Skip to main content

Full text of "Zeitschrift für deutsches altertum und deutsche litteratur .."

See other formats


This  is  a  digital  copy  of  a  book  that  was  preserved  for  generations  on  library  shelves  before  it  was  carefully  scanned  by  Google  as  part  of  a  project 
to  make  the  world's  books  discoverable  online. 

It  has  survived  long  enough  for  the  Copyright  to  expire  and  the  book  to  enter  the  public  domain.  A  public  domain  book  is  one  that  was  never  subject 
to  Copyright  or  whose  legal  Copyright  term  has  expired.  Whether  a  book  is  in  the  public  domain  may  vary  country  to  country.  Public  domain  books 
are  our  gateways  to  the  past,  representing  a  wealth  of  history,  culture  and  knowledge  that's  often  difficult  to  discover. 

Marks,  notations  and  other  marginalia  present  in  the  original  volume  will  appear  in  this  file  -  a  reminder  of  this  book's  long  journey  from  the 
publisher  to  a  library  and  finally  to  you. 

Usage  guidelines 

Google  is  proud  to  partner  with  libraries  to  digitize  public  domain  materials  and  make  them  widely  accessible.  Public  domain  books  belong  to  the 
public  and  we  are  merety  their  custodians.  Nevertheless,  this  work  is  expensive,  so  in  order  to  keep  providing  this  resource,  we  have  taken  steps  to 
prevent  abuse  by  commercial  parties,  including  placing  technical  restrictions  on  automated  querying. 

We  also  ask  that  you: 

+  Make  iion-coninieicial  use  of  the  file s  We  designed  Google  Book  Search  for  use  by  individuals,  and  we  request  that  you  use  these  files  for 
personal,  non-commercial  purposes. 

+  Refrain  from  autoiiiaied  querying  Do  not  send  automated  queries  of  any  sort  to  Google's  System:  If  you  are  conducting  research  on  machine 
translation,  optical  character  recognition  or  other  areas  where  access  to  a  large  amount  of  text  is  helpful,  please  contact  us.  We  encourage  the 
use  of  public  domain  materials  for  these  purposes  and  may  be  able  to  help. 

+  Mainrain  attribiition  The  Google  "watermark"  you  see  on  each  file  is  essential  for  inforraing  people  about  this  project  and  helping  them  find 
additional  materials  through  Google  Book  Search.  Please  do  not  remove  it. 

+  Keep  it  legal  Whatever  your  use.  remember  that  you  are  responsible  for  ensuring  that  what  you  are  doing  is  legal.  Do  not  assume  that  just 
because  we  believe  a  book  is  in  the  public  domain  for  users  in  the  United  States,  that  the  work  is  also  in  the  public  domain  for  users  in  other 
countries.  Whether  a  book  is  still  in  Copyright  varies  from  countiy  to  country.  and  we  can't  offer  guidance  on  whether  any  specific  use  of 
any  specific  book  is  allowed.  Please  do  not  assume  that  a  book's  appearance  in  Google  Book  Search  means  it  can  be  used  in  any  manner 
anywhere  in  the  world.  Copyright  infringement  liability  can  be  quite  severe. 

About  Google  Book  Search 

Google's  mission  is  to  organize  the  world's  Information  and  to  make  it  universally  accessible  and  useful.  Google  Book  Search  helps  readers 
discover  the  world's  books  while  helping  authors  and  publishers  reach  new  audiences.  You  can  search  through  the  füll  text  of  this  book  on  the  web 


at  http:  //books  .google  .  com/ 


über  dieses  Buch 

Dies  ist  ein  digitales  Exemplar  eines  Buches,  das  seit  Generationen  in  den  Regalen  der  Bibliotheken  aufbewahrt  wurde,  bevor  es  von  Google  im 
Rahmen  eines  Projekts,  mit  dem  die  Bücher  dieser  Welt  online  veifügbar  gemacht  werden  sollen,  sorgfältig  gescannt  wurde. 

Das  Buch  hat  das  Urheberrecht  überdauert  und  kann  nun  öffentlich  zugänglich  gemacht  werden.  Ein  öffentlich  zugängliches  Buch  ist  ein  Buch, 
das  niemals  Urheberrechten  unterlag  oder  bei  dem  die  Schutzfrist  des  Urheberrechts  abgelaufen  ist.  Ob  ein  Buch  öffentlich  zugänglich  ist,  kann 
von  Land  zu  Land  unterschiedlich  sein.  Öffentlich  zugangliche  Bücher  sind  unser  Tor  zur  Vergangenheit  und  stellen  ein  geschichtliches,  kulturelles 
und  wissenschaftliches  Vermögen  dar,  das  häufig  nur  schwierig  zu  entdecken  ist. 

Gebrauchsspuren.  Anmerkungen  und  andere  Randbemerkungen,  die  im  Originalband  enthalten  sind,  finden  sich  auch  in  dieser  Datei  -  eine  Erin- 
nerung an  die  lange  Reise,  die  das  Buch  vom  Verleger  zu  einer  Bibliothek  und  weiter  zu  Ihnen  hinter  sich  gebracht  hat. 

Nutzungsrichtlinien 

Google  ist  stolz,  mit  Bibliotheken  in  partnerschaftlicher  Zusammenarbeit  öffentlich  zugängliches  Material  zu  digitalisieren  und  einer  breiten  Masse 
zugänglich  zu  machen.  Öffentlich  zugängliche  Bücher  gehören  der  Öffentlichkeit,  und  wir  sind  nur  ihre  Hüter  Nichtsdestotrotz  ist  diese 
Arbeit  kostspielig.  Um  diese  Ressource  weiterhin  zur  Verfügung  stellen  zu  können,  haben  wir  Schritte  unternommen,  um  den  Missbrauch  durch 
kommerzielle  Parteien  zu  verhindern.  Dazu  gehören  technische  Einschränkungen  für  automatisierte  Abfragen. 

Wir  bitten  Sie  um  Einhaltung  folgender  Richtlinien: 

+  Nutzung  der  Dateien  zu  niclitkommeizi eilen  Zwecken  Wir  haben  Google  Buchsuche  für  Endanwender  konzipiert  und  möchten,  dass  Sie  diese 
Dateien  nur  für  persönliche,  nichtkommerzielle  Zwecke  verwenden. 

+  Keine  automatisierten  Abfragen  Senden  Sie  keine  automatisierten  Abfragen  irgendwelcher  Art  an  das  Google-System.  Wenn  Sie  Recherchen 
über  maschinelle  Übersetzung,  optische  Zeichenerkennung  oder  andere  Bereiche  durchführen,  in  denen  der  Zugang  zu  Text  in  großen  Mengen 
nützlich  ist,  wenden  Sie  sich  bitte  an  uns.  Wir  fördern  die  Nutzung  des  öffentlich  zugänglichen  Materials  für  diese  Zwecke  und  können  Ihnen 
unter  Umständen  helfen. 

+  Beibehaltung  von  Google-Markenelemenien  Das  "Wasserzeichen"  von  Google,  das  Sie  in  jeder  Datei  finden,  ist  wichtig  zur  Information  über 
dieses  Projekt  und  hilft  den  Anwendern  weiteres  Material  über  Google  Buchsuche  zu  finden.  Bitte  entfernen  Sie  das  Wasserzeichen  nicht. 

+  Bewegen  Sie  sich  innerhalb  der  Legalitat  Unabhängig  von  Ihrem  Verwendungszweck  müssen  Sie  sich  Ihrer  Verantwortung  bewusst  sein, 
sicherzustellen,  dass  Ihre  Nutzung  legal  ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  ein  Buch,  das  nach  unserem  Dafürhalten  für  Nutzer  in  den  USA 
öffentlich  zugänglich  ist.  auch  für  Nutzer  in  anderen  Ländern  öffentlich  zugänglich  ist.  Ob  ein  Buch  noch  dem  Urheberrecht  unterliegt,  ist 
von  Land  zu  Land  verschieden.  Wir  können  keine  Beratung  leisten,  ob  eine  bestimmte  Nutzung  eines  bestimmten  Buches  gesetzlich  zulässig 
ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  das  Erscheinen  eines  Buchs  in  Google  Buchsuche  bedeutet,  dass  es  in  jeder  Form  und  überall  auf  der 
Welt  verwendet  werden  kann.  Eine  Urheberrechtsverletzung  kann  schwerwiegende  Folgen  haben. 

Über  Google  Buchsuche 

Das  Ziel  von  Google  besteht  darin,  die  weltweiten  Informationen  zu  organisieren  und  allgemein  nutzbar  und  zugänglich  zu  machen.  Google 
Buchsuche  hilft  Lesern  dabei,  die  Bücher  dieser  Welt  zu  entdecken,  und  unterstützt  Autoren  und  Verleger  dabei,  neue  Zielgruppen  zu  erreichen. 


Den  gesamten  Buchtext  können  Sie  im  Internet  unter  http  :  //books  .  google  .  com  durchsuchen. 


Uli-   rrOscdon  ••«»•1  »!■ 


irin   wie  in*  iMtrlcrr-   nlr^l 
■  m  tl]rli(t,| 


aa  f  r«r.  Si  i 


kllh  __..^...,  _ : "-nrl 

It»    ItrrllB  >H..    iimannir.  tl4,    aiHil  «her  mm  41«  )< 
Ell  ifMtdra. 


akrikk  «rvckwt  ■•«  to-tf  «u  4   ngna»  tarn  Pr«u«  >•■    (8  m 

IMULT 


hb> 


>^  ihirflfia 


«ll 


1.    i;i.   (>■  .VAr««" 


1 


■(»■fliltirl.  «••■>  :ir^rä-i>t 


■--  *     ■  "    '".«■  "..!."''' 


*9m  fnritar  l»lu*«'* 


)tt.S    \ 


■  mievU.  TM»  MeJ«M#t«r  .     ■ 


AI 


^r««  kiir 


'w  4h  Dw> 


m. 


ZEITSCHRIFT 


F0B 

DEUTSCHES  ALTERTUM 

UND 

DEUTSCHE  LinERATÜR 

HERAUSGEGEBEN 

▼0* 

EDWARD  SCHROEDER  UND  GUSTAV  ROETHE 


SIEBENÜNDVIEEZIGSTERi  [BAND 
DKE  NEUEN  FOLGE  FÜNFÜNDDRE18SIGSTER  BAND 


BERLIN 
WEIDHANNSCHE   BUCHHANDLUNi; 
1904. 


•  •   •        ■•, 

•  •  •      •• •• • 


■  «*■■       — --'- 


■        ■ 


INHALT. 


Dm  älierllereniD;  dtt  HlMebramlaUMlcs,  ton  Franck 1 

Oket  Waltl»en  ninuMang,  voo  Rirger W 

tjndmMfcr«  —  UQ(«nb«ts,  *od  Much 67 

Ueinigkeitcn  tu  E210,  tob  Schröder 71 

Rli yttinfii-  Dnd  HqD«ni«^nsliulirn,  von  ^WinlnTeld 

tu  Ein  bymnuii  künig  Chilp>encl)s 7S 

tv  Ein  «bcodliDdiKbcs  zcn^ii  übet  den  vfivvt  ^in!^<«tn  der 

grieehlscheo  kircbe Bl 

V  Eto  rbythiDiis  inf  Chriati  Mtleorahrt  nod  »oitnlthung   .     .  B8 

VI  Die  artprfioglicbr  form  der  lei^uent  PaKgamut  e^atvrü    .  B& 

Uck»Mr«er  <Hclblin|  tv  303),  Ton  SehrM» 100 

Eon  laptit  txiUit.  TOD  ßlAte 101 

Amlcioff  Marienlricb  »,  174,  too  Scht&der       114 

rtaanf«  und  NibeluD(tea*>gf,  von  Botr llf 

Pnuttletder  brvcfasuicke  von  Plecks  Flolre,  von  Zwleniu  .    .    .    .  tOl 

S^t(eiMt«ttor  brnchitCck  d«a  Wilkttalm,  too  Scbfiabach IM 

DrrSdiwaariller^satu  in  eiaem  brief  dca  Guido  vBuocbe«,  roD  Blfit«  186 

Arig«,  TOD  Btcsccke 191 

Der  idindücbe  n«me  d^r  Al^^n,  von  M^ir«n«f .    .  tftS 

Rin  nittcifriakiacile«  perfamrntbructitlQcJc,  Toa  Modrek 197 

UalerMchoDgen  Über  Kiot  in,  tov  UaKcn 

I.  Zar  Üieologiatben  gelthrunkell  im  Pinival SOS 

1.  Znin  artblMkca  bDch  nad  lOf  geegraphit MS 

8.  Zor  geachichle  des  osteos 217 

4.  Der  Psnival  nod  die  tage  vom  ptieEicr  JohaaDts  «...  319 

ifdlltel,  TOD  Sehrtder    . 114 

In  Wtllber»  lebcDageaclikhte,  voa  Ricgei i    .     .    ,  Itt 

Tatocbcaer  broehsUck  einer  mbd.  sprociibaadschrifl,  tod  Bvml     .    .  137 

Braebatäcke  von  Ptülippa  Mariealctxo,  tod  SehlSluDn 341 

Di«  gcBchichle  tobi  rittei  Tiodel  o.  ariner  tiogelrraen  fraa,  v.  Mcifaoer  147 

Etk  luid  taoieUt,  von  Jelliock  and  Zwicraiaa        367 

Die  DordiKtien  Völker  bei  Jordion,  vod  vGrieoberger 171 

BniclMtück  de«  Jildel,  von  5ch6nbach 117 

DratoctM  i&Ktiriften  in  der  Mtrl«aburg.  too  Ziesemer SM 

BrackMftek  einer  ainlerdeuuehea  handachrift  d«  Fietdaok,  too  Vogt  384 

UUcarddcr  Man«otied  (vgl.  i.  448) 268 

Zw  kiitJk  des  LiBztr  KnUchnal,  tod  SchiAder ■  360 


■g  0<V'i'»r 


IV  BULT 

D«  cfil«(  «tr  EMidc.  nm  SdaMcr Ml 

ÜB  IwaaCrasatal  Mi  SigMriagai,  tm  WirgMJ Ml 

Zw  kritik  des  Bdakccckt,  tm  Ihm SM 

fiae  itaÜMiKU  qMllt  4ca  JftichM  '  r  ^i,  tm  ÜHtiB  .  .  Sit 
RkT^BCJi-  «M  te^MMOHtattM,  tm  TWnlcrftU 

«n  Wdcbc  MqMMca  hat  Hotkcr  Ttitert? Sil 

StmimhtH  dUbAoi,  tm  MdCncr  . 4M 

TMBliKhe  altiUcntiM  i«  BeitM<  tm  Mxja 4IS 

Zwei  hractaUcke  ■JUdliocMMlMfc»  fcAiÄte,  tm  Bmc 

1  km  ciant  hBtiihta  cpM.    ■  Am  Bcm«  BtMl  0       .    .     .  ttt 

■Dt  Bcimeo\  tm  Dietcii^ «Sl 

DlUiii  fhcMM  «M  Stricken  Eari  4.  Gr^  tm  SrtNiefc    ...  4M 


^^^^H^^^^^^^^       ^^^^^^^^1 

■ 

V7  ■ 
lOO  1 

^^^^^^V                                               d}  Jur  t^rf^t^K- 

IQtH 

^^^^^^^^^^^H 

^^^^^H 

iflH 

i^^l 

^^^^^H                                    «)  3ur  PtMt7f«p^  unb  'SuHfl- 

^m 

149  ■ 

^^^^^^^^                                                                                                                                      

fl 

^^^^^1                  r^  3nr  artttrtvDfmr^^fi  R•t^  \K'|P«mrt^lt^^r^((^^r 

^1 

H 

^^^^^^H                            f)  5ur  Itirfi  $M  ul)^  ttdlunvtlffafAdft 

■ 

^^^^H IM.  IlMtti                                                                       Dtlnloll 

m 

^^^^^V                    h)  itmtax  drbt't  ^cro«rr<!ant>n-  pcrfMliifefciKM- 

1 

^^^^^^^^^K                                                                 V'iWi                            Lt'iimtn« 

] 

Dor(aa  öer  meidmannrcbcn  ßucbbandlungr  *"  Serlin. 


(Dcfammolte  2tiiffä§e 


DO  II 


2\ubolf  ^aym. 

gr.  3.    (Vn  u.  628  5.)     <RcIj.  :n.  12.—, 


Vorwort» 

3h  t\n<n  3iH  dUft«iiicin«c  t£iumiitisliung  ütcrtiahtn  Sittwlf  €ta\ 
j.._  ...__        .  ,j^j    j^j.  pi-^.,j|j|f^„  3dl;clnid;«.    «m  mit  ?vm  3eiflai 

:   iKu^^^^    nn(cr  Vc\i  mts    Idljiiun&i'C  fillarruiia 
unO  feinem  IHoua«  tiodi  frei«r  KrafWnlfällun^,  t)«t  I; 
idi  nad'  pulcrlci'i^Mfclvc  IHüfH  mit  S.l)tc  3l«s?rncf  tlH^  5l 
:(fiti<n.     ۊ  emjrriiii  feiiivT  .jcfctiiittcti  I>ciitu)cifc,  ^^^t'^i~ 
Ikhc  ^ipuß^feiti  nid^l  tuic  In  Dem  rofd>  t:ntln:cniicii&< 
I.  f'm&irm  öitf  Setwumwi  tc*  tv'uifdH'ii  tJ^ciftos  oid; 

m  so  rcMnfchaulid>'n  iui&  hioimit  juglcid)  fidi  im  

mit  bin  einoDcii  ^cutväiboilrii  ^u  cr!<dltv-n  {tid^^.  ■K.JfiKm 
ixtirn^cn  fircilc  kaWn  &ir  3o'?i^''>'idyc  fidnlidr  juiMinnis  uitt) 
■'id'cn  2]iciirnn.j.    jur  V*'tv' 

_.,    .  ji'n:  ja  idi  fub^  nid»t  dii  311  , 

'in  ibcfm  nidil  Mt^hoi  ITi^ctfimid)  Me  Staut^rc^un 
^-  i»'floofH»lton  uni>  ipcitfr  gctru'bcti  iMt^fii. 
.'    abtt    nidi  im  Sinuc  t^avmä  fctn.    |Mn<    ' 
K.w  ,;.jc  \t%i  ja  Irti'^«hoIcn   in  riner  i-aqc,  tw  twn 


d)   wAti. 


5dTi(e 


T  iij_i--^i 


.!--^i.ili.   m   ffit 


:?aiima  YllL  ;  ■  .        .  .      ,  .j«l 

und  &w  Ctfcitifre  XXIV.  IS69  und  Ab«  tüaas  ^cMj  XXVU.  |B?|| 

3tuffä(K  Biflii^  ^ruüil  iciiXlt,  \o  haste  Hts  conew^nti  ieitun  'Saaibi 
(«li^cn  Wi-r^- .-^^;  M>^><... .....  .;.,.i  .  "   -mM 

befiätn^Jt    tat-  :    fu    (tut    dtU    DOI.i.  ..    Oä£t    «iL  lU- 

tidrn  n^tn^'t  rrira:H<m  inuim.    2Tid^  (m^  n  li^m  fi^bcr  an  i^Tsd^di-j 

täi      '  ' '    '  "  ■      .-      -     -■      :       .•tirrblüfjt.  '         '  *.'it( 


kl-, 


jod?  tMin 


gff^f^nt  £rlcnn!iUsgrtrnicn  btot  fctns  Stimmung,  olinc  an  Ctrlmt  itn&j 
5läffe  5«   rs-riTrr.-n.   »ri<^lirf>T.   («n  t>*n(cii  bc:  "    cn. 

Di«  Dir-"'"-  "  -ti^  tvii  yiU^r  utl^  CiH«  böO*  k  ■  -.-.""   -  M«-i   inj 

;)ftrjt  3mi>ni'T  niii^t  nur  ici^teiwTtr,  fo^^rm  ab  i£Tfd7«imiitg»*j 

aU    p*H.+'»-"*/n»-    ■•'    '  '.:m  l*w[JrmbtI^r    Ö<«^    ht- 

V5  Uncils  nxir  fjfMietvn;  ^ctMirf«^  trat  bic] 
. -.iurcn  nadt  tbrn  £igciuct  ju  iDdrÖKrcit.     Hing 

>n  r^acntonir  un&  Hebe  ^toann.  Ü«  audi  Iciiifi 

'6cit  «igcr:! j-—    =,- —  ^...,j-t...v  _.  v...  ,, 

tf?      -  tili 

en  2tuffä()«n  unfcrct  5annnlüTij  oiu;  trvid?«  IwbccoOeJ 


UikKttüm  tt- 


WTunri  riullciu? 


■1,  5lC  ItC'. 


Didc  'ffiDäiauiigen  l}^bm  feie  :iii5nwE;[  uiiltft  t^aym»  Jlnffä^an 
bcf)intmt:  e»  foiri  lüdtt  rtui  üarauf  an,  fÜE  e'iti  ni3^Iid])i  treues  Cfbcns* 

was  «  an  (ettienr  treuen  uiiö  reid:<n  05(;ifi*:  beScffen,  was  irs  rt^n  itjm 

5i>  tDtrb  bcr  Cfftfr  and?  wrftcljcn  mt&  billt^jen,  Öiiß  tie  ?d>tciL)U3i:i1c 
bn  IDorter  gpnaii  f*  tvifti'Cijt\icK'ri  ifi,  w\e  i>i\Tn  fie  in  litfljcr  (ß**- 
ttioIiiilKit  migoadjlot  öer  imlMigtarcit  Säuberung  iinfi-'rci:  Xiei}t- 
jdiKibiiitg  fcftlficlt;  fcCbl!  öie  3t"^r(imirtioii,  öie  n\<H  fcMcii  an  &as 
tv|(((Uifdic  TcrbU^  ctiiiiu-cl,  bi'fuiitift  tas  Streben  riad;  ri'HltiiiMictfEint 
UHb  Kraft  tcs  3lu*&nid5.  ^nd)  öiefc  ■fdiciiiluitieii  ncbfiiöm.3*;  öueftcn 
nid]*  unbeodflct  uitö  unb-'liütct  bleiben  bei  einem  ßeleiirten,  B«t  lUj 
allmöljlicfi  uitö  ftcluj  <ius  i»tt  H-iUi^r  a«  IRac  JIiiIiJV  üienütirten  fiTlii'be 
für  öic  3li!ltllTcfi:  311  t'Ölcr  iint  lidilivUiT  (Eiiiiadiltt^it  &ucd-!ijtmmi>'n  tjat. 
7nö{t|te  &ie(e  nbcroll  öiitrfiblicfeiiOe  ir'oljcliaftitjfcH  \v\nes  iVe\ens,  öie 
StörPe  un&  ^eijilxt»  feiuft  i£tnpfiniiiin<i.  fein  ousg^bilötter  unÖ  an* 
antaftbaret  «Si(?red?tii9ri.Ml£[iiiti  ootbclMidi  tu  chicc  StU  ujicfen,  frtc  an 
fcie|en  Eiig£n't>«i  iralirlid;  fesncn  lkber|[hig  [joi. 

I^olU  ö.  5..  b.  18.  mm  1903. 

CaUhdni  8chracl4 


Inhalt, 

^^^         »rftr' 
|.    Illri4r  COR  [)uhrn,  (Rfia,    puu^.  ^aüiTk  I.  ^fl?     ...  fl^K    -        ^ 

3.    riMU"  ^n  («Inem  bun^irtjJiiristTi  3iiti[9iim.    iftfi).    Ptru^Bdlllt. 

IV,  st«, _^^  " 

3.  £ni(l  in*riR  yrnf"t.  »8*0.    ptMfi    >t[rfr-  V.  +rt>-    .^Pw    -    -  I*" 

4.  l>aTntTa9rn  mri  fiifc,  i,h6A.    picug.  ^atirb.  X,  «48  ^L    ,  tht 

,  «.   Die  Dill  Igt  v''fd;i  ^ic^TapIjie  fcfilciennad]«'»,    |B7().    ftcnf.  3iilKl'- 

XXVI,  53* m  -         -    -    .    36».) 

?.    2fn  >eutfd^es   JrciLietilcben   11115^    ^er   ^e\x   nn1e»r  fiilf raten iiltttlrr. 

(87ia     preug.  jalirli.  XWIU,   IST    ,  .         ,     .    ^         ^OR 

0.    pte  JJticimarm'filje  plillolopl^k  ^f9  lliibufiHikii.  ifij*.    prcng.  3ol|rI'- 

XXX[,,  ^1 .   ■ 4C| 

9,    €in«  Itjc^l«(e  um  Itopiilis'  ffbtn  unö  f-djrtfteit,  ifl:s.    prcn^.  ^'''if*' 

XXXI,  r.6i      .  -     .  ■■!' 

^cirndim  ^aiMiiisaiini,  \.*f^*>    UCXVl,  n*«!) m^ 


in  Berlin  S.W, 


Schriften  von  IRudolf  f)aym« 

lOtlbclm  vcn  •^umb«l^t. 

INS*,    gr.  K.    (XIV  K.  fc«)  f.)    10  HL 

•Q<0ct  ttnd  fein«  Seit» 

t>t>tIefuitARi  Übet  <£ntftcbuiia  uitd  £nttDi<iclun^  QVf«n  un5  IPcrt 
&er  Iieaelfdien  pfjilofophif. 

t6i:.    flt  ».    ("Vin  IL  %\2  B.)    ■  m. 

Hdc^  feinem  Ccbett  nn6  feinen  Werfen  ftargeftellt. 

(L  EA^ami.  iXiV  0.  74I9.1  f&  in.  —  TT.  fik,  \ws.  [XV  n.  m^  5.)  so  m^ 


(La^a 


i»-tr^»  B.  iTTTT  u-  4T0  5.)   10  nt.   3«  t)ii^hJrtj  ^(b.  ta  nr. 


1" 


si. 


I».  JTT-,  «rh,  ti*  m.  90  pt. 


^u»  meinem  Ccbcit. 


^^fcg-a;.^ 


DIE  ÜBERLIEFERUNG  DES  HELDEBRÄNDS- 

LIEDES. 

KOgel  sagt  in  seiner  Literatnrgeschichte  i  212  :  'welches  deok- 
nwl  aber  rerdieote  und  erheischte  eine  genaue,  ins  einzelne  gehade 
behandlung  mehr  als  das  Hildebraadslied?  ist  es  doch  in  Deutseh- 
hod  der  einzige  rest  uosrer  alten  heldendichtung,  das  einzige 
Überbleibsel  einer  wtchligeo,  einst  weil  verbreiteten  poetischen 
gsIlUDg.  es  ist  ein  moaumeot  ron  unvergleicblichem  werte,  und 
daniin  ist  es  unsere  pflicbl,  nicht  abzulassen,  als  bis  sich  uns 
der  sinn  jedes  wories  erschlossen  hat',  neben  diesem  waroihertigen 
Worte  mochte  ich  nachdrucksvoll  Steinmeyers  nachterneren  ans- 
■prueh  im  Jahresbericht  Ton  1901,  s.  76  'in  dieser  nntersuchung 
(BuasesJ  berührt  den  liimmelstQrmenden  hypotbesen  Josephs, 
Kauffmanns,  Lufts  gegenOher  woltStig  die  streng  konservatlT« 
hsltung,  wie  sie  namentlich  bei  der  Interpretation  des  ahd.  bruch- 
stücks  zu  tage  tritt'  an  die  spitze  dieser  arbeit  setzen,  die  voraus- 
setzungsloser als  es  nach  den  brtldero  Grimm  geschehen  ist  die 
frage  beantworten  möchte,  wie  uns  denn  das  Hl.  überliefert 
ist,  und  zu  welcher  ari  von  kritik  seine  Überlieferung  uns  das 
recht  verleiht,  neben  der  gerechten  begcisterung  füi'  diesen  rest 
unserer  ältesten  poesie  scheint  mir  in  der  tat  voraussetzungs- 
losigkeit  für  seine  richtige  beurteilung  am  meisten  von  nOten. 
fast  vom  anfang  der  wissenschafllicheo  beschafliguug  an  ist  man 
mit  unbewiesenen  Voraussetzungen  au  das  lied  heraugelretea'; 
die  Willkür  des  einen  hat  die  des  andern  immer  noch  weiter'^ 
trieben,  und  wenn  man  schliefälich  alles  überschaut,  muss  «uo 
eigentlich  staunen  über  die  summe  von  Willkür,  mit  der,  wahrlich 
nicht  immer  zur  ehre  unserer  philologie,  dies  fUr  unsere  ganze 
allertnms Wissenschaft  so  wichtige  deukmal  behaudelt  worden  ist. 
e»  hat  ja  nie  an  solchen  gefehlt,  die  sich  engere  schranken  zogen; 
aller  ganz  frei  vom  einfluss  der  vorgünger  hat  sich  kaum  einer 
SU  halten  vermocht,  am  objectivstcn  find  auch  ich  natQrlich  den 
ausgangspuncl  Busses  und  unterächreil)e  alles  was  er  im  eiugaug 
seines  aufsatzes  sagt,  aber  die  gruuillii^e  lilr  alle  Interpretation 
und  kritik,  die  tlberlicferung,   bat  er  niclit  cigvns  erürtert. 

In  der  frage,    ob  der    text  von  eiuem  oder  zwei  sclireilieru 
berrOhrl,  teil  ich  die  ansieht  Lults  (Keslg.ilie  an  WeinbolJ   s.  2010 
kI   nehme  einen  an.     wenn   einzelue    Züge   bei  dem   vermeint- 
-    F.  D.  A.  XLVIl.    K.  F.  XXXV.  l 


s  nuMs 

m  k^sa  A»  ^s«  «<t*  Hit  MA  fm^nna   Imms  im  «er 

«cknft  ku  -in  sthrt^^s  k«a  ««i  «tu  oMtfX  wfcaOT'  «ow^  f»- 

dactci»  wtMf  f<«fr  9*nmäman  iia»a.  «m  bw  jncft.  ?l>  «c  ab- 
««KhfKJ*  <«4A;  ikt  hl*.  m~na*.  «d.  Or  «a  luä  a^aku 
•nu  «iBpfTKai  iNiH'  M<&  MVifd  £»aiiRfte9  jo«m  -ouwhfefta 

fvtMvs  3K;  JA«;  fvicä  aiuM«i  iniOK  sioi  aua.  w-järc  ^  gf 

«-«<«  ivrMx««AJ4tt  3XK9#aä«!iL   MmaoiaM   mbu    bk   «tr   «tr- 

AJAaxrvj^  'i««  jj<:(s    ':>»»  j««  -v:3üfii   laikifatf  U«r  lOKr  a^ 

''ÄBa    V<=:«  «jbi« ;  MVA    a   mc  ^r^ffa  sill«  va.  mm^;  &. 
itt<    w«    ite»t;  seil  ,«ii*Kd  iQa>ti:d  uua    u  'iiä  «va  xr  a 
«vBwa.     *«i«a^va    üc  iu«a.  n»  fc:;u  anuftni   mi  ««■ 
Kfii.'vtihir    i'ia    *<j<*    licji    iols   it'-u   «t«:3lfl^'.   u   am 

■tu    ««rMlLiifeCidiKu     iiM-'i    :'i    :r«;jf*ü<i    is .    und   ^•strVädKX 
l^tfc  ^viju  r<!'-ca  "jf^jiHii   laiivj   «ii-ii'-i   ~irär  uiu  -är^; 

«^la^  i-)r-j.   -->>.  » ^'i  I    st;   n  ^«.-ji.  jtr».iiiiitf      t-j  Dtfl   a  «» 


*f..    a»niii.    ._.  :- 


■.i3it*:>    "i-.-.-    :^   jiiT*-   Wir 


i    LS    ^    ^      _-:'..       •  -■i«----t.-i        t    ..!«■     ;    •    UM   i  r- 

-ta    «.     ■■   ITA»-    J-»   >     D\    Ut-    .—«■^t'W**! 


^ 


p 

I 


DIF.  CBERLIEFERtJNG  DES  IIILDb:RRAN[)SLIEnF.S 


foreusirJten  unit  worde  norh  rnlKhiedener  sprechen,  wenn  mich 
oicbi  die  allgetni^iiie  obereiostimiDung  immer  wider  iiutiig 
m*chie.  ich  glaub  aber  metDro  «ugeu  Iraui-n  lu  darren,  wie 
weoif:  rioe  etuz«lii»:  »bwen-hiiag  verfttogl,  gehl  llbfigeua  «uch  lu» 
fthtta  1  22  iiiil  dem  f  in  riaer  our  dies  eiaeiuai  verwendeteit 
t<om  uad  aus  noch  aiiürt-ii  vereinzell  vurkummendeD  abweichendeu 
biMbsuibeufurmfu  herviir. 

Es  isl  ducfa  auch  aichis  weniger  als  natarlich,  da»!t  sich  an 
eiDeni  so  kurxen  leit  iwei  ächreiher  beiaiigt  haben  ftnllifn  iiod 
xwnr  in  der  weise,  clau  einer  den  andern  mideu  aül  der  »eile 
uoil  tDitlen  im  satie  abgeltet  habe.  ntMu  die  achrift  dvr  1.  teil« 
kebri  )a  such  nach  man  n>  iiS  nicht  widt^r.  »undern  »ie  bleibt 
fcleiDer  und  gedrängter,  und  rotgericblig  iiiUsle  man  dann  weoig- 
strus  an  drei  »cbreiher  gtjiuben.  die  frage  schien  mir  lunlchtl 
rUr  ineiue  iwecke  rou  uur  geringem  belang,  und  die  ganze  unler- 
uichung  ixt  gfrubri.  uhne  dB)<«  ich  mich  su  hestinimt  enischiedeD 
haUv.  wie  es  nacbirftglich  geschah.  Bchliesslich  durfte  ich  mir 
iDdencD  »agcRf  (Idss  meine  sonstigen  aonahmcD  noch  geninaeo. 
•eou  wir  r»  uur  mit  eiuem  ecbreibvr  zu  luu  babeu,  wj«  man 
indeneilit  auch  fQr  dir  einbeillichkvil  der  ab&clirirt  noch  «eitere 
alOUpunct«  in  der  ferneren  unlereucbuug  Bndeu  wird,  uhne  das» 
ictia  ausdrücklich  sage. 

keine»  wurtrs  aber  sollte  eigentlich  mehr  die  frage  bedurren, 
ob  onser  leit  aus  dem  gedichlnia  oder  nach  einer  vorläge  nieder- 
geschrieben i»l.  man  braucht  nicht  allrs  wag  al»  bewris  ftlr  üJe 
Icuiere  annabme  vorgebracht  worden  ist  zu  unterschrvibt^n:  die 
(eblerhafte  «tiderbuluDg  df»  äarbü  gistonlun  hinter  Jkolrickhe  in. 
t.  26  »ui  Dt[o)frihf>e  daTha  gis^uoKlun  «.  23  isl  bn  Holtzoitinas 
aannfaine  eine  eu  leicht  begreil'lithe  und  sü  h3ülige  L-rscheinuug, 
<lli|r)[iiD  bei  «orsuaseizuDg  einer  uiederschrift  sui«  dem  gedscliliiii 
(iiychologiftch  so  unwahrscheinlich,  da^a  das  allein  genügen  sollte, 
die  frage  xu  erledigen.  lumal  da  ton  vorue  berein  doch  dast  eine 
i4NfB»u  HEUt  moitlicb  ist  aU  das  andere,  ich  bin  uberzeogt,  dass 
dl«  innabme  einer  en>ten  uiederschnll  auch  keine  vuraumetiiings- 
lose  war,  sondern  unter  dem  «inllus»  deF  glaubeus  au  i^lSrkere 
firwirrungeD  des  inbalt»  stand,  ein  urleil  wie  da»  Lacbmanai 
tU.  Scbrilten  i  -124),  *daes  wir  hier  kein  ordcutliches  lied  for  uns 
kilwo,  sondern  rereinielie,  vielleicht  »iciil  einmal  richtig  geurd- 
iHte  bruchstdcke  eines  liedes,  wie  sie  ein  wankendeB  gedBchtois 


FRANCS 

gab',  tu  im  psycholpiinchpn  pracns  {Erwiy  aryprOef lieber,  als  di^ 
end(pUi|;p  rotsfheiüuR^  dbrr  di«  an  dir  Diedersdinft.  in  ihrer 
aoftgalte  lassen  die  broder  Ghtnm  dir  Trajir,  ob  du  lird  aus  dem 
yedichtois  oder  nach  riner  vorU|w  Biodiffnduiehea  ui,  Mcfa 
olTeo,  \ltd.  \Vald«r  ii  Ulf  babeo  sw  sieb  Jkft^fv  ftin  enUre 
tBtscbMdru.  4li«r  abfvadM»  davaa,  lUaa  ibsm  m  fatfr  iler  »ocb 
brslrbnilffD  yroCacn  ialerprelatioaf«cbwKri^k«(ni  na  klare»  orteil 
Dtrlii  aiOylidi  «rar.  scbwabU  ihwfa  da  «acb  cwe  vid  Iker«,  'tor 
Carls  d.  Gr.  iciifa  *«llnfffa«afni'«  hiir  wk  tiw  gl  »hu  um 
irauirn  hrrau^vriaMM  tdealgeauli  de«  bedcs  vor.  in  wfftekh 
n  der  dt«  varbeccade  *nd  oi^vfa^r  bis  aar  rDUtrllaii(>*  in. 
'ttacb  a>>li|[»b>  wgdfftclMiMbar  «od  MtMidMchcr  lirdrr  war«  da» 
uosre  10  rciQi««u  tiad  «i  bnMm*.  ««an  <1m  aicbt  m  |i*abrUcli 
wart.  Vf  ui  foa  ahM  tctdottwmi  bJdar»  dar  *uab  n 
waftcbm,  damil  MM  dvcb,  «a»  febUebm  »t,  h«Mvr  erbeoae, 
aida  abar  die  lOckro  dordi  amca  fliHnlai  m  lUkai'.  ipMaa 
«araa  «rt«i|ar  t«nichli|  luut  haben  friadi  dnoT  im  daffik. 
da  Mlc4e  tBwiaaMMgfa  iftack  yJesfliMa  «um  aabjadiita  bcä- 
giacbnacb  babca,  >*  babn  die  vaier  ihriM  naOai«  atthada* 
frtada  i«r«clEa«tfM««.  aobdd  wir  m  der  laye  «ad.  dit  in%r 
■■r  aiBaai  wvfi  aattcbadea  ■■  kteaaB.  aof  daa  A»  eobjcctive 
ttficd  Miodcsictt«  ttd  risftMbraokUr  oL  aacb  aHtar  |tlt  4aa 
faaa^  wealata,  als  bei  LaAaiaaas  geeaaMaaHHBaag  mdk  mmr 
iew  abgeiaaaa  «etnadK«  iiaäthiga  aMMfädt«.  MarM  heacbwagi 
sKb  GGA.  IS«13  s.  ISO,  daaa  aua  dn  »OflkMeiim  ror  da 
eawifcaag  der  Qbarlialtraag  «aaere*  Htdei  zm  a«br  ^<arb^aai■l 
.Ittl  aaa  da«  aber  aidii  grade  Aaa,  »«sa  mb«  s^b  f«9<«  d» 
aUflidwi  abiKtiTM^  kmcnea  sfrm.  «cd  ■*•  awi  da- 
«ll  liAfe  arit  aa  Ac  aabvic^Bax  aas  daai  gidichtait  gcghabt 
bat,  aad  der  bdbaabt  Udaa.  der  ■afchibhiü  «ateadMialidl  recht 

m  ds  ilaaiandk   aicfe  aaf  aäa  hed  aas  ihrer  JBfrad  bniaa«». 

I*  aad  «•  aCi  wadtrbali  wrdaa  lat?   «bar  bat  «isaa  ithiaa  ««• 

>  tmmmti,  «s  K 


«ar  ab 


I 


DIE  CltKRUEFERÜNG  DES  HII.DEBRaM)SLIEDES 


dfovD  g»M  loderer  kreise  lu  •ucheo,  für  die  die  «iHchrift  von 
«ioem  huad«rt  «olKrrormlpr  v«r»e  keineswegs  fiat  so  einfvcbr 
aar)(«be  wäre. 

K.OgeI$  vermiltelade  auualime  listl  sich  in  der  Form  wie  sie 
Gniodr.'  il  72  ausgeeproclicn  isl,  'wir  mllMen  anoebmen,  dass 
ua«rrp  haoibcbrid  tod  eioer  vorlagt^  abslaniml,  die  tabtacblich 
jui»  der  erinncrunf;  au rgpsrti rieben  gewesen  ist',  fUglicb  nicht  be- 
■Ireiten,  da  ftnmal  ja  allcrdiafta  das  licil  auit  dem  K^t^Schlais 
t«rge*cbnebeii  nordea  sein  niu»s.  l>e»a^l  dann  aber  aucb  oicbU. 
weoa  vK  jedoch  in  der  Lilteralur^.  i  226  helfet  'dem  erslea 
aufzeicbiier  waren  einzelne  aletlen  nur  nacb  deni  inballr,  nicht 
lucli  dem  «ortJaule  nach  gegenwärtig',  so  wlrc  eben  erst  tu 
enrei&eo.  in  wie  weit  diese  ansieht  sich  hallen  laset. 

Aber  wie  LacbmaDn  redi-n  nicht  nur  Bulche,  die  ao  eine 
oicderschrift  aus  den  geiläcblnis  gUul)len,  davon,  'wie  IrUnimer- 
lun.  du  lied  nnch  (Iberlietpit  ist'  (MolliinhofT  Denkm.a  ii,  14  zu 
*.  29).  *•>">  'zerfelzlea  tiiatand  d«-»  f>an7i-n  hrucb Glücke»'  (Kieger, 
G«nn.  9.305),  von  uineai  'denkmale,  das  uns  durch  das  «ranheDde 
Urdlcblnia  zw(;ier  Schreiber  als  ein  wahrer  irdDimi-rliaufe  Utier- 
liefert  ist*  (ebenda  s.  309),  meinen  'die  schreibvr  geben  ehrlich 
«ider,  waa  lie  noch  wuslen  ohne  die  iDcken  ihrer  erinoeraog 
aoanifaileu  wler  —  mit  einer  geriDi;(ügi^en  ausnähme  —  ver- 
liuebea  zu  wblle«;  sie  zeichneten  s^tze  ohne  subjecl  oder  ohjecl 
»r,  bauplaülzr,  zu  denen  der  abltlngige  sali,  abbingige  «Sil«, 
n  denen  der  lisuptsali  Tehlle'  (ebd.  n.  317)'  und  leileu  daraus 
dir  ber?cfatiguog  ab,  mit  den  irOnimern  ungefähr  uacli  belieben 
lu  terfahrco,  sondern  auth  leulr,  die  lloltzmanns  ansieht  teilen, 
bleiben  dabei,  'dasa  iru  wir  hesiizen  sich  nur  als  ein  congiomertt 

>  K6niiccke  int  Sildenllüs  'die  b«Mlen  Mhn-ibcT  i«icl>n«l«B  da»  IM 
I«  drm  grdtelilnis  auf:  üt  lirdta  Jäher  halbvme  aiid  yauM  terac  aaa, 
«tfrini^lrn  rnfkrerc  verer  lu  riiirm,  scliobrii  worle  und  silxe  «in,  frihrlita 
■aaiuitlicfa  iii  ilii^  ttiu  diamRliscIi«  (orm  il«c  wccliselmle  ödtit  sli  cfkli- 
nedcD  suialx  den  «prechei  ein  oud  terslAikn  so  &it  slibrelmr.  rlnxelne 
•ori«  and  coMlrnctiooen  dei  lled«,  wHchr«  dsruals,  sl*  sie  ea  nieder- 
tclitlpt>«n,  «11011  mcbrrre  liundrrt  jalire  alt  war,  und  ilaa  «irh  Hnrcb  fiber- 
lie/nuog  roa  Duud  zu  iniiud  cilnlun  liatte,  waten  dcti  schrribeni 
■lauiaii  tflma  sribst  nicht  mthT  klar',  Irh  liab^  liel  dk«cr  aiisri^hrlkheB 
imm»fii*lfllut>g  da«  iDlerr»r,  riiiiual  uachdi ilrktidi  vor  äugen  xu  slelleu, 
iFii  t>ebaaptungcii  man  licb  vfr^iicft^n  lisl,  indem  einer  aaf  deo 
lea  anDafaniefl  dn  andcia  weiter  bfuiv. 


6  FRANCS 

TOD  lose  aoeiDaader  gereihteD  bruchslUcken  darstelle'  (KOgel, 
GruDdr.*  u  72). 

Freilich  würden  ja,  auch  von  Busse  abgesehen,  oidil  alle 
derartige  aussprUche  widerhoh  babea.  schoo  Schröder  (».  214) 
meinte  davon  ausgehen  zu  sollen,  'dass  die  Oberliererung  nicht  so 
Terzneifelt  schtechi  ist  als  maa  gewöhnlich  annimmt',  so  ver- 
teidigt Kauffmann  von  andern  verworfene  verse  im  metrischen 
sinne,  weist  die  annähme  von  prosasXizen  (s.  178)  und  lOeken 
zurück,  und  ist  sogar  so  byperconservativ,  gereimte  statt  allitte- 
rierender  verse  zuzulassen.  Luft  nimmt  (Festgabe  an  Weinhold) 
den  Schreiber  *vor  dem  Vorwurf  allzu  grofser  oachUssigkett  und 
UDBorgßlligkeii'  in  schütz  und  sucht  nachzuweisen,  dass  er  elgent- 
licb  ganz  verständig  und  Oberlegt  verfahren  habe,  aber  bezeich- 
nend ist  es,  dass  Sieinmeyer  trotzdem  seine  wie  Kauffmanos  «rbeit 
als  beispiele  einer  verstiegenen  kritik  anzuftlhren  hat. 

Der  mann,  der  die  leere  anfangs-  und  schlussseite  eines 
codex  benutzte,  um  ein  ihm  scbriftlicb  vorliegendes  lied  einzu- 
tragen, soll  nun  'ein  sehr  mangelhartes  Verständnis*  schon  durch 
'die  ganz  wunderliche  zusammenschweifdung  der  worte  und  wort- 
teile  verraten'  haben  (Kogel,  Grundr.*  ii  72).  Kogel  meint  ßllte 
wie  entihadubrant  zeile  2,  keriuntuem  2,  toeninfater  8,  dwu 
(■M  (iA  if i)  9.  herwas  20,  abheuane  25;  die  stärksten  beispiele 
würen  etwa  mifHontaga  9,  mideo  (vielmehr  mi  deo?)  dreuuel 
(>=  nti'  de  6drt  wiit)  10,  a/irmm  deat  (^  dl  irmindtot)  11,  (a() 
eRfeiffloioiioHo  (<»  at  eate  imo  u>ai  eo)  22,  somo  seder  (chunmg)  27, 
nubi  huldi  (^  nu  bi  ktädi)  28,  niuiedemoUi  oder  niu  sedemotti  48. 
damit  ist  es  nun  eine  eigene  sache,  denn  ort  lassi  es  sich  gar 
nicht  mit  liestimmlheit  entscheiden,  ob  beabsichtigt  ist,  die  ein- 
xeluen  Silben  zusammen  zu  schreiben  oder  zu  trennea.  weiter 
flnden  wir  entsprechendes  aber  auch  in  fast  allen  siückeo,  die 
ich  iu  den  lichtdrucken  von  Enneccerus  nachgeprüft  habe,  aus 
den  Herseb.  Zaubersprüchen  sumaheriUsidun  (oder  sumaheriU 
zidun),  umbicuoniouuidi  (oder  umbimonio  uutdO,  duuuart  (»■  du 
UMorOt  demobalderea,  thubiguolen  (^  thu  biguoUn).  im  FrSnk. 
Taufgelöbnis  sind  zb.  zusammengeschriebeu  Jndidengotun,  entiMt- 
gotuH,heilagagotes  {chiriekun).  im  Wiener  Hundesegen  sind  zwischen 
ganzen  gruppen  von  wOrtern  keine  spaiia  gelassen,  im  Wessobr. 
Gebet  zapi  uuisane  (■>  sa  piuuitane)',  im  Muspilli  zauue  denmo 
(•«  %a  uuederemo),    daz  iietret  uirinlih  (>b  daz  üt  reht  titWnid), 


DIE  ÜRERLIEPE^nUNG  DES  UILÜGB[(ANDSLIRbES         7 

ttniötMü  oder  k*r  ntiuo  {—  kerne  Iw).  der  mahti  go  Mnhihc 
ifocm  hat  (■»  i/«r  mahtigv  khnninc  t/as  m[<i]'rd/),  krtfticdiu  kosaiM 
temihhit.  frinHilmü  tilagart ,  ni  kiiten  til  {eik  oÜlt  tii\fSkiner4u 
(»latl  ni'  ktMtmtit  fi[niyc  in  erdu).  St.  GailiT  PatHrno^iKC  9^11«- 
merikhi,  kipufu  {^kip  unt),  aouuir  (■»  m  tntir),  inkhaninkaiif 
%er  (^  in  khorutüia  usxtr);  Credo  (u«*iNa«,  sHmlikeroflriiket. 
W»if»ienhur(ier  RRiPchisiitus  «mamo  {=-=  «I  «omoj.  fiiamiencAt, 
i'üAiiniVeniajrMii,  onf  «Herden  ('=  aniuturden),  gotgi  dag«  (— ■  got 
fidago},  Kbiiharf,  aVomannn  thsrfa  (<-s  aUo  manRa  thurfa), 
tbaKeuuigtiiH  itnl.  io  gtuvbanagi  qtle^ania  1=  to  giu  obana  giqmtan 
u/)t  aotkiiuelaredthafttH  aÜ.  Frcis.  I'aterooslür  dupäl  («■  du  piti), 
got  ticMist  {i^  ejoilick  ist)  iiml  wpilt're  ausainnieHMhreiliuu)?eii  wie 
der  eouuasuuih,  eoi$l,  indenttaufi,  inuHsrt'chisoia.  in  di-r  Mihicbeaer 
tu.  drr  Eiliariatio  eiad  wrüer  die  meisiCD  nOrlL-r  zusammen- 
^uebrieben.  Saourtleriu  gttren  eau  {=  getreaean);  Ludwigilied 
ihd»  gi  deilder,  Vtmrdu»  tumtrkarant,  thch  er  banntdtt  got.  «» 
i»l  »Uu  titchl  lierechli^L,  stifi  deu  tu;lir«ibuD)j;iMi  im  tll.  auf  ein 
nMagellianes  Tirrsiaadnls  su  sclitirrseu,  deon  »oost  maslea  wir  ein 
ftolcliee  auch  bri  den  scIi reihern  all  dißscr  filUrke  vorauKsütten. 

Dii>  Siraritbur^fr  Eide  dürfen  wir  Treilidi  nictii  ht^rnnxiebeD', 
deiia  hier  ist  es  klar,  da»  der  romanische  sclireiber  den  deuiscliea 
linD  Qiclil  Ki'Blaod.  aber  beim  tcbreiber  de.4  111.  so  etwas  vor- 
«Ufxusetien  ict  eioe  rein  au»  der  lufL  gegnlTeae  anualime.  wir 
uniKuelu  JM  heule  »cherbeo,  die  wir  uns  loii  ei^vnen  oder  Trem- 
dao  archflolufcischen  kennlnisseu  in  der  Vorstellung  tu  fterAfseu 
CTflozeu,  lind  wenn  ein  pbiloluge  noch  viel  dUrHitjere  feUun 
■BeB  gedicJilee  aus  dem  8  jh.  tinde  als  diese  hier  sein  solien, 
80  wurde  er  sie  als  kUüllicben  schätz  sorgsamsi  aurbcben.  alwr 
no  8cbreiber  im  8  jh,  war  weder  raritaiensiinmUT  noch  pbihiluge. 
«eoa  er  so  viel  Interesse  an  dem  lied  halle,  dass  er  es  Ktcb  auf- 
teiebuete,  so  hat  er  e«  auch  Ter&tanden.  und  angenommen,  nicht 
er  selber  habe  dis  inleresse  geliabl,  tundera  ein  anderer,  iler  e» 
von  ibm  als  einem  de«  Schreibens  kundigen  habe  aulfeichnea 
ImmO)  so  bniLe  der  liehbaber  sich  gewis  uicbl  einen  ausgewiblt, 

'  /oniAMs   moda  g»   frammvrdvuv  (ramm   tnirgvt  ^  foi  tkrjemv 
framtHord**  to  fram  to  mir  got;  tohaiäikte*  «n  —  to  katdih  thetan; 
yUka  »ermigton  tnadiiv  »  inlhm  tJta»  er  mu'„'  n>  tdina  dua ;  innolt' 
(ftrf  hing    nrg«  go-g«  —  '1  nohttitiu   tkimg  *•  gegtng'-i  cm*  eadh»n 
«•  CH  t«adJun  uu»r{Clhgn. 


FRAhgi 


du*  H>  «eil  «DD  fintiD  rithli^vD  ««fillndnm  rutfernl  war.  n»D 
kano  dl«  ntU^liilikeit  otelil  Lr&irrilcii.  da»  ia  Jtr  voriur{it'gai){;eiirii 
«cbrifüidien  und  oiODdlicIieji  ObrilielerRDg  Siid«ruD^en.  neioci- 
wrgro  Burh  vprwirriiogen  i-in^vlrtlrn  eeiea;  aber  für  den  Buf- 
iricborr  nuft9  <lu  lifd  jm  wie  fr  rs  nirdert>chrirb  vrrslaod  und 
]ilMiiiaieDb»«g  gebtlil  bftbco. 

Dm  toWxt  uiifr  uuD  eine  mibnung  ■«in,  nichi  nur  ibm  obne 
«cilercs  keine  uuolotitikciLca  zuiUKbr«ib«o,  fonderu  ihm  Uber- 
biiipl  etwas  oiebr  vrrlraufD  zu  «brokeu.  er  mui«  ditch  aucb 
wftl  tiB  urleti  ubrr  eiu  licd  (triiitr  teil  gdiabt  baben'.'  wer  na^^t 
UtUt  4»m  der.  drr  vs  aus  der  lulle  der  Oberlielerun^  io  sllile- 
riefcmle  «eree  brachte,  eio  ao  viel  bohcrea  terauodnia  bneuea 
bobf,  li»»  «ir  brrechli((l  warra,  Ulirrall  iii  bt-iu)(  uul  lügik  uud 
kvoelv«r;»laud  nacbzubclfcn?  tnuM  deon  >- aDKenummeii  nniiuii, 
djM  »lle  jruiidftäliiicbeu  «orau&vvUuuKea  modeniiT  kriliker  aa 
BKb  beirdiligl  aeieii  —  ein  jeder  der  iu  jeueu  jabrbundcrten 
«erae  nscbl«  Dulneodig  tioi-D  ^ipMpuurl  poetiscbrr  kuori  dar- 
ilcUcfi,  Wer  alteu  jtaeu  vorau^t^rltuiigeii  «ulsprrcbcu? 

Gebo  air  einoul  etwas  lebulsamer  lür  in  deui  urleil  llber  deu 
fest  Mtietifnodtr  ponir,  den  ein  lurall  uns  bai  in  die  band  ge- 
langen la»»L-ii,  so  mOwtrti  wir  allrtdiux»  fesMellvu,  da«a  der  achreiber 
aicb  oicbl  durch  »or^t^apikeil  ausietdinel«,  wie  ruigeade  »chret- 
buogtrn  beweisen:  leile  b  kiltu,  «erbenerl  iu  Ai7fiii;  11  mtn  sIbU 
mi  (oder  mir);  19  giUvtntum  i\.  giuvoulun;  vinoda /atereres  mU 
faUrt»;  21  hinier  tttottihht  fälschlich  widerlioli  darba  giaiontum', 
28  lA  Aclit^iol  rritl  rfTsrhrichrn  gewesen  lu  sein;  1^  gimaka  «I. 
gfmoJimlta  (sii  «nn  Braune  wul  mit  ret'lit  aujtrnufnnien);  ^11  In 
wtiimih  war  erat  zu  /  stall  zu  m  «ngesL-tzt;  3&  in  kiüibrahl  war, 
wie  ea  scheint,  ersl  das  /  vcrgeuen;  41  in  ica/  war  hinter  t 
gleich  zu  /  angesrliC,  jedrsfalls  tat  das  a  vvn  gdoz  uu^ewOhu- 
bclMr  romi  ond  ane  etwas  anderem  bergwleill;  48  »l  AiWu  au 
eine  teikelirtf  blelle  gekonimen,  oacbtrSglicli  suchte  der  aolireÜier 
ibs  rer&eben  guL  xu  mscbco;  i-heoda  war  in  hrtgilo  eiaiL  m  g 
»cbwD  zu  i  «Dgeselzi;  5'2  Aeicvn  in  heotcum  geändert.  Ubrr  das 
aietkuiirdige  feh^'a  Sür  (ehla  itl  «chwer  zu  urliMli^u,  es  isl  mir 
weder  als  bt-absichtigte  Schreibung  noch  als  mögliche  vrr&fbreilxint; 
kbr.  dtity  koDiml  wsbr^cbeiulicb  noch  dtfhhhe  fUr  dtoirihfu 
(c.  UDleii),  suwie  uiinilcslens  lä  rasuren  und  tonstige  nach- 
bcMeruugeu,    die   bei  Sifvers  ^.  Mf  und  ScbrOder  191  f  aufg«- 


DIE  CBERLIEPEKUNG  DES  UlLDEBRANDSLIEDKS        9 


» 


uUt  sind,  »ucli  die  liciiJen  fehler  vnXi  slall  tni/i  2  t  und  mau 
lur  Mflfi  RrhCtreii  müj^lkbenreise  gli-tcliralts  bierhio,  dti.  der 
BthtäbtT  kioD  dM  richiige  Ui  der  torsii;liiii>g  ^rbabl  uod  dui- 
*«r4iUirt  j<f>«clirirt>eii  t)al>eu.  iii  deo  n»cli)iililuii)[i:u  erKbeiul  liocil 
über  dciD  t  tuu  tmti  6»gat  üie  »pur  einre  alricties,  woniil  viel- 
lokiH  der  «cluciber  di«  Icsuog  miti  audeuieo  wollte.  vreDo  kb 
nicb  g^t-Q  die  iD(iJ>limi7  eines  siiinloacri  nachüclirtibfiis  eo  spiTre, 
•»  beOlrkl  luicb  dariu  di«^  latucbe,  d»*  aucb.  da  wo  nir  iu  un- 
Mnn  iril  au*l«Munji;ru  als  wahratbtMalich  zugeben  müssen,  docb 
«H'^alliGbi'  Muaio«igkeileu  lu  der  rrKi-l  oicbl  eiitsUDdeu  itod. 
UDier>(3nd|tcb  wl  uns  nur  dits  dtt  in  z-  IS,  uod  dt-D  stnn  stOrt 
M  allerdiiig»,  iian  iIm  HlUcblicIi  wideiliulle  darba  giuotUau  oicbt 
wid«r  getilgt  ieU  dasa  dies  unterblieb  ist  jedgcb  nicbl  »o  8Cliw«r 
KU  begreifen.  Fcfalit^rslirh  ist  bei  Uaimbortchiuihin  taO^lirber weise 
icinuiraumen,  dass  würklicb  etw»  iitiKi:nilaiMlei)es  Bligescbrieben 
worden  »i.  das  iii  aber  aucb  alle«,  was  liier  mit  recbl  ange- 
Oltrt  «itrdeu  kaoole.  dazu  bomnu  auderieits,  lUsb  wenigtieo« 
»B  der  zvicileu  der  beideu  fraxlicIieD  glelleo  allee  io  eiul'acb  und 
klar  tkU  diu  doch  wol  «iueni  sdireiber  des  8  jlis.  dn  ricblige 
■w»  mU  fumam  hniie  einrullen  niUsseo'.  aber  selbst  weon  ich 
■aberdem  auch  ikicIi  »u  deu  beiden  stellen  gedankealoKes  »acli- 
«dtreibea  zugeben  oiOsle«  ko  warde  mich  du  immerhin  noch 
uChl  m  der  gesamiüirurtriloDt;  von  mUglictisii-r  vori^icbl  abbringen. 
■Bf  de  conto  des  leliteii  sein  eiber»  (leliOreu  wriler  «iu«  reihe 
dir  im  Tulgeudeu  au  beft|irecheude»  (jtUe,  wo  das  melrom  oder 
der  ncJiti):«  zufaaimi'uliaug  getilUrt  sind,  besonder«  eiilhaiU  der 
i>«liej^iutdK  lext  ia  eiue  nicht  geitoge  ia.b\  von  verstoFsen  gegen 
ftüiteration  und  «erti,  die  der  letzte  scfareibermiadestenit  lugelasiteo, 
»cbn  nicht  sdkel  ferschuldei  ImI  :  v.  7  (3  halbverse  ilherliprKrt); 
«.SIT;  V.  11;  ".  Ib  («Uli.  fehli):  28r;  älf;  AHt  {WMi  wenig, 
•leo»  CIO  halbvcfs);  46  (üllii.);  60  (»llit.];  melri»ch  Talscb  sind 
4t.  &t.  61,  «ielleicht  auch  23  und  17.  dabei  aind  v.  6,  &7 
uod  61  nicht  gerechnet,  wo  die  alliteralioo  durch  Verwirrung  der 
■breibuogcD  Ar  und  r  breiulr;ichtiKl  isl-  das  sind  auT  68  hmg- 
icnc  (53  Zeilen)  s«  viel  ¥on  vorae  herein  sichere  fehler  und   uu- 

'  bno  Ual  ji  kn^^Donmen,  «r  k&niie  bei  ma»  w(e  furmam  an  die 
WdfulitaK  '«•mchi»«'  grdadil  liabe».  r«  i»t  alm  oichl  einmal  aiebet,  «ti 
•n  tic  nAfttchkait  so  ohne  wtiur«  voiauueUen  dürfen:  lowol  im  Bcttaod 
*k  ta  TallaD  frbll  daa  wart  firamian  in  dieser  bedculuiig. 


mm 


10  FRANCS 

geaanigkeileu,  dau  wir  pewiF  borechtigt  usd.  lad  aadoK 
auzaoelHikeB  der  an.  wie  sie  eloMD  «clireibtT  aiilcriaafBa 
der  eiuenpiu  for  forauk  dio^  rin  «enif!  fsias  0riMl 
aadcneiU  eslveder  «««f:  amfimm  oad  ■horiiMiflt  tt4«r  cAmt  «■- 
^ewaot  im  dvulscfaBcfarribeB  ist  uod  iaMfe  dBWM  «ar 
InfjOlidikeil  »icb  forlwKliFeDd  irrt  andere  feUerqadlea 
uebmeD  sind  vir  rurllHfi^  Bi<iil  berecbligL  geha  wir 
jenen  TorautMUBugen  eiDBial  darao.  das  datelne  xm  fiifLa.  ta 
liabeo  wir  auf»erdem  al>  eine  aidi  ja  deuüicfa  geaug  aafdraBgcade 
UUacbe  tu  berUckaictitigeo,  da»  der  scfareiber  nt  ewe«  be- 
EcJirtBklco  rau«  xu  rrcfaoeo  balle. 

V.  1  ff.  ■Ibreod  die  Beisleo  Ic  fikirtm  dm  aoffM  ab  eÜMa 
tialbvers  aoaebeo,  deMeo  zugehöriger  reimren  «erlorea  fcgaagca 
»cä,  bat  Brauoe,  worauf  Möller  aufoDerisani  naadile,  hia"  aicbl, 
wie  an  aadero  itellen,  ausdrOcklich  eiue  lOdte  angedesteL 
meiouog  icbeinl  deouacb  zu  aeiu  —  freilid)  zthlt  er  da 
all  •eltMilodigeo  mit  —  dau  entweder  diese  eiuleileDÖe«  wwle 
tuic  DouDodelung  dei  wortiauies  des  folgenden  veraes  Oberbaaft 
erst  spCler  zugeseUt,  oder  an  die  Melle  einer  anderen,  wol  klf^ 
zereo  einleiiung  getreten  seien.  Möller  Mlber>  slreicbt  Ar  ••MM 
und  oirnrni  dt  ^&rta  oder  auch  li:  *dr/o  als  den  ursprfloglidMn 
«ingang  >.  KauDTmaao  aber  hat  das  uogeluderle  dt  gik&rlm  At 
$eggai  äat  $ih  ürkettun  als  «r>>leD  balbvers  geaoinmea  unter  m- 
slimmuu;:  aucü  vuo  Erdmano  K  fOr  dieselbe  aosicht  bab  auch 
icti  mich  laugst  mit  einiger  beslimmtbeit  eutscbieden,  weil  ich 
es  bei  der  an  der  (lljerlieleruDg  trotz  der  UDbesonnenheit  das 
sclireiber»  f(tr  liOchsl  unwahrscheiulich  ansehen  muss,  das*  ifaa 
gleich  der  zweite  balbvers  •«•iuer  vorläge  unabsicbilicb  in  der  fedcr 
geblieben  aein  solle*,  nicht  wahrscheinlicher  aber  ist  ea  aair 
auch,  dass  er  absichtlich,  ohoe  ganz  besonderea  grund,  geindeit 

*  icli  cilierr  iiiclit  grnmer,  da  du  einielne  in  BraouH  l^cMbocfa  bcqaw 
zu  teheii  ittt. 

>  auf  die  purictf  in  drr  lis.  wag  ich  oiclit  dai  selbe  gewidit  sa  legaa 
wie  Möller  und  KaolTmann.  sie  icheioea  mir  durcliweg  nur  iMcselebea  aa 
■ein  tur  andeutung  von  salipaaaen,  die  natürlicher  weise  mit  dem  scUms 
voD  halb-  oder  langzeileo  zuaanimenfalleit. 

'  dessen  auframung  vom  intiall  des  verses  ich  mich  gIndifaUa  aa- 
achliersen  möchte,    jedesralls  bleib  ich  bei  urheltun  als  verbtim. 

*  aas  demselben  grund  kann  ich  mich  immer  noch  nicht  voa  der 
Ifleke  Im  elngang  des  Heiland  Oberzeagen, 


-3 


DIE  ClienuePERlING  DBS  RILDEBnANDSLIEDCS       tl 


faabe    IUI    «iDfm    vent    wie    ihn  KOg«!    coaslruJi'rt.     ander«  iSge 

Obrigeos  die  sacbe  aucti  dann  alcbi,   wenn  er  ü»s  lied  auf.  dum 

gedSdllBifl  iurgei«ic)iiiel    hatle.     körla    tk  »eggen,    iiiil    twlnnung 

*oD  1^^  nailirlicb,  ;t8l   als   eialeiit^ndf^r  hslbvers  aus  dem    an. 

noil  ags.  in  raaraifrrm  umraog  OKli};«wieseu  (v^t.  auch  RMHfyer 

n     Allicrm.  pueitt  I  3.^7).       nallirlich    war    er    aucb    im    Hl.    mOg- 

■Itcfa.     tber  <leM«o  mcLrik   liabeo  wjr  im  all|j|emeioeD  niclil  Dach 

^HeiD  ao.  und  aijF..  Bondero   uacli  der  alU.  bibeldiclitunj^  und  dem 

^Blus[nlli  zu   beineüsrn,    uod    <■»    bedarl'   wol  aii)(<!sicbt»  der  Uber- 

tielsmng  keines  weiteren  nactiweUc-B,  dasa  es  versfornieti  enlltall, 

die    uns    5()furi    in    iif&e»    gebiet   verweisen.     KaulTmann,  der  ja 

idi«  eiDzelnen  ver&e  des  Hcl.  anatysiert  bai,  halt  den  langen  halb- 
tff*  for  'keinetweg*  auffällig',  er  verweist  auf  seine  analyte,  wo 
ilcr  C'lypUR  im  1  halbvers  inil  7- und  Ssilhiger  eiu^auKtsenkuag 
noch  in  «iniKCu  bi:is|>ielt!n  uachjjen-itfM-ii  iat.  ueunttilbif^cr  ein« 
i^aog  Teblt  allerdings,  wahrend  im  2  balbverp  vereinzeile  beinpiele 
Wfar  bis  SU  tl  eilbeo  vorkommen,  wir  werden  bei  be)>{)recbung 
100  V.  31  mit  besiimnitheit  sehen,  dass  wir  in  dichtem  puncle 
freäüiien  noch  über  das  as.  binaiiR  latsachlich  i>r»'arteii  diirlen. 
Avaach  mOsaeo  wir  m.  a.  nach  den  halbTers  in  dieser  form  für 
iB4|;tich  halten,  zumal  er  gut  au»  einer  etwas  leichteren  rurm. 
««■  A^d(a)  i'A  legyen,  durch  sprachliche  modernisieruug  im  laufe 
dirr  Qberliereruug  enisUiuden  sein  konnte,  man  dflrrie  sogar  ver- 
mulungaweis«  weitur  gebn  und  an  eint*  ursprünglich«  einteitung 
9'tngit  dir  ttenkflu. 

Bier  Tagt  «ich  nun  die  beobachiung  an,  dass  im  Uel.  die 
DRe,  birsoiuh^r»  nn  eriiibieridrrr  cbarakiFr  herschl,  mit 
Itiacb  den  lypen,  die  hnjtere  eingHn^«  tji^silallPn  oder  von 
•»iiirToroB  ftcfawftcher  sind,  mit  andern  Worten  :  die  den  fchwer- 
poicl  nerklicb  nach  biuleu  verlegen  knnnirii,  nach  A*,  B,  C  u.  E 
|*lai(  werdea  und  hnulig  auch  warkhch  beti-SchilicIi  lange  ein- 
P^dcile  zeigen,  darin  kOnuie  sehr  wol  eine  eigenlUmlichkeit 
^  inprUnglichßn  rausik aliflehen  Vortrags,  etwa  ein  paar  ein- 
loiroiWr  iualrumentaler  grilTe  forlleben.  unter  71  ätten  linden 
■Vi*  mit  4  silbeu  vor  dem  reimatab  1771.  '2-131.  3926.  5335. 
»92;  mit  5  sUben  3516.  3758  (m  M  b  silbeu).  -1925;  mit 
Gulben  208S.  2621.  437S.  5&ti5;  mit  7  Silben  1015.  3840: 
'■mit  2iilbigeiB  auflact  4035;  mit  asilbigem  243.  339.  1837 
llktlbTer«X    2231   (2  hihv.}.    3588  (2  blbv.).  5ü39.  5713;  4sil- 


II 


PRANCk 


Ugfin  1602*  (2  Mbt.}.  1691.  2973  (2  hlbv.).  3122  (2  hlkv.). 
3171  (2  lilfaf.)-  3233  (2  lilbv.).  4I1S.  M27.  &l>2t;  Siiibiimii 
63a  1317  (3  Itlbv.r.  1379.  3167  (2  Mb«.).  470S;  eMlbigrn 
4463;  7Mll>i»:rm  7^0.  27^9  (2  hlbr  >;  C  mtl  tu\b.  auriacl  4294: 
idH  3>ilb.  S59;  mll  4silb.  1121.  2698  (2  hlbv.):  0ȟb.  699 
(3  Ubv.):  C3  Bit  3silb.  94.  949;  mit  4Nlb.  427.  4628;  mit 
Ssiib.  4199;  E  oiii  3äilb.  169;  K  H<-<'  B^  »x  •*>»*"'•  1^20; 
fi  bU  6«ilb.  1994  (bei  ÜBulTtokna,  Briir.  |2,  3(i7  aadprs  licuricilt). 
nübonleni  Ceo.  1  B  mit  &»tlt>.  iuR*ct.  d»nfbeii  aiacb  ich  auf- 
inrrkMcn  »uf  r'\n^ugi*trt^  «ag,tnr  tirup\)KO  wir  BStb.  3U41  C* 
nil  5«.  •ullKl;  4^54.   4973  C    mit  6«.  aiin«r.i. 

Sefpen  hönam  kmoi  0«r  llel.  ntrhi;  dm  e«  «erirclvade 
fifrtgHou  mtl  ibbani^igeiu  uli  stvbl  ttelf  «1»  unbelouler  riu^iag» 
M  i&  drD  ulicn  (EPtianot«'B  BltroBarflageti  639.  1030.  2621.  4452; 
lernrr  2SSb  B,  6s.  luriKi;  3(17 1>  B  7k.  b.;  51()b  B  8s.  ■.; 
3u36b  A  6a.  «.;  3760a  A»  8».  a.;  3B63a  C  6«.  o.;  3964a 
A>  7b.  «.:  4Q65a  B  Sa.  a.  mit  slab  Urbi  es  tfagr^tn  our  (in 
ikr  3.  pcn.)  715  b.  BOOb.  und  im  Wvm.  Geb.  I  rriml  1  {xm. 
yafnyim  mit.  dagegm  wider  gifrtBgn  im  riagaay  eiur«  C-vcnef 
m  agt.  Üasid  1. 

Bei  beajwethiiBg  ran  v.  15  wiril   tirb    un»  nn  momeat  er- 
rebexu    das    fUng^cnaber  vielleicht  doch   wiiter  die  taögUchkeii 
w  ileo  gesicht»kreif  riickrii  kOnDlc,   da«  bter  elMna  au»g«lMMa 
■et   aa6  Mfjea    gcrcint  hab«.     »bcr   Mbr  »urfc  i»!  ^s 
keinefwcga,   uad  zum  miodealeu    acbeinl   ra  siir,  alle*  ia 
grnoniffleii,  oiehl  berrcblitfl.  mit  der  be!>timntlbvil,  iiiil  <l«r  d 
der    rv^el    (tcwbielK,   eme   iQcke    r»l2U»tcllFD.     miud«»U<D8 
4ms1i  die  uO^licbkeii.   dasa    die  ubcrlierrrung  unvencbit    iai,  «b 
gletcfaberrciUi!;!   mit  erwo^ro   «erdea.    mir  persOnlicb  ccheiol  es 
kritiscb  das  ncbliiccrc  uod  aicberere,   uns  mit  dem  wurtlaut  ab- 
aSodea,  mi  dem  der  Mbreiber  de»  6)'9  jb«.  sich  abferundea  baC 

Da  icb  aoD  nocb  einij^  abolicli  (t^bauir  vrrae  mehr  c«- 
pMlea  «erde  und  leremuli  «ucb  schoii  ffUhrr  lu  HcL  und  G««. 
mMaiclu  '■oge«abDlicbc'  vefsr  vorgnchlüften  babr,  so  mtiss  idl 
wMncfaft  4tm  vanrurt  drr  absoaderlicbkcit  befarcfaieu,  dem  ich 
^hstt  aber  eiobcb  eDigcfeo  halle,  das«  e»  utarbcb  «ende  aal^a 
«vne  Mad.  die  der  oberbcreraiif  nad  Utiiadin  den  phUateges 
MB  kichte»iri)  aolata  so  lidKiier  Mtlhaauag  gi^ca.  bd  wie  vialeM 
UetiaodsefMa  bal  s*cb  mit  drr  teil  da*  ancfl  galadcrt  «ad  aeU« 


DIE  OeEKUEPERUNG  DES  HILDEBBANDSLIEOES        13 


f 


noch   JD  der  Gcu.    «iod    JlliDlicli*>   ii^rsobeu   vori;i'kotiiriipn  '.     ds» 

Dl.  aber   tut    vom   beginu   der  strfiiufr   [iliilulo^idclien   b«!hsod- 

luBK  «B   unter  der  (^intvilrkun-j   pinrr   vcrAlhporic  f^fttaDdeo,    die 

lnnfT    tnthr    odi-r    wentRer    UDinf;(rfochl«n     herscbte,    sicli    aber 

»pMer  .ili   irri];  erwieg,    aber  die  Tatsache  dasi  seit  nber  70  jahrea 

aiiMliclM  gernuDifli^n  gewohnt  atnd,    dir    veme   ia  der  ablvilung 

LMiMDiDD«   uod   einiger  epatercn  zu  lesen,    also  mit  einrr  auf- 

bSMog   der  Tcrse.  die  Terlig  war.  eb  man  iii  allem  tbrp  rrch(i|ren 

|«MUe  ksDule,  die  lalsacfae  dsss  dae  lied  >;cni-r«tioncn   )o  dieser 

gemlt  aozusagefl  in  fleisch  uod  bliit  abergegaageo   ist,  tsl  eipe 

nadii,  die  auch  der  mO^Uchkt^ii  einer  rirhti^erpn  erkranlntü,  über 

4ie  wir  >eizi  verfugen,  uicUi   $o   leicht  «eichi.     man  mii»<  aber 

4aeb  iU)f«Wii,   daw  keine  sur  dem  bodoo  jeiier  uielhschen  an- 

Mchlen   wurttflode  auir^tK^uoK  bindund  iM,   und  tcb  zweid«  nicht, 

iIm«   wir,    weDU  das  111.   heute   aurgefundeii    worden    wäre,    «er- 

uhiedaw   verse   von  anfang  an    in    anderer   gestall  zd   leien   Iib- 

hemoien  halten. 

V.  b — lU.  wegpn  der  vermeinthrhen  unordnuog  in  der 
iHitcralioo  wird  hier  allgemein  ein  hallivers  vermiflul.  nur  MOller 
kchr«kle  lUliei  vor  der  in  der  ilreim^ligfo  widvrliuiung  demselben 
rriiM  gelegenen  Schwierigkeit  xnrUck.  auT  den  weg,  auf  dem  er 
iie  ui  vermeiden  suchte,  kann  kli  ihm  meinem  »trundHlz  geoiafs 
uUrlieh  nicht  folgro.  Sieh»  m^tchie  (eraha  frdläro  oder  aber 
fiUm  itmrtum  als  interfMlation  niisgebi;n.  ko  lange  man  jedoch 
lidil  den  nacbweis  liefert,  da&9  in  dies  gedieht  so  vollwertig« 
Infliicite  formrlu  aU  iolerpolaliooen  einging  gefunden  haben, 
kiU  ick  ilit^s  vcrrabcen  TUr  kaum  minder  willkorlich,  al»  die 
•Mdlungen  und  orudichlungen  aus  Ireirr  band,  matt  darf  tu- 
Utkst  «ol  einmal  Trsgen,  üb  etwa  itcr  UlierM:huss  eine»  balbTcrses 
■'■^7  und  (iat«  fehlen  eines  «ulchen  in  der  umnitlelbar  folgenden 
tngraiii}«  in  zusammen  hang  slebn.  alier  ich  wüste  auf  dieoe 
*Mi  ntine  willkOrlicÜkeilen  und  unwahrwheinlichkeiten  zu  keinem 
*Mtg   zu    gelaugrn    und    bleib    atsu    dabei  HeribrarUti  sunu  zu 

*  «o  hit  [Irannr  dcfi  r^n   115 

fdoM  kuiäi  fumim       Ihman  fwamun  frmvda  man 
ttliuki  ila 

go4at  huläi         gumatt  lAanait  quamu» 

ffiod«  matt 

ItH  nät  riorr  regrirrflitrn   *luckr  hi   der  dbtftiefcraiig',    und   ähnlich    il^i 


14  FRANCS 

streichen,  eio  solcher  Tcrs  koDoie  sicli  nstOrlich  leicht  eio- 
scbmuggelD.  das  oieirische  bedenken  Mollera  bslt  ich  aber  fhr 
Tollkommen  berechügt  und  Lachnunns  aDnafame,  dass  es  durch 
eine  angebliche  doppelalliierstion  foMem  wortum  :  fater  wari 
absichtlich  gemildert  sein  solle,  rur  eine  unbewiesene  behauptUDg. 
denn  in  bezug  auf  diese  nebenalliteratioaeD  teil  ich  ganx  die 
Skepsis  Sievers  (Altgerm.  metrik  ft  21).  es  ist  ein  mofoiges  spiel, 
unbesehen  in  allen  gleichen  anlauten  absieht  xu  erkennen,  mdir- 
tacbe  alliteration  im  gleichen  verse  scheint  mir  Oberhaupt  ein 
Widerspruch,  wenigstens  bei  einem  wQrklich  lebendigen  betrieb 
dieser  kunsl.  nun  braucht  aber  Aer  frdg^  gütuont  gar  keinen 
Stab  XU  bilden,  und  wir  würden  bei  sonstiger  aoerkennung  der 
flberliererung  den  2  balbvers  her  frdgin  gütu»ia  f6kim  HWrtMM 
erhalten,  einen  A-vers,  fQr  den  sich  im  Bl.  selber  allerdings 
keine  parallele  (vgl.  aber  im  t  blbv.  27  a,  61a  [?  s.  unten  s.3&) 
und  besonders  &0a  tk  waUdfa  tümar»  mit  wintn),  wol  aber 
reichliche  im  Hei.  Buden;  s.  KaulTm.  3067.  Ber  dOrfle  dabei 
vielleicht  als  jüngerer  Zuwachs  angesehen  werden,  dass  frdgim 
gütttont  als  eingang  stebn  kann,  ist  mir  nicht  xweirelbaft,  wie 
ja  die  verba  sehr  häufig  so  stehe,  zb.  auch  fragoda  selbst  Bei. 
91t.  3S25.  4529.  5341.  5964.  allerdings  steht  die  entsprechende 
Verbindung  bigan  fragoian  (Zusammenstellungen  bei  Beusler  Zs. 
46,  275;  aufserdem  ags.  Gen.  495)  selber  nicht  so;  aber  es 
kommen  in  Gen.  und  Uel.  audere  verbal  Verbindungen  von  gleicher 
schwere  im  eingaog  vom  2  hatbverse  reichlich  vor;  so  folgende 
eingange:  Gen.  23  hhA  kd)biai  vne  giduan  (in  B-vers);  98 
fitädun  ihat  na  uuiuin,  (hat  im  that  tro  (in  B);  ahnlich  Hei.  2554 
quat  that  Ate  A  magti  undar  (in  B)  u.  o.;  Hei.  298  Ats  af^af 
that  tkat  siu  habda  (in  B);  557  ik  gitiko  that  gi  sind  (in  A);  572 
At  mokta  rMean  (in  C^;  582  tkuo  iagda  hie  that  kter  sceUs 
CMflion  ^  (in  C^J;  911  mdi  fragodun  ef  hi  uuari  that  (in  C^; 
3301  than  mugi  cttnun  (Am  (in  A);  3635  that  ni  mohia  er  utur- 
than  (in  A);  3854  nti  mäht  thu  tia  seAan  (in  B);  3861  hmUh» 
§ia  fueiAan  that  hie  so  (in  B);    49S6  guai  tkat  hi  uuddi  mi«>an 

thts  (in  B);  5006  Au  nt  uuanda  that  At«  is  noAli  gi (in  B); 

5754  Ate  sagda  stiniieti  that  hi  seoldi  fa»  (in  A);  vgl.  noch  584. 
692.  2875.  3862.  4691  uod  im  1  balbvers  5574  (Ah  sagda$  that 
ihu  mahtis  an  (in  B).  weiter  noch  etwas  andere  ßUe:  113  At 
^tsoA  (Aar  after  thiu  emia  (io  B);   988  endi  $at  im  uppan 


DIE  CllERUEF£Bl]^G  DES  ÜILPEUfiANPSUEIJICS        15 


I 


I 


• 


Ol  A>;  164&  gtkuggiat  gt\  quathie.  kumd  tu  i'K  thiu  (ia  C);  2607 
th»  foraam  nta  efi  thero  (id  0);  4G03  thar  iiotn  k«  so  ma^ay 
(in  A);  öl  27  gitendid  uua*  hi  unHer  that  (lo  A);  vt>l.  -242.  1441. 
1633-  »ucti  iler  niil  den  at4l>eu  ii!l*^>cl>«  »olnut  ron  fragen  ist 
4ib«i  kein  hiiiderniB,  wie  wiJtT  lalitrtfJclit:  beispiele  beweisen; 
vgl.  iu  Ul.  mIIhI  171)  uud  t7a;  o.  uuleu;  r^l.  aucb  &0i 
HiMfldM  uod  UMtntro.  in  Gen.  uod  Hei.  hnb  ich  bei  flOchtigcr 
durcliKtctit,  ohne  funnrn  «on  uueMtt,  uuerlhan,  hebbian,  güschweifi« 
auch  ntiiidrr  lictonlP  wArlpr  lu  rechnen,  eiwn  &o  fill«!  j^cxAhll, 
xb.  Gei)>  S  NU  moAj  Mii  iwjfi)oti  thia  marton  hell;  Ilfl.  799  ae 
riu  mnanda  Ihat  hie  mit  (htm  uutroile  forth,  1173  tho  fundun 
Bt  thar  «nna  frodaa  man;  4910  tndi  nu  ledint  mi  iuuera  (iudi 
ik»;  vgl.  aocb  4212.  5700.  5610  und  Ucbmann  Kl.  Sehr,  i  422'. 
»n  der  mO^-iichkr  il,  dad&  frdg^  gittHOtil  anrsvrbalh  d»  reims 
Mche.  kann  alftü  gar  uichl  ftt^zw^irdl   werden''. 

Dl  «ir  hierbei  nun  io  die  »hwit-ngkeit  geraten,  das«  Aic<r 

tin  (atrr  «dri  eriUer.  /Sr«o   m  /"o/cAe  zweiter  halb»«ra  wflrile,   und 

ein»  eiorache  uunlelluujj  ^rto  in  (oiche  hver  (In  fater  wärt  eine 

■chwerlicb   xu    rrdilferligende  wurtfultie  BcbalTuu  Hürde,    da  wir 

abo  aur  di«  mOfftichkeit  i'iuer  stärkeren   verwirruiii;   fttorsrn,    eu 

kAaule   man  »ich   hier  tu    einer  weitcrgehendeu  krilik   rersuchl 

fohlen,  die  auch  die  eiDmaligr  widerbolnng  drs  gleichen   slab- 

reim»  besfiiigrn  würde.     Molli'r  hai  9.  90  gellend  gemacht,  da» 

Jfno  m  foiche  bes»«r  lu  cnuoslea  aU  au  fater  pasw.     tu  cnwOfo/ 

'  tlir  rrkUn  li«Ibrtr»e  sind  nicht  Ix'iUrkkichtigr,  iircil  tt  etnrr  eigenen 

ntcftutbaiifi   tirüäiUe,  in  welrli«'«  ■■>  »kh  urcifclhaflcB  (Mta  vctln  ^  Uiil 

■nk  mdre  wörirr,  ib.  d»  adr.  iMifAv  —  niiueiiii«n  aollrii  oder  alchu    iiu 

K  IM  «hoc  avufcl  dop^tnHin  die  reget .    obwol    cenaa   glriL-lurti;«   (Ule 

■iKMrH  rein   danrlva  ilehn,    wir  73S1    ««  fV  '*»    'Auo  thi»  guoäa 

Vt**  Uli  frrn/r  'M   'Auu  >/}  gitithiani    34T6   biglnnit  im    tfiuru  godvt 

"»fl  ffttv    iVH   ntm   »i'xmn/l   IA«»    oe  furlfior;    'iS'.ib  habda  <ru  tkuo 

fütlftiit   itfta  3U(I()  hatidun    thea  Uudt  an  tut;    Vgl  ooch  Uli  luit  509, 

U  »l  ^  ubtt  iikltn»  ihnlube   fiilr.     nn  (■!!   wir  3899  lAuo    M/fif  that 

"■«hwrrvtf  nl  in   ikh   iwrir<rtbtfl,    wcdu    ieti   lucb  für  den  Het  und  bc- 

«■im  Ar  diri«  »irlle  nhdil  aweirie.   ila«  UUtt  mll  reimen  soll.     Imreer- 

Mb  Mi  Ucr  ein  cialrr  halbvfii   sndrrr  arl  nauitiin  gciuachl,   b\1't  Ihua 

martk  tKar  thi»  urnntko  gittunm   luoi  tieweii,   d«w  incti  hier  ihnÜctiea 

vtsliilriu  müghrJt  iU. 

*  itua  It-vriw,  mit  ket  frdgfn  gitluant  clDet  Min  wdrde,  tDtl  ein- 
*fc|ii  *tbg>n|t*Mnkuni;  friliitli]i*inäliii|i;  anhi  hiafi;  sind  —  im  Ht.  im 
witMi  bill^frit  Miiti  iMudmeu«  1  kilbcn  —  darauT  iai  wvl  kein  fewtclit 
■  ie|CB. 


16  FRANCK 

paMl  es  ohne  zweifei  reUr  gm,  allein   die  Terhindung  h»er  ttk 
fetar  tßdri  firee   in  foldw  ist  doch  gewis  aach  mfiglicb,  ebeBse 
gut  wie  huat  rnamto.     Noiler  liltle  sich  eher  ao  f^Mm  wrrtum 
billen  können,  deno  im  eigeoilichsten  sinne  '(erTragle)  in  knapp«r 
frage'  )>as8l  das  gar  nicht,  da  die  n>Bge  nach  der  berkunft  sogar 
recht  wortreich  gehalten  ist,  wohingegen  es  ausgezeichnet  passen 
würde  zu  '(sag  mir)  hwelihhes  mwtlea  du  sti,  sag  es  fOMm  wertum; 
wenn  du  mir  nur  einen  nennst,    so  weifs   ich   die  anderD*.     so 
könnte  man  denn  vermuten,  es  habe  im  tied  ursprOnglich  geheilt 
ferahea  (^dt6ro.         (ber)  frflgAu  gistuont  bwer  stn  Täter  wAri, 
eddo  [$ege  mir]        bwelihbes  cnuosles  du  sIs 
fireo  in  folcbe  fdhäm  wonum; 

ibu  du  mir  utto. 

Gewis  ein  bestechender  zusaratnenbang.  indessen  ball  icb 
diese  kritik  schon  für  viel  zu  weitgehend,  jedesfslls  wQrd  ich 
es  nicht  für  erlaubt  anseben,  sie  auf  die  Voraussetzung  zu  bauen, 
einem  aufzeiefaner  seien  nur  noch  lose  eiszelne  balbverse  im  ge- 
dficbtnis  gewesen,  die  er  Terkehrl  zusammengefagt  habe,  nnd  anf 
mechanischere  weise  woste  icb  aus  einem  solchen  zusammenhaDg 
heraus  die  eolatehung  des  vorliegenden  textes  nicht  überzeugend 
zu  erklären  1.  Kogel  hat  dann  für  f^k^mwortum  eine  andere  in 
den  zueammenliaog  sehr  wo]  passende  bedeutung  'hastig,  ohne 
Umschweife',  oder,  wie  ich  lieber  sagen  wQrde  'geradezu,  ohne 
Umschweife'  empfohlen,  leider  ist  sie  unmittelbar  nicht  nachge- 
wiesen, kommt  mir  aber  immerbin  genügend  wahracbeintich  vor  \ 

'  mm  müBte  deoa  etwa  Tolgende  anDahmen  zaluaea.    neben  den  tnci 

war  als  vergeasen   am   rande  eingetragen  eddo kaeUhkai  tnuoah» 

da  tu  und  geriet  ap  eine  falsche  alelle,  eine  seile  zu  B]>il,  eo  dass  die  \m, 
eoUtand  ferahas  fröUfro.    her  frdgin  gütuont  fiwer  t6i  fater  wärt     ßrao 

in  folche  f6hSin  wortum.    eddo hwelihket  cnuotlet  du  «£t   und 

daraus  dann  durch  Umstellung  der  vorliegende  text.  oder  aber  :  eine  seile 
BchloBS  mit  frdgSn  giiluont;  in  der  folgenden  war  nur  kwer  «fn  faUr  voäri 
geschrieben,   weil  eine  weniger  gute  stelle  des  pergaments  sich  anschlosa; 

in  der  tweilfolgendeti   zeiie   stand  eddo /iwetihAet  cnuoelet  du  eü 

und  fireo  t'n  folc/ie  föh^m  worlum  war  vergessen,  dies  wurde  dann  nach- 
gelragen  mit  teilweiscr  benutiung  der  leergelassenen  stelle  und  des  randea, 
wobei  fihSm  worlum  an  den  rand  und  etwas  höher  hinauf  kam.  ■«■ 
wurde  spater  ßhgm  wortum  fälschlich  lu  frdgen  gittuont  und  ftreo  in 
folclu  zu  faler  wärt  bezogen. 

*  frdgSda managun  umordon  Hei.  5277  ergibt  nichts  fflr  ■■« 

indessen  sprechen  die  in  Sievers  Hdiaad  unter  fragen  verseichneteu  pbr 


me  ÜBERLICPERU.Nr.  DES  HILDEBRANDSUEDES        17 


und  M  bleibt  mao  ticlierer  bei  dem  zosstnmenbiDg  der  bnod- 
tchriti,  Dur  mit  Terseiziing  des  föh^im  viortum :  (htr)  fraget  gistuont 
Imer  Mn  fai*r  w4n  /  fireo  m  foUht  /  fdhim  wortum.  d«r  «o 
eiilAlehod«  typus  de«  2  balbver»«!«  \her)  fr4g^  giattont  hwer 
fin  fater  wdri  'ni  aocli  besser  gerecbtreriiirl,  als  ein  unUiirccheD- 
«Icr  lfpu<  A  (KaiilTni.  338  0<  und  so  angyilicli  brsuchea  wir  wider 
■icbl  >u  sein,  dass  wir  nicbl  annehmen  dUrrteo,  die  dem  siBnc 
nacih  xustnimeageborigeD  batbverBc  kOnnleo  sich,  besonders 
bei  jemand,  der  aors  metrum  nicbt  gi^nUftend  »cht  hatte,  und  hier, 
wu  4  h^lbrers«  mit  /-reim  auleinnmlpr  folgten,  itn  getlHchinis 
od«r  b«i(n  al>schreib«D  so  terschobeo  bsheo.  ««»D  f<^em  loorftim 
Dicbt  unniitlelbar  auT  frdg^n,  wonu  es  geh&rt«,  folgte,  so  konul« 
.  d«»  jl  XU  der  verscbiehuag   beitragen. 

V*ll.  betrachten  wir  blors  die  Überlieferung,  so  ist  die 
aadlBtliegeode  annähme,  doss  iddo  rlie  berichligeode,  jetzt  tu  eine 
direcle  Mifrorderung  Obergehenda  frage  eingeleitet  habe'  :  [wer  ist 
dein  ralcr,]  oder  sage,  welches  gesohlecht«»  du  bist*,  und  fmtUhim 
emuaün  iu  <ü  ist  ein  tadelloser  haIhvRfs.  auf  eine  widerUgusg 
lier  behiuptting,  dasa  das  überlieferte  prosa  sei,  hraucbeo  wir 
uai  WMler  fUr  dietie  nocli  für  andere  stellen  eitizulaKSen,  obwol 
•le  tvo  KOgel  und  Sierers  auMlrUcklich  verlreten  wird.  Kiuffmaon 
hat  recht,  das  einfach  ohne  weilereg  surilckznweiEen.  ob  Dicht 
manches  poeliscber  auagndrUekt  sein  kOiine,  haben  wir  als  lexi- 
krkiker  lo  diesem  falle  gar  niclii  zu  erwägen,  wie  viel  Btelleo 
honale  man  nicht  in  Ceo.  und  llel.,  trotz  dem  im  allgemeiacii 
ja  geradezu  hocbtrjbenden  slilc,  aU  prodta  ausgeben,  wenn  zufällig 
lUcken  da  waren,  oder  anders  da»  schema  des  altiterattonsverse» 
gMlOrt  enehieue!  der  fehlende  slab  wird  also  in  der  directen 
aafbrderuag  enlhallen  geweseu  sein,  die  worte,  in  die  siu  ge- 
kletdei  war.  sioil  zufüllig  verloren',  ob  sie  laulelen  edi»  eAA 
■N^  aikr  tddo  Idt  mi  gteutmön,  »ddt  aaye  mi  diäUhho  oder  wie 
MBit,  wird  Bicti  kaum  entscheiden  lassen '. 

au*  drm  at,  nnd  ag«.,  WAza  itocli  du  /VifM«  forman  u>onI»  Att  ajtt  Gen. 
koaiwl,  Jt  irhou  liatw,  doi  lach  liier  /VA/m  mrtam  tu  frdgfn  gehört  tixl>c. 
>  dia  antlawiiDg  wQnlc  tkb  brsoniers  Mcbt  iMgreifen,  weno  rttdo 
wtlA  KctiandFn  liibeo  künul«.  witt  bt  fanl  nd,  ■>•  oti  mir  die  «eftilndoDg 
v«o  txfrr  uimI  wvl  tocli  m  illrer  BpfMlippriiKle  (wKeffaet  wi,  vennags  aber 
Inkifcl  iwcliiaw«lani  «gLJadocb  oippa»  waila  pau  tail  dem  imperatlr  bei 
Walfila,  ntior.  11,1«, 

*  Marlin  tu  Kndr.  21t,  1  (Qbrt  einige  slellen  mit  'aichl  di^nocUvnn 
J.  F.  D.  A.  XLVa    N.  r.  XXXV  i 


18 


FRJl^CK 


V.  15.  iat  nyetun  hi  ibcri  tnrti  lUfiamowa  sin  hslli« 
•rgtbe  riueit  >tn  Hrl.  nur  s«>Ii«q  verireteDra  typus  (Ksaffin.  s.  31 
wthKnd  (foi  Jdji^hfa  ai^  ftllün  oichi  ddt  »d  ticb  aoUiiletieb  üt, 
»ouilrr»  xurli  im  linlr,  i.  -13  nocb  ciuiDBl  wiilerkrbrl  und  Ibntich 
»Ob»!  Dacbf[ewie»ca  i»l  (such  Ütv*.  37''  ^mmc  »tephn  P^ti).  dro 
tioD  dn  ganzen  flodrt  aucb  Bum«  ».  54  luiu.  4  'eiDigmiM&vn 
bffrenidrnir.  fi(il  dfsbslli,  wril  sieb  der  redrade  dafDr,  daaa  er 
Uiltlfbraoils  M>bb  lUduhnnd  sei,  «uf  d»  irugaig  slier,  tiagel 
«rrttorlwBrr  Uodiilcuir,  odrr  wol  ncbbgrr  faaiilirD»n^rhOngrr 
uod  aiclit  lur  d»s  srinrr  muilrr  berufr.  nir  «tss«n  aber  gw 
nidil,  in  wie  »eil  dir  voriiedeoUa  wgrnvrniot)  4fef  xru^Mt»  der 
nutler  hllle  in  »tu>pruch  nebown  kOuncD.  dh.  ob  w«  »ie  noch 
na  ItbcD  Hin  licE»  iNler  Qbeibaupl  lierOcisicbligle.  ancb  dürfte 
M  Tidlekkt  oirbt  ge^ea  den  chanktrr  der  anttdiicB  der  danultgra 
•dl  nnlafiieQ,  das  aeuguis  der  uuKrr  ia  dincr  hiaädit  aklit 
■b  gaai  follweriig  aoiii«ehea.  jei)e»Iaib  koaaie  der  Mfttrciber  des] 
6  jh».  aichu  aaderrs  unter  de«  «ortca  die  er  icJirieh  Tcniebn»  mmA\ 
daraa  udkaMB  «ir  üb»  wwI  aacb  graagta  baat«.  e«  «dnte 
dina  dem  Hone  aacb  uicbif,  (orturll  auf  der  »tab  ca 
feUaa.  di  cim  0btnMi(uida  bencraaf  («r  ^Mn  aächl  («{aadi 
iri,  ••  matt  wmm  aadi  «a  4a»  Mdea  ciaer  beMiBMaag  u 
Jeakea.  uad  dbaa  Ugt  aMOrlich  das  boMlrrtBal  atUiericreod  laii] 
ffcB  «•erbsadeae  «^  nabr.  n  «Ma  ten  (oder  oacb  Kflfd  Gnindr. 
76  Aw)  Imri'  iiSb  ««••  fcr«,  Atr  bei  KairfiB.  l  900ff  gebOjcai] 
|a»10lit  itl;  bei  rierailbiger  »eskuaf  ««riie«  »kb  «llardiiiic» 
fMiHil<a  rai  HeL  aaf  5  bcttpacU  btacfcriafc«  d«  tcrtriluag] 
*«■  Mffaaa  uad  t»  ad/«  (o.  *.)  »uf  %  balbttNie  irt  awk  ua  Ui 
3661.  äS33  beiemfi,  «aberdeiB  Be«*.  373.  1049.  SSM. 
160.  &i3,  Aacb.  4&S.  laiftiliHia  war«  Hr  atfdlr  ja 
lidi  a«r  ier*ebe*üick.  «rma  aaa  aber  dw  ■rtgtachbMi 
da»  n  rtwa  «UiebÜidb,  ate  et«  ai^  BMbr  Rtllaini  «mti 
giJMfia  ««rdca  i«i,  ••  Mteie  «n«  Imfic^  »Kli  tüfebea» 
am    da^aeltea    cni»4«    «la   la   it  fA^rH  iai 


^  M  4r>  «tan  «*T  aa*!«  «cta 

Ka*.  lU«,  3  ■•>■  sM  4m- 


M» 


DIE  OBEnUEFEtlUNG  DES  IIILORBnA.NÜSUEDES        19 


bilbrer«  uokrdrflckt  wordeu  sein   kOoae.     fOr  t>t;soiiders  rrahr- 
fcbciutirh   iiall   ich  diesr  Irlzlrn   pmüguDgen   Dicbt. 

V.   1 7    beJarr    einer    rroripriing    wegen    der    mRlrik.      wir 

prOCrn   stierst  den    2  lialbverv,    mii  ilem    man   sich  m.  e.  oicbi 

Lilt  eiuer  sri  scbwelliypiiü  abäudi^n  knno  (Sier^rf,  Ali^.  melr.  §  t2T 

'tttAy,  Dl.  a.  nacb  ^'ilil  e»  k«iu«;  »cbwellvers«  im  III.     da  do|)|>«lle 

allilfnlioa  ]■  aucb  elwas  ganx   uugFwOhaliclies  wäre,  m  g«bört 

km'thi   lu   dea   obeo  bes]iroctteQeii  oicbt  mit  »lliteriereuden  bei- 

i|iielrn,    und  wir    köoneii  den  vers   nicht  andrn  aiifra^iieii   denn 

lU  einm  irptis  xxx-Sx^,  der  «ich  34b  anscbeiut^tid  riorh  vionial 

«idrrbolf.    Sievers  bat  sie  $  128,  5  und   133.  4  scbon  zusamnuso 

grtttlli  loil  Musp.  IIa   upi  tia  anar  kihalötu  die*,     ebenso   gut 

wir  ab«r  aurb  noch  Ilel.  3S0&a  liiiiziizuriigea  endi  au  ihma  goita 

nig,  der  bei  Sievera  §  142,  2c  und  eb«»ao  hei  KaufTin.  a.  310 

il*  AI  «rttcheinl.     wenn    das   neblig   iai  (V){l.  Uel.  5S79a  at  $o 

U  5tdli«i  iMi)f  90  mOaaeD  wir  sagen,  daas  A^  io  die»er  be»linitnten 

(am,  db.  mit  detn  scidus«  ix-  tod  der  2  verebKlRe  uicbt  ganx- 

ktti  lugifgcliio^vn  war.    hcbtigt-r  würde  man  die  beispielv  «iel* 

Incht  als  eine  art  B,  mit   felden  der  senkun;;;  zwischen  den  beiden 

^flMtiogen  auffasaen,  io  deren  anwenduag  eine  alteriamlicb- 

liBl  oder  aucb  tine  neu^rung  ttlecken  könnte,     aber  e&  isl  mia- 

^K^  *S(  dies  winzige  materidl  bin  einen  l/pua  fesliu »teilen,  der 

*oiM  Qiclil   begegnet,     es   komnat   dazu  da&e   wir  xu  Ul.  34  ad 

iw  H  ijrr  cANntnji  gap   eine   parallele   im  Hei.  &252  haben,   wu 

C  lill   le   ina  rnu  thie  kesttr  gaf,  M  jedncli  fargof^    nhne  dass 

*>f  liclier  entacheiden  konnten,  welches  die  uri^prdngliche  lesan 

M*.    jt-deafalls    leigt    ilie    ttielle,    dass    der   dichter    des    Hl. 

'  MilFiaciu  itclll  ti  ihn  lUMiuinen  mit  ilea  unrettclniitiigkcitra  -Musfi. 
Ab  iwntt  tuQ,  Ott)  Aaiyit  tagin,  woiu  nocli  23a  tuiiaan  taue  tu 
'^«  «irr. 

*  Irti  l»rnatte  4te  ^c'^fenlieil,  nm  mfincn  aweitel  an  der  von  K6gel 
^iRUff.  1 21  b  {*.  aucli  Krau*  ».  328)  bi-li<ui»t«tcB  c tnpli» Lisch fd  bcdeatuog 
*n  uilüli  auszunprccben  :  'jcnrr  Ixrdliuile  \i6tä%',  rnlipmbcod  t6  drro 
Mtiu  »%.t.  ib  rLww  niitdtfer  tonii  bat  «ueb  Mrhon  ll6diger  Zs.  3&,  17C 
^e*  ■vrbMUfi{t  empfolil«»,  itt  niir  jedoch  rinige  >ndt«  >lflJ«D,  b««oiidrrt 
ffi4n  aa  widertpfrcbrn  tchelupa. 

'  iDcti    andr«    «lrll«ii   mit    lelaliTem  to  udü  jicrfccÜTicibsrea   rvrbia 

Mbtt  krinrn  nilHrhfUl  :  Uel.  62  m  ina  titit  k**ur laUa  itndar  that 

l|M|f;  I21A1T  tu  tkan  allant  luariulun  an  firio  bam  fiund  bitmryun 
'IK  mhli);  1260  raffe«  fitHtio»  lo  A»  iin  itl^o  gicvt-,  (jt-n.  IM  *a  {tta- 
fonl)  it  IM  ifinvKiii  g*Mki  Hcl.  1699  tuUc  u  kit  it  atrun  giduot;  1749 


20  FRANCK 

ebenso  g«t  das  compositam  hatte  setzen  köDDen,  sod  man  frigt 
UDwillkQrlicl),  warain  er  es  nicbt  getan  haben  sollte,  da  der  andwe 
verstypuB  doch  auch  fOr  ihn  wol  ein  ungewObnlkber  gewesen 
sein  dürfte,  den  schluss,  dast  er  fQr  ifao  eben  nicht  oogewMiB* 
lieh  gewesen  sei,  wag  ich  aber  doch  nicht  zu  ziehen,  und  so  ist 
alles  in  atlcm  immerhin  mit  der  niOglichkeit  zn  rechnen,  dsM 
uns  der  richtige  Wortlaut  von  17  b  nicht  aberiiererl  isL  wenn 
wir  den  1  halbfers  nach  Stevers  §  128,  4  und  123b  als  schweU- 
Ters  nehmen  wollten,  so  würde  haut  in  unberechtigter  weise 
über  fater  gehoben ;  faier  noss  den  zweiibOchsteD  ton  des  verses 
haben,  es  Tragt  sich  nur,  ob  weiter  die  lotete  silbe  von  BUti' 
brant  oder  hatti  den  rorsug  im  Ion  bekommt,  das  namenglied 
-hrmit  muss  in  den  meisten  flllen  betont  sein;  auch  in  den 
Ubrigen  nimmt  Sievers  stets  nebeoton  an  bis  auf  diesen  balbvers. 
die  susnahme  ist  aber  wol  nidit  gerechtfertigt,  sondern  kaUi 
ebenso  tonlos,  wie  heätu  im  2  balbrers,  wie  das  ja  aodi  schiief»- 
zu  erwarten  ist,  und  wir  erhielteo  den  Tersx^xxxxK^x,  einen 
E-typus  der  sich  nach  Kauffm.  346  nr  7  rechtfertigt. 

V.  22.  man  ist  allgemein  dabei  geblieben  mit  Waekemagel 
das  handschriftliche  di&  hinter  ^itar  hin*  lu  streichen,  aber  so 
recht  einleucbteod  ist  die  annähme  denn  doch  nidit,  dass  es  noir 
eine  vorwegnähme  des  folgenden  dttrihbt  sei,  um  so  weniger, 
als  ich  es  fdr  sehr  möglich  halte,  dass  dies  letztere  nur  ein  on- 
besb&icbtigter  Schreibfehler  far  deotrihh$  ist  die  lautung  ^  fOr  «o 
ist  schwerlich  so  alt  und  in  uoserm  tezt  ohne  weiteres  heispiel; 
s.  unten  s.  52-  ich  wOste  aber  nicht,  was  ein  beabsichtigtes  dtf 
hier  anders  smu  konnte  als  aagliscb^sadts.  form  fQr  dat,  und 
damit  weiTd  ich  nichts  ordentliches  anzufangen,  immerhin  muss, 
mein  ich,  die  kritik  versuchen,  das  einmal  dasiehnde  wort  ferneiv 
hin  zu  berocksichtigen,  wobei  denn  auch  ins  gewicht  (Stlt,  diss 
man  sich  an  he  rmt  dstar  hina  immer  etwas  gestofäen  hat,  wenn 
es  dasselbe  sagen  soll  wie  'fom  her  öttar  giweä  (und  0oh  Odoakers 
hass  mit  Dieiricb  und  vielen  anderen  von  dessen  degeo)*.  aas 
diesem  gefuhl  heraus  hat  Kogel  in  semer  Übersetzung  'dennodi' 
hiazugerügt,  was  aber  nicht  dasteht,  wenn  also  hier  doch  etwa 
eine  neue  latsaclie  angegeben  gewesen  sein  sollie,  so  darf  man 
auch  daran  denken,  dass  hina  auch  HUr  unser  denkmal  vielleicht 

mite  uuatlem  n  im  fan  ü  uurtion  gidr^it;  1649  «//w  gihiiet  m  (M. 
t/u  slalt  10)  thu  ciron  giduot. 


DIE  CBERUF.FERl}^G  DES  HlLDEßRANDSUEOES      21 


oirbr  slri;ng  in  die  «(ymologbche  betleutUDf;    'vom   |moc(« 

^«preclirnden    au'    ^ebuutleu    gewe»ei]    zu    seio    braucht.     Üti 

dieser  umicherbeil  liv»  lexles  mügen  daim  aucfa  citinul  kütmerr 

ffnaaluDgrn    genagt    seiu.     ich    bab    erwo^tra,    ob    in    dem   so 

tcWirniiro  dtt  virllficbt  tias  ur  Tun  rat  blecke,  dh.  oli  der  i«ii 

rim  «ioeo  utz  mit  dem  verlium  am  eadt  hatte  (dtf  A«  iJxfiir  Aiku 

ratf?  kma  ohoe  accent  wi«  16  hj  und  «in«  rerwickelie  venchrei- 

bmg    vorlif:!,    dt«   t-utolaad,    inckni  der  »c)ii'«iber  beim  aosclzea 

in   rvtl   uiglctcti    an    das   auvgelafseae  dö  docble.    oth^r  aucb  in 

i]«r  rerwirruDg  tchou  au  ckotriHkt.    akrr  war  «in  solcher  ocbei»- 

■U,  der  eben  auch  nichts  neues  eulhiclLc,  slilgeioafs?     eailiieli 

Aa  der  rati  eine  oeuB  tateache,  und  die  kOnnlß  dann  wol  nur 

bcsi|eD,  dass  llildehrsod  spater   noch    weiter   iu  den  osten  sieb 

tnwrle,  «tt  wir  ein  möglicher  gedanke,  tla&A  lUt  konsecutireg  (/«/) 

Od  üd  ihre  stelle  Terlauscht  halten  :  he  rttt  6uar  hina  tld,  dal 

MriU«  ägrbd  piiuontuH '.    darba  ist  absiritcium  lu  drr  lebcD- 

t%ta    eipfie    von    dürfet^  uud  darben,     die  grundbedeulung  'das 

■ibclircD,  das  nicht  babvii'  l&ssl,  Bhehch  wie  iu  rfur/(,  den  secun- 

Mnu   begriir   des  wunscbes    oder  der  au&sichi  auf  ersau  leicht 

lliemie^'en    (mi   itas  helpono   iharf  ult.).      aber    nun    kann    das 

«■iierirben  der  reinen  i;nindheiieuiung,  zumal   bei  diesem  l»ui- 

iek  am  nichsiea  bei  darben  slehnden  worte,  uicbl  wol  «hslreileo. 

H'Tne  gibt  aucb  TDr  einige  stellen  des  llel.  die  bcdeulung  'mangel, 

nibehruug,    uut';    aber    ein«    ganz    klare    gtelie    Tür    die    reine 

McaiQDg  eoihalt  der  tfxt  allerdings   nicht,     das    tut  aber  gar 

lidiu  lur  Sache,  das  belegte  iharhon    'nicht   haben'  genügt   uns 

KftSD.     daiu  kommt  ihvfag  uuerdoH  findigere'    In    den   Essener 

§mun  (Wadstein  5&,  37)    and    darba    bei  Noiker,   das  in  einer 

^DilMo  als  coalradiclioo  zu  haba,  lat.  habilui  uiui  privaiio,  ge- 

hnacht  ist  (Piper  i  474).     unsere  stelle    kOunle    al»o   au    sicli 

W^teo    *es  ini  der   l^tl   ein,    äat»  Dietrich    Dildebraod   oOli^ 

kiRi*,   Dud  *eB  iral  der  Tall  i-in,    ilass  D.  (I.  oichl  mehr  tiatle'. 

ftt  entere  aufTassung  entbehrt  jedes  auballes  im  lusammeuhaug. 

tea  es  ist  kdne  UiUaclie  der  gescbichte  oder  sage  bekannt,  bei 

itt  t*  gerecht  fertigt  wSre  lu  sagen,  das«  Dielricb  der  hilfe  Rilde- 

Whüs  mehr  bedurft  haUe  als  bei  der  Qucht  vor  Odoaker,   und 

Av  too  UciDXet  berurnuriele  zusammeobaug,  mit  tU  als  causaler 

'■  aaB  kAnale  in  dra  falle  viriletetit  auch  gaai  bei  der  ba.  Wetbcü 
**  tt  ttimr  Aimm,  ifel  tiU  ut«. 


22  FRANCK 

conjunction,  isl  so  gexwuagen,  dass  icli  meine,  mich  hier  mit 
dem  iiiDweia  auf  seiaeo  ganz  uastilgemlfaea  cbarakter  begDQgaa 
XU  kOuaeo,  ao  ungern  ich  sonst  mit  so  allgemeinen  und  leicht 
subjecliven  begrifTen  zu  werke  geb.  also  sagt  uosere  stelle  :  *et 
trat  der  fall  ein,  dasa  Dietrich  meinen  viter  nicht  mehr  halte*, 
lladubrant  denkt  dabei  entweder  an  einen  weiteren  lug  des  recken, 
der  ihn  von  Oielrich  wegfohrte,  oder  wahrscheinlicher  ao  seincD 
tod.  dass  dieser  aufTassung  kein  sageogescbichtlicbes  moment 
entgegen  steht,  darüber  rerlier  ich,  nach  dem  was  Busse  69  ( gesagt 
lisi,  kein  wori  mehr. 

Die  letilen  crwSgungen  gellen  auch  TQr  den  fall,  dass  imao 
sich    mit   dem  dtS:  in   der  bisherigen  weise  ab&ndeL     es  mSge 
mir  erlaubt  sein,  hier  noch  einige  weitere  worte  Ober  den  gaam) 
KUsammeDhang  hiniuiufagen.     wir   haben  darin  allerdings  keine 
wolgeordoele,  logisch  tadellose  rede,    möglich  dass  sich  darin  die 
leicht  erregbare,  hastige  art  Haduhrands,  der  schmählich  aa  das 
grofse  unglQck  seines  hauscs  gemahnt  ist,  aussprechen  soll;  viel- 
leicht ligi  es  aber  auch  blofs  an  der  geringeren  geschkklichkeit 
des  dichters.    Hadubrand  sagt  —  ich  ergtnze  einiges,  was  zwiacbea 
deu  teilen   su  lesen   ist  —  'mein   valer  floh  vor  Odoakers  baa 
mit  Dietrich  nach  dem  oslen.     er  liefs   frau  uod  kiod  i«  dead 
zurflck.     rr    ritt   weg   nach  oslen.     [liiofse    widerholang  ia  itec 
erregung?]    spllter  gesdiah  es  dann,  dass  auch  Dietrich  ibo  aicbK. 
cnrhr  tu  seiner  verfflgung  hatte,     mein   rater  vefhradite  da  ac» 
trauriges    lebfo    fern    von  den   seineo;    das  kam,    weil  er  fegemm 
Odoaker  so  pnQmt  war.     aber  eigeolUch  wire   dies  Boheil  teH* 
ihn  und  uns  gar  nicht  oOtig  gewesen,  denn  er  selber  balle 
mit  Odoaker,    er   halle   es   nur   als  Dietrichs  mann    aaf  sidl 
nomoaen,  als  treuer  diener '  und  eifriger  krieger*.    er  var  n 

*  nl'wnl  e*-  zot  TcrLndigB&f  drr  coDJKInr  imiti  fd^ecAi^l»  mäK  i 
Ir.hhfi  iiiclii  mthi  Diiti^  ict,  DÖctii  icfa  darauf  anfnmlsaDi  bwImb.  < 
ilri  crl'iKDrh  von  mit  zdt  t<cieirtiDUii|f  [«reönlicbrr  Tcrhältaiw^  wofir 
h^i  anwrniln),  im  nuil  ImKuider»  leWiidie  cHilietwii  ist.  doot  «ad  I 
aimiti'Ai'ke  «ir  />«■/,  vorri,  t:rtien  ['«ii^tMietmi'),  mare.  lui^rtaf, 
(ii(i>l  iliiT  itrürntiiuckrl  mit  wut  piof  und  ^hIm'.  i 

*  ii'h  hrtlnilr  mirh  \»ti  aUv  uicl)!  (niii  im  eiolüaitf;  &ii  8MBa,i.'V  i 
)»ll  mini  1,  allrriliDf:»  mrir  icli  uiclii.  das»  der  nf<f  OdnaLeis  mtk  av  Mf  '• 
hiciiiili  tiMil  luvht  *uf  Bildrltrand  ixittlit.  aber  irizWrei  USU  mtk  #■  i 
«•iiiflcdin  kiAnnni,  «rnn  er  üicti  \ul  Ihrinch  ios^Mafi  hiuc  iaa  aitaM  ^ 
Hill  fliK'lt  iImidii«  linvrtiiHirrhn.   das«  eriut  familte  im  lüde 


HE  OBERLIEFERUNG  nRS  HILDEBRANDSLieDES      23 


M   der  spitt**,    wo  «9  xu  kflnipfea  g*b,    und   itibei   ist  ar  iiins 


ilif«ei 


)li»[ 


leb«a  ^ekommeD*.  wi«  nixn,  zumal  m  iiif«ein  zusiinimenl 
selbst  BQ  ilem  ti  Itop  hat  i)vut«ia  und  uu»  ointi  so  schwache 
coajectur  bsl  zumuten  können,  icl  mir  uabe^reiriich.  so  ein- 
gefletstlite  nufbulde  waren  denn  iloch  auch  die  aUen  Germanen 
uicbl,  liaiA  n  ttif.  niuhi  hatte  röhren  kOuuc»,  wenn  si«  sahen, 
wie  manneitreue  und  kampreshiüt  einen  dniu  hrschie,  A>%$  er 
frao  uod  sahn  im  elend  zurtlcklier«  und  ihnen  die  hoffnuag  auf 
MIO«  widerkehr  abschnitt,  ich  such  ala»  auch  otcltt  so  riel 
htnler  diesen  werten  wie  Du$se  s.  6ä.  aber  sucli  altes  andere, 
was  ich  dahinter  finde,  ligt  m.  e.  im  Wortlaut  fOr  den  hOror, 
dem  die  grundiDjji!  der  sage  heknutii  waren,  es  li^t  mir  jede»- 
Talls  Tern,  irgend  etwas  in  den  teil  hineinbringen  tu  wollen, 
was  man  mit  allerlei  Voraussetzungen  etwa  herausiurielo  konnte, 
rin  solches  gedieht  wurde  nicht  studiert,  sondern  Torgetragen, 
und  was  es  nicht  vermillels  des  unmittelbaren,  nur  durch  die 
keootois  der  sage  unierstatztcn.  eindrucks  des  worllauu  aur  die 
dimsligen  hOrer  s«gl,  das  darr  man  auch  nicht  hinter  ihm  suchen- 
V.  28—29.  mit  KiiuITmanii  (uud  Grciu)  hat  eine  objeclive 
kriiik  ehUd  was  her  cAdnn^m  mannum  als  ersten  liaihvers  zu 
fassen,  ati»  dem  wss  KanITm.  9.  <136n'  ilher  gesteigerte  formen 
des  lypuB  D  heihringl,  lii-fse  sich  eine  rechlferligung  de»  verses 
ui  der  Uherliererteo  getlalt  wo!  combinieren.  wenn  er  gerade  so 
im  llel.  Unter  den  einrachen,  dli.  deu  nicht  als  »chwellrersen 
augeselteueu  «er^eu  auch  nicht  Torkomiut;  vgl,  aber  einerseits 
xb.  lerd«  äei  iandes  ward,  auderscits  allaro  citningo  crdfligdstan. 
nur  kann  man  Tragen,  oh  nicht  durch  einsetzung  eines  synony- 
mons  eine  noch  geUungere  gestalt  zu  erziL-Icii  goi:  diA'Hwa$her 
Meinem  gümum*.  ein  so  sich  unladelicher  halbT^rs  ist  der  fol- 
gcade  Hl'  wdnfu  i'A  im  Hb  habbe.  wir  stehii  ^ilfui  vor  der  tatsache, 
daM  wir  zwei  gute  bathrerse  haben  ohne  inhaltliche  locke,  da 
iMdoch  zunächst  die  frage,  ob  eie  nicht  auch  tvUrklich  zueamti)«ii- 

nd  IUilnl>Tin4  unter  rinrni  galen  herrs,  'bf  dtunmo  r(eJu',  eine  uo- 
uafffnehlfoe  angctebrae  birllung  einiiitbRi.  ich  kanu  mir  samt  SDMni 
wdtIIbuI,  d«r  i<*«im3l  liinir reinander  l>#i  erwähniing  der  laii<J»l)acht  daa 
ftrUilnis  tu  Dietridi  bctiint,  oiclit  wnt  Ltkliicn. 

*  dir    tnir    wabrsrtieinlli'list«'  hfdrnlutig    iUmm    versea    hat    Sdirfider 
1.  ini  amtchnehrn  :  'An  t9*»ttiitirn\t»n\f  kann   nur  darin  liefen,  ilaas  kfitint 

BiBner    ihn    al*    K'K''^'    kennen  ({plpml  katten nn  äb^^rat»  kämpf- 

(■itirlgcr  hrld,  dffSscD  fidiwerlslidclK  knnd  warca  kähncii  minusra*. 


34  FRANCR 

gcharen,  Dod  Bur  die  aUiteratioo  geitOrt  ist.     Air  d«D  erstes  ■! 
diete  durch  die  widerboluag  geeichertt  wir  batten  ako  lllr  4tm 
iweileD  eiae  auf  k  tu  sucbeo,  und  da  gibt  der  spracbscbaii  4er 
^ilcnüoDtdicbtUDg   io  der  tat  eine  sehr  einrache  TnrbniiirMg 
an  die  baad:  ^irtl:  /tUc  für  Hb  AcMe,   also  auch  genau  mit  der 
abariiereriea  prosodie.    ^ik  Ubbian  s.  \d  Heynes  Gloaaar,  Cwuer 
aa,  G«n.  83  und  Sievers,  Bei.  unter  Ie6<»  ferbum.    da  wir  aaeh 
gleich  wider   auf  vertauscbung  von  synonymen  kommen,  se  wiU 
ich  darauf  aufmerksam  machen,   daas  auch  die  Heliandhsa.  bei- 
spiele    dafQr    liefern,    und  ich  es  aucb    Musp.  74a    für   wAr- 
acbeiolicher  halte,  dasa  durch  arfaüm  (oder  auch  hmmam)  statt 
mtmuum   lu    besaernf   als  dasa  der  Ten  für  eine  unberecfaiigi« 
widerholung  ron  86  aoiuseben  sei.    wenn  aber  doch  unberechtigt 
widerbolt  ist,  ao  mOcht  ich  das  noch  eher  fdr  die  iwette  stdie 
aDoebmen.      zugleich  mOgen   die  MuspilliTerse  aU  beweis  dafir 
dienen,   wie  leicht   die  Wörter  ffi  und  finc  rerweehselt  werdea. 
V.  30—32.     T.  81  ist  der  sUrksle  beweis  dafQr,   wie  acte 
wir  unter  dem  einBuas  der  alten  melriscbeo  aufCMSu^  des  Uedas 
stehn.    tüT  keines  der  wOrter  Tor  tippan  llsst  sich  irgeadwie  die 
stabfibigkeit   wahracfaeiolicb   machen,  und  wenn  der  tcxt  heul« 
gefunden  worden  wlre,  so  wOrde  schwerlich  jenuDd  in  dem  vers 
etwas  anderes  erblickt  haben  als  einen  halbrera  nach  typus  B, 
wenn  auch   im  Hei.  7Mlbige   eingangsaenkang  nnr  mehr  9mal, 
8  silbige  nur  mehr   3  mal  lu  bellen   ist  (Kauffm.  s.  317;   aber 
gelbst  im  ags.  solche  bis  zu  5  silbeu.  Sievers  Beiir.  10,  294).    dca- 
gleichen   ist  32    ein   Udelloser  balbrers.     wir  haben  also  wider 
genau   denselben    foll   wie   Torher,    xwei   tadelloae  balbvene  mit 
tadellosem  sinn,   nur  daas  die  allileration  fehlt,    aucb  hier  aber 
laut  sich  das  ursprOnglicfae,  wie  mir  scheint,  mit  wahrscheiaÜdi- 
keit  vemuteu.     der  auadruck   dine  {9i)Uilm  ist  airgenda  nacb- 
gRwiciittii.     aber  im   friea.  wird  das  vb.  weaigsleos  in  leiffeiclh- 
lisrrn    weiiduntifD    gebrauchu     schon  Kflgel    hat  angefahrt  dtf 
Btryä  teda;  vivlleichi  aucb  comp  led*.    ich  fOge  hinsu  wtrdaUt 
•bftwiiiH  flllirt-n'.     vielleicht  klingt  such  im  mnl.  noch  etwas  f» 
ilii-H<>tii    gf brauch    nach;    vgl.    eem   «nM  leidm  Verwqs-rcrdBa 
IV  :i:il,  'lli;   v^l.  nurh   die  taU,  de  redene  fadm  nl.  4d'.    die 

■  nill  KKdrni  |it»llrlra  ist  jrdMfalli  ronicht  $tbaitm,  aach  mU  dm 
»<iH  Kmiw  ■.  »Kir  lirlttrlvichim  ^H«c  Mi«n,  «ofnr  bnlcaeraalerfartw 
Hixl  MlfH  «wul  Miplti«  Rtrhn.    für  beides  fisden  rieh  Tiilttii— lei  fwri- 


DIE  ÜBERLIEFERUNG  DES  HtLDEIinANDSUEDES       25 

[b^itBlwng  kauft  kimm  zw«^ifelliift  ««in:   'eine  logelcgenbeh  oift 

babeo'    mil   ilert«lbeii    färltuijg  die  'etoe  auseiiwader- 

MUW19,  «ae  erOrleruDg,  eiae  %ncbe,  etwas  babeti*  u.  «.  bei  uoa 

•ufWdie«.     war  abrr  (fme  Uitm    in   «liei^Mii  sinne  gebrfluctilich, 

ins  IDOM  in  gleichem  aucli  wbJia  Uiien  mOjjUch  geweseo  seio; 

Tgl.  aadere  verbliuJufigeo  mit  »aka  bei  Sievera,  Del.  unter  Sireiteo'. 

Wm  im  ObrigvD  coniiructioD  und  umi  dieser  «erae  betriffU 

•0  wire  featzmlellea,  dau  eine  beziebung  dei  du  auf  jeinauden 

mAtn  ala  Eladubrand   ausgeacbloeseu   ist.    »eo  dana  hall  kaoii 

\]ß  BOT  w  deo  forber  geFprocbvueii  nurteu  irltlairuii^  uuiJ  aolialt 

BMdaa,  UBd  «rllnle,  wenn  guu  das  »ubject  des  sauea  äu  gäatis 

Kia    aolile,    in    der   Inh    »chneben.     auch  tnUste  es  dann  01.  f. 

MlWMidig  brifseii  :  'unter  zwei  so  nab  Terwauien  mannifru',  oder 

'nir  mil  eiorm  m  uab  verwanieo  msoa'.    tctitu  '  irmmsot  obama 

A  hmtaa  uiuaa  ilao  entweder  ein  völlig  lur  tnterjecliou  erstarrter 

uMdruck  sein,  der  auf  die  couslrucLioa  keinen  eioDuss  oielir  Übt, 

titt  m  ict  Dur  eiue  erklsning  des  irortes  wettu  richtig,  die  eine 

knitbiBg  des  (lass*8Jtze«  (giUttös  imetehtum,  s.  unten  s.  50  a.  2) 

nl  Hadobnod  als  aubject  zulässt^.    die  Ton  Jellinek  Za.  33,  20  IT 

idia  In  fliin.  mit  Imden  iiiul,  mtikwütiifti  wdtc,  mit  afloiäan,  s.  Venrijs- 
Vlriia  1^  X,  l0id«n  uod  SUllSril,  (iIoKtiariuBi  Tsn  veioaderde  rrcbUlCTitea 
Wi.  oolM  Uiim  and  u/lridm.  Kraus  I>exi«lil  sich  auf  DWb.,  wo  Uej'oe 
4«  «nadrfatilich  sagl  'ti^  {am  muI  m>al\ct)ri  vorülellung  beruhl*:  \f\. 
hn.  fr^dmtrm  Au  tfnioinj,  ohne  weitere  uaU'nuchtiiig  kSttn«!!  diese 
^■11  aUo  sMil  ftTAllFl  gcMlxl  werden,  aiidmi  was  Kraus  anfniitt,  wie 
*>  Itii  Uüm,  tnaif  t  atelila. 

*  ts  bl^t  siij  wal  nichia  andre«  ilbri;,  «la  der  betlimititen  ver- 
Mfraaf  üreina,  «lau«  rr  wtCfn  «idirr  ^»«hrn  hab«,  tu  ^laubMi,  obwol 
Man  facsimile  nicht  dalür  spricht,  unter  den  deulungm  halt  anch  ich 
''tTlUbera  Bm%*totiljan  'ich  mache  wissen'  für  die  YcrhAllnismifRif  wahr- 
■hWebsU.  Sieb»  hat  frie«.  101^  Schwann,  l*««ct>wfirefl'  (er  Mtiieibl 
>iii  T|l.  at>cf  die  nebeuroriii  Vfta)  und  miid.  wsUh  'beschwöreo,  eidlidi 
'rae^'  oii  reclil  ugexggco.  formell  identisch  kdonen  ti«  ja  mit  uost-rin 
Mta  in  keinem  falle  acin  —  die   formen   weisen  mefkwflrdiger  weise  auf 

Ulit  mit  wUan  'wiesen'  — ,  aber  sie  brxrui^e»  doch  di*  mfrgiictikcit 
fbfAeMiiDi  in  der  eippe.  dua  ndvcrh  obana  ah  In  unserer  formel  iai 
UgH  Jedetfalh  geaügeod  gereehlferU^t.  man  braucht  darnin  seine 
{'tacbc  rfkläruDg  Bidil  lu  uutetscb reiben,  ea  hat  sich  wol  nur  die 
ntiitllunijt.  das9  goit  oben  «oni  kiminel  herab  die  diuHe  der  wenschcD 
NMkant  und  regiert,  In  den  phraten  wie  got  com  himti  rcrdicbtel. 

*  dttl  bnurJtte  übrtgen*  iilchl  notwendig  van  ttreUHabhinglg  «I  iein, 
4ai  »Hh  tO  wir  in  n.  ii  »Uhn  köimle. 


*       -^' 


26  FRAIHCK 

erOrterteo  ausdrQcke  haben  etymologisch  sehr  verschiedeneD  sidd, 
je  nachdem  der  demonstrativcasus  vor  dem  comparaliTea  haU, 
mär  vergleichend  oder  causal  gemeint  war.  in  vergleichen- 
dem sinne,  also  mit  der  grundbedeulung  *im  vergleich  dazu  nicht 
eher,    ebensowenig',    würden   wir   die   hedeulung   erhalten:    'du 

glaubst  nicht nicht  mehr  aber  hast  du  jemals  mit  einem 

gleich  nah  verwanten  man  tu  tun  gehabt',  oder  'ebenso  wenig 
wie  du  glaubst,  bast  du  jemals  ....',  oder  'noch  weniger  als  du 
glaubst ....  hast  du  je  .  . .'.  deutlicher  wäre  freilich  noch  mit 
causaler  grundbedeutung  'darum  nicht  eher,  nichtsdestoweniger 
oicbtt  trotzdem  nicht' :  'wenn  du  auch  wähnst,  Bildebrand  sei  tot, 
so  hast  du  doch  trotzdem  niemals  mit  einem  so  nah  verwantea 
manne  bandet  gehabt'  oder  mit  andern  worten  :  *so  konnte  dir 
doch  der  mann  nicht  naher  verwant  sein*.  Jellinek  hegt  bedenken, 
diese  letzlere  bedeutung  hier  anzunehmen,  weil  sie  nicht  genügend 
bei  den  pbraseo  mit  tban,  thana  nachgewiesen  sei.  im  stillen 
hat  dabei  wol  auch  der  gedanke  ein  wenig  mitgewOrkl,  dass  bei 
der  schlechten  flberliereruDg  unseres  textes  eine  Ulcke  oder  sonst 
eine  Verderbnis  leicht  vorhanden  sein  kOnne.  jedesfalls  hat  aber 
Jellinek  nachgewiesen,  dass  die  beiden  phrasen  ne  ßon  ma  und 
ne  Pjf  ma  sieb  berühren  und  auch  verwechselt  werden*,  wenn 
auch  nur  in  der  ags.  prosa.  ich  mochte  die  mOglicbkeit  der 
Verwechslung  auch  für  unsern  lext  nicht  abstreiten,  um  so  weniger 
als  tban  vor  compsrativen  anscheinend  pleonasliscb  geläufig  war; 
vgl.  satte  wie  Hei.  860  iHan  ni  wua$  uuerodes  than  mer,  n«uuan 
(Aal  Ate  tfiar  enkoro  gede  thienoda,  wonach  man  unsere  stelle 
tibersetzen  konnte  'dass  du  nicht  so  leicht  bandet  mit  einem  so 
nah  verwanieo  mann  haben  konniest,  wie  jetzt',  und  wobei  das 
nähere  logische  Verhältnis  der  bedeutung,  wie  so  oft  in  der 
spräche,  dem  Zusammenhang  überlassen  bliebe,  wie  dem  aber 
auch  sei  :  die  den  Zweifel  Hadubrands  bestreitende  bedeutung  ligt 
auf  alle  falle  in  den  worl^n.  der  dichter  mag  seinen  grund  ge- 
habt haben,  warum  er  Hildebrand  sich  nicht  mehr  geradezu  aus- 
drucken lassl.  wenn  wir  ihn  aber  auch  nicht  anzugeben  vei^ 
mOgen,  ein  zweifel  ist  darum  nicht  gestattet,  man  mag  an  die 
verliebe  der  zeit  für  rateelfragen  erinnern*;    man  mag  erwägen, 

'  Tgl.  die  logischen  schemala  1.  A  ist  grofs;  trotzdem  ist  aQch  B  nicht 
klein  and  2.  A  ist  gror«;  im  vergleich  dazu  ist  aber  auch  B  nicht  kl«D. 
*  hinter    dem    ummel   tpähfr   der  antwort  Hadubrands   könnte  man 


um  CBEULIEFEniiNG  DES  DILUEBRANDSLIBDES       27 

Ami»  der  verras^er   eine  gewittM*  «orsidil   Jm  ^u»<]ruck  for  äuge- 

tirarJit  'gehallen   iMbeii    kann,    vte'il    er   j«   nichi    vorauszuseizeD 

linuchi,   da»  llildebraad   tod   der   aclubeil  der  per» nalsD gaben 

teiaea  grgncrs  ganz  zwcifello«  überaeugt  aoi;  oder  man  ma^  — 

uod  domil  Iriftlniiit  wol  am  «r«len   das  rictilige  —  vorauuelieo, 

da»  es  der  dichlcr  als  eiueo  versluf»  gef;«n  <lvu  cliarakier  Hdde- 

lirands  timl  die  ttkunnuiie  dm  gcdicltlus  angeseben  liaben  wOrde, 

»eoD  er  den  allen  sich  dem  widerwjlligcn  jungen,   der  ja  twar 

aocb  kein   krankendes  worl    gebraucht  liai,    ah<rr   sich   ofTeobar 

nicht  so  benimmt,  wie  eg  Ilitflebrand  erwarten  konnte,  nachdeoi 

tr  flieh   als   eim'n   genauen  kenner  der  heimatlichen  vcrbalinis«« 

HiDc«  gi^enUbers  ausgegeben  hat,  in  nackte»  worien    vorstellen 

tierw.    ich  wDrde   mich    In    der  tal   daran    stofsen,    wenn    hier 

Mlniie  'nein,    trtr  dürfen  nicht  zusammen  kilm|ilen,    icb  bin  ja 

im  valer*    und   ti3tle   das  goroh).    dass   dann    'da«  gaitzo  stUck 

nickt  mOgUcli'  sä.    aber  was  der  dichter  llitdebrand  sagen  Iflsst, 

bsb  ja  im  ganzen  lusatnni entlang  doch  eigentlich  keinen  andern 

liu)  haben,  aU  WiMiu  er  ohne   umsclmeife   sagte    *ich    bin    dein 

W|eglaub|er  vater*.    aleo  auch  hier  »eh  ich  keinen  iwang,   öoe 

tndi«  aoiunebmen,  wie  ich  auch  nicht  einselien   kann,  dass  inan 

I.  43  'KbU-clitoriliugs   unverständlich'  sei,   wenn   der  «ater  ticb 

Kbt  turher  ausdrllcklicli  ah  II  i  I  d  e  b  r  a  n  d  zu  erkennen  geguben 

Wpf,   es  igt  zwi.orhen  iliocn  beiden  nur  von  llildebrand  die  rede, 

uoi  4er  nu  aippi  man  kann  nur  llildebrand  sein. 

T.  38-  da  keiner  der  ausdrucke  in  der  Umgebung  ent- 
i'wh  oder  nur  verdflcbllg  scbeiuU,  »o  sloP^en  nir  zum  ersten 
DU  einiger  wabrsclieinliclikeil  auf  eiucu  (ehieudcn  balbvere, 
*^,  nenn  mau  ao  dur  aufeinanderfulge  gleicher  reime  austofB 
Ntalai  mu»s,  auf  eine  noch  grufserv  lUckc.  auch  diese  »llrd  ich 
lltriieslen  für  zufallig  entstanden  ansehen,  eher  als  ich  annehmen 
■Mehle,  dftBü  der  scbreiber  bier  etwa  schon  angefangen  habe, 
)<u  rtickaicJu  auf  den  räum  eoihebrliehes  wcgzulasiea.  da  die 
Iwdeo  lialbverse  von  39  ihrem  bau  nach  sowol  erste  aU  iweite 
tHUittrce  seio  kOnnen,  eo  ist  die  stelle  der  lilcke  nicht  genau 
nbmiimmen;  sie  konnte  hinter  jedem  der  3  halbverse  liegen. 
'■niHerhin  wllre,  wenn  man  gauE  vorsichtig  sein  will,  auch 
'"l)irude  mOglirlikeit  noch  zu  erwageo.     waren   die  gebrauchten 

not  wftl  eine  bciichnng  aof  rine  «ciiarrsimiig   aiugcdiclitc  ndevt'nt  des 
PIMTI  HCllM. 


r 


M  nU5CK 

MMk4rifAc,  »M  i>  tticbt  ■■■atanehcMlicb  iü,  gellulfe  fnawh, 
am  siK^  Kit  vanalMDCD  rvrfcjBco,  so  ktaalea  aoeh  wal  cnigc 
••rur  ÜMtnckttkMg  icia  (aö  yms  «m  Mcf  m«  fcii  Av/tfkw^*. 
6mAt  4m  mimI  vcrmutuDgeD,  die  uas  loa  festeo  bod«D  tcboB  n 

«Ml   »klHl««. 

V.  41.  die  io  bioticfai  der  coastroctioD  UDsig  lutraffieode 
U^rwlXHaK  dicMS  venu  bat  m.  a.  oach  E0g«l  gegeben  'du  tot 
*k  iftwordrn  ohne  anderes  als  enbelnig  im  scfailde  u  ffehrea**. 

'  ifu  flau  dn  >tclle  fau  kb  in  ganen  ao  uf,  wie  MMlcf  %.  Itl 
MNWrtiaNf.  fMttadngibe  wird  mit  der  band  gereicbt  aad  ait  der  haad 
t»uimtm^u.  abrr  aut  HadabraDda  worteo  —  io  dieaen  paactc  wciek  ich 
r<m  MAlUr  ati  —  und  ebeaio  aoa  andern  ateilen,  die  inan  sar  erUnUnug 
il«r  utiwn%  ItHiPbriclit  bat,  lernen  wir,  dau  So  betoadem  filleii  die  gab« 
»M  der  walTi*  dafgrbötcii  and  mit  der  wafle  cmpfaDgeo  werde,  wcns  icale 
•Irli  griianabvr  atiaden,  die  iieh  ala  natörlicbe  feiad«  beUachteD  mite»,  aier 
•Dilti  rill  Itrattiidrer  griiad  iuid  niilrauea  vorlag,  war  da  solcbcr  EaU  ge- 
ll»ti*ii.  Iladulirand  aagt  al»o,  und  zwar  ausdrQcklicb  genug  :  'ich  tuon  kdae 
Hill*  Voll  dir  NnnehmeD  wie  ein  freund  vom  freunde,  icli  vennBle,  daaa  da 
liKilrillil  Im  lehllde  fOhrat'.  Hildebnad  hai  Irrinrn  gmnd  aninnrhmr»,  daaa 
*i  iiii'lit  «iilgfgei)kommen  Bodeo  werde,  wenn  er  naa  aofort  ■•cbgibc  md 
■lall  Hill  dar  liaad,  wie  er  ea  geUn  hatte,  die  ringe  an  apeer  dantiebte. 
ladaaUlia  liil  er  daa  —  b^r«nich  geang  —  laaicfaai  siebt  aad  veadct 
dia  imlr  nach  elarr  andern  seile,  er  lockt  aber  trotz  leiacr  nihc  eine  aoeh 
irtrlalni'  anlworl  hrrvor,  die  ant  nicht  aufgeieichnet  ist,  nnd  dann,  aacfa 
«rliifii  IrlKeii  «inten,  die  gleichfalls  nicht  anfgeicichnete  beleidigoag,  die 

»<i'l»    «li'H  kNiii|if  alt   »übne  übrig  lisat.     za   (i   kmlit  t.  35  *an  ge- 

iiI'IhIm  Hiaiiuiiii>|i  unil  «m  geneigte  gesinaung  tn  erwecken'  aait  aoden 
niiiit'ii  'nU  liriinilMchanabewets'  hat  schon  Martin  Anz.  sxn  2B1  aaf  «ne 
flMiiltUHiiiotr  llrllamliitrilr  Terwie«en.     im  MnL  «firterb.  werden  ^kr  Amm!« 

I  '•■  Ahmi^x  itl>fi*rlil  'als  beweis  von  frenndKbaft  nad  geoeigtbcil'.    Aber- 

nii'll  lifl  ilri  )>hiafte  ilrr  grdanke  an  die  genrigtbeit  der  gcyenscttc,  no  er- 
v>M  *w\\  dri  Im  nihil,  hauliftff  belegte  sinn  für  bS  kmUm  'mit  gitigcr  ei^ 
laHt'Mli  ,  •  llniHMl  w:».    an  man  bedentang  kai  Martin  gedadbt  fär  Gadraa 

IHK.  1.  «llriillHii«  m\  Ktaikrm  a«ri(H.  wir  ww%  miglick  dlas  imb  ascr 
•  ••«ii*l  -i...  ...  ,1  ti  ktiUr'i  Mas»  mir  in  bezog  anf  ihn  Tenicheit  «M,  ea 

il  tili  iM.imUvUn.u»»«.»,  •     fnx   sndm  in  fri*Uem  «L  K. 

I'tl   »tiHl.    ,||..  ti'iUtilvR  d«  hulj-. 

•  itli-,llii.    l>Ml,'tiiitii,t    «ir    tuet   bat  i4  52.    w»  hei  der 
al.iilliiiin  »H  t'li'lWtt,  Ulli)  ni)l  i.i<f,tl  W  Kt  der  ncfatiaa  was 
ilu.*-    •iiiUnU,„.||  t.(     «Il  tb.  au«-h  HeL  Mi.  Tii^  ■&    «e  ««•  Sm^m  Br 
••ihih  nmIIh.iiiiih  H'liniil  «rnia.hii-  (^ara.lrk.  ficu.  U>.    «*4e  wcbl  c^md 

i'liM  Hliii    ■    itli   «iUitLUiluiii;  iu  Brbu^iu  iKMU«.     der  äw  *m  1^ 

'i'i'l  '<li  ifl,  ^Mit.  .W.  ««1)11,1  »«»(tM^-i-i  ,'t._   ^-    i^,  ,.  -^rt«  gtW^ea', 

irilHKnl   ||||.  ,.„||i|,,   t|itl.|ttt|ung  drr  k»Uv      c«  a 


I 


DIE  DBEnUEPERUNG  DES  HILDEBItANDSLIEDES       39 


die  LiueralurK.  i  222  beigebrschie  sielle  iler  Thiilrckui^a,  wenn 
wir  (tarin  auch  d«n  aprschg^l) rauch  einer  ganz  anderen  zeh 
b«hen,  empfictill  lic  autii  beste,  und  die  erkllningeo  mil  rer- 
glcicliendeu  »d  worden  ja  eigeotlicli  eine  andere  logische  an- 
ordauBg  der  gUeder  veriaagt>D:  'm>  all  du  bist,  so  tcblau  bist 
du*.  tvorUicb  «are  tu  libereetzen  'indeiii  du  zeitlebens  tücke 
aDwandeleBt«  bo  bist  du  ko  3)1  geworden  wie  du  biet',  m.a.  w.  'du 
bist  unter  lückeo  all  geworden*,  aber  wir  haben  eine  aurfalknde 
fänn  dm  zweiten  lialbvrrse«  (dt^r  l.<^tfpusB)  xxzxi-nix,  die 
Tür  den  ersleo  fomigerecbt  würe  (erweitertes  E  nach  KaufTm. 
».  347,  erwetterte  form  von  K  nach  Sietere  ^  116,3),  daOD 
»llerdingE  eigentlich  doppelallileration  erforderte,  doppelalliteralion 
scbeipl  ja  nun  wUrklich  in  den  worteo  zu  stecken,  während  tnoo 
äcfa  BO,  bei  einem  zweiten  lialbTera,  an  dem  gleichen  anlaul  too 
Aarit  und  iriKit  ^i>sinr<pn  hal.  man  Itat  <)aruni  Aemimoit  al» 
eoaifioBiluiii  nebnien  wollen,  das  hetonun^sTerhalliiis  wUrde  sich 
auch  dann  nldit  ganz  mit  dem  vnn  teewurt  49  b  decken,  da- 
ftegen  konnte  man  sich  als  auf  zuflllig  iinlergelaiifene  gleiche  an- 
laute Ueruleu  auf  ummeJt  ini  25  b  <,  Hei.  302Üb  hutlpos  Auereba/, 
a.S236b.  369t  U;  ferner  54&2a  an  heliMelmii  biketid^ ;  8.  1305. 
32QI,  wahrend  der  dreifaclie  reim  2244  uiian  miind  endi  uwUer 
sowie  der  5170  Tielleicbt  docb  nicht  ganz  unbeahHichtigi  sein 
durften,  indessen  bleibt  die  fortn  des  verses  an  sich,  bei  61  b, 
«te  «  da  siebt  xx-Ixk^x^^.,  also  erweitertes  D  (KaufTm.  340 
nr  14),  haben  wir  guten  grund  die  uboriicTening  anxuiweifeln ; 
•.  weiter  unten,  dann  ist  vers  13b,  chAd  i$l  mi  al  irmindeot, 
^Mxxixx  das  beiapiel  eines  lypus.  der  sonst  auf  den  1  halbvers 
baschnnkt    ist  (KaufTm.  s.  339  or  13  c)^.      er    gleicht    indesseo 

'  idi  lunn  micli  nicltt  lilitrxfUftca,  daiit  A\t  Imin^  tirri  cmprchlcfts- 
Wftt  sei.  aus  der  schreibUDH  darf  idbii  schweflich  viDrn  gnind  »blciten,  da 
tm  btidcn  wdrtri  lU  ra^  «erbundLii,  tt  also  als  inliuieod  getleo  hin». 
•clbit  aiNlauU  II  »t,  «o  Uiige  wir  ülwr  ilw  bnlrntunf  der  dappcliu-iiKitinBg 
nidll  tkber  liad,  atcht  Racti  alfiuwclirn.  denn  M  otid  I  nchwatikeD  eben, 
uad  i)if  Ai)ri|rrii  brtspiple  fOr  dnradips  t  im  auslaut  b«irtCTeii  aatscr  den 
iweltcn  ummtt  (t.  39)  und  fxirlatt  Isui«  onlonigr  Wörter  und  s)ll»rii;  docli 
a.  nnlrn  •■  &U.     jvdcafail«  würd  irti  nicht  wagen  Urri  in  i»n  Inl  lu  Mlien, 

'  in  «inJRen  and«»  rüllco  Ui  ^a^eiteii  in  cnlS|jrecb«Dtfe(i  comptwilia, 
wie  iMfa/oed/Hnn»,  die  alUiieraliM  wahrscheiRlicIi  ticaluichtigt  (Uebmann 
Kl  sehr.  1  4aiij. 

■  «Kb  MMp.  63  als  tw« iln  balbv«f«. 


30  FRAfiCK 

«aem  aDdcro  ivpo*,  der  *mA  iv  Hd.  in  2  balbTcrs  vorfcoiDint, 
Kiaffm,  s.  340  ar  15,  aad  er  ilehl  aacbdracksvoU  a*  schluss 
do'  rede,  wo  «ne  steiferaag  bcrfnichtigt  seia  ktaate;  aocfa  13a 
ist  eia  gesteigerter  typus  (EaBfliB.  s^  336  ar  8;  Sienrs  §  128e)*. 
feraer  Eusi  Sierers  5b  awT  ab  ^xocxi-f^^x,  eiae  gteidibUs  auf 
deo  1  balbvers  beschrlakle  (•im;  KmSb.  s.  29$  ar  9.  viel- 
leicht ist  er  wi  eakhtischc»  aam  als  eiafache»  A,  aar  ait  awei- 
silbiger  gcbloieakaag,  n  actawa.  doch  «eh  aacb  aatea  Ober 
r.  65b  uad  Tgl.  rereiazelte  rerse  im  a^s-  der  ftrm  -x^:_,  Sie- 
Tcn  Altg.  Bctr.  f  83,  3b^  aatcr  Aesea  aftladca  halt  ich  es 
Ar  aicht  BBwahrscbeialicb,  da»  astastdlea  ist,  «aa  bei  KOgds 
aaffasaaag  obae  jede  rertadenug  des  «octbats  al^lidi  «nre; 
freilich  wire  die  wonsteUa^  daaa  besser  ad  M  ä>m  fmmtm 
mmit  (so  schoa  Vetler  a.  llasp.  36  aote),  ak  gesteigerter  typos  E 
(KauHa.  s.  347)>.  die  beidea  halbnfsc  kaaatea  ia  der  Ober- 
ttefemag  aa  so  leichter  veftaascht  werdea,  als  St  vorvegaabMe 
des  aebeasataes  mit  ad  das  aagcwOhalicbere  ist'. 

*  ofcac  tes  toJwct  4tt  nn,  «te  tr  hiet  ait  Sinen  Attg.  meu. 
i  IK,  3c  w%tte«l  Mt.  Mfcn  wilde,  frag  ick.  «k  etwa  «I  anpräaglicti 
gcfcUt  bac  ia  BcL  sttk  bei  irmimtittJfmj  mmi  irmimaMm  fast  hmt  «I 
dabo,  ahn  es  bt  daaa  rtgHwitrig  hMA  fcHMl.  4as  «väke  Imt  oms  **U- 
•tfadigea  schwcUnfs  an  Mch  voa  ■a^ewikaficbe»  baa.  4axm  mH  dem 
baaptstsb  aaf  4cf  1  beb«*;  mmd  cigrsüicb  aodi  öaer  iaaeia  «UiUcnDaa 
f  ■/  irmümä»»t}.  iaa  wt  4ocb  recbl  bcdrakbcb.  riaigfal  leUt.  wie  fcsaft, 
4«  «f  doch  i«  HcL:  *fl.  aoch  die  «fs.  coapanta  ait  ««rsta,  aad  at- 
•priaflicb  üad  ne  ^eww  o^^e  aJ  gtbtatbt  watdr«. 

*  a»cb  fir  T.  3S  bl  £e  aaatellaaf  — ■<  im'  «m  Act-  dfaafcri 
ToncscUaf  ca  wardea  «•■  MiUcabaff  aad  to*  MMIer. 

*  ich  fiade  hage  akbt  sa  nd  aaiigifwifiini  oder  aii  aihaliibi  i 
aa  dn  vcnca  des  BL  wir  SicTen;  Tfi,  aach  —  abcf  ait  Tanäcbt!  — 
UfdLil^iSaSC  telfacl  44a  iff  ■•(  AOUml.  das  u*  fmbrb  Bautet 
kkbt  aki  sebwefea  Tmia>  ftf»  die  aatäifchi  bt>iaaay  ewpfcirt.  Baal 
aicb  recbtfertiaea.  d«u  wir  k6— lea  ia  diesem  wKammemkam^  tmtk  gaas 
aral  Bit  beioadtwr  berrarbttoaf  des  Mhjecis  Mfe« :  'der  ffiUcbnad  (der 
behsBate.  der  *••  dem  wir  hier  rede«)  iai  pr  aicht  Bchr  aa  kbca'.  ichia 
■äUer  mtmu.  WM  braache  aa  der  belaaaag  keiae«  tattUt  n  »tbara. 
iadca  aaa  aaaehBe,  daas  tdt  hier  aicht  «owol  ab  adjectiv,  ab  nefathr 
lal  u(  ab  perfect  ciws  Tcrhaas  feflhlt  «ordea  an.  aoch  weaicer  aatasa 
aber  hahea  vir,  Ma  mwltt  ümäigwl  aadefs  arfralaaea  deaa  ab  nget- 
RchiM  B-Tns  oder  bei  dea  «aa  Siercts  }  12»  ar  4  beiyexheae»  nnrm 
aas  dat^  '■T-irliirbiifg  raa  tdaea.  die  aach  smuat  m  der  aflütMatiaaa 
rwsie  wihcrickschtiet  Ucihea  "r'i-  T.  schawrifkeilca  n  bcraitea  :  /W« 


DtE  OBE()LIEF£nÜLNti  DES  IHLDEBRANnSLIEDES       31 


V.  46<  in  iliesem  vers  Ut  wila  liocbloaig,  vgl.  59  b  unil 
xb.  Del.  193C.  2053.  2727.  duss  tlauo  m  djnm  Anu/i'm  uoch 
zom  B«lb«a  balbvers  gehöre,  ist  metrisch  toii  voni«^  hereiu  uii- 
wabrsdioiDhcti,  und  Blleia  ist  es  fUr  einuQ  halhverB  zii  kurz,  es 
kU  «Im  wilirr  durch  einsfizuiig  «ines  »yuoDymoDS,  oder  durch 
»usImmidk  einer  b««l]mmung  der  alahr«io)  zerston  würdeu  ■. 
Gr«iit»  tekhmsiim  wUrile  d«u  aufonJeruagvu  geudgeti,  wahrtud 
ein  ffjuoDviTies  eiufacbcft  wort,  da»  iiielri»ch  ausreicbte.  wol  oichl 
tttetal  2u  litidvu  int. 

D«u  sitiD  dieser  verse  *enleh  ich  nicht  wie  Busse  (s.  57 
aDiD.  1),  soodera  bleib«  bei  der  alteu  aufTassuog  «oo  Mllltt;iibo(f 
UDd  Martin.  HadubraDd  bal  die  gäbe  zuruck^ewie^eo  uod  HHde- 
braad  anlworin  :  'ja,  ich  mb  an  deiner  schdaen  ru^lung,  dass  du 
zo  hause  eioeo  guten  herro  hast  (der  dir  auisUUunf^  uod  schütz 
fiwlbrl),  so  das«  du  auch  vou  deoi  lynuaeu  dtet-r»  lande»  docIi 
Dicht  rertriebcD  «ordeu  bisi'^,  das  v^rhaliuis  lladubraods  xu 
sciDem  fchutzberra  eiaerseils  uod  dem  laDdesberro  anderseits 
denk  ich  mir  so  wie  das  Uitdebrauds  eiaerscils  zu  Dietrich  aoder- 
scilfl  lu  Olioaker.  wenn  Ilildebrand  auf  die  rerdachtigung  sü 
grmiriigt  aalwortel,  so  ligt  das  eioerseilft  io  seinem  Charakter 
uod  der  Sachlage,  ila  er  ja  alles  vermeiden  frird,  was  den  uti- 
grsiaaro  oocb  mehr  reizen  ksoa,  anderseits  «bir  auch  wider 
in  der  poeltscheu  Ökonomie  des  elücki;».  dos  einzige  vou  allem 
dafilr  jcrlleod  gemachten,  was  eioifceruiarsru  dalür  sprechea  kOunlv, 
dlM»  wir  in  diesea  versen  oicbL  «orte  Uildebraaüs,  sunderii  Uadu- 

Aor  itUr  giwtU  i*t  ciufiiehef  B-«e»,   ftiJi  her   Ötaehrt»  niH  E  luii  lur- 

lact  nw.    5t  b  pfllclit  icti  der  amstrilaiig  toi  tee^/tantn-o  in  folc,  C-lypus. 

'  hmitim  hinn  lojn  Mhrribcf  mit  Ata  folgfailcn  A  \a  rdtnvcrblnilDiig 

*  tcb  kab  kier  fr«i  ftbrneui.  dcau  K  ivr  trexucbuuDfc  eioe»  peri^n- 
Hdiw  vlMbcrs,  «ie  Lacfamssn  SDienmnnvrn  bau«  ('dureti  diese  obri|keit'), 
Mlieiot  »ir,  aoCwr  bei  •Öitcio  (är  'icugcn',  oiehl  gcBügead  Kcvicbeit.  «)r 
■iMCfl  dsBO  cfllwedu  Olli  Schiüdrr  tf  leitlidi  lurfusen  oder,  gleiehfalU 
Btt  alcktickfai  rfAAi,  In  d<-r  bcdraiuof  'darch  wä/kaof  von',  wie  ti  thrmm 
fitkHMgm  Hfl.  2J~9,  M  forhtum  TaL  uilk.  ualcr  verglnHinni  «od  h*  Ihem 
Umdpmm  Hd.  ?*34  köantca  wir  uii»  «lelleichE  «l(  perfAolIckmi  rthki  dm 
fim  M  xuicbüeifa  Mer  ilrm  tfraaueu  Dicht  im  laadc  Ueilcti  kÖBan*. 
Alfterta  (od  &I,  3  n%\  Ernenticti  foo  bkltich  :  tr  vtl  wiäfr  ^x  rSelui 
^£A  «Wacii;  Abet  4»  al  Erineaiicli  lucb  der  kuttr.  o  M  nicht  ta  leii|^*en, 
WH  4cr  grMDcf«  «ibD  uatnt  ttclle  vielkicbt  loch  «'Olgcltt 
diTkclbeB  «iid  «tchu  uDii-Q  «.47  wrcb  gnpiKhcs. 


FRAKCK 


bnndi  blUtn,  in  die  stelle  des  jOngerED  BiMebnoiMiede«, 
4er  UidubfiQtl  voa  llildebriDde  gllniender  rtsi— ^  spricbi 
(ftam  MO.),  »brr  Mhltefaltcb  iil  dat  kein  momeiti  tod  grafccr 
iMWOtknft.  miD  kann  wir  Eilxartli  uod  Busse  darüber  d^nfcpii, 
«der  riclKiger  nelkrrlit  liinlrr  dro  «oneii  eiar  beswhuag  sol 
«io»  Mwgerallcnc  bcmerhoDg  lIsiliibrandB  fucb«o.  denn  die  vtt^ 
niniuait,  dsts  [ladiibraDc)  in  a^inrr  lotwori  di«  bofTovog  BMgfr- 
5proclieo  habe,  die  waffvo  d««  allro  >u  ite^DDeB.  tnll  ich  IQr 
durchiue  wabrscheinlicb.  b«i  owioem  »(aodpDDCt  muss  pc  •«»- 
»cfaUgpebfiid  «ein.  da»«  der  alle  ichreibcr  di»«  utid  di«  folgcud«n 
reden  UUdebraad  xuerlrilt,  uod  icb  ncbroe  mit  LacbmaDn  (».  43&. 
436),  Wickeraagd,  Edzardi,  Bu»h  ond  Bnuses  frobero'  ansieM 
nacb  4$  uod  bl  lacken  ao,  in  denen  Radubrand«  aatwortr« 
alasden.  »bcr  diicte  lucken  sind  meiaer  abefzeugUDg  o»cb  durcb 
keinerlei  oachllaaig;k«it  oder  mangel  aD  erinnerung  eatslandcu, 
•andern  der  scbreiber  h«l  dir  (eile  vorsSixlich  aoffdaaMn,  weil 
er  »ti,  d»»s  er  tml  dem  räum  nicht  retchen  werde,  und  ibc 
irgend  rinetn  grande  die  reden  Hddebrand»  ihm  nicbltfler  ccbieften. 
«r  fobn  »e  mit  fuu  UHtihrmi  t.  49  nad  58  —  wie  vocfeer 
T.  30  —  BDadrllcklicb  bU  solche  ein.  da«  itt  alle«  ao  bMUOMHl 
Uttd  klar,  d»»s  wir  doch  ganx  andere  grttnde  haben  oriliteB,  Mi 
?oo  rrrtUHeni  iiod  Terwirrung  oder  gar  terfeUuog  de*  akas 
\vi4t»  reden  lu  dürfen  '.  «nn  einer  gioi  aadern  Kite  her,  ciaer 
lefcrrekhen  xufiaiDmrBblojtendrn  »oterstirhung  des  dialof«  ia  d»r 
aligerm.  enabknden  didituog,  kowM  Heosler  Za.  46,  233  n 
dem  ergebnis,  d*sji  die  verae  46 — 62  keine  tuiaflUDenhlsgeode 
replik  bilden  können,  and  da«s  vor  40  und  .S8  erwjjcrosgc«  dw 
•oboea  auagefalleo  seien,  wir  babeu  nach  ihn  eine  regdmifaige 
wfcbselrede  TorafinufeiEf n,  die  rioielDen  gliedar  "lo  wolgerund«er 
mUe'  (s.25a)'.    icb  denke  nicht,  dt«  meto«  ««(bflMog,  um  ui 

^  bd  4cr  laafn  Atarrid«  iber  «t  Tfrtcb4cdeaefi  byynibete«  Ui» 
Dwaae  »bena*  fol  «rtr  maDcbe  aadt«  »aeli  dl«  BeantlM  fBaaxr  tfmmt^ 
toUow  tSa'>  MÜMfw  UoMo.  t  Mdort  die  r«ne  ;  46;  W— AY;  M  W 
(Mfto  MakiaadO;  HR 

*  wnu  HftMler  des  hatkren  4cf  U  rf^  i<  mmttkmtMirau  tmi 
■abrapUwit'  ali  «waakse  iMrwfecbt  (i.  SW  «ad  tSS),  ••  W  «m 
^M  laniblfiirtKl.     fT  WIM  ]•  ktinc  rtd«  Mr  aieh,  $oa4wn  ftoea  uü  im 
>ai— gakadga  ivdr.    der  ««ellan  Im  not  naterkaekes  dareb  4aa  la 
aWlaadw  form  amcMele  tiiiHipa  and  darreüAta  der  •raafr,  daj  wUmm« 
der  iwda  fiaaMM. 


I 


DIE  CBERLIEFERUNG  DES  IIILDEBHANDSLIEOES       33 


abere/>ugen,  es  nOlig  baue,  sncb  reellen »chan  von  ilem  gmnA  zu 
g«beo,  vrarum  dud  der  tnOacli,  wenn  er  oichmlleB  aurs  |ier;;aniput 
liekam,  heix-r  iWe  reden  llailubrauds  als  die  Hildehraoils  auftliefs. 
wOtiscbeoswert  wsr  es  ja  gevrii,  weno  wir  auch  das  Terroacliteo, 
uad  icb  will  wenigtleas  die  vermulung  wagvn,  dws  er  ao  eines 
Tcirtnig  tnil  verlelile»  rollen  oder  g'Tadeiu    au   eine   aufTtlbrung 
des  filQckeg  gedacht  habe,     wen»  wir  auch  kfiiie  ausdr (Ick liehen 
nacbrichlen    von   Slinlicliem   haben,   wenigelens  mir  solche  nicht 
bekannt  sind,  so  ist  es  doch  sicherlich  keine  zu  kUhne  TermulDQg, 
im  Kuldaer  klostcr  im  S  jb.   snichr:  vortrage   oder  aurrubrungen 
I  »la  möglich  voran »tise ixen,   wir  brauchien  uns  nicht  einmal  darauf 
lu  tieritr^n,  das»  die  dassischeo  iradilioneo  an  den  kloaterschuteo 
Dlrmals  ganz  uulergegaogeo  gewesen  sein  werdeo;  denn  der  dra- 
ntatifcbe  Tortrag  )igt  so  io  der  oalur  der  dioge,  dass  er  tlbei-atl  «od 
selb&t   henorbricbl.     KOsel,  Litlg.  >  11   sagt  :  'aus  der  chorischen 
poesie  bat  eich  st^hr  IrUli  da«  drumattsche  spiel  abgezweigt,    man 
sdiritt  schon  in  der  urzeit  voa  der  hymniscben  beliandluug  eiues 
miflhus  daiu  fori,   ihn  mit  verleihen  rollen  darzustellen';  Scherer, 
Litlcraturg.  14  :  'auch  konnte  ein  ntjlhus   dramatisch  dargestellt 
w«rdeD(  wie  noch  heute  luweilen   der  kämpf  iwischen   soramer 
und  Winter  ....  eheuso  mochteu  ualUrhcb  etwa  Üuuar»  kämpfe 
gegeo    die    riefen  [  . .  .  usw.]    den    Stoff   lu    kleinen  mimiscben 
scenen    liefern,   indem  ausgewählte   reprasenlanien  das  wirklich 
darptcllleo,  wu  die  würfe  de»  liedes  bessi-ten.     sangen  die  lian- 
delDdeo  persooeo  selbst,  gewaiineii  aie  eine  eiistenx  inniiden  des 
crAtares  und  neben  dem  chore,  so  war  dialog  und  der  aiifang  des 
draniM   gescbafTen.     solch«  geUnge   und   darstellungen   konnten 
»ietai  hlor»  in  ernster  Teier,  «e  konnten   auch   als   geseltschafXs- 
iläcder  anni    «ergnOgen    erklingen   und    heitere  te*ie  schmticken'. 
■  o   sctoer  £tud#   sur  rVseugrimus  {ü»ad  1875)  s.  133  vrörlert 
l.teo.  Willems  den   fruchtbaren  gcdankeu,   dass  dramatische  dar- 
sMhingvn   iu  den  klfk^tern  wesentlich  zur  aushildung  der  tiersage 
Wigelragen   liabeo   mOgeu,    und    beruft    sich  auf  das  dramatische 
bedorfnis  der  Candentbeimer  nonnun  im  10  jb.  und  auf  die  oft 
eiliene '  stelle  aua  Froumund  von  Tegernsee,  der  solche  drama- 
iatlma    darsiellungeo    von    lierrahelu   im   costDm   erwähnt,     die 
walte  galiuug  dea  atreilKedichles  ist  gewis  hauHg  K>^nug  niii  vnr- 

*  na.  in  Wackettugels  Liltmturg.*  i  »3  anm.  t)  und  b«t  W'-"  ■''<'-•' 
*t  lila  uiw.  t.  330^ 
2.  r.  U.  Ä.  XLVn.    N.  K.  XXXV. 


JU  FRANCK 

teiltea  rolleD  rorgetragea  worden,  and  unser  lied,  mit  dner  an- 
gewObolichea  falle  dramalisch  bewegter  rede  (Heualer  aao.  1970, 
musle  wie  our  cioea  datu  benuaforderii. 

V.  55  —  57.  hier  ist  die  QberlieferuDg  freilich  nicht  tu 
beanstaDdei)  Doch  bedarf  sie  der  raieidiguDg.  Ober  55  a  brauchen 
wir  una  den  köpf  nicht  lu  xerbrecheo,  denn  auch  im  helden- 
teilalter  zweirelte  man  nicht,  daas  ein  dreiraiger  einem  doppelt 
so  alles  mann  au  kraft  und  gewantheit  flberiegeu  aei.  die  beiden 
nnaerea  liedea  und  ebeo  viel  meDschlicfaer,  als  die  kriliker  mandh* 
mal  ansnnrhaien  scheineu.  ich  möchte  nur  nicht  gern  tu  be- 
merken unterlassen,  dass  ich  auch  fOr  rAi  Aoidi  bei  der  Sltem 
auffassuBf  bleibe,  rtht  habin  ist  von  jeher  ein  geUuQger  aos- 
dmck  gewesen  genau  im  selben  sinue  wie  heute  'im  recht  sein'. 
oalQrlicb  kann  es  auch  bedeuten  'ein  anrecht  haben',  aber  ich 
tweille,  ob  dem  gelluflgen  sion  gegenüber  ein  accusatiriscbes 
der  hier  grnftgt  hitle,  diese  bedentuog  berrortreten  lu  lassen, 
und  daror  nicht  eine  prtposition  oder  sonst  eine  verdenUichnng 
nOlig  gewesen  wlre.  doch  das  recht  oder  unrecht  seh  ich  nicht 
wie  die  meisten  im  kämpf  der  verwarnen,  sondern  fasse  den 
sinn  weiter,  indem  auch  ich,  wie  Heinxel  und  Kauffmann,  sn- 
D^me,  dass  der  gcdanke,  jeder  kämpf  sei  ein  goilesgeriehl,  vor- 
schwebe. Hildrbrant  sagt  also,  seine  worie  Seh  werde  mciD 
eigeo  kind  lOleu,  oder  du  mich*  berichtigeud,  'doch  magst  da 
leidtt,  wenn  deine  krall  wOrksam  ist,  «inen  so  allen  mann  be- 
sieg«^u.  wenn  du  ddr,  dh.  bei  dieser  gelegenheil,  bei  diesem  kämpfe, 
irgendwie  im  recht  bist,  und  nicht  der  irminfol  dich  dem  natOr- 
lirheo  kraflTerhaltnis  rntgegen  dein  unrecht  —  mich  halsstarrig 
fDr  erneu  belrflger  xu  halten  und  tum  kämpf  xu  zwingen  —  ent- 
gellea  iisst\  freilich  isl  die  cooslrucliou  mit  dem  xweimaligen 
fhi-sali  nicht  schOn ;  aber  es  sieht  einmal  so  da  ned  wSre  jeden- 
falls noch  weniger  srbOn,  wenn  da*  nlu  A«iä  nur  eine  nriierung 
«OB  «Um  fMC  sein  sollte,  ganx  ibulirhe  constructiooen  bieCea 
abngMss  tN>i$piel5«fise  die  Strophen  Gudnin  396  und  405. 

V.  60 — t^.  abfc««ben  vom  fehlen  der  allitention  in  60 
bti  9»o»t  BwtrHch  antadelichtfD  balbvvrsen  und  dem  metriacfa 
K-U<-chte«  ler»  61b  sind  hier  iiocli  anden  sthwtengkeiten  vor- 
h»Dd»n.  dt«  dte  knuk  aiKlKh  warb««,  tch  m«chie  rncrst  61  b  cr^ 
Mi(^«n,  da»«  «le  «s  hier  siebl,  x^  v\ :  x^n  also  «a  erweitertes  0 
Bit  Jaflact  wir«,  wi«  m  im  Hei.  nur  ein  eioxig«  mal  Jhnlidi  ak 


niE  GBKRUKFI^RU.Nn  DES  HILnERRAMlSLIEDES       35 


r 


I  tislbvfr«  mit  ttr>p|>elallileraiion  bezeugt  »t  (Kauffm.  340  nr  H; 
SieviM^K  $116  ur  7).  der  schreibet  baUe  sicli  jy  aber  bter  ver- 
KbriübetK  nlmlich  tcboa  dero  voo  dero  Itrtgih  geselti  umJ  daoQ 
ent  AtHfu  nach  getragen,  mm  darf  aber  (jewU  ouii  cm  klein 
wenig  «eilrrgebo  »Dil  Tür  die  vorU;;»  vorausselzen  ....  Mutu 
maiti  den  kregüo  rumen;  als  der  achreiber  den  fehler  bemerkte, 
hrgoa^le  er  aicJ)  Jer  eiiil'acbbeit  hilher  dai  rine  worl  um  ver- 
ffetfdngszeichen  nachzutragen,  wir  erbielleo  dann  2  A*ters« 
mit  Budsct,  ijje  weiter  keiner  rechlferliüUDS  beJurRea.  we^eo 
tier  «orUtelluD^  v^l.  Ilel.  5604  that  thu  noA  hiudu  m»it  /  an 
himitrikie I  f  miä  mi  tamad ;  sthan  iiskt  godti  {w  in  der  b».;  vgl. 
duu  Auz.  XXV  26);  r«riier  2527.  3443.  4M>4.  5933:  dauu  culche 
wie  892.  1791-  43Ui'.  dtis»  unter  Ammen  zu  ver^tehn  ist 
ribH€M  (und  nicht  hruomn,)  beweiei.  tob  anderai  abgeseha,  die 
onbogrsphic  und  vor  allem,  di-ti  ausschlag  gebend,  biäaro  in 
Üg.  vm.  denn  bei  der  andern  aiifrassung  war  schon  an  «ieb 
der  ZDMU  von  hidero  nicht  zu  erwarten,  seine  sielUiog  aU  haapt- 
tttb  fber  eine  bare  uumOglicbketL  ich  kann  doch  nicht  mit  der 
sDgedeutBtea  beioiuag  »geo  'da  ist  das  junge  ehe|>aar  wider 
dh.  die  beiden  jiingeu  leulc,  die  wir  gestern  {jetrolTen  hahon' 
das  3  glied  inuss  zum  1  im  gegeusniz  steh». 

Nhue  de  moni  niochi  ich  so  vorsichtig  wie  möglich  Uher- 
Mtzeo  'renuche  oder  suche  in  erfahrung  zu  bringen,  wer  ge- 
Irgeobeit  dazu  tut',  da  das  hier  logisch  gleich  iat  eioeoi  *rer- 
aacbeo  wir.  jeder  von  un«  bridirn  soneit  er  geleijenheil  dazu 
hll',  »o  kOuule  in.  «.  dazu  wol  htceräar  im  gewOlinlicbeu  sinne 
'wer  '00  uns  beiden'  cooetruiert  sein.  Tür  'ob'  kann  ich  mit 
Sleinneyer  (DcDkmaieri  ti  19)  bwerdar  oicbi  nehmen,  denn 
enUM  gehl  die  bedeutuug  *ob'  von  neutralem  hwedar  aus, 
«rrinrnd  m  UDserm  zuftammenhang  doch  gewis  eher  an  masca- 
lian  'wer  von  uns  beiden'  zu  ilenken  ist,  und  zweitens  wilrd 
icb  doch  das  suhjedsproiiomea  vermi»«en;  sein  febleu  in  dem 
oboe   coDJuoctivn    eingeleitelea   coujuoctinalz  29   beweist  nicht 


'  «a  Alcli  mAfilirli  «It  »och  huerdar  /i'/i  tn4UI  hiutu;  l%\.  Uel.  93». 
1014.  l4tiW'  1912.  3K73.  40D6.  4&l)>.  danehtn  aUr  anch  dir  «oiUlrllMni; 
«Ic  in  dn  Iw.,  i,hil\'i^  th*t  viii  <(  an  thtnimu  landt  at  Mi  tin4in  mvtun,- 
▼^  184t.  ZU7.  ilHT.  ibSl.  Wider  elWM  aBder»>  3243  Ihat  Iku  Ikunh- 
frmmid      iAiMton  utioU»      herron  IUhumiu.     ti  watlel  atsa  grobe  Iinlicil 

3- 


36  FRANCK 

gGDflgcDd  für  die  gleiche  mOgticbkeit  io  diesem  abbaogigeD  frage- 
satie  (Gr.  Gr.  iv,  oeuer  abdruck  241  f).  die  gaoie  frage  wtlr  aber 
uberbaupl  our  für  den  fall  zu  erörtern,  dass  der  satz  worklich 
TOD  nAue  abhängig  ist.  und  das  ist  zweifelhaft,  es  ist  eu  be- 
achten, dass,  wie  Joseph  berrorhebt,  die  mit  niute  de  mötti  zu 
Tergleicbenden  formeln  in  der  regel  parenthetisch  stebn,  und  vor 
allem  ist  die  ganze  stelle  ja  nicht  io  Ordnung,  wenn  etwas  ver- 
loren ist,  so  kann  dazu  auch  das  regierende  wori  fflr  den  frage- 
satz  gehört  haben,  die  einfachste  auskunft,  den  vorliegenden 
schaden  i  zu  heilen,  versagt  hier  ansdieinend,  denn  weder  mit 
einem  synonymon  von  güdea^  noch  von  gimeinun  (wobei  dann 
natorlich  g&dea  und  ^'meinun  umzustellen  waren),  noch  von  nnue 
wtisl  ich  einen  reim  zu  erzielen,  eo  dass  wir  hier  auf  eine  grOfsere 
lUcke  kamen,  die  entweder  wider  aus  nachlässigkeit  oder  aus 
der  absieht  zu  ktlrzen  entsprungen  wäre  :  ein  ergebnis,  das  mir 
in  meine  gesamtbetrachtung  nicht  sonderlich  passt,  daa  ich  aber 
nicht  zu  utngehn  weifs^. 

V.  63.  zur  stutze  von  Heifsnere  erklärung  des  ausdrueks 
asdcim  «crUan,  dem  ich  unbedingt  zustimme^  mOcht  ich  anfahren, 

*  WH  Kögel,  Litlg.  I  230  ober  diesen  vert  sagt,  ist  mir  anTeratändlich. 

*  die  erkl&rnng  tod  ffimeinun  (die  bs.  seiieiat  Sbtigens  gudea  gi- 
iruinun  nicht  zum  TürangetiDden,  sondern  zam  folgenden  beiogea  tn 
haben)  als  achw.  auf  gudta  bezüglicher  gen.  fem.  ist  schon  der  form  Bach 
wenig  zaverlissig,  trotz  laoia  32;  man  möchte  wenigstens  sicherere  belege 
für  das  schw.  adj.  in  dieser  Stellung  sehen,  auch  wünschte  man  wötere 
belege  für  das  at^.  als  altribnt  bei  wfirtera  für  'kämpf  {viriht  gepuuu 
Ben w.  2474;  untar  gemeine  eri^a  DWb.  ir  t  b,  sp.  3199gf).  oder  wire 
an  die  bedeulung  'mit  gleichen  aussiebten'  zu  denken,  wie  in  mM.gewuintt 
tpH  nad  ungemeiner  ttrÜ,  DWb.  iv  1  b,  sp.  3192/7  Busse  nimmt  eia  aehw. 
fem.  'gemeiascbaft'  an,  wie  anch  schon  Schade,  belegt  ist  eiae  solche  bft- 
dung  m.  w.  nicht  wenn  man  das  ags.  schw.  masc.  gemdna  (Klagt, 
Stammbild.*  {  107)  mit  vereiozelteo  abstr.  schw.  fem,  (Kluge  §  109)  cob- 
biniert,  mag  man  es  io  der  verlegeoheit  wol  einmal  wagen,  oder  an  ctee 
altertüinlichkeit  gimeiniin  denken,  wenn  das  im  mnl.  gelSu&ge  itridm, 
wiget  gemene  (werden)  allBberliefert  ist,  wire  auch  darauf  räekslckt  n 
nehmen,  und  man  könnte  an  einen  »fichs.-rränk.  dat.  plur.  des  it  a4j>  litf 
-wn  (neben  dem  auf  -im)  für  nnsern  tezt  denken,  doch  hat  da)  alle«  weiif 
wert  bei  der  unaicherheit,  was  urspranglich  da  gestanden  haL 

*  wahrscheinlich  steckt  die  alte  bedeulung  von  tehreUen  Mlhta  glcHat* 
auch  in  der  bezeichnnng  ioegeichriU  für  'hexe',  was  mir  leider  in 
uflterauchung  bei  Hansen,  Qu.  u.  nuters.  z.  gesch.  d.  heienwahu  s.  698  : 
gegenwärtig  war. 


DIE  CBERLIEFERUNG  DCS  I1IL^EBRA^DSLIEDES       37 


ri»f  die  buber  efwu  scfanacheu  belege  TOr  den  iIb(.  bei 
iaa$*n  mtl  ablittagigfoi  inF.  aut^  dem  muh  rpichlicti  remiarlii 
wenlvti  kouni'u,  wo  im  gleichro  falle  hei  rfom.  lalcH,  keien  und 
weiter  bei  hären,  neu,  vinden  der  ilal.  hflußger  alt  der  accus,  ge- 
braucbt  wird.  Mir  lisbeu  unter  ao(ahruo;<  weiterer  litieraiur  io 
der  «DU.  zu  I  M.  v.  7  (Maerlaui»  Stropli.  Gvd.)  zablrclcbe  bei* 
spiete  gegebeo,  die  ooch  r^khlidi  veruiebrl  werden  kOuiiU'ii. 
'  bief  sei  lur  verdeutlicliuog  etn&  aus  der  Ku|ieuliageiitfr  St.  Lut^an 
(hg.  von  ranVerdi-jjtivni)  liiuzii^erUfct  ti  I0t05  van  r/m  dat  si'  din 

tkindekine  sach  äot^n  also  grole  pine. 
V.  6&>  ich  bleibe  bei  slöpun  als  dem  nalUrlicbBten ,  da  die 
vrritbreibuDg  eich  bei  den  rttWa  t  und  gehaufteu  con^onsnieo 
der  Umgebung  doch  ^hr  leicht  erklärt  >.  statmb«rt(JiiuduH  ut^utit 
ftOgcl  mit  recht  das  dunkelste  u»d  gcbwieri^aie  wort  des  ganiea 
fragmeoU.  aber  zu  der  aiiuabme.  da»  etue  starke  ver- 
ficiireibuBg  vorligc  oder  dag«  ^»r  ein  eDtätelUe&  worL  uu*er- 
tuaden  beihehalteu  wurdeu  sei,  dUrTen  wir  nach  iiuserii  BODsiigeu 
auskanrieD  wol  nur  tu  allerletzt  greifen,  am  phi»>len  scheint 
oiir  C1U  wait  IDr  'schweri'  ju  trwartcn,  aaclidt-m  vorher  die 
■  »peere  ausdrucklich  genannt  sind,  das  subjecifprouomen  halt 
ich  in  dem  satze,  der  dem  dö  Uttun  se  coordiaiert  il^l,  nicht  TOr 
uubeJingt  iiOlig;  vgl.  4ü  und  11.  der  einzige  eioigermareen  fe^le 
puacl  in  dem  dunkeln  worl  oder  worlcompIeK  ist  eigenüicb  bort 
ilio  "schilir;  denn  weder  *«tein' noch  s/atni 'kamprgedrjinge'  kann 
ich  vorUuDg  als  Testgestellt'  oder  nur  al$  souilerlich  wahrscheio- 
licti  gcoiAchi  ansehen,  und  mit  ehtudun  ist  bis  jetzt  gar  nichts 
•Bsufaiigen.  die  spur  einer  'merovingischen'  Orthographie  cht 
ror  gen»,  hl  schemi  mir  für  un»ern  lexi,  xumal  da  er  Ar  und  r, 
Av  uad  w  fto  schlecht  »ueeiGaoder  hlll,  b»l  au8geflebto»eeu.  ich 
mll  deon  weatgsteos  auf  «ine  lautlich  eiuK|immeud*r  sippe  hin- 
weisen, bei  Kiliaen  ist  klanderen  'puhart;'.  deJager,  Krecjuent  ii 
^Mkhidertn  Vjn  polierndt^s  •:erau5ch  machen,  schulternd  scbls- 
gtm,  »umpfeo,  klopfen',  Mulema  Wb.  d.  tironing.  mda.  klundem 
'polterudeu  oder  ilrohuetiden  tsrm  macbeu*.  oüifries.  klundtru 
{kluHttrn)    'pullern,    ein  lautes,    dumpf  und  hohl  klinjtende»  ge- 

'  dH  fiffth(c   bedenken    könnte    man   ilrm  fi  rbiprbmci),    da»    dutcli 
Qod  learptm  niihl  obtie  wcilcr»  fetrdilfrrtiitt  ist.    übet  fn  ttniKn 
DMBiDiriibinf;  ilu  eoniDnahlltoiusiil  ilodiaacb  tnirrtDcsHielip  mindfitPü' 
lAbcDMi  -•tir^lKttillfh  wie  f. 


38  FRA5CS 


■acken,  Bit  starhem  gerasscfc  geb«,  blies,  itarxea  usw.*, 
I  'potacTD,  llrin  ■acbea',  woaebeo  öa  simhb 
I  'ilopfen,  fcfclsgeo,  pragda',  Brem.  Wlb.  Utmm 
'xfcaBn'.  afi>  ifc^iiii  HOoea,  bcIwUcd,  erkUagca'.  weiter  stMUM 
Mch  da  —  m  «»n  sIkL  dhyyttf«  oad  dUMdbda  absuebco  — 
W^  oL  Unrat  TaMdo,  kiiifpeni';  KiL  tudiUre;,  pakarc,  poteare 
cnkr»  kta*.  daraolhia  dorfn  wir  wel  eioe  basis  Um  ans^iea, 
wavea  eise  l-ablciL,  etwa  gersw  *Mi-^ms,  rfaikbar  warc^  entweder 
IMr  ^Uoplitr'  oder  Ar  *drebiMuler  taal*.  iat  atmmbtrt  se  oder 
ähnlich  richtig,  so  ist  diEUbm  all  venKhlasa  wabraefaeialicber  ab 
liMlii  (laaiin.  i.  297  f  v  7  u*d  3).  so  eroffaete  sieb  nel- 
kicht  cme  nOglicWieil  der  erfcbniDg,  indesi  eotweder  die  acfawerter 
ab  *sckädklopfef'  beteiebBct,  oder  —  wcdb  sie  der  betODten 
wafc— dheinlichteit  ealgegca  «amittelbar  doch  aicbt  geuaonl 
warm  —  gewgt  gewfieo  wIn  **!<  draogeo  xusammeo  uoter 
drOhaea  (abatr.  in  plur.)  der  scbildc',  ab«  eine  voratdlBBg  xbo- 
hcb  der,  an  die  auch  Msllenboff  DenksL  n*  17  dKble,  indem  er 
eine  stell«  ans  der  ags.  iaditb  verglich,  diesen  Tersucfaeo  kaDn 
■Mn  ■.  a.  entgegen  haltCBf  dass  ein  dreibcbes  composkom  an 
ach  achwi  nicht  sehr  «ahrschvinbcb  ist\  nnd  eine  solche  keoniof 
ftlr  ^Schwert*  im  stit  des  tiedes  xu  vereinielt  sUnde  (sonst  noch 
fAifldma?  wAeMTtT)'.  uam,  wegen  des  vereiazelien  ai  mehr  als 
verdacbüg  {s.  unten  s-  &1  anm.  3),  ist  in  der  bs.  keineswegs  ganz 
deutlich,  allerdings  eher  so  als  irgend  anders  »  lesen,  begeben 
wir  uns  aos  conjicieren,  so  Uge  Hartem  borteiUtuhM  nicbt  allxu 
tero.  aber  der  tf pus  ixt  ^x  kommt  im  as.  und  B«ow.  nur  mit 
doppelalliteraiinn  im  1  balbvers  vor  (doch  s.  oben  ober  t.  41  b), 
und  auch  der  lypus  ix^i-x  ist  im  2  Sufserst  selten  (KauflcB. 
s.  337  nr  8;  Sievers  Beitr.  tO,  265  ur  7  a).  um  nichts  nDerwfibnl 
zu  laseeo,  sei  aoch  angemerkt,  dass  dieser  langvers  der  eioxige 
»eiu  wurd«,  in  desseu  erster  hslfte  ein  oiebt  nackt  an  der  spitn 
steheutlrs  verbuoi  (dd  stöpun)  aUeio  alliterierte,  deshalb  w»r  aneh 
im  au};«  zu  beUallco,  das»  vielteicbt  gsr  nicht  tftfjnai,  sondern 
«UHatie  der  stsb  war. 


'  (tu  il.  iitii.  ehiudun  isi  tu.  e.  we^eo  dm  rf  «sgeKhl»»«. 

■  «i>iiK-il  «rl  iiucb  iti  div  bilduD^fu  aif  -pm-  tit  laite  geriowbe: 
•hd.  ohraJum  (UluM.  Juu.  ckrtäuM),  bi-ahtwm,  mbd.  Im^m^  w«bei  daoa  ia 
Wuiw  eiu  vriliuui  ■kvkrii  ititixir, 


UIE  CBERLIEFERUISti  DES  HILUEBRANDSURDES       39 


Kala«  aufbMUDf;  der  ühpriiefenia^,  die  nun  holFeDÜich  an- 
erkeaaen  «tirJ  ~  keiu«  viuii)j;«  aDuaüme,  üie  ihr  entgegen  steht^ 
kaoo  lU  enrieten  gellen  — ,  nnd  bei  der  wir  also  irotz  der  un- 
|9«tcbiclüicbkeil  üet  fchreiWrs  im  allgemeineu  niclil  aiiziinchinfla 
BBi  dm  er  atwas  aura  p«>rgam<^Dl  brachte,  wa»  Tnr  ilin  oicbt 
sinn  nod  iiisamindiihanjj;  lialie,  muss  aber  «udi  für  das  urtdl 
Ob«r  die  spräche  maCstteliend  »«ein,  dh.  Tiir  die  frag«,  wie  dl« 
.i|irache  der  uo«  «rrt^tdibaren  Qb«r)irreruug  und  di«  der  lelztea 
niederKhriri  zu  beurleileo  find,  von  vorue  beretn  Kbeiot  mir  die 
Hinabme  au>ge«cbluMeu,  dass  der  Schreiber  etwas  abgeachntrhea 
babe,  ohüc  xu  wismm),  was  es  lautlich  ogeuUicb  bedeuten  solle, 
•dir  ib&i  »eio  abwaicbendes  eigenem  idiotn  ibn  behindert  habe, 
rait  der  vorlade  so  recht  fertig  su  werden,  dagegen  spriciiL  alleiu 
KhoD  die  feste  achreibuog  von  r  for  gern),  d  in  101  fallen', 
«hM  ein  einsiges  scbwanken,  ohne  den  geringsten  irrtum.  sogar 
it  nileu  wie  icurti,  wuriwt  gt-gen  u>erdaH  verrAt  »ich  nicht  di« 
»iodesle  UB»icberbeit'.  su  tuerkwünJig  eich  dabei  der  auscbet- 
aeudi  sttunatenrall  mil  gerni.  (  macht  (xb.  in  iceQtanteroi)^  an 
bewMM  doch  die  unTerrOckibeit  zur  genüge,  das»  der  maon 
MB«  laute  genau  crfasaii!  und,  so  weit  er  wollte,  auch  genau 
«iuknugrben  wüste,  darum  i»t  ea  von  vorne  herein  wabnuihria- 
lidi,  dass,  wenn  «icb  sprachliche  sebwankuogeo  in  dem  bestand 
•r|«b«D,  lie  eulwrOcr  in  »eitter  <>igeoeD  Sprache  vorbauden  ge* 
*B(B  aiud,  oder  ihm  sowol  die  eine  wie  die  andere  arl  spräche 
tulluig  erscliieneu  ist.  eine  annähme  wie  die,  dass  wir  vor 
«ioer  mincbuug  siohn  «ollion,  di«  steh  auf  g»ograpbi&ch  weit 
•BuinaDder  stehende  sprachtviii-n  beliebt,  also  etwa  so,  das« 
tin  inprdoglicb  bairiftches  gedieht  in  die  spräche  der  seckutte, 
•"kr  Kaigekehn,  hatte  urogcKbriebeo  werden  sollen,  i»!  to.  e. 
lütr  von  vorne  berein  gSoxhcb  ausgeschlossen,  wenn  vorläge 
und  ibKbnn  sich  epracbgeograpbtsch  uutereobieden,  »o  kann  der 
,  lalencbied  kein  «rofser  gewesen  sein,  ebensowenig  scheint  mir 
^■Ui  alter  ein  stirkernnlerscbied  in  helractit  konioieu  zu  können. 
tcMn  wir  nun  tJt  gihorla  dat  stggen  dal  sih  urkettun,  so 
isi  hii  auf  das  f  in  gilioria  (und  rit^lli^icht  das  ii'A)  diese  spradie 
decb  iMeirellüi  niedurdeulacb  uud  nicht  hochdeutsch,  selbst  wenn 

I  '  Krau  Itelll  ele  325  T  tusammen,  hat  aber  noch  eiue  onulil  ütifrwhrii. 

I  *  leli  erienri  ancb  tu  die  siignihmslose  unteracheldDog  der  InQnlÜve 

L    (>f  wai  aad  -an  itn  canien  teit  durcb. 


40 


FR&NCK 


«ir  das  FiiAtir  »ogruanulp  niillrldrulscbr  dabei  auf  letztere  süita 
nehmen.  iIbks  es  im  Hfl.  ffg^ran  lauiii,  niclit  seggm,  tut  dabei 
gar  Dirbt«  zur  fattie;  ps  hphat)|ttei  ja  uirnaDd,  dass  dai  Rl.  vom 
Terfas^er  drs  Uet.  bcrruhrc  im  wciteru  verlauf  irilt  dieser 
fipraclx'harakUT  i-iwas  mehr  itirUck,  utio«  »ich  doch  gaaz  lu 
Terlier«D.  dario  wird  eich  iu  der  lat  ein  unl«r»chird  zwUcbea 
rorlage  und  abRcbrill  au«»prechcD.  an  &icb  »Ire  uud  b«idet 
niOghch.  enmcder  bat  der  BtbiciUr  im  aufau(f  nirbr  eeine 
eigenen  formen  gebraucht  und  sich  weileibin  eoger  an  die  vor- 
läge ao^escblu&gvn,  oder  umt^i-kebrl  ersl  genauer  Dach  der  var^ 
läge  geschrieben  und  »ich  im  vrilauT  mehr  too  ihr  unabhängig 
gemacht,  ptychologisch  das  wahriiohrinhchere  ist  das  lelzter«, 
wie  es  autb  durch  die  mouge  der  beUpiele  ala  der  gewOliiilichc 
Vorgang  erwiesen  wird,  der  vorlag«  gebArleu  nach  allgeiiteiDef 
ansieht  auch  die  außnglicb  stehu  gebliebenen  d  au,  und  dieae 
■cbreibuDg  wei»t  gleicbralU  uacli  norden  (Braune  §  166;  UOller 
E.  &(j;  Kogel,  LitlLiaiurg.  ii  500).  die  all«  annähme  «om  ud. 
Ursprung  hal  daou  KOgel  durch  seine  aprarhlicben  zusarameo- 
slellungeo  in  Pauls  GniodriM  in  helles  licht  gerllckL  io  »einer 
Lilteraturgesch.  spricht  er  seiue  besondere  b^rriedigung  darüber 
aus.  dass  seine  anficht  die  billijiung  Steinmeyer»  gerundeii  habe, 
da  auch  mir  der  einklaog  iwischen  der  aasicbl  eines  ungewohu- 
liol)  phanlasiercicbea  uud  wagemuligeo  und  eines  untiewöbnlicb 
besonnenen  und  »cbwer  beeinünt^sbareu  rorschrrs  besonder«  nill- 
kummeo  war,  so  muss  ich  lebban  hedaueru,  dass  Sieiumejvr  jeiii 
seine  lUBlimmung  zu  gunslen  der  besonders  von  Kraus  vertreieoen 
ansieht  zurtickgezogcD  hat,  dass  in  den  sonsi  hd.  nicht  belegbaren 
weDdungen  mit  niebr  recht  spuren  der  für  uns  fast  völlig  v«r- 
ftchotleoen  hd.  dichte rspracbe  au  sehen  seien  (Fesischr.  der  ges. 
r.  deuiHche  philologie  i.  25jahr.  Teier  ihres  bestehens  s.  214). 
ich  gelte  guro  lu,  d«as,  wenn  wir  eioen  bd.  Hetiaud  besaTteiit 
er  grcruT»  aberein^limmung  mit  dem  111.  uod  aiidtTU  altepiacbeo 
dichtuugeu  zeigen  tTUrdn  als  ih.  Oil'nd;  aber  <la»s  er  den  as. 
Hei.,  dar  olieogt  epik  und  auch  der  lo.  ebeoso  nah  stehu  nQrd« 
wie  uosi^r  III.,  ginub  ich  darum  nicht,  das  wurd  ich  nicht  eia- 
mal  für  die  zeit  um  etwa  &0U  glauheu,  gesebwetge  TUr-s  Sß  jabr- 
haoden.  fDr  dies«  zeit  bitten  wir  eis«  vorauszuselxende  abd. 
epische  spräche  bauptsachÜch  aunOin-id  und  auderu  oberdeutschen 
lilterari sehen  dcukmulera  2u  recuustru irren,    eine  indere  art  der 


DIE  OBErtUEFERUNC  DES  IIILDEORANDSLIEDES       ll 


i 


lilptbi    duci)  jvdrsralls  eine  bypolhese,    so   die   der   eine 

«trd,    der    sadere  «eDi(;er,    itahreiid   wir   die  as.  bibel- 

Adilang  Dod  die  altengt,  epik   aur  sctiriu  and   irill,   flfter  mil 

pnieo  halb-  und  Imigveihen  iBlt^rhlicii  mit  dem  Hl.  in  parallele 

WllcD  kODa«D-    Olfrid  mag  die  {>ne(iscbe  Sprache,  die  er  kaonle, 

Dieb  Mioer    »rt    und   seiaeo  x*recken  enupi-echend  omgemodeti 

biben,  aber  eine  ganz  neue  »prsche  hal  er  »ich  nicht  geschaffen. 

man  baUe  IroUdem  vielleicht  anlast.  Müller,  Kaullmana  und  Kraus 

lal  jeoem  nege   zu   fotgea,    nenn    sonst   ein   zwingender  grund 

lorligt,   das  Ul.  lür  hd.  aniusehen.     aber  wu  ist  dieser  gruud? 

eia    paar    lautliche    niumente  nie  l  stall  d    känoen    nicht    dafür 

gdlen,    da    ihnen  andere  sprachliche  mameniti  in  Uherwiegcnder 

labl  gegen Uberstebu,   und  bei  ihnen  ludem  die  vonicbt  geboten 

iu  ta  fragen,  ob  sie  nicht  blvr«  orlbographiscb  zu  deuten  seien. 

uttil  aoderseiU.    welcher  ^ruud   ligl  deuu    vor,    eidi   gegen   den 

liiuben  an  den  nd.  Ursprung  zu  sperren?     dass  die  !>age  nicht 

tbnuo  gut    bei  Norddeulscheo    wie    bei  Süddeutschen    hatte  be- 

boDt  sein    können,    wird  man  doch  wol  nicht   bi^baupten;    und 

pa  ilaf«  ein  episches  lied  in  der  an,  wie  sie  uns  laisschlicb  Tast 

NMcbtiefslicU  bei  den  Nord^ermaneii  bekannt  ist,  fUr  SUddeutach- 

kad  wabrfrclieinlicber  Bei  als  für  Norddeutscliland,  ducb  wo)  er.<l 

rttlu  Dicht,     bezeichnend  ist  es  doch  auch,  dass  man  von  jenem 

ondpunct    aus    zu    dem  Ttlr  mich    uufieheiierhcheu   versuch  ge> 

komiDea  isi,    die  furnieo  wie  cinid   für  Schreibfehler  auHZUgeheu. 

d  ist  Qbrigens  vielleicbL  gut,  nenn  ich  hier  hinzufüge,  data  ich 

am  ilavon  entit-rui  bin,    die   iButrersehifbiingslinic  oder  irgend 

tioi  andere  spraiidiche  grenze  zugleich   aU  einen  dirken    siricli 

iiruchen  einer  'hochdeutschen'  und  einer 'niederdeutschen  dichler- 

t^he*  anzusehen,     wir  werden  Qberliaupl    zu  der  einsieht  ge- 

tn^D,  das«  e&  hier  — ■   und  manclimal   auch  auderswu  —  aiclit 

mi  sele  fohri,  hochdeutsch  und  niedenleuiscli   io    su  scbrolTcr 

weite  einander  entgegen  ?u  stellen. 

Die  genannten  formen  niii  geschwundenem  nasal  ror  p  (/) 
Dodi,  durch  güdhamuu,  $aäta,  ddr«,  xweimaliges  chüd  uud  üsert, 
tko  dnrcb  6  bt-ispiele  in  etwa»  Ober  SO  verseu  uud  ohne  irgend 
«h  schwanken  bezeugt,  bilden  für  mich  die  bervursiecbeud^te 
(tsentümtichkeii  der  spräche,  wir  haben  allen  gruud  anzunehmen, 
ifasB  aie  sonol  der  vorläge  wie  den  achreibern  angehtirt  habe. 
ibkI  sie  ist  nicht  eiomal  nur  nd.  gegen  hd.,  sondern  insbeaooderc 


42 


PRANCK 


I 


•Bglft-iicIiMscIi  uiler  iiiftwAuoiAcli,  d«r  uougclaitete 
diesct  iiltoij^uiu»  wSr  TUr  niicli  eiuhcli  uQTeraltoAid^  weao  icb 
Qtclil  iDDetimpo  darfle,  da»  das  lied  auf  iagv.  bodeo  eolftUDdcD  ■ 
uDd  raa  iogw.  oder  mii  ioffw.  spräche  verirjutfla  leuiea  weiter  ^ 
alwr)i«rtfrt  Mi.  diew  laulTorm  war  olTetibar  die,  welche  bei  den  . 
uutfrgebDilea  ingw.  idiomen  vielleichl  «n  (esieslea  liiftetc,  und  M 
wir  nnd«ii  »i«  in  fasl  allen  nd.  »prschdcBlttnllerii  bis  ia  die  nfrnk. 
pMlmi-D  biDeia  (Llrempr,  f*aut>  GruDdr.  m  863;  vUciten  Avurrok.  i 
PialoieDrrignieale  usw,  ».143  ft  42).  lo  dicaeii  luisinmeobsog  I 
gebort  aliur  euch  Qoch  eia  besonderer  einzflfall.  das  zweimal  be-  ~ 
legte  cAtW  13.  53.  da«  worl  kauu  uicbi  ubue  weilerea  gleich  ^ 
ibd.  cAtHd  (eMinth,  ehindh)  germ.  kinp  sein,  dran  dano  wäre  I 
*cAid  zu  erwarieo;  aber  such  nicht  gleich  germ.  *kmd,  wie  inao,  ~ 
wabracbeiulicb  unbßrecbligter  weis«,  fQr  a«.  kinä  aDtelzt,  deoo 
d«Qu  infislea  wir  bier  *dbinf  haben,  wie  «onftt  auftnahoialoa  nI 
fUr  gcrm.  nd  atebl  {in  33  beispielea  [|.  io  beiden  Hllleu  bSlIeu 
wir  eioe  ■ttllig  alleiostehnde  ati$nshiDe,  und  das  aaxaoehaieD 
«flrde  gegea  jede  gerechte  melbode  sein,  ea  hgi  Utsachlicb  eio 
widerapruch  ror,  den  wir  aber  gaoi  ebenso  auch  bei  u.  nod 
afhrs.  kind '  widerfiaden. 

Die  biaberigen  «ersuche,  das  neheoeioauder  der  tjpeu  xtk 
and  xnd  im  as.  zu  erkllreu,  aiud  Falsch  (IF.  v  i9l}  oder  Dicht 
autreichend.  weuD  man  tnit  ]lultliau»eo  §  192  aiini.  alle«  alt 
graniin.  wechael  erklüreo  will,  &o  halle  mau  einmal  daneben,  io 
welcheoi  marse  8eu»L  d  uad  d  als  grainai.  Wechsel  bei  ooniinib 
liRJrgt  sind,  vur  allem  aber  homtnl  eben  (lau  in  bi'trncbL,  wurauf, 
wir  hier  geführt  sind:  wir  haben  ganz  gleicbiii.ir»ig  (riea.  ly 
dkrJh  aber  kind.  n.  lypua  eüih  aber  Und,  Hl.  lypu«  chAd  aber 
cAi'nd.  weiiD  man  diese  ^leichmal^gkeit  nicht  IreoDen  darf,  •« 
itt  gramiii.  wecbscl  rhcn  wegen  des  ül.  —  efimd,  nicht  *cMnt 
—  aus^'t>^i-bl<)ti!<e».  die  dinge  erkllrea  sich  TJelmehr  durch  oiund- 
arieniiiiii^-liiiDg  und  sind  der  sicherste  beweis  darur,  dass  eine  sulche 
atsllgerunden  hat  in  dem  sinne,  wie  icb  sie  in  Übereinstimmung 
mit  Bremer  angenommeo  habe  (Idg.  aoz.  xa  111;    Zs.  46,  991). 

*  aa.  und  atriei,  nur  In  diexer  form,  dte  bd  Scklaicr  (in  Dieter)! 
§1&3,lb  ■um.  1  aunauehr»ile  brhauptuiig,  da«i  Hi  {'»pii>M*)  dioebenj 
»tebe,  brmlil  auf  rltieni  iirtum;  kutHrs  ist  ein  gaiit  «üdm  woit,  daij 
rekhUck  ah  fttm.  'k^  kneuyt  1*1;  c«  geiiAgl  auf  ktid  lei  DWfa.  cfl] 
vcrweJaeB. 


io 

busi 

"^ 

iberl 


DIE  OBERLIEFERUNG  DES  HILDEBHANDSUEDES      43 


I 


6th«5  bg«'.  Hp  *Uad  Diehtia);«r.  211/,  das  «böii  zu  xnd  wurde 
wie  iy^  2U  id.  bei  uoBvrm  n-orU  sliniiut  die  snche  rectil  »chOii| 
dl  kmd  in  der  lal  nicht  zum  iogw.  »pracbgul  gehört  tu  halien 
tömnx.  ia  tleu  Trie*.  ge&eizeo  konimi  es  Ja  liäuäg  nebea  (cm 
w,  abrr  die  inuDdarlou  fohrcn,  .to  tiel  icli  weifs,  nur  letzlerH 
«reilrr;  IbAui  wird  b)«o  hier  eio  liitvrariMhes  wort  seio.  dui 
wir  sngfb«D  mnsseo,  das  d  in  dem  lelinwurt  kind  habe  »kb 
liDlhcb  «tili  dem  rfssgvrm.  d  uülcrscliiedcu,  macht  nicht  die  ge- 
riogite  KfawiefiekdI.  dfoo  euch  heule  siod  die  arlicutaiiDOft' 
fcnchiedcuheilcD  lUr  die  beiden  d  vorhandeD,  wie  tt  rucs  iil. 
TOD  kcrQ,  TulkuDd.  bijdr.  1  175  vrOrlerl  nird.  wie  as.  huidi 
in  Hl.  nuch  knlHi  ist,  su  ist  kind  dort  gleichratli  ehind,  uoler- 
icbieilea  von  u>attt,  KUiar  uiw.  diese  crkfnninis  mitu  der  aogeU 
puoct  Tor  uQjierc  uoivftiucbung  bleibeu.  weder  ist  o»  denkbar, 
dkis  eto  Hochdeutscher,  wenn  er  eiu  ud.  gedreht  abt;e»cb rieben 
bille.  {trad«  die»ea  idiotisinuH  uiiciilwegt  bcibehalteu  hätte,  ntrcfa 
diM  ein  Niederdeutitcber  beiui  abschreiben  eineg  nicht  od.  »iDcke« 
!e  alte  xnä  (bts  auf  ehind)  geändert  und  so  viel  anderrs  sicho 

o    bltlB. 

Uiiaer  er^^bais  vermag  nun  freilich  die  grorsen  butlichen 
ichwierigkciieu  tmd  aD»cbeiuifnd«n  w|ders]irDche,  dt«  besonders 
ia  der  Schreibung  der  cunsouanleo  liegeo,  nicht  «infach  bei  >«ite 
tu  Khiebeu.  aber  e»  ecbcinl  mir  doch  auch  ^hon  ein  gewinn, 
«chd  wir  wenigatena  eiaifn  uurerrUckhareo  standpuocl  ^'ewonuea 
bbea,  den  wir  in  keinem  lall  Tcriiaseu  diiKen.  einen  andern 
Iralen  punci  haben  wir  in  der  Iterkunn  der  bs.  aus  dorn  Fuldaer 
klosliT,  wobei  cii  ja  auch  mindestens  niOglicb  ist,  da<is  der  indnch 
in  PuUla  tthertiBupt  schreiben  gelernt  hatte,  eigeniamlieh  nuo 
»tl  unserer  hs.  die  bczeicbuun^  sowol  des  inlaut.  wie  antaut,  p 
ntt  testeiD  d,  von  einigen  d  im  aiifiu);  ida(,  Uadubr.,  ffud)  ab- 
gtMhen.  wStireud  im  Tat.  im  anlaui  ih  (selteu  ä  u.  ä)  dem  in),  d 
legeaaliersteht '.  sin  nScheleu  zu  rergleidien  sclieineu  mir  die 
iimcbslQcko  der  Lex  saüca  mit  gleich mflr»igem  ä  (gans  selten  d); 
Denkmaler' t  s.  XXV ;  Kögel  l.itg.  ii  4U9r.  im  ganzen  gi^schicbl- 
iKllen  susaiumeuhaug  vcrMeli  ich  die  orlbograjtbie  de»  111.  am 
mtfo  «un  einem  stand«  au»,  der  p  gteicbm<tr&ig  durch  d  au»« 
dfOckla   im    unterschied    von  d^Bgerm.  d,    alsv  einem   nieder^ 

*  in  (Im  Foldser  uritundea  v.J.  ;W— 174  gegen  Uü.  d  im  salaut  th 
oH  d  bn  TifHItaia  S :  1 ;  Kosiiuoa  -44. 


44  FRAKCK 

deutschea.  mit  der  oftfr.  sckreibuDg  f  fOr  gera.  i  ergibt  sich 
daDD  die  Orthographie  der  Lex.  tit  ^'  t,  die  sicfa  in  uBScm 
text  Dach  den  ertleo  itÜtm  xn  i  z  t  Tereinbchl.  ob  difie  rer- 
eiDfochuDg  erat  tob  leizieo  icbreiber  berrflbrt,  bt  oidit  licher, 
aber  doch  wafaricbeiBlich.  die  Torbge  kOante  daoo  oocfa  d:d 
(germ.  fi  :  d)  gehibt  h^tea,  w»  tber  keiDesfalls  enriescD  ist. 
die  Bchreibnng  (  ttr  gern  d  kaoo  sich  aus  kiostcrfnldisclieia  eia- 
fliifts  begreifem,  «eaa  wir  odi  dabei  auch  Ober  die  völlige  licber- 
beit  des  achreiber«  »uBdem  aaAgea.  wir  dOrfea  indesseo  wahr- 
scbeiolich  lopr  m9th  «eiler  geho.  die  frage  betrifft  eioeD  der 
ichwierigsleB  nod  Tnwickellealea  pnocte  der  deatscheo  bnt- 
gescbichte,  ober  de«  c*  aocb  oacb  deo  letzten  aoseiiuodef- 
aetxungen  zwitdieD  Wrede  und  Bremer  «D&erordeDtlicb  acbwierig 
iat,  Bcb  eiy  bild  tu  nucbeo.  mir  Kbeiot  es  nach  allem  Dicht 
namöglich,  daas  wir  fllr  die  damalige  teil  auch  für  Fnlda  selbst 
—  weoD  eiD  ODterscbied  zwischeo  klostolüldiscb  uod  der  muDd* 
art  der  g^eod  aBZUBefameB  ist  —  uod  Doch  wesentlich  weiter 
oOrdlicb  bis  SD  die  Dd.  greoie  herao  die  Orthographie  t  Torans* 
znsetuD  hahea  ab  ansdmck  fOr  die  dort  giltige  articDlatioo  des 
germ.  d  (s.  Bremer,  a.  Geogr.  d.  d.  muodarten  123  ff;  dato  Wrede, 
Aoz-  u  320  ff),  sie  muste  um  so  Fester  seio,  je  mehr  d  für 
fcerm.  /  sd  bodeo  gcwaoD.  damit  stell  ich  die  scbreibuogeD  §, 
aufl.  c  fOr  germ.  g  uod  b,  p  für  germ.  b  io  parallele,  sie  eal- 
»precbeu  d«m  kloUerluld.  gebrauch,  uod  latsachiicfa  dOrfeD  wir 
üucb  bik  zur  itd.  jircoz«  verschlusaUute  rar  sie  Toraussetzen.  es 
muH  beluiit  ««fd««.  da»  auch  hier  die  srhreibuDg  uuscres  teite» 
rollig  TeM  ist,  uud  iowne  keineswegs  eine  ausnähme  bildet,  deaa 
wir  haben  gar  kt-ioeu  grund,  «her  *Ae&aii  als  'Ae/isa  Torauszuselien. 
zweirellos  ist  da*  letztere  gemeint  und  ganz  der  ordnung  geölte 
hevane  g«»chriebeo,  so  wie  wir  auch  in  einem  avar,  hove  u.  1.  v 
XU  erwarten  battvii. 

Wir  wollen  hier  dann  eine  andre  rein  orthographische  frage 
anreihen,  die  Schreibung  d«s  u>.  ich  geb  zunächst  eine  abersidM. 
wobei  ich  die  belege  aus  den  ersten  10  Zeilen  der  bs.  dank 
feile  zlfTem  liervoihelie  (fu  bleibt  unberücksichtigt),  eiofachei 
u> :  1)  uuos  I  6.  I  19,  uumun  t  8,  uuet  i  10,  uuaitan  ii  25  — 
2)  puas  I  22,  puortun  ii  7  —  3)  pari  i  8,  parun  i  13  usw.  in 
ganzen  36  beiepiele;  JeUtes  mabnum  (nicht  toambnum!)  ui9  — 
4)  gihueiti  15.     Verbindung  Aw  :  1)  per  i  8,  pe/tAA« i  Q,  j(«^ 


I 


OIE  CBBRUEFEHUNG  des  HILDEBRANnSÜEDES       4b 

n  24  —  2)  huilU  ij28.     ander«  cnnsooanl^n   niil  «p: 

13.  Wfrt  (4,  suatai  ii  LT,   nttriu  ii  lä.     ao  sich  war  ja 

dreierlei    mOgltch.     eotDuder   baUe  schon   die  vorläge  ge- 

mttchle    orlliographie,    oder    die    rorlage   hatte  y,   oder   nber   sie 

bsUc  KU,  n  U8W.     die  ente  mDgtichkeit  will   ich    bis  xu  einem 

lewtneD  gnde  oicbt  bestreiten,   aber  dass  «pseallicb  ilaraiis  die 

loriiegenden    verhsItnifiM    211   erkliiren   seien,    ist  sehr  utiwabr- 

•cbciolicb,    weil  wir   im   »llgemeincD  den  leUtea  scbreiber  aucb 

fOoal  Dicht  so   eog  an  setoe  vorlade  gebundeu  sebeo.     so  weit 

ucb  UD»  tiat  solche  abhaogigkeil  als  oioglicb  oder  wahrscbeio- 

licb  ergibt,    babva  wir  teilweise  ooch  seine  wUrkliche    doppel- 

fprscbtg  keil  als  erklärendes  mocnuut  btazuzuuchmeu  (wie  bei 

«  und  «'}•    ^**>  zweit«  ningliclikeit  iiat  Moller  s.  55   verteidigt. 

iutn  hatte  der  letzte  Schreiber  seiae  eigene  Orthographie  bei  ein* 

bcbem  w.    Dämlich   uu,    sanz   schuchtera    anznbriDgeo    gi^wagt, 

btaptsAchlicb  im  anUtig,  baiie  sie  aber  bei  (u  usw.  durchgeliihrl. 

das  «ird  man  «Lchwcrirch  ^laubvD,  und  es  blieheu  aucb  im  eiu* 

tdaeii  norli  UD^v^ibMicheinlicIikeileii  übrig,    dagegcu  erklaren  sich 

dw  dinge  sehr  gut,  weua  man  umgekehrt  auoimml,    die  ortho- 

tra^ihia  der  roHage  sei  uu.  tu,  hu  usw.  gewesen  und  das  runen- 

laclttn  gehltre  dem  leixlen  Schreiber,  wie  lloltzmunn  und  KaulT- 

ma»  (s.  125. 138)  wollten,     dafor  <iprichi  ja  nach  dem  ganzen 

»Uli  der  dioge  schon   das   gewaltige   abergewicht   des  p.     der 

iMite  Schreiber  hefs  einige  iiu  der  vorläge,  besonders  im  aufang, 

^In,  einmal  aetite  er  Au  (wie  auch  Ar  Tür  r),  weil  er  ein  Aiwr 

4tr  rorttgi!  als  wer  las,    sonst  aber    verwendete   er  sein  eigenes 

incbea'.     mit  blofscm  p   schrieb    er   seiner  ausspraciiu  gemar* 

(uck  «wr,    wiUehhis  und  werdor,    vielleicht    nicht    zufällig   blofs 

^CH  prouomina.     ob    das   zweimalige  pH   auf  einer  besonderen 

Kkmbung  der  vorläge  beruht  (etwa  vn  uder  vw),  ist  Dicht  ein- 

■ul  «atirscheiulich,    e«  werden  wo!    nur  die  zwei  verscIiiedeoeD 

tchrcihuageu  unwilikürlicb  ineinander  geflossen  sein,  übniicb  wie 

N  aach'm   (b.  später),     nach    consonantcn    balle    aucb    er    dio 

sdirethuDg  u,  oder  er  blieb  in   den   ^  beispielen  —  2  davon  in 

Hm  ersten  4  seilen  —  bei  der  tuilage.     im  ersteren  Talle  würde 

er  »dl   in   dieser   hinsieht   von  dem   scbreiber  der  brucbstuckc 

'  auf  dMi  wtiKcliipdcDfo  fornicn  dr«  raoenuichen»  int  gar  kein  gewicht 
n  tiyfA,  der  «brciber  bat  n  stets  durch  den  nur  ganz  vereinzelt  ver* 
IMBCiicn  liwrgcaeuiea  stricli  gmAj^tud  von  p  ualencbiedea. 


mm 


46 


FRANCK 


d«r  l.«t  utici  anlcruiifridfla,  mii  Arm  er  miiiI  im  gpbraudi  d«> 
p  KuMiiiilivulriin.  aber  die»«»  «n,  /u  utw.  ilt-r  alii*ri*i)  vort«|^ 
i«l  Diclils  «benleulscbes,  M  stiaimt  genau  tnil  der  as.  orttio^rapbie. 
zwiscUeu  dem  gtbraadi  des  p  id  unsemi  lexl  uud  ia  der  Ltx 
uliu  bestcbt  geiris  irgeod  ein  näherer  ZDMmrneahaDg.  aoderseiU 
geho  beid«  has.  in  bnug  a\i(  dM  d  suRKinaodrr,  wjiUread  dio 
TorUge  uuservr  Its.  mit  L.  s.  in  diesem  punct  tilii-reiaHtimrote. 
das  alles  «cheini  «cbeiot  mir  Übrigens  auch  daCdr  zu  6iin>th«o, 
dw»  wir  uns  bei  diesen  uberliereruugeo  oicbt  ia  weileo  greoiea 
bewegeo. 

Vcfwickeit  liegeo  die  dinge  bei  der  gulluraltenuis,  und  bis 
lu  einem  gewiiaeii  grade  wird  sie  sicli  jeder  oacb  eeiaem  be- 
lieben zurechl  legen,  sni.  fr  ist  cA  (9  bctspide)  bis  auf  crmeties  11 
(von  fuad  30.  49.  58  isi abgesehen);  ebenso  inl.  und  susl.  k  hinter 
consonani :  foiehe  10,  foitkn  26,  dagegen  [«Ic  51.  inl.  vcrscharfles 
I::  necAco  48,  Oiadire  18-  25,  auch  wot  in  tUchüio  ^Ü.  *«rbiiiduog 
tk  vor  T&cal  und  consooaul  (•en'/an)  ic  (Ü  l>eispiele),  daaebt» 
ikihil  iü  uud  attkim  63.  iti-  und  ausl.  eiu(ucbe&  k:  aus),  k  m 
tk  1.  12,  k  in  ik  17.  29.  35.  46.  50.  S9.  $ih  2.  5.  6U  mik  40.  40. 
51.  53,  iiih  5fl;  in).:  AA  in  hirehhkn  II,  TheotHhke  19.  Dttrikht 
23,  aodlihho  55,  aber  cAuni'iieri'eA«  13,  ricAe  40,  douii  Deotriehht  26 
und  scbliefslich  kamdieeo  6H.  daraus  gebt  hervor  erstens,  das« 
die  scbr«^ibung  weoiK  mit  d^r  int  Tal.,  aber  tiendicil  gut  mit  der 
in  den  Foidaer  ui'kuudt-ii  etioiuil  (Kossioaa  s.  50r)i  und  sweilens, 
dass  in  der  vorliegeoden  geschriebenen  Sprache,  wie  icb  xu 
aller  vorsieht  sagen  mOchle,  fOr  in-  uud  ausl.  einfacbea  k  spi- 
rsnlisclic  ausspräche  auiunehaien  isL  die  beiden  ik  massen  also 
aus  der  vorläge  elammen.  wenn  »uph  im  TrUnk.  nnd  oberdeuiscfaen 
für  die  Sltere  zeit  k  kein  gehr&iicblirbes  zeichen  war,  wenn  das 
gleiche  ftuch  fdr  ud.  verhUlInJHe  nacligewieseo  ist  (EdwSchrOder, 
Uilleilungeu  des  Oslr.  iosliU  xvm  47),  so  kano  das  doch  Dicht 
so  allgeuieiu  gef^ulteo  Itsbeu,  wie  die  hss.  des  Hel.  und  anderer 
nd.  denkmAler  ausweieeu.  grade  zh.  in  ik  iM  das  ib  bnsoodcra 
verbreitet  (s.  GaU6e  As.  gr.  f  115).  unbcran^en  wird  nun  doch 
tD  dem  k  nichts  anderr-s  sehen  als  eben  üe  mit  k.  es  ist  wie  die 
ä  nur  im  atifang  slehn  geblieben,  das  reOei.  $ik  mit  sptrant 
konnte  neben  ik  wol  autochihon  sein;  s.  Anz.  ixv,  141.  dl« 
Torlage  mag  k  auch  m  ik  gehabi  haben  und  tkihii  daraus  steba 
gehliebeu,    sowie   in  oscAim  beide  Schreibungen  combiniert  sein. 


DIE  CBenLlEFEnUNG  DES  UlLDEBnA^DSLIEDES       47 


I 


chaancrieh«,  ritha  eeli  irh  oicbl  aadereo  laut,  aoodiro  nur 
iud«re  orthograjiliir ',  in  Dtolrithhe  sind  bfide  Schreibungen  coni- 
biDierl.  th  wird  als  spinna  n«b«n  Mi  lach  im  Tat  g^i)^>uclll 
UDiJ  IQ  deo  Fuldaer  Urkunden;  hier  »ogar  (iherwiegeDd  und  ^lekh- 
litl«  oeb«D  hdI.  eh.  über  harmticco  ftcb«inl  es  mir  utimO^licb. 
•tWM  sichere»  zu  ssgea.  xu  bewahrung  des  laules  k  «ua  d«r 
Wla^i*  i6t  kaum  zu  denken,  da  wir  itann  ja  auch  eine  jcaiia  un- 
gnrdhnlichc  icbreibuDg  halten,  also  wird  es  auch  nur  orlho- 
pipbtsch  lu  bearteilen  sfio,  schwerlich  als  eine  art  parallele  zu 
If  for  germ.  t,  wie  niaii  Qfler  gemrinl  hat,  sondern  aU  rinn  raiA- 
gtftekie  rarianlf!  naben  eh  und  eJth,  dh.  als  eiu  schreib r«hler,  für 
tl<n  mao,  wvuu  «r  noch  einer  besoodereo  erkl^rung  bedarr, 
gelleuil  machen  köonle,  da»s  iu  der  vorläge  -lico  atand,  -licho 
beflbaichtigl  war  und  dies  unter  dem  bilde  der  vorläge  zu  -Uee« 
«urde.  in  dem  ch  (mit  var.  c)  dea  atilaula  und  hinter  oder  vor 
cmacDaDl  seh  ich  mit  andern  nur  die  alle  achreibung,  die  tntl 
ihr  affricalioD  ntrhia  lu  luo  bat  und  selbit  im  as.  (EdwSchroder 
*•».,  Huliliauaeu  (  241  »um.)  und  aga.  (BQlbnng.  Alleogl.  ele- 
aeotarb.  §  471  aom.  2,  499  Dam.  2)  Torkommt.  die  Verschärfung 
M  eck  und  eh. 

Uii  dem  durch  den  reim  bewieseoen  r  ffir  wr  m  reeekeo 
kamneo  wir  zu  einem  iu  die  gante  ge«chicbte  des  liedea  eiu- 
gnifeDden  problom.  die  (aaaung  klingt,  nenn  uns  oben  auch 
aocfa  ein  ihimI«)  über  d«n  genauer«»  siun  geblieben  war,  durcb- 
•u  UBVFrdflchtig ',  und  e»  iat  gewi*  w«nig  wahrecheinlicb,  daaa 
»ir  ea  wnler  nur  wie  hei  hrvih'm  ua.  mit  eiueai  veroeb^n  zu 
(UB  bllleo,  und  our  durch  einen  (dckiscbeti  zurill  eiu  anscheiueu* 
der  reim  riehe  :  reeeheo  eulsianden  wäre,  r  aus  lar  glimmt  mii 
Fulda  (».  Tatian),  nod  achon  Kugel,  Gnindr.  75  macht  auf  daR  be- 
reit! 803  in  einer  Fuldaer  Urkunde  belegte  rteeheo  aurmerkaam. 
iber  tnil  gleichem  recht  dUitea  wir  dk-  lautung  auch  weiter  nOrd- 
beb  voraosaelieD.    Hertel  Thüringer  apracbacbali  hat  t'Qr  wn'ngtn 


'  tk  tu  wol  fdnrm  un^runfr  natli  nirht  unmlllelbare  beieiehnua^  da 
■piaiM,  iMideni  einerlei  mit  ch  (ür  k.  lucli  eiubörgeiung  des  IcUierto 
iwtbCM  WB/dc  tk  bei  Ufid  dann  lux  die  ßlle  beuulal,  «ro  m«»  »icli  einer 
tewncben  voliuigenen  Teräcderang  dea  lauten  (itir  »plnui  oder  ■rTrii'ata) 
t*««!  ^wordra  war. 

*  man  hdiDie  wol  «ogar  tt|;cfl,  data  die  beielchnung  rSehi  rSr  Odotkcr 
4ni  »a(t?«ilcii  flhirakler  Hildebtanda  bcModcn  enispreoht. 


48 


FHANCK 


gemeintliör.  rijufe;  fh'ngen  nm  Uoierliarz  (StiefeX  wo  m  aiir 
frAngen  'sich  lisigru*,  friekeln  'drdienil  bewegen'  Utii«i;  ferner 
Ttitd  Qberall  roll  r,  nur  Nordhiusto  braidel,  Stiege  vb.  frai^tbi; 
w«i(er  noch  remtehen  'hrdasiig  scio*  und  riktin  'ofl  lorwtrfrn', 
dn^rügtln  zu  rüg€n  ^tseiii  wird,  wcod  diui' TcrMUnisw  die 
de»  B/y  jbs.  widerspiegrin,  wag  mch  dem  TuldiKbea  retek*o 
Eebr  wabnscheiolich  ist,  so  dflrriea  wir  also  Tasl  hie  Nordliausen 
liiouDler  gehn.  jcde«ßills  koatuieii  wir  in  die  QHbe  der  nd.-md. 
greoie.  «eiler  nach  weslen  ergibt  sich  mir  ein  entsprecheod» 
bild,  so  gering  auch  das  mir  tiir  vi^rrugiin^  Mebndc  mslerial  i<it: 
frttm  herschi  in  den  nri.  beiirVen  llcftsen«,  «odano  weiter  sad- 
licli  iu  Niederfaeftseu  bis  necb  Melsungeo  und  llomlierg,  io  Ober- 
be»»!n  io  dpr  gpgead  von  Frankeubeqt.  (das  »Udl.  MedcrbeMen, 
Ilfti-ftfeht  usw.  lafsea  sicli  an  dieiwtu  «orte  nicht  controliereo, 
da  SIC  das  andere  worl  waaeri  gebrauchen.)  eoUprechcad  ist 
fri$t  fitati  reihtn  nur  nii-derhesaiscb.  weoo  also  der  bpaprocheae 
rrim  tugletrli  mit  dem  cAdd-iypu»  ileni  urigioal  an};ehßrt,  so 
«flrde  uns  das  Hl.  lu  der  folgcning  zuringfu.  da«s  ingw.  be* 
wobuer  bi»  io  eiu  gebiet  hineingereicht  baiteo,  das  diesaeil«  der 
daoialigeo  nd.  grenze  lag.  alliu  kflbn  «cbeiot  mir  der  »chluia 
uichl,  wenn  mau  erwflgl,  wie  weit  nach  slldeo,  bis  au(  jetzt  md. 
fiprachgeliiei,  OKilitb  dieser  gegenden  nach  auswnis  allerer  spraoh- 
denktoaler,  wabrscheinlidi  auch,  gem^r^  der  beimalBbestimniuag 
Wredes,  des  Ilcliaod  leule  diese-S  etammM  gesessen  haben,  wem 
es  aber  zu  gewagt  erscheiol,  falls  nccAeo  die  eintige  in  diesen 
sinne  S|ir«cheadt>  form  bUibt,  auf  sie  allein  lim  den  »chluss  zu 
ziehen,  der  roDele  annelimeu,  dass  ein  ursprünglich  anderer  reim 
uoter  der  band  oder  durch  Überlegte  andemng  nnlerwegs  die 
vorliegende  gealalt  gewonnen  habe,  auch  das  will  ich  nicht  als 
unmöglich  hinstellen,  ein  der  metrischen  form  und  dem  sinne 
uncb  befriedigendes  wort  für  rCcA«  fltllt  mir  Jedoch  nicht  ein. 
der  ersten  b«dingung  worde  leercltrthhe  eaisprecheu,  das  schon 
von  SrhrodiT,  dann  voii  Karelen  vurgr»chlsgeu  ist.  aber  in  der 
von  Scbrnder  Augenommenru  bedeulung  'in  diesem  leben*  pHft 
es  uicbl,  und  auch  eine  bedeulung,  wie  Rarsten  sie  zu  meilieo 
edieint,  so  iiflmlicb  wie  das  worl  im  llel.  tum  römischen  reidi 
gebraucbi  ist,  dürfte  &tcb  liaum  ttir  Udäakers  kouigtum,  weder 
au  eich  uocli  besonders  in  dietiem  zusammenbang  empfehlen. 
Als  letzte  der  consonaolen  haben  uns  dann  die  allcrscbwi«- 


i 


DIE  OBKItLIEKERUNG  DES  BILDEBRANDSUEDCS       49 


ri{M«Q  10  bfschafligeo,  lUs  utiversclmbeiie  /  and  «las  parallele  p 
iB  itarpät,  »trpan  und  Kahrfcheialich  ttöpuH.  iroU  Stcinmeyen 
wnltnpnich  io  der  geoaDulea  Festsclmn  glaub  ich  tijclii,  ilasB 
wir  gfoz  am  Möllers  ausiclit  ■  herum  kommt^n,  dats  aimlich  ( 
(Dr  ■  onr  grepliisch  aurzufaMco  sei.  wir  koanteo  ja  tehtieriilieli 
ugBQ,  »acb  das  anverechobene  I  uod  p  bsUe,  wie  der  eüd-tjpu»^ 
lu  den  zülier  tialtendcn  etgea(Qm|ichk«ilea  der  iagw.  mda.  gebOrt. 
aber  icb  meine,  der  aiaan,  der  idI.  hh  ichrieb,  rniiss  docb  bei 
(liM«u  teooea  deo  verscbobeaea  laul  in  seiner  empßaduag  geliabt 
habeo.  und  die  auFTaMUDg  Möllers  kommt  mir  denn  aacb  in  dem 
nimBlDeDbiDg,  in  ilen  ich  lÜe  dinge  vereelze,  nichl  gar  so  ud- 
SBOcbiDbar  Tor.  icb  widerbole:  sowoi  dvr  scbreiber  uuseres 
loies  wie  der  seiner  Torlage  —  uod  jedesfalls  doch  sucfa  der 
itrfos««r  —  waren  leule  iugft.  Mamme«,  die  kAtt  und  kt'nd.  aber 
docli  oicbt  mehr  reiu  iogw.  fpracbeu,  souderii  eiue  mischttprache, 
auf  gruod  einer  md.  oder  nd.  mda.,  je  nachdem  wo  ibre  beimat 
tu  suchet)  ist.  der  lelzle  schreiber  baUe  vielleichl  lu  Fulda 
Kfareibeu  gelernt,  und  anch  »eioeu  vorgaogtr  werden  wir  ver- 
mutlich io  irgend  einem  der  kloster  der  gegend,  des  baupl- 
•Orkuiigsgcbieles  des  B«Dir»ciu3,  uds  zu  denken  bähten,  das  isi  ja 
ao  sich  immer  das  oalUrlichste,  dass  Torlage  und  abscbrifl  nicht 
«dt  auseioauder  geboren,  und  hivr  mUssen  wir  um  so  «rher  dabei 
Meibea,  als  kein  vereucb,  sie  neiler  aiiseinander  zu  rUcketl.  zu 
eiaem  irgend  bcrriedigenden  urgehni»  gefabrt  hat.  der  vorgauger 
balle  noch  mehr  nd.  elemenie  in  seinem  lexi.  wahrscheinlich 
«eil  sein  spracliiypus  noch  starker  iogw.  war.  ganz  sicher  oaiiir- 
hatte  auch  er  l  und  p,  «ntweder  weil  er  noch  so  sprach, 
wtirklich,  wie  man  aogenomnieo  hat,  deshalb,  weil  andere 
Kbrnbuogen  noch  nicht  genügend  gefestigt  waren,  ist  es  so  un- 
gtaublich,  dass  auch  sein  nncbrolger.  dessen  beziebungeu  docb 
ancb  nordwärts  giengeu,  selbäi  wkuü  er  bicli  der  veränderten  laute 
g»Ugead  bewusit  und  eine  andere  Schreibung  ihm  bekannt  war, 
ilocfa  lieber  bei  jener  geblieben  sei,  weil  die  andere  ihm  nicht 
fuiogend  eingebürgert  schien?  es  kommt  dazu,  dass,  wie  auch 
KaulTni.  s.  134  betont,  dar,  i(  und  tuasal  dem  scbreiber  (alsBcb- 
bcb  /  gehabt  haben  kOnnen,  selbst  wenn  er  sonst  au  w^,  ztcim  usw. 

^rill  wird  aic  aueti  von  Kvgcl,  KIu([e  Engl.  Studien  isn  263  and 
EsiSiiiBiiii.  abrr  atlc  weich»  in  der  weiteren  benteüang  wider  unter- 
MDMdrr  ab. 

Z.  F.  D.  A.  UVIl.    H.  r.  XXXV.  4 


Jb 


I 

batlc 
k    «eil 


50 


FRANCS 


dachte,  wie  difM  rormeD  aucli  im  TrSak.  bii  tkr  nach  sfldea 
liiD^inreirbcn.  spXiere  iiess.  und  iliUr.  belege  s.  bei  Weinliold, 
g  1Q7.  4S2.  465.  wenn  sich  die  foroiün  dort  nicht  so  lange 
verfo1j;en  lats^ii  «ie  im  frank.,  8u  wird  das  daran  liegen,  dass  in 
greozgfgeaden  iwiachen  ind.  und  od.  ein  hrnigerer  mundanen- 
kampf  mit  aUrkeren  rerKhiebangea  suilgeruoden  hat.  auch  in 
MrMhm  konnte  unverscbohene«  t  wegen  i  -|-  t  berechtigt  sein  ■. 
Bo  nag  dvun  &eiu  dat  neben  Tubl.  daz  Ihn  m  d«r  btfibehaltuug  der 
orlhographie  f  beatlrkt  haben,  dasa  «r  Tür  den  iulaul  mit  zwei 
auansbrocn  doppeltes  /  wählte,  muss  doch  wol.  wenn  auch  nicht 
aus  der  rUcksicht  auf  fuld.  as,  au«  drr  auf  ic'm  eigenes  hk  (cA) 
fllr  etymolog.  inl.  k  tu  erklären  seio.  die  doppelung  deutele  ihm 
lurserlich  die  laulmodiQcalion  an,  ohne  daas  wir  genauere  pho- 
neti»cbe  erwa^ungea  turanaselzen  dUrren.  doch  mag  ibm  zugleich 
die  Unterscheidung  des  I  «od  f  ^  gerni.  d,  die  ihm  natürlich  ganz 
Terschiedene  taute  waren,  wiltkommeo  gewesen  sein'.  fUr  die 
ganze  frage  ist  noch  zu  liearhii-o,  dasa  in  der  guUtiraIrcihe  der 
neue  laut  uod  die  neue  Orthographie  In  fkllen  wie  doh.  tah,  ßih, 
naMi.  rekt.  hhhai  schon  vorher  aoaiogieD  in  der  spräche  baltni, 
wahrend  ein  abnlicher  f-Un{  wie  der  neue  bis  dabin  nur  im  air- 
laut,  die  %-  uud  f-lau(e  aber  gar  nicht  oder  our  ganz  ausoahoia- 
weite  ' —  ich  denke  au  nile  wie  icsf,  bU%ata  —  vorbanden  waren 
follf  klarbfit  werden  wir  jedoch  Ober  diese  dingte  wul  niemals 
bekonmieo.  weil  nir  p»  mit   leuleu  zu  tun  haben,  die  infolge  der 

*  lucli  dmIi  In  AkA/«  aus  gern,  'kwttt-  (nl.  nd.  viUil))^  mtUu 
»IIa»  an*  Atm  spiel  blribFU.  andern,  wh  KattlTm.  aao.  nni^h  biniBRchatni 
will,  itt  ibtulehorp.   briUu  kaiiu  nicht  gleich  f,oU  haUada  (tun  *hiiila<iai)  «ein. 

*  dafür  kdonte  nun  wol  den  orlhoftriphiscbrn  ^e(en«i1z  der  pr^ 
IniluRikfcirmMi  urhMun  uod  gitnt&t  Krilriii)  moctien.  die  Mrtir^ibu 
Uit6s  IS>  übtigeni  »n  »irh  nicht  to  ungew£iil>lich,  dt*f  wir  «rund  b 
▼OD  der  iiaiuflichiten  aorfiuiing  iJct  ftirn  als  |)til.  abtUKrkoi  t.  Bnanc 
(99:  KAfH.  tili«.  II  6:i5  anni.;  l«Ua  <ak.  im  TalUa,  Sleren  {6$:  eiit- 
•(irerhtnd  Mtfa  uG.  rt^cl  in  dm  nfink.  pkalnien,  vflelien  i.  US,  {  M; 
eb«nao,  wenn  anch  gar»  uiigewöhtilkh,  im  ns. ,  Ilollh.  §  }!>3,  4.  die  *er- 
riofschant;  Ist  um  so  brgninichtr,  als  die  du[i|ielDtig  doch  gr6slrolriis  nw 
mehr  ^ramm.  schieibong  sein  wird;  Tfl,  gifatta  In  uhmidi  im  und  «iil-< 
»[irecliend  ülterall  al*  tr^t\  iiebeu  •eltruem  fta/lta  uJ.  wenn  unwr  sdicellMr 
aber  (■■  gcim.  (  und  t  ^  d  meistens  lUsanmenrilteD  Jimi,  so  retlriht  ma 
dat  dofh  wol  die  beiediUgun^f,  seine  seJirribusftn,  wo  das  aoBsl  niriil  »a- 
wahrtcbdnllch  iat,  au*  einem  rein  arlbogTapbieblstortachea  gesicbupuoct 
au  betrichlen. 


DIE  CB£RL1CFERVNG  DES  HlLDE6HAt<iDSLI£DE$       51 


hciciiaUicben  Verhältnisse  udü  der  erziehuag  iwej-  uud  mebr- 
spnrbig  wareo.  vrir  werilen  nieraal»  mit  Iieslimmlheil  sagen 
kOonea,  ob  iler  scbreiber  ilurcbaus  einen  s-  (oder  ^-)\aiH  babe 
AiudrOcken  wollen. 

Die  scbwtakungeo  im  vocalismus  mögea  eich  zum  teil  buk 
der  orlbograpliie  verschiede ii«d  allers,  uulerschiedeu  die  zwiscbeo 
torUgK  und  abücbriri,  abtT  auch  bKiin  «elbeii  Schreiber  *orbaiid«u 
gewesen  sein  kOnoen,  erklären;  aaderseiu  werden  sie  io  der 
dialektmiubuDg  begründet  »ein.  das  hd.  bleibende  «i  erscheint 
9  omI  :  in  den  rormen  cp  (1).  a<  (1 ),  r  (2),  e  (5 ;  wettu  oichi  mil- 
jterechuel),  beieicbnuo^en,  dir  wir  alle  aU  blorite  variaolen  des 
monophtbongen  ansehen  dürfen,  utn  so  mehr  als  <B  (1),  f  (2; 
«iomal  aurtfcrdeni  in  der  nebeueilbe  vuu  AmiY({'),  «  {8|,  auch  die 
Schreibungen  für  das  im  hd.  iiiouoptliougierle  ai  sind,  uud  auch 
^rro.  ^*  als  0,  at  und  t:  begegoei  >.  tlaneben  5  ei,  von  tfoisi- 
6«r(cA/uifun  ahgesi'beri.  ich  stelle  besoiidtrr«  aelieneinauder  die 
praeltrrita  raet  und  iptoetl.  der  ninnophtbong  gehört  dem  chää-ly^a» 
an,  «t  ist  wahrscbeinlich  klosterfuldisch.  in  der  »Heren  aufzeich- 
BUDg  mOgen  die  monophtlionge  noch  fester  gewesen  scin^.  mit 
geringer  modiücalioii  sind  die  «erbSllnisse  beim  au  parallel:  bd. 

Im  ist  flu  (2  oder  3.  indem  »ahrscheinlich  nicht  bouga  zu  lesen 
»t)  und  ao  (1  in  [aoe)^  das  hd.  niunophthongierte  au:  ao  (3) 
and  ß  (S). 
Wu  die  dcbwankende  verlreiung  des  gerat,  ö  durch  uo  und 
d  beiriffl,  soscheinie«  mir  niclii  aufizumachen,  ob  sie  auf  unler- 
'  i*  ist  in  lied  wcDt^Uos  der  Nclirribuaj  nuch  durchii»  mono- 
|feihoagticli.  dfa  a.  pl.  niuc.  16  mschl  keioe  Busaahmr,  da  wli  in  dieser 
Itn  all  i'  nichu  tu  schalfra  habrn  iZe.  40, 1  IT);  im  ^«genlril  iat  ea  ein 
*«hrrvr  beweis  Rlr  die  uo.  verlretene  ■uftMiniif;.  d«  orc.  pl.  rihsc.  att,  12 
ood  if«  0.  c  nSK.  rdat.  60  weidcu  wul  nictil  mit  f.  sviideru  lulL  tonloicin 
Toal  luaicUro  «ein:  R.  Zs.  10,  13  «iiin.  I  und  »,  1U.     aber  »  s.  weitrr  obrn. 

*  e«  t«l  mithin  rccbl  wenig  wahracheinllch,  d«M  in  $ttiimkortchtudnn 
dk  «chteititing  der  vorläge  b«liall«D  worden  sei,  weil  der  schreibet  das  worL 
flidit  verstaude»  habe,  nnd  die  gewShr  des  vtreinsrilen  ai  wird  also  um 
H  leringer. 

*  rs  (ctitt  rill  ilein  u)«f  unw.  (»nilleleii  o.  di>  m*%  thrx  au  dc(  ge- 
(iagen  aniilil  der  twle^e  oder  der  sellcnheit  des  laalts  in  der  spräche  über- 
baapt  tiefen,  indcasea  itl  taae  ja  am  ersten  als  t6e  an  kxea,  eine  {orni 
db  MMä  wenIgeT  cwKierhaTt  wire  als  giteeit  (tuit  ^tio^  oder  giteeif), 
•eitD  wir  (  und  c  a(»  die  gcläufi^ea  Ktiieibungen  der  conmRKiiteii  bia  aar 
od  ^reose  aneikennea. 


I 


52 


PRA^CK 


schirden  z«iscli«D  vorläge  unrl  ahschrift  od«r  ftiir  ^tiilekbniKhtlOK 
beruht;  deno  m.  a.  nach  kano  jucli  um  heimaUgeliiel  des  liedee 
ilie  diphthon^ifruiif;  getiibl  liaWii.  der  bcsliod  der  hs.,  6  ut 
(2.  8.  U.  23.  -11.  61},  12  0  (do  uud  lo  miigerrchnel:  6.  6.  8.  16. 
23  Tsr.  28.  47.  60<  63.  64.  65.  65;  im  selben  worie  gütuotU, 
gittuoHtun  und  ifoM;  motti  nod  muotii)  >  gibi  keine  hsodbabe, 
UDd  8ucb  an  die  utMcbcn,  dass  bei  der  ffedaDkenlnsen  wider- 
holuug  darba  gisiontvH  geg:ea  (^  ytiliitfiif un  ^eschriebeo,  iiud  /'or(<u 
durch  ein  baarreine»  tlbergeecbheberies  v  m  fuoriot  geUodert  iat, 
ffDMe  icli  kein  pBjcbologi&chfS  band  zu  kolipfen.  bücbstcos 
dOrfie  mao  MKen,  rhsa  letztere  taisscbeo  eiaigerniarsen  dsflir 
sprechen,  daate  ho  die  überlebtere,  also  wol  die  blo&lersclireibung 
Mit,  und  auch  das  xatitenmxrsigc  Übergewicht  des  o.  in  parallele 
tnit  e:  ti,  (tir  »  »Is  den  laut  der  heimat  uud  vorlag«  gedeutet 
werden  kOune. 

In  fe  n.  pl.  niarc.  5  und  acc.  pl.  masc.  34  neben  ne  6  nininil 
man  jetzt  in  der  regel  a  an,  dh.  nun  setzt  weoig^Lens  den  accenl 
nicht  drüber,  sei bstverstADd lieb  halt  ich  dies«  ronn  in  unsenn 
lext  Tfir  roilglich ;  aber  die  hs.  firlbst  hat  im  engten  fall  das  linge- 
leichen  wie  bei  tmon  und  trhina  (neaigslens  wUst  ich  das  aeicbeu 
ionsl  dicht  in  deuten),  uud  das  verlangt  doch  Ueschlung.  s.  weiter 
KOgel  irn  GruQÜr.  s.  74.  weno  aber  auch  fDr  die  hs.  oder  ihre 
vorläge  le  aus  ai'p  —  eine  andere  erklarung  der  forui  wüst  ich 
nicht  —  aniuerkenoen  ist',  so  möcht  ich  damit  doch  noch  nicht 
i  aus  CO  TDr  gcrechtrertigi  ansehen,  und  mich  bei  DetiiUie  be- 
ruhigen, s.  oben  &.  20.  solll  *•»  lrnlzdt>m  mehr  als  Schreibfehler 
sein,  80  mtiste  die  form  wol  am  letzten  scbroiber  hSogeo  bleiben. 

Binigc  doppclformen  können  sieb  gleichfalU  aus  apracb- 
roischuDg  erklären,  aber  auch  einer  und  derselben  mda.  angehören : 
mi  12.  1&.  42;  mir  52.  va,  13  hat  die  he.  min,  das  juiii  in  der 
regel  ia  mir  verbessert  wird  mit  aoiiabme  einer  mecbaoiBcbeo  Ter* 
wt;di6tung  vuu  n  und  r.  aber  ebenso  gut  kann  e&  Unachtsamkeit 
tat  nu  sem,  iunial  unler  einfluss  von  (trjmi'n  (Martin,  (^dA  I8fl3. 


■  44n  kl  weder  hier  noch  M  4  aus  au  n^igcrtcbnct.  uIh^t  den  Uul 
ist  sciiwerllch  i;rwUhrit  lu  eriangni  (s.  Ilrrmer,  i.  Grogr.  d.  d.  mandanea 
ist:  Aat.  «IUI  3  ■nm.},  aber  imnierkin  täckticht  danaf  xm  nehnicn,  4ak> 
Ntl.   DOT   Mar  lul. 

'  nti  deiB  nclwuL-iiiaiider  voo  H*  und  »  kann  das  tob  äea  und  ät 

Biebia  gtOKiB  biben. 


DIE  GBEIlLll^FERUMG  ÜES  HILDEBRANDSLIEDES       ö3 


* 


130).  2  p«r9.  nur  dir  3b.  3d.  55.  &9.  «iip  im  »piiffD  thiiringischen 
dl«  fonnea  mit  und  ohoe  r  Debroriuauder  alvUa  (Weiub.  §  471. 
473)  iiod  »uch  die  Worib.  beichte  mi  uod  di  aurweist,  »o  sinJ 
b«id«  TuriDuu  ucbviieiiiauder  auch  TUr  unser  denkmat  müglicli. 
telbsl  weua  es  eiuem  i;ebiel  ao^-eböreo  sollte,  wu  spflter  our  die 
foroieo  ohoe  r  za  helegea  giod.  wenn  aber  eine  der  beideo 
rormen  ansprucli  darnuf  tiat  uriprdnglicher  zu  Min,  so  bt  e« 
ebrr  dir  zuerst  bclegie  mi;  vgl-  auch  die  tweimalige  ['ormel  dat 
M^uM  ini.  ebeuM  verhall  ei  sich  mit  her,  neben  welcher  9  mal 
belegten  rorm  (auch  hteer)  \a  tmatt  doch  wo!  mit  KOgel  ».  74 
eber  Ae'  aozancbroeo  ist,  iroii  Kraus  nachtveis,  das»  htraet  auch 
graphischer  ausdruck  fUr  her  ratt  seiu  kOunte,  uud  mit  der 
(iiiik.  3-1,  ilemuiisir.  59,  irlai.  60],  wonebeu  de  (relaL-denioDstr. 
60);  vgl.  Zs.  40,17;  Braune  §287.  auch  das  refl.  ub  (acc.; 
dus  in  einem  der  3  beispicie,  2.  5-  61,  der  daL  aazuDehmen 
Ml,  Mt  nicht  wahrAcbeinlich)  kaun  di^r  «prache  des  origioaU  ao> 
gcbOrl  li>bea ,  wenn  es  auch  in  den  as.  sclirirideaktiisleru  — 
rbeoso  wie  im  ab'ies.  und  initteliil.  —  uicht  belebt  hi.  wer 
mochte  darsurbio  behaupten,  dass  dies  altgerm.  wort  Oberall  da, 
wo  man  uicbt  grade  von  hd.  reden  kaun,  uubekaniil  gewesen  sei? 
man  werfe  nur  einen  blick  auf  mittel-  und  neuaiedRrdeutschl 
ilaoo  werden  die  dat.  plur.  föhem,  uarjtem,  dinem,  die  oom.  masc- 
»ti&.  jpäfier  uud  neulr.  suämt  als  'bucbdeutscb'  in  ausprucb  ge- 
kooimeit  und  einer  fuldiscbeu  redactiuo  zu {; esc b rieben  (KOgel. 
Grundr.  §  58-  59).  da  wir  die  vorgflnger  unseres  Schreibers  tn 
ahnlichen  Yerhaltniasen  wie  ihn  selbst  suchen,  konnten  wir  uns 
ja  rugtich  dabei  herubigen.  allein  ich  Tra^e:  bat  man  denn  ein 
recbl,  die  (ormen  als  ausschÜerslich  'hochdeutsch'  anzusehen? 
Ker  kanu  tagen,  wie  weit  sie  in  iler  lllereo  zeit  gegangen  sind, 
und  WD  der  sprachzustand  begonnen  hat,  wie  er  sich  in  den 
Bctiandbss.  usw.  darsielll,  dass  fOr  aooi.  «g.  masc.  und  neutr. 
Dur  mehr  die  uiidectierte  Turm  und  im  dal.  pl.  die  substantivische 
eadung  gilt?  Tür  einen  grorseo  teil  des  Sprachgebietes  fehlen 
uns  ja  far  die  altere  zeit  alle  belege  und  für  die  spatere  m.  w. 
itncbr^Jls  alle  directen  beobacbiungen.  jedeslaltt  aber  sind  im 
puen  altern  md.  die  Qectierlea  Tormen  auT  -er  und  -ej;  ebenso 
geUußg  wie  im  hd.,  und  auch  heute  her»cbeu  sie,  selbst  auT  dem 
eni  Eplter  md.  gewordenen  ursprünglich  od.  gebiet,  fester  als 
uun  teil  im  rrdskischen.     so  in  deu  bei  tiertel  uo.  milgeteilleo 


u 


FRANCK 


(hflr.  leiten  eii  KAnur  ehelbaam,  «n  vtiuM  fragen,  en  groset  gdh» 
Mt»  u»w.  wcQD  JD  rraberer  leii  im  tliQr.  neben  dat  und  ^'t  bei 
adj.  kein  -«f,  MBdem  -m  iu  belegen  Ut,  »o  k>na  »ehr  wol 
vorAuutj»eUeDt)es  -«f  durcb  die  M.  rorin  venlrSo^l  sein,  grade 
wie  auf  eiaem  ^rohcu  teil  des  Mok.  gebieles  zwar  diJ.  liof  ood 
«f  gebliebeo,  aber  beim  adj.  ndiet  u&w.  eingetraieo  Kint).  »elbst 
im  nd.  der  »patero  >«it  sind  formen  auf  •er  und  -«<  tu  helejfeo ; 
Lublxn  $74;  Gr.  Gr.  iv  neuer  abdr.  595.  1161;  Roctbe  Reim- 
vorr»^eD  35  anro.  1.  41.  57r.  62  anm.  4;  Behagbel,  Pauls  Grdr* 
I  772.  maa  erklärt  ja  dies«  fonneo  im  od.  als  oeubildungeo 
oder  entlebnuDgea,  uod  die  merkwQrdige,  bei  Huetb«  leicbl  lu 
uberscbaueode  hfpertrophie  der  -er-formeu  in  der  od.  dichtung 
spricht  allerdings  daror,  dass  ei«  dort  fremd  sind '.  aber  dir 
quelle  waren  doch  wol  die  formen  des  mitieldeuiscben  und  nicht, 
oder  nicbl  ailoin  der  hd.  schrifteprachr,  und  vielleicht  norde  die 
ganie  sacb«  doch  für  uns  ein  etwas  anderes  ge«ichi  habea|  wenn 
mao  sieb  oicbt  da»  aUniederdeumcbe  allsusehr  nacli  den  »pracb- 
formen  der  erbait^neu  eageoanoten  'niederdeulacben'  deiikmfltvr 
SU  beurteilen  gewohnt  hülle,  mir  würden  diene  verliältnissr  wenig 
begreiflieb  erscheinen,  wenn  ich  annetimen  mOsle,  dau  das  gebiet 
jener  volleren  formoa  schon  in  nitor  zeit  weit  vom  nd.  abgelegen 
hatte  und  immer  scharf  «on  ihm  getrennt  gewesen  wlre.  m.  a.  nach 
dürfen  wir  aus  dem  Rl.  einfach  schtiefsen,  dass  der  nom.  auf 
-&  und  -or  einmal  miudealeu»  bis  nicht  weit  von  der  ud.  greoie, 
wenn  nicht  bis  in  oder  sogar  über  sie  hinaus  gegolten  habe,  ein 
zwingender  gegenbewei»  ist  wenigsleD»  nicht  geliefert. 

Ziehen  wir  aUo  uinc  aozahl  lautlicher  momente,  die  lum  teil 
vielleicbi  blofs  orihographiacb  lo  versiehn  sind,  ah,  ao  hatten  wir 
10  wgen,  das  Med  ist  von  einem  fremden  roOoch  tu  Fulda  so 
lafgezeicbnet  worden,  wie  es  in  einer  oOrdlich  davon  gelegenen 
gegeod  eutstaDdeo  war.  die  greoie  nach  norden  kOonia  mao 
ganz  ungeflibr  etwa  durcb  eine  lioie  bcieicbnen,  die  etwas  sUd- 
Uch  von  Fritzlar  und  HelsungeD  Utier  Sondentttauneo  nach  iler 
Uustnil  liefe,  iUa  durch  eine  ein  paar  meilen  von  der  allen  od. 
grenze  abstehnde  parallellinie.  wenn  wir  den  reim  r&At :  reeche« 
aU  nicht  ganz  ursprünglich  preisgeben,  konnten  wir  auch  weiler 

■  «ine  ihniktie  hyp^dropliii?  du  eiahelmifcbcD  ncDlitlendaiif  -i< 
ht  ubri^eat  In  nid.  la  bcolnctilcn;  e.  Seelnianii,  Valeatio  co  Nitnelo»« 
80,96  eynü  tehtmii  s»t%tU\  A.  81,  43;  W,  47  irit  rnymmtr. 


bis  zur  ud.  greoxe  selbBi,  aber  wol  kaum  belrachUich  Dber  sie 
hiaauftgebo.  io  diestüii  gebiete  üucbeo  wir  also  letil«  iogM-.  ur- 
spniDgs,  die  ihre  eprache  h:I)od  »tark  mil  md.  oder  auch  od.  uod 
md.  eleiDcoteo  zersetzt  lialiea,  und  voo  dem  letzlero  puDcl  abge* 
■ebea  wirKo  wir  also  aach  40  jähren  wider  zu  der  heitnai»- 
besliniTiUDg  MallenboffB  (Deokm.  ».  xii  (mi)  gelangt  'io  He&seu 
oder  ThflriDgeD';  scboo  30  jähr«  vorher  halte  itch  LscbmiDn 
für  ThoringeD  und  uoch  früher  die  brdder  Grimm  far  Heiscu 
(ausgäbe  •.  34)  ausgespfocheu,  uod  auch  iutwiacbea  sind  andere 
bei  der  aoaicbt  Hullentioffs  gebliebeo.  so  ^  ureDQ  auch  in  der 
beurteilung  der  (iberhereruug  wesentlich  von  dem  hier  vorge- 
ingeoea  abweichend  —  Socio  Scbridaprache  u.  diatecie  54  t, 
Kelle  Gescb.  d.  d.  lili.  i  82.  der  hier  eolwickeltcD  sufTassuug' 
kommt  am  nachateo  Martin  Anz.  xzii  280  :  'syntax  und  Wortwahl 
lind  od.,  und  ue  bewciseo  mehr  als  geniue  lautliche  und  fleii- 

rische  abweidiUDgen  vom  ali^acbsisclwa diese  abweichungeo 

erklüreo  sich  einfach  daraus,  datw  wir  einen  grenzdialekt  vor  uns 

haben,  der  sich  in  einigen  puoclen  dem  milteldeutscheo  nahurle*. 

Bebagbel  bat  die  Unterbringung  von  schrifidenknilleru  iu  grenz- 

gebieteu  mil  gutvm  gruiid  iu  miscredit  gebracht,    aber  die  sprach- 

liebea  greozgebiele  können  darum  nicht  aus  der  geschieht«  aus- 

geschähet  werden,  und  hier,  wo  die  latsachcn  so  laut  sprechen, 

bitte  Dan  sich  von  der  ansieht,  auf  die  sie  jeden  zunJichsi  hin- 

weüea    mtieäen,    nicht    abbringen    lassen    sollen    durch    einig« 

schwierigkeiteu.  deren  bedeutung  ich  gewis  nicht  zu   verdunkeln 

die  absiebt  hatte,     nur  vermag  icb  sie  nicht  so  hoch  anzuscblagea. 

«laas   ich  es  Hir   richtig  hielte,    ihretwegen   die  gegebenen  festen 

augltigspuDCte  zu  veraachUssiKen. 

Zum  schluss  mücbt  ich  noch  einmal  hervorheben,  daas  unser 
lk«4  selber  auf  recht  enge  grenzen  seiner  Überlieferung  weist. 
>S>  dieser  Turm  scheint  es  aus  eineni  bestimmten  kreis«  ingwB- 
<»aiKber  iaudsleute  kaum  heraus  gekommen  zu  sein,  darüber 
^iDMs  kann  natürlich  eine  weitere  Überlieferung  in  anderer,  enl- 
^vcdcr  ähnlicher  oder  ganz  abweichender  geslall  liegen,  aber  als 
%«ngois  Itlr  eine  epische  altiterationsdichtuog  bei  den  oberdLUtschen 
•Ummen  kann  es  in  keinem  fall  ins  leid  geführt  werden. 

Bonn.  i.  FRANCK. 


ÜBEB  WALTHERS  JÜNNESANG. 

Idi  habe  gern  roa  Burdacli  (ReiDraar  und  Wilther  s.  120) 
gelernt  <ru  tcli  eioat  selber  bitte  tioileo  und  lebrro  Milan:  tItM 
Wntltiers  beste  miDnelirilrr,  die  von  Reitimar»  maDJer  am  wei- 
iMleu  »bstehn  und  Dicht  das  geprSge  des  frsupndieoBU«  trageo, 
nicht  von  einer  oiedern  ntiDDi\  die  seiner  hohen  Toraoagiea([, 
bandeln  können,  obgleich  ich  Burdachs  (auch  von  Wilmaona  ab- 
gewiesene) nicinUD(t,  die  rede  AUer  werdtkrit  ein  fütgeriHM  dorfe 
eventuell  iiiclit  als  aiirang  der  hobcci  nituiie,  sondert)  als  deren 
end«  gekeu.  nii  dea  dicliters  worten  tinvereinbar  finde. 

For  mich  setzt  das  bekeDoinis  r'cA  wai  vil  niUh  %t  miiert 
t6t  voraut,  dass  er  an  einer  nied^rn  tninne  nicht  nur  gelitteot 
Muderu  auch  (naiarticb  eher  in  Piermar»,  at«  in  Neidbarts  oder 
Neifeus  ttil)  von  ihr  gesunken  halle,  als  ihm  die  hohe  in  rier 
intnoigliclien  anrede  einer  «ornehnieu  damv  winkte  und  er,  nicbt 
ohne  bedenken  und  rielleicht  ohne  eigBUtUche  leidcoschalt ,  sich 
in  deren  dienst  begnb,  denn  son^l  hXt:e  es  fUr  da»  puhlirum  gar 
kein  luleresse,  der  früheren  niinne  lu  gedenken;  nur  ligt  uut 
ton  dem  bctr^-ITenden  aanj^e  wot  keine  probe  for.  seine  jugend- 
liebsten  producle  in  einer  bald  veraltenden  roanier  mochten  am 
ersten  schwinden.  da»s  wir  nns  das  an  sich  unwabrachciolicfae 
nicht  einbilden  dürren,  seine  gedichie  rulUtflndig  tu  besitzen,  lefart 
jn  neben  Woirrams  bekanntem  citat  die  Strophe  121,  33,  die  eines 
uns  nicht  iiberliererten  atreiigedicliiea  gegen  die  peasim  ist  Ischen 
benrteiler  der  gegenwart  gedenkt. 

Ich  kann  such  nicbt  49,  12  auf  ßurdacbs  Suggestion  als 
'aufsage  der  höfischen  minne,  aU  entscbluw  sich  einem  gleich- 
Biehodeu  tnadcben  zuiuweuden'  vrr»lebu.  hier  ist  von  minne 
Oberhaupt  nicbt  die  rede,  es  handelt  sich  noch,  wie  in  der  vorlier- 
gebndrn  atrophe,  um  das  recht  des  wortes  'weih*,  der  dichter 
erinnert  sich ,  da»  er  einst  in  einem  b«rUhmt  gewordenen  ge- 
dichte  das  lob  der  deutschen  Trauen  gesungen  und  zum  lohn  nur 
ibren  grurs  erbeten  hat.  nun  liai  er  eine  errnhrung  Tersagiea 
grufses  gemacht,  die  wul  mit  dem  uuehreibietig  befundenen  ge- 
brauche de«  Wortes  'weih'  io  der  atrophe  48,  37  zauoiuicnbieag, 
und  er  rMhi  sich  dafür  mit  dem  Vorsätze,  von  ungnädige  fnneo 
abzuBcbrn  und  nur  noch  dankbare  weiber  zu  lohen,  es  ist  die 
gleiche  »limmung  wie  in  91,  1—6. 


Ober  wamhers  Minnesang 


57 


Aber  rnilicb,  die  Toraus««uung  telbtt,  «bss  *W«lihers  lieb«s- 
lirder  iDfgeMdll  fl«r  au«<trittk  wllrklicli«r  erlebuts««  scieu',  njrd 
vuu  Burdacli  (e.  24}  zurtlckgewieBtro,  also  ytHte  wol,  unbeschadet 
liier  lirbesTerballniMv,  die  Waliber  wQrklicb  gehabt  haben  oisg 
und  oack  deoeo  der  moilproe  pedani  oichi  zu  Trageo  hat,  die 
□iedere  —  besser  Tolkunafsigc  —  minae  so  gut  wie  die  hohe 
nur  ab  kuastlerisches  prtiparai  aniuschcD,  die  eine  mit  gereilUr, 
die  andre  noch  mit  iinrelTer  kuosi?  einer  »o  radkalen  aur- 
fauuDg,  wie  sie  bei  Wilmana»  wOrklich  lur  berschaFl  gekonimea, 
'  tial  lieb  Burdach  schon  im  Aoi.  ix  350  und  «rider  io  seiuem 
buch  Ober  WaUber  i  2b3  eotzogeo.  er  meint  hier,  viel  ertebiiss 
liege  wol  den  Itedern  zit  gruude,  die  «ahrheit  abrr  sei  nebeu  der 
dicbtuDg  nicht  lu  erkennen  und  eine  Chronologie  der  mhd.  mlDOB- 
lyrik  aur  grund  biagraphiBcber  ausdeutung  ihres  erotischen  inhalra 
entbehre  der  wissenschaftlichen  grundlage. 

Midi  dUokt,   mit  allgemeinen  s&tzen   lasse  sich   dies«  sacbe 

uictil  abtun,     mit  aller  «erischätzuug  der  erkennioisse,  zu  denen 

BordBcfai  aaf  das  obieclive  gerichlete  Torschung  geruhrt  bal,  KbtiQt 

M  mir  doch  tu  riel  rerlangt,  ilaas  eine  liebevolle  exegese  darsnr 

venicbleo  soll,   die  lieder  auf  biographische  aufscblusse  und  an- 

haltspuDcte  T.a  prüFea,  solang  eine  reale  grundlage  bei   ihnen   fUr 

wuhrschetnlir-li  gehalten  wird;   wenn  ich  auch  eine  chronologische 

lufstelluug.  wie  sie  ScbOiibacb  für  einen  wettern  leserkreie  vor^ 

leaommeu  bat,  nicht  wagen  mOchie.    nur  gebe  ich  unumwunden 

IS,  dass  man  die  lieder  nicht  'insgesamt'  fQr  den  ausdruck  wdrk- 

ticlutr  erlebnisse  nehmen  darf. 

Wenn  der  sflnger  zur  mehrung  der  höfischen  frOide  oon 
viiuua  singen  wollte,  war  es  ja  nicht  uOlig,  dass  er  von  seiner 
■lue  sang,  es  standen  ihm  gewisse  objeciive  gsliungea  zu  ge- 
(■vlt:  das  lebrgedicht  (nie  Ol,  17),  das  frauenlieil.  der  weclisel, 
<lw  dialog,  das  tagelied;  was  er  da  etwa  von  eigner  erfabraog 
^  (BpflnduQg  eiuQierseu  liefs,  das  konnte  seiner  poesie  ioq 
B^^D,  ist  aber  fDr  uns  so  wenig  zu  erkennen,  wie  es  seiaeo 
^"^mi  wir.  dies  gaui«  maicrisl  sollte  daher  aufser  betracht 
■kiheu,  wenn  es  akfa  darum  handelt,  minuelieder  biographisch 
"i  pruTen:  was  dagegen  der  songer  ausdrücklich  als  seine  eigne 
*"£»(»  oder  iaaerv.  erfahrung  in  der  minoe  miileili,  ^aube  ich 
**ila solche  sogul  abnehmen  su  dürfen,  wie  dem  epiker  Wolfram 
^  befcenntois   vor  dem   drillen  buche  des  Parzivals;    so  *OUig 


58 


RICGCR 


icli  lugrlie,  iAis  i\»i  crlelile  des  Ijriken  lum  beliuf  der  nflrkuDg 
slilisicri  unij  gesteigert  &eiD  wird,  icb  versuche  mir  eioaut  deut- 
licher vonusullen.  wi«  er  mit  drtn  puhlicuni,  dem  »eine  kunst 
dicDCD  wollte,  dsno  gewesen  seio  dium. 

Drr  miaiitHliedst  wir  doch  ia  der  rtitersitte  eine  realil«  und 
akht  uur  tU  Beüres  poeiiftcbes  inTeotirienuack  voo  ProveazalcQ 
uuO  FrauioMQ  UberDoiutncu.  mtl  ibm,  cicbl  otiae  ihn  wird  der 
miDUCftiioK  ubiTudDitiiüii,  uad  nenn  der  riticr  sich  ia  der  (di>- 
discti  gewordeorn  huDU  «rrsucliie,  inden  er  vou  Brrihruofen  io 
srioem  luioDedieiMa  aaag,  amtt  4»  lufliehe  poblicum  an- 
oebrocB,  diu  sen  luf  «orUkk  aaf  einen  dJenaia  berabte.  icb 
KkliefM  aus  dieMtn  Htie,  der  mir  keioc«  beweives  lu  bedorfea  ■ 
»cheiot.  diH  dem  publicum  und  vornehmlich  6eta«m  wicbtigttea  ' 
teiU  drn  rrauen,  eioe  sich  gerohKoU  ^beml«  &cüoo  *ud  niiooe-  i 
dicusl  bitte  abscbmeckend  werdco  mOsseo.  weoo  Ban  den  er-  1 
•flbeMVBgtn  desiclbea  im  lebeo  bcfegaele,  wenn  man  eCwi  ulbct  ' 
4Ati  WteUigt  war  itod  rr  eio  uglichtt  ioteres^  der  genHMfcaft. 
biWu«,  wie  — ehte  da  ptnebmi^t  werdea,  dasf  ihn  «ocr  cries,! 
und  wtr  r«  in  guten  «erwn?  war  mso  etwa  geittig  ao  fi€-\ 
(eiaert,  um  den  reio  l»lbcÜKh«D  ^esichttpuDCi  io  vOUiger  ^ 
itnelieD  vom  groiuilicfaeQ  eiazuaehmeo,  oder  muste  ntchi  viel- 
■thr  4«r  nionnchwiDdler,  sobald  er  ntanat  war«  sach  goricfcUi) 


•HB?  düwr  udi  4eka  dir  dicfaur  eifric  gegca  4ie  oichwJe  «er- 


w»bre&,   de«  es  ihBCB   otchi  crea  ed  Mit  äiea 
■ifcwiifcge  :  w  Ulrkli  vCuiettlMtrg  Mfr.  T%  I.  Reianu- 165^  19, 
16«.  11.  167.  13,  17&.  6.  18S.  9.   192. 10.  Wallher  13.33. 
St  BMde  4m   freetedieaHiM   ak  gnUct  befr  «itBadki«.   wie 
Fnedrtcb  «Bavace  eöer  Ulndi  «LkhleetiMe .  der  triek.  wmb  «rj 
tehal  wmi  tnk  dm   hMte,  des  ■Jneiwt  ab  sfMkrt,  4t» 

duck  Sf  ieBeete  dw  ycHathaft 
gmit  ttmmmtm  lieb;  dufege»  fvMrt«  ««  fDr  des  hmrtcbe» 
der  ab  ««Icber  bei  ImCb  nteftatMa 
tintt  datoe  n 
■Mcbi«   Itotva   laseea;   «ekei  es  4tam,  mm  M 
nfi  Mid  kei 
»tt» 
ek  4m  dane  eute«  ^ 

MT  wk  dM  frm  4m  nfcad  ud 
«■ 


Ober  walthers  Nl^^£SA^G 


59 


raliuiscben  lugik  des  Siflogere  kpin«  iie»cliwenfe,  tiimal  di8  lua- 

blciben  des  loho»  uod  die  vergebliche  holTouDg  darauf  Tor  seio 

getchaft   keio  icbade  wir,  aoaderD   iba   mehr  al»   die  crfaOruDg 

«etti«l,  über  die  er  noiweodig  »chweigeD  niu«te,  mit  moÜTeo  ver- 

forgte.     «uuderticb   muse   uns   TorkommeD,    dass    Iraueo    eioea 

dieoBC,  dewcD  lobo  lu  gewatirea   ibuen   nicht  beiüel,   Qberbaapt 

BDDihneD   und   hultlitiuDgea   geiütatleteii,   die  auf  deosdben   ab- 

lielteo.     ihre  art   too  urigefohl   rauss  ihnen  erlaubt  babea   mit 

nner  gefabr  zu  spielet),  ron  deren  raod  sie  nach  beliebeo  zurQck- 

weicbeo  konoiea;  too  der  Tprnegeoheit,  womit  dies  wo]  geschah, 

leogl   die  heksDute  tragikomische  erfahrung  dea  LicbiensteiQers. 

dat  weibttcbe  (erbaUeo  zur  oiinne  hat  Reiomar  iu  die  clauiscbe 

(ormel  gebracbl  :  h  ia  litp  das  inaN  n  atriecHchai  bite,  wid  ttuti 

IS  doch  ad  wo/  doM  si  vertagttil  (171,  1 1).   uod  Waltber  drückt 

nicbt  mtoder  glücklich  aiiä,  nie  die  mflnucr  besienfalls  dachten : 

was  seKadet  iu  das  man  lutrer  gert  ?  j'oeh  nnt  itdoeh  gedanke  fri 

(62,  iS).     der  H<>iblichen  eitelkcit   war  naturlich   der  talcoivolle 

inbeter  von   wert,  deaseo  «aug  von   vielen   minder  begabteo  mio- 

uern  IU  ibreoi  eigoen  zweck  in  dea  tQuod  geuommeu  ward  und 

Mioer  «rsteri   und  cigeollidieu  berria   das  aDgeuelime  tiewuHlseia 

(irachaine,  daä&  das  ihr  geautigeiu-  lob  weil  und  hretl  erlOut«  und 

henea  errreuic.    den  Mager  band  zwar  du  bekaonle  gesett,  den 

omeo  nicbt  <u  ttenneo   DOch  die  pcrson   kenDilich  zu  mscheo; 

■ber  uoerkaool  >u  bleibeo  koonle   die  eilelkeit    der  beauageaeo 

Klbft  nicht  wausctieo,  und  welcbe  schOne  gemeint  sei,  war  fUr 

die  bOrerinoea  besonders  eine  zu  interessante  frage,  um  geheimnia 

bleiben  zu  kOooea,  ea  wflre  denn  in  dem  falle,  dass  der  Säuger 

ein  lugereister  fremdliog  war,  bei  dem  ea  sich  um  eine  geliebte 

ia  der  firrne   handi^lle.     ODtt  einem   ofTenilichpo   geheimnis  lief» 

sieb  dann  schoD   leben,  aolaoge  die  geHelUcbafl   in  wahrer  bOve- 

Kbcit  eiavenlaoden  war,  es  discrel  tu  behandeln;  wozu  freilich 

in  klatacbaocht   sieb   nicht  immer   bequemen   mochte,    so  dass 

Rnnmar  175,  30  nach  einer  übeln  erlahniog  sich  vornimmt,  auf 

leiber  hut  zu  sein,    und  Waltlier  i>icli  mehr  als  einmal   mit  deo 

I^gmaren  und  tckamtlAien  herumsclilagi,  ja  &4,  6  so  weit  ge- 
bnefai  ist,  einen  achaupUiz  ihres  ireibcaa  zu  meiden,  wahrschein- 
beb  nit  hioterlassung  des  beifseuden  teatamentes  Nu  teil  ich 
ndm  ^  ich  vor.  audre  erfabruugeu  verschuldeten  die  «finger 
«Ibil.  indea  sie  mit  allzu  deutlichen  wünschen  und  billen  den 


60 


niEGER 


tdUatiföun   vti^tr  Auf  die  mflhl^  lirrenen,  wonor  dl«  gttti 
Olli  verkoteD  einielupr  Ijeder,  wtruii  nictil  g.ir  litr  rtäe  überlttupt^ 
eioBcbritl,  uad  Reinroar  hli(i;L>n  muss  :  das  btM,  du  m  man 
xpraeh  od  iemgr  mr  selnol.  da&  hat  mich  ^eaMcAll  nHMdi(16ü,6) 
WalÜiiT  ab«>r  :  mir  tU  min  trre  rtde  ntatitttn  amei  guiagen, 
eine  halbe  teil  iu  mir  oerbofen  gar  (ttl,  33). 

VflD  solclier  vorslpllung  ilrr  rrrhtltnisKf  aitufcebpßd  hall 
AOcb  immer  Mr  die  üiKirhctie  uud  D&ch»ilie^ci)de  naDahme, 
die  mhe  voa  liedcro,  iu  wekhro  WiKber  sich  tum  dieust  eiorr 
/roiHM  bekeanU    an»  der  miDue    herroriiejtaiigeg  leieu.    die  ihm 
in    dem    gedieht   aa    diu  Mdse    wiokt;    deuii    rm    wpchsel    lUa 
dieBBles   wird  ja  nirgends  ati{{eüeuiet.     hier  muss  aber   bemu-kt 
werdao,  dau  der  gedaoke  an  eine  tchoo  verbeirairie  /tonim  k*- 
rade  bei  dieier  tninne  »oftgeschloMea   erscheioi.     in  dem   Uber- 
ban»tlich    mit    reimen    geachmockteu   liede,    womit    d«r    dichter    , 
ofTeobar   fUr  riueu  voripekuinineuen  manKel    nu  fttoge  verteihiio^'a 
erbittet,  uud  daa  der  alt«  sammler  dvui  Kedicbt«  an  die  Uda*  M-  Hi 
gleich  fnlgeü  Usstf  losen  wir  :  da»  ein  ledee  iDlp  midi  D#rdar6ll,' 
und  die   unartige  Strophe  73,  17,    die   seinem  dienst    ein   eod»j 
machen  niu»te,   scbhefsl  mit  dem  wünsche,  da«i  die  «chOae  voo 
dem  jungen  mann,  der  ihr  vielleicht  beuer  aU  Wallber  gcrallaji* 
werde,  «chUge  bekommeD  mochte,  was  durchaus  nur  tdo  einaoi'] 
efaeb«rrD  und  keinem  hehbaber  denkbar  ist.     sie  rauss  also  ttberi 
imjßkre  hinaus,  ilie  Walllier  ihr  diente,  ledig  geblieben  sein, 
bd  einer  snaderlichen  Verbindung  von  hohem  «nn  mit  achOnbeilj 
auch  flnou  1200  gewia  möglich  war. 

Das   niinniglicbe  diensiverhllinis    rauss    io    Walthers    erster) 
Osterreichi scher  zeit  enistaaden  sein,    es  febli  ihm  nicht  «a  h«V- 
oun^'wcckendeu  momeolen  :  109,  1    Iriumphiert    er   gatiser  fr0u-' 
den  wart  mir  nis  sö  wo/  se  muQte,  weil  er  von  der  fruuwe  deuj 
befebl  erbalieo  hat.  elwas  neues  lu  Bingen;    116,31  begioDi 
mit  den  worien   Itk  bin  nu  sd  reht$  fri  ein    rruhliog^lied,   di 
auf   eine    erfreulich    verbrachte    wioteruison    zurUckblicbL      dl 
selbe   verhalloia    reicht   such    in  sein   unstetes  leben    seit  11! 
hinein;  spielleule,  die  seine  lieder  Qlierualimcn,  kounlen  jetit 
holen  zu  der  l'rouwu  dieoen.     die  Strophe  44,  II    xeigl  ihn   lul 
alle  nile   in  einem  andern  Und  als  sie  verweilend,   ob  man  dieJ 
Worte  aU  ich  bin  als  hekeautuis  eines  wUrkllcben  oder  eines  |!«> 
dankeneUoidu  versiebe,    an  dieser  Strophe  mag  ich  oicbt  vorbsi- 


als 


OBER  WALTHFJIS  MINNESANG 


61 


I 


tb,  ohne  eine  prdfung  ilires  »inne»  lu  Tersiicben,  der  mir  weder 
)ü  Burdach  noch  vod  Wilmaaus  erfa^sl  schviitt.  das  pntbletn 
tigt  in  deD  iwei  letiten  verseo.  die  Trage  :  vtaa  kiifü.  tuen  kA 
intgen  xva?  kano  iinniü^flich  eine  »lifveAende  lietrefTen;  rielmchr 
g«siehl  hivr  (l«r  rlicbter,  dos»  bei  allem  denken  an  die  ferne 
(muwe  eine  g«g«iiwanige  encbeinung  ibm  einen  aolchen  erndruck 
genachi  habe,  dti«  aucti  seme  geschloMenen  atigea  durch  du 
ben  aar  sehen,  oflinlicb  d.ihia.  wo  eie  isl.  diese  Tergatlnng  gili 
UiD  jedoch  für  uusinnig,  uud  daher  der  wünsch,  dass  »ein 
Fiin,  indem  er  bei  der  Terneu  frouwe  wetli,  ihn  selbsi  nicbi  im 
iiich  lasee. 

Dm«  er  einen  jungen  leib  in  den  dienst  brachte,  »agl  «r  in 
dteoi  liede.  d««  die  unefspri«rslichkeit  deüselbeo  beklagt,  indem  es 
»Qf  dcD  jugendlichen  enlh4if>ia$mU8  bei  seinem  anlritle  wehoiUtig 
larflckblickt;  doch  will  er  53.  17  die  Troune  darOber  beruhigen, 
tes  er  bei  seinen  waaderungen  airgendsonsL  seiu  herz  rerloreo 
babe,  vielleicht,  wie  schon  Laclimann  meiule,  mit  bezug  auf  das 
rnnenlob  in  /r  $uit  tpTtehen  loilleJcomfn.  da«  m  Österreich  bei 
icr  ersiea  rflckkebr  gesuofien  «eio  muss  und  in  dea  vrorten  st' 
iM  mir  se  hrr  auch  »ction  liemtich  nach  entmutiguag  lautet,  in 
4er  lelzlcn  uur  von  C  bezeugten  !>iro(>iie  aber  der  Irouwe  oahe 
Iqt,  den  dichter  besser  in  behandeln,  schwerlich  wird  die  fort- 
•eUDBg  des  dieuftet.  in  der  Tmiide  angedeutet,  wenn  «r  Hd,  27 
lenicbert,  die  geliebt«  in  gediioken  thir  ellru  lani  zu  !>ehen,  dena 
4h  gedieht  gebort  seiner  [ruberen  ntanier  ao,  der  auch  die 
bntle  ausfUbniug  des  44,  11  so  viel  prägnanter  hehandi-llen  nio- 
(iis  eotsprtchl;  so  mag  en  sich  hier  nur  um  die  enirernung  zwi- 
*A*o  dem  hol  und  eiuem  laudsilze  lisndelu.  wol  aber  empüode 
idl  jene  andeutung,  wenn  eine  andre  rede  bvginui :  Ich  hitn  ir 
U  vol  ifayrochen,  das  $i  maneger  in  der  weite  lobet  (40,  19),  und 
da  ebenda  folgende  anklage  bei  der  Minne  wird  nur  dann  ganz 
libuidig,  wenn  man  den  dichter  in  die  uühe  der  frouwe  turOck- 
lekebrt  denkt,  mo  er  erwarten  darf,  »eiuem  gestiegenen  rühme 
pnifs  empfangeu  zu  werden ;  schon  aber  fassi  er  hier  seinen 
ihKbied  all  minnusanger  ins  äuge,  falls  er  nicht  gegenliebe  tinde, 
tbd  du  aü  die  mioQC  genchtele  Ultimatum  gilt  zugleich  der 
Vvuwe,  der  es  Überdies  in  der  rede  Saget  mir  ieman  teas  ist 
■nuu  (60)  unter  ähnlichen  klagen  über  schlechte  behandlung 
frea  ge&lelll   wird,     schon   halte  sich  der  gedaoke   den  dienst 


62 


KIEGCR 


cbM^ 


der  uDdaDkbjren  auhugpfaeo  getrgl.  aln  Walüier  vom  batmonik 
UDg  (6&,  33).     ia   Umg»  gwtgtn  tks  kdt  iA  gediAt   ist  aber   d«r 
vorMU,  deo  mioneMag  Oberhaupt  mit  dem  dieott  der  frogwe 
tutlelleo.   der  jfUt  onr   poch  eionuil   «uf  beaooderes  verltog 
gebrocbeo  wird,  enu>chieden.     voq  ibr  sagt  »ich  aua  der  di< 
■Dil  jener  »parsbafleii  weaduog,  die  gewis  nicbi  rerziebeu  werden 
konnte,  endgültig  loa.    aU  ^elegeoheii.  bei  der  sich  die  krise  toII- 
zog,  deake  ict)  mir  die  durrh  2&,  26  bezeugte  hickkebr  Waltliera 
Dach  Osterreidti 

Noch  »t  er  ia  jähren ,  wo  man  daa  alter  in  der  ferne  er 
bticki,  uud  die  ereniuelle  drohuog  an  die  miooe  :  wir  ncfi  *fn 
gtadtäde»  darf  auf  sieb  benibeo;  aber  alle  lieder,  in  denen  ticli 
die  idee  des  frauflnOiennte»  gellenil  macht,  dOrftcD  diesseits  der 
durch  72,31  beieichnelen  grenze  fallen;  jeoBcils  derselben  lagen 
dann  die  oicbt  mehr  in  jener  weise  coaieniianell  gedaebteo, 
Bondem  rein  niensctilicli  empfiindeiien  mionrlieder.  der  anlrill 
eines  neuen  dienstes,  der  doch  ein  branchbarea  moiiv  gewcaea 
wire,  wird  nirgend  bemerklich  geoucfat;  deoD  die  red«  fmuM 
ff*  Ht  tthomt  nnd  ttl  auch  wert  (62,  16),  die  man  darauf  be- 
sieben  kOnnle|  wenn  8ie  von  Wiloianns  so  zuverlässig  wie  br- 
siiminl  an  den  katserhuf  Otloü  beiiiigewiesen  wäre,*  kann  nocb 
unter  Ueiorich  n  in  Österreich  gesaugeii  sein,  die  revocaiioo 
nein  A/rre  keivr,  anHersaä  kommt  im  grund  auf  einen  Vorgang 
Reiumarn  hinüii»  :  und«  itdoch  nikt  an  dii  $ial,  dar  >cA  nw  lang* 
bite  und  htr  mit  frnitom  bat.  dam  gan  ich  nwmait  hrttet,  «wenn« 
es  mich  vergdt  (157,  !,'>),  worur  Waltlier  die  knappe  energisch« 
form  gefunden  bat.  auch  fUr  den  daxu  verwendeten  kai«er  ba 
er  Reinmar  zum  Vorgänger,  der  in  einem  Wechsel  das  weib  sage 
Usst  :  das  ich  in  gelege  alti,  mich  diukle  et  vil,  »h  ez  tkr  M 
vitre  (151,32).  Oherdie*  freilicJi  dm  von  Haii»eo  49,  17.  m 
dem  vers  :  treit  htcA  min  hp  *e  h^vt,  da%  itt  tnln  wtrdtktit  be*' 
wegl  er   sich    wenigstens   in  Reinmars  ideeukreis  :  und  wtM« 

*  SD  ilI»eiD  B]>nirhe  er!  bfnirrkt,  dsss  rs  ddch  hAdul  Dnnfili^  Islj 
Iwl  dem  *ers  e»  •nfuit  dd  nieman  äiner  atlrn  lehuläe  an  rtwa«  lu  drahre, 
wvdurcli  Wsllhfr  lin  Leopoll  in  iiit|{HSi!«  grknmmri]  wixt.  in  totXst\MV9% 
der  vorausfelindcfl  «ebildcruni  [iinilichri  milde  ktauclit  drr  siaa  aar 
wia  :Jtd('iiiiaDn  h«k>ni  da  ttittt  p(lir>d<-r  iiitgelAat. 

*  am  hof  und  in  gcgrnwart  eine*  haiacfa  kanu   idi  mir  03,  6—7  igt 
idchi  denken,    wir  et  nicht  so  lodlscrri  Rcr*"  die  dame  wie  %t%tn  d 
tuiscr  feweteoT 


Ober  walthers  Minnesang 


63 


nihi  4as  n  tniA  mac  vor  at  der  teeüt  wert  gtmaehen  (1&7.  31). 
in  diMeIh«  zeit  mit  G2,  16  mag  der  loii  Die  versitgleH  aller  gwtten 
din^  l^»hOr«D,  worin  wider  der  kaiser  h«rballea  muss,  als  wäre 
er  auB  63,  7  noch  io  frischer  eriuoerung. 

Ich  will  Diin  keineswegs  befaaupiea,  das«  alle  miooelieder, 
woriD  toD  ilirQBt  UDct  loho  nicht  die  red«,  jenseil  der  dtircli 
73,  31  bezeichneten  grenze  rallen,  denn  nicht  jfutes  lied,  das  im 
dienst  einer  dame  gesuaften  ward,  brauchte  daroo  ausdrticklii^ 
tu  reden.  9o  die  rede  Sumer  unde  wtnter  beide  titU,  die  niemuid 
wird  Ober  die  zeit  der  dieustfjedichte  hinahrUcken  wollen,  den 
scfaOaeu  liede  Frpuwe  als  ich  gedenke  an  cJtcA(42, 23)  kann  man 
nicht  ansehen,  ob  es  der  dame  des  dtciistes  oder  einer  spatern, 
nicht  dienstlicli  gcjiHegien  flamme  gesungen  ist,  denn  die  anrede 
mit  froHtoe  ist  daftir  allein  nicht  charakterisiiscli;  auch  nicht  den 
zwei  atrophen  eines  minniglichi^tt  had(>rs  Das  ich  cficA  s6  sej(«n 
griUze  und  du  toU  eine  rede  vermiden  (70,  1.  13),  oder  dem  frOh- 
liDgsliede  Die  mir  in  dem  winfer  frdid«  häni  benomen,  das  den 
mit  63,  32  erOfTnelt-n  kampr  gegen  di«  schamelösen  Tortiusetzen 
Kbdnl,  drnn  diese  konnten  nicht  nur  bei  fincr  conventionelleu 
minne  lastig  werden;  doch  spricht  der  volksmarsig  derbo  ton 
gerade  hier  Tor  rinen  spatern  Ursprung,  die  drei  slropheo  59, 
10—36  mOssen  mit  dem  ganzen  ton  wegen  der  ruckblicke  auf 
eitu  besure  vergangeoheit  einer  vorgerückten  zeit  angehören, 
ebenso  fit  den  Hüten  niemen  kdt  (116,33)  und  leider  ich  mttoz 
mich  entwenen  (117,  8),  sowie  der  ton  ich  bin  alse  mudtedeltcAe 
fri  (41),  dessen  lieder  zwar  aus  zweierlei  zustünden  bervorge- 
gaogeo  sind  :  denn  die  erste  stroplie  deutet  an,  dass  der  dichter 
elwu,  nalQrtich  minnigliches  habe,  dessen  er  sich  rtlhinen  konnte; 
nachdem  er  dann  in  eine  invective  gegen  rOemfere  und  lügenesre 
auafcwichen,  denen  er  in  der  zweiten  atrophe  seinen  saog  ver- 
bietel.  gesieht  er  in  der  dritten  herzeli^et  niht  zu  haben  und 
pbiloMphierl  über  diesfti  mangvi. 

Ein  ruhiger  ansdruck  des  wolgerallens,  wie  45,  17—36,  setzt 
an  und  rur  sich  keine  minne  voraus,  und  ein  (Ippig  ausgerubrteit 
fetDBlde  neiblichi-T  reize  auf  grund  eines  novellenharien  motirg, 
wie  &3t  2&,  sdieini  mir,  trotz  der  persönlichen  Tassung,  so  deut- 
lich wie  irgend  eine  dichtuog  Walthers  da»  geprüge  des  phan- 
iMiwtQcks  lu  tragen. 

Weiiu  ich  bei  den  dien)^tge dichten   den  realen  grund   In  su 


«4 


RIEGEH 


manchen  tpurrn  la  erkeunen  (ilaube,  so  find  ichi  hu  scbwipri^r 
ibD  Qicbt  lu  crkeDnen,  veno  ich  mich  eu  licr  kkiovo  gnippe 
rcifsler  und  mr  uo»  erfreulichster  dichlungen  w«ude,  die  maa 
«lieiiial»  tJ«r  voniUBgefijaniteD^n  tirrd<*rn  luiiiue  lliwei»ea  wollte. 
ci  ist  ja  .wahr,  'der  miUeUllerlichp  diclitirr  üicblele  oicbL  für  aidi 
allein.  Modern  für  andre'  (ab  wul  öer  moderne  gaDi  Ober  dem 
icrdaclile  sieht,  vor  dem  genOnKchteu  letwr  mit  seiner  liebe  xo 
posieren?);  'uirgeads  iaolieri  sich  die  iDdividuatiUt  des  dichter», 
Dirf;end«  (rennt  sie  sich  «om  publicum'  (Burdich  R.  u.  W.  380- 
aber  soll  wtlrkiicb  der  dichter  da,  wo  «eine  sdcr  am  lebendijtslen 
springt,  eine  g«liebie  uur  Ttlr  da»  publicum  npoairophiert  habeo? 
wahrend  doch  seine  reile  kunsl  in  objectiver  fKSuag  so  vonQg- 
liches  vermocbte,  nie  das  Tielgerilbinle  Ündtr  der  linden,  die 
erzBblung  in  dem  nicht  minder  nihmenswFrlen  tantliede  .VsMl 
freuwr  diten  krans  gflb  icli  <iU  fldiou  preis,  berechnet  auf  die 
lustige  spitze  frouttett  dur  iur  gäete  rutkel  ü/*  di»  Adele  (worauf 
•tr.  4  und  b  sich  nicht  mehr  aDschliersea  konnten,  sie  a'iuA  ab 
eignes  gedieht  zu  belrachleo).  aber  icb  vermag  e«  nicht  bei 
deo  so   intimen   slUcken    J7erse/te6ea  frowelin    und    Hin  kk  dir 

VtimCTTB. 

Walibers  erlebnis,  das  hier  zu  gründe  li^t,   hsb    icb  einsi^ 
ÜB  glauben  an  die  prioritJit  der  betreffi^ndcn  gedichle,  als  'leiobt- 
»innigen  liebeshandel  rail  einem  bauernmüdcben'  heteichnet   und 
bin  dafUr  von  Burdacb   mit   einem  verdienten  auerulungaicichen 
angesebeu    worden,     ich   will   geatebn,    dass   mir   schon  damak 
eine  ganz  andre  au^^a5^ung    nahe  lag,    die  ich  mir   mu   Wacker- 
oagel  ab  'zu  naiv'  ausreden  liefs.   sie  mag  nun  zu  Worte  kommen, 
das  frouweltH,   das  Walther  so  innig  anung,   wollte  er  in  allen 
fbreo  heiraten,     als  hi'iraijilusiig  belteanl  ersieh  indem  kleine 
wiDlerJiede  jV«  jittjr  ich  aU  i'cA  rf  »aNC(n7,  29).    Swd  «)  litp 
IMt  llt  gar  vor  allen  lorgen  fri,  dss  ist  nicht  beim  kiligaug  od' 
bei  cbebrecberischer  liebe  der  Tall,  das  betcichnet  die  dauersdi 
legitime  Verbindung  der  liebenden,   und  danach   verlaugt  es 
dichter  in  den  wchmUiigeo  scbiussvcrsen.     hör  icb  ihn  iIbqd 
mit  der  minne  processiercii,  so  steht  er  mir  vor  angen  bei  U» 
liebem   tantvergnagen,    als  Ticrxiger  unter   jungen    leuten    et: 
rolle  fcpiciend,   die  er  gern  mit  einer  acliveren  bei  mehr  gege 
seitigkeit  vertauschen  würde,     eine  ähnliche  scene  fuhrt  uns  d 
taitiJied  tfuytf  iV  acA^uipm  »u  drm  meien    vor;    da    wird    d 


{ 


Ober  waltiiers  Minnesang 


«5 


dkbur  ober  tin  kleiou  ungludt  bei  uox  und  spiel  «oo  einer 
•ehooen  aw^Ucht  und  gehl  nactt  seliertli>ner  euarrede  so  ihren 
raleti  muad  zu  b«»cheidetier  biU«  um  ihre  guoeL  Ober,  hier  wie 
io  dem  «ndrra  laoilied  vom  kränze  »pridil  er  fremd  und  for- 
mell ;  verLniulic})  dagc|;eD  in  der  rede  Bin  ich  dir  unmarre,  die 
nicht  über  zwcifel  uod  irrutig  hinaus  ist,  aber  wettcntiidi  hofT- 
uu«f;ivoll  Uutet,  und  HemelieAet  frouio^n  besdieiotgt  den  em- 
[>faDg  eines  ringe»,  wie  ihn  GrAmoflaoz  von  lloojc  hat  «U  ttnter- 
pfaad  ihrer  hebe,  durch  dessen  rorzviguog  er  sie  mahnen  darf, 
«ein  ni  «erden  (Pars.  607.  2.  634.10;  vgl.  auch  MEr.  ISl.  11. 
Barticb  LD.  56,  7);  und  man  sieht  auch  deuihch,  welche  bOehst 
reeUen  almichlvu  »ich  damit  bei  Wallher  verbinden,  den  leuien, 
die  ihm  «erweisen,  dans  er  seinen  sang  so  nieder  wenile,  sagt  er, 
sie  TerBiehn  nicht,  was  liebe  sei,  und  aus  dieser  parade  haut  er 
Dach  mit  der  Verurteilung  des  mianens  tt^cA  dem  guole  uad  nach 
tltr  teham.  da  ist  also  unbestreitbar  mintun  \m  Niane  ran 
freien  gebraucht,  denn  nur  wo  es  «ich  um  ehe  handelt,  kann 
das  gat  des  weibes  in  heirachi  kommen;  und  damit  ist  auch  he- 
siifnini,  in  welcbem  siotie  Waliliers  minneu  nach  der  tiebe  zu 
vcrMeho  ist.  daas  es  mit  dem  heiraisgut  bei  dem  frouwetln  nicht 
glänzend  bestellt  war,  gehl  aus  dem  glAü^rnen  ringlein  liervar. 
Willber  ist  aber  genUgsam  und  bezeugt  ihm,  da»»  sogar  der  eben 
verworfene  kanon  bei  ihm  zutreffe  :  i^  bist  seham  wii  hdtt  ge- 
nvtc.  was  wider  heineo  gebunden  sinn  bllt«,  wenn  es  sieb  nicht 
um  einen  au  grOudeudeii  hauäsiaud  haudelte. 

io  eine  büunsche  geliebte  zu  denken  hat  man  Dbrigeos 
kaiaa  oraacbe.  die  dritte  stropho  von  Bin  ich  dir  unmart  scheint 
tm  eher  lu  verbieten  :  der  dichter  würde  sein  madchen  nicht  so 
viiheCangea  mit  den  damen  Aer  gesellschaa  in  vergleich  bringen, 
«veno  es  durch  die  tiefste  staudesklufl  von  ihnen  getrennt  wäre. 
gdKMte  es  einem  armen  ländlichen  dienstmann,  so  war  es  Wallhers 
gcoMS:  aber  freilich,  es  war  Tür  dea  s^nger  eine  ebre,  setoe 
kaiul  einer  vornehmen  darae  zu  widmen,  und  so  konnte  mau 
sich  bei  hofe  ilarOber  auflialteii,  dass  er  semen  sang  so  nicrler 
wanl«.  dazu  hatte  er  nul  schon  durch  das  lied  Setpcar  ein  vip, 
dss  sich  kaum  in  einen  andern  wahrscheinlichen  tusammeohang 
hriogSD  Ittfit,  den  aula»  gegohen.  doch  markiert  er  gerade  hier 
4ca  abstand  von  den  bauerumügden,  die  mit  der  sdbfarben  zur 
kircfae  gebn  und  bei  der  gleichen  frisur  eiueo  von  der  arbeit  im 
Z.  r  D.  A.  XLVII.    N.  r.  XXXV.  i 


ee  RIEGER 

Inita  ftonnrerbrtDDieD  Mcken  M'hro  las&eo.  er  meiDi,  obgicich 
diese  wie  JCD«  lladlicti  lur^tbuDcIeD  BtatI,  Jas  ^btttd»  iltbe  twi- 
«cbeD  brideo  tellea  ungleicb,  olTeobar  weil  r!>  bei  scioer  belobten 
einen  neir^eo  aacken  zeigt,  aber  mit  deutlicbetn  doppelfion  Mcb 
der  sprtlcbwOrÜicti  tnoralucben  bedeulunij  des  ausdrucks  hin,  die 
wir  aus  122,  37  kennen. 

Gero  wDrd  ich  auch  die  «cfadneo  rrOlilingsUedrr  Wal  mteh 
i«T  ifKnde  das  icA  ii  trkandt  unJ  Wer  kait  nu  M  dankt  tmgin 
(HO)  In  die»ea  luvammeuhaDg  sieben,  aber  deutliche  kennieicheo 
frbleo.  eber  gesellet  sieb  die  firopbe  112.  lU,  wo  di«  verbin- 
duDg  guot  und  tckaru  aus  49,  30  wulerkehrl.  die  elropbe  nebt 
aus  wie  eJD  widerruf  der  vorbergehadeD ;  sie  entwirrt  ein  (r«iH 
riges  bild  von  leiiverbnlinisfieD,  unitr  deoeo  es  besooderi  dem 
sSnger,  dem  da  oichi  mehr  uacbgelngi  wird,  unmöglich  danken 
mag  einen  hauMiand  lu  gründen,  selbst  mit  einer  braut,  der  es 
oicbl  am  heiral»gu(e  fehlle.  aucb  bier  wQsle  icb  sonst  der  er- 
wlbnung  de«  gule»  ueben  der  schoue  keinen  sinn  abzugewioaea. 

Es  ial  eine  gelaufige  «ortlellung,  das«  fOr  die  lebeosansicbl  des 
miltrlallpfB  minne  und  ebe  gani  getreiiole  gebiete  waren;  in  jener 
habe  der  nunn,  io  dieser  das  weib  gedient;  die  mione  habe  nicht 
auf  ebe  getielt,  die  ehe  keine  minne  vorausgeseilt,  doch  neils 
IWD,  um  des  volksepos  zu  geschweigen,  wie  volUg  Woirraro,  der 
selbst  ein  gemütlicher  hausvaler  war,  im  roman  die  ebelicke  !■• 
oeigUDg  unter  den  gesicbtspuuct  der  minne  bringt,  und  wie  er 
im  liede  deu  w.lchler  verabscbiedel.  um  die  minne  zu  preisen,  die 
ein  offen  süezt  viritx  vtp  gewlhri;  ea  darf  nicht  verwundero, 
Watibero  zu  dergleichen  ansieht  bi-krhrt  zo  flndeo.  auch  Hart- 
mann  ißt  es  in  der  sirophe  Ir  mmnsiingfT,  tu  mnoz  »fie  müat« 
lingeH  (MFr.  218,21),  die  Burdach  R.  u.  W.  52  im  zusammenhaoge 
mit  dcD  vonusgebendeo  von  der  gollettDinne  verstanden  hat.  aber 
auch  in  diesen  ist  von  der  irdiscbeo  minne  die  rede,  nur  freilicfa 
«OD  der  coiiveDtiouell  phanrastiscbeo,  dm  den  sKnger  Ober  meer 
treibt,  die  letzte  etrupbe,  die  der  kreuzbhrl  nicbl  yedeukU  hSngt 
nicht  mit  den  rorh ergebenden  zusammen  und  müste  itn  druck 
gesondert    erscheinen. 

Zum  Schlüsse  mach  ich  darauf  sufmerkaam,  dass  sogar  fteiowar 
mit  dem  ehehand«  bestrickt  war.  io  dem  babscbeu  lied  /cA  won 
mir  Web«  fftichthm  wil  (1o6.  lÜ)  freut  sich  dieser  kflostler  des 
Irvrmt  küntglicb  danul,   oacb  hause  zu  konmcn,   wo  ihn   um 


ÜBEH  WALTIIERS  MINNESANG 


»7 


f 


tmb  «rwartei.  uod  noclt  eio  apdre»  lied  Klieiol  den  haurrater 
zu  verrateo  161,  15:  icte  dicke  ich  in  den  sorgen  bin  beiaget,  to 
a  «£E«s  ifi»/  diu  M  mir  lac  :  oder  bHue  maa  ihn  da  mit  aaderfm 
ho^utode  zusamnieti(iu»rtit-rt  zu  denkvci?  jedisfalls  »tatid  die 
glückliche  «lie  seinem  ausdaufrodeo  miDuedieasie  bei  einer  andren 
M  »coig  im  trege,  wie  die  ktrztlitU  hone  min,  derea  Dlricb 
iLkhieosiein  gedeckt. 

Oass  Waltbers  leben  iwischeo  1198  und  1220,  wo  man  aa- 
oiaiiDl,  das«  er  daa  leben  erbielL,  keinen  räum  für  heiraugedankca 
gegebeD  bHUe,  wird  sieb  nicbt  eiiiweudcn  lassen,  warum  sulUe 
licht  wlhrend  seiue»  urt  wecbselndeu  farsleadien8let> ,  etwa  in 
TbUringOD,  eine  aussiebt  nur  ein  leben,  das  baualtche  niederlassung 
(rotOglicbte,  eolslaoden  »in  und  aucb  geleuncbl  haben? 

Wer  aber  mit  Burdach  (it.  u.  W.  14)  wert  diirauf  legt,  das« 
Walibtr*  'liebeftlehen'  oicbl  iu  iM«i  verbaltuisseu  auf^jeheod  ge- 
(bebt  werde,  der  mOge  mir  zutrauen,  das»  idi  jelzi  wie  einel  nur 
wn  iweieu  aus  seinen  gedicblen  unlerrichtel  zu  sein  glaube  und 
beceit  bin,  beliebige  lUr  mt)<^lidi  tu  balten. 

Akbach  im  novembcr  1902.  M.  RIEGER. 


UNDENSäKRE  —  UNTERSBERQ. 

lo  der  erzablung  von  Amlcibus  bei  %ahq  wird  bedaußg  und 
nti  der  lieir<ij;iiui;  nomen  nottria  iVjnotwm  populis  einer  Orllicb- 
teit  i'uäensokre  «rw^boung  getan,  wobio  der  ta  die  Terbauuung 
^ncbickle  stalLhaller  von  Schonen,  Fiallerus,  sieb  zur  de  k  gelogen 
baben  soU.  wabrend  der  daniecbe  gelehrte  NHPedersen  die«  auf 
VwdenSier  in  Norra  Jemtland  bezog,  eine  ansieht,  der  Holder  in 
HJnrr  Ssioausgabe  beiptliebtet,  sab  man  darin  gemeiniglich  eine 
'U»prechuog  zu  dem  OdäinMkr  islau<liscber  quelleo.  mit  recht 
Bicbl  indes  Aiel  Olrik  Kilderne  lil  Sakse«  üldblstorie  ii  l^Sf 
darauf  aurmerksam.  dass  diesem  aisl.  wort  bei  Saxo  ein  *C/dant- 
ohr  entsprechen  nUrde.  sein  Undensakre  setze  vielmehr  ein 
*CiiJonuah-ar  ('die  eUdOsÜicIien  gefllde'),  roraus  und  dieser  name 
p>Me  ubr  gut  für  daa  Teme  iand  *das  unserer  bevOlkerung  un- 
kkaoot  im.':  gleicb  dem  islandiacbeo  unsierblichkeitsgeßld  (Oddint- 

•cbeioe  es  ein  reich  der  ab^eacbicdeneu  xu  bedeuten; 
und  Undensakr«  seien  doppelformeo  desselben  mytho- 
Itiiscbeu    namens    wie    Rngnarpk   und   Ragnartkr,    Bilrou  und 


id&i 


Gegen  diese  sufTasfiung  ist,  wss  die  vprartirormeit  belrim, 
oicbi  fbt  geringMc  pineuwendcn.     Axel  Otrik  Tuliri  aoch  aDdere 

theweiftgronde  dafor  an,  dais  Saxo  .««ine  Amiethasge  nicbl  aus 
isllodifcheo,  londern  aus  daniacheo,  im  besonderen  aus  west- 
dStiiecüen  quellen  gvscIi'Jpri  but.  »o  ittgi  such  der  nnme  de* 
beiden  selbsl.  Amlethus,  mit  wiaem  lu  e  gescbfi  Hebten  ableitunge- 
vocal  gegenüber  ai^l.  AmtöÜi,  scboniscb  ;liR6/ofA«  oder  Ambluthe 
weBldSnischen  laut&tand.  und  dazu  würde  Vtiäens-  etdll  UHdmrH$- 
TärtrelTtteb  siimmcn.  lauacblicb  pntsprirhi  dem  aisl.  undom  «n- 
(/ont  noch  ein  unden  HHnen  id  daniMben  dislekten. 

Aber  passi  ein  Vnäensairre  •=  aisl.  *vndomsakrar  in  dei- 
bedeutung  'die  sQdö^tlicben  geQlde'  aucb  iobaltlicb?  und  kaan 
ein  nanie  von  diesem  worUiun  ein  ersatt  fOr  ödäinukr  sein? 
das  tolenreieh  gerade  in  den  eUdoB4en  tu  rerlegen,  lag  kein  grund 
vor,  und  es  la&$l  sieb  auch  ntchis  vorbringen,  was  dafQr  sprtclii. 
dass  die  Germanen  es  jemals  dort  gesucbl  h&Llen.    denn  wenn  die 

I  Eirekea.  vidforla  (FAS.  m  6ß6)  den  Öddhuakr,  des  sie  mit  dem 
parsdies  identtitcteri,  im  gegensstx  tu  äfn  obrigen  sagenbericblen 
ober  ihn  nicht  weil  Ostlicb  von  Indien  annimmt,  beruht  dies  doch 

I  KU  deuüicb  auf  Tremdem  einQuss,  den  kaum  jemand  fUr  so  all 
lialten  wird,  wie  den  hier  zu  uolerEucbeudeo  namen.     der  Uber^ 

»seUuog  'die  sOdOslIichen  gelllde*  steht  endlich  im  wege,  dass 
aisl.  unäom  undam  nur  sur  beieiebnunj^  einer  tageszeit  —  ge- 
wöhnlich der  itii  um  9  ubr  vormiitags«  auanahnsn-eise  V^Iusp^^'  6 
des  mittleren  nachmittag»  —  verwendet  wird,  otcbl  aber  xur  be- 
seichoung  der  bimtnelsricblung,  in  der  die  sonoe  dann  gerade 
steht,  ist  auch  em  solcher  bedeutungsübergang  von  tagesieit  ni 
bimmeUrtchtuug  oder  umgekehrt  nicht  TerD  liegend  und  in  aadem 
fillteu  wllrklich  xu  beobachten,  so  kommt  es  doch  darauf  an,  ob 
er  auch  in  unserem  taiiUicblicb  erfolgt  ist,  und  ob  vnHom  aU  ein 
wort  fUr  'Südosten*  TolkstUmlicb  und  gangbar  war.  denn  war  t* 
das  nicht,  so  konnte  anch  *DHdamaiücrar,  Undemakre  nicht  alt 
ein  wori  ia  der  bedentuog  'die  lUdusilicben  geälde'  gebihiM 
werden. 

t^.  undournK  msI.  uiufoni  undam  ^  agH.  Mnd«ni.  abd.  im- 
ront  tmiam  usw.  bezeichnen  merk w urdigef weis«  nicht  Obemll  tin 
und  denselben  aoitpuoct,  sundern  werden  bald  für  eine  «onnil» 
Logs-  bald  fUr  «tue  nachmillagi>8(nnde,  bald  für  den  mittag  mUmI 
gebraucbtt   mit   besonderer  Vorliebe   aber   aucb   Atr   die  mabluk 


( 


UNDENSAKRE  ~  UNTEßSBERG 


69 


oder  die  rube,  die  mto  xur  betreireadeo  &luoiJe  zu  lulteo  tf«" 
wpbul  ul.  üies»  scbwaukeo  der  bedeutuag  «rkllrt  sieb  vielUicbt 
iin  IrichteslcD.    weau  mau  uiclil  vvin  begrilf  der  zwiscbca  zwei 

^bekLiinnitbo  und  als  bekaoot  vorausge^euieo  le&leu  ZKitpuiicteo 
mitten  iaat  liegendeD  zeit  auftgebl.  soodcrn  von  dem  der  ztri- 
lespMMe  zwiscben  »lunden  der  arbetl  oder  beschJllliguog.    ob 

'tbrigca*  diese  •urr«»siing  ric)tlig  ist  oder  niclii.  wird  docb  der 
zusauinieubaug  mit  m.  unäar,    «bd.  umiar  'zwiacben'   allgemviti 

Letzteres  wvrt  belracblet  Kluge  CWb.*'  4U4  ira  aoKbhieM  au 
Bdugbel  Heliaadsyutax  152  uud  Delbrück  Gruadrisa  in  749  für 
^renchiedeu  toa  uniar  untaT  io  der  bedeulucg  '^iilt'  und  stelll 
DOaiiUelbar  mit  Ul.  inter  'ninammeo.  um  so  eber  dllrße  man 
(laau  UMdatani-,  nie  e»  Trüber  Bcboa  geecbebeD  ist  (s.  Scbade 
lAbd.  nti.  1U52),  mit  Inl.  internus  vergleichen,  doch  ist  gegeo  die 
'^•bleiltiug  des  lat.  iW«r  aue  idg.  *Hter,  so  die  man  sonst  deukeo 
fc4aote  (vgl.  Kluge  aao.),  auf  keit.  *€nttr  (gall.  inter,  oicbl  anter), 
aiod.  QHtär  tu  rerweiieu.  die  fVr  idg.  e  uud  uJicbsle  beziebuug 
XU  Ut  ittt  idg.  *»  iiirecbeu,  und  die  gleiche  nird  für  inierior,  rn* 
limus,  internus  anzuoebineu  sein,  bei  denen  der  bedeutung*- 
zusaaunenbaag  mit  in  ja  womöglich  ooch  deutlicher  ist  als  bei 
nttr.  dieselbe  vocal»ture  ligt,  was  das  germanische  betrilTi,  vor 
in  aisl.  t^  Dpi.  'eiugeweide'  (got.  *in(}ara),  das  mit  griecb.  'iv- 
tifa  pl.  und  weiter  mit  osk.  eWrai,  aiud.  anträm,  arm,  tnder/c 
pt.  'ciugrwL'ide',  xlov.j^tro  'leber'  buclittUblicIi  damselbe  worl  ist', 
•furer  ^zwiacbea'  und  undaiimi-  küuote  sieb  aber  immer  uocli  als 
abliutrorm  bierberslellen. 

DaoQ  liiiiie  sieb  bei  unter  'zwischen'  diese  bedeulUDg  aus 
'iaucrbalb'  entwickelt,  und  undaurni-  konnte  vod  niifan^  an  auch 
'dM  im  tuoero  gelegene'  bezeicbnet  haben,  woraus  sich  gerade 
to  leicbt  der  b«i^rilT  der  SDa«r<;rdi5,  unlererde'  eatvickeln  koanie, 
tU  griecb.  itiQoi  —  eigt:iillicb  'die  luoeren,  im  iuuern  der  erde 
beflndUcfaen' —  die  bedeuiung  'die  uulerirdiseben,  die  abgescbie- 
ilforn'  angenonimeo  bal.  eiue  arl  neuerlicber  comparstivbildnn^ 
fu  irefot,  ej-f^v*«  »Idit  higrtpo<i,  viQttfo^  dar,  womit  mau 
Olli  recbt  aisl.  nwär  usw.  tusammenbringl,  dessen  abweichende 
bnleiilaog  sich  wol  vennillelu  laut :  vgl.  bUA.  190t  s.466r.    icb 

>  mll  ilsl.  fOW  Mer  thnne'.  di»  gCHti  d«n  ibd.  i'nnanr  cflUpriebt, 
(«Mil  i9r  *«lag«wcidc'  bictil  oninlttclbii  iDUinmcQ. 


70 


HUCH 


mochts  Buch  aUl.  nom,  pl.  Hornir  hierherslellen,   eia  wort, 
ia   drr   «bUutBlufc    tu    nordr,   im   m'-»unix   xu   got.  tdi4aiini^| 
•tüuint  UDd   uniprQoglieh  gewj«   oicht  eine   begreozle  uhl  v«« 
tcliirkMltM-tmnitrni,  eoriderii  rrcuiidliche  uod  Teiadlicbe  weibirthe 
•liDeugeiftlcr  im  allgemeiofu  bezeicbDct  bat. 

Wir  Mfb«o  lomil  Tor  der  mOglichkeit,  dasi  f/ndnudkn  *die 
gdlldo  dor  unlrrweU'  bedeutet  habe,  noch  leicbler  aber  geUDgeo 
wir  fUr  diu.  undat'  lur  bedeuiung  'uoierwch',  «reno  wir  ton 
deuiach  uHttr  ')iul>',  got.  undar  u&w.  aufgehn,  dks  mit  afeM. 
Mdotri  'unter',  aind.  ääharas  Mer  uotere'  uad  «rol  aucb  lal.  infra, 
inftnu  (vgl  UrugroaoD  GruDdrisi  i*  ä36l  zu  verbiDdeo  ist.  ütj 
•)■  flokbe«  worl  io  der  KUMmmeoseliUDg  VnAaoBkn  entbalteD,' 
■o  bvdeulet  die*  budiAUblJch  oj^er  in/irmi,  uad  eiaeo  pasMD- 
4ere&  woriMon  kann  tnao  fnr  ein  syaooym  von  biAintakr  nicbi 
icrlangen. 

Du  achwedLKbe   UnitnSker  braucht  maa   aber   nicht  mit 
Jaiiti«b  Saxo  168  ganz  bei  teile  zu  teilen,    gibt  et  io  deuti^«B] 
Laodeo  drilichkeileii,  die  UOlU,  BintMlrtic/i  oder  ^tradeit  beifi 
•der  Roarngthmt,  auch  wo  die  beneDDuug  wie  b«i  dBiD  geUrgei 
in  Tirol  »icher  aus  rnjibitcbrn  vurKti-ltuugen  goBosMn  iet,   oder 
u  Schweden    berge   oameDi    VaihaU  (s.  RieU  SvcosLl  dial.  lu. 
7$9)(  M  iai  auch   doe   irdische  tocalitieniog  jeoes  Ündemaakn\ 


Oaa  aber,  was  »ich  auf  gruod  roti  Saio»  ündnuakn  aütäa 
doch  aar  Termutea  hefa,  gewioat  ein  bohe$  ma/t  roo  wahr- 
■rtwwlkhfceil.  w«aii  wir  dra  weg  mm  nordrwd  der  alten 
Iwidaitrh  g^muBttcheii  weh  bu  uahe  m  ibno  »OdriDd  durcb- 
■UMi«  habe«,  dm  (/nrfcrwUn*  tu  Norra  Jeaiilaod  atelli  zieh 
4nu  4er  aafvalMrflhiiil«  aalibvffiKlM  Vmitnitrg  au  die  »etle.     ■ 

Kr  XitU  ia  14  Jh.  oocb  thumdma  :  «nl«-  itvtm  oMmtu.  ^, 
•I»  fWmmnij.  iM  ar  aocli  im  ulifc«rgiscbM  MtaMiilanJ«rbir«, 
U.  r«irianMcaanhti.  VrtMria  Ta  bWlt  66,  crwabaL    da«  er  aber 
M  WftMM  »n  als  der  berg,   tber  dcoi  nr  wii  de»  Oittarm  di« 
■M«>  «UM«  M  nicht  wthracheiiiiNk,  dna  weder  m  Sthfawg, 
Mch  «M  ümtr  tief  autkent  grctera  enacbalu«  der  Kaigabtiii 
•M  M  d«t  «1»  dN-  liHtMt«  wlolnitMdi  fipM  dt« 
l««M  «dtr  MMiwrtd  f«g«i  MdM  n  tfli««:  afc< 
fifm  «ftdwMt,  WM  aiu  wegen  dfc  m  dar  ffcpead 
m  Omvh  iMhL  dM  w  S  ak 


UNOENSAKItE  —  UNTERSBERG 


71 


genooimfn  wird'*,  vermuten  kODiite.  auch  die  bencnnunfr  nach 
dem  oimen  etoes  itesiizen  ligt  bei  eiaem  berge  roo  der  bobe 
ttod  ausdebouog  des  Uatersbergs  uicbi  oabe,  uod  eio  atid.  aame 
Untam  ist  Oberdies  aoch  nicht  t]achgewi««ea. 

Dsgegeo  Qadel  Utilemibtrg  als   motu  inftmi  gerassl  durch 
die  rolle,  die   der  berg  im  volksglaubea  »[lieU,   eiae  Bchtageade 

bMUtigUDg. 

