usrUir-
Heiler in, und der rem wie lt in der hs. elelil üiclil ricblig wtii
lisoa, »o wird wol twiftchfii cotitn und loel viiltn eiue iQckr
sein, III coMien «trckl wol riue UberftirUiint; vnn AorrtiMi. uuit
dann nrllvicbl uidI. ou/p 'korenschuur' (Mnl. wb.); etw« hirf-
CS 'M rfa( d)« eiufen (ud(>r auu) nicbt alle rrüclile tu fsKea ver-
oiodiieD. die ibm »et vielen'. — .7612. ich krono übcrbiupl »ur
dreiMlIiige« uuHtn. nie pb das elymon casfi(j|tar« auch «rrlaofl.
— 8272 wal fiorach ki tu slreichen. und ghmn nubjecl. uht-
loi «ind die Melleo In noner^r b»., wie rrnilich auch in andfren.
wo durch »ioBcbiebuag; von klfineo nOrlcli«n, oR »iicb t»d mdi
(zb. 11086). der sinti Eirrrüitet isL ein bvweie. wie uuglaublicb
WFuig mühe dvr Bchri'ibtr aicb gegeben bal« seinen leil auch lu
verMetiu. und solchen leuien, meioen oeumodiscb« philuloKeo,
tulleu wir una bedingungt^os Uber^ebeu I vgl. gleich 8340>
8352. — 8287 vrrmni ich aiaeAi soe dtrt eoortt, iiod dann ei»
boflicfanung for fehns tertiana oder ^tiariana, also van ärie»
(vier) daghtn; wiusl vteräeniladit^vrtt. — t)340 »Ucicb^ tijn; ir
$even ist inOuili* und subjcct tu s^bnke : 'weil od dir die eoi*
p(indu»|( leblt, daw oiatt etwa» Krorses auch uiil rifer und fitvrt
brgelircn mu^s'. das cilal urbl bis 8313. — 8352 r — AfMkal.
2. 17 Vrncenri ds&o maitna abioinditum; alto di zu streiclieD. —
8403 M ili« bs. fliclii lu andern. — 8478 lis Dan die Uu
Mlape gSeeft; vgl. SBrrDardi EpiM. ad fralre« de nxmif Üei, iiki
uip- 11 (Uigiie. bd 184, 329) .... ^antum ad debttum tutt
nui pjvfeclus, nihil temporis lam deferit de vila noftrOt qnm
ifHod ROffiN« depviatur. — 84S4 'wrrdtf ich naoieu (vieltnclit S»
Hitnirn m $cliirii>en) uod gescIiicIiLc enableu'. — 8713 Ug ■*
sähe an maenee zu denken, lelüta matasu i»t iin Hnl. wb. beIrgL
aber die i^ii'llu ist aberiieizunR toq Senec. Cpisl. i : turpiaim
mim loe/unt quae per mgUgtHJiam fit (fUr die beiden fuljteate
Terse Ündet »ich nichts enUprccliuiides). auch das von V. Ttf>
mutete miu{c)e in der bedeutuug 'fehler' paaat also incJii; ti/t
wenn die tun Ki). gldclirj>lU anjteK^heue bedeulung 'deli^uiiMD,
defecius' aogeuoninieo werden darr, von der V. im Uul. vK
tagt, da» bis heute kein mnL beispiel veraeichnel sei. ob die«
stelle nun als ein atilcbea gelten kann, noss ich in der adi*^
Isaaeo. ~ 8811. in Pr eDifpncht dieser sirlk 159. 9 ab vfi
onredelike beesten waren, vallen die maelUigk* iudat mü onrttMf
0txT der armer ittile haU. das »uhjpci der »ergleicüun;; »iiid W
die ameo, oiclit die inacbugen, t^tf. werden behandelt wie hB'
vernaortige ticre. deshalb lat »L gesleten wul zu lesen ge^Om
'eiiUpiuiMtt'. im folgenden verlaugi der sinu dr-s gancen. aoJin
tu luterpungMTuo : oatUi 8813 aliscbluss mit rragcreichru. und
oaUIrlicb daer lu lasMU. dann etwas neues, «oiii bHlii uKk-
aaU ist (also nach 8817 kern punct). su bat u auch Pr luf-
VEhDlH BPntGBEL DftR U>5DP.»
86
efiMl. — 8937 wflrd icli mrcfa durch Pr, da« aur erilutert
(oder dtteglui falsch bpiogt>o und aiirgefatut tiai), niclil bewegen
taweo , (Ite gani TonOgliche U. <t«r h». tu andern. — 9U13
koannl «s uir niciu uubedeiiklicb vor, die Qlit-rlivrerung aozu-
iwcirdii, wenn mau »ich aiehl dadurch besliinnieii lassen will,
da» tijd im lülm widKrlmlt sein kOonii;. wir gebrauchen au«-
ilracktD «ji^ 'der oatur aeiue Acbuld heiahl^n'; so auch «chon das
mol. der äeot nn« tcont betaten, auch blufs im« icoul beiattM.
alc objecl, worur man deu lod «der die nalur bezahlt, kann m»a
sidi daxu denken 'die hier verbrachte leii', und iu dir t«t wird
jß tijt fUr 'irdiacbn leben' gebraucht; vgl. auch unaern ausdruck
'da* leilliche se^ufti*. »o wltr« dm lijl betaien für 'hterlien' wol
terstSodlicb, wobei allerdings zu bfiunt-'ii bleibt, daita es nicht tiHegt
isL >- 9070 r ^ Seneca Ep. 23, ^ qutdam vivert Ihhc ineifnuHt,
non damendum etl. al«o wol danne siali domtne. auch van
itr«M g^rtkene ist merkwürdig; vielleichi slecki in Aaren der too
fffrrdfcm abhängige genil. de» atif leven briOglichen personalpro-
iMincDs {hart'i hatnt). — 9107 gehört zu den werten des ab-
weisenden ; Prov. 3 . '28 vade fi reneriere et erat dabo tibi, is
Pr 161, 34 ist nach morgen daa aiil'uhrungaieicheo vergetseo. —
9130- zu an gadertn vgl. bd. aiiMini)i«/ii , anhäufen, wobei ich
jede«}) nicht weiter Iwzweirelu will, dass im lext vielleicht di
fehlL — 9246 f iH vvrlortn nicht von ^eft. aondern von rdtttum
abbüngig : '»ib betrachten da«, w»« aie den priedlern geben, von
lorohereia als «(^rlorcn'. ini folgenden ist biiiu-r aitare uiir
komma zu ^^etzen, die sieltt in dem bekannten sinn von 'wenn
einer'. — 9437 ist mit dem nannin sichi-r nicht Syrien gemeinl
(Inleid. Lfs aum. 1), »nuilt^m wa« bei Higne bd 73. 703 heirsl
Ät'e itaqae Arsenitu pervenit ad eremum SeytM. — 0532 diirfi«
der fehler eher io fiK/ oder in opAe niet liegen. — 95&S ff
= Prov. 22, 13 Diefl yiytr : Uo eU forit [fmis gelesen?], in
mtdto plateanim occidendva sum. ilanach lu le»en dat le . . . .
■lÜ'ti Itvm; ißl. auch Pr I6ö, ö. — 0619 IT emphr'hlt e» sich
nicht, das ftuhsianlitiftche iiaeromme dem paralli-len 9591 K'^f^n-
Über (s. WL-iiRT das (iloss.) hier zu ändern; eufoer kann wol als
Hdjediv dazu gchOren, vgl 9716. das ergäbe etwa Die dtrde
»MTOmtne ttoaer i$ bidtn: \ Dat» alt die tidm aoer Udem (oder
bi4m I AU« di« (idcn outri.) \ Darr dinc hoort {behourtT} le sm«
fmhun. — 9694 Üb Üoet. — *J797 ■lie^ornnis wegen pioriing des
kauAweitrns'? — 9S71, die auffassung des ieeder in Pr iüt gewia
Jie richtige, auch im lext muas kaer ne bttette ongeweder oder
'IU anderes synoiiyition ge»laiiden babt^n. — 91167 1' gehn au(
üeuteroo. 32, 4 Dti perfecta $uni opera et omnes vtae eiua tudiäa,
ito c»eiten iil. vers versteh ich nicht. — 9998 f. wenn Dicht
n( gruad von Pr anzunehmen ist, das« die stelle starker «er-
Itrbl Mt (^'ame nub ptnenel), so vielletchi re priaene van tnd-
nmmktii *deo geschilderten oiano als vollkommen zu preisen'. —
86
▼nOAM BPieCHCL DKR ftOnUEN
10019—22 gehOr«D tatslchlicli docIi tu ätm ciui, Ecd<
4. &— 6. — 10032. der iioreine reim »l gewii oichl unpiUtig*
lieh, flondpra etwa in fauten van beiden t» ttang oder fmu mk
beeden tt ^a»e *in beztt^ auf lieide Trhl zu scbligeu'; tkI. De B«
«. *. fault. — lOOSSff— Gregor. Moral, lib. 7 Mp, 13
b(l 7&, 77-4) iSaneti igitur viri, rum atiemilali» daiderii»
in tantam altitudinem vttae m luMevant, ut audire jam
mundi ntnt grav* tibi ac dtprimrN$ pondus ertdant.) Yal^
qui imolens atqut inialarabUe aeuivuml juHquid älud iwii joaol
fuod inius antun/, wie tt. ubürMiil war, liasl sicli aus diaer
UUerliefening wo] tchwerljch mi( stclterlicit emiltvlD. ni9|lidi
scliicoe mir Dat si ni'cf doet btvoden vor oghtn | Daer (odvr Dai
liaer) gi loe lubbtn minne. — 10162 lis Der moifhen btll —
10416 im an (ier ubcrtiprerung Dicht« aii»usctzeD, höchstens bat
wol im rülgcodea vers cntcet€vken$ gestaDÜea. die sielle SBera-
harda stvJil iu In dediultone cccireine (Baelcr aueg. s. 3S1):
iHäium quippe omnit pecatii et eauia (atiuB perdititiuM »mptrii»
t$l. Propttrta quiiquil tt, fiit taluletn luom cperari tludit, ai'
vtnut hanc stiper cap«t tuum evmu enuä habtrt mtatento, «t
non eUveris in sMptrbiam. — 10468r ^ Biob 41, 25 ipi$ at res
fHper amnei fihos superbiae. also sonen (txier kinder) stall s«n-
den. — 10')6:J Iis ooimoel »tati 00c mei: die worte gehOreu oocli
EU dem cilai aus Greftur Moral, lib. 35,56 Epidentiuimum rtpn-
bationii ngnum tuperbia; eiectioHis hktnititat. V.s conjectur 10461
ist <\fm siuo oacb sweiMlos ricblig, doch pisst opei^aente oicbi
fiul ia den *ere. vielleicht oochsienstgl. — 10475. Eccl««asliM*
)3( ^4 abominaito; vgl, das tilüss. — 105(18. htverie ooti lu*-
tchen oghen ist teranla»st durch oaäot tuhtimet der Proterbii;
vgl. 16273. V, 10566 wird die rerbe&»erui)g hi 10 vtrtcatl durcb
diese parsltebtelle wol bi-üiaiij^l, obwol das dtteüatur anima bim
eigentlich durch dai sine sifte niet madi ghiäo§k€n erlvilij^t ist —
1057a ist es aberQas«ijr, 90^ eiDiuMliieben, dmo lijn pnp^
mit substaDliviertem adj. geaOgt Tullkummeo; vgl, aub»er aodi
to unserem teil godea proper 13978. — 10646. Ecdosii
25. 3 Tret spea'es odivit anima mea; lis ghthwi. — 10750
graphi&ch am u.1cti»i<>ii hei »nct {ujuct) al innt. — 10775. itff
sioo JBt (liesmal ganz klar : 'daun lassl es ihn ^odz plotaiittt
niederrallen*. gerade der begriff tu eenre haestieh^in wird
ja im folgeudeu erläutert. — 10795 les icb im aotcblM
nn den Vorschlag uuter deni leit in verhtv€n(tnj atatt. tV
qualike verlangt das parallele meer den comparaliT quaiiker, uad
1800 niiiAK daun dan nii8Kviaw«u Bein, wol : DoH in r^fu/t. "
10932 hesspr eren (infinitiT), wie (erS) Tielleicbl aoch die ii-
der hs. (aagt-tilirh »Imlich wie tt») in versiehii lei. — 109^
tat lei« zu sireicheo : diet btstfl 'wenn ei einer rietiiig Tentebi'>
— 11094 ff. wi« die worte iu der b>. »lehn, mu»s matt n*
tptder zu ifevat ziebeu. der sclireiber bat es sicher so gcmeiot-
50 IST
VMUAH SPrCORKL DH «OflDKK
87
r icli gliahe mit V., disK Pr recht hat. dauu «aifttamint aber
van lU-TT) ntjsverstandnis i)ps schreihera, und der tm lautete
«pruiiglich gfiiBU wie in Pr «Nil« nu lon/er wan. | Sin/« f.
ly/it. aucti im rol^^miüeu ist der sino ia Pr zweirMltus d«r
einige und antwordtn Lrcüeulcie bier ur«prnnj;lich '«nupreclifin'.
ie es im ganxen lautete, wird aich ab«r kaum «icber sagen
o, etwa hoe soul (oder aoude Het) te dien (oder bhh dien) \
Rfw. dai god ons dede die hene (oder deie ttre 'vorher*), —
1124 halt ich die Änderung nicht für nherzeugend, da miadatt
oJt in ons kein sehr |,[uter ausdruck ist. ili« bü. wird «rol
cblig. Und valt e_ tialt het sein : 'was bei den gerechten und
II engeln geschabt gescliieht leichter bei uns in unserer sUnde'T
- 11147(1' obwot man cerheffhi als infln. und als object zu
■ffen FsMen kann, und jeJeslalla richtig so Tasst, h\e\Ul da«r
nt/e af sa^htn unklar. — 1120or = Pro». 29. 12 Princepi
I libenttT audit tttrha tnendacia omna miniitrei habet imptos.
(cblt wol die Uberseituog ron omMs. — 11215 IT a» Stilera.
'ract. de gradibus huniililatis, ca|i. iv (Mii;ne bd 184. 949)
lor vtro, tint nee odium, oehtatis Judicium netctt
legibus humanit ttaiutum, .... xcto, tpetialet aoiieos cautan-
ium fion debtre admitti ad Judicium, »e vel fattaal, vti fatlantur
mort sMorum. Quod si cu/pam amici tuo j'udicio amor iUtHM
minnü, aut prortu» ebicandil : ftt/tnf« magit amor tut tuum
nlra te Judicium failil! af in y. 11214 inI wol blofs unklar
edaciil {de etn und de ander ■» minne uud nijl, oder die par-
ica?). aber 11220 fehlt der durchaus nOlige gegensali, der
■um anders ausgedrüciil genesen sein kann als durch hon
miven, da» an stelle von wel oder ie rethte zu stchn hatte. —
11332. ich mochte mich bei einer so u^vhUssigeo hs. nicht da-
rauf Terbeirüen , dass hinter dem letäerbringhtn etn falsch über-
setztes Ist. referre stecken mOMe («gl. unter dem teil, Gluss., und
Eiuleii. Lxii anin.i, sondero nrhnie eim-n fehler fUr fe aetene
inghen an. — 11360ff sind voo V, unrichtig aufgefasst; ob
cfa ?0D Pr, Bcheiiil mir fraglich, begeer ist rielleichl Dor
breibrehler. jedesfalls bat der lexl mit recht die iniHealive
icAr uud acht (das im reim nicht conjunctir t«iii konnte}. Se-
eca sagt auch nur fEp. 20, 13) : Nemo natctlur dtvet, fUMfutJ
il in tucem, justu» eil taae et panno esse cenienlui. also wuk
11362 und auch vm/« 1 I3tiä sind wider henustellen. — |]442(r
gehören wol nicht mi-br zum citat aut Seneo. — 116Ö3 viel-
~ icht doet bekeni. im folgenden besser <fer statt ztjmre. — llb3t)
ol eiufaeli httomene * gefallen'; der schreiber Kudjte dahinter
WM «ader«, tielleirhl auch der bearbetter von Pr — llS^2fl
Ambru-. E|ii»i. (Mi;fne bd 16, 1I9B) tat enim vtial quidam
'utier inconiinem in matrimanio, qui lt§em apetiotieom praa-
ttthealur. also wabr^tbrinÜch uhrijt für das iwi-ifpllo* faUcbe
— 11861 I» verficrl. — 11&63 wul mm staU Mam
88
irjitM« sriBGuu. Dia sonpBi
(odvr ««ff? itnil).— 11919 Stander $aki (den nreilea pmiel)
M wrelttTtn 'zn^tu sit>. dti. die reiclieo'. — 11053. cU fHhiJt
bei Kit. f. 363 ah 'anftiliu' beseugl ist, tUrf (Im worl dodi vid
kiclil Dicht obnr weiiori^ rnirernl irerdto, feblt mrber ein wart
oOcr ii>t riu iuHl. dal ktUtht mhüt mit dem »imtr 'der plOU-
lidie (all ID dir liUllt!'' gtritipJut? du slirnaz. b«! rio subvL fcnu
mmbit€ 'ploirliclirr lud*. Hiub 2t, 13 Dur et m ptmae md im(\
dsatendMtt. — 1)0690 ^ Greg. Mor»l. lib. it &S (und if2T>
Mwtui enim nmlifM itf^ntnt, cum ftecuuom pfuattrrm f\
nbvi pretHUnt. — 12U49R •» Srarc« Dv IwarOrin tu 28, 1
ntmo attno «obilior, nitt ttii reeiiv$ ingntiMm tt artttnu h4»i»
apfw. lirs trtihiiit tWMratthtit ; oticli meeU ahel? — 12i)&tJIT.
die an Kirb iiichl so uii«iT»i:iiidiicheu notlc f?uUprech«D S«d.
Epibi. 31, 11 fut<^ est rRfM «fun HonumHs aut bbtriitiut 4
aarnif nomtna ex awbiiicn* avt ex miuria natu. — 12363
94. Lefit. 20. 6 Anima ^ü* dedtnocerit ad magm et ariahi
form'eata fverit cvm eii. pmam faeiem weam tomtra eam «I «•
ttrfiattm eam de pepulo tuo. smI n2$4 geborl ilariwcti t
ioliiiitiv. drf iwriltfllu» auch TutM^I) (lbi-rlief*frl ml. kUft K(^"|>lii
(ErUDdcu mOHfD wir wol tici /rnen hteibeo, obwoi ich tenai
in der brdriiiUDg 'siih riner Mibe zonvigro' iiitht mcIiii«
ktoD. neiter kODiitro Mir d»OD coufitruipren btlntmoemi» S«,
hlls d» Islcin nicht nürilichrr Qbeneiii war. statt tf^ttn im
M TTot (. Ae«r ZD sehrribrn. inl grole eoitom kaoo ich bkJiI
rrklArrn, tanon bah icb uicbt Tur ao wabrocbriulicb. am tnm
mOcht icb an einen auBdri>rk tUr den ^rortten kirchenbtn
denken, dagir^pn etrckl in Ao6Hii(/ii>n(nr Kiclirr (hJabundoKmOil
^ ottandonnement ; KU. bat atando» 'indvigentia, UuMiiC, aInBh
aba«d»n 'dnicrflion. peimi6»ion', obandtnner ' Ub»!rl»s»rn'. —
12444 i»t ein niene-lekel fUr unaere trilkrilik. sUU ge^atrii^
eine« sonM nicht belegipn worir«, bat das Broxaeler fregm. (£>*■'
Icit. xvi) getuaerliie , und ich war OberMtti;t damit iH« Mutff
la. gefundru xu haben, uitnilirb genautike, mhd. ftpHtM»
'faRinilicb, Teriraulicb'; trI. aucb MdL wdb. gntaitUjc. aberSf^
Kpiai, 35, 2 hvihi es wUrklich mm koe «ttetana pareitti af>r
dwn fHUo. — 124(J9r i»i iiutz der »htfreiiisiimmung des BrUiidrf
fngneoies mii ha. oarb V.s vor^clilag x«nrplloft tu le«ro fo
fMtfcfätm oaderfm?) n | Dal (ontl) uit Bedmasles. —tu 134M
— I2&0ä tat Hi<Tan. CpiM. cxim 5— G (Mlgite bd 22, 1049)«
ver^lrirbeu. ob nber das gonie aur dit-eer sletlo bernbt, MU
frasluh sein. — t-2635(r •- tU'cIcMJiElirus 35, 12. — ri642i<'
•ndera zu ioierpuDgi^rru, du cilat beginnt ent mit derndf.*«
Tgl. 13028. — such 12660 iil ubue iweifel gi^en die abcrfi»*
•timniuag drr Iretdrn bes. lU InderD, und stall sfefef etor* ^
zu «etWm ftfhorigeo wßrier für 'webr* lu letien, welcNi'
{$nttn ? icttien, Kutle, tcvUtn), wird aich Treilich kaum eoiKtw»*
den Uuen; *«!. DietTenbach s. t. ntarrkatia und Teutb.
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TIBDAH »PieGBEI. blk »OltDBM
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uJiuite 'catarrkaola. — 12719. was für ein gruud isl deoD, tim
der Ii8. «bzu« rieben T — 12764 IT ist eu iuierpungierea Boe
cUint leiiU (»o i»t «ol 2U sclireiben) mtHich tctttn, \ Dit len atlar«
tffrrtH yuel | Wat groler hne ilaer tot Hatl. ((luiici). such ia
Cr 21(>, 27 ii?[ lias komm» Iiinirr cifyn iii viel, lües als heispiel
üafor. ilma auci) an mancher amlerii slrlle zu versiichni isl, ob
nao Dtchl (lurcli atittre iiil^rjjiiucttvu einen besaeru simi bckumoil.
— 127^7 sinil klar: 'lifle andre lehrreiche falle, die sich «Urk-
Ucto sugriraiifD, leigt uns die Khnft, deren aola»» uiiftchorsaui
war'. — 12S3I> ich oiOchte die Tcraiulung nicht zurllckballeQ,
sb vielleirhi zu \esea ist eist dat ons onte herl« niet ynivuve (im
reim vielli-iclit gcedt belTOUiet:); geilotnttM enlwediT im linnr von
'aDkUgeu, tclitlteii' drs ulid. tioutcan, n>bi.t. tiovtten, itöHuen,
»der, da diese bedeulun^ m. w. ul. oiclit nachzuweisen ist, nabr-
Kiheiolich $o zu viTfieliu, dass di-r uberseUer das lat. rtprthtn-
itr* im aioti von 'ziiruckhalien, aiirhsliett' genommen hat. der
bearbeiler von Pr konnte »kb das «oL so aufgelegt halten, da»
rr lu einer um&chreihnng eitt dat vi in onter ktrttn niet en
iwiveitu in s^dc (wenn m ^ade hifr zu ticiveltn iii bezieben iet)
Kel>ti)i:te. ich verhehle mir nicht, dh»» di« wOrllicbe Uherein-
»liuiDiung ztvi^rhen text und Pr in tiit dat uii (r'iij arisprr] ktr-
tt[i*] der ronjrciur nicht gUuslig ifti. — 12871- onbevoelick kmi
mir lunatbel verdächtig vor. aber in der voa V. ««rglicheneti
vnahltiug bei Nigne bd 73. 046 wird als var. zu dieser stelle
inMensibilia angefahrt, sie bezieht sieb auf das 3 buch de-s lextes
l'ci Migne. in andern diiiijeu «limml jedoch auch diese Tereioii
Dicht zu der in uutenii gedieht, auch in andcru l&llen weicht
lelzirrea von den texten hei Migoe ah, v\ie schon V. Krltier aach-
weiiL die versiou di-s u-xtos von 'Vitas Patrum', die bemilzl
wordeo iirt, bleibt also uocb fesliuslelleD. — 12&Q8 nius» «ol
iMdittgUDgsaatz zum Tolgeudeu seiu : *oh «uch du zu wenig isl,
H . . .' — 12002 lis tchitt fiiati hep. — 13066 Üs rterrsjAe.
— 1309^[f. im aiischlu»» an V.» coojeclur i«l 96 mit tum citat
XU uehuieii (facfa innl mihi mcltita). dagegen ist der puiut
biDter 98 zu Id^en. — 13121 gehurt techt die here mit zum
eilst, dann «Iwa die die manifren | jVm mertt (ohne inler|mnciion
vor nu). was die worle vorher, ic en tonde bis zum cilai, be-
deuten sollen, ii^l mir gänzlich dunkel. — 13127IT. die ver««
MDd construciionttos {het 13130 Dbrigens zu streichen), aber die
Wort« »lehn grade >o auch in Pr 126. I IT. — 13144 isl auch wo!
adtifpit nider nicht riclidg. ~- I ;}147 ist die zufltgung eines zweilen
tt tlberflussi^; die gehannen nX 9ub:!'lanlifiefles parliiip. — 131tiOf
»tsoü gemsvai» | Ctinrnirrpe gttondtr litden [viitr titde?}. hinter
vtncalen 13163 gihOrl ein ktimnia, buten g/iiflen bSngt von tar-
Ueiten ah. drsgleiihrn geboren 13169(1 ia . . . . van CrütM
tat verichfiden Ia zusammeo, — 13181 ist statt geeToetulen ein
vor! Olli dem sinne 'überführt* zu vermulen. sUo gtpToeveden?
00
Tn»IM SMSOHIL K* SOnDO
oder kooiite das vb. ortonden in diwor fMrdmilung atehoT —
13227 bt ran M'«te Diclii gaoi zulrcrTead erhlan, eft ist der ii-
ßa. luii passiver bedcutUDg, al»o 'von er^cheinUDg', difitetbe,
was 13241 susgtrdrocki ist Aem tetaende ghfc logen. — 13235
lis Tt like etmea van Hneu sone, vj|> I32äl. — I3290ff Hid
ich wHipr in Vi). Pdir. . lili. m. It2r (Ui«D« bd 73, 7«>1) Fitri
ROH f>ofe3/ w( simul ei herht MtHofttr ei ttmtn ; Ha im^otiAik
tti, VI laudem et gloriata MtetUarium }tahmtei, timut etiam fT
frucium faciamtn coelattm. tenengader uilB|)ricla aUo dem $ämi
uod bii niclii die im tilus«. sageDommene beünutUDg. der foW
geude Vers i&t ksuro lu lieJleo; man kann vielleicbl einmal wagen
Ontneghelic so {to zu firetclien?) eist dat ttnengader | Crvut tndt
lati hebten ryphede. weilcr sind cnlwcder 9'.\ — 95 in die I pliir.
umiuscIireibeQ, oder aber eousl ans 92 zu sireicben. — 13299;
ein tbolKher gedaoke ist 8usi;edr(ickt ia Ilrrnards iractat De
moribus et orücio e))iscu|ioruni cap. 5; doch «cheiol dutw stell«
Dicht Torgelegon zu haben, luid aa ihrem worllaut tasst sich uoaer
teil kaum prüfen. — 13^11 ff ■■Augustinus bei Migne bd 45, tSSS
Otto» vt'res noeendi hobiüt humanae gloriae amor, non tentit, wu
fui ti bellum indixtril. Quia elsi cuiipiam facite est loHdem noa
ntjure dum negaiur, difficile ai ea non deiectari cann offertur.
ob bat/fen hier im prjignautcn sinne 'venUndai» lür elw»$ haben'
mOglicb würr, od«r ob ursprünglich, fOr den vers etwas schwer,
idtire glorie eradu aland, ist nicht leicht zu sagen, tri 13 kMU«
fehlvo, 14 natUrhch lu lesen dien nwn ghentn biet. — 13410
erklärt »ich gevtinU aus dem $mutant«s der paralleUtelle Loc
2l>.47, wahrend fwnM Maiti. 23, 14 vorligi. — 13469 f — Uioli
5, 24 tt viiitani speeiem luam non pereabis. der kOnig xiehi ih<-
unaiisehnitchsleu aruie» heran, um »ciue rlieabilder vor aUKra
zu haben. — I350S wol mrt zwre. der vt. denkt an eine
auslegnng der Hiobätclle, wo diu tagitiarum indtgnalio als iks
«•mpßndung von gotilichrn prtltungen gedeutet wird. vgl. Gregor.
Mural, lib. 7, 5 (Mi);ne bd 75, 709) tagitlat axtfem Vomtni spt-
rilum hominU ebibunt, cum supernae am'nadvtniauit sententut
offticinm mtniem ab tlafwnt compejcunt, wo weiter auch fan
aalutifero vulnert die redi' isl. gtwtrl von »erat '^oblialtei.
hindern' kann richtig sein. — 13657 ist Die lu(At schwer-
lich die urüiprUng liehe Ia. fur Dal IkJtl. die nAle hllM
wenigsiens im Cloas. angemerkt werden sollen. — 13691.
der hier und 13069 vorliegende ausdruck (im tilnu. nichl be*
rdckBichiigi) iat aufzurassen als loe vesen mit partiiiTem geaüii.
reiultativnm von toe txiUtn : iemeur i» et toe *^mand hat «tms
davon*. — 13725 hat guwis nicht ursprOnglicb so gelautel. Mtt*
weder wärr an ein ^nbsi, gepreni 'ge)ii1lgL-, Stempel' lu dentno
(uDit lenken lu »truichen), oder L*her ist ca ein zuuu de* Ui-
arbrilvrft und du ursprUagliche ttkijn : dit düdpnU lijm; vgL
ib. H^U. — 13795 lis can (oder e^ne andere ^ynuu. prlpiM.)
i
ffSUAH APIECUKL DBA SwDSrt
91
■/flt. Grp(;or Morat. üli. *i S6 qui ergo Uvon» p«src plene earer»
UidgTtU, illam kaeredilatem diligai quam cohatrtdum nwnerui
PN anguttat etc. IroU pesit'i braucht das innt uuseres texlci
rot Dichi «Dgezweifcll zu werden. — 13906 tal niil rUcksicht
if 130)4 wol die von V. vorttesrhla^ene an<lerung treei soe hem
ducel nar4, aber mit reQ^x. sinne di>» hem '»ie zi<r>ht («itli)
D trutcl Sil', zu eniprehleii. — 139 16iT — Prov. 27, 3 Grave
I taxum et onerasa arena : uH xra stulit utroque grasior. lis
des »Ol» (.ttottl) il»U gcd$. — 13989 ioll kumtiia autl puoct
ho. der ^edaoke Üadet sieb Jlbolicb Seaeca Diul. 4,32,3:
0^1 animi est tniurias despieera .... ille magmts et aobiln.
Kl more magnae ferae latralus minulorum seturus exaudit. die
IteDilicti L-iiifpri'cli^ode stelle tiali ich iiiilit ^«riiuiJifti, W3br«nd
89^3 r mit Ue clemtüHia i 21) stimmen. — 14046 itt nur t'c in
S0D8L aber an der lit«. nichts zu andern. — i-l048ir vietl«-icht
ü imerpuD^erca Bxemptl, die *orake sodtte \ Bnde wedencrake :
nt M eett .... Uesil — 14104 scheint mir duutUch und Vr
rgfiiuber richtig : *zorn, der, im gegensatt zu einer augenhlick-
cheo aufttallung, sonder comienl van gronde, »ich rechensebafl
Oo der ur»ache gibl'. — UltT II = Un^Kor llomil. in C^ech.
b. I 7 Atttiquus vero inimiais .... dif(ributionem tentnamm
trum NOn limet, ti eiäem operi charilas desit, q»ia dwiliaruta
bndm nee ip$e tgtl. also Die oude viant. — 1427 ir= PsüIod.
1,21 hnountes et recti atUiaeserunl mihi. — 14353ir. Nerghmt
[ fQr ein aus neteaer verlesenes nievtur eingetreten, uoil es ist
I le-fien jY« leare eist dat ki behoorl \ Heilen ghaun etc. prineheit
4357 ist jedesfiills nur rDl^^chlich aus dem lul)j;«ndea vers bvrein
^mmCD Blatl des );i>nitiva Kines worles ftlr 'beer' odf^r *krieg'.
4356 ist die stall diet zu schreiben und in dragbedet ist das
r S » e u s dtrs gewUhatichen s t ^ r k e o v«i'l>ums eolbalten. —
&29rr-» 1 Job. 3, 1 Videte quatem eharüatem dedii nobis Paler
/Uii Dei uominemur et simus. der diditvr hat gewis sumu$
Mw«n. — 14721 iül keft gewia nicht richtig, ebur noch leefl,
tnut der zu^aii at hare{n) tijl rubren kOuule. sohkI iHl ein
im mhd. wenifisleits, von der benej^unt; in tlll.<)s ig keilen
rauchL wird »veven, zb. ih dem btttote sweben. ich meine
gerade von der zun;;« schon gelesen zu halnen, dass sie in
munde aviehet. — 14727 f haben wol nach Pr toaghm uod
r«a ihre stelle zu tauschen. — I47S5 0' a» l'salm. 139, 4,
Dach 87 uud 86 Kkicbralls noch zum cilat geboren. —
831 n w Eccle»iaelicu5 22, 33 Quii dabit ori meo cu$loiiiam et
lahia mea ugnaeulum cerium, ut iion cadam ab ipsis, et
4 mea perdat mr? tiartmch elwa zu scbreibtu van hemledm
ronomeii) | A's valie, ende mine longhe mede | Dat $i mi vtrtiete
— 14841. die Horte stelin nicht wie die aus v. 40 (36 (T
Pl. 50, 17) Ps. 140,3, sie werden also zum Tolgeoden ge-
TaD. — 148&4 muss es doch wul hcir»en Si (oder m>e) slaU
91
VeilDiM »rucHKt «I
Bi, oüt>r Hin« bfieaehti m; vfit. Pr 248. 5. — 14868 Ueht
mehr Jacak 1. 20. — 1490ur •= Provfrl>. 17.7 iVm ibenl
uultum otrha compoMita. vormtrct p»»st abo oicbl, tiHt aocH
voImmci. (Jocb »leckt hier Tieliejcbi ein fiioz anderer fehltr.
io Bbalichem tiad« »cheiot unter (eil 16620 htstiU in hibtn.
»t»uil lUn wort »uch Iner und ist t>«rMne/ ('•ii«l>«iluo|t*D'?) u)
iolge eiui-s niisTmUndDisses dafür eiiigclrelrn? — 149051^
lliernii. Kput. it (IHi);»<- bil22,58!)) Grandu maieriag ingmm
fonfü non fvfferMnt («1. swtinmt) ti in tptp r«Rof« «ilfra »int
«HM succumbunl. die bedeuluug roa ünikottden »1 aliu ffl^
Dxntcr, aU im Gloss. iDgenotnmen wiril. — 14933 IT^ Ecclftiw
iiciiü 26, 29 r vfrlti» (wii faaio üateram ü freuM ort (uo rtttot, et
aiteniit ne fortt labarit in litigua. dif intei'|iuuctitin tiiuier Wi
ii^t zu iiIkrp. — 149ÜC r«« Kp. Juh. 5, 16 S$t ptaalvm ad m$r-
tem : non pro illo dito ul ro^ft ^is. rs aiuss aUo getwiTsd
tiftlivn /£ MjiyA« liat ttitmtn (uder /c fii 9*$ffht äat üwun)* —
1&04U wol zu Ipscn dal tijH {odtt dat li wnmi) vandm ghmiadm
^egrawi von t«r ghemaätn riju) und 16044 BthbtH ti Bowie piaci
Dich ib. so «Qrdä wcDigaiena die foguog ilvr »llz« mit Pr
3&0. 32IT Blminieu. — 10155 Dor »Uli Vati — 152030. um*
Num. 14, 29 und Vr 254, 15 die ti)t mn [dfun1\ zx farn \ Of
iaer hovf» r/t« (Mlrr rrirf«) A«6r. 15'2<)T mW «im? — 15392 iwl
ist CK wtdtTt, wtdtr htt 'ob c»'. ^ 15355 w3re gaeft oder ffW
SU BcbrpibL-D. — 153Q5 lis niil dvr lis. i'ten dNitcl gtnotdi *an
fludei noch mrbr leulr, denen es ft^utigencl dftnkia (oder jinwr*
kOoole viellcichL auch adverb zu dünken «ein : Slie gcnagw
Ubvrzeuul lu Mio glaubeu'), wmn das wrlter nach ihrem wNold»
n&re, dass sie ibnn nandich das laut) mit erlrSK^u (rrllcbtMi; •>
lot dracAf auriur»grn) milt;» wnrdfn'. — 15411 IT— UrobSI,?
Ovare eryo iwpii trivunl, Mblwaii ntn/, tonfoTlatique iwiU^^
Wut »lall Dtu lu schreiben? faioler nur« (*aiirb vri-iier» lanK
Duch') wRre wot zu ioierpuogieren. — 154&2ff » EccIrsiMticM
6, 17 A'on inditet ctnira ivdicrm : quontam stamdum qttod räMM
at iudicat. ende int ende tat ist aUu xusnlz^ abir der ven *v-
faer lautet« wol Die in ghtrechuehedt nu ot. ~ 158t>4 i»t Ma
jcdraralls Falsch. Pr 259. ti lial nirr. der lext balle vieileicbl 0*
keine cuujiJiidiou. — 159ti9 («— Prov. 27, 6). miin konnte Ittdil
denken, dase «lau m tu scbreibcu *ti eneH', vgl. Franck-VentaS
Stroph. ged., anm. tu i H»ft. 639. dtKh scheint unser irxi km
rur die <Mai des uobeslimmlen pron. 'oian' gebraucht lu haM*
vgl. V. 12153 und Pr 46,26 (^ *. 005). ~ 15986 lu rrUW
nach Prov. 24,25 et deieitobuntur tot tnbut. — 16005. *■
artikellose Verbindung' vhek bieden ist qicIiI aniuzweilclu, W■k^
»cheiuiich logar im gi'geuleil I60IU das etnt» tu ttrdcfacib —
lt)(112 rubri die la. der ha. auf Boo quam dal tijn totüo ti \ 0^
hi omm« heefi dat tomient 'Iroiidetn ial er UoUea crcilur'. —
1ÖU25 wol «0 zu slr«icben, jedesfalls ist Wnim «übst., kbbtoPR
I
«MDIU firiKOüfil DER SOHDEN
93
n bidd^i. — 16037 Tass icli dtiH in seinor gendhnlicheii be-
lulUDK und Mlze vortter den comparaliv UeJiler; trolt Pr. —
M62rr b«rti))en auf I'rov. 12, II elwji mit der la. Qui tuavh
vhit in moderalionibtu , in rNta monitiontbus relinquit CQiUu-
wlkmu ia t. &3 fehlt alsn nichrn, vii«i fiir itie mcirik t>f[ni>rk«ni>-
«Ir«. doch kano IMeht ein compositum wie alrehande iir-
iiHRglich ijeMaaden habi'U. — 16119 jedvsfalls s/rirfe odci-
r^, _ I6MS lif, fir«*ene? — 16216 nach Pr 1Q% 5 ooe suu
, _ 16226(r »j&tl so in ihr<'m sinn wrai^ deuiltch, was »brr
roh den lat. (ext, IVor. 26. 18 Skut noxiui tst q«i miltit ta~
\UaM et tanetas in tnonem, ita vir ^i fraudulenier nocet arnie*
B «rraiilu»*)! st'io iiing. Liilhi'r (ltirr.<>*>tzt 'wie oini^r hviiiilich
t g<^(>cho»s und preilea »chit-r^el und lOtt^l'. — 16i67 wäre
Mer ge^ea den audcrungs Vorschlag ciaj'pruch xii erheben, viort
sh-ht io der ntchl s«-llenen hedeulunf^ 'sich volliieheD, sieb
rTDlIeii'. — t65U5. warum nicht lu>t>«rdi)jtedef ein selbi^Undigfs
Itft fUr fi«{f< kann au» ileni pruiionieii htmlede keineawegs ge-
ig^n vttrAen. — 16542 lis evelikef — 1C662. rtistm (hs.
'«n ; im Glosa. nicht btrtlckitichngl) ist wol nicht das richtige.
Mvrliuus episcop. Uuniienms De nioribus, Bihl. niax. palr. x
BS B m hoc tantvm ineumbt tu Uhentitu audias quam loquarn
M citat varhi>r i^brnda 3S5 G auribus freqiietitius fibim Ungua
ten). — 16679ir= tlicron. Episl. uv (Miftne b<l 22, 2S7j Ua-
tliutm Uni/uam indidum emendal sifentmm. Hulwi-der u(er odi-r
i// odt-r beide nui3:it>u falisch sein. -~ 166$2fT. hinter diesen
ntn »leckt wol eine art enlKchiildigiinft seinen klosierhrUdera
^riiUber. 'weil in den klöflern die 9chw«igeTDi-schrirt besteht
h wol iome tiden), sind die klosiergeisilirheu Aber dieses cspilel
toOgend uolerrictilft. darum will ich ca Überschlagen und nur
IST S7) xwei «xempel erzJlhlen, die ich gelesen habe' {hebtfk ght-
kann relalirsaiz sein), in vindic lert «leckt wol vor die Ueke;
i. 16691- 32 ist mo^e tu ttclireiben; 961 'sie dnrileu Wfuiger
rechen — üprecbiMi nidsipn si« — und wurden doch ihren «weck
;r»de so gut erreichen'. — 16706. zur slOtze von geweren, das
^ fl4>m mhd. geirfm auITnsst. könnte man besoodiTri anfdbren
I» der Elisabeth 1653 'cA icH min fUit iedoch gewtrn, das i's
r« vl^c mäx nfrffit gemaches, was Lexer tlberselxl 'durch lei-
lang zu etwas bringen, an elwns gewöhnen', doch kann das
ton in dem tum. texi ursprUnglK'h fre»tanden haben? h«i der
rortstellung wie Pr ; sie bat om dal lii woude leren «eigen crjtflbe
eil als ein s«hr passendf» reminnrt gheerighen. — 16797 r =
. 3l>, 15 in sHentio et in spe erit foriitude vntra. aleo icn«n;
IM, such Pr, ist doch wol nicht zu andern. — 16849. nur
leter eine rers ist aus lliob 13. 27 oder 33, II. — 16874(r
nd nicbl gans riclilig »nfjierasst : 'wenn jemand das gedieht
(dell, so bittet der (lis de ghent, oder den ghenen wenigiteus als
rlretuDg des inasc noni. auUurasseo) der sich damit abgemüht
94
TBRfrJtH SPICCKEI. VEK SOffPI»
IhI, d«» er u frrbMsrre ond rra^l ihn, ob er dro ioliall oicbt wlinti,
Qitdel, (lasft «r (lis Ai' »Uli $ii oder n' ( Sliefae n'm«M Ipntekuldtnt
darUbpr div geriageri* ktmel enUcliut<ligeu kOoue'. — oacb 1690
gehört ein puiicr, wie ja auch i'uU|irecbeud iti Pr ialrrputi^itiri i$.
In diT beurtcitunp der rt-imc stimm ieb mil ilem , was dri
Ug. Eidi. xt^ifTsattt, Dicht (lanK Uberein. icli halte wurklicb
UDgennue reime ror sehr ineirdhan. rrvilicb bat der dicblrr
unter bcitimmleu umfllAiidea si-br blußg ie : ie gebund^ü, terntr
1 vor DaMlverbiDilung mil I (Iwmi : $ehijnt). ab«r die«« bioduogra
waren in aeioer md>, zweifellos berecbli^il. wurkbrhe uograauif-
keiteo haben wir durch die kriliii zL Bcboii hest'iti^l, bei aadera
spricht V. «etiler mit wahracheinlichkrit aber die rt-rmtiilicb ur-
aprtinglicb« la. es bleilieo 3573, 7SU7 , 9777 und 16741
{v : g ist noch am erttleu dcnkhar, es wird oH auch bei sotiH
genau reiaienden dicblern gebunden ; ubrijiena konnte man u
der ersierpQ stell« an Itvü oder snevtt deukeii), 9813 (ktma tu
U0|>35»rDd: gvHntn?), I&359 {dif» oe im xweilen curopoeilion-
glird biiT etwa lautlich Tprandrrl »ein kOone, vermag; ich oicht
uachiuwei8€u; ioml ist ei als rrniigt-r reim ton wDrklJctKni
0€ : 6 nicht glaublrch). zu kiadehne : wulfiitMe vkI. aufo«rV. uH
anm 1 auch Ukin : min Ab'iQ. die verhaltoiMiiArsig geringetiM
«pricht nicht fiir die tulissi^kett der reime
Troll den bauB);en reimen auf uebüDvilben mit scbwachrü
e GlOlel man sich au veth :oredi 14675. 1541.^ n-iml %eeth:whA
in der llberseizung von Jereni. 12, 1 Quart ofa impiontm ffWfi-
ratur? ulto gewi» richliK- dnnn darf man «-id auch den anlrn
reim nicht aniweireln, und «ietleiclil auch iHtekrnt : tormtnt WiH
nicht, uhnrni hier leii-)il Hotl bekenl ufl. gi-slandeii bsiwo kQokU-
Zur Prosa, nenn bei 227,23 iif«r als prapos. 'ins* f
recbirertif(t wird {im Glos», nicht berOcksichlifit), 8o war t» attk
114,25 in der Uber$cbrifl beicubi-hallco und steckt es noi glai^
tnlls 16.40 in veer. — 32. 17. dau tottmJiek die beileulu^
'recblrnftrsifi;' haben kOiine. niArht ich brzwrifcin. eher wln
eine hier pjsseiidv bedeul. bvi *loemttnh ileukbar von *to9^
■a zunfl. an einer i^telle des gereimten iriles coojicieri ''
lontt für con«r. — 32, 35 Ilber>eU ich wörtlich 'trenn die DiW
die gviiouene fpeis« durch [den leib] treibt*. — 33.4 li> <*
Glatt er. — 33, II. wir dürfen wul anneliinen , das» «rrft, ntt-
leicht mit faUchem h jiMchrtelieo. alf Hträe 'grei' aufgefasst «ff^
dies wort aUn da, wo die prosabearbeitung (oder die gegaa*"^
lige abychrifl?) verrtriigt i»l, mich ven-laoden wurde, der**
so aii(Taü5le, knm dadurch auf Küprgewijs und fügt«' lu Ni>^
verdruilicbend htrdt *pji»tor' hinzu, «tw-r wif tr vteiichelikt ^
«erultfud, turniag ich auch nicht au sehm ; ducli 8cht;itit tt*^
ditn$t statt äiel tjele«eu zu haben. — 10^, 1 1. »yleel kauu i»^
der itprachc drr ha. nur 3 pers. vob optej/j/lun »ein (von ofUii''
wUrd es opteit lauten), uod das üi grade ein birr vorirelli"^
i
m
da
tKRnAU £PIKOIItlL t)«« BOnDC«
latsemtes wori. cynoDym mit dem >o iler entsprechendvo eielle
leä gert^imlen Ifite« gebrauchten, aber im GIohi. oicbt richtig
inrgffassli-ti oyseilen. ain-h in l'r, («ile 12 slaiitl wol ut op
Mler »/ allf^ia in dereelhen bcdtMilung?). in verschiedenen coro*
osilis, aufser den genauulea he»oniJere opilaett. auch opitetten,
aben sich vermiiieUt der bedcuiUDg *auf seile' von op die b&r
leuiongen enttriclteli 'aiiii dem gewoholichrn zustand, oder der
;enOhohcheD lvbrnt>weii«. aur die seile brin^eo, aufsvr gebrauch
luo, oder zu fpStermi gehrauch vcrwahii-ii , auch zur zucht
er sur niasi in einen kallg. auf den stall »ctzen'. die^e bedeu-
Dgen hat) ich im Glossnr zu meiner HiiK gramm. bei upUijghfn
il *aurh3uf«n'. bei upslaen mit 'einlegen, anhäufen' auKt!t>t;utet
r gruad von f teilen, die mir augenblicklich uicht zur hanil
«ml. hit-rher gehürl \Yap. Rog. U5t oan den sieden witdi h|>-
Wn themefrikt »onittr waen; wies (so Mall idiVh zu lesen) ie-
\aemde htm bei? vou den Ortlichkeilen wollte Gutt das bimmel-
ich fhr sich bei seile legen, das ib. gibt den hegrilT des tibi
edaliler reliHuit des hier henulsten lai. tractaics wider (s.
au»>ler8 sninerkung). in einer ähnlichen beüeulung mufs op-
gghm Lev. v. Jezus 8. 120 »lehn; Ko|ienhagi-ner Lul^arllil 4718(1'
OS wart m sindale gewenden scho«e ende opgtleget dat Bingerkijn,
Ha dat mtn pleget le Itgyene op in Irtsorien en heiUg>hm. vgl.
ireiler [)e Bo viseh opleggen 'Junge tische zur zuclil in einen
Ireiher setzen'; Mo)*.'(iia Gro». wb. opleggm 'mit deni schilT im
herbsl nicht mehr auülahreu', oitcr ülifrhau[it "die sc^ilTtihrt aul-
gebea'; Boekeuougen Zaaiische vulkslaal opieggm 'de ztkken met
Veel of last op mapeU leggen'; mnd. upfeggen *i;in schilT in den
Winterhafen bringen, abtakeln'; Woe«tK Westhl. wb. opieggen
^turücklegeo, sparen'; vUale opleggen 'opslaan, in cen pakhuis
liergen, (ein schilT) onlwapenen en builen gebruik stellen, voor-
raad opdoeii, nphDopen'; opstllen: bei Ondt<iuans aus Vundel een
ert . . . opzetteH *ein ausgedientes pfenl in den stall stellen';
e Bo vogtl» opzeileii (zur zucht}; weiter 'nicht verkaufte markt-
sreo XU späterem gebrauch lu verwahr bringen (daher auch
berhaupt uicht verkauren*} (ebenso nnl. bei TDale) ; dann
nd opzeiitn 'hei m winlerbedden leggen'; .Molem» Gron. wb.
das «leh iui heihsl auf den stall eetieu', ostfries. desgleichen
/^ upaeHeu ; mnd. upseiun 'auf (.tapel setzen, bei seile legen,
etuen M» grselleu annehmen'; opslaen bei Oudemans ' (hier)
rinlegen', nnl. 'in pakhuiseu bergen', »gl. auch nhd. ttaa»
aufsledcen. [S. jelzl Mul. Wdb. v 1786-1 — lt'5.33ff ligl kein
|riind zur Änderung vor. r» ist ein vergleich aus dem ge-
it&hulichen leben hinzugefügt (fondi ist ilruckfi-hler fUr uudt):
S'enn irgendwo aimuiien verteil! würden, brol oder geld, und
reiche leute, die es nicht nötig halten, hingiengen. so war« dies
eine •chaode ICIr sie'. — 1(J7, 1 isl nyegen brsser als nlghtn zu
M
«KRnfcM triEiiüEL
icrtj/cknt iioTeulboniiiia ftednclit hal, das nel>»t kiepeii dort ah «tao*
nym vdii guantm, vtrhtnghen, comtnleren lurgpfUhri wird, dunach
darfie wol em ttreiken mä im bidd« voo 'es mil joinaad ballen,
jeoiaud die |iaitic lialleu' uiclit iinwahrecltriiilicl) ««io. — 146.7 Ml
liebt^r nacli hattM siarkrrf iiiler|>U[iclioii zu «clzea uud xa le«en dit
ean ('knniic') behaut fei hoerre hehorjniei dan »Ht. lü« preuomiu&
Wfiiifii ja iloclt aucb auf fin wibl. »iilHt. lim. — 164, 12 irt Mnalt
ilocli wol 401 iTiien venchncbi-n litr vtr*t«ntU (viell. ctmh^y,
In d,i)iG)oa»«r wirpn noth weilcr aoriunchmcD fcewucn :
a/<toi <facA 'jvdfn lag' 1&552 (lis al(«ti dtfcA?), butmiitn v/.
bjruieti' 14050, bf/af ^031, «ielletcb( lu vfM«lm (im |!«wöln*
lieben ftiiiiic) m dal bekt der ledidiedi, ctnaani I&II43. ««nr'iA 743S
CeioMtn*? in l..idfu U*.*.), eem 1369 (Pr 114,6 etwa jAdi^;
llierun-, EpiM. lii 9 (Hignc lul 22, 535] Omatu$ et wrd*$ ftf\
modo fugendae nmt), gdientn U>l. gemottm 1&8(>4 (wo «ol
kaum lu beiw«ireln i«l, daiia j)A;iii4«rfH im jiinoe uneres Vrfabna,
i'riebtu' gemeint ist, wvfar icb (ruilicb knoe parallelen brinia
kaun), jreven in dir prftgnaelen bedeulung 'Kbenken* gQHI.
oHweertSeif a^-Zl und IS.MU Ttir 'iodigoaiio' (ricittig?), ii«jmi49
(»Hl. Araii«), onlhdtH r. 7 (ftUt fori), ffaMn 51S, ohge 6J27 (i
aber oben), vanm 4831, pprfcrfiW^it 13007, l'r tirriden 'üu*-
brnitfo, bekniirti iiiacbc^u*; aucli icart IG927 liütU' drr lo^draluDi
wf|;cn fiia«! b«nit-rkiini>t verdieul. deciu '»bl«iliiti)t, iiiil«nn':
warum wird udUT dem teil augvuummeo, dA»c di«»e bedeuluif
»icb aus dff «nn *ki!nnE«ichen' »ntwiclirli habe? erslcre ist doch
die «llrrp. dwtten ktttinti- auch in deni Tra;«. ». vii v. 46 p-
Man<tpu halKD. ducht 143^1 «lelleicbt 'brdfakAn, milleid*; vgl
tItiHken. die bfdfiituiiy Ton gatri/l wird üicb wol an die bedru-
liing 'bart ladi-ln' von tin'dm («. l>ü Dn) anli'Imen; ali>o *ilr>(-
lede, slrarpredigl, schnn iril eidt-m aokhrii cliiirakt«r*. in in'-
torake iil wol iiicbl, wie die atimerkuag unterm lext tRaunetoroj
scheint, ein nnmen sgentis «u debsn, sondcra eioo pen^anlkkf
»»Wendung de» abütracivn b«>^rifrä 'landpla^-<>'; v^. laniseh^dimi
nWB. und bei Li'xer, das, wenn eft auch ur^prOnftbch das rmp.]
Mj^eni. tcüdo fiilhallvu konnfp, docb jcdeerails »U eipoDtlich nil '
d<-ni abelnH'luin idcnliscb ^ffillilt wurde, tu totäuhkr.n i»l w«l'
da» ml. to^tidvtn tu rpri^leicbeti, da« jn den iHitien jabrcii in
KoiTCHiioiiilfitzbtall de» Vereioft f. nd. ^pracbTtirMbun^* vrrvchif
drailicli Iji'baodrli wurde, aueb Ami omttirwendtn, onderitfyndei
l'r 156,26; 19S, 20 udO auch ina*l m die»rni Inl narr '
eonders aurzuuebmen fEeweti'n. ea kann bier uicbl >» on
Kinden sondern nur ondentmdfn au» wandjan spin, iiiul r'
aJM dal eauaaiivum im Dribmi «iniM* gebniuLhi wir Am r-i c-
KintUn. droofh in dit-^iT form anEuselti-o iai nicht ^ern i
»vaüvra dr^ghe. wir leirhl kann einer in guUMo glaubi-n eii» -<.. <
Torrn vo TaUctien epracbwissitiscbafiljchcn idilatteD betiuttral
Bonn, juli 1902. J. Ku.ia.
TFITKOWSJif OPITZ TRUTSCHC POEHATA
07
I
I
fMartlD Oplis TcBUdie Poemst*. sbdruck drr stürbe vob 1024 mit de»
varisnlrn der eiiiHldruckp und Att tyäictta losAabeo. Imautge^rbe«
von Gcono Wintow8xi. [«- Baltr«lie aruanickc ar 1$B— 193).
Hslle aS., Mai NieiMyer, 1903. u.vi und 348 •«. &*. — 3,40 ni.
nie «rstcQ ürei absctiDÜLe der einleiluag skizzieren 0.s litte*
rarischen eDiwicklim^sgang bis zum i^rsrlipiurn toq H (1625),
cotUalteo abiT eben nictits neues, icb bin roJl W. der «nsicbt
— gegen Kubcii!»obii Eu[ili. 6, 3S, desfteo v«r<lieQSte mir llbri-
geoi zu wenig gewdrdigl scheiDeu — , dass ßerne«;(;cn wone
Totn 24 juli llj2:} ttque (Opitium) vet inmViim in famae dariorit
ort vinstitmnl typographi, NS'itkuwgki n. 3G, l'oelerey 'aichl eioea
auadrUcklicben niitirejinicli O.s ge^uu diu heraUK^ab« iuvuWit-rtiu*:
'ftelbsi wenn du nicht willst', nacb wie vor unver^iandlidi
bleibt nur O.ft bebatiplui^g (brief an Coierus vom 29 l'ebruar 1628,
HeifTe,r&clieidl Quellen ur 2ää), dass ron seinen Heidelberger uugae
in Breslau alle bauner und plliizu widerliallien, da&ü man sie fUr
einen oder andern groschcn kaufte und die ma^de ihre freudc
daran hitleu. Palm (BeitritjjQ ». 162) glaubt ibm das eiuracb
nicht, und ich habe lust, riiich ihm aozuschlierscn und das ganze
rar hramarbasieren zu halten. W. denkt an eJnzeldrucke. aber
»ollte fich davon nicht ein slllck erlialttrn haben? denn die vor
1624 ertidiienenen epillialamien, latciuisehen ver.^e und wenigen
grOffteren gcdichic können doch nicht gemeint sein, damit konnte
«r unmöglich magde ergeizen. das übrige aber kennen wir nur
aus nichtvolkstUmlichea Sammlungen (Ilipponai, ArJstarcb).
Zu B. IV. W. weist aiir O.s engen anschluss an die nieder-
Undiftchen bvlunungflgesetze, aber welches ist denn das
yerhAltnis zwischen 0. und den deutschen gramma-
likern? 0. sagt ausdrücklich (Poelcrey. Neudr. p. 40j : ^'acJ^mah
ist auch ein jeder verft entweder rin iambieus oder ein trothaieus,
und er tirauciil in der tat keim; andern mafse. Ctajn» unterscheidet
eine vttut und eine nova carminum ratio apud tiermanot. unter
die eräle fallen auch ihm nur lambeu und irocliili'u,und t'ri^agl von
ihneo (ed. W<^iilliug s. 167) : non ouamilate ted numero syUa-
6<iruin meniHTantuTt Sic tarnen, »l tnjot^ et ifiatg observetur, die
xweile clas-se (s. 17-1) umfaüi^t &u: 'henirschen uuil andern' iiiafsef
die man den Griechen und Lateinern entnimmt, sie werden ge-
roeiftCD, und hier folgen die alttlberlkferten quanlit^tsregela,
ein wenig aufs deutsche zugestutzt : Omnii fQiitio longa 8>f,
dipkthongus omnis longa est, vocalis ante vixalem corripitur u»w.
di«- JK-i^iiicIversp zu i sind feblcrlofl, bedeutend besser als 0.s
leislut)^«'» bi» 1625. untern gelingen die hendekasylUben, auch
wol jti>iiiameier nach dt-T neuen betuiinii^', iroudem die aniiken
quaniitaten bewahrt bleiben, der fleifsige dichter erligl erat
im hexametrr, aber such da nur, weil ibtn.dei heXHUieler eu i|)ao
leuDtnifcii sein muw und es nun einmal nicht mOghch ist, deutsch
zu reimen -^.:i^. wie xb. verauclii ist (s.|7S):: w
A. p. D. A. nre. 7
«iTKOWFhi oriTZ TKVTftcuR roDura
Br kraucht ktiit tuen, wird ton ktim ihiert yfrtua».
Nimmi nk«n hieru, «Iim Laureniiiis Alltcrlus aur lainhea und
fpDnilero aiigrwemIpL vri^seri will, iUm GuvhDLT th ciuniliriT
der (iBfctylpM »erscliifilftiUii-h bosondera Ri-prifWii «in! fTeufo-
m» m carmint äaciyhim eitganter currrre primtis rfwwf» ENeu-
nieUlerj a« wiiJ luan Mgco mftsKeci : U. hat Jas l>clyMiin^>*j:pirtx
lUr DeulsctilaiiJ weder gerunilcn docIi in seiaer priucifiiellea
beileututifc rrkannl, denn er hsl es auf gewisio versaruo be-
•chrlnkt gebesen, in iliim alirrdinfis einem bereits torbanücnen
idnl danrh Mcie arbeit iiir all^jemrinen aiiiTLenanng vtiliulfea;
aber er ist Dicht einmal weilerhilitDcr der ClnJusKclicn f^fdaDk«.
denn jene HoleiliiDi; der versarleo hat die jittiibunilt-rrf^ libtt-
dauert, sie hi td» AWSchleget mit dDrren wuiteu crueuert (Vvr-
Ipf^niigen neudr. im 61) und ihr erruli,' beleidigt uns in Pbtn*
öden : immer noch rißgt die iiaiurtichR betoDung mit den quia-
Unten der acbemata. der deutscbe daktjrltn bat sicli nocb oictil
TOD der antike rrrtgemachl, wie TorlXngst iambus und trocfcs».
als aufsfres kfnnifirhen alxr jenes iiifanimenlianiie» ilienl : 4in
pramniaiik de» ri»ju« (rUgf die unlvrcctinft Liptiite J»hanntt
tihantba fxtvittbai 1[i78, 0.5 Ili|i)}uaax Uothcn Johannii
Hhambar lyyi fxnulebanl.
Cap. IV. die >pitirrrn aiiAfLaben CDCP. e. xxiv : 'wir bahn
also die leiden leite F i (^ C i' ood E i*) und F ii zuMinrnro mii
£ I) als amgab« letzter band zu Uetrichtf o'. (s. ixtn z. 14 ist lu
lesen E II.)
\\i* V cap., quellen, scheint da« be«ie dos luirlies. W. ac^iOpII
aus gtorcem Torral, den ihm. wie er »»gt, it. hdndEchnntiche ddÜK»
dei plidiilogen Caspar Itaith iiigrnilirl Imbm, gibt »iirh belefr-
danach sind die an^prflcbc an Mwckhe i^-lbiiifiiidigkrii 0.Ü noch
««iier heruoterzutchiaubrn. Ü. »clii'vibt auch eich svlbti aue, tft-
zti. Euphorion G,&6 u. 2. niaochc antike parallelen Ondei ntau avtA
in Trillers lusgabe. motiv-, bJider-, «ortvornt Terrol{;i W. nidit
aber ieli lese aus der praeterilio p. xxtui, dass er schon »antmluD|i(i>
besilxl, Wenn sie auch ot»ch unzulloglrch sind, unil dxss man holT'A
kann : dran eben diese ftlilisti&chen und tetbniscbon dinge itT*
grOfwrn die vrrwanlwliofl flher den gaoteu al»t«ndrincr-kfrii>
Danach folgt ein« sehr praktische liibell« zur Ter^tetdinnS
der aufgaben und dann der Irzi. meioF stlibpraben ergebu
fblgeode cnrrvciuren und uacbir^go:
Im druck ; nr 150 (Zlstna) v. 17 irof,] vof GS JtfAi^| hM
107 anzei^ 137 thtit t38 cH 155 auch ttt 192 {ippt^,
418 kofin; 2Tr> OUirtt wi> 3J9 rerhftigm; 34S kumyt, 3!*
Fi-Smigkfit. 3S3 fritchen 43$ narh; 502 von 539 mä"
567 jnimer (mit B setz ich ein : 22U Vrr 294 tttken,] Mdb».
426 annen dieae taa. von B fefaleii auch bei W.)
lo den (esanen (auft BCE, abgesehen von interpunclion mi
Orthographie):
wnnOWFKI OPITZ TtVTSCRK PfiEUATA
9D
nr3. 6 tiglidi E 8 tnuts' nr 136,^9 hübe B.
or 106, 1 AVff 4 SaA' 5 tah' 30 »«tV 38 ßraÄ OE
9rtb' C. 41 C«rmdnii' U (hall ich mein fOr drackr«hlei)
Gaaf. Mann, i£. Ab M ihre CE, 5<> ffoUf CE, 71 A'Ui CK,
74 BoHHgraw^. (kein dru^rkrehler, vyl. 149, 3*22 ^icAffl M9,
390 JlfuricAj Gutsdi und Weiohold Schles. mcls. s. 8r>).
W. will uiir Inullich unlrn^h irdene le»inrn niilleilea. suf
«He Hllln musli! er al)«r drti a|imiir(>pli tM-r(lrk!(irhri^«fl, tii>-
tMudfrr» fla ilie Trage nach il«tn 8(«bu uml rallen d«r loiiloeeD «
piocnal aur(;e«orr(Mi war, dt^un auf O.s docb cur efii;»riscber
regeliing beruht grorsenleils anner niiHlerner f^ehraueh.
I Dh> »läge diKües enrlloiichlrn antl nOtigi^n nvildriickti isl
Kortreinich, »ut ihr ergibt »ich vod sell>!>(, was vou W. tu iiuffen
bleibt : dsss er iiüinbch tViK in dnn »pllercn aiiFgat>«-t] liinzuge-
ItifHea grdichle lUHmmfnslellp, besonders dio roo B, aber in
pioem zttTprUs^i^en teile.
CbarMtentxirg. Georg Oacseou.
Die gBntr nlhrtik in rinrr nun oder Nrolof i«chc« würterbuoli tod Chri«loj]lt
Olio filira von Sch6(i*icli |1*M^. mit elulciluiiu und inpicikuD^cti
hr»^. voll Albmt K6»teii |fN-ui«cbr lltlmlurJpnkmBlr 'tsr- «o»
Ao^wt Sanrr. nr 7v— Sl). Brrliii. EBchra vcrl«* (BBoek), 1900.
xx«ui und eiSHft. h". — 7,20 m.
■ ' Pte gauze a&tbetik in oioer du&s' oenol eich SchOriaichs
'stretlschrift, und «ilrklicb enüiall sie io ouce iUes^ was dem
Gouscbediiner an drr sprach- und sttll>«tiaDdlung der dichter,
die sich om Kl<i|i»lix;l( und die Schweizer scharlfn. aulislli^f aii-
Mfifliig uud wiiliTwartig ei«cheiiifn niuslf. ein neudruck des
Werke» wird ni<:ht nur den bUerarhislorikern, sondern auch alh'n
j^ denjenigeu willkonmtrn sein, die eich für die lewhichle iiintTi-r
■^scbrinFprache tutcressieren.
1^ Ab«r mit einfOi btornen ueudriirk war en nicbl getan. SchOD*
aiclis werk wimmeli toh anspielüngeD, die dem mmlereea hwer
niBel über riitsel aiifuebeii. ein coniinentar war iiubedin«! tjol-
wendig. wir Treuen ud^ dws ein mann nie KO»ler diefteo cnni-
ntfolar ^eschriehen hat. wer ilaü hucli von anfaDg bis zu ende
ilurclidrbcilcl, wird bemerken, wi« uusSgÜch viel mOhe dazu
gehörte, utn dieee oiler jene anmerkung uieder»chreiben lu kOntien,
ond zugleich erkennt man, dass die arheil nicht vou einem ge-
lijjrteii grniaclil werden konnte, der die schririeo jener zeit erst
ad hoc durchsLüberlc. noodero nur von einetn manne, der von
turiiberein eine ^rnffte belHgt'nheil hesafn. denn so UMnchewendung
SchODaich», il>>er die man obne weilrres hinwegligl, enthalt eine
^erRlrckte bo-ibeil, die nur derjenige versieht, der in der litteratur
der leil zuhaupe i»U daliei bat sith ÜÜtler eitier viirneliineu zu-
rdckbaltung beQiasen. die liUerarbmtorischeu aauierkuugeo Mud
«ö
KOsntn MR euRze ästbetir ni BWBa kom
koapp; sie ntrmeiden fs, dinge zu erlautero, die der aufmeHt*
same leser von selbst verslehn Iisdq.
AhtT es galt nicht nur liiierariscbe bezUge klar zo trgeit-
b«t der ruiDdeelig«u steiluo({ Sclitioaiclis (tegtn d«a i>pra«hgrbraDcb
der ueuca diclilerschule muste reslge»lelll werdeo, wie dies« odef
Jene ladplnde bemfrknn^ xii vta^irbo sm, wie »tcb tfer sprach-
f!^tir.tucl) derer um Klopstock zu dem sprachgebrAueh der GoU-
stlicdisaer verbSK. dieser niOtie bat sieb lio»ter, dt^seo iulereue
für sprachlicbe diuge wir scboD bei frUbereo auUsseo keanea
lernleo, mit besonderer liebe unlemgen. hier bat er auch die
soDst gfOble ziirQckhalluog abgelegt und wol aucb hie uod i>
aus der falle seipcH wisseoe die eiae i>dcr aodre beDbacfatUDi;
milgeleill, die Tiellcicbt fOr dag ventlJntlais des lextes Dicbt un-
iimgUngiicb wnr i. unsere kennlnis der ällero dicbter^pncbf
und reimlecbaik erfahrt durcb die aomerkuDgeD eine grofs« fDr*
deruag.
leb hebe hier Dametillicb hervor die beiileo grafsea excunr '
über den gebrauch synkopierter formeo tod Terben, dercD slamm
auf d, t endigt, uud Über die weiblicbeo reime. K. zeigt s. 398ff.
das« vergeh iL-di-ue dichler aus dein eude des 17 und dem ISjb.
sieb bpzUj-licb des gebraucbs sjukopierter famiea tdq <I-(-Terb«o
verKchied^n verhallen, einige geslsilen sirb synkope, sowol weaa
d al» auch wenn t der scblieftiende wurzelcoiuonatiL ist, sb-
acht ~> aehlet, wie /indt — > findei. andre s^ukopierea uur d-
Terba, und unier ihnen gibi a wider einige, die sieb nur dann die
.Verkürzung gesialten, wenn vor dem slammschlieTsendea d eal*
weder ein dipblhong oder ein consonnnt siebt : sie gcbraocbco
clwa furniPD wi4> unUrschridt, enttündt, aber nicht redl, tdiüit,
die ratio dieses gebratichs ist, wie K. erkannt hat, ilario zu
suchen , das« faraieu wie rtdt kurzen vocal hatten im gegeusaü
zu zwi'isilbigen rönnen wie reden, wahrend in ttnlsradbcfÄ. Mf-
vOrndt die quaniiiai die gleiche isi, wie in den längeren forae*.
Ü.s bcobachtuog ist von grof«er Wichtigkeit für die grammalifc
der nbd. schrift- und dicbiersprache ; jedoch glaub ich Dicbi,
■ ich deoke hier nsmeDtlich an deo excurt 536. ä&IT, wo «ich K. ein«
Rii'ihstm Ata yt% lur itilitellung iwf irr «lymologicn too kmron bahoL Uli ,
brkvniir ofTm, diss ich K.b wolwollrn für dir rtymolofistrr MlHrcr aeilrai
nirhl leite und nicht d«r lasictit bin, daas die uonethadi jeaer niaBrrj
dorch ihrfn nrihrliMkeu psliiuliiaiUB aur^trwogtra «itd. allrnt!-'?' t*--' Tolk,
Hm }.n rintr hiäivtiKcbea wdrdiicuiig lu {tflaDseti, alcbl dir kc l^ -eits
seil sum marimiatK ni-bmrn, nbrr wol darf man \nftti : wii k.:.-. „..cialN
werdrn and wai m gelri«trt wordrnT and da wird man Uftci aittaM,
data für die aufbrllun^ drr grnn. aprsrlii;rerhio(ile ia Dratscblaad vor iä«
19 jh. Tiel wcaigct fteachab ab gndirhcu koaole und in Enfflaail aad «Ubi
Nicderlaiiden gHcli«hen ist. }eae Sammlrr und Ortler »cbBtrn «tMijfriM,]
«ir es Mhrint, rioe l»r«ODilen tiefe alehung ein; tipI ieiiiiknrii|trr r^rirMj
Aber (opun Wachler, draaca GloBsariuiii Cermatticum ül>rrtiau|it tibt drei
bcrvanaiendttlcii linguitUieheD Icialunneu [trutachlaBd* io drr <r«rvhm»-|
•eben aait tat.
k0»TER DIB CAMB ÄSTHETIK rt> EJDBR KVM
101
k
dsu « «rh bei der Aachs um etwns euplioDiftclies, um grorser«
oder geringere emptlodlichki-it des ohri^ h&ii(l«'ll. durch die
sfokopieruiig der f-vrrljti euletelm durchaus uicht harte, sonst
»n gewöhn hübe cODMiDanUerbiudun]{en : aiht ^ adatt klingt
genau so wie acht 'ocio'. die dichter baben die kurien rormen
nicht geKhalTen, souderu iu der opracbe Toruefuadea. «ber all*
mlüilicb wurdeD sie in prosa ungebräuchlich, «eiui auch zb. noch
Gellen Auch in ungebundener rede Ttdl schreibt. UDgebrUuch'
lieh iber wurden sie, weil «ich das grammatisch c: gtfruhl dagegen
»irJubtp, dass elauim und endung in eins Temcbniolzen. dieses
gtfUhl kann iiistiucliT wdrken. io einer schiirtB[irache wird es
fjcb auch bewiist äufsem *. dass die verba auT d mic- Sonder-
stellung eiDaehmeu, erklärt sich so. dass bei ihnen zwar der
slamoicoDsooaDt io der ausspräche verschwand, aber doch we-
sigütcos der endungidaut zur geltuug kam. vor allem aber di-
durcb, dass man in der schrin ein mittel hatte, durch die buch-
sUibeDverbiii'UiQK dt sowul stamm als euduug zu bezeichnen,
waliread Schreibungen wie achlt uubeheht waren, da sie dem
allmählich durchgerolirleo grundsKalz widersprachen, nach coo-
loaanl keine bucbstabenvt^rdoppi^lHDg tu Milzen, deshalb schreibt
nan ja auch heule bei den verhen, die synkopieren mOssen, ein*
bches t : kdU, gilt, nicht etwa giüt^ was im 17 jh. Rompier
lurbriogen wollte, eine parallele bieten die sl. gcnitive von
MOrtero, deren stamm suT s ausgeht; auch hier gab es im Illeren
ahd. synkopierte formen, etwa des Haus, sie wurden aurgpgeheD,
(Teil slaminauslaul und eDduu^sconsoniml nicht durch verschie-
dene laule ausdrOckhar waren, dagegen geschieht es allerdings aus
eaphoniscben rackfeicbleu, weuu mau formen wie Obilt vermeidet.
S. 48-1 0* stellt K. fe«!, dass Opitz mit verschwindead geringen
ausnahmen nur wOrier mit schwachem t in ultima io den weib-
lichen reim selzi. dann wird auf grundUgc eines ungemein
reichen malerials das n-i'l);ilten andrer dichler des 17 und 18 jb.s
erOriert. Gottsched verpOul alle neihlichen reime mit vollem
Tocal in ultima. K, ftibrl die rcgcl, die Opitz und andere befolgt
haben, auf nacfaabmuog der Franzosen zurück, sie mag bei
einigen in der tat mil im spiel gewesen sein, aber sie ist nicht
die alleinige ursiche. zweisilbige reime mit vollem vocal ia der
leinen sitbe — von ig mil&sen wir freilich hier absehen — sind
■ lehrreich find in dieser bfsleliung die bfmrrkuBgen Tuchernings,
UtrvorgTrtHlfcfa» B«clenckeo s. llOff. T«ch. rcmrirrt dir Kynknpe dn «
2wttc(ien zwei ( ood bemprkl d>l>ei ua. reit fOrrfiWsn blseb, 'aenn rät
ist 6rt Impriaüfiiia', Jli/ß = ttiffUt wird iteladtll 'aliud eoitu eal namcn
»tiift dJBcnia frtiucu'. Goiiscticd widtrsprklit aich, wciii|i*t«[]s in der
h aulL iter Spracbkunal, die mir augtnblicklicb allein tat band UU i. 84
MtTi tt, da» Tüll d«r regel, d*ss die >t. rerba die 2. 3 peraon aing. ein-
sllblf bddea, die wdtitr «ine autmaliine blldm, die dorcb den la^tnoHii-
latif von ä and t oder U eine» gar la taulirn Oliclklang mtchrii «ütdeil,
xb. Maat, laidi, », 33b wird wol doe dboliclic brmcikuDg gCBtdll, aber
all eorrecte form das einsilbige Uiäit, leidt verlangt.
101
lOSTU PIK UA^ZB ASTfIKTIS i:i Binni
111) mttil. »dir »eilen, au* ^rOaden, die in der »uUUbuimgMehkfcte
dfls zwei«ilbi^fa raoies liefen. reimwOrtpr wit Klarhtii, Naknuis
bieten sich reroer dtrin dichter nicht nur »parlicber dm*, sie ba-
eugeu auch «üb syolax der vente, dt gleich« «oduofc oül voUam
vocal in der r^^*^! die gleiche trorüiategorie bediniit . w»hr«od
nehrere -«-haltige «udun^en, vor illem -e und •cn, deu T*r-
idiiedeasteü gr^nautiKibea iwecken dienen. ■ tin-r i«ir,hii<ier ist
ein« rein pbonelitche telucbe. «odungrn. die eiorn volteti «ocal
eolliillvu, werden mit stärkerer eisfiiraLiuDssUrke gn^tro^MO, al»
coduu^'eu mit ichwachem & dieser aehHoioa gdU vor iMMifc
folgeodfu «Uiktou «erloreo, deshalb steht im ioofro 4e* Kfie^
riwa vahrMt wahrtn gleich ; am schlus« eines aatzuctes komoi^
dagegen der iifhentou lur geltung. da nuu vfnuOge dar br —
ftcbaJTealicit des «(trAclmtaloriaU die UbiTwicicende mehnahl d&v-
weitilicbeu «uagaugti scIiMnclies « culliült, ittcbu die immer nik «^
vargleichsweisc sfiieoen verwcblusse mit vollem vocal Ton ilir^v
Umgebung ab, und dai kann, wenn der dichlpr nicht bMtämaa««
Ab«icht«n damit verwurhliclit, aU siAreod ein^ruudea werdea. ntr
Kibt e» immer einen ruck, wenn ich am eude rOarTOSaiger jaiobviai
würter wie ^^hsehldgt udgl. lese, und ebenso ftmpb«deo «ei^
Bcbif'iU'Ofi pot'iiker »clioii lange vor GoitMihed. Job. Peter TiU
trrkUrt (Zwey ÜUtber usn, i cap. 13 § 14), dafls in veiblicbe»
reimen die leiste silbe wetch und svliwach aein lolle, woran» folg«
dass sie nieoiaU eine liauptsilbe ( ^ alammailbe ) aein ■!■•■
EJuttnd, Wehnani würden nicht leicbl auf etnander gereiüL
allerdings wireu aach seineoi »ystem wUrkItclie oder scbcialu/r
alilpilungMiilbfu (hat) mit vollem vocal bei strenger tnlerprelatita
Mioer worie nicht ausgeachtuüsi-n. Zvspo meint im Helikon 3 aaig-
bl. IL 3 IT, daes zwcisilbjgv reitue« die durch zwei wOrter gcbihlrt
ncrdfo (erlttd' ich : meid' ich) nur bianeilcn iusl- uud ftoborU-
«eis«' aulassig srieu. dieselbe bewsDlnis habe es auch mit reini'
Wörtern wie ittitheii, klugMtit, firitin. besser , aber aicht nt\
bewer seien rviuiwOrler auf A. cht, ig, uns, ^^' ^rUglkh : ktü^üh-
in seinem reininOrlerliiicIi sind rrnürh auch wücicr mit toIIod
vocal rerzi-icIiueU — in Ilt-ntscbrloGruDrlrt-geln drrHocb-D'-ulaehca
Sprache (IMaumburg 1729i p. 104 «erdeu nicht nur renne, ik'
•US twei wDrtern lieslelin. vrrtxiieo. sundern auch gewisse CMK
fvosita wie Baikaus, tlatijMteht aus dt-m reime vetbaoaL in
flabeodürfii AulelLuug lur deutschen Si>raclie (Dreitlau 1744} »itd
s. 57 (»euierkt : 'es sind auoli viele Wörter, welche sich zum
Keimen gar nicht schickrn, besonders zwejsylbi^e, welchr in Aal.
tarn, it'ch. paar, hafft, ttht. ick. in. lein . . ausgehen. In aU«o
iliescD nmsa acht gegeben werdeo. ob der Ver» dui Ohren tu
■ aocli -M ht br^uriB, da vexmügt der dentsritea aslieosaimflflflat '
•cbt bluAn fin «»buiu aa d«u vcmcbhinH tu klrliM koniuL «so vadicl
«uiiprI dtP gegriipiobc und sehe wie viel irimc *a( •#/ uiu) -■■■ naa
findig miclicn ksan.
<
COiTBII DIR GANZE ÄäTHeTIK IH Kl.ieB ^UKS
108
tiOrcQ ait^futrlini falle*, wolier Heuischel uad Halieodorf, die
ntjr, als ich sie vor <'iaig«ii jaliren cxcnrpierlc, oiclil ita «io-
<]ruck grnf»«r ori|{iualitA( inaclil«», ilirr regclu tiabcD, wcißi ich
nicla 211 sagvQ. ich hümerke scblierslich iiocli, dase nacti GoU>
sriieJ finer u-iiier ge^'iicr, Iloiuz«, weibliche r«^imi- auT keit, bsil,
tarn, lieh, bar, haft, iciU. ig, in, Uin. schafl, ung. nifs ijdell.
'ÜJU iiiachi, die b-iilvo Sylbeu sind uicbt siiikerxl, suiiiJt;ru lialtou
«foigftleDft noch eiuea halben Tau', unbedaclil Hlgl er hiozD:
Malier man sie auch mitlea im V«»« Tielteicbt nicht Tür fallend
hraudico müde' (Johano Michael Qeiiuana Aunierkun^'eu über
des HfrrD frufessor Gullsclieds Üpiii^che S|)racblelire iiebia einem
Anhange einer neuen Prosodie, s. 237 0-
Ich erlaub« mir uach ein |).>ar bunitirkungen lU einielnen
»lellvn des commeuUrs. 404. 3 t bdege für pradicatives aller
gibt da« UWIk. r 30S. — 4ü7, 1& vermit^s ich eine anflilBruug
darüber, uh Scbonaich feiern nur io der bedeutung *nicbt arbeiten'
kaoBle, oJer ob er au» andern gründen »ich iiber Klopsiock
lustig macht. — 412. 25. drtisig braucht kein druckfebler lu
nein, dii! aogleicbuiig an die andern dttcadennamen la;^ nahe,
GotlscliAd Tcricidiift Hie x-form, ob schon in der 3 aufL der
Sprachkuuat, weif» ich freilich oicbt. tirher in der 4 und 5 («■ 2Ü7)
und ioi Kern der deutschen spracbkuusl (17ö3) s. 119. erOr-
leruBj^cD Über diet« fofm bei Hf-inz« s. 109, Gesammleta briefe
DbflT die lleiniiscb« Widerlegunj; usw. «. U3, Schwabe^Kuate
%. 1&9. noch Adelung siebl eich veranlas&l, gej^'cn die s-schroi-
bung XU poleniiäierei), Versuch eioes gramni.-krit. Worterbuclies
I 1415, Tgl. auch Um»t. Lehrgeb. I, zxui un<t bbS. — 426, 11.
Stibitlauter ßü, 33 J8l durchaus kein lajisus calanii. SchOiiaicb
.tadelt den hialus Kine eigne iu dem Kwoiteu tou ihm citierlen
Uallerisdieu vers, Aug kein konnte ihn nichi sturen, weil fUr
den strengen Gottsched laa er Aug uud nicht Auge die einzige
oorrekle Turm war. freilich gebraucliL Gollscbed in seinen ge-
(licliteu gegen die eigüne reget Auge. vgl. Kiiütgabe für lleiaiel
s. 74 uud 75 anm. 1. — 426, 40. K.s ertilaruog sclieini mir
nicht zuireUend. SchOnaich bemanj^elt BUnden anstatt BUudung
und fügt hinzu 'Üie Franzqsan sagen Windet. K, h^li Winäe$
für eine Übersetzung ron frz. du veni und mi^int^ Scbduaich kenne
eben das wori Blende nur in der b«deulung 'blendnerk', 'blauer
duusl*. aber die über&eiiutig dca frz. auedruck« stall seiner
anftlbruujf ist doch nicht wahrscheinlich, auch wäre der (noch
dazu ariikellose) geoetiv aualati des Ira. parLitirü hnchst atifföllig.
kii glaube WindtM ist druckfebltr fDr bÜnde», Scböuaicb beschul'
digl ^au^lalln eines güllicistnus. — 431. 41. os kOnnte doch wol
'Triller wegen seiner Opitzaussabe gemt-int sein. — 445. ScIiOn-
«icb« gleichsettuug yon Bagout und finscAnirf 102,5 hAlte viel'
leicht einer erlfluterung liL-durfi, ich denke, man wird an die
bedeulung von einacAn^iden (DWb. in 282, 4} anzukullpfen habviD.
104
ia«nn dik camb ifraiTiit in twui nen
— 446. SU SchOoaidis bcoierkung Über d«* rDJambtmrDt la
Od«n 103,32 (vgl. auch 271, 8) konole man luF Coiischeds ftrit.
DirbikuQ^l t. 415 {ätr 4 aufl) vrrweicfn. — 447, 39. die oacb-
stellun^' ittu rffU+ftrliposiiiooalausdrutk f^lll uicbl uuler Opilxeoi
regrl, ifiifB das ailriliut iiicbl dem »ubsl. DacliTolficn »illr. diron
diese DacbsIcIluDf; ist beule noch io profa mOglirh. Opilz arbreibt
Ihr lletkm t**W wm mn'nrni LeiJt, Truische Po^mata ed, Wii-
kow»ki 11, 4Ü (so iu aWva nw^dhvn), dt< Augtn vvtftr Zthrm Aa
Nuaatern t. 173 (ed. 1625 a. 172, td. 1629 i. 276).
457, 32. YfiKitNire/fr iei «Örtliche Ubrr«eltun|; tqd ettorfofW;
ri bedeutet eioratb 'Eiklarer'. ZtMO ^ebr>ucbt tntknöhdttlmns,
miknöhtelen ia der bcdeiiltiog 'AusIegUDg', 'erkUreu* ohne dro
nebensinn des mohMnirn (vgl. Adr. Ruaemtiuil 160, 20. 240, t$
de« oeudrticb»). idi niüchte aucli gUulieo, d^ts slsli SchOuaichi
Fortforschtr das tdii K. erwogene aber abgelehnte Worlfontkn
einiuseiten ist. — 509, 19. ich kann nicht flndeo, dais ScfeAih
aicli» deutuog der voa ibm eitierten itne uiisianig iai. er Dimni
einfach austor» an dem tropua 'den Mangel envargeo*. dau rin
Mangel %u der Mangel mehr aU ein btoffii-r drucklrbter ist, wM
nur dann aniunrhmen, wenn der »alz 247, 1. 2 den sinn baUt
'wir wollen den Ijün^ier nach brod durch den huagrr nicb
Heisch rrwnrgeii ia^^en'. diefeu sinn kann iter f;iIi liabro, h
ist aber auch mOf^licb, dass dm Bvngtr nath FIfiich und it»
Bunger nocA Brod («ieichmliraif; von enrdr^en ^bliäogeo. — 521, 4>
der siuo der anmerkuog ist mir oicbt ganz klar, twpirici •'
im alierlum lecbniscber ausdruck Tor die snbanger einer bestinii'
ten niediriniücben schule und Seilus hi(-rs Ktnptrikus, weil er
sich zu dieser sthulu bekauoic. — bZS, 47. ich haUe es okbi
für unmDglicb, da^» fädeln im fione von auf/ddefn gebraucht vt.
ScbOtinich nimmt anBlufs daran, dass die lajie aneinander |e>
reibt werden, wie glasperlen, drnki er sich parodisiisch biniu,
die tuau an einen faden aufT^dell, — 541. zu 357. 12 hatte >icl-
leicht bemerkt nerdeu kOnnen. dass der ron SchOoaich mifvee
Btandeue au^druck auf 1 KOn. 19, 12 beruht. — 545, 29. di«
plorale TOD ibstracteu aind doch uoL zl. auch auf franzOtischea
einDuss zurllckzunihrcn. — 551, 45. ich vemiiSKc hier eine rf*
laulcruDg von 362,33—35 und 384.2.3- es wird K. letcblrr
als mir sein, fesuuslelleo, wer in Halle i stall y geschrieben bat.
Wieo, 7 Juli 1902. M. U. JiLLinrcs
Ktlttrieh TfiO KleUU Berllorr kinpfr. ran Rtuniot» Sril«. Bcrtin
Slcllgirl. WSp^maon, tttOI. *ll a, TOS W. b". — 13 fD,
In seinem buche 'Achim von Arnim und Clrinfnn Brenlaon'
halle Reinhold Steig knappn oulizen über Klci^I» IK'iliner Abeoii*
blaiter und Ober die bezieliungea der beiden freunde zu dem
kurzlebigen blatte gegeben : 'die 'Berliner AbendblflUer* waren das
VttU* DKIMlICn rn» KLKISTS SKHLIARK SaHPFR
105
D einer vtrrriDigunp, üie sieb aus dem bOherra beamieDlutn,
gru od besitze Dil to ade) und den olUcirren der garui&on zu-
iiientetile. tiem-linlügig f^Dd «in gemciasanu-s e*8en sUK.
aclea die>cr 'Ütnl&chi-u Ti^cligetcllscbsri' sind zu elDem teil
llrD. Juden und 'pbditiler' warrn au^^rtclilossen. als eine
aife Satire g^gro Juden und phdiMrr schrieb Itrenlano 1611
ne »bbsmtluüx Ober den 'Ptiiii^ier tor, in und nach der Ge-
icbU;'. er «ie Arnim . ..arbeiteten seit dem uctuber 1810 an
B Berliner Abendbiailern mit, die von ihn-m Trcuode Heinrich
B Kleist berau»ge|<ebrn wurden, ah ein talerUndiscbe» ereiguia
tfn raiiges begrorelen eie die grOniluDg der uuiter^ilüt Berlin.
Abendblatt vom 15 uclober erüchieii Arnims )ied 'Der Slu-
l«o erMe» Lfbrhacb bei drr Ankuort in Bertin' (31. 288}-
leo Dolizru filgle St. die benierhunf; an : 'eine UDleritucbung
r Arnims und Clemens' anteil au Kleists Berliner Abenilblatiera
enke icb an »ndrer stelle vonulegen' (s. 364J. pOnctlich nicht
ir lOsI St. jellt «ein versprechen ein; vielmehr ist der unifSiig-
e band, den er den 'Abeudblültrrn' wiJniet, aur einer viel
ileren ba^is aurgebaut, als dtc urtiprOn^liib ^'pplanie unter-
liung. $utt einer delailiiudie ober Arnim und ßrpoiano er-
ileo «ir eine weilausgreifeode muno^rapliie, die das Ultte
rkeo Kleists, die sein und seiner genossen pnliliH^hes uud
craiifches »irehen in ganz unerwartetes licbi rticki.
Um e» fileicb lU s»g«u ; ^^u die biograpben Kleists (insbe-
deie '/.idliiig, dnr den Abeudblaitern tit^rkeres luiervsse
mel, als die andern), das kopflose gebaren eines innerlich
ibrochneu sahen, no ihnen ledi}(lich der kiodlicbe slarrsitin, das
riluogewanle treiben, das zieltose hin- und herscbvraukeo eines
llb «abnwitsigen traumers sich zeigte, da stellt Si.s scharreinn
ad lief eiDdringeodc quellenkeonlnis den energischen, zieU
iWUBten, talien kämpf eines uiauues Test, der als lertreler und
irecber einer mjfcliiigen, enggeschlüSEencn paiiui der regierung
nlacbt auf i>cblacbt liefert, um scbliefslich allerdings dem
Irkeren ge-gner zu erliegen.
Diese neue aulTaüsung von Kleists ausgaiig dtlrltc in ihren
luptiQgen auch scbarrslrr krilik gegenüber slandbalieo; indes
Bg «cbon hier zugegeben werden, das« des vf.s oeignng Itich-
ftr gesundbeit, arbeiisvollem streben sich lieber luweodel. als
iBokbafter, wenn aurb genialer verwurrenheii. so hat er denn
Ober auch Brcninno in seinem sinne stilisiert; aus dem (wr-
ptens nach Sophie Mereaus tode) unzweideutig decadenien i»l
ta eiu arbeilb freudiger dithier uud samniler geworden; gesundes
lt er in einer niiiur gefunden, die nach der rückhalilusen, an
Dge 1810 gericbieleu beichte iSnget reichliche »ymplome fast
fersen füblens an sich beobachtet halle ■. so hat er auch
' Griaieindit ■chnflrci tin \Zbtl; io*b. •. 137 : Di« hiUwtUn /tr—
if s. S. Qinuria, lekn^ekte fek mii einer gan» wigvnen Lmt. Die
IM
sTsia iE»Kiai VON lUUSTs tuLinEii iiarrK
nui ivm bilde Arnims eia |iMr iailivtduelli* tOg« w«ftgelC
ilie ibo) wol unertivblidi scbeineo, voo ludfrn abtr verm»
W(*rdro. oeuereii, die eioselUg dag patbulo^i^cbe. deudeale«"
lierri-rs» roiiiaiili«cbrfo fühleiüi und Irbt-na beioiieit, triU Sl. lU
•Qwalt und *crf«c)iter der ebriichüo arlit-ll yc^coUber, die no
den romaBlikerii Kfl«^l^( «ranl. er (DRid«l die g«rabr , «tu dtr
UberHaltr clianikti>rislt5chcD delailfl r^riuliireo ^Ult parlräli oi
bolea; ueil rf liebalt siclier iosuwelL rccbl, flln diespu r«idif^
j» Qberretcbeo di« cotu|>licA<Jon ibro ge(abUI«broi nichl XD Uh
loeer leben» cf^nieinuDg »n\iitf ward.
Die inüjflicbkfit ab«r, dt'o li-lztea lebeasjabren KleisU eiae
g8Di ntiüf lieweriung aiigrdcibf^n zu las&en. die tnilgliclikeil ftfiMf,
io ibrn, der liisiKr aU i^nlicrler »cliwaroier galt, deo gsiMign
nHl(i>l|iuuct eiuftr aUrke» veieiiiiguiig zu urhcnoeu, dankt St.w*
u3cli«t der taliiache, daas ibm Am einzige rolUiladige fiXMi|ibr
der Abeadblaucr lugjinghch ist. n eDtaUmnii d«r bibliolbili
der brüd«r Grimm, die dafl in I(i»»eD Dbonoeotea de« bbltai
gewfsrti vraren und es in Tesiem einbände ibrva bticbern n-
gfAelll batten. *>Jem l)flcliRrli<-l>eu(len ordoungi- imd bewabnni»*.
•Min der brUiler kam, tu uri>enu lieuUrieu gewinn, die ift dlf 1
Trrlrii-be6 der 'Abenddlaui'r* nacb au^rrtlialb lu st-itlen. wabnall
die eiuieJnen in Bcriiu lAglicb auftj^e^ebeneo uummcro dem fi-i
HObnlicbeo ceilungMchickMle anbrimfielea, to daM nicht aiioiJ
aut inlpreese aulummelade liebbaber vollständige exemfilirt auf-
bringro konoten. wurdt-n nadi aufserlinlb die Abrailldaiter su(
i» jaulen uooalalagea abgegeben, eine einricbiuog, die der Mf*
bewabrung oalUrlich nirderlKb war' (•. 44Sf}. dien« «uigt
volUlSodige i'iiimpbr konnte Sl. ilurcb llennan GrimaM fV»
jabrelang bcnulioti; er mll ee demnlcbal durcb oino« »enilnKt
allgemein xugSuglicb mscben und so den foracber der IddiiM
läge Uberbebcn, die üUTollaliadigen eiemfilare der kcl, bitiliullHi
XU Berlin und der Graf Torkscben (ldeicummi»sbibliollick io
SchlcMen, oder gar die vereiniellen blitter des kgl. gtkttam
flaal^a^cblVll uud der GOritz-Ldtteckitifiung allem sur vcrfDfUf
zu haben.
Warum indes bat Sl. nicht zugleidi mit «eiuem werke o^
Kogar vor diesem den neudriick una geschenkt? er erndtlet ai^
bri-ilehler baaia ein geblude und volteudet es bis siun fimL Mbt
ansdiauuag der sMhIage iragl dieaea gebaude. er xwmgt jeK
8<->m-u le»er, steh mit ibm au»eiua»iterius«tien. hllto ar mImI
die Abeiidblütler avlht^l lorgriei;!, seine arbeit fvXre der nchnilil
nur ala erlluterung, ata commeoiar erschienen, au bitte fcir
«•«■■(^A/tcAe Schönhait, di* mieli ■• angrUichl, niut P4>f mir in Stint tm
faUmnd mriH Um to liff betrübt haHe, erteA'^n mir ipj> fr^oJig f<ri«t-_
da Cifl, und micA tu trütlrn, rrfätilt tfh ntitS tlitnärnlang, m«
f^rbigmä Stück aril'\tpan aHtiu^ken. DU wunJerbürtn tUüÜ^m^ rftri
rfwtne Korf amdatr GifipfUiueH matkl»m mir f'gmr Lml . . .
mm lEinucM von ilkists nEnt.iKsii rähppx
107
inni blkk htneritgelao. jeiiL darf man das üucli niclil
blofs aabUlUera; jelzl kann d<>r vf. sicher srio, da*s seine arbeit,
dau sein anleil in dorn gamm gebdliiTciil liprtlckMcliligung
fndel. freilich, sticlihalti^e kritJk wird erül danu gedlit werden
kOnoeo, wrnn die AUeodtilatler in vollem umraogs zugaoglicli
tiad, allerdiufts auch dnrcli den aeudruck allein nicht bis ins
teix(e[ denn Si.s material beschränkt »ich nictii »uf das Grimmsche
cxcoiplar. «r bat da» &laat»archJT und andre TundstStlen unbe-
kaaaleo materials grundliclisl zu rate gezogea. sein kriliker
aolllR ihm cificntlicli auf di«>«em pf^de nachrüt;$eD. mir inl »otcti«
ftna^itti* unctiftrurung nicht niü^licb.
ZnlliuK hat. was auMiiilziinj,' di-r AluüidliiaiUT und was
archiraliftche lurschung beii-iffl, sfinc vorgangirr auf dem gebiete
der Elei^tfbrsthung sicherlich weil hinter sich gelassen, irotx-
itm begrein. man, das» Sl, Oberhaupt sehr sparsam in lilleratur-
ugaben', den oamt-n Zollings olcbt neiiot, aucb wo er docu-
Dieote hcDutzl, die Zotliog zuerst mitgeteilt hat, Treilich auch
da nicht, wo er gesen ihn polemisiert Sl.s reichluni an neuem
material. an neuer hewerluag des allen malerial^, an neuen ge-
siriils[tiincteu ist so grufs, doss er so handeln durhe. spricht
doch Zolling einmal (bei Kflrscliaer 149, 1, s- lxxi) von den
'eleodeo Abcndblaileru', lo denen Kleist» beilrSge zwischen nach-
dnickariikeln, polizei nach richten und audern uuglacksßlllen kein
pobUcum fanden, er und andre verspotten das schäbige gcwaod
der icituag und setzen es zu dem prachtcostOm des Phoehus
in gBgensali; er und andre schieben die iicliuld an dein unler-
gftoge der Abendblätter auf den ungetreuen Adam Müller, der
*dw ohnehin gerahrdelo untei-neUmeu seines freundes benutzt,
um die unwürdi^sie parioi- uod perstfnlicbe politik za treiben'.
jII die« und noch manches andre tritt jetzt in neues licht, da
Su «rkuodlicb die geftchichtR der entstehung der Abomlblatter
erzlbll. was lufall, fütoles misgescbick, bOses zusamnienlrerfeu
FOD DDVoriiergeM'hnen umaländKo schirmt, enthüllt sich als wul-
nfbundeoe ketle vnu vorhcrechneten absiebten, die oben cilierle
leutuog des buclies 'Achim von Arnim uud Clemen» Brentano'
TOD St. jeUl auFfUbrlich dHrgelao : diu Abeadhiaiter waren
nach trndenz, form, inhatt das organ der preufKiscbeD juokcr im
WJiampfe gegen den liberali»n)us und seinen minister Hardenberg.
HfcdaiD Maller ist der soaalpoiilischc iTctger dieses kampfes. tod voro-
^pereSD, nicht nachtrafflich eingeschmu^gelu die au^si^Uung (in
PBrgeasatt lu Zollingn müfsi^er reproduciian s. i.xxiif ^ihi SL ein,
^das papier, den druck und seine brauue färbe bis ins kleiaste
■ öa bdapiel tdd virtcn sei tageObrt. >. SOö pedcoki Sl. ausfObr-
UA itt brnflhan^cti Srhleiermirher», SttifeM lär He oeagtftüoAett Ber-
llvcr uiiomiUl lu gewinnrn. die ganxe mittrilung ruht lof dfr BiRnnlan^
Cn leben it 175; wäre das cilsl nicht nan^bFi» Icier
i WBfbU
108
vTKtc KBinhicit von utitr» rkkilich Kuipri
uachbildeoiJes fauimile der erslen aununer zwiscbea «. 48 nai
49) i«i Dicht verleg« nbeiuproducl, soodcra di« buie und paiwiHUt«
für eia I3((lich erscIieiiiQuile», dpm volke (im romaalischeo ftioo«)
be&iiniRiles nugblstU
Die junkerparlfi, die ilaii blatt trug, Tand — i\ie Sl. iei|;l —
ibreD milirlpiiDci in titr 'Cbri»(licli><t<>iilsrhen TixIigeselUchittV
oacb eini-iii rascheu überblick über die vurbereileuiluo rrg
der preufsiecbeD palrioteo in Berlio erzlblt SL die sUhoog
di« weitere ge«chicbte dieser gefellacbari. Aruim war begrflodef
und ge»e(zgeber, Adam MQller milUDlernehmer (r. 21). *I^
weiuUe der tiesttze bestimmte. da$s jeder Udeme Philister «uif^
sechsten isi', »chreibi Arbiiii den freunden Jacob uod Wilbdm
Gnmiii. SI. teilt zwei oamenlistrn der niilglieder mit a. 23 f. M;
Debeo Arnim uad AMDlIer erscbeineu Kleial uud Dreüljao. abtf
aucb Zelter, Fichte, Keicbardt, Heimer, daua eine lange niii
voo gliedern dca preuftischeo adeU und bochadel«. an 18 f'
uuar ISll trat man zum erelen mal zusammeo; Arnim dichicit
das stiflungslied (s. 27; vgl. 8.29*), es 'spricht die gedsakeoM».
fUr welche die Ja der chrisllich- deutachen tiscbgeselUcbafl ter-
eiuigteit palriolen eiuxutreleti entscbloMen waren : chriMeiitun,
kOurgsLreue, Schutz bi^toriscb gewordener rechte, berreiaoj; dM
faterlande» von der fremden bericliafi'. mitteiliiogen aus eiaMi
bftl. buche folgen, das in erotl und scherz die tischuoterliittai|
der genossen »pie^elt und beitrüge Arnims und Brentanos «olMll
(8. SOtTj; ein poetisches circulsr Arnims vom frdhling tSl 1 {t. 381)
bezeugt das forilebeo der gesellschafi, die 1813 in die grobe
beweguog der freibcilsknege aufjtieiig.
Schon vor der Stiftung drr gesellschaft rerbanddle — tnir
Sl. (s. 40IT) bericbtet — Adam Moller mit der regieruog Prevbeu
wegen der begrtlndung eines grofaea COoservativeo tagesblaOe*
was unter Allensteiu für Uüiler und seine geuosseu ein leiclur*
gewesen wäre, kam unter Hardenberg, der im juai 1810 ik
regierung tlberDalim, mit f;rofser mohe, aber doch »o xusumk
dass ein «iderwilli-,'er btlreaukral von der 'bedeuteodeo pi**
tectioD* spreclieu kiionle, die den Abeodblaitern hei ibrea b^
ginn liebelte (s. 46). nicht Mollcr. sondern Kleiai ist redactfB(<
am 1 uctober 1810 traten die Abendblätter zum erbten mal btf*
vor. 'ein geisl durcbdrang die sich folgendea arlikel. rdi^«<
kOuigtutn, Vaterland wurden als die heiligen guter, oboe die kau
bei) möglich sei, der preufsüchea osiion wider vor augco ft-
stellt' (s. 51).
lu dieser darlegung Sl.s ist vrol manches nur combiosliaa
und hfpoibefti>. 'wie Kleim und seine freunde bei begrUndusg
der Abendbldlter sich liiuilurchn«udeu, wissen wir im eiutellK«
nichL ober die Torverhandluugcn besitzen wir bis jetil keii
einziges gesrhriebenes oder gedrucktes blati*; daa ge*leht St
selbst tu (s. 44). sehr bedauerlich I denn wüDscbetuwerl waren
»TRI« Htiniliai VON ILV8TS SMLIün KÄHPVR 109
weitere slarke uud tmzwetileutige Zeugnisse nbirr den >u-
iammeotiBDf; von liachges^lUchari und Abend lilüttern. aurTaltend
lileibl bei der von Sl. angenommeueu arl des zuBammt^ubaiiKes
die lalsaclie, dass die titchgesellecliaO erst im jaouar ISll ge-
gründet wnrri, da die Abeiiilblailer schon im zwpilen qtiartal und
liogsl anr ab&chossigcr bahn waren, immerhin «>teht schon jetzt
fett, da» difl mebrzahl der mitarbeiter der Abendblätter i^lteder
der tnchgesellschaft waren, dann aber auch das enlHiheidende :
Adam Maller, der 'miiunlernebraer' der tischgeselUchaft, drllckt.
Wie St. («. 52 tT) lelirt, al) nalJonalükouom und poliliker dem blatte
TDD aofaog an den Meuipel auf, und zwar tin »iunc der Junker,
die der späteren tiachgeselltehaft aDgehOren. gleich in den ersten
Bnmmero der Abeodblltler beUligt Maller »eine gesinnnng in
deo arlikelo gegen den verstorbenen AdamSmiihianer ClirisUan
Jakob Krau6 >. principielle gegnerschatl ge^en die revolution,
die siaalsaDschauung Edmund Burkes, wesentliche erhaltung
Preufsene als eines agriculiurstaates, oicht eine relorm der wirl-
Kbaniichen zusUnde im sinne von Adam Smitb — das üind Müllers
Bnd Steiner rreiindr leudenzen. iinil durum kommt er, riaruin
kommen die Abeodblaiter in gegrnitatz xu Hardenberg, dessen
rervnneo den genauulen teodenzen punct (Qr puuct widersprachen,
tbenso wie sie den anbangcrn von Adam Smith und Kraus irefT-
ich laugten, in dieser klaren und wo) unwiderleglichen deduc-
&OD ist das oben angedeutete eolscheidende resullat gewonnen :
«ZA sich mit Kleii<l und mit scint^ii Abendblälteni, was sich
[wischen diesen und Ibrdcnberg iihspiellc, alles dreht sich um
den ge/enRatz der conservjitiven junkerpartei und des liberal an-
pebaucbleu minielers. ich deute nur an, führe aber nicht aus.
ras St. aber die auf- uud absteigende weitere geschichie der
Ibendblatter vorbringt; es ist durchaus aus jenem gesichispunrt
«schaut diese kJInipre mit der censur, diese coulrovereen mit
lardcnberg und reinen leulen, iosbesondri; mit Friedrich rltaumer
s. 77 0"; 137), endlich aber die wichtigste und bisher am unan*
getiebmRtcn empruiid<:ue «endung der AbirndliUli^r, die sie zeit-
weilig als lialliodiciOsRS blait Krecheioeii tdsst (s. &4(T; «gl.
K. IM (T), — all dies« Wandlungen beruhen auf der talsacbe, das«
die Abendblaiier ein juokrrorgan waren, dem kouig trotz seinein
koinister, ja trotz dem kOnig treu, nicht die launenbariigkeil
eines nervDs i-rregteu dichiers, der zum redacleur eiuee t^gee-
* [aufilülirlicher» mUletlongcn Über Kraus bktet Jetzt ürlch KÜbno
Innvr lÜMrrlation 0fr ftiialiwirtichBlialehrcr Cbrislian Jacob Knui und
ttee beiieliDDg» ta Adam Mnilli (K&nlgtbng in Pr, t9(l2). voa r»cli-
ichaflltL-li«; ttilt Hiid liitr (». St) deni backe SL« ioaebtlUnt, dau
HclitiKfie nru-il fiber Kraiia' entbaltr, in gegessau su gm teatimonllt
Ol, die Kühn toaal suMmiMabriii|;eii konalc 'ilcoa', brit«t e», 'klef
Ird tatn rriUii nile die mheiotieul\ie\\ iwelihalli^e wQrkuDf von
raiu klirliii^keil aat die prruUi«<:li^ tw-amtrntcbili In ihr«in ganicn an-
ngc darnnlcilt, olw» daH Krau« als gelehrt» au fot dabei wefklne'.]
itu
rma iiBiiiittci rnn ttum »cianm ttMrn.
lilalies nicbl taugte, uioderi) die — beute «w einst — to
plicierlr uni) (Irm rt-rDcrelebDilen so schwer hrgrrifiicbe polilik
der prviir>iM-itt!ti a};rarier bat wf tteni gewiu«r>, was bisbcr
KleisU redactiuo&rtlbruof' eia^eweudcl worUea war. oicfat
Sl (lit^ |iarlei zum sanüpubock madilf und auf ue tfiYchro «iif
refal^rilTe KleUl» ablüde, im ftr^poipil! drn Junker Kiekt lüninl
<Y TOKig eiMtimmig mit ilen »grarucbea geooMeo; und «r »etM
fDbll lieb uboe rvsl iu diescu agrari^cifjuakerltctioD sUmifmoiA
<^ia. scboo voo andrer seile ist ibm torgehatien worden (DLZ.
1901, Bp. 3050), d3M sejnr sympüthie ctwai« la weil K^be.
ist n die scböoe pflicbt de« bi^lorikers, dea geslalleu der
beil itir wcseo auh tiefste loctizut'niplifldeD und tie ao wtda
verlcbeodigeD. aU«iii cunüfhsi «vnchwcn die frappaaie oberett*
»liaaiUDg damaliger und lieuiiger terhaUniaM, da«uiHg«r wul
Iwuliger agrarisch-junkerlicher aosprOcbe eio ol^eclivs ait«L
die dioge sind worklich noch oicbl Bo hislorüth ^ewurdro, dw
•Jer tf. aucb bei retiirriiirbDden aur volleo beihU rechnou kiioDM
ich würde den beutigeu slaDdpuncl gewi» nicht iu betracfat tiebea.
weoo Sl. nicht einmal (uud zwar an wenig gliickltcher Miki
die brücke rnm einsl nni jelzl sclilügi' uud zu einer bencrfang
Fouqutt, die llcrlio eiue 'Cbnateoatadl' oenni, die worla
rOgte : 'welche erinneruag dainale «n eine (alsadie, die tut
mehr tu hmteben scheint* (s. 470).
Duett weg von diesen ausblicken in die gegeowartt dem
kriüker «teilt sich zuiiJIcbst ja nur die Trage : wie weil bat SL
als bistoriker recht, Hardeuberg völlig zu vemerfea und der
slaalsrccIitlicbcQ und standcvoppnftitioD des mSrkisrhen ndeb to
woM tu reden? ich wage nicJil, aus etgeueui i-iu urteil zu
ich fprzichle nucb darauf, gegen SL bi^lurtker auszuspielea«!
Tür ilardi-nhiTK einlreleo, in der ihn bekanipfendm juakerpartd
aber, zunschtit in ihrenn wortrübrer Fnedricli Aiiguti «ob dir
MarwiU (s. 1 13} o u r rücksiclitaloae egoislen erblicken, aas gußm
gründen bezieh ich auch auch niclii auf die von Vamliagea ge>
buchlFO wurte des freiberru vSlein {Denkwürdigkeiten in
ei^fMS Lebtaa ni* 17til)* ^" '^i>' Hurdenbcrg partei niMd
und, lusdrOcfcHoh auf die obfu erwahoto Tehde Müllers gifta
Kraus deuirnd, gegen die Junker gewendet aAgt : 'der miBS
[KrauHJ hat mehr getan, als diese herrcD je veraicbteo werden..»
hat er keine neuen glänzenden ideen aargestdU, so ist er daür
auch kein ruIiaisOchtiger »opliisl gewesen', allein der hislohker.
dessen leitung Sl. gpwin gern folgt (vgl. n. tu), Treitschkf mcio
ich, spricht di-u Junkern uiu ni?$eullich «cbarferes urteil. TrvilfctiU
er&rlLTt die uu^ hifr wir.hti}:eu verbUlinisse im dritten abscbmii
des ersten bachea seiner Dourschen gnscbichte (i* 36^ IT], ktlM
urteilt er oWr llardeutierg : Sjr gefiel «ich iii einem »ornobt»«»
dilvltaulisnius ... diu DnauzTragen behandeile er im hluslichen
wie im üfTenÜtchen leben mit der gleicligUUigkeit des voroelmen
STB1Q nRiriBtcu VOR KLEIST» iKnurtsn RAHFri
III
rra . . . wtbM Jo »«inem eicrD»i«a berufe [der dipIomRiifcheo
taiifiteii] brirrte ihn oft ein b»]ueiner l«ichteina, pin« gailirrxigs
jgrühmm, tlie (^ iiichl Her njijlii- wert hielt, mil |>pd.-iDiigchcr
^naiiiykril uittTlMKlicIie rDrilcrnn^fn rpsifiiliatleii'. dem such
fltr die AbrndlilaUrr Diid ihre parlei wirhtj;^i'n citict Oher die
flnanivo des Utialvs vom 27 oclobi-r 1810 ^ipUi Tn-ilsclike da»
uogKiS lus : 'rin f^esrlr, dessen gleichen die preobiscbe mo-
narcbt« oocb oie gi*»rbei), naih Torm uni) luhalt ein deokwOrdijc««
uagaiB dir die aaleraebmemle leicliirertigbeil des i^eisi reichen
nrahrrs'. nährend Sleittc geselle imm«r nur eine heilimmle
fmge \o» •'»)»:e c'*^>^!it und diese diirtli (iTnfichtiije, grtlndliche
lorRchnfteo na<:ti allen ^i'ilen erledigt hülttii , flbt-rsciiliuele das
•eue fiuinzedict die nalion mil eiiiem stiirzbAde herrlicher ver-
brrrJiuDiien. einige dir$er ver^prerhiingen liahe indes der siaal);-
ftoiler gleich eil>gel0^t und aus seiuem milhorn uebvn bioielucn
Buben frllehlnn Btii-Ii einige ^alien von bleiliendem wert gespendet.
^lie allgenieine ^ t wer beM euer, die ome g*«indeordnung). &eiue
focixie pulidb, benuilil, die bOrffertictit; reclit8||;U'ichheit un<l die
tDtl^KcluDg aller nirlcchalllirhrQ krüfle bis in ihre leUlt^u fuU
np*n ilurrhiiifel/eii, habe ihm vollends bei seinen Uihri-dneTn
d in alten peMhichl-t werken der Sctilofsn^chen »chule dt-n rühm
getragen, durch »eine ges^etzu vutn 27 october bis Euai 2 uv
her 1610 wjire in sieben tagen »uKgi-führt worden, wotu das
lutiooare Frankreich iwei jähre henöiimle.
hl dieses urteil Über Hardenberg mit dem Sl.s noch ter-
kar, so Uenki Treitf<cbke über die junkerliche Opposition doch
«tMOÜich anders sitt St. : 'der kunn.lrki!iche adi-l halle die er-
Dpung de« slaal^kanzlers atifai)^« oiil Treuden begrUltü, da man
iD Uardeoberg erwartete, er wiTtle die Obere) In »gen Steitu rUck-
gig «acfaen. w>hald der neue regent sein wahret* getichl
:e, brauste ein Mnrm der eniraatuoR durch die kreise dr>s
ittels . . . lia» cliiBsiü'Cbe lüod des allen slSndeweseos hlicrb
randrnhiirg. nirgtenits »;iren die itiandiiichpii ini^lilutionen ver-
rotteter, nirgends den stünden teuerer. .. noch einmal er-
beb sich der altstandiscbe particutarisnius xu oTfe-
Bcr Tehde gegen die rechtsgteich bejl und slaals-
Holieii der monarchie. alt i«ein wortfnhrer trat, 6o prall
^od paliig wie eiucl Conrad von BurgtidurlT widt-r den grof«*»
korrflnilea, der freiherr rnn der IHarwiW auf den plan — d.i«
Kiiild de« brnndi-iiburKischcn Junker», rincr der taprrrsteo oMi-
we und der UAhw reiler der ai iiue, grob, schroff und knorrig,
ein cninddeuischiT mann von scharfem verstände und uul>audi^rm
freimut, so u*i» in »einem slandcsstolre, das» er an die rcchl-
bfhe nirinung «ine» gegner* kaum je glauben mochte . . . un*
aMlMig bcsinrmIeD dj<.> nller den Ftaat»kauEler mit {irotcsten uni
ffvctilsveiwaliniiigen. bald einKelni; allein, bald ganz*; Undi;charten,
tlorb nirniand häufiger und tauler aU die tiiinde des laodi-s
112
miG DIINBICI rOK KLRtSTJ DULINin KtHPTS
Lrbus, Bveskow und Storkow, wo Msnnli baumle, auch d
rnmiDliker Adam MulIrr siellle seine tväer den iarkliiipr«rD d
(i|!tndi»cliKi) lib*rrlll lur Terru^uag. . . . der unerKhrockeae
rnmser Ma sich niclu ftlOrvn'. Uird«Dberg bcrulj coiie fetinitf
ISll riiif! 'Untlesde]iiilir!rLeu-T«rsaiiiinluDg'; sie trird ihm bald
unlipquetn. *atn lautC'ih'ii larmleD (ür* verirpter äes riu«r«chafl. ..
n^bcQ dem ehrlichen rechicgpftihl ApirUe auch di
nackte sctbflsuchl roii; tlirsclb« kurniarkische landschaS,
deren redner so tflh an dem rechuboden )hr«r alieo Treiheiu-
Itrief« rcilfaicllro, Bl«llte dem (taatskaozlfr uubedeukHch die ia>
niuttmg : e» gollien die klagen ihrer gläubiger durch einen kOoif-
licheii machlbcrelil TorlfluGg eiugeslelU ffprdenl wahreadiä
rOrkit-n dir unauninluamen slXnde von Lelius, Beeskow ttsd
Slorkotv mit einer neuen verw.ihntog ihrer 'rerlrag«nlf>igea
rxi->mlionpn und rrrtheiten' heran, mit graben, uuiisn- '
liehen worten beieuerten aie, durch die neueo gi-
selte werdv das grundgeseli des gtaaies veraicbi«!,
und fragten, ob mau das alle ehrliche braadeobur-
gische PreuT&en in einen neumodischeo Jiidenstait i
verwandeln wolle, unler dfu untencichnem ül.iod MaiwiU i
nalOrlich obeuao; neben ihm der alte gral Finkfusteia. . . dem
slaaukanzler riss jelil die geduld; er Ii«>r3 die bf-iilen ersten udIct- _i
Zeichner ohne urleil und rerhl nachSpandau aurdtere«iuog hnagea'-
So achilderl Treit»cbkc, nicht ein hi^iuriker der Schhl•M^
sehen schule, die kreis«, denen St. ohne rUckhall das «ort ndei,
^vSbrend er theorte und praxis des llard(*nheri;achrn sjilew
gteirbrnsfüig vt-nrirft {i. 1&7). so dnokbnr St.8 fersudi tua*
genumnien werden mu»», lilteratur und gescbichte in Terbiodui
zu »elzcn, seine utiEweiilrulige pnrtcinabniR macht den nicfc*
prUfcDdeD leser bfdenklich. noch mehr : Kleist, den St tat
seinrr isotierung erlöst hat, deMeu 'AbendbUlier' durch Su eai*
deckuugvn lu einer ganz neuen bedeulung gelangen, derwlk
Kleisl wird durch Si.s darslellung der nrueu gefabr auagnattl.
zusammen mit Kinen junkerlichen genouen dem »diarfeo oiK^
zu verfalli-n, das Tmlschke d«ii ulirji« der parlei Kprirht. n
ligt mir natürlich fem, trotz allem maleriale, das Sl iarlF|[L
Kltiist zu der junkerp;iriei in geKi-uMii lu bringen. «lleiD i(k
(rage, ob Sl. aus allzugrofiier «jrmpatliie für Uarwiu iiml ttnt
geooHeo nicht fast unwitikorlich Kleisl, dann aber auch rioiKf
seiner romaniischen TrcundB zu »ehr ins exlrem-junkerhane ge-
zeiciincl liai.
Soliüld uSmlich jene neue, Kleist drohende gefahr erkannt
isl, sirlll sich die weitere fnige, nh der «erraiser des I*niittD
von Hnmburg workllch in allem auf d«m •Uin<1|>iiuclc von Mir
Witz slaud, vtiv ^l. nahe zu legen scheint, zunächst laut
St.s zweites capilel erkennen, dass Kleist mit Minen AbeoA
blauern zniftdien den beiden gegoeriKhcn pnrteieo, zwiscb«
BTItie HKIMIICH von KLEISTS BEBLl:<eil KlIITB
113
lardeoberg uad dem Junkertum, zermilml wurdeo ist. ich ge-
Boke — mt gesagi — oiclit, Su d» »chritt fOr schrill uacfa-
lugetiD. bei aller fülle des oialerials muss er hypolhese an hypo-
llieiäu reilien; mir blieb« nur die mOglichkpii, den br|iollif!>t>n
lodere lijrpolhe^ien gfgenQberzuglelteo. aber einen fall nill ich
berau»greiren, iler mir zu zeigea sdieint, da^s Sl.s malerial auch
kioe andere deutung zuta9»e.
K Nicht rcreinzell elehn io ileo Alieudblaiterik einige arükel,
b« den teodenien der junkcrparlci »Iracks zuwiderlaufen; so
"ttwa zwei arlikel, die England reiiidlich gesinnt sind (s. 07).
«ibread nach Sl,6 niilleilungi.'» die (lalriolisctien freunde Kleisls
als gegiier Napoleons Ulr England unvi^rbllllt odf-r versteckt (urtei
Babnaeu. gelegenllicli wird auch eini; und dii.-si-1bv aiigele^euhsil
einem arlikel rom junkerlicfaeu elaudpuncte und in einem
luderen vom gesiclitswinkel der regierung betrachtet (s,76r).
vermutet in die««n Oitlen onigedrungene uod aufgezwungene
ichgiebigkeil; die regierung bab« den späteren zweideutigen,
ilbolDciO&cu standpuucl der AhendblaiiiT benutzt, um artlkel in
hrem »inne einzuschmuggeln, ich weifs nicht, wie weil Sl. mit
fencr hypotlicse Ueilall linden wird, will t>ie auch durchaue nicht
ekSrnpleu. finde indes, ilass er etwa ». 97 allzu apudiktisch, weil
inc beweismalerial, erklärt ; 'mau trOste sich, KIkiai hai die
»dfo artikel nicht geschrieben, spräche und geisi sind ihm
id . . . Kleiel mUssen sie aufgenötigt worden sein'.
Etwas anders deutet St. das *Sclireiben aus Berlin' (Abendbl.
17 dec. ISIO) und den aufsatz 'Die Ijiiussleucrn' (Abendbl. r.
dec. 1810; Sl. s. 111 IT. 116 IT), beide aufsflUe halle Kleist
regierung, dh. Friedrich tou Raumer, »or dem drucke vor-
le^l- den «rsten, der /. p. p. gezeichnet hl, mOchle Sl. Adam
Muller zuschieben, der ihn 'sl>er niclil aus «tgenero aiitriiibe oder
^ verfolg eigener absiebten, sondern auf wünsch uod wran-
Kssung eines markischen edelmanns' gescliriebvn habe (s. 115).
ft> viel Scharfsinn Sl. auf die zusammenslelluog innerer beweis-
Hründe wendet, ganz überzeugt er mich nicht, sicher iül, dass
Riumer meinte, der aufssiz, de^cii rfginntugsfeiodliche spitzen
^t. blofslegen will, sei regierungsfreundlich.
~ Aber der zweilel am 28 october halte Hardenberg sein
ixusgesetz pubiicieri. für bedivntc, huude. pferde. wagen waren
teo resl^eselzl. der laudadel fahlle sich am stärksten gelrofTeD.
10 erwartete mitbin in den Abi^ndldaitern eine oppositionelle
if»erui>g, ufiisomvbr als die pbj'siokralen luxussteuurn <'beu9u
rhr verwarfen, "ie die Sniiihianer sie forderieu. der artikel
hc LuxuBSicuem' (bei Zollin].; iv 35Sfr) ist aber im ganzen eine
i(*erutf^ tu ^unsien drs neuen gcgflte^. i-r beginnt : IVenN
in ütn Zwuk der, in dem Edict vom 2SIen Oct. d. J,, den
tde ttuffrieg/ten Ltixtusteufm bedenkt — : wenn man eneägt,
$fe nitJä atisgesehieben tcor^ien »nd, um die BoPiaÜung eines
. r. R. A. KXIX K
114
ITUB ■eiNBIUI VO.'K «tUST» OEIkUABII lAMm
autgtlauenm /ilr«mi ocf«r <As Tofei Kintn Günatiinft, oder dar
Alfs ii)u< (/la llanthaUmng miner Sidtrtuen u. \s. w.] an bealnilm;
iMiiN nidti eritagt, dau nie, im /uini l'«rtrdwm auf dm Edetanah
nnd den Gerneinunn dtr Nol»9n, alt «tue Art pon pairiotitchtm
Btilrag. in AugettUiiken dnMgmder faai hi/fleier A'of. eiif Rettun/
des Ülaata, rrfordert worden find : »o itirä ein Brief meikwUrdig,
der tiNs von uubekomtler Band, mit dtr Btmerkumg, dtu» rr f#-^
funden wtiidtrt, zugetleUl uordtn lU. Wir theüm tJm «Ana il-V
dudnung niuurm Letem mit.
Der biii-r, 'BruJcrbed' uIierMhricbeD, lui ImiOlicb du, «k
man d^u be»timiiiua>tt'ii 0«s iti^vlzet hv\ Mblaurr »Dweadung der
toDi t!i-8f-li« »ellist iii){eliiit^ueD ausuahinru eolscblapreu itaiif.
ich f{ebe ilfii iulijilt mit Sl.s wutleii : (W tirirfsctjrviljrr, ein mir'
kwcher eddmanD, hAlt einr dieorntrliaft von inolf kO|irrri. E«fi
BWeflucue kuppeln liund«, eiia- kIiöui; ani^hl pr^rtl'' uiiil »»{[«11.
nach ilrm i;e««Ue nare «iiie bdracblliciiv gtr&amlEumme zu util«u
gewcB«o. dl DUO »lirr angeblich die dieotrr nur Qeh#ab«r Mkr
sucli als kucchie dieotn, die kuppr-lu al» d«» gewerb«» wrKe»
grballvn dem jS^er f{«bOrfu, die pferdc lugleicli als ^ebraiKb»-
priTdi; bri der rriil« niiilicircD, die wa^cti aucli als acker- nd
iattwageo benullt ncrdru, su b)i«be kaum «Iwas von dem
luiUB lu vrrsicuvru Ubng. — di-m bncr« la|||l die rrdi
fulfjfnde uiifii* uu : Gäbe n der btifiHerleH SlaaUbUrgtr. teeltht»
denke», mehrere : to tedre es atteräins/s besser, leedtr die Iujmi-
»0ch irgend eint ändert Strntr wdre autijtMhrieben uorden. /feü«
vh CIN Slaal, der ava toichen Biir<fern iusawmemgetttzt in, beiltkl,
ader ob er, loh dm Stürmett der Zeit, in aüt Lüfte verieeht wird:
dat gtU voUtg yletchvtel. (Hücklicherweiie aber fehlt et an tcHtke*,
dtr Aufopftruay fähigen Leuten, dir den Drang det Augenbbdtt
und die ZKeckoidfiigkeii der lu^insteuer btyteifeH. im Lande nicki;
und da obiger Brief nur die Wrirrung einer einztlnen, rtoliria
SchUfhtigkeii him kanu : 10 tcolleu wir, »ur Rttbtlerti$mi$ dir
betagten Haatretfel, folgende jlnlicvrf darmif Mrauehäi. uud aiui
io\\il i-iu {'Atiun)UMi»' {jeitithiivliMt) nvhruiliea, das ernal llil
uOrilifi d«» alliii HrliarfdintiiKfii »Ifuersi-Iillticr ■■•'imlructilpt um<1
»ulclii'ui gebaren die mOgbcbkeil scbBiliTcr cuutiule und ciiht
durch lictea uiehrkuKien bvdiuglHH «eiiereo sleuererb^hBag
gegen itbcrhall.
Da» ^auzr macbt jedem naiv«a Icser deu eiudruck, di« r»-
dacltoii der AbvndbiKtter ireffe da in dt-r eifccDeu Uvnle ein nt-
diges lier. mag dvr brief echt odvr (ingieit aeio, so balt irJt,
durch Tn-iläclik«: bt-lclirl, ^ihubrhR aufscrung**« «ItcMikeiiluimirr
iwlbsisucbl iiiufilialb der junkctiNiiUi uicIiL lür uumOii^licIi. iü»i
blcist iiiimerhm im Muue seiuer (li'DussuQ den iuxuiuieüi'ni
wi'flig btild gewvseo seio, ata paniiwo rinrs TB)t-rtniid»U'iud|iLb«ft
cKoialeu wflri* er gwis uir aofgeU«!«!). warum »ullLe «r mck
«luai«! »ucli den ullrsa der n^uen parlüt ge^euüber trklUTn:
mm
i
STSIS BlimCM Vü» KLKtftT» BERLIKKH SÄMPFB
Üb
hiiTher und ntcbi weiier? umso eher kooDte er den xuriaiz
Räumer vorigen; dem brii>riiclireitier gegt-nOber dürft« er »ich
wil Räumer »diid^ri-tcli (Ulileti.
Gauz anders oinimt Sl. den ear.h?«rliall aa. rr meint , e»
tMiidtt- Hirh lim eior vtrspnliunji der luxuMleuer. Rsumor halx^
»ur den brief \t>u Kleist Torcelegl erhilteo UDil sich »Uilaao
bcmObl, ibu naib iiiü^licbkejl ausiunulzen. 'er WrT* sich leitbl
■b das DJclil »würdige madiwirk eines tinpalri»it!ich«n sianl«-
HiDrgers braDtlmarbrn'. ich denk« denn ilgch : ob erbt udrr
^agiert, dem K'^er konnte er nur als nichliiiwnrdi^e» niin-hwirk
eines uii|)ntrinlktt-h«n sUiaigbOr^'t-rs ersclitiinen, auch wenn ki-in
weiterer flo};«Tifi^- hinziik.in>. St. »her nieinl, erst auf llanitH'ni
IwIrviheD »ei ein- und ausleiluug hinzitgt^koninifD, ja vrelleKhl
brt Räumer selbst wifauev dirses we^i-wtfisenrlen regieroujjs*
FTreuadhchei) coumientarR. wollte ich dem gt-fulile n>chgeho, so
Dlbin ich mindeslens die oiult^iiung mit ihrem anji|dioriitch wider-
krhrenden '»ran man . . .* uud mit dem ergi'utltmlicb Ter-
rltrJiikti'D oairlisatz Ttir Kleist in anspriicti. üIkt st-lbst zuge-
eben, dass Raunier der vi'rri)!t!i<.T der ein- und aiitileiliiDg »ei,
il Sl. de» beweis erbracht, d»»» das ^aiize KeRlg« der gesinniing
LIeMl» widerstrebt habe? ich kann das nicht zugelieu, nud zwar
wie mir scheint — im tniereniie Kleintn. soll wOrklich in
lleists aalur der dichter dt-m pnliKker so Ten) steh»? «oll der
lichter, der im Prinzen vnn HtnnliKrg dns wort Twn dem '»«r-
trblichsten feitid in uns dem irolz. dem Obermiil' gefirflgt bat,
Jogen ftt-slrafi werden von dem (joliliüch«*» jiiurnslisii-n, dt-r klein-
Ichstem egoisinu», der »Ollijteiii »vikrnnen de« dlaaisgedjiriken»
«ort redet? das ineursiscbe Junkertum, wie es in Mjrwiiz
lieb oflenbarl, mX durch Akxis und Sirachwitz, durch Koniiine
ud WibUüjbrucb »uchNicIiipreurseD dichterisch nahfge bracht wi»r-
'den. ilafi gror^e, das in ili-ni Junkertum steckt, h»l sein f;rO»ler
«erlreler Bi^niarck der w»-ll utTenlian. kllii--iili-risi'li nud meusth-
lith kaun juch der (lolitische grguer all dies Dscbrublen. in
diesen rabmeu pat^tteu Kleisis und üucb Arnim» iteKtitlien irrdlirb
biuein; und dankbar n<-bin ich es bin. wenn St, din eugeu bjiiide
H<t»fieigl, die beide mil ibrrit slnndeügenofoen verkutl|ifen. allein
no niedrigste sHbslsucbl redet, wu die iriinrigsleii nuswQibtii
Biner aufs llufsi-rsie geinebeueu parieipolilik sich olTenbaien,
Hrikbl ich unzueidriilige zeti};ui»se in der band haben, rli ich
Tii Kleist emeci parlisau soUhen treiben« «uclie. dii-sis Zeugnisse
dber fehlen.
Selbalverstandlirb trilTl dieser einwand nicht iLn liau|itreaultal
lies buclie», vielmehr nur eine eiuzelheil, dte leicbl ausgenchieden
werden konnte, das werk selbst nl su reich an ergebnissenr
das« ifle»!- udrr jene nicht einwandfreie deitluuK oues ducn-
flncülB nebea allem scbOuen. das wir eibalivu, geru in kauf gc-
Douinien wird.
116
STRIC QEINIliril VON KLEISTS BIBtl?IKll KAMPPC
Mit dramatischer lebendigkeit bsul dai zweite, Totilik' Obcr-
schrietiene capiiel Aw {lescliichle ilnr Abendblatter auf, wie li«
empor- und wie >fe berabüifigi, und wie da und dori rooreeatf
voll starker spaonung sieb «lu^telleu, bii lu dem weoig glor-
rfficbeo, für Kltiisl aber tragiftchea UDtergaage. da eg eicb um
ein polili»c)i€s lUatt haDdeli, koDiile in diesem capilel (aucb wir
babon iiDd bisher auMcblielslicb mit ihm b<-achanigl) die gtsie
enlnickiuog und richtunt; ilee UDleniebnieus forweggeaoaUDea
werdeo. das dritte, vierte iiod rualte capilel zeigen die panl-
leleo bemdhiiDK^D »uf dem grbifir des ihPAiers, der Berlinr
kua^l, dtr» univer»iiat5-, »chul- und erzieboDgsweMOs. lo dieaeo
drei rubnkrii uir«iil);irt St. wideruin dir iliircb)jebu<li^n brherschc»-
deo haiiplu-odenieD der juukerlicIi-pAtrioliarcheD gruppr*. ab m
lieb um inisiiiU bekAmpriiii^ [». 107), um Fleck udvr um die
Uoielmaua fs. 175), um Bi-rliuer rnuKikknlik (s. 248). um Scht-
dowt konigio Lui^e (b. 257), um die begrunduuf; der Beriitcr
univer^iiat, um dea durchzuheizenden lehrst uhl für dru ualll^
philoi^»pb«>ii SirQViis («. 30G) ti-lur um die bekampruui,' l'eäUloUit
(f. 327) liaudell, immer weifi* St. die eiulieilhclie teudi'uz der
Äbeuüblaiicr-griippR herauMuDiident immer erweisen wk A>
freunde der Zeitung als auf eineo loa geitiiuimL aiclit sei lutf
im eiuiclneu mit St. gerceliiet. seiov lief eiadringeudeu »indwn
haben im ganzen sicher den rechten weg eiDgeschlngeo, wno
es auch tuwi^ilen autTrtllen mag, dasfl Kleijil und seini- vorirbeiter
fast nie aus »aclilichen, fast unmer aus parteigrOodeo ge*chnebeD
haben sollen, triftig bat Sl. nachgewK^vii, tla5S die parlei KlmU
wie im politischen, so auch im kuu^llerischeu der rogitruu^ und
ihrem wpikzt-ugi', der censur, erlag '.
Kleists schrinslellerischer aateil an deo*AbeDdblatterD*k«nal
dann sclion mi Kechsien capitel lu oSberer beJmchtung, wen«
8u die onekdoten, die epigramme, endlich die tageüherichie 4r*
blaltcs mudierl. all dies ftlll der redactiou zu; üllein rli <f
(im aclilen capitel) zu den lillerLiheclien FchOpfungeo Qliprgaht,
' iut imet iFugais*t »ci bki liingrwirsen, iltc St. lödil aatxJnri t'
ab« ^QX ia aeiorn sinne die »olldariill ilrr roataolilitT and •
In kämpfe Kfeo Bard«til>rrit rttiiiUn. ich mriiir (uuirhvt -
e«*>nte ackrtllien Srhlrlrtinachera lo dea Treihenn ri^idn von l )«li liU
iPrrlt. Stria n 673ff odrf A<» SchleicriDaehefs tcben iv ist fT) mit tnn^
Biliatfro ■it^rifffn auf dw '||(^r(iwiirtl||;« ■dnii'iHlrslar', bri drr
KcliviittMr £ur TcredlBO([ dfr vfifjsoung fohrfo soll, our tibt
tmdeat hll asw., dl« ÜtM-^all di« rrtiärnillcti>lrti pfrMinlirbrn ni |l<1'LI"
walten Ihm« und all«* tut^. au allr sUiide uoici sich und altr mil der •*-
^rrnoc lu rntawHrn, ahnr an ir^rnd «tu seiK« und )itlll*ai» «rt:-
baod au drnktii, dann Atnima Imef an <io«ibr v, 39 niii ISI"
dar Garttir-gfael Ullis fl nr lltif}, der tmi •Im bollnunKrn ilrr i<. t. .. .
liner uiuvmital »ginchl und rtkUtI : '«» llvhr oicli manri.ra hoffen (otini
(n dtr Rillt uiiiiaiOHtcliri) »prrruBp naBCrirs iiodrs, die tirifilaiid nnJ ui«<
koelen rrkb macki), titos «eil dir autoruAl de« vcrttorlTurn it'
ist — aber MO baarJi aus Wcstblen, uod ci ial alles «ic durt ttx '
»nd fransdMKha conAdir'.
stsk; UKRiaicu Ton slsuts bbhlikbk üHrrs
117
rdie Kleist in sein blali eingenigt hii, mustpri das «ieb^ote upitet
[die b«tsleuer der mi (arbeit er. die beiden 5chluyE.capitel geleileo
lleisl durch die letztvo, ao die Abendlilailer sich sni^clilii'rKPndea
UfDpre zu Af.iuiT liidrssiaile. ein blick Rilll lulelit auf KIcisU
Imeoschlichc unsierblichkrii.
leb ^reire lUDScbst das siebeole npitel heraus. SL weisl
[hier dea folgeudeo milarbeilero ihre beiirjige zu:
A eil im von Aroim (s. 417) : 'Warnung gegen weib'
tlicbe Jagerei' (1810 nr 31), ^ei. vaa (statt ava); der aursatz
^enthSK Cuellies vitbk 'ScIiueiilfrccMJrage* — der 'einzige Tall, daSB
"Soellipscbes origiualt--s i^i^tutuin sich in den Alieodblailern findet'.
2. 'Bei Gelpgeohril der Jub«ireier in der Wai«en-
l'bauakircbe' (1810 or 74). St. beioul deo eUrken chrisilicbea
EUg. der im romantischen aber oirhi acblecbthin im kalboliscbeo
linDe religiOie kui>«i forden. — 3. 'Nachricht von einem
Ideutscheu Seebeldeu' (18tO ur 51)^ £. i. t?. i. gez.; nach
|6t. vrrsleckteg eintreten fOr England, im grgensälz zu den orti-
'ciOsen en^lafidleioiltichen artikeln der Abeudbluiter. — 4. 'Karl
Ludwig Fernow' (1811. 30. 31 jaoO. gel. l. A. v. A. an-
Izeifce von Jobauoa Scbupeubauers biograpbie mit zuslltzen im
niarkiscben sinne.
Bettina (s. 430) bcabeicbtighi den Abeodblatiero eine com-
poaitioQ (vielleicht vKleists ode auf den widereiDiug dea kOnig»
im Winter 1809?) zu liberiasBPii.
Clemens Brt^ntsnu (s. 433) : das gedieht 'Vom gror&en Kur-
nirsleii. Gesicht eines att<?[i Sohlalen in Berlin vor der Wieder-
Iherstellun^ des preufsiscben Staates am 14 October' (GeMmm.
schrinen ii 70] sei, meint St., urB|irOnglich Hlr die Abvudblaiter
beatimmi gevre$en; er deutet kundig die in dem gedieht ent-
balteneu auapieluugeu auf die AbeudblüUer.
Wilhelm Grimm (s. 441) : 'Riiilisel »us der llerrarar-
• aga' (1811 nr 19). St. weist eingnfTe des n'dartetir» Klriül nach.
Frau llfDrieltf Ilandel-SchUlz (;>. 452] : achildorung ihrer
reue ton Witu uach Salzburg (181 1, 13 — lö febr.) mit eiu-
IcitUDg von Kleist.
Ernst Moritz Arndt (g. 462) : an» Penhe« 'Vat^rlandi»cbeni
nuaeum' druckte Kleist (1610, 24. 25 od.) eine stelle aus Arndts
(H. von Fl. gezeic-bneirm) biiere liber Cri|j>'bolm ab.
Friedrich de la Moiie FouquA (s. 471) : l) 'Warum wer-
deo die AbeuilbiXtter nicht auch Sonntag» aus-
pegabeu?' (1810, nr 18). gez. d. t. M. F. 2} 'Welche
BOcher soll man Öfter lesen?' (1810, nr 35). Kleiner«
prMaiKbe fchriOen, I8I9 i 3. 3) 'üebcr Schwärmerei*
(1810. lOdec), gez. J#. f. — ebda i 21. 4) 'Ueber Ejlerl'
(1610. 2tj(>ct.). 5) 'DaKGrab der Vster' (1810. nr 57). gel;
M.F. 6) 'Dieneilung'(l8lii. nr 52), gez. J/. F. nr 5 und 6
««ieo »0 stark von Kleist Überarbeitet, das* Su vorsehlngt. sin alt
IIB
mic ■Ei.-moi ron kleut« beuimu uam
|iireriii in Klpifis M-iiriflfn aDreunelim«». mioilesleM die *Ba-
luojf', dl« iu Fuuijufa 'KIfiaea ronwueii' (1814 m 22&) 2S «^icn.
in d«u AlM-iiilblaitrro, tud Klrisl rvducii-rl, uur drilUialli seiteo h>L
Olli. Ilriiirich graf vun Li>el>PD (i. 490. 494) : *Uie
furcli(l>are Ei nUditii);* (ISU, or 6^J mit lollrr
UDler»clirifl; «liderum ttelll Sl. »o »larke riiigriffc des i
fcsi, iIjss <t dl» itriJihluui; in KIdsU worke «ofuebraea oifl<Alc
Von Josrr von E i c b e n •! o r rf fiadel »ich irolt Godrkra ^rf^ro-
ifiliger aof;al>c (1811 lu 294) nicliu tu doo Alionttbllltvro <s. 4M
Ad«iii Milll«r (8. 40B) : 1) ontii über Trau voa Sia^l (1810^
nr&], 'du hoclisl inrrkwurdigfr «rlitii-l, voll dt* «xquisilF^trr«
0|i0Hf«'. 2) OtitT Curulitit- rou Kdui|<i£ {vg}. », 477) : rbib uiiij
iir 22. 3j dii? lifukwUidi^krilfii ilei- (jriaerfsiu sf)jiyr«ulb : ebda.