Mag  der  katser  Friedrich  oder  Karl  seil  längerer  oder  kOrzerer 

leil  mit  dem  berge  in  verbinduag  gebracht  sein  und  einen  allen 

goulicben  beherscbcr  der  toteoweli  fortseuea  oder  nicht,  ao  ist 

doch   <lpr   berg  all   eio  alter  lotenherg  aus  einer  fDlIe  von  ge- 

icbicbleu  und  varstelluugeu  erkennbar,  die  sich  aa  ihn  knUpfea. 

w  bat  mao,  um   nur  weniges  auAilUbreo.   durch   eine   felsea* 

Uffoung  aus  leioer  üer«  l^mi  veraoaimeD ,   wie  wenn   luenscheo 

druoteu   würeo    (Zillner   Die    Uolersbcrgsageo    41).      einer,   der 

im  berge  selb&t  eiutass  gerunden,  sah  dort  grol&e  scharen  rolkes 

lua  allen  suodeo,  hohe  und  uie«lre,  reiche  und  arme  udiI  darunter 

oaitcbe,   die   er  bei   ihrea   iebzeiten   selbst  noch   gekaoot  batt« 

(aso.  540'     Buch  die  bekannten  wiesen  de«  gerinauiscbeu  jenseits 

ftadeo  wir  in   diesem   berge  wider   (aao.   41.  54).     uod  in  dem 

oh  beob*ebtetea   uachtlicben   unizug  der  'UnterBberger'  vrollen 

D0(^  1860  baueru   in   der  tlera   ein«  menge  bekannter  rerstor- 

beoer    baaerkt    babeo    (aao.   49  f).      im    QbrigcD    bibeo    diese 

'ODlersberger*,  die  in  den  volkstümlichen  Vorstellungen  der  um- 

(diuag  eine  «iel  gräfser«  rolle  »pieku  aU  d«r  schlafende  kaiser, 

ji{iu  wie  die  'Uoderjordiske'  uod  'Uuierirdischen'  des  nordeus  und 

Itonldeutscbiauds.  die  aucb  von  haus  aus  seeleu^eister  sind,  elbeo- 

ifligea  Wesen  angenommen;  ja  eiu  berJcht  (KreisauIT  Salzb.  «ulke- 

Hgeo  61)  leiit  sie  sogar  in  die  scfawanen  uod  die  weirseo  eol> 

■pecfaeod  dm  naarseR  unde  vl^en,  dl  dt  guten  stnt  gmanl,  des 

Ibsehener  NMbisegeas  und  den  nordiscIieQ  dekkalfar,  tvanalfar 

Den  aurenthaltsort  dieser  weseo  grade  im  Uotersherg  xo 
neiieo,  in  iho  das  seelenbeim  zu  verlegen,  sali  man  sich  olTea- 
tiar   durch    die   beobachtung    der    hohlen    veranlassl,    durch    die 


'  ESclifAd«r  ttrwrUt  hl«r  auf  die  vortMimerknus  lum  M&nch  vSals< 
bir|  ar  13  :  t'nlarrt  itl  fwonlich  rwJ^n  >«  SaUburg  und  tedmtl,  m  man 
OMst  iiMtA  millem  lag  aber  a!n  ttund  oder  »vo. 


73 


nVCÜ  UNÜETiSAKitE  — ÜiNTEBSBERG 


Mtmr  barg  licfa  ausieicboet;   deui  loldM  and  aocb  urndttm^ 
ik  mofßogt  in  die  untvrwdi  bemcblet  wordfln. 

Wie  das  toh  MTChUogeoiprrjt-B«^  erforecbte  gnbfeld  tob 
Rekh«nlull  zeigu  b»b«D  ucb  die  Baiero  oocb  in  bctdoiscber  leit 
an   fuGi«  de»  (joienberge*  ha^tttüi.    dtmils  tchoD   wird  die 
vMsMkin^  '00  ibm  «1»  de»  'oiou  iorenii'  uad  sein  moi«  seltüt 
aolfckoaimen  $4>iD.     du»  riu  druischcs  app«ltaiittim  lulem  'iir- 
fcniin*  DJcbl  Turürbte,  darf  mau  nol  xuai  l£il  ilcoi  eifiQuu  de» 
cbristcDiunw   tuscbreibea.     docb   isi   unij  das  «ort  j»  ludi  am 
dem  Dordeo,  wo  unsre  beidoiscben  quülleo  so  reidi  und  &o  Uage 
Dirbro,   our   mebr  lo   UniUnt^e   uod  dem   oamcn   UndertSlar  J 
rfhalica.     mao  i*ird  datier  oicbi  Teblsreifi'-o,  «eno  mao  aaaiiDiot,  I 
dasa  don   furtbr^Utod   des  «M)rtes  to   d^r   bedrtituog  'uoicrweli* 
das  andre  «ehr   gebraucbUcbe   untern   uniom  —  mau  dies  duo 
TDD  bau*  aus  di»Klbe  nort  aeio   oder  unprüDglicb  formell  «er- 
adunten  —  mdil  gflosüg  war. 
Wie«.  BUDOLF  MUCB. 


ELsnacutn.-«  ic  Ezio.     4,  3-  11  mu»  Hm  yttvfe  beider  b». 
■mbcfio^  bcibclialtpu  werdeo,  ebeow  wie  3,  9.  4,  1.  i*  1  :  es  isf 
mdki  aUgaBein  ran  der  uüickeii  des  icbaffena,  Madern  td«  eieem 
beabamira  ae«  der  erKkafToog  die  red&    —    14,  3  lia  dmz  laoi 
d«s  tTttt  Z4fdtat  (>!■)      vom  4tm  waxxtr  matMt  er  dem  vi«  — 
*acia  etatrs  «uoder\   'das  erste  »etücr  nunJer'.     der  auafatl  de* 
■ta  a^  durch  ein  hotnAoleleuton  seirAi'n  Tt>r»chul>lcl  &ria.     [ich 
•die  oackirt|{lkb.  da»«  dir»  ifii.  fmltcb  im  lutaranwahaiig  «war 
witargLbadui   ■üderuDg,   fc\a>u    Uienier  Beilr.  i.  alt.  deatpdmij 
ifr.  ■.  iiu.  n  1 1  eugiA^i  hat.]   —    14.  6  L  Wjnsr  (ha.  aMa{ 
fanr).    —    19,  6  das  »  ao  (ruber  leit  unaflgüchc  parUcipinn ' 
dlaaijiitf  wird  aai  brt|ttriti»tc(i  cn-riii  durch  crcAÄntar  odrr  besaer 
haaddi  akh   dann  um  «ilbenauslall  dorch  hapja- 
«■  ■■*  ilMM   Uuef»     n/  nitre   nAmfIkH   kiete. 
temtif  9&mkm*  in  w»  der  kibliselien  »fmcti«*  fcn  beale  g«ll«lf,J 
«Si.  iCm.  6.1Q  mad  aus  der  JÜlem  bUerator  ei«a  RaL  390,4' 
. .  aaii  liMM  timem  Mu  akmfu  lA.  —  31  5  I.  {Amt :}  tiiu  ' 
rfdfaar  l«r  im  ümm  »imi  (hs.  an)  *iti  dieser  riehlitiig,  beiieliuag'. 
4m  ia  13  jb.  tentimde,   m  13  auHierfrende  »ubM.  rmr  kraall 
coacratea  badcoMaf  M,  10;   Ar  di«  »Iwrtntgei 
Item  dia  fcalea  iHmdm  im  atlm  wktd,  i 
timd  bnogt  Greff  n  3»  raichlKii«  be>- 
4mniafiit;-K  ik»  dw  flbcrtiefcnag  betal,  wiN  Airrli 
«aa  -a:«  oicht  geaUltti.         E.  S. 


< 


A 


RHYTEttfEN-  UND  SEQUENZENSTUDIEN'. 

III  EIN  HYMNUS  KÖNIG  CHILPERICHS. 

Unter  drn  SGallischco  lue.  der  Zürcher  jdidtbiblioihek  unier- 

Hcht  ich  udi  C  11,  eine  Bunmiuog  von  beiligeolebeo  aus  >lem 

10  Jb.,  voD  Art^l^rTue  (1  juli)  bi»  Cligiug(|  d«c.)  reicbeud.     da  sie 

<wiKn»cb  im  Fununai  und  in  den  damals  verOlTeallicblca  banden 

der  cnerowiagLscbea   heiligenlebeu   oictil  beuuizl  war,   oabm  icb 

dl  vollständiges  inrentar  auf.     das  war  nun  Treilicb  überflussige 

artnl,  da  Knjscb  kurz  vorher  die  h».  benulzl  und  für  den  vierien 

buil  auifgebeutet  hatte,     er  gibt  dort  s.  38  F  eiatn  auszug  dessen, 

"»fürihn  in  beirachl  kommi,  und  rührt  auch  die  beiden  rhyihmeo 

■af  SHedardua  ao,  ohne  ihoflo  besoadero  wert  belzulegeo.     ich 

iMte  lie  als  vDsedmcht  abgescbrieben,  und  dabei  ergab  sich  aus 

^Mr  dfoi   ersten   bvigefUgteu   subEcnplion ,   dass  er  vom  konig 

Ckd^eh  berrflhri,  dessen  dichterUtigkeit  Gregor  vTuurs  erwähnt 

Ud  sehr   uuganstig   beurteilt   bat   :    Hisiorla  FraDconim  v  44  : 

Kn^l  aiios  libros  idem  rex  oersibuB,  quati  Sedulium  see%ilus,  atd 

w^txdi  Uli   Hulta  ptnitus  mtthce  contmihint  rationt.     auafubr- 

lidKr  und  wotnaglich  noch  scbarfer  hl  das  aweiie  leugnts.  Ilist. 

Fnnc  *i  46.   wo  Gregor  Cbilperlcbt   poetische  sQudeu  tienilicb 

luf  die  gleiche  stufe  stellt  niil  seinen  uiordlaten  :  tonftcilque  duot 

Itbnt  fHd*/  Sedulium   meditatus,  quor^ni   venicuti  d^iUs  nxtUii 

fMu  auhsiUere  posaunt,   in  quibus,   dtun  non  mlellegtbai,   pro 

Im^  itVabas  trtves  po*nii  et  pro  breves  longat  statuebat ;  tt  alt'a 

9fut€uUi  vel  ymnos  tivt  mi$sa$,  qutu  ttulta  ratione  suteipi  passunt. 

da»  eiosige  gedieht  unter  Cbllpericbs  oatneu,  das  bisher  bekannt 

if,   ein  paar  Tcrse  auf  den  hl.  Geroianus  bei  Aimnin  iii  16,  hat 

iWitleabach  (G.-0**  >  'Jl)  tnit  gutem  grund  aagezifüirdt :  sie  sind 

(TMt   gebiut   und   enisprecbea  also  durchaus  nicht  der  Kchil- 

□g  Gregors,     dagegen  lAsat  der  bymnus  auf  den  hl.  Hedirdos 

IQ  Verwilderung  des  rerabans  nichts  xu  wümcben  ubri^ 


>  vgl  Za.  u.  1»  ff. 


74 


VON  WLNTCRFELD 


undique  cotiwi  getUinm, 
fontem  rx  unäi$  turfi(U$: 
ugrtgaiti  Meäarthim  antiitilem. 
peceata  lindere  imayini* ; 
gtntiU»  WKului  bueola. 
atbri»  ett  ieinHiit. 
M^ij  jrre  vigtbu. 
aun  per  vtctudium; 
riloqve  trino  m'lidu$. 
tnireae  perfusus  frigide, 
requiem  pctt  tupplicium. 


Ymnui  t'M  lolttmnitatt  laneti  Mtiarii  «pttetpt. 

1.  if«u»  mirande,  pirtus  alma       in  »anetii  procen'frtti/ 
orMOfti«  laiiim  currH  auUi 

2.  Oi^ntibut  auriUi  nimphi$ 
ab  gatte  iratu  rudentem 

3.  Frofugus  ad  tacra  petit  proli$ 
u  copreum  rttpm'i  timas 

i.  Cvita  coro  namfiM  fessa 
per  eultum  arita  igne  itikiiWi 

5.  Probalus  tat  quaui  mttaÜum 
hfc  spetia  laauhl  argtnii 

6.  iam  eaUtUit  pronit  sae^i 
eui  praemiuM  t'n  illa  prtttü 

7.  Bhuc  relinquent  tristia  lat(um,  j  >uicij>iuN(  prttpem  mtiem ; 

mundut  carti  ut  naufragum, 
Kadi  recondtnl  acotam, 

8.  Felix  müitiae  dtvota  \  sunuit  Ai'nc  matta  ciibnen: 
»blinuit  athlela  eaatris  \  bradiHm  in  tecula  nomeru 

9.  JVoerii  abumbrat  vuüibut: 

»erenum  siavrat  tpeculum; 
et  priicam  uirdit  auribus 
«ili  ciarexit  tretrvm. 

10.  Chdit  pedaivm  htuque  retipert  redde  tomantia  attieo: 
torpmtihuM  nervüi  pttr  artut      tqutäit  eruore  gelidua. 

11.  SoiuU$  mox  euuetit  tuxibut 

vi'M/a  eonfringit  /«mw; 
fiM»  Mcni  fortnt  itunftui, 
Aura  fMtfmt  ergfutula. 

12.  Ftart%u  mundum  renowü 

fam  cesto  lartaretola ; 
inmaua»  (aoe,  Cbriui)  laude*    te  patratüe  cogthtr. 


3.2  Vi»  gtHtam  3,1  Unquiirt  aua  inguirere  «irr.  3.  S  bmeot« 

atu  hucula  corr.  5,1    fH«n   von   fld^hEHUfiu   hii>d  |t«Ul|tl   und    mi 

darflbcneeekricbea        4,1  iu  tarctii  inirta«  ist  duich  ndlm-n  anA  «laRhj 
BbeigcMlirMicnca  m  ta  im^rr  corr.         7,  t  trUtia  t  iat  t  üiKrfeichrleb«aJ 

8,  2  bradiu'  war  hafti%u%ta,  rocn  tehrcibcr  tclbM  In  br«cium  von, 
10  T|l.  die  ■am. 


RHYTHMEN-  UND  SEOUENZENST(JDI£N 


75 


HvoiDUs  aaf  das  Test  de«  bl.  buobofs  Medardus. 

1.  Wuoderbarer  Goit,  (der  du)  eine  belebende  kraft  (bist)  io 
d«D  bei)i)j«D  reckeo;  gewappoet,  mit  epriogeo,  eilt  lu 
(deioem)  bore  toq  alleo  seilen  die  »char  der  vülk«r. 

2.  Eiaen  quell  mit  sprudelnden  gewfiäsern  hast  du  abgeücbopfl 
*»□  dpn  struilelnden  wu^'en  :  Ton  dem  der  erkenotnis  er- 
roaDgeluden  votke  hast  du  den  Me^lardus  als  prieMer  aui- 
ge«ODden. 

3.  FlQeblend  tum  beiligtum.  begehrte  er  aU  kind  zu  vcriasseu 
da»  sOodbafle  des  büderdienate« ;  wie  misl  von  maultier  und 
riod  Terabiclieule  er  beidniAcbe  cscbun. 

4.  Sein  Oeiscli  uatnlicb  ward  abgetötet  durcb  baudge  Tasten, 
(liulem  er)  darch  den  goltesdieosi  abgesondert  (ward)  vom 
teuer  der  weit,  Tor  beüläodigeo  nacbiwachen. 

i.  GeprUfl  ward  er  wie  das  metall  des  golde«  im  Teuer,  diese 
icbOabeil  Obersteigt  (die)  des  Silbers,  und  zu  dreien  malen 
slrabletid  (befunden). 

6.  Dann,  nacbdem  er  Über  die  kohlen  der  weit  dahingescbritlen, 
(wird  er)  genetzt  von  der  hflhie  des  rcgeua,  auf  dau  ihm 
Gott  darin  zum  lohne  gäbe  ruhe  nacli  der  pein. 

7.  Ihn  lassen  traurige  (ereigoisse)  l'rohlich,  glückliche  finden  ihn 
(lemQtig;  di«  weit  bat  mit  ihm,  der  sein  schiff  zerbrochen, 
nichts  zu  scbafTeo,  der  liimniel  heimst  den  neuen  borger  ein. 

S.  Ein  glDcklicfaer  eingebürgerter  hat  er  ergebnen  kriegsdienstes 
hahepunct  daiin  ümpfangcn;  er  bat,  ein  ätreiter  im  heer- 
liger,  zum  lohn  gewoDoeo  einen  oimeD  in  ewigkeil. 

S.  Dfflhnlli  nacht  die  blicke,  so  sielti  er  her  den  hüiiern  Spiegel; 
und  tauben  obren  macht  er  den  alten  gebörgang  (?)  klar, 
(wie  er)  ebemaU  (war). 

10.  Lahmen  gibt  er  da»  gehen  ordenlticb  wider  durcb  des  dou- 
oemden  hUlTe;  io  den  ersiorbeueu  sebueu  pulsiert  das  (vor- 
her) kalle  blut. 

U.  Eisenketten  zerbricht  er,  dass  rasch  alle  fesseln  springen; 
fröhlich  tun  sich  die  gef^ngniss«  auf,  die  dem  heiligen  befebl 
geborcheo. 

12.  Deo  uoreinen  macht  «r  aU  reinen  zum  neuen  menschen, 
ibdem  er  den  höllenbewohner  zum  weichen  bringt;  zu  un- 
gemessenem lobe  wird  er  geiriebeo  durch  dein  norken  :  mi 
gepriesen,  Chrisias. 


16 


VOfi  WIMEIIFELO 


1 3.  Duphtn  rtdiiiiüt  haec  talenium,   adeptiu  antm  poittdil ; 

iugis  talu»  ta  egrorum  et  sanis  pnatdiwn. 

IL  Gloria  dco  paJri 

et  Chritto  fit  unigenito 

wio  CM  lancio  spintu 

in  ttmpHtma  uoäa. 

15.  ChilbericHt  rex  campOBuii  istutt  ymitum; 

iitgenium  fiiffnV,  qui  viribus  non  piuuit: 
disperala  lalus  cerlior  etie  soltt. 

16.  Deu$  ommbui  paraiu»  est  dort,  ud  paaä  dt  gm  sunt  auipen;^ 

da  poifitatfm  et  probat  pertona: 

hvmititas  ftäsa  iHgeni«$a  famoiis  lendit  tnisero$  arten 

de  comedtHlt  exivit  cybns  et  de  forte  eet  tgretta  duUetto, 

13,  1  Ua  hu*  C»  kUf  U.  1  f  lü  Ctaria  tit  dn  yatri  \  «(  ChriM» 

tuUgtnil». 

1.  Die  ticitioeii  sind  gatles  tlrritrr,  winc  reekra  (1,1).  idii  votk  hi 
«•(r«>,  rfn*  *l(h  in  t«lncm  hof«  aamnirlt  \\,i);  Ihr  lrt)«n  rin  kripgsdienül 
tS,  I).  dtr  in  «rvebeabctl  tteieiitel  \d»vota  :  8, 1)  dM  bürf[enectit  tinUigl  tut 
hlmnel  (8. 1  unlft  beoutcuof  d«  bildfi  lus  1);  vcr  im  becrtcg«  ■!■  held 
gerobgen  hat,  erUlt.  wrnii  Atr  kampr  aut  Ut,  Kto«ii  liefeqtKii  (B,  Sl.  da» 
>llg:rni«iD  ««rbfritftt  bild  ixt  hin  brNondtrs  niiKcbaulicli  lusgetnall;  die  Mi- 
spiduag  auf  die  vcrleihuuK  d««  b(in!fire«ht>  an  vttcTaa«'!)  hil  elwH  alter- 
tanliclif«.  fta  konnte  aar  in  eiaeni  krtrgcnaehcn,  cm  kdniicti  bekehrten 
voikc  (^cichri^b^it  werdfti;  m  ist  deraelbe  ^fund,  def  im  Utiiand  di«  eifien- 
Idn'icJtc  «uffaasUBg  bcivMgrbrarhl  liat.  |  9o*tut  gtHtift  w«!  iiacb  R^dl 
ll,2i  fltnittido  geittiim.  |  ioUim  mt\ul  tckweflicli.  nati  dfttfc  am  der 
würknnf,  dass  dir  beiden  iii  Hcbaren  dein  neuen  glauben  taHUAoten,  auf  dir 
unaebe  Kliliebeii,  data  eben  j^olt  ta  wiBcn  licitlgen  eint  ffttCtt  kiafl  lein 
nfiwe,  um  das  lu  hrwürkra  (^  'wenigstena*):  ea  acbeltt  vielmekf  v«a  t»ltrm 
fttoUdcl  zu  «ein  nnd  lu  eitrrü  an  ^rlidiea. 

2.  Vnu   dem    einherttrauModea  und  dtaiitlb  achlunmigco  »U«nt  hat 
Coli  alch  dn  lieMicIi  »{»tudeliulM  «laicriciii  abgeacMpl^,  »oii  oben,  lo 
der  Bill^efaitrle  tcblamm  untco  geblieben  ist :  dh.,  anbtldllch  gesproehea,  crj 
hat  aus  dcan  in  bllodbeit  dahi&leb«adeo  Volk«  aich  den  M.  tia  «einen  priesUf 
HsgCMinderl,  wie   im   *olk  Uiael   die   Leviten  (Denier.  10,8);  man  darf  alav 
iiicbt  Mmdardam  »der  antütUtm  de»  vc/am   li«lbcr  MrelelwDi    denn  es  kii 
gemcinL :  Mtgrfgasti  Medardum,  ut  tutt  anlütsM , .  .     uilea  bal  die  übet- 
lieferung  eine  atätie  an  den  eiBt|aai;*worl(ii  der  ptwi  :  BemUuimi  SJtdir^i 
anirttiUt  oHsm  (>.  (17,  20),  wo  freilirJi  ttntr*titi*  m  einer  ha,  KruMha  fehlt, 
rin  audetra,  aber  verwanitt  bild  bei  Fnnunat  c.  it  16,  13  :  le  Intrr  munOanoa  ' 
ra/rraf  gntdttHtt  fatetnur  ealeatu  tptnU  pramattUte  rotM,    |    mättUu»^ 
|wrttcl|riun  Ton  radan, 

3.  Dlcae  bcfofnog  ioberte  iicli  «rlioii  frih  t  jum/m  lur  bcMfcfannif  1 


RHYTHMEN-  USD  SEOÜENZENSTUOIEN 


77 


13.  VerdoppeU  liii  er  sein  pfund  luracltgegetien;  m  hai  er  die 
(hi[nmets-)l)urg  ertaagt  und  (von  ihr)  Ix^sitz  erfjrifTen;  sEeles 
bell  der  krsalEeo  ist  er  uod  der  gesunden  scliutt. 

14.  Huhro  sei  goit  dem  rater  und  dem  eiogeborenen  Christ,  lu- 
Hoii  d«m  helÜKen  geisi  ia  ewigkeil. 

15-  König  Chilperich  hat  diesen  liymous  gedichtet;  mit  seinem 
geiet  versucht  ei,  wers  mit  kOrperkraft  nicht  vermochte: 
heil,  woran  ro«i)  verxweirdt  hallte,  ptlegl  desto  gewieser 
za  sein. 

16.  CotL  isi  bereit,   aileo  zu  gebeu,  doch  wenige  Bind  wert  zu 

Letupfangen;  gib  (ihm)  macht  und  du  erprobst  den  mann: 
raluche  demut  ist  ein  gefährlich  ding ,  sie  spsnol  gror»en 
leuten  klSghche  nette;  vou  dem  ^e«»er  gieng  speise  aus, 
uod  von  dem  starken  »(Ifsigkeit. 
alters  : 'ilii  kliMl'.  |  p»ce«ta  tmaginit  :  'den  lüddhsnen  g&Ucßdten«t'; 
wie  6,  l  imbr»9»  frigid«,  was  dort  der  corrrclor  freilich  nicht  verjitsnd, 
wesD  cf  iRtrr  frigido  htttltlllt,  Dlinc  lu  beachten,  dass  dem  (emiaifluni 
*iUa'  (6,  2)  dadurch  »elue  hezJebQng  enUoxen  wird,  beide  stellen  Terteidlceo 
sich  gcf«M«it>g  :  man  wird  aocb  hier  oiebi  etwa  peceata  elreiebea  dürfen, 
MMtdera  den  dt>etUngen  vtit  liinneltnieD  müMcn.  |  omas  für  oruot  :  die 
binme  sind  js  ohuehiu  grneil«  frini/iiiii.  |  ucoprrvm  «clieiiil  ut  nnd  rlnr 
wdlcrUUuag  van  mn^  in  eitlholiea  :  eine  bcllette  wenduog;  r%\.  zb. 
Pi,-Ainlintins  im  li-twr]  der  hl.  Agnes  1,2  :  denique  defultirat  tenttnt  oma- 
attutla,  qua«  a  bvata  Agne  reiuli  tjuaedam  tuttt  tlercora  retutulit.  dann 
bleib!  aber  Tür  rnuiti  i/uc»la  keine  andCTe  aufTussung  als  die  vqu  mir  in 
der  Öhertetiuat  rertrctcnc,  die  freilich  druüüseh  genug  isl,  aber  gende 
einem  orvUchrtgen  geschlechl  nalie  liegrn  kannte  :  man  mslte  sich,  an 
■DMctiaul ichheil  gewAlint,  dj«  hsgiographitchc  forinel  recbt  handgreiflich  aus. 

4,  nffmyM*  sIb  fllckwort,  wie  es  nahe  ligt  :  'nfimlich',  dh,  ührigenB.  | 
artUM  anskolüih,  auf  den  aas  atttu  xu  rrg&Dzcnden  nominaiiv  bezöfUch; 
«ffaw  Int  daa  (lariiciii  iti  areerf  |ntclii  *]iii4firl>tl<'f4en  vno  etwas',  aondrrn 
*ab>cMi«faeii  gegen  ctwaa'f,  wodurcti  dieae  vcrlii<ideruii|t  bewfirht  wird,  war 
mH  per  0iilt»tm  «nt  gans  »llfteiiieia  geugt,  weshalb  dsan  der  besomiere 
frani  hiuttigefUgt  wird  :  iugit  prae  vigiUU  :  die  sind  es,  die  den  M.  rät 
4fa  lock «ag IM  der  weit  nnemi-nnglich  macbcni  pm*  wegen  der  dem  sinne 
■•cfe  (n  mrtmt  liegenden  ae^Bliofl- 

ft^  Vgl,  f*tBT,  IT,  3  :  ticat  ifM& prabalur  argentuJK  et  annm  c&mino, 
mtd  tHU>  S|><tch«Arirr  A.  It&nKT  a.  643-  es  getiArt  tunanimen  yr^bdtut  etl 
fWMti  mmtiiUum  auri  pttr  incendium  ritm/n*  trino  nilidut;  m  der  paren- 
ifaeae  bt  an  ewitlniicren :  hate  ipeeitt  nandil  (tpecieni)  ar^mti, 

6.  primU  kAnnic  die  nbsditssige  slrsiae  der  well  bedeuten,  wo  asan 
au  Islciit  auagleilel;  damit  würde  aber  das  mit  •jTae  (4, 2)  eingelelUle,  in  5 


n 


VON  WINTERPELO 


(artfeulxlc  biM  vetluc»,  wihrtAd  itr  knhimde  regen,  der  Ihn  alt  er- 
qirickBng  gewilirt  wird,  «nfo  pstvenilen  gf^eittaU  bildet,  »»bald  man  mll 
WKefef  pmn(t  vrnlchl,  nach  Prov.  6, 2S  :  numqufd  poiMt  komo  amttttan 
tnper  prunat,  ul  non  eomhurantur  pede*  eiuMT  vrrglrirhbar  iit  das  r*- 
frifrrium  mattttimi  roriM,  dat  d»  hftliitMi  in  rttlUiquakti  «»ptiDdcn  (Hrota- 
vil  1.  191. 1&  meian  atngabe);  auch  Foftnnal  r.  u  16,  12  Mgt  :  cmnoiu 
eirraimt  dma  animar  n^rnivw.  |  twbrwi»  :  t|l.  t«  3, 1:  daa  «ort  hab  Ich 
•och  bei  Eogentna  Vnl^arioa  befgcsirltt  c  &,  5  (Poctac  iv  4I&  nii  dem  krit. 
ipp.)  I  pair/knM  üi  imbna  iwm«,  'wie  «oa  einen  ftdhliogarefeo'. 

^.  kabtre  einflnase  wäikeD  aif  Ihn  nicht :  weon  itin  In  «einer  hetler* 
mhigeo  alirontang  etva»  traurige«  Iriin,  laaat  es  ihn  heiter  wie  er  ial, 
sliiuml  Ihn  iiicbt  traurig;  <4n  pi&tillcher  itIBcktriU  briiiftt  Ihn  tiictit  aui  der 
rasaauK.  aoDdern  'aberaiinint'  ihn  (fon  acineni  vorigeo  Im)  in  unrenniadcfter 
demoL  WMeyef  vergleicht  whligead  die  pron  Portuate  a.  08. 25  milii 
r'n  protptrif.  \  die  erale  langiaile  ii>  ein  rhjthniaclier  hexamcter.  ebeoM 
oacliher  S,  1.  2.  |  nanfr«giu  nicht  'der  »cbiirVnch  gelltlen',  aoodem  'der 
Hin  achiff  lerbrorhen',  oder,  wie  wir  aa^en,  "die  brücken  hinter  lich  ab- 
uebruchen*  hal.  dir  ihm  den  rückweg  in  die  weil  ermöglicht  batten.  | 
car«rf  mll  ilrm  ncc.  :  vgl.  NA.  is«  393".  daas  getagt  wird  atwurfiM  rar«' 
ut  nauCragum  und  nicht,  was  rlcbliget  wire,  mundum  tartt  ut  noM/^agiu, 
efkUrl  aich  aua  der  conslmciioD  dea  aweiieo  güede«  taM  r^cotUttU  at- 
cotam,  dem  daa  erite  angeglichen  wird.  |  r»lin^»nt  vnd  rntondtiml  pil- 
acntia.  |  rreondeat :  rri^lcichbar  ial,  was  nach  EKkehard  iv  in  den  Caaus 
SGalli  a,  293  einer  der  brftder  beim  t»de  Ekkeharda  i  aagt  :  niäe,  äomitu, 
tl  cotuiätra,  fKMM  viniitviiavtrü  Ha,  und  Matlh.  3,  12. 

6,  Der  fedanke  knüpft  an  acc«/«m  (7,2)  loi  t|L  >b  1.  |  itwata  wol 
aar  milib'a  xa  beziehen  (WMeyer),  schwerlich  anf  cu/men  ('verhciraen'}  c4tr 
iricvia  4mit  angeglichener  endung).  |  Indium  für  bmviam  oft  io  gloaaarirn 
(Vgl.  Goetz  Tbeiaurat  gloManun  enieodalsrun  i  ISO'')  :  ob  dabei  ursprdof* 
lich  eine  verwechsloag  der  nerswingischen  ochririfonnea  tob  u.  und  d  «!• 
nnehmcn  iaiT  daaa  die  gloue  braditttn  »cli  meliiniilH  findet,  lal  kdn 
ctawaad  dagegen,  da  ea  mit  der  vrrbreileieD  glooac  artUun  (^  dMoÜKm) 
(beoM  aleht,  Ja  noch  scblinuner,  weil  ale  unter  a  eingereiht  iii  (Gocii 
1120'').  I  Aber  dt*  veramalji  rgl.  »  7,1. 

V.  Ein  verkQnler  liedingungnaali.  HoctU  ist  nomiDStiv,  iweiailbig 
gttildel  TOBi  geii)li*alanun,  wie  arM*  im  rbyihmua  auT  Verona  (vgl.  Traabe 
Karo).  dlcDL  s.  L22,  und  iUnich  iiala  und  VulgaU*  a.  263  f».  |  ätaurat 
•m  resuaisti  svrdi*  ■>  surdia.  |  heilung  eines  blinden  bei  Fnrtunat  u  16,  £S; 
•ines  laubeo  In  der  prota  «.  71,22.  |  was  in  ax^lram  «leckl,  bleibt  dunkel, 
man  kdnot«,  aoriel  Ich  sehe,  aua  den  gloaaeD  nur  eine  hcrxirbcn,  ixertre, 
•IS  die  Hydr*  bezdchncn,  alK'r  ur»pr(loglich  pi*na  tnatitid  bedeuten  aoll 
(Goelz  I  iOSi*).  aber  su  veratebn  ist  das  ((ei|^ch  aaeh  nicht  recht,  an  «Ja- 
factnlrn  wür  ea,  wetin  man  hier  mit  W.tteyer  den  in  der  Qberiieliung  Wider- 
gegebenen  gedanhen  annehmen  dflrftc,  olU  vtl  dann  wal  «  olim  (aas  aU 
cotalrllt,  wie  1-1,3  eu  taHtta.\  Tier  ambioalanlache  kariaelleu,  rhjlhuilach 
(S  »-};  ebenso  11,1—4.  13,1.2  und  14,1-4.  vtelU  auch  I0,1. 


t 


{ 


BPVTUMEiV  UNO  SE0UENZE.NSTLD1EN 


79 


» 
* 


10.  Obrt  briluDRrn  g«l*hinl«r  fprkbt  ToftuMt  n  lt(,  103.  123.  die 
iberüpfftiuif  ist  hcillM  »btrlll  :  tMI.  ist  r*ddet  za  \mn  (<—  TtM\t,  ta 
13):  ob  daflR  wOrkltcb  tonantü  gfiltnitn  bat,  oder  «twa  eine  Tonn  ron 
•r«r*,  writ»  ich  aichl  tu  rnUclieidrci.  ich  (rwibnr  iwri  älleie  msuclie 
TOD  WMeycT  und  mir,  weil  «ie  ein«n  BodeTii  Tielt,  laf  das  richtige  fähtrn 
hclfro  ;  er  dicku  aa  elodii  pedatum  itum^ut  rtd/tet  i^rcddil)  avanli 
»Hkritit«,  b»b  abfr  irlbal  dea  aMlor*  drs  ilitdurcb  gMchaHeDea  hiatm 
herror,  «Ihrvod  ich  twci  ambfoalatiiacli«  u-ilrn  hrfiasiuhftren  flai^le: 
flmtü  peiatvn  rtnldm  naht  tontmft'i  tatogit.  ]  das  Tolgeode  l«t  ron 
WMtyer  aebAn  Terbeawrt  wordrn  :  torptmMua  na-oia  p«r  artv*  i^uatit 
<■•  acaM)  omor  t^vf/rfiu. 

11.  Vgl.  FoftuDBi  it  Ifl,  77.  83.  virr  ambrosiantsche  leilfs,  di«  enie 
ntl  dm  Ql>«nihligen,  aber  gewis  rcbUn  bioj*. 

12.  ftartiti  ^  f^ofwif,  «inen  b»ft»eii«n.  |  mundum  ptüdicativ  iiod 
pr«l<pliub.  I  nn«  itl  iicht  ^  MSio,  londeni  partic,  peif,  pa«.  sam  in- 
unaUiTcn  TCibum  ccrfcrv.  |  svbjrel  der  xtreil«a  langsell«  isL  dpr  bcMase», 
ief,  Aaehd«m  drr  U^ufcl  aua  Ihm  ansg^raltmi  i*t,  Chrislum  lobl,  und  dau 
rr  dir*  kann,  i*l  Medardi  wrik.  übrigni*  rin  xiiKati  Cliilprnclu  im  l«gei)dea- 
itil;  ket  FortDitnl  In  der  pro«  o.  71,  3  »lebt  olchts  davon.  |]  avc,  ChriHi 
I^Clirisi«:  Tfl.  10,1.  13,1.2)  ist  «ol  eher  parenüieae  ali  direkte  rede. 

13.  Nach  Matth.  2S,  16  (Aofc  aua  lue  entwlckell.  —  bie).  |  pouMÜl 
—  potiidet. 

1-L  HjDiKnaUflptie,  die  rreteii  t»sc  durch  die  nmslclluog  des  ttt 
fetlött.  nnaii  «gl.  tb.  (ich  greife  ein  bdapiel  au*  der  insme  heiaua,  wie  es 
•iti  gerade  triltl)  ci*c  do^tolof  tc  de«  Rheinauer  bymoare  (JWeroer  Di?  illnten 
bywianwlaBgea  roa  Bheinao  ^  MiKeil.  d.  aaliqa.  ges.  in  Zürich,  bd  iiiii 
kfl  3,  a.  93  ■-  a,  3)  :  Laii4  honor  virtu»  gloria  deo  patri  eum  ftiia  una 
nm  jAHrfli  »piritu  itt  imtpilrrna  tanenla. 

1&.  y«n«»t  ils  nentium  auih  im  byttuiar  vou  Holistc  (Drevet  □  o.  18 

imappani)  und  in  Limogea  (Drevee  tu  I6,&>').  |  d.i. «,  c  «,  —  Fort,  ii  16,114 

irwf^r^ta  mhiM  dvfdor  euinoiH  {VilAtyft).    gerade  die  abweichuDg  eertiar 

(ii  duicior  «iiricht  dafür,  da«a  wir  nicht,  wie  WMpyer  will,   beliebig  aati- 

Itbobent  »eBleaien  haben,  aoodem  ein  «chlusawort  Cbilpericha.     di«  tatut, 

n  der,  wenn  er  aof  die  vlru  altein  angpwle»n  wftre,   vpriweiTcIn  milste, 

iil  Ihn,  gcfade  weil  er  »eine  oheiuscht  einiieht,  «ie  lu  cftwingrn,  gcwi». 

IS.  CbDpcrich  bittet  nicht,  wie  Ssloina,    Dur  um  writlieil  und  geiit- 

lithe  pben:    ah  echter  otahekehiter  Franke  mag  er  aut  maclil  nicht  ver- 

ttdilen  .  (in  iwIcbeT  «eriichl  wäre  fo'ir  ihn  unnatflflich   and   nur  beuehcicl, 

alio  die  denrat,  die  darin  tum  autdfuck  kSme,    eine  kinnUitat  falsa,  ein 

bllitrtcli  dci  teafeb.    so  verateli  ich  auch  die  letalen  Worte,  aua  Jnd.  tl,  14 

(Slnuns  tiUel  taoi  toleo  Ifiwen),  persöniicli  :  *oq  dem  Tretaer  und  eUrken, 

akht    von    fiurm  urhwaclieti,   geht    in   der   bibÜtcbea    crxähbrin;  «peiae  und 

aAkigkdl  au#  :  »tärke  ist  kein  «orwurf;  er  hrauclit  alch  seines  sindea,  der 

aaf  «elllkhr  nacht  Dicht  vertichlen  will,  eicht  in  achäneo. 

Ich  Ibu«  auDmebr  oach  deD  zweiten  bymous  der  Zürcher 
bs.  rolgeo. 


^^^^     80                                 VON  WIMTERFELD                  I^^^^H 

^^^^^                             Item  yviNHi  iancti  iVidardi.                      ^^| 

^^^^^        1.  l'miiHin  lauäü,  Meiiarde,  tibi 

corda  canamiu  Aa^du:     ^^| 

^^^^H           äactt  entm  unjw  ncti» 

jfi'a  conlauntafio.                ^^H 

^^^^^       2>  Optn  ntwiplu  noMtnu  bomms 

fpiscopHi   tffectVS  t$,           ^^M 

^^H                foitoraiem  curam  ai^mij 

inreprehenxibüiier.           ^^H 

^^^^            3.  Forma  eommim$  grtgit  faclui. 

postor  p'tu  iRo/nun,         ^^H 

^^^^^B           vidvat  pupilloi  aique 

tum  pigji  scIUcitOHM.        ^^| 

^^^^^^       4.  iVfo^mu  Mti'fHC  $aiictitat«, 

largut  etemoiiru't,             ^^H 

^^H                  WtfMräia  dtt^tTid  vtrhis 

elarviai  poputin.              ^^H 

^^H             &.  Magna  parvae  ptclore  gestaut 

jfdfm  j^uno«  »inaph        ^^^ 

^^H                    uiaytidiifm,  Kinrii',  virl\ttHm 

ftün'tti  miraaiiii.             ^^| 

^^^^^       6.  CTorum  /iihkh  reddens  uecj'^ 

fTBuion  damäis  JHupitai|,^J 

^^^^B           rfeftt7ä  niantftui  mianTasti 

per  ftut  oronima.             ^^| 

^            7.  DeiMm'a  ab  obieuü 

procul  fugoHi  earponbußj^^M 

^^H                  «Kf/efbm  dtdiiti  egri$ 

int/aaUo  Ckriatt  nommc.  ' 

^^H             8.  Pellttf  vahos  hngnortit 

«fnc/d  reJoJwMi  ftbrinm. 

^^H                  vmque       rrJivivt 

membra  rtddibtu  omnia. 

^^H              9.  Mundo  Um  entcißxHs, 

pollms  lamat  corpore. 

^^H                   Ais  a  atiii  viriultbut 

imignis  e*  habetus. 

^^H           10.  Modo  stiiicet  beata 

freiua  tt  angA'cA 

^^H                  poiion'bHS  darti  vita 

auiduaf  inrintios. 

^^H            U.  TiAt  vox  a  äeo  data 

t$l  gemmae  dulctdinit: 

^^H                    'enge,  euge,  serve  bone. 

patt  cetsa  gaudia; 

^^H           12.  Supra  pavca  fideii  €uUu 

egint  fuid  urvifiuM, 

^^H                  coritfiltien'9  ivpar  magna 

perenniier  et  ittgentia'. 

^^^^^      13.  Spiritu  pavyrr.  corde  mitti 

(uiai  in  Kculo, 

^^^^^M           vitMUium  terra  ceimm  jMsaewa 

F^um  promereberis 

^^^^^     14.  ingtltCH  «r;«  cAorvj  in/tr 

laetahs  dum  in  (Himpko, 

^^H                pnt  noftili  f/fii'  tubieciis 

dtpremre  uduli.               ^_ 

^^H           1&.  JNVg«  »lode  tuae  pia« 

paradiii  epuh»;             ^^H 

^^H                  itofVMr  ymniM  f«  tamdaniM 

tiäicant  memoria*.                H 

^^^            IG.  AWnrtn   »emper  retordart. 

ei  pro  nobia  iugibu»,             1 

H                          fui  sanr/iM,  domiitma,  oxaudit. 

interpelia  Mnim.                   ■ 

j               17.  Ctenu  patH  fitio 

aiqhe  lancto  rpirUu,               1 

^K                         (^  pt'0,  gHi  l/(i  »nc/ua 

Coronas  ei  in  pery«tuo.          1 

^^^B                       1, 1  turda  :  so  viel  ils  cAor^«* 

-    2, 1  dh.  ntmp»  (vgU  14, 1  dks  1 

^^H            tJCÜlvSKe  Olimpht):  siitt  iwnefw  vidi  nu?(iw  tu  vetbeMcrD:  ^tnm»  fcMrt  H 

RHYTHMEN-  ÜNf)  SEQÜENZENSTLOI 


I 


* 


■ichl  n  tfhcoput,  wDilfra,  iroraur  luch  die  cäsirT  fillirl.  n  op*rf  (Mach 
•««Imllirn^    —     3. 1  ^  commtMi  («n  gregi*  «uimilitri).  2  afftip  mit 

MrlithetiN ;  pJ^W  iit  nwfow.  nrlhogr.  dn  »dvrrb«.  —  4, 1  Maneiilal»  uUquf 
die  h«„  «ber  nil  araftlellDn((HetcUeii.  Z  ■>  dtctrina«  dhinat.  —  5,  |  vcr- 
Umlr  m^fndM  fiiem  pani  grani  tincpU.  3  taneti  voativ  (vgl,  3,2). 
—  6, 3  dh.  de^iU»;  •IUI  oram&mn  hat  dl«  hi.  or«  «»«iia.  —  T,  2  mudri- 
Um,  Amt  vntr  /  ditn:li  rinro  puncl  gPlilBU  —8,3  ^  r»dd^tnii  (ra  3,3): 
nian  bearbcf  d»  Mikolaih.  —  9,2  der  rtiythmiH  führt  wol  »r  dea  aeco- 
Mliv  ^pra)  Aa<  et  aüai  virtubit;  In  A4A<£im  lit  i  ähct  at  geoclxl  and  ao 
dte  •dialffllbii«  of1hoRra|»liie  (n  3. 2|  titrgCRlFlII.  —  10  weib  Ich  nicht  la 
sfeÜTM  odet  >a  refbesMrn.  -^11,1  gr«i>  In  A>Ai  zn  veibtntta,  deaaen 
f»  Mabt  al«  aierairlftilffetin  a  i/tlttea  ««fden  kDartir.  3  In  pirne  ei«kl 
«Iwaa  Wl«  ««m«,  —  U,  1  ^  ^n^ll•  angrliein  chor^t  (lU  3,2  /iw/n'Ua« 
•ffwi.  2  MrfuJ>  [nkhl  m/if/0  :  lu  3,3  }>igri\    —     15,1  ww^ti. 

9  der  sinn  wird  schon  hier  sein  :  "aei  nn>er  dDfedemk,  die  wir  dich 
^few»';  eine  vefWftwniBg  find  Ich  nUhl.  —  16, 1  f  tu  eonauuieren  :  «f 
pra  «aMf  domiiutm ,  qvl  tunelot  »mnpmw  e^audit,  inttrpetla  iMgÜta 
VMtta»!  Abflgrai  fiwe  und  interptllat  die  ha.  (ea  ll^t  daa  ([eiiielfliHnie 
WMnwimfM>'{ri)l\kata\\ofiM\it  uiclien  tn  griiede).  —  11,1  sehweritch 
/Uto^fVa):  die  anibroaiaDlicbe  ddxologic  wölkt  auch  hier  nach.         2  q:  iU 

riit  di«  ha. 
IT  EIN  ABENDUNtHSCRRS  ZROCMS  ÜBER  DEN  YMNOS  AKAflirTOS 
HER  ÜRIEClirSCllEN  KlItCilE. 
Au«  der  Stialliachen   abteilung  der  ZOrchnr  sUdlbibliothek, 
wo  ich  80  unerwartet  den  byriinu»  Cliilppriditi  ratiü.  erbat  ich  mir 
DDter  andemi  zur  eiosicbt  auch  die  berubme  samnielbs.  C  7S  aus 
dem  9  Jb.,   die   uoi  lUcin  das  getlicht  auf  Kar)  dGr.  tiod  papsl 
L<w  w  erhallen  IjAL     iI«  ich  si«,  Orellii  aorgraliif;«  beachreibung  > 
4aueb«D.  durchblSIterle,  zof;  mich  foL  47*  eiu  bleiue»  hietoriacUes 
fragmeDl  ao.  das  ich  abschrieb  uud,  da  ich  luoSchst  oicbl  dazu 
kocnmeo  lionnlt!,   es  su   bearbeileti,   TorlAuflg  WMejrHf   mitteilte, 
dpsseo   beoierkungeD   mich  aur  deo   rechten   we^  gewiesen  uod 
wcMailich  gcTflrdert  haben,     ich  lege  jetzt  den  teil  vor,  for  dea 
■    ich   aur»er  der  Zilrcher  h.s.  (S)   noch   eine   Pariser   bs.   beoutzl 
"   habe.  iat.  12592  fol.  147  (M).     aufaerdem  geh  ich  nachher  zwei 
mehr  oder  weDiffcr  Trei  bearbeüet«   redacttooeu   desselben  textes 
rar  sidi,  aus  dea  Pari»er  hss.  6267  fol.  65"  uod  18134  fol.  164. 
da  t»  sieb  Ddmlicb  um  ein  Msrieawuoder  handeil,  so  ist  der  teil 
ipütru   mitlelaller   iu   verschiedene  MarieategeiHlarien    Uber- 


» 


*  HHperIc)  liv«  «  alii  iTbluantur  Ais^lberli  Karoh»  Mafnos  et  Uo 
(/.Mfh  IS3})  a.3ir. 
Z.  F.  D.  A.  XLVll.    N.  r.  XXXV.  6 


n 


VON  WLVTEitfELO 


|lgH(*D  '.  Dtcht  ohn«  die  Schicksal«  lo  erleiden,  deaeii 
«klibherlicbrr  enahlaafsÜUantar  vor  xlleo  lasgesetzi  «vr^ 
^        Ywamt  ttmttmr  iti  fumtii  üü  Kvimi  cict*fma  of^«« 
twrms  ■  ioiuio  Gtrmum»  f*triar<k^  C»iuiaulin»p«litanorum  rilkwu 
ftr  mmgitka  AB  bo^m  aimfiika  imtkanu  htmu  ;  cn»i 
«WiAY  Met«. 

i  H  iUku  ThttitHt,  fHiJuMimii  UtmiM,  ptrris  mÜtiti  Cot 

frf  ßrtmnmitmhu  mi  Cattm»,  tm^tn  fw  BäiaidH 
afmd  Frwum,  «mImm  JfwJwiHM  res  Saragnuni, 
tf  Jünhan  &»irwiwiyl—  dviatü  mfimUm  wutlHti 

n  4MfM  BriM  rfrniiiiiliift.    A  «IMWbM  ■■■  cdfttftew  •] 

dttm 
Cadt  ftfm  m,  «I  Ütivim  nmfmmu  mir^nAm  Htm  Jf« 
wih»  imUtam  ämütltm  mtnütmÜtAi 

fmttiitt  chB.  /iiJiiii   MKr«  WiiT  «M|w  m  yn 

■>  e£r 

0«  ^w/arsM  tmatm  in»  fi««««« 


RHYTHMEN-  Ü^D  SEOUENZE-VSTÜDIEN  83 

lau  Qritti  dti  ibi  devotisiime  vmeratur.  Qua  dt  rt  pra«fata 
tarn  ab  ipso  hmgni  viro  quamque  a  tticestaanbus  eius  eonstitutus 
est  MM  laudabilis  et  imitatuhu :  malecit  in  adnuntiatione  tattetae  »5 
tt  gtorioBae  ac  lemper  oirginii  ehudgm  genitria'i  dei  tt  domini 
nHtri  Itm  Christi  per  anno*  singulo»  triumphus  hie  decantari 
qtUMi  «X  tote  ipthis  uvtlatia  civitatis  «61  commeHdatae  «  trecmti» 
tUcmm  ir  otto  patribm  üicaeni  condlii  lub  Magno  CifruiaHtino.  tt 
m  publica  Hatione  pratscrij/lae  diti,  quae  apptllattrr  ad  Dlacemai,  4u 
et  per  otimu  tathoUca»  Grauiae  totitts  tedesiai  raiHtnsnm  amtori 
per  xingulos  ymni  versus  reddendum: 

Propugnalori  magistralui  Victoriat 

sieut  redemta  a  diria  gratiaruni  actione 

reteribo  tibi  eivitas  tua,  dti  genitrix;  4^ 

B*d  sievt  hohes  imperium  ittejipugttabilti 

de  omnihns  periculis  me  libtra, 

itf  äamo  tibi :  'av«  ijwnw  iRtpoMata'. 
IncipH  ymni»; 

AngtUtt  yrimi  Status  50 

taelitus  est  mixsus 

diur*  dei  geniiriei: 

'avt  tponta  itupotttata'. 
Qui  pr»pterta  praeiermistHS  est  a  11061s,   qitia   male  dt  groKO  in 
iatinuw  ver$us  nihil  habuit  mrilatis.  !U 

I  IT  Quomodo  dutei*  äamina  urbam  ConttanttnopoHm  a  SarrmtBni* 
dffmdit.  XLi'-  M  V. ;  ^  vuntfi^t  (Ordli)  2  rSthlmic«  S  fr  /rrf- 
ättmtvrii  S*  patrit  B  :  pap*  i\  6  prmominattu  JM  :  nominatut,  anil 
dawar  p{ni  ibtr^etehtitbta,  S  fva  tiiUricus  itpud  Franko*  principa- 

hmitir  M;  ficlmelir  Chil{Kfkli  (t.  u.)       7   UiuiÜnium  rex  SarracrMorum  M 
9  (MVMi/  MC  cItutM  »ierfvHu4  M  10  **  contra  *um  ealidittim«  C9ti- 

dimm   oppugnaiij   impHu  eata  man»  (n  inilio  admomlionii  M;    in  eata 
■Ntn«  «gl.  lieoigt*'  B,  *.  eata  15  tircumrunlem  M  t6  ttotlibut 

pr9lsnd»mttm,  miti*  prolteUon»  divino  nutu  'l  iU»»a  c  c  M  IS  Nu- 

tilimi  M         22  nll  reltiitrit  brickl  M  «b         •fiutin  S  39  diacoaa  S' 

31  'uulla  S  mdequabu  to  8  34  'mm  . .  fMoinfM«  . .  wird  den 

gricdtiKbco  Mkt  nMliK^bildel  Hin        vonttttuta  S'         3S  inolmait  v«iräl 
«Mcr  de»  DbeneUer  40  vgl.  d«-o  anUa  s.  Sä  tiesprocheaeo  ticricbl 

(MlpiC  92,  1362%  von  d»  beliscfang  (toter  llefBcIhtM  :  «•'(  tov  tv  BXtixif- 
•mm  Mi*r  t^  9t»f^afot  44  rrjrmta  W'.Mryir  |»  lvtfm9^tiaa) :  rmti- 

wät»  S  IG  •iell.  'had^n'  laal^^m-affi         4t»  niUf«nt4Ddaia  des  ftb«r- 

hUMi  U*a  >^ii»  'Oll  U   'utritU  S  ('weil  u  ia  »»lefacni  iiisUnde 

lack  iMän  Knie«,  der  wilitliul  enUprecbeod«  bild  gib'K 

6* 


84 


VON  WINTERFELO 


Der  bfiBBUt,  4es»*o  «nding  bi«r  ia  UieiälKher  aberuizQOf 
Dilgvleilt  vriril,  üit,  wie  WMeyer  gcteben  )i*l,  der  berQbmle 
vftros  Ate'^^tawoi  der  bj^xDliDifichtia  hircbe,  desBeo  Draprang  io 
dunkel  {;eli(llll  Mhriitl  <.  fr  luit  ilcii  rffrain  ^af^f.  rv/tipr^  nvtti^ 
qevre  mid  ti-igl  di»  ngrolUtulirlu;  ^liedi-niag,  dr«  vielen  lirdTs 
der  iltero  griechiMhen  ktrebe  eigen  ist.  der  griechiscJie  MSI 
dtr  ciltertes  fene  Uulel: 

7>/  vTteQftäxti'        CTQOjriyi^        tä  vrxf^T^^ia 
uts  h't(iw9eioa     tut  detvtäy     (vxaQior^ftti 

avayfäifia  cot  17  noUz  cov,  9*0x6x1. 
aiX  ttPg  l/optfa  fd  xpörog  änfOOftaxr^tor 
ix  rtttttoitay  fte    lurÖvviay  l Itvi^ii/utoor, 

"^yy^loe  rt(fu>Tomätr^s 

tlrcalv  tf,  9totömp 

lö  'x^lv'  ("^'ftf'i  äyiutfevTe)'- 
War  dvu   Imu   lileiDiscIier    »equeaieo    keanl,    IteoDl    aucli 
stropfaeopure   wie   rolgeudei   am  der  melodic  CoDCordia   {Baue 
toneordi  famulalu  uuf  SStvpUau)i: 

Tff  Afnts     CAfiiTi      mm^Mmoi    aittuii. 

Tu  fktn      normam    enäendi        otiruit, 

aä  Htsiram  summi  patrii  oalendend», 

fUMi  pi«b$  furtHi  cmdfixt'L 

r«  tibi  Ckrii/Hi       deUgil.  Ste/tkaM, 

Ar  fwM  /SJvtM     Mdi  corrwikrwc, 

I«  ftt^  /nrn-  r«rfl(tu  «uvnim 

$utaho  mamfrMaHi. 

daw  die  farmeu  drr  rbyUuiimclieQ  diditung  des  ibeodlande«  den 

WMwL    uiUlammra^    du*    die    syrische    dictilun^   die    tiriecbeD. 

SyrcB  uod  Ghechui   dM  abaDdlBaU   beeioäusot  bibcA,   tu   eioe 

*  Kranbachfr  Occcb.  d.  kynattn.  Ilil.*  (  ns,  t  B  («rdmelit  cn  bcH« 
M  ttriM  nd  Pmalktii,  CkrtMtottonim  canMnoa  Mllmlofiii  fntc»  f.  140; 
■^  rtylhalNl«»  aankB  WMryF*  Anfing  0.  tmiHiiRf  dft  lit.  o.  gfledk 
iky*«.  Jfiifclwi  w  Mi»i*uwi  »bhdlr^  pUlBi.-pUI»L  d.  ira  k.  33»), 

>  HelmteiMk  «n|«fHn  ii.-:il.  ick  wlbW  41cm  M^ai,  rntt  warn 
ihr  die  Mdkadtodto  MaadlaBfc  der  irga— »wi  mmft^mwfnt  ui  and  wtf 
dtwB  fltt«^  Ihrt   bflMtodM«  rrKftlckte  btl,   wie   Ith   i»  doem  ifkcni 


RIIYTUMES-  CND  SRQUENZEN STUDIEN 


S5 


alte  tbese  Vf^eyert,  ilie  sllmalilicli  üurchüringi  i.  liier  liibeo  wir 
BUQ  tum  tnlta  mii  ein  abeodlandiicht»  teugoie  Ub«r  die  lifuo- 
lioMcbe  hymiienpotMe;  rreiticb,  wie  e«  uictit  sodcra  »eio  kaun, 
QbencUl  auf  dem  gnecliiicbeo.  ob  der  (Ibtrselzer  den  gzDzeo 
bjBiuis  miiaberMlzt  bat  uud  dnr  leit  erst  tob  einem  abschreiber 
reriiarzt  wonleu  ist,  dem  der  UDgeltsok  «idergegebeoe  bymaus 
langweilig  erschieo,  oder  ob  er  selbst  in  erkeanlois  seiuer  iiii* 
cuUngÜcbkeil  abgcbrochco  bat,  weirs  ich  aicbl  tu  eotscheideD; 
jeilcvlalU  bnbeu  nuch  di£  beiden  noch  lu  aeDDeodeo  beArb«iter 
dtetw  NarieoiiUDder»  keioea  TollsUadigereo  itti  lor  sieb  gefaabl. 
Die  biftloriscbeu  Terhllloi»««  »limmea.  zuoSchsi  die  reib« 
Jer  bfiaoliuiKbeo  kaiwr  :  Tbeodosius  iii  (71(3 — 717).  Leo  in  der 
Isauncr  (717  —  741),  KoDstauliuos  v  Kopronymos  (741 — Ti!t)i 
üuu  der  FraukeakOuig  Cbilpencb  (bo  wird  al&o  aucb  suU  Hü- 
dtridha  m  lest  berxuslelleo  sein  :  715 — 720).  die  belagerung 
fOD  Kouslaaiiuopel,  wotoo  die  rede  ist,  isl  die  im  eraleo  regie- 
ruDgsjahr  Leos  des  Isauriers^  die  aber  aucb  die  Ilistoria  uiscella^ 
DO<b  uutrr  Tbeodosiufi  berichtet,  aber  die  gleiche  ootlage  war 
scboo  Turber  unter  Heracliuii  vurgekoajiueD,  aU  Avaren  und  Perter 
626  die  Stadt  belagerten,  und  unter  Koa&taulinos  iv  Pogoaatos, 
■Is  die  Afareo  671  bis  677  sieben  jähre  lang  jeden  »oaimer  ihre 
»DgrilTe  erneuerlen.  und  so  stellt  denn  ein  weiiTerhreiteler  bericht 
diese  drei  belageruDgen,  die  alle  drei  mit  hOire  des  nuoderUtigen 
Marienbildes  abgewehrt  sein  sollen,  zu&ammen  *.  Germanus  war, 
eti  er  den  pstriarcbensili  von  Kouslaulinopd  bestieg,  biscbof  von 
Cyiicus  gewesen,  und  auf  diese  »eine  amtsiaUgkeit  wird  imphcite 
aucb  hier  beiug  geDommen,  w«nQ  es  beirst,  er  sei  TOnriig  jähre 
bifecbof  gewesen,  lillerariscb  ist  er,  was  gut  passl,  grade  mit 
Marienpredigtcn  ber?or^elfeteD^.  tcbwiengkeilen  bereitet  allein, 
WM  sonst  tlher  seine  letzten  jähre  berichtet  wird  ^,  nach  seiner 
abaeliung  730  bis  tu  seinem  tude  733  oder  740  :  hier  weicht 
die  angäbe  des  verbann ungssities  ab;   aber  uosre  pachricht  tritt 

*  ^AMcy«  r»KiiieDM  Bnraoa  ■.  148  T. 

■  Cluotlira  miDon  ed.  MonnMii  n  355  *  ■>  {Matatemä  codL  B]>s.  Arab., 
gtM*iitmm  raiil.  Hup),     ni  3tO.  592. 

■  H.  11.  Sin2C  1.602  Ej-rBVnhirdI  {doit  Matalmai). 

•  Mifiie  PaUologli   graan  02, 1347 ff:    wdicn  Ultefsliir  b«i  Krank» 
tvcber  »w. 

»  rabriciM  Bib).  %t.  «d.  Hiric«  si  tv&IT. 

■  Kranbaehu*  u  13.  fl«. 


86 


VO?i  WIMERFELO 


so  beeiiaimt  auf  uad  alire  lodre.  «k  unser  leugtiis  aogibt,  bt- 
wibrl  »cb  M  Tollsixodig,  das«  ich  ItPio  bedenheo  wb«.  ibm  «ach 
hier  gliub«o  tu  scbrakcD.  iltu  GcRDaDiu  den  bjmauK  fe> 
dicht«!  habe,  ugt  uDs*-r  icugaia  nicbi,  uod  so  wird  m  woI 
d»b«i  MIO  bewenden  haben  mawen.  it»  er  deD  illera  hyooDtis 
des  Sefgius  la  eioer  ibulicb  Tenweifeliro  läge  hervorgeholl  uod 
m  ehrcD  gehracb(  hat.  die«  der  ftewian  fQr  die  byxaDÜniKbr 
bradMDg.  —  noch  weil  wichtiger  iM  t:s,  das»  wir  im  abendlande, 
dfweo  Bequenzeopocsie  mit  den  poetiadieo  fonneD  des  orienl« 
n  eng  Teru-ani  ist,  tum  enieo  mal  eto  teugoti  über  byzsB- 
liaildie  hymnologie  aogetrotTea  haben. 

Ich  gebe  ouoiDebr  die  beiden  aadero  Pariser  texte,   zuerst 
den  der  ha.  d.  5267  Toi.  65*: 

Dt  CoiutantinopolilaHa  eicilau,  quam  iUeaa  %avavit  H  virm 
hoiiium  entrvoKit. 

R$j:  SsTTacenonim  MusiÜimnm   pocafw,   midien«   §toriam  ei 
divitiüM  C'9H$taHtm9f9ltU  dväatU,   Itmfort  quo   //yUnciu   (^d 

Ä  Franees  frindpatur,  in  rfMtu  Thmhsii,  fredteemrnt  Leonä,  patris 
KÜicet  Cttisianlint,  jui  pTtuotHtualut  eji  Calma,  infinilam  wmbi- 
tudinem  «xerafui  ttn-tni  ac  ^atsici  etngngtBÜ  atq*u  eonduxit 
«MdaHfM  Hr6#m  draimwühvit.  Qui.  poiidtasm«  tom  ti  r«tidiano 
imfttu  9ypu3nan$,  aUa  mnnt  in  imiYw  ommonititHÜ  «Hrcthu  vmi 

10  CHBi  «Moiifriis  undicuMfii«  rua  itarle  atcHii  utnipiciebai  quandam 
im€$limabiiit  claritata  feminam ;  >pia  oer«  jnayunit  imdut»  wttti' 
but  emm  vndtiiudine  maxima  emtdidaivrum  vinrum  ig  ctb  dt- 
mmdtbai  $t  mmni  dvüaiit  dreumdmu  hallnnR  qucddam  aMt  murüt 
hvaiAtu  prpttMdebat.    Cunu  proiatf^nu  rfiem*  nutu  «  i'Ueas  ekitat 

15  temtwvabaiur  et  koatium  vires  «lenMAaiitiir.  Unat  foetttm  *M  nt 
Htm  rtx  IVmtittimutH  divinum  miraenlum  c»mftftm$.  prtdbtu  tum 
wtäU  veris  tmdvm  $ibi  permmionem  civitttttm  imjrediendi  oblmmtnt 
mttman  mndtü  rnnmerbia  cblatii  aHaratoipu  demme  et  da  t/enitriet, 
daxtra$  faderü  dtderil  seteftie  ad  prapria  reddiderä.  Qua  de  cmtm 
patriarcha  dvüatit  k^mmum  in  kouore  igilvr  ghriotissime  virgmis 
Marie  tmmfOtnÜ,  jui  Mfuc  ad  prtseiu  in  tiui  tolltmytitait  tw- 
mistim  dkitwr. 

BjtmnuM,     Tut  ptr  fimn  »rAii   lupft  facta   e$t  errptio   usw. 


1  Ib  iÜMam 
23  Gs  ^t 


13  imUimm  m  dk  )■%. 


18  wmnwr*H3  lo  4i«  h». 


I 


nHYTnMEN-  UND  SEQUENZEN  STUDIEN 

Die*p  faesuug  stebi  der  ätteeien,  soweit  sie  nberhanpt  reicht, 
atM  noch  srlir  nahe,  aber  Treilich  nicbt  dem  SGnlli§chen,  so»- 
dero  dem  verkiirüeD  erslrn  Pariser  texie  (M).  Dur  data  sie  nicht 
■uft  der  fassuog  M  abj^eleitet  ist,  sondero  mit  ihr  aus  dersülbea 
«orUgf  stammt,  wie  denn  in  M  die  uachriclil  vou  d«m  liymous  gaux 
UDterdrückt  isL  wunderlich  genug  bat  sie  freiltcb  der  bearbeiter 
hier  utngeslalleL  stall  des  fremdartigen  hymoearragmeota  (deon 
mehr  als  das  SGaller  zeuf^nis  bietet,  hat  »iicb  er  unaweirelbart 
nicht  vorgeruudtfn)  lial  er  einen  moderoeD  hymnua  eingeseliu 
aber  er  bat  nicht  witlkorlicb  aus  der  unUberschbareu  masse  voo 

LMarienhymoDD  den  ersten  besten  berausgcgrifTen,  »oadera  den  des 
Aiiftetm  vCanierbtiry  ',  weil  dieser,  was  nol  auch  wider  kein  zufalt 
ht,  sondern  bewusie  aolehoung,  mit  jener  refraiDseile  begioui: 
Ave,  $ponsa  intpontala, 
r  pv  fifofn  orbi$  prormt  lapsi 

^  facta  at  trrplio; 

(leoD  »0  slehl  der  bymnus  bei  Anselm  gedruckt. 

IDer  boarbeiler  der  dritten  fassung,  in  der  Pariser  ha. 
D.  1SI34  fol.  164,  bat  seiner  pbaniasie  die  zUgel  sehiefsen  lassen, 
im  abrigen  bemcrii  ich,  dass  er  vor  starken  pausen  den  cursus 
«#lox  des  rhylhmiächen  satzscbhisses  oder  wentgslens  den  rtiytU* 
mischen  ditrocbaiis  entschieden  bevorzugt,  aurli  diese  fsssung, 
die  allein  vou  den  drei  Pariser  Tassungen  den  nameo  des  patri- 
archen  bewahrt  bat,  geht  unabhSugig  von  den  beiden  andern  auf 
■—^     dieselbe  vorläge  zurUck. 

H  Quomodo   btata  virgo   dvitatem  CoH$iantimp«Utanam  a  pa- 

^B    ytfHÜ  Min  obiidentibus  Ubtravü. 

V  TmpoT^us  Theodosii  imperaioria  mcfa'cM  quidam  rex  paga- 

V  ftcfwaa  Musäinum  nomine  eivitatem  ConUdtitinopotitanam  auro  et 
arjetuo,  gemmis  ac  purpuTa  et  eeferü  dioiiiü  imeatiinabiliur  n*  5 
pUtcm,  eoUecto  mopinabiUt  muhitftdiHis  exerdtu  CatuKativtopoUm 
ftTTtxit  et  tarn  artitsima  obtidtone  vailavtt  terra  marique.  Ap- 
plitBtü  igättr  undique  arietitna  petrariis  ac  ceierii  mgenii$  $en 
baÜieie  intirumeNtiB,  urbetn  acerrime  die  oc  n«cfc  impugnabat. 
PertrjTÜi  igüur,  qw  in  civitate  eraiU,  unanimiler  ad  tanctum  Ger-  ht 
wtcnum  lunc  einsdem  urbit  patriareham  eonatrrerunl,  suppUcanlt» 
■/  fro  Uberaciont  urfti'i  c/eaien/i'ssi'oiain  dei  mairem  exoraret.    Qui 

'  Migne  Palrol6gia  liliaa  I&6, 104S  (. 


«s 


VON  UlNTEftFELD 


du  sc  noctt  bttH$$imam  virj/intm  «m  am  viris  ac  iHidieribua 
jm  urbü  Ubtradtn»  «vomiu,  tatuteni  meruii  exauäiri.    Nom  aim 

ib  jthiribua  iliebui  ohtidiü  duratsts  et  muri  tüpidum  ictibut  nuUo 
otodo  quüttrtutttr,  immo  tttt  iitttritraretHur,  Japidibui  temper  cum 
icfH  TtnlinttibH».  Au  quadam  yrtdiau$  rtx  dvitattm  undifut  vaii- 
dititmr  impugnans  vidk  quod  tap%dt$ ,  f «os  rm«  MHtra  mtro» 
laatt/at  extmths,  HichU  dumpni  inum  inftrtbanl.  Qui  nimio  furvn 
acceriMf  et  fr*  ira  mvJm  ad  cetum  devaiu  SlahumciHBi  deum 
nwsi  egfii  moocare.  Cum  irga  ad  mfoi  «ckIh  fanUHf.  vidit 
ftamdam  imffabüti  pulcntuäinii  daminam  mfotii  vettihu»  t'ndutam 
ü  »ummo  uh  pr«eedeiüem  cum  iiuHimabiU  mMltitudine  virarum 
V4stibu$  albii  indutorum.    Et  eutn  adv*riaru  conira  cipitalfin  ida 

2b  tt  Ufidti  ftämiHare$il ,  ipu  decuratum  paüitiin  0610011  ttitrum 
oe  lapidum  icfiu  redpiebüt  tt  avilattm  illaam  con$tTvabat,  Qmi 
lanie  attOHilus  miracu/o  €t  diointm  virtutrm  agnoscenä  ab  impug- 
nadone  urbi$  exftcitum  fuwur«  iiutt'r.  itax  eryo  aaaumptii 
tecum  mt'Ut  virit  «im  cm»«  «eceiuf  c^  portas  urbU,  aupj^ieaiUt 

30  Hl  permitlerelur  ingTedi,  donw  btaiam  dti  genitriean,  quam  oiderat, 
m  tua  ttcima  adorastet.  Quod  cum  An'  qui  in  civilale  ennt 
atutuitioü,  ^M  reliütf  errore  ffeiuiitum  deum  ei  beatam  aus  geni- 
trieim  per  MMivtnoM  tcdaias  aderans,  muHora  unifuliM  ecdmü  üt 
htnore  beule  Virginia  »ptuOt  copiota.  Quo  facio  ipie,  pace  inita 
tujii  Aiu  qvi  traut  in  dvitaie.  promiuil  se  ei»  Richil  mali  ii/oXiinim 
4$  uttre,  ud  auxtlium,  ti  necute  eutt,  contra  tfuasatmque  adver- 
MfiM  prtbilurum.  St  mox  valedieto  urbi  cum  uMioer^o  exereitu  im 
n§i0nem  $u«m  rrgrt9su$  «tt,  taudan$  dtum  et  bratam  aus  matrem, 
0  virgo  demen$,  0  dviltu  rtgi$  «untnt,  qitam  glon'oia  dieta 
'M  fiin'  dt  tt  et  i{uam  mira  facta  tnint  per  te.  Beet  «mm  non  tolnm 
«ftwuoi  m  iirAe  te  xvppliciler  iavocanles  liberat.  ted  et  regem  m- 
fidglat  ab  infidelifatis  dihcu/ü  abielutun  ad  fidei  Christiane  Ii6er- 
tatem,  licet  mm«  perveriilas  hoc  non  mertretur  nee  eliam  pcttvlaret, 
tx  habundanda  ctemende  atque  pietati»  redudt. 


41  *jarf  M  :  äeüiett  dla  t». 


4S  *m*ntitr  die  b$. 


r  EIN  RHYl'HMDS  AUF  CUEUSTI  H6LLCNFAHRT  DND  ACFERSTEflllNG. 

Wie  die  Uberlirrerung  der  rhythnieo  und  sequeoien  ghsictier^ 

weise  ihre  sammelpuacte  in  SCallen ,  Oberiialien  und  Linwge« 

hat,  wie  hier  eioa  ins  lodre  greift  ußd  die  gieichea  beobacbiniigea 


RHVTUNEiH-  l}^Ü  SE(MJEJ^Z£NSTUD1EN 


8» 


lue  beectiilTeiilieU  der  Liuousiner  ubprliererung  Tür  rbytltmeo 
•eqveaxeo  gelua,  hab  icb  frUhiT  eioiual  auftcluAUilerffeseUli. 
ftls  die  uqucDZ  m  der  zw«ii£0  bxirie  de«  9  jhs.  aufkonioil.  be- 
giuil  die  blate  dei  rbythmua  ncbon  abzuwelfceu,  uud  mau  Uud 
aubrfKh  beobacbteo.  (J«m  vorbaDdeu«  rbyiUaicu  der  aeueti  kuiiBi- 
rorm  dieoslbir  gein«cbl  wcrdvii  >;  ganz  abgeMbeo  davoD,  dau 
ipiler  die  &r(iii«DS  in  deu  CaaiLiriil^er  liedera  wUrklicb  aucb  die 
I     [orm  der  welllicb«a  bailade  gewurileo   iat^. 

■  Der  Abecedarius,  den  icb  im  folgeadeo  cum  eriteo  mal 
^henoagebe,  iai,  soviel  icb  aebe,  nur  in  der  iwt^itca  SGatliscbeo 
HihyiluBcobs.  (Leideo,  Voes.  lai.  0  t)9,  au»  detii  aurautf  des  9  jbs., 

■  *L)  iib«riiefert<.  aber  icb  bofTe  Migeo  zu  kOaoco.  daaa  «r 
lieh  eiual  grolser  b«bt;blbeit  erlreut  babeo  muM,  da  er  lo  zwei 
lodera  rbjftbaieo,  lu  einer  italieoiscbeo  uod  eiuer  Limousiaur 
tei|ticaz  beoulil  ist.  diese  bellebibeit  daukt  daa  gedicbl  seinem 
ttalT:  u  ist  die  bollenralin  Cbristi,  die  die  meoschea  des  frabern 
■itteUllera,  wie  wir  gerade  auch  aus  rhyibmeD  und  sequeazeo 
Kbeo,  so  viel  beacbsriigl  lial,  und  die  m»o  »icb  nacb  dam  apo- 
kryphen Üe»ceD«us  Cbriaü  ad  inreros^  auamalle.  der  aucb  hier, 
illcTdiugs  nur  frei,  benutzt  ist.  bier  wird  dieser  stofT  vor  einem 
niraibmen  (lublicum  lieliandclt :  der  konig  ist  mit  seinen  gruDieu 
lugegen  und  bat  für  das  oaterfesi  dem  spielnuDO  welllicbe  Uie- 
aala  verwehn.     wir  wiaaea   oicbi,   üb  es  ein  Merowinger  oder 

I  Am  gar  «cbou  Pippin  oder  Karl  i»(,  oder  einer  der  Laugo- 
■ardeokBoige;  das«  da*  |edicbl  uns  zufällig  iu  SGalliscber  über- 
liefernog  vorligl.  beweist  uicbls,  luuial  es  dort,  wi«  die  uuficli);r- 
Iwi  iler  scbiuasalropbeu  zu  lerrateD  iscUeiuL,  aus  dem  gedJIcbEuis 
■uTgeieichnel  seiu  wird,  di«  lesanen  der  tneilcn  baud  (I/j  baben 
keioe  gewabr;  sie  sind  zum  grOfiUen  tcii  grohlicbe  Tcrschlecb- 
lenugeo. 

1.  Amääe  «nuim  canticum  mirabtti 

da  entet  Chrüti,       tptantttm  frurtum  pn^ü, 

ipMtsafii«  emttm  frodtit  tx  taXtwe, 


'  M.  U,  SSV  ir.  *  Zk.  4ä,  t39  IT  (iiuB.). 

*  WMeycr  rra|mciilB  Bitreni  v.  174  fr. 

*  Steiam^yer  Akd.  %\.  rv  461  9;  (setlinile  ctecr  seile  mi  deo  PIibIdb- 
onirUfl  bei  RMi  Mtachaer  itlisagsbet. ,  phltoa.*ptillol.  ■■  ItiMor.  cl. 
IMkftZ. 

<  TIsckcariotf  Emgcfia  spoenrpba"  (Ldfrif  »1«  «.IM.  41T. 


^^^^^^^B 

I^^^^H 

^^^^HV                                        ^^1 

^^^^^H                   datm  detulit 

fi;  Bftta  e(  uinyuiiui.      ^^^H 

^^^^^^H                    auelorem  mortiä 

vineems  pgr  itipütm,        ^^^H 

^^^^^^H                    Btlhm  pfradum 

indinato  capile                ^^^^M 

^^^^^^H                   MutiiMin  quieeä 

Mtpulcra  tridu^.          ^^^^| 

^^^^^^H                   inftmi  cJstufro 

pvtHran»  intrrpid«         ^^^^M 

^^^^^^H                   pQTltu  tonfrtgit 

at  dtprtani  dtnfim:           ^H 

^^^^^^^H                    prindpem  foriea% 

potenter  contetuit.            ^^^^M 

^^^^^B                   ClarUa* 

ubi  erant  ttnebrxie:        ^^^^M 

^^^^^^H                   tenoTu  malt 

obstHpeKutU  niiait;        ^^^^M 

^^^^^^i                          miranftir  obpretsi 

et  SHiummr  niizu:         ^^^^| 

^^^^^^                        'quüHamfxi'iHqviuut'iste  urrihHit,                  ^^^B 

^^^^^■^                      fwi  «fatiM  Hoifra 

dufui  e»l   iHgred/re,        ^^^^M 

^^^^^^K              4.  DomuwKfut  forUt 

foriior  inijrtfUtHr            ^^^H 

^^^^^^H                   rriuyiie  vom 

confratta  diripuit?         ^^^^M 

^^^^^^H                   //A>  deoklo 

not  kabuü  pro  nihil»:          ^H 

^^^^^^^H                                  Infrrno 

nomifiH  lUfiee                   ^H 

^^^^^^H                   lurmas  inpUeat 

c(  ttUenoM  rfrmonwm.           ^H 

^^^^^^m              b.  Beet  pöteuas 

grtMdia  alque  Ktdida.            ^H 

^^^^^^H                     nohit  igtiorantihHi 

uude  vtnil  etarita$:              ^^| 

^^^^^^H                   nam  f»rit  miaii 

tot  de  mundo  fnigoram,     ^H 

^^^^^^B                   fl  M«9ue  «Tra 

coeli  patent  tidera;              ^H 

^^^^^^H                   tamem  infemms 

t«n*brotut  rv/tlo/.                ^H 

^^^^^^H                     Fadul        homo 

prMsvmpnt  ingredera           ^H 

^^^^^^H                        antra  notfra 

un(/rfue  concW«r«?               ^H 

^^^^^^B                  «'  dnif  wwirt. 

fiidrr  murf«in  m&i'if?            ^H 

^^^^^^1                    m'  homo  venu. 

cur  eaptiooi  reducäf           ^H 

^^^^^^H                          iudex  oenit. 

pM^nef  not  n«&nmier«?'^^^H 

^^^^^^H               7.  Gvrgü  dtmtmu 

<<  mftmi  rarronii        ^^^H 

^^^^^^H                     tenen$  dratomum 

funn  ohpratii  domtmtM,^^^^ä 

^^^^^^^H                     muUarvm 

Ttlaxamt  mu^itu»,            ^^^^ 

^^^^^^H                     <pt0t  diu  Inuit 

cmttrit  ergauuha         ^^^H 

^^^^^^H 

indamnntus  plurimot.      ^^^^ 

^^^^^^H              &.  Hot  iiwemt  edtut 

SMfflini'  dei  filiu»,                  ^H 

^^^^^^H                  de  tinu  fttri» 

ditandtl  ad  inferot.            ^H 

^^^^^^M                 iw6M  6Mf  w 

prouemtuü  h  ad  ped^m:        ] 

^^^^^^P                   Handam  otnitli. 

i«nu,  o^ior/uruiu                  ^^ 

^^^^^^H 

fnuM  in  ergatluto.               ^H 

^^^^^^H                      hmetM  uo$(ra 

nii;}irafran/  peciora               ^H 

^^^^^^H                     fcfuc  rvnnenXfl 

|irattf«/aftaiu  renfwrn;         ^H 

^M         RHYTHMEN-  UND  SE^UENZENSTUDIBN              91 

^ 

^^H          Aon  hie  MfuKr, 

<fd   no&ij  fftiram.' 

^^B          ITipHtiti 

vivos  eruds  trophea; 

^^m         nos  de  mort« 

ex  infenio  lihen. 

W         IQ.  Latta  proceait 

btatonim  agmina 

L                tust  nge  nto 

ad  caet<ymm  giaria. 

1               iragmam  deporiaru 

dudum  quae  perierat ; 

1               gaudetque  pater. 

angflorum  milia, 

W               pn  restaurata 

simul  ovem  pa-ditam. 

L          11.  Magna  crettervnt 

fott  rn'ifwuttt  gaudia: 

^^L         turrexit  ChritJtu. 

et  mulioivm  corpora. 

^^M         fNO«  'lorfRierunt 

in  stputcris  arida. 

^^P         m  dvilaie 

Itferotolima 

W               appanttniitt 

et  narratU  ficangtliea 

1              12.    NtCHOIl   .ICIUMm 

ee/um  templi  foribus 

m                0  nimmo  usqtu 

dtomim  proiinus, 

^^b         lemr^ue  magnus 

invasil  ett^odibtis: 

^H         puM6aN;  n'bi 

esie  üelut  mortuot. 

^^P         codrnf»  in  ferram 

rtiurgenle  dowiiHO. 

W          1%.  Orlantes  Indaei 

fcrmtu  consilia: 

^^^          'dicite  pltbi. 

vo$  gravaetrutit  Mmnia, 

^^H          furalHt  KKle 

facta  diligentia. 

^^P         «  oiu/i'f  ^iritesej 

taliler  parabolam. 

^^         not  txaaamu* 

vesiram  negUgenliam' . 

^^    14.  falwiV  i«rmö 

utque  in  dteiH   od$e, 

^^B          fUod  confinxtrunt 

ludaei  meiiäatiter. 

^^1          fHNC  pri'mo  mone 

tHTrexerunt  $pUHdidti 

^^H          itfana  currem 

«rtolanum  credidit, 

^^B         doiNinNiH  cfiraerrnf. 

iam  perfuMO  lacrimit. 

■         15.  Quitnu  pfrsptrit. 

nunfiavii  diseipitUt, 

^^—^          i»  GtUtiaeam 

pergaatque  uleriter; 

^^B        At  vtij«&MMr 

redemftorem  dariier: 

^^B         'kaet  dixtt  mihi 

narroque  fidditer' \ 

^^"           wntf  pratdixit. 

adimphvH  opert. 

J 

K        16.  Reeoh  diem 

iptumqui!  domiuiaim. 

1 

^^B          fuod  dua  pn-^nf 

ad  rttttellum  Emmav$; 

^^V         ip»t  w  iHitrit 

cum  illit  m  ilfHen. 

^^K         mitrro^otH*, 

triitet  CKT  iuamffulanl. 

M 

^^P          OHd^rviin  rrVae 

mortuvmqne  itunliant. 

^^  17.  'Smiti,  «rrfe 

ad  eTedmdum  tardiltr! 

^ 

^^^^      93                               VON                                            ^^^H 

^^^^H                     op«r(cte 

enteifixum.  mottmmm,               ^^^ 

^^^H                       tertta  4i$ 

ipiuinfH«  rfnfrjjrrr?'                 ^^| 

^^^^^H                         tuHt  Ttftrehat 

fchptttroM  dariUr.                       ^^| 

^^^^^^H                         <ptat  ttx  jirophrta« 

(/<  ipioque  ttarrmverMMt.            ^^H 

^^^^^^^L                 ]8<   Tarn  Moyna  f/(/Ma 

ftfpijium  Mf  atttmdere.                ^^H 

^^^^^^^■^                 videmämm  tt  ifsum 

yrrorfrNtf  apinioli*t                       ^^H 

^^^^^^^^^^^                (iJm  man 

purem  pntjuu  pOMilT.               ^^H 

^^^^^^^^^H          faemafue  meilis 

ctfNwtenu  MrporshVtr,             ^^H 

^^^^^^^^^H           nmufu«  hom» 

nraai  canuna  preitf/it.             ^^H 

^^^^^^^^^1                  Veritas  lo^uftu. 

qutu  n«Ji  poliSf  falUrt,             ^^H 

^^^^^^^^^L                 cunda 

M  £«nmnaMf  apere:                 ^^H 

^^^^^H         piut 

t^'ervm  *pa/i'a                            ^^H 

^^^^^^^^^B                 caetum  revfrlau. 

sc(/eni  a  pnfrü  itexurmm,         ^^H 

^^^^^^^^^M 

FitwH*  rtecomlittT.                       ^^^| 

^^^^^^^^B          20.   Xpn  laudewmt. 

(Xn/femut  orfi'r,                         ^^H 

^^^^^^^H                fatthakm  ditm 

oettbremta  pfurimi.                    ^^^M 

^^^^^^^1                atiria  aUtrnmt 

maUraqne  ctnvioia.                     ^^H 

^^^^^^^^H                pavpenan  cutis 

MMfejrmfes  damitla,                  ^^H 

^^^^^^^H                 oUtflt  ittneti 

Minu/  er  m»pkiit$.                    ^^H 

^^^^^^^^H                YmMorum  «eniu 

modH/aNritr  cJcrtcf                     ^^H 

^^^^^^^^H                     aulam  regi$ 

cf  pottHtfS  ptrton^i                  ^^H 

^^^^^^^M              fn€iä  «xdmmt 

MTCii/aret  fabnia»  .  . .               ^^^k 

^^^^^^^H                mtmora  iMnt 

epnlat  tplaulttiat .  .  .                ^^H 

^^^^^^^H                /TtiwwM  exurit 

dffrenata  liugua.                         ^^^| 

^^^^^^^H        32.  2fJua  «  teiar 

nee  ditauUu  odiM  .  .  .              ^^H 

^^^^^^^H                    ■SM  omidf 

Muper  tpMM  peMtlus.                  ^^M 

^^^^^^^H                    JMV  fl'f 

diiigamm  proiimos,                  ^^H 

^^^^^^^H                 rrjjNM«  Mf^MHrn 

fniawmr  emm  gauäf.               ^^H 

^^^^^^^H                            /Im 

reynemut  emm  ttomiti*.              ^^H 

^^^^^^^          LI   .#«rfa«  V:    übet  d»  sctarfe    (Ar   Abeccdthw    briiitiln   U^^| 

^^^1                 R.  Tranbe  PwUr  tn  4U4  (>B  Bftcbel«n  tltkt  du  roo  nur,  2m.  U,  14T  C^i^H 

^^^H                f«it«lll«  braehultek),             SIT  uiid  luctt  tadirveir  fraf^rsiu«,  nur  frei  «^1 

^^H                gcKlilMWB.         4  d».bUa.  «kl  4, 

.  &  lit-plicnl  uKd  n, }  «e-«U«f,  cv.  isslfl 

^^H               19,  2  föfr4glt  (ilaUicIi  Hck  t« 

1  dtr  cinr).           fr  ««frfto«  TlmBUr  ij 

^^^H               lesca  Bit  TMlU»dicai   vwacfaUi 

vor  «  iaif«ir«  (LacluMna  sa  Laer.  i«  Sl^| 

^^H              *.mtk  tb*M»  13.  1.         1.  i. 

lft,3.   21,4  :  wutna    (mlkb   die    errifl 

^^H                *UHr  («rifrthift  tot 

■ 

^^^P                       a.  1  drr  MC  (o4«'  oon.)  abicL  iM  rinn  »U.  ihML  oaUrgronJaft.     H 

^^H                1  ■^pslr&rw  U      MA(<  Uf.  ikdrf  gt».  l»bti  11,  1  ^tMf  fnrfMirin);  dW  l^| 

^^V                4Mck  4eft  Kl«  f Mickrtl,        3  m/ 

•nuw  hiv  —  MU»;  MMt  »mt  »  IcvMH 

RHTTIIMEN.  ÜKD  SEOÜENZENSTUDIEN 


n 


(  f^Ht^nU  :  vgl.  die  brnicrkung  ir*  MonBchus  S»n^lt«iiilB  (dh.  Natknrs 
in  «timinlm)  »  7  Aber  r<mttTtfit  UH  conirivil,  mit  Bitinien  friiulMruny 
(Geteli.  d    b'evirrt,  Frciburic  iBr.  1896,  •.  333*). 

S,  X  tartorti  L'  'A  wtLrani  L :  «*  mau  h«iC*en  iiii'ran<;  Tgl.  3,  6 

und  0,  1   ingredtrt  (neb«»  4,  1  ingr^iUtr).    9,  3  fra«*t(4abant.     13,  2  «r^ 
(«mIm,  miM  IwfMn  «rfaiiC        Mirari-dtt :  tuml  ^v  ntf-  »ngertogea. 
4  gewi*  'fttttnam   ut   itt^  {  i'Kfin'Mnl  'UrriMtit . .' ,   nirbt  'futMdni'  Cn- 
^intmt  I  'u/«  ci'  ierriHh» . .'   (wrgen  det  Limoutinu  Brqnrax  Dreve*  vn 
S).  3*  inqvirmt»»  mit  d^r  variani«  ■'»«futViiiM). 

4.  1  Malth.  12,  29.  3  silbcDinMU  iu  der  swtitca  kuruetlc  (S  ^~ 
MMI  7  W-)  i«t  10  oft  überliefert,  daa«  man  Ihn,  Im  allgrmFinfn  wenigst««!) 
de«  dichter  Klbst  niuiKhrribrn  tial;  TtU  S  3.  U,.V  13.2.  14,1.  1&,  U 
16,  X  11,4.  19,4  (WHry«ri  Ludu«  de  Aolichriit«,  Münchaer  litznagiber, 
pMUf,-philo).  o.  hisi.  d,  13&2,  a,  SS),  das  teu^nia  des  rbj'ihmiu  auf  kaiscc 
Loiwift  n  gefangen  nähme  671  (PoHae  m  404,3,  2)  bewcial  nichta  gefen 
die  bbTrliefcrung  :  rt^num  nattramt  nobit  tuHil,  nof  habrt  pro  niAilum 
<der  acc.  fr^lich  wird  ii*cb  rrjni  uod  »p(  ach  gebrauch  wol  auch  hier  ber- 
zuRlGllen  aein;  Tgl.  lu  t.  4  und   10,  &).  4  infyrimm  L*;  Otee  13,  14 

iro  mort  tua,  o  Mort,  mortut  luiu  ero,  Jnfvmr.  danach  ein  rliylhmni 
Om,  Bräawl  8««>— S8«T,  NA.  4,  155  fT.  und  L:  ausg.  baai^ril  ISM,  >.  282»: 
Xf»  momontit  infirmo  momtqur  tMfieuai  laurtatui  cum  Irimmphum 
rrramu  mI  a4  toUum,  vat.  ;  momotdit  infemum  L,  morde!  ex  infcmo  B; 
«om'fu«  dwifieum  L,  mortu^u»  tninfico  B;  cum  triumpho  B;  rtvwriit  B. 
■fmt  lit  in  beiden  nicht  rechi  an  «einem  platte  und  kommt  vielleicht  hi«t 
ttoeh  einmal  ala  flickworl  rar  (16, 1.  I7,&>. 

£,  t  nU  ttobiA  achlleTct  die  colnmne;  wh  aber  für  die  TerbcMeraof 
kitft  «Iwaa  antmacbi,  da  da>  gedieht  aicber  >u<  dem  ged&chliiia  %aU 
gcMicboel  ia4.  ea  aiM*  twIlMo  i/rnofa  nobit  oder  nottü  igmota.  dort- 
'«  L(t)        4  verb.  m«M  tidmn  (non.):  patent  ..  palelaciwi. 

4,3  i'nlra  L'  («b.  Ton  1  hdj.  3  d<mu  .  tt.  veiu»,  änö  MOiroi'  ana 
**4.         4  fWäir/f  ;  fslache  analogie  Ton  rtidtix,  ivdäcUI     «gl.  w   7,  3. 

7,  2  Unn  drvevnum  L',    lwtn>#  dracttnem  L'  3  waifidu :  Ton 

*%?rw  gefaiMrtf  4  jvm  L*  ergattulii  L*,  inttArt  den  nim,  der 

"i^  T.  &  beheneht  4u  und  o  reimen  In  dieaem  latein,   v«  ide  In  einandef 
^'B*hn)  j  mch  S,  &  atcht  der  aiagnlar.         5  plirtmor  L. 

8.1  Tiell.  (nach  9,3t  /Ne  twiM:  weoi^ei  wahracheinlkh  ist  fetwa 
***    19,  -ti  U»t  »mmU.  tammi  ip*e  ä»i  fiUiu  L*  (aber  ip$s  wider  ana> 

'*'^l>.  3  iMf«*   :   beglAckt  (pTsdicaUv).  ad  /im/m  L*  gegen  deo 

ip^dtgebnoch  |TgL  10,  3),  den  ram  und  die  beloBimg  (denn  äd-pSdM  «Ir 
''^  ■BgewUntieht.  bUi  wie  hier  ivlschea  m  uod  «rf  ßodel  aieh  mehr- 
^^  (1.1.4.  9,1.  5,4.  12.2.  13,4.  14, 1  bei  liibeoiuuU  wie  hiiw.  IS,2  wwl 
'"*»'*)»!.  5  Kliwerlkli  »ohvtv  finelo*.  wie  DteTe»  *n  53, 8*  (uod  45-.  tl"»), 
B,  I  üamnM  wel  in  dieeer  wortvenehrfrnkung  a'frö  iietrvC  lu  feai- 
ud  Urwmra.  3  li«  retfrfir  4  tnpKt»  f  (nim !);  tropktu  fand 
'  4fi  Umaulner  prMator  tor.  &  tr :  et  f,  und  da«  Im  aoanahmi- 

iri<litiff  :  rgl.  den  Uescenvat  Clirirti  »d  inferoa  c.  9  (TiKhendorf  ETang. 


94 


VON  WI.NTEHFELD 


i^oct.*  *,  403 :  ul  tripant  not  at  (n/Mt  *t  marta  ptt  »rfiirtMw  tumm, 
xnr  efrinniBg  drr  Teblcndra  tilb«  hilft  <lk  (pvUr  ilwr  Dldtti  «•  aoM  wt 
faeir*ni  <iiimr  )n9t,  <Mttr  ibalidi.    Uaigw  bcsicbt  marU  iif  Chritloi. 

10  krin«  A'-sifophe,  «1*  Msst  ia  Abcecdaric«,  4«cli  »dutat  oklili' 
fcMea;  inch  der  LuDOtHlert  prouior  tiitle  nicbl  melir  all  vir.         1  agmtma 
inck  die  »rtinmi    als  nom.  »in{i:.  3  fme  ronttooction :   rgU  übofcaa 

DrtTCB  TR  53,  It*  («id  56,3^  :  wo!  ii>li«niKben  arepniiKi).  4  Loc.  15,14. 
&  ap#  p»rdtu  L*,  gvf  n  d«B  «pnrlifrrbrancfa  (lo  4,  3);  dthrr  (ber,  Uotl  d«B 
unrfiD«!)  reiiD,  «Dch  fwtf«MraI«M  bmuiitrllra. 

U,  l   gandiü    L<   (Dich    trfduvm    Tenctncbci).  I  «^  Ai  «te. 

Ifl,  1  eittum  L*:  «chwerikti  «ft  Münm,  m  Iricht  dln  ai  Moiatn 
v«ib5r1  wrrdrn  koaalc  (vgl.  la  !,!>).  »nth  t.  2  »inl  oicbt  srf  lui^cfall», 
flgodern  etier  zu  \twta  Min  :  d  «iwim«  iMfK<>  («if)  ärormm.  3  ctuloä't 
f.  §tta  liticbU  intorpaiatiao.  4  ttki :  m  L*,  dM|l,i   M  lebwrbL  die 

«ODMnicllMi  von  WAi  iidM-i  vor.  5  vielL  eoJlMifM  larmm,  wie   19,  4 

13,  t  Ib  Crf«»!  (IQ  3,  3i:  rfi«  oilho^phi«  hier  dorth  in  \becc 
iarlH  gesidwrl.  3  ^iDdem  maa  ra  dan«f  anlrft«'?  wol  eher  vt^lmtiia 
ED  «efbeMcni. 

14  1  mt  —  MaUb.  28,  15  (dort  nr*mm  Mmd,  vodiiKli  hier  *.  ] 
waI  das  qnoä  veranlasal  iil).  aln  kein  kalt|eaekiehltlrh  tu  verwrncDdes 
teujcDi*.  2  mendatiUr  U>  L;  ibolkb««  aacb  *0«i»l,  brnjorgrrukti  dafrb 

die  »fhrribweiie  mmn^atiuwt   für  memiaetmm  od^l.  3  *■!■  der  motgea 

ebro  bell  acblea*:  nsfeaauc  vtiaDcnns  aa  Malth.  28,  1.  übcigena  auf 
hitr  »  Inpun  oline  eilbnii'orvebtag  (tu  1,5),  wean  nan  Blehl  rilbenaiHU 
(ui  4, 3)  aDiiliiiinL 

15,  1  «ul  aüractian  tüf  Mnifmlh,  fUM  f«r(f««ff:  «mn  ata  fwe 
ptrtpamit  vcniiUidr.  liefH  «ich  der  dallv  schwer  etklirea.  die  bibdaulles 
(ttauh.  28, 1.  Job.  20,  Ifitn  helfru  nicht«  tur  etilschndaag.  6  «ohtMl 
bt  Cbriilua,  iikIi  Iii  /trardirii. 

16,  I  iawi  (aber  -fu«)  L*:    Aber  -fw  ali   Hlckwort  Tf).  la  4,  4L 

3  hier  «ir  an  aieb  sa  erwägan,  ab  m  'fer*  la  lesm  sein  möebte;  doch  bK 
in  den  aUbtasuaali  kein  laatob  n  itahawi.  4  bfitiri$  L>  (aUo  tML 

IrW^  SU   leaea.  oiit  niervwiatiaeb«!!  t  iüi  »\i   \m   Abngcn   wird  iHlmrn 
f*tmr  zu  leaca  «da  (depoocu  stall  de»  aellnt. 

17,  t  Lac  24.  3b  o  »tmtU  at  tärdi  nrde  *d  er^ämämm  ■■  amuAvi, 
fwie  lorafi  mal  prafiktlaw.  ein  beteicbnMMlea  beiapirl  r&r  die  b«>|u«mlkl»* 
heit  des  dichun,  der  alle  nögliehcn  and  tmai68)lebeii  fel^enliettea  btMiU,' 
den  Tcrs  mit  adrcrbiia  In  -iUr  <«  roilea.  2  IIa  (mm)  iipap*e*al 
Lac  24, 26  jumia»  A««e  «^ «rtuif  /«tN  rAntfuai*  6  fUti«  :  f-4-  L:  cofitcf 
naeb  Lac  14,  27  ftaftrprwIaMir  </tu  in  mnn^fcM  K-riptarit,  fwi*  i/e  ^^mv 
«nmt,  ^(^>vM»  «»'t»»«  tfr  »««««  T«If  yftifnit  vn  ni^  «vrm.  Tiell. 
^  ife«  (Tanchrictai  nadl  r.  3?|:  ader  »  Iri  prnpheuri|ac^ 

18,  2  M  i>wn  :  Tlell.  «u«.  3  «gl.  Job.  II,  4.  9.  ia  tiuaa  tobm 
mti  Mhlechl  4bcr1icrnlen    Abecedarioa  der  L4idHr  ha.  (<<««*&»  mmI  ät 


RIIYTriMEN-  UND  SEOUENZENSTÜDIEN  95 

t,  trfichÜKhe  lanftMÜe]   lieiEst  es  :  ertt  dominus  itaiu  tufier  mart 
Ulori  {UtorU  \.\ 

19,  3  parrigil  L*  A  ad  {.';    aber  «  ddiI  ad  «nd    in    dicMtD  in« 

umineDlionc    ^Stitb    Abtlcli    aod    der  tcciiutlT    spricht  gerade   für  a, 
h  agmu  ocäni»  :  Apoc«!.  5, 6. 

SO,  I  hodir  \.*  3  n?«f ;  V  4  chIm  L*  (/  lor  «  mcrow.) 

riamid'  L';  der  mm  lunn  likr  nicht  eolKlicidca.  2utD>l  die  ordnuag  der 
vrree  ^tilrt  dt.  In  der  liia  Ksimnniml  bat  Krimch  noeben  las  dem 
bMten  zenttCB  der  echten  reeeosioo  die  l>.  hervorgeugefl  :  tarpaHabim 
timmids  0t  ftota»  ((ür  Hota  der  loderQ  bw.,  SS.  rer.  Mcro*.  tv^ftS,  0); 
vgl.  iMh  R&mcti  Uli»  and  Vulgali  s.  Z&Sf.  6  aber  otlem  als  Uvfxeii 
T|l.  WMrjer  Der  gelrproiieilwlicliter  VeiunlJi»  ForUinilQ«  (GöLt.  IMI)  a.  Bl. 

91,  I  sonuÄ  KI  soDOf :  hgwinurum  toui*  rtboatUei  d'te  Mquenx,  wo 
die««  itelle  geiRlIich  gewsnt  itt.  2  pwrtonam  vfriteh  ic)i,  >o  vpifilhreriich 
die  nihe  von  pvUntn  (L*  :  potente  L'l  ist,  als  dao  adrerlHum  la  p*r- 
»Mtut.  4  »fbUttit  flniweifeltiaft  aa  SO,  3  an  :  'unser  mahl  ael  keine 

scbwelgerd  :  denn  wir  dürren  iiichl  ver|e«acci,  dam  wir  eben  den  leib  de« 
|bcrn>  gvaosBen  bibvD';  tphrndi  L\  b  ^ebirt  eb»r  in  den  kreia  der  Z- 

BlFophc  t*gl.  Jac.  3,  5  f),  deren  anr»;  aadi  sooil  gest&rl  ecbeinL 

88»!  Kruwh  iv  676,  lO  ingentem  odium.  2  Eph.  4, 26.  4  nnd 
&  hciiaggp  tifcnllteh  daimelbr,  Kolllrn  aUo  nicht  ran  einander  abhingen; 
die  Unouiner  trqaenz  u(  tin«  (int  fruamur  alms  (ac.  aula)  »chriiit  aber 
n  brwetacn,  da»  Ihr  dictiier  diraelbr  la.  roi^rfondea  und  aeioe  worie  ans 
beiden  aeilcn  gemiachl  liaU 

nDie  ORSPrONUUOIE  form  der  SEQUENZ  PANGAUVS  CmATORlS. 

Seil  dem  in  lier  gcschicble  der  aequetucDforschua;;  epocb« 

vacheodCD    aufiatz    von    WWiloiaDDB'    darf   es    als    auagemacht 

idlea,  du»  Notken  Liber  ««qucntiarum  nur  reimlose  sequeozen 

^tbitlcD   hat   und   das»  alle  aequcozen  fallen  müaseu,   die  den 

^  Hiebt  blvfs  ^elegeullicti ,   aoudera  durclmeK  aufweiseu,  si« 

^'Kcd  in   Qbrigeu   to  ijul  brxeugt  seio  durcli  uosre  Ittl.  Uber- 

^'^''UDg  wie  sie  nolleu.     zu  dea  so  TerdnniinteD  gequeuzeu  ge- 

''^'■teii  out)  auch  die  beiden  o&iert>cqueuEei)  der  meludiu  MattT\ 

"•"fei  Chiiio  reäempti,  die  bioaenreime,  uud  Pangamu»  creatoria, 

""  Uet)  beliebten  rriin  io  -a  zei^U     die  melodie  Maler,  die  Notker 

"'"M  Id  der  »orrcde  aofuhrl  ^  gieng  daiiim  nicht  für  den  Liber 

'li.  i»,j67fr. 

*  Kebrvla  Lat.  arqnentcn  det  ma.  (Haiai  1813)  n.  92  imd  n.  84.  Ober 
^^Smik/  emitorit  a.  Wilnianns  k  286i  Aber  Lauäet  Ckrüto  radempU 
^^*)BH  »ulken  tcqucnien  (Aarau  1901)  >-  lOß- 

'  DHounler  SGalliwbe  denknial«  («  Milleil.  der  »nüq.  gcs.  in  Zürich 
"»» i.  M«. 


9S 


VW  WISTERFELD 


•»foeDiiinnD  TrHomi  :  «  blieli  £e  tcbOoc  vquenz  luf  Marien 
Hinimeiralirt  Cut§tmiml  «^«Ifnm  tkmi.  aber  die  terhandluBg; 
ubrr  dt«  ««qttew  A»|—nii  OHNfii  mmm  «Mcr  a>fgi 
mrdeo;  dcoo  e»  sibi  eioe,  Infber  freibcb  Bag«rin>cki*, 
iMtltti  di««er  »eqvemi.  iibcrti«fert  Mt  sw  nickt  in 
■owJgrtt  Bor  in  der  Bxmberprr  In.  E<l.  t  9  ■,  ia  Aer  idk  fte  im 
ocinber  1 899  eoidecki  aod  beoatti  habe,  ifieae  Bwfcergcr  h$. 
Tertriii  ddd  aber  Tor  am,  wie  B)uiiie>  md  ich*  gltifhirilig  ci^ 
kaAHl  lubeft,  di«  acqoeiurtiObeHtelcmnf  4ar  KeifWaaa«;  aia  e»^ 
bitt  eioe  lasfc  reibe  ReiebeDauer  Mqaenie«  mit  gebete«  für  te 
kiMler  Retebcvau.  m<i  t-rtx  oadttrlgKcb  ist  bier  nDd  di  B*»-l 
b<Tf  rif  fteicbeaan  eioicMlir.  daa«  die  ba.  iadeaaea  nicbt  ««■ 
Rckbeuu  DBcb  RxDbcrg  venchUge«.  loodern  gUäch  Ib  der 
Reicbeaaii  Okr  Riabirg  ifrfiatigt  warta«  iai,  adbetol  dia  aaF> 
oabflifl  eiaer  aeq^ew  a«f  ilca  U.  ilMbctt  ta  bnrdaea,  4a  naa 
gevis  lo  Bamberg  mehr  ala  is  der  Reicbeaai  das  bedurfais  aacb 
eiMT  aalchea  ca|ihad  aatf  hier  llberdies  kda  nreifel  obwalica 
kaofe,  daaa  diaaa  acqoesz  bei  baisar  Otioa  iti  labaaitaa,  «ad  wal 
•acb  ia  ariMf  geg«a«an,  gaaaaff  «ardai  at.  dwi  atiaaM 
die  baobaebuug  HasaMb,  dar  «kb  gOüfrt  daiaar  iBhiiitii 
gemacbt  bat,  daaa  die  Baicfcaaaag  wdcradMÜe  dea  baaylbaattad 

prtablig  BMt  bOdcra  giiiibMldia  h§.  gcbtil.    fertriu  dia  nm- 

WttiiMi*  b«ilHbigt:dMa  dtt  iiiiliaia  bat  fv«>ia  Mb»  ab, 

irfeftd  eia  aadarti  Uaaifr  dM  aaae  kaaalfim  der  aaqaeaa 
am  afBM   dtobwtt  am  SMIaa 


Oaad  AaM^ 


«ft  ■■mit  4m  *m.  4er  k.  tm. 
M.ftC  »HA.»,*»:. 


)  lO. 


nirnnHEN-  und  seoüenzenstüdien 


97 


D^en  einander  sieha,  die  nialiMe  vod  voro  benio  die  wol- 
be^rQodeie  T«nnuiuDg  für  «ich,  dus  »ie  die  uriprooglicbe  ronn, 
die  durcligereimie  dagegen  eine  Umarbeitung  id.  das  gilt  nicht 
blorf  nir  timoge«  und  liBliea,  wo  icb  »cbon  TrUher  die«  *er- 
baliDie  an  einer  weibuacliUMqueDi  der  tnelodie  Uater  aufge- 
wiesen  babe;  aoodera  gani  allgemein,  eben  weil  der  reim  in  die 
Sequenzen  dich  tung  erat  ep^ler  eingeilningen  ist  und  ?icb  dann 
rssch  niebt  blors  eiogebUrgerl,  »oudern  oiehrfacb,  wie  io  Limoges, 
die  reiraloae  sequeozendicbtuog  gaoi  uaterdrUckt  baL 

Ich  gebe  nunmebr  die  beideo  texte  mit  dem  ootweDdigen 
apparau  die  hu.  bezeicboe  icb  mit  den  aiglen  der  ausgäbe,  die 
icb  vorbereite,  die  reimlose  fasstiug  berubl  auf  B  1  •=  Bamberg 
Ed.  f  9.  fOr  die  durcbgereimie  TaasuDg  lieb  icb  vorUuflg  fol- 
gead«  bs6.  heran: 

G  1  »  «Gallen  376, 
G  2  —  SGallen  378. 
G  3  —  SGallen  380, 
G  4  1=  SGallen  3bt. 
£  1  —  Eiiuiedeln  121. 
M    «  Berbu.  theol.  lal.  Q  11  (Minden). 
R  1  _=  Hegensburg-MUncbeo,  UL  iiOÜS. 
H  2  «  Regensburg-MODchen,  lat.   14845, 
R3->  Regensburg-MUnctien,  lat.  14322  (Pez). 
iit      der  grofsen   ausgab«  «enlen   Aamilicbe  aiiv  rerglicheoe  bss. 
'^^v^Husiebeo  sein;  zur  fesistellung  der  la.,  worauf  es  hier  allein 
*nkcinml.  geAUgen  die   »ecbs   bauiithss.   und   ein  paar  der  bai- 
"•cfceo  bi». 


3*. 


Pan^amus  ertaton'i  atquM  redemptorii 

Cut  Unt  ertaiot,         stA  teäuetot  atiutia 
Caliidi  terpmti$        ma  refecit  ffratie, 
iVaeth'cefu  futurum, 

ut  sertn$n         lancia  proferrei  ftmttta, 
Quod  kosin  aniiipti 

Hociva        txsupnartt  ufita. 


ghriam. 


!•  tfäiiäUu  U  I '  a*  PrtdlctM  G  i 

l.  f.  D,  A.  XLVn.    S,  F.  XXXV. 


VON  W|?fTERFEU>               ^^^^H 

^^^H 

Glied  primitm  ptrüt»                                      ^^^H 

^^H 

Otm  »ftmUiK  flommh                                               ^^^k 

wtrfOa  MM        ftBm  Mmi£.                      ^H 

^^B 

.  Qu*  «djhu  um        pncalfr  mirwmk,                    ^H 

^^^H               &*.3.  Kte  mnMis  xa/nR.         atd  autim                             ^B 

tiHr  M«        primm  iitfmiim  onwlit,        ^^| 

^^K 

.AriMMkliMMi        «rfSMMAMrta                ^M 

^^^H            St\X  Mtka  9ä  m        ttl  tm*i                                     ^B 

vtt  mtmtra         offraAau  nttlu  fottimmu          V 

^^^H 

(^■Mi  ptfcr  Ai  MO»                                                          1 

alftu  tfintuM  tnetmi         §hHfieti  tfteJt:            1 

^^H 

fkmm  4»el»nm                                                           ■ 

•d  »iiAiiftim  dMMt        miAciirtcM  kfAmt.       1 

^^^1 

Qn  fMfiicn  ifinM  mlm$ü  dadit  amiu,                            J 

MTM  dKfniiWfiw  fvftKn,                          ^^^H 

^^^H 

dd  yralnb  VMft^  mIi^»  «  ^^fribi                    ^H 

«afOB    lud«    MW)    pitllllBW,                                         ^^H 

thfnkri»  htm  st  ftiAmli  partuUt.                 ^^M 

^^^1 

Qmm  ktSi  liimmfkmh                                                 ^M 

viatria  hcmd  upenbiti»  rt^mtt.                      ^^H 

^^B 

■«wrjMid»  dncvu  mnm                                        ^^M 

ai  mptn»  nm  H  ■■■bw.                                ■ 

de  «if^iie  quM  sanpsii  Mari*;                          H 

^^^H 

Qwae  H  mM»  m  fbu  yinde.                                      fl 

htH   BlrtM«   Wawtw   W'—l,   IpMdlC  dfMC                H 

^^^H               e*    wakscMaOck   bt  glt^fimi   wn   dw   nndnOMv.    borcr-l 

^^^^^      (tnCt*  i*iiittk.  itM  icr  MhMbn  ili«  |iwiw*t  9mtm%  bü  Aitv  h.  )^| 

^^^^     k«ff  hftut 

■■  icvca  «*»Mm  ir«cri«  i-SMdK                                    ■ 

^^^P 

«irbi  uDscfawfr,  aclMa  da  erste  bmmmf  neigt«  lichl 

^            stark  4nn  ninie  ia  -«  xu,  der  raetsi  mo  endMÜii  ood  elf  tfer| 

^^H            adMicha 

TcrnkebfhlDwe  tau«  hau     iber  «t  U|i  uoch  im  k*mprl 

^^H                  der 

frubciea   rtinloMfk«il ;    er  b»t  «di   oodi   nklM  üurcb-l 

^^H                IlMllI 

es  wire  rreilich  ladi  du  da  bei  Notker  keiun  eriiaitMl 

^^H            Itioiinm  de«  rcHU.  und  n  «ird  «Im  dabei  bUibM  ■Onn^^ 

^H           dMdfe 

Mqwan,  weh  is  ihrer  enlea  rnileaes  hansf,  al^^^ 

^^H           ton  iha 

in.    dl«  ist  sber  fbr  die  berrcbaani  des  «aifiiDfs.^^l 

^^H          dcK  er  des  «atcrfcni»  nit  anjiKiim  «»stciiMUC  bM,  «iditig^ 

RHTTHMEN-  UND  SEQUEiNZENSTÜtllEN 


99 


Qu9d  primittu  ftrdiia 

wiM  nottra        urnuitt  saecnta. 
Cum  tfUndida  ffotculo 

virgula  novo        polla  Maria. 
\  1.  Ott!  edUu$  mire        tdidü  mt'raeula, 
\  2.  /fte  iuvenis  tantum,         sed  uaüm 

inter  tuae        natiuiteUis  primordia, 
5^,  1.  Per  tydtrit  Uitneu         vtt  SymeoHi$  verba 
;2.  ittdaica  ad  tt         vet  cerda 

v€t  munero        attrahetu  «utu  getUiÜa. 
Qittm  pater  m  wce 

u/fw  qnWfuj  mnc/mj        jfwa«  ghrifiea 
ViimltM  do€t«rea 

vet  OTthialrum  doceut         atteteritate  aua. 
Qui  pottquam  salutit  dona  dedit  multa 

dtMrinaequt  perplura  verba 

ort  $uo  promulgavit  Mlubtrrima, 
Ad  pTobra,  $puia,  tolaphot  tt  fla^ella, 

veUem  quoque  ludo  quaemtam 

et  ipitttum  vtnit  sertum  ac  enteis  braehia, 
Quae  hodie  triumpkati 

a  moriuit  re-surgeos  sprevJt  ric-fona, 
ihrem«  seatm  ptirnüiva 

ad  caehs  membra,  ei  oupcr 

dUpersa  rerouns  o-m/ia; 
Quae  et  nobis  m  fine  tptranda. 

Hat  n^t'ma  membra  nmti$,  tponäet  dona* 

gUrifkal  R  1. 3  (nictit  R  2)        -*'  tcuta  R  2        tuäoque  titam  M 
GS  (aber  -ii  ae  \a  rai.)  ad  orucit  Ir.  R  1.3;  lertum  «c  lu  eli* 

CM»  8'   ^/  R  1.3  spmU.ftcil  M  h*  revocaiu  R  t.  3 

WlU«  Ichlt  uiw  -u;)  E  1. 

'Od  widerum  sebeo  wir  einen  der  wenigea  Hillß  ichninden,  wo 
>*  iftOflichkeil  ron  vorn  berein  nicht  zu  begtreiien  war,  da»s 
idlktr  ficlleicbl  tH-«i  gequi-uzen  uacb  derselben  mclodie  ^edichtel 
lUe.  ilje  Tolgeu  dieee»  üd  ükU  noch  jjeriu^fUtjtgea  «r^ebuisses  wird 
Bl  die  uütcrsucbung  Ober  Noiken  ecbte  sequenieu  eolwickela 
iBUB.  dsmtl  ich  sie  aber  dort  unt:ebeniai[  eiitwickela  kOuoe, 
WM*  du  problen)  dieser  sequeuz  scbuu  rorber  abgetan  werden. 
krtiD.  PAUL  von  VflMTKRFELD. 

1* 


100  rON  WliNTERFELD  SEQUCNZENSTUDIEN 

Nicrauc  tv  s.  9&(r. 

Eioe  aus  fregniftimi  Hm  1 1  jhs.  lachenlo«  wider  raiammeo- 
granUte  »«qu«i)Z«nb».  der  Wieocr  liorhibholh^k  ii.  1043  (Deob  i 
3,  3013).  die  icb  cb«n  an  ort  und  »teile  irrgtcKlir,  euÜilU  Toi,  3* 
auch  deo  Vulgatlexl  der  sequenz  Pangamva  eriatQrit  (taa.  :  2**  rt- 
fiai  io  refedt  corr.;  3*  prvfert  in  frofemi  corr.;  S*"  txupent 
io  exsufifrarti  corr.;  6'  glMifita;  *''  ac  er.  ir,\  S""  nfMMu; 
^  lieft  tl  uUimä).  am  reod«  slcbii  di«  opumen.  darauf  Tol^l 
daDti,  ahn«  abrali  und  ubrrsctinrt  und  ohne  neamen,  eioe  rariaoie 
d«r  «chluaapartie : 

7'.  {Qyui  poaifiurN  doua        »aiutii  dndU  rnnUa, 
vtrha  Jottrinc^e  perplura 
ili^traerM        magjut  per  eiünata  Maeeuta  (saX 
T*.  Ad  pro6ra.  tputa.        calaph«$  (w)  «(  flaytUa, 
vatem  qvoque  tudoque  täam  (m) 
it  paiula         enuia  peromerai  bneUa. 
8*.  Off  koäie  rtturgendo  rex  tprtv€ral, 

moriit  tl  vincula  fregerat, 
g^  MoHbra  palia  dMoens  Hrcum   ac  primiiiva 
8*.  Ef  Nuper  ditperta  refotans  omlia. 
9.    Ouf-  No6ti  in  fint  tptrtndt, 
liea  ultima  nifmAra, 
tpendet  dona,  simus  (so), 
icb  geh,  da  mir  hier  in  Wien  teil  und  material  fehten,  in  einer 
anioerkuDg   meioe«  capileU    Ober  Noikers   ecbie  aequeuten   auf 
diese  faaflang  aHher  du.  I*.  f.  WirSTERFELD. 

LOCKENHCSSER.  Ilelbliaf;  xr  303  geben  beide  iieriufgcher 
<Im  U»1.  peckhUot  all  bekktoU,  angeMidi  'hackklöU'  wider,  wh  aber 
Mbledil  tu  der  ulualioD  passt  und  aucji  selten  durdi  das  asjrndetOB 
ein  bsktUols,  tin  MMUtpm  abgewelirt  wird,  der  xweJte  begrilT  isl  «oe 
a|tp(t!titioii,  eiDe  Variation  des  ertico.  und  scbweftieh  wdrde  sich  See- 
inüller  m  der  inaierkung  (lejjen  Schiaellprs  tod  Leser  enpfoblea«  «er- 
iDUluog  bieklii  —  richligcr  wol  tteknUAi  —  ablehnenil  rerhalten 
haben,  wenn  ihm  die  Itedeulung  der  beckerscli  w  üi  nc  tut  dte 
iDiltdalltirlicIie  uirlscliafl  gegeawarlig  gewcsea  würe.  heule  freilich 
wird  du  lock«'«  usd  »chwamnige  Ueiidi  der  becker-  und  uiitUer' 
ttdiweioe  wenig  geschälzl,  unsere  vorrabriin  KbeiocD  in  diesem  (tuocui 
weniger  beikd  gewesen  tu  sein,  über  das  halten  der  beckerschwelne 
vgl.  ßrucker  Slnfsb,  lunn-  u.  |iDlixeiorilnuufien  s.  105.  106  0:  Golbain 
Wirt:M:tiar(-*grsch.  d.  Scbwartwalda  i  506  d.  b,  lilteririsclie  belege  gibt 
das  DWIi.  unler  htekenmor  u.  ktdltmor  aus  Fisrlian.  unter  fteck«ia> 
tau  aui  IlSacbs;  für  becksricJiweüt  bali  Kih  mir  pulterl  Hurner  Hdble 
von  SctiHindelBbeiin  t.  IIOI;  Hiogwaldt  PUgium  acU  ui  sc.  6;  dazo 
ein  btelurt  tau  mit  ferekeltin  HGüUiog  bei  DanuWiu  Amphitheainun 
768».  S.S. 


ZUlkl  UPSIT  EXILLIS 

(1  LMPiS  TEXTILlüi    S  LAPIS  äLECTRIX.     3.  4  L^PIS  [LMPSITJ 

EX  CSLIST), 

Eid«  tiebere  deutung  des  tapsit  exiüi»  (Parz.  469,  7)  ist  liii 
jeiit  noch  oiehi  gpluDg^n.  wol  hal  JZAch«rs  hfii  deetrix  (Zf.  f. 
d.  pli.  12  [l&Sl],  380)  «ich  jahrHiDgea  Schutzes  erfreut,  aber 
Pfil(«n  kät  oeulich  darittluii  gesucht,  ni«  uaverdienL  dieser  Schutt 
war*,  Qfid  im  abaclioiU  2  liiele  ich  ineinrrseilx  ein  scherHeJo  zu 
der  DDwihricheiDhchkeil  (ties«r  deutuu^;.  Hagen  hat  daxaur  ein 
iapit  btt!/lu$  aurgettellt^:  es  heruhl  auf  den  vorlSuÖg  niciiL  zu 
•rvBJaradoi  TonusMlzangen,  d*u  der  GrsI  ur«|>rüi)glich  ein  melenr 
gawew  Mi  uad  diss  das  entMctlte  laptit  exiUi»  eine  Uberseiiung 
dei  von  einem  aribischen  aMroIogen  erfuoüenen  Wortes  'Grat' 
enthalte;  aber  ralls  der  nricntalischp  ursprunir  iIm  Gral»  im  niooe 
üsgetis  sich  durch  «affiadung  bis  jetzt  uobebannteo  maierials  als 
factum  erweisea  itollte^  so  wurde  ein  woit  mit  der  allgemeioeu 
bedeolaog  Uftt  f>eiylus  eben  einer  asIrologiacbeD  specialbenco- 
mof  *CnV  niilersprcchen,  und  so  ht  aucli  dies«  deutuog  schon 
deswegen  abzulehnen.  —  EMariios  lapsi  ex  eelia  (var.  lapti  de 
eelü  zur  erhlflruDg  too  laptit  mit  f  am  ende)  als  stcia  'des  aus 
dem  bimmel  geralleocD'  mit  bczug  auf  die  rolle,  diu  dem  Lucirer 
im  gedieht  vom  Wartburgkrieg  gegebeo  wird  *.  siebt  dem  wort- 
byl  laptit  txillis  sehr  nahe;  aber  der  inUalt  berriedigl  oicbl,  weil 
et  Itaoai  glaublich  i5l,  dass  der  Gral  mit  einem  genetiv  benannt 
worden  wjre,  und  weil  die  verefaruog  eines  bub  Lucirers  kroae 
getalleaeo  steioes  nicht  der  uns  von  Wolfram  gebotenen  vorge- 
Kbichie  des  Grals  einspricht,  ja  oach  Wolfram  kaum  mflglich  ist\ 
—  ueuerdings    vertritt   SSioger   im   Aoz.  xxtii  35f  die   anaichti 


•  pBDt  Bar«!  [ler  Gral  (SUiribarg  t9(IO>  s.  74  ff. 
■  ebd.  a.  16  B. 

'  weaa  Ich  unulr  nach  tleo  titelu,  ilic  HSuiec  Die  matlieuatiker  and 
**''«iM(Mii  itr  Arabtf  üiiil  ihf«  vttkt,  l^iptl;  muo,  t.  36—3«  ron  Tbcbits 
"^ItCtmi  tthtitUa  anfalill,  ro  \f\ttn  wir  aus  TbebtU  wcrkrn  jcUt  banm 
^*fc  aabdüina  ib«i  <Icd  tiral  lu  erwaricn. 

*  Cnit  Maitin  Zui  Gniuge.  Sustaburg  Idäti,  s.  3fi.  —  Mtriia  ver- 
*^<  aUrrdiaga  auf  dca  jüii(eKD  Tiliwel. 

'  Aber  ita  pasMs  im  gedickt  vom  Wattbut|{ktieg  •-  o.  abackD.  4.  — ' 
**^  da  so  aoaccfeiebnctet  gelehrler  wie  WWackernigel  U«t  ia  setner 
^"«Udkta  der  dettlscbca   litterilnr,  2  aunage,  b«aorgl  ron  EMarÜB.  kd  i. 


102 


BLQTE 


Oass  keine  pliitotöghcb  halilrtr«  coojcclur  w«li«r  fabre  aU 
einem  lapis  tx  celä,  freilich  mit.  eioein  liiQweis  laf  das  gedidit 
Tarn  Wariburgkrieg  uod  die  mOglichkcit.  dass  der  flteio  wol  eia 
mfLeoreteio  gewesen  sein  konn«,  wodurch  alulaoa  eine  lUMromen- 
«lelluog  mil  der  Kaaba,  wir  kcIiod  EMartin  wollie^  erianU  wäre.  — 
BD  deuluDgen  '  also  ein  banlM  bild,  eine  Datürliche  folge  der  ud- 
ticherheii  Id  der  wähl  der  antuwendenden  metliode,  durch  welche 
die  deuluDg  erzielt  werdca  soll,  uad  allerdiDge  bal  es  nur  gar  la 
sehrdeo  aoscbeio,  dais  sich  dem  geheim aisvolleo  lapnt  $xiüit  u\(Asi 
metliodiscb  hellconimcu  IfeEl,  dai^s  wir  wol  immer  auT  das  rat«D 
werden  aogewie&ea  seio.  kt;in  eioxiger  der  andere»  Gralrmnaoe, 
dio  auf  uns  gekommen  siod,  kennt  ja  den  namon  lapiii  em'Uä, 
kein  lapidanus,  soweit  aie  bis  jctit  TerofTenilichi  oder  beachhebeo 
worden  sind,  kennt  die  benennuug  oder  die  «ach«  auch  nur  tod 
ferne.  vergebeuB  Bcbixgt  man  Alherius  Maguiis  nach,  der  docb 
in  seinem  uiiii'erHli8(>sch  angelegten  werk  unter  den  alphabeltacb 
geordnetcu  ateineo  sogar  'den  Waisen'  der  deutschen  kaiserkrooe 
als  einzigartigen  edelslein  erw&hnl  ^,  aber  er  schweigt  von  eineni 
laptit  aättii  wie  Ton  einem  'Gral*.  Wolframs  benennnng  sieht 
bis  jetzt  vereiuivll  in  der  weltliiteratur  da.  wol  bringt  4<ioigc 
jahrzebute  nach  dt-ni  l'anivai  der  jOogere  Tilurel  (ed.  KAUabn 
6171,  3)  in  dircctem  anschluss  an  Wolfram»  pasMis "  ein  'j'aapit 
v«d  silix'  ftir  Wolframs  laptil  exittii:  aber  was  ist  mit  diesem 
nichts  bi^&ageudvn  'jaspU  und  kiesetsleio'  {ftilex)  etwa  atiders 
antufangen,  als  dans  man  diese  bezeichnung  aafTasse  als  einen 
lllesien  rersueh  lur  deuiung  des  rätselhaften  auadrucks? 


Basel  ]S79,  *,  350  ans  Pant.  47t,  MS  beraos,  dies  drr  Gnl  «Ib  staia  aoi 
Lacir^rs  kNMt  %t}.  —  «.Ca. 

■  liiiiiu  kommt  BtKh  ASchall  (San-Marlv)  Grnntoli  2,  »8  :  '469,  T. 
L»ft*t$  »lelIHt,  der  steta,  »ot  itm  <lct  Gnl  |i»chnillen  ni.  6it  hi».  ktmi 
jtttpit,  tapi»  —  nxitii»,  exdU,  erttUi,  triür.  —  die  nc)i(J([e  edireibarl 
Klicint  lapiä  hMiitlt  oder  eritU,  der  slrin  Att  herrti,  denn  dss  Ist  la  dar 
Ul  der  Ut.  Gnl'. 

*  Alb.  Ma^.  Op,  1.  n,  Lyon  1661,  De  aiineraHbas  Üb.  n,  tract.  S, 
c»\i.  VA,  p.  X3&  :  'Orphawu  Ml  üi'ü  qui  im  etträmt  ll«manl  hnperatarit  «il, 
riefv«  iiMfMam  alihi  vinu  nt;  praptv  fiwtf  «tftfM  arphmnm»  vovatttr.,.' 
AlbciU  »OBiUgfr  gewibmnanu  Arnotdut  iiaxo  bat  'de«  Waisen'  aichL  vgl. 
Zt.  IS,  441  f. 

*  JaifU  und  itt/x  ist  t  gtntnnH.  fon  dfm  der  fenix  Mtiut» 
WM... 


'/UM  LAPSIT  EXIlllS 


103 


Bei  die«eni  »lADd  i)«r  Oinge  baUe  icb  walirljcb  atchl  den 
mitt  gehabt,  mich  mil  «lern  laftit  exiUis  abzugebea,  wena  nicht 
ein  besouilervr  aiilass  mich  zu  einer  vortlb ergehen (Ica  be&chirU' 
goDg  mil  ilieser  der  deutuag  spottenden  bezeicbnuDg  aufgcrordert 
hltlr.  als  Dflmlich  das  Museum  Tom  qot.  1<>00  mein«  anietgf 
TOD  PQageos  Gral  bnchle,  halte  un  angeflebeoer  vartreler  d«r 
ItlaniBcben  phiblogie  meioer  heimalf  dem  die  seltsam  auftB«heude 
fortD  atifgefalleo  war,  die  k»'«.  mir  brieflich  di«  bcmerkung 
zu  oiacheu,  ob  nicht  etw«  jopu  t«xtiU$  üb.  asbeat  die  arform 
gewesen  tt'ta  fcOuute.  mit  hioweis  au(  Strabo  i  1 ,  6.  —  ob* 
gleich  mir  die  Ueutuog,  wie  Terfubreriadi  auch  reio  lauthch, 
■adibch  oiclii  gerade  wahrscheinlich  vorkam,  biu  ich  ihr  doch 
BHbgegaiigeD,  in  der  iDeinung,  dass  sieb  bei  der  unterauchuag 
immerhiD  elwaa  fUr  die  erkenotoia  über  das  weaeo  des  Grals  er- 
geben konnlc.  aber  —  wie  faal  zu  erwarten  —  die  durcbpru- 
foog  mehrerer  tapidarieo  und  aoostiger  litieraiur  brachte  nur  eia 
oegalivea  resuliai.  —  da  ich  anderen  den  weg  ersparen  mochte, 
den  ich  selber  gewandert  bin,  und  in  diesem  aiune  auch  ein 
negaUves  reaullai  seinen  wert  hat,  so  erlaube  ich  mir,  die  er- 
wignngen,  auf  denen  es  beruht,  kurz  mitzuteilen,  um  uach  einer 
erOnening  über  lapis  eleetriz  zum  schhiHs  daraur  zu  weisen,  daas 
SSingers  lapis  ex  celii  nicht  ganz    unmüjjlich  ist,   obgleich  m,  e. 

IIB  einer  anderen  bcdeudiDg,  als  Singer  sich  dieselbe  wol  deoki, 
and  au»  anderen  graniten,  als  diesen  gelehrieo  bei  seiner  auF- 
sitllung  geleitet  zu  haben  scheinen, 

1.  Die  eigeaschalten  des  Grals  und  widerhoU  zusammeo- 
fttslelK  worden  ■.  kein  lapidarius  aber  nennt  einen  stein,  dessen 
Beschreibung  auch  nur  von  weitem  an  den  Gral  erioDerte.  so- 
i^r-  der  TOD  Plinius  37,  5  und  im  mittelalicr '-'  als  der  roraebmsle 
*^>ii  gepriesene  smarsgd  mit  seinem  müden,  das  äuge  erquickeo- 
^Xa  granen  licht  bietet  keine  berülirungsjiuncte  und  muss  an 
B**rtt  Dod  klärten  ganz  bioler  dem  Gral  lurückslehn.  aber  auch 
<>*«  «ort  lapis  textitü  oder  ein  ähuiicfaes  kommt  nicht  io  dea 
^^'  bckaoal  gewordenen  lapidarieii  vor.  was  ferner  Slrabo  % 
•  Q  roo  dem  sleio,  den  man  dechtea  kann,  mitt«ll,   mutet  fDr 

•  K.  aa.  WHrtU  Panival*.   Stattgart  t6»S.  *.433r. 

>  kwlnr  Orig.  16, 7 ;   MatboJ  Üb«  it  ^mnü*  S  *  '">^  i^»"  ■■u''  ^*^ 

**^n  bpidarifB. 


104 


ÜLÖTE 


dtn  Gral  gins  fremitarlig  an.  ^u  Kirytioi  {jtui  KorrMo  luf  Enboa) 
brictil  n»H  aucli  tleti  *t«iti,  welcber  gespouocn  uotl  g«wabca  ^ 
«lird,  mdaw  imq  dariu»  haiiiUUchet  «ebl.  die  mau,  wenn  bm 
»cboiuliig  ftiud,  ioB  feuer  wirfl  uni)  lie  tofleidi  «t«  das  lioBMi- 
ivug  durch  waKbro  rcluigL'^.  io  keiner  GralOlwrlicferuitg  ÖmlrD 
wir  eine  aucIvutuDg,  daaa  der  Gral  eioe  fleebüiare  nuterie  war, 
odsr  dna  er  aus  eioRr  uDbrennbareo  »teioari  be^UDd,  oder  daaa 
er  Mttweiae  durch  fcurr  gereiolgt  nurde.  «on  drm  Gral  ^fal 
lebenap«o(l«!Dde  Obrrnatarhche  kraTi  »ut,  er  b«darf  ebta  k«ioer 
r<>inigiin^.  —  alli^  Upidnrieo  d«»  mitieUlkrs  kmoeu  Uratr  dfo 
uabrfDuliarvn  sleiu  Sirabos  aU  de»  'a»l>esi'.  abvr  oiemalfl  aenoen 
m  dca  aftbeat  lKjn'$  lextilü.  wol  «fklArlicb,  d«aa  *oa  dem  w«bcB 
und  nasRbeo  mit  dem  asbett  wissen  sin  nicht«,  «beiuD  weoly 
wi«  rimiua,  der  i ich  la  aeiner  Huu.  uau  bcechriukl  auf  die  eiB- 
zige  teile  oAatiM  in  Arcadiae  mottttbns  nateitm;  tMori$  farti 
(37,  10),  und  lieh  wedtr  hei  der  brschrribuDf;  CubOas  4.  12  noch 
bei  d«r  Arudieoa  4.  6  noch  loitat  ferner  über  ileo  aftbesl  mi»> 
llaM.  iur»er  de«  zwei  fon  PlioiM  bertcbtelen  zQgeQ  briDgt 
Soliow  7,  13  (id.  HommaeD*  a.  &7,  11.  12]  oocb  elDen  zog,  aid 
awar  eio«  eigraiamltcbkeil  de*  «abraU  :  aettnsu»  ttmtl  extittgmi 
Mfwhr.  nod  flbrr  die  iflfe  *Arcadien  (in  Deutscbland  nachher 
Arähiea),  eiatothrbr  und  unlObcbbarkeit'  »i  das  miiielalter  aidil 
binauftf;ekBinnien.  Marbod  \  die  ((uelte  der  BteiitbDcber  nacb  ibia, 
jibl  dir  drei  iOge  ia  fol^rnder  weiae  :  }  33,  2>c  luhtalC.  ir- 
Mdm  t*a^  Icfidtm  frtAta't  afteaTM  (vir.  aicafmi},  FmuM  Ambc 
C9hr  uti  Mamrd«  mim  poteataa:  Ntm  imd  met*n*u$  comttflm 
dttüttt  ifnn,  äsittifm'fi«  »tymil,  cetfuonu  ftrpttt  fimmmm.  \Bmt 
a(  Mfud  Grmana  aUitmt  dicWtir  indr.  0»od  mwtd  maammm  /■■ 
MMf]*.  —  ifaubck  im  den  fraaiüMdw  ali 


tMT.  1.  U&. 

>  «bat mt  TM  Ar«iWf«  bd  I,  imiftui  IW«.  *.  •&. 

■  ntHatUd  ha  A^fmämm  »t  di.  M  31,».  t;  M  Nariaa  Pole, 
fnia  T.  tt»— 41»;  Im4m  (k%.  Ifi,l  L   t.  Ha—if  aaa.  t.  IM.  344.  34T. 

■  H^M  PatnL  tet.  ITl,  ITWf.  —  *r  b«yM  IhUm 
mk  im  4k  a^ahr  mb  Afaatas  GwtaM*.  U^dM  ICN.    IMw  »(i 

«IdM  la  flteMi  TcaariHBtilMi  ia  Man,  iWr  «adv 

äe  Mk*««. 


ZUM  UPSiT  EXJLIIS 


105 


bOcbem  K  wo  der  lapidarius   von  Bern  am  »cIiIubs  «ier  wenigeo 

irilcB  Ubrr    den  aftbesi  sagt :    De  ti  ne  vos    rmel    pIuM    Heteriart, 

Quar  p/iu  n'm  ai  irovi  ou  iivrt-,     uod  um  mich  aiir  deutscheo 

boden  xu  beschranken:   iq  gleicher  weise  iursert  licb  Im  14  jh. 

Heierirh  tod  Mok^Iq  >"  einem  seiner  sprüchr  und  io  geioem  ge- 

dicbi  'der  Dom' ),  wlbreoJ  Albertus  Maftnus  etwu  ausfahrlicber 

tsl  und  Uatt  Arcadien  Arabien  hat.     der  paiwus  tautet  bei  Albert 

aUo:  Abaton  mäan  ttiorit  es/  ferrei,   qui  ttCHndum  plurimos  m 

ÄraÜM  ineatitur:   cwiu»   virttn  mnabtlii  narratur,    et  m  ttmplis 

dmnm    eit    manifesia:    ed    quod    3emd    accentus,    vix    unquam 

p9ltrit    exlimgui,    ei    quod    noturam    habet    lanuginü    qttae   m- 

eäimr  p/uaia  salamandrae  evm  mo<lic»  hwnido  uncluoio  pingui  tn- 

i^arabili  ab  ipto,  et  illud  fovet  igntm  acctiuum   in  ipso*,     uod 

da«  in  dem  Tundort  Arabia  kein  versebeD  des  herausgeben  «or- 

YigL.    zeigt  aua  der  ersten  hatfle  des  13jlifl.  Arooldus  Saxo,  deo 

Albertus  vcrartieilele :  A$be$lon  lopif  e*t  .  celor  fermu.  de  Aratia 

trammittitur.     ttus  virttu  at:  i\am  occeittus  «enW  numquam  tx- 

lintfuiturK  —  auf  die   anderen  von    mir    durcligeseheneu  steio- 

bllcher  geh  ich  nicht  ein,  da  sie  keine  neuen  zUge  bringeD  '■.  — 

I  Keine  eiofige  eigeoschaft    des  Grats   enlapricbt   also  diesen 

uifibtB  vom  asbest.     von  Aresdien  weifs  kein  Gralroman,  wenn 

AlberUW  deo  asbest   in  Arabien  will   Üadea  lassen,   so  wird   ibo 

doch  wol  deswegen  keiner  unserer  paralteleobatchenden   sagen- 

loracber  mit  den  angaben  über  den  priester  Johannes  in  beziehung 

btvDgea.     dass  der  Cral  eis«n(arbig  gew(>ai!a  w9re,  ist  nirgend  tu 

l(u&,  and  der  phonii,   der  sich  nach  Woirram  469,  SIT  durch 

'k  krin  des  Grales    Terbreont   —    uod  sonst   findet  sich  diese 

>  LPannirr  Ln  UfiUUirrs  rraDfAis  4ef  12«,  13*  H  14>  siMr«.     Pitn 
*<M»i.5«.  124.  112. 

*  tbd.  ••  13&. 

*  HLaub«!  Dm  al^btbdch.    ein  alldetitMhfi  gedieht  von  Vottnir.    BelU 
"**>»  im.  u  127.  131.     VoliDiT  »elbit  Uhandfll  d<>p  Mtwvt  nicht. 

'De  nlnenlibiu  üb.  ii,  ua(L3,  csp.  I.     «I.  Petrui  Jinuny,  t.  n, 
^l**    IWI,  t.  227. 

'  Talestia  Rose  ia  der  Z*.  19.  428,  T^l.  43T. 

'  b  darr  noie  niDDctr  leb  su  die   gleiche,   obfleieh   für  skli  sllehi 
"^^'VUicbc  b««chrelbai)g  im  jOngcrfo  Tllord  -.  Abtttut  Wirt  t€  füir*, .,  ^ 

i$t  mom 
Ztrocke 


*M  im  itt  ril  tittr9    »itiu  krlt,   und  irmtr  m^r  g^tthfndv 
*aii  >lar  duM  er  wirf  tnmünM,      vnä  tfn  äoth  n(M  mt/ni*!. 


^'^  Onltrapel  i.  «3.    Abbaixll.  der  k.  ücki.  piellscli.  d.  w.,  pbÜ.-hJsl.  cL 
'^iUb.  —  cd.  Bahn  alr.  31». 


106 


BLOTE 


\it\M 


togib«  liiii  j«lzt  Dicht  —  Im  geride  im  widenpnicb  mit  der  brena* 
IwrnD  Dsiur  An  »bfraU,  der  >■  Dicht  mehr  gelotcht  werden  kion, 
irrnn  er  aDgeiODdet  i»l.     der  CrsI  )ut   bei  Woirram  wie  in 
anderen  Gnilroni*aea  einen  bteibeodea  cbsrakler  >. 

Rmullal:  die  Turslellung,  die  d^s  allerlum  uod  du  miuel 
aller  lom  aftbesl  balIeD  ^.  widerspricht  dem  wesen  det  Crsls, 
iiiid  küin  Upidarii»  kr.nni  »arhltch  odi^r  lautlich  einen  la^  i$x- 
lilit:  ein«  i|ieciallieuenn(uig  lofia  textiUs  für  den  Grat  hltle  eol-' 
weder  auf  «Dar  betondert  herroriretendeo  eigeoschart  des  GnU 
Iteruliea  mOsMa,  oder  wire  eine  beliebig«  bezetcliuuiig  genesen; 
da  der  Gral  nirgeod  ab  Uecfalbarcr  oder  (jeflocblener  tlein  gc* 
dacht  wird,  so  iit  die  deutung  lapä  textilü  auf  grund  einer  Gral- 
oigBaicIiafl  unhallliar.  —  aber  als  willkürliche  bezelchaang? 

2.  Wa*  Wolfram  an  gesleinen  in    aeinem  Parzival    erwähnt, 
uigt,  diM  Mine  kennLnisM  nicht  über  die  der  lapidarien  feiner  zeii 
binautgebo.   ich  hetret«  damit  ein  gebiet,  da»  neuerdiogs  in  di< 
Za.  wider   >ur  «pracbe  gebracht  worden  ist:   45,  202 — 300 
l'lUgin,  45,  223—327  yod  GRoeÜie. 

Wolfratn  gibt  in  slr.  791  eine  angäbe  der  edeUteine,  diesl 
an  dem  belle  des  ADfurtaa  berandun.  er  neuut  deren  &B.  mit 
»uanaliroe  der  form  det  6tatfdii  (791»  i>  flndeo  sich  alle  in  den 
lapiilanen  «rior»  K^iraltr^rs,  »od  dieaes  be$tl6n  ist  im  gründe  nur 
tin  «uderea  worl  fOr  den  v.  tÖ  geaaunlea  ai6ra/<>^  ebenso  wie 
»Ich  fQr  den  lai.  hahgiut  ein  baliu:  und  ein  ptäeüt  bei  ihm  ßadcl', 

'  Wolfran  hal  dm  •»l>e»t  791  ali  atb*tti  und  all  btüÜn,  a.  o. 

*  1.  ftbn   luchictil«,   Torkoniinca  and  «FTwcndiiBg    d»    isbesla  st. 
Wlterdrow    la    drr  GiiUnUub«  1901    ut  19  .  'der  Mb«t  ist  ualiMB. 
«tbnlall',  liul»!  An  Itthail  dJetei  a«(Mtsat. 

*  diu  ^Mtiin  1V1,  4  aab«^t  bcdmirl,  ist  iweiMloa,  wie  am  Vi 
KkfiUlt  8.1(INtr  krnnTgrlil,     ütirr    •Irin    ^nib   drt  hbiigMobaM  Palba 
•taw  lauip«!  dar  doakt  dartn  wir  V««  mmn  haiUtmi  (tit.  ^Mfa'ww),  wth 
ttmm  «dMM  »»itM»,   miM  U  gw4t  nacA  l«  ktttma,  äär  ttn»  m  idv  äirwj 
A*  trwaart  im  im  fiirt,   i$  äal  Mca    hacito  ärat*  fM^,   ««rf  a«e 
Ar»mu»l    twimwh   mi*t,     k»  krinmtt   tittkts   f«a>ar,  m4   4<ti  « 
d«rA   ni^mtr  minrm  mte4»n  »«useA*  <f«f.  itikt  wriatvktn  »m 
m*Bk.  aUH«afa  la  awct  kM^  dl*  OB«M«M  la  ariacf  Haktlang 
«.XII  aMk  «Hnw*  MaKick  tadttiMlt  wibaikdaalatUaia  Wartmli 
MW4».   «li  «Wo  MMaiM  ffvBMbM  •^HlMVMaaaMMplawdWa 
»wa.  «j^imairtiii  aatü^  tt1k\im ßwfm /Immtf.   aatefdcnO: 
aa«.  a^Ul. 

*  Vattta  «Mal  T«),|  den  talar  vd  Ttl.M  da«  ^aUm. 


i 


^^^^  ZUM  UPSIT  EXIUIS  107 

H  obglrich  Wolfram  ao  iwei  Tencfaiedene  sleiDe  dachlp.  —  in  der 
beschreibuDg  der  wunderssule  in  Clioschors  sclilos«  SS9,  18  ff. 
lirauchi  «r  die  sieioe  adamas,  amaiute,  ihopazj^,  grdnitt,  eritoU*, 
nAhlnt,  mndritde,  lordfne,  die  in  der  grütMO  aufzaliluog  791  als 
flrf— t.  topastu$.  crisoUt.  rubine.  tmärdt,  tardine  aurgembri  werdeu. 
wlbnmd  die  791  tiicbl  vorkomme iideo  amoftsf«',  grdnäi  docli 
wider  sfhr  bekanote  usmen  aus  den  lipidaricn  und  ;iU8  Veldeke 
sind',  die  Kamilla-episode  ron  Veldekes  Eneide  bal  aber  be* 
kaoollich  aus  v.  9470—73  mil  ibrcn  aelil  sleiuen  >  dem  dichter 
sechs  sletoe  geüerert,  walireod  er  zwei  ander«  dttrcb  adamas  und 
amalüie  erseWe.  —  ttr.  741  tiaden  sieb  auf  dem  scbitde  des 
Feireftz  die  str.  79t  gteichbll»  begeRnoodeu  «leine  lurkoif»,  eriso- 
prassis,  tmarddt.  nibblne.  uod  veno  es  «.  11 — 14  vidsageud 
bei£sl:  Af  dem  budcelhüse  itnont  ein  itet'n,  des  namn  luon  ich  in 
Jbtonl.  antrax  dort  (pm  lande  des  KcireQzJ  gettenmJ,  karfunkel 
I  Aür  bekämet,  so  isl  er  aurh  hier  im  einklang  mii  Marbod  und 
■  deswD  TranzOsischeD  bearbeitungen,  denn  Marbod  sagt  §23:  cfe 
'  uirhiMeai/a  .  .  .  .  led  ffraeta  lingua  tapit  idem  dieiiur  anihrax, 
uod  WM  Marbod  die  anderen  steiubdcber  mil  Amuldus  Saxo  und 


lla|niis  sagt  aao.  IIb.  ii,  tri^t  2,  cap.  2,  a.  228  :  balagitu  ful  «f  pataUm 
titihtr.  AroSaso  k^uut  nur  die  forru  bnbtgiut  (Zi.  aio.  434,  h.  ■udi  an- 
■nnkang  itucll»0>  HBrtxH]  bat  ibo  aicbl.  —  die  fnniöfischen  Eapidarien 
»•iiacD  ibn  balaU.  In  Pmiiicra  E.  (rnmoüicti  ms  dem  zwcileo  Tiertel 
4<i  I3jht.,  a.  P«nnier  ».  231)  kommt  tt  vat  sla  jagonce-talai*  (Paniler 
(•ÜHUT),  wo  er  lielrlMhIet  'tiitA  %\*  tiat  auitt^ti  i«t  jagont»  A\\,  jaeyncUt, 
(■t  hjfae»nctui,  was  lich  bei  Wolfram  791,  17  il*  jacimeüu  im  celm  liodel. 
'otoat  T.  661  'der  baLiä',  Wolfram  bni  also  (ür  den  stein  balägivt  d» 
^'eiBiacli  BuswUende  Itaiax  nnd  du  roinaniacbr  (orm  verralcndc  yalns», 
^*  «enn  »ie  die  »amea  vertcliiedener  «teinc  wirep.  •-  fern«*  GRonhe 
'•o.  a.  225  aum.  l. 

*  191,  10  vmathüti  rntspriebt  n\c\\\.  amalUU.  —  Wolframs  wmaUiÜti 
Stuboda  $  33  emathiUt,  haematitet.    WoUrBina  amaUtt»  ^  Mirbods 

f  'ft  amMjfitiu.  —  die  nsmea  ^ien^eu  >bct  in  den  franatsischrn  lapidarlen 
'"  «iMiuJef  fttier.  Marbods  ttaatkilet  ündpl  steh  franx.  all  mtalite  and 
'**«(i«(«,  Marboda  onuthytUit  als  anttuU,  amatitte.  a.  Vaoai»  aao. 
^  %Ok.  904. 

'  fineaa  tcblldbockel  balle  nnaragd«  end  riH/6it,   lopäs./*  »nd  Mar- 
^^^  tritotttf  mä  amatitte grondtt  tnd  lapfttrt.     Ea.  5790  0. 

*  G9»der  otnättr  vitrt  van  grandte  and  van  tayktrt,  van  ttna- 
'*K4tn   *nJe  ran  rybtmtn,    van   eritoltten    ttid   ratt   »aräinen. 


» 


108 


BLÖTE 


Albertus  Maguu»  daiu  <  (aichl  «ber  Volmar).  —  die  ptati«,  worauf 
vor  Anfortas  der  Gral  au  iteheo  kommt,  iil  ttr.  333.  20  biq  yämdt 
jdekant,  enupreclieud  dem  jagcnee  grena$,  jagonu  jnwi  der 
rraoiOsischta  lapidari«!!  -,  dem  grdnäl  j6ekant  id«  Vddekes  Ed. 
9Ö9(t  UDi)  0&38  und  dem  j'agmtee  gtmal  des  Roman  d'CocM  ^ 
—  WoJfnm  bietet  io  ill  diesea  atelteo  und  io  noch  iDderea  *od 
wcDiger  beteDtODg  (85.  2U  239,  21 :  816,  20r.  u»n.)  our  ilelD«, 
die  zu  «eiwr  teit  io  deu  tmercbuissea  oder  bei  dicbtero  vor- 
kiineD.  hllte  er  eine  ateiuart  lajiii  textilü  gefonucbl,  wir  bltlto 
in  deo  U)iidanen  diese  ttrzeJcbaunK  "iederfladea  mOsteo,  wie 
wir  dnn  oBbui  begp^^Dcn.  —  uud  uicht  nur  io  deo  Upidarian 
dudei  sich  kein  lapit  uxtilii,  sondern  es  fclill  m.  w.  luob  dem 
laleiniftchen  »pracbschau  Qb«r>iau[»t,  so  da«»  lttj>i$  test*li$  «U  wilU 
kOrlicbe  b«ietcbDung  Wolframs  auffter  fn^e  bleibt. 

Laptit  exiUi$  ist  nicbt  tapis  ttaliUi. 

Und  nacb  diesem  re«ill«l  darr  ich  die  bemerkung  nicht  uoler- 
drtlcken,  dass,  fatla  sieb  die  gnsicbi.  laptii  extUü  sei  ala  lapi» 
uxtilii  xu  leMD,  bewtitin  baue,  wir  ducli  kaum  weiter  in  unserer 
kenuioi»  über  das  wesen  de»  Grals  grkuramfn  sein  worden,  jt 
faclitcli  vor  neuen  rStMlo  gestanden  hatten,  denn  da  in  der 
ganzen  Grallilteratur  da«  tapni  »xtllii  sich  bia  jetzt  nur  bei 
Wolfram  und   bei    ihm  nur  ein    einziges  mal  gefundeD  hat,    be- 

■  PHagCQ  meipl  U.  U.  106,  4»u  Une  Urnnkao«  bd  Woirnm  «Idcr 
aal  den  «oa  Kiot  mebrfich  vefwriuten  Kieroaymui  anrOck^cbi  kfiana. 
fiieroaymn*  bringt  in  tiattn  briet  an  ita  papat  Damaiiu  Qbrr  J«aaia  6 
fdgenden  piaaui  sur  )prache  (in  Jt*.  6,  6  wird  hd  wart  voa  <lra  venckt^ 
«Irocni  übcraeUTto  mit  'uiIm',  'cakulos'  Uixl  nv^faf  widefftgetwa)  :  \ip- 
9fai  fvippe,  f««m  IIP«  carbunculum  inUrpr^lamtir,  ^tnui  «#f  iapiät» 
fulgidi  atifu«  ntlmtii,  (icli  fi'ilirr  wrtlrr  in)  fu«N  rUtin  in  dMoJitfrm  ia- 
piäiif  tni-enitnu*.  Sitr*  igHfir  ealtmi-m,  tiv  carbuneulmm  twpHnm  ae- 
eipimiu,  in  e^ula  dluni  termoni*  aeriUt  tt  rigor,  tm  ettttaumfa 
tmeent  doHrina  et  mamfaU  tnenttr^tur  (MigfK  22,  373).  —  »feil  wand«« 
liiiT,  daM  "«Irr  grundgrl^tirl«  Kiot'  iUt$*n  aao.  189),  4er  <io«  a«i|vnf  batU 
eines  der  w«ii]c«D  worte  der  griechlsrhen  nnit  hclrÜKken  spräche,  die 
seine  aosgcbfeitctc  tfctftre  Ifan  rermllull  liBlte,  aniabringeD'  (ebd.  30ß),  der 
•«iocQ  HirronyiBU*  'graadlicli  tx-lirrkcMe'  {ebd.  300),  «o  ahqe  wellent  ge> 
indnt  haben  ««11,  'der  von  AtagODc  oad  Zasimspc'  Utie  frfectalKb  |t- 
■procben  )■  seineBi  liadr;  dvoD  der  aon  von  Wcirrama  worten  lat  doefc 
wol,  dau  in  Feirefit  ipracJie  Ati  kaibuokel  aiUrmg  beifae. 

■  Pannier  um.  a.  242.  79. 
*  OBcbaf  bei  ••«.  c.  cciii. 


ZCM  UPSiT  EXIIUS 


109 


\ 


■MoDfOD  twitcbeD  'aitbest*  oder  'gpwob«ii<>m  ttetn'  oder  'web- 
barem  steio'  uod  dem  Cral  sich  oirht  aiifdedien  lissen,  ebenso 
«eoig  wie  swM«hfD  bernslno '  uod  GrsI,  so  blieben  wir  wol  im 
eoklaren  dtrober,  ob  Woirram  oiler  seine  quelle  die  beteit^bnung 
Hiebt  gaoz  beliebig  ohne  rucksichi  auf  etwaigen  suwmmeDliaDg 
gcwahh  bitte,  um  »o  luebr  da  Woirrams  Paniral  io  der  Gral- 
lillerjtur  auch  durcb  sonstige  ibweicbungeo  eine  »oaderelelluDg 
einoroimL  — 

2. 

PHageo  bat  in  seinem  Gralbucb  s.  74  ff.  wahrseheinlicb  ge- 

il^  daas  die  noeclile  Hrerooyinu&itelle  von   dem   [ibODJx,   der 

IQ  seiner  verbrennuDg  aucb  eteetntm  benutzt,    bedeutend  JQogef 

Mi  shi  Woirram»  Parziral,    und    du»  inröl|;ed«Meii   die  llierony- 

nuwlette  fQr  di«   deuluog    des  laptit  eriUit    nicht    lieraugezogea 

"trden  d^rf.     da  mit  mehr  oder  weDiger  recht   dagegen  geltend 

gemacht  werden  kann,  dau  eine  spSle  «unceichnung  eine  (VUbere 

aiitenz  nicht  ausftr.blieriie'''  und  ein  harl>iirisniu8  wie  Utpis  eUe~ 

trix  nicbi  gar  tu  schwer  ins  gewicht  fall«,   so  hat    e&  allen  an- 

■tbein,  das«  /apit  «Uctrix  als  lateinischer  name  des  Grals  noch 

l*^  aohllBger  Onden   wird,      e«  gibt    aber   eine  reibe  anderer 

wiguDgen,  die  id.  e.  lapit  eUctrix  aU  urloroi   des  It^is  txiUis 

lultio«  macheo. 

ZuDdcbst  sei  noch  einmal  an  den  «nrtlaul  der  Hieronymu»- 
»tlle  erionerl.  S.  Hieronymi  Operum  Maolissa,  Epistola  xvin. 
Ad  prsesidiom,  De  Ceres  p»»cbali,  Migne  Patrol.  ser.  liL  30. 
IW— 194,  beiftt  es  s.  193  also:  Phoenix  avis  ut  in  India.  «t 
ftr  fuHyeni0$  ann^s  de  Liban«  impUt  te  aromalibus,  tt  m  nidi- 
ßui  Mctrdoti^  lidiopvlilano  mense  Fammotb  aut  Farmuth,  im- 
jlä  aram  aaardoi  sarmentia,  «  ifri'  eonfan  phomix  aromata,  et 
fficfniin  OTHK  imponii.  Et  prmo  lolü  oriu,  pluenix  fui'dMi  motfti 
patMs,  sotit  uere  cahre  aceenditur  eleantm,  et  sie  exunatiur 
anmtia,  ti  ipta  phoenix  inundiiur.  CrtiMino  die  de  einere  gig- 
flUiir  vermis.  uenndo  penmu  effert,  tertio  ad  antifktam  redit 
natvram,  et  tic  ad  tua  Ifca  rmxrtitnr*. 


*  1.  atMclintU  i, 
■  rpMscr  Ltbl.  L  g«m.  o.  roin.  pbiL  22,  I&2. 

*  'EnendOBiliH  Iocqs,  suppleodasque  ex  velere  Lofduaeittl  edillone 
•r  rie  nidißfat.    Et  indie^t  taewäoti,  ete.*. 

*  Bsch  aoilcrn  aatf  ibtP  bei  Bigen  «ao,  «.  16. 


HO 


BLÖTE 


Ntcli  divsem  t>erichti>  »l^o  machi  iler  phOoix  sicti  jede  !»00 
jabra  bus  lodioo  auf,  Tcnifbt  sich  auf  dem  Libanon  mit  aro- 
motiiclien  Hoffen  uod  fliegt  daao  lum  priMter  io  Beliopoli«  (eiai 
sudt  in  Agypti'ti,  wie  andere  be«cltreibuog«o  vom  pliOuix  angeben, 
die  aber  von  dem  berosl«iu  bei  di«Mr  gelegeubeil  aictiU  *>i»8«n). 
der  prieslcr  belfgl  den  alUr  mil  niaig,  der  voge)  briogl  seioe 
nur  ditm  Libanon  gesamaiellea  aromatischen  Stoffe  daraiirund  legt 
auch  auT  den  altsr  elatnm,  ron  dem  wir  nicht  erfahren,  wi^HV 
er  es  bau  die  aonneowlrme,  beilal  es  aasdrücklich,  eDtzOnde 
den  bernflleio,  dieser  die  aroDUtiMheD  atofTe.  und  mil  bem<t«in 
und  dunigem  maienal  verbrenne  auch  der  vogel.  der  berasteio 
erfQlU  hier  alao  die  rolle  eine«  leicbl  entzOodbareD  Stoffes,  wie 
übrigens  aucli  scbon  PliDiua  bei  der  befprecbung  des  berusteiDS 
von  deeseo  entzQodbafkeil  berichte  mitleill  (UisL.  uat.  37,  2.  3). 
bemerkt  sei  oocfa,  daea  der  gebrauch  des  bernsieiDs  als  eines 
aammlers  der  souDenstrahlen  bei  der  verbrennuog  des  pbOniz 
soost  nicht  varkomoii,  da  io  den  anderen  beachreibungea  der 
fogel  Mlbst  die  strahlen  der  tonne  auf  aich  einvQrkeo  lasit  >.  — 
meine  erHlgungeo,  weabalb  eine  deutong  des  laptit  exiÜu  ala 
laynJ  abcfrix  auf  grund  dieser  und  noch  lu  entdeckender  ahn- 
liclitr  Stelleu  tthr  zweifelhaft  ist,  sind  fulgeade: 

I.  Ich  lege  ein  grofse«  gewicht  auf  das  fehlen  eines  laut* 
liehen  ausammenhangs  iwischea  laptit  txiliis  and  /opü  tiettrix. 
ich  sehe  davon  ab,  dasa  iu  der  ganien  stemlillerstar  ob.  w.  der 
bernslein  nie  /opä  e^aefnix  oder  lapü  «facfiMW  beifst,  das»  nur 
iiatfniM  (wie  in  der  llierooTmuasteJIe)  oder  ntcciiiim  ohne  ein 
ffOCHlCebeiadcs  /opü  ticebraucbt  wird,  aber  auch  dann  noch  iM 
pipbisch  wie  phonetisch  hei  weil^ebendster  einrlumaog  an 
Verderbnis  schwer  au  fer^iebu.  «ie  aus  eiae«  timtri*  aia  «aJto 
geworden  sei.  und  ich  muu  diesen  manfel  an  aaallMrB4ao 
lanütcben  laaammenhang  um  so  m^  belonro,  da  dnrch  4ie 
Str.  791.  5S9.  714  u.  a.  de«  Paninl  uns  ein  otaCntab  in  die  band 
gagnbaB  ia4,  wi«  Wolfram  sietnunen  behandelt  nnd  »ie  dte 
tie  ttu  Oberliefem.  nicht  ein  einaiges  mal  siebt  man  vor 
anldwii  nnbe^cilliclwA  eatilcUune,  wie  uns  ans  tlearix  lu 
wge— tet  wird,  iouner  laden  wir  einen  uniwndcuugen  laui> 
beben  swaaanafaug  iwiscbcn  der  form  Wotfnnts  und  dem  soo- 

>  ttw   dk  nlwkUus  d«f  m^c  «ob  pUaia  ■,  M.  FäcUB    V 
v«|ri  ffcMi,  Hridelbat  ISM. 


ZUM  UPSIT  EXIUIS 


111 


!D    BtcioQimeo   (8.   o.    uod   GRoelfae    Zt.  4&.  225  IT.).      unil 

F«eoa  iltes  sehoo  von   maDchmal  gans    rrennlanigen    sieionaraen 

plt  —  ficüscb  brauctii  mao  sicti  nicht  auf  dies«  ta  bescbrSDkcQ, 

«•  gibt  nhÜDse  rremcte  namen  hei  Woirram  — ,  um  so  mehr  muss 

Me  toUUÜaag  sulTalleD  bei  eiDcm  so  ganz  bekaantea  mineral  wie 

itt  bemteiD,  der  xur  leit  Wolfram*   ein   altgemeiD  verbreiteter 

hiodelurbkel  war ',  uod  Dtchu  neoiger  sie  eio  sellea  vorkom- 

OMMhr  ileiü.  geschweige,  dafts  er  sich  nur  eintnal  gefuiKlen  hatte 

«TN  der  Gral  oder  der  phooiz.     da»  also  Wolframs  lajw't  exiÜis 

oder  lapnt  txiüix  den  aogeblichen  iateiniscben  aamen   Dar  bero- 

tleia  eoibalie,  ist  aas  laulUdien  grüadeD  demuacb  wenig  glaub- 

lieiL  — 

lofolge  des  zweifelharten  lautlicbeQ  iDsammeabaogs  konnte 
Kür  sachlicbe  Obereiusliminuug  die  hypothese  retteu.  allerdings 
in  JZacber  seiaer  xeit  tuo  dem  sacfalicbea  lUsanioieabaDg  aus- 
IffUgea.  auf  die  teile,  dass  der  stein  lafsü  esiUix  heifsl,  folge 
inPaniTal  die  niitteiluog,  dasa  der  phdnix  sich  ilamit  vi^rbrenae: 
iD  dtr  llieronyfnuutelle  verbrenne  sich  der  phaaix  mit  deOTum, 
■In  b»be  die  geschiehte  vom  phnnix  Wolfram  oder  seine  quelle 
af  (Ud  oameD  lapis  tttciHx  fOr  deu  Gral  gehracbl.  —  stunde  nun 
"nrUicb  bei  Wulfrani  iapit  elettrix,  so  wSre  es  sehr  wol  mOg- 
litb,  dm  liiol  oder  Wolfram  durch  den  phOoix  su  lapü  tiecirix 
fÜHNiineD  wäre,  aber  keine  einzige  lis.  Überliefert  so.  und  eine 
Mfglittbang  der  Hieronymussl^lle  mit  dem  passus  im  I'arxival 
ntht  die  folgerung  auf  ein  lapis  eUetrr'x  sehr  wenig  wahrschein- 
ÜA,  wie  sich  ferner  zeigen  wird. 

2.  Bei  Wolfram  ist  in  den  theoretischen  aii«einaodersftzuogen 
Trerriieots  über  den  Gral,  welch«  mit  str.  4ü9  aofaugen.  in  don 
ersteo  gedankencomplex  (46!),  1 — 28)  ausschliefslich  von  der  ver- 
jDogenden  kraft  des  GruU  die  rede,  die  verjtingung  dt»  pbOnix 
utf  obgleich  sofort  nach  dem  tapiit  exiUi$  genannt,  noter  deu 
beiBplelen  nicht  dag  einzige,  das  durch  seine  abweicbung  von  den 
soofligen  GntierzahtungeD  aulfalll.  es  im  daher  ohne  zwingenden 
gniod  Dicht  ge«iailet,  das  lapsit  exiUit  einseilig  aus  einem  bericht 
lAer  den  pbouix  berzuteilea;  auch  die  anderen  nile  der  verjDD- 
ig  sind  XU  borOck»icbll^eD.  er&t  dann,  wenn  sich  zeigen  Heise, 
aad)    millelajteriicher    an&cbauuog    vom  berastein  eiue  ver^ 

I  «.  Brorkhii»  KoB«eriB(ioul«xikan  unter  'bctnitein'. 


113 


BLÖTE 


jüDgPDde  kralt  nach  je(t«r  richuing  ausgehe,  cm  dsun  kODoie 
d»%  eltarvm  lUr  »tr.  469,  l — 2$  in  fnge  Itommeo.  und  da«  Uesi 
sich  oichi  2AigeD.  Solious  20,  9 — 13  (cf).  Mommwo*  s.  97(L) 
unler  tvcanum,  Uidor  Origio««  16, 8-  24  uoler  ntcanMs  uod  *£»- 
trum,  Tiiomas  vod  Canlimpr^  (ich  urteile  nach  MaerlaoU  Naiurai 
filo«me  uDicr  wHcdnum  b.  12  vs.  1091 — 1105  und  dtttrum  h.  13 
T8.  61—80)  und  Alherius  Hagous  De  mineraljhus  üb.  V  (raeU  1 
cap.  9  wisecn  Diclii»  von  dieser  vtirj nagenden  kraft  des  bemtleias, 
obgleich  sie  doch  andere  wuuderbare  eigeDBcbaltro  dieses  tniDe- 
rata  erwähnen  <.  und  auch  soosi  üodet  sicli  davon  nichis  in 
loderfia  Hgea.  wai  llieronjaiua  telbsl  uut  Ober  du  «fMfnm 
berichlel,  spricht  weder  vom  phönii  noch  tqd  der  »-«riODgtiog. 
n  geschiebl  ua.  aolleglich  aeincr  Uber^etiuog  von  llcMktel  1,  4 
Et  vidi,  ei  ace«  eeiUva  twrhimu  vmi^at  oft  ^fttii«i«,  «t  tnibm 
magna  et  ignit  mvohieiu  «t  gpteitdor  m  arcuAw  ^ua.  Et  ie  wu^« 
ejui  qMou  tfttiet  tltttri,  id  eu,  rfc  mntfo  ij^n»  (Sepluag.: 
triiio  eteefn;  die  nhen>ettuog  ist  uiMicher,  geniMDt  wird  *eti«w 
glBnieode«').  dnn  Rieronjnius  wird  tptcie*  tltttri  daa  bild  Cotlca 
und  d»  e^rwti  ist  ihm  uuro  argtntoque  freiiotiui  (Migoe  Patroi- 
UL  25,  lflir„  abnlicfa25,  671.  ed.  VallarHi  t  w,  6tr.  812.  — 
vgl.  Isidor  Ortg.  16,  24  eleetrum  vocatw  fwrd  aä  Tvdium  '■ 
üariu»  amra  argattoque  Tttuceal).  —  nie  Kiut-Woirrarn  in  dsa' 
gleich  folgenden  atrophen  die  bexiehungen  des  bitninel«  tum  Gral 
vermehren  durch  die  herab«eadnng  der  neutralen  eog«l,  wi«  sie 
nachher  zu  den  vorachnneo  Für  die  Grslrilter  andere  rogeo,  wie 
xb.  das  Offenilicbe  vergeben  der  roSgde,  das  heimliche  aeodea 
der  rilter  ia  fremde  landsr  (slr.  494),  so  vermehren  sie  auch  die 
verjOageude  kraft  des  Grals  durch  eine  eigne  deutung  vod  der 
Verbrennung  des  atigemein  bekannten  phOnii  um  einen  neuen 
mg  und  steigern  damit  die  wuoderkrafi  ihres  GraU.  — 

3.  Und  auch  wenn  Wolfram  bei  dem  lapitü  txiltit  blofs  die 
Verjüngung  de«  pliOnix  geuauot  halte,  so  wflre  mit  dem  titctrum 
der  UieronymuwieJIe  und  sonstiger  noch  aufiuBudender  analoger 
beschreibungeii  des  phOniz  uichu  UlierxeuKend««  anzufangen. 
paraUelea  m  Wolframs  leileo  und  in  der  llieronymusslcllt-  tind 
obM  Bicbl  Gral  und  elecinan,  sonderD  Gral  and  sooDeDwinDe. 
«M  im  Mteint$  kraft  in  finU  varbrinnti  (469,  8f.),  wie  aack 

■  MwiUnt  .Altären  Blocnie,  c>l.  EVcrwU**  Crwniagta  1979.  b.  Il 
V.  1097-1102:  b.  13  v.  T4-8». 


ZUM  UPSn  EXIIUS 


US 


Gr.  St  Gnal  der  stein  p^atitte.  (It>r  lU  imm<^r  \m{a  be- 
ebeo  wird,  den  vogcl  Scrpolioo  durch  beruliruag  «erbreaol. 
\ib4  «ndtneiU  *o/ti  ima  cclort  acctntUtur  €kctrum,  «f  m  mf- 
«mfnr  artmaia,  tt  ip*a  photmim  inemdHur.  der  Gnl,  der  mSotl- 
6ftT  Ui  alt  aoaDeoKiiraie  uQd  racluch  alles  «ermsg,  verbreanl 
md  verjaogt  dea  phöaix,  wie  er  den  meoschea  TerjdQgL,  alt  di 
hmtiu  sU  huüp  an.  —  aus  dem  falschea  paraileliftmus  (olgt 
nach  Aif.  UQSiciicrheii  der  deuiuag  lapit  ekeirix. 

4.  AusflibHict)  wird  im  Gr.  St  Grt«l  >  bes<hri«beD,  wi«  d«r 
togcl  Scrpolioo,  der  s«iaeffl  weMn  nach  der  ptiODix  ist,  sicli  zu 
•«Dcr  verbreDDHOg  aur  dem  immer  glüheaileD  sUmd  jryratüU 
ivrtMreiteL  »ber  toq  bioiaireleodem  eleitrum  ist  oicbl  die  rede.  — 

5.  Uod   schliefalich:    die   «ulTaBsuug    der    Hieroiifmusstelle, 

tM  min  (gesagt,   mag   spSt  ihr«    aufuichtiung    gefuodeD    hibeo, 

iber  deoDOcb  könne  sie  B«br  alt  sein,    —     ist  es    alsdann   Dtcbl 

iiiM  aulblleMk  erscbetauog,  daw  autoreu,  di«  im  Idjb.  danaeh 

•tiffcta,  eio  folkuadig«*  bild  der    oAiurk ermini«««  tbrer  zeit  zu 

pb— ,  beim  pfaflaix  voo   keinem   bernsleiu    wis&ca,   obgleich  sie 

WD  pbOoii  lo  mancherlei  benehlen?     TbomM  tuq   Ctoüapr^, 

4Br  eine  stattliche  reihe  von  gewalir^münnern  aurzthU',  BChneigt 

hyoa   io   dem    b  buch    seiner    FSalura    rerum.     s^n    dbersetxer 

IheriHii,    der  ibm  auch  in   di«Hm  oap.   aaf  dem   (uCu  folgte  >, 

■nat  io  der  ^aturen  ßloeme  tnei  weisen*,  wie  der  rogel  »ich 

*er}OQgt     das  eine   mal  macht  d«r  *ogel  in   eiaem  baun   ktyke 

MiMlt  9f  9&m  fmUtj/n*  eia  oest  in  d«r  gestalt  eioos   allani  van 

i'rmtawn  titia  van  mem  mde  oan  caneU  ende  oan  verrt;  lou 

iktma  hmh  maohl  er  sein  neet  uod    too  aoderea   iweigen,    die 

fÜm  fteM,  und  wie   in  der  unechten   Hieraajrmuasielle  erteugi 

iksooneowarme  die  verbreoDung.     d«s  andere  mal  gibt  MMrUni 

RRi  «'iamal  ge«cheheoe  gescbichte,  die  mit  ausnähme  der  namen 

UawM  und  eUctntn  den  aogabeu  der  HieronymuMtelle  eaiBpricbl. 

w  beruft  sich  nach  seiaem  gewührsmaan  Tbomas  vod  Caubmpr£ 

>»r  Isidor,  der  aber  beim   pbOatx  Orig.  12,  7  die  sadie  sul  die 

■  ed.  Hticb«  I13MII  —  mir  aar  b^kinal  atw  The  Bistorj  o(  llie 
ÜAlf  (inx\.  etigiKti  t>)  Hmry  Lonelicb,  cd.  FJ^Braivall,  ptri  u,  EETS 
estf*  seria  l.  xiiv,  p.  2St-2!l3. 

*  SVerwUi  »sou  ■.tii— tu.  —  Mieriant  Naturen  Btoene,  Prologbe 
».  17-64. 

*  EVerwui  tM.  «.»iit,  sowie  dmrn  anaitrkunfen  su  bd.  t  «.314— 11T. 
'  b.  m  t.  1287—1370.  ed.  EVerwiJ«  M.  i  s.  214— SIT. 

_z.r.  i>.  k.  XLviL   N.ir.  XXXV.  d 


IM 


BLOTE 


tnie  w«I»«  hrrichiet  «p  atnt  vhgM  '^daäm  mc  wm  dimm 
haute,  4ot  »ei  mc  kiti»  der  rogel  amth  EliApoBi  in  IfTpteo,  vo 
«D  t*tnp«l  »und  yktmaed  in  »tu  Htnn  «re,  na  Sahmven»  Itmpti 
m  «m  IM  ■urr.  uuJ  flaavibst  «erbraoote  er  Bicb  lo  dem  fnicr 
de«  iltare.  am  aacbtlrn  Uge  kam  der  papvt  dortbin  und  rand 
in  dar  iscbe  ein  wlrtncheii,  das  uaf^eoieia  tor»  duTlele;  dta 
zmit^n  Uf!  h»llc  et  (itig»l,  wie  tob  einem  vogel;  am  drillen  war 
r»  Tollkommi^n,  nahm  urUub  rom  piptle  uod  flog  diTon. 
Bit  urijfl  Yüdonu  omgMogen,  —  ftholicti«  beschreibuDgco  Ual 
Albarttts  Nagoo«  >.  wo  es  ia  der  enlen  beirst,  daH  d«r  pbOnix 
»•in  DCft  cMi/niif  . . .  «x  tkmre  et  mjfrrka  tt  cinmmamQ 
»t  siiia  ar«Han6Ha  prtii»tiM  tt  nä  im  nidum  »t  u  mdäa 
favmtibui  «biieü  sali  rt  itto*  rmftenäitm  itcnnamm  mtittipiieat 
dornte  ignit  tlidtur,  <f  ne  aeemm  nido  ineendit,  et  tnantrat.  dia 
sweiie  weise  eoUprichi  f^leicbtalls  der  MaerUnU:  nfentni  ttumt 
hoc  tarn  atmtt  m  Btliopoti  Ae^ypti  ewHatt  aedditm,  fMrf  tuftr 
tomp^tHomein  lignonta  »aaißdprum  ami  kate  antmata  etmpor^ 
Imu  m  itumdtt,  «f  ad  vitmm  lacerdotit  prhu  dteta  modo  rfiiahn 
gnenUionitrtu  tfermit  tt  mvi$  ftrmaia  eil  tl  aoolamt.  Usertaal 
fahrt  ferner  die  sjrmbotiscbe  deutuug  auf  Cbristtis  su«^,  aber  «li 
tleetntm  wird  oicbl  geoaDoL  —  beim  eUarum  und  iuccAihm, 
den  laieiniacben  nameo  des  bernateiiii,  acbweigeo  diese  auioren 
«oiD  pbonis  odfr  «on  eifcrn^chaften,  die  sich  irgendwie  ia  der 
Gralftagc  oder  beim  pboiiii  verwendet  Unden.  wlbreod  «ia  iloali  _ 
»ooBl,  wie  *cb«n  oben  gesagt  «turde,  rnn  beauuderQ  eigeaacbB(|^^| 
dt»  ebetmm  und  des  tvtdnvm  zu  lierichten  wüsten.  —  und  ■• 
iBt  das  ibefrwM  als  hiirbinilid  zur  vfrbreunun^  des  phOnix  in  der 
,UDechteo  Hieronyantisielle'  ofTrnltar  eine  sehr  apate  erflodung.  — 

Et  itl  mir  leider  unbekannt  geblieben,  ob  prof.  Zacher  seibat 
oder  ein  anderer  gelehrter  sich  je  eingehender  aber  die  uche 
verbreitet  hat.  m.  t.  hl  die  deuiuag  tapii  tUarix  durchaus  ud- 
hallbar.  immerbin  eothlU  sie  einen  anregenden  gedaoken,  d«r 
es  wol  werl  geweeeu  wSie,  daea  man  ihn  schon  (rOber  auf  seiae 
richligkeil  ge)iruri  bitte. 

*  De  anlnallbas  I.  29  «p.  34  (0|>.  i.  «i,  ed.lUL,  a.  636).  Alb.  iHa$a. 
»ck^pflr  »i«  Thonu  voa  Caiilim{irr. 

■  dl«  dtuluii^  des  fb^n\x  anrChrislns  toi  w  all  lU  die  tcbdfleii  des 
üemtnt  Ronimu.    «{L  Zaeker  «ao. 


ZIJH  LäPSIT  exilus 


11& 


I 


Da  Dach  Woirrsm  469,  3—7  Utptit  exUti»  der  eigentlictie 
nunet  du  Gralg  sein  soll,  und  dies«  bezeicbnung  sich  iroUdem 
bU  jplit  nur  bei  ilim  geriimleu  liai,  ea  aber  mOglJcti  i«i,  Am  der 
lUOie  eine  n!cei)ter<^  tiK»  Kiol-Wolframs«iie  hvificlmung  sei, 
M  bleiU  uo»  «ol  Dtchis  anderes  Obrig,  all  lu  tiDtersucben,  ob 
«eil  nelleicbi  sds  dem  Panival  selbil  etwas  fUr  den  siao  d«s 
tap$il  exittu  uod  sotnil  auch  TUr  die  eigeollicbe  gesUll  d««  atis- 
dnicJu  enniUela  Itasl.  dass  aucli  auf  diesem  wege  nur  bypo- 
Ibeiisches  anielt  werden  kaao,  braucb  icb  nicht  besonders  zu 
enrabnea. 

Nach  den  aogabeo  Woirrams  4ö2,  29  —  453,  10,  vgl.  241, 

uUie    aein    pubhcuro   absicbilich   erst  mii  sir.  453?.   aurscbluM 

ertkklten  über  das  veseo  de&  Grals,  und  io  d«r  lat  gibt  der  dichter 

la  9  buch  von  air.  453   ao   allerlei  milieiluogen   über  den  Gral 

uad  was  damit  in  Verbindung  alebt.    der  fraglicbe  susdruck  wird 

^ei  nur  ein  einzigea  mal  genannt,  und  zwar  merkwardigemeise 

Ni  snraog  eines  gedankencomplexes,  der  aussdiliefslich  vom  Gral 

bmdeli  ond  am  ausmiirlichBten  ein  abgerundetes  bitd  von  dessen 

Wentung    entwirft,   str.  469 — 471  ^.    dieser    gedankencomplez, 

iHfuHtch  als  sbgemadetes  ganze  bezeichnet  durch   die  schluss- 

leile  'k^,  $us  U&  t%   jtmhtH  gräV,   uaterscbeidet   sieb  voo   den 

iDiVreD  parliea  des  l'arzival  auch  dadurch,  dass  der  Gral  in   ihm 

'ik  itcin  genannt  wird,     aufserdem  eolbak  er  einen   unzweirel- 

Mca  Widerspruch  mit  «iner  frühere»   bebauptung^.     da  lapiit 

tnTiü  also  in  rinem  gedankenronipk-x  über  den  Gral  vorkommt, 

'W  durch  seine  abrundung  ein  abgeschlossenes  ganze  bildet,  und 

'in  pur   ihm   eigeniamliche  ztige  aufweist,    zu   denen  auch  die 

'tuidiDUBg  lapsü  exilUi  selbel  gehört,  die  Vermutung  daher  nahe 

Bp,  data    der  dtcblcr   oder   seine  vorläge  in    dieser  parlie  sich 

^Ddera  über  das  weseo  des  Grals  bat  üufaern  wollen,   so  bat 

o  <l«o  ansdieiD.  dass  speziell  die  str.  469 — 471    aahaltspuncte 

'  «1   Meitf  MM   einem   tteiue  .  .  .  er  heitet  lajtiit  rxiUi»\    itt»   noch 
*'Vi.  ifr  »Mn  iit  outh  gtitaal  der  grcl, 

*  ciDC  lOSsauMBsUllan;  Act  LcUrirrnden  paaoB  des  Parzini  bei 
iBM-BiiscfarrM  Die  sage  ram  Gril  s.  34»  IT. 

'Sit  neaUatra  «n^rl  vo«i  4^1,  Ibfl  k6Da«R  uicbl  dit^  cngcl  voa 
IHHlTsda,  wie  ilcfa  aus  dca  zcilni  454,  r  and  471,25  ergibU  die 
vEfMcfce,  den  wiAerspnieb  su  lieb»,  bcfriedifro  nirliL  —  str,  ?9S,  6  0* 
iffkkt  ibrigMw  die  snricltltektlt  der  brhii))>lung  von  471,  l&IT  au. 

8* 


116 


BLOTE 


fewibreo  mQflMo  far  i\f  d«uiDD;  der  raueihtft»  bf^Dmnong.  lo- 
4ein  «ie  «ielleicht  ausralirunfjfo  sind,  die  die  bezeicIiDUDf  lap$ii 
sxiUia  Datier  eritllreti  tolll«D.  — 

In  dietea  »ir.  409 — 47  t  wird  der  Gral,  im  K«gcnMU  lu  deo 
übrigen  «tr.  des  Parzival,  eia  'sleio'  geoaont,  iwir  oicbt  lu»- 
Mbliefilich,  «ber  doch  nJcbi  «eni^r  als  14  mal,  too  denen  10 
nul  sQf  Mr.469~47il,  16,  dh.  m  die  nichsie  uniKi^tumit  de*  frrmi^ 
«rtigeo  »u»druck»  Mkn  und  Docb  4  mal  auf  47U,  20— 47t,  39, 
gegen  oor  4  mal  Gral,  *on  denen  3  mal  auf  die  leltt^eosnnle 
pirlia  kommea.  und  eioioal  aur  den  aaU  469,  28  *drr  rfftn  tat 
ouck  genan!  der  fftdl'.  —  die  liUier  des  Grals  *Ubau  von  emem 
iJeine*;  'hr  det  afeinei  Irm/T  verbrennl  der  pbontx;  *mtrdem 
gttim  5«nA('  kann  in  den  cnieo  t»ftn  oiclii  st^rbeo;  bat  einer 
'dtn  $ttin  gt$tlitm',  ta  BiehL  er  »o  gMuod  au«,  wie  wenn  seioe 
|i«*te  leil  aDßeu^^t  na**.  —  in  der  phanlasie  dea  dicbtera,  6a 
den  gedaDkengang  der  »tr.  469 — 47t  lUMmnienstellte,  hcrschl« 
demmcb  bei  der  abfiHung  diefer  xeitea  die  vorstellong  'ftein' 
vor.  nnd  oicbt  nur  ist  io  den  angegelwnrD  slroplien  larwiegend 
die  rede  Ton  einem  'nein',  auch  die  einleileodu  leiten,  die  lof 
den  ca  ermittelnden  au«lrurk  binsienern,  spiiian  nch  auf  eioefl 
iiaueo,  mit  dem  eiii  'fttein*  b^ieiehiirt  wird:  *...,»  [die  Gral- 
acbar]  Ubtml  vpn  et'itm  ifnne:  de«  gt^aht»  itt  vti  m'nr .  hdt  ir 
da  nOu  rHiauut,  der  virt  iu  hie  gmenHtt ;  er  heitet  ....'.— 
ich  «chtierse  alao  :  inrolge  der  birgcbaffenheil  der  atr.  469 — 171, 
die  von  allen  ttr.  de«  Parzivil  die  einxigen  sind,  die  deo  Grtl 
als  ^alein'  betonen,  und  auf  gnind  der  latsachf,  das«  bis  beoie 
uoch  nirgend«,  auch  in  den  ausrnhrtichsten  CralromaocQ  nicht, 
di«  beteicbooDg  UptÜ  exiÜii  geriiodeo  worden  ist.  und  ab»  u 
oio«  receotcre  bezeichunng  gedacht  werden  daK.  in  welcher  di« 
we«ea  des  Grals  nach  der  auffasanng  Kiol-Woirrams  m^r  oder 
weniger  tum  ausdruck  kumml,  —  so  i«t  die  inBabae  berech- 
tigt, dau  Imftii  exilUt  eiptidte  oder  tmplieite  deo  b^rilT  'ateio* 
caüdiL  — 

SctdecbthiD  'stein'  iai  nicht  möglich.  Wolfram  sagt  jt:  t( 
ItbtHt  von  eint»  rieins,  ...  er  Aei'aef  ....*.  tod  da  ao  belriU 
die  (JeuluDg  »ui  den  genannten  str.  ein  temio.  wo  eine  vorge- 
fa««te  meiiiupg  leicht  irre  Ititirra  kann.  —  die  Pareivalpartie  469 
bia  471  euthalt  zwei  tcodaokco reihen,  in  der  eniea  469,  1— 3S 
ul  ausachliersiicb  von    der  leben  weckenden,    rerjüugendeo    krtft 


ZUM  lAFSIT  EXILLIS 


117 


lies  Grals  die  rede;  man  mhli,  dass  der  dichter  durch  seine  bei- 

fpiele   diese   knf)    tut    berforbfbeo   «oIIcd:    der  Gral    gewahrt 

oebmog,  erneuert   deo   pbODtx,   rorleihl   lcbeatl<r»n   ood  niKbl 

{den  meuscbeo  juDg.     man  hdoote  also  geueigt   seio.  diece  ersli; 

gedaukeurciljc   schou   «Is   auglOhTUug   des  lu  suchende»  pameos 

aof^uXuKo.     um  w  melir,  da  dwib  in  diesem  abscbBiU  Tom  Gral 

dinge  berichtet  werden,  die  nlctit  >rant  im  einklsog  sind  mit  dem, 

■ras  nir  sus  anderen  parlien  schlii'fM'a  ktinoleo  t,   und  was  sich 

onr  dadurch  erkliren  bsst,  dass  der  dichter  die  terjQngende  krsft 

beiooden  in  betonen  wOnschte.     di«  zeile,   dssa  der  stein  auch 

Gral  gnuni  werde,   «eist  tut  dvn   abKhIuu   dieser   gedauken- 

nihe.    sodass  der  oame  auf  gruDd  der  ausnibroogea  in  sir.  469, 

1—38  EU  deuten  wAre  als   "stein   der   ferjaugeaden   kraft'   oder 

lluhck.  —  ist  das  die    bedeutiing  des    laptit  txiUt'h    so   ist  dss 

nsen  des  GrsU,  wie  es  bei  Wulfrain  in  den  (ibrigen  teilen  des 

hmnl  SU  isge  tritt,  durch   diese   bezeichnung   cDtscbiedra  xu 

(Bg  lagegebeo,  denn  die  verjüngende  krsfl  iit  nur  £ioe  seile  dce 

Wulff UDscbrn  GrsU.  — 

Eine  andere  deulung  mit  umfassemlerero  inhalt  gewibrt  die 
»als  gedaokeo reibe.  469,  29 — 471,  29  werden  in  drei  xQgen 
fa  tagro  beiiebnogeo  ausgeführt,  die  zwischen  Gral  und  himroel 
ItBtttksB  :  1.  '«fH  t^h  ron  himel  niMinget',  die  auf  den  steia 
fse  dte  speisende  krsft  erneuernde  ohiaie  bringt  und  daraur 
v  kimai'  lurückkebrl;  2.  die  gebeimnisvolle  scbrift  fOr  die  be- 
^huf  lum  Graldienit  weist  auf  das  directe  eiogreifen  Gottes, 
'*i*  fibrigeoa  auch  471,  2U— 38  ausdrQcklich  »agt*  (vgl.  aufser- 
•teamber-46&,  12— H:  nachher  493,  20;  494;  495;  619,26); 
3>  ik  neoiralen  eogel  'muQsat  üf  <tie  erden  »ho  dem  teiben  aleint'. 
Dil  ^D  «orten  'h^,  rus  tfef  ez  nmbtn  gräl'  »chliefftt  TrvtrlzeDt 
<^  Itdankeogruppe  ab,  die  sich  »peciell  mit  dem  Gral  bescbaf- 
>>p-  der  dichter  ^  Wolfnm  oder  seine  vorbge  — ,  der  diese 
niUeiluogen  Ober  den  Gral  niacbir,  bat  hier  alao  zum  ausilruck 
Icbracbt,  in  welch  nahen  beiiehuogen  der  Gral  zum  bimmel  oder 

*  tfl.  109,  XS— 17  'uihe  kraft  dem  mentekn  ^A  dtr  tUin,  4aK  im 
\  litink  Hni/*  Ann  jmgmt  rtiffaht  at  tundrr  twdt'.  Mch  di«Mn  lUS- 
'         tnth  Mlle  Titurri    nicht    Hn    greis    wridcn    imd  AafoftM    nicht    krank 

Ilfalto  kftaau. 
*  im  iMmm  pfl/gt  iemer  $i4er  die  got  d«rtuo  bwnm^  mnt  in  $6t 


IIB 


BLOTE 


za  Golt  BUDd:  vom  hiinnpl  getii  die  aahrung  lus,  vom  himoiel 
aui  erfolgi  die  «rahl  cirr  Grelhaier.  tt  war  eine  grotte  goade 
Gottes,  dau  er  die  oeutrateo  epgel,  die  er  ohne  wfHerei  hlite 
verdjmunen  hooneit,  eine  leiilaog  io  der  otbe  des  GnU  bteibeo 
lief«.  —  i»i  die  aufzatiluDg  dieser  Ireiieliungeii  luiii  himin«!  iu 
dieser  gedsakeogruppe  iriue  aaliere  eolwickluog  des  oaoieos  de« 
Steins?  an  iticti  M'iillprKt  der  ervie  WW  der  gedasken reihe,  (bcs 
die  hiiniiiliiiche  oblale  ilea  »lein  tu  ciofm  lebeaspeodeadea  mache, 
sich  an  an  die  wortc  von  4G9,  3  'ai  Itbeiü  »an  eitum  ileime'.  fktli 
die  gedankengruppr  eine  nähere  eniwickluDg  de«  zu  lucheoden 
Wortes  isl.  »o  muas  die  liexeichDUDg  etwa  als  'tiimmliwher 
■tdo'  SU  deuten  aeio.  dann  weiat  die  erwshnuug  ton  der 
grorsen  reiaheit  dea  ileioes  am  aofang  der  atr.  469'  schon  aur 
die  heneoDUDg.  daoD  isl  nicht  auflalleud,  dase  Trerriienl  nach 
der  beteicbnung  'lapail  txHtü'  aicli  nicht  aorort  Ober  daa  reine 
des  Steines  rerbnitei,  condern  erst  von  der  wunderwürkeaden 
kraft  des  sieinea  als  ausflass  voo  dessen  himmlischer  aaiar  be* 
ricbtei,  um  dann  erst  mit  str.  470  die  beziehungeo  lum  himmel 
nlber  lu  beteuchlea.  dann  iSsst  sieb  der  bericht  Ober  die  neu- 
tralen enge!  auffassen  als  ein  suMtz  des  dichters  (Wolfrania  oder 
der  vorläge),  damit  an  diesem  falle  gezeigt  werde,  welche  alles  dber* 
Bieigeode,  reinigende,  llutemde  macht  dem  steine  iaoe  wohoe*. 
dann  lasst  sich  vermulen,  dass  Wolfnni  oder  Kiot  durch  die  be- 
liehuagen  lum  himmel  bat  ausfuhren  wollen,  dass  der  Gral  bimm- 
liacben  Ursprungs  sei.  —  da  Wolfram  in  den  sir.  469—471  nur 
die  beziehungen  des  »tvios  zum  himmel  erwshut,  w>  durfte 
in  diesem  fall  das  laptit  txiüit  eine  beieicliouog  diesei  liimm- 
liscfaen  Ursprungs  auch  direct  entbalteD  babeu.  —  und  data  Wolf- 
ram den  stein  aarTaaete  als  aus  dem  himmel  stammend,  darauf 
weist  vielleicht  454,  17 — 30:  Flegclania  habe  den  namen  des 
Grals  in  den  sieroeo  gelesen  und  geschrieben,  dass  eine  scbar 
uuschuldiger  wesen  den  Gral  auf  der  erde  lurOcbliefs  >,  als  sie 
widerum  boch  Ober  die  Sterne  aufstieg,  di«  pflege  getaufleo  leuleii 

1  ti  Mtnt  von  «/mmi  ttäinm  :  ^m$  gtNiJih  iH  wit  r^Uwi  vgl.  471,  2 
'Ar  atein  iat  immer  rW>i«*> 

•  vgl  471,22. 

*  Woirrtm  hat  Dur  'IS»».' :  *tin  tthar  Sn  uf  d»r  erätn  Um';  vgL  aber 
doi  aiialogra  auvilfncti  470,  ft  (eise  tiob«  bringt  dac  «bUle  »vi  Ata  stela) 
*tif  ätrn  tttiM  li  dU  Idl'. 


iJW 


ZL'M  LAPStT  EXILUS 


lt9 


OImHmwikI  I.  ^  f»  iil  also  möglich,  4ni  io  ckm  zu  «rmiUelo- 
deo  utmeii  eine  beovaaung  tum  auftdruck  Rekommau  ist,  di« 
auf  den  hlmmliiictieu  unproog  d»  sleioes,  wi«  surKiae  TeraercQ 
iNrtiehuQgea  zum  tiimtiiel  wies,  eodsu  der  zu  deuteode  autdruck 
nicht  bcraslein,  aabest  oder  aholicbes  bezeicboel  b^Ue,  toodern 
4i«  rontelluDg  'etein  ies  himmda'  oder  ähnlich  gewccht  haben 
OHMS,  sei  e»  DUO,  dass  dafür  eia  heAoodere»  won  gewahli  worden 
«Ire,  oder  die  all^emeioe  beieicbnoog  'aleio  de«  biminetfi  ood 
ein  'stein  des  himmeb'  kaoo  an  sich  »ucb  die  krall  d^r  verjOa- 
gUDg  cnlbilten,  soda»  du  betuueo  der  verjüoguDg  in  der  ersten 
gnlankeDreihe  nur  das  benorhebea  einer  besonderen  eigeuschait 
des  Steines  gi^weseu  seiu  dQrfle. 

Bringen  wir  jetzt  nach  dienten  h;rp*"'>^'''"^^')  ausfUhrungen 
die  UutJicbe  form  des  bptü  txUUs  in  anschlag.  es  ist  laptit 
txäUg  oder  eine  shnlicb  klingende  Verbindung-  Uberlierert. 
deutsch  kson  die$«r  ausdruck  nicht  »ein,  auch  aus  dem  hraD- 
lOsischen  oder  dem  proveo^alischen  Msst  er  sich  nicbl  erklsren. 
wenn  tapsit  exilti$  keine  bedeulungslose,  beliebig  tUMmmeoge- 
schmiedete  ferbindung  emiger  laute  isL,  wenn  also  in  tapsil  aä- 
Ut  keine  mystiflcaiion  vorligt,  wenn  feraer  die  ein  abgerundetes 
ganze  bildenden  iheorelischen  angaben  der  str.  469 — 471  würk- 
lich  wohlüberlegte  ergSozungen  der  bezeichnuog  nach  'er  ^isef' 
•iod,  die  den  Gral  als  wunderbaren  stein  und  vom  biinmel  stetig 
btaioQusst  hervorheben:  so  gibi  wol  nur  die  laieioische  sprach« 
aoeo  verwanteu  ausdruck  io  einem  ^la  ex  ce/ti  mit  c«/Hnt  in 
dem  gewObnücheo  plural.  Tür  einen  'stein  der  verjOugendeo 
kraft'  finde  ich  in  der  lautlichen  form  aus  dem  laleioischen  keinen 
ubalL 

Eine  lateinische  ge«Ull  der  benennung  wäre  an  dieser  stelle 
nicht  aufTallend.  Wolfram  oder  seine  quelle  kann  in  der  theo- 
retischen auseinandersetzuDg  der  «ir.  469—471  auch  sprachlich 
den  bobeo  Charakter  seines  Grals  uud  der  Gralgemeiude  babeu 
bervorbebeo  wollen,  eine  einfache  deulaclie  bezeichnung  ttwt  u* 
4m  Atmale  crlUllte  diesen  sweck  uichL     ebeoso  wie  der  priester 


'  dea  dicsea  angibtn  ifidersprcebendeo  ta$  du  sIr.  411,  dsH  die 
seatnleB  engd  berabfFcsiat  werdrn  sum  GnL,  der  also  acbon  vor  Ihntti  auf 
der  rtit  war,  eJaioit  der  dicliiu'  l»€kttuilUci)  str.  '9S  snrikk,  frellicb  au* 
4«(iaallseben  grüodeti,  wie  *r  aigU 

'  Aber  die  virisale«  i.  glcicb  unteo. 


130 


BLÖTE 


(lir  kircbe  TOr  dw  heili^eo  dia^c  die  Ul«iDiKhe  »prKhf  anweDdcl, 
Bo  hllte  audi  nach  Wolfrjin  die  prietlcrlklie  geaoMeoschin  dci 
Aieio  Itteioitch  beoiaoL  dsDD  tigi  der  in  dem  xuMmmenhiag 
aufrilletideD  ȆB  469,  28  'dtr  Mein  i'ai  tvci  geitaiU  da-  yrrfl'  work- 
lich  der  gedinke  xn  gründe,  dau  Gral  dit  gewoholicbc,  Tulgtn 
woK  »ei,  dsM  in  der  «prache  der  Gnlfcemeiode  aber  'tapiä  «s 
tdi^  ili  eigeniltehfr  name,  ■!>  baupiDame  gelte. 

Wenn  min  licli  auch  befreuadea  mag  mit  dem  gcdaakea, 
ÜBM  suB  ec  cfJia  leicht  ciac  acbreibuag  uad  auupncbe  exiltia 
eaUtehen  konoie,  lo  kann  doch  ra.  e.  Wolfram  nicht  itqnt  a&- 
gsgeben  haben,  die  baDdachrift liehe  abrrliererDog  weial  dnrcb- 
^angig  auf  la^t.  et  iat  nicfat  leiehi,  hftit  »na  tapi*  graphiach 
nder  pheaeliacb  xa  erkllren,  da  Woldraiiu  ateioreibea  aicb  docfa 
«erblltoiamtfkig  genau  ao  bekannte  formen  aMclibefaeo,  ua4 
Woirniffl  fUr  ein  ao  wichtige«  wort  wie  die  beieicbnung  dea  G 
in  der  Gralgemeinde  doch  wenigatens  ebeoto  genau  bei  der  0 
uabme  aut  einer  Torlage  geweaen  aeia  muat.  enlaphchL  das  aber^ 
komroene  laptä  wurklich  dem  deutachen  'alein',  aa  vrraioie  kb, 
dl«  Wollrw),  dem  wir  doch  eigeubildiinj^en  wie  KondwiraoHUi 
Bl.  idieiOtD  Zdacbreibeo  zu  mll»»«n,  die  beaeichnung  aelbM 
gtbitdel  bai,  und  data  er  infolge  seiner  ungeoOgenden  kennlBiaae 
dta  lateiniacbeii  tiaea  apnchrehler  macfate.  indem  er,  irregenUirt 
durch  den  nom.  tafii  und  den  oUiquna  lapid-,  ein  «ort  bildet« 
nii  beiden  endungen,  und  also  glaubte,  deuiaebea  *alcia'  mI 
lopa-idt  wofor  der  aufschrciber  laptil  borte.  —  daaa  cr/ia '  in 
liemlicb  nebliger  gettalt  rorkommi,  konnte  sich  etwa  aiu  dem 
«orkommen  dieser  formeo  im  Vaterunser  erkliren. 

Wie  sieb  aus  dem  vorgetragenen    ergibt,   kann    mit 


ua4  I 

■3 


>  es  llal  ticii  nu  itr  M.  äbrrliffrnwf  aicfel  l«-«rUeit,  an»  c^ 
tUtm,  nit  -i»  an  rmk,  Jle  vnpriitigliche  fortii  vcflritL  illetdin^a  bat  ia 
deo  »rttlea  lua.  *tiitit  imll  -i*«]  lof  /Vnf«  (nlL  -ir)  u  reiiUB,  oad 
iltttea  tanim  Khelnt  (;nichvrl,  ■!•  n  469, 11  In  allen  hfii.  mHin  In  der 
teCU  mi  'im  rrvcbrini,  to  dasi  uiin  aarli  46f,  8  ftnim  nml  »oatll  469,1 
tirillir  irwtilra  kSotitc.  ilMr  Ht  WMtii  kt«|4kia.  «ad  tiidi  mahiMa 
n4ttt  \amtn  txiUit  ud  vir.  auf  -i«  enden,  nnd  dt«  SGillcr  tu.  Melel 
Mgar  *gwwiä'  als  reiih  nit  aailH*,  imlnB  /anfa  nm  Atm  reito  eulferMl 
worden  1»t  and  aai  anfkaf  der  »iekatea  eella  eraebdni.  der  copM  dieser 
allen  tis.  bat  dnaaach  Ia  taber  vartafa  ealKbltdea  nae  form  aaf  *it  (•- 
Icsrs.  —  in,  e.  ipnckl  die  kal.  tbatllcltraof  elter  fdr  rin  nisfCtBgUclMi 
WMl  au(  'i*  ab  auf  -ix. 


ZUM  lAPSJT  EXILLIS 


121 


l^tlt  -tx  ttfti  ebae  aadrre  dJrecie  zeugDis&e  dsi  teilte  wort  io 
im  üqMtY-cxi7/i«- [rage  oichi  gesagt  eeio,  und  aadere  leugntwe 
»Bd  Dicht  tu  erwarten,  wenn  dai  laptit  ex  tdit  in  der  tat  eioc 
bilduDg  Wolframs  ial.  uod  wie  ich  iclion  torher  angab: 
wer  borgt  daltlr,  du«  Woirrem  oichi  eio  wiltkUrlictiea  wort  gab, 
Bit  daitcn  deutupg  wir  uo«  vergeblich  abmühen?  ich  glaube 
riibir.  dia  multal  atio  rormulieren  zu  iDOHen:  da»  iu  frage 
konncDde  material  im  Parziral  gestaiiei  un»  hOcbsleas  eJoea 
kUdm  aof  SIpId',  das  in  der  form  lapni  -«  lapi»  erscheint; 
m  aÜi^  das  lautlich  etwa»  für  sich  hat,  ist  auch  Bacblich  nicht 
umoglicb. 

E«  gibt  gelebn«,  die  bpit'r  txiUi»  als  eine  Obf^rsetzuDg  des 
biijeM  Doch  uDcrktirleo  worles  'Gral'  betrscbteo '.  der  Par- 
tinl  Uelet  nirgends  eine  HDileuluug.  die  2U  dieser  aoaabme  be* 
ndiügle.  ich  balle  sie  flr  eiuea  Irrtum.  'Gral'  scheint^  oacb 
Fbytianis,  Panc.  4&4,  22,  der  tod  ihm  in  den  stemea  gelesene 
MM,  mud  nach  der  Gralaber lieferung  ubvrliau]ii  ist  'Gral'  di«  ge- 
«IbMic  boeichnung  des  wunderdiogeM  und  eio  wori,  dessen 
MniODg  verscbiedeo  angegeben  wird,  die  wahre  bedeuluoK  i»l 
WaUiiM  gcwis  uabekauot  gewesen  uod  seiner  vorläge,  nach  (J«q 
Aidm  Gnlromaoen  la  urteilen,  sehr  wahr&cbeiolicb  auch.  — 
ut  dir  suadmck  nach  er  An'stf  eine  wohlerwogene  beicichuuiig 
Or  dca  Cral,  so  kann  »ie,  wenn  nicht  willkürlich  gewlbll,  nur 
du  bcMsdereo  beziehuDgeo  eotsprecben,  wie  aie  sich  bei  Wolf- 
m  fiodeo,  eiue  bezeicbnang  also,  die  das  resullat  ist  einer  id«- 
atJiieniBg  i»  Ktot-Wolframtcbem  sinne.  htlUe  die  bedeuluog  d«s 
Ulftit  txilUa  ursprünglich  auch  deu  Gral  an  eich  bezeichnet,  oder 
wir«  der  ausdruck  sogar  eine  lateinische  Übersetzung  des  worte« 
fifil',  so  würde  der  name  sieb  nicht  nur  bei  Wolfram  »od  bei 
ilim  »ich  nicbl  nur  ein  cinii^e»  mal  erhallen  haben,  wir  Hloden 
den   Damen  od«r  deuen  bedeuiung  aoch  anderwirts. 

Die  bedeuloug  ^steio  au  dem  himmeV  erMhliefftl,  auch  wean 
ne  ganz  gesichert  wäre,  keine  neuen  gesichlspuncle  (iher  den 
onDraag  und  das  weten  des  Grals,     der  oam«  ist  alsdann  nur 

t*  nletit  PBvRen  Der  Gral,  t.  73  ff. 
■  fr  jircA,  «a  hitM  na  dine  dtr  gril .-  dti  (ntehl  den)  namtn  la»  «■ 
g^tttnt,   ttfe   dwr  (dh.  der  Gnl)  hin.    meint  iber  Wotrram,   dait 
nefctMils  iMpwU  *«//u  Im,  m  Iiuim  n  erat  rtclil  kcloe  CberaetsuDg  «on 
•da. 


I 


■       *      " 


düL 


I» 


BLÖTE 


4m  vrfvbiiit  liacr  Modereolwicklang  iler  ßraUontcllaag.  «i«  «« 
ImI  KM'Wotfnu  lum  lusdruck  kouiinu  dena  er  pust  auf  keim 
«••ielit  Tom  wm>n  dm  llnh  io  deu  »deren  ronuoeii,  wie  aacb 
Itt  laürmn  zO);ea  Kiot-Woirram  allein  aiehn.  uod  bt  der  duu 
«lui<  fnl|e  der  »oodcrcntwickluDg  der  Gralvorstelluag  bd  Kio^ 
Wüllnm,  »o  babeo  wir  Knaba,  meteorttvloe  >,  belflea  f^ra  zu 
ballM.  ilma  tie  können  dat  /«jtriV  «x  cWtf  «  f^'i  ix  uli*  Dtcbt 
fc«i«fluMl  baben. 

4. 

Fiad»D  »ich  in  anderen  werken  wOrklich  keine  andeutaog«B, 
4w*  die  tüiuag  tapia  ex  eelii  docti  riclilig  »ein  kannte? 

1.  Die    iiropben    HS    und    14&    öm    Wartburgkrieg«!   (eel. 
ftimrock)  enlhallen  eiae  vurgeiichichl«  de»  Grals,  die  aousi  niclil 
btftganU  die  aber  er^jJtDzead  ansuachtierMa  acheiui  »a  die  vor* 
ktvilungeu,  die  sieb  bei  Woirram  üuden.     der  abvclintlt,  xu  <lMn 
dicke  lUophrn  »«hOnru,  ist  an  sich  kein  icil  des  Wartburgslreilc« 
mabr.     'IflleiiTeier  der  landgraren  von  TbOringen  und  der  gnten 
viiu  llenDeberg*  nennt  ibn  Simrock.     kun  uacb  1245,  dh.  oscb 
4tm  lode  Pdppoa  xni  von  llemncnberg  (Simrock  mo.  ■.  290),  wird  die 
VtrnmiliclH!  euisiebuiigszeit   »ein.     die««  jabretubl   i»l   aber   tat 
fol|«nd4  bemerkungen  unweftcnltich.  —  der  dicbler  »cbild«r(  «mo 
Irwuin,    iu  welcb«m   er   zu  neJuliardtbrunu,    dem   b^anien  be* 
|r«tiuiaort  der  Undgrafeu  ron  TliOnugun,  »ecfai  fraueo  «ietit,  ua«l 
vur  ibnvn  aurierdem  eine  wuaderscbone  Jungfrau,  oacb  sir.  150 
dai  perkoniOcierte  erbarmen,     in  slr.  143  wird  nun  erubll.  du»\ 
die  Juugrrau    die  kröne   trug,    mit   der  Luciter   sieb    »duauckte, 
■la    er    sieb    gegen    Guu   empörte;    SHicbaet    habe   damaU,    al>, 
er  den  u>rn  Goiies  wegcu  der  ubcrhebung  aab,  dem  Lacifer  an 
kröne  vom  baupie  ge«faUgeo,    wobei  ein  stein  aus  dic»er  kroa«! 
gei|irungeu  sei,    der  nachher  dem  l'anival    lu    teil    wurde,     dit 
kröne  m    angefertigt  worden    nach   der    anweiauog    «oo  60000 
«ngelo,     itr.  US,  nur  in  der  MioewiscbcD  bi.  bewahrt,  hat  dte 
Wriier«  bemerkung,  das«  Titurel  diesen  stein  fand,     von  Taurell 
••IbM  bchcbtei  dieae  siropbe  nur   die  autHrurdeulllcbe  |«itaal-j 
bell  im  luruier.  — 

Welche  bKIUo  liut  »ich  nun  aus  den  augefQbrlen  strapbcaj 
f(lr  dio  Ifleung  des  tapui  txillii  gewiDoea?     entiislten  sie  eriose-l 

*  •(!.  iän  AHfiosrl   Obet  W«Uruu  vEKheabMib   Parsival,    WSB.] 


ZUM  LAPSIT  EXJLLIS 


123 


ruageo  to  eioe  vorgvflchtcbie,  die  uns  Kiot-WoUrams  Gral  be- 
greiflieber  macht,  fodass  wir  sie  als  rennuiliche  «"gaazuiig  des 
Panira]  betrachiea  durfea? 

Obgleich  ich  nicht  leugoea  will,  dau  nach  deo  besprochcneo 
tlrophen  der  Gral  eia  *ftleia  au»  dem  himm«!'  geoaant  werden 
kano,    oder  sog»r    eio    stein    des  'aus    dem    liimniel    gefaileDeo' 
(ac  Lucifer)  •—  lapii  ftz  ce/ü  *.  so  meiae  ich  doch,   dass  wir  im 
Panival  weaig^iens  zirei    sielleu  haben,  di«  daraur  wetseo»    liass 
Kiot-Wolfram  sich  den  tiral  niclu  als  dea  stein  aus  Lucirers  kröne 
(lachteo.     1.  nach  Psrz.  471,  15 — 2S  wurden  die  oeuiralen  eogel 
als    eine    art   sirarcolooie   lu    dem    stein    auf    die    erde    geaanl  2. 
«rwahnl   wird   dabei  der   kämpf   zwischen    Lucifer   uod   irinäas. 
Mflrde  hier  Wolfram  (oder  Kiot'),  der  im  9  buch  Trevriieni  fast 
alles  vom  Gral  erzählen  tasat,  was  er  selber  weifs,  von  dem  Gral 
ah*  sieiu  Lucifer«  ferner  geschwiegen  haben,  jetzt  da  er  bei  dieMQ 
oeulraleo   eageln    selbst    deo  kämpf   zwischen  Lucifer    und    der 
(Ollheil  zur  spräche   bringt?     und  das  schweigen  ist  um  so  be- 
reuter,   da  Wolfram    auch  463  Lucifer   und  798    die    oeulrateo 
enge)  bespricht,  und  eioeo  so  wicbilgen  punct,  wie  der  Ursprung 
dei  Grals  ist,  also  absichtlich  unterdrückt  haben  mUsie.     2.  aber 
nicht  our  der  einstige  Gralritter  Trevrizeoi  schweigt  hei  Wolfram 
tou  dem  Gral   als    stein  Lucifer«,    auch   der   heidnische  asirotog 
I.     Flegetauir,  der  doch  wusle,  das«  eine  schar  unschuldiger  wesen 
■  deo  Gral  auf  der  erde  zurOckliefs.  halle  nach  Wolfram  454,  21  IT 
1      DichU  derartiges  zu  berichten.  —  und   auch   ohne   diese  besoo- 
deren  puucie:  welcher  diift   höchster   geistiger   reinheit   umf^ogi 
deo  Gral  Wolframsl    beiont  wird  ilurch  wert  und  handluog,  dass 
Dur  ein  retner  und  fatschloser  mensch  des  teunselies  iibfrwal  tragen 
darf  (235,  26;    477,13).     fon    kindent,    di«    zum  Gral    berufen 
«v«rdcn,   beifai  e«,   daas  lie  r«r  tündebartn  Khandm  imttur  m& 
A^Jmtt  *ind  (471, 10).     rein    sind   die  besiehuagen   zum  himmel. 
r<eiD  die  TorBchriReo  fflr  die  Gralhüier,  rein  ist  immer  der  stein 
C'471,22;  Tgl.  469,4),   der  unter  sieliger  besonderer  obbut  deb 
tkiinniclfl  steht,    nirgends  im  Parziral  flndel  sich  in  handlung  oder 


*  rOr  lapti  «9  flu  i.  eUartin  Zur  Grahage  i.  39;  fOr  UpU  m  aHt 
ibaen  staof  SSiogtr  Attt.  iivii  3&  f. 

*  aber  die   Bcalraln)  cogel    in  bcisg    lum    Psnival    baodrlt    aal«tit 
^■»(fr  Beatrkoa««a  lu  Walframs  Panivil,  Halle  ISM.  a.»fl. 

'  R&elaael  Ober  Wolfraa*  vEscktobach  Paiilral  s.  Itt. 


upsn  sxiais 

der  HttD  eiDft  mit  fioem  «eiea 

tUoü.  *—  «Irvo  tacb  die  >D|:»bcD  dar 

ivtyrflDf^Ucber  —  *re  »ind   et  oicbi,  u«  «iad 

■MmngtD    nurenlandeovr   iteUeo  Wolbtnu 

««»MM  iDfrMsang   sD^r    eoUiiodfa    »m   dn 

.,    tB  pirdicbt   foni  Wartborgkri«g  be«»fart  n^d: 

g«*uli,   vie   wir   den  GrsI    aiM  Wollnm»  werke 

hVBOCD    U«    iIb   iltllMD    rOr   elMB    Iflpil   CT  «C&l 

oiclit  Terwaol  wvrxlca,  gcMbwdcc.  du»  «w 
gMchopft  werdea  kioo,  data  'üfäl  «zW/ü*  't^t 
babcD  muaa.  — 
V   9^g  d»B  TrrraMrr  drs  jQDgervD  Ttlurel  ibI  dtf  Gral  oach 
,9|0  >i>wdiiga  riH  Btn'n   m  AoAfin  wertlM,   Jen  ein  uAar  %f 
I  Im  iftm  sAw  (raAfe.     aber  ea   kann  doch    our  eine  aof- 
UM  aw^bluaa  aa  >Voirnn)  *ri&,   wie  aus  den   wci 
dar  Mroph»  bervorgehi:  >aipi>  witd  titia  ist  «r  ymi 
^^  4im  dir  /fRÜ    Uhtmie  wirr,   «loeiifi  er  >tcA    hI6   *■ 

—  daia  dem  Albrrcht.  der  beim  Gnllenipel  rioe  grabt 
«drieleiae  Keaannt  halle  (FZ«rtickr,  Der  Gralienpel 
^M  [134]  IT),  ein  Mein  lap$ii  txiUit  TolbiiaOig  uobekaoul  war, 
«ad  d*M  er  an  keinen  tapii  tx  ceti$  dachte,  »igt  »eioe  merkwor* 
jM  HBwcbreibttng  'ja>pia  und  »ilix'. 

WaftD  Uapi»  fx  cWiV  oder  'lofsii  t»  mtW  eioe  richtige  dco- 

l^ni  lai,  so  lladeo  wir  dafOr  keine  »lütie  im  Wartburgkrieg  odtr 

Ml  jUOKerrn  Tilurel.  — 

Ttiburg  io  Holland.  i.  F.  D.  BLOTE. 


t 


c  aof-  I 
rilercB  ■ 
iaiii«fJ 


Alu^naiKaR  MAa».M.uci  (Dkm.  ur.  lUviii)  lea  ich: 
r.  174  dir  btvelm  ig  aUt  mUt»  l«ii  (ha.  mt)f 
da*  dA  mir  »lUa  ün  gertii, 
in  tweUchen  miMn  tiddcM 
ig  dich  i4mer  iint  ynmftn. 
dar  uoreim  nM-.gfrtit  worde  in  dem  gedicble  keine  pontlele  haben,! 
dfli  findriugeu  dva  wortes  Md(  wurde  erleichtert,  weoo  oicbt  T«r-j 
«niaaat  durch  v.  176.  E.  S. 


FINNSAGE  UND  NIBELUNGENSÄGE. 

Dm  tnle,  mrle  aod  niafl«  capitel  die«««  aurMtze»  eatlitlieo 

i|«<ili)0U)rrftclie,  (l»t  >w«iie  uad  dritie  l«xtkrili«che  uatvrsucliungeo. 

Cilieie  »iud  hier  auftfeuotuoifa,  weil  sie  zU  fOr  die  auITassuni;  d«r 

H{e  *oa  bedeutuDg  tiod.   docti  gill  das  niclii  niralle  besprcH^lieaen 

stelleD,     aaderseits  ist  keiauwegg   eiae  kritiftclic  hcntcllung  des 

TolUtindigcQ  leiies  der  Fioueplsode  und  deü  Fiansburgrrigineo- 

tei  iDgestrebl  wordeo.     Was    ich    biete,   sind  benierkiingen    tu 

«atelneu  »lelleu,  welclie  bei  der  bearbeiluog  des  stoHea  TDr  meine 

tdriesuDgen   io  <lie»eiii  setueHler    eulataadeD  »iud.     nieioe  aufTas- 

witg  Micber   alellea,    Ober    welcbe  icb    oichu   neues  zu    sageQ 

takt,  wurde  our  da  uad  zwar  sebr  kurz  miigeleilt,   wo  der  io- 

bh  der  QbrigeD  capitel  daa  verlangte. 

AU  das  manuscripL  achua  zum   grofien  leil  reiagescbriebeo 

«IT,  crcchieo  Traotmanos  BchriR:    Fioo    und  Hildebraod.     den 

iaktll  koDot   ich   oicbi  mehr  ia  dea  Lext  verarbeiten,     aber  die 

•tkriri  bal  mich  oicbt  zur  ünderuug   eioer  ausge^procheaeo  aa- 

Ädt  leTUhrL     (bs  wire  freilich  nur  an  weuigeu  atellea  möglich 

g**WtB,    deoD    im  gauieD   isL    uusere  arbeil  eiae    verscbiedeue; 

KQar  bei  der  beiractiiuu^  der  sage   sind  wir   verschiedene  wege 

Itgangen,  obgleich  darin  aberetosümmung  besteht,  dasä  wir  beide 

auf  die    recooetruciioo    eiuer    vorgeacbichle   verzichten,     in   der 

beurteiluog  eiuzeluer  stellen   treffen  wir  ein  paar  oule  ungefähr 

lUimmeB.      an    den  gleichralls  wenigen    aber  wicbtigeD    stellen, 

«D  icb  eine  abweichende  aasichl  ausgesprochen  liabe,   beleucble 

ich,   wo  eine   wraalassuag    dazu    Torligt,    in    den   aanicrkungen 

aeinen  slandpunct  Trautmannfl  aulTaasung  gegenober,     damit  snil 

4iber  die  obrigeo  «oiandalioaen  dieses  gelehrten  kein  urteil  aus- 

gesp rochen  sein. 

I  Gab  es  eine  alle  rortseltuug  der  Si^Iridsag«? 

Seit  HtllleDbolIs  Untersuchung  der  biMorischeu  etemeDt«  der 

»«luageauge  ist  die  ansieht  ziemlich  allgemein  verbreit«!,  dass 

ha.  aus  iwei  von  hause   aus  absolut  heterageneo  elemenlen 

leogeschweirai  sei.  wahrend  man  allgemein  den  historiscben 

imog  des  iweiien  teils  anerkennt,   nimmt  die  mebrzahl  der 

fOr  den   ersten  teil    mythischen  Ursprung  an,  und  wer 

■icbt  tut,  glaubt  doch  beiueswegs  an  einen   luaammenbang 


136 


BOER 


Sil    den    htsloriscben    «retgoti«eti,    welche   drni    zweiten  leil  lu 
grandc  liegeo. 

Willielm  Grimms  aosiclii  war  «toe  »4erc.  er  f;Uuliie  h 
clneo  poetiKheD  urtpruog  der  heldcouge.  dieselbe  war  ihm  ein 
producl  der  dicblcDdeo  volktpbaDiiisir,  uDabbangig  toa  der  ge- 
KbichU  eoUliDdeo.  iw«r  erkinole  >uch  er  die  aholicbkeii  mit 
faislorächea  dalis,  aber  dieidbe  beruhte  aacb  seioer  aasichl  «qF 
•pllerer  anlebniiug  an  die  geicbicbie. 

Ge^cD  diese  losicbi,  sowie  gegeo  die,  welche  die  ganie 
beldenuge  in  mylbalogie  surioste,  war  die  polcmik  eine  verhlll- 
nitmttriig  Iricble.  denn  tt  Weh  sich  leichi  dartuo,  wie  unwahr- 
scheinlicb  es  ist,  dasa  die  rolkspbftntaMe,  sei  es  aul  mylhenbil- 
dendem,  sei  ea  aur  JicIileiKfeni  wege,  jemals  eine  sage  sullle  ge- 
scbaffea  habco,  Melche  suwol  durcb  ihren  inhaU  wie  durch  die 
Damen  der  in  ihr  aurirelenden  persooen  hislnriacheo  ereignissea 
der  zukunlt  durchaus  ähnlich  war.  die  grofse  Hhalichkeit  mit 
gescbicbllichca  du'i»  fuhrt«  su  der  notwendigen  annähme  ge- 
fchichllichen  nnprungs,  und  als  der  anrang  der  Mgenbtidung  in 
geKhicbtlicIien  quellen  nachgewiesen  wurde,  schien  jeder  iw«M 
seine  beretbliguug  verloren  in  haben. 

Seitdem  ist  eine  hauptrrsge  der  forKbung  die  gew 
wetctiem  wege  die  ankuQprung  der  Sigfridsage  an  die  Burguoden- 
Mge  stattgefunden  habe,  die  Obercinstimmung  der  anaidilaa  ist 
hier  geringer,  da  einige  momente  far  den  frflnkischen  ureprung 
der  Burgundensage  reden  und  auch  die  ankoapfung  liei  den 
Franken  vor  sich  gegangen  lu  sein  scheint,  hat  man  einfach  auch 
die  Sigrridsage  nir  rrsokisch  öecrctiert;  die  beiden  zweier  bei 
demselben  stamme  einheimischer  sagen  waren  »chon  frUhsusamumi- 
gewoffen,  was  um  so  leichler  geschehen  konnte^  als  beide 
denseilien  onlicbkoiten  tocatisien  waren,  ferner  gieng  nua 
die  suche  nach  beKteo  sage  ngemrinnamen  nameo,  aber  weiter  all 
bift  lu  der  gteicbuog  Khembild — Hildico  isi  man  oiehc  gckomnMb^l 
alt«  penoMQf  wckbe  in  beiden  teilen  der  sage  bcge^mo,  Usaea 
sieb  floch  nur  als  dem  «inen  Icile  iugeb4n|  erweiMo.  Malka- 
boffs Tcrsucb,  durcli  die  zusammenstsUaBg  Sigränfa-Sigfrid« 
nu-Guntber  einen  'm|tbisdieD*  GuBlhcr  u  erweisen,  den  I 
Gaacfa.  d.  d.  liii.  i  2,  306  noch  accepiMrl,  adbciiert  daraa. 
«oder  Sigrdrifa  noch  Gudrun  alte  namen  der  Sigfridaage 
das  einzige  monieni,  welche«,  aoTiel  ich  übe,  fOr  die  crh 


i 


HNNSAGE  UND  NIBELUNGENSAGE 


1S7 


d«r  T^reclinielzung  t'raucIlUr  i»t,  hal  Vogt  (Zs.  t.  d.  pli.  25.  411  f.) 
angerührt,  Damlicli  den  scIiaLi.  die  ideDlincieruDg  des  Nilielungen- 
borlr«  itnl  der  unier  dem  bilde  eines  Bchaltes  vorgesleltten  maclil 
des  Burgunderrttr&ipn  kann  in  der  tat  bei  der  v^rbinduiig  von 
nicht  geringer  bedeutung  gen-Men  aein.  aber  ob  «ie  zur  erhil- 
rung  Buareicbr,  daran  kaon  mit  r«>clii  geiweifeli  werden. 

Aber  folgt  au6  dem  nacbwei«  eiuea  biälorisctten  elemeDtea 
iD  den  zweilCD  teil  d«r  sage  mit  solcher  sicherheil,  dass  der  erste 
(eil  Vor  der  ankaUpfung  so  die  gescbicbte  keine  fortfielznug  hatte? 
ist  at  Dicht  denkbar,  wo  gemeinMmr  uamen  sich  uiciit  nacliwejseo 
l»Men,  diM  die  verbioduDg  der  beiden  sagen  auf  gruod  einer 
Ihnlicblteil  des  inhshs  lu  «lande  kam,  und  dwa  ea  gerade  eine 
in  ihrer  allen  form  nicht  mehr  erhahene  forisetxuog  war,  welch« 
diese  ahulichkeit  mit  der  hiatoriüchen  sage  aufwies?  lehrt  doch 
die  geftchichle  der  NiheUingensage  selbst,  dass  durch  snknUpfuDg 
RD  die  geschieht«  und  durch  andfre  einnoue  eine  sage  nicht 
hiofs  erweileh,  sondern  auch  umgeslallel  werden  kann,  weictie 
Inderuogen  bat  die  Ns.  nicht  durch  die  aufnaboie  Dietrichs, 
welche  noch  grOfsere  Umgestaltung  durch  die  Wanderung  »ach 
dem  sUden.  sei  e&  unter  dem  gleichseitigen  einlluss  der  nieder- 
Uge  von  &37,  sei  es  unter  dem  alleinigen  einOiiss  ethischer  und 
atibeiiicber  rocksichleo  erfahren?  nichu  steht  also  der  anaalime 
rau  vornbi^rein  im  Wege,  dasa  durch  die  biaiohacbe  sag«  von  dem 
ual«rgaug  der  Burguudeo  eine  ültere  sage  lu  dem  «her lieferten 
aweileu  teil  der  ti».  umgeelüllel  worden  ist.  es  fragt  eicli  nur. 
wcicbe  gründe  dafUr  angeführt  werden  können,  die  reconslruc* 
lioo  etaer  sulcheo  sage  liefse  sich  freilich  nur  auf  li^rpothetischem 
w«g«  vornehmen;  zu  einer  gewissen  evidenz  aber  liefse  sich  das 
»•■llBt  der  reconsiruction  doch  erheben  durch  den  nacliweia  der 
ezisteiii  einer  andern  sage,  dei-en  inball  mit  der  recoosiruirien 
Mge  in  solchem  gnde  ubereinslimnile,  da»  der  zufall  lusge- 
scUoMen  wire. 

VorlauUg  heschräuk  ich  mich  danul,  einige  grflode  ror- 
^nfObrcD,  welche  für  die  frühe  exisleuz   einer  forlselzung  reden. 

Es  kommen  hauptsächlich  drei  puncte  tu  beirachi.  1.  die 
rolle  Hageos  im  zweiicu  teil  der  sage,  daw  die  gestalt  zur  Sig- 
fri^sage  gebort,  daran  zweifelt  wol  niemand;  das  beweisen  seine  rolle 
all  Sigfridfi  mOrder,  sein  aus  anderen  uiylhisch-pücliscben  sagen 
iKhaDDter  uame,  sein  Charakter,  seine  absiamroung.    damit  tat  in 


1S6 


Bon 


mit    den    histonicbca 
gruado  liegeo. 

Wilhelm  Grimn» 
«incii  pofli»cit«ii  Drep< 
prodaei  der  diditrnd' 
Kbichte  «aUtiDden. 
biftorisclteo  dalis,  it 
spttefcr  inlebauDg 

Gcfco  di«M  ■ 
fa«ld«MigR  io  myil 
nisiMbtg  leichle. 
sebeiolicb  es  ist 
dendem,  sn  es  ' 
scbstTen  hkbeD, 
iiaoien  der  in  - 
der  lukiiun   ' 
gekchictitlicli' 
tcbictiüicliri! 
geuhicbtlict. 
leiae  ben-i 

Seil.t. 


* 


^     ,  «du  kenoea. 

^X^  ä»  liM|Kper»OD 

««Ynind  ib  trgtod 

in,  das  ■luachlieft- 

-'-;  unil  dariiu  lu  er- 

r'0''(>Kheo  gvrecliitg- 

~    (tJUpIpPTKOO    WBch«eQ 

lud  Kncmtiild  lum  neh- 

■"-o  fiiDdioavischea  Qber- 

«^■ugeu    oichl  em  ncbeak 

.  rirlultoit   daudbe;    11 

.  »tHan.  und  du  abgMeh 

.   im  frtlea  l«U  öer  tage  eher 

^,4  ut  abrti.    die«ei  verhiltaii 

^,^  d«r  Mg«  Mrioen  gnmd  hslteo. 

^T|)otheB«,    d»8    die  verbiodung 

^  lalfer«  i»t,  der  natne  rtibduDgeo* 

^1  eriillrt.     die   tttr  leit  liemliclt 

^ jf  bt   die    folgende:    uraprtlBgUctk. 

/4«er  diesen  umea,   niclii  blofa  di^^ 

,A  •ondert)  auch  die  (eiode,  Id  derti^< 

1  Uieu.     TOD    dieten   feiodeo 

^^Mchen  k4oi|^,   welche  so   ihre 

^  «sc  illerdiDgi  Tei-BUindlieh,  wcud  de 

^^AM  kOnige   In  dem  leile  der  Ug«, 

'  ^kt    nach  >D  die  »teile  der  illea  feii 

^RL    «ber  ei  fttli  auf,  daai  cie  anuehti 

^m  biitMiicbeo  leile  der  uge  %o  geiua 

■«adrrlicbe  Mcblag«.    der  aune  Barguo 

kOoifieD   de»   iweiten  leite«   takoannl, 


i  «teil? 


^^^ffKbbch;  BiirgUDdeo  und  KiMuageD  wer 
» ^^   «■il  nun    «erden,    M    würde    ttieo    gliubea^ 
^^^(■uder   gebnuebi;   aher  oeio.   iu   dem  iciU 
^  ■•«    atir  gniod    der   iinprOnKlidien  vei 
{«iMtiagefi  erwarteo  worde,  begegnet  auMchlieT» 
MT  ti>,    wo  Biirguadea    das  unprQDgltebtt 
^      MlM^Bg'B*  sogar  als  der  gebrfacbftobcre  maon  l. 
^^jj^  M.  »eitt  die  Edda,  der  ume  MflunirarrOrGana 
-  j> *^|f*  fceteitoH  »aerai  nsBrot,  A  wo  Brrnhild  aaeh" 


FIKKSACE  UNO  NIBCLÜNCENSAGE 


129 


laar  Min  eode  prophezeit  und  sagt,  ilasa  das  ganze 

NIQuDgir  umkomtDea  werde  (aUo  in  eiaer  weis- 

:  sich  aur  den  «weitra  lett  der  Mge  beKiehl).  die  Eweiie 

Ulterftcbrift    dräp  I^iflunga,   also    im   iweitea  teile. 

kr.  sIl.  nearti  Brynhild  sie,    wo  »ie  voo  der  om   ihrel- 

leraomtneaeD   brautfatiri  redet,   Gjökuogir;    ao  heifken 

im  leite  tod  drlp  Niü.;  Trüher  begegaea  nur  die  eigoea 

der  lirflder  und  Gjiika  tynir.    aduticb  iti  der  Soorra  Edda, 

lie  geldtirlbtiil    des  t(.  die    verhaliaisse   eiurgermarsen   uiiige- 

baL     Sigurd  reitet  nach  dem  vafrlogi  mit  den  Gjäkungar, 

wird  die  parentheLüdie   bemerkong  gemacht:   "Petr  ent  ok 

Uiiadir  Siflungar'  (i  360);  aber  i  366  nacb    dem    bericbie  ron 

CaiiiLu-»  und  Hggois  tod:   'G.  ok  H.   eru  kaüaäir   yifitmgar  0k 

6jitmgar  (hier  t;ebt  der  Dam«  NiduDfiar  vorau);  fyrir  /ivi  «r  gult 

hjfa/  <Vi/?Mnjro  skaltr  eäa  arfr'   (die  Obrigeos  uuncblige  bemer- 

koDg  zeigt,  ZD  welchem  zweck   die  milleiluog  Ober   den   oameo 

(«oacbl  wurde),    und  unmittelbar  äattat :  pä  vor  gert  erfi  Nifl- 

Da«  geotlgt  wol  lum  beweis«,  daas  auch  die  alte  sage  die 

badcr  im  ersten  teile  nicbi  Nibeluagen  uannle.    und  «in  gruad 

fas  i»t  wo]  zu  ersehen,     der  ersle  teil   der  «age   kennt  aadere 

l'liMungeo.    tobald  die,  wie  auch  ich  glaube,  mytbische  «ag«  zur 

«Jüchen  sage  sieb  entwickelt  balU*,  musLe  die  doppelte  rerwen- 

dimg  des  namens  anstor*  erregen,  denn  die  Teindu,   welche  Sig- 

Irulnrobriogeo,  wurden  nicht  mehr  als  mit  seinen  früheren  feinden 

Ueatiicb  erkannt,    so  kam  der  name  far  die  sp^ierea  feinde  schon 

(roll  und  zwar    Tor   der  Verbindung    mit  der    historiachen  sage 

*iir*er  gebrauch,     wenn  nun  die    traditiou   dennoch    den  oameu 

M  Aibelungeo  fflr  Gibich»  söhne  bewahrt  hat,  ao  kann  das  nur  in 

Ptiaer  allen   furtseuuiig    der  sage,    welclie   die    von    Sigfrid    be* 

■«ungenen  Nibelungen   nicliL  kannte,  geschehen  sein,    also  iQuss 

«in«  alle  fortsetzuog    existiert   haben,     wenn   dieee   den  oamen 

ffibflIiiDgeo  kannte,  so  hllt  es  nicht  auf,  dasa  derselbe  neben  dc^ 

a«ae(i  der  historischeu  sage  eulslammeadeo  BurguoHennatni-n  sicli 

Muupleie;   aber  in  dem   teil  der  sage,    wo   fUr  die  brader  ein 

lUMMHunibaseuder  name  fehlte,  wurde  die  leere  stelle  durch  den 

jeiica  OMuea  eiugenouimen^ 

'  Idi  kau  Wllminnj  aicbt  bUBtimiDMi,  der  Ant.  xvm  96  aanimint,  der 
■ne  sei  unpränglicfa  eine  beukbi)un|t  ia  tiurouadiMtica  krüJcr 

£.  K.  D.  A.  UVIL    N.  F.  \X>hV.  9 


130 


BOER 


3.  Durehiii«  nav^rftsodlich  bleibt,  weoa  Jttr  i*r«ite  teil  itr 
Nf.  io  dem  geschicbiticbeu  racium  der  icnioruag  d««  flarguoder- 
reicbec  durch  Allita  seine  eiaiig«  vorioffdiuDg  bsi,  die«rr  lO^ 
r«lleode  wider^pnicb  mit  der  ^e^chicble,  daes  in  der  sage  die 
Borgoodpn  tod  Allila  verraterigcb  eiugeUdeo  und  io  »eiaem  Und« 
ermordet  «erden,  «shrend  docb  die  geschiebte  lehrtf  dsM  die 
HnBOPD  die  Biirftandrn  in  tlirrni  lande  aD^rifTea  und  nicht  ttlot»  ihre 
beereentsctit  vernichtelen  »od  di«  Itfloige  lötelco,  toadero  sucti  du 
reich  lerttorlen.  mio  kann  du  twar  fOr  umdichluog  erkllrca, 
aber  die  omdichlung  mocs  einen  ^rund  haben ;  auf  freier  pbantatie 
wird  Bie  niclil  beruhe»,  also  Ulge  aolebauDg  eulweder  an  eis 
anderes  hiitorischeB  ereignis,  was  wol  niemand  behaupten  wird, 
»der  an  eine  andere  tage  tor.  uf-ta,  in  denen  ein  ront  in  *er- 
ritieriacher  abaicbi  einen  andern  einlädt,  gibt  et  mehrere,  hier 
ligt  et>  nahe  an  die  SigmundHge  >u  denken,  und  dieae  wird  auch 
in  der  regel  lur  erkllruog  der  etnloduug  angeführt  doch  i*l 
dkZD  suDSchat  tu  bemerken,  dasi  ea  durchaus  nicht  fealaLebl.  das« 
die  Sigmundia^e  den  Franken,  bei  denen  die  Verbindung  derSig* 
fridaage  mit  der  Burgundensage  der  altgemeiDeo  ansieht  nach  ca 
Alande  kam,  auch  nur  bekannt  war.  freilich  soll  die  beeinflni- 
sung  der  NibelungetiMge  dureh  dir  Sigmunduge  als  beweis  gelten, 
aber  daas  in  d«in  puneie,  von  dem  die  rede  isi.  eine  beeinOo*' 
»uog  slaligeniDden  bal>e,  ist  eben  nur  eine  hjpothea«,  w«lcbe 
durch  nicbls  bewiesen  wird;  im  einzelnen  aberwiegen  die  al^ 
weiehuDgen;  Siggeir  Udi  Mineii  schwiegemler  und  aeiuescbwiger 
ein,  un  deiner  von  diesen  entkommt;  Aitila  ladt  nur  die  achwflger 
ein,  und  alle  kommen  um.  wenn  iwiHcben  beiden  aageo  keioi 
andern  abereiosiimmuDgen  eorbnoden  waren,  worda  niemand  aul 
den  gedanken  gekommen  sein,  eine  beeiiifluMun^  4er  Nibelungen- 
sage durch  die  Sigmundsage  auzunebmen.  liefer  gelinde  Ubcr* 
eiDSiimmuDgen  mit  dieser  sage  zeigt  nur  die  Bkandiiiavische  rorm 
der  Nibehingenaage,  und  das  deulFt  daraur,  dau  die  btvioQussuoi 
aur  skandmamcbem  bodeo    alollgefnuden  hat  >.     da«    wtrd   anolt 

fevft»  nod  Too  Ihara  aaf  4ie  frflbrrrn  («rillifr  det  h«flc«  dlwilragcu. 
gaaebt«  Tsn    ■adcrn    «inwiiden,   welche   licti    rrbeben    lir(»ea.  lOil 
hypolbeae  aucb  die  oben  belonle  •clivicrigkril  aitliL 

'  die  ülierciMlimmuogep  «iod  ui.  «od  Sijmoni  Bcllr.  3,39''  auwmmeD- 
feittllt;  Jas*  er  sie  dimrii  tnien  beofiellte,  ata  «an  heaunlate  nll  rtdii 
tut,  Md  rine  beeloOuuBflg  der  Sigmanduge  dwch  die  Nlt>elanfefia«ce  so- 


tfsa 


FINNSAGE  UND  NIBELUNGENSAGE 


131 


darcfa  ilie  fort&eUuug  dieses  cidOussm  io  jÜDgereo  quelleo, 
wekhe  ich  io  kunem  an  anderer  slelle  zu  besprechen  gedenk«, 
betUiigt. 

Feroer  tu  darauf  zu  achten,  da»s  eine  etwaige  beeiofluauiBg 
dar  Barguodeaisge  durvli  die  Sigmuodsage  io  diesem  puocte 
□lebt  die  aufnahnie  eiaea  einzeloeo  luges,  laadera  eine  voll- 
BtJodtgB  utDgestaltuDg  ili-r  sage  beüeutea  wurde,  dhd  rerslebl 
Dicht,  WM  der  grond  eines  so  dber  wiegen  den  eindusses  dieur 
Mge  «uf  jene  kann  geweeeo  sein  ■.     noch  weniger  durfte  es  ein- 


nsbrn,  Ul  für  die  bnochbaikeit  drr  lossiBineDfiLeUucig  von  kriner  bedtutung. 
tbfnehea  too  der  faUcbeo  einlsdua^  lindrt  sich  mit  der  ällcstea  bckuuteo 
Tonn  Ati  Ns.  nar  noch  die  ihnlichkeit,  din  di«  tchwmt«  die  brMpr  tp 
den  ptlru  riclil.  dirKT  mx  aber  Iit  lach  in  dei  noch  nicht  mll  der  Si|- 
tridMfe  Terbnndeoen  BurBondemafe  belegt  (Hildlco)  ond  brincht  tlso  nktit 
*iu  drr  SignaodMgc  hcrgfleitel  id  werden,  er  kano  im  besten  fall  rinen 
graitd  ta  dtr  tieeinflufaiitig  durch  diese  abgegeben  haben,  sogar  sUnd  io 
dlcaem  puocle  die  biatoriKbe  Burfiuiideiiiagc  toi  ihrer  ciyalaiDiitatiou  mil 
d«T  Si^rriduge  der  SJgnanduge  näher  als  apiter,  deuo  Dach  der  Ooe^Ha- 
borget  ehronik  rseble  Hildico  ihren  valer  wie  Signy.  —  alles  fibrige  ist  oor 
•OS  ■kandinaTiacben  quellen  bekannt :  daas  (ludmo  lieh  lu  tdlen  venocht; 
4mb  al«  ihren  gailra  rerbreoat  (wo  daneben  noch  ein«  Allere  ron  der  Sig- 
miUMliage  abweiehcitdcr  Überlieferung  rrhslien  lal);  Gunnars  tod  int  Kblangca- 
lurm  (dieaer  mg  auch  tu  der  f*«,,  aber  wahntcheinlicb  auf  »kandinaticcher 
uadllion  berobead);  die  warnung  der  brOder  daich  tiodiuo;  der  iohn  des 
H}>9sl.  CnJrniis  graiuanikeil  gefen  ihre  kinder  iai  von  so  ganx  anderer 
tri  ala  Sigoya  gnaaimketl,  daw  ich  dteacn  lag  nicht  m  rerglekh««  wage; 
»Qck  Ktienkttd  i»t  ia  der  l*a.  graufam  gegen  ihren  «ohn,  und  das  M.  enttiill 
eine  remlnlaeena  daran,  aber  da»  Isaat  sieb  n«ch  weniger  vergleichen i  vgl. 
BMgeoa  Daten  t.  4.  anch  der  gesulteDiaoMfa  (Signy  und  die  tiIt«  :  Slgutd 
and  Gannai)  icheini  mir  rtictils  m  bcweiien  :  die  prriiünen  cnLiprecheo  «ich 
nicht,  and  der  tweck  dn  laa*chefl  i«l  ein  aiidrreti  iibrigenii  iit  aticli  dieter 
>ag  aar  der  akaDdiuaiiMhen  fonii  der  Mbcluugenaa^e  bekanol.  da»  das 
ftllra  aif  skaAdlnartoehen  nraprung  der  Slgnuadeage  weist,  dilrfl«  ctn- 
tradileD.  fiMlich,  für  wen  der  namc  Siniaitiuilo  in  einet  deaUchen  uf- 
künde  giAbcre  bcweiakraft  bat  als  die  TtUlc  des  sltnordiachcn  sagta- 
ttaiertsU,  der  kann  nach  wie  vor  die  uge  für  deiitMh  ansehen. 

'  anders  «erhilL  et  »ich  Biil  der  dtif^  die  »kandiasriicken  iiuellen 
kcUBften  beeinSufuing.  denn  einmal  hsi  trotz  der  groben  lahl  der  über- 
ttoatiaunaagefl  bei  weitem  nicht  eine  aolcfae  ndicale  umgestaliuDg  der  ta^ 
•inttgertiftdea,  aU  man  fdr  die  Burgondetuigc  annehmen  naste;  »odaan  war 
UcT  di«  Sigmandaige  mil  der  Nibelungeosagc  ta  einer  rorltanreoden  et- 
tthtuag  schoa  retbundeo;  drittens  isc  xu  beachten,  ds»  iwiacfien  beiden 
«aftfi  aehoa  eine  bedenleiKle  »hnltdikeil  vuibaudea  war,  indem  In  beiden 
ctA  kinig  die  veiwanten  aeiaer   Iran   dvteh  «tnc  fslKhc  eltiladuog  in  seLike 


132 


Boen 


i 

I 

( 


leucht«D,  wie  pine  solche  uiD|re$ialiunK  in  <ter  *erhal(nissadlliiilf 
kurzen  cell  imtcheo  dem  snfaDg  der  bilduog  der  BurgundeoMge 
uod  der  $p«Uuog  der  NiMaogeniage  in  eineo  aOrdlichca  and 
finen  sadlictten  iweij;  liüite  zu  lUnde  kommeo  kOoneo.  e«  wire 
XU  erwarten,  dass  der  eindruck,  den  dM  vordringen  der  llaoneD 
bis  Didi  Worms  berrorbncble,  Klark  genug  geweseo  iein  BOlUe, 
um  xn  verbUleo,  dass  die  sage  Jede  erinDeniDg  daran  schon 
zu  aufang  des  6  jhsJ  volbUodig  verloren  blile,  wenn  nicbt 
die  verhslinisse  aelbat  der  nage  eine  solche  eniwickluog  begfln- 
•ligten.  e«  ist  also  auch  aus  dirsem  gründe  »eil  einfacher 
anzuaehmen,  das*  eine  sage,  in  der  ein  böser  konig  seini 
vemaDteo  einlädt  und  sie  aiir  verrateriache  weise  umbringt, 
unter  dem  einHusis  des  ereignisM«  roo  437  lu  dem  uns  be-  M 
kaoDien  zweiten  teil  der  NibelaDgeosage  umgestaltet  wordeo  ' 
ist,  ala  das«  der  Mibeluagenaage  zweiter  teil  aua  der  hifttoriKbeo 
Burgundeosage  unter  dem  eiofluss  der  heterogenen  Sigmundsage 
entalandeo  lei. 

Venucben  wir  jelit  eine  Toralelluug  davoa  zu  gewinaen,  wie 
«ine  solche  sage  ausgeseheo  haben  mUste,  aus  dereo  «erbiodung 
mit  der  biiitariseben  Burguudcneage  der  zweite  teil  der  Nibe- 
luDgetisage  hervorgegangen  w3re.  zu  eiilfernra  wäre  alles,  was 
deutlich  aur  die  kaiasirophe  von  437  zurdckgebt,  also  die  bur* 
guodiacbcn  hrUdcr  und  die  ideutiDciening  des  feiiidlicben  fursteo 
mit  dem  kOnige  d«r  Hunnen,  belzubebalteo  wKrc  alles  das,  was 
zwar  au»  der  Sigfridsage,  aber  nicbt  aus  der  noch  oichl  mit  ihr  ■ 
contaminierlen  llurgundensage  bekannt  ist,  also  llsgen  uod  der 
Mbt:tuuKeunam«n,  und  solche  abweichungon  von  der  gescbicble, 
»elcbe  nicht  auf  jUngerer  sagenbilduog  zu  b«rulien  uheioeo,  d.  b. 
tiefgehode  abweichungeu  rno  der  gcjidiicbte,  welche  der  oor- 
dischea  und  der  deutschen  form  der  sage  gemeinsam  sind.  hier> 
her  gehört  die  verrSteriMbe  einladuog.  ob  derzug,  dassKhem- 
hild  mit  dem  faUclien  THrsten  vermählt  war.  all  ist,  darüber  lierse 
sich  streiten,  deuu  einerseits  ist  Kriembild  eine  geslall  der  Sig- 


Ritchl  biiui;!.    diMM  graieioMne  iboU*  virbuadra  mit  der  racbr  AattU  i\» 
frau  koiiDir  drr  §noi  tu  mvta  conMaatioMB  werden;  et  Tetille  aber  dar, 
bistwUcheu  Bar(;Miid«tiMge. 

■  ia  dies«  teil  ntflll  man  atlgnoeia  die  ipaltaog  der  äberliefeTiiBg  la^ 
elBM  nftfillicfacn  und  tinta  utdlicli»  iwrig,  uihI  viel  Jäng«  hmn  iic  agdi 
«icbt  win.    bridf  xwftge  ober  keaaea  die  vcrttlrriaehe  eialaduof. 


A 


FIKNSACE  l.ND  MDEI.UNGENSACE 


133 


frtdsige,  aDderscil»  aber  faOaDle  dieser  lug  sus  der   tiisluriscliea 

tage  Biammea    (liildico).     da    aber    dkscr  aageuzug   auch    soasl 

belegt  ist,  da  fenief  fUr  diu  eialatltiog  viu  gruad  vorltaoden  ge- 

veseo  seto  musa  und  die   sage    ein    rreuodscbaniichrs  («rhattoU 

iwiscliCD  forsten  gern  uDier  dem  bilde  eines  verwsDischani leben 

Terhlltoiue«  aosdracki,  d«  driileos  iwiscben  deo  beiden  mit  ein- 

iDiler    fcrechmolteDcn    ssgco    doch    tio    lertium   comparaltOD» 

uiaticrt  babeo  oiuss  und  mao  mit  recbl  schon  frilber  ia  Kriem- 

bild  ein  Terbiodeudcs  glied  gesehen  bat,  steht  wenigstens  iiichis 

ier  aBoahme  im  wege,   dass  schon  io  der  allen  roriseUiiDg  der 

I%elaDgeoMge  KriembUd  dem  feinde  Hagens  reraishli  war.     es 

ul  rerner  nicbt  unmöglich,  dass  ein  oder  roebrere  zOge,  welche 

ur  eine  der  beiden  baMptzneige  der  ubf-rliererung  priialivn  hat, 

tu  der  alten  sage  stammen;  uoter  den  vielen  eiozelkSinpreQ  des 

Ktbcluugeol jedes  kOunle  eioiges  bierbergebOreii,  nur  oicfat,  we- 

litsleDB  nicht  in  der  Uberlieferteu  geslalt,  alles,  was  mit  Dietrich 

*DD  Bero  lusammeDblliigl.     der  versuch,  durch  eine  vergleicbuag 

iil  aoderea  sagen  solche  iQge  aufzudecken,  wSre  wenigstens  zo 

uckeii. 

lo  dieser  sage  wsre  also  IlBgeo  weder  ein  vasall  noch  ein 
Iradir  de«  kooigs,  sondern  der  kOoig  selbst,  und  daraus  wurde 
irdi  »eiae  herrorratteade  Stellung  erklären,  das  würde  auch 
(bttBeo  tu  dem,  was  wir  sonst  von  ihm  wissen,  auch  lo  der 
A'iiüiemge,  welche  freilich  gieichralls  mit  der  Burgundensage  con- 
Inioieri  ist,  tritt  Hagen  mit  gleicher  mdodigkeit  wie  in  der 
Ribdaageasage  auT,  und  in  der  Hildeaage  ist  er  selbst  der  kOnig. 
riaraui  folgt  ferner,  dass  er  Kriemliilds  bruder  und  der  scliwager 
Miies  mOrders  iai. 

Man  koonlc  sich  versucht  fQhlcu,  die  conscquenxen  des  vor* 
IwrgefaDdeD  for  den  ersten  teil  der  sage  von  den  Nibelungen 
u  tieheo.  aber  besser  schieben  wir  das  auf,  bis  wir  Ober  den 
iweiieo  teil  zu  gror<i<Ter  sieberheil  gelangt  sein  werden,    unsere 

Iaaltrsucboog  wendet  sich  daher  rorliuflg  einem  anderen  gegen- 
da&dfl  lu. 


II  Die  Finnepiaode. 
Dieses  capitel  uctd  das  folgende  eoibalien  nur  bemerkuogen 
IQ  einzeloen  sieJIeo.    vgl.  oben  s.  J2&.    Über  die  sage  vgl,  unten 


capiiet  IT. 


jj^^-j^^ 


134 


BOER 


1073  >.  Svteiuu.  mii  Kemble,  Creio,  Grundtrig,  Knblcr, 
HiilteDbo(r,  Baggt,  teo  Briok  halt  ich  ieo  naniea  TOr  eiae  b^ 
scichnuDg  Her  ileo  Dsneo  fcindlicheo  pariet.  den  »ameDtlich  v4d 
Bugge  «ngeralirteo  grOoden  lierM  »ich  Docb  hiDiufOgrn,  dsis  e» 
fticht  wabraciieiDlicb  ial,  dau  dio  Eoleoas  der  sUmni  der  Uilde- 
borg  scia  aolIleD,  üa  ü«  lu  ihr  ia  eioem  gewis^eo  gegensitt 
stcho  :  lie  koQDte  ihre  treue  oicht  lobeo.  so  auch  114t,  wo, 
wie  nun  die  stelle  auch  toterpreüerl,  Sotena  btarn  in  eioeoi 
Ahnlicbeo  ft^genutx  zu  neogett  slebl.  weoD  lUogest  lelbtt  «io 
Sotena  beam  wBre,  ao  wire  das  von  seinem  standpuncle  weoi^ 
•leos  eioe  wuaderlicbe  bezeicbouDg  seines  berri). 

1099.  weo/Mo  ddai$.  Socin  uberseUl :  'aach  dem  recbtlicfaea 
rate  der  wiian'.  wenn  Fiuo,  beior  er  die  Dloeo  auroihm,  seine 
witan  um  ihre  zoslimmuug  bitleo  mllsie,  wurde  Heogeai  st^wer- 
lieh  damit  eiaTerstaudeo  sein,  et  ist  zu  abeneizen :  in  dem  zu- 
sUode  Ton,  db.  aU  «iiao  (■»  drum  1100). 

Uli  ff.    ai  päm  äitt  woi         rPgesj/M 

titätfäh  tyru,  twin  eatgyldtn, 
eafer  irtnftearä,  apeling  manig 
iBundum  diej/rded;  mtne  «n  wtr/e  eningom. 
Awjfrdan,  riolare,  laedere,  ioflcere;  es  tsl  also  von  den  ^rallcDea 
die  rede,  und  at  pdm  Adt  niuss  bedeuten  'auT',  nicht  ^bei  dem 
tcheitorbaufen'.  darauf  werden  auch  die  nisiungeo  und  belme 
der  toten  gelegt  in  dieseoi  msammenbang  iat  die  mitteilung, 
ilass  'elUicbe'  (snme)  im  kämpfe  gefalleD  wareu,  ein  barer  udsiqd. 
ist  der  fehler  ein  durch  cn  waie  cntngon  versalauler  anklang  la 
Wanderer  7Bb  U :  dvguä  eal  gterong  .  .  .  turne  teig  fomtmt  hier 
ist  das  einzig  mögliche  ein  relaiinim.  alüo  pd  pe  .  .  .  entttftn 
(auch  K  p*  .  .  .  erang  ist  tlilistiscb  aber  nicht  metriacb  mOj- 
licb);  vor  pä  p«  »emicolou^. 

Ul&^lltd  lauten  nach  liefnes  ausgäbe: 
Hit  Pd  midtlmrh        mt  Unafu  Ut 


sweehd»  beftastmi, 
ond  OJi  bäl  iön. 
iin  gnomodt, 
güdrine  dalih. 
1118  ist  durchaus  onverstlndilcb.  die  Qberseuung  :  'das  arme 

*  ich  Hlit«  nicli  Hfyrirs  ■ucgit>e  den  Itcomir, 

'  a.  jetil  iBch  TraaunuD  sao.  s.  30,  äa  naylei  list. 


Arre  püfrt  ntnu 
bdnfalu  bisrnan 
Sarwu  011  «axU 
gimrode  gidihim; 


FUKNSAGE  U.ND  MÜELUNG ANSAGE 


135 


» 


irrib  Himmefte  »a  der  achsel    (ibres  gefalleaca    und   verbraoDi 

werdeoiteii  ftolinn)  (Socio)  wird  dadurch  niclit  liesMr,  dsss  man 

mit  LichieDh«lil  (Z«.  f.  d.  Ali.  16,  330)    idt$   vor   o»  Mxle   Uelli. 

luch  Riegen  mrm$  (I.  tarmat)  on  eaxe,   'die  arme  (des  solmeaj 

in  die  Ateb«'    wird    kaum  jemsod    geaDgeo,    eheosoneoig   Uall- 

iMiiaeaa  ^«m«  oh  taxle.     1117a  alehi  bdnfaiu  bionan  uad  daun 

öae  rariaüou  vou  frtn-naii :  on  bml  d6n  (}.  dda»)',  inao  erwartei 

Buo  in  1118a  ats  object  iii  an  bäi  dian  eine  rarialJOD  vou  bdn- 

Itim.     kh   wage   nur    zogenid   eine    leicbie   emeadaiioa    voreu- 

idilageD   und  zu   leaen   earm  ond  saxle    (fgl.  836-  973)t  'arm 

md  schuller'  («iag.  collectir),   d.h.  aeineo  kOrper.     doch   wird 

na  H   küha«8  pars   pro  toto  sich  achwerlich  anderswo  belegen 

llHfR. 

Wl  1118b  begiool  jedetralli   ein   neuer  aaU.    der  gedanke 

IU6b — 1119a    ist    kbu-.      »her    was    bedeulel  ginirme  airo&P 

finiadlrigs  jjidric  beruht  auf  Talsdier  lesuog;  es  ist  audi  nicbi 

nf  dem  wege  der  conjectur  zu  dieaer  ta.  zarDckiükehren,  denn 

dtrnsch  drs  »«heiler hau fens  iat  kein  'kamprrauch'.   nach  Bogge. 

TiiMr.  8.  50 — l   tagt  die  »teile    aus,    da»  d«9   beiden   (Hniers) 

kiclMauf  den  scfaeiterbaufea  gelegt  wurde;  er  rergieicbl  Vaipr.&4: 

Ürihältt^  (Baldr),  wuan  andrer  stalle  haiTst:  ddr  hann  »dri 

riWhrmi».    demgegeoUber  i»L  jedoch  zu  bemerken  L.  dass  bei 

dlwr  iuterpretation  oa  bat  unenthehrlich  wäre.     2.   dass  Huaef 

idioB   z.  1110  auf  den  scbeiierhaurcn    gelegt  worden   ist;    das 

Mgt,  wia  man  auch  1110  interpretieren  mag,  1115,    wo  Hilde- 

kurgp  aohn   auf  Unters    scbeilerfaaureti,    di.  neben   ihn   auf  den 

Kfatilerliagfea  gelegt  wurde.    3.  würde  nach  dem  susammenhang 

iJ4r  »teile  der  yüelhne  eher  dieser  sobo  der  üildeburg  als  Hmef 

ttlD,  denn  von    ihm  war    unmittelbar    rorber   die  rede,     also  ial 

lÜne  erkllrung  zu  rerwerfen.     ich  gbobe,  das>  ill9b  noch  auf 

Hiideburg  bezogen  werden  mus«.     denn  mit  1120  beginnt  deul- 

licb  eine  neue  gedankeo reihe,  und  far  einen  gedanken,  der  weder 

irH  dem  vorbergehndeo   nocb  mit   dem   folgenden   in  einem  lo< 

|)4cheB  xnsammen hange  siebt,  bietet  die  halbe  zeile  keinen  räum. 

Btt  wird  also  in  den  norlen  eim^  weitere  ausfUhrung  von  Uilde- 

ksrgs  Mhmerceusausbnirh  zu  sucheit  balwit.     ich   teile   nun  die 

flberlieferten  buehslabeo  so,  daaa  die  anfangsbuchstaben  dea  zweiten 

Wortes  iu  dem  er«ten   gezogen  werden,   und   lese  güdrineas  tdh. 

ifl  (itA  ach  ich  eine  Allere  sonst  nicht  belegte,  aber  gramnatisch 


136 


ßOCft 


I 


durduo«  riditij«  Tom  ror  das  »pitcre  tiait  und  ich  (Ibanelxe 
demnaeb  :  *sie  üth  ille  beldrn'  nSinlich  ihres  onglfickes,  üe  nuchte 
den  iDwescDden,  Irbendfo  Helden  brAige  TontQtfe.  die  karae 
ÜM  susdroeks  kioo  man  dem  dichler  bei  dieser  ioterpirutioo  der 
«teile  kaam  rorwerfen,  deoQ  newen  sie  die  betdeo  teibi,  wird 
ju»  dem  vorbergehoiJeQ  zur  geoUge  klar,  beispiele  da^Qr^  diM 
hei  tdoH  der  iiiliali  des  vonkurU  uicbi  «uagcdrflcki  wird,  wo  «r 
aus  dfloi  luwmiDfDbaage  eruhlosaeo  werdea  kaoo,  bietet  ToUer 
s.  078  :  ggf  hine  preo  wun  atgadere  reon.    «s  a«i  de  wum  fugt. 

]lS6ff.    Gtvitnn  Arm  pA  migtnd        leUa  mitäa» 
frAmdum  hefeatim        frydand  gutin, 
hdmas  ond  hiahurk.         Btttgtss  pd  g^t 
warlfdgne  Ktnter         WNfi»dc  mi'i^  Finne. 

WeoD  dJB  aberltereniog  richtig  ist,  so  ligt  der  ort,  wo 
kämpf  zwitcheii  Hnsf  uod  Finu  itattgerundea  bat,  nicht  in  Friet- 
Und.  da»  muis  man  anneboieo,  sei  es,  dasa  man  mit  Kogel  die 
stelle  so  verstebi,  dass  Finns  beerbson  nach  dea  behausungeo 
eotlaseeB  wird  (niid  das«  Fino  also  an  der  sielle  suriickbleibi), 
•ei  es,  das»  man  mit  aodero  aonioimt,  dnss  Fiod  und  Heogeat 
M4e  md  ihrer  oiauoscbafl  nach  Frieslaod  aufbracbeo. 

Wenn  die  lageofortD,  welche  dem  [ragmente  uod  wekbe  der 
episode  zu  gründe  ligi,  dieselbe  ist,  so  Mgt  bienus,  dnu  'Fiani 
buruh'  (rragui.  36)  nicht  in  Friealand  ligL  das  wBrdfl  widemm 
beweisen,  dasa  Kinn  kein  Frieaeaftlrst  im  eigentlichen  siooe  wItb; 
bocbsteos  beslOode  seine  gefolgscbsrt  lum  teil  aut  friesiäch« 
tnipppn.  moo  kann  iwar  beliauptm,  Finns  burub  sei  keio 
Domen  proprium  >,  der  oame  bodeute  nur  eine  Fiao  gebOrt|« 
bürg,  aber  daon  M  lu  bemerken,  da»:«  an  der  stelltf,  wo  die  bürg 
geunol  wird,  nicht  der  geringste  t;rund  zu  einer  solchen  beieich* 
Dung  Torhandeo  isL  der  geniiir  Finaea  dieni  ausscblierslich  lur 
aodeutnng  der  bürg,  daas  ntiti  ein  ort,  der  durch  den  oamen 
des  konigs  «pecietl  angedeutet  wird,  nicbi  in  FioDS  lanil  oder 
doch  nur  io  einer  eroberien  pro?iut  hegen  sollte,  ist  undenkbar, 
man  kann  sieh  kaum  anders  Toriielten  al»  dasa  rinus  hurtib 
Finos  baupisudt  isi.   also  lüge  Finns  reeideui  oicbl  in  Friesbad. 

Dem  widerapriciil  nun,  diss  Finns  maonen  an  keiner  Blefle 
anders  ala  Friesen  genannt  werden,  wahrend  dieser  oumc,  abgt- 

'  to  TraoUnann  •■  M,  «tinc  jtiach  dirauf  «inen  iai<f(ireUilonntnHh 
to  grütideu. 


P1N^SAGE  UND  N1BELU^GE^SAGE 


137 


schea  tod  uascrer  Melle,  in  der  episode  xweiaial  begegaet. 
X.  1105  werdea  togar  die  manaen,  welche  den  winter  über  in 
Fioo»  Dibe  sicli  aarhaUen,  Krte»pn  geuaont;  die  geralleoeo 
bei£KD  so  i.  1071,  und  auch  Wjdsld  weirs,  dass  Finn  Frivut 
c^nnt  regiert«,  wenige  dinge  «cbeioeo  also  %o  taX  lu  uebea, 
all  du«  FiDD,  weDQ  «ielleicbt  uicfai  auMMrhlierslicb,  docb  )o  craler 
Itoie  t)b«r  FriesvD  regiert. 

Dcu  wideraprucb  twiscbeo  z.  U26  und  dem  rragmeate  kOoale 
man  Ter&ucbl  seia  durcb  die  anoabme  abweichender  sageuronDea 
XU  lOftea.  im  f^^mente  wäre  der  kampr  io  oder  bei  Finnsburgf 
in  der  episode  io  eioeni  frenideo  lande  vor  eich  gegingen.  aUo 
wsreo  steh  die  feinde  nach  dieser  üarstelluag  in  einem  oCTeneo 
kriege  etwa  im  lande  eioe^  dritten,  mögliche rweiae  auch  in  einer 
abMiU  gelegeDen  provjoz  begegnet,  aber  damit  werdeo  die 
»cbwierigkeileD  nicht  gelost,  denn  auch  itinerltalb  der  episode 
iil  der  Widerspruch  vorbanden,  au«  dieai  was  auf  1126— U28a 
folgt,  gebt  hervor,  dasi  es  nicht  richtig  ist,  dass  Fiou  zusammen 
mit  den  «Igend  die  reise  unternimmt,  es  koinini  ein  gegensaU 
nriidttD  deo  i^gaU  (1126)  und  Hengeat  (1128)  lum  ausdruck; 
jeac  socbeo  die  heimst  auf,  dieser  bleibt  noch  (gyt)  bei  Fiaa 
lurOck.  weoD  Fioo  mit  den  wigend  uacb  Frieslaod  gereist  wSre, 
$o  würde  man  anstatt  der  miiteiluug,  dass  Ueogest  Lei  FiuD  zu- 

I  rflckblieb,  deo  bericht  erwarten,  dass  er  ihn  begieilele.  also  bleibt 
Fioo  au  der  stelle,  und  KOgel  hat  darin  recht,  dass  der  hcerbano 
beimgesaut  nird  '.  also  würde  auch  aus  dieser  stelle  im  vergleich 
mit  1071.  1105  der  Widerspruch  hervorgehn,  dass  Finns  bürg 
nicht  in  Frieslaod  ligi,  ubgleJch  er  ein  kOnig  der  Friesen  ist. 
Ich  sehe  die  einzig  mögliche  locuog  dieses  Widerspruchs  ii 
einer  leichten  eroendation.  den  anatofs  erweckt  Frysland  gtuom, 
wenn  man  davon  ausgebt,  woran  nach  dem  vorhergeheodeu  kein 
iweifel  möglich  ist,  dass  die  beiden  schon  in  Friesland  sind. 

I  Die  richtige  lesarl  gewiaueti  wir  durch  eine  nähere  belradi- 

lUDg  deg  gegeusoiies  vigend  :  Beugest,  es  ralll  zuoftcbsi  auf,  dass 
Finns  mannen  im  gegensalze  zu  Uengeat  einfach  ioigaid^  beiden. 
denn  auch  üengeais  mannen  sind  beiden,     einen  richiigeo  gegeo- 

'  vitlleiehl  ist  Hl  lesen  hiab^Hg,  scc.  pl. 

•  frionäum  b^f»atltn,  wricim  nicht  mll  TrautffitDU  in  fr4ond«m  ii 
f**t«m  geaadcfl  weidra  dirf,  tuacfat  den  fcgeosiu  nicht  deutlich»,  denn 
*"«%  i\t  Dksea  ila4  friimdum  ttfeathm. 


las 


BOER 


aU  bildeo  gtiaitott  :  vunode ;  aber  weaiier  ricbtig  bi  d«r  ge{«a- 
utz  'nacb  Frieelaad' :  'bei  Pinit',  düon  nifmanil  wUrde  enmleo, 
daM  Bengeit  etwa  such  nach  Prir»lanit  roueo  würde;  den  ge^cn- 
utz  zu  mid  Finiu  bildet  abu  ausscblivfsUcli  hdmat  pnd  h^uri; 
•ucb  Heogeai  konnte  ja  die  beimat  aufgMucJit  babeo.  aber  daa 
geacbiebl  nicht,  eu  bcacbt«D  i«l  Terner  die  pOflUtdw  {Mrallele  : 
wka  ■■  AdffiM  ond  Mahtrh;  nicstan  :  ^49%,  aber  xa  itfgtnd  rebU 
die  Variation,  und  t'r^itani  ist  nine  drille  Tariatioa  iti  wUa  uwl 
MufrvnA.  alle  dies«  aobwiengkeiieo  werden  plOsL,  «eoD  maa  for 
Frgtland  Fryaan  lisi.  das  ist  zu  migmä  eine  TamtioD  und  Kwar 
eine  unealbehrlicbe,  da  nie  erkUrt,  wetcbe  tcigend  gemeint  sind. 
Dud  dadurch  wird  alao  tu  sleicber  leit  der  gegeosau  xu  llengest 
riditi^  BUfgedrUckl.  und  die  beiden  reisen  oicbl  nacb  FriesUBd, 
«o  sie  BchoQ  siod,  soadera  Dac4i  baus«;  Ueugesl  aber  bleibt  vor- 
Uuflg  (^d  gyt)  bei  Finn  in  Finoaburg. 

ll2Qb — 1135a  isl  zu  in terpu agieren  wie  folgt 

(Batffot .  . .  vmnoie  mid  Fmnt 

*l  umhtitm^i  eard  gtmunde, 

Ptah  P*  tu  H«  mmhtt  «n  mere  drifoH 

Mringtä  tiefnan,  {holm  tttrme  wi«l 

mm  wiä  wäUa ;  tcinrer  yd»  6WAu 

itgthind»,)  od  pat  öder  com 

gedr  in  ^eardos. 
Ich  glaube  zur  erUuteniog  kaum  etwas  binzurogen  lu  dürfen, 
das«  es  Winter  war,  bit  der  rrtibliog  kam,  igt  eine  abgeacfamsdti- 
beit,  welche  man  dem  dichter  nur  tulrsuen  konnte,  solange  oun 
gbubie.  daas  aucb  113äb — U37a  aicb  auf  da«  weiter  bezoftn. 
oachdem  Cosijn  gezeigt  bat,  daas  dieae  stelle  auf  Ueugesi  and 
zwar  auf  sein  verlangen  oach  der  beimat,  wuvon  aucb  1130  bis 
1132a  und  widenun  113Sb  baudelo,  gebt,  i»L  es  klar,  da»a  aucb 
lt34b — 113&  Dar  auf  Qeagesi  gedeutet  werden  konaeui  dcri 
zwischeoMiz  lt32b— 1134a  erklirt,  weabalb  er  nicht  retten 
konnte  —  'denn  r*  wjir  wiater*;  1J34br  bedeutet  im  lusanimeo- 
iiaog  Sil  dem  vorliergebeodeo  :  'lleOgeat  blieb  (awar)  vorlluflg  bei' 
Fion,  aber  er  dachte  an  die  beimat,  wenn  er  aucb  nicbl  sich 
einftcbilTeo  konnte,  bis  das  neue  Jahr  (iHti  neue  jabreueit)  kam. 
»d  gebt  aur  die  dauer  nicht  nur  de»  rerlangeos,  londern  zusial 
des  aurenthalies  bei  den  Friesen,  dann  Tolgi  richtig :  so  tu« 
aucb  andere,  welche  in   demselben  Tall  wie  Beugest  vcrkehreo., 


FINMSAGE  IND  MUELUNGENSAGE 


13a 


k 


t 


ia  ward  es  rrObjabr;  er  veri»Dgle  (oocfa  starker  als  eliedeni)  von 
dort  biDweg. 

tl44.  Gegea  Bugges  leilung  von  BünUfing  ia  zwei  eigen- 
Mtnen  ipricht  Doch  die  gl«icbhcit  d«s  tweiteo  compotitions^lrede« 
in  den  ziigruode  liegcoHen  naoieo  IIudUI  mil  Gudlar  uod  O^laf. 
dicM  beiden  beldeti,  deoeu  bei  dem  aogrifl'  auf  Fiaa  die  baupt- 
rolle  zuniU.  stnil  i«  aucb,  weldie  Huagest  aiifsUichelii.  wabr- 
»rbeiolicb  »iod  sie  lirader,  leide  sOhoe  des  lluobr. 

Ohne  »r  die  rieirach  erOfterie  stelle  1 1 43 — 1 1 46  im  eißzelocD 

ciDiiigphn.  bpmerk  icli  nur,  daas  Cosija  (Aaoteckeoio^eQ  s.  20)  mir 

der  wtbrbeil  am  nflthiilen  gekommen   zu  sein  (ChrinU    llunUfiug 

ii,  i.   Btcb   dem   rorliergeheodeo   eioer   der   brOder)   bieicl  dem 

H«Bgeat  eia  gutes  scbnert  an,    welclies  scliou    iai  kämpfe  wider 

in  Eoteoas  ticli   bewabrl  bat;  UeogesL  oimmt  dai  scbweri  und 

ibnil  die  rubrerschafi  sd.     Dar  glaub  icb  nicht,   daas   die  lee- 

me  der  brOder  vor   die  Uberreicbung  des  Kcliwertes  zu   sielleo 

in;  bMfrer  behält  niau  die  in  der  erzabluug  gegebene  reibcofolge 

4v  bcgfbeobeileo  bei;  darauf  d«ulet  auch  tfi  i.  lU?'.  —  dats 

Btafeit  beim  letiteo  kämpfe  oicht  erwähnt  wird.  erklSre  icb  aus 

der  kine  der  danlelluog  und  der  zurückgezogeubeit  des  beiden. 

obgleich  er  sich  dem  uuiernebmeo   augefrcbloSBeu  halle,  bleibeo 

dach  Gudlaf  und  Oslaf  die  eigeotliclieo  futirer. 

BogeJs  QberseizuDg  der  stelle  (LitL  gesch.  I  i,  167}  kann 
ich,  abgesehen  too  anderen  gründen,  darum  nicht  acceptieren, 
■■t^^iuf  Dicht  bis  bedeutet  uod  z.  1144  dos  subjecl  f um  nicht 
kiBZugedacht  werden  kann. 

Ml  Das  PioDSburgrragment. 
Icb  glaube  mit  den  meisten  iulerpreiatoren  im  gegensalie  zu 
MMer,  dass  das  fnigmeiu  den  kämpf  ncbilileri,  Tun  dvoi  die  epi- 
Mde  am  auraog  beneblet;  vgl.  c.  2.     näheres  iu  c.  4. 

Die  MtuatioQ  iai  t  eine  anzahl  miDner  befinden  sich  nachts 
In  einer  balle,  ein  krifger  maclii  eine  bcmerkung  Ober  etwas, 
«a*  er  draufseo  w«hrnUnmt;  also  wird  die  wache  gehalten,  aus 
itr  sntwori  de*  kooiga  muts  der  iaball  der  rede  des  kriegers 
INchlossen   werden,     danach   hat  er  gesagt,    das»  er  einen  licbl- 

'  TraatniaB  (aio.  u.  27)  übnwlK  tfi  tlprdi  'dsfcgCD,  wideniin',  aber 
lach  ia  tittMn  Uli  wird  Caä\»H  nml  OiUf*  leliP,  welche  in  Damlitclbareii 
nBiiumubtng  mll  Fiaiii  lod    cnihU   wttitn,  Ewt««r  n*cl)  den  1143— 4S 
,  mlkllca  begebenbciten  |e«ulll. 


ik-Ai 


ma^ 


140 


BOBR 


Mhein  wahrnebme,  uod  die  vennntung  geflurseri,  lUu  es  der  lag 
oder  CID  dncbe  Mi,  oder  dau  die  ball«,  in  d«r  sie  sieb  aufltallcD, 
(Pili*  hallt  z.  4)  breoDC.  d»M  »«ioe  rede  auch  im  wortlaui  der 
aolwort  dea  kooif;*  ziemlicli  gleich  war,  teigl  ihr  »chluaa.  (^m- 
ad  nafrt '  sUmDit  mii  r«  byrnad  (z.  4)  Obenria,  uod  Riegcr  bat 
dabor  mit  büire  voo  henuu  (i.  4}  -na»  richtig  lu  homai  ergftnzl. 
weitere  crglDiuDgeQ  &iad  btobe  T«riiiutuogeD;  Buggn  btorkigr 
am  aDfaog  der  teile  gebt  allerdings  dardbcr  binauft.  auf  jeden 
MI  ertlhtilt  der  Mit  eioe  auaaage,  oicbt  eine  frage;  dai  flrage- 
lejclien  ia  Heyne«  ausgäbe  ist  zu  streicbeo. 

%  Wer  isl  der  junge  kOnig?  uacb  NOller  Hengeat.  in  der 
■piiode  ist  llengest  des  kOnigs  P«j/i*-  hier  llge  also  eine  ib- 
weichuog  vor,  uud  darauf  baut  lleinzel  Am.  i  228  fort,  rich- 
tig beowrkt  Bugge,  d»K&,  wenn  dieser  kämpf  derselbe  ist,  tob 
dem  die  episode  am  anfang  berichiei,  der  kooig  nur  Hnsf  sm 
kann,  demgegentlber  oimmi  Kugel  s.  164  an,  diea  sei  zwar  der 
erste  kämpf,  Bosf  aber  sei  scbou  vor  dem  aofaog  des  kampfes  ge- 
fallCD  uod  der  kOnig  sei  UeDtjesi,  ein  sobn  oderbruder  UDSfs.  de« 
wider^ricbt  aber  das  uuerwarlete  des  augrilTs  aufe  bestiniralestc; 
der  küuig  erwartet  zwsr  einen  kämpf,  aber  die  feindseligkcilei 
sind  noch  nicht  zum  ausbruch  gelangt;  die  krieger  Bcblafea  ruhig; 
aogar  der  üio  wache  halleode  krieger  furchtet  keine  drohende 
gefahr  ^  wenu  ferner,  wie  Kogcl  annimmt,  die  episode  ein  rcTerat 
denelben  gedichles  tot,  zu  dem  das  fragmeot  gebOrt,  so  wider* 
setzt  tieb  auch  dieser  umstand  der  annähme,  da»  Qengcat  dar 
konig  sei. 

3.  dagad  steht,  wenn  es  bedeutet  'es  wird  tag',  oboe  toln 
jcct;  ne  pü  dagad  bedeuiel  *diea  ist  nicht  die  morgen dammerung*. 
also  uebt^ti  in  derselben  bedeutuug  wie  3  b.  4aA^.  der  kooig^ 
bfllt  mit  dem  krieger  die  wache,  zusammen  nebmeo  si«  den 
Uclilacheio  wahr,  die  siluaiioo  ist  der  von  Volker  uod  llagco 
in  Etaelea  laud  gehalteovQ  wache  durchaus  iUialich, 

Ci — S.  oc  hir  f9Tp  berad  fugaltu  $mfad» 

Die  leile  ist  unverslflodlidi.    <^reiu    und  asdere  nach    ihn 

■  aBRprpcbrnd,  aber  kann  w  weilreicbciidcs  aebiduca  rrTwendbar  laii 
TraBlmatin«  rcniiauinK  (••  31),  dtw  in  nmfre  rin  frlilrf  Utrkt  fOr  Un^^f  pi. 

'  wena  KögH  glaabl,  et  batike  auf  dotm  liitum,  diii  WidkiJ  HiNtf 
■Ia  hAuIg  ctwähbi,  m  «piirlil  dageftn  itr  roa  ihm  «elbil  itacb  Mi 
angttühit«  aleitiafinifclic  hertog  ttaabi,  sobo  cbea  Huaehlaf. 


i 


Fl^?(SAGE  md  nibelüngensaue 


141 


» 


BD  f^  (^  ftPT)  rUr  A^.     d3gefC«D  redet  cDtschitiden,  dsM  h^ 
dieser  slelle  »liüslische  bedeuiung  hat  uaO  niclit  rortemeDdiert 
wentea  dirC,  vgl.  3  b.  4  a.  4  b.     diid  erwarui,  d«M  d«r  koaif  die 
pftfilivc  bebituplung,  n«lcbe  »at  die  drei  neKatioDen  folgt,  witle- 
rum  mii  h^r  toUo^tu  wird,     auch  iuhalitich  lässi  sich  fär  oicbt 
terteidigea.     m  wäre  durchaus  nicht  »tilgeaiare,   dass  der  küoig 
nunl    erklflrea    sollte,    was   daa   alles    hrdeutet  :  'sie    nahcD   mll 
feJBduhafl',  UDd  oachber  die  eioielheitea  hLTMbIco.     die  erkls- 
niog  des  geaebeoen  muss  aus  dea  einzelheiten  geschlogMo  wer- 
den, nicbi    umgekehrt,    uad    sie   folgt  aiicli  i.  8b.  9.  —  ferner 
moaseo  oach  dieaer  toterpreiation  fvgtlat  leicheuvOge)  seia,  aber 
auch  das   ist  oichi   richtig,  die   uxhere  besümmuug,   welche  die 
an  der  vogrl  aadeuiel,  fehlt     mehrere   heiser uagsversucbe  sind 
geoacht  worden.     Mollers    ne   hir  gefeJHrade  fugdas  singad  ist 
omientlich  durch  die  andernng  ar. :  tu  lienilicli  willkiirlich;   die 
tnendaiion    fahrt  «eiler  zu  der  aoiishme,   dam    der  krieger  die 
nrmatuiig  auftG:eiprocheQ  habe,  es  fliegen  pfeilc  durch  die  lull, 
aaderet    namcDlIich  Rieger  und  Ilugge,  glauben,    dass  eiue  seile 
aisgefaUen  ist,    und   versuchen    das    fehlende  zu   ergänzen,    da 
biiteB  sich  dann  mehrere  mOglichkeiten,  aber  ein  aicberes  resultat 
ist  au[  diesem  we^e  kaum  zu  erreichen. 

leb  glaube  nicht  mit  Moller,  dass  der  konig  akustische  wahr- 
oebiDUogea  leugnel.  mit  Bugge  (s.  22)  glaub  ich,  dass  das  letzte 
wu  er  leugnet  ist,  das«  die  zinoen  der  halle  brenuen;  das  er- 
fordert die  Symmetrie  mit  der  rede  des  kriegers.  aber  ich  glaub 
neb  nicht,  das»  der  krieger  auch  eJuiges  gehört  zu  haben  be- 
lauptet  hat,  wie  noch  ten  Briuk  aaiuaehmeu  scheint,  wenn  das 
der  fall  wäre,  so  würde  man  darauf  von  seilen  des  kOnigs  eine 
Mgaiive  antwort  erwarten,  das  einzige,  was  der  krieger  wahr- 
giDommen  hat,  ist  ein  licblschein.  den  versucht  ir  darauf  lu 
erUartn.  der  kdoig  leugnet  die  richiigknil  dieser  erkUrung»- 
reruiche  und  fügt  neue  wabrnehmnngen,  diesmal  akustische» 
hoiu.  aus  der  gesamtheit  der  wahrnehmuDgeu,  welche  durch 
tioe  votlatOodige  gesichlswahrnehniuiig  beim  liebte  des  aus  dem 
lewOlk  hervarfarechenden  inoodes  abgeschlossen  wird,  schliefst  er  : 
mA  Ariaad  vsiadäda  (Bb).  die  bemerkung  :  .Vü  tiyned  pt$  m6na 
■odt/  iciider  volaatm  ist  also  den  übrigen  bemerkuagea  weder 
panllcl  noch  entgegen  gesetzt  der  sinn  der  rede  ist  nicht :  'es 
ist  weder  die  dimmerung,  noch  ein  drache,  noch  brennt  es,  — 


Ai 


143 


M%l. 


•isd;  —  aBil 
ick  neblig  f«Mrt 


4cr  Mai«  M>t 


lSl  «■ 


Dm  lir»««  bl«>bi  n  «Mifn, 
I.  «kl  1a  näm  im  a^MT  nrf  i 
^wm  iM  1.  »  fl«*fte;  «•  fr^  i 

tos  leiakeaMffcIa  üb  rate  iM,  aarf  hei  fta  kau  mao  a«  inae 
fiiir  ^  ik.  Befse»  fliiiirj  adtr  aa  «alfe  (m  gmua  fa> 
«■•da,  ■•  Citia)  itakm.  eamed«  kakea  wir  ca  aii  nkt  aid 
••irWar  Sil  pM  nad  |«aur  ta  laa*.  dnttk  4iea«  ■  iiffiaiwii 
wird  «a  nMaaf  ctmfiitmU  aktr  4bb  yealiicka  kiU  variiait 
■ieku,  «ir4  Hmt  araArackaaJer  dortk  Aa  laakliaia,  mlclM 
•eboa  thrm  rrali  «tUcm.  sadencil»  wtrs  4ai  «albfakeal  ftr 
db  fliaaiioa  hat  n  ^lalliik,  aad  aack  iaaligii  laJatir  coa- 
faiita  wie  fiäeHmma,  KrimM,  faWlii  an.,  «ckke  aladieh 
teUäd  badeaica',  airl  saa  kei  jra|taan «  aktr  aa  die  krftaa« 
daakaa.  «caa  iba  ncbiif  tit,  «Ofaa  Mck  allcrdtnga  laaüala 
Hut,  M  ia  X.  &  ilfkfcfaBa  *aa  aoem  lel  der  rflnaa«  di« 
aad  xwar  wctat  ta  des  bl  /hfrf«  aaf  pfeite;   der  fehirr 


■  »M  4lf«f«  (fiad*  lai  n  gMkkrtg,  «tu  Tnatviaa  mA  tirtML 
a  4n  nttTk«fc*a   totm  4»  mim*  M,    iib*1  wob  mtm  Pm  dlfl  <i«L 

*  diora  («■IMtaBU  Abcnictit  Tiastaau  no.  ■.  W  (rgl.  U),  wo  m 
x«tr  frd|f Acaw  iarch  'tafiaat',  «bet  fmgtUt  ivth  '«tgd'  (dh.  nabadfd) 
ttettHL  —  Obtr  Jm  uiricUiyv  in  Jtr  »oiuliin«,  dim  /Hf*Au  «hw  lAcft 
lialaaiiiii  ttr  laobTSf«!  MchD  Hlllr,  vfl.  »bcn  i.  141.  wen  «n  htmt- . 
laavt,  Mm  ein  nicht  WWftM  »n»Ml  n  «hirr  Abrr^r«  Mtir  mi 
■KhdnBdlCT  fctdratoaf  dorcli  rmewUiion  la  des  tcit  f«»eiit  «Inl,  u> 
ittiNiap  (eit(ea4e  grndc  TorfaHdcn,  TrautaiBW  ntcrprcUÜBn  den 
M  «enrcrfca. 

*  drB(«fnfibrt  Ul  itxh  du  tbo  TraoloiMUi  uou  »«feafaito  «41^' 
Ktrkvm  (Bfom.  IWOl,  den  Tnllkb  tach  «r  keine  ralMbrMc»Atb«wtiiknft 
tieUrfi  (er  abrrtrui  'ptitxer'),  sD  bachlee.  mi  kfiaole  Uaadlgcn,  d^ 
nai  lo  dltMQ  beWea  «4rUn>  tirh*m  boA  grtgkam*  dM  tnXe  cowf 
■iliMiBglwd   CID  •djectl^am  bl,    in  frttrtama  twd  den  bbrtgra  iit  n  oia  i 

aabMaoUTHB. 

'  wie  len  Brink  dM  wort  dneh  *d»  brinchca'  nbenctsea  ktaa  | 
■Mdma),  h»i  uif  untertUiMllicIi;  dies  liMcbett  k6rt  nia  Ht  ia  der  «uae,' 
aai  wvaltfiUo  kiodeC  n  laitf  ml 


FUSTiSAGE  U^D  mBELUNGENSAGE 


143 


In  ftrd  herad.  dsrOr  trtire  iUdo  ein  trort  tu  suchen,  dessen 
tkn  mit  fugiUu  ^frxV  bedeutet.  inO{-IJchenrei«e  ist  Bugge« 
riefatig.  iber  paltographincli  in  die  eot4iebuog  des 
?eblen  oicht  tottsllDdig  klar,  die  zahl  der  buclistaben  ist  iq 
beideo  wOrtero  dieselbe,  uod  drei  sd  eioauder  eoUprecbendea 
ilellni  «lebende  buclislibea  (f.  b.  a)  liod  dieaelbea;  Talle  ia  der 
Toria^  die  UliH^en  buchslabeti  undeutlich  geBchriebeo  waren,  so 
^luQO  ford  herad  tioe  »chtechte  conjectur  seia.  —  [alU  rabe  und 
>lf  gemeiat  nein  totIteD,  m  steckt  der  fehler  gleicblalU  In  forJ 
ich  vrntcht«  auf  eine  conjeclDf. 
7.  /o  w6na,    pt$  ist  lu  tilgen. 

S.  im4pI.  dM  mhd.  Wcrterbuch  lut  (in.  454)  leotM  l.dai 
[■cbwanlieD,  scbweiren.  2.  die  ptuseo  des  aboebmendeo  und  zu« 
enden  mondes  mit  ausschlusa  des  oeumonde«.  ancb  voll- 
md.  —  das  ist  knin  gruud,  daa  worl  an  dieser  stelle  durch 
'*fallmood'  lu  dbeneieeo.  das  mhd,  kennt  neben  dem  subsian- 
b<  du  adjectiv  vtadii,  'scbtreirend,  uobesUndig*.  das  gibt  bter 
(tuen  besseren  sinn,  der  mond  ist  unbeständig;  nur  wihrend 
risei  kurzen  augenblickes  durchbricht  er  den  wölken scfaleier 
uad  beleuchtet  die  laadschafL  Toller  erklart  das  £x.  iU/.  ffol 
m%  als  mApoi  bei  trd^,  'reise'. 

9  b— 9.  nü  Ari$ad  wfadäda-, 

de  ditne  foiea  nid  fremtnan  viUad, 
u  itboa  6  b  dii*  diction  ist,  so  uorerstandlich  ist  9.  ditne  acc; 
*{.  nusc  lapBl  sieb  nur  auf  nid  beliehen,  welches  also  gleich- 
Uli  ta  acc.  steht.  (Je.  welcLes  wradäda  vertritt,  steht  also  an 
•Jtr  si«^le  des  subjecles.  Moller  Qberselit  (s.  66)  :  'die  dies« 
Mldicbafl  (dis  so  lange  lurOckgeballea  war)  It>rderD  werdeo' 
3ari  lerstebt  den  salz  als  einen  TrobeD  ausruf  [lengesls,  der 
jtficbn,  weil  der  Teind  endlich  zum  angriff  übergeht,  mau 
luoD  fragen,  warum  Hangest  selbst  dann  nicht  den  kämpf  be- 
gsiBen  hat. 

Uugge  Mgl :  frtmman  in  der  bedeuiuug  'Htrdern'  hat  stets 
nun  objecl  eine  person;  liier  aber  ist  fremman  ^committere', 
'tur  iwUbung  bringen',  gsoi  richtig,  wenn  da»  subject  eine 
KTMD  wäre;  aber  was  soll  das  bedeuten,  dass  'taten  Tetud- 
iclufl  cur  austlbuog  bringen'?  mDglieb  ist  es  freilicb,  dass  der 
bais  des  Volkes  bOse  taten  zur  ausUbung  bringt,  aber  das  ist  aus 
<iea  «orten  nur  dann  tu  verstebn,  wenn  nid  subjeci,  das  durch 


144 


BOEIt 


du  rdilinim  vertrelene  vdaädäa  objecl  iai.  icli  glaube^  dtM  ptsne 
eto  fehler  far  ^taa  Ut  :  'welche  die  reiodtcliafl  dicns  folke» 
(der  Friewn,  hei  denen  man  lu  g«al  iaI)  ausnitina  «iU'L :  frei- 
lieb  wire  daon  auch  flir  wülad:wiUt  lu  Inen'. 

13.  leb  glaube  oichi  mii  Wulker,  dau  die  i^ile  in  drei  halb- 
leileo  XU  teilen  iat  und  dau  eine  halbe  teile  fchlL  der  lo- 
»ammenhaog  iat  clurchaua  nchlig.  der  aurua  ist  aichl  bnger 
als  ab.  z.  37.     13lt  wird  hit  lu  »ireicheti  teio. 

17.  AuB  Hmgul  n/lf  tchlieTaen  Jellioek  Beilr.  15.  43S  lud 
KOgel  sao.  obae  grnDgeDdeD  gruod.  dau  Heogeel  der  bOnig  isL 
—  Jellioeks  ioierpuocUon  :  Uwearf  kirn  vn  tdtl$  pd  git  Gdmlf, 
wodurch  Garuir  lu  eiDem  daniscliea  krieger  wird,  kaon  icb  oiebi 
liei|i(lichteD,  »gl.  unten. 

18—31    N  fi/t  C«^^'/  Süd(k)m  (Giultur«?)  alyndt, 

dat  hie  {ht  bs.)  ncd  frtolic  ftork  forman  «(/« 
li  dfire  htalU  liumm  Ayn/n  tu  6<PraM, 
HM  hyt  nißa  heard  dnj/man  volde. 
Gim^  ial  eio  Trieatscher  held;  er  fallt  i.  3  t  im  kämpfe 
«ider  Sigcf«>rd.  flas  licrannaheo  dea  feisdea  wird  alao  nicht  mit* 
geteili.  waliracheiuUcb  wurile  in  der  rorbei^ehcnden  |>«rtte  des 
gedichtet  «OD  Garulf  mehr  entühll;  er  wird  eio  heerfobrer  aeis. 
Dach  i.  33  ist  er  ein  «oho  Gudlsfs.  es  ist  willkarlicfa,  darauf  inil 
Holler  abzuleiteu.  daai  Gidläf  1.33  eio  fefater  ist  und  daa«  daa 
richtige  sein  mu&s  Giidiäf  oder  Gadulf  {-vif  wie  iu  Gdmlf). 
leo  Briok  (GruodriBs'  ii  t  a.  54f>)  und  Kflgel  (a.  165]  Tennutetea 
«ol  richtiger  ein  mg\Bt\\e&  moiiT.  —  aber  wer  isl  Güd{k)Kn^ 
Moller  sieht  io  ihm  einen  fuhrer  der  Friesen;  Gsrulf  warnt  ihn. 
daas  er  «ich  der  kriegsgerahr  nicht  ausaeiie;  die  ioterpreUlioo 
erfordert  die  aoderung  fon  bann  in  bdrt.  —  grofaere  abwei- 
cbupgeo  erlaubt  sich  Bugge.     Garulf  ist  ein  Friaae;  daraiu  folgt 

>  uideft.  aber  kaum  ridilig.  In  Briuk,  der  vor  Pn  Jüan  hloa«- 
fOgt  :  'unter  dcnrn,  dl«  dtu«a  volkihatü  aiiiD  luUif  brtn^»  walteo*. 
SodD  fcheint  aiitiiDehmeii,  dtu  der  mU  >aeh  ohac  päm  m  eiwM  b«dnttM 
kana  umI  verwclri  ■nf  1130,  sber  iIIcm  constnictjan  bat  mit  der  oiiMftr 
•lelle  ■Ichl  dir  Refiii|i(e  Ihnllchkelt,  wenn  mas  nicht  mit  Socin  1136  äbcf 
seUt  'ikoes  dir,  dh.  wenn  luan  forlwAbrcai!  auf  di«  ^ünsti(e  leil  eckt 
habrn  (hat/,  WS«  •mtn\%t  Xna  wrrdtn. 

*  dieser  THiIrr  Ifcnt  »\th  leicltl  erkllren.  nschiltoi  einmal  pütm»  dtircb 
piiHr  crwtil  woidcn  «*r,  konotc  ni'B  nicht  lachr  aU  Mbjeci  »nffelaafl 
wccdcDi  man  tcbloa  onn  du  Tcfban  an  witiUji  aa. 


KiNiXSAGE  UND  MBELUiNGEiVSAGE 


U& 


ftir  ihn,    dau  der   «ngendele    ein  DJin«  isi.     (Aii  FoIgeruuK    iftt 

aLi«r  fceiovsne^   uolwcudig).    er  lodert  tiHd(h)tre  iu  äti^/tfene, 

was  er  uiii  GirdeM  u.  dgl.  auf  eine  liuie  alellt,   und  glaubt,  der 

volluaime    stehe  bier   im  siagular   und  deule  Sigeferd   an.     aus 

fii  isfl  folgert  LT  sodaoa,  da«s  io  dinseni  8aiz,   wie  in  dem  vor- 

bBrgcbndeo  das  «ubjeci  ein  i>ior  Min  muse,  und  er  stellt  Gdr~ 

läf  Oidäetu  um;    mit  Motler  ändert   er  bmr»H  in  fMgrt,   und  »o 

Mg«a  dte   Morte  aus,   da»s  Stgeferd  tiärulf  lururt,   er  tnOge  seia 

l«fo«o  in  lumpre  nicbt  wageo.     dieser  tiemltcb  gewaltsuueo  iotef- 

prelstioo  widerspricht  schon  eadgUltig  der  ton,  ia  dem  Sigeferd 

I.  U6 — 27  GaruK  anredet  i.     aber  liier  &iod  durch   die  interpre- 

Uiorvu   die  scliwierigkeitea   in   den   leit  Inneingeirageo.     schon 

Grein  hat  giidhtrt,  inrma  bellicosa,  das  wort  begegnet  nicht  aus- 

ftch)ier<ticb  hier,     die   stelle   bedeutet :  'da  ermahnte    Ginilf   di« 

Khar  (welche  ihm  gefolgt  war),  das«  sie  nicht  »ofort  (beim  ersten 

■ugrifT)  >o  berlicb  ein  leben  (sing.,  was  keineswegs  anstofslg  ist), 

ihre  rOvtuugeo    (acc.  pL)    xu   der    tUr   der  balle  tragen  svlllen*. 

Mollers  hemerkung,    dtss,    wenn  güdhere   ncbtig    und    daa  wort 

uibjffct  ist*  hie  (wofür  in  der  tu.  he)  xu  streidien   und  zu  lesen 

wirc  frioUce'^  feorh  (plar.)  (aUo  euhject),  scheint  wenig  begründet, 

friodce  ftorh  wäre  eine  wunderliche  beieichnung  fllr  krieger,  aber 

aicbt  für  das  leben,  welches  zu  wagen  sie  im  begrilTstehn.    aber 

frtoUt  fmrk  und  hyrtta  sind  Iwid«  mit  bäron  und  untereinander 

Mjadettsch  rerbandeu.     eine    nähere   erkbrung   von   Garulfü  er- 

mbaang  miiss  nuo  i.  2t  geben.    Bugge  ändert  hit  zu  A<«;  nlda 

imä,  der  im  kämpf  harte,    ist  SigefertI  :  da  Sigeferd  ihn  der 

•polu   tu   eniJiiiriierD    beabsichltgit:.     die  Änderung   ist   indessen 

tbaflnisig,   wenn  hü  atif  feork   gehl,      aber   welche  crkUlruDg 

Ifl  darin?     keunle    man   nicht  erwarten,  das«  dt«  angegritfenea 

te  lebeo    der    aogreifer    zu    nehmen    wUoscbeo    würden?      ich 

Kbube,   dats  die   richtige  erklarung    dieses  rfltseli  zugleich   aaf 

'  Bafitcc  iDi<r{ircLaiioD  wird  von  JHliiick  aocti  iberlwlcu.  er  nimait 
^HH»  GiitdMu  aitl,  uod  lui  auch  bdre,  aber  di«  wofie  bedeuten  bt'i  ittai, 
4lB(i«niir  Urogc*!,  litt  tat  IUI  gcliL,  den  nl  crUrill,  iich  lu  »chourn.  d«M 
Btg|at  itn  rate  folge  leinet,  niuis  i.  46  beweisen,  wo  der  folc*t  hi^rdw, 
te  «liltnnn  UcBfeat  ist,  nach  dem  sUmle  des  gefechts  traft,  dher  s.  Itf 
*Vt>  Ulen,  aber  weicti  eine  auiraBsuiig  drf  lufgabc  eines  gcfiMBaiactiea 
IhMta!  ^  da  n(Ba  kaarti  (x,  23)  l|l  Mck  ibm  Piiin. 

*  «ea*  der  pknl  notwendig  «Ixe,  wire  friolitu  wol  besser  •!■ 
frttSe»,  ietm  /»orh  »l  gewAtuillch  ncalrnin. 

L  f  ü.  k.  XLVU.     N.  F.  XXXV.  tO 


Ata 


146 


BOER 


eioe  andere  frage  aoiwort  gibi,  Dlinilich  siir  dir,  weshalb 
Ginitr  00(1  Dichl  Fino  selbst  der  aogrrifcr  isl.  man  glaubt, 
dau  die  Dloen  Khlafen,  eine  schar  tod  Fioot  leuieo  —  oichi 
seia«  g»QiP  kriegtroacht  —  liai  sich  erboUtii  »le  lu  oberbllrn, 
uDiI  dieee  »char  wird  ton  tiariiir  geführt,  aber  sie  FiDileii  die 
DaaeD  wacbead.  oao  will  Ganilf  seine  nuoDca  oicfat  wagco; 
er  halle  gehufTt,  sie  xu  eioptn  leichtf^n  eiego  zu  fDhrea;  wo  das 
nicht  gehl,  will  er  sich  tuerst  von  der  Sachlage  Qberceugen  uod 
dann  lieber  selber  im  zweikainpr  sein  glnck  tersuchen,  als  seine 
genossen  der  g^fahr  auwetxeo*. 

<  TraulfpiDii  aio.  a.  43  IT  Irilt  tiot  üfitt  »vUtMattg  itt  ttdle  BiiL 
nach  ihm  i»t  i.  19  CuSArr«  cId  n.  pr,  nad  dai  nibject  d«s  Mlrni  GoiTbcfr 
wehrt  dem  Garnlf.  dass  er  ««in  leb»  niebl  brim  rnlcp  fSnfe  (Ginilf  üt 
«in  jüBger  btld)  ia  den  türen  itt  balle  (rage.  Garulf  aber  laoschl  der 
wamtiDf  nicht,  aoad^fo  stdrxl  aieb  lufort  Ina  kampf|[»tfiniiti«l  uml  vM  toi 
Sl«crHJ  erKlilagen.  (ia<lhere  hatte  ^ul»  grund  Oarulf  tu  warDC»,  itan 
dieser  «ar  ann  söhn,  dagegen  erhelxn  sich  doch  wicbtige  bedenken,  um 
den  sinn  a«  der  stelle  bersaauileseti,  mat*  Ttaulmanti  mehrere  findeniDgea 
Tomehnen,  welche  M  ehier  andern  inier^iri-ialion  nnoClIg  lifid.  nicht  Ell- 
uflllrra  Inderiing  Hyrad» :  tlyrä»,  welehe  wo!  b«i  Jeder  aDlTaiisunf  richtig 
bL  aber  Gdrulf  wird  tu  Gämlfe  geändert,  b4r*n  tu  Üre  (eine  viel  Uefer 
ciDgreifende  Änderung  aU  die  leicht«  emcndallon  hi  i  ki»),  usd  i.  3S  wird 
iD  nUikArlklister  webe  CütJttrti  ao  die  aicllc  ron  Cüildfn  gescliflebes 
(BuT  dieser  inderung  beruht  die  gans«  Interpretstiaa  der  aleile^.  ferner  Uribl 
I,  21  «(ill»(&ndi|t  noklar.  deon  dai  MoN«  faetuni,  d»u  rin  telnd  —  naa 
welfa  nicht  einmal  welcher  —  dem  jongea  helden  dia  leben  xo  arbioffo 
vfinsden  wird,  kann  keiMii  grnnd  Bl>gebeD,  ihu  Tom  kampre  tar4eksv> 
halten,  die  emabnong  hat  nur  dann  einen  »inn,  wenn  eiwas  geachehen 
iat,  worauf  man  nicht  vorbeieilet  war.  wenn  ah.  Uuilbere  wäale,  daaa 
Sigeferd,  der  ihm  als  ein  be«onderB  Iftehtigcr  krleger  bekannt  war,  die  ttr 
hQtete;  aber  daa  weils  er  nach  z,  S4  nicht,  aber  auch  dann  kAtiute  Gadhere 
nicht  Mgen  :  'je tat  da  <mm)  er.  .  .  .  wolKe',  MMidera  nur  :  "da  er  ,  .  ..  gant 
sicher  würde'.  In  nu  und  viUm  ist  deutlich  auagedrdcki,  daaa  das  tn> 
erwafleie  TactuTn  lu  dem  willen  des  TciDdca,  su  acbüdigen,  gelegen  tat.  aai 
dsB  kann  nur  vt  gedentci  werden,  dasa  der  redend«  auf  widprstand  uiehl 
voibcrtilet  war.  man  wird  in  dicafm  (all  erwarten  tu  reraehmen,  wie  »efc 
die  Crieaen  dem  neuen  factum  gegenüber  ?eihalten.  »bet  such  an  andern 
grOndafl  iai  eine  mllleilnng  tob  illgraieiner  arl  an  dieser  etrilc  nncnlbcbrlicb. 
M  wäre  eine  wundeilicbe  eraihlnngs weise,  wenn  dri  dirbter  von  den  i-or 
kehruDgen  der  Dänen  auf  einmal  auf  einen  tolcheu  rpiHMliK-heo  mg  wir  das 
vprfabrtn  eine«  «inielnen  Jungen  kriegera  im  rnlgeKengrselilen  lager  Afecr- 
geganiien  wAce.  tuoichst  mos«  man  wissen,  was  der  Irupp  oder  wenigtima 
was  def  Iddberr  (SL  erst  daranf  iat  fOr  die  einiHkarnftfe  plati.  alao  Ist 
der  redende  der  liihrer  der  sugreifer.    wenn  nna   die*«   i>ctlial  den  kunpf 


p|^^SAG£  mn  mdelungensage 


147 


I 


32.  t»rdb6end,  etawohoer  dcj  land»,  «.  len  Briok  aao.  [jeut 
•ucb  Trsulmtno  *,  47}. 

33.  Die  moglicbkeit,  daw  dieser  Gudlaf  ein  aaderer  aU  der 
t.  16  genauule  nl,  ob^lcicli  Kerio^',  isi  aozuerkeoneu. 

43.  Der  TerwuDtietfl  tielil  ist  deutlich  eioer  von  dcD  Danen, 
(tean  vod  den  gegoern  «ad  scbon  eioe  anzalil  gefallen,  aber 
wer?  Möller,  der  glautit,  ilatts  hier  etwas  verloren  und  dars 
d«f  betd  ein  Friese  sei,  spricht  s.  53  die  Vermutung  aus,  e« 
•d  der  roa  ilim  angeaommene  Gudbere;  er  f;laubt  (s.  50),  da» 
einer  der  augegrilTeDea  oicbt  fvrtgebn,  svndera  nur  in  deo  aaal 
sieb  zurUckzieheD  koDote.  aber  die  Zeile  sagt  nur  aus,  dass  der 
bdd  sieb  aus  dem  kämpf  begab,  neun  er  einer  der  frOher  ge- 
oumten  hl,  so  kommen  nur  Sigeferd  und  Eatia  in  betracht. 
denn  Ordlaf  (—  Oelaf)  und  Gudtaf  bleiben  am  leben  und  so  aucb 
llengesi,  und  der  kflnig  spricbt  z.  46  zu  dem  beiden,  ist  also 
Dicht  selbflt  der  beld.  am  wabracbeinlichsioii  int  et  also  Sigeferd, 
toft  dessen  beldentaten    aucb  unR)itlelt>ar   vorber    die    rede  war. 

47.       h&  äd  Kigind  hyra  vninda  ymäs«n, 

nach  Grein  'ohne  wuuden  davonkamen?',  nach  Bugge   'obgleich 

verwuodet,  ibre  knifl    und    kampriUcliligkeit    beibeballeo    ballen'. 

wcahalli    nicht   buchstäblich:    'von   ihren   wunden   (jedesniat  wie 

ea  kIm«Q  unmittelbar)   geheilt  wurden'?     es  ist  auf  diese  weise 

m  der  trage  dfs  kOnif[a  nichu  sonderbare»;  man  kann  nicht  da> 

raas  schlief»eQ,    das»  ihm  die  siluatiuu    nicht  geuQgeiid    bekannt 

nt,  eoodera  er  gibt  seinem  erstaunen,  dass  sie  es  so  lange  aus- 

habao,  ausdruck  :  'wie  ist  es  möglich;  es  siebt  aus,  als  wuchsen 

wre  «undeu   im  nu  wider   au'.    —   wie  z.  48  zu  ergänzen   ist, 

M  namftglich  zu  erraten;  Bugf^es  erganzung 

odde  ItKCßptr  dära  hytsa  [hild  swtdroHe] 
tnllt  aber  scbwvriicl)  (la$  neblige,  da  das  iu  der  tat  eine  frage 
ucb  dingen  wUre,  welche  der  kOnig  wissen  sollte,  auch  zeigt 
te  (z.  47),  dass  z.  48  nicht  der  zweite  teil  einer  zweigliedrigen 
fn^t  ist;  oacU  Bugges  aulTassung  der  stelle  wäre  z.  47  statt  hü 
n  erwarten  gif. 


trtAm,  so  ist  du  au  Didcher  seil  dn  eioxelkaaipf  uod  der  aofang  des 
lllfraclftea  kämpfe«,  an*  dle*«D  grilndrn  bilt  ich  an  der  aosicbt  fest, 
hm  t.  19W  Kifulf  der  redende  iit,  dsfcs  er  du  t)ceitülu«r  Fiom  iU,  da«ti 
fvitov  ein  aiipdlailvuiii  lat,  ui>d  dw«  Fina  beim  kanpfe  nlcbt  sugei'n 
»I.  —  Norman  liii  alio  'beim  enuo  SDgiifl^. 

10* 


148 


BOER 


IT  Die  flsgc. 

Bei  der  durfligkeil  dea  matemle»  aod  der  oosicherlieit  der 
texüoUntreiBlioD  khaa  e-s  rto  wagois  schrinen,  über  die  Fiuu- 
Mge  eiwai  oBberei  enniUelo  ZD  wollea.  die  groste  ronichl  ist 
geboleu;  namenllicb  gilt  14,  ttei  der  re»Uiellang  der  den  erbal- 
teocD  bructislQckeo  lu  gruude  lieg«oden  aa^urorm  »ich  an  deo 
lext  lu  liallei)  uad  aicli  riir  «illkUrlicheii  eri^aiixuiigen  tu  liQlen. 
die  daran  aicli  scblief'seude  unirrsucliung  der  (erwaaischaRgver* 
liJltniiM  d«r  sage  Itsal  lich  allerdiags  ohne  bypoifaeiisclie  er- 
wtgUDgen  nicht  rornelimen. 

Sinirock  in  eeioer  fieomiirubenieizung,  Malleahoff  Nordall». 
aludivn  1  1&7  rasaea  die  Mge  als  die  K«Mliichte  etoer  blutTelide 
aur,  welche  sllrker  als  geschworene  eide  ist.  Ilildeburg  war  dem 
Film  vennfthtt,  um  alle  feiodscliari  tu  atlhoeu.  Hoc  oder  seia 
aobo  Hanf  halte  nämlich  Pinna  raier  l-'olcwald  erachlageo.  wab- 
rend  eines  besucbes,  den  Ifriiur  seinem  nchwager  bracblp,  Itam  dip 
alte  feindschart  zum  ueuen  ausbruch.  treulos  werden  Hanf  and 
»eine  maoaeu  oberfalleo.  uiemaDd  ist  uberraschl;  die  ergebniscc 
dea  vorigen  abeiids  lassen  einen  Überfall  erwartea.  eine  fituatioo, 
welche,  wie  Holler  bciiterkl,  dem  zweiten  tuile  des  Nibelungea- 
liedes  nicht  unlhnlicli  ist;  nur  dass  Hildeburg  keine  Kriem- 
liild  isL 

Gegen  diese  aiiffauung  wende  icb  ein  :  1.  dass  von  einer 
allen  ftindscbafl  uichta  herichlet  wird,  sodass  da»  nur  eine  luOg- 
Ikbkeit  aus  «ielea  ist.  2.  dass,  wie  schon  oben  s.  140  bemerki 
wurd«,  zwar  der  kOiiig  einen  tiberrall  erwartet,  aber  nicht  sein 
gefol^e,  denn  sie  sind  nicht  ziiui  kämpfe  gertlsti't  und  schlareo. 
dass  in  einem  saal,  wo  sechzig  maaner  schlafen,  die  naclitwaebe 
gehalten  wird,  iai  gar  nicht  aulTallend.  die  situatioo  ist  demnach 
eher  so  aurtiiras»tt),  dass  am  vorigen  aUead  ^nichts  vorgeralleo  ist, 
was  eiaen  allgenieineo  verdaclil  erregen  konnte;  nur  der  kOoig. 
der  seine»  acbwa^er  kannte  und  vielleicht  schon  uufreuodliobe 
worle  mit  ihm  gewechselt  balle,  war  auf  die  ereignisse  der  naebt 
vorher  eitel. 

Weniger  sagt  len  Bnnk  (aao.  s.  545)  ilhcr  die  Vor- 
geschichte, aber  audi  er  denkt  doch  an  alle  feiudsctiafi.  floair 
ist  nach  Finnshurg  eingeladen  wurden,  um  über  einen  sohne- 
Tertrag  m  unterhandeln;  der  zweck  wurde  nicht  erreicht,  im 
gegenleil,  die  unter  Mr  asch«  glimmeo'lc  reiudscliall  ist  in  b«U« 


mm 


FINNSAGE  tllSD  MBELÜ^GeNSAGE 


149 


I 

I 


Smiixihi  ausgebrocbeo,  und  Pinn  benutzt  die  aacht.  um  »«iae 
f«gOrr  auxiigreil>n.  drolipiid«  w(;rte,  ha&gerrollle  blicke,  vielleicht 
»cb  Ullichkeiieti  babea  die  Üaneu  auf  das  kommende  vorbe- 
reilel.  »ie  babea  sieb  mit  ihren  walTeii  zur  ruhe  gelegi.  (wenn 
in  bedeiiCeu  soll  :  gewnfTnel,  8o  i&t  es  nicht  richtig;  hedpulet  es, 
4au  sie  ibre  watTen  bei  der  band  haben,  so  ist  es  oicht  mehr 
nU  natürlich.) 

Etwtg  naher  scheint  Kogel  ».  163  f  der  wabrhril  lu  kom* 
■«•  :  Fioo  hat  seinen  »cbwager  HoEer,  wi«  es  scheint  in  ver* 
rtleriKber  absiebt,  eingeladen ,  «ie  Sigeir  in  der  Vi^Uunpa  saga 
leüieQ  schwiegerrater  und  seine  schwüger  einlädt.  Über  den 
iraod  der  Teindfcban  Ittsst  K.  sich  nicht  aus. 

Einen  anderen  «reg  schlagt  Möller  s.  65  fT  ein,     d»s  büngt 

damit  zotammen,   da»  auch  seine  Interpretation   des  teites  eine 

andere  ist.     das  rragmeoi  erzUhli   nach   seiner   aulTsssuDR    eioeo 

Oberral)  aur  llengesl    nach  dem   rerlrage,    von    dem  die  episode 

bdichtel.     der  küUipr  zwischen  Finn  und  Hn<ef  wurde  nicht  in 

einer  balle,  sondern  draursen    gekAmpfl  (s.  69);   es  war  ein  von 

Hncf  und  tlengtrst  ausgehnder  aggressiver  krieg,      daraus,   dats 

Ro»b  scbwesler  Fioos  neib  ist,  scbliefst  Moller,  dass  Pinn  Hilde« 

bürg  gerauht  bat,  und  das  ist  drr  grund  des  hrieges,     da  Hilde- 

bDr|^  einen  erwachsenen  söhn  hat,  muss  der  raubzug,  suT  welchem 

Pinn  sie  erbeutete,  vor  etwa  iwanzi^  jähren  slatigerunden  haben. 

tes  die  räche  so  lange  aufgeachobi^n  wurde,    erhiflrt   er  daratis, 

ibM  Mite  neue  generaiion   erwachsen  muste.     also  war  Hoc  mit 

lU  MiMD  mannen  umgekommen,  als  er  den  rauber  seiner  tochter 

wfalgte;    nach  rieleo  jähren   tut  der  sobn  in  Fions  laod  «inen 

eiidill,  «ber  mit  keinem  besseren  re«ultale.     so    sieht  Motler    in 

in  Finnsage  eine  Variante  der  Htlde-Kudrunsage. 

Auch  dieser  rreilicli  sehr  ^charfi^iiinigen  tbeorie  kann  icb 
■itht  beipflichten*,  dagegen  reden  hauptsacblich  1.  MOtlers  ge- 
vtliäame  teiiinlerpretation ,  auT  welche  ich  oicbl  eingeh,  da  sie 
na  Indern,  nainenitich  von  Bugge,  genagend  beleocbtct  worden 
■M.  2.  die  lange  Vorgeschichte,  welche  ToUständig  construierl 
>inl  obne  die  geringste  nachrichl  aus  den  quellen.    3.  wenn  die 

'  iUffJinKS  ist  die  aanriugleictdteil  der  Uildebarg  mit  der  doppel- 
fil|trlB  ttrr  Kadmn  ieleressanl,  und  fflr  die  weitere  idcolißcaiioii  der  sag;« 
■ll  itm  Prrytmytlma  hat  der  oame  von  FInns  viUr  seine  bedruton;,  abev 
ta  Riaftgt  doch  nkbt  u  ■«leben  weitteichtitdcn  •chtüwen. 


150 


BOER 


FiDDMg«  «in«  Variante  der  Kuiiruasage  wäre,  würde  into  «r- 
warleo,  düsfi  Uniufg  nctie  fQr  Hoc  mit  errolg  gekrönt  werdeo 
sollte.  Btatl  tlfsseo  lileibt  der  zug  rructitloft;  Haffif  Tlllt,  und  auch 
dabei  bleibt  est  oictit,  nocli  eine  dntl«  niednrlago  Icidi^Q  die  Dlneo, 
io  der  Ikngest  ereclilagen  wird  (das  FiDiisburgfragnieiiL  nach 
Mollers  ioierpreiaiioo).  erst  in  oioer  Tierlco  schbcbi  erfechiea 
sie  dea  sieg,  in  eioer  solchen  sage  ist  keine  Ökonomie;  sie 
reihi  oulilose  gerectite  aoeinaader,  uad  die  motive  *erwirr«ii 
ficli;  am  ende  weir»  nun  niclit  mebr,  was  gerächt  werden  soll, 
rreilicb  kann  durch  cuuibinaliuneti  ein«  solche  zueammeagauttle 
ftagc  eolstebn;  aber  wo  sie  nicht  überliefert  ist,  ist  es  kaiMI 
erlaubt  sie  zu  coastruicreo.  es  ist  auch  unrichtig,  nioüve  in  die 
lundluDg  bineinziitragftii,  welche  mit  dem.  wa$  wQrklicb  eniblt 
wird,  sieb  in  Widerspruch  befinden,  (iberali  tritt  der  gedanke  in 
den  Vordergrund,  das«  Ucugest  seinen  berm  Uu»f  rächen  will. 
nirgends  ist  rs  um  Hildeburg  zu  tun.  dass  sie  von  den  siegeni 
niilgerobrt  wird,  beweist  auch  nicht,  dass  sie  früher  Ton  FiOD 
eotfuhrt  worden  war,  denn  was  sollle  man  mit  der  damc,  welche 
tu  der  familie  geborte  nnd  deren  mann  man  erschlagen  balle, 
deoo  sonst  anraDgen?  man  konule  sie  doch  nicht  allein  im  ver> 
0d«leleo  lande  lurücklasMo  ■. 

Ich  glaube,  dass  es  möglich  ist,  such  ohne  die  sage  durch 
motire,  für  welche  die  Oberlieferung  keine  gewibr  bietel.  xu  er- 
gänzen, ihre  TBrwanlscbsflsTerbaliuisse  zu  beleuchten,  und  zwar 
gl^ub  ich,  dass  die  vergleichung  mit  eioem  bestimmten  teile  der 
Nibelungeneage  su  aulfallenden  resultateo  führen  kann,  aber  ich 
denke  oichi  mit  Kogel  ao  Siggeirs  empfang  der  V^lsungen,  son- 
dern an  den  empfang  der  Uurgundeo  in  Euels  land  nach  der 
darstelluDg  dei  Mbeluogeoliedes.  die  Ähnlichkeit  scheiot  mir 
geradezu  schlagend. 