4) Obpr Arnims epiel *lljlte und JpruMlt'in' (ISll), Dr76). gn. rt.
Ludulpb Bcckedorrr (f. 507) : 1) «udeuk^o ao die kouigia
tutus (ISIO, 22 (lecj. 2) 'Fragmeat über ErziehuD^'
(ISll, iir 13), puleii)i«cb grgtu die enaacipatiou der (tu
g«ricbiei.
NtflUrlich ift d«r antril (l«r hjiiiplmttarbrilrr hiermit aitlit
«recbOpd. virluivhr writl ihticD St. au aodcru »>teneD dr» ludfri
uucb EU :
Aruim : s. b9 »ri aniltpl get«o Krau» (1810. 31 odAbrr.
10 norember); «gl. das baudsdinfilictie 'Schretlica au d«i> Omu-
g;ebpr dii-8«r UlUUer' (b. 64). allM mit aameasDoiersclinft —
ft. 101 (vgLft. 312) 'SoDdrrbaret Veraeb«n' (1810. 3 oar.j.
ftei. ava. — V. 102 'Austera und Butterbrodc, die ao il'O
JlfluBiea wacluL'o' (gvgea die coDlinenlaUperr«, wie die fvo
der oeD.^ur iinit'rdrnckle uüliz 'Nüul' Rt^ligiou' s. 101). — t. 301
*Vou eiDfm Kind«, da« kiuillictirr Weit« oio aiilr«i
Kind umbriogL* (1810 or 38). Sl. uuilit wahreclieiuhcfa, di«
uidit Kleist der reifat»rr ari, wie man feil KOpki^ annahai. -*
f. 213 'Die lieliei) kleineu Kiudt'r' (ISIO ar 34), gei. IM
— *. 2&0 'Ratael auf ciu Bild der Ausslellung itie»e»
Jähret* (1810 or 10). grt £. i. p. i. — s. 276 Ctiersicbl dir
KuustnURSlrilung" (1810, 12—14 0"v.>. — «. 303 *ll«f
bludeoleii «ralen Lt^liehucli bri der ADkuufl tu B«rli>
am Ib october' (1810 nr 13), gez. I. A. ti. i. — s. 351 'D"
verlegene Magistrat' (1610 ar4). get. ra. ' Ur»prUii|tlubt
NiederMltrifl von Arnim, nii«rarh<?>tuiig von Klein'. — s. 363
'Mulwill« de« llimmeta' (IHIO ur 0), gez. r. ebciiKK "
».381 epigramm : 'Auf eiocu «{lucklicbco Vater* (1910
ur 39). gtz. A. V. A.
Ur<Milauo : ».262 'Empfindu ugea vor Krifldricti>
beeiaudscbari' (1810 nr 12), ft«. eb. voa Aruim uud Btf**
t«no; vuD Kleist oAch seiner erkisrung vum 22 ociobrr 191*
^aoz frei alilisifffi ; vgl. CÜrentanoa (ieMmm. Mhnnco n 131
—429. — Über PhOBuuge; vgl. ebda. ■. 430—433.
sTiiG iiti.ttucN ro.-« KI.KI>-n «EULI.'IBII kähitb
iid
Fouqu^ : i. 37) 'Der uttentscliirdenc Wi>ttslreil*
(18! 1 nr68) = KI. pr«8.8cliririen 1<119 i 136- — ». 373 "Rrieg»-
^reg*l' (ISIO or23) = ebrod« i 32.
Adam N Oller : 8. 66 'Ueb(-r Chrisliau Jakob Kraus'
(1810 nr U), gez. Ps. — s. 63. 87, 'Ps zum Scliluss »her
CJKraus' (lälO nr48). — s. 73 naiionaInkoDomisch« TrAgmeale
tllier ilcn creilit der geacrat- UDit spfiRia1liy[H>tlicki'ii (18(0 nr -10).
— s. 74. 112 'Vom Naiioiialcredi t' (IftlO iir4I). gt'i. Ps.
8. 87 miitcrcilil Aer n<9trr reichte lit'n haoken (ISIO. ^ dc>
Vember).— fl. 112. 115 «Sclirf ibrn aus Berl in" (181Ü. 17 de-
ccQiber). KM. /. V. fr. — s. 145 polilisclier artikel (181 1, 18}anuar),
gcx. ary. — s.292 'FreimOLige GedaDkcn bei ßelegenbeii
4)er nrurrrichtften UiiiTrr«Jifli Berlia' (18IU nrS— 4).
— s. 297 'Ober witfeDscbsfllicb« DepulatioDcn' (ISIÜ
or 1).
L Rcrkedurrr: »>. MB 'Siiindischc Comn]iBsiDo'(IS|],
' 19 Januar). — ». 254 kiinslausstrllung (ISIO, vom 6 octobn-
ab 8 Drr).
Biviu k-imea die ariikri dt-s obernllnulnanUi fUmptidn
(8. 91. 93—96. 98), denen sich desselhun Tf.s drei England-
rrcandliche anekdolen nnscblier^rn (». 36U0, ^ii* Ibfaterariiket
von Fr Schulz (s. ISS. 192. 223). der aur»aiz 'Ober die tinr-
(ildibarkeil nuf drr Kühne' von Wolfart {». 107 0), din bype-
ibetischeo t-pigrnmmt- Siiicf;«maDu» und Woltma nos (s. 387.
391) und irriii^e» audf. uiclit zu Kedenküu dvr von dm g<'gcn-
(iiartei, den oraciOseu (llalTaianQ 8. QST. 61. GIT; Niculoviui» s. SS;
fAoonj'inus Ib s. 8tfl) eingeundlen arükel« denen St. (r. 7üO
zwei grgtn Adam Müller gerichtete anfflgt, deren erftler au,
der«)) zweiler gar uicbl signiert isU St. inücbte ata durch einen
druckfehler aus a/t entMiinden wissen; da drnn die unnahr-
scfaeinlichkeil bleibt, da&s ein ^'egncr sich der iniliaiea des von
ihm aiigt^giifii-ni^n bcdirpi. Tilr officio« hJlU Sl. auch jeoe zwei
«oglaod fei od lieben arlikel (e. 97|, die er — wie wir sahen —
Kleisl abspi'icbi. ob daa wol alles so richtig iM? nur als ver-
tnitiung sei hier beiläufig hingi^gelii, oh nicht doch der cna-
»rlikel, ebeofo vne «^iu anonymer nscbrolger auf Adam Müller
zurtlck^-elip und irgendn-ie mit Räumers HnrMTiing (s. Ulf) tu-
Mtaimeiihaii;;«-, iMulIrr habe- binni-n nrniger tiigi- jur aiigrtlTe und
»clMU»bun;:en »cliri)«icheleien und lub|in.'iHiii^eiill'>r'denberg8 folgen
lassen. natUrlrcli h^tlu sieb dann Müller einen echlimmeii sehen,
flo inil Hanlenberg wie mit den Abendbltltiero grieislet. Uher-
hiupl wUnüchl ieh njr die artikel, dte Sl. Ad^iia Müller luschreibl,
unch dnug«ud einige treuere Sursere leuiinifsv, thnlich drni auf
L ft. 52S (ober seine rJiilTiT Ps). schon aulw^licli deji /. o. jt. ge-
^zeichaelen nriikeU drängten «lith mir «wiifrl auf; über die rhifTre
xy «ird unten etwas uocli tu w;,'!.^! »ein. tn-i duarr ' /it
(tann ich uiclit umhin tu hciLmcrn, d.ti^K MnllMm i . ii*el
110
sTiio ■el^BlcB 10.1 sLsrBTs lekttnut BAxm
■Dil Frirdricli Croti (Siulijitrl I&57} grad« tat tUs leiue quaml
1810 uDil rar das erste voa 1611 oiclil« bii-lel. imnivrliiri sri]
hier eine briefilrll« Mullrrs roni 10 juii ISIÜ (s. 164) t;ftiurhl,|
die auf die AbeadMailer uod auf die iha(>a roraugrhndvo joar*'
üilblisvlirD pllue MtlIIrre riiip^t-s IkIk wiifl (vgl.Sl. ». 42- 45):
Ick mnfe /Atim ttädMat» das erstt Utft da- Staat tantrigat su-
Mnden, dit ich auf meine eigent IJatid herausgthen will. Sie sind
N»fi titT tTHSthaften Erteäguttj ailtr iMiiem Admtnittraliöiu^geH'
itände batimwt. Uane Theorien der Slaaiswirikteiiaft «errfe ick
frakUteh in allen Thalen auitmandersetveu ; dtu utchtigtie vt't
tritt aller Yerhalmisu, iccrübrr noch kein Men*ek geichntben .^
und va», ich darf t» tagen, noch mrmand erkannt hat. da;
Verhaltnia$ de* Staatiwirlhes zum Landitirlhe, wt
ich Den allen Seiten auieincnderietsen; die Standeoerkdltniste
mrriie Ideen, zumal über (ieut$che Yerfat$UH(j, uerde ich hinUs
und einmal verstehen, ob ich auch wohl in praktiMcher i/tnji'cA/
twr Ihnen außttmmen kann. Gefällt Ihnen die^e Sammlung, gf
hoffe ich noch, Sie mit Ihren vorlrt ff liehen Ideen Aber du OM*r-
retehtirhe Poptet^rld heibeiztirÜdcen, und Sie für den Anlketl an
crnrr Unternehmung zu gewinnen, au der. der mehtigatem mt/
lUlkitendigsien ron Allen, ith vom Srhicknal eigentlich hiu^
MWungen «orden bin. Enlichuldigen Sie tm vorou$, dau t(k in
»i$tenschaftliche Anglomanie. das Vnwoten, wtltkts mit der uf
liuhen Londtpirtuhaft und mit Adam Smiih gnriehen wird, if-
londers btrfolge. — die *SlSAl»*ozrigeit' Aiod wrdrr 1810 tvdb
»pitrr («^1. StviK ». 1&3IT) zuslaode grkDOinirD. aber cioifliie*
«OD dem, Wiis Müller btiT anküudiijl, trill tu ilen 'Abeadbltiun'
liervor, iuKbesoodere die bcklaipriiuii; drr '«iueaschifllidieii w
(tlomstiie'. die Melle vuu der ' wi(;htit;»teD uud Do(wcndi|itti'
ualeruebinuü^ iaaü icb oicbt deulea.
Von Kleid is beitragen uebm irh zunlchst narb rapild "
die aoekdoleo vor uod &lelle St.» anoabmen ziiSAinnieo:
1) -Frautoseii-Billigketl'. IblO or 3 , gez. Vs,fui
wOrllicb aue der 'Sammluog vod Aoekdoleo' 1810 vii 3Il> "
2) 'AoelEdoie aus dem leltlen Kriege*. ISIO w\^.
Kcs. X. ebendaher mi 246. aber aberarbeitel. — 3)'A nekilui'
(Über Nspokou) 1810 nr 39, oacb Zccbokke» Miftcelleo IDr ^
urueHle Wellkunde. ISIO urS7; Uberarbeilel. — 4) *Aarli'
dole' (vom ciareii l»aQ BuilowtlzJ. 1810 nr &Ü, nach Barra**
Tarjte 'Abrtgi cbrooolu^ique ou üistuire de» de»C(iuverle»',l7€T
rn 236— 238; von Kleist leiiilieKei. — 5) Drei Englanil-rrraad'
liehe aoekdoteo : Omptrda {». o.|. — 6) 'Der rerle|[eat
Magielral' (sieb« Aruini)i *uo Klei»! bearbeilel. — 7) 'Der
Grirfel Collen'. 181(1 ur &. 'die diciiua ai KlciMiscb'. —
8) 'Capiiain Bürger'. 1810 nr 2. Kleisi pflegte die lagcf
begebeulieitea tu acbrcibeo. — 9} 'Aoekdol« aua dam
lottleu preufatacben Kriege*. 18L0 or 6. Sl. aimmt i«n
ETUG BUhRICU VON KtBIST« BKALIMR hUIPPS
121
I
P
I
(|uclltii au. — 10) 'Mulhtville des ßimueU' : s. o. Arnim.
«Oll KIrisl bexrbeiiei. — II) *Cbari i£-Vorrsll'. ISIO or II
von KleiM bearbeiler. — 12) 'Üer lollc Uuail in Cliarloiieti-
buT);'. ISIO ar 8. 9. bearlieiliiog von Gruuers bericbl. ^-
13) 'Tages-EreigDirs' (ulati Hutin) ISIO, 16 url. exlnblait
und 7 aoveoiber. Dach dem polizeirapf<orie voo Klrisi bcarheiict.
— \4) 'Aorkdole' (fom golil^efüllieu scbweiu). 1810 Dr59;
aus üco 'GemciiiDauigi^u UDlerhsIluDgfbIfillerQ', tlsmbur); 1810,
29 sepirmber. vcni); ubfrarbeiici. — 15) 'Der iiDeoucbie-
deot' Wetlstreil' : «. o. Fuuqti^. waiirKcbeinlicb vod Kleist
bearbeitet. — l(!) 'KriegKregel'. 181U ur 23 clii^iiau. — 17)
'FraDzOsi&cbea Exercitium, da& mao Qacbmachcn
jollie* ISIO DP 22, gel. Yx. 'aiau wird «ich ... bei dem au-
erkcDulnis ILlei&tscher autorschafl lu beruhigeo babea'. — 18}
'Der BraDDineiiisäufer und die Berliner tilucken'.
1810 or 17, Qn. xyM. 'stark klciftiisiert. — 19) 'Anekdote'
tvoD deo beidi^o Baxero). I&IO ur 46. 'KlvistiBcbe diciiuo'. —
20) 'Anekdote' (vom Kapuziner). 1810 ur 53. *icbhabeileu
«■iudruck, al» üb hier Klei5t die feder fahrt'. — 2t) 'Anekdote'
(vod DiogeDes). 1810 oröS; buk den 'Gemeintiillzitieu Uuler-
hsIluugsbUlleru' 1810, 22 eepLember. leicht überarbt-ilel. —
22) 'Anekdote' (vom starken Jonas). 1810 Dr62; gei.l. Tor
KleUt zu Kuimutig- uuitepfeircrL'. -^ 23) ' Korreipoodena-
Piachricht' (vou UnielmaDn). 1810 nr 34. 'der Tassung uacli
Kleists an. die dmgv lu bcbandtln*. — 24) 'Auekduie' (von
Shakespeare). ISlO nr 2U. 'die rasRiintj; M ... gewU von
Klei»('.— 25) 'Anekdote* (von Bacli). 1811 ur21. '»>« l»l nur
ein einziger satz ecbl kleistischeu aul bauet»'. — 20) 'Anekdote'
(von Gluck). ISll or 18. 'scheint Klewtiache dicijon zu babea.
Die aurtertl unsicheren und ecliwer ihrem verrasser zutu-
weiunden «pigramme tass ich bei seile (vgl. insb. Steig f. 382),
verweise auch nur auf Si.b angaben tllit-r das 'Bulletin der OfTenl-
licben Ülsiler', dh. über die auszöge aus andt-rn Zeitungen, die
Kleisl ziigi^Rcbriebeu werdeu (». 39b fT)- uud hebe tt-di^lich diu
beiden grorseren üher^etztm arlikel hervor, die gleichralls auf
Kleists conto kommen sollen : s. 404. 'Brief der Grüfinu
(*iperaD eioeFreundino in Deutschland'. IS 10 nr. 43;
nach dem rranzOsischen original, düs in den Zeiten, herausge-
geben von Christ. Dan. Vofs (Leipzig 1810, sxii' 139), erscbieoeii
war; s. 410- 'Aufser ordentliches Beispiet vud Mutter-
liebe bei einem wilden Tbiere'. 1811 ur 33. 34; oacli
The Anuual Rrgiaier. London 1776 p. 82. — alle diese augdben
über 'ber)chter»littluug und nach richten dienst' (s. 394 — 415) be-
goOgen sich mit proben, ich schreite rasch Ober sie weg zu den
originalen arbeiten Kleists, db. zum achlen capiteL
I. Gedichte. 1) 'Gleich und Ungleich*. 1810 ur 30.
beatbcjiuug fon Haas Sachsens getprSch 'Sanct Peter mit dem
122
»TBIG HKJ.ICICH to:« KLKUT8 BEBLUKM KAtIPrC
rauleo fjurrpiikorclil'. snoorni. von Kopke fclion Klctftl
wicMo. ~ 2) *Ürr Well Lauf*. lS44tor60. nacä USacfc»'
*EJD gcuprecli ewiftcbcn Sinei Veier un<] dem llrrraa , tos An
jrUillfU Well L»vV, wir nliril. — 3] *0(lr üuT ilen Wieder*
riatuK des Köui^'s im Winlir 1S09*. 1810 ar b. ««L
U. t>. K. — eia geilichl «uf dir kflai);Jn Luise bal Klriml io dw
AbfDtIblaiK'r iiiclil ftesuriel, iljfUr ziim tU mlrz tSll, 'lern gv-
liunsiAK 'irnerer uoter(t«ri>licbea Koniüm'. etuf *Kalt-itderli«ir»ck-
luDg'(18ll or-l). — lt. l*ro«i, 1) 'Das Relielwuili f on La-
cnrDu'. iSlOnrlU. ^i^x. ms. Si- nudit liir quell«? : Juu^-StilUil^
jQnxliuSKJiilire 177B, ».95 iiod «fwihiit ^cgcitMUck« (in d«r Do*
\urvf) null uar.lil'itilungru (Vari<tiajj<-t), ,Üas <ir.inipu<lr Gnsprost*.
ETAIItilTniaiiD, 'Fntjnieiit ans dem Li'ltrn dreier Pii'Utiiti'', Urr-
mann Grimm, 'Ute Sangiriir) ■. — 2) 'Die lieilige Ctleillc
oder die Gcnall der Musik'. 1810 or 40 — 43. SU iMlOBl
die (in den AbfiidtiUdiTii Tereinzelle) kntbolinierKiiili- triideui uiil
l>rblickl in drr enaliluag einen (irotesl gegeo die lUnlL-DbergMlw
«tculartwhoD tler ^viillicbea gUler. die uiiirrschirde ilc« ir-
pprOaglidieii und drs (Ur die bucbronn geivlbltfu acblasiei
nerdri) rrflrlerL — 3) 'Geschichtt^ eines mi'fk wo rd)gni
/.wcikampfeK*. 1611 nr 43. qtidle : FraisMrdc Chruiuli ti.
Uucbon, 182G, itx 276. Si. lerlul^i das ialnretse der roniD-
liker für froissard, zeigt, das« Klcitt ooben dem original iidi
CUjecldi-n learl>cilui>(! de» slolT«« ('llildrgard von Caroiigi- Md
Jacob der Griue' in den ' Hamburg er GemeiauOlzi^en Uuleriul*
lan}^))ldauern' ISIO, 21 aphl) lifnuUl lial und drucki die (asram:
der Abendhlailcr ab, aus diT Ktnel dtirftfa starke rrwrileranj uail
•erlii'fuu^ die nu»ellc *Ü«t Z»rikaiiip(* etclebu lief«. — 4)'D''''
tieuerr ()^l Uck lichert-) WerthL-r*. IKll nr 5. St. fllhil
die aiiekdole auf einen Berliner vurfill «um dccemliiT 1810
(vgl. Ndrubcrger Korre»pondrui ISII, 19 jauuar] lurock, er-
blickl in ibr die erale cooc4-ption dv« * Findlings' uod wettt au-
gleicb (a. 546 *) den 'Mord aus Liebe' zuuflclui wegen iMäoei
UDkIeJstisrben eliles ans Kli'isU scliririen hinaus 3. — h) *Soi-
■ «fhr rein anit tcharftichlif rfheont Sl. •• >tt m rfrm latn* : *«brr
elte dr Doch elnUe uchcn suiamiBfnjiritickl imd aarh laMiaairnraffail
^niffrr larlirii au* dem tnir K^taxHI', drn wir bia attf Zallin); (If ISX
Urj In »Itfn atiifabcn (Irr rt)dfülli|iRi foiui dn 'ttrlirlweib* von LiKin«'
■ Icftea. dir io\%t cinrr d^pptllrn cofr«;inr, >li^ vf^M'hi-nllieh von i^ierraii''
frnnaiRiMi wird. — niirii äliiiliehm |tt>i|ri1oj'Kli«n mctslrrgr'H U)l St.
«. 3S3, 3^ an 4tta anftayntra eftltiran»!! '(iirickwüimrlt'.
* lu drn iiiMlirn, dir Arn 'l'iiiillini)' lon «Irin 'Nrnnvii (flAckKcWmj
WetttiCi' unlrrsClii-idru, grh£rl, «tte Sl. K ttVi liriruihrbt, die BaftctHf
de* iiui lode vrriirtrilli>n Piaclii. Art dir abiolulioii toii «iil «ttit, SM
aeinrii (rjnd la drr li61lr wiilcTttiGndm : 'irh will nirht scIik »rin. Kh «il'
in dcfl iint«'r»li>fl i;rund drr höUc liiiiabrahrrn. ich will Afü Niotlo.
Hiebt im Itlnimrl M-in wird. wiilrr(li)d«ii, usd neUr twhr, A.ir itli hi»t
tiRviiiuUiidig l>rrrirdlfi-n koiiiile, wiiI«t sufbchtnm' (/ollitig IT }1U , U
inlllc dlt-sr« molir roH der r»rhff, dir in drr Mllr nocti «Mgvttbt wN
«TKI& HUMICH VON KLtlST« BKU.I.<«ER üiUPPK
123
erbare Gvsvhichle, ilie «icli. lu meiner Zeit, iu
laliea cu trugt ISll nrl. %ei. ms. siicli liiir eniileckt
iL eine rr«U conceplion, und Ewar »Ut allerdings itctmn rrilbfir
fr«ullichl«n 'Marquise v. 0/ — (6) Ihe Verlubuu„' •» Sr.
Ifumin^ii' : uichl lo den Abeiidiilütlprn, soDderti in Kulms Hprliiit-r
f'n-iniDlIiigcin (vor und nacli di-m 1 april IBIl), Tor den Klei<)l
jburDklktischK klfinarbeit ^^U-istot zu h»lirti srli«ii)t (v|>l. «. 4]4).
ubo war der UUIe Verleger der AlieudblSller. die 'Verlobttug'
ieag soforl to den Wiener 'Saminl^r' nr 79 — 89 Ober, durch
itie ThKOrner b«kani)l wurde, der die«e Pf)8»UDg für seine
Toni' »i.Tntfr1cle.] — 7) "Ein SaU aue der bOliereo Kri-
ik*. 1811 nr 1. {.-la. ry. — BJ *tt rief «i iieB Diclili^rs a n
ioeo andero'. )8ll or 4. get. ^Yy- gcj|;cn KAWülf ge-
iclil«l. — 9} 'Aerouaulik'. «iue reihe voo «rtikeln (xt.
gez.), dereo bisloriscbe grundlage zu ausnihr lieber erOrlerung'
^i-Ungi. das herficbOriKe 'Scbreibeo nu* Nculiuf bei Dubirn*
lälÜ, 1 nnv.) weikt St. mit grofser «r^hrsclieinlichld-it tmoin
'rie4rich Fliloer xu. — 10) 'Wissen. Sc barreo. Zerstören,
rballeo'. 1811 ur 35—37. auiinym. von St. abgedrudit
Kleist zugewiesen. — II) 'Ceogra pbiache Nacbriclil
ou der Inte) Helgoland'. 1810 ur bÜ- gez. kk. hear-
ilet nscb dea Oeau'iantlliigen UoierbaUungtiblXllern 181Ü or -13.
12) 'Uralte Reiclislagsreicrlicblieit, uder Kampf
er Blinden mit d^m Schweine*. 1810 nr 42. gleich«
uelJe or iZ v. 27 ucluber 1810. Sl. druckt beide fdHungen
Deinander ab. 'wecpo dt'!< slik'ä' Kleist zu^eschni-bru. —
8) 'Vun derUebi-rleüUQg. Rine Paradoxe*. 1810 nr 59.
KZ.X. — 14) 'Neujälirswuuacb'. 1811 or 3. — 15) Ge-
raJ WVsteruinnii. 1811 nr 20. anoofm. die quelle : 'Clialesu-
des gtntraux qui xont illualrcs ilaos la gucrre de la rero-
lubon' war St. unzug8n|{lich. — 16) 'Unwahrscheinliche
WahrluMigkeiten'. 1811 ur -8. gez. Vx, Sl. zeigt die
erlebt!! grundlage auf. — 17) 'Beispiel einer unerbOrlea
Htirdbrenuerei'. 1S11 nr 6. — 18) 'Merkwürdige
f roptiezeibuu^'. 1810 or 6. üliereelzl aus 'Paria, Ver-
^aillfw eL les Province^ au IS** üifecle' i 195 — 197. im siune
iClIvSchnbcri«. — 19) ■Mntteflielte'. 1811 nr7. »piche 1803
Hit SlOiiteri Klt-ifil herand »ich ebenda zu gleicher zeit. — 20)
VBeiirag zur Naiurgeachiclilu den MKOscIiru'. 1811
nr 7. nach dem NarnbergtT Korre^iioniti-aten v. 16 mnrz IS09.
Uetne abweirhungen. ^ificlifalls im siuue Schuberu. — 2l)
*Ueber den Zu&taud der Schwarzen in Amerika'. 1811
ur lo — 12. au.>i den vorftludien zur 'Verlobung in Si. Domingo'
filrial Mcht duicb Uaiilea liilttna t. xwnf, dufM> dir »cliiMeniiig dtt den
hiniethopf eribitdiDf Rufigierii |ttnai{en>leii Uttolino nahcgclegl wordirn sein,
db. nalikrlKli durrh WächlrueU uti«it*|cuiig and erläuleritai; (tn den 'Uaien';
6W. m3i3V\f
^
124
STRtc iriii5iitcii von kli»ts otauNEB UHm
iiich Heniy Bolingbroke 'A Voya^e lo the Ürmonry'. LodiIodi
22) 'WissermflDiier und Sireaeo*. 1811 or 30.
1810.
diT Wi
zeiiuog f. 30 Juli 1809. beide fjKiuegru
«od cuii^elL'iIl. wider im eiooe Scliul>«rUl Ober deo bdi eodf
des artikels genaaDlea iicipoltlsnisclien *Fi«chnikkL-r sfirrclit du
Tom vf, angezo^fne Physikalische wOrlerhuch Ton JSTGrtilrrr. in
4«m St. (». 596) ihD uichl ßudrn kotinlr, im drillru l^il (lISS)
k 942. tu iBl iJeratrIbe Cula IV^c«, d«r in der sti>IT{;eäcbichU ton
SchilltTs *Tauclier' eine j;e»isae rolle spiell; «gl. IlermiDD Dllrich,
Archiv r. LiiieratiirKeMhichie 14, 81 1, bei Gehler heibl e« ^ 'Vit*
aber eben d3»t;ll>«t [Kartleü , LebrbegrilT der geuunteu mitbet»-
lU leil. Hjrdrofilaiik § 31], auch nach Barialoai Nachricht, enrabH
wird, ein ^vM'is^er Cola Pesee scy von Neapel bis Capri auf im'
Meer« apazieren gegangen, ist Fabel, dieser Cola int «rhon aai
kirchers »chnlleu bekanDl (Muod. Suhlerran. lo. 1. p. 97 et ahh).
Man hat ihm den Bryiiamen Pesce wegen seiner Gesell ickhchktil
im Tauche» und Schttimmeii grgeben, und er mag wohl nach Capn
geuliMODimeu, uichl gegaogeti seyn'. der oam« 'Fiacbuikkd' er-
scheint allerdings io dieser fann nicht lieiCehler; vermutlich kaoiit
der Tf. di-s arliketi noch eine der auderu quellen, die von Nicolm
Pescc «riAhlen. und deren Ullrich aao. rine grölsere anzahl neooL
— 23) 'Geiatereracbeinung*. 1811 or <33— 66- siiIisukIw
und biographische gründe für Kleists lularschan werdeo angefDlvt
£a bleiben noch TolgeDde beitrSge Kleists, die St TrOlwr
erledigt : s. 49. 223. 405. *Gebe( des Zoroasler' (1810 ort),
gez. X. — s. 66 'Zuschrift eines Predigers* (QaiscD*
Jntterie) (1810 nr 20). — c 68 'Entwurf einer Bomben-
post' (1810 urll), gez. rms. — s. 94 'Belracbiuagfa
über den Weltlauf (1810 nr 7), gez.«. — s. 116 Loxuf
Steuer : s. o. — s. 189 *Ton des Tages' tob JvVofs (ISIO
ut AU gez. xy. — s. 193 'Uumafsgebliche Bemerltttog'
(1810 or 15), gez. H.v.K.— 8.196 'Aus einüm Schrelbca
von Dresden' (IBIO nr 33). gez. Gr. e. S. (St. : *Cnr
von Schßnhurg?); ea scheint Si. nicht unmöglich, da« KIriil
beziehuogeo aul die Berliuer zusIXode hineinredigierle. — ■. SOS>
210 'Schreiben aus Berlin' (Über CendnlUm) (ISIO or 26).
get. y, nur redaciionell hparhrilet. — 3.218 'AulTordeniBg* ii
den recens(!ulen der Vussiäcbeo Zeitung (1610 ar4Ü). gei. it.—
s. 220 'Scbreibeo eines redlichen Berliacrs, das hiciigr
Theater beireTfend' (1810 nr 47), get. /ttj. — s. 236. TSi
'Veber das Marionettentheater' (1810, 12 — 15 dec), go.|
H, V. K. — f. 267 Friedrichs Seeland^bafl : a. o. unlrr Brentioo-
— s. 269 'Brief eines Malers an seinen Sobu' (ISIO
Df 19). gez. y. — *, 271 'Brief eines jungen Oicblerlj
an einen juogea Haler' (1810 nr 32) . gez. y. — s. 2$1
•Weibn ach tssussleljung' (1810 nr 6S), gez. U. — s. 321
'Allerneuester Er tiehungs plan* (1810 nr2S — 27.35.36).
•Tsrc MKNiiica Tort clkkn berlineii kaupp« t^b
Im gaoKQ b«l ja SL wenig oar von dem geslriclien , was
srine vorgXDger Kleist iu(;ewieseD hatten, etwa drn 'Morel aus
Liebe', die auiulrllcklict)« ^rklSruag, dats KleiU keinen rein-
polilJKlien iiuTsalit fOr s«iu bldtt gvs<:hricb«ii lial (ä. 1 19). slimiut
mil Zoltingfl auswahh wcod St. (s. t)fi8 0 ■■<> hinblick auf div
aoekdole l3 vom ulanen Hahn vonvurCsvoll liervorbehl, man
bat)« ftie als unverdacbiigM eigi^ntiini unter KleisU kleiner«
Aclihrten eiogereihl ('Bo Irüiteriscb od«r uazuUoglich kann die
lirwerfung rein sprachlicher bcobachliingen für uns ausfallen'),
ȟ dllrrii; il-icb wol, ancfa nach Sl.e uachweis der quelle, ein
künftiger herau^geber sie nicht TatteD laeseo. und ebeuso mUsle
der konimende eililnr die tun Sl. auf Arnim itirackg<;nilirlvn,
in ihrer li-lilen Ube-rarbeitung aber doch Kleisi zu(;ehorigen slücke
aufnebnien. tiicbt viel anders »tebl es mit den meisten aur»Htien
Fouquä^ die St, selbst den ausgaben Khists znn-eist. diese zu-
iMluogeo indes werden kOnftigen an^triffen umstimebr auüge«elzi
•eis, aU Sl. in mehr aU einem tweirrlharirn Talle «ich lediglich
auf sein slilgerobl beruft, Tadl nie <lt:ii versuch »agl, BtiliitiKcbe
eigenlii'ilen antiirabrcn und zum nacbweis zu benutzen, schliers-
hcb wjire das immer noch ein hanlieren mil unzu verlustigen
inpvrro grtiaden *. immerbin sei, Sts aouahmen lu siuizeo, die
' an teiatn broUachlutigtn otiliftiitchri in iat kriu itiingfl; ilKt
Jttrcbsns hafitri ihn?» ei<*i!< aulijpdiv gelüMotk^ü^n in. ». "iWf »trhl
Mwa fotgendr» attsprrrhrmlr op^rfu : 'dn'i ri^piUümllche, dn'i Ki'ist der
«OD ihai nw srvclmKcnrii ini'ktlot^, und niclil Mdh dienet allrin, vrilicheo
bat, rst die luffaBsuag der diiifc vom QfScien-Jiliiiid|iunctc >us. die un-
Ijrbenre mmMr ilrr ^RwdÜDUcheu kri^fiBBoe-kdalco vou damals kcnol die«e
■r( der dariUlluDR Obcrbau(>t notli lüchl, wai (;ani iiitürlicb erKctieiol , da
■i« Call BUMchticrilirtt in iea tiiriettn srhlrhten dts rolkes, mit denen sich
allein der ioldat. nicht der vornehme ofßcier, auf dem fvtse der gleirhhe'it
bf-rülme, ihrt: rorniDni: empfingen haheii. die fiewAhnUclie krie^aanekdnt«
Ib piuM ial dem tolksktir^teue in f[etfuii))envr trdr zu trrglrirlirn. Rlriat
daicrgeD ililisirrtc die anrkdoie bewust miA kunKtgcnub, er hchandeh fiii.',
Vir nach der afitre iiu k>'eiv drf kainrtaJen ein rittnier>>ler die tlolteii
lUtielie leiRer 'kerle' (ahmt, ileun 'krrl', ein wort, du KIcisl eiKefilllch
tfkl lo diese aaitiing klemluteralur cinbi'irgerte, lit in der pteurniMTheu
nilillnprachc qk derb- «l-idu Dich »ubgrdioicrciidc iMiaenDunti dei Krmeicicu
•oUate«, die nid'ts leileliliches an üth iii$U gerade in den knegs-
anekdolen Mecki Mf tin« litlecarisch «Im prruMvcti« tenri^i^leulnanl. drr
Hrinricti vKleisi aurli alt civilml fekllclM>n ist*, ich xweille nicht, daNH St.
iai grottcn and g;iiaien recht tiab«. al>rr die Verwertung des wortr« 'hed'
■lern Von bt. ■ngeaatnmcoeo sinoc scheint aiir hei KIci&l durctiaus nicht
CHO. Sl. briiekl sich tnoAcbit auf di« prächlise 'Anekdnie au« dem
laiCB preuMaclir« KrleRc', die alkrdinKf fa«t in jeder ze'de dai wort vor-
agU doch immer tm sbine einer mit nneliDhißem slanncn nnd etwa«
liaachluDK Remiacbten hewundeiuiig, die aul^eiltsll) der v»n St. aD^cooin-
lenen tphire ligl. ebenso etwa in drr «nrkdote 'Uer rrrtegene Mat(ittrai',
irtehripiid genug findet ■icli dort einnml die ranHiinn 'n'n Uonlkrrl, ein
rer/tucJitttr. vtnBttUrler GalgeKMtrtek'. (/.ollinp iv :W&i 33). aa vertienilel
llijrlwa aiKli Schiller in den 'Biflhcm' und it» 'Nhalleiiiileiii' da« «ml (vf;l.
H^nrnnt* Wvrterbodi t 1 , ft73 tiuter f|: der st«deuteii- uud der soidatea-
l^undie 1*1 'kefl' als sTOonym von 'mordkcrl' überhaupt läani Kriiußy.
"^dK« v«a St. angenommene verwerlnns : kerl * gemeiner, wie sie lienie aas
136
sTiiii heikhicu ^t•.^ KLEt»TS Bt:iu.i>ui kahttk
probe auf eine liebüDgBwrDduDg KIctsU ^foncht, aur div ni
ujotluug mil *drrpr5iall, dass*. eiu TcrkuUprun^'finiiltpt. das tw
Klei»! (trm un» g«bräuelilJclirr«D 'so da*t' eui9)irir.bL »cboi
Traber bat mau die Mruduog lU cboritunlischeD £w?cken beoutit :
luerkMUnligiTWeise grbii neuere arbciieo übi-r KleislR slil an ibi
Acblluä vorbei. chi-DSo nü* das GnnkmMr.bi- nOrti-rbucb keiurn
b<-l«){ auR Kttisl5 »cbndi-n briugl {ii lOH). uml doch i*l tiir
iD dfD leUIro Do*e)l«u üleisis so äberb.iiirig. Tgl. 'Dir beili([f
CscUie* cd. Zolliof- iv ■. Ifl3. 15. 194. 20. ld&, 5. 201. 18.
202,18. 'Drr Zweikampf fbda t. 229.8- 2b. 230,29. 237.
19. 241, 2». 24Ü. 22. 249. 17. taoerbalb drr ■AbeodbUUcr*
Uab icb fulgeiidi- ftkUn uuliirl : Sl. s. 220 T 'Schrvibro eintf
redlicbfD llrrliaers' (sowol io Aer Türli<-tnrrkung d«r redaciioa,
wie im lexi s. 221, t. 21): vMa s. 343 'Antrkdult^ aus rf«
lelztea Kriege' (z. I r. uj; vbiia 8.353 'Üer verle^ru« MufiaUil'
(x. 4 v.u.); ebda s. 379 'Anekdote* (von Bacb); ebda s. 533 in
ur»prUuf(licbi-ii acblus«e der beibjieo Cflcdie (i- 3 *. u.); rbda s. 671
im aufsati Ober Uel((ubuU (i. 19). elwas abwcicbeod loni sim*
bligcu gebrauch s. 5S9 im aufsatie über die sehwarzro in imt-
rika : 'von England baue ich den watm mii^Kbraclit. die aeftt
waren dertirslnll gvfitn ibre lierrea erlullert, dasit dwe
bcblecbibia kein zutrauen g<-£en sie bJlUeu* (abutich ».373, 1.6
Uld 1(> bei Zolling). dann Zolting iv 3CG, 4 'Anekdote aus itm
lettlen preufMücben Kriege'; ». 367,3 'Cbaril^Vurrall'; s. 373.^1
«Sonderbare Grschicble'; s. 880, 6 *Unwabr6cbeinlirhr WAbrhalU)!*
keik'Q*. [endlicb iu zablreiclieu reilactionelko beaierltungeu-j
Alle hitr groaDulru elilcke sind voo Sl. als uri^iuale «kr
ItearbeilungeD Kletats bexeicbocl worden, allein uusre »i-iidoas
dem mnDdfr dps gtrdmfhätn rfl6ni, kann sanfcclMl iaeb aar Am uirdbn,
»o uiclit iiücb rill iu»au loii hrwunilriunK i>d*( miMclilutiK iiiilttiL M
ii4diiltii kümru die>i:r iiuincc 4lie bei Gniuin aacffüluicn clutc lui JGOw^
•MW Kclie« dM reldniBMchslis frami Yotk von Waixril'tiii; |M<''>)n 19&*^=
*dn ofHcirr teiUnpl, dsM die grfan^rDcn InnoniMrUirt- pigme cnlnsor k»-
«diii'Igrn düIIpb . . . die krrls b«*rliir(iPii in Ihrrr an^^t ikr« fiatar ttiauß
tUiL ka(lät»rli«n' {u i3tl); 'urine [Vutka] baltrricu kumirn gr(;t-n dir arhM-
fcrrn dr« («indM sichltt auMirhlcii. ,4ie krrls Mllra lieh docli Muii4«tk*
er biÜrhil ä't «chwrre arlillnie tu holen' <ii 353(: ^lann ««rlirf« rt |M»I-
mann IWichr) da« ilnmer. Yotk aber n|)e lu drii iDitckblrtlrftKlrfl ^
i«l na iDcHdbriTrc türhligpt krri, de« (Mii iRinifr üDF Ikaltrii tuuM, ifS
wolllr. *r. mKJttliil hatte lidc wlcb« oflicicrr'' |U IbT). nud docli fite Mi
iialicmai xuAfhcn im besten (all» die ti%lt tlellf, die aiia tiurutitsm mwiif
«laaial, di« ?un Si. tufittioaimmt brilruiunit ; dvn» im iwfilrn und drtUra
fall« isl von grmtiiien Mildaien iibrihaupt ntdn dir rrdr. »o htribl ■*
dran fraglich, oh dM worl ttn «lunr An naidHratvrh« ährthatipt arhon Mi
I8(KI lirr liltrralur |iptäiifi(; iaU am lil ii|<nl IM2 icilt \ntiui drui IimuiI«
tifrulniia dl« auckilalc mil, die Ti>Ki>rt>ei lu leitirn 'VicijübiiK'" HimUii'
■ukbruirtr {ifriif, Atniai aiid Hreaiano ». 301t. der fnniA»iM-l<r «nlihii, d*r
hfUi drr prMhirht^. »ird von Atntm ohn* wctirrM 'di-r armr tifil' rrhMDk
wrr iiitH-hlr da an ein bfvomltrr» «rirdnlfutseli de'ikfiif um) » -ubl
•UfHr 'Btmr kcrl' dem 'noidkril' hi«iiu: hält« iu rinc tU' wr
»c^ebcu, die KleiaU gcliraucb dra wuitca ub4-ililt«kt'n läaat, «it '-.iuti- ktam.
sntU HEIMtCH VON SLEIST5 BCIltl.lEn KAMirE
127
Oad«t sich aucb ai>rb bei Zwilinit t. 370, 29. ia iler 'iUlbsil'
Dben^chriflieoeu anektloir, i)ie ich hei Sl. niclil linden k;iiit). ila-
grgrn hat Sl. liiilz NVilhratiills betlcokeii (llfinricU vKlei»t
•. 3Sfi*) >lle anrktlüie vom «arrn l»an Hasironiu Klei»! zu^vtrilr,
die, 'SU einer sielli;, «o Ktcisl unrfhlhar 'dcigeflall, ilitf!>' ge-
ichrielien hailf, eio ihm vüllig Trennli-s 'ilermarseii, lUss' Vfr-
Lwrrli^i' (hei Sl. fl. 349 z, 19 '. . . hauihgle nicht our ilas |jr*-nl,
fiuudvtu jiKle i's (lirmarseQ zusaninie», duss es krjrtluü wider
heimg^rubn wnrdp').
Dil' uoinm^liülicn rrrdruischunf;en, «ie die eb«n gfnaDnte
auekJnlit voa Imu oder tirr brter der ^rafin Piper (s. 4')-IJ odvr
da» 'AuiieroriltrDiliche Beisiiinl ro» Mullerlifhi*' (». 410) ainil
ioch nnl Oberhaupt, wie anvh nchon von anderer »>eite belool
wunte (DI./.. 1002 »p. 30ÖI), Klr-i»! k^um tuzuirauen. lifiiiiorh
uuil iroU Wiltirandls eiii»pruch wa;; ich kein urleil zu fällvii.
die indKlicIiheil, da&s KIkihI «intiial üfinH lieblint^Rwenduii); elivas
«banden, ist ebenso grufs wii; die, tlass aucb einmitl oin anderer
Iftkb der Kkb>lischrn r«tlenMirl beiJienl. hOhtch Infft ja wo( Wil-
hraodt» wrmuluag, dass Kleiei in Foiiquäs 'Heilung' eiu 'derge-
filall. i)as6* hiiifiiitililit>ierl habe, niil Sl.s iiiilleihiDvt'n llher die
enUlehun^ diesi'r err.nlilting iler Abfndlilllller ziiüaniiit<^n. icb
Treue mich aucb, (Ia»s die eben an^eMellle prubu Su» zimt^iüungea
rast durcbiius recbt gihl. i)a5!4 auT milrbe slilisiisclie eii:ciilieileo
UDwiderIe>;hche bewcii^c aur^^fbaiii ncrdra küuneo, das belianptet
ducb heule keil) etueichliger mehr, wer viel su schreihen, wer
I Vollends «iel lu reden bal, weiU, da»s capricen di<!Ser aii zu di;n
(aal uuveraieiitlicbeii enljjleisungen aurli einer scIiarlVn stilii'liHchen
wlb«izucbl gehürrti; er wnts »her auch, wie ansteckend sie
»Orkeii, und wie leiclil ein andrer »icli gleiclies augeuöbnl.
Zur l'ifSlMellung von KU-ihls anieil sei aitrb nucb ein worl
von tli>ti cbilTren gesagt, ich habe sie üben im nesenllichen nai'U
Sl «ngegehoD.
Uuzwvirelhart Kleifit ziigehOng isl — ahgeseheo von der
votleu iniiiafunirrstTlii'in H. v. K. — die chidre ms. »i« siehl
OBler dem 'Itellt-Iwrib zu LtJCAinu' und wei^l fiilgerichüg die
'Soiidrrh.ire Gescliicide, di« sicfi, iii meiner Zfii, m Italien zu-
Iru«' Kleist lu. zweifeln d-irf miiii wut auch uiciu, dass hk (unter
drr *Wfiltnacliliii«uf>i>lelliing* und unter der 'Nnübriclil tun der
ln»l HelKnland') Klei»! selbst lien-iclitie. 'Sonderbare l^rschirhle*
und 'Njcbridil von llel);o)fliid' biüli-n beid« je rio 'derge»lull, danii*.
Eine reibe von anikrlo, die nitch St. Kleiiki gehdrro, bcdwul
,»icb der drei letzlen l'i)i:li»'(;ilM'n de<i alphabeis und :iwar (difr
blilTcrD gehu auf mein «Krieuliui^}:
X'. Aiiekditle 2. Pros-i 13. (irtici lies Zoroastrr.
y : •Schreiben aiin Itetlin" (llher Cendrilloo). 'Brief "—•
Malera au 8eiu> u Sobu'. 'Urief ctoes juugco Ür
einen Maler'.
128
STUG nilKRICM TON ELUST« HRLnCi UKT»
■ : 'BetraclituD^eo Db«r den Weltlaur*.
xy : 'Tod Hp» Tigps*.
3cys: Auekdoli! 18-
Aurdertlera ist Anekdote 22 mit Z 8igDi«rU di* von St aii
Kleist Etig schrieben wird, ferner treleo x y s in Tol^rDiIri
rnmhinAlione.n auf:
Vx : Anekdote 1. 17. Prou 16.
Ny : ProM 8.
rji : Prosa 7.
r% : Aoekdoie 6<: «gl *r (ISIO or 40).
VoD den K^n^onlfD «IQckni bi«t«u Aoekdole 2 ('Anckdoit
suü (Ipin leltiPii Kricgp'J, danu PruM 10 ('Unwalirsi-Iieinlichc Wthf-
fa<ifti;.-krilcii'} \r ein 'dergi-aUll, da»«', writti iiiilhin x und fr
Kl**ist lirdi-iiten kAi)U«n, *0 \*l M 'loch <inndi>rh!ir, da»9 Anekdwl
('Fr»nin«rn-Uilii{;keir), die Tast wOrllich at'gesdiriebpa ist, dtf
nach Kj; bietet, dietirlbe rbilTrr rrsclieinl Blieb bei driu wbctu
'Fragment rioes HdU*l)ofinMstet>Eiani«09 aus Atta Sbakefpctn*.
das, weil n ledi^licb ein cJIal au!t Scblegcls Sliaknpeare (Wu
ihr wollt IT 2) ifti, von St. am Kleists schriflen nuftgfvie^ea wiri
(s. 379). nehm ich hintu, das» Anekdote 10 ('Miiihnille te
llminirl«'), von Sl. aiir Aroini iuri1ck]t>-rahrl. mit r nignieft ist.
wihrend Aoekdole 6 ['Dt-r vrilifgme Magidlrat'), die glcichrilb«M
Arnim nianiml. von Kleist bearbeitet sein soll (eiu 'riergeiull, im),
die chifTre rs Ttlhrl. »o ligt di« annähme nahe, tUss alle die«
doppele hiffri'n Vx, Ng. ry auf einen iweilcn »r. weisen, dMwn
liptirag von Kleist nur redimiert worden ist. ja, ich mochte h*
wagen, die mit ri^ •;eieiclioetP ProM 7 ('Kid Satt diiü der hohem)
Kritik') gleicIil'alU und Tolge rieht ii; Arnim mit sutuKhrribcn; nt*!"
Alilgeruhl, wenn e« schon niilft|)rech<<n sali, liAtte luchrs eiaio-
ueiidrn. ziizn;;eheii ist aber die mOglichkeit, itaas rjr (hier v»-
nahmäwei&e Tractur) nur llir xy verdruckt i«t.
Die chilTre ary bietet aber an »ich schon schwierigkeiUD'
Sl. weist, wie wir gesehen liabeo. den zweileu poliliscben artil'^
der Abendidaiter, der xy neieichnet ist, ohne einschrAiikuiil
Adam MUlli'r zu (b. Hti). Oieftulbe chilTre hat die |je;.'eu IfTIxiiil
gerichlt^k' receusinn des luslspifU 'Der Ton de» Tajt'-s', die St
auf Kleists rrdinutig netzt. auMlrllrklirh bemerkt er aber, dt
bedeute eine weiterfulirung dfr polemik, die Attitti Mniter m
Ptioebua gegen llTlauds spiel au«grßhi tmtle (s. 100). also eioB»!
ist xy Kleist und niclil Aduni Mulli^r, ein andermal Adam UOlk
und nicht Kleist, da» ncheini denn doch nicht zu stimmen. ■*>
die rtiilTre xy wfirkticb ko 'iiidifTrreul*. wie St. annmiml? odrr
dürren wir, der rlien eulwicke]ti>ii vernmiunti Tolgend, beiJe tf
artikel als gemeinsame arheilen Kleists und Müllers UiseD?
leb will andrerseiii) niclil verscbweigeii, dsss Sl. dai n»'
' cvet tlieaUrnoliscn, n (fnpichnel (IStD nr S$ und 60), werlfB»"
8t. Kletal (tDi ftbgtSTfticheri (•. im. 330)-
»THO BX»UICn VOfl KI.KMTS BROI.I.ItR KAWF*
129
lorsem y geteichoele 'Scbreibea aus Berlio' (Qtwr CeDitrlHoo)
0 Klei»! nur rettigierl sein iH&sl ; 'Der Ntil Rcliwaiiltl, aiiT soti-
rltare nri, ztriüchen iiDlLleisliacher und klei«li»chcr manier. wo
leisU iDaiiier fühlbar tiervoririll, ueliai kb reüjclioaelle a»ch-
lil an' (a. 209 f). die gleicb sigaierLeD 'Uriefe eiaes Malere
seiara Solin und eioes DicJuirs an einen jungen Maler'
erdpn widrrum uneingeschräukt Kl«isl zugewitisen.
All die»cu iiicu[is«queiiz«u und nidergprOcIien der chiFTreo
egiM)llb(T, die ich nur aurzei<:eri, nber nicht deulea will, wag
li iiiclit, di« chifTr« ms de:« 'B4-Uelw«ibs tu Locarno' tind der
oaderhareo Gesctiiclil«', daun die cliilTrc rms der 'Bombeuposl'
^ Arnim? vgl. ihn rm zu Prosa 0) im aioae niviner venuuluDg
lUizuuUlzen und da Überarbeitungen anzunelimen, betaerke Dur
eil, dass die chillre fn^ ('Schreibeu eines redlichen Bertiners*;
tin MergeiUll, d»s?') jjanz Isoliert dy»(ebl.
Hie beiden scliludäcapitel (s. 607 — 603) gewinnen nicht nur
lern lode KleUU neue ge»icbl8puncte ab, lassen ihn -~ mehr
ilft dies bisher geschah — ;il« Ta^t notwendiges ergebnis der ver-
Allnisae erecheiuen, glauben insbesondere in der so ofl patho-
Dgiscli gedeuteten corre«)iundenz Kleiabs mit Henrielle Vogel nur
(10 haihdichteriscbes vrellspiel zu finden : diese schlusftcapitcl
trOrIcru auch noch zwei dingi^', die mit den 'AbendblDileru' nur
n losem zus,inimeuti3nge siehu und vollends mit Kleist. i>chon
'\e ausfuhrungcn des eingangs, wa» da Über die christlicli deuische
ifcligesellschari gesagt ist, lai^sen erkennen, das« diese palrioli»cbeu
nker mit dem Judentum nichts lu luu habeo wollteo. sowol
rentanos philiälersalire wie Aniimü handel,mil Muriiz llzigbUugen
iiit dieser antijildiAchen lendcnz zusammen, zunächst zog sie den
undcD aogrilTe Saul A^chei-s zu (s. GOUIT). Brentano aber er-
«feiterle seioK schon 179'.) verfasst« 'Nalurgeschichle des Philisters'
tu drro aufsatze 'Her Philister vor, in und nach der Geschichte',
tie er im niSrz 1811 der liscligesellsctiari vorlas, zu deren pro-
Irnminpuucte ja der kampr gegen die pbilialer gehörte; St. macht
Mahrstheiolichf dass nebeu anderem auch die spitzen gegen das
udeulum jelzl hineingekommen sind, dagegen glaub ich nicht,
a»s Arnim die scharren worte gegen die üfTenIlicbeo hSuser
9, 6'2or.) unbedingt zuzusclireiben sind, sie waren auch aus
Ircnianns cenlittienlaler verkhruiig der geralleucn zu deuten, aus
leiner neigung zu M.nioii LeBcaulälimmuugrii. schon Novalis (in
ieilburns ausgäbe ii 4:1) alelil auf gleichen) standpuncte. Übrigens
ommen wir durch diese gewis dankenswerten milieilungen doch
tfbt weil von Kleist ab. steht ja Brent.ino überhaupt Kleist zieui-
tch fremd gegenüber, wie St. (s. 433) selbst anmerkt, hier sei
Cur. was Sl. uolerUsät, aus seinem burli« tllier Arnim und Brentano
zuianiiiiengetragen, wie Breninno nln-r Kleist sprithl. löUS be-
tpOllelte er den Phoehui^ : •Wenn Adam mall vnd Bva klei-
täTt^ dann tDftttrt ^koibua h<jchbegeisi6rt' (s, 245). nach dem
h. r. 0. A. XXIX. 9
130
ntM MKIMIICM von ILltflTS 8KRUNCII UMM»«
lade tfsrr er Klriai vor, «rine poeliscb« ilpcke sei itim zu kun
jr«r54-n (s. 297j. im juai 1812 ^thl er du ntcrkwunhfif kr-
k«Plitnie all, uml swur geleftcnllirh tirt Prnlhf>ile3: 'Em itl dtek
rn mlltn Arbetlm äinn tiuglÜdiltcJun , taltnlroUtn Mtnithen rim
^t mrrkwiirdiife scharfe Hvniiung, eint w ätigntUdie V^ütitdunj
vnä ititiieT ArmiirA, und a leird mir immer duftertJ ptHÜiek
and ävch wacAr es mir Fteu4», elwiu co» 'Am sm let^ (». 303).
tm frlirudr ISI6 bcirst m i-iulliih luiti riut^r )i-3>uti^ der llrtniaou»-
«hUclil : 'Bei vieler Bizarrheit finiie icK n m Haltung grtfi
und in der Bivvrritäl vnyemein luUi$'. udiI (laou M%\ i^*
wicbliiif. lilierarli»(ori6cli sclioo verwerteie aper^u : *Wti» im
Kleitt betonden kvn'ot maehi, iit inn Re€tfi einn th'ahg. ^
dmkl tirM alle Pertönen kath taub und dätuhrh, »o kOmml daa»
durch Frage« und Kepetiren der Dialog henus. Es äirfU m
Sthausfirter nui einmal recht lani ukrtttn, w kOme gleitk At
hSdiat Vtticahrhett im Gtsfrdrk' {i, 344)- viel schlrli-r i*\* dtCM»
6ch«8iikrit iHi^rlifti »pull iinü xiiiieiguiig kliii^t, Ha» Bri>ntMh)
Bt>rr AMillier vurlirtngl; ISI2 \\r\h\. » : *£triff iHtti^e Veratkw»^
habe it)% gegen Hüller und ScMtijel. die ihr Vaterland, dem äi
alle ihre Budung «ei-tloHken . vtrUtften in der Zeil eintr eHm
JV<»/A, HIN UM lim TiH/frln Wirm zu fitttm, da* w/6»l sie iwAl
adilft und me ttie letcJte Haren ir/s Uofiren, Heidueken, Jlffm
und Papageien hall (^. 'J9D).
Im ^iiuK'ii ii-iji;<-ii (liesr lini-r»lrlleti ){^*>'i da» Ürealan« «l'B
liluplDiacheru der A)>eu(lblflller kleiel uuil Hlllltfr kQtil iiiiit iuDCt-
lieh rrt-mil ^'f^eotllxTsiaD«!. kein nuoiirr, due er »icli kü Iridil
lon Kleiiii verleiii flthlte uixl weften i^iDea, van dem ridKieur
lU «eO)|{ ^limpnkli biflianilellfii aurMUirS ilrat blaU« UDtteu Muolr.
ifi88 ileii) RbrmtaodiT das itiarkit>cbe wtseu im lidcliAleii »iiiof
unver^iaiiillicli lilieb. ln'Ll Sl. lulasiilicb von Drr'fitaitus uitiirnt-
laificaiilitle (n. 30t>) ja fi«llii>l brivur ■. doch »m ti die den 'Al'PDi'-
blaUcru' vou Uretilana TrireiithsUene ilitbluug 'Vom (jrurMiu &tir-
fUrftteu' (fi. 434) zvi|i:t in ibn-n aut^pii'luu^en auf das urgaii nnijtr
innere ftemviiiAclian, ala llrenianos nechendea OhermuL
über die alT^tr« Ariiini-Iltig ll»i>l sich Sl. wo) nur deshalb )"
auofulidicli au»', «eil n» vor kurzem wider an die gri>r»e glockf
g^hnnjtl worden mt (vgl. Jltl,. I81l.^ iv lU::^? — 40)- am »itii-
liK«lPD «c)i<inl mir der liiiiur'iä, «laB.t LiidMi^ Ridvits 'Nacbt ittf
Vcrbi>lliii)>»e' (vgl. JMiuor, Ueulsche dicjilung xvui 2-1') «iil iki>
handel berulie, iIid ditbli-rificli zu lurnii-u suche (a. 640). itfia
Obrigena Sl. (s. 631) einen an^rifT auf Aruim, io dem eem M^
oame zuAchrr gewandctl «iid, eben WiRci] dieser terftnderoü);
auf Saul A^clirr bt-Kirbi, so bailr dir *judisclie Ver»i(inin)liiii|'.
me Arniui das iieitui, »üI «iite dvulnn^ verdieiil. w»t eiu 'Acbrr'
' niiiil ■(irnrihnl Mrilw, iltuN Sl. bri B'lffntirii diewr raiiisle Kbtif
und irtdi^ tiarliNtiftt, dir iiifl.ila>li uui.ailikt mu Kojikr) cfMiillr [eirfikhr
rrftflnODf dci tltillbrr uuivawlal lialii! ui« ilallKr [uudm.
STIID ailNIUCH von ItCKTS •nU.I.IIR KÄMPfft
131
, lehrt itD8 Gutzkow im 'Uriel Acosta' i? 3 am dem muade
0 Akibag.
Saiil Asciier aber, dessen gej^eo Kleist und Aroim gtricblele
'b)t<)9igk«ir«n un« bi« aus i-tu\r- <tes liuuln-» t;clfilra, liat io seiner
rliohrlbetl sicli lieo ungt-licurm blodtinn gelKlgtri, der da
let : 'Baiuieh von Klein, der aU Sehripstftltr «inen ttm
tiAe* ewig heih'geH Kamen mit grofter Onehrf fiOtrf (*. 678).
1 ist lu kO»tf)cli1
Einige tf rfinipliK linnerkuiifteii bab ich noch anzuftlgea :
169 beifüt fs voD Irland, er lial»^, nu^MT Aem loo Si-.hli>gela
il etDii>liii?a fruhcfifii stOckeii ZWeruvrs keine dram.iliscbe
islung di'r romauliker auf die bUline gubraclil. das ist im
pogen worlsinn richtig ; allein die aulTohrung Schlifgetsclier
rsrlzungen Shak«<ipparf^srtier dramen wurde von der romaolik
coucevsiuuea IITIands jedmeil fmiifuuden. ». 225 b«i der
inhaltfaogib« der 'Scbwetzerramilie' wätü anlässlich Am Satzes
'Kmnipliii« krankt vor heimweli' der lalsache zu gedvnken, dass
I IS jh. das brimweh aU pjgpnldmlich achwpizemchf krank-
ril gilt; vgl. KKlug«, t]*-iinw«h. ein worlg esc hichll icher ver-
ch. Freiburg 1901 , s. 27 IT. — s. 33ti. zu KleiMs auroaU
her mariooetlen (»gl. jetzt Guphflrion x 326 fj. — ».241. wen»
ri den "ou Arniiti gerorderteo uiaskcDslUcken Uberliaujil an £in-
edela uml Nieii)t>yer« bcarbeitiingen des Terenz und nirhl ficl-
ebr an stucke in OoztJa arl zu denken ist, so unrc fpstzuMellen,
ins yrüf. auch m Weimar zur aulTilbrung kami^n und den ro-
lulikcrn bedeuisam wurden (vgl. (iiejue auswalil der schriltea
Vi uikI FScIilrgel«, Kdrschaer cZLiii 298 zu 18 ü). auch PalSo-
hron und Neolerpe und Golters Vaslhi, beide sillcke den roman-
ifrn wichtig und lUlereManl. wurden gleichzeitig mit ntasken id
rimar gespifh. — s. 599 meint Sl., Kouqui habe durch svine
adioe von ISII die 'pucsto des Hir'rK^nden, rauechruden wassern'
die nmaiilik oingelUhn. hat aber nicht schon der dichter der
sUrinsamkt'it', Tieck. dru raudch'-ndeii beigqiiell tiMUOg«n,etw»
I Siernbabl 1 798 (bei Minor DNL cxlv 273 1). und zeigt »icb iiichl
:hon hllh bei EichenditrlT die nnigung, dem rauschenden wasser
lauschen (tgl. llAKrUger Der junge Etchendorff s. 70 IT.)?
Hier seien nileich drei druCkfehi>T aiigflüi^t ; s. 92 lelzW
•ile : Toaein tUr Tocsin (ebenso im register unter Ituleus); s. 176
1 1 Collin« Ui»nk:i ilella Porlm Hlr Porta (im rcgifiler, unter
dlio, richtig); $. 327 z. 1 ¥*erdiiD fflr Vv«rdon.
Mit dti-Rea kleinen zuAliaeii nehia ich almcbied vou Sl.«
ich«, ich brauche wnl nicht hinzuzuaelzen, dass ich trulz aller
■wind« di« arbetl Sl.s fOr ein hocIiwertTolIca uod gewinnreiches
erk balle, tiichl oft uird im rahmen unserer wiiifen«rhitn uns
II gleicher Fachkunde und gleicher «ioIThehenichung ein »o um*
titiciclieii und zucbich ao ergiebiges neaes material «orgelegi.
Bvrn, 17 \m\ 1902 0«kui F- Watzo^
132
«TUO NROK ItntBI VO» m?I1tlCH rtw ujotr
[Bald nicl) iJer ablieTening de« msoiucripU die»er autti
hat Steig ilem betprocheaeo werke ttin bUchteio aiehfteaint, im
•r 'N«ue kuDde in Heinrich roo Kleid* (Berlin, Ge«r|H
Reimer, 1902. *iiu. 13& ». 8*. 3 m.) aber»cbreibL es cDibaU eioefl
rnlle kli-iiii^rvr niiltrilunffcn, wie man ne (jewOliniicti uoler t]>-ni \
lilel 'Mi^cellen' in iiasL'reo zeitaclirinen Uo^lel, datwisclifii atifr
mfiii«'t)p wichtige gäbe. nscIilrSii^r tu ilpm gruliirn wirke werilrt
inrliiracl) geboten, so etwa zu r. tSÜT dt^r beleg fOr die fior\ »ay
Kesproohene bebaupluBX. data Kltiiats ubtrdeutDchcr hrief in
lITIaud an) 10 augutl 1810 io den 'NontiMlieo MiMeUeo' *•«
2t october 1810 verwertel ui (a. 32n'i: iq s. 49& aUUes fDT ,
die annähme, da»» Hie von I.uebeo ualerzeicboetr 'Furchlbarr
Einladung' Ton Klfist Talli^ nnigejcbnebeD wurde (tt. 48 B)', tu
t. dbl eine lirierslelle Ki-rduixiid Grimins ilber Klti<tl8 ««räeliol-
leoeu rotnaQ (h. 12S IT); zu s. 667 «iu nie lum abdruck gebraefaln
'PQicIiLwort' der VosaiaebeD leiiuog Über Kleisls selbilnwrd. aw
dem uugedruckteo matehal, dM St. vorlegt, iri bervorgebokea:
twei briefe an Reimer (s. 34 IT), eine xuscbrifl Aruims ap RIml,
drei arlikclcheo für die Abeudbltltter eutliattend fa. 3811; *(L
Berliner Kampfe s. 101. 212), und ein tcllel Kleisla an Arw
(s. 4t f), ein briel' l.oebeos an Iteunrr (ii. 43(0. brierMellen Ftf>
dioand (Grimma Ot>er Kleial, iosbesondere flbeT die vuo Tiact
heraiisi^ettebenen ■iliolerlafuent'n Schrillen' (a. 122 IT). recooMiw)
wini ein brief Klviata «n Z«cliukke. der, dtetclizeili); mit »«iM
brielen r. 22 dec t6U7 an Alleatlein (Zulliofi l a. ctivf) ua4 «
Auerswatd (von Sl. s. 27r lum ereteuraal wideniegeben), *«■•
mehr* als die«e aber aeine jüngsten erleltntAxr uml flber Stp9^
Awg Avs Pboebu» eothalten haben dOrlte (a. 19 IT), datiert
ein bher au Linke (Kobcrslein nr bU) oiil 'iKlober 181 1' (a.
der lext von Kleial» achriflen "isi. nach Sl.« annähme, lo **•
mehren um das sonctt an kdoigia Luise, das im PrmfuKbn
valerlandiilreuntt «. 4 juoi 1811 von Foaqtii abgedruckt ■»'
{%. 70IT. 860). und um iwei ariikct der GemeinuUltigeu L'■t(^
bllluiigsblaiter fa. 1 1 1 IT), ausfilhrlinher commentar ist alle» ilMafl
dingen beii;esebeH, so auch dem 'Kriegalied der Ueulccbeu', t1
druck in tiOrrcs RlieiniKcliem Merkur v. 15 jpril 1815 St.
Wem und nnlieilt. endlich Irin neben Klet6l<i 'Itrief diief
liKhen Peaclicra" der artikel ile» Wlirnberiter Correspondeai
25 april ISU9. den Kletat angreift. Über Aruim und lUlliua
99). Über Fuuqu«, Locbeo, WiScbUls ua. raraaiiUker f^lli
mancfaet wertvolle wori. —
Wer BO viel gibt, darr une auch etwa« uelimrT-
kowakia annähme {'lt. für bild. kunsl 1901 juui)
dua Wir nur ein eiuiiges origiualbi[dnif> Kletata bestuea, k
Ol^amllde von IBOI (a. SIT).
Warum ubngm» wird Heinrich Zacbekke a. 15 geadeliT
loppelaiufi, den Sl. e. 40r in ArniiDs seronautiacher aufTi
vnue ntvä stnbB tdü beinbicb von iuust
133
ffttsielti, k*OD Jcti Qtcbt flodeo, milhia aucli die Tolgeniog oichl
«DueliDicD, das» liter ein« polilieclie an«|ii«luiig vorliege. —
Der aiurige der 'Berlioer Kampfe' hab ich jeiil, nach
,iaiicrlhalb Jalire», nur wcaige iti»aize sotufUgea. die hiltlioKra-
lUBaminfatlelluag wurtie l)«Ui^Krii. obwol illllloubeo
ist im erBiea baode der TrrOffeiilliKhuiigeii dt-r Bibliogra-
pfaiKfaea geHifllscIiaft eioe ausruhriichc iobaltBaogabe der Abeoil-
bblter briageo wird, vielleicht bleibt auch aelieo dieser kum-
neodcD QbersicbL die aDordouu^' der briirSge nach deu mitarbeilera,
die ich Teraucht habe, mancbeoi frwliDschL
Beni. 22. 10. 03. W.]
iflarph (idrifH iIji hrrawiffkrr, UnrnliirhislAnkcr, kriliktr im tiiiamncii-
tian^r mit in jün^crrn rnmxniik dor^ntrllt voo FaAitt ScavLTi.
(irkröote preiuclitift itr (ihmm-stiriuug. mit t\ntiu briffBubaoR.
IPilanln in] Brrlin, Miyrr A VtüUer, 1B02. t and 7*ä M. h".
[i. 1—46 aucb Berlincf die«, für l&OU.] — 7 bi.
Der jQoglibg Gorr» bat »Is Tanittisierter jacobioer dem stur»
^ papallucD» uud drni uutvrgaug d«B hl. rOoiischeo reiches
difltKfaer ualiuD zugejubelt, der mana als leiter des Hbeiniscbea
Vcrkuni mt (l^mmifnilen wnrtrn dpo hasa wider Napolpuo ge-
KkOrl. der greis als baaaerlrjlger der sireitendeo kircbe dem
«oiJriQgtu ultramouiuiieii geixlf^ krariigsleQ vorscbub gririatet.
^n letien war' sagt Gutzkow (Die ruie mutze und die kapuze
^94) 'eine ewige leidenac bauliche be«(immui)g seiner empQn-
^BBgen ood urleile durch den augeoblick*. deoo der scbeiubar
Nltn){re waodel seiner Uberzeugungeo berührte seio iouerste»
^riea nicht : allen metamarphusen zum trotz blieb er, wan er
'Da jeher genebeu war, ein ehrlicher Teittd jeden drspötismiia
Vii ein tapferer anwall der uulerdrUckleo. Iimler »einer agita-
'Orvcben ifltigkeit grofnen slils, die tlau«rnd in der gescbicble
••o »bgelaufenen jalirbundfirt« ihm einen ehrenplaia »icb«l, fer-
*<kttiiMlet meines erachleus völlig, was er als gekhrler oder
lÜlararbistoriker leistete, hier bat er ueder neuen ideeu bahn
Rtbrocheu noeb eine mehr als ephemere workuug auxgeubt. da»
*WKhoo darum nicht möglieb, «eil »eine ge-Mmte seh riflst ellerei
'cMcnziOee ßrbuiig tragt : nisfeiiscban aber und lendent sind
^n^e, die sich ausachliefsen. selbst sein »erdiennticbi'te» werk
"•d dasjenige, von dem unzweift^lbaft die stjlrkslen anrfguugen
•Httenft", die Würdigung der deutschen volkabtltber aus dem
^ 1S07. kann im gründe nur für eiue scbaietlerude fauUr« der
^«Wdberger romantik gellen, die gerechtigkeit gebietet eiMU-
'^tteu, dass vdthgen, mag man seine muraliscben qualilllea
^•tb so nieder brwerleo. mit atiner, »ou Schultz (s. 94) im ein-
**>i»g mit JGriiiini 'rtTsiandnialoB' geschulteueu rrci-nsiwn der
**''4sbÜi:brrr«rM:tiung nebligere wege gewiesen hat als alles Cörres-
*'•'»* rakeleafeuer.
tu
KcauLTi Jiisera cfluu
Die irenoiing de« »rhrifloipllerA Cdrre* vor dfin pub1tct«l«fi
und poliltker. welche rr«ilich durch die foroiulti-ruiis f'*^'' |>n:<i^
aafjiabe drr UDivcrsiUt BrHiu Torgfsdirirlwn war. kano ich ntrht
KUÜieif»«Q, eiu<^n«^ilB weil sie da» lolalbiltl ton GOrrrs macbl*
voller iiidividualillt zu r«rdunhelD grei|tnet ul, aa<lrr«rsriU weil
MC die ^erihr in »ich birgl, davs die heilrutuog drs »chnüstellert
hansllich biaaufgntchraubl und auf hofitrn di-s poliiiki-ra rriiAbl
wird, und die»cr f!«rahr i»t auch Schiilli, trotz der an^rta^nnpo»-
«erlen ohjeclivitJit, defvo er sich btrOeihii;!. nicht laimcr cdI-
gau^eu. rviiisinni]! laalj'giprt er iIIpk i;iiti>cbl3):i{;e omterial bli
tu den unerhetihciiMcn lui^laureru, $pUrt vorwlrui und rackwirts
feineo xusaumieiihaDgeu iiacli, aber deutlich TUhll man, da»
das porlrSt der litieraritchen persönlich keil* daf er mit ge-
schickter band heran »gelingen hnl, ihn Bcbtier&licb selbst nicht
befriedigl. <iu* er «icli brMtiel ifti, wt« geringe kennini», arbeit
und eiDBtclit hinter deu pfBcbtiolleii tiradea und bleodeudea
coruflralioiipn ilt-^ Corrrssrhen Atils Kh-ckl. 8o gn-ift er deao,
um seinen held«-u giüfser eracheinen 2U laMeo als er war, dea
dringe aeines beaena folgend mehrracb {t. 105. 140 uo.) xu den
auaweg, da» er Muul, gewi»e vou GOrres gr<1urHTle gedankco
bdfdea rur die spltere forschuug sieb rruchlbar erwieceo. aber
dM8 irgendwelcher connex zwischen dem Slandpuocl, auf 4m
sacb langem ringen jeUt die wiesenscban angelangt tat, mi
GOrrre liiD(;ewurreneD eiriT^illen tw&tehe, kann er nicht ei^attea.
und schlicfslicli (t. 138 aum. t) muM er scihu bekeiioen, da«
alle Terglfiche GOrresacber ide«a mit den ergetmiweD roodemcr
Philologie cum grano salia zu nebmeo »eien.
ObscbuD ich also bezweine, dass wir insklloflig roa GMt«
ala «inaenschaniichem icbrirtsleller ht>lit>r denken wrnlou at» b»
laug, MJ bindert mich dieser BceplicisrnuK oicbt int mindeaUa,
xunacbcl dem aur»erordeuilicht.>n Ofifä, welchen Schultz auf
die Sammlung und sithtung eine^ weit«chicti(igen sinlTra ler-
«anl bat, Tolles lob lu spenden, manches mal geht mir aller-
dings seine jugendliche ctlalenfrvude gar zu weit. üDruhruDgen,
-die nichts zur Mcbe beitragen, ttondern nur dniu dienen, ike
belcseolifil de« sulora zu docuiuentieren, sind vom Ohel und eütl
renommage. geleuentlitb des Scblegclscbeii urleils über il«a
Wallliariu» aul WMefire nenesleu aufsatz Zs. 43 (s. Itil aniil.2)
zu verweisen li;ii herzlich wenig iweik. ich widrrhole Tenirr
mit tergnügeo, da»« Schulla sich durchweg als niellioiliacb !•-
»cbulten und TeinBinoigeo beobachtcr zdgl, de« auch eine rrib«
kleiner funde geginckt iai, die leils io engerem, teils io loaemn
zusammen hang mit Bein<-m |ie;.eiisliiti<l strliti. ila dem buch letier
«in regtftler mangelt, mO^'en die lolgeuden henrorgeboheu werdei:
».40 aiini. 1 rinl)u(M viui Tiecks Huler Blautiarl auf Corres pn^
log zu den KiDdcrmylhet). s. 57 T anm. 8 rirhtijiiere daticnai
einiger io dem greulichen sammetsuhum JGZiamier nod dM
ftcuDLTZ joaipa aOKUcd
Viff
\
*
ruoianliker (tB8&) Kiitlialieni-r GOrrefhripfp, 0.71 aam. 3 und
k. 97 anm. 1 aacbrichl über dvn anoiiym enchi^n^OKa «uctiuo«-
haUtnx der BreotaDovcliea l)ibliolli«k aus dem j, 1819. *. 103(
gacliwri«., ih^s, auf GiJtTes dar^telluug der Fausloage in nr 35
seiner Volk»baclivr JFKuhlers Hisioriscli-kriiJscIie uatersuchung
aberFsu^U lebea ([^i|iii.- 1791) eingi-wtirkt bat. s. 149IT ezcure
Ober die willkOrticIi» lesibebaudlun^ in iliMi Volks- uoil lueisler-
brdera und die grobvn misrerslJiadQi.tsi-, welche sieb (äOtres
doli liAt zu scbutileu knoimeu laMen. s. 196 notiteii flb^rr Gorres
liiolerllHeiie hibliolbek : iuzwi^cbcn sioil fieilich deieo gedruckte
bücber in den besilK de» Silddeulcclieu aatiquarislü Ubvrgegaogen
und wegen ibnT 87 bss. scbwelwn tur xeil verkauf« verbaadlun^en
(«gL N. arch. 27, 737), dass aucb Jahrgang 1805 der von AreLin
henu^Segrtwnen MUnchner zeiUcbnft Aurora verschiedenv bei-
lrage von Gtirre-t enllialie, liallt- Scb. bereits in der eiiileilung
zu Minem ot^udruck drr Auroraariik(>l (dritte vereiDsschrin der
GOrrc»geeellscb»n (ür 19ÜI>) d3r;^(;(ju. tun den seclis brieren
des anhan^ (4 von Gürres an Arnim, 1 von Iran Görres an
Amini, 1 von GOrre» »a Brenlauo) waren vier bisher unge-
druckl.
Ich babii bei so benanlen uinslünden nur kleinittkeilRU zu
bericbiifcen. wo Curres aursmz in der Cinäiedk'ruriKin^ über
den gcbOrnlen Sii-jj(ried Eiir S|>racbe hnmmf, wird b. ISCf ge-
b»si, dem darin suniinjnvch widt.T};cj;el>«üen iuball der dSui^cliea
^ibeluiigenlicdiT kOiitie nicbl Vfult-l» iingi^uau cititriler aller druck
lu gründe gelegen haben, er müftse vielmehr au& einer abf^elei-
telen quelle (je^cbopfl sein, haue Scb. den worüaui einer zwd-
tnal (s. 15S anm. 1. 163 anm. |) tdd ibm cilierlen briefslelte ^e-
uui beachtet, so würe der wahre »acbverhall Ibm nicht verborgen
geblieben. CIBreolano schreibt (Steig Arnim i 253) am 19 april
läOS, vier ('•ge nach dem erselieiuen von GOrre» erstem Sieg-
(riedai'Ukel : 'hat er denn die romanzen aus dem dani&cben nicht
ge)e8«>n, djis« er die nnlen aus dem Sazn grammalicus über solche
lieber Uberscizt?' In der tat bat Gtirres die dänischen Nibetuageo-
tiedcr gar nicht gekuiut (damit erledigt sich Sciiuliz anm. 1 auf
s. 167). sondern alles, was er s. 47 z. 25 bis s. 48 unten des
Praffscben neudrurks milli^ill, ist niclit» als eine wOrÜiche deut-
sche v«i<ler;^3lie von des Steplianius .Noiae uberiores zum Saxo
(I. 23U (Surue 1645), der VedelE einleitung zu di;n drei liedern
Trej bearbeitet und ubcmelzt halle, wer sich rasch davon Über-
zeugen will, ma^ Jincieks ausgäbe der Ilvenäcla-ii cbrouik Acta
germ. rii 2, 20 T. 31 ( nachschlagen. -^ ich verstehe die bemerkung
a. 167 nirht. der zweite band von vdTlagena Deutschen gedichieo
de* QiitlrUltcrg »ei nicht zu staiidr gekommen, bekanullich wird
n»(;ens lU-ldeubucb in der urefiiache, des»efi zwei teile von 1820
und 1825 aus demjenigen proi^ramm. welches der Anzeiger der
IduDna or 10 vom 2 atai 1812 für den zweiten band io auuicfal
136
SCUOLTZ JOIBPH OOMU
fienummeQ bsllr. tteniffRkns die htiäta enitn nrn brla|;fte, aüT
bpfcoiidereoi iilflhlatt auch aU zweiter baod dir Gpdicbi« .Lctticb-
oel. — B. 171 BDoi. I oimmi ^h. Iirstig auf rinrn von GOrm
an WGrimin gericlil«reo Lrief il. d. ITi i 17 (Freuudt'iibrif Te ir 510J.
io Yrvlclitrni e» lieifiil : **od Ovo NilxluDgra liabv ich nicrkwOrdifiu
rrsfimrDie io eini^Rt dutund rulioblliiera pipier an einrn orte
gefundPD, «ro sie oieniand graucbi hall«; sie bieten recbi guitf
lueatnmfuhaDgeDde lesartco*. und fotgerl aus cim-r «teile tou
SppliK zwfiier C(}rrp«biAgni|ihir (1896; Gei(le«ll^l(len 2ä) f. HO,
wo XU l»eii Kti'hl : 'Gorres hstf La^ftlve r^ das Nili«]ungpn1ii.'d mit
eioiflflfD ver»i-n »Uf^Oukcti', jm« Mbelun^teiibrurliitlllcke Mira
in die hSode des Treiherrn «od LaMber^ überf:e^aufj«n. aber
wSre Gorres der ei|{eniUO)er der fnimeuie gewescti. so bfllieo
seine Worte wot andei-s lauten mOMen. n hnndell sicJi vielmehr
um Nibelungen g, 17 |iapierbll., die COrre» wahrend seiner neun*
wöchigen durchmusterung der am 6 Juli 1S1G vom Vatican eu-
rOckgeUngten deulsiibeu l'aUlini gegen ende dieKC6 jaltres in der
ha. 84-1 zwlsflun ganz diaparaten alOeken aufTand, das ergilü
8ic)i au» vdUügeus vorrede tu »einer Nthrlungen ausgabt; von 1834
&. xiiitr. liier sagt ilagrn : 'mit diesem horte [der CDiLalion dff
ibettingeohs. C] kam ich wider an den Itlieio, nach lleiddberf:,
wo ich unter den rtcleu su» Rom heimgekehrten schallen awh
einzelne, fon GOrrea mtdrckle blauer einer NibelungFnhs. fand
und abechrieb*; die ersten acht bll. giib er dann 1S19 in Bascbiip
Wtcbenil. uschrichlen 4, 162(1, den resi in «einer Germ. 1, t60f
heran», den TOD GOrre» gebraucliten ausdruck 'dutioud' lial piU
ulTenbar in unbesiiitimtem sinne in Tassen; Seppe aur»erung aber,
die freilich s. 52 in der decidierleren rürm widcrkehrl : *tv derea
[der ^ibelungen] ausgäbe er wertvolle beitrage an Itejberni *aa
Laatberg, den meister Sepp von Eppi»hu»eo auf der merotingi*
»dien Mei-rvlnirg am Bniirnsee iieferle', zielt wol nur auf dto
umfttaud, da»ä durch g einige locken der hs. C (13011 — I3t66>
13631 — ISO?*!) ergänzt werden, Tails »le nrchl unter die vietcfl
confueitiuen »eine» sonderbaren buche« ztJ rechnen i»l. — a. 172
I. 17 )»t Alarich druckfchler »latl Albrich. — a. 175 oben hitiea
di« bemerkungen JGrimme über den Lobcogrin in seiocui bntf
ao BenecJie <s. Ü6(r Müller) augcTiihrt werden aolleo.
Mai 1902. St.
I.IICIE.-OIIACII XOnST VPD QUCHIUITC
137
LiTTEKATUHKOTIZEN.
und grstbiclite. tnil uulerülUizuii)^ de« grofsb. liftdisclieo
mioii^ipriunis drr Justiz, des cullus uml des UDierrichie und ilei
(!ror»li. badischen oLierfcliulrals lirraUFge gelten vod dr II. Locken-
liCH. zirriti^r leil: AlibilduDjtvn zur dKiilüclirti gi>firliirl)lc. Müo-
eben u. Berlin, Oldciibourg 1003- 95 bs. hbctM^. 1,5U ni. —
der ^rofsf uud »olverdirril« rrfulg, deu die von pror. LuckenLacli
heraiifgr^pLienfu und in j«drr n(.>uen auflagt vervullkoniiuuelen
AlibildUDgen zur alK-n gr!.fbicble ertiell liaben, bat den «erfa8S«r
erniutiiri, ein atiDÜclie» bilfEbucb für deo unlerricbt der liOliereo
dafsen — au« dem aber aucli TJrle grufoe leutv Irriieii kOoiienl
— rar die deuiscbe g»cbicht(> tu scliafftm. er bsire sicli dabei
ftbefmsls der rordrruog durcb die badifcbeo b«bOrdeu tu ci Treuen
und bt auf ^ebieleo, die ihm ferue lagen, oocb reiclilicbvr aU
l»eim erslen teil durch lieruTene kralle uolerslülzt worden,
unter denen wir hier nur drn einen Molzen uamen Sleinbrecht
nrnneu wollen, als erfticr wurr darf das vorliegende lieft wolge-
lungeo genannt nrrden, wenn es auch selb&t i» dem eininBl ge-
fundenen und nnlUrlich engbcgreuilen rahmen noch mancherlei
Trrl>e*»erungen erfahren wird, go wird eich in anUelracbt der
auGfObrliihfri hcbandlung der ilalit^cben liesilica Üg. 48 — 51 doch
wnl emc dculRcliP probe aus der Karidin^'rrzeil cnipfrbleit, wie
dürflig auch die Liubard-basilika von blembaili im Odenwald (vgl.
Adaioy, nanuo>er 1865) sich neben ÜApollinare in Cla&ee au*-
aelunen mag. und umgekehrt : neben dem Aachener münster
fig. 15 rerniiMt man den riindbau von SVilale. — völlig aus dem
Uli des ganzen unteruehmeus ßlll der stlieiiialismu) der Wappen-
kunde, den auf 8. 93 — 95 der redacirur des Di^ulschen Herold
beigesteuert bat; ich em p fehle L. die keniilnisnaljme von wirken
Wie PGani Ge«hii-hte der herjildiselieu kunet in der Sdiweii
im 12 u. 13 jh. (Frauenfeld l899j und wünsche ihm die directe
uulcrstuizuug des Kiirlsruhrr nrchiv«, wo in diesen dingen reich-
lich soviel sacbkuode bestehl wie beim Herold, unter den mtlnz-
Ijfpen 8. 90. 91 felili uubcdin^ii der heller, auch würde mau }cern
das norddeutsche und rbeiuiM-be n)Unzwe:>en des spJUerii ma.s (Gos-
lar, I.(lt>et:k, Kflln) betllcksirlitigt sehen, im grofsett und gaiiicea
ifl die auHwahl der abbildungeu glücklich, ihre aufrfübrung Blehl
mii ganz weuigen ausnahmen auf der hohe, die heitichrifleu ver-
tragen hier und da eine bcrichligung ! flg. 68 nr 1 Kischbeck
ligl nichl io der provini Hannover, sundein im hessisclieu krebe
ItinLcIn; die beteiehnung 'bürgerliche Irachl' für das FiaukfurLer
pairizierpaar von llolzbaiisen (l^. 161 ist irrelührend : es dürfte
rben&o^ul 'adcliche irarhl' beifsen; llg. 163 der aposlel aus
Dluieoberg nl Judas Thaddaeus; ßg. 164 bab ich in Wointach
schon 1895 niebt mehr gelumlen — ich vermute, das» die bolz-
staiue schon laugst im Müncbener national museum aufbewabrl
wird, kann das aber im augenblick nichl fcsuiellen. £. S.
138 UMGU OUPIUIM IHID ■KTWICSLDflC UM MIOlflClIL. STUCIK
t)r«|iruüK und eiitnicklung iler rnrnacltliclicn spracbr und vcrnunn.
luri L. Gei(;ib. zweiivr \taa\i. (aus dem iHcltb»;» d«s rerra*s«rB
twfil» aiiria^r. Slultgar) Culta, 11^9Ö. viii u. 391 »s. 8". 10 nt. —
wid*.-r»|iriiclismli. ni)or hior«ir«end durch ihre kiilinp, mit reiclieni
Mia»4.'ii f;i-n3|>pni-le ({fniitlilill i«t ilie Ifliic vnm ur*pruiij[ ^cr
hpfichv, die LGeigfr den liei<lpa vor iboi »cliüjubar alloio id betncfal
kümnirndfa tlifuricD cnlgef:ciisl<>Ul, drm glailtx-ri «u rJuea nsUir-
Iiotwi-Ddifceo zusammeii[iaii;i; twi»clit-D Uut itnd li)'i;n(T wir »ucb ief
aanaliuie eiiiiT abt^icliilicheii [»«iciclinuu^ zum iwetk der millt-iliiBg:
Um 5|iracli« ist im aiira»}; rtn 'ilurdi cinca ganx licstimuilro
gr4i<'liisriiidruck liervorgrruft-iicr, liiirischiT schrei', im ^riDCJiJ
alldculig, altvr aiia der tutualiori rvrsUndlirti iitiit eD(wickluii|[ft>
niii^. laut uai) tiegrid, die »icli lu dieser urwursel berUbrta,
maclieo uuo Iwide TOr sich «iueo eutniiUiluii}(»gaug durch, ^oliae
lutuD des b«wu*uriDi', 'auf rem ptiyMolocitclicin weg«*, UuL-
([eMtzlicIi epallel 8icli die umortd i» venictiivilrut* Tunueu. mit
deiwD iticli die den kämpf ums daaeia Qberlelifitdüu UegntT« ver-
liiaden, iu jedem eiazeincn (aWe 'ciu werk drr fieseixe (I) ik*
zulallB*. to ciiljilL'lia AU» ciuer cinii)[tn alldruiiKcn urwurz«/
lielt! melirdeulige wurzeln uud endlicli alle eiutlruligru nOrtcr.
DiisM ttieohe geliOrt ilrr gedchichle an. aber die fülle der
in ihren dieusi ge^iellion |:vlrlir«anikeit uod ^dank«narbvit *er*
mag auch heule uoch aorrgcui), richluiiggchead lu wQrkea; utd
detiulh i$l die iioierfluderle nHuaullaxe dpn scIiod längere Zeil m*
IfrifTviifii iMeileii hamles frt^uilig zu In'xiillsi-n. F. N. Fl KCl-
Sprik uch b(il. Tiilftkrifl tOr ay«v«nik cprlkroreLtiing (itgif*en it
Itncr llKSiSiiLiift:«, ÜLor 0»nuiQiiftn, Uuau G : son Hbbc. FdrH*
ir^Dgen, 1—1 lixnvi. üpi'^la 1901. d^s lieft t kr. — dicM
neue leilaclinfl soll io fünf Uellen jährlich lieraiitkoiiimen, uoU^
»IQUt «Uli der schneO lachen akadrinle. sia wcndttt »idi 'an dit
aordMchen spracligelelirien und MiriT drr muiieniprscbe ud
cbeoHwul au dii^ uhri^t^o, welche aoteil uelina-n au der neiwR*
gcicbichle unserer »[Madte, an ihrer heulijjeu (urrn und auwei*
tlunjit'. die TurliBgt-iideu aufi^lze uuil kurieii initleilurij^eu tr-
cireck<-n Atch ziemlich gleichm-ifiiig .iuf lautlehr« (HeAStfiiua,
Luudcll, 0.4tcrKren), wor(fur#cliUDg (lljrlmq«ist , P«ues, Tio*)
und salzlebre (CederscbiOld, .Nurccii. SiUrerbraud). «ine grMUt*
ilarülelliing vou der spräche eines flliereu ilL'iikuialä ^ibt Elia» Grip-
lleckmao seui sieh eisgrhend mit Silllerhafl DeuiiKher apnol»
der gegenwjirl aUM-ioaiider. dem 'etil' im engeru »iiioe niAari
sicli die auüfuhrlicliüle alihaodluni;, die von Üert; llher '«ionesiaf
logieu', dh. (Iberlragenrii gebrauch von dirh-, kUojj- und geriK^
bä«icbnuugeo, l>ei Almi|vi8U die Verbindung ruo wiicrauJ»"'
lieber und gemein ventlndliclier hatiuag erBclieiot in den uhbI»
beilrBgeu wol K^glilckl, wrni^slens wenn man dj» maf« de» 'geOKrt'
verainndliclien' von dem (nt »prachlicbe fragm ntigciuvin cmtdMj'
licbro Khnodiacheii publicum hernimmt. An»MuiF IiKaiuii<
^LJt
i
VIWI Ai^TBtTrK DKN
«rüACiiFi
139
I
I
I
ttthfiik ilfr deutschen Spi"Mhf »oii Oskar Weise. Leipzig, 1903,
IfCTruliiHT. VIII 309 8. — im jalin" 1S90 t-pscltieii md geislreichcs
klfines I)uch von dem Jun^TraozosMi Rcmy ile Coiirmonl : Eelhö-
tiquv de la langue rr«n^is# (Mercure ilc Frsnce). ein siliDler
ton Gaslou Paris und James Darmestoter weist hier mit roiiibeit
□ach, KelrliA furdtTunjira drr rnii)zD!«iRcbe aprschfCPtst an die
'l>rau(£ phfftiquf d«s tnol»', an ilii- ili-iillirlikrit und ttlirri;>n-
»litnniiitig 5lülll. eiu ft4.-iili>iikfiiiU>r freund der tradiiiDii li^run
er »ich für «Tneuirriitle enlwictdiiug auf un<tero Gnrtliü (& 217] und
»chOpri tlhrrall aiia reicher krllfliger anKhsuung des epractileheot.
cio eintielllicher gvisl geht iJurt:li dag gaoie werk, Jas sich mit
fotkipocsie uud kuiisidichiuiig auf gleich guten liife stellt und
in frischem (orlrsg alles und neues zur einheit rerschroilst.
Nunmehr hrMliea wir auch ein buch über den geilt der
deutlichen spräche, aber es sieht in neuerer leit keineswegs
immer e>o, ila.s8 vin deuiAchps wrrk j^rnudtirher iider auch nur
ebenso gründlich ät'in mOste, wie das entsprechende rrantOsiscbe.
hier ist e* keiarswegs der rall. Weise, der iHjreils üljcr uueere
muller Sprache, Ober deutsche sprach- und stillehre, Ober schrift-
imd liucliweseu in alter und neuer zeit, über die deuUchen
foUmiamnie und laniUchafieo populäre titlcber verfasst h.ft, ver-
leugnet aucli diesmal nicht seine gahe^ den lairn zu lulcressieren
und allerlei netle einzelheilen zu vereinigen, fehlt leider nur
da* gei»ligi> band, das bi)«rh rnthalt hübsche ahschnille. in drneo
charakteristii'che beispiele beslinimler erscheinungeo geschickt aus-
grwtkblt siud; so Ober den gefühlswert iter wOrlcr (s. 590 — 'c'>
«Qrde übrigens hier den plural 'worte* gebrauchen — ; ober glinipf-
»Orter (guter ausdruck fUr euphemiameu, s. 700 u»*) scbimpf-
wOrler (s. 90 I); Über volksiüinlichi: rhj'tlimtsierung (s. 252 0
u.dgl. m. es sind auch viele ibemala angeschlagen, die, ohne streng
lur aufgäbe zu gehören, doch gewisse erücheinungen des deutschen
tpracbWbeus u»ch dt-r Uslhelischen seile crhelli'ii helfen, wie Ober
die frau und die spräche (s. 1290 f^^t- Ober das Qberarbeileo
(s. 210) und überselzeD (s. *i32). aber das alles Ugt lose und zu-
rillig oebroeiaander, geuau wie die ülteralu rangaben (s. 301 0> ii
cleuen intereKsaole oft Überpeliene üiicheii sti-lin und allgemein be*
kanntf^, viel wichtigere angaben häufig fi-hleD. charaklerisliscb fUr
dies planlose uniber^rpir.-a nach notizbiich Uud geduchtniszufall
ist etwa die wilde aufzahlung von scbriflslellehDnen des 19 jh.s,
wo (s. 130) Nnliljr yKschslrulh alles erneles neben Marie vKhner-
EKheiibach slebll in Jlhnlicher wei«e wird an der überhaupt
recht anfechtbaren stelle Ober den fruilletontlil {i. 240) Eduard
Ubdh, von drii) der vf. muI scbnertich etnag gfleücn hat, uHieu
UOrne und der Kabel genanni, die noch nicht einmal beide hier
aebeneinamler räum liudeu sollten, aus solcher (lUcliligkeii kommt
(«. 100) 'elektrisch' unter die metaphorischen ableitungrn. von
ieBCin feuiltetonstil hat ilas buch seihst allzuviel : das liaachen
uo
WUKE UTÜBTiK »KB DKOnUIL> BPUCBK
iixrh an<>kilitieii (s. 62. 103. 127), das eilige ibundleo, lor allfin
jbrr etied ila» liifleo ao kleioif(Keil«D ulieriuilpt.
Es ial scliade. dem vT. felill es wrder au iielearDbeit Docfa
an (tarsielluogsgabe. Iiotir er seiu maierial DorgfSliig durclige-
artwilet, lillte er vor allein du llienia im ^aoten sirrnger durct»*
^'«ilacht, wir bcssbcu «tvllttctil ouu wUrklich «ioe istliebk umrer
rauiienpracbe. dii> uns gute dienbte letfleo kOoDtc »UU dtmtm
haben wir nur wiiU-r ein sprachliches curioRiJiteDcabinet bekammeB,
wie wir itcreD töd dtru '|>«i()u)Xreri' »ichrolg^m d<-# leiiler gar aielil
püfiulSreu llildtltranil scbuu eioc gaaze sliibmllucbl balieul
Berlin, 25. t. 1003. Rihuaiiii M. Mctul
Vjrgila epiecbe Trcliuik «<in hicHARD Hbimc. Leipzig, Teuboer, 1903<
nu u. 4S0 ». 8°. 12 m. — dies buch komml wie gerufen in eiorai
augeobiick, ilo eine «iuceiUg »n der niuderueu aurbssung iler
Ulenrter^rpflirblen lioriende betrachtung untere mbd. dicbier
ächlfctilwrg nU Vleude Uüerftetter' tu venirleilen »ich anschickt
(vgl. Uollhers recension drs an «ich verdienftllidien weikes ras
Firmery Lil. III. f. germ. u. rnni. phit. 24, b2). aus ll.s liebevoll
eiiiKebiiiler uiuer»urbung kann man besser lernen, waa bei einrn
iiacbabiiier, der oft geradezu ein tlbrrwlaer isl und Bein wUt, die
Dichahiouag (a. 226) und die erDuduog d. 239C, bes. 8.261
tiber das eifieae bei Virj;il) lu bedeuien haL ofi ist ci gini
dasselbe, was der herold dct Mantiianers ruhml uud wa» wir >n
llarimaDU oder Woirraiii gepriesen Tanden : die i'eriuuerlichuog
(s. 148) und insbeMiüdere die Wandlung vom körperlichen iD«
»eeliKlie (s. 27^); die lierausarbvilung dramatischer etTectv (s. 105,
15U uO.], daa durchdringen dea atolTes miL einer gescbloascAeo
wellanachauung (s. 203 f und ftchlou). auch eioiellieileo kehm
wider, die uns aua der niilleUllerlicb-anliki«i<-rendeo poeaie fe-
iJluÜK sind : die »IsichlaTolle dilTereuiierung der eiuiclklaiple
im Wfllihari bal man ja l^ogfti auf Virgils rousier («. 145) lurack-
gefuhrt.
Freilich kann man auch wul dem vortrefnicbrn buch Uj
deoieJben vornurf machen, deu wir bei jener wardiguog drr
mbd. epiker erolvo : den der b«-rangeuh«iL vielleicht wlbai mili
gror»erem rechte, denn H. ist wUrklicb parleiiocb und iwar
doppelter Ursache : aus dem woIhoIIco de« biographeu oder taa
nographiflen, und aus seiner modernen emplliidung heraus.
I)ie apologeliache lendenz tritt uamrnllich gr^eo ende llh(
stark bervor, weuo ancb die ersten wort« der vorrede e»
lehnen, Werturteile zu nilleii. ao etwas aoll man niclii vj
«precbea; nur pedanteo können aolch versprechen ballen,
urteilt t«t»acblicb uouoterbrocbeo. wobei br^ooders der
Apollooius als prUgelknabe lierhalteu tnuM, nicht selten aber
Homer, dem Virgil aU folie dient (s. 334, 399. -13S. 463;
vgl. anderaeii» s. 4U4). und er urieiti nicht blof«. toi
er pUdiert auch : 'wie bitte V. das vermeideo kOnoeoT' (s..
aoij
■ECm TOKILS EPISOIK TKCS:!«
141
I
I
I
'aller man tngB siel), waoD nad «ie di«s« bot£ch«n bitte do-
gefUbrt werdet) lolIeD* («. 443i; *so taotx d*s liMoodere ftrOod«
gebabl haben' (». 447). wjre et auo dem dichter ge^lOckl, dte
aDsiafsr doch lU bMeitigrn, die der iotiTitrel für uaTi-rnieidlicb
3R«ifh(, iM> hnirt tr sie gar Dirbl bemerkt, und dai iräre doch
Ku) Dtfcb viel Ixrwef ti«i*e>eu. H. g\\)l. eiomal («. lUti anm.) sr|b»(
eioeo hubscheu beitrag zur psjchologif der kritik, indem er be-
obacblel, dass niao Obtrall »usUtfse linden will, «eil V. ja nicht
die lelilc band ao sein werk ^t\egX tiab«, er selbst aber lissl
sich TUD der leadi-nz, aostor^e lu beseitigen, kaum wet)i}!er he-
berscbra. so komnil er denn zu ileni bedeoklicheu auslnirsmittel
der '[iioTiÄon sehen Widerspruche* (s. 442), da«, wie ich fUrrhte,
schule macben wini ; oder «r operiert mil den kaum »cuiger
lerihrlictieii erkUruugsjiriuzipieo iltr aiis|iiffliiiig Hlr k«UQcr (s. 18
um. v^l. 408 uO.) und der einielileuluug fielleicht nur lufältig
*mchieüen«r rornielo (s. 23S anm.}. alle dies« mittel mOgen
*»a II. rirblig verwaat sein — ihre methodische berleakhchketl
bleibt <ioch beslehn. und [.'elegentlirb olTenbart eine |>olFn)ik ni«
die %e^to Rroll (s. 371 anm.) noch hrsondt-rs deutlich, wie eiel
Itwr der subjecti«*>n au8lt)ji;kuuiil — uud damit der lilellung lum
aitor überlassen bleibt.
Audi hierbei ist nun aber grade auch fDr un» viel zu lernen,
wir lie^eo alle in demselbeo spilal, und natneutlich Wolfram hat
ea erfabren. zu verwundern tsl, dass der ungemein bulesenfl
tf. hier aU schuti gegen die uaheliegcode feblerqiielle »ch nicht
etoef kaum minder benachbarleo aufi|;l4>ichsniillels bedient hat:
iit arbeiten anderer Ober verwante Itiemata heranzuziebo. was
irgend auf V. selbst liriti;: li,il, nimmt er mit erstaunlifber bflrber-
keanlnift heran : Addison (s. 2(31) und Lemailre (s. 2lJ5), AW,
Schlegel (s. 18. 251) und Sitvrvmunt (s. 267); wie denn auch
soQsl lehrreiche hinweise aur Goptbe (s. 16), Schilb'r (s. 17. 215),
OlUi Ludwi); (s. 27) nicht fehlen, aber die scliririen. die etwa
Ober die tccbuik neuerer epiker handeln, »cheiaen wie inil ab-
siebt «enuiedeu, und eie hauen doch dem «1. wonij^stens manchen
TOD seinem lirldcD Obereifrig abgewehrten Torwurf in mililerem
lichte erorheiuen laueo.
Zu dieser parteiischen Stellung tragt nun aber, wie crwahat,
auch die moderoilfii ll.s wefteulticb bei. der schUler Mommsens
and Wilamowilzpns ist nirgends zu verkennen, auch in ^tnrserlich-
keilen : d» wird beim 'cnatch' (». 158) 'distancierl' (s. I^fi), ohne
sorge, ob das von V. so ängstlich gemiedpiie örrpejr/c (s. 4691)
oirhl mit dieser vrrweodung neuester s|iDrtJiu.-drUckf i» die
»cbildHung des sinatspovteu bereiukommf, diesem gescIiniHck
■igt Virgil beinah um so viel naber als Uomur, wie Euri|iides
•I& Sophokles, der absicbisvolle kantttdirliier kommt Überdies
d«D gelehrten neigungeo. die absieht zu Olierschltzeu, flnlgegeo;
«r Mb«Dt H. der weise, gereift« maun, Homer das spielende kind.
U2
UEinR vitmu trucai tkcikiik
Nun tsi aber auch nicbl zu leuf^Deo, äut der oacbilitoni4>
kuDBUlictiler l'ür Ifchoiscbc bfobnchlungra d»a ilfukbnr sUn»IJg*l«
objrcl )»1. seinen ab^icblen neih II. unermüdlich aachzufiporpo,
Miofl bupMpriuci|)Jc(t (t. H4r, biw. 156) rrinsiuDJg ausaulvgeo.
tU hauptfiuncle »rscbciai^o der anschtiui aa daa mu»U>r d«r
lraxi>di« {». |ü& ud.), der uameollKb id der cuoccolralioa der
baadluii^ (9. 156 uö.) uuit stlir vliiinklertsliacli in den reilen
(». -lU-l) siir er«(.-bmMtiii^' kocnRit; daiiflicn aber auch dip durcb-
rabrun^ eines neuen e[ii»cben ideale, dds den rpiiodvn puririiKh
widersirebl (». lUfi uO.) uud stuDlicbi: «fneilrrrunj; (5. 174) als
Mlbsitweck belracblel. neuBchoprung bal man oicbl tu suchen
C*. i03), wol abi-r «rnrut-rung iu der ausbildiinjt der traditio»
(s. 2390 und in der Umbildung d«« oacb>;eahnilt-u (s. 226 uö.).
in der grupjiieniu); (s, 215). in iler auf jnner aupassuug aa drs-
niadschc priucipieu (ü. 2S2) berubendrn austvabi 'alTtfCii^fber'
monienle, in der au»biblung von 'anslieu' (&. 190) kumaicu eigeu-
beileo des dicblers 2Uni deulljchcn auftdruck.
Man aiehi, wie geeignet alle diese beohaclilungeu tirnd, bei ani-
logeu uDlcrBUchungeo zur mbd. poeiie als topik zu dieoeo. dua
kouiiueu uucb die laliireiclieu eiuxcipuutle, die uu« nuatuftien li^
fero; die cbrooologie der bUdier {s. S5 *itl- 25&. 427. 4^16} uoil
ihre ri-latite aelbtfiaodigkeiL (». 355); die b«*ha(tdlung der Ii<k>4-
geaclitcbte, dir TOr untiere iniuoedicblitnt; sq wicbli;: «erdeD mIIu
(«. 114r, lH!f'. 127); tur alleai die berulimlea 'widerspräche* (s,&&
96. 211. 290. 442 uO.) mit einM:bluAS der 'prnrisorisehen* (s. :I59>
die aiii|{etpicliue(e anal;»« der liandluott (x. 20 f), die vtirlreltlidwa
bemerkuugeti Ober räum und zeit I». 334Q und (llter drein-
acbaulicbkeit ($.3480 liabeu ebeurallst Klr unaer« Studien dir«ie
bedeutniif;. und »a mOge denn der römische Vcldeke niick Jttt
die litleraluigefcbichle des deutsclieu uitil>-l.iller8 durcb dinB
leislung liebevoller *er»enkuDg neu gewocurn sein 1
Berlin, 27. 4. 1903. Kichikd M. MEita.
Beitrige zur jtermauitcbeu worthunde. von T. E.Karati^. [MAuMrü
de la aociMA o6u-pbil(>lo|iit({ue h llelsiogrons 111.] Heldin t|(<>rs I901-
46 H. 8^ — der Terfaieer verfulgt unter betrScIillicber t«r-
(nehrung de* msleriala, haiipl^Acblicti aua deu nurditiiitira mdaa>.
und mi))ilicb»t immer 011 parallele liedeutiiogseninickliMiMt-u «uvt»
parallele bddungiuiil aiikuUpretid, einige wurL-ipiu-n. i^roAen winl.
unter zurtlckweisung von lal. Joroiij, mit ahd. äröa. »^*. thni
usw. Heiden* ideoiiliaert und mit einer grof>«!n reibe vuu wonen
U«r jiruudbedeuluug 'reiben, aurreibeo* (bl. Iru-n«-4i 'lattles'*
gr. tQuJb/ UfiW.) verbunden, ilir nahriwibeia liebkeit ii^l so grrii
wie UV auf diesem ^i-Uiete nioglicli i»L dagegen ist Aer venueb
mbd. uman, abd. sea« 'nurceo, bn>;ue(i' luil nord. si'na 'vt-rwelkfB'
zu Verbinden, abzuweisen, au aueprücbcud er nach »eilv der bf
deulung und auch einiger rurntaler puucle sonst wäre; denn das
deutsche wori iai nicht *i;n<», eiondero sicher >fiun Bud weM
RAHSTUI BtlTIIAflt ZItft
•Im «uf viiieo sl. niil i. hier haben wir hUq em warauiidis-
llfdcb«!!, wie es kiJvr Jeni waiiiJerer aur (lie«-m gcbiele niil to
tercicJiliiiiKenen pruilcn niciK immer aiifi^esteckt inl. [der iozwischen
vuB) «r. R«iir. 28, 2I>4IT ;::c[nachli! «<>ntucli, ilie elymologie iroii
dem uniUuisxla « aurrrcbt tu vrhsli«ii, w3r« m. v. b«»»er uuter-
blietfeu.] belrefTs uord. keiäa 'quellu' cnl^cheidet K. eich TUr au-
geliUri|fkeil >ii kaTt, mein >ii qiutle. (iaiin rerfulgl er slunt, stunz
'kuiV Diil jlilauicii um) liffilruliMigpii vti« 'kurr; klrtoer meoKh;
»bul (li^cünami.')' aU vvrwaiilii vuii bt, lonäeo und gr. i^^'du. got,
vif «ml ab OS- xl. iiesos mit der ri^eiilliclu-n bi-(l«utiirig 'lieiteres
neUer' oder "j^Ia tuendes meer' gedeutet, lu aurcr», oüem usw.
xur kUh-d W2. Ml gehon »uch uMtl 'ascbe' i)f>w. eoischieilen ab-
ftcl)Iifr»CDd mOcIil icti diese elyiuolo^ie nicht aeDoeii. Bclilier»lich
wird af*, die(BseaH (mit ä l) ?.u dui in >g*. üwinau [iil. aeräu)ijnen\
ftrio^rn. ich hi-iii«ikt^ dHiii, das» ich unter vtrdwijneM auf tyan-
uynie niu. itui und sui tiingewipseo habe.
Uuuii, juh'l9()2. ' J. FüAtiCK.
SiubaiiT oruiiaineii mit eioschlus« der Our- und gemarkuags-
nsnien. eine spraehtirhe uotenucbung von dr Val. HixrttEJL
Wkd. Alfred lloliler, 1903. xv um) 231 ttt. klein S». 4 m.—
die *orlM->:endi>, eiklnrcnde »animluiig der Slubaier oiin. ist iiiclil
ohne wrri, ila <l«r it. sich oaili lerniOKeu bemllhl hat, lu den
eiotf-lneo artikelci die Allrreu rormeo uachzu^reisea und zu diesem
ende die eiDlraiiun(;en iler sonst ja nicht zugänglichen steuer-
kalasler r. j. 1774 auszieht.
Auch seinem gruud»a(ilichen slandpuncte bei der aufslelluDg
der elymolugischeii gleichungeu Ttir die namen dieser uach ge-
scbichlheher kenntnis stets deutschen geiieud immer von der
LOlMliKten uiii\ huheren wahrfcbrinlirlikeit der deuL^chen lierknufl
•imugebu, kann man ^elbsirrfsianUlich nicht entgegeutrelen und
mag PS bei der kampfblellun^, die vf. gegen flhere erklSruDgeti
aur ^ruud ronijinischru sprachitules oder rorromanUcher cod-
Blructiuneii eiunimml, immerhin begreiren, dass er der Versuchung
erlegen ist. alle onu. des gebieles ohne Unterscheidung als deutsch
erweij"!'!) ju wollen, aber hinsicbllicb seines lechnischen verrahren»
. der erhlArung koun ma» niclil Trrbehlen, dss!) Klr die lUHuug der-
artiger aur^-aben denn doch noch andere (lualitateo vou nöleo
sind, daKt einsieht des gramtnalisch niOgllcheu, kenntnis der ge-
srbirlulichi-n enlwicklung «prachlirher vorgange. lusammeDl'aitsuug
be«nudefHr diiileklisclrer erscheitiungrn, brherseliung der namen-
kale^unen nach hdituagsneife und sachlicher berkunn, vor allem
alwr die wissetiüfhariliclie kalibhllii:keil gegenüber lalstlrhlicU
frrmdrni od*r dtTiPil um-tklArharein dem »f. nicht im wUnscbens-
weKrn fiMr»e tu ^ebule slifhu.
Eine rut^u dieser m^u^i-l isi es, dsss der «f. in seioen
deuisehfi) retiungen, dtiieit der l ^hscbn. des buchleins *, M — 81
gewidmet ist, onch wo sie au sich berechtigt siod, ni« bei Luin^-
144 ' nircT^^cB om btgbaieb onTaniw»
Fulpma, urkundlich Lubmeia 13^7, Itumbs 1^37, datz Yullmiin
1288, Diod. volksausspnclie FaUmas, den Sachverhalt durcU ciii^
ruDg uod polemik gegen uniiüue eiaRLUe verwirri, statt ihn auf
gruDd TOD Scboellers aud^^uluni^en auszujteftUiUeQ uod die e^lip^
tischen geoilive deul&cher ptrsooenaameij *L\umlnts. v^\. j^uhinti'
Piper Libri coufral. »od *Futlmines, vgl. ags. fullum m. ^auidiuin,
adiutor', herauBzuarheile«. dass aher Kartndit, 128S dats Ovar-
iinalf FagtdtiAng, Pf»mchefl, 12S8 daiis PfuiMi (mit Ausj^elau»-
nem r), PlOfen eine deutsche erklJirung verlrQ^ea und oJtJit
tielmehr romanische liililungen ^us quariinalü, fasda longa, porti'
<ella, ple&anuf, oder wenigstens lehowörler aus dieser gueile süJrn,
ist nicht wahrscheinlich zu machea und durch H.s tastend« Er-
klärungen am allerwenigBlen wahrgehe in lieh geworden.
Die kritischen dereete, aa denen daä ganze buchlein braukl,
erweist recht illu$ira|iv def ariikel zun) iiAmeii Ilmspiiten, mit
dessen erstem teile, in Wahrheit mhd. iim- uebearorm in
coflapp. zu e/m (di. eigenllich nichts anderes als die iu der
compositionsfuge syncopierte Torrn des adj. rYmfn), !>owdI mlid.
tlb« im pQ. Blbengasl, üIs auch die elyoiologigche gmitdla^
Von Alfach, var. Alfai, Salooa, di. wol mlal. leluaiictta gteicli-
gesetzt wird.
Dass die oantcTi Bruwririsl, Baiiengntc gmiiive von pop.
ÄernoUSl.?., Rt^tb Tu. >Vien. adressib. 19D2, ahd. reito *suri^'
enthalten, entgehl ilini ebenso, wie die onnmatotogische ostur
der dative von pnn. sem Grossen 128&i Seixen : Seitx Tn. Wiener
adressb. 1902, ahd. *Sizo aus Sigizo, m^ der personennameu-
marsige Charakter der onti. dalz dem Cboba 1288^ vgL AlbrdU
€aboz ca. 1180 UOE. i 379, o([pr Wohlauf, mhd. Cwirai Woläf
Tobler-Meyer 149, und die pnn. Kutiam, Otlen hat er wenigstens
nicht entschieden genug pracisiert, da der eine nur zu Qmokm,
der andere nur zu Ollo gehören und mit Chnüz bzw. Avtm,
Autenhofen^ vgl. mhd. Outiiihofen, das vielmehr auf *üit# rührt,
nichts zu tun haben kann.
Auch sonst sind die beurleilungeD H.s unzareicfaeod oder
tUckenhaft.
Das Lut$chaünach eulhSlt eine» pilanzennameu ^iuCschaiin, der
auf */uc)ana zurtlckgehn kann, die Marbe in adj. absiraclum lu
mhd. mar, Pliemeben enthalt ein »ilj. *btü€mtn aus *A/M«rnln.
ßams ist pdanzenaame : 'allinm iirsinuiti' Nemnich i t9l.
Schaftes ist gen. von mhd. schalch m. 'knechl', Schurhmm
slamrat wol aus dem roman. : iinl. scararnuixia. Seiältr ht fn.
vun einem Örtlich fixierten pn. Seidt di. *Stdi{o ahgelfit«t, det
bergname Sunntiger gehl natürlich auf mhd. snnniac zwröck,
Taiirsäule in mlid. lörstU, Tkürtfarlen selbstsersiSiidlith 'dSrr-
gurte. Tuldenfeld enthalt ein uo umgelautet es adj, *tuldiH bh<
*tuldtn zu mhd. tolde 'wipfel'. Yoluers, 12]
eines nom. agentis auf '3ri, oihd. -aer$ zu
Ul.tTHU DIB BTDBA1£II OMTSNaUEN
145
bIio *f»lari 'roishirt«*. aus dem flxierien on. *%em Kptor« isl
di« weilerbiMuDg iu Volrär Gaitei 123-1 abgeleiiel.
Das wird genOgeo um zu erweisen, datta die ^miiiluiig zwar
als Kolclie eine bereicberut)^ der moderoea orlsnanieDkunde be-
deutet, d»is sie al.4 quelle der beudgea volksüussprache maaches
belehreode vutliJli, dass sie aber tüiii graoiinali^clieD st3nd|iuDcte
Boa als UDZureicIiend aogeseben werden muu und io der zwar
energischen, aber io ihren ergebalssen uichi immer glücklichen b&-
seitigung romanischen aprach^^uUs Jedearalls zu weil geK^a^en isl.
von Uiiiti.-4BKa(:KR.
Der worisctiatz des Zordier Allen Teslamenls von I52& und 1531
««rglichen mil dem n-nrischatz l.olher«. «ine sprachliche unter-
BUcbuDg von Hjtns ÜTLi>ii. Derlin, CASchwelschke u. Soba, 1903>
VI o. 84 KS. gr. S*. 5 »■.■ — vur einigen Jahren iiiusi ich Über
eine arbeil, die den worlschalz in Luthers, Emsers und Ecks
QhersrtzuDg de« Neuen TesUmcutvs unterauchle, ein hartes Straf-
gericht ergeha Usseii (GGA. 1900 ur 4, s. 374 — 292), und viel-
leicht hat ciuer und der ander« der l'achgenostien damals geglaubt,
dass Ich lu schiveres gcschfllz aulgcfahreD habe, indem ich die
mangelharie vorbiiilung und die nielhoillschen Verfehlungen eines
aaDugers so unislSndlich aurdeckle. die rorliegende achrdt, die
rein ähnliches, wenn auch eoger begrenztes und weniger com-
plicieile» tiiema behandelt, zeigt nach verschiedenen richtungeo,
ilass ihr verTaster das vestigia terreut beherzigt haU er hat sieb
mit der bihliugräpbi«: der Ztlricber und Basier drucke des AT.
und insbesondere mit der entsiebun^'s^jeschichte der aus Zwingiis
«•Dgsteni kreise bervori;e^'angetien b«arb«itung Sirtlisiandig vertraut
geouirht, wobei sich leider ergab, dass das v«rdieustvulle werk
von JiMezger Ober die deutschen bibelUberselzungen in der
scbweizensch'rcronnierien kirche ilocb nicht In allem so zuver-
ISMig ist, wie wir das wol fjegUubi haben, er zeigt sich uoab-
bAagig Tun der für Lindmeyr »o TcrbanguisvoUeo auloritäl Kluges
nnd bewegt sich in dt-n zusammen Tasäen den erOrterungen des eia-
leitendt--n lelts wie in der lexikalischen ilbersiclit auf sichrrm
baden, sodass wir uns freuen, die aufgäbe in den rechten banden
^ au seilen, zu tadeln ist In der einleitung s. t2r der abschotll
H'A Lautliche anderungeii' : denn in dieser rubrik ist das laut-
^ liehe mit einigen weuifjen Zeilen abgelan (wobei noch der fehler
'falsche (Itptiiliuiigieruug : neuf' unlerlsufl). und dann werden
hier durchaus ungehörig allerlei ding« aus der wnrllehre, ja aus
dem »»rterbncb vorai»igonnmmen. — im ganzen scbaizt der Ver-
fasser das verdteusl und die selbsiandig« latigkeil der ZOrchcr
wol «twas zu hoch ein, und dies Vorurteil bat gelegentlich aucb
seine aurfassung im einieloeo geirOhl. man vgl. zb. d«n ariikel
* |w>« liil dlrirn riuiltlUiilfn preU irnichiitdrlT «■<• i«l ■ irr
beleg für die viel bckisgic witlkur, mil dti die preise wtf.' ijcr
bmktr ncDcriliiigii ntclil uUrtt bclMMsen WMden. it.|
4. F. It. A. XXIX
HB BTIJLID WoaSKHAU DU sAkAU. ALU» TlBTAIIE?iTS
9H«ff* (*. 57) ; wnin die bnrlwiler das mlie14c!iit«cb» wm< Lm!
Für Tods* Prov. 14^ 37 flinnlos durch fjpi vuieT%Aru, ko habe
M« lii«r DMUrUrb «cder dca bebniMb«a Dock eiDro «üilrra im
jM littr ^Kzutirn, uod w«nfi Bi« ktin «Urauf Prov. 25.36 ntCj
jpuAi ; fuaU eio^lixu, »o durde itch B. kaum auf s|»abDbd,
fiifllf '(ui)b' br-itfli«!!, das iliuru ^rnis rbriiBO fremd wmr
fnaUa : iIa b*b«D «lehDcbr ä*ü fgl^icben irrtum begug<
wcütr obeo, al>er mit einer Uichlvu buclifttabeoAodrrvog
■N lucr ds» aiillfdilculKlit! fiui///J slaU des Uidcd saiwl ttlr
'lormeaium' gelaullg<^n pyn Z(igrlaüii4>n. G. &
Die berß(i>»nn»>pniclii.> iD der Sarrpla dfs Jotiaon Math«»»», voa
E. (iöpruiT. ZeiucbriH fUi druUche worUurftchuug. bcilKrt nw
drillen band. SuaFfthurg, Tniboerl902, lü7 se. &». 3 au —
die Z«iiAchrin Tllr doulM'i>e Kotirorsthun^t l»l i» drn drei enlek
'^rea ihr» besleban iJire dBAetiisbtsreclilij^uiiu volUuI erwtcHi.
veno ich bei dieser gole^cDbeil einen WRsniUichea maagel aw
apnche briogto darf, s» Ut es das feilten eiues wortrirgi
ilrtMO gerad» eioa tolche teilacbnn, die mehr nacbgeicb
ab |jet«^e^ wrrd, Tür jedea band aufs driagrndsle bedAff. —
dem lorlie^vnden hrli iuti das neue UDierDeliaiea, dem die bei*
lrtf!e offpoliar uberreichlich zullitT»*», b«){onoen, aupplvaieiili
aiHXii^ebe» , und der herau^grltor dar leil&cbnfi tiai bvi anncr
— tiitrhrfw.-li forderlich bewiesenen — «ur^ieb« fUr die '«Uod«»*
apeacben* dem beitrat des bro Güphn a«iiifl gunai grwi« ptrft
eBlcegcDgcbraclil. «(was ObcrciU freilich, wi« «« mir »cbmoet
«iUf denn ciniual grhOrt die Bei^pMlitle drs wiclivru (if«rren
fOB ioachinislbal, gewis ein« der fficbii(p>((ru quelleu U\c die
kenBlnia der bergmanoF^practi«, doch auch lu tieu l'Uchen», di«
du Deutsche W^frtcrbuch tou voru herein in die ei-«le reibe
seiner «orlspender grairlU hat. ntacbi Bua. ai« zum au9ga«p*
und mitlelpuocl von zusamnieDMelluDjfen nber die berufMprad*
der li«rglfulw, d^au darf man aidi dabei aiehl brf^chrnokeii, wieea
G. tur, iul tiai Fi'eil)vri;er bergrechl, dea Albiuiis Meiriniache Etarg-
dirunika iinil die hrkuniilen Iriikali^rhrn «rrki\ soudern niau oiuaa
auch die Bllcru ijut^lifu dea bOlriiti»cheii, sp«ciall d«» l^lauer berf>
ivcht» hciaiuifhcB. die uaa jt-Ui lo der Turlrefllichtru mliiiun fOB
Zydia (lÖOU) au bequem zur hmid li«)i;en. ich iveils wol, da»« tfia
crfcebnis nichL gerade beModm reteb aiiof^lll, nbrr dan iai kein «■!»
ecl)iiliU$;ui)g8{[ruud fUr die uffenkuadige uukenntuia. und ebaia^
wi*hig kaiio ea eniacbuldigl werden, daaa der bearbeiten euMt
agkliru specialglui-ura eiuTücb die ihm gerade luglDglichen gatt
ftpsiro auK^itlitfij (Irr Sar«|rU *tiü IÖ20 und 1679 lu )(niud« legi itod
dem argiwru beuuUer aogar die abraasungueil uud daa M1cile^
ftungiafiibr der rdilio priucrpa toreuUiJdl. — auf vollst ftadigked
der belege hat G, auch bei den at^ltenen vrOrteru nicht gebalteai
so lliiili^t man IQr das rolneUdie btttbtiH eiu wciierrs leufat»
unter Schoittnffmms, Tur Esemumdam eiD aolobca tuiee Sl^mt-
rMomnt von ticeb^^su
un
D, «eoD oiBD io liiduicbl lor die siclle, au der d«r dibic
Itehl, und <)ea umsUod, das« d«r tod Frouniuod aogirlegte cod. epiel.
tt. lOOS ploulicii abbricht, aU lodesjabr ca. lOOS srscIii — onler
4er Torau«ftetzung, dau die loleoliAie cbroDolugi«ch geordnet ist.
Kfa bio aucb davoa übereeuiit win der vf., mOcIile aber docb her^
TorbebeD, dass die racbe mir nicbt ganz sicher «rscheiuL chro-
■ologincbe reihenfolge ist otir nir die 3 ernlvo nameo enreialich,
41« TOQ erster haod «io^elrageo «Dd. im fuliieodeo bietet der
esDtrsg eioigu autralleude. 1003 slarli abt Kbt^rliard. znar trat
der lud 'lo prregriiialiooe' ein, man sollte ab«r doch erwarleo,
itau er in die list« mit sufgeuommeD word«D wäre, im gedieht
in (uQter abt Gotahard verrant) werdea die aeaiorea der ge-
aoaseoscbari (veneranda numus unioque detrita tenectus) aoge-
red^L, aus ihrer schar aber ^iner Huch aU besondi-rs buchbeiagi
orgebi>bea, v. 21 Gotafridus talvHs, candidior eignis. iu der
slfht dieser name biaur Perin{^-er, dir alU: iitauu milste also
Doch ca. 12 jabre nach der abfassuiigsseil d«-s gedichles gelebt
babeo. aucb den alieo Gundroh (xxi 19) vermiest maa, diese
bedeaken halten m. «. docb erwabat werden mOsseii.
Der vf. hat das vergnügen reichlich gekojttct, die citate erst
bei Seiler und dann bei Pex usw. nachschlagen zu mOMen :
warum mutet er dasselbe Beiueu iesero zu? — waon hekommeu
wir eiue aii^^-ahe de» codex epihtularis? K. STBRr.KBB.
it Amberger Parcifal-fra<;metite und ihre Berliner uuii Asfiers-
dorfer «rglniuu^eu. herausgegeben Tun dr Antom Beck. Amberg,
HBOes, 1902. bO ss. und 12 ss. auloijpien. kl. fot. 5 m. —
dorcfa eine reibe von zeituDgeu gieng im deceniber 1901 die oach-
ricbl, der prilfect an der lrbrefbildtiiig»aniitalt Amberg, dr ABeck,
habe zwei bl). eiuer ivertvollen Famvalbs. auf der Jurttgen pro-
Tincialbildioihfik gerunden. sie wareu deu deckelu ein<« baiidea
''iogeltlebt gewesen, der zwei 1&13 und 1509 gedruckte theo-
logische werke Tereini);;te. weitere rechercheu sii^lllen datm Test,
data» beide bll. ehedem eioera schonen pergameulcodex eaec. xili
mit je 37, bin und wider aucb mit 36 leileu auf den spalten
aogehOrl hatten, von welchem audere bruchsillcke teils aus llolT-
inauns und PreifTers nachta»a auf der kgl. bibliolhek zu Berlin
(G' bei Marlin), teils, dem pfarrnrchiv AnperS'tlQrf entstammend,
IB der bililiothi'k des knahenseminar^ Oberbullabrunn unweit von
Wien (G** bei Marlin) aufbt^wahrt werden, alle diese siebeu bll.
gibt die vorliegende publicalion aulotypiscb in origioalgrOfAe wider:
dw isl um so dankenswerter, als wir an plioiUj;rapliiachen facsi-
milibu« guter mbd. hss. empfindlichen mangel leiden, die wol>
gelungenen larelu lassen erkennen, düs« samtliche bll., welche
Isich auf drei lagen verteilen (369.6—374,3; 076.8—681,4;
715. 2S— 72ü, 26 und 725.23—745,18). von einem einzigen
scbreiber herrühren, aufger dem schon von PreilTer (Quellen-
BMierial 2» 42) hervorgebobonea umslaDd, dass das letzte wort
ISO
»CK Auncu rABciPAL-niiaiBnrt
Itayerer renmciJeD auf ijeni fr«i geMicbfttM n«D I
bei glpiclizfiüuer nnweuiiung rubnciertpr fvnKMMMiHi
grbrjitbl zu wrrflvn pQr'^i, bewfiM'a tfocs fteviae ftnfrfii
»uiiiJtrbfiif^ti. io daik )iVAr»hl»kli-« vur te rv^trlmllUg iu
aeiriJcAcn, sevflM, teicaimkh (^vi^t-a nM 71ä. 20.
6S(i. 23. geauticiut 73i>. 2) iiihI iu <ie»iNf^ <itwaiA (sur 676,1»
«nÄ»MfC^, M c nir die («diih affricKU s inUuieruI tor McalalHi
iu ^rct, Aolcr, rfo/cf (d«gfl|c« mu 730. &. 734. 13, ätmnmäk\
72^, 2Ä]. Pareifal, snUiilewI temrr in df, rrfeinull (S77, IL
73t. 7) iu w, «o d»* dopitrUe. i in tlfo Icdierien tirtDea im
#n (679. 11.24. 680.21. 739.21). Daiiteallicfa aber dv bmob.
die twciien Milrn il«r nrin)|»itre {»t (iurctiwrfc niil itricbpfKlJ
XU fidilieiiMMi, wahreai] -am eode der vrslea nu fmiu-l Udri.
«Jie proveiiieni der rnjcmenie wird s. 7 — 14 tcluKainDi]; <>rDrtiti.|
UDiJ zwar luo den Terle^er das bacbes. wider leiae« tcblMi,!
(iass um (las j. \b\b, als et g«Mrade gall, fial« bOdiirr tu btute.1
die hü. iD «lern oli^rpfaliiscben cistercieoMrUMler WalderbHbl
i^rtcliiiiii^a wordru »et, il»i( »icb l>«i foffttm» ab«ti|uox aUrj
i» belracht komaendrn »omeote »cbwerlidi da begrAnüleler ei»-|
wand urlii^l>eri. «law die tafelQ too riDrr liltaralco uanebrill dcrl
lirudisUIcke beitlcilet wertIt-D, kiDi nwo our bdlifte» : öciij
iiiaodie tiucbslalienspureu vermag la dtm ofigioal itaa aa^t i
w.-i)inuiuelini<?D, wt!tclie »ich io der nprodailioa ihn KwUk
ich Hill Dirhl Uilelo , da&i (lli<>r);r«r-l>rH>l»>»« hueliMabea adirl
wttrie dem Mt ewverleiU u&d da»* nlilrty«ialureii »uf^vMvli
obwD) es ilanti inroovt'tiiifol war. das ^ «^ nn niirr oi der b(
Aiuherger bli. heiztiiwtuilien; ich wiU auch atcbt tveauAtawtej
dau m durch a$ widi^rjtexcltea und xwMcbeu v und « dicM iil«i|
f>«K:hied«ii wurde, aber die c«rreclh«il dvf- imiKhrill leiiki i
ZdliirdchüQ druck- uud li-nffrlilern. «bgcArhcn von oaigen t«
JiaftBB slrlleo, Heiren iinUifr>TUiig die rK»imilia atebl fad
(Eb. 370.2. 373. l-*^. 24. 743. 18). muai m heifae« : M8k)l]
sckemUchm, 3Ü Jurunlidietiu 370. <i Wtril. MtkmUm. 10 FvEnhi* .
iaUen, IT d(. 372, 5 «p/r. 15 ftore^rvom. 21 faed!, 25
373. 12 U$tic/m. «76. 16 vnd. 25 altert A^wyasiw. riät. 27 1
ifer. CT7. S i»et. B Bitie. 678, 16 Air)% 679. 9 qnHtfr«, 11
23 itfimM/ua/acAe. 6S0, 6 eUagU. 29 iejruadMu. 7l6, IS
717. 12 ulM. 29 ß%. T\H. 9 jMWmTe. 719. 10 Da,
19 l^'os. 2ä ifok. 725. 2U //cAfcFi. 726.4 *<rrfai, 17
2<J rA/. 72«, 5 «tinie. 15 a6, avM«. 27 Oiiukan, IS «
730. 3 Niitrf, g /anf«. 23 dit. 26 /i«hl puiaf. 731.2
29 ^N. 732. 2 •/!>. 23 ovgen, 733. 3 du 18 mikffim:. ttj
1»^ 30 btfvmU t*. 734, 6 amidr. 20 dtfsf. 36 ■
yroison, 22 unorfcAan. 24 m ljrn«>'»^ 736, 30
27 kr/, 742, 3 komtylnt. HA. 10 s/arcAe. 23 Mtuitt, W
icA^icA^ 2S AotVemaölini. auch an deo f:r|j9MaagBM
fuler a()ic««cbatl teuer buclislaben uod worip «ms» kb
HECK AVBitncRn pAncir«L>niA«fleiTTB
ist
■ BfiS&elitn. »DSdiflC Riad fiKUach hiichstaben ilirrch cursiven
W inck «It «rgüntl hrzHclmel, weictip sii-li in ili'n siitotypieu drat-
I lieh wahrnMifnen bsscD : 740, 2 rK iinl^rügt rf-m ch von Magen
heiaew iweird. ferner fclileti geleg«olllch DOlWüodJge comple-
Bwale : m war 72<i. 30 munen stau «rnn zu »nliretben. «ar die
numvCT-hSllniBse wird mitunter nicht gendgcnd«; rOcknicht f;e-
BOO)iii«n : t\u. gilt fUr 372, 22. wo Lyh tu IjrAtraf, nickl tu lyfr-
i«i/ er^Suil uertien sollte, sowie rOr729, ti, wo, zugleich sino-
«icki(.', Sims pnue stall Su^ daz prvtu 4it>tit. endlich wider-
»preciifn i\<e» hfraa^gebers «rgäszuaf^, weil au« L<ichmaQi)s leil
■■chaoiwfa liertIbergeDommon, Ühen den graphiscliL-n Usancen
der fraffinrniK : funnen wie vermt'tn : aitn 727, 5f, komn : oer-
«ww 727. 25 r nod in diesen anerhflrt, 7lB, 16- 742, 16 durfle
»liidil wuHtche, mitMcAffi, Msdera moste durcti;:ehnd«fn braactie
graiaFs c'»McAe, vänsdtm gesetzt wurdi-n, 676, 20 war nlhe. uichi
«atte(vKl- 726, 18. 730, 12, 7S2,7. 27. 736. IB. 740,4. 742,7.
745, II) cineurohren. mich «tort auch die. Dicht seliva oben-
drno rdilfrhafXt- betgsbe der Lichmannschen interpuucliuu : denn
isic (MiBfii mancheg mal nicht zn dem andcrsariigt^n »'»rüaiil der
bruchMOcke [t^I. 372,2—4. 73M&. 738.24). wahrMheiolkb
rotsprau(i; «le dem wunftcb, ein urOfteies p(it)licum TUr den aeven
(und lu gewianen, Einern wünsch, der noch andrre sachlich uo-
DOtip^ zulalf^n des hrmu<it;ehtTs vcranlnMilr. namlicfa «incrMiits
den am »bgeleitelen qiielleii geschöpften auitiud; des gedichles
9. 15 — M, der oichl immer tonect ausflfl (vgl. s. IT), 17, Ginowr
habe dem juo(;eQ Partival zttgellcbelt und sei dafür von Keye
leslran worden), ander«eiis erlHuteninffen unierscbiedlichef mbd.
j Worte, wie vcrythm, femochm. fxer. such di««e nicht immer
I riclith; (»gl. 369, 14 vrin '(tchli-chi', 735, 26 w«-fth« 'wflrgt«n>
^1 lie Btntl verstreut in dem nnler der Umschrift mitgi^leillen *sri'
^1 »titcu.tpit.4r«I, wek'l»er, weil dr Ueck ua. gei^lauht tu hshf n scheiot,
LacbtBDnns lAngi-i^icheo stunden >□ den b&s. , QbernilMig breit
^— geraleo vsl\ k'a hatte ;>enltgt, die las. tu »nmTneln, welche die m-
H KetiOrigkeit der bruchstUcke nir clane C erhftriei.
^B Doch derlei maogel wird man einem nichtrachmnnn am so
^K^Aar Bachzuseben geneigt sein, als ihm und seinem oprerwilHg«n
^^ ^erleRT die wijiscnxchari fllr die vortrelTlichc reprodactiott der
^. %iebeü Parjivalbll. aufricbliKen dank schuldet. Stkimiktk«,
'* ihchlenw:he pcrtiünliclikinl Neidharte von Henrnthal. *on
C l'PErrPED. P«di;rboro, FScliDningb. it o. 98 se. 1,50 wi. —
«ier *erra«ser lehnt mil den ersten leilen de» werken eine
^ ^iageovcharilich« absieht ab; er will dem atlgemeiu gebildet««
H |»uhlicnm dea merk würdigen dichter uAber bringen, doch trilgl
^|«r ininierilin («. 9. 11- 13. 26) eigene iolerprelalionen vor. den
^P vgenllicben ialialt bildet ein brauchharer beiicbl über N.s leben,
Ijrrik, Charakter; wogegen die betrachfungen Ober seine bildung
k 14), Ober seine moraliflche haliung (s. LT), die T*gci in »einen
1&2
PfBirrKD ^STOHAaT TOR REOinTUAL
liedero (i. H) und aodere «iszelbem«ritUDgfD «leo dichter tu
Uolirrl nehmrD. gut sind einige worle über die nulurtcliitderiing
der unechten Ntridharle (s. 40). Ricunn M. Mitbi.
Dag verliAllniti von SinrktT» Kxrl zum RoUndslicd des pfilTeB Koorid
mit herOck$icl)li^ut)g der Chanson ile Robiiil. von J. J. Aiainn.
Wim unil Leipzig, eomm. von APichler» wilne u. subu. o. j.
n und 382 u. 4<*. — die grundlnga der gsnten rergleichung winl
im teilten iih»chnilie des ertien teils, 'ver«ieil«n in Sirkker« Kiri,
die auf eine andere quelle als das Rolnndslied KurUckzuDlbreo
iiod', w. 127 — 283. lu scbatTen rer«ucbl. mit unsichefem er-
folget «ie mir «cheinen will. A. nimmt an, der Siricki-r ImIi«
neben dem Rolandslied noch eine xweile quelle beuutzt. eie
'leben Karls*, welclim selbst wider das lluInniUiit-d in rerkunler
ge*tall enihalteii habe, ich halle diese annähme nicht für n'clilig:
ich glaube vieUuebr, dass der Stricker nur eiue quelle vor aicli
gehabt bat, die nicht das Rolaudslied des pfalTeo Kourad war,
aoodern Ti«-Imehr eine bearheitung dessrlben, die um tl65 kon
nach der beilig»precbung Karls vert»*tx war; denn nur so kaan
ich mir die m. e. au» der quelle aiechaniiicb QbrruuinnieDe xeilt
Karl 102 erklären, die^e quelle war mit der de^ Karluieiuct icr-
wani und alleü, was Karl und Knrlmeinel gemeinsam hohen, gebt
auf diese quelle zurück, die Weibenslepliauer cbronik. ab vom
Stricker abhängig, bleibt lUr dieses [iroblem beserr aurscr ftugc
diese umarbelluDg von 1165 machte Dtclit nur zusllze, soodrro
Jaden« auch aus rormellen gründen {zb. einen reim htlt : riä
in hitlt : wieli \i»in.), allerdings nicht consequcal. wie es eben
Umarbeitungen der alteren zeit zu tun pOegen.
Stell ich fonaeli die grundlage der ganzen unierauchuDg in
frage , to mncbi ich deshalb den ncrl der mühevollen . durch
16jabre fortgefabrlen arbeit in keiner weise berunterseizea. wer
sich mit den einschUgigen fragen bescbanigt, wird die vor allem
im ersten grOUeren leit des wetktrs niedergelegte aufopferungsTdlle
und peiolich genaue vergleichung zu rale lieben niüseen. der
zweite teil, 'Sprachliche Veränderungen )u dem Terbüllnisse des
Karl zum Rnlandflied', ist scbnicher, ohwol ancb hier iliainchcs
inleres»aDie begegnet : ich mache vor allem auf den abscbniU
'Verfluderungen in den vorsilbea der verlta* (ss. 338 IT), wie Mf
den der syuiax gewidmeleu aufmerksam.
Baden bWien ((l.-rn), 28 7 02. S. Simw.
NeoERLifnsciTK VotssROBBEü opnieuw uilgegeven vanwegp de Haal-
schsppij der neilrrlaiultn-he lelierkuiide le leiden, t Den dmcf-
liken atrijl vau RäDceTale etc. naar den Autwerpscheo druk no
Willem Vvslerntan uil hei hejjiu der ivt** eeuw uilge](eveD d
dr G. J. RoEKK.'voofiBii. mel drie afbeeldingen. Leiilen, v
EJBrill, 1002. 00 ss. breit octav. 0,00 11. — die »smmluDf!
ueudruckro, die durch dies bSndchrn eröffnet wird, cmpüehlt sich
durch dss angenehme, wol der nii'hnahl der allen ongiDale eoi-
t
RflIKUOOOEN »EftERLAADSCHE VOI.KtVOBKUf I
153
ifaeude rormat (das wir in der regel aU kI«iDqu»rt U^zeichDen)
Dnd durch die vonreiTliche auaslaltuoj^ in papier und druck, der
grgfuDbrr der preis nilirsip >>enannt »wden kann. — das «rslt;
brR bringt oacli einem frtlhen drucke, der le Wiiikvl uad KallT
noch unbrkanDl war, das roli gvark-ilcLe Volksbuch von der
L Roncevalftchlaclit und in ihm zwiscbi'n 1200 und 1300 rer»e
I einer redaclion des ninl. cedichics, von dem andemart» in Trag-
L meDtrn auch nur c». 1000 ver^e erhi>l(eD «lad. der heraut^jteber
stell) feiil , daFA dem Vuslermauschfu druck A (ron ca, 1530) tm
stierer vuranelag und auf diesen der alM-rnials verlorene druck
vou 15&2 (aus «elclieni jähre die kirchliche apprahalioD slaninil)
mit seinefli bis vor kurzem allviu bekaoulen abkOmmlmg von 1576
^ (B, Antwerpen, Jan van Ohelen) sribsiflndig zurückgeht, er hat aus
H B eio ptiar «ichere Verbesserungen eotnommeD, im Qbrigea aber
xnrOckhaltung geübl, da das «ulk^buch deu stempot liederlicher
mache Iriiftt und die gefahr, deu autor selbst zu verbessera, hier
»rbr nahe lag. — der prospecl der TerlagibuchhaDdlung ver-
sprichl eilte menge inUTeti»<tiiler sücbeu : »ir nerdeo uns freuen,
l^ld Meilere helle zur anzeige bringen zu kttnnen. E. S.