Fion  hat  llnsfs  scliweslcr  zur  frau.  linier  und  die  seinen 
kommen  nach  Finnsburg;  dort  halten  eie  sieb  luulcbsi  iu  frieden 
auf;  albo  sind  sie  eingeladen  norden  :  in  der  nacht  rersuchl  eine 
schar  krieger,  welche  nicht  von  Finn  gefobrt  wird,  die  Danen 
iu  dem  saale,  in  dem  sie  sich  aurballen,  zu  Qberfallen.  aber 
zwei  dänische  fuhrer,  deren  einer  der  kOnig  ist,  liatleu  die  wache. 
sie  sehen  in  der  oacbt  belme  glänzen,     der  feind  bemerkt,  duf 

>  loadcrbir  ist  Kögels  auTrauunc  der  stellt  (%  16T> :  'seio  welb  wvrde 
gcfaDgeo  fottf  «rütut*. 


FINNSAGE  UND  NIBELUNGENSAGE 


151 


k 


emdeclii  ibI.  und  fs  isi  ilavou  dir  rode,  dass  er  zu rttck weich ea 
«ird.  doch  kommt  es  tu  einem  kämpfe,  in  dein  die  halle  fflaf 
läge  laog  wid«:r  eioe  ubertnachi  rerteidigl  wird,  schliefslich 
mit  der  dauische  kaaig  mit  dem  grosten  (eil  letaea  gefolgei. 
aber  such  Finuf  ttf^resmaclil  i»l  bis  auf  einen  geringea  resl 
(«raicbteU  bei  dem  kample  rerlieri  eio  »obn  der  Hildeburg  das 
lebeo. 

Eizd  bat  eine  sdiweeler  Guoiliers  lur  Trau.  Guoiher  wird 
uch  dem  Uuoaenlande  eiDgeladeo  und  scbeinbar  rreuodtich  em- 
pfangeD.  eine  schar  Hunaea,  von  eiaem  uo;{euauiileii  gerulirt, 
Te/«ucbi  in  der  Dacht  die  In  einer  halle  schlarmdco  llurguuJeo 
lu  aberfalleu.  aber  xwei  beiden,  üagea  uud  Volker,  hallen  die 
wacbe.  die  feinde  werden  au  dem  bimkeu  ibrer  waffcn  erkaoal. 
Uageo  redet  sie  höhnisch  au  (vgl.  äigercrila  rede  eu  GarulTj,  und 
sie  eDtferuco  sich,  bald  oacbher  kumml  es  zu  eioetn  kämpfe; 
untrr  dea  ersteo  opfern  ist  ein  söhn  der  Kriemhild.  die  Bur- 
güodea  verieidigcu  mehrere  läge  lang  eine  batle  (uräprunglich 
liier  wahrMbeinlicbkett  nach  dieselbe,  in  der  sie  wahrend  det> 
BBcbilicben  aberfall  Versuches  sich  aufhielien);  schlierslicb  kommt 
Jer  kOuijc  mit  seinem  ganien  gefolge  um.  aber  auch  von  Elzels 
mauDeo  lebt  so  gut  wie  keiner  mehr. 

Die  darslellung  des  Nl.  weicht  iu  mehreren  puncleu  von 
der  FiunMge  ah.  aber  je  weiter  man  die  Ns.  zurdckverfolgt, 
4hIo  (TOrser  wird  die  ahnlichkeiu  nur  darum  wurde  bei  der  ver- 
fleicbung  toq  dem  Nl.  ausgegangen,  weil  diese  quelle  allein  die 
uchtwacbe  erhallen  bau  von  den  einzelkamiifen  beruht  ualür- 
ticfa  das  meiste  auf  jOugerer  enlwicklung,  und  der  unterschied, 
•l*r  lUrm  besieht,  dass  der  DScbllicbe  Überfall  iiu  Nl.  nicht  ud- 
■nitlflbar  zum  allgemeiueu  kämpfe  fClhrU-,  hat  gleicbfalU  seinen 
^nd  in  den  hedUrfaissen  einer  siels  mehr  in  die  breite  gehen- 
'lu  e]iik;  niemand  wird  wol  den  kirchgang  ftlr  einen  alteu  sagen- 
llen,  und  die  Dancwartdichiung  wird  so  ziemlich  allge- 
ir  nio  junges  element  des  epos  angesehen;  in  den  Dor- 
^iae^o  gedicbteu  beginnt  der  kämpf  uomilielbar  uach  der  an- 
quoll der  gaste,  der  wichligifte  unterschied  zwischen  dem  Nl. 
■imI  der  Fiondichtung  i^t  obue  zweil'et  der,  dass,  wie  Moller  be- 
Bkntl,  Hddehurg  keine  Kriemhild  isi.  aber  die  Kriemhild  des  Nl. 
bt  oichl  die  ursiirllnglicbe.  die  skandinavische  Gudrun  lehn 
Ufc  schon  eine  allere  Kriemhild  kennen,    diese  verrat  ihre  bruder 


152 


BOEn 


nirht;  eie  beklagt  ne  und  ite  richl  m.  dario,  cUm  «ie  d«a  lod 
Ibrer  broder  bekbgi,  »leht  »ie  mit  (lildeburg  »a(  einer  linie. 
da»  nie  ihre  brOder  riclii,  ist  nlkrdiogs  «io  eplir  «vjchliger  unler- 
scbieil ;  ab«*  aucti  die  urrprOn^licbkeit  ilietes  zugrg  tsl  »ehr  frk^ 
tich.  weun  er,  »te  allgemeiu  angenumcneii  wird,  auf  die  bislo- 
rische  HrldicD  turuckgehl,  »o  kian  man  nur  ernirten,  dass  er 
einer  Mgfiirorm,  welche  von  der  Biirguixtensage  iiiubhADgig  jit, 
uobekanol  Min  wird,  die  FiDosbni^wge  wird  demnach  such  iu 
die«ein  piinci«  der  NihelungeDMge  gegenüber  auf  etoem  aller- 
tamlicbeo  iiandpuncie  «irben. 

leb  bab  oben  grOade  fUr  die  ansicbi  aogefiihrt,  ilass  der 
tweite  (eil  der  NibetungeiiBage  durch  die  verscbmelsuog  einer 
alleren  Toriseiiung  der  Sigfridssge  mit  der  BurgundeoMgc  eat- 
slauden  »ei.  icU  glaube  nun,  diu  die  Finnsage  die  richtigkeil 
jener  aaaicbl  beweist,  aus  dem  «orhergelieBdeo  wird  achoo  klar 
geworden  »eio,  d»88  ich  deu  kampr  ucn  Piuofrburg  FOr  eioe  alle 
nahe  Tariaole  de«  noch  nicht  mit  der  Burguiidennge  cootami- 
nierlen  zweiteo  teile»  der  NibelungeuMge  halle,  wenn  das  richtig 
ist,  wird  sie  im  siande  sein,  aufschlusB  Ober  den  inhalt  jene* 
tneiten  teiles  zu  geben. 

Es  wurde  obeo  veroiutel,  dajw  in  jener  sage  llagen  weder 
ein  tbmII  tiocb  ein  bruder  des  verraleoeo  kOnigs,  somlem  daaa 
er  der  kOnig  eellisl  und  Krienibilds  bruder  war.  maa  braucht 
Dur  Hageo  an  Hmers,  Krieinliild  an  Hildetiurga  stelle  zu  seUea, 
io  bekomnil  man  die  dort  angenamiDene  form  der  Nibeluogeo- 
Mg«.  e»  wurde  ferner  die  Vermutung  aiisgeaprocbeD,  daas  scImd 
in  jeuer  sage  Rrienhild  drm  feinde  Ilagens  Fermlbli  war,  und 
das»  dieser  also  von  aelnem  schwagvr  «erraleu  wurde,  die  Finu- 
uge  beftlltigl  jene  Termutung.  aber  nie  zeigt  zu  gleicher  leit,  daia 
die  rolle  der  frau  in  jener  sage  zu  anfing  wenigsteDs  eine  paa* 
Site  war,  doch  sind  die  data  schon  vorbanden,  welche  ihr  ein- 
greifen in  die  bsndlung  in  einer  jüngeren  periodc  der  aagen- 
enlwicklang  vorttereilen.  Mitdeburg  überlebt  den  tod  ihres  bruders 
und  (tucb  die  spatere  racbe.  der  gedauke,  ihr  bei  der  räche  eine 
rnlle   zuzuerteileD.    konnte  also   nahe   liegen  ■,     üb  und  wie   aie 

*  wenn  ol>f»  BeAw.  1II9  rirhttg  JnUfpnlirt  warde,  so  bl  dort  »eboa 
die  •lininDDg  aogciletiirt,  welche  la  ihrem  actlrcn  dnfreifea  fflluvD  koaat«. 
dach  tot  iannt  keia  grofter  wert  u  lefen. 


FINNSAGE:  und  MReLUNCENSACE 


153 


tid)  MtbaiADdig  »choo  in  dieser  ricbiuag  ealwickelt  halte,  wird 
iicfa  Bcbweriicb  je  eDlscbeidcD  bsseo   (vgl.  Jeilocb  im»n  s.  155). 

»Obeo  wurde  atir  die  mdglichkcit  gewieaea,  dass  ein  oder 
RMhrfre  tO^v-,  wcithe  nur  in  pinem  der  lieidrn  b^upizweige  der 
IberliefftuDg  der  Ns.  erbalieo  »ind,  aus  der  altea  sage  stammeo 
»olllefi.  hierfaer  gehorea  nun  ia  erster  ÜDie  der  kampr  in  der 
bill«  uod  die  oachiwacbe  >.    aber  hierher  gebort  auch  das  schick- 

*  kli  bfSiKJe  mich  hier  in  abaolulem  gegrnutz   in  Wlltnaans,  der 

iae.  xrm  104  ff  iniinml,  d»u  die  h.  in  drr  daratelluD;  itr  localiUt  d«a 

k«ppf<ra  auf  rinrn  illrr^ti  itaDdputicl  ilrlie  ala  das  H\,-  da«  anprOtiKlichv 

Kl  also,    data  der  kämpf  in  einem  bauni^artcii   antiub,   data  darauf  Hagen 

ekiea  amfall  Ist,  woriBf  die  .slrarürn  der  ftadl  zum  M^hsuplalie  dra  kanpfca 

mrdett,    wihrend  Cunuar  bei    dem  versuch  Uaf-en  tu  folf^cn  njelangea  ge» 

aaRiaeo    wardr;    nur  gegen  den  ictiiasa   begegne  eine    mehr    willkflrilcbe 

9n4tm$,  wa  ainlich  die  heldtn,  »riebe  aoch  leben,   sich  in  eine  halle 

iniäfkaiebea  and  darf  brategi  weiden,    (alw  tUmni  oac^  Wllmacifi«  dieaer 

nf    aua    der    bochdeaUclieu    h»*oag^}     im    Nl.  aber  aiamaie  der  aaal  ala 

KhaoplaU  de«  kampfea  aas  dem  (JDnReD)  kämpfe  mit  Iriog.     denn  mit  der 

Torslellnng  tod  misaea kämpfen  aei  die  einra  saales,  in  dem  gekimpfl  wird, 

KiTrTetobar.     das*  der  kämpf  auf  der  itrafi«  aufgegeben  wurde,  tei  daraaa 

ni  eikiiren.  49tii  di«  trennung  Guulliets  von  Hugeu,  für  welche  eine  äadcrung 

in  MbaDplDtses  noiweodig  war  (aber  )o  deren  tweck  dieae  doch  nach  WiU 

ntDU  aarraaaong  nicht  erfunden  war!j,  au^egeben  wurde,     ans  der  jungen 

laSaainnf  aber  der   halle   als  des  «chRuplstiea  dci  kimpfes  aei  tielleichl 

Bagtn«  rotte  ili  rurkimpfer  uod  wächler  der  Nibelungen  eiitalaiiilen.     die 

latklwachlacene  gehöre   wie  der  kirchgaug,    der  buhnrt  na.   lu  den  aehr 

iBBttD  luUien  de«  Dancwartdicbtera,  wa»  ua,  dadcirch  bewiraen  werde,  dasa 

te  ttacB  acenen  die  burguadiseheu  k&nige  nlchl  auftrelen.  —  leb  halle  diese 

Mriiht  (Br  durchaus  unnchUg.    dasH  die  vorBLcilung  von  einer  halle,  deren 

fia|iag  Tftn  einem  einugen  menschen  rersperrl  werden  konnte,  mll  masaed- 

^    klaplni  «Ich  schlecht  vertrlgl,   das  geb  ich  Wilmanns  gera  sa;  aber  wie 

H    »kl  «bI  ein  dichter  auf  den  eJnfall  gekonmeti,   in  eine  dlcblung,  welche 

^B    Mte  rinrn    den    iirufNea    ishieiivcrhillolssca    der  krieger  enlspreehenden 

^f    MtSapIsU    kannte,    alt    solchen    die   halle   «inuif&hren   und  ohne  jede  nal> 

"^     *n<lgfcat  den  widetapmch  anachatren?  iai  es  nicht  viel  naiüj-licher.  dsaa 

''I  kille,  welche  einfaeberea  Terhiltnlasen  und  einer  geringeren  kriegenabl 

tüifneht,  aoe  einer  älteren  form  der  asge.  welche  noch  keine  maasenkiBplie 

kiaaie,  in  dai  Nl.  btnQbergcretteC  wofdcn  ist,  und  das«  die  vonlellang,  daai 

fl*|m  elaen  angfall  tut,  nnier  dem  einfiua«  der  in  der  JAngern  äberliefening 

■trti  »adkaendeo  kriegvnabl  rcliitaDden  ist?    dieM  anffauung  beitillgl  uoo 

^  rnnage.     (es  ist  demnach  unricfalig,  wnin  Traulmsnii   aao.  a.  60  atu 

Itr  itriflgea  sahl  dtr  krieger,  wcictie  Hnsf  folge«,  aebllebl,  dass  auf  Hnaifs 

MI«  keU  arf  wahn  war,     fflr  die  alte  «age  ist  SCI  keine  geringe  labl;  vgl. 

tit  atklenirrhälbiieie  in  den  AlligedichUn.]     wenn  die  beiden  in  der  n. 

ach  wkliefslich  1«  den  sasl  lurflckiieheUf   ao  beruht  das  darauf,    da«s  nna 


154 


BOER 


ul  des  Juageo  Ortlieb,  welclies  ia  der  Fiaasage  Bchoa  aogedeuLei 
UL  wie  Kriemhild»,  to  f^lk  Hildeburbs  solio  der  feiodKharL 
twiscUea  Terwani«D  lum  opttr.  aber  ntich  bat  Bildeburh  daraa 
keioe  schuld,  die  icliuld  d«r  Krienibilil,  wie  sie  Ia  der  PS  dar* 
gestellt  wird  und  dem  M.  uicbt  (Ollig  unbekaout  ist,  ist  lutOr- 
licb  jung;  sie  l»l  ein  feiadlicbe»  TerliJilluis  zwiscbea  Uageo  und 
Kriemhild  zu  vorau»elauof;.  aber  all  ist,  dass  der  juuge  omoo 
wBhreod  (im  anraDgeT)  de»  kampres  fUlt,  und  die  Fioosage  lehrt, 
das»  die  deuuche  iradiiioo  darin  lur  eioem  aliereo  siaodpuocie 
steht  als  die  »li8Ddiaivi»cbe,  welche  den  tod  der  (beideo)  kiube« 
Q»cb  eitlem  andereu  zeilpuoct  verachobeo  bau  daraus  folgt,  dua 
Ortliebs  tod  oiclit  etwa  eine  aodereD  Terbsllaiueo  aogepSHie 
Umbildung  der  enoorduag  Erps  und  Eilils  ist. 

Auf  den  ineilea  teil  der  Fioosage,  deo  die  episode  iiiil> 
teilt,  in  dienern  zusammen  bange  einiugebn,  seh  ich  mich  nicht 
reraolasai.  was  un&  hier  iateresaiert,  ist,  dau  Uosra  lod  uber- 
haupi  gerscht  wird,  das  Iudd  ein  aller  lug  seiD,  der  auch  für 
die  Nibelungensage  seine  bedeuluog  bat.  die  eioielbeiteo  der 
racbe  scheineu  auf  jflogerer  Mj^eiibilduug  zu  beruhen. 

Eioe  aage  Iholicheu  inhalts  wie  die  Fioosage  ist  dud  auch 
die  Sigmunduge,  aber  diese  ist  in  weil  geriugereoi  grads  ab 
jeoe  dazu  geeiguel,  die  frflbe  existenz  de»  iweiteo  teiles  der  Nibe- 

dniml  o»ch  alltr  fib«rlielerung  6et  kämpf  dnrl  tu  taie  ftfühti  wunle. 
wenn  Witinanaf  ?l«rsi  wrikr  u(tl,  die  >iil>elungen  ttito  uraprünglicli  au' 
die  TtfUMiguof  anfiewicMii  gcwoea,  ao  ist  die  votstelluag  e'uta  saales,  in 
dem  sie  to^t^riffea  wnita,  damit  tu  vollilandlger  OtMrfpiiitlimoiang,  olfbt 
aber  der  kampr  ia  dn  atiarua,  wie  ihn  c.  SSlfT  itt  h.  acliildmi,  —  wo- 
her weüs  feni«r  WilmanDi,  da»  die  S;.  ricbUf  eniblt,  dns  (iunther  in 
■ofaag  im  kamprea  gefangcu  ftaamauo  wurdeT  uigrfrbeo  aber,  daas  das 
du  illCfc  Toratfllong  Mi,  woahalb  mutle  daön,  »«no  ale  aufgtgtbea  wurde, 
doc  ToratellüDf;  vuiu  icliauplatz  dei  kimpri-B.  welche  allcnUnga  die  voraut- 
wttany  (Ur  Goansfs  frbher^  geteofenuabm«,  aber  toq  drraelben  dardttOf 
bldil  abbinglg  war,  m  glrirhrr  icit  aurgqtebeo  werden?  —  daas  die  kSaige 
in  der  naditwadittr^ne  nichl  auflreirn,  beruht  niclil  anf  iImd  wnnschfl  ctaa* 
jungm  dicbtet«,  Volker  «uteil  ao  der  handlüo^  su  neben,  aber  eben  darauf, 
das«  die  bur|{ui>diacbea  kftnige  lu  der  ilttatcn  Nibeliingfntage  ftberkaupt 
nicht  gehören,  das  allrr  dieser  aceoe  geht  widerutti  au«  d«  l^'inn&age  her- 
Tor.  uud  auch  llageiH  fälircrachaft  iil  all,  da  er  Ja  uisprÜDKlIch  der  kOutf 
war.  Mie  kAnnlc  di«a«  roUr,  wenn  ile  «isl  auf  gruud  riiiea  lucalwecbaeifi, 
welcher  von  der  juagen  Irüigdlchluag  abh&agig  war.  eateUndcu  wäre,  u 
»okher  bedcutaog  (ür  die  gaotc  tage,  und  nidtl  uui  för  die  deuUche,  gv 
laugt  aeiuT 


< 


i 


Bte 


F1^^SAGE  UNO  MBELUNGELNSACE 


155 


\ 


loogeonge   lu    erweiMO.      ileun    ilir    Qati«s   rerbaliais   zur    Ne., 
difl  genealogische  rerbiDduug   der  beldea  und  die  vielen   culleb- 
ouDgeo  irObeo  den    blick  des   forechers.     hier    bleibt    bei  jeder 
aholiclikeit  der  verdacht  der  ealltilinung  besiehn.     bei  der  Fiao- 
Hge  isi  diese  mOglicbkeii  vnn  rorn  liereiu  ausgescbtoBseo.     auch 
ia  mischeD  der  Si^muodsage  und  der  FioDUgc  die  ubereiDstiai- 
mung  im  ciDteloeD  viel  geriager.     der  kampr  in  dem  aaale  uod 
die    QacttiKkcbUceoe    itiiid    der    Sigmundsage    uobekaDnl.     doch 
siebt  auch  diese  wie  eine  selbfitilDdige  obgleich   etwas  weiter  ab- 
sieheode  Variante  derselbeu  sage  aus.     das  gruud&chema  ist  das- 
selbe :  Siguj'8  getnahl  ladt  seine  scliwjiger —  und  seinen  scbwieger- 
nier  —  verrdieriftcb  ein  und  lotet  sie;  spiier  iriin  ilio  die  räche, 
aber,  wenn  eine  rerwaoischaft  bestebi,  so  ßillt  das  auf,  dass  hier 
die  frau  nicht  nur  bei  der  räche  beleiliitl,  sondern  zur  rflctierio 
icwordeo    ist.     da   die  Sigiuuodsage   der  Nibduu^unsage   gegeu- 
Iber   nicht    der   entlehnende    teil   ist,    die  räche  der  Signy  also 
Nclit  Too  Flildico  sLiimmU    so  zeigt  sie,    dass    das  moiiv  der  ao 
liTio  leiloabnie  der  Trau  an  der  raclio  äich  sucli  utiabUängig  voo 
<ioem  Sufseren   ansiofs  eoiwickeln  ttoDote.     sie  kann  daher  eine 
iiiitie  fdr  die  ansiebt  bilden,   dass   auch    in    der  Nibeluogeusage 
Knemfaild  schon  ror   der   contaaiiuatiua   mil   der  Burguudeosage 
ils  richerio  ihrer  brüder  autgefassi  wurde,   und   die   Trage  wflre 
|V  Dicht  iwecklos,  ob  nicht  der  benebt  der  Out^dtinburger  cbro- 
■tk  und  verwauler  i|uellen.  dass  Hildicu  die  niOrderiti  ihres  galten 
KIT,  aar  dem  cioDuss  der  NibeluogeDsage  Ucruhl.    gewisheil  wird 
liitr  kaum  lu  erreicheD  sein  >. 

Ob  der  iweiie  teil  der  Ns.  in    ihrer   alleren  gestalt  vou  je* 

'  »»11  die  SigiDUtuIsase  elae  a](e  vanstue  det  FlufisB^ie  uod  der  Ns. 
Itl,  u  Hl  die  nöflktikeil  xu  erwlgen ,  dass  eiozelnc  äbeieiniiliniBiuii^eu, 
«rieb  man  (rüber  füf  enllchnungen  a(ige»elirii  hsl,  auf  vcrwsnUchatl  be- 
nia.  tnf  dieM  wdcc  dürrte  die  warauag  der  btfidct  durch  Stgay  resp.  Gudnin 
tB  «Ubea  Min.  ob  der  mg  der  f  InnMigt  tiekannt  war,  känaea  wir  nlcbl 
vtaca,  atvr  die  «ni)ahnip,  diu  ei  all  int,  rtichl  bui,  nin  einen  widersprack 
Mio.,  der  Khon  mincheui  »choieiiKkeilen  b^rcilel  bat,  la  lüaen.  dort 
>«fdtB  die  Hsrijuadca  durcb  Eckewari  gewarnt:  Eckewart  aber  itt  Kriem- 
Ud»  Ucarstcf  dieiKr.  in  der  urtprüDglichen  geslalt  der  sage  wäre  er  ebcD 
)ft  Krionhildi  treuer  diroer  dam  mgrwitiMn,  an  iliiei  alclle  ihre  brüder 
n  «amen  (das  wfir  eine  getiage  Tarialioo  der  warnuog  durch  Gudrun);  in 
Iw  ifllcren  sage  bchiell  er  die  dop|ielle  rolle  des  waniera  und  des  treoen 
4nm;  der  widertprueh  eiilsiand  durch  die  neae  suftanang  von  Kiiem- 
Ulli  üurvkUf. 


IM 


BOER 


ber  inii  d«*  Siftfriilug«  rin«  eiahed  ireUMri  tut,  cwlrr  ob  un 
tiat  TerbaUDi»mar«ig  juoge  JuthrfaluDg  ifrl,  oder  etitUich  ob  eie 
fHlber  eine  ulbsUodige  rii»Irax  gefobn  hat.  djs  mOdile  ich  oicbl 
hn  DU  eotscb«i(ieD.  die  FioDM^e  gibt  darOb«r  krioe  auskuun. 
da  ihn*  ?org««diicble  uns  uob<>kjaDt  isl.  ebrr  die  Stgmunilsa^r; 
diflM  Tirianle  ul  wraigsteoi  ohoe  foi^nchieblp.  >bcr  daw  dift 
»ge  im  S  jh.  mit  dfr  Sif  rndu^e  tu  einer  finb«it  rerbuodrn  wsr, 
da»  wird  dadurch  beiriMco,  d«M  durch  ihre  Bprschmidaanj;  nil 
der  Barguodeotage  diete  ta  d«r  Sigfridsage  in  beiivhuo^  gextd 
wurde.  weDO  auo  in  dem  iwriten  lelle  <ler  Jit.  Ili^eo  uraprflof- 
licb  der  kOoi^  war  aad  kemeo  berscher  Ober  oder  oebeil  uck 
batle.  so  wird  das  auch  im  ersten  teile  der  bll  gewesen  lein. 
daraus  IllMt  sich  diauD  wpiler  srhliersrn.  dass  Günther  Dicht  an 
die  stelle  eitles  aaderea  d^oi  aamen  nach  verscbulleiieo  rorslea 
getreieo  i«i,  •oodern  dass  er,  da  Hagess  aame  tu  tief  itk  der 
sage  wuntrllf^  uod  iteia  Charakter  lu  «tark  ausgeprägt  war,  um 
eine  ideDlilicieruog  tu  rrlaubeti,  eioeu  pUlx  uebeo  Hageo  be- 
kommeD  bat.  daraus  erklan  akb  das  wenig  beslUnmie  io  Gunlberi 
^r»fcler;  die  rolle  wurde  geleill;  Günther  blieb  der  koni^,  dia 
tsrUagte  die  geschiebte,  aber  Hageo  blieb  der  beld,  das  verlangte 
die  atugeprUgie  sage,  so  wurde  Günther  iron  der  fideo  be- 
teueruögeo  seines  heldentum«  tu  einem  schwschtiog.  Hageos  «er* 
baltnts  tu  dem  kouige  aber  wurde  verschieden  aurgetts»!;  in 
ciaem  iweig  der  oberlieferung  wurde  er  tu  einem  bruder,  tu 
einem  andern  zu  etoera  vasallen  des  kflnigs;  möglicherweise  be* 
rubi  die  Torslellong,  dass  er  ein  durch  einen  alb  eneagter  balb- 
bruder  des  kOnigs  war,  auf  dieser  doppelbeit  aeioea  wesesf ;  ar 
bat  ja  die  hcrschergabrn  und  isl  doch  nicht  der  kOoig. 

Ist  also  TDr  Günther  in  der  allen  Sigrridsage  kein  plati,  n 
lautet  diese,  abgeeehea  von  dem  >erhalIoit  der  beldea  tu  Bryn- 
hild,  mr  welche  die  coosequens  unseres  resuUales  in  eioem 
anderen  zusammenbaiig  gesogen  werden  mag,  kun  wie  Tolgt : 
Dagen  tatet  seinen  scbwager  Sigrrid,  der  sein  gast  i»L  da» 
gegeostOck  lautet :  Hagen  wird  von  seinem  scbwager,  deaseo  gm 
er  isl,  ermordet,  tnao  denkt  unwillkariich  an  Hageos  namettv 
«euer  tu  der  Ilitde^ge,  dt^r  doch  von  haus«  aus  wq]  mit  ihm 
identisch  isl  ■.     dieser  klmpfl  nichL  mit  seinem  sdiwager,  soadem 

*  iit*  4rr  Ha^cR  iet  Walthrriafr,  drr  ■llerdlngl  vo«  den  Us^efi  Att 
HiMnigc  niclit  vt  ueaaea  Ui,  bei  Ükcharil  ein  Mhn  d«  Hagsihte  lieiliu. 


4 


FINNSAGE  UND  MBELÜNGENSAGE 


157 


k 


^ 


mit  Minen)  8chwieg«rftobii.  ab«r  mii  gleichem  erfolg  :  er  lOlet 
seioeD  schwiegenoha  und  wird  fun  ihm  gelotet;  our  dsBS  liier  in 
ciDcfli  acl  gescbiefai,  was  dort  ia  zwei  vorhänge  gitspatien  cr- 
ubcinL  doch  wuosclie  ich  diese  parallele,  welche  vielleicht  nur 
znWlig  ist,  io  die»«m  zusammeottBog  oicbl  weiter  zu  verfolgeD. 
Aul  obigeo  ftusfabruDgcD,  wenn  lie  der  baupisache  asch 
ricbüg  ciotU  dorUe  liervorgebD.  daM  die  Nibeluugenwge  keioes- 
weg«  ab  eine  auMchlief^lich  fraukiscbe  zu  betrachtcu  ist.  eitiem 
wKhtiyeo  teil  toh  ibr  he^jegnen  wir  zuerst  io  der  tilieraiur  eines 
^BBt  aodereu  Volkes,  uod  auch  die  localisieruD);  der  UiiserMge 
bieiel  fllr  die  rraDlüscfae  hypolhese  keincD  auhall.  aber  der 
icboD  citierte  lluoching  llnabi  In  SuddeutschtaDd  zeigt,  dau  die 
•ur  d«r  kimbrischeo  bsihtnsel  lirirDi&whe  llueer^age  früh  terbreilel 
«ar,  sie  kauo  aisu  auch  deu  Fraukeu  bekaaut  geweseu  »eio. 
iieustD  »lamm  kommt  our  das  sllerdiuga  nicht  geringe  Krdieiist 
■u,  den  atteu  stofT  durch  die  Verbindung  mit  einem  wellerschUL- 
teradcD  crergnis  ueu  belebt  und  zu  dem  wichiigsieo  etolTe  der 
beniBcheo  epik  umgehildei  tu  hab«u. 

1  Das  lerbBltuis  der  Pinaaage  zu  der  eruhlung  vom 
tode  de»  Hroir  krahi. 
Bugge  hat  in  seinem  schon  mehrfBcb  citierlen  aufsatxe  im 
12  bd.  der  Beitrage  den  kämpf  um  Piansburg  und  Finos  tod 
Wiitt  mit  der  enahluug  «oti  Urolfs  ende  vei-gticbeo.  wenn  »eine 
(tmcht  nur  war,  eiuzelae  Obereiustimmuugen  als  epische  paral- 
Uln  auturahren,  so  ist  gegen  dieses  Tcrfahreo  nichls  einzuwenden. 
bli  aber  eine  oAbere  verwaniscbsFl  oder  sogar  die  identiiAt  der 
*n{ticfaenen  sageo  nachgewiesen  «erdeu  sollte,  so  scheint  mir 
At  doppelte  gteicbslcilung  methodisch  unrichiig.  denn  die  zwei 
xte  der  Fionsage  kOnnen  nicht  mit  einem  dritieo  vorgaug  beide 
i^bcb  sein,  sie  sind  n3mlicb  untereinander  nicht  identisch. 
W  lind  Dicht  Varianten,  sondern  au(  einander  folgende  teile  einer 
rnlMaDg,    und  auch   die  gescbtcbte  vom  tode    des  Hrolf  krahi 


vihrciul  itf  Ulf«  der  tU.  Aldiianet  klad  toi,  icbriat  mir  fia  tchwacli«r 
|iSnb«<*eto.  *lla|aitile'  kaan  kaun  rtwta  snderr«  «ein  als  eine  aus  'UagCD' 
•tetrtlliettc  CiKmluiiii;.  dcon  da  il«r  ll*gca  il«r  WaUcr»*^«^  ciae  jüri;g«re  fort« 
■tMag  von  Kildn  rtter  und  die  HildcMsc  iiirrksiiiitrttniift»)  iikaudi' 
oiTUcfecD  ontpniiiga  iit,  mdstc  der  ninie  'Hejratlite',  wfiio  et  eiw»«  teweben 
hUu,  au  Skaadlnivie»  luiportleM  »ekt.  dort  nl>er  iüt  er  ebeniowMiig  he- 
UiBl  all  in  den  dealttbcu  cjurlltii  der  KildeMgc. 


1&8 


BOEJt 


kaiB  nielH  aw  Aer  verbiadtw^  jcs«r  iwci  entsiaodeo  sein. 
te  sIm  jtrfwede  ^nchaaf  gcMwdrn  za  prufeD. 

Zwisebco  4«a  cnihlvogca  von  Fiou  ved  vo«  Qrolfs  tode 
fctrtefca  BKh  B«|fe  die  folgvodeo  tbvniuliaaKiDgeii.  udi 
BraUk  mfß  Mk»  wunde  Dji^rarit  den  kflmge  flroir  dadnrcli 
•chatifOichtig-,  dMB  er  eio&l  das  fcbwert  Brolfs  gelultea  luUe. 
tat  abalidw  «eüe  wurde  fleogol  rio  dinisUiBaa  d«s  Fion.  — 
Attv!  glcfatesg  bffuhi  aar  Bu^gM  inicrfralMMM  foo  Beow. 
▼.3195;  «er  die««  nicbt  ab  richtig  «D«rkeoai,  kano  »ach  J«oe 
loche  nonfbrneo.  m  bleibt  dann  nar  der  fasMisaMDe  xag  Obrig, 
iut  Hroir  wie  Tioo  «od  Minen  ataoaeo  iiagfbaa  —  aber  vor 
aciaer  borg  —  endilageB  wird  (Fiiio  Hill  ia  aeioer  barg).  d>- 
niBS  MMt  tkb  wOrUicb  keio  gmod  lo  eioer  gleichsten uag  der 
beides  aaffc«  benuhneo. 

Der  ercabloDg  der  Hrolb  saga  uogleich  naher  steht  der  im 
fragmeat  ft'scfaildene  kämpf.  Ougge  (aao.  t.  26  beiscrkuag  iii 
z.  13}  fahrt  mebrere  abereinatiaunuogea  im  aiudmck  so  udJ 
rergleicbl  tumeothcb  die  Bjarkanuü.  aber  auch  die  aageofonD 
■cheiot  TerwaaL  wir  mQ&sea  daoo  dem  UrolT  oichl  Fiaa,  aoo- 
dero  Hoer  rergleichea.  HJ^mnl  -  Hjarthwanis  oimmi  Pioos 
•teile  ein.  er  hat«  *rie  dieser,  die  acfawesier  aeines  Teiades  lur 
frau;  er  aberTaitt  seioeo  scbwtger  in  friedeaswit  und  iwar  ia 
der  oachL  Hoaif  ifi  wie  Hrolf  wenigsteos  nach  aagahe  der 
quelleo  cid  DaoeiifOrsU  doch  glaub  ich  oicht  an  die  idcuUUl 
der  Mgea.  deaa  zuoKbat  i«l  oichl  OjijrTird.  soudero  Skuld 
am  verrat  schuldig.  Skuld  —  eio  walkyreo-  uod  Doroeaname  — 
wird  als  Ilrolf^  halbe  »chwesier  vorgestellt;  ihre  muLler  »t  eia 
elbeiurtigea  weaea '.  sodaaa  Oodei  der  kämpf  ia  Ilrollä  laade 
itatt;  der  ^»n  grrifl  Ata  wlrt  an,  nicht  der  wirt  den  gaM.  locb 
die  kleineren  Ubereiostioamuugeo  io  sageotugeo,  welche  Tor  da« 
rerbsllait  der  Fioassge  zur  MbeluogeQsage  ao  cbarakleriaiiacb 
iiad.  fehlen,  hier  oiclil  ein  »liller  aogrilT  eioer  kleiueo  tcliar. 
aber  alle  feiud«  Debmeo  «o  dem  Uberrall  teil,  vor  aUeiu  der  kOoig. 
zwar  werden  in  der  ürolft«.  (nicht  bei  Saxo)  die  feiode  aus  der 
ferne  gesebeu,  aber  von  zwei  beiden,  welche  die  wache  balleo, 
reraimniL  roao  nicht«,  auch  nicht  von  einer  halle,  welche  vet- 
leidigiwird;  im  offenen  felde  begegnen  sieb  die  feinde,     der  ira- 

'  die  flbrrrimliminsiig  oüt  <I<r  eolwicklnof  r»a  Krinnlillda  ^Miklei 
in  itf  deuuclien  .Vib^lnDgenngc  ksns  aar  tuf  lofalJ  bcmhca. 


i 

i 


i 


^ 


FINNSACE  U^D  INIBELUNGENSAGE 


159 


aug.  dass  eilt  gobo  d»  aagreifirn;  und  der  schwesier  des 
(Tenrn  iimknntmt,  feltil.  fs  ist  also  zwar  eine  übfreio- 
BiimmuDg  iD  «iozetofD  zugeo,  sogar  im  gnindscbetna  vorhaodeo, 
iber  schoD   io   der   aolage  leigen   sich  ti^rgebnrle  uniemhiede, 

jlBd  du  rolUtlDtligc  bild   Ut  id  beiden  fallen  eia   g»at  »aderes. 

■ot  einem  blofgen  krieg  iwUcheo  scbn-flgera  ksuD  man  uicbt  auf 
dcD  genetiflcbeD  zufiainineiihatig  zweier  sagen  scbljefseu,  und  aus 

^Deai  oacbtlichen  Überfall  ebunfiuwenig.      im  beslen  fall  isl  die 

■nablaog  voa  Hrolfs  tude  eine  ferne  variaole  unserer  sage,  aber 
die  ahoUcbkeii  des  sloReä  konnle  eine  ähnliche  paftlitche  be- 
irbeitiiDg  tur  folge  haben,  das  Ecbeint  hier  der  fall  zn  sein, 
dem  dichter  drs  einen  siolTes  kann  der  andere  bekannt  gewesen 
sein,  und  die  ahnticbkeil  in  der  auQ'auuog  der  oacbilicbeu  sceoe, 

rder  erweckuug  der  niluaer  konnte  auf  oacbbildung  beruhen, 
con  man  nicht  annehmen  will,  da»8  bei  der  bebandlung  übn- 
licber  sinlTe  solche  aukISnge  sponiao  enuiehn  können,  die 
iraizlioie  zwischen  möglichem  zufall  und  DOtwendigem  zussmmeD- 
hlBK  ist  hier  schwer  zu  sieben,  in  die  erste  kalegorie  ^ebOrt 
■iocb  ohne  iweifel  ein  zug  wie  dieser,  dasi  die  beiden  aufgeboleo 
Vrden.  ihrem  fUrslen  seine  freigebi^keil  zu  vergellen.  das  haben 
buDÜcrt  ftkalüeu    gesungen,     und   dass   tOre    oder  fufshodeD   im 

Ibmpfe  drOboen  und  Schilde  durch  beilo  zerhauen  werden  (Uugge 
so.),  sind  oachrichlen,  deren  Tehlen  eher  auffallen  würde  als  ihr 
WfcQWDen. 
Cb«r  die  beiroat  und  älteste  loeaÜsierung  der  Fioongc  g^ 
>Liil  ich  unr  nur  ein  paar  kriiieche  bemerkuugen.  das»  nach 
dca  aogdsAchsJschen  quellen  Kino  ein  fürst  der  Friesen  war, 
III  Moi  Ober  Jeden  Zweifel  erhaben,  daraus  fol^t  nun  freilich 
uichl,  da59  er  von  jeher  für  einen  solchen  gegolten  bat,  und  die 
■Bgiiebkeil,  dass  die  tage  ursprunglich  anderswo  localisierL  war, 
l*ul  aich  nicht  leugnen,  doch  deutet  Hie  Ton  Maller  angeführte 
S|tter  sage,  welche  den  nameu  Fmn  erhallen  hat,  darauf,  das» 
itt  locatiaieruQg  schon  vor  der  Übersiedelung  nach  Britannien 
'urgegangen  war,  und  das»  die  tage  einmal  in  Schleswig  Ter- 
liteilel  gewesen  ist.  die  von  ßinz  aus  age.  quellen  angeftlhrleo 
utOfa  der  Finusage  beweisen  ferner  aiigliscbe  und  kenlische 
ge,  aber  sie  beweisen  keineswegs,  dass  die  sage  eine  aogltsche 
"ibr  kentische  nationatsag«  ist.     aus  dem  namen  llengest   folgi 


160 


BOER  FLNNSAGE  UND  MttELUNGENSAGE 


u^ielucliseo  uml,  i 

ein  gnind  isi,    Ktoa    , 

Koge)  glaubt  iwir.B 


ebensowpBig,  dass  die  Danen  der  epiaode  A 
der  name  Fino  iu    keoiischeo   i;eiivalogi«a 
(Of  einen  jüliacheo   Fürsten   lu   erktircni. 
(Um  alle   [)]in«n   im   Beowulf  Weai{;ermBnen  (Angelaaehaen   nod 
FH«8eu)  sind,    ib«r  er   bat    keinen  vertue))  gewagt,   da«  lu  be- 
weisen,    im  Vorliegeoden   fall   konote   Treilicb  daHlr  reden,    da» 
unler  den  Skj^ldun^ceD,  lu  drat-D  das  epos  ÜVBl  UlilC,  talstcb* 
licli  für  iho  kein  plaii  ist.     bei  dem  vorbencbeiulen  uinflu&s,  ilu 
die  igf.  heldenpoesie  durch  die  Kkandinariscb«  sage  erfahren 
i*t  auf  jeden  Tall  die  Trage  berechtigt,  ob  nicht  grade  der  OtoM- 
oanie  einen  Qnfieneig  gibt,   in  welcher  richtung   nach  dem 
Sprung  der  tage  lu  sucbea  lat ;  e*  iai  ■■  and  fOr  sich  gr»de 
gat  möglich,  dam  lloxt  tiod  Hengest  a»  die  stelle  anderer  bc 
getreten  sind,   als  daea  der  osme  der  Dflneo   den   eines  anderei 
Volkes  crseiii    habe,     und    auch   der    name  Fioo,    der  von  dem 
TulksnamcD  kaum  zu  trennen  ist,  durfte  nach  dem  norden  weiaeo. 
in  Skandioaiien  ist  dtcMr  nanie  auch  als  persouenoame  im  hlU' 
flgen  gebrauch,   wabreod   das    bei  deo  Westgertnauen   oicbl  der 
TbU  ist.     im  norden  begegoclen  wir  auch  zwei  mit  der  Finosage 
verwaoldu  sagen. 

Doch    ist   das    vorlluUg    nur    eine   vermutoag.     wenn 
MDlIenboir  (Bcownlf  &.104  0    positiv   behauptet,    Fino   sd 
eDgliacber  reprasentant  des  Frie^Uchea  Stammes,  und  die   Aagel-^ 
Baehsen  hatten    die  sage   bei  den  Frieteu   keutien    gelerol,    und    . 
dafar  ihr  bekanotsein  in  Saddeutscbland  im  8  jh.  als  beweä»  u^ 
Fahrt,   so  aprichl    eotscbiedeu    dagegei),    ita»s  die  sympaLhie  ilrr^ 
enahler  auf  aeiteu  vou  Fiuns  gegoero  iet.     wflre   die  sage  eioe_ 
Friesiscbe,    so  mdste  das  umgekehrte  der  FsU  sein,     also  bsl 
sieb  bei  üem  rolke  gebildet,   daa  In  der  epiiode  DSoen    geoaaoi] 
wird. 

Für  einen  sngebticli  mythischen  Ursprung  der  sage  sohaDl 

mir  auch   nicht   der    »cheiu   eines  beweise»  erbracht  worden  in 

sein.     daM  m    c>u«r  nordt^nglitcbca   ballade   ein  alb  den  oamoa, 

Finn  rnbrt  (K&gel  aao.  a.  103),  kann  man,  solange  aber  ein 

baltuit  jeniT  balbde  zu  unserer  sage  nichts  ermittelt  ist,  auf 

beruhen  lassen. 

'  ebeBi*wuii9  wi«  Bmw  datun,  weil  er  in  af«.  ([«nealofita 
kommt,  rill  ag«.  fadil  tot. 

Aniuenlam.  R.  C  BOKR. 


uage 

abeJ 

I    etil 

ngel-" 

tiod    N 

ilerH 
jine    I 


FRAUENFELDER  BRUCHSTÜCKE 
VON  FLECKS  FLOIRE. 

Vit  rette  iter  aütn  Ai.   de*  Fleirt  (to  oder  Fhir  tcirä  man 

[iiHii  *eol  tchrtihtH  mütsm).  die  unffN  xmn  abdmcti  gelangen,  sind 

[in  Framenfeid  ana  licht  gttrtlen,     ihre  auffindung  ist  mit  freuden 

begrifatn.    denn  n«  lind  nicht  mtr  älter  aU  die  von  LamM 

UFesaehr.  ■.  8  aUgtm.   dautehn  fiieuphiloiogeniage,   Wim  1898, 

I».  37JJV    ft^'ö»,    180  ver$e   umfassend£a  Prager  fragment«   des 

{33/ 14  ßU;  »onttem  anek  bedeutend  ttmfaHgreicher,    und  Meha  der 

und  Sprüche  nach  dem  dichter  naher.  (ü$  diese.    736  ver$t  xiicer- 

lifsigeH  ffxles  u>erd$3i  vns  durch  sie  in  einer  ans  dem  anfang  des 

13;^.  stammenden  afemannischen  AtferUeferung  geboten,  weitarn  die 

msisten  dieser  o«rse  sind  glatt  lesbar,  nur  der  allerkieimte  teil  der- 

ie&en  bloß  in  testen  erhaUm.     man  uiird  itert  und  diarakter  der 

beiden  einzigen  hss.  des  gedicktes,  nach  denen  Sommer  seinen  texi 

hirgtstellt  hat,  nun  erst  bettrfeilen  können. 

Btrr  pfarrtr  Franz  Lcitcher  zm  Frauenftld  machte  vor  einiger 

%iit  mm'nen  coUegen  yrof.  är  Albert  BUehi    darauf  aufmerksam, 

im   die    bläller    des   pergamentumschtags    eines   rodets,    den   das 

Freuatfelder    katholische   pfarrarchiv    veneahrl,   mit   aUdeuttcben 

Dfran    beschrieben   seien.     Bilehi   machte    mir  dariiber  mitteilung. 

He  mtgekörigteit  des  texits  zu  Flecks  gedieh!  tear  bald  erkannt. 

iurch  die  freundiicke  cermitllung  Büchis,  der  mir  seinen  fund  sur 

jmblication  und  wistmachaftlichen  Verwertung  btreitwtUigtt  oAtrat. 

Md  durch  die   überaut  dankenswerte  gute   des   ktnJuo&rdigen  km 

frans  Löt$eher,  Madipfarren   tn  FnttunfeU.  wurde  mir  die  hs. 

/Ir  wwAcn    xv   bequtmiir  benülzung   in  meiner    icohnung    äber- 

tsam.    beiden  herrm  spreth  ick  hier  aufrichiiijen  dank  aus. 

Zunächst  einige  worie  über  den  rodel,  der  von  unsern  Fhire- 
HuitTH  ttmtchlaisen  ist.  er  betileil  sich  im  rubrum  su  anfang 
dv  ersten  seile  seihst :  Kodel .  Dis  TiuL  die  giH'  viid  di«  ccius  die 
>ch  her  NicUus  Hfrilg*  vod  MerTkitcli  ■  prieA*  gebeo  vad  geordtiel 
liia  an  dt«  iidwen  pbrfind  tu  d'  oUernkildieu  \  der  rodel  besteht  ans 
Mij  iagtn  pergametübidtter  Unglichen  f»lios  :  39,&  cm  lang  und 
wr  9  OR  breit  die  erste  lag«.  &  bhuier  (b^zio.  4  doppeibidtter), 
vt  nuM  grifftem  teil  von  ^iner  hand  des  l*jhs.  gescJtrieben  und 
MrutükHcx  die  tuwendungen  an  die  pfrilndt.  diese  aufzeichnnngen 
'  im  iDÜHtrfubfrgiäcken.  '  Itei  FrausnfM. 

Lf.O.  A.  XI.VII.     N.  ?.  XXXV.  11 


163 


ZWIERZINA 


%er fallen  m  ^i  fvt^n  :  6/.  1 — 1*  sdA/f  tita  bri  drr  gtUmdKag  im 
üiflibrief  der  p/ründe  zugeKendeteR  ertrtjiu»«  auf;  wAon  amf 
(f.  7'  btgt'Hut  denn  etne  nevt  reihg  ron  hemtfitien,  4i»  afättr,  öfter 
«•cA  immer  r«m  uifier,  für  dit  pfrüiuU  AiMnurvoriM  irardM  ; 
ilirrii  nach  grfi:'twii  ifliroüro  b«ii  icti  der  nb  gcttil  fUfft'  tMT 
fiidaur  Rftilg'  tO  HrrTkilcti  prieft'  ouch  Itouffl  ao  di«  i)ttw«a 
phräml  CRC  d'  nlicrkiltlili  De«  ertlrn  luw.  mdlich  folgt»  mtf 
hl.  T'  und  ^  nntrapttigm,  die  al.  noch  von  da-ulfun  hamd  §e- 
tthriehm  wind,  wie  auA  (/.  t — 7',  «f.  oktr  muh  von  jSngmw 
kattd  kfrslammen,  mtd  die  rrgamungfn  und  nmAträft  sttm  wi/imt- 
terseithntt  bringen,  itt  $ind  »irhtiieh  am  oemkieiaum  Meätn  ha- 
ftfUgt  wor^n.  W<  mm  für  »«itert  imsaite  ktinm  räum  mtkr 
fmtd,  fügl*  lam  eine  tieeHe  lagt  von  -1  yer^mtntbll,  (2  d^pftÜU.) 
rfcMifftm  ftrmmtt  an.  dte»e  läge  enthält  nun  termerkt  iAar  ffriK^ 
dtneinkUnfte  aus  tpäterer  %nt  von  vertthiedttatn  hdnden  du  Ibflu^ 
HSir.  auf  f.  0'  itiid  0\  dann  noch  tint  wtitert  noiiz  anf  a,  lü'; 
die  MR/n-e  hdl/te  reu  10',  femef  lü'  untl  W  sind  leer,  auf 
t.  It'  tind  IT  Ufht  wider  nur  eina  burte  noiiz,  i»n$t  lüitf  owh 
Heu  leiten,  sowie  12'  laer.  hinter  dem  letzten  eintrag  auf  «.  12' 
•(«A/  von  einer  hand  des  17  oder  anf.  \Bjhs.  :  Hoc  Df-uetiieiun 
S.  Micbaeirs  ftitiil;iiaiii  eet  .  Aatiu  1369.  su  einzelnen  pattem  dr 
fonsfli  As.  maehen  nehliefslieh  tpAtere  htnda  de*  \b  und  X^ßa. 
vermerke  über  eneeilening  oder  ableenng  der  %ehmlen,  oder  sie  ft#- 
nStten  ilen  vnlem  rand  der  h.  4u  nturintragtingeit.  einige  «^ 
gelötie  ilemt  lind  auch  dureh  durthtlreidtung  getilgt. 

Dieser  rodel  wurde  mtn  zunädui  wirf  n'iMm  papieru: 
vertuen,  dann  wurde  ein  einzelblait  cerwendtt,  daM  von  dtr 
und  doppelten  breite  des  rodtds  war  und  min  in  der  miiie 
wurdt.  auf  der  innenieite  dinn  blattet  teta\  wir  eine  im 
angtferitgie  absArifl  (oder  vielmehr  den  teil  einer  ai'schrift}  des  w- 
tfrünglidun  laieintschen  ttiftuugtbriefts  der  SM ichaol^f runde,  üt 
anftenstit«  tsl  Ivon  einer  andern  hand)  nur  »nr  hdifte  btaehritbt» : 
wie  mir  Khnnt,  mit  eintm  latetnitcben  pndiglentwttrf.  die 
tiufi  auf  beiden  seiten  Über  die  ganz»  breite  des  jetat  in  dar 
der  lange  nach  abgebogenen  btattes.  als  dieser  papiarumtektag 
SU  wenig  widerstandsfähig  zeigte  und  an  mehrartn  ««/im  ge- 
rissen war,  wurde  das  gante  noch  h»  \b  jh.  mm  imwi  mal  «Mm 
pergomealumithlag  bekleidet,  zu  diesem  wurden  drei  zweiipaltigg 
doppelblmier  eiiur  ans  der  ersten  hdifte  des    \'6  jhs.  ilamwtenim 


15; 


BRUCHSTCCKE  VON  FLECKS  FLOmE 


163 


> 


.  ren  fleckt  Fioire  ^eHätxt,     da  die  alten  peryamentblätter.  die 

ätm  Todel  luin    zur  külU  dientn  sollten,    zwar  ungefähr  dietelbe 

[brtile  haittn  wit  dit  blatter  dt»  rodtl».   aber  betracJulidt  kürzer 

aren  ah  di*u.  m>  tcurdtn  einfatlt  3  dopfKlblaHtr  tenkracht  über 

tinoHditr  s<*l*flt>  *^«^   f'<^  »x"  btrährtttdeti  rOudtr  lier  etHztlnt» 

btdtiar  ein  uwAi'jr  in  tJHaHderyescJiobtn  tmd  dann  zutammengeNähl. 

^abu  «dre  aber   der  umschlay   etwa»  sm  lang  geworden,     deshalb 

mgrdat   das  stceite   und   dritte   dofpelblait   oorher  am   ober»  und 

lMit4tm  Tand  beteluiiueu,  das  z\cale  gana  uienig,  da»  dritte  stärker. 

hti  diesem  fielen  der  schere  4  teilen  auf  jeder  spalte  tttm  Opfer, 

«I  jenem  blieb  der  ithriflkörper   iniaci.     ein  späterer  barbar  dea 

n  jla.  Aberklebte   daKH  tiMn   teil   der  rätkieile   des   wrderblatls 

$0   hergeitelltm  uauchlags  mit   anem  papierzettel,   der  den 

''permerk  trägt  :  tlifs  in  üur  Siill  Ruitel  des  Stillcrs  .  dar  iu  alle 

grundlziiiQ  vod   tttctieio  ron  dem  Stifter  rpeciuiciri   werdn,   Tod 

geecbicht  difes  RodelB  in  dem  Siiflbrief  mclditoj^' in  der  S.  lioJeD. 

Ick  habe,  um  aües  lesen  zu  können,  die  heflfdden  ^löit  und 

du  dopptlbiailer  $0  von  einander  leider  geireiMt ;  den  papieraettei. 

Kou  dem  die  rede  tcar,  Aa6  ich  von  der  innenseite  des  pergatnent' 

Hmtcitlags  ahgelCü  und  auf  eine  unbeschriebene  ileiie  der  vordtT' 

ttite  des  inntm,  des  papieruvtschlags  aufgeklebt. 

Aufaer  den  drei  doppelblätlern  des  umsthlags  sind  uns  im 
fmaifetdrr  rodti  aber  nocA  einige  weitere  teilüun  der  alten 
f!ttrthi  erhalten,  der,  welcher  den  rodel  mit  den  doppelbtdttem 
ittdtidete,  hat  ihn  natürlich  auch  frisch  zusammengeheftet,  ab 
wltHage  für  die  kefifdden  im  innern  der  beiden  lagen  des  rodctl 
Run  verwendete  er  A  pergamentslreifcheH,  die  derselben  Flvirths. 
tWKvmmm  sind,  diese  streifchen  gehörten  alle  einem  und  dem' 
■Ikn  zweispaltigen  blatte  an.  welches  zuent  der  länge  nach  iu 
3jlra/ei«n  zerschnitten  wurde,  wonach  diese  längutreifen  wider 
n  (pttrsrrtifen  zerlegt  wurden,  oou  den  4  erhaltenen  streifchen 
mitammt  der  erste  querstreifen  A  dem  hlngtstreifen  der  rechten 
«A«  des  btattes  :  er  enthalt  nur  teile  der  rechten  spalte  der  vorder- 
nitt,  resp.  der  linken  der  rückseite.  die  streifen  B,  C  und  D  ettt- 
dmmen  dem  langsstreifen  aus  der  mitte  :  sie  enthalten  teile  der 
whteu  und  linken  spalte,  uzw.  die  sthlüsse  der  Unken,  die  anfange 
dir  reekten.  das  querstreif eken  B  fH^  tick  unmittelbar  utUer  das 
ew/dirn  A  (nur  itt  jenes  aus  der  mitte,  dieses  aus  der  reckten 
mit  des  bfatta  genommen),  ebenso  fügt  sich  das  ^eritreifchen  D 

II» 


Sfe 


164 


ZSVIERZI.XA 


uHmitlelbttr  unitr  da$  ttreifchtn  C;  swikAcm  B  und  C  aber  ftkli 
ein  querttreifcAeti  heraua.  das  rbemo  hoch  ttar  wie  die  erhahemtn  : 
denn  A,  B,  C  und  D  fnihaUen  rette  von  je  4  sei7e»,  und 
svitcAen  dem  schlvts  mn  B  und  dem  onfang  eon  C  fekleti 
mder  4  zeiien.  der  hn/ph  folgende  abdruek  itird  mit  Meiner  on- 
ordnung  diese  oerkdUniue  gamt  klar  vor  äugen  fähren,  diu  %er' 
tthnitlene  hlait  war,  vi«  alte  blauer  der  h».  (s.  h.)  nnd  wtc  lorr 
^r  unter  blalt  danm»  ooiatatieren  könHen,  dass  auf  den  mittel- 
eireifcJien  fa/io  BCD)  solche  verse  in  den  beiden  epalten  einander 
yej/eaähentekn,  die  in  Stmmers  ausgäbe  i'oi  abstand  wn  30  teitett 
aufeinanderftlsen.  in  tpalten  su  30  säten  rap.  veraro  fjnä^rieben, 
das  blatt  hatte  also  einen  umfang  oon  120  verun.  daten  find 
«INI  durch  die  tireifchen  54  tn  retten  erhalten. 

Der  Frauenftidtr  radtl  tcurde  ftdeafalU  Mchon  im  1 5  Jh.  in 
unsere  pergamrntbtdtler  gebunden,  denn  anf  dem  untern  rand  der 
3  i.  de*  cbertten  der  drei  dopyelblätter,  die  den  einband  bilden. 
»teht  von  einer  hand  dea  15 /As.  ein  vermerk  eingttragen,  der  »ith 
deutlich  ebenfalls  auf  siRX  und  zehent  dir  Sifichaeispfrümd»  le- 
Mieki,  also  erst  hin%ukam,  aU  das  blati  sehen  in  seiner  heutigen 
lag«  war :  Cftai  liiowtrt  gart  vor  As  inlOtor  >  vod  /  tÜs  hofToft« 
garl  uarjiu  ^arl  ab  deu  btiim  ^al  mir  daz  ßertal  kfrae. 

Der  texl  der  drei  deckblatter  enttlammt  der  »»eitin  hüfte 
con  Flecks  gtdirhl,  der  der  streifen  dem  ersten  üiertel.  im  ibjh. 
war  alio  vol  noch  die  ganze  Floirehs.  in  Frauenfeld. 

Die  erhaltmen  resle  sind  siim  weitaus  grUtien  teÜe  glatt  und 
Uicht  tedfar,  ganz  iniaet  sind  besonders  die  innenedUn  der  den 
Umschlag  bildenden  doppeiblaiter.  vdhrenä  ihre  aufsenseiien  natur- 
gemäfs  mit  der  zeit  eiwas  mehr  abgerieben  wurden,  am  lehieeh- 
testen  ist  es  mit  der  letbarkeii  des  midetsten  doppelblattes  (ii) 
üellt.  da  nämlich  der  längliche  rodel  in  der  mitte  abfebOjftn 
wahrt  wurde,  lo  i'jf  an  der  bugttelle,  auf  der  mitte  der  aufsen 
dieses  mitleUten  doppelblattes  die  sehrifi  heute  fast  ganz  abgegriffen 
und  abgesehenen,  die  buchslabrn  xr.  Nur  aus  spuren  und  realen 
erKhUefsbar  (s.  u.  die  noteu  zum  abdr.  des  ii  doppelbi  1  aeite). 
dasu  kämmt,  dafs  ra  modemer  zeit  hier  auf  dieu  abgeriebene 
»teile  noch  die  arehivsignalur  darauf  gfschrieben  wurde  :  'S.  Jlifb 
M  65".     der  vermerk  'S"  Ö5'  ist  dUer  als  'S.  Michael'. 


« 


'  dehintfr  »U  miiä  Hn  «nl  Mer  dvr  w//w  nut^Mtriektn. 


BRUCHSTCCKE  von  FLECKS  FLOIRE 


165 


I 


Die  mff/w  der  Fhtrehs.  können  wfr  nocA  itenen  da  alltin 
unversehrt  erhaltenen  (s.o.  s.  163)  ühertlen  dopptlhlaites  (i) 
fettittJien.  die  länge  eines  blattet  betrttg  16,8  cm,  die  breite  1 1  cm. 
jede  Mite  itt  zrctitpaUig  htithriebtn.  der  tchriftkürper  einer  tpalte 
iit  ea.  14  (m  taug  und  -l — -1,5  (m  breit,  die  hand  ia  geübt  und 
f*$t;  Ute  Kkrift  eng.  aber  ungemein  deHtlich.  die  abschnitte  sind 
dunä  einfathe,  kräftige  initialen  atigedevlet.  /Ar  die  der  schreiber 
dem  rubricator  durch  einspringen  je  zweier  zeilen  räum  gelösten 
und  deren  buchstaben  er  ihm  tutteilen  (in  sweifeltfdUen)  am 
rande  vorgesrhritben  hat,  vz\e.  i  2  seite  sn  v.  5079  Wpr,  n  2  teile 
tu  c.  52UI  Ahi,  I  3  uile  zu  v.  &377  ber  am  teitenrand,  oder 
II  4  Ml/«  zu  r.  5305  t'loir  am  obem  rand.  am  untern  rand  t?on 
i  1  teite  hat  ein  gpälerer  einige  initialen  {W  t  N)  RcAvore  nach- 
susct'cAitfn  venwhi.  nur  einmal  ist  die  initiale  vergessen  worden, 
auf  der  2  seile  des  i  blaites  (spalte  \,  v.  5049J  :  hier  hat  der  maier 
das  eitispringea  vom  Her  (/.  SSxer)  nicht  bemerkt,  tc«7  eine  aus- 
kehmg  des  pergamentrandet  den  schreiber  gezwungen  hatte,  schon 
Üt  tnden  vorangehenden  seilen  etwas  einzurücken. 

Jede  der  beiden  spalte»  der  seite  enthält  30  seilen,  von  denen 

»ur  die  beiden  einen  abschnitt   eröffnenden   einspringen   und  dereti 

»htände  vorauspunctiert  sind,     nur  die  arile  teite  des  in  doppel- 

hlattes    enthielt  in    beiden   spalten  je  3  t  zeilen    und  in  die  leltle 

tpaUe  der  4  teilt   des    ii  doppelblattet    tthrieh    der   tcAreiber   nur 

19  wiYcn  und  lieft  den  räum  für  die  30»/e  frei,   tetil  mit  z.  29 

ti*  abtihnilt  endete  und  mit   rilckticht  auf  die   initiale  mit  der 

h\zlen  sei'/«   det  blattet  nicht  der  neue  abichnitt    beginnen   tollte. 

feii  teile   ist  ein  oers^.     nur  in  ip.  2  und  3  des  i  Uaites  steoHg 

ti  mAon  erwähnte  authühlung  det  pergamenirandes  den  schreiber, 

1  tene  auf  3  rttp.  (tp.  Z)   auf  4  zeilen   zu   verteilen,     da   auch 

itt  blatte  detien  rttte  die  tlreifcJten  A  B  C  D  überliefern  und  das 

ntr  gans  andern  pcrtie  de»  gedichtt  angehört  als  die  dopptlblatter 

■  iit,  30  verte   abgesetzt   in  die  tpalte   schrieb,    so  var  wal  die 

}»iH  Ar,  gleich  eingeteilt. 

*  jtdoeh  tekeint  sieh  auch  im  itawmlmum  tf«r  Frauen ftldre  it. 
'••«Pf»  in  dem  der  Präger  Ptoirfht.,  *.  LamM  t.  39>  c/i*  aUn»  trfunden 
*  *i*ra,  die  die  werte  ferltaußnd  tchrieb.  dtnn  di*  vttrtttitung  Sommer» 
**i  ttintr  Am.  BSIS/"  ai  tfkke  »«heo  an  Ah  «in  wip  4er  sich  Dienso 
lu  Biil  tctlciiDr  gttiltn  schrint  mir  htfchtl  toabnrkvinlieh  richtiger  alt 
1*  VMterrr   frugm.   an   AI»   ein   wlp    der  «Icli   nirmiii    kan   Mil  tebean« 


lU« 


ZWIEftZI.NA 


Wür  haben  et  hier  also  mit  einer  jener  »UftHltn  hu.  in  Mtinm 
odo«  m  tun,  mif  sie  wol  zvm  eigatsten  gebrauch  der  hof-  vmi 
dammgeaelbeJiafi  bnonders  su  anfang  und  mille  dm  13  jha.  Ml 
kSßathen  rontane»  hrrgtsi^li  ir>frif«n.  tMH  denln  etwi  an  die 
GitfiauT  hs.  dta  liteinK  und  in  die  cnfi  hilfte  de$  \Zjhs. 
»etat  mith  die  tckrift,  die  dieufbe  iM  Mf  im  ttreifAen  dt»  hUat$ 
ans  dem  ertten  viettei  des  gedichlM,  wie  auf  den  drei  dtfptt- 
biallem  aua  dessen  siteiler  kdlfie  -.  rfa  i  hat  fast  noch  durcÜ- 
gangig  die  idte.  beMudsrs  dem  II  und  \2jk.  eignende  tanggutredtte 
\\-ihnUcke  ferm  mit  dem  \eeit  über  da*  Um'enffid  emp«rragendm 
sehafi.  vertinxtU  findet  sieh  diese  i-form  Ja  audi  sonu  in  hse. 
4t$  \Zjh».,  aher  m  durdigdngig  wird  ne  in  lekhen  im»/  wAai 
etn*  awtmdtmg  g^rathi.  nebtn  ca  260  letcher  h-dhnlicktr  i 
liehen  m  tinwnt  bruthrtüeken  nur  9  der  breitem  ans  dieeer  dhett 
tntwitketlen  form,  eine  auf  doppelbtati  i  (Itat  5006).  drei  anf 
doppelhlati  III  'irbsrmctz  7199,  wolu  6771  und  liz  7204)  und 
fünf  auf  doppelbi.  n  (Jaz  M72.  5211,  darrf  Si73.  m  :i226. 
einmal  direct  neben  der  allem  form  im  »meiten  t  e«ti  inhiiiin 
5342)  ^  —  mm  s  kennt  der  aehreiher  nur  die  lange  f-fürm  sp- 
w«f  für  m-  und  anlaul  als  ftlr  au$la%iL  über  der  xeite  ans  r 
an^BcM^nrn  findtl  sich  einmal  rundet  s  m  cLvoibir*  5332.  vom 
r  gibt  der  sehreiber  nur  die  form  mtt  dem  »efikreehten  tehaft,  — 
umlauiadütimtianen  über  den  buehsiaben  fehlen  gan»,  intbmamien 
alle  tiridie  Hier  t  (u)  mit  mttnahme  de»  einen  dV  5160  mA  eAian 
hakcken  iher  v.  ebens«  sind  die  sirith«  lAer  i  hßchst  selten,  dieet 
It^hilfen,  die  %unarhst  im  dif>hihong  und  dort  3«  eruheinen  pflegen, 
t»  ein  I  mit  einem  andern  Oiier  mit  ni,  o  zuMmmensißfit.  »erden 
eben  ent  in  der  xiteiten  hälfte  dea  13  und  Mjhs.  Adv/Tjer.  unfcr 
mehr  als  1000  i  in  seither  Stellung  find  ich  in  unierer  Jb.  nur  IS 
mit  i-urieh,  hbw.  :  bllagiie  51b0  (aber  bUagin  oAh«  ifHeA«  534S); 
weriiJo  5229.  >rnerbtD  5230.  grozio  5233,  loila  5300,  ten- 
iltnne  5344,  mtn  5352.  girivllo  5363,  k'>>>>«<Io  5364,  liilfo  5439. 
ciirofdiD  5440;   tia  5200,  gimelue  5333;   M(e  5076,  If  5356; 

*  meh  d/fl  Prager  Flalrt-fragm.  de$  ^^fH  jht,  getanen  u  eiur 
»olehmn  hl.  kleintten  formnlt,  *.  Lambtl  m.  98. 

'  auvh  m»in  ivllrge  Ar  yrof.  Steffens,  etn  txnner  awf  ^etöagrf 
pkitehsm  g*^iii,  datierte  mir  die  lu.  eU  'jeäaefailt  ver  1 3&0,  >ed«eA  hnm 
ei>kr  Hei  frUhar'  gttekrUUn. 

*  icidvr  deuten  «mcA  die  Pr«gmr  fragmmntm  auf  ein  uri$Ftn*i  wme 
dem  anfang  de»  \3JA$.  mit  bäkHlieiurH  x,  t.  Lemhel  a.39. 


i 


BRIXriSTCCKE  VON  FLECKS  FI^OIRE 


167 


I 


» 


■K  5361.  *mä  truck  diese  ttriche  hall  ich  ßr  ajidler  augueizt, 
timm  tiB  tttim  mtifi  dicht  zusammen  wtd  alte  auf  i  und  ii,  Hiner 
amf  dem  in  lUppelitL,  das  einer  andern  läge  angehört  aii  i  hh^  ii. 
mur  ür,  auch  m  ilen  correrturen.  keine  fremde  Hand  am  leait 
tttig.  —  dl«  hati/igktii  der  aUreviatur  d'  (ein  hattringeUken  oben 
an  ^M  Mlark  liiJu  xkrag  geittllttn  lehafl  von  d  unmUt^bar  ange' 
achtotaen,  detttlich  vertckiedat  von  d'  -^  di;r)  im  m-  und  auelatU 
itt  fürt  IZ  jh.  charakterietiieh.  haniHedchl ich  die  formwarte  {wand' 
d'n  cl'me)  werden  gerne  to  gekürzt.  —  über  diphthong  oder  langem 
MOl/  tUkt  ndrgeads  ein  einumflex.  —  die  oerse  sind  ztoar  schon 
oiflMM,  aigr  die  ztceüe  zeile  des  reimpaars  nick  eingerüda.  — 
He  aUgetneitte  buchslabeuform  ist  breit  und  maftig  golisth.  der 
etndruck  des  tthrificharaklera  ist  zt.  dem  der  SGaller  At.  des 
Par%.  vnd  der  Nib.  (Fans.  V.  .Mb.  B),  die  in  die  mitte  des  13  jhs. 
ft$etsl  »ird,  äJtttlickt  aber  doch  wesentWäi  aUertHatlicIur  :  kennt 
ja  die  gemannte  SGaller  hs.  itie  h- ähnliche  farm  de$  z  gar  nicht 
mehr.  MtHrzungets  zeigt  unsere  Floirehe.  mehr,  das  hängt  mit 
Anm  kleinen  format  xtuammen.  zum  alter  der  schrifibiläer 
stimmt  muh  die  altertämiichkeit  der  Orthographie  und  spräche  des 
sd&tiberif 

ÜOfipitti.  u  nun  ist  nur  ganz  sehteaeh  beKhnstten,  der  sehrift' 

iOrfor  iat   dabei  unversehrt   geblieben,     nicht   so   bei  doppelbl,  iii. 

Uetea  ist  oAm  und  unten  abgeeehniiien.    der  erhaUene  tehrtftkßrper 

iä  12  cm  lang,    statt  14  coi  auf  den   intaet  gthliebmen  btailem. 

»on  der  oberste»  noch  vorhandenen  zeile   ist  hier  nur   die  unter« 

JitJ/lt  noch  sithtbar.     recAncn  wir  diese  zeile   mit  ein^   so  hat  die 

nhaM  auf  Oeaem  blatte  26  zeüen  statt  3U.     iin<^  et  fehlen  auch 

waieckem  der  Uttten  zeile  jeder  spalte  und  der  ersten  der  folgen- 

im  auf   diesem  blall    immer   4  zeilen    des   SommerstJien    textes. 

VST  auf  der  ersten  sette  unseres  verstümmeUen  dopptlblalteA  toarea 

i\  nida  30  teilen   resp.    verse  in  die   spaUen   gesthridien.    hier 

ßim  zwitehen  j^.   t   und  2  der  ersten  seile  uitd  zttischen  $p.  2 

^  enlen  und  sp.  l  der  zweiten  seite  je  b  zeilen,   doch  so,   dem 

W  von  einer  2Tste»  zeih  der  spalte,  resp.  von  der  ersten  der 

istiltn  der  Iflcke,  twch  die  obersten  spitzen  am  untern  rande  aithtbar 

■R4,  I.  die  noten  zum  abdnuk.     letzteres  ist  ein  deutlicher  beweis 

difür,  dose  auf  Meter  seite  taisOditich  3 1  statt  30  Zeilen  standen,  die 

zi0tn  alte  hier  enger  aneinandergerückt  waren  und  nicht,  woran 

■■*/o,  jo  unwahrtdteinlick  es  an  und  für  rieh  wäre,  denken  k4nnt«. 


168 


ZWiERZINA 


am  stJilnts  der  btiden  spaUtn  der  ersten  ititt  dta  iii  HoppelblatU 
dem  Frauenfelder  text  im  versleich  sum  Sownier$dien  je  ein  nen 
infolge  steeimaligcr  omim'o  sefe/ilt  hat.  ob  nun  von  den  4  oder 
5  fehlenden  seilen  der  spaüen  dieses  blattet  alle  nur  niütm  oder 
nur  oben,  oder  einige  obm  andere  unlen  ursprünglich  gestandat 
haben,  darübei-  Idai  tich  nichli  sicheres  ermiuelu.  einige  anhaüs- 
puncie  dafür  aber  gibt  die  lagtnberectinnng. 

DoppelbL  II  ist  das  innente  einer  läge  und  et  wurde  um- 
schlossen von  doppelbl.  t,  sodass  der  text  von  t  i.  1  und  2  über 
u  M.  1—4  SU  I  s.  3  nnd  4  ohtu  lÜtJce  fortläuft,  hier  sind  itm 
o.  4973 — 1)448  (476  verse  also}  des  Sommenehen  fesrei  hs  «m- 
n'Hiro  erhallen,  doppelbl  nt  hatte  m  »eiiur  lag«  dieiMe  m^tmg 
wie  doppelbL  i  m  der  seinen :  e»  war  «Iso  das  bUut  vor  dem 
innersten  seiner  lagt,  zwischen  dem  ende  der  seHe  2  und  dem 
anfang  der  seile  3  fehlen  ndmlieh  Sommer  6889—7130,  tUto  242 
vtrsi.  da  aber  der  text  auf  diesen  seilen  infolgt  der  Mntdaunt- 
Ivng  heute  4  verse  früher  absthlieftt  oder  4  npäter  anfingt,  at» 
dies  vor  der  besehneidung  der  rdjtder  der  fall  war,  so  batrdgt  die 
anzahl  der  aus  dem  tnnerti  der  läge  fehlenden  verse  238.  ft' 
wohnlich  siehn  in  dieur  ht.,  wie  gesagt^  30  vers£  in  der  ipoitt, 
dh,  240  auf  dem  doppelbtalt.  unser  doppelbK  m  umsthloss  alt» 
nur  eines,  das  innersle  einer  tage,  dessen  text  riMit  entwedrr  2  verse 
mehr  bot  als  Sommers  hss.,  oder  das,  was  ebensogut  mßglich,  ja 
wahrscheinlicher  ist,  sowie  doppelbL  tu  auf  einer  seile  mit  31  statt 
mit  3Ü  Zeilen  per  spalte  beschrieben  war,  nun  widerum  m  siMt 
seiner  spalten  nur  29  %eitem  uisle.  es  kSnnie  auch  ein  lock  im 
pergament  diesei  mauco  zweier  teilen  verursacM  habai,  »owie  wir 
ja  auf  tp.  2  und  'S  von  doppelbl.  i  lulsdchltcJi  infolge  solcher  bt- 
schddigung  nur  29  rtsp.  2S  vers«  in  je  30  xeiten  geschrieben  finden^ 
f.  o.a.  165. 

Doppelbl.  in  enikäit  aUo  v.  6771—96,  6802—27,  eB33— 58, 
6863 — 88  Sommer  auf  dem  ersten  kaUibl.  und  auf  dem  sweiien 
Ab/M/.  0.7131— 66,  7161—86.  7191—216,  7221-48  Äwiim«r, 
«Im,  liii  o.  7223—25  Sommer  m  wiserm  text  in  zwei  teilen  sv- 
ummettfaogen  sind,  im  gansm  1U4  +  104  "»208  vern,  die  erst* 
spalte  dieses  doppelUatls  setzt  mit  v.  6771  Sommer  ein.  zwischtn 
dem  sfhhia  da  fragm.  doppelbl  t*  ii  i**  unH  dem  anfang  dt» 
doppdbl  III  frUt  V.  5449 — 6770  Sommer,  das  sind  1322  seilen, 
nehmen  wir  nach  der  durchgängigen  Ökonomie  der  hs.  die  epalu  m 


BRUCUSTCCKE  VON  FLECKS  FLOIRE 


160 


k 


halbhi.  zu  120  seilen  an,   so  fehlen   also  tl  hali- 

1<)  «=  132f0  ziciaehen  doppeibi  i"  scJtlwsa  und  d«pptt- 

■*fang.     dabei  Ueibt  ein  plus  von  2  %eilen^     «  isf  dahtr 

i   %DahrtchemUeh.    dats   de}n   doppeibi.  in    oben    wie    unten 

MCftig  2  xtiitn  teeggeschniitai  tind  (reip.  auf  der  eriieH  $eH» 

und  3  unten)  iiHd  dost   irt   sdwn  mit  v.  ti769   begonnen 

V.   sicher  ist  dieser   letzte  sclilttu  freilich   nichts   da  sich  inu  ja 

«cAn  kleine    unregelmä/sigkeiten    in    der   spaUenfülhing    ergehen 

Aflioi :  nur  25  spalten  von  den  30  erhaltenen  zeigen  das  norm(ä~ 

mioit  t)9u  30  verse«,  2  (m  1  und  2}  tceisen  31,  sie«  29  (i  2,  ii  8) 

iwrf  (Au  2S  (i  3)  PCTM  auf.     da   nun   /"n-nw  i  ii   die   rnnersren 

dofftlbldiler  einer  läge  tind  und  iii  in  einer  spdiem  läge  das  zweite 

mn  miKn  u>ar  (>.  o.^,  so  ArcTnnen  ncA  ('le   1 1  halbblader  zwischen 

1'  0  i"  einerseits  und  iii  anderseits  nur  an/*  folgende  weiu  in  die 

Ifljn  fff/'fls'  Aafcn*  ;  läge  x,  i/w  i  ii  als  die  beiden  innersten  doppel- 

tiiiiir  ungfhürt  haben,  war  ein  quarlernio  und  das  1  und  2  hatbbl. 

linkem  i*  ii  i^  und  iir   gehdrlen   als   die  zweiten  halbblatler  su 

in  heidtn  dufstm  doppelblättern  dieter  läge  x.     dann  folgten  dit 

■dttirm  8  halbblätter  als  quatemio  y.     nun  aber  haben  wir  nur 

*dtt-  «m  hatbblalt,  das  elfte,  zur  Verfügung,     also  in  der  läge  t, 

'v  in  ob  das  zweite  doppelblalt  von  innen  angehCrle,  war  tu  auch 

te  mntt  con  aufsen,  dh.  %  war  ein  trinio  und  das  elfte  balb- 

VmI  der  tücke  war  das  erste  seines  äußeren  doppelblattes. 

9ar^m  sith  hier  bei  läge  z  ein  /rmi'o  an  die  frühern  tptater- 
>>Mn  ßgie.  Jr^nueN  wir  vennulett.  mit  tehltiss  des  ^talemio  y 
(ti.J  war  der  tchreiber  im  texte  bis  v.  6618  gekommen,  den» 
■wr  erhaltenes  zweites  blalt  der  folgenden  lagt  begann  mit  v.  6769 
(i  *.;:6648  +  120  —  Ö768.  er  hatte  also  noch  v.  6649  — 
KÜM  (it.  8006  Sommer)  su  sthreiben.  das  sind  135S  oerse. 
Jts  wir  nun  für  einen  fui/rrnto,  tUr  »ach  der  Ökonomie  der  hs. 
S>*  120  «»960  verst  fa$a,  sw  rre/;  fAr  »iwt  su  wenig,  wollte 
^  thniher  ungefähr  mit  lagenschluss  das  gedieht  beenden,  s» 
■wate  tr  dem  fuafmito  y  awei  trinionen  folgen  lassen,  ein  trinio 
/iuri  6  X  120  —  720  zei7«u.  der  Schreiber  rückte  also  mit  schluss 
iu  trinios  z  con  6649  bis  7370  vorK     die  noch  folgenden  636 


'  (/«ppeiil.  m  »ekttefit  mit  1248,  rttp.  vor  der  KentHmtaebing  naeh 

i*f  mhen  g^gr^entn  terwcAMun/;  mH  '250,  worauf  no^k  »in  kalbbtatt  mit 

120  tn'/rn  folgte     v.  6ft49  tta  *310  lind   nur  Mchtinbar  723  s*il*n  tttM 

[■SO,  dmn  V.  7222— 36    Sommer   wird  vim  Fraumfeldfr   tvxt  in  %w»i 


-1 


170 


Z^VIERZINA. 


vtn§  dM  jftdkht$  (7371— S006  S*mmtr)  ßltttn  vtn  der  Utttin 
iage,  «niff'  eiuem  irinio ,  du  &  cnfcn  hatbhUHIv  mit  60U  zeilm ; 
mf  der  vvrdem  »alt  des  feiztw  aechUeH  luiibblaut  adU«»  flann 
dn  gedieht^  Atar  iMre»  nkA  36  Stilen  nnd  tiaa  *finit'  angtbruc^t^ 
dit  fütineiu  Anw  UtwUR  ÜMn  btfA  Uar. 

Wir  dnrfm  nun  vieiUieki  mastithi  <nif  dem  umaund,  dMt»~ 
mit  dtr  vorfetsim  läge  %  lUi  frühem  fitattmicnen  durth  iriMiomn 
abgelCtt  teuriien,  folgtrn,   dat»  un$en  b.  mit  dem  ft»in  tdUMt, 
imd  vieUeichi  auch  vennuten,  data  Fladtt  er^itUimf  dm  ganam 
vierlidun  romanband  fiUÜt. 

All*  dine  herechnvngen  haben  nur  bttttmd  unter  dtr  vortnt»- 
MvttH^,  dau  dtr  venbfMattd  der  jungen  äberUefening  Samwttn- 
sM  mit  dtr  alttn  vntrfr  hu  dtdclt.  da  ahtr  bis  auf  «in*  mini' 
male  ditcrtpanz  von  2  x^men  bei  v.  7233  /f.  die$  Aberoil  dort,  wo 
vir  vergleicheH  künntn,  taiiddilidi  der  fall  iW,  and  wir  mol  •■' 
dieser  voratiutt%>mg  ba^eehligt.  und  das  mabtr*  renUiat.  dm  die 
unier  der  genannttH  vorautmaung  angetteÜie  beredMumg  UeferU 
vertt^rkt  diae  uusrt.  zuuerntitt. 

Ob  sieh  die  oenbestande  der  junge»  und  der  altett  überlief*^ 
rung  attek  in  der  erstem  kä/fie  des  gedidites  tutsprothen  kaben  »i* " 
r'n  der  zweiten,  ist  sdiwtr  su  tugem.    der  tntm  hdlfte  dm  g^\ 
diehtu  gektrtt  das  aeraelmiitme  blatt  an.  ven  dem  niu  irecA  4  streif' 
dien  mit  den  resten  rwn  je  \  sei/en  einer  oder  heider  spalten  j9ier*i 
teite,  also  mit   den  raten  ven  jt  8  «der  16  zeiten  erkalten  sind.] 
diese   streifchtn    Hberiitfem   tau   auf  der    verderteii*   re$t*   «M 
V.  Ub7— 70.  1175.  1177.  IlSl».  IIM.  1192-1200.  1205—12. 
auf  der  rückteil*  resle  von  v.  1222—30.  1335—42.  1256—00. 
126&— 67.  1360—72  Sommer,  also  rtstt  von  5i  teilen,    ttretf- 
then  A  und  B  trJiließen  sieh  aneinander  an,  dann  sehUe/ken  siek 
wider  C  nnd  ü  aneinander  an,  daswischen  feJtii  ein  querurmfehem 
mit  4  {resp.  h)  seilen,    alle  sirnftken  gehörten  zum  selben  blatt : 
Sit  vervtthnen  «t'cA,  das  macht  unten  schon  der  oidrutk  deuttitM.     dit'* 
übereiHander  geftkgten  ttrtifcken  reprdsenliertn  uns  uon  A — D  iisd^ 
mtth  dit  lücke  in  der  mittt  tinbes«gen.  ein*  columne  mh  31 


ifitm  Miuammengrttititn.    ein  ftui   von  »w*i  w/lcn  in   rfam  arkal 
äep/miit.  tB,   deum  ertte  Aoj^m  tpelttn  j*  31  sIeU  30  »ettm   makaUfm^ 
urträ  für  die   tage  äadurrh   aufftko^en,  dett  dat  von  m  uauaktt 
VwrlQrmn»  inturiU  il9pp*tbtaU,    wh  wif  eben  vermwrktut,  nur  398 

k^gnir. 


BHUCUSTCCKE  von  FLECKS  FLOIIIE 


171 


(vorderuiie  :  v.  1192 — 12)2).  da  nun  in  den  spalitH,  vit  lek 
thtm  ttkctt  hervorhob  und  itöfär  ich  wäer  auf  dm  uuttH  folgen- 
dem  abdruek  venteise,  ouek  hio'  die  oerte  im  ahiand  von  30  ei'n- 
emdtr  g$pMÜbtrit*hn,  $o  fehlen  uns  norh  mtftrr  der  mitUflüek« 
9  sctfoi  Jtder  spalte,  die  sich  oben  oder  unten  an  uruem  ttxt  an- 
trUossm.  oben  oder  «nien,  nkJa  leiU  oint,  teits  mien.  denn 
doM  biatt  telrd  wot,  wie  uns  trhon  das  fehlen  eines  qtterstreifemt 
vom.  ffoväe  4  versen  aus  d*r  mitte  i>ermulen  Mut,  gi$khmS/st§ 
zersehsiUfH  worden  sein,  nun  fdUt  der  schnitt  t»isthen  A  und 
B,  dm  jedes  4  t*i7«n  m  ganter  schrifthßhe  enthijii.  in  eine  b 
(rrsp.  9)  aeHe,  deren  obere  spitaen  auf  A .  deren  untere  avf  B  zu 
lettn  sind  (s.  den  abdriuic).  auth  die  9  fehlenden  aeihn  werden 
etnander  also  in  cotitinvo  gefolgt  sein,  auch  bei  ihnen  ßei  der 
achniu  in  die  b  mittlere  teile,  et  werden  nicht  etwa  h  sich  oben, 
4  tick  unten  mgeaeh/ouen  haben.  scÜassen  sich  aber  nun  diem 
9  %eilen  oben  oder  «nfeii  an  die  uns  erhaltenen  rtsle  an?  dM. 
begann  unser  lersehniltenei  blatl  mit  v.  11^3  und  sthloss  es  «ft 
V.  1272?  oder  begann  es  mit  v,  1162  und  schloss  mit  v.  1281? 
bttdes  ist  möglich,  dadurth  wird  eine  lagenbereehnung  von  unserm 
sandbuf/MOT  blatt  ans  ziemlieh  itlusorisch.  man  kßnnte  Ja  leidu, 
bei  mmakH9B  kleiner  Schwankungen  tu  versbestand  und  spalieafül- 
lun§  dar  Prauenfeider  hs.  den  text  des  Floirt  auf  7  quater- 
ttioneu  +  2  Irinionen  herwAnen.  das  zerschnittene  blatt  ic<n« 
datm  dos  3  halbbtait  des  2  quatemio  gewesen,  unser  quatemio  x 
(s.  c)  die  ti  läge  usw.  ai«r  derlei  Zählungen  und  arrangements 
h^en  wol  wenig  interetst  und  noch  weniger  wen. 


Es  folgt  RUN  der  tiAdnuk  der  fragmente,  der  diplomatisch 
u  »ein  will,  die  eiurichiung  des  abdrvrks  gibt  ein  bilä  von 
dir  l^nomie  der  ks.  und  dem  zustand  der  bruchsiiicie,  ich  habe 
äatti  mteh  die  buckaiabent  die  nur  au*  buehtlabenresten  au  er- 
mtUnften  irar«n,  uz»,  ohne  ttOrende  cursive  in  den  text  aufgt- 
nmnsnen,  dennoch  itt  nichts  gedruckt,  was  ich  nicld  auch  sicher 
gelesen  habe,  bu^tabenrestt  sind  ja  oft  genau  so  sidier  deutbar 
als  die  buchsiaben  selbst,  wo  zweifei  möglich  bleiben,  da  hab  ich 
im  texU  lilher  puaete  gesetzt  und  blefse  leseversuche  in  die  noten 
MnoliMft.  diese  noten  machen  auch  auf  aile  stellen  aufmerksam. 
wo  die  schrift  irgendwie  gelitten  hat,  dort  icd  sie  schweigen,  ist 
Kbri/i  datütifh  und  unoersehrt.     letzteres  ist  für  untre  frag- 


172  ZWIERZINA 

mentt  di»  ngti.  ttvr  die  ävftern  aeiten  des  ii  doppeihlatt»  machen 
schwierigktilen,  hier  i$t  frei,  auf  $.  1  einiges  gam  tin/nftar  gewoHnt. 
icA  habt  dies  und  Überhaupt  alles  unlesbare  und  usmektre  aiu- 
funetitrt,  iDo6et  dt«  anxahl  der  (:)  der  antahl  der  budat^tn  tnt- 
spriüUt  die  die  vwangtknds  (oder  uto  die  verglei^ung  mit  Oeser 
unmCglich  ist,  die  folgende)  seile  auf  gleichen  räum  sckreikt.  mir 
sAsint  ein  solches  verfahren  besser,  als  die  autmessung  nadb  sehdfte», 
wo  ein  m  für  3  (:)  gilt,  oder  die  nach  imaginären  btukslaben,  im 
cm  m  oder  h  oder  w  eineai  i  oder  t  gleichgesteilt  bieätt.  dagegen 
setMte  ich  (hauptsAdUiek  beim  abdruek  der  streiften)  einfadie  punete 
(.  .  .},  »0  das  ausmaft  des  un/esbaren  nidU  McAr  bestima^ar  isl. 
ein  sie  1  in  der  anmerkung  weist  darauf  hm,  dass  irgend  eine 
auf  fällige  lesung  der  %eite  kein  lese-  oder  druckfeUer  ist. 

Die  nitht  sißrenden  und  %t.  eharakteristüdien  abbreoiaturen 
der  hs.  tCst  der  abdmdt  nicht  auf.  in  de  (^  du)  und  bc 
(^  btz)  ist  die  abbreviatur  c  vom  buchstaben  c  des  sdtreibers 
deutlich  unterschieden*  über  die  hsJidie  form  des  d'  («  de) 
I.  oben  s.  166. 

Die  interessaiUen  sprad^formen  unsrer  brudtstüdu  und  die 
bedeutung  der  Frauenfelder  Überlieferung  für  die  textkritA  des 
Ftoire  werden  jedem  in  die  äugen  fallen,  der  den  wüenstdmden 
abdruek  prüft  und  mit  Sommers  text  vergleicht.  icA  behalte  mir 
vor,  auf  diese  fragen  demnächst  zurückzukommen. 
Freiburg  i.  d.  Sdiweiz.  K.  ZWIERZINA. 

Die  vier  streifchen  des  zeriehnillenen  blattes,  1  seäe. 

(A) vü  ir  chvnne  1193 

be  mit  vnhele 

ih  an  eime  tele 

iet  war  gebere  IIK 

(B)ihweDe...(A)d'::aUef...  IIM 

1167  (B) et  wol  (B)  die  Tili  gife  ...  IIVT 

dol  zir  vbirgin  ,  .  . 

It  air  ih  hale  g  .  .  . 

1170 rt  mih  intri  ...  UN 

«  * 

1176  (C) re  (C)  wie  relile  velf  vn  vnf .  .  .    UK 

mih  dvncliet  de  er  wo  .  .  . 

an  Twer  din  mohte  liabi  .... 

waod'  fwer  f :  b  : :  d  :  h  .  . . 

1170  (D) (0)  de  mh  ofle  Ho  bilro  .  . . 


BntClISTOCKE  VON  FLECKS  FLOIHE 


173 


. .  .  .  e  de  in  war  vir  gilogin  1310 

.  .  .  .  e  av  Utiv  dob  aKc  Tur  .  .  . 

....  aUe  liAib  td  alfe  cli  . . . 

•  » 

11D6   (fl)   OM*   dm    unlrm,  iAf   dm    ok«m   luehttabnupiUm    er- 
•nUwfn.      i'  ticbrr  .-  also  weid',  .$«mfli«r  wirt  ISU'i  von  intr  Wi> 

mJiUrm  ti&lfte  algttchnitltm.  1205  «/fir  olrcm  tpiUen  der  h,  l,  1  und  { 

attgrithnittfn.        124S  ran  wani]'  Twer  n«r  di»  vbert  hÜiftw,  vamütrigen 
nur  dl*  tfiU<fn  fithtltar.        1209  <fo.'  I31D  t'e.'         t2I2  rfic  unUrt 

Die  vier  üTtifchtn  des  zerMchHiltenen  blatta.  2  seife. 
rlflä  (<<)  d*  MC  reget  niel  ao  .  .  . 
J}pr  reile  fi  dn  gefwe .  . . 
Tflr  vDinabt  vn  .  .  . 
[US  floire  in  die  flwi  , .  . 

1:36  den  bäte  t . . .  (£>  gDOU  (B)  Twer  li  .  .  ,  UM 

fvere  von  dr  .  .  . 

nflir  u'^re  ieizrr  .  . . 

on«  cbvnt  de  wir  .  .  . 

lt»J In'  ftvut  wermt  ...  1S60 

■  • 

IBS  (C) te  fi  gelrortil  lian  (C)  er  lic  .  .  .  12U 

.....  l  fi  ia  die  ri-de  Uo  nan  .  .  . 

n  rpral)  Ti  ih  virloro  vwir  .  .  . 

»:::::; b 

im  (D)  . .  owe  mir  arm«  owc  (D)  alf . . .  im 

llU einen  Irofl  nekeine  me  de  . .  ,  12Iil 

.....  fz  ili  uirlterm  vH  .  .  . 

HB  «'> . . .  mbe  «ril  ib  cbi«r ...  tv.  . , .  127! 

•  « 

1321  an)  vtm  ii  nur  dtr  «rtU  strich  «rJutlttm,  iil^r  ihm  ruh  eiaes 
(ihr  ttrcHgdimden  teilt.  122-1  va]  vom  ii  nur  dtr  trtla  tirick  er- 

Wttm,  darüber  die  rette  det  ttbireviaturtlrieht.  1 236  {A)  au»  den 

•*•«■,  (Bf    dm    untrrn    duchtlabentpiUm    eriehloiten.  1330  untmre 

^Ifle  tifetcitniUvn,  ron  h  nur  beide  tekafUpitten  tfehUar,  hönnle  auek 
^»ier  II  Müi,'  da*  tihrige  tiehtr.  b  (bf  llf)  ttand  nicht  im  wurlttnlauL 
">(lf  biUr  rtanl!     vieileicM  rrhlir  flnnt.*  1338  van  t  tutd  b  (1^  b.*) 

w»  *■#  vJ<t7«<Mi  »piUrn,  altei  andere  abgttchnitien.  1259  vor  dem 

"■^  nve  nocA  der  deuUiehe  reit  einet  h  oder  t,  J!.  ah  owe7  a£#r  » 
*WmeAr  abgtveknitUn  »ein.  1243  untere  hälfte  der  tuehttabm  tofg- 
Vt^ltem,  1250  ntir  untere  bülfle  der  tittchitatien  rutrhanden. 

Ilft  dl«  nkere  rpitte  dei  I  weggmhnillen,       Ü'i  eom  w  nur  die  tpitaen 

I  doppttblalt,  1  $elle. 
te  4*  ifirike  ib  soll  ingerv  der  ione  biftieuiiil  igga 

von  dr  winitil  de  ib  bere       ob  ir  tuib  daane  beiiint 


174 


ZWIEHZINA 


4t7G  drr  die  fteine  oiet  iitgte 
ih  Ui  fien  niht  ladirr  hw 
def  miD  fsrhÜB  mäu 
miD  vDzubL  ih  doh  häze 
Twie  Th  fflJbeo  duachit  git 

«so  ir  reble  mioeD  mfit 

wiuin  wis  nuh  hare  bnbte 
fruat  wand'  ifa  gidahte 
Tb  ib  iemer  heim  chome 
de  ih  ein  alTo  friJoie 

40U  merre  denne  dirre  fi 
dvr  de  gia  ih  hie  dir  bi 
de  'At  eioeo  wU  heitin  machio 
tH  alfame  biwadiin 
de  min  golt  fi  bihvt 

UM  vH  dar  z^  andir  min  gut 
de  ih  legin  wil  dria 
dvr  de  bifhowe  ih  in 
de  ih  den  lift  gelose 
vondv  bifehe  ih  garoe 

4H5  wie  er  inoan  wera  irbvwin 
woltint  ir  mirf  gitmrin 
TD  in  werez  vh  aiet  le&ndie 
de  ili  iD  innan  gifehe 
mit  vwereD  hvldin 

MM  de  woll  ih  iemer  uirrbvldio 
vD  were  vh  iemer  holt 


wu 


Moi  fit  ir  niht  aoe  gott 

4917  man]  a  verblaut,  abtr  ticker  erkennbar. 
4999  vweren]  ertU»  e  verbioitt,  aber  eieher  erkennbar. 


dar  in  waz  wvrre  dn  i 

To  geTehe  ih  drfte  bax 

TOD  gebTTre  mengin  flioBcn  )ift 

der  mir  hie  une  i(t 

leidor  nirborgin 

ir  oedwbfint  nict  foiyn  « 

TTvir  gülef  uor  mir 

wan  ih  han  me  rhanif  d'aae  ir 

'Wer  were  bt  So  herta 

der  fih  der  inrerta 
de  er  nict  ukiorte 
rWeDne  er  ^rechin  hört« 
alfo  eroeftliebe  einen  mm 
ein  dioc  der  er  sie  g*irv> 
oewedir  fin  nob  ge 
danc  mil  Tviir 
rede  er  in  bitwanc 
de  er  TidS  tom  T^e 
wand'  ir  nehonint  üe 
ein  fo  ivnc  diiot  wS»r 
fo  de  uil  raenec  grifer 
niet  baz  giredet  hele 
a  war  To  rede  rete 
finer  werte  fo  bTlMrUh 
dTF  de  bidachtir  M 
waz  han  ih  tumbir  Hfl  gitan 
ah  leidir  de  niih  min  wan        tarn 
alfe  fere  ie  bitrrch  toii 

4980  «ie7 
6009  «M/ 


Ml 


ae» 


&010  licl  &0I4  vor  «h  ratur  »weier  bucktlabea.  &031  Jas  ht»U 
wort  hinter  leeeMeiehen  vom  lelben  nhreiber  in  ier  recUmt  atke  dit 
unteren  nmiet  viderholt,  davon  nur  bitr  . . .  noek  erkaUen, 

I  doppdbUut,  2  Seite. 
M33  ih  Tihe  reltle  de  ib  loch  der  fm  niel  uirlribin  mag  UM 


do  ih  an  ime  fo  uirfliez 
de  ih  in  ein  fpeher  hiex 

&0S&  deme  ifl  er  harte  vngilih 
er  iri  edil  vot  rieh 
vQ  ioh  Xo  wol  bieleil 
mir  bat  min  vauirwizinheil 
ih  wese  michil  gut  uirlom 

ao4o  halih  ine  rehte  irchora 
def  moht  ih  han  gioozia 
fuf  ifl  mir  uor  biflotin 
TiD  gvl  a)liz  de  er  hat 


mit  andirre  vnmvze 

alfe  teotle  vn  aKo  (ne 

tat  ir  in  ze  Tpile 

do  waf  ez  chome  ced'me  eile 

air  er  Telbe  gerle  tm 

der  bete  er  in  giwerle 

vH  gie  mit  Troile  dare 

frvnt  fpc  er  nv  oemet  wäre 

wie  hohe  ir  wellet  bieten 

ih  wil  mih  hie  Tpilir  ginieteB 

vnz  zenaht  vbir  wellent 


BRIC1ISTCCK£  VON  FL£CHS  FLOlHfc; 


176 


IM  mil  elrlicWr  fig« 

vr  bat  hcheile  peiivge 
ID   rhuae  de  tianh  wol 
IM  owe  de  mir  il«r 
Ml  wcrdm  Toi 
der  reile 
n-  Tib  cehant 
WHlir  de  climt  vaitir  waal 
aller  livfl«  clioule 
fDi  er  in  bifionde 
Fdim  luit  ffige 

fpc  «r  oll  *li  bitrage 
[^Hu  To  gaoi  r|iilD  li»r  zioiir 
ih  iofpile  inwffle  weUit  ir 
niiitjfilf  old'  in  Dijnr 
rpil   fit  gütpu  gilior 
W  liuirUiebiuai!  il'a  xag 


nr  renint  vrr  idleat 

lirodirt  vo«  rf  ilc   brcl 

iler  lorwarte  do  let 

air  er  itne  iior  feite  %fim 

der  ein«  td  d«r  aodire  leite 

brndirt   vnu  für  Tili 

do  wsf  tlc   Tpit  richelih 

"Wtr  M  Dir  da  glwiDaen 
wan  0  fpiliDt  mil  [ioneQ  tOM 

vS  wiflicbe  buiile 

doli  weiuiti  floir  riidde 

inil  giwiuoe   von    <laiie 

wand'  er  gidahl«  dar  aue 

wvf  ID  darief  UDilir  rihie  uis 

vH  bot  alte  vrcf^t  cegerihte 

rm  gül  OfigirliD 

v,ia.  rteiner  de  mobte  rm 


gidable  Cm  Tpil  giuni 
t#38   Iwt  Wfgwn  raumniangtU  über    vnuirwiijn   mit  verveftitngt- 
»ffActi.        5086  grdhie  «kj  gifilit«  eom'glert. 


II  depf«ibiatt,  t  a«i(ff. 


M*  tft  vrsrl  Tiu  (jirc  iiJl  p'oi 
tirwerbinoe  den  Dao 
dtr  alfi>  dar  fta«m 
ilc  er  die   rmne  ttirlof 
«IE  anJtüii«  Tpde  wart  TigHof 

Mh  4rf  «rnr  tler  hell  wot  wert 
Vud'  diebf  fn'er  c^  iiil  g«rt 
:V  ce  Dil  bijtnffit 

t'  il  lilite  dme  inflifHl 
de  minrt  rfl  de  nerre 
Mdtr  (dtl  ifodivr: 
■  In  IHM  wol  g ; :  i : 
B:ie  leid'  inie  da  düne  gifhah 
P  It  er  h  :  le  airloru 
'0  giflilt ;  r  Tid  coro 
M*  fo !  ID  mil  :  abe  lAt 
!:e  ;::i::l: :«  g  : :  äl 
:•.::;  darief  teile 
:«(n  iml  tf  du  btkerle 
i^lo  wiJir  in 
*"*  dte  fvxe  ift  d*r  giwin 
*>itM  rwaehc  gttnilen  iiaa 
^'l  nienun  M  giwmnen  ttian 
fc  ia  gäl   vbir  windil 
vil  Incd  lemtD  ftaüil 


ili   wtsat  iiriDUD  der   l'vade 
ia  d^  weite  Ti  lo  bilivi 
tt  infi  ein  fo  ueflir  mvt 
der  nh   f^ar  an  gol :  i :  tat 
vD  güiir  ludl   rii  ;  :  e  hat 

^ir  ili  nr  lagin  bi :  DDde 
Tu   uirlribint  di«   HvoJ' 
«uz  do  dtir  abint  ch :  tn 
nioroonf  lateiiT  alfnin 
w  :  n ;  :  der  (or  :  ar  :  e  bil 
cito :  :  :  widtr  an  die  Mbö  Fiat 
rw  :  nner  woltc  gan  uoq   daD 
Ort  hat  er  rehl  wan  er  giivan 
alle  weg«   fwiet  ir  g  .  .  . 
»n  ir  Wirte  er  doli  . . . 
vf  dem   iirele  b«  :  eio  Tpil 
II  :  :  rf  mille  war  To  : :  I 
l'w  :  :  dich  :  erg  :  w  :  :  tete 
f»  gab  eri)  wid  :  :  :  :  :  bete 
demc  lorwartra  gare 
dir  i'f   {w»i  -.  r  dare 
riDef  gi'iler  brahte 
me  ienre  gidahlc 
hcrre  got  wai  mag  dix  tia 
dirre  ift  gar  guldin 


»110 


IIK 


itm 


lUi 


614» 


176 


ZWIERZINA 


61IS  deheinen  mta  fo  rtele 
de  er  niel  iDifTe  tele 
biis  vK  den  gM  oiet  uirriele 
siiT  vmbe  alfe  gitane  miete 
1119  alf  er  rewnlliiD  uhonde 

&0»0  Dil  (?)  itark  mtgarMem. 


in  turit  gät  To  cluae  ua 

ine  weil  wu  ei  meine 
er  hat  mir  Uelür  Bit  gitan 
wan  ToU  ir  didie  bargtn     [bnbte 
]Vf  ontonf  dum  tr  vB       tu» 
&097, 8  dia  mvtm  ««dhftaftm  ah- 


geritbm.  SOM— 101  «t^gartaban.  5102—«  äh  «nta«  buehtt^n 

abfarMait.  ftlOfi— B  Mtark  abgerieben  wtd  ftur  sf,  oder  eekwer  teehmr. 
5105  vor  an  der  UmU  alriek  det  m  nock  leibmr.  ftlSO  ^gerieben. 
6123—38  die  «w^wnctfartoit  buthMtaben  gan»  «bgeriebem,  cKeA  »omet 
einige»  nur  au»  den  retten  (aber  tieker)  eraeAHe/ibmr,  6lt7  do  ludkt 
gan%  eieher,  aber  wol  kaum  de,  M37  »  kamt  nur  (iwin  oder  gewio, 
niekl  gewinne  gekeifeen  kabtn. 

n  doppelbhut,  2  teitt. 


at60  doz  deiue  inliize  nable 

li  Time  Tpil  ginote 

luriDt  unie  infinre  flioxe 

vS  den  choph  in  der  hant 

wan  def  waf  er  uor  gimant 
5155  alHr  wol  hant  uirnomen 

ov  waf  er  groi  wiUechome 

dvr  den  Diai  d'n  er  lr?c 

wand'  d*  in  oli  nob  gin^c 

d'n  er  lieb  chomend'  were 
GiM  do  clivrze  ib  vb  dv  mere 

wände  lloir  giwan 

deiuc  torwarten  an 

fjDen  riiai  allen 

do  bigondz  ime  milTe  valle 
fii65  die  divrze  wile  fere 

(loh  gab  er  ime  dvr  ere 

nah  def  wirlif  lererate 

Hn  gok  alliz  de  er  bäte 

an  ime  giwiiiinen  vbir  al 
5170  d'f  waf  nab  rebtir  zal 

türmt  vnie  old'  baz 

vü  gab  ime  aue  dai 

mriut  vnze  dar  zv 

die  man  ime  bvte  frv 
bin  vzzir  fime  fhaize  wag 

wan  de  nieman  irrultl  mag 

ein  alFo  end'tobz  hol 

da  iniUe  moblir  doli  wol 
MTQ  riiazzif  Tat  wonlin  fin 

5167  tict  5168    goU]  o  aut  u  (guol 

5174  fiel        5182  wordio]  o  aui  u  corrigiert. 


were  ebt  dt  der  diopb  fin       siso 

den  lloir  ooh  bat 

To  were  wordin  rat 

illiT  def  ime  ie  gibraft 

diz  ifl  Qoh  ein  Torgin  Uft 

der  in  Time  berxin  lit  mbs 

iemo-  T«  em  ime  git 

J)oh  wir  er  fro  VIT  geil 

de  er  alfo  gros  bdl 
an  deme  fpile  bllagile 
dar  vmbe  er  ime  Tagite  M9 

gnade  vH  groiin  daoc 
alliz  vr  den  clanc 
zeriverbiniie  den  cboph 
wand'  in  dvnhle  de  d*  chooph 
ein  charphvnchil   were  si»s 

dvr  de  waf  ime  fwere 
ob  er  ime  folte  ingan 
vf  den  erreii  beilif  wan 
clierlir  Tiu  fliz  dar  an 
vn  Tpc  air  ein  wifir  man  uh 

^bi  Iviir  fpil  ginoz 

vwir  gebe  ifl  fo  groi 
die  ili  vö  vb  lian  inphangin 
war  vmbe  de  fi  irgangin. 
dT  inweiz  ib  «odiK  niet  uetaS 

wand'  obif  iemer  not  gifhiel 
To  uirflivldiz  ob  ib  mag 
girvcliiiit  ir  difen  tag 
mit  Tpile  bc  uirtribin  tw^^ 

Sommer  If   corrigiert. 

5192  aiel        S194  jfc" 


^^1            BHUCHSTÜCKH;  V0^  KLECKS  FLOIRE 

177      ^^M 

^^^^                     tt  'doppMtatt .  3  u(te. 

^H 

^^Pir  nedorßal  nihi  liütbui 

fo  man  lieben  itefUu  Fol 

^^^^M 

P       vagiTpill  ambe  du 

def  waf  er  barle  gilliuin 

^^^H 

1         ol>  ir  neninini  wax 

do  fi  W3Q  inbiizin 

^^^^H 

1         VD  trplh  wert  ir  feuiDl 

vD  eioe  bi  d'me  aodimie  Tai 

^^^H 

t         wjRil'  fwi«  ho)ie  ir  mir  wfttiiil 

ir  oewedrre  uirg» 

^^^^1 

H»  difeo  (diopb  aDileme  Tpile 

er  uedebte  »a  (\aa  Tache 

iiiu           ^^M 

(Jef  nifl  DJhl  ce  iiile 

frnpinc  hetiin  vogciiucbe 

^^^H 

winde  pr  duDcbil  niiti  gül 

rauc  der  torwarie 

^^^^H 

er  ift  To  garwc  hihh 

nah  der  gebe  To  Uarle 

^^^H 

viirbir  iieniie 

ime  wart  (o  aot 

^^^^1 

11»  Höir  Tpnh  nah  inhtt« 

de  er  ime  bot 

^^1 

^K   cli'm  ih  her  gibielini  m 

goldiT  wol  Kwei  ivfint  tnarc 

^^^H 

^B  vnx  dare  girriftm  wirt 

alfii  ^ro^  vD  alfo  Türe 

^^^H 

^^    tD  rpilcfl  (l^niie  TUE  rcDilit 

wart  dar  nah  Tin  girinc 

^^^^1 

L il»  reJe  wart  f»  tneue{;ir  fl^lit 

nrin   ih  r|)rflb  il'  ivngolinc 

^^^H 

^^b  vttDitie  cbopbe  vndir  io 

er  iri  vinbe  n»tE  nthl  feile 

il3}      ^^^H 

^V  vns  rr  wart  ane  fia 

er  warl  mir  fo  celeile 

^^^^^ 

der  den  turo  da   bifloz 

de  mir  Iiari4.-  intfre  teime 

^^^^M 

wan  fiD  gire  wart  Tu  grot 

ob   ib  vwir  ijoU  oeDie 

^^^^M 

WK  er  Tolle  irwerbln 

vinbe  alfo  IucjI  dingif 

^^^^M 

tat  ie  er  rehic  wand'  irrierhla 

(tcf  rlioflir  vQ  lief  gidingir 

iita      ^^^H 

ob  ime  der  clioph  tnitieoge 

wii  tb   vn(  beidit  irbn 

^^^1 

D'  gidabt  ir  wicn  anücngu 
1          tinbe  airo  groiln  i;ivvia 
te  ivn^ri  tlo  gilal  er  la 

ir  fuliiu  i\\  uirgebiue  liao 

^^^H 

oll  irf  girvcbini  von  nur 

^^^^1 

vf  die  gi-.diD^e  de  ir 

^^M 

las  de  er   faul  iine  inb«ii 

wol   giileucbint  dar  an 

sies           ^H 

d'  torwarie  Titi  da  ileii 

ob  ihr  vb  bar  oMt  irniane 

^^1 

(elCener  irahlf 

de  ir  mir  helfe  fiDt  gireil 

^^^H 

(o  er  lOciA  ircügin  tnible 

ob  ir  luih   10  «rbeil 

^^^^1 

UH  rS  boU  Une  barti*  wol 

gtfeliiDt  iudelieipir  onl 

au«      ^^^H 

6110  t  Mar  (/«■  seih,  mit  vtruttitungiteiekea  hinter  nedorSr 

«/r-           ^^I 

ftticiM.         &213,  4  siel         &236  ine  über  drr  itHn,  mit  btrwaitungt-               ^^| 

"'''m  kiml9r  vuii  tingetehitUvl. 

&2d7    iiC          6311    uewedire]  dat             ^^ 

"Mtt  e  oiu  i  eorrlffitrl.        &2hb 

lie.' 

^ 

II  doppelhtait,  4  M^/e. 

M 

^^t  Tuli  i)i  rpc  er  ih  d'n  tot 

wand'  er  lieie  Ah  e  lotfo 

^^M 

(Irr  rb  d«an«  cliie/iu 

denoe  er  laie  abe  gienge 

^^^H 

(Ö  nrall  ib  c  nirliiUiu 

fvr  du  er  iu  teinan  iupbiege 

^^^^1 

4ei  hb  e  ;  b  vb  tieie 

Proir  war  der  rede  frij 

^^^^M 

*II  ob  ntt)  irdriei« 

vü  fluni  Till  ijtnivte  ho 

^^^^1 

^^P^  kiuuu  funlir  ieoier  tnere 

vf  ciu  fo  giileii  gibeiz 

mi     ^^ 

fit  er  in  fo  gilrvwio  weis 

1 

fo  giTwidie  mir  güi 

fweui«  er  iD  umau  iopbat 

1 

A  wil  vwir  ijibol 

oh  «z  IQ  niet  b»  uir  vai 

^J 

i  F.  D.  A.  XLVII.     S.  F.  XXXV                                           11 

J 

178 


ZWIERZINA 


gerne  teifle  iemer  tue 

5tso  ioh  fwie  hohiz  mih  hifte 

Voi*  tride  fie)  er  ime  re(^ 
nv  wil  ih  fpc  er  vH  mn 
mineme  herren  irzeigia 
wer  ih  tuHnl  Aüt  fia  eigin 

aus  de  ih  ime  dT  willin  min 
nihl  gilrvwir  dorfte  (in 
denne  ih  vh  weliD  wil 
liebir  herre  vS  oh  gifpil 
nv  inphahini  mih  ce  man 

UM  vE  chiermt  dar  an 
de  ih  niemer  gifheide 
mit  Hebe  noh  mit  leide 
von  vh  vnt  ih  lebe 
ine  mag  To  groiir  gebe 

51H  zehant  niet  bu  uirgeltin 
vK  witxint  de  uil  felltn 
icmea  in  difen  richin 
Time  herren  mag  gifwichin 

bWl  vS  deheiner  nahte  notia 


de  er  doli  mil  trvwin  hOt 
von  dv  hat  er  wol  girpilt 
vR  ein  nune  vart  giiao 
lefaant  bat  er  in  vf  Aao 
vV  inphiene  io  ce  man 
alliz  de  er  ie  giwan 
de  neheten  niet  Tirrasgiü 
inwere  drz  niet  ii^ogin 
er  ne  möfe  Ho  uirlom 
old'  den  giwerb  bau  virboni 
der  in  da  ce  rinne  twanc 
def  fager  d'me  wirle  danc 
der  ei  ime  giriet 
TD  ime  allit  bifhiet 
alHr  na  uolendit  hat 
dirhe  wiriT  manner  rat 
wifm  man  zegvte  irgal 
Twer  wirm  rat  uirriat 
vS  rih  dar  ane  oir  lat 
der  ift  bih^t  uor  mirTetat 


Ute 


uia 


an» 


u» 


u» 


die  teit9  Ut  an  ainig»n  tOßttigtH  lUllen  aigerithtn,  ioek  Uhtraü 
noch  tichtr  htbar.  5270,  79  Hei  5292  liebe]  ia»  ersta  e  über  der 
»eilt,  mit  verweitunfi%eichen  eingstchaUel,         5302  tie!         5303  aSel 


5330 


5335 


1340 


S34& 


1  deppelblatt,  3  seile. 

§0  wol  mih  rjic  erde  ih  bin    ze  frvnt  mit  rehtir  ftete 


VI)  vh  ficliir  liiiioau  hin 
aller  der  ih  vh  Tage 
vn  Twaz  ih  chvmbir»  traga 
de  vh  der  ift  gimelne 
ii  ift  ein  not  Twer  eine 
ane  gefellin  ireil 
nahe  gandv  heric  leit 
in  lime  herzen  uirhorijin 
aire  lebe  ih  mit  Forgin 
ane  troft  helfelor 
iemer  Tu  de  ih  uir  lof 
allif  liebif  wunne 
de  mir  nah  got  guane 
ob  iz  fin  gnade  fin 
zendfnne  den  willin  min 
der  ift  vh  noh  vnehvnt 
ih  wil  ez  vh  dvr  den  nivnt 
vlTe  reble  Irvwe  fagin 
wan  ih  mh  mil  vh  biiagia 


vnz  vor  bodr  lule  rate 
dvr  uetftieD  n(t  vö  dvr  haz 
ihneweiz  andirT  vmbe  waz 
zefheidinne  girieitn 
nv  mvze  vh  got  gibielln 
de  ir  Irvwe  an  mir  bigant 
air  ir  mir  gilolnt  haut 
fo  wirl  min  angift  eleine 
W3D  ir  bint  der  eine 
d*  mir  hie  giheifin  mag 
ine  ger  niet  ein  tag 
zerriftinne  mio  lebin 
mir  newerde  ein  troft  gigebin 
To  nahe  gandie  rvwe 
nv  gidenchiol  an  die  trvwe 
die  ein  man  fmie  herren  fol 
ih  mane  vh  dT  bidarf  ih  wol 
Der  rede  irihpahe  er  fw« 
nv  fint  fpc  er  min  at 


MO 


ati 


U1D 


an 


BRUCHSTOCKE  VON  FLECKS  FLOIRE 


179 


de  dar  nah  ih   n-irbe 
H  ob  ib  ioh  se  hant  irltirbe 

in  deme  turne  da  inne 

ift  eine  mfn  frvndinne 

dv  ift  ■  Bl*  -  ginant 

dvr  die  chain  ib  indiz  laDt 
■55  ih  inlbff  oiet  andirf  hie 

dv  naf  min  rrvndtn  fe 

nt  ih  erert  wart  gehorn 
SS  ob  bat  D  mih  irchorn 

5373,  77,  8t  tiel 


lib  VDt  gvt  infreife 

mih  m$t  rwir  reife 

leidor  hohe  gifian 

waz  hin  ih  tvmbir  mS  git :  n 

de  ib  fuf  bilrogio  bin 

Twir  golt  nam  mir  d'n  lin 

de  ih  TS  vh  ban  inphangin 

fit  de  \ti  irgangin 

de  ivirt  mir  wol  releide 

ex  itt  wellih  de  vnf  beide 


U8B 


uu 


M8B 


I  doppäblatt,  4  $eite. 

der  if  allef  hat  ginralt  ui9 

wir  mfiin  wifliche  ball  Mio 

(in  an  dirre  fache 

wil  ez  got  ih  gimache 

vS  inlenche  den  Üft 

ilc  ir  nob  in  chvnir  friß 

in  den  turn  choment  zir  na 

ilar  vmbe  uolgint  mir 

vS  ivnt  alf  ih  vh  fage 

choment  hare  vbir  drie  tage 

vir  fvchint  mih  hie 

v/a-i  wir  denne  tuen  old*  wie  543o 

def  gedenche  ih  liianan  dare 

ih  laze  vh  werdin  giware 

de  ih  vh  wol  gütif  gan 

alf  eime  h»-ren  fm  man 

vS  vh  niemer  gifwiche  M3& 

ib  wil  geoeDdencliche 

beidv  lieb  vü  leit 

ehvmbir  vnt  erbeit 

dvr  vwira  willin  lidin 

ttv  fulliat  ir  beizin  drfnldfn      »440 

cleidir  nah  mineme  rate 

vtzir  eime  bliade 

rehte  rot  alf  ein  blüt 

dfr  ift  zeime  dinge  gut 

de  unf  gefromet  fere  S4-I5 

ih  infage  vh  nv  niet  inere 

waz  wir  bidurffin  d*  cleidir 

got  inphlegie  vcfir  beidir  5446 

5396  tiel  &3(I8  ifl  über  dar  xm'k,  hinter  abir  mit  vervmiungM- 

iehen  eingetehatteL        5413  cettotte]  da*  lehluit't  verblaut,  abernoch 
keimbar. 

12* 


w  Twir  vart  girrwe 

N  owe  de  ib  niet  vngitrvwe 

werdin  mag  mit  f^ge 
fo  hat  ib  wizce  gnvge 
de  ib  mih  iemer  bih^te 
vor  fo  frvmed'me  gute 

u  wandiz  harte  miffe  zimet 
fwer  gut  an  ilvrflen  nimet 
de  bat)  ih  au  irfehin 
fit  iz  abir  ift  gifbehin 
fo  fult  ir  rehte  wizzio 

M  de  ih  iemer  hin  giflizzin 
allir  vwir  tren 
fwa  ih  n  mag  gimereo 
vK  de  ih  niemer  fwiez  givare 
hb  nob  gut  gifpare 

OB  dvr  neheinre  flahte  not 
iz  inift  niht  wirfirf  wan  dir  tot 
der  mir  da  uone  widir  verl 
da  mile  ift  mir  vnrewert 
ine  bibalte  fwa  ih  mag 

10  mine  trvwe  vnz  an  d'n  fvnlag 
^v  uiroement  minen  rat 
nt  mih  got  gif?git  hat 
vh  cehelfe  vTi  celrolte 
wand'  vh  oieman  relofle 

la  vz  dm  forgin  wan  ih 
oh  ift  ez  nob  vmbe  mih 
in  aueolure  ueire 

lg  ez  inweite  denne  vQfir  herre 


180  ZWIERZINA 

iir  doppelblatt,  1  teite. 

«71  :    :  woltz  iloh  niel  wiilir  neme  dar  zv  chonden  fi  gibarin  nn 

; ;  r  ime  foUe  mifTe  lemen  alfe  vnrechoinenliche 

:  b  er  ginefe  fvndir  edilin  chindio  giliche 

dar  aoe  merclnnl  wndir  de  nieman  da  ne  Tai  ans 

«TIS  wie  gemeioliche  Hi  atliz  tilen  der  in  mohte  Ho  gihai 

wan  do  tt  IsDge  giilriten  Twie  iiil  Ti  hatOD  mifTeUo 

v3  ir  Dewedira  da*  gilicliin  wände  Ti  wann  fo  wolgilan 

d'me  andirme  wolle  iolwichin  Twer  H  rchte  ane  Tab 

wand'  n  liatoD  einca  rin  de  er  in  rmeme  hertin  iah        Mio 

«7M  do  warf  n  uor  zome  hin  rlc  Ti  werin  wol  reborn 

Ir  GngirliD  de  gute  de  wart  da  wol  an  io  rediorn 
ein  ho^oge  der  ir  lirte  ^v  uirnement  ir  gilat 

der  fi  Tur  Tolle  bringin  alfia  dv  n-eirhe  Tavete  hat 

der  hale  den  tegedingia  alT  habin  wir  fvr  war  «15 

tiss  wol  geloHt  unnie  Iteine  Qoir  hale  nione  bar 

de  er  waf  der  befiin  eine  miare  brm  denne  ual 

der  h^bin  *r  uil  drate  vnt  war  das  vbir  al 

drr  fine  tnginl  die  er  bäte  alfo  zemaie  reit 

vS  war  def  liarle  fro  Tid   liaae  wix  vn  breil  «» 

eno  do  de  irgangia  war  alTo  allir  mifTewendi  fri 

tlo  cbaiDen  di«  givangia  clene  bra  da  bi 

inmileD  vf  den  bof  gigangio  air  et  Hb  dar  if  gitoh 

vodir  alle  die  meoegia  niel  ceaidire  noh  celiob 

wie  mofalen  do  zemde  Tin  nah  deme  wuafbe  garwe  nu 

«TBS  da  fi  nieman  irchandia  vD  waria  an  der  varwe 

STOfl  do  warin   H  geftandin  rinef  harir  giooi  681* 

*  « 

6771  und  6802  tind  nur  die  untern  ipitten  ä»t  gelMenen  erhalten. 
6772,  3  die  ersten  bue/utaben  abgerieben,  vor  ime  72  noch  die  tpur 
eines  t,  also  wal  alT  ime  wie  die  hu.;  Sommer  wan  im,  too/är  nicht  rattm 
ist.  hinter  6796  lind  einige  buchstabenspilten  der  abgeschnittenen  »eile 
6797  XU  sehen,  nur  ein  I  (oder  [)  vnter  dem  i  von  waho  96  ist  gant 
deutlich,  doch  auch  das  A  von  Sommers  \iadtu  {resp.  QnAia)  und  das  II 
von  allen  ist  an  seinem  platte  angedeutet.  6S33  gi  unter  der  »eile, 

mit  Verweisung steiehen  vor  zoh  eingeichaltel.  hinter  6S27  noek  die 

buchttabentpitten  der  abgeschnittenen  seile  6829,  etwa  d  : :  gio  lieht... 
und  der  ttrieh  über  einem  yV  nach  lieht. 

III  doppeiblalt,  2  seile. 

esu  ::::::::  lie  eblo  vm  Hellt  an  ime  oebeinre  zirde  «863 

giwabriD  wol  vr  reht  ine  luolile  Telbe   lierde 

KU  die  fli^r  der  nalvre  ßiz  gif^giß  Qo)i  birilileo  gar  esss 

dv  wangin  rot  vü  wii  wie  reble  lucil  an  ime  war 

aire  milh  vH  blüt  an  atlime  TiDeme  Übe 

der  mvai  war  ob  bihCi  ob  war  Ti  Hionerie  allir  wibe 


BUL'CnSTCCKE  VON  FLECKS  FLOIfiE 


ISl 


altir  mirTenetid«  gare 

B»  fletedirlic  riire  ujre 
^lili  ctne  deine 
voD  iriiiiine  lielfinbeine 
vü  tic  duanv  riuewcl 
flicn«  liair  vE  cliel 

t(u  fin  iroM  flarc  *d  laue 
die  lieode  (lelit  vü  blaue 
ilie  ßngpre  anc  luifTe  ueiid' 
nol  ffiUiaiÜa  an  dm  rnde 
dl«  DAgele  liitir  aK  ein  glaf 

u»  Qn  br^ri  wot  iHiabiD  waf 
vü  ihIoIi  iniDilefl  faul 
dar  <<  wir  er  vliir  al 
nol  gifluchit  air  ein  cein 
er  baic  rilirlidiv  kein 

HU  Tg  ivol  riaoilin  wadm 

Dilil  xe  grot  uoEi  vljir  Uilin 
de  fi  lietsint  liolu  ffz 

(SU  Kl  ili  cz  gar  bgia  ortz 


in  aliir  «Irr  Ttvere 
fn'ie  ubile  ir  i«in(le  were 
lo  doli  Uli  güUu  wandil  lial 
grtir   nib«;  raivc  id   ir  gUat 
^v  uirDcmeuL  oh  vou  ir 
fi  waf  wimecüclii  «wir 
dcnoc  ib  gifagio  dituoe 
gar  drr  ^giu  Miiituo 
die  n  dicLe  fao  an 
air  eiD  will  tl*  rdi  DicinaD  dtas 
mil  feltiiine  gifalin 
n  nioble  nol  mil  gflin  rtatin 
vir  kerin  an  ir  minnc 
wol  gimvlif  maisneT  fione 
waa  ir  DieiUle  vfi  jr  bar 
w&t  h  licbl  vD  uiru  dar 
de  GZ  gbb  golde  gleit 
dar  vnilie  d   Oii   doli  tleii 
der  lagir  miurc  Doli  nie 
ilv  IJuue  w'it  alf  ein  Toe 


«TU 


KTb 


CMO 


681  & 


USB 


5633  nt»r  die  anUrn  ipilaen  de*  g«let«ntn  erkatUn.        f>S41  fiagete) 
mb)  c  awi  i  eom'gitrt.  (>863  d/t*  abtrn  4/'Ut,en  der  bucMabm  ak- 

tttthniUm.  Wll  sie,  rKiI  auj  palst  evrrigierl.  6ST4  nc/ 

1664  de»  e  roH  litht  wArr  der  %eite ,    dat  al  l-oh  aUo  am  ntnda  mit  ver- 
ttSnngtttickta  nachgitrogert. 


•III  eiocr  belle 

üt  er  Die  DiirTe  tele 

de  er  der  giajete 

wao  Twer  in  ce  rdile  iieze 

lUt  fo  beniobicii  nieuiS  v'ieiliii 
owe  de  cf  ic  mil  TuiIid 
blle   nenliu  gebviidin 
tr  liat   DU  erft   bifvndii) 
de  er  nie  luc  liifaal 

'■M  owe  iBlwiDgint  difv  bant 
tcTtre  iD  Tinea  armen 
ik  iuit  vti  berre  irbarmen 
lO  beüini  iu  iabiniliD 
IT  invgiiii  wol  irwiDilin 

''«  wxat  ivriier  an  ime 
dei  tli  vli  Uli  gar  biitime 


ni  dopptlbtatl,  3  seile. 
de  uie  1i . . 


aae  tUjj  vQ  auc  flo  : 
rtrshte  fib  dv  fliooe 
de  in  iah  goi  gihooe 
ob  in  de  ujet  irburui« 
floir  giGeDc  fi  biil'ai  arme 
vn  zob  fi  liar  daii 
Dv  bin   ib   doli  ein   luan 
fruwe  giJelilint  ir 
ilc  ir  riurbinl  tior  mir 
miner  rdiler  ift  doli  ine 
«an  der  loi  tll  ininre  ^ve 
uiauncu  dcDoc  wibin 
ib  llirbe  ir  Ij1t  biHLin 
obe  gol   wil   wol  gifvnl 
Diit  deiDB  ivorle  ccriuQl 
air  ir  n  daoBaD  (jilraQc 


nii  ronne  tod'  iiikrrdr  Trin 

nkfeheinl  wierchtc  Dwae  crifl  ilo  wart  Tin  lieileu  borlsoc 

de  folle  vli  ivol  celienin  gas  rr  uiel  nidir  yü  bot 

^  Twi«  ui]  er  hall  nuTTe  Un  hu  hobil  oh  in  deu  lot 


IICI 


7103 


111t 


11» 


11» 


182    ZWIERZINA  BRUCHSTÜCKE  VON  FLECKS  FLOiRE 


X)o  hiez  er  ime  bielea  dar 
Tm  fwert  vir  oam  de  b>r 
in  fiDe  hant  mit  zoroe 
nv  fiDl  ir  dv  uiriorne 
Ttsa  fprah  der  mvl  aefte 
71U  mir  Ltl  aller  befte 


Teilte  ingegin  done  fll^ 
d'n  ime  der  vQgemvte  uge 
gerne  wolle  hao  gefligiD 
dv  gfte  iDwoliir  Diet  vHngiB 
Ti  gifienc  vD  inzThte  TM 

de  Ti  abir  dar  girrte  7iM 

*  * 

71SI  nur  äia  unlem  »pittun  iei  geletenen  erhalUit,  ätk  «tondm 

nur  die  zwei  toorf«  in  dar  »etle.  71S6  ie  über  der  sofl>,  ktmltr  er 

Mit  venoeiMmgtMeieken  tingaehalut,  7148  eie,  in  mtu  rmnmmmitg*! 

über  er.  7161    nur  die  UHtern  Mpilaen  dtM  gelemun  «rA«itoi. 

7161—64  «M  ende  abgerieben.        7167  eic! 


iit  doppelbliüt,  4  leite. 


7i>i  ::::::::  gegin  d'me  Twerte 
dirre  firil  der  werte 
vndir  in  lange  Itunde 
vnt  ez  alle  die  bigonde 

71H  irbarmen  die  da  Taziu 
dooemohte  Dieml  lazlo 
er  nemvfe  weinen 
wände  were  ein  herz  :yteinin 
To  irbarmeta  der  ftrit 

7100  ix  newari  nie  da  vor  nob  Ht 
me  nehein  girihle  gilan 
de  Tu  zeberzin  moble  gan 
fo  menegin  mä  alfe  daz 
dob  der  ammiral  were  laz 

^V)b  ze  gnadon  vnzegüie 
(loh  wart  Tm  vngenivie 

710S  zi  ivngiri  rjoHe  vü  weili 

-lOT  de  er  ic  :  az  vü  bai  ii^tweili 

73o>  rehte  ce  glichir  wir 

7310  aire  dat  ihf 

fo  ez  fmilzin  biginnet 
vD  vi)  der  fvanc  cirrinnit 
alfo  cirgie  vü  cirHeif 
do  wer  mannef  mvl  bigreif 

im  Tiner  soroer  galle 

7116  waode  Ti  riefin  alle 


uirgebint  ::::::;:§.... 
ia  ifi  ix  wol  de  fi  Idiiiit 
waz  eren  welltDtirbiegiwIne 
do  bigooder  lih  uirrmneo 
wie  wol  fi  ime  da  uor  gifid 
vS  denie  gidanche  ime  iopbid 
de  fwert  vziir  der  bant 
wand'  in  dv  trvwe  vbirwint 
die  er  fah  an  in  beidia 
fo  fiele  vB  vDgifheidiD 
de  n  den  tot  niet  iotCuio 
do  nemohlir  niet  uiriazin 
er  oemofle  defte  millir  fin 
def  ir  frole  fih  dv  men^n 
^in  herzöge  fah  do  wol 
der  oh  trvwen  waf  uol 
air  iz  do  wol  riiein 
ez  war  :  :  :  :  :  D   nein 
vordr  fvndin  liaie 
de  er  in  mit  fime  rale 
do  wol  zoflalcn   kerne 
vü  bai  de  man  in  virneme 
vü  Tprac  gtnend :  cliche 
ir  herren  armen  vn  riclie 
ir  hant  alle  wol  gefebin 
wflz  wundiff  hie  ift  gifhehiD 


Till 

7111 
7199 
1«7 


7O0 


im 


7140 


7tti 


TMI 


die  Seite  ist  etwai  abgerieben  und  an  manchen   »leiten  dann  nieU 
mehr  leicht  letbtr.  7191  nur  die  untern  tpitten  dei  geleemun  er- 

halten, '  hinter  d  bloft  von  mir  ertchlotten.  7196  dIcidS]  t  übn-  Ar 

»eile  mit  einjeialtungtmeieAen.  719S  rteiDio]  in  wegen  rttttmwtMgwIl 

aber   tleia   gesehrieben.  7199    fo   iiiVA(  sicher,   doch  kattm   tx. 

7206  sie!        7210  sie!         7314  wer  nicht  gan»  sicher.         7231  nur  iU 
untern  spitzen  des  gelesenen  erhallen.  7240  es  hat  nur  der  de(a)  M 

der  läeke  platz,  nicht  Sommers  der  den  guotf<ii). 


SEITENSTETTNEK  BRUCHSTÜCK  DES 
WILLEHALM. 

Bar  prvftsMr  dr  Anselm  Salter  OSB.  übersendet  mir  güiigu 

Au  brudulAA  eints  pergameniblaites,  das  im  ilift  Seiiensiaun  von 

nmem  buche  wnr  üh^löft  leorden  :  die  näheren  umstände  JtW  nichi 

witkr  bekannt,     das  fra<fOun(  bildet  dm  retl  eines  doppetbhttes  an» 

imer  handithrifl  des  Witlehalm   Wolframs  vEschenbach,  und  sicar 

ieueit  vNteren  teil  (bei  2'''  iu  m  den  Utzttn  zeilen  ein  daumen- 

p^fset  ttüdt  htrausgeritienf.    erfiaüen  sind  die  verse  43b,  4 — 20; 

430,  ^6  —  431,  14;    432,  10—26:    433,  22  —  4^4,  ^  in  der  an- 

ftgebeiteu  folge-    daraus  geht  hervor,  dass  der  sehreiber  dieses  ftfoff, 

ifai  fnnersie  einer  läge,  irrtHmlich  mit  '2^  begonnen  hat  (etwa  toii 

kmfUule  Jetzt  mit  der  vierten  briefseitt  anzufitni/en  pflegen),  dann 

titr  rvhig  fortarbeitete,     me  er  nich  ziifetst  half.  aU  er  das  blatt 

mUgte.   mift  ich   nicht,      der  voilstdndige  codex  mtus  im   dm 

frästeM   altdeutschen  stücken  gehärt  haben,   er  hatte  42  verse  auf 

iir  voltseilig  beschriebenen  seile  und  aar  (bei  einem  Zeilenabstände 

von  ntehr  als  einem  cm.)  mit  solcher  breite  der  rdnder  ausgestattet, 

Ami  er  t'n  der  hßhe  gewiss  50  cm.,  in  der  breite  mindestem  20  cm. 

ftmessen  hat.    enihieit  er  nur  deii  WiUehalm.  so  muss  er  167  blätter 

hefasst  habe»,     die   tehrifl  ist  enltpreciiend  sJaltUeh,   leol  aus  der 

anen  hälfte  des   1 4  jki. .   auf  tintenlinien ,    die  anfangsbuchstaheu 

rot  durekzogen  (nicht  eingerückt],  de$gleieh«n  der  beginn  der  eigen- 

mmen  (nicht  aller},     der  anfang  der  abschnitte  war  dunb  grofst, 

tbiuchselnd  rote  und  blaue,  inilialen  ausgezeichnet  (bei  431  fehJt 

ät).     daa  fragmttif  gehärt,  so  weit  die  rorhandene»  abdrücke  und 

«rtllriJimjwn  es  erkenneu  lassen,  su  keiner  der  jetzt  bdiannten  hsa. 

dn  geübtes;  ausstatiung  und  umfang  musten  den  vollständigen 

t»iex  so  koitspietig  machen,  dou  er  nur  einem  sehr  wolhe^enden 

^rixer  zugedacht  sein  konnte,     die  lautbeseicknung  gestattet  kaum 

*(»en  schluu  auf  die  heimaf  des  Schreibers,   der  sich  an  die  vor- 

^^  gehalten  Aal,  die  gut  gevesen  sein  muts;    bei  der  v^rdring- 

^fkktit,  mit  der  in  Am.  aus  Baiem  und  Oesterreieh   die  muudart 

•/ Ji'e  iautgebung  einwUrkt,    ist  dieser   feit  Sädäeutuklands  aus- 

Inriilonfw,  uttd  dann  wird  schwerlich  etwas  anderes  übrig  bleiben, 

*ii^  dem  aJemanntschen  gebiete  altgemein  zntuuieisen.  die  fetarten 

***  bruchsiQekes   stimmen   genau    mit   detteit   der   Heidelberger  A«. 

"'  104.  die  Laehmann,  vorrede  s.  xxxiv  aU  I  ftesei'cAitWe  und  die 

'•(^  I.  XI II  ffiii  den  nrr  36-1  und  383  etu  gleichmäfsig  hergestelltes 

'''»^  der  eizähiendeu  gedidUa  Wolframs  samt  den  fortsetzungen 


isi  SCBONBACH 

Vw«U.  «Ulk  wr^MfiM  Ar  laa.  n  431.  8.  14;  432,  16.  17.  33. 
i^  -i-i.  iisi  433,  2«.  38;  434,  2.  6;  435,  U.  14  (t).  mut  hUUt 
>«(H  ^mJm^  fmr  MmgloM»  Varianten  in  formwMtrn,  435, 10/ 
(i)w  ^MMAHttute  HncA/Mmenm^  (werdekrit  sfott  Tcrdeck^X  rfte 
4«/  wmw«i*MMm«i  tffTHAi.  «W/n'eÄ/  itomi  mcA  (M  fatfmi»  !•• 
•«fi'ttuttt  «mmJ  *r*itcA6ar  tecriini  :  ibf  /rtjMeiU  imt  ab  w»- 
■lAfaltl  /^  *'*''*  Mfavioiuf  6nn((sf  itmI  gÄtftH  wwrim;  tmf  ihm 
htMtlMk  Im^mt^lltm  rUdcen,  der  swimAch  den  utdctm  4w  IcsMt 
tmf/i,  itt  MM  fiiwr  Jbon^  dn  il  jTts,  noch  jetzt  xh  !ewm  :  Donas- 
^MUWH«  HvtetioD.  j^NTON  E.  SCUÖNBACH. 

UhK')^  Kt   wwf  w  unlt  Id  der  haat  Der  zweier  riaen  minig  fwert        4S 

^  ItfjMe  tiu  valie  und  ecke  nn  Volget  natdi  blütnr 

b   ^ttA  tll«  Miark«  atioge  miD  Trmmen  kinde  ichar 

^       V\m  ttur  MH  Itil  >*)  'wer  Wart  voa  in  Anb  gewaal 

iMl  Wt  Mit  und  doch  alrilber  Wai  haU  ir  her  uz  ntugcn  lut 

\)k  ihi'W  ^Ang  [lurrel  geschach  Sie  mAsten  mit  in  lidea  aot 

iu  itnAw  ait  groi  ungrmach  Der  beiden  strilens  herter  tot 

1  \^U  vrdtVH  und  den  beiden  Wai  podeweii  und  bilzibier 

K  *rg(*i>|l  *o»  in  beiden  Da  floch  mang  edel  aoldier 

ttHMlttwa  erlegen  AT^^''  *'"*  ^'■'crlidieB  namea  hat  O 
M*  ttMaaR  gern«  fliegen  **  Den  die  beiden  heiauat  almenl 

MU  ludvcui  iarm  geKhoaae  Der  ist  auch  vogt  su  Baldag 

tt>  Vvu  ([«Uuftau  blAtei  floate  Terramer  der  beider  pfiag 

Vuit  vmU   werden  toleo  Er  was  vogt  und  almerat 

\\i  v»ll  lifgunde  roten  Seht  waz  u:an  RAmschen  keyser  lai 

l'UMila  tivc  reit  an  aper  Zu  Rome  a  scber  pfähl 

\\  WiUHv  il«  le  ilurcli  mioneD  grr  Hoch  mit  t 

VM. (vi  II  iliuo  (>■*  irai-heu  var  Der  verren  und  der  nahen  cralt      tf 

lu  uthl  m  liriro  lu  geritten  Da  TAr  wil  ich  es  han  erkant 

hvttvti'U  die  frauioyae  über  stritten  Mit  der  warhdt  die  gotles  bant 

\n\i^\  Mi'h  der  riche  Terramer  Des  gab  die  besten  atAre 

V»  atuvu  luageii  bene  ser  Maulicher  schumprenlAre 

\*  i.\   \f\%Vtüi\i>  al  die  aioe  maoeo  Nie  geschach  in  maogen  iaren 

WvJ  U'Ug  dei  atmerates  vanen  Des  nurben  die  do  waren 

\\tM  )t»Uui)>  Ei'lor  Werdekeit  mit  dem  taufe 

IVi^tlitH  >«oh  da  vor  Da  der  edel  vor  laufe 

Ul  llalivbtar  wi>  enlagen  Der  siner  vorhte  nit  renaget 

^\  ^  ItMtItit)  «r  Tarramer  sagen  l'nd  uogesucbel  nach  iaget 

\\^  WM'  WvU  ai-hailen  da  vernan  Waoneergeswömmet  durcfadeawag 

KwVi»vv«tl  alti)!  Unty»)  DaDDOch  mang  koberung  lag 

IWt'  ^Akm  ^vtu  (illealigueii  An  der  rilterschaft  der  Samiia 

IkMtW  VtlVlwhcben  pnngeiz  Dt  Let  wol  an  der  fluhte  icbin 

Mk  VtfMVl*'^**''  *)*  **"'  '  Fabors  und  KanlyAn 

Vw  W*  ^'**''  ^  ^  "KMal  Und  Emereiz  Tybaldes  sAn 


DER  SCHWANRITTERPASSÜS 
l\  EINEM  BRIEF  DES  GUIDO  VON  BAZOCHES. 

in  der  RomaDJa  30,  406  bemerkt  GParis  in  einer  note,  daas 
tr  iKb  oirgeods  die  Schwann iteraielle  in  einen)  der  brirfe  Guidos 
I  loa  Bifoehes,  welche  Watlenbach  Nt-aes  archiv  xm  86  abgedruckt 
bii,  btacblet  geruadea  hab«.  ich  gesirli,  dase  di«  stelle  nur  erst 
fcrtli  liiesen  tilnweis  von  GParis  bekannt  geworden  ist.  und  doch 
buii  nWatlenbach  scliun  drelinjl  in  seinrn  Studien  liber  die  briere 
lad  ili«  apolojjie  des  canlorg  vun  Ciidloos  aus  d>er  zweiten  bnifiu  d. 
13  jhs.  aar  diese  stelle  aofmerksatn  gemacht  :  in  den  Berliner 
SiuiiDgiberiehten  iSdO  5.  169,  im  Neuen  archiv  dt-r  tieMlIschafi 
(.  ULere  deutsche  geschichlskunde  bd  16  (lb9I),  s.  86,  und  mit 
*tiigea  worleo  iu  den  geoauulcu  Silzungsberichleu  1893  s.  395. 
Guido  vuD  Bazochr5,  geb.  tor  1146,  geM.  I2Ü3,  Verfasser 
(iDcr  fou  AlbericU  von  Troiefontaines  benutiten  wetlchronik' 
ioBbacbernf  um  die  SOerjabre  des  12jbti.  und  nachher  conior 
IU  Chllons  sM.,  bat  behufs  neiierverbreiiung  die  briefe,  die  er  ao 
*"Hi>Dle  ut)d  andere  im  laufe  der  xeii  geschrieben  hatte,  ab- 
xbrcibea  lassen,  sie  sodann  revidiert  und  endlich,  «ie  es  scheint, 
bnusgegeben ''.  er  war  von  recht  aosebnlicber  berltunn,  ua.  war 
«u<  uütter  eine  tochter  der  Aelidee,  gemabhn  Hugos  von 
nigof  und  locbter  Balduins  ti  von  Heunegau  und  der  Ida  von 
[Itweo.  iD  eioem  der  brirfe,  dem  23sten  der  Im  ganzen  37  Ter- 
'Kbiideae  brier«  euihaltendeo  Sammlung,  geschrieben  einige  zeit 
iDKh  117(P.  meldet  er  äeiueu  freuuiJeu  in  Cbfllons,  da&8  er  sich 
liuteinem  onkel  matlerlicberseits  begeben  habe,  dem  arcbidiacunus 
von  LaoD.  diesen  Freunden  gegenüber  lobt  er  die  hohe  abkunll 
4et  vbeims  und  damit  auch  seine  eigne,  ich  gebe  den  ganzen 
pHius,  weil  in  der  uns  naher  angehndeo  stelle  vom  Schwsn- 
ritltr   vielleicht    iweifel   über   die   hRd«uiung  dreier   worte  seio 

FiiAn^te.     Waitenbacb  Neues  archiv  s.  Hb  f  beifit  es  also : 
■  'rikc  akbl  DDsttchkki,  ibrr  gsuz  obcraäcblicli  und  kfiiiklos  vcr- 
CMUOfrephie  b»  luin  lo<l<^  des  königs  Richard  LöweoliFfx'  (WWsIlen- 
DtaUcliUiid»  gMcliicIilttiufllFii  n*  4ß0). 
*  leb  tDlnebme  diete  sagibea  den  itudien  Walteobacli». 
*  001»  dfr  annalimr,  dau  die  brirfe  cbroDolafiiM.-h  geordnet  »ind  tiiid 
itt  T^ttr  ■tia  ge»cbripl)<-D  ist  usdi  d^m  IHIrir.    der  ISte  iprirbt  von  ThoniH 
f0ii  Caaurbury  «la  dem  neaea  mirlyrer.    dirwr  wutdc  erMhUgcn  29  dec. 
ll'O.    *<l.  WaUenbaeh  N«um  aicbiv  sao.  a.  61. 


186  BLOTE 

'Siquidem  de  DMgaißco  firo  ci  dxrissimo,  illo  Ituminiaci 
catielli  domioo  >,  progeoUus  fuii;  quod  casirum  quia  aenioro^fs 
in  locis  esl  siluna  et  feracis  um  pascue  quam  ferarum.  seu  quia 
proxima  queque  predaodo  TwUre  coiisueverai«  ä  ruiuJuaiioüe 
Domeo  ut  ferlur  iccepiU  Bic  autem  et  ipse  persoDarutu  qucQ^iam 
iDustrium  et  poteotissimorum  coroitum,  Eli^U  scilicet  Rociacensis^ 
et  ArciaceDsiftS  Aodree  prooepos  riiil;  cuiu»  viilelicet  Aadree 
filius,  Ebalus  DomiDe,  noslre  Cathilauaice  calhedram  *  ei  ulriusque 
oepoa  Barlbolomeus  ecciesie  Lauduiiuasis  apicem^  dod  miovt 
religiös)  quam  geoeroai  sub  eisdem  leotporibus  hoiioravemni,  um 
loDga  beoeTiciorum  impeastoae,  quam  Deo  digne  coDversacioaii 
exenipljs. 

Maler  aulem  eius^  aaimi  virtute  redimentt  ei  Tjrilift  ope  senSDi 
aexus  fragiltB  deirimeaium,  et  Dobililal«  morum  e(  pioruai  meritii 
Studiorum  se  dici  digoam  exbibuit  et  esse  Tilia  lamioEi  comicii  eL 
egregii  priacipis  lerritorii  Cameraceofils,  illius  cuiue  vocabulun 
lingua  Fraucorum  souare  videiur  odium,  sive  babeai  io  fiue  quartam 
vocattum  vel  au  diptongum'.  Quod  quidetn  vocabulum  Jion  n 
re  Tel  ob  aliam  causam,  quam  ä  Dtiviolo  quodaui  ^  fliies  sue^ 
prelersecaDte  soiiilur,  qut  oisi  quia  Unalem  dod  liabet  eandein 
vel  litteram  vel  diptoagum,  vocabulo  peue  simitj,  pro  «q  qüod 
natauiibüs  appareat  odiosus,  vel  meruil  vel  potuit  appeilari. 
Ceterum  terra  illa  fruguin  ferax  et  uberts  glebe,  dubium  quo 
magis,  apeciositale  sue  gentis  au  magiianimitate  superbu,  certum 
vero  quod  pugnaciuni  sit  allrix  bonununi,  ei  annipoieutis  TLcre 
milicie  decorala'. 

■  note  Wallenbacbs  :  'Hugo  von  Bumigny  en  Thi^richr,  d^p.  Ardrnn«, 
luch  grorsvater  UDgeres  Guido',  dh,  der  valcr  des  öheims  war  dci  gioli- 
vater  Guidos. 

*  id.  'Roucy  unweit  Lson'. 

■  id.  'Arcia-sur-Aube.  beide  waren  söline  d«  grtfen  Hildnio  von  Baucj. 
Andreas  heirst  com.  de  Rameruth  in  der  («enralo^ie  bfi  Hrrmano  tTpumM. 
Gall.  clirisl.  ix  529,  auch  Mon.  Genn.  st.  %i\'  i&S  nt  V. 

*  id.  'von  1122  bis  1126*. 

'id.  'von  1113  bis  1150.  seine  mutier  war  Adclaia  von  Boucy, 
Hilduins  tochter,   gemihiin  des  Fsico  de  Vir,    nadi  Gall.  ehr-  ix  52S*. 

*  id.  'Aelidis'.  NA.  aaa.  a.  100  ist  ilir  vultr  'llivrosolitniUDus  Baldai* 
RBs',  dh.  Balduln  ii  von  Hennegsu.    vgl.  aurli  den  gtaumiliBLiin  Na.  aao.  b.  17.  I 

^  id.  'Haino  oder  Hsinsu,  Hennegau;  der  gral  lal  bslduia  a'. 
'  id,  'Haine,  nebenfluas  der  Scheide'. 


SCIIWANKITTEH  BEI  GUIDO  V.  ltAZOCil£& 


1B7 


Dod  nun  folgen  ohne  vtttcre  TcrmitÜung  dies«  drei  dislidi^n  >: 
'Uic  e»!  ille  comfs,  ({uo  uenio  clarior  loler 

Fnocurum  proceres  Auslrasiosque  Tuil. 
Ilic   erai   üle  ovpos  falalis  jlivsserurig  foo  GParis;    Walten- 
bacti  las  *satuliä']  mililis  tius, 
I  Per  rada  cui  Rlieni  üui  fuit  albus  olor. 

H       [(vir  rftrliris  via  Üieruitaleni  «lue«  cum  Godefrido, 
H  Miilio  Parioriini  «aaguine  parta  Tuil'. 

Waiivubacli  füi^t  hinzu  :  'von  diesen  diaticheu  i»t  aber  das 
nilltrre  mit  der  braunen  tiole,  deren  der  corrector  (Guido  bat 
ttioe  briefc  b(tel)&t  waUrecheinhch  selb&t  corhgiert,  vgl.  WaUen- 
beli  aao.  5.69}  sich  bodianl,  dick  durclistrichcn,  uiul  wenu  ich 
Nth  das  rsthselharie  wort  'satulis'  mil  ziemlicher  sicheriieil  2u 
«keonen  glaubre,  so , vermag  ich  do<!h  keine  erklarung  dafür  an- 
tupbro'.  in  den  BSB.  JS90  sagi  Waitenbach  s.  169.  das»  das 
Aflitlio»  mil  aller  diuie  dick  durcbstricbeu  wurde,  weil  die  ao- 
ipidiDg  auf  den  Schwannller  termutlicb  anslöf^ig  erscliieneu  sei. 
Nur  soweit  ist  der  (ext  fUr  uns  von  »icbügkeil.  der  lu- 
HiiDenbaDg  lasst  roe.  keinen  anderen  schluss  zu,  als  dass  die 
4ulitben  sich  belieben  auf  den  valer  der  muller  des  archidiaconus. 
I  hat  aotichl  halte  auch  Waiicnhach  BSD.  aao.  —  ebcnMi  wie  in 
itr  psrlte  über  die  vsierticheu  Torfahreu  das  'hie  aulem  et  ipse' 
tvk  aDScbliersl  an  'ülo  lluiniuiaci  caslelli  domino'   trotz  der  da- 

ki*Mcti[-D  iiegeoden  beschreibuug  des  schlosees  Humiguy,  so  be- 
litbi  sich  auch  das  *bic  erat  iltc  conies'  des  erste»  disiichons 
^  ilas  'famoüi  eomitis  et  egn'gü  priuripis  lerrilorii  Canieracensis', 
In  »elcbeni  llennegau  ligl  ^.  —  und  da  in  der  partie  von  den 
lorfabren  des  ralent  'nepos'  ^Dpfl'e'  bedeutet,  so  kann  'ocpos*  im 
3!fd  diilicboD  nicht  nur  als  'enkel',  sondern  auch  als  'iiach- 
komoie'  ijedeutet  «erden,  und  somit  sind  die  gedauken  in  deo 
drei  disiiclieo  diese: 

1.  Ilalduiti  u  von  Hennegau,  der  grofsraler  des  oheims  und 
der  maller  Guidos  von  fiaaocfaes,  wurde  von  keinem  der  franzOsi- 


*  Guido  4'1-f M'rodel  in  ieinen  brirff n  rcncliieilefie  meuen  und  rliytliniep. 
rfl.  Wall^obatli  mo.  s.  Tl. 

*  GPiti*  übrincUl  da«  *liic*  dr«  rrxlftt  ditUclions  mrikwötditterwrii« 
all  'id*.  «awuilkli  ini  aiiKhlus.^  aa  d«u  vorberftcliiKlcn  i>iz,  dist  Hruat- 
ftm  4m  vaierUad  ktieerriiclier  niriiver  >ri.  alier  du  'ille  comra'  und  der 
durakter  4n  ganten  kickt  iit  geitea  solchen  autclilm«. 


188  BLOTE 

KbcD  und  deaUcbeo  grobcD  id  rahm  QbeiirDlTeo ;  2.  diesei 
Balduia  war  eokel  oder  oacbkomme  de»  Schwanriiiers ;  3.  dei 
kreuzzug  uoter  GollTned  TBouilloo  rerschafTte  tbm  Jerusalem. 

Jeder  dieser  drei  gedankeo  aber  h-i  eiue  uDwabrbeit. 

Zum  dritten  disticboo  :  Balduio  ii  ron  Benoegau  log  1Ü9G 
iD  der  tat  mit  o»cb  dem  bl.  bod,  aber  10%  fiel  tt  bei  NicU 
io  eiaeo  hioterbalt  und  war  seitdem  verschoUra  '.  die  erobei'uog 
AaliochieDs  uod  Jerusalems  fllll  oacb  Beinern  Terscbniodea,  li«r- 
scber  id  Jerusilem  ist  er  demnach  aichi  gewesea. 

Zum  xweiteD  disticbon  :  BildaiD  ii  tuu  Bennrgau  irar  kric 
eokel  oder  nacbkomme  de«  Scbwaarilltrs.  nir  hal>en  ausdrUclt-' 
liebe  belege,  dass  die  grafeo  tod  HeoDegau  »icb  aichl  «U  oacb* 
kommen  des  Scbwaorilters  betrachtet  liab«D.  ws»  an  Mgeaetol 
je  Ober  Ueonegau  gefabelt  wurde,  ßuüet  sicU  mit  angäbe  ila 
quellen  treu  verzeichoet  in  Jacob  rGuyites  'Aaaales  hisiorjae 
illuBtrium  principum  Haaooaiae*^.  au$fiilirlich  verbreiiei  Guft« 
sich  Über  sein  geburtsland,  nennt  untablicbe  sagenhific  namea 
und  taten  und  erxihlt  weitlluQg  von  Ltar,  Arthur,  Roland,  aber 
Ton  einem  Schwanritter  oder  einer  per8<iDlicbkdl,  die  diesem 
auch  nur  von  Terne  ähnlich  gewesen  würe,  hat  er  niclila  zu  s^gen. 
und  durch  ihn  sind  wir  sicher,  dass  auch  Seins  gewafarsniauntir 
nichts  von  einem  hennegauiscben  Scbwanriiier  bericbteLcD^,  — 
von  hoher  Wichtigkeit  ist  sodana,  dass  Maorlault  der  nucbleme, 
diesem  rabelstolT  besonders  abholde  Flamlander,  der  in  säatm 
Spiegel  hisloriael  die  herkuoft  Gotifrieds  vBouilloo  und  der  bn- 
bantischfD  herzöge  tadelnd  behandelt*,  das  [laadrisch-h«Daegau- 
ische  fOrstenhaus  seiner  zeit  nicht  mit  in  den  laüel  einscliliersl^  — 

*  Art  de  viriSer  Im  dates  iiit  358. 

*  hrsg.  vom  Marqnis  vod  Fortia,  Paris  uai  BrüBsel,  1B2SK  —  GajN 
starb  1398. 

'  Guyae  nenot  namentlich  vier  gewShismänD«  lir  srine  sagenbaftti 
Partien,  Lucius  Tungreosis,  Hugo  Tulleoais,  NIcaIsus  Btieltri  und  Clar«m- 
baldua,  deren  fOr  um  wo)  verloreoe  Chroniken  dem  13  jb.  suzugelifins 
Bcheineo.  vgl.  RWilmana  im  Archiv  Tür  filtere  deutsche  geschicht&kuadt 
bd  9  (1847),  der  s.  303—382  die  quelleu  Gayars  behandelt. 

*  part.  IV  buch  3  cap.  22. 

»  wertlos  iat  für  diese  beweisführung  die  ^brigeo»  omwerdenligl 
fiuraerung  Lamberts  ron  Ardre  über  den  gegcij&aiz  iwincben  der  abkonrid« 
grafeo  von  Boulogae  und  der  der  graTen  von  t'lanilerct,  die  eitieu  ihre  ib 
stammung  von  dem  göttlichen  Schwanriller  kitrkkead,  die  andern  voi 
kaisern,  königen  und  hertogen.    Lamb.  Ard.  Hist.  com.  Gblsn.  ed.  JHellcf 


SCHWANRITTER  BEI  GUIDO  V.  BAZOCRES 


1S9 


A(  gnreo  TOD  lleunegau  war«a  keine  naclikommi^D  üe«  Schwao- 
nlleri  und  Bülüuin  ii  von  lIvnDegau  aUo  keiu  'nrpos  mililU 
liut,  cui  per  raüa  nbeoi  dux  Tuil  albus  olor'. 

Zum  erstPQ  distichon  :  die  Widerlegung  des  ^ednnkens  dieser 
BJIra  tiAi  keinen  wert,  besnndere  welieräcliuiiernde  taten ,  die 
ib  Bber  Coiirned  TBouillün  und  andere  namharte  kreutfalirer 
pbabi'D  halten,  sind  von  diesem  Dalduin  nicht  zu  erwalioen.  — 
Wie  Guido  ton  Baiocties.  der  'jiroaepo«'  U^lduius  ii  vod 
Unnegau,  zu  diesea  irrigen  vorslcllungen  kam,  isl  nicht  schwer 
u  crUarro. 

Das  dnile  dis(icbon  Ifl&el  auTser  xweifel,  dass  Guido  dachte, 

'  dir  irorsvater  aeioes  ookela  und  seiner  mutier  sei,   nachdem  er 

!  üA  an  der  croberuog  drr  sladt  ('mullo  Partorum  saDguine')  be- 

Idigl  halle,   kOmg  von  Jerusalem  geworden,   der  bertihniie  zug 

Uie  ihm  Jeruaalein  eingebracht,     er  hielt  also   Balduin  ii  von 

Ht»tt{;au    für   deust-lben    wie   den   Balduiu,    der   1100  bis   lllS 

I  IHlMg  100  Jerusalem  n»r.    und  dieses  terseheii  enisland  offenbar 

lUircfa,   daw    Guido    eich   durch    den    zunamen   Balduins    von 

iHnKgao  irre  Ttihren  lierit.     in  der  erinnening  der  neiocn  hatte 

'Antr  Bahluin   den   zunamen  'Jherosoiimiianiift'   erhalten  >,   eben 

*^ea  seine»  xuges  nach  Jcrii»alem,  das  er  aber  nichl  erreichte. 

•  M  dieaem   n-imen   nennt  auch  Guido    iiin  in  dem  338ieD  brier 

[(IVillenbach  NA.  smo.  8.  100).     Guido    muf«   also   da«  'Jberotio- 

J IbbUioub llalduinus*  mii  'Balduinua  rex  Jherogolimorum'  Teiwechsell 

kibn  infolge  der  2U   grof^en  liedeiitung,   die  er  dem  iiinamen 

'AenHolimilanus'  beilegte,     und  aus  dieser  Verwechslung  erklärt 

lieli   nun    Terner   auch    die    angäbe    des    2leD    dislichons.     nur 

pBriduio  I,  kflnig  von  Jerusalem,  aus  Boulogne  herstammend,  ein 

■der  Goilfriedfi  von  Bouillon,  war  'oepus  militis,  cui  dux  fuit 

Nlbu  ulor'.    und  dann  wird  auch  die  angäbe  des  Isten  dislichons 

[tertUodlicfa  'comes,  quo  nemo  clarior  tnler  Fraocorum  procerei 

imioMiue  Tuil',   wenn  nie  sich  bezieht  auf  Balduin  i  von  Je- 

1.    denn  dieser  galt  bei  sclirirtslellern  seiner  teil  TUr  einen 

hnonders   berufenen    maun   seines  jabrhunderls.      ich    erinnere 

as  den  auupruch  Badnlfa  vCaeu ,   wenn  er  vom  leben  Balduins 

i.  M.  MIT  &;ti.  —  Uinhfrl  «cbiifb   dir»«   altlle   am  12flO,  und  erst  »tit 
Ugrn    rUnderD   uod   ilennegeu   in   iwei  biod.     was   Tue  du  ftüfarrf 
Icni  galt.  kMtoie  noch  Dicht  xugkith  gchto  tär  das  trfiheie  Heiiiiefiau. 
■  Ast  de  T^nScr  lea  dale«  a«o. 


190  BLÜTE 

von  BoulogDe  sagt  'a  Francorum  suptro  lucem  iDgresu,  ab  Hiero- 
solymitanorum  erat  egressura;  utque  liquidius  clar^,  a  magno 
illo  rege  Carolo  genus  trahens  super  solium  David  seuurus  dt* 
viniiuB  trahebatur.  Jure  ergo  ac  merito  Alexandrum  mebat,  uiius 
illustrabant  Carotus  orlum,  David  occaaum,  nee  degenerare  debebal 
gladiui  bebes,  cuius  sie  Fulgerent  cunae  et  lumulus*  (Getta  Tan- 
credi  cap.  37). 

Der  inbalt  der  drei  disticben  verkOndete  demnach  durch 
einen  irrtum  Guidos  ein  lob,  das  nicht  auf  Balduin  ii  von  Henne- 
gau  passie,  sondern  auT  Balduio  von  Boulogoe,  den  er^n  kOnig 
TOD  Jerusalem,  der  den  namen  Balduin  hatte.  — 

Ein  interessanter  fall,  ein  angeseheDer  geistlicher,  der  leinea 
collegen  gegenüber  gerne  den  moralisleo  ausspielt*,  eio Uttenrisch 
tatiger  mann,  der  von  eeinen  sacben  eine  so  höbe  mcinaog  hat, 
dasB  er  seine  briefe  weiteren  kreisen  zugänglich  machen  will,  der 
sich  gelegentlich  ftir  sagenerianeruogen  ioteressierl  *,  der  gcrae 
grors  tut  mit  seinen  genealogischen  kenntoissenS  und  seiner  hohea 
abkunfl,  verwechselt  einen  nahen  Torfabreo,  den  groEsTaler  aeiner 
mutler  und  seines  oheims,  dessen  gast  er  ist,  mit  einem  maaa, 
der  der  familie  verwantscbaniich  vollstflndig  fremd  ist,  irregefOhrt 
durch  gleichheit  des  namens,  Sholichkeit  des  titeis,  teilweise  Qbei^ 
einstimmung  der  erlebnisse,  und  verkündet  nun  von  dem  vor- 
fahren  grofse  und  wunderbare  dinge,  die  nicht  diesen,  soodera 
den  anderen  angehn  '*.  also  ein  ähnlicher  fall  wie  bei  dem 
Chronisten  von  Brogne,  der  einige  Jahrzehnte  spater  Baldnin  i 
von  Jerusalem  und  dessen  nachfolger  Balduin  ii  fQr  eio  UDd  die- 
selbe Persönlichkeit  hielte  trotz  alledem  ist  die  briefstelle  Guido» 
für  die  Schwanrittersage  von  Wichtigkeit,  sie  ist  wahrtcheiolieli 
um  ein  paar  jähre  früher  geschrieben  als  der  beriebt  Wilhelm 
vTjrus,  Hist,  II  6,  und  bietet  ganz  bestimmte  zUge  der  sage, 
wahrend  der  tyrische  bischof  uns  nichts  gewährt  all  die  forbkw 
noiiz,  (lass  er  die  berkuoft  der  drei  brüder  von  dem  achwaae 
übergehe,     und    oamenLlich   ist   der    zug  wichtig,    das«  in  dM 

>  Wsllenbach  BSR.  1893,  Die  apologie  dn  Goido  voa  Btsecb« 
g.  395  fr,  namenllicti  s.  407  ff.  '  b.  des  34atea  brief,  NA.  aao.  •.  Ittft 

>  NA.  aao.  e.  73.  79  IT.  100. 

*  WiUenbach  weist  ihm  mehrere  irrtQmer  in  seinen  toDttigea  Uri» 
rischeo  angattea  nach.  BSB.  1690  s.  175;  NA.  aao.  i.  79ff.  s.9«.  —  awi 
die  geneatogie  des  I2wenscben  fOntenhauses  im  33ateii  bricf,  NA.  Mt. 
s.  100,  ist  nicht  richÜK.  *  Z».  44,  407  ff. 


SCHWANRITTER  DEI  CUIPO  V.  DAZOCHES 


191 


D  Guidos  JD   «l«u  70er  jaliren  Balduiti  i.  kOaig  ron  Jerii- 

01,  fUr  «ineu  enkpl  deg  Schwaorilters  geliatten  wiirile. 

AU  Guido  spater  alischrideu  von  seinen  briefen  ertislieu  halle 

sie  onlneDrl  iiod  .sorgfältig  corrtgiereod  norh  oinrnnl  durch- 

bal  er  ditst  disiiction,  das  ron  dem  Schwaorillcr  liand^lle, 

braunen  tinte,  deren  er  sich  he<ti«nlo,  dick  durchsi riehen. 

mir  Kheineo,  das$  nicht  da$  ansiorsige  der  sage  an  sich 

»ar,  da«  Hin  daiu    trieb;    er   mag  eiujjesehen  oder  erlahr«u 

I,  das»  er  sich  in  dieser  ahstaniniuog  gt^iTti  b&Ue. 
Tilbnrs  \a  Hullaod.  J.  K.  D.  BLÜTE. 

ARIGO. 

loi  b*».kalato£  der  vadiani^chen  hihliothek  tu  SCall^n  find 
li  uoler  ur  484  dat  pveh  der  lere  zucht  vnd  amctytttng  gtnanl 
t  ftiiaun  der  itigent  getiade  vnd  züchlirhei/t.  die  uulerschrift 
uiri  :  Aisü  hat  das  puch  der  tutjent  viut  mrin  wereke  ein  Ende 
irr  ktrrr.  Jtsu  xre  mir  armen  SttHäen  keynricht» 
t\i9$ielftldet  das  sm  gute  tinde  amen  —  Anno  Dommi  1468. 
iaa  Yll  wi  zwainzigislen  tage  des  Nouembers  In  der  fünften 
\it  der  un(Jtt  opu$  perfeci.  itamil  ver^leithe  man  den 
Uuu  der  liainliurger  hs.  d«r  Tugeudblutnen  (Zf.  f.  d.  ph.  26, 
\i):Ärigo.  14(38.  Opus  perfeei.  An  dem  acht  vn  ('waitifi- 
tagt  dt»  Augslen.  dass  diese  beiden  libüräetzungeu  des 
[ofi  dl  »irtii  tMiabhaiigiji  von  «-inauder  waren,  »chemt  demnach 
ll|;tKhlo8sen.  entweder  schreibt  also  Heinrich  SchlU^seirelder  den 
t^  ab  und  tUgl  seinen  ei);enen  namen  mit  dem  neue»  datum  iu 
Tertige  uulerschriflschenia  vin,  oder  bci«l<^  isind  ideiUiscb  und  der 
Jjwiicha  codex  lel  eine  eijteuiiliiidi^e  abocbrd't  oder  neuredacliou 
eulscheiden  iSssl  sich  das  nur  durch  eiue  rtTgltrichnu^ 
len  haudscbriften.  da  ich  diejelzl  iiithl  sornebnieu  kann 
auch  die  UQlmuchung  dt-r  geschichtlichen  Yerliütlniüiif,  die 
10  i;efalh)j  nellnit  darhieleU  xn  menjeiii  kuniraer  aufschieben 
sag  ich  nur,  dass  ich  die  zweite  inO^tichkeil  zunaclisi 
i;uilen  Krilitdeu  als  f;cwi»lii-il  helrachle:  |.  die  vornamen 
Ubcreiu;  2-  dir  SchlÜMclfelder  »iud  ein  alte«  Nilniberi^er 
Tgeschlechl,  und  Arigu  ist  aU  Ndrubi-rger  erwiesen;  3.  die 
l^slorbenc  Hciiic]!  Slussrirt^ldenn  (Cliiouikcii  ii  Mi.  9)  selZL 
k  Heinrich  S.  voraus;  4.  da»  Kieude  der  unlerrtchritt  kOnuto 
pieudonym  Arigu  erklären ;  5.  zu  d«ai  reime  Bwle  :  tend4 
clirr  Arigo  s.  17  IT.  H.  S.  wUrde  also  aucb  der  UberseUer 
Decaaierone  ioa  :  auch  hier  die  aulorensugabe  mit  ganz  den- 
•u  Worten  (Keller  17, '29)  :  han  icA  Arigo  —  da$  werckt 
cfteii  vnd  m  tevlKke  zungenn  schreiben  wöUen. 
Cli»lDUenburK.  21  aug.  1^03.  4iEURÜ  BAE^tCKE. 


.Dretc 


rilk 


DER  ISLÄNDISCHE  NAME  DER  ALPEN. 

Als  kOoig  OUr  der  beilige  in  der  schlacbi  von  Stlktasisdi 
fiel  (29  juli  1030),  feblie  id  der  schar  der  sbalden,  ratgeber  du 
gelreuen,  die  ualer  dem  kOoigsbanacr  fochieo,  der  skalde,  dt 
den  ersteo  nag  io  der  guost  Olafs  eiiigeDonimea  b^tte  :  Sign 
NrdarsoD  war  im  jabre  1029  als  pilger  aacb  Rom  gezogei 
auf  der  rQckreise  im  berbst  1030  traf  er  landsleiile,  die  ihm  di 
oacbricbt  vom  tode  des  kOoigs  mJibracliteu.  Sigvats  begleiie 
Berse  Skäldtorrusoo  kebrte  tief  erscbuitert  wider  um  nach  Iloni 
wo  er  bald  darauf  slarb').  Sigrai  s«Ule  eeiae  reise  fort;  zvt 
Strophen  sind  uns  aberliefert,  in  denen  er  auf  dieser  lieimfabr 
seiner  Iraner  um  den  geliebten  kooig  ausdruck  gibt.  betil< 
knOpfen  an  bestimmte  siluationen  an,  sind  also  echie  lausavtsuf 
auf  der  Wanderung  durch  ein  dort  hort  SigMt  die  leidenschifL' 
Hebe  klage  eines  mannes,  dem  gerade  die  gatiin  durch  dta  io<l 
eotrisseo  ist :  der  dichter  sagt,  teuer  sei  die  liebe  erkauft,  »«he 
die  treonung  so  tiefen  schmerz  bringe  :  er  und  die  kOaigtleui'i 
hatten  einen  herberen  vertust  erlitteu,  als  die&ur  klagende  inatm 
(Reimskr.  iii  16  Jönsson).  die  andere  Strophe,  die  uns  hier  niebi 
interessiert,  lautet  (Ueimskr.  aao.): 

StöU  d  Munt,  ok  miniumk 

morg  kvar  sundr  flö  targa 

breiH  ok  ftryryur  siöor, 

borgum  ncer  of  morgin; 

munia  ek  ßaniu  unHi 

{ondverban  brum)  londum 

(/iaÖir  minn  vaa  ßar  ßenna 

Porreir)  konung  fortium. 
auch  diese  Strophe  ist  aus  einer  slinimuDgsvolleo  Situation  henn* 
componiert :  der  dichter  blickt  auf  eine  berglandscbaft,  auf  troti^ 
bergcastelle^) :  es  ist  morgeu.    die  gedanken  des  skalden  wan^ 
nach  dem  fernen  norden  ;  er  gedenkt  der  schlacht,  in  der  HÜ 

■  tuo  er  sagt  at  Baue  prutnad«  ok  gerde  dreyrraudan  yftrüU  *' 
gat  tcki  gratit.  hanrt  gek  aftr  j  borgina  li  PeÜrtkirkiu  ok  ifrdt  f" 
af  heUtride  pui  er  kann  kafde  e/lir  fall  hin»  hmilaga  'ölafi  JbMOV 
FiBl.  II371.  hier  wird  also  angenommen,  diss  die  beiden  skalden  nodi  i> 
der  nfihe  von  Rom  wiren,  bIb  ihnen  die  landaleute  begegoetea. 

*  iweifellos  richtig  igt  es,  wenn  FJönsson  (Heimskr.  4, 182)  of  würgt' 
nar  borgum  mit  itölk  d  munt  vcibindet. 


DER  ISLÄNOlSCHt  HKME  DEit  ALPEN 


193 


deo  [0(1  gi>ruodea  tial;  dauu  fUhrl  ihn  die  erioaeruag  zurück 

tarn  aoi»og  too  Obre   lierrtchaa,   ia  die  Keil,    ah   des  diclilers 

tster  beim  kouig  war.     FJ6as4on   Ubursem   (Heimskr.  iv  IS2)  d 

Hunt   niit  'i>i  Alperne'.     er   wideHioll    also   die   urklUruDg,    die 

Kboo  WerUulT  (S^aibulae  ad  geugrapliiam  niedii  aeri,  Kop.  1S21, 

L  41,  aDoi.  68)  gegebeo  balte.     Munt  <«i  it.  motte  ^ul)  nls  collec- 

lirum  das  gebirgexor'  i^ox^r  dii^  Alpen  hezeichuen.     auf  di«se 

ternnilung    brachte  Werlaufl'   der    islaudiscbe   name   der   Alpea, 

ävndia,  .Vwxdiu-,  Mundiafjalt  oder  -ff^U^  den  er  gIeJchralU  von 

mont4  abletlete.     diese  erkläruug  wird  ooch   im  wOrierbucb  tod 

l'nliuer    festgebalteu.      io    der    sirophe    de»   Sigrat   ist    nicbls, 

«u  {{erade   nur  au[  die  Alpe»   dcuicte ').     der  Sprachgebrauch 

in  SD  die  Alpen  grenzenden  lüader  gab  den  islHadischen  Rom- 

(thrern  keine  reraolasiuug,  eiacn  namen  fUr  daa  gror^e  gcliirge 

Ulli  m0Hte  tu   liildeo,  und   da»   m    inUadiiiCher  neile    Munt   sich 

ta  Mtmdia  unigeromit  haben  sollte,    ist   gans  uanahräcbeiulich. 

belracbtel  Diaa  die  stelleu  de»  bi-rOhiiilei],  von   Werlau(T  heraus- 

ItgdwDen  islauüiscbeo  rlinerars,  »u  deuen  der  isländische  uame 

4cr  Alpen  bezeugt   ist,    mit  einiger  aufmerksumkeit,   so  kommt 

UD   ganz    tau    selbst    zu    einer    andern   Erklärung,    die,    nie 

<<li  oacbiraglicb  bemerkt  habe,    schon    bei  Rianl  Expädilions  et 

HIennagea  des  Scandinav««  en   terr«  saiote,   Paris  1866.  8.  82 

Ktai  kurz  aiigedetilet  iat^J. 

Der  von  ^Ve^laulr  nach  A.M  194.8'  (l^jb-J  gedruckte  geu- 
inpbistbe  tractai  gibl  am  scbhisse  den  abt  Nioulnua  als  verrasser 
)a:gemetut  ist  drr  islaixli&i^be  abt  Nicolaus  Rergsson,  der  im 
}^t  1159  geslurhen  ist  :  daäs  mindestens  die  bescbreihung  der 
(tiKroute  von  der  dünischen  ku&le  bis  zum  Jordan  auT  ihn  zu- 
ndigeht,  ist  mit  einiger  sieberheil  auzuaehmeu.  der  itUudiscbe 
>tnw  der  Alpeo  kommt  an  folgenden  stellen  vor:  llalia  fmtir 
^  ptt  er  liggr  ft/rir  sunnan  fjaUifar^  pann  er  mtnn  kalta 
JfHdw  11,!»  (Mundia  AU  736,  4o  nach  AniiquiL  Amer.  287); 
^n  heüir  ä  mikil  er  fellr  i  norftr  fri  Munttio  (AM  736,  4«  wie 
U  der  vorhergehenden  stelle)  d  milli  Saxlanäi  ok  Frakklanäa 
\UW;  0/  MnndiofjaU  lu&r   18,3;  u  Mundio  (HundiofjaUi  AM 

*  «fl.  SUinnt  dlMfrieUuDg  der  lleiBigkiingl»  435  aani.  l  :  *Munt,  il>l. 
*■■!(  i.  F.  fieldel,  Alperii«  eller  Appeaiiinerae'. 

*  'la  inttnie  des  Alp»  (Uundjaljpli),  Ijeld  da  Monl-Joux,  ml  d^crlte 
*ne  Hio  |,Br  Nikolu*. 

Z.  P.  b.  A    XLVII.     N.  ¥.  XKXV.  13 


194  MEISSNER 

736,  4«)  upjti  er  P4irt  ^tdU  t8.  12;  fyrir  mnnan  I^undfo  er 
Pralaporp  18,  15;  tuiman  frd  Jfm&ordj'  ok  norfir  til  Mundio 
19,22;  annar  endi  MundiofjaUm  t9,  22;  Ji7  Jfvnefto  31,24. 
beachlenswert  ist  hier  vor  allem  die  form  Munditt;  nimmt  muH 
-0  als  casuszeicbeD,  so  bitte  sich  hier  beim  Ireotcten  elgeonameD 
ein  atterlOmlicher  laulslaod  crhalleQ  i.  die  beiden  stelleo  auf 
8.  18  machen  es  wahrscheiolich,  dass  von  ilen  oordleuten  zunächst 
eine  Torrn  Mwndio,  -u  gebildet  wurde,  die  daan  als  casus  obJi- 
quus  gefasst  eiaeD  nom.  Mundia  her*orrier.  auf  s.  18  ist  der 
Ubergaog  Ober  den  SBerobard  geschilderi.  hier  wird  mit  Muitdio 
nicht  das  gebirge  als  soldies,  sooderD  eine  bestimmte  pasUöhe, 
eJQ  einzeluer  berg  bezeichnet,  eben  der  grobe  SBwobard.  die 
gesehicbte  dieses  uralteo  und  hochberohmten  passei  ist  nns  sehr 
genau  bekannt :  die  Dber  die  Alpen  ziehenden  Kelten  nihlten  dort 
oben  die  nahe  des  gewaltigen  bimmelsgottes,  die  Romer  errich- 
lelen  dem  Jupiter  Poeninus  einen  Icmpel  aur  der  panhohe,  dessen 
fundamente  durch  die  ausgrahungen  d^  Italiener  frei  gelegt  und, 
zahlreiche  Tunde  geben  uns  ein  bild  von  dem  lebhaften  verkehr, 
der  im  «Itertum  diesen  pass  belebte,  im  11  jb.  warde  das  be- 
rDhmle  Augustinerhospis  gegründet^,  das  isl.  itinerar  des  abtea 
Nicolaus  kennt  nur  diesen  Qbergang  Ober  die  Alpen  ran  norden 
her",   es  war  der  pjöÜvegr  der  nordischen   Italien rahrer.     nach 

*  Auguilu;  Friiialu  18,  20;  Lunu  20,  14.  15;  Lvku  20.16;  21,12; 
27,  22;  fiapu  25,  18;  26,  9.  18;  «ber  :  Plaunmo  1d,  T.  9.  11 ;  Luko  30,  22. 
wird  das  wort  ila  tnitr  bcgiBDdteil  einfr  compogilioo  gebraacfat,  ist  er- 
haltUDg  d«s  0  hSufig. 

'  das  isläDd.  iliofrar  nennt  zwei  hospize  auf  dem  SBernbard  :  frd 
Afauriciuiborg  ero  ij  dagltHir  til  Bj'amartt  spUdla,  kann  er  komiHH  4 
fj'all  vpp.  ä  ilundio  vppi  er  Pilrt  spilali.  par  er  opt  at  Olifa  mittu 
ä  tvmarU  mar  d  grjöti  oh  ist  ä  valni  (18,  9).  die  bemerkaogr  flbef  dk 
kälte  im  hochsommer  kann  sich  nur  auT  da*  hospiz  der  pasaMhe  bexichra; 
das  hat  aber  mit  dem  hl.  Petrus  nichts  zu  tun,  sondern  war  Tom  grOsder 
dem  hl.  Nikolang  Ton  Myra  geweiht,  nahm  aber  bald  wie  auch  der  berg  des 
namen  des  grQnders,  des  hl.  Bernhard  von  Meothon,  an.  ein  iltcrea  boapis 
befand  sich  am  nördlichen  aufstieg  des  passes,  zu  Pitri  kattafi  (Bowf 
St.  Pierre)  gehörig  :  ea  bestand  schon  im  9jti.,  wurde  aber  bedcatangslM, 
nachdem  das  Aogastinerhoepiz  aurdeTpasshöhe  gegründet  war  (Scholle  Geaeb. 
d.  miltelatl.  handeis  i  61).  dasa  beide  hospize  im  itinerar  erwähnt  w»dcn, 
ist  ein  zeichen  für  die  allertOmlichkeit  der  beschreibung,  aber  der  text  ist 
verwirrt,  die  beiden  namen  Bjamardä  nnd  PMra  müssen  ihre  plitie  tsoadMa. 

'  der  Iltaruvegr  (Symbol.  19,  1 1)  fährt  too  SGilles  her  Ober  den  Moat 
Gen^vre  nach  Piaeenza  (Schulte  Gesch.  des  mittelalterl.  Verkehrs  u,  ha&dels 


DER  ISUNDISCHC  NAHE  DER  ALPEN 


195 


piisse,  auf  dem  »ie  Air  Alp^u  ubersclirJlU-D,  voo  dessen  hohe 

loen  blick  ia  die  ^ewaliige  uuO  t'cheimiiisTDlIe  bergwelt  Uten. 

iMOOleo  »ie  iJa  ganze   {jebirge.    deuu  Mundio.   -u    bl  nur  eine 

MchbililoDg    de»    rraozOsischen   MoiUgiii  ^  Shnt  Jovia.     m  Ukta 

■iia  herg  im  mitii'UlkT.   bis   der  hl.  ßi-rnliard.   der  grdnder  des 

hwpJEe».  dcD  gult  vt'rdr^tigip  :  abir  der  »lie  oame  ist  noch  heute 

iD  der  beteichnung   der  pa^shabe,   plan  de  J<mx  erhalteo.     im 

ubad.  itinerBi'  iriu  dia  engere  und  weitere  b«deuluDg  des  i^lan- 

docbrn  namens  deutlich  hervor. 

Diete  ableituiig  wird  aU  tOllig  eicher  durch  den  uin&tand  er- 
vtuto,  daf-E  im  augelsach^iscbe»  genau  dieselbe  nameagebung  vur- 
^^\  im  eDgiTFD  sinue  zur  beieicbnung  des  passes  :  A«  (llanuibaO 
»n  ia  Alpii  pttm  munium,  . . .  and  pone  \Mg  geuforhte  ofer  muiii 
J*/'  Alfreds  Gros,  i»  8  (l86,  IS  Swfci>.   in  crweilertcr  hcdeulung; 
pa  K(cs  ofer  muntgiop  monis  alyhted 
Goia  Syfptt  füll.  Metra  d.  Boeib.  i  8; 
fiom  munl^iop  ofl  pone  mceran  wearoH, 
Pur  Sicitia  ngsireamum  in 
e^lond  mied  eJiel  marsaü.     14; 
Vnirtt/i«  e/i/u,  Alpes    Wiigbt  Voc.  355,  3;    !Huntgeofa,  Alpium 
^^0. 27.  —  [fgl.  Aucb  Kehr.  MOÜöfT,  wo  b.  Pippin  ubtr  monte 
i^...  durch  TrientaHl)  nach  Italien  tiebl.    £.8.] 

Auch  leim  Apennin  wird  das  gtbirge  nach  der  pass»I^»^l^c 
^"^nt  Baräonis)  bezeichoel,  hier  i&t  diese  Uber(rjgun);  überhaupt 
'^(it  ierbretlel3.  die  Formengebung  ist  scliwanlicnd  wie  beim 
^*titt  der  Atprn,  auch  hier  wird  der  namr,  der  schon  das  piement 
'^jf  eolbalt,  mit  fj'att  verbunden,  nnchdeni  die  ursprungliche  be- 
''fuluug  dem  !prachbewuäl»ein  entschwunden  war  :  pd  $kal  fara 
sk  (jall  er  3fuHbaiÜ  heilir.  lant/barMand  hettir  mnnan  frd 
iutuii  (MvnbüTiifjaUi  AM  73ti.4  0)  ok  nor9r  hl  Mundio 
^pMt.  19,  20;  d  MvnbarSi  er  Cnidmarkabr  ok  Frackatkäli  (Sant^ 
Cnc«  und    Villsfranra)   20,  2;    patfan    heitir    Bvacia    nerör   tit 

"^t  'iuc  ikläo)).  boclirtibuij);  des  üfcmierwegrs,  itt  ttrdta  teutoniea, 
'"  *rtiir»clicinlrib  8us  (Irr  lliuk»b<jk  sUtninl,  ist  tti  FJuosvodh  nusgabe  der 
D^  i.ti)2  uBcfa  AM  'iSl,  40  sl>gedrucki. 

>  dtfls  Hosralial  die  SBcrnhardslnls«  l>enalxl  h«b^,  ist  m  iller  irrtuBi, 
'^  tu  clnn  r»Ucben  dcatung  des  Mmeos  m«n$  Paeninut  ausgegsogeo  tst. 

*  pT  bardfHbtrek ,  vtttm  bardmtit  briftl  es  In  tiatta  «cbvliao  eiof» 
V&itW»  SslInsKodrs   iMullwvUe  Olier  die  gloiseii  lu  Ssllust.   Stn&b. 

t"^t.  iwfi,  f.  nj. 

13* 


196  MEISSNER 

Munbcaris  21,  20;  Meilatu  borg  ee  Fd/ejr  (AfpQ'  ■■■>  *■!.  ilin.  — 
Pavia)  ero  i  miili  Munbaria  oc  fjaUa  ßara  er  keka  Alpes^ 
Hauksb.  176.30. 

Die  Umbildung  dee  islüodischen  nameas  der  Alpeo  erfolgte 
80,  dass  zu  MuHdio  ein  Dom.  MuntUa  gebildet  wurde,  d«r  auch 
in  der  zusamnieuseizuog  ersclieint :  um  MundiüfjpU  Po«l.  s.  771, 
7 ;  at  Mundiafjalti  Flsl.  i  357.  belege  fOr  die  rerbiodoDg  Ton 
fjall  oder  fjoll  mit  Mundio,  -u  sind  io  Fritinert  «Orlerbucb 
gegeben,  die  hlsnder  setzten  im  spiele  des  klaoges  »ucb  Minden  in 
bezieliung  zu  dem  Alpenuamen,  die  alle  biscborsstsdt  an  der  Weso* 
lieifsl  im  isl.  itinerar  Mundioborg  (Symh.  16.2).  das  einfache  IfimtUR 
Bndet  sich  zb.  I^idrekss.  255  {Mundm,  HuntUnu),  337  (Mnttdio); 
Ridd.  F.  174,  23  (Mmdm). 

Wie  aber  slehl  es  mit  dem  mutU  in  der  slropbe  des  Signt? 
mit  dem  isländischen  Alpennamen  hat  es  gewis  nichtt  lu  tun; 
die  in  den  versen  aogedeulele  silualion  passt  nicht  besoDders 
zur  einsamkeit  des  hohen  Alpenpssses,  riel  besser  in  eine  Apen- 
niuiandscliaft :  mu)U  ist  als  appellatiTum,  nicht  als  eigenoame 
zu  Tassen,  dass  der  dichter  durch  den  gebrauch  des  rrenodwortes 
die  hOrer  gleich  ins  ferne  Walschland  versetzen  wollte,  ist  wahr- 
scheinlich, aber  durchaus  nicht  sicher  :  denn  io  einer  andern 
Strophe  gebraucht  er  mit  seltsamer  kokelterie  das  ital.  tignor  vom 
norwegischen  kOnige  iu  einer  , durchaus  nordischen  aitualioo: 

pid  vann  Aleifr  felda 

(opt  vann  sigr)  enn  digrt, 

gdck  (söknporinn)  s(xkja 

synfdr  fram  i  brynju. 

Heimskr.  ii  470  Jdnsson. 
die  Strophe   bezieht   sich   auf  die  schlachl   von  Stiklastadir   und 
stammt  aus   der   erfidräjia  Olafs ,    die  Sigvalr  nach  seiner  heim- 
kelir  aus  Italien  dichtete  :  auf  der  suche  nach  einem  neuen  heitä 
für  'kOnig'  greift   der   skalde   mit  der  naiven  eiielkeit  des  weit- 
gereisten mannes  zum  fremdwort.     ich  meiae,  dass  das  mttnt  in 
gleicher  weise  zu  erklären  isl,  und  mOciite  zum  Schlüsse  Doch  darauC 
hinweisen,   dass    Gunniaug   Leifssou    um   1200   in   seiner   fiber-" 
selzuDg   der  prophetia  Merliui  monl  mit  nordischer  Qexion  Ter — 
wendet    (en    d   kpldum   kall  fieira    nest  menn   Mundto   montutm 
heyra  Hauksb6k  282,31  =>  damor  eorum   in  montibus  Alpitam 
audielur  GvMoiimoutli,  Ilisl.  Bril.  vii  3).     mau  sieht,   dass  schoca 
um  diese  zeit  die  ursprüngliche  bedeutung  von  Mundto  «—  Mont-^ 
Joiix,  mons  Jovis  io  Island  völlig  erloschen  war. 

'  dieser  gelehrte  name  iat  neben  dem  volkslümlicheo  mit  Mundlo  ge- 
bildeten von  alters  her  im  isl.  gebräuclilicli;  vgl.  die  helegc  bei  FrilucT' 
6r  Alpiafjjllujn.    AM  bii,  i"   in  Symb.  s.  12  anm.  12.     Alpia-    ist    DacK> 

Mundia  gebildet. 

Gottingen.  R.  MEISSNER. 


EIN  MITTELFRÄNKISCHES  PERGAMENT- 
BRUCHSTÜCK. 

Vom  rßtlctH  dts  tinbandes  einer  incundiel  (Mxuiputiis  cura- 
nloruui,  iJ-  SI67.  Argeiif.,  Marl.  Klacli,  e.  ?.)  kat  der  cnstos 
Ja  hautgewerblichfn  tnuteums  der  handels-  und  ^loerbekammer 
in  Prag,  hr  FABorovsky,  vor  emigen  fünf  jähren  neun  penjameiU' 
itrtifen  abgtiSst,  die  mii  einem  alldevisehen  (exte  in  sehr  sier- 
hthm  Mügrn  b/K-hriebeH  waren,  o&n  viaren  denielben  fügten  sieh 
ihm  jr  susei  guHS  leicht  als  zvtammeng f hörig  an  einander,  nnd 
tllt  vier  ergaben  zKsammenget^tkt  scfieinbur  eine  spotte  einet 
jftrgame»tblalte$,  welches  hr  Bitrovsky  swol  von  der  vorderen  als 
«HtA  ton  der  rückwärtigen  teite  photographitch  abnahm ;  die  Übritjen 
JUttreifen  ttarrn  atigetisdieinlidt  ohne  jeden  Zusammenhang,  doch 
^^^liken  die  teheinbar  zusammenhangenden  stilcke  2  x  19  seilen, 
ib  man,  we»n  auch  die  $chhft  %ehr  abgerieben  ist,  zur  uot  noch 
auxifftrh  kontUe.  hr  Boronsky  \canie  eich  an  mich,  um  den  lexi 
w  ieaimmcH.  ich  schrieb  mir  die  fetbaren  ver$e  ab  vnd  fand 
ftiibr,  dass  $ie  zh  wenig  charaklerisiiKha  enthalten,  als  dass  man 
HfU  kffmtle,  «elchem  gedickte  sie  angehören;  nur  das  stand  klar 
si  la^e,  da»  der  dialekt  des  [ragmentei  miitilfrdnkiseh  ist,  was, 
wtoAe/  geeagl,  sehr  gut  mit  der  proneniens  desselben  zusammen- 
timmt.  die  incunabel,  ton  der  es  abgttM  ist,  war  ein  familien- 
"^dck  der  grafen  Boo$-Waläeck  (Jet74  auf  Wotselec  in  Bohnen). 
^f  jro/nt  gehören  zum  fränkischen  uradet  und  haben  offenbar 
^  (ikA  ans  den  Bheinlanden  nach  Böhmen  mitgebracht,  ich 
t^nitt,  nachdem  ich  !ange  cergeblich  gesucht,  die  abschrifl  an 
«Noi  fachgenoaten,  dessen  belesenheit  und  gedäehtni»  nickt  leicht 
CM  einem  germanislen  errtitht  werden;  aber  auch  er  konnte  mir 
"w  miiteifen,  dau  er  das  bruchstück  nicht  zu  benimmen  vermöge. 
^Urovtkg  hatte  dann  zufällig  eine  reiie  nadi  Berlin  zxt  machen, 
^tt  das  fragment  mit  und  zeigte  es  dort  einigen  fachlettlen,  aber 
■rtff  mit  gleichem  miserfotge.  dann  lUergab  er  es  abermaU  mir, 
M  ich  trachtete  zunächst  ton  der  noch  mehr  abgeriebenen  schrifi, 
^nh  der  früher  weniger  beachteten,  nicht  zusammenhängenden 
titifot  tltcos  weiteres  zu  entziffern.  tCQj  mir  mit  anwendung  von 
*^**ftlammt»iaklinclur  auch  zum  teile  gelang,  doch  könnt  ich 
»t*  «tgtn  anderer,  dringenderer  arbeiten  nur  zeitweilig  damit 
*|»tcii.  aU  ich  vom  texte  etwas  mehr  enträtuH  hatte,  schickte 
^  *i4tr  eüie  abschrift  davon  an  einen  andern  germanisien^  deism 


198  MOUREK 

beUienheit  ebenfdüs  allgemein  bekannt  ist.  er  gab  mir  einige  intet' 
essante  parallelen  zu  ungewöhnlicheren  autdrudaweiten  de*  frag- 
mentex,  aber  es  su  beuimmen  vermodU  er  gUiehwl  m'dtt.  endlidi 
noAm  ich  in  den  ferien  1899  die  etreifen  in  die  nwmtrfriuikt 
mit,  100  icA  meAr  %ät  hatte  damit  %u  tpiüen,  und  fand  tuck 
längeren  vermehen  zu  meiner  Überra$Aung  und  freude,  daa*  «dmf- 
liehe  neun  itreifen  au*  einem  einzige»  blatte  geidu^teH  waren 
und  sieh  genau  Muaammensteüen  tieften,  nun  geatahete  $iA  da* 
ganze  viel  interessanter  und  auA  in  bezug  auf  dm  text  hoffkung»- 
voüer.  man  sidit  zunächst  die  form  des  blattes.  et  itt  feine» 
pergament,  klein  8^  von  18  em.  hohe  und  jetnt  noA  9 — 10  cm. 
breite;  aber  die  eine  tangieite  ist  in  etwa*  schräger  riehtumg  a6- 
geschnilten,  die  obere  rechte  und  die  untere  linke  eefee  abgeriiaen. 
die  eehrift  darauf  ist  zweispaltig;  auf  der  vorderteüe  ist  die 
spalte  b  durth  den  schnitt  um  eämtUche  aeilenenden,  auf  der  rüA- 
eeite  spaUe  a  vm  alle  meilenanfänge  gekürzt,  was  natürlich  die 
entsifferung  tfes  texte*  *ehr  beeitürächtigt.  jede  sptäte  enth^ 
29  verse  in  vorgezogenen  linien  und  war  auch  durdi  senkredtte 
längdinien  eingerahmt,  die  schrift,  die  dem  ende  de*  xm  adar 
dem  anfang  des  iiv  jh*.  angehiirt,  i*t  sehr  zierlich,  in  tnfenm) 
schwarzer  tittie;  Jede  xeiVe  fängt  mit  einer  majudcd  an  und  die 
anfange  sind  dann  mittelst  eine*  nach  dem  Uneal  mn  der  ersten 
bis  zur  letzten  zeile  gezogenen  zusammetAängenden  raten  strüihes 
rubrieiert.  jede  verszeile  ist  mit  einem  punete  in  mittlerer  sdm'ft- 
hohe  abgachlossen.  initialen  finden  sich  auf  dem.  blatte  nickt, 
eigentümlichkeiten  bi^et  die  schrift  keine  :  die  abbreoiaturt»  sind 
auf  den  wagrechten  strich  Über  dem  vocal  für  □,  m  (?*■  TDd), 
und  (ien  bekannten  s- förmigen  heken  für  er  beschränkt,  der 
vocal  i  hat  nur  selten  einen  punct,  ist  jedoch  Öfters  mit  dem  fl6er- 
gesthriebenen  AoorsrncA  markiert ;  oft  tritt  y  dafür  ein,  das  dant^ 
entweder  mit  einem  punct  oder  mit  zwei  schiefen  haar^riehen  au9— 
gezeichnet  ist.  u  (auch  t  geschrieben)  hat  öfter  ein  Mergetdai^iT- 
benes  ringel,  aber  offenbar  ohne  phonetischen  wert,  die  zeithen  i 
und  e  wediseln  promiscue;  s  steht  nur  im  auslaut,  hier  «ticA  »  — ^ 
unberechtigtem  z  wechselnd,  *on*t  i^erall  f.  —  im  anlaut  fimim-'^ 
sich  nur  v,  son^  f. 

Die  schrift  iU,  wie  bereit*  erwähnt,  stark  abgeritten, 
nicht  auf  alten  da*  blatt  bildenden  itreifen  gleich,    auf  der 
Seite  i«r  die  oberste  reihe  der  drei  zusammengehörigen  streifat  a- 


MITTELFRÄNK.  BRÜCHSTCCü 


199 


erhaüen,  awas  weniger  gui  die  unleniB  reihe;  sdtr  arg  he- 
tekidi^t  t'K  die  miltlere  rethe  und  von  diaer  namentlich  der  dritte 
itreifen.  avf  der  rüdneite  lind  namentlich  die  zeileneuden  Her 
tnten  (bekhniltenen)  spalte  hart  milgenonunen ,  von  der  aweiteH 
lutUtetehmitetuti)  Mpalte  wider  die  miltlere  lagt. 

Die  iesnng  bot  demgemüft  nicht  geringe  tchwierigkeäen.  doch 
rrjoA  die  attwendHng  von  schKefelammoniakfinctur  and  die  hilfe 
itr  hipe  ein  ziemlich  befriedigendes  restilUU,  das  dann  durch  eilt 
terfakren  hestätigl  \Burde.  melches  mir  Ar  tir  TiUe,  seriptor  der 
uaicenifdisbiUitHhek  in  Prag,  anriet  und  mein  rjillege,  kr  docent 
rfr  Vladimir  Novdk  im  physikalischen  tuttilut  unserer  (böhm.) 
fnvdtdt  mit  frenndlicher  genehmigung  des  ia$titutstt«r»lande$,  co(- 
le§e»  km  hofr.  prof.  dr  Vincenz  Strovhal  durchfährte,  hr  dr 
findk  fhotfgraphierle  die  beiden  seilen  des  manuscriptes,  fertigte 
cm  den  negativen  diapoaitive  an,  die  er  dann  mitleUt  elektrischen 
Üthies  in  bedeutend  vergrOfaertem  mafsstabe  auf  eine  weifte  yeand 
fnjieierte.  dadnrch  wurde  die  lesuug  bedeutend  erleichtert,  auch 
f^igle  er  mir  positive  etwas  oergrCfserte  absilge  an,  auf  denen 
manche  im  «riginol  völlig  erloschenen  und  nur  durch  die  im  per- 
fmoi/  eingegrabenen  Vertiefungen  markierten  schriftzüge  goHX 
iaitlith  htrvm'traieu.  nur  drei  ureifenfäder  des  Originals,  die  von 
im  vr^rüsigUdi  anhaftenden  leim  ganz  gerölei  sind,  stellten  sich 
fa  ier  ^ottgrapkie  dunkel  heraus  und  madien  die  lesung  unmSgUch. 
im  gantett  blieb  manches  unentsiffert  und  der  couiext  ist 
iuth  die  ahgeschniitehen  seileHenden.  bez^iehmigsweise  seilenanfinge 
MWfttbar  veratUmmeU.  was  su  enträtseln  war,  folgt  hier  in  diplo- 
"oJikA  treuem  abdruck. 

Ihn  inhaü  irgend  einem  bekannten  gedichte  zuzuweisen  oder 
»»iinteitig  su  bestimmen  ist  mir  immer  noch  nicht  getungen.  ob- 
SHor  iih  auth  noch  einen  dritten  sehr  belesenen  fachgenossen  um 
*kl/i  angegangen,  und  obxwar  auch  hr  dr  Tille,  der  in  den  »toff- 
Etilem  mulelalterlicher  poetie  sich  gründlich  umgesehen  hat,  mir 
■ftJWiicA««  half,  eine  ttermutung  hat  sich  mir  zwar  ziemlich 
hl  kerausgeschdU ,  aber  i'cA  unterdrücke  sie  vortdufig,  weil  sie 
•Ar«  forscher  coreinndimen  und  daher  vieMeieht  nur  irrt- 
JUrnrf  ttfirken  kSnnte.  ieh  übergebe  daher  das  interessante  fretg- 
"M  Aifmiil  den  weiteren  fachkretsen ;  vielleicht  ist  jentand  mit  der 
^mmung  glUckhcher.  als  wir  eingeweihten  es  iiiAw  waren. 
heg.  V.  E.  MUUUEK. 


200  MOUREK 

Oich  viod  man  i  graia  cleide 
B'ue  lüde  vad  Tchelke  beide 
Airiis  dau  diogs  vil  gerchiet 
Dee  JD  haJD  icb  ili  ifi  fchatTlD  oiet 
5  Hellich  oeme  da  w*keD  wert 
Wa  maa  dogiaclicbe  vert 
lud  wa  zwei  h*ze  i  elme  (loae 
EymAdicb  (iDt  da  bio  icb  mycoe 
Wy*  vnrecht  ToriD  pitege 

10  De  Deme  Ho  (w*t  draioe  alwege) 
Dal  ddflct  mich  (recht . .  mogelich) 

Bi  fulchlD  dlogio  ( lieh) 

Di  belTer  oyet  dy  boifer  sya 
Wys  gefo  (n)eriD  liecbter  fchya 

15  Dao  da  id  by  deme  (VvaniD  Iteit 
He  fcbam  Tich  we  vnrecht  deit 
Wer  (felbe)  metlicb  waodels  vri 

Vit mao  dao  dy*  beHe  bi 

Dit  ia  d*  myoDe  eio  vodTcbeit 

20  De  id  Dode  horit  dat  ia  rofr  teil 
(Haini)  is  dy*  TQgetrflnlD  haS 
Dy*  riedin  var(int) ....  de  baa 
Sal  id  ymao  w*dln  kflat 
Wat  h^e  lyd  dat  mois  d'  rnftol 

25  Beide  koudin  vü  d&dfa 
Her  vmbe  wil  ich  dea  lÖdiD 
OfTinharlD  inde  fein 
Umb  Telfche  aoU  ich  fQs  v'zein 
Wat  mir  wendl  deo  hoen  moit 

30  Wat  mich  ezide  graf  . . . 
Or  dat  ni[r  eman  vo  .  .  . 
Dal  ich  ezide  aide  fe  .  .  . 
We  vremde  laot  dfi  .  .  . 
De  Tyd  lade  Treifchi  .  .  . 

35  Dat  deme  mois  v'hole  .  . . 
De  da  befme  will  ga  .  .  . 
Vrä  mit  fineo  aalcbfir  .  .  . 

UDgelich  is 

HiD  domiD*  m&l .  .  . 


HITTELFRANK.  BRUCHSTOCK  201 

40  Dat  ich  vaa  myme  be  . . . 

lad  reid  flz  (war  ich  1d  . .} 

Brefde  laDt  Toll  ich  v  .  ,  . 

Ir  fedlD  iod  ir  gelege  . . . 

(lod  Ire  ich  doch  vao  d . .  , 
45  Da  mir  elo  vremde  di .  . . 

Vau  T*fnz  ein  gebirge  . .  . 

Dat  iDwas  zfl  ho  Docb  [xü  oider] 

Ich  ioracb  noch  e  noch  [fider]. 

Nye  berg  alfo  wenfa  . . . 
50  ZA  deme  gebirge  ker  . . . 

DA  icb  dar  qua  da  fach  . . . 

Ocb  got  kflnd  ich  Dfl  .  .  . 

Hit  Beoflen  wordlo  A  .  .  . 

Vmb  dat  gebirge  .  och  ... 
55  So  dat  ir  Treifchit  d  . . . 

Umb  des  berges  gel . .  . 

Dat  ich  fich  des  (geios)  .  .  . 

DarzA  dolrflich  bebe  .... 

TUDoeclicbe  gertall 

60 it  eiQ  walt 

od*  geloe  beflme  me 

fa  aloe 

rge  was 

(s)  ela  spegil  glas 

65 t  erfchiceD 

fDCD 

(b)irge  fach  ich 

elich 

erlAcbte 

70 dAchle 

Tacb  ich  da  aa 

ligea  hy*  vä  da 

(8)ach  icb  da  Doch 

ieDC  elD  loch 

75 giD  fAr 

geraldio  dAr 

Toberdrots 

dy*  dvlr  anglois 


202  HOUREK  UITTELFRANK.  BRUCHSTOCK 

( in  rejoe) 

80  ( a  beyoe) 

drflogin 

clflagio 

wart  eio  fe 

nye  gelo  me 

85 hebe  mflchte  ffo 

in  rcbiffelyn 

(d)eDie  lande 

Der  nflnnaD  draloe  mich  erkaade 
He  Tprach  kam  her  lot  fcbif  zft  mir 
90  Id  gaozea  trftwen  radln  icb  dtr 
leb  Toir  dich  dar  dA  Talt  fieo 
Sülebe  wone  dat  dö(8)  moift  giea 
Dat  dfl  la  alle  ertricbe 
lo  Tiegs  Dje  me  gelicbe 
95  H&de  qui  icb  draio  icb  diede  td  doch 
lad  lyt  fere  aio  ivl(u)il  nocb 
Or  id  mir  gäl  of  boife  fi 
Dat  ich  dem  b*ge  quft  ye  so  bi 
leb  trad  iod  Tchif  als  he  mich  bat 

100  (Dy*)  marner ....  mich  vaa  Itat 
(Einen)  feigel  zo  ich  öp  zh  hant 
Den  icb  in  deroe  TchifTe  rant 
Ligen  bi  deme  malle 
leb  banl  lad  flricb  fn  vallte 

105  Der  Teigel  da  den  wint  gevienc 
De  üs  des  b'gis  loche  gfenc 
(In)  willn  als  Heb  dy  riebe  dör 
Uf  dede  dye  da  hienc  da  vfir 
Van  den  ßseu  winde  dan 

110  Ein  wenich  vndeo  Id  began 
Da  Toir  Ich  &ppe  verlocken 
Sanfte  alz  vf  einre  Tchocken 
Na  deme  befien  waiae  myn 
So  waint  ich  l  deme  graile  syn 

115  De  wfnt  de  vz  deme  berge  quam 
Mime  h'zen  Borgen  gar  beoam. 


UNTERSUCHUNGEN  ÜBER  KIOT.    in. 

1.  ZCrt  THEOLOGISCHEN  GELEHRSAUKEIT  lU  PARZIVAL. 

1.  NtQUS  als  grUDder  tod  Niuive  102,  11 — 13.  Tur  diese 
Doiit  hab  icb  Zs.  45,  200  auf  die  Eu8ebius<Uben«Uuag  des  Hiero- 
uTovs  i<>rwie««o;  weder  aus  der  Bibel  uoch  aus  den  eigeoen 
"tritu  de»  üieruuj'iiius  war  ei*;  >u  eulucbuieo.  hingegen  sagt 
audi  Augustinus  De  cIt.  Dei  lö,  3  :  Quod  ihto  dictum  esi,  ie 
lim  illa.  id  ttl  de  terra  Satnaar,  quae  pertmehai  ad  rtgnum 
XmtiHh,  exisse  Auur  et  aedificane  Niniven  et  alias  qita$  («nltxuil 
wiiaet :  Icng«  po$t<a  fattum  est  quad  ex  hac  occasipne  perürinxit, 
fitjttr  Hobililatem  rtg»i  Aityrioittm .  quod  mirabililer  dilatavit 
AVni,  Bell  ßltus,  coniiior  yinivae  civitatis  magnae  :  cui'hj  ciVt- 
loUr  H«Bim  ex  iUitu  nomin«  derivatum  est,  ut  a  Nine  fiinive 
nwanir.  wolier  niio  aucli  iDimrr  die  bei  Wolfram  siebndf  notii 
Hunu,  jedesfalU  kaoa  sie  oicbt  von  einem  bcjcseaeo  bibel- 
kuadigen,  candern  nur  ron  einem  gclelirien  gennsclu  worden  !>ciD. 
dinioi  handelt  es  sieb  lunäclisl;  dagegen  »oll  und  kann,  wie  ich 
KboD  Zt.  45,  206.  212  hervorgcboben  habe,  keineewrge  immer 
Hoe  bestimmle  vrissensquelle  beliauptel  werden  :  wir  werden 
■r^  aeben,  ob  nicbt  weitaus  das  meiste  d«r  rerscbiedenarligen 
I^Mnamkeil,  die  im  Parzival  verwertet  worden  ist,  in  ein  band- 
l>udi  lusammeDgefloiisen  war,  aus  dem  es  von  Woirrams  ge- 
«ihruDann  gesvliopn  wurde. 

2.  Bei  einer  ander»  angäbe,  die  gleicbralk  mit  dem  bibli- 
HlitD  befiehl  Dicbl  Ubereinslimnit,  kann  ich  dem  gelehrten  dicbter 
«iclit  bis  tu  einer  wissensquelle  folgen  :  P.  102,  4.  6,  7* 

der  kooec  NahcbodnnoMir, 

der  an  irügellcheu  bnocben  la«, 

er  solle  selbe  sin  ein  got. 
*»d^  tigl  die  sacbe  im  Keiofried.  Gerekt;  Beilr.  23.417  sagt 
wif  :  -liei  der  erwabnung  Ncbuchodonosors  macht  der  dichter 
"»(  »gäbe,  die  in  der  ßihel  febll,  R.  26746  ßr  got  toU  man 
"*  ^1»  an,  Udn  f]s  gtschrihen  in  diu  ianl\  es  bleht  aber  docb 
t*«liricLeD  Jiidilb  3,13:  Praeceperat  enim  Uli  yabueAodono$or 
^  m  »mne»  deos  terrae  exiermiaartt,  videlieet  ut  ipu  so/im  di- 
Dnu  ab  Am  notionibus,  tfttae  poiuitKut  Ihlofernii  potentia 
vgL  die  Verwertung  der  im  tteiurried  benulilea  norle 
*»*tt  lullc  in  Hebbels  Judilb. 


204  HAGEN 

3.  Biblischer  eiofluM  zeigt  sieb  in  der  enahluog  tod  der 
kraokheit  des  ADfortas. 

a)  Die  Ursache  der  kraolEheit,  sowol  die  SnClMre  wie  die 
innere,  die  medicioische  wie  die  theologische,  ist  Ihnlieh  oder 
gleich  derjenigen  des  aussaties.  es  bandelt  sich  bei  Anforlos  um 
hlutvergiflung ,  vgl.  479,  8  mit  einem  gelüptm  Mfo-y  481,  5  it» 
Mne^M  wuKde  geitert  wot;  an  blutvergiftnog  konnte  beim  aas- 
salz auch  schon  froher  gedacht  werden,  wie  noch  in  Henogs 
Real-enc*  —  in  der  dritten  ausgäbe  ist  auch  hier  gebessert 
worden  —  gesagt  wurde  :  'als  innere  Ursache  der  krankbeit  wird 
eine  fehlerhafte  blutmiscbung  oder  blutvergiftung  angesehen*,  die 
innere  Ursache  der  krankheit  des  Anfortas  war  479,7  ^  Miimeii 
ger,  vgl.  478,  30—479,  2  Amor  waa  stu  trfo.  Der  noft  ül  aer 
dSmuQt  iedoch  niht  veUeclläten  guot.  'superbia'  aber  und  *cupi- 
ditas'  fahren  auch  die  strafe  des  aussatses  herbei.  commenL 
Hieronymi  lih.  x  in  Ezechielem  cap.  zun  vol.  v  p.  424d  der 
Frankfurter  ausgäbe  :  feeeaiorei,  quorum  fuit  0%ia$  rtx  I^n$w$ 
ef  qui  per  tuam  tuperbiam  cormit.  Hier,  zu  Ibrc.  i  14  Td.  u 
p.  74  d  :  Radix  entn  omnium  na/omm  e$t  cupttfAof .  üiuk  GitMi 
ovarUiam  uettlus  2ipra  suffkndüttr. 

b)  Die  krankheil  des  Anfortas,  der  die  sauuogcn  ObertretM 
bat,  ist  als  eine  von  Gott  verhängte  strafe  aufiafasscD.  so  wird 
der  sussatz  als  gottesgericbt  angesehen  und  heilst  bei  den  Hebriera 
'geifselung,  schlag  Gottes',  wie  noch  bei  den  heutigen  Arabero 
der  aussätzige  'von  Gott  befehdet*,  'Gottverflucht*  getunot  wird; 
vgl.  Herzogs  Real-eac'  s.  v. 

c)  Ein  bezeichnendes  symplom  der  krankheit  des  Anfortas 
ist  :  ifn  fleiieh  wirt  kelter  denne  der  mtf  490,  12.  wie  schsee 
db.  allerdings  weifs  wie  echoee  stellt  sich  der  ausscbbg  beim 
aussatz  dar.  Ex.  4,  6  Dixäque  Dominus  namm  :  MüU  «mimii 
(Wim  in  nnum  tuum.  Quam  cum  minaaet  m  fiMiim.  fnhäH 
leproiam  inetar  nicit.  fJum.  12,  10  e(  eeee  Maria  apparult  auh 
dtTU  lepra  quati  nix.  Reg.  iv  5,  27  St  egreanu  e$t  ab  io  faprena 
quasi  nix.  'bei  schon  vorhandenem  aussatz  bekondele  das  weÜH 
werden  des  ganzen  kOrpers  eine  heilsame  krise,  welche  deo  kruk- 
beitsstoff  ausschied'  (Herzogs  Real-enc*  ii  297^  39).  so  leigt  licb 
bei  Anfortas  die  krisis,  indem  atn  fkisth  wirt  k^er  dsMw  är 
sni,  worauf  das  krankheitsgift  dadurch  ausgeschieden  wird, 
der  Speer  in  die  wunde  eingeführt  wird  P.  489,  24 — 30. 


U^TERSl'CIIU^GtN  CüEH  KIOT 


205 


d)  Die  Iipilung  vam  aussatz  kam  e'mer  aiirfrwii-.kiini;  vom 
iDdp  tum  leben  gloicli,  iv  Rpg.  5,  7  Cumgite  hgiiset  rex  Israel 
Ujffui^  Kirffir  teitimento  wa  tt  ait  :  Nvmqtiii  Devs  ego  mm.  u( 
Mtbbn  poaim  et  mvifiearf,  qiiia  Ute  mitil  ad  me.  vt  eurem  ho- 
•iMB  8  lepra  ttia.  niclii  antt«rs  vrii-il  die  beiluag  des  AuTurias 
bmdilei  mil  den  worleo  79&,  3U — 796,6: 

der  durch  sisnt  SiUeslerti  finen  slier 

Von  lAde  Icliendrc  daii  hJez  g^D, 

urit  der  Lüzarum  bal  fif  slOn, 

der  5«liie  tialf  daz  Anforlas 

wart  gestini  uni  nnl  genas. 

•wu  der  Franzo^  lieizi  flAfI, 

der  glast  koi»  slitein  relle  bl. 
^^•  >.  16  ^t  noch  kän$te  kan  genuoc.  auch  bei  der  heiliiD^'  des 
•wrtUijen  Syrers  Naaman  wird  ge&agl  i»  Reg.  5,  14  et  restt'tula 
ot  Wo  eius  $inil  earo  jmeri  parvuU  et  mnndatus  est.  lob.  'Vi,  25 
ftWmpta  esl  coro  eius  a  suppfmii,  revertaivr  ad  dies  adoles- 
tnliat  $uae,  der  vorhergehode  t.  24  liiutci  migerabitur  eiui  et 
^  •  libera  tvtn ,  «t  höh  desetndat  in  comipUontm  :  inoeni  tn 
fu  ri  propitt'er,  »o  leigt  i^ich  an  dem  krankt;))  tiralkOnig  Ad- 
iBTlM  wie  au  «eiueni  nachfuljjer  Parziial,  dir  sich  beide  gegen 
^  Hlzuugen  Gotles  aufgelehnt  haben,  die  gerechligkeil  und 
(wie  <(es  allniXcIitigeii  und  in  iieinen  laisr.  hl  (lesen  unnrforiicb- 
^diei  bcrrn.  und  diese  tendenx  des  ^edichles  sieht  widerum  mil 
'«Gral  selbst  in  uoloslicbeni  zusammenbaug,  dem  vom  himmcl 
inr  trde  gefalleneo  meteoniein,  der  wie  Jaküliü  BtLhcl  ein  »ymhol 
^  Intaokeos  i$l,  dau  himniel  und  erde,  GoK  und  menschen  in 
iiriiiadang  sielio. 

A.  Die  ulbMverütanillirli  uottreiidigu  Untersuchung  der  art 
***  IbeologiccUen  und  tllierbaupl  de»  geleliricu  wissuns.  die  im 
^illthslm  erkennbar  wird,  musa  ich  vorläufig  »och  verschieben. 
*t  bezeicbnuug  Colles  durch  den  ausdnick  Teiragramalön  Wli. 
^,0  zb.  stellt  eben  durch  ilicMu  ausdruck  irgcud  einen  zu- 
**aiinenhang  mit  gelehrter  litteratur  sicher,  eine  erlilarting  gibt 
»tili  itar  Isidoru»  Etymol.  7.  1,  den  Itabauus  Maurus  au»scbreibi 
(^  $Ritl«r  Die  r«l,  auscbauuDgeu  W.  v.  E.  ».  1),  eoudern  auch 
*(kDfl  niOer  llieronymni  zu  Gen.  17,  5  Dicunt  attlem  HeVraei, 
I»*' ec  nomine  suo  Dens,  quod  apud  iÜot  tetragrammalon  est, 
''  iiittram  Abrahae  et  Sorae  addiderit.    «gl.  Itierpoymus  Marcellae 


206  HAGEN 

Tol.  HI  p.  63  b  ('de  decem  mifslicis  TocabulU,  quibuR  «pud  Bebneos 
desigoatur  Deus') :  Nonum  xergayQÖt^^aTov,  (ptad  ayaupa-yriTOV, 
id  e»l  intffahiU,  futavtrvnt,  quöd  hü  Wen'$  $cribitur,  jod*  he  H 
vau  1  Ae  n ,  quod  iptidam  non  t'taeüigentes  propter  «foneiiMniM 
gimilitudinem,  cum  in  Graeet't  libris  repptrerint,  ptpi  U^rt  em- 
tutvtrunt.  doch  der  meirel  muaa  bier  uoertedigt  bleiben,  ob 
oder  wie  weit  Tom  Willehalm  aus  die  beurteiluDg  der  qoelleo- 
Trage  des  Parzival  beeinflust  werdea  kaon;  das  oXcbsle  uod  loch 
wichtigste  ist  das,  was  aus  dem  ParziTal  selbst  sieb  ergibt.  Tor 
allem,  i&t  der  hiDweis  auf  eio  arabisches  buch  wOrklich  so  be- 
deDklich,  dass  man  deshalb  berechtigt  ist,  eiaem  maoa  wie 
Woirram  nicht  etwa  misTerstflodlich  falsche,  sondero  absicbtlicfa 
UDwahre  aDgabeo  zur  last  tu  legen? 

2.  ZUM  ARABISCHEN  BUCH  UND  ZUR  GEOGBAPHIK. 

Dass  arabische  gelehrsamkeil,  auf  die  Wolfram  bei  dem  Gral 
ausdrücklich  verweist,  in  anderen  stellen  des  gedichts  bervor- 
trilt,  hab  ich  an  dem,  was  aber  AcnUdn  mit  der  hinsogeRlgtea 
bemerkung  ndA  h$idm  warte  ifrtte  und  an  dem,  was  Ober  den 
kbalifen  tod  Bagdad  gesagt*  wird,  QF.  85  lu  zeigen  geancht, 
es  sind  im  Parzival  noch  mehr  beispiele  vortianden  fQr  die  Ter* 
Wertung  arabischer  tradition  in  geographischen  dingen,  db.  naiQr- 
lich  für  die  indirecle  benulxung  einer  arabischen  schrift. 

1.  Einzig  und  allein  unter  diesei*  voraussetiung  6nden  ihre 
erkiflrung  der  schlangeoname  eeidemon  und  zugleich  der  eigen- 
aarae  EcidemonU.  dieser  wurde  jedesfalls  nicht  roo  Wolfram 
aus  jenem  gebildet,  eine  ansieht,  die  Vogt  Neue  jabri>b.  1899 
s.  140  dafür  geltend  macht,  dass  Wolfram  seinen  FlegüdnU  aus 

^  weder  zDatimmDog  ooch  widereprnch  sind  atugeblieben.  Blact* 
Bchliebt  Beioe  besprecfaDog  der  Bchrirt  im  Mus.  1900  nr  9  mit  den  wwtea: 
'Van  lijne  resultsteD  kao  ik  echter  alechta  twee  aaDvaardea  :  de  ttad  Acri- 
tön  is  Berat,  en  de  Lalijnscbe  Daam  TaD  den  Gnal  Icptit  txiUü  kao  Riet 
beteckenen  lapU  thetrix'.  auch  PsDier  im  Litteratiirbl.  f.  gem.  a.  nub 
philoi.  1901  mb  fitimmt  der  dentang  auf  Hent  bei,  wihrcnd  Snger  Att. 
xxTu  34  sie  ablehnt,  aoilt  ea  aoderaeils  so  'willkOrlich  nod  nPoieUioJach' 
sein,  wie  Psnxer  aao.  meint,  den  namen  Ahkarto  aüdefiwober  ata  in  4tr 
Bat.  d'Aliacans  abxoleitenT  dsoo  wOrde  Singer  aao.  doch  •chweriich  («1(1 
haben  :  'daas  der  name  erst  im  Willehalm  45  TOikommt,  verKUigt  niehia 
er  kann  bier  doch  ohnehin  achwerlich  bds  dem  namen  des  in  der  Batiille 
gani  nobedfutendeD,  Ünmal  vorkommenden  Acarin  enUtiadeB  sein*. 


UIHTERSUCHÜNGEN  ßOER  KIOT 


107 


FleQ*t4n  Vfldekes  adleiiele  :  'd«ä  würde  dauo  dieser  iiiielleD" 
Tuog  d«n  lelEleu,  der  eog  damil  zusJoimeuhaageodeD  be- 
fuog  auf  Kyol  jedesralU  einen  schtfereD  slofs  gebeo*.  aller- 
4iBgB,  aber  die  Mche  gewiniit  dadurch  eiu  ganz  anderes  auftst^hea, 
Lm  der  geographische  name  Bei'demonts  sicher  nichi  von  Wolfram 
mt  den  lierD8in«n  etidtmon  gebildet  i»l,  was  Vogl  damals  noch 
■toebuMD  muäle.  dif  rictitige  l0!>utig  des  raisels.  die  zb.  aus 
Bioiiis  UDd  Solia  (vgl.  Z%.  4&,  210)  oichL  zu  gewiDoeo  war,  er- 
gib stob  mir  durch  6h  lieoicrbuug  ChwoIsoDS  Die  Seabier  und 
der  Ssabi«nius  (SPeier^burg  1Sd6)  i  792,  dass  in  arabischen  bss. 

bhoäatmon   Oder  zu    adsimun  corrumpiert  sei.     dass  agatko- 
\&m  Lumpr.  fleliog.  28.3  erwalmt  wird   und   die   XgjrptiBche 
heibchlaoge   bezrichnei,    die   kneph-   oder    kouphschlange,    das 
■finbol   der   «olutig   wiirkenden   goiierkran   i'd   der  igypiischen 
tngrthologie.  ersah  ich  aus  dem  Wb.  tou  Georges,  und  das«  Ägatho- 
^OMMtiis  der  alle  oame  vou  Sumalra  isf,  wusle  ich  aus  Kieperts 
Uas  aotiquus  lab.  i  (K)rbi8  terrarum  anliquis  nolus  altero  p.  Chr. 
,  seculo').     uiiQ   Euchlc   ich   mich   Dber  Af^atliodaemoiiift   ntiber 
ualerrichtCD,   aber    diese  bemuhungeo  waren    mit   äiner  aus- 
bine  erfolglos,     eine   kurze   und   gute   belebrung  schöpfte  ich 
ir  aus  einem   der  irelTlichen  artikel  Tomascheks  in  der  neuen 
if»he  Too  Paulya  Itesl-eoc.  ;  ^l4ya9ov  Öaiftoros  r^oos  (Plol. 
:  2,  27.    Stepb.  Bfi.;  Agaihodimou  U.  Rar.),  In&el  im  iiidischeu 
tean,  wesllicb  von  Xfvaij  x^<l°örr]aog  (hl.  Malakka),  angeblich 
eoau  am  gleicher  {larjfieQifns)  gelegen,  datier  meist  fUr  SumJItra 
ehalien.     der  Pinax   btellt  »\e  jedoch   alü  ganz  kleine  insel  dar 
der  nKbbsrBchan  der  3  Siadae  und  tO  Maniolae  («  Andümin- 
ppe),  sowie  der  tt  ßaruasae  («  arab.  Lan^a-Bdlas,  die  Niko- 
ro).      wir    halten    die  'io«rl  da  gutes  gcisles'  (skr.  fri-d«va- 
pa),   eine  von  den  schirTideuien  ausgegangene  euphemisiischa 
neonuog  IDr  ein  eiUnd  des  schrecken»,  fDr  da«  südo«llich  roo 
fo-AniUaiän  in  12'  16'  d.  br.  gelegene  Barren-island ;  das  ist 
300  m  hoher  erbebungskraicr,  aus  deseen  auswurrskegel  uo- 
igeaelzt  schwErddampft!    aiir^ieigen.     an    Grurs-Nikobär    bade 
neri  «  1,  102  gedachr.     aur«ieri)en)   kann   ich   noch   für  den 
laDfcennameo  anfahren  Euaebius  Praep.  ev.  i  10  (Phovnicum 
tiHralogia)   :    ft>otrixtt;    de    aCxo    ayadov    Öatfiora    xaXoioty ' 
tftoitu<;  xal  AiYVJttot  liv}]^  ijcoyofia^ovai '  fiQo<Jn9iaai  äk 


208  HAGEN 

. . .  Td  fcfwvov  ov  ^etötatov  oqng  karlp  U^atos  l^ow  fioff- 

g)i^v '^Tc  (i^v  ot  AlyvTCTioi  Ana  c^s  ervr^c  Itvo/af 

v6v  MOfior  yq&tpoYtts  nt^iipefi^  xvxXov  asQOBtdij  xol  fftf^e»- 
Tfov  x«P<(*^o^''<  luil  fiiaov  tnafUvov  oipiv  Unam^ionqtof. 
xal  tOTi.  v6  TCäv  Oxrjua^  ios  to  naf^  ^filv  Bqta'  %bp  fikf 
tamhm  xcofto*  firjvvovteg,  tov  äh  fiiaov  otpiv  mvacrtxov  *ov- 
tov  aya&ov  dalfiova  OTj/ialvorreg.  die  letztMQ  worte  i.m  En- 
Mbius  zeigen,  dau  gerade  dieser  achlaageDnaiae  auch  in  ein  koi- 
DQOgrapbisches  werk  pasat,  das  ohne  rllcksicbt  auf  Plege- 
uois  nacb  den  bei  Woirram  sieb  SodendeD  arabischen  stam- 
nameo  uad  geographlscben  angaben  xa  rermuten  isL  da«  tor- 
aussusetsende  adfidomm  erscheint  bei  W.  «Is  eeJibniM,  wie  das 
folgende  theontnu,  ebenfalls  aame  einer  flgjptiKben  schlänge, 
auf  anmfiVu  und  vennutlicb  auch  jtxü  auf  JHmha  inrOckgAt 
Tgl.  das  schwanken  der  hss.  bei  dem  namen  Aj^rwii^iifAi,  dessen 
erklllrung  weiter  unten  versucht  wird. 

Zu  der  deutung  von  eadsiMm  vgl  auch  San  Harte  Ober 
W.  T.  E.  riltergedicbt  Wilhelm  von  Orange  a.  158  :  *im  ifllselspiel 
des  Wartburgkrieges  MS.  u  6  b  u.  7  und  Lohengrin  str.  3  u.  7 
wird  e%$!fdemoH  oder  Bxydemon  ein  tier  genannt«  das  gleich  den 
tauben  und  engein  gar  itmdv  gaUe  ist,  und  in  don  rltsd  aU 
der  engel  des  von  gott  gewarnten  menschen  eriiUrt  Gtfirea 
Lohengrin  s.  iixi  deutet  es  auT  den  AgatbodSmon  der  alten 
Ägypter.  —  in  der  naturbistorie  hab  ich  es  bis  jetst  vorgeblich 
gesucht*,  der  engel  des  von  Gott  gewarnten  menschen  ist  eben 
sein  guter  damon  :  dtn  engel  ist  fstdemdn  (Wartburgkr.  35,  8), 
4lin  engel  wcu  Stsydemön  Lohengrin  str.  7.  vgl.  die  von  Lezer 
8.  V.  gesammelten  stellen  und  die  ebenda  angeführte  erkllniog 
aus  detaidalftiov,  die  aufgegeben  werden  muss;  Simrock  stellt  äe 
anm.  s.  Wartburgkr.  35  neben  die  richtige  anm.  e.  Pan.  736«  10 
geauf^erte  ansichL 

Die  schlänge  agtühodaemon  wird  in  buch  a  481«  8  lu  dea 
giiUcblangen  gerechnet,  im  buch  xv741,  10  als  «eüliaite  in 
reine  tier  bezeichnet  und  736,  11 — 14  wird  die  weitere  aotkult 
gegeben : 

sweihe  wQrm  siot  eiterhaft, 

von  des  selben  tierllues  krall 

bAnl  si  lebena  decheine  vriet, 

swenn  ez  von  in  ersmecket  ist. 


UNTChSUCHUNCGN  CßER  KIOT 


209 


bat  lloiii  542,  22C  verwic^eo  aur  'die  im  RriectiifclmD 
Alfsaniltirrumau  «rwäüiiteii  sclilfltigfii  iJefl  A|;alliailJmtm,  vor  ileoeo 
die  giftscli lange II  flietien  (rseudo-Caliisilienes  i  32.  Pariser  ha.  A, 
I.  die  auag.  v.  CMUller,  Pariiiils  1S77,  35.  Zacber  Pieudo-Calli- 
tibeau,  Halle  1667,  120)*.  der  irrlum,  äct  hei  iter  enteu  efw 
«tliauDg  m  bud)  ii  Doiergolaureo  iit,  wird  also  durcb  die  apl- 
Icren  sujiaben  bericIiilKt.  uuil  at  scheiai,  wie  wir  gleich  scheu 
tBrilcD,  iiucb  ciu  zueilt»  bnupiel  vurhaudea  zu  sein  dafUr,  daKs 
äae  oichl  genaue  uoiiz  durch  eine  fijiSler«  aogabe  verbessert  iaL 
da^ügfD  isl  ein  zweiler  widersprucb  6.  UcrtE  aau.  :  'nacli  WoUrams 
jan^rrer  auffassiiug  ist  es  aber  ^ar  keine  sdilaiigi;,  noadeni  ein 
tierUm'  bäum  amuDebmeu,  da  die  «inontnuug  der  orf^tg  ie^axO' 
Hoiftpos  schwierig  keilen  raacbeu  kaou  uad  deshalb  eioe  all- 
(HDeioere  bezeicboung  nie  lirrllH  gerateu  erscheitma  Usi. 

^2.  Im  bacb  vui  390,  17 IT  wird  gesagt: 
ir  hRle  Acralön  genucK:, 
diu  Aue  BabylAiie  i«  iruoc 
aae  grif  die  groe^ien  wite 
uAch  beide»  worle  slrlte. 
yta  tu  buch  xiri  629.  20  IT: 

iu  Secuudilleu  laude 

Bl£l  eiu  stat  biniet  Tbasm^: 

diu  i^t  gr(R2cr  daiiue  NinuivA 

oder  dan  diu  wiic  Acratöu. 

»^  Acratöo  vgl.  gF.  85,  38-     vöq  rein   gelebriem  slandpuact 

W  betrachtet    l«t    die  erste   «teil«  ungenau;    nicht  Babylou  (v^l. 

RlRtr  Erdk.  zi  bfib — 924]  It^tie  tfenauut  werdco  dürfen,  eoudern 

^  aa  der   iweiien  stelle  eiugeaelzle  Niuite,    vgl.  xi  221—247. 

'ton  'Babel,  das  sdiOoele  unter  deu   kOnigreiclivn,   dir  herrliche 

rndrt   der    CbaUter'   (lesaia  13,  IQ]    übertraf   swar    Aghalaua, 

^ueo  umrang  Diod.  Sic.  xvit  110  atif  230  sudien  oder  6  bis  7 

IKgr.  meilen  aiigiltt  (uacb  Hitler  ix  105),   Persepobs  (a.  Ritter 

in 68911)  und  andere  giorMlIdlv,  sland  aber  doch  biuter  der  drei 

<<|trtiaeu   groben  (Iuna3,3)  stadl   Ninive   zurOck.     vgl.  Ritter 

[iinn  soll  es  in  dem  lande  Seeundilleas,  al»o  in  ladieu,  eiue 
Ml  gebeo,    die   Mtgar   ^l^i«e    uui)   Heral   nucb  (iberlrutlen  luL 
ANur  bestimmien  angäbe  enisprichi  nicht  n>cbt  die  durch  aeideu- 
^  Urtihrole  laudschall    Thasima.  au   die   Uartach  Germ.  atud. 
t  V.  b.  A.  XLVll.    X.  F.  XXXV.  14 


210  HAGEN 

n  157  gedacht  hat,  es  sei  denn  dass  aus  berichten  aber  sie,  die 
sie  etwa  als  eioe  starlt  bevölkerte  Stadt  eracbeiDen  liebeD,  die 
gleicbsetzuog  Dflher  gerückt  werden  kODOte.  weder  BartMh  ooch 
Hertx  macheo  Ober  die  läge  dieser  laadschaft  oder  soost  alhere 
aDgaben,  und  die  künde,  die  ich  von  ihr  gevaDD>  beschrinkt 
sich  leider  auf  eine  hemerkung  tod  San  Harte  Ober  W.  Wilhelm 
TOD  Orange  s.  161  ;  'Tasima  hier«  eine  proTJDX  in  Japan*.  Japan 
aber  war  vor  H.  Polo  im  weslen  nur  den  Arabern  bekannt, 
8.  BOrck  Die  reisen  des  Bf.  Polo.    1845.   s.  21  und  630. 

Sachlich  wQrde  das  altberObmte  Benares  passen,  das  bei  den 
sanskritschrinstellem  Käri  dh.  die  glloiende  und  daher  ineh 
Kaaalda  bei  Ptol.  tu  2  heifot,  vgl.  Ritter  t  506.  n  1154;  doch 
es  steht  zu  erwarten,  dass  in  der  arabischen  tradiüon,  mit  der 
bei  Woirraro  zu  rechnen  ist,  eher  als  eine  iodisdie  Stadt  oder 
eine  japanische  landschan  eine  Stadt  der  maselminner,  die  für 
sie  Ton  grOsler  bedeutung  gewesen  ist,  genannt  und  verbwlicht 
wurde,  wobei  vielleicht  wie  bei  Herat  (•.  QF.  85,  38)  die  Schil- 
derungen ein  wenig  Aber  das  mafs  der  wiirklichkeit  binausgiengen. 

Eine  solche  Stadt  iigt  gerade  wie  Herat  —  und  in  letaler 
tinie  mag  auch  dieser  umstand  die  eine  wie  die  andere  deatuog 
bekräftigen  —  in  Arghanislao.  es  ist  die  'siegesstadt'  Ghana 
iGhama.  Ghiani,  rgl.  629,  11  ThatnU  in  6,  Gkamuim,  Ghüm\ 
Ghisni).  folgende  notizen  aus  Ritters  Erdkunde  mOgen  begrOndeo, 
wie  diese  sladt  bei  Wolfram  noch  aber  Ninire  und  Herat  goatellt 
werden  konnte.  Ritter  viii  141  :  'sultan  Baber  [Hongolenflint, 
geb.  1483]  gibt  uns  als  augenxeuge  die  umständlichste  nachricht 
vom  Tuman  Ghasni,  das  von  vielen,  wie  er  bemerkt,  auch  GhaxDUO 
(Gbisni)  geoanot  werde,  was  so  viel  als  siegesstadt  heiben  soll, 
die  Stadt  wird  durch  Sebektbegins  und  aultan  Mahmuds  residens 
berahmt,  deren  dynastie  von  ihr  den  namen  der  Ghaznaviden  aa- 
nahm ;  sie  war  schon  zu  Eben  Haukais  zeit  [also  am  950]  als 
grenzstadl  gegen  Hindoslan  ungemein  blühend,  und  die  raiehsta 
Stadt,  wie  er  sagt,  im  ganzen  gebiete  von  Kborasan  oder  Balkh. 
sie  Iigt  im  dritten  klim»,  das  Ssabul  (Zabul)  heilst* ....  itutm 
eigentlichen  rühm  erlangte  die  Stadt  aber  erst  als  sitz  der  ml^ 
monarchie  der  Ghaznaviden  (r.  976 — 1184  n.  Chr.  geb.),  i»  Ritter 
Till  179.  die  "siegesstadt'  erblühte  unter  Mahmud  i  (reg.  too  M7 
bis  1030)  s.  Ritter  v  534  ff.  zur  'bimmelsbraut*.  *Gazni  erhiak 
nun  seine  prachtTollsle  mosdiee,  aus  mannor,  granit,  alabutar 


ONTERSICHÜNCEN  ÜBER  KIOT 


211 


lut.  mit  vivr-,  secbs-  um\  acbteckigeo,  icbODfarbif^eo  sleiuen 
PfvUrell ,  Riil  cxfiilelaberR,  j^old-  und  silhcrgpnir^en,   prachtvollen 
teppicbeo  [vgl.  die   worte  Uabmuda  bei  ilfine  :  'mit  teppichen, 
tbattls  und  reichen  brnkaieD,    die   f^bricieri  in   meinen  siaaieo' 

(DDd  Woirrams  Van.  629,  24—27.  808,  4—8]  gescbmückl,  so  daf^ 
ik  mit  recbi  den  namen  der  bimroels braut  erbiell.  io  ibrer  nabe 
irhobeD  sidi  scbuleo  und  collegien  rur  sludiercnde,  mii  bücher- 
lammlungeo  in  alleu  spracben,  die  reich  dotii>ii  wurdeu.  Firdiiüi 
«ar  der  dicbler  am  bofe,  um  deu  die  gelehrten  uad  doctoreo  des 
Koran  Tersammek  wurden,  die  grorseo  des  reiches  folgten  dem 
betspicie  des  sullans  und  bauteu  moscheeo,  aquadukte,  brunuen, 
(iftlerDeOt  saulenballen.  porlicus*  (Rtlter  r  546). 

Eid«  weitere  besisiiguug  der  gleichuog  TliasmA  >«  Ghaziia 
treibt  sich  —  die  Kioigegner  werden  ^ich  dreg«8  argumenlea 
Mtlleicbt  freuen  —  aus  Wolframs  Willebalm  452,26—29: 

alrt^rsi  min  eilende 
bl  groeier  deoDC  ich  ^xre  alda 
io  der  tl»t  le  Siglimes^d 
uod  dan  verkoufi  zc  Tbaemö. 

mr  iM  die  geographie  hier  verwirrt;  denn  von  Sig!ime$$ä,  au« 
'br  Dvrdwesleo  ron  Afrika,  wird  kaum  «iu  meascb  zum  verkauf 
fe  Dach  Gbazna  abgefObrl  lein;  aber  das»  Ghazua  zur  leit  seines 
(Uotta  untt-r  Malimud  als  sctaveumarkt  —  sollte  tu  deshalb  etwa 
fTflehwartlich  geworden  seio?  —  eine  rolle  nie  kaum  je  eine 
*tim  »ladt  gespielt  bai,  ist  lalsache.  Über  d'en  sechsten  feldzug 
MikiDud*  wird  zb.  gesagt  :  'mit  2ÜO0Ü0  gifangenco,  die  als 
ttUrtü  abgeführt  wurden  und  mit  grofsen  schätzen  beladen  kehrte 
"  DKb  Gdznn  zurück,  die  eicb  gleich  einer  indischen  istadt  er- 
H;  ileou  keiuvr  der  krieger  kam  ohne  reichtum  zurück«  und 
lEUDclier  einzelne  fDhrie  seine  200  bis  300  gefangene  io  die 
xlaTerei'  (Ritler  v  541).  und  widerum  wird  beim  neunten  feld- 
lugfmhli : 'mit  schwerer  beule  beladen,  20  niillionea  gold  und 
ulbrr  <)ir1)fm5.  mit  53O0O  gefangenen,  350  elefantcn  und  vielen 
•düticD  kehrte  der  oullau  aus  ludieu  nach  Gasna  lurock.  nicht 
Dt»  <ler  UlTeallicbe  schätz  überfüllte  sieb,  such  da»  zurOck kehrende 
*Blk  brachte  reicbtümer  mit,  und  so  \iele  gefangene,  das«  der 
**Dtclue  oft  nur  mit  10  drachnieo  beim  verkauf  betahtl  wurde' 
flUll«  V  545). 

t4* 


212  HAGEN 

Ist  auch  meitter  Säraot  auf  illes?  weise  infolge  einer  ihr 
razzias  Mahmuds  nach  Tbaamö  gekommea  und  aus  seioer  liriimi 
Trlande  fortgeführt  worden?  man  Vontite  in  dieser  daca  Kord- 
Hindottao  Termutea,  das  HiaDlu  heirsl,  daaeben  U9,  aucli  sowol 
TAiaDtu  als  auch  JfAiaotu  (rgl.  die  vor  \Volfran]  liegende  rariaDl« 
7Aa8m£  bezw.  Tbasole  für  GAaitia,  Chmni)  genatiDl  wird,  diese 
Vermutung  wir  aber  kaum  Tereiahar  mit  der  sn^be,  d;iss  Sim 
seinen  namen  von  Slrant  hau  doch  i«ii  eben  diese  benieriiuog, 
dass,  sei  es  daa  land  der  S^res,  »ei  e»  eilte  siadt  ahDlichen  namens 
(Sari,  das  ?on  einem  erbaiier  oder  .goiiverneur  Saruieh  den  usmeti 
tragen  soll;  seide  war  dort  ein  hauplprodiict.  s.  Ritter  «iii  &2ilJ 
nach  einem  roeister  des  kunstgewerbes  benaDoi  sein  soll,  geradf 
so  wuuderlich  als  das  umgekehrie,  dass  der  m^cisler  in  der  fremde 
nach  seinem  heimatland  genannt  worden  ist,  oatiirlich  ist  daher 
wird  629,  17.  18  nicht  mit  dea  hss.  und  ausgaben  (in  w^tr 
hiez  Särant,  nach  dem  Sires  mart  gtnant  zu  jeeen  seiti,  sondern 
ein  meitter,  hie%  Sirant,  ndeh  den  S&es  wart  genant,  dh.  'ein 
meister  Chinamana  genannt  hiers  so  uach  dem  ChiDesenlaniJ'. 
und  wenn  im  folgenden  vers  die  nühere  besiimmung  der  inu 
von  Trlande  hioxugefügt  wird,  so  küDu  da&  fuglich  nur  eine  id 
China  gelegene  Stadt  oder  landscbaTl  sein. 

Z$  ist  daher  nicht  mit  dem  Mhd.  wb.  ii  1,  4S9b  an  das  in- 
lienische  rorgebirge  Trianto  zu  denkeu  oder  mit  BarEscIi  Genn.  fl- 
II  158  an  das  oslindische  TriTaiiia  -  palam,    sondern  an  Thisniv- 
'von    dem    Kaiser  der  Tang,    Hiuou-lsoung,    wurde    gegen  iis 
Jahr  750  n.  Chr.  geb.  die  siadt  Thiaolc  um  noaug-ho  erbaut,  und 
8  jähre  später  wurde  sie  zu   einem  Kiun  gemacht,  di.  zu  ein^nn 
sitze  des  militür-gouveraements,  das  sich  über  das  ganze  nordli<^h<^ 
gebiet  des  jetzigen    landes  der  Ordos  auäbreilele,    wJi?   Über  i'^ 
gegend  weiter  nordwSris  zwischen  dem  Lloang-ho  und  der  kelle 
des  In-Schan.    es  wurde  dieses  nach  seiner  capilale  ThiaO-te-liiun 
genaunl  und  dauerte  auch  unter  den  folgeaden  dyuastiea  huVif 
Mongolenherschaft,     dieses  Thian-te-kiun,    in    der  vulgären  li)*- 
sprache  Ten-dek,  existiert  auch  heute,  nur  noch  in  ruinen, 
mauerresle    15  geogr.  meilen  (200  Li)  im   nw.   too  Pil^ 
liegen,     dieser  ort  ist  das  alle  TschuDg-scheou-lschhing  d 
nesen  dh.  die  wachlerstadi  der  grenzen  der  milte.     ea  lig 
40"  38'  n.  hr.  u.  7 "  w.  I,   von  Peking,    nur  in   gering 
feroung  vom  Unken  ufer  des  Hoang-ho die  vulgl 


UNTERSUCHUNGEN  CBER  KIOT 


213 


i^clie  tlir&es  Thtaa-le,  Tentlf k ,  ist  olTeobsr  MPatoB  viel  be- 
■prociieses  Ten-dec  oder  Teii-Üucb  ....  jenes  berObmleTeoducl). 
ilu  iD  (rahereo  leiten  weil  öfter  grnanni  uad  be«procbeu,  spüler 
lergesseu  oder  ganc  liberftirhea  ward'  (Ililter  u  2i%tt.  vgl.  ßUrck 
tii  Pulo  B.  231)- 

Es    ist   durchaus   nicbl   uDwalirscbeinlicIi,    dass    Jurolge  des 

»berord^DlIicheD  aufschnungs,  den  die  sieges^ladl  unler  Mahmud 

ubm,  und  dix  {tlaozcndcn  pracblcatrrickUing  an  teinem  hofe,  wo 

Firduai    'emsig  seioes  liedea  rresenieppicli  webie',   nicbl   aur  die 

^cbikunbi  —  Aiicb  Mabmud  selbst    nerdeo   vrrse  zu^eschriebeo, 

1.  Iloro  GeKli.  d.  peraischeii  litl.  i.  56  —  erblülile,  sooderD  auch 

il«  kuostgewerbe  so  liel  aaregUDg  uod  fOrderuug  erhieli,  dau  das 

batoadere  'saranlhusmA'  genanolc   scidciizüug  ^^U^klich   dort   von 

(iotni  Chinesen  erfundea  »urde,  da  an  den  sitz  der  wellmonarchie 

4er  GhaxacTiden  «in  ström  von  Trenidea  aus  allen  gegeadeo  des 

oriuis  sieb  ergoss  und  China  durch  beniidlung  kostbarer  sto(Te  zu 

titta  leiten  berllbmi  gewesen  ist.     oder  wenigsieus  die  talsacUe, 

tei  Cliasna  wie  TQr  indische  prudude,  so  auch  fUr  chinesische 

<nieD  —  die  durch  CenlralatsieD  nach  der  Bucharei  giengeo,  wobin 

«w  Ghasna  aus  karawanen  zogen  —   umsaizort   gewesen    iai,   •:. 

Btj4  Gesch.  des  LcToaiebaudels  i  42.  ii  142,    darfie  der  lieran- 

Mbung    von  S^e«  Triande  Tltasm«    zu   saranihasmd   lu  gründe 

litBn.     Dolrx  und  ctjmologie  Woirrams  ist  begreiflidi  bei  jemand. 

dtr  lou   der   well&ladt    und    ihrer    handelsverbiadung  mit  Chioa 

vgnd  etwas  gelesen  bat;   es  wAre  aber  mehr  als  sellsam,  wenn 

Knud,  der  nur  den  stoCTnamen  kannte,   auf  den  gedaoken  ver- 

1^  wäre,   aus    ihm    ins  blaue  hinein   eine  Niuive  Qberrsgeode 

"llhlMit   herzustellen,    die   es   nie    und   nirgends  gegeben  halle. 

^  iriecbische  (s.  Lichtenslein  2s.  27,  302)  name  beneisi  nichts 

Ik  de  heimal  des  gei«ehcs.     wie  der  chiaesische  stolTiiame  kio- 

((■  (00    den   Griccben    mit    xafiovxög   bezeichnet   wurde  (Ileyd 

■*■  0  687),  wie  in  Palenno  griecliische  seideuweber  die  niuset- 

Moobcben    ferdrJngien    (Ucyd  ii  684),    so    kann    dieser    name 

Hlf  irol   erst   aufgekommen    sein,    als   die   griecbischeo  seideu- 

kebtreieo  lu  solcher  blUle  gelaugten,  das«  sie  der  kuDsifertigkeii 

'n  feroeo  Orients  in  uichls  oachslauden. 

Die  kleine  rerderbnis  von  Thiante  zu  rriaitfe  wie  die  eoi- 
fltUuig  von  Ghama  lu  Thasme  wird  man  unbedenklich  vor 
Wattnm  vorausetzeo  dUrfea,  da  die  erbebticb  grOfsere  verscbiedeu- 


214  HAGEN 

lieit  zniscbeD  W.  ectdemon  uod  EddemonU  uod  agathȊamMn  Dod 
Agathodaemonis,  aurdissie  sicher  zurQckturahreD  BJDd,  icboD  so 
TrQh,  bereits  io  arabischeo  bss.,  sieb  zu  eotwickela  begonoeo  hat. 

Die  angäbe,  dass  Ghasoa  im  laod  Secundilleas  ligl,  atefat 
völlig  im  einklaog  mit  der  wUrklicbkeit,  da  Afgbaoialan  za  iDdicn 
gerechoet  wurde,  vgl.  BOrck  xu  Polo  s.  50  aom.  24. 

Nichts  passt  besser  als  der  name  der  'Siegesstadl'  fOr  den 
schlacbtrur  des  FeireTlz  739,  24  da  krte  wu  Tkatmi,  vgl.  743,  30, 
und  bemerkenswert  ist,  dass  er  gerade  an  der  stelle  dar  hnim 
von  Thatmi  745,  25  genaant  wird,  wo  er  oadi  dem  Zweikampf 
mit  Parzinl  seioen  namen  zuerst  Dennt:  ich  wt7  midi  nennm  i 
und  Id  da%  huter  wasm  min,  dass  er  also  gerade  da,  wo  er  einein 
fur  den  besiegten  abUchen  brauch  nachkommt,  als  der  beide  aus 
der  siegesstadl  bezeichoet  wird,  mit  diesem  kampfruf  aus  dem 
Westen  von  SecuDdillens  reich  ist  ein  zweiter  aus  dem  sOdeo 
desselben  Terbuuden,  die  insel  Taprobaue- Ceylon  739,  25  u.  743» 
30.  zu  diesem  zweiten  kampfrur  ist  742,  4  der  erlAutemde  zn- 
salz  vor  der  muMdiu  KmücoMU  gemacht,  wird  eine  solche  durch- 
aus entbehrliche  bemerkung  hinzugerogl,  dann  ist,  wie  an  den 
übrigen  stellen,  wo  belehrende  nolizen  eingestreut  werdeo,  zo 
erwarten,  dass  eine  richtige  erlüuterung  gegeben  wird,  der  Zu- 
satz passt  aber  nicht  auf  Thabronil,  das  hier  im  reim  verwanl 
ist,  dagegen,  was  aulTallend  ist,  ausgezeichnet  zur  erlSulerung  des 
andern  Schlachtrufs  von  Feireflz,  auf  Gbasna,  dessen  läge  nichl 
kurzer  zugleich  und  besser  als  durch  diesen  zusatz  vergegenwärtig! 
werden  kann,  sollte  derjenige,  der  in  geographischen  dingen  so 
gut  unterrichtet  ist,  dass  er  selbst  von  Ecidemonls  künde  erbalteo 
hat,  durch  seine  lecture  oiclit  auch  gewussi  haben,  dass  nicht 
die  insel  Taprobane,  wol  aber  Gliasna  'vor  der  munlAne  Kau* 
kasas'  ligt?  zumal  da  er  326,  22.  23  in  htidentthafl  THbaiibot. 
darxuo'z  gebirge  in  Kaukasas  den  Hindukusch  von  Indien  trennt. 

Von  Ghazna  fuhrt  der  weg  nach  Gylstram.  P.  9,  12.  13 
wserstu  von  Gylstram  geborn 
oder  komen  her  von  Raoculat. 
die  Vermutung,  dass  diese  beiden  namen  in  zwei  auf  einaoder 
folgenden  versen,  wie  etwa  auch  Acraiön  und  Babylon  399,  17. 
18,  in  der  vorläge  Wolframs  als  reimworle  verwant  worden  sind, 
ligt  nicht  gar  so  fern,  da  das  hier  Überlieferte  Gylttram^  Gibtramt 
glistram  in  der  reimform  zu  Ranculat  erscheint,  Gudrun  1164, 2, 3: 


urrreRsucuu.NGEN  über  kiot 


215 


e&  was  iiä  tvorJeu  apAle,  der  suane  schlo  geUc 

Tflrborgeo  tünder  wölken  le  Guftirdle  v^rre. 

rean    in   der  Gutlrun  auch   dieser  oamc  au*  der  scbitTerspraclie 

ier  leTanl^rabr^r  Aljrnint,  wird  pa  »ich  um  eiue  Tilr  d«o  weUverkelir 

IcrUlimle  ferne  gfgend  liandelii.     djniit  wire  aber  der  kreU  der 

aOslicIiketlcD  U)  eiuf^eeogt,  class  wotil  uur  div  balbiosul  Guiurate 

Übrig  blieb«.     udcI  im  Parzival,  wo  Ghasua  so  gerlllitnt  wird,  i&t 

ibre  erwjibnuD^'  uichl  aun'alk'ud.    'ihre  frUbesLe  beüeuiuug  Laucbt 

in  der  zerstflruogftge<ichicbto  des  Somnath-teinpeU  durch  Mabmud  i 

<lrn  GKQCviden  (s.  Asien  it  1,  ».  549 — 553),  tum  ersten  male  im 

]■  1025  0.  Dir.  berror,  womit  auch  die  eiobeimisctie  blMone  be- 

glam.    die  nacbricbleo,  welche  die««  milteill,  betieheu  sieb  at«t$ 

oubr   auf    den   cullivierteren,    äUldt«reiclierii.    stark    bevölkerten, 

cnakDcntalcD  letl  GuKUrales,  aU  aul  de&seu  iialbinsellaud,  welches 

iltD  robcru,   ein  beimischen   burden   uud  sicli  selbst  mehr  Qber- 

bnn  blieb,  auch  keinen  anleil  an  dem  mercanlileo  Weltverkehr 

looGuijararasctilra  oder  Guiurale  nahm,  wie  dieser  aus  den  nacb- 

ncbuo  über  Barygaza  scbou  deo  allen  bekannt  war  (s.  Kitea  iv 

l-).3t:i)'  Rittern  1005.     es  ist  mOglicb,    dass  auch  Gylstram, 

«ber,  das«  Ecideaionls  und  Tbasm^  aut;  einem  arabischmi  buch 

»aawea. 

Dem  niedersclilag  arabischer  gelehrsamkeii  in  W.s  Partival 
*tAtr  nacltzugebn  —  wobei  (vgl.  ecidemon)  eiit  zurUckgehn  bis 
«iftiDzeln«  h»ft.  erforderlich  werden  kanu,  wie  das  auch  bei  dea 
lOciaiKhen  '[uelleu  (v^I.  Farjelasüs)  uOtig  war  -~  wird  mir  kaum 
■Mjiicb  Kcio,  zumal  bei  der  uiaunigraltiijeu  bvscliränkuog,  welclier 
ItdtT,  der  abseits  von  den  centieu  der  wisgeiig.chal'l  »rbeitel,  unLcr- 
*4rfm  ist  sollte  nicht  aus  dem  orient  auch  noch  helles  licht 
lilti  können  aur  die  Verbrennung  des  Phociiit  mii  einem  stein 
vti  iu[  das  worl  Gral,  eine  besokulcrs  n-ichlige  frage,  über  die 
tiae  »ifklirung  von  berufener  seite  hdcbsi  ernUnscht  vrtfre?  es 
M  Mcannl,  dass  die  meisten  autoren  deu  iMtoeuix.  der  gelegenl- 
jitk  lach  nach  Indien,  Äthiopien,  dem  »ulseraten  osteu,  nach 
fUnti,  nach  dem  Atlas  gesetzt  wird,  in  Arabien  geboren  werden 
hnn, so  whon  Herudoi,  duno  PliniiiK, Sniin,  Pom|iutiiiis  Mela  u.a. 
OnjiiM  bexi'ichnet  ihn  ah'j^gäjiioy  lwok,  Epipbanius  als  vVpa- 
jttor  Öfytov  (vgL  TiMhucke  zu  MeUi  in  S,  10)  und  Uidor  Or.  12. 
7  *rift  Qhef  ihn,  wie  ich  noch  hinzufügen  mochte,  zu  melden: 
F*mi  avis  Arabiae  dieta  quoä  colorem  feniMum  habeat  vtl  quoii 


216  HAGEN 

«i<r  in  tote  orb*  ainguiaris  et  unica.  Nam  Arohei  ainguUnm  H 
unicant  fenieem  voeant,  deshalb  ist  es  aa  sieb  oicbt  aDwabracfaeio- 
licb,  dass  in  Arabien,  wohin  seine  geburt,  oder  in  Ägypten  (Be- 
liopolis),  wohin  sein  tod  bezw,  die  Verbrennung  gewoboticb  verlegt 
wird,  sich  eine  besondere  ensblung  Ober  die  art  der  Terbrenaang 
herausgebildet  bat.  eine  solche  besondere  von  der  gsniea  Miuli- 
gen  iraditioUf  einscblierslicb  jener  unechlen  stelle  bei  HieronTmtu', 
an  welcher  der  bernslein  eingeltlhrt  wird  s.  QF.  8&,76,  abweicbeDde 
angäbe  fladet  sich  ja  bei  Woirram.  dabei  ist  das  verbalteOf  du 
sieb  sonst  im  gedieht  leigt,  von  bedeutuog.  der  keoner  des 
Pliniua  und  Solio  dflrfle  doch  wohl  auch  aus  diesen  schriftatellem 
aber  die  herkömmliche  und  allgemeiner  bekannte  Qberliereraog 
von  der  Verbrennung  des  Phoenix  unterrichtet  gewesen  sei;  wenn 
er  davon  abweicht,  so  wird  er  ebenso  wie  wenn  er  Nions  aU 
grOnder  von  Ninive  nennt  oder  die  itidt  Persia  von  dem  land 
unterscheidet  und  damit  auch  von  dem  bauptweg  der  Iradition 
abschweift,  nicht  wiltkarticher  phantasie,  sondern  einer  entlege- 
neren quelle  gefolgt  sein,  in  der  abendlsodischen  lilteratur  ist 
nichts  aber  den  arabischen*  vogel  oschgewieMo,  was  in  betracht 
kommen  kann,  dagegen  verweist  Woirram  für  den  Gralsteio,  mit 
dem  die  Verbrennung  des  Phoenix  errolgl,  ausdrOcklicb  auf  ein 
arabisches  buch,  und  aufserdem  treten  so  verachiedeneo  andern 
stellen  des  gedichtes  sichere  spureu  arabischer  getehrumkeit  lu 
tage,  wenn  diese  aber  nicht  in  abrede  zu  stellen  sind,  darf  man 
dann  an  der  ausdrücklichen  angäbe  des  dichters  sweifeln?    von 

'  Paaur  Litibl.  f.  gerat,  u.  rom.  phil.  1901  of  5  s.  152  bilt  swar  cinot 
xuBsminenhBDg  zwischen  Wolfram  und  jentr  ioterpolatloD  noch  aofnetit, 
ohne  iho  jedoch  ivreh  giQnde  tu  atülxrD.  am  tod  allein  aDdem  abxotebci: 
der  dichter  dea  Paniral  aallte  als  geheiniDi&ToltcD  miUelpooct  des  fsna 
epos  wBrkllch  oichtg  besseres  gewnal  uod  gefonden  haben  als  eia  aUeh 
bcTDsteioT  das  wire  das  beiligluni  der  Tenpleiaen,  dsa  symboI  der  ge- 
meiDscbaft  mit  Gott  und  daa  lebenniel  dea  beiden  der  dichtong  geweae«? 
wie  darf  man  der  kuoat  Wolframa  oder  überbanpt  elDea  dichtem  so  aüs- 
tranen ! 

*  auch  die  perslache  lilteratur  bietet  eigentamliches  Ober  ihn.  in  des 
Ferldeddla  Atttr  (HIB— 1230)  'VögcIgespricbeD'  wohnt  der  allwetee  Staa«|h 
oder  PbSnix  aal  dem  mythischea  berge  K&f,  und  der  dichter  scUMeftoBtcr 
dem  bilde  einer  an  abenteuern  reichen  reise,  welche  die  v(gel  sa  IIub,  des 
aie  xum  kOnig  gewählt  haben,  uoteroehmeo,  wie  auch  von  den  anacrwiUlea 
nur  die  wcnigsicn  die  ersehnte  hflhe  erreichen,  wo  die  aeele  bia  xnm  vUligca 
anfgehn  in  GoU  gelangt,    a.  Hom  Geach.  der  peralsehen  Utterator  a.  IH. 


UNTEnSÜCtlU.NGEri  ÜBER  KIOT 


an 


» 


> 


toroticrein  ligl  dovb   die  sarlie  eo,    tiass  zur  erschuttcning  der 

tisubirurdigkcil  eiaer  SDgibe  weil  iiark«rc  gründe  —  und  wetcliu 

wirta  bier  die  zu  ciocm  mislrauea  durchaus  zwiogeudeo  grüuüe? 

—  «ugerohrl  werdru  mütsen  aU  ftlr  ihre  ßlaub^TOrdigkeit,  für  die 

ht«r  die  sonsti^ea   »puren  «nbtsdier   gtriebrsanikeit   im  Parziva], 

ik«  gewu    oocb    oicbl    samilicb    aufgedeckl   siud,   m.  e.    valiig 

geoflgeo.     dies«  siad  die  hsuptudie,  und  was  unler  PlegeUuU  > 

u  terstehu  ht,   ob  Feiek  tk(biU  fphaera  alura  oder  Felek  danek 

'der  birooieUkuDdige'  daria  slecki,    kommt  erst  Id  zweiter  lioie. 

Ih»  ich  mit  iintureicIieDden  hraflen,  auT  mich  allein  augewieseu, 

u  eine  deutiiDg  «un  Flegcidol»  (QF.  ä5)  mich  wa^te,  üesseo  war 

M  nir  wol  bewuel,   immerbio  oalerQeog  ich  mich  eiors  ersten 

rantorsea  in  der  bisher  noch  unerfullleo  boITDUDg  auf  belehruog 

oaJ  nlklaruag  tod  berurmer  seite,    der  auch  jetzt  wider  nucb 

Mothetanheimge&lvllt  werden  musa.  das  aber  darf  heute  widerum 

kkioplet  werden:  auf  Wolframs  lust  am  fabuliereo  ist  Flegelt oU 

M  *taig  als  das  sicher  aus   dem  arabischen   zu  erklareode  Bei- 

■itMBh  lurflckzufiabrea.     und    die    arabiscbea    steninaiuen    bei 

VoUrm   wie  diu  aoosiigen   aus  dem  arabischen  berstammendeo 

'iBge  lassen  die  verwerLuog  eines  kosmographiscb-geographiscben 

»<tk«  vermulcn. 

3.  ZDR  GESCHICHTE  DES  OSTENS. 
Der  'ktU^cA  eon  Rancvlaf  ist  der  palriarch  von  Armenien, 
^mi  tlfiO  seinen  sitz  in  Urbomgia,  db.  Rumerburg,  am  Eupbrai 

*  Sttgen  bcDCfkuti;  Ai».  zivii  34,  das»  auf  FlegelAnti  als  lUel  kriae 

f^t  ttiMrte  snfgebaDi  wrrdrn  dörfe,  ist  un  srcli  lichiig,   Irifn  abtr  aof 

**Hbi  mleitoehuag  nidil  tu,    für   welche  der  vcrturh  aatt   dcutung  roa 

^.  nor  nelieasSchllehc  bedcDtung    bat;    bib  iob  üocti    vidnielir  QF.  65,  34 

^taupM,  data  anch  wenn  W.  voa  eitttm  orabiMhen  bacb  gar  nlckts(fsagt 

*tlc,  4ie  direclc  oder  indirtctc  rttyittXaa^   t\ar*  HolchcD  im  Paniral  xu 

'''•dllltiKs  «äie.     lUa  für  die  'llicuric'  entscheideadic  Jigt  in  d«n  lat>6ch- 

*^cini  sputen  arabiacbtr  ^Ichnatnkdt  an  Tcrscliledenen  alellen  Ats  geilivhta, 

"«1  lo  der  rrklimng  de»  Grals  doitl)  einen  titeln  lachen  nusdruck,  deaseo 

^aU  locb  Itei  /«pi*  «v  nti»  anefkUtlich   bliebn,    and    ligl   eiidlicli  in  der 

^^mlutiBiaiiiog  rwitchen  der  angäbe  über  dje  bcdculuoK  des  Oral»  and 

^  dcktuiKiten  iu»geiialluiig.     zwlachea  dtm,  wu  der  (jral  bicdcalct,  und 

4tn,  was  dcf  diditere  kunet  ans  llkm  gemicht  und  itüt  ihm  verbundeD  h«t, 

^  ^h(  elae  UBOberbrnckbsre  kluft  »kh  anftuii.    das  wir  aber  der  (all, 

*niH  drt  Gral  Ho  edelstein  oder  ein  stück   bernsiein  nire.    and  daram 

dentnageQ  achlechtbin  uomöglich. 


218  HAGEN 

baue  (Wilken  Gesch.  der  kreiiuOge  ni  42.  Zs.  11.  42),  Anmtm*- 
nm  MetropoUtanui,  qtum  ^n  KalhoUnn  vcent  (Ouo  FriiiDfeni. 
ChroDicoD  TU  32);  Heinzel  Dber  Wolframs  Paniral  21;  Herti 
534,  198;  vgl.  Lichteastein  Beitr.  xxn  75.  über  Romkalah,  Ealat 
ol  Rum  Tgl.  Ritter  x  931— 943,  oacb  des8«n  aogabe  aio.  938 
das  alle  ROmercastell  voa  1148 — 1293  die  resideox  des  patriarcben 
voD  ArmenieD  war.  wichtiger  als  die  keDotnis.  ob  die  Tcrlegung 
1148  oder  1150  slattfaDd,  ist  es  lu  wiueD,  dau  wir  die  entft 
eiogehDdere  scbilderuDg  des  moderoeD  ortes,  der  bis  dabio  fast 
uobekaDDt  gebliebea  war  (Ritter  aao.  936),  Holtke  TenUnken,  and 
es  sind  ausfohruogen  tod  eigenartigem  reix,  die  er  io  den  bneüan 
aber  zustande  uod  begebeoheiten  in  der  TQrkei  aus  den  jahrea 
1835—1839  s.  226  IT  gegeben  hat. 

Dass  der  prfllat  tod  Armenien  Katholikos  genannt  wird,  weUk 
auch  Otto  VOD  FreisiDg.  Wolfram  macht  aber  nicht  nur  die 
richtige  angäbe,  dass  er  in  RaDculat  seioen  sitz  hat,  sondern  er- 
zählt auch  (563,  4  ff): 

den  mit  gelte  widerwege, 

der  bäruc  tod  Baldac 

vergulte  niht  daz  driooe  lac: 

als  taste  der  katolicA 

TOD  RancutaU 
stammt   dies  eluzig   und  allein  aus  der  phantuie  des  dichters  ? 
gewis  nicht  in  dem  Tall,  dass  der  reichtum  des  kbalifen  und  d«s 
armenischen  patriarcben  anderweitig  bezeugt  sind,     dabei  baud^H 
es   sich   aber  wider  um  dinge,    die    sicher   nicht  allgemein  ubb<1 
einem   jeden    bekannt    sein    konnten,     wie    kommt  also  gera^^ 
Wolfram  wider  zu  diesem  wissen?     von  dem  reichtum  des  kl»*' 
lifen  von  Bagdad    berichtet  Rabbi   Benjamin,    Tgl.  Ritter  x  2£»0' 
QF.  85,  44.     aus  Ritter  x  938  wissen    wir  aber  auch,    dass  dl^' 
aus  dem  arsacidiechen  kOoigsgeschl echte  slammeude  patriarch  3  ^^ 
Armenier,  Gregor  iii,  der  seine  residenz  nach  Kalat  ol  Rum  t^> 
legte,  die  Stadt  dem  damaligeo  besitzer,  dem  söhne  des  Frank.  ^^ 
Joscelio,   des  grafen  von  Edessa,  abkaufte,     im  hinblick  bier^^' 
wird  die  anspieluog   auf  den  Katboticos,    der  die  stadl  Ranci»'^' 
mit  geld  aufwiegeo  konnte,  bezeich uen der  und  zugleich  »ucb  m-    ^" 
gesichert;    denn  wie  wäre  es  zu  erklären,   dass  ein  dichter,   Jö*" 
doch    auch   andere  beiapiele   gebrauchen  oder  sich  eioer  aud«;''''  | 
ausdrucksweise    zur    bervorhebung    des    hoben  wertes    bedien*^- 


UNTERSUCHUNGEN  OBER  KIOT 


219 


H  littnole,  olioe  kenotats  des  aagefahrten  Vorganges  ^eradi-  jvueu 
^  lulriiixbeu  erviShole  ia  diesen)  zuHiuioealiaDg  als  verlreliir  des 
reicii  Luids? 


I 


4.  DER  PABZIVAL  L'ND  DIE  SAGE  VOM  PRIESTER  JOHANNES. 

Der  Dachnrcis  von  bciichtiogeD  xfrischen  der  sage  vom  prie«ter 
Juhauues  und  dem  Parzival,  dea  tcti  QF.  85  zu  röhren  versucht 
liab«,  i»l  als  'besooders  sicher*  aaerkaDiti  viordeu  voq  Panzer  loi 
Lillbl.  f.  gerra.  u.  rom.  phil.  19üt  nr  5,  nalirend  BlocLe  Museum 
1900  or  9  und  Singer  Ans.  xxvii  31  die  aogcfuhrlcn  beziehuugen 
tlBDliich  als  nidil  rorhandou  ansebeii.  nun  sind  die  einzelnen 
von  mir  zUBaminen gestellten  punci«  durcliaus  nicht  von  gleicher 
srt  UDd  gleichem  wert,  wie  Ich  sie  denn  auch  ausdrücklich  als 
sholicbkeiten  und  beziehungi^n  charakterisiert  habe  (aao.  s.  4). 
die  Sache  lag  und  ligL  also  iit.  e.  so,  wie  Piquet  Revue  critique 
1900  nr  4S  »ie  beurteilt  hat  mit  den  worteu  :  'Si  qu«lcjues-unes 
des  aoalogies  signal4ea  ne  paraissenL  p»  d^ninntrer  une  inflnence 

direcle leur   ensemble   doone   ud   caractire  de  certilude'. 

auch  in  dieser  ingclegeDheit  isi  noch  einig«-»  zur  spräche  zu 
hriogen.  Agremoniin  erklärt  Oarisch  zu  496,  10  *der  scharfe, 
splue  berg  (pror.  agrt,  acer)'.  man  konnie  auch  an  das  laod 
der  Agrtmaudi  denken,  die  Alexander  zwischen  den  bergen  eio- 
schloss,  vgl.  Zsmcke  Der  priester  Johannes  i  911,  16.  17,  db.  der 
* ^Y^ifiädiot  nach  P^euducallislbeucs  ui  16,  vgl,  Zarocke  aao. 
926.  das  fOr  die  erkbruog  des  namens  entscheidende  aber  ist^ 
dass  Agremoniln  von  W.  P.  735  als  gßgcod  der  asbestrabricatioD 
bezeichnet  nird.  nenn  auch  seine  anhabe  tllM^r  die  art  der  ber- 
slellung  des  asbesls  durchaus  sageuhari  ist,  so  zeigt  sich  in  dem 
geographischen  namen  doch  noch  der  Zusammenhang  mit  der 
«tirklichkeil.  Ritler  vii  422  :  'aus  Marco  Polo  wissen  wir,  dass 
noch  zu  seiner  xeit  in  den  bergen  des  Tliian-Scban,  in  der  nflhe 
von  Turfun  [ober  die  vulkanische  nalur  des  bodens  bei  Aksu  und 
TurfiD  s.  Hitler  vii  467]  oder  Kharaschar  (die  berglaudschall 
Dscholdus,  wahrscheinlich  sein  Chincbintalas)  eine  asbestgrube 
benrbeilet  wurdt>,  aus  welcher  solrhe  reuerfeste,  achneeweifse 
|\Vh.  3Ü6,  4.  5  das  letrc  u>ii  Mhmander,  i$l  iht  wlsers  daniu  der 
tnS,  vgl.  I*.  935,23]  gewsuder  geweht  wurden,  die  er  deshalb, 
i%ilxiger  weise  (7  nach  der  Qber»«lzuDg  werden  si«  nicht  direcl 
ISO  geaiont,  soudera  es  heifsl  s.  181  :  'auch  eine  eubslanz  tod  der 


220  HAGEN 

natur  des  ulaminders  wird  gerundeo,  die  zu  lucb  gewebt  uod 
io  das  feuer  geworfeD,  oidit  verbrcDDt'J  salamaoder  (satämaadra) 
□eDDl.     er  gilt  UDiBlSodlich  die  r«bricatiua  lEerselbt^n  ao,  die  Ihn 
ein  errahreaer  TurkomaDDe  milgeleilt  b^ttp,     [der  sioül  ktta  also 
Dicht  aasschlierslich  Id  sage  und  dichtui}}^  vor,  s.  Qertz  &4&,  23S.]' 
Ritter  tu  439  :  'er  dehnte  dieses  gebiet  [Giucitalas,  die  gegend  d<e>r 
aftbestrabricalioaj   noi  weiter  gegen   nordweet,  io   das   laod  der 
Uigurea  lut,  das  er  an  einer  aDdera  stelle  Egrigaia  nennt  (Uod 
der  Ighuren,  Eyguren)'.     bierDacb  ist   die   berglandscbari  Ctuci- 
taUs,  wobin  Polo  die  asbestfabricatiob  verlegt,   doch  tu  »«mg 
TOB  Egrigaia  zu  IrenneD,   als  dass  ditra  nicht  als  idenlUch  hio- 
gestellt  werden  dOrfte  mit  der  berglandscbud  Agremouila   {egrt- 
muntin   jTiL  121,4;   Bgnmoniyn  Wb,  34P,  12  It.)^  der  gegead, 
in   welcher   nach   Wotrram   die  salamuuder  den   aebesi   wurkeo.     ' 
uod  auch  wenn  Ritters  Vermutung  aao.  über  namen  und  läge  vou 
Egrigaia,    die   kaum  mit  aicberbeit  fesliuslellea  si&d  («gl.  auch 
Ritter  u  162  und  BOrck  Die  reisen  dfs  MPolo  s.  232  aom.  199 
und  Neumann  daiu  auf  s.  619),  nicht  richtig  wSre  und  dies  iaD^i 
Ton  Polo    nicht  xu   der  gegeod   der  asbtsirabricatioa   gerechnet 
wQrde,  so  scbliefat  der  Venetianar  seint;  auj.fubruogen  über  die 
provJDz  Egrigaia  mit  den  worten  :  'wir  voWea  diese  provinz  nun 
verlauen  und  von  einem  andern  lande  reden,   daa   nach  (uord-) 
ost  ligt   und  Tenduk   beifst.     so  kommen  wir  nun  in   das  reicb 
des  priesters  Jübaon'.     die  Vermutung  also,   dass  die   Dsebrichi 
von  dem  wunderbaren  asbest,  die  tataSchlicb  schon  im  PresbyteT- 
brier  enthalten  ist ,    in  Verbindung  mit  dem  oameu  jenes  Und«* 
in  die  sage  vom  priesler  Johannes  eingedrungen  sei,  blieb  imn*^' 
noch  beslehn.     ob   eine   besiaiigung   dieser  Vermutung  au  d* 
j.  Tit.  sieb  ergibt,  wo  Agremont  ausdrücklich  als  zum  gebiet 
priestera  Johannes  gehörig  bezeichnet  wird?    aus  Wolfram  idl^i* 
war  nichts  Über  die  läge  von  Agremunitn  lu  entnehmen  '.    ima^^^' 
bin  bfllte  der  verraaser  des  j.  TiU  aus  Wolfram,   bei  dem  Ag;*^^ 

'  auf  eioem  irrtum  berohea  die  angäbe  im  Mbd.  wb.  i  19  s.  v. :  *P>  *'* 
11  [I.  17]  zufolge  am  CaucaaDa'  und  im   lusammenhang  damit  der  Uni 
Mhd.  wb.  u  1,  489  :  'tür  die  art  und  weise,   wie  sie  [die  UDverbreul 
Von  Balamandern  Terferligleo  pfelle,  es  isl  aber  tod  dem  gold  die  rede' 
greifen  abgenommen  weiden  vgl.  F.  71,  12'  und  die  anro.  bei  Berti  Ml, 
'A.  heifst  bei  WoUiam  (Tilurel  121,4)  eio  kleines   laod  im  Indisches  l 
kasos,  dem  Hlndokusch'. 


UNTERSUCHUNGEN  CßER  KIOT 


221 


RiUQlln  in  Verbindung  mii  den  Salamandern  j^cnannt  wird,  dtircb 
bfraMirtniiig  dw  l'rrshylerliriertr»  §  42  :  /»  aÜa  quadam  provinda 
mxta  tonriäam  zonam  $unt   vtrmtf,    fHi   Imgva   nottra   dicunlur 
mbmmmdrat.    i$li  vtrmet   non    possunl   vivere   nisi  in  ignt,   H 
fheinri  peüiculam  qMandam  circa  se,  »icut  alii  oermes,  qui  faefunt 
mricum  seine  au&fillirun^eo  combinieren  kDniipn.     Qbrigens  wird 
■nch  im  Wtgalois  7-135  (T  di-r   brt^nncndf!   Wrg   der  snlaniander, 
ohne  diiu  sein  namt-  genannt  wird,   als  im  der  gr^zen  A$td  ge- 
lten bcsriclinei.     weoo  nun  bei  Woirrara  «in«  ftenaucre  anhabe 
und  nicht  ein«  »o  allgemeine   bemerkimg   gftnatlil  ist,   so  wird 
iw  nach  dem  sonst  im  gedieht  zu  beobacblendea  rerrabreo  nicht 
loa  der  luft  gegrifTeo  seia   oder  auf  willkUriichpr  phanlasie  he- 
rabrn.     dir«  in  verbindiiti^  mit  Aem  aus  Polo  an;;ef(thrten  genügt, 
«nil  der  j.  TiL  mag  biet  aiil'tier  rechnnng  gesetzt  werden,    wübrend 
Mf  im  j.  Tit.  kurz  vorher  ermahnte   name  Melliflör  keinen   zu- 
«HMuhaog  mil  der  nUrklicbkcil  tu  haben  acheinl,  wird  in  der 
ttft  «om   priecier  Johanne«,    soweit   sie  im  Presbylerbrief  uod 
^Mcli  U8.  im  j.  Tit.  tThallco  ^eblifb«n  ist,    zuneilcn   noch  der 
>«MnneahaDg  mit  der  wurklichkeii  erkeniibsr.     so  mochi  icli 
lOr  das  fast  immer  widerk ehrende  (auch  im  Tit.  31 — 33  Zarncke) 
Wraanim    Mar«  sine  a^fua   im  Preshyterhrief  §  31   auf  die  Lop- 
"Ible  im  siromsfatem  des  Tarim  verweisen,    'hier  t«l  es,  wo  im 
Qoriastcn  des  Lop-see»,  bei  Turran,  da»  llan  Hai  oder  Trockene 
■w  (t.  AaicQ  I  B.  378)   m  ((erürchtel  iil,    weil   daselbst  stürme 
■l**  vieb  uod  die  menschru  uuler  Qugitaiid  begraben;  ebenso  int 
*ttlMleo   vom  Lnp-see  bis  Schalsclieoii,  wo  die  drciri^ig  lagereisen 
*tgei  pur  durch   ebene  eandwUäten   und  ade  kuppen  der  Lop- 
^QUe  fuhren,  die  MPohi  diirrlizag  (AKien  i  s.  207)*  RiUer  vu  323. 
*^.  Riit«r  vn  331   Schalw  di.  sandfluss  oder  St^amo,  sandmcer; 
'O  der  sage  vom  priester  iotiannM  findet  »ich  neben  dem  sand- 
'■Kfr  «neb  der  »ndOuss.     die  sidi  anscbliefscode  erxIhluDg  von 
^*m  |;ewiun  kmtbarer  steine   aus    einem    fluf)s,    auT  welche    der 
**'rgcber  das  Vorzugsrecht  hat  (Presbjterbrief  §  39),  ist  in 
"'vnelbeo  gegend  zu  localisiereo,    in  Kholau  ao  der  sUdseite  des 
*-»p-  und  Tarimflusses,   das  dem  ju- stein  seine  lii-rlihmlheil  im 
^limi  g>uz  besonders  zu  verdanken  hat,  s.  ßtirck  Die  reiben  d^ 
^I*dIo  arnn.  142  :  'die  fundgrabe  des  ju  erhielt  sich  sher  durdi 
*ll*  Jahrhunderte  htft  heute. ..  Als  kaiserliches  mooopol... 
*"  i"*!   »S'  'l»e  Si  yu  wen  kian  lo  (dli.  bescbreihuog  des  von 


i 


222  HAGEN 

mir  gesebeoeD  und  gehörten  an  den  westgreoiea  de«  racfae^  ■. 
wird  io  dem  flusse  tod  Kbotio  gefunden  . .  .  das  beit  des  flussei  t' 
ist  mit  steinen  tod  verschiedener  grorse  bedeckt,  unter  deael  j 
aucb  die  ju  [der  presbyler  bebsjt  nur  die  wertvollaten  am  dea  -| 
QuBs  gewonnenen  ateiae,  s.  Presbyterbrief  §  39]  zerstreut  liegcD*.  j, 
vgl.  Ritter  TU  380—389;  Schade  Wb.  ii  1358  ff,  bes.  1361.  uki  1 
lum  dritten  mal  TQhrt  der  brennende  berg  Agremootln,  der  des  \ 
isbest  liefert,  in  dieselbe  gegeod,  tod  der,  weil  sie  Rlr  dea  j 
handelsTerkebr  tod  bedeuiuog  war  (s.  Heyd  ii  225.  i  183),  doakle  \ 
künde  weithin  gelangen  konnte,  so  wird  dieser  name  aas  der  j 
im  abeodland  umlaufenden  sage  vom  priester  Jobannes  in  das  j 
gedieht  gekommen  sein,  und  nicht  wie  Ecidemonta  und  ThM<  j 
in  letzter  linie  auf  ein  arabisches  buch  zurQckgebo.  j 

Ober  P.  770,  7  dar  herzogt  L^idtns  twn  ÄgnmuMtmf  vgl 
Zs.  45,  191.  wie  in  diesem  Ters,  so  scheint  mir  auch  noch  u 
einer  andern  stelle  die  Plinianische  Dberlieferung  von  dem  dicbtar 
mit  der  sage  vom  priester  Jobannes  Terscbmolzen  worden  zu  Mia> 

Wolframs  Etfanise  hab  ich  Zs.  45,188  aus  dem  Aogcl*^ 
montanus  des  Solin  hergeleitet,  nun  ist  P.  479,  16.  17  der  m- 
■alz  beigefagt ;  dd  ^xem  pardUe  rinntt  diu  TigriB.  woranf  gdil 
diese  angäbe  Ober  die  läge  von  Nysa  zurück?  das  nichstliegendt 
ist  aucb  hier,  an  die  sage  vom  priester  Johannes  zu  denken,  in 
der  die  läge  von  Nysa  talsachlicb  in  dieser  srt  angegeben  wird, 
wenn  dies  aucb  erst  aus  der  reisebeschreibung  des  Johannes  de 
Monievilla  1356  nachweisbar  ist.  oacb  ihm  ist  Nysa  eioe  der 
bauptstadle  des  prieslers  Johannes  (s.  Zarncke  Abband),  d.  philol.- 
bist.  cl.  d.  k.  sachs.  ges.  d.  wisseusch.  bd  8  (1883)  s.  134,  2.  136, 
43.  141,3.  148,3),  und  er  sagt  —  er  schrieb  ja  fnozOeiscfa 
(Zarncke  aao.  s.  130)  —  aao.  s.  181  :  Ce  pais  d^ynd«  nt  fmf 
de  diverses  ys/ei  povr  la  cause  de  ce  (pi'il  est  arouse  des  fUuvu 
qax  vienneiü  de  paradä  lerresire  qui  divisent  la  terre  en  phuimn 
partia.  Et  aussi  a  il  en  la  mer  d'ynde  mainte$  ysle»  tm  U  m 
fluseurs  honnu  eites.  La  meilieur  ysle  qui  y  est  a  a  nom  ngm 
qui  est  royal  eile  moult  noble  et  moult  riche. 

Dagegen  kann  zur  deutuog  von  Wolframs  Kahetl  nicht  die 
^telle  im  lateinischen  teit  aao.  s.  142  herangezogen  werden,  m 
der  es  beifst,  dass  der  palast  des  priesters  Johannes  weit  prlcb- 
tiger  ist  supra  desaripto  palatio  GratU  Can  in  Cahydo  {r.  I.  C^-*-^ 
es  wird  sich  um  den  grofsen  und  bewunderungswQrdigea  | 


lINTEnSLXDl.NGE-N  CBEB  fclüT 


t» 


to{rBrskhaii§  bei  drr  »udt  KaoüiBhi  kMMa,  iimm  hiihiii- 
twkgPoto  te\a  ganies  ciptt«!  gewiteet  hat  i.  (Kl— 1S7  Itrck). 
Iitkr  cnl  der  grorftkttao  »rWo  der  Mit  »liefe  icüca  bcrtiMlc« 
Adi  Kmbkln  aar  der  «mUro  »eile  «Im  DuMt»,  «o  «Wa  JMcr 
pfaslibDd,  die  ucup  sUdi  Tai-tJa  Uuco  beb,  «o  kaaa  di^ir 
tau  Diiarltcfa  ntcbl  fdr  WoLfnn  ia  fn^t 
DiM  P.  519.  U.  15 

«ran  Til  wuzer  io  ir  bot  tnioc 
fttr  deo  gria  edel  geiteiae 
IUI  der  uge  toid  pnesier  Jobanae»  itMHKa, 
4rullich  durch  gexeoOberMdluag  der  ifoubcbea  Ibcnttivag  dM 
PmbjUtbricfu  (BcHioer  b».),  io  der  dastdbe  gcnft  wifd  oni 
4eD  «urteo  «wos  er  mto  foeiiiRCt,  du  äf  als  «dili  fofcte  : 
•faf  U  du  MNzsBcn  frml  ^en«^.  im  Prafcflcrfcriif  f  3S  laaui 
to  stelle  :  iuxta  daa-inm  ititer  montes  inkMiMItt  mi  ferr« 
/hat  n'ru/iu  fuidain ,  ad  fMeiri  non  pfflef  diiVui  hin  er  ftrtwät 
tf».  Aptniur  tnim  iäitjuando  lerra,  et  n  fHi<  inde  traatä,  ttme 
pMi  intrart  tt  tub  vthcitate  txirt,  nt  forte  ttn%  daadefv.  & 
fucf>id  de  harena  rtftit,  lapidcs  prtcion  sunt  it  gemmae  fnd0aa€. 
fä*  iamw  er  taiHtlum  niehil  nnt  m'$i'  lapidei  jma'on  ti  gemmae 
fmkem. 

Bter  muM  icli  abbrechen,  scbou  jetzt  durfte  klar  seia,  da«i 
drr  dichter,  sei  e«  Kiot,  lei  es  Woirratn,  nicht  auch  ooch  ao  viel 
jtlehrutuiieit  io  »eioer  persoo  tereiuigl  babea  wird,  daaa  er  — 
iit:  yetcbichüicbeo  aaspielungCD  uod  die  age  tooi  priesler  Jobaonei 
an^  hier  iuFser  belracht  bleibea  —  ereleDs  (lit^ulo^iaebe  lilte- 
niur,  zweitens  eio  arabisches  buch,  driliens  l'Uniui  und  Solio 
UB  origioal  bo  grOadlich  studiert  lial,  wie  es  auf  den  eraleu  blieli 
uieiiil  nach  der  »ouTerflnfn  arl,  io  der  er  mil  dieaeit  ■jiii'llea 
idalut  und  wa|i«i.  dazu  kommt,  dass  mau  Khoo  b«i  cineiu 
Iticbtigea  durcbblatlero  eines  haadbucba  wt«  der  Oriiiuea  i"* 
billor  on  genug  zb.  dieselben  sachen  wOttlrcb  aus  l^hujui  und 
S*ba  berabergeuommeii  Qiidet,  die  auch  im  Hariival  «rnvertet 
tiailt  UQil  da»  alles,  was  aus  gelebrli-r  ItUeraiur  im  Parziral  eer- 
*nlM  Ist,  unter  die  abscboitie  eines  derartigen  bandbuchs  be- 
tuoa  eingeordnet  werden  kann,  es  kommt  also  wol  nur  dia 
btantniDg  einer  »«IcbcD  rncyclopadie  nir  den  Panival  in  frage, 
«0  die  denn  auch  eine  arabiecbe  scbriri  verarbeitet  war,  die  all- 
pntiBcn    erwaguageu   werden    durcli    besundere    verstärkt,     in 


224  DAGEN  UNTERSUCHUNGEN  CBER  KIOT 


P.  48lt  8  tb.  folgt  nnmJIIelEtnr  luf  ileji  aus  docr  arabischem  b. 
tUmmeodeD  Damen  tiner  äj^yptr^chea  sctilaoge  tcidemon  i^*»i- 
iidemon  der  Dime  eiaer  aailrrn  ügypiiscbptL  sclilaage  throHtiia  < 
OMntioM  (axorrlas),  dtr  als  soictier,  vgl,  Zs.  45«  207,  ofchr  bei 
PI.  u.  Sol-,  wo!  aber  Amm.  22,  15,  17  begegoei,  wo  auch  Äg^pua 
als  beimat  dieser  an  aagegebeo  ijt,  uod  cadüch  Ut  io  deo  bi- 
gendeo  nameo  auch  die  benutzuag  des  Pliaius  ericeonbar.  4i 
ror  ehconttuM  also  doch  Ammianus  als  [jrimärqupUe  —  auch  der 
TbM.  liDg.  lat.  gibt  rtlr  aeontias  jeul  nur  die  beiiii;t)  Zs.  45,  2üt 
TOD  mir  beraogexogeoen  beilege  —  Dflber  ligu  hatte  für  di«H 
eioe  stelle  der  dtdiier  dre.1  Teraehiedeite  schr^ftaxj  benutzi?  dciil, 
das  war  alles  eben  sch&D  iß  eioer  »Lbstkersisodlich  Ui^itiiutiti 
eocfclopldie  zusammeiigelra^eD,  die  DalUrlicb  ihrerseils  dMr<:h 
altere  werke  gleicher  ari  etwa,  bts  auf  die  eitifUgtuig  arabisch« 
gelebrsamkeit  eioes  selbslüDdigea  Studiums  der  origiuale  Über- 
hobeo  seiD  koDote.  h.iDD  Wolfram  nicht  diesus  wtrk  beauui 
babeaT  sahen  wir  doch  scbü»  an  2  beispieleo,  TeträgranitnsiAD 
(s.  205)  UDd  ThasmC  (s.  21U),  im  Willebalm  die  gleiche  geleiir 
Mmkeit  in  gleicher  ari  zu  tage  itet^D.  aUo?  puq  «uch  nach 
dieser  richlang  bin  wird  die  uDlcrsuchim^  noch  weiter  greifen 
müssen;  iodessen  es  ist  aucb  uocli  auderes  in  der  Wolfrai»fra{;e 
zu  sagen. 

Lübeck.  PAUL  HAGEPf. 


BocsNFüLLSEL.     Auf  der  mnenieife  des  rildtendeck^  von  «i 
Goth.  11  40  {Jacobs  Btttr,  u  269j  findet  sich,  i/esdirieben  von  einer 
hand  des  \bjha.  dit  folgende  stro^he,  derm  freimdliche  müteihng 
ick  der  wtderhoü  etfahrtnen  gute  des  hm  prof.  REhwald  ver- 
\  danke,     ich  setze   die    versseiltn.   ab   und  last  die  einfachen  9^ 

kürxungen  auf.     E.  S. 

Fraw,  mir  ist  wol,       seynd  ich  nun  »oll 
^,  dir  offen  meines  herczeo  gründe, 

Mochl  ich  Dur  Bein       sd  arge  pein 
i  pey  dir  ain  halbe  stunde. 

^  Das  laider  sich  nie  fuegen  mag: 

längs  mt-yden,  krccikesi  micit  nacht  vod  tag, 
'traut  gh'gi'LI,  »iL  veriitg'  -m—  _ 

'>        pat  mir  ir  roter  munde. 


Virlftg^  der  WeidmuiDKiheD^Bnchbuidlniig  in  Berlin  SW.  12, 

gmpfctilcngipcrtc  /cftgcfdicnhr^ 

i5cfd>i*to  i'or  ^eutfdtcn  Cittcratur '"''i®'"'fi'n 

Cdicrcr. 


-luiUrtf     iUlt    bell    ftlbc  ädKttTS   tn  üuoUx   (idioillfii 

it.  L';iiiiin-,i[b   10  ÜN,  In  i'klliii!t,;lwiib   12  ÜB. 

'di«ti    p»vuI4t(D  '.  '  tjicbtni,  btl  Kit  frei  flu- 

:  iiiiD  DibdU  h\t  t.  itauS,  (Aft  n<  aul  clgnmi 

.,.■,■,  .,.,».  I.  ^■..ii'üaTni*«f  aFiClfcuin.-  ur^  ^ui  liiltlilKT  VtristriurQ  Wr 
Ti  iinuiFiirfiiin^tMi  l^'iuoi  '  IBtftinnaHiit  W^nattttttt. 

!5rri)I)arb  SuDljaii. 

•riTi'''f     .iü  :  fUfl.  i'ti.ifii^onffii  |-.'  SR. 

'M  turA  'pKiitlet  Vluitlainina  aU  t\nt\\   diifetToibeniitife 

^_^^_^___    «tfl    iBelleniiftHti.       ^-^.f.ui«   jliipagf. 

I.  :t^iiii&  ;ia<.  tu  i'cliitvaiib  i;  8N  .       II.  iSünr  utpaub  9  91. 

:ifB(r.  ttx  unn  D(t  amt»  itftt)  tttTOoit  NT  £<i  ^  ramni  butifei 

■■■     ■'■       ■■■■  -    -'■' -■•  *■■■  ■      '-i'«..      nxb  {HtHHiw:.>  'i  .,'■■'■■ '<«fll  ffTfflutfr 


ijviCci's  aurocträliltc  lOcvFfi. 


rv1>iUci=-  riiMiitoii. 


>'i» 

<*  villi     «djuii&l.       ^iDi'Ue 


tCt|it«y 


i^uinuu 


[Griechische  Tragödien. 


un(   Wrntz   Si^riflcii   »ou 

tirTÖn&cric   Jlußagc.      gi.    S. 

..Kl  fflj 

MM   ruT    1cbIQ0tn^t   Itas 
ifttHAr  yttlrroinncl'nnfl 

au-^  ^cut^•^?tfr  Satjc  ul^^  cl>ofd?idTttf.  ;j„|^|^„ 
|(cfebnch  aus  tfiuftap  jyrcytaüis  U^*^i'f>-Mi.3r 

unr  en  l>r. 'Ji<illi|  €(t)rrl.     '^^ilunbcn  m  Vciitipcitib  3TJ 

Xi. :  Qi^iiliriKIU  T>tn   .«9Uti<tJi  auf  Sei  ^cuildifii  >l9tt:sonB(*i' 

'  kfir  niiDooiii:«»  uiic  m   onir  ifintt  <Ac  &it  iti(ttc  OugtiiO  bttUmmt,  l>tr  fit 
[tut  iinitftatlint«  uiiA  KorTilitjf  t'ttHtTt  Mlttn 

ri;.i^<-tit»on  t'IrlHi  1011  WllaraanllE' 

ülni'IU'iidorfl'.       BrittHT    Band:       •'^o- 

li.iiiB.    —    Riiriiiidcfl,    Hijipoljtoa.     —    F.uripidfK,  Drr 

I  liK.    —    Earii-iiiw,    Hfirakl««.      Dritti»   AulUf;p,      In 

I  "iiiKDbsnd  »;  M.  —  /.iTdiler  Hand:  Oreatie.     [iritl* 

In  ekt^Aiiiciii  Loinentiand  5  M. 

:<    luo      "hl   g^iirn    it'Bi    I  «•«    ■invii    »aDrn  S^fnlf 
ikai.    JsdsE    witil    iBR«  «etia«,    nia    «•Mlf'    AI«*« 
.11'  -r    ■'.'•:,•'.   ■:  •  liiiaie  •cflDN*  hahi«. 

TOD     Gilil      ond     Kaiifr. 

__^ SecbBl9ToIUl&BfIi(t  "p" 

TI77T»B^~rT~Kiöir~K(ipi-IinaBii,     Mit  lÜfil  AbbJldpi. 

Von  Fr.  Aly. 
Crh.  9.  M.  , 

.]  W.ififb  l.'nrlMan,  Mtcf 
l-M   dir  riatuiU  d^  kluiilc^tf^llM- 

S-Ta't  in  «ilH'lrr    l(.il"i'     Ü"  flü'ii'.   mU  Ort  i;«I(T*t. 


[leben  der  Griechen  und  Römer 

.<    ii)  IIiilM' 

Geschichte  der  römischen  LJUeratur. 

11.1    -t-  ■■  .T«  »ehiliJ»rl 


A- 


UciliiQ,  hl  Ukibiiiaiiurtildi  fiiiiiihaiiftlniiij  in  6rrliii. 


■Km 


preb  IM  nt 

f)cröcr5  aii5cjcir>cil?lte  IPor 

Sernljarö  Supban 

3n  *  ek^.  feiinMiMtibfii  (J  DI. 

^t«I(  HiiSlMiIil  uufl  tt*T  tfluiiiutti  flipftf"  ©«Iwr'Mirtnnf»  *iij 
niihült  ^i»  podififien  Äönfr    ISi^  »loirMirt«  utn 
IUI  t^ijiluioDbit  bex  fiticbidiu  ^tI  ^IcitJAbtil":  Tic  <: 
hurij)  ftiltnbttitftr  Vliuflailufia  oU  liiiM  autctartitiiUtiti  liUtfltn  Vi 


V)eYb  et 


nait> 


"SiBtfvUo] 


(5  m. 
30  nt. 


roit 

2^.  fj  a  ¥  m. 

fclier  SaiiD  (gr    fl",    X!V  u.  7*»  5.) 
Sipeiln  Sand  (flr.  e'.    xvi  a.  ba4  5  ) 

Ixhrliäilril   ttir  titt  Vtliiti  b<f  Xnilfi! 
Rnuim  biitdj  iiiniliitie  (fnii<F(liIiinti  m: 

bot  löanm'^Ae  Sud)  bcti   .-{((tliutitl,  i'oii  Drni  nn  riti  V''^" 
ipitb.  IUI  blfh"  giömtnott  Jtnmi  lu  (du.   un  qU  Tlrnf* 
riiiiiit.    nU    SdjrifittfUit    voa    »ttifm    tttlcltti    utili    V 
^CT6cr  Wirt   mit   nHÖljlfr  iPftfuhinfl  tu  iinfnt  ti 
tnlen,    it  tuitb  Mn^tlnb   unb    tdrudfttrib  auf  bU  C<ul|A)f 
'  riniPtrlm. 

Sinf  L'tbri-  '"^«tl»fi»,   will    t'fl*    TOftl    )it( 

in  Sinti  b»ui  inih  V(lttflh!n\tt*«(l)t*  (i 

ytn   itl R I v T II 0)   cirjd'fn .    » i ' 
if(boftl«Ätf II    tu   ^rntlK*'' 
^-T-    -    -    ■'^rrflf tiiiti^t.    iounr    i.iiii. 
•-1    ClAt    Uiib  £d)itlirp 
r  u  <<  1 11    <  >  1.  L II  [,    ji  htDi    trn[l*n    6i  nn 
^ll^tlfn  *Mtiji[ii»  ®[nofc  |ii  fltiwÄIjrfn. 


'.»«1 


Im 


rsiiiM'a-     M 


I  fr  1*1!/   i'i'tt    l-'rifUniiinI  Srlifntiit\/h    in    i'nilerlmri4, 

lu  X i: li  11 1 <: t   Aiiriaite  i^t  eiH^Iiieneu: 

!F*.  l^.  IS^taniiiie^  (j  lliln»4  ("lei-  üi«  erhiiltviitfii 

Di-nlimälrr  drr  gotiHclion  Hprarhc  »fii  h»au*fte(r.  «ou 
Uoritt  B«yoe  und  FdrdUoiiil  Wrvile.  XVI  und  446  ä.  gr.  8. 
Vri^wh   Jl'  5,— . 


Sofort  ZU  kaufen  gesuclit: 

Zeitschrift  für  deutsches  Altertum 

lil.  I-XI.   1^4  1     51.      »ONoridcrs    IW.  VI,  VII,  IX,  X.  XI. 

Qttk.  Offerten  crbittoi  iiniKfheDJ  mit  I'r(>i»for(li>rung 

Aduir  VVe[^C>l,    LeljlKiK,    Winleriarlensir.  4. 


Verlag  der  Weidmannschen  Buchhandlung  in  Berlin. 


fioAtiDD  «rtichii^h : 


THEODOR  MOMMSEN 


vu^ 
C.  BARDT 

r.    (88  S.)    CO  Pf. 


l^frlap  bau  "6uft.iti  jTiff&fr  in  3fciifl 

Crnltidiriri  tirr  Drtilsdirn   TlnlriirFkniiinirF 

uilrr  2nit:uii:tiuito 

film  brnritifim  'QoFBilirntirn   Dr.  dfasino  fn^n  in  3rn3 

lieorlittki  rnii 

01-.  Kviirl  "Iriiüun-, 

lentcr  itcti;,  iciuni  bcr  bafilv  bcftinmile  Borral  teit^lJ 

!<  Ti  ci-.icm  ivtcmplar  unciTt{icIl(i4  i^t  Serf&giind. 

man   tiirrfl  an   bic  $(rln({lbitd)[ianofiitt(t 

e. .     ;j...,i:.-    „ijujfr  in  3ma  (iffflnflcii   ju  Iflt((ti.    Scilcrc 

l^mi^Mif  finb  num  ij^rcife  uoii  -^o  Alf.  biirdj  jebc'-bud)l)(i1ibluitß 


Pcutsch  u.  }4euere  Sprachen. 


WE  R  K  E 

aua  dem 

VERLAGE 

von 

J\/IAYEf^  &  JVIÜLLEF^. 


BKRLIN  NW.  7,  Prinz  Lnuis  J?Vnliii;m<l.s1r.  :^ 


TA  6EII>AN10%.   Orgu  fDr  dsutcebe  PhilBloffle  h«r*u>gefc«b«n 

VQO  Roddir  HenBing  |u.  Juliua  Hoffory).  Bandl  — T. 

VL  I.  t.     1889—1908.  ProlB  jodet  Bandea 

Inhalt: 

B(L   L  1;  Unten ■oftimgflii  lur  L»kiHiiM  ▼.  Mai  Hlnchfflld. 

3;    Dfr  I4tpm\tr.   Kino  metriaebe  Dnteriuclrnnf  itm 

ADdrftfta  Heutier. 
ti   D«r  Biuar  1«  dmtuhM  Uida.  82  Lloder  des  IB.— 

19    Jalirhun(l«-tA  huraulge^.  von  Joh.  Bolt*. 
4 .   Dia  «ItairdUDhe  Spraabe  (m  Otenite  des  CbriateiiluiDi. 
Von  Beiubdrd  Kable      L  Teil.     Üi«  i'niRL 
64-  tl.  l:  Dia  Rlu»l  de«  ExtttrtmohH   and  thr  Verfauer. 
Von  Gporg  lltirt{e\d, 
7:  flnnhlolita  i«r   dautogbH  Oorfbaatie  Im  13.  Jilir- 
featiilart.  l  Lcb^o  uod  Dichten  «eidtasrta  v  Reuen- 
Ibal.     VoD  Albert  ni^'ltcliowtk y. 
8:   Stutfiaa    tu    Kant  Sacka.    I.     Raoa  Saeha   and  die 
Heldocamte.     V'nn  C,  Dreacber, 
Bi.Ul  l     Daa  Vfrtan  reflexlwm  and  die  Superlative  In  Wdit- 
nardlichas.     Von  Priodrich  Spoebt. 
3:    Die  Hvenlaohe  Chrealk  ia  dlpIomaL  Abdruck   nach 
d-  ätuckholm^r  Haiidachrift  uebit  den  Zougnliaeii 
Vfldels  IL  Stüpbnnlus  u.  d.  Hvanischen  VollcBQb&r* 
lipftfrunHL'n  bcrHUfgi-K   von  OL,  Jliiciek, 
Ji:    DI»  Teurelllleritur  dea  XVI.  J&brh.  V.  Max  Oiborn. 
i:   Die  ■aMlaee>Wieaer  Uedertiandaefarlft  u.  der  MOncb 
TOB  Saltbarg.    Kioe  Cutörflucli    zur  LltHratur  und 
HosUigMehlehlo   nebsi   deo   cugßbftr.  Texun  aua 
I.  Uandacbrtft  u.  mit  Anmerk.  v.  P.  Arnold  Uayer 
n.  IMurleh  Ri«t*ch      [    Tb«ll- 
BJ.rr        Oll   Haadue    wiener    LlederhandBOhrlft    und   der 
MOnch  TOn  BaUburj?     Von  P.  Arnold  Mayer  und 
Hfllnrich  RIotach.   11   Tnil.    Beide  Teile,  die  nnr 
KOtammeo  abjceieben  werden, 
V.  I:   Dar  Dfalioli«  S.  Chrlatopb.  Btoo  historiai'-fa-kriüacbe 
Catertuübung  vaa  Kourail  Kiübter. 
Dl  6ia«Mebta  der  deutschen  Schririipraoha  Id  Aufibitrg 
bta  xom  Jahre   1H74   Ton   Krindnc-b  t^chnli 
Bd. VI.  1 :    0»  Labn  des  hslllien  AlexJui  van  Xanrad  von  Wfint* 
barg.     Von  flieh    üencic^iiaki. 
:t:   Dl*  Womaff  Gaaohlftupnobt  vom  tl.  bla  18.  Jalir- 
bundeft  too  Job.  Uo&nUii, 


K.  PL 


IS  — 

t  60 

3  »0 

«  — 

4  - 

1  — 

t  60 

«.- 

I  90 

1  80 
7  — 

ANO-    ■  i*elHlfUtt   ü   fV.fk*   of  (;«n».-  ■ 

iiipol»    tot   I  i.l     .'::i^--iit    hü.!.. 
iSiji.    (61  b.  la.  a   JiJ.)    gr.  SV 

ARMLD,  Dr.  Rabfcrt  F.  TUfliu  KntiButii  hi  d«r  dntidMB  LH- 
teratur.    1098.    (««  H.)    |r.  8. 

MCHM^NN,  Dr.  Joli .  DI«  PhllaiopMi  tfM  M»Mytl«a>riiw  twmwtn. 

lJtixij|Bti>cli'('i)iU»v'|ft)   studlvJUik-:  i.  AräitacberTttC  der 

UlkCi(n!Viktimi-l-'Alii'l     J    iifiBch,  de«  tmen.  Kael|^  TerU^. 

A»thinptKc.h^?u(sclL.     i.  I'uoilirt«   Ifttaio.  BecuiKlaa  Uuid- 

«chrirt^o     lUlli'  tttn^      itia  .S. 
BtTMKE.  I>r.  Knut,   Utktr  dfi  Stil  HataMra  vn  Ubtr  ia  teiacr 

gJafd*.    DiH.     lt»»i.     (I^^>    KT-tt*' 
BtTHUNC    CAfiflo.  de,  TrouMQt  ttrUiiien  de  Is  dn  Aa  XIL  aUd«. 

Chuiaai.  Rillii  criUquv.  prec^di^  de  la  bioirrAphid  dn  |K>At« 

p^r  Axtl  WHllfiiikdld.     Htilitoif.  ItiSI.     ^X.  '^i  3}     Ü«. 

•laSCHOWSKY,    Albgrt,   BMOkloliti    der  dMtlokn  CtfptHU  im 

18.  Jahrhundert  L  Lebca  und  Dichteu  NeidlurU  r.  ftMatt- 
thal.     tSdl. 

Ab4nick  ■■■  Arla  <I«nn««lca.    U.  1. 

■Ohi,  Job,  dt>  drtulitolwi   Th*»rtt«  PWri  CtrnMUti.    IMh 

{VIII,  Ib^  .sj 

MLTE,  Johi^Dtr Bitmr  imDaattoMn Ll«d«-  B3 Uodor d.  lfi/19.  J«brh. 
n»l)«!t  VW  Anh.     \»Vit.    ylH-J  3.  a.  Mankbdl.  IV  S.)    gr.i*. 

■ÖmCHEft.  Gotib^  Dn  HoInIM  nm  RiHiriwi.    E.  Belwchuiit 

d.   PftniTftJ  QBCli  Wolfnm'i  olff.  Andtatgo.     IW«.     (Vll, 

?i;  S,}    gr,  «•. 

BREÜL.   Kftrl,  Sir  fiowthar.    Ktne  ooicUiolu)  romuii«  un  d.  XV, 
jabrbnndfin.     DUa.     I88S.     (3b  B.  u.  2  ilL)     gr-  &"■ 

IRIE,  PWD,,  Eiln«»lflBtl  li  Enfllutf 
ib2  s. 

■MX,  0..  Üb«r  dli  nlHalniL  U«taer«etziB|  de»  SpvwhiM  knum« 

•alviUtnl«.     19W,     (f*«lMitri  VU.) 
BUCHHER,  Wtlhi^tffl,  Aigait  Buoliiar,  VtofMvtr   t 
itidi&mkeli  »u  Witieuberg,  «elD  I^bto 

Jabrfaunilittt.  Hu  ■  <»  3.)  (Ffflh.  i'mi  ■-' 

FfOlitf  V»il..    ,,         -.    _, t:jig*M. 

CARD,  Jo«'»'.  Htro  Cfelldi  ud  Maldea  Rinnlld.    Eioc  >iia 

nhor  ileu  itüinll,  dli>  f?pijicUv  uud  Olv  Fom  U...  ^^^.^..r 
Iflaug-DlH.     Itrctlftu    1VH6.     (-^9  Ü.  U.  2  bl)    «r.  a 

CMUftCHILL.  »eorite.   fUohvd  tli»  TkW  «p  t»  SbikwpMr*.     ISu.'. 
(PalAMtra  X  I 

The  CONSTANCC  SAGA,    fij  A.   B.   Ooairh.     l«Da.    IT.  Bi  8,1 
(l-abMilUr«  Will.)  ' 

COYM.  Dr.  Jnli .  SaÜirti  LiitspUli.    R.  Bdtng  i.  Efitrl^klai)«».] 
geMbicfat«  df>  drafscbeo  LuLipIrli,    1»»».    \ßi  &}    ^i*». 


tW8.    (PftiHttm  SXVH.) 


)■] 


.-   «   -. 

H.Pt 

CRESTJEN  VON  TROIES.  LI  RomMS  dou  Cheviltor  au  Lyo«.  hrsg. 
T.  Wilh.  Ludw.  Holland.  S.  Auß.  Nciu\  durch  ein  Glosssr 
V.  Dr.  Aifrad  SohuUe  vermehrte  Ausgabe.    l'.wi.    XIII,  SjS  S.    3  (!0 

Gloaaer  allein.    6=!  S.  2  — 

OavINfi,  Hermann,  Text-Gestalt   u.  Text  Kritik   der  ehester  Plays. 

Inaug.-Uiss.     1S91.    (82  S.  u.  2  Bl.i    k'.  »■  1  20 

OELONEY,  Thomas,  the  GentI«  Graft.  Rditttd  with  notoä  and  in- 
troduction  hv  Aloxi;«  V.  Lange,  (l'alaestra  XVril.) 
1908.     (XLIV.  2'H  S.)  8  — 

OfteSCHER.  Carl.  Studien  z.  Hans  Sachs.     1.    Uiius  Sacbs  u.  <lio 

Heldcnsafte.     1891.     (VU.  lOÜ  S.l     gr.  »>".  8  — 

Abdmck  an»  Acta  Grrm^tiicit  II.  S. 

EBERHANN,  0.,  Ober  Blut-  u    Wundsegen.  \9f^.  (HaUostrn  XXIV.)    4  8u 

ECKHARDT,   Eil ,   Die   lustige  Pemm   tm  älteren  englischen  Drama 

(Me  1692).    Brr1inl!J<-J.    .'^XXII.  47K  S.    (l'nl:tcstrii  Bd.  17.)  16   — 

E6ERIA.  Raccolta  dl  poesis  Italiane  popolarl,  cniniiiciatii  dn  OukI- 
Mueller,  terminat:!  o  pultbl.  da  0.  L  H.  Wolff.  Mit  Muaik- 
boilugen      Loipz.   1KJ9.     'jw»  S.     (KriiliCPT  I'n'is  -1  5i'.)  2  — 

Fraher  VtrUij  vi.:i  |'iii%'  FI'!->''-ii-'  i:i  I.  ip/iR. 

ENGLÄNDER,  Dr.  David.  Lord  Byrons  Mazeppa.  P:inc  Studio.  1897. 

(VII,  96  S.)     pr.  8.  2  — 

ENGWER.  Theodor.  l}ber  die  Anwendung  der  tempora  perfectae 
etstt  der  tpmpora  import'oi'tac  actionid  im  AItfrBiizüi>i»i:.hen. 
Inaug.-Diss.     IbSl.    {i>1  y.l     gr.  fr.  1  20 

FISCHER,  Alb.,  Lesslng's  Fabelabhandlungen.  Kritisch«  DaretellunK. 

1S92.     (47  S)     pr.  h".  1  SO 

FISCHER,  Ileiiiricli.  Nibelungenlied  oder  Nibelungenlieder  ?  Kine  Streit- 
schrift.    HannoviT  If^.■.  l.     IT.*'  S.     (Fritlicn-r  l'n'i.-s  -i.—)  l   5'' 
Früher  Verl. ii;  v.ii  '".  I.'.'apli'r  i-i  1| ':i!.uv.-i. 

FRIEOMANN,  Gt-nrtr,  Die  Bea<-beltungen  der  Geschichte  v.  d.  Berg- 
mann V,  Fahlun-     Diss.     ih^'.    ißl  Si     er.  s.  1  üu 

The  GAST  OF  6Y.  Khif  ciiffli^ihf  Dicljtiins  d.  11.  .I.ilirhuiidertä 
liebst  ihrer  latcinisclji'ii  Qm'!l>-  pc  Spiritu  iJiiidoni.-.  lirstr. 
von  Prof.  l)r.  r;.  Sc  hl  rieh.     isv**.    il'iilri'-trn  I       Z'-s  «.     ''  — 

Die  6AUTREKSSAGA  in  xwi'i  KHaBiiiiK;>ii  \\i.-r=e.  v.  W .  lUiiisrh. 

19C0.    (Palaestra  XI. l     ISH  K  6.50 

BERLOFF,  Ueber  die  Veränderungen  im  Wortgebrauch  In  den  eng- 
lischen Bibelübersetzungsn  der  H'xapla  i>:jvs.- uiii.  IW2. 
54  S.  l  50 

BESSNER.  Prof.  Dr.  E.  Zur  Lehre  v.  franz.  Pronsmen.    2  Thlo.  in 

1   Hft.     2.  Auti.      IJ-SÖ.     (;r,  :i.i  >.l     !ir.    I".  -'  ö" 

SJSI,  Martin,  der  Troubadour  Guillfm  Anelier  von  Toulouse.  Vier 
provenzaiiacbe  (iedicLti'.  frr.  4'.  rifiltithnrii  :^T7.  1H5  Ü. 
u-.I  Bl.)  1  60 

SODEKE,  K.,  Everyman.    Homolus  und  Hokastus.   iti'itiHC  zur  inti>r- 

nat. 'Literaturgpscbichti-.    liiiKHovor  l^•^Ji^.    (l-niii  \'r-\s:r.  ~\    '>  — 
ftlih«.,Vetl»g',Tiin  r,.l.>  ui 'T  iü  Vf.  ;■•■:' 


-  <   - 

BÖRNEMANN,  W ,  nr  Spriohe  i(m  Ttxttia  RftlTMtlt.    Olw.    11 

(67  8.) 

WRSK).  Koiutimty.  iU  r«b»l  vhb  Uwoiulliell  U  Ihrer 

Ucfa«nEntvickeliing.  Inuig'-DiAr  1868.  (81  6.  t  DL)  gt. 

•MilH,A.B.,  llwCoittMMSifl«.    Ifl02.   (PalMiir«  XXIII)  V.  84 

SROTH,   tir.  Brost  Julis ,    CsapMlUM    a.  Alttr   d.   irta^ol.    (■ 
kloht.)  EXMlw».     nii«,     188a.    (41  Ü.)    ir.  8*. 

6UDRUN,  In   Mtr.  Dbcnvtzuig  *Dti  Dr.  H.  Kamp.   1  AuJL    H 

kart. 

HERRMANN  Ptul,  Slwllaa  Iber  du  StMMillffltP  UomlllMikHOll. 
Kritik  V.  Bieveri  Eddatueirlk.  lii«u|ural  I>lMerl&Uoii.  If 
*»  S.    irr.  8. 

HERZFCLO,  fleor^,  DI«  RlUtiol  in  Exelerbuokvt  v  Hv  VtrfiuMT. 

er.  a:   r}  ö, 

AMni«k  «M  AcU  n*n9UBt«a  II.  I. 

NEU8L&I,  AodMu,  Der  LJA/thMtr.  Klne  m«triKhe  UnUnucbuaf. 
188&.    SO  Betten. 

AMnick  lu*  Ad«  ßtrauk«  I.  S, 
HIRSCHFUD,Uftz,Uiiteruohu||M  nr  L«ku«fl»  188».  (MB.) 

AMnck  «B*  AoU  G«nu»k*  1.  t. 

HOFMANN.  Fritz,  tvilr  ■«!  sstn  b  dou  umscbreibondeo  KeJUa 
d«t  ftltfraaiC'Blicbaa  intraaaHiven  Zeitworti.  Dim.  IBKh 
(«6  B.  1  Bt )    gr.  8*. 