Der bauer in der deutschen lilifralur des 16jh.& dissertalino von
HuMtiCH MOU.ER. Berlin 1902. 76 tf. 8°. — M. hehandell
»eiuen »lotT in rollender gruppipruug : i Vorherscheu der salire,
M Bauernfreijodliciip lendenzen, ni Anfinge der charokierifilik,
ir Salir« itn drama de» sufgebtulen ICjh.s. in diesen tingleich-
arltgeu fächern isl eine fdlle von maleritil niedergelegt, viele« mit
angcfagter Charakterisierung; ich kann vun dem nieiorn kaum
einige» hinzutun. Ober die bilderhogcngedichle und ihre bf
Ziehungen zur Übrigen lilleralur haiie wol gehandeil werdeD
können (vgl. zb. llSache zwanzigstes fatt nacht» piel mit dem
nasentnnzblalt in KOnnekes Itdderatlas, das zehoie mit den bilderu
vun der rockeuMuhe im Archiv TUr Lill.-Gescli- 12). zu s. 8:
das» die fasloaclit»pieIe auTSaddeulschlaud heschrAuki er-^cheincn,
ist Ungnade der uherliererung : vgl. zh. die litel lllhisrhir spiele im
Nd. Jahrbuch 1S80. 1 fT. zu s. SOlT: Schotienius. Ludus Martius,
cd. ESrbrOder, Harburg 1902. xu s. Ut : bei der zweiten drama-
liscben behandlung der ungleichen kinder Evtl hat HS,ichsen doch
Erasinu» Alherue rorgrlegen? lu e. t>8 : ein paar niederdeulecbe
hauernsceneu aus Dinemark : Nd. jnhrbuch 1877, 91 (T. aber zu
, Hj an lillerarhiüitori scher brirachlnug niOchl ich einiges sagen.
K Dorchaus verkehrt scheint mir sein urleil Über die ahhangig-
p keil der lilleralur vun deu socialen verhSlluisseu der millebeuden
well, und es isl bezeichnend, dass er an die spitze seiner arbeit
al« zeilgematde eine humanistische Schilderung stellt, die den
bauernsiaud in ganz lariteischerarl wie die heidiiincheu Germaiieo-
siSmme behandelt, ohne dass ein wurl von dem werte tulcher
quelle getagt wurde, auf den dichter und auTdas publicum haben
die tocialen verhültniss« einflus«, die dichtung isl in hohem grade
1&4 liaLLn MM BAVU V* •■« UTTUUTim »a W IB^
aiMUtfaitis von fhnen. sie lirbt tu ibrrn rfioKini «dMfrfwf
•hw gowisH fproe in urt and >oi(, und wi« «la« rf>»« «oo )• i*
der voniclt wiirtrlii*, m> bedorfro wir im miHikdnmi gHatei
eiB«r erkUreoden vd lieft Miliril. socImIc Y«rhillniMf> hODoea dach
•»«vi llUvralarrrtruKUiA^r, Hie ihnen gt!«)Sf*c «iüd, ww hOnr
«od Ici'frr ihror erst allmSlilich scIiaOea, uml d*e allMi litlenmche»
Ijrpfn «rrden ofl mcrfcwdrdig Unge wrilrrgegrbitn, eh« ein dickiar
uiiier nfUfo Ieb<-(i9b>^inft(in^fii nrar rontii. p«iliii»che sdirihvs
über, fflr Mod nidcr Jen bauernstind — besoDdvn wahmid ötr
rnolutioD — echliefs ich von drr rigeatlirh^n lmcr»lur uns.
Von Npidtiarts versi-a zn dm fattMclilspiflün rfr« lUut Sjcki
und MMIer zu dea dtal«kl»€Fneu bei b«IT«|t Hiinricli Juiiu» tOhrt
«BC kaum unlL-rbrocIieuc rritiv von wrrknn und Danim i vir
•ebeo dK robeii si«igra, sinkm uod «leijjen : daraus eripbi aicft
maodip« zur cbariikt«riilik Iiii4fniriü(.-her zutiandr, Alter **M»i| ur
geechicble des bsurrnMiadr» ; «äs w^rr daraus zu KblicTfCo, diM
der bauer im hnn.«rbrn r|tit>i Mill? wa» daratts, dass im 17 jk.
d«r adliclie da» scbnfrrlich-hSurigchc coatum ITUfX, beiitr in Ar
dicbtuu); »cli^rer und b»uer dietrcanl werdtn? aicüt einmal tu
ilirvr eutstehuD^-szeil braucbcD solcbe lfp«D ia der frorkbckkeit
vorbaadcD ts spiD, und jr If benitkranij^er ein typi^'t >"" *** scbMHv
wird er sich ron ilir rnircrneo : er ikIH rielcrlei rorbaadcnc mi
«ulMehudr dtcblnngHsioITc an ftirb, es widerboli nich im klemea.
vm aa der beldensage und am mj'lboft gpftcbab und gnckteit.
cm wenn dir eolslrlindc carriralur vincn ecbriftM eller MvlltJ
Qiachl, wenn ib. VScbumann int NacblbOcblein bei iwm f*-
»cbichlen liinEiifflKtf boIcIit bauern gebe t>8 iu wsbriieii nkbl:
da «Tst ist eine qtiL-lle für die erkeunlnis «ocialer verhaMoMK-
un<l aucb dann uorb darr mau nitlil verfieasvii, daa« folche «affr
wandern : DiaochL- arliildbUrgergpschkblea sind umtM ton liaoern
eriabli Ol. k. 17).
IW Nridhanicbe lypiM i«t in der cutwicklung d'?r berscbeinle
geblivben. (Ii^ider «\niTt die dsrstellaBg d«o zugeliOngFu baiem
der n)undanlicli(!n iwisi-.ltrnacltT aur ili<n 4 nlMcbnill.) datvr
Irin «<idi der «ulocbibAue Markoir-£alen#ptpgel zurück. acbM
diese beiden durllc aber nicht ohne accurale quelleiiscbeidiiaf
der bauer der erbwankumniluDgeo ireleot in denen aWffe ■•{■>
rerscbiedeoer arl und heritunfi «erpiiil sind. rlM-nünweniK isl der
baner ilrs rotkslti->1i>4 etwa» «inbeiUicbc« : ntanctie dieser gestallt
liabfn verwanlf^baU mit Neidhartschea , anderf <i<et«ea auf noch
«eiler zurtlrklie^nde ftemeinsamkeil der berkun(\ bin, tb. der
stolzer, und danu wSre einmal zu fragen geMeaen: was babttt
die bauern liii-nron »rllist gedicIilclT
Aber das Teblerhafte der gnipimTnn)^ zei|ri lieh ooHi muhr
in der nii^'lzunK dcA mciteo altiiebiiitteii ; er»! luil der rei(inRk|ia«|
»oll iich finr (uium]rr"iiu(tliclie (endeni au »lell« der aatirwcbMJ
Hiabn breclieu'. er»ten« glaub ich, dtos die saliritdie tendenselir'
MOlXRIt D«fl BACRH m DR« MTTSItATCn DM tB Jfl.S
155
Abcnchllitiit: steinig bei den luoratdkhlern «i« ttrant unilMur«ei-
««rfasttdeii fteio, bi'i den bauern ileM fapliiacliUipipls \f.l Ate nürr
Mcidhart» so ftnl vergrsH'n, wir Mpimoders alll^icll(eD t>H den
leoMce drr rümischvn comOilie : ne titbco die tentJeDz Iu8lig zu
fnaclMM. nail zweit«a» iiintis M. st^lbst tugebcu. dsu schMi
Fraoenloh, Rt'gt^abogfo, der Tekhoer dea baiiernsland io «cIiuit
{|f!»*aiineD balHfii; und Euknepiexel? da» i»t uia (^vRlbrliclKT
«otw ick luogMchüfnatisni UE^
Aber freilieb, rprormatinn und biurrnkrie^ nind ffeeiguet,
ante tTp«o zu erweckfii : der fenUMdig« k'aaer wird RUügebild«!,
der pulitiecbe und lyligrtM frageu in diakig crOrlcrl. bis er ititn
gelejirlvu theologcD suurlel. in diesen dchrirteo isl allerdings
(eadenE. aber ecldirlWo dena tcDdeni. und cturakterislih ei*-
nder am? dt« »cti(>iDt M. zu meiaeo. was berechligt ud», hier
dia aafktige dt>r rbarakterislik aiizusrlzfo ? man wird lu^t^lmn,
daie sie bei Manuel und den Sciiwt'izerii verfrinrrt iäl : abt*r darf
«Mll d«m ersteu «i-tioder uod dicbI<.T dts bUucHicbcu gi-ckeu,
wie er im meier lleloibrechl, bei Neidhnrt und im volksliede bc-
gegoei, 'baiwcb- ntid bii),'i?Drbarak(enslik' vorwerfen? das ist die
«iclge^edigle «ntwicklung eine« Te4ke« zur individualitSl : aufgäbe
ist nur deu ptiucl zu finden, wo luau da» individnum zuerst vnl-
deiekt bat — oeio, das indiTidurlle &tebL am imrait^ und an jeder
«eodung des dirhlerisclien entwickliingsganges, eben da, wo aeue
Ifpwn ^etdiailen werden.
Und hon etwa nacblier di« Imr^rbaft di^ lypeii auf? bn
Hans Saclis QadeD tut üicb alle zusaiuioeo, eineo neuen bat er
jicbt gcruDdco, aber die alten schillern merkwOrdig durdieinander,
Mgewes «ncb«inl wie safgepfrapft ; und »o ifts bei tnafcigeo
dkklern innwr geblieben.
Schade, dasit M. die cinfarhc anordniing v<>rln<i«ftQ hal, die
Bolle {Üer bauer tm deutscbrn liede b, 178 ff) d<^tn slufTe gegeben.
Cbarioiteobang, 5- 10. lOfi'i. ('.eone Bak^^rckb.
Die moderne Selbst bin grspbie als bistoriscbe Quelle, eine uuler-
■udittng «OB Haks Cl*04Ii. Marburg, Elwert, 1903. 168 m- 2 m.
L — «Ne fflr den lillerarbistoriker so bedetilungsvoUe frage nach
H de« gesell idiüicben wert der M'lliMbiographie wird hier aus seincfi
^ eigene« studivuerfabrun^eu li(;r«uB von ein<ffn hisloriker snge*
gnffeu. wie es gcheinl, war an mme. Rolands aulobiugrapbie
dem vf. die romanhafte Hlrbno^ neuerer eeltwlbiojinipbien be-
BOQilers deutlich enigegea (^etreteu, und so hat er denn eine
tchrrefcbe kritik dieses werkt zu eiuer allgemeinen betrtditung
Ober die gaUung erweitert.
Et ist bei »iner solchen arbeit nur naKirlii-b, das» der gesichl»-
k pODCl, aus dem sie geM:hrrebe[i i^t, ein i^rfilbrlirlirs Obergewicht
B erUlt. C. spricht tielbt>l in (reifender weise «ob dem eiolluss,
den »mS naae. Rubods darslellung der latnarticn ihre Slimmung'
■■tOktc, die auffassuDg, die sie vod ticb lelber begte («. 157 vgl.
156
6LAGAG HOOranK SILIIäTIIOCRArillB
Ififi). Sbnlich is( i-i ibm «elbst ^egaogeo. iler wichli|;e gnichti-
punct des romaDhaflea 1» iler iieucrun seili»lbiogra|ihif lul seioa
dar»lellurig <ler laiisacliea io weilgehoder weit« bt^rinDuKBl. w
allem bat er ihm zu liebe üic tni|t«u»rl der modernen lerlretef
der galtuDg euUcbicdcn Ub«rscliSUl. gewis i»t nuus»ju der
Schöpfer der neueren selbsibiograpbie, grade wie er der schOpfer
des moderiieu romaos tit : io beiden tiWtn bat er iat tthm
künalleriKclifii geiiir hrrauit xii eiueni kuuetwerk gesUllet, wn
aU skitze lau^sl vurbandtro war. G. fusal die 'Coufcs^ioDs' als dra
eraiei) ter»iicb »ur, die t-ulwicklung der secie »taU der aur«en
erlebuif>8e zu schildern (f. 12). er muas dauD aber doch (». 33)
eelbst lugebeo, daan der kircbenvaler 'aber die wicht itjBtitii rf-
eigDJsse seiner Vergangenheit rilig hinwegeill'l in der Hl liegn
die beiden confeMionKbUcber sicherlich oichi «o weit «oietoaoiftr,
wie vr. es auf grund der unleugbaren verscbiedenbeil der cb*
raklere (s. 23) behauptet, aucli Au>;u»tin wtil die geschiclite ciBer
sei-le schreilen, auch ihm sind die erli'-bniMe nur mitld in
(Weck- und uSber an Rousseau »lud wir nun «ulleuds gaoi u
der psychologischen autuhiographik. G. citierl (a. 14) den «•
dprUujj liehen lilel von Buusst-aus werk : *Mon porlrail*. leider ktt
er den wicbtigeo wink nicht beacblet, der faierio ligll daa'p«'
irail' ist schon im 17 jb. eine lollkummen ausgebildete gsttoie;
fast sporUnäfsig gehl die vornehme gescllschaft darauf ans, io
Ijeslimmlcn Testen hniru das hilü der eigenen srele auftutctdiDtii-
Rou»»eBus buch ist, uui es kure zu sagen, nichts als ein iu
bcwe^ung getifizles 'porlrail'.
Gewia bat nun an der art^ wie es in bewcgung ge«etit mi,
der zeitgeuOasiscbe roman seiueu guten snleil. nur eben— bsi
nicht auf alle biographik aller leiten das Vorbild des jeweilf
liersdMiDde» romantypiiit eingewtlrkt? besteht hier zwiscbea
biograpbie uud sutobiographie wiirklicb ein neffntlirbpr uour-
schied? sind Vasari uud Olliui in ihren darstellutigru uicbl w
cag verwanl wie iung-Siilliugs jugendgeicbichtu mit den iltcria
Lanterbiographien? — wenn der vf. das reicbhaliige werk DtMcm
Ober die geschichle der neuern psycbologie zu rate gezogen bSllrt
würde er erkannt baheo, durch wie vielerlei regungen der dcix
analytische geist sich gleichzeitig in der iheoreliscbcu seelenWltfr.
in der gescbicblstcbreibung uud den bekeantuissen oITenbarl n«l
wie Rousteaus meisterwerk in dieser hinsieht so wenig ab ii
andern isoliert daslehl.
Indes ist dies for die praktisdie krilik ja ein« un«ickli|t:^
uebeufrage : woher das rumünbane dement stammt (s. 151 1). «
mag von Rousseau herstammen odiT von der doch wol «Uen be-
deutenden menschen mit mme. Roland gemeinsainen oeigoug, ge-
wisse psychuliiK>sclie groudittge durch dus ganze lebeusbild fest-
zuhalten — wofür übrigens G. mit recht (s. 158 vgl 163) eine
grofse innere wahrscbrinlichkeil sprechen Uasi. prakiisdi wich-
BUCAIt HnDER-te SELBSTOIOGBtPflJE
157
»
»
tiger ist die ebeo scIiod augefUbrle frage, ob durch das eiaiu-
gostebodi! romaohart« «lemoDl die autiiliiogmjiliie von snderQ
gnchichtlichflD darsietlungen wrsenllich uateracbieden &ci?
Etoe Mchlicbe queltenkrilik, die erklsrl stau zu vrrdamniuß,
fordert der vf. (». 9tJ mit recht fUr die aulobiographie; «er aber
nird die oiclit auch fOr eioe biograiibt« oder Ji'geQd eine ge-
»chicliisdarsu-llung fordt-rn? in der darst«-1lung z)i., die G. von
mni«. RohuUs hebe^rumau ^ibl, hat oITeub«r vorgefasste uieiuuDg
Diilgewirkl; ich weaiggiens Termag Foweaig nie aadere beiirleiler
in ibreo briereo an Roland *gltlheude leideoschafi' (s. 116) zu
finden, die »ich denn auch scbwerlicb mit ihrer 'vorauBschsueodeo
blugbeit' (9. 127) verlrUge. oocb starker scheiot die herschende
Miaimung den kriliker zu bcherftchen, wenn er die 'Bekenntnisse
einer schAnen »«pIo' (t. 57) Tür ein rein Goethificheft werk crkisreu
in(kblel mit andern worteu : eioe autohiographie, uioderu oder
oicbi, liedarr wie jedes buch, dat; sieh »h htuloriKcb ausgibl
(vgL a. 167), der Untersuchung m\ «eine speciellt^n rehlerc|uel)eo.
was nun aber G. glQckhcb bervorhohi, ist dies: dass (ur die
aelbslbiographie eine gewiüse neiguog, den beiden nach dem
musler der lierscheoden romautypen zu slibsieren, als eine haupt-
«adiliclie rehltrrqtjelle gelten inus». M jeder herremdendeii hitnd-
luDg oder erncheinung ist iiacbzuprureii, üb sie oicbl in dieser
rorm des 'fatronicuHus' ilirfl ursacbe haben konnte, bei jedem
allzu «Urksamen 'aciscbluss' i»t die romantecbnik der teil zu
vergleichen, freilich aber werden wir auch uns selbst vor der
fehlerquelle zu hüten haben, die darin ligl, dass wir alleo 'romsD-
hafle' für rrlindung oder stilisierende selhsltauschung hallen;
drnQ scbli'-fBlicb hat doch eben das typische romnDerlebuis seiueu
reellen hinlergnind in den laisacheii und den siimmitiigci:! di>rzeitl
Kertio, 28. 1. 1903. EticHAno M. Mevrr.
emaonische gedichte voo Jobauu Peter Hebel, «ur ^Tutidla^je der
beimali>munilari de» dicblers fQr schule und haus heraus-
gegehen von Ütto Hkilio. Heidelberg 1902. Carl Winters rer-
Ugshuchhandlung. xv und 137 ss. $0. 2 m. — ob der mit
ge«p)^rneu lelteru auf dem titelblatl angegebene zweck irrreichl
fterdeo kann, eolzieht sich meiner beurleiliing. einen zweiten
<w«ek, 'eine lückc i» tler erforschung nns^res gr<)»ten bxdiscbeu
dtalMtdicbiers auszurtlllen', also einen Dicht pädagogischen son-
dern reio wissenscIurilicJieo, gibt das Vorwort an. mir will es
selieinen, als waren die beiden zwecke einander etwM ia die
c|nere gekommen, für den ersten mag es vorteilhaft sein, dass
auf allerhand feinheilen der tranescription (wie zb. rlie uuter-
wheidung der nlTenen und ges^clilüssenen i'^ u, ü, die Hebel in
feinen reimen genau nuHeinaDderhalL) «eriiciitet wurde: für den
zweiten würe keine feinheil feiD i,'enug gewesen, es ist zu bolTen,
dass die m auseicht gestellte lautlehre der mondän Hebels auch
diesen aoforderDUgeo gerecht vrird iiud manche frage beautwortel,
158 auLiB tamtii
die )ftlpio wtMvo^cbarilicIirB \rttr VaaowB mOaMa : tk.
lur aeoiral« Uutü h, i, g siud, voo dcara i^ xv «a ewb yt*
«proches wini? «aruB Ana Hebel bei w*rtui, io Am« im
die shd. •nhografthie keine b*i)>lti»b« bot (wi« bwinge. wmUA)
gemuttU scbreibi, wcdd er wOrklich aar ÖDbcbe Trnis sprachr
in dpr bftupisacbe. die Heilig beucisen will, 4hs aamlidk Hikd
d«D ilauMuvr dialeet to rein, aU er cb«o ktioat«, gMdvwfcni
habr und uichl, «re Socio aiemlr, "iiul reinen fpncklicIirvsiBW
an Uulefl, rormen und sprachschiiu äai auswähle, «n> allea, Ü* St
;i)|Fniiiini!>ch«- miindari iiirrchfo, {;eniMMtni $e$\ — ia diner
bdupUactit: Sieb irli volisUndig auf Dsilig» ct-ite. mir »cbriat da»
schon aus etocin brief an Uittig vani 4 weiamunat IS04 b«riv-
lufcrhn, in dem er loo \oü enikll (JPIIehrL Fcal^b« »
teinan 100 grburtaiage brs!;. «oa FBccker. fl. 169) : *Cr riaib
nir mehr Sortifalt auf den Ueiametirr lu wmdtn, wd di, n
icb Mlbcr, erUbleiiil odrr belehrend Sprech« nicht bejoi gmatmm
DwlfWl XU blribeo, »itndt-fn ibu ilurch d:ut Stuiliiitn und die Vrr-
^Iricliuu^ der alten ;illeni. Scbririslellcr zu veredeln, und xu »viaer
ljr»pruii^licbkrit zurUck^ufUbreo. Dan ulnlicbe b«l er in wimm
ItlattdfulKben Idyllen getban. Es bl eio idealiscbn plalideotNlk
ieder Platuleuivcbe rei-»t«hU uod erk«nnts ab gedifgeaea pbO-
deütM:li. aber der Neklenburger meint, es sey faolkteiDlsche Mmrf-
«rl iiitd unif^ekebrt, und to alle. Soll ich ihm Mj^cn?'
Badaa b. Wien (Bern). 26 7 02. &
BfltiFR Jacob UaiHMft ah Ainic» WttasLM Sculbuil.
■dl der In dir kgt. üir. bitiljnlbrk xu Dtrüdm aufbewalmpti «intspwidni
SrhlF|«U (tMl IX) atlgeieilt tob Itnwie Sfinur.
l (iti-67; 1 W. 4").
Cw. ItwhwohlK^boreo
habe icb acbou Lhignl fUr die gUlifje Zunrnüung zweier lielU der
Indtschtm Kililjulbi'k danken wollen. Es war nieinn Atwicbt,
Ihoeo zu den niaoi^ralie» und aiuiebeiiden darin tDlbahcBca
ErVneruntteu ein Caar Bcineriangtn and EinntU« Biiicutbettu.
leb bin durcb die betrahleülr Abhaltung daran gebinderi wordra.
duri-b UiiK anhallrride {inulicbe Krankbril und den Toxlc»f|ll
^«licljlcr Verwaiidieii. ^ucll in die^rin AiiKenblick hiflaJn (cb
mich in lu uiirubi^-cr Sliminung uod durcb aurgcschobue C«aehlftt
zu tersireul, alu dafn ich einige mehr lingnisliKbe Aui^fuliningeo,
die icb lUrer Beurlbeilung vnrtulsgeii dacbtr, ordeDihrli medx^
Mbreibeu kOniiie. Ich erlaub« mir ei ficilcicbl io Ztikonn und
bin« um Niichsicht fiir die Ipi-ifolgenden Aurtilzü aber SatuM
und da» batrnKhr Airnrntru; lu aodrrer Zt-il wxrcn sie wobt
beÜMT geratfaüu.
Der Btirull, den Sir ni<>io»fl gnmnialiKbf n Arbeilea enhciha,
rratt und i-rniuaifrk mich avTserordenilicb. Viehs moCs br>
i
{
4
BMtrt J«COR MIMM» A.i »CHLC6EI.
159
P
mvrorv An, ilie ilvuiscli« Spracbe zu beiiandelo, aabeTrieftifCfod
und un^rlAst bleiben, VertlOftte und Irrlbümer sind iltr Naiur
der Saclie aach QMluul<rr biiT »ucb gar uichl zu vernwideo.
Dodi oicinfl ich, cian xa grofsi^ Atisdebnung tlfs Plans uitd der
fiewiaa rior« bdlierrD, weilfrrn Slandfiuncls wOrde dru Vt^rlust
oder decii di« Ücoutrachti^ung nisDclivr U»ooiJerfa«it uActi »ich
iinogra haben, anrdvrcu Untersuchung es jeizt vor allem aokam.
Ji> wriirr ich (urtiirli«ii#f, Tuble iirb, iJrMü »cbwRrer wird mir da«
Werk. vWri wril icb aUf;rni«inpre (;riiiid»auv x«'*'iiuuro hslv,
dir auf mich «-iuilriiisfu und iiiiib in di-r Eirurschun^c de« eia-
xrlaen BlUrvH. Meiu zw«iii>r Tbeil sii'hl wohl im <iaDZi?n zu
Ifsicalwch aus? niicb ist er allerdings noch unreifer, als die
x«rii« Aul). dc9 erslvD, die ich Qbrigena auch noch nicht Tar «ine
rhfe Frucht auR^'fbr.
Ich hm mit Wrrbmng Ew. Ilochwohlg^b. gehorsamrr Dtt^niT
CassfL 'IX Ücc, 1820. Jac. Giimro.
[larf ich billeu, WtrtikerD zu ^rorsro und ihm zu mcMeu,
daf» «ir hinlcrriitaiiiler erst meine Scbwesler Agnes und heroacH
nwifl Patbclifo verloreo haben.
^2 {itrSS; 2 Wi. A").
IlMcbvi^frlirler Herr,
ibr )tnii)ce» Schrcihfu bat in nur die angenehmtlen llafnungeD
rrwrckl. Der vt-rsiirochvne He»ucb bei ili-r Uurchrei!'« nach
Beriin kllnnif-e O^lrru nird unii aufücrordi'uilirli erfri-urn. Die
Aiii«M!bl, nndialrn Snniinvr einig« Wochen in Bonn zuzubringen
und llirrs belehrfodcn tragaugs zu genief^en. will ich mir nuch
oichi aliHchneideo, ohftleicb icb vit-len SrlfwirriKk eilen rolgegeu
■che. Mribi* bir»ii;eu Virhlilliiiiise hindera langi^n-n Urlaub und
tch »erdf um dw^e Zeil auch mt'der wOchviitbcb Unt;rn zu
»chrrilirn iiud zu curn^ieren babi-n. Ilttktinuuti icb den Uerbat
nicht mehr frrif lUnd, so niOstr die günze Prrude bis auf da»
fulgrutl« i«|ir vti>part «erdru. Wi-nn ich ;«U<Uan auch dir j;Ulig
attgeboliii- Wgboung Bicbl annehmen dUrlle. da icb es Klion
frttbrr Wrlckern ventprocben tiabe, t>ei ditn piniukehreo, so wUrde
icb lliuvo ttoch »icber jjenug zur Last ralleti.
Ihc Aursuiie und Abbamllangrn. ivi-lcbe Sie dem Publicum
in Bcz'ttr auf meine Cranimalik milzulheilen denken, erwarte irh
mit Verlaiigf-n. Da Sie mit Rrorcein t^rfolg «her diesen üenen-
Aiand OlTeDlIict) lenen, to kann es nicht relilen, ditfa mnocliv Ge-
dankro, die ich mir auf meiner einsame Sinbe mache, »on Ihn*-»
beilrulruder ausgcbildrt, beneblt^cl und brl^uchlet werden. E»
«irH eher auch im Einzelnen »üb allen En'lf» her an mich lu
kommen sein. Fn-ii-n, »ou drr l.n^t ilea Förmlichen wngedrUcklen
Sinn, des Sie mir, wie ich mit ^rofwm Vrri.'nOgen sehe, «u-
gp«lrhFO, hah ich mir «liklirh jt-ikrit-it f» rrhallen gffwiisl, ich
folde inidi daher ßhig die heilaameo llaibfcbklge Anderer to
160
■BK» JACOB «aiHM» A.^ tCBltWL
willig aQtaoebiDCD, als ich meine selbsieiiunntea Pefaler
•erre.
Es voll mir lebr lieb tdo, weou aucü Bapp mi-ioe Arbeil
beiiritifilen will. Ich achte mIuc Gck'braamkeit aaä svinvo
ScharrsiDn hoch. Uebrigeoi geaiehe ich, Jaft die aene Beriiocr
Lil. Zciluog ifl ileo bi« jelit erscliif neuen Niiotmera Docb oictM
Sewalltg linpoDierl. Diefen Cnitken maugelt ei aa dem nn-
rini^enilrn l'.i'hall uud ticr Aunnitli, wricbr Letsing, uail ich selie
ohne Schmeichelei htuKii, St«, Ober jedeu Geg«ustjiail, wo>oa At
Rede war, lu *rrbreilvu wu^teD. Hegels eigiier Stil idieiot DÜr
lugar ungefällig;, tnilunler bur»<:hiLü8; und »i wenig icb dtfl
Geist ond di« Kralt dieses Mannes vrrkeoDe, arme Philosophif
bat doch da» et)(oe, dafs sie mehr {tereftelte Nachfolger hervtt^
briugi, alB irgend eloe und dafs sie, was damit lUMimmenbAo^
«b«n durch »olcho xu vorlaut in andere Fieber alicracbll;;!, ilie
der ahslraclcu Belr^cbloug uiclil «o »cbnell uulerwurfen aiad, i. B.
in Philulogie, Geschichte, Jnrisprudeu?. Damit will ich nicbl
behattplPD, dass in die neue Lil. Zi>iliing nicht auch sudrre Ori;«o«
als lli-gelscbe Eingang Uadeo. Worauf Gewicht gelegt wunle,
das namentliche UalerBchreil>eD der Receosvnten. lUs Vo^hr^
firttleo der eingeheodcn Critiken, dllnkl mich etwas uuweseiil-
ichr«, wo nicht gar pedantisch- Ich gUube, dafs eich fflr dir
Anunymitlit weil mehr sa^t-ti l3ssl, rerstrht eich im DurchscJinill;
und ich würde keinem Hf^cenaenten ein WUilrhrn tlliel UfbmfD.
Die unUrdcuienden Millheiluiigen Uhrr Saxnole unil ArwM-
ni>N. halte ich mir eingel>ildel, würden nicht emmahl venhearD,
in die ludti>che Bibl. aufgenommen tu werden. Siu eolllea Ibam
bloft) crOlTnen, wie ich mir beide GegeoatBnde vorstellte. Uinier*
her habe icb in dirr chrPnot. reg. Ansl. bei Lnagboro wirklich
«iuru Saxon^ta, aU Wodens Subu gefniiden und A^reim
Bmtrtüceniii {annain ed. Hearne. OxonU 1716. p. S4} ftenat ihn
SiaxecOt das ulmc Zwcilel in StaxHita zu bünclttigeo ist
Rierdurth wird meine Ansicbl ge rech tfert igt Bei der Aiiwrniluag
tun Arwunien auf Baiem mufs wohl der Name iSoriettm. A'orm
(annal. berlfn. nrf a. &39) mit »nge^hlageu wenlen. »on dem wn
auf »orman, orman lil>cr'gi«ng, alt man aber t>inm.ihl prmtni«, i^
mtnia Ihiiu-, uuch Ifichter auf den Berg ArMrat und die ArcIn^Noik'-
Ich bille dir Einlage abgeben lu lassen und beharre . . -
Casfvl 16. Febr. 1Ö27. Jac. Gnu«.
3 (nr 69; 1 M. 4*).
IlocbTerelirtttr Freund,
n lidgt mir daran lu erfahren, was Sie mir (rabr&clieiolirli i.'i"f
bestimmt sagen können, ob der zu Paris wohoeode n
fllit»raib «nn Meriau die rechircriigiiiig der Syngloue (l-"'^'»!!^
I8S8) Mirlaaal hal7 d, h. ob er, wenn Ihnen dies« FIui^kIii'"
* rir'. ^BU MOtU hHÜolMt I m. t&C Grimm M^tkih/tt" ' !*^
aniRTR JACOB GfUBII« AK SCHLKflEL
161
I
I
I
I
Btcbt zu tiüudeii fcekomin«» E«in sollte, nrlieber der pariser ihaes
ist, wdflit-ii Si« iti der lutl. biMiollitk oppvui«rl tialt«u7 Icli
luüiue vou lluaibuldi vuriges frlllij:ttir so gehüri xti hab«D.
Hvriau i&l auiJi liaupltierauägüber des wiener iriparlituot», über
welches >c)i iiuglacklicber weise in den gou. ani«igeii bei b«ur-
ihriluog der mir zugesaudieu 8yu);lu88u absprach >, uud darauf
erklare ich mir dm gewaUige groblivil äer autwori, dt-rco (oo
■Ufür ge»ui-){l lial, il«8s ich oicIiU ePA'ideru werde. Den Vorwurf,
dafd ich Ihren hrief lur gruudla^e meiui-r ausichten iu der re-
ceiisiou gemaclii liJlde, betracble ich als sehr ehreutuli furniicli;
»U ich sie uiedersvbrieb, war mir Ihr zwar gelesncr uod ge-
rUhnii<^r turMU nicht zur buud und ich musle schon bei desien
leftung tehharie Freude emfilindeu, Aatt. meine wohl noch sehr
uareireit und utibedeuieudeii vorstelluugeu, die ahier ganc auf-
richtig auft oieiui-n t^ugereu sludieo emtichiiirii wjreu, Ihren idevu
aber allgemeine bpi-acliMlst^t-nschad in haupljiUDclen bege^oeleu.
leb darf iiicbl ver^clmKigen, welche ei)i|tliQduiigeu die an
unil weise io mir re^c gemachl hat, womit Sie meiner in der
neuen ausgäbe Ihrer critiscbeu echriHeii erwabneo. Als ich mir
im jähr 1804 zu Marburg aus einem geliehnen exemplar des
Athäidumt Ihr grs)iracli tiher Klop».ii)cki vollständig abschrieb,
Weil icli kein geid halte tiaa buch zu kaufen, war ich ferue da-
voti zu abueu, dass bei einer neueu anTlage des gesprachs von
mir die rede sein bUunte.' Sie haben freilich zu viel gesagt; aber
ich »age nicht zn viel, wenn ich versichere, dass Ihre und Tiecks
»chrilleQ iu jenen empRlnglicben Jugendjahren unauslOschlicIien
eindruok auf uucli gemachl liaben, mit welchem auch meine nei-
gung zu altdeuliicher spracbv und pue^ie grorsgezogen worden iai.
Auch Ihrer ueulicheu scbrifl Ober prulealaulismus und ca-
ihulicisnius' lalle ich von herzen bei.
Seit einem jnlir habe ich in der f^rammatik wenig gedian,
«loch ncKli vor ablatif dei> jetzigen miil» mein dritter Iheil he-
gonueu werden. Vom verwichuem december au leide ich (nrtr
wahrend an der brusl, und fllhle mich immer noch nicht bergeslelll;
ich habe kaum die au»arheiluog und den druck der deutschen
rechtbaKrrihOmer vollenden köonen. die xu Michaelis in einem
■Urkeu h»ude erscheinen werden.
Unter diesen umsianden war<> mir diesen aommer und herbat
wieder der weg nach üoun Ter»cliUgen, neun auch nicht andere
gründe dazu kaiiiea, die einem hier angestellten jetzt dorthin au
reiten verhielco.
C«eel. 14. jun. 1828. g,^^^ ^^^ j,^^^^ ^^^j, ^-^^^
(mit Setihgeti t*merlttnig .- Bcinlworlrl d, tt. Juli.)
' KUiiu ichrißnn v i3— 2«. * Üir fpracken. *<» fM/irJieh Ültrr
&litptlmelu grammatiteh» gn/travh*. Athenäum tl i. l/f \Birrliu li*i<i|.
■ V0L SeUag»U krithehf sehrifUiH i \iUrlm 1»3b) «. UU.
A. r. V. A. XXIX II
163
BMKn MCOft «1111«» AI
4 («tTO; S Wt 4-)'.
Gouiu^ea la. «et. 1691
Ich warl« Dicht er«l ilie nukuort dM mir ' < < nprodli
burbr» »b, uid kuwolil dalur, als ■ach Tor <: .iruslM _
icrtnrrgnaiiiulilt gricli<!nkli> •ufmrrki>4nik<'ii ainom ^TOTMeB iluk
XU mijiUra. Wir s<-lir tlif»e arbrit «Itrr UAchticbl und lafnuiH
irniuK bedarf, rilblc icli wohl; brif flieh lul ille piufclDbrtira.
«eich« stör tum udrl «larhirtiru, riiuii|;rhitu, «Ire alleniin^
ItMig. gruft«!! urMinn wflnlr v* mir bnuftcn, vituu mr Ihre
wQBitflicbr brIehruDg uud iuri*ihlnri*uiig übrr li9U|ibiulenrfl
UmiI wrrdcD kOODlrn. Allxu rrrullt. oilrr «irltiirhr beengl
ilrr erkirit luUtrlluu]; wu«ie ich uoch niclii alvUh das recfalr
Mab lu licITfu uuil XU bslt«u. 11«» buch >sl «iiuh fUr auch k>-
druvkl, damit icb lirriM lo Um fathwerk, «roa r* liiugl, du
vurlUri) fiohialt» oairrtal UogMuii otKUtrsiieii, tu erglDifii und
atlr» abrrOQMlf« •uuUKbfidru.
Vwllkomiaco iirgrttwlel M dir ^rntachir bfnipriiuug, daf» tb»
|i. 296 ans Dimt. 3, 06 ingeführitf jar nicht >u dem abgehilb
drlirD jartä grhftrt; es wird lu jd ir sufxulOsea wjo. Diii|
will die eiiMobuutt jvoM au»ruf« au» der rormcl Jota Mi
Hiebt fiolrucblPH. Id m Truhrr zinl ni()»te aic »ich irgeod 011-
OUl tolUtludi^ auIllDdru laurit; we kcWibt mir i>rst III splberM
jsltrhuodrrtru *-ulA|truogru. Vud irr iiilrrrMUalvo bmilun|
d«s nainnn Ariwwf aut nn Mo^kr. rnTW^** darf idi mir nokl
«rknbui tCHrtticfa gebrauch lu iuai:b«it7 Niralich ich Ubr m
«iat drut»rllr niyihc>|o|(ir ui Kltrnb«», d. h. allr dwch
ncnlkh t^lilrricheu nbeirr»le dr* d'-utwhru lindrulhuius,
fondrrt vun drm Donliscliru ripitifat, *« «i«! mir iiit^lich srä
wird. tttlUaiiili^ uud ^riiau iti uinitivli); wolin «laon uuch okIv*
TkIm rrM>houu)|ca drr *U«iMlirt) uud liltlMuivi'hvu oifhl um-
gmgVQ mrdto kftaoMi. lu jesem ptrinutn ist nur audi waht
d» |olh. faäfimi no^aihm, freilich Mhoo ciu ncHrnMi, abtf
der TMN fAirg« lirl tlrdrndr iluiiiirr kAiiiilr iint der 10 WMaf*
IDJibologi« ID«ltniial!i riujjiriftrudru idrr rmr» douiKTbCT^ [tmK
iiirhr doDiienbcrg») Hw» lusaauBeDbaQKen.
WanMB »oll r«ii« nni Tlm^trid» (Ti(fiidtnA^ ia twbmdaal
gsMlit wirdcat Dir bucb»tabia Meieto» ta Mfcr ab und Kfc
ball« uoch dl* «laiawrBdMi, dtf» T&ii' eiumi altbi
ID urkuudea uebambarcii, itm^ >i /«asW» ist
klriuvrtiai das (['«'cbblbi tvrioaiHead«« imuw«» /■»». ww
Tdliia Mnes ta vmautlieiidfa falb. Tte; «aa Tdra u. 2n»i*
auaaaMO mmtn «tr freilich nicht cuvbr oder noch aicfai:
■wlsc&«o ZmtwiU u. />wrrA «erden to mir «bar den oaiibir
it«^bar«ii abttaad euir««ni«B.
Lupi babff ich bedawpft, daai sieb Bopp ttr wabImiDa
RRIEPK JACOB 0IIINM6 AR 8CBLK0U.
163
««rachent hal; wieweit ilaht-i s«iue scliuld (;eht Tprma^ ich tiichi
lu b«urlhoilri>, fU'nu öliitr ttvnfcl 1ie};en ilatifi aucli p^rjtünliclie
•ulU^s« (if« iiuslalleiiB im Bpicl, (li« rii»ng«llialii}{keit seiner irbeiteo
,und br^IrctiiKigfu erklSil es tiiclil allein. Mir fiinil diese, soviel
;ti sehen kann, doch verdieoailicli und fruchtbar «ritcbieafn und
inen gtvmto Zfr^liederndei), wenn auch mitunter etwas irock-
«a, scharr^inn mOchle ich ihm nicht abglreilen. Wi<nn ich
|Dtcbt irrn erkennt Biirti Aah HumlxHdt, df^^sen urihejl «ir b«ide
,lrvrfhr«ri, an. Uie ^ah« dur anniulliigeD und tiiii ^rör»ere& pu-
licuni einni-liinen<l'>i) darsl<?tluii^ iül Treilich nur wenifif^n vtr-
isbeo; auch Iluinbuldl, hei allem gcdankeureichlbuni, bc<iiui uc
liühL lli<ih4>rdieii irriM mir Bopp mit elTmolofiien ei» alltu Inf-
Ujiea spiel, und ich will nicht leutcarn. das» dies« maiiier vod
ftmea Kchult^rn tiuch inphr gfiiiisbraticlil wird. Ihre aulvriiat
wurde, «Tt'un die privatvcrhalluisse iitrhl getrübt worden wArm,
iokhe oachtheile und verirrungen am «iclier»len zu hodcn
drficken I
Die ^ogeheoea oachrichteu von dem fortgaiiK Ihrer grofscn
krbeilen haben mich h4ch>l erfreut, Über die meinigen weifs ich
Weniger lu berichleu. Soit der mir eingeräumten 48 stunden
bleiben, nach abiug der dienslgescharie und anderer »lOrun^en
Hglicii kaum 2 oder 3, die icli nii^inen ettidien wiiftnen dar), so
dait sie nur langsam vorrücken. Gfgeitwärtjg schreibe ich an
einem buch (Itier unsere deutliche llMerfahet, wozu mich Mones
»frft.'lilier commeoiar lu dem hengriMus und Remardug aogcregi
■■Ue. Sobald das buch fertig i»l, werde ich mir erlauben es
HboeD KU übersenden. Wie gern uml vortlicilhafi wdnie ich dabei
Khon den br-gierig erwarteten commentar zum Bitopadaa ' g«-
braucbeu! Zwar ist im Ottop. nur «in« fabel (die vom shakat
der in blaui; färbe ßllll) für den Bttnhard fuhs von bi;diiutung,
iber die erUuleruu){ der im Sanskril den thieren bi-ii^elejcleu
ligeonamen wird tnich besonder» antiehen. Darf ich lMli*-n mich
rrn prvf. Lassen angelegentlich zu empfehlen und Welkem
lerzlich tu ^rufnen, dessen sachen. wie ich hore, wieder eine
otlige Wendung nehmen.
Mit grOfeler Verehrung
Ihr gehorsamster Jac. Grimm.
5 (Iir7l; 2 bü. V).
Hein Dank, bochrerchrter Freund, fur das mir iichon vor
linrm Jahr gtlliget Uberschickte Uuch.> und selbst die schuldige
otwort auf Ihre letzie Zuschrift hal sich sehr rerspSlet; ich
chte «ine Gegengabe, meine Schiifi »her Reiuhart Pur.hs,
:d abersenden zu küuneu, allein ihr Druck schreitet an lang-
* HilapaäetM, (d eU ijulitutio lalutari*, ttsttuH . . . pee. , , . A. ü.
Seittg»! el CkriMt. Uuir». Bonn 1H2&— 31.
* HffluTiant tur fftude dti tanruM uiatipK* a^ärt$t^ ä Sir Jvnrt
tatkintath, *wviet d'un* htin ä m. Hor«tv Utywtan tfilt^n. Htni IWl.
II»
IM
nnfi nam saunu m
MD vor, d»w er erit kc(«b WaAudrin bMoAgl Ma
Dt>r Somroff ift mir uaerfmüeb mmi bctrofcl »MIricIwt. uk
bsbc mrio« rioiiite Krlirlile Sr)iM«»lrf Vrrloreii Okd^MhirehfaB
•ach ^rwiltiiie SlOrudiC iQ all« mrio» Artwitro.
Dt» EinopUr lhrr% Werks fOr dkl hiftigB SocJMll M nclilig
»bg«c«Wii. EwftM hai daToo eine Anieifir emwchL * Mü-h rrfM
oalar ••drrea vuntOiilicIi Ihr« AHifwruujt ol>«r den Werih M
prrvwctifD umä anbiachcD Liirniur. dit^ mir fon jrher den Cu*
iliuck ton BiMmdufl uod Scltminke griiuclil hal, Mt« den ich
mich loimer it^ro in dir x**»"!"!« »»d MUblicte LoA ■ucrv
etirnpiiscbfo Üichiuofceii tnruckii>f. Wer nOcbl« «cli alle
mit RoBrawaifrr uad Zimnii for»rtten lustnt Voa drr
Poftic h»DD mm htD)i«i;rn •»gvn. daCi tir «ich iler »bii
dncbCD ^atu^ und eiariichrrea Flrbucg rirl nifbr olherl ab
Ich hab« nicht tFronrnnirn, ob uad «ai Wilioa irwicdtfl
«4 wird ihm »chwpr KrMunlf>o miu.
LVber ua»rre altd««Ucba Lileraltir hat »icli ufuHcb la dM
Hfidrlbrrgrr JabrfaOchero jfsuod , rrraiuihlich tia Sefalllir
ScbloiMr» , »ehr unutiadltch Luft ficmarbt. Man konate tcboB
mtl Atta wis er tugtU uad lelb«! der Gninountt, lo der ar •
Ibat. zufrirdfD actio, aber icb sehe nirhl eiQ, tfelcfaro Gewin
e« lirmic-o kann, Amu L<lU«, die olcbu nrdrnilicli *od der Sackt
nt»(eheD uiiü nicht die Liu4 haben lierrr riuiudrtD^a, ttcfa aa
•ololwt obftlbcblicb veraUndiges Unheil bildea. um aar ari
aUon Mtbaell rfriiir lawerdeo. Et wurde pr ntebi odiwer Mii«
in Kleirber Maoier sich ub<-r jlle nod jcdr (*oe*ie via« tbtw*
inftitte oder untriftige EolKheiduDH aaioinabea.
BopfM verglricbende Grammaiili habe icb noch oicfal ordoM'
lieh ßelewn, werde aber wohl Itirmt llrUieil nabedrnkitfb bai*
pQiihlrc, d*(» die MiUbeituuKcn über da» 2nid deo iUu|i(weitb
uad daa ei)j;rBllich Nruf des fiarhs macheo. Buraouf aoll omB'
dierlei eiaiuweadea babea.
Heine AoiifK^'^chXtr rauben mir |ar lu vtel Zeit JcW
rouBK ich Über dem Uucb, das mich hinhalt, die tiFBtniBatib ba^
nahe rubeo laaaeo, ond weao ich nacb«iKS Jahr dt« Mflbokfit
Khreibe, noch lloj(er. Die Keinuag tu den graainuiisctii-ti ^rbctlM
modert aich aber dndnrcb aieht im goriagUea . uod ich erit«*
mir keinen meiner Vorsaixe.
leb denke mir nichi «oitrr», ala daCa Sw drOB Wotfrani ni
Escheobarh, auch bri aller AbnriiJiuQg Reifen deo nenaagafecr^
die lerdieme Anerkennung widerfahren laMeo «erde«. Ei i*
wirkticfa aurtferordeotlicbea roo ihm geleuti;! wordeo«
Mii uuT«rfloderler Hocbacbtung
iac. GrianiL
Gotiiageo 17 aepL 1833.
' Mu. gel M«. it3S f. Ui/r.
*"--^
nniFfK JtCOB GRiaH« *n SCHLEGH.
165
6 (nr 72; I U. 8").
Hochverehrter freund.
Da* schon TrUher aogeküniligte bucb * folgt hierbei, freilich
>i| dem ffUQecb, tiau Sie e$ nicht für miiluDgea erkUreo
>OgeD, wenn mir auch nicht «lies geraihen konuie. Ihre *er-
^■ttjfseut-u aufschlUsse Ober den ur^prun); dor 1(101 nacht ^ wer*
^«a ohne zweife) das Verhältnis der aiorgenlAadischen Uherlieferuuij
2u der eurupflisclieu Ju ein neues licht Heizen. Ich habe Sie
^arjü nicht ganz gegeo mich, dafi ich von der srabi^chrn und
t^craischeu diditkuust nicht (Iberlriebea vorüiftilhall d«ok«. Aber
ich uribrile hlofs oacb versiaaeo.
lUt mir Ewald p. ccLXtv die iodiubeo ibiernameo recht
Sedeuiei? Wie kommt es wol, daf« sie alle gerade auf -aea
aust;ehen ?
I G&U. 26 jaa. 1834. Jac. Crimu.
H ' RtiHhart Fuchs. BerUn 1S34.
H^ * trt miÜ9 tl «1* nuiU, rvcveii 4e etntet oriftnairment InJitu,
^1 uuM drm iVcueMU Journal .ttiati^ue abftdr, iH dtn Huau titUrairet et
W A^CorifH«. Bonn leiZ.
^^B Mittbild NC.
' In meiner berichterslallunb' QberWeakeri Sprachatlas
wInJ eine lungere [uuse eintreten. m( scheint an der zeit,
die biahen^eo berichte, die io chruoologischer reiheufolge nach
fertigslelluo^ der karten abgefasAt wurden uud in der banpisacbu
mecbatii^he be^cbreibun); ^'abea, in gystentatiscber farm neu zu
hearbeilen und damit ibrt- braucbharkeil zu erleichtern, ili« be-
richte waren darauf bertrctjuet (vgl, Anz. xviti 3041)1 d^sa der
heuuizer sicli nach ibn^m teile muhelos eine skizze bersielleu
küODic. der Iri^rr. der dies nicht getan, empfand bald die lastig-
k<it der besUodigeo Terweiie aul früher« nutnmern, die «in fvrt-
nabrenda Dachscblagea in einer ganzen reihe *od Aozeigerhaudeu
erforderten, wahrend der zpichnir in uilchen ßlllen nur nach
Bteiner fraberen akizze tu greifen brauchte.^ weoD mir nun auch
Hwidefh'iU die zweckmafsigkeil der berichte fUr »olcbe karten-
eoiwurre beslJItigl wurden i>l, »u »cbeidt docb die uhl derjenigen,
die *Kb auf dirM weise einen srlbfttgcfcrtigteo iprarhatU« be-
■challl haben, aar klein im vergleich mit f\tT zahl drrar« die
obae Mlehe siktisen die beneble gebnucbeo und imoMr widtr
(CtnHKbeo iBficbieD.
Dazu kommt, daw blof«« ruf^rale (Hier neue fertigt: ksrlea
in manchen allen bpule nidil tucbr ain ptatxc siud. wcno jeut
xb. alle aiUtparadigroeo cnil aU. «s oder «lle pr«MMf<BnDeo de*
fcrbi «obsUoiivt oder die ottiMea aiiirlieo «aaeaÜH oder alle
beiifiide dir BOgetchlecbtigva p«n«iu)proDoniaa «der (aei aUe
duüaativa ferfig id karlMfnialt roriMfe«, w wird saaiMlirt
166 ELEINF. UlTTEILUrrGEN
mein ich, der beriebt über jede elDzelne karte eotbebrlicb; m
darr vielmebr alsbald eine vergleicheode zusammeDrassuDg ein-
treteu, die alles gemeinsame, alle deuiliche ^«>genseici:ge breio-
flussuag betont usw., kurz «s iJarr systemAtis^che belmfidluD^ des
ohd. eu usw. die bisberige mechaatache karleobeBchreibuDg der
einzelpeo eu-paradigmeo ablosco.
Aber uoch ein andrer giund veraiDla$$t micb, diesea scIiid
langer gehegten plan jetzt einelLich in angrifT zu nebmi^u. die
Fürstlich Jabtonowskiscbe ge^«?llächart in Leipzig hat eine lür das
jähr 1906 gestellte preisaurg;ibi.' rol^eDderniBTsen oiotivierl (Jahres-
bericht der F. J. ges., Leipzig, im mikrz 1903, s. 7) : 'j« mehx
sich herausstellt, das» die fOr ilea Sprachatlas des deuiäcbi^D reichs
gewählte methode der indireclen aufnahtne ausgewSihller ditflirkl-
erscheinungen nicht im stunde ist, ein zur grundlage Tür di«
erOrterung allgemeiner probleme der muudarienfurschuag ge-
eignetes material zu liefern, uni so dringender niachi sieb in
bedUrfnis zur beschafTung vun curreclivmitteln durch sorgS'iini«
Vertiefung in die special Verhältnisse von wolcontrollierbareo eiaul-
gebieten geltend, von diesem gesicbtspuncte ausgehend [Ij wOoMfat
die gesellschafi' usw. von den neun unterzeichneten TorsUodi-
berren ist in den jabreo, seitdem der Spracbailas in jetiigo'
weise in arbeit ist, kein -einziger weder hier in Marburg geweiea,
um mit uns vor den karten über material, methode und resullate
zu discutieren, noch auf einer der fachmännischen rersammlaogea
(KoId 1895, Dortmund und StrarsburglDOl), wo genügend karteo-
proben ausgelegt waren und jene fHgen jedesmal erOrtert wo^
den sind, wie die Jabtonowskische gesellschaft daher lo ihrca
urteil über den atlas und seine methode gekommen ist, bleibt
zweifelhaft, entweder beruht es auf eiDsichtnahme der auf der
Berliner Königlichen bibliothek niedergelegten karten: wie schwierig
jedoch, ja wie gefahrlich eine dortige benutzung für jeden mit
allen eiozelheileo und eigeoarlea des atlas nicht genau vertrauiea
ist und sein muss, ist von uns genDgend dargetan wordeo. oder
aber das urteil der gesellschafi bat sieb, da sonstige publicationen
über den atlas nicht erfolgen, nach meinen berichten gebildet:
dann sind diese schädlich gewesen und es ist ein gruad mehr
vorhanden , mit ihrem bisherigen verfahren zu brecheo. «der
endlich das Leipziger urteil beruht auf der gegen deo atlas ge
richteten polemikj dann ist es nUtig, dieser polemik aufs aeee
entgegenzutreten und die von ihr ausgestreuten verurteile lu be-
kämpfen durch gründlichere Verarbeitung der atlaBergebnine, ab
sie die einfachen kartenhescbreibungen bieten fconateo. wie dea
auch sei, jedesfalls muss es für die nächste zeit unsere wichtige
aufgäbe sein, die von der Fürstlich Jablonowskiscben gesellKhaft
beweielos in die weit gesetzte kritik des Sprachatlas n wider^
legen ; das sind wir sowol den fachgenossen und unter di«aeQ
nicht zum wenigsten den lesern dieser Zeitschrift »chttUlig, tk
Kt.SINR HITTI!]l.n<iCr-N
167
Hcb d«r k&DJglicbeD staaUregieruug, iu Jereo aadrag wir ir-
beil*^Q und die seil jähren üriieblicbe oiiliel TUr unsere arbeli
aurwendri.
leb boffe, die in der an^edrulelen richluag umiugesulteu-
den uiiil in principirll riel writFfen rahmen zu Mrizündeo herichte
bi« zum losiin^ätiTmin der \.e\pn^er preis» urgatx? den fachg«-
miBBru vurle^eu £u küuneu. Me uiO|{eu luzwiscbeu au» «iner
toefaen im Archiv lilr das Studium der neuereu äpracbeii 111, 1 IT
enKbeinendfO abbsudtuug, deren maDUScripl seit langer al»
jBlire*rri»t drutklerii;; w«r. erselieu, dai^ die für den Spracüailss
dn» deul»cben reiclis gewflblli< inelhude der indirecten auroahniK
»usgewahlkT diat<-kl)T.scbeinnngen durh nicht ao »«rllos iat,
«a zur ^ruudtüije für dl« erOrleruug allgemeiuer prubirnie der
■tundartenCorKchung ^eei({uirtes itiBlt-rijil zu liefern, freilicb wer-
den sie daraus auch erkennen, das» die lösuug solcliiu" prubleme
IQ etwii» anderer nchtung tigl, als die Irdhere in der ejuseilig*
keit der pbunetiker befangene dialeklwU»euschart ahnen liefs.
Harburg i. H. Feu>. Wbedk.
Zu Am. xivni 190 IT.
liQ 34 baode der Zeitschriri (. deniKcbe pbit. s. 517 ff hal
^(icdricb KaulTmanu iu eiuer selbstanzeige seiner T<-xte und
■cbuugen aur allficrniani^cbeu religiunEge»cbichl« auf nieine
iprecbuBg dieses werki'« (Anz. ixfilt b. lUO IT) mit eiuigen b«-
[toerkuogcn beiug genommen, die sicli den auftcliein einer wider-
lOg gebrn. an der uneHüi^llcbeu Vorbedingung fOr jede
rrud« discuä«iuu. der nchligeu wider^abe der ajllze, die mao
llfeili-u will, best Kauirnuuu t-ü auf »chrill und Inlt feblen.
Icr tvill d«ii leeern »eiuer iieiUcbnlt uieiut; au^^tfllull^<:■Q halb oder
|ettUtellL, ihre hegiUndun^ gjr nicht mit, tut al» ob mir dinge
[eQlgan;;eD wuren , die ich herUck^iclili^l liahp, und aieiut sein«
etg«ürn hebauptuugeu durch anmafäeud dictaturi^ben tun ge-
luÜgrDÜ zu heweiseo, während v.r dem kern meiuer au^führuDgeo,
, iltT kritiftchfu eouderung der verecbiedeuen heslaudleile der baud-
! Kbrin , mit ein paar uichtä«a^endeu und irreführend«» bemer*
kungCD aue dem wege gebt unler diesen uuisläudeu kanu ich
mich nicht TeranlaBSl sdien. diese fragen hier noch rinmal xu
erörtern; ich moste sonst xum grofseo teile würtlich aus^chreibeo,
«H ich schon Anz. aao. und Im. 42, 310 f ge«agi habe, nur
das urteil von kntikem, welclie jene ausfUhruDgea und die
qoelleo, auf die sie sieb slQizcn, rubi^ und gewisarnbaft prtlfeo,
kaon nir mich iu belrachl kuiituieu. KaulTmauns angriffen gegen-
ober bab ich oicbu uiruckzuuehmeu.
Marburg. F. Voor.
168 ELUNE HirreiLDNaEH
Am 21 october 1903 i&t in Gerlio 55)ährig ALBEaT Btu-
BCHOWSEY gestorben, der sich ersL in reirer^en jalirea atiL eaerni«
UQSera Studien zuwanle un<j, vvje er rnit einem tücliiigfn buche
über Neidhart von Reaental in die alldi-utsche philologie einini.
sich durch seine der voll^nduti^ nahegebradjie zweibKudige
Goethe- biograpbie in weiten kreisen ei» daukbare« aodenlcta
geschaffeD hat.
1d Gdstiv Storh, -f- sin 25 Tebruai- 1903, verlieren k\m
skandinavischeo landsleutc und wir fttle viel lu frühe — er war
noch nicht 58 jähre alt — Jen r&rsclier, d<^r wie kein anderer
das Studium der geschiclile und der IttierttUtr des nordlens rruuht-
bringend vereinigte.
RicaARD Bkthoe (geb. 2& juui 1S59). der am 2& mtlrz 1903
nach längerem leiden io Berlin verächied, liinlerlasst jedem, dei
ihm begegnet oder nahegelrel'ün ist, die wehmüiige und re^^pecl-
volle erinnerung an einen menschen von ä^ll^ner pdicbttfvuf,
reichem wissen und ernsit^ni sli'eLien : Dachdem er oiil eioer
litlerarbifllorischen arbeit über Wirnl vGravenberg begonnen, Jiii
er spSter sich in germantsclier grammatik und alieriuinekundr
als tüchtigen kenner und milarl>eiler von t^elbsiaadigem urietE ht-
wShrt und den beweis seLiefert, dass es such heute noch im
berufe des lehrers möglich isi, eich auf der hohe der wfsaeif-
flchart tu halten.
An dem gewaltigen lebenswcrke Theodor Mohhseks, der aai
1 Dovember 1903 dicht vor Vollendung des &6 lebensjabrrs io
ungebrochener geiste^rrisclie sbberureu worden tsl, hat audi die
deutsche altertumskunde ihren dankbar empfundenen anleif.
Zu Ordinarien ernannt wurden die ao. proressoreo der neuera
litteralurgeschichle dr E. Elster in Marburg und dr R. WOmib
in Freiburg i. ßr.
An der Universität London wurde dem dr Dobeht Prik*««
eine neubegründete professur der deutscher) »praclie und litte-
ratur verliehen.
Die privaidocenten prof. dr A. Strack und dr J, CoLLtn in
Giefsen wurden zu aufserordenllichen profcssoreo beHlrderL
Dem privaidocenten dr H. HERniiANN an der univeivilli
Berlin und dr Otto Pkiower vom Märkischen proviocialmuseum
ebendort wurde der tiiel professor verliebeu.
Habilitiert haben sieb für deutsche pbilolagii» dr CoMir-
BuRCHLiNG in GOitingen, dr Otto HEitsiNü in Kiel, dr Feim
Schultz in Bonn.
ANZEIGER
rCn
DEUTSCHES ALTERTUM UND DEUTSCHE LITTERATUR
XXIX, 3 Januar 1904
*
I
INe d«il»di«ii reltÜTprooomen. von EnnfT A. Kock. [Londs • UDivcrvitcts
Iraakhri, han«! 37, »fM. I, nr i.] \.vaA |»00. i-in d. KS ii. 4".
Die abliandluDg liietet eine Sur&ersl iotercssante probe de-
teriptirer syalax, imlern si« aur gruridUge aint>!i fli-ir'^ig g4>jiamn:iel-
lea, reicIi^Q malvriaU eiae er»chOj>r«D(le darstelliiiiK aller mOft-
tkfa«D relaliveo vcrbiudungeu durctiruhrt, welche in der deul^cheo
«pracbe von den ältesten bis zu den neuesten Zeilen vur-
^Ach den Qblicben UbersichleD d«» iobatla, der gebraucbtea
biirimittel und texle, der abkürziingen, wobei auch eine cbrono-
logisebe Obersichl der zu grund« liegenden t«xle eingefügt isl.
flmgt die erOrterung mit der aur7.i)hlung der träger relaiirt^r fuoc-
tiooen an : 1. der uuOeclierbareo parliki^ln, 2. der rvtahva ileiuoa-
itraliten Ursprungs, 3. der ri'lativa inierrogali*er lierkuuri, 4. der
fvlativa aus persoDalprononien. in den TulgendeD vier upilelo
werden diene relativ ad«r reihe nach durriigeoommen. utw. g«oi
ricfalig die partikelo (-i, de. da\T], so, ttri'i) gleicb im 1 capitel
voran. Über -t ist freilich nr«ni^> xu Mgen, da es nur in drei
■hd. belegen Torkomml, die dazu noch unüicher sind, vf. hatte
dte»e belege auch gleicb hier (§ 2) anftlhri^n SDlIeo, uud nicht
ent im Q H, n'o ron dem auschluss des -i au denionsirative
elemenle lum zwecke ihrer relativi$>ierung die rede isl {dari, dam',
4ari). es wire auch gut geweMB, gleicli hier rorauuuschickea,
wai erst bei ilsr ernnhot ist, dass •{ und dar uur aU differen-
zierende elemente bei anderen pronomen und nicht selhsUndig
als relativa auftreten. anAfi.n vcrhslt sich die uche bei de {tht,
tki$), das seine relative krall untv^eilelbafl L'benso erbiell, wie die
andera usus des demonütrativi^ der diu das; denn dass de ein
anUrrter casus diese« pronomens ist, scheint sicher zu sein, und
M durneo die rulle, «ro es selbständig als relativ Tungieri (wie
tti« Tou K. im xweilen und drillen alioea des $ 3 citierten). gerade
die ursprünglicheren sein, uud die ersurrung zu einer blors diffe-
renzierenilen partikel sich erst splter entwickelt liaben.
Ob auch noch das mhd. dekh teilweise auf de ich zurOck-
lufObreo ist, wie K. beliauplet, tuOchl ich bexweirelii. die belege
für dt scheidrt K. («. 2) in Hllle, wo sich de an ein correlal an-
Itbol und Mlche, wo das coirdat TeblL man kOonle die ersioroo
A. r. D. &. XXIX.
n
170
KOCk DtR DECncM» UtATtVPaUKOBM
•»ch iMnbDlimcl) [-^ «djccli«iKh), Att IrUiffvn tubU9DU«<Kh
oeno«a.'
Die piriikH rfa(r) «rfceoni K. gsni rirhiif ner im iBscblaiic
to antlrrr pronomiu» «U rrbltvtit«r^nd >a uud b^lilnipn flOcfc-
licli riit;ii-^rn)iv?rlitp aDsicMtrii ($ 4 ». 2—3). elvi»» weaift«
rJDlrurtitriid i»t »>viue iiulrmik ^rfifü Nfckrl Ulier tli< inUldllBg
(Irr rclitliifri Ifilritluiig liir {lartihrl m; w«-iii|:»traft M MJw
ttibiil« »lufcurnlir iier rinti-lurii pliiMD um »ictiif bt**tr ab
bü Nrrkrl. troll ilrr iDgr&rblacMUfo KhmialiscIiffD Ubrllt ila
eDmickluof!»iUi))Ee<i. die brlcfie sind daon sehr bQli&cb u-
(Efordarl. snwol fUr dji» «-infMlie M. als »udi TOr ds« *vr»UftU
so rfd un<f a/JO-
Kur ilas rrUtivf tm^ das io dieacr fuDCtioD Dur »uf du
0— |3jb. bt-«rlir.tiiki Ml, f;rliiif;( K. widiT rißr AD^prrciiri
rrkllruni;^ als »u- Krdmann iinil ^*■cWfl k*'^^: *!"'■' dii^
sind durch biowt-js lor das Mtiil. woncrltuch lu kura >ib([rlan.
Im twriina ca(»lcl komiufa die aiw Arm draidiuiram
eoiwickelieo reUiira an die reihe, vor sllt^m äer diu dEoa. dit
eotslrhunR der rriBlivru bedeuluofc *us drr deaiMUetrsütt*n ^
»pricht K. in dirt^r srhrifl niibl, )>otidrro «rrwnsl liiejnir
scIhio im $ t (tab 2 aur »firn' frulierf arbeit 'Tb« eogliab rf>
lBli«tr proauune' (Luod 1697). er b'lle aber gvl geUn, tba
baaplgrdaokrn duih auch hier su widerholeo, weui^leu «t«a
so, nie «r rs ia b«Eug aur und (^cogl. (md) auT s. 8 atisetS
gtlsD bat, difs )till Ubrifirns auch (ttr piiiJRr »pllrre «Icllrtt ibr
abhaiiüluDg. so oamrnilicb (Ür ft 18 s. 20 llher da» tcbcBia 4(r
rebliVFU vrrhiniluiiKru uud ( 77 s. 45 Ubrr die grenz? iniscbcs
rdalitiiai und rmgr.
^^vll dfT ül'iTiictil der dcclioaiion <Im relai. akr dn An
ia nbiL, nihd. und nhü. Tolgt dif darlrguog drr gebrauchaOUe
•tw. uulchsl dr^ der rni »irb (( II. 12. 13), daun drs da- bIi
Partikel (§ 14 dtri, dtr dt, der da{T\ dtr n); todauo (( I&) dir-
ttft«, (9 16) dngMK^em, d*rylei<k*n, uoil MbaBpwet*« ((17)
auch drr k-rhraucb der deiiiunstraliv-relalivm a^ribian da(r), du
H«, aide, da . ■ . hm, da . . . htr, dara, danam.
Hrim viDlacheD dtr H 10) werdrn die 0)1« getreuat, vojv
(ibne currelal und «o es luit curifUl iiudrill, wa» gcwis 00
lU luben isl. etwas weniger er^prieralicb tcbeini mir die wtm-
geicbickie uuirrsrbeiduog nia rein rrUUsc» uud «oa bftib
UDd ganx *er»il|(en)eiti« roden nileo xu sein, eiDeateib weil m
drr subjecliveo brurteiluDg alliutiel räum lielri. und ao^emlcdi
weil »ie Tür die laturhe d4^r reUliviiai glniltrh oba«* b«liag oL
Wichtiger wAre virllricbt dir ausdrOtklitbe UDtrr»cb»)duni( na
•nbalaDiimcbcQ ond adjectivi»cheo sauen, rau der binr »in saait
■ äinv aathnvae HwUmt K. luKallrnder welM In M-iarr «ansni il-
taddlue;; nlfgtndi. >lr kal Irrillcti krivro rinflM vtt ib> fam der nÜ-
itvrtlie.
ROCl DIR DEDfACnUt HKLATltPROflÜHK;*
171
I
io der arbeit völlig atigeiebea ist. — einzelae couslructtonea
lies neulralen reUtirs daz werden im § 1 1 gesondert vor^«rahrl
uzw. daz^id quod^ quiäqutä; allez, das; daz, daz, dav in bt-
iiftiUDK ^i>r ein 8«n8li)i«t>. cürrelüies ueulruiii; dax in tiexiehung
auf eiDcu (innzeo ^edankcu — alles Tille, \a tleneu üie nt-uer«
apraclie lielwr iIaü reliilivf was s«Ul. im § 12 werdeo dit; frei-
heiteD im gL-brauche der relativa besprochen, Ow mau eoual ala
sja«aia geueria und nutuvri xu l>eE«iclio«Q (jfle^l; im f 13 die
nile. «tu das relaiir als atlnbul auf «in vuritni;ebiideA ciirretit
hlawrist. hier (Ibt^rall ^aw'te auch iii dL'ti lül|{«ndeu {§ 14 — 17
werd«ii itnmer nur «iuige wenige oiaikaole 'BprachpruLien' als
bel«ge angcKlIiil; abvr dtr st. iSsst eine i'«idie aut^wahl dfr»ellp«o
aaf s. 20 — 41 uaclifol^^ro, die er im inUT^ssR der uberflicliilicb-
keit auch hier nach dem iit seiner acbrin 'Th« eD];tish ri-Ulive
pruDOiins' § 7 gegebeoeu Schema ordnet. er stellt oänilicb
eine labell« vun lypeD auf, die er dann iler reihe nach durch
ubireiche liiicraiurbeiit|iii-te b«tcgt.
Oaa Schema i«l gewi» gut gemeint uod m»g dem <>f. seihst,
der flieh in seinen v^tteustsmd hineingearbeitet hat, sehr durcb-
■icfalig vorj^ekomnien $ein. ahiT Ober >lie brau4.-hbarkeii deaselben
(Br den leser erlaub ich mir doch den stBrk&len zvreitrl aua-
BlMprccbeu, denn die schöne labelte erfordert ein eigeui-a und
keineswegs leichtes neues Studium, weil in der voran^gnDgeaeo
erOrierun;; kein bin>reis auf dieselbe rorlianden «rar. beirrend
ist auch, da»9 einzelne bucbstabeu des Schemas m doppelter be-
deulun)i au^ewandl t^iiiil. fftvh-A, das bisher immer und auch
oocb in der zweiten horizonlalen rubrik der labelle einfacli nar
ror di« numerieruDg (•» !■) gebraucht er&cbeini, bedeutet in den
()brii;en reihen der labelle ein 'correlai im nomioalit', ebenso
heiki klein-a sownl erste os, ala auch 'correlit im obliquen c^
•a^, uttd fiToh-D list man meist nur als vierte na, aber in
der labelle als 'd e iiionslraL-relaliv pruuonieu'. dann kommao
Docb Btenie(*), apustrophe ('). forliielzung^puacte (. . .) hinzu usf.,
kurz dir labelle iHl gar nicht fi> bclphrend, wie der vf. sie ofTeo-
t>Ar tteabsicbligt bat; man inuss. um sich in dem schema Kurrrht-
auBndeu, vorgreifeud achou die belebe nachsehen und immer
wider zur tshelle zurllckkehreo, so daas diese allenfalls am
achtusse der belegreihe einigen sinn hatte haben und die Ober-
■ictil (Ordern kOnDCO, wfon alle ihre teicbeo nur in einer uod
Bberall der ^Iricbeu grltuug angewaui «lorden waren, auch in
Jleauii falle »are jedoch mit dem spiele tuq 'seniel-, bis-, ter-
typen*. wie der rf. seine kalej<(*rien nennt, ei};«nllich nur wenig
gewonuen. — die belege an »ich sind, wie bereits erwähnt, sehr
reicbhitiig und sehr m^tructiv, aber aie protestieren selbAt gegen
die »chenialisiening, und vf. muss, nachdem er s. 22— 4t (({ 19
bi« 70) diejenigen vorgerabrt, welche sich nach seinem Schema
anordnen (iefsen, in den ff 7ä— 76 nodi eine reihe anderer
11 •
17.2
KO» DU BlimcaE?! KILATIfrKOMMU
Mcbrolgeo lisMo, diu 'ucb io tU» Klieaw mcbl eiofOgeo* :
koluilitcD, taiioismen lus Tsliin, und »onküf;« sehr flreie ni|Oogcn
Im 111 CA|iil«l wenJflo die aat iat«rTdgiitveo eatxUailtaeD
r^liTi ror)t«iiuniin«u, luoftcbat «w, deiMO re^cluiüfsii*« Deüoi
wider toniuKfrrsr.hickl wird, in bexug laf dir rrtitiTiUit diesn
proanoifRR lial K. rioo loilrre artsichl, «U di« bulter bench«a4c
««r. Pxiil Mhd. ffr. § 343 M>elijiupi<>i'. wir K. ciliprt, *«• •«■
iMT WO &u4 IQ der llternn utt ni« n'laiiv {tebraiichi wordn'.
EnlinAnu US. i ( 99 'l)M«icliD«l das Im aibd. «unrHeode tu.
tter aU «lUR eolwickluog w» dem iuiuinnieDf;««cti(ea nett', K.
gibl iiua zwar tu, das« 'die rrlali«e vrrweuduog dns norlM ab
ein pruduci beider fai-tor#D xu belrauhieii' >M. seUt jedacli hnta:
'aber glcirhzritif* itt diese rrlaüTiixi auch aus dt^r roribesi«bniler)
ittterr. »»Twendung de« wurlc« ilirecl btimorgrjjaniiKn'. die Iw-
Iflge, dw K. auch TUr die llleslo xeic anfubri ($ 79 F [a. 49] bo^
H [fi. &01), grbeo ibm rechi, so weniR ublruich sie «och tioi
abriKeiiH connuiirn «ucb K^ üaw «cnigvien* il«> roa»c- mt
EDeiat alt «lu «erall^^eineiuerodes reULiv (also <-■ twer) |(ebrauchl
wird, die uhlrnrlien brlpi;« fllr das uovrrsUrkle wer im« MDd
wider kate^Mirisirrl, und luar »boe sclirtna uod doch llbcnirbllicli
(jeoMg. auflillcud isl, dast K. aucb bicr wider die u.itieliege»dc
uutrrM-bttiduDft voD «uhstaDliviBchen und adjeclivischeo relali*-
aaizea vermeldet, ob iwar S4^iae katrgarieu ABC drtitticb sdi-
tuolivaflte, die Obrigen meiflleot, wvou nicht ausacbher*licli, ad-
jectiviKbe Mlie unirassea.
Im § 81 Tol^eu die belege fOr w«r-parltkel (imt da. wer H,
wer dof, was für), tm % S2 Tiir 99 i»«r. twr, m §( 83—65 for
veivui kieti lirer (»wer da, nper der, i(o)vMr, t9 vcr «V, Mwar iom.
towtr fo dar).
Mit § SG gehl die erorieruog auf wtl(i}ek Ober, hier bwUdKi
K. die belachende auaichi, daa» es ernt au» dem verallgeOMiMft-
den $»tt(i}cJi relativ gewurdeo i»t und sich im 13 und l-t jk-
bidl, U2W, mit Vorliebe im (iirrnnkii geh riftdeu lach und ulcbt u
d«r atiUgMprache. ea foljfeo (Ihn ( 6S) die belege, davuD Ik-
Modeni div ftlr da* ocutiuin, daa »ich gerne nicht auf eiu won
•la Bolclic^, sondKni auf deo begriff dnaelben und u auch aal
deo kerngedaoken eiaea ganuo saixea beliebt, im % 89 werdea
widrr die bet we/cA aurireleuden eigenlieilen der coogrueui (ff*
oeMs geueria und iiumeri) torgefUbi-t, Id Q 90 der adjecUtiKb«
gebrauch de» ve/cA, in H 91—93 die ftlle de» vervUrklen w«Ui
{weUh da, lötoelch ■* tietich. » wflch n>), in $ 94 uod 9& itc
at-|l«n nulireleiiilcu anderen iiilerro)i9itiT>relalirB wittük ood
fDr wictlh li^l ein ein eiuii^er beleg vor, fdr tfadcr (1
lotdar »0) gelaug ra dein *(., duch einige mehr auüa!
Mbr iiuullch ist der im $ 9Ü folgend« aubaag Qbvr die Ing:
bezUghclicQ adnerliia : u>o(r) v». im da, o/Aro, uwMffrat, »«(r]
i
■OCK DIE DKDTSCUEn BtLATIVpBOnOUK.'V
173
I
I
*
M war xo, so Kora so, so warot so, teanan, siitanan.
Mt entwirkliing diTsi^IbcD g^hl finm parallel mil dfrjfnigen der
tieclirrlen iolerr. r«lali*a. setir belehreud i»l such g 97, Her io
eiaer 'kurzrn chronolufjiitcliea labell«' zetgi, «itrlrtie ri'liilira in
deo eiozelncD jhh. (vom 9 aogefaDgeo) gcbtHuthlich *t'ar«u.
Im tv capittl werde« die aua persöulitlieo (reep. po8se»«iT«D)
niil deD dcitioiihlraliTeD (r«sp. InlerrogaliTtn) proQDOieD zusamiiieD-
ge«ii-lilrii relaiivaiiMlrik'ke (der . . . rr, so itaz . . . «s, tceieh ... er,
10 tetr . . . ihaz er . . . ifur uil.) bcdproctun. es sind sjlnillich
»eUvoe er«cheii)iitiReD, im gtUQiJe intial aiiakoliithien od^^r docli
Kehr lo$e rerliinilun|i;pD, derpo prorwruDg drmxFmars Bucb nur
inderihalb itritrQ der schrifi aii)>rulli ($08—103).
[las * capiivl ist wider lünger. «a befaMi siel) mit den re-
btiCDen auf die 2 und | pcrsuii. vou di;u parlikclu komnit
DUr so in belrarlil (§ 1D4); dann haben diu persoDalia selbst
relitlive kraft |g 105); dann (lata pt-rsAnali' mil parlikrl (§ 1ü6:
äu de, du dar), leroer das detnon^lr. der alteiu auT die 2 und
1 pereon bezogen Ig i07); dann verslJrktPS der rf«, der rfo(r)
ii lOS); seltener weich in demselben sinne (§ 109); dann der
i«A, der dv. die t'cA. die wir. schon seit dem 15 jli- «urtrelend
und seil dem 16 gewOtuilicb (g 110); sellener toeldür ich, welcher
du, norh seltener was wir {^ III) und dass ich. dass du ($ 112).
die lelzirn neutralen bezugsuürtf^r bieten wider iuterei>sanle be-
weine dafür, dsF« das oeutiuni (als yho^ InrAOiyor) oichl so
sehr aiir das wort als auf den durch dasselbe reprasentierlea
begrilT sich beziebl.
Im Ti capitel werden dann einzelne weitere bei deo relativen
nocb zu berdck&ii:litigei)«te erschuiuirugen vurgenommen. vor
allem (g 113) die siellun^' der praposilionen beim relativ (regel-
maraig vur demselben), wobei die eiklSrung einiger schwierigerer
Klellen aus Tatian, Uidur und den Nilielungen angeschtuseeu und
aneh der die correlatiuu vertretende praposilianalaustlruck be-
aprocben wird. § 114 behandelt den pariiliven genitiv im rela-
i)«Mlie, $115 relativsatze ohn« verbum (da* immer leicht zu
ergünien isl); §§116 — 119 die relalivsjiti« als Vertreter von
conditional-, concessiv-, consecuHv- und causal-sSlzen. § 120
spricht TOD umnlireibenden retaiivoatieo (der form : er ist es,
der...). K. untcrtcbiiiiJel von denselben auch nicht umschrei-
bende »atzp der gleichen HuTseren form und halt Grimm, Vei-
osleken und £rdm<inti vor, dass sie diesen unterschied nicht
beachtet hatten; aber »ine eigene auffassuag ist viel zu subtil »od
sohjertiv, als das» man ihr eine gröbere bedeulung beilegen konale.
(121 bespricht die f^lle, wo ein relativ in der coonlioaiiou TOr
»ersehiedeue casus k'I': § 122 diejenigen, wo ein relalivsal»
einem einlaclten allrihut coordinieri ist; ilie ri-sllicheo §§ 123
his 131 eiOriern weitere, nach freiem verknllpfungen und über-
ginge von relativer hypotaxii zur parataxis.
174
KOCS Kit »CUTSCBUi HKLiTIvrAOKOBDi
lo eiotiD »uf der Iriitro *filt bcigwchlotMOfa 'abl
«fneicIiDPl K. ilie lientidi uIilraidKo »triiro, «o er 'dpdc
von lUr l>«ouUiMi KrammatiMheD liiieraiur abtre)di«a<W aiuidaa
jiuft^rdrocki, oder wo er brni liii|tuu)teii od«r luuix« bcM*dm
niarkiirrl lul'. vihIr Minr-r 'lirnGliUjjuu^tfo' atwi »Orklkdi w-
tftrrcliriK); »\kt n );ib( atirh piuirlnrs ilantnlcr. wurauT omd i.«
fig<>De Worte (». 43 uiitro) aowttilcn kounie : 'duo Uaite kam
glautien aolkn, f« kftiiae OImt nii »o 4>iiiraclirs vertiillQU $^
»tritlen werdi^o'. — deo scbiuM der sclirifl bilden 'oacbMp
und »rr(ir$iirrunf|''n'. und daruiiier ial der uftchtrax xur *.)|ff
cbaraklvrislifcli : 'die meialro A-Ier-Ijpen exempliriciertc tck «.
gar niclil. da ich keine Itll rraturbnispi elr lur bafttf
hall«, iiaturlicli hOBOen iiiit alle, wie auch mrhrere miar
tiictil riemplincttrnr typten gclcgenllicli iioch vorkommMi'. dUBll
hesUligl k. »clbal »cliUgeod, dau »no ^.*0M lypwMhirtU Wt
i-iof — (reilicli iDlM-rBMnle — (tpielerei tat.
Das di^tiucli der abbindlusg in gut uad ftirrwod; Dur dir
•olircibürig t'ruablugi»r-h iiod di« Itiiri« auf t^ 78 'da di« |reair
nuochiiiil schwer isl lu iiebeu* faMvu auf.
Die arbeit iai die rructil rniMeo fttrrii«u and rediicbei
fleifMr», teugt »och von umfasaendeHi wiasea iiud tackligca
kOooeo und wOrkl daber iu jeder beii«buag Cifreulicb und k*-
lebrend.
Kfllicliinfi im B^lhmerwald«, am 13 aiuuat 1902.
V. e. M
Üisdirn tur f rKbtchtf drt dnaitiDtlTimi I« dMlaekca. voa Auan '
(Oitrllrn und lorBf.kausrn. 6» h«ft.] Slnttkarg, HITHIhwr, NM.
1 10 »». S*. — » m.
Der vf. bat io Mioer «cfarirt deo mifagebrDdeD ciafluMidtt
lateioiachrn auf die dcuiacbeo deminutiva iia<!bzuweü«u geinckL
der bcdeuiUDg fteiaea IbenMS ist er »ich wol bcwusl. aber aas*
liHstuu^ urteill er lieecheidm. din intimere alihangij^keit da
deulKclii'a epracbgebrtiicIiB vou der laieioiacbea kircli«o- ooJ
achuUpractie. tieiUl ci am icbla«, aei biiber noch »o wenig aalar'
iiuchl worden, dam er tür aeinro Tpraiicli, dots winzigen •ui'
kIhmu» aus d4Mn grüf»en gebiüi berr tu «erden, nol auf nacb*
liebt hoffen dOrfe. nun, der v(. hat iu »«lb»tandi(|cr arbeit M
M reichea maleriiii gi>uniiDelt, so wol gcurdurl, «o gcFcliickl nt*
wertet und aeinr aos-icbien iu »u an8prt!c)i<-ader klarer weiie dir-
geitelll, daa» er div bitte um nacbaicbt V^oca *'-- ^>ea
brauclile. icli Oodr, dau »r peiae ourgabe im günii-h -Irfk
gelOfil uud beitieHa luit, was er beweinen «nllli!; uiu»
rreilich anderaeiia auch darin recbl geben, du« er u<ine
mit einer geiriai>6n eiu»riti^k«il verh)Cbleu und lo dnu bcalrebt«,
die boiiebungen tum biieifiisclien aulzuAucben, oiobl |ealfcarf
POLIIN DAS (iKMimTIVCtt IM MDTflCHR.*«
175
die moawnte gewQriltgl lial, die »»f fiae selbfiao'lige, in dea
nrepriitiK des siiffinrs begrUntlele enlwiekliitiK liinweiaeo.
Um riDK Itrfjtt^ iinil feMf. gninillA^f for sein«' UDlt-michtlog
XU KFvi'iiiiK'U, liAl der «r. die iin alid. Turkomoieiiilrn sichera
deaiinuliTB auf -4tn volisUndi]! verzeichnen, von aiidi-rn ^bildiin-
gen aber nur die ganz iinzweirelhafl deminuliveo berdcksichtigeu
wollen, ob diefw volltilXnilijiiketl nilrklich «rreir^bl, uiirl ob nicht
hier und da irrldnilich eine bddiiog mtf -Iin aiigeiielil ist. da-
nuTwird nicht vii;l aiikonimen; ein wf^-ierillichiT maiiKirl iKl. dass
der vf. alle bildnnüen auf -Hh achlechlhin als deminiiliva ansteht.
du surQi iBl bekanntlich dadurch eutslaudeo. dass warter mit
(-Bullii dtirrh die jl)leiliin;jS.^ilhR -tn erweitert wurden, zu Aei'no
gehorif heimilo, und dieses wurde lu heimettn erweitert, aus
d«r heiiehuntc von hameHn nur heimo folnerle man eine ablei-
iDnguilbe •/In, die nitu eelbstHndig ohoe Terra itteiuu;; von /•ab-
leilungen zur bihlung neuer «Ortt^r gelirauclit werden konnte,
der Ursprung der nnii-n al>ielUln-^■uiilbe ist vermnilich bei deo
deiriinutivi-n tu suchen; denn deminuliva sind zu allen leiten
die krafliKsle und lebeua^bigsie (;rup)ie unter den wOrtKrii aul'
-H» gewesen, und in ihnen konnico die beiden siiHlxe sich am
leichtesten lusammfnßndeR, da jedi-s von beiden mr bitduag von
deminutiven gi'hraucUl werden konnte, diese üUeren, einTachereu
bilduflgen nurden bald durch -/In Terdr^njcil überall wn eine
(teminiilite hedeiilung lcbendi;|[ war, trat •Um ein, woraus spater
wider -H, •/ werden konnte, aber die deminuliva wnrou nicht
die einzigru norter, die diese erweilerung erfuhren, und ho er^
scheinen sud) unter den witrtem auf -itn noch andere bedou-
lODgsgruppen. gewöhnlich verbindet sich zwar »uch mit den ni
diesen gehörigen Wörtern die vorsleliiing des kleinen; doch er^
scheint sie nicht als notwendig und Ni-sentlich. nie tihhUa neheo
eik nicht die kleine oder junge eirhi; liezeicliuet^ sondern die
rruclK der eiche, das zur eiche gehOnge, so ist trt\betin (Gl. i
3&Üi 2&) nicht eine kleine traube, sondern die weinbeere, 1. aei*
DUni; hindti (Gl. ii 33, 4S) nicht eine kleine nder junge hirsch-
kuh, sondern da» hiriiclikalh, 1. bionulus (vgl. luntkiüb in den
meisten l»s. des angerührten glossars und ii 77, tOfOi cntüprechend
sigdehfn, kiczMn (ii 76, 31) das bOcklein, I. ediculu^, gerade wie
die ilteren, nur mit -In i^ebildeien g. gailein und ahd. tikkin,
Aisn in amlern li»s. desselben glo^sar»; und eheuMi fingerUtt ring,
dh. daji zum flnger gehörige Ulr llti^rcs fingerin. — in einer
andern wortgruppe bezeichnet das suHlx das dem grundwori
abulichr, eine besondere art des gruodwortes. »ie üengit nebea
wianga, tktffxl neben Kaf, steht boUtarti neben boUlar und bft>
zeichtif^l (i 435. 66) nicht ein kleiues poUtiT. sondern etwas, das
polstcnhnlich aur den saulm ruht, I. fpii^tytiiim, archiirav; vgl.
hroKt mgcUin gariophuluni (ui ül, 66), uelke, dh. eine blum«,
deren blute nagelahnlich i<l; mtsiil (ii 631 4&J ocutus, in dtr
178
iKii.xn nm Tiuit?iDTtvini n dii
lorrhrnnrn, (or dif wOrler «uf -/fs, fleo»o m Isltiniiobfa
na warklicfar«, noch eto scheinlMim deminutiTuai i
abrnll in einrai Uleini»cli«n ■ynonymitin mil ilumosliviT
den ttruad lu »iiclii^n, ib. tdr leai-n Iim^Jn in femicnlua, nti-
iDiculum. rar tMlif-iHii ffurttttn io cineiiliirn, Tar OMtn teMlta n
iaTob, pilroliim, ftlr |ml<inipn eraffillH in uncioBii, fW ejflhai
ttoufell ndrr nfpprHn in |ialnlirulii&, |ialella wr., iinil |t»r für
cit»il> tutmrUn III pint-m aU d<>mmuliv aurfci-fasflfn enllu*. dk
*orslplliiaf[fn, ilie ilurch üimr wctniT (xüeicIiBfli wcrilrn, bibn
die deulftcb^n lum irti jnluirjilU nil der rntndpn cultur tind n
der laleinui'hfn i>t>rac]|(i fffl|>fan}tro. »hrr die miticl. nie »uiu-
drOckm, fandrn m* in ilircr ciiicnen »prache vor.
Dass die iiOtiHiiiiKi uhlrncti«* neuf «Orlrr lu btldpa. wW
»!«■ die Bfirigliiin.L' 'ivi Ialrini»rlirn vnriilrlliini;;*- um! ' i>ie
mit airli hrtchlf, iiirltl nur i-iiicn ^«''^•'■^^'(•'n ^t'l>r ' 'i>r-
h«[idrDrD hiMunusmilli-l vprUn^ih', «niidern such Irictit zu tuv
mehr udrr wriiijtrr willkOrlirlirii iinwi>nduiij[ diner miUtl, il»
lu einer erwMterung ihrer l)Mk-u(unff röhren könnt«, M wttih
rersillndlirh; ducli ist unter dm hfitipi«li;o, die d«r «f. laf k33'
al» beweis für 'tiudi'iiUi-br anklinuiiR no das latriiiiftchr' »ntkn.
kaum eint eliclihaltif:. lunachsl lehn ich als nicht b? weMfeltlti|
ab dir drminulivlitldiinsi'n *on wOrter», di« concrrti* r*Diel|VM'
«lHode hrzrtclmfu: ich seh niclit im mindtratrn Ha, «mm dlv
«OrlCT- DodeuiKClie nnlehnuii^- so da« lAleiniüclic bekunden mUib.
also taeehiHn, itnkttin. saJueUu, teibdtn, tpiritf», krlmti»; 4*
far ttilcbc wOrler »cliun in «rhr TrOhrr tvil die «ruadbife ft-
«oouen Kern iiiu»s, set^rn l»ri MMnrhfti schon dii^ vovale : fi-
filiH in fugtil, kurhilin zu korb, irugiUm tu fror, §pihUn tt ifV.
drniinuirrtc Ix-zpicliiiiiiifi von waffo». nirint drr «f., hihc (MW-
oifcher «npllmliin« M-Iiwrrhch enuininlien. warum oichlT [m-
lieh wird piii nliilrniKcher herr artnen kiiappen niclil tnelit aid-
jftturdcrl babro. ihm arm ktlmllm in mi-hf^a, aber manuD *oll(r
mau riui-n ktndrrlicini nidiL aU h^mtttn, etn kindirrtchwerl nick
aU ncertiUn brieichoet hati«u? nicIil westfolhctt rriMhinl»,
auch tu roncri'H« ^rhang, Rind veprrruta brämili, brtmtttm, ^
iii di'D ^1. !>alomoniit (it lii7 4i) nrbcn vfprcf irtmc ftckl'.
und in denivfllifu ttluwar (i* IH, IS) mctoädula Idnäl, iMh
lanli. der (T. beiLPiriinct die» won aU sbitLracLdemuiutifiB.
und fladel ■>* unwahraebcinlidi, da» die iprarbe noc« >ur »MM'
cieruni; abMmclen denken* noch wenig «U5)cebtldeten, in ü»*'
lielter anscliauun» klivodro vulkes diracu reineo lui; maderl»-
glich ■Chart ausfCfprH^-ten lalciniticbea itpracbe |;elrili ' rit
ji, warum aoll oao drnu aber daa wwl abslnct .• •>
* ttbrifiM wwl aar tlac aambnckvlnlduiit, dcna dat «i«t
Moal nklit Tor. iM*t ra, wir dn f(. anuiniut, m dua MiiaAailKd*
fraiMM*/-, Brtrmmmlb»9rr riliailrn «ri, iil iwnfrltian, aRorfaniactwi «iBl*'
dck aach «mmI In itf tonfoslÜoMlmgr,
routR DAS DCMrmniTUH im ostiTüUiin
179
Igsi Mch damit dodi eJae gaoz coacrete aianliche ToratelluDg
verbiodeo*.
In tleo übrigeo belegen fUr uodeulsclien gebrauch des suF-
fliea dient rit iiiclil dvr ilfaiinution, sondern der wortbililiing Tur
eigeolOmliche, io anderer neise vom Stammwort uolerficIiiedeM
«orsleltungrn. Überall »ber innerhalb der ^renseu, die wir oben
all in der natur und im urB[)rut)g des »ufDxe« begninilel erkannt
baben. xuiu t«il gilt das scboii Tür die ebf-u erwaltiiien ablei-
tonfteu von wafTtfuiiamen. tfirillH heificbnet au dea vom vf.
citierten siellea nicht den spver, der cum alofaen dient (hasta,
lanrea). Mindern in den rIosspd zu l'rudenlius Psych. 151 (ii
463, 13. 56S, 12) missile i. «. iartilum qiiod mitli poipsl; id dpn
gluwvn zu IM Rfu. 18, 28 (i 440. 3S lauccolis gpirilliivm) die
lanietteii, mii denen sich die Baalaprieslei' verwunden (Luther :
Pfriem), lahultn Überheizt in den glussen zu Prudenliua contra
Sjnt. 1,49 (locurvun)) chaifbcm i. e. fAkicnUm (Gl. ii 507, 31)
^iickilan (Gl. ii 466. 35. 519. 30. 549, 51); im Summanum Ilein-
rici (in 193,30) bnlnvium rehimezter vel tthtelin. mit idbiU
aphafmlaa isi in der glosse tu Exotl. 2b, 31 (i 291. 42) nictit eio
walTcn»tilcb ^cmeiul (vgl. sphxera »child), soudern vertieruiiKeu au
eiotiii leucbler. iil^o Überall twieichet das alt;;eleileL<- wort etwas
dem atAnimnort^ällinhchf s; und so ist dünn aachhoubilUn capildlum,
obMrol olTeobar eiae uacbbildung des laivinischcD, doch ganz nach
deuLscber art gt-bildei. — anders aber ebenso deulscb i^t das
hanüge fingtrin, ßngerUn, dag zum finger gehörige, der ring (wie
der tL dieses worl als drmiuutivum uod al.t undfUlsche anleh-
Dung SU I. auulu» siiwhen kann, isi mir tllierhaupt unvi-rvtltiid-
bcbj. wii> fingerUtt ist vermutlich in den plo^sen lu ii Reg. 13« 6
at fsciai duas sorbiliunculas (zwei suppen) das wort muoah
(< 415, 9^ oiirr $üfmHOsiU, zuomuotlin (i 419, 14) aufzu(a$»ea :
(U> luui mui» (cibus. eKa, cuena, pulmeutum) gehörige oder
auch ilao dem RtNas ähnliche. — wider anders tat arvinnlis Bme-
rotinVH (i 353, 19) in der glo»8« zu Levit. 8, 16 duosque reuiia-
Culos cum arvinulis auis zu ver»tehn, was dem vi. besonders
)l; denn nirgend finde man im germantsrhen eine tpur iler
luierung tnn siofTnaiiien. eurser in Ubertiii-heo gezierter
ici)e, etwa im munde von gaslwirlen noch beule : ein biercb«n,
weincheu elc. freilich, solche koseform : 'zwei mere» mit
^ikrem feticlieo' bat der gtossaior sicher nicht gemeint; wir haben
'imtnUnun als eine rollerlivhilditng wie hot%Hn, »aldlln anfxu-
'^tHo : 'zwei nieren mit den sie umgebenden felliliassen*. auch
\ivBtitiH (I 345, 12) zu Levit. 23, 11 rusciculum spicariim, gibuH-
tana kßonlr auch dnria dfiiken. ilsas MntYl* irtlümlieh neben mer-
ib Utht oikI in Oriiiarllwn »luut wie nihd. (A'na/in (liur«) gebfin^bt »ci ;
§l»iiSar ist alphabeiiscli itcordiiet, uud in der Its. k fulft aal
: ■uietrii htirtta. doch i*l diewr vtrmuluag uhwfrlleh ramo
T«l»en.
tM
eis t>EIII.fi;TITU« IM DUmCBKÜ
(i/l fi 370, 37) tt) Exod. 12, 22 btcitulaai bfMopi (i 4(M, 14) ni
I Hrf;. 2^. IS cculum ligslunf uvin pasue hoDflerl bfl»chrl roiina
Ml nrlirichl rhrr cullccüv als drtninuiiir »ahut»u*:n (riut»e\m
btuU M tii ilirMr li«(l«ului)g weder im ibd. sncb im inhd. W-
le^l)>. du »iuil »lle belege, di« der vf. rar undrui«cbc »Dtcbouaf
aa di^n UlriniscbeD wortaclMtz arifDhrt. ihre prliruii^; lial e^
grlM*!), dssi« Spin uricil nirhl niii-h Imll. die waner b^koidea
viüliix-lir fiuf riilwickliju{{ drs (|)rAcliiu-liaUr* tot) ionfo bmu»;
d«r einOuss d«* Uteiat»L-lii-ii br»cl)rtDkt skb darauf, 4isi «i iImm
rülwjckluog ia bofaem mafa« begfliuiigt und gpfOrderl hat.
Aueb das allrriliii^s aurrallrndR verhilllnia, da« iwttfbea itn
gloiMii und dru iu»ati)iiiriihlDgradeo dcukmllfro d«r ahd. iitere-
tar lirstclit. bietcl knuru aiilaas, dinc an^iL-hl aurzugvbea. a
ial bekanol, wi« sclli'n aowol in den abrrsrlziii)>:<'n als in dro
origiDAlwerkeD detninuitva und ableilungeD »u( -Uh hrgcftoen;
P. bal aur a. 25r die «roi^PD bcirge luaamnipogralrlll. braoa-
deni benerkepawerl iftt fiutkrr>i vertiallr»; rr braarbi nur tkhr
iiÜ, imrwuH, kuomitUtn, dann mit dem alten aulBx -In fiifß,
und als einiigpa »Scbttchr» dcminutivurn manttlÜH; zahlloa* d»*
miouüia seiner lalriiiitcbcQ lexle (jibt er durcb i!>nt»pncfaaBd(
deulsrlie «orte nicht vider. der tF. Ilndpi darin eine atlUt
fOr »ein« iti)*cb>uung; daa dfniiDUli*iim mnclir im ahd. nocb |if
nkbt den eiodruck einer lebendigen und [irodurtiveu bildung Öl
faalie »ein auogedelinles terrain erst durch die arlieil der necha*
Bischeu gloauioren erob«n. doch jsl auch eine andere «unaatoBi
nOgbcb und, wenn niau alle utnsiande beruckaichlij^t, nOiig. aod
in unserer jelzigeu apracli« uud lileralur iat der gebrauch von
deminulivrnrnipn nicht ^IfichniafsiK verbreilei; er hangt, sbgCfltiM
foo UinUcli^niirbcu und iudi*iduell>>ii uitlf r»cbir(lfti, weiMrtlkk
von der slilart ab; würdevoller rede, rro»ler brtracbluag, klltrr
geschnlUprosa lU er fremd, warum aullle dies moment, daa nicki
ta der deuucben spreche alleiu workiam iit. Dicht achoo i»
alten flbersetier bealimnil Italien, eigenliiclieu bodcD babco kote-
lormeu und demiuu(i(bi)iluu}ieu Überall in dem iurtraulra verkdir,
namentlich in der a|>rache der moilcr und kinder; hier «nnira
•Je lonacb»! gebddt-t und gi-pllegt. da*a aie in der liLlrraliii
tcbleo. beneiat uiLhU daaa »le nicht Torbaudeu wareo; man m*
* ooltecli*« l>««leutaii|r wirr >tich ra en*&gm 14t Minnulas ftsAgff
(U 72, 241. vlvlleiclit aurb far rccrpucul* #«tftMif/r Ia Ar' ^i,-... >« Mk.
I, 2t Mbueni docnDtn implr^t ■ RcomUntiibiis rt rci üMtaBia
(Lulfacr : Am gsasr li»(u and alle Bewlehei). di« n t>tb(il 4««
tlnriU *MI trogtttn li«l>l 6tt vC. «. 31 krrvaf; autli *n drn liräfffoi ff
rauch voa Umitilt' m [tlural bl i« etinnrin und nanrtiiltrh bd die flain
so Nanieri 3i, 14 (i 3&7, 4$) alimini ärimfmon vrl thiodUi, wo wedM An
iaicIaiachF wott odi] nocb weoiit» der »ion der tifUe auf elae danlnril*»
brm fahre» kanlen. — ob w«l rint »pur iltner liedeuljaf aorii la wM.
»mdit alt lieatldiBBnf Art riitcr hhur ralf ruitr» Irulr ond ia kafftm ca»-J
«enticuluRi erbahen ImT
i
POLZUI DAS DEWMn^lTIIll IM DBl'TSCHft.1
181
«chmxhle tie, w«il «le der rornehaieo word« fnibplirieu, die die
Ktiriniich« darstellung zu verlaugeu schien, uad diesem stilgefUhl
U«I«D auch die nicht dKiiiiiiutiieu wOrter auf -Ha zum oprer;
denn da von den deminutiven die gaoie bildungtweise auegegangea
war, haflrle auch au ihoen der maki'l ihres Ursprungs, dass die
glosssloren dies niedere sprachgut eher luliersen als die Uber-
setier, iai naitlrlieh. ßie Italien in ihrer aufgalw, einzelne worter
lU Uberaetten, nicht nur mehr aatais, e$ zu gebrauchen, sie
wurden auch weni)fer tlurcli die rUcksicht aur deu slil t^eheininU
Dbngeos war der unterschied zwischen den glosseu uud den zu*
sammcnhflngendeii denkmfileru jedesralU nicht so grof*, wie es
oacti den lUsamnienMelluu^en des vr.s scheint, die angczogeoeo
gloweo'hse. reicheo zum teil in jUugere Zeiten hinab, und olt
Qnden sich die von ihm angeführten deminulivfonnea erst in
einzelnen Jangeren hsg., wllhrend Allere noch an der einfachen
sLammrorni festhalteu. der uutvr»chieil znii^cben den glosseu und
den zuBammenh.1ngeiKlen denkinitle.ra ist also zum tPil auf den
Zeitunterschied zuruckzuf (Ihren, allmählich wurden die schranken
durchbrorhen; die deminuliva wurden lu die tilleralur aufgeuom-
meo, teils weil dos Torbild der vornehmeo lateinischen spraclie
ihnen zur üniiifehlung gereichte, l«ils weil die üiieraiur sich
reicher in mancherlei slilarten enlfiiltele. die Terhr«ilung der
demiDUtiva in den fol^eutleu j»hrhiindcrleu hat der vi. verfolgt
und dargelegl. nach welcher seile seine Untersuchung besonders
der ergünzuog bedarf, ergibt sich aus dem, was ich angefubrl
habe; für die schriflsprache ist die beschr^nkung des sufßxes
auf drmiautive wOrter zu verfolgen, für die oberdeulftchen mund-
arlea die verODchtigung seiner bedeuluDg.
Bonn, den 4 october 1902. W. WiLMtKits.
I
Waideckitche« wArVfbiirli nebsl «tinleklpiohen, gesnniinrit ron K. «Aün.
Iir>|. T«fi IIebmaüR Collitz. [W6rtetböclicr ling. vom Verein fät nieder-
deilscfae spmctidtriichunjt iv.] Norden und Lripiig, Sollau 1902.
xsii, 10$' uod S20 •«. 6". — B rn.
Hit bewe(>iem herzen lisl man im vorwort dieses bacbes, wie
der Arolser fKcbUanwalt KBauer seinem siechen korper und seiner
■iwtreitgeuden benifsiaiigkeil noch die mOglichkeit abgewüunen hat,
das aBsgedchnle malerial für dies werk zuNatiiinen zu bringen, im
gefOhl seine-« nahen indes — i-r starb am 12 jan. 16S0 — vermachte
er «s, nebst einem aoseholicben capilal, dem Verein fUr nd. Sprach-
forschung zur herausgäbe, als bediogung halle er binzugefOgi, das»
der TOD ihm beabsichtigte cliarakter des huches, das nichl ein blofsee
Idiotikon, somleru eiu ro|lsllln<liges, den Sprachschatz erscbOpfeii-
des wOrterbucli sein solle, unter alleo umstiludeo aufrecht zu er-
hallen und diirchzudibrea sei. auch die von ihm gewählten
|irabeAiacke sollten »amtlich und ohne ausnähme dem werke ein-
rerletbl wenleo. diese wünsche aiud von Collilz, lo desseu haude
IBS
MCU-CULLlra «ftLDIClilBClita «I
btsaarfera dru QKb foll»Ulndigkrit drs ^rKhwiiklzn billigt
foU«r abenroniinfi, «orio irlt mirh ihm Dur uitchlir/MO
Cullitz kufgibe bdUod ilDtio, du maliTHl d«i rftibmlnuuch
aicbl aufgfliildeieD Hminlrr» wo dOIi|( iu bcfkliligtD. m uaaa-
achn-il>pft uud uclif^^mirs «iuulpilen. noker6tm hat er 4ic
sprach |)robf>ti rrttSDil und i-tn<* AiisltihHichr rtnlriliiaf hiuiiijcr>-
fOgl, von ilrr our (Irr kicinr atMcliniU Ulirr die cmlriluug <k«
mldeckitelieo ia eio« ad. und eine friah. nundirt ron Bmmt
hiDierlHMo mar.
In der trinilirriplwa im luch C. wider «rto« cifcncn «cf«
gtgMfCD. ich Tfctite dirUtirr, weuo ich ein« volliftc «utifNt
awb al« eiu «•QnF-clin'Mrrtes ziel anerb, tiitl uipm^ailcDi,
onMwroi(|;«r, als C ausdrücklich ilnii grvDdsati huldi^il«, aill|-
lidMt «eniK von d«r jedermanD srlluO^D ftchreibinfi«« aln-
«eicbi-n. oud will mich «acli in krinr autfftaaodawUMg darVfatr
MDlaiutrii, ila«« eias und dai andrre aurb »nl etwai wvsiircr M*
prakiifch blti? gcnacht «rrrdeo kdooea. die aDordouag bu C
lo itcirofTrn, dsM rr das vorlicK^ude w«lf-n;i| ka iwrt i^mpfic*
sonderl«: I) Jm wortuchaiz der hraü)it<it nd. aiuudarten, zu deäen
inftrichDUnu rtn bMood^rrs Bl|iliabrl VflrWtfodel wurde (a. t — ll&k
UDil 2) allv5 abri|>« mtliTial, instwsondrro urkiintliiclir. mtUai'
deuincbe und bociidruuchr »Orivr, und zwar la der »cfaruhng
drr qucllcD od«r der ublicfat'a hochdeuitrheo rrchiscliralba^t.
iDlrrrftsaul i«l, wu C. Dbt?r di«, ton drr iranMcnplioa abftcaeb«,
notnmdigp »auhvrutif! dn »IoITm mitiutcilcn bal. mao siebt
hier wiilrr, wir unendlich »chwieng n M, d«B bMland
(DUndarl reülziietellfu, dja «■luOirNrn «no rrnndern in b
fornwii und Knriuulenal »hiuKchrvu. oh da abvr C. oicbt
maurlmial duch m doguialnch vtrbhn'U lat? ee gibl dncfa in
deukcu, neun nia» ». xiiitT ü»!, was fDr diuK« rr aU verdiditi|
zurockgewiescD hai. di« muDdjriea liod keine alarrea Krbdde,
sk befinden «ich »IrU io lebvndiKiMti (IttM, und r» kaon Mbr ml
zeilweihg uder slrichwi-ji« al« nKubilifung oder rnllrhuuu|; timtt
auflaiichrn, wai tu einer Ȋdern zeit odrr au cinir andrra Uttit
oichl iu h<«b»Cbl«0 Mt. Obn^cOH bat drr bv^rU-ilcr m Brtl*
▼enllumt, »ich ilureb eioru Oflern lufeutlialt im waldeck tlchM
für teinK .iitTf^ahe fDfznbereitPn. der rordemden miiarbcilt dn
er von Betl«u de« caniors Banftert zu Hhudru rrfabrva b»U iBit
die «ucb TUr »eme eigne gewiMenbafiiftkeit »phcbi, »oll attcb kier
gedacht werden, wo wir C. unaere auiTkconuog aua|irecfaea. dw
•r lieb der lre«drn arbeit »u »ot^ftUig angeaoouuro und uns di*
rndM malerial ri^iulicli Uaibritet v«rg«l«ft baC
brr mandartlichv »pnchscbatz »t durch anfBhrung vua
aripu und »pricbworirrn in wOssebvniwefter wna« erbcUi.
2 U'll briur:! l»e»oDdcrft in d«ai biitorucben miierial naaeban
intcieiM, auch beitrug« zur geacbicUo der verbMUBg, der
i
MOia-COLUTZ WALDICKUCilU ffliBTEHBDCH
183
gewichte usw. oiiürlicb bleibeo eioielae «Uauhe ubrif. so «Ire
CS rur gewiwe twecke voq gro»it>r bedeutupu. Dur in composilioQ
trrballene slSmaie auch TOr »irh au der slpjiabeilscliüu glctltt an-
xuruhreu, wiu ilie tun afmaiem, afmaracJien. afmuken, afseham'
perm, aneiceirech, bedumpea, bei^outoerf», ferbaUen. U>'\ ose 'jU'
181 mir (Ibs Tehleo viuvt aiiKalJc (ll>cr ileii ^ettraucli nacti dem
comparativ «lurgeralleii. deu schwierigen versurh, Aas maiurial
aur seiae vultstludigkeiL zu prurffo, liab ich soasL nicht angestellL
nkhl »lies aus (ku ivxtco Badet mao bequem in eiaeoi iler beideD
tcncichni^se, zb. mttoot ron ». 213, blopiepen 239, greiz (^ ga-
rmtt, grreides) 256, (in)wtTeii 297. einivlrics tiislorjsch« war nicht
M Kbwrr zu «rklarfn: htrbriger ^«bOrt sicher zu herbrige, her-
btrgt {'wulinuaKS]i!i*l)er'? oder *B)iei»maDu'7 wJlr« ojch dem zu-
aaMmcüliaug zu eulBchi:idrii>. horti ini trol iti wriirrvr Ulicrlragung
'brulsiaile' {ftschAorü zusammi^i) in schrfibi-n), wepeldoren B^tn^iA.
■Mpr/rforn. weslfül. iMptHe, ;ig». mapolder (ovbi^u furuieu obu« m,
apMortn u»w., Miid. wb. apeldent) 'ahoru'; bei mistAelen isi kein
rn^neich^n Dfltig, Tgl. DWH miuhd und Kil. misehtelutfn; hioier
(KflFWH is( lE^ewis aifbis anilcrrs zu *uchen alt) der opi. priit. von
wmrn isMnwim); tt'ntevf isl nur r«faler fQr nn/mer oder eine
ii»'beD(ürm diptes worles. Tgl. das Tolgende si'nfMfr, nin<l. strUmer.
Wot^le smiter u»m.; unbestattei gewis geradezu 'uuvefhfiralel*;
bannten bedeutet vieirach 'heirslea'.
Auf (he beidfD wOrtrrTenteirJuiisse Tolgeu tou s. 185—302
dialekl proben, tum teil auch aus den frSnk. Edermundarleu. eiDe
,astalll kiodfrrlirder uA. üttrb in M, form, hier bat C. das ma-
'tfriil reichlich vermehr), haupltidchlich mit dem abdruck einer io
den jalirnu \fiU\) und 1860 in 18 uuninieni ei>cliieneni-n ilialekt-
leilutig *D<! Papulkre'. die urkuodcupruben aus dem 14 und l& jb.
berubeo leidrr auf wroig su*erlai»»igeu abscliriricu uud kouoleu
nur ausualimsweitw uach dem original benchtigt werden.
Collilz eign« einleitung gliedert die waldeckischoo mundanen
und kian manches aus ihrer gescbiditc auf. aber um so wcfil zu
gelaugfti, wie er bfitle geUugi-u kOuueu, hat er sich selbst den
weg ferbiul. er Ta^^l aufgrund einer anzabl gemeinsamer spracb-
rermen tlus waldrckisrh« mit dem westLlliscben zu einer engeren
eiobeit zusaoimeu. die er dem gesamten andern ud.. dem *oord-
sachsiscbeo* gegen aberslelll. gegen diese einleilung, die ud-
inillelLar beuachbarte gruppeo desselben grorsereu (jebietes den
eulfcrntrreD gegienflher enger verbindet, isl natürlich nichts eio-
tnnenden. aber ich bude uoter deu specillschen oierkmalea
keines, das uus irgendwie uniigie udi-r nur berecbligle, eine frühe
•|talluog drs nd. in w(äldi-ck.)- wfesifal.] und nordsacbs. ancu-
DcluiNU, wahrend €. oacli dii-:ief ncblung mit einer eaischiedeo-
beit voiachieitbt, die auf JelliugbauB ansiebt Qber di« alterlUm-
liebkeit des nesttel. hinausliuft. er ninitnt an, dass das wn.
I tiacB liesoailen allen typua der od. spräche allein bewahrt babe.
184
UDiii-cnLUTt wALMEonsonn «Mmnooi
der wmenüiche fjuad TQr divM aDMcbi ist fchlichlirh sor 4er«
dats lUs ww. in sti^lle fon u>nlftn|;i*n *U«n I^ äl, ä : i- «• und t-
iMitp, di«
tbf;ei
IDll
hiha.
gen muQdarten
•ber aiicli der ww.«clir au-Uul für m*. ö ^ Srnn. om i» wOrtarv
wie «joKi 'tot*, frnnif 'brut* kaoo tehr wol da« tcenn. m mü,
flo dnu iIm C, lueh vor rifr rolgrnini; nirhi ziiraekschnckl,
4m9 du «w. dem gcumtcn roniiiirtualitfuinchro, das ja na|»>
berum io dMwn ISitoa «h inoiio|>liiliiip^ivrtr, »«it aller zeit ifaftt-
ab«r slrbel fioleheo »tiüicIileD «idcrsp riebt ja odo riai mod., d»
aurb in dro wt-slfül. und walili^k. »rhriftilcakmllerD 2- und d^ole
und luonopbllioQfies d aurwfiaC. die «chwierigkett wird l«tcfaler-
band bfi Bfilp ^cscbnbrn, indem, wie es seiBcr leit aucb 1
getan bat, rine KrbnriüpnK-hr uardaldisisdwD ur»}irungc
Dommrn wird, dir «ich vonntriweifle der «praclift drr IriteodM
baoNMlldte an»chhef»>-n und nach und D<icb auch aber We*tAitn
und Waldflck VL-rbri-itei haben üalL ith bin der letite, der d»
vorbände niein einet BCbririüpracbbcbea einschlagt im mod. laugma
wird, aber daaa die acbrilUpracbe io einriii Midien yrad*
vo1k»iif)racbeD gemeiAlert babe, weit Über das hioau». waa
glfu'lizfiiiti m der ilpuurben und nieder), umgebaut sehen,
fehlen die talslchlicheu vorausaetiuogea. vor allem aber «iitd wk
durch die B}JraclilirlieD talsacben mit oichlen au einer aelAte
annähme gezwungen, nstorlicb sieht heule jedenDBOti mod. i lo
2Xeii und mAm 'wtsaen* trotz der gleieheu «chreibaag ab Ud-
lich «erachieden an. ea ial doch nun nicht ao schwer zu glaubni,
dass e vun w?trn epairr wider zu einem i nucb nAher itrbuden
laute geiworden »ei. fDr die mOglicbkeil liegen ja auch auv den
wesif. und dem waldeck, arlber rrichhche beweise vor. in der
waldeck, luuudart acheiot et allerdings, das» wir, wenn wir «oa
mnd. e auagehn, dahinter drei Teracbii'dfne laute »uabaa mümt»,
dvhnuDg TOD i, von f nod t, da die beiden leUleniD, die WMit
luaammeu [allen, im waldeek. nach Colliu-Bauer geschieden Mod :
JbV/ 'kessel' gegen •n'X'ii 'geris»ea' (i geacblotaenea kunea i). bei
dieser gelegeobrtit mOcbl ich mit einem wort auf die mundart-
liehen e-Uuie nhiThnupi einttehn, die ea C. Dicht ta »cbeidci
gelingt SDWol beim kurtbleibenden wie beim gedebota* bitt
laufen i und f zum teil durcheinander, zumal liegen die dia^
bei der dehnung schwierig, wo schwerlich eine mOgbcfakeil ik-
lUM-lit-n »[, dir latMchen durch ausgleiche lu erkliran : «loenölt
ib. kffl. iij^H 'le^en', andeneit« zb. 'läg*n 'gelegen' ood fT%
wahrend C ao der mOglicIikeit einer *regrllu9en dialekUniacbmjl'
•cbru vorbeigeht, srlirint es nur gerade oolwrudig, dieaer Inf*
Test ins »uge xii «eben, gegeuliber dem w«siUl. u lur d«a tinUut
hab ich mir ui» den laaMUlakaa üi dar KdnmiiHdarl alt 4i/
auKglfiihiing iinverilacbiig« b«iapiel«aiiget»Brkt:dadt tdoni. v jkm,
HTidA/en, AdHM *h>?le'. ahoUcb steba sich Tur ctji • '
gegeoaber w«»iniK M. is, ie und Irflnk.d. vido gct..^'-i<. ui..ci-
chter-fl
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BiUBR-COLLtTE WALneCKIMZRU wOflTF.RRDCfl
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tuchung der grundsSUlieh so wichtigen Trage liSile uns fiellciehl
willkommeo« »urkUruagen verscIialTt. am tu Cs liy pothnse turtiek-
ziik«lir«n. «o erjtrlfrt er it»llier eioe reilie ron «inulbvilen, die
jeder andere als uantillelbareii und geullgenden gegenbeweil
gfj}«n die ureprdn^tichkfii Jus iiciiww.sclien vocali«mus aaselien
würde, ich bnucli ilinen darum auch nicbls weiter liier bioxil-
lurogen.
leb nirchle, es besicbt ein gewisser ps^rcbologiscber Eusam-
raeohanji; cwischen dieser ansiebt Qber eine mod. scbriflAp räche
uod einer »ndrren, bereits in Minem auTsaiz (lb«r die boJmat des
Ueliand, Publicalions orthe Moilt^ro laugu.auoc of Am. Ifj, l2Ztt
Tor^elra^ciien bypotlieae C.s von einer aken liuerarischen lus
fritDk., ffir». lind sücIie. elementen gitniiRcblfn kitnsisprache. ihr
werden bier iwei lange excurae jjewidnufl. e» isl aU ein »er-
dienM C.R ZI) br:tracluian, diese frage Tür un^er germ. allerlum
aDgescboiiicn lu haben, die unter umstanden geeignet sein kitnole,
neue licbler auf die geachicble unserer poe»ie tu werfen, aber
leider rermag mich auch die ausrührhcber« IregrOndung nicbl von
der hypotliese zu Uber7<>u^'en, Ober die ich meine aniirJit bereits
Zt. 46, SSUfauitgeRprocUen habe, sie wurde i^ine reichere, gl«ich-
anig<> ej>i!<cU<: liUeralnr voran es eUi-u. als einziges wQrklicbes bei-
spiel konnte man aber doch nur allesfalls das Hildebrandslied
gellend machen, uod da li^t tud'-m keine andf^re apractimischuog
als eine solche von IQringischrm mitteldeutacb nod ingwSooitcli
for. alle andere liit^raiur ilieser an ist eben blorse hypoihese.
diM Mgen Ton einem germ. stamm zun andern gewandert sind,
UM man ja allgemein voraus, uu'l auch der viefi von den Pranken
xa den Fneaen und dann zu dtin Sachsen dürfle l'ilr die ein«
oder andere nichl unwahrscheinlich sein, .ibfr ilnrcb nichts ist
erwiesen, data die«« siofTe m einer rt>fit formulierten poetischen
gMtalt roQ einem stanime tarn andern getvanderl seien, und zwar
eioer eo Test forniuliencn, das» ihre spräche «ich auf Jahrhunderte
hin bis io die dürre gescbafissprache der Freckrahoniter liebe-
rolle liiunin hih«* bemerkbar mache« können, eine hauptsLUlze,
das SDgelitich frXnkiscIie prJtl. Consta im Httliand, fallt, insofern
ich nachgewiesen tu Imlien gUuln-. ilau es eben uichl Mnh frflnkisch
gewesen tut, und als tatsache bleibt doch schlieMirh blofit Uhrig,
dass to slmtliclieu 'altniederdeutschen' sprachdeokmSlern von aller-
baod art iogwgoniBchß sprachformen erschemao, hier dies«, dort
jcttc, trotzdem wir in ihrer heimat keine lagnaoneo lu erwarten
^wohnt waren, ich würde, so lange weni^eos nicht bessere
beweise geliefert werih'ii, bedauern, wenn C.b hypotlie«, die zu
eJaem, vorlluQg nur in der luft schwebenden liilerarliieioriadieo
probicin machl, was m. a. nach ein problem aus der sonst he«
glaubigten gunnanisclii!» vOlkencharisbeweguog ist, und das ich
io lÜKsem sinne auch gane jüngst wider, 24.47,390*, einiger-
fnafsen heller bfleucbtm konoie, beifall finden sollte, man hat
A. P. [). A. XXIX. 1»
16«
UOIR-COtLlTl «iLbtCkIfcCBU WtaTI.Ki,pCII
gerade •ogrtaDieD, die clhnogr»|>b»cb bcdioilc •pndHni<clnH(
eaUttiiedroer ios au^e lu hnta und fDr die etkrnalDii der
muDdirtPobilduDK uod der »pnchrntwirliluDR zu verwcrfrn. d«
kommt die andere frag«, M brrechtif;! uud nichli^ sk »o »icb
ist, aicbl gertde gelegeo. e» »t eiue tclmera «b«r iiolwcsdi|e
aufgäbe, die bridrn artrn der miftcliuni;, lillcnriacbB uad mIm»-
grtphiicbe, »orftMiiifl ^rgrntißainftT ahiuwllgea.
E« ist Dicbt audrrs >u erwtrlen, al* ä»»^ die TorfehMtc
■Dsirbt von der allrriQailichkeil de« ww. der ricbii|itni ealwick-
biDgtgekcbicbl liehen erkenatnis bioderad im nejce siebu miu.
wtnim C. sieb U-iKpieUweiM s> 64* IT mit den ccbleo uod cvm-
gieilen abUuira frucbtUw »tuetoauderftelil, ilall die klare nil
ineircllos neblige suffaMUDg w-ioer Torg3uger geliro zu laiaca,
wird man nicbl so Ifirbl rrrvti'hn. da die li«-idea bfpotbucD
lugleicb eioen betfScblliclien (nl der cittleiiUDß tti>t be«cbl«g bf
trgeu, H hat C. aadere Trageo mebr als nUu»cbenfeKcrl uirttch*
gesielli. der roaaoaa&liMDUi wird our in einer kleinen aatwahl
behandelt, und Ober die fonnenlehre werden uur gaot «enige
■otixeo gegeben, so erntlnscbl es wirc, das lualerial betMimiMi
Ifl haben, atalt ej fticb ntUhf-elig aus dtni wDrirrbucb lUMamifl*
ladMa tu miis^en.
Die voreingrnutuDienheil und bctcbraukung Bind um m «Mit
zu hedauern, aU iriuige «chwierigere grammatucbe eutdhlj^^H
recht gtockticb gelOsi Mheineo. ich hebe den nachweii ».'IH
berror, d»M die Verbindung nd oiir bmier ])abtialea vocaleo dn
Obergang zu 1J {ng) erleidet — Obrigen» im uulerscbied zu aodem
mundarien, «u der laulnaadel auch hinter andern lucaleo stalt-
üodei. was dann Treilirb ober den gang dieaei wandeU gcagt
wird, dass dabei d «r»t tu Ö geworden, und daM ebeuao du
lalervocali&cbe d der mundart frUher enimat lu & geworden avi
ibe scheinen mir durch knne isuarhe io der ge*rliicb(e der
mnodarl gebotene mnlmariimgea. bei denen ich daher einigen
verdacht brse. das« sieb fOr C. dahinter eine wcilertielciMic
byiiutlies« verberge, besonder« macb icb surmerkiam auf ihi
bebandluug der nierkitllrdig verleillrn t-ndungen 'de und -l§ m
tcbw. prateriluaj ». &l*fl'. die «orbildlicbv beileuluitg des ergeb-
nisaes wurde aus Ca bMuog erbellea : *eiu scheinbar eiuCadMS
aecenlgeseti ist das ergebuis einer langen und toniplicierfea eal-
wicktuDg, bei der et »icb sonst ausscblieXslicb um faruiuberiraittiag
ba&dak*.
D> di« einleiiung keiueswega eine gftchichtc der muMlail
gibt, was sie ja siitti nirht beabsicbligl. *n m ' icb ka«
darauf, auf einielheileu einzugebo, so oft »onftt u wtrt
nicbl »t-llt-n h:tile der \I. besser getan, »ich an lii>lll>t>uteu lu balle«,
stall BUfcdrurklich oder Bllllscbweigend gegen diu lu |tnlcttusi«reQ.
xum led «eiseu die mlogel auch daranr, dais er die cioscblliglg«
litteratur nicbl genOgeud bvherschl, und zwar maclil atub da« in eiueoi
BAtBR-COLLITZ WaLDKCKISCBU WOltTtllBCCU
187
I
grad« ruhlbar, tier sich oicbt alleia aus setner entrernuoft vod d«r
deulscheD forscliuojt erfcUreo hui. mit dem «icurs über das aller
des Umlautes ftolsl er auch nur utTene tUren ein. neu ist darao
dip aurra<»ung von srhreitiuiigpii wie uurrfAi slatt uuuriki (und
unigirkchrl uuurdig alalt uuirdig) als anzeich«D für den unifjrlau-
lelen voc»), da jeducti bei inntT totm uuurdi die walirscheinlicb-
keil eiuer verschreibuDg uuirdt oatUrlich eehr rjel grorser Ist ala
bri eJDer uuuräun, su ist die tieweiskrafl dea maUrials doch ge-
rioger, al» C, meinl.
Ist es auch nur ein (eil der eioleituog, der eine so eni-
scfaiedeoe kritik hera »»forde rl, so bleibt der hauptweri dea bucbes
docb in den aiisrubriicbeu Trort$ittnmli)iigen uud dea reicbballigeo
texten b»tebn. Tür ilire üarbnti^ung kommt C. kaum eiu ge-
ringerer itauk zu als dein eirrigen, von warmer liebe für die
beimailichf spräche geleiteten rammter Bauer.
Boou. juai 1903. J. Fbakci.
Uet pTvBx go' gi' gC', iljii grscbltdeni», «ri lijn invioed op de 'Actiom-
■r1' mttt tiijxondcr in htL oudacdeffnnhisd) tu bet oodukgiich
door 4t ILA. J. TAN SwAAT. IJtrechl, KcniMik ii Zood. 1901. xli
Bod HA «8.
leb will vertucheo. Im auBchluK an eiu einziges, lypiscbes
beispiel zusammenzuraseen. waii uacb meiner auslebt im wesent-
lichen gegen dieses Qeifaige buch eingewendet nerdea musti:
S. 274 erledigt vao Swaay unter watlan luoflchst einen
gtosaenbeleg und gebt dann zur bebandluog der poeliecben zeug-
nis&B aber : fUoT Heiland- und drei Gene»ibbelege werden, nur
mit der ver»zi(Ter, ciiicrt und mit der marke 'duraiief «ersehen;
zum scfaluss werden drei weitre Ueliandalellen unter wörtlicher
anfabrung verglichen : in allen eir nilen handelt es eich um
Biinplicia.
IJ mu»» ich dem yf. dt^n Vorwurf der 'eklektlscbeD bebao-
deling', deu er Sireilberg {I'BUeitr. 15) uud mir (Verba perfecliva
nami-nüich im Ileliand) macbl, zurückgeben. Streitberg uud leb
Tcrfubren aber mit absiebt und begrUndung eklckiisrb, «S, tut
es uobewust. es Ut dem leser gegenüber eklekticismus in seinem
sinne, wenn er bei einem seilen vorkommenden «erbum wie
uoUa» die aciionsart acht- oder neunmal oboe begrtlndung item-
pclt und dann drei ßlle begrllndeud bebandell, genau so wie
wenn er bri einem bautig vorkommenden verbum Ober hundert
alellen lediglich mit der ver»iahl ciliert, zum scblusse dieser
balben »eile voll zablt-n 'duraiief bemerkt und darauf eine klein«:
reatierende auslese dem leser zu etwaiger abweichender beurleiluug
foriegi. ich denke aber über diesen «klekiicismus fiel milder als
wtou nur das, was ausgelesen und besprochen wird, sidi
dnrcli uiethodo uud ergebuis als »licbhallig erweial.
I»'
Kar
^H
rae
TAS »wAkT UT rftua ca> ai< ««-
3) DmmI homfncD wir ko 6bb drtt ip«ibii*Megea, As
wtrklidi bctpricIiL er »ft : 'Ter Tcr^eltjkiuf »ja M
ptaiUfn fnerlt«unlij|t
Üti. 4^61 tkv gib»t§m ummik
«M0 McrAiUfm SgmM Puna:
muU hl Amm hngi:
äjo gemoed in« iii o}isianil, »ja blocu] kooki« : ditnlicf;
UJ. 607 iljpM I« l< kugi MMÜM,
*f^0 tniii torj/on:
bet iDtredfm in den [uuiand T»a bet duraiiev» «afiku wordi doar
bigiunan uiigedruki; Dd. 36B7 (Cbrulas it Jcroulem ^eaadatea
bmerkt de sUd)
Arno imU im an ikhon
Aujrt ■<" ** fi^^o : Ümo nt untki« Aal hrittg*
uuopu mtui$ian:
lOMt op d»l ou>:eiiblik, sdiooi zijn gecnotd rol «o lie^oo h^ tr
woeoen : de aanifoliaog Bchijul mij iDgrewiefopvaitiag te eikcbeo:
hol limplcx «llc^n drukl dui hifr uii wti ep de vori^ plui«
dM>r di> omscitrijfiug tatt bigtnium werd KecrgegevoD*. ich pmih:
slall ikr xweiieu uud der driUea ilicMr Bt«Uea l'riuKco wir bo-
lehreader diu «rale und die driils niummcn. 4S67 leiM den
ifflperfeciivei) xuftitnd d«r erregtiog (mielf} der momeal d«f gl-
bol^H tnmrfA em, 36&7 BchlifAit ibo d«r lugeobhck d« »••
bruchs der klige ab. für dieM »uUtsauog sdimneo mir auch
die Sieierucb«) kota zu sprecfaeo; lor wailern beuricilung Mp
ich oocb folgendn Iiidxu.
'i) Die teniiiDologie, die Tait jeder, der ober acüoDnrti«
arbeilel, aaders iiiodcll, i»t auch bei vS. nne eigene, er gebtiutbl
die allra It^gnirr ilurativ udJ [lerfcchr, aufdenlem im nane de*
SlreiibergBclKfu duraim-perCrciiv da« DellirilckKli« liii«4r-peff«oli>,
wDfQr er aber mit Maurek lieber reauIialK Mgl'. uin dmm
Verfehlleo aowcDduag de« lulciit genannieo hegriffi womOKlidi
du lebeniliclii auMublatf^n, rrioiter ich *u wini^ icr«cliichic:
SlreiÜJcr^ »agie : 'die perTecüte iciioD!>«n, auch rebuliniifc |^
heifften'; ich suchli^ darauf dl«H^ beiileu terniioi zu lr«Diif<n, n-
dnni ich 'rMullali*' Tdr compotita mc 'erzielen' iu anapmtk
nahm, wo prnti^jRTUDg Mini irantiliTiirung eine bcd^uiuuKwcr*
■cbivbung im siniiK der erlangnog eiMS rcauluts durcti die «n
bimpicx beicicboeie Uligkeit berbeirobreo; diesen varHchUf; ler-
BUod Mourek uiclii ^ wie Mhofi llerbig (Idj. foracb. &> geMheu
tut — und pro|iaaiene eiue oeiie, dem begriff 're»uUat* «nd<r-
slreitende und inrolge anderer lerniini UberOOsaige wiweodilBf
de« Worte«. Icidir tentucbi rSw. mit dem MoonkicbM irfbcfrÜTJ
XU arbeile»; dagegeo widerliul icb : »«nn da« worl *rcnluti*''
■ deu verauch i. 23, dinc 'linrtr-prTffcÜ«' mä ^mntltl ' liniij
kans mtn Ihrorrtiuli vriitrlm, )>tikt»Hi »nttratit'sr i*( «v n :j
ti$on wtdfitwIiM «abku-fi bcM« t>i-|titff< »o den bifUdKn •»>•»• ■.
VA.1 aWAAT «ET ttUU Uk' «f- CR-
169
I
I
tlrm ia ibm liegentlrn sinne eioigerniArMn gcmfifs grbrauclK
werden «oll, dsou kann es nur geschehen Tür verba von dem
Ifpug got. ^rititdii 1 Cor. 9, 24, age. gtbidan, a». gifaran, H«l.
4499, ahd. erfragen uaw. 'durativ' wiid am liesteu verniieden;
am rhrslen erira^lirli isl es, wo das verlaurend« tier banilluoK
rasdrticklicli bcloiil werden soll, da sagt aber DelhrOck deullicber
'cursiv'; in deu oicht auedrdcklich curelr anitisehenden gcriooM
empliehlt sich 'imperfecliv' dafür.
4) WegtD de» begriPTes 'iogressiv' und seiner rftwendung
bei tSw, muFs ich etwas weiter ausholen, da sieb vSw. bier in
einem von Sireilberg und Moitrek aiiTgi^brachlen und dann Ton
einem unerer ülteftleo »yiilakliktr besondert maniv rormuliertrn
irrlum beQndel. Bebaght^l namlicb ugl % 183 seiner llehaud-
ayniai : 'für die unterableihiugen der iugrrssivi und elTecliva,
die sieb bei den perfeciiia uuhiellen lassen, hat üie spräche keine
Unterscheidung gescbaflen. ein und demselben vcibum kOunen
wir bald ingressive, bald rffective bedeuluug beilegen' (folgen
zwei prohletna tische bei^piele ohne erlaiiteruiig). an nhJ. bei-
»picleo iSssl sich leiclil leigeo, dass der iweite und damit auch
der erste der tteh3^liel»cheD s3lie nicht richtig ist. cnrÖchetH
heirel : mit dem röcbt-lu zu ende kommen, gierben; ist iiigreHsine
bcdeutuog bpilc^liar? erwachtH bezeiclmet den anfangsiiiomeut
do Wachsein»; jede andere als injiressive bedeuluog ist hier aus-
gracbloasen 1. siell ich daiu nun reihfii wie erbtShen, blQhm,
MrUflAen; erglühea, giühfu, vtrgliihen; eMbrenneii, brennen, ver-
brennen (iotr.); enffinkeM. sinken, vertinktn, so iftt wo! kUr, dass
nbd. eine leodL-Qz. mit er- und etil' deutliche ingre&siva, mit vtr-
deutlichr elTectita zu bilden, nicht zu leugnen ist und dass in
dirsen fAllfn von einem jedesmal erst erTolgeuden 'beilegen' der
einen «drr der andern aulfaesuog oder gar von der mdglichkeil
eJDes fertauscheus keine rede sei» kann, für alle cumposita,
At nach ihrem empirigch feslalehnden gebrauch das simplei cio-
deniig an teinfm anfang oder au seinem ende terminieren, trilTl
Behaghels benierkung nicht zu. so ein deulliches ingressivum
•Uli, um zu iinürrm h<iiipihrj«pjrl zurlickzukehren, ist das einmal
_ belegte as. avallan. *gl. Ilel. 4071: (Maria klagte.)
B antat themu godes barne
^^_ fiugi Huard gifirsn'd: ktU trahni
^^H uuopH auuelluM,
^^nfse (r3neu tracheu hervor, d. i. begannen zu wallen; bezOglich
der unbeiwrifribHrkeit der iiifiressiviiai vgl. man die hedeutung
TOD ags. atoeallan uebst aaielm. über a,«. aitaUan erfährt man
DUO bei %Sw. nichts, da er nur alle simplicia> und gi-mm-
■ po»il3-beIege behandelt und die darsiellung der Ubngen ss. und
* man wfndr nichi ein. iliiii nsn ilia veibiim >!• 'ffretiiv' in grgen-
a*ta SU xhfafrn BuKauiD hänite : es ist aicbt von uKlaftn, soadein
Toa »ttfhm lebildel.
bf
too
TATT »wiAT trr niKTtt 6*- ci<
»odrr. f trtulcompoiiita vorUung luf ein« elwiigc (bfiMluiig Himr
itadieo versrholiea hsi ■ ; nach diespr disponitoo betpricfat er
tu il<tni vorlicg^udeo buctie auch stfD|ilicJi, za d#aeo m knae
jfi'-conipoeii*. wol aber aiHlrc perr«clivc compoaiu ^iUi. oho« rflck-
lichi auf dies«: flu recht luMranifnltiiiiiiftlose» Krfabmi, wtnn
nun ao die kanrdjc« hrhaodluug der rom aimplez bolirflea um-
poaiu drokt.
5} Vut) aulch«a durch atulofliacbe prirutgrupptfo objccti*
grüdiertfD iDgrewiTcn — lu awaUan »lellpu sieb as. ammim,
«nlh'im, ahaffM — »ind nun all« di« M\€ tidUtindiK tu trenneo,
wo rio simpU-9 hauplwort worklich nur iofolg« dtt lUMiDDca-
haages, genauer: iurultto drr lausche, dau mit ihm eine otM
hiodluDg eingcfflhn wird, TUr das suhjectifv sprachsrfulil eiaco
hiiuch von iD];rrs«iviiflt rrhxlt. ich mochte alt nbd. beiapiel, un
bei demselbea rrrbum lu bleiben, luoachst Uhlaada ven aDfahrnt
'da walli dem Ilfiiischeu atic-h sein blut'. tlhlaad gpbnuobi
daa etafacbe lerbunt; mit *da* macht er uns aufmerkuiB, 4m
elwaa Deue» einlrill. voa uusern drei llebaud*U*ltcD eubprkhi
die dritte dteaem briapiel am mei&tea ; bei üblaud wie im Hcbud
haodcU es sich eiafach darum, dass die neue talSMbe rud^
naiv io ihrer et* niral ersehe) ou Dg vor uoa hingeaislll wird.
CB hat mit empirincher wiaaeosiäiift Dicfais eu tua (s. Pc
Kubna Zs. 37, 220), wenn jemaud ausktüRelii wölke, ob wir
hier vit-lleicbt ingreuive »CtioDurt su cuuslalieren liatwo. nuo
deoke sieb quo, wie oft eio m logslücb gewineuharier arbeilfr
wie vSw. im laure seint» buche« in die läge kommt, ei»
frisch und IrOblicb mit rinem neuen aimplex milgcti-ilic baopi-
handluDg auf initressivaurtas^u»^ hin zu beargwoboea. aod da-
bei begebt er obendrein den irrlum, derartige aogebltohe ingreMii-
vi^rwt-iidiiiigeD als ein plus der entwickelteren spräche aabaftaitt,
wSbrend diese ralle gerade den nairen «prachzualand r«pr|*Mi*
tieren , wo eine wurzel ohne formelle aniervchciduDgamerkaat«
fowol ror eine in der dauer begriffne, wie rUr eine aea et«*
tretende kurze handlung gebraucht werden kann.
6) Aur ziellos« sub|eclivi»mea Isuh et auch binaua, wcM
sich vSw. bestrebt teigt, nebeneinander »icbode pariUHiBriia
auch actionell mDglithst unter einen hui lu bringeu. er eoMia-
iiert ilann annSberung de* einen beghffs an den andern cM-
weder in perfeciiver oder io duraiiver ricbluog, je nachdem er
dac duratiTe oder daa perTective >erhum sieb nlbern lasitL itk
aus» hier zu einem nodern beicpiel grellen. vSw. meiit
Hei. 3&71 hiet »ia fAu« brenp'am ta nn,
ItdMH ihunt Ihfo liudi
' CT tu wol aiicli htrrin Mourek gefolgt. 4er la ier anieigr atdocr
ailwiL äurKrlc : '»Uü dir pintrlorti «eiba sach elmo4«r darchmKknea,
wäre H vMIdchl fcakiiscfaer gcwcM«, die rotba nadi du >iaMhMn ffi-
flaca duerleliicfl'.
iHa
TAH »WiAT HCT PRsril Ck- Ol- Gl-
191
I
sei eioe stelle, *wur tireugian ile betepicen» van *roeren' nadert*.
umg^ltehrl $agi tr : *io n. 2739
Z>rN99 man ntiin an fle(
Ktri mid zcalon
oaderl l»«l imiierfcrtipvf 'dragan' in den samenhanf; de liPteeVeDii
Tso eea linear- porft-clicf 'lirengeo". warum la«*t «r nichl dis
ttitttn dfS er«l«u lieiepicls sicti dem begrilT bringsn iiaiieru? lo
oft dies«! 'oadert* bei rSw. begegaet, babeo wir es gewifbo-
lieh mit cinrm willkllrlichea verwificbea xwpier deullicb ver-
scbiedner b«j;riire >u tun : bhngfn eulltalt den iweck, b«i Utten
Uberwigl wie bei tragen die aiischauuug; io der erMeu sUtlle
wei»eD scbon die prapositiooeii auf d«D acharrea acüonelten UDler-
schird der vprha bin, und wer mflchle he't der iweilen wol das
g;eradeiit bildcn3if«ig anscitawtiche dragan hiism»?
Aur eiiu<-ldtscr«>)>anzt>ii twisctiiin der auiTa^Kiing besliinniler
Hdiandstellen durcb vSw.. Behaj^hel uad mich will ich nicht
weiter eingebt) , nur die einzige elelle erwühoen , wo tSw.
mich von einem irrtum meinerseila überzeugt bat: gAloid heibt
nicht *erbiflhl', sondern 'mit hUllen versehen*, da») sein aus-
führliches buch nach meiner kleinen arbi^iL und ßebagbels be-
merk ungen al)»chtierT<end »et, kaoo wol nicht ge»agl werden.
es bringt principiell nichts neues: von den 18 puncten, in denen
die resullale am scbluue xusammengefasst werden, tHl ge^enOber
Aem ron mir und Behaghel au8ge»proclieneu dem vr. eigentüm-
lidi nur die unter nr 7 betonte, laleüchlich uaballbare behaup-
lung Tun der bedeutuagsTerecliiebung vieler duraiive, die sich
offeobarp 'alleen in bei aannemen van ingresitieve (geea efTeclieve)
bcleekeuis nsast de oorsprookelijke duratieve*. ebenso wie durch
dieMs aufsuchen von actionellen li(;deniiingsiieiißruiigen der im-
perfectiven simplicia gewahrt der v[. durch Dberror^ichlige Tor-
mulierung grobi^r, von mir und Behagbel be«timmt deßnierter Ut-
•scheo (vgl. ib. f iftanon und gebiäan) unfruchtbaren subjeclivisroen
KU viel fipielrauin. der mannigralligkeit syniaktischar beziebungen
(ih. dem ersatz des plusqnamperfects) gehl er mit verhaltniflmir«ig
weitherziger aufmerkumkeil nach; doch fehlt auch hier noch
viel an einem einigerniaf^en volUlAudigen erkennen, ji auch nur
in riebtiger durcbfdhruflg der angewanten principicn : die achluse-
Aiatietik ober (jt-formen nach hiltsrerhcn zh. i&t nicht nur de«-
bstb belaoglo», weil vorlauHg die aadera perfectiveo composiU
fehlen, sondern auch deshalb, weil aaize ohne ni, aber negativen
cinnes unit^r der positiven hilf^verbsrubrik gezahlt worden »iod.
Ich glaube, wir kommen durch (juersclniill arbeiten io deo
Bcbwierigen fragen nach den bediMitunijätendeuien der germa-
niichen verbalrompoäilion nicht mehr viel vorwlrta; iher viel-
leicht lohnte e« gicb, wenn jemand einmal ein eioiige«, reichlieli
Terlrelnei verbum »aml seinen prSpositionellen Verbindungen und
Mcnt seioeo composiU in allen bedeuiuogt- und Brotaktitclieo
IM
tAH ■«jui u»T ruwa u* u-
DllaucfD ([mtu durch all« gnmaoiwhro iliaickle icif
ib. ttandanl tl»» wtr tn )frr rr»|ie Dacb •!» iiii)Etci*B|
IfiDiiuirruDK d^r ictioiiMil «mli lÜe jnHpo^ilinDrlUti icfhio4lllO|l«o
mit brrsDlicbro niOM^o, was niir «oo Simikrtf uod ÜMUrk
brfltrillrn «urdv, b«L ja uurrdinga Prilertro ifi <Icu «Ifca cilnrko
kUlMlt ntil retbl «iiler bctoDl.
Lti^ig. apnl 1902. R. Wunuw.
7Ke Cknrosl iimk n*k<l. hjr ftü Wu*ti.i«. willi tt«v ^tatnL OfMlt
IH«. [l^krifur «tfiriiB af E. katBaihliaka vtMMkapa-i
i I pa. II 1.] M M. b«.
Tbf rraiiks iHkcl. bf A. S. fiAiWi. OifMd IHl. {Ab Cnclbh Mfc
[iirtr&lcd I* dr Fnrnlvall. pf. 303—381] 20 ii. S*. 6 tafrik.
Du aa||H(J(l«i*«he raKrnbi»i> lira am Auu» M Clrunom-Frimd. (Od
lablB la llrhldrnfk mit rrhlifradra Irxi ««o Vh. Vtrtu«. btft 1
laUlo. krll 1 . If tt |12 M. labR 4", do^pclknalltii, ^ruUcfa w4 ««f
Ibck.l Mubirf I. H.. Elwrri, 1001.
£io rrruDdlithcr lubll bat der bfdeulMmco eaiättktin$ dtf
»lUlcbaiicbra rn^oirnl« lo d«r VailcM» f»t m gleicber cm
rinm Dirbl miiiiJiT iiiliTt>»uutro Tund aui drr klif»l«D Mgit'
»kcb*i»chi>D liiiersiurpcrioile b^igeflU, irr ebtoUlb io luSoi
auljlctaucbl i»l : die vcilorcn ([r([Iauble, birlirr gamlieb anba*
■»■Me rvrbt« st-ite Jts agr. ruiicDkilalrbrtis urttet üeoi lUxu
bOrigrn link»ti rckslOtk. das rfthlc «-cLsiück briand Mcb b«
■plvr dvD vun fr'rBok» aciornril erworbenen tetlro de« klMc
die aeileopUiicu atofHB oiailich uicbt uaaiillvlbar it
tood^ro werdfD lerbondPD durch srparUo rckslück«. vi«ri
beiupreiler, tierrn nach nium grkrlirlc kauli* abfiPAlUDipft Hl
(a. die brsibriribuDt; voo Fraiiks Li>i Slr()tieit!i O^Rli i -470). At
•eilfiiQacbfu, Uliir dii' drr kOiiailrr vrrlllgl lial, eriXftt «rA alw
iBinrr aus drei leilro xii<^ait>nieo. der ei|tr&tli<:hrii »eitroplaiir
und je einer Ouba dr» liukrn und dvs rrchliru ecbprcilrr» [in
rvitcD erscbfiDCD in den abbilduogro gaoi deutlich), die dar^
stellungro grrirrii auf kririir srilc Ubrr die oiillclpUlltf biOHH,
die tiuk« und die rfcble «erlicate raDdiii»cliri(l »it-bl jrdoch lail
drDi grOelro teile der ruDcnblthr tminiT auf die»eo cckalOck*
Oai'lieD. sodaas die runeu in diicni uolrren leite durch die tB$»
xeriiübiiilirD crtcheincn. daa lum funde grhnri^« rchaUclk <W<rt
reehle tlAcbr ilin liok« laadacbnll drr Drujicruodnvn seile UtfH,
tr$iazl dtinoacb lugleich niii leinrr buken lllcbe die «ardvr*
Hilf, durch die ruaen enberif, tod driven bi»ber nur dir uotenlea
ktUmpfv auf ilrr tordi>r(iltl(c xu »eben ««reo. sndeifteil* bedarf
diM oruiitrumlfnr »eilmplille dr-r er^nuiuiiK durth die aDBlefoeaiia
Hebe ihrrs brrriia bekahnlra rerbit'u ptitstuckrs. da e« leider
Bicbt gdünKFD iiir, die Florroliurr Irtic Kir da» Bril»b MuMtM
lu eivcrbeu, i«t oin« phi>iot;rai>bic deravlbui »b den unter gtai
W*MTU^•^AVISI-T1IT0■ OA» AO». nOARMiMtUIEl»
193
auf •JDeiii pottanifitl aufgesielUea kaftichen ant^cbr^clii '. tlie
origioale tiefladeu Eidi im Museo Nazionsle zu Floreuz, wohin lie
mit drr dem mueeum vcrmachieD H)iii|iiiiflteD- unti kuof><san)ia-
\uog «toei liru L. C^rraoO (f 18S8) gekonmiL-u wareu. »Je >'aiiier
(oach millrniinijri) von tnr Wrale) üiigibl, war ilL-r re^t des
lülstcheDS an demselhen orte, wo die ilbhj^t^D leile luerst uacli-
wei»bar aul'^elauclu waren, in Auiuti, llnoucle, llaute<Lotr«, oacb-
irSglicIi iu eiarr schublade gefuudco wunleu und durch kauf In
d«o beeilz des hrn Carranil Uhfrgfgangen. mr Wrale t^rrubr auch
(b«i pfr»Onlicbiru crkundigUDgea an ort uod »lellr), das» dM
kastcbeo urs{iitlugl>cb der kirche des bl. Julian ia Brioude g«>
bort habe, die crtle OtTenltiche nillleilnag tlber de» fuiid brachte
die Acadfniy vom 2 atig. 1890, nachdem pra\. Siidcrberg das Flo-
rvDliuer rra^tiirnl zu gewicht bvhbmiiieu uitd identiticicft hatte.
priTalim erhirllen nun mehrere gelehrte kuode toq dem neuen
rragmeoi und Photographien desfelbeo, und gelegentliche notiieo,
wie in Si. A. Itiooke» Early euglith Uleraiure i (]b92), auf die
wider Üinz PÜBeitr. 20 (1S95) verwies, «erhreileteo die nacbricbt
Weiler''', abliildun^en und inU'rjiriflatiouen »urdeu der »(TiMtlticb-
ketl jedoch erst zrhn jähre später vorgeltgl und zwar fast gleich*
zeilig von drei «eilen her. die drei im titel angehlhrlen ahhand'
luagen, die zugleich sehr erwllnschler weis« die llbrigeii leilc des
kftstchens reprodutitrcn und besprechen, sind iioabhangig von
einander geplant und abgerassl; doch konnie Papier »uf WadsleioB
luersl erscbieuene ariwit noch in den noten beiug nebnieo, und
Vietor, de^en me. eb^enrallB im j. IQOü ahgeacbloesen war. die
beiden genannten arbeilen fllr seitiü noten, liier und da auch im
teile, beracksichligei). die abbildungen bei ?i. und V. sind in uatOi^
lieber grOfse (mit einer ausnähme hei N., s. u.), bei W. erscheioea
sie nm ca. </• reduciert und stehn teils dadurch, leils durch den
Dtcbt immer genügend »cbarreu ausfall der tervielfSltigUDg den tafeln
bei N. und V., die gleich vortrefllich gelungen zu »ein scheinen,
' lo Nsplfr; VIflor sptirht von einer fneUan^ dtr vteileo seile durch
rloe Mctibildung de* origniBl« »ach plinUigrapliie. (I>ri inrinem tHitcn
besoche dt* Brit. nas. ttpL lä03 wir bcifiia eine pissliflche aoclibil^utif
aofebtachl, die pb(>tO|(i>pble I'k tlanet<en.l »o Mtwjiücttlich diei« einid-
bciiPD au itfli liDd. Itt rs docli nniwrcidi);, lieh dtn sufbau des hitldiens
na nr^t^enwitüftn , da «oDtt leicht irrtümei rntstFhifi lifinnrn, wie bei
Wadilciu t. 14, «u H *on der vord^rKeile lieiM. das rcriitc rand&lQck «ei
%«ilot<n, duicli «ine ideale tcconilrijclivii (dir auf drr abbildoo« An vortitt'
«eil« ciMbeii») eitfiii; dir (uiiea t»bfrtg >ct2l W. dabei ats blub enclitvstca
10 kliBimriD. dn:< för Ttrlotcn eikliite landslüi^k iiit nililillch die rlöe selte
de* nronefiindrntrn erliHliirkcs.
■ da Vieior Ivervothrbl, der oene San4 sei weder In nirinen PH9 l (ISM)
imkIi ia drt 3 •all. dn kiciorii bil«tilrtBtt in der satamluiid (iAndieu (1891^
etwibai, 10 sei mir erlaubt, aebtubri zu bemeiken, dasa iirb au» dem aulailse
von tiinz dfttotk unlrtiichlet wai, t» tnlle die ^ettoitat »eile gefunden
«orrfe» fHd ood )>ilder aus der Slgfrldaaee enlhilicn. dies tu erwihne<i
«ai in Illt8 Aberbiupt kein sntBH, sRi awrilcu oite dsfegen Termled ich
l^«», um weileie mitlrdongen abiuwarleci.
I
»
IM
WAbiTKin-NiPin-virro* Oi« aci. mnnraitTcau
ftwM nxcfa. da» N. «echs ureln bietet, trklirt itcfa «u itt
rfoppHieo widf^rpbe 6rr neuppfuDdnpo Milc, eiamil (Khmch
vcrgrorMrt) nacti iihotafrnpliie 4)f« ortKimli, Auf drr »Isa («. n.)
dia rechte rckMUch Tehll, du sndere m«l (»cbwacb rnitleiaerl)
nsri) rincr |iti«lo|;rapliifi der im Rnl. mu»rum aiir dem liHlrhm
SDgi'tiracliteo (iliolngriphie des oriitinal»; leizi^rc tafel leigt inilr-
lieh »uch d«B rechte (im »njiinal in London forhsAtkoe) eck-
»lOck («. 0.). Vietorc tifirln »ind tisch onginslaaroahitwii im Brit.
inuteum (eiDschlieTslich der erglflilen ricnen seile) herjcestelli, hei
WadileiD ist dre neii^efundDP »eile D»ch eiaer pholo|r>phie det
flhgioaU wic)«rgegehea und d» Londoner ecbstaek separat bn-
gefogu
Di« rechte (neue) «eile dei klstcfaens trtigi eine Agnreorekh«
durttolluniE, «m wrlche «ijf iillen »ier »eitrn eine runenimdinft
Uufl. aur«erdeiii sind inncrhath der bildOlche drei sepirale «Oner
(je eine« link« und rechts oberhalh der miiilerrn rossGgur natf
eine« unterhalb denelben) «oigeKhoitii. die^ leuteres teilen
die gewöhnlichen runea; die nndinttchrift dafte^eo QbcmKlli
durch dns Torkonimen ron fDnfzpichrn, die teils unhekanot sind,
teils sich formell mit bekannten ninenzeictien decken (iirei lof-
men d*'r c4n-riiiip, s. Kapier), aber keint^rall« den ihnen •Md
zukommenden Uutwert luben. dm t>clill)t$el lu ihrer hedeotm^
boi die beobachtung, dats die gewöhnlichen nioea der iatchnll
nur conaooaoteo sind, wibrend mit autnahnic einer gewoboUctiM
«•ruae und dor ruoiKben ligatur fa vocalruiiea Tebleo; m ttftk
sich beispielAweiae folgende» wonbild (wobei die neuen zeicbM
mit x' uAif. ht^ioichnrt sind) : kx* rhX'ttx* t r* p x^ nkx*rm
bx*T gx* . . . . daraiiB folgte, das« die neuen teirben vocilt
bedeuten mO^sen, und ihre bedeutuog lebrte iweifelfrei der to-
ummenbang. nrsbalh der scbniiier gerade nur aof dienr seif
Üt abweichenden xeichcn rcrwend«le — ohne sie aejbat da eaa-
sequeat reaUuhsIten (b. oben) — entlieht sieb uuaerer keflolnii;
dass sie nur ad boc gebilikt seien, isl nicht ausgeschlossen, dvdi
UDwabrscbeinlich. zweifel in helrelT der d«uiiing bleiben nur bei
einem neuen zeichi-o, da» in zwvi formen vorkommt : einer slge-
uhnartig ^ehrocliourn vertirallinie, die teil* aus »ei. teils am
drei Mfceiahnen (nach links) besieht. Napier hicll diesr^n unler-
Khii-d für bedeulungvIoB |W. Übergebt ihn), «Xhrend Vielor id
dem dreizahaigen zeichen eine ligalur des swdizabntgcn [»i
WISV.j mit s erblickt (e>. unten), andere xweifel kuOpfra sica as
die besiimmung des lautweries der gewohabdten ligaiur ft bb^
der Ublichi<n e-rune; N. bflit n lOr unwahrschetohch, dsH m
ihren genübnlichen lautnert haben konnten, di für a und f b^
sondere zeichen rorhanden sind; zur nunwabl bleiben, da aadi
IV, I, 0 bereiiH v^-r^chen sind, u, a, y, ea, ao; nach drm lusamaeo*
bange entscheidet sieb N. fOr fu und a. Vit^ior lisi die Ugttar
mit ihrem gewöhnlichen werte fa, da eben die ligatur als solebe;
i
WADSTKIN*K*riKR-TIETOR DU ABS. ROMTiKASTCRK»
195
I
UDft Dicht dn volle a-z«icheD verwendet »t, sodasi keine work*
liehe dofipelbpil der zeiclien Tur s in der inschrin vorkommt; die
annähme fwei^r e-zeichen in derselben inschriri ist auch ihm mil
lecbt Iwdeiiklich; er deulel iJi« gewöhnliche e-rune au[ ii
(OhngeDE zweirekV. — wie ich glaube ohne grund — , ob eine
einas Piiieiellle e-rune oder eine netigelnldete «-Variante vorliege).
«oDsUge differenien beziehen sich auf die lesung einer tersiOrten
Blelle mit räum TQr 1 — 2 buchslaben; im übrigen ist die tesang
und Iraascriplion sicher und wird vod allen drei inlerpreten Über-
einstimmend geliehen, nir erhalten also rolgendes (i<;h lege Na-
piers iesUDg zu i;ruode und lOhre die abweichungeii io noten an);
Oben * : hej'hossi')l^|ii)tih<(:[tiiber^:easlp}] — rechts ; drigi})
swaS) — unten : hirii}erlnegiä<,'rar-»rdE*)nBorg»a — links:
odseru*)(«rnie — einzelworle : risci — bila — wudu — .
1) Vietor hioderune u bzw. i» {. . . . hotuit Ai'rt-
uru....). — 2) nur reste von strichen aichlbar; etwas ab-
«ichitich weg^mehnitien oder zufallig abgeaiorsen. nach Napier
stand hier wahrscheinlich nur eine rune a oder £; mr. üradley
(bei N.) glaubt ajlcg (Tor aglac) zu erkennen. Vietor liat zwei-
felad a und verlorenes zeichen, Wüdstein erg&nti ae. apxter^ee.
— 3) W.> i(p}; doch a üichrr, und für ein wcitoreit zeicbeo
kein rauin vorhanden, NV.; W.* ap. — 4) gewöhnliche e-ruoe:
W. c, N. a, V. u. — 6) rtir N.s /ti steht im original die ligatur
/■«, »00 WV. auch mil fa iranscribieri.
Die textherBlellungeu und tiberselzungen der herausgebet
la»en sich nicht in gleicher weise zusammenfassen, da sie zum
leJI weil auseinandrrgehn, und werden daher am bfsleo in
ihrem zusammen hange milgeleili; die begrOndung im einieloei]
kann hier nicht widerholL werden.
Wadsieio gliedert die inschhfl in drei teile:
H£r hos sitsd llere the horse sils
OD bierm-bergie, on llie sorrow-bill,
Ag-]{icy) drlgid swf(d)^. gulTera streng lomient.
Her incitaiion.
The grave of «we,
the gricvouB cave of sorrows >)
and afniciioDB*) of raind.
Blia (will) beasu). Wudu (wood).
1.
Hiri eru.
Egis-graf,
siEr-dea Eorg»')
•nd sefa-tornie.
fttsci (darkne»»).
Dazu folgcude Jinderuogen in W,3 : |) A^t(ic). 2) rarö^r]
([rj vom Khnitjcr ausgels»ten), oder fwse, evenluell mit dem
MU Bf 2 tu verbinden, unter aulTassung von erfo als instm-
* bei VIfloi liixl iorolge AtutkytnAtn* die ttetrichnuiiffn 'otxn' und
*«iwn' veitioscbt.
' Ext Eiifrlli (ommionr frla TDO-Ulei och KagUndt dtlidi liuKitr.
Nonliik llat«mn«-lstid»krifl i. tidfborg I9U1. (3ft w. nlt b t\*%*imktita
abbildongeo)! tu Ata obteD Ul a«I Nipicr» althaiHllani beau| genonnicti.
(dticft in (oignidni ila W*|.
idäi
t9€ W*DSTtin-K*riEB-TlBT«R &AS kGS. BUntABÄSTCHEH
ttenta), '«s leidet quäl au/ diese weiB«^ iofolge ihrer aurrniuag'.
— 3) mit sg. Ubenetzt, <1» Mrgip aichl geo. plur. Bein kann. —
4) Mit sg. Uberseixt, uirier toDahme d«r HolthauBeDscheD ler*
nntiiDg torva^y
Vietor Dimmt ebenfalle melirer« »ätz« sd.
H^ lio[r]B 8tlK|> Hier das Rof8 (Hors?) sitzt
OD haraiDerga. aur d«ni Harmberge.
ä«)A[o] ittgt^ »wie. L«id duldet es so.
b^]r 18 lErtaegis graf (?)■ Bier ist ICrtaegis grab.
Ißrta egisgraf (?}. \EriaB scbreckaDeigrab.
eärduD sorgsB Sie iraueiteD iu »orge
aad sefa-ioraa. ud^I berzeudiuinmer.
Risci bit». Wudo. RiMi iJer Beiftser (wilde). Iloli [wa)d>
Napier faast die gans« randiiiEcbrirt ats eioea EusainmeD-
btngeudea satz aaf.
Hir *bos' ailsj» (I. -iß) Here Hoa (Don. pr. rem.f) Mb
OD bBrin-(l. AÖnnjbergs od Ihe gorrow-hill,
agif ] (I. asla od. aglm) dr^i}» «iHiwre* tribiiMmk
BV» hiri (1. -ra) Erle [-^tOr MErl» (— Erca?) M itapfMd
_ m] giagrif (— i acr) up«B heriy
aar doßD (— ear gidoeo) aorga rendered wretch«4 bf mrmm .
and Beru-toroe. — aird angoiah of bearU
Riici-bila (rusbbiter). Wndu (woei^
Die eDtscheiduDg zwiscb« dieaeo drei reekt sttvk •fcw«^
ebeodeo a«rraBsuDgea bftBgl gMckUeherweia« aicbt ab tod blo&ei
erwaguogeo ttber den grofoeren oder geriageren grad ihrer laahr-
acheiDÜcbkeit und Ober die mOglichkeit dieser oder jcDer «iisel-
beit; sie lärst sich m. e. mit beslimmlheit auf gruud objectiTer
kriterieu trerren.
Betrachtet man D9mtich diese drei teite fon ihrer fonnaleo
Seite, so springt in die augeu, dass die xwei ervteo uud tw«
letzten Zeilen ohne jeden eingriff in den Originaltext je eiD gaoi
regelmäfsiges zusammengehöriges halbverspaar Q/a eine laogieile,
C -h C und A 4- C) bilden, es wäre bocbst sonderbar, wena
dazwischen prosa oder uozusammenbaogende balbverse, oder eis
gemiscb von prosa und isolierten balbzeileo atflnde^. da auber*
■ bei dfr nbfrsEttaD^ : 'dt E. sie betrogen batle' Qberwll Vietor die
synonyme «ideVgsbe IVipicrs : 'it E. had ■taigned lo her* ('wie E. Ihr aiF-
ertegt, über sie verhäogt bitte'), durch welche die mögUcbkeit der erataci
BuffaBsung auegeschloBsen wird, V. berichtigt daa Tcrsehen aelbatla AofL
Mb). 13, 192.
' wenn Wadstein daroa apricht, dau die ciatea swei mHcb daicb dh
Bllitleration 'her : ho$ : kmrm' gebandeo aeica, ao AberMebt er gaai, da«
'A«r' iD acDkuDg alebt und daher keinen beabaicbtigica nwl Ib aDscUag ge-
Dooimenen slsb tragen kann.
■ die Vorderseite hat twci langrerae, die rfickaeite froM, die Itake
seile rhythmische (T) proBi; keine aber eiae niaebang. trau— Idk m( dflt
Vorderseite ist tweifdtos ein selbalfitidigea wort (wie mmgi^ mgiU, ttui,
bttQy vnidu), obwol es im randfelde alebt (WN), oad aldri •(■ UU dt»)
WABmiR-NAPIBIl-VIETnn »AS AC9. »VtlKVKAfiTCURK
197
I
•
dem der voc(ili»rtie anlaut xneier Uivr. dreier «ionbelonlcr wOrter
in iliMer pariie gisbreiinbindung zeigt, ist der scliluss, dtss aucfa
ht«r vetae Torüegon, zwin^'pnil. B«ch ton audeivr seile lier ist
die*rlb« folgrrung unsliwt^isbar. die zirfi nachult'n wortrr, rnng
mao mirt agl[] mit UV. lu äglic crgaitzcu, oder [Vaplers coii-
jectiir ünaetiiuei), ee 6«i versclinebpii fOr a^/la*] von einem Ktf.
^aglt vgl- gm. awr a^/ö, bedeuien jcteifRlltt ■ 'duldet leid', und
DtOM^n, iflUt eine* tubjecice entbHirend, »ich au das vorher-
gebude iiomiitelbar «nscblierseo; da sie widerum einen balbren
(ifpuB A) bilden, und einen vocaliscben hauplsUb im xwi'ilf.n
halbvers vor»u»«elten , di^n der resi der miilelparti« mit Brta
bietet, so miiES dieser Tvft ebenfalls sieb in d« metrische (jerOsl
der ^anzR» insrlinH eiufilgen; kh bleibt für ihn nur der raiiiii
eines halbvfrscs Ulirig. dag (ron N. betonte) melrJKhe kritehuro
Kbliefat daher die berülellung der millelpartie bei Waddteia voll-
a»n&tg und eodgillig sus^.
Pur die glledprung der lanf^rile in ihre zwei kurzverie ist
cnUctieidend die slrlle de* bauptilxbes, der Kur ert (»Htm mtus,
da eine andere Iiuchfl3lient:<>mliiri»liuii, durch wHchi! tri in den
inlaut ktliia-, sich als undurchrtllirbai' vrwt^isl, egtsgraf uiiningliRli
twei bebunf;eD und eine Senkung ausfllllen kann, und (audacl -4-)
tgisgraf keinen sinn gibc. daraus fol^j^C weiter, dsss egh keinen
hocbbelunten worlanfang bilden kann, sondern eidier in ein worl-
inoeres gehßrl, da es nicht mit allillerieren darf. Vielors eine
«llernalire : Brla tgttgraf \%\ schon dadurch «usgeschlosaen >, die
andere, Erta-egis graf ist (im ersten worle) eprachlicb unau-
nebinbnr. «eUi^t der (beoreliscb« dcliluts. das« in der buchstnlieD-
gnippe ertaegi$ ein grniliv stelin müsse, ist nicht haltbar, ex
ergibt sich nur, wenn man mit V. Aer i$ liat und graf als
■nalogifcche doubleltrorm von griff fssst. das letztere ist mit V.
(gef;en N. . der die gleiche atifTaMung bei W. beannlandel} als
möglich z(iEiigelM>n; dagegen h\ die berechtigung A<r i< zu lesen,
adiwere» liedenken uulerwurren. es kommt darauf au, üb man
mit V. die dreiiückigt' i-rune als ligalur von fi bzw. si Tassen
soll udfr darf, die zahl drr in der inscbrift Torkommendeo t
lal bcMihrankl (ritd, tfita k<>mmeu nicht in betracht, da hier
die gvwObu liehen runen verwendet sind), und die zwei 1 in
4rigip Uflsen dir die Toraitrage im stich, da sie, durcli die fugan-
1
I
<V>. ta lal Didit uu mflris^h llt)«r»chüulg , aoadem auch dar«k Jas Tat-
fcB^e A? «uiifMcliUitseii-
* Qhrr etnt an^rfr, von N. hrrTorgetiohcne ihfArrtisch« niAflichkdt,
dir jvdoch für ilic pniis k*iitn in bHocIil kumtnrn dütftr und JetIfsfalU
(n oirBPin tusammen hange gani aufutr acht ^fI*»!» werde» kann, t. u.
* dau «ikIi iDJl Art iexltBoi'tttctl'ma l>« W* mrlriadi nicitls f|evaon«u
M, lekit dei «t-rtiid), ivt iiidit erst ausjiefülirt la werden brigchL
* da« htndrriii« rrkrnni V. wot an, dofh «acht er e« durch die alclxr
jj aaih*lib«ft «tlüsriHg »biusdiwäclien, der MiuneMtitckaiU nach mw* maclic
h-4it ■bwHcliiiii{ TAD der ■Irtngen rcfc) veraliadikli p].
^ . . 21-
198
W«MTKI.1->«Pltl(-«lltT0B ÜAi «OS. ■OntMlMiTCJI»
Iflclie rur das äuge zenchoitieo, untlrutlicb sinü. «s Mctbra
tum Trrglfiche nur die iwfi i in A>r und r^ü, d^oro di« niei
(nclichru io iit und {kir)a gegcnubrr>trbn. dit i^ci enltr-^
«IfaDtfO I iiDii deuUicIi nitl iweisackl^er tickuckliai« gfKhrwt>«i;fl
die tickzsckliDie in i[ivP] hat drvi z4bor, di« in {lt*r\i oor znri^
und eiofD slricb. wir haben dIm drei vsriaolcD. wu den ublu»,
d»»» ()ie Zahl dvr iacli«n b«()<>utuiifi*lös m, mitidt^tetM «tHnM
nibe Ugl als die auaicbU hicrio liege ciuc (lifferrutierUDg von a
und II. eniMtiridrnil ist nun aber m. e. der ninsUind, dtii u
cytf der Mhmiier twei ftelbMiodij^f nmeo , i -f* f • verwendet;
weabalb enibiell er »ich tii«r der bequiriuea li({alur ü? ouo
kann naiorlicb deo zufoll dafllr reraoiuiuriticfa mschea, lUeio
jedesfallf ist das zweireluBontenl dadurch sowcil «crftlrkl, da«
mio SBgeii darr, di« aoushni« der ll^aluren »lehr und lalk mft m
den beweise, dsM ciu i au diesen xnoi stellru tiutirdiu^t aur I
erzitflunf; einrs in deo zuMtrinieabaog (iasft<-nden wurthildea ooi- ~
wendig »4>i. in htrhouilttfi i«t dies gewis nicht der (all; bei im
trfo aber im grgenleil nicht einmal mOghcb, Tteoa man nidii
hir lu htr Snderi. die intubme vod Tenchreiban);eu lo der iu-
icbrilk isi gewis nicht ausschlicrsbsr, und an «ich konnte «a
schnilErHil«r rlu-nto (tut hier wie andrrswu vurkuinnicn- aUctt
nir grrsteu tlaiiu oiTrnbar in eiaro kreisscblu-ii»: x «■ la, WMa
kir>k*r; kir>her, weil x >= is. Mtt da* tusammeDgruii»*
men, schlierst die deutung der grs|ihi»clit;u i-*ariaatva als liga-
luren aos.
Es bleibi somit bn der lesung : netekirier1aegi$gnf* in
■abaltspuncie rur die gllederung dieses couglummics sind : 1) et
■■SS eioeo zweileo halbvers bilden; 2) trt miis« deu baupulik
vod die erste Hebung büden; 3) das zweite e muss im anlnit
Biehn; 4) in f/raf als geschliweiier silbe isl zunächst ä in tr-
warteo; kurz a als Vertreter eioee getvUmlMigeii a koount fr*t
ID zweiter liui* in hcinichl. allen dicaeD b«dinguiigen eDtspricbt
die tesuDg Napicrs : swa kiri trlai güi/nf vollkommro '. itii
normalisieniDg zu neä Arr« Ena gtserdf weicht rreilich in drti
buchstabeo von der lesuiig »h. atlciu ohne jede Änderung o4cr
niodiQcierende deulung «on buchslahfu al überhaupt krint a>0(-
lichkrit iTBichtlich, das con^lomerat in zusammen ha ugeoder ttlil
berriedi|;rndfr Meite io wflrier zu leikn, uml die hilfMDDakDca
Napiers sind sehr bescbeidca und plausibel : g habe der scbrabif
fUr c gesetzt, weil beide funneu der c-ruue bereits für die aeuia
vocsIzeichcQ verwendet waren; lu for c isl in sgs. b»s. dieser leit
lUil Uleiniscbeo buchslulien aogar regel, und eine vorläge [oder
auch bloEs die lateiniscbe scbit^ib^ewuhnbcii] mag hier ikfl
Schnitzer beeinflust haben, schwerer isl der eiiij^rifT la kiri, ii>-
des t»t nicht absehbar, was es sonst in diesem zusaitimrftbsage
* d«r bcdlaf nag 4 wttrdc oiuuileh iscli gra/, ut. gr^v» (bain) gcnAfss*
im S. jeriocb «irldl»«tel, da ca ucb lu drm lauameahiu^ nichl fO|t.
WAneTEIM-OAPIER-HCTOH DAS «GS. ftDNC>KASTCHl»
I9i)
htm kOuQie, ««QU es kein fctitcr fUr hirw ist ■. es kaiiu faierio
auch eio Qn^eneig IJegro, dsss dä$ richtig« noch niclit oder
oichl gaiiE geiroireii Ist. die rortnelleQ kriterien stecken ebeo
nur gewUso grenzen der hersiellungsveraucbe ali, die nur von N.»
trxl ifiu(;«li4tleo werden; iDuerlislb des fiegebeaeii Epielrautos lassen
sie im stiel), und lur losung d(T Zweifel und zur ütilsctKiidung
der bedenken tmtt coucurrierenden mOxIicbbeileu aiüaleu wir
«isseu, nuvoii denn eigeoLlich die rede ist. unsere blicke wenden
[ sieb da aiitkunU^ucliend dirni bilde zu.
^ Die darstellung i^t zusammenhüngend, da keine grenzlinieo
(wie etwa mischen der Wielandscene und der «ubetung der drei
kOnige) gezogen sind, ist aber ofTeDbar to drei gruppen geglie-
dert, wie aus der Stellung der figureu zu einander bervorgebi.
«on den sieben bauplfigureu ist eine en face dargestellt (O). die
anderen ^ind profiliert, und zwar teils nacb rechis {■*), letls nach
üoks gewani (•«-}. die gruppiernng ist darnaeti folgende : F' ■*.
*-F'. F3-», •- F*. Fi-»-, F^^O* *• f ' (dazu zwei oeben-
QgurcD fi-*, -«-f', unierbalb der mittleren gruppe und daxu
gehörig). F*/F» und ?*ib'^ »enden einander deu rOckeu zu;
dazwischen liegeu also die ideellen grenzeu der scenen. da sich
darous umgekehrt ergibt, dass die einander zugewendeten liguren
tD einem muereu sceueuiusaoinieuhvuge stebu uiüsseu, ist Wad-
steios ansieht, wonach F> und F^ vereinzelt zu deuten sind uud
^die darsiellung vier »ceuen umfasst, uumoglicb.
Die schwierig keilen der deulung beginnen bereits mit der
bestimmung der einzelnen figuren. F < : bekleidete tnenscheoaba-
liche Tigur mit rosskopr, auf einem bienenkorbartigeo liUget
sitzend, und einen zweig mit blatleru lialleod, au denen i^ie schein-
bar kani; F^ krieger mit beim, &chiltl und tpeer, F> gegentiber
siebend. — F^ siebudes ross (zwischen laubwerk), ihm gegeD-
Dber eine (wol weibliche) geelalt (F*) mit eiuem Stab (?)' io
F ' gnmnsliMh ist eine nebmfemi Airi für Airm tirtier nnnAKlich, wie
a. Iiervdihrbt (sc(('n W; W* «dilirtiit »ich d>er >ni»}i»ie eiott Ktireib-
(eblcri sa), sl« «icheie Schreibfehler, ib. solche, drien •nualime Dicht erst
durch t\oe ttk|;licite woitdruluiig DOtwendig fcODarht wiid, l>etraf.hltl Napler
titvp uod turna. TOr beides ls»en Eich späleie perslklni ti tri bringen, Dod
ot> h. im teeht i«l. wrnn et %icb weigerl, die später reichlich bezeugte Ter-
|oiiM'huü|( der CDtluti^rti miL der 2 kw. coiij. iiu iiurlliuuibrisctiea (!>)e*cr>
' I 2^S ■iiui. 3) BcboD für diese teil (ci 700> gellen mi lassen, «cheinl mir
Iraicllch; bei /ufm dürfte (Iroli der TcreinieUen >p für a (om] vor r-i-coiii. i»
|i1' IS. Sierers { t&8, t, weilrre TerwrUe bei Wadsleici e. 54 Tür iiorthum-
bii*ci)C (prscbdeblitniler) wol die •ittialime dncr «er«cbreibiiii|[ Bin iiicbsleo
nt%Ku. —
* Ol. c. ist der aUb der stiel eines briles, und der bcchcrldrntlge grgea-
8land, der üiika vom oberen ende des stabe» uoniiltelbsr mit diesem «er-
fcandeo ersdieint, das liellblstl, das der küosller mit der schneide Jitdi
■Dien (»tili nach link«) seklicirn musle, da drr räum iiichl aiuijeicbte. —
lAsdateias Tciroulung, es sei vielleicht damil ein baldacbin an oder Ober
dra gnbc aii|tedru<el, lat »ichei erkl der bereits fcrlipeii deulUDK der scene
enuprangcu, da der gefteiisisnd selbst nicht den geiiiiKStea aiihBlttpuncI
»
■ der hau«]-, unter ilen beinen <le« rosses ein fliftgender voft«l (f),
' zwischen F' und F* ein hflgel (wie in scrnc 1) in conlMir,
darin eine hockende (mUtinlicJiR odrr wi*il)lirlip) geslalt (r*), —
»«ndlich zw«! mlinn^r in kapuzcniTiani<>ln (F^ F^), rechts und
links von einer weibliclieu (?) geslall (F«), eiusudcr od«r diese
jin den bänden liatleod, etwa in der atelliing eint« schwnr- oder
tnchetcnetis.
Nach WadAtHu hSllen wir liier vier »cenen aus der Sigfhda-
sage lor uns: zwei bijder fülireii um die Irauer um Sigrnd vor,
zwei die urhebcr diese» leidi-«. F ' Grane trauernd. F ' Bagen.
F* und F*, Granp und Gudrun, »n Sisiirds uralihUjfcl (f*) iraneroÄ.
F^-' Ürflnhild. Gnnther und Hasen auTreizend. ich venpa^ dioe
erklflrung el>enMiwpni;^' ^'Inubhart zu niiilen aU tS. und V.; sie
Rcheiot mir vollkommen aiisgtitrliloit^en durch folgende groode :
■ 1. die leiluog der accne I in F < und F^ ist uniulaastg, und «in
' tieferer zuaammeDbanic zwischen Grane und Hagen nicht bena-
Blellen. 2. die widcrholuug demselben molivs (Grane Irauerod)
iai unglaublich '. 3- die trauernde Gudrun am grabe mit atal»
oder heil in der hi^nd ist un erklär) ich. 4. ein 'Grane' in meDflcfaeo-
gewandunit und meiiscbliclier leibeghalluug isl — oebcu aeiuem
naturgetreuen und wolgr-irolTenpii roüscunlerrei — linbegreiflieb.
I es muM daher das Dtt^el der darstellung (das N. und V. offen
' lataen) al» ungetO»! gellen, beim auchen nach einem erklärenden
BloITe wini man jedearalls nicht xu einseilig hlofi oacb germa-
nischen sagen oder mylheu ausschau hallen dürren; antike aiolTe
sind, wie die Romulug- und die Tiiusücite zeigen, nicht «uage-
schlössen.
Fiir die inschrirt ergibt die darslellung fiomii nar, daas
'Aos* doch wol := hors ist, und daas dieses als rigeonam« ge-
braucbl wird, da die pr«rdek0p6ge figur ihre beaoudere gescbichte
haben muaa, wurxelod, wie ea scheint, in einer mythischen oder
mSrcheohancn meismorphosc. da aber 'hos* mlnnlidi bekleidet
■II tinti Mlcticii suKiuunf; I>jr1ft; i)« tst abfF selb»! In diraem ma*!
hinge anmAflich; denn wif hämc die im urabr 'Sigurdi' IriDerade ■fiadm'
daiD, nat tr*|[»laii|;r ijpji titiMachini zu lialtrnT
' Wadilrin üaiel allerdings auf dem linken «eileiiliililr Hit«
OoppHliPit : uiilen die w6IBn; rechu und tinlis divon Je imri bei
■»Inarr, Itomulus und Bemm eiwscliscn, JKiiend, und jwir iwpinil
HjMlelll. wihtsfhriDlich weil der acliaiufr nicliis indetes tur rmiimioafäll
lur li*nd batle! die innere nntnAfttichkeit dJener (leutan)f Hfl auTdrr bi
HollbiUM-nt demui(|c, diM liier FanstuUf) miL tir^lt-itrni ani Kund aif 41*
kinderttiigende wölfiii «toIien {IJbl, 1900 nr ß). tntTt «rber dat ttrhUitw.
' liitUe der Bcliailief eine voihnc — was sich« der lall war. »ch»«
ins teebiiiiichen grdndro — und wir diese in lateinbclicn bncbttaben p-
Kbrift)rti. Mie S. litniinmt, |i> kOlinle mm kiri fiir rinr «-rrlfauHi^ VOO Ü"
hiticti, drasen m bei slbtker hetabgeiotenem efuten strieli einrni n' fn}. tf .
im fsMinille von CrnJuno« hjrmnui In WAIk«n b'nül. IIk. s.9" '»}■
ii[caeM]\ nike kommen konnte, das bedeiikliclie nolchrr cf< Liyi
aber ttnf der band, und N. iial mit recht davon abgevrhm, atc in d'esaw
iDsaoimenhanic In beincbt au aieJicn.
\
(
WADSTKI?l-?IAPI8H-V|KtOII DiS &0S. RDUK.HIAStCIllU"«
201
»
ist, votstebl eine aeue (von ti. Iiervorgehobeoe) Schwierigkeit
wegco des. folgcndett htri (=3 AiVor). K. gil>l deshalli als weiter«
niOti'icIikeiteu zu bvümiket), a] ireiitiuDg der tsrslea z«ile durch
|iUQCt Tom rest, drssea eubject iu agl[\ eu suchen wäre, vor b)
die sntiahitie, dast jede der drei Zeilen separat stehe (ereatuell
uerduH und ttfa-l^ma m le«eo), >*i* dem ziiMinmeiiliunge eiaeip
gedichtes t)eraut>gen»H«!ii, um Jetltr sceue niil ciuem verMs zu be-
deuketi, der deu tH^chaueru die gari2t; stelle in eriiineruMg rief.
gegen ti S|iriclil vor ^ilem der umslaud, dass di« inschririeii der
aoderu eeitea offeabar eigens fUr das kSstcheo verrasst sind, uad
dass her sicher (wie aur der rUckseite) eine bilderkUruug eiu-
Leitel. gegen die treonung voq zeile 1 scheint wider der iolull
eiospraclie tu erhelieu; eine aussage, welche vom gultjecte nur
eine »iUeude Uligkvil angibt, ist dürftig und verlangt nach einer
ergauEuug (über weitere Vermutungen und iweifel siehe die ab-
haudiurig), über dett sland|>uucl des ralens und versucheoi isl
dl» ganze frage jedesTalU oucb nicht liiaausge kommen.
Aur die behandlung der andern bilder uad iüschriflen aus-
führlicher eiDiugehu, fehlt der räum, nur in aller kurze sei die
erkltlruDg der Aegili-iceuti von Wad^lein hier berührt, den
Schlüssel glaubt Vi. \a der englischen {zuorst im 10 jh. iiufge-
leichueleu) kallade von Adam Bei, Clyra ol ihc Clüughe and Wyllyam
uf Cloudeslä (Chiid ESB bd. V) gefunden tu liabvn. die drei
genaDuien !>iud geachtete wddscIiUtzen; Wyllyam besucht heim-
lich Trau und kioder, das tuus wird jedoch uinsingdt; W. wehrt
die augreifer durch pfeüscbusse ab, vrabrcnd die tapfere Alice
aiit einer axi bereit steht, eindringlioge niederzuschlagen; allein
da das haus in brand gesteckt wird, muss sie mit den kinilero
durch ein liiiilerfünsler diehn. W. stürzt mit schwerl und Schild
iu die feindtr, die ihn, ind«m sie leiister uod lilren auf ihn werfen,
gefaugen uehuieu; vur der biurichtuug wird er vuu seinen gv
no«scn befreit die brücke zur Egilsagc bildet für \V. der utn-
staad, dass William ein berObmter bogenachtitz ist, von dem aticli
di« aptelftcbusisAge berichtet wird, was Wadiitein als weitere
parallelen anführt, isl entweder zu unbedeutend (Wdliam und
»eiue gefahrten haben sich brUdersclian geschwureo, vgl. die drei
hrOder der Edilagage, sie siud wildichiltten, vgl. deu bencht der
Edda, daes die brUder wilde liere jagten) oder stimmt Überhaupt
gßr nicht ('ganz so* (sicij, wie Egil seine [entflohenel] frau
«Mdbm geht, geht W. seine [dalieim siueudelj Trau Aesucheal),
ea bleibt also nur der apfeUchuss. das motiv ist so weit v«r-
brettel, da«s seine Verbindung oiit zwei verschiedenen sagenheldeo
BO sich gewis nicht ausreicht, sie als identisch zu erweisen, und
picht berechtigt, einen teil der lebfusgescliichte des einen, wie
sie zu ende des nia. erzählt wurde, auf dun andern zu Qher-
,in|cn und uro c 7 — 800 jähre zuriickzuversetzeo. dazu kommt.
daas auch der zeuge für Cgils Verbindung mit dem apfeUchuss-
A. r. D. A. \X1X. 14
102
W«U«TIC<-^AnU-VIITOtt »AI IM. BWtMiflTCBUl
morir, Hir Tliidrrkpug«, «ehr spll iM.< iHc nft^lkblinl. 4asj
mit \V. ju erklnrcn, i»t roo nt\ ntWa ia rieh tttM iwrireUt
irorFchlOHfu alihangi).'. iJtM »ir intr phrnM iniw»hnciMnlkh
«rbtibt wl« Napicr uod Virior. welche kcmc oui drr »^
Kgil d» bild (liraiclli, wenlrn irir «tine keaninu rt«r eifvat-
lidiva Cgilutte nie btttlauMii knnani; >flh*i wrkn «m MMtinrl
glDcklicIiiT mfcH ilie noch rehlfinfcn tw- n de»
XU 1»^ brBchli', die Trrmullicli ilif rantJii> /tmi
(bihfttieii. mntAt uns Oirm hauni virl ninlrm, «» 4m bftf))M
i^r rechKo leite xrigL. Grriugi bioweii (lt. f. d. pik 33, 140)
nf dr« Ibnlichkni ilrs KftilhildH mll ciirr epiM>d« iIm- {Kjilwap
bfweirt uur, dan ilie »iiuaüoa rhruwjiiit in «nrr |:»ut leni- ^
fi<rft«ni)Fn itlSDiÜKbrn M^e des 13 )h.» tbr« ptnlkle flndci w» I
in drr rn^tK hilttitp, und »prtcht msorrro rlirr p^ffra jrdra ir ^
mnmenbaDf!. als nii fiarr «piifren by |iuihfM — X (E^ilnge) fe-
IMtoMmf qufllf ror dir («llad? uad dir aa^« — fOr ihn.
All scbarffiinn und vifrigiin hrmnhra babro e> dt« bng|.
Dicbt rehleo lassen; wnio irotidem Taat nll« ilteo rfturi ft-
btiehrn and mii der ocucb »eile nur weitere dun gekiMiaai
tlbd, ial dir* bri drni cbaraklrr drs rorvchoBfMbjrdra Dicbl *tf'
»UDderiicb.
■ ilip n>ä|tllrhkf II, 4»n Khan *or in ThS. P4II tum livl^rn drr »bM-
■rhuiMair ^rworrfcn war, toll aidil bcsirilUn ■rin; illeiii dtr» vrrblMoaf
kana »tAil irhr •ll *tio, d> «t« »lar naditiildung dr< UrniM g^tfr ^t.^\mk•
hnfArd». ui) 1*1. 4rf vT. d«i TbS. »phoftl Jrilnfall« <• mli i&f««
*»ft ■n, lAdtn rr ihr die ■Mnlc alter hurt dft l». mrlnr Mi !)> •'' nil
drr U irlandsAgr in «nbbdong brin^ra tu hÄnnm, und iir . .' bt
»«II jan^f cDtnblRilionrD. — dfbfiiM wi »Ir ^laltn ■ «-
•tBairahtDi^ tu brinrrkm, dsM dBi, wai Wt^trtn (<<*■ airiTK- autorauaf
dtf ntHrangradrn Ofvr in WklaMvUldr vtrfctkfl» «e ffarmUrfer ichww-
riftirU drf drstüBg aar Egil nMil brrfthft. d(r rbm darin \\%t, da» d«r it
drr Thä. liirr rUtn« o4rf miadrttrM JonKr r««l>inatii>n«>n «ofWInct, ***
indirtra lonnhalb drr nga arlbat rt^bm. kdliro «ir nnr rin rfHtgtt
aadeiit tregiiia fOr E^flli Irilnahmr an dar Oarhl Wirland*. «0 »Art ••
mirit ftBi ftbfiflaaaiit und unrrlanbl, dif fi^tir asf Jmand aadcn au
Miltn. da jrdocb aiiar«« itUat» aMlIe dir 'r>liiabR<F nur« iMtilm flu-
IM) aiaachlirral uad dl« junge aaA Inoerro ktnairltlirfl cvinpltirrt, w kcnriat
taU aacti «Sc v«r dir tnägllrtihrH, C|H )« dat bltd an Hitiw^uWwwt, aift-
tr«rhln«>eD.
Mllnsier i. W., ««pl. 1902. 0. L. 4«MMft.
i
PIv StKfffIrikar. ria IMirtg lur stKUdile dir altioidtoabri pimmMUnmm-
TOB Hnwi» MuaaKs«. Uallr, NlrMrrr, llWt. tv •. SSO ■•. t*. — 8 ■.
Slrraglcikar brirueD die in aHnw ivcfitchc pros* •berlragiMB
friutttafsrhrn Lais. niii iboro heMKaflifi mli nm pin dhHal,
dta vorlir^rndea buchr». iwri umtUadc Bachro - - -oi
t}i rinrm bwotiHrra ([Hosltgra objpcl Alf dir ■ >i
ritlrrlichPD Uhriti-tiun^sfirasii im allftrtrieini'D : die tibvli
m riarr iliea hiodschnll, deren tcxt d«r onbencmog mmxi
■BIWnRR STBE.ftiLB(K«ll
203
lieh nihr sieht; dsDO der umstanil, da«$ wir deu meisten dia
f>«DiM>tscli»-ii ()urllen in tjah verMuuleu Tastiuntfen gegeollber
setzten kOoDeii. Mcilüiiei prufl die rreitieitcu, die »ich der über-
Mtnr genommen hai : snpassung dt* IrettiA^nigKo, cinwOrkuog
des MgMiils; fhnung des poetisch bkneglen; umtlellungen nad
kSnUBgeo; xusSize, besanden boIiIib mit personlichem und fieist-
lich lehrhaftem gehjill. aber auch dit- üprarhe im f'^'g^nsslz ni
der reinen isUndi^tien «Agaproea wird gifschilderL : Müliroiiit; und
geichlaufetid« worlgruppen '. wobei sich uej-i-n Fjiiiiur JiluftsOD
zeigt, dais die isiaudischen absi^hreiber (der Cli&sj^a) diese Zier-
den nicht vennehrt, sondern vermimleri haben, dazwjscbeo
kommen allerlei rr&f;eii der exege«e und der v«rfBS»er»clialX lur
spräche, zb. i. 282 (liier da» vorwort der Streugleikar mit dem
aiimiligen &r vobku i bökmAl «nüa (die einrachste abhiirc wire
doch wol . . < cän bökmdt . .); s. 203 ff oh die ganite Ltöda-
b6k von ^uem Uberseist sei. zum scbluss eine «iogehude ver-
glcicbiing mit eleu xwei be){ lau !> igten Übertragungen des abtea
Robert, der £1)8- und der Tristramessga : M. Ussl e8 oneol-
•cbiedao, ob hinter den Strengleikar derselbe nbersetzer stehe.
Dmen unleugbar etwas spröden, unlormbareD »loB* hat der
i{. mit ausdauernder hingäbe und weicher band geknetet, er
steht in ein<.-m hcnenivi-rhlliniä in dieser kunstart, ohne sie
ir;;eutl«ie zu tlberschlitEeii ; *gl. 9. 29-1 : 'die slimmaDgsscbdde-
runden und liebesklagen, alles lyrische und mianigliclie, das wir
gern miiralden, weon es in dro vollen tind weichen kUngen der
ffBOtOsischen verse ausdruck und gesialt ändet, wie aellsam
mulel uns das iu der uor«reg)»chen prosa au, wie uOcbtern und
imckeu bei aller gezierten Weichlichkeit 1' aber M. sieht, das»
6»», was rerunreiniguDg und eninerTung des äagsslites bedeutet,
gMthxcitig bereicherung und tchmeidignug der «prache in sich
iChliefsl. man bat den riddarasOpur bislier, aus begreiüichen
gründen, mehr philulugigche arbeit (im eogcrn sinne) Kugewaoi:
ihre eigeollich lillerarische wardigung wurde noch nirgends io
aui dem vollen unternommen wie hier von Meifoner. als sein
vargflnger ii4 CederKchiOld mit der grofseu eioleitung xu den
FomsQgur Sudriaiida hervorzuheben, auch ^ygaald miL dem lehr-
reichen aursaiz iu der Un);erreslschrin, den man bei M. Iiesooders
io II abschu. 8 gern ausgibiger verwertet sUbe.
Zu diesem teil des buclies liätl ich nur wenig anzumerken,
die belege Tiir 'ein nbcr die einfache atlitteration hinstisj^ebode«
oder von ihr gelöste« behagen am gleicbklange, ein spielen mit
H[ * n. enlMlintil^l rieh ■. 318, das« er den MMhönen lennmiu 'paral-
^FhdiaiMM der aoidrtickftwriw' ^l<r>«ch«. ich bin krin i>prachteioi|{er, n&dile
driaglicb icIniwUcniiie wod 'aliitei»Uon' grbraucht, wo wir Joch riiim »o
fuuu, 2B slko ■uiammenwuaii|jea und ablcliunuen geutimeidlgeo deulBcbcn
•OMlriick hatrrn.
14-
304
UKtHl«» SlUK^aLKIlua
bnngteirhcii wnrieo' (*. 2081 koonieo ii*cfa ibnr batcfatfeal
gnoDdrri wrrden : ii. ist tt «Mt<-r(in|u»t[Miabrfim : iamfrlff
ni iamningi, bitUii pitm pik fri'Aiaiuic; lU Dexioosflabreim (kh
wciti kciopo lirMrrn oimeD) i AanMoB« Apraivlffa. hotfü mir tk
hialpsamtiga hng^l mik ; xL »t e* widffriioluDgteQtirvin) (»t
buudeii Ulli «UliiTMi)) : dNMii'f «k ätit, j/nä^tgt ok ynmek^;
liinni'iirruii (viTlitiii<l(-ii riiil Hiattretiii) : nefi rxMWtm 9k
/j^M m^A U6tum MmnE^um. ili<< tinirau^liclie fiamiBluDg drr n
lios«rDmi«Q u)w. ». 209 ff hltie m«lir wort iKTkotninvo durcb «W
venucli, die rcliten formelu. die Qberlirrertea prl|iuo!;ea tu
•chetdeo von den ftchmockeadi'D sugeabliekfibililuDgeo. mit 6n
MmmluDgen bri JGrimni (RA) uuil Veudell (Ridräi; liU kioiu-
(lomen um alliteniiDarr och rim. HelsioKfors 1S97) hsti« %.
WOOD er über keine eigeasa verfQgtt scboa etoiges ermchca
kooneo, und daon liSile sioli aticti iUf> Ri)teiiUicbp problcm itellit
iMseo : brrubi dieie ftt«b]u»t der buchprou auf ge*t«igeTl«ii uaJ
(KireilcrtciQ gebnucb der — von liaao aus ulrU mulrifch g«-
prigtaa — lUbendcu begrilTs- und gedinkeDronncla , derca
gthobcne, poeüuh« workuog naai«allicb io d«r recbisipncbe lu
ienpUr«a war? oder biil inaa tleo »l^breiin Atü gwliclilco »b-
geiiuacbt uDd iba iwiegloi, ubn« lieMimnile rhytb(D»cb-i;B-
takliKhe grupp^o lu fordero , Ubi-r die prou hiogestrait, m
dtw ftcli die t>crUbruDg mit deo i-chteit rortnrlii mnbr aogMuchl
ergeben haue? es wlreu lalsicblicb zwei güot venchisikM.
eDUiehuagBari«a ftir d«o subscbmack der 'gelehrteo* pnm
S. 295 sufscrt sieb M. tutr^lT^iid über das 'wuiider
•elUame', das die riditarMO^itir für ibr« börer 'JuteresMoi
uuliThalteod' macble, und tiUn dann Tori : 'ds» it^t . . . .
ki'Doioictiea einer besondern aorwrgiicben ge»rbmackinc
luug. hier scbeidel »icb iillodivcUe uu«) oorwegiscbe arL WM
•rwSge, das« die fornaldaretj^r Nordrlanda oieiat in riofwe|n
luhauK «ind*. dem ist zu ralgegoen : die foraaldarsijgor »vi
gioi und gar auf ItUod zubauw, «ind eine nur aa» deo iiUe-
diKticD voraussetzuRge» virnUodlicbc littenturgruppc. daM At*
baoillung grflaleuteiU tu Murwegeu äpiuli, bat iu diesem lusanmci-
IwDge gar oicbis zu i»gen , und dn» moiive aus aomtigmäutt
voUtMge ^ehnll wurtlfii [wfnii^tr-irh in (jt^rio^er menge), oImIiI
dieee abealeucrroniane uicbl zu »chOpfuugeu uorwcgiftcbeo gaU«-
Tou 'wQrklicher »ageabildnng*, wie M. in deu Tolgeadca ttua
OMioi, kann bei den Tati. nur sehr bedingt die re>ilf se^o (*»
den allen beroiscben, aus liedern flierseuden »tnlTen «elUlNh
stAndlicb abgegeben: drrrn wiege stand jj aber iv . >.: t
Norwp^eii). ciue *»ge' von Orrar-Oild, HrAir Gain
Prid^»4r uftw. \hI et niclil K''f^'''>^n, f.h die betr. Uirftiti'r vbn
ronnnne com|iuiiirrtvn. rrwa^rn wir dud, daf« oacb Sasoi u«*
mittelbarem und naoienibcb niiuelbarem zeiij^nia die r»railit>ria{i
der Thylensea scbon loi 12 jb. in vollem ufl« sUnd, m läp
CR »TncncLBiKin
205
•ich klar : der gegenssli der würklichlipitfischarreD t8gr«helle
(bteDdiDgatTga) und des cnarclienhaflea dämmerlichts (foroaldar'
sagi) »t kein g«gfn&al2 der volksart, «iicli nicht di» zeilallers —
dti. die [slendingassga hat mar ältere wurzeln und ist die mutler
der TornsIdarMga, aber in der {;anzeu sdireibezril, vom 12 — 15jl).
gicDgen die beiden grappeo nt^beneiaaniler her; die abenleuer-
lich» (ornatdarsaf;« ist, teste Saxune, keineswegs ein *nach>
claMJscties' product. es ist Tolgtich ein gegcosali der dichterischen
gattuog. »■>□) der gegeneAiz für ha volk^lum lu groFs er-
Kheiat, der bedenke, dass inoerbalb der dithiuug ebeneo ent-
legenes bei den IsLlndern des 1 1 — I3ihs. sich beisammeotiDdet:
die vers1aude»kalte worikunsl der 'skaldeo* und die gemOlsweicbe
beroenlyrik in cdüischcr rorni. dauiil rtlckl auch die vielberufene
geschmacksverderbuiig der Istflnder seil dem 13jh. (vgl. M. 8. IT. 13]
in ein andres licht : das was wir den guten geschmack nrnoen,
die echte prosa der realistischen 5aga, hat schun in der 50(;enauul
claeeiscbcn zril nur einen teil der productiou beherechi. unil
dieser gute geschmack, miudesttns rectpliv, hat sieb seinen be-
itrk sehr wol su wahren gewußt, das zeigt die menge der
MgahM. aus dem H/15 Jh., die deii guten slil durchaus Tesl-
ballen, al«o nicht auT horcr und kaufer mit 'oadiclassischem'
gescbmack speculiereu. die oiischungen des keuschen sagastils
■Dil dem lalioisifrenden schMuUl jirbflreu , wie vor äugen hgl,
schon dem 1 jh. des isLiudi^ihen scbrirtlums an. dass aoderseiu
das eindringen Tabulflser, abenleucrtuDer elemenle in die Islen-
dingssaga erHt spsier begonuen hab«, pflegt man als axiom zu
behandeln; FJAuseon begrOndel darauf eiue dreileilung der ein-
lieiilicben ^aituug Islendingasaga. aber nicht der schatten eioes
beweisre ist durur erbracht worrlen.
Den Sireugleikar EctiickI M. eine febr ausführliche beband-
loDg der Eli6&aga voraus (?. 138 — 106). er bekämpft hier Kol-
bings ansieht, dass die isifludischen h«a. (BCD) sehr oft der nr-
Qbersetzung uüber »lUnden al» die alte norwegische b». A. deu
lolrieb zu dieser mQbevolIeD Untersuchung schöpft H. aus dem
gedauken, da&s auch din ursprünglichkeit des Strengleikarlextes
gefährdet sei, w<-Qn die zwar von anderer band geschriebene, aber
io demselben codex stebnde Elissaga eo viele abweicbungen auf
dem genit>aeu habe, nun, die lo^ik hierTOn wird M. gewis
willig preisgeben, und seine hss.untersuchung besteht als etwas
für »ich. mich dUnkl, dieser abscbuilt it»t der wenigst gegiDckie
de« bucbes. U. prücisiert die aufgäbe, Kolbing gegenOber, nicht
mil der nötigen schirre und cinleucblenden klarkeit (g. 139 f.
160. 186. tbS uo.). dass Tarisoteo nicht nur gi-zahlt, auch ge-
wogeo nerdeu iiiüfsen, rSumen wir ihm mit freuden «in. aber
hier lautet die fragi- : nie »eil reicht die dura uecessitas. in dem
xuummeulrefl'pn von abichriftcii mit dum urteil das lauoisch«
•piel des Zufalls zu erblickeu? sobald mau, wie 91., tugestcbl*
306
MIUVKII fTlK.'«SLUKA>
und
dua BCD lur eine b*. hialer K lurockgatiB, tA nir
wo BCO dvai rnoiMischeu oi^iuale nabcr lUha, vorcrti
uiDkhaie itegpbcD. diM tuer A abgcKicbeo ist <bnn kMM
alter dtr Hm. irrf tnacbfu. ilrr mOgltrbkrii, da» itis bcg«^aa|
■it dcai original tocuoiUir uuil lufallig ial, nu» maa, wie bä
allM lna.»i»miiibaumpu, feclmuttg iragM. tut j«4ocit Bkar 4h
hMM mOülirhkcii btDiusiukomnicD, seaOgl os aidil, dm Ai
b«(r. atineicIiuDj;«) der ha. A auch aonai, uod nr«r Ür dt« »■
Qbcneixung, oacliEUWeiMn atod (s. 143); di«a wQrde Jm«Mr oodi
dtp grorscifn cbaiicen bri UCD laasro. erfordarlidi kItb ni-
niebr, dasa nicb dem tt-rfalireii de« ObrnteUers jcoe abwekhuii|M
notwaadig sind, und die« wird «ich achwerbdi irgendwo sacb-
WKiiwo laa»eu. cio bpivpicl (M. «. 171, Kolbia^ »iitgaba a. IIU,
HO:
A : Mkiiit amadi ktum umjfpa ofinmU fttmu «Jr taMrili^
tialfum ptr nidrn ;
C : Ai4U mifudi iuaa AojrjM h^fmd af her ;
B : mj/Kili kann skiitt kafa kofmd uf pir;
[D : ßd vtni fiir grimmliga göldii kommt als Irei«n abmiAuf
eicht 10 lietracbl].
Etw 3294 : a fespee tranduutt prdmiu i'a la tetie.
Ili«nu bcfoerkt M. : 'i;)<^iixe c* nur uacb drni fluCaerli
vergleicbeo. kOaote hier gar kmvt »wrifol bestehu. auch hier
gibt der übrrftclier [rvctiut : die hs. A] ciue freie, allgfloialiir
gefaaale UbiTiragung, die stell« atebt wiJer io eioer directea rada.
aollan wir hier dieae ul)«'riragung auweireln, wril tiac jUfan
recvntioD dartlr worte brioyt, die maa aa eioor anderaa iHltai
wo Dicht dfit' fraozltoiacbe leii lu hiUe konitnt, ohno waitm
f;(igcDUbcr dem z^ugoia Ton A fOr tioflo acbreibcreiDtail aaietaa
wurde? uod wu loott A ttat Trcierv UbcmelzuBg tfibt, ^Üt
teil IroU der abweidujiig Tom rrauzOaiHcheo Dur deahalb für et*
verlJltaig, weil die jdngereo has. nicht widersprecbooT* icli «ardt
dieae fragen in der tat b«jsheo. dai 'lu liilfc komniRn' da
origioalteile« isl iclilieTalich iii aolcheu dinfea du, wor^a im«
Dich zu hahro bii. anders Iflge ea, weoD ganicl werden kaaak
daf« di-r nhrrM>u<-r rioco TraotCMiaebre aiadnicli wie dtcaa
at(K« durch eine sbalracte weoduos wie iu A uoiachrieb. E
meint, au (&b von Kollnngs 07 «tellca laste aicb ilia U. id
iftl. haa. leicht aus der vud A ableiiea. at^er man mOale dad
die gfgcorragc ct4>ll«rn, wie oft cicli die ta. rop A au« dar te
isl, bss. ableiten laaae. dem uorwcgischen UbeneUer and aÜM
iatlndisctieu obschrvibt^m inUisea wir, wie IL iasner surs naui
{und tnii rochi) betont, cio hobea mafa von fraibdt lUfMaka.
nur der oorwegtachc acbreibcr voo A aoll von beaoadenMB acblai*
B«tD, coDserrativ bis auf die kooebeu. »ciaB 'abweiobaagoa
kOnoen nur flachtigkeiteo, kleine versehea «ein* (a. 189). daran
«ulleo wir glauben, aaoh wo daa Trz. origioal widtrapncbl. aa4
i
HftUMU SnClftLU&l«
M7
I
WBMm? DUO, er lebie um 1250. er war eia Norw«c«r, im4 —
er icbrieb ia dMMlbe perijain«ai, \a du ein aailerer die Siruaf-'
leikir eintrug.
Obrigena würde ith voo 'verderfaaiMeo* ia A mUm iUn4
uiclil «preclien , weoQ alle 67 »(eilen geltuog bllteo (was «le
aicber oictit babeo]. und U.s fuljeruug. da» wjr in A eiasB
'aiilisüscli tuverlJsftigca' lest haben, 'der die «pr^ichlicbe fonn der
Uberaettung mit ausreichender treue widergibi*. können wir rubig
■tilauebuii auch veno wir viele der 67 itellon anders beurleilen.
Ober den bu-slammbaum U.s (s. I04J viag icli kein votuiii ab-
zugeben, da ich don af)|iaFal io Kolbiogs au3){ab(' niJu duroli-
gearbeilel habe, wrnu aber M. a. 196 von Mfine'Oi ätammltaum
iUbml : 'for allem i>l daa unaatürlicbe UbLTgewicbl vou CUD ge-
broiüieD, das uns iiOlijjle, gewatlsaiii um! zerstörend in die fis&uiig
vou A ciniugretfro', ao tielU er den guten glauben dvr le^er an
aeio« uururein^enuftimeubeil auf eine barte prob«, io der nole
auf ft. 105 Bcbreibt H>: 'Kfltbiag bat einen umstand Qbersehea,
dar aeine ganie bu.ihe<irie uhero baiifen wirft ... »ie helfen
wir uns, «eso li etwas echiea bewahrt und ACÜ in ilberem-
itiDiinender weise Auderu?' da ist au erwidern : uuLwcder gibi
w solche .Hiellen — dann eind sie mit Kolbiug« sianinibauni genau
cbaoao unvereinbar wie niil Meifiner»; oder i-a ^ibi solche »teilen
nicht — dann werfen sie such Kotbiogs tbeorie nicht übern
baufen.
Heirsner hil sehr klar erkannt, dasa diese ramantiachen
abcrsetaun^werke, die in Norwegen iu der ersten halft« dw
13 jba. aufkamen, nicht blofs, ja nicht eininal in erster liuie
hOostleriache iwecke verfulgten, disä sie vielmehr die Toruehme
g«s«llsdiafi höfiscli bilden und vt^rleineru wollieu. um diweo
gedanken tu ganaer fOlle hintustellen, malt uns M. s. 105 — 131>
ein breite« bild nurwegischer cultur unter kttnig ilakoii dem
•tun. der geg«asaia dieses ersten lande^rschers geijeu die
rrUberro cefulttelierreu. die den kluiukOui^ oder dcu vikin^' noch
mobt ganz iu i^icb Überwunden ballen, kommt sehr anschauÜcb
heraus, der umfang ritterlicher ciiliur in Norwtrgeu wird mit
suci«bung des KOoigsspiegeU und der Hirdskrit bt-lehrend dar-
grstcllt. US ist in summa ein foftreOlich geglückter abscliaiu.
MBii hat ihn mii wahrem genuss; ein reichliches maf* von widor^
tMtuogen ist nun einmal dem ganzer) buche eigen, ein sutteu-
Uick auf die l*idrekisaga baile in diwi'u zusaimnenhangu nichla
gMehadni; allesfalls aueli auf die VQlsunKaiagj, diT luaa irrtllm-
Uch eiofl (lolitischc leudeai im dittuftl«^ llukun» zutjvschiiehen hat.
Noch allffenieinere teilnähme kann das eitle hauptstOck an-
•precheu (g. 1—104) : eine heiracbtung, die der tiLel des werke«
io der tat nicht erwarten iJssi. sie ist Uberschrifben 'der antail
dar geistlichen an der naiioualau utfaliitsralur des nurdens' und
stallt sich luoacb«! die aufgab«, tuTeriiMlgere handgrilTe fDr dit
SOS
ltirMM.11 ftTBUtttltlKA«
iondcniDg kirclilichrr und weliltrhcr «crbmer tu gewmorD ond
damii di« liinherigvn anaicbtrn DicliiuprOf«D. die KonuDfMijgQr,
Itleodin^arqgur, die flllen-o ««rkc der isl. laocle»* uad kuxbea-
guchithle irertirn durchmii^lerl. und e« ralltii dabei gar maadie
leine, rUrderiidp hfobacbtun^ro ab. M. komml iti ileni rrgebnU:
TOD «rrllliflieii rubrrn ber itic Morkinskinna and Fa^r»kiooi, dir
Orknryiniicafaga, die Slurliif«^». «ivlletcbt auch üitr Kri*iniHgi,
die UadidaMga und Gudoiuoilareaga d^ra; ferner elmtlicbe Ukn-
dingavQgur; ein «elibrhrr te rfw^er war such (aulser Sorirri nkil
SiutU) Eirikr Odd»*oo. an d«r i;ci»ibcbrn verfwtefMbin <ler
Obrigen werke bat maa wol nie griweirelt.
Ich halle dicM aunfohrungen M.s in der haupisache (8r
ricblig, sein« einwlndA gefien Finnur Jäntson fDr b«-f;rund<-l ntd
dbefieufienil. our mOchl ich n>>ch rtn» »Ortier al» M. unMrt-
ureichen : der unverkennbar 'gelehrten', erbatilirh'rbeluriftchen an
biben nicbi alle geiitlieben gehuUligi, beweU: Ari nnd die S*erm<
>»g*; e« kann dahrr ein wctk fon einttn gvtailicbcn sUmom.
obwol e» in »einer iliainiung |>rofao JsU reruer : in etorr ge-
MhloraeiieD eidgruppe wie den l^l. es. haben sich gewisse gnai-
*llie, wie das unlerdrtickeii der frr(us«rp«rMinlitliiieil , aiMge-
bildet : an die«e griindtBlie niocble sich auch eiii K«nt)trber
binden, sobald er einen rer&ucb in der gsllung lunchle. dna
Sn : twinehen dem blofs fedrrrahreoden werkieug und den
wabrhalleu icbrinsleller gibt ea miltelsturen; ein gei»tlicbef
Mhreiber ksDO aebr koI da und dort armen arnf 7ur uche g»-
gebeo haben, ohne deshalb allern Teranlwori lieber korb da brv
lena tu »ein. lo wür icli geneigi, in der VaiDsdfrla uennriu-
werie geiitlicbt- mtlbiire, an verraaaerscban »Irvirend, gellen tu
bsien : die ibeu^üpbificben Wendungen, dir H. ».77 'uoanferlu-
barer tradiiioo' aus dem beideniuni tawei«), aind mir ferdiebtig;
M> bähen sich wol die nachmaligen prieticr die brsficrcn beiden
znrecbt gerOckl. N. beobacblei gut, dast> der eiogangsleti dir
Vatnedipla viel »rhwftcbrr i»l — was aacb iQr andere sQgur aa-
trilTi, sehr luhlbar Tur die Laxdicta — , aber auch auf den baupi-
leil mtkbt ich deu au»druck 'reine ccbBubeil' (ii. 76) lieber nichl
anwenden, das ticiracti schwJtbticbe, unwabre und lappiscbt
dieser saga bat mir immer das bild eine« clerirus brraudieMhworeu,
der lu dem Seelenleben jener allen gewallameoscben nicht du
wabre innere verbatlnis bat.
Doch in lief liauplsache bat unMr vf. unbrdiogi recht: bo)
die lal. *•. geisilicbrn nrhrbern luiuweiseo, mtmie man gaoi
sndrre grOnde haben, als Finnur Jönsson in srinrr Lilleralur-
ge»cliirhie sie vorfDbrI. bei den alleimeisien dieser sOgur Hl
jede Spur von specifiscb hircblicber lebeDsannMaung ofirr g»-
sebmacksriebtuiiK in lrU|infu. die klOsler als grburiWUlIrn dar
gsltuniE Ulendingasaga — darin tigU wenn niau »o Odd, Gubo-
laug, Sljfrmi denkt, eine grelle pareiloxie; darin ligt eine ung«-
<
(
JtEISSnKB SniBKCLBIKAII
209
heoerlichc unipncbaizung drs chriMlichen uod auftlSodtuheD
g«isl«s in der ifcllliKliscIxfii cleri»ci des 12/13 jt)s.
We&geD tiand dit; rrder geführt hat, A&a «nischeidi!! nichts;
vgl. dip diclirrendeo Snoni und Slurla (M. ». I02}> dass aber
di« mjia»er, die die togur iliciierten, andere waren ah die, die
sie tD lebeodigeiD vortrage xum enlzQckeD ihrer hOrer rou sich
gaben, du wäre eio« annähme vod grosmr innerer unwahr-
»cheinlichkeii. und dsss diese maimer vor dem üachschrcibendeo
kterk anders enahlt hülteti, als ror <ler xechencleu aUi-ndgeiiell-
BcbaR — niiu, ilsgejjeD xeugl wol laut genu^' der ganze etil der
saga mit aeiner lK-i<tpii-l losen Icliensrnscbe, dif jed^^n gp<lank«D
au iiergameDl und federgekriu«! i'erge8»en macht. — datis sich
die«« eiolacbeQ säize im eroselncn sehr compliciereu kOoneo,
feretebt sieb von selbst.
'Man oedskrev dem [Isl. s*.] i det bete taget med lebende
pKD, aldele» südi de forlalle« nedt^kriveren var kun et
rrdakah lil opbevareUen o^ bavde ikke mere dnel i alTaltotseo,
end de afükrivere, Havhde MaarswD og Bergtbor RavDssoo brugle
lil at nedskrivf lovlio^jen, hstde i alTatleUen »( dei>ne (Muach
bei Dorskc folka bislurie iii 10321} —
Diese im grundfali richtige, im einzelnen fallit rertchicdciiBO
eiAScbrSDkuDgen ziigSuglicbe anscbauuug, die von PEMuller,
NVPelerseo, Keyeer, Finseu. um nur diese zu nennen, geteilt
wurde, ist znar nieniBl>< stisgpFiorbeu, bat aber in den leUleo
jahrzebnien sel^'uer ausiiruck ^i-luudrn. iu angi'sebencn arbeiten,
wir der Jilleralur^e»cbiclite vou FJöossoD, der darstellun^ Mogks
iu Pauls Grundriß, deo sa({aausgsben von Boer und Oering,
berscbt die anftichl : der erste aufzeichner der sags ial per ae
der vf. Maurer war irol der eritle, der diese aunassung nacb-
drUcklicher biofrlellle. aber weder hei ibui noch bei den ijijltereo
Qodet mau die lillerar^etcbichlliche frage annllbernd allseitig he-
leucblel, und mau störst auf die sellsamstrn wulrrsprililie, ouch
auf TAllig unkor»lelll>are ab*trariinn<-n : hierbtr der belieble aalz,
lloff uud Stil' seien »cliun mündlicli datjewr»«!!, ahvr die saga
nnch nicht, als oh der slil irn^endwu aiifserhalb der aag«, im
reinen aiber, sein leben fristete; oder als ob der 'verfatser' der
FMbriedrasaga den 'stil' von den inXoDrri) erlernt hllle, die dit
gncliichle nicht etwa der F6»lbraMlr, sundern dea Hilfard erzabllen,
dmil er auf diesem umwege die KAalbra>drBWgi als neüNcbalTender
aulor ge«talli-u kOnne. oH auch scbiebl niati dtn ruiif lanRCO
tUlandertjescIiicbU-n aU hollwerk «or, indem man den iiaK*<nfluoeni
die gedacblnis- und tungenkrafl, vielleicht aurh ilrn liOrrrn die
teil uud geduld fDr so «uitgrdrbntr eizablungrn ubeikrunl. da-
mit «ertlftst man den kern der ganzen Trage : die inlandi« Iik
Mga wäre genau ebenso «undrrbsr und rrklflruntisbedQrdig, wenn
lie nar werke bis tniri umlange der (ilMlsaagi iKTriirgebrarbl
h*Uc; «ie sieb jeue paar Üiogern »agur lu den übrigen terbiltrn,
*
SIU
Hknixu fTwnQLtnAi
i»t aina Iftr die itiiwi* der gaituoi giu DihKMScUJob« Inffc
vM verwirniog bit luch die t>a)i(ir>iiiwirie faetiriet : tlie nhriA-
lieben »Ogur ■viva lu» mOiidlichc» ltun«o )[t«obicJiiol»«B lu-
wmaiMigetrs^Fii iruriJt'ii. eiae anweuduuj! der «piftcben Uedar-
Ibeori« mI' die prom utiil hier wie dort oidir bisÄes »b «abm
berseBd. um [iraf« nur uubcraDdnu. wie mUcü ■i«h »w itaMr«
liL M. [Miltir «DU MlbsUndifsa ■pi«cb<-iu iulermw bwwMlliia
iMhen, H wlreo deuD e»l«lM tdo eebr aitselittUcbaai anfhafs,
wi« BH« ibn ja eben d«r oaunillicheo Mgiltuui uiebi tuinuL
koDDle t-in ariAbler aeiiie (MKlItchan von til>|i Sdrteoa uaur-
habea uoil vor de« lade dea beldro abbreclica?
So kommi m ivr rcctitr» leii, dew sich iu dem forlicge«i«o
bocb» wider eioMMl «iae fitimme erbebt for die tlur«, nit te-
recht ^rei»KO^''brnc an»cbauung. die geaUUoBg roa 'grObMM.
kUtittUenuli toiDpoiiiertrn aO|fur* flllt 'Mhoa in die ■abriUaM
leii'; 'nicfai nur der iahalt, eondera aucb der worll«ut w«di
g«dlcbloi»fnliir»i|| reelgoballeo ; our «cdd die »precbliclir
(era mit ibreo einielbrilee gegeDitiad der iBaereo
• ntcbauuQg wurde, konaie sich eiB ao sicbere» «ad
fcsteg siil^embl ruiwickeln' (»■ 69). ^'egvu di« ^vui^
ibeorie : *wu m atl«r well xMiogl um, intner nur «a uhntbeBdr
Ordner und verfaasur zu dtukea? warum soll der iiuB Ar CBB*
uoaiiiun durchaiii erat mit nin(uhrun|[ der ichnfl gübonnea MiiT
(». 9). und aelir hQbach uud Ireffead a. 6 : 'es iai eioa Kendera
^«beiaiaisfollc eracbemupg, dieae {:rup(tc von uubel^aunleo nui-
ibn der erxahtuiii) am bi'jtiou dt^ 13 jh». iteh ei m atavoll ial ler
«U«B dte fth-iihiii:i(iii^r vi>llrnduog drr kunai' uud, kana maa
lieiftlgeu, die gtrictiri)iir»ig« «eracbwaigung der nanieo« da ioBli
dem ii^Undiachuu leM^)iublicum gewia mehr daran lag, dao t*"
uiajen caDonicua, der die NiAla echuf, mil nimeo tu kesaea ab
di« broder Udd, UimuUug uud geiiviMD.
für Meifsner« bucb i>l jedocb dieae gauae frage oacb der
mUndlichkeil der laJendiagBMjgur nur ein kurzer Mileopbd (ia
den er allerdii)f;a wideriiall nii luii einbiegi)« uod lo betracbui
«r aaise aaiwurt nur als eine rorliullge (a. 103). der ref. kau
uai ao weniger lu utnsUiidlichL-r diaeusaiou auabolna. eJB UbI
der bedenken, die aicb nir gegen da» er»ie hauputUck au(godirtii|1
beben, »oll hier noch lur »ftracbe kooimen.
S. 3. 11. 80 alelll H. die Niila gruadsllalieb «ba«iu rao dca
übrigBu Isl. as. ich halte dies niclii ^ror rtcliiig. nögen dar
BriaUi)iiiit und die Cloniarfachlacbi erat durch einea ecbraUr
bereingekiiniinoo »ein; mag diu tiiiunarsiaga tnii der Nülabnaan*
uga erst auf dt-ui [lurgaiufui tu t-iueui (uriUufendea doppalwwk
TBrbBDdeu worden sein : die« gibt noch nlcbi daa reebi, eaa viaer
acbriftatellcriacbeu ut au reden; data die erete seUn der ytiapl
aaita schuu mit dem blick auf die ieULe geschriebea worden a«
(Blfllb S4udier a. ISO), tat leuscbuBg. wanin aolUen dit tieidaa
i
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STBRNGLElUn
Itt
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gnfata teile (l«e werk» nidil genau ebeuso von «iaem »rtlhler
dicticii worden sein, wie die« H. hei deo Übrigen sögur anaiiiiral?
dio rorlielie für die romiea des gerichisverrahrea&, dieM pänAii-
licbtte oiarlie der Niäia, »tebl doch gewis mil Teder und tiriteoflM
in keioeiB cau.olneius : an de» Ireteu vorlrag lan^vr, vcrwickeller
rechlSBlIse «ar tnau uuicr diegcjn |>r(icr-ssJu-'iitgi;ii utid furiiiraua-
lücban TOlkcbea wabrlich gewohnt genug, uad in den epMchsn
leilee Ul gerade die» das gror»« an dieser gror»ariigsten sag», diM
Hl dso eriflhilou und — jeue beidt-n lulalen ausgenummen —
dM UDpolilischtf persODeniaterrsfe so vollkommf^Q foslbalt. beides
ist in viel geriageitnit niafM der lall bei d«r K^iUsaga. diese
pioinU am eliesicii eine t^andcrr&telluu^ ein und cutuebl sieb dwii
lypuü des iElnnüiscben bauüniroiuaus. mit ihrer intensiven ver-
weriung von («{.hrilllitbrn?) liislorieDWrfki>a, mit ibrem uifer für
iiolilüclie«, rilr grtirse feldsddacbleu und Tremde kOuige; such
ihr slil IM aur lange strecken bin huchmarsiger. e» ist vielleicht
kein zufall, da&s PJön^^son und Mogk, die beide den ursfining
der Isl. SiS. in den scbreiberütubeo so slark belauen, die ligils-
sagi als das meisterwerk der ganzen gallun;; ieitru. uud sicher-
lidi kein zufall, dafu Je««pn, dem der eigentliche sagasiil, die
bteionulerei, kein vergnügen machte, den aussprucb tat : 'die
eioteituag der Egitssaga köauie maa wol als das in ronnater be-
BehflOg vonüglichste der gesamten sagalilleratur bezeichnen'
(Srbels Histor. Z$. 2S, 67).
Den rergteicli mil dem 'volksepos' («. 7) liod ich schief.
WH man 'volkgepoi^' genanul hat — beut braucht man ja den
uaniea Dicht mehr gern — , isl doch ebeo eine litlurariachc tat,
die «US den mUudlicbeu quellen etwas ;;an> neues hersiellt : also
gerade nicht das, was M. Tür die familiengescbtcliten anseid
lo der deuiUQg den prologs der Sverrissaga s. 15 (T irifll H.
mit boer Arkiv 17, 312(1 zusammen, die von kOnig Sverri aber-
wachte schrin des ahtes Karl ligt uns nicht vor, sie war eine
der quellen unsrcr Sverrissaga. der name Kar! iänssou isl
•US der reihe der schririäletler, deren werke um bewahrt sind,
lu streichen; M. denkt daran, seine kleine schrin ieigi langt fntat-
Amiih) könne lateiniscli gewesen sein wie die arbeiten der kluster-
gCDOssen Odd und Gunnlaug. ich glaube, diese sullassung wird
öeo sieg behalten; sie ftchmiegl sich dem worttinae de» lllern
Iirelogs am besten an. iwar konnte ja das er ritat er eptir
imni h6k (. er fyrti riiadi Karl dböii Jönsion) recht wol ein
bl«fses abschreiben meinen. »Urr der umstand, das« die Sverris«
•ags, von kleintgkeilen abge»elien, 'durchaus einbeillicli von an-
bog bis zu ende ist', spriclil dagegen. M. glaubt weiterhin, der
uschdrucks volle persönliche passus zu aofang von c 17 (18) keoo-
xeichoe die stelle, wo der saga Verfasser von der Karl Jönssou-
•cbi'U Vortage zu dem zweiten baupilvilK Übergehe, das wäre
»ehr ansprechend; nur ist dieser paasus io absouderlicher wtia«
312
MmWU 9TBL>«LKIUft
dageklMDini : es üeht voraus Au ftjfr Soerrir komiai^ ferd d*a
ofün l So$n 9k trilar til Bior</}fm'tir. u»il ri Tolp otth Byr hwm
nk ftrd sfiw vir atlar til Bioryjmtar. via aiilor, der ebeo «eine
cnie vortigp, ilia «chnflclirn K«rts, als rrifdigl hei seile b{U
uod aUn tu dem Bchwierisi-rro haufilleil item MbOpKr, hBUe
Mittcu biuiienprolog gfwti uiitit in tiittn weiw aniebndrt. —
diaaiarD ^gr^la' uod 'prrfraa fortiludo' «ill H., im wiOmprocb
nil dam prulog, so bi-iictiu, dass gryla die tolktiuinliche It«-
D«fiouog der (;ao>en uga gewpaea aei, während d«r latein'nche
lilel dem Uppbaf Srrrris voo Karl JAdümo zukam, mir acbeiDl
es geratfO, in aulchuu diii|iei] ramrdttr )iar niclit tu druleo, oder
im eibklang mii drm ubrrliprprieo, uad icb warde darum diM«
Kboocodere au»kgiioK vvriii-hu- Gryta dt. *|iAp»n>' naDofe mio
di* achnft drs abin Karl, naiQrlich lueret in apoiti^clicm ■moe,
damala als StiTiiH durchdrioKro noch von den meioifn und geini
Dtebi zukixt ^n den K«i»Oirhrn {Ornco der witoKb der valer de*
gedaukvDa war) li'zweifell wurde', iliewr oame blieb am *Opp-
bar Srrrrtft' haflf n, auch oaclidem dteaes iD die umraaaeode saga
bineinfir arbeit«! war. hinter den precidaen 'pt-ff««;!.! roriiludw'
termuti- icb Styrmi : in dem vorwort tu aeiocr abachrift i;ifbrau(hu
er dirae bt-ncontiog rtlr deu ZKpiirn (eil, io geullidi-pathetiachen
gegenaaiie tu dfm tiffkninmlichfo spiituamen 'grjla*.
Ao der Sferriaaaga wie ao aodrru daratcllungen teit^esC»*
aiacher eri>i|{uisse bebt H. mit recht die QberfUtle tuu ueleoloseo
einzelheitpn aU niarkanleo gegeiiaali zu der »aga allerer aeitra
berror (b. 21- 52. IU3). er M|;l : 'man erkenut nnachwrr da*
bealrrben der verraaeer, die anechaulichkeit lifr talladiaebeo gc*
icblethlaaaga zu Ubi-rbicteu'; er eibltckl noe 'allgemeine gr-
■chswckaricblung' darin, und iwar eine Tprgröberuog de« itü-
gefUhli. thrr iai et tiicbl «icittiehr eiuo unrreiwillig« DOÜagr,
worin dieae bcKbreiber der zeiigrachicbte siakea? in euer
gro&alilig-pragmaliscbeu Vereinfachung des urcrioa auslrOmeiidra
slotTes fehlte es ibneo von vorohrrciii ao allem, und die kBoi^
leriaclte, dicbleriach« *«reiiiracbuu)t konitle kaum in ihrer abaklH
liegen : sie fohllen sich doch in erster liDie als cbrooiatco. diese
kUn«tlpri»cbe verriofachung bat sich aicbcrhch ancb bn den sloffra
der aagaieil erat allmählich und unbewuai eingrfttelll. du
aecleolote feaaelle oicbL uud wurde mehr und mehr atugcsielit
eio ähnlicher «orgaag wie in der hisioriscben und heroiacbea
ponie. 'ihrer naiur nach drflngl die gedieh lQt*msr«ige Ober^
lieferuog zur beacbrSahung auf das aotwrDdigr. und das out-
«eodige ist das kUnslIrriacbi'', aagt M. (». 53) rifbiig, nur etwas
mciapbyaiscb. die »dgur aus dem 12/13 jh. geben du Ub«Q,
wie es ist : ein wUaler häuf« wo aunili^ilea. die »Ogur au
* dl« danuT bc-id^tliclirii woitr im Knf rrfii (»alBti Plalrjriirt>uk S, Ul
2,9 B, msebfa «riUrhinlFu dcu eiiidrurh drr rcklkeiU dfeaa lU« rairtit Itn
EJiifKUhil usw. grfcant Ist, itaan bin kaan btzwfUda.
■nurtu sTREnctKitiiR
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I
dem tO/1 1 jb. geben dicbtung : planvolle zugxmraeabXoge, Über-
schaubare umrisse, aber zu solcher ilichluDg siud sie erat im
(Dunile voD erzJililergen«ralionca geworden, dieser umncbm^l-
zuug»gaug war den vou leitgeaossea scbrlfUicb feslgeballenea
gegchichlro naturgeinars versagt, darnach siad M.s Tolgerungco
•.5'2f fiber die siokende kQnstleriiwbe eiasicht usf. lu modi-
ficieren.
Theodrlcus, der Norweger, bal forffie^'eud mUndlicbe berichte
der IfliXader, yogeschriebeoe kouigssa^, b«nuii[t : dies settl M.
8. 31 [T eiuieucblrnd auseinaniler. doch geht der scblusa m. e.
zu weil, Saemuad habe uichls scbriniicbes binlerlasseo, M'eil et
Tbeoilrtcus suDsl keiincu iiud anruhreu inUMe. üucIi weuu Th.
die konuDga xvi Aris kaaiius sagt M. ». 35, durfte er sich doch
ah tnlen 'scripior', darsteller der königsgescbichie b^ieichuen.
aber woher die vorau»seUuDg, da»s Sieinuads arbeit neoiger kurz
UDd aonalenhart gewesen sei als die kanungn aevi seines juogeren
i«itgcaoftsen ? warum soll 'catalogu» regum Nonvagiensium' (Th.
c 30 Ad.} mchl die passende beteichoung Tür eine dieser alleslen
iglüDdiscbeD arbeiten sein? auch Thuodrici ausspruch in c. 13
'. . in iUa terra (Noneagia seil.), ubi nuUut atüt'quitatum uHqaam
acriptOT fuerit', einigt »ich mil df^r annabmc, daü.4 dirr mann die
gettcbnebfue aileste UlafKiuga kannte, er llndel in dieser quelle
eioe angäbe Über Otafa laufe, aber von andern sciteo bcr kennt
er swei widersprechende nachhchien. also nicht einmal einhellig*
keil bei einem so wichtigen ereigois, der laufe des frOmmstro
klhiig»! das ist nicht zu verwundern, sagt sich nun TbeodricuK,
denn bei uns in Norwegen hat es eben nie gescbichtscbreiber ge-
geben, ein hjiiweis auf das isiSndische Schriftwerk, dessen Ursprung
10 den jUnKSivergangeuen Jatireu ihm bekannt sein musle, würe an
dieser stelle recht gegenstiindslos. dass Island, diese 'terra ralde
remou' (c3), «on Theodricus nicht lu der eignen 'terra' ge-
rechnet wird, leigt er ja klar genug, dass Übrigens Samund in
Oddi über norwegische kOnigsgcschicbte colleg gehalten habe
{vgl. M. 8. 3S), schliL-fät eine Vorstellung von diesen allislandischen
'schulen* in sich, die ich nicht zu teilen vermag. die onleat-
licbeii lebrgegensiaude waren doch wul die mternaliunalen der
kircbe.
Richtig betont M., wider abweichend von FJönston und
Mogk, den schroffen gegensatx Aris zu der aagamafsigen über-
lieferung 'nach thema und dsretelluiig' (s. 00). auch dass die
'frädir mean* nicht ohne weiteres als die organe der muntUicheo
Mga zu nehmen sind, wird !>ebr gut dargetegL meiner mrinung
nach hat man diesen ausüruck UbiTliaupi zu sHir als lechuiitrhen
aufgehiuscbi. es ist mir fraglich, ob man mil M. von üinor
'richtuiig' dieser fr6dir meun schon vor d«u tagen Swiuuud» und
Arts reden darf, etoer ' historisch -antiquarischeu richtuug% die
'to einem gewisseo gegensait zur sagamafaigea Uborlieferung*
tffl
tu
IKR tTKEKCLUSAb
'T
■ttotf. nnd mU TtrlMib : ut drr iabali 4m UhtUuft
mehr ah «d 'uiniDeln ond onlaen lUTrrimiMi n
dieM iiitgkeii will nfcnltdi H, »cfaoa drr maawclm lai n-
«ÖHD. mir kIihdi, Uim mr f«r>il« das n«o> bH An nd
6«nuH, dne m kriüMti MOHMKra und ordiwto». ««AMi
»edit ich nveb «iMfiniflii trticbM ßegm die Mgcrvat inf k 9S
Wtifl. Mrhilpm hipr M. dm unmlntlrnrii mx am Aris Voimll
ntraScod ll|ifriraf;«n hal, )tnU[>rt er den Khl«M «ticio, die |ttir<
lala und dia konunga «ti dn lilipdwiiwcim mms *amr mtka^
■ichhcta' gewesen, dann aoliun liebvr dsr gvgHMnHga aehlwi:
•ie wrardn sehr umnitulich, dartitn a|tart« «ich Ari Äe x«il and
dl» prrieitnenl, tim aie im Iil>«)lu8 xu widerholea.
'Terkunuog' der IftlrndingabAk kanu man unirr keiscB
flpnelMa, da der worikanri' probi; twetniil drn auidradc ^verw
mttmm* gshniKhi. iMch der h<-r»ctiriidrn , auch roa M. i»*
gnnHh gvlriltrn aufTiiHuDg , die mir allerdings aichl hallfatr
forkoaiDt, ial der hliello« lu bcxrtehncn ab 'Temithrtc soDdcr^
•ugtb« des einen der drei leite der UlendingibAk*.
tliater den rniieloeo einwindpii totl der («aamteindracfc
tvB dieseni ersten baaplabscbttillt! nichl lurllcktrelett. e» »L ein
«•• guler gnundpr iniuilion anil gebildeleai sctumbdtwtiui f^
Mbrifbne« >IOck lilleraturgetcfalchle, der «T. hat sich m d«
inotDlrbeQ und die cultur des nordiselnn ilicnuio« erfolgreidi
hioeiogedacht; rr Irin ron rkbügvn aasgangspuna an die denk*
■Mkr henn and tiebi enisrheidende aeiten an ilioeo niii •icherai
(MX hervor, die gruudgcdaakea dieses abscboiite* haben mtck
«rbr sympathifich und Terlmtl beruhrl. aber auch wer über
die nnÄflge der nag» und Aber «r|t und kircfae anders daelM««
wird »icli durch Mrifoiier ui lOrilrihcliiler wciw lu rrDeoler or-
«■gliaC der Tragen angeregt linden.
B«rilB, 17 dezember tü02. Ammm»M BnuLO.
Mriet Hflnbrn-lii vMi Wmhcf ittm GafleaM«, knf. rm Pannuai PaaaaB.
lAMeiUcbe teslbtbtiatiirk bcsf. voe Wanl. nr 11.) Ball« aS^ Mt^
■eyec, 1801. n(t nad M as. — 0,U m.
Dl Weroheri enlhlong sich erfshrnogageailfii Dir vorlesaofM
und obuBgen ganx rarutinich eignet, so war es Ungal u er-
warieo, das« auch Paul« Alideuuche lexihihlmihek viue handbab*
ausgäbe briogm werde, die» ial nun durch P^nEer in el»er des
xwecke wnl enUprecheoden wein geMhebeo, und man ktaale ndi
Itpgnugeri, (las mit bt-rrietligung in veaeirhnea, »eott 4«r bn|.
Btch uirtil »ittilltrh betilreht seigle, (iber jeoeit ultllilliu pnk*
tiacbeo iweck binau« auch die wiseeuscharilichcn rragen, die räh
«■ du gedicbi knapreo, aüiaenüich ilit texiknük durdi aioe
Mlbetta4ige leiauing postiif m fordi^rn und darin aber ««ine
vemMger ein gm «Iftc4 liitiaunukonimen. Ober die griwdillir.
PAriKBII HIISR HU-MUDCCIIT
315
4fi« iba dabei leiielen, verwi-jtit er im rorwori selbst «of Beinen
lorMii im 27 bd. der Beitr. i. grsch. d. dpuischen spr. u. Uli.
s. 64 — 1 12, »od M iBl daher «ol auch Tür micli das uaiOrlichste,
meioe bemerk u »gen an diesea aur^alz aniuliDU|)ren.
Naclidcm bereit» Ki-ins Tlir die zweite .iiiflaKe win» lextes
(1887) eine neue »eri^leicbiing der Btrliner bd. (B) bcniitjftn
konnie, lind für Pinzeri »iisgslie »idcr beide hss. oea verglichen
worden, das «rgehole der vergleichung der Ambraser ha. (A)
mit Bergmanns abdnick isi Deiir. s. 90 besonders milf;eleilt : «e
war K*riDg; der abdruck hat sich als sehr genau erwiesen und
e« wareu oiir wenige 'meist selir unbeik-uteud« Tebler' darin zu
brricbligen; aiir deu leil bat das kaum einen einnus» aas^efibl:
nur 513 diu (bisher n) und 572 uttd (und ticarsf^b, hihher
wl und irf&«s=:A) sind dadurcb verSnitert worden; denn nikt
1780 (bisher tiie) Terschmalit* der hr«g. troll dem nunmehr ein-
stimmigen leugnis der Überlieferung ftlt «inen alten gemeio-
Miiiru tebier beider b». (Beitr. s. 91) : mit unrecht, glaub ich.
in die laa. der ausgäbe haben sich, suviel ich »he, nur ein paar
unbetletilende un<^-enaingkeilen einge^blrcbeo, die jeder bcnulzer
naeh den llt-ilr. leiilit bencliligm kann : lu 1U8. 1458; vgl. xn
117. 1463. 1514; ancb über B erCülirt man zu dieser stelle
nichts : nach Haupt u. vdHagen bat(e auch sie erfunden oder
«rvmde», Ki-inc k<I>^ *^>e Panier keine 1«.; in Heu lexl würde
iMo erfnuden doch schwerlich mit «dllagen selten wollen, wo-
durch dann Tretlich die ansprechende beiiehung toq 1545 auf
ftMltluAriH (1546), die drr hr«g. jetzt durch seine iDterptinclioo
geltend machl, hinfällig »iirde. 153 schreibt er mit llnupt
mtippm ohne Is. was siebt also in A? gnipptn (^s B : Ketaz
mefair.) oder gmpen (Bergmann) oder gnipü (vdllagfn)? auch
Beitr. I. 9U schweigen darüber, die lo 132U aogenerkte la. von
A gebOrl lu 132-1.
lieber das bandscbrinen*erhflltois und die sich daraus er-
gvliMidcB kritischen griindsnize fnr die texl^'4*staku»g, mit ein-
g«*ch(uMien die ^nischeidiiitg dbrr den tcbau(d.ilz der handhiog,
spricht sich der hrsg. kUrter in der emlfilung lur aasnabe seihst
{».»—ix) und sehr eingehend (».90—102) in den Beilr. aus.
«•• er dsrOber »orbringl, ist im ganzen durchaus neblig und
^M ist auch wol willkommcD, die betden bs». jetzt unter von
■ ntining reichlicher belege bis ius eiuzvlou genauer cbsr«kteri««rt
Hku Anden; alwr etwas eigentlich neues ist damit doch TOr iiiemaDd
Hfrsagi, der diesen fragen etomnl srlbei naber getreten ist; ja
HIiNb Wesen tlichsle, dass A die treuere Uherhereruag darslvlle, B
HbtgegVfi eine bewusi ithenrlietiende hand verrate, so ua. nicht
idleo »culiuoKeu aii*rilllc (Caiin-r Btilr. s. 9&). die krtiische regel,
ilnsi der teilhersttllung A cugruode lu legen sei, selb«! suf die
grfabr, dabei vielleicht auf manciws echte m B versicbleu zu
Itnen (Panter aao. s. 102, ausg. s. m), sieht in knapper kOrte
2te
»A.1UH UUKR flCLHIKECnr
allefl schon bei Ilaupi lu lesM (Ze. 4, 31b; r(1. K«!tüi* ». ST u.|
neioe sutHTung im Liiieniurbl. iiti, 1S02. ?70). such iif
beMten hsK. tc^dieinurora ffhlrr »iii<) Mit Ilaupi oicbi uobcmerlii
geblirhrn, und wrr voa ua» ib. 1735 statt mit tN-i(l«D bi«. oUr
mit ihm Aote schrieb, «ofur jeiit Pantpr atkt will, wer 13S§
«tau dw ob«i)erert«D an <(nn uraw mit Junicke m 4nm barm
hMMrie (Ptoter j<-iii hallt <im <i b.), <l«r muiie lith doch bema
Mio, du» er damit aicbt uur die eioieloeo bes., «oadera mm
gaMfianiDP grundU^r dipscr TrHirF*; eine aolcb« ftelit auch mtni
bMMrituttg nlH<r *. 1651, den lUnur jeLzi mit renicbt mt Üe
herslclluofi des echtoa «ortliutoi Dach A gibt (B«ilr. s. 93. 108
mit d«r doch haiim 'anDaliurad' Tengleicblurei] [ixrallal« 16 0-
im Lbl. 371 foraus; allerdiBg» geradem atugeaprocheD uail
durch bei«pi«l« begründei i«t tUe*ft «chluM »ur eiae fcoieiiiflUH.
von verderboicMQ oicbt nifihr freie vorläge ent b«i Paoitr, lUd
daa ist ja wider f:anc willknniineo. nur halte zugleich auch ia
ftchluu auf deren alirr mit ge(og<ru wrri)t!i) kouoeo; «r <r|tbi
«ich ja nitt anuithfritder be^rvniung aiifl d«r to aoderaa U-j
aammeDhaDg (Beitr. 10& lu 3&J auigcsprcMdwoeD beohadilii^,
-daaa eine reibe von Fehlern beider bsa. oocb alte« I und w ta
der Torlagi! vurauiiiMiKD (*o wahncheiolicb auch 79fi, ivo PtBicr
jelil die von Haupt fragend vortjchracble, «uu llelüg a. 9 aol*j
•cbiedeo widrr aurgcnommene vermillung in für das
Obfrlirferlr <«cA in tieti irxi M'til : vgl. BeJir. t. 02 ob«o) allCM^1
halb de« gobielee der neiieo laute wird iie ja doch aohwiilli
gescbnebeu gewrst^a sein, aber auch das« dieses 'gruadsatilkh*
Terhaltnii der beiden hsa. zu den originale' zuletzt ausacliUg-
gi-heod iftl fnr die eulscbeidung für oder wider die nrlsaagabM
in A oder fi lUetlr. f. 89). ist nicht so neu al* der hrag. nufc
fieilr. s. 88 xu glauben »beim : ilaaa weoigaleofi Tor mich dicw»
momeDi beatimmeDil war, glaubte ich binlloglich »cbua tS'72
und noch deutlicher lb83 angadetilel zu lubru (Eruhlungen w4
Schwanke' s. 128. * 8.136); mehr ata einen anitculeDdeu biDWaii
auf die *in) allgemeiDea ecliier« uberliefi>niog' in A und aaf ilit
'auch loost im text* sich verraleode» *spuren einer Qberarbeil
band' lu B verstattete mir damals allerdings nedcr der
noch die beMimmung meiner ausgabr; filr dii- pbilolitgno uai
meinen le«ern hidt ich ihn erst recht far 4ut>rricbi>tiil, wir rar-
mOgen jetzt dank Slmadls nacbwetaang der in B cinget
oameu auch zu erklsreo, wie dieae ba. dazu kam, die ortsangabii
zu Indern und den achauplati gerade in den Trauogau tu rtt-\
legen (Bcitr. •. 101); die eolachetdung war aber für den mi
di»ch denkenden pbilulogeu auch vordem um nicbi» weniger kl
rorgeietrliiirL
Sa ricliiig nun alle diesr benierkuugeu dw bng.s abrr
h»g. im KSQi«u aind, im eiozf-lneu wird man Ober viele« a«d
denken kooaou, uhne daaa freiüoh immer dio man nder die
PAniKR MUEI HKLHBRKCIIT
217
*
dftre aufTiMung aU alleio berechiigl Murireteo dürn«. jcli halle
we<tpr 86 (hnke, Jm l«xt voo Vanier selbst bewahrt; rgl. DLi.
1SS7 hp. 1-272. Lhl. 13, 371), t053 (und), 1340 (iV : tgl. 121B).
1434 (oil; eher 1594, vorweggenommen aui 1595) fQr «erderbt
«OD der vorläge her (Beilr. «. 92), auch kanu ich all die roo
PjDZer in A aDgenommeneo fehler »Is Eotclie aiit;rkenaen uod
ward« daher aucli nach ihm noch an einer reihe von stallen bei
meinem lext hieibim : so 736 (ßeilr. 8. 93 unter 1 ; vgl. JGriinm
Rl. sehr. III 323(1). 1101 (Beilr. ». 93 u. 2; »gl. MFr. 195, 30.
Uelmhr. 1795 kOuale uns «bensowol tiingcachobea aeio als tf.
wie man bisher aDoimmi, auch Paozer Beitr. s. 92; 621 fehlt
et in B, wahr»cbeinlich richüg). 1031 r (Beitr. s. 93 u, 4). 202
(aao. 91 u. 6). 53ti. 1646. 1662, wo icb jetxi nur auch le (AB)
unaogeraäti-l lauen würde (alles »ao. 95 ii. 7). auch 166 tQtA«~
Um fli<«ht l'»iiz«r (aao. 93 u. 4) mit ilIeD seinen vor^angero b'u,
auf lloupt zurück für rinen Tehlnr in A an und schreibt mil fi
rOckeiin, ohne ESchrodera widerBprudi (DU. 1687 &p. 1273) xu
betcblen; mich leitete bei der «abl dieser la. die annähme, da«
A biet wie scfareiber nicht selten gemein versUndliches an stelle
4h onverstandeaen gesetzt habe; die la. B verstand Sehr.
voBi Ferli;;eD röckleia, mil den) mutier Kelnthrecht gewU
nichts aofanf^eu kOiiue; ich verelaud sie virlmebr iiitr von rieai
dvfUr beütinirnleo stolT, wie dergleichen auch heute noch
niofal gaui iinerliOn sein m»g; allein nnbrilenklich M das gleich-
wol nicht und ich kann es mhd. oicbl belegen, «ielleicbl ügl
aber doch nur riu flaehtigkeitsrehler auf der eiueu oder aadtrn
«eile vor. uod überhaupt aclieini mir jetzt die Voraussetzung,
dMB das röektUn oder lütehtUn der mutier zu dem loarirui des
ftobues mitTerarbeilel wird uod dass ste dazu, wie Sehr. sagt.
*dino noch iiiniukaurt' (169), di>iii wurtlaut nidil zu eatgpreriien.
•olle I67r nicht vii-lnichr üaAselbi^ sagen wie 394 und 221 : 'sie
eoliufserte »ich dessen' und kaufte ihm dsfOr feine» blaues tucb
M seioeiii rock? mit dieser interprelalion [der jetzt Schröder
nit eatschiedenheii zuKiimmt] enifiele such sonst jedes betlenken
(Uelsig s. 70 gegen die stelle, dauu konnte abvr recht wo! lüeAt-
Um nclitig Min. wie sp3ter der lode dran musB. — dagegen muss icli
iruti Panzer (aao. 930 <J>bei bleiben, dass &94r in A ein fehler
rorliege : über die 'veraiiUsBung. von A abiu weichen', hah iclt
Micb bereits Lbl. 13, 370 f erklärt, und höhe erscheiol mir aucli
beule noch ebenso anscluniungswidrig und uopasseml wie ilaoials.
«•• B beirifft, so mOciil ich jeUl wol 1001 brie^ and miunt
(Bctlr. t. 06) nicht mehr unbedingt hallen geK^n A br. »en m.
(vgl. Flore 3289), dagegen 709 und 127(1 (Bcitr. s. 9S ist vcr-
drochi 127.')) Im meinem lexi beharren : dort verfai auch R
durch sein eur aufirullung eingcficbobene« et, das» knehle nicht
ifl der viirlage staud und in K «igesetzt ist, weil der scbreitwr
ilie beziebuog von dem auf 708 nicht verstand; hier eniOel
A. r. D. A. XXfX. ib
S18
nnoi auui iiELmMtcarT
mit üt (B) auch die fOr dvo »prechn* cbirtk(«ri«(iKht DachdrAtk-
lieb« brltralliiiiint; von 1375, fileich*irl cb In A dieve» üx >iu
MbtMT unachuamkeii ob^rrpraofico od«r tio in meiocr «lugibe
zur etkiflriing beider BbcrlitfrruD^rD tD der Kurtage «or»U(|f
ücuirs (fosf vtrtnea i^t; «uch drai ter» ):co(lgi die la. f on A
Dicht (nirh llelstgs letignn P. H «ir nilildehraud dendbct
ansirbt). obeihaupi wart da» g^sutniuricil ober beide ti
es der tir»^. au»g. e. « T uod Beilr. ». 95 ( runiiuliett,
encblens etD wenig einjuscbrloken : mir BcljeiüL weder A h gaai
Trei voo kleinen bewusirn be«8^runKSvrri>U(bro. docIi in B
ao wol Uberlettl. wie er uacb beides leilro etwa» (ll>eiUeibead
will; oaiaowcDiger blllc ich un^acbe, «on OK^iueni Llii. 13, 370.
371 dargelegten krtttscbeii Blaiid|iunct ilir (ibfrlit'fcrDO^;, auck fi,
gegenQber turOchiuireren, such wo er Klaiibip, >u Haupt torOc4-
kehrro tu mOfwn. da» tut er aber iiicbl aar an den dort unil
im vorausjtebndrn bereila berfllirtea »lelleiit uod weoo er 35.
und 95 »lall mit Keim fOn niii Ilaupt wider Am «diretkt,
Btcb icb Dicbl an, «einer br^rOnduog (Beilr. a. 104 0 beaulrriea,j
witwol ich früher idbat, rreilicli oie pu ohne stille tedewki
Keim Tolgie. ich retstrhe es auch noch, wron er 4\b(
llaitpt dir obiTÜeferuitg ungeSndrrt Itsat, obglntb ich mdoe
zweirel Obrr ibre nchligknt uiclit in bc«cli*(irbti)jen feraaf.
kaum aber 62 und noch weniger 398, twei Biellco. an dnag
fiODar Keim und Piper Haupia IrXl crrltcrsrn, um an tirt iwdkl
deatcn eittemm wink zu fvlgen, wie e» audi Panzt-r 774 UH.
und wenn 1216 den Ters zuliebe (warum aber fe90?) aus B
Torrn knappe aurgeDommeo wird, warum nicht aus dem gleicbNl
grund« auch 1093? A achreibi ja soi;ar 860 JtMtai, »o dv
reim knappen rorden ; data neben diesem einen kmoffmi acbUnl
kmabeiu) \m reim ati-bl, ist ja leicbl erilflrlich. ob ea 76 aagr-
zeigt i»l, in der worlalellunif A lu TolgeQ, aber au» B iturmt (-•
A) aufsuiiehmeD, ob 462 A (von) oder B (n^) urfri^maglider
Min mag. laas icb unerOrtrrt; aber 5S ruL^pnchi der (a»di i*a
ESchrfldrr OI.i. 18&7 rp. 1271 gebilligie) tcniucb. aui A adkri
mit leicliier andrrung da» eciile zu gewinnen, Panien eigMtf
rrgcl ißeitr. s. 102) jcdeafalU mehr, als wenn er wider mii
Uau|jt »eine zunuchl zu 11 ninimi. er MOfsl sich allr-rdings
der Miderboluug dra Wortes AtUic wi<> HOT. an der von
(Beilr. ft. 106); aber aind dieM widerboluagen nicbl viel
beaLwichtigi? bei der h4bt (14. 17. 3B. 43. 55. 84. 104. 10t.|
123} ist ea doch augcDscfaeiiitidi und iiiindeairna 104. lOS ni<
aie dMUfio aoatOfftig ^ein aU an den bttd«n aiellrn. no Pantv
sie beseitigt; die Itaube und die nonne, äit sind eben dia
dichter iirlbfli anslOfMgf dinge, auf die «oine utire daher ft-
tliiaentlich immer widtT zurückkommt, und warvm si<ti 419
krilMcb nutirrs bebandelt werden aU Q17? wegen 4227 ni'
acbeinl auch birr die widrrbolung der anrtde (ntfer) beahaichÜH,
PAMCR Meieit BELHMECBT
219
der uurulic uuil uageditlü des rptleiidpn nngemeuieu und auch
der Vers gegen deren Itigung lu sprechen, zuiaiz de« arlikels
balieo schon in der vorläge sugenomnieu Uaupi 968, andere
auch 1739, ich allein 720; Paozer gehL hierin oicht weiter aU
Haupl; 610 (la;;rgen setzt er den vuo diesem get-trichenen ar-
tikel mit andern wider ein. und so schliehit er »ich auch «oosl
irol ȟ ciaer reihe von stellen audero und mir ^egeo Uaupl an:
so 147. 161 {dm). 275. 326 (Über die melribche gcslalluag
slreiip ich nicht). 380. 433- &22 {lebendiger, von I>. Beiir.a. 1U7
Irolz beniruog auf 512 als cotnparaliv getssetl aber wtUier, wie
er mit Haupt uacli A schreJI>t. üiler weder, wie icli liier und,
mit PfeUTert auch 538 schrieb, streit ich wider oichl, verweis«
aber« dacnii man mir nicht willliUr vorwerfe, auf iw. 1957.7267.
Frtid. 46, 21. Wslih. 46, 25, wo überall «iozelne bs«. tt«/{c)A(er),
auch Ktr, lUr vfeder{z) schreiben ; auch Bad. 47. 36, worauf sich
PfeilTer zti 538 berun, scbwankca sie; Ercc 7814 hat Haupt da>
her stall velchtr icey »ehr «fiuteuchleud wtder geschrieben). 549
(wo ich ji-tzt aus rhvlbmi&cheii gründen eu A, bzw. Haupt aurllck-
kehren wtirde). 648 lAin drdteer, ob durch, waa P. ßeiir.
s. 1U3 zu 12 al(> al'Hihwachting heteichnei, oder ij6er dtn galtr,
wie er oiii A schreibt, lau ich dahingestellt). 78S. 892. 940.
973. 1020 {aUe; erbarme ward ich heute seihst oichl mehr
|aatasteo). 1244- 1600 (mit PfeifTer die ausätze beider hss. ge-
latrichen : vgl. Beilr. $. 95 u. 7). 1099 uO. eigentümlich berührt
es dabei nur, wenn er über einzelne dieser stellen wie 326. 522
UBeitr. $. 107). 1244 (i. 97) und besonderä 275 («. 106), wo die
IvoD ihm aus B aufgenomnieue la. uxthen doch seil Pr«ilTer, der
[trotz vielem verfeblten in der llelmbrechtkritik und Panzers eignem
[lext verhlllnismafBig weit mehr spuren hinterlassen bat, als man
Inacb dem summarischea urleil Deiir. s. 102 erwarten sollte, schon
li allen seinen vorgSngern alebt. in einer weise redet, als hülle
seit ilaupl als erster und einziger darüber ganz neue» vurzu-
[tiriBgen. 306 r, wcirüber er sich Beilr. s. 106r mii mir aua-
[«tftandersctzt , bin ich leider durch die kürze meiner erklarung
lOTcralSadhch geblieben; dass ich steern für ganz bo verstand
er, kann ich ihn versichern, unbeachtet liefs er (auch in
Beitragen) wider sowot ESchrOdera Widerspruch gegen für
rt 1622 (ÜLz. 1887 »p. 1272 und neuerdings Zs. 46,392) als
niaucbea vielleicht doch noch erwageut^werteo verschlag
feiffers (857 — B), llildebrands (1155 peAeisef? oder etwa das
\7 V)(l. 173; lb55 bewontl bei HeUig «. 10. 15), Helsigs
)69 dd'! ^ AU. auch in den laa. nicht vermerkt; 171411 iu-
rrpUQCtioo? s. 14. 15), roo meinem zu 1495 nicht zu redeo,
KDü blieb in allen diesen ßllen bei Haupts teil, das soll kein
rorwurf sein Ocb verhielt mich als hrag. 857 gegen Pfeiffer
rbeuio; die andern aufserungen lagen nur noch nicht Tor); iclt
Jle es nur real, eigeoiumlicb ist es angesichts des ganzen
16"
luch
220
PtRZeil HBIim BP.L1(BRECa'
dargelegten talbettandt's rreilich wider» dasi
meineo platz io der gpscliichee der textliril
deo fasl ganz von Haupt »bhangigen Kein:
wahrend er Beitr. ». 102 gerade meia ve
werlUDg TOO B mit einigen anerkennenden
ein Haupt eioem nachrolg.er nicht allzuviel
selbst errahren, und es wird sich Doch zeig
wo er glaubte ihn «selbständig verbessen
lieh war.
Anzuerkennen ist da vor ailetn seine ti
st^luss an Zwierzina), di« Aprachrormen d
reimen und aoostigen beobachtuDgen ricbli
wenn er nun bei gän und sldn mit ausn
durchgehende die rf^rormeo cinsetit, ohne d
liererung audi nur immer anzumerken (171
Bohnenbergers voreichligereo slandpuncl (
der (<-beleg 1309 tu streichen ist, und 2
44, 2680 tim so naebr^ s^ls Panzer selbst aui
aaadrUcklid) anerkennen mnas (Beitr. b. 10
beobacbtung der prunominalenkliKe (s. 10€i
□kAt neu; idi selbst habe sie mit PrdfTei
deo text nnreriet, ohne bei ihm nachrolge
sie beibehült *wo sie von einer der hw. ge
er sidi dber den grad der zuverlasaigke
solcbea dingen wot selbst keiner teaschung l
eine spur davon auch 174€ (.vorht er A t
und bätte vielleicht unhekummt^n um die i
reim 1054 geradezu vorhter schreiben solieo
hier noch die 3 person von 1743 f her fes
bestehe kein gruod, schon hier in die 2 i
1746 begihnen die vorwarrsvolten erinnerui
söhn vorhult, und es ist daher anwahrscbe
directe anrede in 2 p. erat 1749 einfalle.
Mehrrach nimmt Paoxer gestörte worti
der alten vorläge, teils in A an und Sndei
(s. 92) in der vorläge torauBgeseizten »lor
sachlich nur zwei zuzugeben : 928, wq
besserung UbernehmeD konnte, und 1211,
Stellung, sondern einen einscbub (uDgesctiicki
mit dte) angenommen halte; sicher ist hier
eines alten fehlers, nicht die an der besserung:
die anch von mir schon 147 slillschneigend
lieferung gegen Haupt v^rnerieie, «eiiher |
einen richtaag) von Hektg ans Hl hrl icher di
für sich haben, dass der Jichier es liebe, du
▼oraufgegaagenes Substantiv wid«r aufzuoehn
▼•rwegzunehmen. er selzi dieser beobachl
pAHua UEien bei-iibrecht
221
1689 mit recht ein saklie« pronoDieo miL beidro hu. wider iu
den lexl, er macht sie Beitr. s. 04 (ii. 6) auch gegeo A gellend,
die tolclie proDominii tnehrrach icegla^si^ : auch das \%l gruad-
•ILzlirli gew)8 luiUKeLici), uur ioi viuzeluf ii i6l dabei ducli keJD«
siclierheil, und da»s ß daoD 'überall das urs))rUiigliclie haben*
«erdr-, srbriai mir zu vjpl brhaiipiel. einen durrhaiis uoer-
Uubteu grbraucli tnachl aber Paazer von dies^T beubacbluDg»
meaü er (Beilr. s. 107} 327 ein solcbe« prouoiueu iu den leit
tuDeincoojicirrt und eich dabei ganz gegen seine kriiiscbe rege!
lur eine dazu Iteincswegii zwingende verderlmis in G »lOlzt, ja
daraus aucb aocli ein olTenbares vertfUlUel (mtf) aurtiimml. 1211
bleibt seine biregerung iniuierhin brachtfnttwcit; in den auch
übrigen *v. 719. 751. 06S. 1571 zwingt aber Überhaupt nichts
eine wortrerseizung in der atlen vorläge anziiuehmen : 719 erkiftrt
der hrsg. (Beiir. s. 108) 'oacti den veraiullicb ecbleu *en«o, die
B hinter 740 hat', hergestellt zu haben; aber als sicher echt
wagt er sie (». 90) doch selbst nicht aoiusprecben und ebenso-
wenig in dea lext zu setzen; mir »eben sie eher darnach aus,
als waren sie uur zur TerdeiillichuDg 6v% in B selbst geänderten
V. 7-11 da. uud wi-nn A zwtinial versu Ulierspraii^. so tut B
sicher hiDl<.T 44 zwei cingi-schübeu. immerhin kOnnU'u sie auch
aJa unechte widt'rbulung vou ll9t für deren lierslelluiig nutzbar
werden, wenn eine Verderbnis vorläge, alluin 719 ist in A tadel-
los überliererl, fi glsitet sichtlich den vers, und ich würde mich
heute auch durch 702 nicht mehr bestimmen lassen, daraus mil
üaupl geg€n sl. entgegen (A) auriuuehnii-u (vgl. Iweiu 106. 3792).
751 und 968 aber verlii-rl durch jt-de andtrutig das in Mitz und
vers uieisi betome wori an genichl. da&s die in A aDj;enom-
meoen umsteiluugen nicht alte gleich sicher seien, bekennt der
br«g. (Beilr. s. 95 u. 7) selbst und bewahrt auch 1868 in der
auBg. mit Haupt die worirolgr von A. aber auch an den übrigen
stdlco ist mindestens dreimal (1163. 1689. 17U7) viel eher B
«erdScbtig in seiuer weise geblattet zu haben, und wenn v. 1707
wie er in A überlicrert ist und bisher iu den ausgaben zu lesen
wtr, uneriraglich ist, so ligl die Verderbnis wol lieft-r als m der
wort/olgr; (EScbröders vonchUg äieibUndm DLz. l&ST sp. 1272
bitte jedestalU «roabnung verdient), vielleichl besinne ich mich
beule auch 1057 und namentlich 3SS. mil Haupt A zu verlassen;
tut mau es aber hier und uiniml man zudem alte Störungen io
der wortrulge schoo in der vorläge an, daon dürfte mau »ich
folgerichtig' auch kaum »irftuheu, 660. 1327. 1650. lÜ9or. 1877 F.
lt. schon mil Haupt das gleiche zu tun. 1930 la^ allenliag»
k«in ((vnU^endrr grund vor zu audeni, und ich billige es volt-
konmen, dass Panzer die worLfoIge von A niderhersletllc.
Ausrall der negatiun en-. in jungen b^. hukauutlich nicht
acJleu, benbachtet der hrsg. (vgl. Helsig s. 24,) auch in A (Beilr.
«. 94 u. 6; ab«r 1225 fehlt «e io B, oiclii in A, dafür ist oaeb-
332
rtmn miik» nKLniHorr
lulngTD 1095, und »t. 1783 sollie eiebu 1153); abar lacfa »dioii
fllr Alt klle forUge nimmi er ibo lUBdrücUlich (fg\. anch s.
mit Haupt 1773 aa. oiclil aber 6ü&, '"t* öbn« da« «n* doch öi
iiDbrgiUiiilfi siarlt U-i»nt werden nmaa, uod 1537; ebeatowati!
IDit rair 901, wo ich Bclbsl kfini-cwcf;« daraur benlfbn mOcbtf,
Kucb nicht mtt llilrIrbriiDd (Ix-i lldsig 8.11 U- 35 anm.) 1351
WM ich uar ^ulbeirdeu kann. Meim ^r sonst ni'-brbcti tlie OW^
heferuDg, sei« in beiden hat., leis in A, gegen inderungen laiiiir
vorgliiger RitllMbwd^eud iridrr hersielli. so «leb ich oicbi aa,
ihm w«DitialeD» MB (vgl. Ami» 174. Klag« I37L}. 731. 917.
1187. 1S78. 1783 auch gegen meioea «tgsoen lest brizulretea.
andres bleibt iweifrlbalt, ist auch IL von tu geringem beling,
um ilarütter in alreiten. dags er e« ib. n-rmcidel, dein len tu
liebe gegen die b». ab, uä lu »chretben und kOnungeo «dtf
flfxiunalose roriuen riuiutieixen, darüber wOrdr! man hruir kam
«in wori Terliereo, wcdd er darin oar, wie in ««ioer rorÜebt
fOr aU^ gcgi:» oh und IroU 435 in »eiurr abneiKUog |<|*a
KiMM^re], cunftequent bliebe und nicht |ilOtxlicb 1601 ge^eo dii
bas. ein aon« gemiedenes mim crschirnc, oder 1301 ebne dO*
tigvog eine so gellufige komog wie dn ( ror vocal t) beseittgl
wonle {'rg\. auch 417). gar xu con^ervaiiv eracbsiftl «r mir 1304:
mich dunki der indicaiiv hier trotz beiden (hb. elwiuo onmi^
lieh als d«r conjiiuciiv 353 Traglich (din jt)ag«n hsa. schrtib
beide auch 1 136 wtrdtm. ohne diis Panit-r ea der mab« wert Ro
dies aniuDierkeo). am wenigsten versieh iclt setn verbalten
B : «Ibrend er tb. 1838 u. aoDsl (vgl. oben s. 217 f) deren Is. ii
Kbmibi, wo sie sieh «mpn''bli, greift er mrhrfseli g«geo aata
rrgcl zu ihr. wo daiu gar kein gruod «oiiigt »der «f aogar
lifdriiklirb ist : 234 tu rpoHt scheint mir (trau Helsig a. 6}
nicht einmal zur Tolgcnden rede des Talers zu aliDuneu, aad
weniger tu »eiuem bandeln 390(1; 093 nl Tänzer »«Ibsl (Bcilr.
s. 91 u. Ö) seiner aacbe oidiL recht sieber, und in der Ut ist 8
hier wider seiner gewohnheii lu glaiteo rerdlcblig (etwa geuämTi;
1015 r niüMa A doch ganz «rlitam aUichilicli gejnderl liabao,
»etiQ B (wie schon IHvilfcr und llet&ig wollten) das echt« ba*
Kfthrt und nicht vielmehr eine Schwierigkeit beseitigt babei
aollie; 13ttt} ist, rom ver» nicht tu rede«, 4i« mindealens ab«f*
flüMig; am ehesten mOcbto B 1832 besledwo, «in« uOligaog, A
XU ^erlassen, ligt auch hier nicht «or.
Auch an den Meltf n, an denen Panier stillschweigend xaglmh
von Ilaupi und der tibcrlieferuDg abgeht, »cbeinl er mir okbl]
»ehr jiliicklicti : 171S wird man Haupt« bcaavmiig der grofi
wshrsrlii'inlii'bkeit wrgen d<-o voaug üiatea mtlascn; pure wil'
hor aber m es, 1932 f ^-ia zweites im riniuscbii-bon : will mn
nicht mit Uaupl die Qberliererung ballen, so bUibl Pfeiffers lulf
Stellung immer die nichsüiegeiide braseruog; aml was soll 728
mit der wonirenDung doftn ytra statt Haupts der Ob«rKaferaa|
2)
i
FAMSa HEtES BBLNMEcar
2S3
P
tjud Aem gesprochvnea wert »cli oStier anschlicrsendeD tchrei-
Iiung dobraytrd gewooneo seio? correctes Ucbechisch ist weder
d» eine noch d»9 SDclere und iioll es wol auch Dicht «ein (rgl.
Haopl Zt. 4, 2t5 zu lleltil. xiv 29).
Eine aoiabi aaderer neueruugeo loacbt d«r hrvg. Beilr.
■. 102fr aus'JrOcklich oanihan uod suclil sie eiogehnder zu be-
KrOndi-n. ich habe eioielDes schon gelegenilicb mil berohn;
im flbrigeD kOnal tcli micb ihm hachilun« 164 zu guoftteo *oo
A auscbherMn; allem weiteren steh ich mehr oder weoiger
zweirelnd, ja eolschicden ablchoead gegi-ouber. Panzer tritt auch
107 und 420 r für A eio. abi-r wäre der ftedaoke 'vtih ja doch
noch keiner Ton euch*, wie P. 1U7 (Ibertetil, mhd. ausge-
drückt wurden noch habt ir alle niht tferaomtnt uod weiio
■neb. daas dJM atU 'prlgnanter* sein »oll ata olUs (B u. Uaupl],
kOooie idi doch nicht eiarauineo. 42ür aber Ug der aaslofs
wenigalcDS TOr mich, wahr^cheiolich aber auch &cboa Cdr Haupl,
nicht »0 sehr im ven (und nocli weniger im enjambemeal) al»
in der unpassenden Verbindung As dtner huou (vcn) Ai'nnm
fhnrrtn. K lial jede»r;iUs von eiogeschwUnl und so ligt dvr
verdacht, da» auch ^kurren sein dasein nur dem bedilrfuis des
Schreibers nach einer erglozung zu Id r^rdankt, und ß hier ein-
mal wUrklich das echte bewahrt habe, nicht alliufern.— dreimal
greift der hrsg. selbst wider zu B. aber öl ist «s doch riet
^unwahrscheinlicher, dai« das glaii vurätandlichc {6nAu tintran)
B<l/~ dem (Bj mer in df da% (\) m. geüodert worden wflre, »U um-
Hgekehrl. warum aber £. m den kielen nur üf dtm mer »oll
^^oiflteho können, wurum üf da% mer, 'auf dsü hohe meer*
hinaus, 'wol zu kansihch wäre', versteh ich nicht (auf Wilth.
27, 9 mOcbt ich micb uicht berufen), in deu beiden «iidera
miea ist es zunächst sehr fraglich, ob die la. vuu B wtirklieh
einen andern sinn habe als die von A. am ehesten noch 13&0;
allein auch kobtl (fi, nach Panier 'doch wol cm «eroUiinigerer
aarbew]hruug5orl fOr kostbare »toITe als ein tohel Vj kann 'feluttu*
Schlucht' meinen (Leier i IfioS); und auch in einer felsoiischlucht
rauchen die xeborgenen Stoffe selbstrenUndltch doch nicht tiffon
uf der erde herumgelegeu zu sein. rollend« aber 1(|S2 llail
anders [B, Beitr. b. 108 siud die siglen der has. vornpchsell)
gerade so gut verbinden wie ander (A) niemm, dem
zer 'keinen brauchbaren siou abgewinnr>n' kann, und onifon
aacbt nicht adv. zn s^iu, wie er es versteht, yi drr von ihm
kverslanrieae zusaminonhan^ la»st diese auffassiing uitht «in-
1 zu. so höoeich war Ilflmtirfcht, d«»» er es unter »elntr
gefunden halte, jedem andern »cbulii: «uweit hrr niltau-
briDgea und sie mit seinea hindt-n aniurlilireu, und es ist ctna
Causzeichoung für den knechl, data er dir ihn tut,
r niemand andern getan bitte; IrMilich, wflr nr wilbal
124
PAiaO IIKIKB IlLHinBCaT
Dill »chubfD bnJicbL (wie wir tr auch dtn gekoaiiMtt, w«ia
er ilaljpini f>pblwbpo wirr aU tfaurrokorchl?) bri ilrcacr auf-
(«MUDg hxnn B Itnnerlri fonun lur A branB|inid)irn. >ta ad«.
(;eraa»( uoi) il»oa ntltisUcret^udlicb nill 108*^ f in beiiebimi ^
üftii, gibi ox^an einen adittfro gfibakratuBanuDCDhaiiK : *u
MtWir das brifkfD : so bofiach war H., ria» «r ■ntf ibdrre an',
tJb. wcoo er als korcbt ilabriw gcblirbcD uud uichi >U juokar
■D die frrmitf (ie]i){it-n wirr, fflr oiranod »cluibr ntilurbndil
uad sDgcrobrt falll«? 'woriu soll dio AAcxArK liegen*? darf
naD Titiirr »ein« frag« turückgcbra. «r verduohcU dai> allcr-
diiigi. durch triov UBiacbrcibiinj} , iodmi er daa rolg(-*rxlUllu>al
Bwiscbrii 108'2 — I und 1085 gar oirhi zdid auwlrudi briogi uad
deo 'hoUaclion jungm' i» l(l66r limübrrftcliirbt. aa BaupM teit
Mird m;ii) >l«o nid fr>.lh«llpn mUsarp; acmn aucli von mir flbtr-
uoiimiriir lulerpuuclioo war fricilicb ferbt-sBi-ruufrafflbiii , '
Panier koDDio sieb dann mit rinur klriorn modilicaüoD
«eacDilichcn Ketot auachlirlMu. ^ auf cicin» uiiawiallludui» ba-''
rubn aucli die klamnierD , io die er 252—264 (oicbt 2&5, «w
Briir. 8. 106 alrlil) arbiirral. «rnn diesB arilen wurklich, mtt
der hng. «ill, 'die beschreibUDg drr all|traeiueii l<-l)«-ii>(übruDf
dra alten uolrrtrecbi-o, die uatb 251 rttt *2b5 furl^ui', "•>
bfrgiDDl *IF denn uod wuran boII das rfarsico iii 255 aDkuüpUs?
neint aicbl die zuTeraieht, das» ck>r sobo, aoodero d*»> rr sclb»i
tnil ehfro in die grübe fahreo werde, «pricbl der alle 253 aiUj
und begrUDdrt sie 253 — 258 dnrcb srioe lebeiiafUbrunit. di
befolguag aoch den aobn an daa gleJcliv liel brisgea m>U.
grsuode, aobffaDgenL' ioicrpfvialion wird »idi »cliwvilieh
«trsteba, diraen auiaauneBbaiig lu icrrriraru. — in dret IUl<-a'
baDdelt es licb um srlbsllodige loderuagru an der ubrrltrfvruuj.
1134 gibI er iwar meioe erkiarung dca biaberigeo laie» lu,
lindel abM* d«^n gedaDkeo aelir scUmo und icrtoitt eiueo brlctj
fDr die aogeooaiiueoe bedcutUDg «od rr^Um 'erleben*, tri
acbreihi dabrr ndcAref ira trbUn "'neon ihn nur «rwirlc
hOnniel*. db. wariet uur, er soll min scbou rolftelien [ " ali
wruD das erlaubt iil, b«iJarf es Qberbaupt knaer ludtruog,
kaoD DISO aucb daa Obrrlirrcrle mCtit et arg {m. m B)
Otrrwlirn 'rr mII tiur Msrlru' usK. Ich iHciIl« alter, iiad
aogFtugeii« WaliberBielJe 61,20 i»t aucb oicbi geatgoet.
xweifel zu teicbwichligrD. data die steUe oicM guu gbll
will icb zugeben, icfa sehe mir orchl ein, wsv tnit Panzeri la*!
deruiig und erktarung gewoDoro »tid soll. — dM berstellaDg *«■]
1733 halt er fUr grgebeu durcb 1791 und ittbrnbl irAaM
hati$ (aith Olli baliU \ ae kin av/i B} für die lär. slleia
einUcb steht die aache dorb oicbt. sollen hier uberhjiu{jl
lalleleii rDitdirideo, dann dUrk-u aucb 1758 uod «ur ■Uciu ISM^
nicht uiibeacbtet bleibi-n; dadurch wuidcu aber beide Traglic
woruliro da und holde geatutii, und e« iai UMMweoiger ii
MnieR HEiKR buhbuecbt
225
lluig, g«rmJ« dt» am betten b«t«iigt« As zu ltl(t«D, will mm
ascti dM Kbwilcbrr bezeugte ba/äe auT die gt>n.lbr tod A hin
hallCD, SU murn mau wol uni«iellpn halde As, und viellpichl tsl
ila« wQrklich d» ecbl«; allein dj« v«r)jle>cbui)),' vo» [I läutt duch
veroiuleu, dass iu der vuria;i:i; nur iz »(am) uiitl dadurch U ver-
niliut wurde dss gilbeDrullsel hin emzu&cbiebeD wie ISlÜ, wo
et Usupl und mit ihm auch Panzer wider, schwerlich mil rrcbt,
io itü trii aufnahmen, dies« erwltgung li«l 1732 allem anscheio
fMcb schon Haupl geleitet, sie hat auch mich bestimnil, mich ibm
aatuachiierMn. eiu übnliches verhaltnia scheint auch 1214 vor-
tuliegen und das ricbii||;e mag Icichi trio icAij«, gteenn er dar
trat, auch die niederdcul&chen brocken in ilelmbrechls reden
7nfr ballen den lu'ueii brit^'. wider beschäftigt, er gUubi 717 uuil
747 die (Iberlii-ferung tu erklären und xu U^sern durch soete
kmddcin; es ist aber doch sehr die Trag«, üb daraus iu A iweUer
k. gewimlen wäre (beidemal; B Iftssi das zweiie mal dasttritiige
wort einritch weg). 764 dagegen beruhigt er sich bei der Uber-
licfrruDg (A) : inde« w^no man auch EScbrOilers gewis betlecbeo-
den vortM^hlatf tnacket nicht aurnininil und die (Obrigeos «oo
diesem nicht erhubenej furderunj^ eineg ri'^tnen nild. nder ntrk.
ID diesen verseil mit recht Ablehni, $aclcet für iegget bleibt immer*
bin, auch aU 'bypernd. bildung' aurgefaft&l, nicht uabedeuklicb.
und die von Hicbels, Mbd. elemeoiarh. § 29 ti4 aooi. 1 (s. 34)
amgesprocbeDe Termtitung, auf die unabbaagi;: von ihm, auch
ich durch Schröders Widerspruch geführt wurde, es mochte Ttelleicht
ricfaligea lokrn, hd.«acAeii, gemeiul sein, ist jedrsralis Torzuzielien.1
Zu gulerlelEl eiu wuri (iber die litter^irbitluriscbtt ülcllung
uaierer enülilung. Panzer glaubt Heilr. >. 109(r(*gl.ausg. s.xivfT)
Wernhers abhaogigkeil von Neidbart in einielnen lUgen ('aacli-
■hmuDg oder eallehnung*) auch gegen mich neuerdings eiogebend
beweisen zu müssen, nun, den titlerarischen tusammenbang mit
der heidharlischen poesie hab ich im w«iieren verlauf der von
ibm cilierteti Glelle meine« buche» ausdrücklich anerkannt; aber
auch die abhangigkeit im cinielneu vun Neidh. 8ß(7(r leugnete
ich gegen CiSchrOder nicht, erklarte sie vielmehr im hinblick auf
die 2weifello»e vt>rtraulbeit Wernbers mtt ?ieidbarL fQr *an sich
«Ol möglich', allerdings mit einem gewisfien vorbehält, mdem
ich auf die gleichen Vorbilder hinwies, die beideu dicblern
im leben *or äugen standen, und die Selbständigkeit der beob*
■eblung auf »eile Wi-rnbers betonte, gegen die mir etwaige eal-
lebouDg einiger einirtner zOge vnn geringerer bedeulung scbieu.
eiu etgruiliclier widirapruc)) gt-gen die erwitbaie aonabme
CScbrOders sollte das nicht sein, eher gegen eine lilterarisdM
ricbluog, die eine erecheinung zu ventclui glaubt, wenn sie so
oad to fiel Vorbilder und eiufliisse nachgewiesen hat, die rieh
' [die gleiche Tennuiiitig li>l mir »ucli RUildcUiixIl •. s. tidflllldi
«Mgespcochro. £. S.J
^
ne
PANtn MCIKIt nU-BMCCtlT
aidit genug iud luaa im aurtparao oft rächt fragwardigw
pArallden aoü wörtlicher inklaoge und dsrOber leicht die selb-
ftlSDfliRv piftrnart v«rl(«aQl, i'te luch Am Obernomm^ac frvttAc
umjtthifTl in ihr eigvalum. iftoliereo hab ich Wernhcr B*e
wollro; Dlterhaufil bia ich drr IrUle. ilca irisMosctiafll
Werl des nachwrisM litlenriMher Torauu«lxaD|cea atul
tu iititrr^cbSUfo, und will man in unsrrm fall io jraRin fhü-
barlheil ili« ganic riilndUDg ites Meter Htiinbrccht im keimr nir^
]td)ildel flodeo. so bab ich oichla dagegeo i nm daraaa dteae
«nShlang lu »chafTen, dacu (teliort« eben das, w>t Werabvn
dtcblFTisch« eixenart ausmacht und w>» er auch liei •einen «ar-
bild Neidbart nicht fiad. darober redet Paoeer atng. k. it tattA
in einer weise, da» zwiiichen uos in der haupiuciie beio iirdl
sein kann, und so wollen wir denn auch nicht ober anders»
sireitea , was damit uichl nulweodig zusam (neu hangt , ab wir
UDlo* 'dorfgetchichte' wiirklich immer eine 'idjrllische' dichtttnj
«eritehn (ich lege aur dieji>? bezeichouag gar kein gewicht, bah«
sie auch selbst nicht gebraucbt und würde den U. U. miodeeUM
nicht die 'erste detitachc dorfgeKhicIitr' nenoeo), nb Wenhtr
217 IT nicbi »chirrer iwischea seiner iiod Neidharis dichtoofs-
gatlUBg unterscheidet als sfin kniiker, mler iih er lo der tat,
wie Beilr. s. I03r im anscbluss an eine schwerlich tnlistige er-
kiflrung vüD T. 14 behauptet wird, 'nicht den fertigen Uelmbrecbt'
beschreibe, somleru *iho vor unsern augeo eio stock aeioer koat*
barco kleiduntü uacli der aadern anlegen' lawe usw. kh gäbe
luch bereitwillig in, dass auch Nmdbart 27, t5f vorbildlich
wurkl haben mag (nur doch mehr Tur Golrlind als Hell
»elbM), ja gewis noch m^inrhe^ andere lied daiu. nur die pat
k-lcn, die er gegen mich (und Keim) auTmirscbiereD llaat, haben
mir durchaus nitlii allfi deo erwanelrn eindruck gemacht, er-
ianern mich vielmehr it. doch sehr bedeuklich wider aa jeo*
vorhin iMicbnebene methmle. mit der ich mich quo eincnal
Bcblechterdiugs nicht herreundeo kann, icti will noch nichla
von den a|iieliiiaiiDmirsigeD wsbrheiuheteuerungeo Wernbcn
sagen, die auf Neidh. 86. IC lurückgelülirt werden; aber lofl^
wilrklicb >eidb. 43. 4. 23 gelirauclit haben, um lU svhmb»
ua. auch maben grahm zu deo arbeiten der baDcrnweiber ge-
hört (1361)? was soll ihm eine M atlgemeiae wevducig wie
Neidh. 52, 2 rar 411 IT geboten haben? sind Neidh. 57. 1 ovl
llelmbr. 1836f nicht trou der gemeiaumeo sunne im gründe
ganz verschiediie , auf verschiedaoer soachauung ruhende, «ai
m (rftircA) dm örtn kimgtn, Uta tmMw («wc») so uugewAfaD*
liehe, ersi *un Neidhart geprägte redensanco, das« ^Vernlier Ht
von ihm cnlhrhnen musie? um dem alten bauet die Worte mt
da% dich muoler getni»t (516) in den iiiuud Icgeo Ut kloMOt
muste ihm Neidb. 93, 40 rorschwrbcu? andere uDlier treffends
parallelen smd it. nicht neu und ftcboo hei Haupt n«! mir ao-
PAVIB» MKIKR BEI.1inRKCaT
227
I
gctnerkt. dass icli UberliaupL Wcmher nicht zu einem origimi
um jeden preis machen wollte, leigl ua. mein hinneis auf llart-
nutnns Gr<'f!or(zu 226. vgl. s. 13S. 13G), lu dem Panier »o wenig
stdlung niiiiinl .ils Keiox, «eis da»s sie ihn (lher»aliea, oder keiner
wjderle^'ung wert achteten, ja wenn jemand zu gewis«en Btili-
slischcu Wendungen Wernhers (die Tragen 20. 44 uH., die Tragen
und aotworlen 702 IT, 1564 0', die uiDMhreihuog 144f, den sg.
da Tcrb beim pl. des »obj. 1583 und vielleicht noch andere) auT
die bekannten gleichartigen «rscheinungen bei WolTram hinwieM,
to wOrd ich zwar dadurch noch nicht VVoUr^k machen eiullusf
aur Wernher» slil lür erwiesen halten, abi-r beachtenswert er-
scheinen mir diese lierUhrungen immerhin genug, um einmal
daran iit erinnern, umnomehr als llrUig davon gänzlich schweigt. —
geg«Q die von mir von jeher abgelehnte ideniificierung des diclileri
des Heier Htlmbrccht mit bruder Wernhcr macht Panier jetzt
auch verschieden heilen der spräche und des reimes geltend;
tiolTentlich ist nie eodlich abgetan.
l'rag. il. Lunu..