R0nAEBELBICAE.8tadio  AlqueoperkUoffnaDtii  P«Jlenlrt 
Pan  I.  II.  IV.  V.  VU-Xn.    Baonover,  Brailia,  G&Uioj 
1881- ft2.    (Präberer  Prris  80.—) 
P«n  lU  n.  VI  itod  *«r(il9<B. 

Bteraui  einulo: 

Pwa  I.    EdiUo  R.    U«6anloM  4«r  mlltelall 

OloMyif.    2.  Auifc     Hannover  Itihl.    XB  a.  I8< 
Finn.    Edition.   NltderllodUcli«  VoRDMw.  S.  Ai 
Bumorer  1866      hll  U-  868  S. 

Pvi  IV.    Ciarl  eadi  EltgttL    Bdidit  et  Uluatnrit  Ilol 

BMUi.    lUnaorer  1864      VlIJ  n.  72  8. 
Pan  T.    IntolMt  «dt  f)  toan  Sndryn.    RmquI 

UoutAlbaeo.     Br«filau   1887.     127  B. 

ParaVlL    BlMiartiM  BiriloaiL     ÜaoiiOTfir  IBM. 
u.  127  B. 

Pan  Via    UvBHiam.    AltnledarUadltcb«  Uvtm. 
tiogen  18&2.     VI  u,  48  S. 

Pan  IX.  AlbiMtrliidltelw  Rprlcbwlrter  nach  d.  All 
Banmluug.    Ocaprtchbäcblda,  ranuofscli  d 
Quiaover  IS64.     Uhu  8 

pan  X.    NMtrUadlBOhe  seUUloha  Uedtr  «m  iS. 
ftMMrt*.    HinaoTor  1814.    267  13.; 


TT-t    _ 


ivrbmk  von  Jahr«  t344.    Uit 
rnilv-      n»üDO»cr    16&&.     VIU 


U.  PL 


b  bO 


1  20 


i  — 


8  C) 


i  - 


2  - 


I  60 


Pan  X-     '-' 

l    h:  .-. 
IL  «44  S. 

Pt'^  ^rii      tr««fe«ttoM  «IttttiilMlMliwIUobtr  Sadtokti, 

.^vprkefis.     Mit    1  HoUschnltt   u.  Pactlmlle. 

=a  1M2.    6«  3. 

Frlbcr  Vtilv  *M  C.  Ktopltt  U  Bumoter 

'   '"     Lli  -  .n*:'  '.rfti  ri«r  CsiJinoUnitn  in  riem  Gedicht 
■  UniJige  ConjuDCtiviUw.      1896,     fr  Ü 

in,   H.i   n  ; 

H,  Gaonct  TSrlUtoh«  LHt«rst«r|m«bi«lilt  in  ainM)clAr«t«l]nnf«D. 
Bell  i     riM  lOrktidte  ScbUt^nUteaUir.     lOO".     Hi  8. 

-  Karkffll-KoaUiM.  1.  Qfft:  Schejtmti  doiatiy.  TOrkiicher 
Tut  ait  Annorkao^en  und  init  einer  Rlnloitun;;  Dhnr  du 
«limücfa«  gcbittnoiplel    t$9'J,  SS  S.  (aar  mit  2  n.  8  ve/fc.) 

i*  CvMlr^tnidlH     2.  HrCt:  Kajyk  ojaoa.    Tdrldachür  Text 
mil  ÄnmcrhuD{«D  u.  elMr  EinleiUiaK.     1899.    35  8, 

Jtan^tKamidlu.    i.  tieft:  Die  Asktirü-Schnl».    FOnf  »«• 
-»ntdckr,  liaiprocheo  IB99.    8U  S. 

Ilriilub«  Valkslllerator.  Bio  enveiL  Vortrag  1»01   frO  S. 

SdMftfMpKI  iu   seiiiflr  WauderuDK    vom  Morgenlkad 

utm  AbenilUnd.     1801,    Fol.    Mit  einor  coloHrten  Tafe]. 

l^MVadriptB  ttnemtSrkiukvnMMlifSI)  iiach  dem  Im  Betiti 
DttOiacbM)  MorKt^nl   ■j.'iK'llAcb    tu  Hall*)  ti4>linLtl    Original 
«rm«].  Typen  fOr  Vorlwun gaswecke  iraiiBäcr.  !90C.  83.  —  80 

h»  Killtwalaii«ote  fn  AbsmllMd     1902.    KL  Fol.    2t  S.     I  20 

MibllM  uirGruail  arabUcber  und  anderer  Paralleteo. 

1*02.    4&  3.  I  eu 

ilarlin,   <tkr   nlUiloogllHlw   volilliolw  Gsdiokla  am  d«n 
a  l«hrllM«frrL     1990.    (46  B.)    «r.  8*.  1  20 

&.,  tf)l  allMrtfMlM  Sp'iAhB  im  Oi«nata  d.  Cbristentbome. 
I.  Die  iToia.     1890.    (138  S.)  4  — 

tÜS,  Arlb,  di»  Spraolit  d«r  GMutie  des  Unit*  Atlhiirtd. 
IMta.     19CI.     |7a  S.)  1  60 

PH    T<^Kn.  ibar  loirdala  i(a  Blaivln,  <^in  alifraoidaiacbea  H«M«a* 

M  doa  KerliJQglafibeii  äAgMikreiBea.     18T&.    6fi  B.  1  60 

VW  wOrZBURS,   Vm  Lfben  dos   lioilig«»   Alexitia,  von 
S.  Bnacsjiiiki,     1698.     jrr.  Ü.    0<*  ^^  ^    ' 

AMi^tA  *o»  Ada  (kinoifa  Vi    i, 

Eratt,  Uilaruollimiea  Qb«r   vier  VarslBnon  der  mHtelniil 
'MarpanlRilaBeiidB.    Iuiiu|.DiBa.    1889.    (87  Switeo)    «r.  8.    2  — 

lex,  Mu,  StmiM  ak.  d.  WsHtohatr  ta  Sir  Gawayitt  aod  th« 
(nM  kBjgtL     Dill      Bariin  l»03.    hi  S-  l  fiO 


—   «   — 


KUNZE,  Otto,  'pt  deBpollMMi  bKww  ^t  BdiII  and  f.'9  Snta.'  Ein 
wstWrit.  V«r9ucb.    IiiAup.-LilM     183'i     {Hl  8)    fr.  8*. 

LEHUNI4  FILKtS,  M  .  I«(ltndi*cht  Valk«Mg«a  Auf  <lnr  SamnlUBf 
Ji>n  AniMflnn    Baaeirwilblt  and  «aa  il»m  lilBndUehnn  Att»r> 

»etil,     IBAlf.     A  m   •ilff  B. 

In  e3«|taDl8iD  LplBaiibui4 
'    daHBBlbe,    Niauü  Fd'Ibo.     1891.    XTOi,  S«6  8, 

In  «legautFim  Lcin«BbA04 

—    Probeo  lalttn Riecher  Lyrik,   »erflflBMtbt,     1S9I.     (V,  Sl  S.) 

LEW.  Euu'l,    SulJ^tM    Flgiuetri,    ein    prov^nzalittcber    TrOUbAdMlr, 

I-CWIS,  CKARLTON,  M,  Thfl  feriefon  ivuroea  »f  mvdern  Mplltli  vtr- 

Uup-s  of  8  and   Hi  eytiiililea,     1898.     (VlI,   tOl  8.)     6*. 

LOaCCK,  Itoh.  über  ttlfi  ilbfa«iiuni)tt)rll  iltt  Parzlval.  Diu.  Uall« 
s   B.  ISTIl.    (a->  9.  2  Bl.) 

tUDWIQ,  r)r.  Alhert,  Lfip«  d«  Vagu  Orsin«n  aun  dam  karaltii|i»elitJi 

SagonlirRiBe.     imh.     (IV,  166  S) 

MAHLOW.,  ßfüff,  tile  tinflAn  VoBtle  a  e  a  \n  den  Mraptliobn 
Spnohtn,  Eiu  RpllrtiR  xur  vargleicheudeu  L«iitl«hrv  dw 
ln(lrt?ertnaiiiBclir.n  Spracbttn.  2-  unvarüadäria  AtiflH<^    IBB 

166  8, 

WAHROTH,  Dr  F&iar.  Oeoffrey  Ctiiuoer,  Beine  2«lt  ond  sftbM  Ab* 
bSnqlBkeH  vnti  eooostiak.     \&^2.     (1   B!.  fiO  S,)    ifr.  fi'.t 

MAFtCOU,  Phitig>p,  der  hlttoriBOh«  Inflnltiv  In  FranzfisItRhiil.    Ulmä. 

ms»,   (au  s.)   p  &". 

MÄRKISCH,  I>r  Roberl.  DI«  nHengritdlie  Bfiarbeltuht  d*r  EnlMOAC 
von  Apollonlus  von  Tyru^.     IsSi'J.     {Palaerilra  VI )    ii  B, 

MATH£R.    h\  3.,   tti«   oandltron«!   tanluno«    In    Analo-Sutii.     Uü«, 

MAUNTZ,  Airr    r,  H<raldlk  In  DlenatBn  d(r  ShitkHp4tft'FtrftObaBt> 

MAYER,  K-  Amal.l  ii.  Ilplnr.  RIETSCH,  die  Mond«Sft.Wiutr  U«lw^ 
handiohrin  it.  d.  Mfncb  von  SaEtliurK.  lS9ä.  m.  S  Fau.- 
Tfin-    jtts  S. 

HEYEtt  Robert,  das  Ltben  de»  Trobedurs  fiweelJn  Faidlt  buetAr- 
di«K.     URidoithflrK  l«7(i.    («0  S.f    (ir,  i^>'', 

MEYERFELO,  Dr.  Unx,  RoliBrt  Burna.  ßtiirücn  xu  «cb«r  difiluc- 
rijcbun  Eni  Wicklung.     1899,     (VIII,  1B8  B.)    ff.  >*. 

—    Vtn  Sprich'  gnd  Art  dtr  Deat«ch*ii  ind  EngOirttr.     1«0X. 
(112  B.) 

MOSER,  Otto,  Uiit»r»iiohuD|«n  Übur  die  Sprühe  Iahe  Balt't.    t>in. 
1U02.    (31  ä.) 


m 


SR,  Dr.  Rud.,  Ober  die  Nimen  des  nordhunihrlsohen  LIber 
VItu.     1901.     IPmIaeatra  IX.)    XVI,  186  S.  B  60 

(EL,  G.,  Ib.  d.  altgeraan.  Ralatlvsfttze.  1900.  (Palacstra  V.) 
S6  S.  2  60 

Ef  K,  Sbrtespeiires  Cymbellne  u.  eeiue  romaiiiBcben  Vorläufer. 

Eis«  kritiacbe  UntereucbuDg.    1890.    IV,  92  S.  1  Bl.  2  — 

daoBelbe  auf  Büttenpapier  8  — 

KANN,  Dr.  Franz,  Fornen  und  Syntax  des  Verba  bei  Wyoliffe 
ynd  Purvey.     1903.    (VII,  92  S.)  2  40 

IRN.  Max,  die  TeHfeilltteritur  des  XVI.  JahrhHnderts.  1908. 
(VI,  236  8.)  7  - 

Sonderibdrnck  kus  Acta  Gcrmtni»  111.  3. 

0,  EroBt,  Typiscbe  Motivs  In  dem  weltIlohaB  Epas  der  Angei* 
saolueB.     1»U2.    (99  S.)  2  40 

&T,  Felix,  die  Sprache  der  mitteiengliiBhen  Relaobronilc  dea 
Rebert  von  filouoeater.    I.  Lautlehre.    I8fag.   (U4  B.  l  BI.)    2  60 

LNDER,  Hugo,  die  althoobdeuteohen  Tlernames.  I.  Die  Namen 
der  Saugetiere.    1899.    (XIV,  171  8.)    gr.  8.  4  — 

lESTRA.  Untersuohuagen  und  Texte  aus  der  deutaches  und 
•ngllscben  Philologie.  Uerauagegeben  von  Alois  Brandi  und 
Erloll  Sohmldt. 

Kracbienen  sind: 
1.  Tho  Gast  of  Gy.     Eine   englische   Dichtung    des   14. 

Jahrhusderts    nebst    ihrer    lateioischen    Quelle   De 

äpiritu  GuidoaiB  hrag.  ron  Prof.  Dr.  G.  Schleich. 

2tt8  S.  8  — 

II.  Gelierte  Lostsplele.    Bcitr.  z.  Entwickluiigsgescfaichte 

des  (Itiutacbeii  Lustspiels  von  Dr.  J.  Coyta.    91  S.    2  40 

IJL  InmerBonns  Merlin  von  Dr.  Kurt  Jahn.     128  S.         3  — 

IV.  Neue  BeitriBB   '«r    Kenntnis   des   Volksritsels    von 

Ur.  Koben  Potsch.     152  Ö.  3  60 

V.  Über  die  aitgermanlsoben  Relativsätze  von  Gustav 

Keckol.    »6  S.  2  60 

VI   Die  altenglische  Bearbeitung  der  ErzShlung  von  Apol- 

lonlos  von  Tyrus  von  Dr.  K.  Märkiscli.    S'i  S.  1  60 

VII.  lieber  die  mittelenglische  Uebersetzung  des  Speoulum 

humanae  salvationis  von  Dr.  0.  Brix.     126  S.  8  60 

VIII.  Studien  zur  Geschichte  des  Hebbelschen  Dramas  von 

Dr.  Theodor  Foppe.     VIll,  131  8.  8  60 

IX.  Über  die  Namen  de»  nordhumbrlsohen  LIber  Vitae  von 

Dr.  Rudolf  Müller.    XVI,  186  H.  6  60 

X.  Richard  the  Thlrd  up  to  Shakespeare.    By  George 
Bosworth  Churchill.    648  S.  16  — 

XL  Die  Gautrekssaga  von  W.  Kanisch.    188  S.  &  60 

XM-  Joseph  Görres  als  Herausgeber,  Litteraturhistoriker, 

Kritiker  TOQ  Franz  Schultx.    X,  218  B.  7  — 


-   w  — 

PALAESTRA,     XV.  VtHsbr«!.    Cid«   faxllsdie  RoMiaie   df« 

VII,    1^8    .H 

Xn.  C«vail  Fertinud  Nvyir.    QaaDtt    uod  WuMdnogco 
■Rlti«r  Ufldicliui  ron  Or.  Kr«Bg«r.    XXXI,  MI  &    1' 

XVn.  Ol«  iBiligi  PtrMi  Im  IltWM  «iffaMlM  DrHW  (M* 

ma  na  Dr   Eduard  Kelibftrdt   XX2II,  4TO  S.  | 

XVUI.  Tta  BhU«  Cria  By  Thomkt  Dtlfutty.  BdiUd 
viLh  nut«a  and  intnMlttrcioii  bj  F.  Laa|c.  XUV, 
12S  5.  1 

XX.  QMn»Mliidl«fl    ZI   flabirt   BiirM.     I77S-479L     Von 

Otto  Rittf-r     VIII,   iOii  S, 

XXJ.  Hitam  Stillupfl  »r  klMwtf«  Ktmt  «.  ftnr  AMttvtlk. 

J£uglQlcb  «ü  DeltJAC  nir  QatUMkaad*  4m  AtAIm- 
faeUo.  Vdd  Dr.  Kul  Dsilev  Jvicoo.  Z71U( 
336  8. 

XXU.  Vh  Pirflv  m  Wuiriarfeani  von  Helarloh  Lobra, 
XIX,  130  S. 

XXni.  TiM  CMituDC  StfL     ßy  A   B.  Ooagh.    T,  H  8. 
XMV.  QbtrBhit->.Wiiiidi«i«ft.Vll.  )!>)  S.  VooO.  SbtriaBOO. 
XXVII.  E«lMi|ll*|il    '■    EnglMd.    Von    F.    W.   [l.    Brie    la 
Ihrer  Kaivicltvlurir  dwtwtullt.    X,  Uk  8. 
PET8ÜH,  Dr.  tUAtm,  NMt  Beltrl«!  nr  KmoMu  Am  ViNttrltMl*. 
It(ft9.     (PftlMitra  IV.)     löi  S. 

POPPE,  Pr.  Tb,  SUidiM  z.  ChiraktM-itUk  i.  HtbbaiMliM  Draana, 

ISDO.     (Piluwtra  Vlll ) 

PftATSCK,  tiuEo.  BlogruM«  d«>  TrinbUim  Ftiqnt  im  Hanaflla. 

IiiauK-Diit.     1870.     t5tt  Sj     8*. 

RANISCM,  WiIb«Jm.  zar  Kriük  «ad  Ratrilt  dir  Haaiy^taaiiL     Itiaiig,. 
Mm.     1888.     (Sl  »t    r   )>''- 

—  die  Vrifltniauia.    Ntudi  Buggsi  Tot  mit  Etnlflltuog  uoi' 
UloBBsr  h«raui(reg«b«o.     iS9I.    (XVIIl.  vi6  3.)    fr.  b*. 

-  difl  QnittrtkHaga.    ISiO.    Palaeatra  Xi     (l^^a  B-i 
RICHTER,  Koor .  dM"  daatMbi  8    Clirlataph.    UMor.-krit.  Unter- 

«iichum       IMtfC.      (VI,   1!<1   (*.) 

RITTEIl,  Utiu,  QMlIfialudltii  zu  Ribart  BirRi.    1778-17*1.    IMJ 
(PaliMtrft  .\.\)     iVIll,  aeu  B.) 

ROBERT  VON  BL01S,  sinntiial»  Wtrta.    Zan  vnlen  Mal«  bdrau- 
gagffban  rrin  Dr.  Jacob  Ulrich, 

Band  1.     Batado».     Kin   altfraiuöiiiebor  Abaatflnarrai 
dv9  XIIL.  JnhrbnnderU,   nach  dar  aloiifaB  Batii 
der   Porbor   NiulD&alblblioihdt  htrauigwabari-     U 

(xix,  IM  a) 

fiud  II.    Florla   a.   Llrt»pd.    E.  altframu  Kotaan    '    ^!'* 
Jalirb.   K.'i  t.  B-   xtuaanDPn    m    d.  ('banaiw 
u.  den  Jyr-   iJvdicIilm,    >'acb   den  bcidoo   ÜM.yi.^^^. 
aelirifton  hng.    1691.    |V,  leo  S.)    gr.  (t*. 

Bd.  111.    Olt  lAdaolltolMB  V.  rfllfldifla  OlfiMaaiiL    Nadi 
d.  ATMpyhaadicfcr.  fang,  iwb.  {\XXni,  129  S.j  gr.  B*. 


-    9    — 


RfiMCK,   I  r    A_,  FrlllRialir  In  MlnfroLeb™  u.  Schafff  d     Illmtr. 
•■   C    'Jr»T('.     I»W.     (III.  2<9  8.)    V-.   foln  Mbuailwi 

ROSENOAHL,  A  E,  Uattrtuehgn  iib.  d.  Syatax  d.  SprMlie  AlbrcoM 
V.  Elh,    I.  Xttr  xnfammtrgQffeUp  SsU.     (I'J4  S.) 

SABERSU.  l)r  UMorich,  >ur  pr0vW2«lllAli«l  Laallelir«  PArui> 
il-e'itTd  I  oDi!  die  tlimit  xaB.n(nincnbiiog<>n(lea  Kraclioi- 
Di.ij:t-a      1888.     (2  HI.   100  8.1     gr.  8«. 

SUATOWSKI,  Fruu,  dir  Sor«cliM<IluiliBiiu>  auf  aoairdn  ßym- 
i  itatln  In  fonauMOX?     Binbvita-SebuUtudio.    Berllu  1B90. 

I  (51   8.)    tff.  8. 

9ANPER.  0.  B ,  Du  lliin«tit  dvr  lelitei  Sptnning  hi  d  ingllioliM 
TrafSdl«  M>  xn  BhaVPipeAi-H      Gerlin  m02.     6S  B. 

ISARRIZIN.Oregor.  B»sw«ir-Sludi«i  >:)n  Beltrt«  xurGMoblcbta  alt- 
.^rnftBicchfr  B«Kt>  uud  DichtiuiK.  188».   (VII,  320  8.)    8*. 

iCHAMBACK.  nrortr,  WQiiarbioh  dftr  ttladvdautsohan  Muadart  d«a 

FtlntMtliiinia  Göttlagea  imi  ()rubenlias«u.    Hunover  1658. 
XVI,  Ä2»  8,    (Krohwer  Preis  8  — t 

Aa>  dun  V«tU(a  laa  C    ltB»pl*i  In  RiiiuvBr  Ab*niaa«M 

SCHUIZE.    Dr.  A'.fv^A,  Plossar   lum  Renan    dau  Ch»vall«r  au  tyaa 
^_  voa  CrifttUn  von  Trsfea  (herausgegeben  v.  W.  L.  IluUand). 

■  1902.     tS  H. 

■cmO 


2  CO 


3  80 


KCMONEIIANN.  Pr  M&x.  dls  HfitraiBllwSrlgr  In  dan  aBollschan  Blbel- 
6bm«tlini|«a  der  U(>i;ip|ii  (tä>4ft-]6ll)   l»0'>.     (ä'J  B.| 

.rrrSTßSSER,  Ur  W.,  Dar  feHmk^rande  Gatt«  and  kein  W«)b 
la  dar  Wefllltleratar.  UUfnir-bUtonacho  Abhanillune.  1899- 
«r-  »•.    («  H-) 

IN.  t.'-ri;initi.  UntertuchuRpaa  Üfear  dia  provarbla«  morala«  voa 
Saatsb  da  Carrion  mit  beaoDilcrvm  Hinn-iE  .lur  dir  ijutitlen 
und  ParaUelrn      (IC»  3)     «r.  S*. 

IfTWART.  rAKiliDfl  T ,  granmallaalia  OaralelliiBg  dar  Sprach«  daa 
St  Paaler  Blflaiara  im  Luoaa.     1901.    (\ll,  46  B.) 

.ZC    Mu,     inr   Laatlrbr«    der   allengllschan    OrisnaHea   im 
Domeiklay  book.     1902.    (49  H.) 

rOOW.  MiLi.  Borkart  van  HohaafBts  und  seine  Ueder.  1901.  (70  8.) 

)HEN,  F ,   dl*  l|>lilgen)*naa|a    in    &nUk«m    und   iQoderDem  Ga- 

vanile.     2.  A.     18».     (41  8.) 

(TER MALTUMSS BLATT  für  bald«  Maciiiftnbttrg  aad  Pommem,  r«d. 
»on  Friti  Rnuter,  hrsR  von  Dr  A,  Römer.  1897. 
<I.IX,  l&S  ^)    S.-,  jtobuadea 

ILSUNGASAfiA,  (Ua.  Nacb  Bugaea  Text  mit  Elnleit|>.  u.  Oloasar 
hnrauag.  V.  W.  Ran  lach.     1891.    XVUI,  316  8. 

Dr.  EmMt,  dt«  SfaMung  dar  Aatapraoh«  In  tVaadipmoh- 
IfOfe«!  UnlarrlDtite.    l»»92.    (2<i  ».|    &°. 


8  — 


3  49 


1   - 


-    to   - 

WriTEUNOT,  E)r.  W^  tohun  ObrMiu  Kriftr,  Mia  Uboa  mi 
m'ma  Weck«.  Mtr.  i.  dMtsab«  Lltexmtsr'  a.  TbMC«f< 
ltoi<b!cbU  dM  18.  Jahrb.     18»     (121  S)    f(r   H. 

WÖLBE,    ßufni,   QMlImtitllM   1»    lolil  Hwn«  ..DMffln".    DI«. 

tvOl.  ^4S  S.) 

WR0BLEW8KI,  Dr  Leonhud,  Ihv  41»  altailtkahn  ftcMtn  *n 
KiKgi  KMt     1901.    (60  3.t 

Sir  YSUHBItAS.  ClM  Mgl  ROBlua  dai  M.  lihrfe..  in  Jüisebluu 
nn  illo  Tor«rb«itei>  J.  ^Cuplljt«  Lng.  t.  0.  S<lil«icb. 
Berliji  1901-     (Piilaialr*  XV|.     Vll,  188  Ü 

ZmHVt,  BniDo,  Byil»  unil  Stil  !■  RsflHU  rMMBi't  ^pnuar". 
DU».    IMO.    (VtU.  131  8.)    r-  6*- 


In  Amerika  erscheinende  Zeilschrinen, 

<lr>rt*Q  Yt>rtrlrtj  ann  U)ft>rtiiu^ii  Ui. 

EOUCATIONAL   RCVItV,   od.   by    V.  \l  Batlsr.     FBr   daa   Jahr 

-.'  BKodo  (10  UftU')  U 

THE    INTE RNATIO MAL    MONTHtY.       MK|rwlne    nf    cwitwiponuT 

tbnughts.     Krsrb<-lDt  Mit  l&OO.     FQr  du  Jkhr  |i 

THE  KDABOefCAl  SEMIHARY.  mL  bj.  0.  Stftnley  UaU.    JtbtUdi 

ein  Band  von  4  Ucftea.  m 

THE  SCHOOL  REVIEW.    Jkbrllcli   10  ß«n«. 

Th«  SDIUAN  AMERICAN,  Annnla  «Mtinttotim  ofAmtritams  t7*r- 
tnantca)  deTntcit  t»  tbe  conparallre  study  ol  Uic  rel&Üoos 
of  Oermany  knd  America,  ed.  by  M  I),  Lskrtitd.  Br- 
eehvint  van  Bd.  V  (idOS)  u  moDBÜJrli  ^  Ka*  Soriu 
Tol.  I.     Kür  du  Jahr  U 

AMERICAN  JOURNAL  OF  PSYCHOLOBV,  inI.  br  G.  8  i  a  d  I  ey  U  a  I L 

r>«i-Ji«int  ?i€rl«lj&l)rUcb.    FOr  du  litbr  n 

TNE  PHILDSOPHICAL  REVIEW,  «d.  by  J.  Q.  B oh arman n  ud 
J.  B.  Crfltgbtoa    Für  daa  Jahr  (C  H«ne)  » 


AilWaiiCr-    —    Wmli.    U>r   ||ifilr*kp    uiul   li]r(>«iliiilMFi>r 


Di8  Jeiaer  Lifiiiflrtiaiiilsclinn, 


IM 

raocüU 


Aolitifiar  lluHoir  lln;pr,    Wien,  ^Tull 
Z«lisohrlft  rOr  deatsctaes  AUcrthOB  imfl 
Hrsg.  xon  Ha»  i  mexw,  Schttifiler  axn\  Koethc 

(alte    Folgt)    12  t»nd«,    iifuu    KAlgd  I.  -3.1  t 
ilorlia  lff4l  — l'JOI.  Hllifzb<le.    Soh^tm»  liUpLt  rur  Mk.  7 

ur    V«rUj|||«ii    (ntii    uJ    rrukx    Kftt«li>ttI3i    OffRaaBl 


f-sr  4'«   itaMWMd  invidiinti 


Zu  WALTHERS  LKBENSGESCHIOHTE. 

Der  Kebrsucb.  einen  neueo  loo  od«r  wUe  mit  eiaer  oder 
mrhrerpn  rcligtAiea,  dein  lobe  Gallen,  der  inoiUl  oder  der  hei- 
liC«a  juDsfraa  gewidmeleo  «Iropheo  zu  erOlTaeo,  fklll  bei  )eiler 
bcBohiiftigiiQg  mit  üeo  §pnich dichter o  des  13ih&.  ias  äugt,  «ine 
■•lebe  erOlTnniig  kann  an  »ich  rein  huerariuh  ^enieiot  »et»,  m 
(bM  sie  bei  den  geummelteo  und  zur  TervieinUcrgung  aus^eifebeaen 
«prOchrn  an^ehractil  ward,  intfem  >u  (Iie5etn  zwacke  gedichtete 
oder  auch  «'ortangst  g«eiiugene  slropheo  bei  der  red^cLioD  an  die 
■pitxe  letlellt  wurden;  welchen  eindruek  tot  allen  die  Strophen 
\ — 13ond  14 — 22  von  Kfiiiinant  t^oun  ^rm  ädn  luacben.  etwas 
BDdrvs  »I  e»  ab«r,  wenn  eine  Strophe  solcher  an  sich  als  erste 
!•  lier  iDltt  ankOodtgl.  in  diesem  fille  scheint  mit  ihr  di«  wfM 
deo  borern  zum  ervten  mal  xu  obren  gebracht  zu  werdc^n,  wie 
di«*clb«  denu  auch  zuweilen  ausdrücklich  aU  niKV«  beieicfanet 
wird,  und  mau  bat  keiue  ureache,  dem  «iudruck  zu  niislrauea, 
ala  sei  schon  beim  mflncilicheo  ersten  rortrag  der  neue  Ion  mit 
eioer  art  jrotiesdienftl icher  hsndlung  eingeweiht  worden,  so  flnden 
wir  n  bei  dem  Metleviur  1 ,  1  /a  di$er  »tu  das  irstt  litt  sing 
ich  dem  hßhsten  Anren,  hei  meister  Sigeher  b,  1  Ich  btginnt  an  im 
m  di$9m  döne,  dtr  gtdrlel  itdt  dtt  namm  unt  der  ptn^ne,  7,  1 
JBr  ft  wtr  kelfelichen  U  an  dem  ich  ginne  m  dtsem  niuKirN  dön«, 
und  bei  meisterRuDiesland  2.1  der  [der  minne  (^olteHJ  teil  iA  frnjen 
mtnm  $an€,  das  &Bte  top  in  dirre  mHurn  wise,  7,  I  Got  hiirt 
almektic  —  —  dir  da%  irtte  loh  in  dirre  aiMiMn  wtse  ick  nnjef 
8. 1  Bwre  umde  wuiiter,  »ehepfer  min  —  —  da»  irut  loh  r» 
dtff*  mlM  erklinge  dem  herren,  der  ii  aat  und  itt.  9,  1  da%  e'r$t9 
löh  4»  dirre  tefxe  idi  linge  dir  ntexer  Oot.  andre  drücken  sich 
wenijier  speciell  aus  und  scheioeo  doch  den  gleichen  zweck  ta 
bal>«u:  meister  Wallher  vBreisach  eröffnet  seinen  driUeii  ton 
idM  xwei  slropheo  zum  preise  der  jungrniu,  in  deren  zweiter  er 
Mfl :  mfn  «me  aol  §tn  Hf  din  vnt  dlnee  kindet  hulde.  mlu  hertm 
gir  din  mtde  »ort  Af  dlner  »üezen  milte  hart;  und  llawari  hehl 
•viocn  er«ti>n  Ion  an  :  Ich  teil  dir,  herre  Jetns,  dtr  vH  reinn 
mt§äe  kinde  m  tobe  nnge»  vnde  fprnhen  swaz  t'cA  guolei  kttH. 

Dm  rorhild  tu  diesem    fruinmen    gehrauche,    der  weiter  als 
wir  scfcea  gereicht  haben  kann,  weil   nns  die  ersten  atrophen  der 
lane  onr  lohllig  vorligpii,  hatte  der  vorhildliclie  Walther  gegeben« 
2^  r.  P.  A.  XLVII.    N.  F.  XXXV.  1» 


226  RIEGER 

der  eioeD  17  slropheo  umrisseDden  ton  mit  dem  lobe  Gotlee  an- 
hebt :  Btr  atugmge  ni$  gaean der  »I  der  irtt»  m  mimr  wIm; 

er  schlieüBt  eine  slropbe  zum  preise  der  juDgfrea  u  und  wOrde 
in  einer  dritten  mit  dem  lobe  der  enengel  fortfahren,  wenn  er 
es  ihnen  nicht  wegen  ihrer  nniSligkeit  in  stehen  des  heiligen 
landes.  Terssgeo  mtlste;  womit  deoo  eine  weoduog  xnr  befawtchen- 
den  leitfrage  der  20  er  jähre,  die  sonst  in  diesem  tone  nicht  be- 
handelt wird,  gewonnen  war. 

Schon  einen  lltern  ton  hatte  Wallber  26,  4  mit  der  erinne- 
ruog  eingeleitet,  dass  er  Gott  Öfter  als  er  tue  xu  preisen  schuldig 
wlre«  tU  lA  von  dir  beide  »ort  hän  unde  »Ue.  ohne  «nsdrack- 
licb  zu  sagen,  dass  er  diese  weise  mit  dem  lobe  Gottes  beginne, 
tut  er  es  durch  dieses  bekenntnis  aufs  beste,  wie  Hawart  durch 
den  vorsalz,  den  er  ausspricht,  das  wesentliche  üt,  das«  worf 
unt  wUe  irgendwie  in  eine  religiöse  betiebung  gesellt  wird. 

Dies  geschieht  nicht  in  dem  spmche  MdUiger  get,  dm  biet  a6 
iane  lutf  bist  tö  breit,  der  einen  andern  ton  der  leisten  periode 
eröffnet,  doch  mOcht  ich  nicht  beiweifeln,  dass  seine  Stellung 
an  der  spllie  der  5  atrophen,  welche  die  quelle  von  BC  darbot, 
auf  einer  religiösen  absieht  des  dichlers  beruhte  und  so  ange- 
sehen ward. 

Ausdrücklich  aber  eingesegnet  wird  diiiu  wtie  in  der  ttro]^ 
In  numme  dumme,  icA  viil  beginnen,  ipreehet  dmen,  die  in  A  den 
Lon  eröffnet,  indes  BC  ihr   diesen  platz   versagen,     mit  der  reli- 
giosen  einweihung   findet   sich  der  dichter  zwar  kurz  ab  dnrch 
die  populSr    entstellte    lateinische    formel,    wozu    die  hOrer  das 
amen  sprechen  sollen,  und  er  macht  damit  eher  einen  komischea 
als  feierlichen  eindruck,  besonders  wenn  man  weiter  den  iweck 
der  weihe  vernimmt,  dass  in  dieser  weise  leute  geirgert  werden 
sollen,     hier   urleill    nun    Wilmanns  :  'ohne    frage    begann  der 
dichter  mit   dieser   slropbe   einen  vorlrag,    woraus  jedoch  nicUx 
folgt,    dssB  er  in  demselben   tone  nicht  schon   frOber  gesuos^.'^a 
habe*,     auch  wer   sich  eine  anzahl  sprQche,  die  einander  wed^« 
voraussetzen  noch    fordern,   zu  einem   irgendwie  ein  ganses  l>^^^ 
deoden    vortrage   vereinigt   denken  mag,    mOste  sieh  doch  b*m-. 
einem  zweiten  beispiel  umsehen,  wo   lu  demselben  in  ifanlic 
weise  formell  ausgehoben  worde,  und  er  mQste  sich  ft^gen,  waK"' 
der  zweck  der  immerbin  religiösen   einleitung  gerade  dahin     ' 
gegehen  werde,  dass  der  dichter  in   dirre  wls«,  die  er  also 


zu  WALTUEHS  LEBCNSGESCIIICIITE 


227 


rtihtr  gebrnuctit  ItSile,  eo  uot)  so  siagen  mEtese.  icli  flode  dJeuD 
i^ion  einer  »irophe,  oebcD  ilJt:  |aDgcTuhrt<>o  bei«pi«le  d«r  «in- 
weätiDog  D«uer  tQne  gelialleo,  »o  völlig  cli&raktertslisch,  d»s  idi 
ne  lelbsl  oliDe  dag  xeugais  von  A  docIi  j«l2t  wie  «iuM  aa  die 
«pttae  de»  looes  stellen  wUrJe,  in  <t«r  inetnung,  Wilther  babo 
4eo«elbeo  mil  ibr  etogerabri. 

WeoD  daon  deueo  Qbrige  stropheo  alle  später  g«siiageu 
UDcJ,  so  ergeben  sicli  gewisse  biograpbtscbe  con Sequenzen,  aus 
üer  trOfTneDdeii  »irophe  selbst  aiehl  mao,  diss  sie  oichl  «m 
Mterreicbiscbea  bore  kann  gesuogen  sein,  denn  ei«  coastalterl 
üass  die  unhütmehm  hu  »e  hovt  geairhmer  sind  ale  Walliier;  « 
t>fr«  lieifst  aber  soviel  *ri«  'bei  dem  fOrslea':  also  niuss  der  zunn 
l>0i»taud  angerurene  tisterreicbische  herzog  ein  andrer  sein  als 
WatlberK  derroaliger  brotberr.  ob  er  dii-  slropbe  di^ni  ßslerreicbt- 
Kbeo  hcnog  bei  einem  au&wSriigen  aurenibah  desselben  vorge- 
lungeo,  oder  sie  ibm  dabeim  durcb  einen  boten  habe  singen 
Ibssco,  kann  dabingestelli  bleiben,  sie  baiigi  aber  uacli  inbalt 
uad  {«QdeDZ  auf«  genaueste  mit  den  drei  rolgendcu  lusamroeu, 
<*i«  auch  diese  untereinander.  Wallbers  hOoeieher  saug  wird  von 
>*nAtftt««Aen  gegnern  aiigefeindet  31,  38.  32,  11.  33,  der  »üiiger 
iDUEa  grob  iverden,  um  hnen  guoi  zu  bekommen  32,  9,  das  ihm 
o*cli  23  tatsltchlich  voreoüialien  ist,  und  bei  dem  bcrren,  der 
ibn  «tirob  UDgnUdig  behandelt  bat,  enisrbuldigt  er  sich  mil  einer 
ehrclirrklaruQg;  32,  16  erscheint  abermals  der  O&terreicbische  bof 
als  trsebote  zuflacht,  32,  17  und  27  aber  der  karnlische  ala 
trluiiiplatz  der  niderwartigkeilen,  darunter  der  dichter  leidet, 
^duuanua  meinung,  Stolle  werde  ein  geistlicher  rat  des  thuringi- 
>cbeD  Ludwigs  gewesen  sein,  ist  doch  nur  eine  aur  den  heiligen 
™r  des  lelzlereti  gebaute  phantaoif.  das»  der  epruch  nach 
»rntfQ  gebore,  i!>l  ibm  'auch  denkbar',  und  seine  einwcniUing, 
die  Ktdlke  an  herzog  Dernhards  hof  seien  'wo!  in  deo  zwei 
folgeBilea  binreichend  gescbolieu',  int  mclit  ernatban  tu  nehmen. 
''*B^Sca  lehrt  Zingerles  Hemncus  Stollo  aU  leuge  einer  Urkunde 
^  likMtere  Neusiiri  bei  Brixeo  von  1161  (Germ.  20,  2Ü2).  da«s 
**  in  d^r  nachbarscbafi  Kärntens  wurklich  Stolleo  gab,  deren 
cioer  etwa  am  dortigen  bor  als  zeloiisclier  beichtvater  eine  rolle 
'^«iNeU  haben  kann. 

Ar  ilieseni  hole  muss  Wallher  alter  nicht  nur  besuchsweiie, 
^Midüm  in  einem  dienstverbSllniise  geweilt  haben,    war  das  »teld 


228  RIEGER 

lu  einem  pebe  (oder  stau  des  schuldigca  pthnfj,  dn  ibn 
im  12  Dovember  1203  der  biscbor  Wolliger  tPmmb  aUei 
liefe,  kein  xußiUiges  gescbaak,  soodern  eioe  leiMiiiig  dat  hem 
•D  den  dieofr  (s.  Bardaeh  W.  t.  d.  V.  i  39),  s»  hü  mtm  mbr- 
lich  alle  Drsache,  die  kleider  oder  des  ^6000  aHig,  den  Um  der 
herzog  tod  KSroteo  aDgewiesen  hatte  nad  er  Bichl  eAiel^  shease 
■Bzuseheo.  der  von  WUmanne  (LW.  80)  vermist«  beweis,  *dus 
Wilther  jemals  aa  dem  hof  in  Villadi  sieb  nfgehakeB  habe*,  ligt 
ra.  e.  in  dieser  gcschicfale  deutlich  geaug  vor;  oder  bUle  er  4ie 
kleider  des  fDrstea  nur  als  deaaea  begteiter  aaf  reiactt  nriieatT 
und  dl  er  gesteht,  er  habe  des  Klrataera  gabt  Üdm  eapfiagw^ 
mois  sau  dienst  bei  diesem  Dicht  gans  kan  gewlbrt  habea. 
die  werte  32,  33  kh  emott*  «er  dt  AaeM  htm  MrUnf  artam 
jaae  macbeo  es  freilieb  fDr  Wilmaan»  'wahracbetaUdI,  dasa  er 
seine  lieder  irgendwo  in  der  fremde,  aicht  ia  Kiratea  aelbit  den 
bersog  forgetr^en  habe*,  nolweadig  ist  es  wenigstaai  aicfat, 
das  aus  jenen  Worten  zu  scUielseB,  auch  an  ort  und  steUa  kaaal« 
Walther  entweder  warklicfa  im  aaktaren  Ober  die  penoa  seis, 
die  ihm  bei  dem  Rtrsten  schadete,  oder  diese  aaUarbeil  voifribea, 
am  desto  derber  drohen  zu  können. 

Ausgeschlossen  ist  dag^ea  die  rermalang,  die  sprl«^  31, 
83  und  32,  7,  die  sich  an  LevpoU  wenden;  seien  1219  bei  der- 
selben gclegenheit  wie  28,  tl,  oimtidb  bei  dessen  landang  ia 
Aquileja  gesungen  worden,  sobald  mio  in  31,  33  die  erMIbiiaf  des 
tons  erkennt;  denn  die  sprOche  gegen  pabst  und  geisllicbkeit  samt 
dem,  worin  sich  Wallher  tk  des  milden  tindgraCen  AipssAids  bekannt, 
sind  dann  mar  jQoger  als  jener,  aber  unbestritlea  iUer  ab  1219. 

Es  wird  wol  dabei  bleiben,  dass  man  mit  Burdacb  den  diaaat 
bei  kOnig  Philipp  mit  dem  Spruche  Am  wadut,  ms  fdt  aiM  Ar 
tat  zu  ende  1201  beschlossen  denkt,  zwischen  diesem  »ilpaabt 
und  dem  november  1203,  wo  Watther  im  dienst«  des  biadieb 
Wolft;er  zu  stehn  scheint,  ist  räum  genug  fflr  ein  nicht  aUa 
kurzes  karaliscbes  dienslverballDis.  zu  knspp  wtrc  viellekhl  dar 
räum  zwischen  dem  noTember  1203  und  dem  ifaBringischea  diaoüe, 
itr  rrohsteos  im  seplember  1204  begonnen  hsbea  kann,  wie 
aber,  wenn  das  gescheok  vom  12  november  1203,  neben  den  es 
keioeo  weitem  beweis  für  eiof-n  dienst  bei  Wolfger  gibi,  aar 
eioe  zuRillige  handlang  der  freigebigkeit  gegen  einea  siBger  war? 
eine  mOgtichkeit,  die  auch  Burdach  nicht  bcstreilea  wird. 


Zu  WALTUEBS  LEBENSCESCHICHTE 


229 


Den    in   Knrulco    prruuilfD<>a    too    g«bniiicl)lp-  Waliher   daan 

im    iti«Dale  kai^rr  Oilos  lu   seiacm    lilteran&cheu    leiüxu);   ^'vgeo 

4ie  hienrchie  und  wider  mcti  sriocr  rückkehr  iu  das  sQi)&»tliche 

DealuchlnnH,  wo  des  diclilera  epiir  durch  den  einem  jaogero  loa 

iDgcbOreiidfa  Bpructi  2S,  11  feslgrlegt.  aber   auch  durch  'iS,  1 

[Dö  UmpoU  tparte  ä/  gotea  vor/)  schon  vor  1217,    wo  Leopold 

lurbnch,    deutlich   rerraicn  irird.     er  rerwanie  den  ton,    aurner 

<leio  letigeoanoieo  sprurhc,  der  nach  dem  juli  1319  in  öslerreich 

gHUD^n  iit,  zum  lobe  der  drei  rnrelen,    hei  denea  er  duq  ab- 

tvcltieliid  f:asll)che  turnalime  r>iid,  indem  er  mil  dem  von  L«u- 

fold  gelirauctiteu  ausdruck  ml/i  hGeesther  frdil   auf  32,  16  deul- 

Üch  lurUikweisl.     wh    damals   uocrrullbarer  vuosch  geblieben, 

"ir  nun  betjlQckeode  wOrklichkeit  gewonleo. 

Nur  niclil  in  der  ^esialt  eines  dieoslverbflliaisse?,  dss  zu 
Witt  so  gut  wie  lu  Medlick  und  Aquileja  ausgr-gch losten  ist, 
«eoD  diese  drei  hüfe  in  eioem  alem  um  der  guieo  kandtlung* 
*il1fii  her*ut^e$( riehen  werdvu.  eio  vvrldllui;«  zu  Beruhard  voo 
l>i'iileD,  das  daneiiea  doch  auch  erwühni  sein  uilisie,  hal  sich 
''cibar  oicbt  wider  bergesteill. 

Zorn  lelKen  mal  dUrrie  der  ton  in  der  sirophe  '.i\  IT  be- 
S^nei,  durch  deren  humoristischi-  parade  einer  Verwünschung  in 
•^t  nid  as,  17  nach  Wilmanna  (L.  ».  d.  W.  56),  das  endlich  ge- 
"'«ooene  verhfttlnis  tu  Leupuld  wider  zerstört  «ard.     Lachmann, 

»'ur  4ta  er  sich  beruft,  meiule  es  doch  uur,  weil  sich  keine  spur 
'^B  ipllerem  verkehr  mit  dem  heriog  l^nde;  aber  woher  wissen 
^  kesiirami,  oh  dies«  strophu  oder  vielleicht  34,  34  oder  auch 
^  II  die  leiaie  »pur  ist?  ich  denke  von  dieser  sacite  wie  Benecke, 
*>k  Lachounn  heiHillig  aofahn,  und  sehe  keineo  grund,  die  rer^ 
'latchuog  des  henogs  eroitbsAer  zu   uehmen,   als  »Je  ofTenbar 
^  *^'«lÜMr  nahm. 

B  Walthers  humor  scheint  mir,  viie  hier,  auch  in  dem  sprucbe 

^^  hof  se  Wi'cne  jrpracA  ae  mir  sein  recht  hei  Wilmanns  nicht 
^^'Undeo  IU  haben,  er  omni  ihn  ».  456  ein  schetllieil,  dss  er 
**^Q|js»t  findet  durch  die  In  84, 1  ausgedrückte  vergehllcbc  biiie 
^■tt  aufDabtne.  «in  erustliches  scbeltlied,  uslOrlich  aus  der  ferne 
V^^UDgep ,  wSfe  gev^i»  nicht  vergeben  worden  und  bfltte  alte 
*UeTu  beziehungen  abgearbnillen.  aber  der  Spruch,  der  ja  des 
'"^hiffs  gpgenwart  am  Wiener  hofe  deutlich  voraugseizt,  lautet 
^*hrhch   ebenso   harmlos  wie  drasliüch.     dte  silualino,   die  der 


230 


niecER 


■cbilderuDg  vOttig  enUprecheo  würde,  wSre  D6  Liupott  sfvtt  4f 
gota  van,  tiaü  ich  halle  es  Tür  d»  oalUrlichste,  iha  gesuogea 
la  denk«D,  als  Watther  nach  langer  teit,  nun  vod  Lpupold  bu 
gnadeo  aa^pnonimpn  und  Tielletcht  piageladpn,  am  Wiener  hofp 
wider  auftrat  und  ihu  gerade  jplil  ohne  das  zu  crwarimde  Fröh- 
liche leben  fand,  die  kleine  geaellscbafl,  die  ihn  )ei2t  ausmacble, 
wird  die  groie»k«  charakieriftik  $#ines  zusiandes  mii  humor  »ur- 
genommvn  habeo.  da»s  Wallher  dazu  eioeo  allea,  vielleicht  lange 
nicht  mehr  gebraucliieii  lon  wahllr,  versieht  sich  leicht,  weil  er 
in  diesem  lon  einst  von  der  herlichkeit  des  Wiener  bore«  ge- 
ftungen  halle  (20,  31.  25,  26). 

Den  erneuten  gebrauch  aller  lone  hielt  rreilich  LschroannD 
tu  104,  31  riir  etwas,  da»  «ine«  beaondfrn  hewri»«*  bedorftr, 
um  für  möglich  gehallen  lu  werden;  we»lialb  es  ihm  uoerlaubt 
deuchle,  bei  der  pfaffm  wal  25,  22  ao  t'riedrirbs  wähl  im  de- 
cember  1212  zudenken,  mir  scheint  vielmehr,  es  mOste  irgend- 
wie erwiesen  sein,  dase  Watther  grundsülzUrh  rerschinaht  habe, 
aur  liiere  lone,  die  ihm  al*  sein  cigenium  zur  rrrrugiing  standen 
und  ohne  zneirel  aurgezeichnet  vorlagen,  zurUckzugreireo,  um  io 
einem  eiozelnen  falle  die  anoahroe,  d«8»  es  geschehen  sei.  zu  ver- 
bieten, was  den  «[iruch  aber  CoDSlantins  Schenkung  betfilTl,  su 
Und  ich  midi  hier  gern  io  Ubereinslimmung  mii  Wilmannt, 
nachdem  dieser  rrOtier  {Zf.  13,  257)  mii  Lacbmann  (^eslimnii 
hatte,  der  sprucli  isl  doch  »(Tenhar  durch  die  jiralTcnwahl  aU 
oeues  eretgnia  veranlasst;  Ouoa  wähl  1193  konnte  aber,  obwol 
dsi  werk  des  ertbjacbor»  von  Köln,  gegenüber  der  wähl  Philip]». 
bei  der  eine  grOfsere  anzalil  pfafTm  beteiligt  war.  nicht  so  be< 
teichnet  werden,  ehe  wenigstens  Itom  sich  ofTeobar  TQr  ihn  eol- 
schieden  hatte,  was  erst  1201  gcfichsh;  wogi-gen  Friedrich  1212 
von  vornherein  als  caodidDl  der  cuiie  auTlral,  tun  geisllichcn 
forsten  vor  allen  als  solcher  aufgenommen  und  von  Otto  darum 
als  papfttkeiier  vrntpoltel  ward,  wrnn  ßurdach  (a.  4S}  fOr  Ollns 
walil  die  UbtreJDsiimmnng  der  ausdrucke  mii  den  proteslgedanken 
auf  den  Ugen  xu  Bamberg  und  Halle  1201  und  12u2  gelund 
machi,  wird  er  doch  nicht  leugnen,  dass  dinselbe  auch  10  oder 
12  jähre  spller  slattflndea  konnte. 

Auch  8on»L  tlnd  ich,  dass  man  gerade  bei  dem  sogenanottii 
Wiener  horion,  der  in  der  atrophe  Sfir  in  oenparl  der  nsUpi 
(er  20,  3t  sichtlich  schon  vor  der  auswanderung  au»  öslcrreicii 


zu  WALTHERS  LEBENSGESCHICHTE 


231 


* 


fcbnucht  ist,  obnc  die  annihine,  er  sei  noch  in  TorgerdckiPD 
)ibren  iIcs  iliclitrr»  voo  oeu^m  gebnucbl  worden,  gar  nictil  sui> 
kommen  kann.  24,  33  (Der  hof  %t  Wien«  $p}iKk  ze  mir)  bleibe 
tuEgtfr  b«iracbt;  ab«r  der  unmui  de«  gealterten  auTsert  sieb  oir- 
geotl»  deutlii'ber  aU  ia  der  elroplie  Die  vtter  habint  ir  kint  <r- 
s^M  23,  36:  wie  wäre  Wallber  uDt«r  50  jabren  zu  dieser  elrar- 
rcde  an  die  jtiDgen  gekommen?  und  24,  3  schlierst  <iicb  im 
(leicben  kidd  und  ton  an;  noch  ein  rierziger  wird  die  leuie.  die 
ibm  miiralleo,  nicht  aU  die  jungen  stempeln,  weit  er  noch  zu 
ml  alte  vor  stell  bal,  die  es  ihm  selbat  »o  macben,  wenn  er  sie 
Irgerl. 

Diese  beobachtungen  an  der  bor-  oder  wenddweine,  wie  mao 
IM  nach  der  Kolmarer  liederbs.  neuaen  darf,  machen  mir  umso* 
nebr  mut,  den  loa  In  numme  dumme  m  frühe,  wie  ich  getan, 
betonen  zu  lassen  und  über  15  nilrr  mehr  jähre  zu  erstrecken, 
etwa  4  jabre  vor  die  in  ibm  {36,  1)  bezeugte  neue  anweseolieil 
Wiltbers  in  Wien  im  winier  1216/17  l^llt  sein  Übergang  van 
Duo  in  Friedrich,  von  dem  die  (in  der  Kolmarer  liederbs.  so  be- 
wdiDCte)  gespaltene  weise  uacbrichL  gibL  diesen  Übergang 
icheiol  Wilmaunn  (s.  1 17  IT)  »icb  nur  als  einen  wi*cli!iel  der  parlei. 
licht  des  dienstes  zu  (lenken;  dann  soll  Wallher  auf  die  den 
IberigaDg  aussprechende  atrophe  Ich  hän  Mm  Otien  iriuue  26, 23 
ein  getchetik  erhalten  und  daTar  mit  26,  33  scherzhan  gedankt, 
>^er  lugleicb  die  liorToung  auf  mehr  ausgedrückt  haben,  woraul 
•Ur  kOnig  tbo  mit  der  Verleihung  einer  illusoriiclieu  reute  zum 
'>eBten  gehabt  bülte.  dann  wäre  'wol  geraume  zeit  verstrichen', 
bis  Wallher  28,  t  um  eine  heimstatl  bat  und  sich  spätestens  1220 
der  gewBhrung  freuen  konnte,  er  hatte  aber  davon  zunächst 
't«ii»n  gebrauch  gemacht,  sondern  die  alte  heimat  Osterrcirb 
"^adfr  aurgesucbl,  wo  er  uocb  in  den  zwanziger  jabren  lebte  (was 
•»ch  für  W.  aus  84,  14  ergibt);  uach  Worzburg  wäre  er  Ober- 
S^siedelt,  nachdem  ihm  eine  neue  gäbe,  die  aus  84,  30  bervor- 
B^lin  soll,  vom  kaiser  zuteil  geworden  war.  Burdach  cigoei  sich 
U  331)  dii^e  rorstelluni;,  obgleich  er  den  dlcbler  wurklich  Friu- 
">^chs  dieofttmaun  werden  lasst,  wesentlich  an  und  siebt  in  dem 
t^hni  Friodrichs  dank  für  den  spruch  2d,  15,  dessen  gclegenheh 
u      *er  Frankfurter  bottag  von   1220  war. 

H  leb  lese  stall  dieser  kOnsÜicb  complicierten  coustrucliou  aus 

H    A*D  beUefTcDdeo  Strophen  den  folgenden  bergaag  heraus.  Waltber 


I 


232  RICGER 

hilte  fitrmlicb,  wie  bei  so  maDcbea  frSbereD  herKO,  b«  Ou*  m 
dieDBt  gestaDdeo  (26,  24)  und  wir  ?od  ibm  mit  der  aiiMidit 
eioes  lebeoa,  das  ihm  die  eraebnte  beimstatt  gewlhren  kooste, 
biogeballen  worden,  bis  er  die  geduld  verlor  uod  Friedrich  seioea 
dieott  aobot,  iodem  er  dea  wuowb  nacb  elgsein  fcoer  bei  ihn 
aobncbte  (28,  2.  3).  er  tat  es  eislaeh  mit  berufung  mF  müi 
Terdienat  aU  dicbter,  uad  Friedrieb,  selbst  dichter  in  satter 
beimallicbett  xoDge  und  gOnarr  der  dortigeo  iroratoren,  giei^ 
darauf  ein,  sich  aucb  Jd  Deulsehlaod  als  stagerrreuDd  sd  bewciaea. 
26,  23  aotwortele  Wallher  uch  seiner  bitte,  aber  noch  bevor  aie 
erbort  war,  aur  die  oifaliegeode  frage,  waa  er  deno  um  don 
kOnig  verdient  habe?  1  der  scbenende  sprach  MwUlmnOtlm 
miUe  mag  sieb  dann  au  den  freüdigeo  Ober  das  erhaltene  leben 
in  gleicher  stimmnog  angeschlossen  haben,  alle  diese  sind  an 
Friedricbs  hoTe  fcun  hintereinander  gesungen;  in  einer  ••dem 
Umgebung  tursert  sich  s|»aier  str.  27,  7  aber  die  mit  dem  leben 
gemachte  erfibrung.  der  Terliebene  wobnaitx  moste  natttriich, 
um  wert  for  den  empHnger  su  haben,  mit  angcmeasanea  ein- 
knnnen  verbunden  sein,  und  diese  waren  mit  30  mark  ang^ 
schlagen,  waa  Wallher  offenbar  sehr  anstSndig  fand  wenn  er  sagt 
dir  nome  üt  gr&»^. 

Man  darr  voraussetzen,  dass  die  betrelTenden  reuten  leila  in 
barem  geld,  teils  in  naiuralien  bestanden,  und  dies  wird  beslltigl, 
wenn  der  dichter  sagt,  er  könoe  davon  weder  etwas  in  den 
kästen  Irgen,  noch  als  rrscblgut  verschicken,  bei  dem  letitern 
bat  man,  da  es  aufs  meer  gebn  sollte,  offenbar  an  wein  su  denken« 
das  einsige  deutsche  produci,  das  über  Kolu  nach  England  au^ 
geführt  ward;  wozu  denn  die  bekannteu  anzeichea  auf  Wanbuig 

*  hierbei  erlaube  mao  die  txnierkuog ,  Jbm  die  alUn  tpHUka  nicht 
frObere  gedichte  Walthere  sein  dürften,  Bondern  soadera  dabei  einlach  an 
den  T.  2d  angerührteQ  allen  eprucb  gedacht  ist. 

*  der  aucdmck  'mark'  muss  Im  eisten  viertel  dea  ISJhs.,  wenn  er  int 
einen  geldwert  gehl  nnd  nicht  gensner  darch  xnaatt  beaümmt  wird,  als  tiao 
gewichtsmark  ailbera  interpretiert  werden  (Lamprecht  DeatschM  wlrlsebaAa* 
leben  in  ma.  u  581},  und  die  kölnitche,  damaia  bersehende  nark  batU^  wli 
die  noch  vorhandenen  gewich(e  ergeben,  ungefähr  234  gramm  (das.  409)) 
Waltherg  pferd,  das  ihm  Gerhart  Alle  etschoss,  war  3  marken  wert,  nwi 
ein  aechstel  eimer  weins  (5  eimer  machen  eine  ohm)  galt  so  Jener  seit 
zwischen  b  ond  8  pfennige,  deren  nach  kölniBcber  auaprlgnng  IM  anf  de  s 
gewichtemark  giengeo. 


zu  WALTHERS  lebensgesciiichte: 


233 


ifa  VV'«Ub«rB  lelttea  nohaort  slimiDcn.  worau  es  tag,  Jaw  ibm 
H  f\r.i  wte  tiiclitfi  «iugieng,  lial  man  die  wnlil,  sich  riurcli  mi»- 
«Khs,  wprterftchMJfit  oder  kriefrslAufte  zu  erklareo;  warnoi  ihn 
luüi  nocli  der  ffaffen  äitputitrtH  lofocbt,  cdum  man  Mcti  alier 
irgmdirie  auden  aosdcDkea  ftU  LBchnuuu,  der  ineini,  s>e  hälteu 
in  sebDieo  too  ihm  verbngl;  drnD  dieser  war  vom  ertrag  0«b 
bOikM  zu  erbeben  und  sifiig  deo  uasberecbligleo  nicbls  an. 
Wickernagfl  darhle  an  den  too  Honorius  in  an^ierurderteD  swan- 
a|ileu  jifranig  deg  eiokoaiinens  Tiir  das  bl.  land.  welche  an* 
tprttcbe  anderer  arl  es  gewesen  sind,  die  an  dem  aichis,  das 
Vilüter  eiDDthm,  zu  nicbie  wurden,  ist  dafl  einzige,  das  tcb  an 
dideni  Spruche  tnil  fiuntach  'uicht  ganz  versUindhcb'  flod«, 

Wallber  sals  woi   nuD  aur  dem  leben,  das  ihm  der  kOnig  ge- 

*>■*  in  ^ulem  glauben  gegeben  balle,  eine  nicht  zu  besiimoiende 

kil  twischea  1213  und  1217,  und  koanlc  immer  ueuiger  davon 

U«o;  er  beriet  mit  guten  nacliharu,    oh   er  «s  Dicht   lieber  r»- 

tifwrea  aollle  (27,  13)-     es  war  ein  Mhnliches  schickul.  wie  es 

miähari  vReuental  73,  11  s«tnem  herru   henug  Friedrich   klagt. 

■Uoe  läge  scbeiul  ea  mir  zu  seio,  was  Walifaers  neuea  auftreten 

iD  oit«a  erklärt',     er  war  nun  freilich    des  kOuigs   mann,   aber 

**  Merdeu    keiue    diensle    von    ihm    vcrlan){l  Hordeu   sein,     das 

''llignuirle  verhlllnis  zum  herzog  Leupoh)  haue  »ich  hergestellt, 

*'>tti  das  zusammen irelTen    auf    boflai^rn    wie   im  mai    1216  und 

J*Ouar  1217   gelegenbeil  geben   konnli;,  und  rr  ward   wiiler  gast, 

'*cbiiem    er   im  wirlseia  ein   basr  gefunden  balle,     ibu  zu  be- 

^"■VrgpD  war  auf  der  hohe   seine»   rubnis    für    jeden    bof    eine 

'"'V,   und   als  Leupold  tlher  uieer  gieng,   standen   ihm  Hedlick 

"*4  Aquileja  offen,     die  gast  freu  ndschaft  vergalt  er  nalQrlich  mil 

^*iief  kunsl.  die  ein  deutliches  docunient   noch  vom  juti  121Q 

'"»Urlaaseo  bsl  (28,  U).     oacbdcm  die«   leben  einigo  jähre  ge- 


)■  alle  äbnlFgoDg  Qbrr  Mine  Toiagitgrgaiigeiieß  tchicksale  dArfle  msD 
yrtlid,  ipaitu,  w'(i)ii  ScbOi>l)»cli  (Aur.  dt«  A.  inifine».  04  fj  »u»  v,  IUll  ff 
**  WUicben  eiein  recht  Tfimnirle,  *dsjiG  vor  I2t6;lft  Wihlier  ucid  Touiasia 
*"■&  jibte  liiDiluich  in  (EeaifinMiiicD  diFttclp  des  pairiirchen  WoiCftcr  vri< 
^*«hl  babcD'.  »her  ich  kann  es  niclil  «rlaubl  findrn,  j*'ir  »Iflle  «ut  W»!iLm 
^  bctichrit.  Art  lOjabrige  lirkanaie,  Aber  (Icsacn  clarakicr  mau  nicht  im 
**'>>(»  kl,  tat  rrls  bypoüKtisch;  Temaalo  will  t»%tn  i  sollte  mir  ein  solcher 

I**VClt,  4«T  patMit  sei  rin  dUtt  msnn,  H>  w«d  icbs  iltm  vcrweisrn.  aus 
~y**  UA%Kaita  darf  maD  hinzu  dcDkea  :  dnd  Dicht  ibm  sbochnwu,  wi* 
ptlUio  rialtdcbt  fctan  hat 


SM 


niEGKR 


wBhrt,  konnte  m  seinen  Mt  wider  verloreo,    Higfgea  die  ver-' 
b9llui»&e  dre  leh«u»  »ich  gebessert  uod  die  beiniketir  «rmOglichl    < 
liaben  ■.  i 

D»  jabr  1220  erOffuet  eine  neue  periode  tdd  Wallhers  poli-  < 
lisefaer  gpruchdicblUQg  mil  der  »trophe  29,  15,  die  mit  grof»r 
wahrftclteinliclihfit  sur  den  FrankTurter  boHiig  vom  sprd  dicMsfl 
jahrrä  Eiirlirkgcrilhri  wird.  baUl  zeigt  rr  sich  dud  in  einer  ter-  ^ 
bindiing  mit  dem  rfirhsTfrwM^r  Eogelhert,  die  ein  verhSltoie  zttra  j 
hofe  foo  denen  pQegliaf;,  dem  jungeo  kOoig  lleiorich,  bediogi.  ■ 
ein  solchci  setzt  denn  auch  str.  84,  30  «oraut:  wo  anders  als  «□ 
diesem  bofe  sollten  sieb  die  leuLe  gefunden  haben,  denen  die  Yom 
kaicer  dem  dichter  geepcndct«  bchtraeBskerxe  3  tum  Xrgernis  ge- 
reichte? leute,  mit  denen  er  sich  in  der  ersten  person  der  mehr- 
zahl  ironisch  zusammen  begreill? 

leb  will  hier  nicb:  die  uoerweisliche  rermutung  widerholeo. 
der  ich  einst  mil  Mackeroagel  beifsll  »cbeukle.  das»  er  bei  dem 
königskind  eine  Zeitlang  die  stelle  eines  ma^iogen  veraeben  habe, 
nur  iiiiiBs  ich  sagen,  dass  sie  mir  auch  nicht  'abenteuerlich'  (Wil- 
manos  135)   oder   'unmöglich'  (Burdach  88)   rorkommt.     einem 
'bhrenden  sJngcr*    bitte    io   unserm  dichter  Friedrich  ii   wiaen 
Sohn  nicht  anvertraut,  denn  jener  war,  soweit  ich  sehe,  sein  lebet 
lang  rarstendiener  gewesen,  so  oft  er  auch  die  stelle  tu  wechsehi 
«eranlaosl  ward,  und  er  trat  als  fahrender  allesralls  nur  unterwegs 
aul,    in    lutervallen   seiner   diensle,    die   wir   nicht  kennen;    die 
Stellung  aber  eines  bei  der  kleineu  person  des  prinzen  beacblf- 
ligten  hormeisters  war  ror  den  vom  kOiii^  b«'I«hnifn  riilerbanigeo 
mann  von  gelehrter  bildung  und  persönlichem  ansehen   nicht  zu 
hoch,     such  weiTs  ich  for  das  Klpmthtm  kint  noch  immer  keine 
bezieliuog,  die  wahr^cbeinlicher  n^re;  es  mit  Burdach  allegnriKi 
auf  die  hOQsche  gesellscball  uod  hOtiscbe  kunst  um  den  jungti 
kOnig  tn  deuten,  bring  ich  deu  mut  nicht  aul.     ich  wQrde  dan 
wenigstens  auf  die  weit  als  gegenständ  der  allegorie  raten;  abe 
diese  gute  bekannli-  hatte  Waliber  nach  meinem  gefahl,  wenn  e 
sie  meinte,  deutlicher  gemacht,    und  was  bedeutet  bei  jeder  ili 
gorischen  auffossung  den  mwfen  af»  klmm?  und  B»ä  ain 

'  kli  (iMhIe  mit  dieae  «D»t  Jin  befolge  L«upolJt  »on  frinkruttef  h»' 
t»$  im  aprll  12'iO  geschctiea,  msu  aber  den  icnaeblco  ucJiwvU,  <»' 
Lcupold  dicKB  baudii  b»bt,  saröekoclimen. 

■  t.  DJelerteb  tn  tittbj.  I.  getn.  u.  rwn.  pU'-  1^03  «.  171. 


zu  WALTllERS  LEBEIVSGESCIIICHTE 


235 


rtn  nie  häf,  das  doch  vorauisoizi,  das»  d«r  dichter  slt  vnrgdojter 
diwei  Qichlolgers  eise  gewalL  hatte? 

Auf  alle  nile  gehörte  «r  nicht  zum  kOot^lichcD  bofe,  als  er 

Dscb  ilcfi)  juli  1221  Mog  Si  fragen*  mich  vil  didce  {ii.  14).    ich 

IreziülJe  deo  Spruch  mit  Burdacli    hoslimmt   auf  ilca  Nürnberger 

tag  TCin  juli  1224  und  oicht  auf  den  vom  november  des  Tulgendeo 

jsbreB.     diesen  beschäftigt«*  nach  Heinrich»  hochwil  mil  der  ö«ler- 

reichUcheo  Margarete  der  process  gegen  den  mörrler  Engelberts, 

der  durch  einen  luoiult  zu  dvsseu  guiislen  ergebnialuft  blieb  und 

uumöglich   tom   dichter   da»  zeugnis   guot  gtrthlt    davon   Irageo 

konnte;  wahrend  der  tag  vom  juli  1224  unter  Engelbeils  leitung 

einige    rechUprQche    von    tiedeulung    hfrertc.      nachdem    diesen 

rechnuDg  gelragen  «rar,    liels  sieb   denn   auch  mit  einem  anOug 

von  Schadenfreude  die  erfahrung  der  fahrenden   leuie   erwJhnea, 

die  sich  an  der  rein  gegchlfllichen  rerummlung  v^rrccboet  hallen, 

als  sie  Italien  mitbrachien,   um   sie  mil  geMhenkieit  kleidern  zu 

mUen;  eu>«  erfahrung,  die  sich  bei  der  königlichen  bodiieil  des 

Eoticoden  jabres  genis  nicht  wiilerbolle.     nun  ml}cbt<--  Wilmanns 

Ijk  62]  aus  dem  mil    bezug    auf  Leupold   gebrauchten   ausdruck 

taiHr  heiaudun  fiirslen  gerne  scJilicTsen,  das  der  sprucli  in  Osler- 

rtith  vor  OsicnricbLTn  vorgeiragen  sei;   nach  Durdacli  ward  er 

«taigileos    'olTenbar    vor   flslerreictiischen   horern'    vorgeiragen. 

■Hl  denke  jelzl  bei  den  beimischen  filrftleu  nicht  mehr  mil  Wacker- 

M(d  und  PfciRer  an  frünkische,  von  denen   bei   dem  Nürnberger 

»ge  Ton  1224  keiner,  db.  weder  WUrzburg  noch  Bamberg  noch 

''bI^,  urkondlicb  beieugt  im;  aber  ich  ksiio  nicht  finden,  dass 

^  aehrzabl  des  possessivs    1  persoo  notwendig   die   horer  mil 

^  Sichler  cinscbliefse.     wer  in  der  frcflodc  von  seinen  heimi- 

KtcD  zustanden  enalilt,   konnte  doch  wohl  vor  allers  wie  noch 

Itvie  vor  den  fremden  hOrcrn  jene  mehntalil  von  sich  und  seinea 

'»dtlfluieo  gebrauchen,    der  epruch  bindert  also  nicht  zu  denkeu, 

*>*  Walihcr  von  W'arzburg    zu    hoflagen    nach  NOrnhorg   oder 

'^"okfurt  geritten   und  daliin  zurückgekehrt  set.     unser  heimsen 

WIM  sind  die  Baheoberger  aU  gr»cblechl,  deren  sich  der  dichter 

*0(  triuer  jeizigeo  Umgebung  rUhml,  indem  er  ihr  lob  den  fah- 

i^ndtu  in  deu  mund  legi,     denn  als  Österreicher  durfte  er  sich 

'^*ü,  wo  auch  seine  wiege  gestanden  habe. 

Und  ich   vermag  auch   in  der  scblusswcndung  keine  irooie 
MifUiipolds  kosten  in  erkenueu.   die  fahrenden  haben  bei  ihrer 


236 


RIEGER 


«enlfirrBlirbv»  auikobft  dfffl  dictitpr  «eai|t»lMU  Ober  iWu  fUrtlaD, 
für  ileD  er  sich  am  nietslen  JnirreKsJfrle.  etwas  »cböne%  ge»^; 
sie  mrinlFD,  die  Bahroberger  Miea  jn  sokhe  feule,  diss  der  jetlige  ■ 
verirfliT  ihres  gf«ctilecbU  uuler  umsiaoilra  ruaaKra  rorstrn  allein 
Bulili*  ubcu  Hüntr,  wetio  rr  auch  in  Ntlroberg  vod  ilrr  BlIgempiDeD  u 
eoUchuhli^Dft  der  wellen   reise  gehrsucb  gemacht  bihe.     wcDii  I 
darin  eine  kleine  bosheji  sirrkl,  Bcheinl  w  mir  eine  den  fahrearteu 
geltende  schadeoTreude  zu  sein,   daw  sie  sogar  von  dem  msDae, 
Too  dem  sie  am  rrsteo  etwas  erwarten  durften,  leer  lusgioge«. 
man  autss  nur  bedenken,  üass  Waltber,  der  in  dem  sprucbe  Ob 
iewtan  tfretM  der  rh  lebe  25,  26  gemeine  sacbe  mit  dm  Tahreo- 
den  tu   machen  scheinU  sich  jelzl  Ton  ihrem  ioieresse  totlig  ge- 
treOQt  Wfif«  und  in  jeder  weise  auf  sie  herabsrhen  darf. 

Ich  will  nun  nicht  »aseD,  dsss  er  nicht  in  den  30er  jähren 
noch  einmal  kOon«  in  Österreich  gewesen  sein,  ich  «entcbte 
nicht  gern  auf  die  1869  von  Wilnianus  geltend  gemachte  briiebung 
der  Strophe  /r  m'tira  wip,  t'r  weriten  man  auf  Ir  lUÜ  tpriekrn 
\oiitdi6mtn,  wonach  sie  bei  einer  spHlcn  widerkebr  4es  dicb- 
len  an  den  Wiener  hof  mUste  vorgetragen  sein,  wenn  es  non 
verwehrt  wird,  die  40  jähre  seines  minneuugs  von  1217  rdck- 
wSrts  tu  reclinen,  so  muss  diese  rechiiung  von  ein«m  drr  20vr 
j^bre  stimmen,  wo  man  sich  sonst  Wallbern  auf  seinem  laben 
silzeiid  denkt,  dessen  verblllDissc  sich  aber  nur  so  wvii  koonten 
gehen^iert  halben,  da»s  er  Docb  gegen  1223  als  ein  ndfie  msb  diu 
miilel  zur  teilnähme  am  kreuzzuge  oicfat  auniracbtc. 

Ob  man  sieb  ilia  schon  1217  als  aogehnden  sMbtigvr 
Stelleo  darf,  der  auf  eine  4Ujahrig«  laußwha  als  nioDcsli 
xurückblickt,  hingt  davon  «h,  wie  rrflhe  mao  sich  den  boUscb«» 
■unseMng  enlsprungeti  denkt ;  ilenn  dessen  erste  genenition  moas 
uinem  folleoder  vursusgegaugfo  sein,  ouii  bat  es  SchOobldl 
sehr  wahrscheinlich  gemacbl,  dass  die  proveozatiscbe  lyrib  MO 
der  Lomhardpi  hrr  über  das  halbdeiiDcbn  Phalli  aur  die  Östlichen 
lande  gewirkt  hat,  bevor  di^M-lbrn  von  dvr  durch  Klandrrn  oderrs 
Lolbringeo  vermiiielieD  eiuwllrkuiig  erreicht  nunlea.  drmgemlf^Bili 
schiebt  er  den  rumauisclien  eiuQuss  weiter  zurück  'als  mau  ge—  ■" 
meinbin  tut',  und  zwar  ein  mcnsebenaller  hinter  lITt)  oder  llfiC-3l 
(Aul.  des  Uiones.  s.  96)  ■,  so  dass  Wacberoagels  ansatz  (Lil.  geacb^H 

■  bter  atl  beBctkl ,  dass  Schdobach  s.  1 1  sckwrrilcb  mit   rrchl  dt     ^ 
baBMnlMc  atrophe  Aber  div  kÜHtgtn  rvn  EtigeUant,  on  1144 


zu  WALTIIERS  LEBENSGESCHICIITE  237 

I.  228)  Witter  n  ehrrn  komnil.  Wiltber  kJlDnte  dano  wol  io 
Jeo  licbxiger  j»iirei)  die  kuost  bereits  uacli  IsDtlesflblicbvr  weise 
jelefDl  uod  »U  »oranger  geUbl  babeu,  der  ElsJIsser  Reiamar  aber 
lls  inei«ler  dr»  neumeo  ge»chm3ckei>  aebeii  ibiii  in  Onierreieh 
lorgplrelen  sein,  leb  bjbe  DÜmlicb  aus  WalUiiTA  sprUciien  aur 
Reiotnars  [od  nicbi  deo  eindruck,  als  sni  dieser  b«deuientl  kiter 
gi^wewo;  ja  wi-an  Waliber  kla^,  djiss  ReinmarB  Jugend  arch  uicbt 
vererbe,  Uut«l  es  im  fcrund,  »h  habe  er  sieb  Bclbxt  aller  gewuat. 
d«QD  icn  «ligeatelnrn  eion  ausgesprocbeo  i^t  diese  klage  eigctit- 
hch  iti  absurd,  am  ihm  KUge(raut  xu  nerdea;  ebenso  weise 
maDner  fcbleo  vielleicbt,  wean  ciuer  gc«.lorben  ist,  ebeoso  juage 
Di«;  wabrcod  ein  älterer  überlebender  etwa  denket)  künole  :  bau 
reb  dnch  seine  Jugend  geerbt!  dies  bedenken  war  es,  das  in 
Wackemagets  und  meiner  ausgäbe  zu  der  emendatioD  mugt»! 
iBhrte,  die  ich  nicht  mcbr  verieidigen  will. 

tk  ria  itKÜrrdn  irngnii  für  di«  riawfltkwng  dtr  roniniwfiM  ponit  tot 
fm  itnladtto  hflfe'  sniielil.  wohn  wcK«  tnan  dran,  rfa^s  Elianor  van  l*oitaa 
Itailikt  iilT  viel  uibn  llfit  rit  dncb,  na  ihtr  Inrlilrr  MitUiilde  lo  drnhrti, 
*iMa  Heiiirkh  äti  L&we  am  1  r^bfunr  116^  dat  beib|t«r  hIHl,  nachdem 
«nc  knri  anror  in  England  helte  holen  Issüen.  ich  erkean  iji  den  lied« 
BKh  iia«i  pbaDlasli»cltni  bebHwunsch  des  Uogus,  aondtrn  dar  Mive 
■iU«B|;  an  den  brnog,  aeine  landgtrr  in  diiufircn,  seit  er  aieli  ciot«  ao 
"•'«•••(flen  wejbn  (nofo  kftnne. 

Abbicb.  im  scpt.  1903.  M.  RIECER. 


TETSCHENER  BRUCHSTÜCK  EINER  >IHD. 
SPRUCHHANDSCHRItT. 

Im  dtr  gräfi.  Thunnktn  bibliolhek  in  Ttischtn  fand  mA  in 
•ÄH  todtx,  gteirhsam  al*  Usezeichen  eingeltgt,  ohne  dufttrt  xtiOtta 
''ui^ir  wtrwtndüng  ein  pergamenibiattf  vefcA«!  mir  V9m  btbliO' 
'*«tar  Am   Planger  fnuHdlichst   xnr  verOffentticltung  übertasstn 

Dd$  blait  (2U&X  H  cm),  emspüUfg  (16  X  ><>  <<")<  ""' 
5i  liKiierlen  xeiUn  in  sauberer  gacauter  s<hrifl  out  der  2  hdlfie 
^  W  jhi.  atlbiU,  aUträingt  nichl  vcUsiandtg,  4  Strophen  mhd. 
^ffMthiidUung.  nur  die  »iruphen,  uidit  die  verie  sind  mil  einer 
teile  abgeielit.  rote  iHilialen  an  den  tirophenanfAnge»,  die 
^"mien  gevtähnlieh  durch  punaa  b«%eidinet,  öfiers  i-ttridi». 


238  BERNT 

a)  mfe.   des  biderbe  mao  ein  gäl  wtp  niht  talH. 
hat  ouch  ein  gtt  wip  biderben  ma. 

K  dir  eDzrroet  nibt  ob  er  dai  lenger  mezxer  banget  an. 

si  tat  ia  biderbe  ?[a  rnd  ist  si  da  bi  wiplidi  Tod  gbH, 

DT  sagt  an  ber  gast  zv  «ederm  weit  ir  chereo. 

oder  wederbalp  rerseht  fr  euch  mer  ereo. 

ble  bidebe '  mao  bi  gfltero  wibe. 
10  dort  biderbe  wip  bi  gvleo  >  man. 

nv  mezzet  beidenthalp  hin  dan. 

Tod  seht  bi  wem  der  wtsen  lop  belibe. 

Her  TreTDt  her  vrevot  wi  Itt  Ir  so. 

Ir  lAt  als  Ir  mir  seit  ein  teil  ze  her  vod  ofch  zeho, 

seht  Tor  ewer  fuzze  baz.  so  stoizet  ir  ercfa  »  Tamaie  nikt. 

iro  sult  Tf  ew*  fVodeo  heil  olht  sein  le  geiL 
6  chvrot  ewer  heil  einem  andern  ap  sin  seil 

swen  ir  nr  tber  sebU  wai  ob  euch  der  oTch  Iaht  ^»er  «ht 

fr  wäret  mir  danooch  vor  einem  iare. 

ein  gtter  vrernt  dt  atet  Ir  mir  lerare. 

mit  mfcfaelicber  chrndecheiL 
10  han  ich  erch  mit  oameo  nibt  geoant 

so  ist  er  doch  dai  wol  bedunU 

ob  disev  rede  ff  fuch  get  mit  geleite. 

b)  0*1  ^^^  werlde  werdicheit 

dir  birt  an  manigeo  dingen  abe. 
man  sibt  ril  äi  wol  le  TreTden  sint  gestalL 
an  libe  vnd  ovch  an  rieber  habe. 
6  an  iugent  sund*  berizenlelt. 
di  selben  hat  betwAngen  dez  dlT  schände  rnd  fr  gewalL 
daz  el  nIht  gaolzer  Trerüen  pblegen 
Tod  daz  man  beizzet  werdlv  ftre  In  iriwen  zvht  vnd  ere. 
hoher  taH  der  milde  ist  leider  gar  getegn. 
10  swa  daz  gesdiibt'  daz  chlag  ich  ao  den  edeln  riehen  sere 
waz  Bot  ein  trovren  dez  man  nibi  ffr  srnde  noch  vmbe*  phUget'* 
waz  sol  ein  gät  daz  weder  leib  noch  sele  firewet  noch  adModez* 

gwem  lieb,  geschibt  rnd  doch  nIht  wol  ["  «•"8«'- 

swer  Beinern  frirnde  dez  nibl  gao  der  gao  im  anders  dann«  tf  asi- 
drir  lieb  gesehen  eint  tvmbem  man.  so  göt  nibt  ata  dn  wtM 
er  mtz  sin  ein  vil  sinoech  man.  [flcachdw 

6  der  beide?  liep  geschebn  vnd  wol  geachehn  beadieidea  chMa- 
wan  liep  geschebn  vod  wol  geschehen  dir  mti  oud  dikbe 
durch  liep  geschehn  maoekh  man  in  [i 

Die  1  $troplu  gehört  Reimar  vZwaer  •-  MSB  n  195*, 
ttr.  102  —  dl«  2  ttr.  Reinmar  -»  MSB  ii  199\  HMtlU  i«r.  IK 


*  sie.    f.  die  öiterr»  betrge  bH  Bnueka  und  Lmtr. 

*  He  *  gescht  *  niokt  ipefaen 


I 


TtTSCUtJSEH  BHUCH!»TCCK  EINGH  MHD.  SPRUCHHS.     239 


■^  —  Ae  3  ifr.  sehsn  Irudtr  Wmihir  »>  MSn  u  232*  —  di$  4  ttr. 
tciimm  Reinmar  —  MSH  ii  193'.  Buethe  tir.  90. 

tUiutr  bruchstäck,  welchen  ich  b  nenne,  erweiti  »ich  als  ein« 
n  ün  bdnmnien  Asi.  unabhängige  und  deshalb  beackl€iuieerte 
Milfinmg.  in  der  1,  ^ierdings  unvolUiändigen  Uröphe  leiU  e$ 
mmAe  tetari  mit  Ha.  n  der  Leipziger  ratsbibliöthei  und  stimmt 
mit  ütur  gtgen^  D  {welches  Roeike  zur  gntndlage  de$  texUs  gemacht 
Atf)  sH«ainm«n  in  v.  3  eia.  v.  i  »ucli,  o.  7  uO,  v.  S  oder,  aiicA 
v. II  liindiu.  H  hi«  so;  andeneiti  tliU%t  b  die  ht.  D  gegtn  n, 
f9v.Z,  i,  Ü  und  i2  (bellbe).  — 

iiicA  m  der  2  Mrophe  (lier  vriuol)  $timtnt  6  itn  altgemeinen 

n  D,  ttd/sX  dieeet  gegen  C  oder  F  in  o.  1,  5,  6.  10;    von  den 

•  inihu^  die  die  arophe  überliefern,  sidii  unser  bruehsiück  F  zu- 

■Ate  durch  abereinttimmung  gegen   die  andern  x6.  v.  2  ec  ber 

1^  1«  biderbe;   t;.  'i  so  enislöz«t . .;   o.  ü  waz  ob;   v.  7  dan- 

mh;   p.  S   eia  «riuoL;    e>.  9  F  maunier  grözeii,    b  mich  elidier. 

W  nacAf  6  gegen  F  den  eindruck  besserer  übertiefentng.  —  m 

iiritiropke  (^wern   liep   gesch.)  sieht  b  der  hs.  C  nahe;  so  o.  2 

*latn  vrlunde  gaa,   danne;    o.  3   durch   das  fehlen   von   wan; 

ieiA  die  la.  dem  lumbea,  $4.     bei  der  durch  den  vergleich  mit  D 

tniOitlidien  guten  Überlieferung  des  bntehilAeki  und  seiner  setb* 

"diWijloi  (re//ifiijr  kommt  ihm  auch  darl  bedeutung  xu,  in>  «« itcft 

'VR  0  unterscheidet,     ziehen  vir  et  zur  texiherateUting  heran  und 

'('n  icrr  von  kleinigketten  ab  itete  102,  7  »e<ierm  vgl.  S;  124,  8 

'i*  gwler  (Trümer)  thudi  mit   Fb  gegenüber  dem  miperlat.  min 

"*iUr  ir.).  to  mich*  ich  mit  rücksicht  auf  die  cätvr,   die  Roeihe 

^  recht    ziemlich   regeimdfsig   nach   dem    dritten   fufse    ansetzt, 

"^^  124,  2  aueh  in  hinsieht  auf  die  la.  von  F  ir  luoi  aU  ir  mir 

''i  Kfrxiehtn,   ob  man   nun   den   zweiten   teil  des  veriet  nach  P 

*t  :  le  lii>r  geworden   und  le  hö  oder  nach  b  :  ein  teil  ze  hör 

Oo4  Mich  xe  bö.  —  auch  v.  3  scheint  für  den  »weiten   teil  die 

^  Fb  Kchl  Tür  die  vUeze  baz,  eö  (enOt'l'^Zfl  ir  iuch  an   uuniäee 

i'tbi  oorauziehen,  denn  das  sinnlich  kräftige  biid  ist  gtgenOber  C 

seinem  verblasten  :  unl    ubenehi   den   vritiot   sO   lltitc  oilii 

^*nm  trfindung  eines  Schreibers,     übrigens   ist   dicM   von   Roethe 

•«VW»(»  halbseile  nur  in  C  überliefert,   fehlt  m  D.  —  124,  4 

b  Roeibes   eonjectur   vuodcs.   —    124.  9  hat  m.  e.  unser 

die  la.  mit  miiichelriBchcr  kündikeite,  wie  nocA  CD  l 

■«lirtfehrr 


340 


BEHNT 


vm  vdBagen  tind  Roeth»  gea^ri^tn  wird,  darth  twin  mit  micl»^ 
Iieh«r  kDodicheit  ktargeaiüi.  es  ist  kavm  vtrdentbelumg  «autr«! 
Kkreihtri.  denn  das  miuclt«lrs-che  «or  «tit  ttiiicwii  (Bttmit  Wb. 
II  685.  Umt  I  2192).  auf  umtre  ta.  geht  auek  dmr  lext  mm  f , 
tmriUk  ;  mit  tiiatiRtr  ftrouen  k.  — 

/r  ttr.  90  litfttn  sieh  die  kimerkrnswarUM  abwsichunjftn  von 
m$  V.  2.  3.  ■!.  &.  6.  7,  mir  ^9«ii  </gui  {ibrrgrwirht  Hm"  fnfm 
tmd  vieütithl  aueh  unier  durcJi/ührvng  andertr  mttritckwr  frimttf 
fir  dem  frau  ehrentaH  in  den  lexl  hcAruii,  kwi  btdenklitk  werf.] 
—  in   dfn    attattthungm   des    ifrticha   Wtnthen    von    dem    ttxti 
MSB  n2Z2^  tlätzt  b  mtHrmols  {c.  I.  9.  10)  di«  Jtn»vr  hs.     tu 
p.  2  irAtnf«  das  Mltrtte  ab«  bern  raW  fvm.    v.  &  In  kk  mit  k] 
■D  ju^FBl,    BdBagtn  mit  Cl  mit  wiIIiid.     d.  10  ist    mtl 
aa/'  A  H*d  I  (»a  des  edelo  rlclien)  s»  foni  dai  mOft  mich  »1 
den  edpJn  rtrhen  »Are;  ogt.  Bari.  206.  28  das  müFt  mieb  i*  itir 
E«re,  Gotfr.  Tr.  19329.  J 

/cA  kann  nidil  umhin,  dsm  blidc  auf  ein*  aufftOiff»  arsdW'" 
muMg  dtr  mttrik  Btinmart  kh  Ittüttn,  die  BMlhe  (k.  373)  vtrmerkt, 
abfr    nicht    zHMmmn»hdngmd  tttid    mtkr   ton    miten    ttilistiMeher 
eigenheilen  B.»  {anaphrr)  betrachtet  hat.     et  ist  d«ck  merkwiiriif, 
wie  hOv/ig  die  cdsmrreim«  atiftrriem,  noeh  auffiltifer  jedaeh,  »tr 
Beinm.  m  weitaus  den  meisten  faüen  dabei  den   idemlitehm   rtM» 
*>erwenet. 

Wir  findtn  cäsurrtime  de*  2  SWR  5  ter$  m  Str.  51, 
Ü8,  ideutisth  19.  103.  179.  192.  204  i  in  uweifeikaft  edi/ni  ifr 
230.  cdiKirnM«  des  2  sm  3  rerv  .^9.  82,  irfoKfacft  17.  61 
8&.  121.  153.  166.  170.  tämrreme  des  3  sm»  «nn  17.  2: 
2».  172.  17&(äre:  watre).  IS6.  199.  219.  idmisek  26.  41.69. 
90.  92.  176  {riihrend  213t  nm^  m  tutsifelhafi  ethien  str^phe»  14  f  - 
249.  250-  278;  i«  dm  tmeehten  strcjAen  »yor  2S3.  287—29*5- 
3O0 — 302,  voraus  ersithtlidi  ist,  dast  Beinmar  dieses  inifM.  d^^ 
rrimklang  der  Strophe  %u  erkUhen,  mit  absithl  tfrirendtt  kiat. 
erste  yrand  mag  wo!  die  vorliek»  fUr  das  worfspiet  gtmemm  sei* 
da  meist  nicht  nur  die  rtrwte,  sondem  skcA  die  oontutgAn 
teerte,  aber  niehi  gerade  anaphorisA^  dieselbe  sind,  diese 
gebreitete  varliete  S.s  für  die  ituapher  behandelt  Baeihe  ausf 
hek  im  4  eap.  («.  29&— 3^7),  aber  auf  ihrt  bedeutung  ftr 
metristhen  onfbau  dn  tlrophe  hitxtHweitt»,  ist  vitlleithl  nicht 
flüssig.    Reiumars  nackahmer  haben  diese  eigeniümlithkail  fati  fd 


TETSCBENER  BRUCHSTCCK  EINER  MHD.  SPRUCIIHS.     241 


««  HOtto*»diget  ttiehtH  uints  lon*  angsttheH.  —  auch  cä^urreinu 
6u  2  ZHin  G  verse  finden  sieh  in  »tr.  35.  59;  des  3  tun  5  vem 
Ai  Mr.  (13).  194.  nh  {unecht  in  316);  iWenrüeA  8.  no.  101  (im- 
ceb  303).  sogar  eäiturreim«  des  2,  3  und  6  vtnea  tir.  17.  &9; 
da  2,  S  uiu/  6  MTtet  (r&hrtn/l)  53;  «ifu  3,  &  imd  6  vtrses  90 
(idnü.)-  tfaUn  vir  dam  dt>  t)0]i  Ao«fA«  (i.  373)  6n$«6riicAr<it 
■ift/rfrrfn«  «r.  5.6;  3ö.  2;  38.2;  90.6;  106.2;  109.2; 
124.  ä;  127,  b;  129.  5;  169,  2;  224,  3;  idenriMA  S.  3;  173.  i; 
216,  8;  tPtd  die  von  Roeihe  ebenda  angeführten  c4surreime  im 
11  MTf  OK/  ifen  «R(/reiin  t-Sfi  c.  10  und  11  (sfr.  d7,  HO;  iden- 
tädk  fit.  10,  182),  10  habm  v)ir  $ehen  für  die  aU  eckt  erkannten 
tiraphen  eine  fülle  von  material  für  ein  auffäUigu  seiAen  der 
wnteeknik  Reinmar$,  da*  in  ftrmw  umgeschridten  tb.  folgenden 
km  dtr  MoUm  ergäbe: 

in  19  atrophen  i'a 
Ta 
3'ft 
5'e 
A'ä 
Yd 
3' fr 
5'e 

Im  einer  dnderung  des  frau  Ehrenton*  aus  dietem  gründe  ist 
JiMt  dvrciuuu  abzta^en.  als  erg^nis  der  aheehmeifung  aber 
"kriia  Mir  hervorvugehn ,  dass  der  cdntrretm  und  vnter  diesem 
*tnA^tek  der  identisAe  reim  ein  kunitmiuel  der  Reinnarsdien 
^ntedmik  imt. 

In  sprachlicher  hinticht  aeigt  unser  fragment  eine  wol  Otter- 
'*>t4äe4e  absekrift  einer  As.  des  13  jh».;  Hat  beweiten  mir  die 
^.•Citerr.  düUeklistihen  abvteichungen  neben  den  alten  formen  des 
13  jii.  merheürdig  ist  auch  die  susammemchreibuHg  von  iprüdien 
^ndUedenen  tirsprungi,  uii>  sie  das  fragment  zeigt. 

Zum  ittkalie  der  ur.  124  vißeht  ich  noch  anmerken,  dau  auch 
■^  t0w  «f  Roethe  $,  53  von  den  ooratug^n<Un  Strophen  1 22.  1 23 
•■üKttf.  anf  einen  jener  /rninde  aus  /t.s  böhmischem  anfettthaU 
1^  nag,    die  sieh   baid  ai»  bittere  feindt  und   'UiBie   ijüuuer' 

Uitmerit%  i.  B.  ALOIS  BERNT. 


in  9  strophtn  i'a 
Zb 
<'a 
8'« 
4d 
3' 6 
4d 
8c 


l  M).  A.  XLfH    N.  F.  XXXV. 


18 


RRUCHSTÜCKE 

VON  rniLiprs  marienleben. 

Herr  f.  Anstlm  Atiiat%.  hofmtiuir  Ar  BneMamnvltri  Sftnd 
in  Kdrnlhfn,  Hbnh'rß  mir  frnnidlitht  nrn  brucksiüeie  da  Marim- 
Mmi  roN  Irutifr  Philipp  auf  prrgament,  tht  tr  V9r  ea  Xhjtktvt 
MN  »tirm  burlidffkei  ifrr  tUft$bthiioil>tk  ah^tlCM  hol.  dn  «Ah 
ftafmrmt  iu  an  ^nttt  blott  {2H'h  X  ^^  C"-)«  '*"■  "ndem  wun/i 
rfWrdb  etvfn  lins$*thiiU  mt  ra  7  em.  hrtiter  ttrriftn  -^'gyeirtfngtn 
avt  Htm  voistendt,  Jass  das  i/anz0  hlatt  xwritfdiU§  budwiehm 
IM,  «sd  AM  dem  ««MK«rfiAaii$«  dt»  lextrs  ergibt  mtk,  dm  te 
Wtf^uAnititnt  tiütk  du  pmlUmmtlitn  Mattes  ctn«  gann  Uat- 
jyalM  tnthaJttu  hatte. 

Von  dem  vöthiHndigeH  blotle  wvrdt  dudunM,  da$$  dnrtlk  «fn« 
tfatte  ein  Uarkrr  bvg  grla.  der  text  auf  einer  teile  teäweist  mm- 
ItHTlich,  die  handithnß  Uammt  ton  der  hand  einet  bairitth- 
Ctterrtidtiithen  tchrnhert  vnd  iU  zritiieh  in»  auigehnde  14  Jahr- 
hvndert  *u  letun.  geirMmCfki  itt  tfe  mit  einfarhen  initialen,  die 
aber  hier  und  dort  frhlen  oder  verblattt  tini. 

Dazu  sind  die  oiifangibucliuaben  der  <räs«fnai  imtm  dmnk 
je  einen  roten  tiridt  autsezeithnet. 

/m  ganten  tttht  der  text  der  SPauler  hs.  dir  fattung  des 
etdex  2799  (t.  xi)  der  Wiener  hofbiblioihek  am  ndduttn.  eins^ne 
fMer  teilt  ei   mU  der  Jenaer  ht  des  ML 

Dia  uHtvIinglicMeil  det  krttitciien  oyjKiralet  der  AddvrticAm 
mufsbe  Idssl  eine  genauere  einreihung  tu  eine  bettimmlt  t$tt- 
gnff*  leider  nidu  »u. 

Wie  tu  der  Jenaer  und  fommertfeider  In.  /Mn  atk  and 
in  der  ton  SPeui  (rubricierie)  überttÄrifien. 

Ihe  Benedittinrrabtei  SPaul  uurde  von  mdndun  det 
SBlatien  im  Sehvarxiealdt  bttagen,  nathdem  dieu  kurxe  tat 
ihnen  teerst  angewtetene  totlefitttiift  Sptial  am  lyHin  in  0' 
Stterreith  innrgrhahl  hatte»,  wn  Spitai  nahmen  'die  mtneke  (tMt 
ansehnlichen  teit  der  bibliolhek  nach  Staut  mr'f.  t'cA  imw/to  mn 
niehl,  daa  ncA  darvnler  aufh  das  kueh  btfand,  su  dessen  linbmd 
unsere  bruchitüeke  früher  gedient  haben. 

Die  Sprache  des  »ehretbfrs  sprtehi  jedesfaiis  für  Sfiial  luU 
niekt  für  SBlaiien, 


BRUCnSTCCKE  VON  PlllUPPS  NARIENLEBEN       243 


Ith  fth«  ihe  bnthatatke,  die  einer   teilweise  radikalen  Übtr- 
[uMhas  da  ittUvtrhrriteitn  gtdicJues  angehören,  btubstabtmgttreu 
fn   der  ausgäbe   von  Riiekerl   sind  es  die  verte  27 — 82, 
196—251,  1685—197*). 
Ürfahr-Lmz.  KONHAD  SCII1FPMAN>\. 


Vod  vnserD  hefreo  «tAiuil  üri-l 
Ir  DOldurin    von  dfin  tlnllen    layl 
Das   ivas  ir   p«d«r  sei   bayl 
UiJad   Diu  ({tin'uuuüii  paid 
Du  was  iai  laiJ   vor  >ll«ui  lud 
CbJDder  grpunl  sy  tue  gewunneo 
DauoD  ijr  psiil   iraurco  p^gundeo 


iü 


U 


Bk  «H  fin  reycher  man  gatessrn 
'It  tilta  lagrodco  ftr  venneucu 
Ci  was  gcb»yf«ea  Joadijn 
tt  golrft  üinst  vil  girli  was  im 
SVbiI  was  grparn  vtl  recht 
T«D  Daui«J«8  |}e»laeiiit 

Im  atiiDil  »eilt  licm  ^Uel  t«  got  Si  palen  gut  roii  hytiielreich 

Vod  lehl  vil  gern  oacti  srinem  gepot  Das  ir  htiz  crpanuca  *id) 

Sein  gül  tadi  «r    oiil  dvii   armcu  Vbtr  >eu   vnd   wull  lu   g«M«u 

HAvdi  Itnz  w  »icb  t-rparmea  Aid  cliind  djuoD  Traufi  »cli  ir  lebmSO 

Albr  ftiecheu  vogeoiacli  Vnd  ilis  ir  cliunn  wiird   gfuien 

Wo  der  gut  man  steh  liio  rersach  Von  hyincl  gol  aulT  erd  giert. 
Vfid  BUB  cid  choDDCU  aicJi  aeioeiu 

iU  oach  dn-  jiidcn  recliL  [gnlocclu  ^ye  Joachim  sfin  opfer  la  den 

UDye  fraw  l.yMJ!  baw  Anna  Tempi  /  prachl  vod   damil   aus 

VmI  ward  nebtii  eiuMii  mann  da  «*rd  getriheu   ;   TD(J  wie  er  vgr 

i»I  Iriu  prguud  iu  ir  lugeui  la'd  in  die  »ucsl  für. 

Vit  Kbooen  zudiira  vnd  mit  lugeni  (l)u  ainer  grossen  boi-liieit 

Coi  TOil  den  Uuleo  allen  Dy  an  dem  sibcoden  maned  l&t 

pWflui  lieb  vad  wdI  geuallen  Got  ay   ir  opher  prachleo                 U 

IrrB  Uta  wart  sy  geleicli  Dy  Juden  alls  sy  getEuehlea 

Ku  ninrtn  bercicm  tugeoiUicIi  vo.  &3 — 195  fehlen. 

Das  wirl  erfüll  luii    goiea   uiysneu 
Ajn  gepurd  scbol  von    dir  chuiiit'N 
Dir  tod  alltr  well  it  (rumen  [wes«n 
Das  chiiid  tdiol  seio  «lu    logfalter    oo 
Als  du   wo)  roaiht  haben  gtlcten 
In  dem  propbeten  Ysaia 
Das  cliind  scliol  )uy«s<u  iiiana 
Si  scliul  eiu  chuDigiOQ   werdto 
lii  hytuclri'ii li  vud  aulT  erdru 


^  tta  chauseh  ram    rod  gilt 
U)BB  IU  gül  siuud  all  ir  uiül 
'UlB  li^lig  fraii  »and  Ann 
l'it  rcthl  ipit  ireui  inaiin 
4>  liier  iladil  trübsal 
ir  lob  litncB  gol  wul  efbal 
S  «arto  guirs  reich 
IBacii  Uilteo  sy  n  *A  geleicb 
[illn  ir  gut  in  drcu   layl 
«ai  geKutneD  an  uuyl 


«5 


IK  noeii  lad  g»b«o  ij  d«ii  armen  $1  p«leibt  yaiai«r  niagl  layn 


licsea  »j  sieb  erparmen 
treara  sy  auch  phlageu 
Ji  audi  da  siech  lagen 
«uler  lad  acbuelTeii  sy 
gDU  luuHXB  das   DUD  liapey 
foles  dicoat  fnrrel 


Nyoicr  gewim  sy  luaoueK  geiitaiR 
Dutl)  Gl)  ud  icli  dir  sjgeo 
Das  ye  die  lachlcr  scbol  irageu 
Ainrn  »uii   von   der  gölCa  iiiyii&rji    ' 
Vuu  gotficbol  sy  eiu  cluud  gtMiuueii 
Vnd  von  des  heyltguu  gaüttis  ral 

10» 


244 


SGHIFFHANN 


Dew  raiD  magi  deoi  sun  macht  pbadt 
Uew  weit  die  eog  di  verr 

75  Wirt  er  der  weit  aller  herr 
Von  im  dy  weit  wJrt  erlöst  [troit 
VDd  alles  mensclileichi  chunn  ge- 
üaramb  loachym  vil  saelig  man 
Var  XU  deiner  hausfrau  dao 

SO  Vnd  Irost  aev  io  irm  laid 
Uiaer  polschaft  irost  eucli  paid. 

Wie  der  eDgel  ADDam  troat 
Tud  ir  auch  df  maer  sagt 
Do  dar  eagel  dy  red  gelet 
loachim  an  der  selben  atel 
Prür  gen  lerosolimis 

65  Des  schult  ir  all  aein  gewia 
Vnd  der  eogel  cbom  tod  danaeo 
Do  diam  er  xu  Trawo  Annen 
Er  trost  ay  vnd  aprach  xu  ir 
Gotea  frid  der  sey  mit  dir 

90  Da  pist  «in  vil  sdig  weib 
Selig  tat  dein  ad  vud  leib 
Dein  laid  bat  gar  ein  ead 
Vnd  all  dein  missewend 
Wil  got  TOD  dir  Tertreiben 

95  Du  put  gesegenl  vor  allen  wdbeo 
Ain  gepurd  wil  dir  got  geben 
DauoD  geteurert  wirt  dein  leben 
Er  wil  dir  geben  ein  chindlein 
Das  dir  vertreibt  der  sargen  pein  [den 

100  Du  Bcholt  eins  cliindes  awaoger  wer- 
Des  lob  schol  wachsen  auffder  erden 
Vnd  auch  in  dem  hymelretch 
Nymmer  menseli  wirt  gdeich 
Ein  tachter  wirt  das  selb  chind 

105Allev  die  in  der  weit  sind 
Dy  werenl  von  dem  chind  erlost 
Auch  wirt  er  der  engel  trost 
Maria  schol  das  cbindelein 
Hiyssen  mit  dem  namen  aein 

ILO  Es  scbol  peleiben  raJneu  roagt 
Als  Isaias  hat  gesagt 
Tragen  scbol  sy  ain  chind 
CD.  252—1684  fehlen. 

bt.  Uaa 

Got  ae  tun  von  hymelreich 

Do  dy  red  alao  gescbacb 


Maria  (xu)  dem  engd  iprach 
Goles  dieoerin  pin  idi 
Gern  wil  ich  gebonam  sein 
Aller  sein  will  an  mir  gededi 
Nach  deioeo  warten   mir  gasdMCh 
Do  di  red  ein  eud  nam 
Gotes  sun  von  bymel  cfaam 
Er  für  aus  seines  vatera  adias 
In  Marien  leib  er  sich  verdoa 
Vnd  nam  Ton  ir  dy  menscUnü 
Zu  aeiner  a  . . .  khöi  golbait 
Do  di  potscbafft  gar  «rging 
Maria  got  do  enpbing 
Zu  inn  chauschen  raiiHn  left 
Vnd  ward  doeb  nie  mannaa  wA 
Das  wart  in  ir  fleiadi  ward 
Von  des  hej^igen  g*T>lei  invarl 
Von  den  beyligen  waiten  liit 
Gotea  sun  mensch  wardoi  ist 
Sein  golbait  dnrch  di 
In  die  magt  vad  lieb  an 
Vnaereu  plodeo  mensdibait 
Vnd  der  aator  wirdikbiit 
Do  nu  dy  potadiafft  wts  «rgaipi 
Das  Maria  het  enpbangea 
Ein  chind  das  ay  van  got  bei 
Als  Gabriel  ir  chnod  tet 
Ir  muter  ugt  ay  di  potaduA 

Vnd  den  m en  tugentbalt 

Si  liex  si  es  wissen  an  der  sl«ad 
Vnd  tet  in  mit  warten  dioad 
Allea  das  ir  der  boch  got 
I'ey  Gabrieln  dem  engel  eapoi 
Vnd  sagt  in  du  Elysabeib 
Ir  muem  ein  chind  enpbangM  W 
Das  sy  io  irem  alter  wa«r  ' 

Einea  diindes  wann  awaoger 
Doch  wolt  Maria  peseheo 
Ob  ez  also  waer  geadidMB 
Vnd  ob  ir  moem  wer  swaagar  mri* 
Als  sy  von  das  ...  gas  otim      ^ 
Het  gebort  dr . .  maid  sy  ■■■ 
Si  ging  ein  vart  da  sy  de  fliaa 
Zu  Eiysibeth  (ir)  mnemn 
Der  hymdiaeben  plaemea 
Si  tngentleicb  oikegea  ging         1 
Hit  grossen  .......  ay : 


BBlCnSlCCKE  VON  PHILIPPS  MAnlE^LEBEN       2-15 


h vol  mich  narl 

ch  der  vil  tlelien  rart 

lu  mir  ifaomen  pist 
CKiD  (lu)  iliser  trist 

thn so  hau  ich 

I  vn  ....  du  mich 

I  iDUl«r  meioeii  berren 

trlil  Oll  leides  '  gewerrcn 

f 

Mhol  tu  mir  rbororD 

[u  muler  hat  genomen 

rietnro  grui'U  etipbicag 
.  frauil  mir  irrgiftig 
•1  (las  ditui]  itsi  ich  lr>g 

ich  tltr  fraw  »g 

Trsw  ob  allfm  weib 
tl  ein  fniehl  in  drinem  leib 
ir  gebeyligt  bl 
ia  geahnt  pttl 
ich  Msria  goL  h«l  sich 
imtx.  «bfr  muh 

mir  grotx  gnoil  gelun 

nickt  vcnlienci  hin 
I»  an  dw  g?uDkh 
■  sxligcn  aovankh 
ni  aaicna  Rica  ilominuai 
d  lebt  mii  gincn^ni  ^m 
I  hymdreicb 
tr  hal  grmainet  mich 
vr  goüpicticn  mynn 

tciii«r  dieDtriRii 
Q  gra^fcu  panubcrctikhail 
mnD  gron  diemulikhail 
h  lu  mir  g«Diygct 
f  Mio  gut  eiczaiget 
3  Maria  da  pclaib 
U  sy  ili-4!y»ilili  lag  vcrlmb 

(X  alles  noi  erfür 

iDuem  Elysabetb 

b>ym  lu  oasarelb 

til  eio  eoil  nain 

IcB  D^ancls  nidpr  cfaaiu 

Hrr  gßtrs  Iraiil 

u  Maria  «docr  praul 

I  cy  rilrvn  aus  ir  cblaus 

iJenn  ia  leio  bans 


Vod  «in  weil  da  pelaib 

In  chtirrtueil  da  verlraib 

Er  lacli  wie  uns  doch  oyemant  Hgl 

Das  snaDgi:r  nag  di  tD3gt  219 

Vil  harl  er  daoeD  n^thrakht 

Graivei  innurro  fr  do  phlagt 

l.r  sarh  Jas  »y  Tta*  cliiudi'S  iwaer 

Sis  was  im  ein  laidcs  marr 

Er  gewaoo  in  sancin  herrirn  ZU 

Vngeinarb  »od  smemen 

Vml  cbla^jt  got  *0D  byiuclrtich 

In  sfiDcm  hrrcteo  UugcDleicb 

Sem  tBJd  vnd  seilt  vngfinach 

Den   IT  au   seiner  FtaucD  sacli  '-OO 

Cr  gelraul  ileB  nicht 

D»5  Maria  di  magl  icliL 

Soleiclier  ding  bei  geUo 

Das  ir  tiicfal  wo]  moibl  aoslan 

Wann  er  w^sl  sy  wo)  so  rain         325 

Das  sy  Dymtr  ^undin  chaiit 

Ue^achl  di  got  wid«r  waer 

bt.  »ha 

Sein  gpinul  nas  im  swncr 

Vud  iriig  das  gar  Uvg^nlriih 

Sein  vogemach  vnd  liuel  aivb  290 

loseph  der  goici  Irsul 

Das  Mana  sPin  raintu  prauL 

S«iDs  vpj|,tr[naclis  wurd  inu 

Das  idil  peirulit  wurden  ir  synn 

Doch  sy  ez  wol  an  sach  23i> 

VnJ  pruelU  seinen  vngcmach 

Das  er  daiion  biet  grossen  swaer 

Das  sy  cliindes  swangtr  naer 

llana  di  mngi  lobsani 

Dl  sibiQ  uiaid  tu  ir  nam  240 

Vnd  sigteo  loscplit-u  dlliu  das 

Das  ir  von  gol  gcpolcn  was 

Fey  dem  cngel  Gabriel 

Das  DamvDS  all  auiT  ir  sei 

Alsusi  tli  siben  matd  lü  MI 

StundcD  Marie  lü 

Si  galeu  im  des  vrcbuud 

Das  Usria  was  an  »und 

Dy  engcl  chamen  ofll  hrmider 

Zu  Nsriaoi  do  her  nidtr  2U 

Vnd  Türen  wider  le  bpielreich 


246 


SCHIFPHANN  PHILIPPS  MARIENLEBEN 


Das  Sachen  wir  all  scheiDpaiieicb 
Darumb  loseph  gOler  man 
Du  scholl  diaiiwn  poten  wan 

SU  Haben  aulT  Harien 
Von  soadea  der  freren 
Hit  der  red  di  si  taten 
HaditeB  sy  losqilien  nicfal  geraten 
Das  in  lien  seiD  vngemach 

260  Do  im  aem  ratns  berci  Teriach 
Do  wolt  der  nio  goies  mal 
Marien  di  saessen  prant 
Lassen  vad  ÖA  von  ir  xidicn 
In  &a  and«*  lannt  Oiecben 

3UDv8  woli  er  ban  gelaa  verpargen 
Mit  reu  md  mit  aargen 
Das  vor  den  lauten  allen 
Nicht  wurd  xe  sdiallcB 
Doch  so  pal  er  den  tU  beren 

nOGot  Ton  hymd  in  xe  leren 
Was  er  maiDt  oder  wolt 
0  was  er  tun  sdioU 
(E)in  enge!  chom  xu  lacobs  sun. 
Clinnd  idi  d^  von  got  das  tun 

275  Das  do  Marie  nichl  pegebst 
Vnd  du  mit  treuen  mit  ir  lebst 
Ir  leib  ist  cliauseh  ir  sei  ist  nio 
Si  ward  nie  mannes  geoiain 
Djs  du  hast  an  tr  gesehen 

2S0Das  ist  von  dem  beytigen  gaist  ge- 
Einen  sun  gepirt  dy  pluem  [scheheo 
Den  scholl  du  hayssen  lesum 
Von  dem  sun  wil  ich  dir  cliunden 
l^r  schol  di  well  von  irrn  suoden 

285  Erlösen  vnd  scliol  auch  cbunig  wer- 
la  bymel  vnd  anff  der  erden,  [den 
hl.  Uift 

Do  die  red  der  golea  man 
\'ernam  ein  Iraud  er  genam 
Vnd  vertraib  aua  seinem  hercien 

2WAU  sarig  vnd  allen  sroercxen 
Do  gie  der  gotes  traut 
Zu  Maria  seiner  praut 
Vnd  pal  di  rmb  ir  huld 
Das  sy  das  gulleich  duld 

296  Dh  er  sy  het  also  perswaert 
Di-3  ward  er  scbir  von  ir  gewert 
Ze  Nasareth  er  pey  ir  pelaib 


M 


■  Sli 


Mit  frauden  er  di  lail  verttiA    ' 

Vncx  das  et  an  ead  Mm 

Vnd  des  du  bIbI  numd  chiiB      M 

In  dem  di  magt  idioU  gepen 

lesiun  der  vrelt  nargen  ilirB 

Di  seit  was  ergangen 

Das  Hatia  het  eipliaa^cB 

Ir  ebJDd  tob:  got  gotcn  triBt         M 

Herr  loseph  nam  seta  pravl 

Vnd  wtdt  ly  faren  alt  er  doch  M 

Gen  Belbleem  geht  Baureth 

Auff  eiDem  escl  saat  er  aj 

Da  rait  sy  utlT  da  gie  er  pay 

Do  sy  Bu  foereB  auf  dan 

Do  was  das  ir  paidcr  pUey: 

Von  der  he^igea  gesdariA  vf 

Vnd  aadi  voder  weyUes  ^ 

Maria  sich  dea  vcrwag 

Herr  ich  des  Bieht  gdmun  wa§ 

Ich  sag  dir  golaa  taageB 

Di  got  erciaigl  meöeB  aa^tB 

Zwayer  banal  Tolkh  ttoaA  im  ai 

Djs  ain  laden  daa  gag  leh  Ar 

Das  ander  was  dy  haideaadbelt 

Das  was  vil  ail  graaMt  dvall 

Der  jadn  liend  aut  laid  chriBhlii 

Dis  mit  friudea  ladUen 

Varro  was  der  jndeB  cbrallt  tf 

Froleich  was  dy  haideascbift 

loseph  q>r*ch  wias  dai 

Ffraw  was  mag  pecxakhen  daa 

Maria  sprach  aa  oieiBen  döad 

Als  ich  an  meinen  syanea  nad. 

Dy  xaicbea  BchnUea  gesehefcea 

Als  ich  vor  mir  han  geadNB 

In  churcxer  weil  cbaaiaa  aay 

Gen  BtiUcem  oaeben  pey 

Ex  was  yesa  wardea  aaeht 

Vnd  all  dy  xeit  vol  pradbt 

Das  got  geparea  wai^  wek 

Vnd  in  Maria  geperea  acAalt 

Ein  eagd  do  tob  faymel  efaa  '- 

Den  esel  er  pey  daa  priUal  ^B  ' 

Do  das  heylig  gotes  vas 

Vol  geaaden  auff  aai 

Do-  engel  hien  dea  eial  a^  iH 


DIE  GESCHICHTE  VOM  RITTER  TIODEL 
UND  SEINER  UNGETREUEN  FRAU. 

Wir  betiiten  k«iae  »Iladisehe  h>.,  die  davon  leuguis  nb- 
legte,  diH  die  unter  6tm  oaniea  Strenifleikar  K^liude  «Itoorwe- 
gbcbe  QbereeUaug  rraoiOsixcher  Idls  io  hUa<f  varüreitunj;  ^e- 
niB^o  baue,  ich  mtklile  bier  ilie  aurmerksamkeit  aat  eiae  kleiDC 
isUodisclie  uga  richteo,  die  tniDdesiena  ihrem  inhalte  aacb  im 
ea|Steo  cuuninieDhaDg  mit  einer  erzihlung  der  norwegtscheD 
untnlung  steht  der  Dame  Tiodel  (Tfodel,  Theadiln*)  erweckte 
■ir  die  hoDTnuDg,  d»M  io  der  m^  vielleicht  die  nordiaetae  Taseaag 
des  schonen  lai  de  Tydorel  (Romama  8.  66;  WHerta  S^ielm^aas- 
hub*  139),  TOD  der  iu  den  Streogleikar  (s.  4S)  nur  der  aurang 
erialiea  ist,  volUlSadig,  weaa  siioh  in  spater  umgestaliuag  vor- 
liefteo  konnte,  eine  liebuodwardige  miiiciliing  des  hm  dr  Kiltind 
über  den  inbali  der  Tlodelssagi  entltlusclile  zwar  dieae  hotTnung, 
tnneii  mir  aber  die  merfawdrdige  latsache,  dass  die  Tlodelsaaga 
mit  der  4  erzlhlung  der  Strengleikar,  also  mit  dem  lai  de  Bisciavrel 
im  Marie  de  France  geoau  Übereinstimmt. 

Por  dm  Tolgunde  luballsatiijabt:  hab  icb  die  codd.  AH  578,  4* 
(  and  g  (papierius.  des  17  jh.«)  und  123.  8'  (pergimeulha.  rom 
«4e  du  16  jh.s]  beonlzl,  die  Tlodels  rimur  (AH  616,  a  4^  iweite 
Ute  de*  17  Jb.»)  aber  unbrrdck  sieht  igt  gela-^sen.  der  Aroa- 
■MiiMHQischen  coramiatioa  in  Kopeahagen.  die  mir  die  bas.  be- 
nilinllig  nach  GDIliugeu  gv«anl  bat,  sag  ich  auch  au  dieaer  stelle 
Wraeo  dank,  die  alleale  der  drei  hss.  (H)  enthält  nur  die  zweite 
Mite  des  |illl,  ial  Mellenwetse  vlMItg  verdunkelt  aad  schwer 
Ittbir;  678,  4',  r  (f)  ist  meist  auftrubHicher  als  678.  4*.  g  (g),  aber 
bthiiger  geftchrieben.  ila  es  bier  bei  den  citaten  nur  dsraur 
MtaauDi,  die  vergleicbung  nit  den  Sireugleikar  tn  ennogliehen 
oad  dabei  eine  vorvletluug  vom  Stil  der  erxHhlung  zu  gebe»,  hab 
■k  die  recbtacbreibung  der  späten  has.  vereinracht 

£in  ritter  namens  Tiodei  fTbeodiluB  g)  wohnte  in  der  ttadt 
^1  (Paris  g,  aber  an  einer  spatereu  stelle  der  erzahlung  ist  der 
Vikosiiz  dee  ritiera  auch  in  g  Sfria);  er  war  verheiratet,  »eine  Trau 
^  uicbt  geoaool,  ai«  war  von  bosein  charaktcr  (Aun  vor  altra 
haiiui  harhlt/ndua,  ok  heiptu^ust,  grimm  ok  gdlaus  lil  g6ftra 
A^,  t/Um/li  ok  tltkanHi  dvall  AiC  vanda  ok  UulafuUa  oeraldar 
^,  M  fjfrirläianäi  OHnart  hevnt  eitifa  dyrO  ok  gUÜ  ttm  $l6ar 


248  MEISSNER 

MUH  ravn  d  gefett  t  peuari  frd$ßgu  g).  ihr  gitte  dagrgcn  war 
vob  GoU  reich  begnadelf  eiD  vortrefflicber  rilter,  der  sidi  fllwraU 
XU  Bcinem  rubtn  versucht  hatte;  einen  boben  rang  mboi  er  id 
der  hird  des  kOnigB  ein,  er  befehligte  dort  12000  ritler.  er  hatte 
alle  niBseDscbafleD  errorecbt  (aüar  Uberalii  latir,  ^fmi  Uitir  f, 
aUar  ttjßrnu  Utta;  ßar  Qd«  hCfuHÜHir  g).  er  war  eio  Sanaon 
an  krari,  ein  Abuloo  an  Mhouheil,  ein  Salomon  .m  weishcil. 
in  BciDem  Terhalleo  war  etwas  aulfallend  («tt>/erU)t  worOber  sich 
alle  wunderlen,  dass  er  nimlich  aus  der  hird  des  kOoiga  einiga 
tage  in  jeder  «ocbe  verschwand,  der  konig  und  seine  leaie 
waren  darOber  ersisuni,  die  Trau  ab«-  schmenernilt  (fyrira^tir 
Peirar  iUar  ak  ^»ku  um  Atm  haßt  \}ia  d  hmnm  Kafa  f ]  4  «<- 
M««  herra  %).  einmal,  als  Tiodel  in  sein  reich  xurflckkehite, 
begrofste  ihn  sein  weih  mit  xfirtlichen  tiebkosongen ,  abw  ihre 
absiebten  waren  boae  :  neQ  Amnitiu  Ammi*  (An««*««  g}  at 
hli^m  Aoij««  ÄoRit  bliWgü  AyHOfidi  «Ir  I  i<iih  kjarta  fj/rir- 
ktigumdi,  hvornteg  hvn  ih/Idi  Amtm  brugga  ßtim  JwSa 
$kugga  T.  sie  bat  ihn,  ihr  doch  in  sagen,  wie  ea  kime,  daia 
er  inei  oder  drei  tage  in  wald  und  heide  heromschweire,  ohM 
(]ass  jemand  ahnen  könne,  was  mit  ihm  geschfthe,  ak  ir.pati» 
arih  nög  a(/a6  erifvin  kvtnnmanni  08  hera.  «ir  ftntamim  rttil 
hofdwsjdauu,  ßar  mti  eÖ  mit$a  allrar  ßeirttr  «Um,  an»  fim  dlt 
mir  i  tanginne  ai  veita  ttm  JmttutmaHnUgu  kjpti  Pykkir  v»»t 
(g,  but  0  ofc  um  varÜar  meit  ef  nakhir  verUr  d  fivi  fratl  T; 
oi  er  ad  einginn  ekr  eBr  aldin  (atdint  epii  vertMer  f)  wreiUar, 
a5  dtit  Purfi  vOkva*  {dßggvan  ok  vekvän  f),  ef  hitüm  <r  mtk' 
kurr  g  (ßegar  at  hitinn  er  brdhr  T).  die  frau  beslOrmte  ihn  oait 
liebhosungen  (in  t  trinkt  sie  ihm  auch  lu)^  bis  er  ihr  eine  ant- 
wort  gab  :  er  verirre  sieb  bisweilen  auf  der  jagd  ond  warte  dup 
den  morgen  ab,  um  schnell  und  sicher  nach  hause  su  bomncii. 
bei  dieser  auBweichenden  antvtort  konnte  die  frau  sich  nicht  W 
ruhigen  :  nu  li  dt  ab  jm  vilt  firra  (g,  /Erfia  t)  mik  dtt  pHmi  m 

taka  fiir  aUra  konu  i  fang a«m  er  dcnu,  vetöl  er  tk  wrii», 

hart  lid  ek  nu,  aS  ek  skal  tvi  tkjitt  degja,  armr  vor  ftiXUr  wtüm, 
torgfuU  var  möiur  min  afi  gtfa  mtk  teö  aMmuN  ■uaiH  i  fm§> 
Hei,  hi,  hd,  hö,  harir  er  nu  dauHinn,  ßar  $em  hm»  acd  htrVkft 
yfirdettr  f.  die  frau  äel  in  ohnmacbl,  der  erschreckte  rittff 
trflnfelle  ihr  ifein  zwischen  die  lippen  und  machte  sich  die  be^ 
tigaten  vor«Urre,  dass  er  ihr  Eein  gefaeimnia  hatte  rarenlhallCB 


BITTEB  TiODEL  l'ND  SEINE  UNGETREUE  FRAU     249 


ft 


wollen,     die  trau  erwachte  uup  aus  ihrer  ohumicht  :  «riu  A^, 

Htm  hjoTtans  karr?    ja,  min  frü,  sa^hi  havn  f.    er  erUhlle  ibr 

ibnuf,  ivre  es  in  wQrklichkeii  sich  mil  seinem  verschwioden  ver- 

hi«tt  i  ek  fer  ä  dc6g,   min  kara  frü,  ok  hamskiptitt,  (fk  ftr  w 

■nfinun  klaium  i  yrdan  bjarndyTt  ham  ok  annara  kvikintta  (i  grd- 

(goniar  kam  ok  hvUbjamar  ham  pk  amiara  kvikinda  g);  a  de  ok 

Petra  kold  ok  eUa  kluli  hef  tk  d  tninu  efni   rptir  fieira  ndlfäni; 

rr  *k  ptira  Uakattr  fxfrir  Mkir  visht  ok  mannligrar  n/Utünt  f. 

in  der  wildnis  Mebc  eine  botte,  in  der  er  seine  kteider  verberge. 

die  friu  «ollle  nun  der  ssche  ganz  au(  den  griind  kommen  und 

»ijle,    es   nitre   dss   beste,   wenn    er  die  kleider   in    ihr«   obhut 

f;libe.     der  riller  biell  das  swar  for  f[eßbr)icb,  ßoi  margr  «r 

annart  mälvinr,  tn  für  fuUlrüir  f,  aber  ihre  leideuEcban- 

licheo  Versicherungen  (m  huH  reylir  litt  kär  ok  rifr  sin  klasÜ  ak 

kva*t  «t  srd   bolvtih  oera,   aÖ  hun  vildi  drepa  sinn  eigin  heira  f) 

Terleilelen  ihn  schlicrsltcb  ducb  dazu,  sie  in  den  wald  xu  rühren 

und  ibr  die  bilUe  zu  zeigen,     er  besebwar  sie,  ihn  nicht  zu  ver- 

nieo  (ijfRir  AaHN  A^ttRt  AtisiQ  ok  6t9r  aldri  paJion  a9  laka  lin 

UtAi  d   mcdan    kann    vari  i   varghamnum  g;    kvtbr   ^Ö  stnn 

rfn&a  tera,  e/  kann  miisir  peira,  ok  i  pessu  dyrsliki  (so  in  g  d^rin- 

lUi  0  SCSI  tk  er,  n(Br  ek  kern  heim  af  ikdgi  (su  g,  ikögir  T),  pa  cerS 

ik  «fi  Vera  tv6  alla  nina  daga  l).     die  frau  sagte   ibni,   sie  sei 

fnb,  (fsss  sie  nun  hescheid  wisse  :  sal  tmAaUde  vrit  AtuB  af 

^  cerbr,  p6  nükkur  dv4l  ver^i  d  pinni  htimkomu  g  (diese  rede 

■itr  [fau  fehlt  in  f).     darauf  gieugeu  sie  nach  haus«, 

{fscb  einiger  zeit  reiste  Tiodet  an  den  kOnigshuf.  um  »eine 
bist  lu  erproben  (ad  reyHa  slnar  mmttr  eptir  vetifu  «'niti  t), 
ubm  er  die  geeialt  eines  eialdren  an  (nur  in  g  angegeben  :  för 
ilkigok  tkipii  t^r  i  htUan  bjömskem).  sobald  die  Trau  merkte, 
*IU  forgcgSDgeo  war,  schrieb  sie  »u  eiueit  graten ,  »fm  hana 
^h  tUkatt  ok  mrÖ  henm  Ugif^  i  x  är  {tr  Ann  haßt  elikaU  ok 
*<4  kmni  hoßi  legti  i  x  dr  g)  f.  sie  rief  ihn  lu  sich,  gah  ilirii 
*II<Q  willeu  Tici  (tidr  AonM  nti  {tofar  Aonum  g)  aÖ  itika  sem  kann 
'jwtr  0.  und  verriet  ihm  alles,  ihr  sinn  stand  darauf,  sicli  voa 
*'<a  galten  tu  befreien,  der  in  lieresgestalt  he runuich weifte  {vill 
^  ^imidN  htt  ok  dau^  sin$  bönda ,  pvt  hanu  haf^i  nu  ttliii 
■^^otn  um  ndttürligu  tiii  er  mjük  öltkr  f;  bönda  ok  kann 
'^di  Vera  i  peim  vargham  (Sfinltya  stm  wannligu  tö/i  er  dW/fr  g). 
**'  forderte    uuu   den  grafen   auf,  uiit  ihr  iu  den  wald  zu  der 


250 


MUSSNER 


hlUfl  ui  geben  und  die  kleider  Tiodels  Ton  zu  oetimea.  itt 
gr*r««igerlA  lich  tuent  au>  furciil  vor  der  grotMa  in»cht  Tiodels: 
Bein  tod  sei  ihm  ge«i«,  w«an  da»  j«  bekiBot  wiirde.  die  frtu 
schall  ibu  aus  wegen  teiuirr  muilosi|{keil,  es  hi  gar  keine  gttahr 
daiiä,  »ie  nabm  ihn  bei  der  band  uuJ  rührte  ihn  xor  waldhQtle. 
daan  ergriff  sie  die  acbarlachk leider  ihres  hiMTo  uad  wullle  sie 
ihm  lum  ge&chpnk  Reben,  mti,  sagÜ  kann,  tnin  frii,  et  vil  eft 
ßau  hera,  htldr  vil  tk  bera  ftau  hH-  üt  d  md&wna  {g  :  ül  4  mOrkina, 
r  bai  d*»  richtige,  wie  co  einer  npsirren  stell«  die  uhereiiiaiim- 
DiUQg  aller  drei  hss.  b«w«ist),  to6  oft  jlkii  vtfgi  oldri  fimnou. 
die  frau  »ehalt  ihn  und  safite  :  manmatra^  {-Arafat  auch  |  ba< 
mumiukraia)  mikit  triu,  ah  fn*  ptn'r  et  nA  bera  Jrfadin  tptir  tinn 
dau^an  prtet  ak  vitt  hetdr  f^rUggja  tv4  dgmtau  afrrA&a,  oA  einginn 
finuiit  bah  n«  «od  ^r.  skai  de  pett  vdlf  S^jpna  par  lit  tilinir 
em  Ulf  «idNufitr  ok  pu  drdckr  brutloHp  Hl  min  {).  «te  beeadetcn 
fiuu  daa  gesprach  [Unna  pau  nu  linu  ikrafi  \)  uud  kehrten  beim. 
die  tafre,  nach  denen  aorifl  der  rilter  aicb  »ider  tu  leigeo  pQegte, 
gtengeu  hm,  aber  Tiodel  kam  nicht  an  den  liur  zurQcb  («6  rhM- 
4iba  kamr  a  hnm  tit  ktnungdtaHar  g) ' ;  die  einwohoer  de*  lindes 
«ruDderlen  sich  und  viele  waren  besorgt,  besonder«  der  kOnig  und 
teine  bird;  »ud  suchte  man  nach  ihm  überall  zu  wasAer  und  tu 
bnde  (f  sUar  äitir  ä  ij6  ok  Itnäi  f;  tun  aHar  land*  kif^ir,  mm 
äa§  tk  drmnar  nttir.  i  >kip  $tm  $kdga,  i  Ay  um  borgir, 
i  hin  wm  herbtTgi  g);  abt^r  alle  nachrorschungcn  t>liebea  rer- 
geblicb.  da  erhob  lich  allgeuieine  klage  aber  das  Schicksal  immi 
guten  rillers,  dem  seine  frau  so  biuertrs  leid  angetan  halle  >,  alr] 
er  Aottfi  ßvi  »all,  aem  go&a  witiiw«fii  fetr,  kemr  aO  ptfl  an 
tr,  ah  »pt  «rv  ftßgi  t  fOgrum  kam  T  (ah  opt  Miu  ftögi^l 
t  fögrH  tkinni  g).  der  kOnig  war  bwnUhl,  die  Trau  Ti 
niOglicIiai  lange  xu  schonen,  aU  sie  aber  den  lod  ihres  maoii 
«rrubr,  brach  sie  wie  leblos  zuMmmcn,  ok  atm  Ahn  rohwAa  adS^j 

<  in  r  nur  :  dt  riädärlnn  k»Mi  Aftm;   f  htl  dai  richllfc,   wie  itaj 
folgende  bewein. 

■  die  fsMung  ia  |  i«t  liier  bewet  i  ok  fö  faniul  Amn  At>«r^'  tk  if  \ 
IUI  »umtigl  Ui  ai  A«yrw  ok  frä  aS  tii^'a,  kcamt  UrmmUgM  gtäkUl^ 
fmiutan  TAe»äiluta  «(r  Av«nu  täiuligu  Aati  kvinn*  IM  htm»  ml,  *k  ^ 
ad  ivU  UHU,  ifa([«grn  I  :  mr  nu  älmtnniUga  UI  oS  h«gm  ok  frd  » 
ttgj-,  h"ortu  k&rmulifia  ad  fdr  um  Pann  g6ta  riddarv  vk  heortm  A^ 
Ug4  Aaiu  koiittu  gJSfit  ni  hMM.    «00  4er  sckold  der  inm  welb  Ja  "^ 


niTTEn  TIOOEL  U.ND  SEI^E  UNGETREUE  FRAU      251 


l'ttgir  Mm  :  svn  er  rit,  c«si}/  er  ek  arbin.  mjok  er  minn  krank- 

kryggiligr  ok  minn   dattti  torsligr.     dttß^iig  er  pti$i  vtiiüxi 

ttraidt  pi  manui  pf/kkir  um  skemtiltgaM  aS  Ufa,  pä  fr  dfinnn 

h^rjum  i  burtu  kipt  I.     lic  klagt«  laut  Ut>«r  Oie  verfiSciglidikeil 

wellliclitrr    Freude,    die   »ich    durcli    eioe    eclroellc    weuiluag    dm 

gladitndea   (/«yor    veraldar    l^jölib  myif   T)   ins  gegenteil    rer- 

kebrv.   in   ilirrm   ioDern  war  sie  abrr   frOhlicb.     der  kOaifc  und 

4it  kflnigio  besucfalen  sie,  uio  ihr  irost  tuzusprechüi).     da  zeiglt 

wfa  die  Wahrheit  d«  »Ixen  Sprichwortes,   alt  fle$t  firmiit  pA 

friH9r,  ok  päS  tannati,  aS  mikt'lt  mega  07-ka  margra  maniia 

umtfflur  r  {ai  firnitl  fte$l  pd  frälibr,   ok  ptA  omuift,  ab 

■ii'i^ifi  iRcjri  marsra  manna  banir  g).     di«  hucliietl  der  Trau 

■nil  item   grafen    wurde    bald   danuF  mil    freude   uod    Te^tlrchkeil 

brgangfQ  uod  alle  bocheeitsgastt?  reich  beschfokt  entlasiien.     uuo 

«Miil«!  sich  die  gCAcbichie  wider  zu  Tiodel  :  der  kOoig  ritt  ein- 

Btl  inil  Keioeo  hofleuten  Buf  die  jagd,  er  hatle  seioeo  bogco  ge- 

^•pMDl  uod  sparte  einen  eisbarcn  auf.     vier-  odi-r  (Onrnisl  fehlte 

■ff  ibu,   lornig  griGr  er   Dach  seiaeD  besleo  pfeiten,   da  Itef  der 

Bbtr  mF  ibo  tu,  rcNnr  pat  (seil,  dyrib)  d  möii  honum  v>e6  miklum 

^rflM  9k  krtezht  srm  lifandi  mafir  vtsri  ok  leggr  Hna  hrama  t  kmi 

hmamgtnum  me8  avöfeidri  grtin,  afi  paJS   vUdi  konum  fylsja  f. 

im  bore  des  kontgs  iicnahoi   sieb  das  lier  gauz  »ie  ein  mensch 

ufld  Ijt  oiMtiandpin  cIwaü  tu  leide  (ok  gjörbi  Ongvum  JWS  minsta 

I      mim  af  $ir  \,    vk  sJCrfii   öngva    ögnan   af  ser    Attitim   miatta 

"umii  g),  der  kOoig  selbüL  gab  ibai  die  tulirong.     oun  geschah 

*i.  ibtt    der   kOoig   eiomaj   ein   grorses  Te^t  veraiistaltelt-,    unter 

'm  gtelm  war  auch  der  graf,  den  die  ungt>lreue  Trau  ^'elieiraiet 

Inue,  lUr  tfyn'fl  rkr  greifa  ok  kennir  ^oS  iinn    6vin  ok  httj^r 

M  •(  hoHum  mej}  mHjgtigri  grimd,   tcö  [altj  jßaS  reif  i  mndr 

i^kent  klahi,   ok  tem  kann  ha/Di  fengib  ptsta  ivivirbing.  <njir 

^  ^KTt  tk  hrai  pQT   aldri  aptr  t     der  kOoi^  wurd«  zoraig 

^i  befabt    (Jea    baren   tu    lOten,    alper   das    lier   erbat  sich    mit 

^flltresdeo   blicken  «ei'zeihuag,   worüber  sich  alle  Treuteo.     elwa 

■>kIi  eiaem  jähre  (nach  g)  ritt  der  kOnig   wider  einmal  auT  die 

>fri,  der  eisbir  begleitete  ilm.     die   nacht  ul>ert1el  die  jager  ioi 

*iUt,  sie   verirrten   sich    und   kanieo  nach  Sjrra  (m  hier  »odi 

"  l}<  wo   die  verräterische    Trau  TiodcU   herschle.     dem   kOoig 

"urdc  üine    glSoiende    aurnahme  bereitet   :   var  Par  mikiU  piör- 

^^r  fyrir   ukir  rtkkika   als  ok  titatar  ok  annara  fanga,    hör 


I 


okA  fryddar  kallir  mtb  peri  ak  fitrfmr%  (Mf8  ftüi  ak  fiirfmn  $); 
vor  ktnungr  til  haJIar  leiddr  mth  iiri  simmi  «k  (ßf  g,  b«Mtr) 
miirpim  d^rtim  si^HiiHm  (iDUtz  ia  g  :  vor  ok  ktmib  rfjfnd  mdi'r 
kcnumijt  t0Ti  fyrir  fatr  ktnvMg»).  var  rkki  dnUlninjfin  {ttfika- 
futla  püta  g)  kmm  t  kettino,  fyrir  ihu  tüilrik*  tdnr,  fj/n  i» 
4  leib  pcis/itna.  /et  veik  Ann  tit  haUarinnar  ■wO  rjam  tim  ifan- 
mutwujffum,  Imddu  hana  fverr  grtifar  ak  oitrm  per  n«8  ausist 
umifleikar  {atrapistfsikyr  t,  t-dru  Par  ■icfi  framim  alttk^t  Mjii- 
fmri  g).  «U  die  fniu  in  drr  miiie  der  tutU  angckottinni  w>r 
udJ  Tivd«l  ste  erbliUtr,  K^<l3C>ile  er  des  kid«,  das  ttr  ihio  >»• 
gcUo;  mtl  rsscuder  «ul  »tUrtle  f>tcb  der  bir  aar  die  Tnu.  wabrenil 
ibr«  begleiler  flobea  {krvkku  lil  Mkjar),  Ao/61  hana  umdir  ak 
reif  kennar  klaÜ  ok  par  me6  af  kennt  nr/IA  ok  kramHa 
koUii.  vari  drAiinini/  nu  mjßk  rrtO  af  pfuari  tkimm  itm  An» 
Ad/ftt  ftngih  ak  wuit  /yn'r  laktr  pen  dfl  dynh  wir  ekki  drefA  (. 
der  salz  mrft  bis  lireftb  febll  in  g.  »uth  drr  kOoig  grUH  in 
h«nig«u  loro  und  behbl  dm  her  zu  lotro,  obgiricb  ei  ibn  wider 
Dehenllicb  um  veneibUDg  b«L  d«  erhob  «kb  au  anncr  rilirr 
(fdltritr  ridJari),  trat  lor  den  koaig  und  »gte  su  ihm  :  'hirhaft 
btrHi  tii  fHuyrhir  ktuiir  T,  vor  einem  jafara  isl  einer  eurer  bestes 
ritler  veracbwunden  (so  g,  in  f  fehlt  dieser  Mtz),  dann  tut  «kb 
euch  ein  eisbir  zugesellt,  der  euch  luf  »chriti  und  Irin  nii 
menKblicbem  verttande  folgt,  oJr  kefir  kann  SMytnmt  Mimni  sw» 
g)trt  MM  ivi  langan  Uma  nrna  Paim  grtifa  er  frii  Tiodeh  aar 
gipt  ok  htnni  ajdlfri  viift  mnlu  tvivirbing  L  nicht  alle  meHcbm 
sind  80  klug  wie  die,  die  alle  Uberatts  liuir  erforscht  babrB. 
manche,  die  geheime  wissrnschift  baiirn,  haben  ihre  ges.Uli  |e* 
wechselt;  Tielleichl  war  es  so  mit  dem  riiter  Tiodct,  der  mn 
kOuigsbor«  vefschwaod.  solche  können  niemals  aus  iliri;r  lier' 
geetalt  witler  heiauskonimea,  wenn  ihnen  ihre  kleider  gcDommea 
sind*,  nrrflr  tiii  gj^rr  mikiü  rimr  d  kans  mdii,  nur  der  kOoi< 
war  etwas  mmillig  {nikkui  rerOr),  /yrir  Mokir  pat»  kamn  gaf  pt* 
rrf5  tarn  konungr  ijäJfr  ekki  kvnni  (,  er  sagte,  der  ritter  ta^t 
»eioe  meiDung  beweisen  oder  sterbeu  ■.  nach  einiger  leit  riv' 
der  köni^  den  riiter  wider  vor  und  frigte  iho,  üb  er  jeLit  seio* 
behiu|)tuug  beweiteu  kOune.     der  riller  fordfite  nun  den  ka^'l 

^  Ia  K  rehtt  der  Wf,  ilau  Att  kfioif  bei  lodesetrifr  den  rliur  «^^ 
Icwric  turtrket,  er  Btntni  {tcich  die  friQ  ontrr  vier  aagea  nu  und  rr«^' 
•seil  den  klcidtio.    nil  dn  mlMott  der  Tian  beglant  P, 


( 


RITTER  TIODEL  UNI)  SEINE  UNGETREUE  FRAU     253 


auff  die  frau  selber  Dach  den  kleidera  Tiodels  zu  Tragen',  die 
frao  wie«  mii  hffligen  worlen  die  verlcumduojt  zurück,  aber  als 
sie  der  kODJg  mil  msriern  bedrohl«,  sa^le  eie,  dass  8Je  die  kleider 
ios  wawer  ^eworfea  liabe.  dort  wo  sie  ihr  mann  zurückgelassen 
halte  :  sapAi  ^i  til  kltehanna  oft  Auit  Ao/ti  s6kkt  peim  i  indfiuiui 
Par  tem  hennar  höndi  hafhi  pau  Idiib  V.  der  rilier  war  froti, 
■Is  er  borte,  was  die  (rau  ge»agi  hatte,  iintl  nun  Tvsl  llberieugt, 
dau  da*  lier  ihr  eigener  gaiie  sei-  gew»  habe  die  frsu  die  kleider 
in  Verwahrung,  nun  wurde  aie  DochmaU  mit  martern  bedroht. 
KblteUlicb  gieng  es  nach  dem  Sprichwort  :aA  upp  ktmr  put 
i  kafi  fori  P  {»pp  komi  hdrü  pi  i  kaf  fori  f.  aÖ  upp 
komi  pi  i  kafii  fari  g),  sie  schloss  dem  kOnig  die  kisle  aiir, 
in  der  sie  die  kleider  verliorjjen  iiatle.  der  rilter  «rar  selir  Troh 
und  beschuldigte  die  Trau  Tor  dem  kooig  und  allen  hofleuten, 
dm  sie  ihren  galten  verraten  habe,  das  lier  balle  sich  wahrend 
iitter  ganzen  zeit  immer  in  der  nahe  des  riilers  gehalten  und 
sich  sehr  feindselig  gegen  alle  widcrucher  des  riltera  gezeigt. 
der  könig  war  unsicher,  was  er  tun  sollt«,  der  ritter  aber 
wusle  rai  ok  lök  tnefir  oUum  riddanukräia  ok  bar  patiga6  $am 
i/j^'8  Dar  ok  lagfii  pan  (ftcil.  klwfii)  par  nibr.  vor  hm  äUum 
wiikil  forvitni  d.  Auerr  dt'/hh  mundi  laka  kteehin  efia  huerl  \PiJif 
loch  in  der  lis.]  mundt  tnitait  aptr  i  mannligan  Ukama  e6a  hver- 
MiH  hamrinn  mundi  veri^a  p&  matirinn  fttri  frA  Aorium  (AMmin 
Amtn'nn  mvndi  fara  pi  ma^rinn  tkildi  vi6  hann  f).  en  stm 
rfjfnB  sd  ikrüliana .  vildi  pah  meS  Ongvxi  ndfi  meSr  /«im  taka 
tbr  iil  pära  Uta  P.  alle  Wdren  betreten,  dur  kOaig  aber  geriet 
ia  den  hefttgsien  zorn  und  befahl  den  ritter  ins  geHlognis  zu 
werfen ,  um  ([frr]  met  sü6  orbin  undr  ok  fdheyr6  ddami  [sem] 
etNjrriiH  ktfir  /yrr  heyrt  a5  n&kkurr  mat^r  mundi  vtra  sv6  [lenjgi 
i  4^9  hom  efla  hafa  sod  »rBnn  »[d/iHni]  meO  s^r  P;  zusatz  in  g: 
er  UM  attgljM,  tegir  koHungr,  <i8  Theodilus  mun  Petta  ei  vtra. 
die  Ternichle  frau  waute  si<:h  uuq  seufiend  au  den  kOnig,  er 
könne  jeui  sehen «  wie  sie  ein  opfer  der  lüge  und  Verleumdung 
geworden  sei,  die  dieser  udndi'  porpari  so  hinterlistig  aufgebracht 

'  iu  A\tui  •wfilen  nur  in  l  öberiicfctlen  anspräche  «n«!  der  «chiU 
dctvng  Ihre«  eJodtucka  auf  die  hofgMeilscIisri  und  iL  wönlkhc  wider- 
bolnngcn  bui  Atx  vrttea.  aber  auch  in  Ata  rcd^n  der  fran  Rodet  sieh  wArt- 
Ikhe  «Iderfaaluof,  sweimal  btkUf;!  sie  ■>«!>  ober  du  (ramamc  fsd  dn 
BchlcktalB  fast  mit  den  lelben  worlen.    e.  164  ft. 


3M 


MF.IRSPiER 


babc,  a0  tk  miindi  vtra  mli  toö  kßr^H  kmrta  ah  ilrefC  mnm 
tigitt  bämta  puT  im  Aann  txir  ^fhbKhligraT  viaku  ok  mntrtr 
MiUdar  P.  'konnte  icli  ««in  lebni  erkaureo.  idi  ictbe  bur^u  uml 
achls«Mr,  ja  mein  eigneit  leben  tiio.  laftsl  den  rrrleunider  lOleo, 
Hw  er  Weiler  schaden  anrichtei  I'  alle  »limnilen  liri.  der  riUer 
erbit  *icb  Doch  eiDD»)  gebar  bei«  kOnig,  ron  dem  er  tibel 
emprangen  wurde  :  /m  ert  diarfr  kunär  tr  [fiu  porir.  n«cfa  f 
uud  g]  ffA  ^anga  fyhr  mik  fghr  par  64d!iir  tr  pu  kefir  mmit 
tit  ptirar  ennar  vOUuguäu  frk  ttm  hir  rikir  i  S^ria  Msft  ntfr- 
gmm  fäfamgUtymm  orüum.  eterir  pu  hir  fyrir  rerOr  «nav  M- 
iuHgtutu  pinu.  hir  tiuAr  viU  dV'^  ^^  ''''■  '''  sinifiom.  ktfir 
pu  patmvtg  vilU  aUra  mantui  tamuizku  m«9r  ISngri  fyrirhyggju  H. 
der  rilter  bat  den  kUmg,  ducJi  nrclil  vorKlmell  zu  urlrilrii  :  hafa 
Par  bcekr  gjar6ar  vttib  um  heimt  ikspunina  ok  Pü6  Svtir  mtnn 
vdru  ikapaiiT  af  afmtUligum  Guii  rynttaiausir  i  poradisum,  AAim 
ak  Eva.  €k  tnö  sklfjni^  ad  ptv  tkOmmuftuU  ei  n<lkt  dfl  Uanda  «k 
/orduAu  Ongum  /ifi  hstdr  en  ougum  P,  aber  oacb  dmi  sUndcD* 
MIe  aclOinteu  üe  ticfa;  m  kanu  es  ancb  sein,  dan  diesM  tier 
»icb  acbimt  nfi  au8$^a  sik  mörgum  maitni  V.  auf  drn  rat  itt 
riUen  hnchie  niaa  die  kleider  iu  ein  t^em^ch,  in  dem  man  daa 
lief  einKbloae.  erat  uacb  drei  gtuoden  sollte  das  limmer  $f 
•ffael  werden,  ogcb  einaial  TenuLble  dia  Frau  den  kOnig  zu 
tmatOrmeu,  er  solle  den  rerleuaider  lOlen  lassen,  aber  der  iOnig 
will  nun  dtu  versuch  des  ritters  abwarten,  weoo  nichts  crfoJff, 
soll  der  rilter  aterbea.  d»  bracb  die  Trso  iu  die  (erzweifsluis 
klage  ■  aus  uod  zeigte  ftcblierslidi  ihre  wahr«  neaiDnung  :  asfir' 
ok  fv4  afi  hin  hvgtaii  $vö  mikttt  tit  afl  s/d  sinn  b^ndo  TtodtB 
ritUara  ad  Aim  man'  ei  jbaA  kvaia  kyn  aS  Aun  mwidi  ckki  htUr' 
vilja  ptmaa  i  ok  sco  mikii  angrabi  Pa6  ktuia  aH  p&U  hun  käf 
s4!i  ofan  i  »pi'fi  helvUi  ak  aefi  »(»ar  ttfudir  par  iftrdAcr  oir  tkri- 
fäiar  ufp  ok  Ahm  ütyidi  par  pä  ttrax  brtn»a,  htf6i  Atui 
k6r%^  K  »ie  versuchte  sieb  tu  tüten,  aber  ihr  war  be»limuii.  j 
ecbmiicb  rör  den  ougea  der  meuKheD  lu  leben  uod  enl  dan 
ewige  bDllen()wl  zu  erduldto.  nach  einiger  leil  »chlosa  i 
künig  das  gemach  auf  uud  viele  begleiteten  ihn.  drr  kOuig 
uun.  dass  dfr  rillrr  recht  gehabt  hatte,  ür  ha»H  hvar  mi9r 
stengiunt  baihi  frittr  ok  fagr  oJc  par  kinnir  konungr  Tiod^ 

*  il.  «■örllirlie    widcrhulung  aui  der  kla|e  d«  ftan   nacli  dwm 


F 


RITTER  TlOnEL  tNO  SEINE  liNGETRF.l'E  FRAU      25& 


fmüam  vin,  a*  öAru  megin  f  herhtrsinm  Ißlan  (hvUm  oA  feiJm* 

tiftn  kam  s)  «k  Iviagligan  kam   P.     der   kOnig   weckt«   Tio<lel 

tut,    der   sich   zuerst  zu    dem   jrmeu  ritler  wante,    um   ihm  «i 

daBkeD  Qud  lim  zu  (»ricbeDkeD.   umdr  TUtdei  pd  upp  ok  yengr 

til  ri^ätnm»  ok  fagnar  homim   mei   miklum  kxrleika   ok   bUSu 

htHHM  margfaldliga  pakkandi.    kvt^r  kann  lir  titt  Uf  ofir  gefii 

kafa  mtA  nniti  \aten]l  ok  vizku.     h&  «kÖ  je/r  kann  honum  tv4 

miM  guU  ok   »ilfr  dA  et  oar  aitiveU  ä  vd;  a9  fara.     hir  iN«ft 

fdir  7fO(fW  ndi/an  Ui  konuH^t.  legir  honum  aü  kann  thüi  aldri 

i  AflM  Arrfi   vtra   ttema  ptssi  fians   Ufgjafari  ai   hunum   nitst  tH 

aUra  pfrÜiu/a  ak  oiinnaU  P.     «las  »a\He  ilim  der  koui^'  zu.     die 

biUa  d»  kODJga,  Tiadel  mtige  seiner  trau  reneibeo,  schlug  Tiodel 

ftk:*ie  h«bc  den  qualTnItslen  lad  verdient;  er  hegoUgl«  fticb  damir, 

im»  »te  mit  allem,  wm  ihr  angehörte,   verliannt  wurde  iatlt  b«nnar 

ii%  «k  gripir,  kjit  tk  hi^aki,  fi/lgi  9k  fSrunnyti,  tkip' 

ftrtjrfta  (!■«  med  tkiparti^ta)  ok  skjdlan  farargreiba.  «n^aft 

vfr4hami  aH  leaja  ai  äii pau  bSm  tem  kun  ätii  vänt  äil  ne/tsiuP. 

iD  die^r  uqiI  in  jener  weit  wurde  ibr  die  lerdiente  strafe  zu  teil. 

mgkr  M  «xf  er  funderaJi  kefir  pMla  xotnlftri  a8  huu  kaßi  drepib 

priä  kandr  er  Imu  ätti  p6il  fiai  ae  hir  et  sArdd  »xA  kntrjum  at- 

UrihiM  ^9  htfir  9rfii9  P  (diese  bemerknug  fehlt  io  (,    in  dem 

mit  jOogcrrr  hand  ergaozteu  sclilueee  von  ^  :  og  er  $agl  knti  hafi 

ir^i  tum  prjd  hrair).    die  lii>iden  riller  aber  wareo  iq  hoheo 

ckceo  heim  konige;  nach  dem  tode  des  koaigs  fuhren  sie  in  ferne 

luder,  iteno  Terbeiraieten  sie  sich  glucklieb,  bsusten  io  scbQoea 

bifgcD  uad  sclilO«*«ru  und  hielten  ihre  freund^cbafi  bis  zum  tode*. 

bae»  dieae  «rzSbluu^  (T)  toi   flursereo    gange   der   hBiulluog 

^ifl  mit  der  vierieo  ^'escbicbl«  (6)  ^  der  uorwettiacheo  »ammtung 

UMRDensiiiDml.    bedarf  keines  oachweises.     worlliche  aoklaoge 

Wl  iedoclt  Bellen,  und  allzuviel  gewicht  iM  ihnen  nicht  beisu- 

DciMn,  da  aie  bei  gleicher  Situation  sieb  leiclit  einstellen,     eise 

■itiKre  vergleichuofj    der  beiden  eiTählungen  wird  die  zage  auf- 

*n*eQ,  io  denen  die  Ttudel^Mga  abwvicbt. 

'  in  drr  l«ui;slJBiffen  »dtloMfontel ,  die  Att  MJirelber  tob  f  tafSst, 
**■!»  »ck  wider  rrine  ;  «n  jMp  *MPt  v>4  ouAa  ok  til  Mra  lag*  /<*m 
^'  mmlikmiej/Mi  JWi  rr  klörab  »rfir  eifnUl  gog«  ok  g»i».  fi  ok 
f^'^U,  gith  ok  gmmun,  p^i  komftt  if^l  lanam.  hir  mair  Ouit  gih 
fitmtUja  /«a  Iml  ek  iltUja  f. 

'  aiU  F  beteMine  ich  4aa  getlictil  ilvr  Mirie  de  ftmaer. 


256 


MEISSNER 


BiscUvrcl  wird  Tom  aorwegifichcD  Uberselzcr  der  haapi- 
penoo  ab  warklicber  nsmo  beigele^  im  lai  der  Marie  de  Fnnee 
wird  der  riller  nicht  i^enaiiiii  und  biMeiavnt  als  spiietlaitvum  ge- 
linacht  (ib.:  dami,  jeo  devienc  btietaent  63,  biidavret  serek  o 
IHM  jun  75);  andere  tiplleo  (ib.  isti  fu  BitcJavrti  trMx  125, 
fci  Ic  ftmmt  Bitclavrei  ot  193)  konoteo  dem  ubertetwr  wal  lu 
dieser  luderuog  Tersulatuung  gebeD.  da*8  i^odwo  son«(  aufsvr 
in  der  islflndisclieii  enahliing  der  uame  Tlodel  oder  eio  abolicber 
mii  einer  wem olfsgescbicble  rerknUpft  seif  vermag  icb  nicht 
oachzuweiseo.  in  B  wobat  der  riiter  «n  Bretaigna,  sein  herr,  in 
desseo  guost  er  ateht,  ist  eia  Itooig.  der  bof  des  kOnigs  uod 
die  bürg  de«  ritters  aiod  nicht  alUuweii  von  eioaoder  entferai. 
io  T  int  der  Schauplatz  io  den  orieol  verlegt,  Tiodel  wohot  in 
der  Stadt  5j^js  (f),  Min  reich  ist  5j^'a.  bei  der  einrohrong  der 
frao  weichen  die  erzlhluogeo  von  eioander  ab,  io  T  wird  fie 
von  vornherein  als  Terworfen  getefailderl,  in  fi  dagegen  nur  g«tes 
von  ihr  gesagt  :  leina  frOta  kano  hnka  <A  oel  n^düa  2.  anno 
und  Trau  liebeo  sich  :  «c  unni  hvari  ftttirra  «fint,  ebenda,  io  T 
illgegtD  hat  die  Trau  schon,  ehe  sie  das  geheimnis  ihres  manoes 
frflttnt,  ihre  eheliche  treue  gebrochen,  in  B  ist  die  aulTasaaDg 
dM  rraozOsiscbcn  gedichtes  festgebatteo,  daw  die  aaaahne  der 
waUs^eslalt  unter  einem  nalurzwaoge  vor  sich  gebt,  der  gewissen 
menschen  auferlegt  ist  (WHerU  Der  werwull  93),  es  ist  eine  nit- 
heimliche  and  verhüogoii volle  gäbe',  der  ritier  fUrchlei  die  lieb« 
«einer  Trau  zu  Yertiereo  (ec  «un  pa  tyna  att  pinm  B  3), 


wen« 

Im  nJM 


'  getideia  tla  Quch  \tgl  dti  ht.  P«lriciiti  e*  *einta  wlilefsi ehern, 
ibn  duTcli  wdlflBchn  gebeal  iiitn  schweigen  bringea  wnlleti,  laf,  itm  •>< 
•etbsl  uad  ihn  nactikomiii<D  lieb  in  healiamter  tdl  In  wftlfe  T«rwsD4eln 
nflSHii  :  ptlat  tv4  «•  fri  tagt,  al  altir  p*ir  mmui,  «r  af  p«im 
ioma,  pi  tru  prir  j'afhai  vargar  nSkkura  ttund,  ak  rrnna  i  akigwm, 
hafa  tHka  /lesju  ttm  vargar,  ok  er«  pvi  vtrrt,  at  ptir  hafa  M«n*al 
Vit  tu  alira  vela  »inna,  an  »Hka  igirnd  ok  gri%a   til  mannt 
»am   tu   anmarra    kykvanda   (Xftaigwp.  cip.  II).     «i«ht   mm  hlrr   «bl 
TOD  d«r  chrifllicli>iegcii<liH«cheB  eJnkfeMung,  «o  lil  immerbin  mil  deetBo^J 
keil  die  aBfrtHang  anifnproclien,  dits  dev  werarolf  iwar  de  Babeimlicb« 
-«ad  gefihrlichea  wnco,  sbet   doch   bemillridcoawcrl  i«t     gerade  tu    ^ 
•aidiiel   der  W.  des  Ndolgsfpivgels  sl»  scbwere    pein,  desscu   tick  Xim^'^ 
•eioer    rran    gcgcBAbtr    rfilinl,    dsss  dm    »ni    nuburr   Tcrwinieltni    ^ 
incnKbfii^muad  bIHbl  {er  «k  paira  tlarkattr  »akir  x'i%ku  ok  111^1% r**" 
niUttru).     Im  volktgUutien  d«r  Kurmandi«  war  ilrr  wcrwolf  «in  nrflar^'" 
oder  van  Gott  »bgehllencr  mensch  (HtrU  WerwoK  104). 


I 


I 


RITTER  TIODEL  UND  SVAtiK.  UNGETRBUE  FRAU     357 

er  ihr  acio  grbeiniuis  erzfllillf  und  diene  befüroliluag  erivaifi  sieb 
ilt  (iurcliaus  tuTEcliiigu  dagegen  i»t  io  T  4lte  verwaoillaog«- 
Qiiiekeit  ein«  erworlwoe  uuberkran,  TiodeJ  hU  die  aieb«n  köf^- 
liHir  ttudieri,  er  verwaodell  aich  aas  cigflnem  willen,  *ur)  «eioe 
litm^i  tu  erprobea'.  aucb  der  riller,  dem  Tiodel  die  riickk»br 
iju  nienscti liebe  da»etji  «erdaokti  e|iricfat  vou  eiow  gebeiueii 
kiuist  das  gMUUeDweditwU.  Tiudel  isl  iIho  «ici  tauberer,  er 
in  aicbl  dem  zwange  oDierworreu,  gende  eio  woU  zu  werden, 
er  Juon  die  gulall  eines  grauen  bsren  oder  «iocs  eisbaren  oder 
4ia  Miderer  üi^rf  annebmca.  in  T  isi  aucb  dem  konigo  and 
Kiiwr  bird  aurg«rnl|pn,  daM  Tioiiel  öfters  fUr  einige  leit  ver- 
•cbwindel.  von  kOaig»bor  au«  gehl  ai^cb  Tiode)  mm  lelilea  mal 
cur  waldbUtle,  *rn  dann  e^eioe  kleidur  geraubl  werden,  in  B  isl 
daroD  iiicbt  die  rede,  der  riUiir  begibl  sich  von  uiner  bürg  iji 
den   wabL 

Daa  KcaprScb  der  eliegaiten,  das  tur  preisgäbe  des  geheins- 

oiMM  foürl,   eoiwickeli  «icb  io  den  beiden  erzablungen  in  ecbr 

»crtclüedeAer  weiM,  gemeioaani  ist  aur,  dm  die  Trau  durcb  xan- 

liUikeit,    liebeaTersicberungen     und    eiferiücblige    aokUgea    den 

niDii  2<«iBgl,  ibr  die  geflbrliche  maclit  des  wiesens  einzuräumen. 

BiacbrMB  gaUiu  wird  nur  durch    begreifliche  eirertOcbiige  surge 

und  «oiUicbe   neagierde  veraulas&t,   ilireii    mann  suaiurorachen. 

Dicfadnn  sie  alles  erfabreo  bat,  wird  die  berardilung  des  inannes 

ur  wabrbfTJi,  nie  liebt  ihn  nicbt  mehr,  sir  emplladei  nur  graueu 

«tr  diesem  halb  menscblicheu,  halb  lieriscbeu  weeeu  (fia  oskralie 

in  K  uitatn»c   Pelina  o/Aurö  Ü  4),    sie    will   keine  gemeiojchan 

Xfar  aiil  ihm   babcu,  destialb   wendet  sie  sieb  an  den  riLler,  düi' 

*B  lange  uch  ihrer  guaai  geslrebU  dea  sie  aber  bis  datiiu  immer 

UtfOckfewietea  bat     in  T  Irin  die  Trau  ibrem  mana»  vou  voro- 

tvnt  mit  6er   bOseo   absiebt   enigegea,    irgeml    ein   miud    zu 

Meli,  um  »ich  seiner  lu  eaUeJigeo.    sie  lebt  seil  zehn  fahren 

■■  ekebructi  mil  dein  grareü>,  dem  »ie  sich  anverlraul,  oacbdem 

'  dwia  stimncii  dif  beiden  hi«.  i  «nd  f  Abereio.  in  widertpraeli 
^  uriit,  diiu  In  g  gfs*?!  wird,  dMs  die  ina  ihren  gilUn  würklkh  liebl : 
ufcir  p^iptr  i*tar  ok  risku  §»tn  Avn  haf^i  A  tinun  imrr-i,  abrr  f 
U*l  kafa.  dagofrii  Uiagl  et  wider  ta  T  ui,  il«  wesa  die  (na  *«t 
I  latrialicfcen  wesen  iKrea  (■uen  wi«  Is  d  graufn  eiapfisde  :  vtU  nu 
h»i  ok  äaiAa  »in»  hönda  pvi  Aha«  Aa/Ü  mm  Uäib  i'argtkami 
**  iMUwf^H  »tu  tr  mfiSk  iHkr,  aber  hier  hat  %  «Uli  pui  utw.  :  «k 
**"«  tk^ldi  aara  i  Jttin  vargham  mflnUfa  itm  utarnüif»  atU  *r  iUkr. 

*.  f.  ]).  Ä.  xLvii.   N.  r.  XXXV.  n 


ib^b 


258 


HRissNen 


•ie  ihrem  gsll»  dai  grheiotDi*  ealriisfa  bai.     «Is  neue  lügc  der 
bandluQg  irelen  io  T  biniu,  ilasi  div  Ttju  ihrem  giHta  sutriolil. 
an  ihn  tum  reden  zu  brinf;ro,  dsM  lie  oacb  sfinff  suswptrhea- 
dcD  Bntwort  in  abnmschl  f^lli,  d«r  riilcr  ihr  weio  uriscbea  di« 
lippcD  Iraurdi,  um  &ie  «rid^r  ins  l>ewustMiQ  lurDrktururen,  uod 
dtM  sie  »cb  TOD  Ihni  iin  walil  die  hOlle  ceigen  Is&st,  wo  er  «eJM 
kleidrr  lu  v«rber|(ru  pflegt,     die   redeo   irtgeu  eine  breite,   oilL 
gewObnhcben    pbrtccD  arbeili'odc   rlii-torik,  uad  durch  die  hocb— 
tADPoilcD  werte  bricht  io  drin  bilde  vom  acker,  der  der  waMenmg 
bedarf,   die    rohbeil  um  so  starker  berior.     ia  B  verweigert  der 
gälte   iunli<:hsi   der  fraii  die  aubkuuft,   io  T  bringt  er  eine  ud- 
Mglicb  plumpe   Inge  vor.     die  gescbickte  sieigerung  io  B,  diM 
der  gälte  zuaacbtt  Ober  die  bedeuluug  der  kleider  uod  deo  ort, 
wo  er  »ie  verbirgi,  nicblB  Mgt,   itl  m  T  Aufgegebea,  Tiodel  er> 
xlblt  gleich  «OD  dem  haus,  wo  er  seioe  kleider  ooLerbriDgi,  uod 
die  Trau  erbietet  sich  dann  selbst  die  kleidrr  in  obhul  lu  nebineB. 
Io  B  ist  nur   kurz   angedeutet,    wie  Blsclaretf    oaclideai  di« 
fr«u  Mch  mit  ihrem  liebhaber  ins  eiover nehmen  gewiil  bat.  be- 
trogen wird,     »ie   schickt  deu  ntler  io  deo  walit,  und  er  rvobt 
die  kleider.     was  mit  deo  kleidero  geschielil.  wird  nicht  entUL 
T  ist  auch  hier  Tiel  aueruhrlicber.     Bcbon  oben  ist  erwahul,  dan 
Tiodel   nicht   von   oeioem  bause  aus,   wie  in  B  auKUoehmeo  tA 
Booderu  vom  kOnigshor   io   den   wajd  fahrt,   um    seine  geatalt  n 
wechtelo.     der    kOoig    und    wtn    gefolge   sind   dann   such  tucnt 
über  da»  vertchwiuden   des    hlier«   braorgt    uod    cirllen    oacb* 
roractiUogCD   nach   ihm  ao.     es  »oll  offenbar  auT  diese  weis«  d>i 
juHreten  de»  rilters  aus  dum  kOnigsgerolge  besser  oiotiviert  wer- 
den, der  io  dem  bflrrn  den  terfcbolleoen  Tiottel  reimulel.    bU* 
grober   breite    nird  io  T  geschitderl,    wie   die    kleider  von  dcA 
v«rbrecheriflcbrn  paar  bei  seile  grüchalTt  werdeo.     die  absieht  dff 
«mbler*.  die  fnu  mOglicbst  lu  belasten,  i«t  auch  hier  sehr  deut' 
lieb  :  der  graf  weigert  sieb,  die  klrider  zu  nubeo,  da  rubrl  *** 
iho  io  deo  wald  uod  nimmt  seüist  die  kleider  fort,     ferner  «>" 

ab  hier  eine  illrrc  faHung  in  rniVung,  dir  mihrr  an  H  ilLiiidr,  Ourc^ 
•ekimiDeit,  w>(  ich  Dicht  i«  eDUchclden,  rla  aiiderri  tchirfer  wi<trn|>rO<' 
Aadel  sieb  la  der  aielle,  wo  der  kflnig  nnd  die  kAnlfio  dir  (raa  xa  trö»*** 
«ucliea.  da  wird  graaul,  dasa  e»  ilinrn  gcliBgl  die  Iran  tu  l>efDhifen.  af 
die  filBclie  Trrttrilt  eich  ja  aar.  hier  bat  ein  abMhnrlbrr  ciitgrgriBea,  *** 
eelae  flprkhwAfier  aninbringi 


t 


RITTER  TIODEL  UNO  SEINE  UNCETREUE  FRAU      259 

iJcr  enatiler  oDeobsr  moliviereo ,  warum  die  kleiifer  nicht  rei^ 
flicht«!  werdet!,  der  ritLer  mürlit  zwar  ilifsen  veraooltigeu  vur- 
Khlag,  aber  die  Trau  will  die  kosibaren  gewander  nicbi  xu  gruode 
geba  luMo,  uod,  da  der  grar  sich  nreigeit  sir  zu  tragen,  be- 
Kbliefil  sie  die  kleider  für  ihn  aufzu bewahren,  lunäcbat  bis  zur 
bbcfaieit.  der  in  B  kurz  augedeulele  rorgaog  i«i  iu  T  zu  einer 
au»/(]hr lieben  gesprScbBaceiie  geworden. 

lo  B  wird  mit  wenigen  warteu  «rzühll,  wie  mao  Bisclaret 
bald  als  völlig  verschollcoeu  vergisst  und  die  frau  sich  wider  ver- 
heirmlel.  auch  hier  sind  in  T  neue  zQ^e  eiflgeriihri.  dag  ver- 
lebwtaden  des  ritiers  wird  zuerst  am  kOnigshote  benierki,  ««o  er 
HCh  xuleut  aufgehalten  bat.  dann  erat  gelangt  die  uacbricbt  lur 
Trau,  die  sich  troatlos  geberdel,  die  vergünglicbkeil  de»  glUckes 
beklagt,  im  iDuera  aber  froblich  ist.  der  ktlntg  und  die  kOnigin 
radien  sie  avT,  um  sie  su  irOAien.  die  abslebt  dea  erzablera  iai, 
die  Treehr  verslelliing  der  frau  zu  schildern;  in  unserer  Uber- 
tieferuug  ist  das  freilich  (vgl.  oben  s.  übS  anm.J  verdunkeli,  denn 
hier  wird  mit  bioweia  auf  ivrei  »pricbworier  geugi,  daas  es  dem 
ktalg  und  der  kOnigin  gelingt ,  aie  wurklicb  zu  trösten,  die 
btcbuit  mit  dem  grafen  scbliefät  sicii  an,  es  wird  besonder«  ber- 
TorgAohto,  wie  pradilig  es  dabei  hergegangen  sei. 

In  der  Schilderung  der  jagd  weichen  die  erzäblungeo  rou 
iioaoder  ab  :  in  B  sparen  die  bunde  den  wolf  auf  und  beizen 
ibi,  ftisciaret  erkennt  den  kOnig  und  hitiel  ihn  um  scbuii.  in 
T  iiorst  der  konig  selbsl  auf  das  lier  und  will  es  löten,  da  bittet 
n  ihn  um  scliouuug  :  teggr  ilna  hrama  i  kne  koMtnginum  T, 
M*  Aoiui  frdfia  foBtr  i  kne  konungsens  B.  da^  folgende  en^ihlt 
^  rinu  kurzer,  die  worte.  mit  denen  der  konig  seine  holleute 
■u(  du  menscbticbe  gebaren  des  liere»  aufmerksam  macht  und 
**  ia  »einen  echuiz  oimmi,  fehlen  in  T,  such  über  das  weitere 
^MlimeQ  dea  lieres.  leio  verhalluis  zum  konige  und  den  bot- 
"Utco  fassl  er  sich  kurz,  nur  wird  gesagt,  dass  der  kOnig  selbst 
^*  lier  iiahruug  gibt  und  da^s  eg  freundlich  gegen  alle  ist 
'VMf  dagman  AiÖ  minsia  mein  of  »ir  T,  fxngom  g<trht  pat 
"*n  II). 

In  beideu  erzAbluDgen  wird  nun  bericblei,  wie  der  köoig  ein 
t^vttet  fest  veranaialtei,   zu  dem  auch  der  ritier  (graf  in  T)  er* 
int,  der  die  ungetreue  frau  gebeiralei  bat.     in  ß  siarzi  aicb 
tier  zweimal   auf  aeiuen    feind.    um  ihn  zu  zerreifsen,  der 

IT« 


MO 


MEISSNER 


kOoig  tialt  CS  durch  drohusgvo  zurfltk,  iedfrtnaan  wuoderl  >icb, 
miB  rermulel  gleich ,  da&s  der  rill«r  dem  iJer  eia  leid  iDfcuu 
babfD  tntiM,  iler  ritler  blriht  bii  xum  Mhiuss  dea  feftU«,  \9l  dann 
»her  froh,  den  hör  lerUtKen  zu  doKen.  in  T  iturtl  sich  d» 
Iler  nur  «iooiil  aur  Ata  grif^o  uad  i^rrcifct  ihm  die  kteider,  der 
|Enr  verltist  »orori  den  bof.  der  koaig  will  dus  Her  loien  Imm«, 
winl  alivr  durch  dr&seu  OeheolJkriies  |eharrn  Iie&auriigL  der  gflT 
gilL  drm  era3tile<-  Ton  T  als  der  weniger  »ctuilUijjp,  ihm  wird  oor 
aoe  wivir^mg  logetin,  die  hsupisaehe  rtir  die  Tnu  mtgmfuri. 
Prr  kontg  lirhl  widtr  auf  die  jagd  io  de«»elbca  wtU,  in 
dem  er  BtKlarei  gefunden  bai;  da  die  jagd  erat  spU  «i  aie 
gebU  bleibi  er  zur  oacbt  in  der  gegend,  BisclareU  Trau  hon  de- 
fOD  iiud  macht  sich  am  nftchsleu  morgen  auT,  um  den  kOOi 
begnifsen.  in  T  Ubcrrslll  die  j3ger  die  nacbl,  sie  «erirr» 
und  kMWiMa  sur  bürg  der  ungeircuea  fraa,  wo  ihaeit  eil« 
glänzende  lufnahme  zu  trii  winl.  die  zurdsinng  des  A 
nubles,  die  pracbL  der  h*lle^  der  einiug  der  herrin  mit 
dem  gefolge  wird  im  hergehracfaleo  Stile  gewhilderL  du  tier 
ligt  unterm  litdi  zu  faftta  des  kOoigs.  beim  aognlT  lar  die  Tnii 
letgt  »ich  Don  die  nierkwOrdigstc  abweichuog.  In  P  will  der 
verwandelle  ritler  »eioer  frau  eine  umorlilgbarc  sefamacb  autaa: 

0€t  mm  il  t'M  bien  nengitm! 

le  net  /i  eanuka  dei  vit. 

fM  fi  ptdM  ti  fairt  fit?  234. 
der  norwagiachfl  (iberseuer  hat  das  gcmllderi,  dai  tier  utmübt 
der  frag  aar  die  kleider  :  matto  alter  m  hutm«  vwl  kann  kmfmii 
ii'k.  hatut  Mfp  rtn'ttiic  oe  rauf  af  Amm  kiaii  n'n.  «Ufa  mi- 
vtrfiiNj)  mailt  kann  mtrirt  jiers  Arsmu  B  6.  T  bringt  beides,  da* 
lerreirBen  der  kleider,  dsB  nur  B  lint,  und  das  »bbeir«en  der  niir, 
dii  nur  F  erz^hlr,  und  aufM-rdem  den  ferstarkenden  lusalx:'^ 
tranSe  vl^a  h«ldA. 

Die  eutdMkuug  d«s  gelieimaisaes,  die  rück  verwandln  ug  ie* 
rUlers  wird  in  den  hauptzngen  ia  T  aad  B  io  gleiefaer  mite  ff- 
tthlt :  das  tier  wird  mit  deoi  lode  bedrobi,  der  kluge  ritter  aatfei 
den  künig  auf  die  mi^rkwurdigea  cnjgnisse  auriiicrk!inm>,  die  dadi 
wol  MMjnnmenlilngeo  mOsMa,  das  tenebwiDilcD  des  rillen,  ■!«< 
terhdtoo  des  selbtamra,  neawhhcb  rerouafUgcD  lieres,  d» 
'  ««nr«  *»»'*<  iffi^t  AaeoiPi  MT  Aar  M<  f  AwMmtf  0;  ^ 


BITTER  TIODEL  D^D  SEINE  UNGETREUE  FRAU     261 

frcumllicb  geg^o  alle,  gerade  diese  bciilea  8i)greill.  die  fnu  wird 
aof  leiocn  rai  zur  nusüatie  griHunge».  ge»iebt  ilira  schuld  und 
knagi  die  kleidrr  zar  sielte,  sie  «erden  vor  du  lier  hjagelegl, 
■her  es  nrwtodeU  itcli  aicht'.  der  riller  ntiTs  du  aus  dem 
■chtoifcftbl  deft  im  liere  MeckeDden  meu&chen  tu  erkUrcu'.  auf 
»«tDca  rat  wird  um  li«r  mtt'deii  kleidera  eiogeschtoMeD.  nach 
f*riiii(  einiger  xeil  betnll  dirr  kOiii)^  das  gmiach  und  fiodel  den 
rBlsanberleo  ritler  auT  dem  belle  tclilarenü.  der  kOoig  verbant>t 
die  frao  uod  ihren  buhlen,  die  firaueo,  die  tod  ihr  stantmeD,  und 
tUt  saiealoB.  —  abgesehen  vou  der  grorüerro  ausrubtlicbkeil, 
»UMsalen  von  eiDxelheiieit,  eionigeD  von  reden   bai  dt«  er- 

•  ifittdi  Am/i  a>kkl  tit  Hä  B;  viUI  ßet  in*i  üngtu  miti  meSr  JW» 
Utm  ttr  M  ptira  Uta  T. 

*  or  g*nga  ham  nttum  f^rir  »ua  mür^vm  waniiii»  B;  aO  mA»^a 

Mk  Mivywm  »anni  P.     die»  isL  natüilicb  riii  jäiigrirr  xu|{,  An  licll  cttoeo 

toi   lal    de    Mdioa    findet ,    uiclil    ■!>«/    in    Arttiur    aai    Gorlagoo ,    wu 

die  rniMubFrniig  vcr  nenDiniD flirr  hofgfeellscliart  Tot  üich  gehl.     dsM  drr 

•ttUauWfic  backt    ror  drm  kdnlgc  tt«M,  iil  nicht  giMAgl,  n*ct  der  Obir* 

chttÜininiing  der  EHfalm   «einoirifeBdiichlfii   aber  autunfhinfn.     die  be- 

dCMMfiivollc  rolle  der  klekler  ial  den  lal  de  Blaclivret  etgeniQBlIch,  Im 

W  de  Helios  erfolgl  die   rerwabdlung  iu   deti    wftlf   utnd    lurflck    lu    dea 

fBcBickcD  ducb  einen  laabeiriny,  der  kSuIg  versiebt  dm  entaiubeileu  nil 

kleidem.    eloc  »pur  der  urtprünglicheo  vor&telluns  ist  es,  wcdü  Meljon  virr 

der    tenrandlong  in   den   wolf  sagl  (170)  :  ma  ättpoilh  me  ganttt.    tm 

Gofbgon  und  drr  iriKchen  injnr1ien«rf»if:n  \\\,  ein  mubrrring  «firitasin.    iin 

<JiilIauBie  de  PaHrnie  fOhil  die  taubeikundi^ic  kdalgln  dt»  tdu  llir  lu  eiaen 

wolf  Terwandeliea    prjnxrn  in  ein    enilrfeae«    gemafh,    bindet  ihm  einen 

■aoberriog  an  rolrm  fadro  um  den  liaU  aud  J]»t  spräche  au«  rioem  xaubcr- 

fciteli  ror :  die  wolTshaul  ffilll  ab  and  drr  prius  Mclit  naikt  da  (HriU  Wer* 

«otr  tly     dirae  fiiirseiea  uuber trtiiiisllen .  lu  denen  auch  drr  wolfegOrtel 

tder -baiidtehuh,   dir  hrxrnulbe  oder  als  rntiathbfmikgiitiiltrt  dai  blanke 

tbir  4an  tier  bii'Kewoiretie  ei»et>  meb^t,  darf  man  beiaeile  isMen.     uriprODg- 

Heb  wg  WMa   ribhch   da.!  kleid  dea  licrcs   Aber  ita  oacklvii  leib  vüer  e« 

tarde  jtniaadetn   crgea   seinrn   willen    übergtwoircn,    unter    der  titrhiul 

»Utfcte  abei  dir  IriblKriige  raenscb;    eine  iriEclie    Trau  zieht  die  woKstiiut 

tu  nju  oabel  bcriiDicr,  rmpflngl  des  lakrameut  und  sieht  dlDO  die  hanl 

«Idtr  tbef  den   kapf  (Rrrtx  aan.  tl3).     bei  dieser  auffaiEunf  rntaprreben 

<>*kleider  (a«iarlich  klrider   betoudrrrr,   geheioiaiiirolkr  an)  and   alchl 

^  Maacbticbc  baut  dem  litrabanr   uod  durch  Qteiweircn  dei  klcidcr  Intt 

l*  rBckrerwandlBn;    ein,   etwa  wie  die  hrse   meoächcn  durch  überweifea 

*iMa  uamn  in  pCrrde  vcrwindelt.     das  muu  die  uttprüngliche  Toislellung 

**^  atd  ea  nt  nalGrlich,  data   eio  ao  gtheioniavollrr  Vorgang  in  der  ein- 

**^cil  litA  voltlieben  nas?.    )m  Brtdavret  lal  eine  railonslisüicb«  avi* 

*^^9%  wa  die  «lelle  getreten. 


S02 


MCISSISEn 


xfthluog  von  T  noch  eine  fjaoie  reilie  besondrer  xUge.  die  w- 
rudiüi«it  der  Trau,  die  rrectiUeil,  mit  der  «le  bif  zur  letitea  mOg- 
licbkeil  ilire  schlechte  wehe  vcrOcIit,  ihr  leideti&chaniiclier  Hms 
gegen  TiodL-1  wird  Überall  hervorgt^hoben,  bnoDder«  in  den  laogeo 
reden,  die  ihr  io  dea  maad  gelegt  werdea  :  »ie  OberbHuft  den 
rMgeber  des  liOoigs  mit  ftchmAboogen,  driagl  immer  wider  in 
den  kOolg,  den  Verleumder  toien  lu  las&en;  «U  sie  sctilieftlich 
erkeooeu  muss,  d«e»  ihre  Mche  verloren  isi,  bricht  ihr  KtHender 
bai*  gegen  Tiodcl  herror,  «ic  will  lieber  in  die  bolle  siorteo  sb 
iha  wideradieD  uad  versucht  »ich  zu  toten,  rerner  gehl  du  be- 
■lreb«B  d«  enlhlerB  diliin.  die  spaouuug  bis  lar  entzaubeniog 
mOglicbst  zu  erhallen,  iodeni  er  eine  reibe  retardierender  mo- 
menlp  oinrugl.  in  B  iit  e«  der  erfahrentte  und  aogesehentl« 
raigelter  Acs  kOuigs,  der  die  mittel  lur  «aflosung  des  geb«)m- 
oiu««  sogilii,  und  der  kooig  folgt  ihm  willig  und  mit  w* 
siandois.  in  T  dagegen  i$X  e«  eio  armer  ritler,  ohne  aosehen, 
er  aiU8«  ecbriti  fOr  schrill  «ineu  kauipr  mit  der  michtigea  (rau 
•uifecfaleo«  sein  eigenes  leben  slehL  dabei  auf  dem  spiele,  denn 
der  kOnig  ist  ein  tyrann  von  unglaublicher  Imraicrthdt,  der  xo> 
nichsi  völlig  auf  selten  der  frau  sieht,  er  ist  unwillig  über  den 
rat  des  ritters,  weil  er  oiclit  selbst  darauf  gekommen  ist,  und 
legt  dem  ritier  unter  sndrohung  der  todesslrare  die  last  de»  be- 
weise» ror  seine  bebauplungen  auf;  d«9s  die  Trau  ttut  der  iQge 
ertappt  wird,  als  sie  suerst  angibt,  die  kleider  vernicbiet  tu 
habe»,  dann  aber  auf  weiteres  drSogeii  die  kleider  zur  scelle 
ücbafTl,  erleuchtet  srinea  geist  noch  nicht,  er  weir«  nicht  wss 
er  luD  soll,  nachdem  die  kleider  dem  lier  vorgelegt  siad,  oba^ 
das»  et  ihnen  bcacbiung  schenkt,  ist  er  fest  überteugt,  d«ss  dir 
ritler  ein  belrOger  isl,  uod  beßehlt  ihn  la  lOieu.  so  sclieiol  nu 
die  Sache  des  niiers  uud  TiodcU  vifllig  verluren,  erst  die  nl 
biblische  »eitiheit  gestOtzte  rede  des  rillers  bringt  den  uniscbwuQf- 
in  B  \fX  nach  der  entzaubcrung  des  ritters  von  di-in  rsigfttet 
nicbl  mehr  die  rede,  in  T  erzeigt  sich  ihm  Tindf^l  dankbar,  wie 
du  nach  dem  verUuf  der  haodluog  gadi  DalOrlich  isL  der  <r- 
waclil«  ritler  wentict  sich  xuersi  au  ihn,  nicht  an  den  kOoig.  ** 
dsnhl  thiu  TUr  seine  liUlfe  und  beschenkt  ihn  mit  scbJlUeu  voQ 
gold  und  Silber,  ohne  dass  man  begreift,  woher  er  sie  io  deB» 
■ugeoblicke  uimmt,  er  verlangt  vom  kOnig,  dass  der  ritier  i" 
der    hird   dcnielbeu    rang    einnehme    wie    er,    Tiodel   selbst,  O* 


^   ^ 


RITTER  TIODEL  UND  SEINE  UNGETREUE  FRAU      263 


* 


U«ibt  fflii  dem  rtller   bis   zum  todc    in   treuer  rreuailschnd   ver- 
bgadeo. 

Zum  acblufts  der  erzütilung  ist  lu  bemerken,  dass  der  kOnig 
io  T  den  sellsamKn  vorsclilng  macht,  Tiodel  Bolle  teiae  Traa 
wider  zu  sich  a ebene d  :  durch  beilige  gelubde  gebundeo,  würde 
t\t  rieh  nicht  mehr  ao  ihm  reraHndigeo;  erst  nach  der  weigeruog 
Tiodet*  willigt  er  iu  die  verbaaDUDg.  oachdem  noch  einmal  die 
veriTDrreoheit  der  frau  benrorgehoboa  ist,  wird  erzahlt,  sie  habe 
ibra  drei  mSooer  getötet,  das  sei  zwar  hier  aicht  büscbrieben, 
aber  der,  er  fundera^  kt/ir  Peila  tevau^h,  berichte  es. 

Wir  babcQ  uas  ouii  die  frage  Torzulegeu,  ob  die  aorwegische 
OberaetauQg  des  Isi  de  Bisclarrei  al»  die  quelle  der  TiodelMaga 
aDXUs«lieu  i»t.  ich  gUube,  dass  mau  diese  Trage  bejaheu  darl 
dio  weaeallicheu  xUgc  der  baudluug  liud  iu  beideu  erzJlhluDgeo 
die  gleicheo,  die  abweicbungen  der  Tiodel&saga  erkl^reo  sieb, 
weOD  man  annimmt,  das«  nicht  hiorü  din  dnrcb  jabrbtindRrle 
biodurcb  Rieh  aaeinanderreihendcn  Veränderungen  von  absclireiber 
tu  ftbschr«iber  eingetreten  sind,  sondera  das«  hier  eine  bestimmte 
auMasaung  der  Vorgänge  und  cliaraktere  und  ein  bealimmler  ül- 
terartacher  gescbmack  die  unprQnglicbe  enablung  umgewudelt 
hat.  zu  dieser  annähme  sind  wir  berechtigt,  da  die  haupl- 
abweicbungen  von  T  sich,  wie  tlitt  vergleicbung  gezeigt  bat,  unter 
wenigen  gesichlspuncien  vcrsleho  lassen. 

GLKiiiretige  h«t  in  seinem  aur^aizc  'Arthur  and  Gorlagon' 
fUaTard  aiudies  aod  nole«  in  philol.  and  Nieral,  «iii  (1903)  172, 
tam.  4)  richtig  beobachtet,  dsu  bei  den  von  ihm  verglicboeo 
ttnionen  der  werwoirKgeschichte  die  entwicklung  dabin  gebt, 
'10  deprire  Üic  wife  o\  all  excuse  for  her  treacberous  act,  in 
wder  Ulli  Ihe  reader's  sympatbies  maf  remain  wiib  thü  bus- 
baad*.  an  diese  tendeuz  ist  auch  der  grO.<tte  teil  der  abweicb- 
uagea  der  Tiodelssaga  «om  Biaclaret  hertuleiien.  den  feinen  lug, 
<lau  die  frau,  die  bis  dabin  ihrem  manne  die  treue  geballen  hat, 
Back  der  enthOllung  des  gebeimoisses  vor  ihrem  halb  lieriscben 
C*Utii  grauen  und  abacheu  eiopQndet,  bat  der  bearbeiler  aulge- 
B*t>eo.  feine  zUge  sind  nicht  seine  sache  nicht  blufs,  dieser  ist 
**'*'"'>  gcgBQgeo*  er  arbeitet  mit  groben  und  krassen  miiteln, 
^**  Irau  ist  eine  ehebrecberiu  seit  langen  jähren,  dasselbe  giti 
^^^  der  frau  ia  der  von  Kiltredge  zum  erstenmal  feroffentlicbtea 
^^*<iÜKheR  eraabluog  (Harvard  studies  *ui  153),    ebenso  in  der 


«M 


HfilSUIER 


rpreodr  von  BicIsrH  im  Heoan)  CoDtnr«it  (Die  bii  drr  Nim  da 
Fnncv^  lireg.  von  Warake*  C)<.  «ir  babro  gmehrn,  wie  4nm 
im  «fhprrn  verUuf  drr  enXhlung  dif>  Terrurhibeii  Atr  Ina, 
tbre  freche  Tenielluog,  ibre  bariasckigkeii  f{rftiM«Qilich  ber- 
forgfhobea  wird.  *%  iiL  eia  it^rgtaunkrarr  grschKick ,  dff  ia 
dicwn  nrladfruDgfD  zu  läge  ihn,  aber  bi»o  mtin  gfMdiB. 
diM  «r  gatii«  arbnl  fEraiacbl  hat,  um  die  vfrbrctfcrrin  in  dns 
duiikelitep  farbeu  lu  tualfo,  und  dase  die  aceof,  wo  die  frau 
difl  ffia»ke  von  airh  wirfl  oad  sich  in  die  lielale  bolle  wOascbt, 
um  ihrcD  bcirogcnea  niion  nichl  widrrzuschrti,  «torr  gtwiM« 
gnlwtlgheii  nichl  putbrhrt.  merkwardig  birtbi.  da*«  der  koelg 
ia  T  dem   beirogeneD   giiten  »mutet,  der  frau  n   vencHMn^ 

'  In  RfMTd  Coslrefah  tat  n  aneh  üt  Um  fileUrel),  die  dte  kMdtr 
iftBU,  «ie  im  t»  Mgar  allrin. 

>  Kiu»4sF  (•»».  1 86  B)  WKhilUgi  Blch  ria^rkni  mil  dm  lageoai^ 

daaa  itt  raUiubfiie  gttlr  dr«  ucgrtrrDc  ||»ii1b  midti  sa  dcfa  nbami.    dkxr 
achlusa  BflII  In  dtr  wrrvoirvgrtchictilr   durrb  conlanilniUOD  rati  cioet  gaai 
ildtr»  leaitclfD   cntblnnii    bin«tD|t(lic<iiiRien  teio.    in  dinef   tci   die    B» 
gHicne  fnv  »»prÄDglicb  eine  ht,   ihr  lirbbabtr  Hn  mina  bd>  des  fco- 
iaade.    ans  diesen  ginndc  wfrde  ihr  uach  *olluiABülcbci  atflaauag  tutbt 
mImU  ancnrchofl,  'hfi  Unftiary  itani««  «ilk  he«  bfAirnljr  luv»  !«■•*• 
a«  (liin'.    die  cbritio  KhatltiniilccD  wie  tii»icli<rFii  caaibiaiUoDcn  KUirtd|t> 
kanmfii  Jrdftralle   Tür  drn    »hluu  dir  Tio<lcl»s»(|a  niclil  ia  Iretracht;  ilt 
hat  nar  keine  b«ii«hDii|cn  n  dto  trlHheti  TnsioD«a  Ati  meiwaUt^t^ehiOitt, 
in  dftiro  «m  iclilvci  maiin  scd  freu   ikh  wM»  vrrrtiiigrn,     wir  h*b«  t« 
tder  lediclkli  mit  dem  f  taclinarklaini  tinfill  eton  bttoditcbrn  bniMHB 
in  tuB.     ia  drr  ton  Kiutti^e   jttitttmUchUm  laU  enUiluMi    A/tkur  aad 
Gorla|OD  uiuml  4ti  htUoftat  gadc  die  hau  awar  auch  widtt  xa  alcli,  b^ 
■Irafl  lie  abrr  fatrhibar  :  nm  vifa  daHon»  hae  toia  AimUxal  f«M  fmmM, 
Ut  lemfitr  i'/Avj  (ibrrs  geitlrlrn  liebhabet»)  Ctfput  pn  oeuiU  kahe*iHmt 
mumm    tibi    mbämrlam   »icmtamU   r#njvgrm  ipn    mti/wm   tuemtm  i%ff^äl 
vuhit  gracit  illuä  ntfa*  tvmmUemt.    ditt«  Ja  weit  in  der  iiiltiliimIMia 
mibiHSklilldaltir  vribt^ilrle  tUare   Sudel  licb  Abiigraa  aath  1«  itarrfi 
oaviaebrn    nordtii  :  in  drr   uDgrdrii<l(lcii  JöDaaaga  leikara   (FJAnasoa  UR. 
kill,  ui  134)  wild  rriähll,  da«»  die  kSniglo  ibrein  fallen,  «Ihrend  er*)' 
eiarn  kiiFguane  ibweaeMd  Ist,  oiIi  elnra  gefolftninn  untre«  wird;  ttr 
fetftlf anaBD  wird  van  aurtcibebreKrfPB  kotige  grlAU-l,  dir  twet  afibotd» 
tteblwbeta  uod  der  nagetienrn   ha«   vrrlicrrn  Jeder  ein   tufc  und  bMA 
*»R    BUB    liglicb   den   kopl  ibrea  lelClttra  valera  Tor  ittre  inaUer  ui|<b> 
riagpflotblru  lil  die  fetrhiclitc  cinea  k6Dig«sobnc^  der  in  rineo  «oU*** 
wiodtit  i»t  und  eBliaBbeit  «lid,   ein    iineodtich  od  tarxerlei  miichraiaf' 
die  hi^t  ikt  nur  in  tintv  ipllen  tttoaibfilang   vorbanden  vm)  ohne  rcctk* 
MBUnaeahaair» 


RITTEfl  TIODEL  DM)  SEIAE  ÜNGETREIE  FBAU     266 


Hil  dJPMin  bcstrebcD,   die  Inu  möglichst  zu  belastPH,  rer- 
MndfD  »ich  »odero  TorderuDgeD  des  verdorbnen  geMbintck»,  die 
rnlMuag  gehl  ins  breii«,    o«u«  zuge  werden    lur  m&iivwrung 
tipgeOochleD,  *b«r  diete  lusSIze  «chlierften  sieb  au  n eben eadi liebe 
llmlrr  »d,   und  das  uugejcbick,    mil  dem  ei«  eiogerogt  werdeo^ 
cbarakleriBJert  sie  als  eiQnduogen  eiaer  heruDleri;i-kommeufla  er- 
zdhluDgrswpiüf.      bierbcr    K^^i^rt   zb.  die  motiTienin^,    warum  die 
kirilfrr    nichl    rrrnicblel   ««rünu;    da»    verscbwinileo    de«   ritlen 
*Mu  kOnigshore  soH  das  «psiere  aunreteo   des   klogen   rtlgeben 
gbabbarier  tnacheo,  ab«r  il;idurcli  wird  tugleicli  die  borDierlheit 
4m  kooigs  gaos  unbefireiOicb.     die  enluubf-ruug  sollte  aicbl  so 
tchncll  und  leicbt  vor  sicli  gelio.  der  sieg  Aber  das  Usier  sollt« 
■alMelig  sein,    damit  aba*  wies  der  bearbeiler  dem  konig  eine 
UBwOfdige  und  dumme  tyninneorüile  lu.      es  ist  nur  nsiUrlich, 
iln»   »De  gesclmi^icksrichtuo^,    die  sich   in    der  weiiscbweißgen 
KUigcsialluDg  der   details    geBtl,    den    wUrkÜcli  ichwscben  puncl 
der  alten  eruhlung  Obersah  (Kittredg«  aao.  17&) :  die  frsu  begibt 
sieb  tum  kOuigf  obgleich  sie  wetr»,  dass  das  ürr  bei  ihm  ist,  in 
dem  sie  nach  Jeni  angrilT   auT  ihren  tiehhaber  ihren  belrugenen 
latiui  vermuten    muste.      diese    scbnieri^keit    wunle    in    der  be- 
itbcilung  aicbl  ausgeglichen,   am  scblimoiBti^n  documentierl  ^icb 
die  weitscfawetSgkpii  tn  den  reden  und  gesprichen,  die  erweitert 
Hier  such  so  geeigneten  stellen  »eti  angebracht  sind;  platte  Weis- 
heit und  lalKbes,  mit  abgebrauchleo  plirasen  arbeileudes  pslboe, 
rahhnt,  die  sieb  unter  einer  gewissea   gerühlE«cbweigerei  lu  vcr- 
hergra  socfal,  macht  sich  da  breit,     hiermii  Tr-rbiuilen  siih  xOge, 
fe  wir  all  rrquisilen  der  decadenlen  (.Tzalijun^äwei^e  gut  kennen» 
wtogVBg  des  sclianplalies  in  den  orienl,   leere  ftchilderung  von 
tÜlerhcrHichkeil  und  üppiger  prscbt.     dass  der  rilter  am«  Syrien 
it  «iaen  cisbareo  «ch  v«rwaad«lt,  ist  natOrlidi  «in  localer  islla- 
faeheriug,  dean  der  wolf  spielt  im  eigeollicbeo  islundiicbeo  volkt- 
IMkd  gar  keine  rolle,    in  der  eriahluiig  ist  irotadem  mehrfach 
*M  seinem  vargthamr  die  reiie,   ebea»o  wie  in  «itier  norwegi- 
*clKa  sage   no  zum   baren    gewordner   mensch   vom//  genanol 
(Htm.    Wernoir   Ül)    oder    ein    mit    dem    woir>b<indächuh    g^ 
■c^hgeoer  tum  biren  wird.      Forualdars.  i  &0.      au*    Volkstum» 
'Kkfr  aorfassDDg  heraus  ist  es  auch   zu  erklären,   dass  bei  der 
'^kTtrwandluug  des  rillcrs  der  tierbainr  liegen  bleibt,     er  wird 
dt  Iti^fb'fr  geofiODl.   darf  man  hierin  die  einwarkung  von 


266 


MEISSNER 


«raatiluogen  erkeniHB,  in  dencD  j«Mud  gtgta  seinea  wüIm  i 
oder  ualioldtgpslill  venauherl  wird?  nach  dvr  rnlzaub^rung  wir 
ilanD  tQ  solcliru  TillfD  drr  hamr  teilirannl.  ZeiUchr.  r.d.pliil.  26,23 
ütioriag.  Ober  wei«Mguu)j  u.  tauber  im  nord.  allerturn.  16. 

FsSMQ  wir  all«  diese  «iadrlldie  zusaaicncD,  Bv  dOrfeD  wii 
wol  MgeD  :  die  beidea  erzaliluagen  atimnieii  io  ihrea  gruodiOg« 
genau  flbereio,  die  abweicliuiigen  der  Tlodelsaaga  bembo  H 
einer  bearbrituag,  dir  im  iftlfludischen  geaclifluelt  des  cptlrrei 
miiieUllers  Tor^enommf-D  ist.  ich  kaaa  mir  oichl  Heoheo,  daa 
lediglich  der  zuMiniiu'iihsDg  mUodlicher  Uberliet^niD^  die  bct 
deo  erzaliluugea  rerbiodel,  datu  ist  die  ObereiDVlimmuag  doc 
lu  genau,  wenn  maa  den  grorKU  leilraum  bedeokl,  der  iwtaclM 
der  ahiiorHegiecliea  Übersetzung  und  uDsern  has.  der  Tledelaai| 
ligi,  und  dvr  cliarakter  der  Tlodelssaga  i»l  nicbt  volkatunüid 
Mndero  zeigt  mit  «Her  deuilichkeJi  merkmale  litienriscfaer  tr* 
ditioD.  beeinHu^unf;  durch  ToIkstUmlicbe  Über) if> rem ag  ist  i 
dealialli  nicht  au9ge«cblo«icn.  dit  gescbichte  «uo  deo  dra 
mannern,  die  die  böse  frau  umgebracht  habeo  eüll,  ist  gcwi»  dl 
xusalt,  der  nach   dieiter  nditutig  weist. 

NuD  sind  aber  noch  zwei  scliwiengkeiiea  zu  besprechea 
die  unsrer  aDnabme,  wie  es  scheint,  enigegensleho.  der  tntM 
■tscbe  BiMUtrel  lieirnl  seiner  Trau  die  nase  aus  dem  ge«icb( 
dawelbe  wird  *od  Tiodcl  entsbtt,  tn  den  Slrengleikir  aber  ur 
reifst  das  Uer  der  (rau  nur  die  kleider.  der  aberselier  hat  die« 
milderung  vorgenummen ,  obgleich  dadurch  die  bemerkunj;  ta 
scbluss,  dase  die  Trauen  aus  der  nachkommen  schart  der  frail 
■tisealoa  sind,  ihr«  molivierung  «erliert.  au  die  mOgücbkeit,  dafl 
die  grundlsge  6er  Tiodrissaga  eine  tweiie  nordische  oberacUuog 
des  lai  de  Bisclsrrei  gewesen  sei,  wird  man  nur  schwer  gUukHi 
das  wahredieiolicbsle  bleibt  doch  immer,  dass  dieser  lug  tlet  msev 
abbeirseos  «in  spaierer  lussiz  ist,  der  nun  eine  auftallende  Olwr- 
einslimmui)^  mit  Hüni  lai  herrorbringt.  dieser  tusili  konnte  scboi 
auf  jf  ner  echluH^beinerkuDg  enti^lehn,  oder  anderswoher  aus  al)»'* 
lieber  atierliererung  sich  ein&lcllcn.  aasen abbeiTsen  oder  shsftiii- 
deo  als  slrare  ist  io  der  weit  der  volkstnniltchen  erxahluug  weit  W* 
breitet  (Kittredge  aao.  174,  auin.  1).  im  isUndischeu  otSrcheu  »■ 
aacbenbrodel  beiFst  der  in  einen  hund  tenauberle  {irinx  der  ersU» 
bOsen  Schwester  die  band,  der  xweilen  die  nase  ab.  die  zwiiU 
Schwierigkeit  ist  der  uame  des  beiden  lu  der  i&Üiudischeu  sags.  iktf 


dte 


ftiTTER  TIODEI.  UND  SEINE  UNGETREUE  FRAU     367 

A«']M  lieh  l«ichi,  wenn  mm  bd  di«  in  der  miiteUtteriictieo  «r- 
uUaBplill«r«lur  oFl  ft«oug  tu  beobacliteode  Utöactie  denkt,  dwf 
ui  eiiwr  aliCD  gesctiiclil«  durch  veranderle  natneogeliung  den 
reu  der  iieubeil  zu  gthca  suciile;  ebenso  gul  wie  einer  diß 
fctducble  Graeleats  aiir  Laoral  Übcrirug  i,  kann  aucb  einer  deo 
Tiodet  in  die  slelle  des  Bi&claret  gttteixi  haben.  — 

Die  frage  nach  dem  ge-gi^nsfiti^'eii  Verhältnis  Ton  zwei  hei  dem 
iiiode  nnsrcr  UheHieferung  zeilHch  so  weit  ^etrcnnicn  erzablungen 
ijiMclit  mit  Bicherbeit  lu  beantworten,  eine  lurMdicbe  rergleich- 
U0|  robrt  locht  irre,  weil  die  uoeadhcb  rerzweigteu  wDrkuDgen 
4(r  nutteiatterlicbeo  tradition  dabei  nicht  in  rechnung  gesetzt 
«tnki;  aber  als  wahrscheiolicb  dllrreii  wir  es  vnriautig  aiisebea, 
4m  die  TlodeUsaga  die  isländische  ümarheilnug  der  vjerleo  erzäh- 
taig  der  Sirengleikar  ist,  dasa  also  die««  Sammlung  wie  andere 
■niegiKhe  obereelEungeo  romantischer  ertAhlung  auch  in  Island 
**t>iig  gerundeu  hat.  schalle,  da&s  wir  aicfat  wisseu,  was  to 
dv  G^rmarssaKa  stand,  die  nach  dem  alten  kalalug  der  Aroamag- 
Wnucbeo  sammluDg  zu  AU  5SB,  4*  gehtJrle,  jetzt  aber  ver- 
lom  ist  (Rat.  over  den  AH  bItid&kririBaml.  i  2,  753);  der  aame 
((iiioeri  sofort  an  Cuiamar,  den  beiden  der  ersten  erzflhlung  der 
Sltengleikar.  io  der  Sanison&rsaga  Tagra  (PJAnsson,  Lilt.  bist 
m  HS)  und  der  Skfdarima  (14)  taucht  eiu  andrer  name  aus  den 
Strtagteikar,  (»rdeleol,  auf.     eia  zwerg  wird  hier  so  genannt. 

'  T^l.  aucli  das  vtrhälloit  i«is«)i»  deai  tai  de  Milun  und  dem  i&i  de  Dooa. 

UtiingcD.  R.  MEISSNER. 

EREO  UND  LANZELET. 

Zf.  45.  3G7r  hat  Zwierzioa  gegen  Gnibo  die  prioriiat  des 
^K  tor  dem  Laoielet  vertreten,  der  wenig  einheitliche  stil 
t'lndii  macht  ee  aucli  mir  wabrscheiulich,  dass  er  der  nachahiner 
*■•  illein  Zwierzinss  argumente  halt  ich  nicht  ftir  heweiskrafltp. 
'ton  alle  stellen  des  Lauzclei,  die  hekaonlscliart  mit  Hartmsnns 
^tn  voraussetzen  aollen,  können  aus  Ulrichs  Tri,  quelle  stammen, 
"nd  nardeo  dann  nur  beweisen,  dass  der  frz.  dichter  Cbrelicns 
^«  kauine. 

Die  mOglichkeit  dieser  annähme  ist  noi  unbestreitbar;  riel- 
'"'clit  lasst  sich  aber  auch  ein  directer  wabrsclieinlichkeitsheweis 
["^ea.  Bicherbeit  ist  ausgeschlossen,  da  der  anfsog  des  deuLscIiea 


ttm 


268  JELLINEK 

Erec  T«rloreo  iit.  bei  CbrelicD  spielt  die  coutune  da  wribci 
bincbet  eioe  tebr  grorsc  rolle.  la  bedioD  des  gedieht«»  mtl 
GMvaia  den  kOoig  vor  den  geflbrlicbeD  folgeB  seiac*  eatachloiMi 
den  birecb  xu  jigeD.  die  iicUe,  die  b«  HertnMMa  cnt^irediH 
würde,  fllHl  io  die  aDfaDgilQcke  der  Ambnser  be.  Gattniat  be> 
fOrcbtuDgen  erweisen  sieb  als  richtig,  ala  ArUia  dca  hirsch  e^ 
legt  bat  and  der  eoutume  enlaprcehcod  die  acbonste  dane  kflssra 
will,  erbebt  sich  grober  Mrm  unter  den  rklern,  d»  jeder  aeiaa 
dame  als  die  acbooste  erweiaen  mOcktc.  der  diplonat  Gmvbb  legi 
Btch  ins  mittel,  der  hohe  kronrat  wird  TeraaBsmelt,  achlichUth 
wird  der  Vorschlag  der  kOnigin  angenommcD,  des  knas  kb  nach 
£rea  rOckkebr  n  Tcncbieben  (Chretien  285— S4I).  bei  Barl- 
olson  (t.  1104 — 1150)  ist  mit  keinem  werte  von  eine«  alrcit 
der  rilter  die  rede,  iat  es  da  wshrscbeinUch ,  daaa  er  an  der 
far  UDs  verlorenen  stelle  Gaweina  beförchtungui  eidhlt  haJK 
deren  erfflllung  er  oicbt  berichtet?  dasa  Bartoaano  den  alrcit 
der  rilter  übergebt,  erkllrt  sieb  aua  aenieoa  idealiaicrcndtB  aUl: 
es  widerstrebte  ihm,  die  correctenArtasrilter  am  bofe  llrm  teUagca 
xa  lassen,  wenn  H.  v.  17607  sagt:  tut  jeAUtt  Midh  das  Um 
xU  doM  er  dm  ritterliditm  tirU  suktaU  emiM  leoira.»  ao  bewoit 
das,  daas  er  an  dieser  stelle  an  Cbretians  gedieht  dackU^  akm 
sich  so  CTinnem,  dass  er  seioflu  lesern  durch  sein«  Indaning  da 
Terstindois  der  werte  onmOglicb  gemacht  halte,  nngeachiekl  wira 
der  ausdruck  aur  jeden  fall,  auch  wenn  H.  xu  anlang  (^«eia 
eioen  alreit  berorclileD  liers,  da  ja  dieser  streit  apilcr  nickt 
erzählt  wird*. 

Hab  ich  mit  der  annähme  recht,  dasa  nirgenda  in  Hartmaasi 
Erec  TOD  einem  streit  der  ritler  die  rede  war,  so  beweist  eine 
atelle  des  Lanxelet,  dass  die  tn.  quelle  Ulrichs  Chrttient  &m 
kannte  und  diese  faekanutacbart  auch  bei  dem  publicum  ToraMi> 
seltte.  der  garzttn,  von  dem  Lanxelet  und  seine  gcnosaen  dit 
künde  vom  raube  der  kOnigin  erfahren,  erxihli,  Artua  mti  t» 
konigin  seien  ausgezogen  den  weifsen  hirKh  xu  jagen,  der  kHii 


*  eine  iDcoMJnnitst  besieht  socb  iwficIwB  v.  t7Mand  IUI. 
man  lanchmcD,  H.  habe  zo  inTang  crzilill,  dasa  der  crleger  des  kfeSilMl 
die  mit  gtSchem  mmr»  für  die  schftpate  erklärte  dame  sd  kÖsKB  kabi,  ** 
nnatc  miD  lugeslcliD,  dasa  H.  Aber  leine  quelle  biDSusglcDK;  loi  ^ 
Chretien  bciht  es  einfach  {Y.Aßtt)  -.  parrm'tm  btitltrU  mbuHnf*^ 
it  wmtn  eorl  la  fbu  bei;  a  qvoi  fw  U  ttrt. 


EneC  UND  LANZELET 


261) 


lollu  di«  scbBnBte  kllurn  eDiaprecbead  der  tob  Dtpaoilragon  ela- 
pfObrt«ii  silte,  die  Artus  iinuKT  ))«rolgte.  'tm  itt  verentiet  4v 
Ml,  ^  ääo9H  p>ttt  komen'  (67390-  diese  worie  mOweD  Ulriclm 
l«i«rD  ebenso  rHlselbaft  iiebliebvo  seia,  wie  dea  le«(>rii  [larlmsnns 
Mt  »letle  vom  ritlerlidien  tiril.  beide  »telleo  selzea  el>en  die 
kcBiilais  (lee  ClirelicDsclieo  Erec  voraus. 

Auch  Zni^rzinaa  ausrubruDgen  über  die  namen  /loem  und 
itDd  GthMin  Z«.  45,  324  (T  balt  ich  niclil  für  beweiskranig.  Zw. 
SfiBte,  die  rorm  GaKtitt^Gauv<iin$ ,  die  im  Iwcio  ansnabrnslos, 
in  Erec  bSufiger  als  Ans  vereintelic  Walewdn  vurkommi,  sri  eine 
iMUcruQjj  Ilflrlinauns,  elieoso  wie  twem^Yvaws;  Ulrich,  der  Wal- 
9t»  und  Walwtin,  aber  nur  Ittdn  rciml,  habe  die  -ipnn-rorm  beim 
mlro  nameu  von  llartmaan  ürlerni,  brim  zweiten  ntrhl,  weil  er 
fbea  nur  den  Erec,  nicht  den  Iwein  kannte,  liaiie  er  selbständig 
{Zn)vtitu  durch  {Walftean  nidcrgegebeo ,  w  worde  er  audi 
JiHäi  =  Yvains  getagt  haben. 

Nun  tili  aber  nidit  lu  Oberseben,  datis  der  name  Iweio  schon 
ia  Erec  vorkommt,  bei  Clireticn  ».  1706— 8  werden  drei  Yvafn 
hioiR-  einander  genannt;  1)  fr  ßx  Urüen,  2)  de  Leenel  3}  h' 
muirt.  in  Focrster«  teil  1709  erscheint  auch  ein  vierter:  Yvaitt 
ü  CaoaU'M.  doch  gehn  die  hss.  auseinander,  und  Harimano  bat 
■idcr  in  seiner  vorläge  einen  andern  namen  gefunden,  den  zweiten 
oad  ilritleo  Yvain  nennl  die  Ambraser  hs.  Ywan  (1643.  164&), 
<l(ii  ersten  Yieatn  (1641).  nun  ist  es  doch  hOcbst  unwahr- 
■cbfintich,  dass  Hartmann  selbst  gerade  bei  der  auTEShlung  der 
^iti-tiiiot  mit  der  namensfonn  gewecbscU  habe,  hütte  er  alle  drei 
Am'h  genannt,  so  wäre  das  gewi»  nicht  geändert  worden,  wenn 
Mth  im  Lanzriet  und  im  Piirzival  der  von  L«nd  (NonH)  Imt» 
KtfliMi  wird,  schrieb  dagegen  Ilartmann  in  »tlen  >lrei  versea 
Amr,  m  ist  es  nicht  unbegreiHicb,  dacs  ein  Schreiber  den  unbe- 
■liiitniden  Iwan  2)  und  3)  diese  form  her»,  den  berühmten  Urien- 
HtWt  den  lowenriiier,  ladn  nannte,  weil  diese  Torrn  jedem  kenner 
^  Ranmanoschen  Iwcin  gelaufig  war. 

Gebrauchte  aber  llarimnnn  im  Erec  die  form  Jtean,  da- 
V^a  Gatpein  neben  aeiteuem  Wafewan,  bo  war  er  um  nichts 
naiequenter  als  Ub-icb.  die  (orint^u  Walwtin  und  Walaan  kann 
'"leb  b4iidc  aus  der  niederrtieiui sehen  dichluug  haben;  deutet 
^llnna  Waiwam  sul  die  eine  rorm,  ao  daa  lunl.  Waieieein  auf 
''<<  lodere,      dieser    Torrn  sieht    doch  Ulriclia  Walvtin,    wie  es 


370 


JELUNGK  U.  ZWIERZi:«A 


QUD  eiomal  dberll«ferl  i»t,  nihrr  als  tlftn  Ramnaamcbeo 
Gawein  >. 

Ich  habe  meine  bei]eiiIi«D  im  lernoiseoea  ninur  Zwi«nioii 
brirriich  tnitgclFill.  mit  »pioer  erliubois  briog  iclk  im  folgeadcB 
seine  aolHorl  tum  »bdruck. 

SVi«o,  ociober  1902.  M.  II.  JFXLhNeK. 

Zu   Laot.    6726    roOcht  ich    mich  doch  zuoXchsi  hinter  di« 
vtrinrtntt   cinleilaog    dej   n.ichen    Er.    «ersctunzeo.      deoo   iJer 
r^lerlkht  urU   too    Er.   1751    muss   doch   «uT  etwas  deulliclierg 
aa»fObruug«u  lurUckweiien  — und  wl«,  wenn  Er.  1 — x  da  nli  »af 
dieaeo    ritttrlidien   itrU   fcereimt  hatte?     ab«r  Ihre  betnerkuDgen 
und  weiteres    uachdcoken  haben  mir  doch  mnue  auriasaung  da 
Terhaliniaaes  «ud  Er.  iiud  Lani.  rr»t:hui(ert.    nirbi,  ilas«  idi  jeiii 
Gruhas  Chronologie  glaubte  und  seine  argument«  for  gut  bieli& 
aber   ob   meine  einwinde    stichhaltig  sind,   das   wcifs   ich   nidiL 
e»    i»l  ja    an    und    TUr   »ich  verlockender  auzunehmeo,    da»  et 
Üarlmauu»  Erec  war,  «eon  wir  in  Ulrich«  Lauz.  kenolois  ««* 
Erec  lorauegescui  Qndea.     der  Eree  ist  das  erate  oberdeatsci» 
ritlerepos.     gut.     aber   nun   kommt  dazu,   ilaes   dieser   Erec   in 
Utricba  gedieht  überhaupt  eine  w  berTorrageaüe  rolle  spielt,  wii 
aonst  deo  Erec  eelbst  atingi^nommen  nt.  w.  in  keiaem  ArtaagedichL 
dorfcii  wir  Ulr.  die«e  hi-rvartlranguog  F.tfcs  ziiftchreibeo,  «o  fttinml 
dai  ja  zum   ubigen.     Singer  tut    diea    uubedeoklicb.     aber  mr 
mU»tea  daou  Ulrichs  m-lbetandigkeil  duch  als  gauz  exori)ilant  bocfa 
tjualilicieren.     dazu  kommt:  aeben  Erec  tritt  aufser  Walweio  uu^ 
Laurtel   nun   wider  Trietranl  hervor,  Tristrant,   der  doch  vntü 
an  Anus  hof  wenig  zu  tun  hat,  soitsi  nur  M'ltun  als  genossen  ikf 
lafelrunde   sich  bemerkbar  maclii.     ist  auch  hier  Ulrich  origiuli 
so  erklUrt«  aich  die  sache  wunderbar,    von  Artueepeu  waren  iloi 
Oeuischeo    nur  zwei   bekauoi.  Eilharls  Trifiranl  und   llartmaoa* 
Erec,  die  kenniuis   dieser   setzt    er   bei  leioem    i)ubli<:um  vorau* 
und   daher   sucht  er  die  beiden  der  beiden  bekaanleo  epen.  M 
die  dai  inleress«  der  deutitcheo  leser  ankntipreo  kouatc.  uiOghcM 
\a  den  vordergnind  zu  stellen,     aber  Bündige  da  nicht  nun 

*  bei  tlln«  Hrlegmbcit  »Seht  ich  t>rinrrkrn,  diu  äet  nimv  dn 
tchilts  ulrht  dirrkt  roll  dtiti  Chmirnsekea  Irai.    A<>  tusamnirtixul 
bl,   vgl.  schon   Lachmann  in  Iw.  74.    Zwlerainn«   ttratoclitaiig,   dsM 
ftlttren  dichUr  AW(e)  airhl  rfiinen,  erklif  kli  mr  aa,  imta  Kt^»  fnft 
wutie.     dtiu  gih  «I  kriii  reiiiiwort. 


EREC  UND  I.ANZELET 


271 


dinuf  biQ,  das«  wir  Ulricbs  (n,  bucb  aicht  liabpn?  freilieb  das« 

die  unseres  Kissens  Sltesleo   riltcrromane  Deutschlands  Trislraut 

ODil  Erec  sJad,   das  i»t  ja  Terlockend.     aber  leider  sind  genAe. 

Tristan  und  Erec  auch  Cbresliena  ntlesle  Arlus4>pcn.  uod  so  koooie 

maa  es  crklireo,  dass  die  Trz.  quelle,  deren  dichter  erst  nur  diese 

keidea  Ariuwpen  Itannle,   gerade  Tristan   und  Erec  ersle  geige 

fpieleu  liels  uod  eini)te  xL  aus  dem  zueaaimeiibaii);  heraus  uorcr- 

HUndlicbr  aiispieluo^eit  auf  den  Erec  maclile.    itcr  Krauzotie  diclilet 

docfa,  Dir.  soll  cur  ()ber»elzeo.  allzu  früh  dürfen  wir  diese  frz.  quelle 

dno   nicht  aoselzen,  soll  sie  das  betu-ncium  der  andern  anaabme, 

dm  sie  ein  {yubliciim  keanr,  dem  neben  Gawein  zunDchM  Erec  und 

TnsUD  als  die  Artusriiter  kott'  i^oxtpf  gelten,  ebenfalls  geniefsen. 

Fa»sen  wir  die  saclie  aber  einn)al  so,  dann  bleibt  von  meiueu 

it^anieateD  Tür  nsrl(n.5  priorilül  wenig  mehr  übrig,  und  das  Ubrig- 

klttbeode  steht  ohne  rechte  siatze.     Bree  fit  U  rot  Lac  hat  Dir. 

|i  tkber  nicht  aus  Chresi.,  aber  seine  quelle  kann  den  manu  an- 

lUU  ruil  seinem  nameo  mit  dem  titel  des  Chrest.schen  gedicbtes 

■•dl  gerufen  haben,  so  gut  wie  Harlm.  dies  tat.     und   der  oro 

fndn  slammL  Ja  sicherlich  nicht  von  nartm.B  kdttpreche  ab,  das 

l-V  kaum  (Üier&etzl  hatte,  sondern  stammt  daher,  woher  es  auch 

Bvtn.  nahm,   aus  ntederrbein.  liberlieferung.     die  ist  uns  ver- 

'»rtu.    aber   Ulr.  sdwüI    wie  Harlm.  haben  sie  benutzt,     warum 

•ol  ilio  nicht   aucti  Ulr.  und   Uarim.s  Keitn  aus  ihr  stammen. 

'trnote  des  X'cf/fprrdint,  und  der  Walwtin  Ulr.s,  besonders  da, 

<w  Sie  mir  scbreibeu,    Walevtin   die   gewöhnliche   odld.  form 

<hT   rreihcb   Ihre  bemeikun^i-u  Über  die  3  ivstin-liean  des  Er. 

HhetneD    mir    uichl  »liubhaltig.    wenn  Itarlm.  Cbre^Ls  Cauwiins 

^K  ils  U'a/netfn,   bald  sIs  Cdwn'n  auftreten  l&sst,  so  kann  er 

M)  ebenso   gut    von  3  Jtains  seiner  quelle  2  mit  Iwan,   eines 

nnl  Acem  aberseizt  hahco.   dass  der  /icei'n  goradc  der  soliii  des 

*r^  tut,  vertilgt  ja  Ihre  aurfassuug,  kann  aber  doch  zulall  sein. 

Dad otwrlieferl  ist  eiumal  im  Er.  für  frz.  Ivaim  derselbe  Wechsel 

<*i>Chea  MKi'n   und  -ud»  in  der  2  silbe  wie  IQr  frz.  Ga\waxns, 

*ilirekd  Ulr.  nur  /utfn  kennt,     dass  er  Vfal-ioein  zu  reimen  »us 

Er.  lernte,   /»«in  aber  nirbl,  kann,   wenn  Illr.  nur  den 

Diclit  Iweio  keuui,  wol  erklärt  werden,  denn  tiber  den  eine» 

't^  mit  den  *lweiQ'  in  llartm.s  Erec,  wo  der  name  auch  nicht 

den  remi  festgelegt  war,   kann  er  hinweg  geleKn  haben. 

Fftlburg  (Schwell).  21  Januar  "•*  ^  K.  ZWIEHZINA. 


DIE  NORDISCHEN  VÖLKER  BEI  JORDÄ] 

Mit  Iwiug  auf  meiup  abbaDdlunit  in  M  46  t.  138 — 68  (Jti 
n.  ObemiiMfilti;  mir  LFrl.ftfnftr  id  lipnli  Mtwm  auriaiU   'Om  dta 
Heukandinamka   ratkoames   ho«  Jordine»'  ia    'N|u-e  bidng  tJl/ 
lisnnfduiii  om  dt^  svenski  lain)satil«D  oek  stoaski  TolkUr,  Sloct- 
holni  ls94',   iktr   von   ■eilen   dpr   deutKlw«  gel«>brien  nicht  zur 
MTeailidinn   keaotnis  f^cbniclil  wurde,  obwo]   der  «f.  dnatUwn 
in  DtvhiYTFD   ci^mplarro  verwndel  li«llv. 

Da  LafTlen  krihk  der  betUglicheo  arbeilea  MOUealMffi  kick 
inefarrach  la  richlungeD  b«w«g(,  rfi«  ich  \a  iMMr  KbM  nr 
aiaudifm  jabr  Ue^onufneD.  aber  erat  I90Ü  gedruekteo  abhaadlaag 
cing«*cUUg«n  habe  und  auraerdem  wenigftteoi  tia  poiilifM  ft- 
gebots  ta  tage  gefarachl  bat,  d«a  meioer  abhandlang  r«Ml,  ntdil 
idi  im  aabanji«  tu  dieser  die  auftfDhruogen  de«  D0rdiicli«0  #«• 
Mirlen  kiirs  Bkiuiernn.  ea  wird  »ich  dabei  letcbt  crgebeo,  ift- 
«ieweii  LUTlers  beurteiluo^ci  als  DngeoOieade  und  durch  meiiie 
avKinanderwtiuD^en  grijcDBUodklos  gcmacble  •ufiuruaea,  «dar 
inarieweit  tie  geeignet  seien ,  meine  ergebaisse  in  ■<!»?«,  b>> 
ziehungsweiM  lu  nr^ln««n. 

I>ie  Verbindung  iW  namena  Ado^t  mii  dem  d«r  HAUfftt 
^UMb  Dm  nordiKb-gerniaoiaclien  vOlker  [1653]  i  tI5  «od 
HOHnhoCQ  bull  L.  aogeHubla  der  fetten,  ohne  Tariaateo  Obtf 
lieferlea  leeung  TUr  achr  unsicher,  der  ume  srheini  ihm  'aicherlidk 
kein  Dordiftcb-gemaniicber',  da«  aolrr  ihm  b«f;rirr»>ne  votk  elv> 
ein  xweig  der  Lappen  tu  «ein.  die  form  Scrtrtfenmoe  fasal  rr 
■■eil  Haoch  I  124  und  HullefthoH  aU  grapbiaehe  efttvük- 
bittg  auR  *Sertt«fmnM,  die  la.  £im(m}<A«m  der  bM.  dun  ■  Millrt 
«r  uniuretr-litfud  ala  analogtebildung  m  den  mcb  •eioer  BciMMI 
dunil  in  Verbindung  itiehmli^n  angeblicbaa  Tn.  JH(«f(b)idi. 

Ib  dem  von  Zeufs  und  Uuodi  alt  nidil  cam[>oniert#B  n- 
fidmtütn  coBipleie  Uofoth  erblickt  L.  eine  compo«.  nii  cxif. 
mdc:  'Vigjfota-  und  erklirt  diesen,  hutsicblltcb  der  geograpWadii« 
beiiimiDuii^  von  MulIrnliorTs  ^Bygolar  abhlngig,  als  fealllBditibe 
•beteicbuiiug  der  ti  oll  lind  er.  db.  er  llset  gleich  Hal)cah»ff 
die  dialbe»«  von  Tjual  im  ahrdlidien  teile  des  Um  Kaliair  i»^ 
die  Ostlicli  daran  getegeae  iniel  ttberapnageo. 

t)rii  oaaMD  Btrgio  weifa   L.  nicht  klar  lu  oHcbeo,  r 
«r«aif  dea  coujilei  athdmU,  oder  dia  Eiuanuneatcbceibung  Ih»" 


DIE  NORniSCHEN  VÖLKER  BEI  JüHÜANfcIS  273 


I 


* 


Uf9th,  liocli  deckt  sicli  »«ine  fieographiscbe  projideruoft  der 
'Brrgio  im  sUdl.  Saidlaad  (Varend)  und  filithiagn  sn  ziemlich  mil 
meioer  (Ixiening  im  gebiet«  ton  Kronuber^,  nur  dnas  seine  greoica 
dwu  ireii«r  gesteckt  liad,  und  hinsichilich  dür  Gauli  kommt  L. 
pgeo  Halleah.  ta  dem  gleicbeo  «rgcboisse  wie  ich,  das«  sie  die 
VMfOlar  lind  Am,  ehea  dle»e  at«  das  tlammrolk  der  Gour  aber* 
haupt  BU  belTttcbteu  seieD.  demaach  verwirft  er  avtcli  Milllen- 
balTs  vorscblag  slall  des  bei  Jurdaoee  folgeiideii  tti.  Oarogalluu 
Tiehnefar  *Uestrogotha$  zu  leseo.  die  Bargt»  »iod  ihm  die  üllere 
IcnDftDtsche  äcbichl  in  den  gcdachlea  gebietea  ror  der  ein- 
«udening  der  Kruler,  von  welcher  ticbichiung  nach  Mioer 
neiouog  die  beiden  bezeichnuageo  der  runeniaftchrift  des  tteiaes 
foo  Stenlofle,  di?  dative  [>lur.  borums  'den  eingeboroeu'  und  g«- 
tfamü  'den  gaaLeo',  di.  den  eiogewanderten  Erulorn  noch  zeug* 
ols  geben. 

Das  dem  complcie  alhtlmÜ  eiits|irechende  volk,  das  icti  infi 
DOrdlichen  llalUnd  am  meere  suche .  glaubt  L.  im  allgeiDeiaeo 
th  greozTolk  der  Theiisie«  und  der  Bergio  im  nOnUicben  Smi* 
lind  :  JunakOpungfas-  oder  RumblalKirgavoglei,  vi«lletcbl  auch 
Niuduogb  beslimmea  zu  dOrreo. 

Die  priontat  dur  gleicbuog  Thtustts-Tjust  gebührt  abrigeus, 
«le  ich  nebenher  bemerken  mDcht«,  nicht  Mullenh.,  touderu 
UuDcb  (Die  nord.  germ.  rolker  s.  125). 

DasB  BaUin  ttit  die  bewobner  von  Hailand  gehe  (Uuncb  i 
125)  gUnbi  auch  L  gegen  Nalleoh.  und  bezieht  den  nameo  ohoa 
ittt  aeioe  Torrn  einiugehn  auf  die  Sudballander  etnschlierdlicb 
>lea  nordöstlichen  Skioe  bis  herunter  zum  ÜilersjO  an  der  grenze 
'•«D  Blekinge.  auf  die  ffldlicheii  Hallender  habeo  auch  meine 
uater»uchung«o  gerutirl. 

Eb(>nso  begegnen  aicli  meine  ausfUhruugeu  mit  denen  L.f  in 
dtr  auITassuDg  von  Lioihida  als  land-  oder  gegeuduame,  oicb  i 
folkaoame. 

L  vergleicht  onornjitologidch  uppUnd.  FtlkUmd,  ver*ucbt 
ul  crund  der  meinung  NudcIis  i  125  :  -tKiäa  in  diesem  nameo. 
*t*it  -lAi'di'  in  Suahidi  berublen  aur  pinda^  eine  umtchriri 
*impi^  und  idealilkierl  den  uamen  mit  heutigem  Ltdd»  1 
Wi  UdiU-  {LytUe-)  kSpinge  in  Skine  uordwesil.  bei  Luad,  wo- 
<ig<a  weniger  vom  geo;:rap bischen  -iiandpuncte  aus  elwas  ein- 
"»tt^n  wäre,  als  rietmebr  vom  sprachlichen,  ds  die  mOglich- 
Z.  F.  D.  A.  XLVn.    lN.  f.  XXXV.  !• 


374 


VON  GRIE^'BKRGER 


J 


kcit  einer  gleicbung  roti  'tkiAt,  -tkitii  mit  piuda,  piih,  nicbt  aaf- 
rectii  i»i,  «o  (Ufs^alio  «red^r  tlir^er  laniUch»f(uiani«  das  geroi.  *volk' 
brxckbneDde  worl  rallialleii  kaon.  Docb  der  cutnplrt  SuHihjidi, 
tUMeo  bfgrfloduDg  auf  Svifni^  a&chvtrd.  Stiafiivp  L.  nacb  Zeur» 
■od  Huncfa  I  125  mit  gleicbrm  uurecbte  bcibebAlL  der  dt- 
pfalbong  gttm.  Ml,  gol.  in,  au.  iä  kann  ja  «tedrr  lautlich  oocb 
gnphbcb  m  i  vrrrinrafhl  wrrdeo  und  dif  pinhriilirbkeii  di>r  an- 
gVBOBtMBrn  bildiiDK  erfofderle  doch  auch  «in«  eiiilirilliche  latcto. 
daralelluDg,  ao  daaa  der  nogolar  XiefArdi  avch  vinea  tiogaL 
*Sittt{k)ida  oacb  «ich  zoge.  die  anaaliaie  L^  da»»  die  aoftlUoBg 
bei  Jordane«  ao  diesem  punde  iu  dro  wetten  des  bereicbM  dir 
Suthaiu  lorUckkebre,  ist  gewts  nicht  slichballig. 

Gcriofc  ••rgralt  binsichilicb  der  rnttglichkeiten  agerm.  1» 
und  deren  Islein.  widergitb«  verrat  auch  die  aofbasuog  L.s  vun  mm 
io  der  lusaoimroscbretbuiig  emagreotingii  »h  «yla-,  0-,  wofar  wir 
etwa  *atiNf  lu  erwarten  hauen,  dena  ivo  iinilatit  a  >>  e  ichoo  lu 
Rvdiuifs  zeit,  ca.  500  u.  zeiUechnuag  aiizuselieo,  halt  ich  TOr  ua> 
erbnbr,  and  otrht  minder  bedenklich  ist  die  geograpbtschi;  deulmig 
La  auf  die  OUader,  da  in  dem  Talle  Dicht  nur  die  dialbese  tob 
der  Gauieir  in  die  ÜMsee,  ganz  im  iflden  der  halbinselt  umtpnnge, 
•ondem  such  die  leitiening  dekhie  mixti  Ihren  sinn  vettore,  da 
die  Gäulen,  ib.  die  «esllicheii,  aiiT  dem  Teailande  mit  deu  be> 
woboern  der  insel  Oland  niemals  'gemi»clil'  gesessen  «ein  kOnnra. 

In  belrell  der  Oinmtlotk  ist  e«  L.  nicht  gelungen  eine  sprach- 
liche und  graphische  brllckt-  tu  dem  nameu  iler  Vmgubmfrk  in 
sUdostl.  Norwegen  (so  Muoch  i  )  12  noie  u.  MuDeuh.)  tu  »cfabigin, 
aber  die  lexiiernng  mm  wm  pnrei  eorum  Ist  ihm  allerdingi  vd- 
geMkn  und  der  Widerspruch  der  »ich  gegendbcr  der  soglocb 
folgenden  hervothebuug  der  kOrpcrgrOfso  drefe«  stAmmes  ergibt, 
wenn  mau  parts  ciiit  'jlmiikar'  übetsetxt  und  eonmt  aor  dit  kOr> 
perlich  kleinen  Finnen  betiehl,  iSsst  ihm  die  identiflcierung  Ober- 
baupl  in  iweifelliafli-'m  lichlt^  erscbeinen. 

EnlEo^en  hat  iiich  L.  auch  die  hrrstellung  der  ricfaltgea 
lenng  rar  Avgandsi:  *AganatK,  weshalb  «r  mit  unrecht  auch  ihie 
gleichseliung    niil   den   E^ir  (Zvvh  u.   MUllcnti.)  lo  fntgc  »(rlli- 

Aucb  das«  U  aus  dem  C4>inplcxe  ^euntzilühdrngi  nach  den 
te».  der  bss.clas»«  n  und  nach  dem  rorgauge  Uunch«,  der  i  Itt 
wenigstens  •ofla/-  aneeUt,  einen  »n.  •«fAr/ruyi.  an.  ^S^ilryfir, 
bcrauitifti,  der  die  Rügen  in  Rogsland  (die  Pdtlandsrujfeo  Hvacti 


aauttäas 


i 


DIE  kVORDISCHEN  VOLKEH  BEI  JOnDANES         S75 


I 


iImIi.)  bncicbn«n  soll,  ist  weder  paläographiKch,  docIi  sprach- 
liek  20  recbifertigeo  uai)  unversiautllicb.  warum  er  die  scbou  von 
Zcols  augebabole,  roD  Muoch  als  alleroaliv«  gebrachte  aufTauuDg. 
lOB  Mallcob.  frei  accepüerte  d«uluog  "Theti :  Pilir  Dicht  eiomal 
ii  erwiguiig  iiehi. 

Vielleirfal  veraalassle  ihn  aber  ilazu  aeioe  coalrastiüruag  dieser 
ItstUluditchen  Rügen  mit  ileii  iJ6lmry(/ir  ipeir  sem  bifg^u  eyjama 
i  H»galaniii  (  Songi  FMS  xit  305)  cli.  dea  bewoboern  der  dem 
Iitf9i*mäi  vorgelagerten  inselo,  die  er  o»h  der  auch  «od  Bu^e 
Hörn««    Ifidskriner  107   geleillen  ansieht   Storms  ab  *Eunis,  ao. 
*^iitr  (miD  *gt.  die  ao.  Sj/ntr  iD  Romerike  uod  ia  Tbroudbjem 
TMS   SU   2SI]    in   dem    complexe   tunix    widcrsuüadeo   glaubt. 
ick  fflUM  auch  hier  meine  xiisiiiimning  vertagen,  denn  wean  schon 
Ul.  t  durch  X  dargestellt  werden  konoie  (man  Tgf.  das  beUpiel 
bei   Bugge  aao.  miUx),  sa   unwahrschetDitch   dies  auch   in  der 
BMniDalivflexion   des    v.  d.   «Ire,   so   ist  doch  wider  der  umlaut 
«^  e  Dicht  xuzugebea  und  der  b?slaud  der  an.  secundarbiidung 
fynir,   die  das  h  der  prn>öDlich«ii   slammbilduog  in  sich  auf^je- 
oamneo  bat  (Bugge  consiruiert  *Aujfnit),  ist  (Or  die  urnord.  zeit 
aicbi  wahrscheinlich,    eine  persOnlicbe  bilduag,  die  von  urnord. 
*ai;«,  ao.  ay,  ey  susgiengc   und  dem  Taciteischen  Auhnes  f-au 
*pT%ehf,  wäre  got.  wol  als  *Avjan»,  uroord.  als  *Att}an{n)  zu  er- 
warten uod  mllste  bei  Jordaues  in  biiui»ierter  gesialt  etwa  '^Htorti 
oder  Ibolich  lauten,    mit  recht  aber  bekSmpd  L.  den  tdd  Mülleofa. 
iH  der  Züsammenschreibuug  arolhirami  lierausgescbuidenen  TD* 
*Tkrauandii,    doch    muss    ^eiiie    eigrne    vermntung    *Rami   sei 
na   selbsiaodiger    vu.,   der    eljmulogisch    von   dem   in  Rankeimr 
{m  Naumdnlafjlki)  gelegeoen   worte   ausgebe   und   geographisch 
nf  die  bewobner  des  nördlichen  kastenlandes  zu  belieben  wve, 
>li  problemaliicb  bezeichnet  werden,     da  die  landtchHn  Nauiou- 
*ik,    heute    Nummedal,    oOrdlich    vom    Throndhjemsijord    ligl 
ifMS  lu  328— ti),    »<i    bleibt  L.8  vrklaruug    iu    derselben    ge»- 
CniAiuheo  läge  wie  MulkRhofs  *TheiuaHdii  und  das  i»l  unwahr- 
Kbelalieb,  da  die  aufzablnng  ein    volk   in   nnmittel barer   conti- 
uiiai  mit  den  «inander  beuacbbarlen  *Thdi,  Riigi,  narothi(r)  er- 
*irlen  U»6i,  kenitjiwvgs    etu  iv  weit   nördlich  gelegene»,  wie  ee 
A»  hewoboer  ton  Aaumudair   waren,     es   konnte  sich   also  im 
l«(en    falle    nur    um  clymolugisclie   ifUichheit  der  beiderseitigen 
Am  fDB  Bar^dmr  und  *Hanu  handeln. 

18* 


176    VO.N  GDIENBEnGER  NORD.  VOLüER  BEI  JORDANES 

Hioticliüicfa  der  ftnnaiUaf,  Bnmaridiu  vmi  Raptarieü — so 
Itit  auch  L.  gcg^nober  MomniKiis  Ravaterid AemgiutrhH  — ,  Ttntr 
hioiichtlicli  der  GraniV  und  Arotki  wiikrbolt  L.  die  bektaaua 
gltiichuDgea  «ou  Zeuf«,  Muuch,  Müllcab.,  nur  iIim  er  für  das  titc 
naumatllii  aach  nordvn  ood  »Uden  eioe  gror»en:  ausdeliouag 
fordert  uod  es  »Udlicli  bis  beruolrr  zuoi  DaUlaad  und  tum  lOd- 
we»lliclieD  VjtrmlaDd  reichen  Ijlfsl. 

Il4-rk«rurdig  ist  da»  L.  io  bei» IT  der  sappherinae  pellt»,  di« 
Mhon  Muoch  i  124  all  *xobeirelIe'  abeniMit,  die  aarhisuog 
di«M:s  ge)i?hrl«u  «otwedtr  oicbi  keoDi,  oder  doch  Dicht  aoerlieoDi, 
deoD  er  meint  'was  for  eioe  art  feile  da«  aeieu,  hatte  maa  noch 
oicbt  sicher  erklin*. 

Ein  weeeotlicbea  ihm  alleia  gebOriyea  ergebois  hat  L.  (Ur 
die  Ftruir  genunora.  er  fliidrt  dra  Dimea  ttidt>r  io  dem  des 
bilUnitificheD  barsds  Fjän,  asehwed.  Fi'ara  lu  an.  fiara  ^straod'. 
die  Feruir  sind  ihm  die  bewohner  des  oordl.  Halliad  uod  dea 
stidljcheo  Vutergjiilaod,  ungefähr  eoltprecheod  dem  heutigen  Aln- 
borgaUn. 

[lie  Fentir  aind  also  in  der  tat.  wie  icli  f«niulaj«fst  habe, 
im  ^bieie  der  Hasse  Wiske  A  uod  Saffc  A,  nach  südrn  etwa 
bis  xur  Falkenbergs  k,  die  die  grease  gegeu  die  *ä»lmiM  ge- 
bildet haben  kann,  zu  auchen,  nur  dass  sie,  da  der  oame  'straad- 
teute'  auf  den  aeprestiraad  verweist,  nicht  rom  Undinnera,  sosileni 
vom  meere  au*  construierl  werden  mUssen,  auch  köDaea  fi« 
io  aller  teil  nicht,  wie  man  aus  L.s  territorialer  gleichuag  ml 
dem  EtfaborgstSn  scbliefsen  kOonle,  bis  au  die  üOlaelf,  die  ool* 
wendig  im  gaullscbeo  gebiete  lag,  gereicht  baheD. 

Da  das  au.  appeUativuni  fiara  als  lehoworl  im  lappiechcu 
00  tnisuteodes  w  bewahrt:  fitrvoa  \.  otrvoa,  fi*rva  s-  *pare 
litoris,  quam  scCMSUt  marJs  obtegil  sed  rccessus  reiegii;  den  dol 
kf  siraoden,  som  ved  Isvvand  er  IM  og  ved  bKivand  akjdlfls  »l 
s*eD,  straudsbred,  Ijsre'  (PriJs  Ordbog  over  det  lappiske  sprog 
1867)t  so  ist  weder  gelten  die  uniord.  reconstruclion  L.s  */i(rv>* 
oocb  gegen  deo  aosatz  dieses  worlcs  ab  grundlage  dos  *•  »• 
Faruff  vom  grammal.  staadpuncte  irgendetwas  eintuwenden. 

leb   Blehp   daher    nicht    an,    gegcoober   die«er    höchst 
friedigendeo  erklirung  meine  eigeoeo  Termuiuagen  aber  die  (ty* 
molojTie  des  oamen«  xtirückiusletlen. 

Wien  UMpl.  02.  VU>  GHIE^ttE«CE:i(• 


( 


J 


BRÜCHSTÜCK  DES  JÜDEL. 


» 


> 


i  frtvnd  prof.  är  Amelin  Salser  O.S.B.  un<kt  mir  ein 
par^amen:blall.  Hat  tieh  in  der  biHtothtk  <it>  gt/mHaiiumi  im  ttift 
StitentIHfm  gtfnnden  hat,  »Ane  dm»  man  wtift.  ironn  und  au* 
Ktlehfm  bv<h  e$  ubgtlCit  \cwde.  et  ist  tm  liofipeWlaU  aus  emer 
kteinen  h$.  des  M  Jh.,  18  zeiltn  avf  der  leiYe,  höhe  12  cm,  treite 
etwa  10  cm,  die  ttJiTeibspalU  iil  7.6  cm  hoch  und  hßcAslens  7  cm 
ftrri/,  die  rdrider  »\nd  rom  buehiitnder  arg  beschnitten,  das  btatt 
tcdr  mit  den  seilen  t' 2*  auf  den  bvehdeckel  geleimt  morden,  die 
IßtAtr  rostiger  naget  haben  einiges  v^m  lext  («rtgenommm ,  der 
überdies  au<h  dadurch  gescliddigt  %»mrdtt  dass  man  das  stück 
(rocken  abfOtle,  wobei  (ntciiiiaben  milgiengen.  trotzdem  ist  so 
ziemlieJi  alles  zu  lesen  oder  Kenigtlens  zu  erraten,  die  anfangt- 
hudalahen  der  Beilen,  eiteas  von  den  folgenden  getrennt,  sind  rot 
\rdttogen,  die  absitze  nicht  durth  initialen,  sondern  durch  das 
fe  rote  zeichen  gesondert.  mein  abdrutk  gibt  die  äber- 
Utftnug  ohne  eorrccfur  vider. 

DasstUck  enthält  die  verse  1 12— US.  230— 26S  t/es ';«!(/(/*, 
diu   der   Wiener   hs.  2tiaü,  s.  6Ö'— 75'    (aber   sie   Jetzt  Eduard 
Stkradtr,   2i.  45,211  ff),   zuerst   abgedruckl    durch  KAtiahn  Ge- 
dichte des  SU   und  im  Jahrhunderts  (\^iO).  s.  129—131,  cgi  147, 
dann  in  Uülteuhoffs  Spraehprobtn ,   zuletzt  4  aufi.  lS8ö,  besorg 
durch   }fßotdiger,  t.  104 — 108;     ms  mhd.  utngtschiitben,  mit  an- 
mtrkvTtgeH  und  einer  Untersuchung  lUer  die  quelle  {dazu  vgl.  iL 
Wolter  Der  j'udenknabe  ^  Bibl.   normann.  ed.  Sudtier  ii  1879: 
2s.  29,  350;   Alemannia   17,  24)  von    HSyrevger   Germania  27, 
129 — 144;  vgi.  Steinmeyer,  Z$.2T tS^ f.   auf  einer  teite  der  Seiten^ 
attfner  hs.  stthn   ungefähr  20  vrrst  in  18  zeiten,  daraus  ergibt 
»kA.  data  SKitchrn  l''  und  2*  ein  doppelblail,  das  innerste  der  lagt, 
fehlt  mit  80  MrMH.     vor  1*  standen  l\\  v*ne;    setzt   man  <fi«- 
>(A«  tchreibteeise  voravt  und  ichlägt  titet  und  iniliah  entsprechend 
<".  w  gibt  dos  sechs  seilen  *=  drei  bldtler  und  die  läge  vdie  ein 
IMrnio  gettesen.  mit  dessen  erstem  blati  das  gedieht  begomitn  halle. 
f''eii\(h  ttird  diese  btrechuujtg  ganz  werllos,   sobald  man  bedenkt, 
^"ts  nach  dem  Uizlen  vers  von  2'  noch  19U  des  gedichtes  fehlen : 
''i*  gibt  mindestens  9  seilen,  oder  5  blatler,  «nd  hallen  vir  unser 
^^ehttück  für  das  ztetilinnertle  blatt  eines  quinio,  itf  »rirrf  dieser 
^''^falla  durch    den  reat   von   v.  2Ö9— 4&8    übertchhlten.     das 


278  SCHONBACH 

keifit :  aller  «wAndbtAi/äcttat  maek  kiUeU  in  */9M'  «i  Jtr  mS- 
tttnügm  Seilautotner  ft«.  tmr  em  MiUk  Mwikke»  mtätnn,  <*  war 
vfiitadit  em  «gwmdwA»  wie  äie  herUmüe  Wiemar  Al.  m  Jer  äu 
geüda  OH  Hüter  itdk  Kdkf.  äam  iü  aeüm  jilijwlMr*  iHtr  dm 
emi»  imr  vene  himmufnifem,  rnnf  wmi  mef  ame  Mriivt,  wddm 
üe  aane  nkkt  eimiMtt  wie  äa»  vam  FnMaStkaMt  im  Sv^mimi 
(1842X  343—347  geinukte  TamhaAer  frafmmt.  mü  dam  am 
tauen  33  aene  feaiaiaeam  kat. 

V  1  la  YmI  wirdiclildch  eapUeogea 

G     Om  fraa  cw|HU  du 

Du  chiDt  WM  aUis  4a  b« 
115  Do  BBM  te  MBpt  begi« 

Du  aag  c*  nie  do  ak  Im 

VdU  im  aar  6em  ahor  erfdiMB 

Das  all«-  fcboBiat  chiadeUta  (?)  der 

Das  ie  ehaia  sog  vber  lacb 
120  Der  priefter  vil  leis  ci  pncfa 

Vod  gab  ea  dea  lealea  l  dea  art 

Do  erfcfaeia  es  wol  tanlMt  Aoat 

Te  Ccboner  dcaae .  e.  Es  tet  bn  iaa  übt 
125  Wer  we   Vod  aacb  Bindert  want 

Es  erfchaia  gaoz  rod  wol  gefant 

Do  des  kindes  augeo 
G      Diu  groiTeo  golia  tiugeo 

.  .  (!)  offeabar  erfacheD 
130  Do  bcgert  es  auch  eophacbea 
1^  Ein  tail  der  (elbeo  fpeiz 

Es  begUBt  liart  nl  leis 

SIeicbeD  uoder  di  meoig  dar 

Di  leut  oameo  des  aicbt  war. 
135  Nocb  der  berre  der  das  aapl  tet 

Der  gert"  an  der  Itet  "es 

E  cbriHen  gemaio  ^er  im  pot 

Do  enphie  es  du  Upiige  prot 

Dai  cbiodelin  wart  fro 
140  Ze  be^werge  bub  es  Hefa  do. 

Do  es  Teio  uater  an  facb. 

Ein  (ail  er  zornichleicben  fpracb 


BRUBHSTGCK  DES  JÜDEL 


sn 


¥ 


ävu  wa  wer  lu  .  e  .  seit 

is  if)  et  über  dj  irnfzeit 
Hb  Wir  rein  CDpifiea  lu  Mittt  ootb 
Q     leb  pin  eupiften  jdoch 

Üo  fonelih  e«  im  vil  g»r 

Vod  verrwajcti  im  uie  vmb  ein  lur 

230  gaog«D.     E«  wart  dem  vater  cboi  getao 

Do  geFucli  Die  ctiain  inao 

Alfu  ixfiiercbletcheii  cblage» 

Er  h«i  ficb  relb<;r  nahen  ertla^eu 
235  Das  Ocis  er  ab  Anna  muat  prsch 

Wider  ficb  felber  er  do  Tp'ch 

0  we  ich  ril  armer  maae 

Wi  luliel  ich  erbarme. 

Deti)  aluiaüligeu  gol 
240  Sol  icb  beballeo  dilz  gepot 

Dat  Diuzie  ich  Dimni'  geleben 

Do  pat  «r  im  ein  end  gcba 

Eid  fwert  od*  ein  mttTtr 

Er  rprach  mir  irt  rit  pefTer 
245  Dat  ich  mir  felber  tu  den  tot 

Dann  icb  di  inmerchleich  not. 

Ad  meinem  kint  be^e 

E  ich  is  lu  Hl  wil  ich  noch  .  e . 
250  Mich  Telber  xerprecbe»   So  mur  ein  n^t 

rechen.     Weir  gol  ich  itd  Tein  ntht 

Der  »ngef»ge  fwcre  litt 

Vti«r   nani  in  dac  im  gepraft 
255  Ad  wnieo  vnd  an  mäht 

Er  gefich  weder  lach  noch  naht 

Er  Tt<>l  daz  er  nie  oibi  won  gefprscb 

Noch  erhört  noch  gefaeh 

Er  wart  ril  loilKieh  gerar 
260  Man  probt  wafter  dar 

Wo  mit  er  (ich  labt 

Dai  i^r  Tich  defter  pat  gehabt 

Nt  riht  er  fich  auf  Tud  tai 

Die  iudea  verwifieD  im  Ter  dai 
265  Er  tat  barl  vu  berleich 


280  SCHO^BACB  BRUCUSTCCK  DES  JOOEL 

G     iW  hile  wir  »Diteich  (gullekb?) 

Bei  iv  Tucbeo  Tnd  viodeD  ni 
268  Nt  Stehen  wir  daz  ßcb  vercberet  bat 
Der  gewinn,  den  triu  tf«  ii«tw  bnduliUk  trbrf»§l,  htädt 
eigenilick  nur  darin,  dau  t$  ttns  zeigt,  wt«  gut  di§  ibtrUeftnmg 
der  Wiener  *i.  (i—  V)  vnd  autk  dei  Tamhacker  bUtt9$  (—  T)  tt. 
da$  lehrt  ein»  kleine  %itiammenitelbing :  60  vtrt«  hat  muer  fn§- 
went  (—1  S)  Mit  V  ^«awi'iiMfi,  m  äieten  wm'ckt  et  72  «■/,  «uck 
t/o«  i«Tingtte  wilgexdhll,  ec»  V  oft;  mit  T  Auf  S  33  vent  §ewMinF- 
um  und  nntericMeidet  m'th  davon  30  mai.  hingegen  h^m  T  und 
V  101  verae  gemeintthaftlick,  T  trncAf  a6fr  ton  V  nur  in  6  ladbaii 
/id/Zm  SN  letHriR  RocAfeiV«  ab,  4  6eniAn  au/'  Efn-KAn  des  leknitcn, 
TR  iicpt>n  »I  T  beatr  alt  V.  «on  tithi.  S  irrAf  tcn  der  «Im 
Überlieferung  nach  der  zeit  und  dem  geschntack  im  Kortg^rmi^ 
sehr  erheblieh  ab,  «  aettt  auch  gelegentlith  eine  andere  tmffktmng 
der  $athe  durch  (120.  135),  i$t  unaufmerktam  undvenpe§m  m- 
gleich.  ob  uobni  liehe  265,  dae  lonit  hocA  einwuil  •!■  »fttmr 
enat*  für  uobelelicbe  vorkommt  (Mhd.  »b.  i  14d^}  di«rA«^ 
ffrtut  «I  nehmen  ia,  weift  ich  nickt,  die  paar  loa.  itnmdin 
SM  erOrtem^  weldie  S  mit  T  teilt  gegen  V  und  die  vieÜeidtl  in  4m 
tesEt  getetzt  werden  dürfen,  lohnt  sich  nicht;  Sim'nmejfer$  vor$dda§ 
{aao.  9.  &7),  255  der  mit  V  forttulauen,  wird  durch  S  ttiUenfttsf. 

ANTON  E.  SCHONBACH. 

DEUTSCHE  INSCHRIFTEN  IN  DER 
MARIENBÜRG. 

Die  Marieoburg,  die  von  den  DeutscbordeDsriUero  um  1260 
gebaui  wurde,  war  in  der  aolage  voo  deo  aadero  OFdeDsbur^eii 
urcprüDglich  wenig  Terftcbieden.  erst  als  1309  der  bocfameiiler 
seineii  ailz  dorlhio  verlegte,  gewann  sie  eiceo  Torrang  Tor  den 
Schwestern,  unter  den  hocbmeiMeru  Werner  tod  Orseln  (1S24 — 
1330)  und  Luiher  von  Brauuschweig  (1331—1335)  wurd«  dia 
alte  bürg,  das  jetzige  hochschloss,  umgebaut  und  mit  groffca 
aurwand  ausgeschmückt,  wahrend  der  langen  PoleDherKfaift 
(1466—1772)  ist  vieles  vernichtet  worden,  nocb  grOfser  wurde 
bekanntlith  der  Verlust,  seit  unier  Priedricb  dem  Grofeen  das 
hochschiofis  als  caserne  und  »paier  als  Speicher  benutzt  worde. 
das  ist  jelzt  Gott  sei  tlank  anders  geworden. 


WSCHHII'TEK  1»  DER  MARIE^GURC 


381 


I.    Der    (!apit»lsaal.      hei    den    iiiderherMellUDgsarbcitCD 

|hDd  man  m  de»  SO^r  JAlirrn  im  capilelsaal  an  drr  ost- und  sUd- 

leiie  ut^rr^le  voo  waudgenialtko.  die  «li«  ciuirlnen  liocbineleler 

ordeu»  darsirllt«!]   (vgl.  CSteiobrvctil  im  CvnUalblaU  fUr  Bau- 

rtnralluDg  18&6    t.  400).      msD    hat    alle    TorgeruoileoeD    rrste 

kKorgnilii;  aufgeuommro  und  im  »cl)lü»arc)iif  aulbewahrt,  unter 
tioigeo  der  hitdrvsiü  konote  man  in  schwarzen  buchsubeo  ge- 
fealie  verae  erkennen,  die  aus  4  unter  etnandir  geschriebeneD 
,  teilen  beslaDÜeo.  über  diesen  verseu  enixifTeite  man  einige  mit 
■R>ieo  bucbttibeD  ^ematle  namen  vod  hochmeiatero.  allerdingt 
r^ar  diea  nur  der  fall  id  der  mitte  der  ostwaod  und  an  einer 
Itleioen  stelle  der  eUdwaud.  die  inscbrinen  unter  den  Ulirigeu 
liildrraleD  sind  verloren.  auT  dem  letzten,  dicht  an  der  weslumd 
kegendeo  slOck  der  alldseile  Tand  man  keine  i^puren  eines  fcemaides. 
Da  die  uns  erhaltenen,  unten  angcftilirten  verse  »ich  nicht 
hei  Jeroscbin  (luden,  »o  »t  aoxunehioen,  daa»  auch  die  verse 
Ulier  den  nbrigen  gemitiden  nicht  aus  einer  ordenst^ronik  enl- 
Bfnmen  wareu,  dien  iiilTL  von  roruberein  die  verae  von  Diei- 
hcb  voo  Allenburg  (-f-  1341)  ab.  da  Jeroscbin  ntcbL  lange  nach 
U4I  gestorben  ist  (vgl.  l-'PfcifTer,  Du-  Deutschordenschronik  des 
KcobuB  von  Jeroscbin.  1S54.  n.  iiv).  dagegen  war«  md^licb, 
in»  Jeroscbin  s«lb»i  die  verse  bis  zu  Dietrich  von  Alteubui^ 
geditbtvt  bat,  «iruu  ich  es  auch  nicht  mit  beslimmibeit  fesl- 
udltD  kann,  zum  mindesten  ISssl  sich  nachweisen,  dass  sie 
Hbler  seinem  einfluss  gedichtet  sind,  denn  die  reihenfolge  der 
^Hchmeisier  in  den  insrhrtflen  siimmi,  soweit  die  brucbstiicke 
tdwiBeo  lasseo,  mit  Jeroschins  reihenfolge  abeiein.  er  bat  als 
5  bodmcister  Conrad  von  ThUriogi-n  (vgl.  Nicolaus  von  Jeroscbin 
ti|.i»n  EStrebIke,  Scriplore»  rerum  Pruesicarum  i  '291  ff  v.  9297), 
*ltC  Poppu  von  Oslerna  (v.  I&395),  ebenso  wie  in  den  in&chritten. 
00»  ifti  liier  Conrad  1241  gestorben,  Poppo  erst  1252  zum  boch- 
lUriiier  gewählt;  in  der  dazwischen  liegenden  zeit  bekleideten 
«Mener  das  arot  des  bochmcisier«  :  Cerhard  von  Malberg  (1241 
b»1244>,  Heinrich  von  Ilnhenlohe  (1244-1249)  und  Güolbcr 
((250— I2Ö3)-  von  diesen  dreien  weif»  die  geschichte  freilich 
•Mi((  tüboiliche»  tu  berichlen  {vgl.  JVoigLCwchithtePreufseDsii). 
*Vl9  sie  bei  Jcroschia  wie  unler  den  hocbmeiElerbildero  febleu,  ko 
drMai  das  darauf  bin,  dasa  die  inschriflm  sich  an  Jeroschins  cbronik 
iHfetehul  babeo,  (blts  sie  nicht  von  Nicolaus  selbst  herrobren. 


281 


EKSGUER 


Die  enlMvtiUDg  dvr  tntcljrineii  wird  co  tu  ilcohea  scia,  du« 
nuQ  b«i  der  «usKliroQckuQg  des  capitelaail«  uDier  jvdM  der  liodi* 
mRirifrbilder  d«a  aaniva  des  dirgMiellieD  miones  uod  «oe  «ier- 
tailige  Mropbe  geBcbrieken  bau  nach  1335  bal  dim  die  roib«  fort* 
gSHlii  UD(1  Jedeu  hochmrister  oacii  »eioein  xodt  dargcslelll  U»,  wie 
•icb  aus  der  zAhlua^  mit  w«hncfa«o1icli)ioii  ergibt,  wf  Ulrich  fot 
Juogiofeii,  der  141U  in  d«r  «bUclu  bei  Ta&ueiibefg  geTallaa  war 

Nenerdiog».  ende  derOOer  fibre.  bat  man  di«  gemald«  urgiait 
uod  ualer  jedes  btld  verae  gMeiit,  di«  nwial  Jenwcbins  chroDik 
eotuonimrn  eiad.  so  bat  nua  zb.  die  en\en  vers«!  «oo  JenuwhiH 
wtfk  unier  das  bild  des  cntea  hocbaeiatera  llriiiricfa  WalpM 
gneut,  uoter  LuUicr  von  BrauoKbweig  die  Tene27G67 — 70«*«. 
ja  mau  bat  die  reibe  der  gei&llde  bis  eud)  leltleo  bucbmeisler,  der 
•af  der  Maneoburg  reMdierle,  Conrad  vou  trticlioliausea,  erglaiL 

Im  einielocQ  iat  au  den  alleo  feraeo  au  bemerken: 

\)  HennanD  von  Saiza  (1210— 1239),  dejn  Jeresaiin  v.  lOijil 
bis  1191  eine  frcbwuogrolle  Jobrede  bslt,  war  der  4  bodundiur. 
die  reale  der  urB|ininglicben  inacbrin  siod  so  gering,  diu  eioe 
ergSnauDg  nicbl  mdglicb  i»(.  man  hat  jel/l  dafOr  di«  rerae  J«. 
1105.  1106.   1109—1112  eiugeaeUt. 

2)  Conrad  von  Tbaiiogeu  (1239—  1241)  «rar  der  5  hadi- 
mäaler;  er  wird  ron  Jeroschin  (9293 — 9656)  beMwlen  wog« 
Bdiner  rromtnigkeit  gertlbmi. 

3)  Poppo  von  Osterna  (12&2 — 12b6)  war  9.  oacb  JtfoadHti 
Chronik  6  bodimeisiei- (vgl.  v.  1&393— 1&4I3). —  beule  bat  map 
V.  i  umgeindcn  in  :  da»  tkr  und  oliz  mmg  ttftn. 

4)  Anoo  *oa  Saogerbauaeu  (125(>— 1274)  «ar  10  beav.  7 
hocboieister  und  wird  von  Jcroscliia  15563 — 76  behandelu 

b)  Auf  diT  aUdaeile  waren  bnicbKiUcke  voo  lenen  sidMbar^^ 
die  dem  15  bochneiaier  (irrbscbios  zabluog)  talber  voo  Bm»— -_ 
•etweig  (1331— 1335)  angeliürirn.   jetit  bai  man  v.  27667— 7 
Jeroscbins  «■tcigi^ettl.  der  27025 — S2  ül>er  Luiber  bandelL 

II  Die  Scblosakircbe.  unter  Uielridi  *oa  AlieobarT 
(1S35— 1341}  wurde  die  scblotikirtbe,  die  auch  xum  bockachlDsi 
gebort,  umgebaut,  eriveilcrl  und  mil  ^)ractitviilli;ri  gemaldeo  ge- 
ubmücki.  da  aie  wabrrod  dnr  l'oleoberscliaft  uicbt  ao  ia  t«r- 
fall  geriet  wie  die  andero  rsumr  der  bürg,  so  iai  masebea  *«r* 
hlllnimlCiig  gui  erhatieii.  in  einer  bobe  tod  etwa  4  taettr» 
war  eia  »ebmaler  weifaer  streifefi  iBogs  der  wind« ',  auf  dienaH 


INSCHRIFTEN  IN  DER  MARIENBURG  28S 

MKÜBD  stairfen  wie,  di«  io  grofMo  »chwineD  b«chiUbeB  grault 
waren,  sie  bcfa^Bea  aaT  der  oordMile,  gHogcD  am  die  gewölbte 
Ollseile  und  endMeo  auf  der  sodwaod.  lie  sind  nur  aar  dem 
eriteo  teil  der  nordwaod  erhallea,  auf  der  sUdaeile  bat  maa  jetil 
JarosdHDsefce  Tene  eiDgeaetiL  dieamstliiAidiearttWiediejahres- 
nhl  erwihnl  wird,  aiosert  gam  ao  die  ledmik  Joroadtint,  und 
audi  bier  ist  es  mir  wriwscfaeinlidi,  dass  die  verse  •oter  dem  eio- 
floas  TOD  Jerosebins  cfarftoik  oder  gar  tod  ibm  selbst  Teriaast  nod. 
Ich  puUidere  Im  folgeodea  die  ecbteo  Terse  nach  den  seln«- 
leit  abgenomDenen  pasa^,  in  die  mir  gehömrat  Steinbrechts 
gtle  dea  eiaUiek  gestaltete,  der  abdmck  ist  bachstabeogetrea : 
erglnstes  warde  ia  eekige  klammem  gesdilossen. 
1  CapItelsaaL 

1 Henna alxa 

gar  jm  armut. 

. .  erM  got  der  berre  guL 

....  or^i  und  du 

2.  Heisl  [Conrad]  Utgrf  von  Doringe 
[Djemut  and  gotii  Tarcble. 

tU  crertÜch  an  ym  wurcbte. 
Dai  her  dieser  werlde  gust. 
vermidite  um  geringe  lust. 

3.  Heisler  Po[ppe]  v[od  Ostimi] 
Wir  museD  golis  halle  lian. 
Solle  wir  gotii  idil  began. 
wend  wir  an  yo  oichl  rmoge. 
dai  [lijger  seit*  tille  tog«i. 

4.  [Ileist]er  Anoo  v[en  Sangiriiulin] 

B]iUeii  wir  gol  uns  beschere. 
VrJuDde  die  sich  lurren  wern.  .    . 

tei  ist  DU  Til  grodieh  not. 
Ir  legen  tU  dirdagea  tot 

5.  [Luder  tod]  brüiwig 

[rjdil  und  demui. 

da 

n  Sdilosskircfae. 

Datin  .  bereu  .  iare  .  louf  .  tusunt .  drilmndirt .  was  .  czu  .  houf . 
dar  .  nf .  vir  ,  and  .  Tirczik  .  iar  .  ich  .  gotia  .  ims  .  volbracht  .  ward  . 
gK  .Ao  .  do  .  der  .  swelf  .  bolio  .  tag  .  Pilipi  .  and  .  Jacobi  .  gelag  . 

KU  .  lobe  .  got .  an 

BwUd.  WALTHER  ZIESEUER. 

>adK  'arif. 


BRUCHSTÜCK  EINER  NIEDERDEUTSCHEN 
HANDSCHRIFT  DES  FREIDANK. 

Bl.  V  (MgUtr  wri  7—30). 
7.  Swer  umme  defTe  corteo  siL  Griwim  1,  7— tl 

de  eweghea  uroade  des  bimilrikes  gilt 

Der  hat  Heb  felurn  gir  betrogbro 
10.  Tode  tjmbert  ufTe  den  regeobogben 

Swer  de  feie  wil  bewareo  Gr.  !,  13/ 

d«  mot  ficb  feluen  dicke  liteo  uareD 

Wifte  got  allit  dat  gefcbicbl  Gr.  5,  23—6, 14 

er  be  it  gefcap  oder  oe  wifte  he  ii  nicbl 
15.  Ja  de  wife  geoi  her  wift  ix  wol 

dat  ie  was  uade  gercen  Toi 

Got  bimmil  uode  erde  umme  uiog. 

Tode  gercup  dar  inoe  alte  diog 

Got  fcup  ejDea  eogel  der  fiat  wart 
20.  eyn  dflOel  dorcb  fin  bouart 

Dar  na  gefcup  her  eynen  mao. 

de  twene  neman  uoriflnen  oekan 

Got  wifte  wol  ereo  ftrit  unde  eren  bat 

er  he  Te  geFcup  uode  euer  dat 
25.  Vro  unfculdicb  eyn  minfche  Ti 

dat  Fceydede  got  de  was  dar  bi 

Vre  mach  den  ftrit  grfcheyden 

vnder  criften  ioden  heyden 

Vren  got  de  Te  gercalTen  hat 
30.  Tude  alle  dinc  ane  iem 

Bl.  l*  (Müller  v.  39—57). 

vat  mach  der  grope  rpreken.  Gr.  6,  23—26 

40.  wil  en  Tio  mejfter  zu  hrekeo. 

iro  lulUl  moghe  we  weder  got 
Cfimpt  uns  fin  gebot 
a        egen  weder  ftrit  Tprecheo 
b    Herne  wille  fich  an  öds  wrechen 

wan  der  grope  uellet  Gf.  6,  27—7*^ 

n  ning  corrlgiert  am  utng. 

30  HW  die  obertlen  teil«  der  buthttaben  sind  erhalten.  41  «^ 

rand»  hnki  wanne  nachgtlrogtn  mit  verv>titvngt%mckm  muf  nnt. 


386  VOGT 

Bl.  2^  (MÜIer  v.  481—501). 
481.      jaes  dinges  ban  ich  grox  ...  fir.  36,  34—37 

du  got  gelike  weder  gift 

rineo.  yudeo.  bejdeD. 
Ir  oechein  ift  ut  gercejdea 

485.     e  geDt  got  biue  der  werl 6r.  4,  13 — 17 

Mycbil  ere  unde  Tafte  leueo 
....  Difl  ir  r^  D  : :  fo  gro : 

da  :  US 

(IdcD  m 

490.  •  •  .  oe  weren  dri : : ;  ch  ungern 

et  De  wer  uns  (?)  uiminer  Gr.  178,  8  jf 

Ich  oe  wei : nach  to  . . . . 

wem  drier  dioge  DOt  gef . . .  .  Gr.  16»  4 — 7 

De  De  bedarr  «rloges  Dicht 
495.      ödes  licbsmeD  bicbl  unde 
De  TiDt  georiouet  aoe  couf 

we  urooe  TpifB  tu  rechte  g  .  . .  Hr.  15f37— 16|S 

Sw :  der  ift .  de  is  wol  gewere{ 
wer  ir  : : : :  : : :  recht  oe  ger  . . 
500.  Swe  uile  her  oi : : :  her  ift  &  . . . 

welk  minrcbe  leuet  oach  g ffr.  2,  3 

Die  vorttehndtn  bntchslücke  befinden  sich  unter  der  Mignatw 
•Ms.  Germ.  9  m  f,'^  auf  der  GreifnDolder  UHitTersi'fd/sAi&iiefM. 
ick  habe  seinerzeit  als  eustos  der  bibliothek  in  genuinsekaft  ttH 
dr  Perlbach  die  ablöiung  der  beiden  fergamenibliUter  von  im 
einband  der  BibUa  cum  Posiilla  Hvgonx$  Cardinoiit  hd.  ti  Boi&m 
1502,  Vielehe  ehemals  der  Wolgaüer  kirchenbibUotkdc  angAtri 
halte,  veranlasst.  merkiDÜrdigerweise  sind  sm,  wie  ich  jHtt  idk 
bei  der  aufnähme  in  die  Greifswalder  handsehriftentammhmf  i» 
umgtkthrter  reihenfo/ge  suiammeMgeklebl  und  eingeheftet  wwrim- 
Borchling  hat  in  seinem  btrithl  Hiber  die  mederdeutldten  h$$.  äl 
Greiftwald  {Nachrichten  der  GesdlscH.  d.  wissenath.  m.  Gettingm 
1900  beiheft  ».  194)  diese  fragmente  unenDähnt  glatten.  <f  M 
ihm  augenscheinlich  entgangen,  dass  sie  in  dem  verxtidmit  dpi 
älteren  handschrtflenbeatandes,  auf  dessen  abdruek  in  der  Zs.f.i.f^ 
6,  104  f  er  vertceist,  noch  nicht  aufgeführt  waren, 

Vas  erste  blatt  ist  oben  und  unten  durdi  das  Mtraelmäif* 
verstümmelt,  von  der  untersten  teile  sind  nur  die  okm  UfUe  ^ 


MEDERDEITSCHES  FREIIUISK-BHUCHSTCCK        287 


tkalaben  trhallen.     tiat  2  blall  iti  vnltu  vcltttäHdig;  unttr  ätr 

■tsten  teiU  ÜJ  hitT  noch   »in  ßnfftrbreitrr  rand   ttehn  geblieben; 

CM  nnd,  wi'b  tich   aus   der  vergUicHung   de»  Myllenthen   textu 

jribr,   11  vtTU  cetUtändig  «eggadtnülen ,   vom  12  lind  auf  da- 

deren  seile  {Mylter  i-.  419}  nur  unbedeutende,  auf  der  rüciseüe 

'Mjffer  V.  481)   grSfur«  ttOtJce  den  uniertn  teilet  der  buduiabat 

■«*  titklbar.     avftträem  $ind  auf  dittem  blott  durch  einen  vtr- 

txaltchniU  r.  die  anfangncorte,  d.  einzttne  KhlttssiDOrte  oder  end- 

^diitäbtn  der  vtrtt  fortgefallen,    beide  blatter  haben  überdies  durch 

vtnfraff,  2  v.  hat  auch  dtirth  hiwßecke  wut  teilweise  durth  ab- 

Jfm  irr  linte  gdiilen. 

Die  seiltntahl  der  uite  fOsit  sich  auf  32  berechtun. 
Die  uhrift  iit  lorgfdftig  und  trägt  die  kenmeichen  des  H  jHm. 
n/  W.  t  r.  hol  der  erste  ters  jedti  rtimpaare$  abtotthielnd  rot 
'"d  bhu  gemaJien  imiialbuchtlabeu ,  auf  den  übrigen  teilen  ist 
iiT  fJais  für  die  initialen  unausgefä/lt  gebliebe/t.  auf  id.  1  v. 
h^  sich  einige  zum  teil  uaUserliche  nolizen  in  cursivschrift, 
f**  denen  ich  die  vcrie  regem  rcgDUm  regoat  (undeutlich) 
(loa  bene  über  r.  41,  die  anmerkung  oon  bene  tlociii»  *h 
c-  <8  u.  47  und  dn$  aber  geneDnit  v.  56  gtschriebtne  nieder* 
^vtKht  DOffi«!  fir  enedhntnswert  halt*. 

Die  ht,  gehört  dtr  Ordnung  der  tpräche  nach  zu  Grimms 
titrltr  gmpjre;  ich  habe  die  verse  daher  nach  dem  Myllenthtn 
'^ck  gezahlt ;  doch  hat  auch  uitserm  text  die  von  Paul, 
Sdnmftber.  H.  bayr.  akad.  ISBO,  n  262  festgestellte  volistdn- 
%n  fastuug  dieser  O'^PP'  »^S^unde  gefegeu,  wie  die  bei  Myller 
MWm  eerub^a.b  aeigeu.  auch  die  loa.  bereitem  der  »uweaung 
■VRT  hruthsiücke  tu  grvpp«  4  ktint  schwierigkeil;  verhäJinit- 
"^rof  am  hdafigtten  »timmett  sie  einerseits  zu  M,  anderftiti  su 
4t  eknt  jedofh  in  ein  direcles  vethtUtnis  zu  diesen  gleichfalls  aus 
^itimleuttchland  stammendtn  hu.  gebrocht  werden  su  kffnnen. 
■•I  untern  frogmenten  wenigstens  gegtnilber  den  bei  Grimm  ver- 
^fifknelen  laa,  allein  »^rn  ist,  vtruhiecitiert,  ttucA  abgesehen  von 
^  jrtben  fthlern  neman  statt  namf-n  56  und  orloges  statt 
"••vri  494  fast  durthtcey  de»  texi ;  so  der  %usal*  Jt«  hiroil- 
'^  S,  tlicke  12.  die  dndrung  von  c  25  und  4tiü.  die  trwti- 
^*^S  <^9n  p.  43  durch  43  a.  b  wird  der  mederde%ittche  s^reiber 
"^^^  aus  der  horhdeulschen  vorläge  äbernommen  haben. 
^«rliirg.  F.  VOGT. 


LILIENFELDER  MÄßlENLIED. 

1.  0  Tueu  ob  sller  rmichait 
0  rnzer  chaiserioDe. 

0  werd  ob  aller  werdichait 

0  zarter  ffDeriaae. 

Haha  trösleriaae  | 

wirf  mir  aotlas  meioer  Hiolt. 

mit  niat  lebo  gib  mir  geduU 

0  ruDdeo  rwenderione. 

2.  Du  parsdis     du  blüades  reis  | 
geblflt  TOD  chuoegea  chTooe. 
Dt  bertin  fpit    dr  rorgen  lil 
dr  liecbter  dao  div  rraoe. 
Maria,  rrevdeii  bniooe 

dr  irost  |  aller  geoadeD  vol. 
DT  tt  mir  an  der  Telen  wol 
dv  meines  benen  wunoe. 

3.  0  herzen  travt    ein  tha»  efaraul 
in  meines  |  benen  garten. 

Du  tröstes  vol     ich  wit  vod  fbol 
Btel  deiner  gnadin  warten, 
o  zari  ob  allen  zarten 
Maria  meiner  feien  trosl  | 
bebvete  ror  der  bellen  röfl  / 
mit  Tvnden  micb  befwarten. 

4.  Dr  lilie  blanc.     dv  Taiten  clangc 
dv  vreuden.  bringe|rinQe. 

Ov  rofen  var     dv  fvnne  cblar 
erlevcble  meiaev  finne. 
Maria  chvnegiiine. 
^v  ffr  micb  in  der  engel  |  cbor. 
vnd  la  mich  nicht  zelang  bie  vor 
0  berzinbrenerinne. 
Amen. 

4,  6  rfr  undeutlich. 


LILIENFELDER  MARIENUEO 


»9 


VtrttAndu  lud  mrA  mir  M  Bn^u  otm  meiium  toütgen 
umker  tnu  ätm  ttd.  Campitihensn  {LiUtnfttd  m  NiederOatT' 
^)  144,  p9M(.,  1  hdlfU  dM  14  }iis..  absdtnfaidi  milgUnU.  m 
Jfrt  «an  dtr  Hand  de$  fratrr  C'hrisiaHu$  monaehuM  de  l^ltm~ 
I,  dir  fidi  fsL  H6'  ai$  tchraba-  eines  teilet  tiet  h».  itatkluut, 

f«L  14*  am  unternrmule  tingetragen,  i%  fortlaufenden  Mittm, 
cA  mü  beaeickuvitg  der  nniiai  oerwtekliUse  duirJi  punae,  igr 
phmmfäng«  durch  gr$fmr*t  der  anjAettglieder  durch  kleinen 
durchttrichme  mittaten,  die  abbrtviaiw  *  hob  ich  anfgiiStt, 
ItTburg.  P.  VOGT. 


,ÜK  KRITIK  DES  LINZER  ENTECHRISTS. 

AU  icli  vorkunem  in  dem  schonen  bucKe  voo  Fraot  Kämpen, 
dtulscbe  kii»eri<)ee  in  propli«tie  und  uge  (MüDcben  1896) 
au»  dem  sieb  TOr  dai  versläodaü  des  tuiUelaller*  so  Tid 
[00  Uftst,  irar  icb  auf  s.  55  eioe  mir  walbsluDole  ttielle  dt» 
cer  Entechrisl  und  ärgerte  micb  von  aeuem  an  der  hartnackig 
gebsUeneo  l«xl Verderbnis  110,9.  icb  bibe  dann  den  abdrock 
bs.  im  II  binde  der  Fundgruben  eiamat  wider  gelesen  und 
t  bter  vor.  was  icb  mir  jeut  und  vor  jahrco  an  dcu  raad 
fBrt  babe.  die  sebr  kiudlicbe  dissertatioo  <oq  Wuudrack  (Uar- 
g  18S6)  iftl  such  nicht  zu  den  eiuraciiäleo  erkennlnissen  vor- 
nn|eii.  im  nacbfolgendea  Ubergeb  ich  alle  leiobi  erkeno- 
!0  ichreibrehler,  sowie  die  reimcorrecturcn ,  die  tieb  ton 
ist  ergeben  nnd  Dslllrlicb  auch  HiirTiiiaun  rFsUerslebeo  ohne 
leres  klar  gewesen  sind;  anders  sieht  es  mit  den  vers- 
conangen,  di«  warklicbe  irriamer  des  berausgebers  darstclleo, 
n  die  hs.  ist  ohne  abseiiung  der  verse  geschrieben, 
109,  Vi — 14  iiue  teile  :  von  dannin  chumil  er  u  Chorazsim 
ze  Btitaydd.  —  109,  IB.  19  I.  «r  iprach  :  »i  dir,  Choravaim 
Bel»^/ddl  der  telbe  wuotgrimme  wirt  dd.  —  110.  9  I.  doch 
i»tm*  sd  seine  (bs.  Mise),  doch  er  ml  *e  jtmgist  ehome«.  — 
I,  38  I.  bringit  er  mit  (im)  dar.  —  111,  15  I.  atuage  saibü. 
«ntsietlung  uiisM[zeileo!ichluiis]jr»  $cribü  ist  durch  voraus- 
Tea  des  oftcbslen  wortscbtusaes  enistanden.  —  U2,6  ilsd 
iderhcbe  sia  u&tn(  I3ist  sieb  durch  die  anderung  (m  die  luflt) 
(h)  ktbint  »ehr  einracb  beseiligeu;  der  reiiu  hdiint :  »trfbim 
neben  nintbtt :  tibet  111,  IST  nicbl  ansl^vräig,  ii'e  fOr  iieh 
I.  A.  XLVII.    N.  K.  XXXV,  1« 


390     SCHRÖDER  Z.  KRITIK  DES  UfOKB  BNTECBRISTS 

(«'«)  iritHrt  iidi  ImgIu  :  ä«Mi  durch  haplqgnpUa  htim  h  ■■' 
dun  auch  lut  der  hüiBgeD  Mbrabnaf  äefc  (ttl,  38.  US.  U  ü) 
Ksp.  $tKk  (118,  34.  133,  11),  und  »  (Or  A  Jbnttcht  i»  «w 
IwBdicbrift  diM«r  frabnil  nicbk  «rllulwt  ni  wtrdw.  —  \t%U 
l  ituMk.  -^  113,31  I.  unt  mii  (itm;  Um»  tmimhw}  9H 
•^  114, 15  I.  mü  im  (mmämt  oder  atjekii)  «r  »rUdra  - 
115, 18  I.  iM  •£!  <ji)iidk.  -*  115, 3S--41  wU  wr  mi 
Tcrw,  eis  reimpaar  :  a*  «ofAi  t«  är  te  pM  ^  wd  fh 
ImAtt :      itu  titr  ktf  mAm  tern  im(  ätin  *wii1.  —  MI, 

35  1.  itr«  ml  fcA  wdb  <«a0M  Ai>  Ihtfm,  vgt  119,  X  1X3,30. 
—  119,30  I.  Hm  predig»  {it)doekl  —  130,9  M.  mp/A  L 
ptrptrt :  twart;  zun  reim  vgl.  tmwA'f :  «nurl  131,  S7f,  «*M> 
:  0«Mrf«  125,  19r.  —  120, 13  1.  imm»  <dte>  nM.  ^  1»K  1& 
I. .  «ratwoa.  -^  131,3  in  rein  Mf  i$§$  kt  lUU  «ig  Ar  »di 
■tfOrlieh  eiuiueiici  Hiift<fr«l«ii.  wie  in  gbkiuui  ihum  131k 

36  (.-iotm),  138, 17  (.nftiiiX  131,  37  (in  w^  «lAl.  —  1». 
17—19  tiae  leibl  ^  123,  9-^10  ir  «M  te  «Ol  «ftn  cr^ 
MK  dm  ftHMl  wirdiM  ■•  Mk^ :  9i$  turnt  mmätt  mmigi» 
kun  so  aiebk  ia  wdnuag  «da,  entwfdcr  iM  nff  dm  I;  «■  äi 
i«la^  iB  icbraibiD,  oder  aber  Ar  das  lalile  wart  karkafi  «ia- 
iomibcb;  diea  adj.  alebl  107,  34,  aad  nn  taidradr  v|n  n 
Teigleiebea  Rarl.  858,  7  f  des  mrr  n0  dv  ftM  ftfutfjt  «  Ia 
«lid  htHmfi.  ~-  133, 1  die  febleade  reinnilfl  ergtas  i<li  w  hW 
•Ulk  »iH  mit  gnädin  (aik  4k  im  fmikim}.  ~  134, 10  fcM^ 
•d&  btrael  —  134,  37  erglne  iehinit  Jbdf  «r  «a  «^     (ib 

wo«  Ubm  n  dir  ai|«),  fgl.  139, 7 129. 18  aiauU  Baalh« 

dos  (sc.  äff)  kdt  (er  di.  Jobaaaei)  hi»  (ac.  ia  Apa«4 
*-  136.  34  I.  wi$  <da«>  mL  -^  137.  5—7  dar  drairan 
:  beuekin :  sa^cUi  iat  an  ebealeo  dareb  tiiaamneaiMMg  dv 
beidaa  eratea  xeiWa  lu  beaaitigea  :  dit  md»  ktn  niaHriMb  fif* 
»«««Ml.  ~  128,  10  L  äi»  »üMMtr  al.  dKi  &cdk  —  138.13I> 
Ursprünge  (:  inmnc).  —  139, 10  1.  du  dv  mm  m|r*i  k*l»9ki» 
(bs.  »«rafcAi) :  «//iii.  —  139. 1 1  L  AoMu  (akk}  4f,  -^  t»,1  Mr 
dk  acarytt»  «ci»  ntua  ea  gemlb  Apoc.  ],  10  f^ffm^m  «ttifP 
parte  acatua*)  docb  wet  beilwa  «»«•  «s.  e.  —  «4ar  nilLa^ 
swtfldkcrpA«  «*«?  —  133,  41  1.  »ith  »iekmt,  denelba  Mr 
wie  oben  113,6.  && 


DER  EPILOG  DER  ENEIDE. 


W  Seil   BHwgb«!   (1883)  io   Hiner  ausgäbe,    uotersMIUt   ^00 

wirtvollen  milteiluDgea  WilmaDDS,  das  oacbworl  des  UvVeldeke 
CHier  eiogtfhudrn  erOneruDg  untcntogea  tiai  (e.  ixi — cLin),  sind 
■ehrere  für  die  geeeBlogie  und  j^'enchichle  de«  Ihuriogiflcheo 
liad||rireDb«ufte9  wichtige  pufalicatioDen  erKbieoen  :  OPone  Die 
Weilioer.  genealogie  des  getamihauiies  Wettio  (Leipiig  u.  Berlro 
1997):  ODobi!Deck«r  ftegesU  diplonastica  oecoon  eptstotaria  Imio- 
nie  Tburiogia«  u  (Jeua  190O);  UDiemar  Statnmreibe  des  tbA- 
nngischeD  und  dfs  heüisischen  lacdgritfenhauses  (Zs.  d,  ver.  L  tiess. 
geadi.  n.  r.  27  |1$03],  1 — 32).  m  scbien  aDgebrachi.  daraufhin 
ii»  ergebnisse  und  die  beweiifubrung  BebAghets  einer  revt«ioo 
tu  nnienieben  und  ibr  resutlat  vorxulegen,  auch  wenn  t*  nur 
n  l«i»«o  Verschiebungen  und  lu  Teaterer  bsgrOoduDg  de»  allgenieio 

,      aacrkaDnleii  geführt  bal. 

B  Heinricb  vVeldeke  erwühot   im   TerlauFe  seines   epiloga  alk 

P  vier  Mboe  des  am  14  »ctober  1172  renlorbenen  tandgrareo 
Ludwig  n  (13474)  :2iinich5l  deo  regierenden  tindgraren  Ludwig  iir 
(134S4.  13487,  wo  Hermann  de$  hmtgräoen  lodatigt»  brotdtr 
betbt),  dann  den  dritten  nobn,  den  grävtn  Beinrith  (13458). 
weilerhin  den  vierten',  den  jmleHzgrdvm  Bermann  (13478  IT. 
476  0.  486IT),  und  scbliefslich  neben  ihm  den  zweiten,  den  grdtm* 
hriitrfüi  (13489)  :  die  beiden  leisten  nennt  er  ali  eehie  beson- 

■     iBKO  gOnoer. 

H  Dafür  das«  bodgrar  Ludwigs  m   erste  gemahtin  Margsreib« 

"   »ine  grtifln  von  Cleve  gewesen  sei,  t«i  bekanntlich  Vetdefce  (13448. 

13454)  der  einiige  gewthrsoiaan,   naitlrlich   ein  völlig  einwand* 

(rtier.     fUr  die  leilbeslimmung  dieser  bocbieit.  bei  der  da«  un- 

(rnif;e  manuscripl  der  Euelde  durch    deu  bruder  des  lUrsIlicbeii 

brluugims,  den  'grareo   Ueinrich'  entwendet  wurde  (13-158),  bat 

ITilaMBs  bei  Bebaghe)  a.  clxit  darauraurmerksam  gemacht,  daas 

»w  netleicht  aus  der  anwi^senbeil  beider  brUder  am  Niedf^rrhein, 

ii  Aachen,  im  fruhjahr  1174  den  termia  ertfchlterseD  dürfen  :  die 

kNr.  ortiuadea  vom  24  und  27  mSrz  1174  Qndet  mau  jeUi  bei 

'  Eklia^bel  maeht  ihu  intümlich  um  xweiuo  söhne  («.  ai),  wibi- 
■ÄrtBÜeh,  wpil  fr  irlnem  Slleren  bruAtt  mcttiititt  :  •IIHn  drr  drilte  wir 
■nhcbeit  gMlatben  nn6  in  zweilr  utcb  uiarm  Bu««:b«i'clen  tu  dem  tein- 
"'^  Basrfr  snderwcilii  vttwrgl. 


292  SCHRÖDER 

Dobeneckcr  ii  UDter  orr  480  uod  481  eingenibl.  di  «•  lieh 
aber  in  der  biaen  um  anweMoheit  beider  Hinten  am  ItaianbofB, 
io  der  andero  um  eine  lebenaangelegenbeit  das  «i  NiodeRlMiB 
begüterten  grafea  Heinrich  bandelt,  der  auch  aonat,  ih,  1175 
Dob.  II  504.  1 178  ebda  nr  537,  dort  aananchl,  ao  bedarTeo  diiN 
»ugniase  immerhin  weiterer  siatzen.  bandelt  «a  aieh  doch  ni 
eine  der  wicbtigrten  jahretiahlen  dar  deutaeheo.  liUaraUv- 
geacbicbte. 

Der  bOae  manuacriptendieb  graf  Heinrich  Raapo  n  iat  UBO 
*j»Gh  april,  wol  juli  18'  (Diemar  a.  7)  geatoiheor  dna  hUft  nicbl 
viel  welter.  der  Tater  Idgr.  Ludwig  ii  bat  im  j.  1150  die  achwanar 
li.  Friedricba  i,  JutU  (Clarieia)  von  Schwaben  gabeiratei  (ßwk 
Za.  f.  tbar.  gesch.  5,  76),  folglich  wird  Ludwig  m  kaum  ror  1 151 
geboren  sein,  er  war  somit  beim  tode  aeinet  ntan  (f  14  oeL 
1172,  Diemar  a.  5)  nicht  alter  ala  21  jähr  and  achwslkh  icbaa 
verheiratet  —  darauf  daas  Veldeke  ihn  bei  erwibnung  der  boobuit 
'landgraf  nennt,  will  ich  weiter  kein  gewicht  legen,  wol  «bor  wird 
der  in  ao  jungen  jähren  inr  berachatl  gelangte  atammhaltv  dpi 
hausea  aich  bald  nach  einer  gatün  nmgeaeben  haben,  nid  M 
wQrde  aich.daa  firatüibr  1174  recht  wol  ala  ein  wahrai^^khir 
XHtpuna  dea  ebeschluaaea  emprebleo.  ea  wird  aber  aach  dvck 
folgende  weitere  erwBgung  ein  so  frOber  teilpunct  wabncheuUiL 
aui  der  ehe  Ludwigs  mit  Margarethe  too  Cleve  gteng  eine  tochHr 
Jutta  hervor  (Diemar  s.  7.  8),  die  den  Wettiner  grafen  Oietricb 
▼on  Groilzsch  heiratete  und  zwar  bereits  vor  dem  jähre  1190 
(Posse  B.  45  or  21),  denn  aus  diesem  jsbre  be«txen  wir  tiu 
Urkunde  Dietrichs  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  i  2,  560,  in  der  ea  beifit: 
oenu»  quoniam  ex  iUuitri  eoniust  noatra  JvUa  momAm  McdM 
daa  fiUo»  ne6ü  avt  filias  aiU%tUnt. 

Alle  diese  umstände  lassen  sieb  mit  dem  von  WihnuBiVfP' 
muteten  bochzeitstermio,  man  1174,  {^Qcklich  vereinigeB.  In^ 
graf  Ludwig  wird  die  aowesenheit  Barbsroisu  am  Niadanbäl 
benutsL  haben ,  um  vor  der  beJmreiBe  aeine  junge  gemabÜB  W 
hofe  des  kaiserlichen  olieims  Tonuslellen  :  er  erachejat  nur  ■■IV 
der  einen  Urkunde  vom  24  mSrz,  wahrend  er  bn  dw  wicbdui 
▼erhandluag  Mo  gollempai  curia'  vom  27  min,  durch  welche  Mil 
bruder  Heinrich  dem  grafen  Engelbert  von  Berg  daa  neae  aiblMi 
Windeck  lu  leben  gab,  schon  nicht  mehr  anwesend  war.  i|Mi 
aber  Heinrich  nach  der  hochseit  Ludwige  längere  uit  u 


DER  EPILOG  DER  E^EIDE 


293 


BDgel(?t;eDbeiieii  «n  Rheine  inrtickblieb,  so  erkllrt  eich  damit  ani 
mnUctiattfO  die  aogv^e  Veldekes  wouacb  er  üi«  baodschrin  DJcht 
elwa  fnitaabai,  loodeni  bis  danntn  sande  ie  Doringen  httm  (« 
tawfa  (13459r).  — 

Dem   laodgrafeo    Ludwig  im   aller   am   nSchoieQ  staoü  sein 

hnidcr  Friedrich,   dem  wir  «s  neben  dem   phlignfea  HrrmaDn. 

to  sctiriDt  es,    rerdanken,    (tH«K  Veldeke  den  wahrscheinlich  eni 

un  oacbfaaii  IleiDricbg  (j  ll&O)  wider  aufgeruodeuen  tomo  voH- 

indete  (13467rr.,  bei.  134890.     es   ist  das  verdienst  BebagbeU 

li.  cLiiu),    die  persoD  Friedrichs  in  die  discussion  über  die  seit 

6h  abscblusses  der  Eoeide  bineio^ezogeo  zu  haben  :  aber  viel  hat 

MiioD  er  damit  nicht  anzufaugea  ^ewunt,  und  die  sorgl^lLige  nach- 

prflhiDg  aller  daleo  und  QberleguDg  aller  umslSnde  bat  mich  erst 

nebt  rar  resi^oaiion  geCühru    immerhin  hofi  ich,  die  leser  werdeo 

ociDea  wegen,  die  oicbt  gerade  irrgSoge  waren.  cJoiges  inleressc 

KhukcD. 

Fhedricb,  der  iweite  eohu,  d«r,  da  Ludwig  it  cnt  IIÖO 
icbäralet  hat,  nicbl  lor  11&2  geboren  »ein  kann,  war  von  seinem 
lUr  hr  die  geisiliche  laufbahn  bestimmt  worden  und  begann 
Ans  wahrscheinlich  unler  der  obhut  und  forderung  ersbisebof 
Chriitius  «on  Haini  (1160.  61  und  dann  wider  1165—1183), 
^  «in  tbariogiacher  graf  von  Buch  war.  schon  117t  sehen  wir 
ib  ib  propii  von  SSlephan  in  Mains  :  Dobcnecker  ii  nrr  432 
■.434,  und  dann  wider  1175,  ebda  nr  499.  die  mittlere  dieser 
■tlUBden  ist  in  Frilsisr  ausgesLelll  und  klart  den  fOr  ßeliagbel 
M«.  inlfoharen  irrtiim  Wegeies  auT,  der  ihn  mm  propst  des 
toigeo  s(if(i;s  gemacht  bat;  für  den  lillerarliisloriker  hat  diese 
Bf  434  dadurch  noch  ein  besonderes  inieresse,  daas  unter  den 
Mgta  neben  einem  gOnaer  Heinrichs  von  Veldek«  auch  der 
Itoaer  WerDhers  von  £Imendor[  erscheint,  der  Heilige nstadter 
|t]i>i  Dietrich,  für  den  es  Sauerlauit  Zs.  3U,  4  noch  an  jedem 
■flisijiilicliei)  nachweis  gebrach. 

Friedrich  bat  spater  die  geistliche  carrier«  aufgegeben  und 
it  ilurch  seine  heirat  mit  der  ziegeDhainischen  erbtochter  Lut- 
PH  graf  Too  Ziegeuhain  geworden  :  der  valer  seiner  gemahlin, 
inJtiozinar  ui,  kam  am  26  juli  1184  in  jener  enisetstichea  Er- 
'Wttr  doabe  um.  in  der  auch  graf  Ueinricb  vouScbwarzburg  seinen 
i*d  Tand,  derselbe,  den  eine  gruppe  tod  h>8.  der  Eueide  als  den 
•lieb  des  manuscripts  bexeicbnel  (laa.  xu  13458).     dieser  jähe  lod 


3fl4 


SCtmÖDER 


iMst  ec  ESin  mindeMeo  ah  twafeHnft  erecbeiaea,  daM  etwa 
all«  (trar  |>t<r»Aolich  die  aarrftuii^  lu  Friedridit  attttrtU 
gewliichea  tx»ui»  gegriMO  bab«.  eher  cntehia  mao  daraa  deokto. 
daaa  die  im  uorember  1183  uacli  dem  tode  Chririiaai  von 
arfolgta  widerwahl  des  frObcrco  (1162—1165)  enbbcfaofi  Ko 
TDD  WitleUbach .  welche  Fhedhcba  aunJchUm  »af  das  aelbatTor- 
Uilodlicbe  liH  Kinca  fhrgeiies  in  die  Terne  rOdte,  oderrfocfa  mr-, 
ginge  bei  der  wähl,  nelch«  Beine  Stellung  UDertrlglich  maeblM, 
dafür  enlscbrideod  ge«e«eD  siod.  arfcuodeo,  welche  ihn  rfi 
propst  voD  SSlephao  eiurubreti,  gilu  e«  Treilich  aeit  jeaer  «.  j.  im 
ojcfal  mebr,  aber  aucb  em  aaderer  Dame  ftcbeint  fftr  dioc 
«llrde  nicfat  bezeugt  ^;  am  4er  leil  enbi»cho(  CbmÜBDs,  dar  ab 
reirhfiprzkaozler  aehr  viel  aufseHialb  be«rhantgt  war  ood  bsHMtol 
jahrcbng  io  Italieo  reslgehalleo  wurde,  liegen  abertenpt  wr 
wenige  urkuodeu  Über  deutacbe  und  beaoDden  niaioiiscbe 
hlluiiafle  für,  aodat»  wir  Ober  die  perMnalverhallDtti««  der 
ftifler  mehrfach  im  uokUrea  bleibeo.  «iclier  iM  aoviat»  daa»  n 
urkonden  enb.  Konrada  i  bei  Bflhmer-Will  n  66  sofort  als 
TOD  SSlephan  ein  WeTober  erscheint  (xxx  113.  115.  117.  118). 
offenbar  derselbe  der  1 IS3  (xxx  92)  noch  als  aoholaster  flgoriot. 
Mt^ioer  hypothese,  dasA  Friedrichs  nuascbeiden  au«  dem  geist- 
lichen atande  mit  der  widerwabl  Koorsdg  und  dem  augemcheis- 
lich  von  1183  Bur  1184  eingelreletifa  wpchsel  der  prsposilur  voi 
SSlephao  zuaammeuhlDge,  eteht  die  Urkunde  Dob.  ti  or  ^34  wir' 
Dar  acfaeinbar  eaigegeo,  wo  in  einer  zu  Naambarg  auagealall 
Urkunde  Idgr.  Ludwigs  iti  for  Pforin  toii  1178  juoi  9  um 
spitze  der  zeugen,  die  sonst  ssmllich  dem  laienslaade  angel 
Priderieui  et  BtTihannui  frvtres  nattri  erscheinen  :  Priedricb 
kODole  recbl  wol  eiomal  seine  Mainzer  restdeuzpOicht  mit  einer 
HNnmerfriache  in  Thüringen  TcrlauBchen  und  liraucble,  wasa  er 
dann  gelegeutlich  den  bi-ildero  bei  einer  amuhaudlung  sieb  ■■' 
geaellle,  um  so  weniger  in  seiner  geistlichen  wunle  aufsutreui* 
als  ib»,  dem  ibOringischeo  prioscn  und  altern  brudcr  Uemunae. 
die  erste  zeugeostelle  ohne  weitere«  itikam.  weoa  dagegen  \Hi 
OobeoeckiT  ii  or  753  no.  1186  dec.  3  widerum  au  der  qiilM 
laieoaeugen  Htnnttimm  paAtfinw.  iomet  fridtricm,  aUo  ia 

*  icli  liabe   Biirser   dm  Malazer  nfcaiea  vou  Bdtinicr-WUl  iie  b*-' 
kaonlen  arkundrawerkf^  van  tiudrnu,  WOrdtweJa,  Stnropf,  Sauer  danoHi)' 
darcfageschea. 


lan.  ~ 


DEH  EPILOG  DER  ENEIDE 


»5 


iMTter    mbinrolg«   encbeiaea,     so    tit    klir  :  Frivdrieb    iit 

(XlhuHM  «bw  uit  dem  epiijilir  1184)   ^nf  von  Zieg«a- 

uimI  alt  aoleher  raofiert  er,   mag  «r  tmnerhio   eine  g«te 

firtie  fetutchl  hiben,   oscb  den  praltgraren.    autdrdcklich  bt- 

itiebnei  wird  er  oach  Mioer  oeuco  Mellung  lum  «r»l«a  male  io 

Mnr  enbi*eh0(l>ch«n  urkuade  UDliekioalen  iUiuhm  au»  dem  gtei- 

dNB  ißlkn  (Ikrb.  ii  or  7&6).    ^taa  iha  «Iw  Veldeke  v.  13469  kart- 

««f  »b  des  frdoem  Priderkk  eioraltri,  «o  ist  es  an  sieb  wol  mdg- 

Ktb,  ood  da  die  pariie,  in  der  Ak  verse  stebo,  einige  leii  lucb 

Ifaiozrr  pfltt^ftire«!  tdd   1184  gescliriebea  ist,   eo^'ir  liOchit 

inlkb,  da»!  er  damit  befeiu  den  grafen  von  ZiegeDhain 

flHiat,  4er  setD«  Luif^rd  wabrNcbeiolicb  bald  nacb  dem  plodliebeo 

Me  Area  Talen  umworben  und  f^erreit  hat,  aotweadig  aber  iai  m, 

•Hid  kh  nbe,  üicbi :  der  regiereaJe  bnider  ial  der  'comes  pro- 

*iKiiliB'  («o  aucb  auf  seinea    münun),   der  jttagale,   llemuoa, 

Mb  *«MMt  palalJau»',  dor  dritte,  Heioricb,  kuriweg  'comes'  — 

•nk  nir  den  iweiten  var,  sobald  er  at»  dem  geisilicbea  ataode 

WNhicd,  der  lilel  oder  die  suadesbeHichaung  'comes'  {gritpt) 

^  RDtig  mOglicbe. 

MiUiiD  bilft  UDS  der  'graf  Priedricb  io  der  daüeruag  dea 
der  Eneide  um  keiaen  scbritt  weiter :  er  würde  uds 
UUeo,  sclbat  weoD  wir  bei  dem  versuch,  Priedricha  aastriti 
M  dv  getatlicheo  carriera   uod  aeine  Verheiratung  mit  Lutgard 
*•■  Ziettnluin  zeitlicb  reatiulegen,  über  wabrscbeiolicbkeitea  lu 
'•ri<B  daleo  «orgedruogeo  «ireot 

Wir  bletbeo  also  zuuacbsl  bei  den  allen  analuea  :  t^minue 
|M«ti]uem  das  Maiuier  ptlugstfest,  termious  anle  quem  der  tud  Idgr. 
Lodv^  ui  mp.  der  rcgierungsaathtt  [lermanns,  den  der  epilog 
■ur  ala  faimugrävm  keanL  Ludwig  starb  am  16  oclober  1190 
■k  4er  Dibe  hm  Cypen  und  wurde  aoa  weibnacbtsabend  in 
laahantsbruQa  beigcacUt;  am  16  november  wüste  man  in  der 
knai  oKb  nichls  von  seinem  lode,  deoa  unter  diesem  datum 
fcowgt  Birmanma  arm«  palatinus  eiue  tu  Saalfeid  ausgesleUte 
uituDde  k.  Ileiorichs  *i  (Dob.  u  or  862). 

Dieaer  terminud  ante  quem,  der  also  twtaobee  dem  16  dov. 

Md  4en  21  Aee.  1190  liegen  wurde,    liefüe  sich    nun   freilicb 

*>MBilicb  binaufracken,  wenn  eine  darslelluog  glauben  verdiente, 

'k  Kaocbetibauer  II  212 — 215  unbedenkltcb  >  in  sein  werk  ver- 

'  nm  musa  bei   dtesen  sweiten  binde  tcd   K)wch«aliaMn    tbAfia- 


396 


SCBRODEft 


woben  uuil  au  der  auch  Wilmaooi  Li-b«a  u.  tItchUo 
vdV.  s.  66  kriaen  »Bstors  geuommeo  h*t :  man  wuDilerl  «di  aar 
ilus  lie  bei  den  vmucheD,  die  Tüllenduog  der  Eaeide  zeiUicb 
fciUDlegro,  *a  dporo  doch  WilmiDns  eelbsl  beiciligl  <itr,  oicbt 
zur  gelluog  gekonunro  M.  Dich  dieser  dariiieIlDnf.'f  die  aber 
•iuig  uud  alleiD  auf  daa  wunderliche  ichlesiecbe  gidichi  vo»  der 
Knu&hrt  des  laodfcrafeo  Ludwig  v.  j.  1305  lurDrhgehl  (die  uhl- 
nidMH  fttelleu  P.  in  vdUa^cQS  regiftler  a.  399).  »oll  IleniMO« 
MtDCD  bruder  auf  der  kreusbhri  begleitel  babeo  :  er  wir*  alao 
«oDi  juni  1189,  «D  der  lauitgrar  uach  droi  zru^ui«  der  Roilh 
hardabninner  aunaleo  {'drea  fatum  beatontn  Peiri  et  Pauli  op«- 
tUJarum')  anrbracb,  bis  lunt  ende  llfiO  lubfr  Undes  gewea«a. 
Kpoctieiihaucr  a.  '222  nitnnil  freilich  an.  dus  HeruaDO,  d» 
Ludwig  nach  deu  gedicbl  bei  der  bel»geruDg  von  Ptolesiua 
surflckgelauen  babeu  »oll,  auf  die  künde  toid  lode  des  bruders 
seine  heimreise  beschleunigt  habe  und  noch  vor  den  gebeiaen 
Ludwigs  in  lliUriogeu  wider  eiugeiroffeo  «ei.  aber  auch  dsmil 
liflBi  aich  die  iststchr,  daas  Uermaoo  am  16  novenibcr  lU 'pfalx- 
gnl*  auHnlt,  nicht  vrelDigeo.  und  wie  hat  ruao  nur  jemalj 
eioeis  so  knuaen  Dod  wirren  conglomerat  rou  geschicbllicbcs 
nacbricbleo.  fabuloseo  erashluogen  anderer  und  k(H:keD  aulam 
der  eigenen  phatitsBie  gegenüber  dem  schweigen  aller  berurene» 
gewabratnanaer  glauben  schenkrn  kOanen?!  der  aulor  TennengK. 
ODSunoglicb  den  landgrafen  Ludwig  m  und  seinen  neffeo  Lud- 
wig IT  :  er  gibt  ihm  also  die  heilige  ClissheUi  aur  gciualiliD 
und  den  spniprn  Deutactiordcnsbocboieicier  Koonid  tum  bruder : 
diesem  enipüehll  Ludwig  isterbeud,  dsa  Uud  bis  zur  rUckkefar  Her* 
mann»  tu  «erwalleo  (v.  6104  D)l  wahrüch,  dies  kuuierbuoi  na 
UBWtsseabeil  und  pbaataslerei  lu  einer  historischen  quelle  zurecbt- 
rflcken  zu  Mollen,  i»t  verlorcoe  üebesmah.  hocliste  zeit  aber  ist  e*« 
daat  einmsl  ein  gennaDisi  tnil  historischer  Schulung  das  gante  eioM' 
grOndiiehen,  sllseiligeo  unlersuchiitig  würdigt i.  d«nu  acblie/slicb 
«nd  die  geroianisieu,  die  der  üclton  eilte»  lltern  gedicblei  atctit 


i 

i 


gbcbrm  gMckicbUwetk  imncr  beriicksicbtigcn,  daM  ibw  da  saKUcklicl»* , 
(«rhiurr  nicht  mehr  die  kUlc  Ttllc  bit  geben  kdiwea. 

■  die  bekitinl«  arbeit  von  Klocl  and  Röhricht  Zu.  t.  d.  |ibil.  8,  SiS—A^» 
liefen  d>rilr  aar  mtirrial,  Ist  aber  aonit  La  jedn  hinaicM  »abttnr^$ta^- 
[iit  unter  itt  coiicctur  «rscbiearnt  aUuAdhing  *od  UJaiiUen  ebda  34. 1--*^ 

ut  «dI  über  Kltud,  aber  Diclii  über  RChtIcbl  hinaus.] 


DER  EPILOG  DER  CNEIDE 


297 


^lasgto  mochlen,  hauptsächlich  darau  schult),  daes  loch  hisloriker 
iwicKaocbeptuuer  uud  Ricilcr  mit  eioeiD  gewiwen  tcheueo  rc«pect 
,tuD  das  opus  beramgehD,  das  ihn  wsbrtiarij^  nicht  verdieoL 

Also  HermftDD  ist  im  lande  EurDckgebiieben ,  und  er  musl« 
surOckbleib«o,  deon  von  den  altera  tirudern  war  Ileiofich  seit 
U80  lol  und  Friedrich  wahrscheinlich  schon  1184  «us  dem 
M|era  verband  der  fainilie  gescbiedcB.  und  doch  dOrfen  wir 
4b  erwSgüugrn  rorlspiimen,  >u  deoeo  die  falsche  Dichricht  von 
thmaotts  teilnähme  im  kreozzuge  TersDlasBaog  gah.  ich  gebore 
■■Mich  nicht  zu  den  Treuaden  des  argnnieotato  ex  sileaiio,  aber 
^■BB  eiowand  wie  dem  folgenden  teraasig  ich  mirh  nicht  su  «er- 
icUMho.  Veldeke  erwihnt  m  seineiD  nacbwort  die  hochseil  des 
Impafen  Ludwig  (wahrscheinlich  1174)  und  die  prunkrolle 
•dnitrUeite  der  iDhoe  Barbarossas  (1184),  beides  als  uigenceuge 
— datkslser  baue  int  fruhjahr  1169  eincD  besehweriidMO  krenr- 
1^  iBgeineieo,  drr  laodgnif  war  ihm  im  sonaicr  4es  gleidiea 
jibrts  auf  anderem  wege  gefolgt,  und  der  didrier,  der  beide 
auf  der  hohe  des  glänze«  uod  der  welifreude  gesebea  tutie.  sollte 
siebt  ein  worl  des  gedeokeus,  der  sorge,  der  fOrbiUe  Terlaolen 
ImhbI  sber  wenn  man  mir  imiDerfain  diesen  maogel  oicbi  aacb- 
■^Sadeu  mag  oder  ihn  eouchuldigeu  will  —  :  »il  jult  1190 
WWl  maa  in  Deotschtaod,  dass  der  alle  kaiaer  seinen  lod  in  den 
faloi  des  Salef  gefunden  hatte',  konnte  Veldeke  auch  dann 
Dod  too  dem  Hainzrr  pQog»lfe*t  sagro,  dd  der  ktiter  Friätritk 
(■fliMm  Hntn  mnsti  iwerl  (132301^  wean  einer  dieatr  bssdca 
>BkQv,  Ueinrich  ti,  iuiwisclieo  lom  böchalea 
*Mt  ich  meine  doch,  wir  werden  durcb  s«l 
<^  lufsersien  lermia,  dem  regierungsaniritl  Uodgraf  Bi 
aaigtniaftea  rtckwarts  gewiesen,  andenciu  mahnt  um  der  au»- 
^Bdt  tr  2c0tf  ftmMtk  mtk  h^dt,  *oo  du  leilaebmera  der  Maintar 
'wige  gebraucht,  nicht  allzudichi  an  das  Jahr  llf^  brra«x«- 
^tlta.  mag  man  ihn  immerhin  ptii  Behagrhel  a.  CLU  ab  *fafcl 
t^'i'  »DsebcD,  gleicbgiliig  bei  seite  Khiebeo  kasB  ■■•  iba  sicbC 
Alle  erwsguogeo  BaaaMnfBfcfaaat  acfacsaeo  Bir  4m  jihf* 
'167— 1 189  den  teitranm  ra 
kianum^^Q  brauch!,  um  den 

*  Bh  dicsTK  arsiukrat  bcAsi  icli  wtiA  wUcf  la  aWnlaMiBMM(  ail 
^K  wlbrcaJ  ick  tmS  AeMs  asd  DM»  ia  tlam  mtmmAti»  fiktäMk 
*B««ias  nkbt  de«  wert  Icffm  kaaa,  wie  o  cstaaaaAlMsaalskMKr  M. 


298 


SCHRÖDER 


31 

l«rrjR 


l«giMh  iti  «ngrwuB.    deo  lUdilMi  wMigctont  in   der  taim, 
ia  der  wir  du  gedtcbt  keoora.  tk»  «ril  d«r  bpiufrnihm«  wf  di« 
einige  jilire   nirticklif^eDde  «chwerlleil«  ötr  »Ohoe  B«H»f«int. 
Aber  wir  d*g  wflrkitch  der  enle  ibuUuu  de«  werke»,  jeoer 
•becbluee,  no  dm  di«  verae  IMÖTIT  nfck?    gbabi  mia,  dne 
4er  dicbier,  «eno  er  neue  jähre  oech  der  fur  d«  orifiaaloncr. 
■0  varktogniscillen  CIpv^  horhxfil,  iIm,  wir  wir  jrlit  mit  oech 
irlfierer  beelimtntbeit  al»  WilmaDoa  uod  ßvhdgbcl  »gea  koa 
im  jatirc  1 183  «idcr  ia  den  beeils  teiiie»  weriice  kam  uad 
zeilig  —  dciia  so  diOs&cd  docb  die  Tene  13)67  fl  gedcal«t  wi 
—  TOB  dem  pfaligral'en  Uermaao,  iub  dcssea  litadeo  ifain  der 
turflckeniaupi  ward  (I34Ö9  dt*«!  dat  6mc  l^mdmhm 
A»if),  die  mifforderuDg  zur  roUeadang  ertiiell,  an  woal);  eile  bette, 
die  elwa  dritüulbiiuaead  tctm  iDiurogen,  die  aoch  ItMieoT   aallu 
ibiD  worklicb  der  pUligrar  daftlr  eine  muree  roD  rnor  bb  cecb« 
j«brea  ge^tOuDt  )t«betiT    leb  ^laub  e»  nicbl,  svad«ra  biu  vielcnebr 
der  ObeneujUDg,  daw  mr  mtt  «inem  «rvien  vorltoflged  abfrchlsi» 
lU  rechoea  haben,  der  Idi  jähr  1183  oder  1184  fallen  matty  and 
wekerbia  mit  einer   uraarbeiiung   des  ^aazeo,   die  vor  der  n^ 
oDTeDÜicbuofi  1188  oder  1IS9  suilfaiid.    rielleicbi  gsbeo 
scli»ri«o  iiud  l>eiiehunxPD.  di«  VnM^lie  bei  gdeft^nbeit  de* 
päogvifealee  »DKcknDfiri  and  durch  die  eeio  liiteranedier  efarfei* 
eioeo  oeucD  ansporo  erbalteo  hatte,  zu  dieser  abtcblielaeodea  r^ 
dacUoa  die  veranUssuDg,  —  uod  so  klnieo  wir  docb  wider  aafdic 
auflasauag  ScbererSf  daae  dittse  günieodeo  tage  ftlr  Veldeke  etoe 
gaoz  pfTSttoilcbe  bffdeulun^'   f^ewnneen  lullen,     am    ende   faal  tf 
dort  enki  den  'graren  Friedrieb'  kenoeo  gt^lemt,   der  zwar  Bttk 
meiner  aufteiaung  damals  aichi  mcbr  propai  von  SStepbao,  aber 
auch  noch  nicbl  graf  von  Ziegenliain  war.     e»  in  um  keio  rafir 
emfall,   suodiTU  eine  Toratelluot;,   aur  die  ich  durch    die  eigM' 
artige  einrogung  eeinea  uaBMaa  in  den  epilog  gebrecht  hin.    an 
leae  eiumal  die  stelle  13468 — 1S490  im  zuMonDeahinge  :  di  i(t 
erei  *oa  dem  pEiligrafen  tob  Saohseo  die  rede,  df^r  dem  diekttr 
*daa  hoch*,  tein  alte«  maouacripi,  aberlieT«  und  ibm  den  auftng 
gtb  ea  tu  volleadea,  ilaoo  wird   er   uuch  geuauer  als  'pralifn' 
Hermann  »o  Naumburg  an  der  Unstrut'  genaant.  dem  da«  mt^ 
besondere  Treude  gemscbl  habe  :  doe  volmakda  et  flemrlcA.  dsT*' 
«In  gebt!  §iui  darcA  «In  bfk,  wanl  ht  'm  strna  «J  d«a  di'ia«'' 
drde.     hier  könnt  es  zu  eode  sola,     aber  aaa  gebt  ca  weiter- 


jl^^yjS^ 


DER  EPILOG  DER  ENEIDE 


399 


i 


im  k§  mocAto  mtde  imdt 
«nrf  M  Jhc«  m/i  ym^, 

itat  IM*  (fer  pa^wix^ti«  Bermam,  (dritte  D«DOUuftO 
du  /opifjrdfM  £«dMvly«f  frnmlcr  (obea  y.  13474 
WM  tHuür  mdi  om  moedtr.  ^  /.  L.  am) 

en^s  der  grdve  frideritk: 
1MM  dffi  diende  g»rnt  Betnrieh. 
lifo  Dscbdem  Ilennaan  dreimal  genanot  ist,  wird  xul«in  ziemlich 
■brrrascheod  oocb  sein  bruder  Frifidricb  hiutugefügt.  ich  kotnin«' 
oicbi  über  d«ß  eiadnick  bioweg,  d«M  die  Tene  13483  ff  od«r 
•ber  1348&  fT  mit  dieter  dritten  oeoDUDg  llennaniu  nur  «Dgehaogl 
liarf,  um  D>cfair8glicb  lach  deo  5plit«r  geruadenen  iweiieo  gOoncr 
nolfnafariogen.  die  art  wie  das  diende  gemt  tod  13400  den 
aoadrucli  vao  134B2  wider  sufotuimt,  iM  ein  psychologiscbes 
cbarakleriuicum  der  eiDKitaUuog. 

Und  dieser  lurrasaiiog,  daw  iwigcb«D  dem  ertiea  abachluw 

der  Eoeide  uad  der  egdgdtigea   redactioo,  ia  der  sie  venieimtigl 

ward  und  ihre  lillerarische  vrQrkuDg  tat,   eine  merkliche  epaanc 

leit  ligl,  ffirwtchst  eiDe  tXWtK   vod   auderer  seile,     ich   will  zu- 

DJichst  bemerheo,  dass  es  mir  bis  beule  tiidti  geluogea  ist,  mich 

fOr  eiofl  bestimmte,  TOtlig  berriedigende  deuluog  oder  eme&dalioD 

4»r  ansichern   vers^    13461  f  rfd  (?)  wart  di«  mdn  geArtven  (?) 

mtder*  dann  of  't  kern  vdre  bUvtn  zu  eaUcbeidea.     aber  ich  bofTe 

darUr  eiocQ  rorlauHgeD  ersatz  zu  bielea.   wir  kOaDeo  oacb  Veldeke» 

gewissrobiner  angäbe  13439(r  zienilicb  genau  die  aaht  bezeicbiiea, 

wo  die  Bpaier  aageTagte  scbtussparlie  einseizt :  um  v.  Iü930.    wir 

«iasea,  dass  zwischen  dem  rerlual  de«  manuscrlpts  und  dem  wider- 

beginn  der  arWii  9  jähre  liegeo,  und  5 — 6  weitere  jähre  treten 

kiotu  bis  zur  publicalioii  des  dud  vorliegt-ndeti  leztes.    der  dichter 

hu  iuiwiicben   den   scbauplali  seiner  latigkett,   seine  umgebuog 

flidatin  publicum  gewechselt,     weao  wir  denken,  welche  spracb- 

Mkd  und  tccbniscben  rortscbriltc  zwischen  den  sieb  rascb  fol- 

S*Bden   dichtitogen  Hartmanns  von  Aue  durch  Zwierzina  aurge- 

Mit  worden   Mod,  wenn   wir  Terner  sebeo,   wie  Veldekc  vom 

'^^«Tntiiu  tur  Eeeide  sieb  gehsutet  hat,  $o  masteo  wir  zwischen 

^  iruodslock   dieses  werke«  und  der  Torlsetzung,   falls  beide 

^  ID  sich  eiubeiilicb   waren    und  in  guter  Qlwrlieferung  ihrer 

^Nmdiririeji   von  11114  resp.   1193  Torllgen ,    einen    scharfen 


300 


&CBBODER 


«iucbflill  e«R»uli«f«it  lEMfi«.  4m  tftt  bl«b«r  eicht  möglich  g»- 
«eseo  :  die  spräche  der  Eoeide  scbeitil  ioaerbalb  der  riaatal  nni 
deiD  dichter  aurgnldllea  aornien  kaum  grftberr  BcfawsDkuDgeo, 
ala  elwB  der  Iwcin  ia  eich  zu  xerigpii.  lieoQ  deu  unleugbuTD 
•iof^uUriUlen  de»  sprschgehrsaclis,  Hie  tn>D  &icb  rur  deu  scbliiu- 
t«il  ius  KriDB  s.  149(1  Binammenslellen  ktBD  (ffldhfer,  A«rds^  mtk 
;^rach,  ttAitU : ichitU ,  -an: an),  iiebn  loder«  erwheioD 
gegeaOber,  mit  deaeo  V,  dea  kun  vor  der  grolfea  pmue 
woDaeaeo  suodpuaci  fesiblli  (mageiÜH,  nu,  -mm:do*»)  oder  n 
der  praxi«  der  aurangsparüe  zuritckkeUri  (der  A^).  «ol  ibcr 
bat  Kraaa  a.  1420  spureo  einer  aberarbeiloog  Dadigevuaeo, 
die  tweifelloa  auf  den  autor  aelfatl  xnillckf^ebl.  nad  diese 
Obcrarbeituog  lial  oicbi  nur  den  alten  gruodstock,  sie  bat  aaeh 
die  rorttetcuog  uad  sogar  d«a  epilog  betroffeol 
mittea  in  jeoef  «oo  mir  oben  Jiritisi«rt«o  stdic  hat  Kraus  cid« 
deullicbe  spur  davuu  aurgedeckt; 

13468  ää  he  den  patenz^ttc^n  vant 
van  S^lssen,  äe  'm  äat  bptc  Uü 
[end  et  htn  volmaken  hiti, 
iDdn  he  'i  eu  bat  nuU  riet,] 
er  tixhedde  et  votmaket  Rief, 
Iran  ddt  he  't  hen  hitt  doen, 
dt»  lantgrävtn  Loäeviges  ton, 
dorch  den  he  'I  volmaken  beyan. 

Durch  di«  hier  vod  Kraus  vorgeoooimeoe  auMChalmog  wird 
nicht  nur  eio  ecbler  reim  de»  Maestiicburs  widerb«rge«t«lti,  doa 
er  sieb  1 183,  unoiiltelbar  oacb  MÜoer  aakuofi  in  ThQriogea  nocb 
gestattete,  1 188/89  aber  tu  bpMitigen  strebte,  —  auch  der  ausdruelfc 
wird  glatter  uod  weniger  uaiBtundlicb.     damals,  als  Veldeke  jea 
Überarbeitung  voroabai,  welche  dem  ganten  den  uns  OberlieTtfle» 
resp.  lUDiicbsi  eräcbliefabaren  spracbliclieu  anstrich  gab,  tnu»«  aacfts 
die  ernabuuoK  de»  Mainzer  festes  eiuK«scba]lel  «ein  und   ist  hOch»^ 
wahrscheiulicb  der  nsoie  de»  grafea  Friedrieb  hioxugenigt  wordec^- 
Wir  uulerscbeideu  aleo  drei  itadien  io  V.i  arbeit  aa  der  Eoaid^»' 
I.  vor  aan  1174  :  erste  uiedervchrin  bis  ca  1Ü930; 
II.  1183  :  abscbluM  des   werkes,    im  weseaUicbea  ia 
gleicfaea   spracbroriii   wie   der  baupiteil,   im  epilog  ai 
oeouung  Uennsons; 


DER  EPILOG  DER  ENEIDE 


301 


in.  1188/89  :spnchHc}ie  llberarbeitiing  de»  ganieo  uod  er- 
«eileruag  de«  «ptlogs  durch  hioweis  muF  tUa  MainEer 
pßagsirest  1184  uod  eiufDguag  des  grareo  Friedricli. 

Ilüag«a.  EDWARD  SCHRÖDER. 

EIN  TWEINFRAGMKNT  AUS  SIGMARINGEN. 

In  der  kapiieUhiblicthdc  des  Francitesuer-klotttrt  xu  Sig- 
marinftn  k<il  kr  froitr  GaUvs,  gegttmartig  Mtr  in  Fultta. 
kudutÜtke  tintr  j^ergamenlhanäschnft  de»  Iwtin  aufgefunden,  k 
iM  ciMt  KJtwtaU  ttrtiftn,  die  im.  aiagüng  da  Ib  Jahrhunderts 
mk  nii&rniicii  a'ner  lammiung  von  fredtgtat  dti  Gabrid  Biel 
MnMU  vmrdtn.  su$0Mtmeng«fAgt  ergaben  »ie  ein  vallUOmiittt 
Miff.  ifu  die  vena  4013  bi$  50ä6  der  dicAiung  umfaut.  das 
Um  in  der  länge  naeh  tniiien  geteilt,  vobei  die  betden  «palten 
•M  itr  aekeere  unverulul  geblieben  sind.  Haehirdglich  sind  die 
^lUm  Hälften  »be»i  und  unten  nngUich  heidmilten,  ihre  hßhe  be- 
*fiSf  ^U4  mm.,  die  de»  voUitändigen  blatles  betrug  wot  210  mm., 
*niw  brtüe  ]6f>  mm.  der  betchriebene  räum  »mm(  in  der  breite 
126  null.,  m  der  höhe  174  mm.  auf  der  Vorderteile,  172  tnm.  auf 
^  Tickmie  ein.  dabei  atelm  auf  der  spalte  der  Bordersaie  je  41, 
^  iir  TütJcaeite  je  44  tsenseäen.  im  findet  sich,  me  man  schon 
iinm  t^iefsen  mag,  keinerlei  Uniierung  oder  spaltenumrahmung ; 
■ck  feUt  jede  ort  vm  inlerpunctton.  die  ztilenanfdnge  »lehn 
ißtttkmäfng  unter  einander,  wahllos  hier  und  da  mit  kapitäldun 
'tfinnnd,  die  sich  nitht  in  lälm  fällen  ah  soldu  bestimmt  er- 
MUiei  taaun.  eine  durch  twei  Zeilen  reichende  initiale  mar  xu 
D.  5<H)7  geplant,  ist  aber  nickt  zw  auifiihrung  gdjtngt.  die  ganze 
^njukrift  macht  einen  unschönen  eindruck,  hr  pro  f.  Sckrßder. 
^  meine  betckreibung  nach  etnticht  der  fragmente  in  einigen 
fUtfm  ergäntt  hat,  setzt  eit  indesten  mit  bestimmiheit  nocA  iw 
12  jakrkunderi. 

iiit  iiDeinausgabe  von  Henriei  verzeichnet  p.  iir  unter  K 
f'^gnunlt  einer  sweitpaliigen  pergamenihe.  aus  dem  filrstl.  musetim 
^S^marimgen;  damit  unser  bniehstück  zusammenzubringen  ver- 
'^^Het  oier  aekon  die  stark  abweichende  Zeilenzahl  :  dort  33 ,  hier 
"^l  rap.  44  auf  die  spaile.  bei  der  differem  ztcitehen  vorder- 
•*"«  lind  rückuitt  iU  vielleicht  in  beirachi  xh  ziehen,  dass  auf 
*^  erstem  4  oerse  de*  Originals  ausgefalten  sind  (4932,  4972, 


»03 


W1EGA^D 


4fl67>  68);  mmdtm  iitat  matk  m  im  wrliy  ui^  UV  Ar  jdhnAcr 
tu  a/f^eaift'K«»  U^tr^,  Jtrm  MiiamM/intf  sh  ftlgtm,  ao  kawn» 
Wh  ft«t  ditmr  ■■rifji  «K^  43 — 4-t  safai  /tlr  ^  ifolrc  pro/. 
SckrSdäT  mial  äarmif  kirn,  «dt»  «^  a/rm  Ikn.  jV  und  O  4H  ktlfit 
Üettr  tM  bititn.  nümlick  21. 

Dar  wenig  urgfditigtn   ämfitnn   cnoUi'mifijr  dar  hmitdmiri/l 
tMtftitAt  ihr  geringer  wert  für  dit  texdaitit  :  der  wUcrynf  A» 
mdtx  htäeuttt  für  dm  Acrsus^eifr  ktimm  Mrfatf.    4tr  Mlfiilg 
jtkOrt  offenbar  xu  rfnta,    du  meb  m^rtfetrtu  »fitrm.   twmifr» 
aut  dem  koff«  MMdcrjcArtiftm,  mrifcAi  m  titk  tm  wäwywr  «dir 
Mtthr  ftiUkiig  AWtotM  isitn.    t>M  der  «w/oMiai^/MMr  Mr  bmim 
«IftMiM  lt«M  <bw  fnyment  hm  gttamtvmfamg  b>m  170  otrmi 
ftfm  SO  «fffu  imartma,  wut  dtmm  m  gmm  aämm  attkl  wmd  *t 
käiflük  dmnk  dk  mrsimtskalt  dm  »AnAen  lmrM§*f^krt,  mi 
«Amt  oHiMrAMC  (c.  5031  di«  noin  i;leue  /ttr  dn  IsrsBpw) 
•t^iaw/  toBwtoaUw  i^tfcmM  htaupruAm  fcMUM.    im  sm 
Ar  tctewUM  Ium4»tkhft*»  «itit  kmdttkfifim§ntffm 
^mMmujem  s«  «tfsta   or  wr  iiädkt  yAmgem  : 
Mtnttuh'mmitnfmt,  die  wo(  o/c  xafaüige  anftmkmt 
fWf.  kmmm  (tt<B  4936  ir  /Mk/t  ~  As;  5009  di  v^immmB 
b«eH  rpd«),   fUd  tcA  nin-  diM  Itmrt  iw«  M&6  ftourlrtaiHvt  ■• 
tiA  «lUfr  e«(i«£  mü  uogrfAge  sm  BDlhft  »teüt,  gtgmtObtr  4m 
vtn  lacAaMN»   hm</  Benriei  onfgenemmetun  micb«l(r)  ifwi^l. 
rf«r  diaidct  weitt  muf  Altmtnmien,   epeneUer   woi  mmf  SdmAm; 
bemerkenwvert   iM   dae   faM  eotut^nente  sei  /Vr  il  m  dm  ftrmm 
wm  ilihcD  umt  stic  (4934.   a03&.   &033*.   KOSS.   6037*.  S04& 
&047.    &060.    5063.    &0e6.    50M   —   m*m   iümmI^oi  wbf 
UM7). 

Jtor  »«fc/iifiwidi  oMrwcA-  itt  fcwrtilrtwjrtrrii .  mir  M  lA 
enMfMM/  ifmtuta  geteizt .  vdhmtd  ^  hmmimlnift  litn  intri^ 
fima   prneipha  6aU  sn/A^r ,    bald  fortUaä.     apaltt  «,  c  md  ^ 
Mpffcwi  drr  teaung  mrrjpoidf  «cAvi'vifin'f ■■■ ,  iwifaiad  am  mti0* 
UMtar  n^  drr  vm^trmla  (araüa  h)  mmtt  $Aam  hat.    m  t^ 
die  haUterlatekmm  btukataken  rm*  fem  m  kiftmm  ^mehte. 
icA  IM  mterfmtgiert,  im/Mftar«  ^MAMhn  mp.  dem  rmm 
beteicimti.  —  eät»  imure  Amd  Aaf  mr  Ar  jfoMMir  m^ ., 
fr   umf  d   dw  rdndtr   hatberinchener   bmdulAm   imt  Itnl«   mae — ^ 

JLIUS  H 


rlfifi^l^^l 


SlGMAniNGER  IWEINBRIJCBSTCCK 


SOS 


oordenatf 


ib  icli  d«i  bbn  H  BiB  uge 
.Von  fchied  den  xwird  vnd  ie  rlage 
um»  groi  rih  dn  li  da  btten 
Jcr  km  dort  hn  ^«niien 
Tod  An  «De  ireiUDgen 
»a  den  bei  er  begasfiu 

IL  itrot  valiobfch»! 

Bla  w>r«iil  aller  banüo  dail 

1^  la  d>-B  hlen  frAade 
NoD  die  bdien  hemde 
da   Mr<z  erbtmidKk  genttft 
fti  iraib  atm  Iwtrg  dt  H  fi;I6(t 
2SMil  ainer  gaifft  rTiteo 
dx  »I  vlier  al  Mul«D 
Die  bcrri  nllcD  ragervhüli 
Ir  bcnid  vtn  lin  Eacblücb 
gczurrel  swan  vnd  groi 
>B»>  warvnl  aa^ead  uod  ItUu 
U   bliu    *ild  as  anuen 
Dm  gnmw  lol  die  liuent 
Ir  ptihl  wartat  iIm  (t  nlet 
96101  maifer  rwi  vU  krandi 
ietwnlen  rintht  «ad  baadi 
die  füt«  warenl  in  viiiEeD 
leTiuitt  geliuflden 
■Dd  die  bend«  valte 
40seroge  mit  hafte 

Uie  gdiTK  dH>  »I  dl  trügei  hin 
den   warvl  die  sJigd  ^sder  in 
zeratoet  geDohMo 
ilt  ß  niüDa  iBohtail 
«Smb  ander  cniwi^ben 
do  ai  (o  )li(oerii(b«n 
Ir  edd  valtcr  rilea  fall 
dz  IM  [iB  brrs  nl(  prach 
von  iauMf  des  wuiitkrl  luich 

^w*a  et  ni  wol  liuiMrlicIi 

■  Sult  Ti^t  er  ü  (Ör  da  burglor 

^Ul  bort  er  in  ruITro  mr 

^^r  btODg  II  all«  *iere 

^ob  mau  »i  mt  Ecbivr« 


inil  ir  »weiter  loite  U 

do  sprtch  der  ai  da  Irorte 

drr  riller  der  dei  lf>we  pblijt 

ex  in  war  ob  ich  mag 

kh   ledfien  unser  gefeiten 

got  «öl  dilTeu  vellcn  HO 

E :  ift  aia  Tpbefdiaidea  man 

Micb  fterkel  vah  dar  in 

w  : :  r  rebl  yiid  sin  hohuart 

dl  die  le  fo  grot  wart 

er  kan  Ticli  la  :  :  :   oit   rcbauie       «<5 

dt  er  si  ir  geburi  vnd  ir  uanie 

Nil  wil  geueuPD  lan 

wax  »i  im    lOch  lieiiin  geUn 

ich  crIoI  kainea  mao  fcfadleo 

docfa  :  : :   er  eDgell«  TO 

ai|ter  vngewitiebail 

Er  liel  iD  kune  Itoaden 

den  betiB  «T  ^cbuntlon 

vnd  wi  vd  Tcliier  brrail  T( 

dx  terl  Iq  die  gewoahail 

tin  ros  fali  er  bi  loi  flaa 

Er  hies  die  bürg  atder  lau 

Er  sprach  ex  Tot  rieb  schaide 

TBfi-r  aine  aJd  lunlen  80 

Nacb  CcbadeD  ald   nacb  fehaRden 

I::  geUuw  ex  miae  luoden 

dx  : :  tin   dro  genider 

dx  : : :   war  er  mit  w  widtr 

Wer  kint  gefuDl  geben  hi 

sld  :  :  nüul  mir  dx  leben 

lu : :   wat   iia  an  de  nrea  gach 

sin  :  ;we  uol}(«t  ira  aUu   nncb     W 

Do   in  der  nh  kua>ö  «*k 

Di  wx  Tin  Tpot  vod  ap'di 

owe   ir  Til  tumef  bsb 

we :   wall  ir  w  neori  ao 

dz  : :  als  vnghi  lebeal  % 

fnd  »uTt  nach  dem  loL  ftrebäl 

dx  : :  :  ain  vnwiler  rat 

fnd  :  er  w  dx  geraleo  bat 


4M3  in  ^Soktea  b  «w  x  gtindtri. 

4Mb  w  Mit  tiium  M*«teAm,  äat  tt  tml  m  Iw  ttamptU. 


304       WIEGAND  SIGMARINGER  IWEINBRÜCBSTOCK 


rikkmitt 


dem  ilt  Two-  lebeo  bit 
MM  Tod  wii  hieb  (I)  nit  der  wtrtuHt 
sich  W(d  »B  w  rcroefaeD  hao 
wix  ir  im  liidex  bibt  getan 
vnd  hat  ßeh  och  geroche  wol 
wao  idi  dl  düar  chalen  fol 

ttdt  ir  niiiiiTr  bm  getAt 
cDWflder  rbd  noch  gkl. 

a  aatwnrt  im  her  yweiD  lo 
herre  wb>  dAht  dir«  dra 
lat  die  red  nd  tat  dw  worcb 

10  oder  ich  atfitx  ai>  tfrerch 
harter  danne  wv  gronen  lip 
Ut  febdleo  ngetogow  wip 
Die  mugCl  oit  ger^tea 
vnd  wU  sin  TnTer  Irtbün 

It^Nach  rehte  gcrihte  pUegen 
so  fmd  ir  fdiier  gelegen 
Nun  het  dem  liTen  gelait 
sin  fterk  Tiid  sin  minbait 
WU  gewUoi  im  solle 

20  vnd  wer  ün  gefcbaden  ni&hte 
In  duhl  er  belti  gewilfnit  gndg 
an  aincr  (taug  die  er  (rflg 
des  vrout  fidi  her  yweio 
dz  er  u  vagewalTeat  Tcbain 

2^vDder  den  arm  Tclüg  er 
Hit  gutem  willet  (1)  dt   Tper 
Er  nam  dz  ors  inil  sporn 
dz  hei  er  Tf  die  iufl  erkorn 
er  rucli  ir  aiaen  folcben  riidi 

30  dl  die  IfDio  gteue  sidi 
lozte  voD  dem  fchafle 
vnd  im  in  den  lip  halle 
ocli  fclug  im  der  rife  ainen  fclag 
<lz  ich  dl  wol  sage  mag 

Sollet  in  dz  ros  ail  ffir  gelragen 
Dz  er  im   hei   gefclagpn 
ainen  Tclag  als  er  da'  fclüg 
dz  er  fin  vÜDer  het  genüg 
ilo  trüg  in  di  ros  dan 

4Uvnz  dz  er  dz  swert  genau 
sufi  kerl  er  ge  im  hin 
vod  gestärt  in  dez  :  :  ti  sin 


si :   hrafl  vfld  «io  ouohail 

dt  er  wjder  vt  in  ml 

de  er  im  ain  wunden  fcliäg        0 

Do  in  dt  ors.  do  flir  tni;; 

do  Tclüg  im  der  ri»  «inen  »Ug 

dl  er  da  g«hrekt  lag 

vor  vf  dem  ros  Tbr  lai 

Nvn  crbh  der  Jewe    die  do!        ü 

ntd  litf  (I)  vogefögea  mau 

Vit  voritlicheD  an 

er  urte  im  cUider  vod   brat 

als  Uag  $0  der  rüge  gat 

von  der  ahfeln  her  abe  ^ 

dz  der  T[igefüge  knabe 

ab  w,0  Olife  erlüie 

Ntd  sah  er  dne  rAle 

die  er  lews  in'ig 

Nah  deto  lewe  tr  fdüg  S* 

do  «Dlwaich  im  der  lewe  diD 

Thd  enlraf  weder  Lewen  nodi  Uta 

Im  Wärt  eS  il«m  Tdag  al*  gifii 

dz  er  ftch  Daichle  dar  nack 

dz  er  vd  nach  da  nider  gelag    ^' 

G  er  lug  iten  andern  scbg 

Do  hei   sich   ilrr  her  rweiD 

Mit  vil  groue  wundm  iweis 

an  im  vil  wol  gerodiea 

och  hei  er  dt  sper  gaftocbC      ^^ 

da  engegen  dz  herz  Ut 

suH  wi  geendet  der  Arit 

er  viel  von  der  swire 

als  er  ain  bom   wlvc 

von  dez  rifen  valle  ^ 

vrowient  si  fleh  alls  j 

Den  wol  dar  an  wz  geCcbdii 

Si  heltent  gnlei  hail  gdebM 

den  ritter  der  dei  lewe«  pUif 

wan  n  lebiei  Tut  den  tag         " 

aue  angfl  vnd  an«  ml 

Do  der  rif  gelag  tot 

dez  wart  im  gnaden  gndg  ■■■  ■ 

hern  ywein  der  in  da  TcMg 

NvD  gert  er  vriobez  sa 

wao  er  enhe  (1)  di 


•W' 


ZUR  KRITIK  DE8  HELMBRECHT. 

Dn*  iniaitticlM  lent  des  ausgtxeidmtten   gedichttt''itt  länytt 
•**  jttükr  gttöärdigt.     ahtr  utiu  form  hat  man  nwh  nidtt  richtig 

■*«iw'.     et  i$t  m  o«r«n  mit  auigefillten  Senkungen  abgtfassi. 
tA  atlU  im  folgenden  die  ^esttrungen  zusammen,  dit  sich  aus 

*^  irktnntnis   geg^nUbtr    dtn  text  Panzers  {Altd.   TuibibL 
"^M,  Haue  !902)  ergeben: 

3  der  drilte  sagt  von  minne  (0) 

29  fvuaden  vi)  eniugel  {B) 

37  dz  dem  Spetiiesharie  (ir.  Spetiiharle) 

43  af  die  bOlieu  wol  g«D4(  (wol  fehlt.  Schröder)  ; 

49  UDd  wie  maa  Troye  dö  gewju  (Ja  if; 

(7   ««-«llel  ir  aü  beeren  mft  (at.  well) 

&8  «Vax  aaderlialp  dar  äfe  sl£  («r.  üf,  Schrßder) 

W  Knii  fiiilcD  wol  errallei  (B) 

R7  i*roviDciam  uocl  Arie  (tt.  Pröven«)»  i 

77   mrie  die  wllen  da  zt>  Rabea  {it.  wllen  vor  R.)' 

9^   ie  iwäcbeo  iweiea  rrouweo  sluool  (A) 

Ol   *«  iwiKheo  zwvieu  tiieidcn  gJeuc  (d) 

09  die  oftie  ein  nuDoello  geiDeit  (st.  ouaue,  Schröder) 
ttS  das  si  die  selbeo  Ujjte  Die  (B) 

\31   warn  wol  sibeQ  «ebiere  (fi)  *  < 

t<ySI  si  ItouTel  iiD  tuoch  daz  was  bU  (sj,  koufl)  , 

%tSi  «Ulli  beio   b£(rD  gekleitfA)» 

^^  niminer  geriteu  nilufo   kragen  (B)  [dettB)' 

M3  »welbeu   eaüe  du   köresL  (wetctiea  eniidti    4,    welcba  en- 

'  9tt*ig  in  iMtitr  dUterUtion  |  Vntrtlc  und  tUttttik  in  M.  H., 
MP^f  IStfl)  optriert  alliii'ratl  mit  dar  iinnakiita  t«*ehto*rter  heftungen, 
*"  *l»9  dam  nutrücktH  teil  niner  arbeit  dureham  g«bo<iwet  &f  deu  reg«D- 
**ra>  —  «m/  4^/-  «i^Amnl  JjnieAe  ditf  richti^f  getoul  tu  AoA«*,  «.  k 
*>U/:  ■  *,  Rot.  6833  ih  Ihwjiic  mit  t&ir  Profineiim. 

'  dittf  ^tttruitg  wird  aveh  durch  die  Hate/fchlai^lit  i»(b*t  gefordrrt, 

^  dart  dtr  orUnimt  mit  eintm  ruheadverb  verbunden  ericheint,  haifü 

'  tUtriL'iefrnJ  äi  le  B.  ()0T.  330-  1052.   1113),   Hur  je  ^inmat  le  (320», 

niS4)  uiä  vof  der  tut  le  R.  (209),   niemat»  aber  vor  K.,   vio  jiB  an 

%v  itM*  überliefern.  *  edir  wol  et^tat  wcbcrer  ci^f.  4D2. 

*  daA«/*  (iHcA  Z2I   v^rkoofien  und  'i2i  fcwann».    nAv  im  14)  A<C 
4««p  121  mil  raeU  /rigen   ilice  (ff»  in  den  tert  giveUt,  *.  32U. 

*  «6mu«  w«J  634,    ttn>  Min«?/-  »weihet  ende  tchrMt  [AB  trelcbaa. 
*«<•>:   16W  hat  Ü  dae  allere  moäcutiAum  weh  btwahri, 

Z,r  D.  k.  XLVU.    N.  F.  XXXV.  id 


306  KRAUS 

317  mit  der  drischel  Ax  gebiet  (B) 

324  des  Termek  mich  aiemeo  (A  Tcrmdlel) 

340  dA  muoi  dir  miaMÜDgen  la  (£) 

360  uod  Dim  dir  ein  «Hcbei  wtp  (B) 

398  owö  gnoies  verloroes  (tf.  gnot  Teriones)! 

403  dA  der  suDe  wart  bereit  (tf.  aun) 

418  und  eile  iterelt  dwerbes  («t.  werk) 

428  ID  dem  umberlden  (a.  üf,  Sekröim)  ■    ■■    • 

440  U  micb  dich  noch  wlwo  ibe  (W) 

443  trinc  wuicr,  lieber  sune  mlo  (a(.  tao) 

613  diu  eint  beidiu  als6  glinx  («r.  tA) 

516  w6  dax  dich  muoler  ie  getmoc  {B) 

535  dem  iat  got  aod  diu  werelt  holt  (tt.  weril) 

536  lieber  auDe«  dtt  mir  aolt  («(.  aao) 

569  eszent  si  wol  dealer  m6  (if.  ai  enent)  > 

608  dö  wart  min  fliegen  gar  Termiles  {t) 

609  söI  dir  dör  troum  fbt  guot  sin  (ibt  /UU()> 

622  wol  anderbalbe  kiäfier  was  (tf.  aaderlialp,  SekrMw) 

632  jl  wnn  ich  riuweger  besl&n  (niebig  i,  tranig  Bi 

648  al  hin  drflt  er  ober  deo  gater  (S) 

650  du  enward  in  drten  tagen  (i) 

665  im  enwas  oucb  oiht  te  giöx  (st.  was) 

687  sloB  Diuotes  wart  er  atsö  geil  (tt.  i6) 

689  ie  geviel  an  gwiDoen  {tt.  gewinnen) 

dö  beguad  er  siaoen  (>f.  beim  s.) 

690  ff     als  ie  die  liule  phlAgen 

beim  ze  sloen  migeo  {tt.  zuo  ir) 

(kuode  ich  ei  bediuteo, 
wie  man  |  in  d&  heime  enphieogel 
ob  man  ibt  gegen  im  gieoge?  (sf.  enphieac:gi«a' 
713  nein  si,  si  eniAlen  (sf.  nein  si  enL) 
756  dai  ich  eoneiz,  ze  wiu  ez  so!  (sf.  zwiu) 
762  lieber  suoe  Helrabrebt  (if.  sud) 
765  unde  jenes  UDg£rte  wip  {tt.  und)^ 
'  äer  Hominatio   gnot  Tpriornci,    äeit   P.  nteh  JB   ««/JrMWMtf 
*lreiM  gegen  den  reim  (:  kornrs).     svm  geniliv,    äen   (eAdn  B*Mjfi  ^ 
jieiert  hat,  cgi.  die  gettitive  nach  omt  639 /f.  '  rf/ow  wiywaJibiM' 

Wortstellung  üt  viel  nachdruckseoller.  *  iht  w£«  etwa  TOS.         ^  -* 

dickter  gebraucht  in  tolekm  fragen  ttett  den  Cü^'unetiv,  #.  7M.  IBH  f 
'  1697  i'Mt  mit  B  sh  lesen   und    hin  sin  ninoter  aa|Mca  w^t  ** 


ZUR  KRITIK  DES  IIELMBFIECIIT 


307 


76S  lewlre  oinioier  gripca  an  (B) 

781   oie  nibl  wao  »In  bar»  relit  (nie  feMl) 

7S2  Sit  ir  öz  otlu  Helmbrelii  (B) 

813  der  rarer  sprach  'Deioa.  nein  ir*   (twar  nain  ß,   hhfst» 
855  daz  wart  im  uodcr  stnen  arm  (£)  [neiD  .4)  ■ 

657  dfl  er  vi!  unRe  öf  «rbeil  (0) 
867  ciu  krai  na«  vil  kleiue  gesnileii  (fi) 
682  als  der  «in  daz  liet  geboieu  (^  um«/  B) 
■    &d3  lieber  suae  mlDf  du  irinc  (if.  sun) 
S04  Mg  mir,  sune,  wie  der  sl  {tt.  sun) 

»QU   Bwes  so  dA  mich  frdgea  crit  (nur  in  A) 
Q37  ist  et  selten  ie  gescliebe»  (ie  f^h) 
943  vil  scbier  kom  daone  ein  spilmatt  (fi) 
&  016  ilsam  ein  blbwre  (£) 
1029  slicbft  stich  und  alalid  »lach  (und  fdtlt) 
1041  mir  ist  hinte  ruowe  not  (if.  bint) 

ILO&6  ir  lachtet  giiuoc  der  niaru  (if) 
(  dem  valer  eisen  welieslein 
1  057fT  J  er  brAble  daz  oie  mäder  kein  (*t.  er  brAble  epr  einen) 
[  in  kumpb  beizerea  gebanl  (if.  bezi«ro} 
1066  und  ein  bolzbackeo  dd  mit  (fij 
^  067  ein  fubsb«lli>  so  (^uoler  (sf.  -peli) 
^  IO74  eim  krämarS  bei  er  genomeu  {U,  krAmer) 
B  '  083  also  verre  gefuerel  (£) 

LOS&  ilsö  borescb  was  Helmbrelii  (so  A,  also  gar  S) 

Il-OSfi  der  knappe  «tda  dem  vater  bl  (fi) 
I  r  ob  du  I  trttwMi  le  gelebeoue 

^^     j  des  ich  dir  bAo  le  gebenne  (if.  geleben  :  geben) 
^  1 23  fi  diu  rinke  mir  gealfi  [B) 
^XZI  »Iniu  scbäf  und  bluiu  swtn  {B) 
*  1  51  iler  »aier  sprach  'n4,  waz  ist  daz'  (wfi  /eA/t) 
^  179  dioo  gesellu,  die  bceseo  kuaben  {B) 
^190  daz  sint  die  schiiulemeister  mlu  (if.  scbuolmeister) 
^191  KoefrAx  uade  Mii»chenkelcli  (sr.  und) 
11E)3  knappen  dsz  sint  an  der  schar  (ff) 
1207  buodert  IseDlialle  gr&E  (K.  -ball)> 

*^  imtigittige  i^nkung  (i>it>o)ler  guD{£rt«i)  o/uie  pa^flM*  värr  .- <tetkaltf 
"^  ttk  «NcA  oben  diese  form,  die  übrigem  B  hnämiM  UhrUefert, 

'  egl,  lOOB.  *  wobri  Ueoliatlc  all  gemltif  du  wiifruau  lien- 


308  KRAUS 

1214  fOrd«r  scbdi  iweno  er  dir  hm  tnt  (t)^ 
1216  du  Die  knappe  md  gewin  (8) 
1224  diupheit  tuot  im  alsA  wol  (B) 
1237  ich  bin  geDeonet  Sliolexgeu  (B)* 

1240  ir  kioder  mOeieo  eueD(i9)3 

1241  ftx  dem  «izierö  dax  koch  (ar.  wixier) 

1242  dir  xuo  tuoo  ich  in  leider  noch  (0) 
1265  er  sprach  'vater  dai  i^  6  tel'  (i  B) 
1267  inwold  ich  sin  nimmer  tuon  (at.  wold) 
1272  dea  ich  du  nimmer  luoo  enwil  (it.  wil) 
1276  er  roabe  er  stele,  dax  iat  guot<B)^ 
1288  h6t  ir  so  scbarpflicbiu  «ori  (5)  > 

1304  und  liucht  dich  aelbe  xuo  den  grabe  (S) 

1310  daz  geloube  mir  fOr  wftr  (B) 

1333  swer  sin  dl  xe  bove  gert  (A) 

1343  der  drille  aac  der  iat  ouch  toI  (der  isl  i,  ist  auch 

1346  xwö  dar  uoder  der  ielweder  (it.  dar  under  xwo) 

1371  geacbriren  Ober  den  taler  dia  («f.  geachrira) 

1384  jA  wen  ouch  ich  du  ich  ata  kint  (B) 

suocbao  kelber  in  den  loch  (B) 

des  slfll  ouch  mir  mtn  muot  so  b6ch  (A  mttd  B) 

ouch  iröw  ich  in  gewereo  wol  (B) 

alles  des  ein  man  bAo  sol  (alles  fMt)* 
14t3  swaz  er  welle,  daz  h&a  ich  {U.  wil) 
1447  ouch  fUeg  ich  dtne  tiAchgezll  {U.  Iidchxlt) 
1461  er  neigte  gein  dem  winde  (A)'' 

1466  und  riuwif^iu  geseizet  (riuwec  A,  riuwec  gar  B) 

1467  dö  der  belel  Lemberslini  (ii.  bell) 
1480  diu  selbe  hdcbgeztt  was  lam  (if.  höchzlt) 
1487  dö  Lemberslint  daz  hei  verDomen  (B) 

hill,    dai  der  dichter  vnmiUelbar  vorher  im  reim  eerwend^t,   m  / 
iil;    vgl.  Grimm  Gr.  4,144.  '  vgl.  deo  rigcl  fit  slAxen  179 

■  vgl,  geaennel  :  erkennet  1735  und  im  innem  de»  venu  1194 
'  der  phtral  rinder  itehl  384.  1121.  1752  im  reim. 

*  vgl.  dai  was  reht  1665. 

'  au  dem  abilractuwi  wort  paitt  da*  eompoeilum  mmf  4Vit  i 
ah  dai  äimplex  scherphiu  (^),  «.  Grimm  Gr.  2,660^  w%d  Fritk 
den  bitdungen  mit  lieh,  Lp»g.  dies.,  Lübeck  1899. 

*  allc§  wegen  det  paralletiimiu  zu  o.  1407/*  sA  biD  ich  tlks  it 
wert  dea  t\o  wip  an  maaDe  ger).  ^  oder  neic  eogeia,  Sckrildm 


1391  f 
1409  r 


ZDR  KRITIK  DES  DELHBRECHT 


309 


fe 


14S9  wundernlulile  er  gpjn  ir  gienc  (B) 
i493  rriuweoUlche  hllrke  (tt.  (riuDil.)i 
1 406  er  weh  dare,  li  nch  ber  (iT.  (tar) 
t  527  i£  dem  drilteo  mdl  :  weil  im  (AS) 
X  £34  ar  iJea  fuoz  er  ir  gelrat  {tt.  Ual) 
1  549  wie  mao  ix  briei  6der  söl  (st.  maoz) 
1  S5l  diu  bAcbgealt  euwas  iiiht  arm  (st.  häcbzU  was) 
1  GS6  ze  den  selbeo  höcbgPEtlea  (M.  IidchElten) 
1.  563  (00  kucheo  dare  irut^gn  (ir.  dtry 
X  &73  daz  ai  |  immer  mtrt  gdteo  (i) 
t  &95  der  te  vil  im  welle  (im  fehtl)' 
%  &97  io  daz  abegrUnde  (it.  abgr.) 
I  602  d«  muot  leb  riuwegiu  bei(dQ  (it.  riuwec) 
1609  uode  die  epiltiule  (st.  und) 
L  612  (i  zebant  dö  sacb  man  ktimen  (fi) 
1  613  den  ribier  aelbe  Tünfie  {$i.  selpruDlte) 
l  617  der  sIour(lb(er)  undcr  die  baoc  (B) 
^  (>49  die  »IqI  im  mitalle  gelegeo  {u.  alte)* 
t  653  iQr  geribte  mil  ir  bürden  (st.  geiibl) 
tQQS  daz  was  dea  rlhixrte  gewin  (tt>  riblera) 
1^23  naz  tuuc  laogez  lagedioc  (si.  leidinc> 
^773  ich  eomac  niuwet  genesen  (af.  nihl) 
^804  oiuwan  daz  idi  mich  dea  ücbame  (tt.  wan) 
18|$  bä  h&  hä,  diep  lleloibrebt  (tt.  M  bft)' 
18}$  ander  gebOreu  oucb  da  otitv  (B) 
'S41  äoaer  ielwÄderöz  (tewinl  (si.  beider)*" 
dö  Bl  aicb  wdI  errdcben 

mit  alegeo  an  im,  si  aprAcben  (aa  im  vor  erräcben  A  B) 
1883  daz  was  ein  griuwvllchcz  dinc  (B) 
lB98  ilD  reidelebt  blr  valwe  (jf.  reidez)' 

ich  wietie  daz  dea  valer  Iroum  (daz  fthli) 
aicb  al  bie  bewtere  (B). 


U77r 


iftior 


Stwmg  KÜ  Synkope  der  senkung  gestaltet  sicJt  der  didüsr  den 
*'«(iii.  für  den  ttxt  ergeben  sich  daraus  die  folgendfn  anderttHgen : 

'  cdw  vü  rriuoUlcbe  (B).  ■  odtr  dar  Ktlräege  {ßi-  ^  *ll« 

^*^t  A«MM.  *  alle  /mul  gar  nicht,  da  nur  »Kti  ding»  MrAff 

'■*««l  #MKf.         ■  /.  Uxer  tianJwb.  I.  112».        '  *.  1346.  407  (und  /«.>. 

'  bir  das  TBive  kßHHte  man  mit  ä  itten  .-  abwr  dit  verderhnii  iit 
***/  diHtläa  wl»  0. 1 1,  >.  rpäur  ttnlrr  'hiatu^. 


810  KRAUS 

11  d»  was  r«i(telebt  und  nl  («r.  reide  und«) 
23  TOD  dem  diu  meBre  sint  erbabeD  (at.  du  m.  iit)^ 
207  Til  oiiDaecllcheD  an  getebeD  (tt.  -liebe)' 
352  sd  bist  du  bOrgel  und«  pbs&t  (c(.  bOr^) 
359  diu  mnre  mir  undi  bellp  (sf.  mir  d.  m.  nod) 
377  iflge  und  alse  lauge  ein  riat  (it.  tli) 
385  Dar  anbe,  mer,  lle  (0)  > 
510  midi  enlit  mtn  bttbe  ooch  mlo  blr  {B) 
580  mir  troumet  eio  troom,  wai  das  sl  (sf.  inwBle) 
601  er  sprach  'das  ist  selde  and  beQ'  {AB). 

636  troumet  sllet  das  der  ist  (tt.  troumle)     - 

637  beidia  Obel  uode  guol  {it.  beide) 

684  le  wünsch  im  durcb  das  trete  jAr  (darch  feUt,  Sdtfitay 

710  beide  bemed  uode  bruoch  {st.  hemde) 

761  ich  selber  uode  oiht  mtu  kaeht  (i) 

826  so  neoD  ich  iu  deo  dritleo  noch  (B) 

901  er  Mget  io  der  mnre  {it.  TrAgt«) 

920  er  merket  ir  geverte  gar  (sf.  merkte)  > 

932  dar  umbe  bftret  ich  si  loben  (it.  b6rte) 

949  dl  was  wudd  und  abeArafl  (B)* 

1036  mir  sint  die  site  miuUe  kuot  (st.  alle) 

1094  diu  nlle  däht  in  wol  eia  jlr  (0) 

1142  der  mir  ouch  telde  hAl  gelio  (B) 

1149  woll  ich  6z  Diuwöt  eulän  {$t.  oiht) 

1246  enem  ziube  ich  slneo  loc  (B) 

1249  enem  mUllen  ich  die  lide  {it.  mUlle)» 

1284  ze  der  wereld  ie  gewao  {it.  werlde) 

1295  mich  von  Aresi  umb  dich  bat  {tt.  drste) 

1330  die  sint  sweere  sam  ein  bll  (0) 

1341  ftr  wir  an  dem  nshsteo  läge  (sf.  zwAre)^ 

1358  Bd  geschach  nie  wlb  als  wfi  {A) 

1517  ze  d£m  dritiän  tai\  er  dö  sprach  {A  B) 

'  nur  in  A.    Mur  bttterung  vgl.  Tritt.  1862  dax  Uat   tm  4(M  ^ 
mmtt  erbabfiD  «nt.    Sehröder  wirl  tt.  ist.  ■  i.  sA.  aicberilehca :  1^ 

liehen  {inf.)  337.  *  balde  vor  lle  [A  B)  ttreieU  SeArßdur  mU  t**^ 

wegen  bilde  367.  *  von  froDweD  und  tod  ritteradnfl  liwM  dlrP* 

gende  vert  .-  alto  wunne  von  frouweo  und  flberkran  von  riUciMM  " 
tontt  kann  man  auch  bei  A  bleiben  und  für  wnane  den-  wtttwsri^ 
genit.  plur.  wuonen  leiten.  '  oder  sine  I.,  Sekröder.  •  ffi 

468  fü'r  wir  Ich  des  niht  enirll  oder  1373  ffi'r  wir  wil  ich  dir  das 


ZUR  KniTiK  DES  IIELUORECIIT  3U 

lerd  j«  icb,  *6  mir  Ml  osd  Dp  (ja  ich  /cUt) 

1533  »i  alle  tuQgeo  »a  der  elal  (*r.  si  8.  altej 

]&8e  dM  rUrbl  kh  barie  s«re  (£) 

J640  swie  hOeo  er  6  wicr  und  8wic  snel  (A) 

1706  mil  nuweo  und  mil  leide  (si.  riuwc) 

1706  brAhlea  Ho  siap  und  ein  knebl  (U.  brAble) 

1743  er  ipncb  'ber,  icb  bim  iuwer  kiot'  (A\ 

1 755  eil  mir  tö  tiuwer  i*l  daz  bräi  (■/.  liure) 

1823  leb  i*g  iu  wie  das  geschacb  (A  S) 

t82-l  eio  gebüwer  iQ  ereach  (»i.  geUßre)' 

1S52  vop  allem  reblen  icb  daz  iuod  (tt.  relile) 

185S  d6  ichuitei  en  As  ao  den  ta&  (A) 

1868  «elbe  köme  icb  im  enbrasi  (B). 

h  einer  reihe  von  fäUen  haben  die  tdireiber  («der  deren  ge- 
vniage}    den  iext  an  mehreren   steilen   in  der  gleichen 

mrrwmf(trt  oder  i/icrcA  die  veneendung  jüngerer  formtn  um 
(^  lenkung  verkärsi  be%w.  hiaius  geschaffen,  so  war  suo« 
/»r  MD  nitht  weniger  aU  6owi  einzvMtxtn  (403.  443.  53Ö.  762. 
8K.  904)3;  iweien,  drieo  3maf  (97.  101.  650);  scMwache  prae- 
ttriit  auf  -et  U.  auf  -le  1  mal  (160.  980.  636.  901.  930.  932. 
l^S);  also  St.  &ö,aU3fmi/(377.  513.  687)3;  uitde  af.  und  imal 
(9^.  7&5.  1191.  1609);  die  negaiionspartiket  en-  mm  verbum  m 
«rjiasm  4  out  (66&.  1267.  1272.  15M);  """elt,  belec  tt.  werii. 
)>ill  Iflu/  (418.  535.  1284.  1467);  li«cbg«zlt  $l.  Iidchzit  Ina/ 
(mi.  1480.  1551.  1556)*;  reidclebl  »l.  reide  (II.  1898);  üuwcr, 
V^timtr,  friuweollldie  et.  tiure  usw.  (1755.  1821.  1493);  flexion 
"^faitiutim^tt  bei  jnradicaiiMn  riuwec  Zmal  (G32. 1 466. 1602) ; 

'  (.  die  reim»  136T.   190T.  *  lek   denkt   dabifi  an    »palem 

^^^foat'fcA*/  -e,  wie  ei  fUr  dUien  dichter  büteufft  itl  dnrcli  dt«  rmmf 
^  iate.  tg.)  ■  tfwin  US;  » la  jdre  :  tewire  192;  vgl.  natk  241  1B(H) 
^  fttt«  ö«i  i'änuttr  *ini.  i.ty  —  dagtgen  loird  (den  hire:)flh-  wlre 
'«&  »oi  IM  Mwlrc  Mm  bw«rn  tnn,  da  t/iaUrv  schr»*b»r  dt"  Md*K  aut- 
^Atb  tfi  rtrwvtbitln.  *  WM  B  taltäeJUiek  gt$vn  .4  an  andern 

■NbR  rtthUg  attrUefart^  i.  lOStl.   lOÜ.  12U.  *  da  ai  xiek  um 

**  lt»fotitMm  handett,  kämMle  man  jicli  bei  der  ütterliefBrUi*  form  hur 
^imtklgm^,  ä.u.  1.314.  aiv  di«  »gtttop*  der  lenMung  trifft  dann 
****Wu/  UMUr  d*n  eigr  fHUien  die  tttUa»  det  »enet,  wo  ti»  am  mUtr- 
*^ilm  ttlUht  iät  (diu  bA'cbiil  cnwat  oibl  »tm  I&&I  tmd  ae  den  «elbao 
VtbTlra  15&6].  utdam  itt  Ii6;ligeilt  a.  hAcbtll  ktum  eine  ättderung 
*  — MMH,  vrtnigtttru  gegmUbtr  eintr  i»  ipäten  Uberfiefervng. 


811  KRADS 

ältere  wet'M  der  müwwt  SamI  (71X  &18.  !&!•);  mfßt  «i 
-er(  1074.  1668);  Diuwet  K.  nibt  (1149.  1773);  UM  « 
vaoe  (1384.  1910);  miulle  K.  *lle  (1096.  1649);  jlitffcrii 
«fefhiij  if.  der  jnvMwdhtii  (369.  569.  690.  1057t  1840. 
1877  r.  ~  addüfüith  war  fa  vw/cn  ftüei^  in^Om  timfm 
einer  der  beiden  h$».  mt  Men,  f  «m  Ä  llaMf,  «m  J  61 
mi$  allen  beiden  bmel.  tmdwM  ernten,  derMf^iaatMK 
tntfitJt,  avs  dieatm  eelbMt  gehenert  wenkn  ktnnte,  «»ani  «mIh 
«iiiMH  bexug  auf  die  RMbenetUaeht  mu  «Am  düemr  didthm$  (8 

Hack  vornähme  dieeer  betumngen  bleiben  nach  «Auff 
die  »OMtuagen  inÜmduM  verderbt  thid. 

So  finden  itcA  nicht  weniger  aJ»  drei  feUerkafie  vtrm 
einrnder  an  der  iteBo  1129ff: 

mir  hü  eio  rtcher  {B  ricbter)  gdio 
tA  leide  du  mir  oie  miD 
aliA  nl  gelAo  hftt 
Ober  mlnet  loten  Ut 
ucb  icb  in  eines  rlten. 
Üi  ictfrd  etwa  *u  leaen  Km: 

mir  bit  ein  riebe  herre  gcliftn 
iö  leide  dn  mir  nie  kein  mio 
alBÖ  vil  gelxte : 
Ober  mines  toten  SKle  tuw. 
Fraglich  bleibt  aveh  die  be$$erung  de$  ver$ei  1316: 
sl  wleel  dicb  durcb  alliu  lanl 
Wege  und  siege  an  ir  bant. 
Da$  hyperbolische  durch  alliu   lanl   üt  gleickfaU»  oufi 
ich  tue  aUo: 

81  «Ist  dicb  afler  lande 
weg  dnd  steg  an  ir  bände. 
irgend  eine  ergänzvng  fordern  lehliefilich  auch  die  vtn 
869  ein  guol  vteisch  lac  dA  bt 
1155  daz  di  heitel  sin 
1488  daz  Golelint  was  komen, 

'  WM  neh  daraus  trklärl,  dats  Panter  Minen  Umt^  teweil 
irgmtd  angieng,  auf  A  auflaule,  da*  ja  tattäehheh  dtm  buawr* 
prStantierl,  m.  tuleUt  P.  Beitr.  27,  68  fT.  tolange  kaut  /brwtmUr  « 
punct  toeitare  kritman  an  dit  hand  gab,  war  diaaea  varkmitam  / 
aainer  Vorgänger)  dat  eins'g  richtige. 


ZUR  KRITIK  DES  HELMBRECHT 


313 


^^d  ha  sten'  anderen  wtnt  Bchen  die  Mürung  des  iinnu  auf  eüu 
^^*f»rHegende  verderhnit,  A«  mich  das  metmm   berührt,     a  tmd 

\^*m  die   MTM.* 

■  1107  gl  oiuwBD  äz  uode  in 

■  1655  er  waoi  ez  ia  eio  bet. 

^^^     Bitte  einituciimda  btsurvng  diva  Uelltn  itt  mir  ni'cAf  g^tüdct  ■. 

^^^  fii  «rühigi,  der  prinapielleu  ausnahmtn  s»  gtdenken,  dit 
I    ircA  rfMMr  i/tcAi^  goiaUtt.     et  tind  durdneeg   die  auch  $ontt  be- 

■  Unnten,  let«  n>  wo/  9uer$t  Jänick«  in  reinem  (ntf$al»  Zur 
'  kritik  und  erktdrung  dee  Seifried  BttbUng,  Zs.  IG,  40217  zutammen- 
1      fatttnd   fonnuhtri   hat\    er  tagt  :  'das  kHoh  bei  Gottfried  von 

■  Strafeb^rg  beginnetide.  im  laufe  da  \Zjh.t  immtr  aUgemeiuer  be- 
'     ftlgt*   frinaji    der  tiibmzähiung   in  den  episthen  kurzzeiUn   be- 

lehrdnkl  du  fehlen  der  Senkung  auf  venige  falle  :  innerhalb  eines 
Wortes  wie  bitllch,  Dötbafte,  fQrslIlche,  zornrede,  pfeaaiDge,  und 
in  venen  wie  S.  ü.  G,  69    wie  wer  ode  waz,    1,600  lieber  gol, 

'  noeh  in  »in  paar  andrrn  füUtn  itt  dtr  iiherli^ffrte  lejtt  sw  *tn*n' 
diam  :  v.  1823  i.  umitt  un«  912  fSeÄröder  Zt.  46,  3U2  a.  I).  ~  IftftU 
gtJtort  ün  nach  Stkrädcr  (A'nns)  an  dt»  an/ang  de»  fatgend&n  veritt.  — 
naeA  v.  196  Aallt  tij  mvU*r  in  i>m«m  ttieti*  nocA  «in  rdcklcio  naeA  B,  «/m 
idtehticia  nach  A  avfiuwairt,  atu  dnttn  vtrkauf  itv  für  dm  lahn  cor» 
trtffliektn  kUidtritaff  bejchaffX,  »at  mir  Jetlinek  mit  rtckt  dU  auf' 
fmlUnä  htsmelinrl  (>.  auch  Üattif^  aaa,  $.  '} .-  denn  vor  gab  drr  mult«r 
für  rin  mttet  rüektein  odrr  tiitAlein  to  virl  gtldf  ««  vird  also  toat 
lickeWü  MU  lattn  uin,  diu  daminuUi'  im  dem  atu  dem  fr»,  toqu»  enf- 
itiuUam  tackt.  aUo  rrit«  haute,  vfftnUar  mit  gold  Jkwnfsl,  wi«  lie  alt 
'Umar  Mailan'  diu  rtiehtn  bSuarinnrn  manehwr  gwbirgiländtr  noth  knttm 
bmtt»wn,  gab  eta  hin.  —  wndHch  tckiint  mir  dat  metrum  v>iderh»lt  d(a 
kartMran  tpreetfarman  statt  der  längertn  hllerarischen,  die  Parnter  ain- 
ftxt,  tu  fordern,  ta  ntiekl  ich  di»  iwviiiUrig«n  ttu/iacf»,  dir  durch  die 
atrtuativfvrfurH  vinCD,  ilaei),  lulnen  mUtthti,  ÜharaÜ  durch  rinteltmng 
da-  rinuibigm  üb,  iIp,  min  wfgtc/w/fm  (172.  336.  380.  S&i.  910.  1311. 
18XA  Schriidar.  1443.  14tl4),  tutnai  diete  formen  aveh  im  innem  iffider- 
halt  dm  trrt  baurm  (240.  ?60.  ÜIS.  VM.  1730).  titnto  im  uuftact  (68d. 
lUS)  iDi«  auch  im  vrrtinntm  (2&0.  336.  43T.  4M.  466.  6S3.  thl.  lOflO. 
1102.  1113.  1171.  1S3V.  1902)  mtitl  mit  beiden  htt.  Bin,  A\a,  «In,  cUt  tt. 
der  formen  auf  -e.  tbtnto  sin*  im  auflact  t<5b7)i  tvuiia  mtm,  ein  H. 
mlM«).  dacm  nickt  blot  1601,  wv  /Mnttr  iv  tchrvibt,  »vndtm  auch 
373.  374.  1381.  I76S.     mdlich  htm  tm  auftael  (16191. 

'  iah  verdank*  den  hinireit  auf  Jänicket  auftalt  SSingfr.  — 
Htufl  kst  für  t0Hr.  «»UrUurg  btkannUith  äknUehM  fntgatteüt,  mu 
Sngtlh.  3M., 


314  &RAUS 

yr'n  im  bl,  8,  444  er  st  arm,  er  d  rlfcb  darf  Üt  mäam§  fikUm. 
HfcAf  abtr  m  dm  «tot  angeßkrtm  atdim  JiWfcfi',  «■*  «Amt 
it/e<N«ii  «noeitnung  trifft  doB  auA  für  dm  M.  B.  ttWnmmm  am, 
Vit  ja  JAnitkt  Uerhawpt  für  aUe  tpätmiUtlkadulnaaAm  ttÜrklt 
roM  1250—1350  das  prme^  dtr  «ÜftmsdJUiMf  (tati  iamü  «•! 
auch  dit  <tm  ymanttfm  oiuMAaiM)  ftdbmjtfcl  A«(>. 

Zwideto  aUo  t'tf  Ae  %iiivp<  Ai  kemfnUm  tmplamm. 
wIcA«  «Aul;  llowAt  133.*  1285;  fOrb«  183«;  urlioget  659;  or- 
loup693;  nrioupte  1096;  unpriDc897;  ntmu  748.  17S7;  Itpur 
889;  scbalcheit  922;  scbalcllcbe  1011;  fIrcBlldie  953;  sparrtdon 
1251;  fanfzebea  1357;  kienltten  1427;  alsam  1434;  ilMlbe 
1728^;  mancbalc  1539;  aotnoc  1716;  bönbcfate  1775;  oordM 
1846;  daim  dt*  namtruampnita  Roopreht  281  vad  WtodiftMo 
897,  viOkida  owA  der  tum*  du  Mdm  tObtt,  dkk  «.  ^vMv 
tfiiftii. 

Die  »vefte  kategorü  wird  m»  wMer»  fsUUir,  dtt  «MRMlf- 
bar  twcJb  d»r  «famnitA«  «nun  antbrm  v$kal  ab  e  ba&xm,  Mta 
M  mm  »Ater  mi(  tthwertr  Mtitimft$^  odtr  «•fate  firtmdr 
herhmfi.  kürker  gdidrm  am  deai  gtdidu  :  «arkiu  157.  180; 
pbflrit  457;  biscboTU  1148;  armOete  1404;  armoot  1589;  ArtAi 
1478;  riblare  1747;  dOrfligeD  1766;  pbeaniDC  1884>;  »gL 
grftllA  722. 

Siiu  fMtten  reih«  vm  fdüen  zeigt  tradäieneüe  paart  :  tnn 
uode  beiD  319;  naht  uode  tac  531;  arm  uode  richa  954*;  kall 
oder  wann  1222;  fleisch  unde  brftl  1324;  spAt  uode  A-oo  1476' 

Damit  itt  die  reihe  der  aufttoAmm,  die  «i'eft  dar  dftibff-  jv- 
«roUei,  enehOpft,  eodau  eteh  teine  venlmtut  pnu^eA  in  feX^udm 
sOtaeti  darUeUen  lOsit  :  der  kialue  wird  dardmu  geat^t^l  1*- 

'  «r  bemitht  tiek  mif  tun«  wie  gein  d«r  nivoD  £;  ick  haop  aber  Ni 
die  habent  si  wol  vdgl.  *  w  M  ukr  su  6«daiMrM,  diu»  «  A" 

nJoAl  «mAt  tiMyönat  toffr,  die  da»,  in  muttteU  ge$l»tU*  mmfiatgret^ 
arbeit  tur  inufUhnmg  wu  hrütgen,  dem  im  frtnetp  kat  «r  —  f^  ^ 
meUten  jener  diektyvgen  wentgiten»  —  geteie  reckt,  wtä  dieeer  f«■MI^ 
pmnct  üt  für  die  kriiik  von  grötter  bedevttmg.  *  leyaw  wit  A,  ^ 
llolatnoch  1332:  aber  1285  haben  beide  hu.  IIdwIL  *  emtkaa 

der  tnetriteken  behandhmg  vom  ffirbai,  iIhid  bei  andern  -dtaliierm  wfA' 
eich,  den  diese  leörter  al$  festgewerdene  eowtpotitm  awiftfimiem  ward*» 

*  datu  viell.  auch  Mftüit  196*.  ee  wird  kämm  amfaU  atlo,  ^ 
•Dir  M  verwendet  gerade  eine  ferm  finden,  bei  der  etek  da»  «afc  «* 
reimen  noch  tpSt  beUgen  lättt.       *  vielL  auek  der  am  voA  dar  ikbl  Itt 


zun  KRITIK  DES  UBLHBRECHT 


31fi 


tthmu  lubung  fallt  nit  auf  m'n  dusibigu  wrt  aufier  in  tradi- 
tioiiiff  gtpaarien  firmeln,  tit  ßUt  nie  auf  «m  zweitilbiges  »m- 
plex  »i((  -ie  m  dtr  nulsilbt.  Mit  atif  «rn  ärmitbiget  mit  -e  m  der 
mätibitbe. 


Wie  bei  jedem   wilbenzdUendeH   dichter,   so   gekt  «  utieA  6«i 

VenAer  ohne  Verletzungen  der  nalüriicheu  betoHungstaette  nirJit  ab. 

Üt  (iiU  im  M.  H.  mnä  härter  ah  die,  die  etwa  Ulrich  vLieehtm- 

M%  $iek  gesiaiiet  Aof  (t.  die  stuiammeHUtJlungeH  bei  Knorr  QF. 

S*.  540).  ttthn  aber  auf  einem  niveau  mit   denen,  die  Jdnicke  aao. 

^'H(  ttut  dem  llelbling  ',  der  Virginal  und  den  Kolmarer  meister- 

'wdtni  anfährt,     damit  itt  sugleieh  die  quelle  angedavtet,  aus  der 

^«mher  nach  meiner  meinung    »eine  metrische  technik  geichdpft 

W  :  u  dürften  icol  die  ipdieren  diehtungen  atu  dem  bereich  der 

'tidtiuage  ^wesen  sein,  vielleicht  die  Rabenschiacht  selbst,  die  ihm 

'*a<A  der  antpitlting  v.  T^G  gut  beJcannt  »ar.     leider    ist  dieser 

'Barr  zu  unsicher   überliefert,    als    Uass    eine  Untersuchung  seiner 

••e/rwcfccB  form  in  bexug  auf  solch  feine  dinge   viel  aussieht  auf 

"'feig  üerepräche,  doch  vergtetehe  man  etwa  die  gelegentlichen  bei- 

f's'de,  die  lHartin  Einl,  $.  r.ix    für    aecentversetzungen    anführt. 

*&«■  andere  diehtungen   liefern  schlagende  paraUeUn,  to  sh.  die 

'»•  Rattern  metrvm  ges^ritbenen  partieen  im  Biterolf. 

Die  härten,  die  im  M.  U.  vorkommen,  sind  die  folgenden  fl 
83  fiii  der  oirre  undä  der  g6ucli  ^ 

130  n6ch  \t9U  versiaActe 
142  ron  (lähein£m  SDlttn-re 
171   irüoc  nie  dfihein  möier 
239  mir  hAt  min  maottr  gegAb«n 
436  >ö  nirchl  leb  vil  s£re 
476  dftt  Wirt  mir  oimniAr  vcrbölen 
480  m*ü  liset  id  Röme  &a  der  phibt 
499  üi  niemän  wciz  w£r  si  bIqI 
&75  so  wnr  leb  Imtnör  geschdnt 
857  6i'  er  rit  taDft  or  erb«it 
tO06  fOr  guolin  w|u  ämbe  ein  wt'p 


•** 


'    wo    atlrrdingt    v^rttkivdtt»    nimtvhränkuitKvn    /fBumeht    wefdfn 
em  it.  Seitmiillert  ftni^tunfr  XLI^),    die   mir   atttr   dm  Am'vAa  rfo< 
'^**^fis  lelM  nicht  frogliclt  «rteheinen  Uuien, 
>  vOTi  ^aii>  l0tcht-n  fHUrn  nk  ick  datrei  ab. 


8» 


KRADS 


le  gAoAx  Also  nmrt 

dnd  sl  Im  iiDDtr  gekltit 

dt»  ich  mich  imm^r  ges<bAme 

«icr  ir  oAch  drtslüot  aU  vit 

diu  guote  uod  diu  reine 

dir  cioe  tot  *ol  ÜDfenaltca 

klüo  llal'g  luocb  lo  deo  sUcd 

dii  let  6r  til  kliioe 

b^e  mit  leide  dad  mit  schäroeo 

d6'  spncb  dir  driUe  dd  bl'. 


Adum  mtf  <tf#r  atinaAin«  iwh  arenUcfrsftzvngm  noth  dm 
ntMitsmdt  tnneiunytn  iu  bti%ukommm  eintm  klHnett  rtM  l 
MTMi.     «(  «tnd  eil»  äie  (otjtndtn: 

1815  swA  er  ober  velt  gi« 

1777  tt  was  sla  verh  und  slo  kioi 

1779  oA  Tuorl  ir  Iwerbe»  die  weit 

306  ror  diu  vrerc  beide 
63  wie  kUoic  Karle  und  Rualiot 

3l6  kurn  Qf  dem  lenne 
1915  die  sin  gcwsrael  hie  mite. 

ßU  iktUidu  lautliche  heäehaffeiüttit  aU  der  tB^rier, 
$ch»itri<iktit  machen,  verlangt  nach  e$ner  tmttlicken  trkl4m 
vnd  diese  kann  wot  keine  andere  tein,  alt  das»  hier  dmniu 
woanihoklivocale  timutetzen  tind,  die  der  didUtr  fufndtm  % 
nefritcA  gex^U  hat.  neu  iel  diese  ohmAiu  nicAi,  dam  tä 
Witmanna  hat  für  den  liedttemtemer  im  prindp  rfiffrrffff 
obathtet  <.  aucÄ  dort  sind  es  werter  icie  Bcliili.  iwerbet,  soro  tu 
A«  ttuffdUiger  twtM  besthweri  gebranchl  aäteinen,  durch  < 
CM^^  verkatttH  Wemher»  wird  die  aniioAinf  «w(  xmr  ftvtA 
nutan  loastn  sich  zu  jedem  der  von  mir  angenomfntnen  stmrahkd 
txica/e  Mtpiele  aus  den  tthreibun^  älterer  hsa.  beibn'ngtm, 
velet   vgl  acilil  (Weinhold  AL  j/r.  9  23);   s»  vereh,   t^ 


*  Zt.  f.d.  gymitMtiatw.  34  lK.r.4),  i^iffi  nia-  tUlU  »',  da.  i 
i*$ri/f  i/fT  'mttonaiiliteAen  tnkmtg'  auf  mnä  hält  di*  «inttUumf  • 
tithetliUimawn  t  für  imnifUg,  mogwgm  A'nivr  QI-\  U,  bAff  m,  ».  ixil  r» 
«pfuitiwt  für  dm  LitcMeniUinvr  inmm  c^er  atne  unfimende  M 
vnttrtuthtmff  angeiuHt  werdtn,  um  ««iJ«  gtwuheit  iB  eriemgan. 


ZUR  KRITIK  DES  HELMDIIECHT 


317 


■yf.  Tericb,  firioh,  duereh.  gewurehl,  geworichl,  vorJcht,  Turih- 
laate,  rnriblii,  Pcrihu,  Bericblold.  Pereliiallr  giperehieDDabt  {Bair. 
fr-  H  17-  20;  AL  gr.  Ǥ  23.  115;  Waag  Bettr.  II.  84.  106. 
143.  147.  154);  «u  n-crec  ogl.  sixrich,  manch,  Awiricli,  kawirich, 
werihi,  werichfn,  worichen.  durichcl,  tUriche,  chariclter,  mareklea 
(Bair.  gr.  »  17.  2ü;  AL  gr.  §§  23-  115;  Beitr.  11,  lU.  143); 
stt  Karel  s.  Clisrel,  citarilu  (Bair.  gr-  i?i  M.  20;  AI.  gr.  §  23); 
nt  korcD,  (jewareoet  vgl  cliorio,  korea,  liorin,  gereo,  doreo. 
•pirio.  Bteren,  baren,  spurioii,  zurend«  (Bair.  gr.  ^  17-  20;  AL 
gr.  94  20.  63). 

D*is  die  svara^ejeti  in  soldtm  Verbindungen  noch  henie  in 
buiriKiitn  mundarien  dtlfack  gesprochen  wird,  dafür  genügt  wt 
'in  AtMKi'i  auf  Schmeller  Die  mdaa.  Ba^enit  §§  541.  564.  037. 
J^tzrr  A'itmf.  wb.  t.  xii,  wo  der  einachvb  für  worte  wie  toolf. 
■ot/l.  berg.  dorf.  furcht,  hers,  scharf  uew.  bezeugt  itt. 

Brgänt/nd  iritt  hinau  da»  zeugni»  der  reime '.Weinhold {Bair.  gr. 
in-,  Mhd.  gr.  |  66)  führt  mtt  geditken  des  He!bl\ng  \  de»  Wolken- 
lainer»,  de$  Suthttnoirtt  uwie  aus  etjum  fatinaehtsspiei  die  fot- 
90»^  reime  an:  fircn  :  «tereo;  g<!ren  :  berreii;  lereo  :  hiren; 
''ifea  :  tiirea;  dicren  :  xiereu;  rerlorcn  :  soreo;  voreo  :  sporeo; 
Rebores  :  borea;  dorea  :  zoreii;  orea  :  TorBO,  atle  durchweg 
'^i^tnd  gemenen.  und  Joh.  Schmidt  Idg.  vocaiismus  2,382 
Wl  bereiti  hervorgehoben,  daes  bei  Suehenwirt  solche  snarabhdai 
■wcft  im  inneni  des  oerset  die  geltung  einer  silbe  haben  :  Pericblold, 
»Hhiii,  diereo,  hiren.  Pcrenliari,  Doreoberg,  boren,  zoren,  arem, 
l*ertn,  «leren. 

Wir  können  atio  auch  hier  den  gewohnten  verlauf  btobaehtea  : 
foMle,  die  seil  dm  ältesten  seilen  gesprochen  wurden,  finden  sundcAcJ 
■•••r  in  oereinsellen  Schreibungen  erkennbaren  auadruck.  spdler  er' 
ringm  »e  auch  im  i'iinmi  det  versea  gdtung  (Frauendienst,  Heitn- 
bretk}  und  sdtfiefslieb  »ei^en  sie  »teh  $elbst  an  der  heiklen  stelle 
'm  nimes  durch  (Wolkenst.,  Suchenw.  usw.). 

Zum  schlusa  noch  ein  wort  über  den  namen  des  Helden  seWil. 
«w>ii*cA«  irirrf  man  geneigt  sein,  ihn  zu  den  oben  ».314  befiandelten 
''^^iiV»  tu  sltUett,  bei  denen  synkope  der  Senkung  tugeiasu» 
'"■  aber  bei  geuauerem  zusehen  spricht  doch  sehr  viel  gegen  diese 
"^ffvuung.     \.  sind  die  tonsiigen   namen    im   gedickt    von    zwei 

*  tfl.  Setmüll^  tinl.  nxm. 


318  KB  AUS  ZUR  KRITIK  DES  HELMBREtST 


ganM  unMtutenitn  fdüm  abgeMkm  {$.»,$.  ZU) 
lehaffm,  dtu$  «'<  «leA  d§m  mdud  «m  Acfamf  «mI  iiMhiiif  ßfm: 
tmd  da  JoUtt  dtr  dichter  gered«  dm  to  »fi  v$rk§wummim  mmm 
der  imiplpert»n    m    ungee^idtt   geiedkk    hiieit,    Am    tr  W 
noHtrUÄer  (ctotiwi^  Ah  reim  Jedetmalt  An  wenümm  4m 
aWfMM  conu  ettt«  aSrung  det  t^MbicfniMi  knverrkf?    % 
nam*  wtnl  fa$t  ouMdUff/Uticib  m  frtnmelt,   dm  «^-  4tr 
helm  4it«  «Aw,  oit/'  di«  n't6fl  breht  df«  mdir«  itkim§  ßBt  K 
hat  der  dieliter  dit  flecHtrim  fonmm  hjhmIi  ft  »trumiit,  t 
mtf  die  dntU  mibe  ein  aeeaU  fiel,   abt  Kim  HAlnbrdilte; 
i6faeD?    und  leanm  doi  meeieäUge  Helmbrdn  iMt  ifl&r 
blefi  ÜHwtal  wtit  nur  Ünem  ttfiu  mif  der  entm  eMe  filrawlrf 

Bnedgt  man  mm  weüer,  dau  hei  ük^  «m 
dir  DON  Wäwumni  aae.  i.  b9A  f  UKtertuditem  fmrtie  det . 
gerade  dag  wort  heim  den  oer$  am  Ofleiten  elPrt*^ 
da»$  JAtJct»  oHf  Ca^ar  von  der  B^äm*  eeeeie  Sdiaw  mm 
Birk*  dit  tchreibmgen  hellem,  belen  «f^/ttArf  Min« 
«UM  endHt^  dtue  die  he.  A  uneere»  fKtm  eeUel  eft  Uütmpnd^  • 
tehreAt^t  —   it  et  wol  kOAetwohrteheiiUkh,  dem  Wenkitdmm 
Gartenare  muk  den  nmnen  teine»  Acbfm  mit  marMuM  j 
und  metriaek  gemeuen  Aof. 

>  Jitu  üt  32  mal  der  f'U  •  »•  »•  M.  105.  BIS.  6M.  «M.  Ttl  H 
762.  ITl.  782.  S09.  9t4.  1050.  t069.  1086.  IITI.  148«.  1618.  1881 181 
1707.  1816.  1830  {l.  eis).  1876.  1878i  I91&  1918.  1931  I9M.  ml 
totut  nur  ünmal  Helmbrtiitet  im  «i/Im((117),  viM.  Im  fluüra  f  4w  l 
SliatngCD  Belmbrcht  0666),  w«im  hier  HfeU  du  vii  SUbUismi  Btt 

bribt  SN  IMM  Ut;  wtd,  mAt  toMfeAfi«fi<  die  wMcat  tack  nilnlii»! ' 

(1928),  tf>«  HHcA  tf«-  iMfArtfcAe  aeeetU  von  Ar  flmim  «0»«  aMiekl, 
muf  dem  demimMe  der  naehdrvek  KgL  —  tndUek  ttmnet  SAahnkt 
dicp  blinde  (1703). 

*  äueh  nach  »havg  tüu'gtr  flUt»,   wo 
bleiben  genug  tatcher  tleOen  tlMg,  :  Knorr  «c«,  «.  90  /L 

■  bei  mimanni  <.&97  anm.  1. 

*  bei  Knorr  «.60.  .  ■   .  , 

■  i^Kur  Is.  Ml  D.  21. 

Wien.    .  CARL  KRAO«,^--'' 


EINE  LATEINISCHE  QUELLE  DES 
DEUTSCHEN  MINNESANGS. 

Des  Andre»  'cspeilanus  regiui  Fraocorum*  drei  bQclior  *De 
«*  liefen  kritiscb  bcbaadell  ia  der  ausgäbe  vod  ETrojel, 
nhageu  1892  vor.  die  zeit  ihrer  abfostiung  ergibt  sich  teil- 
weise lua  der  bexictiuog  atiT  den  borOttmicn  srlnedsupriich  der 
gr^fln  Marie  voa  Chaaipagne  aue  dem  j.  1174,  dass  twischt^u  ehe- 
t>UcD  'amor'  uichL  be&teho  kDooe.  wahrscheinlicli  ist  auch  die 
bezietinti^  aul  deu  kOni^  vuu  UofiaiD  Bela,  der  11S6  die  Traa- 
lOaigctiif  kanigslorhior  Margaret»  heiratete,  ein  Andreas  erschciDl 
ils  kapellau  uad  kaiizl«r  bei  Marie  von  Champagne  n&5 — 87 
(Tfßjel  p,  xi).  die  echriri  'de  amore'  ist  im  Ib  jh.  in  Deutsch* 
laod  bekaooL  geweseo  :  aus  ilir  schöpfte  der  Miodener  Hver- 
kardus  Zpfsne  1404  den  gegeoHand  seiner  Minneregeln,  hgg.  »od 
^Ober.  Wieu  IStil;  eine  prosaUberselzung  liererle  für  Albrccht  vi 
von  Österreich  um  1450  dr  Juhanues  llarilieb,  wovou  ein  druck 
.(ogsburg  148'i,  ein  anderer  Sirarsburg  14&4  vorligt,  s.  Wacker* 
"■gel  LG.  §  90.  IUI. 

Aber  auch  uoiuiilelbar  »ird  Andreas  aur  die  miDiiedtcIiluog 
^^^Urkl  haben  :  prorenzaliache  leugoisse  llihrt  Jürinini  Kl.  sehr. 
*"  44  an.  für  beulacbland  ist  zu  bedenken,  dass  eine  solche 
'Ueinuclit;  schrill  sich  hierher  weit  leichter  verbreiten  kouute  »k 
*i>d-  oder  uurdfraoiosi&cbe  tieder  die  arbt^il  stammle  aus  eioeni 
^■tielpUDCt  Jenes  liDQscben  niinoetrcibeoa  in  Frankreich,  da»  l'Ur 
"c  dtutschea  bore  maltgtibenil  wurde,  selb»!  die  nahe  der  Cham- 
'"SQe  ao  der  deulichea  greuz«  ist  zu  bedenkeu. 

So  ist  denn  manches  lOr  die  erklaruog  Wolframs  daraus 

'"    eewinoen  gewesen,    wie    mein  comnitotar  inzwischea  get«)gl 

rfl-     bier   mttchl   ich  zunächst  auf  ein   paar  Ueder  Wallber» 

"<aveiseu,    die  eiue  grur»e  Übereinstimmung  mit  Andreas  Capel- 

^Us  zeigiMi.     ea  sind  die  zwei  iiuterreduogen  de^  dicbiers  mit 

**''rifbDieu  damen,  mit  denen  er  ein  minneverhulliiis  aazuknUpfen 

""^^Ju ;  43,  9  etwas  «ruslbarier,  feierlicher,  als  das  andere  bt>,  34, 

"     «law  mau  dieses  wul  als  das  jQugere  auzusebeu  vvo  vurabereiu 

f^'*  «igt  Bein  nird.     solche  geftpr&cbe  scheiui  diu  Trauzüsiscbe  lyrik 

^'^tai  lu  kennen;   wol  aber  bieUl  sie  Andreas  in  falle  und  für 

*     ^     mOghcheu  (alle  ;  'lü((iutur  jiUbeiut  ad  plebeiam',  'loiftiilur  jtU- 

a***  üoftWi",    'toquitur  pUbeius  Hobtliori  feviinae    uud  ^vuler  uni- 

■  *'*^liri  *n6hiUi  pUhtiat'  ubw.     hier  slimnil  nun  zu  Wahher  43.  I7l 

jPj^   icUle  ist  yuol,   nA  bin  ich  tump  :  «rt  tult  rr  mir  die  mäte 

L^**Ti  p.  29  A»eu»  ergo  mite»  amoriM  ae  in  amore  rudi»  le  mihi 

^jTI^   moffiaram  et  tua  docirina  pleniut  erudiri;   vgl.  auch  p.  64: 

,-      *•'  inäocttis  in  amorit  ptlit  ititdplina  tnuliri.    Eu  W.  4^,  2ir 

y      'arot  afj  ttn  «ol  redender  maN  das  rr  lö  AttAe  liurei  mliien  lip 

^^'    p.  126    Grate*   lobit  multa*  contiringor  offerre,  fuod  tanti» 


k 


320 


MARTIN  ANDREAS  CAPELLAND5 


me  vnllit  commeHdan  pnteoHÜs  tantt^ue  twfrü  fiaaiii  ou  tcudi- 

bua  exaltare.  äit  UltfrcifiMininiungen  ajod  zwar  nicht  wörtlich. 
aber  die  gmze  flclioo  der  unlcrwet»ang  m  der  miouc  nl  doch 
wol  sua  der  aurT»HUug  des  Aiidrea»  abzuleileo.  iDdera  panll 
XU  Waltlipr  sind  iIip  [olgeinlpii  :  tu  W.  69,  11  IT  tragmt  m 
MST  dm  miniu  da  (ähnlich  50,  26)  vgl.  p.  4  anH^uam  ttmot^ 
ex  ttfrofHe  partt  Uhratus',  su  44,  1'  min  Itp  i»t  Hit,  t6  woni  H 
i'r  min  tin  vgl.  p.  60  t^o,  fuaBott  eorvort  vidmr  di$e»d$re,  «»r^ 
tarnen  vobii  eolligatui  exsino.  —  tu  W.  |21,  26  tut»  4ttk$  kk  nr 
*«cA  6f  ywü»,  i(J  wn$t  »cA  m'infr  rfann«'  fi'n  kinj  tf\,  p.  2o  5iiiif 
enim  ^iäam,  9111  m  c/ommaruin  asptciu  loqucnäi  vigtrem  amitiuM, 
juod  6m«  coneepla  recteque  in  mente  dttpoiüa  perÄtnt  tue  p*$nml 
aliquid  ordine  rccto  proponere.  quorum  Mit  vid^tir  argitttUht  ft* 
tMitai.  —  Hl  W.  U  5,  37  icA  hm  alltr  maniu  uAcgMMt  nikl,  ila 
ia  äne  l*ugen  vgl.  p.  21 T  fviim  mtAi  msii  ft(  fruMrAtidinü  /«hm 
decvra  (»igt  all«rtlingB  die  'inulier*).  —  tu  W.  91,21  T  ganar 
frCiik  Mit  da  niht,  tö  man  diti  wtrdtktü  von  wfW  ON  Ar  nikt 
tiht  Tgl.  p.  2Sr  ventmtamen  unirertii  conaiat  AvinnrAm,  fwrf 
Hu/Zum  m  mundo  bonmm  vtl  atrialilas  txertetur,  niti  tr  omtA 
/iBM«  (/«nfarur  Omnit  trgo  buni  erit  amor  origa  et  catwA.  AI 
(a»ior)  0  9110  («Mvm  in  Aac  vita  $Hmmum  ftabtl  inilium  et 
ftiD  nuttus  in  orite  potset  laude  dignus  haben.  —  tu  Vi.  61,  17f 
dit  tith  des  ßlzent  dax  si  den  muut  td  t&e  bltaü .  .  24  ick  w9 
tip  mnä  c'rr  vnd  al  miN  heil  r>eriwtm  :  vi«  mac  n'cA  rfnlrihfti 
dannr.  min  erweni  vgl.  p.  6tU  licet  quidam  crtdant,  we  phuiwttm 
imlim  eomplacere,  si  »tutta  ftutn  vesana  proferant  oerifa  nt^tfitf 
u  vaUanl  getUhtu  hominibuM  dtmomtrare  demeniet.  —  die  mah* 
ouog  zwi»chen  gell  und  verscbw«nduDg  die  rechte  mitte  tu  lislieo 
W.  22,  33  (T  begegnet  ahnlich  p.  ü  tapiau  tarnen  mwior  dimtim 
nun  abiieil  usw. 

Zu  mauchr>n  «teilen  Wallhera  «rerdeii  «olche  •□»  deutidkiii 
rninoe^agera  verglicheo  :  man  wird  die  QbereinBtimmuDg  mli 
Andreas  dann  u>  auITaBfeu,  dass  diese  gt'danVro  und  wcnrlungeo 
damals  sotusagen  in  der  luß  lagen  und  die  slihangigkeit  du 
einen  dicblcn;  vom  ander»  als  zwelfelbafl  SQ»ehea. 

Noch  als  zusalt  tnUge  bemerkt  selo,   dau  auch  die  leHaii 
des  fraucnkcrpfn  in  eine  obere  oder  untere  hslfie,    die  in 
gedichtet)  von  der  lleidin   vkrilerl  wird,   sich  ebenralli   tcbN 
l»ei  Andreas  Üodet  p.  207  7. 

Sirafsburg  i.  E.  EHNST  MARTIN. 


iiftiaq  Ort  $lVilini]nRJ((rn  ^ui^QiindtiniQ  in  itnltn. 


9»i^y 


Eeffings  Dramen 

im  £id}tc  ibrcr  unb  unferer  3eit. 

Von 

6u[faD  Kettner. 

an,  K.    IVII  unb  au  S.)    3n  ^finiwtitb  flct.  n  SU. 


Borrebc. 


P&ccau 


CiiiWliie  Sfeirfurtllp  birffl  ®iid)c«,   TOte  i'tc  Äatrfler  flbrr  btj 

mc  Liuflittt^  in  b«  ÜRitina,  öbrr  btt  tS^ 

Uli  i  jRidjotbfoni;  triarifia  imfi  jiii  iieibif 

bei  Olli  rtliflißfnt  W«fjali  bc5  •Jlaifjan.  ^atle  jj 

rdfffntlidjl.     Tic  ^ufliinniing,   bic  [i(  fflt 

ngit  miii;  ^ttm  »bfii^iiin:  Ettbfr  tu  ev  butdi  anticct  Vltbettr^toßc 

ifjiv:    ipcrttcr.     '^üi}ca    1    bid    lu   tuartti   bctciu    im  Jprtgüi 

■ '  ■"■•  ^'"'rKtiftöftiErftänmfl  niif  breiteftet  lileiar'^ifloTijdKr 
.!,   beim  id)  t}alle  es  tti  Scf^nflC  Xtaincit  für 

■■  ■'■ i"-  :-;rif(5ni  SJorfl«?""" intb 

vwis  tinb  ein  '  i. 

mcu  ütiii  '■}<■'  !iinii.  ii'diii  ti  iit'iicljt, 

■fjfuilj  Mrlüuü   u;l^  Ofiirtt 

-11.  —  'öur  iiffrm  aber  lum 

I  tiiib  iilllidjfH  flftni  a|J»  bü«  c\,',cr;md) 

:  (tKbk  ..-  bic  ftaciufimlidjc 

ii!l      lü  ,;!9     mit    b<H    tili' 

■\u,     Xie  «iifijabc 

.,.,_     i!?,-.  i:l-(1  r'llli,;  n  1    lltlT' 

;   an«  <:  1'. 


t.'lC    ||U     ||t  llil  Vlll'1      liiltlllH^ 


.Idt 


^rlag  6rr  liVii'itnannji^ni  ^uisijanoiung  la  ^ai\ 


4.  HdDttfl!  Ta*  iTfl^KAr  SQdOitat. 


5.  fi> 


J^'rTu^^ 


fl.  Oopttfi:  Xie  Sffuim  ber  bcnotiificu  itkaibcituns. 
9Inlfran  brt  Wcffr. 

i.  PoDilfl:  i;  It. 

s.  irö»»il<(:  Im»  £ifiifli 

4-  Pii:  "       ■'"  iiufnijjni'^  irnl   f' 

1  .V  »oDrn.     UV  f[ui 

L  T\t  Wu;-6trt.     ■' 

0.  Aoviifl:  Xii4   '^<.  bri   ÜRrlljjicutit  ja  rtnanbr^^ 

Xir  $.i[al>fl  tioi)  brn  brn  WingTtt. 

II.  IV 


r 

"njlStrftQtwn- 

K" 

UBb   Tfl-                                                             il. 
lt. 

^^^^U^H-Zi' 

il   in   l^i'i:. 

n^p«i 

■  i 

A 

«.  fr  .  ;  ' 

f^ 

:   IUI  itantd. 

".  .M  .  .. 

'h-'^.ilierf.                    V 

1    T. 

1 

"if^.DrTT  L"'                  l9 

IV.   i 
10.  M 

"  bU  "^»Di!, 

Sirtdfl  9fr  förttnainfffen  ^u^OnndluRg  in  Srrlin. 


effina. 


i5«fdj!d?le  feines  bebend  un^  [einer  5d?riften 

aon 

erldi  Sdimidt. 

3melt<  PcrdnOerte  Xuftaac- 

Srofi  «anbf.  IBM. 

fli.  S.  (VIII  u.  7Iß,  Vni  u.  flfift  fe.i 

«1^  iH  m..  oe».  äO  «(. 

.Sit  fttlica    nl4t   an,    blefci   Vu4   fitr   eine   bn   nUtnKnkftm 

^ftttfc    jff' '•^y   ]H   «tlilrfti.      S^oa   llRfoli«   fisW    ein   rminent** 

Peulfcfir  Citleralur)<>lunfl- 

..,^''fn  ^aö"  "Orti  aftUmOun^  ffiner  i.'elfiiiill'iö|ii"iil3U,  an  brir  et  f«B^ 
wia  Jiecfmiiuni   (i«ii!'fi:*l  bülk  <  I'§«:j-*t2i.    ciiM  Cntü  SAnitöl   nun  bU 
jimtle  nu[lag(  tit^tt  VStrUi  lictaue.   Cad   iljn  iiili  tieiTuifi  fcfi  untrem 
[arrlnerM.  i^ur  ar.h.  ^llS  fflm  uns  Stliemunß  tie|rt  ^in^rf  iiidjt  aDrin  bi 
[lt«t*)^  '  "&•  '>'"  'filtn(<])<ii,  bcn  3M4in.  b«n  jtorfdjcr  not 

bfl:ri  iiitniV  baifttUt,   bafi   td  |u   Kigen  fuc^. 

nidt,  (ftiwn  Stftulfu,  (eimiM  'Bolf,  («iier  H«' 
ill  ktiier  Cltienart  btefcnt  unö  t*n  ft 
■    t»n(,    ftmbrrn    Piife    blcff  i;*ifin3biDgrii    ,       .     ;..  i.li 
[bi*  UrvoTTasnibnr  bioffcov^ü^c  RunfiniTl  nrucriT  $t\i  ift.  bafffic  in  bec 
■     i'P  bifwru{!><n  liriaining    b«  (Sl*fi?nfianbrt,    fai  b«  iOtn 
!t>«n,  tu  DfT  9((ni>fi'tUTi{i  i\ntt  nud)  buiibeltmvoii  MAerti 
II  vitfTfttiir,    in  b*t  ''lili''.  ijt 

t.     l.'cil   über   trlc  rne^cftf .  ■■.\ca 

trab  €di<>i<  Mr    tftiifiu«.    fdjilbctl   licr  Knfcijicc   auf 

■'^'   ir  liieiusini- iiiiTiDf  unli  «Sttcilf.  Ttcntn  imb  ffiimjiiiSaU 
.iCKti  ...,."         3«IKd)rlft  für  ^üi^jer freunde. 

^Ta4  (TtKim^fte  dok  bicfem  tlaf(lt(Vn  Vut^e  tft  bec  i^ft,  ber  in 
,^f.  .,.,  1.,,...,  '-i-  -JftinÄlarbnt  unb  TiJolitSjirit;  So  ipirt  t*  nit^t 
«in  tttflmtiJjiiliUmft  iwuiirimg,  (oiiöfm  luglriift 

'    btn  Idwrifimiiatn 
I  i^'t  unb  fiunfl,   bm 
^■iK)  1);  .  ?tcu(  3ai)rbu<ocr  für  Pl)il.  u.  pdO. 


i 


'f?'  -^ 


ScFtna  M  &)td(n«niijifieR  dttj^iaiMuHg  tt  Valin. 


(Eort'Cn  eticbiin: 


Scöillers  Dramen 

Beiträge  zu  ihrem  ücrftänönis 

budwig  BeKermann. 

VxWXe  ^Uiflngc 
rrci  Teile. 

ttrFln  Iftt  fir.  fl  (Vllf  unk  3IH  &)  hc».  m  ÜrtnwMk  fl  Sl. 
«•tlUibt  Zfll  m    H  (Vm   unb  39»  e.>  At».  In  L'nnmiit»  «  DIL 
Tfittrr  t«*!  im  Xmtf. 


bribrn  nflrB,  oU  {h  ntdtl  in  \<a)t\,  fontKtn  fn  bcri  Xiilcu  crft! 
Xec  ßniBb  \%   ban  brc  iSttfafjet,    ulriirihgci  Hnif^.; 
and)  &(ii  Bniniüiiidii-ii'JlQiiiiaft  SdiiE^  ' 

mll  rii  ^M,  ^il-^.v    tci  i^ciiadjdina   i,.,i., 

tn  Ur:  :    p^iietjlii    ((^on   garten  ^lodtfii 

^i^u>o[Icn   fdn,   bag   tinr  ^nlang   nun fitiviti liiert   r 

öbrigfn  ifl  !öt««  «nö  W'"' 

gtfilicb<ii.    ^od(  Ttiib  aQi  -^'o 

ft{^(  uiiiei}üt]CR  UR&  foiDol)!  in  E , 

bcr  einiffncii  StOdc  Dltitadi  '^iibciuntitii,  Vc 


Sfrlna  ^^  CdrlNinnnQrn  ^Hi^lianttdinQ  is  9rrUi. 


j3riltitnanii,5d|tUr[$Qritn[ni4ifilrii()f!iiititrHiUtiltüiiiinis.a.Ai 

9<Blcliuag. 
I.  Xic  31äutcr< 

bfr  '      ,'-.-t|;.L;t4uiig    kex    »b 

I.  fiiaiKt  Ixr  Oanötuim,    'i.  Öintieit  in  £>aii>! '     ''-•-->~':^ftj| 

ber    {lanblnn«.     -1     <5  (Htmttrriri'Önitnfl    imb  -• 

i};ri<t)un(i  trr  ii.-cittfttunani.  —  9«fpcci4unft  -'.ntcliur  cullm. 
ü.  Rakalc  Hob  Vicbr. 

).  i%in()  b<r  .OnnMung.    S,  Htnbrll  ^  (hmMuitii.    & 

bn    üonblutu).     4.   fft(mitt<r«d4i>uno.    —    Sclivt^unji    .-muisTt 

1.  (0an(i  W  {tonblnsA.  2.  tflnVIt  tu  :&anbtBB|i.  9.  MnbiA»ima% 
bei  .bauMunff-  4  G^iafUrjciibiuin9.  6.  Ilrt|itrid)uaf  b«  Sc« 
ariieHuitQrn.  ~  SdttTK^ft  cinKlwc  6t«Bctb 


lolenRciR. 

'Ut     5,  lit  atibdvn  Cf       *  ,--»-. 

üfiui^^.iinbfr.  flaWtliire. 
0.  VUtUk.  etBdcl. 

1.  (8«i)<;  hfl  -parMudiv    %  Hinlrll  b(r  ^onW^ng.   3.  }>«t1niip(Btif 

btt  OanDiimn.     4,   (StmotUr^flARunt.    —   ^prii^to«   cinj4l*ft 

etriirti. 
7.  Ate  3nKgrraii  bau  CrtraM. 

4. 

tlclMn«;.  iiivi.     ü.    Xu  ktn^cn  Ctjaidt:. 


»fr  tm  Diud  brjitiNiiiK  i^rjiit  «dl  oUt  cntl^Utn:  Sk  0i«ui  mi 


SmIhui  tot  L<rKiiJt*DiHi  lUid  dmdi  «llu  BddilinidlDnuvii  itn  iMaiebim; 

KEDE^  UND  AUFSÄTZE 

VON 

THRODOR  MOMMSEN. 

Mit    zwei    ÜildiiiKsen. 
ev  H     (Tl  u   «79  S.>    Od».  8  Ü. 


VORWORT. 

Otekii/,^rig  mit  dem  ersten  niimle  ilcr  Oo^MuiiiiMiIlfii  Snhriflj 
ictM<*n  TliPodor  Mominsena  KtHleii  und  AiifsäryA  ilie.^ 
iett  vua  Jener  unifiiüi^rcirhcn  Suniniliuig,  so  rasth  aU  raj 
TcrftHont liehen  vor  ollem  «cboien  schien.    Unier  (Hn<icn  nl 
Üi»  Alisfiracticii,  tlie  Mommsen  als  Sekretär  ilor  Kgl.  Prcu 
Lluuli-mie  dor  Wi»««^scl)äft«n  in  den  Juli  reo  187<4— Is  >  h.>n 

den  grCilitun  Raum  oin.    Diese  Keilen,  die  in  FOlleuntl  linro 
ritNliinken   zu  den  si-hilnslen  BIfiteii  nliailcmisoJiejr  It(»ivdcam- 
^hf>rcn,  MUii  silmtlirli  nufypiioninien;  von  den  Amworren  »iif 
jAntrilTsroden   der  neu   einlnHondon  Akademiker  »ur  einige, 
ij  Allsfillu1In^eu  besonders  be(teut.<am  er&chienea.    Univcreildts- 
lut  Motnni!M^ii  nur  dit.'  beiden  an  den  Eiii^g  de'<  ünndes 
in    »eiiiüin    Hekiorat    f^cftaltcn.      Von    den    fiCMJcn   im 
lien  Abgcorduülenhaus  habe  ich  die  nuf  die  Ori^nnisatlon 
Kgl.  ftiblioiJiok  mid  der  KkI>  Museen   l>ezflglichen  znm  Ab* 
inch  die  in  ilioen  dargelegten  Ueforniiorsclilage  sind 

* '   "der  doch  Ihrer  Vcrwirkb'rhung  na)ie  yflltrachl. 
II  Vortrügen  >vinenschi)ftlic!l)eu  Inhatt»  ist  nur 
14  envflhnte  Ober  den  Umes  in  diese  Snmmiting  nidtt 


icn;  ffWiffr  'm  den  HHtortifhen  Si'liriftPti  eneh 

den  nicht  nur  im  (ielülirlr.  sich  wi^mli'Tutt^n  Aiifsilucii  yml 
hüüksr  (lern  S.  4I>2  genannten  (Iber  di«  Piomiitinudrülnnu,  tani 
Äuticniiifetjn  XU  Tag<'sffai?eii.  wio  aucb  lUe  in  (i'cniif''[i  ßitnwJi* 
VftrfaÖtan  aw^  ilieser  Saiiimlnnir  aiisj^esclilomen  wor-lt^n;  unter  (licvi 
aucli  ili«-'  Ia(t'lnif>dioii  (iKirVivuriscljudres^en.  in  flenpn  JlnHinr^?! 
scino  MptsEni-Hrhofi  im  niDiiuiiionlaiGn  Stil  uidil  t«]t(rii  ilar^uli 
hat.  So  haben  von  solchen  (jp  legen  bei  tserzeutniUst-'n  nor  «li 
hcitlcn  Adi*essca  in  ileuudict-  ^t>rncho  zu  MoUkßs  nL*ufizJK$t9ni  G« 
Imnatflp  Aiifnnliino  ffnrion  k^mntu- 

[H<t  Tiiliali-sjn^biMi   (ier  Reden  ■atatl.  iiiäowt'il  «tc  Didit    n 
MomniHßn  liürrllhreii,  in  uckiK^ii  Klaiunmni  limg^Dgl.    DnU'Jik'hff 
wie  auch  einige  genugEOgige  Versehen  habe  ich  *lilUchwei«i*n)! 
YPrlK'Pwrt,    In  ilcm  PtMHlsrhrdl"'»  flhor  dif  .\iine\ion  fM'liIcÄWij 
Jlolüti'iiis.  .srhvHneu  niiiv  hcKondn-s  fdr  (\\e  jdDgei'fi  üeneraiion,  cinii 
Hinweis*^  Rcbolen;    andere  AnuiurkunKi-n  habe  ich  luhr  nii-ht  gi*^ 
Lttet.    'Aa  den  Anffnhon  llhor  die  früheren  I'uhllknnoai'n  t\i*r  htt 
[gonfimiiieni'n   SUlicUe.    von    deiioji   Idi  ehiigo  Iloirn  Dr.  V.m 
bs.  BibHothcUr  an  der  K^'l.  HihlukUiek  In  lh»rlin.   V4*i-diinkt 
izuxulilgiin,  ihiß   fiie  ti-stt!  Ked«.  win  dfii-selbn  nitrJiixüelid 

^stellt  tial-,   yrnllHnloik  in  der  ZmtHrhrift  'Im    npnim  Iloiehl 
T\   T  |«7,i,  ;>.  Hand  S.  7ill— 79«  ziiiu  Ahdrurk  ^ehiiiKt  If 

ing'l'ddiiissc  Moutnif-cnw.  filr  iloitMi  Iicii{aln.'  dit'  I.bsoi-  iUc*, 
Ihn'h'Ps  (^r  Voflaf^shiichhniiiihin»,'  Dank  wi&soD  worden,  äiuil  nat 
Phoiosi-apfilpn  lierpfislellt,  vou  denen  die  an  tvstur  StnUe  sTch^^nJl 
Im  Jahre  L^U  von  dem  auHgeüpirlinetfin  Photogmithon  Itrufri 
Floiriiz  jirtg(!n«'tii.'f  worrien  ist.  Dk"  üiwciti*.  ihu  Mouuiitt'n  im 
t'iun  j;i-incr  viPi'zitiür  .lahru  xclfft,  ijjt  nach  einer  im  Jalin*  IS( 
in  Li'iiiKig  goij^i'hren  Anrnahmc  hier  wiedergogehen. 

Für  nie  vei-sageiuleii  I<at  lißi  der  Answah)  dur  AnMtxo  m 
bei  mandK^n  Bfiilunkün,  lEin  sieh  hnj  der  I)rii:i['ldc{;aRU  (*r|£ii1io».  M 
h'li  niBincni  vwoIiiU-ti  [ii)||og<»n  Ik-Jin  rhicU  vuii  Wilaninwit 
Mnelh'iKloiTI  xu  auh-iclitigeni  Dank  vc>rfdh<-hJi.'t. 

Chailoltoaluig.  l.  Novondiei   11«»4. 


IMIALTSVEKZÜICHMS. 


REDEN. 

rNIVKllSITÄTSÜKDKX. 

1.    Kwli'  iH-i  Antritt  dr.  üi-ktorrili's  (I^.  1).    i  ["'li'-r  ilü-  (»••..■liiilii-vtinliiiiiij        :! 

'J.  Üt'fii'  zur  (ii'iliii'litiii^ri'icr  il<'i-  riiivi-f^itiit  liir  itii-  in  ili'jii  Idiit-i-li- 
Inni/ii-i-rlii-ii  K'rii-i:.-  1^7"  nml  1^71  i'i'frilli'iM-ii  Dhäi-ihi'H  timl 
Siinli'iiti-ii  (1st:>) i;.' 

AKADKMIsnit:  KKDKX. 

1.    Akjnl.'iiri-fln--  AtHiiti>rcil.'  (isr.^) .'SS 

'J.     IJi'Jh    miii    J,i'iliiii/.cln'ii    ni'itiii-Iitiii>lri;;i'    (i'>7 1 1.      '  \'\«-\-    :il,,iili-i(ii-i-ln!. 

Ail'i'ii  itii  Siriiii'  l.i-ilnii/'^. i ',      ?,\f 

':'..  Hi-iii'  X1I1II  (■(■liurl-tii-r  (|m>  l\;ii-i'!>  (1^7">t.  ■  l'ln-r  ihi-  All.i'  ,^  .  .'.■' 
t.     Ili'ili-  /Hill  :i>'!ilzi;;*ti'ii  (H'liiiri-l;iL!    Kiii-i-r  Willicliii-   ilf.-  Kr-ii-ii   (In7üJ. 

iKi'tii^iii  Ijii^i'.'l -Ü 

fi,    Iti'il''    /.wv    Ki'i.T    ili'.    (M-Iiitit-i.'iü:-    [■'riMiirirli-    li.-    liiulliii!    ^IS7"): 

l-'rii-i|rii'li  iliT  liroHc  ini^l  dn-  KiLilmli-clii'  \  ii-;iii:it  iii  Ilcrli;!  ....  il"^ 
0.     Ili'iii-  /in- Vnrf-'iiT  .t^^  llrliLiri-iMu^-.  i\—-  K;ii-i'i-  li^-i'i.      l'U-  «i.—r'ii- 

.-rli;(fllirlii-ii     riit'TIH'liiiiUli'-'i'li     liu"     A!i:nif)iii"     iw.'.'V     il'T     ll'-.'ii-MHii; 

KüivT  Willi.'lin,  l.i Ml 

7.     Ii'iili'    /Ulli  (ii'liiirl-l:i;i   ili'>    K;ii-i-i-   i  !  •^■-!  i        I  'i'!'    i-iri;..'-li.'    I'i'iin  i|.,ii 

iiiiii  ilii'  ■."'«•■iiwarti'.'i'  Mmiiin-Iiii'. , \"'i 

■S.    Ari-i-railic  .-IUI  I,ciliiii/-iliM[  i..'ilni|iiiii-iii'.;.'  (>-'.).     i  (.iiiIiit  iiiüI  ili-' 

IlriiiliT  \iiii  Iliiiii)>ii]il' 1H; 

H,     I!"il<'    /lim  <ii'liiirl-.l:iu    i|<-.   Kiii-.i*i-  |I-^"^1)       ;i>ii'    n  it!oii::li'   Kiii'-jm.'.' 

fiii  W''ik  iliT  ii:itiiui;ili-ii  Ni'iM<''ir.! IlM 

1(1,     Ii'ili'  /lim  ''i'liiirl-i.-iü  ili-   ["i.ii-iT-   ii"^--.'i.       Ai">'ii:i;iri-  SM<n  "n-  i.mI 

M-iii.-  Z.-il.] i.i:? 

1 1.     Itcili-  zur  IVi'-r  ili'>  «Ji'lmrt-l.-i'j^  l'ri'-iii  ii  li-  id  ■■  i.r.'i'.-n    i  i  ••-■'■  i         !';■■ 

(ii'i'iiruiiii  li-'-  'l';i<-llii-..J l'l 

l'J.     Aii>]ir;ii'l»;  Ulli  l,t'il>iii/-i'lii'!i  (>i-(]jrlit!ii-i.i'.'-  ils'-.i i'-l 

i;;.    I'i-ili'    /.lim    <M'(liii'litiii-    Kjumt  Willifjiii-    .li'*    V.vu-u    i  l^-^j.     l'''1~ 

wuw'iisi-liarÜK'W  Ui';;iii»'irt  iiiiti'r  Kiii-ii-  Willii-lin.J l'i. 


aaf^nomuteii:   er  Trird  in  rleo  HtstDri^^rbcn  Sdirifton  crwlieinei 
Aus  ilen  nicht  nur  an  1ii*li*lirtp  t^rli  «)■< 
■u.'^  -^    ' -1"   S.  102  penannlcn    nWr   Jie   If"  , 
Ali  .         ,  '1   zu  Tü|,'i'^fr*(jvii,   wie  «udi  rtit'  i: 
rorfaütc'ii  »ns  rlif>«er  Sammlunt;  au«DreBcIiInwen  wwdeo;  untw  rfinsenj 
anrlt  ili*^  UicinisrIu'Ji  1>lnfkwunt4r)i(ulrt^sen,    in  tlent*n   Mflmmien] 
ttp'uie  Mfistcivrliaft   im   iiiiiimiui>n(iJpii  StÜ   lürlit   sHtcii   «Iat) 
liat.     &Q    Uubvti    von    soldifii    (i(>li>^>ciiheJiÄenceu}:nii!>>i4:n    uar 
Itcidco  Adressen  in  il?ul*cIior  Spmclie  zu  MoUkes  Dninzi^r^ljeni  Oi 
bnrtstsi;  Anfnahmo  Findt^n  können. 

X}\vi  IntmltsaiiKtilicn    der  Keden   sind,  inä^iueii  hl*  ulcUt 
Mi}inni)«n  liiTriilia-n.  in  i'rJrijji'n  Kloiamurn  hoiRuWpL    DmcV-*-'-'— 
wiß   ancli  einige   |{erilmf(lgi^e  \>i>eli(?n   babe  ich  ätUlM-li. 
vcrbe*!rert    In  deiu  Sfudsdii-eil'cii  Aber  tUc  AiinesUm  ScliTcswii 
Ilftlsicinp  ftf-hiencn  mir,  besonders  fi»r  di/*  jftnger«  Onrratitin.  einif 
Tlinwel'if  yel>ot«n:    andere  Anniorktintieii  habe  irJi  mir  nirbt  i« 
iJtutU't,    Zu  den  AuKaiM-ii  ülwr  die  TriUii^ren  Pulilikaiioueii  i)«r  lii 
«nommene^i  Starke,    vnn   denen   ich  einige  Heim  Dr.  Ell 
Itibliülhekar  uii  der  KkI.  Ilililialhck  iu  Berlin,  voidiinkt 

^nzuzn filmen,  daß  die  or^to   HwU\  wi>  dei-^Allte  i^  < 
Uellt  bat,    grtiUenioil*  in   der  ZcitÄduifl  'Im    ul.  ..   ^.oi 
^  1874.  L'.  Band  ä  7»1-71)H   xom  AlMtnink  Rclangt 
[UtldiiiaM  Momro&ens.  (Qt  derou  HeipilK*  die  Lutivr  tlieä 
Uli  '       '      ^'         -''iirldiandliiny  D«nk  wissen  «onlea.  wnd    u« 

riK,.  _...,-jj;4 ^«.viiellr,  von  denen  die  an  ersier  Siel!^  sT«b« 

im  Jnliiv  !%,*(»  van  ilcm  ansge/eirlmelen  rhitlitKni|ilifn   [t|i 
Florenz  nn^refoiiigt  wordun  ist.    Die  zwoilc.  die  Moniotson  im 
(pnn  Hrtner  r  Jahre  zeigt,   livt  luch  uiovr  im  Jfthre  |l 

in  I^ipxlp  f^'  i>iP'  Fii-ii  Atilniüimo  hier  wi'■i^    ■    -  '.'jn. 

Für  nie  vrr»ai;endcn  IUI  bei  der  A'        >      >i-r  \iitfMu.h  «mti 
bei  niant'lien  Itolfinkon,  die  äicfa  bei  der  DrtirkJegmiK  erßm 
idt    meinem    verdirton    Kollegen   Herrn  ülrirh  vi>n  WUaino^l 
MocIIendorlf  zu  aafrichtiM?eiu  Umik  verpllielilol. 

Cbäiluitcnburi;,   I.  Nr-vcniber  \WH. 

'"^       ÜUu  Ilirscltlff.i. 


IMlAI/rSYEU/KlCHMS. 


REDEN. 

rNIVKi;SITATSI!i:i>KX. 

1.    lipdc  1n'i  Antritt  ilc  llikirinii.'-.  flsri).      ("Ii.r  .h-  (Ir.iliiilii-tinliiiiii.j        :i 
ti.    Itt'dt'  /!»■  (Ji-itärliiiii-f.'ii'f  (liT  I'iiin'i'-itiii    für   ilii-   in   i\i-\n  Kciitvli- 

t'riiizö-i^rlii'ii     Krii'iiM      \'^7"     ii!)r)     ls71     iifrnlli'in'ii     nnüniifii     iiiitl  ^ 

stuiiMiti'ti  (In::.) iij 

AKADKMISCIIK  HKDKN,  ^ 

1.  AknJi'ini^ciic  .\iitiiil:.iv.I.'  (Is>i .+"85 

2.  IWi'    ;iiii    l.filitliKM'licii   (it'ilJii-!iiiiistai{i'   (N71).     (('lu-c   jik;iili'iLii-.cl]i.'^ 
Arlicil  IUI  Sinne  l^cilmi/-.] *      'VJ 

.'i.      lil'lle   Zlllll    (il'lill|-|>t;1;:   (If^    K';ii>iT>^    (l'^r.'i).       '('luT   (Irl-    AlliT._       .^     .         ''" 

1.    ll''!li'  znni  :ii'litzii;-ti'n  (M'linrtsniy   i\:ii-i'f  Willi'Oni-  li-'-  l'!r-ti-ii  (l'iTö). 

[Ki'miuiii   I.Lii-r.l »'•    •      ■''" 

Tl.     [i''il>'    znr     l'i'iiT    ili-.    (ii'liiirl-triL'-    Fti''ilnil]-    lii-    lirniivii    (1677): 

l''rii'ilrirli  der  (imi'.-  iiinl  il.-i-  iMirlmli-i'ln'  Vii'nri.n  in  Uftüm  ....  »i"^ 
(j.     li''ili'  zur  Viirfi'!!'!'  ili'- lii-lmri-Tiii^.'-  ilf^  l\;ii-.i'i'-  il"-*-").      I'.v?  wi-'-rii- 

M!i:ifllirli>'il    riitiTin-liiiMin'j''n    liiT     AU;ii|i'itii'-    iiii;.i-    il.'v    i.'i-ii'i  im:,' 

h!)i>i'r  \Villi.lni>  I.J ->!' 

7.     i!''iii'    sinni   (»■luirt-tii;;    lii-    li:ii-.'i-   (l'>M).       Hi-r    rMmi^i-Iu'   l'riiic'ijiiil 

iiml  iJir  i:''L'i'iiivi(rliL'i'  .\i<'ii:ircliii'.j l"l 

^.     Aii-i)irii>'lii'  nin  l.riliiii/-rlii'n  l.riiji>-li(iii>it!i^i'  il-^'n.    lI.n'IxT  nn<l  (li<- 

IfrJiili-r  \i>ii    IIiiiiiIimI'Ii,: IUI 

l).     Ili'iii'  /nni  tii'iinn->i;i'_'  i|i'^  Kiii-i-i".  il*'''!).       I'n'   luitinicili'  l.iuiijn!  u 

ein  WitIt  iliT  ii:itiii|i;il.'ii   Niinii'iir 1-1 

\i)      Itinli-  zum  (lcliiirt-l:iu  ili-   K;ii-T-  (l-''^'ii.     '  AjiMiliünri- >>iil"iiiu-.  iiiüi 

-Hl«,  /..ii.] y-'-^ 

1  1.     I'i'ilc  zur  l'i'ifr  ili'-  Urlniri-niL'-  l-ii^ilriili-  ili- dr..  ■■i-ii  (i-->iii.     .l'n- 

(I<>niNiniii  <li".  'riiiitn-. , ■'' 

l'J.    An>iiitii-In;  am  Li'ilmiz-i-li''n  <"'iliii'litni-i;i:^>'  il-'^7) l'l 

y.i.     Hndc    zum    (ii-iliicliliii-,    K;ii-i'r  Willifjm^    lif-    i:i--i.>n     (l^'"-).     -J»;!- 

wii««ii»cluiIUii.'lit-  Iii'uiiiK'nt  iiiitiT  Kni-iT  WülH'ln: '  '■ 


Ereter  Hand  ^T 

Hfl  xiiiii  Ikgiiin  «ier  all^'cincitimi  UiUcrn(*.))törefonu 


in-'  W»tIi.  fW-wn  vr-ltT  Band  hiermit  ctbcIi eint»  will  ilartcg«!!, 


I., — 1    „ 


\vi(-  bidi'UiuiipiVüil    wrnkn   koiutlMi, 


InrkItIttiadilU  Kiitwlcktiluaifüci  liSbarem 

II« 

tViiniÜLi  la   EUll«  oBtl  lUi'  lir^rfiiuliinj;  «Icr  prauObcfau 

114 

»«•Itif  Srltiil^r(lli<luü|piVeriUCli>'  'Sl 

"■'    ■  -'-''-  '-her      ,    .    .    .    .  Mi 

am  diu  EnbuiifiilawQMüi  .  IM 

fyz:  ^                                                           ,'...■  r  , 

in  Hcrlin  lU 

1-  Olli  i--  K  »inr,!. 
if«tiiftfMi'h4«Anp^«stitlitiiie(Ir«rDi.<-i'rirl)t»-  und  Urtl^hanpt- 
!>E«ia«t    wirt«(^b%ftl)clittr  Kultur  darob  Krl«d> 

<  \ ui 

1_  I '  <Jn  Kirrticnitin^TorinniH.  —  Oir  üjinniuieD*  und 

*-  ''13      -    UüB  &llkt  Vftm    3S.  SqiUintwr  IIIT. 

II  iMxl  ilii'  Kadtriii'iivn'.ivljuui!.  —  Dio  vkUttbll- 

1  <  oU.  —  IMc  ^i^t^^^^t^lUiU^  ilbm  lti«>>urtw  .ScJiujwiwihh  \ 

161  w« 

•rtiil  173"».  —  Die  KdJkte  v(.u  1-54.  -  W«        W 

.«    ■■;  !i   iMirl   ITT',        .    |l'"   IMf.-iTii:*    ....Ji.ltlit  , 

'itiHTiii    L".-imiwtt«.'n^    in:' 
i\  frcttUii),  -  Do/ Kam^K 

^  von  17  W.^^ 
i[    .    .    .    iPt^* 
4.  1'  iicr  tium  biiitluU  idn  Hctlsnii 

.-■-.  I .  .'-.Ich  . ,   .   .  na 

h,  il(ir  ne>ilKbiilbi?w(>eiiae  aml  dureu  [{Qckwlrkiiip  uuf 

rill-  i,-.ii-inwitBli'  ...  ,  .  ...  .    ;  '<J 

r'[frrTKs  BrrH. 

^1^   VnrblnduBc  der  pnilili8<Hiiin  und  forniilen  JkusblldylK  alt  Ziel  irr 

tlnlehniiff.    Iilfl  BcvrtliidDiiff  der  UolTenltU  Oliüiicea. 

■PL  I 

illoBDt'til^nnil  Uattir-)!,.  il  der  VerKtntrtIcKMIdtini;  Itl 

ZwAftes  Kapficl. 
>tan«)ich«D  AlLvrtuinft  [ttri8*a  Btliluug»- 

i' i   ......  \w 

. ' m 

f.   'lii    rrii[)liliri:Il    -.lud    Ili4fiiu<l.    —    T}di   Slfiott 

.;ljit 

^«tDU^  vuu   itur  '11 

'lt..    II..  -...■i-,..ti^.  t.. 


Ulti- 

^^^^H 

1 

Miiiri'ria-j 

140 

^^■K^Dl^ttrciiBlaitliiii'lc-*  In 

ti-rn 

MimtiM  ci 

1.,-.  ir 

iM.iiuini     IUI     iiit                         '4^^^^^^ 

nIPK       . 

M1',4^^H 

>-  .  1-  .. 

ürr 

^^^B         1- 

'TEMEN-  UND  SEQÜENZENSTUDIEN. 

VII  WELCHE  SEOUKNZKN  HAT  NOTKER  VERFASST  1 

Mirli  <li*i)  latiteuileii  versucben  vuo  UADaiii«!  uiiil  AScIiubiger 

iil  WHilfnaaun  *  in  nlTROg  mt^üiudisclier  nnlersuchung  die  Traft« 

i>rAn«rl,  w«lche  too  Heu  TJelen  sequeDXen,  die  auT  udb  gettommr» 

Hnd,   dem    illmei8l«r  der  sequetieendichlun^  selber  zugehoren. 

fr  haonte  nur  aun  Daniett  wrrk  dip  hs.  SCallen  nr  37Ft  (■»  G  2) 

UDd  »US    BPM  Tht«iaurii*  anfcdolonim  i  t    die    hs.  ftoftcnfthiirft- 

HoDCtic»  Ul.  nr  14322  (— >  H  3);  dant^ben  das  melodieDverteichois 

•w  SGilIpo  nr  484  (=— F),    d««  Scliubiger,    iiicbl    obne    einen 

'clttintnifD  auflafiMiogvrehler,   mitgeteill  hatle.     da»  materisl,  du 

ihm  50  zu  gebole  stand,  war  mebr  als  dtlrftift;  keioe  einzige  bx. 

Iiitli!  er  srlbnt  gcnelii^n,    tiud   jeiiPt  wenigt-n,    die  er  aus  der  ge- 

^Ufltei)  lilteratur  kannt«,  konnten  in  keiner  weiit«  als  genügende 

ftyrlseBlanlen  der  nnendlirb  weit  verzweigten  und  immer  wider 

'H4m  gnrtptea  Ubi>rliereriiDg  gellen,    dennoch  hnt  er  au«  «einein 

^tmoktCD  apparat  alle»  gewoDoeo,  wa»  irgend  darau»  zu  ge- 

■iDQfu  wjr.  und  mit  bohreudem   scbarlsinn  und  sicherem  blick 

J^  <lu  einrach-wabre  der  forMibung  auf  diesem  schwierigen  ge- 

lü  HUr  immer   die  wege    gewiesen,     nur  konnte  svioe  arbeit 

Wtlw  liieren  unisiSoden   nicht  ahscliliersnid  sein,   imd  er  !ielb«r 

w  Mr.  am  wenigsten  dafür  gehalten. 

Ober  Wilmanos  sind  wir  bl«her  kaum  hinausgt^komnif'n.    wa« 

filatigeu  lier»u»geher  der  Anatecta  hyninica  ftlr  die  !te(|Ui-oz  g*- 

babeo,  li^t  TsM  »lle«  aur»«rhalb  uo^erer  aurgabe;  nur  die  b»- 

TR  Ed  *9(-«B  I),  deren  iuedita  P.  CIBIume  bervorKexogen 

Mammt  aus  der  Rcicbenau.    aber  ftlr  Drevcs,  Blume  uuil  Bau- 

i^i'iM'  iftt  deaaoch  der  uanie  Volkers  ein  colle<;livi»mf)  geblielwn. 

^  die  gante  SGalliscbe  sequenzendicblung  umrasitl,  wie  Homer 

[.RhecbDicbe  epo!L 

^elle^bngs  tsl  di^  unter«ucbung  von  zwei  seilen  aurgrnoninie» 

*iri|pu,  mit  reichem  malerial,  aber  ohne  n*cbte  nielhode  und  ulim- 

"felf.    Mfarn*  nimmt  46  sequeocen  al«  «hl,  24  aU  wahrschein- 

^^  an,  la«st  bei  37  andern  die  mOglicbkeit  ofTen,  das»  auch  fin 

^  Nolker  amen,    und  spricht  ihm  nur  8  soquenien  bestimmter 

iC  wegen  ab.     dies   sablenrerhaltots    ist  aber   von  voru- 

10  barer  Widersinn  :   cinz   zu   «chweigen  riavoa,    da»  eich 

'U  IÜ.3ST— 3V1. 

I^r.tk.  k.  XI.VIL    N.  V.  XXXV.  II 


322  VON  WINTERFELÜ 

Mnros  Ober  alle  ergebnisae  toa  WiUn&uu«,  **>  »dbcf  m»  (el 
oiOgen  fOr  den,  der  melbodiscber  fuiicJniiig  lu  folgeu  VFrma; 
d«Daocb  dntbch  hiowegsetzt.  ich  ktoit  mich  nichi  dirauf  cu 
lauen,  dergleicheB  erst  tu  widerlege«. 

Mii  rekfaeiD  haL  material  arbeilol  JWerneri,  4«t  acbc 
frOker.  luinal  in  eiaigen  aueigen  des  Aauigen  f.  dL  Ahertn 
prabM  Mioer  sludicD  gegeben  b»u«,  die  lu  hoben  crwartuigi 
berackUgleo  :  seine  bemerknngen  Ober  SGallens  sKledieB  i 
Pnaar  von  LiBoges'  »iod  glinwod  und  geradein  gnindlegew 
aber  hier  ist  er  geuheilerL  weniger  veracbUgt  es  in  verbMlM 
daw  er  die  alu  Reicbenavcr  Obtflieferung  uidit  keunt  (Baoberi 
Ed  V  9  •->  B  1),  eio  maKgel,  den  der  kram  janger  baa.  niehtaiF 
wiegi  :  er  liat  iinmerbin  ein  siaierial  ae  wettrollen  ahen  kM 
sufamnieBgebracbi,  wvBil  sieb  sdivn  etwas  DMcfaen  lids.  abei 
«r  bat  sicli  dana  leider  der  SGalliadien  traditiea  feraohriebn 
die  seil  Ekkebard  iv  von  50  sc4]ueuieD  Notkers  tu  Mein  wcib 
ifcnd  bemttbi  sich,  diese  50  sequeuen  herausiurecbnen  :  ftrer  4' 
brintji  er  denn  auch  giBeklieh  lussniinen,  wonach  abo  nar  asd 
3  in  der  mäste  stecken  worden,  ich  glaube  nicfat  an  die  tradftisn 
mir  erscheiat  die  runde  labl  tob  Tornberein  Terdiehlig  und  dr 
labl  &0  überbaMpt  tu  bocb  :  selbst  Wilmanas,  der  noch  imiK 
ziemlich  geneigt  war,  der  iDvIodiealis.  zu  liebe  RlDr  gerade  teil 
zu   lasseu,  liat  nur  41   herausgebracht. 

Ich  selber  habe  lauge  geglaubt,  es  genOg«,  au  WihnaDB 
iMuliaieu  im  eioieluen  hier  uud  da  oacbzu bessern,  uod  so  b» 
ich  zweimal  in  Bertiner  Vorlesungen  einen  kanon  aufgestellt,  de 
nicht  weil  davou  abwich,  aber  die  grundlage  des  baues,  de 
glaube  »B  die  melod lentis.  F,  war  erschOltert;  und  so  Iksste  id 
als  es  oslern  1903  galt,  Oeslerreich  in  angrilT  zu  oehmen,  de 
eutschtuss,  bierniil  einen  abslecher  nach  meinem  liehen  alte 
SGjileu  zu  verbiuileii,  womit  sich  lir  gehelmral  Holder-Egg" 
uud  hr  prüf.  Traube  riuverstauden  erklärten,  et  kam  mir  diea 
mal  darauT  an,  die  tlllesten  liturgischen  hu.  SGallens,  §«■ 
missalieu  vor  allen  mit  ihren  j4JMwa-8animlungen,  fOr  die  ^ 
acbiclite  der  SGallischen  liturgie  auszubeuten,  oebenber  ■■ 
gSnzte  ich  meine  alten  SGaller  papiere  aus  den  seqnenseaktf 
an  die  ich   iu  deu  verflossenen  vier  jähren  neue  Tragen  zu  sielk 

'  Nolkcrs  Bequeiiz«n,  Aarau  1901. 
*  Aui.  xvHi  B.  343  IT. 


nilYTIlUEN-  UND  SEOUflNZENSTUDIEN 


323 


■0 


trni  hattip.  es  tnf  sich  gul,  dass  mir  unniillplhar  vorhrr  di<* 
^Qditiii  aurging,  dsu  man,  um  unter  ncliiiiteai  gesichlswiuk«! 
die  Mclie  beraDKuir«l«u,  das  snalogoa  der  Iropeu  beraoiielien 


* 


Wie  Nolker  der   tclidprer    der   sequeor,    so    ist  TutÜo    der 

RliOpfcr   de»    Iropus.     und  wie   niemaU  zwei    aequenliariftn  den 

iCD  bcflUud  aufwciwa,  nieoau  ao  steht  n;  mil  df>n  iroparien. 

■  scquüuliar   ist  vertoreo,  und  alle  spllereo,  auch  die  re- 

Utäv   be»len  und  AlleMcn,  die  wir  haben,  sind  von  ^rund  aus  ver- 

uectilet.     aber   bei   den    Iropeu  sind  wir  ia  glOcklicIierer  läge. 

tl^ulierf  «ctwrrsiDD  bol  hier  das  richtige  erkaDDl*;    es  geziemt 

(f-b,  seiue  eiuleuchlcude  enldeckuug  luil  seinen  eigenen   Worten 

*orz.ulegeu.     unter  den  44  toii    ihm  beschrielieiieD  Iroparien  iM 

tt  3&  die  beruhmir  Wiener  hs.  der  formulae  Salomonis,  or  1609. 

*>a    ihr  sagt  Gaulier  :  'Le  iropaire  n'oceupe  dans  ße  manuicril 

i|oc    cinq   rcuillcis,    roait   qui   ool   une  imporlance   considirable 

ff-  4*;  l)*).      Iluil    r^tles  seuleaienl  »ool  ici  matiire  k  trapes  :   1" 

N»«l;    2"  samt   Jean    l'^vangeiislu;    3*  tes  aainis  lonocentB;    4' 

rspipbuie;   5*  Pirquet;    6*  l'Asceusion ;    7  Ia  PentecAle;  8"  Ia 

Wate  Vierge.     II   n*  ya  que  de  petits  irope«,    mais  qui  formeot, 

CvUliBc  ou  le  Tuil,   un   tuui  aaset  complel.      C'esl,   suiraoi  nous. 

t*  tropure  primitif.     Fin  du  ix*  on  canioieucement  du  x*  aiicle. 

I'jrch.,   13U  »ur  185».    09  iolios.    Saint  liall.'     ob  lUs  letzte,  die 

■■itkabiue  Stialliacher  berkuolt.  zulritTl,  wt  mir  oiclil  ganz  gewis; 

*<Miig«Lena  weiT«  icb,    Iroiz  Vadian,    desaen    erwerbungen  hinter 

wnu  Wittuer  profeasur  fallen    uuil   au   die  SGaller  sladthililiolbek 

8'*onmeu    aind,    kein    zueile»    beibpiel,    ilaea    eine    SOaller  ha. 

**^  Wien  verscbleppt  worden  wäre,  »her  in  der  hauptaacbe  rer- 

*<^*Ugt    Vi    aicbia  :  aua    dem    kreise   SOallens    kommt    die   bs. 

">•  wir  in  ihr  eiu  Iropar  haben  au»  einer  zeit,  deren  sequentiarien 

^'  uns  verloren  aiod,  erhubl  die  Wichtigkeit  des  aelieuen  stock«*, 

^4  CS  tal  in  der  tat  merkwürdig,  wie  wol  abgemessen  der  krei» 

*r  lesie  ist.     am  reicbsteu  bedacht  ist  der  weibuachiskreis,  bis 

""'  epiptUDie  reicjiend;  sonderbar  war  t»,  wenn  SSleplian  über- 

Puirn  wjire,    der  doch   als   erzmirijTer  ebenso  gut  dabei  sein 

^Sir  wir  div  Unschuldigen  kindleio  tuu  tli'thleliein  :  nur  narde 

aitit  (i4uii    recliueu   müBücu,    das4   dies«    gerade    in  SGalleu    aU 

*thuii|>atraDe   der    klaslen»cbaler    eine    beaoudore    rolle    spielen. 

■  Im  tfopfs  (tlltlotte  de  Ia  p«teU  lllnrfi^ae  l),  Pirta  ISM,  ■.  132. 

21" 


324  VON  WINTERFELJ) 

JohaQD«8  nider  verdaDkt  es  nur  sßJDcr  siellun.^  im  neibnschts- 
kreige,  dass  er  mit  einem  tropus  bedacht  ist,  obwol  P«ier  uod 
Paul  fehlen,  in  wflrklichkeit  aber  fehll  SStiephan  g»r  oiebt; 
er  steht  foi.  4^  die  zweite  halUe  bedarf  keiner  besoaderea 
begrQoduDg;  :  osterD,  himmelfahrt,  pfingeten,  Marienta^  (dh. 
Marien  aufnähme  als  das  höchste  der  Marienfesie);  wo)  aber 
wollflo  wir  bedenken,  dass  Peier  uuil  Paul,  dsss  Joiiannes  der 
laufer  und  alle  andern  heiligen  (auch  Tiallus  neliat  kirchweilie) 
»nd  alle  tropen  *de  communi*  fehlen,  vergleichen  wir  diesen  be^ 
stand,  die  neun  tropen  des  vitu  Gaulier  erkancileD  'uriropars',  wie 
ich  es  im  Folgenden  kunw^g  neunen  will,  laii  dem,  wag  wir  aus 
Nolkers  vorrede  lernen,  so  ergibt  sicli  daraus  wenipi^ns  eine 
bereicherung  des  festkreises :  Noiker  nennt,  mit  dea  anfHigswortCB 
oder  den  melodientiteln,  folgende  feste  :  ostem  (die  aogefabrte 
Sequenz  wird  in  den  bss.  meist  auf  den  freitag  nach  Osten  ■»• 
gesetzt),  kirchweih^  bimmelfabrt  und  Marien  lufoibme.  dtnas 
scheint  sich  zweierlei  zu  ergeben,  wir  roOtBeD  erwarten,  dass 
sich  alle  feste  des  urtropara  auch  bei  Notker  mit  aeqaeDieo  aw> 
gestattet  vorflndeo,  und  werden  uns  nicht  wundern  dorfeo,  weai 
aufaer  der  kirchweih  auch  noch  andere  bereidierangm  iuItreCei: 
nur  werden  wir  wol,  wo  das  urtropar  nur  nuia  tropea  eathlK 
auch  eine  mafsige  anzahl  sequenzeo  fDrdas  ursequeottor  er- 
haltea  :  mit  den  50  sequenzen  Noikers  ist  es  nichts. 

Freilich  bleibt  unsere  aufhabe  schwierig  genug,  icb  sagte 
vorhin,  abschlivfdendes  habe  Wilmauos  nicht  geboten  noch  bieten 
wollen,  auch  ich  biet  es  ojcht :  aber  icb  glaube  allerdings,  ia 
wesentlichen  das  zu  bieten,  was  sich  mit  dem  heule  noch  er- 
halteaen  niateriat  erreichen  lasst.  icb  habe  die  Oberacbrifl  des 
capitels  von  Wilmanns  UbernommeD,  obwol  sie,  wie  maos  Dtant, 
zu  wenig  oder  zu  viel  sagt,  ich  mOdite  einen  Oberbliek  geben 
über  die  sequenzendichlung  SGalleus  und  der  Reichenan  in 
ihrer  bluteperiode;  aber  ich  fasse  meine  aurgehe  anders,  ««ob 
man  will,  enger  als  er,  und  statt  der  frage  'welche  sequeatea 
hat  Notker  verfasst?'  leg  ich  mir  zuerst  und  vor  allem  die  anden 
frage  vor  :  *welche  Sequenzen  hat  Notkers  Lib^r  sequentiarum  eal' 
halteu?'  Noiker  hat  etwa  862  seine  ersten  sequeuzeu  gedichtet 
und  ist  damit  lange  fortgefahren,  ohne  sie  zusammuttzufasseo: 
also  wol  auch  ohne  sich  auf  einen  bestimmten,  von  vorDbereiu 
abgegrenzten   kreis   zu   beschranken,     aber   bei   d 


RHYTHMEN-  UND  seQ(JeNZe^STlJDIEr( 


3S& 


'Hurjjischea    spars^iukeil   verstaiul   n  »ich   ron    selber,   da»  er 

Ueiuf  aebfDsAclilicIiPii  fesiia);«  wablii*   uiiil   clnü«   nr,    da   die  se- 

iqueiiuo  von  »nlang  an  aur^'^rnbrl  wnnleu,  vor  allem  dtejeuigfii 

läge  bedacht  liabeii  wird,  die  es  wrgen  ihrer  birdtiiluag  VtTdienlen, 

iIba«  ibri^  iilurgie  auf  solche  weis«  audgiaduuUckl  «urde.    Noiker 

hat    «hJ»ou  Mine  »■■i|u«;iiiü[i  endlitli  zwitrheci  881  uud  SS7 '   auf 

•laünu^en  »nun   bruders   lUMintneogeraest    und    dem  erskanzh-r 

Liulward.  dem  aus  Scbwaliea   gebilrligen  VercrEletier  binchur,  ge- 

»iiitnci.     geikluibeu  isL  er  crsl  äl2;  und  wir  wi^^u  itichi,  ober 

biclii  iu  den  mindesiea»  25  Jahreo    uucb   aodere  sequeazeD  ge- 

ilichiri  bat  :  ja  t^fl  iät  dies  gDradezu  wahrscheinlich;  denn  wie  üch 

ua»    erijehen    wird,    liegen    viele    schichten    aus    venchiedeoen 

epocbeu   der    SGallischen    liUirgie    Obereiuauder    geiaKeri.     uiii) 

iwar   siod    die    KruadslUrienden   andertio^en  »cliun  Trilb  errolgi. 

Aia    KqueuLuirieo  von  ne^ell^tlll^g  ;,;i-hu  auf  eme  vorläge  zurllck, 

4w     dort  schon   Bpaieslens   eu  Hroltviia  zeit  vorbanden  gewesen 

ist^  :  aber  die  VPrßllMthuiig  des  iriniiatittkreispti,  die  ich  zur  epi- 

plianie  uitcbwvise,   lieberscbl  sudi   »ir  »chüii  und  beher»chl  alle 

ethalieaeu  lisa.  ohue  jede  ausnähme;   beher»chl  auch  die  Miud«n«r 

^  (H),  worin   duch  die  übiTlragting  der  scqirenz  Scahm  ad  caetoi 

*»r  SAIru  aul'ti-hr  alte  Aug&burger  Übung  zurQckgebl,  ich  denke,  aul 

htichof  Ulriclifi  rrUlizril.     Limoge«  hal  viele  liss.  suit  dem  10  und 

II  jl),;  aber  e»  la^sl  sich  erwei<ivn,  dass  auch  hirr  schon  spatere 

SlJaller  Sequenzen   oinwurken  :  Yirgints  v€n€raHHae,  eine  Agnes- 

^(lUcui,    sicher    nicht  dem  ursequeotiar  angehOrijj,    tindel  sich 

lueb  in  Liiuogea;   ich  bon*«,   diesen  hezicbuogeu  »pSIer  genauer 

DKb^ehn  zu  kOuneu,  eiu^tweilen  »ei  auf  J  Werners  au»geieicbnete 

bu|>rn:büng    des  jirosars    *un  Linioges   verwieaea.     dies    ist    der 

i!"inii,  weshalb  wir  in   der  echlheilsfrage  durcli  eine  Ausdehnung 

^  inalerlals  auf  alle  alten  bss.  nichl.i  gewinneu,  und  wenn  wir« 

**•  gar  nicht  »o  schwer  wäre,   noch   viele,  viele  alle  hss.  heran- 

'*|ni,   viel  mehr  als  Werner   kennt,     aber   unsere  baupizeugeu 

*tt>h;n  minier  wider  die  alleren  h»*.  SGallen«   und   d^r  Iteicht-uau 

**">•  itüiu  aaliltlicb  Einsiedelu   und  ntieinau  binzukimirnrn;  »til>- 

"^  Dug.  wegen  Mtorr  allen  vorläge  von  Augsburg  uud  der  iu 

"KB  bewahrten    vorrede  Nolkers   samt    dem   bilde,    der  Niiidencr 

*^*^  herangezogen  werden,     ich    nehme    dabei    mcksichi   »ul 

'  iltrflbef  fl.  33S  xur  vsriede. 

*  ^Mtber  meine  HfolsviiH'^ake  s.  xn  mm.  S9, 


326  VON  WI>TERFELO 


Me»,  WM  IB  die  blQle  SGallens  und  der  Reicbenas  MSt  hw 
und  dl  kaoD  das  urteil  KhuankeD,  wh  tu  erwBbnto,  «■  ■ 
Obergeho  i«i.  ich  hoffe,  da».ti  ich  aiclits  weseDlItcbes  flberyifll 
habe;  im  iweifi^alle  hab  ich  li«ber  das  frA^lich^  etack  ervM 
unbediagt  ausgewbloMeB  bleibeo  dagegea  bivr  Bi>mo,  flamn 
der  Lahme,  Wipo,  Gollachalk  und  was  ihaea  heiiuredmeti  rln; 
weil  ihre  eneugoitfe  bioter  diecodjficierung  d^  Itt&utii» h 
fequensen  falleo.  irgendwo  mugi  ich  «ine  frrefite  ciebm,  sW 
in  der  ecbtbeiurrage  iit  dt«  üatorlichr  grente  ebeu  dgrvk  ii 
flberiieCeruag  gegebea. 

Ich  beouixe  also  rolgei)dt>  hss.  <rg1.  aucb  oben  5.  97): 
SGalleo  or  376  (—  G  1).    Werner  s.  32.     zu   der  tod  iha 
gegebcoeo  alterriiesUranuDg  («.  37  Q  trag  ich  einig«  oarh.   dn 
die  seqaeDZ   auf  deo    h.  DeAtderius  ^uirirm  conatfhtu  ffhli,  i^ 
deren  dichter  in  den  Casus  c  10^  EkknihanJ  ii  geuaooi  wird,  if- 
weist  an  sieb  noch  keinesw^ge,  ä»M  die  ha.  QAth  abrassuDg  i* 
Casus  gescbri^eu   sei.      so    »ne    rOck«icbleD    nehmen   tiu^n 
Schreiber  nichl  auf  Ii  tierarische  s  eigt^ntuin;  auch  hai  der  srhniM 
von  G  1  ja  unbedenklich  «equenzen  Elikehardn  i  (^inviiaini  pnh 
ctmon,  A  aolü  oceaau,   von   der   Afrensequenz   Landes  da  ptnm 
zu  schweigen)  und  Waldrams  {SoUemnitattm  huius)  aufgeDommto, 
obwol  die  Casus  der  dichter  erwähnen,     sadererseiis  hu  Vens 
die  hauplsache  übersehen,  die  eine  sichere  AllersWslimniung  v- 
niOglicIit.    diese  hs.  enlhalt,  ebenso  wie  nr  380  {=  G  3),  elae  ItM 
für  den  'Cyclus  decemnoveantilis';  und  zwar  beginnt  eie  hier  i* 
G  1  mit  dem  cyclus    der  jitlire  11)l>4— IU82,    in  G  3    uiiL  de« 
uSchsten  1083 — 1101.     damit  sind  die  oberen   und  UDifren  gna* 
zeo  gegeben,  innerhalb  deren  die  beiden  hss.  angelegt  sind. 
Rfiallen  nr  378  (— G  2),   11  jh.  Werner  e.  |6, 
SGalleu  nr  380  (-°=  G  3),    getichriebexi    zwischen    1083  i»' 
UOl  {s.  oben).     Werner  s.  38. 

SGallen  nr  381  (— G  4),  II  Jh.,  die  herllhmte  sauimlud 
der  kleinen  SGaller  fest-  uuü  cmpfaiigsgedichle.  Werner  ».33' 
SGallen  or  382  (— G  5),  11  jli.  Werner  b,  42.  «r  vff* 
mutet,  das  bei  Meyer  von  Knöbsu  im  iebensbilde  det  b.  N9tk<^ 
)jublicierte  bild  stamme  aus  dieser  jetzi  stark  verstOmmelleti  In- 
das  ial  scheu  durch  das  forniat  absolul  »usgeachlossen,  dage^t^ 
hat  Brander  im  codex  nr  54ti  da&  bild  vor  sich  gehabt  (V 
€.  87);  er  aber  benutzte  miodeetens  ein  heule  verloreB«  • 


RtlYTHMF.N-  UNO  SEQUENZENSTÜOIEN 


327 


liir,  wie  «ich  »chnn  daniii«  «r^'ibL,  Antft  wir  hi^iitf  ili«  Patilu»* 
•H)u«az  Ekkfbtrd«  i  {Concmrit«  Aw  popuU  et  mni/a<)  nur  durgh 
ihn  k«nnfii.  aue  il«rn;lh«ii  liit.,  woraus  «r  sii^  fntnahm,  wjril  «■ 
Trrmullicli  auch  da«  bild  gekannt  habi-n.  da»  bild  im  in  Zarich 
Burgelsuchr,  wohin  io  den  b(lr gerkriegen  im  anfiin};  des  IR  jh.« 
«o  viele  SCallische  li«s.  <-nlflllirt  n-nrden  sind.  dit>  meisrrn  «ind 
t)«ul  auf  drr  Züricher  siadlhibliolh«ki  das  »rqufntinr  mii»»  vor- 
lier  irgendwo  im  privalbeeitt  liaogeD  geblieben  *ein,  wo  man  das 
bild  niehr  zu  »cliflliea  wüste  aU  dif  h«.  selber.  —  ich  siehe  diese 
hii.,  ihres  lUflandcB  wegen,  nur  sehr  selten,  in  ein  paar  ausoabme- 
RllIeD,  heran. 

SGaiteo  ar  4H4  (—  P).  die  melodienhs. .  lU  jh.  Weroer 
9.  7.  das  begrlirsun^iigrdicht,  da«  Werner  abdnickL,  liMieh  ith. 
und  bezog  es  sn,  «choti  ehe  sein  buch  erschien,  aur  Olto  i  und 
Notker  PfefTerkoni.  Bei  der  aurserordentlichen  wichligkeit  am 
mrlodienvcrzcicImiMeD  «cheint  ein  neuer  abdruck  nicht  zu  um- 
^ebo.  Diu  saHaißfatut.  Cfimcordia.  vitTttoivan.&ftcaa.  Hoanma. 
JialHt  ut  pelma.  maior.  Cignta.  Tnnilai.  PImctm  ttehli». 
Filia  malrii.  Symphonie.  A'osfra  ivba.  Frigdola.  Maier.  Domino» 
n$iuwit.  ObtuUrunt.  Greta.  Dho  tra.  Organa.  Posdia.  Virgt 
fioranM.  Denn  index  nianis.  /n  tt  domine  tjiermn.  Qm  timtnt 
domimtm.  SxuUate  dea.  Caplit>a.  Dominus  im  Si/«a  m  tanelo. 
Oeeidentana.  luaua  m  palma.  minor.  Adduerntur.  Laudau  dnm. 
LatlalHM  «MJn.  Adorabö.  V*x  exubalionis.  Baitiu  vir  tptf  tim»t. 
iVeleniif  minor.  Bealut  vir  qui  lufpnt.  Aurea.  Puella  itrrbatn. 
Metennis  maior.    Te  martgrnm.    Mirabiiii.    Bia  (urma.     Fidicnbi. 

Eioftiedeln  arl2l  (— E  1).  bald  nach  1008  (lu  8.344).  Werner 
a.  11.  P.  GMeier  (Calal.  codd.  Eiofidi.  t  100)  setzt  die  hs.  nach 
SGalleo  (vgl.  tu  SMoriz).  die  hohe  bedeutung  dieser  hs.  besteht 
darin«  dsss  sie  im  wnentlichen  diejenige  slufe  de.r  eeqnenzen- 
uberlieferune  darbietet,  die  Wilmanns  aue  V  eriuttiloweii  halte; 
das  hab  ich  zuerst  im  Neuen  Archiv  25,  388'  herforg*hnbeo. 
allerdiuge  war  es  ein  arger  fehlschluss,  wenn  ich  ilümata  noch 
wihnie,  durch  die  ubereiastiinmung  von  /'  und  E  1  werde  eine 
•«quem  nder  melodie  als  echl  erwiesen,  leider  gibt  das  facsimÜe 
der  Pal^grsphie  musicale  von   den  »cquenzen   nur  wenig  probeo. 

ftbeioBU  nr  cixxir  («  Bh  1),  auT  der  Zürcher  kanlonnlhibl.. 
aas  dem  «nronft  des  11  jh.s.  Werner  *.  19.  inlcressanl  ist,  dasa 
«ach  hier  nachirflge  der  vorlag*  «u  erkennen  sind  (Werner  s.  22). 


328  VON  WiNTERPELÜ 

BeHiD,  Kgl.  bibl.  ar  694  (ilkecil.  qu.  11  —H).  W«rocr  6.21; 
Rose  Ten.  II 2, 684.  dass  diese  Mindeaer  OberlieferuDg  uberiagi- 
burg  gegaogeo  ist,  bab  idi  Irüber  Dacbgewies«a  :  tgl.  tu  SAfrt. 
die  aUerftbeslimiDuag  hat  Rose  scharr»iimig  eiu|:escbrjiukl :  1024 
bis  1027;  docb  bleibt  eine  echwjerigkeil  b«stebu,  nofUr  icli  «or- 
IHußg  keioe  aufkltlruDg  weifs  :  ich  spreche  dartllier  am  schhisK 
des  abscbnittes  Ober  die  kircliweihe. 

Bamberg  Ed  t  9  (— ■  B  1),  Id  der  Heichenau  bald  ancU  l(K)b 
(vgl.  s.  344)  für  Bamberg  gflscbriebea.  vun  Werner  nicbl  benulii, 
aber  als  einziger  Ubertebendfr  zeug«  der  Reiclieaau  von  höchster 
Wichtigkeit.  (Dreves-)Bluiiie  Seq.  iücd.  ir,  rorrede;  Zs.  47,  9ä. 
ich  verzichte  darauf,  hier  eiu  voJIsLüodigeB  iovealar  zu  g^teo,  upd 
werde  das  oOtige  an  den  eiazeloieu  slt^lka  sagea. 

Was  ich  sooal  etwa  gelegeiiLlich  beuuEzCr  wird  au  seiuer  stell« 
zu  Denaeo  sein,  im  grofseo  uad  gauzeu  geoügea  diese  bss.  Tür 
die  eatscbeidung  der  ecbtheilsrraj^e,  soweit  »ie  eich  mit  dem  er- 
balleueD  msterial  Oberhaupt  eoiscbeidm  l^issL.  und  zwar  geboren 
ti  1.  2.  3  XU  einer  ersten,  G  4.  £  1.  lUi  U  M.  B  1  zu  eiuer  zwdLeQ 
classe.  uuDalQrliche  gruppa«riJog  il«r  \nA.  g«g«a  da«  cU^^eu- 
priocip  ist  im  allgemeinen  vcrdaclilegruad. 

Vorrede  an  den  erzkapbii  biscbuf  Ltulward  von  Vercelli,  bn§- 
von  Dammler  SGalK  denkmale  a.  224;  dte  von  Plmscber  gapi 
miaverstaodeDe  hauptstelle  bah  ich  früher  erklärt  im  Neuen  »rebii 
25,  386.  die  widmung  selirl  DunimLer  mit  recht  zwiscUeu  «Bl 
(wo  Karl  lu  kaiser  wird)  uuil  SS7  [älurz  Liulwards;  bantlef  isi 
er  our  bis  zum  Juli  887);  am  liebHlen  mochte  er  au  das  jahrS&S 
deuken, .  weil  Salomo  nur  dibmalü  mit  Liutward  zusammcti  »a 
kaiserbofe  gelebt  zu  haben  scheine,  dabei  isl  abei-  wol  ein  nio- 
verstsadois  mit  uotergelaufeu ;  meirum  ^od  de  vita  suncli  GaÜ* 
tlaborare  pertinaciter  inststv.  qvamviB  illud  frairi  meo  Saloaoni 
priui  pollicüus  futrim,  vobis  examinandum,  kabmdum  ipaqui  pv 
DO»  exptanandum  dirigerB  feslinabo.  LUmiuler  schdal  ili£  i^ 
auf  Salomo  bezogen  zu  haben,  und  &a  balle  ich  es  allerdin^* 
auch  verstanden;  es  ist  aber,  wie  FScIiuetder  mich  belehrt,  uii~ 
zweifelliart  aut  den  kaiser  zu  bczidien.  Und  «r  hal  d)«»e  beti^haoff 
auch  mit  einer  parallele  au8  der  vorrede  OUos  von  Freisiof  <" 
seiner  chronik  gestützt.  Hon.  germ.  SS.  ii  1 17.  26. 

ist  das  aber  richtig,  so  ergibt  sieb  mir  ein  wi  ' 
kennt  Noiker  den  kaiser?  wie  kommt  er  dazu,  d 


aUVTUUCN-  UND  SEOUE^Zf£^STUUlEN 


Gttli,  ID  d«r  er  arlieilel  uud  die  er  tlem  crxkdiizlrr  widiiieu  will, 
(Ur  Jtn  kaiMr  millHKlioimt  ?  die  Vita  ist  vpriuren.  ab«r  wir  haheo 
geaU^cDÜ  rragmcDie,  um  tlireo  cliarakier  lu  erkeaaen  :  es  ist  ein 
lÜabg  voll  feiosleu  liumors  gewt-svn,  der  ih.  scbfrzhnfle  knlik 
obi  in  Walahfnds  »urglagcr  an,  den  hvili^vn  bin-  uuti  lirriu!>)ie- 
4ientii,  al»  $ei  lU«  iu  «Qrklicbkeit  wer  weirs  «rie  leicht  ge({«U]t«ii  ■■ 
■na  Nolker  diirees  werk  deiu  kaiser  Uberreitlii'U  will,  »o  iiiuk 
«r  D.  e.  (cbou  }(ewusi  hjbi:u,  üaa  der  kaiser  aiiiu  für  Iiiitnor 
knie;  UDil  Bu  nerd  ich  weiter  itszu  L'HranKl,  diesen  brief  au 
LiBiward  binier  Karl«  id  hesuch  im  klosler  (4 — 6  dec  SB3)  zu 
triccfln,  wob«i  dii-Acr  den  »ugcu.  mOnch  von  SGallen,  dli.  uii- 
ttntt  tiotker  den  Summier^  voo  seinem  urgror«Taler  bat  eriflbleii 
hOKii  uod  ibu  daru^üli  ermuuterl  hal,  das  »umulige  bücbleiu  der 
Kirliaaekdulen  tu  ecbrcibeu.  dauii  aber  erbebt  sich  sorurt  die 
'')j(  :  wie  kommt  e»,  da&s  Notker  bier  nur  voo  der  Vita  Galli 
*pricU  Dud  Dicbt  «ou  den  Gesla  Karuli?  ich  dKuke,  eiarach 
'kibt\b,  »eil  die  Gesla  ünroli  bereitK  lerlig  uod  dem  kuiser  de- 
•licio-i  wareu.  detiii  ich  sehe  nicbl  «in,  weshalb  mau  li«b«r  mit 
Zcnmir  («.  116)  auuebmeu  soK.  «laa  beut  uDVulUlJladii;  Uber- 
lidtrie  werk  Hei  vtin  ^'otker  uiemal»  toileudet  wurden;  »ibttl 
*tau  der  kaiser  vuiber  geKlorbvii  w3re,  ku  brauclile  ^otker  das 
"Hk  Diciil  bei  fteilfl  tu  lejteu  :  bat  er  ducb  di«  V'iia  Oalli  schlier»- 
'itti  Weder  dem  Salutiio  nucli  Liulwsrd  gewidmet,  »>nderii  die 
^cn  ersten  bOibi-r  ab  uiiierredung  mit  »oiiiem  scbuler  Hari- 
MUb,  uod  oacbdeO)  dieser  geslorbeu,  daü  dritte  ab  uiiterredmiK 
Olli  Jeiii  jUD([ereu  Rdliierl  volleodel.  wir  wUrdeu  al»o  mii  der 
*i4](Dduag  der  Viia  unter  887  berabgchu  uitlKseu  uud  lul^cu<le 
ttike  erhalteu  :  Karls  iii  besuch  iu  SGallea  uud  aufrurderuu)j 
"li^utker  (dcc.  683);  abfasänug  uud  dedicaliou  lier  (je.^la  Karoli; 
»wlaiuug  der  netiueozea  an  Liutward;  äiurz  Liutwaids  und  tud 
0"  kiüers  (weode  887/686);  «ollciidung  der  Vita  Galfi. 

WeihoiKhteu.  Via  tancUßcatm  f.  Naiut  anU  *attula  alle 
^-  die  au^abv  des  feilet  fehll,  aurt»er  i»  G  3.  4;  Sie  solUe  eben 
F^iüg  ausgefübri  werdea.  in  G  1.  El  ist  damit  such  die 
"■tloilieti  angäbe  ausgefallrn;  in  G  3.  Rbl.  Bl  lautet  sie  Diei 
HHüißtaJta,  in  G  2.  4-  M  ßia  tanctificatus,  maior.  dies  iKt 
ludj   beul«'   daü    weihoachlft- ^//e/iit'a    im    mläsale.      wenn    Ebke- 

'  kk  verweiM  darüber  aof  »doe  rcltuof;  der  allgrniein  veiworfeacu 
t'vcbiiack«.  Na.  27.  IU  r.  36, 61  IT.  ■  Zt-amer  Wilu-auf*iUe  ■.  91iT. 


330  VON  WINTERFELD 

hard  it  (Casus  c.  47,  Meyer  v.  Kd.)  iIs   h^i^piäE?   ron  metoilifii. 
die  Notker    selber  geteut   habe,  Frigd&ra  (soll  beifiiea  Fri^tU] 
und  OcdJentana  nennt,    wonach   die   haiiplseqiienzea  lur  ogtern 
und    pflogsten    gehn  (Laudm   Maloatmi    uml  Sancti  spirittti),   sn 
ergibt  üirh  daraus,  dass  er  eine  hs.  lu  benutzen  pf1pg;le,   ilie  fOr 
Natut  onle  uuemla  keine  melodie  ingiib  :  c?  kann  dies  ahn  nicht 
G2  gewesen  sein,  wie  Wilmsnns  8.293  ntiiiiibm,  dessen  hewt» 
Werner  (s.  10)   auch   mit  »aderem   grumte  widerlegt    hnU    s«4r 
merkwOrdig  ist,  dass  mehrere  hss.  der  melodt«  den  bei»iz  nowi' 
geben,     es  muss  darnach  einmal  auch  eine  melodie  Dies  saRefi- 
fieatutt  minor  gegeben  haben;  heule  scheint  jede  spur  daroD  «er- 
wischL     verloren    wird    sie   aber  gewis  nicht   sein,    sondera  w 
wird  blob  ihren  nameo  gewechselt   haben;    und   twar    kann   ti 
keine  lehr  Unge  melodie  gewesen  sein,  4*  «Mch  Ditf  lanctifitmfm 
maior    nur  aus  sechs   doppelversikela    besieht,     »n    sich  »tlrdc 
man  freilich  erwarten,  diss  sie  sich  nacliweis^en  lieJfe  :  dmu  be- 
obachte nur,  wie  in  den  beiden  aus  dem  gleichen  Alteluia  Itatm 
ut  paÜKM  entwickeilen  melodien,   der  wtaior  und  der  »ihk»-,   äie 
xehn  ersten  noien  (nach  Schubigers  von  mir  Dachgeprlirter  uoi- 
schrin)  Q bereinst immen  :  so  mllst  es  auch  hier  »ein;  das»  e«  hfi 
der  M9ten$i%  nwt'or   und  Melentit  minor   anders   ist,    bringt  dvrf 
die  bezeichnnog  nach  dem  orte  der  herkunfi  mil  sich,  wie  denn 
auch  beide  melodientrtel  der  Reichenau  unbekannt  sind.    Tiellwkl 
i»t  es  eine  nur  in  neumenschrifi  erhaltene  melodie;   obwol  oni 
sie  auch  dnnn  eigentlich  sollte  bestimmen  können. 

Die  zweite  seqiienz  dieser  melodie,  die  in  SGsllen  begegaet, 
anr  den  h.  Gailus  (Christe,  aanclis  unica),  ist  in  •a  gereimt :  ich  b^ 
spreche  sie,  wie  überhaupt  solche  Sequenzen  meistens,  unter  ihn* 
fpst;  eine  ausnähme  mach  ich  nur  da,  wo  die  prioritit  streitig  iit' 

Die  zweite  SGaller  weihnachtssequenz,  Eia  rwotamut  (melodie 
ji'ia  turma),  steht  in  allen  hss.,  aber  in  E  t  und  Rh  1,  übenii- 
slimmend  mil  F.  erst  im  anhang;  in  R  1  (vgl.  g.  332),  wie  iDe 
Sequenzen  ihrer  melodie,  ohne  litel.  Wilmsnns  hat  sie  weges  d* 
streng  durchgerührten  reimes  in  -a,  den  F  sogar  ianerhalb  iK 
versikel  in  den  nolen  durch  rote  pnncte  bezeichnet  ^  Notker  i^ 
fi;e8prochen.  mit  vollem  recht.  Werner  (s.  110)  versucht  4* 
'schwungvolle'    sequenz    trotz   des   reimes    für  Notker  zu  relM 

t  «inrn  gani  iinalogen  Tall  bietet  die  kirchweihg^qaeos  WaldmH'*' 
der  melodie  Fidieula. 


RHYTHMEN-  UNO  SEQUENZENSTUniEN 


3»l 


wir  ilie  ({rnraurlige  j4/MiiM-8>>qii«ni  auf  sepluagesimae 
CMimut  cnncd  aulodum.  <lie8e  «-are  allcrdiogs  iNolkers  iliircliitiis 
•Ooli^  und  aach  über  üeo  'reim'  wOrd  ich  hei  ihr  leir-hi  hiit- 
wegkommen,  rt»  et  »ich  ausnahmswfiiw  um  einrn  rerniiii  handelt, 
IM  denu  doch  einen  unltTschied  macht :  sIkt  auch  sie  muu  om 
tmt  IbertieferunfT  willen  als  srhr  zweirelhan  getteo.  an  der  •«- 
tfltu  Sia  recölamna  vermag  ich  nichttt  besonderes  zu  finden,  was 
lif  8l»er  (tele  auder«  SGalÜKh«  Sequenzen  hinaushöbe,  die  sicher 
•icM  Ton  Nntker  sind,  auch  ist  der  ausOruck  nicht  sehr  ge- 
■diichL  ich  meino  ein  dop|ielles.  einmal  ilie  worle  :  0  tMlfa 
■Intel  heata,  fiu  redanpfa  est  natura,  die  schnn  TrOhe  anslofs 
pftben  bshen :  lo  der  Ue^ienshurj^cr  hs.  H  3  (und  auf  raE>.,  »her 
«vi  auch  von  1  hd.  in  ß  1 )  steht  0  virgo,  in  einer  von  Saliübiinr 
(Uini,  Ro^s.  *nt  213,  15  jh.  :  die  einzige  englische  hs.,  die  ich 
tithtr  *erghchei>  hahe)  O  proiet  (fon»t  hah  ich  in  meinen  hs». 
ttm  la.  oicht  gernuden).  auch  die  commenlatoren  mflhea  sidi 
ik',  «bMl  an  die  stelle  iles  missAJe  zu  erinnern,  die  alles  auf- 
Mlit,  BU  der  Benediciio  eerei  :  0  eerie  nteetsarmm  Adae  peuatum, 
fiMiQiriai  morti  ddeium  esi!  a  ftlix  m/pa,  <ptat  laUm  ar.  tan- 
!■■  mwü  A<i6ere  retlemplornn  !  Tfruer  die  dunkle  «li*ll<*  :  Mira- 
Üü  natura  minfice  inäuta,  assttmtns  quod  non  trat,  maneni  qmad 
mt,  Iniuüur  natura  diviratüt  Auinaiiii;  <ptis  audivit  lalia  (die, 
ttpj  faaa?  hier  hilR  weder  die  Tureinielte  )a.  divinitvi  (Sali- 
hrg.  SPeler  a  iii  7,  12  jh..  aber  in  -fos  corr.).  noch  die  com- 
■rnlire  tu  klarem  Tcrsixnilnis ,  ih.  was  Wien  nr  1481&  bielel  : 
*iTiAiH$  divtmUas  mirahilia  indtila  ett  tt  assumpiit  ualHram  Huma- 
n'ufü,  ei  ilhd  qupd  priut  non  trat,  Aoc  asmmpMit,  tt  ^od  erat, 
'«  ftnnanr,it;  tt  fitnc  dtdoTotur,  ich  sehe  schlechterdings  oicht, 
oarua  gleich  hier  zu  snrang  das  priocip  durclibrochen  und  eioe 

kdufcligcreimie  »equenz  Noiker  zu(;eschricben  werden  soll; 
■  iDgchlichen  Tonfzig  sequeuzen  Nulkem  ist  nun  einmal 
»idiil  aozurangen,  w«nn  man  nicht  von  vornherein  entschlossen 
*»,  alle  anstOfoe  wegtui)t»|iulieren.  es  hleihl  dabei,  NolkiT  bat 
Uf  üoe  weihnachlssequenz  Ke^liclltel. 

'  Wien  nr  14815  :  Htvt  »ota,  ^ttoä  culpa  nau  aieUur  beata  in  le,  ymmo 
"*  «ofann  tfutdtm  in  m«,  i»d  lamm  (rä,  nidit  tu,  die  ht.i  rntinn»  tmjutti' 
■'f'fulilgr  /ml  btata,  fM/<i  fini»  ip$iuM  tulfis»  fuit  bentutiwia .  leiUeel 
^tHißlla*  ChriM;  d«Dn  ilrr  Till  Adam*  »H  di«  CHipn  finalii  yropter  fHCm 
d^  fkil  luthu,  wo»  dann  CEre^or  ciücrt  wird. 


332  VON  WINTERFELD 

Weoo  übrigens  Eia  rew/amui  ia  B  1  nach  der  «eih 
uciave  stebt,  aber  mit  der  wunderlicbea  aurscfarifl  de  < 
domini  in  gaüi  eautu,  so  siod  bier  xwei  aaordouBgiwei« 
buodea,  eioe,  woDacfa  die  sequeoz  io  der  frObe  des  weih 
inorgeDS  geduageu  werden  sollte  (wie  dean  die  zuweisuB 
golli  cantu,  ad  primam  missam,  ad  publieam  müaam  rai 
uiid  eine  iweite,  wonach  sie  zur  weihoacblBoclave  gehört, 
R  1.  bieraur  bat  die  zuerst  in  Regeosburg  begegneade,  seh 
gaoz  Deulscblaod  beberscbeode  kurze  responsioastuse  i 
Grata  nunc  omna  stark  mit  eiogeworkt;  adveDissequeni 
gegen  keoot  Deutschland  niclil. 

SSlepbaoi  (26  dec).  CoHCordia  F.  Hone  eeneordi  ft 
alle  bss.  erweist  sich  durch  diesen  anklang  der  eingaoj 
an  den  lilel  aU  das  original  gegeaflber  der  sequent 
aposleirursteo  Pttn  ntnaie  (s.  u.).  die  melodie  beifst  ii 
AutumnaUs  :  die  sequeoz  O  Mattme,  dereo  melodie  in 
Darmsiadter  hs.  nicht  angegeben  war,  aber  von  Barl«c 
richtig  als  Concordia  bestimmt  worden  ist,  irSgt  in  de 
Trierer  hs.  or  1285,  die  Hone  i  452  und  iti  247  fQr  and 
queozen  benutzt  bat ',  den  tiiel  Autumntdü.  da  das  Trierer 
fest  des  b.  Maleraus,  die  translatio,  auf  den  23  oclober  nil 
man  in  dtm  neuen  Trierer  lilel  vielleicbt  eine  anspielu 
diese  seine  Jahreszeil  sehen  dürl'en;  doch  bleibt  es  befre 
dass  auch  die  nieludie  Meltnsis  minor,  die  in  der  Reicbeuau 
los  ist,  in  derselben  Trierer  hs.  Yilellia  genannt  wird  (s.  i 
dass  eben  sie  auch  die  raiselliafle  Michaels-sequenz  Sumn 
eulhalt  und  zwar  unter  Alchviues  namen  (vgl.  s.  344  f), 
diesen  dreien  aber  keine  andern   Sequenzen. 

Es  Tolgl  in  r  die  tnelodie  Hypodiaconissa  (io  den  h: 
immer  mit  griechischen  buchstahen  und  verschiedener  t 
weise),  wonach  zwei  Stfphans-sequenzen  Christi  domini 
und  Protomartyr  domini  gehn.  den  namen  weils  Schubiger 
nicht  zu  deuten;  er  hängt  aber  sicher  damit  zusammei 
Stephanns  als  diacon  ht'zeichnel  wird  und  daher  auch 
Sequenzen  als  Uvita  erscheint,     die  sequenz  Christi  domin 

'  für  den  (ext  der  Malernus-sequenz  ergebea  sieb  aus  der  Tri 
wichtige  verbesBcrungen  :  2*  sana  doctrina.  4*  /«m  eomn  oni 
prima.  4^  quamquam  und  vere  Über  a  tecunäa  {db.  tetä  ital 
S*  loltt.    d*  Fortii.    &•  Tarn  inauäita  und  TCünAPXA  (daräber  lof 


RHYTliMEN-  UND  SeOUENZe>STUDIEN 


333 


iD  «llfii   iiM.,  auch   in  Rh  1   gleich  im  haupllffil,   mir  in  E  1   «^rftt 

ist  antiaug;   PnKomartyr  Dur  lu  C  1.  4.  M.  Ol.     Christi  domini 

Ml  VOD  Wilmaoos  ».280  Wftgro  de«  r«imes   in  *d  mit  recht  be< 

»eiligl  wnrilen  uixl  fcKiin  geildfra   Ttlr  ^otker  nicht  mehr  in  b«^ 

inchL  kimiiiieii.     i^roionartyr  Inclt  «r  TUr  ungedrucki  und  meinip 

n  dieMr  sequenz   dip  echte  uequeni  NolkFr»   nach  der  melodie 

Itpodiaeoaissa    tu    erkennen;    aber    »ie    war    seil    1868    Hnrfh 

Mtrel  ■  (»pkannl ,    iind  ihr  TeKatsser  hat  zwar  nicht  don  reim  in 

H,  «idI  aber  die  siflrk»ten  hinnenrpime  angrwani,  denen  zu  liebe 

er  BOftar  sclirfiht  'Paier',  in^ient,  *äimitte  illit  \  nefanditm  $cehtf 

oim%ni$,  I  hoc  qnia  Mteiunt  tt*$  here$i>'  :  denn  so  lautet  die  Qber- 

beteriiQg;   Morel  hnt   »te  iiacb   der  gramoialik   abcorrigiert   ond 

■OiJrein  TaUch  lulerpuugiert.     darum  hah  ich  schon  TrOher  auch 

>«4]ueQi    und    damit    die    gauKe  meludie    verworren'^;    und 

_  (DM  urteilt,  auf  E  1  gestützt,  auch  Werner  s.  10.     es  lüs^t  sich 

*"«r  lurscrdem  trab  r»cb  ein  lieh    machen,   dass  Prolomart^    Uber- 

^9p\  nicht    in  Stallen,    sondern   in  der  lleiclienau   entslanden 

"•t-    wlion  llariach  (».  17)  bat   lieoierkl,  der  aulaog  sei  um  eine 

aitb«  KU   kurz,    wouacli    d;inn  Kvhreia    im    regiitler  i.  605,    uichl 

'"cfa  im  tfxt  9.  460.   Protomariyrit  domini  als  anfang  angitpt.    in 

Wirklichkeit  baadelt  e«  sich   itm  d.is  zeichen   des  *j)e»  podDtuft'^ 

^  eiae  ligilur  zweier  noien  TenriK  nnd  darum  ron  den  dicb- 

1^,   die    einer  meludie    zum  ersten  mid    eiiiiMi   im  unterlegen, 

h*id  als  eiiiflilbi^',  bald  als  zweisilbig  bebandelt  wird  :  Pr«ia-m»r- 

lyr,  aber  Chriai  domi-n^.     dass    sich   daraus   hei    rerscbiedenen 

Kijutiizeü  derselben  melodien    *o  »eilen  abiteichuogen    ergeben, 

(fklirt  fticb  emrach  darau»,   daM   die  uacbalmier  meist   der  au»- 

'^Kting   des    tnXra    dicliiera   unniitielbar  oder  mittelbar   Tolgen. 

''*g'(eB  sieliD  sich  beim  eingang  der  meludie  Hypodiaconiua  zwei 

,*indiiedene    achulubungeu    eolgegeu   :   die  SGatlische    mit    deu 

iDcnien  des  fiinStUugen  auraugs-^  Cftrisii  domini,  Beet  vodbus 

I  y^rif  pariter  (vielleicht  von  Rkkrb:ird  i) ''',  und  die  Iteichcuaurr, 

(0    aequfnreo  lllume    autt  ll  l    herausgegeben    haf*.    mit  den 


■  Lal.  Iiymnfu  n.  MO. 

■  HA.  2&,  M»  «iKii  :  Axif.   Kxrn  31. 

*  abscfatidci  tiei  Scliutii([cr  [hetfioKerKhuletjUillen*,  MoniinieiilRil  n.  14, 
'  Baruch  *.  17. 

'  >o  halt  ich  vvtmutel  Am.  nxui2if):  vgl.  untea. 
inrntiM  lordiUe  ir  |— Analrria  liymiiica  xstiv). 


334  VON  WINTERFELD 

aufiDgsworteu  Omnm  tr^o,  Vitae  ptinceps,  Lavdes  mwimo,  Laoa 
mttU*.  darnacb  wird. man  auch  Prolomarlyr  w«geD  d««  nttr- 
sübigeo  aoGiDgB  TUr  die  Keicliepauer  Bchule  «p  aö^pruch  uehmeo 
dOrfeo  als  das  Vorbild,  dem  eb&D  »egen  seioe^  tteich«nauer  Ur- 
sprungs die  dicbtw  der  vier  aadero  KeicheDnuer  »equenzta  g«- 
Tolgt  siod.  welcher  der  beideu  lypeo  aller  ist,  weir»  leb  nidil 
tu  eulscbeideD.  —  mdlicli  gibt  e&  noch  eiue  vierte  reimlwe 
Stepliansuqueoz  Feaa  Sttphani,  uach  der  melodie  lustus  tii  j/atma, 
MMwr  (Gl.  3.  4.  Rbl.M.  Ul). 

Dasa  sieb  in  SGalten  uitJ  der  Heicheuau  so  viel«  scquenEea 
auf  deu  b.  Stephan  vorfinden,  bSugt  vieUeichi  zi,  mit  dep  en^fla 
beziehuDgen  zu  Hetz  zusamraen^  desäeu  domkirch«  dem  Ji.  Sl^phas 
geweiht  war.  nach  Hetz  siod  zwei  SGallische  sequeaieumelodirci 
beoanat,  Jfafeiwi«  «Mt^  uad  Ueteniit  mitwr.  beide  freilich  iu 
der  Reicbenau  namenlas;  und  Notker  hat  für  deu  b^scfaof 
Ruodberi  von  Hetz  «icr  byninen  auf  duu  b.  Siepkian  ■  ^edicbiri. 
auch  Bonat  febll  et  nicht  an  spureo  dieses  zü&aniaieiibau^ 
Nolkera  brief  an  Laotbert  Über  die  romaniscben  buchatabea  stebl 
in  einer  Metxer  ha.  (Berlin,  Pbillipps  iir  1651  fol.  212}i;  ud 
die  grofse  Zürcher  ha.  mit  heiligenkbea  (Btadtbibl.  C  10'  aw 
SGallen)',  die  una  allein  d«a  hyoiuus  köqjg  Cbilperichs  auf  Att 
b.  Medardua  erhalten  hat,  weteL  am  acbluEae  der  Epiatula  uaeti 
Luciani  presbiteri  de  revclalioae  corporum  E>ancti  Slephaui  maj-tirii, 
Nicudemi  et  Gamalielia',  die  auch  Nulkers  quelle  für  mian 
zweiten  bymnus  ist,  die  iitelirfAch  verderbte,  aUo  alle  notii  »r: 
Bovem  afptUatum  tn  vitione  (itamlich  cap.  5  »m  schlns»)  mm- 
tum  StephoHum,  quod  m  se  mpim  Christi  fidMütr  m  cum  m/t- 
$ueludine  nucepit  et  uaqut''  ad  (m^riem)  pertthit.  Mattufiii 
et  operartHm,  pro  ee  ymed  m  agro  domt'ni  id  est  eulaia  »■ 

I  vuo   nir  aiu  der  ha.    hiemusgegcli«!!    und    >ul    ihrp  ijucIIcb  imMt, 
gt^fülirt,  Coetae  i*  3310*;  äbtr  ihre  eoUlebunguHe  «gl.  NA.  il.lW. 

*  vgl.  Kose  Verz.  d.  Mceiw.-hM,  s,  SO, 

*  rgt.  JFtzl  Kraach  SS.  reruiu  Merow.  it  s.  'i^tt;  Zu  47,  73. 

*  in  der  b».  M.  151';  ^edtuckt  in  der  drillen  IJeDei39Clineraui|>btl 
werke  AugusliD»  (Basuni  1797)  «v»  21tlt  GT,    msn  beavlilc  auch  den  i 
saluchinu  der  noliz,  der  guii*  s^^liule  *er!räl. 

^  lUfiM  adporlauit  die  li«.;  clshinler  aber  Jieine  tat«rjriitietioA, 
erst  nach  ojitrarium.     dicM    woile    maMCulum    al  ttp»rarium  t^riM^tlt 
worlen   dea  gedruckteD   leite»   waxintm  aratöfm   n 
btiitü  fauungen). 


ItHYTIlMEN-  UND  SEQUENZfiNSTUDieN 


335 


ntfm'f  Joitrwm  w$cipiens  vin'U  anim*  et  coti$tanti  fide  rtsistenäo 
mmiät  artitit  Ckristi  itlum  txptevil.  Carri  (raclorem,  ideo 
fu's  e^leaas  operis  sui  ftugt»,  tue  nihUominut  penectuionia  la- 
hm wtaan»  komis  J6mi»i  a»itigndoil.  Catotkut  (vgl.  c«p.  4) 
«n  rMfrrai  kabutut  rosat  pro  martyrü  ni  »änguine  tUmon- 
«iWtUN  <af.  Merita  Ni'eodiini  tt  Gamalthtti$  in  albit  rosii  pro 
mfmmHa  chriiliaHitiUi»  liberal  et  paraio  ad  effiuionem  tut  san- 
fwuf  dnims  den'gndla  nttU;  Abhitae  iuvenis  fn  croeo  ^  bene  otiuili 
M  argtnteo  calatho  pro  eruäitione  lingvae  fidelis  et  niavilate 
ntaaclati  c^rparis  dKlardta  sunt. 

kJi  IibIic  (tic  twtlirlHiiiiitrii  SOalleii»  tu  Metz  und  dem  heiligen 
»<M(r  kirctie  so  au^futirlicli  il«rleg«u  noileo,  weil  Werner  s.  110 
wtrtiulel,  (law  (Jte  lie«urateb«ud«  weihp  d«r  Stepliausktrcbe  tii 
IW'krg  (1020)  etne  ort  «ellhewerli  lier»Qrgerufi'ii  habe,  der  wir 
4f  ivr^rlnedKneo  jUogeren  fieijucDien  auf  iliesen  Dijlrtyrur  rer- 
dtoklcD.  das  ftcheilert  schon  an  B  1.  Oberhau|>l  halt  ich  es  fQr 
■■■almctieinltcb,  dan  seqoeiizt^n  so  »paier  teil  in  deu  slleslPii 
!Mli«m«r  )i»8.  »o  »lai'k«  verbrviluug  gewonoeo   balien  solllen. 

SJubsoDia  evaog.  (27  dec).  Bomana  P  (über  diesen  lilel 
•^  mflodie  und  deu  »Auger  lU'inauus  Ekkettard  iv,  Casus  s. 
Gtib  c.  47  £.  172).  iakannei  lum  Christo  alle  bs».  Werner  s.  119 
■Man,  eioielue  aMiOuSQzeu  'bewini^n',  dai»  diene  ee(|uenz  s|>aier 
■nUlauden  »ei  nls  die  nach  dergleichen  melodie  ^ehnde  Laumi- 
inuuqutoi  Laurenli  David,  das  ist  durchku«  uoberecbiigt  :  die 
^i^ffi  »Ilir1(«^rf  auotiaiit  m/  virgo  virgintm  servares  alq«e  euram 
ftfftdtttrtt  lol  grammalisch  (t^geben;  gesuclil  iel  die  sfisouatiz 
*tf))rnd.  der  lag  des  evaugelisleu  Johannes  gehon  tum  weilv- 
wtibkreiae  und  lial  seihsl  in  dem  nur  neun  tru|ien  unirassenden 
•troiiar  der  Wiener  hs.  nr  1600  einen  eigenen  tropus.  da 
*irdfo  titr  rur  ihn  auch  von  uiiran^  an  eine  scquenz  «nvarteu 
'•ffcii.  die  Laufe olius*e<|i»en«  lUgt-gf  n  iM  mindesien«  sehr  iwcifel- 
ImA;  leb  babe  sie  »chuu  früher'  Molkvr  ahgesprochen  und  fOr 
«u  nngescfaickle  nacliabn)ung  der  Johanues^equeui  prktSri,  w»» 
'"«Hier  Docb  eben  iiutierl,  tdine  dasi»  er  versuchte,  mich  zu  wider- 
hs>i.    ich  komme  an  anderer  stelle  darauf  zurück. 

Eine  zweite  ganz  iturt'bgercinile  t^e(|ueni.  Cantemm  Chrisio 
'■K  gebt   nach  der  nielodie  FiUa  wiatrit  und  ist  eine  nacliatiumng 

'  ekrUUmnUMtit  .  Liätra  Ai»  b»,  *  im  grtea  bwna  oltntiae 

*'VMh«  M/alA«  dl«  h».  ■  Ans.  iiva  33. 


as6 


VOPt  WINTER  FELD 


ri^r  nttmmspquenz  Virginin  wnffiwtrför.  wif  *choo  Hie  r« 
i)<>r  Mibluwwnrie  li*hrpD  knito,  nofris  r«iiM/a(ronnn  prfcaiuto  u| 
;rra  WMfnii  interetdeKilo  ddittit;  »uch  erweiel  «irh  \ir§b^  m^ 
miufaf  .  .  .  /!/iv  vtalm  nrmini'  rtgia  ^r\\ou  durrli  dipseo  i^iogll 
«b  oriKinsl  ilfr  nirloilif  ^V/id  matrig.  djpse  K^qiipnx  Ktehl  M 
in  G  1  (unil  (Urauii  hfi  Braoiler),  nbrr  an  Talschpr  atelle,  «| 
di-o  OMbln^  T«rrilt  :  sie  ruhrl  die  llt>er«ctiritt  tu  «aava  «.  /«AoMI 
Gf  jaD.},  «leht  ab^r  wchK  bhM  hialer  epiptianirn.  «uod^TD  mIm 
hiDtcr  der  on^nat»«quenz  ihrvr  mrlodie  rrrjrtitfi  rrtirraWoe.  d 
zwar  auch  liiiT  dir  Utwrpchrifl  ät  «hu  vtrgme  fllhrl,  ihre  Meli 
alier  nur  dem  iimaUiiitc  daiibl.  das«  sie  an  SAitiielen  la|>fi  (21  jlfl 
^«fuiigeo  wurde  und  wiirltlich  *ud  hau«  aun  dafOr  lieMimml  war :  dl 
rober  wird  noch  tu  reden  («in.  ncuvea  feiert  obrigens  Noika 
wie  sich  le'xgea  wird,  aurter  vielleicbl  l>eim  oMerfrAi,  uhrrtuuf 
nicht  durrb  ««-qu eilten,  ihr«^  ver»(»aiete  ilirlle  bal  drnn  aurb  riiri 
Mbr  eiafacbea  grund  :  dem  Schreiber  Del,  al»  er  hei  firgütii  4 
nerandoe  zum  enleu  mal  auT  dif  indodjp  Filia  fnatrü  »liefs,  ei 
(liiftfl  er  ja  eine  8i'r|ui'ni  dii*»er  melmlip  Kclinn  früher  bntte  eil 
Khieben  sollro;  so  ia(  er,  was  allein  lihrig  blieb,  den  fehler  widl 
Kill  lu  martieii,  und  boll«  wenigaleiis  JHit,  an  ußpafMflder  Meli 
das  lerMumit^  narh. 

Sa.  Innocenlum  (2S  d«c.J.  hutut  Ht  polmA,  maior  F.  Ü4I 
tibi.  Otritte.  CHI  aff;rir  ti  1  (aii  eraler  Melle).  2  (2).  3  (1).  4  (1 
E  I  (eiuzige  im  liau|iUeil).  Rh  1  (einzige  im  liauptleil),  M  (| 
B  1  (1).  3  (1).  darnach  iai  diese  aequei»  ah  die  ursprfloitUci 
ftr-queuz  holkers  auf  die  un^rhuldigea  kinder  nnEiisehen.  (bl 
Nolker  der  dicbler  iM,  zeigt  auch  der  einjcanfr :  Latn  tibi  CJkrrMj 
Oll  sapit  quod  videtur  tfteris  tsst  nirdaslntm;  diesen  gana  «tt^ 
derlicbeo  nbertrageoeii  gebrauch  «on  nrdaster  (balbiaub  •—  lOhdi 
begreifeo  wir  erf>t,  wenn  wir  eine  »teile  aus  einem  linefe  ?iotiui 
an  seine  scbuler  Satimi»  und  Waldo  veritleicheti '  :  vt  hatbta,  mImJ 
tulus  ei  idto  blaemt  vel  (ul  nm'iia  diuim)  gemiblateraior  surdattH 
t>obit  vet  potius  tntehutit  UMiar*  aeu  ludert  give  lamentari  diimt^ 
diiri  erscfaeini  die  ubeitrigunjn  geatilden,  weil  turdaUfr  mni 
tteos  von  peraoaeo  gesagt  «iril.  nbrigeiis  Itat  auch  llrou** 
Schon  diese  seqneoz  beuutxl-. 

)  FoRKiiliM'  fd.  Zcumer  «.413,  ib(F.     die    riehli«e    efkll< 
ttüHtt  tniavenlaiHlnieti  iifllp  bat  Zramer  ^tfrbfm  Na.  8.  &l&f. 
*  Saplentla  4,  I  s.  ISS,  3  all  meiMt  aam. 


RiirrnHEN-  und  seouENzeNsruDiEN 


397 


SdiBn  ryn)i  Lriit  tlaon  Debeti  die  ori^inalMqueni  die  At^quent 
tut  tibi  Chritu,  qui  kumiHt  komo.  ilsttit  auch  dieta  Mi|uent. 
■■il  ebeiKio  BnilfTP,  auf  di«  icii  t^lriich  r.\x  sprechen  Itomnie,  mit 

iAt,  CkriM  beginni,  ist  nicht  nadiatimung  der  original- 
icBi;  es  erklärt  sich  vielmehr  darsns,  dass  icbon  dir  ■)(«« 
SGillKcheo  liturgien,  ebenM  wie  oocb  )i«Dt<-  die  kaiholtsche 
lirdie,  wenn  es  nicht  ein  8onntjg  ist,  für  diesen  tag  kein  AU^ 
km  nrschrpibpa,  pondern  an  seiner  stelle  die  worle  laus  tibi 
Chtili  mit  /1//f/Ni(i-DeiimiprunK  haheo  >.  ihe.  nriimen  dieses 
bliilrn  AtUluia  eolsprechen  nun  aber  nicht  denen  der  melodie 
iwDa  vt  faimo,  oun'or,  soitdero  denen  der  melodie  Te  martyrum, 
«c4  in  d«r  SGallifchen  liiiirKie  atif  dieses  £At(X  tibi.  Ckriu«  der 
*«l  folgt  !  7t  martyrum  canäiäatus  fautlal  txertittu.  thmüu; 
A»  melodie  Tt  marli/mvi  Mhrt  also  biervuu  den  uameu.  uach 
ikr  grfat  die  genaiinlf  s«4|Ui>iiz  Lau»  tibi  Chritle,  qui  kumilis  ftemo ; 
*a4  tB  wird  dadurch  Halir»ciieinhcti,  ilass  ditt-ee  deshalb  so  schnHt 
•ia(>ip>!nin^en  isi,  w«il  ihre  melodie  eine  stillze  in  der  herg«- 
taclMao  lilurgie  halle,  die  der  onginaUequenz  attgieng.  sie 
uehl  io  G  I  (2).  2  (3).  3  (2).  4  (2).  EI  (anh.  2);  M  (2).  B  1  (2). 

Aurs«r  diesen  beideu  Sequenzen  homm^fo  aber  noch  rier 
ttifn  eequenien  auf  dieses  fest  in  SGailen  vor,  davon  find  drei 
*it  u  groffierer  Verbreitung  ^etangl  :  Rtandis  vocihm  taeti  (me- 
k4it  Amoata,  lih.  Fascha),  Salvrm  agni  eleaa  lurba  (melodie 
AWitt  «t  pahutt  minor),  tant  libi  Chriae  palris  optimi  nau  ati 
Mb  (ndodie  Virguneula  äara,  db.  Dominus  in  SjfHa);  am  ehe- 
■1(0  noch  Biamiis  vocibut  (durcb^'«reiral  in  -o  :  die  ausnahmen 
hnben  auf  Morels  Willkür)  :  G  1  (5).  3(4).  4  (4).  M  (ö)-  11 1  (3). 
^üfarfff  afni  (eheoralU  durchgereinil  in  ii)  sieht,  von  Branden 
^■nielhs.  abgesehen,  gar  nur  in  den  rirt;i  engrerwanleo  hss. 
"4  {3}.  E1  (anh,  IJ.  M  (6).  in  ihnen,  sl)er  aureerdem  in  einer 
^  der  eratr^n  SGalter  clause,  strhi  Laus  tibi  Christa,  patris  optimi 
«tt,  rt»  Miie  :  S  I  (4).  4  (5).  E  1  (anh.  4).  M  (4);  aber  hier 
'nut  dir  rat»che  aß|{abe  d^T  metodie  im  anhang  *oq  E  t  { Te 
"viyrtim  .italt  Viryuncula  clara),  das«  diese  sequenz  in  der  vor- 
'ft  olrae  lilH  stand  und  dieser  tilel  einer  Verwechselung  mit 
^  nW  Chritif,    qui  hnmili*  homo   eutstamtnl.     Tom    reim    ist 

'  anrtchtlg  auf  Nolker  bfzofirn  von  Schrirer  xa  den  hss.  n.  3iS.  12. 
^IK    SftS,  43   (rKMiniliMt   bvi    l.ambillolc  Aotiphodair«   'e  SGr^^öire. 

'*"•  i«i.  •.  eil. 

ttÜ.  A,  ILVa    N.  F.  XXXV.  U 


338  VON  WINTRRFELD 

diese    sequeoz   frei.'  witbrend  allt;  diese  dret  &equ«nieD  oiemiU 
recht  durcbg«druogeo  siod,   sind  sowol  die  origiitalsrqueDi  oke 
ihre  Alleste  SGaller  oebeDbubl^rin  auTserhalb  ^Galkn»  volEig  ler- 
draogt  worden  durch  die  secli^ce  i^equept  Lam  tibi  Cfiritit  pairn 
optimi  nate  deu»  omnipotwtiae  Ü  I  (3J.    2  (1).    3  (3).    4  (G).  K  1 
(anh.  2).  M  (3).  Rh  1  (oachtr.),  B  1  (4).  diese  iel,  ein  unicnm.  MreQg 
io  t  (—•-{;,  -0«)    gereimt    uad    fuhrt    den   lilel  Mirabilis   (rti  U 
Mirabüis  ifeiM),    nach  dem  märLyrer-l//«!uiVi  ::   Mirabilis  deus  m 
MTUtit  suis;  doch  ist  er  in  E  1  ausgelasMo,  und  efst  Von  jßtg&t 
haod  erganzi,  dh.  die  rorlage  von  E  1  war  auch  bi«r  titeltoc,  aad 
io  G  2  ist  gar  als  titel  itufw  ttf  palma,  «omt  aogcgebeo,   wefl 
die  Sequenz,  hier  au  die  erste  stelle  gerächt,  aus  verwbeD  «Mh 
den  titel  der  originalsequenz  erhielt,     diese  sequeot  iat*  <rie  (»• 
sagt,  spater  zu  allgeoieioer  Terbreitang  gelangt  ood  hat  sich  io 
Deutschland  aller  orten  gebatten,  bis  man  Oberhaupt  die  »eqtieuM 
aufgab,  wo  aiao  nicht,  dem  fraaiosiscb-eoglischeo  eiofliiia  «atai^ 
liegend,  an  ihrer  stelle  CtUa  pueri  aufnahm  :  doch  da»  wQrde  io 
eine  Untersuchung  über  den  einQuss  westlicher  Htargie  ivf  des 
Osten  (zb.  Prag-Breslau)  gehören,  wofon  ich  hier  gaoi  ifaMbe. 

Das  fest  der  lonoceDlea  tritt  also  gaox  aurserordenlUeh  .ttaii 
hervor,  »od  dies  «rklSrl  sich  aus  dw  rolle,  die  gerade  in  SCaBeo 
die  ktosierscbule  spielt;  denn  die  kinder  ran  Bethlehem  UDd  dia 
tieiligen  der  acbulknaben,  und  es  iSsst  sich  aus  den  verscfaiedenea 
liturgischen  gedichien  der  SGstlischen  hs.  nr  381  tu  ehren  der 
unschuldigen  kinder  deutlich  zeigen,  dass  dieae  von  deoi  knabeo- 
chor  gesungen  worden  sind  :  das  hat  schon  Schubigeri  erfcaioL 
ich  will  hier  noch  eines  hinzufügen,  im  tropus  der  Innocenlaa 
heifst  es  zwar  zuerst :  ideo,  fralra  deMTi,  assate  (^aart)  tfteMM 
usw.  aber  hernach,  im  ofTertorieoteil,  singen  die  knaben  :  fw- 
deamus  laetantes,  fraterculi,  sanctiisitnos  Imtdantes  pueras  fn 
Christo  morie  saeva  trucidatos,  in  ^omm  tna  ditamms  . .  ^  ail 
einer  Wendung,  die  zwar  allgemein  flblicb  ist,  wo  im  folgOBdeOt 
in  den  versus  der  messe,  der  heilige  selbst  spricht,  die  aber  faicf» 
ganz  besonders  am  platz  isl.  , 

Weibuachisociave  (1  Jan.).     Cignm  F  (also  'sehwaoenweia»'; 
beoennung  unaufgeklärt^).    Gaude.  Moria,  mrg»  igt  ^emtrix  «tt» 

'  Sängcrschule  64.  66.i  Poetae  iv  3t8.  32t  f. 
■  LimogM  kennt  die  meiodie  (Dreres  Um.  nr  61.  W)  «ttd  cteca 
cyffiti  (Dr.  Lim.  nr  230;  Werner  Am.  xnu  347 f.). 


RHYTUMb^M-  U^0  SKQUE^ZE^STUDIE^ 


839 


ic^.    die  se^ueot  ist  a\t.o  auscheiaeoJ  so  gui  lieizeuf;!,  al<t  mau 

lur    irgeiid   wuoacliea    kaon;    datu    tsl   sie  schon    uod  INotker» 

«turchkBs  wardig  :  ich  fiUrd  t%  bedauero,  w«qd  leb  sie  ibin  ab- 

■precbeo  mOsie.     aber  es  ist  im  h&chstea  grade  aulTalleud,  das« 

lolker  der  weibDaclilsocUve  eiue  eigene  setiueoz  gewidmel  babeii 

toll,  «0  doch  iu  deu  alteu  Skalier  hiissaliea  die  welbDacbUocUive 

ttberiiaDpl  QWrgaugfüi  wird   und   auch  Tuiilo  ihr  kcineu  Lropus 

geWKlmet    hac  :   der  treib oachuk reis   de.«   urtropam  umfa»!  nur 

«ciboachleii    selbst,  SSleplian.  SJohannes  ev.,    die  UDScbuldigen 

kinder  und  etiiphanieD.     hier  bleibt  vorlauÜK  «>n  i'üUel  bestehn, 

desMn  lOsuog  ich  erst  au   eioer   späteren    stelle,    uach   der   er- 

lauleniQg  de»  ganzen  wvihoavbLskreises,  gebeu  kaao,  am  Schlüsse 

itt  uichftleD,  voQ  der  epiphaui«  haudeinilca  abHchmties. 

Dpiphaiiieii  (theophanta  G  t.  2.  3.  4.  M.  B  1  nur  bei  der  oc- 
(■'c;  6  jan.)<  Trinitas  F.  Fata  Christi  alle  hss.  um  die  eol- 
WKkeloag  zu  versleho,  muss  man  die  epiphaDieu-  und  die  trini- 
Utuiequeoien  Eusammen  b«haud«lii.  nebRn  Aer  eben  (^eoaiioleu 
tniipttequeui  steha  //unc  ditm  ulebret  (niclodie  S^phonia)^  iu 
Gl.3  «ur  epipliauieu  selbst  geseisl,  in  G  4.  El.  M  auf  die  uc- 
tt'e(t;2  und  nm  df-r  amliTii  f; nippe  B  1  haben  sie  nicht);  Isla 
^<l  ttltbhs  (luelodie  Planctm  slenliB},  durch  /'  l>ex«ui;t,  aber  nur 
■»64.E1.  Rh  I.  M.  IM  stihtnd,  durehw(>gaurdieoaavi^;  Catüemu* 
«■■ai  meioHum  (nielodic  Puelta  lurhata).  G  2  aul  die  octave; 
^■att  tri/o  UkIohuj  (uielüdie  Uifpi/äiac«Hi$sa)  B  1,  ohue  lesl- 
**8>tc,  Tor  der  oclare,  also  auf  die  efiiphauie  selbst,  aber  iliircli 
"M  rehteo  der  Uberscbrifl  als  einscliub  gekennzeichnet  und  zum 
IkerfloBS  durch  deu  tiersilbigea  eingang  der  Reiclienauer  schule 
HgenMsen. 

Gl.  3  kennen  also  die  feier  einer  epiphaoieoäctave  llber- 
k*<ipi  nicbl;  (*  2  verweudei  eine  ooloriftch  zum  samstag  vor  sep- 
tugtsiinae  gehörige,  aber  orimals  andern  anlassen  dienstbar  ge- 
*vhie  Sequenz,  die  Qbrigeu»,  wa»  sehr  lu  beacblen  isl,  in  ela 
''k  der  h.  dreiraltigkfil  ausklingt: 

11*.     Nitju  omiiu  catiilt  simui 

ati^ia  ttoiiuno,  ^Uluia  Christo 
fmeumatique  aUetnia; 
11^.     Lttu$  trinilalt  aeternae, 

aÜ$iuia  aJUlni^  atUttua   aUtluiff 
aiUhtia  alMuia. 

•i7* 


940  V0^  WINTEHFELD 

dies  iu  der  gewOb>liclM  text,    und   ihn   hat  G  3  srntb   brnalm, 
ebwol  dort  die  flequeoi  i&  den  «pipheoieDbreri  geiogen  im.   slwr 
Bpiler  hat  mm  ii  der  ReicheDau  d^^D  text  interpoliert,  um  einfa 
htawei»  suF  epipbaräo  hneinzubriogen,  uod  zwsr  nicbi  aar  die 
aobetang  der  trmwmgi,  MQdertr  *af  di«  laufe  Cbri«(i  im  Jortea, 
wie  dsDii  Bebt  dieu  «od   das  erste  wuoder,    die  «erwaDdbini; 
TiHi  wBsser  in  «eia  auf  der  hochieit  zu  Caoa,  auf  (]eDF>e1ben  lag 
geteilt  werden  nit  der  encheinung  Chrieli  <.     rreiltcfa  hat  keine 
äee  interpoliertCD  bu.  die  Tor  ppiphanien  inierpolierie   Requeoi 
uDier  dieMB»  feit  oder  MiDer   octarn  bewahrt;    überall    in    sie 
wider  ao  ihn  ursprOngli^  »teile,  vor  8pptitage«inu,  ztirackTpr- 
cetit  oder  als  aomtagMeqmnz  aneesetzl  wordc^n  (a.  362). 
tlK    LauB  trinilMti  oeiemae 

M  bapHtmo  damini  quae  clarifieatMr; 
hme  eanamm  aUtivia. 
diese  faseoiig  steht  is  E  1  am  Schlüsse  der  sequeoz  aacli  der 
arsprdnglicben,  von  anderer  verwanivr  band  mit  etwas  grofsern 
bucbetabea  und  duoklerer  liote,  aber  ahn«  notcn,  wahrend  tter 
aforige  teit  sowol  margioal- aU  intprEiniearneüineQ  aurweiel;  ebeu- 
so  tt  (oboe  noien;  var.  gltrificatvr)  uud  Culmar  443  (]2jhH 
aus  Murbacb;  ohne  ootea)  :  in  0 1  und  R  1  hat  &te  ialerpotatioa 
die  iHTprüDgliche  fassiuig  ganz  verdrängt.  —  auch  wenn  nir 
nicht  aus  G  2  wUsten,  das«  man  d'te  t^Bptuagesinia-seqneoc  einmal 
aur  epipbaniei  angesetzt  bat,  so  worden  wir  es  aus  dieser  bei 
■eptuagesima  erhaltenen  la.  schlierten  müssen. 

Das  wird  nun  aber  wichtig  auch  tor  die  beorieilüAx  der 
andern  epiphaoiensequeDzeh;  d«nn  m  pinem  solchen  Miifrallend^Q 
schritt  wird  man  sich  nur  «nlficblofEeo  b»b«n,  weil  es  an  epi- 
phanieneequenzen  für  die  oclave  Teblle  :  wUrklicb  lieaot  ja  siicb 
G  2  Weder  Hunc  diem  eeUbret  omnis  mundut  noch  Iste  dbes  ab- 
bri$.  diese  beiden  sind  also  (ianiit  gerichtet;  und  es  ist  nur  eine 
erwünschte  bestaügung,  wenu  wir  in  beicten  eine  deulÜchp  Jb- 
bjtngifjkeit  von  dem  eingaug  der  bauptsequenz  Anden  :  Fflis 
Christi  omnit  ckrislianitas  ttkhrtt.  dazu  stimmt  deaa  auch  all» 
andere.  Hunc  diem  txleimt  g>-ht  nach  der  melodi«  SympAon^ 
ist  aber  nicht  ihre  stammsequeus  ;  An  ist  die  Sequenz  CoMenl» 
parili  auf  Marien  reioigun)^,  ili«  schon  im  einjtaag  den  tomct»' 
tus,    die  avfi(p(ay(a,   aufweist   und   sich  durch  t 

>  HKellner  Heorlologie  (Frbg.  i.  B.  l>^UIj  &.  t1(ir 


«tun.     Uunc  ditm  celebrtt    ini    iitcli.ihmung,    und   zwar  ein« 

»cbabmUDg,  clif  Mcb  am  Schlüsse  ilurcli  uortliclii'n  anklaDg  ver- 

,t.     dtr  nurlialraier  waltlti^   di«aes  vuiliilil  wt-gi'it   de«    irioiuitis- 

IctUptw»,  und  wo  er  ilii^  wurl«  Tand  Laut  eiu»  filio,  qui  »uo  .ton- 

fUint  mos  ptttri  eondliaru  suprrnis  tociavii  eictbui,  sa^t*-  er,  datis 

CUrulUs    ob    inimtdi   amicoi   fadem  (=  cOHciliam]   coetibns  no$ 

Mptril  itacatoi  et  concoräet  iunxerüt:  auf  diese  wrise  pllr^ «n  sirli 

MC)ubmua|ru  zu  verraleu  *. 

Gbersll  ihlt  eio  eii^er  zusammeutian^  der  epipbaaie  mil  deui 
Uiaitali«g«danl(fii  hervor;  irh  will  aiicJi  noch  aur  die  venukel  5** 
der  Ri'iciii^uAUtrr  scqudiz  Ouiua  ergo  taaemur  rerw«i$en,  wo  die 
«»k  qua«  ihnitaiit  figuratu  fititm  (von  deu  gaben  der  ir«9  magt) 
BMftwflrdjg  ehauero  «d  die  worte  der  aogeidicben  ueujabn- 
M^H  fUde  vitam  nontram  et  fidri  figurani  regulam  :  &\ese  Uber- 
uaNilHDiin);  wird  uqi«  im  vt-rlaul  dn  bi-lracblung  nach  wicliHg 
"tnlcD.  bei  den  Bcquensen  Carurrnua  eunai  und  Duhc  diem 
attirtl  »prach  der  irinilatinjEfdaiike,  wie  wir  saheo,  eotscbeideoil 
iBil;  uud  die  »equeazeii  feua  CArisJt  uud  tttt  dies  aiud  ^aoi  auf 
ilw  gebauL  bei  der  zweiten  ergibt  es  sieb  aus  dem  gedankeo- 
pBRt  ubne  weiteres;  utid  Fetta  Chriiti  Tührl  den  lilel  Trimtas, 
'"^hu  eine  aielliudisebe  uiilerKticbuuii  eiuiiiseuen;  alles  Trühere 
'■r  erst  vurspiel. 

Wenn  man  siehl,  wie  gewahig  der  irinilalif'gedanke  ia  den 
**<|fteBzeQ  SGallens  und  der  Rvicliniau  auf  die  epipbaoie  bervor- 
"iu,  M  mu««  man  sich  unwillkUilicfa  Tragen  :  wie  bat  ra  damals 
II  Sckwabeo  tuil  der  Teier  eines  «igvneo  triDililisresles  auage- 
*Hben?  die  Verehrung  der  b.  dreieiuigkeil  isl  all  2.  aber  uoch 
utbruir^  bemUbt  «ich  «ergeblicJi,  Karl  d.  Gr.  au  beslinioieD.  er 
*<ige  die  feier  nuf  einen  fesien  lag  sDordnen.  wol  erscheint 
*^n  im  sacramcoiartum  Grejtors  d.  Gr.  am  sonntag  nach  pflog' 
^  eine  eigue  inv»»v  zu  «brrn  der  b.  dreieinigkt-it;  aber  *llge> 
■■«itt  durcbgedruugeu  ist  das  fest  erst  spSt.  die  SGaller  nitssa- 
*^,  an  die  wir  uns  hier  vor  allem  tu  balteu  biibeu,  zeigeo  das 
Hlngstfest  bbne  iirlati',  zahlen  dru  Irinitntift-aotintiitj  einbcb  als 
''■■mtu  prima  p«u  penleeoiten  und  geben  das  triniiatis-(l//e/uia 

'  icb  veiwelM  dafvr  aar  die  druckcinncbuing  meiaer  hsadaugsbc 

•  MGcrbeil  V«(.  lil.  AJen.  nSTZff:  BKHInvr  HeMli>lo«ic  ».161,  awk 
*"■*>  ^'gsleD  s,  75. 

*  Hon.  Qftm.  blsL,  Eptilolae  iv  604,  »fl  (angerahrl  von  Gcrbcrt). 


343 


VON  WINTERFELO 


im  Schlüsse  des  fnisHlt*  rar  doii  Alteluia  tür  gttwohnlicbe  Sonn- 
tage t\»  hntondtrt  rubrtb  Tor  ricli;  die  irop^o  liatr«a  hier  nkhL 

Üi««fs  AtUluia  »brr  \au\e\  Bentdiänt  n.  domint  usw.,  und 
•tie    Drunipo    ^Dlaprfcliea    il«n    rr»l?n    »cht    notito    tl«r  nielndjr 
TWni'faji.  iten  »ilbpo  Fetia  Chriai  omiiii  cArrtfi-.     hitT  ti»beo  wir 
sIm  deo  aala^   tun  beneiinuDg   dieser  nidodie,    ileu  Scltubi(C«r ' 
vermiMle.     Bartsch   s.  16    kannte    keine    iwnie    seqnetiE    dieser 
nwlodlr;    s.  v    konnte    er  narli  Morel    ftne   jdiigerr  Cumdanliii»- 
•equeot  binitiirQ>;ei),  iiod  npucrdm^s  i^l  buk  R  I    eine  hiirln'niitjpr 
lequ«nt   h«r«()rg;elr*:(en,   Fe  ätctt  ton»  :  es   ist  «in«  iHoitatis-se- 
queoi'.    auch  sie  stimmt  durcliaii»  mit  dersuderu  uberein;  die 
abweifibuDgen    bei   Blume    hcnihen    aur    aacblaesigheil'*.       unter 
genohnlichen  verhaltnisson  niird  es  nahe  liegeiii  in  iler  irinitatis- 
Kpqupnit  das  oriKinal  in  sehen;    der  Reichenaiier  tirsprung  wftrs 
kein  hiudernis  :  ich  beapr^-che  einen  solchen  fall  beim  osierltrdse 
unter  der  roelndie  Diu  trt».     hier   ligt   es  aadert.     hier  wissen 
wir,  dte  iietbi>liit:indig^  inniiAii^reier  ist  d»a  jOngere,   dir  rerhin- 
diiDg  mit  epiphaniflu    als   dem   ftut   ihrer  olTenbarung  auf  erdeo 
das  Illere. 

Gans  ebensn  steht  es  mit  dem    verhllinis   der   sequens  /tf« 
dit$  2u  der  uequeni  Benediao  griaiai  däo.     diese   geben  G  1.  4. 
E  I.Rh.l.M  alii  Sequenz  der  pflngsiocuve,  G3.  B  1  alsiweilepttiigtt- 
seqtiens;  in  GS  Telilt  sie  gsns  und  G  2.  3  kennen  die  octave  Ober- 
haupt nicht,   während  B  1   an   ihrer   stelle   die   alwrschriD    da  r- 
trinitate    hat.     beide    sequenieu    gehn    nach    derselben    meloUie 
Pltmütti  iterili*,  dh.  auch  hier  hat  man,  aU  die  feier  der  irinitl^ 
vom  epiphanienTest  InsgelOsi  wurde,  den  neuen  (ext  einer  ejiiphit- 
nienmelodie  untergelegt,     eine  iingeflitire  dslierung  gibt  uns  <la 
Omsland,  dass  Ekkehard  t  nach  dem  >«u|mi9  der  Casus  c  80  di 
trioilaiissequeDx    Promfta   mtnU    gedichtet    baL     sie    steht,    a 
schlu«s   nuter   den    nscblr&gt-n,    in  G2.  3.  El    (bauptteil,    aber 
»Dch  hier  als  alleHelite).    M.  K  1;  ebenso  in  Rh.  I.     iu  jiJogenrn 
h«s.  kommt  Rie  so  gut  wie  gsr  ntcbl  vor. 

'  Singeticlinlr  t.  VI. 

*  OlKr  dl«  RcictieoauFi  pflaeslseqneniea  sprecb  ich  tpilrr  ort" 
pAogsUa. 

*  «i>T  &*,  1  liivl  Blume  die  WmIc  ^m^  faM§  rurA«  Urrmü  ttMgiW 
•uf  1  4ti  hs.  B«tlt  •Ismach  richllR  Rill  neufr  inltitle  Hti  imA  fcItrcEbl  h^" 
&*,  3  UttHaU  (dirs  ii(  oiir.b  in  <lpi  s^'ijui'ni  Fetla  C&füti  illr  |{rwAhsM>' 
etaleilang).    ebenso  hst  die  hs.  T,  •  nldil  i>«twr,  «ondtn  gvnitvr. 


i 


tUlYTlIMEN-  U^D  SEQUEIN^£^ STUDIEN 


343 


DsoebeD  tut  m^iii  Airli  fmlich  aticli  noch  anilers  gelioircn. 
wir  hAro  nicht  tilor^  in  Miodeii  (M)  uoii  Regfiishurj;  die  soqueni 
Alma  ehorut  domini,  »ondero  «uch  in  Reichenau  (B  1),  EiasiedHn 
(E  1  am  ftctiliitse  tifi  haiiptlPÜtt),  Itlieinaii  (Uli  1  naclHr.),  Miirl>tcli 
(Colniar  443),  Mindeo  (Mj,  SCmmt^riiiii  (It  1}  tind  f(l^i(:t> «eilig  ofliDaU 
dl«  »«<|u«ui  Bmtdiefa  semper  lancta  lU  tn'nilas.  sie  »lelil  fosi 
illivrail  otiDe  mürgioaloeutufa  und  otinf  nidudienlilel.  vnt  aus 
Atr  Wiener  hs.  nr  1845  (11  jh.,  aüt>  Bamberg  l'rOl)  nach  Speicr 
versctileppi)  *  bab  ich  ilie  niarginnltiuumvn  cntticlimen  knooen; 
und  hinr  zum  rmleD  und  pintigen  ni»l  auch  etn^n  mclodienliiel 
ICtrruniteo  :  rr  Uulete,  211  meiner  (iberrafichiinft,  Tn'nitat,  und 
«Drillich  sind  beide  inelodien,  Benedida  umper  und  FeHa  Chritti 
aus  demselben  Aileluia  eulwickell,  suda&s  man  nach  SGallivcliein 
sprach  gehrauch  ton  einer  Tnnttas  mai'or  und  einer  Trinitas 
mmor  rrden  kitnnle.  wo  ist  div^v.  fieqmruz  entstanden?  die  bse, 
weJchen  Mark  von  einamler  ah;  man  sieht  aucli  ieichi,  dASS  hier 
dogmalische  angsilichkeii  den  ersten  anstofä  gegebt-n  hat,  und 
ii(  der  willkOr  erst  einmal  lor  und  tOr  geÖlTnel,  so  int  ihr  Ober- 
haupt kein  einhält  zu  tun.  noch  verwickelter  wird  die  Sachlage 
diduixb,  dafts  die  sequenz  auch  iu  Italien  und  Frankreich  frllh 
kegegoet:  und  twar  imt  »ie,  wenn  nicht  alles  trügt,  aus  der 
Deichenau  oder  deren  bairischen  fliialen  nach  Italien,  und  aus 
lialicn  oach  Limoges  getragen  norden,  wo  sie  in  zwei  hos.  vor- 
komml  (Dreves  Lim.  nr  95).  aiider«ei|jt  ist  «fl  uuwahrschein* 
heb,  das«  wir  ihren  Ursprung  in  der  Reichenau  selbst  zu  suchen 
Inben;  dsuo  wOrde  sie  »chwerlich  Überall  ohne  uielodieutitel  und 
melodie  umgehn.  ich  meine  also,  dass  fie  nicht  in  der  tteicheiiau, 
uodero  irgendwo  in  Lothriugen  entstauileo.  Frllh  oach  der  Rei- 
ehenau  gebracht  und  von  dori   aus  weiter  verbreitet  worden   ist. 

Dann  aber  geh  ich  noch  weiter,  auf  eini>m  wege,  den  JWerner 
luerst  belrelen  bat,  oboe  ihn  bis  »n»  ende  zu  verfolgea.  er 
Hgl  f.  14  :  'die  sequenz  Bt'iedicta  ftmper^  die  in  der  sammtuog 
des  sog.  codei  Brauder  (SGallen  &46)  dem  Atcuin  tuge»clirieben 
wird,  kam  Tielleichl  mit  dem  trinitatisrest  aus  dem  westen  oder 
mdsoki  ihre  enutehung  dem  »ht  Berno  von  Reichenau*.  hier 
^hn  scharlsinnige  heohachtuogen  und  tutlliose  Vermutung  band 
m  band,  wir  wiueo,  da$s  hiHchof  Stepbün  von  Lutlich  (9U3— 92ü), 

t  lol.  1'  Libtr  «anelf  Germani  Spirmtit;   ds««   sie  Kr  Bamberg  rc- 
*äti<hca  Im.  werde  leb  Im  Neuen  irchir  nachweisen. 


344 


von  mtiTmy^iM 


ein  ehuiiaJiger  doraherr  too  Metz,  ein  Officium  rfe  t.  trimitaU  für 
lue  |»lingstocLt(e  ««rUNSl  Ititl  <.  niil  difsi^iu  ofUoutn  Miril  «li« 
«M|ueui  tueanrate«  «ultliDdeu  Mio;  au$animeD  ^rt4ta  ««  lidi 
•erbr«il*;l  tiabflii  :  ich  erJuDcre  il»rau,  tU^f  »i«  «udi  io  den  «HP 
Keioers  li«DUlzten  hm.  vua  PrOai  uDtl  Erbli-niAcb  srebl;  zu»miiib«d 
luii  ilun  wird  sie  Beroo  von  PrUm,  al»  er  1008  abt  der  HdcbciMu 
MTurde,  dorthin  ^«bracht   babpii. 

Daniil  nir  aber  wrnigktrns,  wweit  es  mftglicb  utf,  kbrbeU 
g«Kinoeii,  niOftsea  wir  der  uM«t)r  um  liehen  uachnehi  Bra»den 
juf  den  Kruiid  K«hu,  das»  diu  »iHiufux  von  Alcvja  aei.  «r  ^ibl 
«la  rute  uWracbriH  Tul.  IIa'  :  Feria  3'  (mcIi  der  (tQoK*luclB*«} 
aut  a/ia>  puicitra  «Jia  avfiiaiKiti  6«im  da  imamta  IriHÜat«  iW, 
bat  algdaiiQ  oiit  scliwaner  tinte  bifigetfigt  Thom$  dt  Atquüm  puit. 
dies  abtfr  widiT  ({iflilgt  und  dafcir  gesetzt  Alcwii  mafiatri  Kajtli 
kJagni  imperatoris  sancti  eic  die  aagabe,  data  Tbumaa  im 
Aqsiiio  der  dichter  sei,  beruht  oicbl  aur  bloaaer  verwecba* 
luDg  mit  der  acbou  auf  ful.  116*  rol^end(i)  aequrni  LmtAt,  5)M. 
ni/viir«rrffl  (übersclirifl  :  /n  dit  taercsoitüo  eorfcrii  et  snnguim 
Chhfti  Jtm  ^ali  Thavu  de  Ät^uino  putchtTTima  teqHtntia)-,  ooch 
aur  einer  ferwechaeluog  *ua  A<)uinu  und  AIcviq,  die  aich  a« 
nucbiigem  binsc-bru  Iricbt  genuK  erkllren  frUrde.  dran  ar 
acbreibl  dem  Atrviu  aucli  uocli  eine  andere  arqueut  au.  Swmml 
regis  arehaH§^€  JUieküfJ;  und  wenn  man  bei  der  iriailaliMequcot, 
falU  »in  allein  alUude,  die  anhabe  leiclil  aU  laselei  eine«  uLn-I  unlar* 
ricblelen  epigouen  abtun  würde^  tritt  Wt  der  engetaequeax  eis 
tfewicfaliger  leuge  auf,  die  Trierer  b«.  nr  12ü  drülier  tir  1286; 
1 1  Jb.),  trorauB  Hone  l  452  eine  aiu^ul^re  tutui\^  uii({(eleilt  bal>. 
dort  lautet  die  übenchrin  Seq.  d§  »anaa  Hidiaeit,  fuam  Atetimm 
nmpttuit  Karat»  impentori,  nud  am  acblukse  lieifat  es  Btu  dk 
fgmfitania*  pUttrmt  aaphu,  induptrator.  ubrigeoa  bat  Mooe 
nicht  gesagt,  daa«  die  bauplvanauie  de«  gewflliolic^iefi  teile»  loa 
gleitbxcititjer  tianil  am  rande  aachgetra);«»  iet;  ich  kuo  aber 
hier  uicbt  darauf  eiugehn.     bcncrkeaawert  iat,  daaa  es  awai  «- 

'  UKcllorr  Htorlolpgi«  n.  7A,  irr  4«ii  Mikrotofoa  »fAlirti  iMthm 
veriticich«  mm  de»  gldchzeilicro  ülffberl  von  GriablcMil  (th-  scriplor.  toi 
e,  135,  Im-I  Pibriciaa  Btbl.  trd.,  Banbnrf  ITlS,  b.  107). 

*  HKrnfTer  BntJ>r:  vrn.  d«r  hu.  d»  aiMllliiU.  tu  Tfirr  11  ttlE  k* 
vcrwulc  dit  bocktali-THMiDlc  ba.  aucli  fAr  die  )nvlo41cA  Cvnrvrrf^s  (taT>t<' 
jlmtumiaHt)  aud  MpIvntU  minur  (In  Trier  f^tltUtal, 


HiivTUMKN-  u^ü  $E<iUi:^Zf;^ST(;DleN 


34& 


B  mit  gleich  sisriEen  idininkiiDgra  i1«r  ab#rliefeninft  iind, 

tili«  «llü    iradilion    d<>m    Atcviii    Ixiile^le;    <leuu    iJas   xtukom 

to  Trierer  U».  wird  ouumelir  auch  der  »inItirD  sequviiz  zu  slallea 

Ltrfnnivu  ilQrfi^D,  ja  niOaseo.     wer    tiie  »cliwaiikuiigen    der  über- 

iiernruog  Tpri:Jeiclil,  wird  geneigl  icio,  bridi'u  fitNjuenzeu  Sfanlichtt 

iihiciuiü  Eutu»brtfiticu   :  sie  en>dKiDea  worklich  oft,    naiorlich 

immrr,  zuitamnifii;   und  wi-tin   man   nur  hfdenkl,    dMi<  die 

iweqii^iit,  diu  ihr  dognta  scharf  beraui>arbeitel,  aaliir^rmSEs 

m  wtH  groraere«  publicum  babea  eDUste,  to  wird  mso  ei^  mK 

in,  was  elwu   dicIiI  (jleichfOrmig  ist  im   hergaug  der  eiabürgf- 

iBDg,  Dha«  %rohii  8kru|iel  abüuiteii. 

Der  naniH  Alcriitei  aber  kaan  den  7.«itverbllUnisi(«n  nach  nur 
mf  MDrn  nÜBvertlSodois  beruha.  und  Dummler  (N«ue3  archir  4. 
lUi  halle  nicbi  mil  der  wögbchkcit  recbm-n  lollen,  daaa  er  zu 
rukl  gvoauitl  •«>.  Dbrrbaupt,  wa»  bedeiiteo  die  worle  de« 
Trirrtr  tcu{{iiis8«8?  Bat  tibi  sytnyhoniat  pUctrat  wpkvt,  md«- 
f(nS»  Ufihi  M  :  der  ver»  tet  uuiweirelh»ll  kan>lingiKh.  uod 
dun,  wi«  wir  weiler  zugeben  (Dtisseo,  too  Alcfin,  den  die  Übtr- 
Mruiig  oeiioi.  Mtweil  folg  ich  dem  leugnis,  weiicr  nicht. 
Mfti  Altfia  M  der  lo/tAm,  der  dem  kaiter  «eine  tympkonioM 
*W»pWl,  «Mderu  er  slelll  sie  mit  diesen  worteo,  »b»cblirr»end, 
*>e  et  scbeiol,  dem  kaiser  als  das  werk  eioes  anderu  vor,  und 
dinta  Beuiit  er  »pAtts.  ttud  die  tt/mphoniae  sind  oicbt  die  >erse 
<l(f  Micbaelst-qiienx,  weil  es  damaU  niH'-li  gar  kein«  Sequenzen 
f)l>i  undem  andere  liiurgische  gesSnge,  die  Alcvio  für  Karl  d.  Gr. 
'■crdfesehen  und  kriliscb  berichtigt  halle;  db.,  wie  wir  mm 
"rilcr  tu  icbbef^eu  das  recbl  haheo,  dieser  vers  bezieht  sieb  auf 
^  Mcrauenlar  Gregors,  und  Gregor  ist  der  MpAw,  den  Alenn 
■vM.  DUO  weiFa  icb  allerdings  nicbls  vnn  hss.  des  sacnmen- 
^n,  die  den  vers  boten,  und  so  bleibt  nur  ein  aiisweg,  den  ich 
Nnh  worilich  lu  beschrrileo  kein  bedenken  trage,  es  mitss 
•Weil  bher  oder  rerse  Alcrim  gegeben  haben ,  die  sich  auf  die 
irbtit  am  sacrameular  bezogen  und  in  gesonderter  iradition  fort* 
Cpliiul  wurden,  wie  das  bei  AIctio  nicht  aulXalleu  kann,  in 
VHtrrn  hss.  rulglen  darauf,  zuerst  atü  TUlls«!,  dann  mit  abge* 
'Grüben,  die  beiden  seqtienzen  Summi  regit  und  BtneAitta  $emper* 
Ndle  hsa.  bslteo  der  Trierer  »cbreiber  und  ßrander  vor  »ich, 
•*•  m  b«de  in  uro  gleichen  fehler  *erßeleu,  den  Ter*  Alcviai 
"^veli  deuleleu  und  auf  die  Bequemen  bezogen. 


346  VON  WINTERFELO 

Nun  erat  kann  ich  mich  zu  <^en  SGalliscben  epiphniiipi)»i-queiu<:^» 
torOckweDdeo,  rar  allen  zu  der  hauptB'^qii^itz  Fesia  Chriiti.  tu 
sie,  die  allein  Qbrig  geblieh«n  war,  »Urblich  «on  N»tk?r?  A*ts 
«r  eine  epipbaniensequens  gedichtet  liaben  wird,  ist  in  fiob«m 
grade  wahrgcheiolich,  da  schon  das  urtroparium  der  Wieoer  h». 
n.  1609  einen  tropua  auf  dieftes  Test  bietet,  dnmit  ficheiol  fesla 
CAnsfi  gesichert,  aber  es  srheint  nur  so.  zunüctiet  muss  iteufri 
werden,  dass  diese  aequeoz  ihre  geschichte  hat.  in  dir  bs.  drr 
Vadianischen  bibliothek  zu  SGaUen  a.  337,  die  sicher  früher  den 
Stift  gehört  hat  und  ihm  erst  in  der  refürmaiioDazeii  enirremdri 
worden  isti,  fehlt  der  ganze  sbscbnilt  über  die  Jordanlsufe.  <1>« 
ist  unzweifelhaft  absieht;  i)i;r  die  »ecbs  in  Scherrerg  ««rzeidmu 
geaannten  Sequenzen  wol  nocli  im  10  Jh.  dort  als  fullsel  ein- 
getragen bat,  wollte  von  der  Termengung  der  laufe  mit  der  er 
scbeinung  Christi  nichts  wisaeii.  aber  die  meloiJie  ist  von  vorn  h^rpia 
auf  den  ganzen  umfang  angelegt  gewesen,  mit  den  langen  ft- 
(eilten  Chorälen  &*  und  5^  die  nicht  die  geringste  shweicliuBt 
zeigen,  konnte  die  melodie  Diemals  gchlief<;en.  —  alletQ  nicht  oer 
gekürzt  hat  man  die  sequenz,  soodero  mch  erwriieri  :  in  G4 
sieht  mit  neumen,  und  ohne  neumen  in  G  5.  nnx  achlu»«*  M' 
gender  nachlrag,  der  das  wuuder  von  Cans  soscblieri^T: 

Hae  dt'e  vileiu      fit  Uiptor  ex  aqua, 

nuptias  laetas       miraeiito       Christi  faaen»; 

Quod  viles  hominei        et  memhra  tabida 

mutari  liout         anastam       magna  gloria, 

Laus,  honor  et  virtvs,       potestai  et  regriHm 
n't  trinitati  per  aevum. 
das  ist  allerdings  ebenfalls  uumogticb,  weil  am  9chluss  de*  ecti^'' 
Textes  ein  tinwiderboller  Teri^ikel  steht,  den  man  ungern  \a\f^' 
wurde. 

Ad  der  verbreiteten  fassung  ist  daher  niclit  zu  nrileln;  ** 
ist  ursprünglich,  aber  ist  die  «equenz  warklicb  von  NoikerT  i^ 
will  Dicht  verhehlen,  dass  »ie  mir,  als  ich  noch  im  w«M>atlirli'* 
an  r  und  E  t  glaubte,  immer  als  eine  der  scbw^chsleo  gequ^B^' 


*  die  SGslIer   hat.  tragen    li^ute   äeo    tiärenalrcnpeL     dinro   «rtll 
bibliothckir  lir  dr  AFih  gelnfni  siit    nach  Id  das  eude  d«s  l1  Jli»,  - 
tragen  ihn  die  hss.  der  Zürcher  gtsdUiibüiolhek,  die  1111  vetvchleppt 
sind,    Dnd  darum   ist  es  kein  ftege'ngrond ,    dam  tt  In  der 
fehtl  wie  in  alten  hia.  Vadiant. 


RHYTHMEN-  UNO  SEQÜENZENSTUDIEN 


347 


'  Nflllera  erschienrn  i»t,  tu  deüen  ich  kriii  iniivriicbrs  rerbSItiii» 
;;rwiaiieD  kutiule.  jeUl,  wo  so  vieles  (lüer  borrl  geht,  und  der 
über  uqueoliarutn  gewallig  tussmmeuschrumpfl,  cnlscliüpr««  ich 
mich  UDlieiteoklich,  sie  zu  opr^ro.  denn,  indem  wir  »in  opfmi, 
jTirinuen  wir  eiae  andere  e|iiphaiiipnseqii»;iir,  dif  Noihers  wunlig 
OL  die  aDi;fbliche  oeujihrssequenz  Gande,  Maria,  virgc  dei  ge- 
»itrix  i»t  i»  würkliclikeit  eine  «piphanieiisequenz.  -aU  nvujalirf- 
»fqueoi  tnOitle  sie  mil  der  beschnriduDS  Christi  scbliffsen;  ab«* 
iit  uiDfuel.  an  die  Jungfrau  gericblet,  die  verkflndigung,  dir 
etban,  die  bcsdinddung  und  nameugebung,  die  anbetuog  dir 
tmmagi,  die  hochteit  zu  Cana.  wo  Chridius  auf  Marias  liiUe 
wm  eiHte»  wunder  lul.  das  ist  keine  sequenz  auf  die  weibnachls- 
«Uie:  WM  soltle  da  vor  allem  die  hocbieit  tu  Cana?  di«  gehftri 
anr  in  rioe  epiphanienoequrDZ.  wir  haben  forher  ge«rhen ,  tf- 
il  dj6  keituzeicheo  einer  epipliauieniequenx  Siteaten  sitts,  dan» 
Af  iriuilil  bineiugebracbl  wird;  wir  nahen,  dass  die  Hpirhenauer 
teqneaz  an  die  'neujahtr'-iD'qiienz  ünknllpHe;  fo  tieiri«!  es  auch 
hier  :  qtiae  cOam  nomram  et  ßdti  fit/uranl  regulam.  tlamil  isl 
i»  knauel  eoLwirri;  nnd  wir  Ondm  jelil,  wo  wir  da«  reinliche 
^liDis  vor  uns  habpn,  Nolkrr  und  Ttililn,  fteqiienzeu  und  iropea, 
llr  dtii  weihnacbtskreis  ii>  scbdnsler  Ubrr«iiisliniii)uii||t. 

SAguelis  (21  Jan.)  Filia  math$  F.  Virginis  vennandae  er- 
«tiit  iidi  als  oricinaUequenz  durch  den  ;inklang  2*  filiae  matrit 
ntiati'  regia,  in  T.  1,  3.  4.  El.  Rh  1.  M  zwischen  der  Iheophanle 
{tdiT  ihrer  oclsTe]  and  Marien  reioigun^  (über  die  iweile  Ja- 
tiioDess«qnenz  in  G  1  s.  o.  s.  33f>),  also  wie  Wilmanua  fl.  274^' 
Jnehpn  hai,  Iflr  SAgnelen  lag  beatitnnil,  aber  mil  der  liberftchrifl 
^  Md  t-ir^r'n«.  mil  derselben  Obersrhrin,  «her  zwischen  Marien 
f^aigUDg  uud  dem  &ami«lag  «or  iwptuagesima,  G  2  :  also  be^lioim) 
'flf  SAi^aihpD  lag  (5  Kehr.;  Wilmann^  nno.).  in  R  1.  2.  3  um 
Kblnsse  unter  den  »equenzeu  de  comniuni  mil  der  ubei-schrifl 
\it  virginitius.  nur  in  Rh  1  und  B  1  und  in  einigen,  meisl 
iDl^ereo  h*«,  fftn  Reringer  odfr  gar  keiner  bedeulung  Tür  die 
liüiciljrrsge  tii'unl  aucli  die  Uberschnn  die  hl.  Agnes;  und  an 
^f*er  ttelle  sieht  auch  dort  die  sequenz. 

Es  tratti  ^icb,  wie  wir  uns  dieses  sonderbare  scbwankeu,  dem 

ucb  Wilmanns  nicht  ganz  auf  den  gnind  gekommen  lei,  zu  er- 

Iren  haben,    die  sequenz  selber  nennt  keinen  namen;  sie  scheini 

tUit  tum  dichter  als  sequenz  de  communi  gedichtet  zu  seio.    das 


348 


VON  WlMKRFEl.D 


ffflrd«  flano  daiu  dritDgBD,  schon  ins  diKMD  gründe  Am 
rur  uoeclu  2u  erfclArra  :  ileua  wenn  NaUcr  Oberhaapt 
de  OMunoai  güdicJUet  hal,  wM  eioe  Frsge  fUr  sich  ist,  M  ■ 
ücher  »ucli  die  allüfineiae  spqiirni  auf  U.  Traiira  Sealmm  ad  tm 
Ua  m^reetam  von  ihm  (iu  den  liu.  lOhchi  tU  virginAuM  aber- 
Kbrwbeo);  diue  ifaer  omfiul  DMOHick  die  juogfrMiea  mil«  m 
rntcr  sldl«.  «o  vcfBcliwt»d»risr.h  isi  aber  Nolker  nicbl  nJCJ 
««inen  t«(|ucaieD  «mgegaogeo,  daM  er  oebcs  >ler  »UgennM»* 
s«queDx  aur  h.  Frau«!)  uoch  ciue  dv  una  vir^tu  gediclitct  liailr. 
cei|ueuzeo  dt.  couirtiuni  (ille^cu  Ohrrdirs  am  Krliluts«^  xu  sti^n 
uiclil  utiler  Aem  läge  eiot-s  heiligen  ans  der  beirefffodea  kale* 
gorie;  «ur  die  EuubiuMequfus  Rex  ngum  dtu  noster  Mimit 
macht   da  oft  eine  iii*»ahme,    die   eigrotUcli   auch  nur  >nn«  «^ 

lei  d«-itu  aber  die  ee«]ueut  Virgmi$  veii*rsnJa»  wiirkhcb  riu 
>v<|ueuz  de  cvnimuni?  nein,  obMo)  sie  keiueu  niMKn  nennt,  «l* 
rbrn  dir  itbandernog  der  Uüerachnh  liervor^rniFea  hat.  aie  nl 
eine  »equeni  tat  die  b.  Agnes,  der  dichter  bat  ihren  nanwf 
■ogedeutet  durdi  ein  feines  wnrtflfiiel  :  hixunui  aeatü  em 
djpdnta«;  denn  dir»  UDil  nicht  aj^OHltU  (so  luetRl  Uh  1*.  Mu  l.  H  l.t 
3,  asnomiae  Ith  l.  U  1)  i»l  die  echte  SGallcr  Oberlii-reruog.  iUms 
uvmcn  ttgn«nia,  ein«  aonvl  nirgend  beJegbare  »Ortbildung,  mir« 
olmlicb.  Dacb  dem  gegeoMti  cur  luxuria  lu  »chlieraen.  etwa* 
Bobrietas  »ein,  da  hier  die  rorfitellung  «od  kämpf  und  scbnan 
durdi  Prudeaz  Termiiteli  iüi,  bei  dem  (Pe^chnm.  SIOfT;  Lvarit 
und  Sobritta»  mit  i'iiiandiT  slreili'n;  aurh  paKtil  dirser  Man  gvl 
tuiu  vurht;i(|;ehadi-n  :  haet  c^rpu»  bvuih  domuit  frtno  letunii.  Att 
die  MBderbare  wortform  iat  nur  wegen  des  anklangen  n 
Agiut  geaelit  uod  xwnr  ia(  aie  von  ttjTOi^catlmi  gdNJdit: 
neben  eattai rutasthnvnia  »lebt  ä^og -^  8gn$nia.  darail  iil  A> 
üequent  als  indiiulueU  «rwitwcn.  di«  hobt  verebniag,  dani 
SAgoes  und  SAgalba  in  SGalleo  genoaseo,  dii*  sich  deatlicb  HV 
»prichi  in  d»u  liuneien  llariniaDDii  uud  Eumal  Ralperla  (PanfN 
IV  322,  23  »irgintot  fioru  Agu€$  Agathe*^ue  fenntn,  atlfio  |^ 
iiannt  von  atlvit  h.  fraueu),  hat  eben  dasu  gefUbrI,  ihr  eint  ^ 
•ooder«  M-quenj  zu  weihm,  die  daan  wui  (;t«icb  *ua  vorüber«» 
mit  absieht  >o  eingerichtet  «urde.  data  aie  auch  auf  SAgallM  |m*M 

Die  aequroz  iat  ecliün  und  gul  bezeugt;  das  feioe  wortl^ 
wire   Dtchi  gegen  Notkrnt  art  —  freihch    sind   wirbe   oaBeaH 


imYTHMEN.  ONO  SEVUBCVZKNSTUDIEN 


349 


jemeiDlich  (iMidi  udiI  icIi  hahe  FiUbfr  eiomil, 
taltpii  Btntm  BU  blpib<>n,  ilergleicben  beitpjele  fUr 
EUichanl  i  gcMinniHi  <.  dennoch  muu  ich  sie  drin  Liber  k- 
^(•liirua  sfaspreeheo.  der  weihnaehukreis  im  mit  «piphanien 
pKhIoMen.  h«ili$enwqBenien,  von  SSk-phao  iiiict  SJuhannei 
thiMfaeD.  bat  Noiker  kaum  geJtchtei :  wir  werden  noch  Prtcr- 
htl  md  Jolianoes  den  Viufer  und  Sf^lbüt  SGallun  fallen 
■bea;  ottd  da  sollt  er  eine  Kequenz  auf  SAgnea  gedichlet 
Mm?  und  noch  datu  wahrscbeintieh  mit  dem  stillen  binler- 
pdinben  :  *auu  rjchlesi  du  «ie  aber  auch  gleich  no  ein,  daaa  du 
nin  llre^n  mii  einer  ktappn  ftchlüg»!  und  SAf^atha  ihr  teil  gleich 
■ilinegl*?    da»  kann  icll  oicbl  j^tüuben, 

SPauli  hekebrung  (25  jüd.).  Ctmatniit  Aue  popiäi,  m  Bna- 
4n  mmmlunfr  (Srialleu  or  54t'));  der  in  den  casu»  c  80  ctlierte 
Uni  Ckarromannieui  Ekkühards  i^.  die  rbythmen  haben  eine 
Terwantacfaaft  mit  deui  modus  fui'  et  Carflmaimine  (Deok- 
or  16)  :  bi-ide  gedieht«  werden  auT  das  gleiche  rorbild 
nrOdlgeha.  Brandera  lexrquelle  kann  wo!  nur  die  vrrloreae 
!■•  (iwcHo  tein,  worau»  daa  bild  Noikers  Maniiat  (darfll>«r 
*-3X6r).  das  TesL  ist  spSt  ilurcligedrungeo,  wol  auch  erst  buk 
«■er  Ibcftragaug  zurecliiijLMiucbt'.  in  die  sequenliarieii  bat  es, 
ihi<iB  £kkebardii  i  vernuch  gaui  uobeachiel  geblieben  war,  erat 
^fulder  oaOnch  Paulus.  )'in  bekehrter  jndp,  gfbracJlI,  mit  »piner 
*tfDlu  Dr^riT  domiMMi,  ex  Batan,  die  falachlich  dem  Gott^cbalk 
■H^HcItfiebeu  wird«. 

Ifcirieii  reiaigung  {'2  febr).  Symphonia  F.  Conemtn  farifi 
dl  hü.  das  lest  tet  alt  und  gebort  »clion  Tür  Nutker  tu  den 
i>i«rtagco  mit  •abbairulie'',  fludel  aicb  auch  acbon  im  urlropar- 
<'<•  älUltiia  Aderabo  bat  der  lag  gemein  niil  der  kirchweibe 
ifb.  in  gnidualieil  von  SGallen  nr  376);  die  melodie  hat  damit 
*irkift  zu  «cbaffrR.  ihr  tiiel  Sifotphonia  hjiogt  mit  dem  aofiiag 
(«UfMfti  zuMmmen;  der  ReNtng  aller  etniehien,  die  versammelt 
■nd,  »oll  lu  einer  harmuuie  zusammenklinge»,  eine  besondere 
'*ia|iejt  seh  icb  darin,  dass  die  beiden  bllfien  dea  oralen  duppeU 
'Tiüiela  »icb  aielit  ganz  decken;  es  respondiereo : 


Am.  sivQ  24.  *  vgl.  Meyer  *od  KnoDaB  aam.  Mi  und  metuc 

nrnfco  AtiE.  xirn  19t  *  IIKellDer  Hpartotogte  ».  119. 

*  iMfÜbtr  inrtii  lafnii  im  Neuen  airhiv  2T,  50917^  Hnal  ■.  611  r. 
■  HKrIiaef  Bevrlotogie  >.  \t.  1(611. 


330 


VON  WINTKRFEIJI 


Cqii'  cfnfu  pari/)'  hk  le  Mnrt-»  .  .  . 
C«-ue-r«t  Abraham  tu  filia  .  .  . 
dsmit  warfo  aber  die  KricfaeDauer  nicbl  eioTcntaaileni  das  «In 
ja  keine  ovfupiimla  nacli  dem  pllfiiinarfl  gevtnea.  u  mdmes 
sie  tlie  eniv  irile  als  uowidrrhnllrn  viogaDg^saU  uad  Qickirau 
dritter  aielle  eine  teile  ein;  ilaa  i«l  die  splier  in  rjeleo  baa.  wd 
drucken  siehndp  i«\lv  Sanaiaima  torpcrt,  cosrüMDui  mori 
fsol),  ornnhim  pulthemma  oirgo  virginum.  von  meiDeo 
lisa.  bat  Qur  B  I  diese  irile;  in  Rb  t  ist  sie  vnn  gteicb  all 
tiiind  uacligctnigea.  dass  wir  hirr  wlirklicb  «loe  sped&att 
Reicbeiiauer  umarbcilung  tor  uns  babeu,  Ix^wcisi  eio  blii 
auf  dio  aDdüfii  sequcDzea  dieser  melodie.  aiclil  blofs  iti  SGaUu 
(//him  dirm  ceUbnt,  Lamium  quii  tarmiue,  Srnrnmis  C4n^ll^it^ 
Muclt  SoUemni  rurmine),  «ondera  auch  in  Rcfteiistiiirs  lGa\ 
fxtlwia  »\i\  SCninitrrant)  iitid  »oii&t  (hairi&cIt-Oftlerreicbiarb  ib 
MruUmt  filii  gfonsae,  Ureve»  rii  nr  363.  auf  SNiculaus}  liertcM 
die  kUrzrrv  urv^rQu gliche  rorni.  »eben  wir  dagrgcu  deg  bell« 
loa  B  I  an,  »o  fehlen  dnrt  nicht  blor«  alle  Sequenzen  der  m* 
a|trUngiicben  ntelodir  bis  auf  das  original,  das  man  eben,  wo) 
man  e«  nicht  mia»pn  mochte,  erweitert  hat,  nondern  ec  lUkt 
daneleu  «ine  neue  ftvifuent.  die  die  erHetlerung  aufwei<»l,  Itimnit 
omnium  (Urrve»- Blume  iv  nr  172).  aUo  eine  abweichoBg.  w^ 
glcicbbar  derjeuigeo.  die  ich  zur  meludie  Bypodiatoniisa  aufwitt 
{%.  33^).  —  die  sequens  ist  Kotkera  nicht  unwert  und  wird  ur 
spriinglich  sein. 

Eiue  andre  se(|urnx  Exaltet  ommi$  atlot.  aezvi  ordo  aiOfä 
(so  ist  zu  lesen)  üteht  nur  in  E  1  und  B  I,  »Im  imn  inifM 
der  Reichenauvr  grupp«  :  auch  die»  wire  ein  argument  gelten  die 
aniichl  P.  GMeier»   tdq  dem  SGalliscben  Ursprung«  der  lia. 

SHU»)  (3  febr.).  vcrbalUiiemJibig  verbreitet  ist  die  BetjocM 
O  Btaii  dittete  :  G  1,  4,  N.  B  1  (aobang),  auch  in  rielen  nhcinutf 
ba«.  (darunter  Rh  I  naclilrsg),  weil  seine  rcltquien  im  ].  SM 
na(di  Rbeinau  gebracht  waren*,  melodie  Bmium  vtr,  t[ui  WjfBf« 
deren  stammsequenz  A  uUt  mmw  tat,  auf  SColumban  von  Ckkc- 
hard  I :  wodurch  ein  tenuinu»  post  quem  gegeben  iat 

Nur  in  der  Uheiuriu  innt  d»un  «»'er  in  OaterreichiicheD  htl 
(Salzburtt).  allesfall»  »ucli,  vuu  llbeinau  ans,  in  jungen  achn  fllitsi'ii 
hsfl.  Undei  sich  in  eigner  melodie  Satictorum  viia,  ttirtui,  jjarü 

•  Mticrbcrt,  HiM.  Nigrat  Silvae  i  141. 


Sauslag  vor  scpluagrsinia.  iVrafra  tttba  /'.  Soitra  tuba  re- 
G  1.  2.  3.  4.  EU  M;  fehli  iu  Rli  1.  B  1,  also  iwei  haapt- 
ngcB  iltr  neicheuaiier  uherliererunü.  lUge^cen  leg  ich  keiu 
nkht  daraBf,  dau  iu  Gl  der  oielodJcDiiiet  Ti-lklL  :  da«  crkLin 
ikhio  diesem  susoalimefalle  genug  durch  de«Mii  (ihereiasliniDiuiig 
Pit  il«ii  «uraugAworleu  des  (exte^.  Wdmsiius  (s.  286)  kaonle  den 
kii  nicht;  Werner  (s.  14)  oeiini  ihn  *oicht  ober  jeden  zweirel 
pbbea*.  die  »alirtieit  wi :  die  sequeoz  kaoD  oicbl  Ton  Noiker 
nik,  «eil  sie  Aireng  in  -a  gereinil  ist.  sehr  merkwürdig  Ul 
ntr  eiu  ando'eg.  in  tnehrereo  Limoiminer  h».  flodei  »ich  aU 
[e«oliiiliche  prosa  dowiMi'calit  in  einer  hs.,  in  anderen  unler 
«ritiuKlilen  eine  andere  ludsung.  In  der  Dreve«  (Liui.  t)r2)2) 
IUI  recht  rino  iUierirheituag  sieht  (nur  »ollte  er  nicht  von  äber- 
Irtttituug  der  'Nuikerecfaen'  Sequenz  t^iireehen)  und  die  uns  auch 
bebe!  Braodir  rnhleode  meludie  in  notpii  erhallen  hal.  daoebea 
ibfT  konimi,  wie  er  freilich  nur  im  vurwori  ugi  (a.  2),  in  einer 
Hlir  snei  Ltmoustner  h»s.  auch  die  originaKaMiing  vor;  sie  hal 
HiKbüUuclit-n  lal.nrl4S4'l'  (uus  Tuul?).  es  wird  das  ev.  i^pitereiii- 
Mwicblig  wenlen,  wenn  es  zu  bestimmen  gilt,  wann  die  SGaller 
le^Kusendichlung  uiil  Limuges  in  LetQliruug  gelreleu  isL 

ber  HiunUt:  ticpliiagreioia  i&I  der  tag,  mil  dem  d»s  AtUluia 
■Mt  iler  messe  neghtrlht';  darum  mochte  es  wo!  einer  zeit,  Hie 
nu  BequeoieD  nicht  mehr  »panani  war,  angemeiisea  er«chei- 
>«o,  den  Min)»l8g  vorher,  den  lelxten  lAg,  dem  da»  AlUluia  noch 
ttkan,  jitüunderA  auBiuieichneD  :  au»  dem  AlMuia  ist  ja  die  »e* 
^BUii  erwachsen.  Ja  man  tat  Mgar  ein  Übriges,  und  gab  dem 
IttUeu  J//a/uia-gesang  noch  ein  besoudtreü  gewicht,  in  der 
NrnlTiage,  mit  wekln^r  lage&ntuade  das  AlUJuia  zu  elstiereu  Bei, 
dlKheidei  »ich  Beroo,  den  Gerbert  anführt,  folgenderniarsen: 
^ir  nciiu*  miki  viderHur,  tU  i'pJiw«  AUeluia  eatttus  in  VI  feria 
tf  taptram  tndferitur  »t  per  äiem  sabbatum  etiehtarttur,  et  in 
Ni^ii  cum  Alleiuia  eanlu  in  domini  laude  finirtlur.  das  kaaa 
tli  nur  Miu  einer  aurmergeMdlnilicheii  belonuuK  des  AUeluia- 
tMDges  iim  leizien  läge  vertilehn.  dum  enlttpricht  Kg,  daäs  ein« 
Ddcre  aeqoeits  aur  den  samalag  vor  septuageaima  ganz  auf  das 
Uiuil  gr-sirllt  ist  und  daii  lied  der  drei  mniiner  im  feurigen 
m  p»r«pbruirrt  :  di«  uequiMiz  Caniemu»  cuncti  mefodum  iinm 
\UluiOy  wono  jeder  versikel  am  AlUluia  schlier«!,  sie  gehl  n»ch 
'  Werarr  •.  7Ü.  ■  Ml^crberl  VeL  liL  Mm.  n9ä»f. 


»1 


VON  WINTERFELD 


der  ra«lodie  PueUa  twhata,  <lcrru  Bi«mnuequpni  Scalam  od 
JM,  »ar  heilig«  rpujcn,  dt«   irniz  aller  mleditaDgfta  d«  i 
(4«ber  der  li(et)  die  htmmeUIcitrr  hininkliinmen. 

Di«  t«(|u«nz  Cantrmiu  ettncti  im  atin  itrir  in  wWca 
grbendvD  b>».  fnlhall«n,  atwr  w«  «ird  «oodi^ar  hio«  und 
gululs^n,  obae  Testen  pl»l>.  la  G  ].  3.  4.  Kh  1  »leht  st« 
idilon,  hinter  di^r  sequenz  Scalam  ad  rattst  nls  gcwohnli 
tonnUgswquroi  (ia  V*  \  «ii  drr  tii^latigab«  «odc»  :  iber  der 
FueUa  turbaia  Tehli  \>«\  Scalam  ad  tadoM).  «(«  §aan 
gibt  ai«  auch  M,  iher  twiftehea  HIauu«  uad  siptai^inu;  di 
»ur  il«n  MmslRg  ror  »eplu8f;eMm3  der  »nh»a|t  roo  G  1 ,  Ob) 
C  2  (llieoptiiDJeDOcUve)  fgl.  s.  339.  gaai  verworrifn  i»l  n, 
B  1  ftie  «if  den  saimtag  vor  Dstrrn  seixt.  auswiru  encheiot  in 
»•  sia  Torkomitilf  niflM  auf  dra  samMa^  M'ptuii^r^itiuie  fi 
gelegt,  um)  ilss  ball  ich  für  die  ursprOOKliche  hcMirainaog  t 
glaube  die  faue  wqueat  au«  dem  bcstrebrn  erillren  lu  loln 
das  AUttuia  ror  ihr  »tiWtta  vorhcrpiIiiiig»t*tt  »eeb  eintn«!  mit  ilfd 
mactiL  erklia(teu  uud  voll  auskliii^fn  zu  lasseo.  irau»  dte  srqtifl 
gedichtet  ist,  ^eih  Ich  aicht,  irli  glanbe  aber,  da»  sie  lltei  i 
ala  Nattra  luha  und  von  dirtter  erst  verdrängt  ihI  aus  ihrer  po 
liiion  :  ja  ich  wurde  mlcht  obwol  sie  nicht  siammwqQeot  ihrt 
melodif  isl,  niclit  achraeo,  »ic  der  zweiten  prriodo  Nnlken  Ul 
iiiweigen  :  li«  ist  «einer  durctiaus  wardig,  isl  cio''  der  lierlicluM 
acbOpruagen  der  rtaazen  SCallittchen  seqifenienpoecie,  und 
sie  ia  -a  fndet,  bewi*ii<t  hier,  im  ri-rrjiii).  oichts  :  nur 
nao  Mfl  nicht  in  den  Liber  sequeniianini  mit  seioem  eagibt 
grenzten  sequenien bestände  hin<>inlrageii.  au5  dem  sie  nuD  dv 
mal  berausmilt. 

Mil  Ottern  bcgioDt  der  tweile  (eil  dr«  buchn.  wir  babfl 
•Im  für  dea  ernten  (eil  des  sequenzenbaehes  nur  die  ■equvBtrt 
itatm$  ant9  taaeula,  Hanc  concnrtU.  fofumna  lam  Cknito. 
tibi  Chiiite  ati  tofit,  fifaurf«  Maria  anil  CmHttfii  fortU  : 
eech»  tiequRuzrn.  daher  knnn  Notker  »ehr  wo)  ugeo  ;  pan,  Li^ 
itarde,  prior  Jinkw  eatle  tuk  arto.  aber  wa>  «ull  du«  itei 
respODdiereode  i padtHtr  jTcUt  remiM  €mn  ftoribu$  a«iff" 
das  scheint  dnch  besagen  tu  wollen,  d^ss  der  znt-ile  teil  IjfffSrld' 
lieb  um Csnj; reicher  isl.  nur  werdeu  wir  uM  bflleu  mtlafra,  j^ 
•lle»  m4>gliche  und  onmogliche  tutulaflsen.  ea  wird  sich  fhoA 
xeigen,  wie  ich  das  oMiae, 


RBTTHMBI-  ÜSO  S8QI«IZ£NSTU1)1EN 


>M 


Oslcrn.  irb  MMadle  dm  fnwm  ffeftlnb  In mummeft- 
lilBSe,  t>H  himmdUhn.  wm  wir  lo  öeo  tD»b{tebvDiJ«-o  ht».  vor 
UM  hifcta,  die,  VOD  C  2  ooil  Rb  1  sbj^e»ebco,  ualer  eitunder 
H  pn  obereiatUnuDeo,  hl  eio  taHm  gefQge,  ws  den  tun 
hmo  ttl«rn  faprausBefaroea  k«aD,  ohae  dnt  te  gaoie  einsiuru. 
HM  tdilrfer  »flueii  wir  itueheo,  ob  nicht  ik»cb  ir^fodwo 
ichM&ine  stellen  siod,  roOssm  dort  dra  IipIipI  »n^eltfa  und 
biHclw  legen,  wir  »lehn  daon  freilich  tor  einem  iroinmer- 
Men;  »brr  ts  gdii  otchl  ao,  dämm  das  all«  («uflllige  bau» 
»ba  ta  latMu. 

Idi  befEtnae  Dil  der  Tcrbreiletea  aoordoung. 


Dmm.  j.  paadua 


fwAt 

fm  W 

ftr.  im 

h.f 

hr.vi 

«Um* 

fc  täWM  pOMCaS 

Ab.  /  post  ori. 

im.  II 

im.  in 

im.  IUI 

FrigMtt 

Maler 

Mattr 

Ihtnimms  regnaoii 

Graaat 
Dm  trt* 
Orjfona 
Paadia 

Yirge  fiorans 
Deus  iudex  iuitus 
In  t€.  äomine.  sparaM 
Qui  limenl 


Landet  saXvtttrt 
PangatitHs  rreatorii 
Lauda  Christo  rai. 
h  qui  pn'us 
Chriitt  domim 
Agni  patchalis 
Gralu  sahaitri 
Lauda  dto  condnat 
Carmen  suv  dikct» 
llaec  eM  vineia  utt. 
Juäieem  nos  itupie. 
Laut  libi  si'(,  p  /.  d. 
Sn  regnator  «mt 
laeta  menle  can. 


Ex-Uale  äeo 

itB  ut  di«  »iiurituttu^,  mv  eie  sieb  aus  /'.  G  1.  3.  4.  ü  1.  N. 
fi  1  ergibt,  ich  Ifesprectie  die  weiiiijeu  abweicImufCRn  ini  eiu- 
tdua  aa  ibrer  stelle;  einpm  nachtrag  am  schlnaut  vou  G  1.3 
*<rtl  irit  spater,  ehe  leb  das  tacit  liehe,  nocb  eine  hrMtnitwe 
ntouifmofi  widmen. 

Auf  den  Mtereonniag  Mlbsi  haben  alle  ba«.  die  aeqiieni 
bafa  fo/varon,  die  itucfa  Tor  Ekkebard  iv  die  otl«nequenz  wwr, 
*it  Natn»  onffl  utatla  die  weihaachlS'  udiI  Smuii  fftritn»  di<' 
liagiUe^oeoi  (vgl.  e.  329r.).  aber  in  der  reget  »lehl  wenlgalena 
fhafnanu  er.  tUnelien  nU  xweiie  aetiuene  (mo  0  I.  3.  4  M>;  tti 
£|  Mehl  Pangamut  im  aoliaog,  ia  R  1  an  driller  »teile  In  anderer, 
tlunr  [Miung,  die  ich  im  Torigen  capiiid  a.O&IT.  (rgl,  aiieli 
4ni  Bacbtriig  *.  lüO)  heran utirg^ben  und  hriproclieu  hah«.  die 
^tuM  Ltudtt  Christo  redempii  »lebt  daon  an  ilniler  ■iwIIh  (ii 
tf.D.k.  XLVJI.     N.  F.  XXXV.  t3 


mtb 


354 


VON  WIMEKFELD 


G  1  (luil  dem  »ulaag  Laudes  Ckritio  rtdemftan)  und  M;  io  G 
febU  sie,  in  G  4  slclil  «e  am  sctiiu»s  des  erstro  leilisR,  btDUaä 
dem  samsug  vur  »rpiuii({esiDiB,  mit  ilrr  Oberscbrin  de  resuntdiaw^ 
dmnini;  io  C  1  8tbht  ^i«  im  suttaDj;  hiotrr  Pangamut,  lu  B  1 
zweitrr  t>tt\\v  twischrn  Landes  taivalori  uui)  Pangamus.  — 
beiden  «rqin-Dzrn  Hcliwanki  dir  aht>r!icri>niQ)j  so  »lark,  daai  wi 
Ursache  biibftii,  venlaclii  tu  8diO|ifen  :  Pangamus  ist  io  iloppeli 
redaclioii  lllierlivrrri,  «orOber  sogleicb  zu  rrdeo  seio  wird;  Lamdi 
Chn'it«  Ttdtmfti  bat  alarke  rariaalvn,  uod  G  1  iweij;t  Ub«nll  *oi 
der  auilpri)  (iberlitrreruiig  ab.  ich  muM  dafUr  im  allgroieiiifo  a 
drii  ii|i|)ai'at  meiui^r  aiugabe  TrrwieiKvu;  bier  kann  ic)i  nur  ilam 
aufmerksail)  macbeo,  dasB  4*  die  eclil«  la.  vuu  W«rner  verfel 
wordcD  iftt  :  sie  sieht  in  C  4  und  M  :  omiiti  rn  äomini  «| 
^atulttttr  ^tntsi.  tpti  hommit  cauta  deiu  homo  naKüur.  di< 
y«n(»  ist  in  der  Qbcr)ier«ruug  der  andcru  tiu.  tu  tntsi  verw 
Hunlcn,  weil  man  m  nicbl  «vfMUtid ;  dabfi  komml  »ucb 
Utur  uichl  (u  »eiueui  recht,  uisu  mnnte  es  Oudern  zu  m 
«eil  dies  keine  fteiliiiacbls-,  soudern  eine  Mlcrsequeos  ist; 
bietet  G  I,  mit  siiiat;emaräer  andrriing  von  graiutetur,  die  vari^iilBt 
»nmi  iu  domitii  spirilus  gaudeal  imaaiasL  aber  gmtui  i«t  gani 
richtig  :  *all«i  was  ödem  hat  freue  sieb  drr  mrotcb werdung  d. 
herru,  der  deni  menncben  lu  lit^br  men»ch  ({tnltmeu^ch)  Keburti 
ikl'.      bier  ^»mI  ytHtsi  vorlreinicb.     die«  alM>  nur  infbenbei. 

Kun  und  ijul,  es  ist  hier  nicht  alles  in  urduimi;.  Pia^ 
mus  und  Landts  Chrhto  redempti  mllsseu  lunllcliEt  als  rerdlickli, 
gellen,  beide  M-(|uenzeu  ^cbu,  eiu  seltner  Tall,  auf  diesell'e  ne- 
ludit!  Maler;  aber  sie  sind  nicht  eine  auf  die  andere  gearlirjltl, 
sondern  beiile  auf  die  sumnisequenz  xu  ehren  deraiutterJM 
CongaudtHt  aHgehntm  (tkI.  Marien  aurnabme).  wenn  F  bierttie 
melodienfulge  bat  Fhgdola,  Mater,  Dom  rtgn.,  »o  l:i«it  ficb  lAu 
nur  Koviel  erkennen,  das»  die  dort  aus^'eiogeu«  vorläge  mia^ 
Bieos  eiiitt  ilur  beiden  entliielt.  die  ecbtheitsrrsge  ist  bier  bow«* 
dtffs  wichlijj;  es  ikI  einer  der  Hlllr,  wuran  die  entMilieiduug  JC 
auileren  Trage  häng),  ob  ^(>tker  jemal»  iwoi  Sequenzen  auf  diertl^ 
nelodie  gedichtet  bsi. 

Dass  PdJti/nniNS  in  der  verbreiteten  flusuog  niclit  eeht  m» 
kann,  bal  Wilmanns  mit  reclit  aus  dem  reim  In  -a  erscbloi«««! 
und  Wrrner  hat  da»  anerkannt,  über  die  gani«  Tro^e  ist  dailun^li 
1q  ein  neues  Stadium  geliclen,  das.«  leb  Im  rungen  upilet  f.  ^f- 


BIIYTHMEW-  UND  SEylENZENSTüDlEN 


355 


rr.  rrimlose  ftsnua^  au»  <ler  Reicheaauer  h».  B  I  ht^rvor- 
iinil  ii»ctiira(;ljcb  )o  Wieu  or  1013  aucli  rine  zwi&clien- 
t\ak  twi«cheu  B  1  uuil  der  vulgala  gernnden  habe  (ebda.  s.  100). 
itt  leh  in  der  Wiener  Tassuiig  den  gchlussea  eioeo  enlwurr  de» 
bnrbeiters,  der  dem  ursiirflaglirlii^n  teile  noch  nUher  steht 
(■weuüicb  in  7*);  dass  aber  die  iwiscbeaslure  und  die  vulj^iita 
no  ders«lhea  band  tipmibren,  ergibt  sich  danus,  dass  einmal 
$'  rrruHpAa/i  viaoria  B  1  uud  die  vutgau,  in  Wi«ii  1043  be- 
Miliji)  die  vulgala  dem  reimlos«»  texte  voo  B  l  uaher  steht  ala 
itt  Wiener  lexl,  der  bearbeiter  der  vulgata  also  nicbl  blofa  die 
^KDer  receosioD,  raodera  auch  die  ursprUagliche  form  gekaout 
hbfo  muRS.  ilriinoch  glaub  ich  iiiclil,  dam  ilie  rastiuiig  iu  B  \ 
tw  Nniker  stammt,  denn  im  eingattg  i»t  an^eoscbeinlich  die 
Miriensrquenz  brnutzl,  in  dem  gedanken,  da3s  Clirislua  die  weit 
fta  lud  erlOal  habe,  der  in  beiden  Sequenzen  an  gleicher  stelle 
tbA\.  daa  ist  die  weise  <lc«  njx^hahmer».  auch  »onsl  verrat  er 
iriit  ungenchick  :  inficiattt  TQr  inftaot  ist  nicht  dbi;!;  auch  maclit 
«  tlun  ersichllicll  oiülie,  das  vorgeKcbriebene  »clicnia  zu  füllen: 
dibtr  die  flickworte  tum  et  (7^)  uud  et  (8').  er  halt  sich  tor 
ttqilicbtcl.  einen  ganzen  katalog  der  hei  Isla  isachen  zu  geben, 
*n  der  ersten  messiaui^clmn  weiuagung  an  bis  zur  aufer&tehung; 
Hpr  ein  auabtirJt  auf  die  bimmelfahri  wird  zugegeben  :  das 
ukIii  er  der  gior^eu  MtiTsequenz  Laudes  talvatori  nach,  dazu 
P^  die  pradicate  am  anran^'  su  durcheinandL-r,  bald  auf  tiolt 
*o  taler,  bald  aul  Cbrieius  (creaioi  und  rtdemptor),  dass  man 
*iwi||k(irlich  Tragi,  ob  hier  hlora  Ungeschick  oder  dogmatisch 
■Gedeihliche  liftelei  torligi;  auch  nird  am  sc.hluK»  ilit-  identiiai 
■lei  luferstebungsleibes  mit  dem  von  der  jungTrau  angenommen 
■Kl  itark  belOQl.     io  diesem  allen  erkenn  ich  nicht  Notker. 

Auch  laude»  Christo  redempti  ist  nicht  voo  ^iotker,  wie  Wil- 
Riaiu»  wollte  :  das  ergeben  die  reime.  Werner  (a.  106)  meint 
^»r,  sie  zeige  nur  'da  uud  duri*  deutliche  a^eonanzen  :  in  (vOrk- 
'iebkeii  bat  er  es  nur  durch  seine  ungeschickte  druckeinricbuing 
^  leser  erschwert,  den  bau  der  streng  durcbgereimten  sequeni 
*(■  rrkennen^  ich  vrrweis«  dafür  auf  meine  ausgäbe. 

Uli  i$  ipii  priu$  treten  wir  auT  anderes  gehiet  tlber  :  es  iM 

"Itn  die  enle  re^pouaionalose  sequenz,  die  uns  begegnet    ebenso 

IIB  fnigeaden    die   sequeozea   Ckriste  domine,    Laut   fi'fri'  siY,    £h 

tfMUffr,  Laeia  menie  und  eine   sequetu  des  himuieirahrtskreise» 

— ^ 33* 


356  VON  WINTERFELD 

O  fwim  mira.  diese  »eltene,  aber  auch  sonst  Torkommeatfe  ir 
voD  sequenten  ist  ao  sich  durchaus  Dicht  verdlchtig;  aber  id 
muss  aur  eio  argumenl  aurmerksam  macbeu,  das  die  Oblicbc  t» 
ordnuDg  widerlegt,  gewis  konnte  Noiker  rine  annbl  kleiMra 
sequenien  ohne  responsion  der  metodie  baaen,  aber  et  wIn 
wihnsion  gewesen,  sie  dann  so  zu  TerieileD.  wollte  er  die  Ugi 
der  osterwoche  oder  die  sonntage  zwischen  oslern  aod  pfiogita 
zwar  mit  Sequenzen  ausrüsten,  diese  aber  zum  unlerschied  !•• 
den  hohen  festen,  denen  solche  sonst  allein  zukommen,  kn 
halten,  so  war  das  ganz  in  der  Ordnung,  aber  was  iD  aller  mk 
haben  monlag  ond  dieostag  der  osterwoche  verschnldet,  dan  flt 
mit  kurzen  melodien  ohne  responsion  abgeruoden  werden,  w*- 
reod  die  Tolgendeo  tage  durchaus  auf  einer  linie  stehn  mit  im 
andpren  Testen?  man  sollte  doch  meinen,  dasa  dann  die  ersHi 
Wochentage  nach  dem  ostersonniag  vorgegangen  waren;  wie  frttfll 
auch  wol  eine  viertägige  Teier  vorkommt  statt  der  achttSgign^ 
und  ebenso  ist  nicht  abzusehen,  warum,  den  vorraog  der  ofibii 
ivor  den  übrigen  sonntagen  zugegeben,  der  zweite  soddU^  wI 
oslern  hoher  ausgezeichnet  werden  soll  als  die  folgeoden.  Ai 
sind  Schwierigkeiten,  die  bei  der  Dberliererien  anordnung  bcalski 
bleiben  und  nicht  zu  beseitigen  sind,  wir  werden  spflter  beidtl 
besprechung  von  G  2  und  Rh  1  und  dem  gebrauch  anderer  kirdwi 
Df'titi-cblands  noch  sehen,  dass  mau  das  wol  schon  im  mitlelaitd 
teilweise  emprunden  liat  und  aur  aliliilfe  bedacht  gewesen  iit 
einstweilen  geh  ich  darauf  nicht  ein,  begntige  mich  damit,  die 
einhelli^keit  der  überliererung  Test  zustellen  und  zu  bemerkeii 
dass  Scliübiger  im  melodienverzpicbnis  von  F  die  melodie  Ihm- 
nu»  regnavit  falsclilicli  ausgelassen  und  dadurch  Wilmanns  in* 
gerührt  hat.  ich  widerhole,  wir  halten  fUrs  erste  nur  soviel  Mit 
ilass  die  verbreitete  anordnung  nicht  richtig,  dh.  nicht  von  Tort* 
herein  geplant  sein  kann;  über  die  echlheit  oder  unecblheil  )■ 
einzfincn  soll   damit  noch   nichts  gesagt  sein. 

Nur  eine  ausnähme  mach  ich.  eine  sequenz  der  oslerwockl 
glaub  ich  mit  guten  grtinden  Noiker  absprechen  zu  kOonen.  *; 
ist  die  sequenz  Grates  latvatori  nach  der  melodie  Dtl»  Mq 
dieser  tilel  ist  bisher  nicht  aul^eklflit;  ich  zweifle  jedoch  oidi^ 
dass  er  aus  Matth.   18,  20  stammt   :   tibi  mim  tUHt  due  vd  V» 

*  Kellner  s.  15,  Ober  die  Statuli  s.  Boniralii,  von  deoea  TralidiKM* 
das  concil   von  Aschen  809   und    ein   Rasier  cipitulire  von  627  tbwetdN» 


HHTTIIMEN-  U^D  SEQUENZCNSTUOIEN 


357 


wijrrgaJi  w  mto  Nomine,  ibi  mm  in  medio  eontm;  divser  lets 
ul  Iieate  eioe  ami^bäoc  zum  dieitüia};  der  ilrilü>n  Taslenwoche. 
iiidi  dicsfr  iiiel(»iliff  gplm  »utaej  iler  nstersfqiiCDic  noch  zwfi 
wtrf,  die  irarl]rrersequeDZ  Tubam  heUicosam  und  die  Rciclienauer 
tirthireihEe^iieui  Am  B  1,  Chhsie  ttommaior.  die  »trtlunt;  der 
mcioiJw  in  r  •cheiiit  darür  zu  spret^heu,  das»  die  o»tfrH«<fu«uz 
iu  lUmmsequvui  sei.  da^egeu  Eeu({ea  aber  KcliwrrwiegRode 
fntaie.  dif&e  vou  Barlsrb  guaz  mitTverslandeoc  nieltidte  lislieii 
(liu:liuJU{{  Hlume'  uaü  icli^  besiimtnl  :  es  ist  eine  melodip,  im 
biu  niclit  uualinlicti  der  lerzlvo  sus  SAmaiid,  rlie  ich  im  rrstru 
u|iib:l  diMfP  üudieü  be.*i.rdcli  (Id  45)  :  I.  2*.  IK  Z'.  3^  4'.  1.  2. 
3. 4.  4*.  ]•  2.  3.  4.  die«  ist  die  ableilung,  die  sich  au»  der  oielodie 
rtjpbl.  alter  der  teU  oiil  »eioeo  stDDeep'iuseu  slinunl  dazu  ganz 
»Dil  nar  Dicht,  starke  iaterpunctinn  »tetil  in  drr  ^anieii  sequeoz 
Bur  zweimal,  nach  4*,2  und  4^2  :  dariiacti  kann  der  dichler 
oidii  die««  abieiluog  gewulll  liaben,  sondern  TUr  ibo  respondieren 
i'.i  mil  4',2j  4\3  inil  'l*.4 ;  4M  mit  4^2 ;  4^3  mit  4^4.  iel 
Art  dicairr  achluss  richiti;,  und  ich  seh«  keine  nioglichkeil,  ihm 
nwoweicbeo.  *o  ergibt  sich  daraus  weiter  mit  notwendigkeii, 
int  der  dichler  der  ostervequeuz  vom  comimiiisten  der  melodie 
tEncliifdrn  i&l;  er  hatte  ja  toati  seine  eigene  metodie  misvrr- 
Hiadeo.  ist  aber  die  nielodiv  vod  eiueiu  andern,  so  ist  sicher 
Ae  uquenz  nicht  von  Notker  :  denn  wenn  man  auch  tugfben 
»n,  dA»e  Nutker  die  meludic»  Romana  und  Aaiotaa  («»Pa«dU) 
>b4  die  beiden  Metttua  vurgelundm  )iat,  so  ist  es  doch  emnial 
(■vif,  daas  er  weaiguleus  zur  Mtt«nu$  mam  keinen  lexl  ge- 
tditei  hat,  und  sufgerdcm  werden  wir  Jedenfalls  Über  die»e  tchoo 
iofeagtcn  oielodieu   nicht  binausgehn   ilUrfeo. 

Diese  rrwsgung  fuhrt  dann  aber  weiter,  ist  der  dichler  vuu 
AWM  latvatori  nicbi  der  componifi  von  Duo  tre$.  so  sind  wir 
lesotigt  zu  rra^eii,  üb  nicht  eine  andere  feijuenz  als  atsmin- 
>e<|iieDz  anzuDebmen  isl.  >u  der  lal  :  'wo  zwei  oder  drei  ter- 
l^aanirlt  fiiud  io  meinem  namen,  da  bin  ich  miKeo  unter  ihnen' 
^"^  das  ist  ein  rechtes  mulld  der  hrrchweihe;  und  die  neichenaucr 
hircfaweihs«(|aenz  Ciniue  dominaior  zeigt  auch  wiirklicb,  was  das 
enUcheidendc  ist,  bei  reicherer  ^liederiHig  starke  pause  vor  4': 
de  ul  als  3l(csl«  sequuoz  der  melodie  anzusehen;  ob  Grata  ul- 

.  >  Srq.  laed  iv  o.  IM. 
■  HeiMS  anhtv  a»,  399. 


3&S 


VON  WINTERFELD 


vatori  alsdaDU    Ju    der  ncicliriiaii  uJrr   in  SGallvu  gedidilet  ifl 
iiiit  Dictil  Biiuumacbeo.  es  ver&cliUgl  aber  auch  nicbU. 

Lauda  dee  eondnat  i»<  Notkers  rret«  t^rquenz  gewesen,  wii 
seiu  brier  an  Liutnnrd  bezrufil;  bd  ibr  hal  vr,  voD  Isu  brral«n 
sein  princip  entwickelt :  jeder  note  eine  eigene  silbe  uotennlege 
icli  bsbe  dl»  wichtige  kritische  prohlem,  du  sich  an  dit*  rariioK 
ia  Notkere  srlbctcitat  knUpD,  Traber  Butftibrilcb  colwickell '  ui 
kann  daher  hier  darauf  verweisen.  —  erwaboeo  mos»  icb  aber 
das«  ihre  nirlodie  in  der  Rt-ichenau  (B  1 1  uichl  Organa,  Bondern  Di» 
eordia  heifBl.  der  tilel  Organa  erinnert  an  Wsldraoib  Fidiaü^ 
wenn  man  will  auch  an  Netira  tuba;  nachdem  er  hier  beseitig! 
war,  gab  man  ihn  in  der  Rrirlienau  der  Netetuit  maior,  worftbrf 
uucb  »pAtrr  SU  l^deo  ist.  Diuordia  iM  das  gegi-nttllck  >itr  £3»» 
eordia  und  »cbeiol  leiidenzio»  ReHliblr  tu  ^ein,  um  lialb-iioniMk 
auf  die  starken  abwvicliuitgeu  im  bau  von  ver«ikeln  und  gegen* 
verEikcIn  biazuweisen^-  «je  uian  in  der  lleicbeDau  auch  iM 
melodie  Symplionia,  uin  »ie  ibreü  namens  wert  zu  machen,  snl 
eingerenkt  bat  (vgl.  lu  Conuttiu  pahli,  Marien  reini^ung  ».  ZA^f-it 

Frei  von  lendent  i«(  die  Änderung  des  melndientiielg  in  ei» 
andern  falle,  in  ß  1  tragen  die  oster^equeuz  Chn'tle  domint  Wti 
die  iiiartyrenequeut  MUn  indi/te  nicht  den  Ittel  Obtultruntt  *M' 
dero  Rtdemptionem.  der  AtMuia-^en  des  nsierdienstaga  i«t  in 
SGallenO^N/rrunt  draci^/i  (beute  £enerfrc/uf-anlipbone  de»  rOoHn 
dnnnerülags  uacb  osti-rn);  Redanpiionan  misft  ist  in  SGallci 
eineui  der  allgemeinen  mnaiafi  -  AUefuia  augewiesen  (faeale  den 
dritten  sonnlag  nach  ostern).  aber  gerade  die  ;4f/c/uid-verfe  der 
osterwocbe  schwanken,  und  ein  Rbcinauer  miuak  den  8  jb.<  laL 
wie  PWagoer  angibt  *,  den  oslerdienKtaK  ohne  AlMuio-ftn,  alw 
auf  deo  mittwoch  den  ver»  Rtdemptionem  mini  :  Hheiuau  aIxT 
Kehorl  liturgisch  zur  Retchrnauer  gruppe.  bemerkenswert  if(> 
das»  das  Alklvia  beider  verse  (die  neumen  von  mir  aus  SGtMa 
ur  342  abgeschrichen)  dafi  gleiche  ist. 

Wir  fragen  nun  weiter :  wie  sieht  es  mit  den  raetodifnliwto 
der  Qbrigta  oetereequenzeu  in  ilirem  Verhältnis  zu  den  o$i(^ 
AfMuia  oder,  wie  icb  gleich  liier  vorweg  hiozufügen  mutt,  fOdO* 

■  Nrncf  arehiv  U,  iU  f. 

'  in  ifnet  verRiutODg,  Jlr  ich  ftOhrr  in  mrnirr  Oiclitertcliiik  im  lUifiC 
Nrnen  Jahrtiä(h(in  ä,  3&7)  lUSKCvtirDcbcn  hibi,  halt  idi  dorchiui  fnL 

■  EmfBbrung  In  He  gngor.  iBHodi«ai  I  (PretborpScIiweit  19dl)f4U^ 


RHrTHMEN-  UND  SEQUE?iZCN$TlJ»ie\ 


3%9 


Ut^iBelvr«?  Jena  Schubiners  sutreffifacj«  bnoerkuiig  (s.  itf), 
ll«r  fc  auQ  lidi  bülier  riobch  biD*regge«etxl  bal.  idom  gc- 
Mrif  Wfebeiilel  wenJen. 

Das  AUduftt  An  ostersoanUgs  sieht  fnl  :  PaicAa  nountm 
mm^ttma  tat  Chriaiu».  man  sollte  mriDrn,  ilarin  1i<g*>  dir  ^r- 
kllnni  des  Dsmens  PoicAa  :  ah«r  die  MH|upnz  Cdnn«n  luo  d*Uet» 
lunitt  «ar  (]ie»rD  vers  gar  keiDe  rOcItMcbi  und  malt  fi«ltn«hr 
MOk  dem  [lob'-olr'rde  das  «erhallQi»  Cbrisü  za  iMrioer  braut  der 
brtlw  aus;  icli  baln-  diese  sequeßi  kUrilicb  eiomat  erküii'.  ich 
tat  aber  Oberbaupl  im  zweirel,  ob  dieser  tilel  der  ecbte  Ut,  den 
Wr  G  1.  3.  r.  K  1.  B  t  liipteo.  udrr  drr  anijprp  Jrnonia  fi  2. 
i  I  (beiläufig'  beoKTkl.  eioe  ODoalurtiche  ((ruppieriiDg  der  liRs., 
ileru  eoDsequeaxen  man  nicht  wol  entlehn  kann),  bei  der  se- 
<\!um  auf  die  uii*rhuldigi>n  kindrr  lialien  alle  bs«.  (G  1.  3.  4.  H. 
B  I)  den  liiel  Am«ena.  Wi  Ekkeharda  i  Afreaaequeni  Landa  dto 
fnrtmi  siod  terwjrruug'>li  etogerissen,  der«lhalb«u  v»  eiustweileo 
gittlgeo  mag,  auf  frühere  ausftlhruDgeQ  Jo  meiaer  aoaeige  «od 
ttüwb  Waltbariua  zu  verwetseo.  Ekkfbard  t«  (Gas.  c.  47)  pennt 
bouiu  als  schopfer  der  melodit^  Amoena  :  woraus  man,  sucli 
■ClB  di«se  DDliz  unn'clilig  i«t,  dorh  »chliefiten  darf,  dass  sicli  (lie 
imlitioD  Ton  jeher  gerade  xn  dufsro  o»nieD  geheflel  haL  er 
■int  flach  allftn  als  be«aer  heieugl  zu  gelt«n  bähen;  und  ihn 
^isiigt  auch  der  lexl  der  nslersequenz  mit  einem  wortanklang: 
Ua  m£  in'/e  amüena,  Cbriate,  tudit  in  paa  omnä  etclaia.  der 
■OK  Fndka  in  spateren  Ursprungs;  und  er  ht.  nicht  dem  ABs- 
^Ter»  eninommeo,  mit  dessen  noten  die  melodie  auch  nicht 
'in  geringsten  tiisamtnenhang  hat,  sondern  er  weisl  nar  all- 
(nwin  aur  die  ö>t«TZ''it  hin,  kommt  dabi-r  auch  gerade  bei  dieser 
^a«oz  vor,  ohne  das«  er  sieb  auch  nur  hier,  geschweige  bei 
^n  aodrrn  sequenten  der    metodic,    liAUe   diirttiNelzen    kOnneii. 

Xu(  dafi  jUdiscfae  osU-rrest  weitem  Huhej  dirm  AHeluia  Patcha 
•Wruvi  nach  das  zweite  SGnller  Atleluia  deh  ueiHrHonntagt  Ejnt- 
^Mr  IN  aÖRÜ  mceriiaiis  ei  vfritatit  und  das  drs  fn-ilags 
fJuftt  dMiHms  pojmhim  suum  (dazu  sU  Introitus  :  Eduxit  eor 
dDnMui  in  jp«,  alletuia,  li  mimicDt  eonim  openiit  mare,  alteluia 
af/Witia).  hiermit  stiuinnt  im  inliall  vur  allem  die  »equent  Agni 
t«itkali$  (tilel  Graeea  unaufgeklärt);   auch  die  eine  responsions- 

■  Stillragen  sw  der  tat.  dichlmig  des  mlttetalt^rs  (als  aua.,  wrih- 
MrliMi  It03;  neb  alt  fetlealx  der  «crm.  wclioo,  Hsllf  1903)  «.  31  f. 


360  VON  WINTERFELD 

lote  himmetrabrtsequeDt  klingt  ar,  O  ^m  miTasant^  mit  ilifcm 
schlusEtgedanken. 

Die  melodie  Dominus  regnavif.  thcorem  {induil),  an  derea 
Wortlaut  der  eiDgaog  der  geqiieoz  ia  qui  prius  anknOiifl,  i&J  nklil 
umaoDst  auf  den  oBtermoniag  gesetzt,  ich  (lüde  xwar  iu  SCalUo 
Dirgeod«  mehr  eloe  spur,  dass  dies  der  Älleluia-\ers  des  osler- 
mootags  geweaeo  sei,  aber  In  HoDia  uod  RheJasii  ist  er  es  im 
8jh.  gewesen  ^  uod  wir  oiüsseQ  aoaehmea,  dass  dort,  wo  diese  I 
sequeni  zuerst  auf  deo  monlag  gelegt  worJeo  ist,  das  misfRle  \u 
diesem  puuct  mit  Rbeiuau  stimmie  :  ich  ürdcke  micb  abstcbilicü, 
aus  roraicbt,  uubestimmt  ans,  uad  lass  es  damit  unentscbiedrn, 
ob  wir  bier  eine  spur  liaben,  dass  «idsI  auch  das  SGaller  rnissalf 
gleich  dem  Rheioauer  ausgegefieo,  hat,  oder  ob  die  gemeine  aher- 
lieferung  mit  ihrer  verteilung^  der  Sequenzen  auf  die  tage  der 
osterwoche  ihre  heimat  auFs^rhalb  SGaliens  gehabt  hat,  db.  aEs- 
dano  wol  sicher  nicht  id  Rheiuau,  eondera  in  der  Reicheoau. 
über  eine  misbrfluchlicbe  Verwendung  des  melodie olilela  Domintis 
regnavit  statt  Äurea  wird  noch  zu  reden  sein. 

Ich  geh  in  diesem  zusamnieDhauge  abermals  mit  ein  pur 
worleo  auf  die  sequeox  Laudet  deo  eoncinat  ein.  ihr  litel  Organa, 
tlber  den  ich  8.358  sprach,  hat  mil  den  Alletuia-venea  nichu 
zu  scbaiTeD,  aber  die  eingangeworie  LaMde$  dt^  «mtinat  «r&n 
unwerius  (dies  ist  die  alip^ie  La,,  die  Volker  itsI  auf  Isos  m 
abänderte  in  orftis  ubiqiie  Calw;  von  ihr  ist  hier  auszugebn)  e^-- 
innern  an  den  SGaller  Alleiwa -wrs  des  donnersiags,  Canitl» 
domino  eantieum  novum.  canlate  dommo,  omnts  terra.  tnünA 
setzt  die  gemeine  Überlieferung  die  «rquenz  cousiani  auf  dea 
rreitag  :  wir  werden  bei  der  crttrlerung  von  Rh  1  darauf  rnttici' 
zugreifen  haben. 

Ganz  eigen  steht  «»  miL  der  sequeoz  der  oclave  Barn  m 
taneta  soÜemnitas  Klltmnitatvm.  srhr  bedenklich  ist  e»  lurtichit 
dass  sie  nicht  die  stammgequenz  der  melodie  Virgo  p/ami  «!• 
das  ist  vielmehr  die  mflrljrrersequenz  Quid  tu  virgo  mtuer  pitrm, 
wie  der  eingaog  ausweiai.  für  die  heurteiluog  dea  ieu{jiuMM 
von  r  \$i  ferner  eine  kleine  graplifsche  dtffereoi  wicbU|>  in 
der  stammsequtiDz  heifsi  es: 

G*.  Numqvid  fitndus  eU  itt*, 
6^  Qui  reg-nitm  poi$tdit  cwtel 

*  PWigaer  mo.  i.  342. 


RHmiMEM-  U^D  SeOUEnZENSTUDIEN 


361 


i^f^u  kPDaen  ()i<'  liss.  iler  iisiersequroz  durchaus  nur  die  U.: 
6*.  Tu  dtviciii  inferni 
6''.  legi-friij  rtsurgtM  triurnjiKas, 
«bat  iniliate  Wim  j;c);enver8tkcl  i  vioc  emcheluuDg.  die  iuch  io 
Jtr  BieUiüit!  Graeca  vorkuniiiil.  nuii  kUI  ober  die  tocIudiuD- 
be.  fauch  lur  5^  ihr  f  (»^  yin»),  uud  tei;;!  «biiiil  klürlich.  datu 
■ii  licfel  der  schrribweis«  der  «uierscquenz  fulgt,  Boodern  der 
Mamcquent.  dkrnich  scheidet  /'  aus  und  gibt  tirtiuehr  »fia 
MlgKil  geradftu  daftegeo  ab,  wm  »ichl  zu  uuterscli^iizrn  ist. 

Nun  weiMD  wcii«r  uaaere  bs».  darauf  hin.  das»  dies«  8tf(|>ieoz 
lueh  ouch  bvi  südereni  aolas»  gesuu^en  wurdeu  hl,  DÜinlich  am 
Ugi  der  kn-uxerliuduitf;  (3  mai).  durl^  diclil  vor  liiiniuelfithtt 
lloEwrsle  grr>otrD  :  30  april  und  3  juni),  schieben  G  1.  2.  3.  4. 
Et  (uicht  Rh  I.  M.  B  t)  einen  hinweis  ein,  indem  sie  das  fesi, 
iL  luch  die  mrlodie  (G  3.  4.  El),  und  die  aufangswnrie  der 
H^neuz  «rnxbueu.  daraus,  da»  sie  den  vollen  icxi  ualer  ostera 
mA  Qtchl  unler  kreuiertludung  briogeo,  mI  kein  schtu»»  lu 
litliiii  :  das  geschieht  eiurach,  »eil  oslerii  IrUher  im  kalüuder 
MfaL  eher  kOuuLe  nun  ea  fUr  die  ursprüngliche  beslirtiinuiig 
im  Hquenz  verwenden,  äam  Ilh  1.  M.  ü  1  das  kreuzfeM  uicht 
bnoea;  aber  auch  darauf  ist  iveoig  zu  geben,  da  sich  die  su»- 
uichuung  dieses  Testes  mii  einer  sequenz  eben  erst  »llmahlich 
^rcbgeselil  bal :  spaivr  kam  dann  die  anregung  aus  dem  wesien, 
"*t  sich  schon  tiaraus  ergiebl.  da^s  die  sequeoz  Salo$  cnai 
mtid  auf  ein  gebet  des  Hyninars  von  Mui^ac  zurtlckgeliU  die 
M^iniK  naee  m  aanaa  soUeauutaa  aber  ist  als  kreuzsequeoz  ge- 
'itblei :  sie  arbeitet  den  k,inipf  Christi  am  kreuze  mit  dem  leufel 
Mark  heraus  und  schliefst  ntit  den  würli-ii  :  Tu  poit  crucem 
W  orbsm  ^tntibut  imperai,  omnipoieiu  filha  dei.  ist  aber  die 
K^seoz  ursprünglich  kreuzsequi-uK,  su  brOckelt  damit  wider  ein- 
»il  cm  Stern   des  kunstreich  aufgfrülirlen   baues  los. 

Die  Sequenz  htäicem  hos  mtpicieiüem,  nach  der  melodie 
»■n  mdtr  hutut,  das  bild  des  j4//efui'<3-verses  ausmalend,  steht 
h  itt  ha*,  xum  xweiteo  üonniag  nach  oslern  :  die  SOalliscbe 
tbrrliereTttog  g>b(  ihn  aber  nicUl  doil,  sondern  atlKemrin  unter 
^a  ihiminicales.  ich  glaube  allerdings,  da^s  auch  sie  unter  diesen 
"■aUnden  einigem  verdncliL  begegnen  muss,  wenn  ich  auch  gern 
■■leke,  dasB  sie  Notkers  würdig  wfire. 

Uai  tibi  tit,  9  fiäeli$  deus  nach  der  melodie  /n  te,  domine. 


362 


VON  WINTERFELD 


^eravi,  auch  den  gedanlieo  des  ÄlUluia~^e^rses  ausführend,  wirj 
Too  Ekkehard  iv  )d  einer  anekdote  erwühni,  die  im  jährt  954 
spielt  (Gas.  c.  76  mit  aom.  921).  der  vere  gehOrt  auch  tu  deoeB, 
die  io  SGallea  als  doroinicales  im  ailgemeioeD  vorkommen,  atakt 
aber  io  dem  alteo  missale  vod  HoQza  uotenn  ogterdieoitag  0* 
SGallen,  wie  obeo  erwahot,  Obtvlentnt). 

Qui  iiment  dominum  (sequeoz  En  rtgtuütr,  darin  die  worte 
9UI  timeiU  pote$tati$  ip$iu$  nutum)  ist  auch  gewöhnliches  sonntagi- 
ÄlUluia;  ebenso  eudlich  ExuUate  dee  (sequeoz  Ltuta  wtent«  em- 
mux) :  der  80  psalm  und  ebenso  die  sequeoz  feiern  die  erreitoaj 
aus  Ägypleo. 

Ich  füge  noch  hinzu,  dass  der  sonolag  oacb  bimmelfalirli 
auf  deo  leb  erst  bei  erOrteruog  dea  himmelfahrtskreisea  nÜHr 
eiogebo  kaon,  die  sequeoz  0  quam  mira  twU  irlgt  (melodie 
Confitemini),  die  sieb  deo  bisher  hehindelten  aequenxen  obx 
respODsioD  als  durchaus  gleichartig  aoschlierst  und  mit  ihn« 
steht  und  fallL  die  melodie  Confitemini  aber  ist  dem  ilbM 
der  pflngstvigil  eotoommeo. 

Alles  io  allem  darf  ich  das  ergebois  so  zusammenratsen .:  die 
anordoung  der  meisten  unter  den  mafsgebenden  bss^  die  ick 
bisher  besprach,  ist  ungeschickt  aufgebaut,  und  es  liod  oa- 
echte  stücke  darunter;  wir  haben  hier  einen  späteren  ban  n 
erkennen,  der  nicht  blofs  mit  echtem  gut  Notkers,  sondern  auch 
mit  Schöpfungen  seiner  schule  hergerichtet  ist,  und  den  wir  tni 
eioreifsen  müssen,  wenn  wir  zu  Notker  selber  vordringen  wollei- 

Ich  wende  mich  nunmehr  zu  abgi^sonderter  betrachiung  m 
G  2  und  Rh  1,  indem  ich  das  bisher  auseinandergesetzte  mionitkr 
voraussetze,  zuoachst  G  2.  dort  ist  die  reihenfolge  diese  (n- 
qiienzen,  wovon  nur  die  anfangsworte  steba,  bezeicbue  ich  ■>> 
einem  Sternchen): 

Frigdota 


Domin.  s.  paschae 
ad  vesperam 
feria  U. 
dorn.  II.  (so) 
fer.  Hl 
ad  vetperam 
feria  quaria 
ad  vesperam 
feria  quinta 


Mater 

Dominut  regn, 
Obtulerunt 


Graeca 


Laude»  salcatori 
*IokaHnes  letu  Ckrii» 
Pangamu$  crMMrii 
/>  qui  prnu 
*Eia  reeoJawua 
Chfiatt  iam..  M- 
*Chritti  i»m.  uA 
Agni  feudmU» 
*Fetttt  />"'<i  »•• 


RUTTUHeN    liNO  SKQIENZENSTUOIEN 


363 


tivapenm 
fak  Hxia 

n  mava  ti{ommi) 
*Ȋi  supra 
Jmm.  tposi  oct.  p. 
km.  II 

äii.  m 

im.  im 

k  mvent.  »,  arucU 


Bho  tres 

Organa 

Am9ena 

Virt»  (s(i)  plor. 
DeuM  iudex  fusiHS 
In  te,  dorn.,  fftr. 
Qui  titnmt 
ExuUate  de« 


Grates  safvctori 
^CancetUu  parili 
Laudm  dto  anidnat 
•Olli  benedici  cupftis 
Carmen  suo  dHuto 
Hatr.  est  sanela  mU. 
Indium  MOS  impic. 
IjOu»  tibi  tii,  0.  f.  d. 
Eh  regnator  cael. 
tatta  menle  ctm. 
*üaec  eti  saneta  s«lt. 


Wenu  wir  diese  aaorduuDg  mit  der  Bo«ben  liesprocbeneii 
■e^Idcheo,  so  ergibt  sich  als  cliarakierisliselies  merkmal,  dus 
hier,  um  die  o»(«rwoc[ie  hindurch  (»tifser  93mt<tu^')  zw«i  seqiipuzen 
tufjedpo  tag  briogen  zu  kflonen,  die  se(|ueDZeD  toq  Weihnacht 
hü  vir  epiphaafenociave  ungeitchickt  herangezogen  worden  siod, 
Ipnni  sicli  aurAcrdein,  wunderlicli  genug,  die  Sequenz  Ekhehards  i 
luf  ileo  b.  B«oedict  aDschliefsl.  daraus  mOtUien  wir  uniiere  ful- 
miDgea  ziehen,  diese  ganze  eiuriclitung  inl  jiingrr  als  die  He- 
ntilictsequpiiz,  als»  nicht  ur.s|irOngiicb;  und  Terner,  der  ardner 
^DatCf  da  er  SU  ftO  ungeschicklem  auskunftsmiitel  gegrilTcn  bal, 
Uiae  andeni  ostersequenzeD.  dieser  zweite  puacl  i«i  aufKrr- 
•rtroilirh  wichtig,  damit  wird  zuaXchei  laud«$  Chrüto  rtäempfi 
UBicr  Ekkehard  J  binab^edrUckl;  Tcruer  wird  eine  sichere  djlie- 
'Hb;  des  noch  zu  belrachtendeo  anbaoges  von  G  1.  3  gcwonnnu. 
xhfo  wir  aber  davon  ab  und  vergleichen  die  liste  der  übrig 
bleibenden  Sequenzen  mit  der  vorher  besprocheiifn,  so  ergibt 
*Kti  völlige  Uhereinsiiiomung,  nur  dass,  wcgrn  verspbfni  untmn 
W^rnamstag,  für  diesen  keine  oslers^quenz  da  ist  und  die  ihm 
'nUmnipnde  Carmen  rua  dile<lo  T«frkehrl  mit  df'r  oclavcn-  (rir-liliü^r 
krtii>-)$equenz  Hatc  est  sanda  loU.  iu»annneng)!k<)pp«l|  i>rsi:hein(. 
*ii(h  die  sonolage  nach  der  osteroclave  haben  dieselben  lequenzeo; 
^''iiea  ist  nachher  der  sonnlag  iiacli  himmolTahrt  obue  sequenz; 
0  {uam  titira  sunt  fehlt,  ilsrnii»  ist  aber  kein  neOM  Argument 
Gt|«o  die  ecfaih«it  dieser  sequenz  abtuleilea.  der  ordner  von 
^3  bat  nur  nicht  bedacht,  das*  er  dem  sonntag  nach  himmel- 
■ilin  leine  sequeoz  nicht  »trhmeu  durfte,  wenn  er  de»  sndvrn 
^<>jeo  die  ihrigen  liefs.  aus  G  2  ist  also  nichts  positive» 
*"  x«<rianen. 


364  VON  WINTEBFELÜ 

Weoigsteos  etwas  wichtiger  iat  Rh  1.  hier  sleha  im  liaupilril 
our  acht  sequeDzea  fQr  die  osierwoche,  die  oclave  mit  eioge- 
reebnet.  die  melodienlitel  fehleo,  aufstr  bvi  LawUa  sitvatoii: 
da*  beweist  aber  nicbla,  da  oacblicr  nur  noch  eiuma!,  bei  iln 
sicher  uoechtea  triaitatissequeuz  Beaettiecio  trinae,  der  lild  er- 
scheint {PlatutH»  $ttriU$),  wahrend  eicher  echU  Bequemen  (LaKia 
deo  eoncinat,  Chriatus  hunc  dim,  Congaudent  angeiorum  chmi 
ohne  melodienlitel  geblieben  siaiJ.  die  acht  sequenzcu  sloil 
folgende  :  Laudei  $alvatori,  Chrtste  domine.  h  ijni  prim,  Agni 
pauhalü,  Landes  deo  concinat,  Grates  saivaiori.  Carmen  aiio  diUüt, 
Haec  est  tancta  soUemnita$.  also  aucli  hier  die  unechten  sequeuifu 
Grata  salv.  uad  Raec  eit  tancta.  immerhin  ist  beacbtenswerii 
dass  die  sonntage  zwischen  der  oäieraciave  uüd  pfinggiep  frhlei, 
und  dass  Louda  deo  eondnat  orbis  universui  auf  den  doanenli| 
geseUt  i«t,  wo  sein  psalmTers  steht  ;  Cantate  domim  cantiam 
novum,  cantate  (Jomino,  mni$  terra,  diese  aoordauDg  sch«iDl 
mir  eine  ältere  stufe  zu  repraseutierea  ala  der  verbreicrie  aasab 
auf  den  Freitag,  dagegen  weifs  ich  miL  einer  anüiru  eigeobtil 
wenig  anzufangen,  dass  oamlich  die  melodien  Dominus  rtgnavit 
und  ObtuUrunt  ihre  platze  getauacht  habca  :  dafflr  fdilt  mir  «i 
aohallspunct  in  der  gescbichte  des  missale. 

Hiermit  wflre  der  kreis  der  hss.,  die  wir  im  allgemeioca 
heranziebeo,  gescblossea ;  da  wir  aber  hier  bisher  nur  negaÜK 
resullate  erzielt  haben,  wird  es  gut  seiot  wenn  wir  uns  etwas  weiter 
umsebeo.  ganz  am  Schlüsse,  hinter  der  Remaeluss^quenz.  die 
t^rsl  nach  der  wähl  Norberts  von  Slablo  tum  abt  Ton  SGilIeo 
(1Ü34)  gedichtet  ist  (Werner  s.  37'},  stehn  in  G  1.  3  Docb  fDsf 
ostersequenzen,  einer  alteren  hs.  entnommen;  und  zwar  bat  Gl 
die  angäbe  der  tage,  G  3  die  der  melodienlitel  getreuer  bewahrt: 
in  G  1  sind  dagegen  die  melodieotitel  aufser  dem  ersten  fort- 
gelassen, in  G  3  die  sequenien  mit  üem  und  umk  gHprm  aa  üt 
erste  angeschlossen,  die  auch  hier  den  vermerk  ad  ve^tram  trlgt. 
ich  reconstruiere  die  gemeinsame  vorläge  aas  Gl  und  G3;  ^ 
jungen  nachtrage  in  G  2  darf  ich  bei  seite  laswD  (sie  gehi  arf 
Gl  zurück,  wie  die  laa.  ausweisen): 
in  die  s.  paschae 

Romana 

HypodiacoHiasa 

Eia  twrma 


ad  vetperam 
feria  tertia 
feria  quarta 


Lmtdaatm  Iriimfi 

Bia  t 


anVTlIMEM-  UM>  SEOIJENZENSTUPIEN 


365 


I     Sgmpkonia  1     laudum  futi  eartii. 

I  lustHS  germ.  i  O  qui  perenni  r«. 
Dia  liehi.  dieM  abenalitjgt^n  «eiiuenuii  warea  in  tiarr  ltt«r«n 
llkrlier«run^  <lfn  in  G  1  sogegebenen  laf[en  zugpw|«!i«p,  tiuil 
mt  ilt  doubltriteu,  weil  rooaUig  udiI  freitag  rihleo.  Tür  da» 
■her  iliescr  rorlage  ist  enlBcheidend  der  umsiaml,  das»  die  ror- 
NliJrr  dpr  scqoeoten  Seee  voeibtu,  Eia  armonüs,  0  qtii  perenni 
•dtfl  oichl  von  Notkrr  sind  :  die  drfi  ^1elndil^n  find  DlH^rhaiipt 
nt  aidem,  und  mar  die  melodi«  Ituhi»  gfrmmaoil  vo»  Rkkp- 
hrdi:  dt^nn  oicbt  O  ^ut  perenni  i«l  ilic  )>l«inui8«qiien£,  Mndffit 
Ehtehinl»  BifOudicUequoox  Qni  benedid  mpilis;  das  i«igt  (Ikk 
^ktaotr- AUetnia.  di«  Iis.,  woriun  G  1.  3  hier  (c)iOpr«n,  kann 
>lw  ftichl  litliT  gewesen  sein  als  ans  Ehkeharda  i  epjI;  für  die 
rKOBsintclioo  [Soikers  ist  auch  hinraiift  niclits  zu  geninncii. 

Wrno  wir  ilann  die  andern  »lien  liss.  mu&lern,  so  ergibt 
ndn  Dlierall  dasseihe  negative  rraullal.  wenn  Rlieioau  n.  Llir 
(Werner  t.  ASff)  ordnet: 

In  pasclia  I     Laude»  satvatori 

ftria  ii  Pantfamvs  crealoris 

ferin  III  Laude*  Christo  red. 

feria  IUI  I»  qui  prius 

feria   V  Chriue  domine 

faria   VI  Agni  pntehaU% 

alia  Grata  salr>a!ori 

mhü  Laudes  deo  coveinal 

tabbato  Carmen  svo  dilecto 

m  Ott.  paschae  Ilaec  est  saaela  soltemnilaa, 
**>  itl  das  die  an  allererster  stelle  be^proelieiie  abrolge  (niclil  die 
'm  ntt  1),  nur  da»  diirrli  nachlKsoigkoil  des  «chreihers  die  da- 
IWuBg  verschohrn  und  der  nnterscljit'd  erst  heim  freilag  nach 
(■tni)  eingehracitl  isl,  auch  die  andern  liss.  heiren  nicht  weiter; 
*Hiu  aucb  die  Sr^steo  der  e.  556  gerflgteu  uniukOmmtichkeilen 
■>  Itegeosburg  fWeroer  s.  fi4IT),  Salzburg  (»  xii  7  und  n  ii  II) 
"»d  anderswo  be«eiligt  siud.  ich  niusH  es  mir  versagen,  hier 
ubrr  daraiir  einzugehn,  I^emerke  aber,  da«s  mir  ein  Tifl  reicheres 
'KMcfial    Ton  bss.  zu   geböte  stehl,  aU  Werner  es  gehabt  hal. 

Atio  tto»  ergebnis  ist  negativ  :  eia  trUtniiieibaure.  als  sicher 
''^iil  haben  wir  n»cti  Noikers  eignem  svugois  die  sequeus  Laude» 
^  cMcmnf  lü  beiracliteo.     es  isl  seine  «rsle  sequeax  gewesen; 


366  VON  WINTERFELD 

aber  als  er  sie  dichtete,  hat  er  sie  gewis  aicbt  für  den  ddontn- 
tag  oder  freilag  nach  ostero,  sondero  ganz  allgenieio  fOr  osterc 
bestimmt,  auch  das  urtropar  eothalt  our  einen  oslerlrapus.  »m 
dem  brief  an  Uutward  gebt  hervor,  dass  bisher  iioch  keine  cd- 
dißcierung  der  Sequenzen  slaligerunden  halle.  t&  \sx  luaachiL 
wenigstens  möglich,  dass  Nolker  schon  damals  mehrere  o>ter 
Sequenzen  gedichtet  hatte;  war  dies  der  fall,  so  gab  er  sie  nun  wol 
einfach  hinter  einander  mit  item  oder  und«  mpra,  ohne  sie  Iv- 
stimmten  tagen  zuzuweisen,  und  (Ür  mehrere  osterMqueBi« 
spricht  allerdings  der  worliaut  der  Terse  zwischen  beiden  teilea: 
par$,  Liutwarde,  prior  fiHitur  ealU  mi  arlo;  poattritr  pnOä  n- 
nitet  cum  floribui  amplis  :  also  der  zweite  teil  enthXlt  mehr  se 
quenzeo  als  der  erste,  wenn  ich  recht  Tersteb.  und  dies  ktlonei 
Dur  die  ostersequenzea  bewUrkt  haben,  aber  fest  iDgeordnat 
wird  er  sie  nicht  haben,  denn  wir  wollen  eines  nicht  Tergessei. 
dass  dies  die  competeoz  des  dichters  überschreitet  und  in  die  der 
geistlichen  obrigkeit  übergreift :  die  Sequenzen  waren  Dicht  Ick- 
iieder,  wie  die  Annettes  TDrosle-HnisholT,  für  private  erbauasp- 
zwecke  bestimmt,  sondern  ein  teil  der  messe,  und  zwar  damali 
unzweifelhaft  noch  kein  integrierender  :  sonst  hatten  ofBdcfle 
sequentiarien  nicht  fehlen  kOnneo,  und  neben  ihnen  wäre  Nolken 
Widmung  unmöglich  gewesen,  ich  nehme  also  als  sicher  as, 
dass  der  Liber  sequentiarum  mehrere  Sequenzen  fflr  osteni  enl- 
halten  hat;  ich  halte  es  ferner  für  wahrscheinlich,  dass  man  biM 
daroach,  noch  bei  Nolkers  lebzeiteo,  eben  auf  grund  seines  Libtf 
sequeoliarum,  dessen  vorrede  beibehalten  wurde,  in  SGallen  offi- 
cielle  sequentiarien  hergerichtet  hat,  wo  es  dann  nur  naIOrliek 
war,  dass  Nolker  sich  an  der  ergünzang  des  bestandes,  somü 
eint!  solche  nötig  befunden  wurde,  beteiligte  :  aber  ich  leugM, 
dass  wir  unter  diesen  umsUinden  im  stände  sind,  im  einzdac* 
eine  positive  eulscbeidung  zu  treffen,  wer  den  Liber  seqaenli- 
aruni  reconsiruiert,  darf  eigentlich  nur  Laude$  deo  eoneinat  t^ 
nehmen,  obwol  dabei  sicher  eine  aozahl  sequenzeo  auslUlt,  di* 
auch  schon  im  Liber  sequentiarum  gestanden  haben.  — 

Zwischen  oslern  und  pQngslen  feiert  namentlich  die  ReicboM 
(fi  ])  einige  heiligenlage. 

SSeuesii  et  Theoponti  (9  april).  Devoti  cvrdis  bnUk  B  t 
(am  Schlüsse  von  anderer  band);  metodie  BomaHa.  es  gilt  do* 
translation  durch   den  Veroneser  biscbof  Ratold   i  ibciv 


nilVTUMEN-  Vm  SEQlEl\ZENSTU|)lt:N 


367 


El30,  üami    dem    leib«    des    h.    Marcus  ■    :   Aanrn   Snecia    data 
M  (G*)-    Blume  iv  ur  329. 

SCeorgli  (23  april).  Laudei  domino  coNciHamiu  (Bliimis  iv 
336).  oietudie  Ctncordia  tuil  ettlii^uzudalz  im  eiugang.  ^cüiciilel 
"thriclieinhcti  llkr  die  Georgeiikirctie,  ilic  abl  liailo,  Salomos 
fttntti,  ertuuU'.  fua  der  ReicIieDuu  aus  (B  1)  auch  nach  SGallen, 
Pftrer«  und  Salem   rerbreilel  :  s.  Blume. 

Eiae  zwfiic  Kpqiii'nz  Vilae  prinupt  (Btiime  iv  nr  240)  geht 
md  dvr  melodie  Bt/pottiaconiua  (viersilbiger  Reicbenaiter  eift- 
gjug)    h*.  B  1, 

SAilalLerli  (23  3|>nl].  Annua  rKolamus  B  l,  meludie  Malern 
mit  eiDeai  gtb«l  rur  kai:^e^  Ollo  m.  hieraus  eben  scbliefs  ich, 
Jwmno  die  \».  in  i)rr  KKicbenau  gleich  TUr  Bamberg  geschrieben 
lal,  iru  sickrr  der  dieii5(  des  iieueu  heiligen  in  der  Stiftung  yod 
DUos  III  oschfulger  von  Turnhereia  eine  andtre  rolle  gespielt  hat 
tli  m  der  ncichpuau.  auch  ici  oichi  zu  nbersphon,  ä»»s  die  Rei- 
chüDiu  ao  diefem  läge  b«rfilt  da» Ceorg»ri-st  fvierle.  Blume  ivnrlSÜ. 

SMarci  (25  april).  Semcii  marttfrit  B  1  »htie  melodie,  auch  in 
^luiedelo  (ur  113.  1 14.  366)  und  Rheionu  (nr  csxv:  Werner  Koni. 
^«rscb.  4,  &00).  melodie  von  Werner  aU  htsim  ut  pahaa,  maior 
^»an(;  der  «rM  uiihegreiQicher  weli«  gem-igt  war,  hier  die 
•Uramfiequenz  zu  finden  :  aU  oh  damit  gegen  IVotlc^rs  LauM  tibi 
tVttf«  cui  $opi(  »uIzukoDimen  wjirel  die  meli»meo  des  eingangs 
'>n  nutker  beneitieo    nach    aller  nielhude  doch  gerade  dan  »ller. 

Speciell  Reicheoauer  ansprUche  erhebt  die  andere  sequene 
'ntidronl  cunriae  (B  1 ;  mrludie  Iiiitus  ut  paima,  ni'nurl,  Bliinii! 
"nt274:s4-hr  begreillich  und  gaiiK  in  Beidienauer  art;  denn 
»Hl  jiriu  damals  in  der  Reicheoau  mit  baadeo  und  fufseti  um 
(l(iil>e»iu  der  ecbteu  reliquieu  de;«  li.  Marcus  und  r^lschle  munter 
'^1  los,   um  dea  ansprucb  tu  erweisen '. 

KrruzeiOndung  (3  mai).  von  der  sequeni  Ilatt  ut  tancla 
**"mnt7a3  uar  schon  die  rede  :  sie  ist  von  haus  aus  kreuzsequi-ns 
'''"l  II)  di'ü  oslerkreift  nur  hineingezogen  wurden,  um  t:in  loch 
**  UD|ir«D.  aufwärts,  zuerst  wol  in  Heuensburg,  Irin  Salix  cntx 
**<Ua  auf.  über  dessen  Iwiiehungeu  zu  Frankreich  ich  s.  361 
*■•  «ideutung  macht«. 


Nmic  Oue]lcRf>aounluii;  i  62  0'. 
*  HntHna  d«r  Lahme  tun  jähre  6S8  (SS.  t  110,  6). 

IC  QtMlIcBUmmlRng  i6iff:  WaUeobaeh  DGQ.^lSM. 


370  VON  Wt>TERFELD 

kunst    des    compooisleD    und   ilicbtvrs    Wnuodern    mOssen,  dir 
iabatt  uod  «usdnickamiuel  m  fein  auf  einaader  aligcsüaimt  hiL 

Wer  ist  dud  aber  der  dichter?  ich  »Qrd«  mttb  freueD,  dir« 
»equeot  Notker  Kuiutchreib«?Q ;    »ber   ich  wag   i>b  nkbt.    s^tc  iB 
spSter   eingeschobeo ;    das    b««ri&ea    die  vahanlea    au    eJQ  fst 
sielleo,    no    die  bss.,    wie  icb    es  Bcaoe,    uoQ&lUrliclif  gruppl 
bildeD    :    Ö\  wim^m  ilhalrai  im«  ivbare  wäre    obne  bedenkt!, 
aber  mao  würde  doch  spQrt'u,   tia?^  iliutiral   das  eiaiige  ftisM 
ist  unter  Uuler  prileritis  (einnkal  dtderat,  «onsl  perrectuni);  au 
bieleo  G  4  uod  Bamberg  Ed.  iii  7  (=  b  2)  iUnxii,  wag  doch  schwtr- 
licli    blurse  verderbni«   ist,    soodcri)   bU  grammatischer  Telilrr  in 
der  andero  überliereniog  au$.g<rmprzt  seia  wird,     wie  kumnit  iltf  | 
die  echte  Qberliererung   Dich  Bamberg,,   wo   B  2  sidi    aberbiDft  I 
durch  reioea  texl  ausieicbnet?     die  aiuworl  louiel  :  llber  S<Ei>*  ■ 
iiieram,  wober  B  2  auch   die  ICmiiiei'ams^equeiii.  Gauiens  eetleu 
bezogen  bat.     iu  R  1  aber  sieht  iUunrat  auf  rasur,   uod,  obwvl 
ich  das  ursprüaghche  worl  tiicht  lu  eulzilTerD   fermaig,    biu  i(t  . 
deoDoch  genis,  es  war  iüuxit.  —  ebt-uso  siebl   es  9*  milder  iL  I 
lam  Idithun    nostntm   vocibus   seäuh'f    «mnet    impioremvt,     hitf 
haheo  das  absolut  ootnendi^'e  lam,   »nmil  der  schluss  eiogelviltf 
wird,  vuu  dea  alten  hss.   nur  U  2.  4.  Kli  1.  2.  B2;   ^am  C  U 
C  1.  M.   K  1.  2.  3;  in   B  1   isl  lam  aus  jVenn  corrigierl.  —  aucb 
»ipui^l  fehlt  es   liiur   uicbt  au  im^rkwunjiger  Gruppierung  tl*^r  ljss< 
wurür    ich    auf   den    hier  iiiii:    a\A\r  hä5.  als  suD:st  AUS.ge:slBllelH 
;i|i|)3r;it   verweise,     es  ist  das  ihipsiellie  erscLclDUDg,  die  auch  J»' 
der  l'tlerPauls-se()ueiiz  auririM,    und    dereu    knlisclie    hedeüluaf 
ich  bo  formuliere  :  uuiiaiürliclies  zu^aiLirnciigehti  diM'  U&s,  bewuü, 
dass  die  belrefTeiide  sequeuz  !S|iiilL'r  i-iu^eacliuheu  isl.     mit  bl> 
iiulieiivei'zeicIiDisseii    ist    uichl    ciusziikomnien ;    wir  mtlssen  aiitA 
dt>-   laa.  hi^rduzielien. 

Ich  geh  nniimehr  auf  dir  geschichte  des  lileLs  Domians  ri 
Synu  uiu.  durch  Noikers  sfllü^lEfuginä  ^eleiiel,  küuneu  wir  biM 
sirtier  vurwärl^  koiiiineii.  »Iifr  wir  miläBeu  hier  gleich  i*^ 
spälere  sequeuzeu  uud  damit  <>)uu  der  in  F  erat  »pSIer  folgvQdB*  I 
mclodieu  mit  abmacheo.  wir  eiihvii,  das»  die  sequeuz  Chntnx 
hunc  diem  in  der  Keicheiiau  di-^it  iiiel  Aurea  fuhrt  :  das  isl  m 
SGalleii  der  lilel  iler  aposielsequciiz  Cläre  sanctarum.  fan« 
lieilvl  du-  ineludie  Dommus  in  Sijini  bn  »iidereu  sequeniea  thtaifi 
lef^eUijäfsifj  Minis  honorati  sunt   odir  S\iifn»cuta  c/ora;  di«  idcu- 


i 


RHYTHMEN-  UNO  SEQUENZENSTimKN 


371 


tilil  hat  schon  Itrand^r  erkannr,  in  snner  »Dinmclhs.     uml  zwar 

Itommi  <li('  nach  ChritiM  kttnc  dient  gchinJe  Anür<-Aiufqiienz  Dem, 

■«n  fHo  virtntf.    iiieisl    luii   ilcnt   lilvl  Simit   hoHorott  tunl  vor,   so 

W\o  G  1.  2.  3-  4.  El.  B  1 ;  Rh  l    la«s[  wie  hei  slien  scquenzea  d«r 

Kwrtri'ii    h:iirii>   tl(>5  kircheitjiihres  den  itlrl  aus,   nur  in  M  Untet 

■  er  D0miHn8  in  Syna,  augenBr.heiDlich,  da  M  hier  ton  (i  4  und  E  I 

ahweichl,  aus  gfilelirler  rotTKcttir  ejni^s  »ulnierliftatncD  Schreibers, 

wie  denn   in  It  I,  no  mrlixlif.niiiel  fclilen,  abnr  hnulig  am  rande 

du  original  mit  ()f«s«n  anfangsworten  h«tei<'Jioet  isU  b«i  Chri$tut 

Mme  diem  am  randt^  auf  Deut  in  Iva  *er«ie»«'D  wird,      wir  wenlen 

Iwt  hc«pr«chuuf;  d«r  i-viiukoz  auf  ÜPeler  und  Paul  {i'etre  »nrnme} 

sebeo,  du«  weder  >ie  noch  die  Andreassequeaz   von  Plotkei*  i«l; 

ich  läse«  die  Andreas&i-qui-nz    daher   jeuü   liei  «ciie  und  bentcrko 

»aar.    da«   ihr   titci    einem   a\i wtei - Alleiuia   ütiinouiinen    in   (io 
ßGallru,  ib.  nr  342,  ohne  beslimnite  Zuweisung,  heule  zu  Petei*- 
'    Paul   gezogen),     die    ersten    nolen  der  Alleluia  Dtiminns  m  Syna 
uutl  iVtinta  honoraii  nau  stimmen  Ubcrein  :  dahtr  wnlilie  man  flir 
die  Andrfa»«ttei|ueai   gerade   diese  meludie.     aU  ich  die  neum<>u 
beider  Alteiuia  tn  iler  SGalkr  bs.   or  342  Kt^nauer  v«rghch,  vr^ah 
^ic^,    das»  die  i>e(|uenzeumeludie  DominHS  in  Syna  dt-ii   neumeii 
Kies   AlMuia   Simis  A.  s.  naher  iland   als  denen  des  Alltluia  Do- 
mimus  in  S.  :  das  klarte  &icb  aber  bald  auT,  als  ich  au  dre  hs. 
or  376  (»>  r>  l]   kam,    wo   das    AiUluia    Dominus   in   Syna   mit 
doppeller  inlonatiun   sieht,  so  dass  uuomehr  der  unterschied  ver- 
:hwai)d  uad  ich  erkannte,    welcher    Intonation  von  Dom.  m  S, 
lolker  gefolgt   war. 

Woher  der  osme    Virguticula  elara  stammt,   weil'8  icb  nicht 

tagen;   er  steht   in   seiner   bilduog  auf  einer  linie  mit   Virgo 

iju   und  htella    t«rbala.    wo    sich    Treilicb    litel    und    inhalt 

ten;  »uch   Fiiia  matrii  mag  man   vergleiclieu.     ihu    führt  die 

Sequenz  Laus  tibi  Cbrüte,   cur  hoäie  in  G  1.  4.  U,   wftbrend   im 

KlohAOK   von   F.  I    l>tUchlich    der    lilel    der  vorhergell nden  ueqnenz 

■r<  marttfrum  widi-rholl  ist :  dergleichen  ist  gerade  heim  feste  der 

uDDchuldigcD  kioder  mit  seinen  secb»  setjuenieu  und  ihren  Abn- 

:l>('ii   aurangsworieii   mehrmals  vorgekonimeci- 

Ej>  bleibt  der  titel  .4wrni.     ihn  bat  die  Reicbenauer  hs.  B  1 
Fl    Chruiiu  Aufie  cfffoi,  wahrend  sie  der  8postelsef|uenz  de»  lilel 
lende  gibt,   und  ein  moderner  gelehrter,    der  es  Cur  nötig  ge- 
>  JWvreer  Nolker«  ««quenicn  *,  66. 

24  • 


372  VON  WINTEBFELD 


lialteo  hal}  die  verblaeeleQ  lilel  io  reigcahiiDdig  beizuschreiLfo, 
herr  DecbevroD,  bat  aus  eigner  Weisheit  dem  liLeL  Aurea  (br 
Worte  beigerügft  O0J  A'itnii  honorati  sT;  weil  er  nffiiilich  den  ilin 
(ib.  lus  Scbubigers  buch)  wulhrkannlea  lilel  JVimj'j  baMraii  tw 
io  r  TermisBte  und^  bei  oberDachlicIieni  tusebeo ,  Tslscb  ideoti- 
ficierte.  es  ist  freilich  6«hr  interessaat.  wie  die  beidea  melodi^e 
EUMmmeobSngen,  die  sequenzen-  (nidi)  die  JfIe/iua*]r)ielDdie  Jlfh 
mit  hononii  nmt  (dli.  Dominus  in  Sgna)  und  die  melodi«  Aum, 
wenn  man  die  DOlea  bei  Scbubiger  (Etl.  nr  2t.  34)  vergidclil. 
w  sieht  maD,  die  eiagaDgszfileu,  die  gleichviel  silbea  halma. 
stimmen  in  deo  ersien  acbtzehu  uod  den  leizten  twei  noiin 
flbereio,  die  sechs  noten  dazwischen  ^ind  verscliieden^  dsft  )^ 
eioe  ObereioBlinimuDf ,  die  viel  weiter  geht  als  die  der  bfidf» 
metodieo  luttiu  ut  palma  aäer  der  beiiien  rrinlffu-melodten.  vni 
weDD  wir  nuo  erst  einmal  argwöhn  echdpfen,  weil  hier  AitK 
meledie  nicht  der  andern  angeschloss^en  hK,  3I9  Dominut  im  5jmi. 
minor,  so  werden  wir  die  zeicheo  zu  deuten  wissen,  die  die  (Ibrr- 
Lieferung  bietet. 

Ich  stgte  schon^  U  t  nennt  die  meladie  der  npaMelsequein 
OUmd%.  das  ist  d»  Alleluia  des  ersten  adveulsson[iU<{!(  :  Qumli 
nohis,  doim'ns,  miMTicordiam  luam  et  sahitare  tuum  da  nahit^ 
aber  wie  kommen  di«  ctposiel  in  den  advent?  uui  dies  zn  bi^ 
greifen,  mllsseü  wir  hei  einer  frauzösiscbfn  seqneni  eineD  $ugfti' 
blick  verweilen,  es  i^L  ja  bekannt,  däss  fr^ozOsische  uod  ei>^' 
lische  seqoentiarien  sich  sofort  durch  ihre  advent^setguenieu  f»^ 
raten,  zum  eisernen  ticRtanil«  des  sequentjars  gehören  don  <l>r 
»ier  adventssequenzcn  Sahs  netema,  Regnanfem  sempitenta,  Q»i 
regia  Bceptra,  Jubilennis  omnes  uno;  »ie  sind  aurbt  als  die  wrl^ebtf 
orden  den  slavischen  osiiten  erobern,  milgewandert.  nii«  lui 
JVVerner  in  seiner  anzeige  des  Proearium  LemuticeuM'  es  aB»^ 
gesprochen',  dass  die  scqufn^  Saint  oeiema  Qäch  der  mrladir 
Anrea  geht,  nur  die  »•io^an^sEeile  IqrCgelas^en  al.  i^ie  mcI»*  li* 
evident,  wir  wissen  jetzt  aber,  m»$  er  nicht  wüste,  und  «eri« 
nicht  bedenken  trafen,  d.ie  schlUss«  zu  ziehen,  diese  i^eblaM* 
aber  sind  zwiefach  :  der  UTäprUn^üche  nauie  der  «Pifueai  i!tt  0^ 
tende,  nicht  Aurea,  und  eii  ist  eine  «dvenlsmelodie;  die  urBftroaf' 
liehe  Sequenz  ist  datier  Salus  aettma^  und  CtoTB  nrnaanui  vi 
eine  alle  Reichenauer  DacbhilduQg,  wobei  dub  i 

*  Anz.  xviii  345. 


RHYTHMEN-  UNO  SEQUCNZEINSTUPIEN 


373 


■AlUluia,   Mndrru  «Üe  dtroacli  gebnüe  Aadreassequei»,  alß 

■Uequraz,   liiaiugezogea  hat. 