Oiwald von Welkensteiii , (>«ia(]icbe uod wellliche lieder. cEn- und reebr-
slimmig. bearbeilfl : An t«xl von Joszr ^CRitTi, die masik van
OswAL» KoLLtK, ( Publica lirtn« II d«r itMcIlBchirt cur herauigabe der
dcskmiler der lonKunii in Öülrrreich. ixj^, i teil.) Wien, Artaria
Se 00.. t»0r fir. 4<-, xx and 23» ««.
Diese langst irrwOnKcliie, nun in reicher und vornehmer
aautattong erschienene pubticaliou (3 bilder, 4 Tacäimilierie hand-
Kbrinentafelu) bedeutet einen groTeen aclirill vorwjins in unsrer
hennLnis Oswalds als dichlers wie als €4imponislen. Schale wie
Koller gehdhn dank und Anerkennung, dass sie sich mit hlo-
gebuog und viel erfctg ihrer allerdingt an sich dankbaren auT-
gsb« gewidmet Laben, das sei im vuraus als baupts.3che ausge-
sprnchen, damit die folgendca eiozelaussteltungen die arbeit der
beiden herausgeber nicht in Talsr^hem lichte erscheinen lassen,
wenn reT. nicht den gen-jun der lilleratiir- und der mustkgeschichle
aus dieser ausgäbe festzustellen — eine aufgäbe, der auch die
berauigeber nicht naher getreten «ind —, sondern darauf hinEU-
wet»en uoiernimmt, wo die »uagabe noch wanache olTen Ittit
und neue arbeil eiaselzeo muM.
Die arbeit run Schatz, diu versebc^ntticb deu obertilel 'eio-
leitung* erhallen hat, besteh! aus vier teilen : 1. die bandschrifien.
2. lexl. 3. lesarleo. 4. aumerkungen. von deu drei m der
baupLi^ache in Trage kommenden bss. hab ich die Wiener (A)
nicht mit der ausgäbe verglichen, aber teilweise die beiden Inos-
bnicker (B und C). so kann ich lu den heroerkungrn über A
weiter nichts nachtragen, als was jeder les» nacliprüTcn kann:
das« auf dem notenblait, das Oswald auf dem litelbild in der band
-^ ^
228 SCHITZ-KUXU OSWALD TOK «OLIBHaTEIN
btlt, wie dai facsimile ausweist, belrflcltllicli uielir il^ullicb lu
kBcn »t, als Schatz SDgibt, nünilicli die wone Ain anefang am
gotlieh, und dass die darObersichriüen noteu mii dro io der bt.
Ober deu texte dieses licdes Eleliuden (». 139) UbereiDetimineii.
io der widergabe der ersleo «eilenUberficlirifl der grolaeD perga-
meoLbs. B ist t. 2 (ucA stall büdt zu lesen und siud i. 3 die
worU) Rüler woüuiuttm umiustcUecj. auf blalt 'i^^ siud vor £
nicbt Diebrere ioitialeD ausrediLTt, aondtiro nur das jetzt noch
lesbare iDitial 5. ob das fetalen von acht liedern samt metodieeo
!■ B, die io A stehn, 'auf Uberseb^a, nicht hat absichtliches
aaslasseo' zu scbiebeu sei, wie Schatz oieinl, wird zweiFelbalt
bleibea mOsseo. Scbali selbst bemerkt s. S : 'erklärlich ist das
Bbereebeu ja, da h [der Schreiber] beito abschreibeo maDchnial
llssig genug war*; s. 9 aber sagt t:r : 'denn b ist ein sorgfiilLiger
Schreiber, der den Torliegendeo lexl schonend und getreu Ob«r-
oimml'. sollte eio Kbreiber, der sich dt-m eiozelueu des iei,iis
gegenober io der tat verbältaifttnaraig sorgtiiltig ürwetsi, gegenüber
der ssmmluDg als ganzem so lilsaig verfabren sein, voo wenig
Ober hundert liedern 8 liodi^r zu tlbereeheu? von der kleinen
pipierbs. C endlich sagt Schatz : 'der Wortlaut von C elimntt ganz
zu B, wo abweicbuogen Torkcmuneo, sind es schre^hvt;r&eb<;a und
Dirgeods abaicbtticbe oder etwa durch andre quellen veranlasste
ioderuDgeo'. das wird sich nach Cotgeudi^u bumcrkuogen, die
ich mir bei der collatioa von C Dotiert habe, nicht halten lassen,
io der reiseerzablung im bflokcIsSatjerion pr 63 zb, hat C allein
an fotgeodeo rier stelleo die allein richLigeu lesarleo : «. 115 ende
Big [Riga], 134 gdaubet^ 145 verkemt, 175 hiatn, von drnrn
freilich keioe iu den laa. veneichoet ist, wie Schatz Oberhaupt C
in deo laa. ganz siiefm Otterlich behandelt bat, sodass mao sich
aus iboeo keine richtige rorslellung daroo macheo kann, wie
weit C voo B absteht und wie nahe es vielfach A stehL 64, 70
babeo A uod C gmumen, B gewunneH : Schall gibt im teit A
und verzeichnet io den laa. nur B. 96, 42 babeo A oad C
(leuieres von Schatz nicht bemerkt) des, B dai. xu 64, 11 Tcr-
zeichoet er das AC gemeinsame aiim, tu 64, 23 nicht das AC
gemeinsame wann. 65, 26 bat^-orf, B »ort, C das slleio richtige
ort. 84, 87 gibt ScbaU %artKchen AB. 93. 48 atder AB, 89. 44
Htm ABC; an allen drei stellen aber babeo alle drei hsa. ^
oHmlicbe, wie auch an vieleo andero, wo die laa. oar AB litieren^
zu or 118 bemerkt Schatz : 'bei dem letiteo gedieht JficJk firmjß
ain ritttr angtvttr weicht der Schreiber too C von dem toim»-
gebndeo teile auch iosofero ab [aufser io der aoordnungj, all
dieses stUck textliche fioderuogeo gegenOber B aufweist, da*
muss aulfillen, da C sonst nirgends eioe oeigUDg zu lodern ver-
rat', und io den laa. verzeichnet er hier die rariaalen tob C ia
ganz andrer vollstflndigkeit als soost; doch feblee aoeh bier
folgende laa. au« C : 94 ttUm, 146 und 159 imm^ 186
fCBtTZ-KOLLBR OSWALD TQ.t WOI.KE»TIIIFI
229
194 lat, aU oit. 21S in kürzer, 253 geaetMCM, 2S0 venian uod
365 loetradtt. nach atMi>m m^i^hi ich C eine selbsiandigerp
Btellunff in dem ItB^.stätnmhanm fliiweisen, als sie ihm Schatz gibt,
aniJ zu riem rest Ae.s Ii»a.«ipi1elit noch fol(;eii(lea hemiTken. Schatz
mniiK : 'rtasx aiifser A, B, C nocl) hs9. vortianclfn waren, ist wol
au9grschlos»«n'. schrjinkl atwr gleich «laraur d'it uiibediogtheil
ilieter bcmerkuii^ Rtn , iiidptii <>r von Hpm, was 5irh lalFtSchlicti
fioasi voD Gewalt)« lieilnrn fiiiilct (lUlzterin, (.»iidonT hs. D,
[.ochamers Lia'drrhuch u<iw.), «afti, es gelit> 'aur rmhir« suTteich-
Duagea der lieder Oswalds zurück, die vor die ente sammel-
haodKlirin vom jalirp 1425 ralleti'. die in cgm. 715 als m-
waldisch alierliererteo iimdichlungen Ulrinischor kirchentieder leliat
er drfthalh for ihn at>, wt^il sie nicht in AB elphn; ein uoge-
nU^euder gruod, da ja auch la B S gedieht« aus A und io A
13 aus B ft^hleii. auch din reg tsleran gäbe von c^ni. 715 Osuatä
WolkeJtensteiner iioi\ getpot Her vrawtH Der may Das gefräts Uay
Hgin verwirA er als uiigJauhwurdig, mciDes hdtuukens niiodestros
einer aberscbrifl gegenOber su leichten herzens : dem 'gefrSEs*.
er sagt zwar : 'rbfn>>o «eaig wird die angäbe 'das gcfriira' durch
«ioe stelle Wi Ili-rmann vao Sachsenlieim gpstuirl. Morin 4324
(lis 5324] f 'tpas Woldcenstamer ye Qttanck In tim gefrtss das
aUtrhtat (djs wurde aiiT den linr:)! getragen); «in ftclimauslied ist
nir Oswald nicht annehmbar*; ich raochie aber daran erinnera,
in welch engeu b«ti«huagen Hermann sowol wie Oswald, beides
genaue zeitgenosgen, zum pHllzer höre sUnden, der diese HOna-
»Irlle musle cnolrolieren hAnnen : einem mitgtiede desselben
wurde die Marin gi^widniet, Pfalzgraf Ludwig schützte Oswald, und
diever nennt ihn si^ineu lierrn (Ferdinaudeumszs. 1901 s. 184 u-
lied 100. Z'i). und passt ein achmauslied wdrklich nicht ualer
Oswalds lieder? ich meine, wir würden es darunter «enDÜtaea;
das gefrir» iol, wie vielleicht noch andres, leider Tarläufig rer-
loreo : ich stelle mir darunter einen etwa am Pf^lzer bofe cot-
Mandnen poeli^^chen tiechscherz Oswalds vor, von dem er keine
«b«>chriri mit nach banse nahm, an den man sich aber am Heidel'
brfger hofe noch «pitler gern erinnerte.
Was die texlherstelfun^' betrifft, so ist zunächst zu «agen,
daM Schatz, abgesehen »on »leo vielen aichlver/eicbnelen bfiSOD-
dren laa. von C< auch B , in dessen handsrh nillichem texl
icl] nur weoige stiebproben habe machen kOnoen. nicht Oberall
richtig gelesen hat, zb, 114, 40 lis ew statt eitcA, 114. 54 grügatt
Btail grütmr. manches ist vielleicht druckfehler, ao 118,^8
yt»ö»tJtmit statt d«ni metrisch noiwendigen ^ic^NAoit, 11&, 272 am
malt an». 118, 341 (vgl. 118. 344) dos Ftall de$ und in den dazu
gehArigen lia. 282 geteanderler statt gvtaniierier C, 341 C
' tch Uaitr auf C ib. iiorli usrli : 6S, 23 anUuU, 93, 31 rimgnt,
tpnrtgwn, iaxffrn. Vi, 39 ff'tr Mhtr steigt, 1)2, '9 lott »tUtfftn, Isatcr
^chl nmat^MiUtrlte yarianlm, von defien die lai. KliweigCA.
«CaiTI-KOLLIR OtWALB VON ffOLKIWniiT
elall B oiWt II, 360 etuack ^taU ensag, um bei eiuein gi-ilictil iti
bleibeu? zur iulerpunclion : 63, '26 hall icb sumpem Tor otijccl
tu iluegen uod «ireiclie da» kümnaa, 64. 93 Ti-hli hiotrr knobm
ein komois. 65, 71 litDier tfro «Iwa eio scoutkulou; 84, B& i»l
der lii^uionslr. %ea. plur. tiud ist das koninij davor lu itreidirD.
mejmal scheint Schalt geogrApliischc nanifu nJchi erktoni in
liabeu : 6. Ib li» norwOgnitch --^latt uorbogmicit, 05, 56 TomattUt
<€ tomaschk, Dani3i»kus) stall Thomasch. lu kl«iu«reii (esll;es»e-
ruQgvD Ui Qocti oiatiche grlvgciihtit. S4, 87 hat Schatz ta dea
IfXt die leile geseizi die ich der fraveü tärtlieh tneg. eioendu
babeo alle h$s. xdrlfichen, and«rsriU i»t -aum voo Otwald oft
einsilbig gebraucht (85, 66, auch im nitii : 63. 40 u. 51); man
nifd also besser It&t-a fraun zärlHAen trueg. 64, SO verliagl
das melruai. ich m das zweite leileoleilcbfu zu selten. 93. 41
bSUe das zu lauge jetzund uicht in deu teil gesetzt werdeu folitii,
C list (von Schatz uii:hl beiiierlil) riclili): jre(s. eui paarmal ntaclii
das einsilbige »iemd ächwierigkeil, Danieutlicb bei negativem prr-
recli*iert<fm verbiim. 85, 30 ist klar : dat memd erdenken kvt,
ebenso 97, 30 kau niaiid mit tat erlauffen. 88, ti iai die Trage,
ob Dian mit SrJiatz lesen soll des übel, gHel miemd festem, pfitern
mag, oder nicht lieber mit allen hs5. des d^e)/, $Äet niemd ver-
pestem, pCsem mag; auch 118. 253 isl die ähnliche euiacbeiduAf
nicht eiuracb.
Zu den laa. bah icb schtia im forauagehudeu mancbn
bemerkt ; an ihrer spitze »lehn die beiden erkl^rungeo voß
Schatz, das» ihm TUr die Dormalisierung der acbreiharl lo dcr
ausgabe die hHullgkeiL der laulecbreibuugen der bsa. mafftgrtMBiid
gewesen sei und da»s er beabsichtige, OswaliU Sprachgebrauch in
eiuer besoudern alihündluug zu uuler^ucheu. uAUieullicb iurolge
der zweil<>u erklSrung wäre eine kriluieruug der »{iractilidiCD
bebaiidlunt,' der hsa. rerfruht, immerbin ta&si lich »chon jein
«•gen, das» mit iler uormalisioruDg keine alreoge TereiQli<rilliebuog
verbunden gewesen ist : vgl. ib. 112, 50 enwicHl und 9(3.83 c»/'
mthi; 1, 15 rieffen (^e^-eii alle hss.; und ti4, 63 ruefi (piateriium.
Obere inslimmenii mit alten tisä.}. ob die vielcu ff, in den faH-
durchaus nicht immrr geschriebeu. in den iL-xt bJitleu aulf«^
nouiuieu werden niQsseu? 7,24 schreiben AÜ die Sag. pria.
reu, C redi, die au^galie gibt die schlechteste \otai rtU
Die Bumerkungen endlich von Schatz briogen eine ((uie
obersicbi aber Oswalds lebensgaog, uut) oameoUich chroai>>
logisches zur dalieruog einzelner lieder. lu deuen zu 80 und 81
(iillt auf die UberliefL-ruug von C eine uachLrilgbcbe vereioidle
anirkenuung ('ni<'rkwunli)ierweise bal C, obwol au)> B «b^e*
tchrivbeo, in Ubereiutilimniuug mit A . . .'). die uulrrbrecboiif
des luucs, in dem die eng ztisamnieugebOrendeu arr 88, 89«
02, 03 gehn , durch 90 und Ol crscbejm mir nicht geDOg«ad
gerechtfertigi. zu 114 itillö zwischen ^«r* und 6&, vetdrudti
»CHATZ*SOLLEJt OSWALD VON WOCKB.TSTKin
331
für 114, ganz 2U streichen; die ünger siod wonlich zu oehmeD,
«reuo auch r. 59 nalQrlicb eio tcherz i»l, das aickin tmuer gros*
ean Ungern Ut eine uu<,'ariech(t prUf-clsiipiif. iir S3 hall ich
Dicht rilr richtig eiogereibl, sooderD Tur e'm spSirea f;«dichl d«-s
alleD 0!>nald : fr muss es «ich «oq soderu sageo lasMo, ds»« aur
tlea bergen di« sclioeeschmelze br{;oDDeD hat. er rrkiflrt Jihalich
nie io d4>in j^desralls zeitlich votlelztrn etinfr liedrr (ar 122).
sein siogen nicht lassen zu kOnneo, ein intimes rrtlbliogtbehagea
des bumorvotIeD, eiu «eoig uacbdeukticbea und an der rrQbli[iga>
Mone aurquellecden aUcn Remotes durchzieht das geilichl; auch
■lehl es in B an dntlleizter strile, nach einem 143& datierten
lied«, und io A als letztes >lttck iii der »ecbeleo Ia|;e, die ilem
gniodslock ?ou A erst »pült-r augefagt wurde lon jenetu schreibet
h, der, wie Schatz rermulel, tni 1427 Tür Oswald zu arbeiteo
begann.
ludeoi ich zur l>e»precbuug des mueikaliscben leJIea der
ausgäbe überleb, mOcbt ich zwei allgemeine Torderungea rUr
halb philologische, halb oiusikgescbichllicbe ausgaben voranstelleii,
die leider nirgends )>erul|{l werden und deren nichlbracblUDg
ein« menge wisseuscbariliclies unheit nach eich zieht, ersleus:
es ist (iiOglicbhl ein, zugleich philologisch und musik-bii>iori!«cb
geschulter, learlioiter uiit der ht-rau^gabe eines solcbt-u doppel-
(jeeicbligeu «erkes zu betrauen ; lexlbehandluug und musik-
hebandlung hingen silbe fllr Ȇbe auT das eugsle zusammen,
und geteilte arbeit wird hier stets maogelbarte resuUate ergeben.
iweiteus : wenn sich doch zwei lierausgeher, ein pbiLolag und
ein tnuEikbisloriker, zu einer solchen aibeit zusauimentun, oiüssen
sie sich einerseits Ober alles Sursre aur das genauste einigen (und
otcbt wie iu dirser Oswaldaufgah« der philolog die hs. B nach
dro allen btallzahleu. der musikhisloriker nach deu davon ab-
weichenden neuen bleislifltahlen zahlen), anderseits darr sich
der musikhisloriker nicht irgendwie von dem philologen ins
IKblepplBU nehmen lassen, sei t» in der beurteiluug des band*
Mbrif(eu*«rhaltniss«s, oder in d«r frag« des 'uunnultextes', oder
gar der uoiieruug, wodurch hei der neuausgabe der Jenaer bs.
allerlei ungluck passiert ist und in der lorliegenden Uswaldaus-
gabe aufser snderin der mi^grifT. da»s Kuller sowol deu A* wie
den B-meloilien eines uud dettselbeo gedichts genau einen uod
den»elbeD leit nnteriegl (bald mehr Schatz, bald mehr A), wahrend
di« B-uolen nur auf den B-lezt pasäcnl
Was die musikalische seile des hss.verhailQissea bvtrilTt —
ooico Siefan nur in A und R — , »o niücbt ich nicht mit Koller
vHu der 'gtpichhcit »ieler fehler* in A und D reden, di« erweisen
sollen, dass B au» A abgrsdiriebeu sei, zumal da es sich nur
um mehr oder weniger übereiDslimmende BcIireibergcwuhMhcileo
baoJell, uud mOcble die abweichende aiimmenanzabl einiger com*
pusiliooen tn A und B nicht als Treiheit* von B brirtchneo.
932
KAtTX-KOLLU a«wu4 VOR «ouiMntn
»ondmi «U indre rediciiflo <. in d^a to\g*»ita attsUti
•chatUicIirn ihBchnilleD , wo Widerhall risf wart >r«rdDHll
auf!« ftclinifrxt, ii>l braeblnuwert und Lreffiend die bx
Olwr dl« Ureni« hnrmooip io dm Arm gregomaoctwo prennfr
ferner«! «-b öden inciodim üiwaldn. äi* \A TrmUch oidil M;
Mtinrin *iDodi*rriPu'. sundcra gt^inem volkatdaiUdien iDOstluliMhai 1
nBjinndrn in zu»mmenliiDg linnttm to*cble, du ouiderH üaii
*t\of polyplinnfii anzöge, und oun lom eiotdMD dar am^\
kilisclwii beartieiluQg.
Ich hell« die eioftliininiiCMi metodten lou B rutlMMarfif «it-
lalioDtrri und oiaclii« im fol|;enden Booiehit ibweicttiioftrB ran
Kollers leviinften wenjf(slen« nir ein« kleine hxaIiI der licderj
miUeilen, dte Koller itHtml>«li8<-b valULiodiK nach B gibL ar4k:l
die nur xum teil noüerte mrludip ton iUf vmu stinml 110111
genau mit der von Ain jttrrin alterein. -~ Nb : di«
Blolten eiod mofikaliitcb mehrfacb «rrKhiedeo. WU Kall«
ugtbt : im 1 aiiilleu teile 3 ealaprecbca den iilbra haäfgtr <
( J J • )• ^ xwejien Stollen beibt ^r anfaog:
Neun kdr der eagei die Io - ben got
(Koller seUL da fabcb uaier), teile 2 fehlt die ^IlleUte oot»i>
feile 3 geboren drei d lu ktmei der : in itlea diesen tanaaifa
hat B das for jeden eintelneo fall ncb(i|fe, wibrend RoUar ■»■
(lenau «enllgetneiiierL die reviaiunabcmerkaof *ta B iM dit
aecbnle Mole der zweiten znitt f itl unricblii^; Rollen fUofle aotal
fehtirl aber oicht in Aifir Zeile, wie «c aurti in A nicbl aUbt
— lf>(): 'i »tollen 2 teile atebt c Über mh, sodaw di«
de« zweiien «lollens mit der von k Obereiiutiiniiit ,
diBSM c dif aomii dreinisl dem einmal geadmekam 4 gB^
abeniflfal, ala richtige la. ania*|ireebea tat t MollftQ t tau« üM
B $0 hab «lall kah und notiert dem^aUfirecbeud J^. dr
•dduna beider altillen int von Ki>ll«r jednimfll riUeh witleryeyAa.
er «limml to B mit dem In A feu();eieicbtiei<>n wi« mit deo brid»
•eiliKcn »h|eft«n];aachlOMeD K^itau QlM>n*in. im abgeMng kte«!'
man die atillacliwei^ode rnrreetnr «on mle 7 btUigea, ««■>
Dkhl auch die rerM im KamÜa vnd mitnm* «IfllMliwiitgiiJ
unler die cumgierte metodie geaeUl word»B wireo, die «iw
rrcbt abweiebendv, niebr zu \ stimmfiode nedodiebilduag in dtf
ha. anrweifen. — 24 b : z. & acMiiuligalar oidii d*, wndin
> ilKT daa leiLÜcb« TPrhiliaU *m A uni H. dte wel tuMc na^ ii.
ideallHbea eoncepieii geackricbcu «iMl, bab iüh mir folgnt^e »nlGhl p-
bHdtt, dnra idhere befrtlnduiif Idi m\t lUrrdiiifa anlipam otMaa : OM
«■«llaidM die enton fOif ta(eo vno A, Ana 4tt ff««u teil vm B. dMri
wwd» 4w rMt ■<» A eiagHrarn vA acUteblleb alliiitdldi der tM *M t
»CHATt-KOLLU OSWALD VON WOLIIMftTEl»
2S3
^e h. die noteo am «nde des ersien Stollens siad ganz hUeh
wiilurge^fbea uad uolcrgescUL t. 20 fal^cb unterg«iet2t, 21
feliU ein k (Ueiw. A>, ilitich cl«»««n eiuTiljiuug stcb dis leile der
A-QberliuTeruag au»cblivr»l. — 33 : die leute aole voa z. 1 isL
tu «treicbea. z. 2 anraog lieirel;
z. 11 2 bilfte:
&
^ilm
aio T«i - ne
fr*n
des BChricks «a - gnit.
>-»-
34* fltituml bi» auf den bubscbeo druckfubler 10,20 »lau lO, u*.
^ S&b : 1. 2 beginnt die Ugaiur ulicr dunin einen ton hOh«r,
I. 3 die iweile ligalur Ubvr orten iv-ni töne bOber und «chtieltl
eioeu tun bObttr, z. Q in die diitilelzto uote über giaittH oiueu
tun lu hoch angegeben, z. 7 gebaren zu über all uod gueter «Ml
der Oiei uuligiei'lei) uoteu a g a. der suruct vuii i. S mt einen
luu zu bocli aiij,'cg«beu, a. 9 ist eins vuu den bvideu uebeu-
etusudcrsiebiideu e zu elrvJcbea, niiude&tmiit im zweileu sutllvo,
wo e« dt« bs. tticJit hat, aber auch im cntea stridie man ts beaser
uud nabine gtank einsilbig.
Wunn ich durarlige uo)ceaauigkeiten und febler aus B alle
Wricblii^en wullti^, ninsle icb das biidier ge»a^u> v^rzAbulaclieii.
d^ aber au diufter »iMt docb k«iii enditiltiger er^lz Tür alle
luuiiikaliHcliBu viTr^-lduagCD der ausgäbe, die sieb danu uaioeul-
ticb bui den iiiebri»liiDmigen ge&augeu häufen >, gegeben werdea
kaao, brecb ich ab. soviel arbeil in dieiie publicaiiou, auc4)
v«a niuackbi»luri»cber »eite, hinein gesteckt worden i»l, schade,
daM nicht uucli mehr, «beu daa laenscbeninOglicliH. an sorgrall
gcftcüehen ist ; so h^ben wir nur mangelbdfie abbilder der ori-
ginal« erbülten. der kun<iiMonker — iu diesem lalle der ge-
BuhiclilKbreiber der litauischen diclituug uud musik — wird dein
liudi vitJes euliteliinen kOiiuea, wenu er zu It^sen veriticlu, Os-
wald ist ja der «iuzige geniale rt>rtreti:r der riUerlichen lyrik um
1400 uud »tebl uiuaikhisturiBcb (uil seiuen uiauoigralligeu com-
littaiijoiwa au einer der aiarkautesleü wenden der niusikgeacbicble,
uud wir haben nun hier alle »eine »eilen im grofsen und ganzen
charakleri»li»cb und deutlicli genug vertreten; wem aber genaues,
tnOglicbal uilUUodige» Kchi^u b«ilUrriu8 isl, der wird das bncfa
nur mit resignaiiou beuuizüii können.
' 1b m S6a iu pin cdiliondlu ua^eiüm didurHi «uliiHle ^ekomneu,
dau Kalter «nlenu etat fijichf l«rlarl ^fwaltll, i<«eiU"t dir |»u«fii fiUcI)
gceetil uo<t drilten» alle lixiuirlje«liiid Leite je. eiaer «nidura tinfichen
iwte tileictigtatlU bai |r^l. jau tirciubotcn 19ü3 i* *. il'ii
lÄiptig. ociober l9ül KvnoLr WosTiuia.
394
KCGKKT LR6U1I er HAKT lUBlUtBli
Emu* CMUn. Chlraiiorr 4b». Ttt« Jnurnal of f;#np>nlr ^'lotacy-
pnw lt03, Bl«fl«»l»tlaii bd. {» TU Jaumil cl %rrm, p«tL nL I
DO. 3, p. taS— 316.1 «".
HSrhmuli-WirirDltrrit brrciifi, wir rr rar rini]trr ipii •>-
liOndi)t>ci, eiDP iiu*g*l)«> drr ilruturliro Mif;<t»trorDlrgr'Ddfa T*r:
jeltl bringt riniT seinrr MhOirr. drr tfa» hw.-nixirn»l tJrwn Irlirtni
brnuUf D durflf, die bbhfr uoedirrtc mnd. l'fsrteilunit drr Ic^eodi;
sie ist Dur in »inrr nnifirn li'. rrhsllrn, der nirnl ron LabWi
Nd. Jb. (i. 70 «ngrivi^tfti *iiriiiluD|t i>d. ^«iFllictirr firdirblc l*
drr WDlrrnbOMltT hs. au» llelmslrdl S94. drn> abilruck drr kt,
tirllt ¥.. CID« aiisführtirbr riolriluog; rorao, die narli riDrr kmvt,
*m vHeiomnanns hiialoft d^r llelmutedipr hs». «idrrholirn^ h*-
tebreibung der b». io Ix-Modcrrn capileta diu qurtlea^eKhtcble
des vcolTn, dir spräche dei gedkbles uod rnrir mrink br>
hindelt. betoodert umDlDglirb ifl die tut iwei npilel irruilte
dBr»lt'lliin(t drr |ir«»in>alik dr» dcDhinsIs «iiiinrralieo, »ber ^^^
Eoht n«ir«, (im E. gerade »uf dicMO Iril seiDer arbril '^^I^^H
t, wird vfllli); illoHiriH'b üeiMcliI durrb drn ab»oldlrn mtaf^
»0 philotogixbrr nribode. icti sollie meinen, dem tifTiutgther
eine* mnd. gedirhir» wirr der ««g durrb die grundlrgradf»
srbeilrn ron BebaKbrI (SchriDfiprtche und luundarl) und ftoelbc
(lleiTnv<irrrdpn de» SacbiirntL|i,) und durch au«f;nbrn Mie Lein-
manu» Gerhard von Mindeu *o klar und 'nacbdiDi klich wif^
leichiicl, ilass er utchl mebr irren kOnnle. K. krnut dir ft-
naonlen arhrtlrn alle, Ji er nlirrl s. Ifi4r ibrr «irbli^rn Irbrra
woriliri), aber nur. um dAran Kotori die sAni unglaaMiche »chluiH
ToIfcruDg XU knüpfen : d» die mntl. dichter ihre reime niei»! au»
der bd. achrifiRpmche brziehrn, to — unirrtucben wir eben dir
reime mnd. f-cdichie Oberhaupt nicht mehr, aoodern lef» (Ir
die rrl'orichunft der »prartir ilr» nd. dictiler« virlm^r ilie »pncW
«uraerhalb der reime tu grundrll" E. »etil die>« Turilrruai
talsSchhch in «llrkhrhkrit um : nirgends gibt rr eine itiBAmmer
fiMende darslellun^ des durch drD reim gr»irht-rlrn »prackfe-
hraucb«. seine capiirl 'Hfaooclugy* uud 'Morpliuln^j'' eiiiroifu
vielmehr ein grammaiicrb, inalieFonöere sisiisiiar.h wn) durch^e*
■ PubllMtlona ot ika nodera laagnaf» UMclailan «(Anerica. tail*
no I, p. 1&3 note I.
■ ei^iiiKüiiKrn lUiu in meiarr brarkrelbuBf drr nsiL WoltrDbMllB
hw. ia itü Kifhiiehlrii v. d. kgL gr«. d. wiu. aa CiUiwsrn, )>liil -hiaL U
1001. beJhed, ■. 19 f. ich l^rhe hevoiiilrri bcnor, da» ila» cnte «tOrk Dl<kt
ein poMlaehe« L^-brn Ctiriitl, toMlrm rlar od. ha, dr« brkanbtrn nd. p*
dichl« /fve juni/«n u-iänrilrtt l«l.
■ R. B, 165 : Wlitlr thc rinn of a nhg. poet gtvii alnnxt ihf lak
frliaMr tnfoim«lion t« \o hi* lati|tu*fir, il •rfini In mr, r.- iht
nsntl Ttrw, oecHMry, am! If >nyitiin|c tnore coti*iD«ci|t in ü tt
■ ailg. wdfk, 10 li; Ihe giealcr slrc»« ou Ihr U»|ti>a(tr Fxc'u^nr u\ xtu
ilnr. Thr pori nwd bi« nwn ilisl«'i bat ■D|ilny«il bg. wnn eccavto»!)}
Iff {Irr an lapreaalaa of Iraminf.
cGctHT lk(;k>d or Hinv )iacoale>
235
srlieiipif» bild der fprarhe der he. in allrr ihrer buDlheii und
zaf^Digkeil. wol nerdpii geleffenüich eigrolQmliche im reim be-
logt« rormeD hervorgrbobeo, aber bei leibe nicht retjelaiafsig, niao
kaon sieb also die beweisenden reime auch nicbt nun K^ dar-
xiellung EiiMmmensucheo, sondern tnuss unweigerlicb aaf das
gedkht selbst zurOckgehn. kein wunder, «enu E. bei dieFer
melbode zu geoau den eulge^engesetzlen resullaten gelnogl, die
eine Tersiandige prUrung des niaterialB gewinui. den dichter
erkUrl er am Schlüsse seiner darslejlung fUr 'either a native of
BiuosHick or a North Dararian or olher Uiddte Uernian who had
become thoroughly maslcr ur ihe Brunswick dialecl through long
use'II dieser eingfborcnr oder akklima(i»ierie nratinMhweiger
habe sein gcdirhl im Brautisthn-eiger nd. verfa»»!, der »cbreiber
UDserer ht. aber sei cm DochdeuUtber geweien, quu braucht
Plan nürklii'li nur in^endwu einmal eine längere passage des hsl.
textes zu le^ea, um den ud. Schreiber mit li&nden greift-p zu
kOaueu. aber man sieht zugleich auch, dasa er eioe stark bd.
gefärbte vorläge vor i<ich gehabt haben muss, mit der er oH ge-
nug riugl. dazu »iJninit nun die Untersuchung der reime durch-
Iaui : der ilichler ti.i genis tin Mi-derdeulscher gewesen, aber er
hat nicht nd,. suuüern hd. dichteu wollen und deshalb seiuein
beimiicheu diatircle nur sehr geringe concessionea gemacht.
Die 800 verie seine« gedichles bieten keinen einzigen reim
von hd. t : tf ch : k oder t : d, kein ud. old, keine biodung von
bd. ei' : e', kein nd. hede : mede (tid. biie : mite), ebenso angstlich
vermeidet der dichter im reime die rharaklerisüsch nd. Qeiioofi-
uDd sulBsTormen : is Heil ^ttl deit heffi h^btn lattn teggtn dregm
noffle» uS., deo pl. pr$. auT -et, deu ind. pl. w^en (eraot), die
onigelautcten praelerila und part. praet. der 1 schwachen cod-
jugalioo; die «örter $ol und tcol und dte cndtiog '»chaf, -schafl
^»iad weder iu ihrer ud. noch iii ihrer tid. Torrn belegt, die mit
Babsuluter Sicherheit als ud. zu erwelseuden reiaie unseres ge-
^dicbtes sind aufsersl dUuo gesst. ganz unbestritten ist nur ein
eiozigcr : ddr : jdr 650, wol auch aldar : war bZ (denn an eine
aitracLiun d<-i^ irdr iiu war ist kaum zu denken); allein diesem
Dil. ddr siebn 4 hd. rfd (: Marid 41. 315. ; »agdalfnd 243. 768J
gegenllber. TUr od. ni(kbl ich auch dcu zweimal vorkommenden
reim von aid. tf .- ( (aus ie) halten : over U (eam) ; Kkre 514, sntf .*
nid 560; allein es ist hier zu brachten, dass der od. Schreiber
regelmirsig ni setzt, selbst an unserer stelle (vgl. noch 82. 710.
730, s* 327. 246. 3&7. 439). dUrHe man also an die seltene
mil. biodung von r':( denken, von der AVeiuhold Uhd. gr. ''
f. 132 ein paar beispiele gibt? mehr nd- eindruck, wenn sie
»RCb md. möglich sind, tnactieo ferner die nur je einmal ver-
bleuen renne mit ud. metalbesia des r lu (dorsfe 'siliebat' ;) vitrU«
170 und nd. cAl fUr fi in fucAfe {; duchie) 366. auch die blufl-
[eren biodungen voo mhd. 6 ; uo rechne ich vonichttger lieber
IU'
Jü
236 EOCERT LEGEND OF HART H4GDALE?r
dem od. dialekte des dichten zu, obwol sie im wesllicli'^o od.
sehr verbreitet siod. vgl. tA : iarlö 175, dö : lA 57.580, : ätS
742. ein für uasereo dichter sehr cliarakteristischpr reim ui SS4
krAeh : tldckt wo das hd. kriethen gleithwol Da>ch nd. ari gereiml
wird, der Schreiber uaserer bs. ztelii rar dies d die bezetcfanuDi
d Tor, Eggerls hauptgruod, deo dicliler in Braunschweig lu lO'
calisiereD; beweisende reime ftlr dies il ^iht e» »bcr aicht, aufsei
deo biaduagea mit dem unsicheren g&( {: dAl 2 pl. 2S5. 670,
; dAt 3 Bg. 391, : mlU 424). die unserem Siebter gelauüge bin*
duQg d6ti:$dii 203. 375. 714 kommt auch in dem BeHiner
fragmeot einer md. Magdaleoeolegeude Zs. 19, 160f ala dän :«ds
50. 83 vor. die barle spokop« in tSa spricbl gegea od. Ur-
sprung des reims, wie deon Oberhaupt m uuserem getlichle Ait
apokope ganz nacb hd. technik gehandhahi wird (vgl. htmaulrläz
dft 115; mmnichlkh : vroiaimriA 21] ; din : ntnäerin 125; <ffftJi-
ipeI;M?494; vil:»ä 620). der merkwürdige reitu licheHam
(acc. Bg.) : itim {üt 4ner itom) 502 [vgl. 562 alle insamen Udt-
namen] ist nd. uod md. gleich aufTalll^, er ^t^hflrl zusammeo n>iL
den ungeaauea biadungeo irinkm : bedenken 247. 279, lige»
: regm 249, wo man wot nicht aint gelegen zu besseru brautfau
weoD ich endlich den einmal betegivm codj. gä (: darad) 576
hierheriidie, so hab ich alles zusaaimengestellt, was sich («r
nd. urspruog des gedichtes aofflht-en lüset.
Dan gegenüber stahl die grofde menge der .auch md,
richtigen und der rein hocbdeutseheii reime, beispiele far obd.
^.-0 sind n^.'ftp^e 185,;»^ 694; sere : lae're 219. &S6:
tMH : k&$ 777. tf ; e in sAv : witre 666 cU 409 ; Aar ; ver 6i6.
i : CB in bsde : dMe 602. d ; es in dpen ; vuUeiUiön» 89. d .* 0 ia
höre : bivöre 35. clien (od. vUAen) : knien 6S0; Marien : v&rtim
632, wogegen ges4n : vorttin 259 nur md. möglich ist. — ntf ii
darnä: Magdalena 269. 732; gd : darnA 576. quam: vor namZU.
Die rein hd. reime des gedichtes endlich bescbranken sieb
zwar im allgemeineo auf die bekannten kalegoriea tod hd. raia-
TormeD und lauterscheuungen, die in der mid.. Utteratmr att-
mahticb hausrechl gewooaeo hatleo. der dichter erlaubt sich
keinen reim tou % : s oder t : t (-« nd. t : d} oder etwa *•■ hl
ei zu nd. « (/eil .- deit ufi.). dafür beberscbeu aber dieae U.
formen die reime unseres gedichtes unumschriiakt, die beis|Mflla
dafür sind sehr zahlreich, und keine einzige nd. panlMfoni
tritt ibneu zur seile, ich gebe kurz die liste dieser reinie: Mi
Criit 123. 137. 213. 343. 379. 532, .irtsf 795. — hat : t—fjrflf
117, :mimddt 797, :$tdt 325, : r6t 466. 528, :ttat 428. himigit
21. hdn:aoegdn 1 59, ; Un 327, : ^nUit 478, ; »M 265. 765. Htt:
hät 325 isleit : geit 337). gdit : kda 21. anegdt : r« S91. ml§m :
Mal 799. län : hdn 327. enfDdit (inf.) : $tdn 61. — AU ^ •«.) .-
^391. ~ geschickt -.nicht 4\X%li.~ümtden;9tmim(mabimtt
311. ituta : upMtunt 351. — bradkle : ntuhti 446. —
IC«ECT LKGBAfi Of HAKT HACMLIM
23l
»
dragrn 30. tast{n) : ifage(n) 95. 207. 253. 3S7. 754. sag* ; Ar-
Aa^e 127. lira^fn : klagen 484, .' sogen 29. — kavtn : bejp-avtn
349. — pl. prr. auf -ni: /fdfR (3 p).) : vormiilen (iiif.) 283. gedän :
V« Ai/n 47S. seleiden (mf.) ; ieiV/fti (3 pl.) 656. /r^rn (3 |>1.) ; regen
S49 (Tgl. obeo). UeUtn : U)i7/»i (beides 3 p).) 333 Ul aus anderen
grOodfo fa«l. ur^pruDf!» vvrüaihli^. — icttren (eraiii) : openhärtn 3,
:Jdrtn 708. — btkatit : lanl 55. AM. getant . fant 135. S76. 590,
; tthatit 592. 608. : genant 606. jetioHf ; /fl« 594, .* hant 628,
: 0H(nif 6U6 (iiT«levaDl bevant : gtanl 728. ^lanf : 6«iciiiif 012).
angetah : aU 37. tfunf : «tifcsuMi 27t. auch jy«N<fr ; adt -438 i»!
Bicbi od.. E. srelli ein unrnSgliclics »«/ her. — die neutra pl.
toll : tini 1S7. 193. hnt : heilant 5 (aber niclu bwher. wie E.
«. 166 nieiol, twC jdr B5I). — bwonder* wichljg tr (bs. rr ^ «)
: mir 634; die ubrlgeo reime von mir midi ua. sind alle tieulral,
■chlicrsrD aber neaigslrns das oielr-gt'rbiet für utiferD dichter aus,
rgl. gi : mi (— ir . mir) 157. 500; 430 (T würdeu tm oieifr-^ebiei
einen uopaEseoden fierreim gebro. — da licrnial gegen 2 nd.
iär^ s. <). — 'Un in kiudeltn : $tn 239. 385. 474. 4&8 510. 534.
700, : dtn 422, ; tckepelttt 506- — dazu cmlltcb die wichtigeo
grappifo: alt : unyezaU 37. — dokeit : ttn 582. Aen : rfln 752.
hierher koI auch s/emme ; ^'irime 273i in7 ; wii 620, afftnsptli
Vit 494. einen reim von IxJ. e:e veirit «/<//«» : ut7/en (3 pl.) 333.
— $fTack:iack11. 75. 113. 129.217. 363. 472. 560.G52. 738.
748; (»brach : Mch 353. 704; tach : gemach 305. der reim
$ekrttJi : lath 692 irilt dem oben lesproclii'ucu doch : knkh 6S4
•■ die reite, wir haben ihn niclit etwa »Is einen obd. lebureini
tdvac : iac auzufrehi-u, souücru tckrack ah hjperlid. Torrn lu be-
trKhiru, die der nd. dichier sich zu dem md. ladt selber bildete.
gerade dieM art reime find d» aichcnle Charakter istic um der bd.
dicbLeoden ^iellerdeulschcu.
Die betrachluii)^ der wDrlwahl ergibt nur wenig aurfailiges.
tfie hd. eleineule haben Bucb hier, Iroli dem nd. schrciber, noch
div oticrb»nd. ich hebe von den brreil« beiiprochi'neii bd. reiai-
ttörlcrn hier nur noch einmal heraus kroch 6b4. enlcsvnt 272, vtr
647, hantgtdat 199, rfoArn 562, afffnspel 494, alte insamm 562.
daau wvi getan 223. im veoioueru erscheinen rtdehaft 231, mchtl
766, tnihitei 170, bttalwen 569, erhüf (— begann) 142, dort 665.
Ht 465. das aufl^llige der- und aDdt^>re vom srhreiber uii'bl he-
Bcitiytf rormen. strrkl in 164 in enti ilangen geliken {: sltktn) ein
bd. lieh *ge$Iall'? nd. cliarakter haben auderaeils itk ölen 680 (»o
Dicbl an vlien zu deiikt-n iül), bulgen 451. meinheit 496, barbse
M2. 669, BUite 665, untadite 293, äugest 292, tvge 350, geiwtde
133; bir 146 ist wol sicher corrupl. coDi>lruciiunen wie 1G5
Tm dem icfue tprak he an (hub er ao lu spr.) und 432 varet
tekertiken ufpe ml oiAchen nd. eindrucli. das mit hd. verlä%m
uiclil geliOjrud zu erklait-ndc vorltien iicA 7$ kommt vielleicht
«•a ptl. Midi vorkUen bvr. —
23S
tCGUT LKOVID Of MAHV HiODtlE«
Der aiiKboitl Ober die meCrik des ledicbln ul nhr schmch,
tllerlei unverdaute kfoataiive wcrd«o «nt^rknimt ud<1 nirgmi« lut
E. auf diosHD allrriliDg« livsomlrrs iiDsicIicreii gcliiele retfeo bodM
uater d«a riir^cu. Ii«i eioer rahfia «Uiifiik der uongdlnMkigtB
r«iiDe ilblt eia ibscliuitt die lnl. rrimwarlrr oIidc riD worl dtr
criSuleruDi; D«ch üiMi reimtiKalea ^eorJnri iuf; di««« lackM-
harie aorilliluug i«t den bcispieleD Tor rQhreudea oail dreirKhea
reim cDorJiaicrt.
Am ffuchibar8t«n emreiti ttch nodi die UQt«r«tichuag der
quelleu (».133 — ir>3):i>l iie auch recbt umtUodlich. gvfOhrl,
lo bat eie ducli wahr&cbeitilich güiojclii, diu uii5«r gedreht aa
oachsien rernaat mii dein fl'anzosischeu werke dpi Guiliaaa*
le 0«rG iat, dt« geniiuvre Ter^lcicbuoit Oor bridro tnir f;i|ii R.
B. USIT. — der abdruck des nd. leUn lelbst (t. 191 IT) iat coo-,
wrraitT und nur tu lobeo. z. 35 1. X^o«. GO I. mimv, aucb ^1
ist daa autiaritig Kcwürd«ae wori ans dem reimr roifFnii wordeD.
111 ituHdt : btsumdt (cT. 197). hialer 302 komm«, av(ttt4m
biairr 200 kulon, 201 I. SM? i'^i I. dtt. 2Tb in Dstarticb m^
itm briiubflialiL^n. 367 iat tu Ipmo : »umdtr b$g»ndt : iitudtl
374 »ctr uHitn Uff 384 vuHt. &II ledaut. &&3 so^eJ«. SM
tcblag leb ror [hat mir iif)3eiidl : {die mich seumiet) kdt. bialer
630 puQct, bioler 632 kcmcr. QSD mii em eint. 773 t» lu
»treiclieu. — die «ugebsntir kurte l)iblio;;rftphie der MajfdalvDea-
l«g«ad«o Qbflraiebt die nd. proMfassuDg, die ia eiuern UDdaliertn
Lnbecker droeke vorligt, vgl. Jellingüaus id Pauls tiruadri»*,
s. 393^. dieser druck 'ml c'iavr der auhauge des Boka dtr «!•
Mgdinghe !Hari«i, iu«rM in dvr aufläge vod 1495* iu detn C4i'
lioger cxemplar bl. 220*11 : Hyr begk^nmt it hystorie 9X hl
bektrimghe dar \ ht/^ghen üronwem fktU« Ma-\ritih magdaUtuM.
Gottiogea, i dec 1902. Cn.t«At> BoKcaui»''
Jaliaui BiMflla VM tidniborg, Slmilktw aclififlrii bi 1^4. tttif. «u
Lvpwto Eupu». !■■ Newilnicke tlcattcd^t liUrnlDtwrtkr in xn o*'
xmjh.i, nr 139— Ul. 11»— 172. 1i(3— 1^&] Hillr iS.. Hiemepi.
18». l»no. 1V42. rn u, SIS. 192, iii« «. 401 a». «*. — !>■-
Unr nberacbwlbiftcbe refurmator Johann Eberlio bai OMkr-
facb »PID« UQgewobo liebe michl Ober die gemOler bewiceoi. am
glanivndftpn damals, als er durch eeiae predigt diu vor Erfvn
versa nuiiel tri) enipOrlrn bsucTD la rubigoni einzug in die iUA
uud zu ntafAiguii); K'*K^'> ■''<* bdrger hewu^. Ritrrlio bji ibc
predigt, die diese» «uiider wOrktc, eiu jabr »piicr zum JnKi
gegebeu, Euilifrs bat aic nebst zwanzig andern schrifii-D io
i-erormiiord je4zt neu gedruckt, die«« acliririen leigpo, ,Utu dir
quelle von Eberliufi beredlsamkeil weDiger die kuust seiner nii
oder die schirre isdner logik als aeiue Persönlichkeit ist. Gwfie
^altc mit der gatizon iobrunsi einer lUrkeo, eiofacfaeB aeele dt«
craageliacbe lehre eingetogru. «cblicht. Harm und Ireo wOrUe
IKDCRS /OUAMK EBKIILt.«!
239
I
I
»
er SM auB. ein iweifel darüber, ob sein von erasclitageo n-erde,
«rare ihm gttllesi äster uag gt^wesea und die eicberlieit »eiuer
predigt trug die gewSbr des «rfulges in sich, mebr aufüere
mittel traten biozu. »einen «rfolg zu bt^re«Ugea. die lautste zeit
geiaes lebeas ist Gberlin rraitii^ciner gewesen und im ordca
durch eine gute schule der rlietonk gegaogeo, er hat geterot
»eioe predigt uud was er sonsl sprach oder schrieb, rolkstOni-
lich lu disponieren in kurze kUre arlikcl, die er wark«aiii sich
steigern liers, und es an eindringlicher widerholung »icbi Tehlea
lu Ussen, er verüDschaulicbt innere Vorgänge durch gulgewShlte
liilder uud kleidet seinen btuCT in eiue QcliuD, die er durchrührt
ohne, wie Lt^isiug Mgl. den eignen kopr durch die lapete zu
stecken, »o yteifi er das alltäglich« intere^Mut zu behandeln, er
schreibt über die grorsen Tragen der zeit ohne seine Vorbilder,
die Wiltenberger rerormatoren , zu widerholen, er ist origiaeU
auch im kleinen, so in seiner aulTas&ung einieloer bibelstelleo.
xb. itizi er ii 83 auseinander, uuaufgvrurJert brauche man selueo
glaub«Q Dicht XU bekennen, ancb Chriistus habe Pilatus nicht
geantwortet ȟt seine Trage : was ist Wahrheit, auch er sei vor
seinen Teiaden geflobeo uns tum troei. oder er ermahnt die
prediger, ml atU ding zemal heruft zetchüttm, auch E'eLrue am
pdDgsltag und Paulus in Alben hatten nicht sogleich die ganze
iMibgeschicble gepredigt 0>i214^
Ein groTser teil von Ebt-rlins erfolg in predigt und polemik
beruht sicher auT t^einem reichluni an ^Iflckliclieu arguiiienten,
mit denen er jeden Widerspruch aicderscblagt. viele tun ihre
lOchler ins klosler, iveil sie sie oiclit reihst versorgeu wollen,
wenn das aber die eignen eitern nicht mügeo, wie solleos die
fremden im klosler tun (i30)? wer im gespracb mit menschen
so plappern wollte, wie im gebet zu GoU, würde ausgelacht wer*
ileo (i 42). Franz vAssisi hat augeblicb seiue Ordensregel von
Gotl erhallen, aber aU t'r die cr^le regel verloren halte, hat er
eine zweite verrasst, die der spater widcrgeTuodiieu ersten un-
gleich ist, also mOsie »ich Gotl widersprochen haben (i 97). die
ilrohuug. wer den barTiirsern zuwider sei, werde nicht gut «uden,
ist töricht, denn gerade die besten cbrisleo, die martyrer, siad
alle eines gew,ilt8ame» todes gestorben (i I58). es ist besser
difl allen pTaffen zu bekehren, als neue eiotuselzen. denn salti-
inückeu betfseu nicht »» schlimiu (i 198). Oberall spricht Cberlio
uicht über die kspfi; hinweg, sondern menschlich zu nicnächeo:
wean die bettelmOucbe dem papsle halb SO viel schaden taieo,
wie sie dem kaiser tun, waren sie langst abgescbafTL wurden
(lB7); die pfiffen essen des papstes brol, es ist ihnen nicht
Obel tu nehmen, dus sie sein lied singen : stände dir auch nur
Ain acker ia des papsles gewali. du würdest dich gliupOicb
f^egeu ihn halten (i 107). er ist abergläubisch mit der menge,
fUubt, uogewitler und pestilenz kommen über manchen ort
u«
»MU jouaru utu.1»
I wo
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■rlio
ui J
clirafl
VtHB itr lemaiitcbui'geu it*r uitgluclilirlicii hloderfrbsgftt
(i 104), rr niaimt Itil lu ilrr ■ll^rmcinra «ciiiiCB(iMig gMlt
•od oitPMhIirlirr ordauDgru, die io drr brgiDMDdta rvforiM''
lionutit nur Luther uberwiod io sciorm AuAii-lfD g*f,«u Ata
b»«rriiktirt:. uud kauu J«far drs kriftUi ««loer zcilgciii
sicbcr lern.
Diiu trriro »clilirrelicli dir 'lirrzliclie «Brinr and lugt
einr Mtrr «oa gultr lauer', di« CFiryfag in titn Rildrro au* der
iltokdieii Vrrgaogeubrii li 2, IC& Ebirrtiu luchtObnL Ebtrlio
»I ScbwAbf uud die von gjDxtm litnro. rr kaoo grob aii
deib «eiu wie ein ScltKubr, er >4>rUrhi die huou dff drwiixli
ubilderuD}t und ui »ich dabei d«r krtfl triuer »lark disMliKlwi
«oilr nvl brMu»t, daorbro «cits rr »Itr auch riMcliBicicbi
uftd Ubrneugeud, (|Uli^ und grwaliig ios |;e»i»MO zu rrdeo, Ulkd
oocb bellte »irabU drr toi« buctülib« seiner »rhtifirp fiMo
liBurb drr Htimi; auf, die cio»t daicia gnrukl «unJcD Im. vit
lief drr alte |)rrdi£rr drii aciuen ioe lurrt lu gieifvo «utir,
uig«o «n fctiODftirD drr drille und oruDie süner fDofirbA buii-
dt«g(-uoii»«M, III drD«D Eberlio au« ciicrnrcn «uodcoi benra 4k
quairo dr» klo>lrilfbrDS iibiUlrrl : Jdt wutu aiaH find vff a4m
kewem, Der difi biehlei» liß on mitra. er vi-rfo^t ober cioca
iticlKo (ibaii vuo »|irichtiOrtcrn, wi« »ic ootb beule der kiarti
jede« bciedleo Scbwabeo f'iud, die bei ibm dvr b iif r i nt n de ftftiin
dicBCB oiaHco, Ofler oocli bcbsglicber ziriai sind, wir wiMrD,
dw» d«r Icfter tle« 16 jb^ »m spricbwort gefalleD Fand, uod «et
kOAOlc sieb Ebrrlins kvoiili eolzi^bro , «cuu er ib. iii 36 M|I:
Mm fforrer. irr du £tians€tion vuwitttut lai lif ekm m
Pfarrtr, alt fin m«^ t>n hritftrager.
Li«bciiB«U(ili|( i>l drun jiuvb dai oai*e lob, dw wcli Cbtflia
•dfcM dauo uod KjDD lulli, rtwa id dem »climbcD an bOrgcf-
fiitlcr und siailiücbrnbcr «uo Ruibrnburg •. iL T. >, odor «tu
tr Kinra vicriehoiro buodr*geiibi>en «Lbeben U»M, lor ibo tfl
M recbl Khner, nvcb elwa» lu Kbrnbeu, und du nei krm
«ooilrr, 4fann i» vyl koth vrrsiettdigrr matui gtsiilem vor ma
rrm ft>f» dar i^tihon hahfH. .luf^rbnbeu wird ia* f''- 'Ttti
die fbruau bvb9(;li(.br Brllt»(irt)Die , die ihn Eberliii . . liidi
gagtoObertlelli.
Der mcoKblich ood ibrologiecb, liiieraritcb, ipracUieh uil
bitloriflcb f(leic)i ioierritioi« »clirifiMrlter vctdteol* ohne xwtifrl
dl« erneueruog, die ibm Cuderi in *q erfri-ulichrr «et»« bal tu
teil «erden la&seii. lu dem ledjQi&cben der aUKabc tciro in«
pbilolo^iüctirn slaDd|iuacl eiiiij^e uUiiKche (traufterl. Mchlkb
Ublrrncblcl uod luieresaieil «le nicbt Iricht ein Anderer, ibUi
mU rnorm, durch leicbe teclUrr ((vtcliiirrttiii ^|)iariigertlbl. ■!
Coders als hrraiia^cher virUnrh (lurb io iltni allen rblckliu»nui
befangen, er gibi eine xbrid *bKh dem eorrccte»len «b4ntck'
* b§. \Qü KoUe B(lir«|( itir Laie. klfcbcafttcAkkU iW»r.
I
i
J0H4.t.t EIIBLI.'^
Ui
bfrauft, uiid dnlei iriflTl seine watil wohl meifli die <l«n) schnft-
steller lUuJclisl slcbuile ausgäbe, aber die DlilgeleilleD t^a. be^eigeu
es Bicbt. neil ftiv Dach »actilictieii, aichl rormalen rOrksichlea
•usgcwsbli sind. UDd tei drr fcfarifi 'Wie ^ar fsefalirliclt 6«i' etc.
blUa l«xl 1 »lait 3 lu gruuU f,vletiK werden niüsseu, ileuii diu
gfOber« cornxlbeit ^oo 'i berubt aur bes^eruDgeu. nie sie der
Dachdrucker roroetiuicD konnie, nlliteod 1 mehrfach das richlige
bietet, wo es for den druck«r kaum tu tindru war : ii 2&, 9
FaraM alait Parabat, 2S. 15 tavsfnlitk n. tastnlieh 2, tegm-
Ikk 3, tvgtnlith aeudruck, Z\, 11 der s» n. der d», 32. 38 ocm
wt^tH ii. imbitegen, 34, 4 rediUth m. radtUck.
Eadeia haL Eich in der re^el be^oügl, die drucktläUe bei
tolcbeu ausgabeo iiülzuteileD, «o eie durch Trllhrr« utilertueh-
ungeu fesislaiid, dreiuDflzwaozig drucke Iflssi or uutiestimiDl. es
lal aber uicht xu verkeuueu, daaa die entiiilluog de« druckorts
rur bistariscbe uod lilierariscbe frageu wichtig werden kaua : wo
uumitlelbare leuguisse frbleD, zeij^t aichta so deuilich den wUr-
kuDgskreifl eine» K:hrift»leltt;ra, als die iuiiacniiieD>lel)uag der
orte, iD deneo seine »chriU<:u gedruckt und iiach^edruckl worden
«lod. augleich deutet die auleinaiiderful^e der diuckv di-u weg
an, auf dem «ich seiue idcro verbreilel haben, vollends unent-
bebrUcb ist die bealimaiuag des druckorts für (exlkritik und
granotaiisclje arbeilen ■, von der geechichie de» buchdrucks gaux
«bgtwebeo.
Dabei ist die reatslelluog de« bucbdruckera meist nicht un-
möglich, und gerade auf diesem gebiete ebnet jede neue geMi»»ea-
lialli] arbeit der Tulgeuden sirliilicli die bahn, tiacbdem vDommer
io den 'Lutherdiucken der Hamburger ntadibibliotbek' die wicli-
ligalCD tilelborduieu jener drucke bescbriebeu bat, kann man.
wie auch Euders mehrTHcb getan hat, bei vorsichtiger Verwertung
oft Bcbuu mit drreu bilfe deo drucker bestimmen, daneheu
bleibt das wichtigste bilfsmitlel die Ijpenvergtfichuug. Ireilicb
lit im 16 jh. die flbereiusiiinmuag iu deu kteiuervu svhrififcorleii
nwbl lieweiaeod, man «ird auf grdfsere und lierschriften achten
■nUasen, wie &ie in titeln und Uberschrillen verwendet werden,
ferner auf initialen; aber auch die (IbereiDAtitnmuug lu zwei oder
fngbr «er^cbiedenen srhririsurtea und der art ihrer anordoung
rrUubi, wenn dazu gleichheil der columnenbreile und -liObe so-
wie des wasserzeichena tritt, den tchluss auf girichbeil des
druckers. eine anzahl copien "ton typen datierter druckt-, wie
mau »e daau biaucht, kann man sich unschwer aafertigeo,
auüierdeDi wird durch repruduclionen alter drucke das antu^hau-
UDgamaterial jjlbrlicli vvr^rufterl. die druckbe«timmung mid Terner
dadurch erleidilen, da&s auch im 18 >b. jeder vertag seiueu be>
•ttmaiieu Charakter hat, dass tb. Martin SchubarL in Leipzig
* Johansr* Lulhei Dir rWnrmstraovbtbliogtapliie utiil d)c jcbcliicbta
Ider dfalKhcii «ptache. 16tM.
Ul
ETiOnff JOHANN »tlLIN
kftlbotische boeher verlegt. Lolicr, GraneDberg uod Luft luJ
Wittenberg die approbifrte liitlK^riftche, Pro*chaucr io Zahch <ii«|
twiaglische liiteraiur, ilass Wolf KQ{irel ia SlnTsburg etaa Tor-|
liehe fOr icbwarmeriicha bnchcr, llirronymus IIoImI in Norabergj
fUr |)rak(tlt«n hil. I>erarksi einigt man dazu dt* michuiro •lii-]
lektiachen merkroil-- b«i dvuUcheu »chrideu, und «r^S^'t «odlicb
dua otl df-r jeUige Tuodorl «lae« drucke» iu naher beiieboag
XU MtDem driickurt sli'ht, M wird maD dir&na fast immer
»timmeD können, meist auch darflber hinau« lur f«i(5lelluos
MBSelnen drucken ^lingen. aber aucb »chon mil d«r
muug des druckorts 1*1 in ücD oieialrn rillen das
gewonnen. d\f$^ s»aui nicht moheloM arlMiit fallt oho« xw^fil'
dem berausgvber tu, mindesten» ist et eine <rerschweadoag ■■
liausball der Miijieu&chBn, wrnti uich die«eui oncli riii zw«ital
die wi>iU4>rstrcutcn drucke lusammeDKUchen und jeder apncft
di«M «icbtigen angabea au eiuer audern »teile aU den lex! mIUi
flodeD mII. mil der «nsicht, die beslinimung aller drucke aoi
einv aache Tür Ricli und kOoae dem bibliographischen specialitfai|
llberla8»4^D werden, sülltif man durum brechi^n : ubric »cliailea (Dr
di« auigabe und ihre lillerart{t!«cbichllicbe, hidlorische und grM-
mitischc brauchbarkeil kaan (ie gewi» nicht bestehn.
Eiider* lictiandeli »rineo lext im ganzen sehr ichoaefti
bisweilen geht die zurOckltaltuag tielleicbi zu weit m ia( «
kciue abweichuug toh einem lexle dea 16 Jb.», wenn quo iUU
der virgel aacb bedarf komma, colnn und pnnci eioseizL, das m
Dur die i-ntüp rechende widergabe. virgel ror grur>ea »nfai^»-
bucliilahen l)f:>leu(M iu drr reget sUrkere iDler|iuncliou, abtedung»'
Zeichen «cUl der alte drucker nur da. wu er |il)tE bat. aurierdäa
hat der faerausgcher noinrendig das recht, unnütig« iaterpunctioMS
wegzuU»Mn, ueu« «inlufObreu, abitllxe der vorlag« zu bedciligct.
Binagemafae an die stelle zu setzen : mit alledem rcrbesMftcr,
den drucker, nicht den HchrifistellT, der im 16 jli. »citea c■^j
reclureo las. Euder» bJllle dhS Yer*Uadnti w«enüicli gen)nt«tt
wenn er die«e rechte reichlicher ausgeObi hllte. ab^lie uiilks
im salze wie rit -15, 22 und 37. 46.-^9. 47. 2S, ronlaufeude lali
bei «ichügen »inne»i-iD«chuiti(>n wie IM 236, 14. 23S, 31. 340.(j
241,31. 247.8. 256,4. 27S. 23 erschweren dem leset 4r
disposition lu orkenneu. wie das * eralAnduis an der inlerpiu*
iiDu bflngi, zeigt etwa ii 43, 3S : Eberlia beieirhnet als ödii-
q>o^a, isu diaer »tUr ander t%«^i in kirtlun hmmn . m li>f
vMllim vnnd ßo vü Gnfgtn iftbm dm pfafft» %4tr
Eadera weifs Gtygtn geben nicht zu erklirea, man lea« Cfjifsi
jreA<n nud altes ist klir.
Wir haben einige briefe und eine Qberaelzung der GenHVi |
des TacituB voo Eberiins band. Enders bat sie zur teiiher-"''*""!
leider uichl benutzt uud sich darum Öfters rno Eb<*rlmk
«niremt. stau sich ihr zu nähern, m wenn er dta auauuica-''
ettDEK JOUAK» enKnufi
343
M der infioitive und der schwar.b«o (tpxionflenduag herstellt, wo
es fehlt und sIreicht, wo es Ebi-Hiu, der keiu K<:(iltil ibnir hatte,
guetu hat, WL-rii) er die vi'rmt^nguiig von auslauleadMii ■ und m,
ton genioder^m und ungenindelcm rocal sieltenwei» beseitigt.
Eberliu »ar viel mehr in seiner 6chwat)iii>ch«n miindArt befan^-eo,
ah der ovudruck seiner sctiriflen zugibt, man wird auch manche
schwaliische romi, die sirh aus den kurzen stucken vou EtwrttoB
band lunilig nicht beibriageo lasst, gegen den neudruck wider-
herstellen dUrfeo. meist sind die»e form<>D andei-weit aus Eberlias
Rchrirtcn eu belegen, in auilern lallen schlicfüen sie f<icb tu
gruppeii Eiisammen, beidemal« ist unwahrscheinlich, dass sie
durch druckrehler in die drucke gelanj^t «ein »ollen, man be-
seitigt, um nur einiges tu nennen, eine dem scbrirtfllelter gelSuUge
Torra, wenn man r 36, 10 nemem in nennen, n 176) 34 bMemiaig
in bentnnung ändert, man darf matt <te ii 29, 31. m 87, 20 nicht
hcA, stall mir » 183, S uo. nicht vir, statt thSreien lU 261, 5,
K »ermift 270, 15 nicht ikirtchttn und vtmunft einheizen.
H Anderst^ils sind nun aber, von ofTeobaren druckrchlero ab-
■nnben wie i 5, 15. b% 36- 58, 27 ; n 31. 1. 40, 13; in 2. 26.
P^18. 71.12. 73,20. 103,27. 133,1. 13^,36. 166,1.
168, 16. 256,30. 268,7, mehrere correcluren ulter die roo
U Ender» Torgenommeoeu hinaus nOlig, um den l«xl Terttaadlicb
■ XU machen, einige evidente rsile m&gen die notwendigkeit leigeo.
^ EberÜD sagt i 195, 19 Die tjrofsen narren send die, V)dch« in
alter warhail sirh seih» teilzig arJuen, sinn ),-ibt die stelle erst
Dich der correctur : gröfUen . . . narltail. — ii o9, 20 bt-yinnt der
L pnle der Iruslluseu plalTeii : Diwetl ich aber eäch vertammiet hab,
■ vnä eucJt ein jngang oweA säuenychitgtith sehoffen , hertzliehen
* biKhicerd in angenomnem ampt, teil ich anfahen erzelen mein groß
fresuard. wie kann der (iriester erwarlen, dass seine amtsbruder
auf ihre l)edrdn;;ni&se holTen , und dazu mit Zuversicht? die
richligt la. ist zeoffuen. — 65, 17 icie mag et tein , da» unter
arm btchicert volck nit zu vrteyl und vberredtn bewegt tperd vber
vnur junekherschaff^ , 'Oberredeo über* ist eine mimö^lichc cod-
»tructioo, man erfahri auch nidii, woraur sich die tibersetxung
khcbleo soll : lis vbetreden. — 100, 32 Damach au/i gemeinem
rat vndernänden eye nitcA sä bemühen mit vil fragen, «s ist
•onderbar ausgedruckt, dasa der ketzerricbler den keiner 'bemOhl',
dl xudem die Uleiujscbe Torlaj>e faiigare bietet, darf man ^e-
müden einsetzen. ~ danach werden auch die ruljjL-udcn tt-it-
beweningeu iiichl zu kubn erscheinen : t 5, 5 slait in erberkait
lis ir erberkait. — 9, 19 sL hoff' I. houf. — 16, 1 st. meer I.
■MTW. — 21.3 St. g^ige I. gültige. — 22,27 si. nahtr I-
indkai. — 52, 10 st. Wotup I. Woluff. — 57. 3 »i. oder tie l
aäer lo tie. — 64, 3 sl. die mutig I. diemittig, — 69, 14 st. die
I. Jtn. — 75, 20 sl. weniger l. venig. — 83, H al. daiiM I. dai.
ifil, 19 sl. m« I. inen. — 91, 32 st. vertteekt I. verxHckt. —
diärf
U4
K>Mll> JOUX^ UKMJSt
96b IßM. •&!.«.— 101. i ■!. nt cwr L m ncA mt. — 110, Ift
»I. ^Nf 1. jMf«. — 1&9, 16 fti. ^€fJt »lu/ jKA«/fai )■ i«eA ji*-
Mfm. — 167. 17 M. Afy^adbm L Ai>fwci>«irf. — 174. » »U
yrc I. yrrr. — 184,2:1 I. qpn« mum drAtf. — 165. 13 tt. Um*
U IrÄw«. — 192, 26 «. irfjpij 1- Ärf/pjjr. — 199. 33 »i. spndbi
I. tpriitht. — 202. 16 »I. alle tUtr ttrrr 1. «//c «Mdvr <rr*f.— j
a6. 21 I. J/orAfi an rfFfymWnMinfMjrflai. — 1&, 13 »1. /d
Htimr I. fitrdtrlithm. — 1&, 39 «1. msj« I. iMf fr. — 22. 2C^
<Ar erAiWHFij I. vhktm§. — 27, 24 »i. du I. rfiu. — 27, Vt O.]
ffywr 1. fyncr. — 36, 5 H- trrirw; I. ;t6(v(, — 36. 9 »t. «r L ir ;
CL — 43, 25 Kl. gthtUtn oder jitltuttn I. teJuäuu o4tr wli
46, 29 ii. U^ U f«6«. — 61. IG m. ioJ/m I. lo/fo». — 72, 9 m.
«Aüttr I. ttftMcrr. — 72. 34 »t. von I. vor. — &], 2 »L Avteint
L tiiiriitf 4a/A. — 83. S >t. sd;iäc*l I. sdl fbuM. — 8&. 22 ^
irmritr I. Jr«iHrH. — 87. 1 1 bl rfir An oImw} Au toc t te
aJW^ rfm htUtm. — 87. 32 M. Rti L ^ — S7, 33 »1. ^f l
//ff. — 103, 1h%LU I. UL — 107, 34 %%. fmtmtie- I. fntmUm,
— tl 1. 27 «L wcA I. M«r. — 125, 14 »i. /Ülnuai<ii L firmimm.
— Hb, 11 8t. uJ/tr 1. an</0-. — 168, 13 sU thuM Amsd LA
4msi}. — täl. 3 M. «« rfirrcA I. rf« durcA. — 183, 25 si. ra'ol
fMi rfn- rmsnjfl U m'fft t/CT* rmniii^. — 183, 30 fit. ob I. iA
— III g, A'l kl. jfAwH L yArcH. ~ 15. 36 »i. y» Mul !. ym y«
m^ — 33. 27 11. ix M ). to luif M. — 33. 22 •■. t«r/ur L wif
kaat. — 5&. 36 II. am L crn. — 1 12. 3 st. midt ad nAa L s4
nAn, nicA. — 1 13, & &i. m ncA I. » m'e ridt. — 1 18. 6 *>. mi
vT$atk I. vft ttas erMcA. — 130, 1& >i. cnMidkfM I. trmkMtl. —
133,38 »I. ÜTMdt I. Itriactf. — 138, 33 il.Aab l.&att.— 143.»
*UüiUr\. ob. — 143,26 tl. haUm \. kHUn. — US, 9 »LivL
(;an. — lt>2, 27 *l. außgtiafiut i. amßftUpnt. — 16& 3 «t W
HirrfruHrfrm I. vnutrbundtH. — 168, 13 si. ivm mrf I. icia nr
wm-t. — 171. 10 n. yhmm I. yAme. — 185. 24 tt. «mA t mk.
— 222. 16 aL Ar I. ibi. _ 247, 38 st. ittttt I. ^umt. — 265.9
1«. f«M^ I. gtmifi. — 268. 26 »I. färdtrm l fAr^tmt. —
275, 18 Bl. /Tiuhcn I. flakem. — 280. 5 sl. weift. mÜ tHk l
aätitm itil, siek.
Frclbyrt; >■ Ur. Altu» GOti&
GonMcd ABfrait Btffrr. tHn lebe* and Hiav nrkr. voa Wotntfi
von Uimii4ut. nlt 42 •bbUdMiirti. Lfiftif, DirtrnclMebe trriH»-
bnrlibdtf., imw. 382 u. B^ — 7 n.
Drr Torlicgcode prächtig raigntattelc baud »oll iikIi irm
forwori ilrs tt.» dm rr^'rbnis mcbrinbrij«) •ludiam» teio und dM
zwtek habeo. weiürfM» krrinru riu anirftwcnde* und wihiliiil>'
jt^lrvurs bilil rou deui IcbeDv^ao^ff und d«ni litlerarucbea KtaBn
d€s dicbicri xu gcbro. — »uth eine popuUre diclilerlnognfifeif
kaan %Kh der witsvoichaftlicbra kriiik oKhi eniKtchcfi, «aek la
«eiura bretMD tterf nur fprtchco. wrr Miwa ttvff bclKRcM
V. ffVRZiAca Gar-mtCB aogv«t iitinneit
?45
I
I
*
unil «in Mlbsiandiges urtfil darüber gewoonrn lim. drr vr. kttnnl
weder die teil oocb dvo diclilvr, er lial k^ine unt«r»ucliangon
ing«ftt«lll, oirgenilwo, seibat nicht bei der enl8trhun|; ilrr tisllitdr
tiefer hineingeblickl, er bat es zu keiner leitenden iilee, tu keinem
persfliilirbrn »ljiu<ipiinct gi-brar.hi, kaum eiaen einieliieii ^ecUnkeQ
oder eine Mvhv cuntbinatiun entwickelt, »ein buch ist eine kntik-
und würdelose cnmpilalioa von atitkdoten, bjographiselieu noiiicn,
wie sie in scliulbndiero steho, und einigen phraien, wie elwi
diu folgenden : Bürger ist ein bero$ deuUclier poetie, gehör!
uoler die grdeten seiner zeit, eines der Iredeutendstm geoiea
•eines jkbrhunilertfi, und einmal heir^ es von ihm itugkr, Ann
•etofi gedanken in den unlierni (!) poetiseher voritti<Unngfn
•chwelgen. Leuore ist eine der gevraltigeten dicbtuntfen, welche
die deutsche litteralur aurweisl, eine gigantinche Ipiiliing, welche
dem Jichier einen iii)t^rreicbbar«D platz am AttfraeDhiiiimel iloiiitcher
poesie gesichert hat, das kufusul»!« werk BUr^eni, deMen er*
•cbeinen eine neue ara bedeuieL das »chlimnii^ dann Im, dju
dies buchstäblich alleü ist, was der vr. aui eij^eni-m tu ugen hat.
deno zu d(fm umfauite angeschwellt iKt (Iah buch «lurch rinn un*
erhörte ausaumuDg de» StruJlmaanE.cheu brierwechfi'U. miin kann
«ich drs gi-ralilK dt-r beicbSmung nicht erwehren, dAM nach den
vorbereitenden arbeiten, nacb den mustern, die andere biogra-
pbieu bieten, kein betserea buch zu »lande ({ekoiiimeii tat.
leb kann nicht, wie ich ea vorhalte, mit einzelheilen recht««!
oar aber die anläge d^s ganzen will ich ein wort »agen. M'it«n
und »eilen Tullt der vf. mit dirrcter oder indifcivr «idergabe
von brierstflleii, um. wie er wo) beabsichtigt, UUrger in Miner
charakteristiachen an sprechen zu laaaen und auf diea«! hhiw r-iii
bild von ihui zu g<rbeo. our vergir»! der vf., da*« briodiebe
iufocmagea augenblicklicher und zuniliger atimmung und latiDit
eotipringen. man muh auch einige kenntnts drr brirTmode iia
1S jb. haben, um die tiraden eine« Klotz Hwa nicht Tnr bar«
ntOote lu nehmen, et gtoOgt nicht, dir hrirfr , die «elbfltvtv-
euudlich die baupiqueüe Meiben, MoU ahzuocb reiben, wie ea dflr
*r. im grasten (eile leine« hticlir« tnuichlicb lul ; ■!«■ mllaiKD
verarbeitet und genau geprurt werden, m wichtige doMimaol«,
wie Burgers brief aber seine liebe zu Mollf, a'in» kUgrn bdt
ifarem tode, mOgen wider abgedruckt werden, aber widrhcn alnn
bat CS, eine tintalil von lappalien, inhaluleer and gMehtnarkbra,
breit tu tretvQ, die im Uglichen brieri^rkfhr vnrktimniei 7 MlM'
lang hat man den eindrurk , nnr gekUrilr »uigabr d«a Araii*
maouscbet) buche« zu li^«en. der vf. nndet eifi varfBOf«« ianm,
Miue ertahlung mit wort^o iiuil «pu'tuoKro Knrgvf» Cifmllell W
epickea, die, in drr nuchli;ieu atuode enlal^ndf-n. )in Inbeiisblld
«neb Obel assnehmea. arine derlihetfn werd«^ dm Imhw ninhi
«r»part — gewiM, ti< mim» charvkiertMen «erden, aWr braucbeo
■kb aicbl ra widerbolea — mtt ei>«m ^»wiMeii bwhagen Hn4
SM
r. MciaMAcu fiorrniiKB «oocst bC««»
wenig gefchiiiack wrnipo dt« BkaudnlürKliichlMi ai»eebreilitT Ow|
bOchilf «her \t\itf\ der rf. in «Irr cnahlutig tdo Borgen dritier
cbv. dieecr Irit drr tebrongeccliicbi» isi ibm der iBtcroMBlcsir;
iBdre mOgPO gerade diruher okbl binsuoktxumni. ib fDof ct-J
pilel »rlegi rr das »cbmicbbaflr grncbi und auf mebr ib fDafiif'
tc'rtta gibt «r «Orllkbe auuOg« Bua dfn Irirfi-n. so «rniiff er>
bcbi er »«in« blicke «od 6vr torUge, d»« «r >irh d«u dtrhu
aicbl Torslellt. wie er dir brirfe na »cioc frau im zimcner ovbeaaikj
Hbreiht. ich kann ibm d*-n ronturr nicht crvpartrD, daM fr ii
sciofm bucbc für wriirre Uvm di« itirdckbalunig »<■ wfnig obL!
aa«D wundert sieb tut, dass n docb au iwei ttelleo uicbt «ciicr
gehl, ich bexwFiflr sehr, da» m dem vr. grluDgrn iil, «in wahr-
beits^rirrur« bild vtiu Knrgcr« Icbrii zu zeichnen, noch mehr,
dtw er damit die schuld dea deulacheo volkea lo Borger ablc-j
ingeo tiat («orw.). ■
W» soll man aber zu deni bilde ugcB, «Ime der tf. roa Am
lilleramcbfD «chaffen Borger« gegebeo hl(? den obro rrwAhDUo
50 tefleti slfll icli dit- \b gpgrnOber, die vu» Lentpre luadrtii.
in acbi zeilen wird die süj^engifftchtchte rrledigt. ober ili«
Tcraprengien rrime und den ronturr dea plagiaia wird das all-
beksnnic widcrboti, uod itunn lielfcn dt« tinffo weiter, lon drr
anläge, der glledprung, Ulier aulbau der bandluug, die kOnt-lh^
riarhen millel der d.->r«trlluog terlaulrl nichls. Bürger habe,
bcifat e« dann, die be)(fl>(.'iiheilfn xi'illtcti uod Aitlicti fliieri. »M
a«hr aofecblbare behauptung. die iweil« bcdeuieodrrc balbtbl
*Der wilde Jiger', »ird aur weniger denn einer seile ab-
getan I dariu findet sich der aalz : 'die B»ekelberg-Bage erscheiiil
bei Oflrgf-r mit veracbtedu^n lUomenlrD aus andern HarzMfes
TerktiUpri, welche resitusirllru iiiiii jedoch liier zo weil (Urä
wUnli'. WD in aller weit aollen wir ilarober auakunfl erliallea,
wenn nicht in CAoifr biogr*pbie Bürger« von ttM -lÜU teiusl
jedM schidbucb Mgl mehr, dieser bohr grad vnn leicbtferlj|h«il
verbot DlTealticti Muf»ge«tellL tu werdeu. iu deraelbeo woM
werden die gedirhie : 'De» Pfarren Tochter von Taubeohaia' tu4
'Der Kaiaer und der Abi' behandelt, da« er*le auf kaum «udert*
lialb seilen, das zweite iu 11 zeileiil dabei isl von drin gedicbu
»elliit, ftfioem wesen oder auch nur dem inballe gar nicht dit
rede, vntlig unbekannte roniane, die an« der halbde enif>iaad«a
»ind, werden aufgeiahll, die nanieu «erwantcr dicblangeo aoge-
fübri, und von dem alulTc erHibrl man gerade noch, dam m uch
um einen kindesmord handle, die Borgi^rache behandlung d»r
ge«chicbtv vom kaiser und abt Uberlritn. heir»( c« kurz Itadi
bündig, alle andern tu jeder hinsieht, aber lü welcher weiae «Adj
warum ?
Diese gedicbie.' um derentwillen man eine bto^raphi^ Borgen
•cbreilien dfirf, «iud rxäcti bewfrgl. lUror wtril i I Ürieo*
Mfaeoe* wörtlich abgedruckt, die mlaaelicdvr, die i ^lts Ijnk
V. «OaiBACB GOTTFRIED AVGDST »IRGER
247
s«br wichtig »iod aod laog« nacbwurlicD — tnioitegMaog uod volk^
dichtang babea viel gem^iuMBiM — wprdeti iii der hpkannlrD
Coelliischen brilik geoaant, »ber der tf. em&but »ie in der
«ticIitUQg <l«r CüUiDger leit mil keiorr filbf. ivici slropben, di«
TerWFgcDelFD der Sliilzerl3i}üelei, nerden ab^'edruckt ; die ernsteD
gedicblp, die das Uietna der verechninbien liehe bebandeln, sum-
marisch abgetan, der vf. gibt eiu paar $Slte aus den beiden ab-
bacdlungeD Ub«r di« UoiuerübrraetzuDi; wider. Meifa aber ulcbt,
tins die tweJle in die erste binein^earbeitet isl. aus der tcf-
gteichung beider crOfTneo «ich die btrlfuiendslen ausbtirke in die
rnlwicklung Bürger«, und vW. mUsI« bald (jenierkl haben, dass
die arbeit an Homer in den miltet^unct der Jugendzeit gerückt
werden mtJFle. dem *r. (!k\h es nicht im eDlferntesten ein,
ober die enislehung der balüiile narbzudenken. Bürger lerol
Percy k«nnen und dicblet balladen. 'kein andres bucti bat eine
SU fllarke, naclibaltige wnrkung auf Bürger geflhl wie diese«', sagt
der Tf. 'und wir können bebaupteii , dasa B., bade er es Dicht
gekanot, niemaU das ^ewonlen KSre, was er wurde*, gnind-
Talscbl Büie teilt uns ausdrücklich mit, da&s Percy» balladen
vor der 8cbö)itung der Leiioir geringen eindruck auf ihn ge-
macht ballen, erst in spaterer zeit, als es galt, eine bestimmle
tbogeuiabl rur die erste gediclitsammlung zu TDlten, oiniml er
Prrcy Tor und (iher^etzl darauB. auB dieser zeit Biainmi sein aus-
sprach, dass Percy sein abend- und morgengebet sei. die mil-
leilung Boirs bedeutet wenig Übrigens gegenüber einer so aeltD«D
folgericbtigkeil in bislorischer und psychologischer beziehung,
nil der die hallade als fnicht einer innern enlwickinng des
dichlers sich zeigt, der kern dieser fruebl isl das Volkslied, die
englistben balladen wUrkleu mit, nicht so sltrk wie Uouier, bei
ider bitduuiJ der dirhlerischeo individualitül, der wir die ballade
I verdanken, erzählen, nie die ballade entstanden ist. heifsl, dl«
[geistige eniwicklung Bürger» im zusammenhange hetracbten : die
Itirltalwcbr gemülbbeHe^ung, di« aurklarung durch die antike,
lie wideremeckung des deutschen, des genies der vorzeit durch
[pomer. durch Homer wurde die deulsrhe kunslballadi- gf^«cbaffen:
[der mU bedauert, dass B. seine arbeit daran verschwendet habe.
rbruEuweuig wie die entstebung der balladen versteht der vr. ibr
jterbftltnis zur sage, der dichter bebanilelt durchaus nicht
[cioen sagensiorr. er erzählt uns die geschichtc zweier un-
UlQcklich liebender, und um Teriweitlung, «nlselzen, schmen in
[einer weise darzustellen, die auf alle gleich wflrkl (und das isl
a« populäre!), knOiift er seine gescbicble an die sag« au, et
l sie in die sage münden, dadurch weckt ir jene geroble,
feaen die sage ihre eotslebung dankt und die im ganzen volke
theo , mit urspron^licbtr gewali. e& i>.i nicht der sageubarte
>lc, der zum Soldaten des siebenjährigem krieges wird, sondern
liocr Wird zum gespvnsl. so ist der wilit- und rheiograf nicht
14«
T. WmUiOII COTTnUM AIWOTT WOttOOL
Mgrnbaft, ftonil^m eine -dareb nml durch nHMtf-nif gcfUlt; £(
»elbe, an die der bMWr in BOrgrrs toilnrn) gedkht maritigfr wor
richtet, divwibe, ffgfn dif rhtiheiMruBkeofl joiifce Drulnw dii
■lolcb« tacken, dem Hixinger im Goti »toCwa dir baaera
»piirfft EwidcJicn dir rippon; Bar)|tcrfe tifrftQn wird vom wi
TolkEgrricbt gelrofTeD. vod der f9^r, ihn ihfft dl» vertiingab,
VKh (lfm «nnf df>s folkpA. t>r wird lutn (^(len«!, mm wih
jflfvr. «itrit An (Irillrn (cmri^en hnllitdr Rnrgrr« Iig;i krioc «ifr
lu |{ruo(li*, BDiidfrii ein beltebteB moti«- der ilOnner Qud drtofir
wird volkMQmlich behAndell. den begriff der Btlrgünchea
(«rilSl bal der «r. miüVersUndeo. darllber will irii mich D»
vreiier verbrviien. Ober di« MotlT)i«der gibt «• viel mit dtat
2U sprechen. SchwanenUpd und Umannung wird nun mit kflii
«ilbr erwlbnt linden. ^liOn Suscheii, Traulrl, und *Pif
das ich meine siurl eben nur genünnt. nur an einen pi
dem lelitcD, will ich Dichl vorfaeigrbn. dir lilleranfcbeo of
de» vT.« aber aodrfi dichter aind etwas oberOldilicb. man kaij
nicht gui in einem atem saj^o : Rlopstock, Glmn, Itamler, Gcmmt
und andre oacliatinter antiker und moderner vurhildrr. man mH
auch nicht (s. 37) von dem 'noch heute uitMoi Uekatioles
JllVon' reden, bnonden wenn manfa. 170) doch gesteba ■«■»
daa« fein« HomerOberMliun^ 'epochemidiead' war. ppolwtiewi
■her wflMM wir ftfVi die arl und weise, wi« der *r. von Schilln
JUS anlaes aalnor Bor^erkriiik spricht 'der gebissigc loa, in »d-
ehern ürM der dichter ites '[loa Cartos* dario gegen seinen um «««II
jthre ahern Kruder in Apull wendete*, wie eich der vf. getchii-
voll ausdrdcki, 'berOhrt umso aoaderbarer, als kein aaUu bekaial
ist, welcher dieses vorf;ehn Schilters gegM einen allseiu tgwhfW
dieliier wie Rilrger rccliir«;rtig«D kdoot^. nml srJilininier MhIK
fori : Mass der Irlitere (Schiller) in seiner knlik nicht nur von rao
Bachlichen raDliven beeinDnist war. ist kaum tu beiweifelOt 'i
er eine besprochoDg von Borgers gedicbien, sofera ibm dioi
nicht zaaagten, sonst schwerlich abcrnoromen bnte*. der vf, kau
sich also nichl vorstellen, das» man ein tadelnde« urteil abgdM
Jisna, aufser aus per«flnlir.her animositBI, und du g«genli^ lip
doch so nahe, dass die kntik TOr Schiller seibflt wicbügcr «tt
als ftlr Borger, geb ich gern tu. aber jeder »iehl, diuia Schiibf
sich alle mtlhe gsh, schouung lU Qben. wenig giDck wird Is
vf. mit der bemerkung haben, das» Seltülrr »ich durch
Jtriiik keine freunde erworben habe. Goeibe trat bekni
mit »einem oamen dafür ein, und selbst von da* mwiaii
wurden Ihnlirhe vorwtirfe Isut. Schonung war n auch.
Schilter »eioen nameii uirht nannte, 'ein mg*, wn «Ivr vL
*der uns an ihm nicht gertlU, und der Mineai gaotco
«tnnn bannscheu, hl/slieben Charakter gibt'.
i^g. BUTWH.» Hl
Msmum cowiass KoiiA:fr&caRK
U»
»
i^octhe* ittminlHluilk. von it Basar RiHun. Vü^tift HemuD Se«-
minn lucbMga, 190S. «w and 4IS n. S*. — 6 m.
Ich Italic mieli mehrfacti mii Goethe* rnmaneD, ihren vor-
|jltif«ni und itir^n nachrolgero be«dd(lJ|il urnl die erj(«bniMe
■BMOer BludiffO zL aa dieser stelle uiedflrgdetjt. deDOodi peMeli
■dl f^crn rill, «OD KiKiuaiin selir riel geleml lu babea. lechaisciu:
uatereudiuo^«B »ind heute du 6iae, das uns litierarbiBlorikerD
uul tut. BO oft mir in jUogster teil moiiographieea Über di«
leehiiik eiuer dicbtuo^ unlerkamea, auchte ich tmiDer wider ihre
Iwthe bedeuluDg für den roruchrilt unserer wi&ttenscli^n fesizu-
BtellfD. hat dpcti *ur kurzen) Hcuurs Kau»tcvu)iueular au mehr
»ie eiiit-r slellc. schlagend bewteaeu, wie wenig loaerlialb dei- uo-
absehbjreo lillcratur liber Goelties Faust »uiue tecliuik heiichlel
wordeu ul, wi« viel Ut)«r ftie noch zu sageo bleibt, aebea all
d«o bjiiDtheseu, die dem lilleralurhislorilLer sich aufdrSogeo, weau
er die Mtaldiuog und die vorauBaeUUDge» ejuer dicbluag darlege»
will, likilil die featsteliuug ibrcr lechniftchen eigeoheilen o)cb(
uur aul fjesictiertem bodfu steün, sie liefen vielmebr, j« feiner
und scharfer sie geUbl wird, desto liefere eiiiblicke in (las Wesen
dts diclitwerke», n""' geM'is aber das bc«le bild tun ihiu. der
fewinn «l«igerl üicb iolon oiacbtig, wenn oictit eio werk, aoa-
4erD ein« groriterv aahl verwauler echöpruageu geineiUMUi aul
Ihre tediuik untersucht wird; wo küriie die Bielhude wechsel-
•eiti^rr nrhvIUin;^ betser tu ihrem rechte? ftiemaiio bescbreitcit
diesen weg; Dicht den 'Werlher' allein oder uur die 'Lehrjahre'
oder die 'WaliUKrvraudl&cballen' : er niraoit die ii^eeamte uovellisük
Goethe«, siintlicbe romane verciaL vor. duch er lassl mcU audi
dsail utcUi g<.'DURen, beschreibt nicht schlechtbin diese werke,
«uoderu vergleicIiL sie nach ihrer tecbuik tuil den rumanen auücrer
dichter und gelangt durch nolchea bemühen von LechoiKchen
•□»Ifscn zu litterarhistorisi^ea ergeboissen.
Eiue Vorstudie und «lu prol>««tücfc tiatte Rieoianu lu Beiaeni
aufnaize 'Johann Jakob Engels "Heri' Lureiii Stark", em heilrag
tur ^e»c1iirlite des ileuL<u:lici) fiiiuiliiTiiniiiiaua' (Euphuriuu 7,
366(T. -IbSlT) gebol«u. Schon durt istjiud da« lecbiiiiiciii! iio
«urderttrutiil. wul ward d^oiiU auch lubalt und eulstehungs-
fscbichl« berticksidiligL; den haupl^'ewinu boten aber die capitd
iltf^'nkreis', 'Aufbau', 'Chanklorzcichnuiig und -entwickeluiig*,
Ihalug', 'Mimik uud I'hysiugiioitiik*. die»inal muaie, dem vchwie-
u und unilanj^reichereu slulTe gerecht zu weidou, eine de-
riere rubncierun^ jilatz (;r4.>ifen; uid ihres methodischen in*
Kl Sic b>rr ausl'Ulirlicti mil^eteilL d«s ganz« bucli terldUl
drei hauptabscbnilte : cuitipoüitiun — mittel der Charakteristik —
lg; abo etwa scliildertiug der Bufsrren fümi de« ganztin, der
|M>r«otieogeslall(ing und der form, in der die pt-rMMieii reden.
da» er»i« capttel besteht aus aclil |iani)^rdpb«n; gliederuag, eiu-
iae, eingeschobene ichcnlIhluDgei], eiaftlbrung der pei'iMinva
A. r, b. A. xxiK. n
3A0
Ruturrn comns utumaanai
(dnniittKb« «iDfübrung, einrahrung darrb lüe irnip^, «iafObf
durch die rnnIhnuDg), molivp des abeiiifurfrroimnt (flbcrbll,
eniruhruDfi, kJod«rrprlau»rbuDf: and blulKcluailr, genagera nacli-
kllDitr}, gcbricuoiftoll« andcuiuDgf n, eingeftchabeuc brir/e. IjrMdw
einlvgea (ciUte. rhjibroiBche |irou, Qbcrfpnageo am 4et pnw
in die gthuDdroG rrtlr, drr rinflusii dn MogspieU« rfichUnl«
persflorn, lyriscltf monologe). djis tweiie rapitFl erörtert: du-
mktergrmilctv und lypncbe ge$cDOber«telluiigeD. da« ab*itikeu Av
ehanklere, cbirnkiereniMncklunf; (cbinkiereoiwirkluog god hV
daagaromao, ente oiodrQcliet der lod de« vAtcr», die liebe), Phy-
siognomik UDtl Diitnik. d»» dnlie c«ptlel «beidet : directe OB^
iadirecle rede ( rornirlhafle«, gncblftliclies, conTroliooellrk ia ra-
direder rede, iiidirccie red« •!■ einlrilunit dir üirirlen. wedwfl
iwitchen den perMinrn, dir indirrclr rede ib ordacDtlrs prin-
etp), der dialug al» miiiel der cbarakienMik (gedankenkrt-ia, lu»-
druckswciRe, devcnplive chanktenstik im dialog), Ibroreliuemdc
gespincbr, die rede als ausdruck des alTects, metaftfaMm ond
gleichoiaae, dtalog uad iDDDolog.
louerbalb dir»er feio difTcrrDzivreDdeD rubrikeo wird nililct»l
die reihe der roaiane Gorifaea von 'Wertbrr' bte lu dea 'Wuiler-
jahren' in ihrer biaUinachea enlnJckluDg gexeicboet, daoo aber
der ecigliachr, fraozOaiacbe uad deutacb« romiD dea 18 jb.a ik
fwauaatiliaf oder Tolie jeuer reibe benagoofm : RichanUM.
Pielding, Slenie. Le Sage, Pr«vo»i. RoaMeMi. GcUeri. WieUad,
Halter, Miller, Klinger, Sophie la Roche. Reioae, Munft. Cnitl,
llennr», Hippel, Koigge, Meiboer, Muadoi, Nicolai. TtiOniML
io betracbl koiiimeu sucti noch : Boccaccio, CerTsoletv Scarran.
GrimmelBhausen uod die Ceol nouveltea nouvelle«. «la iht-orrliitr
wird Blankeiiliurg mil >riaeni 'Versuch Ober di-n Romau' *un 17*«
mehrfach aogerureo.
Scboo diese «euigeo aadeulungeo aber die geatalt und dta^
iobilt fon RiemanDS bacb taasen eiaeo baupImaDgei erkennro,
der hier gleich refttge*frlU ano aoll : »o dmikrufwcrt die guMv
uod retnaiouigt- ver^lrichuog der romaue Gveihe» und der ebts
genaoniro dichiungeD des ISjh.a tat, fa bai (l. lüiairblich oor dir
liUeraritchcn vorauMeixungen dea 'Wrrllirr' und der 'Lebfjahn',
io beiracht geiogi-o; drDo fUr die 'WahlTemaadlacbaftett' uadj
rur dm 'Wander}»hre' warro ducb wot auch die roiaaDtiactea|
romane lu berilckMchügeD.
Fall mochte omd ea originell neoneo, dtsa ein bocb
Goelbelilleralur vno 1903 voo der romantik >o neoig ta acca
weif», heaie, da Jeder, der einmal rineo blick in die Xudadc*
gelao oder den 'llcinricli «od Üllrrdingen' aogcleaen bal, dra
namen romanlik lUueind im ntiinde ((ihn, heute, da jede» klar-
bUillcben mit parallilro tpd ge^rowart und romaDlik aufwart»
kann, beule ihu ein rrnai lu Dehmeodcf, fleihiger. umaicfaltg«
gelehrter auf, bewegt aicb auf eiurtn boden. der auf« cagite ^*
mUktitl eOBTHU ROMAtiTCCa^llt
261
die romaniik %reazlf und begnügt 5icli, einmal (bei gelegenheit
der ftflbsilkritili, die der dichter durch den mund seiner pcrsaoeo
Ubi) auf Tiecks 'rhsutasiis' uitd auf HofTmauus 'SFrapioDsbrüder'
binKuneweo (k. 51), eio aDderuial vod der wUrkuDg tu tprecheo,
die von der lyrik der 'Lohrjatire' auf die roroBoliscIien ruiiiaDe
au»gel)bt worden ist (». t79j. und doch stebo 'Wahtierwandi-
acbaneu' und 'Wauderjahre' mil der roaiaaiik iu viel eogerem
tusamnieDhaDg, als 'Werther' und 'Lehrjahre' rail jeoeo romaneo
des 18 Jh.». «Are eit, in solcher kurze au«gedrtlckt, nicht leicht
misiu Ter» lehn, eo hehaufilelp ich, da» 'WablTerwaudiiicbaneu' und
'WaodFirJalire' Überhaupt am betlrn in (Miier daralelluiig des ro*
niantiscbeD ronian& ihre ergrunduDg und richtige wflrdigUDg
Hoden, aber auch in der hier gebotenen knappen rorni nird
wg| jedem eioleuchlen und oirgend5 auf Widerspruch atorsen, daas
die entwicklung des romanLischei) romans am hesleti io drei
pbsfteo sich darstellen la»ae, deren erste an die 'LefaTJahre',
deren zweite an die 'Wahlverwandtfchnften' und dereu drille an
die 'Waaderjabre' sich a tisch lit^fsl. längst bekannt und vieUach
uBlereucht ibt die reihe der rumane der ersten eiufe : die 'Slera-
Ittld' und 'Lucinde' und 'Florentin' und 'Godni'. unter dem ein-
Ousa der 'Lehrjahre' I0»en die rrubromaniischen beir»sporne alle
elbiscbeu binde auf. zum liedootalischeti genussmenacheu und
fticbistuer wird der mann, die frau lerftllt der TreieD liebe, die
im 'Aiheuaeum' als möglich hingestellle *Ebe i quatre' wird in
der dicbtung (ebenso wie im leben) zur wDrkhcbkeit. gegen
diese rerherrlirhnng der getjelzUisigkeil, die im gefulge (deiner
rigenrn 'Lehrjahre' lula^c tritt, schreibt Goethe seine 'Wablver-
wandischaRen'. Otliliens tud sahnte die ethischen extra vaganieii
der romantischen macblfrauen, Eduard, ein typischer reprteentani
des romaolischen lebensdiletlanlismus, hufsie ftlr die Slernbald uod
iulius und Klorenlin. allein diese wendung gegen die romsD-
tiache uioral hinderte nicht, datw der romau durch seine neigun^
au der nachleeite der natur eio documenl romauiiscber 'physik'
ward (vgl. Scliririen der Goethe- gesellsrhaft 14 s. si.ii). dir
romaniik widerum enlnabm den 'Wabiverwaodlsch arten' eine
»ireugere aa&ctiauung von siltlicbrr teraulwortung. ArDimf
'GraHo Dolores', die im selben Jahre wie der roman Goethes er-
scbteo, sei hier nur gestreifl. allein Eichendorffs 'Ahnung und
üegenwari', im eingaug ganz und gar auf dem sittlichen ataod-
puDCte der rotiiauliscben nachbilüutigen der 'Lehrjahre', wird lo
weiterem TL-rlaufe zu einem gUubensbekenntnia voll strenger elhik,
ganz wie die 'VVahlvcrwaudlsvharteu'. ja im Tebruar 181^ ereilerti'
sieb Goelbe vollends bei einem ge»prache über Kouqu£ 'über die
[ Tiden zerknickten, verbogenen und verzogenen Wablvrrwanl-
ichancn, die immer iU neue ragouis von der grundlage der
seiuigcD von diesen neueren schriftslellern uns au((jetischi werdee'
(Biedermann iii 7ö). und nie er in den 'Wahl verwand ischarien'
17'
352
MIIU.-iA GOCmS UMtflTBCniB
4er rtMMnük gab uud too tlir Diboi. so bt miim
luuBctiM in (l«n 'WiDi)Fr)shrva' rirr ronuniik terpQidileL, «ibnial
4wntUtK rotnau lo »tnartt MociJilftu parti«a dum *£fH^*»««* Iww
■uwiu zum leiuiera dienie. d«n vagni munaMbaay 4v
Doinllenlrclinik rtortlip» in thnr \eUlea gntolt mai rooMWlMlMr
ttteorie und priiis lial SpiilT«rt io rinrr friDTD »Balis* —
Guetkr« 'hovrik' (GorlliPjJihrUtirli 19. t33ff) <Ur|t«>lcft; R.
diese iluitiv nicht lipnutii >ii liab«ii.
Um iber von sllj{f>m«iacr eronnrang edoi eioulnea aber-'
MfciiB, und um «ut« d«r Mrlko in R^ bucbe keunllidi n '
«mIwd, üd der die rominliker UDbeditiKl zu arsncD warra, ici
der absobmU über 'tbearctiittRndfi gnpricbB* {». 323(7) brm»-J
g«bob<>a, dir ja rior UrbHaftfenn Aer nmaaiuchra uoifUtsük]
int aujt« (uu. lujtli'icJt »ri hi^r tum rntoa aialr rio csiablicft
10 du deUd der uatprsucbuni; i\.* erOITDel, Bacbdnm biakcr
vou ihrfo all)(POieiDrn umriurn dia rede gawiaeo wwr. kkl
gebe eJB kuruit rvr«nil:
Drr Üir»rclwi«reaüe dialog dar roB»no vom 16 liia naj
|9Jli. iiL eine folgr dr« ralacliea klrebem DKb Uiulilll, 4u 4nj
raman picbi Hwa tum bild ile» lehenft. lOBdera tu einnn fjMi}
Biclil, itM alli^ und j^drs aurarlimm kann. V't ^ - llsig aa
beüea lal or auffebrarbl, wen» it. me die [i ' ' . [idn |^
apnche in llallfrs siaauromanen oder die uUer 'tcliickui, mt-j
liftttgnt», vorscbuiiK und letluofc bohercr uiisicblbaror «eaea* ii
Klioicer« roouucfklu* eine betiebvog tur leudriiz de» «cfioi
hat. aulareu. du* ibre dicliluagen mit 'aebr virien, auüMsmi
lieben reflrcliooen und Itritii^rkuagpu' darablrafaleo, tadelt
Blank<>obur^.
Wirland» 'Agalboa' gibt gelehrte UDlerntduDgeo, die oft
•ItidaauMber wortrag als dicpuution siod. ton Haller« pwada-j
dialaffen Mften die Xeoien : 'Siner, das hSrtl mau ttM, ip«dkj
nach dem amlerM, dtfcA ktiner Mit dem mnitm: wer naoa
Uvnohgtn GetprttekT Guelbea'Warllier* kcputKwei 8olelirr*idMt-'
ge»|iruclie', von Ubier laune and fon selbunuird. GocilM Sää
da» ^ctllllK(M|■racll, in dem der miod^r rrfabrene xum achvogn
ferurlvili isl, uud bringt es auch iu der 'Hmac der Bohna Mtg>>
praaons' an. der 'Siegwart' hat nur «teoig thesreliMt-mude f^
■pili^e; dagegen lasium lleJnM. Ilippd i«Awie später JfaaPaa)/.
die gesphtcbftgegwntande lortwfllireod wecbaelii. das wird iii
Kuigges 'Heise oach Urauoschwptg' versiiotlel.
Die meisteii iheoretimerendfu ((opr^cbe der 'Lehrjahre' fkAsi
den ersKa filitr bucbern zu. der grdankttngfhall de« rooian« Mäi \
lUMi grolaen teile la ilieaea dialugru. Wtelaads "^Agatbao' fe*>
•ingcHUrkt; alleia vereiuzell nur Audeu aacb bei Wieland ülhr- ,
Usclitf bi^lractilun^eD; raoraluche Uhcnrirgen. io dro 'Lehr-
jdlirrii' Birbi die üieurie iler «duu^iurlkuit»! im *uf<'
widcram dritugt sich das schulgcsprAch rur. »le *»d bei«« •»•
UUbm COBTHU MHAXttOBim
353
6u ihMier. wird Wilhelm »on Nslali« aber die wOrkunRen drr
mueik liclehrl. milreden darf Wilhelm, wo e» *fniger aiir reiche
errahrunp aU auf iiachrfenkeD um) übeneut:uii(,' anliomntl. »Hein
*uch er selber (Ubrt gern schulget^prache; die geislit; iofi-riortf
grwllscharit ia der «r sich hAiiOe ßodel, niarbt ihm d»9 wort
nicht streitig, er lul es vor allem, wenn von Sbakr»p>-Jirc «lit-
rede i»l. 'der haupiunirrschieü zwt»chei) Uoeihe uud ttiaea »Smt-
licbcD leilfceoosMD ligL in der TDroehmheit der gegpnfttünde wie
dar bebaodluof; und in drr innif;«n vertlechtun); tie* he»|>rocheneD
mil der entwicklunp das hrblea'. »o fas«* R. leio urleil Ober die
ge«praihp der 'LehrjahrB' jufanMiien.
Sehr fiel rauiu bal Uoelhc den Iheorclisierenden Kmpmcbeu
in deu 'Unlprhallungpn dpiilsrher AunRewandcrlrr' gr|;anul, iti
denen die rrnexion überhaupt «orhrrFcht; wird doch hier ilTect-
foUe rede durchaus cur tndireci widergegeben. gleiches gilt voo
den 'Guten Weibero'. die forlicbe wSchil noch in den *Wahl-
eerwaDdlschaflen*. in ßMpracheD enUtrhl die weit, in der die
eigentliche ertAhluug spielt, neu aiilXretende personea bringen ihre
VDretellun^swelt mit uud damit oeue gpaprUehif^lhemata. aber
lamer wider isU der Bcheinhar rein v^rsiandesmafsi^e dialoR aar«
engste mit der gi-rühtsüphare der penouen veiknOpri : alle wart«
des rubeln&ea Zauderers erinnern Ottiliea an Eduard; wrnn
Minier uobekdmmerl policrnd vom sechsten gebole sprich), wird
itie gerade eintretende Oltilie furcliibar *oo der verwUnichung
des ehebnichs getroffen, die erschtllteniDg lerreifst d«n «cbMarhru
Mcn des dasein«, die Vorliebe für iheuretiaii-rt-nde ge^p^ach«
IlMl jede Trage uuler einem allgemeinen ge»it blspuucle vrAchnincu.
di« kröne aller ist die uoterreduDg über chcniisthe wahltr4fr»Bnl-
Bcbafl; alle personen sind da gleich lebhaft am dialoge belciligl,
der aber Dtchl alternierend -explicierend, sondern sliernirreod-
repHciereitd ist.
'MüBMn wir ein starkes aas4;hwrll«n der iliporcliaierendeii
grspr^che in den 'WahlverwandtHcban^n' constalirrcn, w i*l dabri
doch nicht 2U vergessen, das« sie die luudlung nicht uberwutlipm,
Modern vom dichter vollkommen b«wlllli)(t und ihr triln durch
ODOiitUlbare einwurkaog. teils durch innere beziehunges und
synboliscbe denlung dienstbar gemacht werden*, ander« die
didoge der 'Wanderjahre'; neben dem beiden isl eine ganze aa-
BaM von pervonen mit Ihetirieen und teehniafhen keonlnissfii
fDnnlich geladen, \\ilhelm interessiert sich jelll für alle«, nur
Dirbl mehr Itlr das ihealer. erscbopfend vermag er nun über
Dicht» mehr lu reden, immer mut» er aus mangel an ipet-lal-
fceoDlQissen TachleDten gegenOber verstumme»; dafür bteibl ihm
seiDC Vorliebe fOr belrachleode gesprlcb«. der weitaus gfMU
Uil der gesprUche dreht sieh am pädagogische fragen, nebau
tft« B<:hulgespr4che Inll der einEscbe vorlrag : Leuardoa rede aber
4m wandern, Odoardos autfohmngen Ober bniU, lMtJUii>|l>«>i
254
kttMAMi oomu «ouAnTKcaniK
»er-
und Treie kOntl«' ua, logar io d«o eiogeltfteo ftO*«lleii
tbeoretisiensode dulogp.
Id der 'NovrlU' Kirhn anhn dea etwat lioi; grrateaea •■•-
«in»od«r»«uiiog«o Friedriebs Qb«r die gepliaten baolicbca «er
JloderuDRen bclrachluiixeu, die eng mit 4eai voTimiif *fflMlpft
sinil und gelr^i^iillicli zu lierrliclier nOrbung Aitneu.
So Rimuon I id dtPter darleguOK (fhlm ntnarh«!. ei:
wicfaligr iwttcl>ei]j|)tcdrr. kun Dich der vcfOffeailichung
'Lebfiitire' und der 'Utitprliiltuogea', uomiUdbu ror dca 'tiotM
Weibern' «od 1800 pfle^ Goeihe den theorriisicir«ndeii dulog ia
dea 'rropylien'. du cnie beR brinj^t 1I19 ft<^»^<:h *Ober Wabr-
beit UDil Walir»cb«inlicbkeU der Kuailwerke' 41796). d» tiefte
die kuDFlooTL'Ue 'Der Saaimkr Qitd die SeioigCD' la acbt britfai
mil eingeirjitrn diaUtf^ru O'idfi). beide schrifteo sind xur nil
loünuteD Terkebrs mil deo Aller«« mn»Dlib«ro verfasii ; die «nn
erftrterl eine lirblinxMhue der roniaoUncb-MwIialiichea ktUHl-
theohr. Ober die iweite «ehreibi WScblegel am 19 Juli 17M
AD Goethe : 'Lama» Sit mkk Ihiun den vttrmum Dintk fir du
NM« StUtk der Propjftdm la^en. Sit H^mh mik ein jrrvaaM hm
damit yrmaehl, beaandert tind wir mit MmglaMidttr BtjitHM m(
dM Briffvcrckul de» KumttammltTt und m'ner Fimulie piftMm'
gewi» ileulel WSrhle^rl liier lUDlchsl auf Um inlercMM, dtai dtf
itotT bei rboi uud bei »eiiicm kreise UutL alleiD auch faraal
muBiea die 8cb(e({i'l sieb angetogeD Tahleo. eine erv«uaraa|
dea plitoniMbeo dialoga, wie Hemsierhiiya sie id rraaUtkisctMf
•prache Terfuclif hatte, war «od TrOb ab ibr liebliotfS^aabe.
itUrklicb hatiu WSdileKel daa 'AihenaL-um' mil eiDea *Oaprtdi
Ober Kfopstocks f-ranitnaiisc^ie Gesprlcbe' erOllDeL anfaag vn
war r< 10 Unrlhu b^iud«- ftekoromra, i» der tweiieii hilft« di*
moiiais dürUv sein ge^|l^lcb 'Ober Wahrheit nod WabrscbetDlilft*
keil' eul«tAntt*>n Boin. im iiiira 1799 erbicU er dana dro oachaM
ronuDliMbeD vertucb eines theoreliaiereoden diatogea, *Dte Gf-
mlhlde* (Aibeaaeuni 11 1); wenige läge spiltr adttiefat er dn
'Sammler' ab (an Heyer 12 mai 1799). er wnate; daas da> gc
mstde^'fsprach die einxelnm gtieder d>'a S<iilegr4«chen ktlätn
maskiert torfübr*-. aus WSchlegela begltillinrF «oai 8 tnirx; mm
kaoalDovelle aiathl Scbiller als den M'biluiiopbi^', Uirt »li ta
*Clur*kteriiiliker* lu miluolerrednerD. gleicher lecbaih huäam
sid) alibild PScblegel in leiitem >Gc*prach« ober die Pwfi'
(Albemeum l&OO in 1 und 2).
Ich inttcbte niclit bchauplca, dai« Goethe Too deo r«B^
tikero in dea beiden geaprachea der 'Propftlen' abhängig t)L
die cbroDologiftcbei) datea. di« ich obe« geb«, aolleu aur erhlrlM.
■laM dte roiiiaoliker von doo dillogea mt 'PrupflieD* aicbt alU
Ketcmi haben musseu. in flbrl^eo deok ich ao elo worl, da
Sandros» jOngtl aiedergeachriebea bai ; 'dau man jeut ntebr wi
mehr tu erkcDDeii »cheiaU dass Goelbe dkIiI mwdI ««q Aef
UUitlN GOCTHU BOttANTECB.tlK
255
romaotik beeiDOunl war, sIs Welmflir diese gauie richtuag rechl
eigeotlich . . . erst güschafVeQ hat' (Preur^iscbe J*hrbUcl)er 1 0 1 . 376*J.
sicher sisnd im lietrtuiAeia fifir romsfitiker als meisler des Iheo-
rBlisier«iid«u dialu^ii uvbcD l'lalon Güvltit; dank den 'Leliijahrea'
und den *Unlerhaltuagea' da. alleiu wcuq die 'Wahlierwüiidt-
scbaflea' eine steiKeiide vorliege Tor gespracbe zeigeo, weau diese
Torliebc: in den 'Wanderjahreo* flodi zuoiiumU so dirf die bUlfe
Dicbl (Ibcrsebeu werden, di« tioeltie bei sokhem bemUhea an
t)eu romaniikerD Tand, kam doch für die 'Waaderjabre' als weitere
stUtxe Tieckft 'Phanlasus' mit den ^espritcbeu seiuv» rabnieo»
hiniu (1812 — 16). dann aucb Tiecks 1821 einsetzende Qovelbslik,
wul bulte C(M!Üie nicbtti mehr vuu der runianlik lu lernen, soweit
CS aur die innige vt^rbindung dts dialogs mil der enlwidcluag
der Itaudeludeu per^oneD ankam, aber dag (tespiitcb als best«
ausdrucksrorm der von der roniaalik geschalTeQeD bilduog kamml
In den 'Wanderjahren' ebenso wie b«i Tieck tur Keliuug. das
iit oicbl mehr die abstracte belebrung, die WieUnd über mora-
lische, llaller Ober pulitisclit:, Kliuger über nie(8pb)'»it»cbe pro-
blenie gegeben hallen, da bqH auch nicht alle» iiiD^^ltcbe wissen
au5|;vkramt werden, da handelt es sich aucli nicht m«br, eioe
kun&t von alten seilen in beleucbteo, wie in den 'Lehi^ahreo'.
gratle in dein daiieraden Wechsel der gegenständ« des geepracba,
du von lehensfragea zu kunsiproblemeo und psdagogiacheu dis-
cusftioneo weiierscbreiiet, um wiJ«r zu jenen zu rtlckiu kehren,
spiegelt lieh der geislifiie verkebr der ^gebildeleQ' der rumantiscben
leil. die 'Lt^lirpibre' baltei) iliese bildung scIiafTeii beJren; jetzt
gilt es nur uuch sie zu puriraiieren. grade die unruhige viel-
Miligkeit, die Rieraaun zwischeu den xeileo den gesprjichea d«r
*Wanderiabre' zum Toruurf macht, itiL charakteristisch l'Ur die
bildung der romaoiiscben cirket. die tonnige aber, die in
Goethes romaneu gehalten werden, waren in den rumanliftcbeo
■aloQS ebenso Üblich, wie sie in den gesprücbeu des 'Atbeaaeuma*
uod im rahmen des Tbaulasus' immer wider au[(auchen. die
'Lehrjahre' ballen dieme bildung scbalTeu helfen — ausdrücklich
bebt KrSchlegel, ein lijuptvorkämpter der romantistben 'bildung',
io seiner rllckblickeiidcn besprecbuu^ der 'Lehrjahre' von ISüS diw
bervor derselbe KrScblegel, der sehu jähre vorher in den Aibe-
DMum-rragmeolen den etab über die uobildung seiner zeilgenoueo
gefarvcben halte, erklärt jelzt : 'BUdmg iit der Uaupt^griff, vekin
uliu in dem Werkt »itU und wie in einen Mitulyuna xuiammett'
g^ht' [D.NL. cxLUi 392, 15). das Athouaeumfragmeul 5 halle scharr
UB<I »pii> k-siKeslelll ; 'Was gnU GtulUthafl ^tnannl wird, iH
meülens nur ein Motaik von geiMi/fenen Karikaturen', erglo-
BCfid bemerkt das dreiuodsechzigsle : 'Jeder ungebiUae Meiuth
iU die Karika$ur von sieh ttlbu'.
Ich habe liier eine der rumaulischen betprecbuDg«a d«r
|*Lcfarjaiire' ciücrL uierkwUrdigerweis« kümmert sich It. um die»e
9U
■nofiim «man iohap
bochiotcrcsHolfD fenache, Gocilm rumiDdicbtiiDg w u
Bod lu «rKrOnctrn, icani und ft'r uichl. WMlcr FVicnIi
thta »D|:nof;rof! rrmmioii »tu il^n 'HridelhnfiKhn JllirbOcIwnl
oerh dl« fflcrre rrs^mmitmclif »milic au« dcio Aih<>B»rHni iM bv--|
Buixi, ^oTatls oh (ittrrvcharfro »pcrtut («« »od in Hrilbttra*]
»ffsbfl wrarnilich trraipbri wonlts) (trbt « aklil hn»er. bi
ra dm aadoitlirhfn ummrtBufHtt 'Cbrr Wilhelm Mi
WtBdMJabr«, «IIS ßrirr^n iiud Ur^prScheo', der in Vi
buchr 'Zur CnclbelMtebmbuOft und Lilteralur' (llu>b«rf 1S33,'
«. A4 1—573) «bgMlrerlti »i, hletbi dlf roouniifcb« britik An
'Wtihrim Mftstrr' UDbrachtn. frrnrr b»l w«| k«ll balfWadwif
khlikfr time ttl'ich miin« kcBiitpi» dn liBdMiiifCD
dM »»^phodPD IS jb.B bricMfit wt« Wilbplm SeUtgal. 4ia
»AiK'n, die er Ub«r drn ntodrrotnatt )ru«r epoch« niil Cuoli
btlfe in dl« *AllgeneiR« LillenliirxfUuni;' und io <1m *AllwfiM«B*
fliltctt, Irihfti bmIi tenirr ilrn lir*irn oiiili|tr.k la tli« deoUcbt'
iWMDlillrnlar nr uk 4rr ersirn teraffrntlicbuu); dtt 'Lthtjakr^i
aacb ftt« blrflifD uobfantit.
liod doch hiti die fchna^obrn «rr«rr1ele bff«precbaB$ PfW- '
drieh Sdilvgvls die »Lehrjahre* mil dicbiuii^en m ««00 iioB
"3
DlÜWBil
umbb'I
HeMWBt, die «och für R. fon bmonderem 11
billig* iirieite polrniitrh »bwHirrnd. Ufl d$ cJMibk 4er
tikfr : 'Wai d/it gvt« »dir MJUbdhM Smäbdmft tdHfft. m km'
«m m-A mnN#m möftm, dam V9» PttUtmg, Stamm mtd lm*iß.
}* vn titm tjfoniKMn Alfarw(M§ ini<i LkmHUo an, 4m Oim
Qmfxot0 mkht räma/ sm crmtAnen. Miimwr, äit ■«M T«ä autdr
huim «11^ tdtUten GnetUtimft ihrrr Zni mkr tpaU MaM
««rfli, wK<i tu Mr /«fc(M, dMA dM muidmb'ci §emi»dtl$, tär
fm äte tcAUt/Hä. at$ fümtiper fitr AvaiAcAe JÜmHemr mud tut-
leicht übtrhavpl alt m'rhtr für ü» PkmUtiit mit Abmtla pmM
kmliBn (MO. *. 390, l.t— 21).
Ich h»br ob*-!! rrnihnl, nitr R, b«>uillhl iM, di« iKfcBWbll
e)|t«ubeil«n d«r (•oelhrscbro romeoe mit deoeo d«r roauoe i*
18 jb.f io «B rkhtiftM terbiiUniii IB briagea. Beben de« wh
gabaiwfD Tor di« lerhnik sielleo licb di lucb tillenrKittonRll
revulCale eis. eise baupirollt; «pirlt hier UDter drn nnlBB^
■eben romaaeD dpr von Kr8rhlr^^l ptrsannl«? 'Git Bbu' tob LeSl|ft
In tlrm ihMhutltf, fitr A'tn bexi«<huuftPii rao Goeiht« iv
maBrn zum ab4rolPD<Traniiin frOrlrrl, sucht R. zanldul «toi
hfpalb«*e zu widerle^ru, ili« Scberer logedmlet und EJKb|^
drp nJlhereii brgründi't hatte, Dfloilicb di« »bblBgigkeil der 'Lckr
jihr«* reo 8c«rroii» ' RAman cuiiii(|o«'. zilDUrhsl legi er Teili
d»M Kbon C>r>e bftde dichlungen iuMiDnieof[eetellt haka*
frScbIrgel wird aaiarlirii nictil ^rnaont. dano brifti et : kt
arl, wir dir iwhau»|iicler Kmcliilderl werden, bl teracbkd«
Mhauafurler zu Drhildrrn, kann (iorlSr auch durch 'tili HtM* aa-
geragi wordeu »vio. die bezicbiingeDt die EUiBgcr t«»^ia
WIVAIQt «OCTBU nOMA^TECBflm
257
I
f
SurrDO!« RsitoliD aod Goethes P(idaai«D, imschen Liandre und
Frteilrieli. Anfiflika uod Ptiiline, zwiscbcD den vaurn L6aD(tret
und Wilhelm MeuUr*, iwi«chen der mutier der Ca^ertic und
uiadame Meliua (lad«!, scIiemeD R. irrelevant oder auch durch
Qberpin^timmunR oiit audereii dirhliingen aur^rhoben; inäbeRon-
derr abpr wpndel er sich j;;exeD die annabme, dau der raubcrinche
obcrrall bei Goethe mit elDecn mttver»Uiodhcheo Uberrall der
BCbauspieler durch bauem büi Scarron etwas xu luo habe, unter
ckn fielen romaDon, die Goethe hier aüher sieho, wird auch
*Gil Blas' ijfiiaunt. gegen ecldus» der iiut«r»uc)iuu|( (v. 331)
wird uoch beioot, data auch burleske prtlgelaceueD zwar a«t
Scarron int kiiiiKtdianlrnruman bflieht seien, deunuch aber Scarron
ÜelM uniiiitkihar auf di« prllgelri gewllrkt haben mus», die in
dn 'L«hrjabren' auf die IrclQre de« riUer»lUcke« folgt.
Zwar meine ich, dass Scarrons einlluss auf die 'Lehrjabra'
(Inrefa diese ausnihruD^en noch aicbl als uomOgUch erniesen 'M^,
»llcia ich bpbe hrnror, wie bei R. zt. Le Sattei 'Gd Blas' an die «teile
6t» 'Human coiuique' rOcki, ja auch die tnutive der enirQbniDK uud
h)adeflvprlauscbun(( teilen Hül Blfls' und die 'L«hrjabrn' {». 84.
87); eodhrh kommt 'Gil Bkia' noch we^^en seiner beiifhunKen
M WivlaDdn 'llOD Syltio' in helrachl (s. 43). der eeinemeit« Hehr
UnÖg roQ Riemann den 'l^ehrjahren' als rooliwervrant erkaool
wird, doch gerade ao dieser «teile mflcht ich ein bedeaken vor*
ir*gea. die motive de« abenietierromana verrotgead, nennt R.
nictnals den 'Don Quiiote'; ja, wenn er immer wider den 'Don
B|bi»* beraohult, macht er nicht einmal den versuch auf Wie*
MMi forlage, eben den 'Don Quixot«;', turflckzugeho, obwol er
•Ml 4t» lOfammt^uhan^e beider dichlungen wol bewuat ist (s. ISS)
■ad nch Tropscb« arbeit (Eupburion, A ergftnzung^hell a. 41 ff)
hciiBl. Fr^chlegel deutet aber besonders auf den roman des Cer-
viales. der nur noch einmal (Idcbii); von R. gestreift wird (». 314)-
VOt eine der nibrikea R.a sei darum hier der 'ÜOD
^/uixoie' vf-rwrriti. so erkennt man am l»e»ien, wieviel der vf.
sich hat enigrbn lauen, da er ihn bei seile stellte, in § 2 er-
•rterl R. das faoch interessante Ibema der einaJIIZe und entwickelt
«ine lange reihe versdiiedener formro. in denen Goclbe die
capitel seiner romane eröffnet : dramatisch setzt das erste
biK^i der *Lvhr)>hre' ein; locec*mmun, dh. mit einen gemein-
* oHvertlindilch bleibt ntir ail«fditi||t rine auHtprang Bllingpfi ((iortli^
JafctliiKli 9, l^Htl e« b*adtll *ifh um Sie biiFfilell«, am itr tii^rtbc skti
M Sriiilltt ül<<T S(*r)pn äofstrl. F.llmgrr ictirribt : 'wrnn Goetfcc dort
Toa den "fitüfscu' ün Scarron sprkhl, so kiiin er kanm rtwai Sürferca
im «in« habr», tia Diisrtro luniaa- denn dtr dramcii Srarroi» tlDd nlehl itt
avl, rfai« dirie beirlchnuaf fflr aie yMBen württe; sie k6note auficrd«B nur
■«ck tlma aut ScartnnH ^hgaatonaclilc •owM-'Htro und Lrandrr* ingewendet
werden', iiirin«^ wiMrna ist dif brkannlrslr dirhiitng Scarrvo« Irin 'Vir-
ile traveati', and kti baite n nkht Tür zu köhn antDnrhmeo, Atn auek
Die bri den 'aiiih«»' itt tkairo» an dirae dichlung gcdscbt b»l.
^
9SS
ntuinn noKTHss loatüTtauns
pUtia dw iweite; lellen if l b«i Gcwibe dtr pinbititc
HU, eioe rede sd sprcuiorn; airrknOrdig »eliro lucb der «s-
fkclnte, der forUcbreilcndc; di« unfEevrObolicbe BOlcfBrt dM
roiiftctireilrtidcD ciouU««, der torbereitvie (ib. eia Bcs(>rt^,
das »m icblaftK einrs upiul* bii lu ceweai beginn cinydciW
in, aber enl im nichsten inraufit) begcgopi finnul ia im
'Mirjatireo*, dtgvgen bauflj in den 'WiliUrrwandUchanrn* \uU
in tlvii 'Wtodw^brtn', uad swir bier lutriil fio, d«u eia IM,
dii lange lorbrrniFl Ml, nun 'mit allur praebt' ffefeiert «irt.
biuflg ul drr throoufirapbiselie in d«u 'Lchriahrvo*; er cf>
Kheinl aucb in den *W*hivefwat)dUcbafUli*, ia den *VV«i»dcf
jabren*, Ja aucb nocb m der 'Novellr'. der rerwani« biaU-
riscbe eiuMiz wird nur am anfaut; der 'Uaierbiliuagm 6€W^mkm
Auagewjmlert^D' vrrw^trt. drr lopographiiche einuU, dra
h. Vor allem m romanvn anlnlH, die lo Spaaioa apirleot i»i
aellea la dea 'I.ehrjjbmr, cbarakterisliaeb fUr die 'Wandarjabre*.
der recapituliereode riasalz, im xeiUiter der empfladaaak«!
meiai ein binweis aufdie »limmuaK dr» «oniDgebadea (*ia di«*«(
dQslerea itimmunit*; 'unter sokber inarler des geiati»' . , .) wM
von Gueihe ji« langer je mehr itebrauchu lyrisch« eioilIM
dh. lietler am aofanf;« eiiit^ capitrU, kmot R. vor Gortbif ('Lcttf-
jabre* iii 1) nur bei Thumme). am bluüijsieu encbeinl l)«j Ooeih
der personelle einsall, ein oaiiiL* am anfAur des bspil«li.
Natarlich linbl It. tut olle iliene eiusalifurmRlt die aoaUfitcs
aus den scbhrtstellem de» 18 jh.a berao. eio bitcfc io dro *P«a
Quixote' bitte ibin manche bel^ruai geboten. t»M flir aaMi
BimilicbeD rulirikro iliideu sieb bei Cenraotes beleg«, an !•••
fltC'lc" crscli^int liier der forlKlirnilende, ävT rrrapilul(crv«4r
und der cbronngrapliiscbe riDsnli; dicIiI nngewöliolicli ih ita
personelle, als forbnrrimti' RtnsSUe ergebaa sieb die nuiuiif*
Eacbon dialoge uad anreden, mit deneo Gamolei auniii^t {mi-
6. 17; ^ A. 7- B. 9), aucb briefe (it 3) iiod in>b«»oadere oa*
gescbobene crzablaogea. sehr oft stellt sieb der parabaudM
rmeatz io lirr form eines ausdrOcklicIinu brtiijifs buT im !»■
giertco ^Urlk-iiKbnrisleller Cide llamcle BeDcngeli ein; uad (W
im xweileo teile d«r dicbiuni; weit iiii-lir als im urftico (in LK
10. 12; VI 1. 2. &; »n I. 3. 10; tui 7. 10. Iti; ii 7. 11. IL
17. 19; II 8). allein auch uhnr utlcben beittg boKitint Ceff
parab«ii»ch [ii 1; ix 10); ja eiomal (u 12) parodiert isr dvo aa-,
rar an die mnsr : *0 da baldnäigtr Benuher dir Äiaifim,
Facket dtr Welt. Auge des IJimm^. t&fw Btwtgtr lüUr Tri^
ffe»ehirrt! . . . dich mft tdi an, 9 SoNna . . .t ta darf
wol eiucrseils, weoo Guctbe den -Weriber' nicht rarCaasl h^M
Bondem our seiD bersusgeber sein will, nicht blofs auf Ito
biogewleseo werden (a. 29), aüdcnwii» die frulirh geriur" '^'^
parabaiitcber btiii<:iliuo)(ea Goethes oicbt ledi^Iidi auf !
Sterne und ihre deulscbeu nacbahioer surttoltgeleiM wenkd i*. ^.^
i
»niumt OORTIKS BOHAimcBNtX
259
*
ja, der lococommuae eiasalz. doo R. als licbliogsrorm iIor jahr-
buoderu der popularpliilosophie TaMl (s. 27), isl schoo Orvaale«
vollitt g«l8uri|{ (itr H; X 1; xt 9). sogar die eiuleituiiK (»it 'w«oii'.
dw H. auf WielauiJ zurUckrcilirl uod tod ihm auT Coelhe and
TbQfnmei UbcrüehD ISsst (». 28), begugni^l bfi CcnraritPR : 'Wenn
itr Tapfere ßieht, »o hat er lOdtiithe Uebermaeht enhUtii, utul
*$ Mwm v^rmdiligtn Ueldtn. neh für b«$Hn GrUgenheitm «y
narem' (*iu II)'. aa cliruDOfrraphiscben (.'insüUea i&t im *Don
Qutxote' kein maog«!, eia lopograptiiscber eröffnet das werk, %o
wie «r Docii t» 2. 8; v 10 wulerkehrt. «■oo CerTüiil?» liaheo also
Hol die iD Spauieo spieleodoii rooiaue diese eigeuheit (Itinniaiiu
s. 36). eDdlicli isl der lyrische eiasatt, den R. vor Goeihe nur
bei Thoniniel Andet (er ugt : 'an dieser Tormalen analoj[ie ist fest-
xubalteD, bis et» uaber verwaoles vorbild nachgcKteseo isl'>, nicltl
weniger als dreimal im 'Don Quixote' rerwerlet (ii ß; tv 9; * 2).
DurchauB will ich picht bL-haupteo, dass in alleo diesea fatleD
Goeihe von CerraDle« gelerot habe. »Hein zu den ausaumvn-
■tellungen R.s ergeben sich — scbeiut mir — doch hochwichtige
ziisdize aus dem 'Don (^iiiiolf*. irb kann nicht mit gleicher aus-
fuhrlicbkeit die übrigen rubriken besprechen und aus Cervantes
«rgSnzen. so sei denn nur noch rest^estelli, dass im *Dod
Quixote' kein tnangel an eingeschobenen icherzablungeii und eia-
f;e«chobenea brieren isl, dass der litelheld auch theoretische ge-
apriclie und «orträge liebt, ja dasa ein räuberischer Überfall (x 8)
auch hier antutreireii ist, ebenso wie die begegoung einer schboeo
■fnnxune («III 13). endlich käme Cervantes stark für das capitel :
'l.yrisclie einlageu' in belrachi; haben wir doch eben ge-sehen,
dBM ror die rubrik des lyriscbeo einsatxe« aus dem 'Don Quixote*
ein bcKbwichliger nachlrag zu holen war.
Bitte R. die romaoiische kritik beachtet, oder halte er einen
blick tn meine anzeige «on Donners «chrifl Ober den einfluss de«
V%~ilheim Meister auf die roniantiker getan [Anz. xxii 21äff), wo
ir.b den lynicben einlageii der i.elirjahre' eine kurze belrach-
ttung gewidmet habe, er wäre durch die dort töo mir angezogene
slelle «OD FfSiblegelfl 'Gespräch über die Poesie' (Atbeuaeum
IfiUO lu 124) auf Cervantes und Boccaccio, die viier der romane
mit lyhnchen eiolagen, gefabrt worden, ohne mich des weiter«»
bqI Cenrantea eiuiulasseu, will icb hier nur «iaen weg voo R.f
Mtzunluagen zu Boccaccio aufzeigen, wenn R. von dem *Uber-
■priogeo aus der prosa in die gebundene rede* (a. HdfT) apriebt.
' icli citirrr obcD nacli Tircks ritirnrliuiig, da tie für mein« iwfcke
VOlikoRimea BUsrrtclil, und di tiiic luipbe oder bcirbi'ilung, die Widtnd
•fM acifaiig tD (or^dcprii liabMi kfinnt», mir wrd«( BugeDblieklicIi KU)tiBg-
Ueh noch ntckwctsbar Wl. auch Tropscb (wo. s. 34 aoai. 1) befDante liiili
all ttatt artttfo öbFflrogung und iw»r ai» gkichca grilodcct. oid Iwlet
bri dieser »icbügea lUlle aocli der »Ucogslrii ptüfuiig gtnügc xu Iciatcu,
•eis irii aii im origleal her : Quanäa et vaUenU kuy«, la lufereheria
daMottiarta, y u dm vamnag prudattu gtiardar** para mmjvr octuivn.
1 •«*•
uo
aiMADH 0«vniM »OMthTtCBMK
II ; renifvt
J wUmMH
rioglidi ÜiV
so afDni er nainrlicb TbOmrop), iban llfmin dmI Hanar..
•cboa Ob«'nirhi er, dau Wieliod« 'Cnxicft' diraMo mitcbktil
dlgfp. FPoMeiay ('Cmie ood Gniivo', Ibrobar^ nod L«ifcif'
IMMl, «. I8&] konnlr ilim ilrn neg ruo dm 'Gnairn* ni (»Mckc,
Blopcioclt, Grreifnberg, Hz, >u Gletms iind J«cAb» brirfWeehMl,
M ChapHk, Barhaumonl, Chsuliro «nlrr «i*tM-D. kll !•(• Um.
d«s-i ll<iccacti(»> allfiioriKlifr romra '\mr|o' dinw mnchforw idKM
«tit Iruhrr ¥erlriti. drr lerfigwr dn 'DcameroBc' ist fva B.
■Hr ctiutiBl, bri ||rlfl|c«Dheil drr rshntfOrnMlIsBf«! (•. 50) f^
uoDl worilro. «eou kb bi«r mdr i<i*«i1e tlell« wggbc, ai 4rt
er »icb hftlle «iiiBlrllva soIIcd, bo beiffil das Mchl, da« icb tba
aichl norh in andrrrn fiarlirrn von R^ bveh TrnBts*r.
Und fto wir mit Orvaates und hoccacdo ^«llt e« d*A kitf j
Mob intl ii)>Dcb«in «Dd^ro, ikn er bflofl^^ geniciDt ml
wnillFiiil selten tal *iin H»uaten di« rnle. rtcltcicht woHu R.1
ftidii wiiI«rbAl«D, «raa toq aadereo Uagat darg#taa Ml; refucMt
«r docb DMrhrfacb auf di« mullato tod Erich SdNsidl»
bucb«. Hirhard&OD kowaii onpf in betrachl. allria icb
M *i«l aa Irrnrn ist, aichl langer mit oaehirtf^ro and
4tü *f. qiialco. bjil fr <tuch xuoi fralen male riodrioglicb
Iccboiacheo würkungrn de« 'Agathoo' tiDlvrrarbt and »ut dkas
weiifl eadUcb «dt Wir graudlage fcir di« (teacfaichte des
acbrn iii)duDg»rnmafi» gelirfrri. feropr eDUchAdigi ror
tertlunie. daaa R. vqo den 'Lebrjahrea' ui Privoats
Lcacatti* («. 86 0 <!>Be brocke zu achlageo «rira. und «vIdN
ftlUf) von aachweia^n lauft b»i all dem mit; ich arwllm« itwi^
mir pin(;elM>nü Gopihes iiiil«il »u d«o 'Ui-kraDlD>Mra eiatr iet>atf
5«elp' (>. 15) gr«rn Üpcfaeat «rteterl wird. beiUafige glOcUidN
broliacbuiDf:pn, wir die eisfC Ichlrrs tm aufbau der 'Lebfialn^
(».9&; ea bändelt aicb um «ia« incoaarqaeax in d«r »rbilderanj
tOD Friedricl» verbllinis xa aeinen verwaolea) «radMtaca ao «Ai
daaa icb aie aicbl alle etozeln anrühren kana.
Natürlich bleibt aber di« lecbaik der tso R. beapi
dicblung4>n aucü nach ihm noch maachcs aii aaga». IMI
r«ine «ad cliaraklenaliacbe ist aocb liier iwiKbaa dea ral
la bodeo gefallen. eJa Vorwurf »ei darum den verfa
feniachl. noch »ind untere lecbniachen unter*uchiiiiff«D vrel HJ
wenig fortgeacbriUeo, ala daas »Ic das bOcbatc Iruien kaulea.!
•abag wir aber auf diesem fekla wteh in den letirjtlirea atiJ«|
■na eia verauch dankbar brgrtifki werden, der die m^-thodt '
aiachrr beobacbliing und niiJiljae um ao viel vtcrfrhatrt nod
lieft, wie R.c buch, die vieleo feiain a()crt:u», die teil mdir ak'
einem Jahrhundert llber Goeihet romaae. lunAchai Qber die *LA»-
jähre' auagffiprochea «urdeu sind, mti R.a refatuieo la rar-
binden, ift »o schwer nicht und aicberltcb letcMcr ah die arbeil,
die R. geleistet hat. OsK«! F. Waubl.
faaacr aM
raiES COBTHBS ACBlLLKtS
261
I
»
»
CocUiea AdiillcU. van Aueht Frum. iiiaa(Bnl-4lMerUtloiL BeiUi IWI.
«ui nod 63 M. 6*.