Wann  j<ii  das  gesctietieD  ?  icli  glaube  den  lermiaus  aale 
i|BU  resUrgvii  zu  konoea.  »chuti  lladtioil  von  L'lrechl  keODi  in 
itiaeii  iTit^ti-um  an>|iat«liciim  (Poelae  tv  165.  6,  IJ  die  ftequent 
Chtt  »anüorum  unaliu  apMlolorum,  nenn  er  von  dem  svpermu 
«Mtw  fprithi.  der  dem  kODige  Ctiristo  zur  seite  slrbt;  gerade 
M  «ie  er  das  werk  Abbos  von  SGeruiain  Ober  die  betagfruog 
tM  Paris  keiiiii,  il^is  ersi  896  ab^psclilotwfrti  «urdrn  ist.  die 
*ffteidif!UDg  Von  Tuurs  gegeo  die  Nornianopu,  die  das  iniediclil 
(*im,  iBlIl  io  das  Jahr  903.  und  Radiiod  i»L9|7  gestorben,  dar- 
ntk  wird  die  aposlelscijueni,  wenn  auch  nicht  von  Notker,  noch 
kj  leiiira  lebxeileD  fie8clj»D«n  eviu  (f  912).  wir  wimcd  ander- 
*ttl,  und  ich  bab«  im  i  Cüpitel  dieser  sludien  ilaruu  gehandelt, 
■ku  Khan  um  SSO  au  drr  dvulfcli-rraiizöi^i^chen  Sprachgrenze, 
MSlmad,  eine  brsaudere  Spielart  der  bequeiix  gcbllltil  hat;  die 
(■Iftcliaog  der  zweiiro  rrmitos-melodie  und  ihrer  tteijuent  Bene- 
iktämmptr  hali  ich  schon  ».  343  (  in  die  zeit  Slfphaus  vun  t.Ottich 
KAttil  (903—920),  weno  Me  auch  erat  im  anfang  des  11  jh.8 
»Kh  der  neichenau  verptlanzt  zu  seiu  »cbeiiil,  wahrend  wir  hier 
Hit  teliradige  wechselwUrkuug  ini&chen  Schwaben,  Fraakreich 
Od  dein  Miederrlieiii  acliou  in  NolkerH  Ugen  aniivITen.  auch 
**llrii  wir  bedenken,  dsss  ein  Reichenauer  bruchsltlck  in  KarU- 
nihe  (frgm.  I)  den  scbluss  von  Dreres  Lim.  ur  47  cnlbAlt 

Ich  will  flbrigens  kurt  erwähnen,  daim  Goiucbalk  TimKliDgen- 
MBMer  die  seqtient  Cläre  $anctorum  Nvtker  zuächreibi  und  ihr 
"ne  eigene  se(]ut.'nz  Caelt  enarrant  enti;eg«nstellt  ^;  aber  sein 
inigiift  kann  liier,  wo  es  fich  um  die  urzeil  der  sequeux  handell, 
■illlrlic-b  nichts  beweigen. 

PUngsieii.  Oreideniana  T.  Saneti  gpirituM  alle  hs9,,  un- 
nciffitiaft  ecbi,  zumal  SOalleii  keine  zweite  pflngMsequent  kennt; 
ttrtyens  auch  vuo  l^kkehard  ii  bezeugt  (Ca»,  c.  47;  Glossen  zu 
^  ßeupdiclinneu  >.  Lixvi  r.  15.  18).  das  aorf{«9chlagent-  l>ucb 
nl  idsti  Noikeriiiiile  in  M  (Werner  s.  2S)  zeigt  die  worte  :  Saudi 
^■nfiti  aw't  nobit  gratia.  die  possierliche  anekdole,  das«  ein 
*Bklrad  Nulkeru  zu  dieser  sequenz  inspiriert  linhe,  bah  Ich  schon 
^k(r>  daraus   hergeieilel,    da«s   einmal    einer  der  moocbe  sich 

'  Arrvct  üoiuctialk  Tod  Umbatf,  Leipiig  tMT,  •.  lüi. 
*  Vw  jabrbüeher  &,  SSir. 


374  VON  WINTERFELD 

beim  sausen  eines  mtlblrades  tlie  ohreu  zugehalteo  babc  mit  den 
ausrur  :  saneti  tpiritus  a$$it  nobi$  gratia^  'GoU  steh  uns  bei,  wetd 
hOltenlarm  1'  Notkers  anfangsworie  waren  eben  das  geworden,  wai 
wir  ein  geOtlgeltes  wort  nennen,  und  neben  schrei berreraeo  wj< 
tpiritus  alme,  veni,  dtte  pennam  iratnite  Uni  oder  auit  phtac^ 
taiMa  Maria  meo  udgl.  ■  kommt  aucb  $.  tp.  a.  n.  gr.  Tor^.  idr 
Qiuss  daher  bei  meiner  ablehnenden  ballung  bleiben,  so  rOhreod 
auch  Schubiger  die  geschichie  darstellt^  und  so  hobscfa  auek 
neuerdings  RBalka<  da«  unterschlAcbtige  mUhlrad  Schwabens  atn 
der  melodi«  herausgehOrL  hat,  im  gegensati  zu  FScbubert,  der 
in  seinen  müllerliedern  den  Tall  des  oberscbtSchiigen  rades  oadh 
bilde.  es  HiüL  mir  nicht  ein,  zu  bestreiten,  was  er  Ober  Schubnl 
sagt;  nur  handelt  es  sich  hei  Schubert  um  mflllerlieder,  bä 
Notker  dagegen  um  einen  pQngstchoral,  was  denn  doch  nicht 
ganz  dasselbe  ist . .  . 

Wahrend  sich  in  SGalleo  nur  Sancti  tpiritus  0ndet,  hat  die 
Reichenauer   tlberliererung   von  B  1  noch   aurserdem   eine  ganze 
reibe,    sogar   vor   der  sequeuz   Notkers;    namtich    Few'  ipiröw 
aetemontm  alme  (ohne  melodienangahe),  Dignit  Aodü  und  HtÜt 
latti  (beide  mit  der  melodi enangabe  Orjaiu),  ficca  nfulget  (ute- 
lodie  Cignea),    Landes   summo    debita$    (melodie  BypodiatMUMMt). 
von  diesen  Sequenzen    ist  am  weitesten   verbreitet  Veni  spirtdit; 
sie  stellt  aurser  in  B  1  auch  in  der  Einsiedler  fragmeaths.,   was 
uns  nichts  neues  lehrt,  da  ja  Eiosiedeln  ohnehin  mit  Reichenau 
verknüpft  ist,  aber  auch   in  einer  reibe  anderer  bss.  und  drucke, 
nieist  mit  der  la.  aetemontm  (sc.  palris  et  filii;  vgl.  spiritui  <m- 
borum,  dh.  ab  iitroque  procedens),  oh  mit  der  erleichterung  cfn- 
sofator  :  beides  begegnet  neben  einander  selbst  in  bss.  desselben 
«rtes.      neben    Bamberg  (B  1)    steliii    ferner    hss.    von   Eichslftil 
(Üxl'ürd,  Buillei.  Seiden  supra  27,  U  jh.;  für  mich  von  WLeviton 
vorlitulig  inventarisiert),  Österreich  (zuerst  die  Gottschalkbs.  Wieo 
ni'  13315,  12  Jh.),  Prag  und  Breslau  (wo  oiederrheiDisch-frani^ 
siscber  einlluss  niiteinwUrkt);  schon  in  der  Gottscbalkhs.  erscbeint 
4lie  Sequenz  gepaart  mit    4ler  von  Kehreiu    unglaublich  verwlb^ 
losten  pfingslsequenz  Laude  celuberrima.     ich  halte   die  seqaetfi 
«üe,  wie  gesagt,  ohne  tiielodientilel  auftritt  (aber  mit  neuem)  ua' 

'  Watte [ibadi  Scliriflwcseii^  s.  492. 

-  Monum.  Erpliesfurl.  ed.  Iloider-E^^ger  n,  418. 

^  Sängerscliule  s.  54.  '  Jiunslwarl  16,  1,  9f. 


RHYTHMEN-  UND  SEQUENZCNSTlIDieN 


37ü 


tKti  keiner  ilvr  behaoolcn  iDeloilirn  f,vM,  für  lolhriiigiücli  uti<) 
(Itutie.  dass  sie  oach  der  Kejclleaau  erst  importiert  worileu  ist 
(fillL  *or  dff  trinilatisseqiienz  Benedirta  ttmper);  ifass  sie  iiirhl 
«uifrlakischüD  anipruuges  ist,  zeigt  die  n-lmlo<tigkf>il. 

Die  beiden  s4-f]iienzea  der  mt^idclie  Organa  getiOrf  n  zusammen; 
tm  ist  die  aberarbeilung  der  xodero  :  da%  bat  schon  Blamv  ge- 
tf\it!X  wav  die  meloiti«  betrifTl.  »agl  vr  voraichtig  beidemal: 
*it»  nelodie  bezetchtiel  die  lis.  Organa.'  ih»  ist  aber  niclil  die 
Sb)lli»che  meloilic  Organa  [eeqiK^nz  Lauda  deo  concinat);  sondern 
di<  hnrst  in  der  Heicbenau  Üiscordia  (s.  o.  s.  3&8).  und  was  die 
R«i(lifn.iii  Organa  nennt  (hier  wie  bei  der  sequenn  So*  Gordiani 
Vfa  Eptmaehi),  ounol  man  io  SGallen  uod  anderwärts  Metensis 
■Mr.  besonder«  btraclitung  verdient  es,  das»  die  Reicbenau 
ineli  den  tiirl  Mfitnm  minor  uichi  nenol,  und  die  »equi^nzm 
diuer  nieludie  iu  ß  I  ulie  ubii«  mclotlieuangube  ersvbeiiieu.  ich 
tobe  il»  rrQber  2  so  aurgeras«!,  al»  hallen  wir  in  dieser  abwricbuug 
fion  tendenz  iii  erkennen,  gerichtet  gejjen  Meli,  dem  man  den 
nihm  nicbl  gogonul  habe;  jetzt  ist  mir  das  aber  zweifelbari  ge- 
«vrdea,  obwol  dergleichen  in  der  Reichenau  nicht  vrundfrnebnien 
ifloHie  :  man  wird  »lelleicbt  wiirklich  in  der  Reichenan  die  beiden 
mrlddien  nainenio»  Oberkommen  und  dann  nur  die  eine  benannt 
'■ibeii,  mit  einem  namen,  der  durch  umlaufung  von  Lavde$  deo 
"AdiHif  Treigeworden  war.  dsss  sie  ionerhch  nichts  mit  einander 
'u  HjiarTeo  haben,  nicht  etv^'a,  wie  üonst  maior  und  ntnar,  aus 
♦Wem  und  di-mselben  Alleivia  entwickelt  sind,  versteht  sich 
*"o  selber. 

Ich  bxile  aoeben  mit  absieht  nur  gesagt,  die  eine  der  beiden 
iniutliieu  «fi  eine  Überarbeitung  der  andern,  und  hatte  es  damit 
(B^nSchal  olfen  gelassen,  welches  die  ursprUngbche  sei.  Blume 
^U  'augenscheinhch*  sei  Digm'i  hodie  eint*  bearbeitung  von  Bodie 
W)'.  das  ffinl  durch  die  tslHrke  abhangigkeil  des  leites  fon 
^tiif.  laeti  von  dem  teil  der  Notkerschen  pltagstsequenz  sehr 
■•lii-wiieinlich;  übrigens  ein  seltener  fall,  da  dergleichen  ah- 
l>Hiskeit  meist  nur  bei  aequenien  derselben  melodic  rorkommt 
"ti  danu  t*!igl,  oach  welchem  original  der  »patliog  gearbeitet  hat. 

Aber  es  bleibet)  noch  genug  schwierigkeileu.  zwiir  darauf 
"I  >th  kein  gewichl,    das«  in  der  hs. ,    was  Blume   verschweigt, 

'  tt%ta  Chevalier  richtig  Blume  Repert.  re|>erloril  (Hyninol.  keltr.  nt, 
S»!  1M|,  %,  301.  *  Neue  Jahrböclicr  b,  361. 


376  VON  WINTERFELD 

Dignis  kedie  voraostehl  :  dabei  wird  mio  uch  wcbU  gadadA 
halten,  «ber  boont  es  bedenklieb  machen,  dam  eia  vfm  Bluse 
übersehenes  Tegeruseer  bruchMÜck  (losgelöst  aus  clm,  18360; 
11 — 12  jh.)  nur  Hodü  laeti  kennt  :  denn  Tegeroiee  ist,  wie  w 
anderem  zusammen  hang  auszurufaren  ist,  filiale  der  Reidwus; 
und  zwar  gehl  der  weg  tod  der  Reichenau  nach  Tegerasea  seaM 
niemale,  so  viel  ich  sehe,  aber  Bamberg,  du  variaBteoiDateriil 
ermOgliclit  hier  keine  eniscbeidung.  daiu  ist  das  Terklltnia  b«te 
fassungen  lu  einander  und  zu  den  Sequenzen  JVm  fiarrfünf  oad, 
auf  Leodegar  (Einsiedeln),  Solemnüaten,  fratn»  consswH,  km 
kleine  ahweichuogen  in  rhythmus  und  silbenzabl  angeht,  ao  var* 
wickelt,  dass  ich  daran  verzweifle,  hieraus  die  priohtJUafng«  n 
entscheiden,  ich  darf  aber  auch  vorläufig  darauf  venichiea,  da 
heute  wol  niemand  mehr  daran  deuken  wird,  eioe  dieaer  ae* 
qiienzeu  für  Noiker  io  anspruch  zu  nehmen. 

Auch  die  beiden  letzten  pBngstsequeazen,  die  B  1  eigen  üti, 
Eue  r$fulg»t  (melodie  Cignea)  und  Lauda  tammo  Mtitof  (mriadie 
Hjfpodt'aeoHiaa:  viersilbiger  Reichenauer  eingang),  Blume  iv  iir46. 
37,  gehören  uaxweifelball  der  Reicheuau  an. 

Ober  die  pfingstoctave  als  irinitaiisfest  vgl,  s.  341  ff. 

Slohannis  bapt.  (24  juni).     Sancti  baptiUa»,  alle  bes.;  Msla- 
die  /tu/tu  u/  palma,  maioT  {maior  Teblt  G  1.  B;  «t.  G  3  :  bedea- 
lungslo.«).     dies    ist    die  einzige  sequenz,    die   fflr  Noiker  in  be- 
iraclii    kumml.     eine   zweite,    auf  die  enttiauplung  (29  augusl), 
Summutn  praeconem  Chriiii,  bieten  die  hss.  G  1.  2.  3.  M.    ihre 
melodie    hl  CapSiva;    <lie    nachahtnung    der   himmelfahrtssequcBi 
Summi  triumphum  regit  verrat  sich  auch  im  «orllaut.     sie  wini 
von  Ekkehard  iv  (Gas.  c.  80)   unter   den   Sequenzen  Ckketurdii 
genannt,  der  für  Johannes  den  Taufer  eine  besondere  verefaruai 
i'mprunden   und  sieb  auch  aus  Rom  reliquien   voo  ihm  ferscbafi 
habe;    und    diese    nachrichl   ist  evident  richtig,     ebenso  ist  kltf, 
(lass   nUrklich    die    eine    sequeuz   von  vornherein  auf  die  geklfl< 
<lie  andere    auf   die    eolhauptung    des    taufers  gediebtet  ist  :  ff 
tuam  alebrarent  obtequüs  nativitaiem,  und  bei  Ekkebard  tihui^ 
den  lod  Juliannis  einjjestelll.     dennoch  glaub  ich  nicht,  daw  ÜU 
sequenz  dem  Libtr  sequenttarum  angehört  hat,   wenn  ai«  aacki 
dem   höheren  grade  des  geburt^festes  nach  ■,  alter  sein  wird.   I>* 
ist  nicht  in  eigner  melodie,  sondern  folgt  einer  melodie,  der^ 

*  Kellner  Heortologie  s.  140  f. 


nU^TUMCIS-  UND  SEOUBNZENSTliniEN 


377 


MmMcqueaz  di«  unKcliiiMifien  kindcr  Men  :  Laus  tibi  Chritlt 
od  itpi.  uun  i&t  ja  das  AUtluia  Itatus  ui  palma  eiors  drt 
ilitfteliebirsteD,  and  bftgegnpl,  »uf  »lle  mOglicIien  lieiliiieu  »n- 
gniDl,  mmcr  wider  (daher  denn  sucli  die  doppelii*  misbildnng 
u  den  »rqu^iizeDmelodieu  /.  ut  p.  naior  und  minor) :  ahvs  das 
bno,  ds  auD  viele  oiJIrljTvr- j4//e^ir'a  halle  (wovod  aufaerdcm 
httu  genniuabil,  Bealva  vir  qia  Umet  und  Beatut  vir  qui  tuffart 
H  «rqueazeanielodieu  rf!rwi;iid<.-t  wordi-n  «iiidj  nichl  ab  rMtit- 
r(Ri|Btig8gruDd  einer  doublen«  gelten.  d»zu  weicht  dir-  beliand- 
Iwg  det  eiogaiigs  ab  Ton  dem  d«r  Sequenz  »uTdie  uoediulditnen 
blader :  dort  niii  reichen  metismeD  Laut  tibi  Chriit«,  hier  (iroioer 
■ach  reich  «enJerlj  Sancti  baftutae  Qirisii  praeeonis,  wobei  nach 
BriDder  (Schubiger  ur  25)  auT  -/i  (in  Sonett)  vi«r,  auf  -to-  zwei 
iwea  enlJallen;  eine  drille  SGaller  sequeoi  zeigt  fbeoralls  zehn- 
*l)t>ig«a,  aber  ungeüchickl  geleihen  eio^aog  :  Tuba  noartu  Doeii 
■tnnir.  oebeu  luMiut  ul  palma  maior  «Irht  uun  aber  die  kleinere 
■ilwle  (Btt  regum  deu»  notttr  eoleude  urnl  DUecit  tko,  Galle, 
pviMir),  mit  gleither  oruriiieruug  und  teiluu}*  des  riii^^nga. 
diu  ktf  wie  sieb  im  weilereo  verlauf  ergeben  wird,  Rex  regum 
<HiR.e.  WAhrBcheiolich  e&ht,  Diltae  dto  uichi.  daruatb  fnllfNen 
"ir  lunchoieu,  da&«  Nolker  euer^l,  ziemlich  Trüb,  Laut  tibi  Christ* 
nf  UfU  gedichiei  hat.  mit  der  liurteo  reich  verzierten  eittganga- 
)(>it;  itarnach  erst  apütvr  die  bekfnuer»«queuz,  wobei  e»  ihm 
*<t  der  iüzwitcheu  fienuiineueQ  Übung  geUo^-,  die  iioten  slall 
MT  flnT  jel2L  auf  xehu  silben  zu  verteilen,  die  mclodie  /lufiu 
U  püma  minor  aber  mii  ihrem  zehnsilbigeu  einj;an«  bat  ilauri 
luf  die  ffiaiereo  fieqoenxen  der  grofftereD  melodie  iiirUckgewürkr. 
d«iit  iai  rreilicb  noch  immer  nicht  getagt,  ob  Noiker  der  dichter 
^  UurenMquenz  iit  oder  ein  anderer;  w^hreud  Tür  denjefiigen, 
^  haut  H/  palma  minar  verwürre,  wol  uobrdeokticb  auch 
Stnai  bapiiiifU  dahinOele.  aber  auch  »o  steh  ich  nicht  BD,  dieae 
■tqueiiz  zu  vervrerfeD,  eben  weil  es  die  eioiige  douldelle  wBre. 
KwUer  lul  eben  niemaU,  »o  wen  wir  uns  liberbaupl  ein  urteil 
MdcD  können,  auf  eine  melodie  mehr  aU  eine  s«t]U(>nz  gedicbivL 
>Ur  (Ulr.  die  avuat  in  hetraclit  kämen ,  l»M#n  iich  widcritgeo. 
«iil  icblierslicb  kanu  JuhanDe»  der  Taurer  keiue  «equeiii  be- 
■■^ucheD,  wenn  Peter-Paul  lt>er  ausgehii,  nie  wir  glncb  «riten 
■CTiltii;  und  das  urtropar  bedenkt  beide  nur  mit  rudimenUlren 
*"(*«  (vgl.  den  nachlrag).     dann  aber  fallen  aurh  lUe  geringeren 


378 


VON  WINTEIIKELÜ 


tieiligfiiri-sli-  ilalin  :  ilruii  r*  Kl  «iurr  iler  obenlM  gn 
einer  »esumlcD  kriiik,  da&s,  wcdii  iJm  groTiere  fest  ti 
kleinere  erst  rectil  rallea  maea. 

SGeotsti.  se<|U<>nt  Uifia  menie  annun  B  |  (Mlufn)-  iv 
(Ivr  hl.  Geneiiiiii  wurdA  79>S  vod  Jrruulem  owli  (t«ni  kluici 
Sctiifloro  überlrfifteo,  itas  «plier  aa  die  Reir4ieniiu  kam  ■.  dahei 
im  im  6*  Anne  ätfmtorem  ttofrü  rf«  UteroMtffmvmm  partAw 
müit  dei  filnu.  es  bi-lcii  die  famuli  (fui)  Aoipitii  (7*).  die 
ftcblufl5icile  ist  ein  leoDinisrher  lieximelt'r  :  uf  tua  gintdeHtt$  inU 
tanper  feaa  tolentes  (dür^^lficben  oft  \a  deit  Iropeo).  seilt  Uf 
Aonm  ni«  gefr-ieri  :  GeDMit  erhiecbiweg  isi  il#r  35  lu^a»!  (dtf 
roniischdu  inSriyrer»  la|t). 

SJohiinD»  el  Pauli  (36  juni).  ■Ilgeineio  gefriert,  tt.  («te  ik 
Brixi>ii,  P.i»sau,  Chur]  alt>  hobrs  feel.  relii|uieti  in  der  ReicbeMi 
ernahat  GalliiH  OcIimii  d.  30,  S.  21. 

SPeier  und  Paul  (29  Juni).  Petrc  tumme  Chriati  fOitdr  t\U 
hss..  nach  der  mrlodie  Coaetrdia,  wie  die  Siephaass^quent  ifait 
coHCvrdi'  famxtlatu,  die  »icli  uns  ebeo  durcli  dieten  auklaii;  ab 
origmal  erwies,  sclieiubar  vurzUglicb  beglaubigt,  muss  die  le 
quniz  drnnarh  fallen,  das»  sie  iiiclu  htaiiiniBequeoi  ibrer  nieMit 
iM,  Ti^l^)eltr  am  iictiliiH  ilie  ii«vltali»iung  des  uriguiala  fcrfH. 
musir  schon  ftir  sidi  allein  hinreicb«»,  sie  zu  rerwerfen :  die  worto 
T«  cntx  astoriat, 

te  vtro  i/laäiut  coru*tua  miiiit  Christo 
»ind   uscli umbildet  dem  kIiIuss  der  Sle^tliauussequeot : 
^'hhc  inler  indtflas 

martyrum  jivqturat  comscai  conHotmt. 
dies««  an  sieh  ja  freilieb  durchaus  itasscade  eomieiH,  uuil  mcki 
enimtv».  isl  die  #clile  I».  :  may  man  nun  da»  "blanke*  sclmrti 
v«rvtchu  wiler  allcuralls  da»  (in  der  sonne)  'nufblilieiid«'.  ab*r 
ilie  li»».  zeigen  liier  rtu«  uniialOrliche  grupptvrun^  :  comicu  G  !• 
2.  3.  4.  Hu  2.  B  2;  erutntu»  E  1.  *J.  M.  Ü  1.  It  1.  2.  3-  ^ 
zeigt,  dass  hier  clwas  nictil  getn'uer  isl;  denn  G  4.  E  1.  H  mtaB. 
dem  k lasse n|irincip  nacli,  zusammi'nKelin.  uiid  ebenso  nüK  i<i 
gaozeD  lexl  hindurch  dn^  uberlier«ruiig  auseinander,  aurdassiü' 
terschiedoneo  hm.  bald  auf  dir«t>r,  bald  auf  ji'nrr  seil«  sichsi 
ich  verwpifte  dalür  der  kUrw  halber  aiti  nu-iiien  hiw  niil  w^ 
Um,  als  twnsl  Busgeitlalleteu  krilisclieu  apparul. 

'  WaltfabacJt  UliQ.^  t  S83;  Zs.  t  gesch.  d«  ObrnlirioN  24,  iL 


dk 


RHYTHMEN-  L'NO  SEQL'KESZrNSTUPIEN 


379 


Di«8  crgcboi»  i»l  von  weit Ira^'en der  wOrkuiig.  es  luudtll 
'ich  uai  das  Tesl  der  aposteUürsteii ,  das  man  vor  vicleo  durch 
«iw  lequeQt  ausgoteiclinul  zu  ßndcii  erwartet,  die  lllier- 
iHlcniDg,  ganz  ohne  augoalimt-,  bit-tei  aiirli  ein«  und  diesellic 
uqneni;  alter  sie  iM  oicbl  von  Noiker.  soDilern  von  einem  nacb- 
itntr.  damit  Hitll  einmal,  um  dies  gleich  hier  Torwegsuueboiett, 
in  (lieufalU  ilurcb  alle  haa.  bt>teu>:te  Andreasrequeoz  Dew,  in 
(Mmiud  :  bat  .Nolker  k«iae  !e<]uenz  auTSPeler  und  Paul  (obwol 
optier,  trotz  Gaulier,  im  urlropnr  Wien  ue  IGOt)  seilten  tropiiK 
hit),  so  ist  oalOrlich  die  Audreassequeiis  iTsi  recht  niclil  «un 
üun,  tta  das  geringere  Test  nicbl  bedacht  sein  kann,  wn  das  bobere 
Ifer  aiHigebi;  dass  der  evangetisl  Juhanaes  seine  eigene  aequenz 
lui,  kotnint  «iozig  daher,  dasa  s«in  fest  zum  wAihDacbttkn-iM* 
(didrl.  und  ui  tallen,  wie  ich  ea  «ben  aussprach,  die  doubleiien 
nw  um  di«-  andere. 

IcJi  komme  zu  den  heitigetilageo  zwischen  Peler-Fnu)(29  juni) 
Ui  Hirieu  aufiuihme  {15  au(;u9t),  als  da  sind  SBeneiticli  trau&- 
liLw  [11  juli),  SUargaretae  (diüceee  Consianz  15  juli),  SEusebii 
Ot  H.},  SA^e  (7  August),  SLaurfniii  |10  august).  aber  diese 
im«  gruppe  hal>  ich  sr-hou  nuher  fjebandfli,  aU  es  j;alt,  fe»t- 
BUUlkn,  ob  wir  iiucli  Ebkeliards  i  ATreuseqneoK  lialieu  >.  ich 
Mte,  was  ich  damals  ausgerubri  bab«,  iu  der  bauptaache  auch 
b^utf  noch  für  lUlrefTend;  aber  ich  muss  es  im  eiaieloen  hier 
«ud  da  ergänzen  und  berichiigeu.  ich  setze  also  iHe  kenntnis 
itDM*  auslobmngeu  im  fulgendeo  vuraus. 

SBenedicii  irsoslalio.  melodie  Tehlt  in  /";  ist  hsitu  gtrmi' 
Mtn't  ncut  liliutu  (die  richtige  la.  im  bekeniicr-j4//«fuia  ist  ger- 
Maoiif ;  tio  aber  von  den  aequenzcn-hss.  nur  G  3).  Qut  betudiei 
oifitü  G  I.  2.  3.  4  (apart,  mii  IbaiU  f^artier,  beide  ohne  titel; 
*FI-  uoter  SMorii).  E  I  (hinter  dem  liaupLleilJ.  M.  B  1  (ohne 
iibil.  es  ist  «ine  Sequenz  Ehkebarile  i.  mit  seinen  beliebten 
lUichDisaeu  aus  dem  Allen  lestameDl  (wie  in  der  Columban- 
*"liwai)  and  seinen  namenselymologicn  (wie  (^olumbansequenz, 
■od  Wallli.  V.  1351  0  l'aliure.  r.  14il  tpinoms  Uogauoa),  auch 
'>  ■Itn  emcnrrtff  des  eingangs  an  seine  Paulussequeux  [jemabnend. 
ibI  iiit  nUudie  unaweift-lban  von  Kkkehard  ist.  ecliieibt  ihm 
.innikr,  neun  auch  zwiiiIl-Iuü,  die  oslersvquenz  der^elbvu  me- 
tu  0  qui  perettne  re*.;  ganz  ohnn  gruod  :  es  folgt  weitir 
'  Uu  »Tii  20—14. 


3a» 


VON  WIWTERFELD 


uicbU  au»  dieser  ab«r«inMii»mai)$,  alt  dHc  die  oitenpquent  i«k 
fpjiter  ift,  «oiu  ja  ihre  vereioielung  slimml  (i.  o.  >.  36-)[). 

Aiir  SReuedici  bat  maa  also  bis  ihbin  in  Stiall»  knit 
seqoeni  gehabt :  silu-itibar  recht  BarfilleDil  UBd  besekbneoil  Ik 
das  splie  ilurchdrin^en  der  hriligeii&equeox.  aber  es  bat  danii 
doch  Doch  eine  aadere  bewaolnis.  SBeoedicls  Ug  Mll  iD  ht 
fa»teDiril  (21  oillrt)  und  kooote  daher  gar  oichl  mit  eioer  »ct|«>i 
yerejerl  wrrdeu.  so  komml  es  ilenn.  dsss  n»D  iich  .lucb  tpllcr. 
als  man  ihu  iiicbl  mehr  uliac  sequeuz  Wsru  wullif,  ({»«luugts 
&ab,  die  traotlation  tu  feiern  etatt  des  iode«laget.  »o  sai:b  la 
Hegenübur)!  und  lonot  :  R  3  hat  nach  SPeler  und  Paul  in  nolot.  il) 
s.  Btutdifii  ahb.  Sanüi  maila  (vorbild  5aiicti  tpiriluB  :  «lictiUi 
rur  die  leitkriiik  d«r  «chtusaieilcn  :  vgt  Hone). 

SMargarelaf.  tet|tipnx  GawU  ttwtfif  atrtna  (melnili>>  Fitb- 
m/o,  alt«  nach  Wüldratiis  8ct|ueDa  Sciemnüotm  huiua  eiitBl«ihlr«) 
6  1  (ohne  raelodie;  juntte  band,  wol  Orandcr,  sedt^simi:  Te^ 
wlrrunt;;  mit  der  ArrensrqnrnA).  2  (abschnfl  aus  1.  ein  ueb' 
tfig  des  13  jb.tt;  ebiiiso  SGallcn  or  3S9).  anch  in  Rtieina 
nr  133  (dort  ^^  Deoota  laude  eunu  tutiuem,  «in  such  C  1  hiiib 
wo  abrr  lamii  4ti  alle  correclur  ist,  die  die  abschnflra  ulwr- 
aonimen  haben),  »chrtol  dai  siteeie  leufjois  SGalliscbrr  Marg^ 
reteQTerehniog  («pXler  SMargareiettbOcIWi)* 

SEusebii.  /uf/iu  Hl  folma,  minor  V.  Hex  regum  dttu 
c»iende  :  eigentlich  eine  sequcoi  d«  uro  eonf.,  dit-  aber  fast  seC^ 
htluQ^er  auf  Eusebius  aogewaol  ist  :  G  1  (iweinial}>  2  (Euseil 
3  {eonf.).  4  (Eus. .  nachber  hiowris).  E  t  (Eus.).  M  (Em}. 
It  1  {tauf.),  au  und  Tilr  aicb  i»t  es  iweirelbafi,  welcher  EuiebuH 
gemeiol  i«t,  der  sUgefneio  verehrte  tiekenoer  (14  augiifi)  oJir 
der  biscbor  rnn  Vercelli  (I  angust)  :  hier  hab  icli  TrUhrr  t^ 
dateo  venrcchsell.  uoiweirelhart  weisen  die  ineniea  hss.  aal  iltf 
Verci-lk-ser  biubur;  nur  !•  4  »lellt  Ensrbius  tMucbcn  SLaarcali* 
(tO  ■oguil]  nnd  Uarien  aulTahrt  (15  auguil),  neiul  atM  M 
beltenntr  An  14  aiigu*!,  deMen  lag  eb.  im  misMle  342  grfeiirf 
wird-  aber  die  andrrci  Iisie.  derselben  kUsse  lau«Q  G  4  hkf  ^ 
alieb,  «0  dsM  sein  leuKuts  enlfllll.  Treilkh  ist  lonaelisl  unarfls'' 
lieb  (und  diese  erwjgung  wird  biicIi  für  G  4  oiilsgebeod  g«He*M 
sein),  wie  der  biscliol  toii  Vercelli  datu  kommt,  in  SGhII«!  ^ 
sonders  verehrt  zu  «erden,  maa  mun  also  doch  wol,  wie  soft 
ich  TrOher  getan  habe,  mit  Scbubiger  annehmeo,  diM  Notkerblf 


HnVTHMEN-  UND  SEQUENZENSTUDIEN 


381 


cbof  Liulward  zu  lieb«  «ioe  «toquenz  aul  dttjueii  hl.  amliu 
tf  »ufgtaommttt  habe,  auu  ist  e«  abrr  keine  iailiriilu«lle 
uqueDi,  ftondern  eiue  de  communi;  «reoD  «Iso  Dicht  etwa  ^olkrl- 
l*n  Diegeii  bat  mil  einer  klapp«  sclilageu  wolipn.  so  wird  man 
ktiter  BUDehnien  mOKfn,  ilaw  difs«  »eijueuz  als  seq.  äc  comiDuai 
Kkm  rurbandeD  war,  db.  (läse  die  allpstea  seq.  d«  commitoi  rnhl 
11^  TDD  Noiker  selber,  ich  gRwiooe  ilainii  di«^  rnihe  Quid  rn 
1^  (mlrtyrer),  Bei  regum  (bekeoner),  Scafani  itd  catlos  (rrati«ii. 
n«.  jiingfrau«>R ,    eherriiiieQ,    «iiwen,    boUrrinnen    zuMKninrn- 

Damil  »ind  mm-  liei  SAfr»  »Dj|:ekoma>«'u,  um  dcreo  wdlen  ich 

ll  die   gaoze   gritppe    »oraabai.     ich    halte   ffsl.    Sailam  ad 

,   die  allgMoeiae  Traueoseqnenz,  ifl  ia  Augsburg  so  laogr 

SAIrenlafB  grsun^rn   nardea,   bis   tnao    uaitr   Ulrich   oder 

voo  einem  iler  Ekkt-harde  eine  figae  Arrensequeiiz,  Laude* 

ptreHHi,  L'rbieh.     Itss. :  G  1  (Fidieula,  mi*i>t  dii-  Margartien- 

t^ieii).     4   (Pfuejba).     M   (Amo*na). 

SLaurenlii.  Lanrtnti  David  magni  alle  bss.,  melodi«  flv- 
ich  hall«  gmagi,  die  svqueiii  s«l  ein  sklavischer  abklütscb 
JobanofSiu^qiirnz  loh.  Itsu  Christo;  W<-nii>r  siühl,  rinn  i'iil- 
feif  s.  119  in  ihr  geradexu  die  8tan)ms«queii3>.  der  nielmlie. 
fiel  Mehl  (est,  die  eiue  sequeuz  ist  tod  der  andero  abge- 
thrifbea.  den  itii!<<ichlag  zu  guni>i<-ii  der  JohannMseqtiroi  gibt 
' :  mau  rernlrtch«  Tu  ttM  coniHgii  ftctm  retpuisti,  Me$nam 
Huf«!  Ulli)  Tu  manus  lart^rum  cruenKu  sfreviUi,  secKlN« 
'riiartAilan  atqtu  manu  forlem.  Johannes  hat  (ala  brautigatn 
ll  der  hoclizeit  lu  haua,  wie  iha  l'rUh  die  legende  sufgerasst 
I]  die  hraui  ««rlasscu,  uad  ist  darur  dem  niessias  oacb- 
ifslKt  :  tin»  ifl  auFeioandpr  herecbneU  da»  ueulus  der  Lau- 
UUlUMcquenx  eDlb«brl  »ulcher  besivhung. 

Sbcohi  pt  Chnstophon  (2&  Juli).  Gaude  Chritti  $fOtua  B  1 ; 
vltvidem  Uouet  br.  im  Karlsruher  arcbiv,  Einsiedcln  113  un<( 
■Hfitli  in  ItAierii  und  Öätvrreich.  CDvIodie  Eia  iurma  (»tamni- 
t^atut  Eia  rtcolamut,  nicht  vdu  Nulker).  Ursprung  sicher  niclil 
btliscb,  windero  ȟb  Reicbrnnu  (Jacohusreliquieo  erwaliol  lialhis 
hkm  t.  30,61);  auch  an  Eiasiedeln  und  ieine  sequeiiz  auf 
nihfipu^,  iaculiu*,  Sigismiind  und  Walpurgis  «ei  erinnert  (1  luai): 
^>">uiii  humc  i/iesi.  Kehrcin  ur  41ä  <"  Morel  nr  26?  mit  «fiaer 
'  RALip»a>  Dk  upocr.  aiMnitrltteMli.  u.  »fo^tttf^  ttf. -btfi  t,  206,  Iti. 


362  VON  WINTERFELD 

noie.  UberliereruDg  des  bei  Morel-Kehreia  grisslich  eBtttellln 
gedichls  :  SGalleu  nr  337^  356.  546.  EiasiedrlD  366.  Pflren 
or  VI  im  stiruarchiT  SGallea. 

Marien  auraahme  (15  august)-  sequeai  CoH^miMü  «fi- 
lorutn  cAon',  alle  hss.  melodie  Mater  (dh.  Huttergottes;  erfc»M 
von  Werner  s.  106),  io  F  schon  unter  oslern  eingeordnet  Rlr 
Pangamrtt  ereatorii  oder  Lauda  Chmto  retUmpW,  wo  darOber  n 
reden  war.  der  aurbau  ist  ganz  derselbe  wie  in  der  seqncm 
CKn'sttu  Anne  diem  iocunäum  aur  Christi  bim mel fahrt;  desUk 
rührt  Noiker  im  brier  an  Liutward  auch  diese  beiden  mekHÜei 
zusammen  an.  von  den  eigentlichen  HariensequenxeD  ist  sie  üt 
einzige,  die  Notker  seihst  bezeugt;  aufserdem  hibeo  wir  noch 
Concentu  paräi  auf  Marien  reinigung  gelten  lassen  (s.  350).  - 
(las  urtropar,  das  wir  immer  zum  vergleich  heranxuiiehen  bab«, 
in  der  Wiener  hs.  nrl609,  enthalt  auch  einen  HarieDlropiii 
am  schluss.  es  ist  auch  nicht  aberflOssig,  hier  daran  zu  tf- 
innern,  dass  Marien  aufnähme  das  älteste  und  höchste  der  Hariei- 
feste  ist  >,  dem  also  vor  allem  eine  sequenz  gebührt.  daDcbu 
aber  ist  eines  der  berrenfesle,  epiphaoien,  von  Noiker  als  Hariei- 
fest  behandelt,  der  ihm  die  in  unsern  hss.  auf  die  weihnacbl» 
ociave  gesetzte  sequenz  Gaude,  Maria  gewidmet  hat,  welche  ick 
frfther  (s.  347)  als  die  echte  epiphaoiensequenz  Notkers  oicb- 
gewiesen   liabe. 

SBürtlioloniaf  j  (24  august).  Diem  festum  Bartholomaei  B  !■ 
suiist  in  Baiern  verbreilet.  die  Verehrung  in  der  Reichenau  sebr 
lie^reiflich,  wo  mau  <tas  haupl  des  lieiligen  halte  (Gallus  Oeben 
:^0.  13)  nebst  andern  reliquien.  melodie  Beatu»  vir  qai  taut 
(zur  Martinsequetiz). 

SPelagii  (28  HU^Ul^t).  Omnes  devota  metUe  B  1,  eine  i«vAt 
Iti-iclit'uauer  überliererung  (Aug.  nr  ccix),  SGallen  nr  546  (Bno- 
(li-i  J.     gilt  dem  heiligen  von  Konstanz,   wo  Pelagilag  hohes  fest  iit- 

Johannis  enitiauplung  (29  august),  vgl.  zu  Johannis  gebart 
(2-1  jitni). 

SVen'ua  (1  se|it.).  Gaudentes  celebremut  (melodie  ÜMMMi 
hliiiiH'  IV  nr  346)  Ü  1  :  also  aus  der  Reichenau,  wo  nach  Oebc* 
s.  31,  20  sputer  reliquien  der  hl.  Verena  tagen,  ihre  bauptslIIV 
ist  Zurzacli  im  Aargau,  wo  der  leib  lag  und  wo  ihr  die  abtfi- 
kirchc    geweiht    war.     nun    haben    wir    in    einer   Tegeroseer  b*- 

>  HKellner  lleurlDlogie  s.  14811'. 


RIIYTHMEIV-  Vm  SBQDENZENSTUniEN  383 

-  18628.  1 1 — i'i  jh.)  cirt  lehn)  iN-r  hl.  Vfir^na  ID  lcoDini»c)t«>a 
HDcterii  de»  IOjb.ft>,  ^mcIi rieben  für  Zurzacli,  aher  katini  in 
cb  :  naatipie  Itto  tignü  fulget  nunc  lemptr  »pimis,  quem  not 
V4cHamtu  nomine  viUam  (?.  131 0-  ouQ  i^i  Tegeru- 
gentlesu  als  QUale  dpr  Keiclieiiau  ancuneliea  :  icli  kann  dsrauT 
itr  lur  mit  ein  pur  wortea  cingehn,  und  benterkr  tilnfs,  das» 
*!»  clm.  18^>34'  ^elOAleD  itequeuit-abruchsiacke  wahrscbein- 
aus  der  IleidieDaii  »laniniro.  wir  dOrr«a  daher  aucli  die  enl- 
VDg  des  gedichtes  auf  die  bl.  Verena  oacli  Rcicheoau  ver- 
n.  Zurzacli  aber  wurde  tod  Karl  iit  am  14  ocL  881  aa 
gemabtm  Ricbnrdis  h'<*^lii^nkt  roii  der  besiiinmuiig,  rtats 
ftfciiein  toilv  au  da^JiMtige  klogter  fallen  üollle,  welches 
lieh  xur  grabsiaiie  aucerftrli«»  hiüe  -.  dh.  au  die  heicbeoaii^ 
ciif  aiigfldicbr  Verenai^ueiu  voit  al>l  l}eriio  hei  Kehr- 
(Lattelvr  eccJfst'a)  Iteruhl  auf  eiueni  argen  fladiligkeils- 
Utt  Schubigen,  der  Virrena  ror  Verona  verleeeo  hat;  ei  ist 
«  GereoDKquenz  (gedruckt  hei   Itltiriie  iv  nr2l2). 

SHeniacli  (5  scpl.}.  laude  eeiebri  äignvm  (melodie  Maler) 
•  L3,  beide  am  achlutii«  iwiiiclMii  den  scqiicnsen  de  eommuni 
Amu  oslrranhangr.  che  einmiiruDg  den  nemarlusfesles  in 
GiUeA  robn  die  Conimualiu  casuuni  c.  20  (mit  der  aam.  113 
allerer  von  Knooau)  mit  guleai  recht  auf  abt  Norbert  xurUck 
1034— IÜ72),  der  aus  Suhlo,  dem  alifte  des  hl.  Ilemaclus,  be- 
ttfra  war.  daroarh  hai  Werner  s.  37  f  richtig  die  svqueux  auf 
Ken  aoUtt  zurllckgefllhrt;  hinzuzuDehmen  ist,  was  ich  nhea 
32fi  ober  daa  aller  der  haa.  G    I.  3  ausgeführt  habe. 

Marien  geburi  (S  srpi).  Ädäucehiur  T-  Siirpe  JUaria  rej^'d 
3.  4.  C  1.  Hb.  1  M.  «chon  daati  die  sequcnz  in  G  1.  2  fehlt, 
IBM  beilenkhch  macheo.  auch  wurden  wir  au  dieser  durrea 
Bhahlung  {<ptid  uos  iaioi  recmsemua  AenwaP)  der  hl.  »orfabren 
lirürti»  wenig  verlieren,  ftir  die  ich  mich  uieinalii  habe  erwSnnen 
tetiei).  wa»  die  sonstige  liturgische  uhuug  anlangt,  su  kennt 
lUlttii  Itr  342  (niifiaate)  das  fest  (iberhaupl  nicht;  erst  tiacb- 
'Uli<h  iat  e»  kurx  am  raude  verzeicbnei.  ge^gf'n  die  echiheii 
V^tikl  feruer,  da&s  Addueeniur  daü  AlMuia  von  Marien  aufnähme 
M,  Md  dass  Nniker  dort  die  melodie  Mtüv'  tvti  ohne  rückzieht 

'll«ma.ler    Nene«  archiv  4, 17»f:    hrsf.  toh  WHanler    Novem    Tilae 
i^MlWMt  invlriue,  Lripii;  I8S7,  Br-2  (vorrrde  i.  if). 

'  Rrmdi  QMlIea  bii4  terwliuifien  i  18  nr  36  (•nntwHIcIliifl  ccbt'V 


384  VON  WINTERFELD 

auf  dies  AUeluia  gestaltet  hai.  damit  will  sich  die  TerwenAng 
der  eioma)  verechmlhteD  AIMnia  Tor  eio  anderes  Harienfsit  lieh 
reimeD;  auch  passt  es  dem  siooe  nach  nur  tur  anfuhme  oldt 
zur  geburl  Mariar. 

Seee  toUemnit  diei  G  1.  2.  3  (2.)-  ^  (2)-  E  I  (anhig). 
M  (2).  B  t  (3);  fehlt  Rh  1.  luFserlich  also,  Ton  E  t  (uadr.w« 
rfie  fDelodle  Fitdla  twb^a  erat  spater  xnr  franensequenx  Saäm 
ai  eaeles  eracbeiat}  abgesehen,  gut  beceugt,  aber,  was  allem  aita 
gegen  sie  beweist,  in  -a  gereimt. 

Summa  Uiiy«  gmita  B  1  und  London,  brit.  mns.  aAL  if 
19768  (aus  Tegerasee,  der  atten  filiale  tod  Reichenao);  awMh 
Dia  Manctificatu».     Dreves  in   nr    17.     ebenralls  in  -a  geroM 

SMalhei  (21  sept.)  :  Laudea  ereaiori  B  1  und  mehrere  Im.  ni 
kremsmOnsler  bei  Dreves  m  ur  329.  metodie  Ata  Iwum.  reHqiM 
in  Reicheoau  nach  Gatlus  Oehem  s.  30,  27. 

SMauricii  (22  sepl).  hauptsequens  Sandi  Mb'  afle  hn.; 
E  1  im  anhangt  G  4  seist  SHoriz  hinter  das  engelfest :  nicM 
des  einschubes,  um  so  bemerkenswerter,  als  SMorii  nebea  Ar 
hl.  jongfrau  zweiter  siirispatron  von  Einsiedeln  ist  (vgl.  aoebM^ 
Sequenz  Omnia  aexui  ei  aeta$).  melodie  Metensis  «nwr  (sohNfj 
die  Oimarsequeni  nicht  von  Notiter,  die  Morizsequenx  io  -i  |^1 
reimt);  titel  fehlt  It  1. 

Ibant  pariler  G  I.  2.  3.  4  (aparl).  M.  ineiodie  BypodiaeoniM, 
nach  SGallischer  wei^e  mit  runf^ilbigem  eiogaog.  in  G  4  zusamaM 
mit  Kkliehards  i  Ilcnedictsequenz  Qui  benedt'ei  eupiti$  (vonSf- 
liehe  echte  la.  am  schlii$:se  Heimrammus  nur  G  4.  b;  alle  andcn 
iinrliylhmisch  Hemmerammtts).  ich  habe  darum  früher  die  ver 
iiiulnng  ausgesprochen,  dass  die  ohnehin  nach  SGallea  zu  *er- 
wfiseDite  Sequenz  vun  EkkehanI  i  sein  mochte,  und  halle  4tf ; 
auch   hi-ute  noch  ftir  wahrscheinlich. 

Eine  dritte  Morizeequenz  Omnis  seoMS  et  aetaa  bieten  B  1  (9 
E  t  (am  Schlüsse  des  hanplieiles  ausser  der  reihe);  anch  aaMr 
Einsiedler  hss.  fnr  107.  113)  und  Brander  (SGallen  nr  54^ 
metodie  Maler,  dass  die  sequenz  direkt  für  Einsiedeln 
ist  (ijedicluel  wol  in  der  Reicheoau),  schliefse  ich  ans  der 
und  weise,  wie  aufser  Foronimus  auch  kOnig  Sigismand  hi 
^e^^ugen  isl.  liier  Itaheii  wir  auch  den  schlagenden  bemili 
dass,  eiitgej^en  fltr  aiiualinie  P.  GMeiers,  E  1  geradeui  B 
Eiusiedeln    ^ehürl   :    der    name    des   zweiten    patrons    VM    I 


lUlYTHMES.  UND  SEUUENZE.% STUDIEN 


385 


«deb,  de«  hl.  Murix,  ist  ia  »chwarzgoidneii  kapitatbucl»t»li«o 
lageRlhru 

Rogelfest  (SMicItavIiB,  2d  st-pL).    Laudaie  deum  r(Schubiger 

|ibi  fsiKli   I.  rfimiinirm    an).      Angehr\im  ordo  taar  G  4.  E  1. 

Hk   1.    M  :   durchweg    «rM    an    tweiter    sielle   (Dacli    Magnum 

U  Mitkctitm),  wabrrDil  die  »equeDz  iu  G  1.  3.  3  und  B  1  gaus 

MiL    diese  ecqiieoi  »pricht  vod  den  eogttu  gauz  im  allgemeiupu, 

•hse  SUicbavl   zu   ni-nnvu.     Iiitmvrki   zu  werden  vt-rdii-nt,    da«« 

tt  deo  SGalter   misMlivo    laudate  deum  dati  Iiaupl-i4/ie/iiia   des 

o^lug«»  zu  ficJD  pflegt,  alft  welcher  iD  der  kirctie  ailf^emeiu  der 

Id  itpt<!nih(T   t;rfcierl  wtirdc,   das  alle  rOminclie  dalum  der  de- 

iurt'o    Aanfiaie  s.   MieiuieiisK      wenn  nun  aucIi   ohne  weiteres 

iuu«rkeuDeri  ist,  ilaM   daa  MichaeliHresI  'die  ^elluug  eiue»  col- 

iRliteoKeUestes  zur   Teier  der   id««  der   tnuiupbiervudtiu  kircb« 

blle',  worauf  Wilmsnas  (e.  28S)  grul'&es  gewicht   legi,   eo    lol^t 

Biltnüs  ilodi  noch  keioeswegs,  dass   die  allgemeiue  eugelEcquuiiz 

Mtt  ursprllngtiebe    und  dl«  alleiit  Miclianl  iifiinendt^  dir  spatrr« 

tlf^riti    »eto    intlste:  denn  die  feier  de»  MichBt^iresles  ist  das  ur- 

|iprüDf[licbe,    du-    ausdehnunf;   auf  alle  «ngel   das  spatere,     for 

^e  «p:ile    zeit    i»t   darau»    eiu    cnleriiiiii   nicht  zu  gewianeu, 

XdtT  nach  der  einen   noch  uacli  der  anderu  seile  bin. 

Die  hauplsequenz  itl  Magnum  te  iSiihatUm  (melodie  ffraeeo). 
'b  illen  liMi.  :  in   ü  \.  K  1.  Kh    I.  M   'am  erster  «teile  vor  Angt- 

Shrtm  ordo  tacer,  iu  U   1    ebenlallü  an   erster  t>te]le  vor  Agininis 
mdumgelo  novtnt  i'melodie  tustus  vt  pcima.   minor).     Wilmauus 
I.  iSH)   hat   si«  sU   gereimi  auii^irscbied^u;    aber   sie   lei^t  nur 
IM  gewiwe  hinuneiguu^   zum    hinueureia),    uicbt  dem  «utlreioi 
■  •«!   dereo  wegen   man   sie   noch    nicht   unbediogl  verwerten 
llffte.     er  nennt    sie  auch  'weniger    beglaiihi)!l'  wegen  der  ein- 
rtaung   der  Graeca   unter  oateru    iu   /' :  was  es  damit  auf  »ich 
M,  miueo  wir  heute  besMT,  und  haben  tibentie«  vorher  gerade 
Im  oaterhreis  Kesprengt.   wo!  »her  worden   wir  mit  den  scbluss- 
tvartm  lu  einem  «r^ebnis  kommen,  tla  nnbediogt  die  eme  »eqii<?nz 
no  üer  andern  borgt :  Michael  »oll,  seinem  Charakter  enteprecbeud  ^ 
rA«  treten    in  emprnn^    Dchmen  und  zum    himmel  geleiten  ;  poaf 
•onm    requiem    nobü  depreeare;  und   die    sureretehung  in  der 
Ittiir  (eio  brliflbies  osteroiütiv   iu  SÜalleu)   mahni  die  gUubigen 

*  Kvllnfr  H«ottol«si«  •.  162. 

'  RK6bIrr  Kieiaere  Ktiriften  m  (Berlin  ISOO)  «.341'. 
t  r.  D.  .4.  XLVll.    N.  F.  XXXV.  M 


386  VON  WINTERPELD 


post  mortem  mcJrui  cum  eo  pieturos.  ich  2w«irie  Dicbl,  6m  i» 
JD  beiden  sequenzea  an  gleicher  Meli«  slehode  post  meTtmvn 
der  eiDeo  in  die  ander«  UbergeganKeu  isl;  welches  ibcr  die  ur- 
sprüDgliche  ist,  weirg  ich  Bchlechlerdings  nicht  zu  Hgen.  der 
melodientitel  hilft  auch  nicht :  der  Ursprung  des  namcn»  Gnu» 
ist  UDaufgekllirt;  Bind  witrklich  griecbiechc  einnusse  BDXnnehinrn. 
die  sieb  «ueb  auf  den  text,  dh.  das  ibeaia,  erstreckl^o.eo  kaoalt 
das  auf  beide  ftille  zuirelTen  :  es  bleibt  aber  ganz:  ungewi».  Ilr 
Notker  wag  ich  die  »etlvenE  nicht  in  Anspruch  zu  nehmen,  ohav 
darum  der  aequenz  Angelomm  ordo  aacrr,  die  Wilmanns  «cftf» 
kennt,  dieseo  anspruch  Euzugestehen. 

Gegen  Angelorum  macht  mich  (Ibrigeas  die  schwache  ober- 
lieferung   nicht   besonders   misirauiscb,   der    ich    wenig'  gewidn 
beilege   und    die    in    wurklichkeit    nicht    ganz    so   «chwach  \nt 
denn   während    Drives  m    nr  7    nur  G  4   (melodieniitel  LauJati 
dsim.-Dreres,  wie   Schubigt-r,  L  dontinnm),  M  (ohoe  lilel)  uöd 
Laon    nr  263    (lil^l    Excita    domme)   benutit,  steht  sie  auch  In 
Rh  1  (ohne  titel.  wie  alle  !ip3leren},  Terner  in  6  2  (Lattdaif  (Uvm) 
und   einer  Tegernseer   h».,    London,   Bril.   mus.  add.  nr  19761^ 
(11  Jh.,  ohne  titel).    hier  isl  der  nrl,  über  den  lilel  der  melodK 
zu  reden.    Dreves  gibt  die  sequenz  nacb  der  hs  von  Laon  uei/nn 
dritten  advent,    bemerkt   aber,   es   sei   nicht  ersichtlich,  writuU 
sie  dort  angesetzt  sei ;  sie  gehflre  inhaltlich  tu  Mognvm  It  Xidmtim, 
er  hatte  sich  auch  hjltig  fragen  kennen,    wie   die  sequeni   nsrti 
Laon    verscblageD   sei;    auf   diese    Tra^e   hab   ich  indes   vorUalU 
selbst   noch   keine    Antwort,    bin    auch   aber   die   hs.    toq    Lhd 
bisher   noch  nicht  durrh  eigene  kenninis  unterrichtet  :   nur  so- 
viel  seb  ich,    das»  cii'  zugleich  mit  der  aoderu   Trage  anzufaiwo 
ist :  wie  kommt  es,  das»  elss  von  WM^y^r  {Fragm.  Bur,  f.  4]|il*- 
deutsch  erkannt«  weihnachtspiel,  de$»en  eine  r99suiig  UCbe*alM^' 
(Bibl.  lit.  IV  385)  aus  derselben    hs.  Laon   nr  2(i3  gedrncVl  UM--m 
von  Deutschland  nach  Nordfrankreich  verschlafen  wonlen  istTi^** 
jeden  fall  wird  sich  hier  Pine  gtänzende  bestaiipung  der  behamptniv^ 
WMeyers  ergeben  :  soviel  lehrt  schoo  das  vorkommen  ein«  tertil*^ 
nifsmüsig  seltnen  denlgchen  Sequenz,  wt^nu  auch  das  Dil 
warten  bleibt. 

Ich    kehre   zu    dem    dopptltiie!    Lavdati   Htam    uo 
domint    zurück,      schlagen    wir   ein   modernes 
ünden   wir   (beute  unter  dem  nreiteo  soonti 


I)elia»ptnv9 

Btf  tertilÄ^J 


RHYTHME?*-  UND  SEQÜENZENSTÜDIEN 


387 


er*i  LauAäia  iominnm  hv).  omnes  an^tÜ  fiun;  l&m^e  tum, 
t9ats  virtiue*  enu.  um)  iiotrr  rirm  dnttfn  aHTi-nt  :  Sxdta,  iu- 
«HM,  potauiam  triam  et  dmi,  itf  tahfot  faeia*  ho*.  udiI  weaa 
«ir  lUs  df-n  »er**n  voranfi^iiirk  AlMuia  sn»«faea,  bo  llnHcii  wir 
tedcmil  genau  ilas  ^l«iche  AtMuia,  uad  in  gleicher  (oniirl.  da 
nim  ab^r  ßxdta  dtmine  auch  itchoa  in  SGalleo  ila»  AlMuia  (Im 
iiiUcii  a<|vpiits  ist .  und  dir  clüicilpu  neuniRD  Tuhrt  wie  daa 
iäduia  Landau  dmim,  »o  hahco  wir  liirr  die  sehr  einrach«^  itr- 
ttcbe,  wie  die  cogt^lsf^quifux  tu  dum  wunüerÜAhen  »niuir.  auf  »rU 
"fm  uud  zu  ihrrai  ««rinderten  Ulel  n-pkßmnii^D  ist. 

Ul  nan  aber  die*«  ««qiienz  vao  Noikr^r?  fragen  wir  |i«ber : 
ndclie«  tsl  die  Mquenzen^fruppe,  wozu  »i«  ihr«tn  slil  nach  gfr- 
iMt  die  oirlodi«  «ultiehrt  der  respoDMOD,  t;ehOrt  also  in  eine 
lioi«  mil  den  andern  rMpon^ioostosva  oii^ludien,  die  «ir.h  namenl- 
lidi  iü  der  oMt^rieil  häuften,  und  dort  hal>t>n  wir,  hIh  wir  den 
ban  il«H  nsi  er  kreise«  auR  den  aogelo  hoben,  nicht  ({'^■'"Rl*  *■*)  ■'*^'ti 
LiW  seinen liarutn  zuiuwpiBeo  :  »ie  fiehoren  eher  einer  spsieren, 
^ttükli  in  uu9«fr>.'t)  h»*.  auch  nur  rudimentär  «rkeoiiharen  «poch« 
i\t\  SGaltiscbeo  sequeozeoUbuu^  an.  iD  dieselbe  epoche  alau, 
clir  frOh  und  deooocb  u>ich  dem  Liber  »equi^oliarum.  verleg  ich 
i\*  »{(eiset] ueuz  Angetomm. 

E»  verbleiben  ibrnach  die  cur  io  der  Reichensuer  h».  H  I 
^Hwrliererte  sequcnz  ^^minTs  archangefo  noomi  (mt-lodir  lunlua 
■r  fütna,  «c.  minor,  v-ir  illurui*  richtig  hiuiii(Of;t),  Obvr  die  niclila 
l>pMiiiitert<ii  XU  Mtnen  ioi,  und  die  auricrhalb  wnit  verbreiteten 
Sninmi  regä  arthangeh  Michael  uo'l  Atl  telt^nt,  rex  tatUc*.  voo 
tiimeu  liab  idi  ^uimni  rejij,  die  iu  Trier  ileiii  Alcin  zu(t*- 
MbtielieD  wird,  scImd  s.  S44r  eriedigt  Ad  eeiebret  iet  In  E  1 
im  acblune  de<  anhangs  von  einer  band  des  12  jb.s  hinxu|{n- 
llgt,  sieht  in  SGalleu  fwar  nur  ia  juo^n  bss.,  ist  aber  aufiier- 
tnft  SGalleoB  frOli  verbreilel  (xh.  R  ].  2.  3)  und  iM  «Ia  impor- 
tim  ni  betracfalen  :  ihre  tielmat  iftt  Frankreich,  sie  int  in  Ijmoges 
9**iatl  (Drr»p»,  Lim.  nr  178).  mein  mit  eiuer  »ariaiile,  die  Orrvc» 
biclit  hatte  empfehlen  aollen  :  Ab  tdtbrtt  ('—Aal);  ich  rrkllre  ad 
*l«  [irspofilion  de«  beabRicbliglen  ergebnianni  :  'so.  Aam  die 
luida  iDch  «rorlilich  alehru  tmiie$  werden*,  bi'im  eiodrioRen 
•rilbliiacher  •equentllbcrlirferoog  in  deu  denUwii-alaviBclien  oalen 
''WrrTtcb.  Schlesien)  iil  diese  sequenz  immer  milgewiDdert  uod 
***'*  mit  der  ecfaleu  Ia.  Ad  t^^rtt. 


388 


VON  WINTERFEU» 


18.    l5? 


$L<>o<t*-ttani  (2  ort.).  StiUmtiitaiim  fratrta  cantnmi  H.  t  w 
»nhang;  nifloilu-  Metettsit  maivr  (cil>erj  f.  376).  dtr  h».  UmoaA  $m 
Eiusiedelo.  Tot^Ft  der  SGaller  iDrirdoun^  der  kirchweib«,  wrist  kfinr 
beiiehuagen  zu  Murltarli  aur,  uittl  man  wird  Murbacher  beritiiafl 
der  sequenK  ablehru-n  tiiosAra,  weil  dori  wol  tw«i  andre  LeodscV' 
»«f|iienz«D  hrgefTDüt).  aber  c^^radr  riietir  nicbt.  ich  nrirs  xor  er- 
Vlininp  d«fi  aiinr^tenn  rinrr  l,f<HlrK>rfifqapnz  im  SCalli-r  krfiM* 
tiiir  auf  rioe*  hiDiuweiwn,  womit  auch  die»  tuMmmcn 
iniis» :  daw  dif>  melriKhe  viu  von  Poititr»,  die  Traub«  hers 
ftaben  bat  (Porlae  in  \  fl).  nur  durch  eine  SGaUiacbp  hs. 
den  BDraattP  dv«t  10  jh.it  auT  iitu  gekommen  ml.  fdr  SCalliscben 
iirepninft  und  geftrn  die  npichenio.  an  die  m;iii  etwa  droken 
kODOle,  8|irichl  auch  drr  iiieloiheolilel.  da  dir  Melensis  nunor  in 
der  Reicb^nitu  Organa  h^ifsl :  man  mdste  also  in  EinsitHlclo  den 
Ittfl  Hch|{<^mBr»  verändert  hahen,  was  möglich,  ahrr  mindrslea: 
t\rt  compl  liierte  tu!  fall  i»l. 

Aus  Murbach  hal>eri  wir,  wie  fi«M)(t,  swei  Leodc^arset^uriiua 
beide  nur  in  Mii  2,  ohpe  tiiel,  wie  pfl  die  ht;.  mit  üich  brint:L  S«i^ 
tarn  praeMuti»  diei  hm  Bartsch  bwtimnit :  es  ist  die  mrMtt 
hieila  turbüta,  die  rorm  ifii  ibhingig  von  dn  sM|i]r'nz«'ti  Lnäa 
Ckrisso  redtmpli  und  Sttmmi  rrriinpAliM  ntgril.  die  anderu  u^uem 
Ad£$t  tuttnque  gibt  ein  intere««a&les  probli^m  auf;  ihre  hiitwr 
nicht  h«i>iimn)te  meludie  Kl  BjfjWftiMOtu$sa  :  ich  habe  rorbff 
(».  333  f.)  michBowiepvn.  'law  «ir  hier  zwri  lyprn  m  unter6clwi3(i 
haben,  den  SGalliKben  typun  Chritti  donim  wuliti*  und  4fl 
Kcicheuauer  PrHümartyr  tiomini.  da«  rfllgelbane  isl  nao.  dM 
dl«  L<>odegai>e<|iionz  im  irxi  auf»  auirksie  abbAngiif  ist  vao  ia 
SGalliachen  iie<)uenz  Chritti  domha,  rhythmisch  aber  sich  an  A 
ReicbenauiT  i^ruiipr^  aiiHchlirfM.  ich  l)iii  Kcneigt,  dir  »^hr  ioA- 
»(luell  K^f^cblv  devolionttroniiel  ltuppltce$  tibi  Mo  cordc  i"^ 
ft€tQf  aiqttt  tnmit  dtv9t0f)  als  beweis  der  Hurbacber  provrait* 
aDiii»ehn,  und  MiirtMrh  damit  drr  Heicbeiiauar  richtung  >•■■»' 
weiaeD.  da»  mau  in  Murliach  fruhrr  reichere  snqufintiariu  ^ 
habt  hat  als  uusere  heidea  Colmarer  bandscIirineD,  wOnlc  ^ 
uhntfhiii  v(tn  flcllni  verstehn;  und  xwar  hai  man,  wie  «A 
jeUt  ergibt,  eio  se(]iientiar  gehabt,  wohn  oehea  Haue  eaW^ 
famrdatu  (Mu  1)  auch  Ckriiti  dMnitu  und  iVwMtMriyr  *u>* 
den,  uui]  ist  sich  des  uoterscbiede«  in  der  Iwhandlung  Im*** 
gewüneo. 


Stialli  (16.  oei.)  und  kirchneihe.  diese  beiden  feste  müssen 
naouDeo  bfhandeli  werden. 

Auf  SGalleD  lag  babiMi  wir  iwei  sequenten.  «iamal  [Hle<te 
iet  {tat\n4ir.  IuMu$  ui  patata,  minor),  m  allen  hi».,  uud  zwar 
C  I  {1}.  2  (ocUve,  zwinctiPD  Gallith  und  kirchweili).  'A  (od.,  nach 
kirehweib).  4  (1).  El  (liauplieil).  Hb  l  (alleiuj.  U  1  (1).  M  (2). 
ftrotr  CXrüf«  aanctit  (mnlodin  Dies  tonetificatHs),  G  1  (2).  2.  3. 
4(2).  E  1   (»nhangi.  ß  !  (2).  >1  (1). 

Auf  die  kircbneih  gebo  Psallat  eadetia  (metodi«  Laelatus 
m),  ia  Mf.D  hss.,  durehneg  la  erster  Melle ;  ferner  die  «equpozen 
SiUmnitaie>n  kuius  (mdodip  Ftdinila),  C  I  (5(-  2  (2).  3  (2).  4 
[Mn  tchlu<t»e).  M  (2)  uud  Tu  ciwum  (tnelodie  Adoraboi,  G  4  (2). 
1 1  (2).  B  I  (2).  M  (3). 

Wa»  die  meludien  ati;.'elil.  so  siud  die  beideu  nielodicn  des 
Gilliistages  in  /'  schoo  Trllher  dageiresea,  hstHs  M  patma,  tnmsr 
Kater  Euspbitis.  2>i«8  lanaifieattu  uoler  weihoachien.  dagegAo 
Uthu  an  ihrer  stelle  die  nieloilien  Laetattts  >wm  und  Adorabo, 
Mkrtod  Fitiieula  deo  »chluss  bildet,  als  lelite  melndie  des  anliaug«. 

Ober  die  luelodieDlitcl  sei  fol)i*>udes  bemerkl.  Laetaint  mm 
d»h(  in  SGalleo  DOler  deo  Allehda  ihmtHicaUt  (lieuLe  zum  2  sd- 
*«al),  Atloraho  ist  »ocli  heute  das  AUehia  der  kirchweihe.  Fi- 
iiada  (tebOrt  wul  mit  Organa  in  diesidbe  lilelffnippc;  iSoura  luba 
Btil  S^phonia  siiiil  ach»D  wider  etwas  versrhieden.  nun  kOoDte 
t*iT  auch  leicht  denken,  der  soDd<;rbare  aiifbau  der  melodi«  sei 
mit  der  ^estalt  t'mi^  saiteDtostrumeDti^s  viTglicUcn;  doch  weift 
ieb  heiD  Mtcbes  iostrument  bei  Gerben  (De  canlu  et  tnu»ica  sacra) 
•■lef  sonst  uacbztl weisen,  wenn  iu  G  1  lu  Solkvmilatem  der  lilel 
i'ms  )(ei>etil  bl.  so  baugl  das  mit  derselbeu  «emirruug  zusammen, 
^Niüb  früher  entwirrt  und  diegm.-il  wenigsieu»  ge&lreift  lialie(s.  3B0). 

Nolker  selber  bezeugt  für  sich  im  brief  an  Liulwanl  die  sn- 
Psaltai  tuttsia,  die  zweite,  die  er  überhaupt  gedichtet  hat; 
tipqoetix  SolUmnitaitm  AwiVi  weist  Ekkehard  tv  (Cas.  c.46)  dem 
ikiraiti  fu,  und  ich  habe  früher  eiomal,  als  ich  in  Waldram 
"*»  speeielleo  vertrauten  des  ahtbifcbofs  Salomou  ui  nachwies, 
^  «emmtUDg  geBitfsert ',  die  sequenz  Waldrams  mOcIil«  viell. 
^  1er  einweihung  der  von  S»lomo  erbouleo  Magauskirclic  ge- 
*^fa  worden  sein,  beweisen  ISSKt  sich  da»  aicbl;  erwagens- 
**n  KheiDt  mir  der  gedanke  aber  immer  aoch. 
'  Nnie  iahrbfleher  5,  35^ 


3»0  VON  WlNTEItFELD 


Weiter  scbeidel  aus  Chrittt  sanclif,  »\i  tiurchgertftmt  (Wib. 
s.  286);  wir  oprero  »ie  gern,  weil  es  auch  «iot!  blori»  wiiierbotle 
melodie  isl.  schwer  I^IU  die  eolscheiiiuug  über  Dilecte  deo  uml 
Tu  ei'ciKm.  wer  mir  indes  bis  liierber  gefft\gl  i&i  uod  meioeni 
sweirel  iD  «llea  bisher  vurgekamiueneu  Sequenzen  ohne  responsiun 
lusiimml,  der  fvird  üich  auch  hier  oichi  uberzeugeu  kelltl^l^ 
daes  Tu  ei'vwin  h\aU  r  zu  Vtthe  echt  sri,  wo  wir  tlau^beD  Ftaiiti 
eeelaia  haben. 

Endlich  die  GalJensequen^  Dihcte  de»,  sie  liab  ich  «Qrkltck 
lange  für  echt  gehalten,  schon  ^egeu  tlee  feinen  zuge»,  dags  van 
Gall  gesagt  wird,  er  habe,  um  Gull  eu  iheueu,.  alles  ^eoprerl.  wa» 
die  well  biete,  auch  contu^is  atram,  ludicra  naii  i  eine  stelle,  dit 
spater  Ekkebard  i  im  Wallliarius  ikachgeahmi  hat,  womit  fDr  dl* 
Sequenz  auf  alle  \ä\U:  wenigstens  eio  lerminus  »nie  qu«en  tfh 
Wonnen  ist '.  aber  schlieralich  ist  dae  aicbi  eniscbeideoc),  aal 
selbst  wenn  ein  anderer  als  Nolker  der  dichter  n'3re,  so  kOiiaU 
er  an  eine  stelle  der  sequeaz  Laus  tibi,  Chriait,  cur  tafi 
gedacht  haben  :  sieriliwi  in  mundo  mrginmn  eari  fittoU.  diüm 
pum'oli.  Aber  die  ich  in  meinen  Slillragen  s.  2Sr.  mehr  p- 
eagl  habe. 

Die  ecbtheil  der    bekennereequenz    Rex  regum   dem   noMW 
colendi  ist  miodeslens  waiirscheiulich.      abderseits    irjire    IU3U  ^ 
neigl,  eine  sequeuz  Nolkers  auf  den  bL  Gallue  aiizunehmea.  "\>- 
wol    auch   das    urtropar    mit    der   b3.   Jungfrau    abbricht,      di» 
machte   mich    lange  siuitig  und   schier  irre,  bis    ich    ertauait. 
dass  die  sequeoi  des  GallenLages  ganz  wo  andei^  zu  suchen  lh; 
wir  wissen  ja  von  Noiker  seibsi,  dass  er  die  kirchweihe  mit  dff 
Sequenz  P$alkU   etdesia   bedacht    hat;    uad   —  kirchwi-ih  Jälll  t* 
SGallen  nattlrlich  auf  SGallilag;  baite  IVolkcr  dangbeii  uocli  fiic 
eigene  Gallussequeuz  gedichtet,  »o  waren  es  Sequenzen  auf  de»" 
selben  tag  gewes^o.     das  sind  dinge,    die    eigenüich    keines  b(^" 
weises   bedUrren;  aluvr   gerade  das   einrachsre  wird  am  llogstr** 
verkannt. 

Ich   gebe   mii   ciuem    wort  auf  die  Stellung  der  ktrciiwfib« 
in  unsern  marsgebeudeu  hss.  e\a.     sie  rangiert  in  SGalleo  if^t 
2.  3.  4;  auch  E  Ij    nach  SGüIIus  (lü  »ct.)  und  lor  all«rhti%« 
(1  nov.),   nur   dass   G  2.  3  die   Gallu^aequenzen  auf  dea  fefUV 
selbst    und    sein^    nci^ve   verleileu,    wobei  dan 

■  Ans.  xxTii  s.  24. 


i 


nHTTIIUEN-  ma  SEUUENZENSTODIEN 


301 


mküj  liJQler  die  kirctiweitie  sielli,  wahreml  iu  G  2  GalliiEUiiz, 
ixtBve,  kirchwfljhc,  allerbeiligeD  eiaaiider  in  dieser  Ordnung  rolgen; 
«u  eJtea  oar  virrai,  ilass  der  «orlagR  tou  (•  2  <Jiß  teilunj;  in 
Gilleoli^  uad  uctive  frnud  war  tiad  der  sclireiber,  als  er  sie 
eiofohrte,  die  cooMqueoi  zu  zielio  uolerliefs.  Hti  1  ord»«l 
SCiUui  (16  od.),  SJauuarius  (19  od.),  kirchiveilie,  allertieiligen 
(t  BDI.)  :  wobei  idi  es  uueolKtiiedea  latseo  mOchle,  ob  wir  tiierio 
iit  Dicfawtlrkung  eiaer  Reicbeoauer  vorläge  zu  itehu  babeo,  die 
elKi  den  lil.  Jauuariuä  in  den  vonler^ruml  siellle  sUU  der 
Hachenau  und  Rheiaau  gemeinen  »liutzpatrouin ,  der  bl.  juog- 
ina,  oder  (was  mir  ^laublicber  isi)  die  ungescbicklichkeit  dessen, 
ihr  den  bl.  Januarius  eioordneie.  B  1,  in  der  Reicbensti  für 
BimberK  t;««chriebeu,  setzt  die  kirctiweibe  au  den  scbluas  aach 
im  sniuenzeo  Je  conmiuoi  und  bat  al5o  keine  gelegenbeil  ge- 
Itikl,  iö  der  einreibuug  des  bl.  Januarius,  der  correcl  zwiscbeu 
tMtillus  und  allerbeibgen  steht,  mii  der  kircbneibe  in  collisiou 
lu  );rra(en.  das  bat  llbrigens  C  4  dennncb  rt-rtig  gehrachl,  wu 
<lrr  bl.  JoDuahus  «rst  hinler  allerbeiligeu  cingeorduel  i»t :  zum 
'rallicheu  beweise,  dass  er  dort  oachirJglich  hinzugekommen 
i!L  Qlier  die  sequenz  Chjiite  dominalor  (B  1,  melodie  Dhq  trei) 
Tl.  a.  357. 

Die  Miodener  hs.  M  fielzt  merkwürdiger  weise  die  kircbweibe 
MBcben  SMoriz  <22  sepl.)  und  SMichael  (29  sepi.).  das  bleibt 
(vearge  !ic*".vifrtgkeil,  denn  vabrend  es  sonst  resizustebo  scheint, 
te  die  bs.  iu  Minden  unter  bischof  Sigebert  zwischen  1024 
«Dil  11)27  gescbnebeo  ist  (oben  s.  328;  vgl.  LBelbmaun  Archiv 
^. MK).  datiert  das  domulift  SMoriz  erst  vou  1043.  im  Miudeuer 
Ulnder  '  steht  statt  der  kircbweilie  nur  Georgoniu«  (9  sepl.). 

SJanuarii  (Id  ocl.).  Pangat  ymnwn  Augiensis  G  4  Rh  1 
{Bmgugttsis).  M  \Augtniis;  M-br  merkwürdige  la.).  B  l  (3).  me- 
Mie  MHenai  minor  (iitel  fehlt  naiUrlicb  in  U  I  :  vgl.  xu  SOtmarJ. 
(■li<  sich  also  voD  vorne  hereiu  als  rar  die  Iteichenau  besümtni 
oul  darum  (Eewjs  auch  dort  entstanden,  denn  SJ.inii3riüs,  der 
*olin  )ler  hl.  Felieilas,  gebOrl  tu  deu  hauplhciligen  dt-r  Reicbenau, 
*nt  sein  leib  durihiu  gebracht  war  :  mag  man  nun  dnbei  au  die 
"^tnragUDg  durch  Lothar  i  oder  an  die   vom  jähre  871    deokea'. 

Aoberdcm  bieii>i  11  i  und  ebenso  Ith  1 ,  noch  zwei  andere 
''^ueuen,    Ckrittum  tand«  cettbri  (Blume  rv   nr  S&3;   melodie 

<  Grelefrtid  Zeilrecboui>|f  u  1,  12ä.        ■  Wsiieahach  DCQ.'  t  2T9.  2S4. 


392  VON  WINTERFELD 

Dies  santtifitatut)  udü  Immtnso  angelorvm  (Vax  txuhaiii)Ki% 
B  1  AugientiSf  Rh  t  Rentiugensis)  :  es  verdieDl  beachiuDg,  tlits 
Yox  exuitationis  das  jlUc/tiia  von  ailerbetligen  uad  überhaupt  ein 
Älleluia  in  nat.  plurimorum  sanctorum  ist  (darüber  soigleich),  slsn 
rar  Januarius  uod  seine  sechs  brUiler  wolf^eeigaet  war. 

AUerheiligen  (1  nov.).      Yox  exuitationis  F  (ein  Alleiuia  i* 
nai.  plurimorvm  $anctorwn  nach  SGallen  nr  342,  wozu  auch  im 
raude  Omn.  s.  vermerkt   istj,     Omnes   sanai  alle   liss.     das  lest 
ist   seit  dem  jähr  835  allgemein  < ,    hat  aber   keinen   tropus  in» 
urtropar,  wenn  dessen  schlufs  nicht  verloren  ist.   deaaoch  kaua 
die   Sequenz  echt  sein  :  die  hier  unumgängliche  aufzahliin^  ibl 
nur   der  kern  der  sequenz,   die  sonderbare  r^ihenrolf^e  dui  pa — 
triarchae,  prophetae,  apo$H)U,  confessores,  marteret,  monachi,  vir — 
gine$    erklärt    sich    durch    die  gruppeiiueumeD,   die    bialer  Ate» 
aposleln  die  gruppierung  4  -f-  3,  nicht  ä  +  4,  verlangten,    nut» 
ist  ja  die  melodie  das  frOliere,  auch  wenn  dichter  und  componi^c 
eine  person  sind,  und  so  LSsst  eich  dieser  zwang  ituch  bei  eineC 
stammsequent  erklären,     aber  es  verdient   beachiung,    w«dti  ie^ 
auch  daraus  nir  die  ecbth«iisfrage  nichts  zu  g^winni^n  httbr^,  Au-i^ 
die  beiden  aadern  sequenjen  dieser  melodie,  die  maftyrersequrp^ 
Agow  triumphali    und    die    eine    Reicbenauer    Januariiissequea' 
Immenso  angelorum   hier  ruhig  die   in   der  allerheiligenscquen^ 
aufgeopferte  abfolge  3  +  4  baheo.     ich   weifs   mir   dafür  krio^ 
andere  erklarung,  als  dass  sie  eine  nirgends,  aucb  in  Rh  t  ha«' 
B  1  nicht,   überlieferte  abfolge  mariyres  con/üior«  voraiisseii^iB' 
ich  rechne  die  allerheiligensequ^nz  zu  den  unwidcriegtea,  t\>^^ 
doch  nicht  ganz  sicheren,     eine  gewisse  wahrecheiuHchkeit  kcnnvk* 
ihr  von  den  Sequenzen  de  communi  zu  gute,  aber  das  verwerruni*" 
urteil,  das  wir  tlber   die   aposteUequenz  Cläre  sanaorum  fUlle« 
mUssen,  nimmt   ihr  von  diesem   vorteil  sofori  wider  etwas  wtg> 

Eine  zweite  allerheilige nsequenz  Immenst  omnium  sieht  n«'' 
in  B  1  (Blume  iv  or  172)   und    erweist  üich  aU  Reichenauer  »e- 
quenz  auch   dadurch,   dass   sie  die  Reictienau^r  erweilerting  M 
melodie    Symphonia    befolgt    (darüber    oben    s.  35ß    zu    M»nn    ^^ 
reinigiing). 

SPirminii  (3  nov.)-  Melotlum  dnleedo  U  1  und  (gewis  w 
verlorener  Reicbenauer  quelle)  Brauder  (SGalJeD  or  546).  m^ad* 
Beatui  vir  qui  mfftrt.     diese  fUr  deu  grUnder  •      "  ■  ' 

'  Kellner  Hrortalogie  s.  180. 


ItHYTUUEN-  UND  SEQUENZENSTUDIEN 


393 


ilictileie  e«queot  coocurrivrt  mit  Ekk^hardä  i  Culuui()iii)d«q|iient 
toU»  0CMIU  um  die  priorilill.  da  di«  SGalltr  se(|u«iilijirttfa 
o  BraoderB  eiuinielcudei  abgesehen)  die  Pirminsotjntiaz  uicht 
lOeu,  Wut  aber  B  1  die  Culuiiil>an&ei|ueaz,  so  wird  dies«  die 
([uenz  sein;  dann  isl  rs  alit^r  sctii'  tvalirsrlietDlicIi,  dxss 
in  der  Keicheaaii  zu  Ekkvliards  zeil  noch  sein-  wenig  oder 
ar  k«ia«  eigeaeo  spquenxeo  balle  :  deuu  eine  der  «rslen  eigen«u 
■Kij  mao  io  Keicheoau  doch  gewts  dem  »lirier  des  pi;,'eneti 
lotlers  genitlmel  haben,  dieser  schluss,  wcdd  anders  er  richtig 
iu,  wt«  ich  mich  iboi  nicbi  zn  enIzivhKu  weirs,  bediogt  also  das 
incÜ  Ohpr  30  viele  soobl  unilnlierbare  sequRitzra  der  Heicbenau 
Oflil  gibt  fUr  sie  eioeo  lerminus  poäi  quem  ab. 

SManii)i(ll  Dov.).  Bttütuvir  qui  limet  r(mSrtyTcr-Alteiuia). 
Mtatotm  CAn'ftt  alle  h»*.  eine  ziemlich  Irockeoe  ver«iliciei'uug 
m  Sulpiciiis  Severiu,  dit-  mir  Uugst  (ür  einen  dichter  toeii 
»Djje  ?lotker»  XU  fchlecbl  er»chieu.  oatürhch  hai  SMarliu  zu 
'tD  illerersten  heiligen  gehOrl,  die  eiae  eigen«;  gequeuz  ertiieltea, 
*K  er  deon  auch  zu  deujt-nigeti  gehttrl,  die  Nolkers  bricr  an 
SiloiDo  [Formelhuch  «.78  0)  besonders  liirrvorhcbi;  nur  beweiftl 
'u  noch  nichts  Iilr  iNalii«r  als  dichter,  die  sequeoz  isl  Stter  aU 
i)t  Meile  Otmar»equenz  Hia  fratrts  cnrf,  worin  sie  bereits  oacli- 
Jtifaiat  wird,  eine  genaue  dalieruug  liefse  sich  gewinnen,  wenn 
0  SKber  wflre,  dass  die  luleizt  von  mir  (PocUe  iv  IBS*")  heraus- 
K*gebeDe  Maninsequenz  aus  Utn^clii  Ave.  mmma  praesutum  wUrk- 
Mi.  wie  ich  s,  z.  nach  Dümmlers  Vorgang  au^enommen  babu-, 
*«  Raüboil  (t9lT)  herrührt,  wahrscheinlich  ist  es  allerdings, 
*t«ii  ich  nfimlich  mit  recht  Tilr  Radbod  kennlnis  der  et>fnrHllg 
■ntttilen  apostelsequeuz  CUtrt  toHCtorum  ttnalus  angeuouinieu 
Infct  Tgl.  s.  373;  doch  iet  ein  zuvcreicbllicbi;)«  urteil  kaum 
M  blleo,  da  die  Überlieferung  jung  iäl  und  et>  hier  an  dem  für 
fladbod  charaklerL<tli.4ch<;n  hinweis  auf  die  wunderbare  errettung 
*im  Tours  fehlt  :  aber  Otrechl  als  heimal  ist  sicher  (TVo^cer^  r« 
A)r«i  (lajftKU).  die  Utrechter  sequenz  ist  in  derselben  melndie 
*x<lie  SGallische :  einer  der  gaoi  wenigen  Rille,  wu  zwei  Sequenzen 
^f4snlbe  fest  nach  derselben  raeludie  gehn;  auch  das  würde  zu 
^^  coislehungszeit,  wo  man  eben  noch  nicht  frei  mit  allen 
""ulichen  melodieo  zu  schalten  gelernt  liatle.  vortreDlich  iiassen, 
>^*rntt  beweis  ist  es  freilich  nicht. 

VutiQXell  d»ocbeD  tttbt  in  C  4  und  bei  Brauder  T%Jia  mUTM 


394  VON  WINTCRF£LD 

Mcu  elevetur  (melodir  ivsfiu  hI  palma,  Mitor);  Bnader  gibt 
irrig  Metensis  minor  aa  :  eine  verwecbsluDg  mit  der  ta  G  4  an- 
mittelbar  rolgeoden  Otmarsequeuz  laude  dignum. 

SFiDdaoi  (15  dov.j.  Summa  laude  Rli  1  (aachtrag)  nai 
andere  Rheinauer  hs8.  melodie  lusius  ut  pabma,  wunar.  Womi 
Rom.  Torscb.  iv  505.  über  dea  in  Rheioaii  im  j.  875  gestorbenei 
ihscheo  heiligeo  s.  Wattenbach  DtiQ.*  i  285. 

SOtmari  (16  nov.).     Mttenxit  mmor  F.    laudt  dipiitm  ^  1. 
3.  4.  E  1.  H.  Rh  1.  B  1.     die  sequeox  fehlt  in  G  2,  wo  cur  JSi 
fnUres  eari  siehl.     die  angäbe  der  melodie   Tdili  in  Rh  1,  «ai 
nur  der  art  dieser   bs.  gemlfs  ist,    aber  auch  in  B  1,   «orflb« 
sorort  XU  reden  ist;  uod  in  E  1.  M  beifst  sie  nur  M^nuii.    m 
stebn  hier  vor  dem  problem  der  Metente*  Oberbaupl  :  ist  Ekke* 
bards  angäbe  von  den  melodien  der  römischen  sloger  Petrus  wri 
Romanus  richtig  oder  nicht?     hat  wOrklich  RomaDua  die  anal^ 
dien  Romana  uod  Amoena  (^  Auc&a)  gesetit,  und  Petrus,  im 
nach  Melx  gegangene,  die  Afefensu?    Werner  bat,  wie  mir  acbaiil, 
durchaus  mit  recht,   die   oachricbt  als  innerlich  uoglaubwOr^ 
hiogesteiU  (8.940;  ^f  b^'   auch,  dem   vorgange  von  WiktwaH 
folgend   (8.  278),  angenommen,   dass  Nolker  keine  seqaeoi  ■ 
der  metodie  Metemii  mator  gedichtet  habe,  desgleichen  haben  lif 
vorhin  (s.  357)   die    melodie  Amoena  als   zneifelban   bezeicbim 
müssen,  deren  original  die   ostersequenz  Carmen  suo   diUeto  ist. 
aber    wUrklicli    vurwarls  kommen   wir  erst  hier. 

Die  Reichenauer  hs.  B  1  la^st  bei  allen  Sequenzen  der  Mt 
ten$is  minor  ileu  titel  Tun,  und  tauft  die  grOfsere  melodie  lu' 
den  bei  Noliier  schon  vergebenen  uamen  Organa;  Nolkers  Or,9lM 
wird  Discordia.  das  bab  icli  früher  <  als  misgunst  gegen  MeB 
gedeutet,  und  dergleichen  läge  ganz  im  tendenziösen  cbarakltf 
der  Reichenauer  dicblung.  dennoch  kann  ich  diese  erklimm 
uichl  mehr  im  vollen  umfang  aufrecht  halten,  die  Reicheoautf 
bähen  zwar  die  melodie  Organa  lendenziüs  zur  Diatordia  geoudit 
(s.  358),  aber  sie  haben  bei  den  Melenses  nicht  die  titel  mf- 
gelassen,  sondern  die  melodien  liiellos  überkommen,  und  es  W 
in  SGalleii  einmal  eine  zeit  gegeben,  wo  man  die  JlfstetiSM  MJMT 
ale  Metensis  scblecbiweg  bezeichnete,  eine  Metentis  moüsr  dw. 
nuier  diesem  namen  wenigstens,  nicht  kannte,  davon  flndeo  irir 
noch  spuren,  halbverwischl  allerdingg,  in  E  1  uod  M. 

'  Neue  Jahrbücher  5,  3ä7. 


RHYTnME.N-  UKD  SEOUENZE^STÜDIE^ 


395 


bn  haupUeil  tod  E  1  »tebt  also  Laude  dignum  (Haensis); 
IfTDcram  sclilussv,  ale  in  der  rurtiige  nacli(;e(ra{;tin,  Prompia  mentt 
^tou  Eklifharcl  i;  uline  lilel).  lai  aohang  slohn  Sanai  bflh  (oliiif 
litel),  und  iwei  arqueoz«»  der  früheren  melodie,  N»s  Gordiani 
(Jfiffluji)  und  Soltninitaitm  (auf  Leodcgar,  Mttmsi»  ntaior).  \a 
M  fObrcD  Laudt  dtguum  und  Prompta  ment€  lilof»  den  Ute) 
Mttaifit,  Sancti  belli  iiuif  Slatis  a  longe  den  lilfl  Mtletaia  mmsr^ 
"Ibreod  t^ndlicli  iVox  GortÜaHt  liirtluK  isL  daraus  twhlicrf  ich. 
<bsi  die  Ueiovre  ineludie  einmal  allMiii  Metmsis  f;ii\\e'i(sea  hiil, 
iiboe  losalz;  dacs  dio  »equ«nz  laude  dignum  ur^iiroitglich  gar 
keiaeo,  daao  ätu  lilrl  Mnensis  gcl^^g(^n  li.il,  und  daRK  erst  fpSt, 
ntü.  gar  erat  nach  der  alifassuag  von  Prompta  menle  uud  Sancti 
Uli,  der  tifrl  Mtten$is  maior  aurgekoumien  i»L  Tür  diu  gröfsen- 
iiieludie.  diese  mag  iuinitrrhiD  scIidu  früher  exiMierl  Iiaben,  viel). 
(Itichzeiüg  mn  diT  Mettnsis  minor;  und  jcdcsralU  werden  wir 
fie  nimeugehnng  in  di-r  weise  tu  «rki^ren  halinn,  dass  mau 
kIiud  damals  die  beiden  nielodien  tun  Metz  «ni|iranj;en  lu  hab«n 
tnttiile  :  dh.  wir  werd«o  den  iir»|iruu^  der  TaUclien  ruii  Ekkehard  n 
t«ricbt«lea  tradilion  etwa»  Ober  s«ine  zeit  hioaufzurOckeo  haben, 
ffenn  in  einer  Üliale  der  Reicheoau,  in  Tegernsee.  eine 
Heicbruauer  |)flngsti<cquenz  der  Melen$ii  maior  (in  der  Reicheuan 
ils  Organa)  au[  SCüllisch  als  Melensis  maior  bezeicIiDel  wird. 
10  beweist  das  nichts,  da  ntau  dort  eben  die  Übung  der  beiden 
tchwibincheii  klOület  vt-riTliniulxen  ha),  wul  aber  ist  ioteres^anl, 
i*ti  Slans  u  hnyt  iii  I'i'Un)  aU  titel  der  ao  bcKiooemten  i^equeuz 
tarlioniuit.  und  dass  die  Vitetüa  der  Trierer  Celsussetjueuz  vbeu- 
Mls  aichia  andres  ist  als  die  Metensii  minor  :  darnach  wird 
»VM  in  Trier  am  au)>gaug  des  10  jb.f,  wo  SCeli>us  erhohen  winJ, 
IUI  metodie  namenlos  gewesen  sein,  nur  werden  wir  uns  ander- 
bAl  2U  htiteu  haben,  daa  zu  Uherürhlizeii,  da  auch  die  SGnller 
Wlmturdia  in  derselben  Trierer  bs.  »I«  AutumHalis  erscheint. 

Wir  i>aheo  vorher  (s.  389  f.),  das»  selbst  SUnllus  von  Notker 
IciDc  eigene  sequeoz  erhallen  bat.  dort  hing  das  allerding;!  da- 
mu  tusanimen,  dass  nel>eu  der  kirchwribsequcnz  eine  Callen- 
irqarai  (ibrrllassig  gewesen  war.  aber  wir  werden  jetzt  ducli 
ohne  bedenken  auch  die  durch  ihre  ursprüngliche  lilellosiglieit 
mdertc^iie  Otmareequenz  falten  lassen  dOrleu. 

Koch  »lel   ncni^er  kann  natürlich   die  audere  Otmart«'queuz 
'  SiB«Um1  Gesch.  der  Trierer  kirdien  i  190f. 


396  VON  WINTERFELD 

rur  Noiker  in  betracht  kommen  Eia  fratres  eari  (melodie  Bü 
turmä),  G  t  (2,  ohne  (ilel).  2  (allein).  3  (2)  E  1  (ubiog). 
In  Kh  1  und  B  ],  deo  Reicbcoauer  leugeo,  fehlt  sie.  lebon 
die  stammsequeni  Eia  rteolamus  ist  durch  den  reim  in  -«  wider 
legt  und  die  nacbahmung  lehnt  sich  überdies  an  die  gleichblli 
unechte  Sequenz  au  Saurdotem  Christi  MartiKum. 

Eine  sequenz  auf  SGall  und  SOimar  zusammcD,  B*c  h» 
venerando  (melodie  Vox  «xuUatioHis)  fasst  auch  SGall  schoa  dl 
abt  auf,  auf  einer  stufe  mit  SOtmar,  und  wird  daher  mOglichM 
spat  anEusetieo  sein ;  Überliefert  ist  sie  nur  durch  Brander  (SGilla 
nr  546). 

SColumbaoi  (21  nov.).  meiodte  Beatus  vir  qu  iuffmrt  F.  Äialtt 
oceasu  G  1.  2.  3.  4.  E  1  (hauptteit).  Rh  1  (Anh.).  M  B  1.  die 
casus  nenoen  Ekliebard  i  als  dichter,  zu  dessen  weise  der  sd 
gut  passt,  soffol  die  hüuruag  der  beispiele  aus  dem  alten  tetta- 
ment  wie  die  namensetymologie  (oben  s.  379).  dasB  die  eil* 
Schaltung  dieser  melodie  in  den  fesikreis  von  F  nicht  misbrandA, 
werden  darf,  um  daraus  schlösse  zu  ziehn  über  die  melodiM 
Aurea  und  Pu^a  turbata,  hab  ich  schon  früher  betont  i :  die  »tA 
besonders  zu  behandeln. 

SFelicitalis  (23  nov.).  Hunc  Uuti  lüein  B  1  melodie  JfoW. 
Blume  IV  nr  229.  vgl.  zu  Januarins  (7*  his  Altmannicis  parlihn', 
ilaneliei)  heifsl  e»  allgemeiner  6*.  dass  sie  Iota  Germania  «tefrrol). 

SCIemenlis  (23  tiov,).  Christi  marlyris  B  1,  melodie  ItatM 
ut  pafma  (sc.  minor),  diese  sequenz  verdankt  nicht  den  ReicheDauer 
reliquien  ihren  Ursprung,  die  Gallus  Oehem  erwähnt,  soodeni 
sie  ist  für  Metz  bestimmt  gewesen,  das  iu  dem  apostel  schul  er  oad 
papste  Clemens  seineu  stirier  ehrt  :  nur  fUr  einen  ort,  wo  oui 
ganz  besondere  beziebungen  zu  dem  heiligen  hatte,  passl  der 
volUünende  eiiigang  :  hanc  dieculam  orhx  cuneto  colendam  at{Nt 
feslivam  agminibus  angelorum ;  die  Metzer  werden  sich  eben  dieH 
se(jueiiz  in  der  Reichenau  bestellt  haben,  spater  ist  sie,  gleid> 
der  pfingslspqiienz  aus  ü  1 ,  Veni  spiritus  aeternomm  aiwu,  t^ 
gewiiss  im  engsten  zusammenhange  mit  ihr,  wenn  auch  wol  aM 
anderer  quelle  als  B  1 ,  in  den  slavischen  osten  eiogedmngtt 
(Uiltimeu-Scblesien). 

SAndreae    (30  nov.).     Dens    in   lua  virtute  alle  hss.  melodil 
Nimis  honorati  swit    (so  auch  B  1)  =  Domitua  in  Syna  ^  i 

'  Anz.  xxvu  21. 


martintm 
H  (vo)  martyn 

IUI.    WTß.  (so) 
MT.   (*0) 

t  otn/isssanihu 


C/are  sancfoniot 

Agoiu  triumphali 

Tutjam  beitieotam 

Sf/ttam  ad  caelos 

Ittt  tnar/jfl'.(Bl.iTnr352) 

Quid  tu  virgo 

MUu  inctyte 

Hex  regnm  d.  n.  c. 


ra  c/oro.  icti  bab  (liier  das  prnblem  der  mclodi«  iinii^r 
Ihlirt,  ub«r  das  der  rcliih«il  unter  P«>ter-Paul  (tfsproclien 
37(^f.  und  379)  und  hrgnüne  nticli  liier,  ilsrtui  zu  verweisen. 
SNicolai  f6  deccmb*r).  Pfrpts  laus  et  Aenor  G  3  (ganji  am 
Et>)nf*,  noch  hinler  ileru  o»(erauliaiig)  uml  Rti  )  (uiictiirs^).  also 
f  «ereintetl,  wie  ileoo  die  veretiruog  de»  bl.  Nicolaiis  all- 
tm  erM  opai  durclidrinf;!. 
Es  Ueiben  die  scqut-nz(>n  de  communi,  auf  apostel,  mltrtyrer, 
■kenner.  Trauen  und  jun^fraueo.  ich  halle  für  nötig,  for  dieaen 
das  inTrntar  von  It  1  milzuieileo. 
«fMolis  I  Ostende 

I  Mf.  ptuhmomw  I 

I    Vox  exnltalfonis 
Duo  Ire» 
huila  lurbata 
Yirgo  ptoraiu 
Yirgo  phratit 
Reäempitontm 
ItUtva  ui  palma 
Bedrnfclicli  siehl  es  mit  dvr  a|iostelfequeni  Ctare  ianctontm 
lUc   hte.i    Dielodie    souot    ^iirea;    M   Dominus  regnavil);  sip  iol 
i.  372  uuter  liimmelfahrl  «Hedigl. 

Ffir  dip  echllicit  oder  uncclitbeit  der  andern  ist  principipll 
tKbtig  du»  urleil  Ober  die  brkei)nertiei|iieni  Hex  regtim  d.  n.  c. 
Vd  a.  380  unter  Slüueebius).  wir  halwu  sie  als  ecbl  gelten 
0  (lud  »ngpnomnien.  lUf»  üie  ypKter  teil»  der  dedication 
i(t>er  auf  d<*n  Vercelte»er  bi^cliof  (l  aug.),  teils  auf  rien  allgi*- 
bo  verehrten  bckenner  (14  aug.)  angewani  worden  »ei.  das 
■n  als  prololyp  itpr  lllitrfiiüchen  (Entwicklung  gellen. 

Von  o»artyrers»-'qu(!Dreo  ist  »eilireilet  iiinttchft  Agone  trium- 
hli  {m  allen  bw.  ao  erster  stelle),  raelodie  Vox  exultaiitmis 
Ibtr  dir  bedeulung  dieves  AUelm'a  üben  s.  392  lu  allerbeiligen); 
lOQHiit  nacli  der  Irtlhereu  »ii!<fuhrung  als  mit  einer  allen  heule 
HicboUeoei)  (aifclien  la.  der  siammftequi^Di  arbeilend  nicht  mehr 
r  Noilier  in  beirachL 

Ferner    Tuban  Mtiectam   G   1  (2).    3  (2).    4  (2).  E  1  (2). 
(2).    6  1   (2);   in   G  2.    Rh    1  fehlt  diese  sequeni.    melodir 
«  rrai.  oben  ».  357  fDr  eine  Keic}ien»u«r  kirchweihsequeQS  in 
isprach  genommen. 


^i^ 


398  VON  WiNTERFElLD 

Quid  tu  virgo  wtater  phra$,  auf  eiDeo  lairtTrar,  n|l 
uoter  den  martfrersequeozeD  weit  hervor  ah  dis  diehttriiAi 
meislerstack.  ist  Oberdies  durch  die  eiogangsworte  ib  Mm» 
f  equeoz  ihrer  melodie  Virg§  pkrtau  beglaolngt.  ich  trage  Mir 
keJD  bedenken ,  diese  lequeoz  Notker  saiuiebraiben.  lie  Mdt 
in  allen  bss.  (nur  in  Rh  1  alB  oacbtraft). 

MiUM  indite  nur  iu  G  4.  E  1.  Rh  1.  M.  B  1,  aeMi 
Prttioia  eat  (m  emupectu  domini  waan  mMMrwm  «rw,  BMh 
heute  mlrtyrer-j4/Mtiia) ;  in  B 1  RtdxmftivMm,  di.  der  ReicbeuMi 
titel  für  Ohtvitmatt  —  auch  bei  der  ostersequeoz  Ckritt*  imiu, 
laetifiea  (obeo  s.  358).  hier  habeo  wir  einmal  den  sinfollna 
fall,  dass  es  zwei  Sequenzen  gibt  auf  eine  melodie  cAne  respeaaoli 
Werner  s.  112  nimmt  daran  keinen  anstors,  obwol  es  iho  iiä 
billig  wundern  mOsie,  dagg  Notker  der  einen  sequeoz  dea  üHl^ 
06(t(Jenmr,  der  andere  den  tilel  JPrttioaa  m  graben  bKle.  tk0i 
das  verwundert  ibo  ebensowenig  wie  die  verschiedene  beneaalrii 
von  Chri$tH$  hune  äiem  iocundttm  und  Dens  ^  tua  eMail  ^^ 
Dominus  m  Syna  und  Nimis  konorati  sunt.  '* 

Über  die  Reicbenauer  sequenz  iMe  martyr,  eine  concatrat^ 
Sequenz  gegen  Notkers  Quid  tu  virgo,  bab  ich  schon  in  adMll 
Dicbterschule  SGallens  (N.  jbb.  5,  357)  das  nOtige  gesagt         '1 

Ober  die  bekenoersequenz  brauch  ich  hier  ebensoweni;  if 
reden  als  Über  die  frauensequenz  (immer  Hllschlich  als  juiigfrauo 
sequeiiz  bezeichnet)  Sealam  ad  caehs  (oben  s.  381)  und  die  audi 
itls  jungfraiiensequenz  verwendete  Aguessequenz  Virginis  tuM- 
randae  (oben  s.  347j. 

Auch  der  kirchweilisequenzen  (ohfD  ?.  389  f.)  und  der  soDD- 
tagssequenz  Cantemns  cuncli  melodum  (oben  s.  352)  darf  icb 
blofs  mit  einem  worte  gedenken,  ebenso  des  problems  dertriii' 
tatissequeiizeo  (oben  s.  341  Q.  die  M  an  den  schluss  stellt.  weDaK 
hier  als  trinitalissequenz  nuch  ^/ma  cAorus  t^ommi' (wie  R  i.2.)) 
)ind  als  sonntagssequenz  Stans  a  langt  hat  (Dreves  Lim.  nr  331* 
auch  tu  Prüm),  so  wUrkt  darin  westrrünkiscber  einflufi  nack 

I 
.Nachtrag  zu  s.  323. 

Als  ich  die  hss.  der  Wiener  hofbiblioihek  ausbeotele,  h^ 
icli  noch  nicht  daran  gedacht,  die  parallele  zu  ziehen  iwiick'' 
dem  iirsequentiar  und  dem  von  Gautier  vermuteten  urtP '^ 
diesen  schritt  tat  ich  erst  einige  wochen  spater;  ich  glaubtel 


HHYTnilEN-  UND  SEQÜENZENSTLDIEN 


399 


n)il  niiuli«r9  tie$cl)r«ilitinii  auszukommen,  «'«qh  ich  auch 
be^rin.  warum  SSreptian  fehleu  sollle.     wjihrt'iid  (Ip:^  ilriirjies 
igtr  ich  alsdana  doch  ooch  bei  bra  dr  RB^er  an,   und  seine 
mrorl  sei^l«,  tiasn  m<*in  Xfrciffl  nur  eii  lifrfchtif;!  ^f«es«n  war; 
|fc  honaie   t^ein«    niiskunll    aentAe    noch    bei    der   correctur   von 
Dgeo  21  verwerien.     nunmehr  xiter  wollt  ich  gemiu  wiMco,  wi« 
*  Manil,    und   «rbat   «ine   phoro^ntphie   de?   ganien   uriropars. 
kuacli  eolhlll  es   folgende  tropeo  (ohne  Qberschriften}: 
Feibnachlen  :  Laudemus  9mnt*  Hommam.  Chevalier  Rep.  bfmnol. 
nr  I03()&.     nicht   Hodie  cantandnt  est,  wniclier   iropus 
sonst  lu   dfr  regel  die  SG»l)er    iroparieo   erOlTnet    als 
erster  oder  einziner  weihnacbistropus. 
ni :  iu  DIU  not  Stephan!  dominum  eantando  Mnam  us;  id«DtiMb, 
ab*r  kurzer,  mil  Ch.-».  nr  I54L>5  Prmvs  inil  Stejthanus, 
lobaDnis  ;  DiUttiit  ixtt  domini,  Cliev.  or  47<lO. 
^loDoceuUiui  :  infirma  mundi  deligent.  Chev.  tir  8äSU. 
ipbaaii^u  :  Rt^f.  nouro  carne  lecto,  Chev.  nr  I71O0. 
Iirien  rvinitziinir  :  dratias  agamus  de«,  Chev.  nr  7405. 
iit«rD  :  Sxurge,  rettOT  gentium,   Chev.  nr  5922. 
iinnieirahri  :  fix  numero  frequetaium,  CtiM.  nr56l2. 
lAftsleD  :  Contubuatüfalis  patii,  CIict.  nr  3836. 
loliannis  huptistae  :  Dti  yraeventm  jrra'i'a*  Tehlt  bei  Che*.;    ein 
kurzt^r,  ra»l  blulti  angedeuteter  Lropu«. 
BPeln:  Etntati  lublimtB  Pelrtia,  ivhh  heiCber. ;  kutz,  nuraDged<!Utel. 
Ninenrest :  Forma  tpeeiPtfuime,  Chev.  nr6461.    ohne  be«iondere 
h^iehiin^  auf  das  Cesl  Marien  aiirnahn»*. 
Da  (lieaer  teil  au(  der  letilen   teile  rou   l'ol.  6*  sublierst  nnd 
IUI  Tai.  9  eine  neue  läge  begiuni,  so  ist  es  nicht  sicher,  das«  daa 
ttofiir  «Urklicb  il<imit  jfeschlossea  hnl.    und  g,ir  so  en^,  wii?  man 
Ucktiiutier  anuehmea  musle,   »t  di-r  festkreis   nicht;  aber  woU 
tb^fiDMien  allerdings,  mag  man  Johanne»  den  Taufer  und  Petriia 
K>il  ihren  kur2en  trupen   beihehallen   oder  nicht. 

leb  babp  die  Photographie  too  bogen  32  ab  noch  bei  dercor- 
FMar  beauuen  können;  die  ledcuiuog  des  'unropars'  mag  etwas 
friaser  anzuschlagen  sein,  als  ich  es  s,  323 f  g^^tan  bah«,  aber 
'"U  nwtuen  lhr«en  hab  ich  darum  keine  zu rilrkzu nehmen  und 
talli  auch  au  der  verwerfuDg  der  »equenzeii  auf  Johsnues  den 
rw»r  und  Peter-Paul  fesU 

m.  PAUL  VON  WINTERFtLD. 


STAIMBOIIT  CHLVDVN. 

Jeder  neue  Vorschlag  zur  erkJärung  dieser  rätselüarieD  «citi« 
begegnet  berechtigtem  mislrauen  (vgl.  Francks  bemerkun^en  iiir 
stelle  Zb.  47,  37),  aber  der  einzige  ree^t  des  atten  deuUcben 
beldengesaags  rerdient  es,  dass  wir  immer  und  immpr  widrr 
den  versuch  inacbeD,  Hie  verniltcrlen  runen  Aieses  chrnUrdii!?!! 
denkuiats  nadauziehen  und  zu  deuten,  eine  Terfehlte  vermuiunf 
kann  andere  anf  die  spiar  der  richtigen  rühren. 

Dass  unter  bort   ein  ^chih)  zu  vprstehn  let,  kaDii  oichl  be- 
zweifelt  werden,  wenn  auch  bort  in  diesem  einne  im  hochd.  ud- 
bekannt  ist'.   Wackemagela  vorsclilag,  sccnm' durch  da»  spaimlid. 
Meim,  gedrange,  gewflh)  zu  erklären,    hat  zwar  Müllenhorr  oichl 
berriedtgt,  aber  KOgeU  beifall  gefunden   (Gesch.  d.  d.  liti.  i  !%&)-, 
itaimbort  wSre  dann  eine  kenning  rur  schild,  wie  etwa  an.   gunn- 
btnH ,  imunborli ,  ags.  gü^Übtrd,  h'ldehifrd,  oigbard^  head^lmd  u.  M* 
ich   leite  HOlleoboff?   bedenken    und   itieiae,  j^de  erkl^ruog  ao* 
der  alten  poetischen   spreche   der  Germanen  verdieot  den  Vor- 
zug.    MOllenhorf  weist  eine  beziebnog  zu   stein  'lapis'  ab,  deav 
'mit  steinen  besetzte  sehilde  sind  im  heldenzeilalter  unerweipllicli'. 
für  die    im    kämpf  gebrauchten   Bcliilde  gilt   das  sicherlieh,  iioif 
eine  kenning  mit  sfettti=  lapis  iM  unmöglich,  weon  man  auch  erlfi- 
steine  und  glaaflnsse  ^chäu  Trüb  zum  schmuck  von  prunbgchitda 
verwenden   mochte,  wie   FOr  deo  norden  die  Egil$sa;^a  beweis" ■ 
(der  Hchild  war)  m  mtsia  gersimi;  hann  vor  skrifair  fonaog'fi^ 
en   alh    milli  skriptamia   crirw    lagliar   yfir  tpengr    af  guiU.fi 
$ettr  steinum    (cap.  78,  fk7)-     der  kcIiiIcIi,  dt^n   Bruuhdde  <lfln 
kOnige    von   Spanien  sendel,   iet    reich    mit  gold  und  edeUleini'B 
geschmtlckl  (Greg.  Tur.  is  2S).  die  in  der  mitlelallerlichen  dichiuuii 
(zb.  Wib.   1640,  3.  2149,  3)  erwähnten   mit  edeUleinen  genem 
Schilde   haben   also  zueifellos  in  der  wurhhchkeil  ihre  vorhüiiff 
•.'ehabt,   aber  elwas  flir  (]«a   allgerniapischen   schjid  charak"" 
ristisches  war  diestr  i^chmuck  oichl,  sondern  eine  atisnjhcB'i 
man  darf  sie  nicht  zur  erklarung  too  «fotmAarf  Terweo«' 
sich  eine  deutung  llndel,  die  dem  gebrauch  des  a      ^ 
entspricht,     cbarakteristiach  fOr  den  altgennanisc 
ist  die  färbe,  mit  der  miQ  das  holi  oder  aocb 

t  SB.  bord  im  sinne  von  schild  He).  6767;  fGr  da» 

zpuf^isse  anzuführen,    das  an,  kennt  alteinstebttde*  fc 


UEISSNER  STAlMBOnr  CBLUDVN 


401 


das  war  kein  blof^er  anstricli,  sooderQ  sorgfältig  her- 
(fitdlier  schmuck,  dco  Romera  flt>)  auf,  dass  die  Germanen  bei 
ihr  durfligkeii  ibref  Obrifteo  bcwarTBtiOK  soviel  «en  mf  eioe 
iHtJiteodf  f)i?liililt>rmali)(ig  |f^it>o  (nHl/a  cultus  iaclatio ;  tcuta  tan- 
Am  ItctisBimit  colortbut  diüingnunt  Tac.  Ijerrii.  6),  und 
atilmcbc  Zeugnisse  be»i3li^eD  die»«  oacljrichl.  der  scbild  wurde 
M  einer  leuchtenden  gruudfarfae  llberzogtn.  die  mit  deoi 
UüKndCQ,  bisweilen  versilberten  odf^r  rergoldeten  melall  de« 
tacIteU  und  gespsuges  zusamaienwurkie.  die  kimhmchen  reiter 
luheo  weifse  scbtide  (i^vgeol^  levxoig  avlkfiorrts  P'ut.  Mar. 
Sil,  "i€  di«  Franken  i.\(h>1I,  Sidon.  *>p.  i*  2U  :  fdipH$J  quontm 
kt  in  (frbibiu  nwta,  fulca  in  umbonAui,  ver;jo|dele  buckel  auf 
nmbtm  Eclilldgruud;  Ermotdas  Migellus  in  24:i,  Murman  Rpricbl : 
HBta  mihi  fneata  fiamen  «wn(  mndidn  tithit]  mtUta  moHttU).  wie 
HiUcbrant  und  Hadultrnni  ihullle  gdlli  f.  6f>|.  fgl.  ferner  : 
Ufom  hrrteysie  hvUe  linde  Exu<lu»  3ol ;  (Jarmonnkr)  id  ä  tkjoU 
koUaH  l\\t.  20,  ^x  lank  mik  skj^ldom  .  .  .  raii8«m  ok  hoitom 
lUlr.  Brjuli,  9,  t ;  htahnir  P«ni  (tneirrV)  hoffSa  «k  hvUra  skjatda 
Krbjqru   llornklot),  Ilrarusiu.  8 :   kyrbatdr  hvilra  tkjaida    Hallar- 

JHtaD,  Rekslefja   25:     hvtlum    ritum     Snorri .    Hall.  73:    hvUar 

H|/fr    Pjb66\(   (Heimskr.  ni    1B3    KJönwon,i:     meA   hvUa    sli/qldu 
intr  'Beitnskr.  im  8): 

^K  bn$ta  mun.  hrdfiir, 

I^V  en  ttikkviia  Und     Huaneascblacbt  8; 

•tifte  »child«  vom  blul  rot  geerbt :  pld  vann  ossa  $k}oldu  rouSo, 
/dl  heüir  k6mu  ^ngat*  Sigvai  (||«iai$kr.  ii  72);  xkjöit  bar  de 
ijotibm  hoUa  är  tit  egsj^  ikürar  itravbr,  en  frä  rauömt  Si- 
turli  iim.  ^Heininkr.  ni  509).  dass  d«r  weirse  scliild  unter  be- 
«odem  unHlHudeii  im  gpgeiisalx  zum  roten  bi>i  den  nordleuten 
■k  friede D»xei eben  galt,  ist  ja  bekannt  (VWinhold  Altn.  leben 
807)1;  die  gewöhnliche  scbildfarhe  isl  besonder»  Itei  den  uör4- 

■  b  der  Mhlicht  b«i  ^nftr  (lfti&).  •«(  dl«  itcli  SinvaU  »iroph«  b«- 

(l(«  npisirn  krif^cr  aaf  OIhT«  M-ilc  wertiie  «ebUdc;  >nf  diesen 

war   Pill   KhliJcDr«   ktriiz  aiifj^Hrgl    oder  ein  bUu<>s  odrr  rote* 

llt  :   flntir  han*  mmn  kofiu  hiila    ikyitd»  vk  ä  iog^r  'Rt  A*^ 

tut  gvlb\  i^  tutmr  drricnir  rvibtim  ale'ni  ffiit  liläm    BHiDokr.  nW. 

'  tineii  «kben  l>r\tf,   blelM  itt  Kirtk*  a.  rauilB  :  Sitürri  tfoivr  Ab- 

kitnn.  at  Pilta  »r  friitirtäkt  f4%»  die  SkrKÜnftr  an«  roii  ikm 

I  aw  nie  heil'),  «A  lobum  tkj'oiil  Avtlan,  ok  /'«rMtn  f  m6t  38,10 

>btT  Tor  briiDn  dn  kttaytm  :  pä  i6kii  prir  rania  tkjffdu  vk  kirw 

1.  II.  A.  XLVII.     N.  F.  XXXV,  2« 


402  MEISSNER 


■1 


liehen  stammen  ro  i  (Weinhold  a»i>.)  :  hann  sA'al  «t^a  skjotd  rwAm 
ttMyrian.  Norges  gamie  love  ii  42;  rote  acliildu  wUrki  Pdn  io  iliT 
kunstreiches  gewebe  lG{ikv.  ii  16);  eineo  roien,  goldgeschmOcklite 
Schild  hisst  SinljQtli  an  der  ra  seiue»  schilTeg  (HH  i;  34);  vgl  Aueh 
Detter-Heinzels  commentar  zu  dieser  stelle,  in  der  poesie  der  skalden 
ist  rauör   ein  viel  pcibrauchie»  beiwori  dw  Schild««  :  roMÄar  iKr 
Krikumäl  7;    ikjoldberg  rav^n    Markt)?  Skeggjasoa,    Eirik&üripa 
24;  rattiar  börui  randir   Arnör  (Heintskr.  in  8  FJödesoo);  dtoA 
lalT  sUna  rauÖan  skjold  l'ArO  (Heioi&kr.  in  194) ;  tndisk  rauOra  ron- 
darpdd  Porhjqra  HormkJofi  (Heimskr.i  110):  ta'fl  eromk  ramU  rau- 
ürangnPönTiü  {Lyrh^ggjn  ».19),     Eiaar  Skälaglsmtn  nennt  den 
Schild  rau&mdnt  HeAim  Aiijrd  fVelkekIa  1)  und  rauÜbrik  (9),  «r  h^'ifsi 
rovS^Vfsa  baugjpr^  '  (SnE  j  428).   Noiker  überseiit  r/ypeum  cpn«— 
catifnn   mit     emm    r(Fren    skiÜ   (i    755    Piper),     andere     furbc^ 
werden  aelten  erK^hnl;  die    Harii  haben   nijrra  sciifa    (Tac.  GenK^ 
43),  braune  Schilde    Dtbea    roteo    kommen   in   d«u    fri«ei5clMiM 
recbtsquellen  vor  (Wackernagel  Kl.  sehr,  i  196)^.      t^orleil  kinlvd 
l^orbrandsson    trügt    einen    dunkelblauen,   reich    vergoldetcsa 
Bchild    (myrkbläH   dcjolä  oft    mjok    gyläan    Eytb.    s.    13^),    vocfl 
blauen    Schilden     ist    auch    in   Air   H^fudl.    die     rede  :   hrm^^ 
hrandar   oiö    6Wftr  randar  f7J,   vieHeicht  besielil  »ich  hier  al»e^ 
die  faiitenbezeichüuDg  aufdie  metallbe^cblSge;  vgl.  i/jjum  Igorv** 

imöt  40,  12.  vgl.  Ans  a.  lHt{;s.vH^i8  cap,  fi  v  trä  upp  rauium  äkildi;  h^m» 
leggr  nü  at  peim,  nun  ist  aber  wol  au  beeehlen,  Atas  itie  wcitse  Tatbr 
ursprAaglich  nicht  den  »cbild  zuoi  friede nsieichrn  micht,  «nndcrn  di>  kocli' 
heben,  hochliehen,  liochst^ckeu  des  Schildes  (tregÜa,  fiatda  upp  ihl^ 
frihikildi).  wer  den  i^child  boclihebl,  dealel  ati,  da&s  er  von  seioea  wiffc* 
keinen  gebrauch  msi^lien  will,  der  ftchild  briuchl  sbrr  niclil  wdfs  lU  *fl<L 
er  ist  rot  bei  Saxo  Uß  Müller  (vgl.  Nntae  uberiflres  Uli.  der  sjegtr  Ii-' 
auf  seiDcr  seile  einen  i>eliild  hoch  heben,  um  anzuäeiiten.  dasa  er  den  k- 
siegten  schonen  will  (FridtijäfM^  sehluss].  der  wünsch^  den  kämpf  i'^'' 
läufig  abzubrechen,  ih.  um  ilia  am  niclisteu  morgen  wider  auriuDchniA 
wird  kund  gegeben  (Orvar-Üdd»i  «.  xvu)  4  Bpcr).  e«  %o\\  überhaopt  der  ^anp' 
vermieden  werden  (Hrolfs  s.  GflulrekMonar  cap.  21).  Jimr  brugiu  Jii  »*;»* 
dum  upp,  zum  zeichen,  das»  sie  mit  den  eing^ebomen  niclil  kämpfen,  mdM 
ksufgeschifte  treiben  wolllea  (Biriks  i.  rauila  39,  S|.  die  «yra 
kriegs-  und  friedensfarbe  ist  also  von  dein  eiufa^en.  vcicheo  4c 
hobenen  schUdes  wol  zu  nnterscbeideo. 

*  mte  und  weisse  schilde  sind  in  dieaer  Strophe 
bei  Arnorr  (Heimskr.  m  S).  vgl.  Helr.  BtyDh.  9,  1. 

*  mith  tka  bruna  tkelde  with  t&mu  Hmpü  keim  am 
tketd  Büstr.  rechtes.  6. 


STAiMBOHT  CBLÜDOS 


40» 


f>(t>«DMot]  (ll«im»kr.  i  450  Jöns^ou).  Ounkclhlati  l'iokkbUr) 
Kliikl.  itcD  m  der  t'idr.s.  Hagen  vou  Iti)ili)(er  als  gisl* 
lodieuk  ertiAli  4l*»&r.».  cap,  370);  docb  liei;vii  lit«r  »chun  andre 
nllarrerballDi«««  vor.  k'^'I'^  scliildv  HihIph  wir  bei  den 
Aapbachsrn  :  konä  nnd  gefeng.  geobce  linde  Beuw,  26 1 1  (^ffr- 
kmi  438,  Eleoe  118;  *iell«ichi  gebore  aucb  hierher  hleScm 
ätj^m.  Atlakv.  14,  4;  ftvhoe  UntU  Gen.  2044).  v»  i«t  sl* 
wll«lv«ntSa(i)icli  auzunehmeD.  daes  man  »chou  (rOh  dazu  über- 
\*H,  Diebr Farbigen  scbniuck  auf  der  schildOache  aDtiibriogen, 
ritrwr  weial  schon  mil  aller  deullicbkeil  dae  wort  «fisftnyuunl 
U  Taciius.  hipr  liegen  die  anhinge  der  gennaiiisclien  molerei 
(oL  nhÜder^  xhHAtrij).  Woirram  rtlliml  die  sthittart  von  Kola 
tiul  Hutrtcht  als  nicuftcbeadarsielier  d'an.  158,  15);  im  oorden 
Im  ilie  enttticktung  d»ri-  scliildmalerri  rnni  ornanient  Ztini  rr«ien 
lUVerfeii  von  ge»lalteu  uud  sceneu  t>chou  frUli  b«zeu^l,  vollrg 
■kW  im  löjb.;  skalducbe  gedicbte  geben  uns  bescbreibungeo 
iiklicr  »childe,  an»  denen  «ir  natürlich  nicht  die  au^rührua^, 
ibtr  doch  die  nabi  der  gtoITe  au>^  mylbologie  und  heldensa^e 
vluiDeo.  Tremder  einfluA»  ist  auftgesclilosaen;  dass  Bu^^'e  bei 
Iv  Btirdisrhen  tif-hitdmalerei  an  norden  gl  iselie  einwOrknn^  denkt, 
ktaaen  wir  uDbcrilcksichligl  lassen.  auf  dem  »cliilde  £gil8 
iweu  di«  eintelDeu  »cenen  getrennt  durcli  goidue  «pangen.  die 
tHeobar  rom  buckel  nach  dem  rande  des  kreisrunden  schilde« 
^reichten,  eine  blvlle  der  SnE  deutet  darauT  hin,  dafit  die 
hDielnen  bitder  ini  kreise  genrduet  waren  und  mil  Ihrer  orna- 
btDlienen  eiursMung  sich  aU  bunlfarbiger  ring  von  der  grunil* 
UAt  Ati  Schilde«  abhoben  :  d  farttum  tkjoldum  var  litt  at  ikrifa 
ffidl,  pa  er  batigr  var  kallair.  ok  er  vi'A  patm  i^tug  tkildir  kendir 
l^aCt  430).  sehen  wir  ab  Ton  der  bildlichen  darslellung,  so  «eist 
'■^te  Rtelle  doch  sicher  auf  eine  ringartige,  geninlte  ürnameiiLie- 
'tnf '  aur  der  ^Tundfarbe  des  schiltles;  vgl.  baugiicjotdr  (^•ett^li  19). 
Leuchtende  Tarbc  abn  i»i  die  oharaktemilaclie  zier  de» 
oincheD  Schildes,  die  in  bekannten  rechi»be»iimn)ungen  mm 
von  enlleruuugeu  beuulil  wird,  es  liegt  dalier  nahe 
lUg,  bei  i/aim*  in  den  begrirf  färbe  lu  denken;  da»  norditch« 

der  in  rfet  tieromiincDiik  des  nofdeus  herrfcheiid«  lusdrtick  dca 
)•  nnd  drr  wildliFit  Blsintni  rrdleicht  ms  dür  gctnaltfo  renirninf 
tehilde.      hjc(    war  tt    in   dciu    i«rclt   bc|{raad«l  ^ewcMii:    cf  Millle 
epd  wQrkpn, 


404  MEISSNER 

fahrt  HOS  aof  deo  richtigea  weg.  bei  den  Sk^ndmiftera  wai 
itenm  im  sibbc  tod  birbe,  brbiger  schnuck  und  «Tema  m  der 
bedeutoBg  too  hewilgn  gebraadiL  ich  begDQge  mich  mit  eiaigeo 
cbarakterittischeo  ttellen: 

kwt  hnim^tm  ttttnt 

Pr^6v  »kalk  tk  ptmgg 

ffjtft  ^  UaB  kgfm     Bngi,  Ranianidrapa  l: 

fnoMT  c^.  «en  iia/y«r    SoE  t  ^26; 

roRi  Um/*  nnrr  irmA  Slnria  (Ulk.  Hak.  s.  cap.  6«J; 

nsriiAiB,  nrm*,  Mimäm 

rpwf  4  rMaiaUf    Öttarr  (Beinskr.  ii  26  FMnssonl, 
Dies«  Tier  stelIeD  betiebeB  sich  a«f  die  bpmalnng  des  bcIiüiIm, 
beim    AuiwDwbmark    des  tckiffes   kebrea    dinelb«a    ansdradn 
wider: 

m  /ndb  »f  »m  mkym 

Steins  f&fHrifm  Uemi 

gkuidgr,  pta  $  form, 

gtHmummfi.  ry9r.  »iumm 

t^orleik  iHeimskr.  m  1^4  FJöhsud): 

fn  $jä  gnipf  sUipnir 

5/lrr  iritifinH  krürar 

Ranar,  nm^Hsi  steini 

runnH  brj^,  ^  mmni     Ref  (^^uE  [  3'i6); 

wnrfi'  jöt  *f  stal  fn  sffmAi 

tt*r^iir  ganir  ffr  Elfi  ntr^an     Slurb  iCarm.  noff. 

S3.  13). 

ueiniia  hipmi     St•^iD  iHeimskr.  iir  496  FJAdseod) 
HalUr- Stein    ^ptrlt    mit  d«n   «loppelatDa  des  irort»  jTnMi. 
iDileiii     er  hckar   söl.    *farb*'.   al<    kfaoing    Rar  'lapig'  Terweotlri 
SiiE  iii  611 '.  —  der  gebrauch  tpd  ttrin»  *eolw' «od  dciM  '■pfoiifre' 
dringt  aus  <ler  porsif  auch  in  die  prosa  rin.    A-^fttr  rttK^him  Arm 
(Dil  hlim  ikreuie  auT  schililere   Heimskr.  q  6'>  FJonss<>D.     Tliorleilt 
der  manu  mit  d^oi  duukelbUueo  »dulde,  &j/?i   »k  tiandan  i^^f^ 
allglfFsili^H    \E.jrh.    s.   IS  ;     isJtr^)    tfnnf   att   /W^    *f^ 
Orku.  $.  ^-  löl>.     /d  dk0«f>Ty  rrl  pm»  tmt  enlmr  (Gvig.  3$3} 


SUiMBOKT  CütUDUN 


465 


mil  :  pat  hil  /WQti  hpl  vor  staint  innan  AiRun  fri* 
iiknatkium  (Sirftifc-i.  i  5).  weiiere  belege  ?,  Wi  ClMiiby- 
Isfdisoa  uoifT  ueina;  [ddp)  twir  hlyrbtri,  tieiut  bafti  hvUum  «tAm 
raulhivt  Olars  i. )).  i  lSö3.!  124,  16  bei  Frittiier  uuier  siemn  5; 
idtara  frorO  3f<inf  Norge»  gtmle  love  iii  Ifi.  Bu^ge  hat  lo 
liiitf  uniertuchuug  über  die  eclitbeit  der  Ragnarsdräpa  cl«a 
HiMh  gen»cl)l.  steinn  iitiit  tfet'na  als  lehnwörler  aus  dem  frau- 
IWKbea  XU  erkUrrn,  ateina  soll  du  frariE.  desleindre  aein,  das 
dl  iai  me.  al»  sMimi,  im  nc.  als  to  stain  wirlcrßndet  (6ugg« 
idn|  lil  den  sldsie  skaldeHigtnings  hlsiori«  t>7).   daKir  isi  aucli 

bidit  ooc  spur  der  wabrschtiulichkeit  Torhandeo.  vor  allem  i»l 
ir  den  scIiarfcD  bedeutuogsuDterschicd  gewicht  zu  legen : 
Vtmdrt  und  to  stam  heiftton  'mis^rben',  niemals  werden  sie 
I  4roi  ftnne  girbrauclii.  dir  für  an.  steinn.  steina  allein  l>i>»ugt 
I,  im  sinne  kunsivoller.  seh  muckender  liemalung  (ns- 
IrGelw  oder  kUa»tlicbe  ßrbung  ist  titr);  und  wie  soll  sich  die 
Mang  tttinn  erklären,  wenn  ittina  t^m  lehnwört  iül?  a  bleibt 
ti  der  uatarlicbcii  bcrleiluiij,'  tou  steinn  lapis'  :  gt«i'Hii  igt  al»o 
»•rralfarb«,  davon  gebildet  tteina,  mit  Tarbe  Ubenieheu  (vgl.: 
tadam  toea  |>ler  hluscrj  äHigentius  iftinunt  terra  Ha  ptiro  ac 
htdtnie  Hl  pieturam  ae  lineammia  colorum  imiieiur  Tac. 
im.  IG),  diese  bedcutungserweiierung  verliert  alles  settMcne, 
IIB  Vir  bedenken ,  dass  sie  zunitrhst  im  poeii&cbea  gebrauch 
Miodi  deoD  darauf  deuleu  die  an.  zeuguisst!  mil  enlecbieden- 
tl  bia.  mir  sclieial  e»  niclit  zu  kühn,  dieie  bedeulungvenl- 
cilUDg  Ton  tleinn  mit  rilckticbl  auf  die  stelle  des  Tacilus  der 
MiKbeD  spräche  einer  &chr  frühen  periodv  zuzuweisi-n  und 
r  die  tfkUruiig  von  staimbort  ■  in  aiisprnch  zu  nehmen ,  dan 
dHtcb  zu  einer  »chOneu  kenuiug  für  den  allgermaniFcben 
IhM  wird,  ich  glaube ,  das»  diese  deniung  als  'farblgeB. 
ieagc«cbaiUckle»  lireiL'  gerade  durch  die  CleuesteUe,  die  Mullen- 
If  abwies,  eine  besUtigung  erhall: 
com  p4  vl^na  hleö 
^m  pegna  (iTtätt       pn'ftibord  ttinaa 

^H  Uaduröf  eyning      hurga  neötan     lb\. 

Wakott   Qndel  es   mil  recht   dem  »tile  dieser  dicMung  nicht 

*  m  au*  M  vor  labial  wie  in  ummet  35.  39;  Brsunc  Ahd,  gr,  §  126 
.  1.  Sltimiacli.  Stembrki  tänlemna'  ii  137-1.  beoclilenswrrt  Ist  auch 
Umg  gaff  34i  mmmi  iielil  Im  aatlani  e  I6t  g. 


406  MEISSNER 

aogemesseo,  weuo  der  aus  der  Bclilacht  zurUckkebreude  Con- 
stantin  die  scbilde  mit  steiaea  beselzea  lafat;  aber  das  bild  wird 
gleich  ein  aoderes,  weao  wir  ao  den  gebraucb  des  an,  «euia 
denken  :  die  krieger  eroeiierD  den  im  («Idzug  vun  wind  und 
Wetter  rerwascboea  rarbeaschmuck  thr«r  scbilde.  das  sümoi 
vortrefflicb  mit  altem  Oberein^  was  n-jr  von  dea  altgenDäDischeD 
scbildeD  wissen,  der  schild  iet  ein  wertvoller  besitz  für  ilea 
GermaneD,  ein  liebes  eigealum.  aus  nordischea  grabern  sIdJ 
flcbilde  gehoben  worden,  deren  verLetziiagen  durch  aiirgrlegie 
dllDoe  metallplatlea  geflickt  sind  {SMilller  Nord,  aliertums- 
kunde  n  128).  en  tkildir  gamlir  spntngu  öuar  (Heims.kr.  u 
18  FJönssoD). 

Freilich    hab    ich    ein    tteinborTi    Diclit  sits  der   DordtKch«^ 
poesie  nachweisen    kOnneo,  ^   warde  oebeu  steinä  rond  etduo 
wie    hedh    hormdp    (Aodr.     274)    ueben     dufn     höhumid   mp 
des    Heliand     (2266  .2907).         dagegen     bat    das     nardjscbt 
andre     zusammensetzuDgen  :  bJscbof     Bjaroi  Kolbeinssoo    seadet 
dem     vortrefflicheD     iaiXndischen    arzte    Hrafo     SveinbjaroirsoD 
unter    andern    koatbarkeiten    ein    sttt'nkliE&i     (SiurJ.s.    u  '271). 
es    muss    sich    um   eioeo  siolf  tdh    besonders  schönem  Tarboh 
schmuck  handeln^  der  als  wandbehang  dient«,  zb,  in  der  kirdM 
(Dipl.   isl.  1  597;   rgl.  die  re^iMer    der    Tolgeaden   bSode  unlir 
kirkja,  auch  far  üeinspjald,  Htinljald.  —  $ieinijald  goti  um  tongkk 
Dipl.  isl.  II  429),  im  kOnigspalaisl  (Dipl.  norv.j  ]!§  :  sieBmklirfie  !9r 
sttemklaie).   dafür   spricht   auch   Tolgende  filelle  :  hütit  vor  eB 
tjaldat    med    sieindum    klc^uvi    ok  gobtim   kuilum    meti  siün  4 
pellum  gullskotnum   Häk.  Häk.  s.  254  (beim  emp^faog  des  urib- 
nais    Wilhelm)-      ich   steh    nicht   an.   aucb   das   $tänfH  im  tra- 
gaoge  des  zweiteu  Walderebrucli  stück  es  als  Tarbi^  ge&chniOck>«s 
ge^rs'  dh.  schwertscheide  tu  erklar«ii ;  dass  durch  stiüe  ^^ 
die  bedeulung  'scheide'  ausgeschlossen  sei,  kann  ich  Heini^KOl 
die  Wallhersage  8.   Wiener  Siiz.  Ber,  117)  nicht  zugeben: 

mnre  bäieran 
h'&ton  9dm  dnwn  ^e  te  eäe  haß 

on  stdnfate  stille  geitytted. 

Der  linnenbelag  der  fränkischen  schwert scheide  istmii 
schimmernder  wachsfarbe  Qbeizogirn  [Moti.  SGaM.  t  34),  'itti' 
gefäfs'  scheint  nun  freilich  eine  etwas  unbestün 
die  scheide  gegenüber  mhd.  neertvax,    aber  ich 


STAimOHT  CBlUDVff 


407 


trinarrn.  Hm»  dinse  iinl>L-Alin)m(hf>i(  ein«  waI  b<^eug(o  eic^^nRrl 
^r  allgemisaiecheii  po«8ifl  iM.  die  umsclireibung  rUlirt  ]>)»- 
«Biltn  iJie  b«MDi)er«  bedeutuDK  des  uniecbriebDeti  nur  leise  an. 
ip  »I  es  weoD  im  Bevw.  der  8|)efr  mdjK'iK'Ni'"  ^236),  ilas  schwerl 
mi^fvhum  n4&6).  »der  Im  Exod.  der  fcliild  oferhoU  geoinnL 
wird  (I^T);  auch  Md^/cii  Aord  (Gen.  1418.  1433)  isl  oine  absiebt' 
iA  unbfüiimfDlP  iimschrr-ihiini.'  fllr  «chifl*.  ^'«wis  nicbl  deut- 
iicber  al»  'rarbentttschmUckles  gef)ir$'  lUr  »cheidr.  auT  dieser 
iwtfiuoft  2ur  unbefttimmilinil  b«ruhi  auch  die  anw<^iidunK  der 
MMeouiag.  borä  im  Binoe  *ou  »cbild  gehuii  liierhei',  ebenso 
Wm,  Khwert  (Beuw,  1571).  hier  wird  der  en>le  leil  'ler  keDning 
QiilmlrUrkU  tiei  an.  hringr  (schwert]  der  zneile  (vgl.  hhnglrm 
Beo«.  322),  doch  kann  il»un  wider  kringr  als  xweiler  teil 
aaer  «iinposilinn  auftrüten,  ib.  \a  jdmhringr  ^  Hchwtt  bei  OlUr 
(IlMmskr.  II  18  FJaqssoo). 

lu  unsere  deutung  von  Uaimbort  richli)>  <,  so  muM  in  ehlu- 
in  eian  vprlialform  »lecken  :  KCboo  in  d^i-  aii»(;«be  der  brflder 
Cninni  (1812)  wurde  ehtudun  inil  'lauteten,  erklangen'  Uberüi>t2l. 
iDUmihofT  wies,  ohne  diese  f^iklarung  anzuuehmen,  hin  auf 
Jkditli  204  :  d^edon  sdldas,  tUt\de  hfummoH.  das  krachen,  klingen 
itt  Schilde  im  ^cf'ccbl  Ist  ja  «iii  typischer  zu^,  vgl.  zb,: 
Mun  6tfl  letgt*  heard, 

beadocraftig  beorn,  furr  b«rd  »/una5 

tireiu-Wuiker  ili   141,  40; 
Ponne  rand  dyned«, 

campttudtt  etynede  Bl^ne  h\\. 
*p' Mydan  nird,  soviel  ich  weir»,  niclil  vom  erkliugeii  dtfs 
KbiUaa  gebraucht,  as.  lüiHiditm,  laut  machen,  klingen  machen. 
ImBini  im  Hei.  nur  lui  üherlragueu  elune  vor  (1071J,  aber 
Hlsp.  73  beifsl  V*  :  wf  dax  himilisca  Aom  kihliitit  vuirdil.  iit- 
iQUitiies  lid.  ht&len,  MAtia,  das  in  der  stelle  cl«s  Uildebraud- 
lied^f  zuaicbst  in  belraclit  Lame,  ist  im  atid.  bvzeugl  im  sinne 
*"»  'resonare.  niugire,  concrepare'  uti.  (GialT  iv  1099),  der  be- 
■lAiUlog  nach  wurde  also  ein  hd.  blütlun  gut  zu  naimborl  psssrn. 

'  aoch  Beiazel  OsifoL  hcideneiKC  4fi  Gicht  in  »latml/ort  eine  all« 
maitf  (Br  flcttlltt  UDd  nimmt  in,  Am  doti  wort  nu«  ttaunbort  =  Bn.  tla/k- 
>rf  vrfschfivbrn  iai,  rr  denkt  ilabFi  an  die  ■it«»«»  an  den  «rhifFitboidco  aur- 
rAinfleD  Kfallde,  tin«  solche  kenninit  wStc  k«inr  glückliche  bilduiiti,  da 
»ler  sUfh  die  zweidcatiekeil  des   worlea   AorB   sehr  uDangenelim  wfirkl. 


408  MEISS^ER 

aber    die   Schreibung  Mvdun   bipEet  uallberwiDdlicbe  «cbwieri^ 
keilen;    eh    statt   k   vor   consonant   im    aalaui    kommt  fnm\  im 
liede  Dicht  vor,    es    steht    i^  (trfilich    fehll   ein  tneites  non  nil 
dem  anlaut  ht)  in  knatim  46,  hrusii  &6>  hrtgilo  61,  hnutmm  M 
(ich  halte  mit  Kraus    Zs.  r  0,  g^fmn,  47,  327  daran  t»f>1).  kuW 
66  (iD  allitleratioQ  zu   hetttevn  harmUceo)^   es    fehlt  bei  rtn^  6, 
war  9,   loe/t'Mes   II,  toerilar  61,   it^t  lälschlich  vor  den  ronsoQ.     ' 
aolaut  gesetzt  bei  gihueil  18  und  brhrnhanen  57.     ball  iimo  diei' 
zusammen   mit  dem  umstand,  ri^As  cfc  an  zahlreichen   sielleo  An 
gedicbis  nd.  k  venriU,  so  wird  man  ooch  mehr  bedenken  irsjtfD, 
in  M  den  anlaut  U  zu  s&hen.      das   ver^ijizelte  iif  in  »taiwiUrt 
kann    ich  nicht  so  bedenklich  Dnden  wi«  Frsjick  {7^9-  47,  bii.di. 
die  Schreibung  des  diphthon^s  im  gedieht  [Ibtrhau}]!  schwankeoA 
ist  iheittu  17,  gihueit  18.  giieitoi  '.il,  eheimringu  34,  anon  2,  ni$ 
22,  ^an  12,  ^igerv  52,  urAeriun  2  (?).  luein  3,  UHef  12.  heme  il^m 
mie   57t    bedero  62    (ae,  ir   und  f   werden   auch  Tür  ä^ie  ge — ■ 
scbrifben,  zb.  furiaet  20.  h^j^tfi  17,  ffduH  63).     eoisprechend^ 
gleitende  Schreibung  finden  wjr  bei  aw,  nur  dss  d'=  hd-  ov  fthlt-« 
denn  sfopfim  65  mit  Holthauscn  iZ».  29,  3651  als  ahd.  stotiptitm^ 
zu    fassen    ist    nicht    rflüich    (s.   u.)  :    «her    i&t    mit   Kauflman^ 
siaplun  zu  lesen  .  raufta   57,  hauxean  6'A,  bouga  3ä^  laoc  55  (ir^ 
für  hd.  6  in  Zoom  22,  /VtNnt/aos  24,  aodllhho  55J;  ai"  sieht  »If** 
im  gedieht   neben  et  wie  au  neltcn  Ott  rjcdesfalls  lassl  «ich  selb:?-* 
bei  der  annähme  einer  die  Schreibweise  des  liedes  beslimmeadeo 
auCzeichnung,   »n  die  noi  niemand  mehr   glauben  wird,  die  ub' 
sichere    widergabe    von    hd.  ou  und  et'  aus  dem  widerstreit  deV 
überkommenen  Orthographie  und  einem  streben  nach  phoaetiscbe^ 
Schreibung   zur  not  erklären,     aber  seltsam   wir  es,   wemi  ei* 
Schreiber,    der   anlautendes  h  vor  consonant  doch  otTeobar  kai^ 
noch  sprach,  es  durch  ch  ausgedrückt  oder  ek  aas  einer  toi 
abgeschrieben    hatte,    dasselbe  zeichen,  das  er    Ttlr    eioMi 
»charr  articulierten  laut  {•=  nd.  k)  verwante.   bierxu  komnt 
das   d  im  innern  des  wortes,  denn  in  keinem  puncte  ist  ja 
lied  so  consequent  wie  im  ersatz  von  nd.  d  durch  t  (^1 
Zs.  f.  ö.    gymn.  47,  325)  :  (anlaul)  gitdn  34,  tnkHn  35. 
faoc   55:  Hnlaut)   HiUibrant ,  BÜtibrantt»,  HtribraMt^a, 
enti  3.  19.  50,  anli  16.  unlar  3.  sunufatarHitgo  4. 
fateres  24;  garvlun  5;  guTtun  5;  gimahaita  7.  14 
tun  15.   42;    gileilös  31;    fuotHts  41;    waüdla 


STAIMBORT  CÜLUDUS 


40S 


ritvn  6;  fr6l6ro  8;  fröle  16;  uvortum  9;  uuortun  40; 
iti  tC;  a/(^3S;  siaZ/ä  41 ;  fiuli'  15;  öUarliuta  AS;  Ö/ac/im  IS; 
)uAre  2S;  nifi'  10.  i26.)  68;  lanie  20.  50;  yiHftioHfun  23.  26; 
mt  27;  wun/mw  33;  orte  3&;  araltdantt  42;  leeiutlseo  43; 
idliii  47;  leurfi'  4S;  »wrfun  67;  ;(C«Uan/ero  5t;  tuertu  53:  Aiu- 
k  dl;  waliant  49;  uKäi/an  62;  mtKoh  63:  uiltim  G4;  lerf/i  66; 
Mtte  Ü7;  (Kiftbui)  UiUibrant.  Ilaitukrant ;  ntert  5;  irmmdfo/  13, 
r]knrrttAel9,£J(lrlMe23,/^eo/iieAA<2ü;  ^istuottiS:  stiyaiJi',prät2l; 
tttn;  fnurUlaos  24:  tiTnm^or  30;  <jot  40:  Ao/f  31;  mit  31. 
BT.  40;  WaR/  33;  ort  'Äh\  gialtrJ  41;  inwit  41(?);  filf  44;  wo/- 
Iw  40;  wetBun  skihit  49;  lualü  59;  s/atinAort  6.^.  gegenüber 
ikur  gronwo  auzalil  von  bdvgeo  katio  eMudun  nur  danu  als 
UktfKii  gedeutet  werd«a,  weim  wir  annehmeD.  dMs  der  ganz« 
noplex  $taimborl  MuduH  aU  uov«rüttlnH|icli  aus  der  vorlag« 
ÜHTBoiDtu«!!  wurde,  so  »le  er  war;  üybei  bleibt  immer  auclt 
'er  Widerspruch  nwiscben  dem  auslaulendea  (  von  bort  und  dein 
'  *ou  chludun,  der  rreilich  iiiclil  schwer  ins  gewicht  fallt,  auch 
in  lercinradiuug  dt^r  f;i*miiiala  nach  langem  vncsl  herüe  sich  im 
habKck  auf  giltito»  31,  muotin^(?)  allenfalls  rechtfertigen,  ahfr 
n  iwttm  BUüweg  der  verlfnentieit  wird  man  sich  nur  schwer 
nuchlierMn,  so  lauge  sieb  noch  eine  andre  tnOKÜchkeil  bretrl, 
Bnl  deshalb  scheiol  mir  die  von  Wackeroa^el  Torge^chla^un 
Indite  Änderung  ehtubun  den  Tonug  zu  verdienen. 

Es  iai  mir  nirhi  recht  ver^ü^ndlicli.  wie  Franck  nach  den 
■ifffaiiruageD  von  Kauflmann  und  Kraus  ober  den  worlschalz  des 
in.  noch  an  dem  nd.  Ursprung  des  gedirhies  tetlhalteii  kann  (Zs. 
4i,  4U).  dass  die  hd.  dichlemprache ,  aus  der  wir  die  Qherein- 
Mmnnung  mit  dem  llel,.  der  »g».  und  an.  dicbtung  erklltren,  im 
ruide  eine  sacbe  des  glaubem»  ist,  kauu  mau  uicbl  leugueu; 
'^cter  glaube  lieruhl  auf  der  llbeiveugung  von  der  cmheit  ali- 
*rnuoiscber  cultur,  er  itarf  sich  »uf  zaldrc-icbe  eiuzelbeuhachlungen 
>Qi  dem  gebiete  dtr  reügion,  des  rechts  und  der  poesie  berufen. 
'od  hat  eUva  Prnnck  feüteren  hoden  unter  »ich,  wfon  er  safit: 
Wi  gebe  jieru  ^u,  da«»,  wenn  »ir  einen  lid.  Ileliand  benafsen, 
f  irOfaere  Uliereiu»linmiuug  mit  dem  Ul.  und  andcru  altepiicben 
iclilungen  leiiiea  vidrdc  als  zb.  Olfrid;  aber  da»»  er  dem  ae. 
'/..  di*r  alteugl.  epih  und  auch  der  an.  eben»J  naii  siebu  würde 
uosrr  Hl,  glaub  ich  darum  nichi,  das  ward  ich  nicht  ein- 
r  die  zeit  um  el^a  SOG  ^'lauhen.  geitchwrige  TUr»  8/9  jli. 


410  MEISSNER 

rur  diese  zeit  hätleo  wir  eine  vorauszusetzeode  shd.  epmsbe 
spräche  hauptsächlich  aus  Otfrid  und  aadern  oberdeutschen 
litterariscbeu  deDkroalero  zu  recoDSlruieren'. 

Fraacks  aufifUhruDgen    über  die  ursprOogliche  spnchrono 
lies  gedichies  (s.4t  IT)  seueu Koegela  ansieht  als  bewiesen  vonus. 
ich  gestalle   mir   hiertu    eiuige   bemerkuugeD.     dass  die  formea 
mit  geschwundnem  oasal  vor/  und  $  im  liede  urepraogUch  seieo, 
ist  doch  auch  cur  eine  hypoibese.      *der    unangetastete  bestand 
dieses   idiotisrous    wäre  für  mich  einfach    unverBtSodlich,   wenn 
ich   nicht    annebmeD    dUrrte,    daas    das    iied    auf    ingw.    boden 
eiitslanden   und    von  ingw.    oder    mit    ingw.  spräche  Tertraolen 
leutea   weiter   überlierert  sei',     mit  diesem  sats  erkUr  idi  micl^ 
einverstandeo,  wenn  ich  das  und  in  ein  oder  Terwandeln  darCt. 
der  mann,  der  das  Iied  weiter  üher)iererie,kanD  doch  auch  eia  *iDgw._ 
Schreiber  in  Fulda  gewesen  sein,  entscheidend  fQr  das  prdilec^ 
des  Hl.  ist  der  stand  der  dentalen,  darin  sind  wol  alle  forscb^s^ 
einig,      in    dem    nebeneinander   von   («-nd.  t  und  t^nd.       m 
(sceoranfero)  ligt    das  rätselhafte  der  Schreibung.     Fraack   mo^Bi 
bei  seiner  auffassung  auf  die  von  Moller  vorgelragne  aosicbt  !■■- 
rUckgreifeD ,  dass   r  ein  rein  graphisches  zeichen  fOr  x  sei.       9i 
soll    nicht    mit  rOcksicht  auf  fuldisch  sz,   sondern  nach  U  fOs 
iul.  k  gewählt  sein,     wie  sonderbar  das   alles  ist,  fohlt  FranclE 
■lelhsi.      sein    versuch,   die    schwierigkeilen   der  Schreibung  aus 
eiiiein  grenzdiatekt  zu  erklären,  scheint  mir  nicht  gelungen,  «lie 
«cliwierigkeileu  müssen  durch  umselzung  bei  einer  abschrift  eot- 
:^lilndeo    sein,     stellen    wir    uns  doch   einmal  die  drei   in  trage 
kummenden  dentalbestäudc  zusamuieu  : 

1.  2.  3. 

Iid.  s  t         d 

Hl.  t         i       u,  a,  tk 

nd.   l  d         d,    5,  ih 

der  eingrifl'  einvs  hd.  Schreibers  in  eine  od.  vorläge  ist  vi^ 
schwerer  begreiflich  als  das  umgekehrte  Verhältnis,  der  b*"' 
Schreiber  soll  (ten  uulerschied  zwischen  nd.  d  und  hd.  /  gePBl** 
und  Hiitgrösterconsequeuz  zum  ausdruck  gebracht, den  schroffe*"** 
t;egensa[z  zwischtfu  ntl.  t  und  z  aber  unberücksichtigt  gelaa*^* 
haben,  das  ist  schwer  denkbar,  und  wir  werden  immer  »•* 
künstliche  hypolhesen  angewiesen  sein,  nimmt  man  aber  ^* 
dass  ein  nd.   «der  ags.  Schreiber   nach   mafsgabe  seioer  spi«*' 


STAIMBÜRT  CÜLÜDUN 


411 


» 


Dnd  Kbreibgfwoliahfii  di'u  denlalbe-MaiKl  der  vorlag«  umwaDdell«, 
»0  bitcQ  wir  Hiebt  solche  scUwi  er  ig  keilen.  Übersetzen  wollt«  er 
fi  (loch  nicht ,  er  liers  du  hd.  f,  dem  die  media  d  oatbe  etaDd» 
uaberUhn  uud  beKuügle  dtcb  damit,  das  ^auz  rrt-iuije  s  (meiDet- 
ifgeo  c  iiacb  KdutTmauD)  ia  /,  xs  tu  It  in  verwsadela. 

Ueirisch  wäre  der  balbvtrs  itaimbori  MiibuH  aufzufasseo  wie 

weieun  ikihit  4^J^'.    der  ratio  oi'tliogra|ihi<:a  des  lied«M  fUgt  Dich 

ehlubun  fiel  be««er  ein  als  eAludun;  zwar  sieht  v.  H  cnM«Wc«,  e  iu 

üem  eioufiea  beiftpiel  drs  l:  im  anlaul  vor  consouaul,  aber  im  an- 

Uul   for    Tocaleo    dk   io  thmd    13-    53;    cAunincrfcAe,  cAil9  13; 

cA4ld   28;    dKfnjiient  'ib,   cAmKrinsm    :i4,    cAunin^  ;j4.      bei  der 

•chnukeDilou   scbreibuug    vtio    uavcrBcbobuem    ud.  k  {k.,  ek,  cc, 

c»     cJi)  kau»  cA/ufrun  neben  cnuoaUt  wol  bestehn.    vor  allem  aber 

tBt  ifruiaH  da»  lypische  worl,  nenn   die  schwerler  auf  die  Schilde 

•chligcD;  wir  erhalten  eine  ppißche  fortnel;   Eleinzel,  Ost«,  bclden- 

*9^e  49  erinueri  an  e/n/on  ce//od  bord  llyrhinnib  283,  bm-dißeall 

t^fOH    Atheist,  y,   n'e  kluUn    dÖ    di    »cAiA/e    Wolfdielricb  D  ii, 

1''J9,  3>     aus  dem  nurd.  lüg  ich  als  beiä|iiHli-   hinzu:  skiläer  ero 

^^/ner    Vijlotp.  45,  4;   (mit  dem  scbweri)  klauf  pengiU  Rauma 

•*H  Gvnnar  (=  'scuta'j  Ceiali  43;  Haralds  arfi  klauf  hjäUna  hil- 

otr    orr    ok   tkj'oldu     JAniMtkingadr.    '24;     milär    klauf    sktuna 

*^ptdm   (aleodingadr.  10;    r^nd  klauf  rasir  lieinda   Siorla  (Hik. 

*'*t'-  t.  c»p.  6b);    rond  klufu  rohiir  brandar  Sigvai  (tleimekr.  ii 

^  JODssoui;  ßors  Herr  klavf  ikjoldu  iii  504). 

Multenboff  meinte,  hinter  uaimbtrt  verberge  sich  vielleicbt 
^">  andrer  sinn  als  'echilde',  es  sei  unerträglich,  dass  in  vier 
^^f^a  hintereinander  nin  «cbilden  die  rede  sei  ;  er  billigle  ferner 
'^i'bmaDDg  annähme,  ilass  siaimborichiudun  elu  compositum  sei, 
Mae  kenoing  für  krieger,  die  dun»  als  subject  zu  $töpun  zu 
''^'^lien  wSre.  auch  KOgel  nimmt  stambortchhtdHn  als  ein  wort. 
**Qq  nur  unter  den  zahllosen  keoningar  IQr  krieger,  die  uns  in 
^i*  dichiiing  der  Skandinavier  und  Angelsachsen  erhalten  sind. 
^10«  emigermsfaen  entsprechende  Zusammensetzung  zu  linden 
^'Ce,  die  uns  helfen  künnlel  aber  da  isl  nicht  die  spur  einer 
"talogie  vorhiinden.  Noiker  Übersetzt  {Paliadü)  armisonae  mit 
^^fanlUlu»  (Graff  iv   1097).   doch  aus  dieser  lorm  ist  für  die 

'  dir«R,  dau  tlöfun  slablifiger  ht   and    nicht  tmnanr,  ist  doch  kein 
^'*»la  m  nrbmfD.  i^\.  iptn»  mifi  mit  dtnfm  wortun  4ü.  gurttin  lih  iro 


412  HElSSr^ER  STAJMBORT  CBLUDÜN 

stelle  des  Hl.  oichU   zu    eDtDehmen.  —  gewig  «enl«B   nenul 
biolereiDaader    die    scbilde  erwähnt,    aber  erstens   geschieht  es 
durchaus    io    übereinsiimmuDg   mit  der   poetischea   lechnik  der 
alten  zeit,  und  zweitens  ist  mit  grofser  Wahrscheinlichkeit  hialtr 
dal    in    dSm    letbtm  st&nt  eine   tacke   anxaselieo.     prafen    wir 
zuerst  die  xweite  bebauptuDg.     settt  man  TOr  tltptum  sAf^iMda, 
nimmt  man  also  an,  dass  die  beiden  den  entscheidangikaiDpf  n 
fufs  ausfechlea,    so  muss  man  eine  locke  vor  65  coDStetiorM: 
es    muste   unbedingt  erzählt   werden,   dass  die  beiden,  Dachden 
sie   ihre  Speere   geschleudert  haben,  absteigen,      die   aaslauuBf 
einer  solchen  bemerkung  ist  ein  viel  schlimmerer  fehler,  als  At 
von  MollenhofT  gerügte  widerholung.     die  fassung  der  verae  &-■ 
und   65,  das    seltsame    dat  in  dim  sdUim  ffdtif,  das  fehlen  d« 
subjects  in  65,  alles  das  deutet  darauf  hin,  dass  hier  etwu  nicft 
in  Ordnung  ist,  dass  die  Überlieferung  mit  dö  it&pttm  t4  somom  an 
sicher  anknüpft,    nun  lässt  freilich  Holthauseo  die  heldeo  tu  roa 
den  schwertkampf  ausfechten,  indem  er  Mtoptun  als  atoitfltm  fasst  an 
hres  ergänzt.  Sleinmeyer  (MSD^ii  20)  verwirft  diese  vermuluDg,  wdl 
'zum  scbwertkampf  die  Streiter  nicht  im  galopp  auf  einander  !«<• 
stürmen'.      demgegenüber    mOcbt   ich    nur  auf  den  Zweikampf 
zwischen  Bero  und  Sanilo  am  hofe  Ludwigs  des  Frommen  bis- 
weispD,  den  ich  schon  Zs.  42,  128  mit  dem  kämpfe   Hildetraati 
iiiiil   llailuhrants  verglichen   habe  :  Bero  und   Sanilo    steigen  sucb 
lieiin    scliwertkampf    nicht   alt.       alter  die  von   Koegel  zu  uDsrtr 
stelle    angerührten    heispiele    für    das   absitzen  der  beiden  fall'i 
stärker  ins  gewicht,  und  vor  allem  ist  die  formelhafte  verwendiiDg 
von    stapan    entscheidend,      zwischen    64   und   65   ist  also  eise 
lücke,  und  das  dö,  mit  dem  ein   schreiher  eine  ungeschickte  >D' 
kntlpfung  versuchte,  muüs  am  anfang  von  65  gestrichen  werden. 
6ö  stöpun  tö  samane.  slaimbort  chlubu«, 

heuwiin  harmltcco  huttle  setlti, 

unti  im  i'ro  lintün         lutlilo  wurtun. 
In    diesen    versen    ist   keine   lästige  widerholung  zu  ändeo, 
iti  leliharter  folge  fiind  die  säize  aneinandergescblosaen,  durch  dit 
Variation  des  hegriffes  schiid  und  die  satzvariatioo  in  65**  und  G6 
wurde  ein  altgernianischer  hörer  nicht  verletzt,  vgl.  : 
bordweall  clufo  n, 
heöiDou  heado/inde        hamera  fdfum     ÄtbetsL  5. 
Gottingen.  R.  MEISSNEB. 


DIE  VOCALISCUE  ALLI'n'ERÄTION 
IM  UELIAND. 

R.  Bildebraocl  b«tZs.  f.  d.  uui.  b  (1892).  M?  IT  daniur  hin- 
|t"ietto.  dass  auch  im  deutsefaen  allUleraüonsvers  die  shaldische 
r^l  brabachtet  wt^nte,  nach  der  hei  vocalischcr  alliilenlioo 
(leiclHr  aaUut  lu  rermeideii  ist,  und  eioige  belüpiele  dafür  au- 
pttiin,  uDit  KOgel  (Geach.  d.  d.  litt,  i  2880  l>'ll  d'^e  b«obachtung 
IbMebnods  für  tiedeuts^ni  genug,  ein  nlberes  «ingebn  darauf  zu 
npfaiilen.  um  mehr  licht  iu  das  weseu  der  cleui.«cht!ii  allitlKra- 
■nm  n  bringen,  aher  so  wertvoll  auch  Bon&t  Hildeltranils  metrische 
UilaehlUDgeD  siad,  hier  iat  er  doch  über  das  ziel  biDausKe* 
Mbomn.  fdr  den  deuiachcn  av.  lässt  sich  die  skaldiacbe  regel 
aülK  erweiMD. 

Ich  kfE«  in)  folgenden  zunlctiai  das  gesamte  ntaierial  aus 
Heliaod  (ed.  Bebaghel),  bs.  Geueai».  Ilildebraudslied.  Wessobruaner 
£>M,  Mu^p>lti  und  den  Merseburger  ZauherisprUcheu  l'Brauoe)  ror* 

DelUnd. 

L  einlache  allilleraiion. 

)}  die  anlautenden  vocale  sind  gleich. 

J)  auch  der  folgende  consonant  ist  gleich. 

o/oic>a/d«ii  ,  alia  1979;  alowaid«  i  allrs  2287;  alah«  ! al  3774; 
''»wAttyM  ,  oU  Ö977 ;  —  eläi .  eWeandÖiii  lal :  erhwardos  ;  w/iim 
^1;  arfi« ,  er/o  1624 ;  ert ;  erim  2;t89 ;  arAa  /  etloi  6799 ;  ~  Snig  ) 
**o  2637.  rii»  mall. 

2i  der  folftende  roDsonant  ist  unKtelch. 

aiahrdfrvmo    aiomahtig  31 ;  ütul  I  aüun  784;  ambaiiUupt } 

■Jlir  Ul^:  AndiMi    ahatir6me  1153;  Äntlreas    nAu  tlft6;  ahai- 

>»4tin  ,  at  11^0;  alamontit  >  armun   122ti;  ambahiman  i  ah»at- 

ün  2155:    aüale»    aeker  2541;    aiaücütures  i  aftar  318ti;   alSal- 

klmreiaftar  3195:   armun  i  afiar  3287 1   arattedie  ,  allon  3433; 

tnMiialt  3459;  andKordt  i alowaldo  4204 :  aramuHfalla  5414;  — 

fHbM  ;  f/dM  40S ;    eh/m^fi/eW«!  632;   e/(/iAarnuN  ,  enffie    178(1; 

trlltqiMn  221*};  ertiu  I eldibärn»  3070;  «Idtfram/erftu  4057:  efdii/ 

4640;  —  infeme  I  irminihwda  2641 ;  —  ii^Y«  ,  mjr  263t ;  — 
tHm  I  l-nuH  13;  //('lai  LWa^iin  920;  l'nig  /  gr923;  ^nne  / 
/«£J  3767:  £raiiu  ,' A»  5320 ;  e^cm  ,' ewm  1474;  —  fi jon  / 
«a  1529.  (32  mal). 

b)  gleiclie   vucal«    mit  verscbtedener  quaniittlt  alliiteriereu. 


4\A 


MAYER 


1}  der  TolReode  coowMBt  »1  gl«ictL 

Sntndi  /  stKäta  1889;  —  mdäüian  i  tmig  U29;  Amt  /  nj 
119;  friit ,  ort  3870.  (4n»l). 

2)  der  rolgeoda  codmoidi  ist  tintilrich. 

armwn  ;  atu  1223;  o/dru  äA/icn  30-IU;  —  ^fnmrftr 
282;  638:  atkroM  l  «tdru  1434 :  AkrnlmmtB  I  armon  33&2  —  «rfli 
891m  41:  ««fworrf/^N  86;  149:  fMiftoni  /  en/afW«  |(»b8:  <H< 
»n/oMm  I8B&:  <rl«  ^  Ai  2417 ;  rOt7f<r«  /  tfrrvdn  5251 ;  —  iNm 
daga  /  erfiim  S86 ;  Affgftt»  I  «Hh  7M  ;  £^p4i  /  «fiiifKii  76! 
edhiii7»c  s/1  U2i»;  ^0A  /  crfo  1027:  i^ya  /  ario«  17S5;  rt^riki 
igm  2880;  r^Aiitfic  cAiY<ro  3048;  ^näoftm !  €rha  5602:- 
Oäagan  i  orlashuiU  :\:ibh;  dgim  /  •poiui  357&.  (24  mil). 

c)  unf\tK.bt  vocale  allittcrirrm. 

ilf:  oAio^eN/ «r/«l  441 ;  umAoA/m  /  rStJero  1 193;  *fsnnä 
tidta  1953;  oAo/cNMmjres  /  (r/0  2114:  iMifiMrdi  /  «für  2432;  d 
tditero  2455;  aaifraA/wii  /  er/«  3424;  armoslHn  i  ettUlMtmv  44361 
enioN  j  mritff  4455;  rafraA/io^i  /  frfot  4622;  atttdim  i  tnäi  4582 
o/stea/i/Mi ,  tfi  'oü9ii:  -  fli:  annAcar«  /  U£ti' 7 W ;  attfimuaiir 
miulkioäa  1034:  alfwi  j  irmmuliorfHii  1379;  allun  I  inftmt  1490 
olmeatdati  I  iwimn  5937:  —  X.'A:  alattalda»  j  »tant  986:  lUG 
—  il/Ö:  iZ/nh  ,  uti/oH  1612;  aiatungau  /  iipp  2201 ;  araiiä»tr» 
Wnut  3437;  —  A/fi:  aM  ;  «jih  40;  alantngm  I  tri*  ItiS;  «- 
hakttt^  f  igoM  284;  «Mi  /  rir  1142:  sMon  /  fnna  1184;  J"- 
*Mi /erüt  1256;  Mon  l  H  1476;  1&2S;  nJdoti  /  ^»a  lllfl: 
mldUMaii  /  Brut  20&9:  a/Tor  /  fnn  275&;  onfnl/  fin'rr  3203'. 
Man  ;  i^a  3268:  anf/trarrftade ;  «rtAmisfait  3305;  ar«« 
ünäago  3348:  oUaro/rnaa  .U15;  flUrnm  /  Ao  3S59;  iü^ 
iaguUgtm  4105:  oiawA/d«!!  ,  «r  4801;  alttnm»  1  ia  5197;' 
i^:  an(/^ftn,<ö^/icaroii  155;  atAnt  j  iian  2U4;  a/aMA^yw' 
^)fim  470;  alla ,  ''J^rvH  1549;  dki«yM/ ßJtrM  1714;  ambokimtf 
Mm  2112:  B/it«r  /  »Aam  3206 ;  «bMaifi';  ,^ar  4893;  «uriiwf« 
O9an5607:  —  AS:  <fil»  /  »Immkngna  410:  emgü  I  al  tP' 
m^&mcinha  758;  wylwi .' ■!■— faij  1087:  «rteii  /  aJkra  lUO^ 
«IM;«!  1664;  «fAftwjf  /  a//arv  2613;  MibamlarM  3534; 
<fflff aJe  ,'  onAwrA'  40S5 ;  ctIk«]»  /  Mfidn^oM  4225:  tloi^ 
mllü  4384;  «Uiharn  j  aftar  4648;  «ifdM  /  aiaAiü^i«  5842;  ' 
4Fff :  tm^l  I  tdi90  270;  —  ff6:  «Hb  /  «fmui  3373;  ch^J  /  «M 
488S;  —  hü:  «rlW  /  «^  574:  «r««  /  t^/m  160&;  «A«  j  h^  iVtiX 
X40S:   4048;   tUianiügt  /  aanfa  £139;    via  /  bM*  5458;  - 


VOCAl.lSCflE  AII.ITTERATIOS  IM  UELIAND        415 


SI9;  eUifiun  i  S^ani  3422;  efgia  nhiiau 
rr  591 :  a^tihgiteapm  /  O^r  |33l  :  trlo  i 
ihr  1486;  1536;  trim  J  Otloe  1640;  16&7;  rrh .  oinimu  1699; 
trbldfit  1752:  enj^m/öAt  iTsO:  trh  >  i<htan  2732:  fr/«/ 
tfrmu  4567;  —  i^A:  «huualus  ;  üia  3^&;  cr/et  i  «/  5971:  — 
Dl:  irmiiakiiiä  i  o/k2636;  »nuutrfi  uAoif^M^  3{^16;  rnntnrAmf  / 
«tfe  4655;  —  l'£:  Itraktlo  l  tMHfotam  33IS;  —  I/fi:  fnirfrf- 
ifTÖw  /  OT«  5333 :  —  lö  :  »rwiiii/Aieirf  J  Öftor  1773:  —  ßÄ: 
«ran/iei ,  a/Zim  3175:  5386;  —  hlf-.  :  a^umKirdan  /  ertton  23itl : 
*Htai  '  erio  418»;  —  «,il  :  O/icrti ;  «p  4237;  4719;  o/Atiit- 
iMj  uMtnef  3209;  ~  <>e  :  AJorftüfti/M  ,'  •^ah  6(19:  —  fl/ä  : 
i^ri  /  alwoaUa  2421  ;  Mti/wM )  after  2555;  n*iI  /  fl/far  340S;  — 
iii-.täSüo  I  er^n  1745;  nbUts  I  engilo»  2598;  «rutmdigant  {  erloa 
^2;  30S6;  «ne/'iio  'ertoj  3447;  —  üyt :  «wreAt  /  i'rftJ  308; 
■ti/m  ;  mtnVrdiios  1755;  tmAfto  /  innvn  3294;  u£iYirii  ,'  idulönon 
MW;  —  fi/C  :  upödn  /  ftoij  947;  w*/7oii  /  fr  2452  ;  tifOiu  / 
^2798;  —  ö/O  :  unAmri "  ö&r«  1076:  unrdn  !  oimmu  1697; 
«>|«löfcm  /  Öj««»  2261;  upf*  l  oAarÜcora  3123;  «/»p^M  ;  ö(l«r 
«71;  _  fcjt :  aniiiA>  /  w/o*  918;  äni«rfi  /  fRÄa  l<t26;  /«frro- 
*■»  /  «r/  3387 ;  —  ft/I  :  ärandi  /  i</i'ii  3966 ;  —  ft^fl  :  «Iho  /  up 
HSB;  «rum/i  «AiVom  2450;  —  Abnihcm  j  nppe  3360;  —  Ali  ; 
/  erdfljii«  1046;  —  ft/0  :  ärnndi  /  ö8<»  564;  —  ««:&•/ 
•anes  222;  i'-rdagun  t  aftalcut%tj/e$  3G2;  ^tran  /  armvn  739; 
;  a/ior  1329;  (»et  I  alle  I770:  ittan  j  aftar  2404; 
i«y  fl/'xer  2527;  gj^on  /  aJun^an  2610;  /indago  I  allaro  27S5; 
t»  /  aff«287S;  ^wij  /  aftar  3325;  ?ii  '  allun  350S;  ?<oifl  / 
•■  3663;  Herodesn  ;  aiiditorj  3794;  ioiago  j  (i//un  3S01 ;  f-nn«  / 
•***  4154;  —  ioaosouialU  4466;  «i  /  aWi  4479;  —  fil: 
^"J  I  nmtifiinonMO  4987;  —  fi/fi  :  KJiirorfit'e  /  o^annrWiV  4109;  — 
^%:  ^ii^inti ,  unrehta  1691:  fines  r  «p  5076;  —  60  :  ^hm  / 
^m  3121 ;  £/tase  /  odat  3142;  Sntia/  fiA«r  3162;  ErotU»  /  ßAn- 
*297;  —  liH  :  ulala  i  al  1572;  -  tj^  i  idaie  f  efi  1562;  — 
(^ :  öBran  ^  atdar  724 ;  /lArwt  /  afto/eunmei  801 ;  fidmödi  /  aldrtn 
^;  (Mmdrfi  /  d/ 1534;  ötfioef«)*  /  armnn  15ri3;  ödtoehn  j  allen 
iKO;  SdKtion  I  altan  3285 ;  Moyan  j  a/  3302;  öftersliu  /  ar^edi' 
?51I);  ödmödi  lärme  4112;  ölat !  al  4(')36;  6lat  I  aldre  5013; 
Mmmodi  j  all  5290;  OfHnuodi  i  all  5301;  odmuodi  i  andwordtda 
362 ;  —  Ö/Ä  :  örfmfldi ;  (rftrfA-t  376 ;  «Broji  /  w/m  663 ;  ökim  / 
IWVSdrnuiii    1430 ;    /i&nin  /  er/uN    1621 ;    odmöäea  j  ertot    1636; 


416  MATER 

ööar /enjtro  1781;  öürana  j  eft  2471;  g6n  !  ertm  5306;  — 
ö/t ;  ö8ro«  /  inwid  1468 ;  —  C/fi  :  öUmm  }  wp  694;  Mhr  /  wtaUf 
5498;  —  Ö,«  :  iwofi«  /  5»  589;  öttarwegtm  /  SrM  634;  ^krfm 
1 660 ;  ftö^d  /  Elia»  3 1 29 ;  ö(ia$  /  Srdagu»  3327 ;  dSmi  /  Bm  34S&; 
dda^a  /  ?ra  3771 :  ötoMtHeo  /  gr  5896;  —  «0/5  :  mriißlcl 
h^dvm  4141.   (196  mal). 

ir.  gesteigerte  atlilteration. 

<t)  alle  drei  worte  habeo  gleicbeo  aoUiiL 

1)  im  ereteo,  zweiten   aad  dritleD  wort  ist  «adi  der 
coDBODaal  gleich. 

oM  :  o/oAa  /  aUari  107.  (1  mal). 

2)  im  ersten  und  dritteo  wort  ist  auch  der  erste 
gleich. 

ald  :  ormim  /  al  478.  (1  mal). 

3)  im  zweileo    uod   dritteo  wort    ist   der  cnte  conMiaal: 
gleich. 

aftar  :  aldre  !  ttl  142;  —  dsfor  :  ffSiY  /  ffOrm  718.  (2nal). 

4)  die  coDsonaDteD  sind  ungleich. 
aldan  :  alaka  I  aialboranan    464 ;    atdan  :  abüim  I  Amm  5<Mf 

aroa  :  aecare  /  atla  2567 ;    adaroR  :  afler  f  aBes  5475;  —  vteij 
ederos  I  eld  4943.   (5  mal). 

h)  das  erste  und  dritte  wort  haben  gidcben  aolnt 

1)  auch  der  nächste  coosonant  ist  gtnch. 

aldar  :  endi  /  alles  3474 ;  —  m  :  ö8nm  /  erlo  559 ;  «rf :  9fn 
erfm  413U;    —    ordos  :  eggia  /  orlegas  3697;   —    ?i»/bW  :  aecir/ 
rnig  2551 ;  —  ew  :  ö?trumti  I  mig  3S80.   (6  mal). 

'2)  die  coosonaiiteu  sind  uugltrich. 

andwordiade  :  j4AraAam  /  aldfader  3375 ;  a/<jres  :  ähtü»  /  </IV 
4613;     —    Andreas :  erlun  !  ahwaldon  2842;    aUim  :  eMAio^ / 
agaii'io  'MU)H;  alles  :  er?m    andsacon  3940;  oZ/on  :  «rmnUMedsii  / 
aA(OM  2212:    adro  :  itA/a  /  arbidtico  3462;    —    «rtei :  Uti  j 
TiOS ;  —  e^rnun  :  afahe  I  engil  113:  eft  :  adai«  /  erlon  2555 ;  mfi 
alowalden  I  eft  5831:  —    erlös  :  obartnuoda  j  eft  5296;    —  «11 
nnfuodi  ;  erf  2574;  —  erlös  :  öHrun  j  eüiligiburdiuH  557;     crll»^; 
üstronie  /  enji7  694 ;     —    egison  :  v^ion  j  erhbüandhm    4316; 
irfis  :  andwordi  /  innan  4040;     im  :  enhard  j  mwidcM    5060; 
nbü  :  en<fi7Ss  /  «p  4448 ;  —  «»lödt  :  ödogumu  j  vp  3298 ;  — 
aldret  ,  ew  3845;   —  to  :  aldsidu  j  erdagun  4553;   —   'OtT 
f(Ötim  2242.    (23  mal). 


VOCALISCHE  ALLITTERATION  IM  BEUAND        417 


e)  <ia8  zweite  und  drille  worl  babcn  f;leicti«a  miaut. 
1}  such  dpr  erste  consonant  i»t  glftcb. 
ngil :  alowaldoni  aU  172;   —    allak  :  rr^u  /  trlo  4276;  — 
ifi:«j*m/öjMn  1977.   (3  mal). 

3}  die  cou^nnantea  iind  iinttlficb. 

•rOim  :  a&o/atnniVs  /  aftar  2399*,    —    itfif  :  mi/At^lM  /  ii5a/- 

otSiln  297 ;  iü*  :  ttmuuifen  /  a/uAa  3765 ;  ^tii'st :  armttajnnA  f  aü 

'S'43;  —  up  :  ahkslan  /  ahsbtn  2332:  —  ?ntj; :  andwordi  f  aftar 

MA;  —  ödan  :  oriüie»  j  aftar  304:  —  aldrts  :  endie  f  erto  2685; 

slti :  e/n«  /  «Htc  4Sä2;    —    idit :  tldtu  i  trhivtard  194;   ^rf^jfon  : 

«(ü«i  /  tH^ilot  &845;  —  ir]»p  :  wrfu  /  e/i  1059;  —  ?jo«  :  «Wiiin  / 

«dj  2D7;    —    erios  :  vnr^t  i  «f    I63S;    —    aidott :  Su  !  E(irt6 

307;  a/b:Sni/SMni3505;  er/:  Kbreon  j  Sgan  364;  eHos  :  en- 

>«»r<ii>^  fi/ia»  3*t43;    —    idia  :  Bbrfon  /  Mtt  455;    —    unrcb  : 

inf<üd  i  ira  3747;    —    alles  :  oAeelon  }  gi'ögit  1105;  vp  :  Ofim  / 

6fat4(ldl.   (22  mal). 

d)  da»  erste  und  zweite  wort  haben  gleichen  aolitiL 
1]  sQcli  der  erste  cuosonaiit  ist   {gleich, 
o/rfs  :  alaha  f  idi»  493;  —  erict :  erSii  /  irmmihioda  2849;  — 

\vU  :ffflHn  /  üflar  24ß4;  —    tnwiVJ :  itwan  /  atuA  4222;  nnnd  : 
I  <auiy  Sotajo  5058.  (5  mal). 

2)  die  CDDSonaoleo  sind  ungleich. 

a^MMt  :  alUi  j  eldinn  3273;  —  ert :  eäanruof  { in  5899;  — 
•Hit«  :  afhtlHU  j  uh'hn  3465;  —  aNdward  :  ahwaldon  /  dnirufi 
lll;  —  att :  onjmiw  ,-  ?««  38;  o(/m  :  o^(an  /  Srist  3430;  ai/on  : 
Ad»  /  9rtM  3435;  —  alamotna  :  armffn  /  admöäi$n  1556;  a//are  : 
,«BM»i/Sda^a3(i3:  —  a/:urirfun/a<  3740;  —  Snt>n :  gdsfaf/ 
ivm  1509.  (IHnal). 

e)  die  anUiitendpn  voutm  üind  ungleich. 
olfuN : erfun  /  dito  3868;  —  a&aron: Israh^e«  f  ä&and  ^21 ',  — 

liriw  :  4iüka  ,  Sttw  795;  ^  ir  :  aftar  f  er/o»  2793;  —  erlon  :  or- 
I  /  erM   3426;    er/os  :  a^tborana  /  SN(ni/i/«n    4003;    eriof  : 
FmAntn/f'/to«!  5907;  m/e  :  u^himil  f  Ijnes  2886;  erlös  :  Tinindl^ 
u  5958;  —  er/ :  sflamo  /  Po   1446;   —   erlös  :  obarmuoda  I 
»92;  —  «rfoa  :  ;ft»ren/  enVi  4819;  Snödiet :  ard }  erlo  1125; 
' i  ^bm  {  eilten  3055;    ^    idis  :  aldarlägo  f  ähtien  3882;    — 
:  en<l»ii  /  <M  46;  a/fon  :  tlitheedon  /  £rO(J«  60;  a//oro  :  erl«  / 
2051 ;    gtahtcn  :  «rthi  /  Sne*   2164;    a/Zoro  :  elithitdo  /  Stok 
I ;  orMfu  :  erfo9  /  gr«  2822;   —    idii :  er/e  /  Snon  2788;  — 
Z.  F.  0.  A.  XLVII.     S.  F.  XXXV.  S7 


418 


MATER 


aboh  :  ^arhusH  f  vAnT>di  4254;  —  »ft :  opanfk«  f 
idi$  :  adrunt  foMi^hMTdeo  2'J65;  —  ddrta  :  ir  f  eft 
iwonäogt  I  endi  1324;  4729;  aldm  :  ^u  i  ertm  1416 
ihti  I  eltior  2707;  —  amgut :  Oiimt  I  np  3211; 
ttnHom  3418:  —  aldres  :  ahtim  j  Kpm  S494;  —  o/Avf 
ufpwegos  'MbH;  trht :  t-gan  /  mt  lä5t>;  trtoi  :  gn 
&173;  —  vi«»  :  Edworä«  l  o/to  1515;  —  «njriYo  : 
410;  unholde  :  Ot  I  atv  3931 ;  ilAfean  :  aldra  /  ilr^ypdM 
üAjien  :  aiära  /  eggntn  f  3069;  —  AbToham  :  aidfadtTf 
igan  :  trtiwarti }  Ardnüau$  764;  Snig  :  crBw  /  s/Zar  04 
trhi  I  af  3300;  —  BerodiM  :  «Ubvn  y  obarmödig  2705 ;  - 
«rfott  /  oninitfr  52S1 ;  —  9^ii :  gtoponM  /  A//ar  1709; 
giopanod }  «r6«  35til ;  —  ataron  :  hrohtit»  j  «hitigii 
aiann  :  ItraMtt  f  «Unrnnfofto  69;  tfialärod :  idi$  }  erh 
aidtro  '.  idis  /  trt  166;  —  al :  h^i7«  j  e/(/i6aniun  152l>; 
erOa  1099;  —  aZ/itnu  :  erluxpie  /  i'niM  2768;  —  al :  i 
irminthiode  1097;  ~  aj<^  :  üu  { im'«n  1421 ;  —  ftei 
ta  8340;  —  alla  :  irmituhiod  j  Oaaoianas  340;  —  aUot 
1432;  —  aJaoä  :  eldibam  /  ubilon  3235;  oile  :  mji 
4382;  —  aUts  :  •iontrortiaii  /  np  1082;  —  a/(ar  :  ^n 
1240;  —  a^nin  :  ItraMaa  f  igarmmn  491 ;  —  alia 
ifitt  4165;  atah  :  tnrioi  /  ig<xn  5162;  —  aUxm  :  «n^ 
jW«  1833 ;  o/dtro  :  aifor  /  Siifjr  571 ;  —  terme  :  iJdnd 
1302:  an  :  6gnn  /  ^  3281 ;  —  d/oA  :  i2<m  /  fibreo  104 
etilgudiun  ]  niu  345;  —  alderu  :  idülsdan  124;  —  at 
tibar  1444;  d/to  :  unreif»  /  ö&ntm  1025;  —  tri ;  aiar 
775;  —  tr^u  :  undar  I  alowaldon  1510;  —  «nyi7: 
idi»  251;  274;  «r/ :  aJu/a  /  utrian  4993;  —  erl  :  Sntf 
2609;  —  mtßl  -.  ahitatdm  }  o^mo  5797;  —  ertot  i 
dem  3464 ;  —  arto$  :  armun  /  sgun  2297;  —  ejijßc  ;  fi 
1779;  —  erf :  unireuua  j  öÖrai  1526;  —  idti :  rnatio  j  ■ 
idiaon  :  e^riM»  /  aU  5812;  —  idi>i :  or/o^  /  amhahticepi 
idis :  oiuAaf  /  engil  256;  —  iWii :  Jtrundi  /  «r/on  5941 ; 
ökmuAtig  j  »ponun  4053 :  —  hrahth  :  erlikepi  f  ungäs$ 

—  idi$  :  «poHtico  j  vnhntri  5443;  —  idi»  :  onMOa^R  / 

—  io:fr9uyayd726;—  otma:  mgilalaüeiS96;  — 
^a/un/rr/0  2009;  —  opm :  vriagi  I  egitile  4323:  — 
vwigwiaftar  1796;  —  up  :  atomahttgon  I  erie»  9U3;  « 
sow/mdi  1356;  —    uppe  :  alottaidm  /  tugOf»   1973; 


«*e4/«w»rfraJ«  3373;  ir)S6;  —  uHreAr :  ?N/aW  /  idij  3842; — 
tf : ^omahligan  j  envui  Uli);  ubil:  arbidi  f  60  1502;  uAiia  z 
«RHStf  /  criHan  3S97;  ^  tinreht  :  d^nm  }  bnig  1695;  upp  :  ftAm  / 
jiagiif«5673:  —  jt^man  :  £uaii  /  uHlrevva  1036;  il^m  :  Buani 
ifK^j  3595;  —  erwt :  I$rohete$  i  ataron  3000;  —  egrohtfut : 
«So  /  irminmaHti«  3502 ;  —  (Jiijf :  ßÖr«  /  iVij  1477 ;  —  ea  : 
«(mifi&tMf  /  KrrunJn)  998;  —  £rod  :  arme  I Hiottton  lb4(i i  — 
(■:  irffM  'tiAeni^u  5913;  —  Sium  :  inne  j  ut  3B7S;  —  A>fa»  : 
dl«  ■  dOo/iei  566;  —  sftirf  :  u&Hu  ,'  ü/rand  3494 ;  —  sdan  :  a/dre  / 
n«id  5526;  —  6ii)idH  :  .'nagun  /  af  2188;  —  fU :  ataha  j  trhi 
ISI.  (128  mal). 

u.  Genesis. 

1,1,2:  AMiknsi  I  alla  141;  ylnii'crtti  /  a/dru  147;  —  <(&ra- 
imiaiar  211. 

t.  b,  2:  j4ftraAa»t  1'  agalettito  224;  jl6raAam(M  /  odnfi'iiSfr« 
JM;  —  ^  /  o-fo*  129;  £«ocA  /  «röw  132;  ÄnocÄa  /  tüyuni  143; 
>teMiaji  /  ei^a  337. 

I.  c:  aftar  /  ereAiuorffos  99 ;  an  1'  engilos  270;  —  ailara  / 
"fc^nyoi  2S7 ;  —  dbuM/i j;  /  egan  1 69 ;  —  inman  /  adaüntrdig 
WO;  —  i45raAain  /  eitian  1 89 ;  —  Adamas  I  innon  84 ;  —  -46™- 
^mtlsnum  160;  —  Aöium  /  wfciV«  196;  —  innafüt  327;  — 
<)ra  /  oiUudfrüiim  275;  —  oöajia  /  «reftiwordoj  103. 

U.  c,  1:  iVi'f  /  adalbormta  I  hadaiiot  295. 

ir,  e:  engtios  :  "sfiin  /  Snindi  157;  —  Adama  :  Ev«n  j  inwidd 
^'t  —  Eua  :  Aham  /  ubilo   1. 

Hfldebrandalied. 

t,  ».  2:  B«ror/  ÖlMhrta  18. 

I,  c:  olrer  /  ttnm«r  39 ;  —  alulcrhina  16;  arbeo  /  ö<(ar22; 
iftr»  ßstarUuto   58 ;    —    rrtninp«  /  ofcowa  ^0 ;    —    urHfam  } 
11  2 ;  —  aentt  j  astlcim  63 ;  —  inan  J  6dre  12;  —  Otaehn  / 
*«»»«  25;  —  aodlikho  f  tlltn  56. 
giattSt  l  ^wi»  :  iMirt'r  41. 

WcMObninner  GelMt 

t,  c:  «-0  j  üßimii  2i  —  «iw  /  obnoAfico  7. 

Mnftpilll. 

r,  »,  2:  Anltdtriito  l  altfiantt  44;  —  Blt'as  I  Swigon  41 

I,  b,  3:  fff'awj  /  erdtt  50. 


k 


i 


420    MATER  VOCALISCBE  ALLITTERATION  IM  RELUND 

I,  c:  Antiekritio  /  SUmie  38;  —  mgih  j  tigan  12;  —  icm^^ 
mplo  87;  —  er  f  ujnU  70. 

II,  e:  SniKc  :  eriht  j  cMa  52. 

Menebnrger  Zanbenprflfhe. 

Belege  Tehlea. 

Das  gegebene  material,  das  hoffeallich  voltstandig  s^nug  is« 
»igt  die  richiigkeit  meiDer  behaupiuog.     ioi  Heliaad  —  die  ai^ 
dersD  denkmaler  lass  >cb  wegen  ibrea  tu  geriogen  uiDlaoges  be'j 
aeite  —  Ondea    sich    uoter   5983    versea   473    miL    vocalischie 
altitteratioD.    davoo  widersprechen  121  ^253''/o  ■''^■' ^''^'^'i^'^t'ei 
regel.    Debmea  wir  die  28  Alle  hioiu,  wo  die  vocalverschiedeii. 
heit  Dur  in  der  ISnge  des  eiaen  lautes  ligt,    so  sind  es  31,5 '^/f, 
jedesfalls  mehr  als  ein  vierlei.     das   uhleDverhaliQis  isi  wol  e^ 
klarlich.     neoD  im  ganzen  Heliaod  nur  7,9"/,-,   aller  v^rse  voca> 
lische  allitteralioD  leigea,  so  musa  das  seinen  gruod  in  der  tiK^ 
selbst  haben,  der  alliUerationsvers  wurde  nach  FrsDck  Zs.  38. 22'!>' 
mit  starkem  acceot  vorgetragen,  damit  die  giprel  des  verwes,  dji 
Stabe  dem  obre  deutlicher  wurden,    um  so  eher  musie  ebenso  v\t 
bei  den  coosonaoten  auch  bei  den  vocaleo  eiae  gewisse  gleibhbeil 
erreicht  werden,  damit  der   reim,  zumal  bei  laogereD  verSigcbiidM. 
ina  ohr  öel.     ich  meine  daher,    dass   gleichheit    der  tocbIc 
eher  erstrebt  als  gemieden  wurde,     dass    die   melirfslil  dfr 
Verse  dem    nicht    entspriclu,    hat    eeiDen    gruud   ^ol    iu  der  ^ 
schränktlieit  des  Wortschatzes,  dass  es  entschieden  weniger  alliH^ 
ratiunsfflhige  Worte  mit  gleichem  vocaliscbeoi   als    mit    cuusovi»' 
lischem  anlaut  ^ibl.    der  einwand,  dass  der  spiriLus  teuis  allileritit 
und  die   Verschiedenheit  der  vocale  gemäfs  UiliJebraiids  regel  be- 
absichtigt sei,  ist  bedeutungslos,    von  den   l'il  belegen  fiir  voCJ' 
lische  gleichheit  zeigen  noch  28  «=  23,1  %  ">''l"   die  nach  ^illl^ 
brand  dann   notweudige  consoDantische  dilTeieuzieruug. 

Dass  infol^'e  der  woribeschrfinkung  der  dictittr  bei  der  prt' ' 
gung  einer  Tormel  oder  auch  nur  der  sprachlichep  eiDkleiduu; 
eines  gedaiikens  nach  den  festen  gesetze»  eines  metrums  aicl>t 
dieselbe  stufe  der  reimgleichheit  erreichte  wie  bei  den  coawi- 
nauteu,  ist  wol  erklärlich. 

Kohl  a.  Rh.  CHR.  AUG.  MATtFL. 


ZWEI  BRUCHSTÜCKK 
MITTELH0CHDEUT8CHKR  GEDICHTE. 

VI  AUS    eiNKM    IIÖFrSCIlEN    CCOS.       ti  AUS    HEItZIII,    hUSST   D.) 

Vor  länt/trer  nett  umräen   amf  tinan    allen    buchdecJtcl  %u 

Vinbwg  sicfi  WlcArM^e  ptTgamemtstreifen  gefuRtien  und  kamen 

in  IUIII8A    6en'/8,   nackäem   $w   itic/U   ganz   vnniduig   abgtlreHtU 

tvn.    Mile  streifea  find  bis  auf  einen  seJinaien  rand  auf  der 

atiM  Ulfe    nii    eiNcr  durehsüteineHden    dunkelgrüntn  farhe  Über- 

■ncAni    und   zeigeu   avf  der  Hdutlichett   seile  eine  mit  slwnpfem 

lutmmfnte   hergtsieUte   linieHveriieruHg  :  je  drei  ca  '2  mm,  von 

Wunder  eHifemte  paraUeUinien ,  von   dmen  atlemai  die  vtiultre 

^'f  tUrkere  ist.   durdikrevzat  sicA  KAtefteinkedij  und  bilden  so 

f<ntmfirmige    felder   innerhalb  grSfurer,   ebenftäU  durch  je  drei 

IfnaU^iuita    umrahmten    ahieilungen;    auth    ändert   getoalttätige 

\lfvm  der  veneeiidung   zum   butheiubanä   sind   erlceitnbar.     die 

fHduUt  iit  von  färbe  frei,  aber  vom  alt(r  einigermafien  gAräunt ; 

■it  itigi  anjitr  <'mi  handMchriftUcHe»  mdtr  oder  minder  vndeut- 

\»tkt  abdrücke  einer  dmdtKhrifl  de»  Ui  jh.s.   welche  in  deutscher 

\^QÜli,   aber  lateinischer  schrift  be^immungen   Über  btkertergung 

|°*'i  gdsttH  tta.  enthiett;  diue  iceuf  nur  sehr  vereinzelt  grofse  an- 

if^gAuthetaben  auf,  s6.  bei  Gasl.  Sm(llt*a.    dagegtn  nidu  bei  )fe- 

("chieo,  giittleii  ua.;  eine  capiielzi/fer  scheint  xlix  zu  ««i'h.     von 

\'*deiaung  ist  jedtffalU  nur  düs  hanäschriflliehe  der  beiden  streifen. 

Beide   streifen   zeigen   hinsichtlich  der   scinifl    und  allen  su- 

Sr»  eine  grvfse  übereinatimmnng.  bei  genauerer  belrachtung  aber 

**<cA  hinlänglich   gro/se   Verschiedenheiten ,   um   eine  andere  band, 

aber   eine  trheblieh   andere   zeit    annehmen   zu    lassen;  ja, 

*'di  streifen    dürften    ein    und  demselhen    bände   angehört   haben. 

eine  ure.iftn,  den  ich  mit  i  bextichnen  toiU,   bildet  das  ober* 

"^'Uet  eines    blatles    mit  dem   ca  3  cm.    breiten    blaitrand«,    der 

!,  den  ich  mit  ii  bezeichne,  das  untere  drillet  eines  anderen 

[■«MtM  mit  dem  unleren  0  cm.  breiten  blatlranäe,     die  blailgröfse 

y^fdmet  sieh  aus  rundbreiie  und  zeiteHzaht  (s.  unten  s.  4'23)  auf 

l«ft36,5:25  CM. 

t>ü  tthrift  ist  bei  beiden  zweispaltig  geordnet,  die  buchstahfn- 
\yifst  «OM  «fva  0,  I,  r  2,  3,  5  mm,,  rfocA  hier  und  da  etwas 
iKüJwr  oder  griffser.  die  tinzelnm  huciutnfien  find  aufterordent- 
LAcA  klar  und  durchweg  sehr  sorgfältig  geichneben.    je  die  ersten, 


422  BONE 

reimpaar-veru  haben  grofse  anfangibuchaiAeit,  tmd  Harn  and  wtm 
xweitm  bueh$taben  «ftoas  (meüt  2 — 3  mmJ  moA  ttifa  iljatill, 
jt  dt»  Städten  reimpaar-vene  haben  meiatene  Heine 
^aben,  die  unter  dem  stoeiten  buehataben  de»  vtrhergdaulm 
ttehn.  mt  mn«nt  der  verae  ktmmt  mar  ein  grpfiir  mefnpktA  ^ 
»tabe  vor,  ndmUeh  E  m  tuMMm  Ernst,  amf  ftmlM»  ttnifm  h^^ 
ursprisnglidi  weder  da»  i  einen  punel  (itriek)  UMfc  da»  « 
hdten;  e»  tat  jedeek  m  der  traten  apaU»  dea  ureifeiu  i  «Au 
%ahl  i  ein  ziemlieh  langer  aehragatriA  mit  UoMtrar  iMa 
Idaaig  aufgeaaxt  (22  i  ohne  atriiA,  9  mi'(  itrtd^  aniijt  miuMm 
ebenso  dem  u  in  gemfite  ein  kUinea  e.  atratfen  ii  snipf  dM  il- 
ürärxunpen  {wid%  vii,  trage),  atreifen  i  dagegen  gar  Mne,  Hg^mm 
mehrerer  buehataben  »ind  nicht  aelten^  nawientUA  aini  d  mti  % 
t  tmd  t  regelmdfng  xu  einem  seidun  tm^amien,  mnJdliriWf 
herieht  in  beseichnung  dea  k-lmtfn  :  i.  knebtea,  geduken.  vMh 
tiklicbe,  lank,  eokunde;  reuwic,  bluc,  inhlicliche;  dicke,  bUdki; 
Rcbuldicb;  quam;  —  tu  beklagen ,  tik,  Terkitgen,  gAmkat^. 
kroDe,  klagen;  werdiclicbeo,  gienc,  sdiclwben,  nwc;  qnau  ^-j 
die  interpunctionen  fehlen  auf  beidan  atreifen  darduma. 

Die  ha.  taar  mit  reieharen  und  aMditan  farhigeaa  Mhäba] 
geadtmüdct.  ttreifen  i  sei^  Unk»  van  epalia  1  laÜ»  ahaar  gr§a 
atugeführten  initiale ;  deaglaiAen  auf  dam  ankongendan  attd»  aiaa» 
anderen  blattea  ein  reieher  auagefHkrlea  W  m  r^tar  faria;  atraifan  ■ 
Mtgt  ein  dam  W  dadidi  auageatattete»  E  in  rater  farba  und  dir 
sdiliditere  rote  initiale  D  wr  doppelter  (faat  dreifadtar)  sailen- 
hohe;  ttufterdem  n«6m  apalte  3  die  unteren  raate  einar 
roten  inititüe. 

Die  sdtrift  teie  die  bthantUvng  der  MtiiUen  saigß  amagraia» 
Übereinttimmting  mit  der  BeideUtergar  Ai.  341,  out  laddtar  KSnmeäi\ 
Biideratlas'  s.  56  eine  probe  dea  Arman  Beinridi  (hUu  249^  i 
teiU\  ttnd  dürfte  wie  dieae  dem  14  jh.  xumiweiaan  mAi. 

1 

Pergamenistreifen  i,  ein  aherea  blattdrütd,  iat  inaafem 
intereaaatuere,  ah  er  zunidut  nodi  ungedrudue  und  wat 
verte  bringt,  dann  aber  aucA  «rMt^e  beaduenaioerte  ^pradUUi  «^pHi-j 
tümliehkeiten  seigt.    um  so  «eftr  iat  e»  *u  Mnum. 
bei  diesem  ttreifen  das  hitranMn  van  dam  Hddadui  aMt 

>  in  manchen    buehitabm  auek   wtü   dtr  Wtmdkager 
Wien  (hUnnwckt  $.  51).    (Uett  hat  abtr  iaitrfwuUMun, 


ZWEI  BKÜCHSTUCKE  MUD.  GEDICHTE 


423 


im^  »Stigt$t  lorgfalt  ^ucluhen  itt  und  dadurch  atuduintnd  20  bi$ 

!•#    twr»  gönn  odtr  leilweiu   vtflifren  jw^ns<iv  tind.     wte  <r  iü, 

W«Hl  der  itreifen  noch  40  volUiandige.  8  unvottnindige  oeru  vnd 

\     »eHe  einer  aventüren-überschrift.     da  die  %nte  ztoeispallig  bt' 

Khri$ben  ist,  bildet  das  erhalteHe  4  abichnitte,  die  durch  3  grdfierv 

Ucfetfi  getrennt  sind,     der  umfang   dieter  lüdcen  Idstt  »ick  mit 

I  äniger  ttahncheintiehkeit  bestimmen  :  iiwnn   der  areifen  —  und 

f  ith  zweifle  nicht  daran  —  dem  nämlichen  bände  angehört  bat  wie 

itreiftn  ii,  to  wird  wot  auch  bei  ihm  jede  »pake  40  seilen  gezählt 

JkaftM;  a  fehlen  dann  von  rpalte  I  unten  22  seilen.  t>on  tpaltt  2 

fttn  10  seilen,  von  tpiüte  3  oben  11.  unten  22  seilen,  von  spalte  4 

f^iUA  unten  22  seilen,    gegenüber  der  ^alte  4   lia  man  noch 

eittt  reihe  anfangsbuchMabm   der   er»tea  spalte  des   anhangenden 

hUtiet  und  die  obere  kälfle  der  ziemlich  reich  in  rot  ausgeführten 

iHÜiaU  W;   neben   den  7  letzten   seilen   der  spalte  1    (ii«  aberm 

(§ile  dner  in  grßn  ähnlifh  ausgeführten  initiale,  die   den  anfang 

Jer   neuen   aventüre   btzeichnete ;    diese  aventöre   mäste  aber   nur 

m  156  MTW  umfastt  kabm.  wenn  mit  dem  W  schon  die  ndchst- 

ifü^md»  nentüre  beginnen  sollte. 

Ick  last*  nun  zunächst  den  lext  in  genauer  cAschrift  folgen: 

1. 

D  az  noch  der  fvrste  lebet 

Swie  hoch  sio  gemtiei  strebet 
H  el  er  in  fanden 

er  wer«  vf  gehrnden 
I  0  koehtes  wj»  biudvr  in 

daz  begODdu  im  den  sId 
U  it  gediokeu  reiiea 

daz  er  misle  erboizea 
Z  V  der  erden  vmiv  Sfinich 

hie  TOD  beie  gvc  gemach 
H  in  reuwic^  K^^iodf 

swaz  icli  srsL  ligeo  viod« 
D  ai  ist  billicbe  mia 

1/  niohte  UTcti  ze  vi]  «in 
D  az  icbs  nllez  lieze  ligeti 

*  iTAir  V  »tn  Witt  hlasttrer  titUa  hinMUgtfiigttt  e. 
'  dtr  dipltlhong  Ut  deutlich  tu,  nteht  ev  gttehriebtn ;  loml  Mitmmt 
^uelutaäe  u  in  der  lehrift  lüeAt  rar,  aueA  nieU  euf  ttrvifm  tl. 


424  fiONE 

Ich  hiot  immer  Tmbezigea 

Nr  ot^  die  schände  wtl  gnigea 

(rot)        iTeo'wie  si^-gedaht  ob  er  die  fvrate 

•  * 
• 

% 

gedah 

D  ie '  TerrUchet 

wie  dicke  dt  versTchet 
D  er  schänden  gesinde 
5  ob  sie  mich  schvldicb  vinde 

S  ie  gert  min  ze  knehte 

dar  an  trt  sie  rehte 
I  z  hete  BToder  wan 

•  * 

3.  ' 

me 

grimme 

er  gi  .  .  .  .  ehte 

do  aach  er  TlThli(k  rebte)  ? 
S  D  isen  hirz  tn  sich  draben 

vber  stein  vod  vber  graben 
D  ar  nach  vber  lank 

HvDde  deine  vnde  blanc 

•  * 

* 

4. 

dvrch   die  ovgenweide 
S  lolizes  ßCBÜites  (D)  (7) 

gegen  ir  etirihles 
H  an  er  zvhtikliclie  (S)  (7) 

5  In  dvhle  er  were  riebe 

ir  mvsle  E 

wvste 

geschach  I 

sie  io  ao  gesach 

*  T  —  dai  N  am  anfange  kann   kaum  für  ein  andare»  »aiehmt  gf^ 
hallen  werden.  *  dieter  vers  enthält  die  beiden  einxi^en  pttnetm  te 

der   mitte   drr   xeilenhöhe,    »eichen    der  abkiirtung;    ttatt  si    k^tttt  MMft 
möglicherweite  st  oder  ß  gehten  werden.  '  amchnneHd  aitt  wmt 

mit  grofiem  anfangsbuchitaben  {name?),  tttw.  wol  D. 


ZWEI  BIltCIlSTCCKt;  MllD.  GEDICHTE 


425 


1(1 


Ji 


(V)  il  gahes  au  citiem  liticke 

tirrcli  liviine  tivrcli   dicke 
&  mich  sie  so  swiode 

ilaz  ir  SDflle  windf 
M  oliicu  ntlii  fir  varLe)i  b«a 

ovch  enkoiiile  in  nihl  v«rvao 
D  K  «ra  urs  mil  s|iorii   uam 

M  schier  im  vt  ileii  avgen  ijvxm 
B  eide  hvada  viide  maget 


w 


50IIT0/   wrfthUcha    eigtntM    natimuken   nli  mich   dit  (tii/M- 

nui^M  der  htrren  g«h.-rat  ptof.  dr  WilmauitM  in  Sonh  uiiff  prof. 

4r  ZititrsiHü  m  fmbttrg  lasttm  es  ziemlich  gewtM  er$cheinen,  dan 

<  dit  twTM  und  ebenso  da$  werk,  iro;u  sie  gehören,  biiher  unbekannt 

IfsMMm  tind.     wenu  die  zweite  liälfte  allenfalU  auf  eine  miniU' 

'flBtytrft  (J^ad)  hintteisen  kannte,   deutet    die   crtis   hälfle    um  m 

huiimmttr  auf  ein  hOfieeket  epos  hin,   htsomien  durch  die  rote 

aveMtikrtn-abertthrift.     di^se   gibt    in    abkürsung    den    namen   de* 

einet  heUen  du  gedtchts;   da  abtr  die  htdtulung  der  ligatwr 

Isveitr  budutaöen  (»  und  i.   f  und  i  luic.^  nicht  ganz   aicher  iit, 

\eo  wird  wenig  darmia  su  tehdeßen  uin.     dau  die  beiden  Hälften 

wumengehören,   tat   wmeiftilae.     aus   I,  15/*  geht   hervor,   dam 

mim4tatai  die  atentüren,  toahrscheinhch  aber  alle  abidtxe  mit 

^itreireimm  teUatam  (lig«u  :  uoititzigea  :  gestgt^ai,  wie  da%  in  den 

dt*  IZjkj  itil  dem  Vorbild  des    Wigatois  vieifach  vorkommt. 

tfikläu$$  an  Volfram  und  vielUicht  mehr  noch  an  Uartmann 

unoerktntUrar.     bemerkenncert   iat    daa    untrüghch    klar   jf*- 

ieibtnt  «lolUe«  g«»ibta   mü   dem   auackeinend  darauf   tu    be- 

«onbia.     das  nttüttim  j;esib(e  lauchi  zuerst  in  miitel- 

tadtan  ^udlett  der  spateren  zeii  auf.  lo  im  Pauional;   in  dem 

insf  m^eUgten  turihles  eieht  ZfBier%ina   eine  adeerbiaU   bii4*n$ 

dem  ade.  )t«l»e>  (4.  lÜ),  dock  all  eine  'tfraiklicM  redlL 

ok*  biUmt^.    l».  matht  gufterdem  auf  das  bisher  mmr  aus  dem 

[3  jk-  nmd  frikerer  aeit   belegte  baru  'rufen'  au^mgrh»m,   mteie 

ff  wr*u  M  -I.  7.  dks  er  UeUr  fär  dae  wtAtt.  «ue*ie  kalten  oder 

in  f.  iruaica  («/dkf  maxa)  suieltea  entckte. 

Wen»  du  teilenxaiJ  der  t«lien  seile  bei  diesem  strafen  ^knm 

war  me  bei  streifen  n  —  «nd  ddrsn  ist  kämm  %n  t^^fetm  — , 

>  «MW  ameri  vmO.  «rwwuL 


436 


RONe 


nämlieb  40  »etttn,  so  fthlm  nwisrhen  t  mni  2  tu  dier  trtttn  tpaitä 
22  seihn,   t'AN   dentn   1   su  </n-  aiwiiffiirn-dl^erHAn'/)  je&5rrAa(ai 
dürft«,    in    der    sweitm  spalte  noch  lU  utilen,    im  ssiuun   als» 
zwischen    l    vnd  2  eint  aeife  Sberuhrifl  hh4  31  vvrst,  «*  lian  «ü». 
reimpaar  avf  die  tJtte  mud  xirn/f  spalte  verteilt  vor.     vci 
3  wad  3  /rA/rn  32  s«7ni   ifrr  sireifM  rpo/i«  dieter  uite  mJ  ICs 
(f«r  folgenden  seile  vnd  spalte,  vas  mit  der  rtimpaarfolgt  flfrowt.^ 
stimmt.      zwis(hfH  3  vnd  4  />A/fti   nur  12  Zeilen  der  erUen  spat  ^^ 
nnd  $0  veritilt   sieh   denn   audi  leider  tin  rtimpaar  auf  spaU*    ] 
und  'i  der  ztoeile»  leite  {vgl.  ttv^nweiiir).  ~—  die  stite,  v«n  drr 
rethts   von    Uätk  4    eine    reike    anfangtbuchsiabm    trhaUen    jm< 
begann  ebenfalls  mit  der  tweitem  ttiU  ein»  reimpaart,  ohtAtmm 
die  erat  spalte  einer  seile  ist ;  es  war  dtmnath  eine  sndirc  OMi- 
fflrr.     vor  der  hand  sind  dies»  anfOMgsbuehslabeH  bedetUmmgilm; 
sollten  aber  grOfsere  abschnitte  dieses  ef0s  bräunt  sein  oder  bekast 
werden,  so  bekommen  sie  vtelleieht  einigen  wtrt. 


Streifen  ii,  ein  unteres  Mait-drittel,  bringt  42  verse  des  Herssf 
Ernst,  und  swar  der  btarbeittmg  D,   die  bisher  nur  dnrek  Hi 
pnpierhs.  s.  xv  der  hoßtblioihek  sti  Gotha   bekannt  ist.     dioit  is. 
wurde  xueril  durch  FUvdllagen   in    den    Üvnlsehen    gedichten  des 
mittAdters  veröffentlicht ' ;  «ins  abschrift  ist  sehr  sergftltig,  wenn 
aueh  die  von  Ahlgrimm  (x.  S)  bemerkten  ungenanigkeiten  nicht  dis 
einzigen  sind,     die  durch  den  pergameMtirtifen  erhaUenen  -42  vens 
zerfallen  durch  das  xerithneiden  des  zweispaltigen  blaites  in  4  «^ 
»chnitte,   von    dmen  je   der   obente   vtrs  nicht   ganz  deutlich  ist; 
UKei    dreieckige    vertlämmclungen    des    Streifens    haben   aufserdtm 
einige  warte  be%w.  wortteile  weggenommen,    das  ganu  btatt  tsit- 
hielt  viermal  40  verte,  nach  Hagens  Zählung  v.  1 149 — 1276  (iAsr] 
die  vermvtUche  lUcke   in   der  Gothaer  hs.  s.  unten  s.  429 /J;  sm 
ditstn  gibt  der  streifen  v.  1149— U5S.   r.  1190—1198,  v.  12291 
— 1236  und  v.  1266—1276.     dte   vmcaltung   der  G«tkaer  htf-\ 
bibliothek  hat  mir  in  liebenswürdigster  weise  eine  genaue  ohschriftl 
dieser  verte   mitgeteilt,   die   einige  unerhebUehe  abweiehungen  ooml 
vdHagen  zeigt ;  ich  hohe  diese  im  folgenden  stiüschwoigenä  m  nWam] 
text  von  0  aufgenommtn. 

*:mMfl*rJm»    JiKüke    B^tr,  ntlif.    ilmvft    tM.t,XtiC 
Ur^Mg  Hmät  r.  UT,  Jltigt4mm  Dtas.  Kitt  lS9u  .•  ViUemekimgt» 
du  C»th*»r  AastficAK/l  de»  Her»tf  ßnut. 


ZWEI  BRUCIISTCCKE  Millt.  GEDICHTE 


437 


etd.  Goth,  p.  57  f. 
SuEtt  lag  dfr  pfallz^raue  tod 
VatKheil  TDd   vntruwe 
Üfr  loQ  ist  aicIiL  kimiu  ruwe 
Wcflfl  es  BD  di8  ende  i^al 
So  iniwe  winljclirlipn  eUd 
SS  Vttruwe  itl  der  tr.\d*:o  diep 
S«  truwe  ist  «or  gole  lieb 
uTdiI*  ging  TD^erurcbleo  wider 
Vod  dem  pallu  liiu  oj^der 
Dl  ar  sio  geuerleo  vanL 
Van  (IsDDeD  reil  der  wivsQl 

lüdet   OOH 

(Cr  ich  jm  rume  beier  Uol) 
kh  ul  enwiogcQ  e  idjü  baut 
Mtl  »irilliclicfi  |;abeo 
Dm  c»  bedsgeot  leio  Bvabco 
Yad  uuJer  die  er  fart  dar 
Dm  er  Iieb«r  aa4eri  war 
Kadu  »iD  iMffart  pOkbu-a 
Vid  ticfa  uu  atme  fkbtea 
i^i  4m  n  der  aiarf  vU 

Uefa  M>  30 

(Vm  dwa  i«i^  vcrtft  «ir  Mia  B 
Ai  kM  Kh  Mt  4ttA  «fTW» 

r«k  4i»  «■  B«^  mtt  ir«-< 

A  arf  a«is  «;»  r«*« 
ff  4n  «lifm  Uf 


1. 


pvrg.-bnt. 


T  alscbfit  vfid  vnlriw«  > 
ilvr  lori  isl  nibi  wan  riwe 

W  eoue  ii  «o  dtt  eode  g»l 
Bo  (rewfl  werdiclichva  twnlal 

V  Dlrewe  lit  der  aeldeu  din|i 
90  ist  (rewo  vor  got  liep  * 

E^rustH   gieac   viijfevorlilrti  wid* 
Vüu  dem  paU»  biu  iiider 

U  a  er  aiitea  gevertea  vaal 
Tori  daniieo  reit  der  wtgant 

31   verttH. 

2. 

lcfa*Ml  erawiDgeD  e  mm  (baai) 
M  il  ilritikbeii  galten 
du  iE  beklageo  aioe  awabea 

V  od  aodcr  dl<>  «r  fvrei  dar 
d«t  aM  lieber  »kdera  war 

N  «lun  ir  btrtart  pblibup 

rode  aicb  «T  Mnt  bcndMoi  * 
D^o  dai  la  iir  üü  «mM 
*a^  rira  twnUa  i4Mnl 
•tn«  (a.  ^  16^ 

a. 

fean) 

01*  b|M  Ml  Ml  4k*  «er«*» 

(. <)k  4aac  4«  aar  iwayairtan 

(««tolft  aal  ita  aia  »*c 


L«.i2*: 


IM 


a»  *•  « 


428  BONE 

Het  er  in  slrite  dich  erslageo  B  «t  er  in  slrile  dich  «nbg^ 
SenITtef  woli  ich  dich  verclageD         vil  fleoller  wolt  iob  dkh  farU« 

Ad  dir  vnd  an  dem  riche  A  □  dir  vod  an  den  rielw    [gcHi 
Bin  ich  leslerlicbe  bin  ich  lesterlicbe 

p.  62  Gekrenckel  rnnd  gebonet  G  e  Itrenket  vd  gehooet 

Der  kroD  ial  oiclit  geschonet         der  kröne  ist  oibt  geeefaeDel 

ItdM  twt  29  oerttn. 

4. 

1266  Das  ir  uch  des  laslers  schampt         daz  ir  Tch  des  laitert  a(ehaDl) 

p.  63  Das  ernst  tn  aas  begangen  bat     D  az  Emsle  an  tub  begaogeo  bit 
Nu  gebit  mir  belfT  rod  rat  Nt  gebt  mir  helf«  rode  nl 

Das  Terschul  (I)  ich  wie  ich  sol  D  azwil  iehTendiTideDwieiebirf 
leb  getruwe  uch  des  wol  Ich  getrowe  rcb  des  harte  *•! 

Ir  belETet  mirs  nach  rechte  clagen  1  r  helfet  mirs  nach  rehte  Uigca 
Ich  wultes  ymmer Bwere trageo  TodichwoltitimmerswerelngS 
Das  er  des  ie  gerächte  D  ai  er  des  ie  gerrchle 

Vnd  des  riches  hoff  so  suchte         vnd   des  riches  hof  so  snfcl* 

p.  64  Vnd  den  oheim  mir  benam         V  nd  den  oheim  mir  benao 

Selb  ich  kume  tod  ym  quam  selbe  ich  krme  von   im  qn* 

An  vergleich  der  beiden  texte  ergibt  einige  neimai^  i^ 
weichunge»,  die  fast  avenakm^»  den  tesat  de»  perganuntitrtifeKß 
dem  ursprüglichen  Wortlaute  naher  bringen*,  m  der  Mcfcrsdi' 
sind  CM  natürlich  nur  orthographische  afferenten,  deren  aufMiUim^ 
im  einzelnen  der  obige  paralUldruck  überflüssig  macht,  man  vd0 
auf  den  ersten  blick,  und  die  prüfung  bestätigt  es  fast  in  ydim 
einzelnen  puncte  :  das  fragment  zeigt  einmtU  eine  aUertÜmÜdur*, 
vnd  dann  eine  mehr  oberdeutsche  Orthographie. 

Wie  die  Orthographie,  so  erscheint  auch  die  metrik  wukrfiA 
aUertümlieher  :  die  verse  1152.  1154.  1157.  1196.  1269  «ndWi'M« 
tn  der  hs.  glätter,  aber  gewis  nicht  bester  täs  r»  fragment;  m  «sdtf* 
fällen  luit  dies  auch  den  vorsug  desgldttern  metrums  midmmrttlU 
m  Verbindung  mit  besserem  ausdruck  :  1229.  1232.  1270.  ISTI 
Natürlich  fehlt  es  auch  nicht  an  loa.,  wo  die  tntsduiini 
schwer  ist.  während  die  wortsleüung  des  fragm..  1155  ftywifcg 
der  hs.  sieher  den  rechten  sinn  gibt,  hitf  bestat  1153  {gegmilktr 

'  linkt  von  v.  1231  bit  in  die  näkß  des  bbtUrandtt  »isk»n  wMt  med 
feine  anfangt  parallele  rote  Unten  Hinab,  von  danen  dim  mr  pmAImi  etme 
\n  der  milte  awitcken  v.  1235  und  blattrand  nmek  reekta  tkaokmei/imt 
kurs  andet;  et  lind  autläufer  einer  iniliala.         *  Pgl.  AUgrimim  «.  U/. 


BBOCDSTOC&£  MIID.  GEDICHTE 


4t9 


n»),  1196  «r  »u-ii  bericbiea  (tt.  du  Mriti-  ridiiro).  1197  «ncliri 
ijßfm  cf^O*  I22d  »eliciKfa«o  (fffra  sriigm)  cm  ««niAcni'ii  doct 
HT  im  MTKnaÜ  der  «^era   «ad  mätrmrit  AoHvm  iteriwfcnaif 

hWtliibl  h€meHH»M»m  iai  vm4tiat  üe  U.  b.  1158  :  finea 
Kwn«!  ICMf  dtutliA  die  tiioökl  erkmitfn;  a  iK  obo  Mir  rm 
tfiiui  ft/akrlm.  ßtämfwik  dm  srafem  Vcfwf,  rfi'e  rnlf,  wUmtd 
Ott  4rr  4ir«ni  tokawlhm;  dirr  $agt  antdrUeklkk  krifU: 
uF  uaca  SIC  ito  all«!  dn 
•nd  riten  iJan  tnil  |ie«alL 
p.  1194  uh4  1I9&  ksMfcni  tick  in  dn-  Galkatr  h*.  amf  ktrzog 
ftnu,  rn  texf  des  pcrynuafaeret/flu,  wie  t$  autk  poMtatä  ist.  auf 
^  DM  £rm$t  gtfakrttm,  *«itt«  iwtheit  uod  aiu)«-r«'. 

iuj  4<nn  Ptrtlehnffe»  dürft«  lith  tr^rn.  äas$  ia»  nrut  hrüA- 

■fiUt  «mv  dgr  Benog-Jimtl-btarbfÜHiiy  I)  trotz   ttimfm   s'r^gtm 

m/oNjr*   Toduf  mattrvU  bittet,    um    die    relativ  ipdte  CwAwr 

ft/Hrki.  mtf  die  Mnfribigliek$  form   der   bearbfilvng   ZHriUkzm- 

/Um,  und  kr  Aklarirnnm  wird  mü  bffriediguug  toakmehmat.  mit 

maüu  ttiMT  tüekitkHbm  (t.  e.  $.  35)  tn   dem  yngümtMatreift% 

tbr  htuiuguns  finde»,     andres  freilifh  —  zh.  der  wecfael  in  den 

|Uriira/s(icAm  —  *eiyt,   das»   auch    schon   in  dieser  frühen,   der 

iiAumt/    selbst    wot    %eHHek   gan%    nakttttknden   hs.   strenge  «m- 

fathhtil  HHd  regtlmifm^tit   der  Orthographie  nickt  durdigtfihrt 

Mr.    in  metriseko'  kinaiekl  hat  die  diehtung  durch  den  säartiber 

dn  Gttlujer  fofierkt.  muAehtemd  erkeblieh   verloren;  melriich 

tmd  avcA  sliliMlisck  bat  die  dtehlung  dem  tome  Uarlmannt  ttnd 

Volfrawu  9»t  nach  naher  gestanden,  alt  jene  hs.  es  erkennen  Uefa. 

Der  jmrgammtstreifen   hat  aber  noch  eine  weitere  beden/ung 

fkr  dcH  fed  der  bearbetlung;  er  gibt  navilich  eine  handhabe  tkt 

Samitigtaig  nner  »ekwierigkeH   der  Gothaer  hs.,   die  vdllagen  und 

^Jäigrimm   darth   eine  mrtdmderung  su  beseitigen  vertudten^     lUt 

j/mmte  pergatnentseite  enihiell  nämlich  40  feiten,  wie  denn  vdBagen 

»miadtem   v.  115S   mut   1190,    die    lücke    ausfütUnd,    31    zeilen. 

twtteken   1^5  und  1266.    die    lOcke   des   pergamentUreifens  am- 

/at/eȊ.    Ti  Mitten  hat.     zwischen  v.  119S  wnd  1225  aber  bringt 

^äm   S*lhaer  hs.    gegenüber  der   ta<kt   des  pergamenlstreifens   nur 

E7  vmt.  da  ihrer  doch  29  steh»  sotüen.  um  dta  takl  40  voll  zu 

litm;  »tf-  haben  hier  also  nur  38  verm  Malt  40  tn  einn  spalte. 

Aar  dar  re§tbBäftigkeii  der  aeilenautisehenräume,  uibst  im  initiaUn 


430  BONE  BRUCHSTOCKE  HHD.  GEDICBTE 

angebracht  tind,  und  bei  der  aorgfaU  der  gauun  mHanAiuim  wm 
für  dit  Golhaer  h$.  ein»  lüeke  tum  suei  vereeH  aHgammmm  wKim. 
nun  fäät  in  dieae  vertreih»  gerade  das  rStaeÜuifte  «r  «•  A  t.  IM 
der  Goihaer  h».,  wo  es  heißt: 

1197  Dv  da»  in  der  aud  eriul 

Voder  ifea  Fflratsn  obiral 

Das  hertzog  Ernst  bett  eralageo 

Deo  ich  selteD  wil  clageo 

Den  pralugraueo  BeiDricheo 

Dbb  er  siD  «ruaderlichen 

Vad  was  yo  durch  deo  keiser  leid. 
für  diese»  er  sia  vemnaet  vdHagen  erachieot  ÄUgriwtm,  Omf*'^ 
matiteh  verheieemd,  encbe'm.  du  von  BarttA  keroMegegtieiu  Aft 
iüterarbeitung  des  niederrheiniaehan  gedieht»  s.  39  v.  1327/  flä 
hingegeH  hier  die  autxußUende  lüdce  vermutem;  ei  heifit  deit 
1327  In  der  bärge  Qberal 

huop  sieb  vil  grAzer  schal, 

dö  mao  die  innre  bevant 

daz  Eroesl  der  wtgaot 

den  phalzgrAreo  hste  erslageo. 

beide  weioeo  unde  clagen 

wart  d4  harte  vernomeQ. 

daz  er  also  hin  was  komen 

daz  dtthte  jene  wunder  gröz  ' 

der  ludern  allenlhalben  döi 
aut  den  elementen,  die  diese  verie  bieten,  ergeben  mdk  Udu  i* 
stelle  von  v.  1 2U2  und  1 203  vier  verse ,  die  nicht  nur  die  MdB 
ausfällen,  sondern  auch  die  bei  der  conjectur  vdBagens  (Aenc.  M- 
grimms)  verbleibende  dunicelheit  der  stelle  —  denm  mu  weUta  im 
fürsten  'wunderlich'  erseheinen?  für  den  todseUag  ponf  äa$  weil 
doch  recht  aenig  —  beseitigen,    die  vier  verse  mögen  grämtet  Mm 

Daz  dvhte  sie  wvnderltcheo, 

Daz  er  d6  {oder  also)  hin  was  komeo. 

Clage  vnd  weinen  wart  veroomeD 

Vnd  was  in  dvrch  den  keiser  leiL 
so  ist  der  »usammenhang  in  sich  selbst  und  in  rütkäkkt  emf  A 
ältere  bearbeitung  unzweifelhaft  fester  und  klarer»  ctt  dl$  dkn^ 
und  lückenhafte  form  der  Gothaa^  hs. 
Düsseldorr.  CARL  BONE. 


DE  HEINRICO. 

OElirismaon  bat  in  dca  BeiLrflgea  29,  llSff  eiae  neue  geisU 
tif  (Icuiung  ilfä  viel  behitndeUen,  aber  auch  viel  mishiDdetlen 
.     «edichies  De  lleinrico  gegeheii. 

H  Da  De  Beiorico  ia  d«r  Cambriilger  hs.  mitten  unter  liedero 

^'er  enten    balfle  de«  11  jbs.  »tehe,    m  könoe  es,    schliefst  E., 

^ro  bestens  in  iler  zeit  Uonriclis  it  «nistaoden  sein,     er  irrt,    die 

(^■iibridgcr   lis.  tiat   kein   einheitlicbes   geprUg«.     die  lieder  auf 

tf  einrieb  II,  Kunr»il  ii  und  llfinrich  iii  loO^eu  tnit  denen  aur  Poppo 

t^n  Trier    uud   Heribert    von   Köln    eine    grtippe  Tür  sich  bildet). 

i^w-  resl  besieht  aber  aus  den  verschiede oartt^isleii  deutschen  und 

fra  iitÖHi^rlien,  ja  AüdfrantÖiiAchen  stocken.     da<)  gedieht  De  Bein- 

ncro  rirrwei^l  uns,    wie  da&  liii-d  aiil   HerigKi'  tou  Maioz  und  der 

irKkflus  Ollioc,  zunSchst  auf  die  OUooeoieit. 

?{uu   beliaupUl  aber  E.,    Ue  Heiurico  sei  abgefasst,    um  die 
'■derfilrelienden  siantoie,  aameaüicb  die  Sachseu,  Hlr  kOnig  Uein- 
ricili  D   zu    gewinnen,    also  1002.     da«   lied   sei   auf  denselben 
|tr«indion   goHlimml,   nie   das  jüngere   leben  der  Mathilde  :  'dem 
fei»«hle<.lii  Heinrichs  i  (voo  Baiero)  gebllbri  Dncb  ilcm  aiinsLerhen 
dvr  Üiloiien  die  kröne'.     Beiurichs  i   bufse  und  aussAhnung  mit 
i^tloi  941  tu  Fraukrurt  bildete])  den  faden,  kleiner«  nioti*e  den 
«inKhlsg  des  gedichtet  :  v.  5 — g  die  bolsdiafl  Beiurichs  ao  OUo 
*br  dem  irelTen  bei  Birteu  9371,  y.  18 — 24  seine  spätere  2  ver- 
Uiiieuüslelluug  am  bor«,    v.  25 — 27   da»   unterm   eiiidruck  einer 
auprsehe  lleinrirbR  ii  Juli  1002  gesuogeoe  lob  der  gerechtigkeits- 
liebe des  Baiernherzogs. 

Auf  einzelnes  der  neuen  deutuog  komm  ich  zurück,    anderes 

«ird  durch  die  oachstebnden  erOrteruugeo  stilUchweigend  wider- 

JegL    E.S  aufsaU  gibt  mir  den  wjllkommeuen  anl^Sf,  meine  »cbon 

jaeil  jähren  fesistehndeu  ani^ichieii  iibpr  De  Heiurico  zu  rerlreten. 

ich  rolle  die  ganze  so  oll  erörterte  fra^e  nochmals  auf,  um  sie, 

^ffie  ich  holTe,   ihrer  endgültigen   lOttung  enlgegeiizufubren. 

I  ÜEH  TEXT. 

De  Hriorico  ist  besser  Oherlieferl  als  man  glaubt,    das  rauhe, 

^uubelioirue,  relilerhafte  ist  ttiir  ein  iiierkmal  der  echlbeiU    eiu  nach- 

feilea  seiocr  rerte  uud  reime  vertragt  das  gedieht  so  wenig,  als 

'das    eiiiiw3ogeu   seiner  «Iroiihen    iu    ein   ausgeklUgelles  Schema. 

•  Wlduh.  D  17.  *  etw«  seil  944. 


432  DIETERICH 

eioe  Eisenbartcur  gar,  wie  wir  sie  jQogst  oodi  erlebten,  hew— 
ihm  jeden  wert  als  historische  quelle. 

Der  Schreiber  der  Cambridger  hs.  hat  ODers  «  mit  •  (t.SO,  24 
amtstV  St.  Mitttl,   V.  7  :  kera  »t,  Mro),   e  mit  o  (r.  15  :  acM»  iL 
icdno,  V.  22  :  Beinrieho  si.  äemrIcA«),  /*  mit  /"  (v.  6  :  timf  at. 
V.  8  :  -fon  st.  -/br«  (s.  u.),  f.  18  :  intfieg  st.  mtfiag)  verwadiad^ 
die  deulscbeo  teile  des  gcdichla  wareo  ihm  ebeo  HBversItodlii:^^ 
daher  auch  die  achreibrebler  v.  14  :  r;t  sl.  gt^^  t,  26  :  M  tt  tihim. 

Die  vertauschuDg  des  (^j^n  (r.  1)  mit  6n'g€F9  erfolgte  iw<o| 
auf  einer  rrOhern  stufe  der  Oberliererung^.  der  ersati  det  ««. 
moda  in  t.  5  durch  manoda  ist  QberflQssig>. 

V.  7  uud  8  sind  von  je  BchmerzenskiDder  der  kritik  gewetea. 
sie  lauten  in  der  hs,*. 

Ai'e  adeü  Beimich  bn  .  gt{her  hen  hmiglitk 
dignum  ( . .  .  |  /i»rv        thir  uiue  aioM  Hna. 

JGEccard  ^  hat  kaum  mehr  als  brt .  .t\  her  und  di«  ooeiA 
deutlich  erkeuobare  obere  runduog  eines  continentaleo  g  ■ 
oder  auch  den  köpf  eioe»  ags.  g  and  den  schaft  einea  i,  die  ihn  < 
lesuDg  brt.  othtr,  bruother  eingaben,  im  banne  dieser  lesoog  staad 
dann  PhJarT«"  und  KBreul^  erst  RPriebscb»  las  mit  bOlfe 
rea^ens  bringt,  fUr  HMeyer  und  GRoethe  waren,  als  sie  oa^^* 
den  mir  gleichfalls  vorliegenden,  TorzOglichen  pbotograpliisck^"* 
aufnahmen  den  teil  feBistellieo,  *g  und  —  etwas  weniger  sebarf—  "* 
r  vollkommen  deutlich',  auch  mir  scheint  jeder  zweifei  an  hrinf^^ 
oder  bringit  ausgeschlossen, 

KKagel  behält  <o  bntolHer  bei  und  erklart  v.  7/8  so  :  'dem* 
königlicher  hruiler  Heinrich  ist  hergi-kommeo  {hieadeat .  ,htr»y< 
dir  wert  zn   werden  {dignum  tibi  fore),   wie  du  selbst  sehe" 

*  der  Angelsachse  hat  das  coniineniale^  mit  rundem  köpfe  fär  #f 
lesen  (s,  u.|.  ^  der  umsland,  dass  atmut  —  fititu  besser  relmra  *3Ttl<V 
btürt  hei  eljirni  dichier  nicht,  dem  wir  nicitt  alliuviel  formelle  gewintbiJ' 
zutraueu.  werui  die  anfan^sieile.  wie  Ku^el  Gesch.  d.  d.  liL  i  2,  121  '■'"^ 
aus  einem  hyninus  stammt,  oder  wenn  dem  dichtenden  geiatlicheD  etwiN»'' 
die  Wendung  thero  ewigrro  thientun  Munii  geläuög  war,  mügleo  wir  u* 
erst  recht  hüten,  ihm  das  concept  zu  corrij^ieren. 

'  namoda,  'er  rieT  ihn  laut  beim  namen'.  ist  dem  farblotenn  smmA 
vorzuzielien.  *  ich  lege  überall  den  von  IIMfjrr  liliih  li.  m.  f.  ik^nri 
sprachforsch.  23  (I8U7),  74(1  hergestellten  texl  zugrunde. 

s  Vet.  monum.  colleclio  s.  'lOfT.  *  Zs.  14,  451.  *  ebdl  30,  ISI. 

"  Dtsche  hss.  in  England  I  25.  '  so  such  JSeemäller  Pcttftbc  L 

KHeiiizel,  sonderdrück  $.  61.         ■<*  sao.  s.  133. 


Priebscil  :  'er  briogi  «in  königliches  beer  (hra),  es 
ftre  driuer  wOr<li|{.  fOr  dich  »elbsi  ei  an:M«clieD'.  Ehr»* 
■QQ  bcziebl  «nlweder  digmim  (ort,  das  er  »la  umsvbreibuog  Tdr 
inluchrs  dignitm  surrsesi,  auF  /i«ra  UDtJ  übersflzl  :  '«r  briugl 
in  heer,  wert  fOr  dich,  da»  üu  es  s«lbfll  snsebfsl',  oder 
'  TcrkoQprt  diynvwt  niiL  Ai'c  arfeif  Htinrith  uot)  liest :  'er  bringt 
io  kflniglicbe«  beer,  um  dir  wert  zu  sein  (d.  b.  zu  huldigen), 
r  teÜMl  rar  ddn  Bngeiicht'. 

Die  deutiiDg  drs  (^i^um  fiii'  fort  ist  überall  lu  gequält,  um 

h«rriedigea.     das    lal«tn   diu  mau    dem    dichter  lutraiu   wsre 

r  die  »cbliaimftte  Meroviogerzeil  zu  »cbltfcbi.     dignwik  tibi  fort 

rUr  die  zeit  eines  Widukind  und  der  ilr»t»fit,   Adalbert«  «oii 

igdrburg  und  Ekkebards  von  SGallen  unmOglieb.    hera  IQr  heri 

lv>r  htrt   EU    iieiimcn  ■   blüilit  iiiittx'bHf.     nas  &nl)  aai  ein  heer 

IC  dem  reiclistag  (eoncilium,  tprakha)'i  hera^gisindi  zu  setzpu, 

P^t  auch   kaum   an.     der  auftdruck  kvniglich  für  das  gefulge 

M  berzogs  wäre  aulHiliig. 

bringt  H  Aer  ist  eine  unf'orm.  aber  weau  sie  besteht,  mtluen  wir 
\  mit  ihr  abfinden.    Pnebsch^  erklart  aie  'dnrcb  die  antehnuog 
(imnonicas  her  an  das  verbum'.     auareicheud  erecbeiot  mir 
erklaruiig  nicht. 

a   der  des  ahd.  unkundige   ags.  Schreiber   einzelne   «orte 
landerreiht,    andere    mit  TremHen  tusammenschreibt,    ist  es 
rMnlem   nicht  ausgi'»e.hlow«-ii,  danfi  Rtall  bringt  Q  her  mit  haplo- 
pliie  lu  lesen  ist  bringft)  iher.    Üur,  als  prouomeD  aufgerassC 
Ihir),    wire  allerdtugs  aufHillrg.   da   das  lied  sonst  (w.  8.  21) 
hat.      doch   gibt  JCrinim^    beispiele    genug  dallDr,    da»s  ein 
donelbe  scbriltsteller  (zb.  Notker)  die  geschwächte  Torrn  (her 

dem  ablieben  iMr  braucbL 
thtr   konnte    aber   auch    der   Artikel   zu  h&«  kunigileh  sein, 
beiwort  ivwijr'fcJb  mllsteo  wir  dann  auT  herzog  Heinrichs  ab- 
lamrauog   «ou    kOnig  Heinricb  i   deuten,     doch  dtinkt  mir  dies« 
MlhssuDg  nicht  eben  wahrscheinlich. 

Die  annähme,  der  itogelsacbse  habe,  durch  die  hüuQgkeit  der 
Iflikope   in   der   3  p.  sing.  ind.   seiner   eignen   sprach»  verfUbri, 
s  bringit  seioer  rorlage  nach  anabgie  ton  8g<i.  bringet,  brinfi 
brin^  geändert,  i»1  abtuweisen,    dafür  hat  er  Most  die»e  Tor- 

>  wie  eStcJnatcyer  Dcakin.  u  106  vennutel.        *  aw>.  a.  14. 
'Gf.i  in  lef.  IT120&. 
'Z.  f.  D.  A.  XLVII.     N.  P.  XXXV.  28 


434  DIETERICH 

hge  zu  TentlndaiBlos  Dubgeinalt.    eher  mScbtieh 

Tehler  sDoebmen,  da  der  Schreiber  auch  aadenrlrts  «dhIm  ' 

stabeD  weggelaaseo  hat 

Nüber  ligt  mir  Treilich  ein  andrer  satx  :  I^riebMli  hit 
hucbstaben  der  hs.,  ags.  g  und  t',  für  du  modkopflse 
Dentale  g  geteseo.  wir  wOrdeo  daoD  mit  eioiger 
bringit  eiotetzen  dQrfeo.  umgekehrt  nabmen  wir  ji  mch  w^— * 
dass  der  ags.  bcbreiber  der  Cambridger  bs.  da*  rnndkopfl^  ^^ 
MiDer  abd.  forlage  io  twei  bucbstibeD,  i  und  agt.  f,  MilisclHU— 
habe,  das  schwanken  iwiseben  dem  ags.  und  dam  mndkopflgM  f_ 
das  der  Schreiber  in  einzelnen  füllen  mit  offenkondiger 
nacbgemalt  bat,  bildet  neben  dem  acfawinken  swiMben  dei 
und  dem  conlioeotalen  r  den  bauptbeleg  fflr  die  aga.  heiki 
des  Schreibers. 

Selbst  den  fall  dOrftea  wir  selxen ,  dass  in  der  ha.  der 
kOrzungsslricb  Über  dem  g  ((rm^^  Mngä,  wie  io  t.  10 
in  V.  19  :  dtä)  vergessen  oder  erloadiao  sei.    dann  «4re  daa* 
zeite  bescbliersende  (  zu  dem  her  der  nicbsteii  uila  m 
und  dieses  ther,  wie  oben  bereits  erOrlMt  ist,  eotwader  ab 
(tker  h&e  htnigHck)  oder  als  pronomen  (^  Üur)  Mhmtwmn. 

Alle  diese  mOglicbkeiten  und  flllle  lassen  eine  lidiere 
nicht  zu.    ein  glück  nur,  dass  die  entscheidang  IQr  od«r 
diese   oder  jene  die   deutang  des  gedidites  nicht  wcMntlich  i 
beeinQuBsen  vermag] 

Ich   halte  im    folgenden  bis  auf  weiteres  an  der  oben  dc 
ersclilossenen   lesart  6rtn^'(  ther  fest,   setze  Tür  hin  hin  «■''j 
lese  :  'hier  ist  Heinrich,  er  bringt  dir,  königlicher  herfi 

Was  er  bringt,   kann  nur  in  ( . . .  fw  oder  f^n  siecka*- 

Zu  dem  tibi  der  ausgäbe  bemerkt  HHeyer :  *nar  das  ( i*' 
deutlich',     das   gleiche   steht  auch  mir  nach  eiogehnder 
fung  der  phoiographieen  fest*,  der  zweite  unter  die  linie 

>  die   aorede  des   kalsers  mit  A^o  kunigltek  fllU  uC    Mhk 
nicht   so   sehr,    al«    wenn    wir  (ther)  hSro  kmtigltBh  anf  benof 
deuteten  (s.  o.).     in  den   hotkreisen  mag  sich  imaerbin  Mbea  dca 
erst  962   dnrch   Otto  i   nach  einer  mehr  »It  Mchrigjlhrifcn  pansa 
erworbenen    tilel  'kaieer'  die  anrede  'kftnig',  'kdoigliclicr  bar*  mL  aiA 
längere  zeit  erltalien  haben.  '  br  dr  HMeyer  bat  nidi  imA  4i 

liebenswürdige  bereitwilligkeit,  mit  der  er  ni^r  die  ■.  st  fBr  ihn 
photographisi-hen  aurnahmen  der  ersteo  seile  Doserea  Itcdai  !■  dar  < 
hs.  übertiefs,  zu  lebhartem  danke  verpfiicbtet. 


DE  HEirSRICÜ 


4S9 


ihitl  kAnute  ein  i  \a  einer  sonst  nur  Docb  einmii  (v.  t 
ffif)  vorkommenden  rorm.  aber  auch  den  balk«a  eines  ang«l- 
IcbtifcbeD  f  darslelleo.  die  folgenden  «triebe  aprech  ich  eol- 
fvSn  aU  den  uuleru  runden  teil  eine»  b  oder  auch  »h  hakea 
r  mit  dem  rest  eines  an^elehnteo  i  an.  die  obere  liäirie 
luo  b  müBte  allerdings  ganz  und  gar  erloschen  hcIq.  die  puncle 
pil  »triebe  über  der  Itnie«  wenn  sie  nichl,  w»8  mir  wahrscbein* 
eher  dunkl,  flecken  im  pergametile  sind,  iiebeu  sich  mit  der 
trhandenen  rundiinf;  am  ehesten  zu  einem  etwa«  nngewohnlicheu 
Kelsachsi^cheu  d  zusammenrugen  ^  der  letzte  «cliaft  konnte 
drr  zu  einem  t,  »her  auch  zu  einem  halb  erloscheaea  oder 
«iierleo  /  (uder  f'l)  geliöreu. 

E«  erfcheiueo  mir  demnach  drei  le&ungeo  ml>ghcb  :  (t*4fiV* 
'ff)  und  (161.  nur  die  zweite  lassl  eicb  mit  dem  fulgenden 
r*  (»L  fere)  zu  einem  pamendpii  worte :  tri(j}fore  verbinden. 
trifort  wtlrde  uns  aber  auch,  allerdings  aur  einem  umwege, 
leMiog  tibi  binfUbren  kflnn<;n.  stand  iu  AvT  vorlagt^  de»  Angel- 
dMm  di«  abkUrzung  /',  die  beides,  fi&i  wie  tri-,  bedeuten 
OD,  SO  kOaale  dieser,  wie  er  fort  in  fort  verlas,  auch  das 
mpendium  I'  TaUcb  aufi^elti^t  und  sihi  füre  ^tatl  trifare  gelenea 
ibeo.  jedesralls  aber  scheint  mir  der  crcalz  des  unsinnigen, 
rammatiscb  unmöglichen  und  nur  mit  hälfe  verdächtiger  deu- 
uuK^künste  veriitiindlicben  tibi  fort  durch  irifore  erlanbi,  wenn 
ictil  geboten  £u  sein,     ich  lese  jetzt: 

Are  adeai  Üeinricb         bringit  ther.  kero  kunigltch, 
dignuBi  Irifort,  (Air  selvemo  z«  sine. 

Irifore  ist  das  ahd.  trefo,  irifo,  tri  für.  tn,tr«sor,  gr.-lat. 
^^HTiu,  das  in  einer  glusim^  auch  mit  treftre  widurgegcben 
*inL  die  Schreibung  mit  schluss-e  braijr.hl  deshalb  keine  sonder- 
*iltkflr  des  etwa  um  den  reim  verlegenen  dicbters  zu  sein. 

Di«   ausle^ung  inl  Jetzt  eiuracli.     der  kOuig  erhielt  auf  dem 
gescbeuke  der  grofsen  in  gold,  silber,  kleiuodien.  aeiden- 
bdero  usf. :  dona,  munera,  thtiauro$^.   su  beschenkt  herzog 
ßr   den   liuJieii   AImy  drm   twciten   bachuabcn    wt'ift    icli    ebmUlU 
ifis«  uiilrre  criLtäruiig  als  dir,  d8»s  n  ntctils  weltcf  als  ei»  lufitlig»  Heck«» 
idet  auf  den  peifsinent  ist.     mit   tillfc    eine»  fn^eii«  wfire   liier  liieiii 
Jlriieit  SD  schsffen,  *  Ahd.  gll.  mSüt,  v^^L  LDictenbacli  Naviini  glos- 

mm  ä(13*.  ■  »gl.  tiWaiti  l)V(i  vin  3:711.     bti  flitdaard  Ann.  ■,  956 

rifit  r»  ib.  roB  Otto  1  :  lUn  aliud  jilacUum  ab  p«  past  patcka  Cotoniat 
Müam  mt,  ulti  ntm  jramewi  a  Lvfharitnribat  thetaurat  aeeaftit. 

2h' 


43» 


DIETERICH 


*ngruiM  M 


HennaDB  ran  Sachsm  973  k>»cr  Ouo  i  urgtmx;  omt«.  ^to. 
nioMnlau'.     M  besucbie  aoch   bncfaof  Heinneh   vo«  Aa. 
(974—981).  «ioer  der«Bfwto»e<  nowr»  grdichtw,  dm  kaiacrOaiiL 
»öfieri  DHt  rricbeo  giWn  .  . .  opd  »ocbt»  wine  ftiinwli»»  rfottb 
pMMade   gMcbeoke   id   gcwinneo'  {tum   *mftriati^nt  m 

c<Wfifcü(^  M/djK^/  Viti  Udilr.  e,  26). 

Auch  Heioncli  ii  wo  Baiem,  der  bcriog  Heiaricfe  ,»,im 
tiedei,  wird,  als  «r  »73  lu  Womit  haldigic,  wioea  **it«rOuai 
durch  siaitlicb?  gaben  {digmm  tri/an)  ge«tin  faxb^n,  er  'mal 
voD  Ouo  Mio  hemguun,  und  bdphouo(:en  »urdcu  h&i  bofe 
geld-  and  ander«  gaben  erwirlil^  bei  )elms<^in|>fkaf.pQ  ymi  ÜZ" 
•roettcruDgcB  »ind,  wi*  «ir  "iwen,  iL  gewiltfge  «uaim«i)  dt 
gebogen,  «ral  Heinrich»  i»\rr  b«(tc  dM  b«nog«|iui  «^o^ 
noch  biQbte  neben  ihm  in  Baiem  das  alte  benftgftbaus  ö*e  L~  i 
pvidinger.  die  benogsrucbie  waren  948  durch  Oiio  i  tmaiM 
bMcbntileo  wurdeo.  Ilrinricb»  ti  besircben  ging  Datunreni^ 
dabin,  ue  wider  »  erweiiem.  wabrltch  aolaaa  genu»  far  rfm 
jnngen  BaiernfQr«irD.  mit  vollen  banden,  mii  «loem  diantnt  trtf 
vor  Otto  II  SU  treten ! 

'Zur  acbau"  bat  Heinrich  den  acbau  Dicht  otiigfbracb«-  m 
(tM  in  V.  8  iat  aomit  nicht  mit  u  fcWan«,  iiindero  mit  s«  ^,  '  , 
gleichiuaetien  :  Hcianeh  bringt  den  schalt  *dir  Mlbu  iiim  #*. 
BcbeDke*  oder  beuer  B*ch,  unter  heriuztehung  de«  Abmbk  vib 
deiner  wordigea  geachenk'.  aoch  die  deaning  de«  fl» 
tthemo  «  rtnt'  auf  berreg  Heinrich  »eli>at  kaoif  n<K:fa  iq  (,«,; 
'er  kocQOit  um  dein,  db.  dem  maoo  sii  sein*,  nii  aBdem  worMi* 
*tr  booami,  um  dir  is  huldigea*. 

Die  lelite  dunkele  »lelle  des  gnJiehta,  t.  J6,  bt  leicht  n 
bes«ero.  HUnde  hier  wUrklich  nabitibus  {ht.  mHihs)  «c  lihviL 
dann  wBre  daa  laieio.  mOgra  wir  die  drei  »oru  nun  als  abbli» 
iti  f^Ileüt  oder  als  dali*  iii  fecitM  Kleben »,  fisi  lo  Mhlimm  •« 
das  greuliche  rfijnMwi  rtfri  fort  m  ».  8.  in  der  bs,  aip|||  imMUi 
K  /i*ü.  /i*u  kann  jede»  mit  tib  begineend»,  auf  ü  eodeod* 
wort  bedeoteo.  für  lihfrii  wurden  wir  allerdiogs  UbSt  erwadcs 
10   unsenn   fall   kommt   aber  nur  die  ein«  auflOsang  Uber^ü  lel 

>  hMD.  Aluk.  B.  »TS.  Tgl.  SMamlet   KaiM*  Ott»  der  GnfM  m. 
■  WaiU  >■().  •.  409  a. 


*  Secmöltrr  »ao.  i.  CS  «>|»cbe<d«t  rieh  Ar  die  letti» 


kaMiM|. 


DE  IIEINRICO 


487 


t>C(Ieutuug  von  tibtr  in  fnge.  nobitis  acliberatii  köaaea  mir 
ireder  zu  vUum  utler  als  ftCDüliv  lu  Ihei  hafon  ig  guoda  fulUiit 
leo.  icti  ealschciile  mich  für  dw  Ictzuire  und  ubur^ue  : 
ria,  ilsM  die«  atles  wahr  ist,  Mimint  mit  mir  odeling  and 
log  flb€r«in'. 

^Cin  lalJAUs  csUmi  der  ahil.  vorläge  des  AngeUachaea  {iwigtr« 
^■wi],  ein  duiEcad  l«tchi  und  »irhtr  zu  tilgender  »cbr«ib- 
l^nl^»  iigs-  ro|j)MeD  »ellisi.  ein  fatrch  9iirgelO»les  compeadium 
■«  BiDUge  entweder  nur  schwer  lesbare  oder  durch  ein 
lodni«  des  Schreibers  verdunkdle  slelle  sind  durch  die 
(«finden  prOrtcruDtfeti  uIidk  |i;rorA«u  und  gelehneo  aufwand 
[Igt  oder  bcrichli^l  wordeu.  h;itte  ich  unrecht,  aU  ich  im 
^g  dieseii  abschnitls  bchauptt-tä  :  'De  Heinrico  ist  besser  aber- 
\gt,  als  man  glaubt?'  in  d*tr  einfai!t)bi>it  di^r  milti^l,  durch  die 
igUller,  leicht  vtrüiändticher,  vor  allem  aber  auch  grsmmslisch 

E'vr  lexi  erreicht  ist,  scbeinl  mir  «Iq«  giiwis»e  bürgschall 
zulrelVeo  meiner  verbeMurun^en  tu  liegen. 
wende  mich  jelzl,  nachdem  ich  mir  die  bahn  dazu  frei 
Hchl  habe,  der  deutung  di^s  gedichts  De  ileinrico  zu. 
^^  n  DIB  »EUTDNG. 

^Fdem  kftiser  Olio  des  gedichtos  hat  man  abwechselnd  Oiio  i, 

»und  IV,  in  dem  ilaieroherzng  Heinrich  i,  ii,  tu  von  Itaiern 
■ch  pralzgraf  Heiorioh,  Ottos  i*  bruder,  in  dem  ae^uiixieut 
(leo  aequiwfi  Ave  drei  lieiorJcbe  von  Baiern,  berco^  Ht'iu- 
k  von  Loilirin^en.  biechor  Heinrich  vod  Augsburg  uaa,  gesehen. 
%  bil  die  begrUrsuDgssceoe  ins  j.  941  nach  Prankrurt,  (K& 
\e  94S  nach  Quedlinburg  oder  Re^ensburg,  952  nach  Augs- 
rg,  9&2  oder  983  nach  Verona,  092  auf  den  zug  gegen  ßranden- 
|| — und  endlich  Ina  j.  1209  verlegt,  die  ermiitelien  ziOeru 
^  abraasungneit  des  liedes  schwanken  zwischen  941  und  1ÜD2 
109).  alle  deuluogen  >  unterliegen  aber  bald  tn  dieser,  bald 
jener  binstdit  den  schwersten  hcdenkcu.  fast  möchte  mao 
einer  richtigen  aut^Ii-gung  (ilierhaupi  verzweifeln. 
I  Irr  ich  nichl,  so  hat  ein  ausleger  unwillkurlicli  fnlsche  vor- 
Ilt^tungeD  des  andern  aberiionimeu.  so  schi-inl  daa  hmolhv 
^K  Irotzdem  es  durch  coujeclur  und  durch  die  richtige  le* 
^Veseiligt  ist,  immer  noch  zu  spuken,  «ine  rorurleilsTreie  aus- 
*  lie  ein<l  lolclU  VAU  HMeytr  aao.  a.  TZf  (aaaaaiDrDBcetelll.  eine 
^•loag  der  liiierBtunnitiiben  bat  keiaea  tweek. 


438 


ÜlETERICll 


lefiUDg,  die  «icli  ttreop  ao  *lcii  ulierlirfrri«i]  w<vnlaut  ^  geifidll 
uud    nur   «D    (>««  gediehi  hxlt,    Mlieioi  mir  tlr«h«ll(  rmmet  dnD 
eine  b«Mer«  deuiuug  »h  «Ite  »«itber  Kt^futitteDvii  zu  vrrvpr 

Ich  geh  lon  dfo  ««ncn  20/21  »ut : 

et  amVi'j  lY/i  id  »ds  id  An*  t/iiir  hufwl», 

praeter  ^»d  regale,         ihes  ihir  Beinrik  ni  gerait. 

ScboQ  ülilaotl>  hat  »fkaanr,  d&M  ron  Moer  beleltouBf  dn' 
retii-  isl.  »mlfff  rolftlcn  ihm,  Dheruhra  aber  Zt.,  da»  der  halbTcrf 
tö  mts  i6  fur  Ihür  hafoäe  ilen  ttioien  S(ilbert)[eD  be»ilutiai 
UriDDcliB  ab  gegcDStaDil  d««  lebofempfangf  ncnnl -,  duatvnd 
aUß  weder  um  eine  teiU*  noch  um  eioe  n«tibnlehDUD|( 
sonder»  um  eine  teheDserneueniD^  handeil.  damil  uad  4i 
neubelfbnungen  Heinriche  i  von  052,  Hernricbs  m  von  983,  geo» 
so  wie  die  leübelehoung  (letDrichs  i  mil  Priiul  952,  ■uigi 
>chIa«8eB.  es  bleibeo  uoa  at»o  tud  belehouugeu  bairitdier  hri 
lOgfl  aoler  den  drei  mteu  Oltoneu  —  der  vierl«  Otlo  Mbeidi 
voo  vorobtrein  au»  —  noch  die  too  955,  973.  985  uod  9fl 
Qhrig.  0r>5.  9Sr>  und  995  hat  es  aber  keioeo  kaiaer  gegebei 
wean  wir  uas  also  fttnogslena  aa  den  worUaut  «oa  De  Ueiani 
ballen,  werden  wir  aul  eine  eiotige  deutung  eiogesdirSokt :  dl 
gedieht  gebt  auf  die  eade  Juni  973  lu  Worns  to 
kaiaerOitoir  vorgenommene  bi-leboang  beriog  Heil 
rieben  mii  dem  beriogium  ßaieru. 

Di«  richttgkeil  dieaer  Iteung  ergibt  aicb  tOD  selb«!,  mc 
wir  die  audeuluugeD  de»  gedtchlca  au»  audem  quelleu  lu  um 
■ollen  bilde  ergänzen. 

Seil    dem    17  jutii  973    weilte    kaiser    Otto  n    zu  W< 
eine    reicks Versammlung  lagt«  oder  aiand  beror.     Scbwabaa 
Baiero  kameD,  dem  oeuco  heracher  lu  huldigen. 

OUo  II    war    allerdiu^s    ^bou    »«it   961    kOaig. 
bolung   der  ibm  etwa   961  geteielelea  'hulde'  «ar  aber  jel. 


*  ScMftra  i.  ges«h.  4er  «Jictilnns  nnil  Mfe  tu  tTS. 

*  Att  halbrert  gpkl  aalSilleh  aal  Hctarkb  oad  oicht  auT 

*  wie  cie  WScebURa  Jabrb.  d.  ter.  f.  niedeid.  »prKlirotMih.  I 
RIS  anainuiiL 

*  ob  tn  der  doriigni  kAniispfali  oder  ta  der  dca  bbcbob^ 
MMtc  furachuof«<i    hati»   da»  datiiiu  Att  ubMfaoga  der  W 
plals  ao  den  biachol  in  fr*ge  )(nt«llL     für  da«  fal|tradr  «((1.  KT 
Otto«  u  and  Ott«  m,  t  330*.  CWilu  BVG  *l  3  die  eiitKbläfl«cti  rai 
PCnba  Dtr  deuUche  rtIctwUg  le  de»  ij.  «II— IIU. 


Oua.1 


ir«. 


DE  H£INRICO  43S 

nltn  tode.  geboieo-  for  die  am  sterbebetie  Ottos  i  wei- 
10  b«t«ugt  sie  UDS  Widukiiid'.  die  übrigru  (ETofsea  liabeu 
kaa  im  lauFe  des  jatires  973  bei  Ollos  ii  umritt  durchs  reich 
mnUigt,  die  Sicheen  etwa  zu  Magdeburg,  die  Franken  Eu  FritzUr, 
pckwiben  uad  Baieru,  wiu  wir  aus  der  annearnlieit  &u  vider 
ktiwalititclier  uod  l»ain»cher  groben^  »ctilief»eo,  zu  Woran. 
L  Auf  die  huldi)iunK  iolgle  di«  belebnuDi;.  bei  jedem  Wechsel 
|ei  berreu  (lit>rrenfall)  muBleu,  wie  beim  Wechsel  des  lebeotrSgers 
iimfall),  die  lebeo  «rueuert  werdea.  durch  Ottos  i  tod  waren 
iBllicbe  reichslebeu  erledigt.  De  Ueiorico  schildert  ud«, 
ie  die  hutdiguiig  Heiuricbsii  von  Baieru,  %o  auch 
eine  belehouug. 

Mit   der  boiBchafl  von  Heiurichs  einriti  in  Worms  hebt  das 

ID.    ein  bäte,  vietleichl  ein  berold  des  herzogs,  tritt  auf. 

ul  ruft  er  kaiserOtto,  der  beim  bisclior  geberbärgt  babea 

beim  uamen  :  *(nache  dich  auTl    beriog  fleioricb 

iibl  mit   schatzeu   beladeu'.     der  kaiser  tritt  hinaus 

f  den    duuihof.      schon    iftl    der    ernartete    hier    aa- 

Nicbi  allein!  wir  vermuten,  dass  Beinrichs  mutier,  die  ber- 
D^Q  Judith ,  uod  etwa  noch  <lie  kircbeufu raten  von  Salzburg, 
legensburg,  FrelsJog  uod  Psssau  im  zuge  waren,  sicher  ab«r 
itten  mit  iboi.  wie  wir  jetzt  aus  De  Heinrico  schliefMa,  zu  Worms 
Id  »eiae  Tellern  aus  dem  bause  der  Liulpoldiager^ :  Ueiunch, 

'  tu  76:  man0  aulwm  facto,  li^t  iam  olim  tmetut  otnt  in  regem  ■ . 
*tfmt»rit  ftii»  ut  in  initio  ctrlatim  tnantii  dabant  fidem  pollieentet 
'  VePitM  tunm  contra  omitet  advenariut  tacramenlit  mililaribut 
*ifirmanlei',  ifil.  L'hlirz  k.  30,3.  die  wofle  itt  in  initio  ('lu  r«f|ie> 
»Sibegino')  kcDDirichni-u  klir  ilcu  'licrreorair. 

■  üt  ist  durch  die  kniMniikunili;»  und  die  Vlti  Udllr.  brlegt. 
'  kh  briirbe  die  mnho  ae^Hivoci  nicht  auf  Heinrich  ulbst  and  ^inen 
^^  venern,  ttondefo  luC  zwei  vom  henog  verschiedene  HeiDiklie,  H«in- 
^b  ItD),  der  npätere  herzog  von  Biicm  und  Kirolcn,  wird  laetir  «Ih  einmal 
in  L'Jilf..  Ann.  Aluh,)  aU  Heinrk)is  n  aeqvix-ecut  oder  »li  alter  eius' 
»»mini»  t'eicichncL  Heinrich,  iltr  «pälere  bischof  voa  Augtbui^,  Ata 
Tita  Cdalr.  den  aequicocu»  det  tkerzog«  iieaut,  wir  wciii^iteos  snfsni; 
nZ  am  hafe  (Vita  Udatr.).  die  cftcgeclur  mmbo  not  ae^uoei^  dh. 
hcldc  (OtU>  I  uad  Heinrich  l  ron  Baicrn)  und  «ahne  eine»  vatera,  d«f 
(Heiarictisl  nameo  trug,  i«t  durch  die  tetlrttang  de«  gedichli  Ins  j.  073 
ftttaüg  dcwordcB.  d»K  einleiten  der  drei  BeinricJic  in  Baiera  wird  in 
tnam  aataehen  erregt  haben. 


440  DIETERICH 

b«nog  Bertholds  sobn,  and  Heiarichf  der  konflige  bisclKiEioB 
Augsburg;  dieser  eia  oefle  Judiths  leHwt,  jeoer  eio  uefTt  ihrtt 
Titers,  herxog  Aniullb. 

Die  Liulpoldinger  werden  nicht  nur  tur  huldiguD^  ntii 
hofe  gerilleo  seio.  sie  haben  wol  auch  in  dem  io  Warme  ver- 
samoielleQ  fsmilieatsge  des  kaiserfaauses  teilgeDtimmea  ■.  anfur 
Heinrich  n  und  Judith  Ton  Baiero  waren  hier  die  bainerinDen 
Theopbanu  und  Adelheid,  herxog  Burkhard  voo.  Schw^b^n  unJ 
seine  Gemahlin  Hadwig,  die  Schwester  des  BsLembenugB,  um  Am 
jngendlicbea  kaiser  veraammdL 

Otto  II  bewitikommt  die  drei  Heiortche  uod  ihr 
geToIge.  der  henog  dankt  und  leistet  dem  dbu«! 
berrn  durch  haodreicbuDg  die  huldignog,  dann  b«- 
treten  beide  haud  iu  band  den  dorn. 

Weniger  klar  ala  die  bedeutung  des  ctfiiunTer«  maniui  iil 
die  de*  kirchgangs.  der  dichter  deutet  hier  nur  an.  wean  «r 
sein  gedieht  schon  bald  nach  dem  einritt  der  Üalrru  vürtrtij^ 
durfte  er  bei  seinen  bOrern,  wie  vieles  andre,  auch  die  keaalai* 
von  der  bedeutung  des  kirchgangs  Torsussetzeu.  hat  Ueiorkfe 
den  buldigUDgseid,  der  oft  auf  reliquien  abgeieistet  wurdet  io 
dorne  geschworen?  eine  andre  erkUrung  wire  die  :  die  siizungea 
des  reicbBlags  wurden  durch  eineu  gottesdieost  eingeleitet, 
dem  der  berscher  eich  in  feierlichem  luge  begab*,  datiei  scbeial 
es  ein  eh  reo  Vorrecht  gewesen  zu  sein,  an  ^er  band  des  i&oip 
zu  gebn.  wenigstens  ist  einmal  darüber  biuliger  streit  esl- 
brannte  würdigte  man  auch  laienfUrsten  dieser  ebre,  dann  Kire 
ia  dem  ker  leiäq  inq  in  thaz  godes  hüs  eine  besondere  snsieicb- 
Dung  des  Baiemrursten  zu  selten. 

Nach  dem  gottesdienst  fasst  Otto  den  vetter  «idsr 
an  der  band  (inlßeg  inq  aver)  und  fahrt  ihn  lum  sitiungf 
saal  (concilium),  i\eT  $pr6kha.  hier  erfolgt  die  beUh' 
uuii^.  dem  herzog  wird  alles  was  er  i^eitber  beset' 
seil    besiatigi.      ausgeDonimeo    werden    nur    die   deV 

■  Tgl.  Uhlin  8.  34. 

'  mantu  coniungere  {iungnv)  war  trcboischer  >t)»dnKk  für  'bilcKfn't 
vgt.  Waiti  VI  266.  Dur  gleichslrhnde,  könig  odiI  könig,  kMstr  snd  f*t^ 
ipirhten  «ich  sonst  die  tiand  (ut  r^ge*  dec*t),  Waili  a.  3>l^ 

'  WaiU  a.11.  *  Gnba  s.  53  f. 

*  s.  54.  geltfentlich  d«r  kaisrrkrÖDung  Koonds  U  tl27  h^  Sl 
zwischeo  den  enbUchörcD   von  Mailand  ood  RaveoDa  zw 


eiche  torbeballnen.  Von  |[  ei  nricliaiclitbe»a«prucli- 
ep  rtclite,  da*  regale. 

EUsyer>  deulet  dietva  *or)i«tuU  aur  4at  dem  Biieriili erzog 
Sturze  Eberhards  (93S)  rntzotfeae  recht  der  bischofg- 
ouag.  auch  an  die  von  Ollo  i  938  bescblagoahmtea  teile 
ler  tou  heriofE  Aroulf  ringexogeofo  klrcheiigOler  und  sonslige 
(fem  Icönif;  ufit)  sciDem  pHiUgrafen  ziislehcadR  rechte  witre  noch 
zu  tlruktfu.  kliuK'  elwa  xus  dein  tkts  lAir  üeinrik  ni  gtradt  öle 
WriFdiguo};  eines  geietlictiFo  Qber  deo  verzieht  Heinrichs  auf  die 
dem  clerus  so  verbassle  eruennnn^  der  bisdiOte  durcb  latea  heraus? 
^acb  der  belehaunt;  weisL  Utton  dem  TeU«r  deo 
thrensili  in'. 

Tunc  statt  al  ihin  sprSkha  tub  ßrmo  Beiurkhe. 
Micbl  als  üb  der  Baier  dL'n  vorftitz  Dbernomineo  hSde!  er 
iU  nur  über  den  andern,  Ton  denen  aiifserdetn  die  mebrzahl 
tind.  der  «irluniülHllene  ebrensjtz  war  der  rechU  vom  throne, 
r  War  «ol  auch,  K'^icb  diesem,  ilber  die  Ubrigeü  erhobt,  als 
IdwLer  Terwanter  Ollos  ii  balle  Ileiiiricb  von  Üaieru  ein  anrechl 
iriur.  der  bOcb&le  kircbenfUret  des  reich«,  der  Mainzer,  Tehlie. 
orkhard,  vom  graren  zum  herzog  erhoben,  «ar  oiedern  ranges. 
lo  der  jetzt  anhebenden  ttiixung  des  rejchstags 
Isit  der  ksiser  den  aeubelehotea  herzog  das  urteil 
iBilen.  wenu  wir  dem  dichter  glauben  diirrcn,  bat  Heinrich 
mer  da»  richtige  geirorrei). 

qtiie^id  Ofdo  ftcU,        at  grried  i's  Ütinrih  : 
fjuictjuid  ac  omisit,  ouch  gtried  iz  Uemriek. 

Der  gang  der  reichsla^'^rerhaadliingeD  «var  iu  der  regel  der 
Igende'  :  der  herscber  trug  deo  gegenständ  der  beralung  vor, 
Nlrlerie  ihn  und  fragte  dauii  einen  der  ftirsteo  um  da»  urteil, 
'rand'  es.  uud  die  anwesenden  lielen  dem  spruche  bei  oder 
dnlteit'  ibo.  erst  durch  die  TerklladiKung  aus  dem  munde  des 
Baig»  erhielt  er  rechukraft  da  jeder  boflag  auch  gerichlslag 
*,  deHeo  urteile  auf  demselbeii  wege  gefunden  wurden  wie 
benchlQsfie  der  sfräkiia,  könnten  wir  noch  den  achlussrers  yoo 
Hetnrico,  der  herzog  habe  jedermaun  sein  volles  recht  (a/Zery 
t/«  ffilicJt)  zugeroe&»en,  anf  die  vor  dem  hufgejichte  zu  Worms 
baridelteo  rechtsfalle  deuten. 

<  Birt.  vterteljibrMckr.  n  (IMD),  5171.  *  Ober  den  ehrenvoniU 

%.  iflo;  Wiiit «.  mir.       ■  cui»  b.  b^a.       *  w»u  b.  44«. 


443 


DlETEBlCa 


n 


Vrleil)t6tidi;r  «rar  wol  meiei  ein  ^to^wt  ilra  UoOt».  Ü 
mao  Ugle,  oder  desMO  aageU-gPoheilen  niif  der  Ug< 
«undeo.  xu  Wormt  mreo  diu  mt'M  bairiiche  udiM  i.  tt  bg 
de»balb  Dali«,  lleioncb  umt  urteil  lu  fragro.  j<^nriils  hat  Atf 
juuge  fünt  eia«  grors«,  auaschU^gelwode  rollr  xr«pielL  «kUf 
Olto  I  wer  er  nur  ««oig  bervorgctretea.  da  qi>d  »elbslierKtlDil* 
lieb  SU  urieilsflndern  meist  nur  fllti-rr,  erfahreucre  ^rofse  wlhlH 
war  d«B  aml  far  den  damals  KweiuDdzwaDiifyahrigea  raraien 
SU  rbrenvoUer.  aber  er  hai  sieb  un'enbar  leicbl  und  fat  in 
rollt!  hinetogeruDden  :  all«  iriluebmer,  edehoge  «ie  Ir 
ling«,  waren  «eioeA  rubme«  *ot). 

Damit  fcblieffti  D«  Heiorico. 

tn  DER  OICHTEft. 

Beclebt  noch  eio   sweirelT  —  vifflleicbl   uimml 
den  fenea  : 

I>e  fNmtom  äyce  tKemo  herm  Ueinriehe, 

qui  cum  tUgmitue  ihero  Beiaro  rtche  hewarode, 

anMür«.    bat  mao  doch  daraus  geitthlttsaen.  Heloncb  s«i  lur 
ihrer  oiederschrin    oichi  mehr  »m   lebeu  oder  w«oig»t«Ds  ak 
mehr  henofc  gewevea. 

Eine  drille,  beaare  erkUrao):  ergibt  sich,  weao  wir  u 
Hfinriclis  ste)luag  uach  Oilos  i  lode  vergegenwiriigen.  n» 
sirengriii  tclieDsirctit  wur  seil  dem  7  mai  973  das  henogtunt  Baiei 
durch  herrenrall  erledif;!.  ror  der  lebeiiaerneueruiig  durch  OUo 
durfte  sich  Heinrich  wol  berwg  —  dleaen  liiel  oboe  lutat 
{dt  quodam  duee)  wird  ihm  niemand  verweigert  haben ^  - 
nicht  aber  hertog  voo  Baiern  nennen,  er  war  vom  7  ml 
bis  zum  27  juni  973  nur  'bewabrer'  des  BaicHaodes  {iIuto  ftnitf 
rieht),  das  bersugtum  war  bis  zur  lebenseroeuerung  erlowbt. 
bei  den  strengen  lehenerechilicheD  atuicbauungen  jener  zeiU 
wundert  es  uns  nicht,  daM  das  gedieht  die  zwisc-heastelluag  seil 
beiden  im  eiogange  scharf  zum  ausdrucke  gebnicbt  bat. 

De  lleinnr^  iitt  nicht  nach  dem  stürze  oder  gar  erst  nac 
dem  lode  Heinrichs  ii  verrasat  wurdeu.  das  fehlen  auch  des  kieiu 
tteu  liiDweises  auf  eine  veränderte  läge  dm  rUrslcD  enlacbeide 
der  dichter  weifs  deo  herzog  oITenbar  Doeb  auf  dt-r  hobe  d* 
einOosees,   den   er  ende  juni  073  zu  Worms  ausUbtr^.     in  d 

•  »0  II  40.  41.  44.  4T.  •  ^t.  Waiu  fUJ  111. 

*  Hffiaricli  bat  nll  ceiiM  vetlcni  lo  W«riDt  die  fafc  völll|f  bebtnd 


1^ 


ÜE  [I£INR1C0 


443 


I,  die  iwtschen  dem  Wormser  t*gt!  iidH  dem  jähen  stürz 
■ro  im  Bommt^r  974  lifg^n,  wirf)  De  lleinrico  en(»taDd«ii 
ma.    ich    Tcrmuie,   da»   das    gedieht    bald   Dach  oder  oocb  am 
(Ige  der  hdehoung  Heinrich»  ahgefa^st  iH. 

Ehriamaon  ivül  rs  iqs  jahr  1002.  beslüade  sttin  aussU  zu 
rrdil,  bULl«  der  dichter  die  poütiitcbea  ziele,  die  ihm  Eliria- 
■nn  unleriegl,  verrolfil,  dann  kounleo  wir  eeio  urteil,  das  D« 
JIdorico  uücbiern,  kühl  uod  sleir  schilt,  ooch  verscbarren  und 
rin  gedieht  ein  gruadlieh  verfehltes  machwerk  beibün.  oder 
laobt  man  wiirltlich,  der  dichter  habe  sich  von  seinen  dunklen 
iSpielunKeo  auf  ISogsl  verfloeseue  pefionen  uud  creignisse  und 
D  seioea  nur  den  mit  der  laleiotscheo  spräche  vertrauten  lu- 
ogtidieo  Versen  irgend  einen  einOuss  auf  die  kOnij;  Heinrich  u 
bolden  Btilnime  rersprechen  kfioneo?  kannten  seine  zubörer 
cb  die  von  ihm  berührten  tatbachen,  wie  bitlle  er  es  dauu 
agcn  dürren,  den  bursact  von  941  zu  «iaem  triumphe  tu  l&l- 
ebeo?  kannten  sie  aber  das  iranerspiel  von  941  nicht,  dann 
tle  «6  oocb  eines  dolmelscliers  bedurft,  um  ihneu  die  rfitsel  des 
lu  deuleo. 

Dieselben  einwände  tasseu  sich  Übrigens  allen  den  aus- 
(fern  entgegen  halten,  die  De  Ueinnco  lange  jähre,  ja  jahrzehole 
i»cb  den  darin  geschilderten  ereigntKsen  enlflehu  lassen. 

De  Heinrico  wird  uns  erst  versiflndlicb,  gewinnt  erst  färbe 
ibd  leben,  wenn  wir  das  gedieht  in  die  zeit  des  Wormser  Uges 
«ad  nach  Worms  Mihst  verlegen-  der  dichter  hat  nur  die  böhc- 
puacie  des  lages  hervorgehobeo,  hat  vieles  nur  von  lerne  äuge- 
*lt«iet,  anderes  ganz  im  dunkel  gelassen,  er  zwang  so  seine 
btter.  das  fehlende  aue  frischer  erioDeruag  zu  ergauzeii.  das  bild 
tbuirundeo,  mit  einem  wort  :  milzudichlen.  trotzdem  oder  viel- 
leicht gerade  deswegen  hat  es  sicher  seinen  eiudruck  nicht  verfehlt. 

Auch  auf  uns  itpatere  mncht  De  ticinrico  erst,  wenn  wir  aus 
■uJero  quellen  »«ine  lacken  ausiuftillen  vermögen,  den  eindrack 
^  Trischen,  anoclianlichen  und  driimaliftchen.  aus  den  vieldeu- 
li^O  und.  acb,  so  viel  gedeuteten  versen  winf  uns  so  eine  leben- 
dige biatorisch«  quelle,  und  awir  eine  in  mehr  als  einer  liinsicbt 
Meulsame  quelle. 

VralGdi    li^t   vor   anttm  tufta',  scbtielst  Uhltri  aao.  i.  38  seinen  bericht 
die  4ci>ti|ic  tagUDg,  'dl«  Rclimaclivalle  «piel,  das  die  vellMiischirt  dci 
literhaoMS  nil  dem  willen  des  schUeliiOfibrifcn  kaiacre  lii«b'. 


444  DIETERICH 

Die  Wormser  'spracbe'  bat  Dach  auw«s  der 
am  26,  27  uad  28juni  getagt  i.    am  26  iat  Dur  üu  üfkmW 
Dietericb  yod  Trier  vrrbrieft  worden,     vom  37  aber  hahi»  «Ü 
5  urkuoden,  tod  denen  3  Baiero  betreffen  :  in  imico  tritt  hv 
zogio  Judith  fOr  ein  Regeoibnrger  kloiter  ala  fllrbitteria  vtt, 
die  dritte  begibt  der  kaiser  den  benog  telbtt  mit  boif 
und  Slegaurach.     am  28  ist  uoaeree  wiiaeni  nur  eiDe 
die  fOr  Rbeinau,  auegererügt  worden. 

Der  27  juoi  wird  daber  der  baupUag,  der  bairiieha  Ms 
der   tpräkha    gewesen   sein,     war  etwa   die  scbankoDg  OVat  H 
seine  gegeogabe   tOr  Heinricba  Teraicht  auf  das  rtgak^    dt  §m 
Baiero  erst  wflbrend  der  lagung  eiDgetroffen  aiod  (v.  19),  dOrfb« 
wir  wol  die  vorginge  des  gedicbts  vermutüogsweiM  zmn  27  JM 
973  setzen. 

Die  Vorgänge  des  gedicbtes  und  —  das  gedicbt  seibar,  i» 
ein  echtes,  recbies  gelegenbeitagedioht  iatl 

Die  reicbsversammlungen  wurden  wol  stats  mit  einem  gebfi 
bescblossen^.    vielleicbt  bat  kaiser  Otto  tu  ehreo  aeio«  toi 
gastes    eine    Tesllarel    veranstaltet*    oder   Bischof   Anoo  v« 
Worms  bewirtete  die  erlauchte  geaellschaft,  die  aicb  in 
resident  ein  slelldicbein  gegeben  hatte.  —  aei  dem  wie  ihn 
der  dichter  wird  sdion  bald,  vielleicbt  schon  am  abend  des  ebna> 
tagee  Heinrich»  von  Baiern,  gelegenbeit  gefunden   haben,  seJi* 
Verse  dem  gefeierten  und  der  bofgesellscbaft  zu  gehOr  tu  bnog«i> 

Ein  erlesener  zubOrerkreis. war  ihm  sicher,  wir  wissen  nidlr 
ob  der  ritterliche  Baieroberzog  selbst  die  lateinischen  teile  d« 
textes  ohne  dolmetscber  zu  würdigen  vermochte,  sicbw  aber  *v 
dies  der  fall  bei  dem  feingebildeleo  jungen  kaiser,  bei  den  beite 
kaiserinnen,  hei  herzogin  Hedwig  von  Schwaben,  der  achokfii 
Ekkehards,  bei  dem  geistlichen  Hofgesinde  in  kapetle  und  kauli^ 
bei  den  zahlreichen  kirchenftirsten  und  derikern  ihres  gefolgt 
und  endlich  bei  dem  Wormser  clerus,  in  dessen  reiben  wir  viit 
leicht  den  dichter  suchen  dürfen. 

Wer  hat  das  gedieht  De  Heinrico  verfasat?  iweil^ea  «1 
geistlicher,  der  das,  was  er  besingt,  selbst  erlebt  oder  um  tt$m 
band  ((Ae<  ha/on  ig  yuoda  fulleiit)  erkundet  baL  gebOite  er  MT 
Umgebung  des  herschers?  bat  ihn  einer  der  fönten  milgebreelftT 
oder  war  er  ein  einheimischer,  ein  Wormser? 

■  DO  ti  39—46.  ■  vgl.  Gabi  t.  58. 


DE  BEINRICO 


Aii 


Die  spräche  lies  gedicblu  verbieiei  uns,  auf  einen  Schwaben 
T  Uaiero  zu  raten.  >ic  ist  initLeirrJliikJic.b>.  man  hat  alter- 
igs  an»   den   aluschAiscben  rortnen  ml  uorl  j^  eme  uisproog- 

alt«tfchsigche  r««6UDg,  die  daao  eio  Milleirranke  in  »eineo 
lekl  um||e»chn«l)«Q  liSlIe,  crschlieTseD  wollen^,  ein  nach 
kiisro  Tersctilagner,  etwa  am  hufe,  in  kapelle  »der  kaoziei, 
Irkender  Miiieirnoke  konnte  aber  recht  gut  jene  wenigen  wnrt- 
rmen  seiner  Mcbsiscben  Umgebung  abgelauscbi  und  abgelernt, 
<1  .41«.  mit  Oller  ohne  abüii-.bt,  in  «ein  Tllr  den  lior  de?  sächsisch 
ienden  kaiter«  und  für  den  au«  Sachsen  stADimendeo  Baiern- 
nog  beslimmrfs  hcd  ejuftesireul  haben. 

2wei  ülilleirranken  können  wir  973  in  Ollos  it  Umgebung 
cbnciKii.  der  eJoe,  der  Worms  benachbarte  abt  vou  Weifsen- 
rg,  der  Tornialigi^  mdnch  von  SMaiiriiin  zu  Trier  und  jetzige 
tlnscbar  von  Magdeburg,  Adalbert,  hat  an  der  Wormser 
"dtta  leilgenommeo.  Adalbert^,  der  verfaaser  der  CodU- 
lalio  Regioonis,  ist  litterari^cb  tatig  geitttea.  vermuten 
tiBira  wir  dies  auch  von  etuem  zweiieu  zu  Wornis  weilenden 
lUiirranken.  dem  dortigen  bischof  Anna*,  den  di«  Gesla  arcbiep. 
kffdebi  ^  einen  vintm  Ubertdibm  tiiseiptmis  adpn'mum  mtäitum 
'BOcn.  Auuo  hat  am  27  juni  973  von  Oltu  ii  ein  viellt-icht 
k(er  dem  beistand  des  urtfilsflnücrs,  herzog  Oeinrlcbä,  zuetande 
'kumment«  privücg  erhallen,  gleich  Adolbert  ist  Anno  zuerst 
Cncb  lu  SMaxiroin  in  Trier  genr^en,  gleich  ihm  wtr  «r,  bevor 
bischof  «ou  Wurms  ward,  als  aht  des  SHurizklostc-rs,  nach 
^ITdeburg  berufeu  worden  ^. 

kb  geh  nichl  soweit,  einem  der  beiden  unser  gedieht  zu- 
^reibeu.  ich  wollte  uur  resistcllea,  ilasä  ani  27  juni  zu  Worms 
nner  zugegen  waren,  die  beide  im  Hede  verireienen  diatekie 
^ersehen  und  recht  wol  ein  aus  beiden  gemischtes  gedieht  ab- 
l«li  konaleu. 

^^1  K&itd  tao.  s.  126  (  hit  <l)n  m.  e.  durcti«chl»Kenil  erniesen. 

'  UäcHmaitn  »od  HMcypr.  iHidp  haben  auch  das  (cdichl  in  die  or- 
Nnglkhc  fumng  unixusehrfitieQ  venuchl. 

*  Tgl.  AlM-r  Ibn  WWiitentnch  1)0(^1385,410?  *  ebda  *.  466. 

*  MC.  bist.  BS.   lifiZft. 

*  aack  drr  ertbiftchor  von  Trier,  Dietrrick ,  wer  In  Waiwis  anwetend 
U  39).    duiur,  diM  tin  Caoibrid|;er  Ued  von  ersbiMliof  Poppo  voti  Trier 

dell.  wiri)   eWnvoweiilg  gewicht  zo  legcQ  sein,   wie  datauf,    das«  das 
tgedicbl  VDO  der  nanoe  Airrrad  bbcIi  Magdeburg  weisen  hönale. 


446  DIETERICH  DE  BEINRICO 

Der  sächsischen  worte  sind  Dicht  nele.  mit  der  einsigeD 
ausnähme  des  einen  durch  den  reim  gefordeiten  ail  gehOreo  sie 
alle  zu  der  einzigen  begrüfsungsrormel  :  »Id  gt  mt  wiBAum». 
die  aberuahme  dieser  Tormel  durch  eiueo  in  Sachsen  bekaooleB 
Mittel  franken,  etwa  einen  Trierer,  darf  uns  so  wenig  Qberrasclwa^ 
als  heute  der  gebrauch  des  'grOefs  gotll*  oder  ^behOet  goUP 
durch  einen  etwa  nach  München  verschlagenen  Berliner. 

Ebrtsmann  vermutet,  der  dichter  habe  absicbtlicfa  sejoe« 
Otto  II  jene  as.  worte  reden  lassen,  auch  mir  erscheint  dies 
Dicht  unwahrscheinlich;  allerdings  unter  der  eioen  roraussetnog, 
dass  De  Heinrico  nicht  sechzig  jähre  nach  dem  bebanddien  «r- 
eignis,  sondern  unmittelbar  nachher  vorgetragen  wordel  dass  «a 
frtihmittelalterlicher  dichter  in  einem  jenem  ereignis  angeblich 
80  ferne  slehnden  liede  'die  mundartllcbeo  worle  absichtlich  i> 
realistischem  sinne  zur  individualisierung  der  darstellung  rerwen- 
dete',  widerspricht  denn  doch  allen  begriffen,  die  wir  von  der 
kunst  jener  frühzeit  haben. 

Ganz  anders,  wenn  De  Heinrico  schon  an  jenem  denkwür- 
digen 27juni973  vorgetragen  wurde  I  des  kaisers  Willkomm  btf 
dann  dem  dichter,  wie  seinen  bOrern,  vom  morgen  her  noch  ia 
den  ohreo  geklungen,  die  aufnähme  der  wenigen  as.  worte  in  dts 
nifr.  gedieht   fSlll  uns  unter  solchen  umstanden  nicht  mehr  auf. 

Auch  diese  Überlegung  führt  uns  wider  auf  Worms  als  enl* 
stehuiigsort  und  auf  die  reicbsversanimlung  ende  juni  973  als 
eulsloliungezeit  des  gedichtes  De   Heinrico. 

Darmsiadi.  J.  R.  DIETERICH. 

BRÜNNER  FRAGMENT  AUS  STRICKERS 
KARL  D.  GR. 

Die  bihliolhek  des  1  deutschen  k.  k.  gymnasiums  in  Brunn  ent- 
halt nuter  u}'  54(35  ein  pergameutblatt,  das  ah  einband  eines  budi»$ 
diente  und  anldsslich  einer  revision  der  bibliothek  von  dem  da- 
maligen ctistos  abgelöst  wurde,  es  entstammt  einer  pergament-lu., 
welche  in  grofsfolio  sehr  sorgfältig  geschrieben  viar.  die  seife  kal 
2  spalieti  zu  je  35  Zeilen,  die  stets  in  gleicher  höhe  beginnen;  der 
an/angsbuchstabe  jeder  verszeile  ist  durch  einen  roten  vertietdatriA 
geziert  und  steht  vom  nächstfolgenden  etwas  ob.  sweimal^  findet 
sich  eine  rote  initiale  zur  bezeichnung  von  abschnitten,  die  ackrip, 
eine  sehr  zierliche  gotische  mimiskel,   weist   auf  die   zweite  AdJj^ 

'  i'.  3153  und  3179. 


SCBÖNaCH  PRAGMRNT  aus  STRlCKCnS  Karl      44? 


)  jha   hin.     das  bntdtMek   bietet    den    text    do»   Strickers 

Karl  d.  Gr.   und  tuw  mit   dem  avers   (alt   aufsenseite  des  oor- 

wtaiigm  tfHband4a  am  tinigen   tielien    urUesertieh)  o.  3i)6& — 3134, 

mit    dmt  rnmrt  v.  3137—3206.   dit  2  vwrse  :   3135   und  3136 

fiUifi  ^trhauft  icie  m  alle»  An.  der  diduung  aufser  F  und  ß. 

(JM   twy^etahvn^   dts  fragmentes   mit    dem    ijtdrurkten    texte  Mn 

Isrtjdt  tOsit  erkennen,  dau  das  bruckstädc  dem  codex  G  (ifütcAiur 

Iv^wrAi.  wm  j.  ri20'i  am  uächsteH  steht,  wahrend  es  ihm  natür' 

«k  tdum  durdt  sein  alter  apraeUtdi  überlegen  ist. 

über  den  icert  de*  tnrudiaüctces  und  sein  verhdUnis  su  den 
nitm  hsr.  kann  ich  mtch  nicht  dnfttm,  denn  einmal  sind  die  von 
SartKh  vtnachneten  loa.  bekanntlich  wenig  auoertästig,  und  dann 
Auf  er  ja  nur  einen  kleinen  teil  des  sehr  umfangreichen  ksl.  materiah 
kmtBf.  leA  hegnügt  mich  also  mit  einem  genauen  abdnick  und 
^Tahe  hierbei  meinem  geehrten  hrn  cotlegen  JAmmann  m  Krumau 
für  ieine  freundlichen  winke  den  besten  dank  ma. 
lonshnirk  1903.  LUDWIG  SCHONACO. 

pordaruiie. 
Di  dai  TMbea  woMen 


Jat  si  b»I[le  kvDiea  soMen. 
die  hddi'D  samtea  ir  Itcr 
beiile  io  IsaA«  tnii  ia  mtr 
«b«r  alle  ili  riche. 
Tß  da  (]iuin  vcrniisunliclK 
der  kvDc  Alridi  von  fianileD 
der  bridil«  vi  )iin«ii  lantlen 
nungeii  ntlerliclien  helt 
di  er  Im  sdtK  hftip  rrwelt 
7&  xweozic  Ineot  hller  gut 
di  luslni  hUcrlicIien  invt 
ai  waren  mverdmueD 
in  Btale  wol  lieslosteo 
danv  sagt  man  vilr  war 
|80    voD  VIttx  der  kviic  Linar 
der  braclit«  Tuoftic  ivseal  dar 
die  wiren  hrrnme  gar. 
d«r  kvDC  Ylai:  vqq  Zammün 
d«r  wul  di   vueres  vbiuuieu 
n  hflmcD  kuntte  liovwen 
CT  Wachle  *t\\>e  in  siner  scliar 
achsHien  tvsenl  ntier  dar 
vflO  Slorre  ilcr  kvor  Attelio 
der  tel  in  crafi  mit  willea  üdiio 
Er  iTichtfl  tweir  ira«uL  man 
die  er  ilurch  HarsilieD  gew3Q. 
der  kvie  von  Dunnarlttf 


der  quam  oueli  Diclit  so  «waclie 
er  liette  vcli  sioe  beide  bald     95 
IV  vicnchen  ivMude  gezalt 
der  van  Alnru:  quam  Oucli  dar 
achltvjicnl   was  <iin  schar 
der  lierzugu  vod  Vincleiue 
bracblp  twdf  ttseat  und  mc  3!00 
drr  von  !lb(i»ale  quam  mit  bfr 
dat  lüt  ctn  tnsvle  in  <lii>ni  mer 
d#r  brachte  hclde  mere 
iivn   Ivsfint  buckelero. 
der  kviic  «od  Vilee  lU 

der  hi»  gi'bii^len  bi  der  e 
vnd  hiz  daz  vheral  sagten 
swaz  wapeu  inocht«  ^^irageo 
dn  si  die  h^rvart  swüreu 
vnd  bi  nanien  viirea.  110 

der  kvD«  von  Ladrvre 
der  brachte  iiu  le  »t»re 
aebeu  iiiseut  fuier  knechte 
IV  aller  not  gereclile. 
der   kvac  von   Tenahri  115 

der  brachte  liner  got 

dai  was  tlara  vnd  lupiler 
vnd  Apollo  dl  brachte  er  . 
■i  opfcTleo  der  irugelieit 

dl  luDien ir  arbeit        IM 

dar  quam  der  kvac  von  Fände 


448      SCBONACU  FRAGMENT  ADS  STRICKERS  KAHL 


>i  braditen  tUrc  gctehin 

das  Wirt  io  «at  nrnvUe  SSt 

dar  quam  der  kvac  voa  Trae 

der  brachte  vx  «oer  dvae 

maBgeo  helt  TDerrtHTkU 

die  bellen  wiiDdenvil  gemtdilM 


di  mvxen  als  di  hnde 
di  erde  illex  bd  sehen 
dai  bore  wir  .  .  war, 
135  io  stet  das  kiime  an  der  brrsl 
si  hetlen  groie  gelrst 
das  ■■  RTlaoden 
enlTgen  mit  ira  handea. 

8137  Der  kvne  von  Leber  quam  ildar  der  kvsc  was  alao  alare 

mit  einer  vreislidien  schar  dax  im  an  crafteo  sidit  gdiraft 

dar  quam  der  kvnc  von  Gala-  der  im  twdf  mWe  last 

140  die  Tierwelten  spieie     [sprieze  xt  samcn  leite  oder  inst         131 

bracht»  si  vi  iren  landen  ilax  hup  «■  mit  eiDcr  but 

und  drerten  aUe  Rolanden,  im  gie  sin  bar  bis  vf  di  knie 

dar  brachte  der  kvnc  Hargariez  riai  enkfrlz  er  nie. 

maogen  vreialieheo  spiei  Dar  quam  noch  krage  geaic 

145  vnd  mangen  helt  herlichen  der  iglicher  crone  Irre 

die  waren  von  iwein  riehen  di  ich  nicht  alle  nennen  wü 


in 


Tassarie  vnd  Sibilie, 
er  was  schone  al»  ein  lUte 
uoil  was  den  vroweo  aUo  trvt 
160  dai  si  in  stille  vnd  vberlvt 
minien  vnd  ane  baten 
vnd  ZV  eime  gole  lialen. 


dar  quamen  herxogen  so  vil 
daz  si  von  der  meine  blibea 
vngezalt  vnd  vngesdiriben. 
do  si  Mersilies  al  empfi 
vnd  sulclie  mildikeit  begi 
daz  er  in  gap  vnd  lech 


» 


Ein   kunc  quam  dar  in  das  lanL    vnd  in  nicbtes  verzech 


der  was  Omoles   genanl 

155  (li  Inte  in  siine  riche 
die   lebten  so   tüveliche 
daz  er  ir  nicht  fDrichet 
er  tiat  liie  svnneD    vcrvlürhel 
daz  si  in  daz  lant  ni  geschein 

160  noch  vz  der  erden  ni  gtkeim 
we  . .  körn  noch  winreben 
des  enwil  in  got  <la  nitii  gebpn 
höh  enle   ui.^    steine 
ist  da  swartz  gemeine 

165  daz  lani  ist  mit  nebele  bedacht 
ez  ist  wenic  lichter  den  di  nacht 
da   isl  niwan    walt   vnd   mos 
die  lule  ezzen  di   ros 
vnd   lelient  mit  vnsinne 

170  da   wonent  vil   lüvcl   inne 
des  sint  si  nidic  vnd  arc 


swez  iglicher  gerte 

vnd  si  alle  wol  gewerte  190 

do  sprach  er  zvq  kemereren 

daz  si  bereit  weren 

mit  der  gäbe  vil  drate 

die  er  Karle  glohet  hate 

Zv  Geneliine  er  aber   gienc       Itt 

mit  armen  er  im  vmntevieoc 

vnd  sprach  vil  biz  gemant 

daz  nur  Rvlant 

an    Karlen  zv  kvme 

daz  ist  immtT  din  vrome  9N 

er  kvste  in  an  sinen   mvni 

viid  bevalcbz  im  aber  an  der  stvnl 

vnd  swuru  im  dicke  sere 

besletiget  er  sin  ere 

durch  siner  triwen  gebot         SU 

er   müste  kvnc  vnd  got 


Zu  fi.  2S8.  Sctiönbach  mycht  darauf  aufnirrksaro,  dass  d«a  Lillea- 
felder  Marienlied  inzwisctirn  bei  Dreves  Aoaltcla  hymoiM  41  (IMS), 
22  r  gedruckt  ist  und  dort  an   ChriBliaD  von  Lilienfcld   als   vf.  gedacbt  wM. 


Druck  TOD  J.  B.  HliBcMeld  In  IiOlpdf. 


ANZEIGER 


PUB 


DEUTSCHES  ALTERTUM 


OND 


DEUTSCHE  LinERATÜR 


HERAUSGEGEBEN 


EDWARD  SCHROEDER  und  GUSTAV  ROETHE 


NEUNUNDZWANZIGSTER  BAND 


BERUN 

WEIDMANNSGHE  BUCHHANDLUNG 

1904. 


INHÄLT. 

'  MM 

HDii,   D*t  vertiilloli  *<mi  Slrickcn  Kirt  »m   Rolandslicd  d.  pC 

Konrtd,  voD  Siofcr lU 

kslypw,  ft.  Psilander 

,  The   Uvitnenl  of  Mture  in  genua  liientare  frotD  GAaCbar  to 

Goethes  Wcrthrr,  vdd  Arnold 309 

«  ü.  ColUU,  WildtrhiMliM  w6rl«itHich,  von  Tttack ISl 

kf  Die  Aoibefger  Parcifal-frafrniftile  und  ihrr  Bedinrr  und  Aeper>- 

dorfef  ergäfliaaccD,  von  Steinnieytr ,     IM 

jfhel,  Der  Heliaod  und  die  alt^Ädu.  GenetU,  Ton  JclllDek  ...      31 
■noulll,  1.  Bell 

»er,  GcKbicbte  der  ttadt  Rfl^eowalde  bis  I'SO,  von  vBelow  .    .    373 
thcnAO(n,    Dm   drMlliben   tirijl  van  RoDccvak  {—  Nederlaadsche 

VnlbHbofktD  I).  Toq  SfhtWfr 1&3 

[find.  Der  worUchaU  d.  Zürcher  AT  von  IS26  ■.  1&3I,  voa  Schridcr     t4& 

NUiolaaa  Lenao.  ron  Walael    .     .     .    '. 310 

All,  •.  Bauer 

Hricb,  Die  bnichctdcke  der  Skeireios,  von  JeHiuek 381 

rlin  vGäoibni^,  s.  Eoders 

:m,  The  middle  low  gemtan  verainaorMirj-Magdalf»,  von  Borchling:     224 
Idtra,  JEberlina  von  Gfiniburg  «irall.  KchriflcD,  von  tiötie,     .  2i)B 

(a.  Schercr),  BeiUi|;e  i.  recoualruction  d.  sheo    Bibliolheea  Tol- 

doiaia  and  BibliAthee«  laiireahameBtls,  vnn  Traube I 

Ik  of  Torp,    Etyoiulogiik  oritbog  ovcr  det   nonke  og  del  dtuke 

ipro^  h.  1,  von  Hollhiasen 397 

in,  Gocthea  Achilleia,  von  KAaUr 3tl 

ifrt,  Unpning  d.  entwtckelong  d.  menachl.  spräche  il*,  von  Pinck     136 

»loa,  Die  jAdiach-iIcuUdw  ipraebe,  von  JelUiiek 3N 

it,  Die  iBoderDe  ulbsiblognphie  ata  hialor.  quelle,  von  RMMeytr    tb& 
H^at,   Die    bergmoDRsapraebe  in.  der  Sarcpla  de*  JUatbesloa,    voa 

Schröder 146 

Zun  leligtaaagcachlcbtl.  TcraUaditia  de«  NT,  von  BMMeycr  ,    Sil 
Htillg 

Der  briefaiU  im  il  jahrbuDdcrt,  voi  SchrMer  ....    147 

Bebria  AllemaiiaiKbe  gcdicbte,  von  Slo^er Ib7 

a.  BebUdekopr 
'M,  Tilgila  ejtiache  tccbnik^  von  HliUleyer 140 


IT  UIBALT 

Mb 
TRelleo,  Die  ■ItottniederMDkiacfaen  pulmenrngnente,  tm  StdoBCyci  U 
HernnsDD,  Erliater.  sn  Saxo  Grinmatieui  bd  1—9,  teil  i,  tm  Hiahrt   M 

Hetlemt  en  Mallfr,  Van  dea  tm  Beyuerde,  von  HartiD M 

Bildcfardis,  s.  Kaiier 

Hintoer,  Die  Stnbiier  orisDimcD,  von  TGrienberger  (Tgl.  •.  180)     .    .    lO 

Hock,  Die  nmpymgeD  n.  ihre  Terwertnng  m  i.  dentiefaea  littentar, 

TOD  SiDfcr Hl 

HoUaDd,  Die  lage  von  Daidaloa  und  Ikiro«,  tod  Siigcr SU 

BoIb,  Sarai  n.  Berooalli,  Die  Jfeaacr  liedcrtnadMhrifl,  tui  RicUck    .     H 
HroteTltha,  i.  TWinterfeld 

IdiotikoD,  Schweiicriachea  b.  48 .    lU 

ll|ea,  ~Enitt  OrÜepp,  tod  Arnold ^    .    .    M 

Jakobten,  Facrvike  folkcaagn  o$  aeventyr,  von  Kablt SM 

Kaiaer,  Bildegardia  Gawae  el  cnrae,  von  vWinteifeld    ...'....    W 
Kanten,  Beitrigc  i.  gennaniacben  wortkoode,  top  Fruek    .         .    .    Itt 

Kempf,  Fronmand  vTefcmaee,  von  Strecker tfl 

Eock,  Die  deutschen  rclaÜTproDomen,  von  Hoarck  .    .  . '  .'   .    lll 

Kflater,  SchAnaicba  Ganac  iitbeük  in  einer  nnaa,  rnn  JcUiatk   .    .    .      N 
Koller,  B.  ScbaU 

Laraaoo,  Frid]>jörB  ug»,  von  Raniacli Hl 

Uederhandacbrift,  Jenaer,  a.  Sola 

Lücke,    IHc  enlatehnng   der   FBnfschn   BDodafcnoaten   dta   JEbtrBs 

vGOnaborg,  tob  G6txe 111 

Lnckenbach,  Kumt  und  geachichte  n,  abbildnngcn  aar  dentaehca  f- 

•chichte,  von  SebrOder IST 

Mary  Magdaleu,  s.  Eggert 
Mtier  Helmbrecht,  e.  PeDXcr 

Meißner,  Die  Strcngirikar,  von  Heasler 20) 

Möller,  Der  bauer  in  d.  deutschen  litteralur  d.  Ifijh.i,  tod  Baeseckc  .  1S3 
Moltke,  Die  Leipziger  kramerinnung  im  1&  u.   16  Jb.,  von  vBelow      .    311 

Morris,  Goethe-studiea  (2  teile)  2  aufl.,  von  Alt 312 

MQllenhoff,  Deutsche  altertumBliunde  bd  iv,  von  vGrlenbergcr  .  .  '  .  2 
Müller,  B.  Hetlema 

Naper,  The  Franks  casket,  von  Jirioek 192 

Merrlich,  Jean  Paals  briere  an  a,  frau  u.  an  Chr.  Otto,  von  Waliel     ,    314 
Novalis,  8.  Wille 
Opitz,  B.  Witkowski 

Panzi-r,  Meier  Helmbrecht,  von  Lambel 21( 

Pfeiirer,  Die  dichterische  Persönlichkeit  Neidharta  vReneotal,  t.  RMMejer  Ibl 
Polzin,  Studien  i.  geschichte  d.  deminutivs  im  deutschen,  von  Wiliiwliu  114 
Psalmenfragmeute,  allostniederfränkiBche,  b.  tbo  Heltcn 

PKÜandcr,  Die  niederdeutsche  Apokalypse,  von  Borcblittg MS 

Keyneerl,  a.  Hetlema 

Riehemann,  Der  humor  in  den  werken  Justua  Mosers,    von  RMHcycr    S7I 

Riemann,  Goethes  romsntechnili,  von  Waliet 34| 

Roedder,  Wortlehre  d.  adjectivs  in  ittsächBischen,  von  Jellinek  .  .  SM 
RoDceval,  a.  Boekenoogen 


INHALT  _ 

Ml» 

SiltuDOB,  GMchicblc  d.  dcDtMli»  id(on^«w(«efla  n,  tod  HMIHeyfr    .    321 
SartR,  K.  Holt 
SeUu  o.  Koller,  Oewald  «WolkenaUins  gcisüicbe  B.  wdtllclt«  linttr, 

von  WustDiiDB m 

Scbcfcr.  (,  r«lk 

Scbümicb,  s.  Kftsltr 

Scbadd«ko[>(,  WH«inw«  «ftmll.  werke  bd  4.  S,  ron  Wiltel    -     .     .     .     S7I 

Schulz,  JGArrc«  il«  licrauii^cbrr,  liltetarhistoriker,  kritiher,  v.SleiotDejttr     133 

Scemailef,  DeuUclic    puetie  [in  Wianl  ▼.  Code  d.    13  bia  in  d.  beginn 

4.  16  jh.K.  TOQ  HMMty«         .     .  XTU 

Skcircii»,  a.  Dieliich 

Spiegbcl  der  sondEa,  i.  Vefdam 

Spfik  oeb  atil  i  1—4,  too  Bevaltr 138 

Strig,  Hciaricli  vKkisU  Bcrlinrr  kamprc,  von  Waixel    ...  .104 

,  N?ue  kuude  tu  Hfiuricb  vKIcitI,  roti  den» 132 

SuiBDejer,  BRJUdge  i.  enUtehangsgCBcb.  d«a  clm.  16140,  v.  Jciliuek    367 
TSwaay,    Brl   pfefii  ga-  gi-  g»-  b\ji.  in  b.  onrr,  ta  b,  onka.,    von 

WoHinaDii 187 

Torp,  a.  Falk 

Tcrdan,  Spiegbel  der  aoodea,  von  Fraucfc  ..........      91 

Vlltor,  Dan  angclelcbdachc  luncnkaalchen  aus  Ariion,  tob  Jlrictck  .     193 
VoUaboFkeo,  Nederlandsclir,  e.  Bo«kcDoogrn 

WadtUiD,  Th«  Ckrmont  runic  ca»krt,  togi  Jiricuk 192 

Wabl,  Job.  Cbph.  Rost,  von  vKuiuonrueki 93S 

\t>ia«,  A«lb«tjk  dtT  dcutsehcD  aprachc,  ron  RMMtycr      .    .  138 

WaltHch,  Wilh.  ÜtTlt,  «on  Fiacfacr 32S 

iraic,  NovBÜa  aiintlictie  wtrkc,  erginautiicabatid,  von  Waliel    .    .    .    311 

fWlnlerfcld,  Hrotsvllhae  opfra,  ton  Streck« M 

WiUcowaki,  M.  OpiUi  TetiUcbe  PuemaU  (1624),  von  Uaeaeck«  ...      91 
OvWolkeaatein,  a.  ScbaU 

Wandelich,  Der  deotMbe  itataban,  2  aufi.,   von  Rica S 

vWBnbBch,  0.  A.  Bürger,  too  Uoenig lU 


Za  Abb.  xitrai  IllfTlbetr.  Kaudnaau  Auieatlos),  vob  Vogt  ....  161 

Docen  aa  Aug.  Wilh,  Schlegel,  von  LScbmidl .178 

Briefe  tat)  Jacob  Gfimu  au  Aug.  Wilb.  Schlegel,  von  dcna.      .     .     .  ISS 

Za  Olricta  rLicbtc Datei n,  von  Scfaftnbach 211 

PenwiBtBoUten 168.  340 

MiUnloog  (bete.  SprachallaH  des  DeutocheD  reiches),  top  Wredc  16& 
Zar  iHUcTiaiDEi  der  goUscheo  «prachdenkniilcr,  vob  Wredc 

I  Die  bibelQbcrwtiatir    ...                                   .....  329 

n  Die  urkuuden 831 

AHalctiätche  Vergilglouea,  voo  Uanitiu« S18 

Di«  kriliadic  WicInnd-aBapbe  der  Berliner  akademle 339 

RrgiiUr 341 


ANZEIGER 


rtn 


inSCHES  alter™  und  DEUISCHE  LinERAlTIR 

XXIX,  1.  *2    october  19ü:J 


rifc  lur  rMflMlrnaion  der  »ll«o  ßll)liulhre»  ruldmais  un<\  Bibliotheea 
iMtrkhaiiM-nsiii  ran  Pxkiti  Fxtn  mit  finrr  brilagc  :  Un  Futdacr 
liandscliririco-kaialojt  aus  deai  Ifl  jahrlinnilerl.  neu  hrsg.  und  Hn- 
^cldtel  vaa  Cau,  Scntau.  [Beili<^[tF  suni  CFOtralblall  fdt  biblio- 
thekawfMoiiti.)     Ufp»ig,  Ofli(rr»isowll*.  1S02.    113m.  8*.  —  5  m. 

Eiaeo  bcsoodern  wert  verlnilit  diesen   ßf'ilrugen  die  beilage. 

II  Scherer,  der  oeue  leiten  der  TuLtlisctieu  liibliuiht-k,  dessen 
er  wiKensdianiicher  eioD  dort  in  balde  liebt  und  Ordnung 
tlTen  wird,  bielel  id  ibin  eine  zweite  aus^'alte  des  bekuniitnu 
llin^crBchen  kaulogi.  er  ataizL  »ie  »ut  eine  Harhurger  bs., 
'  ar  mit  reclit  Tür  das  origiual  der  ton  KiDdlinger  beuutzteo 
liBcbca  ball,  er  liegleitel  »\e  mil  sächkuudigeu  erOrteruuseu 
kr  das  alter  dtrs  Kcn^iclmisses,  ober  den  iirsjininjf  der  liei- 
feUleo  signalureu,  über  den  eian  der  oft  seltsani  verslQmmelteD 
fchertilel.  die  Mürburger  iis. .  »Iigli'ir.b  Kte  ursprünglicher  ial 
I  die  fuldische,  stellt  immer  aocb  nictit  die  ersie  aiil'zeicbnuug 
t  fuldischeo  kitalog»  dar,  flondero  eiae  seiner  abfosaung  in 
f  zweiten  hallte  de«  Iti  jb».  Treilich  sebr  aabekominende  ab- 
Rirt.  die  eiguaiurei]  beziehfia  .linh  nuf  eine  altere  kalalogi- 
ung  (im  15  jli.?);  der  vf.  des  jangeren  kataloga  las  sie  voo 
bu.  ab. 

Uier  tnOcht  ich  eine  Trage  einwerfea,  e&  ligt  in  der  Am- 
siaoa  ein  bisher  iinerkannipr  Fuldensis  :  der  CdliiniRlIa  L.  SÜ 
>.,  in  insularer  fuldiseher  «chrifL  wie  Ihurnner  gezeigt  bat, 
es  der  codrx  des  Poggio.  er  muss  üIüo  zu^atumeo  mil  dem 
iniiau  lur  dem  j.  1423  Fulda  verlassen  hab«Q.  wie  ist  es  duu 
(erklären,  dass  er  im  Kindliogerschen  kalaloge  nicht  nur  nucb 
Kefubrt  wird  (repositurium  ix,  ordo  ix  17},  »»ndern  auch  gerade 
>e  tOQ  den  hss.  ist,  denen  die  Trahere  Signatur  beigvragl  isl 
[»III  or.  4)? 

Eine  glacklielie  Verbesserung  Schcrer«  ist  wichlig  Tur  den 
■rgiker.  er  list  (re.  vn,  or.  iv  12)  ymnariui  Bdilwaldt  uud 
i-i,  or.  tu  59)  tfmnaritts  lonae  episcopi,  \va  Kuidlingcr  uml  die 
t- ypriarius  haUi-n  <.  ich  gebe  wol  nicbl  («bl.  wenn  icb  den 
lies  des  iCdilwabl  rur  eine  ab»cbrtn  de«  Book  o\  Crru<--  halt« 
>d  lonas  fOr  deu  bischof  tqu  Orl^,ins  nebme.  von  ihm  ist 
!tlii:b  frunsl  oicbu  ent^precbfiidt^K  liliürlicrtTi. 

*  r*  stand   in   der   torlai^c   dpa    Maibgrfffnaia    wol   die    bekanptr  Forni 

>r.  D.  A.  XXIX.  I 


[kÜOI     j 

sudiC    I 


2  FALK-ECDRlieii    biBLIOTBBCe^   VÖK  tVlb*   CRO   tAMCI 

Unter  Bacharins  uod  Badtariut  lanuario  (re.  iv,  or.  i  23  mil 
re.  I?,  or.  it  15)  sied  die  heidf  d  si-hrtfien  des  Bachianus  tu  ta- 
stebo  :  de  fide  (fgL  dep  alteren  Fulder  kalnlog  bei  Becker  CäU- 
logi  bibliothecaruDi  aaittqui   12S,  46)  und  de  reparatione  lapti. 

WillkomniFii  h«ir&eit  wir  auch  Falks  Beiirage,  niil  deDfO  ff 
seioea  rerdien^tca  um  die  bi  1)1  iülheksgeschi etile  ein  oeUes  binm- 
fQgl.  'moDograpbieD  Über  Fulda  und  Lorgch  tu  liefern'  war  nidii 
seioe  absiebt,  es  sind  collectaneen,  die  er  vorlegL  &i.e  n«- 
eioigeü  aber  nicbl  our  die  aa  vifleo  stellen  zersireul  gedruckln 
nachricbleD  dber  gelehrte,  w«kb«  die  b$id«q  biblioihclKitD  bt- 
suchten  oder  l>eni>tzten,  und  über  die  nocb  Torbandeuea  bsf- 
und  ihren  lu^enblichlicheD  Standort,  sondern  sie  briogpo  aucti 
öfters  neae  mfisi  durcb  hriefliche  erkundigun^  jjewouaen«-'  uscti- 
weise  einzeln«:r  bisber  nicht  erkannter  Fyldenees  und  ISMan«ai- 

E»  versieht  »ich,  das»  wer  ahnliche  wege  gegaugea  ist,  etae 
solche  arbeil  immer  leicht  vervolkiandigen  kaan.  die  Paltlioi 
lalini  der  Vaticaqa  n>ÜS'$en  uocb  eiamal  äysieenaiiech  abgecudic 
werden  :  Falk  bat  sich  nicht  nur  eiuige  Naxariaoi  ealgehn  Ui 
sondern  auch  ufiers  die  sigoaruren  versehen,  trotz  Coltliebs 
hilfe  muBS  auch  aus  Wien  noch  der  CypriBii  963  als  Lorsdivr 
hs.  Dacb^lragen  nerJen.  Siclisrds  wicbiigi^ler  Tum)  iia  LorMrli 
war  die  laut  Pisonis.  Gotlliebe  duTsaLz  Itber  den  MuoIepessuUau 
des  lüTeoal  Lrul  Gnriiug  über  die  tlberlieferun^sgeschicble  der 
Cicerooischen  briefe  bau^a  weitere  ausbeute  er^ebeu-  (ien  Goibaer 
Eutrop  hab  ich  als  Murbaceui'is  nacbgewieMD.  und  so  lief«;  wcfc 
noch  anderes  liemerkeD.  abei-  Falks  liebe  zu  deu  bge.  und  sfiae 
bioneigung  zu  deo  ehf^nso  mühseligen  ala  notwendigen  und  gi- 
DUssreicheo  biblioibtk^geschithllicheo  arbeiten  macbeu  »mr 
werke  sympalhitch,  auch  da  wo  wir  sie  aoders  wünfrchieo- 
ich  stell  ihn  niir  als  einen  tuanu  vor,  der  das  non  Aosiolf 
Frances  im  munde  rubren  kOnnl«  :  'Je  ne  saifi  pas  de  Ictinn 
plus  facile,  plus  alLrayanle,  plus  douce  que  celle  d'ua  calJilofW 
de  manuscrils'. 

MüDcheD.  L.  TuQBK. 

Deutsche  altertaniEkundc    von  Kau.  SICLLcsBarr.     4  bi.     Die  G«niibki  im 

Tacilus.     UfrliD,  Weidnisontclie  bui:bha[iilluDg,   190O.     §*,     xaw  wi 
751  SS.  ~-  20  Ri. 

Der  1  b4l.  der  Teulscbeo  «liertumskuiide  Karl  MalleolKA 
erschien  1870.  im  Vorworte,  geieichutt  Berlin  13  vn.  eolwiril 
der  vf.  als  pro^ranini  des  Werkes  'den  weg,  der  von  der  ilM 
weit  herüber  iu  die  unsere  mhn'.  vollsiflndig  und!  klar  oarbni- 
weisen.  in  der  beschichte,  der  geographie,  Jänder-  und  tOIjwt- 
kuude  der  allen  Intet  er  den  sicheren  ^rnud,  von  dem  aw  |a* 
manische  uigischichte  sich  alini^hlich  ablösend  bugriUrD  uwl  dtf- 
gestellt  werden  kOnne,  und,  indem  er  diesr 
Germanen  in  den  Zusammenhang  der  weltgo 


■OLLEiniUpr    DEUTSCIIR    AI.TEItTi:i[SKl-»DR    IV 


Ikiir  ihrer  hewegung  bia  zum  ausgSDge  ihres  heldeaallers  und  der 
ausbildung  d«r  hi'ld<-n&age  ziisaauMaÜMSt,  gibt  er  bereits  eine 
anrlfuliin^  darüber,  io  Wi'Ichfr  »rl  er  »ich  die  aufgäbe  der  Deul- 

|»cbrn  aUfriuiiiiikiiiiile  itbiftf&leckl  <lacblp. 
In  der  nibd.  egjiscben  dichlung  erblickl  M.  die  lelzte  rcrkUrtf! 
lufseruu^  n*ia  uaiiunalifii  gi-L<>lp5lplH*ns,  bart  vor  dem  wendepiinct*-, 
der  durcli  die  modern  werdebde,  unnalionale  rilterpoesie  herh«*!- 
gcrubrl  Wird,  in  dru  kreis  dit»«r  dantvllung  gebOre  aber  aucb 
die  ge^rJitcble  der  volkadiclitun^  und  der  vulhsspi-acUe  bis  ins 
bflbe  iiiillclaller  herauf. 
Gm^urr  uniritwvu  ist  der  plan  M.s  in  den  ein  leiten  den  wurleo 
lum  ersle»  heflt!  des  5  bds.  vom  2  xti  1881. 

Dfninach  hundeJl  iler  2  bd.,  der  vollsiandig  fertig  geslelU  sei, 
XikuUpfenil  an  den  inbiilt  deK  crülen  (1  buch  die  Phönizier,  2  buch 
J'liieas  von  MaMilia)  von  den  nord-  und  ostitachbarn  und  dem 
Irn  vordringen  der  Germanen  nach  seiden  und  alidwesten,  wah- 
od  der  3,  der  in  den  vorarbeiten  so  gui  wie  ganz,  in  der  aus- 
riltin^  Bb«r  Meni(;steos  lum  teil  vollendet  «ei,  aus  der  slelluos 
I  dein  spradilicben  verliallnis  der  alteren,  historisch  bekRnntea 
I^Olftor  des  miilli-rcu  KurupaK  d<-n  hewi-ii«  führen  soll,  d»!(s  die 
««SK-manen  gleichieitig  mit  den  llalikern  und  Griechen  in  ihren 
'^^0|tlichen  siueo  aiisüssig  Eu  denken  seien,  ferner  sollte  der 
lA  Od  atislireitung  und  Verzweigung  der  Germanen  um  den  anfang 

EBrer  zeilrecbnung  darlegen. 
Lier  4  und  b  teil  habe  au»  dem  zuitande,  den  die  allen  nach- 
eilen vor  äugen  stellen,  den  gang  der  ältesten  germanischeu 
>o  V.  Wickelung  nach  alten  seilen  aufiuzeigen,  ein  6  wurde  die 
tt>^bilduug  und  geschichie  des  deutschen  epos  hiuzurugen  und 
j*»*iil  die  aufj;abc  bescbli eisen. 

B  Aber  erst  2  Jahre  nach  diesen  prugrammaiisrlien  worlen  liefs 
^v  schon  schwerleidcnde  M.  die  erste  ulitt^ilung  des  &  bandes 
^  über  dte  Vi^luspä,  2  (llter  die  aller«  £ddaj  mit  einer  vorrede 
■•^Stlirrer»,  Berlin  5  in  18S3,  erscheinen,  den  alwchluss  erlebte 
r^»*  band  erst  1S91,  indem  dem  2  burli  druHflben  durch  hiom- 
*^Uiig  eines  cjpitol«  ober  die  eddisclieii  Nibt-hinnenlieder  ;io»  M.s 
^f*  ' legienhcll  und  uachscbnlteu  seiuer  vorlrJIgc  über  die  Eddalieder 
'^  **  pasaender  scblus«  gegeben  wurde,  derselbe  ist  also  auR  U.s 
^VkacbUgigen  arbeiten  »od  io  seinem  geiste  «Tganzi. 

Der  2  band,  eullialleod  buch  3  'die  nord-   und  o«lnacbbarn 

■^  Geriuaneu'  und  4  'ilie  Gallier  und  Cerniauen'  erschien    1887, 

jähre  nach  dem  am   19  si   IS84  erfolgten   tude  des  terfassi^r». 

Ausgabe  de«f>elbeu   besorgte  Max   Kudiger,    der    *un  M.  seihst 

neilerführuug  des  werke»  Itesliniml,   »icb    im  Torvrorle  Über 

Ergänzung  des  5  bds.    und   die  gestallung  des  3  und  4  hds. 

«prirbl.     demnach  li»tle  Rudiger  die  absiebt,  den   3  bd.  durch 

cioistiug   der  ihm   vorlieKeudeu  angedruckten  sanmduugen  und 

Iwurfe  H,»,  «owie  der  m  den  plan  desselben  eingreifenden  ge- 


msa 


4  HOlJ.K.iHOrr    PKLTSCBB    ALTUITtINMtinOlt    I* 

dnicklen  abbaadluo^en  mit  iicm  besondereo  vtlinographtsctiea 
teile  iler  Germant»  <l«s  Taciius  lu  stind«  tu  brißg^n,  wihKDil 
der  4  bd.  uuf  gruud  der  Vorlesungen  M.b  luin  entteo,  allgemeioea 
teile  der  Gntiiaina  atiü^rArbeitet  norden  Bollle. 

Da  fs  sich  aber  teigle,  tla»8  das  (on  M.  liinirrlass'^nc,  iem 
3  bd.  zuKedaclittf  malenal  zur  formieruDg  eines  liindr«  «ulUiandij 
ausreichte  (*— i  bticli  5  'der  ur»()nin)C  der  Germaiieii')  und  es  aafser- 
dein  zweck cni 8(1  reell L'ndtT  «clit-inen  musiv,  deo  TacituBCDiamcolar 
DicJit  lu  terreirMD  (Ttodi^«r  rorwort  sum  3  bde.}.  bat  dvr  hcraus- 
gcbtT  sciacn  urEprUuglichen  [lUii  gelnderl  uad  im  jähre  tS92 
den  3  l>d.,  Id  dpD  jähren  1698 — 191)0  den  Gvnusaiacomui^aiar 
M.s  aU  4  bd.,  oder  6  buch  d«s  Werkes  erecheioen  lasspn. 

Die  ){ruudla};e  ihesre  comnieiilare  ist  das  suer»!  rom  2  i% 
1S52  dauerte,  widerholt  durtligearbeitele  coUegieabcfl  ll.i,  uach 
dem  er  vom  Wintersemester  1861 — 62  bis  tum  summerscisMler 
1862  elfmal  priesen  hat-  eingelegte  bl.iti(^r  uod  lettel,  iniertiDear- 
eiatraguu^eu  und  raadbemerkuu^eo  zeugen,  dass  U.s  urbeil  an 
dtAscm  colleg  nie  geruht  hat,  und  ea  inuate,  um  festzu&lellea,  was 
M.  im  eiozflneD  falle  zuletzt  (liier  die  Germania  gelehrt  hat,  zu 
gltlckhcht^rwei»e  mebrrach  erhullonen  iiacltsclirineu  M'iner  horer 
gcgriffeu  werden. 

Diese  fcststeilunsen  siod  vuo  Rodigers  mitarbciter  Poiowcr 
besorgt,  dessen  au^zage  von  dein  erstem  unter  schunung  voa  M.s 
ausdrucks weise  in  eine  lesbare  Turm  gebracliL  wunleu,  sarerpe 
dieselbe  nicht  »cbou  von  M.  Mlbst  gegeben  war. 

Kürzungen  des  collegtcnheftcs  lief«  der  herausgeber  dort  ein- 
ireleu,  wo  mit  eiuem  verweise  auf  die  lieigegetienen  anhange  oder 
luf  die  frilbcreu  binde  der  allerUimskiinde  auszukommen  war. 
erweitrriiiigeu  raadm  statt  an  di^ii  »irllra  vom  hausbaii  und 
den  Wanderungen  der  Germanen,  sowie  von  den  ibuen  br- 
kiiDnten  gelreidearten,  die  mit  beiiierkuogea  M.s  aus  einem  1S72 
verfassleD  aufsatze  ergSnzl  sinit,  ebenen  in  cap.  iv  der  einleilung 
des  commeniars:  von  der  uberliererung  des  Germanialexle»,  tU* 
in  loio  der  ungedrucklm  schrift  M.a  *iur  Germania  und  d»-u  loci* 
praect|iuis'  Rnluumnirn  i^\.  von  s.  519  ab  fUglr  der  hrraUFgebfr 
als  'anhänge'  verschiedene  in  zeilBcbriflen  erschienene  abband* 
lungen  M.s  hinzu,  die  Gerniinislhemea  tum  Vorwurf  halten,  sowie 
eine  von  ihm  seibat  rorgenommene  cullaLion  der  NOrnberger  Cef' 
maniadrucke. 

lu  so  com pliei erler  weise  iäi  der  4  bd.,  ist  das  ganze  werk 
U.B  IM  Stande  gekommen,  das  iu  «ntage  und  ausfUhrmiK  virllach 
an  einen  alten  nionumeiilalhsu  erinnert,  dessen  bau){egcliirbu> 
sich  durch  nx-brere  geiicnitiiinen  ert^trcckl,  so  dass  pliin  und  Stil 
Sndcrunf^eo  uoterworleu  wurde,  ihn  lubanteo  sich  <^itisi«||ieu. 
die,  Hi-im  auch  der  zweck inirsigkeil  des  gel>ludce  dienend,  docb 
nicht  iiinerbalb  des  idealen  arcbilektoobchen  gruud-  und  aufriMes 
desAelben  slehn. 


M^B$ 


MCLLB?fflOPr   DKUTHCIIB  ALTERTUMBRONDE  IT 


> 


P 


OeMenuDgetchtei  ist  such  dics«r  4  M.  eioe  wvrlvoUe  gäbe 
UDd  eio  teures  Vermächtnis  üe»  mvieipr»,  ftlr  tteeseti  verOITent- 
lichuiig  wir  i\er  aiiropfiTiiugsvollen  hingäbe  des  heraus^el'i'nt  und 
ilrr  mimißcpnz  di-r  prour^ischen  rcgierung,  die  die  mitlel  );e>f<thrle, 
lu  dank  rer|)f]tchlet  siud. 

Wer  aucb  nur  einen  teil  der  seil  den  ersten  ausgaben  der 
Germania  voti)  pnde  dea  15  jh<i.  Iitr  rrrchlich  angewachsenen 
tillcratur  zu  diesem  deukmal  kennen  gelernt  hül  und  in  der  ler* 
«irrenden  rtllle  von  Varianten  der  texlgestüllung.  der  interpretatioo 
uod  der  sacblichen  erklarungen  sich  ermflüet  nach  eiui^m  Ttlhrer 
umsteht,  d^m  hieici  M.,  der  iv<');kiin<liKe,  die  band,  um  ihn  siche- 
ren schritte»  durch  das  f^rdrOckende  detail  Ton  haad&cbriftea. 
ausgaben  und  coninicntari^n  tu  gi'Untcn. 

Kicbt  nur  die  beste  leislung  an  sich  ist  H.s  crlnulerung  der 
Germania,  »oodern  auch  die  beste  kritik  aller  vorhergehnden,  so 
ilasft  im  gegebeneu  Falle  eine  beliebige  meinung  nur  an  M.  ge- 
mesRen  xu  werden  braucht,  um  ihren  w«ri  oder  unwert  zu  er- 
weift4fn. 

Das  haupl].>ewicht  \igt  dahei  auf  dvni  einüriugendeti  Tein- 
»ionii^eo  verelAndnis  der  latiuii;it  des  Tacitus,  auf  der  lebendigen 
erfasaung  dessen,  was  df-r  rOniisehiT  aulur  M»gen  nollir,  wie  er 
eioe  sadie  vernland,  wo  er  ei»  Mareit  bild  halte  und  wo  nicht, 
kurz  auf  der  genauen  Umgrenzung  des  laUäclilicheu  wertes  der 
Urkunde,  die  darflbt-r  volle  klarheit  rerscbalTl,  was  die  schrifl  des 
Tacitus  für  die  erkenntnis  der  gpschichllichen  Wahrheit  d»c^ 
reichvu  kOnue  und  was  sie  versagl. 

la  gleicher  wein;  lehrt  uns  M.  den  wert  der  inforniationeii 
wie  den  des  ausdrucks  abschätzen,  wir  erkennen,  dass  Cflsar 
Ächiethi  iuromiieri  ist,  wenn  er  »on  der  gOtlerverehruog  der 
Germauen  nur  alUu  dOrf\ige6  zu  berichten  neir»,  wir  leraeo,  das» 
weder  ein  Widerspruch  noch  eine  ungerftiiiilheit  gegeben  ist,  wenn 
Cisar  IV  1  Ton  den  Sueben  sagt  muUumque  lutu  in  uenationibut, 
Tacilus  15  aber  von  dm  nern>nneu  im  all^'enieiufn  no»  vtnfcum 
umatibu*  .  .  •  traniigntit,  dasK  wir  es  vielmehr  mil  rvlalitcn  ur- 
leileu  zu  tun  haben,  dii^  nach  mafsgabe  der  bciderafilieen  be- 
obaclltungen  oder  erkundiguugen  gleich   berechtigt  sein    kOnnen. 

Ein  gemahlc  in  umrissen,  eine  skizie,  in  die  tauseud  «inzel- 
beilen  noch  oingezeicbnel  werden  konnten,  ist  die  Schrift  des  römi- 
schen AtaaUmaiines,  die  das  germaniMhe  leben  schilderl,  so  nie 
et  sieb  aur  mrund  der  nacbricblen  von  augenieugeu  in  der  mei- 
DüDg  der  hfiilunlerrichli-tt-ii  Römer  darsteljle.  die  polemi!<clien 
seilen  der  Germania,  das  drapierte  palhos,  den  poinlierlen  siil  de« 
Tacitus  rllckl  M.  ebenso  in  die  richtige  heleucUiDn^»,  wie  die  aus 
des  Interessen  der  rOuiische»  well  hervorgewachseueu  polilisctien 
twecke,  denen  diese  völkerkundliche  monugraphi«;  divneu  kannte. 

Eine  ndchlerne  und  gerechic,  von  allen  uberschwaoglieb- 
keiten  freie  beurteilung  der  tierniauia  isl  schon  durch  Gaumsiarks 


6 


HättKMiorr  itecTtcnt  ti.TUTinnctnnit  rv 


bOclicr>  vorbereitet  wonleo.  M.  hat  dieselbe  oocb  scburfer  benus- 
geartwitet.  es  bleiben  nur  mehr  vmmg  puocir,  vro  Tacitus  brrirht 
aberhntiiil  dunkel  ertthrjnt,  wii?  etwa  cap.  lü  magna  cmM  oder 
cap.  16  quaedam  hca  diligentitu  UltHunt .  .  .,  doch  »iiitl  auch  dqcIi 
Dach  M.  iiLiiicht!  er^el)ai»se  t-tretclit,  iiiacicJie  cotijeciuren  gewayt 
worden  onH  sJrhiT  haile  M.  rlie  ]>lanienile  Wsserung  Nolleni  in 
cap.  28  <  ciitnora  >  lUluttu.  uUtriont  Boii  7.*.  t.  il.  a.  3s,  22[r 
loerkatiDt,  vielkichl  aiicli  K(>^sial)a»  erklaninj;  cap.  2  d  Jf  tput. 
weniger  wahrsch>-inlich  Muchs   uinüas   für  iuiteiOÄ  atdu  cap.  16. 

Dau  M.  bedenken  Irug.  tu  der  lUcke  cap.  3  nommoluvifu« . . . 
das  im  exemplar  Eaocha  sicher  vorhaadeae  ACKIflYPriON  u 
belaseeo  und  lieher  ao  spaiereo  emts  udob  |L;ra)iliit<rh  unkeuoüicb 
gewordenen  keUiKchen  namens,  als  an  geietirir  iimd«itung  dn 
rOm.-gernt.  namen»  Atcibur^vm  durch  die  tjmdam  denkt,  ist  In 
diun  mifclieliageu  begrUodel,  das  seineoi  feiiiea,  hiiT  aber  doch 
altiu  empriodlichen  stitceruble,  ein  in  iniecbischen  leilcra  ^ 
scbriebeoes  wort  im  teile  d^s  Tacitus  verursachte. 

Schon  LipBJus  (1574),  der  a<ntnvifyiov  io  seinen  teil  xtA, 
Dahm  an  dem  wurle  anstorti  und  bi-inerkt  ju  seiaeo  uoieo  :  glossctt« 
PDtn&Taciluni  modri  scrilwisse  nomiiuirum^f.  Aram...;  Schwnicr- 
Sidler  Germania  (ti  and.  1902)  re«tnuierl  daü  Mort  mil  vnlU-m  rrcbtff- 

Iti)  ganzen  ^ihl  M.  ein  sdidnes  und  r-rschopfi-ade»  bdd  ibr 
sich  über  400  jabre  erstreck  landen  gelehrtenarbeit  am  texte  der 
Germania  und  tifnu-ic-bnei  gewissenhaft  die  altmllicli  rrlaac'''' 
besserungen  und  ihre  urbebvr,  wie  cap.  3  weis  . . .  uidlefur  ■l*' 
RbetianiiB  gegen  uote*  .  .  .  videtUur  der  bss..  oder  cap.  S  nuhätf 
lleinsius  und  llnetnis,  auch  conjeetur  in  h,  grgcn  nobila  ä" 
hs».,  oder  cap.  8  Atbrunam  WarkeronKfl  ^«'g«.-»  ÄuriHiam,  iAr*' 
niam  der  hss.,  cap.  19  abtdm  ÜE  gegen  accim  lu  deu  hauplbii-. 
cap.  '28  n«  Ubii  tiruu-r.  aach  cunjerlur  io  ß^  gegen  nii6ti  drr 
hss.  manchmal  allerdings  entgehl  irotzdem  die  gewünschte  sui- 
kutifl.  «Ter  suersi  io  cap.  1  die  Varianten  Amobf  uod  Arttiff 
ID  Abnobo»  richtig  gestellt  habe,  erfahren  wir  weder  s.  107  o^ 
8,  62,  auch  nicht  im  anhange  s.  549.  im  apparal  der  Garmio*^ 
aotiqua  gibt  M.  aU  urhrber  dieser  bes»crung  Dbcaanus  »a-  >" 
der  iler  Tacilusausgabe  von  Alcialjis,  Itam-l  1519.  einverleibte:' 
von  Rbi-nauus  besor}^(i.-u  ausgäbe  der  Gemiauia  steht  aber  i*" 
leite  no<  h  Arbonae  und  nur  m  deu  nolen  himti  die  hemcfkuu)!' 
es  »ei  Amobi  zu  leseu,  wie  der  herg.  di.  der  SchwarzwaU,  l*" 
Plinius  und  Ptulemaeun  heifär.  dagegen  bat  Witlicbtus  1551  ilif 
richtige  furni  Abnobae  und  ebenso  Lipsins  1574.  auch  die  n'' 
cilterle  emendatinn  nocis .  .  .  videtur  (ladet  steh  io  dieser  Bul^' 
ausgäbe  von  1519  nuch  nichL 

Ober  die  banplsachlichslen  r|uellen  der  GemuDia  >  Mte'' 
sicfa  M.    Doch    bv*timniier    als    Ügurnslark    io    dem    siaoe,   dK* 

*  VideutMhe  •tiiaaliertünier.  Brrlia  1S73  and  ADifUI>rilr.hr  tfit» 
lemg.  LetpilK  t»&.  *  vgl.  lUcrAber  jelu  aodi  AGndaDW»  t^ 


HtLLEnnorr  DSorscaB  iLTCBTCMsKvntiE  i« 


Hieielbrn  iu  persoolicher  mitleiluag  von  romiachftn  bpamua 
uniJ  otlkierL-ii.  die  am  Rhein  ncdieot  hatleo,  beslandea  habeu 
.DiUssea,  UDil  kalt  &.  20  die  aurmerksamkeit  auf  Bioeo  naheo 
Iverwanlen  des  ^eschicbuctireiliers,  ilen  ^leinhnamigen  romisclifn 
niler  Citrnriiu«  Tacitus,  der  procurator  in  Oelgien  war  uud 
in  d«n  bvkamileukrvis  d(>»  aUijri>u  l'linius  gebort  habe,  es 
Bei  also  mOglicb.  dass  Tacilus  schon  in  juni^en  jähren  im 
erkehr  mit  (hesen  milDneru  sich  llber  die  Cermanen  habe  unter- 
richten könneu.  von  »einen  unmillelbareo  bekannten  und  zeit- 
gcDosüe»  knnime  aber  der  lorliuiii  cunt^ul  VergminK  Kurns  iu  be- 
IracbL,  der  zur  zcii  voa  Neros  lod  befehtshaber  in  Uulerg^rmanicn 
«rar.  TraiitD  »elbsl  und  der  airalf'Ke  Sex,  Juhua  Froolinu»,  d«r 
lls  legal  in  BriUaunieD  gegen  die  Ciiallen  krieg  gerubrl  halte. 

Ich  knüpfe  ao  die  erwa^nu);ea  M.s  an,  wenn  ich  der  ineiiiung 
luilruck  g'-br,  es  sei  der  üherifguog  wert,  die  Germania  des 
Tacilue,  die  It^utnslark  aU  moralisch-politische  leudeuzu-chnlt, 
H.  als  poliliäcbe  broscbUre,  Schweizer -Sidler  aU  Kcograpbiscb- 
«haograpbiscbe  sludie  bezeichiiei.  als  eine  auf  gruod  amilicb  bei- 
gescfaadter  quellen  verrasste  orricielle  Terafrunllichuug  zu 
betrachten ,  deren  zweck  eiu  wi»8«n»charilicb,  iu  nocb  huhereoi 
|ina(>>tt  aber  eio  poluiscb  aufVUreuder  gewesen  sein  mag. 
P  Es  ligl  nicht  iu  der  abwirbt  dieser  anzeige,    gf^en    einzelne 

puocte  der  wort-  und  «ilzerkbrungen  M.ü  zu  polemisieren:  et> 
stJieinl  mir  diii^er  lH>deuieudeu  Irittiuug  gegenüber  wetlauK  mehr 
angebracht,  bervorzubeben,  dass  auch  der,  der  H.a  ausichlen  in 
DZeloen  diugeu  nicht  beizutreten  vermtVcbte,  der  Über  die  west- 
ermiiuische  »tammfage  cap.  2  etwa  anderer  meinung  wJr«,  oder 
tu  cap.  3  nicbl  fQr  uuiscbrift  eines  gerxii.  wurtes  mit  ftudix 
sondern  für  ein  lat.  ifiu-abslracluoa  zu  einem  ferbum  ^bardire 
idte,  das»  auch  der  in  jedem  fall«  M.s  scharrsinuige  und  aach- 
oadige  erkUrungen  mit  hohem  genuss  und  reichem  gewinn  der 
«nntnis  durcharbeileu  wird,  das.4  der  commeniar  M.s  kein 
"Itueb  «US  eiaheillicbem  gusse,  dem  noch  die  au»gi«ichende  und 
fälende  hand  des  urbebers  zu  gute  gekommen  w3re,  sondern  eiu 
tun  spilleren  heran Bgcgebenea  collej^ieuhen  ist,  das  ist  allerdings 
in  nianrber  hinsiicbl  rilbibar.  die  lectilre  der  ftcbririen  M.s  ist  an 
-•itb  keine  teicbte,  wo  aber  wie  hier  sich  auT^erdeni  ooch  zu- 
«reileii  nilngel  der  dispot^iliun  gellend  toachen,  ist  die  bewlltigung 
ibr«r  gedringten  gedankenfalle  um  so  schwieriger,  in  dem  ab- 
•cIiDiU«.  der  die  bsi.  genealogie  eniwickeli,  ersehnt  man  grOfaer« 
klirheil  und  gror&ere  einbeillichkeit  der  darstellung,  man  hat 
den  riodmrJc,  daas  die  menge  des  bennlzten  malerials  doch 
nicht  in  follem  mafse  vermilhrlt  M, 

(lesuuder«  auzieheod  uud  belehrend  ist  die  vorKe»chi<'.hte  und 
gCKbirhle  der  wideraufTlnduog  der  Germania,   sowie  die  scharf- 

Sowcn  of  tlie    GMmaiiii    of  Tadtus.      Exliicltd    rroi»   ik«  Tr*i»»cll«ni 
vt  die  Anericao  PhUolo^ical  Assuciiilon  toI.  31.    1900. 


8  MfiLLBNBOFF    DEDTSCHK    ALTERTEUBEEmDE    IT 


sinnigeD  rückschlQsse  »ui  die  bescIiatfeDbcil  der  vod  EddcH  i!t 
Ascoli  beDulzlen,  aber  vermullicli  niciil  im  origlaal«  soadcrti  uur 
als  copje  Dach  Ilalieo  gebrachten  hs. 

Da88  wir  H.  eiDeo  Taciluscommcntar  verdankcc,  Ut  »o  lukgiicti 
wie  nur  möglich,  betrachlclt:  er  doch  ilieee  schriEl  als  deo  kera 
UDd  aogelpuDct  aller  germanischen  alterCum&kuiide.  mit  dem 
erscheinea  desselbeo  ist  das  werk  des  dahio^'egaogeb«n  meistvn 
abgeBcbloseeD.  es  zu  pflegen,  zu  lesen  und  pittätvoll  zu  bevrahrve 
ist  Sache  der  uachstrebenden. 
VVieo.  von  GBieNBensEt, 

Der  deotBcfae  silzbao.  dtrgealellL  van  dr  üeiimanh  WBVDsnLica.  iwriU'i 
TOllslänäig  nmgearbeilFle  mflBgr.  S'tuUgart,  Cotia,  l&Dl,  1.1,11  onl 
41S;  X  und  441  ss.  ^t.  b°.  ~  16  m. 

Dass  innerhalb  9  jfthreo  eine  zweite  aufläge  d«s  'Deulscbrni 
satzbaus*  nOtig  gewordeu  ist,  darf  als  «rfreulichee  zeichefl  für 
einen  Über  den  engem  kreis  der  fachgelehrien  hiuausreicbtoJen 
anleil  an  der  wissenscbaUlichen  erkeuninis  uuserer  Diuiter&prachf 
begrüfst  werdeD.  aDgesicbls  der  jetzt  Terlig  vorJiegeudeo  neu- 
bearbeitung  —  der  zweite  band  iei  deui  ersten  io  kürzester  Frist 
gefolgt  —  haben  wir  allen  grund,  aufser  dem  verrasser  mit  ih» 
auch  dem  preufsischeo  citkueminister  2u  danken,  dessen  libenliLii 
das  rasche  erscheinen  des  werke«  erleichtert  faal.  das  vorHO'H. 
zur  ersten  aufläge  bat  d^r  vf,  wegrallen  lai^e^eo,  ''weil  dtrr  aufKi« 
anlass,  an  den  es  aukniipfie,  die  bewegung  für  und  gegen  Wusi- 
manns  Sprachdummbeilei],  erloächca  ist^  (s.  vin),  vielleicbi  auch, 
um  schon  dadurch  den  sulbitiäDdigeu  charakter  der  neueo  auflag« 
auch  aufserlich  deutlich  hervorzuheben,  dass  das  frühere  Torw»n 
nun  ganz  weggeblieben]  ist,  kami  man  ItedauerD.  wenigslcDS 
vermisB  ich  uugera  die  irelTenden  und  immer  uoch  zeitgemsr»!)' 
bemerkungen  über  die  W'uslniannfclie  arl  dersprachkrilik  ('s.^lT), 
denn  wenn  auch  der  eig^nllJche  kämpf  filr  und  wider  Wusimaoo» 
büchlein  selber  beendet  i»\,  so  ist  doch  weder  die  nUrkung  dieser 
Schrift  erschöpft,  noch  sind  die  aD^chauuugen,  die  ihr  zu  gründe 
liegen,  verschwunden,  auch  in  dem  leserkreis,  ao  den  der  if. 
vorzugsweise  denkt  (s.  vi),  unter  den  lehreru  der  deulscba 
Sprache,  gibt  es  immer  noch  gcnug^Vusimanns,  'die  ernten  wolleD< 
wo  sie  nicht  gesät  haben;  urteilten,  wo  »ie  nicht  hegnfTen  hibeo 
und  die  im  zweifelfalle  —  wenn  »ie  sich  nicht  Oberhaupt  ao  ihrtf 
eigenen  autorität  genügen  las^eg  —  sich  am  liebsten  au  dir  il'^ 
jenigen  'spracbkenoer'  ballen,  'tleren  haupLsiarke  aUebnea,  jb- 
sprechen  ist,  nicht  pruren  und  beobachten,  deren  arbeilfleiftloBi 
ist  gesetze  geben,  nicht  gesetie  aufsptlren'  (^  s.  v/vj). 

Schon  eine  Sufsetliche  v^rgleichung  der  erstes  mit  dief 
zweiten  'vollständig  um^H'arbeiCeten'  aufläge  ergibt,  dass  wir» 
jedesfalls  mit  einer  sehr  iTweilerien  zu  tun  haber*  ■■  ■ 
beziebung   kOnole   man    von   einem   ganz  neuen 


«UNDBRUCil   DKM   ORCTSCUR  UTtUU 


9 


W  >a  das  tio  frllberes  binviDgearheilet  isl.  deon  den  266  se.  dorl 
cnis[)rei-.h«o  bjf>r  011  k«.  grorst^re»  riirtiinls  :  das  un>]ir(laglicli 
jüaeni  poleiuischeD  aala&s  eutauninitc  kleine  buch  bat  eich  lu 
nueio  Werk  lon  zwei  slaitlicben  banden  ausgewacbeen ,  von 
■Um  Tut  dreiviertel  neu  sind,  das  ganze  ist  andei*«  und  etwas 
''■««r  gegliedert,  an  stelle  der  rmheren  5  nelienpeordiielen 
tapiiel  (1.  Verbum.  2.  Subftiatiiivum.  3.  Adjectivuni.  4.  Pro- 
KOQCD.  5>  Partihelu)  sind  jeUl  drei  I«ile  getreten  :  i.  Üif^  verbum, 
^t  ersten  band  fllllend;  ii.  Nomen  und  prnnumen;  iii.  Die  par- 
likelu  als  salxbindemiltel,  die  znüammeo  den  zweiten  band  bilden. 
Allen  voraus  gebn,  neu  hinzugekommen,  30».  ^Einteilung' 
(*■  Xiii — XLii),  auf  die  nir  uuien  ansOlhrlicher  surflckkommeo. 
•Ol  meisten  vermehrt  erscheinen  die  abschnitte,  die  vom  Tcrbum 
baadtin,  beionders  die  lehre  rnm  lenipii»,  am  wenigsten  die  von 
der  worlstelluDg.  als  neuer  abscliiiitl  ist  dem  i  teil  das  cajtilel 
''"er  die    veibaliioiiiina    biiiiu^erfl}|;t,    denen    frilber   nur   wenig» 

^^crsireuie  bemerkuugen  gcnidmet  waren;  fast  ganz  neu  ist  ua. 
il.  3  'EritJinzungsbedOrriigkeit  und  seibslgeuUgsaiiiktfil  der  verbi^ 
*•  37—72  «=  '2U — '2'>,  wol  von  Beliaghels  scharfer  betonung  lies 
untcrscbiedB  relativer  und  absoluter  bef^rilTH  beeintlu^si.  andere 
'^piti-l,  brrsioudi-rs  des  ti  und  in  teils,  haben  mehr  zunacbs  er- 
l'^lteu,  aU  es  betui  ersten  blick  scheint,  weil  sie  gleicbieitig  um 
■"»Dcbes  gekürzt  sind,  was  jetzt  entweder  an  anderer  stelle  uuler- 
^ebrtcbi  oder  ganz  unterdruckt  worden  ist.  wie  zh.  die  lehre  von 
^o  bejabuogs-und  Verneinungspartikeln  und  vou  den  prajioKJtiouen. 
■(■«se  letzten  abschnitte,  die  vom  prononien  und  den  parlikeln  ban- 
<^lli,  sind  tlberhaupl  am  durcbgieirendslen  umgestaltet  worden. 

Der  vf,   war  'bestrebt,    den    geschichtlichen    hintergrund    zu 
J^fbreilern    und    zu    vertiefen'  (s.  vi),     ilass    die  erste  auHage  in 
richliiug    der    nevibearbeilung    viel    zu  liin    llbrig    gela!<$en 
ist  sicher;  uud  das»  jtUt  vieles  getan  ist  (vgl.  zb.  den  ab- 
*^h()iii  aber  pas^ivunischreibung),  soll  vorweg  anerkannt  werden, 
"'«  denu    Oberhaupt   alsbald    feslgeslcllt    werden   mag,    dass   die 
■Urlie  erweilernng  des  werke»  sich  im  allgemeinen  auch  als  eine 
"ertvolle  bi-n-icbrrung  darstellt    und  dasa  sicli  mit   ihr  an   vielen 
finocleu    eine    wUrkliche    uuiarbeiluug    und    Verbesserung    ver- 
endet,    das   tritt    scbnn    bei    dem    ersten    allgemeinen    Überblick 
Ixrvor,  den  ich  Ober  das  ganze  zu  gewinnen  suchen,  und  lindet 
)ucti  bei  genauerer  vergleichuug  der  beiden  aullagm   in  den  ah- 
KhuitlcD.  denen   ich   bisher  ein   eingebndercs  Studium  widmen 
lonole,  erfreuliche  bestilügnng  im  einzelnen. 

Das  schliefst  Treihch  nicht  aus,  dass  in  einer  heziehnng  doch 
bedenken  gegen  den  umlang  der  neuen  bearbeitung  zu  erbeben 
linil.  denn  durch  seinen  in  ball  wird  diese  rJlumlicb«  ausdi^h- 
uuug  des  wi-rkes  nicht  vollständig  bedingt  und  gerrrcbtrertigt. 
die  stoltlicbe  erweilerung  allein  hat  das  buch  nicbl  aufs  vier- 
telte auscbwellen  lassen;    dazu  hat  die  Sufsere   form,   in  die  es 


iO  WüriD'SnLICB    DER   DGDTSCflE   UTZBAO 

sieb  kleidet,  uichi  unw^csuntlich  miL  Wigeir^gen.  dass  io  jcier 
andero  scbrin  ein  gelegüntllches  citat  io  ^ebuadener  rede  auch 
mit  abgesetzti'D  versieileo  g'eüruckt  wird,  ist  selbstrersiSodltch.  >ok 
es  aber  erforderlich  oder  auch  nur  wünschenswerl  sei,  dass  in 
eioem  grammitlischen  werk,  'Ins  lU  einem  gut^ä  teil  nta  bei- 
«pielen  besteht,  diu  ganze  massß  d'er  belege  aus  poetischen  deoli- 
malero  durchgüngig  in  versform  gesetzt  werde,  ist  doch  recbl 
zweifelhaft,  zunial  bei  de»  Eahireich^n  nthd.  kurzzeikn,  die  hier 
zu  citiereo  sind,  scheiol  mir  die  lypO:graphiache  freigiehigkeit  in 
TerschneDdutig  auRzuarlen.  und  Eweifellose  raiimverBcbweiidi»!  | 
ligl  vor,  wenn,  wie  es  hier  vieiracb  der  Tnll  ist,  durch«iclblj|t 
UOd  Obliche  ahbUctUDgeD  (in  den  stellenaugabeD]  gar  lu  VnrnelÄ  | 
Terscbmaht  werden,  und  dann  vor  allem  die  form  der  lieispirtd 
ihr  UDverhälinisniHrsiger  umfang  —  icli  rede  nicht  vob  ihnr 
zahl  —  ist  scliwerlich  zu  rechllertigeo.  gewis  iales  unter  UQstls- 
den  einmal  angebracht,  ein  beie^piel  auch  von  belrächllicher  lIliK 
ganz  auszu8chreil>en,  wo  und  wenn  der  weitere  zueammenlHaji 
ein  besoDdents  licht  auf  die  fragliche  erscheinunK  werfen  h«ofi. 
das  ist  aber  doch  nur  gele^encltchder  fall;  weit  Itaußger  ist  dte«>otB 
vf.  beliebte  aiiäfUbrlicbkeil  weder  nOlig  nocl)  zweckdienlich,  Mia- 
dern  eher  sioiend;  die  zu  ausgedehnte  form  der  hi;isjiiete  veffhBlh 
mebr,  was  verausr^hauücbt  werden  soll,  als  dass  sie  es  Uenat' 
treten  liefse;  die  aurm^rksamkeie  Aird  nur  be&läadig  aligflmki. 
wenn  man  tiicb  vTs^  durcli  so  vieles  uicht  lur  sache  gehäng' 
durcbleseo  uiuss.  vier  beispielt^  vou  zwei  seileu :  bd.  ii  22 !) 
hatte  die  anfübrung  dtr  gu0tt  bt$coph  Gtini^  vone  BahtnUri 
und  dann  Cfiurfürst  Cebhard  su  Colin.  Gräfin  Agnes  von  Mantf^ 
zur  TeraüscIiHulicbuiif;  dieser  riirm  vullnur  gtiillgl;  dort  lul  «Irr 
Zusatz:  der  hiez  machen  tin.  ml  gvot  uierch  nichls  xur  t^A^ihr,  hlK 
bleibt  es  gl4-iclitgilli>,',  das«  der  eine  gebotner  Truchscst  M" 
Waldburg,  die  andere  Cantmisstn  sw  Gim'theim  uar,  noch  niflif. 
dasB  jener  Hlr  ttiiise  et'ne  heftige  Liebe  empfand,  die  nitht  was- 
wiederl  blieb,  ebenda  wird  dano  fUr  die  verhiuduof^  dtr  i'iiMf 
Artus,  für  di^  bei  ihrem  masäeohaUieii  vorkommen  ein  beleg  Ol>r>r- 
haupt  nicht  erfordtirlich  war,  eine  Iweinslelle  cicieri,  >ii  dt* 
5  druckzeilen  verbraucht  werden;  desgleichen  4  druckzeil<-o  für 
ein  citat,  iu  dem  es  nur  auf  die  Verbindung  hfrre  Kdlogret^ 
ankommt,  als  beit^piek  werlloser  zeilenfüllung  bei  sieHeiianpl>ra 
diene  i  147  :  'in  einctn  Zeitungsbericht  tiber  die  'los  von  Ki'in- 
beweguüg*  las  man  kürzlich';  hier  hatte:  (Zeitg.  189*)  diee^hro 
dienste  geleistet,  das  sind  ünfserlichkeiteo,  die  aber  niinilctte» 
vom  praktischen  slandpunct  aus,  den  mitzubelonen  ich  mich  dttrcb- 
aus  nicht  si^bcue,  einen  gewis  nicht  unveräcbllichen  wert  hlhft 
denn  solche  raiimverscbwendung  bedeutet  für  den  Leser  iuiaMWj_ 
zeit-,  fOr  den  ksufer  geldverlust». 

'  dasB  es  sich  dibei  um  recht  DcnBeaiwerK 
beliebig  hersuBgegriffeDes  beispiel  :  für  die  swei  i 


WOtfDKBUCn    DER    OXDTäCBK   BITZBAO 


II 


Im  abrigea  bildet  gerade  <lie  reiche  fUlle  der  beispiele  «inco 

r  bauptTortOge  des    buchen;    sie  »ind  mpistens  durclisus  be- 

ichoeod  und  zeugen  *ao  splbsiandigcr,  ührrlfgler  auswjihl  und 

otcbl  geringer  beleeeobeil.    b^soiidirri«  zu   lub«u  jet  die  ausgiebige 

beracksicbtigun;.'   der   umgaDgsspnche,    die   von  dem  vr.  freilirh 

vhnehtn  zu  «rwarleii  war,  i\w  reirtilirheo  belefce  aus  psrlnments- 

rcöu  (Biamarck,  Paulakirchü)  mit  uDierKhpiduog  d(;r  re^lDer  nach 

^  thr«f  beimal,  au»  der  modernen  drameuliUeratur  mil  ibrer  uatufA- 

B  liUisdiea  «iprecbweise.     nur  baile   der  Tf.  diese   arl  von  belegen 

I  i»  »ennpidf«,   oder  doeh  in  anderm  »inne  verwtrlcQ  solleu,  wo 

B  «  »ict)    um   die    enlscheidtinfi   voo    frageo   der  »pracbncbtiKkeit 

■      luQiiell:  solchv  Tragen  gibL  es  llberlKi(i|iU  Mt-nifrülens  im  slrnngüD-u 

Haue,   uur   Tur  daa  gebirl  der   srbririspracbi-.     beLspicIc  aus  di-r 

Untten,    auch    mundartbch    ge^rhlen.    bisweilen    iiachlft»8i]j;ea, 

nUDillicbea  rede  —  von  vulgarer  Sprech weiiie  gant  abge&eben  — 

»Ibii  aus  dem  raniibarcn  briefi^til  können  für  dies«  Tragen  bOch- 

lieBft  das  gegenleti  von  dem  beweisen,  was  $ie  anscheinend  icigeu 

•olleo  (vgl.  unteit).     »«"hr    Irhrreicb    und    praktiscb    tat   auch  die 

teufl;;  gebotene,  durrhnthrung  eines  beispiels  durch  mehrere  jahr- 

liiiutlenr:  dirKrIbt-  hibel<<U'llt!  io  ihrer  wecbseliidpn  n'id<'i-};»be  durch 

<l<e  irtrM::bledent^n   Uberaotzer.     und   um    auch   «?ine  Aurserlichkeit 

lu  i^rHahaeu:  die  lypugrapbischc  (Ibereicliilicbkeii  isi  gegen  früher 

'Phalli  durch  «owendung  verschiedener  cursivschrift,  wo  in  einem 

(ilai  die  laieinifiche  quell«  und  ihre  di>ui»cbe  Uberseiznng  neben- 

"iHiider    sieh»;    hei    der   grufsen    gleichgiltigkeil  vieler  uunrer 

miorcu  gegen  ilerk-i  diuge  lubiiL  v6  sich  schon,  solche  erleichlerung 

^^t  Studiums  itankbar  aniruerkenneu. 

Gieugft  rtlr  eine  kUollige  neuaulta^ce  unser  erster  wünsch  auf 
tpirsameres  umgehn  mit  dem  räume,  damit  das  buch  hei  der  zu 
ertiuOendea  weiieru  intuikHcheo  bereieberung  nicht  ins  un^emea- 
teae  wachse,  so  bezieht  sich  das  nicht  allciu  auf  die  form  der 
beiapiete  und  »lelleiian^abep,  aouderu  auch  eiuiiiermaleeii  auf  die 
danlelluugs weise,  denn  diese  ist,  ohne  eigentlich  den  vornurf 
dpr  breite  zu  verdienen,  hiüwpilen  doch  gnlehnier  itnd  worl- 
reicher.  als  der  inhall  geraile  verlangt,  der  «f.  büt  »eiuer  U''ifiurii,', 
lieh  behaglich  gehn  zii  lasseu,  die  sich  aelb&t  in  der  kurzen 
teo  fassuug  benierklicb  machte,  jetzt  uu€b  mehr  nacb- 
egeben.  durch  slrafTere  zusammenfaKsung  wiird«  die  dar- 
ellunu  Ttelfacfa  gewiuuen;  daneben  bleibt  grOfiMfre  gleich msrsig- 
eit  XU  eralreben;  deun  gcle^eniliclier  wortfülle  steht  an  andern 

rectinrt,  diM  duri'li   bloftri  sirrkhra  c!«i  an  drn  bcispirlcn  «lurciiaai  übci- 
ifta  wolle    volle  IS  digckirileo,   dh.  ein  ttatkcs  viertel,    lu  enpvren 
In»,  oliDf  dkl*  (^tanMliauli(-bni)|t  ini  (trntiitslfn  m  t^rnrhthiih^n,     ei  wird 
(lirh    nichl   du'diMrrK   ilai   ((Iririir   vriliälliix   ohwaltrn ,   ähnlicti    i«l  c* 
>n  sehr  xaltlmcfarn  Hellen,    an  der  oben  rrwähnlen  (ii23;23)  sind  fat 
Von  4Ö  ml*ti   ]h  T6lli)[  cfitbrhrikli  ^  'jt'.     dir   weiirrrn  3—4  irilrii  noch 
^gmebiiel,  die  cnpari  wArdea,  wenn  nan  aufdca  luiaa  des  venabaeUcH 
deot  ril>fiBbleibeBdeB  diat  llwein  H6fl')  vmichlel«. 


13 


wcrtDBBLiCB  oea  dectsche  sariad 


slellra  eioe  lutnilige  koappheiC  üer  Miandluog  (eg^oDber.  Iw- 
»piii^a  bfgDOgl  sirJi  üer  «f.  >ucb  miL  blobco  ADdeulUD|eK,  Vd 
die  meisleo  leser  ilrutlichcre  bett^hruDg  wonscheo  Mentro;  mj}. 
zli.  I  91  :  '\it\  (teu  sogen,  uopfrsflulichün  ««rbU  ÜArf  hier  du 
subjvclprtinoiiieu  iiucti  beute  in  gewissen  slcll  u  Dg««  fdiloi'- 
—  I  94  :  '.  .  ,  scheiitt  mir  \a  i'inen  auilrrru  tusammea* 
hang  zu  gehören',  n  301  :  'wahrend  sidi  rrahtr  der  grbfiiKfe 
«OD  UHi«  auT  verbiuduiigen  wie  alUi  wo»  Uctchriaklt  .  .  ! 
schwerer  wiegt  eio  andrer  nisDgd,  ilrr  sich  xudi-ni  btiot)|er  bv 
merkbar  macht,  nicht  sehta  geKJDUl  diT  lt>ser  nur  schwer  ad« 
ßar  tiiclu  eia  klares  bild  der  stchlage,  und  das  ligt  durcluu»  ntcb 
uur  ta  dem  stand  di-r  forscliuog,  wu  diese  ooch  nicht  tu  ib 
sctilier^enileu  ergvbnisseii  gelangt  ist,  sondern  an  eiorr  gewiSM 
iiobi^limmlhrit  und  vrr!>rb»'omnienheit  der  dariUelluog.  dits 
verlaud  nicht  imiuPt  gradlinig  genug,  zieht  etwas  planlos  hm  an 
her,  bleibt  biirr  an  eiuzelheiieii  haugcQ,  die  besser  in  eine  an' 
merkung  oder  besonderen  obsaiz  (mit  kleinerr-m  druck  Ij  verwiese 
Mren,  verweilt  dort  hei  nebeuUchlichcm,  das  »o  breit  oder  braH 
•«ftgefohrt  wird  »Is  die  bauplitjiche,  je  uat'b  der  xumiigeo  rDU 
oder  knappheit  des  gerade  gesammelten  niatnhals.  was  bflufip 
verminst  wird,  ist  vor  allein  be»litnmte  raasuog  der  zu  behandelodti 
Irage  am  anl'aog  —  gut  ist  dngegeo  der  gegen^taud  der  beinck 
lung  an  ihrem  eingnng  fciilgeslellt  xb.  i  74  — ,  besliumte  (itsw 
des  ergebnisses  am  ende  der  erorteruog,  die  natürlich  auch  dl 
ja  da  erst  recht,  erforderlich  ist,  wo  dies  ergebnis  mehr  **i 
weniger  negativ  ist.  wer  mitten  in  deu  dingen  dria  steht,  m 
der  sl,  verminst  ja  nolch  deuiliobi^  roiiiiulierung  weniger  und  Ulisr 
:tiehl  daher  Iticht.  wie  sehr  alle  andern,  dh.  die  grorse  mehruh 
der  beuulzer  ihier  hedorren.  aber  auch  jene  warrii  uur  dsiikbsf 
dafür,  so  wird  zh.  im  laufe  der  erOrterung  i  81  sehr  riclil^ 
betont,  daas  das  rehlen  des  »ubjeclproiiomena  im  ahd.  itelfKl 
nur  auf  sciavischer  nachahniung  einer  laleiui sehen  vorUge  bertin 
und  aus  der  ganzen  darslellung  ergibt  sich,  das»  schon  la  ^ 
fttti-«leu  erreichbaren  spradisiufe  die  setiuog  des  subjeclprauomenl 
reich  entwickeil  und  eigentlich  die  regel  ist,  nur  da««  eior  ei*** 
grOfscre  freiheit  als  später  iu  der  ergJInzuDg  aus  dem  zu^nmincii' 
hang  bcNtehl,  wahrend  wi'lrkliches  fehlen  des  prunumens  auf  cioip 
wenige  beitundere  falle  beschrankt  bleibt  (».82  und  SflO).  « 
dic«er  wicfaiiKen  feststeJiuug,  durch  welche  dir  Obliche.  aber  ■ 
allgemeiu  getassle  und  lu  weitgebnde  annähme  von  der  eBlbthl< 
liclikeil  do»  subjprlpri>n«uienB  in  der  älteren  spräche  auf  ihr  rid) 
liges  ntafü  cingeüchrtinlit  wird,  bitte  die  gesamte  darslellung  di 

'  wo  der  v(.  mriii^er  gibt  »1«  «eine  Targiflgrr,  mIIi  er  auaBsliDi 
los,  Rtclil  nur  meiiteu«,  ani  jch«  retwtlttn.  e*  fcbl(  ab.  i  l7T~-ft,  shi 
binwets,  dit  beabaelilune  EtifmtDM  (Crtimlr.  i  U<i.i.  du«  nbit.  di«  fsU 
antchieilMtiif  durch  wotUm  im  ioSn,  cibalten  g«hlitbrii  nnd  aolwcodki  N 
*j  tcheini  rffrnut  tu  ualkn. 


er  belunitellen  fragen  ^ipfelu  snllGD.  an  dvr  stell«,  die  ihr  der 
.  »{{ewitfsi^Q  hai,  miiion  in  ()«r  bin  und  hertvogendeo  Itelrach* 
Dg,  die  bald  diesiin.  bald  jenen  gt:sicbls(innct  ins  aug«  Tassl, 
lld  diese,  bald  jrnn  skiIc  der  Trage  iiurgruin,  ridlcii  Msst  und 
idfr  aufiiimmi,  komnil  .lie  nicht  zu  ihrem  recht,  sowenifi;,  dass 
e  dem  vf.  nelttüi  nictit  i^enllgend  als  da«  «igenlliche  ergehnis 
tiDer  hisloriscbcD  betrüchlunft  zum  bewu!)li««ij]  gekonimeD  zu 
la  äctiviut.  wenigsleua  hat  sie  »einen  auedruck  nicht  genügend 
bwnfiuMl.  die  Wendungen  'umprU üblich',  *«rsr  in  späterer  cul- 
ficUuug',  'die  ucuerc  litleraliir',  'alle  hedttrrnii'losigkeit'  (».  70/77) 
dooei)  twar  lur  not  auf  renntitbare  vorliistoriscbe  fipracbzuslilode 

Kdnitel  »erden;  sie  würdfn  aber  sicher  von  allen  lesero  als 
Dseis  auf  einen  »tarkeo  uuiemcbied  der  Slieren  und  dor  neueren 
verstanden  werden  (und  vermutlich  such  «om  «r.  t>u  ^e- 
Min),  der  duch  tat^clilicli  nur  ^'<>rin^'  isL  aU  Hii-iti-re 
inj  recht  typiftche  heispiele  fOr  diese  darsttrllu ausweise,  die  den 
JMr  Ober  den  ei(;enlltcheu  stand  der  Trage  uud  die  gewotiueoen 
trgeimnge  halliwe^s  im  dunkeln  lässl,  möclit  ich  noch  die  sonst 
liif|>fecbeiiili'n  eröilerungen  n  6—9,  die  ziemlich  residtatlos  im 
Mite  vcrlaurtn  und  die  behandlung  der  indirecien  rede  anTahren. 
iet  ti\  gewis  ein«  ik*r  schwieiij^ereu  capilvl  der  deulscllcu  syntax. 
Hit  teigl  sich  nun  aber  auch  deullicb,  dafi«  der  vf.  in  der  ent- 
■irning  verwickelter  probleme,  in  der  ttunsl  lichtvoller  darsiellung 
OKI  klarer  gruppieruug  uicbl  gerade  mei»t«r  ist.  wie  viele 
«(fdeii,  wenn  sie  die  seilen  343 — 60  durchgelesen  haben,  das 
bicti  Olli  dem  gefülil  weglegen,  dass  sie  nun  aus  der  sacbe  wUrk- 

Sklug  geworden  sindt  ich  Türchle,  nicht  wenige  werden  einen 
|IKk  niiluehmcn,  der  ein  wenig  dem  de»  scbUlerx  gleictit, 
kra  ihn  Mi-|iliiMo  Ober  das  rollegiuni  lugicnm  bidvlirl  hat. 
Itt  an  solchen  stellen  der  vf.  der  si^liuifrigkeilen  bei  der 
lligung  grüUerer  uud  schwerer  Übersehbarer  slolTniassen 
■■du  völlig  lierr  geworden,  so  iSsst  er  an  andern  den  r&isudien- 
*«  leset  im  stich  dnrcli  Hine  oITenbar  gewollte,  aber  wie  mir 
Klieiiii  zu  weil  gehndc  cnlhaltsAmkeit  im  urteil  über  die  [rage 
^iprachnchligkeil.  dem  schnell  bt-reiicu  aburteilen  uud  ver- 
'mnen  der  halbwisser  gegenüber  sicllt  er  eich  nirlil  nur  auf 
^1  siandpunci  des  wisAenschaftlichen  forscber«,  der  alle  ohjecie 
ki««  gebiels  otil  gleicher  liebe  uud  gkicher  unberangenheit  be- 
Incblel  uud  uulcrsucbl,  alle  erscbeinuugen  zu  rersleba  und  zu 
Irtbren  sieh  bemUbl,  sondern  er  bsk  auch  häufig,  9uhald  er  dies 
«I  erreicht  in  haben  glaubt,  seine  aufgäbe  überhaupt  l'ur  erledigt; 
1  nicht  selten  den  lelilen  schritt  von  der  erkeuiituiü  de« 
liehen  und  seiner  zusammfiihaiige  zu  seiner  beurleilung 
D.  eine  wissenitch anhebe  dar«tellung  des  deutschen  salz* 
keiu  aotibarharu«! —aber  »ucli  aus  ihr  mu&a  hervorgeh u. 
TOgungeo  der  guten  heutigen  Schriftsprache  angehtiren  und 
'lebe  nicht,     an  maadieu  stellen  sdieint  ea  aber   Tast,    als   üb 


14 


WtWDUUta   »It   BKCTSCMK   UT»«0 


dvr  vf.  den  twuriff  d«r  spraritriebiifikcii,  o<l«r  Tülnwlir 
gegeoleils,  Uberhaupl  nicht  kronp  oder  joerkenoe.  ei  icbri 
nur  50,  denn  er  Ubi  die  »praclikritik,  die  wir  Dicht  sriten  n\ 
mif«eD,  doch  auch  biftweileo;  lo  Eb.  i  147,  «o  eine  aasdnick. 
weile  mii  recht  gerddexu  ale  'ulcbt  BtaiU)«n'  bexeichuri  »i 
miUmifr  euilialt  er  sich  ühcrhsupt  des  uhdU,  wu  n»u  m 
warttl,  um)  be^itOf^l  sielt  mit  piiirr  ffklftrung,  die  riairr 
Tertiguug  uiclil  iiflahiillch  siehl  :  xb.  i  12Ö.  «*o  *on  bild 
wie  der  erfelgrekJt  gewirkte  Bürgameältr,  die  lafft 
Krieger,  der  rfen  AmtigtridaiTai  eertrttene  Berr  Autamr  oaf 
Mf>l  wird,  dMS  «t«  'sich  da  riiisicltifi),  wu  mau  dr-r  hvioutiii{f  d 
teitsture  d»  |iartici)ii>  da»  f;eoUB  tiprert'.  eli«ust»  «erdcu  9.  tS 
SlinlicJte  wi>iiducit:ru  'durch  die  uulüi^e'  erkiflrl,  'iu  üi«?  wir  dura 
uniurctrhrndt»  parlictp  des  pratcrilums  vrnwlil  wrnleii'.  »erg 
auch  II  109  :  '&u  erklart  »ich  das  von  Erb>-  geimleli«-  Dttaytinar 
verfahren  gegtH  den  alu  praufiiichgr  Getandter  aiir  DiM 
poiition  geatelttm  Grafen  Limbvrg-Siirum',  wobi-i  uiuu5^esprocbci 
birilii,  ob  die  bciTrffeade  wendun^  mit  recht  oder  lu  uurechtg« 
tadelt  worden  i»t.  der  «f.  oieiot  ofTüiibar  ilas  lelitere  und  glaul 
mit  der  geholeuen  erklXruDg  der  coiiatructioo  auch  die  tweili 
au  ihrer  Bprarhricbli|;keil  schon  wiilerle^'l  su  haben  >.  jedes  tif 
wel»eud«  urteil  fehlt  auch  (liier  die  au»dehuuag  de«  ^ebraiKlii 
VOD  rvlalivpfu  wits;  eher  kOuole  omu  aus  des  «r.s  wurtru  (ii  30U 
sdilierwo.  dasa  er  »ie  billigL  eeiue  &  beii»pieJe,  too  deaeo  aker 
Dur  2  der  scbritlsprache  nn^ehfireu,  beweisen  fcewis  oiclii,  du* 
diese  fügUQic  all^enitinrre  geltatitc  Ke*oiia«D  bat  3.  —  io  axltfl 
fklleu    spielt    der  vf.  die  gram  mal  iüche    Trage  auf  das  tsibsÜsi^ 

'  In  iirtfm  fall  Ut  iwar  die  aititeKweitciie  CdaairacÜM  g«wtatan(il| 
in  vom  vf.  dafür  angFgrbrnc  erkUniBgaprund  rrwcist  neb  aber  alt  ftMl 
sllcbhallif.  dir  coograriiz  crhfini  mir  vtrlmrhr  in  allrn  (lllrn,  wa  4>t 
parlilirl  aU  uiifDillrlbBr  aa  na  uomrn  odrt  piunuatcu  ankDilpfi,  frttilM 
uotwfodiK:  aud  iwar  M  »ic  uneiiiMirlit-h,  wc«t  mmmi  ■iiavrt«UiiJli<hf  >*- 
tiehiißg  auf  dttk  »ubjrrt  rinirtlcn  wOrdr.  ao  stbct  et  lititM-n  :  irA  m* 
wuek  iiT  aniirdnuag  dinft  it/firUrt  bIi  mnnn  altern  kmm^rmdtm  •■ 
mowuntanen  i^argeteltln  —  iek  lagt  äai  thnm  aU  jvngHtm  team' 
rnnd  mnmrm  mirm^ntanen  unOrgrfytnen  —  i*A  vtreAr«  Si*  tU  mii' 
alten  Uhrer  und  Iteurn  tieraier.  ä»ft^ta  UDtaUclbl  dte  cniigfbeai.  •*>* 
die  aiikiiüiifunK  durrb  «in  pifitripium,  aciitea  wie  paui*««,  vcrntiH*" 
itt :  ifi>  dtnhourdigkeiten  dai  alt  fitufiiteker  gnanttr  aur  düfoft*^ 
getleUlmt  gnifrn  L  ,  .  .  —  grtpidtnfl  d«»t  alt  fangja&ngwr  vrrwiiul^ 
wiU*ndrr  «fWi  wvl&mrährtm  hrrm  /V.  —  di»  »bnngnng  g^ti  dm  ^ 
äU«ibT  colUg*  den  vorgil»  führendtn  A.  der  f-dind  drr 
Ugt  tiirr  nirtit  in  dei  'Nranriiiiglirhfn  companttivpii  t>ei1ri)t< 
Wie  Wunileilirh  will,  enndfro  dariti,  da»  bei  der  lulduii^  .: 
CDMlrui'ttonpu  dir  faini  Art  lelaUtMlirt,  den  «ir  (rtlrrlrn.  Torvciiwtbl 
balbehaiten  wird,  brueifnei  in  aolctien  fillen  vemnirU  dir  eoagmcUi 
llgi  iiut  rine,  gtamnitiiMh  wol  itilttaiptr,  >rdr«/*lla  «bn  aBoAbf^r  and  a 
krlsr»wrt;B  durcb^druoftrne  aDyleichuiiy  vw. 

'  iu  dem  bfinpicl  nui  Hlnnarckii  trAtu  kiMinU  ütififttna  irai  «n* 
dirertc  brtlrtiUDK  a<if  da»  roran^trbndr  aabstantic  nnd  slrich  etwa,  t*' 
gtmeial  u»d  damit  Im  ndcMil  gen-elitf'rliitl  ada. 


dm  «^ 
cbl« 


«VltDULlca    OK«    DEUTSCHE    SATIBJkQ 


Ib 


■he  frb'M  biüllber  :  so  werden  i  127/8  coD&lruclioDca 
■ie  di*  Ctiskaffm  pauierteu  tciiffe,  das  uns  bttroffau  MnglQtk, 
it  itailgefumdene  Zusammenkunft  'auf  ein  schwach  eiiLwick«lles 
Atlfrfilhr  tururkg<^rii)irl,  w'w  auch  ton  Bismarrks  ausdrorb  unter 
ia  nUtst  rtgtert  habenden  kOnigt  majtttät  geurteilt  wird,  or  *ge- 
liOrt  aiid)  oiclil  zum  errrtrulichstm  in  dr-Hien  slil'  (f.  12S).  dahei 
•tvoA  ilNr  vom  grammnlischeu  slaudpuncl  fürschieiteuarlige  vien- 
iluiqra  iusaminf!Dgewurreu  und  Hin«iu  griii«iiiKaiiu-n  sliluri«il 
itt(HUcci>,  das  nur  fOr  di«:»««  Bismarcksche  beispi«!  uod  d» 
lildf«  dte  statigtfundene  sauammenkunfi  as.  giliig  ist.  tu  diesvit 
ttOea  in  die  coDf>iruclioD  gr3niiii8(i.-(c)i  allerdiug»  ah  currecl  au- 
mictipn  und  nur  ülilistUch  weniger  «mit{ehlensweri  {'staitgtfuniUn' 
iSiiiijtkabt'  siijil  zusammeDgcwachsea  und  tu  reitiuii  adjiHii«eri 
:"Ti)r(lffu);  iu  dea  andern  augef(llirl«ii  reiten  igt  aber  dit- verbale 
uilur  d4>a  parlicipiuuis  durch  die  hinzuTagung  von  selbständig 
IHbIJtfaroen  ubjeclen  und  adverbien  völlig  benahrl  uud  deshalb 
timl  lUese  «iustructioa«D  vom  »tandpuncl  der  »cbriHsprache  au» 
tibdhiedeo  ata  fehlerlialL  abtulcbnen.  und  auch  zu  'den  get- 
liadeo  formen'  kann  man  jene  Rille  nicht  rechnen,  denen  gegen- 
iWf  dfr  vf.  d«D  Rtai)d|iuiicl  des  urammalikers  an  einer  anderu 
*irilc  (ti  30;  einwandfrei  ^ckeanzeichnel  hat. 

Milunicfr  gibt  d<-r  vf.  auch  ein  iirlril  ab,  daa  allem  be.- 
nAfidfü,  sobald  e«  nur  ein  his(oriM:h  oder  psychologisch  erklar- 
\'*nf  \ii,  die  diiseiusberecbliguog  zus|ihcbl,  und  das  iu  seiner 
"nlliersifikt-it  die  grenzen  des  begrilTtt  sprachricitligkeil  verscbiebl 
and  ihn  eigrnilich  »ufhrbt.  dabin  rechnt>  ich  den  vf,s  bpurteilung 
in  frage,  ob  'die  apfiuüition  ....  cougruent  zu  beobachten 
^W  (ii  IS),  ich  gchliffi^e  mich  hierin  mehr  der  aufrassuog 
'vi  ErdmauD'Menaing  (GrundiUge  g  96  u.  135)  an;  die  von 
^'uDdirrhcli  und  anderen  beigebrachten  einzelnen  beinpirle  von 
"KlitcuDgrueuK  beweisen  nicht  ihre  correcllieiL  gegenüber  der. 
^aet  Dirinuiig  nach  erdriickeuden,  nifthrzahl  von  fällen  des 
i^enleils  —  wie  di'nn  gar  nicht  oft  und  eindringlich  genug  vor 
%  r^rbrntrlrn  ueigung  geMarnt  «erden  kaun,  aus  eiuzeluen 
■u  neitgehnde  rol^'L-niugen  zu  zietied  :  belegen  lasr«t  sich 
i'h  alli;$;  den  ausiscblag  kann  aber  nur  die  verhflllnis- 
"■UHge  bXuQgkeil  der  bvlege  geben,  die  schwerer  resUuslelk-n 
'*!■■  auszahlen  kann  man  frcilicli  nicbl  alles,  aber  slicbprubto 
'^raufbiu  Millteu  doch  bftuüger  gemacht  werden,  indem  man 
^MUgMiina  ein  Schriftwerk  aiil'  eine  solche  fragliche  erscheinung 
^  Tollkllndig  durch>ielili  wo  gar  kein  slalislisclie»  niutenal  zur 
Wil  \yi,  sollle  doch  zum  mindesten  scliätzungs weise  die  frage 
'Irr  tiAutIgkcit  immer  mit  berücksichtig I  werden.  Obrigens  zeigen 
piiti?  die  »oni  »f.  au}.'efulirlen  belege,  dass  die  coogrucnzrer- 
'tumui»  heute  fast  aiis^chheX^lich  den  freieren  stilformeu  der  um- 
Ouj^^prucbe,  des  briers,  tWr  [larUmenlsrede  angehört,  auch  die 
^itit  bei»piele  aus  Coeibe,  iu  denen  die  incongruenz  der  alteren 


16 


wonnsiiLica  nu  dbotscbb  utxuo 


fuftuag  in  Ann  sptli«rn  ausjabeD  ofTcßbiir  absichilicli  gelilgl  iil, 
beweisen  oiir,  dai.»  d«r  guten  scliiiriBpracbe  «ti«  \ourt  ragun; 
htiut«  aU  iincrUuble  iiarlilMssi^fkeil  gtll.  datcegpii  ftinil  'die  IrOmoMf- 
Slllcke  aller  ftlguiif;',  die  der  vf.  s.  20  erwjlbnt,  lU  lifurlritt-D,  wie 
er  et  lut:  OieMr  zuirfffmdi'  ausdrucli  gibt  zugleich  tirn  ncbiign 
nnresUb  fUr  die  eDtjTliFidtiog  drr  grainnuliKtu-u  trage  in  iio 
UbrigL'D  tillen. 

So  crhiilt  der  aber  grammaiisclie  richU|keii  belehrmg 
sitclirudc  an  »teile  ejueg  leichirerltgvD  urleüs,  wt«  es  ibli  W 
WuslouiiD  bietet,  ofient  i^ar  keine,  oder  er  erball  auch  «ut  eint, 
das  inrolge  der  llberliviltuDg  eines  richtigen  griindüaizes  audi 
wider  unricliiif;  oder  doch  nundefticna  sehr  aorci-lithir  ist.  diu 
ist  der  »cUeaere  fall  und  noch  weniger  schtimni  sh  dsf  ^niJerf; 
denn  ila  es  nichi  jpdennann»  Mclie  ist,  »ich  aiiR  dem  t'rfjebau 
der  geiamleD  dantlttlluag  selbsl  ein  urteil  zu  bilden,  werden  Dichi 
wenige  entlüusclil  Bich  wider  an  Jene  wenden,  di«  auf  alle  ^^^t• 
eine  antwori  wisaen  und  es  «in  der  besümmiheit  des  urieila  a* 
wenigsten  Tehlcn  lassen,  und  das  wäre  sehr  la  bedauern,  dem 
auch  unch  der  Vollendung  von  Krdmaniin  CrundiUgeu  darti 
Ueueing  Ul  ein  buch  wie  dieiies  «ru  bedUrfoin,  und  da  es  troll 
der  ibm  uoch  anharicnden  manget  nicht  EweirelbafX  sein  kaaa. 
dass  der  vr.  »eine  autgalte  im  gaozeii  in  »ehr  aoerkennenswerlrr 
weis«  geloal  bat,  wäre  our  tu  waoscheii,  dass  es  einen  recbi 
grorsen  kreis  vuu  benuiiern  fände,  in  dem  es  eine  wiswnsdiaft- 
Hell  richiigere  auffassung  sprachlicher  verbalinisse  TcrbreiM 
konnte. 

Und  nun  zu  den  Tesselnden  und  in  maucbtr  farnsiclit  wieli- 
tigen  erOrleruii),'i'R,  die  der  rf.  'den  grutidbegnlTeu'  gcnidnKi 
nnd  als  'einleilung*  den  drei  bauplleilen  seines  werke«  forin>- 
geschickt  IiaI.  da  «uUlebung  und  inhaU  dieser  eiuleilnng  iiu> 
dem  staudpuncl  enge  zusamnieuliSiigcn,  den  der  ff.  den  rpttV- 
Tragen  gegendher  einnimmt,  wird  es  sieb  otebl  vermeiden  liaseft 
zun-ldifil  auch  aut  diese  etwas  einzugehn.  der  yI.  sagt  in  nr* 
nori  (».  VII):  'mich  will  beddnken,  als  ob  die  uoduldsamkeil,  *<■ 
der  |in  lettter  zeit)  vorwiegend  sy^temTragen  erörtert  wordH 
sind,  die  rorschiing  selbst  tricl  weniger  gehirdert  habe,  als  f,¥ 
uobniich  zugestanden  wird',  mir  isl  nicht  recht  klar  grwor<)ra, 
viss  der  rt.  hier  unter  Unduldsamkeit  versteht  und  wo  oder  «rartu 
er  sie  gefunden  hal.  ich  weiTs  mich  jedesfalls  von  aller  UD- 
duldsamkeil  bn  der  behandlung  Hi^iscnschanhcber  proMeme  frei 
und  habe  auch  snasi  in  der  betrelTcnOen  litterilur  keine  sokk' 
wahrgenommen,  eine  krllhige  betuntiug  der  eigenen  aiiiiflit'' 
und  entschiedene  bekSmpfung  von  aufTassungen  und  richlUB|(i>< 
die  m»u  TUr  irrig  und  scliiillich  b3ll,  scheint  mir  eines  jedro 
recht  und  pOicbl,  und  leb  niOcbte  sie  nicht  gesclwlleii  sehen.  »>il 
die  uudutiUanikcit  nur  darin  liegen,  dass  diese  fragen  in  leul*'^ 
aeit    vorwiegend   hrbandeli   worden   seico,    so   wXre  luold»' 


«mDBUICi   DEft   DEirtH^HE   SlTISAU 


J7 


,iiuDg  BD  sich  uuid)lich  onHchlif;-  dass  die  ibeo- 
tiftcbeo  erOrterUDgen  der  lelzleo  jshre  die  ejDlaklische  TorBcbaDg 
isod  darsldlnag  selber  in  d«n  liiatergrund  ^eclrfln;;!  haiti^ti,  \AmI 
Weh  »ni^e»ictiU  der  in  ditutem  Zeitraum  «rschieoeaeD  arbcileo  aicber 
nidil  aufrecUl  erballeu  :  vun  diuvrialiuuen  und  aursäUea  iu  zcit- 
IKbnrtrn  ganz  ahgesrbeo  brauclil  man  nur  —  ohne  irgend  foll- 
nautlij^kcil  zu  ersireben  —  an  die  dantiplliing  der  BjniM  in 
)neltri^ri;ii  der  mi  I«IzI«d  jahr»^hiit  «rM^liK-ueneii  'oleinenlarbilchcr*, 
'Meoeings  ii  leil  tun  Krdmanus  {'traaAittgva  lt)U8,  Scluepeks  Satz- 
ibao  dor  Egt^riandcr  mda.  99,  Saiicrlius  Die  deuisclie  spräche  der 
k^enwart  1900,  Behaghels  l>«brauch  der  zeiirornieo  im  con- 
giiQctiviftchcn  neb^^u^alz  99  und  vor  allem  ao  »eine  Ileliandayotax 
7  tu  erinneru,  um  das  ge^cnleil  unzwcirtrlliaft  b<'i'vorlrelL-u  zu 
ICD.  und  wirf.  ji>ne  bchaupiung  aticb  bc^sser  befandet,  ao 
Orfte  (Hau  docb  das  zvilweili^e  Toiwicgeü  iheoreiiecher  erorte- 
Qgeo  darum  noch  nicbl  als  uoduldsarnkeit  tadeln,  dass  gewii>w.' 
igen*  einmal  aufgeworfen,  eine  zeil  lang  im  vurdergrunile  dos 
MreMM  stabn,  in  nur  natarlich;  warum  das  nicht  auch  system- 
gCD  soljlen  seia  können,  leuchtet  oicbl  eiu,  man  uiUste  sie 
IruD  Tür  gar  zu  uuwichlig  halten  —  eine  ansieht,  die  beute 
ziemlich  vereinzt-lt  dasichn  würde  :  in  der  »ordringendeo 
enntnis  der  grofteu  wicbligkeil  jener  Tragen  erblicken  nicht 
enige  gerade  einen  eniscb irdenen  rurt!<chrtti  ■.  ebniiHu  ist  es 
tiiw  reine  sache  der  Schätzung,  wenn  der  vr.  die  der  rurechung 
■US  der  ertkrleruag  der  sysiemfragen  bisher  erwachsene  f&rdeniag 
gering  anschllgi  —  man  kann  auch  anderer  meinung  sein,  ich 
DieiaeraeiU;  bin  alles  eher  als  eniuuiwlil.  nur  darf  man  naltiiticb 
fa)  diesen  dingen  nirbl  zu  viel  auf  einmal  erwarten,  gut  ding  will 
weile  haben,  sieben  Jahre  sind  hierbei  ein«  kurze  spauDe  zeit 
nnd  die  werivotlsten  fruchte  derartiger  ann^gungen  kann  man 
•rtt  in  *i('l  fernerer  zukunfi  reifen  tu  sehen  hoffen,  um  nur 
•ttf  iiuen  punct  hinzuweisen  :  die  mit  der  bisher  üblichen  be- 
'bandlung  der  syntax  zusammenhängende  Teriiaclilassigung  d»r 
Oiuifikalischen  miUel  des  Mizbau»«  lilsst  sich  nicht  mit  einem  schlage 
(ui  maclien ,  da»  vrrsüumlc  ist  nicht  in  wenigen  jähren  narh- 
xuboleu.  jeder  ernBlh.ifl«  versuch  aber,  die  syntax  würklich  als 
eine  lehre  Ton  den  wortvefügen  darzu»(i>llen,  wird  io  dem  haupt- 
,l«il,  der  von  der  hildung  der  syntaktischen  gefugo  zu  handeln 
i,  die  liter  klalfende  tUcke  unserer  kenntaiase  blofslegen  und 
iku    ihrer   ausfalliiog    mahnen;    bis    sie    aber    ausgeftlllt    werden 


'  liüw  >1*9  tirfoltttt  Rysli'm  ■)>«  (orachnng  vt-l^rr  lj>Kianu>)i(t  und  dn«s 
riac  nnrictiligF  sinlTvrrlHIuiif  die  erkrantni»  gcfälitdrn   Qnd  tv  rrri({eii  auf- 

|h«ttin|ieii  tfihftii  km»,  ((ibl  iibri([«ui  aucli  der  «f.  g<l«fe<illk'ti  lu,  denn  er 
trklätl  1 1.  2ä6/tt  :  '. . .  diese  talsaclie  wsr  lange  uiibcsebtct  gelilicti«« .  da 

'sie  (lurcli  dir  l>dicbl«  tinlcilung  des  BtoirrS  .  .  .  vci«i:bkl«tt  warden  war. 
«uu  Itntte  tief)    mtli  dem   rorgange  der  lat«inisclien  gnmmatik  darsa  ge- 

[Mhai . . .,  wilirriMl  dnch  ia  wörttlichheil  gende  . . .' 

A.  r.  D.  A.  XXIX.  X 


t8 


«CnSKRUCll   DES   DKOTSCai   UTTUIT 


ksno,  wird  maocbes  jabn^bot  foll  «nuiger  pinzt^lforkctroai  icr- 
gebn  inns«eo,  improTieiereit  l8»«l  »ich  das  oicfai. 

So  (Tär  auch  bei  der  beurleilung  der  bisber  gnoachln  *tr> 
Bucbf^  die  er^f boiise  jea«r  tbeorriiscben  erwlguogra  »choo  jttn 
fQr  zusamni«ara»s«Qde  dartleltUDgen  io  praiia  omiuKtieD,  innir 
iiu  auK«  zu  bt'balleu,  da»8  eie  »II«  QOtweodig  iiulcr  dem  mio^i 
der  oOtitieri  vorarbeitro  Iridro  niOs»en  —  aur  dem  ebeu  beupiril- 
weise  aiigeiugenen  ^rhit^l,  nie  auf  mancheo  andiTro,  &o  vor  iBfl 
iD  der  g«t>amtei)  bedrutuDgttrbr«.  j«det-  irer»ucb,  eine  voU^IAadifr 
syotax  oder  gar  eine  gcMmlgramniaUk  io  geecblu&fteoem  ijilt- 
maliecben  aufbiu  nach  ueueren  gnindsaiieD  tu  gHtallPu.  iit,  la 
geirissem  siime,  db.  sov«!!  volUittodigkeil,  gleirbmursige  «h- 
nibrlicbk«it  io  alle»  leite»  uad  sicberlieil  der  ergeboitK  in  «OeD 
puQcteo  iu  Trage  koiDmeo,  noch  auf  Uiigrrt- zeit  hinaus  Tcifrthl. 
aber  Itoitdem  aufser^t  dankciititrert  uud  fUr  die  rorscbung  nkb 
Verloren;  loll  rruclilbamer  aorr^iuiig  gerade  der  iDcken  uDd 
mangel  wegeD,  die  dabei  zu  läge  trulea  mtlMea.  die  aber  toUl« 
man  uichl  deo  mutigen  verras&ern  sokher  werke  aorrcbneD,  mh- 
dem  bat  sie  deo  bieber  ablieben  ejrsieaieu  und  d<^r  van  ibBi» 
bedingten  bebandluogsweifte  zuzuscbrriben.  durcb  die  alleia  tk 
Terscbuldel  worden  »iud. 

[)a»s  äicb  der  vr.  'oicbt  (eraiilasil  gesebvo  hat  tod  sdnts 
sfilem  [auf  dem  syaletn  Miklosicb  berubeudc  »pielarl  der  mifdl- 
»fDlai]  abiugeha'  (s.  ni).  bedauer  icb  um  der  Mche  wUlea  uail 
•ucb  am  seiaetwiliea.  mao  wird  es  mir  holTeDÜich  nicltt  ab 
anmaffUDg  auslegen,  wenn  ich  et  auszusprecfaeu  wage  :  ich  fUrcble. 
er  vergeudet  gute  krsrie  ao  die  Verteidigung  eine»  «erlonom 
pofiteot.  denn  so  fraglich  es  auch  noch  i!t,  welche  «jrstriBi- 
liachen  formpo,  lumal  im  einzelnen,  die  lukiinrii^e  syolas  ao- 
DehmcD  wird,  so  riel  »cheint  doch  schon  jrizi  gewiA.  dass  du 
SjMem  Miklosich  und  die  von  ihm  ausgeUutIcu  arteu  der  mitdi* 
ayolax  das  t>ystem  der  zukuaft  oicbt  sein  werden.  zweifellM 
wird  es  einseloe  Vertreter  dieses  systeais  noch  lange  geben,  alwr 
ID  den  führenden  werden  ai«  Dicbl  gehfirea-  da«s  »cli 
Wunderlich  zu  diesen  nacbzUglern  lilll.  stall  sich  ealscblostca 
IU  den  bahnbrechenden  zu  gesellen,  ist  wurklich  schade,  dcnt 
sein  buch  ist  so  gul,  dafis  man  bedaue:rn  muss,  das»  es  —  xunit 
in  dieser  hiuatcht  —  aicbl  besser  isl.  und  wenn  oiao  noch  stiM 
das?  er  mil  «oller  und  uoerschuilerler  Ub«ncugung  ao  seinen) 
System  fesiliielie  —  aber  es  gebt  aus  mehreren  saoer  lu&orungeo 
tnr  genOge  hervor,  dass  er  doch  eigeutlich  nur  noch  mit  halbw 
lierzea  lu  seiner  sache  steht,  auch  jenes  harte  wort  tud  ihr 
uoduldunkeii  klingt  mir  nur  nie  geschiilzdonaer  bei  einem  rod' 
zufjsgrfechl.  auch  Wunderlich  klammert  sich  wider  an  die  *&■ 
genullte  recblferliguug  aller  «erteidiger  der  ■yBlcinlu»igkeil.  da* 
'der  gediüDtjIcu  fülle  der  «ynlillischen  probleme  g«](i-uUUer  m(1> 
jede  form  der  darsicllimg  als  unzureichend  erweisen'  werde,  aa4 


ntt^DKBUCU    DRR   OBCTSCHS   SATIBaO 


19 


■  will  'schoD  zufrieden  mid,  w«dd  die  xli«<l«ruii^  deo  rvrtscitrilteo 
der  eigeoen  TorschUDg  sich  aDSchmicgL  und  weno  die  darliietuug 
TotD  lestr  leicht  erfassl  wrrden  kaoa'  (s.  fii).  man  hOrt  aber 
heraus,  dass  auch  die«e,  allerdings  mit  weoigem  sieb  bescbeidende 
lurhedeubeil  doch  keine  volle  i»t.  deno  er  Tügt  hinzu  ;  'oacli 
heidrn  seilen  bat  mein  sy^lein  auch  meinen  ^esieigerlen  au- 
sprdchen  fOr  diesmal  (Ij  K^nllgl.  freilich,  wenn  es  mir  einmal 
möglich  Min  wird,  den  prublenien  ....  weiter  iidch2Uf;vht>>  wird 
sich  diese  er^äuiung  meiner  uiiler.sucliunj;en  in  einer  Farm  glie- 
dere, die  sich  mebr  mil  der  'Syulax  des  Hcliaud'  von  OBeliaghet 
(1897)  hrrUhn*.  ich  seb  io  die««n  «orten  eine  kaum  noch  ver- 
|h  fchleierle  absage  an  das  alte  system  und  einen  verheirsungs> 
H  vollea  wecb»p|  auf  die  zukunH,  da  tat  es  denn  um  so  mehr  zu 
11^  beklagen,  dass  es  der  if.  nicht  aber  sich  vermocht  hat,  lieber 
gleich  die  rer»lieten  Tormea  lu  lerbrechen,  dass  er  sich  nicht 
hat  enlficbliefseD  kOnnen,  schon  jetzt  neue  wege  zu  suchen,  selbst 
auf  die  gefahr  hin,  iliis  ersclieiueii  der  neuen  aullage  etwas  zu 
ferzogern  und  hier  und  da  vielleicht  zunAchflt  eine»  irrweg  eio- 
luscblagen.  ligl  iu  seinem  Testhaltun  au  dem  einmal  gewSbllen 
Sfstem,  trotzdem  ihm  seine  mtingel,  zum  teil  nenigslens,  bewust 
genurden  sind,  nicht  auch  ein  wenig  von  jener  'rechthaberei', 
Ober  die  das  vornon  zur  ersten  aurijige  (s.  vi]  eine  gute  be- 
merkuDg  euthietl?  freitich  wird  anderseits  jeder  billig  denkende 
lugeben,  dass  es  für  jeden,  der  sieb  einmal  zu  einem  bestiiiiiiilen 
spleni  ansdrOcklich  bekannt  bat,  und  noch  mehr  fllr  den,  der 
das  Terdienst  fUr  eich  in  anspruth  nimmt,  die»  syslem  zuerst 'in 
die  deutsche  syoiai  eiufiefuhri'  zu  haben,  wie  auch  scbou  Tür 
jeden«  der  eine  umrangri>icbe  arbeil  nach  einem  ihm  vertrauten 
syslem  angelegt  üdrr  ^ar  schon  al>gefrclilosseu  bat,  ganz  hesnnderjn 
■cbwer  sein  musj,  binlerdrein  alles  iimzuwerren  und  uach  ueuem 
11  plan  wider  aufiubauen.  t;ewis  erfiirderl  es  eine  grotse  und  seltene 
H  selhttaberwindung,  zu  verbrennen  wax  man  angebetet  hat,  und 
P  es  ist  nur  atliumenscblich  uud  darum  zu  erwarten,  dass  derer, 
die  nie  Schmalz  (in  seiner  Isleiniechen  synlai,  Müllers  Damlbuch 
der  klassischen  slterlumswisseoscbafl  u  2')  sich  Tür  eine  ueu- 
aaftage  lur  Umgestaltung  des  grundplans  der  alten  eotscbliersen 
können,  immer  weniger  sein  werden,  als  derer,  die  lieber  in  den 
tisbnen  und  formen  bleiben,  au  die  sie  und  ihre  leser  sich  ge- 
wohnt lisben.  es  ist  schon  etwas,  und  schon  das  muss  BDerkannl 
hwvrdeu.  wenn  sie  wenigstens  im  einzelnen  bessern  und,  wo 
liesserung  nicht  möglich  ist,  nach  aiisbiiren  suchen  und  sich  lu 
I  compromissen  versiebn.  und  das  tut  auch  Wunderlich  in  relch- 
licbem  mafse.  rruchllos  tat  als«  die  erörlerung  der  systcnifragcn 
au.ch  Air  sein  buch  nicht  geblieben,  er  bat  aus  des  rer,  'dar- 
legungen  die  nüiigung  entnommen,  seine  aoonluung  auTs  neue 
uacbiupruren  und  ihr  inOgltcbsl  die  vorteile  abzugewinnen,  die 
•ii:  verspricht'  (s.  vii).     diese   oacbprüfung  bat   ihn  zu  manctieo 


20 


WCnnULICU    ItR»   DRCTKflK   SATtOtD 


inileruDgen  vfraolassl  :  der  eiaeiclil,   <bi«  die  kritik  drr  bl 
io  der  syiiiai  ubllclirn  »lofTbpgrcDZung  und  «nordntiDf;  nicht  gast 
uobeffrUtidel  war,  hal  »icb  der  kl«r  ^«liende  if.  oichl  T^rscfalotwat 
iD  eiaigi'D  slellcn,  wo  mit  dieser  eioviclil  dM  b«ih«tbatleDe  systnn 
in  zu  drtillicbein  widrritpnicb  »lebt,   beseitig:!  er  tMitneiler  sooit 
behau(l<^li«   M\t    de«  sioffi*»  ganx,   oder  er  «otferot  sie  lui  dem 
kOrjiiT   d«»    l>uclies   und    weist  sie   der  'einlettuoft*  zu,    wir   tli. 
mancliifs  aue  den   crOrtrrungeD  fllxr  deu  Mtzbildeudrn  cliankler 
des  verbiim»  und  nbiT  die  inlerieclionrn  (rrD)ier  i  la,  jritt  «..xriiO). 
dii  rrslere   begründet  er  «-iderbi.dt  n)il  bfmi-rkungen   wie 
gcbUrl  mvhr  in  das  ^'rbi«l  dur  worirorscbuug  als  ia  dasjenige  der 
cyBUx'  (i  371)    '.  .  .  da   die  .   .   .   panicipieu   der  worirorachUDg 
ingeboreo'    (i  390);    vgl.    be«on<ler9   das    «orwori    «um    xweitea 
baude.     soniil    erkenol    also   der  vr.  ^niiid»atilicl)  an,    das»   der 
gramnialiscIiR   stolT   aarb    diesem    fti-^icbispuucl    zu    sondern    ist 
da*    i(L   aber   dti>    bau|>tsacUr,    auT   die   e«  lor  allem   ankooimi; 
welcbe   slolTe    nun    diesem    i>d«r  jenem  ti'il  der  gr^inmatik  zu- 
fallen, kann  rubig  der  ciazelerorierung  überlassen  bleiben;    nil 
neiner  eigenen    abgreniung,   die   sich   dartim  ahnicbilich  jn  all- 
gemeineren babnen  liit^li,    durchweg   da«  riclitigr  grirofTm  zo 
haben,  dru  ansprucli  bab  icli  nie  crboben.     da  der  vr.  deu  gruod* 
Mix  zugibt,    ist  zu  hofTen,    das«  er  aucb  weiter  vorurteilafrei  u 
prnfen  bereit  s«iii  »tnl,  in  wie  weit  seine  jelii^e  ^renxscheii 
der  kritik  «tandhalt,      nenn  nun  der  W.  daraulbin  sein   bück' 
neuler  prOfung  unlerneiren  «dl,   sn  iweirel  ich   nicht,    das»  er 
itnch  maacbes  darin  flndeo  uiird,  was  nicht  zur  syntax.  Mndero 
rar  worilebre,   besonders   der  worthedfutuuiivluhre   gfbßrl.    um 
nur  »enigv  beispiele  zuzuführen,  wieviel  glaubl  der  «T.  lon  dw 
auf  8.  10 — 36  auA^efnbrirn  als   wnrklich    syntaktischen   slolT  er- 
weisen zu  können?  itt  das  nicht  vielmehr  aucb  alle«  reine  woil* 
lebrc,    bei  ileren    heliüodlung  nur  hier  unil  da  -^yniakliBche  uaJ 
6ldiBliK:bc  problenip  gfstreifl  werden?    was  »ich  auf  s.  37  IT  an- 
schlierst,    ist  nicht  viel  anders,     die  Vorbemerkung  enllillt  ciorB 
syniakti«ch   wicbii]ten    ge^icbispunci;    uach   di\ie«   i«>t  aucb  At 
baupleintfilung   des   folgenden    gemacht  :   in    den   einzelnen  st>- 
schnillen  abi-r  werden  nicht  allein  diese  selten  drr  woi  tl>edeutna|. 
die  rar  die    fiyniax   vo»  wert    sind,    Kondcrn    wider    itcmlich  ik' 
gesamten    beileutungcn    der    betreffenden    worle    und    ihr«   wf- 
Nnderungen    aligehandi-ll.     der   vf.  bietet   d^lwi    manche    habscbt 
and  neue  heobaclilnog,  und  wir  «ind  fllr  diese  brucb«tl)cke  UdJ 
Torarbeiten  zu  einer  kflnftigen  woribedeuluog»lehr«  dankbar  vtti 
lassen  sie  ans  naltlrlich  am   unrichtigen    ort    lieber  gerallen,  ll> 
dus  wir  sie  ganz  enibebrieo.      was  der  vf.  s.  73  zur  befjrUitdunf 
der    behandlung    der   llcxionsrornien    des  »itI>umis    innerhalb  >\tr 
synlax  Anfuhr!,  igt  gut.     wa»  dir  synUi  wQrkhch  angehL,  &oll «« 
behaiidrlD,    ilarUber    lH>8lrlit   kein  niemiiugs^lreit;    darllber,   Am* 
die  dcxionsformm  aucli  ein  syBlaktiicbn  inier«u«  haben,  ebea* 


VIUADERLICU   DBR   DEtTSCHR   SinSAD 


31 


* 


I 


»uwimig;  des  «r.i  liinweis  aur  einige  solche  gedieh Ifipun de  isi 
DUr  SU  billigeo.  ilartus  M^l  aber  wider  oiclit  seine  anord- 
DUDg.  io  der  lynlai  in  difscr  stolT  nicht  vereini)(l  und 
okbi  georduei  nacii  den  De  siviiB formen  selber  zu 
helracbten,  das  wflre  toid  staQd|>uocL  der  synlax  aus  flufser- 
licb  und  niecliaoiscb.  diese  erOrieiungen  f;eboren  dahin,  wo- 
bia  sie  die  vom  %f.  aDgegrbrneo  syniak  tischen  cpsichi»- 
pUQCt«  hin  veiwtiäen,  die  ihrerseils  in  einer  norklichen  'lehre 
ron  den  uorigeriigen'  den  gegenständ  besonderer  abschniUe 
bilden  durftrn. 

Es  ist  dem  nt,  nicht  zweirdiiaO,  da»  das  grOite  bindfrnis, 
das  einer  richtigen  stoll Verteilung  auT  die  einzelnen  IimU-  der  ge- 
samlgraiomalik  und  damit  einer  baldigen  und  gründlichen  rerorni 
der  tyniax  noch  enigegensteht,  in  dem  fehlen  einer  umfasBendeo 
und  ausgeftthrlen  norllchre  iigt,  die  iz.  der  zusamineohfiogeaden 
und  »jr^lemaiiiiclien  hcdeiiiun^stehre  nncb  ra»t  ^anz  ermangelt, 
dieser  aber  bedarf  die  >.yulax  an  allen  ecken  und  enden,  und  da 
ibr  die  mOglicbkeit  il"-»  verweisen»  iiud  des  weiterhaueus  aul 
rrflher  gelegten  grundlagen  entzogen  isl,  sieht  »ie  sich  narh  irle 
tor  gezwungen,  da»  nütigsie  llberall  «inzudickeo,  ihren  cigeaeo 
lusaninieobang  damit  lu  zerstoreo  und  ihre  eigenen  gesichl** 
punclc  aus  den  äugen  zu  lassen,  so  tiat  zb.  Ilchaghel  (a.  vi] 
ausdrücklich  zubegeben,  das»  dieser  umstand  ialialt  und  gliedc- 
run;;  seiner  Ileliaodsyntni  wesentlich  bcrinflusl  haL  der  gefahr, 
he»t3udi}'  nichtsyutaktisches  in  die  »yuias  einiumeugeii,  wird  nur 
eolgehn,  wer  eine  ge^nuilgraitiiitalik  schreihl  und  iu  ihr  der  worl- 
lefare  den  ihr  gebührenden  räum  und  siolT  zuweist,  oder  wer 
auch  bei  der  behaudlung  eines  beschrHuk leren  gebieies  sich  dazu 
enlschlierst,  cinea  der  worllehre  gewidmeten  teil  dem  eigentlich 
»ynlabtisthen  vurangebn  zu  lassen,  wie  es  zb.  Hoediler  tat,  auf 
d«M«n  hOrzUch  erschienene  arbeit  (i.  Worllehre  (U:a  adjcctiis  im 
alUBchsi«cheo.  Hadisou.  Wiscousio,  1901.  —  a»gekUud));t  werdeu 
n.  Syntax  und  tielleicht  iii.  Stilistik  d.  ailj.  i.  as.)  ich  hier  als 
nachahmenswerte«  beispiel  hinweisen  mochte. 

Schon  die  römischen  teitcnzablen  zeigen,  wi«  lebh^in  der  vf, 
selbst  gefllhlt  bat,  (iass  der  siulT,  den  er  auf  6.  xiii — xlii  behandelt 
bat,  ganz  aufserhalb  der  grenzen  sieht,  die  das  gewühlte  System 
seiner  dar»telluag  zog.  und  weder  dies  verlegenheitsmiuel ,  das 
gar  zu  sehr  an  die  'AnhSnge'  bei  Miklosicli  erinnert,  noch  die 
tjezeichnung  als  'Einleitung',  die  dem  inball  nur  wenig  eiiLKprictil, 
können  darüber  lauschen,  dass  dem  rehlerhaften  .«yiitiTU  zu  liebe 
hkr  erOrleruDgeu.  auf  die  der  «f.  mit  recht  nicht  veriichtea 
wolltr,  aufaerhidb  des  rahmcns  des  eigentlichen  buches  vereinigl 
undt  die  gerade  in  seinem  innersten  kern  ihren  nslUrtichen  |ilalx 
IlMlen  ßiiden  sollen,  denn  wenn  auch  die  im  1  abscboitl  der 
einleitung  ('Syutiix  und  laizbau')  eulhalteueo  auslUhruugeu  grofBea- 
tetla  wurklidi  den  charnkter  einer  einleitung  haben,  so  handeln 


22 


WUMlE&LICtI    »es    OUTTECBK   SJkTZIAD 


die  fotgrndca  abschnitl«^  (2-  Eioradisle  fonn«o  An  uties.    3.  Das 
NtzgerOge.     4.   Augdriicksmiliel,  Jie  n^bca  dem  wortnuleriti  iiD 
salze  raitfrarkcD.    b.  Die  sLiKormro  drr  Sprache)  gerade  toq  dco 
wtchtigslen  problrmen,  die  eine  lebr«  vom  saltbau  selber  lu  be- 
baadetn  bat.     hier   in    di«ier  ciDteilung   stecken   die  keime  uoil 
aonnge  der   eigentlichen   verarbeilUDg   und   Verwertung   des  ge* 
sjmmellen   rohsUiffe«;  wlbrend  das  werk  selber  jelzt   nocb  mehr 
eioetn  Isgerhaus  gleicht,  in  dem  jene  einzelnen  tnairriaiien,  noch 
gesondert  in  den   verschiedenen    ßcbero    und    kasieu,    m   die  sie 
geBammvIl   norden,    aulgespeicberl   liegen    uud    dt-r   bearbeiluag 
barreu.     hoffen  «ir,   dass  sie  und  wir  darauf  nicht  tu  laoge  lu 
warlea  habeo    und   da»9  eine  bald  nOlig  nprdendc  dritte  auflag 
dem  vr.  gelegenheit  gibt,   sein  s.  vh  nreoigsteaa  bedingungsweise 
gegebene«  tercjirechen  zu  ballen,     darauf  hoITeii  «ir  um  so  lu— 
rersichllicher,    als   des   vl.s    eigene    worle   zeigen,    wie    ualie  tv 
üDMrer  aufTassung  doch  im  gründe  «chon  ftl«ht;   deno  an  jene 
stelle  spricht  auch  er  von  dem  *im  text  auTgespeicberlen  malenalO)* 
auf  grund  dessen  er  den  Problemen,  die  er  in  der  einleiiuni;  ge- 
streifl  (I)  hat',  später  weiter  nacbgehn  zu  können  hofft,     erst  dann 
aber  wird  er  uns  eine   workliclie  lehre  vom  salzbau  gegeben 
haben,     und  auf  s.  ziiv  braucht  er  sogar  einen  scblrrereo  aue- 
druck,   als  ref.  ihn  sich  erlaubt  hatte  :   'Über  dem  norimalenjl, 
das  der  oherOachliche  (I)  lieobscbier   als    einzigen  be$landleil  6<i 
salzcB  »ahruiumil,  »ilrkl  rine  ^-anxe  reihe  von  racturi'ii  mit,  deren 
richtige  Wertung   far  die  auffassung  und  erfclarung  eniscbeideid 
ist . .  .*     das  1*1  gerade  einer  der  bau  pt  ein  winde,  die  ich  gegea 
das  System  Miklosicb  erhoben  habe,  das  die  synlax  in  der  lefars 
von  der  bedeuluug  des  wortmaterials  Aufgehu  Ufsl. 

Was  der  yf.  in  der  einleitung,  lumal  aber  den  'begriff  det 
Mlzes*,  Ober 'snitteil  und  wortverliindung',  die  'einfachsieQ  fonven 
de«  »lies*  uud  den  'inneren  ausbau  des  satzes'  ausluhrt,  ist  durdi- 
weg  iDregend  und  lehrreich  und  teugl  von  srlbsiandigero  urtel 
nod  sprachlichem  rein^efabl ;  doch  iM  seine  darsielluog  im  gamoi 
noch  gar  zu  skiiieoban  geballeo  und  inswbchea  in  cintelo« 
puncten  bereits  von  Wundts  gUozeodeni  werk  und  Delbrti<fc> 
daran  anknnprenden  'Grundfragen  der  sprachfurscbung'  Oberbsll 
worden,  auch  scheint  mir  der  ton  dieser  darlugungeo  elwiito 
dognialisch  ftlr  so  ura.'-tnllene  und  zun)  teil  *o\  auch  nurh  ntcb' 
ganz  .ojirurlireife  fragen;  hier  spricht  der  *f.  bisweilen  mit  eioci 
bcneidcuswcrioii  beslimmlheil,  die  den  Zweifel  iiicbl  immer  *»• 
schliefst,  ob  die  fUr  abweicheode  anscbauungeo  vorgebracliteii 
gründe,  wenn  sie  schon  uuerw^bnl  und  unniderlei^l  blielM. 
ausreichend  erwogen  sind,  auf  eine  cin^'eliode  Würdigung  dtnn 
abüchiiille  muss  der  ref.  hier  verzichten;  dcoo  bei  der  arl  üi'M'' 
probti-me  würd  es  einer  besonderen  aldundliin^'  bedUrfcu,  um  '•<' 
zweifei  und  brdenken,  die  —  neben  vielfachen  7u^mmut!{;fa  " 
gellend  zu  machen  warcD,  auch  nur  für  die  Micbttgcrea  puoC 


« 


WDKoKnucn  »ek  DRcrscns  satzbac 


23 


in  eioselneo  zu  hegriioden,  zuaial  dies  jetzt  nicht  mehr  aiignng- 
licli  ist,   ohne  zugleich  zu  jenen  ilarleguogen  Wundls  und  Del- 
.  tiracks  ausriihrlieh  sifllung  zu  nehmen.  — 

Einen  besondereu  htnweis  verdient  noch  das  susfQhrliche 
'  und  dankoo^nerte  register,  mit  dem  dfr  vf.  'weniger  da»  auF- 
fechlaft^n  ron  fiuielhoiten  vrleichlorn  .  .  .,  als  den  blick  aur  die 
ttwammeubODse  lenken*  wollte,  'in  ihnen  soll  das  re^jister  durch 
geeignete  zti.saninipn Stellung  und  ghe<liTung  den  rahmen  wider 
herMellen,  aus  dem  die  einzelnen  crscheJnungen  zum  zwi^ck  der 
dxntellung  im  teil  gelOM  werden  musttiu'  (ii  s.  iv).  neben  der 
'Einleilung'  enthalt  auch  dies  'HegUter'  ein  stQck  der  vorarfaeil 
XU  einer  kOnlligen  uriiordnun^  und  neugliederung  des  elolTes,  die 
den  eigentlich  synlaklisf^lion  gesicliis|iuncten  hei  der  dis|)OBitioQ 
des  ganzen  mehr  zu  ilir<.-m  recht  verheilen  würde.  — 

Zum  ircliluss  seien   noch    einige  bemerkuo;ieu    angerUgt.   die 

ich  an  eiuzfliie  :^telleo  ile»  weikeü  ankutliifen  mOcht«.     der  kämpf 

gegen  das  urort  Syntax'   hat  wenig   bedeutung.     muAS  doch  der 

vf.  selbst  zugeben  (».  xtx),  das«  wir  es  schon  wegen  der  ableilung 

'syntaktisch'  (so  auch 'eyntaktiker'J  nicht  entbehren  kOanen.   wird 

e»   nur  richtig  definiert  und  vemtanden,  so  ist  sein  gehrauch   un- 

hedenklich  und  hat  den  vorteil  grofserer  handlichkeit.   Aatin  'wort- 

h      und  salzrilgung'  keiar  einwautlTreie  Verdeutschung  wäre,  hat  auch 

Hdw  rer.  heloMi  (und   in  dHnifillH'n  wcioi;  begründet,   wiu  es  jetzt 

Hder  vf.  tut)    und    deshalb    dalllr  'lehre  von  den   worlgefügen*  ge- 

H^zl.     Regen  eine   'lehre   vom   Mlzbau'  sprechen  aalQrlicb  die- 

^setben  bedenken  wie  gegen  'salztehre*.     dass  diese  durch  des 

vr.s   htmu^ikuugen  irgendwie  erledigt   wflnin,    wird   dieser  selbst 

nicht  annehmen,     und   derselbe  einwand,  der  s.  xir  gegen  'syntax' 

erhüben  wird,  spricht  in  gleichem  mafse  auch  gegen  'lehre  vom 

Hlzhau'  :  dieser  lerminus  kann  ebenso    leicht  mitideutet  und  ab 

^Aoweisung  gefasst  werden,  wie  ninn  mit  den  einzelnen  bausteinen, 

^Ljen  Worten,  das  satzgehaude  aufzubauen  habe.     vf.  'vermag  den 

^nrortvcrbiudungen,    die    man    neuerdings   dem   salz   als  kleinere 

^Keiaheil    gegenOber  gestellt   hat,  .  .  ,  eine   selbständige  bedeutuug 

"  nur    in   hedin^'tem   mafse  zuzugestehu'  (e.  xvni).     mehr  verlangt 

'(»»n*    auch   nichL     dsus    die  wortgruppe    'nur    im   rahmen   des 

Htzes  nUrksam  wird',  'aufserhalb  desselben  nur  eiu  kuusilicbe» 

leben  tflhrt',    ist  unhcslritten.     das  gilt  aber  doch  mindestens  in 

gleichem  mafse  auch  vom  wort  und  vom  laut,     behauptei  tsi  nur 

^worden.  d;i9s  für  die  grammatische  hetrachlung,  die  sich  die  or- 

Bigsaische  einheit  des  sattes  zerlegen  muss,  die  wortgruppe 

'     eiaii  ungefähr  so  selbständige    kunstliche   einheit  bildet,    wie 

wort  und  lau),  und  Ferner,  Aati  hei  der  aufTattsung  der  wortgruppe 

Is  eine«  satzteils  fUr  ihre  behaudlung  innerhalb  einer  salzlebre 

loe  zwang  und  ohne  dispusitiuni^rehler  kein  genügender  plaU  zu 

luden  ist :  darum  i«t  der  'ftaii'  durch  den  hflheren,  sllgemeinerea 

BgnlT  'worlgefÜge'  zu  ersetzen,  der  den  'satz'  und  die  nicht  salz- 


24 


«CDPULicii  n»  »umcBE  unHAC 


bildendeu  'woriirnippm'  zuMmmeofasEL    uiil  üer  brgrOniluDg  ilea 
Vf.!  lieTfe  ikb  auch  die  nnltkpiK'lung  der  geuml^a  liut-  uod  won- 
lehre ia  die  »alzlrlire  recliirefligeo.  uod  wer  erfglgreich  eiue  lebrs 
vom  eaUbau'  nis  ui  leil  ilt-r  ijratnmalik  verleiitigra  will,  likll«  turr»C 
oacbiiiwfiseo,  da»«  die  be^nlTsreihe:  laut — wort — salz  rieh) ig  ge- 
bildt;!  isl.  —  in  Moo  und  tt-nipo"  weht  d*r  vf.  fp.  xn) 'knorn  b 
soodero  »pracbhcheii  aut^druck';  nhnhcb  licifM  r»  s.  xtii:  'm  wiiij 
dae  prSdicai  iuiiucb.si  sjiracblicb  gar  uicht  aiigedi'uieu  es  koauiK 
nur  durch  den  Iod  lum  auiMlruck'.  das«  der  vf.,  der  doch  dt«  wjcb- 
ligkeil  der  musikalischeD  Diidel  dn  salibaii«  mchrhcb  au«drOck> 
Ikb  hervorbellt,  ibneo  dea  diarakliT  «iop«  i^prachlicbeu  ausdruck»- 
miUela  abspricht,  ifH  herrenidlirb.   rielteirlit  hai  rr  itich  ahrr  nur 
JD  der  faesiiDg  Trr^riffi-ii  und  hat  M{|;en  nctll«u:  'Ausdruck  duiTh 
das  worliualerial*.     jedeilallg    bleibt    es    immor    uoch    aagezeigt, 
widfrbull    tu    beloneu,    da»a   in   den   tnu!^ik(ih)ir.hcn   milleln   de 
utzbitduug  elirnnogul    sprachliche  au»drucksmiitd   lu  sebei 
eind,    wii-  ni    dta   worteo   und   ihrcu    funnea,    wenn  auch   mo 
aodrer  arl.     solange   mau   mit   der  anerkunoung  dieser  latHtba 
nicht   wUrklich   ernst  macbl,    i»t   auch  kriiit!  au»icbr,    dass  wir 
jemals  zti  einer  »p rachlich- fomtAlcn  Itpstimuiuo);  de»  sjrolak tische« 
gebildes    'mU'    kuiiunen   werdeu.     eine   eiaigung    Ober    die  etwa 
noch  sirilligeo  puiicte    iii  di-r  au(Ta»ung  dt^s  weaeos  du  mUH| 
soweit  si-ioe  psychologisch- genetische  erklirung  in  Trage  konni, 
wird  sich,    glaub   ich,   »uf  gruod  der  Wuudlscüen  ausfUbruaifea 
in   absehbarer    zeit   erreichen   lassen.     darUher  hinaus  bleibt  e* 
aber  für  die  sprach rorüchung  eine  —  ztim  raiadcsirn  Iheoratistk 
und  aielbodi»cb  miclilig«  —  rurdertiuij;,  auch  xu  eiucr  auf  sprach- 
lich-rormalea  keanzeichcD  beruhenden  dtÜoilioD  tu  gelangro, 
weun  diene  nich  auch  im   gegensslz   lu  jener  auf  das  gebiet  dir 
«nuUpracbeo    wird    bcfchrauken    tniUivti    und    können,      dies« 
Bprachlicb'foriQaleu  merkmale  werden  aber,  «ie  ich  achon  frObtf 
belcnt  habe,  it.  nur  auf  dem  gebiet  der  muaikalisebrn  milLel  iks 
satzbaus  cu  fladen  sein;  ihr  prakliscber  wen  wird  daher  tnnIrM 
aur  das  sludium  lebender  sprachen  und  in  ihneu  auf  dit:  niUsil- 
liehe  spniclirorn)  iie!:clir^nkt  nein,  von  hier  aiib  wOrdeu   sieb  sbir 
ohne  zwL-irel  lehrreiche  rUckscblUsu;  auch  sul  die  sclirifupracbfl 
und  Terfiaugene  »pracbiustaude  «rgeben.  —  die  irrige,  auf  Ken 
zurUckgehude  behauptung,  dass  'in  der  Wortstellung  des  Terbul) 
fUr  unsre  spräche  das    eigentliche  ausdrucksiniUel    der  hTpoliie« 
der   kfonzeichnung    der    nrbmsaize  ligi*  (s,  iixii   vgl.  s,  -lOlh 
bitte  der  «(.  nicht  widerliolen  sullen.  —  zu  s.  xxiiii:  in  brtelca. 
echlcD  und  ungi-ktlnslelu-ii   wenigsiiMi!',    iftt   nicht  *&chririsprilb' 
zu  linden,  souilern  geschriebene  Umgangssprache,  oder  hAcbstrt* 
ein  mitteldiiig  iwischeo  beidt>n.  —  dem   widervprwcb    ge;te&  ^ 
'OlMhMlrOniUDg,  die  das  leben  der  spräche  durchweg  auf  med»' 
nische  gesetze  zurtickruhren  nittchle'  (s.  %t),  schlierst  sich  der  rrL 
krifligsl  au.  —  i.  76  unien  ist  der  susdruck  ungenau  uod  irr^ 


ita 


wnsiRLica  DER  bEursciie  mtzhau 


3& 


I 


\ 


rulirend.  &0II  lieb  der  salz  aur  vorliistoriscbe  lusiflnHe  Krcieheo, 
•0  mOMe  er  roll  *fnaD  darf  vifriuuteo'  oder  dgl^  oictit  niil  'e»  lial 
sieb  vrgelieu'  riugefHiirl  werden,  beziebl  tr  sieb  aber  auf  ifafi 
gtmiADischt!  in  seiner  !illi?ftlen  belegharen  form,  so  hfiUe  m  lauten 
MlIeD:  *es  mid  aich  «rgebeii  (itie  bemirkung  siebt  zienilicli  am 
nagang  der  ^'ec^uileii  ausfUbrutigeu  Ober  diesen  puiict,  s.  74 — II 1), 
ilaf^s  es  für  |>roniiiiiiDales  subjtfct  ciiips  hi-eoortern  auRiIrurks  uRben 
der  OexioDsform  dea  verbs  ursprünglich  nicbi  ubcraU  bttdurlte, 
ilus  >ielniriir  die  rei;elinarBige  biozurUjjuug  des  »^ubjeclpro' 
noiuens  auf  npaierer  eniwickluog  beruht'.  —  s.  62  wird  bei  Ol- 
'hd  iDiiwilrkuDg  des  nirtrums  vermuiei.  dieser  einti(i.«.i  wird 
in  deo  |torrieclieo  deabmaleru  Oberall  mil  iu  anmcbiag  tu 
briugeu  sein,  sowol  wo  das  pronomea  l'cbll,  als  wo  es  nur 
gclegeolticb  auririll,  wie  beim  imperativ.  liiDEurugiing  udü 
(enlaifung  dt-s  persönlichen  furwori«  bietet  eio  lu  beiiuemefi 
millel.  deu  bedUrriiiiMieu  den  melrunis  zu  genUgeu,  als  djM  aus 
iIcD  poetischen  belegen  —  soweit  tiicbl  hnulung  vorligt — mcbr 
IU  gewioDen  wäre  als  die  erkennloi^,  flaits  keines  von  beiden 
dem  •pracbgefilhJ  wider$prichl.  —  in  dem  leLilen  beispiel  auf 
^  83  gehurt  das  pronomrn  nicht  zum  imperativ,  tutidera  zur  an- 
rede: adi  yh  I  du  ungezognter  junge.  —  i»  d^m  beispiel  Uidor 
6,  lß(».  104)  i»t  kaum  Vllipse  lei  invertiertem  verbum'  au- 
zuuclimen,  viehiiebr  leL  das  prououien  iTt,  wie  es  tatsücblich  vor 
ßnhnusgtt  und  wiäu  im  ersten  und  letzten  satz  der  periode  slt-hl, 
auch  im  minieren  satze  bei  gibu  voransteheod  zu  ergänzen: 
muti  dhiu  chiborgonun  hört  {lA]  dhir  gibu.  dafilr  «pricbt  —  anfser 
iem  uuverkeinibari'u  paiallelismuä  ilc£  salzkius  —  die  slelluug 
TOD  rfAir;  bStle  dem  OherseUer  inTertierlc  Stellung  Tor;;escbwelH. 
to  würde  er  iiescbricüeu  b»ben :  tndi  dhiu  chiborgonun  kort  gibu[ih] 
difr.  sowol  die  obige  wie  diese  Stellung  würe  gut  ahd.;  aber  ich 
besweifelii,  dass  die  Stellung:  endi  dhm  eJtiborgonun  hört  dhir 
fi'ttt  fäb]  mehr  als  ausnahmsweise  gL-brauclii  worden  sei.  —  der 
abschnitt  'e)  ErgSuiuug  i»  der  asyudesis'  (s.  Jür>n)  briugt  den 
eigentlichen  Sachverhalt  nicht  richtig  zur  darstelluiig,  weil  der 
v(.  ühervehen  bat,  das»  hei  der  paralakti»ch-a»yurlelischpn  saO- 
Terbindiiog  eia  unterschied  besteht,  je  nactxlem  die  'eine  be- 
berscbeode  voretellung*.  die  dies«  zwei  satze  verknUpfl.  im  ersten 
dnrch  ein  Substantiv  oder  durch  ein  pronomeo  personale  ausge- 
drtickt  ist.  nur  im  ersten  falle  ist  d\<e  \a  der  altern  spräche  noch 
hluflg«-  etlipse  des  pronomeus  im  zweiten  salz  heute  selten  ge- 
Morden  und  nur  noch  der  rolk^lOmlicben  rede,  oder  der  mUod* 
liehen  spracbform  uherhaupl,  eigen;  Ast.»  richtig  die  beispiele: 
tbd.  evang.  MaKh.  12,1.  Kauslfragm.  366.  im  zweiten  fall  »ber 
iit  die  ergaozung  des  subjeciprunomeus  auch  beut«  nicht  nur 
illgemeio  Olllich,  sondern  bei  haufung  solcher  sstte  sogar  not- 
wendig, beispiet«  iler  ari  wie  Faustfra^m.  btiU  uud  die  aus  Kleist 
[s.  1Ü7)  haben  auch  Itlr  die  gute  scbriflspracbe  nicIiU  aufTallendes; 


Sfl 


wonttULrcH  de«  nacT«cas  »atiaad 


die  nhd.  wiiterg>be  von  Uildeliraudslied  397  (s.  106)  »Orde  T»r 
^verhdal  mich'  das  proDomco  ginz  gut  enilvehnia  kOuaeo  iioit 
vor  'wilta  mich'  sicher  nictil  setzto;  das  l>p)«piel  jius  tiocilif« 
britf/en  (s.  105  noie)  köiinlv  gar  Dicltl  aoderi  liulen.  und  xwar  der 
hütiriinj;  wespn  in  Allen  glirdprn.  nicht  Mors  im  Inuiru  wr^en 
drr  ciHijunrtion  und.  das  h^itpirl  Faufillragm.  -469  (i.  106)  |iM8t 
Uberhiupl  uiclil  dahin  :  der  voniiiKe«ieilte  nübeoMlz  'WM  tit  dk 
äugen  nitätnchlägl'  ist  eutijecl  der  Tulgendea  leile,  wie  eicli  zum 
ubfriluM  »ucti  aus  dem  parallelen  nxchsien  verspaar  rrgibL  audi 
Fausirragm.  697  cehori  nicht  in  diesen  cusamiiienliauK;  hier  Tohrt 
die  ergftDiung  aber  mehrere  nii itcig lieder,  das  eiibjecl  tsl  aus  G8S 
*«r  spraA'  zu  i^r^nzfD.  zum  foljzendcD  abschuill  'Krgaoiung  au 
einem  caftu«  obliquiis'  wlre  Fau$[(raj;m.  GSO  eiii  schOncA  lieispiel: 
^woUen'i  der  mutter  goHn  weihtn.  wird  km  mit  himmrU'mww 
erfrenenr,  desgl.  ebda.  480.  —  f>.  149  ist  'tr  hat  »thon  einntl 
da»  herg  ttesiiegtH'  kein  richtige«  beiipiel  fQr  die  daratir'perfeclJTe 
actioiisart  (»ergl.  'er  bohrt  dm  brtit  durch'  Slreitberg  Urgefoi. 
gramm.  s.  280).  —  bei  der  beinerkun^,  dass  'den  rerbea  intt  per- 
fecÜYer  acliooMn'  ilan  pra<i<>n!i  sich  ver&agt  (k.  162).  wiirr  der 
gdinneh  de«  prftseng  atistutu-bmen,  bei  dem  die  lenipusbedeulnoi 
Uberhattpl  hinler  der  restslelluo^  der  alliiemeiin'n  )|illrgk«>il  dr* 
TerbbegrifTs  zuracktrili:  'vßgel  fliegen,  fische  fdtwimmen,  'himdt, 
die  beÜtn,  bei/sen  niehl';  rbensn  mich  hui  perfectivpn  verbcn: 
'daran  uirbt  waft  nicht',  'wer  hiruer  dem  ofe»  hockt,  erlebt  niehti. 

—  ».  173  scbiefet  die  bericbiigung  der  b«ol»acbluag  Erdmanii». 
*daM  Ultilas  gelegentlich  viTba.  die  im  ei^enlUchoD  priseas  ik 
simplicia  auUrelen,  in  denjr-m^en  prasensfnrmün,  die  ao  stell* 
eines  liiturunis  ergehe- inen,  mit  dem  prUllx  jfa  verbiodel',  wol  io* 
folge  ungenauer  fa^itung,  (ibers  zii^l  hioaua.  denn  wenn  da 
pnidi  auch  in  'den  deulicheo  denktnllcro  .  .  .  .  al»  expooeat  itt 
perfecliven  aclionsart  gerne  in  »olcben  pr«sen»ronneD  auflrili,  die 
ein  futurum  verschleiern*,  so  ist  wol  richtig,  das«  es  zunflclul 
uud  direct  nur  *einer  dilTeren zierung  der  verbalbedeutiiu^  dient', 
nicht  al>er,  das8  es  'mit  dem  fiilumm  nichtji  zu  scIiAlTcn  lube': 
iodirecl  dient  es  damit  eben  ducb  niicli  'zur  andeuiuiig  der  teil* 
stufe*,  wofür  der  rf.  selbst  im  folgenden  die  Erklärung  gegeben 
bat.  —  ft.  175  leigl  das  beispiel  Mallli.  1*2,  45  uictil,  wie  3u 
futurum  durch  die  psrlikel  dann  «crtrelen  wird,  deno  auch  dtr 
IsleioUcbe  lext  bat  das  prasens  und  tunc  soll  re  aber  venu* 
ecfaaulichen,  wie  sehr  derartige  partikeln  ihrer  bedeutung  wegen 
sieb  zu  Ktlcbcr  Verwendung  ei^neu,  da  sie  «elbgt  im  lalciaiKtuu 
gelegenllich  diesem  zwecke  dienen,  so  musto  düs  f^esagt  werdeH' 

—  B.  17(i  wäre  'zi'iilicbe'  vor  •aciionsan'  lu  streichen:  e*  ergtbl 
eine  arl  coniradiciio  in  adjecio.  wenn  auch  leitjiiufe  und  «ctioas- 
art  insofern  iu»ammenlilugeii,  als  in  sprachen  mit  ungenOgeiut 
auBgebildelvtu  lein pussjrsi ein  die  eine  durch  die  andre  vcrtretODg^ 
weise  augedeutet  wird  (vergl.  oben  zu  s.  173),  so  »ind  sie 


WCriDKRUCII   Din   DRLTSCDP.   SATIBtO 


27 


bt^riffticl)  auMiuanilerzubalIeD,  lumal  da,  wo  es  sich  gerade,  wie 
hier,  am  solchr:  Vertretung  haiidi*]!.  —  s.  177  IT.  die  beispiele 
f(lr  uioUm  »\i  fulurumsclireiliiing  lassen  feinere  sionunterschei- 
(liinit  viTTniss«));  »iv  gitid  sehr  vi^rscliiedeuer  arl.  scHdd  die  «igene 
aurslellung  des  vr»,  dass  atüUen  in  der  lieuligea  spräche  nicht 
mehr  'drr  bior^cn  umsclireiliung'  dieui,  h»Ue  ihn  abhalien  snileo, 
all  belege  für  di«se  vcrwendang  in  der  Xlleren  «pracbp  die  «af 
i.  177  gegebenen  beispiele  aus  Otrrid,  Williratii,  Ni)tker  und  den 
I'iitielungeu  anzurühren,  denn  in  all  diesen  älellen  wurde  die 
tilid.  widorgabe  mil  dem  biirsverbutn  werden,  also  itnserm  rmuruni, 
tweiretloü  weniger  IrelTenJ  sein  aU  mil  wollen,  'die  Verbindung 
mit  uupcrsOalidieni  üubjf^cl'  furntT  beuvici  wul,  dass  'von  einer 
nilleosenergie,  die  dem  tiubjvcl  eoisiromt*,  zwar  nicbi  mehr  im 
rigentlicheo  sinne  'die  rede  sein  knnn',  aber  nicht,  dass  nuo 
reine  periphrase  des  Tulurums  vorligl.  'es  uir'rd  mir  nicht  gt- 
Unt/en'  ist  ganz  et»».«  andres,  nh  das  auch  in  nbd,  prusa  lihliclie: 
'«  will  mir  iiicAi  ^hngtn  [ihn  zu  übarzeugeh)'.  während  jenes 
wQrkliches  Tulurum  ist,  UelriHl  dieses  die  lukunn  nur  soweit,  als 
such  dir  diese  zu  vermulen  ist,  wag  sich  in  vcr^'aogeoheiL  und 
gr^enwart  in  wiilerbulttr  erfahrung  ergeben  bat;  die  gruodbe- 
deulung  des  100//»  Khimtnert  noch  durch.  lur  erkUrung  der 
bedeutungsentwickhmg  isi  an  den  im  engUscIien  ganz  durchge- 
bilHeleD  iteraiiven  gebrauch  voit  toiU  auzuKotlpfen,  wie  er  vorligl 
in:  'Af  iei7/  siar«  at  me,  as  if  he  had  mcer  seen  me  htfore',  'ke 
»»uld  teil  war  stories'.  hier  flitT»t  die  bedeutuug  'liüiilig,  ge- 
trObotich  tun,  pflegen'  aus  der  beileuiung  'gerne  tun',  und  gerne 
wird  getan,  was  dem  ionern  wesen,  der  nsiur  jemandes  gcmars 
hu  *u>  ihr  sich  begreift,  so  gubOrl  zu  dieser  bedeutungsart  auch 
da^  bei!>piel  (s  178)  aus  Cuodling  Sal.  Schrifleo:  .  .  .  eins  .  .  , 
purgantt,  vor  der  nun  aüen  menschen  e}:eln  teilt .  .  .  worin  nichts 
(uturisches  za  flnden  i«l.  auch  'die  rerhindnng  mit  jiärhiichen 
»vtniuibus'  beweist  die  fnluriMhe  bedeuluiig  von  wwllen  durchaus 
uicht.  im  nlid.  (und  ueuengl.)  ist  sie  in  nicht  l'iituriscbem  sinne 
luiuflg,  wenn  such  meist  aur  negierte  sait«  beschrankt:  'äer  decke! 
will  m'cAt  scktieften',  VAii  wnod  iri7/  not  burn'  und  zeigt  jedeefalls 
deitllich,  wie  ieicbl  auch  sachlichen  snbjectcn  eine  art  willens» 
beUliguug  zugeschrieben  wird,  al&o  ist  auch  in  ^mln  krafi  diu 
ttrf  tina  btiäen  eHphlieken'  (Wolfr.  Tit.  8.  4)  keineswegs  notwendig 
ein  futuruni  zu  st-lji?ii.  ich  mochte  diese  stelle  vieluielir  mit  den 
au«  LulbM*  und  Nikolaus  vStrassburg  angerührten  (ebenda)  lu- 
sammen stellen,  auch  im  nbd.  h\  'es  icill  abetul  werde»',  'die  söniu 
aiH  untergeha'  oichl  ungebräuchlich  (ron  Wuiideriicb  selbst  aus 
Hebel  belegt);  nur  ist  es  mehr  dem  gehobenen  und  poelischea 
Stil  eigen  und  zeigt  wider  eine  etwas  andere  bedeutungsscliatlie- 
rung;  aber  Mider  i»l  «s  etwas  wesenllicb  vom  gewabulicbea 
Futurum  verscbiedenes  und  kommt  dem  engl.  10  he  gomg  to  i»e)ir 
nahe,     hier  find    icli   einen  rnckschriti   gegen  die  erste  aufläge, 


28  WIlnDEALtCH    DER   DEC^TSCBE   SATEBiü 

WO  QDcb  ricbii?  in  solcheo  weoiluDgen  'ilas  v»ill«mmoai«Til  tU 
durchbrecheod*  aoerkaDot  und  ^auf  eiuu  art  von  persooilicalion' 
zurUckgertlhrt  vjiw  (s.  40)-  uod  in  dem  beispiel  'das  arm*  di'nj 
will  tich  %u  tode  weinen'  (Kabale  5,  489,  oichl  3,  wie  »urdmcH 
ist)  ist  erst  reclit  kfiii  ruturum  zu  gehen,  soogt  mUsieD  »ir  an- 
DehmeOf  Hilter  n-olte  Ferdinfind  miileilcD,  dass  bei  «eiiof-r  locblfi 
Luise  infolge  tiffli^pn  weinens  (]gr  lod  eintreten  werdel  VErgl. 
das  gani  Qbliche  'er  will  sich  tot  (frranJc)  laditn'.  die  äctirankfo- 
tose  und  andauernde  hingalie  an  ein  [ibermafs  des  afTeclj  wird 
als  ein  wilienaact  ^«ra^ftt,  wobei  die  ernahnte  ileralive  tiedeolQD; 
die  vermiUluDg  UberuimmL:  '^er  lacht  und  Uchl,  bebt  iimucr 
wider,  unaufhitilich'.  iel  somit  die  annabme  derblos  fulurlKiica 
bedeulung  des  hilfsverbä  moilen  in  einer  grorsen  zahl  von  (älltji 
abzulehnen,  so  soll  damit  picht  t^esagt  «icin,  üass  sie  oicbt  vor- 
komme;  einige  wenige  der  angeführten  beispiele  beweisen  si« — 
ao  scheint  mir  das  hei$piel  aus  SleinbOwel  s.  179  beneieenil— ; 
ihr  umfang  war«  aoch  re«izuslelleD,  zeitlich  und  unlieb,  jeden- 
falls handelt  es  slcli  kim  eine  mehr  sporadiscbe  erscbdnuo^.  ** 
gibt  auch  falle,  in  deneji  rnluriäclte  bedeulung  wUrkJicIi  vorligi, 
aber  doch  nicht  reia.  Spielhagens  'Was  will  da^  nertlen'?  >fi 
immer  noch  etwas  andres  als  'was  wird  ^9'^  werden?'  erai^r«« 
ISsst  deutlicher  durcbrublen^  dass  itie  zukünftige  gesialtung  In  dtr 
jetligen  schon  im  keime  enthalten  isl,  aus  dieser  sich  bertiu- 
entwicketo  wird  in  einer  ibmn  wesen  enlaprecbendeo  «eiir. 
derartige  fälle  im  ohd.  sullLen  iios  «orEicbtiger  machen  in  itt 
deutung  dieser  uniEclireibuugen  in  älterer  leit.  so  muu  du 
beispiel  aus  Neiclhart;  'du  wüt  vit  ähtl  gedihm'  (s.  179)  freilich 
woi  mit  unserer  ruLurumgchreibung  nbcisetzl  »erden,  »tef 
die  Übersetzung  isi  da  nur  eiu  durrtiger  nutbehelf,  keine  iotir- 
prelation  des  wahren  wortslnns,  in  dem  milentbalteo  ist:  weos 
es  dir  schlecht  gehr,  wird  dein  charakter,  deio  eigenes  tun  uo<l 
lassen  daran  schuld  sein,  die  syntaktische  bedeutuag^lehrc  ivti 
ihre  aufgäbe  zu  Sufserlich  auf,  steigt  nicht  lief  genug  b\&  in  Art' 
wahren  sprachijuellen  hinab,  wenn  «ie  eich  begnOgt  zu  ^gO' 
'diese  Umschreibung  sieht  Tdr  die^e  form  .  .  .'  das  ist  mw*t 
wider  der  alle  stnndpunct  der  blufs  fiufüerlicb-rorRialeo  Tcr^lekbuof 
und  Übersetzung,  jiber  keine  erkJarung  von  innen  herausl  — 
s.  180.  der  gebrauch  von  tcutan  wird  richtiger  erklArl.  als  tti' 
mann  es  getan  halte  (Grundzüge  i  96).  —  wenn  der  «f.  ttfi- 
'in  der  ahd.  periode  (ritt  unser  verbum  .  .  .  «iel  starker  htnm 
als  Grimm  s.  209  angibt,  uebeii  deu  belegen  aus  demi  Ttliao.-A 
so  ist  nicht  gauz  klar,  wie  er  das  meint.  Erdtnnnii  faao.  t.91) 
sagt:  'bei  Tatiaii  i^i  diese  Umschreibung  vermieden'  und  GrioB 
erklärt,  'dass  Taiian  sie  meisteuteiU  meidet^  und  nur  ao  2  »IcEln 
wUrkliche  futunibersetzuug  vorligL  des  vf.s  ausdruck  Ussl  n^ 
muten,  dass  er  jene  angaben  Über  Tatianr 
er   gibt  aber  keine  weitern  belege,    meint 


«».lOKilLICU    DIB    DBirrSCHS    SATZBAn 


39 


allein,  M)  halt«  er  oiclit  sagvn  darren:  'neben  den  ■>«• 
—  t.  193.  da$8  'lue  verbiodung  von  werden  mit  dem  um- 
len  inOntiiv  des  prateriluma  .  .  .  auf  die  acbriflspracb«  be- 
nkt'  sei,  isi  unricbiig.  scbon  Grimm  fübri  jin  der  vom  vf,  ao- 
:eneo  stelle  (».  213)  mebrere  beispiele  an,  die  ^die  ^jiraclie  de« 
beo  lelien»  nidirrs|iiegL>ltr.  aucli  das  vom  vr.  ^i>^«bi-ue  bci- 
ina  vDarnh.  ist  gute  nm^anjij^prarbe.  vgl.  ferner  '100 
II  tem?  er  wird  sich  verlaufe»  habe»!'  'du  itirti  ihn 
kabat'.  die  nniscIireiliuD^'  drückt  in  diesen  lallen, 
mit  inflnil.  pras.,  eine  vermutuDg,  die  man  Tür  gewis 
•a»,  eine  bedeultnig,  die  von  den  bei  Erdmaun  erwabuten 
bieden  ist  und  auch  von  VVuuderlicb  niclil  klar  drÜnierl  wird; 
BSleu  fcliuii  bei  Grimm  aau.:  'vtahrsclieinliclie  vfirausseliun);'. 
,  ror  das  pi-a»en«  noeb :  'tcas  ist  Ihr  bfbannter  im  LondonJ 
u  m'rd  er  »ein?  er  wird  commis  m  einer  bank  sein'  {==  engl. 
peae  he  is .  .  .).  —  s,  220/1.  gut  ist  vom  vr.  hi-rvorgebubeu, 
wir  ans  bei  der  'erttlaruog  des  anscbwelleoä  der  peripbra- 
leo  fUgungen'  nicbt  'aur  lautliche  verbtilinis»«  be«cbrankeo' 
D,  sondern  dsss  pHycbologiscIie  ^'rflndc  dabt^i  ein«  weseullicbc 
gespielt  haben,  iii  eriitnern  ist  »iirb  an  die  kinderspracbe: 
it  erzalileti,  nie  der  gemeine  mann,  int  umschriebenen  per- 
ebenso  im  franiOsiEcbeu.  —  8.241  II.  bei  der  besprüchimg 
nierkwUrdi);eD  fUguugen  von  der  form  *rs  hat  gestheJun 
m'  sagt  der  «r.:  *.  .  .  zwei  latsacben,  die  geeignet  sind,  unsre 
rang  ...  tu  Mutzen'  (4.  213).  ich  finde  diese  crkUrung 
wis  klar  ausgesprochen;  man  muss  sie  aus  dem  lusatz  zu 
r  ftielle:  '.  .  .  mit  der  die  aufTas^ung  JGriniiiiü  wider  anfge- 
nen  ond  vrcitrr  gofiilirt  wird  .  .  .*  und  aus  seinen  geaamtrn 
lirungvu  vrsctilierdeti.  danach  siebl  der  vf.  mit  Grimm  in 
fragliclica  formen  >vnrkliclic  participla  und  nicht,  wie  Erd- 
y|ullte,  durch  assimilatiun  an  den  abhängigen  inflniljv  ent- 
■(  tafinitive.  der  umstand  aber,  dasa  auch  nachdem  die 
If  im  ganzen  durchgedrungen  ist,  immer  wider  einzelne 
Ell  auflreteu,  die  unzwiMileiiiJge  participia  i^iiid,  »ird  sich 
triich  aU  entscheidender  grund  gfgen  die  anftirbl  Krdmanns 
cid  fuhren  lassen;  er  kann  auch  einfach  als  beleg  dafUr  ge- 
I  nenlen,  dass  schwankiin>:en,  nie  sie  auch  heule  noch 
!9tcbn,  immer  bestanden  hahen,  was  gerade  Tur  die  zeit,  wo 
ngung  aicli  erst  einbOrgerl,  nur  au  erwarten  iitt.  die  wciLer- 
Dg  besteht  nun  moI  darin,  dasa  der  vf.  mit  recht  betont, 
twei  gruppen,  die  der  engeren  verbinttuogeu  (mit  eigent- 
1  hdfsverbtu)  und  die  lockprern  (mit  vollvorben),  zu  scbfriden 
und  dann  in  deiu  versuch  uacbzunifibeu,  dass  die  hilfsvt^rben 
dieser  fuguug.  die  von  den  vollverben  au$gi-ht,  zunSchsl  eut- 
B  und  enti  spater  zu  ihr  tlbergehn.  dies  gibt  abur  auch 
n  beweis  dafUr,  das*  die  strittigen  formen  auch  in  spaterer 
llH  participia  anzusehen  würen.     es  aeigt  nur,  daes  sie  zu- 


30 


1IL\'«tiKRLICII    BUI    niVTSCIlB   UTCÜi; 


nächst  als  parücipia  rtuprumlrD  wurdeo;    uik)  gerade    die  lal- 
sache,    dass    diese   Tcrba   spsier   auch   die   Trigliche  conalniclion 
aanrhiuea,  kann  nur  darur  zeugea,  das»  epsier  die  aufTMiUog 
jener  roriuea  aU  iDäailiTe  aberwog,     warum  die  Inlfsverba  aa  der 
allem  weist;  tuerst  resihalieo,  nach  der  die  «trgangenbeii  am  in- 
finiii*  tum  ausdruck  kam,  erklarlW.  nicht,     der  gruod  dafär  hgt 
olTenbar    dariu,    dau   diedu   verba    Tsel  all«  dtrecliva  siod,    derrii 
pari.  peiF.    enlneder    UberhaiipL    Tehll,    oder    nur    ia  adjecl.  (ei- 
weodiia;;  belebt  i»t,  oder  auf  spnter  ncubildiia);  hfnihl.      das  neu- 
eDgbsche.  dai  di«  germgen  re$(e  dieser  parlicipieu  auch  «eriomi 
neubilduDgen  aber  nicht  bat  Rtiitrclen  lassen,  ist  daher  auwcblteb- 
lieb  auf  jene  .illere  form  der  TiigUDg  angewiesen:   "he  might  Äff« 
done  $o',  'he  ihonU  hav€  gtven' .     sieht  man  den  nachuL-ts  als  ge- 
lungen an.  dsRS  di«  (UguDjt  ruu   den  vollvrilien  »usging.  b«i  Je 
hiirsrerben  nur  i-iiie  naclibdduug  vorligr.  su  bleibt  doch  dreierlei 
unerkUrl:  1.  das  rrdheauftrcien  der  conslruction  bei  scbwacbee 
vollverlieu  wie  httrtn  und  machtn,   worauf  schon  Crdmann  bia- 
gewiesen   bat;    2.  die    ebeofalls   von  diesem    aagefObrte  Ulsaclw. 
das»  bei   fonrall,  mitunler  auch  bei  riiunilicber  trennuug  des  w- 
änilivs  wider  wUrklichcs  parlicip  einiriti  {'hast  du  arbtiun  kOnntn?' 
"ich  Aa6«  [ni  NtcAf  stkonnri;  uud  vor  allem  3.  niiruin  die  hilb- 
verba,  als  sie  lu  dieser  fOgtiiig  analogiscb  Obergiogen.  nicht  ilite 
hüuflgrrn  schwachen   participiairnfmen  anwanlen,  was  doch  h3iu 
geschehen   müssen,  wenn  man   damals  bei  Jeu  rullverbea   die  mk 
iudniliTe    kliugeudeii   formen  wEliklich   noch   als  parlicipieu  ro*' 
pfunden  liaile.     ich  balle  die  beiden  Toa  W.  bcionleu  umslJo^ 
für  die  erkennlnis   der  siriltigen   erscheinung   auch   flir  witlilig) 
mtkble  aber   aus  dem  gessmtbild,   wie  es  »ich  nun    ergibi,  uur 
Srcbliersea.    dass  in  dieser  ftigung    ursprünglich,    als   sie  W 
slarken  vollverben  eioselztf,  wUrklicheg  parlicip  vorlag,  dasi  dies» 
aber  aUbald    mit  dem   iuliuiliv    infolge  der  foniiengleichheit  oifcf 
abulicbkeit  verweclisell  und  rermischt  wurde,     dieser  rorgang  \i^ 
nalürlich  durch  die  asKimilationswUrkung  des  iiumiuelbar  daort>f*i 
siehndcD  wurfclichen  inünitirs   erleichtert  und  gefordert  wordeal 
uud  nur  durch^diese  ist  das  feehverden  der  fOgung  und  ihre  Okcr* 
Iragiing  auf  andere  terha  mil   lautlich  siark  abneiebenden  pxV' 
cipislformtm    und    scbliefstich    auf  die    eigenllielien    hi1ff>verni  tu 
begrcifeu.      meine  aufraHsiiog  lüufl  somit  auf  i'ine  verliioduogM 
beiden  erklUruogaversuche   hinaus.  ■ —  s.  244  wUren  die  bcispwl' 
aus  den  clirooiken  von  Rem  und  Seuder  besser  alle  entweder  >> 
lexl  oder  in  den  anmcrkungeo  vereinigt  worden:  so  aiebt  itt^ 
Doleu  was  mau  im  lext  lU  lesen  erwartet  und  umgekehrt;  und  was 
die  anfUbruug  bewei&kraflig  sein  sollte;,  haue  gesagt  werden  foH'»* 
A»6s   die   Itlr  die  allere   fUgnng  gegebenen   beispiele    die  eioii)!"' 
lind,   die  «ich  hier  noch  lindeu.     Iigt  aber   bluls«  üchlliun^  ■'t' 
hSuligkeit    vor,   so    wird    hier  genauere  nacIiprUfung  rrfordtH"* 
sein.  —  es   isl   beieichneod,   wie   der  vf.  s.  343—61)  uülrr  '^' 


WU7DEIILICU    PCK   »CDTSOIK  SATZUO 


31 


uberechrirt  *Der  nioduB  der  orslio  nbliqua'  aucti  persoaeiiveriichte* 

buDg  unO  (eaipiiflgebnucli  behsa«lell,  gani  nie  Erdmanu.  —  ii  17 

ist    iljs   citat  aus  Faust  ('. .  .  dich  titrgeripp  und  loleRbein')  irr- 

lünilict)    an    die«c    stelle    gerileu.     liergeripp    i»l  eubjecl.  —  üas 

capiu-l  (iluT  die  Tvortsielhitig  i^sbi^  vjeirictiea  aoUsa  zur  discussioo, 

lucnal  e*  tat  die  vonUge  uod  »cb"9cbeD  des  bucbes  lyptsch  i»t: 

einerseits  selbsUndigps  und  ricblige»  urtpil  (wie  bei  der  betoona^ 

der  soDdersl^lluDg  des  subjeclü,  der  ablehaung  blos  mecbanischer 

Frkllrung  der  latMcben  (■.  39$fr.  W'i]),  »ndri-sciu  eine  gewisse 

uubnlinimlheit  uod  uoklirbeil  der   auirassuDg.    die  sieb  iu  der 

gleichzeitige»    auerkvniiuiig    von    ati^icbteD    ulTenb.irt,    die    mit- 

eioaDder  unvereinbar  sinct   (wie  der  an^clilus«  an  Rrdmann  und 

Braune,   deren  betrachiuogsweise,   was  die  Wortstellung  betrilTt, 

•o    mecbaniscli    »ie   möglich  ist   und   deren   tbeorie  gerade  jede 

auszeicbneude  berDckucbiiguiig   des  subjeeis  den   auderu    nicbt- 

rerbalen    Satzgliedern    gegenüber    grundsatzlicb    ausschliefst).  — 

docb    ich    muss    abbrechen    uud   bemerke    uur    noch,    dats   ich 

widerholl  (s.  27.  11)7.  211)  den  binwei«  auf  die  vom  vf.  doch  Ter- 

werlelu  receiisiun  der  1  aufläge  von  Tomaneti  (Anz.  xi)  vermissl 

habe.  —  der  druck  ist  sehr  sorgniltig  iiherwacht  worden. 

>linar  i.  E.  ioH.i  Hi». 


Hdlsnd  und  die  aluichsinche  Genrslg,    ron  Otto  BkHAOint.    Gierten, 
JRitlifnclir  vtr)ngs1>u<-lih)ii<lliiiiK,  1902-     48««.  6".  —   I,5I>  m. 

•1  Beliagbel  unlersucbt  die  frage,  ob  llel.  und  Gen.  von  dem- 

»elb«Q  dicbler  berrubreu  und  kommt  xu  dem  resultal,  dass  din 
Geo.  von  eiueoi  oacbabmer  des  Uelianddicbters  verfassl  ist.  B. 
rnllt  seine  eotscbeidung  auf  grunil  einer  sorgsamen  durcb- 
musterung  von  worigebraucb,  syulax,  stil  und  erzahlungslechnik 
der  valicaniAcben  bruriiHlOcke.  die  nur  in  ags.  Übertragung 
TorliVKeudei)  (eile  der  Hea.  werden  bei  Beil«  gelassen,  ebenso 
auch  laulstand,  flexions-,  formen  bestand  und  metrik  der  valica- 

—liiacbcn  rngmeole. 

■         Die  Gen.  enibBll  eiue  reihe  «on  woriern,  die  dem  llel.  fehlen. 

^ur  den  ersten  blick  scheint  ibre  anzahl  ziemlicli  belrachtlicb, 
aber  B.  zeigt  streng  meibodiscli,  duss  sieb  daraus  noch  nicht  die 
rerfrcbiedeuheit  der  dictitvr  iolgern  inssi.  ein  sUick  des  llet., 
iJeeacD  lange  sich  zu  deui  übrigen  teil  des  Bei.  verliült,  wie  die 
Uoge  der  Gen.  zu  der  des  ganzen  Hei.»  weist  nicht  riel  weniger 
•oatJerwurtc  auf. 

Aber  auch  in  der  Verwendung  dec  beiden  dicIitUDgeo  gemein- 
samen Wortschatzes  zeigen  sich  Terscbiedenbeiteo.  von  besou- 
ilerrr  wicbiigkeit  sind  discrepanzen  im  gebrauch  von  formwOrierii, 
naoienilicb  von  praposiiioocu;  Gen.  337  möcht  ich  aber  beiseite 
icb  gl«ubc  oucb  immer,  dass  zwiacben  aftar  und  htuuati' 


32         0E1I4C1IEL   DBB   HKI.IAnD    0.1»   DIE   ALTBiCHMSCBB    CfinUfS 


dag«  te  eiritu»rlitrbpn  Ut*.  such  ia  iter  snwnmlung  gewit« 
sUoiiTa  UD(I  «erba  xrigl  Gfn.  nnochr  eigFOtOnilirtikrilfti,  rfiruatür 
recbt  cbsrahleriküschK.  allein  um  hit?r  ^am  sieber  lu  gcho  nilisi« 
man  datwlh«  exp«riiii«nt  macben,  das  G.  b«i  der  bpinchivng  der 
iODOerwOrler  rorg*^Domni?a  hat. 

Zti  den  >üD  D.  Li(Mipruct)<-nen  »yataktiücben  eigenbeiteo  der 
Geo.  mflchl  irh  hinznrngen,  datts  UHrekan  t.  MH  mit  «inrm  ptf^ 
sOnlichfn  uliii-cUacciiMliv  verbunilen  ist,  und  üirati  criiinfm.  dos 
schon  llrauiie  lu  t.  178  auf  die  abweicbeDde  coastructioa  «an 
heJan  im  ilot.  surmerkMin  gemacht  biu 

D.  seigl  frfner,  da»  in  gewiMro  fallen  der  spracltgfbnoeb 
tiet  Hei.  io  der  Oeo.  keio  MileuMdck  hat,  ohne  d«M  Oer  b\aht 
lufatl  darau  ecbutd  sein  kaoo.  na  haDitelt  »ich  dabei  um  dt«  prf- 
posilionen  al  und  uwitf,  die  im  He),  sehr  »n,  in  dfr  Od.  nnr 
je  einmal  bel«};i  fiind,  ferner  um  ntido,  da»  nur  im  ticl.  vor  >d- 
jcctiven  und  adverbien  erscheint,  »uch  erinnert  II.  »n  ESchrAdm 
benhachlting,  da««  die  Gen.  daa  im  Hel.  eo  beliebte  uiioi^  >ith 
kennt  und  fremdwurier  beinahe  gaoi  fehlen. 

Auch  im  Kebraucbe  der  Variation  zeigen  sich  uolcrechiMk 
znisclipn   beiden  dichlui)t;eD.     die  Gen.  enicheinl  weil  dUrnig«'. 

Was  den  kiÜ  hrtriiri,  so  ist  eine  höchst  cbaraklerislMcfce 
eigenbeil  oder  un>;«»cliickliclikeil  derGeo.,  da*»  in  kurzen  iwjscbeil- 
räumen  nahezu  dieettlbcB  sltie  «riderhuU  werden,  um  abalidw 
TUD  verschiedeucn  perwHieo  suszBHgeo.  im  IUI.  kommen  sofcbt 
widcrholungen  vor,  um  dieselben  taUutchea  ron  dcniu'lben  tub- 
jecleo  auszusagen,  und  wo  dies  nicfal  der  fall  i«t,  ligl  enlnedfr 
die  absieht  vor.  die  üholichkeit  verschiedener  sulijecte  nachdrfld- 
lich  lU  belonen  (was  in  der  Geo.  nicht  der  fall  ist),  oder  JM 
gUMchen  Worte  ühhI  durch  grOf'^ere  zwiKheorXume  gelrennt 

Uie  siarkslvu  arpumeiile  für  (l.B  tliesc  hringt  der  lellle  ik- 
flchnill.  mit  scharfer,  milimler  Uberseharfcr,  krilik  erweist  E  <f>' 
maugelhalli^kpil  der  eriühtungskunsl  des  Genesisdicliton,  und  w>^ 
ausschlaggebend  ist,  er  trigi,  wi«  verschiedeue  ungrreimiheittii 
durch  uDpaeseudc  nschahmung  des  llel.  verursaclit  sind.  ib.  der 
seltsame  ausdruck  v.  4S  snet  »undar  ligit  erklKrl  sich  aU  Idncklf 
nachahmunj  von  llel.  5903  lag  Ihie  fano  sundar.  —  v.  tOS  «inl 
dem  Seih  sein  nsme  beigelegt  nuanm  unordmm,  was  kcilf* 
rechten  sinn  gibt;  der  dichter  erinnerte  sieb  ao  die  nimengelMUf 
Jesu  im  llel.,  wu  der  susdnick  gnot  angebracht  isl  (v.  i^tf}- 
that  he  Heltmi  le  namot*  h^btan  scoidi,  »  «  . .  GaMH  p^ 
uuaroM  uuordun.  —  von  Petrus  lieifAl  es  llel.  3055  M4f 
imH  efff'en  god,  ihrüfea  siihahii,    dus  pasit  sehr  gut  auf  Pctm 

'  [9o  JetEl  sDch  brhifhel  In  »«inrr  >a>falM  irna  llcliind  and  ü*»M 

*  tu  B.S  brbauptuBg,  data  Uta.  172  vmiM  darch  Aual  vkrtiert  «irA 

bemerk  ich,  i»m  kti  ■□  mriact  I>L/.  IV.I^  «p.  931  ■ui^MpiücheAcn  taf*'^ 

feaUiBlle.  nnrniBl  zu  iiilvfpcinKirn-n  ttt :  tmilthu  mina$  vuiht  HroUn  AiiW*' 

Am«I  ff  all  an  thinvm  duuma  it^.   (lo  jrtst  aoeh  Brhaghel  is  selitev  aor*^-' 


BUItCHEL   »KB   UEUAilD   ÜHD   IHK  ALTSACUSJSCHB   CSMSU 


33 


■ad  wirtl  an  der  stelle  deshalb  gesagt,  weil  er  ftlr  alle  jOngcr  das 
ort  ergreift.  Gen.  159  wird  voo  Abraham  f;e»a^t  habda  im 
'tian  guod,  uuisa  uuordquidi.  das  Man  guod  lierse  sicli  lur  ool 
cltirerligeii  (Ich  WRicIie  liier  von  B.  ali),  da  Aliraham  einem  bOhern 
esen  gegenüber  das  worl  ergreift,  wie  Pcirus,  aber  uuim  uuord- 
idi  i»l  eioe  ganz)  uupae^eode  variatioo.  —  tfosueii  bezeicliuet 
_  :)  IUI.  einen  orl,  wo  ^Aste  bewirlet  werden.  Gen.  247  gi;bl  aber 
Mbrahatn  cihne  gaste  zu  bal>eii  te  is  gnsiseii:  gedankenlose  lieraber- 
'ahmc  dt-r  furrnel  gangan  an  .  .  gastttU.  übnlicl)  270:  im  liel.  bat 
je  [ormel  gangan  an  thea  gardos  tbreu  guteu  siun,  hier  sieiit  aber 
~  ,  der  vor  dem  Stadttor  siebt,  die  engcl  an  thea  gardos  geben. 
d  CO  ist  e$  aucb  in  vielea  andern  f<kllen. 

Mitunter  ist  Treillcb  B.  ungerecbl  gegen  den  armen  Geueais- 
Aicbter.  er  wirft  ibin  vor,  dau  ee  v-  159  unklar  Meibt,  was 
Mambra  ist;  aber  wir  haben  doch  brucbsidcke  vor  uns!  zu  r.  2 

Cteiot  B. :  Maas  m^n  die  hulle  gUbnen  sehe,  weil  man  sie  lärmen 
Dre,  ist  eine  logik,  deren  der  tlelianddichler  nicht  ßhlg  ist'. 
iher  nu  mäht  iAm  $ean  tht'a  suarton  heM  ginon  gradaga,  nu  (Au 
■a  grimman  mäht  hinana  gihörean  siod  zwei  hauptsälze,  &a  hat 
tcbon  tl«r  alte  englische  Oberselier  diese  stelle  aurgera&st.  und 
wie  B.  ia  dem  salz  ms  ketanriki  geUhc  suiicaro  lognun  eine  ge- 
icbmacklosigkeit  erblicken  k^nn,  ist  mir  einrach  unverMJindlich, 
•henso  auch  seine  meioung,  das  hier  eine  nscbalimuog  von  Hei. 
|U2£  vorhege.  —  Suth  als  prediger  des  worles  Gottes  (Gcti.  114), 
ttieiat  B.,  sei  eine  merkwürdige  gestalt,  sein  vorbild  sei  Johannes 
der  ixufer  (Hei.  O.^-!).  ich  glaube,  die  Melle  beruht  auf  einer 
DOcbligen  rerarbeilung  von  Gen.  4, 26:  Sed  e(  Seih  natm  est  fiUu$, 
fH«TH  vocavii  Ems;  iste  coepä  ittcMare  nomen  Domini.  —  zu  v.  332 
meint  B.,  Loihs  trau  mUsse  sich  recht  früh  verheiratet  haben, 
Wenn  sie  zrit  ilires  leheus  Loths  brud  gewesen  ist.  aber  das  heirst 
(loch  das  Ihan  lang  zu  sehr  pressen.  —  im  llel.  252t>  wird  gesagt, 
der  reiclitum  den  menschen  verhindere  an  das  zu  denken,  was 
m  am  meisten  nut  tue,  nämlich  huo  hie  ihat  giunirkie  ihan  lang 
ie  hie  an  thesaro  uueroldi  ii',  thüt  hie  ti  euuondagt  afler  mu9li 
.  himites  riki.  wollen  wir  nun  erOrteru,  uh  der  mensch 
00  als  sSugling  nach  dem  himmelreieh  trachten  solle? 
Dem  iieliand  ist  B.  wiOerum  zu  gflu^lig  gestimmt,  ich  habe 
kat.  XU  2l3ir  auf  einige  unkhiilu-iltMi  biu^ewieseo.  B.  bespricht 
lur  zwei  der  von  mir  lioraugeiogenen  stellen,  ich  hatte  gesagt, 
hw  e4  dem  sScIlsischen  |iubticum  unklar  bleiben  muste,  was 
f.  1045  mid  Ibem  fe/ftori  tacun  bedeute.  B.  meiol,  das  sei  nicht 
richlig,  denn  i-.ine  allgemeine  keanlnis  des  sQndenrallft  durri»  hui 
IcD  hOrern  vorausgesetzt  werden,  aber  damit  ist  es  gar  nicht 
|eUn.  der  dichter  eagl,  ilass  der  teufe!  Jesum  mid  them  selbon 
lueun  verfuhren  wollte,  mit  denen  er  Adam  versucht  halte,  er 
ueint  dun'.li  gula,  nvaritis  und  vana  glorla.  das  wissen  wir,  die 
irir  die  theologischen   commeutare    uachschlagco   konneu.    aber 

A.  f.  D.  A.  XXIX.  3 


34 


»KUACBEL    DER    BIUAIID    OFiD    DU    U.TfACS«KBK  «IKBII 


der  eiarache  UienvfrslaDil  eiors  Sachsen  ()cs  9  jbt.  koDoii)  Ire» 
«ioer  all);«meiDeD  kenolnis  det  eiiniJetifalts  oichi  tUrtoF  rerfftÜM* 
dasE  bei  beidea  vorriifaruDgeD  gula,  ■rariiu  iiDd  naa  ^loria  in 
spiel  kamen,  scioe  vor^iellung  war  also  iler  TonipIluD);  des 
dichten  nicht  ada^iuBt  und  insofern  ein  dichter  bei  frriuca  boren 
keine  der  seinigen  siiOqualeo  vorslelluDgen  hervoiTDreo  kann.  iM 
er  UDklar.  —  auch  bei  der  sirlle  llel.  (>74  ligl  M  Dahe,  inil  du 
worlea  des  dichter»  bi  gada  tecnun  die  lihlichn  theologische 
deulBDg  d«s  »eihraochv,  den  die  drei  weisen  aus  üetn  mo' 
lande  brachten,  auf  die  güUliche  natur  Jesu  in  zuuitDinenhsn 
briogeo.  B.  lehnt  dies  ab,  denn  b%  könne  nnr  cauul  sein,  itk 
denke,  es  geht  trotzdem,  aie  brachten  weihraui-h  wegen  d«r 
leiclicn  Gotte»,  dh.  weil  weilirauch  ein  «ymlwl  der  gOttIkbkeit 
ist.  Dbrigens  aoch  wetia  man  diese  erue  siclle  bei  seila 
so  bleiben  doch  aadere  uoklarheilen  im  Hei.  Übrig,  woltir 
auf  mein«  aHfltbniDgeo  im  Am.  ixt  ferweise. 

Aber  allerdings  dies«  uoklarbeiteu  verschwindea  im  vergfeicb 
mit  den  ufalreichuii  anstorsen,  dio  der  kurze  leit  der  VBiicuriieliM 
Genestsfrsgmenle  bietet,  ich  bin  durch  B.  vollkuramcB  dsfw 
Obeneugl  worden,  dau  der  vf.  der  Genesis  eia  anderer  war  th 
der  dichter  des  lleliaod. 
Wie«.  ^ M.  II.  JcLLtNiK. 

UrolSTltliH  oftn  ivc^nsoit  et  entendavic  Paclts  m  WiimiinLD.  (ScHptom 
remra  GrnniDinniin  in  iiiinin  «rholsmoi  rs  aoiranntls  GrnoaaiH 
hlilfinriM  iir|kiralirn  rilili.)  l{«roIii|l,  ifind  WiMninaoa,  acni.  im 
«Dil  &Ii2  sa.  —  12  n. 

Der  herausf^eber  Int  uns  lange  warten  latsco,  sber  «er 
ulbnie  das  nicht  gern  in  den  kauf,  weau  er  dafBr  so  raehlirii 
enlschadigt  wird?  es  ist  ein  firarhligea  buch,  BrolBTiU  Wirftf 
erHcbf'inrii  hier  mm  ersten  mal  in  aioar  gesUll,  di«  ihrer  t>*> 
iJeutuug  eolxprichl. 

Auf  4  »«).  einlriiuog  und  10  ss.  somerkungea  sind  die  is 
betracbl  kommenden  fragco  in  gedrängter  kOntc,  aber  liehtmU 
besprochen,  von  einzelhetten  beb  ich  hervor,  dsss  von  d« 
Gallicanus  eine  abechrill  au»  dt-ni  12  jh.  existiert,  im  MooaceM* 
lar.  nr  2552  (frOher  Aldcmpareosit);  die  h*.  ist  schon  im  NA.  M 
beschrieben,  aber  erst  «W.  |)»t  den  Gstlicamis  crkanut.  wihr- 
scheinlich.  man  kann  fast  sagen  sicher,  bat  UrolsT.  Ekkeksrdi 
Wailturiiis  gelesen,  aufsehen  muiss  die  uachricht  errrgeM,  tas 
die  abscbrift  der  Primordieo,  die  Pvriz  1S41  io  der  Ilannonr 
sebeu  bibtiothek  halte,  «eildem  verschwunden  ist,  und  ebeoM  e^ 
anderes  exi-mplar,  das  GWaitx  in  Coburg  gesehen  hat;  die  receaMl 
fufst  hier  also  nur  auf  den  froheren  drucken,  es  folgen  zV* 
dankflitsweris  beigaben,  die  Seqnntlm  Catilahrujifnnt  dt  s.  Bai^ 
(aiit  beitragen  von  WMeyer)  und  der  intorvtfaalp  Dialogta  Im«- 
limum  cod.  Paris,  m-  8061);  dann  der  (eil,  indvi  oominum,  i^ 
■valohrlicfaer  index  rcrborura,  iod«x  granitnaticiu.  aufs^rordeDÜiH* 


m»  vriMUirELD  anoTS«iTH«K  opLn« 


35 


lehrreich  oDd  gewaltiger  rorischriit  gegen  Itaratk,  iodtx  nelricus 
rticbliclie  atlilemla. 

Der  druck  des  Irilra  ist  so  eiogerichtel,  Uass  mau  eiitR  klare 
Torsielluiig  von  lU-r  tis.  crliali.  am  (ufse  steht  apparat  uoü  ad- 
noutto,   knapp,  aber  vdlli;j  auir«icbrutl.     icti   möcbl«  auch  biei' 

I  meiner  befriedigung  darüber  ausdrucfc  gebeu,  dass  au  eiazelfleii 
stcllpo  diuer  rabnieo  überschritten  ist  und,  ebenso  wie  im  index, 
wiok«  fllr  das  verslündnis,  luweilen  ObrrsrtiuD^en  ^egebea  werden. 
Ich  beccbräiike  mich  im  wrsenllicben  auf  die  besprecbung 
des  lexle».  J.u  Lacliai;iiii(9  ceulftiarreier  ha(  der  berausgeter  den 
leilero  des  Berliner  si'niinars  «in  Conimeniariobim  in  nrouvithae 
oprra  Überreich),  und  in  i>cbt  LacliniaüUHcbem  geiele  i»l  er  «eil 
inelir  als  10  jabren  nicbl  müde  geworden,  sich  immer  tiefer  io 
(Jea  geisl  der  diciitetiu  2u  versenken,  der  erfol):  ist  aber  audi 
oicbt  atwgebliebeo,  aur  schritt  und  tritt  begegnel  niao  der  be4sern- 
«Jen  band,  ieh  verweise  nur  auf  eiu  paar  beiüpirle  :  Asc.  99  (add.), 
GoDg.  3T3  an/r«.  Fei.  5  (add.)  proH»,  tTklamugen  nie  l'el.  37S 
satialae,  Tbeopli.  17  rtredom  uaa.  eicli  davon  zu  Überzeugen  uber- 
J(i$3  irb  dru  leitern  der  ausgäbe  und  glaube  im  sinoe  des  br^g.s 

|3U  bandeln,  wenn  ich  mich  zu  dem  weniger  sicheren  wende, 

JUiaikhst  die  luterpuacUoti.  sie  ist  etwas  eigenartig  geband- 
babf,  und  ich  kann  nicht  leugnen,  dtss  sie  mir  zuer«!  reichlich 
freigebig  benie»&eu  zu  ^ein  ächieu.  aber  ich  biu  inuner  uiebr  zu 
<Jer  Überzeugung  gekommen,  dass  der  herau»geber  guL  geUa  hat, 
nicht  zu  k:irg  damit  zu  aeiu.  die  iulrrpniiclinii  ist  nun  triiimal 
daA  wichtigste  niiilel,  dem  rerstandni»  aachiubcifen,  und  das  ist 
bei  der  Hr.  j^auz  besouders  nOIig.  vor  allein  ist  e»  bei  ihr  büulig 
schwierig,  die  beziehung  der  einzelnen  worter  zu  etuasdcr  richtig 
aufiuTawen,  das  zusammen geltOrige  zu  verbindeo  und  utcltt- 
ZUUBuea gehöriges  zu  trennen,  «o  iM  zh.  zu  wetten,  da&s  jeder, 
der  zun)  rr»leu  mal  Pel.  5Ü  list,  verbrudel  oi  quoä  litcreiun, 
uaiJ  erst  nachtragUch  erkennt,  dass  quod  und  decreivn  zu 
trennen  sind,  «der  aber  er  wird  es  gar  nicbi  verstehn ,  wie  es 
Üarack  ergaugeu  i»i.  darum  ist  es  »clir  ricliiig,  dass  nacbirag- 
Ikb  (addeud.)  ein  komma  gesetzt  wird,  ebenso  sieber  wird  man 
1.  114,52  zunächst  in  omnibus  praeeejHi'a  Terbinden,  selbst  nach- 
detn  die  stelle  so  glücklich  verbe«seri  iät  (vgl.  add.).  ähnlich  ist 
1«  Theopb.  IGO  e(  quifnis  in  pcenit  iungi  ä^tbat  Ävemi.  wer 
zieht  (In  Dicht  iptibu»  zu  poeniil  im  iudex  s.  v.  lungen  ml  die 
hleüe  Olli  einem  rragezelcben  reri»eben,  ich  sehe  nicbl  warum, 
mir  acbcial  »ie  veriiandtich  und  richtig  erhalten  xu  sein.  Tbeopb. 
bat  nicb  terpUicblel,  für  alle  enigkeit  gcnotse  der  bü&eu   geisler 

\  »cm  u  wollen ,  r.  1 27  tpmtuum  nigrorvm  aoeiu*  sub  adeniit 
yotnit.  *au  reue  ergnfftii  rualt  er  sich  auit.  fui&su  iw\g\  debtltat 
in  pomit  Aetrni  :  mit  wiü  scbrL-cklicheu  gesellen  er  verctoigt  sein 
fittll.  »gl.  V.  170  tentbricolit  Urebi  sub  limine  i'uHjr?.  —  Ba?.  lOÄ 
N«  m9riar  triui».  taitjjuetu  jier  latdia  eordii.     wozu  gehört  mitlitt 

V 


36 


ro»  iriTTCRFKl-O    HI0TS1ITU«K    QPSII* 


osdi  Tbeo|ih.  3&0.  GmI.  197.  316.  743  iteh  icb  ea  lu  «riü  und 
»eue  das  komma  vor  triitit.  —  Gesl.  574  f 

io  coiti«  ftuicit  laiuii  lunc  domaa  reearris 
luec,  quam  quiereliiil,  Crreri»  coolecU  »üb  alis. 
n»eli  dem  itiilrz  soll  sulcts  rgeurvia  vurlmodmi  fierdeo,  aber  wSs 
ht'ttiA  das?     dii:  bezifhun;;  »uf  das  wenctfii  dfs  [iflugFS  ligl  docli 
rectit  r«rii.     ein  schOaei  t>ild  gibt  c«  dagrgfu,  weno  tnao  recur- 
vi$  Cerejis  alis  Eusammen  Diinnii.   vs    i&t   an   di«  »ebner  berab- 
h«Rg«nd«i)  alirfu  des  reifen  koros  (vgl.  t.  5&4)  eu  deoken.     der 
linsg. .    dem   icb   mvine   aosicbt    tniueilte,    maibie    mich   auf  di« 
scbnierigkeit  der  norislelluug  aufmerksam,  die  in  der  tal  dagtgni 
spricIiL,    gab  mir  aliri'  zuf;lpicU  ein   beispiel.  Mar.  432f,    wo  «■- 
ttes    lu    tribu»    duodauu    gfliort;    ein    weiteres   hab    icb    blibir 
Dicfal  gpfiiadeo.  —  uoch    em    beiepiet    fDr   die  sctinienijke)!  itt 
nortrerbinduDg.     Pnm.  47    barhula  parva,    nigris   totiaia  coian 
eapfitis.     der   index  s.  v.  capillvs  vermutet    'bestehod    aus'   oder 
*iu»amm('a    mit',      mir    scbitiut    da«    uiclit    riciiü;; ,    xuonal   ii 
bei  der  Verbindung   Mfore  niger  der  abUli*   siemlicb    Qberflflssi) 
Wirt,     icb  mocbte  chlort  zit   soa'aia   stellen  'ein  barl,   der  sieb 
biDsicbllJch    der   färbe    den    scbwarELMi    bsareu    dt-s    bauples  ta- 
gesellte',  aUo  das  sirahlead  nreifii«  gesiebt  umrabml  von  schwanen 
baujitbaaren  uud  schwarzem  bart.  — 

Docb  EurQck  Eiir  iuierpunciiou.  ich  glaube,  da«s  sie  eiaeo 
besoudereo  vorzug  der  neueu  ausgab«  ausmaclit,  man  vergleicbr 
aur  einige  seilen  mit  der  von  ßarack.  an  nacbirilgea  oder  VE^ 
sehen  bab  icli  ooiieri  :  Bas.  18  uHctam,  Gong.  146  das  ^rsg^ 
zeichen  stände  doch  vrol  besser  v.  152  hinirr  mi'niini't.  Coag.  \ii 
praestal  componer«  (componatii)  ciitfiirichl  dem  parcatii  v.  15& 
darum  niücbi  ich  «cbreiüi-n  er.  rogo.  parcatii.  auch  der  »pradi- 
gebraucli  scbcini  dies  zu  fordern,  vgl,  Mar.  150.  513-  736  uai.; 
Tgl.  jndfx.  ist  nicbt  hinler  Gong-  1t>2  «tSrker  su  io<erpangier«ii* 
ich  «Qrde  doppelpuuct  vorscblai,'en.  auch  Gong.  23  t  hi  kowm 
noi  zu  schwach,  desgl.  hinter  v.  -150;  hinter  339  war  ei  tu  raf- 
behren.  Gong.  459  kann  man  zm-ifelhifl  »cid,  wohin  tamia 
fraudi»  gehorl,  vor  allem  wegen  v.  >I10;  ich  balle  dit-  ini- ' 
richtig,  wie  ist  Tel.  tOß  eu  »chrcihcu?  um  die  Terscl<l>iii- 
construciioo  heratisiiibringrn,  schreibt  B^rack  :  onfies,  ocmsB' 
j^ri,  quai  tircuit  altus.  das  ist  mit  recht  aufgegcbeo,  altirJ» 
einiige  konima  hinter  »mit«!  wird  der  Sache  docb  auch  oKbi 
gerecht,  ich  würdii  am  licbslrn  das  auch  noch  elreichrn. 
Mar.  730  f  bi-fnedigt  mich  nidil.  ich  möchte  hinler  frra* 
ein  kuninia  haben  udrr  lieber  nuch  die  andern  lilt.'eri.  Guof. 
ial  auch  so  fiTitcliluugen.  konnte  mnn  hier  nicht  ad  iUnm 
fassen  Kad</  Gongolfum,  al40  die  boidoo  kitmuiAta  tilgvn?  Mar. 
ist  es  nach  d<-ii  odtl.  hinter  certe  zu  slreicbfn.  I'e).  215  ebed 
htut»  und  ftitcfimn  corri-Apondieren.  eatbrhHicIi  ist  es  A)pv 
&S,    Bas.  "4  bmier  sctUris,   Gest.  87,    Agn.  2l8  gcoOgl  ko« 


von  WIMKUFKLD   BUOTftVtTBiK   OI-EBA 


37 


I 


DioD.  79  reblt  iler  panrl,  Asc.  97  bomms.  Gesl.  9d  sieht  puntt 
for  komm»,  Mar.  740  bpwtr  piinct.  rrim.  579  schreih  ich  c*r- 
porii,  in  tumulo  quod  usiv. ,  die  tei  t>iiiiJuDg  corporii  in  tumulo 
ist  üocli  bvhr  hart  uoil  nird  durch  direi;  flndnuiig  verrtiii>den, 
fgl.  auch  Tlii!0|ili.  319  corpus,  quod  fuii  in  buslo  tub  marmwt; 
Ge«l.  417.  (wie  icl>  nacblrügücb  feh<>,  bat  vW.  diese  luderung  im 
iodex  f.  V.  fe^rmen  auch  scbuii  torgeDommeii.} 

Eine  gruf^e  bilfe  in  es,  dass  in  der  adnotaiio  auf  die 
paralletsletlcn  hingewiesen  ist,  nicht  erscIiOprcnd,  das  »Are  Lin- 
niO^licb.  aber  docb  ausreichend,  es  ist  ja  bekannt,  in  »ie  neilem 
umraiige  llr.  di«  eiiini.-)!  geprSglcn  rurinelii  iuniier  »idrr  ver- 
wende), woraus  sich  vor  allt-m  der  mangel  au  individuahsierung 
iler  riozelncn  persooeo  erklifri.  für  das  verstSitiJnis  i&t  dies 
auraertt  wichtig,  das  bat  ib.  Kdpke  bei  der  behaadluug  der 
Primordieii  uicbi  genügend  beachlel.  er  hsil  di«  darslellung  von 
Liudüirs  Jugend  viel  zu  wörtlich  anf,  wahrend  sie  doch  nur  eio 
nio53ik  BUS  rrllher  verni-rlele»  zOgeu  iel.  vieileicbt  ist  et  uichl 
übetflQsBig,  dies  genauer  nachzuweiseu,  als  in  der  auBgabo  go- 
tchrheri  küiinlc  udJ  eullte.  Prim.  6  vgl.  Agn.  28,  v.  7  vgl. 
AgD.  30  dazu  Gong.  2.^—26,  Pl*1.  U3  IT.  «•  12  auch  Pel.  340 
V.  14(r  «g).  Gong.  47  IT,  53.  wobei  zu  benieikeu  iftt,  dass  die 
Jugend  des  Goiigoir  zL  eine  bedenkliche  ShnHchkeit  mi(  der  He» 
Prudeflz  bat,  vgl.  Gong.  47—53  mit  Prud.  praef.  19 — 21  (Dressel 
f.  2f).     r.  I9(r  «gl.  Gong.  3tf,  Gesl.  prol.  1,  4. 

Uh  und  wieneit  diese  Verweisungen  in  der  zu  erwartenden 
quaitauRjiahi!  heilivlinlieii  werden  üolh'O,  weifs  ich  iiiclil,  fie  .sind 
ja  durch  den  treniicbcn  indix  triincis«  ubeiflu&sig  geworden,  ich 
DiOcbt  es  wlluscheu.  jedenfalls  ist  es  aber  uOiig,  »olcbe  ver- 
weisungeD  auch  kQnIXig  zuzurugen  und  womüglicb  noch  durch  dir 
parallelen  zu  veruiebren,  in  denen  üich  die  widirhulung  nicht  so 
tebr  aufd^n  i-inzclm-n  ausdrurk,  »U  auf  den  gedanken  crüti'cckl, 
denti  die^e  stellen  lindet  uiau  im  iudex  nicht  obiie  weiteres,  tb. 
Mar.  326—30  vgl.  Mar.  660ff,  Gong.  507f,  Pel.  30Sr.  Gong.  479 
— eSvgl.Pel.  299— 312.  durch  Gong.  4&S  wird,  nebenbei  bemerkt 
die  an  sich  schon  sichere  veibesseriiog  Pel.  311  recfptis  beaiaiigi. 
PrI.  359  vgl,  GoDg.  493.  Pel.  360  vgl.  tioog.  489.  Pel.  361  *gl, 
Gong.  495.  Pel.  366  tgl.  Gong.  308.  Pel.  367  vgl.  Gong.  313 
und  516.  Pel.  368  *sl.  Gong.  518.  Pel.  369  vgl.  Gong.  309- 
man  siebt,  zwei  abschnitte  des  Gong,  sind  im  Pelag.  zu  einem 
verarbeitet,  aUu  auch  ein  beweis  für  die  frllher«  abfaM-ung  des 
erstrrco.  lehrreich  int  auch  der  vergleich  Ton  Gong.  489 — 518 
mit  Dion.  239  fr  :  Uioo.  liefert  ein  kurses  excerpi  daraus,  ver* 
gleicht  mau  uuo  Gong.  503  f  mit  Dion.  244,  so  Qudel  man  auch 
hierdurch  (vgl.  index  sub  almus)  die  Verbesserung  roa  Bartsch 
(d/wiK— i  Uioo.  244  cenerandn)  bestätigt.  —  Dion.  246  beirst  es 
oam  viEus  carcis  (usub)  liuguae  (iu(>(|ue  mutis, 
audilUB  fiurdis,  »olidus  giest-utiiue  podagris  (doualur). 


3S 


TD.f  wumurnj)  BnonmuiK  opuu 


tu  einu  Tg).  CoDg.  513r,  audliut  vgl.  Gen;.  515,  m'iWui  groMiu 
GoD^.  516,  vorn  ni»^>(Dioo.  2490*^1' Coog.  &|  7  f.  wo  hlfibi 
über  usus  /tiij^tf«?  bei  eo  bi«  iti»  eiaz«lne  {fchnder  abereta* 
MioiniiiDf;  ftrhrinl  mir  aucli  hier  tiae  mpoosioa  erfordert,  ieh 
gltulic,  ilnM  liioler  Goag.  &14  ein  Jisltcboo  sua^t^ralli-u  ist.  — 
icti  liibe  oben  tlie  *erse  aus  Uioii.  Citicrt,  wie  ich  »le  für  ndllijt 
bille.  t.  24(3  isi  defi^ct  ObfrlicTiTl,  Celles  vrollle  lingiiae  «mo, 
tW,  wtir  [lUbsrh  noin  vishm  (ifiu>)  corai.  ii'njiHM  fvofM  bin/ü, 
bei  der  atiDÜcbketl  der  beiden  warter  konut«  eini  leicbt  mi- 
rallea.  aber  tmn  mOKS  zu^eslrha,  dass  der  vvrs  alles  ander«  ai» 
sdiOn  is(,  und  die  iiiwmuiK-nsiHlutig  virus  ustts  kltn^i  liftsslich. 
dMtfir«*  und  gretsua  »md  tiommalite,  schrfibl  man  usut  Hnfmm 
(rar  '»prache'  hatte  die  dichlerio  keia  enUprecliendes  worl),  M 
erballrD  wir  iWfi  nriU*rr  |iaralli>le  noiiiinatlTn  ctnu  und  tumi. 
UDd  der  awfalt  toq  umi  kctonte  immerhio  durcb  oinu  rer- 
aolaMl  Mtn. 

Sind  DioD.  und  Pelag.  Tom  Gong.  ahbSogig,  m  Agnes  ton 
Pelsgius.  A^n.  160— 1(12  ig\.  Pd.  242 — 64.  im  eioielneo 
T,  180  igL  Pfl.  25;).  f.  181  v«l.  P.I.  252.  T.  I8l  »gl.  Pcl.  248. 
».  185  »gl.  IVI.  253.  ».  186  »gl.  Pel.  264.  dann  Ago.  20Ö  »«I 
Pel.  250,  f.  206-12  trI.  PH.  276—87.  Agn.  213  II  rgl.  Pd- 
287fl.  Agn.  397  f((l.  PrI.  405.  Agn.  410fr  vgl.  Pel.  299 1 
Agn.  431  *g).  Pel.  353.  e»  llfHt  »icli  ualUiiich  mit  eioigea  cilatco 
uiclil  dvullicb  leigeo,  dass  dte  dicbtrrin  bei  der  Agoei  vor  alle» 
den  Pelag.  im  sinne  gehabl  hat,  deshalb  ist  es  nDlzUcfa,  des  Ittet 
in  dpr  adnoiatio  darauf  hinzuweisen,  auf  dte  Agnen  uod  deo 
Pelag.  widerum  wird  man  gerührt,  wenn  man  die  !>apieDUa  litl. 
Sap.  183,  24  vgl.  IVI.  250 IT.  IS»,  23  vgl.  Agn.  18U.  191,  1611 
vgl.  Pel.  290  fr.  Aftn.  40.')  IT.  )92,  7  tt  Tgl.  Agn.  nftlT.  192,  33 
vgl.  Ago.  180,  193.4  »gl.  Pel.  293.  193.7  vgl.  Pd.  281 
193.  34  vgl.  Pd.  293  IT.  solcke  parallHco  uicbr  sachlicher  art 
mOcItt  icb  aur  alle  Hllle  io  der  aduntAiio  beibebalten  wissen, 

Noch  eine  andere  ati  von  paralkkn  iil  beacltlei)<iwert.  du^ 
TOn  lir,  benutzten  bOcber.  nena  niao  den  apparal  diirclisiHil. 
hekomml  man  rcspect  vor  der  beleienheil  der  dichlerio.  die 
'ana'  de»  kloHierit  scheint  nianclien  ecbsti  geborgro  lu  babto, 
und  fli«  »aumte  nicht,  ihn  sieb  zu  eigen  zu  macbeo.  für  dk 
benulzung  des  Prudi-nt  könnt  icb  noch  einige  nachtrage  liefers. 
wcoo  mau  die  sLellrn  in  den  addrnd.  anneht,  erkennt  man  i*- 
forl,  dasü  baupisJichlich  drei  slOcko  in  frage  kornmeu,  CoBgoll. 
Peiagiui,  Sapinilia,  alw  die  drei,  in  denen  sie  ihrer  vorUgt  ■v 
freirMeo  gegenObercleht  bzw.  (im  Pel.)  nur  eine  mündlich«  qwlle 
hat,  die  Gesten  und  Primordirn  »ind  ziemlich  frei  voo  l'rudeiU 
auf  ein»  mOcbl  icb  noch  aufnicrksatn  machen,  «na  man  nicht  lu- 
(or(  erkennt,  dags  nAailich  in  jpnen  drei  siar.ki'n  die  dicbienii 
sich  nicht  mit  der  ausschopfting  de«  wortscliaties  be^oOgl,  «in* 
dera  auch  inlialilicb  nachbildet,     ftlr  Gong.  472  (T  itl  baupl*3ct)- 


von  WLtTSHFKLD   liOnVlTUAI    OPEM^ 

Ucb  Strpb.  1  vorbitd,  fOr  Pelag.  Stepti.  5,  TUr  Sapientia  Slcph.  10 
Und  5.  JD  (Iva  prooemiea  de«  Goug.  uuij  Pelag.  ist  fb«ofallB  dag 
torbild  drs  Prudeos  iiiclil  zu  vptkeDDpn-  Pelag.  bejiinal  iiteiile 
felagi,  martir  fortimou  Christi,  .S[p|)h.  tO  Romane  Chritti  fortii 
tilitriar  Ja.  zu  v.  6  Tgl.  Sii^pb.  lU.  13,  m  v.  8  Siepb.  10,  4. 
tum  proovai.  d»  Cou^.  vjjl.  die  eiogaoit«  von  calb.  3.  4.  5  (v.  5). 
ft.  Slcph.  10.  Goog.  2S11T  kanu  man  Tast  aU  ccnio  bezcicbaen, 
10  V.  281  vgl.  man  nocb  Calb.  4,  46  o  semper  pittas.  nachirageo 
trill  ich  Docb  fulgeude  onlkbnuDg«D.  Mar.  82  vgl.  eteph.  11.  It}. 
Mar.  35t) f  vgl.  Caib.  4,  74r,   81   largilor  dats  omnium  tumorum. 

BeM  redäimuM  —  suwtme  deu$.  Mar.  5.^9  \g\.  Sti^pb.  ^,  63  plaga 
r  Mar.  706  vgl.  Sl«pb.  11,  13S  moUi  in  gremio.  Qonj;.  171  f 
Xalh.  8.  35.  42.  v.  219  vgl.  Calb.  2,  67  rot  $iderü.  v.  33& 
Vgl.  Cüih.  5. 38.  V.  363  codier  aus  Ciib.  3, 126.  v.  357  vgl.  Cath. 
3.  132.  T.  474  nach  Psych.  427.  430.  f.  493  eligiturque  Iöcm 
fNom/o  hcupln  ventrando  vgl.  Sl«pb.  11,  15t  mttamh  eltgitur 
lumuh  locut.  »eoD  wir  Pelag.  359  lesen  eiigilur  tellu$  membri$ 
hcMpUs  rtlinendis,  m  Ut  dieser  ten  also  nacli  Gon^.  493,  oichl 
HACb  Supb.  U.  151  gemnebl.  Pi>l.  37  geneirix  ptirae  ftdti  vgl. 
Blepb.  4,  22,  ebeuso  v.  47  prat^oet  vgl.  Sleph.  4,  59.  v.  68  vgl. 
Eirpb.  1,  30.  8,  10.  v.  91  tum^tit  Wctto  iactantiut  vgl.  Harn.  169  T. 
TbMph.  339  vgl.  Ap.  46ür.  zu  *.  435  tkI-  auch  Hain.  816. 
r.  449  ab  arce  parotis  vgl.  Cath.  9.  107.  v.  450— 5&  sind  Cath. 
3,  1 — 20  uif^br  hi^uiJlzl,  ils  aus  der  ailtiolalio  herviirgebt.  lu 
1.  451  Tgl.  Calb.  3,  176.  Agn.  276  more  ftriuo  vgl.  Symm.  1,459. 
Calini.  141,  7  r  vgl.  \[>.  863,  Slejib.  10,311—14.  323.  Eiiil.  xi  ■* 
kt  auf  Abrah.  3  §  14  add.  Turwieten,  dies  lelilt,  vermutlich  ist 
Fajch.  52  gemeint  poüuit  aunu.  s.  149,  3  ex  Ivtta  maima  caM" 
f4tta  vel.  St<>pb.  3.  92.  s.  165,  25  vgl.  Calb.  9.  64.  *.  170,  36 
fttutral  cordit  vgl.  ilant.  542.  s.  183,  311  vgl.  Steph.  10,  16  IT. 
».  183.  33  vgl.  Psych.  707.  s.  189.  3  vgl.  Sieph.  10.  813.  5.  355. 
ft.  190,  30fr  Tgl.  Slcph.  10,  466.  460.  5,  I23f.  «.  192,  13  callum 
fttioris  vgl.  Sie-ph.  5. 177.  s-  195,  10  vgl.  Stepb.  10.  lOÖ.  r.eat.  61 
aapienlia  vera  vgl.  Ilam.  164.  diese  starke  bcDutiiing  des  PrudeuE, 
rii«  natOrlich  in  der  copia  v<>rborum  Dicht  Überall  nachgewiesen 
ircrdeu  kana  uud  soll,  i»l  auch  kriiisch  uicbt  unwichtig,  vgl.  zu 
Coag.  354.  Sap.  197,  !  (NA.  xiii  756).  die  r«rbeiB«ruDg  latica 
GoDg.  389  wird  bestätigt  durch  Cath.  5,  90.  Gong.  391  (udd.)  vgl. 
Calh.  6,  61-  Ticlli-iclil  ist  noch  einige«  zti  gewinnen.  Gong.  177 
odmom'tit  fntstra  proiptxit  oceüil.  schon  Celtw  nabm  anstof« 
fend  schrieb  admotis.  der  hr^g.  (add.)  adloniU's,  <li>m  »inni:  wie 
drm  Sprachgebrauch  (Mar.  263.  Gong.  540,  Tbeopb.  324)  gleicher' 
k«tM  TorzOglidi  entsprechend  ^  vielleicht  aber  doch  nictil  rtchlig. 
stell«  ist  uachbilduug  von  Steph.  5,  317  T,  der  inball  beweist 
uad  die  bffiden  gummiisatne  wcndnn;;  iumüHras  per  artai  (vnm 
V  verbessert,  perartai  die  hs.).  dort  imhi  IteitAl  ms  admota 
Htmwi  ptBtibtu  aciea  —  inirare  pv/esf,  eine  IQcbtige  slQtM  fOr 


dl 


J 


40 


VON  W»TMPELD   BIOTSVITBAe   OPRSi 


di«  TproiulunK  des  Ohrs,  wir  habrn  liier  also  dis  wihl  zwitcbfu 
twei  gleich  guiro  Terbnterungctt.  —  Dulc  127,  35  iita  inelemm- 
tius  bachitiur.  Tr»ub«  vrrmutrt  ehr  scbOu,  litmeHliut  ui  zu 
dtmtntm$  verlesm  wordeo,  wir  on  ia  unserer  lit.,  uad  iUdd 
dafür  inelementins  iaUTpolii-n.  abiT  mit  der  anDahine  solcher 
JDlerpoIal Jonen  tniis»  man  b«i  uuscrer  bs.  doch  vor»jchiig  mIb, 
«eou  Bie  aucb  Torkotnmea.  vgl.  vWiDlerretil  De  RuiJ  Fe«ii  Avini 
melaphrasi  Amleorum  usw.  ihese  17.  nun  DrnJet  sieb  aber  da; 
worl  m  dtrselbfn  Torni  und  enlnprechendfr  lirdeutiing  Sieph.  10 
922;  aucb  dorl  bat  m>n  anMof»  ^enonimeu  uml  an  i»t«frtitna 
gedacbl.  wenn  mao  bedenkt,  da&s  Hr.  Sirgib.  10  ztpuilich  am- 
wendig  kann,  wie  die  vielen  auklüngc  beweifteii,  so  erscheint  (S 
niclil  uuw.-ihrscbi-iulirb,  '!••»  die  flberliefvniflK  dM  richlisr  br- 
wahrl  bat.  —  Dion.  7  XtemphititUB  artem  dinxbai  in  ort't,  %ttt 
merknllrdig,  Crtirs  wollte  dantni  Memphiiids.  vielleiebi  aber  hil 
Hr.  Bicb  die  form  Memphitidis  atilae  llani.  462  nicht  klar  geDMchl 
und  wiitklich  »o  geacbnebeu.  Abrali.  150,  18  inäocile  rdMUib 
tRjreni'i'in  peüorit  ad  gut  amortm  inflexit  ist  an  und  Pür  sidt 
ladi-lluB.  da  aber  Calh.  3,  1 11  benutzt  ist,  rbrnso  wie  Gunj;.  3M 
(an  beiden  stellen  steht  illieit),  so  ist  doch  lu  cfwflgi-o,  oh  oicbl 
hier  illexil  lu  »chrcibeu  IbI.  — 

Ich  komme  zu  einzelheiien.  Mar.  15  pOrmt.  Celles  schnei) 
parifta.  der  hrsg.  will  di«  uberliererle  form  hallen  mil  brrufuo; 
auf  Luc.  1,  3$.  e!>  iet  ja  niOglich,  da»  Hr.  daran  gedacht  bll, 
doch  mOcbt  ich  dagegen  aufohreo,  dasa  der  gebarBam  mtkl 
gerade  als  far  Maria  lypisch  bezeichnet  werden  kann.  Sthtr. 
auf  den  im  »pp.  verwiesen  hl,  bringt  ron  beiwßriern,  die  sieb 
auf  den  gehorsam  beziehen.  Sufsersl  wenig  und  spricht  ot.'- 
eher  gegen  parens,  ich  ziehe  Ccite«  coiijcctur  um  so  luehrWt 
als  das  pärais  det  vorhergehoden  Verses  leicht  diese  verderiMi 
bervorruTen   konnte. 

Mar.  63  emptuTHtqve  rs«  animae  prttfo  tibi  coro«  (*)^ 
Paul,  ad  Cor.  i  6,  20  empti  enhn  esli$  pretio  magno),  dies  dl' 
wird  man  nach  dem  Sprachgebrauch  der  diehterin  von  carat  tidil 
trennen  dürfen  (vgl.  indei).  .iher  der  ged.iulic.  dass  Chr.  t^' 
ihm  teures  leben  dahiogegeheo  bat.  ist  aufTallend,  weder  bibliick 
noch  auch  hei  Br.  zu  floden.  rirhiig  bcifct  es  Calim.  I44tl 
tw'^e  ditettom  anmam  pro  omnibm  posMit  und  144,  (j  tmft^ 
pretioK  tanguint.  Theoph.  312  (auch  vom  guten  hirteu)  anim^ 
pmtüat  amandam.  v»l.  Asr.  12.  63.  ich  bin  übencufil,  da* 
dtnelbe  hier  ausgesprochen  nar.  die  «endung  libi,  tibi  am' 
ist  der  diclilerio  sehr  gelSuQg,  und  so  ist  es  wul  denkbar,  ^ 
sie  der  schreiherin  (die  Maria  mu^8  ja  mehr  als  einmal  ikf^ 
flcbrieben  sein}  von  selbst  in  die  feiler  kam.  einen  besiiiiiBl'> 
YorseblsK.  was  au  die  sielle  zu  selten  sei,  kann  ich  Qicbl  madtes. 
•ut'  ist  durchs  metrum  ausgeschlusseu,  aber  Asc,  63  steht  in  iJ«*** 
selben  zusammenhange  pro  propriis  animam  pontni  »vibm»  pU  tar^ 


dadtt 


TD.n  WlriTBRFELD    UROTSVITUaE   DPKat 


4t 


Mar.  157.  iacttifn  ist  tweirellos  ricbiig,  ahnlicli  v.  S15  vtrbü 
iubviiiio  mvrmure  fuiis.  dominae  ist  docb  wol  geiieliv,  abhängig 
vom   tlaliv  obprabriis   'erwiderte  auT  die  Torwarfe  der  herriii'? 

Mir.  214  Adam.  Asc.  18  Adae^  Gest.  192  Abrahae,  beide 
durch  den  reim  gcsichcri.  solUe  nicht  auch  liier  Adat  zu  schrei- 
ben sein? 

Mar.  267.  isi  der  verB  Dicbi  corrupi?  Ihm  fi-bll  der  re'iro, 
fTtquentaTt  wird  nur  hier  in  dieser  bedeulung  gehrauchi,  und 
»cbliefshch  ist  die  Mellutig  civt»  catlettet  UDge«Oh[ilichi  die  ver- 
bioduug  kebrl  noch  Omal  widvr  (3|i)).  zu  v.  174),  shiir  &leLs 
reimeud,  atelestfs  an  der  caesur,  «um  am  »crseade.  grade  bei 
der  Maria,  die,  wie  b<-mcrki,  am  hflufigsiea  abge«chriebea  seio 
mufi,  wird  aiao  mil  grofservo  corrupleleo  recbnea  mtissea.  dacu 
stiintot.  dass  hier  die  meisieu  und  si^rkstcu  vcrstors«  gegen  die 
leonJDilJli  vorhanden  sind,  anderseits  muss  man  freilich  in  be- 
Iracht  ziehen,  dass  die  (lichlcrin  hier  noch  anlüngerin  ist.  auch 
der  berausg.  aiaiml  zb.  v.  1^0  eine  schwere  verderboia  au.  so 
scheini  mir  auch  v.  2S7  v^rdanliii^. 

Mar.  307.  vod  ist  wol  zweireilos,  ebenso  403  ooui.  f.  445 
schreib  ich  indiciist  nach  t.  273.  auch  kommt  iudicium  sonst 
nur  im  siogular  vor.    bai  sie  to  t.  5&8  nicbi  geschrieben  at  pnaJ 

Mar.  568.  fratttntii  tuei$.  dazu  die  erklürung:  'qua  tum 
perfuM  eal'.  das  glaub  ich  tiichl.  dass  die  hOlile  in  hellem  lichte 
erslrahlle,  wird  erst  von  bli)  an  sedoioxtiiv.  inilgeleiil,  vorher 
soll  m.  i>.  nur  gesagt  iM-riien,  dass  sie  gaoe  duokei  isi  wie  auch 
b«i  Ps.-M.  13-  zu  vergleichen  i»t  Pel.  194  «blitum  /uns  1=  Mar. 
568.  coniignatumqiu  Itn^tis  =  Mar.  569-  icU  glaube,  die  jugend- 
liche dichterin  bat  in  wenig  )jewanler  weise  zwei  gvüanken  mit 
einander  verquicke  in  qua  lux  non  praesens  fuii  und  quae  luctt 
intda  fuil. 

Guug.  77.  ist  der  vers  so  ricIiLig  bergeslelli?  die  dicblerto 
verrugt  sonst  nur  über  £ine  musc.  Gong.  108  ist  mau  versucht 
fQr  tu  zu  lesen  ef.  Gonff.  130  'er  bändigt  die  worie  mit  zu- 
samtneogcpressten  lippen  ntc  p0Sl  ctTböia  quid  $equitur  ligula'.  das 
ist  recht  eigenartig  ausgedrOckl.  Tel.  172  bat  vW.  sehr  schön  aus 
sequentem  loqtifiaem  bergeslelli.  durch  dieselbe  anderuug  wQrde 
auch    hier,    scheini    mir.    eine    wesentliche    besscruug    erreicht. 

GoDg.  157  e  vobisque  vinim  cavte  nu^tc  creäite  gnarum,  emisiis 
twnn's  aeribmque  vagis.  die  stelle  ist  verzweirrll.  unten  steht  die 
vcrmuuiuj^  'erwfllill  mit  vorsieht  aus  euch  einen  kundigen  ver- 
iraueuMDann,  nachdem  ihr  euer  windiges  wesen  babl  fahren 
lassen'?  ich  glaube  nicht  daran,  wenn  ich  die  stelle  lese,  bab 
ich  immer  den  eindruck,  sie  wolle  sagen  'schickt  su  echnell  wie 
der  wind'  vgl.  t.  165  curtim.  dass  mir  jemand  zustimmt,  vei-- 
Uog  icb  Dicht.  —  Gong,  335.  Ist  nicht  doch  veletur  zu  scbrribcnT 

Gong.  574  ist  rilr  die  vulgala  propriae  geschrieben  prcphe  und 
damit  «TSl  die  richtige  poinie  gelunden.     ich  halte  achou  dieselbe 


42 


ton  wiiTTEBrEL«  iiBorsTrrui  ori 


VOR* 

I 


loderuBg  vorgeDommeD,  bin  sbfr  doch  wider  tweirelh*n  Reworilrn, 
ob  nicht  ftnc  Teiithcit  h«rg«a-ttt  wird,  di«  der  diclilrrin  fren«! 
ift.  proprius  »inl,  wenn  ich  nicht  irr«,  sontt  oir  in  difter  be- 
d«utuntt  ^trbrauctil.  «ood«rn  nur  »\%  |ioMc8»iTum,  und  fllr  fnprit 
TiTzcichorl  der  intlrx  nur  diese  slffllr.  vgl.  auch  Gcng.  533  jrrt- 
pri'iK  c«nvenirtis  mehtis.  ftlinlicli  sinhl  cd  Goag.  580.  unser  gt- 
fohl  T«rlangi  unbedin^tl  imwiodtei,  ea  ist  nar  die  fnge.  ab  die 
dichterin  »o  «clirieb.  rb«o»»  erwartet  man  l^el.  195  maxima.  frei* 
lieh  rerbiadet  sich  di«  doch  leichter  mit  anua  aIs  i'miii«rfiea. 

Tiont;.  -166  ropfus  am«r«  ma«  indomiiaä  dominae.  C«ku 
indmnilo,  itnd  «Irr  hortiu^Krbrr  »cli?in(  fich  nacblrS^lich  (*.  &M^ 
fllr  dif  Änderung  enlgcliifden  zu  haben,  wol  wegen  der  won* 
flletluD^.  ich  glaube,  mit  unrecht,  indamitui  ist  nicht  'i 
los',  'grenirnlo«',  sondern  etwi  «ruchlos',  'frech'.  Tgl.  Gong. 
Pel.  2-1  ra»L  ■» 'heidniuh*  OKb  Caih.  3,  6t.  ebenso  Mar.  88t 
^onoruin  noH  demitorum. 

Bas.  137  schlagt  vW.  at  ftir  er  Tur.  ich  halle  die  Vfrbea«^ 
ruug  ror  so  sicher,  d«ss  ich  sie  unbedenklich  in  den  teil  eelSM 
wOrde.  »ber  ist  die»  der  einiige  rall.  wn  diese  «erwechsloDg  nB> 
getreten  ist?  vgl.  Pafn.  175,  3t.  Thsis  ist  besorgt,  siü  nenl«  in 
driD  nossubern  rsum  den  nameo  Gottes  nicht  anruT^a  dortee. 
Pafo.  erwidert  streng  'woher  liasl  du  den  mui.  mit  besudellto 
lippen  Gölte»  namen  auumprecheo  7*  darauf  Thais  ei  a  fM 
oenfam  »ptrart  — pMMm  —  ai  ipsum  prokihnor  niMKar«?  itk 
meine,  der  schrecken  und  das  slaunpD  der  T)i.  kAnte  viel  dnit* 
licbi-r  zum  atisdruck.  wena  man  ai  schriebe.  176,3  sldil  at 
noch  eiumiil,  liier  nehm  ich  nicht  anKlofSk  L-benso  mOcbt  ich  Pel. 
162  schreiben  at  senior  eottin  r/i«6«.  « — tonira  wie  Pel.  250 
ttd  —  e  coiifro. 

Zu  Pel.  370  wird  eine  sehsame  construciion  Temiuiet;  osi 
wird  sich  wo)  entschliefseo  mßssen  sie  aniunehmftn  (sie  wint 
durch  Gang.  394  getiuiii),  denn  wenn  man  fiiu^  auch  sb  'a*' 
gat'  aurfaSH;o  wollle,  so  wflre  doch  du  fum  nicht  erkllrt,  list' 
mehr  mOstc  man  wnl  sn  au^fall  eines  ver«es  denken,  aber  «ie 
ist  die  stelle  xti  tibersetzen?  im  index  IM  rudern  mirili  tünti  tft- 
bundcn,  das  versleb  ich  nicht,  ich  cooslruiere  rudern  aautt» 
esse  lanti  men'ti,  sie  beiweifeln,  da«  der  junge  heili»«  (toadU 
vom  standpnoct  der  dlchterin)  so  grolle  Terdienste  hat  (wie  rtn 
Gong.  r>04),  ibM  .  .  .  vgl,  V.  396  n'n'Mni  mrriti  eoiuttt  forttt^ 
■aüwrü.  Schwierigkeiten  macht  mir  notli  dir  enahlung  Pel.  SIBK 
der  Italir  beliehlt  den  koaben  mit  der  fehlender  auT  di«  felsen  ta 
werfen,  iix§a  ihm  iille  knocfaen  zerbrucbeo  wtirdcn  (mimhnli* 
crtptrit  raptim  fractusque  perirt0.  obgleicb  er  in  eine  enge  tri** 
spalte  ßlDi  {artarent).  bleibt  er  unrerletit.  die  diener  mellw 
martiria  alliu  eorjma  non  petst  aeeari.  was  beifst  itaaf  ditt  dv 
kDrper  *x«r»cbiiiiii>n'  wird,  isl  bei  einer  «oldien  praoedar  •■{«■■- 
■ich  kaum  tu  erwarten,     man  konnte  aa   mturf  dooken,   wi» 


TOK  «ITTKirELP   BROTSTITHtC   OrERt 


4S 


tili  eio  ausdruck    Tolgt»,    der   2u   $tcari  patst,    v.  292  icopolis 
Uti».      weldie  vorslclluag  liat  die  diclilerin  gelialil? 

Ttipopli.  &1   iM  dach  wol  ebenso  non  tliircti  nee  lu  ersetzen 

GesL  1172.     Thcopb.  52  queruUs  hall  ich  filr  den  daiiv  uud 

das  koriuiiB  »gl.  «rf«^  ftorfamen/ri,  iustionihvt  usw.  Tlieoph. 

18  ad  mperos  redtit.  iridex  g.  i.  »upertis  sagl  'Ulihi^uiit  acfMiiluiiB'. 

isl   pin  versehen.     Chr.    isl  ja  im  Tariaru^,    superi  sind  vom 

udpuDci  der  Tart^rusbcfrohner  die  mcoschen,  »\*o  nl  hier  «oa 

aufvrsldiun;?  die  r^de.     benulil  isl,    wie  es  Mhfiot,  Prudens 

b.  5,  127  rediit  Deus  Uagnix  aä  nipem  «z  Aeheranticis. 

Bas.  33.    in  der  h».   iat  es  utidouUich,  oh  dudor  od^r  (/(Kfor 

brielcD  isl.     erstem  wUrde   auf  aucfor  fahrea    vgl.  Pel.  78, 

d.  Calh.  3.  126. 

Bas.  60  fr.  biotcr  V.  62  ist  ein  piioct  aui^i^fallro.  es  isl 
eorhiD,  dau  die  vers«  d«r  ubt^rsic-liUichkeil  halber  nocli  ein- 
>l  in  der  reihenrol^e  zusamniengeeicnt  worden,  die  die  he.  gihu 
folgt  natürlich  der  Umstellung,  die  Ceile-s  und  Barack  rorge- 
nten  haben,  aelzt  aber  v.  65  hinler  68,  ebt-nf^ilU  mit  ivcht, 
on  wir  uns  oiil  dem  übvrIirferieD  be^jiiQgen  tvullen.  ich  {;1aube 
r,  wir  kommen  damit  nicht  m\9.  der  magirr  flclireibt  dem 
n  einen  hrier  niid  hjtndigl  ihn  dem  verblendeleD  jungiing  aus. 
D  heifat  e«  qvod  v\ox  praeetpfum  <  miser  add.  iW.  >  am- 
ms  müle  tnanm.  so  kann  llr.  iinmüglicli  rrdlhll  haben,  ps 
fite  notwendig  milgeteill  werden,  wcldi»  verbal lungitniar^trrgcla 
erb<il(4'u  balle.  «.  60 — 69  eind  m.  t.  nicht  nur  volUlSodlg 
BrcbeiDaoder  geworfon,  eonderu  hinter  tariam  v.  02  isl  minde- 
leas  ein  ver?,  wahrscheinlich  nielirere  fins^eralleit,  deren  ioliall 
nr  aus  der  irori.tRe  eninebmen  können  :  data  cero  ei  epitlola, 
M :  vade  lati  hora  noctis,  et  eia  supra  monumentum  pagani 
tmmii  ehariamque  teile  in  aera,  et  praeata  enmi,  ^ti  i«  dveturi 
har  ad  diabotum  (Kopke  i.  M).  vgl.  audi  Sequentia  caniab.  iii*. 
Blieb  wird  hi<rr  die  erxihlung  gew«»en  sein,  hei  dieser  an- 
'bOM  isl  die  Umstellung  von  v.  65  virljeichl  nicht  einmal  nOiig, 
klani«  der  rei>l  der  verlorenen  anwKisun>t  sein. 

Ba».  237.  Büsiliu»  Tits«)  die  rechte  dw  bekehrten  sOuders  und 
r|  iho  aus  seiner  zclle  in  die  kirche.  ata  cie  die  schwelle 
Iwacbreiteo  wollen,  sitirzi  sidi  plützlich  der  damon  auf  das  ihm 
Uritaeaeoe  opfer,  ergreift  seine  ander«  band  altraxitque  oirwn 
)tgtn  vi  deni^e  iHrtnm.  ein  nellei>  bild:  B.  lieht  den  armen 
h  im  redilen  vorwarf«  in  die  kirche,  der  d3mon  rcirst  iho  an 
Koken  —  aber  wohin?  turtum  aufwaris?  ich  kann  mir  daa 
vorBlellcn,  wenn  e»  heilst  rNmi«,  er  reifst  ihn  aurdck,  will 
uiclit  in  die  kirche  hineinlaasen.  —  an  solchen  »teilen  be- 
r  icb,  nidit  die  vorläge  vergleichen  zn  kOnneo.  in  der  vor- 
endea  ausgäbe  wSr  ea  ein  unhilliges  verlangen,  in  der  qiiarl- 
ifaho  werden  sidierlich  die  quellen  am   fufse  «lehn. 

Woa.  25.    im    index  bezweifrU    dtrr    hrfg.    aitlbst  Celle«  Ho- 


14 


ton  wiNTvanLD  nsonviTiiAR  oriRi 


deruDg  primaa.  —  Dioo.  S9.  hier  ist  Mor{t$  cescbriflH'o,  Ago.  310 
uia.  moriiM.  iclt  wUriie  micb  rur  das  telzierp  rniftch«ii)ro,  in» 
Hr.  bat  »icb  »chwfrlicli  ileo  lAtl  aU  penoa  vor)>n-lrtll. 

Agt).  217.  iaiJei  s.  t.  labi  nirtl  lopsi  'W3ch8«u<r  OberMttf. 
Jer  gfdaukf!  i&l  sclian  v.  216  errvert  Torhamlrn,  itb  Ta»«-  Atfa 
/oii]f«  fapti  als  'laos  hirattfalirnfl'.  A|i;n.  274.  o  nu/tVr  mala  V\itp 
maU,  be»ouil«rft  iiel)«^»  i3«r  folgrnil^u  liJuTuoi;  lAdtlriilrr  ausdrOckr, 
und  ntllt  auch  ans  ilem  s|jni(tig<-l>raucb  tietaus.  wie  drr  niiln 
zeigt,  wird  ma/ua  nur  ptT$oiien  nicht  aogfuaat  aufser  ao  dtetr 
9(«Ile.  darum  hall  ich  dvn  Vorschlag  male  emdelis  (Qr  augemcstai. 
non  mvhtbri»  ist  ilaiio  lU  ferJtat  tu  ziehu. 

Gallic.  11-1,  12  ward  irti  hrber  .ichrpilien  fiomj  iopimlim 
Tgl.  Geiir.  Ul  Chritlus,  pairfs  tapiftitia  vtra,  Asr.  137  mta  iöpimlU 
vtra.  toarttmm  rfrlsii){l  aichl,  wii>  niau  erwartrn  Hillle.  cJorn 
«rglnEPndfu  daüf  vgl.  üiilc.  131,  26  palri  eiutqua  ooacfema  fli*- 
AgD.  375. 

Gallic.  115,  14.  Gallican  zu  den  ankommrodro  iu$pen*isä» 
animis  cettrum  praeiiolabar  advtnlum.  ich  sehe  aicbl,  «tie  ilmr 
aasdrurhswejg«  veriridigt  nerden  kaa».  Gral.  438  Itrirst  es  (RK 
lieb  auch  rapereiur^vennans  irninis  ehmiHvm  ttuiUosis,  ibfr  birr 
igt  der  pluralis  berrchligr,  «orbfr  griil  ^ieunqne  at«.  irie  abrr 
an  unsrrr  sielleV  ich  glaube  nicht,  da»»  nian  der  Hr.  tmtfouu 
animi  (Livtus)  zutrauen  darf,  sonst  nOrde  mir  dis  paRSrod  er 
»cheiueo.  wfDU  man  bedenkt,  duss  G.  au  der  t]nlie  ieioei 
heem  abiuanchifreo  will,  scheint  der  pluralis  praesiolabnuff 
berechiigi,  wenn  auch  das  beer  noch  nichi  mirecbbereii  dasiebi 
(V.  24). 

Gallic.  134,  16.  Sisiniiiu»,  der  in  halber  höhe  um  den  Ixri 
lieruinlauti  (oder  siiii  er  noch  zu  plefüc?)  uud  wedrr  hinauf  Dfrcb 
liinunler  kann,  nifl  Terzweifelt  aus  ignoro  q%tii  agam.  hier  isi 
geändert  quid  dicam,  nach  Call,  tlti,  2S,  v,o  Bradaii  mit  detudbeo 
Worten  sein  eralauneu  auadrücki.  ich  glaub«  doch,  da»  a$m 
richtig  ist,  nur  muas  man  nicht  wie  Piliz  (ibcrselzen  Seh  rnrnb 
nicht,  was  ich  lue',  Itendixen  'ich  »eifs  nicht,  nie  mir  da*  ffi- 
Khielil',  sondero  Seh  wcifs  nicht,  was  ich  anfongen  boU';  i|'' 
quid  mihi,  quid  aifendum  sil  ignoro  Catim.  138,  2.  'je  ne  nii 
i|ue  faire'  Ua^ntn. 

Calim.  135,  23-  o  ii/mam  votuiueda  mtam  compoMiionem  CM' 
patiendo  isecvoi  pariiril  der  hrsg.  b.11l  es  (Or  infiglicb.  das*  Br- 
su  gescbrieliei)  habe,  weit  sie  die  vox  sacra  pai»io  liSlle  venueidN 
wollen,  der  grund  ist  nicht  diirchsclilagend,  «eil  diesworiaiKt 
Gall.  116,  29  (*Kliw»chc')  gebraucht  ist.  compatior.  compttiM 
hat  sonst  Überall  die  brdeiiiuug  des  mit-leidcns  und  wird  liier 
Dicht  anders  verslandeo  wc^rdi-n  können,  ich  denke,  da  ctnip«- 
itON«  torht:r)(ehl,  cowpatiendo  unmittelbar  Tulgt,  »v  nar  nur  cia« 
geringe  flUchtigkeil  des  nchreibrrs  ntttig,  um  aus  piisn'«iifs  v 
machen  etmpanionem.  —  135,  1 1  halt  ich  Trüber  grscbriebe a  IH 


m^m 


TOK  WtSTRIirELD    BROTdriTHAS    OPSIA 


45 


initrim  at^ualrari.  wie  aucli  Piltz,  mit  unr«chr.  Calimaclius 
ist  als  elieo  zu  Beiaco  rrnunilca  irricnd  zu  denken.  —  137,  17 
wäre  noi  miieere  zu  drucken,  <Ier  irrlum  ist  durcli  das  rorlier- 
gebodf  con^iintJor  veranlisstund  Ton  der  ersten  band  Terbesseit.  — 
139.33  sclieiiiL  eio  anklang  sa  ev.  Joli.  11,4  voreuHegen,  ich 
möchte  deshalb  glorifieari  (ür  gUtriari  for  richlijt  lialteo. 

142,  3  corfesr/f  gntia,  jhi.  üliulicb  ist  Mar.  287.  Baracks 
erkUniiij;  catlestis  «= 'dei'  i»t  falsch.  —  in  deu  addend.  zu  Abr. 
149.21  sieht  imtinilich  citierl  Paul,  ad  Hom.  S,  32.  es  musle 
beifico  Paul,  ad  Cur.  t  1&,  10,  ebeni^o  wie  zu  8.  108.  Ü.  Rom. 
8.  32  gebOrl  vi«)mdir  zu  s.  144,2.  —  s.  145,2  soll  eredidit 
heirien  'er  ist  gläubig  genordco'?  oder  ist  die  perrectrorm  durch 
das  Torhergebnde  perfectum  eotslaadeii?  mir  ist  das  letztere  wahr- 
icbein  lieber. 

Der  aorang  des  Abrah.  bringt  allerlt^i  Schwierigkeiten.  Ahr. 
iH-ginnl:  Itine  --  commodum  dnei/i  meae  adkue  vacare  confabulalioni 
an  quoaduique  dwitms  cjcpleas  laudts  me  vis  praestolari?  Piltz: 
'dünkt  es  dich  Jetzt  jjel^geiie  zeit  nach  weiter  auf  mein  ge- 
s|irJlrh  tu  boren,  uder  willst  du  erst  un&erm  gott  dein  lob  dar- 
briag^o'?  Bendiien  ähnlich,  da^  iit  ein«  valiige  verkeuoung  der 
Mtualiüu,  Abrah.  kommt  eben  erst  zur  zelle  d«»  K.,  ebeueo  wie 
3,  1  («gl>  auch  Calim.  zu  anfang).  die  Uberselzvr  haben  sich 
durch  adkuc  verleiten  la:>seD,  das  sie  auffassen  'noch',  *aoc1i  weiter', 
abrr  r^\.  178,  lü  'schon  jetzt'  (die  stelle  feliU  im  imlex  s.  r. 
adkuc).  vW.  fasKl  es  richtig  {».  \.  aiihue).  KlTriMii  anlworLuL  ihm: 
nostrorum  eonfabulalio  etus  debet  esse  laudatio  usw,  das  nmss 
oir«uber  beirwn  nottrum  eOHfabuialia,  'unser  geftprjich*.  ich  hatte 
diese  Änderung  für  unbedingt  nOtig,  vW.  halte  sie  in  den  addend, 
sicherlich  auch  vurnehmeu  wollen  (vgl.  s.  52t')-  —  Abraham  be- 
ruhigt den  E. :  was  er  ihm  zu  sa^cn  habe,  enlsjircclu;  GolU-s  will(;n. 
da  iüi  K.  zuTriedeu  quare  nee  ad  momentum  ^mdem  me  subtralto, 
mi  luo  afffttni  lolum  dedo.  was  Iieif^t  das?  Piltz:  'mit  teib  u. 
■eele  geh  ich  mich  deinem  herzenswu  nsch«  hiu'.  Bcndixen 
'iletoeoi  wünsche',  Magn.  'i  totre  dinir*.  aber  dyJ^ecTKi  heifst  nicht 
der  «uuBcb,  duudera,  so  baullg  es  vurkomml,  nniner  liebe,  Zu- 
neigung oder  »(fect  {gaudio  et  mtin  |ii  ep.  6]).  ich  halt  es  für 
Dfltig  zu  schreiben  affatut  '^ebe  mich  deiner  anrede  hin,  bin  ganz 
«hr*.  man  könnte  aur  i  prooem.  5  verweisen  nee  alicui  tapien- 
tium  affeaum  meae  intentionis  comulendo  praesumsi  enueleare  'meine 
abeicht,  alltin  d'u-sr  beileutung  kommt  duch  erst  durch  den  zu- 
mU  intentionin  hinzu.  Ich  mOcht«  es  Ubersetieo  'mein  eifriges 
»irebea*.  sodass  der  sinn  des  afftUus  in  der  Verbindung  erhallen 
bleibt,  alh-rdiugs  kommt  affatus  nur  einmal  vnr,  Priui.  52,  und 
ilort  hat  l.eucliLreld   auch  noch  fff'alu  {im  Index  *,  v.  blandus  steht 

Cell  a{}tclm);  doch  möciiL  ich  es  noch  au  einer  andern 
>inlU;;en,  wo  wir  zwisi-|ii-n  affecixi  und  affaiu  zu  wählen 
Pnm.  130  affeau  {affdiu}  nifi  blandum  u  praibuit  ilU.    ich 


k 


4ß 


VOK  WIMMril.0   HROTSTITBAC   urCSA 


wUnle  ttffatu  vonielieD  wrgen  dra  btotiAtt.  dies  «arl  oSnltdi  Bit 
sll  iciurD  verzwpigunftfD  blandt,  blaHiitlo^ut,  UmdiwteHia  as«. 
wird  in  der  rrgel  bei  ausdräckeo  d«»  »)ir«chcfls,  anreUeoi»  ge- 
braucbi,  «UKPgea  nie  mii  affedia  verbuadvo.  *er  wisie  lieh  aii^ 
der  rreuadlictiirn  frage  an  üt'.  freilich  isl  der  scMubb  nich 
bOodit;,  au  einxeloeu  klcllva  »irtl  blandm»  aucb  «niJer»  gebrawchi 
Tor  allem  Grsl.  14.  430. 

Abr.  I5Ü,  13  ut  t€  tomilante  nun  tmiran,  das  einfaciiMe  ■ 
wol  mit  Celle«  >u  »cbr«ib«ii  r<  noncom^tmt*.  «nintkrlich  w 
eiaaial  Piilx  'jelit  toll  nirs  uieoiaud  wrbrcD.  dem  luvse  lün 
musL  du  mit  mir  den  rtickea  ketireo'.  deradbe  Qboneiit  Abr. 
155,  10  *ar.b,  dieser  waUgif  Hebe  dufi,  er  rufl  xurOck  mich  is  dir 
teil  der  eiDSli^«!!  <;nlh«lL»aink«il'.  was  das  wol  TOr  'wublgeiUche' 
gewesen  seio  luOgeoI    vgl.  Paru.  17&.  2*2  (T. 

rafii.  172,  34  noim'  dditias,  Thais,  vW.  hall  ea  fUr  deakbat, 
daw  llr^  durcb  Vef^d  I^'-  2,  ]  irregeleitet,  uMicia«  aU  nooiiniii* 
empÜDÜel.  es  iei  «cbwer  gUublicb,  sucU  kaoo  inao  Micbt  bt- 
baupien,  dau  sia  ia  deu  Eclogeu  besonders  au  bause  isL;  aber 
ith  wage  nicht  die  mOglichkeii  in  abrede  tu  stellen,  wie  kh  avdi 
tweirelbafi  bin,  ob  sie  hkIiI  Go»k.  21d.würklicb  «cbrieti  nVAif— 
taut,  v^l.  i'nid.  Calh.  2.  67  eoi  sideris. 

Sap.  102,  31  fass  icb  anders  auf  ab  tW.  Adrian  «nU  dis 
Spcs  wie  ein  Iribliclie«  kiiid  balleo,  weou  sie  der  Diaua  upfdr. 
sie  erwidert  uar  :  pa/enttfo/em  luam  rtpuäio  uew.  eadliLb  mM 
sich  der  lyrsuo  eoiscbbefken,  dtn  heteiil  xur  fotteruog  aa  gtlmu 
Aoitacbus  zollt  dem  beifall:  ^er/  uT  seotrilattm  MMtimt  tmi  (tn- 
ri$,  fMM  ieniltttfm  parvi  ftndil  jHtlalitt  uud  Spes  ruft  oiil  iJeul* 
Ucber  buicbuog  auf  dieae  w<trle:  Aanc  pietatttn  exoflt,  kuc 
UMitaimn  iatdtro.  dstii  steht  die  noic:  'dolore  cogiiur  rogarei 
quat-  supra  simili  eloculione  se  ro^(ur«m  ei>se  negaverat*.  fO 
aucb  Pilu.  du  will  mir  gau  und  gar  nicht  in  dco  köpf.  6tt 
lyrann  bat  nicht«  uoiergucbt  gelasKeu,  das  miücheo  von  aeiiKr 
tiarrkopflgkeii  lurackzubnngcn,  hat  sogar  Teraprocben,  aie  lili 
•ein  kiiid  auhuaehmen  :  alles  fergeblicb.  woril  er  aicbi,  "est 
sie  audi  nur  miene  itiacfale  nachzugcbeD,  mit  Ireuden  die  EolieT 
»bbrecbtrn  und  alles  tun,  sie  io  der  lobbcbrn  enL-icUlirfsUDf  •> 
bvsiSrkeii?  »tcbts  davon,  »ursarde«  scheint  niir  dirse  aulIaiMal 
grsduu  stilwidrig  zu  sein  :  diese  mUriyruriiinea  sind  cihabco  Bker 
furcht  und  schtDers  (rgl.  190,  25.  191,  6  mw.),  &ie  %rhn  InwH 
in  den  lod  uud  kanoen  ihn  kaum  erwarten  (126.21-  |V>L,  U  lU«-^ 
nirgeuds  eiM  spur  von  icbwaiikea  uud  iweifej.  das«  die  »uurr 
dabei  steht  und  gubete  niurnirlt  (tir  ihr  kind,  beweist  oicbC 
eWnso  holet  sie  lar  die  Fides,  die  es  doiih  nidu  »«(ig  bui^^ 
ich  Klaube,  wir  «eralehu  die  woru-  ricbiig.  w«do  wir  Aaac  Ix* 
tonen  :  'diese  art  vdb  mildo,  »ie  du  sie  mir  jeUl  gewUbnt,  i** 
■ir  crnauschi*.  es  ist  also  blutiger  bohn,  kein  anfall  von  admtclK' 
IbnlichBeMlixeji.  Magtnos  »ullasi-uog  ist  oichi  gani  klar  —  *£■■> 


vo»  nrriTutrBLD  uitoTsviTtiAB  ovkkx 


47 


icfa  %aafi  habe,  dass  llrolsriiA  chrinliDoeo  uoenipfaoglicb  Tur 
ftorcbt  uDil  schmen  siod,  so  beb  ich  «ioe  itell«  uuberUclisicbtigt 
gelBU«o,  die  g^gco  meioe  betiaupiutig  spricht,  Ago.  193  at  $aera 
virgo.  niiir'f  nrmiwfn  treptdoju  sufer  iffta,  alleiu  diese  gibt  tu 
erbttblicbi'Q  bedenkt»  uul3>«.  v.  145  stebl  A^du  huUo  nttfu 
CMpirfaiu  vor  dem  tyraooea,  v.  167  erklärt  sie  voo  voruliereia 
atJe  droliODge»  für  rerlorue  worle,  uud  doch  wli  mv,  sobald 
jeaer  ein  eruales  gcbiclii  auf&eisi.  am  (tanzüQ  leibe  ziuifru?  dabei 
biiibi  es  im  »eibea  salz  audacter  dtdit  rttponta.  und  die  aatwort, 
die  sie  gibc,  zeigt  auch  warklicb  keiae  «pur  von  furcbi.  Riiif.  d. 
I.  Bt.  bat  das  «ol  eaipruoden : 

r. .  .  dil  rroidemeoi  AgaJ«,  quoiquc  6Unl  palpilauie 
et  d'indtgoation  MiiotemeDL  fr^iDiiwanlr, 
itur  »lebt  davon  Dicht»  im  (exl.     wie  ist  zu  beUeu?    in  ntviiHin 
üicli    icb   eiue   uegaliou,    duclt    lind  icb   keiue  passende  iüsuiig. 
mimimt  komm  im    beiametcr  aichi  vor,   wäre   auch  sonst  nicbt 

H  Gvsta  praef.  i.  201, 2Q.  Dr.  ist  durch  die  grofse  mühe,  die  ihr 
Pdi«  Gesla  Utioiiis  gcaiacliL  babeo,  sehr  erntUdfi  admodum  lacessila. 
iW.  rcrleidigi  dua  wart  durch  äta  hinnei»  aurSap.  IST,  32.  icb 
gisube,  nicht  mit  nM:bl.  dort  sagt  Sapitrolia  :  corpus  tjutätat 
tupplidü  lacMMre  poterii,  den  kOrper  kauusl  du  biü  zur  enuQduDg 
quälen,  uml  tu*  bat  lactsatrt  auch  sod&I  die  bedeulung  des 
qtuleaa  (Mrurtii  Cal.  7,  1.  CMtct'cits  Cal.  0,  12),  dagegen  durch 
arbcitro  udgl.  ermüden  aleia  laxar$,  lauart.  darum  scheint  mir 
die  Sodemng  ootwt-ndig  xu  sein. 
Priai.  236.    bac  igilur  causa   Tueral  iam  coepla  secundo 

coenübii  »üb  bonnre  dei  coostructio  nostri. 
waoD  wurde  denn  die  coui-lruclio  sum  eritleu  oiäl  begonneuT 
Liuduir  u.  Oda  sind  entschlossen  ein  klosier  zu  gründen,  sie 
besiizeo  eine  kleine  kircbe  (in  Itruoshausen),  und  um  diese  ver- 
cioigen  sie  einige  (mui/aa;  Agius  vita  Balb.  4  prmio  pauaorUnu, 
dmd£  phihbus  bat  die  nabr&cbeinlicbkeit  lUr  sieb)  junge  madeben 
zu  klOülerhchem  leben,  bis  sich  ein  geeigneterer  platz  ge< 
fundeo  hatte  (r.  107],  bald  darnuf  (reichstag  eu  Salz  a.  642, 
Sergius  &4-1 — 47)  reisen  sie  nach  Hom.  papst  Ser|{ius  Qbürant- 
wortrl  den  grUnderu  din  n-li<iuieo  uuIlt  der  au&drlickltclien  be- 
dingung,  dass  sie  verebri  werden  in  caenobii  lempio  vtMri  nniiw- 
MfM  /(tc/o  (v.  175],  also  in  der  kircbe,  die  sie  zu  bauen  sich  ver- 
pQicblen.  Liuduir  verspricbl  dies.  v.  183*  ist  ausgefallen,  der  siua 
aber  leicht  erkennbar,  als  dann  die  wunderbare  lichierscbeinung 
stsilQudel,  ist  alle  wdt  soloft  darüber  einig,  hier  mUsfte  das 
kloster  alebu.  die  dicblerin  U&sl  aieu  ui.  e.  gar  keinen  iweifel, 
das«  sie  die  tercini^iiug  der  oonnea  in  Brno^bauseu  als  ein  pro- 
Ttsotium  suge!ii-hen  wiesen  will,  ob  sieb  dort  ein  gehHude  fand, 
^>  die  tuSdcben  TorUuüs  auinahm,  oder  eine  barackfl  lufge- 
whligea  warde,  siebt  dahin,  jedesfalb  wür  es  eine  torheit  getveseu. 


48 


«0?(  WLTTRRFBLD   mtOTtHTIUS   OKIIA 


w»no  *ie  bi^r  umfsngroir.be  baiiiea  aurj^cfulirl  hiuen,  Din  de 
alrbild  wider  aufiugel>en  oder  ^ar  un*ollvii>lct  xii  luaen,  so  reidh 
lieh  flössen  il^noats  die  niiuel  nicht,  vgl.  v.  233.  ich  stelle  mir 
d»8  rerhsIlDts  ähnlich  vor  wie  bri  d«r  ;;n]ndaD^  des  kloslers 
Iburg,  vgl.  vita  Keniiou»  MG.  m.  in  23,  16  IT.  parvittimo  Üajiu 
iuxta  capeiiam  lancti  Clemtntis  aedificalo  lugurie  eos  inclusil.  domt 
wunuuterio  insintcto  offidnae  nonaehis  pararmlur  idoHtat.  «reu 
ich  llr.  richtiji;  veraundeti  bähe,  kaiio  also  seeunrfo  t.  237  a>ctit 
richtig  »ein.  daiu  kommt  eia  xweites.  die  weaduDg  ni6  komm 
{dai,  äomtni  üsvi.)  (indvt  eich  bei  Hr.  anch  Sinai,  la  den  Pnmor- 
dien  allein  5  mal,  aber  immer  mit  einem  aosdruck  fUr  *«eibeo', 
5  mal  taerart,  und  hier  fehlt  er.  der  doppelte  aostors  ßUl  «ref;. 
weou  mao  zunimmt,  da»  in  $ecundo  das  vermiete  wort  etcckl, 
uod  schreibt  taeranäa.  —  ich  weifs  wol,  das9  nach  eiueoi  für 
mich  nicht  controlierbarcn  bericht  (teuckfetd  Ant.  Gand.  f,  SS) 
iu  BruuBhausea  der  bau  von  klosler^vbSuden  bi-j^otinca  wurde. 
aber  dann  li^i^cn  blieb;  doch  lu  Ur.s  darstetluog  stimnii  das  utebu 
und  diese  miiM  doch   Euerst   aus  aich   heraus  kriiisien  «erden. 

Prim.  27.  Mar.  (>9  i»t  die  inlerpunclion  hialer  iaepius  »clwr- 
licb  richtig,  auch  ist  die  «erbiodiing  crebro — saepiut  durch  Ptou. 
144  geschutxi,  trotzdem  nOrd  ich  hier  der  responsion  balberiM- 
piu$  liebt^r  lum  folg»'nd«n  Eichen. 

Prim.  13.  Arne  natn,  da&  KOpke  durch  hie  natu  eruttva 
wollte,  wird  mit  retbl  beibebaUen  (kinc  nam  such  v.  92).  At 
caasale  bexiehung  passt  hier  ausgezeichnet :  weil  fs  ein  ao  hennr 
ragender  junger  mann  ist,  grade  wie  Guox.  47(T.  Pel.  ai3lf; 
wäre  Ate  uberliererl,    wUrd    ich  geneigt  sein  Airg  tu  verbesscra 

Prim.  165  fass  idi  ecdmtu  aU  dativ,  vgl.  Tbeoph.  153  uaJ 
Dion.  103. 

Die  Pninordien  sind  noch  schlecbler  aberlieferi  als  die  aniltra 
gerlicble,  und  es  ist  nur  xu  billigen,  dftss  der  hrsg.  aoch  ror 
kdhnen  «nderungen  nicht  xurückuchrvckt,  xb.  t.  383  sdd.  et 
wird  noch  mancher  fehler  zurückgeblieben  sein,  deMen  «erbme- 
ruog  man  spater  finden  wird  —  oder  auch  nicht,  ki  hah  kJ> 
das  bemllben  v.  297  ftbres  zu  hnllen  fUr  vergeblich  :  iim  tis 
attati$  febrtt  Migit  mettiocri»  (methocru  ha«.)  wird  erkUri  'Il«bi!r. 
wie  sie  sich  in  mittleren  Jähren  einiustellcn  pQe^iea'.  ich  *tr- 
•teh  nicht  recht,  wjis  man  eich  dabei  denken  boIL  am  kiulrt 
erBcheint  mir  immer  noch  Kopkes  flores  'er  starb  in  der  bittt 
seiner  juhre',  obgleich  Pel.  148  der  ausdruck  von  einem  kiuktB 
gi'brsuclit  wird.  xweileUiafl  ist  aucb  v,  322.  die  has.  gebea^ 
sinntose  fera,  vW.  gclireibi  ferveni.  das  bat  doch  sein  bnledku. 
denn  sonst  (vj^l.  die  unten  augegebeoen  Meilen)  wiid  /truMiio'' 
omore,  cononime  dgl.  verbunden.  —  muss  es  v.  359  heifito  '' 
Chini? 

l'rim.  488.     in  m.  programm   llr.t  Maria  u.  P^cudo  •  HnUk 
«.  23  hab  ich  wahrscheinlich  lu  macbeu  gesucht,  itasa  Mar.  32S(U' 


?0N  Wl^lTKBrKLO    UflärSVTTIIAK    QPf.Hk 


49 


fama  fu  echreib«o  hl  /oraio.  i»t  liier  uiclii  das  umgekebrt«  der 
fjU?  forma  yrobitath  Ut  ein  ganz  singiil3rer  ausdnick,  beide 
IwgrilTK  sind  srhwcr  zu  rrrriDijjen,  deon  forma  ist  'gesuU',  'körper- 
liche scliOah«il' ;  dagcj;ea  f>assi /'amd  hie  rausgezcJcbaei,  r^l.  sao. 
Shnlict)  Gesl.  39  «umotom  prttbilalis  (iud.  s.  v.  (umma  slelil  irr- 
IQmlicIi  fttiatii,  daher  Tehll  die  elelle  txaler  probitas  und  ist  unter 
fieltu  t\i  sircirtien). 

Gest.  212.  icb  teile  vW.«  aufTaMuog  der  stelle.  >i«  isl  oicbt 
gauz  eiuradi.  wcou  man  list  e/  quod  ptu$  tus/o  non  iusiam  üim 
/aciendo,  so  lig(  es  sclir  nahe,  iuato  als  daliv  zu  faKseo,  den  oiaa 
bei  wm  faeere  ohne  frage  erwariet  (vgl.  Gest.  492,  ilx^r  Agn.  187), 
und  zu  verbiudeo  et  ^od  pitu  *uad  wa«  tiocb  schlimmer  war' 
(so  Mobbo).  aber  pln»  iuMo  darr  roau  nicht  ircnaen,  die  weaduag 
isl  siereotvp  (ancli  darum  glaub  icb,  nebeobei  bemerltl.  nicht  an 
Traubes  eleganic  conjectur  8.  127,  7  ias  super  pummdas  [iusik 
fWftm^ndai  bi.];  bau«  die  dicbieriu  eioea  «uktien  ),'edaukeo 
■UMlrOchen  wollen,  so  würde  sie  wol  plua  ittsto  vcrH't>ndL>l  haben). 
^9d  plus  iuHtt  zuäamm<-nzuras»ei)  würe  auch  mOgticb,  aber  gegen 
ilen  Sprachgebrauch,  quod  v.  212  fahrt  das  ut  des  vorhergehodeD 
Verses  fort,  ähnlich  wie  Pel.  18i. 

Auch  GesL  130  macht  schwierigkciL  die  adn.  verweist  auf 
Thcoph.  33,  doch  da  ligt  dit-  sachc  andere,  deun  votis  ist,  wie 
«n  rirlen  andern  »tfllcn,  der  dali«,  hier  kann  es  nur  der  abl.  sein, 
weuQ  die  (iberliüreriing  richtig  isl,  hai  respondere  hier  ein«  ganz 
leigeoartige  bedemung  entwickelt. 

Gesi.  24&(r  sind  schauderbad  rerdorhen  und  hier  zum  enteo 
inai  tD  verDanflige  form  gebracht,  die  ueue  reibeufolge  ist  gani 
eichcr.  besonders  glücklich  der  gtrdauke  iapienlia  palrit  zu  schrei- 
ben, Tgl.Gfsl.  61  IT,  B.  107,  3  (nach  l*rud.  Steph.  11,  IB2  deui  cur 
ChriilHS  potH  dedit).  nur  Über  x.  247  bin  ich  mir  nichl  gani 
kbr.  Meiio  wir  die  worle  auf  Uoil  (a  et  w)  bezielien.  wozu  aller- 
dings Apoc.  I,  S  ermutiieri,  su  klappt  der  verü  sehr  »ach  und  ist 
recht  überflüssig,  auf  di-r  andern  seile  rermiss  icb  eiw»s:die 
riichlerin  »etil  sehr  tangatntig  auseinander,  was  sie  nicht  «chr«i- 
l>«n  kann;  da  erwartet  mau  doch  auch  einen  allgemeinem  ge- 
ilaoken,  iu  dem  sii?  kurz  pracisiert,  was  sie  denn  nun  eigeuilicb 
leisten  kOnnc  sollte  das  nichl  in  t.  247  Bus;;edrilckl  hciu?  etwa 
*auf  einzviheileu  geb  icb  uicht  ein,  »oudern  br^chrankr  mich  aut 
du  wesentliche,  nitmlich  die  rettung  dea  kOnigs  durch  GoUes 
hülfe',  es  wAre  dann  >-.  250  punct  zu  setzen,  v.  217  das  Über- 
lieferte (prod  zu  liaUeu  (t.  24S  quod  causal?}.  zur  ganieo  stelle 
vgl.  Gung.  333  IT. 

Geal.  645  schreib  icb  perterperet  mit  Perlz,  vgl.  Gong.  222. 
Gesl.617  vjellfichl  ^wi  nam?  —  G.tsi.607(T.  nach  vW.saufTMäung 
isl  U)ir  Liiidulfs  verhallen  uuerklflrlicli,  der  aus  des  vater«  eignem 
nuude  dct»sfn  pUne  vprnimmi  und  dann  s[>orn«ireicbB  nach  Italien 
ik  und  die  eniwohncr  aulfurderi«   sich   seinem  raler   zu  unler- 

A.  r.  P.  A.  XXIX.  ,  4 


w 


TOM  niNTinrsis  nnATSTiTHAK  nrn« 


wrrfpo.  nniJ  der  filer  klilBvbt  beifatll  und  t.  63S  «hu  aar  dit 
kOotgio  lu  beii*>hfD,  die  gar  Dicht  mehr  vnflihni  ist,  i«i  doch 
such  ecbnrr.  —  Gest.  716.  nacli  dem  ioctfx  tch^ioi  «Irr  bng. 
sich  für  faelQ  enlsclitrdrn  tu  haben,  ich  »liaime  Iwi.  da*  koauia 
hiotpr  inftrt  ist  tUan  lu  lilgrn. 

Gest.  74&r.  der  siitu  wird  deoilicher,  «reon  nao  die  beiikn 
verse   io   kl»i»mern  i^elxl   nie  v.  2I0. 

Ge5l.  391  lommynn  kotta.  der  aiiMlruck  vird  draaliMlier. 
«enn  tnan  an  fias.  HAi  deukl  (diabaht),  eoatmvnü  atnettnm 
Aoafif  :  n  sind  dj«  reinen  Icurel.  »r6i>  aiOchl  ich  de«J»lb  in 
CMi>tMR«i  hotles  rechoea. 

Scbwirrif;  ist  tür  einen  henu^geber  die  enlMheidtia^,  «i« 
er  «ich  der  mmprosA  gef:enUber  verhalten  soll,  'nn  «it  pfdiM. 
cum,  nercio,  an  ii)f-trlciin>'.  »ie  alo  «i-r»e  in  tlnjchon  itl  nicht 
gut  möglich  (Tgl.  Brndite»  16".  Kiipke  f.  154  IT),  sumiJ  sie  nicht 
überall  (iurcbpefahrt  iat,  ignorieren  darf  er  sie  fflglicli  auch  nicbt. 
»W.  bat  einen  miHelwp'g  et nge«cb lagen,  und  da*  wird  auch  da» 
richtige  verfahren  acin  :  in  den  vorreden  bebt  er  diK  kola  ilurdi 
kleine  inlervallr  hp-rror,  in  den  dranieo  wird  der  reim  durtli 
Kenkrechte  siriclie  bi.>ieiclinet.  Oht^r  die  rhythmische  interpunriisn, 
von  der  Dendixen  und  KOpke  reden,  wird  nicht»  ^r^act,  mau  darf 
wot  daran»  Bchliefsen,  dass  sie  werllos  ist.  in  der  durrhrahrung 
diecea  verfahren«  ergeben  »ich  ab^-r  doch  ubHifrigkeiirn.  di 
»Imlieh  die  dichleriu  keine  »Irenge  regel  durtbldhrt,  io  i»l  tu 
eioielnen  fSllen  nicht  in  eni^rheiden,  ob  >ie  den  reim  gewollt 
und  empfuDden  bat  oder  nicht,  ich  hebe  eioxelnfs  hervor,  wo 
es  mir  mfijjlich  srbpint  weiirrzugehn,  aU  der^beraufgeber.  xuuAchsl 
einige  »teilen,  wo  das  leicben  heim  druck  rorlgcfallen  in  »ein 
scheint.  111,  37  pennhm  ],  nicht  auch  112,  1  ffinRini  |?  114, 
22  era  I  116,  1  add.  fq%i«i  \  obvioi  \  122,  21  expulni  |  124,  S 
temfcrU  |  129,  4  fi*t,  nicht  jitt  \  130.3  add.  inhatsit  |  txpnmü\ 
139.  11  eaiAiver«a  (  H6.  I  $uuilatwne  |  195,  11  imimtati. 

Wenn  ich  itn  fnlgendm  einige  weitere  vurschluge  mache,  w 
■rollen  sie  nur  aU  vermiiiiingen  aiilgefaaai  sein.  10fi,33  vorü  {  l'^i 
30T>ie  I  meredibih  |  136.  I8f>>ui  |  itevta  |  137.26 /ortt  |  137,31 
reriJ  13^,  6  inforlvnato  \  HO,  i:^  mtserabile  \  tondvctrti  \  prM- 
bfTtt  intomforabiU  |  140,  2t>  ewtic/orwi»  |  txamhiat  |  ««jn/onni 
I  ptn$at  I  141.  16  Calimadt«  |  144,  30  improviso  \  149.  31  iMc\ 
ratnmrn«  [  163,  18  imyanibili»  \  169,  27  licb  ich  KOpke  a.  IM 
Tor.  160,  Z^  eubilt  \  siratum  \  Mrttabite  |  itthabiiatidwi  \  ITÜ.U 
t»tt$  I  limort  I  pratmmerts  \  pra^btrt  |  176,  26  Pafnvtii  \  Np«fri| 
182,  S  dtftcivm  |  196,  2  loMtiva  \  pueihila\. 

Wie  steht  es,  wenn  sobsiaoiivnm  und  tufrrhhrige«  adjectiruB 
durch  ein  oder  niebreie  wöiter  gelrcitiit  *iiid7  wird  da»  ab  rein 
empfunden?  ich  glaube,  man  wird  es  schon  nach  der  inaki^ 
der  leontnischen  hexameier  annehmen  mU^srn.  in  der  aDi|iM 
Hnd   ich  den  reim  zuweilen  aogeMliI,  xb.  130,  34  tatcha*  |  ff»" 


VO:«  HIMEHFELD  nftOTIVmAS   OPERA 


51 


nlentur  fmtlMee  |  197,  3  mearua  |  cadavrra  /Ufanm  |,  an  an- 
rra  nictll.  ich  ){lauh«-,  iiiaD  kOiiule  ila  weller  geliu,  ll).  150,  18 
itü  I  ptdorii  I  1 10,  9  ineundi  |  praemium  periculi  \  167, 14 
ttramila  \  pHlehritudine  \  horrenda  \  turpHudine  \. 

BisweilcD  isi  um  üpd  rtiiiio*  wjltca  dl«  flb«rlierert«  wort- 
■Hlouit  gt-antien,  vgl.  HO,  12.  152,33  usw.  aokhe  »telkn  sipJ 
ftiOrlicb  mit  eiDera  Torlawc'  udgt.  vertielien,  üeoa  mit  entschic- 
'oheit  ISs»t  «ich  ja  die  richiigkrii  «licwr  umsiellungen  nichl 
ibauptCD.  «ber  bei  der  beschalTeDheit  der  DberlieferuDg  bat 
ID  umweirelhall  eiti  rrdit  iJjiu.  die  si'brpilieriii  bat  siclierlicb 
eseo  gesichUpunci  nicht  hcaclUt-t  und  wiri]  sich  iiicbt  gr^cbrul 
bro,  gelegentlich  die  woilfolge  i\x  iiDileru.  einzelne  gifllen 
lieioeo  gradezu  zur  umstfllung  der  worle  aurzurordera.  ich 
ge  Qoch  einige  biniu.  132,  26  exilum  pratnabo  \  muliipHcabo  | 
89.  1  monet  integrum  |  txttum  \  142,  25  mptma  \  appareat 
no/ia  I  145,  5  dtäboH  mvitiid  |  antiqui  malitia\.  dvtiäelbfo 
lyihmus  leigl  125,  3  vetUffiüm  reiinijiiile  und  löÖ,  23  o  ddop- 
a  fUid.  155,  20  maria  \  irahis  suspin'a  \  laerimit  \  eonveru- 
tri*  I  16U,  19  cilia'o  inditta  \  mac4raia  ]■  dies  ganze  capit«)  ist 
~  :bl  »ebr  rrrreulicb,  »eil  die  Unsicherheit  zu  grors  ist.  ich 
ihpide  gern  toq  ihm,  um  noch  einige  nachtrage  zu  bringen. 

Ganz  ausgezeichnet  sind  di«  iodice»  uominum  und  verliornm, 
n  werk  aiQbevollsler,  enlsagungereichsler  arbeil.  aber  sie  werdea 
fDr  lucfa  noch  reiche  TrOchle  bringen,  wie  sie  sie  ilpni  «T.  !.choa 
bracht  haben,  f  gl.  add.  die  hcniilzrr  mach  ich  darauT  aurmerksam, 
iH  die  paralU-k-n,  die  im  app.  oiler  in  der  adnolatio  aurgrriibrt 
Dd,  QKhl  wideiholl  werden,  der  raumer^parois  halber  uird 
raur  verniesen.  so  Bndet  man  die  stellen  TQr  eaelatts  äoit  im 
ip.  zu  Mar.  174,  prdorii  anirum  im  »pp.  zu  i  pr.  8.  >lic  de- 
iautiva  eiud  im  index  grammslicus  zufanimengeslellt.  fdr  die 
anen  uod  hislori^rbeQ  gcdichie  ist  der  Wortschatz  To^t  toII- 
Inüig  Terzeichoel ,  aus  dco  legenden  ist  eine  sehr  reicbUche 
iswabl  gegeben,  ich  notiere  ein  paar  »teilen,  deren  aufnähme 
cl  wQüScbenswert  gewci^en  wAre.  adhuc  l'aTu.  10,  5.  ccmpre- 
Wid«re  Gong.  507  (vgl.  Mar.  326).  densattu  Agn.  216.  infund» 
Dg.  112.  »btinere  (atlpat)  Goug.  36.  oppido  hisut  Gong.  167 
I.  Waltbarius  1170.  plan«  Abr.  157.  29;  durch  conjectur  ber- 
tiellt  (hs.  paene),  allerdings  wol  nicht  rtcliitg,  es  soll  hcirseo 
DK  und  gar*,  doch  in  diesem  sinne  wird  plane  nicht  gehraucht. 
Dial  kommt  ep  in  den  drameo  vor,  jede^mal  tn  dvr  »nltvorl, 
r.  IM,  11  atna  l»au?  e»t  plant,  ebenso  Säp.  183,  11,  und 
oz  ähnlich  Abr.  160,  3.  Paru.  166,  14  steht  p/an«  n«srm>,  da- 
r  »chreib  ich  pltH«  Mt€in$  nach  ll  ep.  l  pttne  »cm.  bleibt  nur 
<ch  Ago.  203  plane  clareseat,  wo  es  oITenbar  eine  mit  €lare$cer» 
lole  brtleutung  hat.  darum  wird  Abr.  157,  20  wol  plene  zu 
Uta  lu-io.  praediDts  Pel»g.  41.  piobitas  gest.  39-  darar  ist 
e  »teile  unter  pieiat  zu  etreicheu. 


■Uta 


idfe^ 


b2 


von  wi>TeiirtL»  morsviTKAe  oru* 


Der  index  ftrammaiicus  isl  Mlir  bcletirend  uod  ein  guDAStc 
sluOium  driogeod  zu  «mitrehleo.  vcnnUsi  hab  idi  k  540*  (copu- 
laii«ae)  quotfue.  s.  521'  prvpriM  lieifsi  nicht  nur  »lu.  v^l.  tioog. 
2S7  haec  sunt  viriutt't  propriae  miractda,  Chritte  mtl  Prutl- 
Sle|ib.  7,  71  haec  miraeula  skmI  luae  virtutis.  &.  b2l^  uDtrn: 
Abrsb.  154,  4  lialt  icli  hoc  l(lr  den  ablaliv  :  Vinco  but  {niift 
kappr)  braucbsl  du  in  er$l«r  Itntf,  uui  uni-rknaiil  xu  blvibco', 
rgl.  IL  156,2*2.  8.530*  musa  es  (uoier  ui)  tieir«t-D  perpann 
ntquivit.  —  nocb  ein  paar  Lleioi)[kciieo  :  s.xiii^  xu  s.  111 
li»  15  digntris.  Theopb.  25Ü  app.  I.  Bai.  195.  Theopb.  317 
app.  I.  3IB.  Bas.  100  app.  I.  ilam.  95&.  Call.  125,  2  ada.  I. 
Dulc.  13  §2.  ind.  Dom.  Sonitt.  nach  Ps.-U.  beir«t  die  «uJi 
Soniten  {Sotnun).  

Sclir  schon  isl  auch  der  iodrx  inelricu».  zb.  siebt 
deutlich,  nie  die  tlirblcrin  die  prosotlir  liclrarli  nach  iler  aoa' 
verwauler  oder  anklingendtr  «oner  handbAbi,  dgito  nach  igüo, 
mänar«  nach  mäntre.  ich  bstie  allerdings  auch  etwas  grS&en 
ausfulirlictikett  gcwUn»clit.  denn  GFrcyiag  und  Barurh  kann  Dtdil 
jeder  immer  zur  stelle  liabcn.  unbedingt  nOü^  wäre  eine  auf- 
klxrung  über  den  reim  a«;i'.  Gong.  431  ist  invidii  dUrrlifferl. 
dauacti  ist  auch  Gest.  -tS6  liein  reim  lulietwi  dicAc  forni  bergestettt- 
aber  retmen  i:ae  HUiklicIi  nicht?  Bartsch  bat  ja  Uas.  83  nui- 
^am  thriiticolae  pirmantitiis  mihi  ftdi  scbreibcn  wollfo  chriüif^, 
aber  darf  mau  das  wagen?  scbdtzeu  sieb  aicbt  Bas.  &3  u.  ti«i- 
488  gc^oteiligt 

Etwas  überrascht  wird  maorlier   ina   ton  der  groben  dM 
der  addendü.     als   der   teil  gt-iliuckl    wurde,    waren    nur   kurir 
register  beabsichtigt,     dann   stellte  sich   die  ootwendigkrit  cioir 
erweiierung  ilie^es  planes  berau»,   und  aus  der  vergleichuog  da 
gesammeilen   Wortschatzes    ergab   sieb    von    selbtl   eine  scblrftfv 
iitirassuug  mancher  alelle.     das  muss  nun  nacligelragea  nenka- 
es  mag  ja  etwas  lAslig  sein,  aber  man  wird  es  gern  lua,  in  iImS(s 
addendis  steckt  nocb  eine  masse  neues,     einif^e  der  angeltflndi|lcfl 
»dttcnda  sind  auigr-falleD,   ich   habe  mir   bei  dem  hrsg.  •«^inK 
geholt   und   biiic   rfilgendes  cinzulrajteu.     tu  Abnb.  3  S  1^  'S'- 
die  (vuu  mir  oben  schon  erwähnte)  Prudcozslelle  Psych.  &2-  Na'- 
406    Dach    meinem    vorschlage  (programm  ».  22)  ist  biuier  40' 
lu  iuterpungieren.     Abrah.  ],  I    für    »otirornm  confabulaiit  J> 
selzen  nottrum  c.    Agn.  172  etwa  Nee  tu  je.    Mar.  402  stduItfiA 
Call,  n  5,  7  (s.  124,  17)    v-^l.  Job.  ewng.  13,27.     IM.  370  Jef 
hrsg.  hat  such  an  itam^fNe)  gedacht,     M.ir.  842  Hb?    Gest.  MJ 
Vgl.  Prud.  Caih.  0,  17.     Gong.  265  $eretto.     Dulc.   13l,5renui. 
quae   gfruntur  (seriein).      Pcl.  99    das   komma    binier   oi/a  i" 
tilgen    und   hinter   diu    zu    fit-iivu?      Mar,   570    moj:    uf   obo'' 
komma.     Uulc.  9,  I    iaUent.     riulc.   132,  12  plaudatti,     itinli 
löi,  16  praepartiur.    Pafn.  171, 19  wUiciieris.    index  a.  ».  MU* 
ist  hinter  Gf£t.  625  das  add.  zu  sireichen. 


^ 


tu»  wtnTBnreLD  aioTsviTBAE  opera 


53 


Der  tugewiesriie  räum  Itsl  mich  geoWigt,  micli  im  wcteDl- 

iicfapD  aar  die  ditrlrgung  almricheiider  aufTasiSutig«!!  zu  bffschraii- 

lifn;    (tri)  aiirsorordenilichcD  rorlsrhrili,    den  das  buch  betltui«!, 

[kODOl  ich  nicht  im  einzelnen  nachweisen,     es  ist  auch  nicht  uOtig, 

das  werk  lubl  sich  i<e\hil  und  den  mmler. 

DortniuDd,  im  mai  1902.  K.  Streckbr. 


I 


1c  ■ItMloifdrrfrönkis^hpn  pMlmcnrraitmrnt^,  die  Li pDian' sehen  f;lass«a  and 
die  >Uiü<ln>ill«l(rinki>clieii  fiMlmfnrraKOieiilr.  mit  rliileitutifi,  tiuleo, 
ifldicrs  lind  Knmnintikpn  Unf.  von  W.  U  vas  Htvnn.  l  ittt  :  Irile, 
([looiiefi  und  indirrM.  ii  Iril :  dir  ftrammBliken.  (ironingro,  Wollm, 
1901.    IV,  IT  und  222  ss.  6*.  —  Im. 

Nachdem  die  nifbnahl  der  in  Heynes  Klvinereo  illuif.  spnch- 
deoliin3lern  vereiniglea  Stucke  ^uverlal^£i^er  durch  Waüslein  be- 
kaont  gemacht  war,  nntMe  der  wünsch  cntsiehn,  auch  den  resl, 
die  niederfrankiscben  Psalmen  und  die  Lip«i$chen  gll.,  in  einer 
neuen  ausgab«  zu  besilieu.  ihrer  herslellun;;  hat  sich  «H.  uuler* 
zogen,  ohwot  ich  seinen  unermUdhi-lirti  eift-r  und  eindringtrndeo 
scharr^inn,  den  nicht  weni^'e  not);;elungene  lexlbesserungen  be- 
luliDleu,  bereitwillig  aoerkenni'i  ksoo  ich  doch  seiüe  leifLung, 
bau ptsficb lieh  aus  drei  gründen,  nkUl  Hu  [ih^clitit-reend  eracblea. 
Zunachsi  macbl  sein  buch  die  frilhern  abdrücke  keioeswegs 
eolbebrlich  und  i»t  nicht  eben  bequem  zu  benutzen,  bisher  ci- 
lierte  man  die  LipfischeD  gll.  allgemein  nach  Heyne;  so  tat  noch 
neuerdings  Hurgrld,  die^e  cit»le  lassen  sich  bri  v\l.,  der  vine 
sUrk  abweichende  zübiung  ein^i'rilhrt  bat,  manches  mal  nur  mil 
tnOhe,  dann  aber  Qbetbaupt  nicht  v«riUcieren,  wenn  blul's  die 
nummer  der  gl.,  nicht  ihr  nortlaut  rorligt.  ferner  merkl  v|I. 
L  nur  in  ausoahmefällen  an,  ob  er  emendatiooen  von  seinen  vor- 
■  KSDgerii  Qberuommen  oder  ob  er  «ie  selbttandig  gerundm  hai, 
Biiod  verschweigt  vielTach  Snderungsvurvchläge  Htryue»,  di«  »ich 
VBeiara  beifalla  nicht  erTri-'uen.  räum  filr  angaben  dieser  arl  hSIte 
leicht  ohne  Vermehrung  des  umrande  gewonnen  werden  könne», 
waren  geniMe  bis  zum  hberdru^s  widerbolte  uoten  (zb.  der  ste- 
reotype hinneis  auf  61.4  snm.,  Öfters  mllss«  der  Charakter  des 
von  der  praposiiion  an  regierten  casus  dahingesielli  bleiben)  oder 
mancbe  bedeulun^ftlo^^en,  weil  rein  graphischen  rarianlen  der 
Vul^aia  (59.  S  Sichimam.  59.9  Ephraim.  67.  28  jVcpAfWi.  68.7 
iirae^  68.36  5roii  und  Juda,  72.28.  73,2.  2,  6  S/on  usw.)  rorl- 

»{■eblieben.  dtru  leichten  gebrauch  aber  der  ausgäbe  liimlert  I.  die 
wähl  der  rriheurolge  Ps.  53-73.  Ps.  18.  Gll.  L.  P».  1—3,  welche 
weder  sachlich  noch  geschichtlich  zu  rechirertigen  iat :  denn  die 
miiirUratifciechen  parliea  haben  die  prioriiat  vor  den  nleder- 
fiankiscbeu,  und  die  Lipsischeii  gll.  bringen  wovte  sowol  au»  den 
mittel rrSnkiM- heu   abschnitten   aU  aus  der  uicderfr^nkischeu  um- 


bi         «AR  lIELTEn  ALT0STrqU8IiniÄ<nii9Cai.  MAtNIKFRACHCXTC 


arbeiluuft;  2.  der  llMMand,  dus  der  appant  lu  den  PaLaien 
uicht  durctigHogig  auf  die  jewüiU  cinscbligifieD  Lipsischto  gll. 
TenreiM,  lelb»!  dort  DJcbl  immer,  «u  <lie  n\.  Aa»  hcbtigo,  der 
lex«  rine  eomiplel  eolbalt  («gl.  Gl,  4  <-=  GH.  339,03,  4  ==011.  &S9, 
67,  1&«GI).G6S.  71, 15*  GH.  612,  tS,  12  — CIL  (>00.  2,4«- 
Gll.  125,  2,8  =  011.426).  allordiugs  nahm  v[I,  Mtntllrhr  gll, 
JD  die  beitlei)  Jiiüic«8  am  »cblu»»  vou  teil  i  »ut,  welche  lugteidi 
dem  maagW  ziOero madiger  belrg^telleo  iooerbatb  drr  grümmalikcii 
des  ri  leila  Tür  deDJcuigrn  abhiOfcu  sollen,  der  Dorgelds  disser- 
taüoo  aicbl  zur  band  bat.  doch  wer  mag  rar  jedes  worl  d«D 
index  berrageu?  QbrigcuB  siod  diese  regislor  uicbt  aliaolul  voll- 
sUndJg;  fiur  »acbproruo^  der  bucbsubea  a,  l>  ergab  tn  min 
ausrall  von  orhtit  7'i,  16  und  arma  7t,  2.  4,  wahrend  ftutli 
39  II  a.  I«  nacb^elra^ea  nunie;  3.  das  rehleu  der  poragra 
uhlen  ia  den  culumiirnObprscIiriricn  des  aweiteo  Icits,  auf 
die  ooiea  des  enteil  sliodig  bezug  DcUmcn. 

Sodauo  erscbeiul  mtr  der  gestcbltpuuci  Irrig,  uoter  welebOB 
rH.  das  «erbaltuiszwi&cbeD  den  xusanimenbliDgendeu  PaalmalOdini 
udH  ileo  Lipaischcn  gll.  Itetracblel.     vH.s  aosiebi  nach  (§  3  &  4 
der  eiuteiluD»)    stammen    die  gemt-iiisamea    Tchler    beider   Qbef' 
liereniu^PD  aus  Wsclitt- mloncks  codex  :  d>iuci  muM  er  voraua»elxeii, 
entweder  da&ä  Lipsius  seiuv  copien  und  excerple  au  ▼er^chiedtuu 
teilen  direct  der  alten  hs.  eoliiabm,  oder  daas  die  vurb^eb  im 
serer  aiederacbririea  ton  Pa.  53—73.  1 — 3  »uF  andere  beoulur 
dea  codex   als  auf  Lipsius   lurückgebu,     der  Eweitcn  alternalite 
bat,  miudestens  fOr  Vi.  &3 — 61,  Täcks  beobarbiuo^  (Tijdscbr.  Ih. 
143)    jeden    ball    geraubt,     aber  aucb  «on  der  ersten  aicbl  mu 
beuer   ab.     vU.   gebflrt    das    trrdieost,    auf  cinru    iii  Durmaoar 
STttoge  I  nr  82  abgedruckten  bri<:r  vom  t  ocluber  1591,  den  Lip- 
aius  an  Jan  ^aa  IIoui  fUautenuit|  richtete,  blagewieseo  zu  babcii 
(eialeiluuK  §  2  aom.  3).    darin  beiM  es  :  mrsi  Huper,  mt  potum 
Äofrnu,  piolmum  vetere  naslra  lingua  cowuriptitm,  $pero  te  am  sv* 
iupiaie    tiidiisf.     quid   eensras   exspMe.     quid  ti  phtra  tj\umaS 
fragmtnia  a  me  deposcat?   dort  poaum,  a  ma^tta  part  Jam  hin 
apud  me  daeripta.     dagegen    eulgieng  «11.   cm  ebenso  wickiigc* 
sctirejben    derselben    »mralung   i  nr  220-      den  2  augual  Iftdt 
meldet  Lipsius  an  Janua  Dousa  :  vidimut  tliam   pscllerium  otoii 
bainum,   el  interj'tctam  linvit  saxonitam  interprttatianem,   in  fV 
vtnlla  artana  piitca«  nastrae  linguae.     naneitear,  si  poiere,  ä  fi 
desehti  jnuero.    aut   certe  mihi  quatdam   exarpam.     aus  beidf» 
brierslellen  tusamuicu  fülgi :  uacli  dein  27  juui  >,  «or  dem  2  n|u4 

'  dlrarn  lemiiniu  pou  <|ueHi  rrglM  Hm  B)U»leniß|  4er  ditro  *w 
Uptiut'  corre«|>oRdr(ii ,  weno  nun  die  rilsekea  w^l-  od«t  ofUtafsIxa  tu 
orn  Burainn  431.  617  (Uwen  siill  Liuiich),  &16  (im  jnl.  si  >l  Jv^ 
CeoL  %A  (irfiiiaiiß*  rl  <;alloi  It  (03  «1.  Dl).  OnL  tl  »d  HrlR»  .t  |rtl  \^ 
int.  91  «t.  k«l.)  und  r.vnt.  tu  »il  brloH  'l  (Leodld  itMiiiil.  iila«  Jan.  11  A 
T9S,  Tgl.  den  Baflallrud  ähiilichrn  britf  Cent  »d  rattiiiiira  h%  —  KfitM** 
aium  dfcadn  xia  ed.  Ppniious  t  1)  rrcllflclrfL    Üftkm'  kUU  hriHc  »• 


Tin  NKtTEn   ALTOSTniRDCirRAMilSCtlK   PiALHt^FlIAQll&HTK 


S5 


I 


I 


1691  balle  Lipsiaa  dea  decan  voo  SMartio  xu  Lutttch,  Arnold 
v«a  VWhleutlouckt,  und  Jeueu  pMllerium  keoa«i)  leroen.  durch 
«inea  uDK'^o^n»"^»  'i^J^  ^r  ^  ^>(^''  abschreibeo.  bereiu  am  1  oc- 
tobi>r  beratitl  &icli  die  copie  ^rorsfii  trils  in  seinen  banden  und 
wird  iliion  n-ulirend  <lcr  weileru  munate  Keinem  l>ülliclier  aufeDl- 
luIlK  «ullendet  wurden  gem.  au  ciue  berausgabe  der  iiitttrliiieat- 
iL'rftioo  dachte  bei  seinen  rein  ctymologiachea  und  leiikogra|ihi' 
scbeo  intercAsen  Lipsius  bestimmt  nicht :  lu  welchem  andern 
■wecke  kaan  er  al»  si«  haben  vollstäiidig  abscbreiben  Usseo, 
als  um  bei  &|iaif!rur  ausgiebigerer  murse  —  denn  tu  Lotlich  war 
er  ma  Meiner  Fax  hiäiurica  b«;scbiiflivt  uud  viane  uicbt,  wie  lauge 
dort  fteiuu  bleitteus  »eio  wQrde  —  daraus  exc«rpte  zu  machen; 

Spia  tngta  dsi  (liium  de«  23  junI  9l  (Burmniiii  493.  Cent,  l  »i  Belg»  2), 
«rifi  ffiler  xnn  l.':iUicli  dtsjralfc  des  27  juni  {(lurtuaan  197);  fn  dieser  sladt 
vrrllieti  er.  eiata  kuraafcalhilt  tu  Spss  wihreiid  des  juoi  93  abgerechoel. 
tt«  lu  triu«!»  uRtziig  nach  LA  WCS,  der  am  Uaugiiit9I!  erfolgte  (l^alesloot 
pBiiiriilanl^x  »tir  \t  rie  di-  luile  Lip«**,  K(ii)(ri  iyi7,  <.  19  ^  Atinalp«  de  la 
tneiiii  d'^mulalion  poor  l'^tode  de  l'hiiUiirc  Je  dea  aiiti4|D>t^a  de  la  Flsndre 
I*  ^hit,  lome  I  283).  dai«  die  genuantslrn  drei  twrcila  183S  darcti  AVpeg 
(De  Jagers  Taalknndig  nisKftlijii  i  t03)  als  unoalcua  tcg  äBaittiolomaeus 
ia  LitUch  nachgewiesrneo  Wachlendoiick  einsLiminig  »ach  Lcirien  venelaien. 
erklirl  •'■•'h  mir  an«  ilirrr  vüllif^fa  iitilirkilniinerliiHI  um  aur«e(deult»clie  lil- 
teratur  und  um  Upiiuü'  lelien<irang.  Ktlle  vt-rijuteldc  d^n  irrlnm  nbea- 
dtcfo  nU  «Her  anCDAK"'^'"'*  jiMrvszahl  (Lilteraturg«9ch.  i  103  'die  hs., 
wtidu  JLipsliii  an  1599  bei  Arnold  WaclilciKionk  xu  l^ldta  lescheii  tiat). 
'  da  vll,  TdHaeghra«  Bibliugnipliir  Liptininr  brniil])!  hat  {*.  1  aiim.  I), 
H  nimat  nlch  wundi-r,  da»  er  eine  iiütic  übtrsib,  welche  dort  u  (1S96) 
Üja  aas  Upüu«'  FolJmcelirun  tibri  i]uini|DC  (15QR)  auipehoben  i«l  -.  Hit  in 
trtt  vtttrA  Über  ofin  t^rlpttu,  haud  iQngi  infra  Carolum  Uagnum  ;  fm' 
PtalteriUM  üauidii  Latinum  kabtt,  ^  tupri  cni^u«  verbo  apptuiüiM 
initrfrttatiunvm  notlral*  lingmä.  Seraat  tum  Arnoläiu  taachtenäonckivi 
Itteanut  eolUgi}  D.  Martini,  vir  ^  batiut  ftaritur  ^'  daetu:  RchtGzt  min 
■lle«  wrrk  Mrlbal  nacli,  SO  finitH  inati  (i  3  a,17f  der  swriten  «usKabr  roa 
l&Oä)  die  foflseliunir :  la  eo  libro  igitttr  ra»  hmv  ertbr^  inam  nunc  fx- 
tttmoit  r)  Tkiad»,  grutiitm;  TAtatto»,  natiana ;  ThiauU,  ifal»;  Thial, 
fmuf  Tkitd»,  gtiitt.  dai  «iud  tlieselbrii  bcle(;e,  welcli«  von  de»  Gll.  6S0 
— 693.  6B5  unil  der  Rpi^tala  ^^boien  werden,  iior  Ant»  die  »l«lludi)c  de« 
Wortes  Ihiat  viänitert  ist  und  attU  Ibmdo  ricliti)iec  thiado  «trht.  anfang;« 
t&dO  (die  vorrede  der  i'olioreelics  daiierl  vom  t4  Februar  dieses  jitirca) 
bcsafa  also  LipMus  achon  da«  alphibcuvicrte  iclirtseneicerpl ;  wenn  er  dbhi- 
lieli  erst  die  sulleo  aus  der  Paalmccii-iiple  «ich  iu«imincnfe<ucbt  hätte,  ao 
tvlrr  bei  der  ungeniriiii-n  häiißglieil  der  «ofabrl  ^iii  den  crhalleneii  «türken 
konml  tiir  noch  dreiiehn  mal  ror)  das  tusainmenlrcITen  \d  der  wähl  der 
fl^brn  lieiapiel«  nicht  b^Kreilicb.  —    nach   der  ßiugrsphic  üö^eotse  dea 

Srafen  dcEhicdcli^vre  i,  Licttc  183(1,  ».  34)  T  (ich  verdanke  den  hioweii  auf 
IC*  weik  der  i;ütc  des  hro  ptor.  LHilkin  in  Löllicli)  surb  Arnold  am 
20  Juli  t&0&.  «ein  geliurlsjahr  weif«  ich  nicht,  shrr  npäter  als  l^Ja  wird 
e«  baui»  (allrn  :  denit  Arnold  riehlrle  herelu  am  14  nov.  lii~b  einen  brief 
DUniaanti teilen  tohall«  an  AOrtelma  (*,  JHHe«*^lH  Abraham)  Orlelii  et  riro> 
ntni  rmditorum  ad  eunden  epiülolae,  Lsnlafarigli  l!tä7,  s.  137  or  61^  und 
Bccdeli^rrr  warol  mil  recht  davor,  ihn  mit  ciocin  i;te)chnan]igen  rerwaolen 
(lablreletie  flieder  der  faniilie  hiefiteq  Arnold)  sn  Terweehi«ln,  welcher,  am 
6  de«.  I&M  gehören,  als  frAftdecan  der  Lillllrher  e«thedrale  den  9  lepl, 
1U3  aiark  1v«|.  JdeThesk  Le  diapitrs  de  SLainbeil  i  Lt^^e  in,  ßruxeU«« 
ISTl,  a.  156— IMJu 


56 


tak  Bu.TEn  itTosTnie.t»RFnA:«KucuK  i>su.it!)riiAGMe?rre 


uod  wie  Moderbar  vin  sefo«  huDdluDgnweiBe,  wenn  er  dineo 
«xcerpleD  aicbt  die  liequente  copie.  sontlera  dn»  original  zu  )!rui)<lc 
gcivgl  lijitle?  ich  muss  demgeioars  anoetioien,  das»  Lifisius  die 
Ctl.  aus  der  in  scineni  suflrag  aDgeferliglen  iib»cl>nr(,  nhoe  ooch- 
nialige  prllfUDg  i>ou  Wüctili'Ddoiick«  cotlei,  auKgeiog^n  uud  si- 
phabeliach  georduel  bat,  und  dass  die  geuieriütamru  Teliter  der 
GII.  und  der  copie  Dicht  in  dir  alleo  hs.  grslanden  zu  balicii 
brauchcD.  dem  widerspricht  auch  nicht  ürr  nnrilaut  des  bc- 
kaonlcD  brirfes  »o  den  Aulnerpener  eyndicus  USchoU  vom  19  dt- 
ceaibfr  1&9S.  ninii  inli^te  den»  ihn  presteu  uuUru. 

Ale  kind  einer  leil,  die  oirgend&  aur  buclisubliche  treue 
bedacht  war,  in  folge  maogelhaner  palarograpbtftchcr  schuluQg  nod 
aus  unkenuluis  der  alteo  spräche  bat  Lipsiu»'  abcchrfibirr  gewi« 
manclie  Tcbler  bogauj^en,  weldie  scitfus  dtr  copibleo  der  uns 
ilberkooinirnt-n  mederschrilieD  reichliche  Vermehrung  erruhrrti. 
aber  grub«  llUchUgkeil  uud  nilllitlr  darf  man  ibiu  scIiWFrhdi 
schuld  geben  ^  denn  es  rrhit  nicht  ganz  an  todiciru  dafür,  daa 
er  gplrcutich  nachmatte,  was  er  in  der  alten  hs.  wahrnahm  oder 
wahrzuDi'hnieu  rormeinie.  nouantkohe  61,  10  «eisi  auf  diifselb« 
couHOtiauleuvvrbiuduiig  hc  ucbeu  flllicbetcin  cA.  »eiche  70.  15 
in  buohaiaf^GW.  127  buokestaf  vorligt;  analog  wird  ifiunte  Glt. 
706  mit  llt-yue  zurackziifiihreo  »viu  »uf  ihurue,  nicht  mit  ill. 
auf  Ihuruch.  tnmuaHnt  2,  12  spricht  für  haudschnfilichrs  hm* 
Htisiine.  nicht  der  nachlasßigkni  des  cnpir^ien,  sunili-rii  dnu 
Wachleudonckschcn  codex  zuzuitchreiben  sind  ferner  formen  wir 
ffTk^nnsiniU  6S,  32,  forhfuor  72.  7  •^  forhfour  Gll.  255,  gtnuiii 
71.  7  :sie  repra^euUen-u  eioea  auf  oiederfraukiscbem  bodrn  niclti 
ganz  seltenen  fclireibusuo,  der  iiainenllich  in  den  COlner  lad 
Briisoeler  I'iudenliusgll.  h«Tvanntt  (Abd.  gtl.  ii  561,  19  alrw«!, 
561.  52  ^iMstA.  562,  51.  573,  31  smiK  562.  5S  smi'AMvn.  563. 
32  rrAeutA,  563.  45.  573,  63  scTohitar.  563,  64  g^h;  5tj8, 13 
(memo.  566,  12  wtuanen,  574,32  tdfaiiin).  doch  weil  entfernt, 
solche  noch  durchschimmernden  spuren  aller  lauibezeidmung  tu 
CDuserviereu,  beguOgl  »ich  vlJ.  oicbl  uiil  der  aufgäbe,  welche  ikv 
Philologen  allein  zu  lOsen  mUglicb  ist,  nlmUcb  den  Wicbteft- 
doDckiauus  widcrbt-rzueli-lleu  iiiitl  nur  dutt  die  Torsicfalig  bw- 
Ecrudc  band  anzulegen,  wo  z^^eifcllose  Hacblicbe  fehler  ditu 
zwinge»,  normalisiert  Ttelmelir  die  Schreibung  Kjsleitialigcb  unil 
radical.  m  bringt  er  eine  bannonie  der  laultichen  er<tr-beiuuDgni 
za  Wege,  die  Tielleichl  als  ideal  einem  zielbewusteo  arleiler  t•^ 
geschweliL  haben  konnte,  die  latsDcblich  aber  uiemala  esisliert 
hat    oder    deren    einsiige»    vorhandcosein  wenigstens  auf  kenK 

'  nrlnes  dsfflrbalteas  fiehl  Fmnrk  tn  weil,  wesD  er  (ln<lA^rnH.  ftr 
•chungrn  iti.  Anz-  113)  utieilt  :  'wir  tiabfi»  «•  bei  die*«  Xettn  »n  •>■ 
•cdrifteii  in  lau,  die  voo  fchlern  imd  oiisvtrsUiidDisseti  wimnielD.  andArt«« 
gefiienülKr  HOck  viel  mehr  mlatnnen  gebotea  ist,  alt  tu  tw  »i«  m  fckM 
anifeiliDt  wird'. 


fM  BD.TKN    ALTOST»Kt>KaFttÄnK[»Clle   Mü.MSM'IIACHEn-n 


57 


reis«  sieb  dsrtuD  lüssi.     er  ersvlzi  ih.  übeilierertes  p$aUare  56, 9 

lurch  jwtllere.  wt-il  das  svtüx  des  wories  sousi  iti«  g«stalt  (ejrt 

!igc  :  jciloct)   ileulel  aiicti  tHtienlari  re»|i.  ebtntari  G1I.  173,   wie 

hjae  Mili,    aur  etmenlerari   IriD.     er  vertausclil   08.  27  UHHdeiio 

^mit  Hiint/oNo,  weil  anüerwfirls  nur  gea.  \>l.  auf  -ono,  -ano  belegt 

Briffo,  ohwnl  gerade  TrSnltiKhe  deokniSter  (l}rauti«B  Alid.  gramtn. 

■  207  »pm.  7)    verschiedeDarlige    scli«3chuiig    il«i-    er«lt!ii    silbc 

Birser    euduiig    lieben,     er    Audfrt    geJnigdic  73,  2    und    lAurfAic 

^9,  6  <»  <!ll.  703  zu  gehugdieh  und  tfturlich  ab,  wvil  ausUuleude« 

jT  sonst  uiclil  durch  c  l>«i<?ic)uii-t  werde;  TUr  die  HidersIrebeutJcia 

composila  mit  Aei'/i'c-  bebauptel  er  eintlufg  von  si-iluii  drr  uiljt^cliv- 

bildutigvii   »ur  -/ff,  ub^liicl)  uncompunieri  das  adjccii*  keine  spur 

dtrarligcr  aoalogicwurkung  anfneist  (heilig  64,  6.  IS,  lü)-     slalt 

rni^'wua^o]«  mp.  rtdiuuagon  Ql ,  18^011  571  schreibt  er-uuagan, 

IroUdem  das  0  der  ocbeutonigen  Silben  io   pariicipien   wie  far- 

druncon.    behaldon,    gticriuQH     beliulsanikcil    vniprohtiiii    hatte. 

gleicher    weise    verwandeil    er    iceptt  Gll.  6U5    in    tufti,    uutrd 

ri,  5  in  vuerlh  iiud  auderes  mehr. 
Dirselbeu  unirurniivruugt^ifndeiizen  h«lii;rsdien  aber  aucli  — 
uoil  die»  ist  der  schweratwiej^etiiie,  drille  Vorwurf,  den  i^h  »FI.« 
ausgäbe  mache  —  die  geumte  lex(e»ge8iallung.  gegichlspuncie, 
die  far  den  eiozeirall  sicli  bewahren,  werden  als  TOr  alle  ßlle 
niarsgeiienil  angesehen;  die  minoritsi  der  spraclierscheinungen 
muss  Btcb  unwtijjerlich  der  m;iJoritat  fUgen.  da«  gesagte  gilt 
eberi&OHul  vou  deui  lal.  als  vou  dem  deul»c)jeu  teil  des  deuknials. 
bfkauutiich  enIhaUen  den  von  der  frAnkificlieo  Tersion  voraus- 
ge«eUlen  lal.  t«-xl  die  Berliner  und  Leeuwardener  lis.  »owie 
^fdMtjle&  druck  oicbl.  dat>s  er  aber  niil  dem  der  Vulgala  nicht 
böllig  zusammeuüei,  liefs  eich  aus  mehrereo  Lipsiscbeu  jjll.  er- 
^hlieJi'en.  darum  sietlie  Beync  seiner  ediliun  ein  reconstruiertes 
Driginal  zur  seile,  mit  hilfe  von  Sabatiers  Ver^iones  anlii|uae 
koüDle  vll.  leigen,  nicht  nur  dass  Wachlendoncks  bs.  italische 
le»rteD  auTwie«,  sondern  auch  dass  deren  Torijige  noch  starker 
mit  italischen  elenteiiien  durchsi-tzt  nar.  abiT  seine  richtige 
beobachluog  abertreibl  und  entwertet  er  dadurch,  dass  er  nun 
auf  solch  italisches  wild  eine  wahre  betzjagd  vrflIToet.  tu  72,  22 
all«  fe  gedan  bin  mit  thi  merkt  er  an  'aus  fe  erfolgt,  dass  dem 
Ubersrlzer  nicht  das  ul  iumenium  der  Vulg.,  sondern  die  var. 
fuosi  pect»  (».  Sab.)  vorlag',  ich  htlle  dieser  rascbheit  der  argu- 
iBculatioa  gegenüber  zu  vergleichen  Abd.  gll.  1  3S0.  33  Ad 
denda  iummta  za  fnaitanne  fihiu,  ut  243,  22  hrnmium  fiho. 
I»  147,  50  iiimeuta  fiht.  die  ronjunctivform  61,  3  ne  ttuerihe  ik 
irruerl  fvriher  soll  erbSrteu.  dass  der  Iranslatur  niclil  movebor, 
sondern  eine,  bei  Sabatier  uod  Tiscliendurf  freihch  fehlende  les- 
art  mocear  vor  sich  halle.  72,  10  wird  indessen  das  futurum 
tOftvrrtttur  durch  dm  conjniiclit  htkeret  uuerthe  nidpr^egel><>n, 
uud  vll.  »eilst  vcrnaudcU  mitlelfi  unsicherer  conjeclur  baudstbrift- 


58      TAD  nLTsn  ALTotTxiRoinniiiuucBK  puLKdruamm 


liebes   gamiiit  71,  17   in  g9uuiü  »uertküi  ^  heaiJkutmr.    tlali 
icnilanns  lerulimio    |)osiuliKri   dor   lireg.,    in  lleyoea  raftstipfeD 
Ireleod,  63.  7  Bcmtatuts  McnUatioitt$  der  luU.    w<>«ha]b  nukinJa 
frfuafamucf  dem  Vulgatitvxl  «rjilcrvp reche,  vennai;  icU  aiclii  »h- 
zuseliPD,  (In  die  noie  tu  71.  10  rcichlitrlK!  bf^lr^a  für  den  TortlUI 
Arr    iirapoiilion  mit  vor  dativen    lu&aaimeDlrlli;!.     trbtaäo   » 
leuchtet  eiu,  djii»  die  woite  rAii  »uett  lailtr  mitttn  in  itaw 
in  unwa  ntina  68,  20  olclit  Bolltro   Tu  icri  imjiroptrium 
eenfutitneM  tneam  et  reutreiuittm  meam  der  Vulj^aU  ferdruudi«ti 
kOuDt-D,    dsM   vielnielir  [irolz  Gll.  733)   vnara  die   vnriaal«  b«i 
Tiecbcndorr  iynoatiniam  voraussefie  :  twirst  es  doch  rmatantar 
69,  3  Kamin  Big,  reueriti  70,  24  geaeamoda,  Tfuertniia  Gll.  803 
$came,  w.ilir«nil  ilattcibr  uama  011.  601   («.  untni)  lur  widf-rf^abe 
voD   fwiore   dient,    puävrt  »ciuerüvits  abrr  70.  13    durcli  HiMrO 
rrdritierl  vischrini.    i)(T  6*iz  Tihduoma  of  $itt  IhiuiU  61,  11   ^elm, 
M  wird  bebaiipiet,    auf  diuiiiae  »  afjfluxehnt  turOck,    oidH  mF 
afUnant   der  Vulgals,    »eil    dae   deiiUclic    ijrlteaa   iod.    dem  kl. 
ruiurum  eiaclutn  «iititprectiK.     du  (riHt  allerdings  lu;  docb  feliU 
n  auch  oichl  ao  bri^ieli-n  deuiacher  tntlicaiivi'   für  lau  coujuoc- 
lite,  Tgl.  fi3. 4.  65.  7.  66,  5.  67,  2.  4.  68.  28.     das  tia  d^r  an- 
^i'fahileu   [>»alm»tellf,  illi.  die  widefbuluii^'  dn  vorautigir^aagMca 
subjecis  (vgl.   uocli  54,  24   ik  eft  ie  gelnion  itl)  begünstigt  Olin- 
grna  uicht  gerade  vILa  Vermutung,   60,  8  (fiintuhi   in  UKorAnW 
frtu  Kue  Ja/  ihia  luacan)  mi  die  widerbvluug  des  voran ngegaa^eBn 
obJDCis  durcb  ein   unbelegbare«  «oa  der  lal.   vorläge   fenabaai 
wordf».     die  nole  zu  Gll.  32S  licsagt  'gtr^lo  kann  scliffi^rlicb  laL 
fortt  entftprecbtrn ;    nalir»cbeinlicli   las  d<T  ilbiT»ftit-r  riU,  luim 
er  da»  f  übersah  und  das  compciiilmn)  fllr  «r  unrichtig  aoDMte'' 
die    kuiistlitbkeit    dieses   deuuingi^versuchrit    ligi  auf  der  hawL 
selbst  wcDu  man    einem   codex    dt«  9  jbs.   abbreviatureo   (Ur  ar 
und   ar    (lelttrrrs    wird  72,  18  auni.    aogenommeu)    zuauinuH 
nicht  ansland  nehmen  mUale.     widergabe  ruu  lai.   forte  roil  ft 
rehta   vieif»  ich    anar    anderweit   nicht   zu    bi'legeu,    alier  nach 
«emaaiologischer  seile  hin   wird  ihre  mOglichkeil  derjenige  liuin 
beetreiu-ti.   welcher   au  nhd.  gende   sich  eriniien,    Om    die  t*- 
deulungeu    'richtig'    und    'zurallig*   vereinigt,     geringen  glailM 
verdient  auch  der  «ussprucli,  offHnga  tittlira  6^,  \b  begrvire  «dl 
nur,    wenn    dem    Qberseizer  nicht  MacauUa  meduÜata,    sood'ni 
ein   verderbtes  emduUata  vorgelegen  habe,    das   er    aU  mMitf' 
fasf'en  zu  snlleii  glaubte,     da  mtdulla  nicht   blos  *mark',  soaden 
zugleich  'den  kern,  A»t.  iuu(>rs(e.  das  bej»tc'  (vgl.  Atid,  gtl.  i  SlOiD 
bezeichnet,  konnte  medullalta  tur  'ki^ruhaft,  echt,  reio'  geauino'* 
Werden.     ebiMiso  weiii>!  Überzeugt  mich  der  sali,  die  worle'!,)!* 
nri    M   btrgo    passten    nur    tu  Siibalier8    in    rwMtnint  wtOatiM^ 
tiiclit  ztim  Vulgatalest  in  fwinmis  montium.     18,  7  stellt  «d  Kar 
wiutn  tt  hoi,    73,  6  Mtfer  «uininum  ouir  hei  (vgl.   noch  IS.  b  ■ 
summe  ateio  fan  Aoon  himili),    und    TOr    «crtrctuug   tau  plun^' 


?Alt  nU.TBR    ALTI>STlaEDEBriU^KISCaB    PSALHK^PRAGHeNTR 


59 


tlurcb  d«ul»che  siognlare  hat  vll.  wlbit  vorworl  7  a  zaltlreiclie 
paralldeo  beigt^braclil.  deslialli  lirauclil  aucli  eonleJieniHt  me 
itnehrae  54,6,  ho  gaa>  aageinessea  dem  lui.  pluralviauium  der 
ilcuUche  siii;{ular  beihtcoda  mt  thui$(erHus$i  zur  seile  gi-bl,  uicbl 
in  eonlexit  me  tendfra  Dacli  der  llala  corngierl  zu  nerileu.  da- 
ge^en  .srti«inl  mir  63,  5  GefaioHa  sig  uuorl  mVtruiAl  firmauerunt 
tibi  iermonem  ntquam  aodcrung  ta  Gefratoäon  im  ciiiklang  inil 
Ueyn«  ^cboleu,  d«uD  sJugularische  widcrrgaU«  fiiurali^cluT  veti)a 
koinmi  60DSt  nicht  vor;  aucli  vH.  sein  GH.  403  habeda  obiiitHemfa 
ja  ohtiHMii  um.  Gll,770  uL  (lt)erlier<-rt  uKefi'mo  tinguht  (=«  i'a. 
7.  12  |>«r  <injri(/0f  di'es^.  Cosijo  ichiug  HuWiicrrjiff  zu  leseo  vor, 
vH.  veruuKclii  n'n^ufua  mit  Sabalicr»  tota.  rvgf'lniafsijj  aber  cr- 
Imtt  (a.  55.  2.  3.  6.  70,  B.  15.  71,15.  72,  14}  tota  die  ä»Deii 
dcuUcbeo  vertreler  ao  aUin  oder  o//a«  rfa^.  wabrschciulich 
Jaulele  der  lusammenbaug  an  aÜero  dagv  uuelikemo;  wäre  nflin- 
lieh  smnie/te  verwendet  gewrsen,  so  hau«  Lipüius  (vgl.  GH.  647. 
048}  die  f-l.  wol  drm  luchdabeD  i  eiitgereiht.  der  sinnlosigkeil 
10D  irferron  obstupefacies  (Aliac.  3,  12)  Gll,  460  glaubt  vll.  da- 
durch jbheirea  su  »ollen,  dass  er  rrfirron  und  mit  der  Itäla  de- 
dtiea  schreibt,  aoderwiris  dient  aber  slelä  leidon  xum  ausdruck 
ton  äeductrt  (vgl.  54,24-  58,9.  59,11-14.  60.4-  72.24).  auch 
kann  irfimn  scliwerlicli  lur  einen  adaquaieu  ertatz  des  lat. 
verlx  gellen,  mt-ines  eracbtens  aland  ursprlioglicli  imemn  ^ 
imarrjan.  da  Li|iäiii»'  abachreiber  uiieadlich  otl  h  uitil  u  «er- 
ML-chsclte,  so  biaucbt  mau  uur  anzunehmen,  dass  er  dum  ala  f 
aurifcTasslen  ii-laut  beim  vopleren  aurh  da»  /"-zeicben  znerli-ille. 
I  das  wiirlvi-neirhDiä  in  dem  brit-r  an  Schott  setzt  analog  /ieruwer- 
m  thet  pereaiii,  uu  da»  gllm<s  243  uentuerihet  bietet. 
^^^^  Dies  beiÄjiiel  rubrtbereiis  hinüber  zur  kriiik  des  verralireos, 
^■Bli  vH.  bei  der  emendaiiuu  des  deuiäcben  teils  der  rer&ion  ein- 
^^Mils^t.  mideU  eiues  einzigoo,  an  sich  unverScbiUclien  recepU 
will  «r  auch  hier  alle  verdcrbnisite  heilen,  indem  er  ihren  ur- 
^  Sprung  aus  ililiMgrdphivn,  aus  dein  ahergleiien  des  auges  von 
W  ciaer  silbe  zur  nitclisten  oder  aus  gleichen  buchsiaben  henacli- 
barler  sillieu  herleitet,  aber  aui^li  hier  verscbrlliikt  ihm  das 
frlreben  nach  uuirormer  erkUrung  den  blick  fUr  das  einriebe. 
Cll.  357  steh!  Überliefert  geuueinoda  mi  edueauii  22, 2.  vll.  fladerl 
zo  g€NHoda  mit  fol;;ender  begrUiiduug  'durch  leilweiie  dittogra- 
phiß  tou  euu  i-ntsUmt  zunäclist  (in  SVaclitendoucks  cod.  i>lehn- 
des)  gtuueiuoda,  ddiin  durch  Verlesung  von  ti  aus  m  dm  über- 
Iiererle  lesart;  lloltliau^eus  geuutilhoda  befriedigt  nicht  in  gra- 
ph»(.hrr  liiuficIiL'.  ich  halle  dic-^e  cuiijeclur  llullhaufcn»  (dem 
grapliiH'liru  bedcnkeu  lassl  sicli  leicht  durch  die  Schreibung  ge- 
uutlhoda  hegcgneu,  denn  ei  wechselt  willkQrlich  mit  S,  s,  §  2t 
d«r  i^ramro.  i)  namentlich  darum  t(lr  unbedingt  richtig,  weil  die 
pulrastelle  lautet  in  loco  paiame  me  coKomuit,  nper  aquam  rt- 
feetitnu  edueauii  me ;  der  ausdruck   paacua«  (73,  1   mit   «ueiika 


60 


nn  UBLTtn   lLT(»TMK9nrRA.>X»CUR   Kll.UR>niAGll«;«TE 


terdrulschi)  lipeiuOussie  ilie  «atil  de»  irories  Tor  eäuanii.  hii-r 
also  halle  der  co|)i«t  df*  Wachiendoockianus  in  *ub  fA  vrriM«). 
imi?r  der  gleichen  prflniiHr,  dass  ei»  oberer  buclislabenschafi 
undrutlich  ^i-Mordru  war,  frktan  sich  daa  «od  vH.  in  UHtldadx- 
gtra  f;ebe»s«rie  wort  uuehianigtro  €3,  3.  vielkichl  aiicl)  anarit' 
pon  58,  4  =  GM.  15  »lall  analitpon;  und  md  ihrer  hilTe  dordeu 
sidi  auch  tili.  350.  510  heilfu  lassen,  wahrend  tII.  für  dii 
tili.  350  UbcrlicreriH  te  geuvauHe  proaperart  117,  25  ganammia 
tu  »cbrvibeu  Torschl3gt,  unler  beruTong  anr  rohd.  vflnNrR.  dessen 
exieleoz  in  »hd.  leil  mir  eiaigerniarsea  zwi-ifrlb;iri  erfchciot,  rrr- 
IsDgrD  (neiuer  anäirbl  oach  »ioo  und  hucbslaLen  gethianne :  »ein 
nn  (Indci  an  futganni  Gll.  277  tioe  siUfie.  mrdiiot  Aber  Alt. 
510  ^  metidi'cpf  3,  11  rilbrt  dann  auT  ui^prün^hcbcv  menitihl. 
der  enlgegeugeselile  vorftang.  da^s  oUmticb  ein  Heck  oder  riue 
pergameiiirBlie  den  eiodiuck  eines  in  die  hohe  ragenilfn  schafics 
hervorrirr,  vollzog  sich  mOglirber  weiA«  GIL  6ÜI,  wu  IlolUiauMM 
acamon  TDr  baudschriltlicbes  scaclion  oiir  deihalh  dcu  «onu(;  «or 
vll.8  tcamithen  zu  verdienen  gchi'ini.  diltograjibie  luaM  auch 
herhsUeii.  um  die  von  Heyne  siamnifode  coujcclur  m'tfuaom  lU 
rerleidig<>u.  aber  tritentittin  thmiatiri»  Gll.  735  bedarf  kfiiier  bc- 
hclitiituD;^'  :  wie  tresur.  fntor  nlu«.  und  od.  dem  Li.  thnmaia, 
in.  tresor  iMilft|>i'ichl,  so  ^ibt  tresoutiari.  fnsouuori  da»  inlal.  lAr> 
MMrariMin  wider,  cioeo  «llea  beleg  daOlr  gcwsbri  rreter«  iln 
giMsars  Id.  (Abd.  gll.  iii  3S1.  57). 

UonOiig  oder  mindestens  uicht  einwandsrrct  siad  manclit 
kleineren  anderungen,  die  cirengere  grammaliscbe  correclbcit  udJ 
gleichmftrsigkeit  erzielp»  »ollen.  Gll.  423  htribergo  \in  mi^j 
tastronim  wird  in  hnibergOH  umgewaDdrK,  tvril  sonsl  der  geof- 
liv  nur  on  ansgehe.  hier  kann  aber  auch  ein  daliv  gemeint  scia, 
vgl.  54,  Iti  an  mitäoH  im  m  m*di0  torum.  die  oote  xu  6t. -1 
stellt  Test,  da»»  lucales  und  tluali's  an»  lal.  in  oder  ad  c  ttf- 
mil  dem  daliv.  eelieuer  mit  dem  iccusaliv  cooMruiert  werde,  «iH 
aber  gleichzeitig  ausriihren.  das»  leiiipoiales  ari^lai.  in  c.  acc 
our  den  accusativ  regiere,  mao  »ird  jedoch  keinen  unlerttliirJ 
dieser  art  siatuierrn  dürren.  Richere  Hllle  des  arcusaiivs  vsi- 
ballen  60.  7  an  dag  otnnia  in  dittn  generaliout».  CO.  S  an  uumU 
ttutnldi$  in  satculum  saecuU,  Gll.  772.  773  uutrotf  uuerolde  [i*] 
$aeculum  latcuU  9,  G,  sieben:  des  datirs  60,  0  fan  dagt  an  dajt 
(vll.  auderl  freilich  zu  dag)  de  die  in  diem  und  IS,  U)  -•  Gll.  77( 
eil  uuerildi  uuehidit  in  tatctilum  stueuti:  dazu  triii  an  uutreUi 
intatcuia  60,5.  7),  17  und  Gll.  775  nveroUi  [in]  satntla  hO,l^<- 
denn  dass  der  lal.  ptunil  saeeula  durch  den  deuifi-heit  singuU" 
uneroil  widergegeben  wurde,  beweist  54,  20  thie  iu  er  uueroUi 
gut  ttt  ante  mecula.  vll.s  Vermutungen  tut'  Irtiiijeuaunleu  slelK 
xu  60,  9  und  XU  Gll.  774  kann  icb  daher  nicht  billigen,  ilta 
nbrigeu  belegen  Tür  itmporales  an  (an  euvon,  an  endi,  an  «Mij 
wohfll    keine    beneiskrafl   mar.     di«  conjeclur   uuacon  icßS.) 


TAH  1UU.T8K    ALT0»T»IBI)ElirU.'4KIScas   rSALUOPBACHCnTE 


01 


Im  aberliererteo  uuauni  geliL  niif  Ueync  zurUck,  den  riel- 

ibtunanda  Gll.  448  ^  rc  beuuanda  beälioiaite.    das  p«nional- 

ruaameu    feliU    indes«eu  ort  nacti  der  I   p.  sg.   dra  verbs  (vgl. 

4,3.  S.'),  9.  10.  62.  7.8.  65,18.  6S,9. 12.  70.6.7.16.  72,22). 

wei&«[i   die   Tor  Lipsius   genomfnrnF'B   copien    und    «eine 

nesccrple  hSuQi;  drei  Blrictie    älall   zwei«)-    aur.    dli.  ein  m 

in,  11t  Elall  ti  oder  m  :  vgl.  hi,  24  solum   Tür  solun.   55,  9 

mi  ror  trani,  58,  9  thiu  re»p.  (Am  Tür  tku,  5S.  12  mima  fUr 

ifM,    03.  5  me  Tür  iw,    67,  1 1    uuonum  fUr  uMOnun,    Glt.  439 

\aui  für  Ao<c»fi.     auch   vier  elriclie  Biall  dnier  kommen  vor: 

5  imt  für  im,   60,  4  an/K«uu«  r^p.  oMiceHne   für  anfüccifi«. 

Ib  ist  mir  rpf  Dltir<ti«cli«r  vucal    in  horin  (lis.  horni)  OS,  32 

lOM)  weai^   Malirüclieinlich  als  Heynes  Torscldag  hoiitt'r.     auch 

r  rnn  vli.  gelRÜlen  anüiclit  diesem  gelehrten,  ne  ruokit  giotnio- 

6t,  11    Bei  zu   vernaiidi'lii  in   n«  ruokil   gi  to  truoni  (noh'u 

i«rar«J,  vermag  ich  nicht  Lpetiupdichleii  :  1.  nämlich  wird  tperare 

onsi  ausoalimslos  inil  dem  compositum  gitruon  fiTdeulsr.hl  (vgl. 

4.24.  55,4.5.11.  56.2.  61,9.  63.  11.  68,4.  70,  2.  14).  das 

ninptex   Tclilt  uhtThaiipt;  und  2.  folgt  einem  imperativ  snderwSrte 

lie  dai  pronottK-u  der2p.pl.     nicIiL  aolweodig  war  eg.  nerthaf- 

lon  aquihnis  Gll.  545  als  nom.  pl.  zu  hfsma  und  am  dem  can- 

ei<  voG  Ps.  47,3  laltra  lü  supplivr«n  (nprlliattxt  bedeulel  schon 

illeiu  aquilo.  s.  GralT),  geradezu  oiulTFillig  aber,  luuue  thu  Gll.  499 

0  /iH«e  (All  mit  Heyne  zu  corri^ieren.     entgegen  seiner  suiisligen 

inifnrmieniDg.tlendenz  bcluilt  vH.  nilhegaag    (hs.  inthegang)  und 

rilhtfltgon  67,5.   71,6  nebi-n  normalem  nither  \m.     doch  (jerade 

ller   le^'ea  die  parallelen  nndiihudiga  b%  1<>bbGIL730  und   un- 

be/nnj/om'nil.  817   neben   re^ulurem  NNf/iV-  die  mOgliclikeil  eines 

lern  copisten  des  Lipaius  unktgelaiileneu  schrei bfeblers  nahe'. 

Alle  diese  zabllosen  graphischen  3oderungen  und  alle  diese 
aajeeturen,  mOgeu  sie  »ahrscheinlich,  mUgen  e>ie  wenig  nabr- 
cbeiolich  oder  uozweifelhnf)  faUcb  sein,  werden  nun  nicht  etwa, 
Dil  einem  fragezeicheu  vercelien,  bescheideullich  unterhalb  des 
4nchrs  vorgetragen,  sondern  durchweg  iii  den  lexl  auf}(«uoiunien, 
Ktdass  man  an  der  band  eines  sy-il^ms  von  kreiizcben  und  »(cni- 
tJien  sich  da»  Uberlieferle  Fast  worl  (Qr  wort  erst  mUbsam  zu  re- 
unstruiiTen  gezwungen  ist.  die&er  nach  subjecttvem  ermeKsen 
rei  surevhlgemacble  texl  bildet  aber  den  alleinigen  unterbau  fOr 
^  Ich  babe  iiüt  Dille  tieaptochen.  In  drneo  ich  meinen  dltsens  be- 
TOniJen  oder  eit>fa  wahrschrlnlichcrfn  vorsctilag:  michfn  zu  hJinnrti  ^laulilr, 
i^rfelilt  l>,'dunkrn  micb  atwr  ■iicli  rrrlil  virl«  rnoircdirfii  iH->,  drcirii  icli 
IvidciiU  hcsseniiigm  nicht  rnlfcffi-ciiDliiill«^!)  wfUt,  icli  nrn\>e  A\v  wicli- 
If  rrrn  ;  tt".  4  /rrÜrue  in  tSeircUntur  (ti».  gmlintml);  6',  Iß  Ix^g  itrfUOt 
itfju  eitaguta(ui  =  Oll.  Gti4  {h».  twuot);  Uli.  3T1  genhutiithit  exinanilr 
36,  7  |l>s.  gettiUieitl  tu);  MW.  372  gitiloda  genuil  llffll.  32.  18  (hf.  ^i'n- 
9ila);  <ill.  4(15.  467.  HS  die  deauioj  von  irrot  vomviouvbitur,  irrot  rr*p. 
rrod  tmrrlhttn  vtouebor;  Crll,  124  trethtlan  fimtriit  41,  14  (liS.  Irilan]; 
It). '29  tmuvUon  takru»  diftloide  109,29  lUf.  tuiueiduone);  011.790 
titifitä  tttUcU  10,  7  (lis.  uuitini*). 


TAN  HELTU   ALTDeT>!eil|[KrilK?(K  ISCHE   rtiiLaSM«ACin.<«TK 

ilia  gramniililifla  ties  ii  teil$.  in  iharn  kioa  tcb  dv^bilb  bbt 
»D  ■Dgeoebaies  spirl  i)n  fersisnd««  onil  friiies,  akhi  ein  focit 
der  «rgrbniis«  wolfuodiertcr  pbilologischcr  rorschaag  pHilicken, 
und  auf  sie  uihrr  «iuiugelia  mutt  icb  >ls  znrecklos  «Meboeo. 

leb  bericlilji^e  tum  »chluM  einige  klrioigkeileQ.  *\tha  büe- 
beo  Ate.  druck rrliWr  euilaieta  5d,  11.  dal  aoni.  zu  71,4,  LXtl  ir. 
Lxiu  9.  &0  ooir,  r.  22  at.  12  aom.  zu  Gll.  549.  61.  6  erglui 
vü.  herrin,  iül'  Vijigata  birirt  aber  (/«o,  tfeui  aoiMt  re^etmirfin 
goi  eolspricbl.  da  Gll.  96  in  OlipreiDSlinitnuDg  mit  der  Ilala  iirh 
htikiu  propierea  «orQndei,  «o  haile  v|l.  Ps.  1,5  srinrii  (iriacipifn 
gemar»  iäeo  der  Vulgata  olcbl  beibebatleo  iiütttü.  dj»  'rSUel- 
harie'  lib.  imp,  snm.  tu  Gll.  638  meiut  rtpllricht  Über  impnaus. 
dass  trotz  meinem  prolest  Aot.  xivi  202  anm.  1  vH.  gleich  M- 
dern  die  weiterverbreilung  von  WadiMein»  worluof;eh<>(ier  'Petrier 
gll.'  sich  BogeleijeD  tp\a  \if*t  (ii  f.  15b).  tut  mir  Irid.  mao  glauH 
iicb  bereits  unter  die  lateinlusen  i^ermaiii^ien  drr  lukunn  veneni. 
welche  nicbi  austehn  «erdeo,  auch  tod  SGallier  hi^  zu  siammeUi. 
Uecember  1903.  SretniuTn. 


die  J«uer  liedpilikodukrin.  mit  ualfnldliuBg  irr  kgl.  Ach».  gnrllKte'l 
der  wtotetitehafien  brrauigrgflifB  to«  ilr  Cinftc  Holi.  profcnar  !■ 
Ltipxig,  dr  t'kitiiz  $«MM.  pni»ldoc.  ia  ilailr  gn<l  4r  FavA»»  Hn- 
aovu.)  ia  LeipilfF.  —  1  bd.  Getreorr  iMruck  dre  triles  brwrfl  «| 
GtoM  HoLx.  im  uDd  360  a*.  1  U.  (llxrliaxui>)(,  rhylhaiik  |H 
nelmlik  britbriirt  von  Edoam»  Bnsovt.Ll  itid  tiu3x  Saka».  SOtV 
Lcipiig,  CLHirflchfcM,  1901.    awti  pcrgkstentUodc  4*.  —  36  m. 

Dio  Jeiiapr  lifderhp.  (rebOrt  noch  inhall  uod  susrahroog  ii 
deo  bedculeudMen  des  ma.ü.  l3s»l  die  prschtvollp  au«»lalIHDg 
oboe  wriicres  auf  eJoen  hohen  auflragsivller  »chliersen .  5»  nr> 
dichtet  sich  die  Vermutung  nach  Hoji  ausführuugen  lur  wahr- 
scbfiuiichkeit,  dajw  die  hs.  im  auftrage  Friedrichs  il.  Kroatlisrirti, 
Uodgrafeu  von  TbUhngcD  und  tnaikgralen  von  Meifseu  (1324 
bi«  1349)  hergestelll  «orden  iM.  der  iDbalt  «rideruin  gewiool 
dadurch  beeoudera  an  wert,  üass  Jfdem  neuen  tun  meisl  auck 
die  xugehOrige  weise  bei^e^eben  ist.  es  haben  sich  daher,  wie 
diet  bei  der  auagab«  der  Mondseer  ha.,  der  tieir»lennelodteo  uoil 
neuesteas  wider  bei  den  liederti  Oswalds  ron  Wiilkenslein  gc- 
ftchebeo  i»i,  ein  lillcrnr-  und  ein  musikhisloriker  tusanunnif^i-iiD. 
um  den  inbail  wineaschaftlicb  lu  verarbeiten,  ausdrflcklich  ai> 
gruiidlage  nir  diese  uateraucbungcn  wurde  von  Holz  cio  oeuff 
abdruck  der  Iir.  besorgt,  der  sich  mOglitltst  getreu  au  die  It*. 
ao^cbliersi  (nur  in  der  ableilung  der  worte  gibt  er  ainngenialifc 
aoilerungci)  und  die  mviftl  da»  versende  aazeigeaden  stricbe  durcb» 
liDieDfevsieiii  laast  er  bei  seite).  es  wird  also  im  grofstea  gaaR* 
der  Kwpck  erreicht,  die  nicht  so  leicht  lu  geboie  atelinde  von 
KK.4uller  licsorgtc  licbldrutkau^gabe  lar  den  gebrauch  dr«  xveiieu 
baudes  eDlbelirlicIi  zu  machen,  dieser  Eweite  band  xerfalU  i* 
zwei  liauptlrile,   erstens   die  UDlenuebuDgen  tibrr  rbjiibmik  «oa 


A 


^ 


I 


SIE  lUlAEB   tlEDEnHAMD^CUniFT  68 

Sann  nad  ul>«r  in«lodik  othr  genauer  looalitat  (ncbtl  einleilvu«  fl 
«tem  Ilbpr  (}ic  Dulirruiigt>Heia<-)  von  Dirruoulli,  z»«iteii8  «Ire  nach  ' 
ihm  ergetinis  dii-scr  unttrsuctiuiigeu  be»erkslelligte  QliertragUDg 
de»  mtftt,  snweit  er  mit  meloflifn  vprtipheD  ist,  uiw.  in  iliT 
«ei*e,  daa»  Saran  luoflchsi  die  onelrisclien  Mhf^mau  Ti-ftigestelU  ^ 
uad  den  leil,  soweit  oOiig.  l»ericliii|;l  uud  riijlliniinch  eiageleill  ■ 
bat,  worauf  Bernoiitli  die  übrrlragung  in  rnödernii  notcDBchrirt  ^ 
in  d^m  TOD  SartD  vor^eBchlagene»  ^/i'tacl  b«»orgt,  den  lext  unter 
dt«  ligaturcD  und  meioiJieabscboitle  «erleilt,  die  loDarteo.  soweit 
(Mglicb,  beBliinmi  itnit  ä'te  Dher  den  noien  iii  klammern  «lebjiJeu 
afferalioDszoicheo  binzugefugl  hal.  dieser  gemeinsame  leil  ist 
ftbrigeu«  vftrangpstelll  (».  1 — 90). 

Was  zu  der  arl  der  Ulerlraguag  lu  bemerken  i>r,  wird  aich 
^«i  der  beaprechuog  der  tbeoreiiscbeti  uDlereurbungeo  zwanglos 
^**BebeD.  ziinücbtt  aloo  Sarao.  in  ztinebrnrnder  kUrung  seiner 
">  fruberen  schririen  gebrachten  rbylhitii»cb-melrtachen  aiifstel- 
'u  ugeo  gibi  er  hier  eine  geschlofseuc  Iheorie  der  iiedi  hylbmik. 
"^  ein  iuballaverzeicbuis  nicht  beige;s;ebeo  isl,  irUcbt  ich  kurz  ilie 
^oiTverteilung  skizcierrn  :  hilr»mittel  der  rbylbmisiiriing  (noteci- 
icben.  lexlrbjlbmik.  allgemeiDcr  rhylhmua).  —  die  rhythmus- 
*~t-  der  lirdi-r  der  Jenaiechen  hit.  (§  4 — 0  allgemeines  Ober  den 
'■'■Jlbmus.  §  10  die  Ji-na«r  lieder  im  besonderen).  —  formen- 
^hre  (der  bau  der  lieder  im  allgemeinen.  %  13— *iU  die  grand- 
^^meo.  §21 — 32  deren  veranderungeo.  §33  Med.  leicb).  — 
«    34   iiiDi   vt-rsiandnis  dir  llliprlrajiungen. 

Nun  im  einzelnen.  Tur  die  frage  der  stolTrbylbmisierung 
**»»!  bilfe  der  DOlenieKlien  »cbliefsl  8tcb  S.  mit  recht  der  zuerst 
^Od  RvLiliencron  klar  und  be&timnil  au!ge«!procben«a  ansieht  von 
^Cm  cboralcbarakler  der  minneaungerweifen  an,  welcher  Charakter 
l^tlr  di«  hier  in  belracbt  kommende  zeit  tclioa  sufserlich  durch 
die  gleicbi.'  Dolieruug«art  erkimiibar  wird,  doch  hat  S.  nicht 
"loü  die  neuerlich  von  vLiliencroD  (Pauls  Cnindriss  iii*  ^65)  ge- 
fnacblc  eioiirlirankiiiig  »nfgeHommen,  dass  bei  dieser  Mvirlilicben 
locltter  der  gregorianischen  reciiierkunsi'  f-\ae  festere  messunj; 
der  DOleowerte  aus  der  bealimmung  eines  teil««  dei^elben  zum 
lüDse  bfrrorgehe,  sondern  er  gebt,  obwol  er  den  uomittvlbaren 
lanzcharakler  nicht  anzunehmen  wagt,  doch  insofern  über  jene 
BQsichl  hinaus,  sl»  er  slrafTeren  rhytbmus  selbst  bei  den  melo- 
disch weniger  geßllhgeu,  didaklischen  gelangen  annimmt  (s.  111). 
hier  mOgen  nun  gleich  BerniMilli^  bünit-rkungen  Über  ilie  iiolatioit 
Ucraagezogen  werden  (5.  152—160). 

DiT  notenscbreiber  (Holz  omimt  für  di«  beiden  haupiuitü 
der  bs.  zwei  texticbreiber,  einen  ootenscb reiber  und  eioeo  iai- 
lialenmaler  an)  beuultt  di«  rOmiiche  rboraloolc  [nola  iioadraU). 
dies  aifillt  auch  B.  fest  und  wendet  sieb  dann  gegen  die  arl  der 
nberlragUDg  der  Kulmarer  tiedweisen  in  der  ausgäbe  ?on  Paol 
Ru^e.     er  weist  die  dort  aurgestellte  plikenlbeorie  zurOck,  gibt 


I 

I 


I 


64 


DIK   lESAU   UKnBRHAÜDSCHUrr 


(trobcD  «OD  d«r  UQverlX>»lichkeit  <l«r  09l<aabertra$uag  aod  rO^t 
spflicr  (&.  180  ania.  2)  die  eeUuug  von  accitlrntaleii,  die  nkbi 
erkeanen  llfttl,  inwicneil  die  seicbea  io  der  lis.  Torhaodca  mi 
oitr  vom  berau(>K'b«r  zugrMizl  «>urtJ«o.  es  siod  dies  int  wcseal- 
licliea  jene  eluweoiliinsea,  die  idi  schon  rur  ruarjatiren  aii  didtf 
»teile  (Aiiz.  XXIV  ITOIT)  |t<'gfn  Riinges  aun^^-al»'  zu  inarticn  mich 
geoAlifft  sah.  was  iDsIx^ontl^rr  die  anitahiiitf  iler  (tlikrtibcilci]' 
für  aurwSrI»  ge«tnchrltr  raut«u  belrilTl,  fto  warr  wul  <)vr  S' 
genda  beweis  (la||:fgen,  den  icli  u«.  durch  rergleichiing  der  briileo 
las.  des  'Kubboras'  \a  der  MondMcr  Üederlti.  hier.  «llcrdiDci 
audi  in  eigener  uclie-,  gerolirl  habe,  zu  erwsboeo  g«we*«o.  die 
meiifturatc  aufieicbnuDg  aller  weltitcheo  lieber  der  Moodaeer  lu. 
ist  ja  dtircli  diesen  nacbweis  rrbSrtPi,  es  ist  dub  achoa  eto 
fortscbrui,  wenn  Brrnöulli  ttigibl,  dass  die  in  einigen  bsn  lor- 
kommeodu  arl  der  auräelzuu((  voo  sincbcn  aur  neutueDpnocl- 
Ahaliche  notenieichen  da«  verhiillais  der  halben  daucr  zu  DaamUh 
poDCleo  obnp  slricli  andeuten  durfte  (s.  1&7).  Uiuraker  ^ichl 
iD  etoen  aDJehen  falle,  uud  zwar,  wie  ich  achoo  damals  (s.  115) 
lier'orgehoben  habe,  mit  recht  von  nachlragliclier  meuaurieroog. 
ton  dieser  arl  aber  bis  zu  fler  au»ges{irocliet)rn  mtaitaa-notieniB| 
in  der  Mondseer  li».  i»t  unch  ein  weiterer  achrill  :  hier  kaon 
man  nicht  mehr  von  meoaurat  aurgeputiler  oder  rbyilimtadi  pri* 
citierier  cboraluole  s|)recbeo,  aundera  nur  «oa  tnensuralnolrn 
mit  einer  einzigen  erinnerung  an  die  Deunivunulierung  bri  dti 
flcbluMOOlcn  (eioer  art  bipunclum  oder  (ripuoclum,  beziebaa;*- 
weise  bistropba  oder  trislropha  statt  brem  odtr  longa). 

Lniirru  hier  B.a  aii^rtibniiif'eD  den  meinen  paralleJ,  ao  mtt- 
den  sie  völlig  identisch,  wo  er  (mit  einrr  auslascung)  die  frbirf 
in  Runge«  übertraguug  des  i'oppescheu  buriuna  aarobri.  dir  iti 
achon  damals  (s.  170)  aufgezeigt  habe,  diu  wäre  also  einfidi 
durcli  hinwris  auf  »liige  stelle  zu  erledigen  geweiüo. 

Wir  kehren  zu  S.  turOck.  ab  mittel  tar  die  rbyibmtsiertiD; 
der  lieder  verzeichnet  er: 

1.  Bf-'lrachiunjj  des  worltrzles  nacli  sabl,  schwere  uu' 
anordnunj;  der  gilben,  der  sTniaklischeo  gliedening  und  der  nrti»- 
ausstaltung.  imnii^r  unter  vergleichung  der  fonnrlt  zus»iliB#ii- 
gehongeD  Blro[)lieu. 

2.  Üftracliluiig  der  aberlJererlen  melodien  hiDsick^idi 
der  i>hra»ierung,  wie  sie  aua  den  nielodischea  betiehungea  <la 
tOae  hervoririll. 

3.  Heianzifhung  der  tecbaischen  Qberlieferuog  (le»ini-)- 

4.  Die  geii-lie  der  all ^«-mei nen  rhythmik. 

Seine  ollgumciue  rliy ibinusllieorii!  gehl  nuu  aus  too  ^ 
UDteracbeiduDg  dreier  reiner  arten,  des  orcbestischen.  ^ 
spraelitiefaeo  und  des  mcli»chon  rhyihmus.  diese  anterscbeidttoj 
ist  einwandfrei,  »cbl»r«t  sie  sich  doch  an  die  drviiabl  iler  R<^ 
küusli;  SD,  denen  ebcu   der  rhyihmus  eis  gcmeiuaaoiea  roerkiB^ 


CIK   JUIARR   UKOUIU«nDBCHRirT 


M 


oewohtif,  unz,  (tichikunsi,  muftik.  eb«nM  richtig  »1  die  weitere 
«ttirrkuDg,  (Ims  diece  arlea  nieisl  gemischt  in  clifi  erscheiouag 
releo  UQil  dass  li'ivse  miftchrcirmfln  srhr  zahlreich  sind  je  otch  dem 
«rhalliiis,  in  dem  sich  zwei  oder  allo  dm  rhylhtneti  diirchdringen. 
W.iier  zahlt  S.  vier  he i^tandteit«  des  rhythiiius  auf:  ge- 
*iclitfiiili«luruog,  xii»aninif[irit»iiiDg  drr  clemeoie,  licziehuug  iwi- 
ichen  dfo  elementirD  nach  widerluiliifl^  und  ealüprcchnn?.  diew 
lenli^ii  wider  gebildet  durch  zuMinnieiiwUrken  je  einiger  rhjrth- 
Disch«>r  fsclarvn,  vou  duucD  S.  tieraiihu  aufzählt. 

Hier  mOchl  ich  zunHchst  vom  musikslischea  »iandpuncl  aus 
BO  bedenken  niclil  veri>ch»eigr:n,  das  auA  der  eiiiseizuiig  des 
iMl^ritr*  'gchwere'  oder  'gewicht'  slalt  'starke'  erwachst,  wekh 
_Jetzlere  bezeichnuog  S.  ausdriirklicli  zurOckwfiist. 

Htiide,    »oviül   zeit-  als  üchwereabstufun);    entslehii   oacb  S. 
upisJichlich    durch   luMmmenwtlrkfti  des   quiolilierendeo    und 
W»  »challieieudcn    faclors  (s.  ID8).      von    lelileretn   sagt  er,    «r 
iete  die  kleinen  Schwankungen  in  daner  und  Kiarke.    wird  nun 
Lie    5Urke   eliminiert ,    »o    hleihen    die   zeitabfttufungen    und   die 
leinen  zeitsrbwAnkuntten.      versieb    ich  recht,   so  wäre   die  ge- 
iichl«alHituruRg  dU  dehuung  des  »chwereren   rhythmischen  teile« 
tu    uehmeii.      das   scheint    aurh    die  rerweittung    auf  die    cirgel- 
lecboik  lu   hesiaiiKeii.      bei  dieser  wird   aber   docli   uur   au»  der 
•ol  eine  tilgend  gemacht,   ilie  orgel  kunu    nicht   kleiue  sUrke» 
teliwankuayeu   bringen,      sehen    wir   dagegen   den  gehrauch  hei 
»deren  insirumedteo  rinürhlierfllich  der  üingslimme,  «o  ergibt  sich. 
riass  alterihnge  auch  die  dehuung  des  guten  laclli-il».  »her  doch  nur 
rbeo  stärkerer   helonung  oder  in   abwechslunK  mit    ihr   eintritt. 
rir  können  also  mit  Miuor  (Neu hochdeutsche  nielnk'  s.  4)  nur  ted- 
iei»e  verueineud  imgen  :  die^e  aut^zeichnun^  (mit  dem  rhytlmnsction 
Kceni)  inus«   keineswegs    immer   durch  tousiärke  geschehn. 
Bei  den  liederu   dej-  hs.  nimmt  S.  das  Torherscheo  des  or- 
ttmlischen  rhfthmus    mit   eindringen   des  sprachlichen  an.     def 
itliMhe  rh;lbmu9i    tnll    nur    hei    di^n   melismen  (tonreiben   Ober 
:r  silbe)  iu  sein  recbl.    dieser  würkt  iusuferu  dem  orcbesti^chen 
gen,  als  ein  mehr   alü  3  oder  4  tOne  unifasäendps  meÜMiia 
llDgere  d^uer    beansprucht,    als  ihr    im  abgemessenen  taol 
iakSme.    strenger  t^ct  soll  aber  auch  souvl  nicht  heobachlel  Mer- 
deo,  udtT  Wie  JEWeis  vou  den   Hymnen   Julians   vSpeyer  (Hün- 
cbtto,  Leninrr   1900)  hllhsch  sagt  :  'die  taclcinteitung  soll  nicht 
BMKkm    eckig    gtffasiit,    sniidern    als    ünK«nhre  proportionieriing 
Tentaodeu  seiu' (s.  13())>    der  genannte  kirclienhiatoriker  intl  for 
die  widergabe  der  neumierlen  liiurgiiu-.hen  tiymiien   im  dreileiligeo 
Ur4  ein.     Bernoulli    und    andere  wollen  die  miunege^ünge  zwei- 
leiiig  Uheiiragen    sehen,     ich    m&cbt«<   hier    nur   kurz   meine   «D 
•öderer    stelle   zu    begründende    ansieht    aussprecheu,    dass    Rlr 
rfeo    saoger   neumierier   musik.    Koweit  überhaupt   eine   einiger- 
'nik(s«n    strafferii    rhyibinisierung    iii    betracht    koount    (hytnaeOf 


66 


0(K   JSflAU    UKDERUM 


nirt 


»equcnten,  miDoesanR),  li^ide  (oriuro  1  —  1  upd  3—1  KclUiof 
haben  konolen,  je  oacb  b^lirbeii,  oder  oacfa  UberlirferUDg,  oder 
OKcb  der  beMtoilrreo  besdulTeobril  i)m  eiDieloeu  lonsiodis  (nictc 
«bar  Dotweniligerwetse  uch  der  proftodie).  die  Kbarf«:  uotfr- 
•clieiduD^  fEcbOrt  eiurr  »plleren  e^odte  «ti.  Ibolich  ferblll  f* 
«eil  ojil  iler  uberLra|{UD||:  des  dactjrlits  ils  Ihule  oder  '/*  "k:^  v*^ 
al»  eioit  (■anie  iiod  zwei  halbr  auxea.  our  Ml  im  lüeileD  b\\ 
«Jer  oel<riitoD  auf  der  t-rsien  M-ukupg  zu  bcachim ,  daWr  *•! 
'Uiiicra' <iiiv  44)*  besser  uiii  Lilii-ncrun  (aau.)  drnxeiUg,  al<  ont 
fienMuili  nod  S.  vient^iiig  «idenugebeo. 

ZuvfilfD  »pricfat  Tor  die  iwciieilijte  «riderftabe,  der  sich  hier 
■ttoh   S.  aoKliher»!,    die    (trOfs^re    leichligkeil.    auriötuofts 
OBlerzubrin^eo.     der    Iriclneti    schrcibuug    halber    isl    auch 
t«et-haU>t^-lacl  gfwililt,    wobei  ä.  fllr  ilro   siclil  niu&ikUisli 
(Er»chullt;ii  birnicrki,  il»?»  <iie  wübl  mnUvt  iiuleu  Ober  das  te 
nicbU  ausaagea  soll  [m.  112). 

Wicliiig  ist  Angrgett  lüe  aBRierkiiiiK:  'die  indiiin>eii  md 
lfdi)(licb  der  laciacbreibuiti;  iregeu  twiscbea  die  lacUlncbe  ge* 
■wan^t  uiid  eiiifteieill',  die  UbertratiuDK  otachl  aUu  Dicbl  rf» 
nwpruch,  den  vorlrag  bis  mit  einzelue  rrfitiuslrlleu,  wie  <lii*«  mdi 
s.  149  lUiEegeben  wird,  unter  dieser  verwabruo^  er^cheiol  d« 
eiogeicbligeoe  verritbr^fn  ala  eiü(aib»(rr  ausweg»  udi  »icb  uiclil 
in  gar  zu  »ubjeciivc  aulTaASuiigm  lu  *t^rliereii.  r^  wnre  viel' 
Iricbt  sogar  «OiiscbeitBwert  gewesen,  in  der  objeciivitu  aoci 
eineo  acbrill  weiter  zu  gi'hn  und  auch  die  etnieiluug  der  ok* 
hrnten  dcai  Vortrag  zu  übeila»sen. 

Stall  ileE«ea  lladeu  wir  eiiie  nichi  iuimrr  erklSrle  oder  er* 
klarlir.lic  iitaDin^ralti^keil  der  TbjribmiBcbpn  i'ioti-ilungeo.  Qbt^ 
»leiten  die  »iillO^iiuKoMtrlF  die  labt  arbt  oiirbl,  Kt  Inseea  »ir  iKt 
auf  den  'erblag'  (Italbc  tacliiotej  niilb^lofe  eiuteileo,  alsu  zb.  wrui 
wir  uns  jed^r  rhyibmisicDiag  enlballen,  Tunf  ooti-D  als  idii'^- 
quiiiUile,  achl  Dülen  al»  gewOholicbe  ftechzebniel.  km  hllt  es  siift> 
B.  to  Dianchcü  fSlIru,  aber  iiicbl  initiier,  er  verteiU  zb.  ianO« 
g.  1  die  lUnf  iiulen  aur  drei  achtel  und  zw«)  s«cb(fbnlel,  de** 
gluicbru  tti  xxvm  1,  z.  7  imil  xiis  38.  t-  3.  »aib  drdi  rflr|>i)?i 
drn  rr  bei  der  uolerli'iluug  tj-  und  SlOiiiger  nirlifnieu  beol^thM 
konnii!  man  rerniulen,  datüs  di«  |Eru|>|jirrung  drr  neunten  in  der  hk 
lucb  in  den  obigm  drri  Dillen  (Ur  die  rbyiboiisirruii^  [turwi-beo'' 
war.  da»  i»i  jrdocb  utchl  der  (all,  da«  orunienbild  ial  OberliM  m 
jedem  der  drei  Ut\U-  ein  anderes,  im  di  illeii  Übrigens  genau  ao  («ir)ti 
Bubdialessena),  wie  eb  nuni^l  durrh  (|iiinlulB  wider>{i-grhen  *v^ 
In  den  nirlmoirn  tun  II  bi*  25  tOiit-n  i»l  naillrlicb  die  twlff 
briugnng  iii  eiiirni  balbru  Ucl  »cliuirni;.  B.  vvtnu-iilel  sie  ww 
nieifl  uud  bilTi  Birb  mil  fiunclirfien  lacixricben,  hkit  sUo  dw  IKt* 
flriion  auf  alle  lalle  anlmhi.  nur  «innial  gibl  er  ai-lbal  12  onteO 
im  rebmen  de«  balbt<n  tacie*  «tder  {i%\v  |9.  t,  1)  durch  2  »ecii- 
tebutel,  twcuual  4  iwetuuddreilBigslel  uud   wider  2  secbxehal^> 


Dil    JKTIAKIt    LlunXHHilKDVCnBIFT 


67 


Abf^eseticD    too    der   nicht   erklartro    invODSe(|uenx    itini]  m> 

hnetle  DOlen    hier  wol  umsomflir   ansgturbloupn,   aU  wir  un» 

scIiOD  dj«  ballM  DOte  nicbl   Uug»aui   zu  üeokuu  hshcu.     a«ch 

illedfiin  versteh  ich    die  bi^merkun^   s.  150  uicht,    dass  «üe  üiD- 

iluog  der  mcUsmen  rein  srbematisch  errolgi  »ei  >.    m.  e.   wflre 

ioe    durrbweic    ta    arbtclDolcn    (al>^'(^1eilt    nach    «lein    abßlligeo 

imeninld)  geballeue  witlergabv  oline  )iuaclierlp  laclsthche  oder 

<I«!D'  elc. -bezcichQUQg  das  uDvcrraogUchäte  gewesen,    die  an- 

neoduDg  kleinerer  nolenköpre,  wie  sie  gelegeuitich  erwflhot  wird, 

nochle  dabei  pUlZKreifen,  wSre  aber  keine  Dotweodigketl. 

i        GrorM-re  willkUr    haben  sich   zwei  melitiniaii^che  stellen  ge- 

■Den  la«ü«>n  müssen,  bt'ide  in  dem  iinvolUiandigen  lied  xiiii  64. 

b   1    wurde  ein  iiechslöniK>^s    und    ein  iwrilöni^jes  melistna  ilber 

line  dilbe  iu»3nimeiigezo]ten,  indem  eine  silbc  aus  oietriscb-^che- 

lalischen   gründen  enirernl  wurde.     t;anzlich  zerstört  wunle  das 

cb»titnige  melisma  z.  3  und  willktlHicb  aur  vergchteilene  silhen 

lU»    prosudixcheu   grUnden?)    verteilt;    dies   scheint    mir    »cbon 

D  der  genauen   niderbolung  im  2  Stollen   bedenklich. 