E« Ul bi>greiriich, da» iMe Cof-ihe-rarsdiuafr. naehilera im
Jahn» 190U im 5U band der Wt-imarer »usgali« die Adiillpi« mit
eioer pohea ulil vou parsliiiunifueu vvröfTtfiitlicIil wordea »ar,
mdi UQvenUglicIi ao die deulung der GDethesclieo &cl)i;maU
uiichte, um cid Xfeamlliild de« geplsoteii epos zu ^'«wioDeo. die
bstlro Trltlier« forgcher, wt« Klein, Slrehlke und Kern aoel) ntchl
venuüclii. im nliaiun etneti knii|ipca aufuiMs hat Max Horrie
mit der sicherlicil des Coethe-kenoers eine rvconairuciiuii gewagt
in der Clirooik d«e Wiener Ooellie-vereins 15 (1901), a. 2U— 35
uud 3S — 44. uueodlicli viel breiler legt Fries aeioe uoler-
fiuchuug Btl.
Kviii Zweifel, dass eiu aur«erordentlicUer fleib in seiner
arbüil »teckU sehr viel gelthrsamki^it, s^r grUadlicbe keautoi&
dvs cla&siftclieD allerlums. su das« bie uod da IrelTlictiG einiel-
beioerkungen sicli eio&tellen uod man auf jeder seile irgend eine
lileiae bereicli*>rung Ouden kaou. aber die art dir oiitleiluog all
dÜMs wissea» ist Ivider nshe Übel. Kr. sajtl etuiual in einer
anmerfcung, seine dJEserlstioD sei ein manuscript von 517 6«itea
geweMa. davon sind aber nur bruchslQcke in recht m^ngelhafler
rwlaclion sum druck gebraclit «ordeo. ob das gescbick dem vf.
gemiDgelt, üb die zeit gedrflngt hat, genug : was vorligl, ist qual-
voll zu lesen mit seinen rieleo druckreblern, seioen buoderten
Ton klammern, «eineo besllodigen *übngpfl8 . .', 'siehe oben',
siehe unlea' usw. I'ric» »ah eich, da die dissertation unfertig
iat, geuOlijjL, eine ganzp menge erj^üiiEender pulilicationeo lieraus-
xuiteben : aufsaize in di-r Woche iiftchrirt for claiüiacbe philologio,
Jg. IS. nr 17; in der BeiUiit; zur Mtlucbner Allg. leiluug vom
23ocl. lÖOl; in derSouolagbbeilage zum 'Reichbhuten' rom 12 oet.
t9ü2; einen 'Anbang' zur disaertstion iviis., Eterho, Eberiog 1901,
«ud eine ineile zugäbe, dt« 'Bemerkungtfu zum ersten gesang'
cDlliall. und nicUl genug damil. zur vorgi-schichle der 'Achilleis'
geboren aucti jeuß llias-auszUge, die Goeihi; uberarlii'iLrl IS2I
in seiner E«it«cbriri 'Ober Kunst und Allertum' lientuiLgef;«b«n
tote und die «on Suphaa (Wejm. ausg. bd. 50, s. 410} laliM^b,
*oo Leiizmano (Goi'tbe-jabrbuch 22, 265) riclilig beurteilt worden
waren, auch Ober sie, die jelzt im 41 bd. dtr Weimarer aus-
gäbe (1^02) «. 2e&— 327 gedruckt sind, lial Kries erörlemde
sualitie erftcbeiueu lassen iu der WittseDKclian lieben beilage der
Lnpziger zeiuinv 21 ncl. 1902, or 126. und in d.?r Chronik des
Mieocr Coetlie-wrunn, 24 dec. 191)2. all dies lucanmuru mus«
aiau leseo, um auch dann uvcli immer nur einen teil di^Meu zu
keituen, was der gelcbne Verfasser iiber die 'Acliilleis' mititt'
leileo bat.
Fries ist ohne iweifel berufen, Olwr Goellies epik nnlta-
sprechcn. aeiite «iiileilung, auch sie nur skizze, teigi uds, wie
363
nucs Gocms tcniLLtts
ili uait in I
ecb dirdfl
BMwan
tiertbe in antiker gMlerwcli subiwe »t, ml btJer aW •!
«piher; md crblin ans wtrum der itirhirr (Eriecbiscbe ttotTe
ttch etaca h«l)«ai«cben barerkreis ronU'UL, «nmin er ein
Homer» wini aod wie io dieseai eigvosiDDixro lloaien»au9 «ta
protesi i;cf>t-n ilit? (lUllticil des nivdergehod«D nliuDalisiniu aai
die foniilu&iitki-ii d«rr auraietgetidra romantik Hgi. ■niira beaitr-
huoiteo «rOrtara Mbr bobccb, mik iu der Acbtllcis dit haühc»-
Uliache iraili«r, die raicbliche renesion, d«s totm legen iW fe«>
tncbiungeo über die TorgSiige, das bewiuie arbeiieo auf Scbülai
einOuss deuie; wie Goeibes spairr cinhll, tu» defo epiMJK« «Mr
Wurf eioeu romao zu niacheo. cioe gute luacre bvgTQatlUDf habe;
via naiicha-lei aoalogim zwiscfaen den irDtsdieo folkiftf —
lungeo bei Gaetbe uud leiigenOssisrhen PiriMT ttfglag— b»-
siehe, aber allr» du bedarf weiienr )i(>);n)ii(lun|; und rcrdittl
auft dem wtiet polybitloriacber gelrbrumknt hcrrordeboll und iB^
rechtes licbi gMiellt tu wirden.
Krieft roacbi auf jeder Hit« den eindmek nne« aui«
und {{rlebrleu diletlaaleo: seioB arbeit ist unmetbuducb
Bod durch, er kommt mir for wie einer, der eine gaiue
ffflnchlrrender brillen Ober einander trigl; jede eiaxelne bt i«,
aber durch die mat«« der gll»er kann man nicht hiDdurchMbOt
Bie irUbl deu blick, der vL kennt sehr <irl auti dem cUnmcba
alleriuni. viel mehr als Goeibe. uud nun gebt ihm baweii naJ
bypolhe»e rettuag&lot durch einander, dem Icter hletbl cm all-
gemeioer eindruck, wie fett die Achilleis im cbiutcbeo allertiuo
wuRflt; ea prägen sich auch eioielbeiten ein, «b. dass Dikip
stark benutit ist. aber ilm grbhrxc masse der parvUelaidIti
OkUH m»a tni wider hei seile werfen, um den blick auf Goetbe
frei n haben, m ist im hinbiick auf die aufgewante mObe dM
vf. tu raten, dae» er aeine ciutenunimlung eicbin, dccimiert mi
dann verarbeitet ata abgerundete Studie vorlegt, wir wnllcn Aa,
ilaoa ohne weiteres glauben, dass er nucb viel mehr weiGi
kennt, aU er verrät.
Im einzelnen mOchi ich hemerkm : da« grobe
zwischen Va\\»s und Achill im ersten geiang ist mcbta
als utifpiech. so wenig als die grofsen geaprlche im 'Tasn«*
in Ibsens 'Gespenstern' oder Maeterlinkä 'Monna Vanoa*
dramatisch sind, die formel 'worte siaU bandinng' pasat aidti
Goethe setzt innere bandlung an die stelle der Aulkcrea, d» iß\
ipflere kunst, ist unbuniprisch, alrer nicht unepbcb sdilffhibi^j
und was das ziel dieses ^rspriches anlaogt, so mdcbt ich dactj
Kern darin zuKlimmen, dasa Arhill hier, wie Ünvi in
act oder wie Knust m der osU-rnscht dem leben xur(
wird; die erde hat ihn wider, dabin geht sicherlich die ar>»idrt|
Goethe«; ah es ihm gelungen ist, den gewollten «lodruck uj
erwecken, darober licfiM sieb freilich sireilen. — den enbo« dol
dritieu Kesanges interpretiert Fries (t. Sftf) tsiscb. Achill m
rklBS 60KTBKS ACHILLEIS
363
>
^
k
nach Goelhai noiiicn gar Dicht im telt. d«r udel des Alltinos Itano
sich also nichl g«geo ihn, soodera our gegen die mUdchen oder
gegtD Auiitochos richten, wo] Ki-gen ihres frobsinns in gegennarl
d<r SAch« lies Palroklos. — die zweit« halfle des funrien gcaangea
kanu ich ebenfallit nicht wie Frifo ileulfn; atich nicht vie Morris.
ich lese nur rulgendcs aus den pamlipumeoeu hi-rsus : die ver-
schmahlf Folyxeiia bet,iibt sich mit den ihrigen nach Troja zurllck;
Achill, von jäher liebesleidenschah Überfallen, M^l ihr. ihn halt
auf dem wege Aphrodite auf, wol nm durch die TenOgeruog die
gluL der leidenschall noch mehr zu schdreu. Achill erreicht
daher i*olytena nicht, iriOl aber Antenor, der ihm die hand der
nirstcntochier r^irspricht, wenn er für Trnja günstig, dh. durch
weiteres lerubleiben vom kämpfe, vrürken will. — Ober den
Chrysaor hat schon Max Morris, dem ich mich anschliefse, in der
Chronik des Wiener Goeihe-Tereins 15, 34 und 43 ;;ehaudeli.
So bleibt das gesamturteil : die dissertalion von Fries milaamt
ihren nachtrflgeo und allem, was er ira pult belialteu hat, kOnneo
wir nur als malerialsammlung betrachten für die ahhandlung, der
wir nun eolgegeniieheo.
UipDg. 2S febr. 1903. Albsbt KOstku.
CtbiI Ortlrpp. Halter st» ilrm Irbro und dichten eine« verAchallenen.
luch verCneiillicIilen iisiiiütehririen und (eEtearii drucken, «o« f.
WALTntli Ilses. Mfinc-heo, Etnn Reinhardt, 1901. 191 m. — 3 m.
Wol jedem erforscher unserer neuen litteralur dürfte der
name des mannes, dem sieb die rorliegende monographie widmet,
io irgend welchem anüammenhaoge schon einmal begegnet sein;
wenigen aber dOrfle mehr als eben nur dieser name in der er*
innrrung haften : denn ebenso ausgedehnt wie zerfahren und
n phytio^nomielos war das erst jeiit übersehbare litterarisclie schaflea
H diese« »choo von den eigeneo leilgenosseu, wie viel mehr voo der
H nachweit rergesseueo poelea. ISÖU als pfarrer^sobu in der nahe
Hvon Zeitz geboren (also erst kurstichsischer, dann preufsiscber
^Untertan wie Ranke), hat Ortlepp in Schulpforla, wo Ranke eioige
clafrsen ttber ihm lernte und Gaudj (vgl. s. 32) sein milschUler
war, eine grdndliche classische bilduog genossen, dann in Leipzig
studiert, tb'24 sein erstlingüwerk verntTenllicIit, im fulgeuden jähre
|)«n GoL-lbe in Weimar vorgesprochen < (vgl. s. 5.*) f) und ende der
zwanziger jähre sich in einer uns beule, recht pedantisch ersehe!-
oeoden weise lum dichter förmlich auszubilden versucht, fast
vier Jahrzehnte nun beschatligt er im buagerlohne der verscbie-
droslen redactionen und Verleger, zuletzt mit gelegrnbeitsdiciilung
uied^i>;^te^ srt, die pressen, eine ganze reihe von gedieht banden,
zahlreiche meist aulubi(t)^r»pbiiclie und datier niclils weniger als
erquickliche romaoe, anihutogieeo verschiedensten, oft recht Irivi*
L' vttUeictil SB) 3 leptrmbriT vfl. WcinsriMke iDitilif lu 10, V8.
itt
jUg
IL«» uniT ouuvr
•hm idIwIis Drutu»Kiibva »Uar ulono «ie BAbaoara» ft
kaum fclanliticbe, nur durch uDsHtnliadigkcil iMd ■rtitwwlwi
crkllrlicbe nutge grohrr ttbersaUuafTMrtwiien : BMcaecMk, fi— Md,
B]rrvas tyhk, irr Riut« SbHkettpf tre 0 1»38 0 nm4 «m bicIh M<fc
aUvs, iIjiu die Urllet- uod reciunegfidtchl« »e*M« güMMMltaB:
iniun^rs liiUI iltr vcrzritvlunf »im«, wie «ir I. liMWitflilig S^
febrn, beditulrnden, illr nr [ynsrbea tel— iBfc «M te
bcbordfu all rcvoluUoojii i " r tniwcilig vcrMfi, BoltUt lid
io innui Bod iniakiodii vsnuoheo iai der beAioarwwH IWI
bei Naumburg geaiarlwo, «ioe gHUll, die nil itn Gimtimr,
UarrioK, Gnibl>e uod iu*b«*oad«re nui iWo) w» 4 jabre juoiarcu
WaibÜB^cr lumtti); viele b«!rObroBgspuocla Misi> ^ cn^K
ronnjcrwanibrit. die den ftedidifaeii des eniauaUob ffttluviln. m
HuriB obngpni schuloifug lur pooair grdntiteo Ortlcpfi
die fT ib. fDii Wxttiliiig*r> (ciH. feal er »di bis an setaM 1
«ad« bewabn.
Sovi«l uaa di« vo« I. nilgtfciUea prubu aaa utmeut
adicB gemrdeaM btcbero und eig«oe tcoturc d«r tB4&r
acliivuvDea 'Werke' (die laUlcblJcb our eiuru kleiiii>a leil
Mhöplbngao 4»t polygrüphen umfasseD) erkcjiDeii Uueii,
Orilpp|is Tiirliililfr. an die er aicb. widrrum wie Waibliager, oA
bed<-uklicli D»hv auEcblicf»!, rornelimtitli l.iodbr. Sclnllcr, Bjn«.
ia roatao uod hunorvake Juio faul und Eldrue:, uod m klönfr
[Br die liileraturgeaebtebte »foiger bU persOnlichkeil lo betrackf,
drnn aU lypua jenes •clirctb«i'lif[rD, poesif und naflieatlicti lyhk
niaf»lo« QberwertcQden teilrautnr« unarrer ciillorgeacbidile, deaiaa
eude durch Genriuu& bf-rahmie abmabnuDg tob aller <ficfctaaf
und durch die Juagdculschc tend^uititlfralur dcollich geoVf |t-
fcrDuieicbDet wird; er wlre, m)c t;r9aKl, blufä nurr voa tidaa
und Belbal nach der soeben erfolgten exhuDiieniDg uQbedeBkkdi
roa der geacbichis&cbrribang lu igDori(!rrn, «rtin wir ihu ncki
«eil eber oocb ala »eineo leitgenofMa Auastauoi GrOo tbroi
lagiach an die s|iHse der |roliliscbeo lyrikcr dea vonoikn «lalka
niDalen. beide siud glriclueiti); [1S3IJ ual«r dcaa Trischea alt-
druck der frantoatadteu und potoiiicbpn retolin frgfcni
lieber dicbtung hrrvorfetretea; aber die baho, tire oad^
Miier eiuicblut;eu, ligl wegentiicli io der richtanK Unitipp*. <l—
rhi;iuniicli-scliwub.K«oll« an in fiel weilerpio kreiae cdivle |i-
macbt hat, ala der btlderrncbe, gcgeasltodlKb« ili] Aumpcrp-
Dem sammeineirse drit Wj und dem wartaen aotetl, du
an der penODlicbkeii des 'versdioileDeo* oiiniut. (errfaskca
u. (lau vir »einen dicbicr in der ' asfC^MtlM
«eise in den luumnienbaui; unserer 1 . >^-ki9 tiat
kflonao, wenn auch treilicb seia hu*.U t» U*t imnhwag
Icaer aberltaaU uilcfae HchhiMr atia drm nfrig an
Dialcriale lu iiehn. gerade eine ao epigOBbcbc bm nök Rir
' «sL eepbonoii cff|aMia|ilw<l « |l«at) -. UlM.
ILSBS MNST ORTLBPP
265
verhall oisniarsig hplanj^lose ertcheiaunj; wie Orllepp roHcri kate-
goriscli cioea (larsit;ller, der sia ans ihrer xeit heraus erklärt und
für die wigs*üscha!l so viel wie iiiöfjiicfi auswertet; ilrnn sf., der
aich unseres Wissens bisher als kuuslhisioriker b«i2tigt hat, scheiueo
iadess solche absiebten völlig feru lu liegea, uud wir sehea Dicbl
ohne verwuaderuu)jMlie lanülaufigsteu philologisch ea hilfsmiLtel, wie
elwj BiedermaDos Goeihe-gc3prar.hc (die initviii365r tu s. 33 f,
wo ton Onlepps griechischer uberseltUDg der 'Iphigeuie* und
ihrer auroabtne durch Goethe die rede ist, heramuiiebeu gewflüeo
wirea ■) vvriinchlassigl. I. bat Ortlnpps leben r»st iiisschliuriiiieb
aus Ortlepps schrirtcn und dem spürlicliun sonsui^en biographUcheD
maleriAl ^'eschöpR; sein buch hatlf, tnelhodiscli aiiiteiegt, ebenso
sehr ao (arbe und lebeudigkeil wie au wuseaschifüicbeoi werte
gflwoaoea.
' iBd«r»«{tM IbssI aicti noniorhr ßiHrrm«nn« dtlirrnng At» betr. r«-
•prichs «wischen Goethe und Willietic Niummii 'am IH2Ü' auf MSlS oder
I Wien. RooKRT F. ARnoij>.
Lu
"teii
LlTTKBiTURnOTIESn.
iteruDgeo tu deo er>iteo aeuo biichern der dänischen ge«chtehte
Saio GraiDmalicus. von P. UKRitHAn». l teil : Qberdeliuug.
'tcipzig, WEngelinann, 1901. x und büS ss. 8^ 9 m. — Herr-
■MQiM *prdeur:^chu^g der erälen neun buchet des Saxu liedeutet
eiaen eotAchiedeoen forl^chrilt gegen ilie frllhpruii uhenetzungeu.
«in claiwischer philologe. proF. dr CKu»be in Torgau, hat ein aus-
rübrliclies lexikon der in allen 16 bdcbern vorkummeaden latei-
iii»cbeD ausdrOcIte angelegt und dem uheri^eiier zur verrogung
CMl«lll. 80 kounlfl dieser den sinn der worte an recht vielen
«teilen genauer treffen als seine vorglnger. auch b^t er mit
erfolg danach gostrehl, nicht nur ein bilf^oiittel zum versiaudnia
des laleiniscben schrilUlellers su gebt-n, sonilern einen deutschen
Saio Kl scbafTi'n, der auch ohne den grunJlexi benutzt werden
kann : die oachbildung der pru&a uod der verie leiclmet sieb
durch klarbeit und glatte aus. leider hat er am raiide die »eitea-
tjtblen Tou Haiders lest angegeben und nicht die der gruad-
legeuden auigabe von PEUüller, nach der die Saxufurscber mil
recht noch immer cilieren. — an die QUerlragung schlirrst sich
*. 444 — 402 eine abhandiung 'sprachliche zusjninienslcllun^^u',
ID der Knabe die resultate aeioer (or^chungeu tJber Saio* spräche
iu kOrie nieder^i-legt hat in dem sehr werlfullea ersten ab-
schaitl weil» er Saxos tsieioiscbe vorbihler nach und die arl, wie
«r sie beoDlxle. er Tuhrt eine recht beirachiliche zahl der Wen-
dungen seine« autors auf ihre quellen zurtick. weniger glUck-
licli scheint der rersuch, aus der gror&urn oder geringern be-
outzung der Torbilder eine chruuiilugie der 16 bUclier lu er-
A. F. 0. &. XXIX. 18
A
«86
MUftm^fl EBLAiniat^cui xv uxo cu«iuTicn
srhlirrtra; di« tn\tn 0 liOcbrr, dia div Mfubadp Torgncl
PCDrRiirh« bduDdrlo, «isd docb wol tichrr in dl^r trtbcafo
I. 2. 3 utw. enl*ifodra. rio i*>Filrr ibKliohl tud Kotlies irbdt
briDgl 'graaiBslisthrs und »riluliFclirs* arttl rtarm mtehllgn
»thtng 'widrilioluiigen', rin driiur tine ttbrnirlii Ober d«
in«(rs Sitxoa.
Ell) iweilvr taut) m>II rinra conmcDUr llrrmidiDDfl lu der
Obrr«flEUDg eolbsheD. dorh bietel fchoa d«r rnle einige erUul^,
ruogfo «n slvItvD, »e U. mn<f al>«r(r>fiuo|{ fofort gUubl« rtdil<j
rrrli^fn lu iDÜHipa : m drn fi»ihamAI, luni lD^rld»Ii«dr ubrf
ilribrlifdD dre t^iatkad. die aufTat«UD^ der Bi«rkaDidl wir«
unicrdrocki wordrD, «roa 11. AUlnkt Din^kf Oldknd i Skk*«*'
Httlbri« (Kopfob. 189S) n-chlieitig m dir lisod brkoaisicD birit
trgl. jettt Olnk Dsuniaiki^ Hrttfdiglniug i 61]. die deulBog iln
»tftlsng UDrrkUileD Olonis ter naii io Srirkjds felerbpli«d *. 364
scheiDt mir oicbt diuruiitfrb«r. biofrg» M da», um H- s. 363ff
und lä-l — 69 luoi IttgeldBÜede vorbriogl, «ol xu bncbleo. m
bat — olTrnbar ohor Olrik« Dantke Oldkvad lu kentirn — gt-
adicii, dass die drri poeii^chro rfden desSiarkad an Iiigeld (llolÜer
•■ 204—315) grgeo Mollrtitiolf als nu lird lu FastMi »ind. uft<
recfal bat rr Ireilirh, wenn er io Saxos Inlciiilscbrni Irxl lo*-
•cbeidDogeD Torueliniro will, ia den Icuten 28 bexamcicrD ttluditi
lu aDdcro Slarkidli^dern lu >ebtü, bt die rrius «iilkOr; ik
•tcbi) nicbt Dar io atbriiibarroi lUtimiBfpbaRgr. uod sie bdiiu
den gDlfD abfcblu»» dea lieilea : Daclidem Slarkod den kooig logeU
mr Tatrmcbe aufgeteilt und co »eine DuTgabe erfüllt lisi, »t*|
llaat »r deo bof. und t>cheidend slrlli rr »cio «igora Jcbva d<« ,
kOnig its forbild bia. ebeuaoirrDig «ar 11. berecbttgti Si
llropbeu Holder 207, 16— 309. 16 uod 209.26— 21U.24 all etat
mdiclilucig gaxo» lu beteirbueo. dirsrt' «plnat bei Uberlrs|(«a|
oordiacbvr (;ed(cble «ol die (jedaukcn »eioer lorlvge breit
aber er srtit nrcbl durrhaua neues binau. daas Starkad 207, LCf J
die gäbe der katiiKin, die iho beslnfligeo *)ll, iDrQckwci«!,
«iDe irelTlicIie ridlnlung SU aeioeoi ladel der gegennaf
aeiDcm preise der vergau|[enen teil und rllfart uchrr too
allen dieliirr, oicbl aber %t>ü Saxu ber. daa lob dfr largang^l
heil Huf ko>l«a der ftefien^arl in den elroplieu Holder 2Ü7, 24-*
310,24 iti ein bauplioniDrr der Sjtarkaddicbluug uud iJ«bir awl
int logeldslrede uraprünglicb, oicbt erat eine luiat Saxo».
wenn man aucb iler albeleae der geoaunlen Strophen n^ '
atiDinieu kann, suvjcl niuaa man II. tu];eben, da»» Salto :
gedaokea auiuer Torlage seltwtAudiger aMgi'S|ioiini-n bat ai»
leirht lonat jemal». ln(;eld erinaerie ibn an einen berscber.
leit. Shi-11, delj Vorgänger Waldemar* i , der die loriiler
deulacheu markfirareB gcbeiralet halt« und Teioere, auaJA«^
aillen au daoiMhen bofe eiorubtir. mancbra der baiiro «o
die in dem lairioiacbea gvdicbi Slarkad den logelil eai|
UKilltUXt EnLACTILRUMEn ZC MIO GRAHMATtCUS
2fi7
euderif ist iu wahrhrit von Saio ^rgen die TerfeiDeruDg der
iiCD iD seiner zpil f;rmanzl und gtgeti den hrrsctier, der nach
3w meiiiung des volltes darau schuld war; v^l. HrrmiaDu s. 4S-1 IT.
rOr DOS, die wir uns tine Vorstellung ton dem allt-n lEiiitrIJsliede
UUen oiOchtrn, fällt es .«cliwer, das eij;ealiim Saxos und des
hcroiuhen «licfalcrs zu ireoin^ii. dem Saxo werden die auamnlung
der leckerbiseea uod die [mHUecIi« feiodsctian gegen die sQiJ-
Hcbeo oachbarn gehOrcn; deun sie stimmen «ol zu seiner schrifll'
ilellfhichfa eigenen und seiner patriolischea ge»rnnun>r, liegen
aber gfinzlicti surserbalb des rshmeuB der germaoiscbeo Iielden-
(dichlung. denkt man sich diu helrelTcudün stellen leds eiiirerot,
uUb gemildert, &o wird sich das IngtUstied in einigen punOeo
etwas anders darstellen, al» iu Olriks vorlrelTlicIier dänischer
DKbdicblung (Daoske Oldkvad s. 16 — 25) : die gegenaüUe *on
alten und neuen »ilten werden in mehr allgemeiner beteucbtung
erscheinen; die anaahme MülleuhofTa und Ülriki (DA v :)20;
Daoak Tidskrift 189& s. 174), data das lied unter Harald blälaod
»in bezug auf gleicliieili]!!« TerhflltaiK&e gedichtet sei, wird au
sicherheil verlieren; ja, man wird rrageo dtlrren, ob dieses lied,
tut da» man bisher allgemein dänische beimat annalmi, wUrklich
ia Dtneroark und nicht iu Norwegen oder Island gedichtet ist.
W. KAniecH.
irsge zur emeiehungsgeschichie des Clm. 18140. von Euas Steiti-
mian. [fa. aus der Keatschrifl der Universität Erlangen zur Teier
des acblzig^len gchurlstages sr kOnig!. hobvit des priuiregeoIeD
l.uilpold von Baiern.] Erlangen und Leipzig, Deichert, 1901.
I 44 M. 8*. 1,Ö0 m. — Sleinmeyer erbringt den nachwei», das^
H rOr den gruudslock des in Te^eroeee geschriebenen Clin. 1814U
^ (das ist der codex, dessen glusseu lur Bibel GrafT niil Bib. 1
b«Kichneie) die gleichfalls in Tegernaee geMbriebene hs. GIm.
19440 (GralT» Bib. 2 usw.] die unmittelbare quelle bildete.
St. zeigt, das» ein teil der Kloben de» jUngeren codex {»)
gewonnen wurde durch contaminaiioD xweier glosfatureu des
alteren (b), ein anderer teil durch concaminatibn zweier b-trxtr
mit aoBfrtigen quelleu* ein dritter durch contaminaliou eines b-
, leilfs mit anderen quellen, wahrend ein vierler teil «lufacbe
capie eioes h-iexles ist.
Da» a TOD b abhängig ist, ergibt sich aus zahlreichen fehlero.
«Uor, dass b die direkte vorläge bildete, sind betouders beweiaeod
^wiase rerselien, die sich aus dem grapliischen hild erklaren.
. daa h au den betreffenden stellen bietet, so hatte b einmal (Ahd.
^^i I 532, 64) als glu^tie zu astutuM statt üizUer vinser geschrieben,
der adireiber bemerkte den lebler, uoierslnch das erste s und
*^Czte eis s darnber, als zweite glosae fagie er inierlinear tui-
^p^<r hipxu. 8 machte au« dem correclar-x und dem in gleicher
^P^tn stehodeD niistjcr das uuwurl sutmizigtr, »der : au einer
^p>«lern Btelle haue b ^uac tua i. (««»111) a, eamm^da. a Ober-
368
ITtUUllTM tu*. 18)40
sah den ibkOnuogsalricli uod schrieb dac UBfiDoif« f
I, rommada.
U«M » *o iDdefit stellea ftefmflber b dt« richtige biriM,
tenichUi^ aicbts; hi«r h»l a ebea den beoierfcleo T^lcr corh-
gieri. niil seineo oureUano war abngess a Bicfot inner t^ldcl-
licli; so halle a wo! bemerkt, dia« die gleeoe vM^tud Rir mn\
indtua (A)i<l. ):ll. i 575. 2} T^nlerbt iii, traf aber Dtcbt da« ridh
tige mmginuü, soodrrn sc-hncl> Hnpvunl.
Die cooiamiDaüoQ iftrftcbied«o«r mte hat Öfters uogereiaDl-
beileii bewürku »o balle ib. der eine b-lrit Sat»* . giiM* (kh^
gll. i6U,43), der iweile So/ui . HmiMtfiu . r«nleca/iu ; a c»-|
|iterie das tneite leonna samt gloeaCf aebriob aber aber
die nun uopaueode gtocae güi«. maochoMl venurbt aber a^
eioen auagleicb xwitcheo deo beidea von ihn eoniamioiertea
gloeaemeo.
Die quellen, die a Beben b beoulile, iasseo iich iL Ital-j
»l«lleD. ao »rweiai Sl beuuliuDg dei glouar« Hf. fQr die glo«ea'
XU Rrituni uod ParalipottieuuD. gelegeoUicb »cbeiot aucb der
redaclor a eiu b«M«m exemplar der BibrigloMBlur, aU b iil, >■
rate gesogeo tu habeo, was uch am obCTeJMllwamngeo mit des
Tegemteer Clm. 1S036, der weder aus • noch am b abgeaebriebiai
ist, rolgero Üs$L
Umschreibung der deuiscbcu wOrter der «oiiage iu diel
»pracbe des 1 1 jh.)i nebmeo die cuDlamioatorrii vuo a la alM
gefDeieea aicbt «or. die lodeniogeo, die mit eiuiger coDB*<iae«|
fticb widerbolea, werdeo von Sl. maanuaengevlelU.
Zum ichluu be«prichi St die fragneale einer abschrifl, dit
noch im 1 1 jh. von a geaommeo wurde.
Wiru, juli 19U3. M. II. Jii.U]itt.
Die jadtuli-deuiscbti spräche, eiim gratiiiuaiiscb-WikAbscb«
suchuDg ihre» dcuUchen gniDdbcülaudcü. lou dr pliil. Jacob Cnsil
Fraokrurt aM., »erlag von JKmitriiisun. 1902. 133 m. &>.
der «r. bebaadelL laut- und lornu-n lehre, «yntax und w«r
des dialekla der Juden 0>teun>|iu auf gruad eitirr reibe von
druckten lexl«n. aufaerdeni errr«ute er »ich drr uiitrniatniDf'
Ter«clii«dener gewlbraniluner. deren muttunprache ji-.iipr ilulckL
litt, das jadtsch'dtful^rbr terflillt in xwei groftc unlcrabteiluugUi
das liiauischr* uud das polnische, tu gründe geli>^i wurden dtf
darslellung im w«wnilichea laute und Tormet) der liuutKiMa
UQlerttida. über das veihalioia tum polnischen tweig orientiem
kurte bemerkuugen. die uutrr»cbiede twjsvheo brid«-n inilermdu
betrelfcn baupt«lchticb dru Tocalmmut. lo d»r scbrtft komnu
sie, Mii; der vr. sagt, nicht in dem mar»e sum sufdmck, dssa da
verhreiluDj: der druckncrkv dadurch eingesebrfluki ward«, ick
•mpflndu i'Jt als einen mangi-1, dass der vf. Btcfal wcnicvtens ksi
dieser gelogeobeil die oribogrApbie bc»prli;bt — buksuutlicb «vd
das jud.-d6ul»cb« mtl hebrliscbeu lellern geschrieben.
l
6B11Z0.-« IHK jßUliCB-DUITSCBK »MiiCHK
269
Die wiweDBrhsntifhe erfor^cbiing der JQil.-deutscheD »prache
war bisher kaum in angrifT gpiionmifn. vou iJea arbriieo, die
vor C^ Kbrift erectiirnen, ist mit au»>zeichiiUDg Laadaus ab*
baodlung Ober das deminutiv in Nagls Deutäcben mdaa. lu iirnneD.
dnrch G.s verständige oDiersuchung sind die grundlinieo für die
grammaiik grzogen. abtcblir-fMod ist »ie, wie der tf. selbst
bcloDl, uicbl. es «erdeo »och viele phonetische einzelbeitCD
fe&lzuflelIeD sein (nami'Dtlich wird der niusikaJtacbe aci'eni er-
rorschl werden mUsseu). e« wird auch die frage der hetkuofl
lief jüd.-deulKht;» eiu^jehnder lu erörtern sein. G. iagl mil rechl,
dass dercousuDantiMnus im »Tseiillicbenpslniilteldeutfcb isl(gem).j)
aal. ■■ f, inl. in geminaiion ■» p), aber in wie weil miftrhuitgen
mit anderen mdaa. aiatigeruudeu haben, wird, wi« G. am schluu
setner abhandlung hervorhebt, noch einer eingebnderen unler-
suehmig bedürfen. fUr die tUsung der heimatfroge wird Damenl-
lieh der worLicbati mil grflfserer energie herangeaogen werden
mUsseu. auch das verliülluis der spräche der osleuropäiechen
Juden zu den reslen des jüdisch -deutschen im wvaien bedarf
näherer erforschung. dass im weslen das jud.'-deuische er»I id
neuerer zeit durch deutsche mdaa. beeinflusst wurde, tsl mir
nicht wahracheinhch. es haben sieb wot an vertcbiedenen centreo
jOdisch-detiische diatekle gebildri. mehrere Tormen, die seit
liogerer zeit «U speciell judisch beirachiet werden, weisen auf
be5tin)ni(e deutsche milaa. hin. ouicdt, gratiit uS., die im
lilauifcheo und polnischen dialect ganz anders lauten, sind ver-
muihch f^hwabischer herkunft. als specicil jüdisch konnten sie
nalQrlich nur aufserbalb Schwabens empfunden werden, bei
Gnbbe Napoleon 5 act wird a fOr s (au ^ su) als jüdische eigeo-
toinlichkeil vorausgesetzt; in der von G. behandelten mda. ist
dieser lautwandel nicht vorhanden.
Zur aufheltung der laulge>chichte des jdd. -deutschen wird
auch die au^ttpracltc dts tiebraischeo, die in verschiedenen gegen?
den verschieden ist, herangezogen «erden mQitsen. denn ebenso
wie das Isteio wflliread des ma.s hat sich auch das hebräische
biuaichtlich des lauisiandes weiter eutHickel), und dieie entwick-
Inog ist natürlich der entwicklung der vulgiirdialekie parallel ge-
fangen, das ist ein gedanke, den bereits vor vielen jähren
BHOller (KZ 24, 430>) zwar aufserst knapp, aber für den denken*
dSD klar genug angedeutet hat'.
Für die gemeindeutsche laulgeKchichle kann natdrÜcb das
jad.-deulftcbe nur mit grofser vur»ichl nutzbar gemacht werden.
aber ein rrsutlal ergibt eich doch scbon jetzt, das jUd.-deulacbe
ireont altes u and altes f^ als s und s (meist all., seltener stb.).
diese Unterscheidung muss alt soin. und wir gewinnen ein neues
argumeol für die nciiligkeil ^<iu Schmellers und Braunes ansiebt
aber die ariikulationäverschiedeoheil der beiden Zischlaute.
' (vgl. jeUt LSaio^n Men. Je la MC. de linguiitiqoc 11, tSlfl-l
270
cutoA MK sCaaLt'uantait snucM
Im tiDifllncD ntOehl ich oocb fol^nd« berarfkes.
munif *iUMTnni«n' ist ilodi wol sr h9uf, i itt *1te UuljtxcUli
enUprrcbuuü toq allem «u. h. S3 zu ajrta ^ slidMlhaen'
luoDtf siif Schmrltcr i 63 rerwiiwn wcnlcD. «ucli in Wiea ni4
umgebuug bt n^roJ di>r volkat Uni liehe «uftJrtick. *. &4 h4fil
*nifitles krauzfOnnijJies (irblck', ul dcmio. tu Vtuc, Aslerr. 6fri|^i.
%, 90 A«jid rur im udiI baoil tuHinmea ist aurli in Wieo g»-
buflg. *. 94 lu bif 'mpRsch' haiie luf Schm«Uer i l&3&t ftickj
1537, Terwie»vu vrnJcD follca.
Wiea. IDjuli I0U2. li.il.J8ixi.tH.
DruIkIii) poesii* Tom pdiJb des Uli bia in deo bfgion de« xii jh.«
VOD Jo»F ScuiCLLni. goBdrrab druck aus lul in «iiT 'Gevchicblei
der SUill Wicu', liriaiMg. von Altertums«« r«io lu Wien. Wien,
Adllolzliau»«n 1903, Bl u. gr. 4'. — für die aufgäbe, die millel-
allerlicbo liilcratiir der aUdl Wien lU bcscbrtribeo, war ScmdSUm
di« )t*geb«De |*er»Oolic|jlicit. er bat ttirr wider mid w«k|ii|«
Uleol erfreuen kOoDoii, durcb ruliige, klare, bei dem wti ■•■
wiurn kaon itirli l>rruhi)}i;i)ile kritib urduun; to vr^worreaheitn
brioReu. bat maa »olche unterauchungra wie hier Ober rleuTridiDer
(*. 34r) oder den vou S. sdioD frUber Uelianddlea iiucbeiiwiil
(s. 52 r) gele»ea, ao ntbli man aicb, weno mao an Xllerc arbeite
denkt, aoratmeod io ria«r friicb g^Ullieicn siube : Jedes ding ss
setnem pl«U uod reioe, rom staub willkürlicher bebaupliugH
freie lud. die ebrearede (a. 53). der begriff der 'kanal* {t. 55).
OMistergeung und rolkalied in Wien (s. 69), das wird ilka m
reinl über die niitlcl, dir Individiialiini ma. dicblrj- zu erxrOait«a
(%. 9). und de» »[livlraum der 'ertlinluag' etn* bei Brbriia (t. 7S|
•pricbi der vf. nicbi minder bflebn*nd als Ober den eine« be-
obacliier so leicJit irrefOlirrnib-ti reimiwang (s. h. 8).
Auch da» theoia, das nur peraüulicli am olcbslcn ligl, du der
KeiilliandicbliiDg (s. SCf). wird »icbllirb gerorderl. ich gebe dif
*kell(! kUtisilich angmommroer verui-chslungen' (s. 33), dsrrli
die ich das zaumoicnirelfeu der uiiuen Neidbart Fucln osd
Neidhsrl von Fiicb» lu «rkllrrn »utbte, willig sur. teb aber bis
oacb »IC vi)r eine truil der aanie du Keiuhan Kuch« kaaa
ja docb frabeslena nacb der dipbthongiening de« i eiugewflrti
haben, uud dann auf boidco alellen? — lu deu trelTlicbui su*
(Obningeo Über den pfsffea ram Kslilenberg (s. IDf), w« &»
choiizunluiikuDSt Iriumphu reierl, wlre Ttclleichl an die atlge«<iH
rolle de» gei«lliclii;ii narren iii eritiarrn : bcrflbrt !>icli r|wa <Ur
Piovsue Arlulio von Fluruui dirvcl mit dem KaUlrobtTger. m
Hlebii docb auch die borbrahmaneo Aer indiscbeo draiiicn nicU
fern, und in titiiern tagen bat die kunit drs wiui^<>« kircbta-
bettlers in Howland Hill uod Sidnejr Smilb sich eroeut ebssM
mOateo, was noch dringliclier ist. Tür die falichro Ntndbarl« Ji>
zum leil fOllig Ubereinsii mm enden le^eDden tuq FrViUuu w-
' [««■' J'^<^ auch Sain^n aic. s. 111.)
i
■,W. T..
«KEMÜLLU DIirrSCBK POISIK
371
ftTTchen werden, eher Tor nie liH Ifickcnd« »rb«it tiil flbtrhaupt
»diese das Teld »o Her durcbj)QU|jeuile dartlellung dru saiuea auit*
geworreo I
Beriio, 5juDi 1903. Richihd M. Husi.
Die eoUteliuag der '1& Duadsgeocsseo* des iottaan Cberlio von
Gflailiufg. iaaugunldisserlaliou vod WrLHCLH Ldckb ius Gr. AIs-
lebeo. Halle aS., ^iemeye^, |9il2. x u. 102 sa. 8o. — L utiler-
KQchl iiini ersicomsl im zuiümmeohaDK die ßutäiehunic voo Eber*
liDS Fllorzelm buDd^«D05»ea. diese «cbnfl kiiaa oicht, wie tnebr-
Tach anjfenommeo worden ist, das werk w«oiger läge sein, weil
Ebertin walireod der abfassung unleu;;bar starke waudluugeo
durcfageinachl bat : itD 7 bdg. lüssi er d«u zehaiea noch geliea,
im 10 Tcrwirri er ihn, im 4 bdg. wird die beichte f^r wichlig.
im 10 und 15 Tor unnötig gelialien. Oberall la Rberliüs «chrift
liL, wie L. im (■intt'la^D oadiweist, die starke wurkung von
Lulbers Seudbrief au deu adel zu spüren, vorm herbst 1520 itl
sie dentoacli nicht bogonnon. am 27 sepU 1521 schreibt Cochlaeus
^ an Aleaoder, die 15 confoederalontm IE» hbtlli wilrdea auf der
■ Frankrurt«r me«se Teilgebolen, ende augusi hat also EberMn die
~ abranung spätestens beendii^t. in dem so abgesteckten teilraum
sind diti bdg. enbitandeo, zunächst ohne bcziehuag aur einander
und in anderer rrihrorolgo. im 2 — 5 und 7 bdg. steht Cberlin
die auloritat der kirche auch r':Bt, Lutherg oame wird oirgends
genannt, von audielMiiig der klOsier iüt iiicbl die reiie, die mino-
riien Ton der obserranz wi>rd«n oir angugrilTc^o. die TOor schriftco
lir|;en also vor Bberlins kämpf mit seinem orden- iobalUich ge-
boren bdg. 2, 3. 4 und 7 eag zusammen, sie behaodelj] vigilieo.
fiMtea, Donaenwesen und ligzeilen, also vier geaclitele eJurich-
lungeo der kirrbe, die zu miisUlndcii g«woril''n waren, der ein-
gaog des 7 bdg. Es ist augeasciteinlich, das in teä(sdier ttaiton
vür äing grof) geaeht werden , ist als KUi^minenrasdung des in-
Ibalts der vier schririen bei der jetzigen aoordoung der bdg. nicht
ao «einem platze : der 7 bdg. wird lueril entstanden sein, nach
dem eiogaog de» 3 bd^. So meine mit gueüen gsagt haben v»n
Kigil§ ond missen, do %ü vom fasten, gehört 2 nach 7, 3 nach 2.
nüi ii«uilr, s. 27 Wo ich syf h&itt, m&tiUt icA dir amaigeH. da$
Vflicht gtßrUcher. schwerer hiniemäß sy im khster an toarem
thristlicben gois dienst dann in der voaU, verweist der 3 IhJ;;. auf
den 4, der demnach jünger bl. 5 uod 1 haben genif^insam, dass
sie sieb an die weltliche oberkeit richten, 5 implicite au üeo rat
TOB Ulm, 1 explicite ao kaiser Karl. & meidet noch den olTeuBD
■Bghff auf die obsermnlen, 1 kämpft gegen diesen ordeu, am
benigiiten gegeu sein mitgliiid Glapiun, des kuisers beichtfater.
das weist deo 1 bdg. an eine spjitere atell« in Eberlins eotwick-
luug als den ö. DenJr. ^. 11 bezieht sich auf ein mainlat, das
K*rl aoi 26 auirz erlassen hatte, die bemerkuug, Luther begebe
sieb für den kaiser io lode^efahr und lasa« noch uicbt daruu
S7S
LCUR UmrUCM On U »tHDtCUUMUtI
»b, «Ire Dich dm Womurr nichstsp unfvntlodtieli, somit iai
drr 1 bdg. in dro drei rn-ttn »orhrn ilrt apri) gcAcbnebei
drr ^ tid)t. sivbt, towfii vr Ober ttai oiOudiluai ba&dcti, dtn
& erbr oabe, drr 9. iiitiKiiKb dis b»le slftcfc il«r aaauüiiag,
kann nirhi nährend drr ltain)ife, di« am 29 jutti 15S1 nit KbcrOu
au»tnii AU» drtii klutter endfifD, g(>cbnfb«a ««IB. aach dia wen«^
a/a rcA »ßl $arhen M wann m m m<m A«// nttf Jw^ «raM
teimieii (a. 100) hat Ebi-rbn geni« ittchl ata ni&ocli cescbrirbfo.^
In den frUbfivD bd;;. laacrn Mch dif flHIeo, dif »ic ak ttiU
«iorr Hoimlung briricbDcn. als apilcrv luaAUc rrkcnaca nd
UBvcbwrr auwchridro, der tt ial dagrgeo aua rionn |bik, fhwi»
10, 11, 12 und 15 : ata sie mfaut wurdpD, itaod äer plan dia
ganirn Iral. dir »laluiro dra Upd<« Woirarla im 10 und 11 bdf.
gehOreo enc lutammcD, drr 12 bifiei die aniwori auf dm 9 bdf.
iat alao oacb dirafin rntaUDdrn, 16 ist wol als leizi«* enislaodea.
doch kann die Melle a. I69i die L. auf Luibcrs tchrifl Tod der
bfifhi bejtrbi, aucb auf Ofrolampada 'Qvtd nom at'f QMnm
cAriiir'DNM cenftath fwnätxon' (Au(iaburg, 20 apnl 1521} ittte.
bUbcr lial die UDlrraucliuoic grieigt, das« die rinzrlarD bdf.
salker l und 7 eiifB in deraelb^n rribeofolg« gMcbrieben liod,
iD der ai« dann (gedruckt wurden, bei 1 und 7 bat die apllert
UBHielluDfc ibre guieo graodp. danacb iat «abrarheiDlich, daai
auch 6, 13 Qod 14, bei deoen eirhere firOnde lur eioordaua^
fcbleo, TOD Tomberein an ihren jeiiigrn alelleo geaUDdeo babea,
sicbi wie L. *>ill, 6 itfiacben & und 9. 13 zwucbeo 1 aod &, 3.
daniii rOcken auch die beiden baiflen dea 8 bdg., die L. dartk
1 und 13 Irrntii, nibrr luaammeo.
L. nimnit an, die bdg. seien erat nach vollcoduog dea pnuo
erachirnrn, manche» spricbi aber for gesondcrie auagabe der eia-
leinen bdg., wie aie Eadera annimml : nicht nur (Sogt die »cileo-
UbtunK bei jedem >on vors an, aonderu der «erieger hat aack
einzelne neu aur^elegl, wahrend andere oITeubar noch oidil m-
grilTm waren, in allen Mnunt-Ibflnctt'n ib. der Leipiiger u^itF^
tJUilabiblioibfk sind cinzeloe t>dg. eingebunden, )a man trifft itux
einzelne bdg. ata »animluofiea aller fUurirbu. aucb CocUan»
bat, nach aeioem briere an Aleander zu urteilen, die bdg. kuB
all buch graeben. danach kann nach abachlusa des 1 bdg. )■
apri) 1621 die verOlTentlicbunft begounco babeo.
Geuhickl und R}i'driad aiod L.s aftatjaea der einielntn bilf^
aucb aur Eberlins leben fBlit viel neue^ licht, nicht beniwa
ist die deuluDg von Eberlius mono lEMW «tg 'ich eil mll «rir:
d»« »prtcbwurt in dieaer Torai ist nicht nur dem 16 jb. rruiil.
und darauf, IE als Johann Ebertin lu terslehn, bann maa la-
geaiebla des Terwanlen Itilbenchen MLEW kaum lenicbtro. jed»
blls iat aber L.s eindringendr »rbeit als erfrtuliclie rrocbt in
neuen Eberliaaui^Dbc tu begrlifaen, Ober die ich bben a. 235'
eiBgabend beneblet habe. ALrua Gons.
■OBMin CUCBIcaTK DEM «TAUT BCCIAWALDK
273
»Mifhichie der i^rarli nüf;rD«alde big zur aurhrbun^ der allen sladl-
verfakfungMISO)- von F. BOhmeb. Siellin, Taui Mekammer, 1900-
»1 uud 446 »s. S". — dieses lucb darf oboe zneiTel lu den
becsfreo unter deo ileuisclien sta dl geschieh ifii gerecbnei werdeo.
es zeifhoet sich durch gute darslelluog aus und hat eineo keioes-
«rpgs gleichgUlltgFD iohalt. der vf. urteilt zu bescheiüeD, weoD
er meiol, es kOuue bltifs auf einen sehr eogeo leserkreis reclineu.
fOr das 16 uod 17 jb. fliefsen die quellen für dl« gettchichtc der
Btadl Rügeowable recht reichlich, und vor allem ist es das zu-
liSodliche, worOber wir viel erfahren ; iusbesundere tuo deiu
xuodwesen erbalteo wir eia snscbaulicbes hild. aus dem millel-
alter besitzea wir freilich nur wenig nachriehtcD. alleia e« ist
jk eine aDerkaonte taiMChe, da» wir bei der schildcruag det
oiitlelalterbcbea zuoftweseus die augeo vor deo quelieu de« 16 jb.l
Dicht verscbliefüen dürfen; einmal, weil dieses in wirt»chafllicher
beziehuog ioi wesenlliclien noch tum mttlelalter ^ehOri, sodann
weil lUckeu iu den uachrichtcu der filteren zeit durch solche
aus der jüngeren, wenn mau die erforderlirlte vorsieht gebraucht,
ergSDit werden kotmen. die quellen des l7jb.B sodann babeo
eise gewit*4-rmarsen BelbslJiDdige bedeutung : sie zeigen uns eioer-
seita die erschdtterung der wirtschafilichen Stellung der sladl,
anderseits das stärkere eingreifeD der laodesherlichen gewalt
tu das bisherige gebiet der slSdlischen autooomie. gerade Über
diesen puuci bietet B. besoaders inleretsanle niiUeiluu^eo. bei
der darslelluug der landi^berliclien verwatluug IfL man geneigt,
sich auf die Verwertung der aUgcmeiaeD gesetze und rerordaungea,
die von der ceniralinslsoz ausgehn, zu beschranken, aber ein
TollsUndiges bild gewinol man doch erst, wenn man ihre aus-
fftbrung beiw. warkung in den lucalen inRlainze» TeKUustellen
such:, der räum fehlt hier, um auf B.s miiteilungen über diese
«erhallnisse uSber einzugehn. es sei uur verwiesen auf «■ 277
und 285 f (obrigkeitliche btTreiungen vom Zunftzwang) und auf
f. 275 (durrbfuhrung der reichstagsbeschlUsse betrelTd i\ts haud-
y^ werkswesenii). charakleristisch für den oiedergang der kaufmauos-
■ soort, deren tuilgliedscUafl einsl höchst begehrt war, ist ein eio-
P trag, der sich in dem register von 1739 findet (s. 258 aiim. 1):
'l/m. M. F. hSüiUm ia nach Kanigi, Altergn, Verordnung und
e. e. Bais Schhiue vom IS- Sept. ala gewesenen Unieroffisur dia
Zunft grtUis canferirel worden. — bvigelUgt sind dirr arbeit eine
karte von Stadt und unigegeud von Rugeuwalde für die zeit um
l&UO uikI zwei tafeln mit wappeo siAdtischer familien.
II 6. V. Bklow.
■He LnpzTger kramerinnong im Ifi uod IßjafarbnnderL zugleich ein
beilrag zur Leipziger baDdels;;e8cbichie. von SisurHiEO Uoltkk.
mit einem »tadtbilde und mehreren lafelo. Leipzig, verlag der
baadeUkaoimer 1901. 186 si. 8°. — den antass zu dieser arbeit
ibai «in arcbivalischer fund gegeben. M., biblioihckar der haodelB-
374 aoLTEi DU. Loruncs Kumutcora« tu U um U n.
InmiDfir in Lptpiijr, tut hn ircbir der eheiMttgni kiMBerinetiof
ein bucli ^crumleii. tb» »ich aU cUt a1l««te not crbtllea« L«>p<
tigrr krnmerhiifh hrraiiKsIdll. rr untrmtinml « na a, muco faa4,
w<•^l|^i(^n8 lrilw«isc, tu eiliirra uu<i auf ^mnd d— Blhea «aid
der «ooMigro qudlen die geschichie der l^ipiig«r knmcneaiui))
io dem belrcItvndcD reiubscliaill lu schitdcro. der *toff, dea <r
b^ioddl, ist »ehr interesuul, ood er bat toT die «ersrbeitiisi
Tiel mObe and fl<>irs vpritxnt. tar dm Kermaaisieo dOrfle alleriei
«orlniateri«) aus der «»nrcokunde na iDlercmo «na. aber
bai deo ciodnick, daaa M. bmtoriKli« bilduag voo baus aaa
i»i, daaa sr sieb cnl für [Iir6«n Bprcielleo tweck nil itae eia-
aclillginen Ittieratar b^'kaiiHt gemacbf. er isi jeilettalb actaer
aufgab« Dicbl recbl ttewacbMU i;ewesea. t) die bauplbeftUadleik
jeaet kramerbucb» bilden mimliedarverzeicbois^r und rKluittB|ca,
dies« aus den jahreu 1515 — 77. H. »elzl die eaUlehaog im
bocba in die jjihn; 1477 — 1577, weil lu thm miigliederauruahaai
bb IUP jähr 1477 surQck cenptcboct atad. Koppataao wwai h
ciuer knlik io deu Haiittincbeu gescbieblibltUeni 1900, ». 1711t
die iuoh MBit Titlerlei bemerk toawenM eotbili, die imxkcii
dicMT dblieruDg oacb : da« kraioerbttcb ist «rat 1515 aageUft
worden : in dieacm jähr wurden die daoula lebendeo miLgliader.
von denen einigR schoo vor mebr aU drei jahrteboleü au^
nummen waren* verzeicIioeL von deo inauagsrccbDungea im
M. leider nur eioieloe jabrglafie loiL wollte er aie oicbt ««O*
»IBodig abdruck«D, so bllto iT ein vcrfahreD wlbien kOunca «nr
dw, das Knippiog In «einer auagabr der KaUiit RiddircchoaofM
«ingMcblogeo hal. aber Mofa einzelne piuUea tu (t<*bcn bx
heiueo rechten zweck, lu ladelu lat toitann dir sklaTiscbe widcr-
gabe TOD aufsirlichkeiteo der vorlaj^e im druck. !•» isi aufbltaail
«ie wenig verbreitet ooclt die eimidit ial, dasa der bmaagakir
«inen fcreUndlicIicn text (U liefern bat. freilich, areaa ariM
bisionker von fjcli (vgl. darüber tioiL ftel. au. 1606, i. 721) ja4(r
rfftelun^ widenilreben mil di>m biDwcis daraof. data aio 'im
»inu« iJea inilleloller» xuwider' »ei, «oa darf inao daan *oo ^ervf^
■lebenden erwartenl ii) die daratellung, bei der nun, wie br
merki, den aurgewantcn fleifi gern anerkennt, mt l«tdrr «caf
gcacbickt (temacbl. es febli ibr durchwtrg an prtciaioa ue<l abfr*
aicIillicbkeiL die eingealieuleu langten citale au« audern dirMit
lun^oo — iiicbl immer dfu besleu — ftl0r<>D nur dir U-aUL
furchtbar unuiandlieb sind die erOrterungen Ulter tiia j^bt
(•■03(rj; das echOue malerial, da» H. gerade bierfür cur
Tagung itehl, liitLIn doch rin<f erfrru liebere b^^arbeilung lenfieal
misverstlodnisAe und vor»rhnrlle urteile liegegoen mtrbriacb
ein paar bempielr aniufolireo, ao weif« H. ». 2 ganx b
dacs *Too jeber' m Letpiig der baadeltaland weil bennm,
war als der baodwerkiuniaDd. unhaltbar lal, was er a. 3
deo anprung etoe» besonderen »tiode»-«hrgerQbU 'dea
i
H(n.TKI DIB LUPZIGU KBIMERimUKG IN 15 OND lA JH. 275
ksurmaonssUnrles' sagt b. I6r eprictil er über den 'unl«Kchi«d
cwischeu kramero uqiI kauneulua', macht sich aber |{ar nichi klar,
wdclie berufskreise dean laläadilicli im millelallpr zu lipn 'kauF-
leutcD* getiOi't haben, rr scheint zu glauben (s. 17), dass da
krJmer, der sieb an cioer handelftjjeaellMhifi beleitigl^ damit auf^
(■Ort hi'Smer zu seto. auf cid paar weitere mSngel der darstellun^
hat OvZwipdineck in den Jahrbtlchero dUr ualionalokonnmie lid 77,
s. 559rr hinfjüwii^sen. G. v, Drlow.
Wilhelm Deiiue. Sämtliche werke, heraufgegeben von Cihl ScuCode-
KOPr. erachieoeD im Insvl-verlag. ImI 4 : Ardioghell» und die
glOckseligen ioseln. Leipxig im jähre 1902. bd 5 : Hildegard
von llohenihal. erster und zweiter teil. Leipzig im jähr« 1903.
414. 368 S9. &*. i 6 m. (geb. i 8 m.). ~ vor mehr als zwOlf
jalireii »clion halte Hebaghel hervorgehoben, wie leichireMig Ijiube
deu tejt von lleintes 'Ardingbellu' widergab, uad Z(igt<fich den
wuoecb geAuf^i^ri, Sf-uiTirrl mOge den roman in seine neudrucke
«nfoeboKn (VLG iti ISSfT). weder Seuirert noch sein oachrolger
m Siaer sind Behnglii;)« anregung naclii^ekommcn, darur erhallen
B wir jetzt eine volUtJiodige, aur zehn bände angelegte aiiRgabe too
^ UeiDs«« wrrken und briefeu, in roruehmer ausstatiung «ou WDra-
gulia gedruckt, leider aber auch sehr kostspielig uniJ eher wol
for den bibliophilen nls l'ilr den litti-rarhislorikfr berechnet, aller-
, dings \i»l dt;r name des herau&gebers keinen i>reifel an der
K exacleu herbicllun;^ des tvitn« niiflommen; ein 'lirilifcher auhang'
B (eine recbiTcriigung der t('xi^psiiriLun<;, nicht ein volUt.indiger
apparat) tet dem vierten bände, dem 'Ardin^hello', aagefagt und
wird gewis auch den kauftig auszugebenden bänden nicbl rehleo.
der Tunfte band bringt nur den ersten und zweiten teil der
'Hildegard von Ilohenthal' und enlbehrl deshalb einer kriliKhea
beigäbe, ohne zneifel koinnil die ganze verOfTüulUcliun;! in erster
liai« dem neuerwachtru interessc an der romsniik enl;,'cgfn; denn
als vorlAufer der romantik, ah eines der bindejtliptt'T von Hliinn
uod draoK und romantik i>t llrintie in jüngster zeit von der
^ lilterarliiftturischen Turscliung wider eindringlicher lietrachlcl wor-
B tleD : von KSulger-Gebing, dcaseo auf^atz Ober 'Heinsea beitrage
\ <u Wiel^nds leut»cheni Merkur in ihren heziehungen zur ila-
lienischeu lilterjlur und zur bildenden kunst' (Z«itsclinri T. vergt.
litteralnrgeschichle, n. T. zu 32tfl) im jähre IbllS seiner um ein
\ Jahr alteren »chnft 'Die brüder AW. und KSchlegel in ibrein
B verhalnitss« zur bildenden kuusi' (Muockers forschungeo heft 3)
B eine willkommtine ergünzung bot, ferner von Uelene ülOcker to
B ibrcr Berner, ron KDJesseo in seiner Berliner disserlation (Pa*
^ ta^ira hefl21 und 2ti). ziehen diese arbeiten in erster linie
. Ileioses ioteresse für bildend« kunst in betracbl, »o verfolgt
^«ioe uumiitvlbar vor dem druck stehnde arbeit von Ül^scliwind'
I
' [Gsdiwiud» afbctl i«t inivriachcu als 2 h«ft dmid» 'UatefSochuitgcB
cur aeaereo »pracli- Bn<l littersturgesdüclile' (Bern, AFrancke, 1903) aiitat
276
fcaflMHtEopT »tutui aunw
die eihiscfaen bemafauo^rallpiDBes und ihre woHiung auFiBe rainatt-
lik (vgl. Ani. XX« 309). ticbrr wird auch dirietn laogvergcMmro
UDd bBfvrroacbUisiiitlvD drr f^ürrnhr drs lirutv romaoliacli {C-
ktimmtro publikuaa zu ^ute kumnii-n und die lageHnoda bistcr
dem iradrren anieil der wjsseDM;.hart nichi iiiiiirtihliihrii iuMrn
liier ibdea »ei our noch ein «ort Ulrpr SchOdddWftb 'kriti-
Kbeu bdImdi* tum Ardinybe)lg gcugl, eiae eiodrio^licherc «Ar-
digu«c der ausgäbe aber aur dpn augenhtick «ttrapart, wo ue
fOlUUndig oder wroift»leDS lum ([rAfBcrim tvil Trnig rorlirgea
»ird. Scbü<ld«kDpr Kibi die dateo cur eolsUbungacMcUckM
dea rooiaus und brtuui aiisdrlicklich, daas der litrJbdhl !■(• 4»
jungen llciate iragr. Abfjrdrucki wird das scbrmB einet ni
b«rb*l nSO coDcipiarten roniao!', der ia ilaliro »picUo »olllc,
dian angcdculcU ««ie der plan weh oacli dem mitritt iu liaUn
■eiier rnlwictelL ala voraiudien zum 'Ardingbrllo' rrweiMD aicli
auriricliQungeu aus Ftorrni vom jiili |781, belitril 'Vraus Mcdi-
ceiscbe; vor Rum Kcsebcn zu babrn', 'Vpdiib TiiiaDs darVbv'«
'Die Riogrr', 'Apüllinu'. Schuiiilekopr t!ibl sie wider, «btoia
einige molivBludien , die eioer rrnbrn ratHung des rainaiis aUi-
gthorcn achriuFu; dagrgeu vrfHpaft er die iu den noiizbeOei
und tagebUcbern Ueioses verstreuieo vorarbeiten zum 'Ardiugbilbj'
auf den 7 baad, drr die (agebucber bringen soll. 17S4, vor der
rfia« nach Holland, «erteicbnet Heins« ein paar später blleiK-
fclueeae notive, die SchOddekopr milleitt, um »ich dann dta
craten verOlT^nilichuagra au> drni rcimau ziituwrndeu, den «n
Doie in srini-m Deutacben muaeum l785r mit eioigeo lii|>t-
licbrn striclii'ii und susltlfD abgedruckleo drei auroJiUrri 'Kflotder-
baccbanal', 'Ueber Raphael' und 'Urber Aniiken vom er^ien Raofc'-
ihr ferhalinia zu dem texte d«a romana, dann die lextgeacbicbte
der ausgaben von 1787 und 1794, endlich die grutidsiite, nark
deoeu der lext der neueu ausgab« gealallet wurde, atl das «nrd
Ubersicbtlich auf wenigen seilen dargelegt
Bern, 18 Januar I9ü3. Osua F. Waun.
Her humor in den werken Juiiu» MdAera. von J. Riunuia
[ai. aua bd xxvi d. MilleilUDgen d. «ereins fUr grsch. u. landtf-
kunde zu Osoabrllck.] OsnabrUck 1903. commiMioDs vertag um
FScbOuingli. 106 »■ 8*. — «ine aweckloae xuasrnmenaieliung vm
allerlei moliveu dea MOaencbeu bumors. über die achndoof
ton iruuie (s. i>) uod saiire {s. '2ü) kommt es nicht hioaua Bi4
die charaklerisiik (s. 105) weifa liL'nn auch nichts neues auf»*
bringen, tteachluug verdient bOcbaieus eiu versuch, einen bin
her als ungescbickle Jugendarbeit aogesebenen aufsati ala parod«
IU retten — wider ein bele^ fOr die uosicberbeit der fDr d«
lilteraturgesthicbte *• oft quXleuden Trage, »b eine productita
ernst auriurasaen aci oder nicht. Ricufe» M. Ilttu>
dm Utel 'tHr clkiaelieD ntuMuncro der frthronaBllb' erKhieocn. mtiUn
ulMitcii Über HeiaM wtnl« leb dennicbft Kt«r UMWiftn. U I 1904. *4
KLCinR MITTEILUnCKI«
277
I
p
I Ulrich toh LiRr.nTK.<({iTRn. 1882 bab ich Zs. 26, 320—326 die
regesleu «ou 84 urkuntlpo verzeicboet, in deoeo dieser steiri&che
sjoger TorkommU sciiiltin sind ooch «tlliclie Bldcke zu^-ewüchsen.
nach ar 1 ist ssn. die urkuntle emzuKtiallco, in wcicbrr Ulricb
im uov«mb«r 1231 bei Fnvsacb in Kärnten einen verztchi be-
teugi, deo R«abert von Mureck ausstellt und worin dieser vor
enbiftcbof Eberhard ii von Saltburg dem stifte Adnont wider-
rerbilich vorbehaltene zehenie lurOckgibt (ArMciller Hegesteo
tat geschiebte der Salzburger erzbiscborv 254/370; FGrimme
Gi^ntiania 32,4221). nach nr lU gebort ein verira;^ zwigcbeo dem
f;rafi?n tlt-rmann ii von Ürtenburg und Wilhelm ir von H«unhurg
in KSrut«n, im jabre 1241 zu Slrar»burg in Kärnten ausgestellt,
io dem Olricb v. L. aU erster leuge nacb deoi echiedirichter
bitchuf Ulricb i von Gurk vorhomml (Avjakach Monumeota his-
lorica ducattia Carinthia« ii [I398J 39). dagegen wird nr 11
durcb «Jakscil ii34r nicbt m den m9rz 1241. sundero in den
juni 1245 geserzt. im driilnn bände di« Steiermark iscbeu Ur-
fcundenbucheB(l9a;i) nennt s. 104 Leulold vWildon am 23 mSrz
1249 lu Slainz den Otto vLieclitenstein, Ulricb» sobn , (jener
mens, was diesen 3lter sein ISssl. als wir bisher wissen, vgl. aao.
312r. TasL mochte man aua dem maogel von U.s zeugeuscbart
bei diesem siiick ecbliefsen, da»s er lu dieser teil der gefangene
des Pdignm von KaUch war, aao. 309f. zu dieser erbaulicfaeo
liiüiühe im Frnuetid 538. Uff bietet übrigens die Zimiueriscbe
cliroDtk eil. lUrnck, 2 auH. i I20ff eine gute parallele. nr27 — 31
»iod jeltl St. U. iti 131 fT. 146(r gedruckt; e« scheint bezeichnend
für die Stellung U.s, djse er nr 27 und 31 als erster zeuge nacb
dem biscbor von Seckau, nr 30 aU zweiter nacb diesem und dem
grar^n Konrad von Piain unterr«rligt, nacb ar 34 sind zwei
stocke «luzuBcbalieu, die Ftirimme tiermauia 35, 4U6 erwähnt,
au« der Zs. f. O&terr. gescb. 31), 332 und 32, 374 ; in beiden bandelt
«• sieb um ver;-leiclie zwischen kSrulniscben i-dlen und dem
cnbiscbor von Salzburg, die erttte iftl zu GemUnd in Kärnten am
22 december 1252, die zweite zu Friesacb am 22 april Xi'yS au»>
ge«lellt : die erste Iteieugt U., in der zweiten bürgt er bis zum
auftmaf« von 50 mark, nr 40 iet jetzt bei vJaksch ii Sür(^ Si.U.
ni 307) gedruckt, nach welchem die Urkunde von Ulrtcb, dem
Bohu düfl l.ifcbtensleiuers, auf Murau ausgefertigt wurde, ist das
der fall, dann zirugt auch dii-jter umstand far U.s bedeutende
»lellting. ich bemerke dazu noch, dass ein Vtricm de Wimne
notaritu in einer Leiltnitzer urknnile von 1248 «urkoiiiiiil St. U.
1« 76; ferner unlerzeichnet Utriatt tMarius, pUhanu» de Ütnui-
gancJt {hti Graz) 1253, Si. U. lu t9U, und ülricus notariiu 12A8,
Si.U. III 340. ur 41 ist aU fSlscbuog xu lügen, vgl. SlU. im 377 f.
die urr 50. 51 rollen mit den stocken zusammen, die Kummer
Oas 1 II t niste rialengescbl echt von Wildunie s. 240 erwlbnl, vgl.
Crimme Germania 35, 407. cbciiduri wird eine urkundo aoge-
27B
KLtlNB HrmtLimcsN
or 52 ZQ
fcnnclwt,H
(ahn. iD d«r L'. tu Kainicli cini scIiPokuBf famog Urkks- m '
Kirnico vum 21 tugMt 1261 bM«ugl. die «anit nicb or 52 zu
ttdIeD isl. die Mb) «Irr urkuutleo ti*L »kb utn füDf fcnnclwt,j
um rior rrrriogrri, und brifSgl tUu JHil 88 m gaorro.
Gm. AxTon S. ScMit
ALTMCwttcai VitcacLoMU. ürr Cwi. Drt*it»m A IIB,
dm Gtorgfklvtlrr ni l/crsfffnihirp ammU (lata ntlfx fol.
und im xi und xnji. yucAncftoi trarifr, enUilt «■ Faeniti
itsmH tnttr Xeil ans rfm £.iW xix dtaH^rvm dis Bmrtkur4 nk
K'tfmu btiif/u. sKin einimtf« rfn adrn 6fliiJ» mtf siMf Mlrtir
OMt etnrr Yrrtplfobahandtehrift smc x — &i gmamtmmi, ätrrm häii
aufunstiun thtdem am ho/adttkel angikttAl v«rni, jftmt abtr Ita-
g$l(iil f»ii- liahrr iu v«m lirr tthhfl Atr avi'tmsfUfn fmii rnnkt
mthr Iturltdk, KdArmri der ttxt anf d*H mnnuri/cn gui f/damm
mrrdm kann, auf dtm xveiint biatie — irt'e nr 1 im mmti m-
htmtw beiehrit^ ~ Utht Gt^rg. ii 14—^ und 67 — Utb w^
hier finden ntk einig« aUniederdetdttke gfoMBen, 4iM MCi lUcr
ftiiitu »Mrden kdnnen, ttaArend auf eimgm audenm todrUm, dk'
jluMen »HmUen Aoloi. die srknft giMaikk atrUtdÜ ttf. ife'
glotsen $ind (olgtnda :
Geiirg. II 18 cerieif>] kiru(7)rboiD. ulmifqup) rlm. 34 pimfl)]
biruljuni. 68 abtcs) dioiie. 7U plalAUiJ ilioro. 7| r»g*»J bolw. |
oroutqur] inislil. 83 ulmU) elm. 84 .«ilici) uuilge.
Ürndra. H. llAjanii.
DortK «N Aug. Wtui. v. Scrligu.
Zur er^mtung dar wn Stroudt rn Anzetgtr is«iM 129'
m^giinUtn britfe an Doan virä der nathiehmdk «cs/iArfN^
briaf V.» an Avg. Witk. oSMeset nieht unwVkommm wrik ir
Hda in der auf der kfi Off. hblioihtk au Drttden avßwiArm
S€kt*tthtM*n eorrtsfomdfnt bd, *i nr I&, «dw/vnMf mnä m ftm-
twr gmthn'iktH. Limwia Scoubt.
Mouchfu, <i.4. Dcc 1814.
Wirt; uirbl di« lati^tt Zwigcbrnzril , witiche mrinf* V«rlH»-'
düng mit lliaeti, liocIizurhrrDdrr (tOoner. onurltracl), •» Mhr
mit 4fn grnffen BtweguogcJl der Zvit iiusgeralll. wenn mcbSM
oichi wcuig Th«it firaommen : m «urdr dirsu Uogf Zdgrmi
10 Ansehung d» Nib^'luogfD - Liedcf uuniOglicb ttall gctbiMei
babco. Frober »^choii baiur ich Jen« Abschnn begonnen, mvrie
>bcr bald darauf ganz davon abgezogen, da idi da» Urcpi.
rOchcebeo mufcte uad alles Wegleiheii der TlawUchririro hei
iircage unicr»igt wurde. Auiurdcm wardr ich damaU lu fW*\
nftch rF»>t«Trn AntictiL Olver diR Bvnuiiunic der varbanfaM» Tait*
uoeetH lleidcaiiedrs rennlabl, die ich fpüter iu der BnrIlMiliiai
der f. d. IJagen'ochro Ausgabe (in der Jen. ALZJ i nihtr u^
> JntmH€h^ UiUralmr^aenmig IIU <w ftl •. Ml— IL
KUUns ]|tTTtltU.MiB(1
279
*
geben habe und die iih mit Ihrer Erlaubnirs hier kun berObreo
will. Die ibwficbunften der mir bckunnten 3 Il«nd»chrin«o
lies N. L. sind so maiiigralli^ uud znldreicb, üah tnir's tOJIJg
UDSlBllhsh fchifD, diese Texte zu Eioem gemrsclilen unter v'm-
aoder lu icrarliirilrn; ich gbiibic;, jeder dieser Teile lixbe Aa-
»prQcbe, als für sich best^brnd besonders herau*g«gebea zu
werden (nur dar» oTfenbar« VerslOb« jedeBtual durch die
abrigen Codd. geltigt, und wag diese mehr enlhielteo, allenul,
doch durch den Druck unierscbieden, mit elngeflif;! nord«, so
ilafs die SlropbfDtabl in alieu Abdrückeu ^leicb wSre; wobei
*oaht, aulber den autrallinilBlrn, tisnirnlbrb liiBltiriKh bedeuteu-
deo, keine iveiuren Varianten d«r Nebenlexic hiDiugcfügt nOr-
dea.) Sobald jedem unsrer Texte dirfs sein Rechl widerrabreo
wSre, tnOrhle dann ihre fernere Anwendung zu jeder critischeD
oder commenlirlen neueo Ausgabe dem rejip, Uniernebmer (Iber-
iBSSen bleiben. Halle ich gewiifttt, dafs Ew. Wohlgrb. mit dieser
Ansicht eioTerstaadt-o wXren , so nUrde icb eine solibe Hand*
iiD»gabe dr5 Gedicbl» nach der 2. 11 Ems. llds. mit VergnUgen
Uheriioninii-n haben' (die un<rolt5l<lnilige, sonst, wie icb glaube,
TorzilßlTfhstv Iste li Ems. Ild». wird izt in Wien um öO Duc.
zum haur »agebolen)'. — Da Sitr jedoch Ibre Qbrigen Vorarbeiten
beeodeL baben* und Ibre Ausgabe bald erscheinen Ufseo wollen',
fto noge obiftrs hier blos gelegentlich K^Mgt seyn ; da» Mfcpt.
habe icb nun endlich nieder von der Ülbl. gelieben erballen,
uad «erde mir alle Uiibv geben, Ibr^n Wunsch recht bald zu
befriedigen. Ich fnnge eine neue Ab&cbrill an. da die Trüberen
Bogen wol lu unbequem sinil. Em paar BIfttler davon lege ich
bei; Sie kOuueu sicli dursus von jenen zahltoseo Abweichungen
ton oeueui uberzeugt-n. Wenn eine Schrifiprobe von & Veraeo,
•US jeder Hkllte, denn die Uand wechselt, zureichen sollte, so
werde ich diese gtru besorgen.
Aul ibre Einleitung ic. zu dem Werke freue ich mich zum
hoclitiieii; da der Scblurii de» GedichlB lielu heutige Leeer un-
tbclriiligt gelafsen, io boll ' ich, werden Sie VerMliiedenes zur
HrtlUDg der ganzen Composition in jener Hinsicht nicbl unan-
gcregt Ufsen. — Meine Vortcbule der deutccheu Alterlhums>
kuode (vorerst eine alldeutsche Grammatik) ist nun beendet; icb
•vDoscbe »ebr, dafs da» Bucb Ibreu brilall erhallen mOge. Einefi
Aauug fUr unue Llnlerricblunslalien, )n deoeu untre alte Poesie
mit aufgenommen isl, holTe ich iu ein paar Jahren ruigeii bCaefl
tiu konnea. Aufterdem bahr ich mehrere unsre Spracbe be-
liedrude üulersucbuDgeu «ui b«ii-ilel, die icb künriig mit einem
Freunde u. d. T. „Üeuischc Blatter" hrrauszugebeu wünscfae;
^r ftollteo tüdano literari&cbe und alterihumlicbe Hiuheiluugeu
SeAi
k
* Zurntk« tbtä. i. x\f [C). ' iit ISt2 amgtkiinÜgU atugahe
Sthtf^eh i§t nickt ertchlenm; igt. Zamek» am». ». itlVL
280
suoxi wmiLVKn
iKcodeo,
etiCDfall« ihren Platz flodeo. Wii Crllcr iu dv wiadcfttflfoa-
DCDCD Iduna (wit Jul. d. J.) gegebea, »l gar «obnleuteod and
ialialulevr.
Sq oft liab' leb gvwQoscbi, das« £. W.. da Si« ja vor allcii
Anrl^rrD hirr ao Tonllgllcbr« teiBlea kOuulni, jeoeo Wr^ Alter
hetretrn haben mOchlra, auf Aftn Sic, ich gtauh<! Itet ErOfMll|
Aea Athraeum'» (in dt-m Ctritpr. „Die SpracbeD")' em damfell
«iclkiclit oocb au weoig eai|iflnghchea Publkun vrhiicile. Da
DDtrer Litcraiur das Bftte, ihr EigeoibOmhcliitf zuiuKcodeo,
muF« UDM-e S(irache, di« durch die liarbaritchvD Jahrbundertej
aeit dcD IlaDdwerkfr-SingKhtileo to tiel gelt(l«n, nicht bloa
ObcDÜ gi-tiildet, i^ie mura lucli lo ihrea Mlugela aod Voi
▼olbtAudi^er crkauol werden, und, alaU dar» auisl de* Eti
WtltkQhr fntrhtlo« mcU jede« erlaubte, tnaraie aie von bh M
durch Mehrerer sichere EtraoiiDeohrit, to viel e« Ibulicb tft, fM
jenen Mtogela befreit werden. Worden erst viel« solch« Oii«^
«uchuBgen, wie Sie ai« darbief«D koonieo, all#a EropttoglrchM
VOMT» l'ubltcuQi'a vor Augco tiefen: ao wtlrde jener uobemreM
Haufe, der alljihrig Miae aua Adeluog ic awgaachriobsaso g«i»
loBPii SprachliUcht-r erneuert, endlich rolltg «irllckgedrtaft «enln.
Dm Werk der Fr. v. Stael ^ habe ich mti grObUn IntarcfK
t;eleseo; mit dealo grOCteren (I), da ich, ehe es noch irgoad ia
MODcheo bekannt geworden, einige darin berflhrle CtgtiaOak
(die GrundUbel untrer Literatur) auf hifttoriachem Wege oMi*
xuweiwn versucht hatte .Ueber die Selbstlndij^keit und Häa-
erbaltuDg uuerer Literatur und Sprache" in Ludeu'a NemeaäB,
2. u. 'i. If. , ^ vrie die Verfass. »ie aU PhaDomene der Gtpto-
wart ao geintreich («renn auch ort tu b^-schrankt auf rmiriM
Tbcile DeulacliUnd») »ie (Ij objeclivirt hat. Unter oot. DruticbfD
•oUl« DUO auf AhoJicbe Weise ein hiuu Fähiger dis gearak
ftintttaische Culiur, Poesie ic. darzeicboeo.
Doch ich Mhe, dafa ich aclinn wegen dieses langen Bnafe*
HUI Verzeihung bttleu uiufi; ich bemerke also blas noch, liab
ich mein Cietn|)lar der Uüllrr-Au«gal«> (die vordere Halfir nl»*
lieh, von der hier bloa «he Rede seyn kann) (dr Sie mit i«
Ongioal-Ild». vergticbea habe, «dche keiDeawegii UberflnAi^
Collationirung beioabe beendet ist.
8. J. ÜOGO-
PS. Sorben lese ich, dars eio gewisaer Aradt in LOBsbarf
•CID Glosiar Über da» Lied der Nibel. aokOndigt*.
' MUntnim PrrUn IT9(>, I I. * tir fMIrrnttflu.
* liar Ai6«/u>vren /,iW. 1783t \Z9mrkt «. mt).
* kFLArnäL Liintbvrg I8lft. (Zmnuka «. Lim.)
nnickfehler : obeo a. 144 a. 3 v. a. L YMtn tL Kshn.
ANZEIGER
fCH
DEUTSCHES ALTERTUM
DEUTSCHE LinERATUR
XXIX, 4 april 1904
IHe bnicttttückc der Skeiieloi. kersuvgeiteben ond rritllrt von dr EnivT
DiCTMCB. mit riflfr üfiliririuf«'! ia kiiplfriltnatf. [Ttsit und anlrr-
■iiclluai^ea tat «llfirrmaditrhrii irlt^ioimgriMrhichCr, limiitgrgfbcii
«un dr Füupidtiii Kauitkavr. lextf. iwcilcr band.) Slradbnrg,
TrülMifr, i808. L«»iii uud 36 **. 1* — « i«.
VuD der rorliegcuütfn arbeit hl itchou ini Jahre 19(M> ein lait,
uiitniicli Uxl iiDit Uberst^uuii]{ der bruclistuck«, ab Kieler diä6«r-
lalioD nr»cl)ienrii. dii^xes »pccmicn erregte in mir ein ^üosbge»
Vorurteil für das K^iue werk, duuu uiocble ni^ii iu der auf-
faesimg vieler stellru ooch so gelir vou dem verl', aliweiciien, das
eine war ilov)) k(.ir, dass liiir ein euergischer versucti vorlaji;, bei
iitOfjlichitrr «clioniiRg der ilherhertrung dt-ni lest so vir-l gtiim xu
eullucheu, alt uur aumcaif. icli freue itiivli juUl sa^eu zu kOnaeu,
dass auch die eiiileituiig ÜJL'lricbs uu^iere erkeuQluit» in vieleu
puncteD fordert.
Ich begioiie mit dein wicliligsleti. bekauot ist, das» die
Slieireiafi aii rtvleu stellen participieu hat, vto oiaa verba üniia
erwarten muss. es in da viel herumi^e^udert wurden, ohue dasx
pinu lieilachle, dtut, duoii gerade ein charnktprisrticinn iht. tvite«
wegconjicierl wird. U. zei;<t nun, dab» ^aiu aunlü^« j>arlici(iial-
conütriir.l innen im griech. N.T., nanientlicli in di;u l'tfuliui<>cbeu
brieTctt vorkommen, es tchiiiälen O.a verdienst nicht im gerin^nleo,
dass »cbon Ueruhardl VulÜla t. 012 Huf dte«e tjiiecb. parlicipial-
coDsLruaiunen aufmerksam geworden war. deuu t). lial daraus
nicht die nßti^fn coiisequenzeii gezogen, sunderu die [larlicipien
der Sk. wcgzuiicbali'en gciuvbl, weiter ab lij;t die aiiffaiuuug
vin der Waals.
Da die |jarticipialconsiruclioueii wol in der griecb. btbel, iiiclil
alter dei dei> kirc)ieov.irern ilire paraiti-leu liabeo, da da&üelbe für
die liauQ|iket( der auakolulbe gilt, rrjiililäich (Ur D. der schlus».
dase die Sk. nicht aus dem {jiriechischen Ubemetit, sondern das
urifTinalwerk eines manne« ist. der an dem »lil der l'auliuischeu
bricie geschult ein gracisierrnde« ^aüsch schrieb, ich »timme b.
bei uod halte diese fraijen für end^Ultiij erlediKl-
Aller D. ^'laubl auch zeiijen zu küiiiien. das» der verf. der
Sk. nieuiaod anderer war als UlÜlas. hier kanu ich ihm nicht
incbr folgeu. ich weifs uichl, üb die hesiJialTeiiheit und der uin-
faog der erlialleaeu goL denkm^ler Überhaupt eine )Ohiu(j der
Terfa^serfrage ermöglicht; sicher ist dagegen, das» I). oeine tties«
A. i\ D. A. XXIX. lU
M2
DIETBKU DIK BM)a»TtCBII PKtl MMIktlM
itielil |jrMte!>rQ liit. U. tirrK«li»pll oflrrc dir «argabe dn
losrrcii mi( Arr i\r* rorkclirr«; «-r ]{l*übt Ah ichan )C«*vxl
habrii. »riin er fiDwenJuDRi-ci unlerleKl. tcb niiiS8 Brlnjiti«?! ig-
uimmrn, der Lilllil. I!)(l3. 194 iTinrrkt, djsjt L). niic »^«irnu*'
titdi« vrr([lrichung dt-i sprachf-ebraiirl» vun Sk. uod L'lflUi unter-
UMfll Iml. Ca l>l QlCllt mciDr BUfKllbe, lUl VOD l>. ««nSuDti*
nichiiiliftlrD ; ich ^rh« nur i-iu paar tHMbüclitannru.
I. Fnraipotrhrr. t] D. brmprlit, daas verachinlfD« TnrHlifr
»aihtt n 18 10 »itilttin» liiripm wolllfti, Mucli Btxixic f$ I lt>) ua4
NVrcilfl ($ lös Buni. 1} rviticii mit irrlil iMthtt iler ^iu|i[>« Amrgi
(i/Jb usw. ein*, scliou; daito i&l ehro die and^ruag vaiA/ifu im-
Ddlig; d*rr UDlentcItird iwischro RibrI uod Sil. Iilribl br^irbn.
2] In die riirmenlpbre gehören auch di» dat. kni. mitMlti*
lum II la, judaiwitkom. tintfifitin iii 7. w«nn ich ntthlt ubcrfchm
habe, sind m der Sk. krinr wnhlirhrn daiiTr auf -mim htUfU
ich halle daran fi^t, da«« vini^ rormalp di(Trr<Mui4>ruBg tdd
culin- u«ulral- und froiiiiiururiiifu v«t|igl, dau »l«o alle ikt*
bcitrgc lur ftInrkrD ilrcl. ^chOrrn. schw. ilecl. Iirlsc steh nr
QDt bei judaiwiskom vfarraHneintm rrkUreo (fnnnribatie »ra-
duog), im ilrD brid«!n aiiiirro ViT»g( jrilt» fyiiUkliK'lic d«>l(ifl|.
nun kOuols nur an Mbeinbar irraliunale (Alle wie m t/luMi
mamago nt agfatu vniaraitoi 2 Cor. 7, •! nnkoupren.
3l In drr Hthrl if>t >rrmi»thuug awi>rbrtt •/!- uoil •mh-
ahnlractfii im gaoicti iwimaj lu beleit«D : ttajmmirdnt {•cu. J<>'>
10,33; lnthad0iHt uoni. 2 Cur. 4, 4A. in ileo kunvn hnichillKlfn
drr Sk. finden nich folgrndr iiirberr nillt: gaaggicnn M. gaagf'
uifiMdi t i:i. göags^H »U saaggttim I 2(f. ufarmaudrim »I, ll^
initNifriNai ti 3. vidlrirbt grhllrl btcriier »ut-h garathtntu 1 1&, f^a^
ü. 287. uusiclifr int kramn ni 7 : [t. iibirttriii 'rriniguag', «m
kann ahor »iicli mit dtr brdi-nluiig 'reiahfil' authoiunit'n.
II. G^liraurh der {tr.l(Hi>>ilii>nt<n-
'niit ji^niaudrm tlis|iiiiii-rru' Zr^tilr imä jtrfrg, Ov^rjtiir tm,
ov^iiT$lv rtfcg *i*o hi>tht in drr hil»rl tokjan mip (4 brlriH
oder «ijfr MJr/aii (t l)cl«'g}. dagrgco brücuirt tokjtn 4¥ *w ]f
iiiandein «eilangrii* l^tj%€if naiga tiro^ (1 bileg); die slrll« Mc
8, 11 ist lehrreich : dvgunnim mifr iokjan imma tokjanit*'
du imma latkn vs hiniina iip^avto Ov^i,xtir ai'f*;} Ci^ioirirs
«ap* atjov aijitlop (ino tov ot^oroi: diMp coiislnictioii «"■
Mirpan ntil .irr. drr sache und du -^ dnu der penMin hat ihr*
gt-niiuv |i3iralli'le .in rinr*!» alls. au»lriick nie llel. 3Sltör Mr w*
t$ /AnuwM kvnnit hrroil ttnti t^ktd oder einem ahd. wie U(ln<l
III 11.79 that fnma zi imo nahia. in der Sk. wird dagecF»
■atkjan rfu in der hi-drnliing Mikiuitiirrn' gobrauchl it 2. Dj iber-
seliung 'die Ubi^r die reinigung bei den Juden DBcbrarichlra'
IrilTi nicht das richtige. allvi'tiiiKv küuni' 9, 10 bena<j
xieh<!U. wu L'in librrKelzungKlrhlfr voniilit . .iit.
Ml. i^iilMlittlirs. der Skeirritiihi bat dir on^uug, ilasArlbe wo
1
tllKTIlll:H DiB BnlCUSTICKE DIR SKtlAIIM
283
I
I
I
tu kiin^n «wwcliciiraunnfn /u wjderholeo. cw li^blingswori von
ihm ist gardtant, trI. aurli insakan, ituahtt, r«>mrr utihtnnandM
auk navh tDisattdi j'ah ni kunnands biukti n M, lue mippan un-
IntHnoHiiin ii 13; Po filusna (du« «ulk) vii ö, muisoi moAfoü
filusna VII 12 (. /tsui fHusnai (Jem rolk) vii 15. am aufl^tlifjMoii
ul es l)ei pariikcln. alle itrei lictfige Tiir mt'ppan sielin kurz Mater-
eiiiand«r: ii3. 7. 13. iioil ganz uog^heiierlich »l ilie hüiiruag
Toa laihtin am sctilu«!' von fi ; 16. 17 at raihtis ffwinn «x miitnt-
itikom wiuim vssatidamma, tts saiiBalat raihlit jah Uika; lO/oA
pata raihtis anasiuujo wato jah Pana anäapohtan akman, «i
Tuihtit Pata ^ataitvan^.
Di« [>osJlit'cu gitiiidi;, die D. Tür seiue anoalime lorbnugt,
liewei»eu oichte. warum soll aiclil ein goli»ch«r Iheologe mit dem
liiblischrn »prtchgr brauch vertraut gewefeo sein? ubrtgeDs be-
thrf die lani;e tisl« xl — li einer grflnitlJclieii revistuo. was fDr
eioen zweck bat es zb. zu tu »aivalai raihtis jah teika Sk. ii 16 f
als parallele aoiiirDtireD Matlh. 6, 25 saittalai . .Uika? der 8kej-
reiiHSl tDUsI« doch ti^s ilmi vorlirgeuile auiftatos xal ^fv^fiS (^S''
die 8. Liv angelütirle stelle aus CjtiII) ^o ausdrücken I
Auch D.H polemik geht oHers fehl, weno er s. LH gegen
die ferseizung der Sk. ius 5 jb. die sprachliche Qbereinstitninuog
mit der Bibel euiwendet. ila nach 100 jahrea sich wol ein unter-
schied m vocalisuiuis consoDautismus und QexioD bemerkbar ge-
owcht hab^Q würde, so liberAJehi er, rIaKS wir \a ^»r nicht in
der la^ie »ind, die Sk. itiK gotischen texten, die im -1 jb. nieder-
^eischriebKi] sind, zu vergleichen, alle unsere hss., die der Bibel
wi« die der Sk., stanimeD aus dem 6 jb- entweder haben die
scbreiber der BibelliM. die spräche der vorläge in die ihrige um-
gesetzt; dauD wird uattlrlich der schreiber der Sk. dasEellie mil
Bcioer rarlage gemacht haben: wir hfillen dann eben in bcideo
fallen trxEc in der spraclifürm di-n 6 jh.s. oder wenn die scbreiber
der Bitj«>lhM>. den lexl d«T Bibvl uuanKetaettfl lirrseu, so laset sich
dies Terscliieden crklfireo. entweder hat i^icli die spräche vom 4 Jh.
XDin 6 jb. nicht, bez. nicht i^i verändert, das» die schriri es aus*
drücken mugte ^, danu war sie ualürlich auch im 5 jb. nicht rer-
loderl, odtrr die ecbreibcr des 6 jh.s hielten trotz der verSuderuog
der gesprrichcncn .spräche an der scbrirtspnicbe des 4 jh.s Te»!.
daoD ist nicht abzusehen, warum eia schreiber des 5 jh.s nicht
daiMibe bütte tun solleu.
I irb behaopie dnrdiaus Bidil. mil dieico bemerk ung«ü bewiesen ss
n, data tlic Sk. nicht von Ulfil» hrrtütircn liinn, und bitte zu ftluubtn,
dau ieh ffwiflM: Habe liegende einwände, wie zb. diM auch io der Bibel
aianchmal mit d» foirtUuclion g^wfch«eU wird, nirlii iirieneht^it lube. Abrr
«rwoKen muffen die&« diogp w^rilen, rlie man ein iirlril fttlL
* wfitn Ib. a EU a, au iit t}. o xa u, u %a ti gewoidcD wire, MUe
die alte otthognptne ruluv; (nriKrTülirl werden kÖniiFii. ctwOM WMia alle
acb. Kptraaten vendüuulavU geworden vA^ aecentvenehidiuii^en ein-
frlfcten wareo.
284 MRtMCO DIE BtDCHSTltCKK DER nUUSW
Uta rigrntanil ich keilen tkf b$. «Hdtn«! D. «ine (teiuue U-
ICbreibunt!. wirhti); niml nsturailicli srine lUftruhruiiftrn Olist
din itilrrpuatüoD und ilin aujoftllrlll. D. «Irlll fr«!, dttg il«r
»r)irril>«'i jfii)nil»aiilicli «tut mkjubkiil lu <l>>ii iri\fu»at*os wUl,
weuii die vurlirr^rliuriv z«iln md ein'-r inlrrpUDctKia scblirftl. ila
Dun abT CHI t>iatij;rA ii-irbru iinsrm puncl.uaftrr kaloii,uuser MDit-
koloD und unter hommi rertrilt und auch soDil die inlerputtclwo
D«cb oud«ru (jriocipivu »U bvutc ftp»rixi winl, »o kaito »» mcbi
ausbleiben, (Um die majuskel auch miiteii iu einrn aatt in tubn
hoinmi. diese nnjuiikeli), dir un>, vreon wir uns auf den «tand-
pUHtt Her bi'iiliijüti orlhograjibir ali-llcn, borreniilcn, hnbro drti
anla»a zu CruiolioutH ^ewaltHmer coiilainiiialioiii>lbL-ur)e aegehes
nur ein puncl bt-darr nucli ilrr flurkUriinfr. Oombnut, dm der
zusainnieiib»n>; iwitihcn iuleriiunninci und niaju>kel uiehl eni-
ginb'Cfl wir, beuierkl ». 60, dsw 88 fallen der teOuuK der uiajokkft
2:t Rille ürr nicbiftelzuog rolfe^en»lebn. Oieiritii itgl i. i*. du«
'die weniKeii abweii-htiuKen' den 86 zülrelTendrii (allen K^'ffi'Qd^
Dicht itttk fifVihchi rallen. icli w«irii oini iiichi. bat Cromboai
Rtrb vrnlbll oder »I •« nur die ftubjecli*e mrinung U.s, iIm»
23 nile »OQ 111 'wenige' und obiie (jemcbl »eien.
Auch die wortlriluD]; bpapnclit D.. niniml aber hier wiiler
uidir dm sUudfJuucl des apulujteteu als den *it* forAcbers mb-
welclie priiici|iieii eiwa der «chreiber berul^i bsii ugi er nicbL
Mnderu »ucbl en(i>cliuldif;ungrn für die tou Maftmafln inge/tlhr-
teo ar^slen Talle wiMkilrlicbcr wurltri'uuiing *. hier wirr docb
Tor allcoi die Tru^e aufiunerfeo geweaeo, ob man denn 111
TOD dem sclireiber tiner in cnniiauo Kt^chnebunra ancialhA.^
dwa« tirlb<ivvri<lil»d1ii-,beji erMarteit darf, das» er bt'i diiireteodHB
rsuiuniBugel jene zufjlla|jbouelik und gelegen bciUtelytnuW)iiv irteh.
die du ergOUen spaterer Bcbuluieister bildete, nniurltcli lllsMMcb
diese frage niebl »ua freier h«nd licantnttrlen. mau mnste a«ck
griecbiidi« Iiü«. berciiuielico ; die Wrtibinle, vuu llsriv) uml Wiri-
hülT berauh([ejifbi'«e Wiener Gmrsiif birl«l nehrerr beispiele »*
uierk würdigen worltreuuuufit^n.
' Akef fui*M uud f-nifipaHMm btwakl D., iUm dtr srhrdbct mt-
Mchl den •ctioii incbtlrbrciM) iMicIutabm nJehl virfff n\gfn ««Ulf ni
docli ita* i>nR« wart alehi nirlir auf dir leilr bnugrn koniile. di* ül ukUi
■te dfl »uArtrt »a*4nrU, TAr dir UlMrti4>, ■)•■« «Irh Art K<-htriI>»r lilrt DB
ktlin re||rl kümniMtri m viel angrotuBfa Uimie er doch bat>rtt. um lu *(bva<
data aacb f knar zmti IvrhtUibta wrltt auf dir ii^t,
<*gt 0., Mail akh bf^reirrn. warum nVchtT &>.' Ua.
dasB der Mhretbrr «ti»! nur da«,; «iil die iwrli. ..... i»
♦In ixlrr iwm hoi'hilahrn viiilirrki-tiit, ib. iiuljli l* J3, I; giirf jata tlB»
lX/4i daup-jMnditn iii« l&^li: bruk-junät t a ]tb;li| i ^«u^mvir^'-rn i i.; >>]■<
IIa tS/S. 34,^. nie 34/6. irairüni/ jumi/«» nie H,')!; wnAt j,.
•nw. r>n nnlieBlreilMrfr widrr«[>nirh Inirht awivi'Hm vir'
u-aurtl-vii tib t/2 und (tMturf-fu>i> mb 16/0, iwUrlifti ci>..
uiB 3/4 uiitl and^tig-glijanä* vna I6yB. ob wo) Att |r«i
IV 4 »/D pliooeluch «iT (*|1. In Cod. Arfl. 4. 11 — Mt. A.tt fulbUa'jdS
von firm »orwnrf tiacht.l9*tg(;r reprodm hon ilei teil«*
suctiL Ü. den scbrriber der Sk. n-inzuwutichrn. ilncli ist ilatnit
noch uiclil dir gUlc der liti^rlierprun^ h^vriesen. deno scboo die
vorisge kann defeti oder fnUcli gewfsen »vin.
Die llicologischen pitralleUl eilen tiul D. vermetirl. lillersrischer
cbarakler und dogmalisclip Stellung drs. werke« «erden in be»on-
'dereii upileln liifpt neben.
Bevor icb von t\er <-inl>fiini>s abftcined oebnie, muM ich
hervorheben, da^s D. Ofivn st.haiTf dullassun^ von wurlhedeuUiug«»
und fyniükti^cbpn untersi'biedün verniis:^n lässt. es wird ihm g^-
Jns gelingen, diesen manjjel zu beseitigen, das »cböne cfipilfl
B^tr di« absoluic» participien vtrlitri Jidurcb, dass D. synlakiiscb
^DZ Tcrscbiedenartigcs in diesi'lbu kairgori« briDgl. t<. i.xiv
vrerden binlereinander al» beitpiele dtr vt-rtrelung des verbum
piiilum durcb ein parlicip An;{f(iibit :
(1) n ISfT : ip nasjantis ßtiHa unawairpan dorn is gasaifuands . .
gaakeirjantl» r'mmu . . qtpaitJs.
{2) \\ tölT: oT raihiis manu i/s miuaUtkom wi'sfim usMtiäamma
,,.jah a^par pize anasmn ttisoHdo, anPaivh Patt ahmem,
d^Ppt ■ . tvin ynnammda waihts.
(3) IV 1 tr : eipau nu siponjam seinaim, paim . . . tolc)aHäam
jah qipandam tit : rabbei . . . navh unkunnandans Po bi naijond,
inuh pi» laistip ins.
(4) iv6(T: t^ fraußns (amius auattodjttndei af ludaia
foh und nllana miiljungard QapaiK.
Im ersti-n bf i»piet );e)it der parlicipialcoaatruction t-ine periode
mit andereoi subjeci (z. II) — 12) roran. das noroiate wäre das
verhum finttum gaskeihda.
Im mriiiMi beifipirl m dagegen der panicipialauü druck durch
/ah verbunden mit einem andern vuii at abhängigen participial-
ausdi'uck. d»ä aiirrallifc«: i»l liii^r far nicht das parlicip, sondern der
:|is; normal wäre j'ah anparamma pizt anasiun/amma wisandin.
tat vierten bei^piel ift Ö3ti> [larlicip durch /<iJ!i mil einem auf
Ibe subject sieb heziehnden verbni» iiniluin verbuudeo. aur>
ist hier wider nicht das parlicip, soudern das j'üh.
Atii merkHUrditi»len i»l e» mil dem drillen beispiel. in der
aumerkung zur stelle legi sii-b D. ilie consiruction so ziiredii,
dasB der aulor erst liponjam . ■ qnp schreiben wullte, dass sieb
ibm dann laiteip slalt qap nntiTSctiüb und er nun bei dt-r re-
pilulalioD des frOberen apakohitliisch mil dem acitnsaliv nh-
dant eiiiselzie. ja dann ligt doch dai> anormale wider nur
CUM, normal wXn- sipanjam . . . unkunnandam fap oder tipott'
. . . ttnkvnnandan$ lat'seip. wenn unkunHanäan» ai'cusativ ist,
kann es ja »ach ü.s eigner meinuu^ uicbt absulul gebraucht
D, vgl. s. Lxvi. inuzdem iitidet sich in derselben aumerkung
IV 1 die beraerkuug 'unkunnottdana nehme icb , . alit v«rbuin
ituoi'. das reime sich, wrr kanu.
286 DIETRICH DEK BRDCHSTÖCEE DEH SKKIRKIMS
S. LUX gibt D. eine liste tod wOriern» die an( griecli.. oder
lateinische typen zurOckzunihreD seien, ich muss ^eslehn, dass
ich nicht begreife, wie aiamant eine uachbild^ng eities griech.
composilunis mit olo' sein kaaa, wenn, nie auf ett-r rolgeoden
Seite behauptet wird, die FonDel in aUaim ahmannam, m iltr
allein das wort belegt ist, altes gotisches sprachgut ist. ich schp
ferner nicht ein, inwiefern bibourgeint dem griech. rraqiußoXi
nachgebildet ist und wotu fOhrl D. la doms dl« griecli. »Orlcr
Ticlfia, XQlatg, HQiTtjgiov, dUv, Öixaiuacs, dixaiuifta, dtxeno-
avvj} an, wenn er es an den beiden stellen, wo es rorbommt.
mit Vuhm* übersetzt? ftirwwiiu ist mit recht ald nacbbilduD:g
aufgefasst, aber das richtige griechische wort hat D. nicht gt*
runden, s. u. s. 289.
mipßan soll nach s. lxxiii eiae liildung wie yw/an navhpan
sein und auch etwa die gleiche bedeutung {tfdrj) haben, allein
/u und nauA sind temporaladverbiea, nir^ nicht, die Verbindung
mit ju und nauA hat ßan als adrerbiurn eingegangen, da^^ej^en
wurde, als mippan gebildet wurde, fian noch ah in»lrumeDtal
gefühlt; mippan kann gar nicht dasselbe bedeuten wie jupan uod
nouA/an, da diese beiden ausdrOcke jeder etwas andere!« bedeutet;
mipßan beifst auch niemals ^d)^, sondern druckt die glejchteilig-
keit aus.
Für den text konole D. Brauns Ivsungeu der Mailander
und eine von Kauffmann angefertigte cogiic der rumischen bUtier
benutzen, in höchst dankenswerter weise hat P. uater dem Ifii
alle besserungSTorscblage rerzeicboet und so einen überblick über
die bisherige forschuog ermöglicht, im folgenden besprecb kh
einige stellen der Sk., in deren aufTassung ich von D. abweiche.
[ 7 IT : mahtedi swepauh jah tnu man» leik, vtaldufnja ßalaine
gudiskamma. galausjan altans us diabulaut anamahlai, akei kunnandt
ßatei swaleikamma waUnfnja mahtais naußi wtaiknida wesi ja»
ni panaseips faslaida garaihteins garehsns. Ü. übersetzt : 'die
macht hätte er zwar gehabt, auch ohne eines menschen leib, nur
mit göttlicher gewalt, alle aus des teufeis zwingherschaft zu er-
lösen, jedoch mit dem bewustsein, dass durch solche gewall der
macht die nntwendigkeit zum ausdruck gekommen uod oicbl
melir beobachtet nSre der gerechtigkeit plan*, diese aunassoDg
des particips kunnands, für die sich D. auf Lflcke als vorgSoger
beruft, bürdet ohne not dem Skeireinisten einen schiefen gedinkea
auf. denn die erkennlnis Gottes > ist nichts bypolfaetiscfaci,
hypotheliscli wird aber kunnandt, sobald man es als beslaDdld)
des irrealen bedingungssatzes mahtedi usw. aurTassl. ich Utäi
also dabei, dass mit akei kunnands ein dem bedinguagssaiz com^
dinierier salz beginnt, sei es, dass kunnandt ein verbum flniiu«
vertritt, sei es, dass ein anakotuth vorligt. der Skeireinist wollte
vielleicht ursprünglich schreiben : 'aber da er erkannte, dau da-
' ß.s Übersetzung 'inil dem bewaetaein' vertchlclert die sebwtermtdt
urrrnicH oik BRticRftTCcKx dkk skurcim
28?
I
II
P
mit n'm willkUracL verdbi wiiriii-, so lai pr es nicIiL*. — auch
mit der aalfassung, ttans mahtais von tealiiufnja aliliting«*, kaan
jcli micli iiictil l>frretiri(tc-u; mir Bcli«itil mahlais na»Ps dem ^raik-
leins gm-ehmt parallel xu seio : der mahlx »iril iliir ijaraihlet. der
tidw/a dif! garehms ^r^t'nubergefilellt. die macht aursert sich in
dm ronitrti drr avä/xt;, des auHtereD zwange», die gerecht ij^keit
terwQrlilich loich durch den auf innerer nolweadigkeil bvruliuDden
heiUpIsn.
I II : faht^andin Uh«raeiii D. mit 'bedroht hat', iu der
ituoierkuDg ab^r erkUrl er, die stelle erfordere den eiaa 'ver-
leiti;!'. das ist Hul eiuo ziirilrkii.ilmif- di^r llherscUiiiig?
I IRf: e^ scheint mir uDmüglirh, als suhjt'c'l von t^ sut^/ot
kunfii du aflraanattfidtinoi pine in gmia nntKfe ga$ii{jan <1ie men-
echci) zu uehmea. es bien^ wo) vou dem Treieu nill^u der
menschen ab, üb sie dem Iii'itd oder dem leufel Tolgen wollten,
aber nicht laj; es in ihrer macht, die erkenntitis der wahrbeit
aurrurirhl>>n : das iiiuele von Aursvii kommen, wie soll auch
tunjoa kuHpi gasatjan hedeuteii kOnnen Vclhsi ztir erkeanlnis der
w»brhi'it (;c]aiif;i>n*, und ilas mtlsle ja eifienllich die sielte hei It.K
auiraiuunif bfifseu.
I Ib : ^i'xvs du guda garaihteins wird vou l>. überöelzt 'dieser
gerechligkeil vor Coli', in der aumerkuag erläutert er 'die ge-
rvcliligkeil, die bei oder vnr Gott gili'. aber mit keinem won
erOrlerl er die »cliwierigkeil, dass du in der DÜiel nur als rich-
lUDt!i<()r3posiliun erficheiul. ich liabu Am. xx löl «rklarungen
vri':;uclit. walirsclieiiilicher iül mir jetzt, dass garaihteitu fdr
yarathtftHttis sletil, wie Joh. 10, 33 itajamereiM statt tcajamereinau
■lud wie in der Sk. auch sonst noch Tonnen der ei'-abslracia
HUtl Bolchcn der «itu-abstracta erscheinen, das verhalabstractum
goToiktiiHS ist in der bibel einmal belegt, in der bedeulung
trtatogt^viot^, garaihljan Oftent, und zwar mi>isl in der hedeutuog
xtntvitvrety. 1 Tliess. 3, 1 1 lii-if^t es gup . . yarai'hljai wig un-
aarana du iswk, o ■^eis • • v.(tTtv3vvat ti]v öÖöv tj/nör nfos
tfiö^. auch [^iic. 1, 79 ist garaikljan <« xaitv^i'vai als rich-
lungsverb (mit rn -(- Qcc) cou«truierL ich lltier^etze also 'der biii-
t^nkuog zu Gott', es passi dies auch besser in den zueammen-
haoK; denn die erlosunft der meuscben aus der gewalt des teurels
erfordert nicht so sehr eine predigt tou der gerecbligkeil Gottes
als eine anweisiing. wif? man sicli Gull zuwenden küiiae.
II & r iupapro pan <jap po veihon jak himtnakundon gahaurp
an/fora pairh p\oahi uspulan Uher«elil U. 'mil 'von ohen* aber
bezeichnete «>r dir heilige um) himmlische gehurt, als eine /.weile
durch das taufbad zu erfahren.' ich habe schon Aoz. xx 152 eine
Jlinlicbe ObcrkeUung van der Waals abgelehnt uud erkläre noch-
Dials auf das nachdrQcklichsie, das» es eine syutaktiscbe uomOg-
lichkeit ist, einen inllailiv als attributive beelimmuDg zu einem
•ubatantir zu coostruieren. vao der Waala kam lu seiner auf-
98S
BIKTHICI PIK »lOCnTtCS« B»
bsfunft nfrmuilirh dadurch, 6mB \m ninJprtlDriiaebrB ier infiniir
mii re »h »tlril>al rudgwrco k»OD (tl^ de It Uztn (odtn); di»
»t alirr nur dadurrli rTiO)(lirli ^r-wordcn, das« drr mOnitiv mil I«
tD «frliindung mil dt>m tftiium .<«iihstjiii(iYuin di^ Itfdcutiiug dn
Im. }ijiri)ci|tiiini nrcrfniuii» rrlanj:! Iialir. tU ntsn ouii sl>rr ini
(jnlifrhrn iiirhl 9»^fn kann gahavrhn ist utpnlan 'Hfnrmim *utr-
euodit nt*. fto kann gabavrp vipulan aocli oichl '^ornlioam
■tihcUDdam' brilculrn. Ii. hal nirlit dva grringiilrn vrnucli lerinacbl,
din aiOftJchkfil vfitter »urTaMoni; su rr«kris«n, und mat «r ftfra
dir aarrastuDK ton gabcm-b th ubjecl Min u$putan sagl, btl glai-
Itch tmlllos. fr vrnni»«! ein nulijccl dfji iiitlDilivMtUi^; ahrr htiutu
wir •« drnn mti t-iarm l;it«iniftc>irn tcx\ r» hm? rr flndfi, <bw
der ivcrk d» »nlirf. eine rrkllning ivf inpopro tu fErlirs, mrJii
rrriil rrrnrlit wQrdi- und liiTun Fielt zur Kiuitr Ronrr niinawiui|
aur die porallrlsielle l>i^i Ammoniu». wir noll«n ud« doch diiar
•kill' «n»vlieii. ö vir dtvti^T ji,v dta rot. Aotr^oi- yirr^a
vnofiivtav, oiios aru9er ytttörat. drücken »ir dit-sf« if-
tlankrii durch ointn mii au*, in drm eiait drr pariiripia infiaiitTr
*lr)iD. fto l»Wn wir : rö tt]r Afvit^at tijV Aia rov hiittm
yiwijtttr inofitirat, roti' fotfv a\u>9€t ymn^^rrai. laww
wir jrlil dicMU gpdaukcii von einrin 'rr usl«*' AMinfi};ru. Btrllifii
wir da« |irldical lur anknlipriiDfc an rin froher («rsaftirfi iöy fii
viC Y^*'''i^i ovto&$f foniii, rogrn wir mdlirli tu yirr^oa
einige altribulr hintu, so erlialle-n wir uiisrrn SkRireinieali tu
ftrierhiurliem (;*fwand« : avta^rv dl /«■nj.'/^vori #!«■* vä r^f
aylav xcri inOVQovtov ■yfrvTjötv ti]>' dtitiQov rijy Ata f9>
hivtQOv vnofteJvai, drr rinii^e unl«r»chted ivl nur noch, i»
ytvvTjiH^yat niclil au»gedt()rkt tiit ; d.i<i i-rkbiL «irh i-ntwrd^r li*
«jolaklisclip vr»(>aniD}i, da yivftjiti^wai uud yirrtjotn Ina^tttm
)ll«ir.lihedtnUnd $itid. oder al« annolaltonraslil, ludftoi das mir
wort «ioea cilal» das gaote eilst «rrlrilt, «ir elai in einer andrrD
von D. angttfUhrifn MeWr 6n Amnioniua sa 'Atiti9t9 xijv iiä
toC jirtv/ioroa ävayivyiiOt* oij/'ohti. üUfr din antiatimr. tbe
der liCjirilT ynrr'iPf.rat lu er|<Si>ien lal. kyinoil m»u n»t.Ot\id
auch liri [).8 rijinfr lihpr»rliUDc nicht hinaus, denn dif durct
das latifhad tti rrfahri^nde iwrile gehurt kann uiclit mil 'obfn
her', «andern nur mit 'obro her )!el)oreo werdru' ideulilici«^
werden. D. ichlaftt in drr aucnerkunft Doch eine andere Mif-
hwung vor. die mir unklar geblieben i«l : er will ^ap im*
itoivov nehmen.
II l&f «/u (fonksn f/OMimruit« aniiniman iai kaum richtig (ibM^
tettt durch Tllr das versianduit der Inufordnung*. der Skeireiitü
will dnrh tagen : wie drr mensch aii^ seele und leih besieht, m
muM die lauftr, die drti uirtiikclirii nru ([ebirrl, ilirrrMrili i»
einem geiBtigco und einein uiaierirlleu elefseal bestelin. für Aif
taufe ist es also notwendig und ipiaei nffirxov. An* grisl *Mi
watrer als ihre elemrnle be«liirmt werden, nichl fUr iIm »«l-
UIKTAICU litK BflUCRftTUCKi DEII »RKinF.rvs
2S9
i
»thndni« (Irr Itiirnrrl d ii ng. danpemaii garthgns i»! eo viel wie
Hmtytint, ao uastrrr »trile vtin z. IS; i/aupft'ntus ist gpnpitvns px-
t>li»li\uii, OlHTJtrlZfn h»iuile man t'iv\3 'msiiitilion rior r»ufp'.
in 3 fiatrh Ilerodes birAinain llt>iT»elzl h, 'diircli das ftn-
sreifeii liff UtrvAft'. in dir ainin-rkiing ta^l er, birmianis rnl-
nprMh« ftwü Mtiwrrni 'hi'imincki-'. irli glaiilip. ilass bintnaitu
rtoe wörllirlip ülipr!»iiiinjr toii itrißciXtvatg ist.
III 5. 10 %oktim ^i;^i;<ri£ lif>r«t niclii 'elrviirrege', »Ddrro
II 7. I>. bfliSli iIas abcrlirriTi*' »nd a/fuHd midjttugartl Ue\^
ühetfem alirr, aU ol) and daitldnile 'lllxr ttcii ganti-n enlkreis
hm'. W8!i rr in der iiDiDf'rkun^ »»fil, brviPisi duicliaii» nicht,
ww ee lipKi-ifrn koII, srlhst wenn itnW in die hpfk-nlunR von
und llbergirnKe. nQr)tt> tincli nirht folgen, itass und »iirh die hr-
di-utiing von anä Anuelimen konne. in Wahrheit hat üb«r and
auch tn der von P, angelÜhrlen sielte flu. 10, l6 «fiii« gewnhn-
Ijchr runr.linn : and aUa airßa galaift drwi^jus isc jah and OHdint
midjmgardis traurda i« fi^ näaav iijr yf^y l^k&tv 6 rp&öy-
yog tttTtür xai eis ta itiQtaa t^iC oixotfifyi^g rä ^i'jtata
avTuir. dtf! n^gata eiiid liiiiPii, Itings dvr^n iM*r»s Rieh iTxin'rlii-n
ItRnn'. ilaj^Tfien konn ea Mc. l.'l. 27 nicIiE ander« liPifsen als
fram ondjam atrfoos nnd atidi himitiis an' äxgov yi'^g iu/g
SicifOv ovgavoi', denn das änf/ov ovqovov ist ein piinct. längs
Hpssen PK krinc rrslrrckung gihl. und dnnn wprd^n liirr dpuilirh
anfangs- und e-nd|iiinct einer alr*^cke intt aiigo gi-fü«»!. el»en»A
Itihrt eine kurze llberlegunp, das» '2 Cor, lü, 14 fairrinnandans imrf
iAWü i<pi*voifttyoi tii; Ifiäg ein and ahsuhil unmöglich war«.
au uii#eirr Ski-ireinsfilelle in nun widerum i\er hexrilT der er-
^reckung durchaus erfoiderlich. ludaia und alU midjungardt
atehn einandrr nintil gegunllhcr wie oxqov yf^s ■""' oxqqv oii'
Qavoi', di^nn hidata ist «in teil de» midjungards. wer troizdem
nnd heihirhjill, kann »ich auf rtie etyiT)i>lo|i;i»c)ie verwantschNft von
and und vnd und auT ihre (eriniM:hung etwa im ^tls{lch^i^clleu
beruTen, aber er niuM ilann xugeheii, Aat-h der sprach gebrauch
ficr Sk. Von drm der got. Dibel »bMeicht.
1* 10 r iti patei vfaro m'sandan tv>are konnidedi , ak jah swa-
Imida is mikildupais mahl injot, j'ab bminakvndana jah htftapr»
quwutMOHa qipands. 'nicht da»« er den alwrlegcnea ohne «ei-
teiea kuuO ^'etao ti9lle. »onderu «r leigle auch als solche die
msclil f^riuer groFse an, indem er ihn Minol als bimmels;;el)rireu4-a
als auch als viin oben gekouimenen bezeichnele.' in dir aiiinerkung
* der tiaa An «riitlnala wire »llcfdingB besner fcelrnlTrn, wenn Ulfllai
und an<l'"* %nt\\t\v\*ra hütlr. abrr «Imibii andrm i*( ei, cia«n aoMlmrJl
ricbilg ilbcrseuea, tlwBs andrrrs die icftln der eixriien »practie twobsetitra.
writD icli pa i lieoh mit 'x:rh t>i« lur Mhutc' ülicrscUe, »a ubprefUe ich
laluh, schreibe otKf gutea deutsch, 'geh awiKhea «lit kIiuI«' wäre ds>
;«)|«o ein atisiuii.
^90
DiKTMcii viK nPiini^TrcKR pm ftkxn.
wird geMfti, iioar« (e/c ve*6r} «ifli*> >m nitiii v«tn 'un* rklin*. d«r
fr, mvine : 'Julianiiiü' bmcltlf auch dif nMJvsUtiKti« m«cbL des lierra
snlsprccbrod nini au»<<lrurk'. aber wo im fol. h»i tiNrrc rlip bt-i
deutuüf: 'ulinr wntt-riV odrr 'uurrktSrl'? cj UnUl our 'uhotj
orMrIir' utirt '«huf iwrck'. 'ohne erfolg'*, icli glnqbr,
fili rirr WmIr (lt>erivliuDg iUh riclili^i' fnlTt. otclil obiii* tnuU^.
Mflr laUmae» vod Jesu», üus «r Qbrr illro ilrlip, er srlbet aber
*ou drr erd« »Umme. denn JotuoDH fttimmi« iruU »eiuer gniftru
n^cnMlurtüo TOD dpr erd«, drr lierr aber iroU seiaiT iuea«cb-|
litilirD |[r»u)l vom hitonicl. die duoktfllipil der Helle stammt •l*hrr.
daftft dir licgraaduDgchiattiM-li rrfoi^t iiod dvr SkHirt^itii«! »rrli witi«r
rmmal in drm Kf»lrtt|i|t i^cinri »^irr"ni>lniciK>i)cn vpnrrl.
V I at atlamma leaunfwe ainats«» anabusnait hndifi 'harrt
rr zu j<>dMn wrrkü eiuos g«liDl«s*. in dfr bedeulUDff 'irgend cno'
utlcr y rio' kommt ains lo drr bil><*l Dtcbi ror. «d oiw skb
der fuDctioo dts artikrU ulbeh, bedeutet es, wie im abd. and
«lla^ nur >fin beftiitnintfr*.
V 1 1 II ni ttuk ftat«.inn Hamnt inntt^crnf tioaä^j'« andmmifjt
attparleikeiH ^andtetip; ak fiiau% mait tpaitru»it tulatknam M-
Parmw raiktit tii ainnokun Mtf^Jandan, ak frügi^ndan mmm
Mtauot italdufuil 'lirzrichnrt d«nn nicht alirin die veraDilemai
der uamtu da* vencUiedeulinl iweit-r (iltiwdpu; und tjelmeiif
nocb die liervorhrbuag iln wdrkpDf diMi rioea namltch ab keiiifB
rintigeD hclilend'>n, suodirti als doeo deot Mihn dre ^ewall itt
fenchlA Oltcrirajtfndeu'l ich lialte di«u QUeru-Uung, b« dir
«jt^antno etc. als rgu bandweip abbao^tig gefa»»! Mird. oichl nt
richtig, ilie vervchu'ileuln'it drr beiden gOllhcben {lersuDen wv4
picht our durch die vrrtcbii^dt'Dheit ihrer naoiea, «ondem nr
allem durch die «erschiedenhril der ihnen xtgevcbriebeoen *(iri'
sainkfit Iwwieseo. diese vcrMhiedenheil der wUrksaaikctt bc»leht
dann, dass der valer nicht rirhtPl, Afr söhn richlel. auparaMt *u
niusa rpexe^etitcb lu teatirtlmt uUaikntiits »tohu. Ii'rner kau
liier nicht nur von der 4iii<-ii jirrBuii («^•rsna) ^rsprockaa
werüpu : die Tol^euden nurte jak l*$ui atuMMunJi bi attin pi
stDfripa jak aUa sldua hi j'ainh iri'^Yit (nn/aNtfj Mud anparana ui*.
CAiurdiDieri. D. beiiinni dajirgrn mit jah ttsv* ein<*n tieurn Md
und »•ri^Suit i-in '^gte', worauf er das citat «i aUai ntnam»
sunti, iwonc« auwrand attan folgen UuL — auch dir aufTasiiHif i
der perinde ni tnik — tpaliimfni al» einer InlorrAgaliven hall l«llj
Dicht für richtig. djIc. iIjs uieniab, nie D. Ubt-r»etz[, *uud'
di'uk-l, wriül daraur hin, duf ni pataiuei xusAninirti gebort,
Ml nicht xur eioleituu); drr (r^ign ■» 'uouae' alrhL ich glav
dvr aiuu der aielle isi gaiii ko, wie ihn Lücke» ghccbiscbe
seliuog gibt.
V 14 — 16. dM richtige venUndott dieser aielle \U erat tef
brauna restatelluog der handschnrtlichrii Dherlieremug erscli
> ^BTf« tteiM es In der toii D. iult aagtraiiitro paraUaIrttlle.
»IRTMO DIR »DCBSTfCKC DRk SKCIREI.NS
291
worden : thihm nn allai vtii at swateikai Jak stea hairfjai t'n-
laMlai yuäa unbauranamma andsaljan swmfNL Jah ainabaura
tunau gudia gup leiinn aiiaJtunnaii. n.s Ut)ffri>i-ltui)^ ma
corrrcl : 'nun »ullcti wir alle lii-i einer solcbeu und »o kUreu
augtlie ileoi unifel)or«afn Goit rlire darbrin^eo nnd dem einge-
borenen Aolin Guites luerkeiinen, das« er Gott Ist*, »her seine
(-0DJe«4ur an<ik\mnan für anakunnan idI iinnoii^. D. beruft «ich
nur andhailan. diese» wurl lial Jedoch die bedeutuox 'bfk^uuen,
auerkfonen' aus dt-r ur8)irun)t)ichea 'eiittje^ien rufen' cniwickell.
«as £oll alivr anHk»}\nan von hius nu« bedeulel halit^ti? dtia-
inmnini konmil ailcrdinfjg in der Bihel nur in der bHeutuni«
'lescD* vor. aller da» im eine vt0rllicli(> (ibertragung «oii ävu~
yirrutlKEtv. dieftes wort bedeutet jedoch , worauf bcIioo Braun
Za. f. d. ph. 3I,-139 hingewieseo lial, im grtech. auch 'ancrki-u-
nfo*. aufaerdem kann mau sich anf den geroi. jtprdch^«l>r«iich
beruren. uach dem die verliindunt^ von |ir*t|io»itiou3ladrerb und
verbum gleichbedeutend ist mit der Terliinduoji; rerbum und {irX-
(io»iliou, der »ioo ^Htc aleo : 'wir gulleu an dem Aohne das
golisein erkennen' ■.
VI 7. 8. Joint auk manniskitim tcavrdam trtitttin^andt tweifljaii
Puhta, sui\jetns mumäs, paiat unkunnamäatn mahta. !)• glaubt
mit der Oberlierernog aubkommea zu kOuneu : *j<-n«r iilmlicli
scliieo mit mensch liclien werten xpugnis ablegend zweirel lu er-
regen; wenn er auch walirliaflij; war, lipwdrkte er es bei deO
UDmOndi|<eu'. zu mahla dPi Iwi/tjan nt i-rgamen. aber wie er-
klart denn II. dun dalit pahn uukvntiaiidaml ItMi/ljaH als cau-
Mliveä verb milgte den accusativ regieren.
• t Srr. ip alfins pnirh meina ttauriltfia weilwoiei alla ufar
ituakt manniikodaui lohaHHfi unandtok i'sicii undreäan matf i'un/'-
iber des vaiera zcugni», durch meine werke ganz erhahnn Über
die predigt der mensctiliclikeil des Johanne«, verm»^ euch eine
tioltestreilliare kennluis lu gewHlireu'. in der anmerkuug eagl IK,
aila kOune zwar auf trutiAf be2uj,'en werden, doch »Orde dir
zwisdienHlrllung der prtii|ioäi[ion zu anfrallig üein. warum? rtc-
üav virif Sii^yr^aiy luitiyyov wäre doch gut^griechisch, und das
kaua der 'graciaierende' Gute nachgrahmi haben. an<ler»eits wviM
die Wortstellung von tUn'iu pairh mfina teauratwa teatieodei not-
Wf^ndig doiTiiif litn, dass fiairk metna u>aurUißa oltiicre bealimtnung
lu iteiltoäei, nicht zu at/a ufar msahl ist. ferner weiTs ich
Dicht, wie Ü. die lllier.<ietzuag 'ganz erhaben' reclilfetligt. kcuii
vUa ^ich auf tteitiDoda bezöge, so kOoiiie das nur heifseo *iti
ihrer ganre erhaben', e« wird aUo wnl bei der (iberselznog
Mna bewenden haben mOs^en : 'denn das Zeugnis, das der
nur durch meine werke ablegt« vermag euch unonrechlbare
^ feto ZB balira Ul natürlicb auch atktmnan na^x«iv, dh. jeinifKlein
I-Mwkt latrilra, wai et ohne äitt luteitung nktit bMiiten «ante.
202
Birmicii Die nocnrCci« nia
kenniDis z» ge««linn, mrbr *U jede »uuitUAdefscUUBg
iiiriifidirii Juli^nar»'.
II 13 miualhki, iIsk sirli »Is |trailir«l lurtr/fVirnfeAit liniriil
(sfM h. »U iiofiiMiaiit reiiiiliiiii wk* brttkt utM. tU« Hiri* all»'
tlin;;)', wir rr ». Ltn lirii^lrlit, »<-lir auHHllin, dt dir ■ '4
/ril »noKl sls a-rlSmmr IlTrtrrvu. cicifli la drr I'
Itrilst r» ntfufl/nlaim. t:<'f:^n die nuffuMing roo Hrstaieub ik
miHuline Torm vt<-iiilel !■. rio, diss die inroo^rurot im gi
tnisclirn Eüttjecl uuil |iiadif«(«QomeD nur Iwitn prUiL |iarlin
und iiirmaU licini xljerlit lirlr)it rri. 'utrmaU* i»l kOliii. Gal. 3. 1
Ni ttairftip garaihts ui tmiinlir«*) trKcdij afRAim f/ii'C. I Tii
3, IG vntahiaba mikili itt yipidrnt rnna. irli Itahr »r1)i'
Am. IX 101 auf Itrriiliardl zu <ial. 2, Ifi verHi^ru. nun icl
JB richlig. dsH A\nt iDU>D^riiPDX(!n (wie nlirigens aurli W
partici|<. su«rii es uiciti im iii-uiruni slclii) riiircli t-uu^iitKiid
Kotä aivtatv erklflit «frdrn mOMro. aber elwa» aoalo(;rs kOBSl
doch vivllriclit auch hirr torlirgm.
ri 16. 16 fiatm s»a iPour/tanaDi. rs refdtrnl cmsltniuif.
daM d4-ni »clirpÜM-r oilt-r dfm aulor litrr r\\\t rnlftlm^tiot; ytit*»*i\
lal. wauTpüHom »t prJIdicaliv, n »otllr al»o vawfHmaim Ueil*n
VI lÜ dl paim fohthrhiim. P. QberMlst *lii'i den rn-iindm'.
in der am», 'anltangrr*, sicIli es niil §aHa>la, gah/oiba, foltiMt
zuiiaiiiinrn uml w\iX im indri jru/roiHu »n. rr »dirint t^ ti>*
ron vnf/ah^irht öneiSti^, öi-tfruToxfOb' ku trrntiRn. alirr ft-
rfdi/d lirifül Mit mu norm niidcrn ^rmrinumm aniril [daiU) tut'.
jraA/dr'ia 'ilcr mit rttinu da» liml (A/ei/f) ^riiirini>ani lial'. fabn"
'drr [Dil riurm dir ru[^»|>ui' (/ai»li) fruiL-iuMa) liai'. wa» Tdr na
»iibal. ist nliiT nai ila» ^nindMort für galttairha'^
VII 3. 4 NiA u>eirptdo* lai$ar$ii ondpag^nni*. dir «bw«ichMf
vott den wurleo de» Tbrodor ftiiökv Ina^tov toi ötdanäkt
^ovtjaas erklftn rieh durch die aauahmr, dau drr dem iihcini-
iiiMro rorlipfieadr ifir frhtrrhad fii;6i Mail fdt^dly baltr. iioa
iiiu«lc dir (lolr, Krnu rr nicht ricbli|t tunjicirrli:, inaiior iti
directly ubjrcl zu tfffoyr^aae aufTaHro; er Ir^lr aich des na»
der vrrrlcrhiro strilr »o zurrchl, dasa itto^to» ^to Inc^tov^
ii)r ö^ioTi/ta uOer tu ä^^ofia *«!■
Wirn, jiili |()03. N. II. JeLUMa.
i
HWirifttit» Ciuiae tt Cur»«- *il. PaOlii« KaUch. LHptig, Tnlmrr, IM*
Es ist dies die erat« auagabe eiiir« neu» werkca der h. B■U^I
gard, «Uli dein man freilich Bchoti lauge wuile. al» vonrbeil MJ
drr liffg. 1901 riD erliulprogramm Dhrr die Daiurwusrai
liehen scbrifirD [lildrKards rrschriarn laaaco. ao drr rchth
kann kein zwrifrl arin, uod firnis verdiente eia neues «etk it
buchbrfiabteii Trau, da» ea endlich gedruckt wflrdr. miJea
kreis derrr. die sich djimit ahttfben, iat nkhl K'^ob; u«
KalSE« UlLtlKCAapl« CAWAK KT CURAK
393
^tigitr war es, iiioglicliül alisctilirrsemte« zu (;obcD. Kaiser alter
, hat iljc eiDXige Hb. (Ko|jriklia^en, Ny \iji\. $nn\. n. 90*', i-her 11
B tfU 13Jli-) nicht lesen kOiiDeii : »ein lexl »iiiinielt fuii fdlsclien
^Lau{lO»uug«ii iler alikilrzuDgen, wie gicb bei einer DachriM-^lficliuiift
^■jlV liB., di« mir durch die libernliiai der Kupenhagiier bihlioitiek
^'iii Bifriin cnnaj^licbi wurde, b«rauiigesi«llt hat. viel humlrri atat.
ract au( jeder seid*, »II mehrmals (zli. e. 228, 9. 16. 18. 21. 23.
33. 37), lOsl K. die allhekannte Abkürzung ^j (dh. quia) als Tiud
•a(, mil eiapr bcharrticlikeit, die einer hes^ereii »»che wQrdiic
geweBvii wftre; ibii MOrl v» iiichl, 4»»» so conJuiMilioii iiijd ivUliv-
prounmca zu&aiiiiiieusiüräru, zli. 203,30 quod, qiioH matwH tat,
mala repugnat (die lis. bat q^ ^), oder daw bei üup)ii'lt4'r rv>
dnclion ila» (^ine mal die ominnsf; abhOrzung, das aadere mil au»-
l^pKcbrivlwu qtda Meht (». 18.32. 19,31 mit K.s appontl i>. iv),
ieh aiu«s daraur verzichten, dieses iiiiraer widcrkehreiid<> qitod »lall
quia iu meioen nacblrax^'' jedesmal zu tei'Zeichnei). aiirh ttou«!
Mlilicrs ich riiaiiche$ auo. der a[)|>aniL 211 'i43 n»- 1*^x1 ■iiii(«Hl
l«id«r uur t V'^ ^- ('leviures errurcs lihrarii nihil adnolaiiit fincii-
davi'); so laas icb alles, vta» nicht xur bericbiif^ung dp« tMlea
dieni, weg {e* ist übrigens viel weniger im codex vitrachriebeu,
>l« von K. verlvten) uod ebenso alle oribofjraphica : K. icliroibl
mhit, tempora, Aorriu für nieJiH, lympora. ordu Cubi furmia vcr*
UurufU nunc minus U-iiiatiA lectioneiii im|ii?din arhilrahar* — aber
für »choler tM M-ine aungitbü ilocli kaum |ii.-»liiiinil); rrTiidr ar^
visia (die ha. immer certvisia, meisl iiiii dpr iilikliriiinn Ittr -tr-\,
meidere. (die lis. Ta^l anaHaliiiiülus imtiätre, iH-rnir^'i-riiren ihucli
1^ das im mittetalter so haußge abtcidtrt), aUoquuniur (fiir atU'
^ktmntur), vthtd usw.
^ Aber auch aufber diesem einea tmmer auf* neu« wiilir-
kehrenden fehler bteilii genug zu ferbeMcrii; meiat liiaalehliT,
nicht Idufse driickrchlrr. icb vert«icboe ale kurz, iiiiil IUf|^ UUI'
liier und da eiae bemerkuufc h«i. cuojrr-turrn von nur hri<'icbn«
icb durch ein itlernchen; icli reihe me ({(''icli (iiil rin.
I 3, 11 fKH'l tint (II. setzi nach <ta tptod ilrii iinlicali*, iiaidi
Hu ut den C4fnjuncli<r). 3. 32 oUiludie UHt. -ine). 1, 3U im-
\fUetUur. 5, 2 kaerebant] kHatit (tlh. hahebant, U» *hatnant,
il^nu qualiHua \U ione\ aU ul tiiialf). <i, I ullo6m (dli. uiUti»
iura); Miliu».'ra|ibi«?r. G. 3 (. ae t. 7, 3 ac 0. 8, \\\ UNfuiiM.
j8, 32 itemtn r.liU. 9, 1 «i] 'ut (dh. ott); ♦rbi-n««j (P. H. I ;i. ;t3
Urigore penreml. 13,37 nint] S; (dh. itd). 11. Hi h6iiU ^•^\t.
l/tabtant). 14,28 a tok tt luna. 1.^,2 tplendon. Ifi, II Hhm
[(llll. iltaeque. mit andrer iriltTii.J. 10, 12 1. m. »lutin (n *«'«,
16, 13 ad oaasum. 17, 6 qtionitnn] qm iqtwniam t. fi ; f>nt t.. W. H).
JB. 16 lempui tibi habet. 18, IU quad] q (dli. quat; !•■ «ff, dh,
ifHoniam. wie * 21). lEU. Ti attatdat. 21, l« ralianitlittl(-» -•»,
«te k. vetiBUlel). 21.20 quntaiimoditm tturn d. pr. («gl. '.i;i, 11^
I, 34 enij] ülita. 23. 3 fMMibmJ fiirf (ahv «udi *fi«b< 'l«*wr
i
»M
KAttn mLOKSAHM* CACMt «T CdUC
*fti ntr fu/a). 21. 8 *riiii£. 23, 32 fM filb. tamium; tal^hb<
rnminr richiif; »urifflo«!}. 23. 16 *c*mpr«k*H»tii, 23.36 kint\
kt' (tili. AMinnroifi; vüm hrsft. Iiald nrhtig. ti«ld Talsdi »afiirlöat}.
'iA. 20 dc uiiVn. 2h, 1 mar« (isi imntiniliv, hImi aucb o/XniU
hcbtig). 27. 23 tfuod] qus (dh. fiMMUi; soiui fM id ilirB<-r l)<^).
27. 35 •malar. 2^. 2 to^* (ilh. c«^«»f«rl 39. 1» ofatt af««i.
30. 33 a^a| aq (ib. aiiuag). 30. 25 tup (db. sii|)cr). 32. 3 «t-
/iwean) (v^cl, 4&, 30). 33, 5 orAorw au/em, ) [dh. ^mm). 32. I«
rf f. 32. 27 i<tef| irfr (dit. iifrai). 32, 3U f (dh. tptüw, wl ^
II. 33. 3ü «rl M. 34. 3 « m M. 34. 13 «n'fifriu. 34. 1^
fu« (villi. 'fM? «iff 27, 2.1}. 36, 18 QHMuaoiJ O» (dh.
37. 30 acj 7 (dli. et). 3S, 3-1 f««N^ fX Olb- fiMiulo.
mmt riditiic iurg«lo»i). 39, 4 eo/dartä fdli. nin)i 39. 13 /f i
{nti rrtill ia BrilrDbrcchiiiif:; »pp. Ulachj^ 40, 2 ni 1J/0. 41.
H k. «t ji. 43, 8 iwfHcr«n. 44, 1 ^od\ 7 (dli. tt). 44, t<
i/fiii« war aubuiiebaicD. ,46. lU Je sziid« Adiim. 46, 38 (ia
iwritru «ppirnt berirliii)(i) iHMgietfau* {amjtnlia^tav ibkunuBi).
47. 10 Aät tt Em. 47. 18 sup (dh. «Hprr>. rbda fW^ (
(db. fiia«J. 48, b permcn^am. 50. 24 itii0;<ff : (dh. «n»
fnod^). 51. 10 all/ a. i. f. (wk< t. II a fr.). 51.20 fU'
toeairia. 52, 15 Imtgafvtu. 53,36 fii^ «o (i|ip. CkUdi). 54.11
*i«fHifHr. 50. 4 ptrftriam. ö6. 27 h^ fn (<lli. towr») k. t.n-f.
57.31 ^roimui (V)tl. 58. 14). 60. 10 MmyiiiiM& idb. '«t, W I
itmtn bfiottpo): rWa»o 81, 2. 61. 10 in m. 62. 34 in itfä]
rt profea (db. in -u a -u). 62. 25 ^ti»d\ f ; (dh. -que; bs fMt
h.MBprv cj. ubLTflU»ai|i). 62. 35 ptr /imcUro« mu m peOui ■»■
rf<fi^o. 63, 18 idtoq; (•« -fiu). 65. 9 ffic Ininbt aä> ti. 66, 1)
tia i, (dh. fwad). 67, 16 tu m. 68. 28 As- 72, 20 (li» lö) Mm] \
A( (dh. hata, Hiibjrct MrffArHw). 73, 15 aHdilK. 73.36 c»|
iücl9f (dh. MiihiM/rvnr; Kaiifr do)ip<>U I^ilvth). 75, 14 ipim¥if\
(db. -rai). 7.'), 35 »a'Häant. 7S, 13 fuomasi) ^1 (ob *fiMl)^|
71), 29 <p>w| 9W4l (db. fiMii; ich vervlch b«id<>s nichi). Sil.!
rf. M>fM« 04/. 80, 28 »1 «: (dh. M)0- 82, 1 Visit; (dh. -«3-j
62, 0 iiur^fMir. 83. 17 T dtieetetvr uad trasrnf. 84. 25
(«ubject anima). b6, 10 AiiJ Ai' (db. huiiamBdi). 87,23 ;«»•<
rant. 88, 35 «; (db. M<J> n. 9l, 13 vrriiY. 94. 13 otifi (<I^
d/^fwantfo). U5. 10 Aac «( iVfac. 95. 36 p p fumahum '' '"
dli. proptgr). 06, 27 *s. n. p. ad c, in c. (dte hi. b«i
|tuiictiini). 96. 20 iiurb elifßntüale ci-il<*ii>chlu*i*. d6,3ii '{hiaui,
96, 37 eiai »u (ii(i|). TaUih). 97. 13 •rtleifttur, 99. 3 loli^*'
aehlui'i'. 99, 12 at um. 99. 27 vei ini. 100. 13 AtfaiiM-
lO.t. 27 diKüe (viell. doch rithiig). 105, 4 aongume 'iii ^'^
105. 17 Vdc) Wr. a. /7. (MilenbrvchuBf;, «kI. >. 18). 10
Niora punhih. 106, II in cm») ni-|vniü (« und n
uichl tu uuitfrtclitriitnn; bitr ist luiuvr iiur 100 drr
m§mhnmm üi« rett«, uje von deo vaaä). 106. 20
h^tlVCR HILDIGARPIS CAUSIE ET CUIUB
295
I
I
i
)^t 32 tamen limc. 101, 32 noit poit$l. 107,37 mensirvorum.
t09.7 m. tifat. flwii?. 112,21 defeealum; eben«« ». 2S (*kI.
1.30 faeeei). 11.1.20 aff'cat (ilti. affeüat). I tri. 80 cwtedit.
1 10, 4 iHleri (dli. imtmm). 122, 6 ipn (sc. arpbaiiece). 124, 18
pcrv/«erunr. 127, 12 q. a. hoc «. 130.5 ubice (Kaist^rs MilU
kchMK^iR^iiil« verttf^^iTUDK vlice eclieiol mir utclil sicher, »o fria
sie ist; plw» •eift/« oder •witM?) 130, 12 sangi (dh. tmi^is;
pbenso r. ;>/. firorj. 130. 19 5i a. homo p. i. a. 130, 27 ita 7
(dh. et\ A»mo (v«!. 133. Hfl). 132, 13 oc «. 133, 21 p (tlh.
frae) tritlitia. 134. 12 ÄW 7 (dh. «) ah'i. 138, 23 'spurna
(vgl. 139. 9). 13S. 2-1 de ea (vgl. 139. 10). 138, 29 inlelicä
(ith. -u) cdCwUJ (wir mmre coplua). 140. 27 arftiiiij/tf. t43, 23
fmt. 143. 3& ^la. 144,25 Ali] hi' (dh. AtiiNfmotfi). eMa in
Am] m m. 14.5. 17 tuae ft-lill. 146.33 forte et acer richiij;
(»dl. 158. 18). 150, :i5 hiMc] imc. 151, 3 V .11" h. i. t. (H
titnc mox iiuos). \^'i. 18 eanim. \hA, 14 ^m* i|i (dli. qttati)
n. f. t5ft, 12 aliquiii. \M, 10 m (/«^cfl (dh. -n). iri6, 15 islü
(tiell. rirlili^). 160, 17 fpil^pn'a (Qh^r diese formen vgl. WSchuIxe
UrlhopraphicB )*, viiilT). 157, 34 ut Unt i» cm (dli. eritte), *wie
die laus im haar'. 159, 3 et venae] ^ vene (dh. guia; vjjl. ». 293).
162, 28 fadie m. p. 162. 37 hoI *^tiee rn sicdiate) n. rti A.
163, 36 imoff- (dh. tremor«), 167, 17 wa/AjcdJfn-j6*M- mo'^tcfl
(wag rUr Kaisers coojectur im .ipparut ipnclil). I6ä, 4(T («j;!.
«PI*. lu 176. 12). ich uiitert^clitfidf! die zwtüi« Taitsuiiii: hIh U.
164, 4 A. ergo g. R Iß4, 8 Hh B. 164, 12 fr. comede K.
iii. 170,7 ht/fl. 170,2» wk/VI (vkI. 171, 7>. 172,29
<ri) «rpTvi (morfiiMi Aoc> />«rr( (vgl. 172, 10. 173, 10; *Aee darf
uielit irhieii). 173. 18 aiai (ebenso 200, S. 216. 12; die ralscli»
Toren hat Kai»rr nuci) 17b, 1. IS2.7. 2u8, 18. 2lO, 1 »Mha l«»en).
173, 27 tedoHt («iell. ricbiig). 174. 12 ai(/] auf {>ih. tntttm; icb
ilftikp. <la& wori iH zu lügen). 174. 21 berirärrtHm (uitd ou
inrntT io den ciku« obliqui). 17^. 16 funchtort (und so Öfter»).
176.33 qnä (dh. tfuam) infirmitntem. 176. 5 t'n oblivionS («Ih.
-mi). 177, 18 suavis. 177, 22 eXianiJ eni (icli w«irs nicht, ««(e
lu schreihea i»l). 179, 8 eONj|«/iHus. ISO, II fr^ista eniHa.
181.7 liml (dh. stwM/. ni« Kamer x. 29 »fll»»! rii-hlit* aunasl).
182. 8 aiUdatn. 1^2. 16 muato. Ib2. 34 postmod {Ah. potl-
modum). 1A4. 2 cffiTiom homiiti».
i>. Ib5, 30 en*. IS5, 32 »eabeUas (durch herbat veranlawi)
lu KaMi (dh. KabfUum) torr. 186, 32 f. Ante t. m. eonnenit.
101, 5 poiea. 191, 22 ae »mi/ia. 191, 34 utcatam. 192,20
y. i«eMr illud. 193. 15 eaUfadtU (also die uiirorm jedearalls
nicbl bertiiiiielleii). 194, 10 ei »<ehl Oberhaupt nicht da. 195,6
leden:. 196, 11 mdinat' (dh. -o/ur, »kI. t. 27; ad djiniach v«!!
juo^ifr h(). lllig.l. lOS, 2 ^ [dh. quae). 198,3 A«rAam 1- 1 m
f/frfrf«« ere«wfif (so; vj^l. aber 21 1. 31). 2uO, 6 ac fr. 200.33
^ic|l (dh. fificfiuW}; ebcDM 201. 4 (andenwo richtig). 202, I
296 KAISER HILDKGARDIS CADSIB BT CVtlB
assum e (<l)i. est). 202, Iti modiea a^ua. 202, 18 tue] n (dh.
non). 202. 21 ts/um. 202, 25 feeeritu. 204, \0 ac ab k. a.
206, 9 quin] q (dh. qui; quin etiam scheiot sie nicht xu bibea).
206, 18 anetia (uur hier). 2U6, 23 cuituq; (dh. -que). 2U6, 26
ROlilCiim etmini (vgl. 209,4. 210, 4. 219, 31). 207, 21 diiarvM.
207, 22 ainm] eäi (*2U iilgeu?J. 208, 25 h' (dh. Aom, sc fnä).
209, 16 trita. 213, 16 ts/a. 214, 24 humora Ol wmMtt.
215, 10 q. ei remedium afferat. 216,7 ii/ sieht in der bs.
216, 33 *et ila (Jrequenter faeiat, uaqtu) dum imutwr (TgL
213, 10 ua.). 217, 6 cndü (dh. chdun). 217. 8 quid (4k.
quinlam). 217, 33 suertkela (dh. -un). 218, 5ff ImttnmalB
(dt), -un; einmal z. 9 keiternezet^ ebeosa auriulOseOf oicbt -«}.
219,7 hi$] h" (dh. huiusmodi).
V. 220. 13 ita richtig (vgl. z. 4). 220, 29 hominis kniu
(v^l. 221, 5). 223, 8 sie] fit. 223. 33 fpando (dh. properandt).
224, 1 1 siniitTa. 224, 12 *et [tu] ip$a nichil operatnr (v^i. z. 1]).
224, 13 et inßexioM. 224, 17 earundem. 224, 24 uu] sü {Ab.
sive). ehda i'ii^ hominis o. 224, 33 s. efüm ef tu/, r. 225,31
svpi' (dh. -im; »gl. 227, 20). 226, 25 possunt (db. -im, mU j
ifa uf)- 226, 32 5. ad pi. h. ptrf. non poisutä. 226. 36 tarnet]
tm (dh. tantum; die stelle ist aocfa Dicht in ordoung). 227,14
tabo. 227, 21 ted $i aequiüis est (vgl. z. 23 : twii gihi ja g^ndt
du» gegeuteil dessen, was sie sagen will). 228, 17 kn: (dh. Aa-
benl). 228, 27 sedi] et. 229, 1 1 ni6ri (nur hier). 229, 13
frigiditate. 230, 23 reeipiet. 231.30 quem. 232. S in iefdi
(ilh. -u). 232, 37 humores] livores. 234, 9 vergichdich. 23i 10
'iii.'i. "> liii'i >t;(/l dit- h^., ganz siniigemiirs, eiue |>rachlToJJ;
iiiiliiilt', illi. SIC li>v.t'ii'liiii't ili'[) auf.wi^' eines neuen, gectisleo.
!iiii:lii's; clii' zalitiMi^ drr jnii^'i'ii rt'yislrr-lid. (tiirf doch för üii>
iinlil iii;ir-^;i-Ijciiil sein, ■i;ir>, 11 est' (dh. aesltts). 235, 16 Aul]
/■(' t iWi. liHiiismodu. 23''). 21 1m<t zum ersten tnat die ahkUnuai;
sba (illi. substanaa, iiii lil superbia, "ie Kaitier conslain auDo^lJ;
.■li.iiM. -l-M,. ^. 17. 2;h. 28. ;J2. 239. 21. 24. 240, 29. 241, S- li-
•2:(0, "in «0» freqiieiiti. 237, 10 s; (dli, serf) viros nitn ditiji-
■i:{7, 21 <T}1\ '■ {i\U. -esl). 238, 1 limdus i<\U. limendtts). 23 S. 3
■ liri ii'iiirsiiiit ;ils »i7fie.sam (alsii irpirifiesnm; wie 237, ^ iCMaiUf-
'"■'n. 'ill^, rj iK f/c/cji iilh, -« ; ^'egcn Kaisers la. «sprich! W
tiiiHfii). 23^, IS NC» i. seu m. s.] Iifidemni sU (dh. sive). 239/i't
iN.si c( ab (I. s. ■211. 5 si] *s; (dh. serf). 241. 2(> en'f] /!«■
2 13. IT) aiilem\ aut. 21.i. 19 Explicitur (ebenso im progrsnuii
f-. ."i)] Exyliat (das verniiMiJi liehe -iir ist der pro- hakea *08
yi iipliecif, /.. I'^); fs isi (irr liekarinte schreibervers, für den »uf
Wallrnliiicli-i Sc.lirühvi'seu ' 'iD'.*. 522 zu verweiseo war.
it<-rlin. Paul v. Wiftrui'-iCLi*.
r&Ul-TOIIP ETMOLUCISK OIIOBOC
297
ElyniolD||i*h oHboR otet •)«! nnnkr og <1pI iliDikf iproR sf Wiaimab Vu.k
of; Alf Tnnp. I «ir belle. Kristtaiii), AAsch«hoitg Ä ca. (WNy^urd),
I9UI. BÖ ■•. 8". — %*0 k(.
Mii der Torliegeodrn artieit wird ein« empftodliclie lOcke io
üer »kauiliaa viseben spracliwiM^nschsri auftgerullt, deaa dm liucli
ist niclit uiir weit beetier uoil voilsianditjer aU Jesseoe Üaosk
etymologisk ordbag, sondern bringt auch durch hereinzieltung
deä DonrrgiMhen eine meng« neuen, weiirollen und anziehenden
sloCTes bei. la der art der t>earti«itung vereinigt es die vorzQge
von Klugei und PauU wörterbDcbcra, da auch uotcr den eiu-
zelnen wortern alle widiligereD und aurralleiiden anwendungen
und redi;DBarlen, »prirhwOrler udgl. vnnrichuel und t^rklarl wer-
den, auch auf die twdeuluugHenlwickluDg ift grOfwrex gewicht
gelegt, als Aie» sonst in shnlicbcn werken der Tall üt, und xur
feraoKhaulicbuQg der Ubergsnge sind acbr häufig analogieen bei-
gebracht wurden, die culturhiflohsche seile der spracbn ist eben-
Tills getiUbreud berUckficIiligl.
Eine diircti»iicht der it»Iimi licremng {a-daddd) erweckt bald
den eindrtick, dass die schon in UDsrer wiAteiiocban vorteilhaft
bekannten Verfasser vme arbeit geschalTen haben, die vollständig
Bof der hohe der zeit steht und ihnen und ihrem lande ehre
macbi. manchem bennizer mochte vielleicht die sicherheil, mit
der eine reihe eljmologischer zusamaieusleltuugen gemacht Bind»
nicht immer behauen, abirr ref. glaubt, dass gerade dies« art von
forschung durch kühnere Vermutungen weiter gebracht wird, nU
durch peinliche br^chi'ünknng auf da» gaut »ichere. wenn irgend«
WD, so gilt ja io der eiymologie stets noch der alte »pruch :
navta ^cü
Nur wenige und unbedeutende versehen sind mir beim lesen
des befles aufgefallen, die hier nicht als tadel, sondern als Itewnis
meini-e IntKre^^es auf^efahrl sein mOgen : zu aaiam v^l. noch
a». etei. — uolcr aand (s. 4 a) ist at-. 4piort ^ uol. *tin/ijaH ge-
setil, waü natürlich nicht augebl. i»t epmn vielli-iclil «im- niimbiiug
«OD *ef>an und iftiant — zu aart ii vgl, noch a». ilfinndlArian
••riscerarc'. — unter afgud I. mnd. afs^ — zu aJ» vgl. as. oAor
iD aatin 'spiceus'. — lu and vgl. nud. ant». — unter and^tttn
I. a». d&om »lati dpom, so lai noch häufig in »*. woriern p fiir A
geschriebeu, obgleich die as. s«:hreibiiiig jnieB leicben gar nicht
kenntl — Haler a)k I. miid, atih und noacA. — lu avne \ c aiPM
staaunl nicht von ae. «^enu, sondern von aisl. ogn, — tn büar§ i
IrgL noch we«(f. AiVrwe < ierwe; fra. hiir« gpht uacli llorn llniir.
aar deui«beu lauUehrc i. 20 auf ein gern», •ftiro lurUck. — lu
ha^t vgl' noch e. baith -» me. baccht. — bt^a» Ntammt wnl zu-
D4cb»t lom nbd. dial. bäiais, päiaii, — zn dem unter barlinii b^
BfVMlienen aiäl. j/r Tgl. uüch »». ich (pl. tcfuu) ni. — tu baui :
■e. hwul buu ritclii auf ae. *£eaj4ian brruhra, woraus nur *btatt
hatte enustebo können. — zu Mra§e : der Obergaod von mud.
A, r. 1*. A. XUX.
k
I
I
I
I
soo
iAKSMDl P.CIUISSE roLKKMG!* DO ATCKm
(
Splitters verdaDkcn. Int rr d»> $lo$s«r »iifürsrbellet. «««Und
er in riniirliadtrr mpitr die rrstr ilpa norwrg. tliBlrkls nuf dra
StjPlUiidinitrln (»rhaDiIrtl. nun irlialltrii Hir, w»B er lo den j
Ih^'l — 93, eoJanii auf riurr oeurii m^c im jabr« 1&98 to *a\
Atgeo uDii marchro tut^amniriigrtirachl tut. »umil lielert svtn wtri
maglkhk«tl iit die rorm Itribc hallen worilra, in der die «mb-l
Ivogcn J. übcrlirrfri «unJea, iwei bcsoadrr« Mm f^cbro ««^^
scbloM ober die mllilfr der siyeD und marcliMi. besoailan
bei dro tnarcliro spirleo wir (a*t tihrrall dir fraura «ine berror^
ng^rudr nillc aU ticwahrcniincn tlir^r» schätz» aller volkipooic.
dir hauplmjj«c der Mgeu siamml aus dem 17 und ISjbl, uai
io den zu jinlrr sai;« jtPhOreDdrn inmerkungen b»l der rerf. ridi
Tieler uiohe uoierzogcn, in j«deni cini«larn fall dir prr»öDlicli-
keiteo, tun detieu die tagen handiflo, und die bi«loriacbe gruo4>
bge Dadiiuwebnn. die Uiesien hisiahfecheo sagen siamnea *■■
»dbluB» des 14 }Ua (or 20) uud aus dnn )d jh. (nr 1), tiam
Kbliefaen sich rinigf wruittr mri^t myltnurhr, rlir »ucti noch aai dir
seil vor der rrfuriimiion bTriibn-n (U. 12. 25. 56. 70). die «ip
TOD Sumraaldur (ur 70) tut ciu l>r»o[)diT<>A inirrt;tise, weil ne dir
analmfer eiorr allro oorweg. iai. mllrrhf nbadeD erzAhtuog ist, dti
SagupAllr af tlikuui Üirekwjui (^cUruckl lu Furoiiiauna ftik(Eur Vi-
Dtese ßr. Mgeu haben natürlich, soweit sie uiclu etwa tt*
eignitse wir die plantlcning ilurch algerische spprxuber iio jikr^
1629, die ja his uach Uland tteUnxIeo, hetiandrln , rDr intMn
kreise iun3cli6t genugeres interesse. uoler einer bSurrliciieo tv
«Olhcruu(( und unter lUchrm spielend. Ix-liaudeln $tc ilereo iiit>
teuer, glucklieben und unglurklich«u QAebfang, »chatraub. iKtiai}-
keileu d«r uocIibarD, bluerhclie starkrprobea uL aber niia fp-
vtinot doch ein ansclisuliches bild dieser einfarheu leulc auf ihm
rauhen inseln. wir sehen &ie bei ihren lagliehen haniifmniceD,
wir verfolgen ihren mühsamen leite ose rwerb, wir gewiunra «ort
einblick in ihre au»ch»uuiigeweii>r, tu ihre eitlen ui>''
da nun teruer auch die ^('i»terweiL keine gani
rolle in diesen eriabltiiigcii spielt, da auf schrill und iriu »cii
das wallen aorscrnieiipchlicher mlcble b«nierkl>ar inarbl, so bnDfi
ein Studium dieser sagen doch Itir die gennanische und al^
meine Volkskunde mancherlei interessantes, und da der spncbi
wegen diese doch nur verhaltni^mareig wenigen nif-.inglicb atia
dOrflen, »o mOchle ich wruigflcDs tut tioigei bioweiscn.
Itass die ÜKcber u.1liriMid der tabrt uud des ränget mit aber*
glaubi»cbtT <tcbeu ge«isi>v namen meiileo, in ja bekaiinl, Ubtr
dieses uaiueulabu bandelt au»ruhrticb Njfrop in seiner vortrdl*
lidieu ahhaniilung tVaVDCls Dia^L in Uiudre athandL udg. of dd
pbit.-biti. samf. 1687, t. 1 18 IT, wetlerea matentl bringt Jakobtra
in seinem buch Del aorraoe sprog pl Shctland p. h, «gl. meier
besprccbung im Ant. ixii 269 tT. dewelheo brauch finden m\f
JIKOBSEN P.1-II0MB POLKESAG!) OG «VRNTTt
301
ADD io di*r &age nr31 s. f)2. io tiam mom^ni, io dem »in
tl«cl)er »ictt verxissl und Oss verpOiilt? worl Viiesser' (Anivin) aus-
8pric)t(, sLilL zu s.if;en *da» ftitarTü' (kBosia), gewinnt der huldu-
mabwr maclii illier Üid. man vgl. dazu die bemerkung in Karesk
aoUiologie I 341. eia glaube im« auch bei tieu Qschero, ddss es
vorleilball sei, nOclil)*rn aiir dun Tang »uü^enrahrim; ittt dfr ßscber
buofjng, M iai es der (Ucb aucb und beiHil dann besser, nr 78
8.314, iDrnscb«n fleisch tgi (tut als kOd«r, nr 46 s. 144> ver>
»cbiudeue iiiill«! wvrdeu erwähnt, durcl) die «Ibisclie wesen oder
lauberer ihre umchl vcrhtüfu. mu huldumuiur vurlicrl seiut:
kräh beim (TsU-u lagfsUcbl und an|>f^sii:his einet- kirche, ur 43
s. 127. der erste zug ist als aUheidniecb bekannt, d^T Ktwil«
christliche zutat, wie Simsuii iteine macht einbQlst, als ihm die
haare gesiiiuill«n werden, so eine Zauberin, nr 44 e. 132, ebenso
ein neck, wie er seinen iiamen borl, nr 8>^ s. 22B. ein lappeu
am kleid, der mit der verkehrten eeite auT^enahl isl, scbUlzt lOT
Zauber, nr 44 i. 129. eia gemordetes uud verscharrtes kind geht
uni und will in geweihte erde g>^hettel wi-rdeii, nr 14 a. 134.
tu der von mir aus Svenaki landitm. vui 3 s. 511 in der Zs. d.
»er. f. volksk. 10, 197 aogeruhrlen enabhiuK roo der ennoriliiog
der neugehotenen kioder sielll sich das tDürchi-n nr7(i &. 627:
auch hier in» eine prieätcrfrau, um die ea sich haudell. diese
schwedische erzahlung fehtl uoter den augegeheuen paraltelea.
eiD kind, das uoch keinen xahn hat, ist der gerabr dos ura-
Uaachs »usgefeUt, nr 50 i. 150. eine lauherin &1ugl einen lind-
wurm, der sich nul' das );old eines mnnneä leg'en soll, um diesem
den zugoug dazu zu wrbri^u; die erzalilung ist ziemlich alter-
(Bmlicb uud spielt iiugeblidi zur zeit Harald» bärragrs, nr 56 s. 163.
, fortscbneiden der niilz burdiilert die echiielligkeic im laureu, or35
[i. 105; nr45 %. 140, «in glaube, der ja auch bei uns noch nicht
lusgeslorbeu i«t. die zweite Trau eiDe» maoues will sich seiner
enüedigea, zu diesem zweck legt sie erde vom grab seiner ensteo
gailin ihm uolers kopfktsseu, und nun peiuigt ihn die verstorbue
XU lode, iir 59 ». 172. eine schwimmeodö insel wird feai ge-
macht, dadurch, da»s eiu |>riejtei' eine bibel ans Und wirft, wah-
rend die ganze bootsmaooscbart Test auf die insel hiablickl. hier
haben wir ein beispiel von der macht des hlicks, Über die un-
längst Peitburg in di-r Zs. d. ver. r. volksk. U, 304 lt. 420 (T ge-
lisudell und zu der ich io derselben Zeitschr. demnächst weitere
.belege gehen werdet, auch diu erzlliilung nr 74 s. 2U0r gehört
'ebeudühin, hier haudnil es sich aber um das stumpfmachen von
slahl. 3U die geechiclile, wie Sigurd die gäbe empüeug, vogel-
stiinmeu zu versiebn, erinueri nr y k. 43 ; sie spielt in Fino-
tnarken, Acm lande dernuherer. eine Faroerin besucht dort eine
et hangt ein topf Ober dem Teuer, in dem ein viiormur,
schlänge von wunderbarer krall, gekocht wird, trotz dem
■ [s. j«lz( 13, ?!!) IT.] CMKctainotr.
298 PALE-TORP ETTWK.0C1&K OltPBOG
htdrigen lu dem skand. worte geschah Aoth vrol uDl«r Acm ain-
Qu8B Ton dragvn, das ja die nebenrorm dregen liat. — unter
befeikt beifst e% : 'mnt. vögm, sener vffgen", wenn diese rormea
wtirklich oebeaeiDander bestaDdea« so verhalten sie sich Daiarlich
wie Dbd. fugen nod /%<». aber soDst siad iu d«ai buche «tcU
die mod. formeD ohne umlaut von « und u angeselzr, obwol dodi
henltutage kein Mchkuodiger mehr daran zweireU, Aaa& im mad.
da umlaut herschle, wo die lebeiden nd, mundarten iho xei^o
und das as. t oder> in der Folgeaden silbe liatle. daror sprachen
ja auch die mnd. lehawftrler des dänischen ^ und schwi'diAchen,
-— unter b^aU wird mod. ftaxUiit bU neben form von &«W»
beieichnet. sollte es Dicht eher eioe Ecbw. ablsuIsbilduD^ («f.
Hifalkon) aein? — begynd* verdinkt sein y Tür i wol cirtn eiD-
äuss von fnda. vgl. die agem. nüubiliiüngeii as. Ai^anjia, abd.
bigonda, -gunda, -gututu, me. tcholl. bigoupe neben uu4 ata»
Aipon, die allmthcb dem prat. des verbums gi-an 'güDoe' D3cb<
gerormt sind. — zu behtätdig : ae. kmian kann nicbt aul' *ham-
Paffan zurückgehn, woraus nur ein *h6/>etian bfitle werdea
können. — zu (d^enda : ohd. '■etaxu bekannt Min (u>o//en)' tri
mir uobekannt. — behb verdankt sein « ducb gewis dem eio*
hämischen leb ■» aisl. JUm^. — benaua : dao, dial. nyv, mo
teut eine nd. form mit umlaut voraus, wie aie zb. in Soe»t«r
nfigge < mnd. ndtfa voriigt (vgl. CUolst aau. s, 217), wenn dit
Formen nicht einfa^ auf anl. hm^ggr beruhen. — was für eioe
bilduDg soll bedem 'hammel' (achwed. dinl. 6«(«) g«geaub(ft ad.
bOtat sein, und wie erklärt aieh das e gegenüber <]sm Ol —
unter Jejj« I. ae. Wjen. — unter Aen^r(pÄ' I. ohd. beinbretJt. —
unter bide : ae. 6tVa und bite haben beide oe. Aft ergeben, wlb*
rend ne. bite (phonel. bait) eine neubildung zum verbum iiL —
zu ble gehört wol mit grammat. Wechsel od. (Soeater) blSgi a.
*kind'. — unter blegfis t. nd. bUkfUt. — biet ist auch als MM*
ins iial. gedrungen. — zu bly adj. vgl. noch ae. blyegm» *er-
schrecken', vnblioh Turcbtloa' (Jüngsu tag T. 303). — lu bryAn:
mnd. brttden 'plagen' =» nl. brüten kann nicht mit abd. bnittm
identisch sein, denn aus as. *brugdian hatte nur *brügden, Ma-
den werden können; vielmehr ist es -- as. *brüdiaM, abd. brMtt,
mht). briuten 'zur braut machen, coire, fuluere, stuprar«', ^
Lübben-Walther Mnd. handwb. s. v. — zu hryUup vgl. noch ai.
brüdloht. — unter brandeoin wird ptüeni ofn« nUcfalieh ah
'bolimiscb' statt als 'tschechisch' bezeichnet, auch ap»er koawl
dieser ausdruck wider vor. so weit iat es glücklidierwein dMk
nocb nicht, dass diese beiden befirilTe sicbdeckteol — id krtii
wenn give en $tene for bred aus Hatth. 7, & (Loc. II, U) itaaMI^
kann es doch nicht classischen Ursprung« seinl Obrigens mtm
> vgl. darüber jHil Clara Bolst im Arkiv for oorö. Bl. 18, llOff. «■ ial
jedocli der vcrfasgerin entgangen, dasB Ich schon 1886 in «ciBcc SöcMcr mb.
a. 112 mf deD umlaut in mnd. lebowdrteni dea illdlai UlgeiritM« IMIft
FlLI-TOftP ETtMOLUOm OBDBOO
299
i
es in den deuüchpn silzm Heine stall iietn heirscn. — onier
>Mjr I. w«ir. Itmi^w. — zu hulUr : ja goi. hauljan kann doch
mi nicht *- ü svin! d«s worl c^li^rt wol zu fru^ li. — buise-
mtmd II hrifst auch im lict>». ftK/s^auiiin. — unter ht/g I, as.
Amum. — zu iHrniM t-^l. inlul. bmdtt m., mod. tm</e/ d., nbd-
htnifel 11. — ftarmf ; zu gr. tpvpta stelle ich af>. wagbora 'wujjeii-
Hurnihrer*. die nnt^rDthrtc liih«htp)le latiiei gewöhnlich : *äer reu
M für itif- gatthieu'. — xu Sohr« : man «uigi fcpwohntirh : *gnh
wie bifhnttisiroh' , — tu berl : ein ac gebyrtl 'urd«n, itekke' ist
mir unbrkuiitil; nt. ^eurt ^gohOrt orTciibar eu ^rarra 'eich ge-
bUhriru* und hat '■Ix-nstiwetiig wie ae. ende-byrHan durch dissi-
milalion ein r Tfrlorfn, hat aUo nicht.« mit brurd tu tun. — su
b99 vgl. noch wcutr, fco«/« ' 'gernaclilich arheilpii' (Wo«(p) s= nl
beuteten 'landein'. — zu daatemiikel : dia eigi-nlUmhche tieden-
laog di>8 namens Miehei gehl nicht aur die Verehrung Heg erz-
eogels Micha4-I zurück, der in Deuischinnd eioe art symbol fDr
dm guUiiUligen uDil plumpen, duoinien Undmanti bildete, oooderu
erklärt sich daraus dass der gerade aur dem lande häufige naine
Midiei zur allgemeinen heeeirluiun}; wurde, v^l. die hedeuiung
von mAnnlicIien nnmen wie Lotii$, (betteljfritne. Anmintr August
(clowo), /frtRtT(darm»(adli!!>chJ und Ondtes(kOiiM!ch) für 'olrar^cn-
jnng«', eiKenll. 'Heinrich', kianerk dejigl. lu westia). kHoHenhiaiurk
'hartuflelpranukucheo' und uiukhiniterk 'achrrminse', BirkmgM-
fried (westßl.) 'rutv', dvntmerjahn, Hans m äffen ga$$en, Kasper
(wesir.) 'teurer, ftler (desgl.l 'pcni?*. von weiblichen wie jtfrt»«.
hes&iAch fesfjultJteti, stJtnurlHeUieff, a/le IfrJel', oder aus ileni eng-
lischen : Boh (= ItiduTl) in lifjh( hob 'leichter infanlrist', üidc, HarTy,
Jade, Unk, Tom, DoU{*^ Vorothy) '[»uppe'. GiU, -et, -lon, oder Jiü.
-et, yilt 'dirne, kobfiie' {= JiiUana), Na»ey, mag- pk 'iHsier'; aUf
dem ilalienisctien : Patatone und Zanni (■> Gioeanni) 'hanswursl*.
dies »f-rieichnig lie(*e »ich leicht erweitern; ich ».rwei«« nur aof
WWackern^gel Kl. ^Iir. in 59fr und Aronsteio Cugl. »tud. 25.215(1.
^Vir wt)nw,hen dem trelTlichen werke, di^s^en zweites und
drtues beft intwischen auch schon erschienen sind (dag bin kille
uiura»seod]. einen glückliche» rortgan^'. sobald das würlerbuch
fertig vorligt, soll ein« besprechuii^ der übrigen lede Folgen.
Eiel, lOjaonar 1003. F. HotTBAtrssn.
Pcraihe talkcMfcn DgCTt^olyt, ud^iroe for Samtind tll ndfliHif af ^mrael
nurdifk liltefaliir v^d Jmob Jubombu. K»l)enlitT0, Mallen lm|p.
irykketL, 188S~1»0I. xltii uDd 648 •>. 8°
Jakobseo, ein gel>orner Pllring, hitt wol ausgernsiet an ft«ine
aufgäbe hersn. in der FJr&iBcben antliolocie, der wir wertvolle
attfMiilutM über leben und deoban dieses nnrwi^cheu vOlker-
■ ^ twdealct twi W. d«n kürten brecbungidiphlliongrn üa ^ as. • in
^•ffener alltw.
•[cormtafnole : iMWiacben hl <»er I bi(tf— «) r<nl|E ytwofdea. h. t. M.]
10*
3U-1
niLiiiDUi sm niBiiuoiiTTBcas ^okalimc
hon »ir itwr <t«n anfinge des 13 jbji lo. wron oua du fttv
dicht troudem in den arbeiten, die gerade id der letiteo icil der
mod. Iillerxitir drr rrnliiril {crwidtnrt Riad, nicht die |;eb&bread«
bcrUcksic)ih);uni{ (itriimli-ii tiat, »u lig du »o seiat-r uBiuglig-
hclikeit darum i>i Ptilaitiler» auftgabo doppftt willkomineii. »ie
bringl uns den teil ürs vulUtlndl^a gedieht«, §o gat uod n
Bctileohl die trQmmerliafle uod hutil^r.heckige Oberlipicntog UM
ans ertwIleD bat, uod f;iht daniU die tolid »Df{>efBbne aieit-
Iwbrlicbe grucdlage filr jede weltt'r^rbeit »o der Apukaljpsr.
Die su( einen einzigen bogen tnummeD^edrfltifrli' eiulritiu|
deutet am aurant; (*. i— ii) ganz kiin auf die atcllune d<T »d
Apakalyp»* initfHialli i\fr lillt-raiur der mud. frllltitil hio, w*-
bri I'. durchaus Roetbet bekannten aurslellunfteu MgL a. iii — na
bringen die Borg(älü):eu h&s.-bcschreibuof!rD, i. ix — xi die unltf'
sucitung dea bw.-*erliaUuit«eit. die ijeacliictile des ApukaW|t»*a*
teitca gibt eiu« rurtreOlidi« lUuatratiuu xu deD ouauii^raclieu
VBitoderuiigen uod uina r heil un gen, dir ein od. gedieht de« 13jlu
in dflo beiden folgende» jhh. au »einem sprachlichen kleide ff-
leiden mufti», um dnn imlgti^rhniack zu etilB|ir»Theo. die lllatf«
recemiion der ApiikDlypve winJ durch die all«- Iterlmer b>. B mi
daa etwas jUnf;ere BiTltner fragmeat Bf reprlMniieru sie tritt in
ihrer hd.*Md. misclisprsche und ihrer robm reimicchnik den >i>
enchlielMiadcD uriKinale recht nahe und fitgt sidi pAsseud den
Qbrigen von Ro^-tlie cliarakierisierien denkinJilern der mnd. liUe-
ratur des l3jh.s ein. leider iA nur wenig mehr aU ihe ttlllk
d«f ganzen gedieht» in di«««r Blteal erreichhafea fassuug «rtuUai
geblietieu. alle Uhrigen ha», und fragtneat« d«r Apok. siod an
Äincr rautlerhandüchriri horTorgcgangen, die der rcccasiao B (W)
an werte uachstohi, ;iber nicht aus ihr enisprosMU ist, vnif»
«cheinitcli «rar diese verlorene wichtige bs. bereit* ip eiu r«ias
mnd. abertragen, denn alle Ton ihr abzuleitenden ha», xeigen
nd. Sprache oder wenigstens od. vorlagen, diese rein nd. n-
oensiun der Apokaly|we wird nicht wr dem 14jh. outataadao
»ein, wir bvsilieo sie nur lo brucbslUckeu. das JllleMc, di*
Brutaucr bUttter Br, gebürt noch dem 14 jh. an, um 1400 sUhI
die Trierer rngineiiie Tf gesell rieht- n wurden , die truli ihres
etwa» gr4lteren umraiig« leider nirgends mit Br zusammenfallni
Tr zeigt westllulie diülekteigeuiOmlichheitvu , aus der «nigegta-
gesetzten ecke des nd. gehiet» stammt dio hannoversche b«. H, dii
1473 in klostff Maripusiuhl vor Egeln geachriebco wordib B
briogl nur 750 verse von di-n 3566 dee volUtAndigeD
der bearheiler, der xh. auch die reime öfter glutiet, tust luif
nur ganze abachnilte de* werke* aus, wir haben es also «ii
einer bewuatao auawabl xti tun. gegen da* ende im 1&
■«lUlrn Joliannn hrthl : Ht kft etu Littden ivit* tf
Aar »otie ifp ktrr* iiftMii «faiiN* tlc, i. STf i 4Har ■■
ix 4*m mwrm uf aimo A*|rm iUint. Hfl. Gregorios v. 3tKHjfl. illUL
PJHLA^IbEJl blK RiiinKRIIlUTSCHB APOEILYPSB
305
rde Hie nd. Apokülypn« »n zwei ganz T«r«c1iiedeiiPD slellen
idenim in An lul. zurllckUltertrageii : eine aach neueren rpim-
eln uingf^i'lieitele tmua^ des gedichts in rtio md. mundart
UilU die Wivut;r lis- W, wJ^tuviid diu lo Kberliürdiiklauseo, einer
kloslergrüaituiig lu der nabe voo Trier, geschrielieiie Ii$. der
ierer slarilbiblinihek T zuar au vollsiandigkeit alln andern liss.
ibertrilTt, in ihrer spruchticheo form aber einen flirchterlicbRn
BHcbmaKcli roti bd. uod nd. bietet und an corrupteleo das lUO^-
chste leiMeL trotzdem musle t;eraile T für ein ganzes drillel
'K8 gfdicln» dem ti'Xlr zu uruQdi- j;c!e(;t nerdeo, d«nn unter der
orrupleu und fpraclilicli «emabrlosleu bUlle hat die h». doch
n ganzen (Ihk echte alle gedieht treuer bewahrt als W. da
her auch W eigenen wert besitzt , wie ich unten nachweisen
ircrde, bat der hersuegebcr recht getan, audi seine laa. hauHg
eoug im varianleuap parat lierouzuziehea. vulUlÜudig auü dem
ipiele gel^i^soii dd^rgtn hat er diu in 3 liss. des 15jb.s vorlib-
eude jüngere nd. recension der Apokal5'p«e, denn sie iM durch
lie Umarbeitung soweit von dem aileu gedicbte abgerOckl wor-
, dass sie 'als elu besonderes, sufgrundlage des flltereti ent-
i^eaes werk zu hetrscliien ist*. Treilich mochi icli annehme»,
wie Lachmano di« bss. des jüngeren Titurcis zur rectinstou
[es WuirramtcliKii Tiiurels herangezogen Hissen wullte, t>u audi
er der aus di*n 3 hss. der jüngeren fs&sunf; sich ergebende lexi
r den kriiifcbeo apparat unsereü gedichiA in wt^iitrem umruuge
ucbtbar gemacht werden konnte, als IVilander die» tul.
Seiner claHäidcieruug der htK. kann ich suaet nur hei-
lOichten : die älteste recension sieht an wert hoch tiber allen
loderen Ins. und l'ragmeateo; da sie aber eiuzelne nur ihr «ignoe
hlur aulwt'ist, anderseits noch orier rait der ganzen flbrigen
iherlieferung in gemeinsamen Tehlcrn Ohereinstimmt, so ist ror
Diere gesamte Qberlieferung eine urliaudtclirill UT'liw «iitu-
etKD, die nicht mit dem ohKinale id«nti»ch war (s. \), au»
iewr sind einerseits Ü{Bt) und andersvils die allen ubriKeu
ist. tu gründe liegende vorln};e T*bK geHotwen. in der rr-
cfaliefsung des verwantscharifiverhalinieiiM*» der jüngere» Um. ist
'. nicht bis ans ende gelangt : Ur laut sich nirht nllhor bn-
Limmcn, weil es zu gering an umfang iat und nirgflnds mit II
uaamnu-nlrilTl; doch gebort es sieber zur gruppe T'hw, weil es
tt W untl T in fehlem gegen U Uhereiustminil. I'.s vrrtnu-
ing ('S. xi), Br mochte zu T* gehören, weil es t. 1742 mit T
jr fehlt) gegen \V in einem fehler stimmt, i>t nicht diACUtalivI,
eil hier aucb ü fehlt. Tf und T geboren eng zusammen uuil
lililea die uulerabieilung T*. daliege» lltu «ich die vo» P. a. x
fj^teltte gruppc T*hw noch nflber zerlegen. Üin a. K anm. I
ufgei^hlten Ubereinsltmmuugeu von II und W K«gi'n T. und T
md W gegen II lu&en sich zwar bei nSheriT brlrucJilung auf :
tweder sind es Übereinstimmungen in ijuleo lai., nicht in foh-
306
PflLAADU VIK »UVUDKL'IKU AKNULVMB
l«rn, M «V. ^. &49 («a tlW ia <1» (rit tu wtwB bi), 4Ml«r
die Irhier Im»» tidi UfoU^nil durcb fclbttiodige AaderaB
Aar Huxrlliftk. rrklin*n, tu iv. 4ti5. &60. fi74. 76f. 207. iAi.
*. T7U lifci «irr Irhler btreii» in T*biv, »twato r. 432, wo H «vi
grindrri h»l. di^eg>-D WfiMB die vrtvrrlusle *oa DT v. t
OD«! bU4. IUP l)pid« in W TorhiBtlfO wa>l, drr h». W m
df r tiR». riaro tiMooderen pUli id : T'iiw terlklll »bo ia die bäte
uDterabli^iluoRCO W uod T*h, leüelrr« wider in U uad T* im«, todk
lieh «ird rior ^roiuere durcbarbciiung der jfloficrrB ai. TrtmmaM
doch wot auch ihre stHluo^t im aleouua ■iebar beatimaKii kMou.
Von SFitirr kor^tatii'-n imd unMcbii§» rfcceuo der tm.
mogrfetfnd. «lelll on» I*. den irll des peilirbiii hrr, indeoi er ttt
jedto *en die lltput mO^lichv Uberheferuug lu ^niad« kfl. di
kommt denn Trcilich ein buolM bilrl beraiu, nicfal «eaJRer ib
b krrachicdrue hu. ueita mii »II ihren hcMMlerco cigeuioailie^
keiteo im muntereu «cchicl tor un» «uf. der beriiMfcbcr iri
gehorfca, mIad^c rr drn hu. der Bllecirn rvreouoa folgn 4f^
die riefttislb auch durrh ^rorsere lelleri) kenollich geoucbl imd.
leidvr Ubtrlirrmi B uttd Br tuMmmen our 1385 vv. dM («4icte.
dh. &4*/». «ro tic «rrMceo. (rill an eiuer ritiit|eH »teile Br Bit
bi *v. eiQ. ttu Ubrigfti blnbl ülierall nur die itrappe 1* oWlf,
d« U alliu lUckvulian uu<I W tu Mhr Oberarheitet ut. die «em
rou Tf uud T mactiru Euramou^u 44**/« des P.scheo teiiM an,
2B5 VT. aua Tr und ca 843 *v. aus T. der HoheiiUcbe eit-
druck ilri «erkm grbi lo t«ar ^runilheh verloren . aber e* tn
lu begreirea , «cdd «icIi P. mit ilem luaScbtt emickiMra
begnOgl bai uud eioe eniendaiioDsUiigkeii im grBfHirea fl^
fUfB ertle vou »ich weisl. für die emeoditio im Ueiuo pb
M ja auch «o Dijcli mehr aJ* fcenuft tu luu, uud P. h>l itehl
nur bri dra «shuwiiii^en corniprrlen *oo T {man (vrfltiche Mi
die BUiiaamea»trllun|{cn s. in anm, 2 und a. rxfT), londeTO tlwr-
all, «0 es not int, niii tcharfrm aiigr uort TeMer band lugefaM,
vgl. ib. die hUbache coujecitir *. 1719, »t> auch B Ute ramifrid
lUer Ubngrn hu. leill. dau Irolxdeni bewodera io den Idllu
teili-n dri i^rdichl«, «o eine b«. nacli der »odrrn dahi tisch «iadi^
bia lulrtit nur du acblechle T (Ibri^ iM, B«ch «leles lu beaatn
und tu erglttzeo ist, bat der herauettrbrr adbsl aogcdeuiei.
Der faeaeodere wer! *ob Ca aua^ibe hgt in dem letie; wm
•r a. Ml — IT der emlrilunK »u« dem wanacbali und den reiivrt
ftlr die unprilniclichr »prache de» ongiuala xu erachliefitco W
aurhl, iat nalUbtTlr){l uml ini eiozrlnrn ricbliff, aber im
untureicbend. das «icblig« denkmal (erdirut ein« f^rOndlicto
BDlerauchunit seiner (Sprache und ««iDer allertUmliciien irin^
tecbnik; w mfiMen daxu die in BT uod ii. in Tf üb*.
gedichlr, die doch nalirBcheiDlIch dcmMlbeo dichter «tr
kalj|)se aogeliOren . mtl liinzuftexogeo werden, icb
nicbi naher auf die diage eio, da mir hr dr HwUnder miiim.
1
nO-UDUl DiS KIESE nniCTSCM AFOKALITÜC
P
P
I
«r m\b9i werdr demoachfit dies« aotwendifte ernVniunil lu «riotr
Apokilfpee stiglricli iml eloer nus^nhc iier (ibrifi^o w«ri(P it»
ApokalypMDdicbler» llefcrD. ich will birr nur lH'm<Tk«ii, du»
i]» *vD Vt. 8. IV aU riuieloe gedichle aur(;*fz:ibUca slUtke 2 — 7
itsr hf. B doch wol oar ein eiotig» ^rftrsercs jicdiciit aut-
■»cbfn, dat> uns golllob (ollslSiidig «rhalteo ist. Ps. bai «llr
diese MUcke in Mioer au»^abe der Apokalyp«« volIiUiidi); uii-
berOckBicliltgt gelsaeeo, ich baile weuigBleas diu iiiirrallrndvii
parailelvers« aus dem Anticbriät, die doch luch gelefstullicli tur
herslelluox des tnirs hfriDgexogeo werdou dürren, ftTu tiiuicii
uutrr d«u 'jinmerkungeo* ». 88 — 90 al)};edruck( g«BL-)iuii. divsr
«•rlsuirrndeii aumurkungen des herausgeben irifTl rbcDSo wie die
tbrsUlluDg der spracbv vorn in der eioIntuDg drr vonrurf nltiu-
grebrr knapphält : in 10 z«il«D wird die gaiix« quell enuntrrtuehii Dg
abgmiacht, und was P. im abrigen anmerhl, tragt deu cfaaraklor
^>irlp(;i-nilicbtr beiiicrhungeu, olintr tu iTschüpfeu.
Zum lexle selbäl endlich kann ich hi<>r nur weiiiget bei-
lrag«u : V. 4& Iva ich mil HW im'ueH an. — 162 I. kcAi. vgl.
».365 und 0 4, 8. — 228 heittenunfze c\\ 1384. 1793. — 402 «tu
A. er. — 452 bit^li-l T eine reminisceoz no einen tolCDtaDl. —
&30 11» mit H j^etrdjK» 'erwahaeo, ■precbro von'; dai «cht
od. ffheiuäen {= mlid. yeNmden) muss durch «ia uiiavurBllindDlf
io diT ud. vorläge too T eulslandeo sein, der begrilT dra Ter-
bntn» tigt echno in dar. — 534 gem<irffl\o\t, «^tifiisn 2114, Tel.
»orue 9. XI — 549r «ieb ich luni folgcndeii und lea« mit IIW,
— 793 seilt P. «US coDJectur ifeuf Tnr das doi/H der hu. i'in,
warum hall er sich an andern siellen shnlicher art «i niigaüidi
au dl« bucb^tabeu der bas.? — 896 hvuede. cf. 849. — 930
Dach 0 ist etwa zu lesen do tpraek e. van den altara kernt §{n
ilmnt 50. — 037 srrptntenl — 991 enget so. — 1144 f u/f-
ttat : entfal. — 1204 Hot. ebfnuo 2&23, v)(l. WJb. — 1363 crat-
Nck. w Ofler u) zu corr. — 1388 vgl, Anlichriat («dllügenii
Gmii. 1) s. 138 V. 1. — I389r vgl. Anticbr. 138, 3. — 130t r «gl.
Aniicbr. 138. 4. — 1393r — Anltcbr. 138. &■— 139&r*- AniirJir.
13B. 7. — 1397 r—i ADticIir. 138, 1—2.— 1410 lu den) r»\mo
»nbegnme : ende Isi, aufiter auf r. 190-1. auch auf Anlicbr. 138, 6
zu terwfis«n. — 1416r tgl. Anticbr. 138. 14. 19 u. 130. 19. —
1428 baren. — 1436 f *«<■ Anticbr. 140, 9 u. 5. — I430f —
Aoiicbr. 140, 10. — 1448 — Aulicbr. 139. 21. — 1400 r vgl.
Auiicbr. 139, 24. — 14&2 tgl. Anticbr. 139, 25. — 1451— U&O
Aatirbr. 130.25 — 140.3; *. H^f »ind gewia danach la
n. — 1462— Anticbr. 138.1 «.a. — 1487 verbeätnl —
1511 dresent — t576rr ist viellficbl nach U tir 0 u. II if
fvia etc. zu and«rD Suse ambedet . . vude mam . . ., ii virr etc. —
9 MOrdv ich diniter eios«lMn, das »ohtr dvn •. 11 1001, 2
ogeruhrlra aicllen >b. auch in naer iid. prrdigl de» 13jbj ar*
beioi, die ich ia aieioem Woiretibuttlcr rciicbiricU d»drMk«n
308 P&IL\?IDER Die NIBDERDEUTSCBB iPOCALTPSB
werdet. — 1791 orochte — 1883 niet — 1884 vahAu —
1985 myden — 2048 r Ert sirode vom oraftrm goi4» ntl —
2070 v>ert — 2076 dat den van b. — 2083 [Heg] sm aid
|)uact bJDier 20S2. — 2119 Manlidian — 2176 \mtm]1 ~
2284 r doldt : holde? — 2366 T hemete — 2424 geregnM : üt
— 2461 holden. — ao druckrehtera hab ich, aurser bloBgea
f für f (zb. 214. 263. 314. 333. 366. 1554. 2170. 2543.2547)
UDd eioem Dicht eaireratea lypeDwechsel in den hss.-fiigala s.43,
nichts CDldeckeD kODoeo.
GotliDgen, den 17 Juni 1902. Cohbad Bobcsluw.
Die Tampymiien Dod ihre TcrwcrtuDg in der deotscheo litlentv. nt
dr Stephan Hock. [ForechuDgen lur oeuereo IHtoatiirgggctefcte,
hg. Ton dr Franz Mokcker. xvil] Berlin, ADuncker, 1900. umi
133 »8. — einiclpreis 3,40 m., subscriptioDsprcit 2,85 m.
1d sehr vernliurtiger weise wird zuDachst die baba frei |e>
macht für die folgcade unlersuchuag. um lu eioer eiDinwt-
TreieD bestimmuDg des begrifTs des 'vampyrs' zu kommen, werda
vorerst die verwaatea aber nicht identischen sagea vom tIptnM
und vom loten galten überblickt und dadurch aus der eigeil-
iichen abhandlung ausgeschaltet, nicht ganz richtig ist et int-
heb, wenn s. 1 behauptet wird, dass bei volkern, die die leicbee-
verbrennuDg tiben, nur dann eine beimsuchung durch die tolM
sialtliude, wenn die bestallung unlerbssen worden war. in
l.ucinns Pliilopseusles zh. kehrt die Trau des Eukrales, dereo
IcichiKiiii vitIii';i[miI tvurilcn isl, zurück, weil einer ihrer goldeaeo
scliiitif iiirlii iiiiivi-rliraiMit wunlf. iiiil recht werde» s. 2ffdie
liInlMiuj^i'iiiliMi iljnioiu', die nirlit vi'i slurbeiie iiieDscIieu sind, bei
>L-iU' ^'eM']iiili<'[i ; hiii^e^i'ii liiiueii wol die biullriiikeDdea ge-
^jiciisUT der U(iyssi-e i-in^ihiit werden iiiügt'n. zu deu alpsageD
(s. 411") vyl. jtut llüsclitr Eidiialtes, Uipziy 1900 (Abh. d. phil.-
iiisl. cl. il. k. sficlis. «les. d. wiss. \\ 2). über das motiv der
vfralirrduiijt zweier rniiiiile, der eine «erde dein aodern nwb
<l<'tn lixle trsctieinen (s. 9j, s. vur allem Schitubacli Studien lur
I r/iililuii^slilNniiur des nia.s. i. die Heuuer relationen. Wieo
iMiS iWSlf. I..I 13'.)). das drama der llrolsvitha (s. 15) hätte nach
der Kiis^idii' von Baiiiik cilieit werden solleD. [seitdem ist die
von vWtnteileUI ilerlin 19ii2 erschienen.] über die sage von Riris
lielie zu <l<'r loleii ^allin (s. IG) hat ausführlich Pauls Der riog
der Kas|iinla (Zs. des AiiiluMier ^escbichlsv. 17, 1 (T) gehaudeU.
NiiciiJein Sil der weg Ireigeniachl ist, wird s. 20ff der van-
|tyrf^li<ii1je iinU'i' 3 rnlnikeji iit^handelt : 1. wer wird eiu vampyr?
2. n.seii (lis \aii]|iyrs. 3. iiiillrl gegen deu vampyrismus. la
' I^l;!. jfin Nailir. t. il. kul. eis. d. wisü. zu GüllinEcii, philof.-faisL
<l. r.)(J-J. Iicdiffi s. 143,1
MCR blE VAUPTRSAÜEN
309
]. fcrweis ich noch auf den glauh«» <lor Ets^>iieger, ilemzufolge
die im nochenbetl verslorbeoen weiber vamiiyri? wenit'i), rgl,
Barlelfl Dif meiticin <lf r n»Uirvfl)|ier s. 20, noM-lhäl auch anderes
lii«rfaer gcbflrige zu9ainincngßlrag«n isl. ». 29 IT behantlell die
«ampimagpi). »in tatnpyreage (uDtl souach s. 31 ejnzusclialten),
dIiwuI oicbl ausdrDchlicIi vom blutejugen die rede ist, lial man
wol den hericht des Memorials Pauli de Paulo lum jähre 1403
lDzu$eheD, Mass man dem landvolk der iosel Pasmao bei Zara
erlaubt habe, da$ grab eines ver^torhctif^ti wi>ibe9, welvhe» an-
|cbt)cfa nächtlich umberstreirte und an manschen und ihrf>r habe
grotseo scliaHen anricht«1e, zti AfTnen uud t'Hßger« cugnum in
ftUvs titts, yumid praedicta tum cei$arentur' (Jagic Aixb. T. glav.
pbil. II 47211). die ra liu na lisli scheu deutungeu, die vr. Oders den
nachrichlen gibt, wollen mir seilen einleuchten : wir mtlssen uns
iatuil bescbeideo. das» wir nach jahrhuoderlcn, wenn nicht eu-
jhlltg besonder» zuverlüSMge berichte aullauchen. dßo wahre»
MchTerhall tiichi mehr erraten können, die s. 32 angegebene
gmndlage* für Gociheä Toti^alanz ht mir zweifelhaD. einen aus-
IQlirlicIierei) bericht Ober deu Tali vom jabre 1725 {s. 37) (.'ibt nach
der Lei|iziger leitung vom 31 Juli des jahre.8 Cubasch Der alp,
rlia 1S77, s. t3IT (Virehnw-HoliienilorfT Samml. gemeinrerat.
rtr. 269). Ober den Tal! von Medwif^ja (». 38) 9. noch Jagic aao.
[ibss die linuntiKcbe lilleraiiir nur gauz ungenügend lugeiogeo
t, hat seitdem Polirka Zs. (. üsierr. Volkskunde 7, 185 berror-
gtbobeti.]
Zwei weitere capitel, Mie »tfllungnahme des IS jh.ft' und 'das
irort Tampyr' [worOhrr jetzt Pulirka aan.J bddcti den Übergang
lum zweiten teil 'der vampyr in der schonen litteraiur'. der stolT
kruppierl »ich hter gut um Goethes 'Braut von Corinth' und
Blarschners oper. die (von TurgenjetT» grausigem nachtellJck elwd
abgesehen) einzi^'en noch lebendigen sperimina der gallung. ab-
lalule völUiaiidigkeit war naUlrlich nicht zu erreichen, ist wol
ancb nicht angeslrebl. io iIko colpnrtaf{e-rom»n«fn *oii tiFBorn
(recle FUlleborn) Isabelta, Spaniens verjagte kOnigin uder die
■gebeimoiftse dea hores von Madrid (Bcrhn o. j.) und Eugeciia uder
lie geheimnisse der Tuilerie» (ebda), treibt eine be*ondere art
ron lufiiiiiürder Kein wcscn, der als 'vampyr' bezeichnet wird.
je unklar die vorslelhingen von 'vampyr' bei modernen Krhrift-
Kdlern sind, »lelit man etwa aus KFi-dt^rn-i novclle 'Ein Erlehnia*
Die Ztit 1901. ». 127) : 'e» gab augenblitke, in denen mir Marion
obeiinlicb war, in denen sie mir nicht wie eine nyinpbe, son-
Icro wie ein Khreckliches vampyrisches weseo erschien, das von
ioeni unreioeo geisl besessen, von mann zu mann jagen musle,
D der suche nach etwas verlorenem und unflnilbarrm'.
Bonn, 28 juli 1901. Ü. Stnon.
3X0
UTT TKB TUA-ram Of lUTCU
tV tmimtnt bF niinrr in Gemn BlVkUirr tnm GdadKr u U>c BpiKvnM»
nl lioflbn WMIm. ■ «IttMtIMiMi «ubartHMl 1« iW lintifr« af tbr
(Ts^wU fd»o4i «r ■rta, llwnttirr, ■mi iden««. Ni aw^iABcy l*r Ü»
ärgfM af doftor uf |>hilo«D|iliy by Mai (Utt. dilMC*. läiinilj
Press. IB03. 112 m.
VirIrD ftrfreuliclico irugniH«» TOr vrrMiinda »volle m\
DOrilütnenkBriuchtT KPlelutoii atn lUflisii nfitcrtr »pncb-
bUenturgfHchicbtfl gMrlll sieb dt« Torliogenile dodordilMHlaUM
d«r Roekcrel)er<uuiieniiJlL ia Cliicaf;oL *ic (ufM *ur der —
die wicblij;ftl«D Dsnieo ui üenueQ — «oa AvHuotboMl, JPri*4*
)iD<ler und ADieac rrkauatra uoil dargeslFlIlto laUacb« d«r tert-
lichrn wantlrlli«rl(i<il uod ritt wicL lim ^RÜiinkvil de« iiilenna n
der natur, drr clrigrndfn und ahn^^hni^ndrti cirmpaUtM «der aalk
palbio, «velch(> cinzvlne nalurnl>jrclv uOrr -|ilitlot>m«o« M ut
«ioiodirfolgrudfii f;esclile<Jucru htinutruhu \ utid aleUl ndi ik
aufgibe, diese cD[wickluDg «uf dem gebiete der d«DieclMH dk^
tuog, currr«poiidcui und balblitlcrentchcii r«i*«b««(!-iir«it»B{ it
deu PDMeu drei viertrla dee ISjtt^ iiechxuweiMii. eine iiuwikl
■U6 der fülle der «irh lieraDdrSagcndcD bewmsiUelio war p-
hottro, und Wir wolleu inil B. nirlil Über di«t oder jeaet voa il»
vernjichUMi^le ducumml rectitru, umtoweaiger, ali je »ctUMi iSW
B|)rciell die rci»bc»cbrribuDgru dt» in rede slebendea jftbrbttadtfllt
allerdiDg& nur die wituusclialllithrn, durch KOOeriel roa eilM
Diclit alliu weit eoireraleo ((«»icbttpuncie lu« uiklerMidiL *o^
deu «tod.
B. uDiersucbi luoldtsi. [um die nötige bute tat Hiiw b«-
trachluu^cu lu gewiDDCb, daa 17 jh. odrr vinla>i*iir deo *r(fR>
MJuUtivc' diclil«r dcMellMo : OpiU, »o<Uud to cliruDologiMktf
folge TOD tiUuther >d lUr hervorrngendiTrii porlen bii »a 4ti
Mbwelle der 'gruiexeil', hienuT nn M*hr gut gewlhllea beilfiriM
deu |ilei<!ttieiiigeo, vüti der c(Miv«»iion uatarltcti «eniger Ä d»
dicbtuug bveJDOufaleo privitbrier, eudüch eine reibe von rci*^
K-liildeniDgrii, al» leUtc Georg Foraten Reise um die «lelt [177^
Olli wektier er iiilL-rdingi, nie iuch SOBA galegrallich. Ober iܫ
TOD ibm selbst guogcue leitgreuite liiasuiiriu. LMMftgi •it'
hlillDi« xur natur bJUe — beillufig bemurkt — in dlMen ■»•
urotUMitutngr uicbl uub<!ruck»icbligt blnibm eollea: ww «oldH
unlrr»ucb Uli Keil luteresMul inacbt, ist ja cbcD — um midi H
Bu«<udrU<:kco — das oegative ibrer nsultete; uud Uai deao ^
verfsMrr des 'Uoküou* Diclii duch in 'Üie iriMUneai of naiure ii
Gerojsa literaliire' ep&ch« gviiucht?
Nartisii-Iicnd Ml nib-r kuna B^ resullale, daran lasMla^
Imiigkv)! zu tiehsuiitfu kriuvin, drni «rrf. em weoigMea, bcii
wird, die aber ^rues aufi von ncbligkeil vutl UiiiUeu, auf wclctw
He ibrera wrftc» uacli Ubt-rbaupl iiDsprucb oiecbeo kOoBen; escb
■ t|l. B«r«b«td KltliUra 4Mk«MM>vr«r «)Minn>ra«U4tna| EnptiofMi
I erglAiHiigaJMn ». lO.
BATT TBK TnUTMBNT DP KATVAK
SU
l
mOM b«t dfrartigcn rontvtiungBn Riels gp^enw,ii-tig biciliien, dass
das naiurgefllhl und ä*'in poeliAchor ofl^^^ «onsl litlerarisclicr aiis-
druck wol in eioem c«ti»Hl«ii. slier utcbt in «iaem »o firslen
terbalLaisiM! Bletiu, dass jederzeit und immer rou den fühlea des
letaleren aur das iiicliivurt)3i)<i«ntu^iD des ereiere» geaclitoaseD wer^
deo durrte. — der vr. Ilndei bei den dJohtern des 17 jli-s mit
weoigeo ausuahmeo eiuv durchaus conveuliuuvlle aalurbclradi-
Uings- und -ilarstellun^swoise und erblickt (s. 103) io der be-
freiung des imliviiluuni« von clieM^r liltprnriM:.liea coiiveDlioo
du wKbli£»l« aierkiital, durch welches eich der DSchtrlfolgrode
leitmuB von dem fruben^u uulenttheidi-. im 17 jh. unipliude
man voroehmUch de» tnur:geo und den bellen lag, desgleichen
^deo Trahling aU poetisch; al>end und nacht scheinen nach D.
Bsuenl in Günlher, liertnit und wioler io Brockes poeliicbe
hiinmun)!en i)uou<'Iost zu liabnn.
V Auch in heiug auf die mannigralligca «racbcioungen der
~ilnio8plillre mag Brück«» alo eutdecher gvlleu; die pracht eine«
gewiderii wird Un^e vor KlDpi^tocks Fi ühliajjsririei- von t^lisabeth
Cbarl()iu> von Ürlrani^ ifhr Ifhhafl gerilhll, freilich ungelenk aus-
ge^rdckl. '/cA habe midi amutsirt', tclirt-ibl ilin trefTJirhe (mai
1733), 'BIN zimblich lang OonntrwMtr sn Ndiei«, mit tchänen
WeturUudUen und BIHzai; dass sehe ich redu gm', die lieh-
bnf;8Lmdi»cha(t de« 17jb.s und iinch d<^r Hiiakrenttliii«r irl '«t'n
Tknl von finem Bach durchsckldn^U , schatlist Bäume und ferne
BÜg$l' (s. 14); nur gani allmätilich zieht das |iutdicuiti erst das
hocbgehirge und dann das meer aus dem bereicb des schreck-
lichen, uuwirtlichcu, laugweiligen in die sphare des XeiheiiMh
geoier«bareQ und poetiecbeo. die deutsche reiiaissance-diebtUDg
vcrberrlieht das landlehen nacli bi^kiinnti^D antiken musteru; Am
18 jb. tcbnUrml tunlichst lilr geAclli^en, dann tür eiuumea
tnlvri^euuM. für Opitz uod avtae zell^euuss«ll bat div nalar
beinra and^-rn werl, als daS8 sie menttch liebem geschehen zum
biniergrund und lum gleichnis Hitriit; bei Britckes .tßtil die Ite-
tncbtuug d«r natur als solcher ms dem gesicbti'puoct religiöser
loteulogie ein, auch Tur Klopsiuck und viel« iiacb ibm bleibt •«
Goilca werk und dabei etwas d«m inenscJien heterogenes, bis mit
Coeihe da» gernbl iiiiiigMer K«n>*^iu»chart zwiaclien mensch uod
Balur der poeli^cbru naturacbdderuiis gani neue färben und lOae
leibl. soweit der vf. ; i>eiae arbeit kunnte nicht pas^ender ab-
MhliDfscD, als mit der hetrachlun^ deA 'H'orlber', welcher («. I07X
L *M lie runs tbruuj^h tlm whole ^amuL uf «tautional expeneucet
■Aadc corr«spoodiug nioods in naiur«'!
M Die utkiersnchungen, deren ergehaisse wir soebta skizziert
liiabett, hilUen «lel gewonnen, wenn d«r vt. lur losung setoer
aufgäbe sein ni^lerial nicht nur der lilleralur u»d iitchl nur der
lieulMliüu fnliiuiiuiieu ItilUe.. viilliog «ich ja doch «ine ganz
naJoge entwicklung glctcbteitig oder vielmelir fruber auch bei
313
auMtu uotnii-»TUMiii
iDdtrn riiropaid^hrn mllurvAlheni; bxite dodi iTie rvolaiioo iW
rrligt(t»iUtt, ()vr ()titk>««phi«, drr Ssthrtik oder — um tisch cio
gani nDtlerps ^ebift lu berUhrra — dn «crkrhrtirrMn dkHiI
IteriDgrn eiadu» auf die voo B. lOs lugt gcfjUAle eotwick-
Vr'ieo. RakkKt F. Amku-A.
flatlln tliJiM tot Hu MtHia. mter mil ««ntct i«ii<i. i«riir m-
IMcrlc nflwt. Berllo, Connd SltHiOk, IWiZ. «t. 34ti u. 391 a.
9>. - e m.
Von d«ii Abi. xiit 306 uod uti 333 braprocbeoeo GoadM-
Mildien voo Morri« ikI eine orue aufU}>v «rKhii-um; sie eothlk
(voD klpiD«rcii arbeiteti abgesrbeo) zetiu grorMr« lufvBUe (mltf
als die enir, von dmcD aechs bemls io tftifchriftra virAffcal-
lichl. vier gani iicu Bind, d» »lUio worde eine erneule ht-
aprpchiiDit iiotwrDdtD machro; aber aucb dif> alleu auftSOe siai
•0 ({rOddlich umfirarbnlel, dii5s der *r. mit reobt eiee uodunabp
(irufuu^ küiiiiT aiisicliien verUngeii kuoo.
Da isl zuDicbit die dcatung de« Uircbeoa »uT w«ii
«critlliuiMi'. in den drei kooigeo des UBUrirOiM-bifo
balle M. vorfahren Carl Augi»ls tehen wollen; oacb rinem ciul
aus deo WahlTertrandUchaflen, da« er jeUl ^erundea hat, war •
Goelhv allenlmKB gelliiDg, die vorfabreo lU groreirii bObW mI
tbroneu aitieod xu deuk»n , wo aie dem ncutiiitreleudeo *cioM
willkomiiieD rieigvo'. irou dieser scheiobaren beBttiigiing nuM
ich Mj drutuog narb wie «or fDr tu eog hatien. die fra|t.
wie da» Hircbeo, daa nach ibnt io gani persAalicIien und pwti-
cularru tiisllndeo wunell, ia die Uali^rhaliuu^fn dcuUclief MI*
gcviaiiderleu koaiml, vermag er nicht geoOgfod lu beaot«ortcili
und aucb die xeuguiaae sprecliea gr^e» M. (vgl. Guetbc u
ScbtlliT Hang. t7Q&, Schiller an Goelbe 29 aug. 1795; jcin
aucb Weim. ausg. 41 i, anm. lu 459. 16). Ja selbal der vad II>
cilierie brief an Wvlluiiiboldl vom 27 mai 17^6' i»l gegeo iho
ins leid zu fObren; denn w«na Goelbe hier von etDEtn iH«iUD
■ulrrben npriclil, das 'gerade umgrkehrl gans alle^ioriscb wcrdM
soll', so soll damit <Us altere offenbar als BjrmboliKh cbaraklr
rifierl werden (vgl. aofscr den aoeben cittvriea »tellrti »prucli 743
uod 743 der Ueiiipelttcbea ausgäbe), und eben die Symbolik komfti
io H.S BDslegiiDg lu kun. — im einielofii VFrbrsMTl, im gaoMi
uorerln<lrrt ml itiu uuieraucbun^- ober iiirWniuLi iis Babt-
die deutuug d» 22 und 24 »piucbrf. h<il M. zui '~<-'Ut »i*
8 Spruch, der auT ein schrirtcbea üoiitgrrs lurockgofuhn wcrdM
soll, hat er jetzt deu Tuo mir gerorderien oacbw«:is brigebrKbi,
das* Goethe jmes btft besar», und so mag zugeic^heo werdui
' nicht 1*07, mit IA. »33 Klirribl. ein ihnlldm bt-dsncrliclm
«pbrn bf^^bri I 273, wo In beide» (rau v«a LevUtow htWtIkain
tM6 »ttit 1607 ta l«wn itc
MORBI& COKTUK-ATDD
^FnMM bier der üurntro nnUss dieser Weissagung g)-ruode[i itt.
W «loch oiflchL teil auch unter ilinsf^r vur<iusseUu»g atiii'-liiiK^ii, da«s
Goülhe Ut>erhsupl all die gut'^Q wünsche und verhciräUDgeti, die
tum di« jahrhunilerlweod« Uut wunleo, treffen wollt«. *oii M.«
»unüUgtiu uiislegungea »cheiaea mir die der 2, II, 21. 2B und
30 weifuguog zwar nicht xwingeod, aher lie>achli>nEwert lu eeio.
Ads allem und oeuom aetien sich die sludieD Eum KiOM
lutammeD. die eisic beban<telt in filrderader weiü«; die form de»
Urfaust und zrigl, wie der juii^e Goeihe drei lier^ilft in kleiDeren
dramatischen rersucheo erprobte rorniRn (kDitlelirers«, prosa und
'U trete rhythnien) liier wider verwead«! und dfiu intiall aopaaat. —
■ die Dachweise der Pauatquellen käooen dankbar regialrierl wer-
P den. itvIbsL wenn man nicht alte far Oberzeugeod halt, und eben«)
darr man der unlersuchun^ Über gemüMe unrl biMwerkL- im Fauat,
bMundiTS den tusamnien fassen den scliluttaworteu, im wcaeullivlieii
I lustimtDeo. — mehr heilenkeu macht die ahliaudlung über *Swe-
m denliurff im Kaust' rege, die zwar den einfluM Swt^dfuborgs im
m eiozfluL-ii gut oacbweisi, aber zu einer vertieften erkeuoinis den
crdgei»t!i oder Mephistos weoig oder olcbls beitragt, troti allen
parallelen bleibt der erdgeist, wie auch M. (s. 14) zugeben uius«,
eiae freie ttchopfung Goethes, uod far Mephisto verdankt Goethe
der sage und den bibliiicben Vorstellungen ungleich mehr als
dnn acbwedisclien iny-itiker; somit kann auch von «iuei Sweden-
b«r^i.<ierung des KaiiststolTes (s. 21) keine rede st-in, und zur be-
^ aotwurtung dt-r frageu nach deni neseu dieser beiden gestalten
■ aud direm verhalluic zu einander bleibt mau auf die Uicbtuog
W S4^lhsi angewiesen. — gegen die aufTasaung der Walpurgisuacbl
als eine« unorj^amschen, nur durch lose rertabnuagen mit der
Fausldichtuug verbundeoeii teiles madit ich gleichfalU eiii»prucli
erheben, den ncliligen «ej: ha\ liier tnemefi eracbteu» Sthercr
Kewiesen, iodem er die saianssceueu als groteskes gegenbild /um
prolog im hißimel auffasitle uud ibreu tiffiTAn sinn mit de»
warten umschrieb : 'das büse ist nur lächerlich, es ist nicht ){e-
ßüirlicb. da» bOs« hat keine reale luachl'. so allein lOst sieb
auch der scbeinbare Widerspruch, in dem das reich saians zuna
prolug im himwel steht, der einen dualismus ncblecbtei-diogs
Dicht zuijssi (r. 3420; >■> den Pieursisclien jaliibnclieru (bd 10b
t. 1I2J habe ich diese ■uiras.«ung naher zu begründen gesucht.
gegen einzelnes hat Minor (titielheii Fdust il 261 ; v(;|. besuu<Jers
die erklSruug von v. 4230) bcachlenswefle einwt-üdungeo erhoben;
ich mochte aar noch biazula^en, dass die paralipomeoa 36 und 37
wol niclil tur Walpurgisnacht tjeliOren, sondern da^ wir io ihnen
eine enle skizze zu v. 2b7— 92 zu sehen haben, *olllr auch die
uberUefernng spnchi. — richtig wird jeüi dem di»pui«iiün»»ci
di<- stelle zwischen beiden studienimmereceoen angeMieseu. die
piirülipoiiieua 10 uud b2 «erden gut erUoterL gar zu schnell
•cbiebl M. jedoch das Zeugnis Bobseries bei wile, du ich lur
A. F. I>. A. XXIX, ai
f Si-^. Valdi-iiiiir <lu ,\i:'l-'ii- mi'-ki' l.ov iTtiT il. Flfiiäborgske Codex.
I Tln.r>.-i.. K.;:. HLi/.!
VI. Atthoch- und Niederdeutsch.
II) liraiiMniilik iiiiil Litteraturseschicht«.
Kfn. I Altlitululrulsifu- S/irtuht tiint l.ltt*-ratiir. ^'J AbluunilHii
^l». Uurlsfli. K.. Ih' .ili'i-'ij-. M-ii ii,iii'l-i.'l)Mfii'ri il. ri)iv.-Hil>l. in Hei
I"7. ,L.M
"H. ßiuiini'. ».. M'li... Ii.i'i,'-. I..' I..--I»u.h. M. (.illl^sa^. !875. i
•^iL'. Altli... h ii-M'-. !:■■ l.t.i'i.in.itik. \1. \. ISltl. l.nh(l.
Hi:i. ('linrBd'-. Mi.liiit-. I..- 1.. •.I.ii.li i. n tut-liii. Ci-ljfrsftzKU. 18S9. I
*>lt. b'iilir. K.. \tf \|i'Mk .1, iv.-ii:''nii. AUitttT.ititjii(.verscs. t>oia Verbs
■l. N ■■.■ . M ■-■■■11 -1 (.11 liiiri frr l'^ltl i:i.ta.li
Nl.'i. |ir«ir. K. <;. \!'!ii. ! !.■ ;'-rli-i >iiM.Iisi'liat/ miiT Wörterhiii'h t
M. I i- , . II I. \l,i--r.,.. Ml. 7 li.l.'. -(". 1ÄJ4-46. Fp. I
Mi;. I. ,. I -; !■ J i; :i l . ISU :t7. V[:
: ■■■ ... '. ».,. i. ;i.. . -.:■', 1 1 W ..i.l,.ut..uil.-n Wtr. — U. 11
l.i '.' . N ■ . ,! ■■\-r :. l>- II, .1 .1 l.-.'!.l. 11 1), r IPhl. F mUb
SIT. II. I. I'.i-'. I ""i. 1' ls:U. HLpryt.
'(IS. Viil;-i.i:i-i;ji-r. ;i!|'ri;ilM'li ■ 'ur liiil>-\ /ii .li-m ulltinclideuteplicu
II; -i.'. V. n. r. M.i--in.iiiti. !■■ l-il(t. Ulifz. l7.ri0l
^it'■). irahn. K. .i.. \ltli..i li.lr-:. ]<.-. lir.iirimiit. 1>. .^. v. A. Jcitteles. lg
•>.'iii, :t, A l>7'i, K.irl i:!.
-'-r.i. Mi'hxfu W. I.. \.. I'i" :ilti'-tini-'iiTfränk. INiilmcnfragmeRte, di
iil r. II .1 .. ■-i!l:i.:M,.!l;.ii,k. l^iilm.'iirraii. 2 TIe. 1902.
s.Vj. HrnnliiL'. lt.. Ij.i,.-r ■!, -^.iint}:.illi-(.hi'ii Siirachilcnkmaer bis K
■ 1. iirii--"ii. l"! 1 I
-.":!. ||fu>lfr, .1.. r. I..r l:.-ihi..ii. \'i-r-lMii. isft4. (fi,&l[
s'>) llrvnr. Mm Ktii'/.>> l,:ii(t- ii. l'l>'\ii)iisli.-hrc lin iilti;t>rman. Sprach
Hlllhrl. ,1. )
s."iri. Km/.- 1.;nit- II. lli-\ii.ii-|<-|ji.- -1. att;'iTin.l>iali't;!(». 2. A. 187U. K
'<>'' -. \. i-*?!. Ml.f/. 1 1 Till. Hiin-hsohussi'ii.
riaisRi.
:ii5
I
worikn. iclioii 1889 MJgte NtTrlith m dem oslerprogramm des
Abkauiftchen ftynina&iuin«; zu B<^r)iii eiiip lang« reihp alisirlillirhpr
verSnderungen nur, die Ern»l Forster dem lexle der hnore hall«
angcdvilien lamen. ohne der uuerquicklicheii coDtrorerae, dit>
fiidi vor kurzem we^jeii dieses liriefweclisels iwisclieo Nerriicb und
Jus. Maller abspiplte. hier nilher zu gedenken, sei die neue uus-
pabe niil befrinli^uDR beKrtiril. illerdin^ü kOoDle der ijlel leicht
lU 11) IS verstaiidn leiten aiibss ^ebeo. (atsachllch erhallen wir ;
110 bricfe Jean I'iiuLs nii Otlo aiiA den pbieii 179(1 bis 1809, von
denen 23 bifttier Uherhanpl ungednickt warrn ; dann fUnf iichreiben
an Ollo und an Eniatiiit^l Osinund tou IS12. 1816, 1617 und
1618; ferner 9ü numniern 'on Jeau Pauls bnerwechset mit seiner
Itatlin CaroHne nnd mit ihrem valer (1800 — 1824). von denen
42 luni ersten male niderge^'cben wenlen ; einen bisher uuge-
drucklen brier Carolin«ns au Eruei»line Voss und eine gleichfalls
uogedruckle aiilnurt (1S18. I81'J); schlierahcb ein unverOfl'ent-
licfaies tiriefcben Jean Pauls an seine inrbler Odüie von 1822.
die auswahl, die N. getroITen hal, recblferligt er aftlh«! in der vor-
rcd« ; 'die von FOrater abgedruckleo briefe Utlos habe ich weg-
gelMaen, nichl binrs, weil ich sie nie im original gesehen und
«f nirht wshnirbrinlich i»i, ilasa der herausgeber hier nacli andern
gmndsillieo rerlahreti. sondern auch, «eil ich »ie nichl fOr wichtig
genug erachle; wo uOtig habe ich sie für die anmerkuugeu bcrbKi-
gezogeu. aber auch von den ältesten briefen Jean Paula habe
irh ana dem letztgenannteu j^runde eine anzahl nicht aufgenom-
men*, man kann über diese grundaSize mit dem berauegfber
rechten, muss ihm aber dinikbar sein, daaa er bemtiht blieb, nach
krtfleu autheolischc lextc zn geben, für die mehrbeit Her briefe
bot die königliche bihliolhek in Berlin, für neun Hllicke da»
Guetbe- und Scinllerarchiv die originale, weitere fünf ungedmckte
halte NiTi'lich schon rar seine biograpliie co[iii>rl. acht andre zu
gleichem zvreckc mit dem gedruckten rerglichen. die briefe, die
ihm niemals im original vurgelegen haben, die er mitbin nur
Widerabdrücken konnte, sind durch kleinere letlern krunlUch ge-
oucbl, Dämlicli neun ganze »chreiben (nr IM. 136. 138. 143.
145. 157. ISO. 185. \hb) und fünf stellen in hriereii, die soDSl
D«cli dem original gegeben sind (nr 32. 70. 8U. 109. 178). auf
Mete weise iet bealene vorgesorgt, das;? der leser und benutzer
ta Jedem einzelnen falle den wert der aberliefening beurlrikn
kOoiie. die ausgala- aber erweckt dauk solchen voraichtsmari-
Ttgila durchaus den eiudruck grorser sorgfall.
Leider ist mir nichl möglich, die Zuverlässigkeit des lextes
DtcbzupfUfen. Jrau PauU achtechte haudüchnfl, die er aellisi
(ft. 196 aiim. 1) zugesteht, dann sein eigruwilliger und krauser
liriefMil lassen ver&irbeu uU möglich erscheinen, gewi» ist es
«:» nicht leicht, einen li-xt correcl herzustellen, der schwer lesbare
«auungeiume enlhfilt wie : 'ScU«set. gegen den FicA/a und atle
21*
310
MIAU« »tAt>> rUX* Mttr»ICUa«l-
tpnttmt — wn Utr «uT wtUkn Galridb- Wuhn4 ii»
matk iler üiiiuüehm Ohtruwmf nmmt, mimUA Ür
9ft soff «r /iri7/tni;tfctl/>CM , »M §it Am Mtr MMII
(MonMMn nennen — t*f pttilot0fUdnr ff«ddb<Hr ite* ItU.
«■4 äMTum tht auB dtmmm ^etierhäMagm ktüt anmglfti^m WtUir-
mängen, das muagte. mb kk gemacht odtr mgm^itimm BaMr,
detitn Br\*ft ühtr 4h liumanaat umi a[m4tm] 5[«dhm| wwM
litftm; dakm- Wülntd mitk MfM «Mtera läMmtk t
Biijfpm htt, «M BmA mI iotnäamt ktmmitn m^jmm, «w
(s. 7^}. dtrr \r*et triOrhu lU fr«lcf;>>a(lirh rin fra^-
tfbra»o wie in dvni uliv : '<lb«r m ir<jr riPcAf tv» ' < t'<
fwif, m»4»rn mji dm 0aMm« <1h fii^, ili'< icA Mmai
aüff«yaift««0i kOtttt' (c 83). afanlicbe aasiobe fiadc« sidi
N. b«i (Ipd 33S •ritrii dt» texin ticr wiiea knusctHT anJ
«io dutMiid Brilrn rrkllrroder iDnwrkuBfM bai^f^elm. dit
«inletiuDg niciai, hier biUc liMcfarauliuuK mllHi ntMni, m
Dicbt il«ri tumtDPBlJir tu finem liiivbi! sowirbwo xo Immo. ich
il<>nli«>. wir aiud )aii|{»l ^rMalml, au»fUbtlicb<'rt! prkUniO|ru tu
brirfcft tu crbiUeD. ». (>2. 21 i»( «oti ilt^r *m;i'iieUiai F^ äi
SMtfdi' dt« r«dc. 'du £x/raii du CWüic vor imd AAmr
foeAfrr iil'; eio binweit luf dir irnumer dtr4«r anjralKo «irr
wol Dicht abtrOa»ifi. ». 69. 33 hvifft n : *5(MfW Atf mM ■
tabttm ätkmimm OMgtynffrn teie tn Klvfttotk, Fr,J^tmh(, Utr
wimg , Gmrvt iz. gewiada. . . Da» Ilumohtiiielu adiM tr
mir und hti$tet mkA «rii«ii gnaam DicMi$r; aber «cy««
ahrigtn bitt rr tnicA an'; N. ciiicrl das AÜiensruiii i I, 144. 1(K.
( ^. ^3, vergitsi iibcr da» f{rorw AlheaieumTrajant^ut ot 421
(i 2, 131), d»s »Urin hier ^«mfinl »l. da our «d dtcMr italW
du lob foD Jran l'aul» bumor uod das iirlnl, nr Mi ein
dicblar. lich fiadeii. aMariidi (t^ht Jeau Paul» benerkuai
PrSchle^el : da« n)(itlpr aber, du t^ttibiupt twiKh«a den
d«ru meist nicbi nthUfi m «cbcideti wcif», bi-jirbt »if *u( A
Wilbdiu. — ».81. 19 wird der aotikritik gedacht^ die Fi
tUrrirl in Wtt-Uiids Mrrkur gegfti das fenanuie Atbn
rni|iiDeal rirbIHr; «ttn «i>rw«iii auf K<'ber»lein Kl* 2300 uod lof
Waiix Urubiii- r 210. 220 wBrr erwaoicbl gewcMO. — ». 117,»
wird d«r '2Utl drr ilamhucciadrn' erwahnl; «acb dM refiiur
wncbwrigt, data nicbl blofü Tif^cli, Anndcm aurh ( ..isod
Bcriihardi iho vnfaasl bat. wir llilcblig Uhrti . <M«-
Kurbviirl ifti, bffweist ilie talsachr, &at,^ Sojibir Mncdu ua^i ihr
*r»4er n»Uf Frirdr. Em« Karl M«*re»u 2u»animL'n «nlrr 'M>?r0u'
ohu« weilft-11 voriiamrn erarbrinitD; f»>rner iMud oiiU?r 'Hardfit-
bi^ic V. (NotAb,.)' iti« triiea 7Ü. 63. B5 tu ttreicbeii. weil da ««1
vou ■r^mi'r (amilief oidit ab«r tob iIiri die rrdr m. HtrenUft«'
(•■ 264. 2(16) i*l nirJil t^twa Clemcat. sondern Franc, der
Aoiiinieon »on Uirk.'u.l.ick. — xi a, |0I, 16 (UlMjr Itesüf de U
UrcluBnv) wäre Biif Eu|)bonoD 7, 519 tu 1e•rwel^en g«wr»i>n.
>BIIIILI(:n JRiN PACI.S BAIKrwKCiaBl.
317
I
i
DODizer (!)<• briertlelle jnlerprelierl hat — zu s. 264. 2 lipjrst
es : 'Mas Kach rrklan in seiner benprecbun^ meiner Juo-Paul--
hioj;raphie ... an tiat aadtrv »Is an Marianne Wtllemer lu tieuken
»ei hatim niOttlicIi'. soll tlaif etwa livifsen, (la^s auch N. Marianne
Willemer in der "humoristisfhtn ahnt Jungfer ((Icihau früherer
Liehtehafi)' suclil, von der Jean Paul seim-r f;a(tio am (?. juni
1818 berichiet? ilann lial er ebenso iturecbl wie seiD gewjibn-
manu; deon 1818 war ilie dreifsi^jlbrige doch wol noch keiae
'tnalrone*. — endlich xel lu den oben cilierten ausfllhrungr-n
aber ilie ■Gnil<'fluil>*'n' (s. 75, 25) auf Wailt CaroUan i 217 und
>ur FrScItlegeU briefe an Wilhelm t. 4ü& verwiesen.
Sern, 1-1 apiil 1903. Oskar K. Walisl.
Kovalis tiiDUicbc werke cfgäniDa^BtSDd auf ([ruiid des liUcrariachen natlt-
IftifM heiansgegcb» von Bruno Wiu-i:. Leip»t;, Di(d«fich«, 19U1-
vm und 42l> fi. S".
Meirsner liatle seine ausgäbe von Hardeoherga schriflen nicht
auf drin lucblnes des romiinlikerü nur^ebaitt, sondern nur die
drucke, und aurh diese niclit volUiandig benutzt (vgl. Am. xx«[
337 tr). Heilborn bai inzwischen uicitl utir das gedruckle uialerial
auiigiebiKer verwertet, auch den nachlas» ia weiterem umfange
berangfsngrn. um dem lild der ausgäbe Meirener« gerecht tu
werden, der Novali»' »amiliche wi>rhe zu geben verspricht, be-
auflragie der Verleger den schriftsleller Bruno Wille, der ft)r
Meifiiner» edilion die biographische einleilung gelieren halte,
in einem vierlen bände lusantmenzuslellen, was bn ileilborn an
neuem, in deo drei ersten banden nicht enlhalleoeni geboten war.
etoe unmittelbare lienuizung des Hardenbergochen archivs wurde
von den be«ilzern nicht gesiatlei, vielmehr dem Verleger geraten,
Heilboros »bdruch, der wol «lies milgeleili habe, was der ver-
wertun;^ würdig sei. dem vierten bände zu gründe zu legen. W.
folgte dem nie, (iberzeui;!, datts Heilbnrns arbeil lexilicb volW
lulraoen «erdiene. haue W. ein wenif; gewartet, so wäre er durch
Niuors (.Kai. xniri ^^^) und meine reCensiou(Eui»horion 9.456(0
doch wol zu einem andern urteil v'ekommeu. ungenitrnt, niti er war,
bat er kritiklott alle fehler Eleilhoms in feine ausgäbe Übernommen,
W. brachte zum ibdruck : 1) die 'Hymnen an die nacht'
iu der Tiesung, die Ileilborn als erster vorgelegt hat; 3) eine
«usw»bl dt-r lyrik unter dem tilel 'Jugendliche gediclite'; und zwar
oacli Hellborn (mil allen lewfehlern; vgl, Enphorion ix 4116) : 'Die
Kalinfiihrl'. 'Walzer', 'An Agallion' (bei lieillmrn im Apparat i 461).
'Ad meine Mutler* (liei Keilhorn das zweite der beiden so he-
titcUeB gedicliti>), *Elegie beim tirabe eines Jdnglings', *Ao die
Taub«', 'Der Ro»eusluck*, 'Geecbicbte der Poesie*, ferner nach
ilem ersten drucke im 'Teutschen Merkur' 1791 die 'Klagen eines
JuugtinjEs' und nach meinen Schlegelbriefen die Sooelte an
AWSchJege); 3) den entwurf zum zweiten teil des 'Ofierdingen*.
318
MILLI »OVAU» ÜHTUCW WtMK
JD Reilbonis Talscher inordnnnf; («kI. Eupborion 9, 46311) uoil
de» ertlro ruiwurf de* eiaj^o^t tum iweiiea tfil dr* rmoiiH,
der IHagftt ftnirucki fur\»$ um) *uq M>-ir«iirr widrr »Wm rrcht tni<
drra spitereu ciugaDg Tertiuodi!» woriJpo war (vgl. Ans. xx^i 2-16):
4) eine D«cbl«>e der Fngmrote. .
Ilirr hai W. selbuitidig eiii);»gnfreB. er UDt«rw«rf Am Ton
Deiltiuro [nit|:«(eille owteriil einer 'a»lti«li8cbea tlud |ibiloftO(>bi-
scbrii ^ichlunii't uro e> drni Iilterariscb ü^uirAeadea publieiiai
iDUndRrrrcblfr lu mactiru. 'b<>i dirM-m', meiDl W., *«ind ItPAbn-
baflr KcbnlUlellrnerfiuclic uod dOcbtiii«' ootiiea UDgert-iner a^er^vi
greif;ui!)1> den eiuiiiuck dBuelifiistvhtidrr wtrle zu beviuirUriiligeii'.
W. bchnll iimsomühr rt^rhl, aU Hcitt>nras xnordnuDi; docb lUfh
di'u iibilutogrii nirlit l>cfrif'ti)[l (vgl. Eu|iliiiriun 9, 472). d^gifjfrii
l'rage icb inicli, ob W.s di»|iu9i(iuQ diirilisuH d«iii le«er iiitül
einxelnf seiorr rulinknu Biad docb schwer suseinandenuhalirB;
sie Uulfu : 'Ltfbenskuost'. 'Deukicbre'. 'Wi^»t*nschnllslrhre*. 'PhiU-
Mpliifr'. 'Pbilii»oph»cbe tkizi«u'. '^laiiir und (EfiM'. 'l'hilocopbiMb*
naihvnixiik'. 'LebeD uod tod*. 'Eiuflnescu »od gcmeliiMihiA'.
'Liebe, wcib und nianii*. 'Ren, würkuinkL-ii und veitfti^'MMchalTfo'.
'Iloliere well uad religioo'. 'Schon hoiltlehrt^ und pue«i(f*. '5{incb»
uod »ctirifUIrl lernt*. 'LtUerBturgror^en uud Nutali» «elbsl*. i«
'Ptiili>BO|ibifii;bra ftkiizeu' siml die [lapipre, meiu eirerpir, du
llfitboro a 587 tt anler dem litel *Au« philuopbiccbra tiudlen-
betU-u' sbdrDck(. allein aucli von dieMB 4li(;i'»<l>r'n, blribl dw
eiDteiluag : Üeoklebrc. WiMenKliarudebre, Pbilu^upbie uiiiitQcklidi
Koog; bei 'Wi^spiiscban« lehre* mOcbte maii elwd au TicliK
ukeo, aber auch unter andereo rutiriken emctintit Fii'blr imaut
wider, a. HUff siud dann, milleo in d«r rubnk 'PlitluMj|tk)p'.
dir ton llcilboro iiicbl crkannleo i-icrrpie aus llciribierbuis (£u-
plior. 9, 473 d] II. abgedruckl. losgerisften au» dem lugammrntuac
Ulli den tugehorigeo hUlleru. und wenn W. die rr<iKmetite wUrk-
lieb leii) beraiiswblllei) wollle, waa »oll dann luillea lo der ^nipß«
'Dcnklebre' s. 110 die U^rbucbAm^i- aufzeicbuung : 'ich itujUit
mmi§ und meditir« %u wtnig. — Wie/ler etwas Chemit, t%^,
Gt9<fraphie, Gesthichle. alte ChroHiktn tlc, Don Quixctr, Swr-
bftajr. Gotbe, Tiedt, Boeatx"! icb gnbf zu, djbs uebeo d«a bd-
Qbcr«elibareQ rragmenientnaurn Heilborns, deren beauiiuag dorcli
kein »acbrrgmler rrleicbterl wird, eiuicln« der grupppQ W.« c"of
bequemere verueriung des loateriaU getlalleu. wi&aeiisriul)lickn
zwecken «erden bie- indes kaum dienen können, so »< Icr
i^auze Tierli! bjud, der doch ^iid lu ^btiingig ist « < [ri
■cblrcbler vurarheii. ob daa wettere publicum für ilieseu tirrtr»
baud zu gewinoen ist, wird der «erlegcr wal srllnl bald eiTAhrrB-
uDDierbin bleibt der gauzea «u&gabe luu Meifsorr und Will« iker
vonug bcMtirr liandlidikeit gegeoObur Heilbom» uagefOger rditioo.
B«rD, 18 jaiiiiai 1903. Omxm F. Wujn»
I
CASTLH NIKULADS LSIIAO
319
I
r
I
I
I
Nikolan« Lcuau. tur jilirhandritreirr Bfiwr Rrhart, tob Eik:4M Casixk.
mit (icDn bildniu«n und einer «chTiflpinlir. I^ipiig, M» H^Wf,
1902. vui und 120 ss 6^ — t.&0 ni.
Der vurtreinicbei) eiolcituiig, die Caslle der lleweschen aut»-
gibe Tou Lvuius VM^rkcu lor kunetu vurau^'L'Slellt hat, kunDle
ich aa dieser i>lL'lle (Adz. xxvii 2S3f) vielen bi-iTali 6|ii!tidru.
•Tweiifri lind vprlir^ trat bie tum 13 au^iisl ]902 aU selb-
ctandigM bUchleio hervor, wol Ait erlreulich^te der juhilBun»-
gabea. hier sei nicht widerhuli, wa» ich scliou b«i aoderer
gulegeobeit (ÜRutidschau 112, lOOfT) zu C.s gun^tcn aitgcrabrl
liAbe, vielmehr nur IV stgcjüelll , welche lusftue er der tweit<:ii
g««tal( eeiues bivgrjiphischirn «ersucbs ^elieheu hat.
Neu ist das recht umi'iiiiijreirhi: (■r»li> i:a|Mtel, dai^ «ine TOllr
von ootize.D in koapper (larätelluu^ zu einer skiize der 'Wiener
kultur im leiiaUer Franz des ftrsieu' zuftamineurssst. weder uach-
\iH%»t ooch bei'ichti^UD^'eu niövht ich öa .inbriagen; deno aus
uml^ogl ichein mali:rial hat C. das notwendigste, dem engen rsum
r«»:hnun{,' zu tragen, ausgewsbli; uud kleine meinungiivcrschiedeii-
lieileo über diesen oder jeueii )(<4)<'icli(^|)iiiicl verderWu mir nicht
die rreude au der haupl^ache, ila&s nduilich endlich eine wissen-
erhafllich ;^i-(laclilr hi<>gi'ii|ihie Leuaus klar dartui, wie gOustig der
budeu ÖslerrcKbs iu den «reieu jaliraehnten de» 19 jh.» einer
reichen eotwicklung von dicbtuog und kuust war. noch RouftUns
acbtUDgswertes buch (C. uenut es *die erste und letzte um-
rauende, gründliche, mit Sachkenntnis nligerasute, persönliche uud
teilverhälttiiMe Irerücksii-hligend« biuKra|)hie' Lenaus) unter^cbAtitf,
wte ich ÜLZ 1901 sp. 23t~ andeutete, das geistige leben, da& da-
uials unter ronianli;»cheni einllu&a« und duch auch wider im gegea-
mU zur romaolik in Wien und in Öslecreich «rblubl war. Ca
augaben laftien eudtich das Österreich jener tage als fruchtbareu
sckrrgrund erkeunen, aus dem nicht Dur l.eiiau, aucti die dicb-
teudeii und singenden j;eno»s«o des Wiener kQnstlerkreises er-
wacbsieu koDulen.
Die zweite bercicberung bilden die aninerkuDgeu , die lu
knappster l'orm eine lan<^i- reihe biblto;;rnphischer nachweise, im
ganzen die be»le zu!^an)IIu■llBlelluug der Lenau-liiteralur lieleru.
kleinere zusSlze siud Ober das ganze bUclileiD veralreul, ins-
besondere dem capilel 'Amerika' eiogerugt. dankbar dürren end-
lich die berausgeber der wenig beachteten werke des grafea
lleuseUBlamiti die ver«>urtuii^ begrar»en, die einzelne hiu[(rjphii>cbe
■niltriiuQgeu dieu-s jugendrreuudes von Lenau io der neuen aur-
Uge (s. 8S. 115) gefunden haben.
Trotz slUdem t»! C.s biuKraphie in mancher beziehung noch
w:far acliweig»am geblieben, er aelbst meint zwar, auch wenn
ihm mehr räum zur Verfügung gestanden hatte, wäre seine dar-
stelluu^' uichi breiter ausgefallen ; er ciiieH zur begrunduog dieses
|iaradoxons cio wort Ürunetiires, das duch wol uur bei xuummea-
jm
32ft
CAITLK fllKOLtCF LKKAU
rnMeiulen K)iililrruQf,'pn weiter liitcnuirslrvckr-D, oirbt bei i}«r
btographie eines cinirtDeti »rlinflilcMerK lutnfH (f. tOS). rar
■llem wxre Otirr Lenaut lyrik in rineni bucbr, dis durrbiu» oicbt
Uof» biojtrapbiKbe d«(e& bringen will, mehr zu »gm gcmtMO.
dann haue das lirulr «o oH aDKfcrhltftD« Ibrms rtin Lrnau«
'nalurdirhlung' eine lirferrt tind timlere liHnoflluuK irrlrapea:
lUr liingrapb, der die eninicklung der ktiosl t.raaii>i dititgt.
kooiilf da Iriclil uIht ornere »liidirii binauskommeu, die bei
allem flrrfse da» werden des oaturbesevler* Leoau nicfat oBn-
bareo ; ich deoke ili zuDAchat an KIrniea utninloog Tb« Ircal-
inrnl of DiUire in ihe warkl of Nikolau» Lenau (Chic»so 1902).
Ziitn scbliiwe mfichl icb detn *r. di« deulunf;. die ich io dtr
aDgegebroeo becprecliiing dn fnlcu abdrurkii erocr aiirs«nia(
Scbwabi« in ^r^eosait tu C.n eigener auffasauDg jtab. iindintiJi
lum diirchilptikcn enipfehlen. er ^rklliri («. 113). ^f kOnoe »A
di«MT deiitung doch Dicht aucrblirrsrn. ich findr, djt»s die w«H'
Sriiwfibs eine andere deutua^ Ub«rb«npt tiidit xulasaeo ; gl<
neieung Bind all«, denen ich di« Melle vorlebe, ich kiao
einaehea, «o rlu 'confua«* t\tr erklorunt; S«liw»li« tu suche«
Die bildniMe, die der IlM des lOchleiu.« aukQudigl. sild
leider Diclila weniger als schon widcrgr^fnt««. imnupr «na oew*
(»fgvjtnel mir dir cracheiiiUDg, daM ein Verfasser ntil ^rÖtUi
mühe ioteressaDle und achwer augflngliche porirflta »ich
und da»9 dvr drucker all die liebe aifllie durch »cblrchie
duction zti scbandeo raachl. da lob ich nir manchea lo^iuitle
lillerarbiMoriscb« bilderbuch, boondera aber die Irätno^o, dit
KOrM-.hners Heulsche nationaUilleralur (;vbolru hat
Berp, 18 jauuar 1903. Omar F. W«t.iu.
LiTTERATCIBOTIIIIt.
Die sagf «an DaiilaloR und Ikarea, von dr ItiUAsn ItoLLinn. ab-
bandloDg lu dt-iu berichte der ThornuMdiule tu Leipzig über dti
»cbul>bi 1901/2. Letpttg 1902. 3ä a». 40. — nachdem «f. die
antiken xrngnisse fUr die Daidalosugr ringehend nnd grODdlidi
besnroctien hat, wendet er «ich in einem acldiiMcapilel lur Wie-
llMMge. er teilt die anlTaasunR ^lcd^er• und Jihcick», wonadl
M der Volundarkfida du» erbeben m di« liifl nicht durch 51
gcMhaiiedelc Ougel, sondern durch magiacbt! krjfle hewcrk»ldUgl
mrrdr. e» er»cbeint ihm daher die «linlicbkeil der haidaloaMfa
mit dieaer Sllealeo Torrn iler WielandMiii' fiel zu gering, um «Iwia
daraur zu bauen, abwal er oi'llisl in der kreltacbeo fklarin Na
krale, mit der Daidaloa den Ikariia Xeugl, eine lochler des MiD»
oacli allerer lllfcrliereiinic virmiilcl. x»eifctiid denkt er fl«tDnodl
an gemeinem« indogermsiiiiiche Grundlage und verweist aaf
scbiedene marrhen, in denen ein gefangener Mbrnied »drr «chrei<
oiil selbsigeferi igten tlogHn eniriiebi und einn kOnlf^odtler eM
HOLLilKD Ore SACC TON DAIDAtOS 0>D rRAIIOS
321
Ithn. die Tliidreksaüü gUubl er allerdiiigit Hurcli antike Iradilion
bi>«ifiOustl, uxw. (tpukt er ao einen bTZADiinJuchpn pnntomiiniis,
(teo Varäger ia Cvii»l90lioo|)vl gtrimhfü haben konnten. — das
illes sieht auf recht ücliwachen Uiht.-o. Dclter und Heinztl machfii
et im cnminnnlar zu ihrer KddA-B umgäbe im hUchsleo grüdr wabr-
•ctac)nli(-h, dBM aiicli dem «r. drr VoluDiUrkvidtt die »ulTaMiing
l«oin Salt mit meUllOOffcli) zuzunchnriljru isl. damit ist oatflrlich
liu keiner wiMse tilicr die Trage t'ni&chiuden. ob rnistehuiig in der
liDdoüennanischeu urbeimai. oder enisteUuiig in Griechenland und
ivanderuog Dach Geroianieo, oder entslehun^ an inihekaootem
ort und nindenni^ daliin und dorthin nach tlpr irfiinung der
Indngfrmanen »nziinthmeii sri. dafür, 6»m nicht ein menschlicher
■(wie in den marchru), Bondern ein dlmoniaclier kflnt-lU-r der ur-
■prUninlichi' hclil i^ar, spricht die von II. wol uoterscliülzte parallele
Von der Schändung der Albeue durch Hephüislos, durch die der
Kbbngenrufaigt- I^richthonios erzen;;! wird, auf dessen deutsche
»Dtsprecbung in Witege mit dem slongm mich Ueiazel hinwies,
wahrend die melalt[To|el der Voluudarkvida den xellenern xf^otat
mifivyig entsprechen, schliefiien sich die aus vogelfedern gefer-
ligteD der Tlndrrkiwi^e der lanillliiiliRen xnliken iradilion nHher an.
mir scheint hier tuHlllige Ähnlichkeit riictit ausgescIiloKsen, <loch lial
lue erklaruiig Il.s einiges fllr sich, vorausgesetzt, datts <ii(i Tliidrek-
Hgi bier nicht sJichsiscbe Iradilion widergihU die blulhlaee xls
lechoiscties hiir»mitlel erscheint Übrigens auch ioi deuUclM-D
passionsspirl des millelallen<.
I Baden b. Wien (Bern). S. Singbu.
n rrhgioD^geMihicIillicIien vfrviandois des Neuen Testameols von
HtMMAKJt Ct>kKi. [t'urschuii*>en zur religion und littenlur dea
Allen und Neuen Testaments i 1], Gflilingen, Vandenhoeck und
Itnprecbi, 1903, *i u. 96»». 8^ 2 ni. — 'die behauplung, die
im Tnlgcnden unter ■'«weis gestellt sein soll', fo hegionl dies
lebensvolle schriflcben, 'ist diese, daas die neuleslamenilicbe re-
ligiou hei ihrer eatslehung und aushildung in wichtigen, ja in
einigeo wesenllicheu puncten unter eolsclieideudfm «inllu«»
Tremder religionen gestanden hat*, je mehr nun die relij,-ioii8-
torschung auf allen peluelen mit den 'nrphanonienen' Iradition und
rnUehnung arbeilen lernt, desto wichtiger wird diese Itei relniiv
lelleni lieble zu lieobachtende analogie. wenn wir asiatische ein-
Um« in der hellenischen mylhologie und chrisilicbe in der ßdda
icht mehr abtilreiieii, erballen nir uns die orientalischen ein*
lasae auf die apokalypse (s. 'Ah i), auf die evangelien {f. 64 I) und
lie fferkündigung de.s I'auUis (s. 83! auch mel)iudi<trhe wirhiigkeii.
IValQrlicii handelt e« sich Olierdief noch vielfach um probleme,
lie Mcb direcl unsere mylhenforschung anfjeb» : der hinimel und
je dinge im hinimel (ein wichtiges TeligionHgeschichlhches ge-
eU' s. 48). die himmeliutrarse (s. 49) and die Goilerstadt (8. 48}.
neben (s. ^4r) und wunder (s. 71). himmlische hochteit (s. 49),
332
nvMkKL IUI nmvth rta>ihuttrt
bimtDftfibrt (». 31. 60). umbvrbucU («*t>(l.)> Mroi^ccr bdiu
ul die liilerarhislomche benmfcaa^ Qber diu gftUuDji; d»r pra>!
v«rbi« (fl. 26). UDfniLlflbar brrflhrl da|t«fteD ruDduncoleUe Pro-
bleme il«r allKvntciaci) m]rlbolnj|t« der (von KrotxMiiiii m ««nocr
*We)liB»cbiuuug der uaturvollier' »o *ieir«cb bclexU') hU, d
Ae Mrhal»l())iii- und die koftmo^riii« Bicb abspiegeln. — vi^ihi
gebt der vr. wttl auch ftw»A xu kobn vor tmi d'T '■ ■•■ irr
royaiitcbeii x*hlfii geUi rs >b. kaum an 'drritipip- uixl
'dm' (». 81) gletclixuM-uirn. im erslen Till ligl wol div aictti
sclicue mylbiAcbb flgur d«« 'Ubencbowigea* vor : dn-i- und ooch
eine tuilb« daiu; ein« Ogur, deren letztet 'Oberlebucl' die 101
sfbltftse liri (thnieniteburli'u siail.
Brrliu, ti dec. 1903. Hicuabd H. Mktir.
|'ridti}6fit UfEB in» (mkna. hrsi:. von L. Litw«!». {Altnordiadtt
n^bibliolhrk, liea II.] Halle kS., Mu Nirmeycr. 19U1. iiir
fi6 u. B«. 2 m. — LarwoQs gror»e lutgabc di-r FrilttijA
bnicbifl die liaupihu. der Mga — leid«r mii einer au«
und die rimur in diplumatantebem ibdruck und Ipgi« ihr §
MMliitM vrrbatluia klar. t.\i! gab eine rorlrelTlicbe i:runiIUg«
philulDgixchL*, lidiTarlnftluriHJie und M^ngi-Mibicbllicbe fur-
Kbuiigfn, und sirher Iml jeder, der itifh au llinlidie aiifgabH
machte, viel au» drui bu<:bv fit-lerut. die erwarluitgen, die tu»
danach aul die commenlierle aui^galw in der SagibtblioUiek staa%
haben üch da^jegeu uidii recht erfüllt.
L. hall« nachgewiesen, daM die korxero Kri(1|>jäf»«ga (i)
die Illere, weitaus iirsfirdn^lichere sei. nun wJihll er aber Mr
dir kleine lusgabe den teil der längeren rrdactmn (R), tAvt
auB dem gründe, weil dir kUncre nicht ^ut rrhallra l»t'; our
bei den ertteo c;i|Mlelo dmckt er im cuniuit'iiUr eiuign ftleUea
in der richli)jerea rasftunjj vou A nb. auch die fttropheo gibt er
roHt ganz nach den hss. von B, eclb«t an stellen, 'wo di« karten
redsction eine urii|irtloghchvre leurt bietet', ref. kuun sich mi
diesem «erfabren. das Beinen grund in der scfaeu vor der her
Blelliing kritischer lexlc hat, niciil einverelaudeu erkUreo. 4n
Frid|ijViI»iL.'tKa wt i-iii ei|;enartige8 kleines kua«l»erk aus drr
»pat(.-ru zeit der lilUndischeu Bugalitlerilur, das utl nvl lu gens|
euigeschmil wird, die InMung A »cheinl von der uri<)ininglicliu
Ffiim diT »sfta noch ttichl weil abiuueiclieo. die Tebler diir
besten lis. iliisrr f»BSUOg, der iiionibrsne AU bU* 4>. bat L. selbst
in der grorseu ausgiho s. xstnlT nacligewieseu nud zumvi»L
andern Ut-tt, gebrsserU auf ihr tüUu di« neue auiwabe liernbefii
die Strophen hxttrn mit benuixuug aller hss. I
sollen, die lauung B. die L. abdruckt, ist •
Und vcrsclilechlerade brarbfilung im stil der jUugcru i*auinili>t
UrOlfss. lisutrekssoDsr, Üivar-Uddss. ua«.
Leidet- tjfUudrt L, auch das AslbeliBdie urivil. dak ef lu «I
einlßilUDg Über die saga abgibt, anr die fassung U. nur ilami
UMSO» Fftll»tU0P& »«Gl I» KILCK»*
323
erkbrt gicli der call, 'die uubeilfulende i>nrtlilunK fä das rcov
OJta g«uordep, vnii WO iiui T^fio^r «t^ine herrltclieo lirder »diuf.
wer die dsrstelluuf,' vou Frid|i}i>f« aiikuult du Uriii^s llor iu A
mit dem (;nl8prechenden liede Tet^ori^rs rerglfichl, wird dm kunst
dei Migverzstilers wnl ein wenig hoher strlteti »h die des nio<
Lderoen dicbler». ahfr Treilich — dieietbe sccae in der fsssung
■von B Btrcift. wie L. b. xx richtig bemerkt, aus parodische.
I Zum coinmeiiiar ist niehreres lozumerken. k, \,'i : pi var
maf BatHr mest haldit kAnn nicht fiberüetzt werdeo 'aber Baldr
^wurde als <ler voruebmMe dvruDler belractilet'; deiip widergfiritht
die »tt;ihin(£ de» af. — c. I, 2: I.. bviiiürkt, ^c&chki-htlicbi-r ttiii-
gBDg in ilea gOllprlem|ieto scheiuc n-ed«r atä beschadiguitg: uoch
ab «eniureioigun;; gesolirn tu balien; »Wv die neiito« inhontttae
bei dcD oprerreslen tn Upsala (Adam «ou üremeu 4, 27), auf die
JLtT sich beruft, waren ccwis nicht erotischen inhahs. — c. 1,9:
BtaÜas d fyrir ti^indum bedeutet 'sich um oeuigkeiten anruTun';
^die tlbei'»i;t2uuR L.fe i«l recht gesucht. — c. 2, 5 ; da» i\\vtu auf
den (irabhügeJu verstorbener Terwaiiler i^l nicht der wUrklichkeit
entncininien, Koudern vielmehr eiu j^augbares rmiiiv sp^it-r ForDil-
darsöi^ur, vgl. jUDgere Gaulrekss. c. b. tioagu-llriSirs«. k:. lU.
Uiilml^ä«. C.2 und unsere stelle; die bOgel lu der ufllie de»
»woboaiizeg, aur deoeu die vornehmeD zu sitzen pQegeu. werden
Bic aU grsbhilgel bexeicbnet, r. Ranisch Gatilreliui. s. Xlixf. —
c. 3. 3 : vilja bedeutet hier wie io str. 2 tiicht 'werden', »oodcra
'wallen'. — c &, 3 : die (ibersetzung 'unsere liebesrahricn t>iud
gar* mus« auT einem vergeben beruhen. — c. 6, 3 : ein conipu-
siinio an» adjectiv und substitnlir wie toolvthr wird durch beraii-
liehuog vou »osviti lr-ikvi$s nicht wahrscheiulicber; hier wie ui
den metrisch uutriOglicbfU leileu 3. 4 derbclhen strupbc war diu
la. der kurieren Tassnog auriunehmen, nie das ja auch io x. 8
gMCheben iM. — c. 6.6 : tb« >ai der Uogereu lassuug in »tr. 7, 4
Iflut sieb Dicht verteidigen; da» meer kann nicht, wie L. will,
nach der Tarbe mit 'gUlbi-Mider asehe' tcrglivheu werden. — c. 6. 9 :
die vier ersten Zeilen der ulT. 10 mit ihren prllcriten j^ebn offen'
bar aul' dm^elben Vorgang, der in z. b. 0 «rwAhul isl, die fahrten
SU Ingibjfjrg; rift dlla bedeutet n»ch c. 4, 2 'mit acht', niclil
'ebensoviel wie acht'. — c. 7, 2 : faüa fram ot'Ö drar i»t wot nicht
'•ich au deu rudern vornüber beugen', »oudern vielmehr '«ich
gegen die rüder vorwlrt» beugen'. .lUo mit dem gesiebt nach
rvrn« rudern; ebemüu faUa viH ärar lAnisvikiugas. (Kop. 18S2)
». 61. H. — r. 7, S : avolur ist ebeiisu wi^iiig ein ishladischL'i
worl wie svolveÜr. — c.'9, 4 : frr/iJia 'aububreu'? — c. 9, 4. 6:
et war zu crwulmen, da^s der dlioraair uud das dtsabl6t bei der
br«rbeituog tu unrecht in die saga hineingekommen und. —
c. 11, 2 : da» Fridj|)jäl den seinen beüebit, im winter «ich aul
Vikinglalirlen zu begeben, charakterisiert so recht den bearbeiler
roo B, dem die siticn der allen seil Tremd gewurdeu sind.
324 LARSBOn FRIBIuOP« SAG! l.iJS FÜJEKNl
Zu seiner grorseren ausgäbe bringt L. in der kleineren
einen nachlrag, wenn er zu erweisen sucht, dm die jnngere
Ussung die rimur benulxt habe; aber eile grOnde, die er d&Far
vorbringt, Überzeugen nicht. W. Ranucb.
Worilehre des adjectivs im altsficbsäsclien. von dr Eowm Cttt
KoEDDEB, inslructor in German. [Oullelin ot Ibe uoiver&ily d(
Wisconsin no. 50. Phitology and literaiure series, vaL 1 no. -1
p. 335— 415.] Madison (Wisconsin) 1901- 8* — R. scblief«
sich der von JRies gerorderten einleilung der gramoiAiik )q.
seine darstellung gliedert sicii in Ibrmenlehre und bedeutungi-
lebre. ein teil der rormenlebre, di>e tlexionst^hre, war durch, dii*
grammatiken von Hotihausen und Sdilut^r vorw«gg«i]oaimeQ. o
bleibt die wortbildungslehre. hier folgl R. ticir auordjiuoi^ Toa
Wilmanns, hat aber vollstandigkeii augesirelil. erwälIne^^wen
ist, dass R. die ansieht von WilmanDs bil]j(ci, das^ rine grofM
zahl der zusammeDsetzungeD mit Hk vitieü aidjeclifslamm von der
bedeutung 'gleich, passend' enthalt, er slUlzl diese annabme durcb
den hinweis aur neueogliscbe bildutjgi'n mit 'hke, wie komlAt
*hornahnlich', toomanlike 'nach fnnpnari' uud smenkamsctie «i«
strange-läce -» *rather stränge'. lu § U ist zu beni<Tkeu. da»; (Jef
ersle beslandleil von füilföt gewis nicht ein sub&mnliv s. alud.
fe%%ü ist, vgl. KOgel Pauls Grdr.' u 1, 185, LiHeralurgescb. 1 1
200 anm., Sievers Beitr. 16, 363IT. wegen der btdeutung d»
lemma fttihu, das R. mit 'dOrr, nia^fr' aberselil, vgl. GeorKc«
f. V. isid. gloss. 1243 : 'jw/u/w tqum* qni habtl alboa peda.
Paul, ex Fest. 204,6 : 'pttüam summ' tigni^cal ungulam ryw
albam'. seltsam ist die befaauptung § 18, 2ti, dsss die aariMiHi
von oHar als comparaliv durch die durchgängig starke Oexioo
widerlegt werde.
Die bedeutungslehre erOrtert die wortart (beziehungen la
andern wortclaseen), die worlform (et. und schw. decl-, numerus,
casus, Steigerung) und die materielle Wortbedeutung, io diesen
leUlen abscbottt wird eine erschöprende aufzahlung der Terbio-
dungen von adjecliven mit Substantiven gegeben.
Wien, juli 1903- H. 11. JELLiitn.
Va> der Vos Retnagrde, op uieuw uaar het Coinburgsche handschriR
iiilge^even, met inleiding, aanleekeningen en woordenlijst doff
FBurTEKRUäT IIettehi i'U JWMuLLEB. Zwolle, VEJTjeenk Williok.
VIII 99 SS. — diese neue ausgäbe des Reioaert t bildet d»
xviM~ix bandeben der 'Zwolsche herdrukken', welche offenbar des
Halliechen neudrucken nachgeahmt sind, der ausftlbrlicfae üMl
gibt an, was man zu erwarten hat; denn einstweileo ligt m
der teil vor, dem die beigaben etwa im nlchaleo ragust koitil
Trei folgen sollen, nicht erwähnt sind auf den litel die gern
erwunsciiien Tacsimiles der Comburger bs. und des DannsUdlflr
fragments. der texl ist diplomatisch bebaodelt, db. der abdrack
if( htichstablicl), bis auf die abkQrtungen, die «uligelOet sittd wA.
BtrTEnvsT nmiuii-Miiu.ui tu bn vos meykauide 325
nur m t'ioigen ftt«Ura, no 6er hsJicbe texl nach sosichl brider
brftg. ikher rrhlrrluri war udiI ebroto lieber verbetsert wcrdru
koQDte, »t die bcricfaliguog in dro lexl aofizenomaiea, die lis.-
liclii' li. uiileD ao der acile Trmrrkl wordrn. uun kann lutur-
licli Ot)«r du mifii der ooiweodigeo beasrruDgPD »ireileo, wird
sli«r ducti wot die aufgenoroaieoen samüicb t;ut heiffiea. bedaareu
darf aiao, das» die svcoDdaren leilquellfn (die lalHfii«che Qbef-
aeUuag uod Reioaen n} uichl AagfiogeD worden sind, aber in
jedem I»ll Wird iDSD »ich Treaen, da» Ha» «wig reitvolle |;<rdiclil
nun be(|neni und billig zu babea ikI, uad besonders in uamrsi-
laifkTortcsuiigeD gern davon gebrauch macheo. E. MABTin.
Jobant) ChrifUiipb Ra»I. ein h^ilrjig zur ge-M^hichle der ilL'ulscbeii
litlffalor Uli 18 jalirbunded. vua Gcstav Wahl. Leipzig, MiDncbs,
1902. vni u. ISO SS. B". 3 iii. — dfr IxiiigL-r Jubauu Christoph
Rast geliüri zu jrneii (tiTiiOulicIikeiteo, deuea von seileu iler
lilleraliirgeschictile enUchii'deD unrecbl geftchelien ist. wie über
^ ao maocben acdero, bat mau »icb auch über iha aur grund einiger
B dunkler |iuur.te in sHineni leben eine tn'blimme meiiiiiug gebildet und
ibn mebr oder weniger als mctiitcliL'u veracblet, al« dirbler uiiier-
achlUt oder f^ar Ul>er»ehe». indem der vr. dem tit-lvirkartnlen
die «orbegendc mouograpbie widmele, lial er '*\f-o einen gleich
sc)iOueD wie sachlich beretrhtigleu gedaukeii aiiRgefilhrl iiml ge-
wi8, wie er «'Ibfit im rorworl t^ägl, *cii)e Inug versüumle pflltbl
^ der deutscbeu liUerdturgeschichte erfalll'. e» musa aber gleich
B toD Tornherein reetgebti-lli werden, da» Wahl Iroii feiner liebe
W^ tur sache und la »einem beiden jede QberschwAnglichkeit zu ver>
melden gewiisi liat und dnns er Aicli — einaichiig und mafAvoll
— glQcklich davur hUlet, Htt-l als poelen zu OlaTKcliaUrn ndrr
Igar ihn alB metiArben reden zu wollen : vr wallit^ uiclils als ge-
rechtigkril und ftiehl die erlQllung der oben ernubnleu pdichl
mit r«i:ht blofs darin, *Roel krtliscb zu beicucblen, um liclit und
«ehalten gerechter zu verteilen, als bisher Ubbch war'.
Vf. bat sich seinen stolT in drei teile geteilt : er gibt zuerst
«ine knappe darsiellung von Kü^ls lebenslang; das zweite capitel
liererl eine |^r(lndlicli<- nud »iMlilhrhcb« bibliogra|)bic; ilen ab-
scfaluB» bildet eine iinler»ucliniix Über \\o%l» Stellung in der eol>
wickUiii;! der deuiüclieti lilteralur. dadurch, duss der bibliugra*
pbiftcbe abecbniU an umfang «owol die biographte wie auch den
eigvultir.hen litte rarhiBtot-iscIien teil übeilnITl. erhall er schon
auberlich ein gewisw^i ubergewirjit über die beiden genannten
capilrl; «r drliugl mil seiner massigen geslall lehenKlauf und
pottliscliee schalTen gewisserinafseii auseinander und sehwScbl
i <Jadürcb den cbarakler der einboitlicbkeit, der dem hurbe, im
H gründe ceunmmeu, i-ig>-u it-l. allerdings wrrd die» .indersails
Vvuagegl'Chen durch die peinlich genaue, atreug metbudische arbvil
des verfasaer», diu von lirharrbcliem fleiU und pbiloliigiitcbeui
I scliarrisian zeugt, nameollicli die biograpbi« erfrtul durch dir
asA
WABL JUIUA» Ullitmiru hotJ
kniippr lind ö1ij<«llv* dtnUfllung und durch tfie nill« ila Bb nii
Kror^er mtliii' iUMmtni>ii|jrl)r;ichlrn niatfräb. aud dock t»w<^
dtr tleU filrirh tilrilii^Dilr kühle aud Irori^ne loa «cOmI.
|ilitlulog<a iiitiuiiir-r ichrnrnlich : W.b dar«li-llung gMcbt
uinaUch •cb»rr<>n iiricliiiiinf;, dir «uf« brsiv oiieaiierl und k?im
irrtum luUssl. ili<- jetlorb de« Inticns eDilivbn, «nl «• der katMr
ler vrTseliniitite, brbcn aufzuiratfCD, dir wt»feD»cJiaft bai t>
grwi> nlrht naÜR, Icbrn und «armf aus ihrem reii'hr tu rrrbaosn.
Ürm liüerarhiMonkcr i»t uatQrlich Ata dnllr ni|Mlrl, ibi
Hoiinu poviuch« IriKluitfiva würdigt, im mrialro «illkom
W. iaile hi«r Dur wcnif; tonrbrifeu au bprOokAktiMcn : mite
vWaMbpr^ nrtihrl io drr AHB. (JO. 276ff) «IHa
lufutl im 3 liJ <lrr Viert i-ljabrwcbr. F. hllvnltir^
und die fn(sprech«ndea stpllro in Uioort Cbn»l. Frl. Wpiftf uod
in HcitmalliT» Tblich. n i»l W. gr};lQcki, ItuM» «-luinfla raiM
«Dl*>irkliiri);i>K)i»)c ansvrvr litlrralur nchU^ fiiisuDlfteu und «owd
beb «DDe brdrulung fDr den Stil und die erzlblun^stvcfaDik
(t. 147 fT) und Wirlaoris (k. 15710 resUiudrllea. du tu «il
lMHflferili«D«i vöD W.t «rhHt. d«M Rmm unlcagbar iMcbt «Mr-
li|H und in watT heeiuflonuof ««it mcfacndes sdiailea al>-
»rhliefseod firkenninclinet und lo den ibn gehQbrtnidrs pMl
ÜMivlU wird, freitich bllle Rou» bedralung Tur die g
iUr deutucben »nükreoDlik «iellricbt grocuer und <leutbdMr
mklrnxrrl werden kannen, wobei W. Bit glOck an Minoit
ruhruuKro (Wetfee ». .%'iff tiod SlMÜcn nr Gix'iht^-
1. 1 — 73) baiic Anknaprittt kanDcn. ich ktnn ib. RoM «b
(ErQailvr d<^r auahreoblik keine m bebe bedeutaof l
wie W.; rBi8cbi<^rn sind dt die gbirliiriligrii
der Hkllenter dicbiirr und ^ne BafMoru n brrO
(crurr bsurn wo) die lypttcben mMife tkt ichlftrfich« lynk
|triip|Mrr( «erdrn »ollen ; im iniihlnw «n 4«> tm
Uctiiini «Irr lu uDlrruicbcn pwetMk, ««kW vsn 4n
linci n«nt oder ■lleio infcBwen. m iM dtr tcrxkte «af
roh« in fffcnMU mr «cbal« Kl<|ilicti («. IB9) t
den anakrroniischen rfiriuer; eben*» die MmW s|tr«Jt(kciit 4tr
»■dchen, 4m tebren ib»r «nitcr «nd die inridt 4» dirhW"
«n dir *U inborcniiDrn t«dncMn ■■fchin (». Ilfi] lin Itfitnn
nr bebe, die wir b« n Cnetfw Lnae te VmMÄmk, Hnd dw
•bntnpdinni den tOMem^tm md Irt—indin Mittn» d«ib
dn ftlicteea, die wir b« m Ciilfcii in dMi hilirtnih *kmm»'
MttoUMW aedicbt *Dte I iiJbntir wwMam UMMn. W. Imm
Hik aehffwL te
■nkfcen Ifyiecfcin ermllnfen «nf eobircti*»
«cUefct I M ^nchi er dM «. 1 14 dir
bnit der Mtor ab. wifcnad tm
dto Iffcacbr
•r we
CiinifiTnpH
327
Noch einiK)^ k1eirii^k«i(en : dii^ rpllre ilu iliable ^ Mr. Vollairc
'(«. 7<l) '\»l nic)i( 17U0. auuilera «.clioii 17&8 erücliienpa <vgl,
Georges RettgeKO : Voltaire. Biblio^^raphie de ses oeuvres. faris
1682. r I93(T]. «ut s. 120 wird Gletm wol mit unreclil ein
'Dacli»liin«r und nachrolgur' Kosis geoaniiL zu dem als aahang
Cegehenen abdnick des pasquilU 'Der T<^ufoI an drn Kiinsinchlpr
der Leipziger Schaubllhoe' vf;l. Minor Wcifse s. ;t7.^(T.
Wi«u. Ego» vo.> üomobzt^iski.
£eu;hicliU> des üeutsclii;» leillingfiwifiitiiit). von Ludwiu 8aloiio:i.
fxweiler band, die denUchi>n zellungen wahrend der rrennlhci-scliall
(1792 — 1S14). Na)iiiltron und die dt-ulache pre«;ii>. Uldrniiurg
uod L«ipziK. Sclinlze I9U2. x ii. 272 ss. 6°. 3 m. — in diec«m
ziipetl«n bände treiun die srtiwarhtn der arbeil Riorender als in
i\Ktn enien heivor. der verf. bat die zahlreichen, meist langst
««recbnlleuiMi zeitungen und üi^il^chnfleu der ptTiude mit grufitem
ReiF:^ aiir{jet.uclit und durcbgeblfitteri; er liät auch, wcoigalens
bei de» hervor ragendsien p^rsOnlicblii-iten, sieb nach den iiavliiil-
liegenden biographischen f|nelli>n umgesehen, dann aber genOgle
M ibni, daa hetrelfend« urgau uacb sviueu haupllendeuzeu zu
charakterisieren uud etwa nuch einige zUge anekdoliäirber »rt
miiiuteilen. die«e aneküoi^n haben oft einen culiurtiigioriscben
wen, wif il>. die LllbiKhe wjruung \or tlem cigarellenrauchi-n
(«. 105) uder die kaif^eriicliv gebur(»auz«iii;e (s. IM), nuch Ufler
»ind xie hblorisch inleres»au(, wie die aurnabme einer ^rnben
flClimahung Ooelbefi und Schillere dtircb die 'Allgemeine leitung'
1». 123), die <«eslf3liKbeu cenrurbeispiele (s, 141) oder die ver-
^flcbiedeneu umg«liüiigen der anber»blenen passivitül (». 98 eine
Btolenli:>te, s. IU5 plOnderuugsaachrichten, s. I9t> pairtuiische aii-
I leigeo). teidrr wird das bllenrliistoriscli wichtige über all (liesea
hübschen kleinigkeilen so gul wie ganz vcrgesäen. nur etwa die
abfinnenienlsKialiblik (s. 115. 22S) bring! in dieser richluog wUrk-
liclie lorderung. jene veräuche zu cb<irak (erigieren leiden nicht
blors an der be«cbritokung »uf die bauptlragen : für oder gegen
Napoleon. TUr odiT gegen die rumantik — wobei S. nicht uur eine
fast erbilterie pnrieioahnie ge-gen die romanlik, sondern gar eine
enlBctiiedene i>}rmpallii<> für Ko[z«bu« und Merkel (tu. 660 an deu
tag legt, selbtil ibi-L-in kainpre gegen Goethe nicht ganz seinen
»beifall versagt, noch nielir leiden sie an einer bedauerlichen
uiifäbi)fkeil. das individiit-lle zu erfassen, die charaklerislik rb-r
'Abemiblätler' («■ 189} oder der 'Ciosiedlerzeiluug' hatte wOrklich
»Merkel selbst nirhl viel unbilÜrher fii«llen können!
In sachlicher beziebimg sind mir nur wenige TcrstöfM be-
fiPgoel, so hoifsl der obbenauule Merket bekanoUicIi nicht
'Gabriel' (s. 63. 66), sondern 'Gariieb', und 'gencralmajor der
armee' (it. 109) ist einr irreführende verdeulschung des lilels, den
,jjer fr»uzO«isclie geueralstabsdief fuhrt.
Berlin, 25 nov. 1902. Ricuamh M. Heteb.
328 WELTatCH WII.I1BLH BERTZ
Willielm Hertz, zu seioem aadeokea. zwei litte rarbislori&clie und
aelltetJ8ch-k ritische fililinndliingeD van [Iic8jIrd Weltricb. StuH-
gart und Berlin, JGCotta Nachfolgur, lä02. 92 8«. 8°. 1,50 m.
— dem Philologen isl der »ßi 7 jacrnsr 1902 terstorbeqe Wilhelm
Hertz wegen mehrerer feiasiuniger sagenforsrlnuu^en n«rt, ftoch
mehr aber wegen seiner ganz uoerreichlen Uberselzungea oder
bearbeilungeo mitlflalierlicher epen, hesoDiler» dfs traotosiscbfii
Rolandsliedes und de;» Gollh'i^di sehen TH^tan. deo Treuadeu det
schonen lilteratur ist in ihm eiotr d«r ui^nncr gestorben, wefcfac
schOoe form und >edl<; spräche hoch bii-llen und zu f)l»ea *«r-
standen; manchem Schwaben und Muncboier aber ein treuer,
stets liebenswürdiger und freundLicher mea^ch — aucb anilerv
werden sich von der Münchner pliilologenversammluog 1S91 her
seiner stillen, nie ermüdeuden freunillicbk^il gerne erinuero.
Richard Weltrich, der bioßrapli Schitiers und Friedrich Viscbers,
hat seit langen jahri-u zu Hertzi^nä Treu ndee: kreise gehorL die
Schrift, die er seinem ^ed.iichlni3 »«widmet b»l, will iten mias
aus dem vollen fassen und den frenudeo «chüner titi«r»iur oad
hoher gesinnung darslifilea. na Jsl weniger der Torscher Berti,
als der dichter, der zur dsrslellung kommt:; den zurUckgeiogeu
lebenden, nie sich liervurdrangeacten mann >i-iner geDennlioD w
schildern, zu deren ctiarnklerlstili in der ^fSchi>chlachr«i|iuo^ <ler
Zukunft diese epilhela kaum geboren dUrllen. einer xwiicbeu
protziger Oligarchie und wüster ocblokridLie hin und her «s-
cillierenden gesellschari einen echten anütukcaten — olchl der
gehurt, aber der geslHqung — zu zeichueo, war v^rdteosllich
genug, aber auch der philologe wird die gedenkschrid gerne
und mit gewinn lesen, sie setzt sich aus zwei aufsatzeo in-
sammen : einer biographisch-litterariscben skizze, welche udi
llerizeos tud in den Münchner Neuesten nachrichten stand usd
hier ein wenig vervollständigt aufgenommen ist, und einer farbeo-
reiclien analyse von H.s epos 'Bruder Rausch*, welche, 1884 is
der Mftochner SUddeutscben presse erschienen, jetzt leicht re-
tuschierl ist. es wäre zu wünschen, dass die schrill viele leser
f^ndv; sie wird durch ihre aufrichtige herzenswarme, ihres
stieculativen sinn und ihre ehrliche Oberzeugungslreue Dicht ver-
fehlen, erwärmend zu wUrken. Herhamn Kiscbe*.
VuM gcHWEizERiscBEN IDIOTIKON, in zukuoft solten au dieser stell«
kurze Diitieilungeu über den forlgang des werkcs gebnchl werdM.
Heft 48 (bd v sp. 657 — 816) umfassl die gruppeo br-n hm
br-s (bezw. pr-n Ins pr-s). wichtigere artikel daraus : Bnamm,
Brand, bringen, branschen (hrenzeln), Brunst, BräfU (hebel), Brii^
ten (geßfs), Franz Präm (branntwein), Bruia, braten (1 bittcB,
2 jammern), brisen (schnüren), Briten (schwiele), Br^tt (spross],
Brosem (brosanie), Brost Brust (beleibte person), Bruad (vorbnicÄ
in der kasereij, Prüts (PreufseJ.
«BUB tVR TB&TRBVtSl«,'! PBB ROT. STRJICIIIIBAtiULBB
329
Zun mTBBvmn«! nsR ROTtscnsN ipRACitDimniXtRi.
t Die bib«l(lbersetziing.
umu
liai sich vor ullem mit
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Die sclinie auilage uosorvs
KaufTninuuf Beitr'tgeu lur i|u«llei>liri)ik *\vv K<>l>^clien l>ilielillter>
t^elzunjj abüntica iiill^seo'-. K. hnlle diese mit ileii allleslamral-
lielieii briiclislili'ki-ii hi*jrimnen , aus ^riileni grunilit : hirr hatte
Laxarde vorgearbeitet (vg). Kaiillmana 29, St'ilT) und ihm eine
fticbert' grundlage gi*ächa(Ti;n; niid so ist dieser erste aubaiz K.s
ohne rra^e der beste : svine erkennlain, dass da» biübtr als Ksra ii
bezt^ichitrle fcotinclie fra^tnent vii^lmt^hr nach Nt>l)t^iiiia vit geharl,
t6l ^pwii' riclillg tiii'l »o au<-'h Kura it ii) iitiseri.'r neuen auAgube
beaeili^l worden; über sonalige einzetheiteu weiter uolen.
Auder» steht et> mit K.s neu tp-ilanient liehen Ktiidien. 'mau
wird unmittvltiar dort anziiknOpren ha)>«n, wo Laganle ilit> quelle
der allte«t3uieutllctt«a Tra^nieut« gefunden bat. quo sind aber
die vorarlieilpu, die Uicianische receaf^ioQ de» Neuen is^tamenls
zu recoDKlruieren. Ober anaütze nicht hinaii^^'ediehen. wir Kerden
UOR aIhu an di^ qiifllenschriftsleller wenden mQSM'n, w<-lcbc die
hibri Luciaus benulil hdbi;n. unter diesrn uiiiimt Joti»uues
ChrysDstoni II s tlen ersten ran^ ein', und so ist schlierslicb
'(bis Ton Jobannes ChryiM)»tomii» hcnuttte NT (dh. dip m den
>pr«DgelD von ßyzani und Antiocliien niar^^iebeode recva»ion d«
Lucian) in der tat quell« der gniiscben bibel' (aao. 30. 14Br).
das kann p richii)( M-\n, und nach K. (1898) list man zb. ebenso
allgemein IdUl bei Zabn (Grundr. d. tnt.h. *W» ni^ulest. kanon»)
t. 53 (, das* der kanon des CbrifMntomus genau d«i*jeui;^e der
Pescbillha, dli. der nniciell<-n eTan^eiienrecensiun der Syrer sei,
tflM dies«r auf rnckwurkung dt« anlmctK^niMhen iNT.ft um 380
bU 450 beruh« und das» dieses wider 'nach (fxl und zusammeo-
MUUDS wahrfecheinlicb auf Lucian und iwioe scbiile zurückgehe*.
mOKJicJi also, ja lurJnetBpgen wahrscheinlich, (Ibäs der quellen-
sut'her für W'ulflia »«iiteii blick iiacli ditjter richtiing zu lenken
bau aber von »uklien allgeniembeileu und relativen tiiOglict>-
I* leb beootie die geleiien^cit tu rul|tcii<leu tivsHeruaften. c 3C6 i*t
itr iriikM gamatUtno Aeaütchtr etwa ittxcl) <lcfi tol^ttailen tu rraeuen ;
'gawuiilun, «t*.. i'nrhneidfD; ptri. r^Ri, gamoilano »■r»('liiiitteii< (k. Jiiuda]
Pllll. 3,2': v^l. Rrniliaidt z. xl.; iIho krin atMincIlim gamaitano (wie noch
(■der !i >ull.), •ondrrti cniicrfl und, in nrlilivcm T«r«Undiiia drr «Ittlr. mU
grimmiiirm «arktitcnus 'die zcrartiiiitienp l>a:idc'. — «. M>3 u. trauan lal
gUp-J'in-troHa naUirlicIi lu tiirciclirn. d«<t il< ga-ubpan traua u. gittrau*»
fthun. — 9, 310 gir«iclie ilie k'izten iwri xrilcu vuw § (1 aiini, («fhci
g 43; ftft verliiiiK' wrK^o »^•*- fnit Bhd, /rdx eine aurteritotiMrlir rrhläntli^;
■•t virllriclil frn-itan nf-ubildiiiii) ii<>Ih>h '/VUaa wir nihil, v&rtistm iipIwm
rn-asm ? wie liuirlr 'und fnb' ; 'frahU otler 'frtluh f|. — ■■ M& »iod
Hl drr «nlen rufanotr iii inm. 'i die iiuiii. agtM rimit durcl) haUi ri^ü in
enciM'). — B, 434 »Ireiehe u. 5 26U b ■ablaiivi»«-!!'.)
* die ciute ruDtfr s^in^m namen i« Toigenden beziehen lidi aaf band
Dod «rile drr Zv. t, dl»cll. phil,
A. K 1), A. XXIX. 22
330 Tv'HHDE Z.CR TEiTH^^isiD!« DER GOT. !i])iucni>tnmI.Lnr
keiten ist es zur »scleo quellea- , ja taiikrilik «io gewillijcrr
iicbriti, wie sah dU* LucianreceoBioD, wie die Chrysasiocnu&bLbel
aus? Lucisn der Münyrpr ist 312 gcfitorbea, uoii »chooi beim
AT iftt lue geüchicliie seJnts Leiles *eiDe recht bewegte' gdweseo;
von Chrf9ostomuä aber, zuerst \a AnLiocIiia, seit 398 biscbor in
ConsttiDl]QO|ie], ist uicht etwa seine bibel, soDiltirn liur eisr
sammluDg c^xegeliecbter predigtt^D «rhai(«nl nur zu [»«rt^clitigl
scheint da ilie warauog, di« im gegen&atz zu Zahn annähend
gleichzeitig bei JuLicher (EinL i. d. NT'-*) h. 47B zu lesen ist:
''nun sind die erfolgreichen bemUhuDgen dieser beidtfu tbeolo^D
[Liiciaa und He«ycb] um ^iieu 3lUtist3ni«ullichea teit wol be-
kannt, undeukbar i^t es nicht, dass sie such eint; systematiscbe
emepdalion nÜDdeslcnii der evangeUen uciternoniinrn liatten; abtr
fest^egtriU iet diese lal^sch« durch eiae sulchv outiz dfs Hierv-
n^nius (die auch K. herUhrtJ noch uidit; am wenigsten vürät
sein uriell Tür uns mafsgebend sein; von eioenj Luciaoi-
9tbeD lext des !NT.s üabeo nir vorlflufig keine vor-
slellung'I
Bein) MüllhäusevaDgelium zunächst sind die abweiGbüDgro
io K.S leic, wie er selbst zugibt, von dem Bernhardt« uiierheli-
lich, sodass rUr die geat»|itung des gvli»ch«ii Maiih. kaum ei<c»
herausspringL; docii vgl. uQten e. 334. etwas mehr &otl sicli Tur
Job. ergeben, ihm ^ilt die nächste specialnniersnchuag K-i
(31, ISIIT); denD ""es i»t von vornherein durchaus picht zu «r
warten, dass mit der liOsung^, die wir l'Qr das Mallbäusevanitrebuin
geFuuden zu haben glauben, die fra^'eslellung 1'ur die UbngfQ
et^angeäien sich ak liberflOsaig erweise', — immerhin eine tvi'
fällige vorsieht bei demjenigen, der vorher den viel kOhnveD
Sprung nagle von Lucians AT zu seinem unbekannten NTl duu
kommt, dass eine neue Cbrysostomusauegabe nur für die HattbiUfi-
prediglen zur Verfügung stand, fflr die übrigen lediglich der a»-
kritische abdruck bei Migne. dennoch ist K. von der richtigkeil
seines weges so überzeugt, dass er hier beim Job. ein abgekOnlei
verfahren einschlagen und sich auf eine suswab) von beweise»-
den belegen beschranken zu dürfen glaubt, aber auch so scboa
ergibt sich, dass 'neben der breiten tone von ObereinstimmuDgeB
ein schmaler säum von differeozeo läuft' (aao. 18511); uod unter
diesen interessieren uns vor allem jene 'wenigen falle, wo wir
zweifelsohne mit versehen auf selten unserer goliscbea Obci^
lieferuog zu rechneo haben' (188 0< ihre besserung käme jt
eventuell für unsere lexlgestaltuog in betracbt; sie kOnoteo all
praktische probe auf K.s theoretisches exempel gelteo. sie olber
zu betrachten ist aber auch sonst interessant, weil dabei auf K.S
verfahren ein bezeichnendes licht ntlll. auflÜillig ist schon die
begründung : dass wir an den fraglicheo sielten wQrktidi mit
elllern in unsern gotischen hss. 'operieren dQrfeD, ist durch dea
dem abschreiber aahe im fallenden ausfall eines gMieo veraei (Joh.
wauw ztm textretkioh mi.K got. srkACHDit.'iiiNftLeR
331
6, 39^ nahe gelegt'. (lie««r fehlt in der tat tm Co^. »r^., »ber
Dur weil tJer fotgeode mit deiwelbeQ oeua wortea begionL und
der Schreiber aus dem aaraog vuti 30 glvicli in die rurlM>lxuag
von 40 (;fraleQ ist : darf ein m eiafjicbca und f-elSiiflges vertrhen
wie dieses tu K.» Übrigen conj«ciaren berechtigen? wir be-
Iracfateu sie einzeln in seiner reihenfolire i.
Job. 6, 15 jah mlwan et tamdedeina ina du piudtput xai
a^äCeiv avTov 'iva rcotr^atüotf attöf ßaaiUa : im goiiscbeo
fehlt das erste avjöv und K. will es restituieren, io der Ut
bsbeo K8 alle erhaltenen nisjufikeln, ebenso die Lateiner, wss
bedOrfen wir dann zu seiner hei-stellung der Chryinstomusbibel,
wenn alle Gnechi-n und Laieiner dafür »prechen?! und dncli
hat die sacbe einen hakeo. das zweite aino» DÜmlich ist zwar
bei Wulf, llberselil, bei den Uriecben aber berscht verwtrruug :
e« steht bald Tor, bald hinler ßaatXia, bald lehlt es. Jalicher
schliefst daraus obue zweifel mil recht, dass es bei solcher
onsicherbeil gewis auch Krieebische tiaodscbnnen gegeben habe,
die lieber jenes erste avxöv hinler a^rröttiv als diese« zweite
hinter inott'atoatv wegtiefstio, und eine sokh« IcHnnle der Gole
benutzt hatwu. die hrb^oillunn dieses zweiten aitöv inuss uns
also warneu , »u jener ersten stelle zu andern : wir wurden iIm
bild der uberliefening ledigliclt irlibfn.
Ahnlich 7. 12 birodtint mikita vas in managim yojyvi/ftoc
rtoXig rr negi avtov h xtfi oxi^i : K. ergänzt «os bi ina.
wideruni besi:iti)<eii das alle griech. und lal. codd., und widenim
fragen wir : vroiu dson erst der CbrysostoiDUStezt? widerum
aber ist binzuiulOgeu, das» das sonst stets vorhaDdene rrt^l atTov
10 seiuer sirllung schwankt, bald vor, bald liiiiter liem ii-rburo
sieht : es kann danach sehr wol eine zum goliacben slimroeode
ba. ohne die zwei worte gegeben haben, die dann in splterco ver-
schieden restituit;rt worden sind; und K.s ein!M:bub würde ledig-
lich die evenluelle zeugeugchafi dea Golen rerduukeln.
6, 16 apjHn jabai stoja xai ia* x^itut lU : wi>j;cd xat
lodert K. appan in jappan. aber einer drr allerirn lat. c»dd. tat
ehenfails nur sed^ doch ^ewts nach griechisrhrr (|uelli'. wer aber
inOchle bei einer pariikel nach einem bibelcitat dw Chryso-
itonus die entscbeidung treffen?
■ die Mftndfn biMphiMofütkta deliila mtatimiMa mmtolilernl«
Tersagendca gdchriamkril AdJütirliers, er war mit uocrscMvnicdcr ird«!«!
imtiMV widrr ■iMkiinfbt>efeil — tür wtit mrltr »irllcn nad mscitiritra, «ia
Ich bier Wrütirei kinn. von rrcueni iri ihm lirrztich f«dai)kU nirhla lal
Jwl^nplfr, uns, di« wir nnH sa fetut 'philolofpt)' echtnhlhiii DniDrn, 4iB
riü»dit ^(!wl»««n zQ ichärfru uod lURlricIi dM li>ilii<1i(? ■tftbUbrwtiMtfta
xn dinipf», Sil rm eloblick lu <tie btttilsche pUlatogte, Itiir itoffwaMi uad
Uirr aiticitAWcttF. je ^rwiliigrf da» malcrtal Diid Jr ronieituenUr die ■*■
ÜiDde. desto ^ewisstr die — Beil>«lt>et<heiduuK. wtm alu-t wir» dicw) ■■!-
•eotflicf all der neuMtrn gcrtnanischea rchglonsforichuiig snd In bcMMlem
der jftngaten Walfilakntili T
933 WUM IM TBXTIIC'tSI«« DU OOT. «VaunDKMMÄLSS
1], 34 jak ^ hmr lagiitdmt ina xal elrwa/ trov te^l
xvT« aiföv: lagidtAifi K. hier OMg er rtxhi haben, ileuo der
Got« si«tit niii Miiwr tsriaittv in d«r rmmdIcd Bberliefi
•U«iD : wnzu abvr «litin ilcr umwrg Ober Cbrjvoatami»?
hili«i) die SnilnrunK ani^r d^m »tricJi ootien, aber doch aii
den teil v'^'ootnmf n ; ea konotc ja auch umwaadluikg fler di
freite 10 dl« iadireclc «orlii^n.
14. 23 Jd/ai AiMu mik frij^p fok mmrtf tnete foMta^ im
f(f öyart^ /tf, töv ioyo* fiot trjpran : K. »treictil Am jäi
«• hat ig d«r tal iiJrRrntl» in der intdiltna ein« ftOtt«, ntiil m
Ltfübrr et. um »einr uDunipr(ia]ilichkt?it lu erwfäna« keiner Chry-
»osiornuspredigi. im «pfurai im die ülguny enruhnt. ab«r lai-
reil isl sie doch iiocb nicbt völlig : (tuti du njfi-an ffut.) idB*
lieb «(«hl im £iuaiiicu9 und in *irl«ii roiDiudu^la rr^^ijaTf. alni
der coujuadiv, als ob n noch tou iäy abbieoge, uod ouchla
Pin cfeoiuellee xal br^mflich.
18. 38 falaip ut .tähv l^ijl»** : aftn galaip w K. dt
ItoUachn iQckr vrr»inr»t gegro alle auufttijir ülirrliermia^ («Ih
nicht nur gegen Cbryaostomusl), die erglnzuu^ i»l dalier
nötigt wurden, aber wenn K. auf 19, 4 atidtOa aftra ut
^tv nalsf verweitt, to i»t tu brmefk«a, iUm hitr to eiiii|a
Kriecb. Iis». das rtältr ffblt; es sebeiat also mit ihm ocface
l|i^i^«y oicbt immer ao rigoro« ganocMMn zu svio.
1&, 16 f«lilt xai fi^rpto iuas Mch K. offenbar aua itf-
«ahen im (louscheo : aber es lebll aucb UL und griecfa. gclegvirt-
licb (ib. in d und seinem laleiner).
10, IS ist daK bei uoi curaiT gedruckte tu streicheo. mag
nalim H-utier an, da»s die lucki- durch d«a acbrciber fendtNldä
Bei, der vuu dem er!>tFn mit gleicli zum Zffeiteo OberaprinyaMl
eine gamn xeJIe abemi-hrn habe. K. bezweireli ilsa an der bud
des Chryansiomu* und hat damit gewis recht, nur das* mr tu
dieter erkeunluis iiicbl dt^srn iirfilitfl nMi^t haben : die \üdLit
m BUrii eontl (ceuU^eud bezeugt, nicht nur durch D und ellifto
miiiu»kelu, sondern rot altem an vif r (I) »lelkn dea Etuibilt
(t 340) mit Miuer guten Uhrrhrrerunsl
Das ergebnis, denk icb. im deutlich : die versuciite pralir
aofo excnipel vi-rnagt; denn was die »miRinilichi- LucumrecrnsioQ
des NT.« nach K. erklilren eoll, «ird in faat allen hehamlrllea
Mlleo ton dvr iiceamleu bibltscheu traditioo crkllrl] iie find
atmtlicli, wuvon mau sich durch nacbüchlagrn Oberxeiif^. uiheo
von Uernhnrdt erkannt] uod ui werden ätan fort erale die hfran*-
([Aber der K'>l'»<^'>t'u '^^t<! "'f^^ durch ifie acbeuklappuu der prubU-
Ottlracben (JbryjiiifitufuuKbibel oder der «an K. in den *urdrrgrun4
geatellinn bu. -gruppe den blick norji nicht be»clirtoken 1
dorren, data der gotmcben Qhemetiiung dirjenige bibelrecenti»!
SU gründe liegen mOw«, die rbcn fOr Wullilai wlK\unpkreis i
bctracfat komme, ist eine ebenso naheliegende wk alte mtinaagi
«rilKDS ZOK TEIinSTtüON DRR GOT. SPRACH riRNRUlLU
333
wie diese receiisioo alter .lusgesehcn babe, das mus« itie biblUcb«
pliilolo^ip erst noch aiir<leckcn. Bernhardls eioficitigc bevorzugung
Ae* AkxanilriniiH nia^ mnn heule el)fnKn Vf-rtirtcikii wir fieiae ver-
Qacblae»iKuiig der jQiigereit uiicial- und der niiuuskelliss. aber der
TOD K. i^eboteae freau schwelu vorlaut)^ noch viel mehr io der lud
und darf nicbt dazu verfuhrea, die tnecbanische vergleichuog des
uaeiDgeftchraDklcn aberhefvrungsapparates zu gunst«n eine» wJer
weniger ZKUgirti zu vtrrlit»sei). die ediloren des wuirilaiiisrheu wt-r-
ttes konneci vielmehr bis auf weiteres io der lextgcslallung gar
oichl coDservalir geuug verrahreul sie müssen aoch auf jede sieber-
bell verliebten, das golische ori^ilual gereioigt auferstelio zu
Ias6i!n. und müssen Rieh damit be);nu^eu, das um ca. aodertbalb
jabrbuoderle jüngere bitd der Uberlieferuog mOglicIist klar und
unTerralscht der allgemeinen bibelkritik zur TerroguoK zu stifllen.
tiud so verlassen wir denn Chrysastomus und sciueo prophetea,
um unK. nicht ninbr gi^liindert durch solche verurteile, der be-
trachtuug einzelner stellen zuzuwenden, fflr die das in lext und
aumerkuugeu (cegebeue vicileicbl uicbt genügt.
Mt. b, 23 baben wir das entslellte ot'&r slehn lassen; dsss
es eine unrorm isl, kann Iroiz vCrienbergeni balsbrecheriscbem
rellungsversuche (Unters, z. gol. worikunde 12 T.) keiDcm zweifel
UDterliegeD. aber auch Jltrimins au dich gewis vortrefTlicbe und
ricblige caojeclur libr (rgl. aucb Zingcrle Z». f. d. pb. 26, I) gibt
fchwcrlirh Wnittlas »riginalworl wider; das wird vielmehr giba
geweneu »ein. der griechische tezt bat (ohue variaDten) Öwgof,
dasselbe TuIki im n.lcbsleu verse iiocti zweimal, und dort »ber-
Bctzt es WulÜla zweimal mit giba t folglich wird er auch an
llDMrer stelle giba geschrieben haben ; denn wenn er bei Uber-
letiung des dreimaligen Öuqov mit dein ausdruck bSIle abwechseln
■roUen (Bernhardt z. si.), so würde er hierfür doch wol die
iweile oder dritte, nicht uoser» erste stelle gewählt haben, dea-
BOtb dürfen wir uicbt eiufacb ui^r in fjiba hes»eru, weil, wie
p TdUsbeteiitz und LObe bemerkten, {>ein und nicht /eind
e$ wird alti» eine bewußte nachnulhlaniscbe anderung vnr-
!geo. den begriff 'oprergabe' hat weder dtü^y noch giba, wol
ber bat ihn dds lal. «tuntu, und dies tiehl au unserer stelle
lowot in der liata nie in der Vtdgaiaj folglich : die oder eine
orsture des Cod. arg. hat über das iirspraoglicb originale, aber
durtieoe oder tJuleseilicbe g^a p«tna sich bei d'-n Laleineru
leholl lind ihrem munus tuum gemäfs tibr ptin eingesetzt,
abrigen« durcliaus im richtigen tbeolugiscbeu versiandoia
icr stelle gebändelt; der Schreiber des Cod. arg. verscbrieb oder
«rlas dann libr in aibr.
Hl. 7. 23. 24 siebt in der hs. uumöglicbes vmibjana : hioazuh
*r avoftiay viäs). lu-it vdGabetentz und Lobe boten dnriir alle
abeu unsibja : sahwazuh. wir »chreibeu jelzt HMibjona :
uMsuA. damit bleiben wir der Uberlieferuug oSber und brauchen
IM minK st'R -nuTMnMoii i>u oot. •WACDtmtiLO
oicbi tnrlir aniuorfatupti (RproliKrill i. tX.), duc der Milar «cbM
ID der vurUge unM-rrr 1». «orttaDilm wir, bevor die ioiiM^uueiioa
und BiDleÜMD^ in Mchone» roliiO)[eo war>l. Hrrorr «trd Aua'
du ffr. ij/. muikja (•f»<-ittkEt. da* licilrnklich «»tc, «eil
fila S Cor. 6, 1 4 durcti unyaraAtti widerit«gebea mL A\e »chwi
(orm MUift/ffNa <ufi>it>yif ^ ätrofuts aacfa ttc 1&. ItS) «lebi inb*
BUoliviscIi, «sl. xb. Ilom. 13,7 tuyibip alloim ihi/d» — > an«d«Cl
/räotr tos ^ij-^t^^S uud Gmiim. § 271 aooi.
Zu kauTbanauH Ml. 27, G halle iintrr drm »trich tnil K.
30. 181 noli«rl n«rd«^n kflnnrn, d«M e* fOr AttHrAiiaulft ^ Mf
ßofär reraclim bfu leia winl V
Hc &. 22 ti>i XU MoämtmdM godnuu titttra tiirniternii !«■'-
AtMndi dnnu (Bfiir. |5, 1G6) ebenso tu uuii^ri-o, wie Mine ftode-
runx«u XU l.uc. 10, 24. H, 3:* notu-n Bind.
Mr. 9, 42 wUnl« irli beiD hrdeuken mehr traiteii,
»Uli balaaiigim in dea lext xu M-iien : Luc. Ih, io in i§
t^nyijM>i, coUmw dun-li d«« ftun)tlt-x Aa/4 ««tiTf;i-^i-tM'u. (
Ulli cuirm rrkl.iiriio^viT»iit;|i wir ii<-m Cruriilx'ut», drr (and) Ifi
AjaiMjFj^ Will, ist uiift fchwcrlidi i;eitii-ut.
Hc M. 7() fifhirlirti Malvmaoo und Ilrrnbiirdi GnkümmB n
Jak biuler auk riu; *b«r dif bfürauduii}* Bi^nihardU, dw i&l
lOdie ü» Cud, arit, durch keine ^necb. oder \»i. ht. hrtiMUp
werde, i*t DJctil ftUrbhaltiK : ilin wurti: fehleu. «le mtcli wiJenin
Jallclier belrhrt, in K*'<«'ch. niiau>k<*l-hM.. »uch ia l*L », uAm
fcboD Ur>L-»bacb »i* lo seiner iu«ti*be (1776t fprüi«/s.
Mc. 16. 1 ""»r Dor.b ia der turiKPii Jiulla;ti- »ijill de« «»
mndin iabhate dagtt de» cod. aiit Btruhardt mimatHt/mi i. i
gVKeben; der dxttn v»rltri;r>ude »chfethteblrr lillte tiK'lils au(Mli|to
(V|L Hc 3. 13. 9, 12. 10. 34. 44 uO.). binlenklicli aber bbebt
der gen.. ileun tntiporitl« leniüfe srJieioeii im goi. auf bM
romielhariM dagit, nahit ua. beschrankt (vj;!. Graium. ( 261 b, Ukr
II 2. 240. •Streilber« $ 240); ftu roujiaerle deiiti aticb llenilnrrii
16&-I iniriioiKiin lofrfra/s doj^. «olei da^ ralscbe äafä im eo^
elwa durrJi tUe ifli-iclir lurm im f»l{fndea vrrrr, die drm «chrcibir
IUI äuge KefRlIeu, dich «rfcllreo lieUü. aber alles da*, meio ich.
biiri Ulis Dichl Ober da» aulTklliiio «erliuui irviua hinne^;. #
soll, nur an dieser bU'IIp belebt, 'iniminere, aobrecJirii' bedeuten
(Vf[l. Beruh. I. aU), wihrend drr urieii gerade dia^tvoftirov rm'
aaßflmov ('r-iim IraoaiiMiet sablialuni' Vulg.) Inrldl da toll dean
Walll'a Tou der fsMung de» ungitmln abf;*^** icbrii und viflmebr
der bei Luv. 23, 54 ff geroigt »ein, wouach dte fraueu oocb irjr
' bri E. Strilt freilich asn. knr!.ananH imti t/trAuundn. niVtiliE|[^t>(f
wie tl« Im iluii ulclit irltra »niJ tili
•einn Meli... jllauh.- iind Job.-aiii . u
fefcchnrl illi^ i5utt«n<5c (ilrhl ualnorlMnlntn t und J, unil in f«i»*
Aneoiim wvi'M «Irl.n «, tx«ii IT, «nn asiirrn rdilFTD »l<Ke*el»ei). tamer »n
tuP* «ifA», ebwol Henclia infMU hkrabef Mtion \hW enchturn kl-
3
Whm EL'R TCXTItKVISlOX DER COT. SPRAcnDCNKlULC«
335
sabtiAllirgino ili'^ salben kaunpii. alivr weshalb dieg. wo iIimIi <lef
Ivrmiu der sall>eiilperL-iliii)^ iiiemali) ilit^olu^fische »ireiirragc ge-
nesen 15(7 iioiii wir milSMD, zumal iiuptlUM an. Ir/. und (lio-
rijrr€0&ai nur ao dieser »lAW uns gotiscb Ubere«ut erballea ist,
>«i der Turla^e lilvibeii (\^\. LlppstrOmJ. lur doI kOiiiile man
dflrao monprii. ilass verbales m- im gol. miiunier ahd. ttif- eol-
prichl (Wdtnanns li 143), und etwa an mhd. enltoesen 'nirliL seia'
difnkeu ('als der 5abl>at uictil mehr war' oS.). aber *nn den
£flnsli;ten ftiilischcn in-vrrlten j^ilit ki'in innEij^es eio griechisctieü
dia-TPrlMim wJdiT, nii; man »ich nach d^n ciuun in llevnrs
ftlownr Inclit llliPi-zeuKt-n kann, oiler um^ek^hrl «olspriclit in
Lobes ^riedi.-goi. wb. {u 3,2200 !>«■■> dia-verbun) rinem ycn.
unser aiisivKg Inuiet in vtaanüm sabbaie dagis : Wultlla.
dfsnen {(nrcbittche rorlage keine accenle halte (Berob. s. iixni),
» in zivKJ würlern iia ytroiiivov uud UtwrseUte es wörllicb.
risftS «r dabei dtä c. ^eo. rait ötä c. acc vcrwccbsell und es
durch sein in c. v'«n. iriderge^-i-bcti bat, tsl kein so Tcr^iazelter
CcIiIki' U'i ilini, v-l. Gal. 5. liJ ii» friaj)U>Ot dio irj« ayeiirjjff,
b Tbess. 3, 7 in izxtaraizos galatibttnais ötä n^f vfiiüt Ttlatttush
■ Zum JnhannesKvangeliuni, aiifser dum fcliou o. s. SSOIT gp-
htglcn, noch rolfjrndes. 12, 14 halwn wir das von Mar^maoo uod
UpiifttrOm erg<<DZle7'aA jetzt gestrichen, weil statt ivQiav lnää-taer
fticb auch lau invenil sedil nhn« et Aiidet; zum goliscben asyn-
rfcton vgl. I^br II 2. 254, 6. in 14, II haben wir die worl-
ttelluD^ des cod. widerber)Z<^lelU {^egeo Bornli.) : tu galaudeip
il maitttxt G (K. 31. 185), unlerslültt auch durch inehrvre
leiner. dl« (Iberliaupt keine negaliou haben, weder im einsang
le» Satzes {$in auian =- ip Jabai siait des gewiiholicbeu a/i«fwiii
tl 6i fjr;) uocli «Ol' dcui verbum; auch l3ssl niao die stell« vor-
ti^er inlacl, weit schoo bei der biblischen (lbcriieferuuf( des
rigen verses nicht alles in i>r<lnung ist. 16,32 xchlag ich ht
ina tor (dn $eiua cod.) : wir leicht bi und äu verk-seu wenUin
nuteu, leigen ja gerade ilitf beiden schon liei Ueroh. K'^u^nnlen
llen <Col. 4, tO. 13): dann .stände bi "• il^^ (eis rä iöta) itlin-
wie ilüm. 9. 31 bi ißilop (il$ vöftovu |9, 6 haben wir k.8
iat (aao. 188} unter dem strich aolierl, da 't^e od«r idov
ab febli.
Rom. 12. H haben wir dns bisherige allavtertin sieltn lasMO,
DO das aUtwfrem Ae-s cod. ist auch mit vOrit^nhergers ge-
irauLicm roratldag (a//-«icer«(N Untern, i. jtul. worlk. 22) ntchl
n hallen, das «ort übersetzt nur bier griecli. änÄözi^S' ^'>
nMlimmer(2Ur. 1, 12. 8,2. Ö, 11. 13. 1 1, 3. Cnl. 3, 22) durdi
'aiptf {gegeben wird (ebenso wie arcXov^ Mt. ü, 22 durch ain-
«) : es scheint also, das» Wulllla hier ein ander wort m seiner
age gelesen bat, und seine llherseizang, weil zu dem sUa-
' SP 2 Cor. 8, 8 '" pitfu ntfiarais» nadmidmnM »gl. die griediiicheit
bH ßenih.
330
WUSK um TXlTUVIilO» On «IT. SIÜACUCMtlULCII
digea itftlörrif und jAn^ctfa Dicht stiminrDd, kOnolc ta ie
wüteren ubrrlioffrung eoUtctlt «»rdfii krin. unirr dni «nfgi
UbIltD Iwlrceii triKfii 2 Cor. I. 13 tmd 11,3 «rirclitsche aBd lai«-
aitcbr ByBonrDir laiidotra. *a <)t Iriilrn »rrhM-ln. teiti iWt
teil« iK'lwn itttlotT^, ö/vcfr; äyttia cmatUat : hit oya «tcl-
Uithl Wulf, atict) Kflni. 13, h einr «olchvi rirüoir Tor üch j(e*
hftbl, djioo wsrro auch di« |tr*|)hiKlirn lirtlcukru niHtt fcrob,
sloil des ■Unorrein ile» cod. mitswiknetn (uJer «{«nniitnii 7) lu
lesen : tgt. twikn$ öyvöf 2 t'or. 11,2. I'liil. 1.17. ) Tim. &, Ü.
nni-n«! oyrtia {'*»]■ &. 23. 1 Tiin.&,3t iwilur/d 0^^*1^117? SC«.
6. 6, äyvtla I Tiui. 4. 12.
Im I Conntlirriirif Tr ■ habi-ii wir 9, 26 das rt^iazlr wt fldn
laMco, da »oiii {«.■lilrn durch heioe toDsiige bibliscitt^ h«. fftfUU
«inl (doch «kI. B«niU. 1. M.). 10, 1 limt^pttru wi ilvs Truhfr m*
gencbobene avk jrlst ^pfttncliou worden, ibi wie der Gvir Hcb
der Amieairr liier weder yäf noch d/ bai. H.20 darr ;at
dri^fi ciiraiv >» drn ti>xt, Min au&bll iat »od^rwcit »ichl la
bel«gea, vheiiatmetiiR wie der <Im mi ftrj 13. 3 und d«^ 1^ d/
13, 12. eins d^ni cod. A frhlenilf nro itr» cud. B in Xb, 49 i>t
im irilt! belasaro wurdrn ; Julichcr imiit-rte dazu : 'ein ofTia$
vor tf^^oafitv iai Dicht nacbgcwieaeu, lag alifr hioter des
xa^wf ao oabe, das« ich es uIid« bcdcuken der gnechbdieD
vorläge de« Wulf, lusrhreibro woidc wenn es io) goiiachai U«
boeugt iai'.
Audi Gal. 4. 7, wo wir curaive* ck ntriHi ip brU»!vn liabea,
«anle Jditchrr. ubwol die wefEhuaaog vou oAAn vie^ de f9uA
Dictil beii'U);! i»t, div worle keiaMfalls in den leit nriimen; )1h
gotiicbe rei)i-ae«uti«re da mo« regelrecbie, auf alierlti>ub)t 1k-
niheude tiiriaot«.
Eph. 3, S hallen wir zu dem rill^flhanrn undarlei/in Ma6*
maona alte cnujeeitir undaritikim »oiirrl (t^l. vdi^aU.-L. uai
Bemb. 1. at.). lJpp»irOm btinerki namlicb, da» 'litter» i pfitr
lillerar y magia «icina rtt, quam quar y caar |i(ilni-nt'. wie Gna»
vensuiet baue; nun luale man »ich i^oi. 1 und j rrctil eoK la*
•ammen, und die lesung Jr ligt Dictil fern; Hudarlekin «Und« liaan
rtlt undttrieikm. i. i haben wir Haf^niano« t-rcantiinii aflatth
wauriUi aippau atehn la»teo; aber Julicber Duliert mir du cMat
Gfprians niiR acmer bibel (Teslitn. in 4 1) itulttlo^ium tt tav-
Jiiitai fua« ail rtm non ptrtinent nt nomiMnfwr fuiWnn tn n«i
wo also die Ivrpihtdo {alax^ötij9), dio ibm aouel gut p>
würde, Tehli : schwerlich zulallin.
I Tbeca. 2, II uioclii idi da> ergioiie Aimiim doch 1
aifeicben, da die UberseltiT uiit dem aoakolutb und };riec
auch aonat sich nicht rediL durchgpruuden hatten. 5, 7 wArr iini
dem ftirich tum naktsUpond des cod. allesrall» noch rUrieiilMTi;
uo. 163 zu notii-reu. 5, 12 wl Üerotianlu ergtUiumg brjtruo
' [KinSiHnii 1&, <U0 keiuilt nicht mclir lierüdaiditift wcrdnu]
WÜEtiE tun -rEXTkftllSlo:! DBK cot. SPRACBHINRUALBit
337
I
I
p
I
m d\p- *'\er Kiirie sonst in (Irr Uliriliereruag nie fehlen; anscliei-
nend ist ein« z^lle ausgefallen.
2 Tim. }. 26 bat cod. A u$tlcarjaindau mit jj; «Grieuberger
llit ila aur gruDÜ einr» «Irutkfelileis bei U|<iiMrOn) ein ueues
Tcrbuai küTjau (aso. 233) surgestrill : aber nie cod. goi. Ambros.
s. 48 im trxi vukarjaittdav au-bt, so ist auch s. 115 in den an-
oierkuuijeri »f iii bea««rn, «ras aus s. in >u erselien «ar; tGrteu»
bergers arliket Über tifJiarjan ist niilhin zu streichen.
Dir- b^mt-rkuni; s. 214 llbtr die im cod. Ambr. II als laikij«
bcxeicbneien sielten wird in der nächsten sullage au^fuhrhcher
zu gestalten sein.
Zu (leo allteelsmeiitliclieii biucbslUtkeii vgl. o. s. 329. Tür
fleh. 5^7,3 sind K.s unlersuchuttgeu kürzlich in dankenswerter
«eise geiirOft und erganti norden von Lanjiner (Die gol. N«b^
fragni., ptogr. Sprotiau 1S03], üt-m ich io allem wesentlichen zu-
stimme; ich brauche ilstitT jetzt für 5, 14 Arlarhairhaus, 16 ni
iteinpiäa, t>. 16 auscna nur auf Langner sa. 32. SSIT. .^1 r so
verweisen; 5. IS ist die Trilhere eckiK« kUninier lo) texl jeltl ge-
Btrielii'n gemlirA K. (und LangDer46). bei den namensclireibungen
ia (jei2l)Neh. 7, 13(1 sind 21. 26 K-s besserungen an;,-enomuipn,
andere wenigstens unter dem stricb Dotierl «orden; 33 haben wir
das Aai des cod. «orsicblig bdassen wegen der von ü. s. 328
mitgeteilten Varianten Tct ^t [zur doppi'Uchreibuug des a tgl.
10. 36. 30); irbeQso 3& Maktbit wegen Maytliig.
II Die urkuuden.
In seiner besprecbung der vorlctzlen aufläge ilrs Ulfllas be-
nSngellr KiulTinann Zs. f. d. phil. 3], 90 f die textreviaion', nameiit-
Itct) der urkuudeiitext sei, *w«il H»riuts lesuug nicht herauge-
zo^en worden ist, immer noch ungenD^cod; es ist zu leden
Monnvlus 7, Uoitat 8' usw. nun Marinis Tassung war auch für
LJene 9 aullage srhr wmI vrrglichen worden, es hatte sich nur er-
Igebeo, claM> sie vieiracb falsch isll schon «in llücbtiger «ergletcU
^\e» auf Mnrinis tafel xiit widergegebenen fragments mit Mafs-
OMOUS facsimile lassl keinen tweifel, wem von beiden zu folgen
sei, und vor jähren schon war mir fon prof. Kehr, der das ori-
iginal in Pleapel eingesehen halte, die vurzUglichkeit von .MarDUianns
Jaleiniirucklarrlo hesiutigl worden, nur stellt sich bald heraus,
ilass Msfsmann selbst diese seine ausgezeichneten tafeln, »le seine
vorangehnde textgestattung zeigt, nicht immer richtig gelesen ball
'BBinentlich hat er ebenso wie Marini (und K., falls dieser ober-
[liaupt einmal einen blick auf das facslmile geworfen hat) Ofler
[deo scharfen unterschied zvtischen dem stets deutlich abgeseilten u
> als wir dfu druck der Iriilfti (10) ulnare begannrn, war aas Im
I leite (l«r rcrklitcci nicht cid r\ai\tti itiuilirililrr brkaiiol; «irI im ««rlsgfe
\4r* Brudiueks sind yn* deiea drri a urtfeslofitri] (e» »Und .Mc. 3. 17 gab st.
tijt, l<»l. 3, 17 app^u St. aippau, Skeir. vtu waurlcjanilt$ St. vtaurkjanairu).
S38 wKiM so nxnLtTiuoti doi sor. tnucKMPixiiluni
und den rbriiKn regplmifti^ nii dem fol^aditfi bochsiAlwo Hoier
len a ipiorierl. N^ine l«rf)n »iml jetzt TBr die tO aitOj^r uoch
rtnnial itir« gFmoftlf v«rfticb«a wonlt'o, uatBrn last h»t MKtana
prof. llrADcli, dem auch *n die&er alflle ilarar ottier daai. wtdrr-
itoll wi, in manu«rripl iiod eorrvclur Mchffprali, und 40 jlUoba
wir in d«r oeuni aunotI<^ die Urkunden lo au tiirf ro . «te »le b«i
deni »tauile der flberliprerua^ Obvrliiupl leebuleo «erüea tkAonMt.
um aber xu vrrliuiffa, dass ntrfai nocii einmal alirr kobi aufje-
wirml werdi>. «cheini m nphcrim, liii^r dir uniT'cItii'ilr zusaatoit*
luttellfn E»t>cticn Maf>niiuii< (M) und Manui» (Mar.) iext aid
(lern iiiiKri^Ru, drr ahn li-iliglirli run MarMBanns KtrindruckuTato
abgdcBen i^l :
1 «r (M Ol v«rmnlUcli mit 4er irrwilinlen verwecliituajt
a und M, vkI. iit 36^46. ^7. S9. huimil« mdu »nrlundra).—
b not gsyi (M Httfyä^, Mar. nos ffff). — ß pratM (H prat^t^ —
7 Mittmulu» (Mar. nonnaltu; U anni. 29 'Dichl MonHulut. «tt
nlle l»»fn, ol>»clian 111 ur 117 |l>fli Mar.] vnm u»t» r.(|
MtHHulvi Viermal vorkommt und er »icli Mllii^t ti :. .'.A';
dcullich I mit iinsattiitricli}. — 6 OtAmt (M Mir. ihthar, n m
deutlich ali){nH>iitrt u, nidil ÜKierte* o; wk -at aunüifUm hUle,
teigen gleich in der folgenden xeilc BenenaiHs, iValatktus; *fl.
£ur^ia Spr. d. Ofi|{ni. 113). — 9 Atalaihnu (Mir. MaltaiMt).—
10 m MtlMlum (fi4iU b»i M}. — 11 » (Mar. n. M 55. »Nr
(Ins a {(vhort tum folgeadeo fiefum; vgl. 44). — 17 pntM
Uli (Mar. ffratabiieri, niclicr nuni^liti);; die snriiOrlB papyra^
atellc liHt deonocli eiosti^es I, nicht r i^rkenucii). — Hfy tAi
(Mar. M6f«; nur bi i»t lektMr). — 28 Hrf (Mar. ui), — 3i
njjNin (Mar. «ifititm). — 34 lea {Mar. icf). — 36 MiughU
(M tüagitaa). — 36 penifkii (H perr«p/ue). — paduUä (Mir.
fodult, nur padu itrkrnnb«r). — 40 e^ Urhil bei Mar., nun
Mt iiuch Wtwr). — docommio (M Arcunm/o). — 41 antu (bcA
Cacmmile, dac bei Maromino wie das bei Marini, Ui*cu roB tlin
rndhucbstiiiicn nirlil» mrbr rrkennrn, M crgantle ceMn nach dir
paralleUkllü 29. Mar. unlo uarh 30 oder &ü : und d* beut*
Maiidet K. aaa. unser ceMit und empUehll Mar.Ij. — 42 «NfanH
(Mar. videMw; da« 1 iitt ftwichert, man Trr|;leiche nur daa ia
bu. unmitiolbar darunierttehnde uidfmur der Tolgenden teilr).
— 43 stXQsinta (M iriujfi'iiig. ducb vgl. reine aam.; Mar. nbcato
troll dem deuUiclinu x »rinea tiu.). — Mfirfiu (M jvUm). —
pvttpim* (Mar. pereifiuse; um verlrltien racidc oiclii fiiLäch^iil-
bir). — 4& üuillifnant (Mar. rufliiwan«). — (iiKwmoi/n (Mif-
obiie »trieb Qh«r drm 0, ubwul m ermem fusinL dt>uil
46 ottuginta (M ocugiiua). — M mgi'nti (Mar. »ritt d&» . u. . ...
lesbar an d^n beginn drr neuen leile. wxhrt'ni) nur wiy al» rot
am ende di'r vorifien »Ivbtt). — 62 occtprmtj iM mvtpimi). —
de (bei Mar. cuniv, obwol auf seiner tafd deullidt). — &3 p«-
Uäa (aus paduta cürrigirri, vgl. die anm. bei M; Mar. parfMici).
WRBOK MB TtXTRKVISIOn DBB OOT. BPnjtCIOBMMAt.CII
339
I
p
— 55 Ante (fetill bei Mar., weil er Am am onde seiner seile 122
bIb do uod «urder folg^uileo uur eumtnt« list : eiu blick auf lÜe
beidcQ Tacsim. zeigt ileatlicli, thfs er irrte nad — dssü K. die
urelo nie gesehen hat oder die Treilicli is£t)w<>rv ravennAtische
cursive nicbt lesen kann). — faetum (Mar factivm). — »-
$erip$i ip au» $ cotrigtert, ig}, die aam. bei M). — 57 texaginta
(Har. Kssaginta). — solidu$ (M toUdos). — hac (M Amc). —
56 aetuginia (M orlaijinia). — 66 boMiliau! (Mar. hastliee), —
67 ßoibut (M .Mar. Ilosbal, »gl. zu b). — 69 WiOarip (»Gnen-
berger Gol. nortk. ^41 will wider 'rtps uud ülatibt Id eiuem
slricti an der linken seile lU'S phügeh eine abbrevialnr (ür -ps
xt erkennen : aber eine solch« ward« doth wo( hinten, niehl
Vorn am P aogebraclit »«in; Tielmebr zeigt MaTsmannB lafel deut-
lich, dasa zuerst $ dagevlauden hat, mit dem das gleich rolgende s
in bokareü zu vergleichen ist, und dann in p corrigiert wurde;
(» hlpiht also bei Marsnianos leaung und damit Ih^i Spr. d, Oai-
gol. 87).
Marltiirg i. H. Fümd. Wibde.
Die KBlTliCBK W|RLjkM»>AUSGAllE DER OeRUHE» iKADEHIK.
■^ Die königlich preuTsiscbe Akademie der wisse naclianeD in
^Berlin hai ihre Dculaclie cummifKinii mit einer liiittorisch-krtliitchen
^^esamtaus^ahe der werke Wiixi^ts hetraut, die jetzt mit hilf«
''Bernhard Seufferl» »orb^reilel wird und deren zweite ah-
teiluDg die Ob«rBe1ziiugen, deren dritte die briete briugeu »oll.
wir bitten alle bililiutheken , archive usw. sowie alle lilteratiir-
rreunde, die Wielandische bandsclirinen, namentlich briefe von
kbm und »a ihn, beaitzen oder ihren fundort nacbneiaeu kennen,
^lin geneisle rorderimg de^ grorsen uoternehniens. mittpilungcn
HnOgeii ^rfJilli^-st an din Akailemic (Üprlin W 35, pDlädümprKlr. 120)
~bü«r auch, wenn es sich um briefe handelt, unmittelbar au hcrrn
;trur. dr Seiillert in Graz, Steiermark, Harrfichj|;a)<.4e 1. gerichtet
rerdün. die geschun« der Wielandatibgahe miirt tScbmidU
KOHRAD ItCRDiai. GUSTAT RüBniß.
Erich !h:bmidt.
Inzwisclieo sind im Anhang zu den Abhandlungen d. k. pr.
[. d. wiss. T. j. 1904 erschieneD : Prolegomena zu eint^r Wieland'
ic. im nuftnigi' der Deutschen commlssion entworfen ron
if. dr BBR.'tainD SRtrrrEBT in Graz (ßcrliu 1904 in comm. bei
leinier). 76 w. gr. 4'.
340 PKRSoniLNOTnen
Wir irageD hier lunflcbit oach das bereits am 5 december
1902 errolgte binscbeideo vod Ebhst Voigt, dem irtfllidiea edilor
und commentator miUelUleiniscber tier»cbw:tDtie uod B[irichw&rler.
seiD mit grOfgter pQichttreue uod rreudigkrit guobier beruf ifs
^ymnasiallebrer und director (xulflxt war er siadl&chulrai tdd
Berlin) bat ibo scboo vor jabreo der iii«geiilcharilich«n arteil
eDtzogeD. UDd nun ist er, nocb eh er clie^ secbzig erreicht biKc,
auch diesem reicbbelobateu nürkeo eolrllckt wordeo.
Am 23 jaouar 1904 ist io Prag FfeitDiNAAb Dettkv , nkkt iiu
Tierxigjabrig, gntorbea. als Heinzets «^cliülvr uud mitarbeiter «ur
allem der oordischeu pbilologle lugeueodel, die ihm eine reib«
wertvoller ausgaben und Untersuchungen verdankt, b^uc er onttt
den aurgaben des lebrberurs seinen gr^uht^krcis mehr und mtbt
erweitert, der lod bat ihn bioweggeiimDiiiien. ehe neue frliciiCf
seiner starken und Treüdigeo arbrilskiart reifen konnten.
Am 6 februar verschied in Basel (]«r ao. prufe^sor dr Afioir
SociN (geb. 1850), wenige monate nachilem dae umrangreiche
Hillelhochdeulsche nameDwörterbudi einen neuen beweis «ein«
TielbewSbrten sammelOeifses gegeben hatte.
Am 15 mSrz starb der Berliner ^ymnaeialprofesjor dr Pin
Nerrlich (geb. 1845), der temperameüitolle tjit>graph Jean PauK
um dessen Würdigung er sich auch durch mehrere briefpubii-
cationen und die ausgäbe der werke in KOrschacrs Malionil-
lilteratur bemüht hat.
Mit dem sladiarchivar pror, dr Louvria HütSELUJknn tu Brauo-
sclivvei<:, <lf'r sielizi^'jährig am 22 m^rz vei-iiclijfd, ist ui^^ht nur
ilfr t;rilinllicliste kfuner der Kf^*^hichtc Sfiner »attrst^dl, soüd<rti
iiut'li i'iii nii'isli-r dtr vdition ilahingegai]<ie[i : seine ausgaben niittfl-
tiiiMU-iilriilsctitT ^cschichtsqut-llei) aus ilraiinschweig' und Hilden
tieiiii und ilii' ihnt-ii an^'t-lu^leu e^peciül^'ln^gdrt? ilUrfen oboe rücbi-
hall als mnsleif:illii<; liezeiclinel «entt-u.
Nael(lülj;i:-r Dellfis m dem ordijtariiU fllr altdeutsche spraehe
und lilteratur lu ['ran wurde prof. dr C\rl »opc Krau?, dem kun
vuilier fine ad. prutessur an der Wipner uunersitüt verliebtn
\\(]rd<'ii war.
[»r I'ali. vo^ WiMKBFEt.D in Berlin erhielt eine neu bfr
^tiiiidi't'' an. proirssiir litr nultellateini^che philulugie.
UiT pi'iiatiluceiit dr Carl Hklh an der Universität Giefseo
wurde zitin au. jjrofei'sur ernannt.
.4n der Universität Zdricli hat sich dr ALEK«?iDUt EuftBnrELD
für neuere ileulsche lilteiaturgfiichjchtti liabilitiert.
Aul ein neu errielileles esiraordinariat llir englische phüc-
io^te iiii (In- nniversitlil ('zernowil/. wurde der pnvaidoceDt prof.
dr Lkoä KiiLL>t.n von Wien heruleD.
REGISTER
Dia nhlen, ror denen ein A stebt, beiiehes ncli auf die aeiten des Anzeigen
die abrigen auf die Zeitsobrift.
Abeadfalitter'. b. HvKIeist
sdjecÜT im is., wortlebre A 324
^dogit (Jordinei) 272
AlgiH auf d. rnnenkästclieQ v. Cler-
mont A 201
•IIIMcraUoD, ToullBcbe 412—420
AlpcD, ihre isländ. beteicliDung 192
—196
•lUtocbdeoUche glouen des clin.
18140 : A 267 f
•llaScbs^be flössen zd Vergil A 278
Andrew CapeJItDOS ale qaetle des
loinoenngs 319 T
'ADliebrist', i. *EDteGhri8t'
'Apoktlypse' mnd., flberlieferuDg n.
kriük A 303
Art A 213
Arigo 19 t
ATAraim miUrbeiterd, 'Abendblätter'
A in. US
'Arnsteioer Marienieich' r. 174 : 124
mtlulmil (JordaneB) 273
UtAdc, verhSUniB d. 'Erec' zum 'Lao-
zelcl'267ff; Sigmaringer fragment
d. Iweia 301 S
biekertcbweine 100
baner in d. litL d. 16jh.s A 153
GTBaioebes, Seh wann ttersage 165 —
191
'Beowoir, z. krillk u. erklärnog der
Finnepisode 133—139
Sargio (Jordanea) 273
bibel, i. Zürcher AlL Testament
'Ksdavret', b, Marie de France
ClBreatano miUrbeiter d. *Abead-
blitter' A 117. 118
brl«ratil im 17jb. A 147
GABOrger, bedeatnng a. benrteilnng
A2441f
h. Chilperich, b. bytDDUs auf SHe-
dardua 73—81
Daidaloa-sage A 320
dinifche (and norwegische) spräche,
ctyniologiBehea A 297 f
demioodvuDi im deutschen A 174 ß,
deminntiv-Buffiz ohne demiaativ-
bedeutung A 179r
Docen an AWScblegel A 278
JBberiiD vGQnzbnrg, eotstehnng der
'FOnfzehn Bnndsgenossen' A271 f;
aoBgaben n. kritik AZSSff
igmnmtUin A 147
'ElisMga' A 205 f
'Entechrist' (Linzer), z. kritik 289 f
'herzog Ernst' D, fragment 421 ff
WvEscheabsch, 'ParziTal' Amberger
fragmenle A 149 f ; P. 469, 7 (iaptU
exiUU) 101—124; gelehrtes wissen
(KiotT) 202— 324: Aoforlas krank-
heit 204f; Aeral6n 209; Agrt-
monttn (P. 496,10) 219 f; acidi-
«Ron, EeidemanU 2008*; Flegetd-
nfir 217; katolicß von Ranculat
(P. 563,70 217 f: Sarant a. Sire$
212; ThatmStmSi sage r.priester
Johannes 219 ff; — 'Willehslm-
Seitensteller bruclistack 183 f; W
309, 9 : 205
mtagreotingit (Jordanes) 274
Ezzo, z. kritik s, leichB 72
färöische sagen u, mfirchen A299n'
Feräir (Jordanes) 276
FinnBageu.Nibelungen88ge125— 160;
Finnepisode d.'BeowDlf 133— 139;
'Fianshnrg' 139—147; Ursprung u.
Terhältois zur Nibelungenssge 148
— 157; Terhältnis zur 'Hrdlfsssga
Kräka' 157—159; heimst a.ilteate
localisierung 1591
'FinuBbarg', z. kritik u. erklärung d.
fragmenta 139—147
KFleck, 'Floire', Frauenfelder brach-
slücke 161—182
fornaldarB^gur A 204 (
FvFouqu^ mitarbdtcr d. 'Abendblät-
ter' A 117. 119
*Fraw, mir itt leot' 224
Freidank, brachstfick einer nd. bs
284 f
342
REQMTiR
Fritumund vT^-fiernse A I47f
Folds, «Itcr bibliolhekskielBlaK A 1
ga-, gl-, g«; gnchicht« □, etaflasa
tvi äte aclioosan befr. im infr. hi.
t8. A 187 ir
«■«-, 8. ga-
gciitliche, Ihr iinlFil in der nutlo-
nalvii ssgaJilterilur A, nordt^o» A
207(1
'G«n«6lg' (aN$Schs.)| (ac«l. allilte»-
lion 419; verliiltnii i. 'Hclisad'
A31 F
gi--, t. ga-
glosaen, ». alihoclidei]lMh, ■litfich-
siscb, Lipsiu».
Go4-llte, 'Athi)!«is' A 161 IT; ccmtn-
ttrhnik A li'itl : v-rrlinltaia t. ro-
mantpchnlk A 25<of; Ifhäfi. theo-
reUsifrejiilf :|i;esptäi:Jir A 252 ff;
abliiiLi|;i|tk(eil d, 'Lelirjalirc' v«ii
Scfttroo? A2&6i; ^»liitJtniB lam
'Dorj (Juixole' A 259 ff; 'WärcheD'
AS12; Torrn d. -L'irsust' AU13;
Sw^deaborg im Tauat' A 313;
'Walpurgiiiischl' AälST; «Psndora'
A ;t]4
gotisch, s. Skejfein«, üifila, urkaiideii
Goiudieds cc|cl Tür den weifal, reim
A 101
JGnmoi brlele itt AWSchlegcl A
lÄStf
Guiild', s. Bazoclbe»,
handschririeD in AmbcrgA 149; BrünD
446i BamberK 96; Drcaden A 278;
Düssfidoff 421; Praueiifeld 161;
Fulda Alf; SGallen 86(vgl. 6«qa«n-
zeQ); Golha 224; Greifswald 284i
Lilienfeld 2SS: Urach A 2; SPaul
242; Prai; 197; SeiteiisteUen 183.
277; $igii)8ri(i(;en 301; Telscheo
237 ; Wien 100; Zürich 73. 81; —
i>-l. sequetizen
Hakon d. all«; A 207
Halli7t (Jordanca) 273
Kebela 'Allemann, gedicbtc* A 158
'De Heinrico' 431 (T
WKeinse A 27öf
Heiblitiit XV 303:100
'Heiland', «ocal. allitteration 41317;
spräche u. tieimat A 165; verh<oia
z. as. Genesis A 31 ff
'Helmbrechl', melrik u. kritik 305 —
318: ül>erlirferuD9 u^ krilik A 215ff
WHerlz A 32S
'Hildebrandslied', Überlieferung! — 66;
d-er Bcbreiber (Fl; einzelne «Idlrn
10—58; apnclifnrm u, Jieimal 39
— &5; V. 65 \ilaimhori chludun)
400— 412; — vocal.alliiierationllB
HildeeardiB 'CaiiAae ei cutBc' üba-
liefecun^ u. kntik \ 292ff
Hnffif, K. Finnfisge
'ilällEufjikirt u. aufenl«liung', rbyth-
mu» 86— Hj
"Hröl Tasaga k i äka', Verhältnis nr
E''inii«a|Ee 167--1&9
Hroisviilia, übprlirferung o. khltt
A :i4— £3
idiolikon, Sehw«ii«TlRcli« A 328
inscbriffteD, deulsctie in der Mariro'^
büFg 28Uff; ngi. d. mnenkäiidiai'
»on ClermoRl A 192—202
klendiniia^riliur lOSfTi müniJl. dkcr
liefcruDg 210
Jean Paul, biiefe an s. frtu •a. CfirOlu
Ail4ir
Jejiner liederliandschrint hcckQJift A ,
62; nalr»84!tirift u. mnaillaliiclrr
wert A ^'i ir
Jordant-s. iLurdischeTfilkerüam^itTitf
'jDdel'. |äfiien«leli« iragnient 37111
Jüdiith-dt-uUch A 268 tr
'Kihkuberger' A 27Ö
kioL? iiutenui-liuhfrien zu dengelekr-
|en iinellrn 203 — 224
HvKIelfli in Ata jähren IfilO— tl;
A 1(14—133; rrdaeteurder'AI»rtd-
blilter' A 106 ff CChrisU.-dentMhe
TrschgeBellBcfaaA'lOSfT; poUliacte
atellung 109ff); miUrbeiler a. ikn
beitrage A 117 ff; K.a eigene bö-
Btcuer A 120ff (atilistiacfae kriteiin
125f)
krameriDDong von Leipzig A S7)f
laprit e^tlü (Pars. 469,7), kritik te
veracbied, deatangeu 101 — 124
Leipziger kramerianaug A 273f
NLenau A 319
OvLichlenatein, nrkDodücbea A STTf
liederhandschrift, g. Jenaer
Liolkida (Jordanea) 273
Lipaiusache gtowen, •. Ptalaifftit
mente
Lorsch, alte bibliothck A S
Magdaleueulegende, miHf., BtariMfc
rung n. kriiik A 234 ff
Marie de France, Hat de BhdMffi '
quelle der >Ttodclaaaf** 347 f
Marien borg, dcut^die iMchrift— IM
Xni. Mrthologi«. Sls». UAnhou. Vetk<^bäuti«>r. VollUMhaiupl«!.
hwart«. f. X,. W.. Snnn,. Motxl ii. SUrne. Beltnut a. M>-Uiol«ihi> u. uultuN
• rtl. au Krieoh. u il»al««hpr Siftc llMl\
i;«itr. I. KoMouigeAiti. iL t'raoiL lifHCtk
: , IBB». Hlnhd. (S,flO) a—
: Tor- u. urebmtl. Jl«it. it 20 Tn/.
4 -
lu^r«!., iii'|r.j^"ni»aii voIkriJ).iubt:.
3.M. iiaio}
\ki^f\. II., iü*^ MitbriLft''
" lildr.
;TuI VU reMt. Au* tili: IX «In ■'4tO(^ MuKMcUaateu
Imftur. " *^<t"--'-i ■ '"rHfMiliirhc Fasiiiiicht«pi*lc. IHHB. UMt. SB»
i^eppt ^ liatz z. Bunsich. d. iadogonnati Mythoingif. wi
■Uhutr. i :.. ^. j , . ) 5.—
— Di* lt*b;,'irin d. allen Ilputsfhen u. ilir Furtl.fcrtan<i lu V»lluHül^!tia, AufT.iii{Wi
u. Pe^tbräuchcü b. z. Uttf-juwurt. J8W. lUabJ. (Ö.- t 3.&0
^— OnnktrAhtigkrttra *. a. h»yrr»Y»t\unA ftita I7S Cl<Mchtchtn v. tsurwittkiil
II. d. Ntti:bl.;iINfl.»ll 1^*2. 1?! -1 i—
4r;ir>inh, U-, I'ii i.rie it <1. iiJN<n nflU[iot)«i»pM«h- «>*(•
hiornglvph. Sj-i n, u. I&ta (6. i Ä.—
tKIrrke, (i^. Die' l.i«tMMgw(-tt)üii(.« iJ. Himineli. UotsraucbKu. sar toiioftvnWM.
>i.Rpiikundc. IHitä. (8.50) ä—
Mnrofk, K., Dor iingivDährc Rork oil. KSoig Orcodol w[b er daa griLnen Rock
-n Tf.
6.—
1.-
8.—
ZSO
4JB0
B.-
iL vßrAffnntL SchnuxBT
1,30
I.—
l.-nchte- ia*5. SflMiii.
',cs Hfnlrlf'nhiirh. IfUH. HIti1)4.
I a ti M)jii(itMi. Volks u.4t£uh.Lliclitw. M. Front. 188<X Qn^'^'^'
— b. A. is7\). iln^lulMl. «t, 1
UiukHi. [1. (Irtichn. Mviliol. m L^lnsclil. d. uorilii^ubut. ISBß. Lul}4. (8.— 1
— a. A. iSM. !'M. (H.50J
- 8. A- 1980. hW. iß. -)
- 4. A. isr71 (Ü.-J
[Blnyrr, J.. Si'hw(\|);r<r M&rr^hea. AnfiU)|[ o. Komm. £.
Märclionlitt. 190».
Hlnn u. WIU, P»tMlier. \BS8.
SBUI, J. M.. l>vr Uatunlrarg. Üentscbi' Bilder im BpiuR«! d. Sagea-OiiwbiohtA.
2 Tbl* 1862, IV..-) 2.—
ftonner. E., Siiüi-tj Mi^rrin» u ('rlnäiK'lif- .i. f^ai-li^ ii.Tliür Ht'ft 1. ISlSk B.—
Spltcr. M., ii 1.60
Kplru. n.. V. . ' (3.— ) 'JW
tipit, Dnt, fui dwr am tnu dingte. Ocdivhtot 14M. Mii iualnL ii. Eilint V.
t. Kirmüllor, IBG1. [llul.d. ' (8—) ISO
. C. J., Hin Tlcrw'-ll iiarh il ! in,
I. Saft'.', in^ltvxrh. <i [.htonit., n. .. -
lt;iÄ MiiifTAlreirh nAch ^i^in'^r Stfilm^ij ;ii Mylli<il(>p>' u .cn, in
'ftt* >i SnL'i", in üe^ch, n Literat,. iRi Spnrbw. u, Vulk"ft-<t, l mi l.IjO
ruitt Wl.'uliniir« Tllfol^md4^. Allruiifri)icbr< HoMmir^i^^u. M. KtnI. n
1B92, (nr.<)) ' 2. -
II. I„. »er Hl, ■ ili« b. n.mten ii, Juden. ISBI. 1.—
luU.filawlM-n- l*n drr Mnnjmhhml. 5.-T A. 1000. fBA» lÄJ
"rJiB. Lh Aber(;i.i']iH<[i u. Boigvn a. d. Uenogtbum Oldeoliarg. S IM».
Hlr.bd f6.-| ».-
imn, J. D. H., ])k^ Vollt^sft*'» <>- Altniark. IB3». Hlnbd. 2.-
Mpf>ti. V., 'Vh<(rriAub« tui- Miuurpit M. Anb. Htumr. Haften u MÄlirebeiL
. > -t- ^ lÄ)
t'hifit), /iimeäst na« Hw. d. 15., 16. u. 17. Jnhrh. /arO««^.
; itiir Vrciis*«« 187a IJW
i4, I... Sclirtf(oi) r.. CiisHilcbtR d. Uichtuuf; u. Sa^t«. H Bdc IH86— TS,
Tdilw. vnifiririt'ii. WX—
Bd, l-II. Iftfiü-fl»!. 20.-
Mytbiifl von Thor nncb tiitnlirichi^n Quellen. I68ß. IV &■ -
^Vtraidiita Nr. 251 tf«r Buohhaadlinfl flvaUv Foek. A n.b.H. in Uipxla-
344
AElll ISTER
l}*d0iumkre fSaio), »tjoiolofi« und
pmlleleD flifT
' Vnt9r»herg — Unttrubm-K 6" H
\ Drkaodco, f(oiisclie A 327fr
Tampyraa^eii A 3U8f
; BTVcldeke, cpilo« dei ■EQrfde' 2dO rT;
datiernng A. w^rke» 3Q0f
VergilB episehf Crclmlk A UUff
Vcrgilgloweii, ■ll«icb«iH'lip A ST»
TocalUche BlliUrniion 41211
Wrd Vogel WFidf. Torousietiungen s,
nioneMn^ 56—67; lu «. Irbcni-
getdiicht« 23& — 23'i eröffauDg
neuer tfine cn. rrligtäBrn clraphcn
225 f; brilshinippn id RdrolPD
227ffi crneulFrgrbTBucb iller ti^ne
229 ff; Ölirrijani; eu Fritdricd II
2310'; einiftnp f lellea 2'9,lä:ää4:
31,33:326; 4&, 33. 4», 12 : &6;
84, 14:2^1»; lul. 23 : 234
TÖlkernaiDeii, tiurditche he\ Jordintrs
272 ff
waldeckifchr inundarl k t^ltf
Wenken SprachttU« K 16^
br. Wmiher, TeUcbcner braetwtädiK
237 ff
Wej-nlif'r |1- Girln«r. &t *Hel)nl>r*cbt*
'W«»obfunTier geltel', vomI. atlllt«-
ralton 419
Wielflnd-ausi!. d. Berliner akid. A 234
WiFDrrllltfrtlQf A. 13 — 16jita«. A37<l
OvWolkrnsleio. überliefemn«; o.kf^lik
A 127 ET; ntUirkiJ^^bcs A 231fr
lop/./en, ntid- e'^hni^ch A 2~ (
WeilÄls. s. ülßlB
v/ifM ä*e&i9r«t i, bjHntin^kmlK
Im BbendlBode bneu^t 6t — 6S
ÜTZBtiicbftVfn, verliäHnw d. *!«•-
Miet' lum Ertc 267 ff
zp)[iin{t8VfMri,dralschesl792 — täll:
A 327
RvZweief , TeUchenrr brucli«läckf
2371T: äBorrdm 240f
Zürtthtt Alle« T«liDi«iit *. iUA O-
1531, wortflchlU A I4S
llijc^
liit'itlirrt kt erst im iipril l'Jl>5 iiir auag:ibe gelkngt.}
Drurk vtin J. 11, llirschfeld in h»ipiig:
mmi
GERMANISTIK
TEIL L
Hierin tlic Bibliot ticken da f Heireii
Prof. Dr. P. Nerrlich
rof, Dr H. Düntzer
Kßln a. Rhein
Berlin
Dr. E. Krause (Carus Sterne)
EberswBide.
Inhaltsverzeichnis:
Srllc
!! 11. l.niT II
: . WCf kc. ( ;
. L-tite Uei i^iL.N<jtiT>ii<i:ii
fhonetik 10
Jer ECJMffltendnilsctien
iiiK und flnifmcr Eporlieo.
1 K. Mrlrik 17
■Cd Zt
rdlKh 34
luiil NttdcrilcuiSv'ti 3b
i- luid NltileidcuUil' - 31
M«tlK»Cbdeu)iclir Qi4niflijllh _ 41
'^(«r
IX Ncbli'ichclcDtS'.li
<GraRiniaTik. Li
X. NUOcrliiniJ Sprarr.i.- n-tj l
X). NVrüliicäc Spraclir ub>I in
XIL Nanicnkiuidt .
Xlll Mvilu>tr.Krc, &iK«n. M<
Voll"'' ■'-■'■ '•ticBipicid. 1
Vwi. ... ■-.
WV LIrJ. - ..^pflcliwwn, i(,.Iscl a-
XV Arirrlpmikatidc ... . fll
XVI. LllcriiHti il«» lA. Jahrkiindvm •"
XVII. UtcrniuT drs IT an<l tf.Jai
derl« IiU xum fJei<liiii ili» V'
idien Peiiodr : t
Lager-Verzeichnis Nr. 251
der
Buchhandlung Gustav Fock
<JtscllwI'-i*l ri.il htvt'hrJir'htt' Mnllunc
Schloßgasse 7 9 LEIPZIG Neumarkt 4()
<>.'tli-Anseii1uJI. Kr. 917. TciecTina-AiIrfnc . ^cklwk U*(uii.
190S.
-07. (JOt.-
I. W l-U
Auf nachstehende Serien machen iw^
besonders aufmerksam:
lMttMifl.Hrgfj.i^.A.Iii4-Uu./--t U.F.Pf I] ff. fi4.l- ■>.
' ifjff <tf O'rrrnftti. ytttinnai mrtumtmii, tJ^.^-4 - ;
ffftr fui' Kitftlr «Ä^r tifiitttchfii t'örzfii, A', !■. M iüf. n. fmli
Am 'i. Ofrm/tii. Xattwinl-MuHrviiut. l^S:i — l90t. ObiL
;tf F. 30 n>ir. in IT Bl». IS5J—8J. HtnUi.
\fr f. lAleratur tt, IHrctu-HffeecfiieMf *lc» AttttelftUrrs. B-I. t-T
'"■ w/KVikETifJi), im^~lWä. it40'-,
Sfur», iti-r <iPne(i-t»€ho/t f. aitrre rtmiircJits OtmJ*Mit/iKrMnttr, Bf.
l(!7*i~l'.H)--.'. Ob'!. (-Vtf'V— )
UttnrnturffrHchtfihU. H4. l-^ls. [Bom. enck.) JWÖ— 07
ft. Stmtiu/n ri, nrurfren Sitrachen u. Littrattirm
J/fl_ ru m l-IOü. Ifi-tH r^p.?.
I. na». Jnhi-ij. t-.'Hh ls:^s -ST.
BiMiofhvKit.tf"n.tU9<.fi, S'tUotufUiUrratur. ^ Bdt. '
— H> Htterar. lerHttft ht Stuttgrurf. M. 1-230. . .-
iiU'artmhtr. AUffrm. />rrirjM'A«. 4' Bdn, tSJS—lBO?. Hi^
ftluffr<ii>hU- Qfturntr, SnwrSt. 43 vd». iHUg-TJ: V.-iti. {ttif
HUWm: rUrgrutlr. iliaiche»rr<. Bd. f- Ifff. IfHÜ—'^P. ükL '
- Od l—:ir. />.«— rtif, i.uhit. Onoaua*/.
ttrftihUttl f. llUilhit^e/uitrtven. Jnhrs. t-:iO. !SffS~£>Oh.
/Jf»r«r^«c/*M>. Jnhv^j, J-M. ÜS-i I - VlUH Rhfe. (Uiia.— )
r, J d^it^h. S/iidft V. W. fcw In» K Jnhrh. JM. l^^, JSfii'-S#,
M-rfirt JirttmiHiWr « iwK /Wff -W*. Orig-Rnlftaif.
i'U H S }^-^l>- <f.prti,l if.- I'ü/Jt, .lfi!>.^. fnoth.
»rfehHtiffrn^ InttoijrrmHHiKfhr. Bi. l 14. lUdt—t^OS. (*Ä(.— l
JtiHrulauhr, Itfe. Knmjd. Seyir. i\ IfiR^^lWa
firrmnnia. 37 Bitr. J/. S^ppl. m. S^ff. J*.5!J-35. ÖW.
i3orth^-,}ohrr*iteh. BJ.'t-ä4. lSSii—m.1. tüt^lnhil. (i'.JO-'
iirfiitm, *f, tt. tf'., Dmtffhfs W'''rifr\md\. &jfi,: biit itiit er»cA.
tahrt-AbtrivM Üb, rf. JCrscheintingen auf it. CeMMe ft. ffrnnttn. M
.^rftry 1-^'M. /S'S'fJ— WW. tIH4.—]
Kuu^i für AHt: Jnhg. 1 -II, J3 Ih-fi ]-17. /M«— ffiST. t—JO J-'
lAtiritltirbtiitt f. fftrui'an. u. rnmrtu. l'hiloltifftff. Aahrg. 1—äfi.
ynthymtl'fjttfrafur. itrttUvh*; .'^i* Hde, WM. <777.-)
Jfi-uttrurii<' ftfirtJiflifr tAtfratttrutfkf titui iß. M. IT.ilakrh.
iRH'rf MM./ *.Jrf. Jc(/.rtf. ; - W. 11^77— mos. (GOO.'-i
f}uriicn ■'- l-'oFschungrn c. Sprach- u, I Wf iirjKecAioAtr if. jFEman. rSOffV'
i-ss. i.; IC rrj. j^74-3'.'0i. (sas'.im
ItunUnehnu. T*4-utiicU''. Eil. /- UnK sf>ii.ie Sng.s.lid.J- 'SfA ih'ii—i^tO. Ott
Scttri/U-H li. Ootibr-Gr/ifiUchtift. /«. /- /#. tS^.'j—lffOI. GM
XrtUn'^JirlftftttrutMchrnAlfi'i'/amu.th-utiifftietiltcratur, iitt.l- ,■
/R /— :'s-. ts.i!~i:i0'4. S'i-iitüht. Htj'I diw A'. / tnimW er* ß^iti
- W. / -<:/. u. An:<i>f<^r Bd. I~:äi IS-tl-m. OM. Riff :
f. fiittrrr. fit/mn^sfru. ftd. / -33. tffüO—Tt. WiM.
t' rftf/l. JAUrrrftnrtfrMrhUhte. Bd. l—H. /'^'^ '"■
tHvhrift f,<IetitMrlu- l'hUnlngtr. ZU /— SJTm. Ero. !
f. vn'fff. Sj,rfirbf»rit^hunff. lt<l. /--.W, /«*-; ,
f.ttinttitrhvn I ntf^HfhUJakrq.!-i7m t-tmtl K"! li-f-n. lHfi7—t
UiiHih tUumftif>rfr 'l.rtji'sfarr). H'l } HO. /*j.. ;'h UM.
k. AV. ^
Leipzig.
Bucbbaaillung Gustav Foek. G. n
äutUliIrcicfemi Ko^-'Tt fiaf*». )liifi>~.ri.i4»<>,
Verlag der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin.
Quellen und Forschungen
zur
iiten Geschichte U.Geographie.
Herausgegeben
von
W. Sicglin,
< 0. Pr«((H<u .kr liUUiriMk«* GMgn|>ki» an J«( OatrvniUt Bnlt«.
Gr. 8*. In swanglosen Ufficn. Pnl» pro Bogen, fallt oicbl
Kaft«a (tc. dt« HorstfUuD^ erli«blieb verlMunt: ek. 40 ITg.
^ '' hit« bisher «in Orgut, das Ata Intensse der 0««rlilc))li> ond
lii! «ler MiilcliDr^^rtindtr «Uliri'Bil du AltcrtDtns pHipni Ik&tt«.
liDwr Bctt Jahr»» Ttiiberei(«trii L'aterupIimrD. daa voo riaet Keilte der
^«ileul'^nitslei) MitarI>oitvr (\n In- und Auslandes nnlersliiitt wird,
>t Itutitaint, di« otl iMAiifuodPDO Lück« aoaiuffilleii.
Wir «irrden voraehnillch d«r gHechiach«a tiod K'infsrhpn WpU
Aurm^rksainkeit Euwendeo, aber attcli dia uiiculalische oiclit
Ti; vir verdau nltht bIo& die Oescliichte dA» AltTtiiins
i> rii auch die )ii*tori»«hf> U«(i^ra}>lii0 uad di« tlthno.
ia Aer L&ndrr des Utllalmeans uns angelegen sein laftim
)I< Qufllttfi, ili« vir lu T^rAfTfrotlichen i;rd«nkcD, worden in rntrr
in aatilceu Oi^ogiajihi« antnonimeQ sria.
Bia ji^lit itiiil onichieiieD:
llt 5: FalAatisa 1» der |<eni8clien und beU^cistiaclien Z«>It. rino
tiittoriadi • g<-of;raj>tiiifl)ic I latcraur hoBg Van Dr. Gu>tar
lllihi'her. :; Uk.
tU tr. To|>u^'Taptii<' und (lescbiclit« d«r Eobot* I roD Dr. F. tifjer.
4 Alk.
Ti Oeichicliif dfT dcotarben S'&iRnw Iti* iitm AiiGpani; d^r
Vulkenrunderiinf; vnti Dr. Ladwie 8rlimldl. f. Tftl. ä.ijii Mk.
iiif i-;iiii]'>i'k-<i[)t; de« i;'riuaDi»chpn Norden» im Alletluiii von
II. DMlfNen. -.'.40 Mk.
lütt gOQgra(ibi(c)icD Itoctinr ill,'24i-\'l SchluTi) der Nilumlii.
Iliituria dci C IMinia« Hfcasdui mit follalftidigen kTtli^chfn
Aviiaral vun II. ütttli-fnni. 9 Mk.
Ipli HeK« 1—4 lind im Verlage von Eü. Aneairiui In Lelpiig ertcf>I(n>i>.
VossbiTg. M, T;.f. 4». I855. HIdr. Selten.
2074. VaTuutt-Uffhlon, Ü. A., Kistoire dt> la lügislution des ancii
ISWr.. l'i.. flH.- I
2075. UiMk, C. F., I.itonirguiirli, il. laiigobard. Lehenrechta bh
l'p. i7.-)
207R. ll4iron, Pi>iikiiiälor atti-r tiimich« u. Kunst. Bd. 1 (alles Ei
ISL>:i_-J4. Hl,f/..
Ilflinnilrli lii'k Krhf>iimu?<riill(>n u. I.<-i;rDde des DameaaÜfti Fi
iil,-. Spr.ii'liilcnkill.il VOM Wiclt1IKl"'il.
2U77. DUiiiiiiler, KnisU S,iiiiiiihiii(; vdii :IU größereu u. kleiner
8ti|iitr;itfii, II. A.: Iliiif des Priesters \Viiiard üb. d. Kreui
1147. N;iolur;'inl, üIht KriiiriirU'li v, l^|]wau(;eii. — Zu üd
- 7.11 <li>ti Fnriiiiiliii- .\ii(:ii-iisos. — Uober ilcii furor Teutoiii
V. St. Kmmi-niin.
Wir K<'>ipii iiui'li iMi/.i'lu all iiiiJ bti^llei] ifctu goatMua V«reeiubi
Ijctcn ilcin 0>nv<>jiii ilnu nil'i-,*. \ar..\iii lUri'asiuiieii um d, Fedn d
tsyja. Dllrer. — Tim ii,<iiij!, .\i.. Diinr. Ueseh. p. Leb. u. s. Ku
lllustr. lH7(i. Drif-b.L iii. ti. (i5.-)
2070. Eb«r, F., < 'iilriKliiiiimi histoiiruiii cuuscriptum. 1566. 12*
»liiT/.., der ftwiui Ifidicri k-ü.
also. K'-senneln, \i\., Kuii-i(- ii. k tiiir<tge^chiehtl. Denkmale doe
MiHeiim-. lu'fi Tiif. l-'ol. Irt7a Cart. (24.—)
:ä)81. FabrleluK, 1>„ It'-riini trcriiüiniHu Maf^nue et Saxoniae m
liiiiii. .1 villi. (v<il. II i'oiit. riTum .MHiiicaruni II. Vll) in 1. F
aW2. Kieker. J., H.-,lr. /.. llrkiin.ienlelirp. 2 Bde. 1877-78. f.
SKI. F1si-her-»cn/)iii. R. r., .^It.li'Ut.-che Gartenflora. 1894. [i
Ll.^1. Frauek, S., (icniiaiiiai' clirunii-ou. Vou di« gaiitzen Teutsch
VülfkiT Hi'rkniitiiii'ii. Numeri, [läiidelii eli-. Fol. 1638.
20Ü. <iau|ip, K. Th., |iji> ucnii.-iii. .Aiisicdliingen u. Landlbcilunj
des rwm. \Vi'.«treii'lif.s. I«14. Hbfz.
2()S.')a.(inutlrr, V., I,.i liin^Mn-, li-s mmis et ie droit des antiens Gei
ISX). (Jeffckeiu s., Di-r i:il.KTi..iH'ilii^iiiii.-i J, l.'i. Julirh. u. d. catec
dieMT /.('it \,'\< ;iiif I.iitljcr. I. l)i(> lU Gebote mit 12 Bildtal
birr^. \li>. 4". IKi.".. I'i-- Heiü.'IvRt I2Taf. Svmbolum A
d. xylo^r. 40 d.T .MriinliriK-r hit>l.|
aiM7. «enjrlfr, 11. (;., Hviir. z. |{.ilii.-,K.-.-ih. Uaverns. 4Hefte. 186
|.^teH. (.ieiHiiiii. Kf'clit-<rl.-iikiii:"il.r. M. tiloösär. 1875. HbfS.
XV. AlterthnmskuDde. 68
8. OreKoroTliu,F.,K]eineSchrift.z.Gesch.u.Cultur. S Bde. 1887-9^. (16.50) 10.—
4. Grimm, J., Weisthünier. 7 Bde. m. Reg. I&IO— 78. 48.—
6. — Deutsche G renzalterthümer. 4». 1844. 1.60
B. — Deutsche Rechtaaitertümer. 3. A. 1881. (12.—) 3.—
7. 4. A. a Bde. 1899. (30.—) 22.50
5, Grotfifend, H., Handbuch der histor. Chronologie d. deutschen Mittelalters u.
d. Neuzeit. 4". 1872. Hldr. (9.-) «.-
9. Gmpen, Chr. U., Observationes rerum et antiquitatiim germaiiicanim et romana-
rum oder Aomcrkungou auä d. teutsch. u. röm. Rechten u. Altcrthümcm. 4*^.
17G3. Ldr. 5.-
). Ualtaos, Chr. G., Caleudariam niedii aevi praecipue germonicum. 1729. 9.60
1. — Glossarium Gurmanicum niedii aevi. Fol 1758. I'rgt. 12. —
2, Hefiiei'>Alteiiec][, J. U. t., Trachten, Kunstwerke u. Gerätschaften v. frühen
Mittelalter bi.s Ende d. 18. Jalirh. nach gleichzeit. Originalci). 2. verb. A. 10 Bde.
M. 720 Chromotaf. nobst d. Orig.-Eiiibanddeck. Fol. 1880-90. (1250.—) 800.—
i. Hegel, K.f Städte u. Gilden d. german. Völker im M.-A. 2 Bde. 1891. Hldr.-
Hande.x. d. Verf. m. Korrecturen. 100,—
t. 2 Bde. 1891. Orighbfz. (23.-) 18.-
i. Eut^ehg. d. deutschen Städteweaens. 1898. Hlnhd. 30.—
DuTclischoüHCD u. mit vielen Verbcaseruiigeu u. NucUlr. <!es Autors.
i. Ueimrpieh, A., Nord-Fresische Chronick. darin v. d. üchleswigischen Hertzogthuoi
iniorporirteu fresischen Landäcbiifften wird beriehtet. IB". 1666. Schwüldr. 6. —
1. Hellnald, Fr. v., Kulturgeschichte in ihrer uatürlichi-'n Entwickeluiig bi»t zur
Gegenwart. 4. A. 4 Bde. 1896-98. Eleg. Origbd. (50.-) 28.-
Ilullwalcrij KulturKeHcbichtC, diiK bcdeutumliite Wprk aiit üiuNein Uebitte, in neuer Bii-
arhciluug vuti b«riifuiiuii PacliiichririatcUcrn uml in liocheleKantei AuulattuDK, Illustrativ
rtsii-h guacliuiQcki., repriineni iort Hlch ala da Ü esc lioiik werk ersten HimKeN.
}. Henne am Rhyn, 0., Die Kreuzzi'iue u. d. Kultur ihrer Zeit. 2. A. Mit cu.
»X) lilustr. V. G. Dore. Gr. 4«. 1885. Originbd. (15.-) 8.-
I. — Kulturseöchichte d. deutscheu Volkes. 2 Bde. 1886. Orig.-Hbfz. (26.— ) 12.-
I. 2. A. 2 Bde. 1892 93. Orig.-Hbrz. (l^.- ) 18.--
.. Henning-, R., Uns dcutäche Huua iu sein, histor. Eutwickeluag. Mit 64 .\bb.
1S82. lü.-) 3.-
i. Herrad t. Iiandsberg-, Hurtua doUciarum. M. 113 Tai. (Miniaturen i. Hcliogr.)
Fol. 18T9-190I. HIndmappe. netto 200.—
Etwa iKt) Miniaturen im roiuaD. iStil sohmQckeD diebe aiis der 2. HrkKto des 12. Jahrh.
HtAmmcndu Handschrift.
t, - Engelhardt, Chr. M.. Herrad v. Landsperg, Aebtissin z. Uohenburg oder
St. Udilien im Elsass u. ihr Werk : Hurtuu deliciarum. M. 12 color. Kupfortaf.
Folio. 1818. Cart. 100.—
L Heusler, A., Die Gcwcre. 1872. Hlubd. (0.—) H.—
i. Heyne, M., Kiinf Bücher deutscher Hainaultortrimcr v. d. ältcHton geftchlchtl.
Zeiten bis z. 16. Jahrb. Bd. 1-3. M. 275 Abb. 1899— 190:-(. 3('>.—
L HuhetDtehwangrau- -- Die goldene Chronik v. Eloheufich waugau, der
Burg d, Wolfen, der Hohcn.stauffen und d. Scbeyren. Mit gi-stochenera Titel.
MchÖnon Kupfern u. geiieulog. T:ib. -k". 1&42. Cart. Hübächt^m E.\RR)pl. IG. —
BoltXDiann, A., Germanische Alterthümrr m. Te.\t. Uebersetziing v, Tacitus
Germania. Hrsg. v. A. Holder. 1873. Hlnbd. 8-
Homeyer, C. G., Die Haus- u. Hofmarken. M. 44 Taf. 1870. Pp. Vergr. 20.-
Hoop8, J., Wuldbüußie u. Kulturpflanzen im germ, Altertum, 1904. ca. II. —
Hottenroth, Fr., Handbuch d. deutschen Tracht. Mit zahlr, lilustr. u. 30 farh.
Taf. Urigiirachtbd. (35,-) Üi.-
— Truelitcu, llau.s-, Feld- u. Kriegägerät!?bhaften d. Völker alter u. neuer Zeit
2. A 2 Bde. M, zahlr. Taf. u, Abb. 4<'. 1831-91. Hbfz. (120.-) 75-
— Ocutäche Vulkütrachten vom 16. Jahrh. an U\s um d, Mitte d, 19. Jahrli,
3 Bde. M. zahlr. cülor. Tal. 4". 1898 1903. l72.-) 4r..-
HlUlmann, K. D., Städteweseu d. Mittelalters. 4 Bde. 1826 - 29. Pp. 12.-
Vergriftea.
Uger-Verzelchnis Nr. 251 der Buchhandlung Gutav Foofc, G. m. b. H,. In Leipzig.
KÜL-ks. it. d. pri'USH. cStaatcit. 1^29. Pp.
'2131. Lnodinu, dl.* Die Tt<rritanL>ii in Bezog a. ihn Bildung i
\K:>i. (7.6111
'Iva. htng, K. H., Ilistor. Entwlikl^. d. teutschen äteuerverfi
bi- a. uns. Zcitoii. 17!i:i. Hldr.
2i'A^. Lerehenfetd. U. t., Dir ultli;iier. laiidstäud. Freibriefe a
crklärutiHoii. IKTiä llbte. (13.-)
2i:^4. l.Uiduer. Tli.. I)i<< Wmo. lä8H. Lnbd. il2.— )
Jl%. Llpticrt, W.. Dil- ili-Dt-'chei) Lehnbücher. Beitrag z. Ref
n-vht >l. M.-A. VMi.
2130. liühpr. F. V., Koilräpc zur iiFischichte iiod Völkeikund
Lubd. (l».L>i.i|
21-17. -- Kulttirßci^oh. d. Dciitscli. im Mittelalter. 3Bde. 1891—!
il'Aü. Lllberk. Ilfscliroibnti^ u. .Abbildung d. Todtent&nzes in
1 fit. 'I'af. VI". i<a. Irtlü.)
21(19. MauriT, L. t., Uodcliichte d. IJorfverfasäung io DeutBcU
im\. (14.40)
214U. — (i<.-sfbii-)it(> d. Froiihüfe, d. Bauernhof» u. d. Hofverfa
4 Hiic. 1H«2 Ivt. (a4>0)
iil41. - (S(:>Ko)iiu)iti-(l. StäiUort>rr:iKHungin])euttichlaDd. 4 Bde. '.
J14*i. Mayrrhorer, J., u. F. (JiRRosebrOder, Die Wpistümer d. ]
2l4:i. Mpltzen. Au{r., Sii'iir-luiiK u. Agram-(»en der West- und
Köiiin-, I-'iijii.'ii 11. SIuvi'ii. 4 Bdo. Mit 164 Karten. 188<
:!I44. .Mi'rian, H., 'riii>iif*riti)l)iu .\ustriiioani, Auatriae, Styriae,
Tvrolis i:U-. Mit vitU-ii Tüf. Fol. lB4y. — Auhaog a
flftlnukter Tupoiinipliiii prnv. .\iintriawiruni. 1666. — Beai
dur lliTL-ichuftcii, StüiU' 11. SuliJri.<Mer, Wiadhaag, Reiche:
u. IVirorill. Fol. U>M\. I.dr.
Am »Ikt. KhiIiI 1ir;iiiiifiPi k. V..n Ol. .1 111 fühlt d. unt. rocht« I
21 )'i. T<i[i(i;.'nipliia Alsutiao. Itfs<'hreibunc: u. AbbUdung d(
■lud UiTtcr im obrru- iiiiil nntcni Elcuu« auch oer !
.Mucnipi'lpiri II. a. .Mit ziililrcicbvii Kupfern in guten AI
F/.lirI. tu. (i.
llEitiM-)ii>>i Kxi-m^il^Lr. Am .Si'liluaw boHndct deh daa 17S6 «
(ibur ili» /.(ulliT-Meri^iDhi'lic T<ipii|^r«]ihU.
214(>. — Topogrupfaia Uerniauiuc luferiuriij d. ist Besuhr. Q. AU
17 .Vii'derlütid. Troviation. Mit Tit.-Kpfr., 11 Karten t
in ^«rliti.
Unmcvfnnixcn
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Ccxt dc8 Lebens.
Olilbelm f^üntb.
Ol. ». iXV n. 933 e.t 1904. dU^. fltll. 4.R0 9t.
Ha« iUri.
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If Snmnfunfl^D if^cit ctnoi If^ vcraud. brr ad)aItt>oli
dlt tmmrr aoni Ictttit orTfiäiiblld). Unt^ bmii tiiirii i\tr
joi Xat tPoSl biirAMtfü '.:n\ ck ffiniim auf^ttnaIlll(
llbdQlfl. matt UII& t'- ' ' unt> Dir .'tob! brr it\tx lit oirt.
^MÜtc ihr fiuhä ^ud; i nnnitm Sinn Ititu »oQoi iinFwe
VfUldflxirtrturigcR am öuu ^i @<ttm Dba an C^lntl ^' ' i
trints ijinbdifs lonibtoni So man bic flnnuitnium
eotnmhiiifl fiir fi<ti borbtttd, tft itber um fo frdcr, M um itc ^
Ommon ob« tilAi. *
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Zc[t bc3 X'fbeaS. Cb Tie Mr'cn Zrrt. brr t« oDr abD SFuoaNiut-
nfcblasrit Itefll. r.--"-'- '-rr unb bo briia orrft:'-- ''*■ — -^
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VOD J lloalmi- u. rhrx>U-ntlmm i- ollno Tlifiiibf^. M. 1 KjtEr.
— • Antiqnhnl*« nMni Ttmrlngtal Boriciil rnn d, NaluBi
4. Tbüriiiigw Laiida liiMitirrcrliint ibvr v. dim «i1««j Tl
— fnlrl Albinl, üpociiAon bUlorlM nov*ft TbiinniK<v
lUrtS. PrifL
Hjiliii**Paliijr. d« U Cnnii'de, Du mtt«wntti •!■ Miitfitali
niiliur Vi>d:4»--iin^- DiwlAcb v. J. I,. Klnbur. S Rde. M.
hklllcr, C, IIiv»«t»-Jni>cliDKn. et, DeuUch, Orib^m. 1887. Rlil
Saattrr Pm hif IohuümIiw AUC. Pchlü»^ i " ■ '■ i.
•rlifin^iR, ('fkiiinlfii, StelrcJiiarKriltco. (JJorlii ■ Mi
U t. Tt «ihw, T»l, Fol. IH7t. In Mapp«. »i^-. i
H^bUlnnu, <I't Thi^MHcuft nntit|nit«tiiiu Ittot-MiU^nruiD, »wiJkiUutU
liUmrUruiB. 3 Inm M. Fr«Wi»ii. Kcvl 1737— ffi. Pf|:c
feiohall«. &M 0(U Ij&iwII. [.oLinij a. fiiirui)Äi»ch. Ki4turvüllit!r T. Mill
2. tIAIfliv d. H. J*brli. IftOä. ^
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~ IIm' riji;ilt G4ugrAT--»'li;LfU'[i Kbi'iiili'iMtirt», RiLomLuM^tUK, St
Kgt. Wü/tu-tubor^:« ISiJT. Übfa. N^ht ini Humlel.
Srbwabrntple^vl in d. älU'pUui l}»>!«i*it, Ür^g. v. W.Waol
Laiidro^tit. M. TilL-lli. d. iJt. Ilruckca. I84U. Ultlr. (7 Bu»
üttKaer, Y~ t., Kont- li. Jagdbbtutl« 4. 'r(-utM)ti«u. M. 1 Kplfc
BujrvDbelni, M^ Uoscb. d. ileiitsobou Volk^i u. ü. Kiilicur. Bd. L'J
Pp, [24,2r.l ■
Ml(^ KfufliJoimnii', «pUiuMt nill >L ToJ« KriU 4- Kitilin-to v- [hlffiri|B4a|
Tbcatrom LIuropaeuiD, od. iKitifülirl. Hot^ilireih^, nüer deakvrimL '
iko Hii^h tilti tl. wieder iu d, Welt^ fi'irni^lliRiI. abet tn Eunq» Ui. T«
1&17-170U 2ug«>triiKea liabni, B(i«(jirirkh. ilcb. ALielinum, Onnum.
u, A, Bd. 1 — 17. Mit viiDiliin Kpfrn. V. Mcrinn (Ansicbtea, Si-blM
l'tirrr ttc). Po]. I6;i5-I7in. RL l-^Il Kalbldr., 12-17 Sohw«!
Tlttcitfadorf, i',. Die G«i>ialHr tiAliiPTitl. d. grvase GelsevLTahft omI
Im d. IflMflt. N. d. Fraiixns., d. !., ^chnr^gAUS bfuK 184CL 61
TQrk, K., Fopichen. a. d.(Tnbieced.Oedch. 3H«Ito in I Bd. 192S-ä
Korli, u. n.: I'do. d. viDtt(otb ■JcAttxtucli, nb. Altburijvnd 0. «.Voilkat
Franklin liiii MI ii. d <iBllki?)iii Vt>lk««pb(.
WatU'iibaTfa, W,, Uua S^lnirtwoMD im Mitlfllaller, ' 1B7J. Ilbli
- ^»iiiiMchlAudH Ot>!ii't)j(]hi-tq[9elle& iiu M.-A. bl« z. Mitib d. 13;*]
2 BtiP. IfliW-SÖ. Hbfa. (17,-)
1^'atl.nrlch, Ltc^r doutscbu Name Lienniuaen u. J. «tUnogtupli.
Hb«iimf«r. 1870. UUcl. in. U. ätattiiL
n>ltih»ld, K.. Dit> duut^ilieii bVauwi in d, Uttt^alter. 8
m»M. |ia.20)
WehB, ir^ Kostümkuudo, Ge«^i. d. Traclit U.d. 6»ritb««, 3
M. iaUk. Alih. u. färb. Taf. Ip*72-S3. BliU. jT&äÜL (Bil. I, 2 In*.
- - ua, 1, n. (Aiiartuib, MiitoWiCT). a. a. kbi-«. hui*, a
ItJ. II (Mitt^iltdti'r). imi Ubfz.
KetiBs, K,, Di» |)r<itt>.d)«n u. die NV^hbunttluBie. 18^7.
Ong.-Auäg.
— lij« llH-liiuJt d. Umynrn v. A. U&rkoittaaBoa. Jt A.. ieC7.
J
VVI Lilt.-p.if.,r i<ps ir. Ul.r).rliiil.'rtd
XVI. Litteratur det> 16. Jahrliuiuterts.
Sninmliinc «tu, liiii ALkiimUuntifn :ur Itffir/Uvr 4 10 Ji\Krli. Hl) -
»Ulm
fr.
M
Ivknnnann ii. Viilit^ i ltIH4 J r,i]
tiertlniiB. A.. I.L ^ ,- ' nr,/- ^'"1 '^ Pfliii,
Ivilionkrnn. ra. IttüU. ('.f.iii'i
ui.ft. rawij
" I», K.. Fab.-lii. rireg, v. W. Braune. 1Ö91!. (2.*» 1 W
rrit. C. V,. llitt.rl Thttt.m. Hf>ß. v. K. Ilhril^l. IC« r^lS !:ntirt M
tter, ''■ Iß. u. n, Jnhrlr, in :*i^n. l'
I-1 a. il. (.ivblete il. pQlit, ti. .
T,if. IJ". lh.AJ. Hi,U. (10 WJ Ü.
t, «.. ti,,- Narr-M-oliiff N A M \nm.v A W. BtroboL 1«8» Fp. n
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DU >.[in. u. ; !,
- Hp^. t. K, Ooftdnk*. I»72. (4JiO)
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rli.ui<ll 'IVriiim. I'i j«u u. NicIiU. QMtcht au»go)vgt werdoo. 4". I
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■In«, J., [iiun.srhn linuamitük. Nsch 4. ältestua Dnick v. 167B tirn^. von
VV«i<flin|i. IW14. {U— ) a.—
■alrl T. 8<iMt. ~ JoiituM. F.. Dnotd v. Boe<%t Elu vrestTAl. SatHknr Hm
.iHl.rli. Mim. UW«. (10— I BüO
'htun^cn d. Iß. Jalirlt. Ntch ileo Ori^iuildnickon brag. von B. Wnller.
■i Hinüd. 8.—
hrarth, K «'. r., Till »■ <« PalUd«^ n. LMiMlißdt« 4. X>'l. Jabrh. m.
crllR t. fitlnebarft J<» Au=^<.'w. ScftriMvD- Bd. I. üng. t. L» Eudt-rs.
■ lISO, 1.3J
T. MUndtn. - T^ctiRckort, f., K. v. M, (IDCiH). giti. Markftrrii
idt^iitiiirj^, tl. t SoiiriftatGlUriri i. d. lläU^w ti. n. a. d. bnniiHi'liM IJunn
3.'
Uah d. KatTti«tC 1781. Pp. JlS&miuÜ. aagsgob. Kpfm. v. OKoil
len. 2.
Iftr. K. O^ RaJshich Hri^*? r. P. A. F. W,-.llh.«r. IH77, 3.-
md (1., KtxliorKog V. Tiro), J^pMulum vilae buduuioe. Ilntg. vJ. Minor.
(lan i. -
iri. .1- f:..«-1ir(I.fHiif(!itiiiii 11. Allf-T HmkÜk OroMmuUer. — T. Slura«r>
1847. Ulüüd. (I'J.60) 6.-
S\niiii1 Alii!r, '! I;-:irli'-rtimg«n IT, tö7||
IbfiU. HrflR. ». A. AI
iz. W<iilitirtraU, V.i liüutiltiiD wi
clirifloii FiMzIuu-t'«. — l'buiu. MutTuu, Vom L.uLli«i<cJ)«n Ni
ihu- IHtö. |IO.&i)| a.
Kon, P., KloiI<' sur .1. :rL 1689. (jfttt. 6.— ( 2.1
jlert, A.. Ihr Itiiyüiiiu: la. 1908. 4.-
buii«bacb, K. II. U. T., FiiM-iidjUtudlen. Brsf. v. C.WfDd«l»r. U
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MlB,J.,nob«nKoU.Hofl)iX6lLlD0H. fIr8g.v.A.Birlinger. tSOO.Vrrgr. «,
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N. FhKliTiu. H. Portr. 18W.
G«U«r *. Kalunfctrr. — Amno»
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tiurkvtts, 0-. Avolutiki. \it*g. y. J Oolt«. 1800.
ll*C<n» A.} Nnrifui, dl «. NiiralJ^tüclia «VfiTflllcn a. altor Zwt.
iL Itt. J»tirb. (}. A- 1887, Ori«.^ba. (7.~)
— K.* UeuUchlanda Ittcrar. n. roßriAM Vgtbäuu— im Kde
8. A. Ht^ t. n. Bagnn. 8 ßd«L IHOa. HUilid.
ftontni. U«ibctit(ii ami ä«in XV. b. \V1. JaUrb. In fAtaimil
TlL Uftmpc Mm. (ft^)
Hebtrieli *. Z«i»b»B. — f kvn, J. Pr^ IL r. /ütpKns. 16^0^
aa«fc( Tn ScboniMi Btuiaealdd. Abdr. d, A. T. ItUl. Unf.
ÖaU»B( L'lridi, Op«n quM teperiri potuomol Diuiti&. BJ. B6|
ul cuppl: KpiriluliiauDicuiuruui viroium. ütuO. UAO'-'S
— timrm pueliu <u dlvwtiU llUiu DDOUiuiMSitt itt ■fiuKi imU«
8. L InlB. Pp,
— äiamatölekl, S., Huttw-a avulMb« ScbciflMi. OdI««.
IftM. täOl. |4.-)
— Strnui». D. F., Ulrich v. Uultoit 2. A. 1671. Hldr. (7^
4-0, A. 18»5 Hlnt.<i. tJ.ftl')
Kankn«, Tb^ CbronUe %°Da roininnm m aimIcHruUebfsr Mundart
W IM hm er. I&8&. rp.
KraffU — Cohti, A., Kia dtarlir. Kaulm«aa d. 13. Jkhrli. IL 0
L)BiLkwunlJKküit£U. 1862. Pp. («.BU)
KfUjtrer, U., t^pid v, it. biuir. lUchttrni und ilcr Laud«kii«cl»t l&SI)
J, Holtb. 18»1. (2.-)
U«d«rbu<-li auH dem I&. Ji>.|irh. Hng. vdu 0««d«k« u. TUtn
1881. JUübd. f4,— )
Lvltft, J>* Der hl. schnitt Art, Wsyao u. gebrauche Trupi BibJii
Lntber, M., SAmmÜ, Werke. Knt. aoMOtmlaiue. Hr«. v.
28 Bit«'. 4» 1740-ÖO. Gbd.
— - Hr^. V, Ktjaackc, Kitwora«. KoffmaDe, Btl. I-*3,
23, 24, '37. 'M, 4". IfKJ-IUl», Urift.-HWt. (üIQl— ) äüität t«
— VciiEtund, Au-'iwnhl M<)incr Haupt t'i.'hrihciu. M. bist. RtuJ., Anm.'
V. O. V. G*rlitcl.. Ü4 Brie, in a Rbd. 10*8.
— Oollotiuiuöd. Ti.'ich-Jieden, u. aDiiicre thristl. Gespräcbe. Pol. ITSS
— Kleinere Sttirlflen. ä Bde. 1876—77, Hbf«, m. G. Aitfg,
freunde. (20,-)
— Auswahl 9. kl. Sclirifteo. 2 Bde. 1871-74. HlnbiJ. (T:
— Aitsgewftliit, bearb. u. erL t. R Neabaufir. 2 Bdn. io
bis ISHIO. Hlnljd. (8.^^))
^^ An die Kadborfn aJler stedte deul^ebecila&tl*: da« no
richiteu u. hnUten snUen. 1C24. NeadruiJc.
— BrißfwGchM]. Hrsg. V. C. A, R BurkbarJt 180&
— iW Abhandi. üb. Luther u. ». BeiitÄifn. t. detiturhm S/>i
— Deniflc. H., Luther u. d. Luthertum in der l.Enlwici
dwgeslelJt. Bd, 1. 1904
— Evofö, C. Luther in Wort a. Bild. M. 8 Slahbt v. 6ohi
1883. Eleg. Lnbd, (16-— f
— Uasak, V., Luther u. d. r&hgjöse Lit«riiitHr& £Mt bis IQfiO. I|
— I.iither-Briefo i. Ausw. u. Tebers. v. C. A. Ilnfie. 1*7. ,
— Kade, 0., Der neuaufgeliniden« Luther-l^'»dajt rooi .Ulire
d«in grossen Eteformator eig«ii1i;lndig benutrin u. iiim von 4«IU Kl
Kapellen aister .Johann Wakher verehrte hajiditchrilti. Sammle. ,
a, TfliisätzG. (5.40}
— Kßldv,Th,.M.Lueher. a TJe. in 2 BdiL M.HrMr. lä&4-«8.
— köstlin, J„ Liith.M-V I*h,.ii. 2. A, 1888. (8.— |
— Lutb«r, J,, Di«9priU!hpLiillt(!rsmd.MpUuiil>«ri)AK<|. DIml
iUn
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V»rlae
DandBnhoeek & Rupreoht
in Göttingen.
<Jio9bvn ift vHi-l'ienoit.
DIE
DUiTStHIIHI
VND DIE
NACHBARSTÄMME.
Von Kaspnr lEeols.
X. onrrrHndvrl« AnflaitCi
AnasMIiacker Nendrscfc 4er AnfHiakc vob 1M7.
Prel« 1« Hie, tm l^iKtbmmA 18 Üb.
[JLVaä \y>;tk JL^iK Deutscliim uiul Oic NochbaniUuiimt.'" vuu Kaa]
Miiiicliuii 1837 bui Ignaz Jusefib LenUi«r, Ut edi Ui)(:uji Jahren
udJ nur avch auf uuü']uah.M:licii( Wvgt* xu liubein PrclM: vm
Juu. Oa duu N«ul>i-ar)>eilun{; do» uguiinrügt-n Ilucfa«» cnr Zstt
Ikli und V* iu a&uvr gtTguawärtigea Gestalt ileru Poredior iiatailr
ih iül, liabeu wir uns zu einer RupnKluktiou mit liäiv «Jtj« »titiiiUi-
Dnirkoi> ent94:1)lDSi»«a. Em Vorgluicb iW nutiun AuagnliL* mit
KUf rt^hi dtirrUgi's Psj>tef gt^iliuckten Oiigiiud xuigt ui un«nrcr
Itiiing, iltu« ttei- mit grofc^er Mtllit* bergeolclUti Nniulruck von {'itiigfii
Itcn abgcsrlteo du Origiunl voUetfindig enotxt.
>ar
PrrlMermSsHis^nfc,
im. Jac, II. Wilh. Grimm, ün- ->■
t«u< dc-ti J.thnti |SOh— ISJit, mit .\ : -! , . ... ^ _ ..n
tron Vml WiUi. MilUer. ]B»l>. (Xll. 188 S.> gr. H«.
' -Mfe.. xcllirptlif;^ «mi&SKf^ aqf 2 Sk.
fVTTI.
IIMQ i»( MBchtenetiL
rEVA:^
.AhhutMlIiiiit; xtir liuloeit'rnmiiiKrb«-» SitrarliK^scIilrht«'
August Fick
11 7(1. (Ii>lturlHtng43 uroTridmet von Freiiiidi'u iiml MrlißliTn.
Pnift 10 Mk.
!liih«lt: 6lB«a, nufairiijit ihIlt nti^^'trtitiijt. — Bti<'hl<'l, Ein Kin-
■ -! --lion Homor, — H'-riiiinnti 1' - ?'fit.-rit«m ilcr ftOg.
im Niirilisi-l«n un'l Wi-fitjcr - TTfllivU«,
,-\....:^. ruiiaiiJero, iJositli*» ii. Uü^li . . .-i. . lleiioininaUvtt. —
Itle EhtuK-kluiii; iK*r »^.SfttI(? in ivn h'iliieri>*oln-ii Kpon. — Ukulsell,
mit) S/Iiiipsr. - [ienii'nbt'rijcr, TWr iIjb Ubh" i ••inlKor
nentK, '~~ Ni'isAt^r, Ältinilisi-h bhiLTült ^ evAt. — !C it i- li « r , ?Air
«ehunt;. MioiaS, unOmS nml int'irij. - Muklvr, (inti^clio*-
— K«giiter.
iWi Ist ffritotiionirn:
>as alte Cicd vom Zorne Hcbills,
aus der lllas ausgeschieden und metrisch übersetzt
Augast Fiok.
FtiB in Leioirud knri. 3 Uk.
ICnn KitA« Drii-li, nus wir in «rNl«r Linio wüeibcImiii, i]<uii ultctt tlutnar
er viir-ili'iirt, fio rrwirlit aa «iclj niii groBüca Vlt!i""«(, •■tii|'f''hleil
.»ir 0* mit cutoni <j4<niKi>KD tttlmu um Jt»ifir» /wet-LuH <■ • ■ ■ -It
■r iitnl r.'**l ;;iiiii Natluli'nken an. Wae bk-t äli«r uim ,-on
-'» l>ichU-rt«'ilv'« n'iU-n* I'iiik* «rürU-rt i«l, tif.i^iil -n ii bi-
^-<tn über «rrlclxt <li<> Akten nocb Inngiv niclit {fuMliloMioii Bin4
M--rU' diD^ir ilurcliauft 6fIl'Mt;lii'liKi.'n Arbeit uicbt 'k-o «critiunU'ii
Berl. Pbtiol. WocbfiKBchrin Ili03, äO. C. HaH'erlin.
Beiträge
EÜr künde der iadogermanischen sprachen.
Ad. Bezzenberger nmi W. Prellwitz.
Prc» des Uaudw roa 4 ifoflta lU Ui
Im Mut IWH (<r«iihßinti 24. Rintl, 3. a. 4. Unft:
. ' l'-l" ll'ltT'T. ,1 . I !■■ ■" n V 1,
M iif, /.UT iiltitrnciiiiK'l»'» Laut-
m. (icl'- n m.
Desturi za Wasuaheli n» khatiim za dcNturi m tliori-a vt AVJ
r,ualiL-li. Fn-ift pr«L 12 Mk., g.'b. 12 Mk. 80 Hg.
Triiif*e Siil.Ki«. I!»ö3, .'»0; ,3m ;\ahi* Ifioi wrÖRmtli*!*- iw Mh «»«t '
I li ^i Selten, twvi JDirIf, bi* i'
l< ■Jit, — mir ntflni'ii fcw ,£;i(»tn
fturi flnb i: u frtjon potn i;'
iil<(T iü Ml 'l'^tTt titUi ,'{iiillltiif|>>iuril» fÜT Mi
luAc; wtlA) riiic ^fiUle voii Vlatctial fit ktt „_j^„.. ju,^
i -ll,l;--.-l-i---
Sd^il^crmt^cn bcv Suabcli
tM»R j^ifirbittmitii oon Otfimanti'Sr Dr. ^nniürt's. I^taf n. I^kra'i
unb anbertr.
^Huft hm IJhinbf oim Sual||rUii(ocrii i\<fainmr(t uii» Ultrrfr^ Don Dr. C. Titln.
inuiin oom flolomalu! '■ -.
■ I , ' ■:■ I '■■-; &. ftft: ,Bf(ii nii I "tut
mir iKTi»4iri[. tai) idi Die :Hclitcr,^3btiiitflcii >icfcr tinj.
>( iirii.ilii ! , -■ Li . !■ ; iriT.m ■''Vilniti'i an Slrni:i.i:M; ii.rr; ■
r . st^röti u •]%
11. . . ;.,.,■ Mirc, biC Cl ■:
jir uii4 In Iiiit ättlt iei Ht^tt* ittoii^tn. . . ^ <• ■ - . i <
titib KtklCRl li."
^' ■ fi »ir niiB «TF ■
jcilita tri:üuilt- uM'-«ir WfMi'n-. Ijj:i ;;. !■ hi.i;;.-
trird." tfitem. Archiv f. Eth
(tIit]»li<«ittK L-rtcbini iliii Work flir äiuilicsxireelti! iu Sun'
FtTBfr &iu(l <krMhi»eD'.
PraliMBABlBilDiZflrErlBrBMfliiirüciirii] öer Si
*on I>r. r. VeltfU. I'JOl Otli. :"i .Mb.
nviitTiii
■r. '
Quellen und Forschungen
zur
iltenGeschichteu.Geographle.
Hcrausgcgcfapn
von
W. SleKlin,
•, ^ PrAbta« im bulanMkaa Gsuuni'lua >a dar IjBiraniUt Bni Ita.
Or 6^ 1d twftngloaeo Trefi«n. rr«üi pro Bogen, (Mm nfeht
Ku-t» 4>le. die llcrstpllaDg eih^blifib T«rr«a«rn: c». 40 i"lg.
Es r«hll« l(iih«r <lo Or|[»n, du drm Inten»« dtr Ouebidile und
fGeographin der Mi((Htnf><>rUnder «alirend d«B Aliortama ßfdt^ni hnup.
[Uoier >«it Ja]i»u torb«Tfil^(fa (inleiuehtnfii, da« von i^in*r K«ilio drr
[bedeulendatcB Milsibell» d« In- und AuiUndea unUirstnltt tdrd,
t>.t ItMiimmt, die ott »mpfund^nt? Lüekt auiiuftlUcii.
Wir HcrdoD *vra«hinlicii d«r grie«hi*ehrn und lömiichRa Well
upaor« A II finuksamkeit imr^ndoD, ab«t noch dh orienlidiich'' airfat
rernacliliKiifTtfo: wir merd«* a]ebt l>]u(ii die Gpucliielile dtts Altfrtumi
I ti«lno<ti>. üODd»ii *n«b dip liMlomcb« (tvogniihif iinil ili« Ellinu.
I f;npMt* der I.&ndnr dt>« Miltelmeercs u&b angelegen sein luMi
Dleliupllipn, die wir «u T*rflffetitlichen ^fdfnkeü, wnrdrn In erster
liUnte der antiken (j^ngrupbic tDtnuuim«a «ein. g
Bit i«tit *ind orscbienen: *
tttl S: Palblfni in der ixniseben nad beltenistiicben T^t RIm
hiBloriKch - iti'AgTBiihiiRbe llD(«rsnchun)f von r>r. finatav
llfilsrber. 'A Hk.
|(t 6: Tapocrmphi" und GnHchicliti» drr Kuboik I von Dr. K. t^i-fer,
4M)[.
Tt iJ«>cbicht« der dfntfcbio .Sl&mmo bU lum Aum^sm: iIt
Vfilkenriuid«>riine^ von f >r. Udnlit Scbmldl. I. Tril 3,f-> &lk
f): Die EotdenkuoK dfK gvniuiFebeo Nordens im All^Hum lOn
U. IlellfrftM. d.40 Mk
'H«rt :< Die KcojnsirbUcbQn narbor (U, 24S-VI tkbluh) d«r KAtwalii
Ilittoria dei 0. Pliaius äitcnsdui mit Tnlbiaadigeni kntiseheii
Apiinrnt vno V. ttp\M»*n, 8 Mh.
Die Het'e 1—4 lind 'm VerUge von Ed. Iveflif Im in Lflipilf erK*iieD*n-
ImmmuudI Kant. V.a f ' ' ;'; i r .-c« ToilwtlC». V«h«l|
Dr. \'liiir L J**»&.
FrKti-<l<>, ifliulir» Im<) J^r KMitf4i«r in Jiilir* IHM. ^ ^ PH
Dr Ad»lf I.KAon.
Ziiui Bk-iTiB dir l'l'tlriii-rhfn tml rn ihi»r R^-Ittirra- l-
ijttnin» ^'r \\ ' ■•■•■. V«n Crei. Ut. '•
Df/ Humor •!■ Vi ni-i». Vau I>r, A 1 '
Cb*r •Ikd HcKrilT >!<;[ ' WilLcliu Mccti.
nKTilc#n um) R*in. V :cb.
Ct ■ . ■ . - - ■ ■ • ■
'iL Vuu Knl'j-Mdu ft. D. Ptitl. t«l
.[.hl«. Von I>r. Joh. ä-*^' -■
-. VuB Dr. E. Jacob!
Verlag der Weidmannschen Buchhindlung in Berlin Sil.
Schillers Stellung
in der Entwicklungsgeschichte des Humanismu!
Dr. Ladwtg Keller,
ViirUtR« iia<l Aafflts* so« Av i Iii«-U«srlitrbl
Xlll. JitfarK- '
Or. 8. |8A M M. I^
)[."■'■■.',■■ .■,,-■■,
!'• t'iii<Mr tu 'iunm llttnelirr
IndTh K- l|.r ;.. .!-. ..'..-,. ^.Srift d .. ■
Griliitik-iiti' i' iiu d»r H
Vi' " -"• r")ii;i"f jHiii \ .i[)ijimpbr,^ft I F-r li'Gi: hilf ül
ff'" ■
V('rhiK der ^\ t^idinmiiiscIuMi Bucliliaiiüluin; In lU^rlip.
Die Notwendigkeit
der
Erhaltung des alten Gymnasiums
in der modernen Zeit.
Vortrag
gehalten in der VeraBmuiiutif; dßr
Vercinitiunj; iler Freunde dta humanistischen Gymnasiums
in Berlin und der rrovinx Üraüdeuburg
ui) 39. November 1904
TOD
Adolf Harnnok*
J», (22 8.1 so Pt
All^ Freunde der humaiil8tigeh«n IMMtinf; werden dem bokauntni
■j^lvhrivn für die warmen uad Alien euf,i]D^STollnn Wptle, mit iltiLHU
er IQr die Ertialtiiug dnn utten ffjmnaviiiiii« eintiitt- l>atik wissen.
ViTlrti- der Wi-ldHmnii-*icluMi Bnihhandlung in Bt'ilJn.
Soeben er8phi<*u:
Benutzung und Einrichtung
lehrerbibliothekj:^
Ul
höheren Schulen.
Praktische VorschlKge zu ihrer Reform
TAH ^
tir. Richard ITIIrieh,
Qr. r. iXX II. 118 S.I ireh. 2.%ü Mk.
(Erweiterter Abdruck an» der /,'^ilB«hrift ttu das OiTronanlalwiMl
B<l. LVllI ll1UHJ.t
Die in letttcr Zeit wieder tebondfi; tjPwr.rd'^Ti'' Krairi^, ilnrch
welcli»' Kinrtclitmigeii die l.ehr-- ' l-'ii.
JUr rlie aUriD tli l'reoiBPfl jüli l'O,
Wtinn ntitiliu peirischt Trerl< '■ m ^Ji0t>el «>t<l ItivU'aEor
roii'ilt);" "H'I ii'it jrr'jrBf^m 11 -ih^len StliHft luf Jn*
''lrll:^■^t''^il•T^ l i^tian'!")!.
Vfrlag d^r Hi^Mtnnnnsrhfn Iturlilntndlunf: iit Berti
Vorträgt' und Anfnits« miA der Coinenlnft*(lpjiellsrhAl
(In n UenoL)
Kl*tif r ilftd «r n:
I, l. L. Kellvr, Ut CttaMioi-Geulliehan. OwdiidilUclMi» und Gl
(>itilt«h>'t, O.T.S M.
I, 3. W. Hi>ln2f>lmAnn, Cocthn nMfMw CrMcMm«. ».7.'> H
I, 'X i. L»t4Tlli, Die Wirchllcta Relatmhnkc^uBf IH Eagltnd Im I4.
himltrt >Hi4 Ihrv AitlMtano unJ ~ ' ' ' r:"i«t4i. DJS
IL 1. L. «flirr, »ege ur.l Ziel« bl
dos nnaen tli'^i'llicImfl'tjKUr*:-' ", v
II, i K. lIplallltnH, Di« SchlitOribtuno te C»n«niu' UfltvfrichUlthn
Ulf Franklwler Lchrpllne. 0,7:. M, lYT^rlffAn!!
lt. '■'. I- Kt^llrr, Die bftmivchen BrUdw u. Ihre VorUutw-- Uli U. |V(
III. 1. I.. Keller, Centsfliu» und dl» Aka4«n>i*n il«( NiUitphll
17. JahrlMtfidSfb. \,M M. iVcriTrifTmlk
III, r P.SIatorp. L«li»ifl»l»l«r t ... i: >t,,... ...,,. t,;,.!.,. i i
V«t\a,\ou\ffht<T i;Tuiulsi>
IV, I. U i I . K-lllT, Dil kf\ll'...^ ■-:. r.-L^ -^. „ ^..J _
IJn'' :i lur l(«aehlcbt« dar WftUiuiflw twlm lIiitrlAa
Hflf. l.r,OM
Vt !• o. i. lu ki'lliTt CrufiMnir« d«r Rvtonnitlonfy.
AtK^inAinlTtotiuDC Diit litlorarlirbcn ■Jr^'iK^ni
r. :i. i. I.uit.Miii, Jkcofe BBliin«. 0.7.'» IL
VI, I I» Krikr. Zur G«*chlekUd.BAyUm«u,i.HBttMfl«b*{ainlw«. 0.13
i Vt, i. C. Tt'flrrciibrrc, Ot< BlekirhillMi-t««tga*f l«i Ithri IB97. «,
VII. I. R- ;j. K. •. Bfrl,, G»WB Blairtch m* A« Arilnft «m Anibii*Ui
tn Crauhilmlltn «nd Tirol. <>,;5 M.
VII, S. L. Kfllrr. 0>i rttmitctia Akutani« m4 ilt altctiritUkkfi IUUk«B
In ZvtUrte« dir Rsniltuncc. O.Tfi M.
|I, I n.nrtrkBtni». VflIkibIMund. Valkisrheluni, Vslkili««*«. Sm* W
ju ihiT h''JrJ''iuii|.". O.T.j M.
II, S. I» HellAr, Die Oraltctm C«»«thctianftn itM IS- lahrlHW^Brli mf6\
morall«di«n Woclmitetirtllcii. Ein Beitrag t«r Oruliti'lilfi
iIpijI V'-)irii HIMlIlijfsliilii'CI* 0,7^ AI.
I u. :.! II. Romiindl. D«r PlatoniimiH !■ tUnli Kritik 4»f UrWhk
I\ 1. Kr-llT. Rral Albradil ttOHttif Mn Schaitinb«rs-t.i|>p« md
Atilinga i]at Maurfirbunln Ir EüflUflit. HolUfli wd OwdKlilaQ«. n,7S
^ I.. kfllnr. W« ConMMhn-CmvDKhait- Ein UflfkMIck «uf ifarr u
iihrit;« Wlrkt^amkrit. tl.l.'i M.
Vf. IViieili'r, Die Stiirirrittincrhift unJ dio Unlkilniiiiinci Ri.rir-|
■lii>
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U, rrtti.
ii.ii M,
Ein Reichianil fOr Valkitnlnhitnri uirrf 9tlt)ii*(t
Nnl.Bt ■iiiiHTigfiiVoncliU|r«n ■ •■rinuilsii':
XI, 2 I.. Kvlln*. Dia Antlnsa dar RanaUuncc
ilai HuiruAlimu» Im 13. und 14. Jahrtiunilcrt l M.
Xr, '8. Im KfUrr. OntllHsd Wilhelm Lalhnii und die daalMlion S<
d*« t7, Jalirliufidarti. 1 M
XII, 1. U k'rller, Johann Gottfried H«nli>r und dt« ICiill<|»«ll»<hattM .
Humanhinu«. tiii Itritrac mr ''
Xn, i. L. Kcllar. Ols Si>il»tll d»r M.'
Ki-trhirliilieb* Hi'tivcfitDBj; Im ad-'-iipii« ah riT.nr» (iti
xn, 1 r. »eavira, VadAnU und Plahmlimui \m Uttt» «ir
PlilloiO|th<i>. I ]k].
Xir. i. L. Ki'Di'r. Der HuMknUmiit. S'in Wmimi
xni, r
W. i<B»t«r.
A'li'ili'.!li>ir I'
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II, «■Im- '
Guitaw TnaBdOf FNtaitr Md dto Vi
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flr. 8. (XV u 233 g.) 1904. ffkg. flcb. -l.tiO SR. '
3nm iitd. M
nnmnrfitnacit fntrn ritira It^ üonui. in ^ti^ainoü tft B
nidit uitnier aan( leidit irfTflüiibltd). llttb baiiu tirttii ^ifonn, mr
ben Xtxl tualll &ur4tai&l Iiot Sir rönnni aufb rlti^iUi^
fd>Rid]}tg, matt unb ufifiluiDirab, unb tfr Soll' ^^ ^'^f^
tt(Itti( dir flu(t? Wild) Hctitt nttt tiflcntm cinn Ic
i^t^IdlljfRKidinoni am $11^ bn €(it«t obrr am _
S^mmlunfl für jldj batbidd, tft |cber um lo frd», ßft um V|ti
(ftnuncni ober nittii, r
^icfni iPorldl icbrufan« bldtn Me folflftitmi innmcituiiüfu (um
Xrtt bcS Ücbcn«. Cb fit Utfm Zitt. brr ja t>oi aüta 9luodt fluf'
n(((hIoflcii liffli, töiintd) Iiirr itnh bfl btfftr (irmtljcii Itfirm, »bet 0b
TIC mrbr )n bui auf Dring !j(f<(tt iinb Icrrm ^u irdrnrn ftnb, möfl fic^
gtlgni. 9lb(i nodi diicii £tocldt ijabtu \u cljnc .>^iDttfcl: b^ bn
^ucbtrrt, bfin T" Mcncti tiiäUcti, tvirnid) gcltaltuoll unb Tcldj Jft unb
auä} vtctbeittlB gnuq. S^. 3R f
3iir nrntii ]?lullagr.
^Dii bitfmi «(Ben Hcintn 4'ii(l>r Ijflbrn .'J' tt.iii; 1.' icatj-
»trilf Icintncit nxntfl flclprodjfn unli (elbflwrfn i-i -' - ti,!i-iv,,^,|,
Tfitno* bat tt Trine l'fftr pcfnnben. mit brnni mi nmi iliifi
i)ttl)UUtcii iiifiU. *JJlan fatiii 6ae Vtbeii brr lycmiiivuii : oll
mllt(ti(n nnh bodi ntdit hloji ddh btm »tficn raollm. hm - oi iag
mi& feint 'Str^mtiniK" br.iHK" Unb ia mm io bir uoiiflt Sluflaflc
^^:llItf^fl■ 1*: lln^ ciiif n<iir '<'■•■-:■ '■•-i— •■■'! ■- '■■-'■- ■ ■•<- •-■• tii(j)
i'i;.: , .r h.iulilfl wiljaUtn u>. frcP
«.i.:.. ■' T'ih rillt yiadilrit ;,..,,,„^....^i; ...., „,... ,,.,.^.. fmb
(* -Tti *flumr ffijtr fir Innrt bm friibeitn flHflffrn wlB.
Wtlt unti ^djulc.
jßcuc 5Ciiff.1t^c
er. S. (Vir u, •t7(' eO
2^u^ft|l: I. 35l( Moll* ti« ältildftfluuitg in lnrtn fhiltutltSni iier ©fflöi^
loart — II. ^jiDdiöloßte b« t«roB[tobt. — 111. Sic ©cttü&ttnt nnb ha«, ^lolt.
- Aiffiai tft btaffdiE erüieöungi; - V. Sie Giitebung äum Urteil -
VI. Acbfanilett aiib Siöiili. — VII. Qiottht In fr« bfiitf^en SAuIe. —
VIlI.^[inttfprflrc=ycOÜK auf &*utf(5«i Sdnilen, — IX. iSpre^cn fiembff
S»ra<fciii. - X. äpradif uiib DicUgion. ~ XI, Sfattotiert unb 4?ftfi5ncß —
Xii. «iKUi*c ffimfrioiifir - XIII. fflim niüifdillicr 2*öniKtL
Jli cmtiffbl"! iinfercn äefrrn rtr^l an^tlfgetiüitti bie £cfHlir btifto
(t#T(t(M '<><^ iiibalt«tiulim ?ltiffäl&e. bic btflinimtt bebcuHaine »tiilturFraorn
bft f'JcaÄii.iflTt iörcr prnEfiii^rri yjfHng nal)ffiiörfa. 3" bitfcr S?cju[iun(i
inDtic IniÄbvrS (luf bcu iliiffaU „^iationrn unb ^cfloitCR" uiifuirrffam gemfld^r
llirrben, (fieiifo tute ^a 'liifint »"Cit <3(bilfetfii uiib bsü i^oU* einen dop
treffüi^lfnÄitTitft p bert'pdtiie b« fojialtn v5rflfl£ bcr ©fgeiiiünrt batbldtf-'
„S* 1inh ilbcrnÜ niiSfltretilr Wtbaiirtii eines tm fluteirbcn aReiifAcnlcWn
tubirt ""b fidier bfolirtdiKJi&eii WcHtife ^Dit ?Irl kr 3>atblrtii|i(i bot elwaS
UDnu'li:ii dwitrfliultdibcü, brtn'idilii; iUaaenbM. fel(«ii, bau btr 'i?.etja\]ti an:
lültt, tuir täb'tll. iit h'i' Iflc-nd l>erhiiibct rr, n>0 i'r ktfe tabeü, auc^ u>i>l]I.tuoUrnbe
'Aiicrtciiuilllg-'" (R8Itiif*( SSott&jriUiTig-t
iiiiii beiiiiclijni SScrfnifct (inh frfilicr cEWcnm;
^rniiiiiliile '.Hiiffnitc übn lIittrrrHitesiclr nnli Untcrririiiefunrt an
()i()l)ereil £tl)llltlt. Awäh »eniiflirlc Muflngt, flr. 8. (IV ]i 3jI 31
i.^.iii. (Sei], i; 2)}.. fleft, i,bi* l'i.
lllier SüiMifdjfnart tittft 3itßcnbbUbiin8. '.'(cue Jr^Ige tfermiliiet
■JIiiflQiic. sr, ■! iIV u. :;si e.) lyoo, ®f&. e m., fltb. 7,S0 3H.
Vj in t»cvUn. (/
Soeben etfc^Un:
^0(itllQ: unb 'Sismavd i
£citftcr!t^ für bk 3ugcnb
in
fioboii <SvmnrtfitiIrc6cn
von
Ciittl £tut}cv,
OlrtfloT bts STninnflunis iti <Siinti.
s". (IV II. i'C s.) ®e:&. !,i:o an.
Üorroort. Pic höl>creu tetirauftaltfii rürfcu iiarfj tbrcr €wtndrt bfi»
ciiicii öicic?, öie anbeten jene« Untccrtf^tsfadj in t)en Pcr&er^nnit», alleii
iKmciiifani jt'Ct ift &,i5 ,^icl ^i-fterft, i>\c nationale Bilöiiity 3" Jp'
liefen nn^ niifeTer ^nii,en& i'as ^Clltf(t1e Polfstmn ^nr ^eifligen t7qflpt
jH macl'cn Pabci ift es bcfonDcrs u'idjti«, für uvibrliaft lUORC ITlSnrr
i»as Detftänlinis aitjubahnen nnli ihres (Seifles einen Oau* rerj^^nrcn
3u laffeii. U'^cil bei nns Dcntfi1;en ^n [elfen lUirffaniFeit im ö^^t'
lidicn politifdicn £cbcn mit Setätiguna allacineiiier, ueifiiacr 2.^il£i|iiBi>
intcrcfien ;;ii)'animcnfällt, \o weift id} niöijiid'ft oft anf h\e bcibp bc-
!)entenM~ten perfi>nli(ti Feiten iits 19. ^■il?'^^""^'^'^^^ ^i"' ^"f L^t^ttj^'
üni> 33i*nuirff, uni) jnwr, ber lEiijenart i)es liiimanijiifrfjenJBYt«'
nanunis cntfpred^cnti, auf jenen als einen Pcrförperer „^ricjKfdii'r
5*5nbeit" niib anf liefen alf ciTu-n l^crtrctcr „rSinifiiicr Ifnift"/ Der
niärfifitc ifJicirnaiin U'ar e?, öcr öas lOerf ics lUÖRten i'rcuftifd'cii
Köiii^TS forifctj'c iint> baf Pentüfco llrid' l"Cj;riin&cto, lUciin nrfeen bcr
rcalCTi Krafioiitf.jltiin.j, ein Üiatbroliier t>e5 ,V"ranEfiuter yürijetfolnie^
für &ie idealen Hiail'te oine neue yiiiti'äeit t>eraiiffiii)rte, crp bann
lübe cä ein rercheltef iicntfd'iimi I T>a idi nun biefe bciEien lielbcn fitf "
feit J'^'^i'i-"" '" eii3cri.irtii!er 3üeil\' ifo fatjt man min in bcn milicl'
l.nmt't pon i.5c(ei)enlicit5reben ftcllc, io glaubte idj einige anf- iDiebei-
Itolie Eninaenite Sitten i'eröffentlidjeri 5» foUen, obipobl idi ben iie-
maltiaen nntccfd;>icb inn)d;cn Sern gefprodjenen nnb JJem grtriirflVn
lOoitc nidit i'crFcnne. Ciog biefcs (Scgenfat^cä Kmn liofieiitiicb i>ci
nur dUä nationalem ^ritcreffe UerDorgc^jangene Sndjlein, in ^em maudicf
(Sci>anFcnao[C> in alltäiilid;c niHnic nmgefetjt U'erlJen nuifili-, ein nene?
yaiib jn'ii'd|Cn Tiaiis »nEi rdiulc Fniipfeu oöer bas hefiehente fiärfeu.
Hie crfie 2lniprad»c ifc in einer Seilagc 5mii 3'il'"^l'wid'f de?
(5iJrIitjer iiiymnafiiini5 'i'HJl; enthalten, nnä an? öcr ficbenteTi 3\c>e
i|i cintac? in !>er anacfiittrten ^IbhanMmuj in &en „i.5ren^boten" be
reitf. reröjtciitlid;t.
,1nbalt. I. i£in.iclperfönlid)fcit nnb (Sefamtbeit. II. iR\M.
Iir. irerbeii. IV. 2Ta(nr nnb 1ian% V. t'i'ibcnfdnift nnb i^c-
fonnenttcit. VJ, IDorte nnb <Eaten. VII. IVIF nnb ÜTciif'i'l'eii-
DandenhoBek dt, Rupreohf
in Qöttingen.
>iM)h«n in ersi'tilenon:
DIE
DlEglf$@HIIH
UND DIE
NACHBARSTÄIMME.
Ton BLoapAr Zcufs.
3. BUTerilBdeFCe A«riair*>
Aamalallscber Ncudraefc «l«r Aansabe TO» I8S7. ,
Preis 1« ük.. la I.ederto»a(l IB Hk.
tOM W«>rk „Div Outochev und di« T^ftchbaratämmi'" roi} Kupnr
Müiicbvu 1837 bei Igiioü JtMwpb Leutih>r, i»t Bvii laitjjvn .laUrcn
und nur nocb Ruf aulitiaamubciu Vfvgu zu Uohctu j^rvirc xu
, D» uiaa Neulj'-arbcitung dut> uigiumrligi'U Buvbi'-i* mr Znt
und t» ti) ftvim-r ge^uwürüguri Otiätnll iWiii Font(4ier ujivnl-
I tel, Imbeii wir uus xu elucr Ut!|ituduktiou mit Ililfu dorn autivUi*
DmtikcJi cntKbluftjeo, SId Vergleiob der neuvn Autgnbe mit
recht dOrftIgcB Papiur ^'ilnickten Original xeigt ku unfwrcr
iing, doss der mit gToe^tT Müht.' hvi^eetellie Neudruck von dnigim
ItMilRti nbgi^sebon das OrigiaaJ yallstäiidig rrwtxl.
PreiNL-rmKsttliniog.
im, Jac., u. Wilh. Grimm, rh> r.
.1(11 .tiilmo 1W^^^— 1829. mit A
i'rof: WiUi. MiUier. iy>' •■
4 Mk., .. ,,
^iltt iiut 2 Uk.
Itz, Han«. fi;r i^-ani.
:vii
II der SjirarbgutM'IlM-hnnnii ik^
; dtr dcuticben S|>nici)0. I B8^
_3
ijfe^iffiiUyL-^-^-r^' rtimmi
v\.
Tcriag von Tandcnbocck \ Ruprefht in SÖtttngcn.
I'JUEJ lüL orMihieicn:
rETÄ:^
Ahhiindltiiig zur luilvgiTiuutitM'bi'u S|irtirlit;esrhirtitc
August Fick
zum 70. Oi'luirtstugp gpuhlmet von Fn-uDiIcu iintl SchQli'rn.
rcoia 10 31k.
Itiliitll: Hlu'^'i, f/(i(iu«iA(i]c oditr naifutvtditfi. — BfdiUO, Eiu Ein-
■and v:^^r< 'Ii it Hdlfj'-Iiüu llomi'r. — Unrimuuu. I>ttB Prätcrilmu 'lor iiüg.
iJU NijnlwrliiMi un<l Vlo.l.g.(riiii»ni)M-ln;n. — F rr 1 1 wilB,
- fuiisr'li'rü. Ui?«iiI.iro u. mulfft' PrArU'I)»uui>imiaitii. —
Iiii L;ili\u'LliiHi; 'Icr '/-NSIte iit •I«n li<>ini'ri«':litfii H[>un- — 8kul«cll|
miiii; iinii KjniKc?i>. [lpjj!i'nbtr|»iT, f'Wr liati lanifn j otnimr
■ito. — }{.-i»«or. AJtinttiBcli bh.ivj(ti /tvAt. - Zurbur, Xnr
l^ '''°K' iMtatai, ftiitnai mi'l iaijvn, — Mcklt-r, tiutibchDt
:.t:
1W3 Ut vrHCbl«ova;
Das alte Cicd vom Zorne Hchills^
•US der Utas ausg-eschleden und melrlsoh übersetzt
von
Augost Fiok.
Fein in Loinwitn«! iatt. 3 Uk.
nWcnn KlrltH Bnrh. H-att wir in ornter I.inir wrunNi'lirii. <lrm u]ttia tiomet
Leter v<>r»vli4i(ri, »i> <'rnir1>l v» sicli (^iti K'obhü Vt'rU'iiMl, Rm|irofaleD
n wir rs Olli ){u(i^m (jt-wift-'^-Mi sohiin um -xiin*'« ZmciL'-i «i-' " ..... .,i;(
VkMO iiD'i n'St /um Nai h<l'-nkfln »n. Was bier (iKt hui ■■d
l.OianiUiii.i- ,1i'« Dii'llU'rUrAlj;« MJil.n^ Tiit., iTi'.rirrt i*l
.'.-n flbiT wclfilip dir Uli
^' ' iliencr JufcluUB f ' ■ -d
Berl. Phllol. Wecheuchrlft llKXt. »i. t;. UaetiBrlio.
Beiträge
[or künde der indogermanischen sprachen.
Ad. Bezzenborger mtil W. PreHwilz.
Pi«u «Iva Baudm von 4 H«IUn Hl Mk.
Im Mai löOt üiMuheint: 3f>. Bkoil, S. u. i. Unft:
TiiIi.iH, f' T. 5it.'n.irl iT.ijriri.ifir.it tr.,ituci ni» ihi' fraeni>nt! "f
!•', tlili Kllt»-
iiolitcn. — J. ' «I
l'.«i.) tli trliStfiini
Sitten iinb ©obränd^c bcr 3uabol|
VDii rir. t Z^trltcii. a «.
lesturi za ''•,!■; ain m Wi
i^le trt :
.1 Ulf M;)tlelAcut( ?<
bir ^>flBiicr Dieftt 'i.
5dnI^cnln$cn &cr Siutbcli
MH {r))rl>itidnrn »an Siftmann'», Ur tiumiUn*«. 4^kf p. %Hn
unb ll::^^.cl.
Vit'. ■< 9m Suiil)<linrgnii ^n 1/r. C. TtlU»
I ~i^ ifti Dir "ilt
ifiri.in lli
SSDRllRmi Hi:
y - ^
Wir4.- iRliuiL Arc*tv (. etbntiqrMkli l'.*'-
' r Ainj kruhiuua:
Prailiscaii ABleiMfl zur Erleniifl fler ScttriH fler Si
von l>r. C. VtUli'u. IWI. ti*-h. "i Mk^ ^^^•h, Mk ii.Oi
((niiiHMMtik (l»'s KinvMiimcsi.
Im Herbst 1904 sollen erscheinen:
Gesammtaben teuer
Hundert altdeutsche Erzählungen: Ritter- und
Pfaffcn-riärcn, Stadt- und Dorfgeschichten,
SchwänkectC, herausgegeben von
F. H. von der Hagen
.=1 :j Bde. 8^ (CLIV. 381. LXXIV. 724. CLXXX. 800 S.) =
Unverkürzter Neudruck der Original-Ausgabe von 1850.
Subskriptionspreis Nk. 21. — . Ladenpreis (vom Tage des
Erschdncns an) Mk. 24.—. Preis der letzten 100 Ex. je Mk. 28.—.
Gesta Romanorum
Das älteste flärchen- und Legenden^
buch des christlichen Mittelalters
zum I- riAle volIst5ndiK aus dem Lateinischen übertragen, aus ßcdruclilcn
und ungedrucklen Quellen vermehrt, mit Anmerkungen und einer Ab-
handlung über den Verfasser und die bisherigen Ausgaben und Über
setzungen von
). G. Th. Graesse
«= 2 Teile. 8". (Vfll. 604 S.) =
Wortgetreuer rieudruck der Original-Ausgabe von 1842.
Subskriptionspreis Mk. 9. — . Ladenpreis (vom Tage des
Erscheinens an) Mk. ID.— Preis der letzten 100 Eis. |e Mk. 12.—.
w.s.«^
I^Tbcr die Eiedcutung ücr beiden Sammlungen etK'jts zu sagm, er>
^ übrigl steh, da dieselben Gelehrten sowohl, als äücherfreunden
hn weiteren Sinne hInUnglich bekannt sind. Wdchcf Wcft-
schAtzting sich die zwei, &eit reichlich zwanzig )«hren Im Buch-
handel fehlenden Werke stets erfreuten, geht am deutlichsten
aus den rapid gcsllvgetien Preisen fflr Gcicgcnhcllsexempbre
herv-or, die In den letzten fahren bd .Cesammtat>cnteuer" durch-
schnittlich 45 50 Mk., bei .Gesta Ronunorum" 30 Mk. be>
trugen. Dieser hohe Preb schreckte viele der nach Hun«
derten zählenden Interessenten und Freunde der beiden BAchcr
vom Kaufe ab. Um so freudiger wird es jetzt begrüsst werden,
wenn diese . Standard BQchcr" zu einem reichlichen Drittel der
heutigen Marktpreise In geschmackvollen, den Originalen mög-
lichst gleichkommenden IMeiidrucken (reiner Ruchdruck — solides.
holzfreies Papier) zu haben sein werden, m Preisen, welche noch
erheblich hinter den ursprönglichcn Ladenpreisen zurückbleiben.
Die Neu-Ausgabc der beiden Werke erfolgt im Wege der
' Subskription. Da die Mcrslcllung derselben, besonders der tim-|
langreichen „Uesammtabenleuer", sehr bctrAchtliche Kosten ver-
ursjicht, kann mit der Dcuckkgung erst bctjunncn werden, vrcnn
ein Teil dc-r Druckspesen durch Vorausbebtellunj^cn ^'edeckt sdn wird.
gs liegt deshalb im eigenen Vorlcllc aller Herren Intercsscnlert,
durch sofortige Aufgabe einer Subskriptionsbcsicllung zum 2a-
standckotnnicn der bdden rfeuJruckc mit beilragen ^u helfen.
wozu Sie sich Jl-i iKif^cffigtcn licstctlkartc bedienen wollen-
Hochschtungsvoll
RICHARD LÖFFLER.
Ocll. Bestellungen erbeten an:
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weiligen WcucingäneenAntlquariatsanicieer, welche Interessenten kostenlos
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Ex. Hagen. Gesammtabenieuer. 2. ungtkürzie Amg.
.i liände. /um Subskriptionspreis a.Mk. 21.— no,
Ex. Gesta Romanorum. Obert. v. Gratsse.
Unveränderter Mcudruck. Zum Subskriptionspreis
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^ Betrae iM nachzunohmen — Zabtuns lolst nach tmpimg. ^
Die Subskriptionspreise erlöschen am T.ißf
teil alstlann die LyJtiifjreise von Mk. 24. — bi
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minncsänger-Code;
des frlibcn u, ^labrbundcm
mit musik-Hoteit,
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in centimetergrofsen Fraktur-Buchstaben.
366 Seiten in gröfstem Polio (6ox:43 cm).
Nadibildutig in Lichtdruck, in genauer Größe des Originals,
mit pal^ographischcm Tt^xt
von Dr. K. K. MÜLLER,
Direktor der Universitats-Hibliothok in Jena.
Preis in Mappe Mfc. 200. — ,
In gepreßtem Schweinslcderband mit Beschlägen ?rfV. löa-^
I
Schon seit der Wiedererweckung der deutschen Dichtung
MfttelaJters um die Mitte des 18, Jahrhunderts ist diese, seit 1548 in
UnivtTsitStsbibliothek zu Jena aufbewahrte, und infolgedessen gemein
unter dem Namen Jenaer Liederhandschrift bekannte, zu Beginn '
14. Jahrhunderts walirscheinlich für einen Thüringischen Fürsten 1'
gestellte Prachthandschrift deutscher Minnesinger-Lieder r
ihren Singweisen der gelehrten Welt als wertvoller Schatz, bekam
Das Manuskript enthält IJeder von 30 meist dem Ausgang
mittelhochdeutschen Poesie angehörenden Dichtem (h'raucnl«
Friedrich v. Sonnenburg, Hermann der Damen, der Meißn
Meister Rumsland, Bruder Wernher, FürstWizlaw v. Rügen u.
sowie das GEDICHT vum S.iiNÜERKRLEG auf DER WARTBUE
. Was die Sammlung dieser Lieder besonders interessant und
Jdas Studium begehrlich macht, ist die Verschmelzung <ier Texte mit 1
iMelodien. wodurch die Handschrift zu einem getreuen Spiegel im|
' alterlicher Dicht- und Sanges-Kunst wird. ■
Ich habe, um der wissenschaftlichen Forschung eine HannB
zu geben, die unbedenklich — im (regensat^ zu typographistrhen Ausgaj
^ an Stelle des Originals benutzt werden kann, das ManiLskripSl
iTncine Kosten in OriginaJgröße pliotographieren l;Lss('n und mit m
[dieser pliotograjjlüschen Aufnatuuen 140 Exemplare der ganzen IIa
[schrift durch unveränderhchen Lichtdruck herstellen lassen,
inur io Exemplare im Handel tu haben sind.
lassen, von ^
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lutft tA ^rt? ß u imiCB
fftUn mvnr mrtir McwTff ^
fir .m ot flur ^Mimi (hn$m il
5Thi70 IT fttinnCic ^iiiAfT 1:
btir fir ift \w fwM man >*iir?u
. Ic^Tir i>Tt friwnÄ Ufftlwir Irrtt
tmflcTar.i^iT fAnnör nr WjttT
Tl lam Om hrtr. Mr Ifftrrli rfifn I
i\na\rficlwrn-tr epTf^^
I^B \tf.nmmiOtnlv
l7^ iSTiCTrvnCt jrfJ
^Yflmnnwillffttilid)
Dt>uk von i'. W. OADQW ASOIU bi UlbDUUKOUAI
labmlUxtineichnlB.
Ifi. DU Bt'ttic<'lii''J^ei* WnlHyfi^itr. Skrugmun {finlle» und Sko^nafvi.
WirWIwititl ihr Elcmcot. KuliäRhniuu, hxxgv Bribtu. faobirr nurkm
d. 137— 12a l.tchrn. iTKiniVia S. 120, Opfor »of eluem (•t«lueJ
S, laO. Skogrfni Utirrln d« Wildlirrf unJ «It Jaffl S. 131— iSii
(Tgl. H. 6lö.} Li^Whift luid Ehe mit Mtii^ti'-n S. ia»-t:(n, Vtifli
K«ulir OJea verfolift S, IJT— 138.
g iö. X>K rHt¥ischm Waliltfeuhr, Lji»d»ie , rfml oft iNK-JwffeBWltig. Uira
fin /iVgt'. n-alti^n In Orkan iniil WirhQlvriuit .*, 13fKL: l-'-
WöLder-?/ tm ö. 1-U). BeliUfjn -lii' Hrcnlr- ft|.f«r fflr 4ie i..
Bftamstnmpf 5. 141. U\ Mi«i;iirji
Kwbicü EU tüdil S- U-,'
raub 9. na
' iiiil kiudcr*
§2U /■■
f
(jcLrtnrn aiirt Vi ' > [hre 1;. .
Zmmirnn'-iilHtTifr t4't II ■
letMipuij* tu llnuqr^itcT iL l&B, in reMff«J«t«r S- ISi
nift BftatDfleAle «1« V6get»lluQ»d»inoii
^ f. HtHiuä ,irs M'a^htliutu. Via Banuiw«Ja. 4» DOMielii
S'-l" I'-- ' 'ichcii LeboM, winl in (»ebrSncIiPii «diu,
V' Ulli] fjehl in rinu I'er?<>iiiti'-nli<iii iliir
tiamHhtde, WadutuiMiirul ^ ÜMnmrr ... ,.-.,
8. lfift-157.
nni)
irn .IkKr«»'
■Ufl ^m W ' ^ .
.ViltDUMnm'Dilanji! in SeAKi)i{«n ü. Iti9— 160
JI/fliMttm. Fi'Ji!Tlicbt> Rtnliflttnt; dm Ma))Mtuii# tor
pduifutu; aul <<i' - - SiaII Dn<l llxn» (Qr Tt'
6 KU— 1(»: M. (VIT •!» u.lli-bt« U»!
fTir tlip Aniiiritiiu-it ili
iHtaillUil u. < w.>.
IjMcluüllckt. .rklftri-n .^
Hr-i III' )>■'-• VniliLiir I
\V":'iii''i " I *■> ■ - 1 1» I
QmtMii <ti«i MhIUoiu-
tscli Aa>fekleM»te Aitke TMvhH
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Wald- und Foldkiüto von Wüholm
Zweit« AuflsKO
t-rliiiti'B H. T»'
li-i iii .t'if'Mti 4^^.'!.iit.i. ii ita
14
V(i|tHtfttlt>b«<lllniiii«ii: Kflrthmi
-tr Hier XirMcAl S OlM-<>7<.l
rirra maitr H.5T1-&74
SeMMawwl.
ut Tum KuraOntRUD :i, alt ->tl-l-
«•dtmri rar 'i. Au
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utsche Texte des Mitt
Königlich Preußischen Akademie der Wisst..-
ßie'Deuttckvn TtxU tit* MUtlailert' , wÜm in nucUtr
ntft tliüjenige» birher un>iednukttn, prowuKAm
3. bU 1€. JafiHiunderti pubiisieren, die naek hiuM^ Sprofh« i
riN«n AmprucU darauf hoben, der tci»$eiw^afäiehen Ari
in. lii» in die Bliäaeit der mh<I. IHchhmg /irnrm wml
Ondigan Ausgab»i giü ycrlwfcf, empfindet die literar- — v*
:Aun<; Khon bei den Epigonen der liGfitehc» Kunst ^
ifmder Publikationen: aind doch togar die Wtrkr
Uns wie Rudolfs wn Eots nur tum Klfiinftcn Teii-
Wi Jahrzehnt, je mannigfacher und idrldicJicr diu
aiseher SpracJie sich mtmckett. je oifäUigtr und ör^hchei
jdar, dif den Weg unter du- I*feiie geftttiden hat: f.
Uite dt% grisiigen u»id xjirachticUeh Ltbetis, dn» sich c ■;
vrUi in der dattseben lÄleratw ahspitU, iMini heult nur dr.
\i und Tritt Einkehr hHlt in die hand^hrifiUchen ^ '
üierga und WolfenbüUvh. Darin ficgt äne sthurrv i- ,. .
mnderte, die so viel reicher find an gärenden Tendenzen, an f-
vnden Bilduiigshedfirfnissen, als an betieutenden .SchiipfHn>frt\. ff
(e Wolfen zur klaren GcMalt durchringt, gerade sticht Jahhii
TtMetischafVich erfaßt tu tcerden, einer besonders Hmfatismä>
mnen Bildung»- und Spradauetiinde, div nur auf bm' ■<
l^ürf. Dan große, bis in die geistigen Kämpfe der Gegmu
H> irie i'n Detituchlaud die neue Zeit aue dem Sdtoße des J/i
j, läßt sieh nur lösen, trenn wir die sttkunftsschtrert Feriodt > "
■!er die eigentlich mittdallerürhf Kultur abblüht und
Httmanismus, Refvrmatiott, S<briftsprachv heranteiftit, du
1 die l'iefen und Braten ikrtr Aliiagt- und DwchnehrnttMil'
ten.
KKOuigtieli Preufihihe Akademie der Wistmsdkafien
liix^vhcitriftn\kuftde dts d4ni»eken JfiUelalters vorhrrntei.
.der Weidtnanaschen Buchbandlimg in Berlin. '
the Texte des Mittelalter
herausgegeben
von der
Preußischen Akademie der Wissenschaftei
sind;
Irlch von Schwaben. Aus der Stuttgarter Handschrift, htna
leii von Max Hermann Jellinek. Mit einer Tafel in Lid
. gr. Lex 8. {XXW u. 127 S.) Geh. 4.40 >
etirgedlchte der Melker Handschrift. Herausgegeben Vfl
^rt Leii^itiann. Mit einer Tafel in üchldruck. gr. Lei 1
,u. Ö5 S.) Geh. 240 f
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cfindeft sicJi. ^^^^
Isifs von Ems VVillclialm. HerausLjcgeben von Victor Junk
^^n von Würzburg, Wilhelm von Österreich. Herausgpgebti
■jiTDsi Regel.
-'s- und Geseltschaftsiieder des 15. und 16. Jahrhundert
f'e Heidelberger Handschrift, lieraiisgegeberi von Arthur Kop
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4:t Stagel, Das Leben der Schwestern zu Töß, herausgegetx
»rcrdinarid Veiter.
/Verke Heinrichs von Neustadt, herausg. von Samuel Singi
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Die Legende des h. Albanus,
das Protomartyr Ani^liae, In Texten vor Beda.
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Willieliii Meyer a"B S|>i?.ver.
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