Hier  mochte  ich  gleich  einige  bemerkungen  zur  tonfolge  an- 

nOpfen.    die  »ecbstOnigen  melismen   iu  in  1  uud  xxiii  50  (Wiruer 

nd  Stiuneoliurg)  bind  auch  tonal  vOllig  gleich,   dagegen  Hlllt  das 

ch»tOiiige  mclittmn   in  v  3.  z.  1    durch   seine  mcrkndrdigc  loa- 

i|ge  auf  (cgagec).      endlich  erinnert   da>  einooige  melisma 

anfing  von  vi  28  stark    ao  liturgische  weisen    (vgl.  zb.  das 

ncluf  in  re«tis  solemnihus  nach  Grad.  Rom.,  Rom  1896,  sogar 

dem  Wechsel  der  quadratiMhcii  und  rhombischen   nole). 

Im   einzelnen  wird   nun  das  rbylhniiMrb-melriacbe  systeoi  der 

bciler  dargei^trllt.    S.   lilbll  elf  Ordnungen  auf  unil  zwar  vom  fufs 

•der  glied  ausgehnd,  nach  oben  sieben  iuBararoenfa»»ende  (plus- 

Drduungeu)   und  nach  unten   drei  zerlegende  (minusordnungen)- 

iter  die  reihe  :  sjialtwert  ( — 4),  auHOsungswert  ( — 3).  sctitag( — 2). 

(»  oder  glied  (!)•  bund  oder  ahsrbuiti  (2),  reihe  (3).  kette  oder 

riodc  (4).  (gebinde(6),  getmtz  {6),J  slrophe  (7),  lied  (&). 

Üietieu  ordouug«o  enleprechen  die  eiuschnille,  welche  die 
iaielneu  arten  auseinanderhallen,  die  beieichnungen  nimmt  B. 
om  bihl  der  kelle  her  :  die  naht  (—2),  dns  gelenk  (1),  die  fuge 
ler  binueoc.t9ur  (2).  die  lanke  oder  cjisur  (3),  die  kehre  (4). 
ie  «ende  (S),  der  absatz  (6). 

Tiefe  einschnitte  werden  durch  aufboren  der  ktaoghewegnng 
llintweideulig  feülgt'legl.  ate  eothnllen  eine  pau^e  und  zwar  eine 
ihn  Bjslem  der  rbyilimificben  Zeilen  nicht  mitgerechnete,  »on  S. 
\g.  loie  pause  (Inllpause   nenul  sie  der  innsiker). 

Die  genannten  Grundformen  kOiiuen  Veränderungen  erfahren, 
odurch    ein«    grdfsere  mauDigfaltigkeii   des  rhyibmus   eulslebt: 

*  HH  teheinl  aus  rinm  frAhetm  irlieiiBtttidium  steho  gcMiebni  <v 
«gl.  Saian  Zu  den  liedrrii  der  Jeourf  in.  io  den  ilcitr.  i.  fiescli.  der 
:lien  iprichc  bd  27. 


68 


mK   JKHAM   UUUIU&.11>»CBIurT 


verdecktmg  der  cioMhatiie;  «enchifhang  «irr«elb(^o;  Euumae»- 
tiehuDg  zu  avjraarlcliBclieii  rpilieii,  betoutlrrs  lur  »chliiMworkunK 
(rrUlicr  auafall  der  s«akuDg,  too  Wratphal  «ynkope  ReniDDl); 
nmlrgnoft  (der  ftl^icbsinoige  Wechsel  •bgrsloft«'  b«bun{i«a  wird 
aoU-rbrocIieD)  uml  ibr  v^^^««*-"^  die  lui^lcicbutig.  trtuta  ikk 
beide,  aliftuTuHg  uiil  Diule^uog  uod  sus^leicliuoR  io  lei(  Qwl 
melutlie  )i(tg«iiiilMT.  ao  e^irichl  S.  *on  rliyilimtK.lirr  itceriibrwegnii 
{tu  der  '2  ortlnuDgJ.  rhyihmisclie  |{t-);eiiIi*fwef;uop  m  drr  1  ont-^ 
nUDg  i»l  di«  lls  «chwebfad«  beloduuic  wolbekanal«   erscbeiB«i|.. 

Cber  dis  wesen  der  leicbe,  deren  diK  tis.  beksnoilicb  mJ 
aufWtftsL,  sieltt  S.  knar  uuterau«lHing«n  «d.  er  erwabot  uur  dk 
tiuzby(K>lhv««,  die  leb  autli  heule  noch  aU  da»  ftrOst«  hiadcnm 
rUr  du  versiaudoiB  der  letchr  und  ihres  iiifumaieubao^s  «il  tat 
tequeoifii  sasebe.  durrbcura^uierle  »tOeke  tiod  dofii  voD  twu- 
tHTein  Dicht  lammsrftit;. 

Macbdvni  ich  üeruoiiltis  bemerkuDtten  nber  dif  tioiitiioii  Mbo« 
obeu  berührt  batie.  orubngl  noch  seioe  haupl^bbaadluDg  Sbc 
die  loiurtea  der  Jenaer  hüdtur,  wrelctie,  um  m  gleich  vanunu- 
•Chicken,  ein«  daukenfii*erle  klare  dsrst«Uung  d«r  nuL  th«orie 
bietet,  nur  eioige  aoinerkuDgen  »eieu  aiir  ({estattel.  s.  174  |iM 
B.  eine  d«llnitioM  deA  'ioouk  rommixtua'  oacfa  HarcbeUits  *.  Pailiu 
{Gerb.  Scr.  in  lO-'^a).  dii>»4>r  ui^t  :  Tohum  e*mmixhu  diciimr  tut 
flu  CUM  atio  fuam  cum  nio  plagati,  $i  mähtnticui  tst.  otl  am 
alio  qmam  tue  auihemico,  ti  at  plagalit,  mu$eiri  vidaur.  B.  w^ 
deutücbl  :  L  c  b^teutet  eine  acbeiabare  vcriniacbuDg  eiaw  H- 
tbfDiiscbea  mii  einem  aodero  plagalen  Ion  aU  dem  ihm  a- 
gebOrigeo  und  eines  pUgalen  mit  einem  andern  «uÜieuti*di(D 
•b  dem  ibui  eutsprecUHuden. 

Dadiinb  ui  eine  Verengerung  de«  begriff«  gegeben,  iti4a> 
die  vernnschuug  zweier  aiilbeuliHcber  oder  zweier  pUgalcr  lOiK 
au»ge8chlu66en  wird;  dieg  will  aber  Marchettua  nicht  aagea;  *irt- 
mehr  wäre  zu  übertragen  :  der  L  c  eracbeint  ats  die  misefaut 
eines  authentischen  mit  irgend  tiaem  andern  ton  ila  matB 
pta^alen  und  eines  plaj^aleu  mit  euieui  andern  tun  aafaer  tvtot* 
auibeiidBchi'n.  denn  nur  die  niiftchuug  ejut«  autlienti&chco  V^ 
freinviii  |)la){alei>  Tilll  »w  dem  rahmcii  der  deüailion,  t\ii  di<f*e  rbd 
den  louu»  mixtut  ergibt.  Sbubch  UDterwheiden  wir  iwistM 
muduUtiun  und  blor»em  nechKcl  des  tuagescblechLe  bei  gieicM 
lonica  oder  änalis.  —  eine  lorgßhige  bchaudlung  erfiilin  ^ 
alleraiioDsibeorie  (ktinftilicbe  balbtou»chntte).  hierbei  «trd  wm 
Bcbou  Dfler  besprocliene  alelle  aus  Oddoa  dialog  (Gerb.  Sci<> 
262a)  tum  ersten  male  befriedigend  erkUrt. 

Noch  ein  wort  zu  dem  abächuiti  Über  uiminung  und  •!>' 
bolik  der  loaarteu.  hier  bnngl  B.  das  (onale  elenient  lo  «»C 
Diir  Qtcbl  ganz  einleuchtenden  zusammenhing  mit  di*ui  tiat- 
mafaigeu.  die  tonfolgen  nich  art  zerlegter  dreiklange  in  i«,  OV 
und,  wie  ich  hintulagen  mochte,   io»he»oiidere  u   bwea  wd* 


MI    JUiASIl    LlBDUHAnDSUIlUFT 


w 


IQ  »jcli  lur  lantcltarakter  oncti  auf  ein  (sehr  aoachroDi&tiacb«!) 
itcordbcwusUcin  BChlieftcn,  .«ondern  ledi^ticti  aur  den  eiuflusd 
de«  ftebraucli»  vou  liUsiu&lruuitiutüu  auf  die  inelodik  gewisser 
luch  rur  das  'blsseD'   eingericbiett-r   lieder.    gerade  das  toq  B. 

Pnidii   hfran^'MO)i;ene    Spenageleche   lied   ist  aber   mit  den    von 
ihm    BUS    der   Koltiiarer   bs.  cilierlea   Ta^;-   und  Nacblhora    dra 
ioOochs  voQ  Salzliurg,  iiacb  mehr  aber  mit  der  KuhhorDmelodie 
Terwanl  (io  der  iweilen  TaasuDg  nr  31   der  Mondm-^^r  hs.  auch  in 
der    iimUfie  ((leith).     da»    hicrlier^fttörige,    in    dtrn  anmerkuDgeD 
lu    der  ausgäbe  der  Uoadseer  hs.  zeislreule  batt  ich  iu  dem  eiu 
weoift  vereleckiea  aursalx  ab«r  die  'Weltliche  musik  beim  mOarh 
VOD  Salzburg'  (Deuuch-Ost.  lillrraturgescb.    Wien.  Fromme,  189^ 
•.  3^  ff)  lusammeDlasftetid   dargped-Hi   und   mOchte   hier   darauF 
Kverweiaen.     «treicbiDslnimente,  die  B,  in  diesem  xuEiammeDbaug 
Hcrwahol.  haben  jn  nnl   bei  der  begteilUDg  der  minnc^es^ngc  eine 
■  groCftr   rolle  gespii-ll  (SchDnhach  Die  anRinge  it.  deiiuctien  minan- 
V  Baoges.    Graz   1898,    s.  114  IT),    bei    d«D    oaturtOneu    aber    war 
gentle  keio  lulaes,    an    sie  tu  denken,      in  eiaem    letzleu  |iar»- 
grvpheu    hat    endlich    B.  über    die    buiehungea    der  nielodieleile 
lu   «•inandiT  einige  bemerkungen  zusAmmeni^estelU. 

Wenu  ich  oochmaU  auT  die  Übertragung  zurtlckkomme,  cu 
geschieht  es,  um  einen  wnnscb  Tür  kniiTii^e  Talle  aiiszndrOcken. 
die  aberlragung  nendel  auMchliefslich  den  F-ichlllMi-l  au(  (i^r 
4  liuie  und  den  G-»cblflss«l  auf  der  2  liuie  an.  diea  geschah 
wul  mit  rQcksichL  auf  die  lillerarbisloriker  und  die  niusikalischen 
teien  flberhaupt.  mochten  wir  uns  aber  doch  ^legenwarlig  batleii, 
Au*  such  die  moderne  praklisclie  musik  des  C-scIiiUsseU  achtech- 
lerdiag«  nichl  enlralrn  k.uiii.  wenigsleiis  der  C-scblUssel  auT 
iiTT  3  linie  ist  als  niilU'Uch bissei  nnlifdingi  niitwimdig.  ich  balle 
BS  vollends  für  keine  uotiescheidene  Torderung,  das«  jeder,  der 
rieb  mit  allerer  mut^ik  >ib|{ilit,  die  C-»chliiittivl  le»eu  lerne,  auf 
keiaeo  fall  iüt  ea  buhscli  uder  angenehm  zu  lesen,  wenn,  wie  in 
IT  tO  »der  ri  41.  rortnährvnd  eine  schar  von  hiiretinien  aufge- 
bol«o  »erden  muss.  bei  xi  1  wäre  Obrigeoa  selbsi  der  wechael 
iwiMbeu  P-  und  G-schlOsnel  vorzuiiehen  geweMn,  »lall  dau  m-io 
I  im  bansvcblüssel  schreibt,  aur  die  werlscbaizuiig  der  ausgäbe 
bat  dies  natllrlirb  keinen  einllues. 

PiM  ich  luMmnien,  «u  haben  wir  vor  uns  eine  sich  streng 
auf  gewisse  prublumc  iwschiaiikeiid«,  hierin  aber  klar  und  grOnd- 
lieb  gelialleiie  arbeil  Ober  dieses  wiclilige  documenl  tnillelalter' 
Uchea  deutschen  gesanges  eiue  arbeil.  die  uns  in  der  erkcnnlnis 
diHe«  iweige«  der  titteratur-  und  musikgeschicble  wider  einen 
scfariit  weiter  bnngL  das  werk,  gt-rorderi  durch  die  kgl.  edcb«. 
GeAflUchaft  der  wisse iiftcbaflen.  bat  von  der  Terlagshandlung  eine 
xUaerordentlicb  g«f<iiej{eue  ausslattung  «rfdibren. 

t?r»g,  im  april  1902.  HsiMiicti  Hiktac«. 


70 


VIBDAM    »PIKGHtr.    DBft    •OK»»! 


Die  SpifieKrl  in  Sonden.  Tinw^f<  dt  MaaUckappiJ  d'f  nedfrl.  leUer 

ni(gr*en  door  J.  Vcrp««.  t  drei  :  De  berijmdr  lrk«t  nsar  hd  Mno- 
tUneke  bs^  218 1».  gr.  6*.  u  deel :  Inleidiiif.  —  De  Prauiriut  uir 
liel  OndcBMfdMibe  li*.  —  Wootilenlijvt.  lmkvui  uai  590  tpAlU« 
fr.  S«.     UidM,  Brlll.  1904-19^1.  -    6  flsr.  hall. 

D<fr  hier  beriutt^egebcoc  gereimt«  lexi  war  «choa  imI 
2S  ialiren  id  der  v«rnie(li>r<leul«ctieailen  umsdinfl  eiaer  auf  der 
pHulluischvo  biblioibek  zu  Muiieter  betlodliclieii  lis.  bekauoi,  abrr 
OtMf  wtoea  urspruofi  ber«cht«n  verkehrt«  •nsietiieD,  <la  omd  du 
itpraclie  (Ur  fio  der  ol.  itrente  zu  ge«|ifocheDes  oietler deutsch  cf- 
klarte,  daan  balle  le  Winkel  »e  als  oiol.  ia  anspruch  geQuamwo, 
Mcli  jedoch  durch  die  Trerndt-  tOacJi«  soweit  beirren  Inssen,  daM  «r 
aa  »üd holla udisch«a  ur«prtiiif>  dadite.  Verdam  weist  duo  mit  einer 
hodratlicii  auch  dea  lelcteu  Zweifler  abentsuifcendeo  graadlicUttft 
und  BUBfahrlirlikKit  nach,  dass  wir  es  mit  einem  wegiOjmiachca 
w«rk  au  tun  haben,  da»  iu  rohvr  waae  ins  od.  ua>R«-»chn«bu 
wordeo  ist.  iuawiscbcn  wareu  auch  eine  aiiiabl  rrasmeote  dn  ur> 
5|irttnglicbeo  Itxie»  ans  licht  grtrclen.  die  rrrO(Tcnllir.huug  der 
meisten  hallt!  V.  lunltclisl  tlherselien,  lial  sie  alwr  dauo  nachlrl^- 
licli  Eur  lexlverbejiterunij  hettulzl  und  sie  xl..  uebfii  eiitMii  Doch 
^jr  nicht  ««lülTciitlichleii,  ia  der  «■iuleituag  ab)i;edruclil.  zur  beaU- 
lif>ung  seiner  grundan^icliteu  waren  sie  nithl  mehr  nniiK  (^ewcMO. 

[>a9  jedeftralU  noch  d«ai  H  jh.  ancehoreode  gedieht  iai  dia 
Iwarbeiluug  eines  lat  Werkes  Ober  die  sielwu  bauplaQadcOt  denea 
ein  achter  (eil  Ober  die  Blinden  der  aunge  binzugefagl  war.  die 
FiorinhlnDg  i«t  die.  da&s  der  «r.  die  ie-rschiede.oeu  tUndeo  in 
ibrviit  Mvsuii  kurt  «rklSrl,  roa  ilireu  fol;:eii  und  den  grOndeu. 
«anini  mao  sie  ha&sen  musa,  »pncbl,  daou  die  veracbiedeou 
arten  bt-srhreihl,  in  denen  f.\e  sieb  zeigen,  von  den  omaUoden, 
die  «le  betördern,  und  d<-ii  mitleln,  niii  deiie»  man  »ie  verbQl^a 
kOooe,  redeU  acioeu  beneis  führt  er  grofseoleila  mit  cilateo 
aus  den  einxeluen  büchera  der  bibel,  den  kircheiilchri^rn  u&d 
eioigen  andern,  aucli  welllidien  aclirinen,  untfr  dienen  braooden 
S«|ieca  —  mit  echten  und  unechten  »chnnvn  —  au  ueuota 
wire.  TakI  nusnabnisluis  werdrn  »ie  niiineollicii  an^efahrl.  aulMir- 
ArtD  «•■tttpiidi-l  pr  bi)di-r  iiiii)  jfleichniiisiT  (/Sj^urm)  und  Irhrreidie 
«rzahluuKea  lextmpeleH).  eine  bealiuiinle  vurbge  ist  nicht  oacb- 
grwieMii ,  und  V.  vermuliri ,  da»  diu  bearbeilung  eine  Treic  ^^ 
weHD  &eio  kOone  (ap.  luvfT).  darüber  lil»sl  sich  jedoch  ohne 
Weiler«  Untersuchung  nichts  braiimmirü  sagen,  und  oaiilrlith  dtf 
grad  der  freilieit.  diNi  »ich  der  bearbeiten  in  etwaigen  at)wcichuas«l. 
in  8elbiit.indi(,'en  ctiiitm  oder  anderen  zuallzen  geaiait«i  hat,  ancb 
aicbt  annähernd  bestimmen,  im  anscblus»  an  te  Winkel  weUl  V. 
»p,  iLvilT  dt«  lii-nutauiig  der  wrrke  Maerlauta  nach,  dem  auch 
einig«  der  'exi'uipel'  enüebul  aiud.  dieaeu  eiempela  ist  da  ba* 
»Doderes,  lehrreiche»  capiiel  gewidmet  (r— lux),  worin  nbrf 
die  allgemeine  eniwicklung  diesi^r  litlerariKheo  gattong  geluiHUl 


VKKDAM    »nViVEL   DU    SONDK» 


7t 


wird,  und  die  vioielnen  hier  voritnnimendeD  enühlungen  besonders 
durch  die  lal.  Iiititralur  v«rrolgt  nerd(>n.  Uher  eiaes,  das  pro- 
lotfp  voQ  üctiiller«  'Gang  uach  dem  eiseuhammer',  halle  V.  »choa 

IIB  deo  echnflen  der  AniftL>rd:inier  akadpuiie  bfrsonders  gehaodell. 
Eine    zuerst    von    ^MrpJillw   narh^'üwii^ftene   kdrzcnde  prosa- 
bearlieilunj^  des  Qain.   rtriniwerkg   hat  V.  fcleichfalU   zum  enien 
mal  im  2  twl  TrrOlTeiillichl.   indem  er  Funwahrendf  vergleichuagea 
Ober  da^  verhfliliiis  beider  texle  gibt,  erlfHchterl  er  es  uns,  eine 
<D»chaiiUn^    über   da»    v^rrAhren    des    bearheilera   zu    iijewinnen. 
gerade  dat.   was  an  dem   p»«li5cheQ  texl  Tür  ims  9ni  iiitpresBaa- 
lesten   ial«  hal  der  beaiheiier  JedeitrallH  iiiilenlrdckl.     der  vf.  «ou 
jc^nern   bewalirtc    sidi    doch    einen  blick   Tür  das  alltägliche  leben 
uotl    röhrt  uns  vnu  zeit  zu  zeit  aus  den   abätructea  reginnen  und 
den    pfaitosophischen   liOlieu  auch  in  dieses  hinein,  iodeui  er  uns 
eiae  nQzahl  immerhin  inleressanler  cullurhiBtorischer  eiiiblicke  iit 
<t»ft  liebeslebeo,  in  die  unierhaliungsspiiHe,  die  moden,  die  geld- 
ond    srbeilflvrrhallnigse    und    nndere   «i^entHmUchkeilea    der   xeit 
tun     llfsst.      die   geacbicbte   der    texte    und   ihr   ferhaltuis   unler- 
«iOüDder  konnten    sehr   wol    noch    eine    genauere    Untersuchung 
«ertragen,    bei  der  lectUre  drJingl  sich  manchen  anr,  naa  zu  denken 
gibt,  aber  ohne  eingreirende  und  zeilraubende  untemucbun};;  nicht 
genauer  beantwortet  vrerden  kann.     zb.  isl  v.  13054  lier  la  er- 
Wartende    hegnff   grwis  eher  aeerhüridt  als  kooerditM,   und  kurz 
vorher    ist   auch   ausführlich    iiber    die    ovtrhorichedt   gesprochen 
^unrdirn.      aber   gerade    da    ^plpll    auch    der    liegnlT    der    hocerdt 
manoichrach   hinein;    vgl.   12924.   1294Sir,  und   V.  macht  schon 
dar»ur  auhnerk»am,  d»8s  die  prosa  221,  1  ongAoersamkeit  hat  so 
stelle  von  hovtrdicheü  de»  gedichls  (13127)  utid  umgekehrt  218,35 
hooerdieH  au   stelle    von  oeerhorieheit  v.  12953.     eine  conjectur 
cwhoneh  bleibt  ntso  liedenklich.     dazu  kommt  nun  weiter,  dass 
diu  verMf,  von  denen  wir  »uxgehn,    nicht  in  den   zufammenbaog 
pnSMO.     selbst   (Ur   die»«    cumpui^ilion,    deren    *f.    sich    oll    von 
leiseo  hogriOIiehen  odi>r  »Örtlichen  anklangen  verleittrn  iasst,  seine 
betrachlungen    weilerzu^piunen,    wäre    hier    eine    logische    ver- 
kiitlprung  besonder»  schwer  zu  entdecken-     man  kOnnii^  aUo  ier> 
muten .   dass  di«  vente  ur»pr(lnglich  vielleicht  an  einer  früheren 
stelle  geeianden  haben  mügen,  wo  mehr  von  gehorsam  und  an- 
gehorsam  die   rede   igt.     in  der  tat   fehlen   sie  in  (der)  Pr(ogs). 
aber  das  kann   bei  den  vielen  auslatisungen  dit-feer  redactiou  wider 
Dur  weuig  besagen,     man   niOchte  den  zneifel  gern  grIOsi  sehen. 
auch   folgende  Atelle   uiorlit  irh   erörtern,     da»  gedieht  lisl  632  (T 
Etne  derdt  Mitheit  it  proparUkt 
Bai  Sit  [die  luxun'e  irmben]  besmüten  den  iemptt  »m 
Siitle  Pauxeel  serijft  nn  ander  le$Tt:  [AcsTm. 

'Uet  grolm  pn'ie  du  zijt  gtkfcht; 
Weaef  Gode  te  lovene  bedacht 
Sude  draghst  m  juwen  Itciwim  dien'. 


72 


TKADAH    »PIKCMKL    DKR    90!>D» 


iIhd  bitte  V.  bemerkt.  >b  (eMea  eioifie  ren*  [mit  er  BDiiimmt 
»wiHrbeu  icryft  UDd  wn  anärr]',  Pr :  Sinf«  /\]ultt«  nrijft  iu  wm 
^iattUn  :  'tn  »tttdi  nie/  rfaf  jiü  njt  «n  /(«pr/  y«<&  01^  <üt 
pHil  0)u  Arr/n  a/xi>/  in  u  irofH'/f  ?*  ]VmA  ttrijfi  ki  etn  aiuUr  tt» 
u»w.  uun  ligt  die  stelle  Auch  tD  einem  Geaicr  rngmrnt  vor  uiil 
butet  dort: 

Btitt  derdt  leth'cheit  rs  proprrhke 

Datn  hesmeften  dat  lempei  Otts  heren. 

StHlt  Paulu$  $eit  in  ent  OMätr  teeren: 

'Met  grott«  priu  $idi  gheeotht'  utw. 
V.  bletbl  deii)^f|cviiübcr    ln-i    dir  aiiiiithiiie  der  lack«  uod  aiinail 
tir  nun  »neb  im  fragmfnl  an.     dn  «nrr  ili>nu  dorh  eiu  iu  iiieti- 
»(irili|;ee  iu»ninieiiirelTcD,  da  sich  «idp  rlwaiK«'  nJlbrrc  ver«.iiil- 
lüijfl  der  MUubierKcbrn    tw.  mit  iJi-m  Getiirr   fr^m.   nicbt  rr> 
Kriten  lUssl.     es  ist   rielniebr  aDiunchmen,  dsu  der  dichter  mU 
sriniT  kurzro  »og>b«  in  v.  633  den  »(»rucb  au»  l*»ulus,    d»  er 
scboit    trüber    BD(;erobrt  liall«  (v(;l.   Pr  25.23),    (Ur  seine  leicr 
gpDllfjrtid   (cpkrn II Erich iipt  zu   haben  glaubte,   m  dais  er  auch  m> 
Ton    einem    zn  eilen    j^prucb  Pauli    »jirecben    konnte,    und  dtss 
rrU  iler  bearbeitet  ei^  iiütig  fand,  t\»%  geMgle  zu  er^aaxen.  lelilver 
bat   n   iiUL-b    suiiiil   nbiihch    gemacht,     so  Tu^L  er  zb.  i:egeoali*r 
ton  V.  B3&(r  K.  45,  2r>  II   eine  erlaiileninti,  oder  nach  v.  1874  eiiiec 
iKbhchea   zutaU   hinzu,      trotz  den  vielen  auftaMtungeu  voo  Pr 
IM  nur  dann  auftferallen,  dtw  so  viele  sielleu  Tebleu  —  betondtn 
sind  es  ciiaie  — ,  die  iu  der  Muu&terscbrn  hg.  uuver»tandlicb  sifliL 
man    darf   zwi^clipn    den    beiden    laltarlien    vielleicbl    eines   lu- 
sanimenhang    terniuteu.     wäre    er  uun   »o  zu   erkUreo,    ttaM  •*•■ 
«teilen   beteiiH  im  üri(;inal  unveralftodlicli  waren,  weil  der  dichttf 
die  lat.  texte  maugelhflll,  db.  huuptucblich  zu  nDrtlicb  DbersHSit. 
oder    »ind   sie  virlmebr   erst   durcb    die   UbeHieferuog  »o  ufttv*' 
»tlodlicb  geworden,  und  besieht  daun  eine  ukhtre  venvaDlacliiß 
zwischen  der  vorläge  von  Pr  und  der  Milnsl.  ha.?    daror  kOuBie» 
etwa  die  vr.  I326U  (iveoa  die  ursprUoglicIie  la.  der  Einl.  sfi.Uii 
augetiiebeuen  eiilspracb)  und  15702  (beide  lexle  1  i!>tall  xx)  gdlHid 
(.emscht  «erden;  «^1.  auch  unten  lu    1283I[T.    \'M2Ur.   ISSll"' 
vorlSulifc  hall   ich  diese  uAhere  bezieliuoft  jedoih   niciil  für  mlih 
Kbeinlicb  und  nehme  an.  da»»  der  dichter  »eiber  m>  viel  achwieiig* 
kciteo  in  sein  werk  gebracht  baue,  dai»  der  bearbeiler  mandtr" 
aus  dem  weg  xu  gehu  sich  bewofte»    ruhlle.     noch  viel  weoiyr' 
al>er  war  ihm  der  Mbreilier  der  MOii(.I.  hs.  i;ew»disen.  ein  rec'il 
ti*9uriger  geselle,  der  nur.  wo  eine  einfache  ^e&chichle  ertJbU  i^t 
»eine    aurgahe    lM-v\alii);if,    Minst    die    etwas    Khwieri^ea    r-uB' 
structiouen    rortwuhreoil    «iunlüii    lerslOrl    und    die    oocii  Bdiw<'* 
riKereu  i:edaiikeugSa};e    noch    übler  xurtcbtel.     aicbef  niclit  bli>l> 
aus  unvemiU^'en,    suudero    auch  ans  denkraulbeil  uud  lietlert»!*' 
keiL     9725  schreibt  er  :   [die  ihtvel]   merei   dat  mJre  te  biitk» 
gam  \  ner  niei  tn  ment  loil  ki  huft  mi$dotm,  wo  V.  beuerl  ^ 


1KHDAU    SriStiBSL    DEII    M»!fDKK 


73 


bittAitn  gatn   |  tt  niHm  matci   uiat  hi  hteft  mistUun; 

F2fl  äai  dulttett  Mere  sthane  ii  binnen,  was  mil  V.  zu  he.«seru 

in    dal   duthtil   ztere   is   nthoonKtit   minnm;    aAttr   13162  on- 

A(  dotu  tnde  tlrulinghen  j  dorn  te  itiften  tUsu  dtHghen,  mo  mit 

\tltrdt<kt  ih'nghm  lu  Irku  isl.      1U3&7II  leistet  ersieh  Tolgeii- 

Su  om  dat  die  iondtn  uorsat, 

Gultkeil.  luxur*.  oraeheil,  trattluit 

Te  onyhtiordimerder  miniten 

StTtfkmHe  IS  in  dik  selten  byntten. 

BnHe  in  Hit  drie,  die  her  na  sijn. 

Sirttt  11  m  den  evenkersiijn ; 

Waui  die  hovei Highe  mini  al 

Sijn  sehes  elymmtn.  eem  ander»  val. 

Oec  »treet  haer  yramtcay,  m  daet  oac  n\jt, 

Dat  ander  de*  gt  binnen  sijt. 
it,  (lur  sinii  solle  %v\a  'die  vier  ersten  sriiiden,  die  btt* 
kdelt  Sind,  ricliirn  sich  gffi^o  uns  selb^l,  die  beiden  letzieii, 
hNlCdf)  uud  nijl,  gegen  den  aebeiinienticheii,  wttbreinl  hovardij 
des  in  «icb  vereinigt',  mit  einer  iiioilirK^aiiiiii  kounle  man 
M  sIh  urspraiif; beben  im  vermutea  :  ^ine  ponjunciioii  mit  dem 
be  'wabrcD-I' (eina  nudaer;  vgl.  10741.  HOU^.  Iii027)  m  dit 
\ätn  vQrieit.  \  ptliheii.  luxure,  vraeheit,  iraedieil,  |  onghetrdi- 
wde  iHinne  |  strttktnde  it  iti  out  teleen  bitmen.  \  in  die  dn»  dit 
rwa  tijn  I  ttrecl  ti  [ongheord.  minne]  in  den  evenkmiijn;  | 
U  die  hoverdighe  .  .  .  val.  Oec  tireet  haer  grnmscap,  w  doei 
I  rajl  I  len  ander,  de»  gi  te  binnen  Hjl  ('was  ihr  von  selbst 
^t*}.  m:in  kaou  siicb  uocb  eine  auzsbl  der  im  fol^oudi-u 
tiodetUu  stellcD  vergleichen,  ib.  79.  62U7.  10088.  UU94IT. 
in  iL  rin  solches  machwerk  sieht  js  in  der  teil  oichl 
iBlBielt  da.  wir  öudrn  uqs  bei  ansgaben  so  gut  wie  roOd;- 
I  mit  ihufii  xb,  und  wenn  wir  bessere  haben,  lassen  Hir 
ibe  h»e.  m0^li(h>t  gern  bei  feite,  aber  jede  von  ihnen  ifl 
|b  mvh  ein  ding  an  «ich,  sie  wurde  gelesen  und  übte  ihre 
rkuog  Auü.  wir  dorren  »ie  auch  einmal  vo»  diever  seil«  hv- 
bhtra,  denn  auch  sie  mllsseti  ibre  rolle  im  ganten  der  zeit- 
Ithiclile  gespielt  haben,  schon  unser  ursprüngliches,  ilreng 
k  dem  schubchema  rerfassles  gedieht  mit  seiner  scholastischrn 
^opbie  und  zahlreichen  schwierigen  stellen ,  die  mit  mehr 
k  weniger  gRwalt  in  den  zuüamiiienbaiiv'  eiag^zwangt  werden, 
(keine  besooderii  gesunde  gei^tit;e  uabniug  gewesen,  und  nun 
rächt«  tnao  eioe  aolche  abstrbnn.  vullgr pfropft  mit  blUliemlem 
fstoo,  dia  aber  doch  der  geistigen  uuierlialiung  und  t»eiebruug 
br  «oMhl  «on  menschen  dienen  muslel  was  TDr  uoheil  kooole 
IJD  kopr  und  Mrele  anrichten  I  mitw  eine  solche  lecttlr«  DJchl 
kn  aotril  getubl  haben  an  den  ungesoodeo  Stoffen,  die  am 
n   der   oalioa  ausbrachen?     unsere   rarrhaniicheo   TervieltBl- 


74 


VltRD*y    SrtBGUKL    DER    SOMDtfl 


ligUDgeD  BiDd  heute  besser  vor  abnliclier  dumaibcil  bewabrL 
dafQr  ist  sie  so  der  prodtiction  um  au  mrltr  lieii^iligt  und  popa- 
lanitieii  die  wisse nKhaft,  und  was  uater  dein  aamea  toa  «isMD-  ■ 
Bcbafl  uad  bilduDX  an  uareir^fu)  teuft  in  («gesbtfUero.  zritschnlUo  I 
uad  bUcheru  gedruckt  und  gelesen  nird,  mhrl  slolTe  iu  köpfe 
UDd  Seelen  ein,  die  eineji  lags  in  iinlifttsiinier  weise  nider  lu  Ug« 
irelen  kODoen.  die  roll?  dieser  litteraitir  spiellea  damtb  ^ 
gewiweolos  aagef«rlit(ten  liaudeclirirten. 

Unser  gedieht  hat  sicher  einen  gei»llicben  tum  rerbscer. 
den  stelleo,  die  V.  s.  11.111  tum  hcweiw  dafür  auxeruhri  htl, 
lassen  sied  noch  andere  biniurugen;  so  9245  IT;  ic  radt  Jm 
leken  12216;  auch  16ß7B(T  keunti-ichuen  sieb  doch  als  sui 
dem  klusler  henius  geschrieben,  was  an  fteioein  werke  baupt- 
ftftctilicli  III  lolien  ist,  haben  wir  schon  hervorgehoben;  auch  die 
einKfllochleneu  exempel  verleihen  ihm  einiges  mleresse.  «od 
Miner  sprttcli-  und  vt-rskuuM  dürfen  wir  weoigstnis  sagen,  dass 
vr  die  beruchiigion  QickausdrQcke  entbehren  kann,  freilicb  oft 
nur  auf  kosieu  einer  QUssigeo  cvnsiructiou  und  ungstwungencn 
Wortstellung,  von  ihrem  grofsen  spracblichen  iuleresse  abgesdieD 
kOnnrn  heid«  langslmigen  teile  also  iiiLlit  geradn  zu  pitier  eia- 
gchndeo  und  liebi'Tollen  birschanigung  reiiKn,  lutiial  bei  Am 
tURland  der  h;iuplhaudsctirirL  wenn  irotidem  eine  autnriUl  wN 
V.  den  auflrag  der  M^alschappij  UberaommeD  hat,  90  mosla  rfea 
buch  eine  fülle  von  wissen  und  errahning  to  gute  koouiWK 
ivje  sie  in  der  reichballigeu  eiuleituug  oiedergelegt  isl  und  awch 
der  rerbesseruiig  und  erklflrung  der  texio  gedient  hat.  V.  bil 
den  versuch  gemacht,  diin  gereimlrn  lext  ins  westl1.iin.  naiis- 
ftcbreihen.  er  verteidigt  %tm  icrfahren  ausfOhrticb  grgen  eio- 
wUnile,  die  auch  in  wurklicbkeii  bereits  erhoben  worden  stni 
ich  geh  iliiii  vollkoimiieD  recht,  dass  die  spräche  der  hs.,  «ne 
gesagt  ein  roher  mischinascb,  kein  schonungswerter  gegensuad 
isl,  vor  dem  die  philologie  halt  tu  macheu  bitte,  uattlrlicb  1 
der  lext  in  dieser  geslalt  ja  auch  wQrklich  gntesen,  meinetwegcD 
—  ubwol  er  auch  den  damaligen  tesern  sicher  ratsd  genug  auf- 
gab —  auch  «erslaaden  wurden,  und  so  ist  er  imiiierhia  «■ 
Ueachlen^nerlL-g  culturhistiirisc)ii-s  xeugnis  fUr  eine  ge»isse  eag* 
bezichuug  zwischen  ul.  und  nd.  litterari^icheD  kreisen,  aber  dil 
i*l  nicht  wicblig  genug,  um  dem  wunäcb  dpa  ol.  philotogen,  dta 
lext  in  s«iae  originale  geslall  tu rtlckiu verselten,  im  wegu  tu  slebo, 
ein  wünsch,  dessen  aUHfUhrung  sich  kume  uoOherwindlidiBl 
■cbwierigkeiteu  bieten,  nachdem  die  umschnri  bequem  und  oImt' 
(lieblich  angefertigt  uud  rviche^^  biirsiriaterinl  vurbsnden  trt. 
bleiben  such  im  einzelnen,  wie  V.  selbiT  sich  nicbl  verbeUI. 
ftchwierigkeiien  genug  dbrig,  tweifel,  ob  eine  sprachform  wurUidl 
blofs  nd.  gewesen  ist  oder  doch  auch  neslQ;iii>.  gewesen  sM 
kaone,  ob  duu  »0  oder  so  xu  schreiben  sei,  so  kann  den  n.  *^ 
keine  grorse  bedeulung  beigelegt  wtrrden,   und   im  grunJsaii  i«* 


VKRDUI    SriKUHSL    DBB    80MIKN 


75 


du  Terfahri'D  des  hnf^.t  lu  billjgeo.  im  gaozeo  dürfte  V.  aber 
äotb  UQS  Tieirdch  v/\>\vt  melir  de»  text  de»  fchrt-iber«  als  d«» 
dichter«  Regeln;»  liabvii.  und  wttre  mau  doch  berecliligi,  docIi 
nilicfller  zu  wirk  zu  getin.  ih.  in  liezui;  auf  das  adv.  vaken',  s.  xLr 
und  WoordeDlijst.  dai  wori  »1  an  die  stelle  von  diek«  t>der  diektn 
grlreteo.  im  rtfim  ist  dies  letiLere  Itiribeliallea,  aber  152S7  sieht 
doch  tfoke  (:  sake)  im  reim,  und  auf  grund  davon  hat  V.  das 
Wort  gescbonl.  wenn  aber  der  bequeme  hearbetter  didce  sonst  ent- 
ferol  und  nur  im  reim  N'ibvbsU,  wr-arum  hüII  er  es  dann  uichl 
auch  einmal  im  reim  geändert  haben,  sobald  steh  da«  recht  be* 
quem  machen  lier»?  auch  V.  homnit  darauT.  d.iBs  vielleicbl  atiek« 
Hall  %ake  tu  lesen  sei.  filr  mir.h  ualerligt  es  ^nr  keinem  zweifel, 
das»  dklc«  :  itieke  der  ursproniiliche  reim  ist,  wie  auch  13579. 
icli  Tertaugo  nun  von  einem  nicht  ^^ül  überzeujicteu  herausgeben 
Dicht,  dsss  e.r  sein  gewissen  beschwert,  »her  ich  mOchie  es 
wt'oigtiiens  recbl  dick  unlerslrichen  sehen,  'lass  aurb  dieser  reim 
keinem  das  recht  vprieihl,  eiu  fl^m.  eaken  fe5lzu$.telten  und  das 
«nrt  in  andern  texten  ninl.  ur£|iruu{j;s  zu  verteidigen  oder  nur 
unbeaobtandel  slelm  zu  lassen,  wenige  verse  vor  lil9,  wo  V. 
lum  ersten  mal  vake  anMreicht,  steht  ein  ähnliches  worl,  weynidt, 
das  wohl  nicht  dem  orixiua!  angehörte,  dort  vielmehr  letttl  g«- 
Inntüt  haben  wird.  Reibst  in  einem  Tall  wie  221,  wo  die  3  p. 
drtghtt  *lr3gt'  im  reim  steht,  wa»  an  und  Tur  sich  auch  fl3m. 
iiiO]<lich  i8(,  intlate  doch  ein  wiiriitiniESlJirelcbeu  aujiEebrdcbt  sein, 
um  auTmerksam  zu  machen,  diiss  <it>r  reim  doch  vielleicht  erst 
dem  bearbeiten  angehöre,  in  v,  1122S  uligiitalisierl  V.  die  (iritpos. 
to  'bis';  aber  dn  si<^  auch  in  einer  IJirecbter  Urkunde  von  1296 
vurkonime,  wage  er  sie  nicht  aus  dem  text  zu  enir«rn«n.  die 
lusichten  über  die  grenze  bei  einem  »olcben  verrabreo  werden 
Nuch  individuell  immer  veriKihieden  sein,  aber  ich  meine,  wenn 
wir  so  bedenklich  t^tn  wollen,  wenlen  wir  immer  mit  gebundenen 
rars«n  Rehn. 

Den  text  der  Pr,  die  V.  im  nardoslen.  etwa  im  westlichen 
Celderland,  localisierl,  hat  er  dagegen  nach  der  hs.  abgedruckt. 
such  dan  halt  ich  unter  den  obwaltenden  umtianden  fllr  richtig, 
w**a[i  ich  auch,  was  V.  >.  ixxiivr  weiter  über  die  s(trache  sagt, 
nicht  far  sutrelTend  erachte,  auch  hier  ligt  ohne  zweirel  eine 
mischiing  voo  sprachformen.  weil  Über  eine  wUrhIirh  gesprochene 
spracht:  hinaus,  vor.  mau  lisL  ib,  I0M  und  Am,  bvele  und  boete, 
hoedtn  und  hwäen,  besveck  und  todtBit,  borck,  dicke  und  ducke, 
kBäd$  und  hedäf,  Itetiuaem,  iatieh  gegen  yedeente,  ittt  'lasst'.  weer 
*wlre'.  onghtMem,  quellickm  und  ^alieken  (auch  irechfie  152,  16 
orbeu  iratMic  ist  wul  nicht  zu  andern),  weic  und  wiU,  vttl  und 
vw/,  kireke  und  kercke,  hijrde  und  Aerrf«,  vtrleren  und  verlarmt 
tai)en  und  nxeyen,  taeft  und  sacht,  hout,  halt,  holt  und  hdt  *hili*, 
doot  mssc.  und  lern.  (32.  41  IT),  auch  andere  Tarianteo.  die  an 
«Job  scboD  «her  auiucliihune  doppeirtiriiien  sein  kOunion.   wi« 


76 


TUt>AM   SPIKGHU.   DIB   EONDLI 


vali  und  Mit,  gan  uud  stet,  uemme  und  aemm  sind  dtao  nn* 
steil»  gewis  aus  miubung  tu  erkUrrn,     die  bs.  kOonle  also  nichi. 
odt-r  duch  nur  mit  der  grOslro    vorsiclil,   als  dialrkld(*ükm<il  be- 
outzl  M«rili-Q.     iloM    wir    hier   nicht   bi^limmtn'    reden   knaMii, 
ist  «igrnllich  benctiinifnd    rar  UD»erfl    nl.  pbilolo^ie.     wenn  «tr 
die    neueren   arbeilfu    Obere  mlid.,    l>e»ouder»  die  von  Zwtenitu 
Terglndien,  die  uns  leiten,  wie  auf  die»i-m  wege  auch  Ober  im{ 
TOD  der  Lacbmannschen  philologie  geteisiele  hinaus  noch  M  be-l 
deulfiame  ergebnisK  erzielt  werdeo   kOnuen    für  geoSttere  sileo ' 
und  beimal^beslimniiingen  der  deukoijller,  fEtr  die  Bprachlicbe  uaif 
sliMjitiscbt^  l)ililnii<;  üiht  vi-rrasstpr,  ftlr  ricblungen  und  Mr&muo^ra 
io  der  IjtlrrBtiir  usw.,  m  muM  es  uns  klar  werden,   wir  weit  wir; 
zurück  »iud.      Übrigens  wird    nur   die    h>.  ti[is>erer  Pr  i^eli 
Min,  dtR  Ivenrhettitnx  sellier  da^Pi;en  wnl  fili'iclilalls  nach  Klai 
gi-bi>ren.    es  isl  mir  nichts  aufgrfallrn.  was  dieser  auffsasun^ 
gr(;euBlünde,  die  an  sich  und  bei  der  vorlieifeadea  sfirKhaiiBcbanfi 
die    DaiQrttcb»ie   ist.     eine   genauere    unierauebuuj;    worde  siKh 
4bb  wol  klarniellen  '. 

Em  ferhathiifninrnig  atütnihrticbea  glossar  ist  dvr  aoiftali« 
binaufierügl,  das  auch  gelegeubeit  utiiimt,  belege  fOr  uocb  fsmi- 
bare  Wörter  lu  verzeichni*n,  'ein  punct,  auf  den  nun  in  in 
lexikognipbie  taimer  urorrirrti  wert  le^ct,  weil  man  besser  eiasirhl 
•Is  rrülier,  wie  wicliiiji;  die  frage  nach  dem  aller  unsrer  wwt 
ist*,  auch  ist  tief>underer  wert  auf  die  wähl  vnn  pw>jiendea  tun- 
Schreibungen  gelegt,  'weil  rs  von  groratem  ioleresse  isr,  das  «i>rt 
und  den  ausdrurk  tu  ^tbraurben,  von  denen  msn  Ulirrieuitl  >md 
darf,  dif»  sie  auf  uus  denselben  eindruck  inacbeo  und  uns  di*^ 
selben  rnnsleüungen  erwecken  wie  die  aniicm  an»  einer  freiHlrff 
udiT  (ruberen  spracbi-'.  «u*  «olcben  worien  fpriclii  eine  gereilie 
«■rfwbrunR. 

Trutz  allrm  dem  konnte  man  wflnMihen,  dasa  sich  fVr  Ai 
aufgäbe  eine  JQngere  kraft  hatte  finden  laMien.  V.  mutle  bkIi 
die  zeit  an  seinen  vielen  andern  arlir-iien,  brsoaderii  der  am  onL 
Mitrterbucb,  absparen,  er  fubll  selbst,  d»ss  sie  nitbl  so  is»- 
giebig  war.  nie  es  manchmal  wUnf^benweit  gewesen  «sre,  nn't 
dass  er  manches  fOr  spätere  »rbeit  hnt  zurnck  lassen  nttiue». 
er  r)lunil  es  bei  den  (iiiellenuntersuchungen  utiumwunden  ps- 
auch  mit  der  allerdings  tnohseligeii  nufspürung  der  ctlale  W 
der  bibel  us«.  hsite  bei  der  traurigen  Überlieferung  Doch  *>^ 
gebflsserl  wenlcn  kOnnrn,  und  einem  weniger  beschlfliglcn  Philo- 
logen hsile  man  auch  zumuien  dürfen,  sich  trotz  dem  wenig  f'' 
bsuliclip»  inliall  norh  iierer  in  die  lexle  zu  versenken,  um  naiKb* 
Verderbnis  aiifjiulerkeu,  ^anz  unvemlfluiilichrs  tu  vi;ihe»flrD  U*' 
bei  so  vielen  stellen  uaa  vom  Zweifel  lu  befreien.     fOr  eine  W" 

'  Jedesfall«  iat  unsere  ti*.  rrit  tat  «-in^r  ^leklilauleotfen  protahi.  *^ 
K«'«rhriebFii,  das  bewrivt  139.7.  vetlct^n  sas  »al  AW  aU«*t  änf  ' 
htm-  rn  «t 


VSDDllI   WISaHKL   D»   90\DF.N 


77 


ibl  der  citale  ist  daa  * ereäumie  im  folgenden  aachgeholl '.    tnao 
hat  gDl  Mgeo,   es  komme    hei  einem   solclien  Icxt  wenij;  darauf 
oh  einifie  dotz<-u<l  slellro  mehr   oder  freoigrr  uoveritUndlich 
ben;    daA  philo) ugisclie   gewissen   ist   nicht  »o   leicht  zu  he- 
widiligen. 

Art  r.  7  wflre  Diehls  ta  Indern   gewesen,   da  die  hs.  doch 

a  »fhr  K*ilcn  ''■uu  8>''t  'uomürnigki-it  hat  erstens  an  «ich.  da» 

an   keine  regelniaf^igen  mahlieileii  abwarleu  kaon',  daiiselbt;  W4S 

Pr   Dur  andi-rs  wendet  dat  man  niet  loten  mach  on^htordituerdt 

ttliäen  'die  unregiehnafHigen    mfthlteiten    nicht  aurtjeheu  will'. 

im  slandpuuct  des  hg.s  aus   hatte  übrigens  das  —  also  nicht 

ichti^e  —  onlliden  »emer  cotiji;clur  ins  glosiur  gehOrt.  —  13  ist 

oig    geiichirkle    Überreizung    von    Eccksiaste«   10,  16   «(    cui'hj 

1^    SMiM  CMte<tHnty    und  qoc  mede   wird   ditun    wol  brxMr 

i  tD  da«  citat  einbeiogeu.  —  4VI.  i\»  Uberselzuufi   von  ^latum 

(s.  Gloss.   unter  hradt)  war  Rewis   dasselbe  wnrl   ront  ^ebrauchl 

w    Von    Maerlant    bei    der    itbeneUün^t   der*etbeD    Atell« ,    das 

User  text    denn    auclt  9I>19    bat.      der  Miederdeulscbe    verstand 

iber  rmwf  'braim'  und  Netzte  ^in  sjnonynion  daftlr  ein.    —  79 

l  durch  und  durch  zerrilUel,  es  stand  uriipruoKlich  3m 

I  •i«r<  ouHe(nj.  ob  ontitn  oder  ein  andere-s  vttrhuni  K^brauchl 
nd  wie  cuoMruierl  war.  wint  sieb  wol  kaum  be^linnnier  Test- 
llea  lassen.  Pr  34,  28  soe  pleget  hij  der  mdi  getßoenlett  in 
imeii  altier.  —  111  Iir  $tort;  Ccclesiasiicus  37,32  noli  avidus 
in  omni  epulatione  et  non  te  tffundas  super  omnem  «Kam. 
—  121.  dae  aufTslltriide  ooe  om  wird  gerecht feriit^t  durch  den  laL 
orllaul,  der  srlaviscb  i)h<-rseizt  isl  (hinter  gesouäiehtil  wäre  zu 
ilerpungieren}:  Nam  ttiam  qnoad  $anitatem  corporis:  afms  fuanfo 
IUI  et  ordinalita  nimi/ur  ei  ingerilvr,  tanto  fadlius  et  tA- 
H&n'ui  di^^ridir  SDcrnard  Episl.  ad  fraires  de  monle  Dei  lib.  i 
ap.  11  (Miiiue  bd  164,329).  —  i:S4  war  wol  die  Ursprung- 
iche  türm  des  verses  daer  die  meneghe  ietttl  up  miekeH.  —  149 
«  der  gubhede  —  löSfl:  in  159  hat  jedesfallK,  nach  163  zu 
irleilen,  keU  ((«standen  (de  toelkt  doet  dat  die  ktie  hegten?),  und 
16Sr  laulelen  wol  nach  Pr  zu  uiteik-ii  aU  $oe  die  ipist  dor  haer 
hwc  jagken,  die  Hoture  iniel)  en  can  tferdraghen;  auch  gelieven  161 
ftl  verdacbiig,  und  so  ksuD  der  Ipzi  noch  an  vielen  stellen  mit 
niger  wahrscheinliclikeii  oacbgebe^serl  werden,  was  ich  aber 
I  der  folg«  übergeb,  w«nii  ich  Dicht  mit  etwas  grOfserer  besiimml- 
lett  sprechen  kann.  —  375.  nenn  schoren  'stützen'  gemeint  wäre, 
fto  konnte  uichl    teueren   ge«cbriebeu    werden,      ich  glaube   ab«r 

<  alcbTHicIi  trafen  naiKlic  cit*te  Ulwli«  oimra,  wie  e>  bä  der  menge 
tfmelbr»,  Dscltdeiu  ue  durcb  ein«  (ritte  von  ^'■□dm  Reganiien  tiod,  Ja  auch 
nifht  lu  «eiwandf-ra  tst.  m  kann  ich  von  de»  (algrurieQ  iHtnIlcli  tiMtlminl 
Mijep,  di«s  »ie  öberbaupi  nicht  in  d^f  bibel  »tchn  :931l  und  14417  laoch 
NaI  9197)  Salomo  in  l^invcrbien,  SW)5  Saloma,  I2l):i4  Dnd  13434  etifoto 
(tbar  SeDecaT),    13123  Rtodi»,    13140  und   11145  MatlhiBB,   14336  Paulus. 


78 


rKUDtti  spieiinKi.  nui  Mmnin 


nitlit  »0  die  hchligkeil  ditMt  verhunis  mwoI  der  bedeuWog  aU 
des  reiiDS  zu  gthören  wi^^en.     no  nach  bcid«D  teitea  pawcodn 
vrrbuin  »ftiiene  nur  hier  fUrrni    ilas  wurije  »bcr,  da   beide  Irsie 
zum  teil  ai)«reii>Mimi)ivR,    viellvicbt  uüU^iro,    eiueii    slten   rrbler 
iltT  ilbirliereriiflg  aaziiiirlimen.    —    454  «iclleichl  Ump€nu:  dir 
wanden  ist  vielleiclil  lu  sireichto,    —   60711:    *f>l.   EccIrAiitslicui 
47, 'J1    inclinaiti  ftmora  Ina  mulitribut.      (V^ttlatem    kalmitti  tu 
coryore  ttioj  dedisli  maeulam  m  gton'a  (na.     Iiu  dien    *i.  ftwm 
uotl    ^»ettu   {böges    wiril    prai-l.  «uo    Aup««   seio)?   dcAf<r  tfin 
rtri>ilt{? —  h\bff :  vjil.  i'r«««rli.  6.32  ftii  autetn  akufitr  est ... , 
turpilnHinan   tl  ignomtniam    CQHyregat   tibi   et  apfrobrium    iUiat 
non  ilehbilur.      fuüi  sehu  et  furar  viri  n«n   jmrut   tn  du  tni- 
diäat.     iceri  hn  aoI  tu  Kirriclifit;  DtcM  pt/Mf  5307    —    S38ir 
im    B$  dei    ^triien    »amen    vtrti**;    (mil    Oie«r  iDlrrpuncImp); 
binirr  godltke  ft-lilt  wjbr>cbriiilii-li  grade;    im  Irizlifii  «<-r»r  Zha 
■IM.     aber  wie  pasHrn  diu  worto  hicrliiD?  —  960  iabTpUDj(i«rn: 
Tedeue  ü,   daer  bi  \  dat  hotrdom  le  vtrhatene  «i.    —    1279  "ol 
b«!»>vr  5i;ii  St.     die  l»ari  wn  t'r  las»!  aicli  mit  uuwrm  U-xi  nicM 
nabtT  vL-reiDigra. —  1404  bc^str  vittlU-ichi  vaer  bi  ei  mar  amA 
vechten  en  moghtn  (das  siende  oechlen  wird    als  uuralum  binjce- 
Mrllt).  «rao   iiicbl  elltritrr«  vrrdirbais  ydiIikI-  —  fdr  Aoidtf  1JU3 
er^ibl  E(:<:lesiHKticu5  9,7    keine    besürre   erkUrunv«      aucli   isl  m 
oicht  arlir  nabrarbRinlicb,    da««   vp  di  htde  aU  g^tl*^»!)*"  ><■  >* 
ifl«  Hede  (K<>i)it  durcb  die  »ladt.  ^»n%  iin  Trei«»)  mrjDeiiil  »ei. — 
i74'i  ist  laeiitu  üwh  wol  aus  farJb^u  verderbt,     sonst  warv  ftm 
io)  Gluto'.  lu  fmabiirn.    —    I75S  »lerkl   vitrllpicbi  Iwea  hiuuf 
duoel.  —    IS38  am  riufarh!>lt-n  ie  teere,     aucli  ati  fioru  ri'litrr- 
mU  mit  di-iti  i'otijuuctiv  teere  Vt^oal«  man  v*ol   deiiki'n.  —  I(h}3 
ifti   biDler   gheefl    kt-ine    beftuiidfre    bedvuluog   zu    üuchru  :  'rtn 
dmieH  hKilniillfl  |;ih(  ab ,    da«s  man    ({erne  die  heil,  scbnfl  hd.' 
•0,  mit  eioem  dat-MU,  tu  liii-r  liAutl^  tuni^iruierl.    —    19941^: 
vgl.  Ccciesiaelicua  15,18  Aitle  hominem   vita  ei  mori  ;  btimm  d 
mo/im   7«oi/   plaauhl  ei,    dabiiur  HU.     darDiicIi  ikI   öm  aiiltl)* 
ruii^Mrirht'ii  »iboii  biuter  1996  zu  spUfii.  —  2306  na  dot  M 
diil  miBi«  vaii  hare  (und   in  l'r  ii<i  dat  iwydt;   hier  iuydt  ab  fal>* 
(iVDlivum)  grbOit  will  mm  vuraii^rliinli-n  :  'ver»chweoduii|;  ist  der 
hhbgifr  dem   namen    oach  fiii^r^i-iififBfizl'.      in   Pr    dann    nffltf 
alt  (^  'msorcrn  al»*]    crecJteit  hetft   ottf/eprdeitierde   mijnHe  M 
geh  geaet ,  oder,  mit  V.s  cunjrciur,  a/i  vr.  heet  ongeord.  n.  M* 
^  jfeaet,  dir  participiaküiislrucliuii  als  BubjircL  —   228Ö.  «mi' 
«ine  unziitrelTriid)-  librciii'Uun^  von  agite  VüHiAt,  war«  wd  rM 
au  wnxf  ala  au  (»(fr;  zu  denken,     iniiiierhiu   iiia];  man  einoisl  W 
3  perftOD  wMf  lu    der   bi-kaontru   1  pl.  teelen  'wulan'    Rtmifto. 
nachgewiesco  im  si«  rtvilir.li  iiirf;<*nd«.     abi>r  sie  hrauchip  nidH 
einmal  all  tu  »«'in,  «oudffu  konnte  dir   I    nucK^jcliiliii-t  tei».  ~ 
2293  stall  vrien  lies  bheu,    »I.  prfll.  *uti  brouitreH.  das,  «i«  W 
haußg  «oosl,  aucU  in  uiiarrm  lexl  in  d«ni  bicr  notwendigen  ■u*' 


TEftftAH    SriKGREL    »Et    SONDE» 


79 


icbrauclil  i*sr;   s.  Glossar,     man   d»rr  v^rmulen,   dass  das  wori 

teiler  siicli  16419  jEesianden  habe,   wi«  an  der  entsprecheudeo 

ilclln  «on  Pr.     ghedaen  in  hirr  ^iii  rnatlcr  atisdruck.  uod  das  im 

'«im  ttan>it  verbünde  HC  hpen  tonäer  gaen,  vou  V.  erkhrt  'scliuvll 

lufen  oliue  lu  sclireilen,  laufen  bo  «cliuell  nis  mOptich',  ist  auch 

innw  sondvrliar  um)  ni.   w.  sonst  nir;;rnd»   naclij^ewjesi-n.     abiT 

«  «cheinl   »cliwi^r    ein  ralfprediendi^a   roimworl   lu   ^brouiMn 

lu  äodpu.    —    2554  0':  v|fl.  tlccksiaBt«»  5.  12  Est  et  alia  mßr- 

iiat  pessima,  quam  vidi  nib  so/«  :  dwitiae  consenaiae  in  matum 

amini  »ui.     Ptrevnt  tnim  in  offtictioue  pruima.     die  iiiilTa»«iin([ 

in  dert  wird  aUo  l>e:<'tJti^l,     hinltir  S^liS  Telileu  die  aufQtiruug»- 

ichen,  nie  leider  ^«lir  iili   in  drr  sti^^Hbe,     icli   iiahe  noch  ao- 

■ratrkt  2439,  2S3ft,  3581.  4022,  6341,  6901,  9507,  9723,  9729 

(1)inl«r  9735  |ichAi-«ii  si«  wol  nicht),  I(I0&8,  10321,  105tis,  1 1432, 

1962,  I349Ü,  13520  ir,  14047.14532.  14539  rr,  14890.  15735, 

)28&.  16818.  —  2&74nol  dietnen  stall  diene.  ~  2618  vermutlich 

IM  tat  tHichsint   an  htm  taktn.    laken  <ii(   in  der  l)t>«leutung 

rrtllireu,  erfasNeu',  niv  mundartlich  am  Kliein    t^Uen    uoch  g«- 

Vaucbt  winl.  —  2tJ47  II  ^  Eiclesiasics  4,  7  l^ntidaraM  reperi 

ff  dJiViiin   caiiitatew  ntb  saie,  uttui  est  et  seeundum  MON  habet,  noH 

fihum    uec   fralrtm  et  tamtH    laborare   noH  ceual.    ntc  $atia*tl>tr 

oeuli   eius  diviliü.    —    2647  wol  diet   zn  Blreiclieo ,    26-lS  lius 

Enen  anHeren  nder  Ende  anderen. —  2714  ist  die  andernn);  von 

tuen  lu  dt»  luclit  benctili^:!;    vrI.  auch  I'r   136,  13.    —     2805 

tu«  rfifl  vrtdie  n'n.  —  3259  0"  wol  zu  »chreibco  DtU  bi  OHi  blijß 

trrijft  atdu$  ....  Ambrosius  ('waH  bei   uns  bleibt  bezeii-hnet  Am- 

liriiAuis  so')  :  Ottifennicheit   is  ghes^licap    hieven    !Het  Ugraueneti, 

i|l.  Anibr.  Ex()«s.  Ew.  sec.  Luc.  (Mr^-nv.  I)d  14.  1730)  Sota  vir- 

hrs  eomet  esi  defunetorum,  »ata  hos  ae<iuitur  misericordia.   das  Tol- 

(tcmlL-  (ludet  man  freilich  an  dieser  stelle  nicht.  —  3422  dünken 

illrin   küun  den  sinn  von  'miileid  habeu'  erl'Ulku.    den  ecblfcfateo 

im  ni>f :  niet  hiueinziicoojic)f>ren  »ind  wir  aber  nicht  berecbtiKl- 

erln-lcrt  »ind  sidclie  reini^  359;i;  7616  (lis  eor  ii?);  6.369,  »<» 

«r  häcli  Pr  153.2  dubbfim  im  zu  Icfiea   isl;   S6U9  (*ijn  inf.  ii. 

plur.);  9035  u.  13319.  wu  V.  schun  zu  liesfcrn  surJil.  das  sprichl 

bt  fUr  ihre  »chiheit.  Tjelleicht  ist  Ann  en  duHü  dal  hi  den  arawn 

richtig.  *er  macbl  sich  kein  koprierb rechen  darum,  den  armeo 

Kheo,  bekümmert  sich  nicht  um  ihn*,    im  Tol^'onden  Ites  i'i  m^ 

jS/aken.  —  wegen  3455  ff  w3r  es  nicht  iiOür  gewesen,  so  wenig 

dete  »ernrjiunsen  lu  wa>;en  wie  L'iiieii  reim  sie:mee  mit  bi- 

Bur  einen  reira  im  Ma^haroeo  oder  eine  uir^'cnds  bewii-geue 

f.h  beweislinn*  rofui  wie  a«  'sie',    es  ist  wahrscheinlich  giMiug,  das« 

ic-l)   hier  soe  im  reim  stand,  wie  zb.  3467.     im  folgenden  vers 

ibt  sich  dann  von  eelbsi  tmmerto«.    di«  stelle  beruht  auf  Ec- 

Ktselicua  29,15  IT.  —   34S9  ist   nicht  so  unkliir :  'raub,  der  m 

tr»chieilearr  weiRe  daa  gut  uiuimt'  (niwmf  ~>  neeml  dat).    oder 

Ao  eine  bilduDg  rtöfdie  xu  denken  ?  auf  die  entwickluug  eines 


80 


nttukM  st-mniKi.  Uta  flo»i> 


eurBies  -  dtt    weul   V.    bei   smtktrdi/e    Obencfarift    *«r    t, 
bin.  —  3507.    eine  rorm  aiv  htet  Dir  •kabtt*  kaou  nicfaL  obi« 
wettere»    TOr    uiiMro    Ictl    hin;(eiinii)ntri)    MRr<lea.       hier   kfiDDU 
ars|)r(liiglicli  batett  gi^laiulcii    habru.    —    3572   lies  di§  omkt 
ttaCl  die  tToede.  —  nlit  I>eis|ii4-I  Tiir  sablrvicb«  aa(wrD<lic«  oacb- 
beuerutigcu  »ei  aii(:t715(T  hiiiuewie^en,  wo  lu  lesen  i«l  eolw«dar 
dats  gemrmlike  j  Alexamirr»  tciiare  wtrt  m  rikt  j  Daittr  n/n  lird» 
in  ... .  b«tptamtn  q^kf  dat  gemefttlike  i  Alexandert  Khare  diu  »tri 
$c    rike    !    i><i//«r  usw.    —     3860.    soll  wurklich    acr  »erltaMr 
Oiogeors  voD  Ctinulu»  arintil  haben  «ftrecben  la»Mn7    —    ||6S 
vielleicbl  eiurarh  die  vaäer  dat  kinl  occ   It  ditn.    —    41S1IT^ 
Eiech.  22,   12    tinvram  el  ntperabtindaHtiam    aeftpitli ,     et    nan 
jiroxim«!  tuo»  calvmniabarin ,  mtiqutt  oblila  u.    w««  »d  «lelle  «oo 
htvaduidilt   Blaod,    isl   mir    unklar;    ho9r(n)tcht\{    (>a«»l    in   der 
bedeulung  nicht,     die  Biisilrarke  ilt*K  leiles  Tür  awtnu  Kind  wuil 
vru  unil  gltitnek.    tpieli  da«  in  der  zeile  über  litm  wori  Mehnrie 
©per   bei    der  »enlerba«  mil  T    —    ^H'il  (T  — »  P».  11.6    PtPf(tf 
»iieriam  imtpum  el  gfmilum  paupervm  nunc  exurjrdm.  didl   dg- 
mittiu.    das  aDruhrungneirben   RebOrt  also  hinler  Äwre.    das  fol- 
gend» bleibt   unaulKeklKri.    —    437011.     das  angt-rubri«  ni  Dtril 
au»  Kieclirrl.  Bundern  titiilel  sich  Jereiii.  32,  13 — 19.  TOr  Acjrtv« 
43S4  Sicht  eonert{}abuHl.    —    -1-41)1   ^  Eccli-aiaüticiu  16«  14  MB 
effugiet  in  raftiua   ytctalor?     das   folgende   febll    jedoch   so  «fcr 
stelle;    4-103 T  deckt  »ich   dem  siiiiie   nach   nii)  44tur  =»  Pro«. 
21,7.  —  4.|47   wul   At  tijn  si  ttUet.  —  i^Üht^  EcclesitsliKU» 
20,  27   Poiiar  für  quam  aM$iduitai  oiri  mitatMis.     g4^g«i*c  mMi 
also  den   begrilT  iins«reft  SmsiK'  '»tien;   iTedWic,  «i«  l'r  Khtvibi, 
isl  aucli   bei  llielTc iibncli  die  (Ibersetiun^  *on  assiduut.  —  46S5II. 
EfclesisKlicus  lu.  tO  nur  Nibit  ett  iniquiui  fuaM  ainare  fweiuiMB. 
hit    eniiH  tt  animaat  ntam    vtnaiem    habtl  :  qm/ntam    in  vitn  n* 
yroiKit   intima   nta.      iu    86    steckt    vi«||eicbt    eine    Uberseusnf 
des     leliieii    uizea    {^teaerktit    lu    streichen?),     waliread    lU* 
olirige    Dicht    mehr    titat    ist.     —      4S3I.    wiril,    im    Giaur 
nicht    berUcktiichiiKt,    kI  jedssrstls   ideaiMch   mit  »esiO.  fam», 
faanen  Slopren,  farare',   ilas  Kil.  in  der  Dam.  nue«|)rarhi>  ^ain, 
mam    brleüL      aurb    tJjis   rnrtl.   Wdb.    hat    eiiirn    twlric    gkeflA 
dün  anUuteride  v  neben  f  ist  nach  Kil.  berecliii>ft.     ob  n  (a*rli 
frauz.  fartit)    mjer  ra  (das    auf   dem   lal.  partic    fantu  benili» 
mos«)  hier   Tur  uns    varau»zu»L<tt«a    Ist,    isl    nicht    ganz   «tli*. 
wahrscheinlich  aber  da«  erster«.  —  4948  «cheiul  mir  die  tibtr- 
Iteferuo^  iwinf^rnd  auf  a/ss  dia  irrercoc  woudß  oHirtken  tu  nibr«<i< 
wobei  die  inter|iiii)cli<>n   (^tils|iri-c)ien<l  xii  andern  wire.     oatrdm 
erklirt  V.  mil  'bervorholtD'  im  anschlus«  an   die  firwabnlidu  Iw 
drulunit   von  nml.  reJcen,  und  man  ktua  scbliefelicb  nidit  niMen. 
uh  nicfat  der  «r.  eine   solche   verbiiiduog    Tdr  'weiliraucb  op((^t 
darliringcn',  obnol  das  verbam  nicht  soaderijch  (Kust^nd  sdiciDl* 
gebraucht  habe.     Pr  hat  ttirok  gwt»  und  kOunte  danMofa  at** 


flBOAll   EPIÜGUiX    DKU    SO.fUlL?! 


fil 


I  dem  eben  angegehtaea  sinn  in  seinem  mt  gAfandnn  habon. 
r  V.   rerraulet  —  nie  auch  Scliiller-Llibbea  —  ir  lOB  aom. 
utl  im  Mnl.  wJk,  das»  ein  vb.  fUr  'unUUodün,  räuchern,  laL  ado- 
gv.MandeD  hsbe.    es  iciteini  mir  nun  nicht  ({aaz  onma^lich, 
M*  üMrekm  die»  bedeutet  htUca  kOnne.     im  afrirg.  wird,   wi« 
b  scboD  DLZ,  jabrg.  16S7  s.  643  K^agl  liabe,  ilai  vb,  rikan 
'»chirrcii'  für  'das  ri^iit-r  su^lOitclien  ('tiirrli  Eti-i<-luirn'n  nijl  a»ctm)' 
e«brauclil  in  dt'm  aitsilrtjck  bi  ritsena  fiort  {end*  bi  Ultena  dortn)t 
PO  man  merkwür«lig«rveige  iroli  dem  abweichenden  wurzel*ocal 
:id  (1er  abweicli enden  Rndttn^'  und  Irois  der  itniuirelTtiniieo  be- 
MtODg  mit  mith  riakaHde  (r^ende)  fiurt  'hei  rauchendem  fe.üW* 
mmefifECuorrtro  hai.    d-tfiiacU  kOiiui«  ini^rtian  wol  auch  be- 
i(et  lixbeo   '(durch  auUcharren  wider)  antOndeu,    in    Damnien 
doch    fehll    mir    jeder  weitere   hnw^is.  —  -1989  (T  nach 
cdesiaslicus  34,  7  IT?    eise   sichere  vt'Hiessrrun^   ergibt   dicstir 
cxl  nicbi;    6lHde«rf   scheial    falsch    fUr  eiu  Bjnon.  vun  proeotn, 
r/sHfti.  te  werke  Mten.     vielleiclil  stand  auch   hier    oefmi,    das 
FT  Schreiber   in   unrichltger  riutr^ssuni;  durch  iluätert  ersetzte. 
-  5317  wol  Dieloe   in  ander  woon.  —  5351    lii»   teantutr   gki 
l  deunkek  ende  dil  br«ot;  vgl.  5355  und  5316.  —  5398.  warum 
ic  Tomi  (fufrie^eanderl?  ~  5503  ist  blofä  u  zu  streichen,  ^o&t 
kl  die  fttfllr  nicht   iiukUr  :  ftL-liwer«re  mclie  wird    ur  dt^oen  auf- 
legen luplegghtn  i»t  im  Gtois.  richtig  aufgefas^tj.  die  das  eacra- 
■aal  nicht  eu)|>tAn{fcn,    erstens   weil   sie  ihn   edher  nicht  aiif- 
etiaien,  zweitens  weil  er  unter  die  soiaen  (nietil  wie  die  spoMel 
iDler  die  beiden)  kommt,     hinler  5505   wäre   »tsirtier  zu  inter- 
UDgierea.  —  5&5G.    far  diesen  vurs  liat  di«  quellenslell«,  Eccie- 
■tatfcs  4,  10  nichts  eiiUi|irechendes  ■.     dat  hi  (lis.   d*  he)  betaft 
H|qn  der  conslruction    mit    dem    voraugtrhnden    wenig    deutltcb 
:nd  matt,     i-s    (;i>liOrle    viellvichl   zum    fulKutiden,   und  die  stelle 
lag    etwa    getautet    haben  Of  dien  dat  zeere  rocket   (»iler  rate). 
'IM  be$efl  I  Dat  ißie  so  gode  niet  frt  Ann  heeft  \  Ende  htm  ne^eM 
Uri/he  gftetfi  I  Yo«r  htm  lett  leite»  utri  tfkerlike  |  Ge$tolen  die 
rte  van  htmelrike.  —  566U   i»t  vertedieht   jedesfalls   nKhl  zu 
ndcrti,  da  nach  i)c  llo  »\;nen  tijd  virUdigan  ein  ^ut  (lam.  aus- 
ck  (Ur  'seine  leil  verhunmteln,  iimtült  anwenden'  ist.     ob  der 
tur.    lide   berechtigt    ist,    mag    mau    bezweifeln,     unrichlig  wird 
ol   hem  &eio ;  hier  mede  (daer  mede)'t     uder  ist  kern  zu  sireichea, 
od  bedeutet  mede  'zugleich'  (sufser  di-r  sande   diL«   spieU  noch 
«r  zeilverlusl)?     »gl.    zur  stell«   5867ff.  —  571irr.    Getijc   dat 
d   den    devoten   iiet  \  Onder  sxi  lettern   dat   beäiet  \  Daer   alle 
mtacap  hi  is  geschreoen  \  Ende  Hie  gods  wilU{n)  [t*eniliv]  leekin 
'  tMU.     soll  nicht  ehtT  aU  ein  spnicli  von  21    buchütabeii  ein- 
kIi  die  ubi  der  hucbstabeii  des  (liel'fäigchen)  alpliabels  gemeint 
la?  —  57S4f  vielk'ichl  oJs  ie  verloren  \  Daer  of  it  ontboren 

■  »r  fehlt  aucli  ISlftltf,  wo  di-ndbe  opracb  noch  eiamal  Terweadet 
tted^n  6U:t  i«t  tu  slreieheii. 

K.  r.  0.  A.  XXIX.  6 


83 


rUDAM   »PIBCBKl.   DM  S« 


tjuatt.  —  5Sn5  Malt  n/n  lis  neu.  —  &SB3  IT  l>r  scIipinL  auf  ge* 
/ye  voorl  \  VUrgliet  lu  miireo.  vürlirr  Eert  »lendt  (i>dpr  lijt)  tnJt 
teiUf  div  «rahiYclieiulicIi  (Eemeinte  sMIh  auE  Bemlwrdi)  Sermonen 
(Milane,  U(l  I&3,  584)  crtcilit  keine  siclit-re  verhessrning  :  ?fmo 
vtttrum,  fratres,  parvi  aestimei  lemput  ^od  tn  verfus  eonmmiitir 
oiiotit :  ti<iutiirtn  iempui  aecfptabile  est  et  diu  talulü.  Votat  otr- 
bum  irrevi/cabile,  wiat  tempus  irremeabite ;  nee  adveriit  inttfitm 
<fviä  amUiat.  Übel  eonfubutari,  aiwii,  doner.  hora  yraelenat.  — 
693ü  hl  znciretlos  Düch  Pr  onlvoer  pradicat  zu  oghe,  also  el«n 
2U  hf^o  Om  Iverhet;  t»  dat  hem  onlvoer  \  Uut  »jnt  t^vm  ktof- 
de  rtckletQort  |  Sijn  etn  oghe.  was  im  Gltiif.  (Ibnr  dii:  stelle  ge- 
Mg\  wird,  ist  mir  oichl  recht  klar.  —  &98I.  die  lack«  ligl 
{;«wis  Mnler  fpeeU  (vgl.  6381}.  uutl  in  ornghelt  ist  danu  der  uani' 
der  frei  will  igi'ii  ati^abe  des  gewiDiit-s  au  die  Zuschauer  (-thalteo; 
vgl.  Dibd.  vmbegrh  tiebeD  ungelt,  wcdd  Pr  stall  dessen  »gl 
entn  penaind'  dm  geven,  üo  rrkiSrL  es  damit  vi«llricht  dm  «ui- 
llruck  omgett  elyiiiolug>.*cli,  dad  ganz«  nia^  K^lautrl  haben  ^• 
der  bejayJten  daer  meti  speelt  \  Üal  die  lemre  hemteden  deelt  \  Dol 
nm  he&  ommegheli.  —  6U03  lis  Winkel  of  aliame.  —  6031 T 
gehören  nicht  in  aofdbrungszirichen.  —  6U9if»Prnr.  23,  5  M 
eriga$  ocvloi  tuos  ad  opet  quas  non  polet  habere,  daroacli  wul 
ler  Ttjcheii  dtne  oghen.  —  0206.  hirr  und  ali«r,  6766,  8246, 
Qbm,  lOüOl,  lU.'SGO,  1076.1,  1349^,  13496,  MI63,  I662S 
und  vielleichl  noch  sunsl  nimmt  V.  we^eD  des  melrum«  unlrf 
oder  gar  iui  li-lt  audiTungen  vor.  e>  wJre  jcdesfalla  aüUf^,  die 
leiieudfD  niclriuheu  antscliauungen  kund  lu  geben,  mir  tiod 
sie  nicht  hekanbi,  und  ich  halle  verse  wie  dat  li  om  die  hartätU 
der  uhtllen  ((lafUr  harlhede  i^escliriebenl).  oder  die  bible  wtoml 
on>  vroei  dat,  oder  rpree,  Heere,  vant  diJH  kneeht  hoert  für  durch- 
aus iiDladelirli. —  6'i07rist  wol  jfQaiier  nach  l'r  lu  lesen  Die 
tertie  remedie  i$  ptnstn  der  doot  \  Bude  [esP]  e»e  bnipe  gro^. 
der  schieitK-r  bat  nur  ttrsudell.  —  6227.  in  vlogen  (lUi  Glo». 
nicht  brrli(ksicbiigl)  seh  ich  nidits  als  *flug'.  dagegen  mius 
6235  thghel  siait  co^el  geschrieben  werden.  6238  f  stand 
His  der  Singular,  und  es  ist  lu  lesen  dat  hi  vtrtttri  'was  er 
braucht,  seinen  aufwand'  euts|irecliend  dem  Tol^-eudeo  hem  ff 
neren.  —  6348  ist  die  fliidüruuj;,'  von  gegheten  unzulässig;  ii;L. 
neben  andtru  aholichrn  aowendunfieu  Tun  gkecen  auch  ten  titet 
omme  gtt^en.  —  lu  hem  vertrrekt  6509  ni<kht  ich  wenigsleu 
daran  erinnern,  d»s  im  nibd.  iieÜ  beicegen  snwul  he^leiitrl  *s^ 
lassen,  verziclilen'  als  auch  'sich  pnlf>ct>lierseu'  (in  dieAein  tiiUM 
auch  ii'cA  oervigen).  sonst  kann  das  compvsiium  hem  btirtAtu 
die  liier  veiUuKie  bedeuluuK  hatien.  auch  einlache»  htm  nitl  em 
tredu  nare  mO^flich  und  bietet  sich  um  so  eher  au,  al*  tt  tte»' 
deme  virJleirhi  io  dies«  leile  gebort  (mlcr  Felille  es  '  tii 

Oherbaupl?).  —  6593  ist  mit  wo  dat  'obgleich'  gefl)<  .     liM 

dat  zb.  6S13)  uud  6595.   wabrsch  ein  lieb   in   der  torm  Jf getan» 


VBBDAH   EPIBGBBL   DKR   SO?ID&n 

ikr  ow,  als  nachsAlz  tu  nphrnen.  dann  ist  hier  altes  klar  :  'ob- 
rol  die»  eigentlich  eio  gOadeaepiegel  ist,  mag  der  leser  doch 
tich  voD  lugeuden  hier  etwas  flodca.  so  wird  er  dadurch  —  durch 
»•fiil^uiig  dw  eiiKMi  und  vermviduiig  de»  andern  —  um  üo  bewer 
d^rao  &«io,  die  »iiaden  um  so  Uicbivr  zu  uitlerdrilcken'.  —  66Ut 
18  VaniitT  aelmotitf,  v^l.  769B.  der  scbreiher  las  Dander,  — 
1610  wUrd  ich  nicht  Kadern;  wtirllich  gcnissermar^o  'ihr  »ich 
xiita  aun  naitirticheiD  trieb',  eher  it>t  loghen  verdachtig.  — 
1804  wäre  nach  IV  132.  13  zu  l»eu  Wal  w  hi.  —  6834(1  = 
'rov.  21,  14;  onxoeertheil  {Mih  im  Glogü.)  -=  indii/natio ;  phvmo 
Jt504.  —  701317  :s£  EccIt-giaslicuB  tS,  15  Fiti.  m  bonis  non  des 
^urtlam,  et  in  omni  dato  tton  des  tritdliam  verhi  malt  {IDW  tt 
^  Eccl.  4,  &).  eK  kaou  kitnm  etwas  anderes  aU  aitldven  ^ei^raucht 
ewesen  nein;  also  tcei(/o«n«?  —  7021  dpiik  kU  dal  geefaghtt  die 
fet.  —  7072  131  die  conjrctur  onghedeelde  zw^irdloft  nchiig,  auch 
lie  Oherseizuog  im  Glos«.,  obzwar  ich  nicht  gerade  Moestand' 
»gen  wOrd«.  ich  komme  aur  die  slclJß  nur  we^^n  ihrer  be- 
utudlung  im  Mnl.  wb.,  wo  nur  die  veme  von  7067  au  ang^rcilirt 
Verden,  wahrend  fürs  versUitidnis  ancb  da»  vorangehndc  uner- 
bslicb  ist.  'wenu  ein  armer  auT  dem  markt  TUr  einen  [ifeuujug 
lo  viel  kauren  konnte  wie  ein  reicher  für  hundert  Schillinge,  das 
tUrde  er  gern  tun.  um  so  mehr  mufis  er  sich  daa  himmelreicli 
rkaureo,  das  er  um  ein  geringes  almoseo  eben  so  gut  habf» 
laoD  wie  der  liegUterti;  um  ein  reiches',  diu  ongedeetde  sticke. 
Im  'unrergteichbarK  dinge'  sind  das  bimmelrcirh  einerüciis,  die 
.watreo  anderseits.  —  7186  Tehlt  mm  mindesten  die  nega- 
m'-er  vor  nuf?  en  tor  Uett  vgl.  llitTon.  (Migne  hd  23.27) 
itetltxit  qMod  rtiam  eadaver  samti  Üram.  tut  omnia  vivuiU,  offidtt 
t$tu»  preeartiur.  —  IWA  li»  ktmeh  harthede.  —  7248  T  ^  Tultias 
,1,  8  Bona  €$t  oralto  aim  ieiunio  ei  eleetnosyna  mayis  [tptam  the- 
maros  auTi  recondere].  also  anders  zu  inierpungit-rei).  —  73900'. 
'olz  dem  auHgeprft^len  Charakter  der  stelle  gelingt  es  mir  nicht, 
«  lucbinweiflen,  auch  nicht  mit  hilf«  von  schnrii-n  Ubt-r  das 
•lenioser  und  kreuzeszeichen  (Beu.  Vint^fus  USB.  Conr^ri'iici^s 
nonasiiques,  Paris  1842,  iv  241 — 299  ist  mir  nicht  zugänglich), 
(US  Hieronymus  lind  ich  in  diesem  insammenbang  (ll)prhan|ii  nur 
mgefübrt  (Episl.  22  und  29)  ad  omnem  actum  ad  omnem  inceuam 
ruinus  finyat  Domini  enuem.  so  Klebt  in  einem  brier  an  tlu- 
Aochiiim.  die  tocbter  Paulas,  und  etwas  wie  Paulen  dotAler  m»g 
n  derii  Paalui  over  stecken,  oder  war  vr>n  einem  cximmentar 
lu  l'autiniscben  hriefen  die  rede?  —  7493ff  =  Ps.  101.  18.  wo- 
«ch  die  praierila  beteovwede  (icouwede'!)  und  veronweerde  stehn 
letbeD  n»üs*en.  —  7596  lis  gaen  Itr  tere.  —  7743  f  —  Errle- 
iaaticu»  12,  1.  nach  den  weiter  TolgenHeu  Worten  t.ib.  H0n  de- 
ario  impio  v.  6)  konnte  vielleicht  ni'er  [doe  wel]  oneerUken  nucb 
u  dem  citst  gehört  haben.  —  77671'  ruhri  der  unreine  reim 
liebl  «om   dicbler  her;   die  richtige   besserung  ist  binden  stau 


iW 


84 


TUtUM   BPIEOSBL   Ott   MMIttU 


bmtun  (iiml  hatm  niilirlich  we^suUa««D).  —  7S&6  kl  He  CMMi 
wtt  cideH  uuTerslIodlich.     da  tlie  uupIIc,  Luc  12.  IS.   «usrUir- 
Heiler  in,  und  der  rem  wie  lt  in  der  hs.  elelil  üiclil  ricblig  wtii 
lisoa,    »o  wird  wol   twiftchfii   cotitn   und  loel  viiltn   eiue  iQckr 
sein,     III  coMien  «trckl  wol  riue  UberftirUiint;    vnn   AorrtiMi.   uuit 
dann    nrllvicbl    uidI.  ou/p  'korenschuur'  (Mnl.  wb.);    etw«    hirf- 
CS  'M  rfa(  d)«  eiufen  (ud(>r  auu)  nicbt  alle  rrüclile  tu  fsKea  ver- 
oiodiieD.  die  ibm  »et  vielen'. — .7612.   ich  krono  übcrbiupl  »ur 
dreiMlIiige«  uuHtn.  nie  pb  das  elymon  casfi(j|tar«  auch  «rrlaofl. 
—  8272  wal  fiorach  ki  tu  slreichen.  und  ghmn  nubjecl.     uht- 
loi  «ind  die  Melleo  In  noner^r  b».,  wie  rrnilich  auch  in  andfren. 
wo  durch  »ioBcbiebuag;  von  klfineo  nOrlcli«n,  oR  »iicb  t»d  mdi 
(zb.  11086).  der  sinti  Eirrrüitet  isL     ein  bvweie.  wie  uuglaublicb 
WFuig  mühe  dvr  Bchri'ibtr  aicb  gegeben  bal«  seinen  leil  auch  lu 
verMetiu.     und  solchen  leuien,   meioen  oeumodiscb«  philuloKeo, 
tulleu    wir    una    bedingungt^os    Uber^ebeu  I     vgl.    gleich    8340> 
8352.  —  8287  vrrmni  ich  aiaeAi  soe  dtrt  eoortt,  iiod  dann  ei» 
boflicfanung   for  fehns  tertiana   oder   ^tiariana,    also   van  ärie» 
(vier)  daghtn;  wiusl  vteräeniladit^vrtt.  —  t)340  »Ucicb^  tijn;  ir 
$even  ist   inOuili*   und  subjcct  tu  s^bnke  :  'weil   od  dir  die  eoi* 
p(indu»|(   leblt,  daw  oiatt  etwa»  Krorses  auch  uiil  rifer  und  fitvrt 
brgelircn  mu^s'.     das   cilal  urbl  bis  8313.  —  8352  r  —  AfMkal. 
2.  17   Vrncenri  ds&o  maitna  abioinditum;  alto  di  zu  streiclieD. — 
8403  M   ili«   bs.  fliclii  lu   andern.    —    8478  lis  Dan  die  Uu 
Mlape  gSeeft;  vgl.  SBrrDardi  EpiM.  ad  fralre«  de  nxmif  Üei,  iiki 
uip-  11  (Uigiie.  bd  184,  329)  ....  ^antum   ad    debttum    tutt 
nui  pjvfeclus,   nihil  temporis  lam  deferit  de  vila  noftrOt    qnm 
ifHod  ROffiN«  depviatur.  —  84S4  'wrrdtf  ich  naoieu  (vieltnclit  S» 
Hitnirn  m  $cliirii>en)  uod  gescIiicIiLc  enableu'.    —    8713   Ug  ■* 
sähe  an  maenee  zu  denken,  lelüta  matasu  i»t  iin  Hnl.  wb.  beIrgL 
aber  die   i^ii'llu   ist   aberiieizunR  toq  Senec.  Cpisl.  i  :  turpiaim 
mim  loe/unt  quae  per  mgUgtHJiam  fit  (fUr  die  beiden  fuljteate 
Terse  Ündet  »ich    nichts   enUprccliuiides).     auch  das  von  V.  Ttf> 
mutete  miu{c)e  in  der  bedeutuug  'fehler'  paaat  also  incJii;  ti/t 
wenn    die    tun  Ki).  gldclirj>lU  anjteK^heue  bedeulung  'deli^uiiMD, 
defecius'   aogeuoninieo    werden    darr,    von    der    V.    im   Uul.  vK 
tagt,  da»  bis  heute  kein  mnL  beispiel  veraeichnel  sei.    ob  die« 
stelle  nun  als  ein  atilcbea  gelten   kann,  noss  ich  in  der  adi*^ 
Isaaeo.  ~  8811.     in  Pr  eDifpncht  dieser  sirlk  159.  9  ab  vfi 
onredelike  beesten  waren,   vallen  die  maelUigk*  iudat  mü  onrttMf 
0txT  der  armer  ittile  haU.     das  »uhjpci  der  »ergleicüun;;  »iiid  W 
die  ameo,   oiclit  die  inacbugen,   t^tf.   werden  behandelt  wie  hB' 
vernaortige  ticre.     deshalb  lat  »L  gesleten  wul   zu  lesen  ge^Om 
'eiiUpiuiMtt'.     im  folgenden  verlaugi  der  sinu  dr-s  gancen.  aoJin 
tu  luterpungMTuo  :  oatUi  8813  aliscbluss  mit  rragcreichru.  und 
oaUIrlicb  daer  lu  lasMU.     dann  etwas  neues,  «oiii  bHlii  uKk- 
aaU  ist  (also  nach  8817  kern  punct).     su   bat   u  auch  Pr   luf- 


VEhDlH    BPntGBEL    DftR    U>5DP.» 


86 


efiMl.  —  8937  wflrd  icli  mrcfa  durch  Pr,  da«  aur  erilutert 
(oder  dtteglui  falsch  bpiogt>o  und  aiirgefatut  tiai),  niclil  bewegen 
taweo ,  (Ite  gani  TonOgliche  U.  <t«r  h».  tu  andern.  —  9U13 
koannl  «s  uir  niciu  uubedeiiklicb  vor,  die  Qlit-rlivrerung  aozu- 
iwcirdii,  wenn  mau  »ich  aiehl  dadurch  besliinnieii  lassen  will, 
da»  tijd  im  lülm  widKrlmlt  sein  kOonii;.  wir  gebrauchen  au«- 
ilracktD  «ji^  'der  oatur  aeiue  Acbuld  heiahl^n';  so  auch  «chon  das 
mol.  der  äeot  nn«  tcont  betaten,  auch  blufs  im«  icoul  beiattM. 
alc  objecl,  worur  man  deu  lod  «der  die  nalur  bezahlt,  kann  m»a 
sidi  daxu  denken  'die  hier  verbrachte  leii',  und  iu  dir  t«t  wird 
jß  tijt  fUr  'irdiacbn  leben'  gebraucht;  vgl.  auch  unaern  ausdruck 
'da*  leilliche  se^ufti*.  »o  wltr«  dm  lijl  betaien  für  'hterlien'  wol 
terstSodlicb,  wobei  allerdings  zu  bfiunt-'ii  bleibt,  daita  es  nicht  tiHegt 
isL  >-  9070  r  ^  Seneca  Ep.  23,  ^  qutdam  vivert  Ihhc  ineifnuHt, 
non  damendum  etl.  al«o  wol  danne  siali  domtne.  auch  van 
itr«M  g^rtkene  ist  merkwürdig;  vielleichi  slecki  in  Aaren  der  too 
fffrrdfcm  abhängige  genil.  de»  atif  leven  briOglichen  personalpro- 
iMincDs  {hart'i  hatnt).  —  9107  gehört  zu  den  werten  des  ab- 
weisenden ;  Prov.  3 .  '28  vade  fi  reneriere  et  erat  dabo  tibi,  is 
Pr  161,  34  ist  nach  morgen  daa  aiil'uhrungaieicheo  vergetseo.  — 
9130-  zu  an  gadertn  vgl.  bd.  aiiMini)i«/ii ,  anhäufen,  wobei  ich 
jede«})  nicht  weiter  Iwzweirelu  will,  dass  im  lext  vielleicht  di 
fehlL  —  9246  f  iH  vvrlortn  nicht  von  ^eft.  aondern  von  rdtttum 
abbüngig  :  '»ib  betrachten  da«,  w»«  aie  den  priedlern  geben,  von 
lorohereia  als  «(^rlorcn'.  ini  folgenden  ist  biiiu-r  aitare  uiir 
komma  zu  ^^etzen,  die  sieltt  in  dem  bekannten  sinn  von  'wenn 
einer'.  —  9437  ist  mit  dem  nannin  sichi-r  nicht  Syrien  gemeinl 
(Inleid.  Lfs  aum.  1),  »nuilt^m  wa«  bei  Higne  bd  73.  703  heirsl 
Ät'e  itaqae  Arsenitu  pervenit  ad  eremum  SeytM.  —  0532  diirfi« 
der  fehler  eher  io  fiK/  oder  in  opAe  niet  liegen.  —  95&S  ff 
=  Prov.  22,  13  Diefl  yiytr  :  Uo  eU  forit  [fmis  gelesen?],  in 
mtdto  plateanim  occidendva  sum.  ilanach  lu  le»en  dat  le  .  .  .  . 
■lÜ'ti  Itvm;  ißl.  auch  Pr  I6ö,  ö.  —  0619  IT  emphr'hlt  e»  sich 
nicht,  das  ftuhsianlitiftche  iiaeromme  dem  paralli-len  9591  K'^f^n- 
Über  (s.  WL-iiRT  das  (iloss.)  hier  zu  ändern;  eufoer  kann  wol  als 
Hdjediv  dazu  gchOren,  vgl  9716.  das  ergäbe  etwa  Die  dtrde 
»MTOmtne  ttoaer  i$  bidtn:  \  Dat»  alt  die  tidm  aoer  Udem  (oder 
bi4m  I  AU«  di«  (idcn  outri.)  \  Darr  dinc  hoort  {behourtT}  le  sm« 
fmhun.  —  9694  Üb  Üoet.  —  *J797  ■lie^ornnis  wegen  pioriing  des 
kauAweitrns'?  —  9S71,  die  auffassung  des  ieeder  in  Pr  iüt  gewia 
Jie  richtige,  auch  im  lext  muas  kaer  ne  bttette  ongeweder  oder 
'IU  anderes  synoiiyition  ge»laiiden  babt^n.  —  91167 1'  gehn  au( 
üeuteroo.  32,  4  Dti  perfecta  $uni  opera  et  omnes  vtae  eiua  tudiäa, 
ito  c»eiten  iil.  vers  versteh  ich  nicht.  —  9998  f.  wenn  Dicht 
n(  gruad  von  Pr  anzunehmen  ist,  das«  die  stelle  starker  «er- 
Itrbl  Mt  (^'ame  nub  ptnenel),  so  vielletchi  re  priaene  van  tnd- 
nmmktii  *deo  geschilderten  oiano  als  vollkommen  zu  preisen'.  — 


86 


▼nOAM   BPieCHCL   DKR   ftOnUEN 


10019—22   gehOr«D  tatslchlicli  docIi  tu  ätm  ciui,   Ecd< 
4.  &— 6.  —  10032.  der  iioreine  reim  »l  gewii  oichl  unpiUtig* 
lieh,  flondpra  etwa  in  fauten  van  beiden  t»  ttang  oder  fmu  mk 
beeden  tt  ^a»e  *in  beztt^  auf  lieide  Trhl  zu  scbligeu';    tkI.  De  B« 
«.  *.  fault.    —    lOOSSff—  Gregor.  Moral,  lib.  7  Mp,  13 
b(l  7&,  77-4)  iSaneti  igitur  viri,  rum  atiemilali»  daiderii» 
in    tantam    altitudinem    vttae   m    luMevant,    ut   audire  jam 
mundi  ntnt  grav*  tibi  ac  dtprimrN$  pondus  ertdant.)     Yal^ 
qui  imolens  atqut  inialarabUe  aeuivuml  juHquid  älud  iwii  joaol 
fuod  inius  antun/,     wie  tt.   ubürMiil  war,   liasl  sicli  aus  diaer 
UUerliefening   wo]   tchwerljch  mi(  stclterlicit  emiltvlD.     ni9|lidi 
scliicoe  mir  Dat  si  ni'cf  doet  btvoden  vor  oghtn  |  Daer  (odvr  Dai 
liaer)  gi  loe  lubbtn  minne.    —    10162   lis   Der   moifhen  btll  — 
10416  im  an  (ier  ubcrtiprerung  Dicht«  aii»usctzeD,  höchstens  bat 
wol  im  rülgcodea  vers  cntcet€vken$  gestaDÜea.     die  sielle  SBera- 
harda  stvJil    iu   In   dediultone  cccireine  (Baelcr  aueg.   s.  3S1): 
iHäium  quippe  omnit  pecatii  et  eauia  (atiuB  perdititiuM  »mptrii» 
t$l.     Propttrta  quiiquil  tt,  fiit  taluletn  luom  cperari  tludit,  ai' 
vtnut  hanc  stiper  cap«t  tuum   evmu  enuä  habtrt  mtatento,  «t 
non  eUveris  in  sMptrbiam.  —  10468r  ^  Biob  41,  25  ipi$  at  res 
fHper  amnei  fihos  superbiae.     also  sonen  (txier  kinder)  stall  s«n- 
den.  —   10')6:J   Iis  ooimoel  »tati  00c  mei:  die  worte  gehOreu  oocli 
EU  dem  cilai  aus  Greftur  Moral,  lib.  35,56  Epidentiuimum  rtpn- 
bationii  ngnum  tuperbia;  eiectioHis  hktnititat.    V.s  conjectur  10461 
ist  <\fm  siuo  oacb  sweiMlos  ricblig,  doch  pisst  opei^aente  oicbi 
fiul  ia  den  *ere.    vielleicht  oochsienstgl.  —   10475.  Eccl««asliM* 
)3(  ^4  abominaito;  vgl,  das  tilüss.  —  105(18.  htverie  ooti  lu*- 
tchen  oghen   ist  teranla»st   durch   oaäot  tuhtimet  der  Proterbii; 
vgl.  16273.     V,  10566  wird  die  rerbe&»erui)g  hi  10  vtrtcatl  durcb 
diese  parsltebtelle  wol  bi-üiaiij^l,    obwol  das  dtteüatur  anima  bim 
eigentlich  durch  dai  sine  sifte  niet  madi  ghiäo§k€n  erlvilij^t  ist  — 
1057a  ist  es  aberQas«ijr,  90^   eiDiuMliieben,   dmo   lijn  pnp^ 
mit  substaDliviertem  adj.  geaOgt  Tullkummeo;  vgl,  aub»er  aodi 
to  unserem  teil  godea  proper  13978.    —    10646.    Ecdosii 
25.  3  Tret  spea'es  odivit  anima  mea;  lis  ghthwi.  —  10750 
graphi&ch  am  u.1cti»i<>ii  hei  »nct  {ujuct)  al  innt.   —    10775.  itff 
sioo    JBt    (liesmal    ganz    klar   :   'daun    lassl   es    ihn  ^odz  plotaiittt 
niederrallen*.      gerade    der    begriff    tu    eenre    haestieh^in    wird 
ja    im   folgeudeu    erläutert.     —     10795    les    icb    im    aotcblM 
nn   den   Vorschlag    uuter   deni    leit    in    verhtv€n(tnj  atatt.    tV 
qualike  verlangt  das  parallele  meer  den  comparaliT  quaiiker,  uad 
1800  niiiAK  daun  dan  nii8Kviaw«u  Bein,  wol  :   DoH  in  r^fu/t.  " 
10932    hesspr   eren  (infinitiT),    wie  (erS)   Tielleicbl    aoch    die  ii- 
der  hs.  (aagt-tilirh  »Imlich   wie  tt»)  in   versiehii    lei.   —    109^ 
tat  lei«  zu  sireicheo  :  diet  btstfl  'wenn  ei  einer  rietiiig  Tentebi'> 
—  11094 ff.      wi«  die  worte  iu   der  b>.  »lehn,    mu»s  matt  n* 
tptder  zu  ifevat  ziebeu.    der  sclireiber  bat  es  sicher  so  gcmeiot- 


50  IST 


VMUAH   SPrCORKL   DH  «OflDKK 


87 


r  icli  gliahe  mit  V.,  disK  Pr  recht  hat.  dauu  «aifttamint  aber 
van  lU-TT)  ntjsverstandnis  i)ps  schreihera,  und  der  tm  lautete 
«pruiiglich  gfiiBU  wie  in  Pr  «Nil«  nu  lon/er  wan.  |  Sin/«  f. 
ly/it.  aucti  im  rol^^miüeu  ist  der  sino  ia  Pr  zweirMltus  d«r 
einige  und  antwordtn  Lrcüeulcie  bier  ur«prnnj;lich  '«nupreclifin'. 
ie  es  im  ganxen  lautete,  wird  aich  ab«r  kaum  «icber  sagen 
o,  etwa  hoe  soul  (oder  aoude  Het)  te  dien  (oder  bhh  dien)  \ 
Rfw.  dai  god  ons  dede  die  hene  (oder  deie  ttre  'vorher*),  — 
1124  halt  ich  die  Änderung  nicht  für  nherzeugend,  da  miadatt 
oJt  in  ons  kein  sehr  |,[uter  ausdruck  ist.  ili«  bü.  wird  «rol 
cblig.  Und  valt  e_  tialt  het  sein  :  'was  bei  den  gerechten  und 
II  engeln  geschabt  gescliieht  leichter  bei  uns  in  unserer  sUnde'T 
-  11147(1'  obwot  man  cerheffhi  als  infln.  und  als  object  zu 
■ffen  FsMen  kann,  und  jeJeslalla  richtig  so  Tasst,  h\e\Ul  da«r 
nt/e  af  sa^htn  unklar.  —  1120or  =  Pro».  29.  12  Princepi 
I  libenttT  audit  tttrha  tnendacia  omna  miniitrei  habet  imptos. 
(cblt  wol  die  Uberseituog  ron  omMs.  —  11215  IT  a»  Stilera. 
'ract.   de   gradibus    huniililatis,    ca|i.  iv    (Mii;ne   bd  184.  949) 

lor  vtro,  tint  nee  odium,  oehtatis  Judicium  netctt 

legibus  humanit  ttaiutum,  ....  xcto,  tpetialet  aoiieos  cautan- 
ium  fion  debtre  admitti  ad  Judicium,  »e  vel  fattaal,  vti  fatlantur 
mort  sMorum.  Quod  si  cu/pam  amici  tuo  j'udicio  amor  iUtHM 
minnü,  aut  prortu»  ebicandil  :  ftt/tnf«  magit  amor  tut  tuum 
nlra  te  Judicium  failil!  af  in  y.  11214  inI  wol  blofs  unklar 
edaciil  {de  etn  und  de  ander  ■»  minne  uud  nijl,  oder  die  par- 
ica?).  aber  11220  fehlt  der  durchaus  nOlige  gegensali,  der 
■um  anders  ausgedrüciil  genesen  sein  kann  als  durch  hon 
miven,  da»  an  stelle  von  wel  oder  ie  rethte  zu  stchn  hatte.  — 
11332.  ich  mochte  mich  bei  einer  so  u^vhUssigeo  hs.  nicht  da- 
rauf Terbeirüen  ,  dass  hinter  dem  letäerbringhtn  etn  falsch  über- 
setztes Ist.  referre  stecken  mOMe  («gl.  unter  dem  teil,  Gluss.,  und 
Eiuleii.  Lxii  anin.i,  sondero  nrhnie  eim-n  fehler  fUr  fe  aetene 
inghen  an.  —  11360ff  sind  voo  V,  unrichtig  aufgefasst;  ob 
cfa  ?0D  Pr,  Bcheiiil  mir  fraglich,  begeer  ist  rielleichl  Dor 
breibrehler.  jedesfalls  bat  der  lexl  mit  recht  die  iniHealive 
icAr  uud  acht  (das  im  reim  nicht  conjunctir  t«iii  konnte}.  Se- 
eca  sagt  auch  nur  fEp.  20,  13)  :  Nemo  natctlur  dtvet,  fUMfutJ 
il  in  tucem,  justu»  eil  taae  et  panno  esse  cenienlui.  also  wuk 
11362  und  auch  vm/«  1  I3tiä  sind  wider  henustellen. —  |]442(r 
gehören  wol  nicht  mi-br  zum  citat  aut  Seneo.  —  116Ö3  viel- 
~  icht  doet  bekeni.  im  folgenden  besser  <fer  statt  ztjmre.  —  llb3t) 
ol  eiufaeli  httomene  *  gefallen';  der  schreiber  Kudjte  dahinter 
WM  «ader«,  tielleirhl  auch  der  bearbetter  von  Pr  —  llS^2fl 
Ambru-.  E|ii»i.  (Mi;fne  bd  16,  1I9B)  tat  enim  vtial  quidam 
'utier  inconiinem  in  matrimanio,  qui  lt§em  apetiotieom  praa- 
ttthealur.  also  wabr^tbrinÜch  uhrijt  für  das  iwi-ifpllo*  faUcbe 
—    11861   I»  verficrl.    —    11&63    wul  mm  staU  Mam 


88 


irjitM«  sriBGuu.  Dia  sonpBi 


(odvr  ««ff?  itnil).—  11919  Stander  $aki  (den  nreilea  pmiel) 
M  wrelttTtn  'zn^tu  sit>.  dti.  die  reiclieo'.  —  11053.  cU  fHhiJt 
bei  Kit.  f.  363  ah  'anftiliu'  beseugl  ist,  tUrf  (Im  worl  dodi  vid 
kiclil  Dicht  obnr  weiiori^  rnirernl  irerdto,  feblt  mrber  ein  wart 
oOcr  ii>t  riu  iuHl.  dal  ktUtht  mhüt  mit  dem  »imtr  'der  plOU- 
lidie  (all  ID  dir  liUllt!''  gtritipJut?  du  slirnaz.  b«!  rio  subvL  fcnu 
mmbit€  'ploirliclirr  lud*.  Hiub  2t,  13  Dur  et  m  ptmae  md  im(\ 
dsatendMtt.  —  1)0690  ^  Greg.  Mor»l.  lib.  it  &S  (und  if2T> 
Mwtui  enim  nmlifM  itf^ntnt,  cum  ftecuuom  pfuattrrm  f\ 
nbvi  pretHUnt.  —  12U49R  •»  Srarc«  Dv  IwarOrin  tu  28,  1 
ntmo  attno  «obilior,  nitt  ttii  reeiiv$  ingntiMm  tt  artttnu  h4»i» 
apfw.  lirs  trtihiiit  tWMratthtit ;  oticli  meeU  ahel? —  12i)&tJIT. 
die  an  Kirb  iiichl  so  uii«iT»i:iiidiicheu  notlc  f?uUprech«D  S«d. 
Epibi.  31,  11  fut<^  est  rRfM  «fun  HonumHs  aut  bbtriitiut  4 
aarnif  nomtna  ex  awbiiicn*  avt  ex  miuria  natu.  —  12363 
94.  Lefit.  20.  6  Anima  ^ü*  dedtnocerit  ad  magm  et  ariahi 
form'eata  fverit  cvm  eii.  pmam  faeiem  weam  tomtra  eam  «I  «• 
ttrfiattm  eam  de  pepulo  tuo.  smI  n2$4  geborl  ilariwcti  t 
ioliiiitiv.  drf  iwriltfllu»  auch  TutM^I)  (lbi-rlief*frl  ml.  kUft  K(^"|>lii 
(ErUDdcu  mOHfD  wir  wol  tici  /rnen  hteibeo,  obwoi  ich  tenai 
in  der  brdriiiUDg  'siih  riner  Mibe  zonvigro'  iiitht  mcIiii« 
ktoD.  neiter  kODiitro  Mir  d»OD  coufitruipren  btlntmoemi»  S«, 
hlls  d»  Islcin  nicht  nürilichrr  Qbeneiii  war.  statt  tf^ttn  im 
M  TTot  (.  Ae«r  ZD  sehrribrn.  inl  grole  eoitom  kaoo  ich  bkJiI 
rrklArrn,  tanon  bah  icb  uicbt  Tur  ao  wabrocbriulicb.  am  tnm 
mOcht  icb  an  einen  auBdri>rk  tUr  den  ^rortten  kirchenbtn 
denken,  dagir^pn  etrckl  in  Ao6Hii(/ii>n(nr  Kiclirr  (hJabundoKmOil 
^  ottandonnement ;  KU.  bat  atando»  'indvigentia,  UuMiiC,  aInBh 
aba«d»n  'dnicrflion.  peimi6»ion',  obandtnner  ' Ub»!rl»s»rn'.  — 
12444  i»t  ein  niene-lekel  fUr  unaere  trilkrilik.  sUU  ge^atrii^ 
eine«  sonM  nicht  belegipn  worir«,  bat  das  Broxaeler  fregm.  (£>*■' 
Icit.  xvi)  getuaerliie ,  und  ich  war  OberMtti;t  damit  iH«  Mutff 
la.  gefundru  xu  haben,  uitnilirb  genautike,  mhd.  ftpHtM» 
'faRinilicb,  Teriraulicb';  trI.  aucb  MdL  wdb.  gntaitUjc.  aberSf^ 
Kpiai,  35,  2  hvihi  es  wUrklich  mm  koe  «ttetana  pareitti  af>r 
dwn  fHUo.  —  124(J9r  i»i  iiutz  der  »htfreiiisiimmung  des  BrUiidrf 
fngneoies  mii  ha.  oarb  V.s  vor^clilag  x«nrplloft  tu  le«ro  fo 
fMtfcfätm  oaderfm?)  n  |  Dal  (ontl)  uit  Bedmasles.  —tu  134M 
— I2&0ä  tat  Hi<Tan.  CpiM.  cxim  5— G  (Mlgite  bd  22,  1049)« 
ver^lrirbeu.  ob  nber  das  gonie  aur  dit-eer  sletlo  bernbt,  MU 
frasluh  sein.  —  t-2635(r  •- tU'cIcMJiElirus  35, 12.  —  ri642i<' 
•ndera  zu  ioierpuDgi^rru,  du  cilat  beginnt  ent  mit  derndf.*« 
Tgl.  13028.  —  such  12660  iil  ubue  iweifel  gi^en  die  abcrfi»* 
•timniuag  drr  Iretdrn  bes.  lU  InderD,  und  stall  sfefef  etor*  ^ 
zu  «etWm  ftfhorigeo  wßrier  für  'webr*  lu  letien,  welcNi' 
{$nttn  ?  icttien,  Kutle,  tcvUtn),  wird  aich  Treilich  kaum  eoiKtw»* 
den  Uuen;    *«!.  DietTenbach  s.  t.  ntarrkatia  und  Teutb. 


■M 


JhA 


TIBDAH  »PieGBEI.   blk   »OltDBM 


I 


\ 


I 


uJiuite  'catarrkaola. —  12719.    was  für  ein  gruud  isl  deoD,  tim 
der  Ii8.  «bzu«  rieben  T    —    12764  IT    ist  eu  iuierpungierea    Boe 
cUint  leiiU  (»o  i»t  «ol  2U  sclireiben)  mtHich  tctttn,  \  Dit  len  atlar« 
tffrrtH  yuel  |  Wat   groler  hne  ilaer  tot  Hatl.   ((luiici).     such  ia 
Cr  21(>,  27  ii?[   lias  komm»  Iiinirr  cifyn  iii  viel,     lües  als  heispiel 
üafor.  ilma  auci)  an  mancher  amlerii  slrlle  zu  versiichni  isl,  ob 
nao  Dtchl  (lurcli  atittre  iiil^rjjiiucttvu  einen  besaeru  simi  bckumoil. 
—  127^7  sinil  klar:  'lifle  andre  lehrreiche  falle,  die  sich  «Urk- 
Ucto  sugriraiifD,  leigt  uns  die  Khnft,   deren  aola»»  uiiftchorsaui 
war'.  —  12S3I>    ich  oiOchte  die  Tcraiulung  nicht  zurllckballeQ, 
sb  vielleirhi  zu  \esea  ist  eist  dat  ons  onte  herl«  niet  ynivuve  (im 
reim  vielli-iclit  gcedt  belTOUiet:);  geilotnttM  enlwediT  im  linnr  von 
'aDkUgeu,  tclitlteii'    drs    ulid.  tioutcan,    n>bi.t.  tiovtten,   itöHuen, 
»der,  da  diese  bedeulun^  m.  w.  ul.  oiclit  nachzuweisen  ist,  nabr- 
Kiheiolich  $o  zu  viTfieliu,  dass  di-r  uberseUer  das  lat.  rtprthtn- 
itr*  im  aioti  von  'ziiruckhalien,  aiirhsliett'  genommen  hat.     der 
bearbeiler  von  Pr  konnte  »kb  das   «oL  so  aufgelegt  halten,  da» 
rr  lu  einer  um&chreihnng  eitt   dat  vi   in  onter    ktrttn   niet  en 
iwiveitu  in  s^dc  (wenn  m  ^ade  hifr  zu  ticiveltn  iii  bezieben  iet) 
Kel>ti)i:te.     ich    verhehle  mir   nicht,    dh»»   di«    wOrllicbe  Uherein- 
»liuiDiung  ztvi^rhen  text  und   Pr    in  tiit  dat  uii  (r'iij  arisprr]   ktr- 
tt[i*]  der  ronjrciur  nicht  gUuslig  ifti.  —   12871-   onbevoelick  kmi 
mir  lunatbel  verdächtig  vor.      aber  in  der  voa  V.  ««rglicheneti 
vnahltiug   bei    Nigne  bd  73.  046   wird  als  var.  zu  dieser  stelle 
inMensibilia  angefahrt,     sie  bezieht  sieb  auf  das  3  buch  de-s  lextes 
l'ci   Migne.     in  andern  diiiijeu  «limml  jedoch  auch  diese  Tereioii 
Dicht   zu  der   in   uutenii  gedieht,      auch  in  andcru  l&llen  weicht 
lelzirrea  von  den  texten  hei  Migoe  ah,  v\ie  schon  V.  Krltier  aach- 
weiiL     die  versiou    di-s  u-xtos    von  'Vitas  Patrum',    die  bemilzl 
wordeo  iirt,  bleibt  also  uocb  fesliuslelleD.    —     12&Q8  nius»  «ol 
iMdittgUDgsaatz  zum  Tolgeudeu  seiu  :  *oh  «uch  du  zu  wenig  isl, 
H  .  .   .'  —  12002  lis  tchitt  fiiati  hep.   —  13066  Üs  rterrsjAe. 
—  1309^[f.    im  aiischlu»»  an  V.»  coojeclur  i«l  96  mit  tum  citat 
XU    uehuieii    (facfa   innl   mihi   mcltita).      dagegen    ist   der   puiut 
biDter  98  zu  Id^en.    —    13121    gehurt  techt  die  here  mit  zum 
eilst,    dann  «Iwa  die  die  manifren  |  jVm  mertt  (ohne  inler|mnciion 
vor   nu).     was  die  worle   vorher,  ic  en  tonde  bis  zum  cilai,  be- 
deuten sollen,   ii^l  mir  gänzlich  dunkel.    —    13127IT.    die  ver«« 
MDd  construciionttos  {het  13130  Dbrigens  zu  streichen),  aber  die 
Wort«  »lehn  grade  >o  auch   in  Pr  126.  I  IT.  —  13144  isl  auch  wo! 
adtifpit  nider  nicht  riclidg.  ~-  I  ;}147  ist  die  zufltgung  eines  zweilen 
tt  tlberflussi^;  die  gehannen  nX  9ub:!'lanlifiefles  parliiip.  —  131tiOf 
»tsoü  gemsvai»  |  Ctinrnirrpe  gttondtr  litden  [viitr  titde?}.  hinter 
vtncalen   13163  gihOrl  ein  ktimnia,  buten  g/iiflen  bSngt  von  tar- 
Ueiten  ah.     drsgleiihrn  geboren   13169(1  ia   .  .  .  .    van  CrütM 
tat  verichfiden  Ia  zusammeo,  —   13181  ist  statt  geeToetulen  ein 
vor!  Olli  dem  sinne  'überführt*  zu  vermulen.     sUo  gtpToeveden? 


00 


Tn»IM  SMSOHIL  K*   SOnDO 


oder  kooiite  das  vb.  ortonden  in  diwor  fMrdmilung  atehoT  — 
13227  bt  ran  M'«te  Diclii  gaoi  zulrcrTead  erhlan,  eft  ist  der  ii- 
ßa.  luii  passiver  bedcutUDg,  al»o  'von  er^cheinUDg',  difitetbe, 
was  13241  susgtrdrocki  ist  Aem  tetaende  ghfc  logen. —  13235 
lis  Tt  like  etmea  van  Hneu  sone,  vj|>  I32äl.  —  I3290ff  Hid 
ich  wHipr  in  Vi).  Pdir. .  lili.  m.  It2r  (Ui«D«  bd  73,  7«>1)  Fitri 
ROH  f>ofe3/  w(  simul  ei  herht  MtHofttr  ei  ttmtn ;  Ha  im^otiAik 
tti,  VI  laudem  et  gloriata  MtetUarium  }tahmtei,  timut  etiam  fT 
frucium  faciamtn  coelattm.  tenengader  uilB|)ricla  aUo  dem  $ämi 
uod  bii  niclii  die  im  tilus«.  sageDommene  beünutUDg.  der  foW 
geude  Vers  i&t  ksuro  lu  lieJleo;  man  kann  vielleicbl  einmal  wagen 
Ontneghelic  so  {to  zu  firetclien?)  eist  dat  ttnengader  |  Crvut  tndt 
lati  hebten  ryphede.  weilcr  sind  cnlwcder  9'.\ — 95  in  die  I  pliir. 
umiuscIireibeQ,  oder  aber  eousl  ans  92  zu  sireicben.  —  13299; 
ein  tbolKher  gedaoke  ist  8usi;edr(ickt  ia  Ilrrnards  iractat  De 
moribus  et  orücio  e))iscu|ioruni  cap.  5;  doch  «cheiol  dutw  stell« 
Dicht  Torgelegon  zu  haben,  luid  aa  ihrem  worllaut  tasst  sich  uoaer 
teil  kaum  prüfen.  —  13^11  ff  ■■Augustinus  bei  Migne  bd  45,  tSSS 
Otto»  vt'res  noeendi  hobiüt  humanae  gloriae  amor,  non  tentit,  wu 
fui  ti  bellum  indixtril.  Quia  elsi  cuiipiam  facite  est  loHdem  noa 
ntjure  dum  negaiur,  difficile  ai  ea  non  deiectari  cann  offertur. 
ob  bat/fen  hier  im  prjignautcn  sinne  'venUndai»  lür  elw»$  haben' 
mOglicb  würr,  od«r  ob  ursprünglich,  fOr  den  vers  etwas  schwer, 
idtire  glorie  eradu  aland,  ist  nicht  leicht  zu  sagen,  tri  13  kMU« 
fehlvo,  14  natUrhch  lu  lesen  dien  nwn  ghentn  biet.  —  13410 
erklärt  »ich  gevtinU  aus  dem  $mutant«s  der  paralleUtelle  Loc 
2l>.47,  wahrend  fwnM  Maiti.  23,  14  vorligi.  —  13469  f  —  Uioli 
5,  24  tt  viiitani  speeiem  luam  non  pereabis.  der  kOnig  xiehi  ih<- 
unaiisehnitchsleu  aruie»  heran,  um  »ciue  rlieabilder  vor  aUKra 
zu  haben.  —  I350S  wol  mrt  zwre.  der  vt.  denkt  an  eine 
auslegnng  der  Hiobätclle,  wo  diu  tagitiarum  indtgnalio  als  iks 
«•mpßndung  von  gotilichrn  prtltungen  gedeutet  wird.  vgl.  Gregor. 
Mural,  lib.  7,  5  (Mi);ne  bd  75,  709)  tagitlat  axtfem  Vomtni  spt- 
rilum  hominU  ebibunt,  cum  supernae  am'nadvtniauit  sententut 
offticinm  mtniem  ab  tlafwnt  compejcunt,  wo  weiter  auch  fan 
aalutifero  vulnert  die  redi'  isl.  gtwtrl  von  »erat  '^oblialtei. 
hindern'  kann  richtig  sein.  —  13657  ist  Die  lu(At  schwer- 
lich die  urüiprUng liehe  Ia.  fur  Dal  IkJtl.  die  nAle  hllM 
wenigsiens  im  Cloas.  angemerkt  werden  sollen.  —  13691. 
der  hier  und  13069  vorliegende  ausdruck  (im  tilnu.  nichl  be* 
rdckBichiigi)  iat  aufzurassen  als  loe  vesen  mit  partiiiTem  geaüii. 
reiultativnm  von  toe  txiUtn  :  iemeur  i»  et  toe  *^mand  hat  «tms 
davon*.  —  13725  hat  guwis  nicht  ursprOnglicb  so  gelautel.  Mtt* 
weder  wärr  an  ein  ^nbsi,  gepreni  'ge)ii1lgL-,  Stempel'  lu  dentno 
(uDit  lenken  lu  »truichen),  oder  L*her  ist  ca  ein  zuuu  de*  Ui- 
arbrilvrft  und  du  ursprUagliche  ttkijn :  dit  düdpnU  lijm;  vgL 
ib.  H^U.  —  13795  lis  can  (oder  e^ne  andere  ^ynuu.  prlpiM.) 


i 


ffSUAH   APIECUKL   DBA   SwDSrt 


91 


■/flt.  Grp(;or  Morat.  üli.  *i  S6  qui  ergo  Uvon»  p«src  plene  earer» 
UidgTtU,  illam  kaeredilatem  diligai  quam  cohatrtdum  nwnerui 
PN  anguttat  etc.  IroU  pesit'i  braucht  das  innt  uuseres  texlci 
rot  Dichi  «Dgezweifcll  zu  werden.  —  13906  tal  niil  rUcksicht 
if  130)4  wol  die  von  V.  vorttesrhla^ene  an<lerung  treei  soe  hem 
ducel  nar4,  aber  mit  reQ^x.  sinne  di>»  hem  '»ie  zi<r>ht  («itli) 
D  trutcl  Sil',  zu  eniprehleii.  —  139 16iT  —  Prov.  27,  3  Grave 
I  taxum  et  onerasa  arena  :  uH  xra  stulit  utroque  grasior.  lis 
des  »Ol»  (.ttottl)  il»U  gcd$.  —  13989  ioll  kumtiia  autl  puoct 
ho.  der  ^edaoke  Üadet  sieb  Jlbolicb  Seaeca  Diul.  4,32,3: 
0^1  animi  est  tniurias  despieera  ....  ille  magmts  et  aobiln. 
Kl  more  magnae  ferae  latralus  minulorum  seturus  exaudit.  die 
IteDilicti  L-iiifpri'cli^ode  stelle  tiali  ich  iiiilit  ^«riiuiJifti,  W3br«nd 
89^3  r  mit  Ue  clemtüHia  i  21)  stimmen.  —  14046  itt  nur  t'c  in 
S0D8L  aber  an  der  lit«.  nichts  zu  andern.  —  i-l048ir  vietl«-icht 
ü  imerpuD^erca  Bxemptl,  die  *orake  sodtte  \  Bnde  wedencrake : 
nt  M  eett  ....  Uesil  —  14104  scheint  mir  duutUch  und  Vr 
rgfiiuber  richtig  :  *zorn,  der,  im  gegensatt  zu  einer  augenhlick- 
cheo  aufttallung,  sonder  comienl  van  gronde,  »ich  rechensebafl 
Oo  der  ur»ache  gibl'.  —  UltT  II  =  Un^Kor  llomil.  in  C^ech. 
b.  I  7  Atttiquus  vero  inimiais  ....  dif(ributionem  tentnamm 
trum  NOn  limet,  ti  eiäem  operi  charilas  desit,  q»ia  dwiliaruta 
bndm  nee  ip$e  tgtl.  also  Die  oude  viant.  —  1427  ir=  PsüIod. 
1,21  hnountes  et  recti  atUiaeserunl  mihi. —  14353ir.  Nerghmt 
[  fQr  ein  aus  neteaer  verlesenes  nievtur  eingetreten,  uoil  es  ist 
I  le-fien  jY«  leare  eist  dat  ki  behoorl  \  Heilen  ghaun  etc.  prineheit 
4357  ist  jedesfiills  nur  rDl^^chlich  aus  dem  lul)j;«ndea  vers  bvrein 
^mmCD  Blatl  des  );i>nitiva  Kines  worles  ftlr  'beer'  odf^r  *krieg'. 
4356  ist  die  stall  diet  zu  schreiben  und  in  dragbedet  ist  das 
r  S  »  e  u  s  dtrs  gewUhatichen  s  t  ^  r k  e  o  v«i'l>ums  eolbalten.  — 
&29rr-»  1  Job.  3,  1  Videte  quatem  eharüatem  dedii  nobis  Paler 
/Uii  Dei  uominemur  et  simus.  der  diditvr  hat  gewis  sumu$ 
Mw«n.  —  14721  iül  keft  gewia  nicht  richtig,  ebur  noch  leefl, 
tnut  der  zu^aii  at  hare{n)  tijl  rubren  kOuule.  sohkI  iHl  ein 
im  mhd.  wenifisleits,  von  der  benej^unt;  in  tlll.<)s  ig  keilen 
rauchL  wird  »veven,  zb.  ih  dem  btttote  sweben.  ich  meine 
gerade  von  der  zun;;«  schon  gelesen  zu  halnen,  dass  sie  in 
munde  aviehet.  —  14727  f  haben  wol  nach  Pr  toaghm  uod 
r«a  ihre  stelle  zu  tauschen.  —  I47S5  0'  a»  l'salm.  139,  4, 
Dach  87  uud  86  Kkicbralls  noch  zum  cilat  geboren.  — 
831  n  w  Eccle»iaelicu5  22,  33  Quii  dabit  ori  meo  cu$loiiiam  et 
lahia  mea  ugnaeulum  cerium,  ut  iion  cadam  ab  ipsis,  et 
4  mea  perdat  mr?  tiartmch  elwa  zu  scbreibtu  van  hemledm 
ronomeii)  |  A's  valie,  ende  mine  longhe  mede  |  Dat  $i  mi  vtrtiete 
—  14841.  die  Horte  stelin  nicht  wie  die  aus  v.  40  (36  (T 
Pl.  50,  17)  Ps.  140,3,  sie  werden  also  zum  Tolgeoden  ge- 
TaD.    —    148&4  muss  es  doch  wul  hcir»en  Si  (oder  m>e)  slaU 


91 


VeilDiM  »rucHKt  «I 


Bi,  oüt>r  Hin«  bfieaehti  m;    vfit.  Pr  248.  5.  —  14868  Ueht 
mehr  Jacak  1.  20.     —     1490ur  •=  Provfrl>.   17.7    iVm   ibenl 
uultum   otrha  compoMita.     vormtrct  p»»st  abo  oicbl,    tiHt  aocH 
voImmci.     (Jocb  »leckt  hier   Tieliejcbi    ein    fiioz  anderer   fehltr. 
io  Bbalichem   tiad«   »cheiot   unter   (eil  16620  htstiU   in  hibtn. 
»t»uil    lUn  wort  »uch  Iner  und  ist  t>«rMne/  ('•ii«l>«iluo|t*D'?)  u) 
iolge  eiui-s  niisTmUndDisses  dafür  eiiigclrelrn?    —     149051^ 
lliernii.  Kput.  it  (IHi);»<-  bil22,58!))    Grandu   maieriag   ingmm 
fonfü  non  fvfferMnt   («1.  swtinmt)  ti  in  tptp   r«Rof«    «ilfra  »int 
«HM  succumbunl.     die   bedeuluug    roa   ünikottden    »1   aliu  ffl^ 
Dxntcr,  aU  im  Gloss.  iDgenotnmen  wiril.  —  14933 IT^  Ecclftiw 
iiciiü  26,  29  r  vfrlti»  (wii  faaio  üateram  ü  freuM  ort  (uo  rtttot,  et 
aiteniit  ne  fortt  labarit  in  litigua.     dif  intei'|iuuctitin  tiiuier  Wi 
ii^t  zu  iiIkrp.  —   149ÜC  r««  Kp.  Juh.  5,  16  S$t  ptaalvm  ad  m$r- 
tem   :   non  pro   illo   dito    ul    ro^ft  ^is.      rs  aiuss  aUo  getwiTsd 
tiftlivn    /£  MjiyA«   liat   ttitmtn    (uder    /c  fii  9*$ffht  äat    üwun)*  — 
1&04U  wol  zu  Ipscn  dal  tijH  {odtt  dat  li  wnmi)  vandm  ghmiadm 
^egrawi  von  t«r  ghemaätn  riju)  und  16044  BthbtH  ti  Bowie  piaci 
Dich  ib.     so   «Qrdä   wcDigaiena   die   foguog   ilvr   »llz«   mit   Pr 
3&0.  32IT  Blminieu.  —   10155  Dor  »Uli  Vati  —  152030.  um* 
Num.  14,  29  und  Vr  254,  15  die  ti)t  mn  [dfun1\  zx  farn  \  Of 
iaer  hovf»  r/t«  (Mlrr  rrirf«)  A«6r.     15'2<)T  mW  «im?  —  15392  iwl 
ist  CK  wtdtTt,  wtdtr  htt  'ob  c»'.  ^   15355   w3re  gaeft  oder  ffW 
SU  BcbrpibL-D.  —   153Q5  lis  niil  dvr  lis.  i'ten  dNitcl  gtnotdi  *an 
fludei  noch  mrbr  leulr,  denen  es  ft^utigencl  dftnkia  (oder  jinwr* 
kOoole  viellcichL  auch   adverb    zu  dünken   «ein   :  Slie   gcnagw 
Ubvrzeuul  lu  Mio  glaubeu'),  wmn  das  wrlter  nach  ihrem  wNold» 
n&re,  dass  sie  ibnn   nandich  das  laut)  mit  erlrSK^u  (rrllcbtMi;  •> 
lot  dracAf  auriur»grn)  milt;»  wnrdfn'.  —   15411  IT—  UrobSI,? 
Ovare    eryo    iwpii   trivunl,   Mblwaii  ntn/,    tonfoTlatique  iwiU^^ 
Wut  »lall  Dtu  lu  schreiben?     faioler  nur«  (*aiirb  vri-iier»  lanK 
Duch')  wRre  wot  zu  ioierpuogieren.  —   154&2ff  »  EccIrsiMticM 
6,  17  A'on  inditet  ctnira  ivdicrm  :  quontam  stamdum  qttod  räMM 
at  iudicat.     ende  int  ende  tat  ist  aUu  xusnlz^  abir  der  ven  *v- 
faer  lautet«  wol   Die  in    ghtrechuehedt  nu  ot.  ~   158t>4  i»t  Ma 
jcdraralls  Falsch.  Pr  259.  ti  lial  nirr.     der  lext  balle  vieileicbl  0* 
keine  cuujiJiidiou.  —  159ti9  («—  Prov.  27,  6).    miin  konnte  Ittdil 
denken,  dase  «lau  m  tu  scbreibcu  *ti  eneH',  vgl.  Franck-VentaS 
Stroph.  ged.,  anm.  tu  i  H»ft.  639.     dtKh  scheint  unser  irxi  km 
rur  die  <Mai  des  uobeslimmlen   pron.  'oian'  gebraucht  lu  haM* 
vgl.  V.  12153   und  Pr  46,26  (^  *.  005).  ~  15986  lu  rrUW 
nach  Prov.  24,25   et   deieitobuntur   tot  tnbut.    —    16005.  *■ 
artikellose  Verbindung'  vhek  bieden  ist  qicIiI  aniuzweilclu,  W■k^ 
»cheiuiich  logar  im   gi'geuleil    I60IU  das   etnt»  tu  ttrdcfacib  — 
lt)(112  rubri  die  la.  der  ha.  auf  Boo  quam  dal  tijn  totüo  ti  \  0^ 
hi  omm«  heefi   dat   tomient   'Iroiidetn   ial  er  UoUea  crcilur'.  — 
1ÖU25  wol  «0  zu  slr«icben,  jedesfalls  ist  Wnim  «übst.,  kbbtoPR 


I 


«MDIU   firiKOüfil    DER   SOHDEN 


93 


n  bidd^i.  —  16037  Tass  icli  dtiH  in  seinor  gendhnlicheii  be- 
lulUDK  und  Mlze  vortter  den  comparaliv  UeJiler;  trolt  Pr.  — 
M62rr  b«rti))en  auf  I'rov.  12,  II  elwji  mit  der  la.  Qui  tuavh 
vhit  in  moderalionibtu ,  in  rNta  monitiontbus  relinquit  CQiUu- 
wlkmu  ia  t.  &3  fehlt  alsn  nichrn,  vii«i  fiir  itie  mcirik  t>f[ni>rk«ni>- 
«Ir«.  doch  kano  IMeht  ein  compositum  wie  alrehande  iir- 
iiHRglich  ijeMaaden  habi'U.  —  16119  jedvsfalls  s/rirfe  odci- 
r^,  _  I6MS  lif,  fir«*ene?  —  16216  nach  Pr  1Q%  5  ooe  suu 
,  _  16226(r  »j&tl  so  in  ihr<'m  sinn  wrai^  deuiltch,  was  »brr 
roh  den  lat.  (ext,  IVor.  26.  18  Skut  noxiui  tst  q«i  miltit  ta~ 
\UaM  et  tanetas  in  tnonem,  ita  vir  ^i  fraudulenier  nocet  arnie* 
B  «rraiilu»*)!  st'io  iiing.  Liilhi'r  (ltirr.<>*>tzt  'wie  oini^r  hviiiilich 
t  g<^(>cho»s  und  preilea  »chit-r^el  und  lOtt^l'.  —  16i67  wäre 
Mer  ge^ea  den  audcrungs Vorschlag  ciaj'pruch  xii  erheben,  viort 
sh-ht  io  der  ntchl  s«-llenen  hedeulunf^  'sich  volliieheD,  sieb 
rTDlIeii'.  —  t65U5.  warum  nicht  lu>t>«rdi)jtedef  ein  selbi^Undigfs 
Itft  fUr  fi«{f<  kann  au»  ileni  pruiionieii  htmlede  keineawegs  ge- 
ig^n  vttrAen.  —  16542  lis  evelikef  —  1C662.  rtistm  (hs. 
'«n ;  im  Glosa.  nicht  btrtlckitichngl)  ist  wol  nicht  das  richtige. 
Mvrliuus  episcop.  Uuniienms  De  nioribus,  Bihl.  niax.  palr.  x 
BS  B  m  hoc  tantvm  ineumbt  tu  Uhentitu  audias  quam  loquarn 
M  citat  varhi>r  i^brnda  3S5  G  auribus  freqiietitius  fibim  Ungua 
ten).  —  16679ir=  tlicron.  Episl.  uv  (Miftne  b<l  22,  2S7j  Ua- 
tliutm  Uni/uam  indidum  emendal  sifentmm.  Hulwi-der  u(er  odi-r 
i//  odt-r  beide  nui3:it>u  falisch  sein.  -~  166$2fT.  hinter  diesen 
ntn  »leckt  wol  eine  art  enlKchiildigiinft  seinen  klosierhrUdera 
^riiUber.  'weil  in  den  klöflern  die  9chw«igeTDi-schrirt  besteht 
h  wol  iome  tiden),  sind  die  klosiergeisilirheu  Aber  dieses  cspilel 
toOgend  uolerrictilft.  darum  will  ich  ca  Überschlagen  und  nur 
IST  S7)  xwei  «xempel  erzJlhlen,  die  ich  gelesen  habe'  {hebtfk  ght- 
kann  relalirsaiz  sein),  in  vindic  lert  «leckt  wol  vor  die  Ueke; 
i.  16691-  32  ist  mo^e  tu  ttclireiben;  961  'sie  dnrileu  Wfuiger 
rechen  —  üprecbiMi  nidsipn  si«  —  und  wurden  doch  ihren  «weck 
;r»de  so  gut  erreichen'.  —  16706.  zur  slOtze  von  geweren,  das 
^  fl4>m  mhd.  geirfm  auITnsst.  könnte  man  besoodiTri  anfdbren 
I»  der  Elisabeth  1653  'cA  icH  min  fUit  iedoch  gewtrn,  das  i's 
r«  vl^c  mäx  nfrffit  gemaches,  was  Lexer  tlberselxl  'durch  lei- 
lang  zu  etwas  bringen,  an  elwns  gewöhnen',  doch  kann  das 
ton  in  dem  tum.  texi  ursprUnglK'h  fre»tanden  haben?  h«i  der 
rortstellung  wie  Pr ;  sie  bat  om  dal  lii  woude  leren  «eigen  crjtflbe 
eil  als  ein  s«hr  passendf»  reminnrt  gheerighen.  —  16797  r  = 
.  3l>,  15  in  sHentio  et  in  spe  erit  foriitude  vntra.  aleo  icn«n; 
IM,  such  Pr,  ist  doch  wol  nicht  zu  andern.  —  16849.  nur 
leter  eine  rers  ist  aus  lliob  13.  27  oder  33,  II.  —  16874(r 
nd  nicbl  gans  riclilig  »nfjierasst  :  'wenn  jemand  das  gedieht 
(dell,  so  bittet  der  (lis  de  ghent,  oder  den  ghenen  wenigiteus  als 
rlretuDg  des  inasc  noni.  auUurasseo)  der  sich  damit  abgemüht 


94 


TBRfrJtH    SPICCKEI.    VEK    SOffPI» 


IhI,  d«»  er  u  frrbMsrre  ond  rra^l  ihn,  ob  er  dro  ioliall  oicbt  wlinti, 
Qitdel,  (lasft  «r  (lis  Ai'  »Uli  $ii  oder  n'  (  Sliefae  n'm«M  Ipntekuldtnt 
darUbpr  div  geriageri*  ktmel  enUcliut<ligeu  kOoue'. —  oacb  1690 
gehört  ein  puiicr,  wie  ja  auch  i'uU|irecbeud  iti  Pr  ialrrputi^itiri  i$. 

In  diT  beurtcitunp  der  rt-imc  stimm  ieb  mil  ilem ,  was  dri 
Ug.  Eidi.  xt^ifTsattt,  Dicht  (lanK  Uberein.  icli  halte  wurklicb 
UDgennue  reime  ror  sehr  ineirdhan.  rrvilicb  bat  der  dicblrr 
unter  bcitimmleu  umfllAiidea  si-br  blußg  ie  :  ie  gebund^ü,  terntr 
1  vor  DaMlverbiDilung  mil  I  (Iwmi  :  $ehijnt).  ab«r  die««  bioduogra 
waren  in  aeioer  md>,  zweifellos  berecbli^il.  wurkbrhe  uograauif- 
keiteo  haben  wir  durch  die  kriliii  zL  Bcboii  hest'iti^l,  bei  aadera 
spricht  V.  «etiler  mit  wahracheinlichkrit  aber  die  rt-rmtiilicb  ur- 
aprtinglicb«  la.  es  bleilieo  3573,  7SU7 ,  9777  und  16741 
{v :  g  ist  noch  am  erttleu  dcnkhar,  es  wird  oH  auch  bei  sotiH 
genau  reiaienden  dicblern  gebunden  ;  ubrijiena  konnte  man  u 
der  ersierpQ  stell«  an  Itvü  oder  snevtt  deukeii),  9813  (ktma  tu 
U0|>35»rDd:  gvHntn?),  I&359  {dif»  oe  im  xweilen  curopoeilion- 
glird  biiT  etwa  lautlich  Tprandrrl  »ein  kOone,  vermag;  ich  oicht 
uachiuwei8€u;  ioml  ist  ei  als  rrniigt-r  reim  ton  wDrklJctKni 
0€  :  6  nicht  glaublrch).  zu  kiadehne  :  wulfiitMe  vkI.  aufo«rV.  uH 
anm  1  auch  Ukin  :  min  Ab'iQ.  die  verhaltoiMiiArsig  geringetiM 
«pricht  nicht  fiir  die  tulissi^kett  der  reime 

Troll  den  bauB);en  reimen  auf  uebüDvilben  mit  scbwachrü 
e  GlOlel  man  sich  au  veth  :oredi  14675.  1541.^  n-iml  %eeth:whA 
in  der  llberseizung  von  Jereni.  12,  1  Quart  ofa  impiontm  ffWfi- 
ratur?  ulto  gewi»  richliK-  dnnn  darf  man  «-id  auch  den  anlrn 
reim  nicht  aniweireln,  und  «ietleiclil  auch  iHtekrnt :  tormtnt  WiH 
nicht,  uhnrni  hier  leii-)il  Hotl  bekenl  ufl.  gi-slandeii  bsiwo  kQokU- 

Zur  Prosa,  nenn  bei  227,23  iif«r  als  prapos.  'ins*  f 
recbirertif(t  wird  {im  Glos»,  nicht  berOcksichlifit),  8o  war  t»  attk 
114,25  in  der  Uber$cbrifl  beicubi-hallco  und  steckt  es  noi  glai^ 
tnlls  16.40  in  veer.  —  32.  17.  dau  tottmJiek  die  beileulu^ 
'recblrnftrsifi;'  haben  kOiine.  niArht  ich  brzwrifcin.  eher  wln 
eine  hier  pjsseiidv  bedeul.  bvi  *loemttnh  ileukbar  von  *to9^ 
■a  zunfl.  an  einer  i^telle  des  gereimten  iriles  coojicieri  '' 
lontt  für  con«r.  —  32,  35  Ilber>eU  ich  wörtlich  'trenn  die  DiW 
die  gviiouene  fpeis«  durch  [den  leib]  treibt*.  —  33.4  li>  <* 
Glatt  er.  —  33,  II.  wir  dürfen  wul  anneliinen ,  das»  «rrft,  ntt- 
leicht  mit  faUchem  h  jiMchrtelieo.  alf  Hträe  'grei'  aufgefasst  «ff^ 
dies  wort  aUn  da,  wo  die  prosabearbeitung  (oder  die  gegaa*"^ 
lige  abychrifl?)  verrtriigt  i»l,  mich  ven-laoden  wurde,  der** 
so  aii(Taü5le,  knm  dadurch  auf  Küprgewijs  und  fügt«'  lu  Ni>^ 
verdruilicbend  htrdt  *pji»tor'  hinzu,  «tw-r  wif  tr  vteiichelikt  ^ 
«erultfud,  turniag  ich  auch  nicht  au  sehm  ;  ducli  8cht;itit  tt*^ 
ditn$t  statt  äiel  tjele«eu  zu  haben.  —  10^,  1 1.  »yleel  kauu  i»^ 
der  itprachc  drr  ha.  nur  3  pers.  vob  optej/j/lun  »ein  (von  ofUii'' 
wUrd  es  opteit  lauten),   uod   das  üi  grade   ein   birr  vorirelli"^ 


i 


m 


da 


tKRnAU    £PIKOIItlL    t)««   BOnDC« 


latsemtes  wori.  cynoDym  mit  dem  >o  iler  entsprechendvo  eielle 

leä   gert^imlen    Ifite«  gebrauchten,    aber    im   GIohi.  oicbt  richtig 

inrgffassli-ti    oyseilen.     ain-h    in   l'r,    («ile    12    slaiitl   wol   ut  op 

Mler  »/  allf^ia  in  dereelhen  bcdtMilung?).    in  verschiedenen  coro* 

osilis,   aufser  den  genauulea  he»oniJere  opilaett.   auch  opitetten, 

aben  sich  vermiiieUt  der  bedcuiUDg  *auf  seile'   von  op  die  b&r 

leuiongen  enttriclteli  'aiiii  dem  gewoholichrn  zustand,  oder  der 

;enOhohcheD  lvbrnt>weii«.  aur  die  seile  brin^eo,  aufsvr  gebrauch 

luo,   oder  zu  fpStermi    gehrauch  vcrwahii-ii ,   auch    zur  zucht 

er  sur  niasi  in  einen  kallg.  auf  den  stall  »ctzen'.     die^e  bedeu- 

Dgen  hat)   ich  im  Glossnr  zu  meiner  HiiK  gramm.  bei  upUijghfn 

il  *aurh3uf«n'.    bei  upslaen  mit  'einlegen,  anhäufen'  auKt!t>t;utet 

r  gruad   von  f teilen,    die   mir  augenblicklich    uicht   zur  hanil 

«ml.     hit-rher  gehürl  \Yap.  Rog.  U5t    oan  den  sieden  witdi  h|>- 

Wn  themefrikt  »onittr   waen;    wies  (so  Mall  idiVh    zu  lesen)  ie- 

\aemde  htm  bei?    vou  den  Ortlichkeilen  wollte  Gutt  das  bimmel- 

ich   fhr  sich  bei  seile  legen,     das  ib.  gibt  den  hegrilT  des  tibi 

edaliler    reliHuit    des    hier    henulsten    lai.   tractaics   wider  (s. 

au»>ler8   sninerkung).      in  einer  ähnlichen   beüeulung    mufs  op- 

gghm  Lev.  v.  Jezus  8.  120  »lehn;  Ko|ienhagi-ner  Lul^arllil  4718(1' 

OS  wart  m  sindale  gewenden  scho«e  ende  opgtleget  dat  Bingerkijn, 

Ha  dat  mtn  pleget   le  Itgyene  op    in  Irtsorien  en  heiUg>hm.     vgl. 

ireiler  [)e  Bo    viseh    opleggen    'Junge  tische    zur   zuclil    in    einen 

Ireiher  setzen';    Mo)*.'(iia  Gro».   wb.  opleggm    'mit  deni  schilT  im 

herbsl  nicht  mehr  auülahreu',  oitcr  ülifrhau[it  "die  sc^ilTtihrt  aul- 

gebea';    Boekeuougen  Zaaiische  vulkslaal  opieggm  'de  ztkken  met 

Veel  of  last  op  mapeU  leggen';  mnd.  upfeggen  *i;in  schilT  in  den 

Winterhafen    bringen,    abtakeln';    Woe«tK    Westhl.    wb.    opieggen 

^turücklegeo,    sparen';    vUale  opleggen  'opslaan,    in  cen  pakhuis 

liergen,  (ein  schilT)  onlwapenen  en  builen  gebruik  stellen,  voor- 

raad  opdoeii,   nphDopen';  opstllen:  bei  Ondt<iuans  aus  Vundel  een 

ert  .  .   .   opzetteH    *ein  ausgedientes  pfenl  in  den   stall  stellen'; 

e  Bo  vogtl»  opzeileii  (zur  zucht};  weiter  'nicht  verkaufte  markt- 

sreo   XU    späterem  gebrauch    lu   verwahr   bringen    (daher  auch 

berhaupt    uicht    verkauren*}    (ebenso    nnl.    bei   TDale)  ;     dann 

nd   opzeiitn  'hei   m    winlerbedden  leggen';  .Molem»  Gron.  wb. 

das    «leh    iui  heihsl   auf  den   stall  eetieu',    ostfries.  desgleichen 

/^  upaeHeu ;   mnd.  upseiun    'auf   (.tapel    setzen,    bei  seile   legen, 

etuen    M»    grselleu    annehmen';    opslaen    bei    Oudemans    '  (hier) 

rinlegen',    nnl.    'in    pakhuiseu    bergen',     »gl.   auch    nhd.    ttaa» 

aufsledcen.   [S.  jelzl   Mul.  Wdb.  v   1786-1   —   lt'5.33ff  ligl  kein 

|riind    zur  Änderung    vor.     r»   ist    ein   vergleich    aus    dem   ge- 

it&hulichen  leben   hinzugefügt  (fondi  ist  ilruckfi-hler  fUr   uudt): 

S'enn    irgendwo  aimuiien  verteil!    würden,    brol  oder  geld,   und 

reiche  leute,  die  es  nicht  nötig  halten,  hingiengen.  so  war«  dies 

eine  •chaode  ICIr  sie'.  —  1(J7,  1  isl  nyegen  brsser  als  nlghtn  zu 


M 


«KRnfcM    triEiiüEL 


icrtj/cknt  iioTeulboniiiia  ftednclit  hal,  das  nel>»t  kiepeii  dort  ah  «tao* 
nym  vdii  guantm,  vtrhtnghen,  comtnleren  lurgpfUhri  wird,  dunach 
darfie  wol  em  ttreiken  mä  im  bidd«  voo  'es  mil  joinaad  ballen, 
jeoiaud  die  |iaitic  lialleu'  uiclit  iinwahrecltriiilicl)  ««io.  —  146.7  Ml 
liebt^r  nacli  hattM  siarkrrf  iiiler|>U[iclioii  zu  «clzea  uud  xa  le«en  dit 
ean  ('knniic')  behaut  fei  hoerre  hehorjniei  dan  »Ht.  lü«  preuomiu& 
Wfiiifii  ja  iloclt  aucb  auf  fin  wibl.  »iilHt.  lim.  —  164, 12  irt  Mnalt 
ilocli  wol  401  iTiien  venchncbi-n  litr  vtr*t«ntU  (viell.  ctmh^y, 

In  d,i)iG)oa»«r  wirpn  noth  weilcr  aoriunchmcD  fcewucn : 
a/<toi  <facA  'jvdfn  lag'  1&552  (lis  al(«ti  dtfcA?),  butmiitn  v/. 
bjruieti'  14050,  bf/af  ^031,  «ielletcb(  lu  vfM«lm  (im  |!«wöln* 
lieben  ftiiiiic)  m  dal  bekt  der  ledidiedi,  ctnaani  I&II43.  ««nr'iA  743S 
CeioMtn*?  in  l..idfu  U*.*.),  eem  1369  (Pr  114,6  etwa  jAdi^; 
llierun-,  EpiM.  lii  9  (Hignc  lul  22,  535]  Omatu$  et  wrd*$  ftf\ 
modo  fugendae  nmt),  gdientn  U>l.  gemottm  1&8(>4  (wo  «ol 
kaum  lu  beiw«ireln  i«l,  daiia  j)A;iii4«rfH  im  jiinoe  uneres  Vrfabna, 
i'riebtu'  gemeint  ist,  wvfar  icb  (ruilicb  knoe  parallelen  brinia 
kaun),  jreven  in  dir  prftgnaelen  bedeulung  'Kbenken*  gQHI. 
oHweertSeif  a^-Zl  und  IS.MU  Ttir  'iodigoaiio'  (ricittig?),  ii«jmi49 
(»Hl.  Araii«),  onlhdtH  r.  7  (ftUt  fori),  ffaMn  51S,  ohge  6J27  (i 
aber  oben),  vanm  4831,  pprfcrfiW^it  13007,  l'r  tirriden  'üu*- 
brnitfo,  bekniirti  iiiacbc^u*;  aucli  icart  IG927  liütU'  drr  lo^draluDi 
wf|;cn  fiia«!  b«nit-rkiini>t  verdieul.  deciu  '»bl«iliiti)t,  iiiil«nn': 
warum  wird  udUT  dem  teil  augvuummeo,  dA»c  di«»e  bedeuluif 
»icb  aus  dff  «nn  *ki!nnE«ichen'  »ntwiclirli  habe?  erslcre  ist  doch 
die  «llrrp.  dwtten  ktttinti-  auch  in  deni  Tra;«.  ».  vii  v.  46  p- 
Man<tpu  halKD.  ducht  143^1  «lelleicbt  'brdfakAn,  milleid*;  vgl 
tItiHken.  die  bfdfiituiiy  Ton  gatri/l  wird  üicb  wol  an  die  bedru- 
liing  'bart  ladi-ln'  von  tin'dm  («.  l>ü  Dn)  anli'Imen;  ali>o  *ilr>(- 
lede,  slrarpredigl,  schnn  iril  eidt-m  aokhrii  cliiirakt«r*.  in  in'- 
torake  iil  wol  iiicbl,  wie  die  atimerkuag  unterm  lext  tRaunetoroj 
scheint,  ein  nnmen  sgentis  «u  debsn,  sondcra  eioo  pen^anlkkf 
»»Wendung  de»  abütracivn  b«>^rifrä  'landpla^-<>';  v^.  laniseh^dimi 
nWB.  und  bei  Li'xer,  das,  wenn  eft  auch  ur^prOnftbch  das  rmp.] 
Mj^eni.  tcüdo  fiilhallvu  konnfp,  docb  jcdeerails  »U  eipoDtlich  nil ' 
d<-ni  abelnH'luin  idcnliscb  ^ffillilt  wurde,  tu  totäuhkr.n  i»l  w«l' 
da»  ml.  to^tidvtn  tu  rpri^leicbeti,  da«  jn  den  iHitien  jabrcii  in 
KoiTCHiioiiilfitzbtall  de»  Vereioft  f.  nd.  ^pracbTtirMbun^*  vrrvchif 
drailicli  Iji'baodrli  wurde,  aueb  Ami  omttirwendtn,  onderitfyndei 
l'r  156,26;  19S,  20  udO  auch  ina*l  m  die»rni  Inl  narr  ' 
eonders  aurzuuebmen  fEeweti'n.  ea  kann  bier  uicbl  >»  on 
Kinden  sondern  nur  ondentmdfn  au»  wandjan  spin,  iiiul  r' 
aJM  dal  eauaaiivum  im  Dribmi  «iniM*  gebniuLhi  wir  Am  r-i  c- 
KintUn.  droofh  in  dit-^iT  form  anEuselti-o  iai  nicht  ^ern  i 
»vaüvra  dr^ghe.  wir  leirhl  kann  einer  in  guUMo  glaubi-n  eii»  -<..  < 
Torrn  vo  TaUctien  epracbwissitiscbafiljchcn  idilatteD  betiuttral 

Bonn,  juli  1902.  J.  Ku.ia. 


TFITKOWSJif    OPITZ    TRUTSCHC    POEHATA 


07 


I 

I 


fMartlD  Oplis  TcBUdie  Poemst*.  sbdruck  drr  stürbe  vob  1024  mit  de» 
varisnlrn  der  eiiiHldruckp  und  Att  tyäictta  losAabeo.  Imautge^rbe« 
von  Gcono  Wintow8xi.  [«-  Baltr«lie  aruanickc  ar  1$B— 193). 
Hslle  aS.,  Mai  NieiMyer,   1903.     u.vi  und  348  •«.  &*.  —  3,40  ni. 

nie  «rstcQ  ürei  absctiDÜLe  der  einleiluag  skizzieren  0.s  litte* 
rarischen  eDiwicklim^sgang  bis  zum  i^rsrlipiurn  toq  H  (1625), 
cotUalteo  abiT  eben  nictits  neues,  icb  bin  roJl  W.  der  «nsicbt 
—  gegen  Kubcii!»obii  Eu[ili.  6,  3S,  desfteo  v«r<lieQSte  mir  llbri- 
geoi  zu  wenig  gewdrdigl  scheiDeu  — ,  dass  ßerne«;(;cn  wone 
Totn  24  juli  llj2:}  ttque  (Opitium)  vet  inmViim  in  famae  dariorit 
ort  vinstitmnl  typographi,  NS'itkuwgki  n.  3G,  l'oelerey  'aichl  eioea 
auadrUcklicben  niitirejinicli  O.s  ge^uu  diu  heraUK^ab«  iuvuWit-rtiu*: 
'ftelbsi  wenn  du  nicht  willst',  nacb  wie  vor  unver^iandlidi 
bleibt  nur  O.ft  bebatiplui^g  (brief  an  Coierus  vom  29  l'ebruar  1628, 
HeifTe,r&clieidl  Quellen  ur  2ää),  dass  ron  seinen  Heidelberger  uugae 
in  Breslau  alle  bauner  und  plliizu  widerliallien,  da&ü  man  sie  fUr 
einen  oder  andern  groschcn  kaufte  und  die  ma^de  ihre  freudc 
daran  hitleu.  Palm  (BeitritjjQ  ».  162)  glaubt  ibm  das  eiuracb 
nicht,  und  ich  habe  lust,  riiich  ihm  aozuschlierscn  und  das  ganze 
rar  hramarbasieren  zu  halten.  W.  denkt  an  eJnzeldrucke.  aber 
»ollte  fich  davon  nicht  ein  slllck  erlialttrn  haben?  denn  die  vor 
1624  ertidiienenen  epillialamien,  latciuisehen  ver.^e  und  wenigen 
grOffteren  gcdichic  können  doch  nicht  gemeint  sein,  damit  konnte 
«r  unmöglich  magde  ergeizen.  das  übrige  aber  kennen  wir  nur 
aus  nichtvolkstUmlichea  Sammlungen  (Ilipponai,  ArJstarcb). 

Zu  B.  IV.  W.  weist  aiir  O.s  engen  anschluss  an  die  nieder- 
Undiftchen  bvlunungflgesetze,  aber  welches  ist  denn  das 
yerhAltnis  zwischen  0.  und  den  deutschen  gramma- 
likern?  0.  sagt  ausdrücklich  (Poelcrey.  Neudr.  p.  40j  :  ^'acJ^mah 
ist  auch  ein  jeder  verft  entweder  rin  iambieus  oder  ein  trothaieus, 
und  er  tirauciil  in  der  tat  keim;  andern  mafse.  Ctajn»  unterscheidet 
eine  vttut  und  eine  nova  carminum  ratio  apud  tiermanot.  unter 
die  eräle  fallen  auch  ihm  nur  lambeu  und  irocliili'u,und  t'ri^agl  von 
ihneo  (ed.  W<^iilliug  s.  167)  :  non  ouamilate  ted  numero  syUa- 
6<iruin  meniHTantuTt  Sic  tarnen,  »l  tnjot^  et  ifiatg  observetur,  die 
xweile  clas-se  (s.  17-1)  umfaüi^t  &u:  'henirschen  uuil  andern' iiiafsef 
die  man  den  Griechen  und  Lateinern  entnimmt,  sie  werden  ge- 
roeiftCD,  und  hier  folgen  die  alttlberlkferten  quanlit^tsregela, 
ein  wenig  aufs  deutsche  zugestutzt  :  Omnii  fQiitio  longa  8>f, 
dipkthongus  omnis  longa  est,  vocalis  ante  vixalem  corripitur  u»w. 
di«-  JK-i^iiicIversp  zu  i  sind  feblcrlofl,  bedeutend  besser  als  0.s 
leislut)^«'»  bi»  1625.  untern  gelingen  die  hendekasylUben,  auch 
wol  jti>iiiameier  nach  dt-T  neuen  betuiinii^',  iroudem  die  aniiken 
quaniitaten  bewahrt  bleiben,  der  fleifsige  dichter  erligl  erat 
im  hexametrr,  aber  such  da  nur,  weil  ibtn.dei  heXHUieler  eu  i|)ao 
leuDtnifcii  sein  muw  und  es  nun  einmal  nicht  mOghch  ist,  deutsch 
zu  reimen  -^.:i^.  wie  xb.  verauclii  ist  (s.|7S)::  w 

A.  p.  D.  A.  nre.  7 


«iTKOWFhi  oriTZ  TKVTftcuR  roDura 


Br  kraucht  ktiit  tuen,  wird  ton  ktim  ihiert  yfrtua». 

Nimmi  nk«n  hieru,  «Iim  Laureniiiis  Alltcrlus  aur  lainhea  und 
fpDnilero    aiigrwemIpL  vri^seri  will,    iUm  GuvhDLT    th    ciuniliriT 
der   (iBfctylpM    »erscliifilftiUii-h    bosondera    Ri-prifWii   «in!   fTeufo- 
m»  m  carmint  äaciyhim   eitganter  currrre  primtis  rfwwf»  ENeu- 
nieUlerj  a«  wiiJ  luan  Mgco  mftsKeci :  U.  hat  Jas  l>clyMiin^>*j:pirtx 
lUr  DeulsctilaiiJ   weder    gerunilcn    docIi    in    seiaer    priucifiiellea 
beileututifc    rrkannl,    denn    er  hsl   es  auf  gewisio  versaruo  be- 
•chrlnkt  gebesen,  in  iliim  alirrdinfis  einem  bereits  torbanücnen 
idnl  danrh  Mcie  arbeit  iiir  all^jemrinen  aiiiTLenanng  vtiliulfea; 
aber  er  ist  Dicht  einmal  weilerhilitDcr  der  ClnJusKclicn  f^fdaDk«. 
denn    jene    HoleiliiDi;  der  versarleo    hat  die  jittiibunilt-rrf^  libtt- 
dauert,  sie  hi  td»  AWSchleget  mit  dDrren  wuiteu  crueuert  (Vvr- 
Ipf^niigen  neudr.  im  61)    und  ihr  erruli,'  beleidigt  uns  in  Pbtn* 
öden  :  immer  noch  rißgt  die  iiaiurtichR  betoDung  mit  den  quia- 
Unten  der  acbemata.     der  deutscbe  daktjrltn  bat  sicli  nocb  oictil 
TOD  der  antike  rrrtgemachl,  wie  TorlXngst  iambus  und  trocfcs». 
als  aufsfres  kfnnifirhen  alxr  jenes  iiifanimenlianiie»  ilienl  :  4in 
pramniaiik  de»  ri»ju«  (rUgf   die  unlvrcctinft  Liptiite  J»hanntt 
tihantba   fxtvittbai    1[i78,    0.5   Ili|i)}uaax    Uothcn    Johannii 
Hhambar  lyyi  fxnulebanl. 

Cap.  IV.  die  >pitirrrn  aiiAfLaben  CDCP.  e.  xxiv  :  'wir  bahn 
also  die  leiden  leite  F  i  (^  C  i'  ood  E  i*)  und  F  ii  zuMinrnro  mii 
£  I)  als  amgab«  letzter  band  zu  Uetrichtf  o'.  (s.  ixtn  z.  14  ist  lu 
lesen  E  II.) 

\\i*  V  cap.,  quellen,  scheint  da«  be«ie  dos  luirlies.  W.  ac^iOpII 
aus  gtorcem  Torral,  den  ihm.  wie  er  »»gt,  it.  hdndEchnntiche  ddÜK» 
dei  plidiilogen  Caspar  Itaith  iiigrnilirl  Imbm,  gibt  »iirh  belefr- 
danach  sind  die  an^prflcbc  an  Mwckhe  i^-lbiiifiiidigkrii  0.Ü  noch 
««iier  heruoterzutchiaubrn.  Ü.  »clii'vibt  auch  eich  svlbti  aue,  tft- 
zti.  Euphorion  G,&6  u.  2.  niaochc  antike  parallelen  Ondei  ntau  avtA 
in  Trillers  lusgabe.  motiv-,  bJider-,  «ortvornt  Terrol{;i  W.  nidit 
aber  ieli  lese  aus  der  praeterilio  p.  xxtui,  dass  er  schon  »antmluD|i(i> 
besilxl,  Wenn  sie  auch  ot»ch  unzulloglrch  sind,  unil  dxss  man  holT'A 
kann  :  dran  eben  diese  ftlilisti&chen  und  tetbniscbon  dinge  itT* 
grOfwrn  die    vrrwanlwliofl   flher   den    gaoteu    al»t«ndrincr-kfrii> 

Danach  folgt  ein«  sehr  praktische  liibell«  zur  Ter^tetdinnS 
der  aufgaben  und  dann  der  Irzi.  meioF  stlibpraben  ergebu 
fblgeode  cnrrvciuren  und  uacbir^go: 

Im  druck  ;  nr  150  (Zlstna)  v.  17  irof,]  vof  GS  JtfAi^|  hM 
107  anzei^  137  thtit  t38  cH  155  auch  ttt  192  {ippt^, 
418  kofin;  2Tr>  OUirtt  wi>  3J9  rerhftigm;  34S  kumyt,  3!* 
Fi-Smigkfit.  3S3  fritchen  43$  narh;  502  von  539  mä" 
567  jnimer  (mit  B  setz  ich  ein  :  22U  Vrr  294  tttken,]  Mdb». 
426  annen     dieae  taa.  von   B  fefaleii  auch  bei   W.) 

lo  den  (esanen  (auft  BCE,  abgesehen  von  interpunclion  mi 
Orthographie): 


wnnOWFKI    OPITZ    TtVTSCRK    PfiEUATA 


9D 


nr3.  6  tiglidi  E      8  tnuts'         nr  136,^9  hübe  B. 
or  106,  1  AVff      4  SaA'      5  tah'      30  »«tV      38  ßraÄ  OE 
9rtb'  C.  41    C«rmdnii'  U   (hall    ich    mein    fOr    drackr«hlei) 

Gaaf.  Mann,  i£.  Ab  M  ihre  CE,  5<>  ffoUf  CE,  71  A'Ui  CK, 
74  BoHHgraw^.  (kein  dru^rkrehler,  vyl.  149,  3*22  ^icAffl  M9, 
390  JlfuricAj  Gutsdi  und  Weiohold  Schles.  mcls.   s.  8r>). 

W.  will  uiir  Inullich  unlrn^h irdene  le»inrn  niilleilea.  suf 
«He  Hllln  musli!  er  al)«r  drti  a|imiir(>pli  tM-r(lrk!(irhri^«fl,  tii>- 
tMudfrr»  fla  ilie  Trage  nach  il«tn  8(«bu  uml  rallen  d«r  loiiloeeD  « 
piocnal  aur(;e«orr(Mi  war,  dt^un  auf  O.s  docb  cur  efii;»riscber 
regeliing  beruht  grorsenleils  anner  niiHlerner  f^ehraueh. 
I  Dh>   »läge    diKües    enrlloiichlrn    antl    nOtigi^n   nvildriickti  isl 

Kortreinich,  »ut  ihr  ergibt  »ich  vod  sell>!>(,  was  vou  W.  tu  iiuffen 
bleibt  :  dsss  er  iiüinbch    tViK   in    dnn   »pllercn  aiiFgat>«-t]   liinzuge- 
ItifHea    grdichle    lUHmmfnslellp,    besonders    dio  roo  B,    aber   in 
pioem  zttTprUs^i^en  teile. 
CbarMtentxirg.  Georg  Oacseou. 


Die  gBntr  nlhrtik  in  rinrr  nun  oder  Nrolof  i«chc«  würterbuoli  tod  Chri«loj]lt 
Olio  filira  von  Sch6(i*icli  |1*M^.  mit  elulciluiiu  und  inpicikuD^cti 
hr»^.  voll  Albmt  K6»teii  |fN-ui«cbr  lltlmlurJpnkmBlr  'tsr-  «o» 
Ao^wt  Sanrr.  nr  7v— Sl).  Brrliii.  EBchra  vcrl«*  (BBoek),  1900. 
xx«ui  und  eiSHft.  h".  —  7,20  m. 


■  '  Pte    gauze  a&tbetik    in   oioer  du&s'    oenol   eich  SchOriaichs 

'stretlschrift,  und  «ilrklicb  enüiall  sie  io  ouce  iUes^  was  dem 
Gouscbediiner  an  drr  sprach-  und  sttll>«tiaDdlung  der  dichter, 
die  sich  om  Kl<i|i»lix;l(  und  die  Schweizer  scharlfn.  aulislli^f  aii- 
Mfifliig  uud  wiiliTwartig  ei«cheiiifn  niuslf.  ein  neudruck  des 
Werke»  wird   ni<:ht   nur  den  bUerarhislorikern,  sondern  auch  alh'n 

j^  denjenigeu  willkonmtrn  sein,  die  eich  für  die  lewhichle  iiintTi-r 

■^scbrinFprache  tutcressieren. 

1^  Ab«r  mit  einfOi  btornen  ueudriirk  war  en  nicbl  getan.  SchOD* 
aiclis  werk  wimmeli  toh  anspielüngeD,  die  dem  mmlereea  hwer 
niBel  über  riitsel  aiifuebeii.  ein  coniinentar  war  iiubedin«!  tjol- 
wendig.  wir  Treuen  ud^  dws  ein  mann  nie  KO»ler  diefteo  cnni- 
ntfolar  ^eschriehen  hat.  wer  ilaü  hucli  von  anfaDg  bis  zu  ende 
ilurclidrbcilcl,  wird  bemerken,  wi«  uusSgÜch  viel  mOhe  dazu 
gehörte,  utn  dieee  oiler  jene  anmerkung  uieder»chreiben  lu  kOntien, 
ond  zugleich  erkennt  man,  dass  die  arheil  nicht  vou  einem  ge- 
lijjrteii  grniaclil  werden  konnte,  der  die  schririeo  jener  zeit  erst 
ad  hoc  durchsLüberlc.  noodero  nur  von  einetn  manne,  der  von 
turiiberein  eine  ^rnffte  belHgt'nheil  hesafn.  denn  so  UMnchewendung 
SchODaich»,  il>>er  die  man  obne  weilrres  hinwegligl,  enthalt  eine 
^erRlrckte  bo-ibeil,  die  nur  derjenige  versieht,  der  in  der  litteratur 
der  leil  zuhaupe  i»U  daliei  bat  sith  ÜÜtler  eitier  viirneliineu  zu- 
rdckbaltung  beQiasen.    die  liUerarbmtorischeu  aauierkuugeo  Mud 


«ö 


KOsntn  MR  euRze  ästbetir  ni  BWBa  kom 


koapp;  sie  ntrmeiden  fs,  dinge  zu  erlautero,  die  der  aufmeHt* 
same  leser  von  selbst  verslehn  Iisdq. 

AhtT  es  galt  nicht  nur  liiierariscbe  bezUge  klar  zo  trgeit- 
b«t  der  ruiDdeelig«u  steiluo({  Sclitioaiclis  (tegtn  d«a  i>pra«hgrbraDcb 
der  ueuca  diclilerschule  muste  reslge»lelll  werdeo,  wie  dies«  odef 
Jene  ladplnde  bemfrknn^  xii  vta^irbo  sm,  wie  »tcb  tfer  sprach- 
f!^tir.tucl)  derer  um  Klopstock  zu  dem  sprachgebrAueh  der  GoU- 
stlicdisaer  verbSK.  dieser  niOtie  bat  sieb  lio»ter,  dt^seo  iulereue 
für  sprachlicbe  diuge  wir  scboD  bei  frUbereo  auUsseo  keanea 
lernleo,  mit  besonderer  liebe  unlemgen.  hier  bat  er  auch  die 
soDst  gfOble  ziirQckhalluog  abgelegt  und  wol  aucb  hie  uod  i> 
aus  der  falle  seipcH  wisseoe  die  eiae  i>dcr  aodre  beDbacfatUDi; 
milgeleill,  die  Tiellcicbt  fOr  dag  ventlJntlais  des  lextes  Dicbt  un- 
iimgUngiicb  wnr  i.  unsere  kennlnis  der  ällero  dicbter^pncbf 
und  reimlecbaik  erfahrt  durcb  die  aomerkuDgeD  eine  grofs«  fDr* 
deruag. 

leb  hebe  hier  Dametillicb  hervor  die  beiileo  grafsea  excunr ' 
über  den  gebrauch  synkopierter  formeo  tod  Terben,  dercD  slamm 
auf  d,  t  endigt,  uud  Über  die  weiblicbeo  reime.  K.  zeigt  s.  398ff. 
das«  vergeh iL-di-ue  dichler  aus  dein  eude  des  17  und  dem  ISjb. 
sieb  bpzUj-licb  des  gebraucbs  sjukopierter  famiea  tdq  <I-(-Terb«o 
verKchied^n  verhallen,  einige  geslsilen  sirb  synkope,  sowol  weaa 
d  al»  auch  wenn  t  der  scblieftiende  wurzelcoiuonatiL  ist,  sb- 
acht  ~>  aehlet,  wie  /indt  — >  findei.  andre  s^ukopierea  uur  d- 
Terba,  und  unier  ihnen  gibi  a  wider  einige,  die  sieb  nur  dann  die 
.Verkürzung  gesialten,  wenn  vor  dem  slammschlieTsendea  d  eal* 
weder  ein  dipblhong  oder  ein  consonnnt  siebt  :  sie  gcbraocbco 
clwa  furniPD  wi4>  unUrschridt,  enttündt,  aber  nicht  redl,  tdiüit, 
die  ratio  dieses  gebratichs  ist,  wie  K.  erkannt  hat,  ilario  zu 
suchen ,  das«  faraieu  wie  rtdt  kurzen  vocal  hatten  im  gegeusaü 
zu  zwi'isilbigen  rönnen  wie  reden,  wahrend  in  ttnlsradbcfÄ.  Mf- 
vOrndt  die  quaniiiai  die  gleiche  isi,  wie  in  den  längeren  forae*. 
Ü.s  bcobachtuog  ist  von  grof«er  Wichtigkeit  für  die  grammalifc 
der  nbd.  schrift-   und    dicbiersprache ;  jedoch  glaub    ich   Dicbi, 

■  ich  deoke  hier  nsmeDtlich  an  deo  excurt  536.  ä&IT,  wo  «ich  K.  ein« 
Rii'ihstm  Ata  yt%  lur  itilitellung  iwf  irr  «lymologicn  too  kmron  bahoL    Uli , 
brkvniir  ofTm,  diss  ich   K.b  wolwollrn  für  dir  rtymolofistrr  MlHrcr  aeilrai 
nirhl   leite   und  nicht  d«r  lasictit   bin,  daas   die  uonethadi  jeaer  niaBrrj 
dorch  ihrfn  nrihrliMkeu  psliiuliiaiUB  aur^trwogtra  «itd.     allrnt!-'?'   t*--'  Tolk, 
Hm  }.n  rintr  hiäivtiKcbea  wdrdiicuiig  lu  {tflaDseti,  alcbl  dir  kc  l^  -eits 

seil  sum  marimiatK  ni-bmrn,  nbrr  wol  darf  man  \nftti  :  wii  k.:.-.    „..cialN 
werdrn   and    wai  m  gelri«trt  wordrnT    and  da  wird  man  Uftci    aittaM, 
data  für  die  aufbrllun^  drr  grnn.  aprsrlii;rerhio(ile  ia  Dratscblaad  vor  iä« 
19  jh.  Tiel  wcaigct  fteachab  ab  gndirhcu  koaole  und  in  Enfflaail  aad  «Ubi 
Nicderlaiiden   gHcli«hen    ist.    }eae  Sammlrr  und  Ortler  »cbBtrn    «tMijfriM,] 
«ir  es  Mhrint,   rioe  l»r«ODilen  tiefe  alehung  ein;    tipI  ieiiiiknrii|trr  r^rirMj 
Aber  (opun    Wachler,  draaca  GloBsariuiii  Cermatticum   ül>rrtiau|it    tibt   drei 
bcrvanaiendttlcii   linguitUieheD  Icialunneu  [trutachlaBd*  io  drr   <r«rvhm»-| 
•eben  aait  tat. 


k0»TER   DIB   CAMB   ÄSTHETIK    rt>    EJDBR   KVM 


101 


k 


dsu  «  «rh  bei  der  Aachs  um  etwns  euplioDiftclies,  um  grorser« 
oder  geringere  emptlodlichki-it  des  ohri^  h&ii(l«'ll.  durch  die 
sfokopieruiig  der  f-vrrljti  euletelm  durchaus  uicht  harte,  sonst 
»n  gewöhn  hübe  cODMiDanUerbiudun]{en  :  aiht  ^  adatt  klingt 
genau  so  wie  acht  'ocio'.  die  dichter  baben  die  kurien  rormen 
nicht  geKhalTen,  souderu  iu  der  opracbe  Toruefuadea.  «ber  all* 
mlüilicb  wurdeD  sie  in  prosa  ungebräuchlich,  «eiui  auch  zb.  noch 
Gellen  Auch  in  ungebundener  rede  Ttdl  schreibt.  UDgebrUuch' 
lieh  iber  wurden  sie,  weil  «ich  das  grammatisch c:  gtfruhl  dagegen 
»irJubtp,  dass  elauim  und  endung  in  eins  Temcbniolzen.  dieses 
gtfUhl  kann  iiistiucliT  wdrken.  io  einer  schiirtB[irache  wird  es 
fjcb  auch  bewiist  äufsem  *.  dass  die  verba  auT  d  mic-  Sonder- 
stellung eiDaehmeu,  erklärt  sich  so.  dass  bei  ihnen  zwar  der 
slamoicoDsooaDt  io  der  ausspräche  verschwand,  aber  doch  we- 
sigütcos  der  endungidaut  zur  geltuug  kam.  vor  allem  aber  di- 
durcb,  dass  man  in  der  schrin  ein  mittel  hatte,  durch  die  buch- 
sUibeDverbiii'UiQK  dt  sowul  stamm  als  euduug  zu  bezeichnen, 
waliread  Schreibungen  wie  achlt  uubeheht  waren,  da  sie  dem 
allmählich  durchgerolirleo  grundsKalz  widersprachen,  nach  coo- 
loaanl  keine  bucbstabenvt^rdoppi^lHDg  tu  Milzen,  deshalb  schreibt 
nan  ja  auch  heule  bei  den  verhen,  die  synkopieren  mOssen,  ein* 
bches  t  :  kdU,  gilt,  nicht  etwa  giüt^  was  im  17  jh.  Rompier 
lurbriogen  wollte,  eine  parallele  bieten  die  sl.  gcnitive  von 
MOrtero,  deren  stamm  suT  s  ausgeht;  auch  hier  gab  es  im  Illeren 
ahd.  synkopierte  formen,  etwa  des  Haus,  sie  wurden  aurgpgeheD, 
(Teil  slaminauslaul  und  eDduu^sconsoniml  nicht  durch  verschie- 
dene laule  ausdrOckhar  waren,  dagegen  geschieht  es  allerdings  aus 
eaphoniscben  rackfeicbleu,  weuu  mau  formen  wie  Obilt  vermeidet. 
S.  48-1  0*  stellt  K.  fe«!,  dass  Opitz  mit  verschwindead  geringen 
ausnahmen  nur  wOrier  mit  schwachem  t  in  ultima  io  den  weib- 
lichen reim  selzi.  dann  wird  auf  grundUgc  eines  ungemein 
reichen  malerials  das  n-i'l);ilten  andrer  dichler  des  17  und  18  jb.s 
erOriert.  Gottsched  verpOul  alle  neihlichen  reime  mit  vollem 
Tocal  in  ultima.  K,  ftibrl  die  rcgcl,  die  Opitz  und  andere  befolgt 
haben,  auf  nacfaabmuog  der  Franzosen  zurück,  sie  mag  bei 
einigen  in  der  tat  mil  im  spiel  gewesen  sein,  aber  sie  ist  nicht 
die  alleinige  ursiche.  zweisilbige  reime  mit  vollem  vocal  ia  der 
leinen  sitbe  —  von  ig  mil&sen  wir  freilich  hier  absehen  —  sind 

■  lehrreich  find  in  dieser  bfsleliung  die  bfmrrkuBgen  Tuchernings, 
UtrvorgTrtHlfcfa»  B«clenckeo  s.  llOff.  T«ch.  rcmrirrt  dir  Kynknpe  dn  « 
2wttc(ien  zwei  (  ood  bemprkl  d>l>ei  ua.  reit  fOrrfiWsn  blseb,  'aenn  rät 
ist  6rt  Impriaüfiiia',  Jli/ß  =  ttiffUt  wird  iteladtll  'aliud  eoitu  eal  namcn 
»tiift  dJBcnia  frtiucu'.  Goiiscticd  widtrsprklit  aich,  wciii|i*t«[]s  in  der 
h  aulL  iter  Spracbkunal,  die  mir  augtnblicklicb  allein  tat  band  UU  i.  84 
MtTi  tt,  da»  Tüll  d«r  regel,  d*ss  die  >t.  rerba  die  2.  3  peraon  aing.  ein- 
sllblf  bddea,  die  wdtitr  «ine  autmaliine  blldm,  die  dorcb  den  la^tnoHii- 
latif  von  ä  and  t  oder  U  eine»  gar  la  taulirn  Oliclklang  mtchrii  «ütdeil, 
xb.  Maat,  laidi,  »,  33b  wird  wol  doe  dboliclic  brmcikuDg  gCBtdll,  aber 
all  eorrecte  form  das  einsilbige  Uiäit,  leidt  verlangt. 


101 


lOSTU   PIK  UA^ZB  ASTfIKTIS   i:i   Binni 


111)  mttil.  »dir  »eilen,  au*  ^rOaden,  die  in  der  »uUUbuimgMehkfcte 
dfls  zwei«ilbi^fa  raoies  liefen.     reimwOrtpr  wit  Klarhtii,  Naknuis 
bieten  sich  reroer  dtrin  dichter  nicht  nur  »parlicber  dm*,  sie  ba- 
eugeu  auch  «üb  syolax  der  vente,  dt  gleich«  «oduofc  oül  voUam 
vocal  in  der  r^^*^!    die   gleiche  trorüiategorie    bediniit .    w»hr«od 
nehrere   -«-haltige  «udun^en,    vor  illem  -e  und  •cn,  deu  T*r- 
idiiedeasteü  gr^nautiKibea  iwecken  dienen.  ■    tin-r  i«ir,hii<ier  ist 
ein«  rein  pbonelitche  telucbe.     «odungrn.  die  eiorn  volteti  «ocal 
eolliillvu,  werden  mit  stärkerer  eisfiiraLiuDssUrke  gn^tro^MO,  al» 
coduu^'eu    mit  ichwachem  &      dieser  aehHoioa    gdU   vor  iMMifc 
folgeodfu  «Uiktou  «erloreo,   deshalb  steht  im  ioofro  4e*  Kfie^ 
riwa  vahrMt  wahrtn  gleich ;   am  schlus«  eines  aatzuctes  komoi^ 
dagegen    der  iifhentou    lur  geltung.     da    nuu   vfnuOge    dar  br  — 
ftcbaJTealicit   des  «(trAclmtaloriaU    die  UbiTwicicende  mehnahl  d&v- 
weitilicbeu  «uagaugti  scIiMnclies  «   culliült,   ittcbu  die   immer  nik  «^ 
vargleichsweisc  sfiieoen  verwcblusse  mit  vollem  vocal  Ton    ilir^v 
Umgebung  ab,  und  dai  kann,  wenn  der  dichlpr  nicht  bMtämaa«« 
Ab«icht«n  damit  verwurhliclit,  aU  siAreod  ein^ruudea  werdea.   ntr 
Kibt  e»  immer  einen  ruck,  wenn  ich  am  eude  rOarTOSaiger  jaiobviai 
würter   wie    ^^hsehldgt   udgl.  lese,      und   ebenso   ftmpb«deo  «ei^ 
Bcbif'iU'Ofi  pot'iiker   »clioii  lange   vor  GoitMihed.     Job.  Peter  TiU 
trrkUrt  (Zwey  ÜUtber  usn,   i  cap.  13   §  14),    dafls   in  veiblicbe» 
reimen  die  leiste  silbe  wetch  und  svliwach  aein  lolle,  woran»  folg« 
dass   sie  nieoiaU   eine   liauptsilbe   ( ^  alammailbe )    aein  ■!■•■ 
EJuttnd,    Wehnani    würden   nicht    leicbl  auf  etnander  gereiüL 
allerdings  wireu  aach  seineoi  »ystem  wUrkItclie  oder   scbcialu/r 
alilpilungMiilbfu  (hat)  mit  vollem  vocal  bei  strenger  tnlerprelatita 
Mioer  worie  nicht  ausgeachtuüsi-n.  Zvspo  meint  im  Helikon  3  aaig- 
bl.  IL  3  IT,  daes  zwcisilbjgv  reitue«  die  durch  zwei  wOrter  gcbihlrt 
ncrdfo  (erlttd'  ich  :  meid'   ich)   nur  bianeilcn  iusl-   uud  ftoborU- 
«eis«'  aulassig  srieu.    dieselbe  bewsDlnis  habe  es  auch  mit  reini' 
Wörtern  wie  ittitheii,    klugMtit,  firitin.     besser ,  aber  aicht  nt\ 
bewer  seien  rviuiwOrler  auf  A.  cht,  ig,  uns,  ^^'  ^rUglkh :  ktü^üh- 
in  seinem   reininOrlerliiicIi    sind  rrnürh   auch  wücicr    mit  toIIod 
vocal  rerzi-icIiueU  —  in  Ilt-ntscbrloGruDrlrt-geln  drrHocb-D'-ulaehca 
Sprache  (IMaumburg    1729i   p.  104   «erdeu  nicht    nur   renne,  ik' 
•US  twei  wDrtern  lieslelin.  vrrtxiieo.  sundern  auch  gewisse  CMK 
fvosita    wie  Baikaus,    tlatijMteht    aus    dt-m   reime  vetbaoaL    in 
flabeodürfii  AulelLuug  lur  deutschen  Si>raclie  (Dreitlau  1744}  »itd 
s.  57  (»euierkt  :   'es  sind   auoli  viele   Wörter,    welche   sich   zum 
Keimen  gar  nicht  schickrn,  besonders  zwejsylbi^e,  welchr  in  Aal. 
tarn,  it'ch.  paar,  hafft,  ttht.   ick.  in.  lein  .  .  ausgehen.     In  aU«o 
iliescD  nmsa   acht  gegeben  werdeo.    ob  der  Ver»   dui  Ohren  tu 

■  aocli  -M  ht  br^uriB,  da  vexmügt  der  dentsritea  aslieosaimflflflat ' 
•cbt  bluAn   fin   «»buiu  aa   d«u  vcmcbhinH  tu  klrliM  koniuL     «so  vadicl 
«uiiprI  dtP  gegriipiobc  und  sehe  wie  viel  irimc  *a(  •#/  uiu)  -■■■  naa 
findig  miclicn  ksan. 


< 


COiTBII   DIR   GANZE  ÄäTHeTIK    IH   Kl.ieB   ^UKS 


108 


tiOrcQ  ait^futrlini  falle*,  wolier  Heuischel  uad  Halieodorf,  die 
ntjr,  als  ich  sie  vor  <'iaig«ii  jaliren  cxcnrpierlc,  oiclil  ita  «io- 
<]ruck  grnf»«r  ori|{iualitA(  inaclil«»,  ilirr  regclu  tiabcD,  wcißi  ich 
nicla  211  sagvQ.  ich  hümerke  scblierslich  iiocli,  dase  nacti  GoU> 
sriieJ  finer  u-iiier  ge^'iicr,  Iloiuz«,  weibliche  r«^imi-  auT  keit,  bsil, 
tarn,  lieh,  bar,  haft,  iciU.  ig,  in,  Uin.  schafl,  ung.  nifs  ijdell. 
'ÜJU  iiiachi,  die  b-iilvo  Sylbeu  sind  uicbt  siiikerxl,  suiiiJt;ru  lialtou 
«foigftleDft  noch  eiuea  halben  Tau',  unbedaclil  Hlgl  er  hiozD: 
Malier  man  sie  auch  mitlea  im  V«»«  Tielteicbt  nicht  Tür  fallend 
hraudico  müde'  (Johano  Michael  Qeiiuana  Aunierkun^'eu  über 
des  HfrrD  frufessor  Gullsclieds  Üpiii^che  S|)racblelire  iiebia  einem 
Anhange  einer  neuen  Prosodie,  s.  237  0- 

Ich  erlaub«   mir   uach   ein  |).>ar  bunitirkungen  lU  einielnen 
»lellvn  des  commeuUrs.     404.  3  t  bdege   für    pradicatives    aller 
gibt  da«  UWIk.  r  30S.  —  4ü7,  1&   vermit^s    ich    eine    anflilBruug 
darüber,  uh  Scbonaich  feiern  nur  io  der  bedeutung  *nicbt  arbeiten' 
kaoBle,    oJer    ob   er  au»  andern  gründen    »ich    iiber  Klopsiock 
lustig  macht.  —  412.  25.    drtisig   braucht   kein   druckfebler  lu 
nein,     dii!  aogleicbuiig    an    die  andern    dttcadennamen    la;^  nahe, 
GotlscliAd    Tcricidiift    Hie    x-form,    ob  schon   in   der  3  aufL  der 
Sprachkuuat,  weif»  ich  freilich  oicbt.  tirher  in  der  4  und  5  («■  2Ü7) 
und    ioi  Kern  der  deutschen  spracbkuusl  (17ö3)  s.  119.    erOr- 
leruBj^cD  Über  diet«  fofm  bei  Hf-inz«  s.  109,  Gesammleta   briefe 
DbflT   die   lleiniiscb«  Widerlegunj;  usw.  «.  U3,    Schwabe^Kuate 
%.  1&9.     noch  Adelung  siebl  eich  veranlas&l,  gej^'cn  die  s-schroi- 
bung  XU  poleniiäierei),  Versuch  eioes  gramni.-krit.  Worterbuclies 
I  1415,  Tgl.  auch  Um»t.  Lehrgeb.  I,  zxui   un<t  bbS.  —  426,  11. 
Stibitlauter  ßü,  33    J8l  durchaus  kein  lajisus  calanii.     SchOiiaicb 
.tadelt  den    hialus  Kine  eigne  iu  dem  Kwoiteu   tou   ihm  citierlen 
Uallerisdieu  vers,     Aug  kein   konnte  ihn   nichi  sturen,    weil  fUr 
den    strengen   Gottsched laa er  Aug    uud    nicht  Auge    die   einzige 
oorrekle  Turm  war.     freilich  gebraucliL  Gollscbed  in  seinen  ge- 
(licliteu  gegen  die  eigüne  reget  Auge.   vgl.  Kiiütgabe   für  lleiaiel 
s.  74  uud  75  anm.  1.  —  426,  40.    K.s    ertilaruog    sclieini    mir 
nicht  zuireUend.     SchOnaich  bemanj^elt  BUnden  anstatt  BUudung 
und  fügt  hinzu  'Üie  Franzqsan    sagen   Windet.     K,  h^li   Winäe$ 
für  eine  Übersetzung  ron  frz.  du  veni  und  mi^int^  Scbduaich  kenne 
eben  das  wori  Blende  nur  in  der  b«deulung  'blendnerk',  'blauer 
duusl*.     aber    die    über&eiiutig    dca   frz.   auedruck«  stall  seiner 
anftlbruujf   ist  doch   nicht  wahrscheinlich,    auch  wäre   der  (noch 
dazu  ariikellose)  geoetiv  aualati  des  Ira.  parLitirü  hnchst  atifföllig. 
kii  glaube  WindtM  ist  druckfebltr  fDr  bÜnde»,  Scböuaicb  beschul' 
digl  ^au^lalln  eines  güllicistnus.  —  431.  41.   os  kOnnte  doch  wol 
'Triller  wegen  seiner  Opitzaussabe  gemt-int  sein.  —  445.   ScIiOn- 
«icb«  gleichsettuug  yon  Bagout  und  finscAnirf  102,5  hAlte  viel' 
leicht   einer  erlfluterung   liL-durfi,     ich   denke,   man  wird  an  die 
bedeulung  von  einacAn^iden  (DWb.  in  282,  4}  anzukullpfen  habviD. 


104 


ia«nn  dik  camb  ifraiTiit  in  twui  nen 


—  446.  SU  SchOoaidis  bcoierkung  Über  d«*  rDJambtmrDt  la 
Od«n  103,32  (vgl.  auch  271,  8)  konole  man  luF  Coiischeds  ftrit. 
DirbikuQ^l  t.  415  {ätr  4  aufl)  vrrweicfn. —  447,  39.  die  oacb- 
stellun^'  ittu  rffU+ftrliposiiiooalausdrutk  f^lll  uicbl  uuler  Opilxeoi 
regrl,  ifiifB  das  ailriliut  iiicbl  dem  »ubsl.  DacliTolficn  »illr.  diron 
diese  DacbsIcIluDf;  ist  beule  noch  io  profa  mOglirh.  Opilz  arbreibt 
Ihr  lletkm  t**W  wm  mn'nrni  LeiJt,  Truische  Po^mata  ed,  Wii- 
kow»ki  11,  4Ü  (so  iu  aWva  nw^dhvn),  dt<  Augtn  vvtftr  Zthrm  Aa 
Nuaatern  t.  173  (ed.  1625  a.  172,  td.  1629  i.  276). 

457,  32.  YfiKitNire/fr  iei  «Örtliche  Ubrr«eltun|;  tqd  ettorfofW; 
ri  bedeutet  eioratb  'Eiklarer'.  ZtMO  ^ebr>ucbt  tntknöhdttlmns, 
miknöhtelen  ia  der  bcdeiiltiog  'AusIegUDg',  'erkUreu*  ohne  dro 
nebensinn  des  mohMnirn  (vgl.  Adr.  Ruaemtiuil  160,  20.  240,  t$ 
de«  oeudrticb»).  idi  niüchte  aucli  gUulieo,  d^ts  slsli  SchOuaichi 
Fortforschtr  das  tdii  K.  erwogene  aber  abgelehnte  Worlfontkn 
einiuseiten  ist.  —  509,  19.  ich  kann  nicht  flndeo,  dais  ScfeAih 
aicli»  deutuog  der  voa  ibm  eitierten  itne  uiisianig  iai.  er  Dimni 
einfach  austor»  an  dem  tropua  'den  Mangel  envargeo*.  dau  rin 
Mangel  %u  der  Mangel  mehr  aU  ein  btoffii-r  drucklrbter  ist,  wM 
nur  dann  aniunrhmen,  wenn  der  »alz  247,  1.  2  den  sinn  baUt 
'wir  wollen  den  Ijün^ier  nach  brod  durch  den  huagrr  nicb 
Heisch  rrwnrgeii  ia^^en'.  diefeu  sinn  kann  iter  f;iIi  liabro,  h 
ist  aber  auch  mOf^licb,  dass  dm  Bvngtr  nath  FIfiich  und  it» 
Bunger  nocA  Brod  («ieichmliraif;  von  enrdr^en  ^bliäogeo.  —  521, 4> 
der  siuo  der  anmerkuog  ist  mir  oicbt  ganz  klar,  twpirici  •' 
im  alierlum  lecbniscber  ausdruck  Tor  die  snbanger  einer  bestinii' 
ten  niediriniücben  schule  und  Seilus  hi(-rs  Ktnptrikus,  weil  er 
sich  zu  dieser  sthulu  bekauoic.  —  bZS,  47.  ich  haUe  es  okbi 
für  unmDglicb,  da^»  fädeln  im  fione  von  auf/ddefn  gebraucht  vt. 
ScbOtinich  nimmt  anBlufs  daran,  dass  die  lajie  aneinander  |e> 
reibt  werden,  wie  glasperlen,  drnki  er  sich  parodisiisch  biniu, 
die  tuau  an  einen  faden  aufT^dell,  —  541.  zu  357.  12  hatte  >icl- 
leicht  bemerkt  nerdeu  kOnnen.  dass  der  ron  SchOoaich  mifvee 
Btandeue  au^druck  auf  1  KOn.  19,  12  beruht.  —  545,  29.  di« 
plorale  TOD  ibstracteu  aind  doch  uoL  zl.  auch  auf  franzOtischea 
einDuss  zurllckzunihrcn.  —  551,  45.  ich  vemiiSKc  hier  eine  rf* 
laulcruDg  von  362,33—35  und  384.2.3-  es  wird  K.  letcblrr 
als  mir  sein,  fesuuslelleo,  wer  in  Halle  i  stall  y  geschrieben  bat. 
Wieo,  7  Juli  1902.  M.  U.  JiLLinrcs 


Ktlttrieh    TfiO    KleUU    Berllorr    kinpfr.    ran  Rtuniot»  Sril«.     Bcrtin 
Slcllgirl.  WSp^maon,   tttOI.     *ll  a,  TOS  W.  b".  —  13  fD, 

In  seinem  buche  'Achim  von  Arnim  und  Clrinfnn  Brenlaon' 
halle  Reinhold  Steig  knappn  oulizen  über  Klci^I»  IK'iliner  Abeoii* 
blaiter  und  Ober  die  bezieliungea  der  beiden  freunde  zu  dem 
kurzlebigen  blatte  gegeben  :  'die  'Berliner  AbendblflUer*  waren  das 


VttU*    DKIMlICn    rn»    KLKISTS    SKHLIARK    SaHPFR 


105 


D  einer  vtrrriDigunp,  üie  sieb  aus  dem  bOherra  beamieDlutn, 

gru  od  besitze  Dil  to  ade)    und  den  olUcirren    der  garui&on  zu- 

iiientetile.     tiem-linlügig    f^Dd    «in    gemciasanu-s   e*8en  sUK. 

aclea  die>cr  'Ütnl&chi-u  Ti^cligetcllscbsri'  sind  zu  elDem  teil 

llrD.     Juden    und  'pbditiler'  warrn    au^^rtclilossen.     als  eine 

aife  Satire  g^gro  Juden  und  phdiMrr  schrieb  Itrenlano  1611 

ne  »bbsmtluüx  Ober  den  'Ptiiii^ier  tor,  in  und  nach  der  Ge- 

icbU;'.     er  «ie  Arnim  .  ..arbeiteten  seit  dem  uctuber  1810  an 

B    Berliner  Abendbiailern  mit,  die  von  ihn-m  Trcuode  Heinrich 

B  Kleist  berau»ge|<ebrn  wurden,    ah  ein  talerUndiscbe»  ereiguia 

tfn    raiiges  begrorelen   eie  die  grOniluDg  der  uuiter^ilüt  Berlin. 

Abendblatt  vom    15  uclober    erüchieii  Arnims  )ied    'Der  Slu- 

l«o    erMe»   Lfbrhacb    bei   drr  Ankuort    in   Bertin'    (31.   288}- 

leo  Dolizru  filgle  St.  die  benierhunf;  an  :  'eine  UDleritucbung 

r  Arnims  und  Clemens'  anteil  au  Kleists  Berliner  Abenilblatiera 

enke  icb  an  »ndrer  stelle  vonulegen'  (s.  364J.     pOnctlich  nicht 

ir   lOsI  St.  jellt  «ein  versprechen  ein;   vielmehr  ist  der  unifSiig- 

e   band,    den  er  den  'Abeudblültrrn'  wiJniet,    aur  einer   viel 

ileren    ba^is  aurgebaut,    als   dtc  urtiprOn^liib  ^'pplanie  unter- 

liung.     $utt  einer  delailiiudie   ober  Arnim  und  ßrpoiano  er- 

ileo    «ir    eine   weilausgreifeode   muno^rapliie,    die    das  Ultte 

rkeo  Kleists,    die  sein    und  seiner   genossen    pnliliH^hes   uud 

craiifches  »irehen  in  ganz  unerwartetes  licbi  rticki. 

Um  e»  fileicb  lU  s»g«u  ;  ^^u  die  biograpben  Kleists  (insbe- 
deie  '/.idliiig,  dnr  den  Abeudblaitern  tit^rkeres  luiervsse 
mel,  als  die  andern),  das  kopflose  gebaren  eines  innerlich 
ibrochneu  sahen,  no  ihnen  ledi}(lich  der  kiodlicbe  slarrsitin,  das 
riluogewanle  treiben,  das  zieltose  hin-  und  herscbvraukeo  eines 
llb  «abnwitsigen  traumers  sich  zeigte,  da  stellt  Si.s  scharreinn 
ad  lief  eiDdringeodc  quellenkeonlnis  den  energischen,  zieU 
iWUBten,  talien  kämpf  eines  uiauues  Test,  der  als  lertreler  und 
irecber  einer  mjfcliiigen,  enggeschlüSEencn  paiiui  der  regierung 
nlacbt  auf  i>cblacbt  liefert,  um  scbliefslich  allerdings  dem 
Irkeren  ge-gner  zu  erliegen. 

Diese  neue  aulTaüsung  von  Kleists  ausgaiig  dtlrltc  in  ihren 
luptiQgen  auch  scbarrslrr  krilik  gegenüber  slandbalieo;  indes 
Bg  «cbon  hier  zugegeben  werden,  das«  des  vf.s  oeignng  Itich- 
ftr  gesundbeit,  arbeiisvollem  streben  sich  lieber  luweodel.  als 
iBokbafter,  wenn  aurb  genialer  verwurrenheii.  so  hat  er  denn 
Ober  auch  Brcninno  in  seinem  sinne  stilisiert;  aus  dem  (wr- 
ptens  nach  Sophie  Mereaus  tode)  unzweideutig  decadenien  i»l 
ta  eiu  arbeilb freudiger  dithier  uud  samniler  geworden;  gesundes 
lt  er  in  einer  niiiur  gefunden,  die  nach  der  rückhalilusen,  an 
Dge  1810  gericbieleu  beichte  iSnget  reichliche  »ymplome  fast 
fersen    füblens   an  sich   beobachtet   halle  ■.     so   hat   er  auch 

'  Griaieindit  ■chnflrci  tin  \Zbtl;   io*b.  •.  137  :  Di«  hiUwtUn  /tr— 
if  s.  S.  Qinuria,  lekn^ekte  fek  mii  einer  gan»  wigvnen  Lmt.    Die 


IM 


sTsia  iE»Kiai  VON  lUUSTs  tuLinEii  iiarrK 


nui  ivm  bilde  Arnims  eia   |iMr   iailivtduelli*  tOg«  w«ftgelC 
ilie  ibo)  wol  unertivblidi    scbeineo,   voo  ludfrn    abtr  verm» 
W(*rdro.     oeuereii,    die    eioselUg    dag    patbulo^i^cbe.    deudeale«" 
lierri-rs»  roiiiaiili«cbrfo  fühleiüi  und  Irbt-na  beioiieit,   triU  Sl.  lU 
•Qwalt    und   *crf«c)iter   der  ebriichüo  arlit-ll   yc^coUber,    die  no 
den  romaBlikerii    Kfl«^l^(  «ranl.     er  (DRid«l  die  g«rabr ,  «tu  dtr 
UberHaltr  clianikti>rislt5chcD  delailfl    r^riuliireo    ^Ult  parlräli  oi 
bolea;    ueil  rf  liebalt   siclier  iosuwelL  rccbl,   flln  diespu  r«idif^ 
j»  Qberretcbeo  di«  cotu|>licA<Jon  ibro  ge(abUI«broi  nichl  XD  Uh 
loeer  leben» cf^nieinuDg  »n\iitf  ward. 

Die  inüjflicbkfit  ab«r,  dt'o  li-lztea  lebeasjabren  KleisU  eiae 
g8Di  ntiüf  lieweriung  aiigrdcibf^n  zu  las&en.  die  tnilgliclikeil  ftfiMf, 
io  ibrn,  der  liisiKr  aU  i^nlicrler  »cliwaroier  galt,  deo  gsiMign 
nHl(i>l|iuuct  eiuftr  aUrke»  veieiiiiguiig  zu  urhcnoeu,  dankt  St.w* 
u3cli«t  der  taliiache,  daas  ibm  Am  einzige  rolUiladige  fiXMi|ibr 
der  Abeadblaucr  lugjinghch  ist.  n  eDtaUmnii  d«r  bibliolbili 
der  brüd«r  Grimm,  die  dafl  in  I(i»»eD  Dbonoeotea  de«  bbltai 
gewfsrti  vraren  und  es  in  Tesiem  einbände  ibrva  bticbern  n- 
gfAelll  batten.  *>Jem  l)flcliRrli<-l>eu(len  ordoungi-  imd  bewabnni»*. 
•Min  der  brUiler  kam,  tu  uri>enu  lieuUrieu  gewinn,  die  ift  dlf  1 
Trrlrii-be6  der  'Abenddlaui'r*  nacb  au^rrtlialb  lu  st-itlen.  wabnall 
die  eiuieJnen  in  Bcriiu  lAglicb  auftj^e^ebeneo  uummcro  dem  fi-i 
HObnlicbeo  ceilungMchickMle  anbrimfielea,  to  daM  nicht  aiioiJ 
aut  inlpreese  aulummelade  liebbaber  vollständige  exemfilirt  auf- 
bringro  konoten.  wurdt-n  nadi  aufserlinlb  die  Abrailldaiter  su( 
i»  jaulen  uooalalagea  abgegeben,  eine  einricbiuog,  die  der  Mf* 
bewabrung  oalUrlich  nirderlKb  war'  (•.  44Sf}.  dien«  «uigt 
volUlSodige  i'iiimpbr  konnte  Sl.  ilurcb  llennan  GrimaM  fV» 
jabrelang  bcnulioti;  er  mll  ee  demnlcbal  durcb  oino«  »enilnKt 
allgemein  xugSuglicb  mscben  und  so  den  foracber  der  IddiiM 
läge  Uberbebcn,  die  üUTollaliadigen  eiemfilare  der  kcl,  bitiliullHi 
XU  Berlin  und  der  Graf  Torkscben  (ldeicummi»sbibliollick  io 
SchlcMen,  oder  gar  die  vereiniellen  blitter  des  kgl.  gtkttam 
flaal^a^cblVll  uud  der  GOritz-Ldtteckitifiung  allem  sur  vcrfDfUf 
zu  haben. 

Warum  indes  bat  Sl.  nicht  zugleidi  mit  «eiuem  werke  o^ 
Kogar  vor  diesem  den  neudriick  una  geschenkt?  er  erndtlet  ai^ 
bri-ilehler  baaia  ein  geblude  und  volteudet  es  bis  siun  fimL  Mbt 
ansdiauuag  der  sMhIage  iragl  dieaea  gebaude.  er  xwmgt  jeK 
8<->m-u  le»er,  steh  mit  ibm  au»eiua»iterius«tien.  hllto  ar  mImI 
die  Abeiidblütler  avlht^l  lorgriei;!,  seine  arbeit  fvXre  der  nchnilil 
nur  ala  erlluterung,  ata  commeoiar  erschienen,      au  bitte  fcir 


«•«■■(^A/tcAe  Schönhait,  di*  mieli  ■•  angrUichl,  niut  P4>f  mir  in  Stint  tm 
faUmnd  mriH  Um  to  liff  betrübt  haHe,  erteA'^n  mir  ipj>  fr^oJig  f<ri«t-_ 
da  Cifl,  und  micA  tu  trütlrn,    rrfätilt  tfh  ntitS  tlitnärnlang,  m« 
f^rbigmä  Stück  aril'\tpan  aHtiu^ken.     DU  wunJerbürtn  tUüÜ^m^  rftri 
rfwtne  Korf  amdatr  GifipfUiueH  matkl»m  mir  f'gmr  Lml .  . . 


mm  lEinucM  von  ilkists  nEnt.iKsii  rähppx 


107 


inni  blkk  htneritgelao.  jeiiL  darf  man  das  üucli  niclil 
blofs  aabUlUera;  jelzl  kann  d<>r  vf.  sicher  srio,  da*s  seine  arbeit, 
dau  sein  anleil  in  dorn  gamm  gebdliiTciil  liprtlckMcliligung 
fndel.  freilich,  sticlihalti^e  kritJk  wird  erül  danu  gedlit  werden 
kOnoeo,  wrnn  die  AUeodtilatler  in  vollem  umraogs  zugaoglicli 
tiad,  allerdiufts  auch  dnrcli  den  aeudruck  allein  nicht  bis  ins 
teix(e[  denn  Si.s  material  beschränkt  »ich  nictii  »uf  das  Grimmsche 
cxcoiplar.  «r  bat  da»  &laat»archJT  und  andre  TundstStlen  unbe- 
kaaaleo  materials  grundliclisl  zu  rate  gezogea.  sein  kriliker 
aolllR  ihm  cificntlicli  auf  di«>«em  pf^de  nachrüt;$eD.  mir  inl  »otcti« 
ftna^itti*   unctiftrurung  nicht  niü^licb. 

ZnlliuK  hat.  was  auMiiilziinj,'  di-r  AluüidliiaiUT  und  was 
archiraliftche  lurschung  beii-iffl,  sfinc  vorgangirr  auf  dem  gebiete 
der  Elei^tfbrsthung  sicherlich  weil  hinter  sich  gelassen,  irotx- 
itm  begrein.  man,  das»  Sl,  Oberhaupt  sehr  sparsam  in  lilleratur- 
ugaben',  den  oamt-n  Zollings  olcbt  neiiot,  aucb  wo  er  docu- 
Dieote  hcDutzl,  die  Zotliog  zuerst  mitgeteilt  hat,  Treilich  auch 
da  nicht,  wo  er  gesen  ihn  polemisiert  Sl.s  reichluni  an  neuem 
material.  an  neuer  hewerluag  des  allen  malerial^,  an  neuen  ge- 
siriils[tiincteu  ist  so  grufs,  doss  er  so  handeln  durhe.  spricht 
doch  Zolling  einmal  (bei  Kflrscliaer  149,  1,  s-  lxxi)  von  den 
'eleodeo  Abcndblaileru',  lo  denen  Kleist»  beilrSge  zwischen  nach- 
dnickariikeln,  polizei  nach  richten  und  audern  uuglacksßlllen  kein 
pobUcum  fanden,  er  und  andre  verspotten  das  schäbige  gcwaod 
der  icituag  und  setzen  es  zu  dem  prachtcostOm  des  Phoehus 
in  gBgensali;  er  und  andre  schieben  die  iicliuld  an  dein  unler- 
gftoge  der  Abendblätter  auf  den  ungetreuen  Adam  Müller,  der 
*dw  ohnehin  gerahrdelo  untei-neUmeu  seines  freundes  benutzt, 
um  die  unwürdi^sie  parioi-  uod  perstfnlicbe  politik  za  treiben'. 
jII  die«  und  noch  manches  andre  tritt  jetzt  in  neues  licht,  da 
Su  «rkuodlicb  die  geftchichtR  der  entstehung  der  Abomlblatter 
erzlbll.  was  lufall,  fütoles  misgescbick,  bOses  zusamnienlrerfeu 
FOD  DDVoriiergeM'hnen  umaländKo  schirmt,  enthüllt  sich  als  wul- 
nfbundeoe  ketle  vnu  vorhcrechneten  absiebten,  die  oben  cilierle 
leutuog  des  buclies  'Achim  von  Arnim  uud  Clemen»  Brentano' 
TOD  St.  jeUl  auFfUbrlich  dHrgelao  :  diu  Abeadhiaiter  waren 
nach  trndenz,  form,  inhatt  das  organ  der  preufKiscbeD  juokcr  im 
WJiampfe  gegen  den  liberali»n)us  und  seinen  minister  Hardenberg. 
HfcdaiD  Maller  ist  der  soaalpoiilischc  iTctger  dieses  kampfes.  tod  voro- 
^pereSD,  nicht  nachtrafflich  eingeschmu^gelu  die  au^si^Uung  (in 
PBrgeasatt  lu  Zollingn  müfsi^er  reproduciian  s.  i.xxiif  ^ihi  SL  ein, 
^das  papier,  den  druck    und  seine   brauue  färbe   bis  ins  kleiaste 

■  öa  bdapiel  tdd  virtcn  sei  tageObrt.  >.  SOö  pedcoki  Sl.  ausfObr- 
UA  itt  brnflhan^cti  Srhleiermirher»,  SttifeM  lär  He  oeagtftüoAett  Ber- 
llvcr  uiiomiUl  lu  gewinnrn.     die  ganxe  mittrilung  ruht  lof  dfr  BiRnnlan^ 

Cn  leben  it  175;     wäre    das  cilsl    nicht   nan^bFi»   Icier 


i     WBfbU 


108 


vTKtc  KBinhicit  von  utitr»  rkkilich  Kuipri 


uachbildeoiJes  fauimile  der  erslen  aununer  zwiscbea  «.  48  nai 
49)  i«i  Dicht  verleg« nbeiuproducl,  soodcra  di«  buie  und  paiwiHUt« 
für  eia  I3((lich  erscIieiiiQuile»,  dpm  volke  (im  romaalischeo  ftioo«) 
be&iiniRiles  nugblstU 

Die  junkerparlfi,  die  ilaii  blatt  trug,  Tand  —  i\ie  Sl.  iei|;l  — 
ibreD  milirlpiiDci  in  titr  'Cbri»(licli><t<>iilsrhen  TixIigeselUchittV 
oacb  eini-iii  rascheu  überblick  über  die  vurbereileuiluo  rrg 
der  preufsiecbeD  palrioteo  in  Berlio  erzlblt  SL  die  sUhoog 
di«  weitere  ge«chicbte  dieser  gefellacbari.  Aruim  war  begrflodef 
und  ge»e(zgeber,  Adam  MQller  milUDlernehmer  (r.  21).  *I^ 
weiuUe  der  tiesttze  bestimmte.  da$s  jeder  Udeme  Philister  «uif^ 
sechsten  isi',  »chreibi  Arbiiii  den  freunden  Jacob  uod  Wilbdm 
Gnmiii.  SI.  teilt  zwei  oamenlistrn  der  niilglieder  mit  a.  23 f.  M; 
Debeo  Arnim  uad  AMDlIer  erscbeineu  Kleial  uud  Dreüljao.  abtf 
aucb  Zelter,  Fichte,  Keicbardt,  Heimer,  daua  eine  lange  niii 
voo  gliedern  dca  preuftischeo  adeU  und  bochadel«.  an  18  f' 
uuar  ISll  trat  man  zum  erelen  mal  zusammeo;  Arnim  dichicit 
das  stiflungslied  (s.  27;  vgl.  8.29*),  es  'spricht  die  gedsakeoM». 
fUr  welche  die  Ja  der  chrisllich- deutachen  tiscbgeselUcbafl  ter- 
eiuigteit  palriolen  eiuxutreleti  entscbloMen  waren  :  chriMeiitun, 
kOurgsLreue,  Schutz  bi^toriscb  gewordener  rechte,  berreiaoj;  dM 
faterlande»  von  der  fremden  bericliafi'.  mitteiliiogen  aus  eiaMi 
bftl.  buche  folgen,  das  in  erotl  und  scherz  die  tischuoterliittai| 
der  genossen  »pie^elt  und  beitrüge  Arnims  und  Brentanos  «olMll 
(8.  SOtTj;  ein  poetisches  circulsr  Arnims  vom  frdhling  tSl  1  {t.  381) 
bezeugt  das  forilebeo  der  gesellschafi,  die  1813  in  die  grobe 
beweguog  der  freibcilsknege  aufjtieiig. 

Schon  vor  der  Stiftung  drr  gesellschaft  rerbanddle  —  tnir 
Sl.  (s.  40IT)  bericbtet —  Adam  Moller  mit  der  regieruog  Prevbeu 
wegen  der  begrtlndung  eines  grofaea  COoservativeo  tagesblaOe* 
was  unter  Allensteiu  für  Uüiler  und  seine  geuosseu  ein  leiclur* 
gewesen  wäre,  kam  unter  Hardenberg,  der  im  juai  1810  ik 
regierung  tlberDalim,  mit  f;rofser  mohe,  aber  doch  »o  xusumk 
dass  ein  «iderwilli-,'er  btlreaukral  von  der  'bedeuteodeo  pi** 
tectioD*  spreclieu  kiionle,  die  den  Abeodblaitern  hei  ibrea  b^ 
ginn  liebelte  (s.  46).  nicht  Mollcr.  sondern  Kleiai  ist  redactfB(< 
am  1  uctober  1810  traten  die  Abendblätter  zum  erbten  mal  btf* 
vor.  'ein  geisl  durcbdrang  die  sich  folgendea  arlikel.  rdi^«< 
kOuigtutn,  Vaterland  wurden  als  die  heiligen  guter,  oboe  die  kau 
bei)  möglich  sei,  der  preufsüchea  osiion  wider  vor  augco  ft- 
stellt'  (s.  51). 

lu  dieser  darlegung  Sl.s  ist  vrol  manches  nur  combiosliaa 
und  hfpoibefti>.  'wie  Kleim  und  seine  freunde  bei  begrUndusg 
der  Abendbldlter  sich  liiuilurchn«udeu,  wissen  wir  im  eiutellK« 
nichL  ober  die  Torverhandluugcn  besitzen  wir  bis  jetil  keii 
einziges  gesrhriebenes  oder  gedrucktes  blati*;  daa  ge*leht  St 
selbst  tu  (s.  44).    sehr  bedauerlich  I    denn  wüDscbetuwerl  waren 


»TRI«   Htiniliai   VON  ILV8TS   SMLIün   KÄHPVR  109 

weitere  slarke  uud  tmzwetileutige  Zeugnisse  nbirr  den  >u- 
iammeotiBDf;  von  liachges^lUchari  und  Abend lilüttern.  aurTaltend 
lileibl  bei  der  von  Sl.  angenommeueu  arl  des  zuBammt^ubaiiKes 
die  lalsaclie,  dass  die  titchgesellecliaO  erst  im  jaouar  ISll  ge- 
gründet wnrri,  da  die  Abeiiilblailer  schon  im  zwpilen  qtiartal  und 
liogsl  anr  ab&chossigcr  bahn  waren,  immerhin  «>teht  schon  jetzt 
fett,  da»  difl  mebrzahl  der  mitarbeiter  der  Abendblätter  i^lteder 
der  tnchgesellschaft  waren,  dann  aber  auch  das  enlHiheidende : 
Adam  Maller,  der  'miiunlernebraer'  der  tischgeselUchaft,  drllckt. 
Wie  St.  («.  52  tT)  lelirt,  al)  nalJonalükouom  und  poliliker  dem  blatte 
TDD  aofaog  an  den  Meuipel  auf,  und  zwar  tin  »iunc  der  Junker, 
die  der  späteren  tiachgeselltehaft  aDgehOren.  gleich  in  den  ersten 
Bnmmero  der  Abeodblltler  beUligt  Maller  »eine  gesinnnng  in 
deo  arlikelo  gegen  den  verstorbenen  AdamSmiihianer  ClirisUan 
Jakob  Krau6  >.  principielle  gegnerschatl  ge^en  die  revolution, 
die  siaalsaDschauung  Edmund  Burkes,  wesentliche  erhaltung 
Preufsene  als  eines  agriculiurstaates,  oicht  eine  relorm  der  wirl- 
Kbaniichen  zusUnde  im  sinne  von  Adam  Smitb —  das  üind  Müllers 
Bnd  Steiner  rreiindr  leudenzen.  iinil  durum  kommt  er,  riaruin 
kommen  die  Abeodblaiter  in  gegrnitatz  xu  Hardenberg,  dessen 
rervnneo  den  genauulen  teodenzen  punct  (Qr  puuct  widersprachen, 
tbenso  wie  sie  den  anbangcrn  von  Adam  Smith  und  Kraus  irefT- 
ich  laugten,  in  dieser  klaren  und  wo)  unwiderleglichen  deduc- 
&OD  ist  das  oben  angedeutete  eolscheidende  resullat  gewonnen  : 
«ZA  sich  mit  Kleii<l  und  mit  scint^ii  Abendblälteni,  was  sich 
[wischen  diesen  und  Ibrdcnberg  iihspiellc,  alles  dreht  sich  um 
den  ge/enRatz  der  conservjitiven  junkerpartei  und  des  liberal  an- 
pebaucbleu  minielers.  ich  deute  nur  an,  führe  aber  nicht  aus. 
ras  St.  aber  die  auf-  uud  absteigende  weitere  geschichie  der 
Ibendblatter  vorbringt;  es  ist  durchaus  aus  jenem  gesichispunrt 
«schaut  diese  kJInipre  mit  der  censur,  diese  coulrovereen  mit 
lardcnberg  und  reinen  leulen,  iosbesondri;  mit  Friedrich  rltaumer 
s.  77  0";  137),  endlich  aber  die  wichtigste  und  bisher  am  unan* 
getiebmRtcn  empruiid<:ue  «endung  der  AbirndliUli^r,  die  sie  zeit- 
weilig als  lialliodiciOsRS  blait  Krecheioeii  tdsst  (s.  &4(T;  «gl. 
K.  IM  (T),  —  all  dies«  Wandlungen  beruhen  auf  der  talsacbe,  das« 
die  Abendblaiier  ein  juokrrorgan  waren,  dem  kouig  trotz  seinein 
koinister,  ja  trotz  dem  kOnig  treu,  nicht  die  launenbariigkeil 
eines  nervDs   i-rregteu  dichiers,    der  zum  redacleur  eiuee  t^gee- 

*  [aufilülirlicher»  mUletlongcn  Über  Kraus  bktet  Jetzt  ürlch  KÜbno 
Innvr  lÜMrrlation  0fr  ftiialiwirtichBlialehrcr  Cbrislian  Jacob  Knui  und 
ttee  beiieliDDg»  ta  Adam  Mnilli  (K&nlgtbng  in  Pr,  t9(l2).  voa  r»cli- 
ichaflltL-li«;  ttilt  Hiid  liitr  (».  St)  deni  backe  SL«  ioaebtlUnt,  dau 
HclitiKfie  nru-il  fiber  Kraiia'  entbaltr,  in  gegessau  su  gm  teatimonllt 
Ol,  die  Kühn  toaal  suMmiMabriii|;eii  konalc  'ilcoa',  brit«t  e»,  'klef 
Ird  tatn  rriUii  nile  die  mheiotieul\ie\\  iwelihalli^e  wQrkuDf  von 
raiu  klirliii^keil  aat  die  prruUi«<:li^  tw-amtrntcbili  In  ihr«in  ganicn  an- 
ngc  darnnlcilt,    olw»  daH    Krau«  als  gelehrt»  au  fot  dabei  wefklne'.] 


itu 


rma  iiBiiiittci  rnn  ttum  »cianm  ttMrn. 


lilalies  nicbl  taugte,  uioderi)  die  —  beute  «w  einst  —  to 
plicierlr    uni)  (Irm   rt-rDcrelebDilen    so   schwer  hrgrrifiicbe   polilik 
der  prviir>iM-itt!ti  a};rarier  bat  wf  tteni  gewiu«r>,  was  bisbcr 
KleisU  redactiuo&rtlbruof'    eia^eweudcl  worUea  war.      oicfat 
Sl  (lit^  |iarlei  zum  sanüpubock  madilf  und  auf  ue  tfiYchro  «iif 
refal^rilTe  KleUl»  ablüde,     im  ftr^poipil!    drn  Junker  Kiekt  lüninl 
<Y  TOKig  eiMtimmig  mit  ilen  »grarucbea  geooMeo;  und  «r  »etM 
fDbll  lieb  uboe  rvsl   iu  diescu  agrari^cifjuakerltctioD  sUmifmoiA 
<^ia.     scboo  voo  andrer  seile  ist  ibm  torgehatien  worden  (DLZ. 
1901,  Bp.  3050),  d3M  sejnr  sympüthie  ctwai«  la  weil  K^be. 
ist  n  die  scböoe  pflicbt  de«  bi^lorikers,  dea  geslalleu  der 
beil  itir  wcseo  auh  tiefste   loctizut'niplifldeD  und  tie  ao  wtda 
verlcbeodigeD.     aU«iii  cunüfhsi  «vnchwcn  die  frappaaie  oberett* 
»liaaiUDg    damaliger   und    lieuiiger   terhaUniaM,   da«uiHg«r  wul 
Iwuliger   agrarisch-junkerlicher   aosprOcbe   eio    ol^eclivs   ait«L 
die  dioge  sind  worklich  noch  oicbl  Bo  hislorüth  ^ewurdro,  dw 
•Jer  tf.  aucb  bei  retiirriiirbDden  aur  volleo  beihU  rechnou  kiioDM 
ich  würde  den  beutigeu  slaDdpuncl  gewi»  nicht  iu  betracfat  tiebea. 
weoo  Sl.  nicht   einmal   (uud   zwar    an  wenig   gliickltcher  Miki 
die  brücke  rnm  einsl  nni  jelzl  sclilügi'  uud  zu  einer  bencrfang 
Fouqutt,  die  llcrlio  eiue  'Cbnateoatadl'  oenni,  die  worla 
rOgte  :  'welche  erinneruag  dainale  «n  eine  (alsadie,  die  tut 
mehr  tu  hmteben  scheint*  (s.  470). 

Duett  weg  von  diesen  ausblicken  in  die  gegeowartt  dem 
kriüker  «teilt  sich  zuiiJIcbst  ja  nur  die  Trage  :  wie  weil  bat  SL 
als  bistoriker  recht,  Hardeuberg  völlig  zu  vemerfea  und  der 
slaalsrccIitlicbcQ  und  standcvoppnftitioD  des  mSrkisrhen  ndeb  to 
woM  tu  reden?  ich  wage  nicJil,  aus  etgeueui  i-iu  urteil  zu 
ich  fprzichle  nucb  darauf,  gegen  SL  bi^lurtker  auszuspielea«! 
Tür  ilardi-nhiTK  einlreleo,  in  der  ihn  bekanipfendm  juakerpartd 
aber,  zunschtit  in  ihrenn  wortrübrer  Fnedricli  Aiiguti  «ob  dir 
MarwiU  (s.  1 13}  o  u  r  rücksiclitaloae  egoislen  erblicken,  aas  gußm 
gründen  bezieh  ich  auch  auch  niclii  auf  die  von  Vamliagea  ge> 
buchlFO  wurte  des  freiberru  vSlein  {Denkwürdigkeiten  in 
ei^fMS  Lebtaa  ni*  17til)*  ^"  '^i>'  Hurdenbcrg  partei  niMd 
und,  lusdrOcfcHoh  auf  die  obfu  erwahoto  Tehde  Müllers  gifta 
Kraus  deuirnd,  gegen  die  Junker  gewendet  aAgt  :  'der  miBS 
[KrauHJ  hat  mehr  getan,  als  diese  herrcD  je  veraicbteo  werden..» 
hat  er  keine  neuen  glänzenden  ideen  aargestdU,  so  ist  er  daür 
auch  kein  ruIiaisOchtiger  »opliisl  gewesen',  allein  der  hislohker. 
dessen  leitung  Sl.  gpwin  gern  folgt  (vgl.  n.  tu),  Treitschkf  mcio 
ich,  spricht  di-u  Junkern  uiu  ni?$eullich  «cbarferes  urteil.  TrvilfctiU 
er&rlLTt  die  uu^  hifr  wir.hti}:eu  verbUlinisse  im  dritten  abscbmii 
des  ersten  bachea  seiner  Dourschen  gnscbichte  (i*  36^  IT],  ktlM 
urteilt  er  oWr  llardeutierg  :  Sjr  gefiel  «ich  iii  einem  »ornobt»«» 
dilvltaulisnius  ...  diu  DnauzTragen  behandeile  er  im  hluslichen 
wie  im  üfTenÜtchen  leben  mit  der  gleicligUUigkeit  des  voroelmen 


STB1Q  nRiriBtcu  VOR  KLEIST»  iKnurtsn  RAHFri 


III 


rra  . .  .  wtbM  Jo  »«inem  eicrD»i«a  berufe  [der  dipIomRiifcheo 
taiifiteii]  brirrte  ihn  oft  ein  b»]ueiner  l«ichteina,  pin«  gailirrxigs 
jgrühmm,    tlie  (^  iiichl    Her  njijlii-  wert    hielt,   mil  |>pd.-iDiigchcr 
^naiiiykril    uittTlMKlicIie    rDrilcrnn^fn    rpsifiiliatleii'.     dem    such 
fltr  die  AbrndlilaUrr    Diid   ihre    parlei    wirhtj;^i'n    citict    Oher  die 
flnanivo    des  Utialvs  vom    27   oclobi-r   1810   ^ipUi  Tn-ilsclike  da» 
uogKiS  lus  :   'rin  f^esrlr,    dessen    gleichen    die  preobiscbe  mo- 
narcbt«  oocb  oie  gi*»rbei),  naih  Torm  uni)  luhalt  ein  deokwOrdijc«« 
uagaiB    dir  die  aaleraebmemle  leicliirertigbeil    des   i^eisi reichen 
nrahrrs'.      nährend  Sleittc    geselle    imm«r    nur  eine   heilimmle 
fmge    \o»  •'»)»:e  c'*^>^!it    und  diese    diirtli  (iTnfichtiije,    grtlndliche 
lorRchnfteo  na<:ti  allen  ^i'ilen  erledigt   hülttii ,  flbt-rsciiliuele    das 
•eue  fiuinzedict  die  nalion    mil  eiiiem  stiirzbAde   herrlicher  ver- 
brrrJiuDiien.    einige  dir$er  ver^prerhiingen  liahe  indes  der  siaal);- 
ftoiler  gleich  eil>gel0^t  und  aus  seiuem  milhorn  uebvn  bioielucn 
Buben  frllehlnn  Btii-Ii  einige  ^alien  von  bleiliendem  wert  gespendet. 
^lie  allgenieine  ^ t wer beM euer,  die  ome  g*«indeordnung).     &eiue 
focixie    pulidb,  benuilil,  die  bOrffertictit;  reclit8||;U'ichheit    un<l  die 
tDtl^KcluDg   aller  nirlcchalllirhrQ  krüfle    bis  in  ihre  leUlt^u  fuU 
np*n  ilurrhiiifel/eii,  habe  ihm  vollends  bei  seinen  Uihri-dneTn 
d  in  alten  peMhichl-t werken  der  Sctilofsn^chen  »chule  dt-n  rühm 
getragen,  durch  »eine  ges^etzu  vutn  27  october  bis  Euai  2  uv 
her  1610  wjire  in  sieben  tagen  »uKgi-führt  worden,  wotu  das 
lutiooare  Frankreich  iwei  jähre  henöiimle. 
hl   dieses    urteil    Über  Hardenberg    mit  dem  Sl.s  noch  ter- 
kar,  so  Uenki  Treitf<cbke  über  die  junkerliche  Opposition  doch 
«tMOÜich  anders  sitt  St.  :   'der  kunn.lrki!iche  adi-l   halle  die  er- 
Dpung  de«  slaal^kanzlers  atifai)^«  oiil  Treuden  begrUltü,  da  man 
iD  Uardeoberg  erwartete,  er  wiTtle  die  Obere)  In  »gen  Steitu  rUck- 
gig   «acfaen.     w>hald   der    neue    regent   sein    wahret*  getichl 
:e,  brauste  ein  Mnrm   der  eniraatuoR  durch  die  kreise  dr>s 
ittels  . .  .     lia»   cliiBsiü'Cbe    lüod    des   allen  slSndeweseos  hlicrb 
randrnhiirg.     nirgtenits  »;iren  die  itiandiiichpii  ini^lilutionen  ver- 
rotteter, nirgends  den  stünden  teuerer.  ..     noch  einmal   er- 
beb sich  der  altstandiscbe   particutarisnius  xu  oTfe- 
Bcr    Tehde    gegen    die    rechtsgteich  bejl    und    slaals- 
Holieii    der  monarchie.     alt  i«ein  wortfnhrer  trat,   6o  prall 
^od    paliig   wie  eiucl  Conrad  von  BurgtidurlT  widt-r  den  grof«*» 
korrflnilea,    der  freiherr    rnn   der  IHarwiW   auf   den  plan  —  d.i« 

Kiiild  de«  brnndi-iiburKischcn  Junker»,  rincr  der  taprrrsteo  oMi- 
we  und  der  UAhw  reiler  der  ai  iiue,  grob,  schroff  und  knorrig, 
ein  cninddeuischiT  mann  von  scharfem  verstände  und  uul>audi^rm 
freimut,  so  u*i»  in  »einem  slandcsstolre,  das»  er  an  die  rcchl- 
bfhe  nirinung  «ine»  gegner*  kaum  je  glauben  mochte  .  .  .  un* 
aMlMig  bcsinrmIeD  dj<.>  nller  den  Ftaat»kauEler  mit  {irotcsten  uni 
ffvctilsveiwaliniiigen.  bald  einKelni;  allein,  bald  ganz*;  Undi;charten, 
tlorb    nirniand    häufiger    und    tauler   aU   die   tiiinde   des    laodi-s 


112 


miG    DIINBICI    rOK    KLRtSTJ    DULINin    KtHPTS 


Lrbus,   Bveskow   und  Storkow,    wo   Msnnli   baumle,     auch  d 
rnmiDliker  Adam  MulIrr  siellle  seine  tväer  den  iarkliiipr«rD  d 
(i|!tndi»cliKi)  lib*rrlll  lur  Terru^uag.     .  .  .  der  unerKhrockeae 
rnmser  Ma  sich  niclu  ftlOrvn'.     Uird«Dberg  bcrulj  coiie  fetinitf 
ISll    riiif!  'Untlesde]iiilir!rLeu-T«rsaiiiinluDg';    sie    trird    ihm  bald 
unlipquetn.    *atn  lautC'ih'ii  larmleD  (ür*  verirpter  äes  riu«r«chafl. .. 
n^bcQ  dem  ehrlichen    rechicgpftihl   ApirUe  auch  di 
nackte   sctbflsuchl   roii;   tlirsclb«   kurniarkische  landschaS, 
deren    redner  so  tflh  an  dem    rechuboden    )hr«r   alieo    Treiheiu- 
Itrief«  rcilfaicllro,   Bl«llte  dem  (taatskaozlfr  uubedeukHch  die  ia> 
niuttmg  :  e»  gollien  die  klagen  ihrer  gläubiger  durch  einen  kOoif- 
licheii    machlbcrelil    TorlfluGg    eiugeslelU    ffprdenl      wahreadiä 
rOrkit-n    dir    unauninluamen    slXnde   von    Lelius,    Beeskow   ttsd 
Slorkotv    mit    einer    neuen    verw.ihntog    ihrer    'rerlrag«nlf>igea 
rxi->mlionpn   und    rrrtheiten'    heran,     mit    graben,    uuiisn-     ' 
liehen  worten  beieuerten    aie,   durch  die  neueo  gi- 
selte  werdv  das  grundgeseli  des  gtaaies  veraicbi«!, 
und  fragten,  ob   mau    das  alle  ehrliche  braadeobur- 
gische  PreuT&en  in  einen   neumodischeo  Jiidenstait     i 
verwandeln  wolle,     unler  dfu  untencichnem  ül.iod  MaiwiU      i 
nalOrlich  obeuao;  neben  ihm  der  alte  gral  Finkfusteia.  . .    dem 
slaaukanzler  riss  jelil  die  geduld;  er  Ii«>r3  die  bf-iilen  ersten  udIct-  _i 
Zeichner  ohne  urleil  und  rerhl  nachSpandau  aurdtere«iuog  hnagea'- 

So  achilderl  Treit»cbkc,  nicht  ein  hi^iuriker  der  Schhl•M^ 
sehen  schule,  die  kreis«,  denen  St.  ohne  rUckhall  das  «ort  ndei, 
^vSbrend  er  theorte  und  praxis  des  llard(*nheri;achrn  sjilew 
gteirbrnsfüig  vt-nrirft  {i.  1&7).  so  dnokbnr  St.8  fersudi  tua* 
genumnien  werden  mu»»,  lilteratur  und  gescbichte  in  Terbiodui 
zu  »elzcn,  seine  utiEweiilrulige  pnrtcinabniR  macht  den  nicfc* 
prUfcDdeD  leser  bfdenklich.  noch  mehr  :  Kleist,  den  St  tat 
seinrr  isotierung  erlöst  hat,  deMeu  'AbendbUlier'  durch  Su  eai* 
deckuugvn  lu  einer  ganz  neuen  bedeulung  gelangen,  derwlk 
Kleisl  wird  durch  Si.s  darslellung  der  nrueu  gefabr  auagnattl. 
zusammen  mit  Kinen  junkerlichen  genouen  dem  »diarfeo  oiK^ 
zu  verfalli-n,  das  Tmlschke  d«ii  ulirji«  der  parlei  Kprirht.  n 
ligt  mir  natürlich  fem,  trotz  allem  maleriale,  das  Sl  iarlF|[L 
Kltiist  zu  der  junkerp;iriei  in  geKi-uMii  lu  bringen.  «lleiD  i(k 
(rage,  ob  Sl.  aus  allzugrofiier  «jrmpatliie  für  Uarwiu  iiml  ttnt 
geooHeo  nicht  fast  unwitikorlich  Kleisl,  dann  aber  auch  rioiKf 
seiner  romaniischen  TrcundB  zu  »ehr  ins  exlrem-junkerhane  ge- 
zeiciincl  liai. 

Soliüld  uSmlich  jene  neue,  Kleist  drohende  gefahr  erkannt 
isl,  sirlll  sich  die  weitere  fnige,  nh  der  «erraiser  des  I*niittD 
von  Hnmburg  workllch  in  allem  auf  d«m  •Uin<1|>iiuclc  von  Mir 
Witz  slaud,  vtiv  ^l.  nahe  zu  legen  scheint,  zunächst  laut 
St.s  zweites  capilel  erkennen,  dass  Kleist  mit  Minen  AbeoA 
blauern   zniftdien   den    beiden   gegoeriKhcn    pnrteieo,   zwiscb« 


BTItie    HKIMIICH    von    KLEISTS    BEBLl:<eil    KlIITB 


113 


lardeoberg  uad  dem  Junkertum,  zermilml  wurdeo  ist.  ich  ge- 
Boke  —  mt  gesagi  —  oiclit,  Su  d»  »chritt  fOr  schrill  uacfa- 
lugetiD.  bei  aller  fülle  des  oialerials  muss  er  hypolhese  an  hypo- 
llieiäu  reilien;  mir  blieb«  nur  die  mOglichkpii,  den  br|iollif!>t>n 
lodere  lijrpolhe^ien  gfgenQberzuglelteo.  aber  einen  fall  nill  ich 
berau»greiren,  iler  mir  zu  zeigea  sdieint,  da^s  Sl.s  malerial  auch 
kioe  andere  deutung  zuta9»e. 

K        Nicht  rcreinzell  elehn   io  ileo  Alieudblaiterik  einige  arükel, 

b«   den   teodenien  der  junkcrparlci   »Iracks    zuwiderlaufen;    so 

"ttwa   zwei  arlikel,    die  England    reiiidlich   gesinnt  sind   (s.  07). 

«ibread  nach  Sl,6  niilleilungi.'»  die  (lalriolisctien  freunde  Kleisls 

als  gegiier  Napoleons   Ulr  England  unvi^rbllllt  odf-r  versteckt  (urtei 

Babnaeu.     gelegenllicli  wird  auch  eini;  und  dii.-si-1bv  aiigele^euhsil 

einem   arlikel  rom  junkerlicfaeu    elaudpuncte   und   in   einem 

luderen   vom   gesiclitswinkel    der   regierung    betrachtet   (s,76r). 

vermutet  in   die««n  Oitlen  onigedrungene  uod  aufgezwungene 

ichgiebigkeil;    die    regierung   bab«   den    späteren    zweideutigen, 

ilbolDciO&cu  standpuucl  der  AhendblaiiiT  benutzt,  um  artlkel  in 

hrem   »inne  einzuschmuggeln,     ich  weifs  nicht,  wie  weil  Sl.  mit 

fencr  hypotlicse   Ueilall  linden   wird,  will  t>ie  auch  durchaue  nicht 

ekSrnpleu.  finde  indes,  ilass  er  etwa  ».  97  allzu  apudiktisch,  weil 

inc  beweismalerial,   erklärt  ;   'mau   trOste   sich,   KIkiai  hai  die 

»dfo   artikel   nicht  geschrieben,     spräche   und   geisi   sind  ihm 

id  .  .  .     Kleiel  mUssen  sie  aufgenötigt  worden  sein'. 

Etwas  anders  deutet  St.  das  *Sclireiben  aus  Berlin'  (Abendbl. 

17  dec.  ISIO)  und  den  aufsatz  'Die  Ijiiussleucrn'  (Abendbl.  r. 

dec.  1810;   Sl.  s.  111  IT.   116  IT),     beide   aufsflUe   halle   Kleist 

regierung,   dh.  Friedrich  tou   Raumer,  »or  dem  drucke  vor- 

le^l-     den  «rsten,  der  /.  p.  p.  gezeichnet  hl,  mOchle  Sl.  Adam 

Muller  zuschieben,  der  ihn  'sl>er  niclil  aus  «tgenero  aiitriiibe  oder 

^  verfolg  eigener   absiebten,   sondern   auf  wünsch   uod   wran- 

Kssung  eines  markischen  edelmanns'  gescliriebvn   habe  (s.  115). 

ft>  viel  Scharfsinn  Sl.  auf  die  zusammenslelluog   innerer  beweis- 

Hründe  wendet,  ganz  überzeugt  er  mich   nicht,     sicher  iül,  dass 

Riumer  meinte,  der  aufssiz,   de^cii  rfginntugsfeiodliche  spitzen 

^t.   blofslegen  will,  sei  regierungsfreundlich. 

~       Aber   der  zweilel     am   28  october   halte    Hardenberg    sein 

ixusgesetz  pubiicieri.     für  bedivntc,  huude.  pferde.  wagen  waren 

teo  resl^eselzl.     der  laudadel   fahlle  sich  am  stärksten  gelrofTeD. 

10  erwartete  mitbin    in  den   Abi^ndldaitern    eine    oppositionelle 

if»erui>g,    ufiisomvbr  als    die   pbj'siokralen  luxussteuurn  <'beu9u 

rhr  verwarfen,    "ie    die   Sniiihianer  sie    forderieu.     der   artikel 

hc  LuxuBSicuem'  (bei  Zollin].;  iv  35Sfr)  ist  aber  im  ganzen  eine 

i(*erutf^    tu    ^unsien    drs    neuen    gcgflte^.     i-r  beginnt  :  IVenN 

in   ütn   Zwuk  der,    in   dem  Edict   vom  2SIen  Oct.  d.  J,,   den 

tde   ttuffrieg/ten  Ltixtusteufm  bedenkt  —  :  wenn   man  eneägt, 

$fe  nitJä  atisgesehieben  tcor^ien  »nd,  um  die  BoPiaÜung  eines 

.  r.  R.  A.  KXIX  K 


114 


ITUB   ■eiNBIUI   VO.'K   «tUST»   OEIkUABII   lAMm 


autgtlauenm  /ilr«mi  ocf«r  <As  Tofei  Kintn  Günatiinft,   oder  dar 
Alfs  ii)u<  (/la  llanthaUmng  miner  Sidtrtuen  u.  \s.  w.]  an  bealnilm; 
iMiiN  nidti  eritagt,  dau  nie,  im  /uini  l'«rtrdwm  auf  dm  Edetanah 
nnd  den  Gerneinunn  dtr  Nol»9n,   alt   «tue  Art   pon   pairiotitchtm 
Btilrag.  in  AugettUiiken  dnMgmder  faai  hi/fleier  A'of.  eiif  Rettun/ 
des  Ülaata,  rrfordert  worden  find :  »o  itirä  ein  Brief  meikwUrdig, 
der  tiNs  von  uubekomtler  Band,  mit  dtr  Btmerkumg,  dtu»  rr  f#-^ 
funden  wtiidtrt,  zugetleUl  uordtn  lU.      Wir  theüm  tJm  «Ana  il-V 
dudnung  niuurm  Letem  mit. 

Der  biii-r,  'BruJcrbed'  uIierMhricbeD,  lui  ImiOlicb  du,  «k 
man  d^u  be»timiiiua>tt'ii  0«s  iti^vlzet  hv\  Mblaurr  »Dweadung  der 
toDi  t!i-8f-li«  »ellist  iii){eliiit^ueD  ausuahinru  eolscblapreu  itaiif. 
ich  f{ebe  ilfii  iulijilt  mit  Sl.s  wutleii  :  (W  tirirfsctjrviljrr,  ein  mir' 
kwcher  eddmanD,  hAlt  einr  dieorntrliaft  von  inolf  kO|irrri.  E«fi 
BWeflucue  kuppeln  liund«,  eiia-  kIiöui;  ani^hl  pr^rtl''  uiiil  »»{[«11. 
nach  ilrm  i;e««Ue  nare  «iiie  bdracblliciiv  gtr&amlEumme  zu  util«u 
gewcB«o.  dl  DUO  »lirr  angeblich  die  dieotrr  nur  Qeh#ab«r  Mkr 
sucli  als  kucchie  dieotn,  die  kuppr-lu  al»  d«»  gewerb«»  wrKe» 
grballvn  dem  jS^er  f{«bOrfu,  die  pferdc  lugleicli  als  ^ebraiKb»- 
priTdi;  bri  der  rriil«  niiilicircD,  die  wa^cti  aucli  als  acker-  nd 
iattwageo  benullt  ncrdru,  su  b)i«be  kaum  «Iwas  von  dem 
luiUB  lu  vrrsicuvru  Ubng.  —  di-m  bncr«  la|||l  die  rrdi 
fulfjfnde  uiifii*  uu  :  Gäbe  n  der  btifiHerleH  SlaaUbUrgtr.  teeltht» 
denke»,  mehrere  :  to  tedre  es  atteräins/s  besser,  leedtr  die  Iujmi- 
»0ch  irgend  eint  ändert  Strntr  wdre  autijtMhrieben  uorden.  /feü« 
vh  CIN  Slaal,  der  ava  toichen  Biir<fern  iusawmemgetttzt  in,  beiltkl, 
ader  ob  er,  loh  dm  Stürmett  der  Zeit,  in  aüt  Lüfte  verieeht  wird: 
dat  gtU  voUtg  yletchvtel.  (Hücklicherweiie  aber  fehlt  et  an  tcHtke*, 
dtr  Aufopftruay  fähigen  Leuten,  dir  den  Drang  det  Augenbbdtt 
und  die  ZKeckoidfiigkeii  der  lu^insteuer  btyteifeH.  im  Lande  nicki; 
und  da  obiger  Brief  nur  die  Wrirrung  einer  einztlnen,  rtoliria 
SchUfhtigkeii  him  kanu  :  10  tcolleu  wir,  »ur  Rttbtlerti$mi$  dir 
betagten  Haatretfel,  folgende  jlnlicvrf  darmif  Mrauehäi.  uud  aiui 
io\\il  i-iu  {'Atiun)UMi»'  {jeitithiivliMt)  nvhruiliea,  das  ernal  llil 
uOrilifi  d«»  alliii  HrliarfdintiiKfii  »Ifuersi-Iillticr  ■■•'imlructilpt  um<1 
»ulclii'ui  gebaren  die  mOgbcbkeil  scbBiliTcr  cuutiule  und  ciiht 
durch  lictea  uiehrkuKien  bvdiuglHH  «eiiereo  sleuererb^hBag 
gegen  itbcrhall. 

Da»  ^auzr  macbt  jedem  naiv«a  Icser  deu  eiudruck,  di«  r»- 
dacltoii  der  AbvndbiKtter  ireffe  da  in  dt-r  eifccDeu  Uvnle  ein  nt- 
diges  lier.  mag  dvr  brief  echt  odvr  (ingieit  aeio,  so  balt  irJt, 
durch  Tn-iläclik«:  bt-lclirl,  ^ihubrhR  aufscrung**«  «ItcMikeiiluimirr 
iwlbsisucbl  iiiufilialb  der  junkctiNiiUi  uicIiL  lür  uumOii^licIi.  iü»i 
blcist  iiiimerhm  im  Muue  seiuer  (li'DussuQ  den  iuxuiuieüi'ni 
wi'flig  btild  gewvseo  seio,  ata  paniiwo  rinrs  TB)t-rtniid»U'iud|iLb«ft 
cKoialeu  wflri*  er  gwis  uir  aofgeU«!«!).  warum  »ullLe  «r  mck 
«luai«!    »ucli   den    ullrsa  der  n^uen  parlüt  ge^euüber  trklUTn: 


mm 


i 


STSIS   BlimCM   Vü»    KLKtftT»   BERLIKKH   SÄMPFB 


Üb 


hiiTher  und  ntcbi  weiier?  umso  eher  kooDte  er  den  xuriaiz 
Räumer  vorigen;  dem  brii>riiclireitier  gegt-nOber  dürft«  er  »ich 
wil  Räumer  »diid^ri-tcli  (Ulileti. 

Gauz    anders    oinimt  Sl.  den  ear.h?«rliall  aa.     rr  meint ,    e» 

tMiidtt-  Hirh  lim  eior  vtrspnliunji  der  luxuMleuer.     Rsumor  halx^ 

»ur    den    brief  \t>u  Kleist    Torcelegl   erhilteo    UDil    sich    »Uilaao 

bcmObl,  ibu  naib  iiiü^licbkejl  ausiunulzen.     'er  WrT*  sich  leitbl 

■b  das   DJclil »würdige    madiwirk    eines    tinpalri»it!ich«n    sianl«- 

HiDrgers   braDtlmarbrn'.      ich    denk«    denn    ilgch   :  ob    erbt    udrr 

^agiert,   dem  K'^er  konnte  er  nur  als  nichliiiwnrdi^e»  niin-hwirk 

eines  uii|)ntrinlktt-h«n  sUiaigbOr^'t-rs   ersclitiinen,   auch  wenn  ki-in 

weiterer  flo};«Tifi^-  hinziik.in>.     St.  »her  nieinl,  erst  auf  llanitH'ni 

IwIrviheD    »ei    ein-  und    ausleiluug  hinzitgt^koninifD,  ja  vrelleKhl 

brt    Räumer   selbst    wifauev    dirses    we^i-wtfisenrlen    regieroujjs* 

FTreuadhchei)  coumientarR.     wollte  ich  dem  gt-fulile   n>chgeho,  so 

Dlbin  ich  mindeslens  die  oiult^iiung  mit  ihrem  anji|dioriitch  wider- 

krhrenden    '»ran    man  .  .  .*    uud    mit    dem    ergi'utltmlicb    Ter- 

rltrJiikti'D   oairlisatz   Ttir  Kleist  in  anspriicti.     üIkt  st-lbst  zuge- 

eben,   dass  Raunier  der  vi'rri)!t!i<.T   der    ein-  und    aiitileiliiDg  »ei, 

il  Sl.  de»  beweis  erbracht,  d»»»  das  ^aiize  KeRlg«  der  gesinniing 

LIeMl»  widerstrebt  habe?    ich  kann  das  nicht  zugelieu,  nud  zwar 

wie  mir  scheint  —  im   tniereniie   Kleintn.     soll    wOrklich   in 

lleists  aalur  der  dichter  dt-m  pnliKker  so  Ten)  steh»?    «oll  der 

lichter,    der  im  Prinzen  vnn   HtnnliKrg    dns  wort  Twn  dem  '»«r- 

trblichsten  feitid  in  uns  dem  irolz.  dem  Obermiil'  gefirflgt  bat, 

Jogen  ftt-slrafi  werden  von  dem  (joliliüch«*»  jiiurnslisii-n,  dt-r  klein- 

Ichstem  egoisinu»,    der  »Ollijteiii  »vikrnnen    de«    dlaaisgedjiriken» 

«ort  redet?     das  ineursiscbe  Junkertum,  wie  es  in  Mjrwiiz 

lieb  oflenbarl,   mX  durch  Akxis  und  Sirachwitz,   durch  Koniiine 

ud  WibUüjbrucb  »uchNicIiipreurseD  dichterisch  nahfge bracht  wi»r- 

'den.     ilafi  gror^e,  das  in  ili-ni  Junkertum  steckt,  h»l  sein  f;rO»ler 

«erlreler  Bi^niarck  der  w»-ll  utTenlian.     kllii--iili-risi'li  nud  meusth- 

lith    kaun    juch    der    (lolitische   grguer   all   dies   Dscbrublen.     in 

diesen  rabmeu  pat^tteu  Kleisis  und  üucb  Arnim»  iteKtitlien  irrdlirb 

biuein;  und  dankbar  n<-bin   ich  es  bin.  wenn  St,  din  eugeu  bjiiide 

H<t»fieigl,  die  beide  mil  ibrrit  slnndeügenofoen  verkutl|ifen.    allein 

no    niedrigste    sHbslsucbl    redet,    wu    die    iriinrigsleii  nuswQibtii 

Biner    aufs    llufsi-rsie    geinebeueu    parieipolilik    sich    olTenbaien, 

Hrikbl   ich  unzueidriilige  zeti};ui»se    in    der  band   haben,   rli  ich 

Tii  Kleist  emeci  parlisau  soUhen  treiben«  «uclie.     dii-sis  Zeugnisse 

dber  fehlen. 

Selbalverstandlirb  trilTl  dieser  einwand  nicht  iLn  liau|itreaultal 
lies  buclie»,  vielmehr  nur  eine  eiuzelheil,  dte  leicbl  ausgenchieden 
werden  konnte,  das  werk  selbst  nl  su  reich  an  ergebnissenr 
das«  ifle»!-  udrr  jene  nicht  einwandfreie  deitluuK  oues  ducn- 
flncülB  nebea  allem  scbOuen.  das  wir  eibalivu,  geru  in  kauf  gc- 
Douinien  wird. 


116 


STRIC    QEINIliril    VON    KLEISTS    BIBtl?IKll   KAMPPC 


Mit  dramatischer  lebendigkeit  bsul  dai  zweite,  Totilik'  Obcr- 
schrietiene  capiiel  Aw  {lescliichle  ilnr  Abendblatter  auf,  wie  li« 
empor-  und  wie  >fe  berabüifigi,  und  wie  da  und  dori  rooreeatf 
voll  starker  spaonung  sieb  «lu^telleu,  bii  lu  dem  weoig  glor- 
rfficbeo,  für  Kltiisl  aber  tragiftchea  UDtergaage.  da  eg  eicb  um 
ein  polili»c)i€s  lUatt  haDdeli,  koDiile  in  diesem  capilel  (aucb  wir 
babon  iiDd  bisher  auMcblielslicb  mit  ihm  b<-achanigl)  die  gtsie 
enlnickiuog  und  richtunt;  ilee  UDleniebnieus  forweggeaoaUDea 
werdeo.  das  dritte,  vierte  iiod  rualte  capilel  zeigen  die  panl- 
leleo  bemdhiiDK^D  »uf  dem  grbifir  des  ihPAiers,  der  Berlinr 
kua^l,  dtr»  univer»iiat5-,  »chul-  und  erzieboDgsweMOs.  lo  dieaeo 
drei  rubnkrii  uir«iil);irt  St.  wideruin  dir  iliircb)jebu<li^n  brherschc»- 
deo  haiiplu-odenieD  der  juukerlicIi-pAtrioliarcheD  gruppr*.  ab  m 
lieb  um  inisiiiU  bekAmpriiii^  [».  107),  um  Fleck  udvr  um  die 
Uoielmaua  fs.  175),  um  Bi-rliuer  rnuKikknlik  (s.  248).  um  Scht- 
dowt  konigio  Lui^e  (b.  257),  um  die  begrunduuf;  der  Beriitcr 
univer^iiat,  um  dea  durchzuheizenden  lehrst  uhl  für  dru  ualll^ 
philoi^»pb«>ii  SirQViis  («.  30G)  ti-lur  um  die  bekampruui,'  l'eäUloUit 
(f.  327)  liaudell,  immer  weifi*  St.  die  eiulieilhclie  teudi'uz  der 
Äbeuüblaiicr-griippR  herauMuDiident  immer  erweisen  wk  A> 
freunde  der  Zeitung  als  auf  eineo  loa  geitiiuimL  aiclit  sei  lutf 
im  eiuiclneu  mit  St.  gerceliiet.  seiov  lief  eiadringeudeu  »indwn 
haben  im  ganzen  sicher  den  rechten  weg  eiDgeschlngeo,  wno 
es  auch  tuwi^ilen  autTrtllen  mag,  dasfl  Kleijil  und  seini-  vorirbeiter 
fast  nie  aus  »aclilichen,  fast  unmer  aus  parteigrOodeo  ge*chnebeD 
haben  sollen,  triftig  bat  Sl.  nachgewK^vii,  tla5S  die  parlei  KlmU 
wie  im  politischen,  so  auch  im  kuu^llerischeu  der  rogitruu^  und 
ihrem  wpikzt-ugi',  der  censur,  erlag '. 

Kleists  schrinslellerischer  aateil  an  deo*AbeDdblatterD*k«nal 
dann  sclion  mi  Kechsien  capitel  lu  oSberer  beJmchtung,  wen« 
8u  die  onekdoten,  die  epigramme,  endlich  die  tageüherichie  4r* 
blaltcs  mudierl.  all  dies  ftlll  der  redactiou  zu;  üllein  rli  <f 
(im  aclilen  capitel)  zu    den    lillerLiheclien   FchOpfungeo  Qliprgaht, 

'  iut  imet  iFugais*t  »ci  bki  liingrwirsen,  iltc  St.  lödil  aatxJnri  t' 
ab«  ^QX  ia  aeiorn   sinne  die  »olldariill  ilrr  roataolilitT  and  • 
In    kämpfe    Kfeo   Bard«til>rrit    rttiiiUn.     ich    mriiir    (uuirhvt        - 
e«*>nte  ackrtllien  Srhlrlrtinachera  lo  dea  Treihenn  ri^idn  von   l  )«li  liU 
iPrrlt.  Stria  n  673ff  odrf  A<»  SchleicriDaehefs  tcben  iv  ist  fT)   mit  tnn^ 
Biliatfro    ■it^rifffn   auf  dw  '||(^r(iwiirtl||;«   ■dnii'iHlrslar',    bri  drr 
KcliviittMr    £ur  TcredlBO([  dfr    vfifjsoung  fohrfo  soll,    our   tibt 
tmdeat  hll  asw.,    dl«    ÜtM-^all    di«    rrtiärnillcti>lrti   pfrMinlirbrn   ni  |l<1'LI" 
walten  Ihm«  und  all«*  tut^.  au  allr  sUiide  uoici  sich  und  altr  mil  der  •*- 
^rrnoc  lu  rntawHrn,  ahnr  an  ir^rnd  «tu  seiK«  und  )itlll*ai»  «rt:- 
baod  au  drnktii,     dann  Atnima  Imef  an  <io«ibr  v,  39  niii  ISI" 
dar  Garttir-gfael Ullis fl  nr  lltif},    der  tmi  •Im  bollnunKrn  ilrr   i<.  t. ..  . 
liner  uiuvmital  »ginchl  und   rtkUtI  :  '«»  llvhr  oicli  manri.ra   hoffen   (otini 
(n  dtr  Rillt  uiiiiaiOHtcliri)  »prrruBp  naBCrirs  iiodrs,  die  tirifilaiid  nnJ  ui«< 
koelen  rrkb  macki),    titos  «eil  dir  autoruAl  de«  vcrttorlTurn  it' 
ist  —  aber  MO  baarJi  aus  Wcstblen,  uod  ci  ial  alles  «ic  durt  ttx      ' 
»nd  fransdMKha  conAdir'. 


stsk;  UKRiaicu  Ton  slsuts  bbhlikbk  üHrrs 


117 


rdie  Kleist  in  sein  blali  eingenigt  hii,  mustpri  das  «ieb^ote  upitet 

[die   b«tsleuer  der  mi (arbeit er.     die    beiden  5chluyE.capitel  geleileo 

lleisl   durch  die  letztvo,  ao  die  Abendlilailer  sich  sni^clilii'rKPndea 

UfDpre  zu  Af.iuiT  liidrssiaile.     ein   blick   Rilll  lulelit  auf  KIcisU 

Imeoschlichc  unsierblichkrii. 

leb   ^reire   lUDScbst  das  siebeole   npitel  heraus.     SL  weisl 
[hier  dea  folgeudeo  milarbeilero  ihre  beiirjige  zu: 

A  eil  im  von  Aroim  (s.  417) :  'Warnung  gegen  weib' 

tlicbe  Jagerei'  (1810  nr  31),  ^ei.  vaa  (statt  ava);   der  aursatz 

^enthSK  Cuellies  vitbk  'ScIiueiilfrccMJrage*  —  der  'einzige  Tall,  daSB 

"Soellipscbes  origiualt--s  i^i^tutuin  sich  in  den  Alieodblailern  findet'. 

2.  'Bei  Gelpgeohril  der  Jub«ireier   in  der  Wai«en- 

l'bauakircbe'  (1810  or  74).     St.  beioul  deo  eUrken  chrisilicbea 

EUg.  der  im  romantischen  aber  oirhi  acblecbthin  im  kalboliscbeo 

linDe  religiOie  kui>«i  forden.   —    3.  'Nachricht   von    einem 

Ideutscheu   Seebeldeu'  (18tO  ur  51)^  £.  i.  t?.  i.  gez.;    nach 

|6t.   vrrsleckteg  eintreten  fOr  England,   im  grgensälz  zu  den  orti- 

'ciOsen   en^lafidleioiltichen  artikeln  der  Abeudbluiter.  —   4.  'Karl 

Ludwig    Fernow'    (1811.   30.  31  jaoO.   gel.  l.  A.  v.  A.     an- 

Izeifce  von  Jobauoa  Scbupeubauers  biograpbie  mit  zuslltzen  im 
niarkiscben  sinne. 
Bettina  (s.  430)  bcabeicbtighi  den  Abeodblatiero  eine  com- 
poaitioQ  (vielleicht  vKleists  ode  auf  den  widereiDiug  dea  kOnig» 
im  Winter  1809?)  zu  liberiasBPii. 
Clemens  Brt^ntsnu  (s.  433)  :  das  gedieht  'Vom  gror&en  Kur- 
nirsleii.     Gesicht  eines  att<?[i   Sohlalen   in  Berlin  vor  der  Wieder- 

Iherstellun^  des  preufsiscben  Staates  am  14  October'  (GeMmm. 
schrinen  ii  70]  sei,  meint  St.,  urB|irOnglich  Hlr  die  Abvudblaiter 
beatimmi  gevre$en;  er  deutet  kundig  die  in  dem  gedieht  ent- 
balteneu  auapieluugeu  auf  die  AbeudblüUer. 
Wilhelm  Grimm  (s.  441)  :  'Riiilisel  »us  der  llerrarar- 
•  aga'  (1811  nr  19).  St.  weist  eingnfTe  des  n'dartetir»  Klriül  nach. 
Frau  llfDrieltf  Ilandel-SchUlz  (;>.  452]  :  achildorung  ihrer 
reue  ton  Witu  uach  Salzburg  (181 1,  13 — lö  febr.)  mit  eiu- 
IcitUDg  von  Kleist. 

Ernst  Moritz  Arndt  (g.  462)  :  an»  Penhe«  'Vat^rlandi»cbeni 
nuaeum'  druckte  Kleist  (1610,  24.  25  od.)  eine  stelle  aus  Arndts 
(H.  von  Fl.  gezeic-bneirm)  biiere  liber  Cri|j>'bolm  ab. 

Friedrich  de  la  Moiie  FouquA  (s.  471)  :  l)  'Warum  wer- 
deo  die  AbeuilbiXtter  nicht  auch  Sonntag»  aus- 
pegabeu?'  (1810,  nr  18).  gez.  d.  t.  M.  F.  2}  'Welche 
BOcher  soll  man  Öfter  lesen?'  (1810,  nr  35).  Kleiner« 
prMaiKbe  fchriOen,  I8I9  i  3.  3)  'üebcr  Schwärmerei* 
(1810.  lOdec),  gez.  J#.  f.  —  ebda  i  21.  4)  'Ueber  Ejlerl' 
(1610.  2tj(>ct.).  5)  'DaKGrab  der  Vster' (1810.  nr  57).  gel; 
M.F.  6)  'Dieneilung'(l8lii.  nr  52),  gez.  J/.  F.  nr  5  und  6 
««ieo  »0  stark  von  Kleist  Überarbeitet,  das*  Su  vorsehlngt.  sin  alt 


IIB 


mic  ■Ei.-moi  ron  kleut«  beuimu  uam 


|iireriii  in  Klpifis  M-iiriflfn  aDreunelim«».  mioilesleM  die  *Ba- 
luojf',  dl«  iu  Fuuijufa 'KIfiaea  ronwueii' (1814  m  22&)  2S  «^icn. 
in  d«u  AlM-iiilblaitrro,  tud  Klrisl  rvducii-rl,  uur  drilUialli  seiteo  h>L 

Olli.    Ilriiirich    graf    vun    Li>el>PD    (i.   490.    494)    :    *Uie 
furcli(l>are    Ei  nUditii);*   (ISU,  or  6^J    mit   lollrr 
UDler»clirifl;  «liderum  ttelll  Sl.  »o  »larke  riiigriffc  des  i 
fcsi,  iIjss  <t  dl»  itriJihluui;  in  KIdsU  worke  «ofuebraea  oifl<Alc 

Von  Josrr  von  E  i  c  b  e  n  •!  o  r  rf  fiadel  »ich  irolt  Godrkra  ^rf^ro- 
ifiliger  aof;al>c  (1811  lu  294)  nicliu  tu  doo  Alionttbllltvro  <s.  4M 

Ad«iii  Milll«r  (8.  40B)  :  1)  ontii  über  Trau  voa  Sia^l  (1810^ 
nr&],  'du  hoclisl  inrrkwurdigfr  «rlitii-l,  voll  dt*  «xquisilF^trr« 
0|i0Hf«'.  2)  OtitT  Curulitit-  rou  Kdui|<i£  {vg}.  »,  477)  :  rbib  uiiij 
iir  22.  3j  dii?  lifukwUidi^krilfii  ilei-  (jriaerfsiu  sf)jiyr«ulb  :  ebda. 
4)  Obpr  Arnims  epiel  *lljlte  und  JpruMlt'in' (ISll),  Dr76).  gn.  rt. 

Ludulpb  Bcckedorrr  (f.  507) :  1)  «udeuk^o  ao  die  kouigia 
tutus  (ISIO,  22  (lecj.  2)  'Fragmeat  über  ErziehuD^' 
(ISll,  iir  13),  puleii)i«cb  grgtu  die  enaacipatiou  der  (tu 
g«ricbiei. 

NtflUrlich  ift  d«r  antril  (l«r  hjiiiplmttarbrilrr  hiermit  aitlit 
«recbOpd.  virluivhr  writl  ihticD  St.  au  aodcru  »>teneD  dr»  ludfri 
uucb  EU : 

Aruim  :  s.  b9  »ri  aniltpl  get«o  Krau»  (1810.  31  odAbrr. 
10  norember);  «gl.  das  baudsdinfilictie  'Schretlica  au  d«i>  Omu- 
g;ebpr  dii-8«r  UlUUer'  (b.  64).  allM  mit  aameasDoiersclinft  — 
ft.  101  (vgLft.  312) 'SoDdrrbaret  Veraeb«n'  (1810.  3  oar.j. 
ftei.  ava.  —  V.  102  'Austera  und  Butterbrodc,  die  ao  il'O 
JlfluBiea  wacluL'o'  (gvgea  die  coDlinenlaUperr«,  wie  die  fvo 
der  oeD.^ur  iinit'rdrnckle  uüliz  'Nüul'  Rt^ligiou' s.  101).  —  t.  301 
*Vou  eiDfm  Kind«,  da«  kiuillictirr  Weit«  oio  aiilr«i 
Kind  umbriogL*  (1810  or  38).  Sl.  uuilit  wahreclieiuhcfa,  di« 
uidit  Kleist  der  reifat»rr  ari,  wie  man  feil  KOpki^  annahai.  -* 
f.  213  'Die  lieliei)  kleineu  Kiudt'r'  (ISIO  ar  34),  gei.  IM 
—  *.  2&0  'Ratael  auf  ciu  Bild  der  Ausslellung  itie»e» 
Jähret*  (1810  or  10).  grt  £.  i.  p.  i.  —  s.  276  Ctiersicbl  dir 
KuustnURSlrilung"  (1810,  12—14  0"v.>.  —  «.  303  *ll«f 
bludeoleii  «ralen  Lt^liehucli  bri  der  ADkuufl  tu  B«rli> 
am  Ib  october'  (1810  nr  13),  gez.  I.  A.  ti.  i.  —  s.  351  'D" 
verlegene  Magistrat'  (1610  ar4).  get.  ra.  ' Ur»prUii|tlubt 
NiederMltrifl  von  Arnim,  nii«rarh<?>tuiig  von  Klein'.  —  s.  363 
'Mulwill«  de«  llimmeta'  (IHIO  ur  0),  gez.  r.  ebciiKK  " 
».381  epigramm  : 'Auf  eiocu  «{lucklicbco  Vater*  (1910 
ur  39).  gtz.  A.  V.  A. 

Ur<Milauo  :  ».262  'Empfindu  ugea  vor  Krifldricti> 
beeiaudscbari'  (1810  nr  12),  ft«.  eb.  voa  Aruim  uud  Btf** 
t«no;  vuD  Kleist  oAch  seiner  erkisrung  vum  22  ociobrr  191* 
^aoz  frei  alilisifffi ;  vgl.  CÜrentanoa  (ieMmm.  Mhnnco  n  131 
—429.  —  Über  PhOBuuge;  vgl.  ebda.  ■.  430—433. 


sTiiG  iiti.ttucN   ro.-«  KI.KI>-n  «EULI.'IBII  kähitb 


iid 


Fouqu^   :  i.  37)    'Der  uttentscliirdenc  Wi>ttslreil* 
(18!  1  nr68)  =  KI.  pr«8.8cliririen  1<119  i  136- —  ».  373  "Rrieg»- 

^reg*l'  (ISIO  or23)  =  ebrod«  i  32. 
Adam  N Oller  :  8.  66  'Ueb(-r  Chrisliau  Jakob  Kraus' 
(1810  nr  U),  gez.  Ps.  —  s.  63.  87,   'Ps  zum  Scliluss  »her 
CJKraus' (lälO  nr48).  —  s.  73  naiionaInkoDomisch«  TrAgmeale 
tllier  ilcn  creilit  der  geacrat-  UDit  spfiRia1liy[H>tlicki'ii  (18(0  nr  -10). 

—  s.  74.   112  'Vom  Naiioiialcredi  t'  (IftlO  iir4I).    gt'i.  Ps. 
8.   87   miitcrcilil    Aer  n<9trr reichte lit'n    haoken   (ISIO.   ^  dc> 

Vember).— fl.  112.  115  «Sclirf  ibrn  aus  Berl in"  (181Ü.  17  de- 
ccQiber). KM. /.  V. fr.  —  s.  145  polilisclier  artikel  (181 1,  18}anuar), 
gcx.  ary.  —  s.292  'FreimOLige  GedaDkcn  bei  ßelegenbeii 
4)er  nrurrrichtften  UiiiTrr«Jifli   Berlia'  (18IU  nrS— 4). 

—  s.  297  'Ober  witfeDscbsfllicb«  DepulatioDcn'  (ISIÜ 
or  1). 

L  Rcrkedurrr:  »>.  MB  'Siiindischc  Comn]iBsiDo'(IS|], 

'  19  Januar).  —  ».  254  kiinslausstrllung  (ISIO,  vom  6  octobn- 
ab  8  Drr). 

Biviu  k-imea  die  ariikri  dt-s  obernllnulnanUi  fUmptidn 
(8.  91.  93—96.  98),  denen  sich  desselhun  Tf.s  drei  England- 
rrcandliche  anekdolen  nnscblier^rn  (».  36U0,  ^ii*  Ibfaterariiket 
von  Fr  Schulz  (s.  ISS.  192.  223).  der  aur»aiz  'Ober  die  tinr- 
(ildibarkeil  nuf  drr  Kühne'  von  Wolfart  {».  107  0),  din  bype- 
ibetischeo  t-pigrnmmt- Siiicf;«maDu»  und  Woltma  nos  (s.  387. 
391)  und  irriii^e»  audf.  uiclit  zu  Kedenküu  dvr  von  dm  g<'gcn- 
(iiartei,  den  oraciOseu  (llalTaianQ  8.  QST.  61.  GIT;  Niculoviui»  s.  SS; 
fAoonj'inus  Ib  s.  8tfl)  eingeundlen  arükel«  denen  St.  (r.  7üO 
zwei  grgtn  Adam  Müller  gerichtete  anfflgt,  deren  erftler  au, 
der«))  zweiler  gar  uicbl  signiert  isU  St.  inücbte  ata  durch  einen 
druckfehler  aus  a/t  entMiinden  wissen;  da  drnn  die  unnahr- 
scfaeinlichkeil  bleibt,  da&s  ein  ^'egncr  sich  der  iniliaiea  des  von 
ihm  aiigt^giifii-ni^n  bcdirpi.  Tilr  officio«  hJlU  Sl.  auch  jeoe  zwei 
«oglaod  fei  od  lieben  arlikel  (e.  97|,  die  er  —  wie  wir  sahen  — 
Kleisl  abspi'icbi.  ob  daa  wol  alles  so  richtig  iM?  nur  als  ver- 
tnitiung  sei  hier  beiläufig  hingi^gelii,  oh  nicht  doch  der  cna- 
»rlikel,  ebeofo  vne  «^iu  anonymer  nscbrolger  auf  Adam  Müller 
zurtlck^-elip  und  irgendn-ie  mit  Räumers  HnrMTiing  (s.  Ulf)  tu- 
Mtaimeiihaii;;«-,  iMulIrr  habe-  binni-n  nrniger  tiigi-  jur  aiigrtlTe  und 
»clMU»bun;:en  »cliri)«icheleien  und  lub|in.'iHiii^eiill'>r'denberg8  folgen 
lassen.  natUrlrcli  h^tlu  sieb  dann  Müller  einen  echlimmeii  sehen, 
flo  inil  Hanlenberg  wie  mit  den  Abendbltltiero  grieislet.  Uher- 
hiupl  wUnüchl  ieh  njr  die  artikel,  dte  Sl.  Ad^iia  Müller  luschreibl, 
unch  dnug«ud  einige  treuere  Sursere  leuiinifsv,  thnlich  drni  auf 
L  ft.  52S  (ober  seine  rJiilTiT  Ps).  schon  aulw^licli  deji  /.  o.  jt.  ge- 
^zeichaelen  nriikeU  drängten  «lith  mir  «wiifrl  auf;  über  die  rhifTre 
xy  «ird  unten  etwas  uocli  tu  w;,'!.^!  »ein.    tn-i  duarr  '  /it 

(tann    ich    uiclit    umhin    tu   hciLmcrn,    d.ti^K  MnllMm   i  .    ii*el 


110 


sTiio  ■el^BlcB  10.1  sLsrBTs  lekttnut  BAxm 


■Dil  Frirdricli  Croti  (Siulijitrl  I&57}  grad«  tat  tUs  leiue  quaml 
1810  uDil   rar  das  erste  voa  1611    oiclil«  bii-lel.     imnivrliiri  sri] 
hier  eine  briefilrll«  Mullrrs  roni   10  juii   ISIÜ  (s.  164)    t;ftiurhl,| 
die  auf  die  AbeadMailer  uod  auf  die  iha(>a  roraugrhndvo  joar*' 
üilblisvlirD  pllue  MtlIIrre  riiip^t-s  IkIk  wiifl  (vgl.Sl.  ».  42-  45): 
Ick  mnfe  /Atim  ttädMat»  das   erstt  Utft  da-  Staat tantrigat  su- 
Mnden,  dit  ich  auf  meine  eigent  IJatid  herausgthen  will.    Sie  sind 
N»fi  titT  tTHSthaften  Erteäguttj  ailtr  iMiiem  Admtnittraliöiu^geH' 
itände  batimwt.     Uane  Theorien  der  Slaaiswirikteiiaft  «errfe  ick 
frakUteh   in   allen   Thalen    auitmandersetveu ;   dtu   utchtigtie  vt't 
tritt   aller   Yerhalmisu,    iccrübrr   noch   kein   Men*ek   geichntben  .^ 
und    va»,   ich    darf  t»  tagen,    noch   mrmand  erkannt    hat.    da; 
Verhaltnia$  de*  Staatiwirlhes  zum  Landitirlhe,  wt 
ich  Den  allen  Seiten  auieincnderietsen;  die  Standeoerkdltniste 
mrriie  Ideen,  zumal  über  (ieut$che   Yerfat$UH(j,  uerde  ich  hinUs 
und  einmal  verstehen,   ob    ich  auch   wohl  in  praktiMcher  i/tnji'cA/ 
twr  Ihnen  außttmmen  kann.     Gefällt  Ihnen   die^e  Sammlung,    gf 
hoffe  ich  noch,   Sie  mit  Ihren  vorlrt  ff  liehen  Ideen  Aber  du  OM*r- 
retehtirhe  Poptet^rld  heibeiztirÜdcen,   und  Sie  für  den  Anlketl  an 
crnrr   Unternehmung    zu   gewinnen,    au    der.   der  mehtigatem  mt/ 
lUlkitendigsien    ron    Allen,    ith    vom    Srhicknal   eigentlich    hiu^ 
MWungen  «orden  bin.     Enlichuldigen  Sie  tm  vorou$,   dau  t(k  in 
»i$tenschaftliche  Anglomanie.  das  Vnwoten,  wtltkts  mit  der  uf 
liuhen  Londtpirtuhaft   und  mit  Adam  Smiih  gnriehen  wird,  if- 
londers   btrfolge.  —  die  *SlSAl»*ozrigeit'  Aiod    wrdrr   1810  tvdb 
»pitrr  («^1.  StviK  ».  1&3IT)  zuslaode  grkDOinirD.      aber  cioifliie* 
«OD  dem,  Wiis  Müller  btiT  anküudiijl,  trill  tu  ilen  'Abeadbltiun' 
liervor,  iuKbesoodere  die  bcklaipriiuii;  drr  '«iueaschifllidieii  w 
(tlomstiie'.     die  Melle    vuu   der    '  wi(;htit;»teD    uud  Do(wcndi|itti' 
ualeruebinuü^  iaaü  icb  oicbt  deulea. 

Von   Kleid  is  beitragen  uebm  irh  zunlchst  narb  rapild  " 
die  aoekdoleo  vor  uod  &lelle  St.»  anoabmen  ziiSAinnieo: 

1)  -Frautoseii-Billigketl'.     IblO  or  3 ,  gez.    Vs,fui 
wOrllicb    aue   der  'Sammluog  vod   Aoekdoleo'    1810  vii  3Il>  " 
2)  'AoelEdoie   aus    dem    leltlen    Kriege*.      ISIO   w\^. 
Kcs.  X.     ebendaher  mi  246.  aber  aberarbeitel. —  3)'A  nekilui' 
(Über  Nspokou)     1810  nr  39,    oacb  Zccbokke»  Miftcelleo  IDr  ^ 
urueHle  Wellkunde.     ISIO   urS7;  Uberarbeilel.    —    4)    *Aarli' 
dole'  (vom  ciareii  l»aQ  BuilowtlzJ.    1810  nr  &Ü,  nach   Barra** 
Tarjte  'Abrtgi  cbrooolu^ique  ou  üistuire  de»  de»C(iuverle»',l7€T 
rn  236— 238;  von  Kleist  leiiilieKei.  —  5)  Drei  Englanil-rrraad' 
liehe    aoekdoteo   :    Omptrda   {».  o.|.    —    6)    'Der    rerle|[eat 
Magielral'  (sieb«  Aruini)i   *uo  Klei»!  bearbeilel.    —    7)  'Der 
Grirfel  Collen'.    181(1  ur  &.     'die   diciiua   ai  KlciMiscb'. — 
8)  'Capiiain  Bürger'.    1810  nr  2.     Kleisi  pflegte  die  lagcf 
begebeulieitea    tu    acbrcibeo.    —    9}    'Aoekdol«    aua    dam 
lottleu  preufatacben  Kriege*.    18L0  or  6.   Sl.  aimmt i«n 


ETUG   BUhRICU    VON    KtBIST«   BKALIMR    hUIPPS 


121 


I 
P 


I 


(|uclltii  au.  —  10)  'Mulhtville  des  ßimueU' :  s.  o.  Arnim. 
«Oll  KIrisl  bexrbeiiei.  —  II)  *Cbari i£-Vorrsll'.  ISIO  or  II 
von  KleiM  bearbeiler. —  12) 'Üer  lollc  Uuail  in  Cliarloiieti- 
buT);'.  ISIO  ar  8.  9.  bearlieiliiog  von  Gruuers  bericbl.  ^- 
13) 'Tages-EreigDirs'  (ulati  Hutin)  ISIO,  16  url.  exlnblait 
und  7  aoveoiber.  Dach  dem  polizeirapf<orie  voo  Klrisi  bcarheiict. 
—  \4)  'Aorkdole'  (fom  golil^efüllieu  scbweiu).  1810  Dr59; 
aus  üco  'GemciiiDauigi^u  UDlerhsIluDgfbIfillerQ',  tlsmbur);  1810, 
29  sepirmber.  vcni);  ubfrarbeiici. —  15)  'Der  iiDeoucbie- 
deot'  Wetlstreil' :  «.  o.  Fuuqti^.  waiirKcbeinlicb  vod  Kleist 
bearbeitet.  —  l(!)  'KriegKregel'.  181U  ur  23  clii^iiau.  —  17) 
'FraDzOsi&cbea  Exercitium,  da&  mao  Qacbmachcn 
jollie*  ISIO  DP  22,  gel.  Yx.  'aiau  wird  «ich  ...  bei  dem  au- 
erkcDulnis  ILlei&tscher  autorschafl  lu  beruhigeo  babea'.  —  18} 
'Der  BraDDineiiisäufer  und  die  Berliner  tilucken'. 
1810  or  17,  Qn.  xyM.  'stark  klciftiisiert.  —  19)  'Anekdote' 
tvoD  deo  beidi^o  Baxero).  I&IO  ur  46.  'KlvistiBcbe  diciiuo'.  — 
20)  'Anekdote'  (vom  Kapuziner).  1810  ur  53.  *icbhabeileu 
«■iudruck,  al»  üb  hier  Klei5t  die  feder  fahrt'.  — 2t)  'Anekdote' 
(vod  DiogeDes).  1810  oröS;  buk  den  'Gemeintiillzitieu  Uuler- 
hsIluugsbUlleru'  1810,  22  eepLember.  leicht  überarbt-ilel.  — 
22)  'Anekdote' (vom  starken  Jonas).  1810  Dr62;  gei.l.  Tor 
KleUt  zu  Kuimutig- uuitepfeircrL'.  -^  23)  '  Korreipoodena- 
Piachricht'  (vou  UnielmaDn).  1810  nr  34.  'der  Tassung  uacli 
Kleists  an.  die  dmgv  lu  bcbandtln*.  —  24)  'Auekduie'  (von 
Shakespeare).  ISlO  nr  2U.  'die  rasRiintj;  M  ...  gewU  von 
Klei»('.— 25)  'Anekdote*  (von  Bacli).  1811  ur21.  '»>«  l»l  nur 
ein  einziger  satz  ecbl  kleistischeu  aul bauet»'.  —  20)  'Anekdote' 
(von  Gluck).    ISll  or  18.     'scheint  Klewtiache  dicijon  zu  babea. 

Die  aurtertl  unsicheren  und  ecliwer  ihrem  verrasser  zutu- 
weiunden  «pigramme  tass  ich  bei  seile  (vgl.  insb.  Steig  f.  382), 
verweise  auch  nur  auf  Si.b  angaben  tllit-r  das  'Bulletin  der  OfTenl- 
licben  Ülsiler',  dh.  über  die  auszöge  aus  andt-rn  Zeitungen,  die 
Kleisl  ziigi^Rcbriebeu  werdeu  (».  39b  fT)-  uud  hebe  tt-di^lich  diu 
beiden  grorseren  üher^etztm  arlikel  hervor,  die  gleichralls  auf 
Kleists  conto  kommen  sollen  :  s.  404.  'Brief  der  Grüfinu 
(*iperaD  eioeFreundino  in  Deutschland'.  IS  10  nr.  43; 
nach  dem  rranzOsischen  original,  düs  in  den  Zeiten,  herausge- 
geben von  Christ.  Dan.  Vofs  (Leipzig  1810,  sxii'  139),  erscbieoeii 
war;  s.  410-  'Aufser ordentliches  Beispiet  vud  Mutter- 
liebe bei  einem  wilden  Tbiere'.  1811  ur  33.  34;  oacli 
The  Anuual  Rrgiaier.  London  1776  p.  82.  —  alle  diese  augdben 
über  'ber)chter»littluug  und  nach  richten  dienst'  (s.  394 — 415)  be- 
goOgen  sich  mit  proben,  ich  schreite  rasch  Ober  sie  weg  zu  den 
originalen  arbeiten  Kleists,  db.  zum  achlen  capiteL 

I.  Gedichte.  1)  'Gleich  und  Ungleich*.  1810  ur  30. 
beatbcjiuug   fon  Haas  Sachsens  getprSch    'Sanct  Peter  mit  dem 


122 


»TBIG    HKJ.ICICH    to:«    KLKUT8    BEBLUKM    KAtIPrC 


rauleo  fjurrpiikorclil'.  snoorni.  von  Kopke  fclion  Klctftl 
wicMo.  ~  2)  *Ürr  Well  Lauf*.  lS44tor60.  nacä  USacfc»' 
*EJD  gcuprecli  ewiftcbcn  Sinei  Veier  un<]  dem  llrrraa ,  tos  An 
jrUillfU  Well  L»vV,  wir  nliril.  —  3]  *0(lr  üuT  ilen  Wieder* 
riatuK  des  Köui^'s  im  Winlir  1S09*.  1810  ar  b.  ««L 
U.  t>.  K.  —  eia  geilichl  «uf  dir  kflai);Jn  Luise  bal  Klriml  io  dw 
AbfDtIblaiK'r  iiiclil  ftesuriel,  iljfUr  ziim  tU  mlrz  tSll,  'lern  gv- 
liunsiAK  'irnerer  uoter(t«ri>licbea  Koniüm'.  etuf  *Kalt-itderli«ir»ck- 
luDg'(18ll  or-l).  —  lt.  l*ro«i,  1)  'Das  Relielwuili  f  on  La- 
cnrDu'.  iSlOnrlU.  ^i^x.  ms.  Si- nudit  liir  quell«? :  Juu^-StilUil^ 
jQnxliuSKJiilire  177B,  ».95  iiod  «fwihiit  ^cgcitMUck«  (in  d«r  Do* 
\urvf)  null  uar.lil'itilungru  (Vari<tiajj<-t),  ,Üas  <ir.inipu<lr  Gnsprost*. 
ETAIItilTniaiiD,  'Fntjnieiit  ans  dem  Li'ltrn  dreier  Pii'Utiiti'',  Urr- 
mann  Grimm,  'Ute  Sangiriir)  ■.  —  2)  'Die  lieilige  Ctleillc 
oder  die  Gcnall  der  Musik'.  1810  or  40 — 43.  SU  iMlOBl 
die  (in  den  AbfiidtiUdiTii  Tereinzelle)  kntbolinierKiiili-  triideui  uiil 
l>rblickl  in  drr  enaliluag  einen  (irotesl  gegeo  die  lUnlL-DbergMlw 
«tculartwhoD  tler  ^viillicbea  gUler.  die  uiiirrschirde  ilc«  ir- 
pprOaglidieii  und  drs  (Ur  die  bucbronn  geivlbltfu  acblasiei 
nerdri)  rrflrlerL  —  3)  'Geschichtt^  eines  mi'fk wo rd)gni 
/.wcikampfeK*.  1611  nr  43.  qtidle  :  FraisMrdc  Chruiuli  ti. 
Uucbon,  182G,  itx  276.  Si.  lerlul^i  das  ialnretse  der  roniD- 
liker  für  froissard,  zeigt,  das«  Klcitt  ooben  dem  original  iidi 
CUjecldi-n  learl>cilui>(!  de»  slolT««  ('llildrgard  von  Caroiigi-  Md 
Jacob  der  Griue'  in  den  '  Hamburg  er  GemeiauOlzi^en  Uuleriul* 
lan}^))ldauern'  ISIO,  21  aphl)  lifnuUl  lial  und  drucki  die  (asram: 
der  Abendhlailcr  ab,  aus  diT  Ktnel  dtirftfa  starke  rrwrileranj  uail 
•erlii'fuu^  die  nu»ellc  *Ü«t  Z»rikaiiip(*  etclebu  lief«. —  4)'D'''' 
tieuerr  ()^l  Uck  lichert-)  WerthL-r*.  IKll  nr  5.  St.  fllhil 
die  aiiekdole  auf  einen  Berliner  vurfill  «um  dccemliiT  1810 
(vgl.  Ndrubcrger  Korre»pondrui  ISII,  19  jauuar]  lurock,  er- 
blickl  in  ibr  die  erale  cooc4-ption  dv«  *  Findlings'  uod  wettt  au- 
gleicb  (a.  546  *)  den  'Mord  aus  Liebe'  zuuflclui  wegen  iMäoei 
UDkIeJstisrben  eliles  ans  Kli'isU  scliririen  hinaus  3.    —    h)  *Soi- 


■  «fhr  rein  anit  tcharftichlif  rfheont  Sl.  ••  >tt  m  rfrm  latn*  :  *«brr 
elte  dr  Doch  elnUe  uchcn  suiamiBfnjiritickl  imd  aarh  laMiaairnraffail 
^niffrr  larlirii  au*  dem  tnir  K^taxHI',  drn  wir  bia  attf  Zallin);  (If  ISX 
Urj  In  »Itfn  atiifabcn  (Irr  rt)dfülli|iRi  foiui  dn  'ttrlirlweib*  von  LiKin«' 
■  Icftea.  dir  io\%t  cinrr  d^pptllrn  cofr«;inr,  >li^  vf^M'hi-nllieh  von  i^ierraii'' 
frnnaiRiMi  wird.  —  niirii  äliiiliehm  |tt>i|ri1oj'Kli«n  mctslrrgr'H  U)l  St. 
«.  3S3,  3^  an  4tta  anftayntra  eftltiran»!!  '(iirickwüimrlt'. 

*  lu  drn  iiiMlirn,  dir  Arn  'l'iiiillini)'  lon  «Irin  'Nrnnvii  (flAckKcWmj 
WetttiCi'  unlrrsClii-idru,  grh£rl,  «tte  Sl.  K  ttVi  liriruihrbt,  die  BaftctHf 
de*  iiui  lode  vrriirtrilli>n  Piaclii.  Art  dir  abiolulioii  toii  «iil  «ttit,  SM 
aeinrii  (rjnd  la  drr  li61lr  wiilcTttiGndm  :  'irh  will  nirht  scIik  »rin.  Kh  «il' 
in  dcfl  iint«'r»li>fl  i;rund  drr  höUc  liiiiabrahrrn.  ich  will  Afü  Niotlo. 
Hiebt  im  Itlnimrl  M-in  wird.  wiilrr(li)d«ii,  usd  neUr  twhr,  A.ir  itli  hi»t 
tiRviiiuUiidig  l>rrrirdlfi-n  koiiiile,  wiiI«t  sufbchtnm'  (/ollitig  IT  }1U ,  U 
inlllc  dlt-sr«  molir  roH    der  r»rhff,   dir  in  drr  Mllr  nocti  «Mgvttbt  wN 


«TKI&    HUMICH    VON    KLtlST«    BKU.I.<«ER    üiUPPK 


123 


erbare   Gvsvhichle,    ilie  «icli.   lu    meiner  Zeit,    iu 

laliea    cu  trugt     ISll    nrl.   %ei.  ms.     siicli  liiir  eniileckt 

iL  eine  rr«U  conceplion,  und  Ewar  »Ut  allerdings  itctmn  rrilbfir 

fr«ullichl«n  'Marquise  v.  0/    —    (6)     Ihe  Verlubuu„'  •»  Sr. 

Ifumin^ii'  :  uichl  lo  den  Abeiidiilütlprn,  soDderti  in  Kulms  Hprliiit-r 

f'n-iniDlIiigcin  (vor  und  nacli  di-m   1   april   IBIl),  Tor  den   Klei<)l 

jburDklktischK  klfinarbeit  ^^U-istot  zu  h»lirti  srli«ii)t  (v|>l. «.  4]4). 

ubo   war  der  UUIe  Verleger  der  AlieudblSller.     die  'Verlobttug' 

ieag  soforl  to  den  Wiener    'Saminl^r'  nr  79 — 89  Ober,   durch 

itie  ThKOrner  b«kani)l  wurde,    der  die«e  Pf)8»UDg  für  seine 

Toni'  »i.Tntfr1cle.]   —   7)  "Ein  SaU  aue  der  bOliereo  Kri- 

ik*.    1811    nr  1.    {.-la.  ry.  —    BJ  *tt  rief  «i  iieB  Diclili^rs  a  n 

ioeo  andero'.     )8ll    or  4.     get.  ^Yy-     gcj|;cn    KAWülf  ge- 

iclil«l.    —    9}    'Aerouaulik'.      «iue  reihe   voo    «rtikeln    (xt. 

gez.),  dereo  bisloriscbe  grundlage  zu  ausnihr lieber  erOrlerung' 

^i-Ungi.     das    herficbOriKe    'Scbreibeo    nu*  Nculiuf   bei   Dubirn* 

lälÜ,    1    nnv.)    weikt  St.  mit   grofser  «r^hrsclieinlichld-it    tmoin 

'rie4rich  Fliloer  xu.  —  10)  'Wissen.  Sc barreo.  Zerstören, 

rballeo'.    1811     ur    35—37.     auiinym.     von    St.  abgedrudit 

Kleist  zugewiesen.    —    II)  'Ceogra  pbiache  Nacbriclil 

ou    der  Inte)    Helgoland'.    1810  ur   bÜ-     gez.  kk.     hear- 

ilet  nscb  dea  Oeau'iantlliigen  UoierbaUungtiblXllern  181Ü  or  -13. 

12)  'Uralte  Reiclislagsreicrlicblieit,    uder   Kampf 

er  Blinden   mit    d^m    Schweine*.     1810  nr  42.     gleich« 

uelJe  or   iZ  v.   27  ucluber    1810.      Sl.  druckt   beide  fdHungen 

Deinander  ab.      'wecpo  dt'!<  slik'ä'  Kleist   zu^eschni-bru.   — 

8)  'Vun  derUebi-rleüUQg.    Rine  Paradoxe*.    1810  nr  59. 

KZ.X.  —  14)  'Neujälirswuuacb'.    1811  or  3.   —    15)  Ge- 

raJ  WVsteruinnii.    1811   nr  20.   anoofm.    die  quelle  : 'Clialesu- 

des  gtntraux  qui  xont  illualrcs  ilaos  la  gucrre  de  la  rero- 

lubon'   war  St.  unzug8n|{lich.    —    16)  'Unwahrscheinliche 

WahrluMigkeiten'.     1811    ur  -8.    gez.    Vx,      Sl.  zeigt    die 

erlebt!!   grundlage  auf.  —    17)  'Beispiel  einer  unerbOrlea 

Htirdbrenuerei'.     1S11      nr    6.      —     18)    'Merkwürdige 

f roptiezeibuu^'.     1810   or  6.      üliereelzl    aus   'Paria,   Ver- 

^aillfw    eL   les  Province^    au    IS**   üifecle'  i  195 — 197.     im  siune 

iClIvSchnbcri«.  —    19)  ■Mntteflielte'.    1811  nr7.    »piche  1803 

Hit  SlOiiteri  Klt-ifil  herand  »ich  ebenda  zu  gleicher  zeit.    —    20) 

VBeiirag   zur    Naiurgeachiclilu    den    MKOscIiru'.    1811 

nr   7.     nach  dem  NarnbergtT  Korre^iioniti-aten   v.  16  mnrz  IS09. 

Uetne  abweirhungen.     ^ificlifalls    im    siuue  Schuberu.     —     2l) 

*Ueber  den  Zu&taud  der  Schwarzen  in   Amerika'.   1811 

ur   lo — 12.     au.>i  den  vorftludien  zur  'Verlobung  in  Si.  Domingo' 

filrial  Mcht  duicb  Uaiilea  liilttna  t.  xwnf,  dufM>  dir  »cliiMeniiig  dtt  den 
hiniethopf  eribitdiDf  Rufigierii  |ttnai{en>leii  Uttolino  nahcgclegl  wordirn  sein, 
db.  nalikrlKli  durrh  WächlrueU  uti«it*|cuiig  and  erläuleritai;  (tn  den  'Uaien'; 
6W.  m3i3V\f 


^ 


124 


STRtc  iriii5iitcii  von  kli»ts  otauNEB  UHm 


iiich  Heniy  Bolingbroke  'A  Voya^e  lo  the  Ürmonry'.     LodiIodi 
22)  'WissermflDiier  und  Sireaeo*.    1811   or  30. 


1810. 


diT  Wi 


zeiiuog  f.  30  Juli  1809.      beide  fjKiuegru 
«od  cuii^elL'iIl.     wider  im  eiooe  Scliul>«rUl     Ober  deo  bdi  eodf 
des  artikels  genaaDlea    iicipoltlsnisclien  *Fi«chnikkL-r  sfirrclit  du 
Tom  vf,  angezo^fne  Physikalische  wOrlerhuch  Ton  JSTGrtilrrr.  in 
4«m  St.  (».  596)  ihD   uichl  ßudrn  kotinlr,  im   drillru   l^il  (lISS) 
k  942.     tu  iBl  iJeratrIbe  Cula  IV^c«,  d«r  in  der  sti>IT{;eäcbichU  ton 
SchilltTs  *Tauclier'  eine  j;e»isae  rolle  spiell;  «gl.  IlermiDD  Dllrich, 
Archiv  r.  LiiieratiirKeMhichie  14,  81 1,    bei  Gehler  heibl  e«  ^  'Vit* 
aber  eben  d3»t;ll>«t    [Kartleü ,  LebrbegrilT   der  geuunteu   mitbet»- 
lU  leil.  Hjrdrofilaiik  §  31],  auch   nach  Barialoai  Nachricht,  enrabH 
wird,  ein   ^vM'is^er  Cola  Pesee  scy  von  Neapel  bis  Capri  auf  im' 
Meer«  apazieren   gegangen,   ist  Fabel,     dieser  Cola  int  «rhon  aai 
kirchers  »chnlleu   bekanDl  (Muod.  Suhlerran.  lo.  1.  p.  97  et  ahh). 
Man  hat  ihm  den  Bryiiamen  Pesce  wegen  seiner  Gesell ickhchktil 
im  Tauche»  und  Schttimmeii  grgeben,  und  er  mag  wohl  nach  Capn 
geuliMODimeu,  uichl  gegaogeti  seyn'.     der  oam«  'Fiacbuikkd' er- 
scheint  allerdings  io  dieser  fann  nicht  lieiCehler;  vermutlich  kaoiit 
der  Tf.  di-s  arliketi  noch  eine  der  auderu  quellen,  die  von  Nicolm 
Pescc  «riAhlen.  und  deren  Ullrich  aao.  rine  grölsere  anzahl  neooL 

—  23)  'Geiatereracbeinung*.     1811  or  <33— 66-     siiIisukIw 
und  biographische  gründe  für  Kleists  lularschan  werdeo  angefDlvt 

£a  bleiben  noch  TolgeDde  beitrSge  Kleists,  die  St  TrOlwr 
erledigt :  s.  49.  223.  405.  *Gebe(  des  Zoroasler'  (1810  ort), 
gez.  X.  —  s.  66  'Zuschrift  eines  Predigers*  (QaiscD* 
Jntterie)  (1810  nr  20).  —  c  68  'Entwurf  einer  Bomben- 
post'  (1810  urll),  gez.  rms.  —  s.  94  'Belracbiuagfa 
über  den  Weltlauf  (1810  nr  7),  gez.«.  —  s.  116  Loxuf 
Steuer  :  s.  o.  —  s.  189  *Ton  des  Tages'  tob  JvVofs  (ISIO 
ut  AU  gez.  xy.  —  s.  193  'Uumafsgebliche  Bemerltttog' 
(1810  or  15),  gez.  H.v.K.—  8.196  'Aus  einüm  Schrelbca 
von  Dresden'  (IBIO  nr  33).  gez.  Gr.  e.  S.  (St.  :  *Cnr 
von  Schßnhurg?);  ea  scheint  Si.  nicht  unmöglich,  da«  KIriil 
beziehuogeo  aul  die  Berliuer  zusIXode  hineinredigierle.  —  ■.  SOS> 
210  'Schreiben  aus  Berlin'  (Über  CendnlUm)  (ISIO  or  26). 
get.  y,  nur  redaciionell  hparhrilet.  —  3.218  'AulTordeniBg*  ii 
den  recens(!ulen  der  Vussiäcbeo  Zeitung  (1610  ar4Ü).  gei.  it.— 
s. 220  'Scbreibeo  eines  redlichen  Berliacrs,  das  hiciigr 
Theater  beireTfend'  (1810  nr  47),  get.  /ttj.  —  s.  236.  TSi 
'Veber  das  Marionettentheater'  (1810, 12 — 15  dec),  go.| 
H,  V.  K.  —  f.  267  Friedrichs  Seeland^bafl :  a.  o.  unlrr  Brentioo- 

—  s.  269    'Brief    eines  Malers    an    seinen  Sobu'    (ISIO 
Df  19).    gez.  y.    —    *,  271   'Brief  eines  jungen  Oicblerlj 
an  einen    juogea  Haler'  (1810  nr  32) .  gez.  y.    —    s.  2$1 
•Weibn  ach tssussleljung'  (1810  nr  6S),  gez.  U.  —    s.  321 
'Allerneuester  Er tiehungs plan* (1810  nr2S — 27.35.36). 


•Tsrc  MKNiiica  Tort  clkkn  berlineii  kaupp«  t^b 

Im  gaoKQ  b«l  ja  SL  wenig  oar  von  dem  geslriclien ,  was 
srine  vorgXDger  Kleist  iu(;ewieseD  hatten,  etwa  drn  'Morel  aus 
Liebe',  die  auiulrllcklict)«  ^rklSruag,  dats  KleiU  keinen  rein- 
polilJKlien  iiuTsalit  fOr  s«iu  bldtt  gvs<:hricb«ii  lial  (ä.  1 19).  slimiut 
mil  Zoltingfl  auswahh  wcod  St.  (s.  t)fi8  0  ■■<>  hinblick  auf  div 
aoekdole  l3  vom  ulanen  Hahn  vonvurCsvoll  liervorbehl,  man 
bat)«  ftie  als  unverdacbiigM  eigi^ntiini  unter  KleisU  kleiner« 
Aclihrten  eiogereihl  ('Bo  Irüiteriscb  od«r  uazuUoglich  kann  die 
lirwerfung  rein  sprachlicher  bcobachliingen  für  uns  ausfallen'), 
ȟ  dllrrii;  il-icb  wol,  ancfa  nach  Sl.e  uachweis  der  quelle,  ein 
künftiger  herau^geber  sie  nicht  TatteD  laeseo.  und  ebeuso  mUsle 
der  konimende  eililnr  die  tun  Sl.  auf  Arnim  itirackg<;nilirlvn, 
in  ihrer  li-lilen  Ube-rarbeitung  aber  doch  Kleisi  zu(;ehorigen  slücke 
aufnebnien.  tiicbt  viel  anders  »tebl  es  mit  den  meisten  aur»Htien 
Fouquä^  die  St,  selbst  den  ausgaben  Khists  znn-eist.  diese  zu- 
iMluogeo  indes  werden  kOnftigen  an^triffen  umstimebr  auüge«elzi 
•eis,  aU  Sl.  in  mehr  aU  einem  tweirrlharirn  Talle  «ich  lediglich 
auf  sein  slilgerobl  beruft,  Tadl  nie  <lt:ii  versuch  »agl,  BtiliitiKcbe 
eigenlii'ilen  antiirabrcn  und  zum  nacbweis  zu  benutzen,  schliers- 
hcb  wjire  das  immer  noch  ein  hanlieren  mil  unzu verlustigen 
inpvrro  grtiaden  *.     immerbin  sei,  Sts  aouahmen  lu  siuizeo,  die 

'  an  teiatn  broUachlutigtn  otiliftiitchri  in  iat  kriu  itiingfl;  ilKt 
Jttrcbsns  hafitri  ihn?»  ei<*i!<  aulijpdiv  gelüMotk^ü^n  in.  ».  "iWf  »trhl 
Mwa  fotgendr»  attsprrrhrmlr  op^rfu  :  'dn'i  ri^piUümllche,  dn'i  Ki'ist  der 
«OD  ihai  nw  srvclmKcnrii  ini'ktlot^,  und  niclil  Mdh  dienet  allrin,  vrilicheo 
bat,  rst  die  luffaBsuag  der  diiifc  vom  QfScien-Jiliiiid|iunctc  >us.  die  un- 
Ijrbenre  mmMr  ilrr  ^RwdÜDUcheu  kri^fiBBoe-kdalco  vou  damals  kcnol  die«e 
■r(  der  dariUlluDR  Obcrbau(>t  notli  lüchl,  wai  (;ani  iiitürlicb  erKctieiol ,  da 
■i«  Call  BUMchticrilirtt  in  iea  tiiriettn  srhlrhten  dts  rolkes,  mit  denen  sich 
allein  der  ioldat.  nicht  der  vornehme  ofßcier,  auf  dem  fvtse  der  gleirhhe'it 
bf-rülme,  ihrt:  rorniDni:  empfingen  haheii.  die  fiewAhnUclie  krie^aanekdnt« 
Ib  piuM  ial  dem  tolksktir^teue  in  f[etfuii))envr  trdr  zu  trrglrirlirn.  Rlriat 
daicrgeD  ililisirrtc  die  anrkdoie  bewust  miA  kunKtgcnub,  er  hchandeh  fiii.', 
Vir  nach  der  afitre  iiu  k>'eiv  drf  kainrtaJen  ein  rittnier>>ler  die  tlolteii 
lUtielie  leiRer  'kerle'  (ahmt,  ileun  'krrl',  ein  wort,  du  KIcisl  eiKefilllch 
tfkl  lo  diese  aaitiing  klemluteralur  cinbi'irgerte,  lit  in  der  pteurniMTheu 
nilillnprachc  qk  derb- «l-idu Dich  »ubgrdioicrciidc  iMiaenDunti  dei  Krmeicicu 
•oUate«,  die  nid'ts  leileliliches  an  üth  iii$U  gerade  in  den  knegs- 
anekdolen  Mecki  Mf  tin«  litlecarisch  «Im  prruMvcti«  tenri^i^leulnanl.  drr 
Hrinricti  vKleisi  aurli  alt  civilml  fekllclM>n  ist*,  ich  xweille  nicht,  daNH  St. 
iai  grottcn  and  g;iiaien  recht  tiab«.  al>rr  die  Verwertung  des  wortr«  'hed' 
■lern  Von  bt.  ■ngeaatnmcoeo  sinoc  scheint  aiir  hei  KIci&l  durctiaus  nicht 
CHO.  Sl.  briiekl  sich  tnoAcbit  auf  di«  prächlise  'Anekdnie  au«  dem 
laiCB  preuMaclir«  KrleRc',  die  alkrdinKf  fa«t  in  jeder  ze'de  dai  wort  vor- 
agU  doch  immer  tm  sbine  einer  mit  nneliDhißem  slanncn  nnd  etwa« 
liaachluDK  Remiacbten  hewundeiuiig,  die  aul^eiltsll)  der  v»n  St.  aD^cooin- 
lenen  tphire  ligl.  ebenso  etwa  in  drr  «nrkdote  'Uer  rrrtegene  Mat(ittrai', 
irtehripiid  genug  findet  ■icli  dort  einnml  die  ranHiinn  'n'n  Uonlkrrl,  ein 
rer/tucJitttr.  vtnBttUrler  GalgeKMtrtek'.  (/.ollinp  iv  :W&i  33).  aa  vertienilel 
llijrlwa  aiKli  Schiller  in  den  'Biflhcm'  und  it»  'Nhalleiiiileiii'  da«  «ml  (vf;l. 
H^nrnnt*  Wvrterbodi  t  1 ,  ft73  tiuter  f|:  der  st«deuteii-  uud  der  soidatea- 
l^undie  1*1  'kefl'  als  sTOonym  von  'mordkcrl'  überhaupt  läani  Kriiußy. 
"^dK«  v«a  St.  angenommene  verwerlnns  :  kerl  *  gemeiner,  wie  sie  lienie  aas 


136 


sTiiii  heikhicu  ^t•.^  KLEt»TS  Bt:iu.i>ui  kahttk 


probe  auf  eine  liebüDgBwrDduDg  KIctsU  ^foncht,  aur  div  ni 
ujotluug  mil  *drrpr5iall,  dass*.  eiu  TcrkuUprun^'finiiltpt.  das  tw 
Klei»!  (trm  un»  g«bräuelilJclirr«D  'so  da*t'  eui9)irir.bL  »cboi 
Traber  bat  mau  die  Mruduog  lU  cboritunlischeD  £w?cken  beoutit : 
luerkMUnligiTWeise  grbii  neuere  arbciieo  übi-r  KleislR  slil  an  ibi 
Acblluä  vorbei.  chi-DSo  nü*  das  GnnkmMr.bi-  nOrti-rbucb  keiurn 
b<-l«){  auR  Kttisl5  »cbndi-n  briugl  {ii  lOH).  uml  doch  i*l  tiir 
iD  dfD  leUIro  Do*e)l«u  üleisis  so  äberb.iiirig.  Tgl.  'Dir  beili([f 
CscUie*  cd.  Zolliof-  iv  ■.  Ifl3.  15.  194.  20.  ld&,  5.  201.  18. 
202,18.  'Drr  Zweikampf  fbda  t.  229.8-  2b.  230,29.  237. 
19.  241,  2».  24Ü.  22.  249.  17.  taoerbalb  drr  ■AbeodbUUcr* 
Uab  icb  fulgeiidi-  ftkUn  uuliirl  :  Sl.  s.  220  T  'Schrvibro  eintf 
redlicbfD  llrrliaers'  (sowol  io  Aer  Türli<-tnrrkung  d«r  redaciioa, 
wie  im  lexi  s.  221,  t.  21):  vMa  s.  343  'Antrkdult^  aus  rf« 
lelztea  Kriege' (z.  I  r.  uj;  vbiia  8.353  'Üer  verle^ru«  MufiaUil' 
(x.  4  v.u.);  ebda  s.  379  'Anekdote*  (von  Bacb);  ebda  s.  533  in 
ur»prUuf(licbi-ii  acblus«e  der  beibjieo  Cflcdie  (i-  3  *.  u.);  rbda  s.  671 
im  aufsati  Ober  Uel((ubuU  (i.  19).  elwas  abwcicbeod  loni  sim* 
bligcu  gebrauch  s.  5S9  im  aufsatie  über  die  sehwarzro  in  imt- 
rika  :  'von  England  baue  ich  den  watm  mii^Kbraclit.  die  aeftt 
waren  dertirslnll  gvfitn  ibre  lierrea  erlullert,  dasit  dwe 
bcblecbibia  kein  zutrauen  g<-£en  sie  bJlUeu*  (abutich  ».373,  1.6 
Uld  1(>  bei  Zolling).  dann  Zolting  iv  3CG,  4  'Anekdote  aus  itm 
lettlen  preufMücben  Kriege';  ».  367,3  'Cbaril^Vurrall';  s.  373.^1 
«Sonderbare  Grschicble';  s.  880, 6  *Unwabr6cbeinlirhr  WAbrhalU)!* 
keik'Q*.    [endlicb  iu  zablreiclieu  reilactionelko  beaierltungeu-j 

Alle  hitr  groaDulru  elilcke   sind  voo  Sl.   als  uri^iuale  «kr 
ItearbeilungeD  Kletats  bexeicbocl  worden,     allein  uusre  »i-iidoas 

dem  mnDdfr  dps  gtrdmfhätn  rfl6ni,  kann  sanfcclMl  iaeb  aar  Am  uirdbn, 
»o  uiclit  iiücb  rill  iu»au  loii  hrwunilriunK  i>d*(  miMclilutiK  iiiilttiL  M 
ii4diiltii  kümru  die>i:r  iiuincc  4lie  bei  Gniuin  aacffüluicn  clutc  lui  JGOw^ 
•MW  Kclie«  dM  reldniBMchslis  frami  Yotk  von  Waixril'tiii;  |M<''>)n  19&*^= 
*dn  ofHcirr  teiUnpl,  dsM  die  grfan^rDcn  InnoniMrUirt- pigme  cnlnsor  k»- 
«diii'Igrn  düIIpb  .  .  .  die  krrls  b«*rliir(iPii  in  Ihrrr  an^^t  ikr«  fiatar  ttiauß 
tUiL  ka(lät»rli«n'  {u  i3tl);  'urine  [Vutka]  baltrricu  kumirn  gr(;t-n  dir  arhM- 
fcrrn  dr«  («indM  sichltt  auMirhlcii.  ,4ie  krrls  Mllra  lieh  docli  Muii4«tk* 
er  biÜrhil  ä't  «chwrre  arlillnie  tu  holen'  <ii  353(:  ^lann  ««rlirf«  rt  |M»I- 
mann  IWichr)  da«  ilnmer.  Yotk  aber  n|)e  lu  drii  iDitckblrtlrftKlrfl  ^ 
i«l  na  iDcHdbriTrc  türhligpt  krri,  de«  (Mii  iRinifr  üDF  Ikaltrii  tuuM,  ifS 
wolllr.  *r.  mKJttliil  hatte  lidc  wlcb«  oflicicrr''  |U  IbT).  nud  docli  fite  Mi 
iialicmai  xuAfhcn  im  besten  (all»  die  ti%lt  tlellf,  die  aiia  tiurutitsm  mwiif 
«laaial,  di«  ?un  Si.  tufittioaimmt  brilruiunit ;  dvn»  im  iwfilrn  und  drtUra 
fall«  isl  von  grmtiiien  Mildaien  iibrihaupt  ntdn  dir  rrdr.  »o  htribl  ■* 
dran  fraglich,  oh  dM  worl  ttn  «lunr  An  naidHratvrh«  ährthatipt  arhon  Mi 
I8(KI  lirr  liltrralur  |iptäiifi(;  iaU  am  lil  ii|<nl  IM2  icilt  \ntiui  drui  IimuiI« 
tifrulniia  dl«  auckilalc  mil,  die  Ti>Ki>rt>ei  lu  leitirn  'VicijübiiK'"  HimUii' 
■ukbruirtr  {ifriif,  Atniai  aiid  Hreaiano  ».  301t.  der  fnniA»iM-l<r  «nlihii,  d*r 
hfUi  drr  prMhirht^.  »ird  von  Atntm  ohn*  wctirrM  'di-r  armr  tifil'  rrhMDk 
wrr  iiitH-hlr  da   an  ein  bfvomltrr»  «rirdnlfutseli  de'ikfiif   um)  »  -ubl 

•UfHr  'Btmr  kcrl'  dem  'noidkril'  hi«iiu:     hält«  iu  rinc  tU'  wr 

»c^ebcu,  die  KleiaU  gcliraucb  dra  wuitca  ub4-ililt«kt'n  läaat,  «it  '-.iuti-  ktam. 


sntU   HEIMtCH    VON  SLEIST5   BCIltl.lEn   KAMirE 


127 


Oad«t  sich  aucb  ai>rb  bei  Zwilinit  t.  370,  29.  ia  iler  'iUlbsil' 
Dben^chriflieoeu  anektloir,  i)ie  ich  hei  Sl.  niclil  linden  k;iiit).  ila- 
grgrn  hat  Sl.  liiilz  NVilhratiills  betlcokeii  (llfinricU  vKlei»t 
•.  3Sfi*)  >lle  anrktlüie  vom  «arrn  l»an  Hasironiu  Klei»!  zu^vtrilr, 
die,  'SU  einer  sielli;,  «o  Ktcisl  unrfhlhar  'dcigeflall,  ilitf!>'  ge- 
ichrielien  hailf,  eio  ihm  vüllig  Trennli-s  'ilermarseii,  lUss'  Vfr- 
Lwrrli^i'  (hei  Sl.  fl.  349  z,  19  '.  .  .  hauihgle  nicht  our  ilas  |jr*-nl, 
fiuudvtu  jiKle  i's  (lirmarseQ  zusaninie»,  duss  es  krjrtluü  wider 
heimg^rubn  wnrdp'). 

Dil'  uoinm^liülicn  rrrdruischunf;en,  «ie  die  eb«n  gfnaDnte 
auekJnlit  voa  Imu  oder  tirr  brter  der  ^rafin  Piper  (s.  4')-IJ  odvr 
da»  'AuiieroriltrDiliche  Beisiiinl  ro»  Mullerlifhi*'  (».  410)  ainil 
ioch  nnl  Oberhaupt,  wie  anvh  nchon  von  anderer  »>eite  belool 
wunte  (DI./..  1002  »p.  30ÖI),  Klr-i»!  k^um  tuzuirauen.  lifiiiiorh 
uuil  iroU  Wiltirandls  eiii»pruch  wa;;  ich  kein  urleil  zu  fällvii. 
die  indKlicIiheil,  da&s  KIkihI  «intiial  üfinH  lieblint^Rwenduii);  elivas 
«banden,  ist  ebenso  grufs  wii;  die,  tlass  aucb  einmitl  oin  anderer 
Iftkb  der  Kkb>lischrn  r«tlenMirl  beiJienl.  hOhtch  Infft  ja  wo(  Wil- 
hraodt»  wrmuluag,  dass  Kleiei  in  Foiiquäs  'Heilung'  eiu  'derge- 
filall.  i)as6*  hiiifiiitililit>ierl  habe,  niil  Sl.s  iiiilleihiDvt'n  llher  die 
enUlehun^  diesi'r  err.nlilting  iler  Abfndlilllller  ziiüaniiit<^n.  icb 
Treue  mich  aucb,  (Ia»s  die  eben  an^eMellle  prubu  Su»  zimt^iüungea 
rast  durcbiius  recbt  gihl.  i)a5!4  auT  milrbe  slilisiisclie  eii:ciilieileo 
UDwiderIe>;hche  bewcii^c  aur^^fbaiii  ncrdra  küuneo,  das  belianptet 
ducb   heule  keil)  etueichliger  mehr,     wer  viel  su  schreihen,   wer 

I Vollends  «iel  lu  reden  bal,  weiU,  da»s  capricen  di<!Ser  aii  zu  di;n 
(aal  uuveraieiitlicbeii  enljjleisungen  aurli  einer  scIiarlVn  stilii'liHchen 
wlb«izucbl  gehürrti;  er  wnts  »her  auch,  wie  ansteckend  sie 
»Orkeii,  und  wie  leiclil  ein  andrer  »icli  gleiclies  augeuöbnl. 
Zur  l'ifSlMellung  von  KU-ihls  anieil  sei  aitrb  nucb  ein  worl 
von  tli>ti  cbilTren  gesagt,  ich  habe  sie  üben  im  nesenllichen  nai'U 
Sl  «ngegehoD. 
Uuzwvirelhart  Kleifit  ziigehOng  isl  —  ahgeseheo  von  der 
votleu  iniiiafunirrstTlii'in  H.  v.  K.  —  die  chidre  ms.  »i«  siehl 
OBler  dem  'Itellt-Iwrib  zu  LtJCAinu'  und  wei^l  fiilgerichüg  die 
'Soiidrrh.ire  Gescliicide,  di«  sicfi,  iii  meiner  Zfii,  m  Italien  zu- 
Iru«'  Kleist  lu.  zweifeln  d-irf  miiii  wut  auch  uiciu,  dass  hk  (unter 
drr  *Wfiltnacliliii«uf>i>lelliing*  und  unter  der  'Nnübriclil  tun  der 
ln»l  HelKnland')  Klei»!  selbst  lien-iclitie.  'Sonderbare  l^rschirhle* 
und  'Njcbridil  von  llel);o)fliid'  biüli-n  beid«  je  rio  'derge»lull,  danii*. 
Eine  reibe  von  anikrlo,  die  nitch  St.  Kleiiki  gehdrro,  bcdwul 
,»icb  der  drei  letzlen  l'i)i:li»'(;ilM'n  de<i  alphabeis  und  :iwar  (difr 
blilTcrD    gehu  auf  mein    «Krieuliui^}: 

X'.  Aiiekditle  2.    Pros-i  13.    (irtici  lies  Zoroastrr. 
y :  •Schreiben    aiin    Itetlin"    (llher  Cendrilloo).     'Brief   "—• 
Malera  au  8eiu>  u  Sobu'.    'Urief  ctoes  juugco  Ür 
einen  Maler'. 


128 


STUG  nilKRICM  TON  ELUST«  HRLnCi    UKT» 


■  :  'BetraclituD^eo  Db«r  den  Weltlaur*. 
xy :  'Tod  Hp»  Tigps*. 
3cys:  Auekdoli!  18- 

Aurdertlera  ist  Anekdote  22  mit  Z  8igDi«rU  di*  von  St  aii 
Kleist    Etig schrieben    wird,     ferner    treleo    x  y  s    in    Tol^rDiIri 
rnmhinAlione.n  auf: 

Vx  :  Anekdote  1.  17.   Prou  16. 

Ny :  ProM  8. 

rji :  Prosa  7. 

r%  :  Aoekdoie  6<:  «gl  *r  (ISIO  or  40). 

VoD  den  K^n^onlfD  «IQckni  bi«t«u  Aoekdole  2  ('Anckdoit 
suü  (Ipin  leltiPii  Kricgp'J,  danu  PruM  10  ('Unwalirsi-Iieinlichc  Wthf- 
fa<ifti;.-krilcii'}  \r  ein  'dergi-aUll,  da»«',  writti  iiiilhin  x  und  fr 
Kl**ist  lirdi-iiten  kAi)U«n,  *0  \*l  M  'loch  <inndi>rh!ir,  da»9  Anekdwl 
('Fr»nin«rn-Uilii{;keir),  die  Tast  wOrllich  at'gesdiriebpa  ist,  dtf 
nach  Kj;  bietet,  dietirlbe  rbilTrr  rrsclieinl  Blieb  bei  driu  wbctu 
'Fragment  rioes  HdU*l)ofinMstet>Eiani«09  aus  Atta  Sbakefpctn*. 
das,  weil  n  ledi^licb  ein  cJIal  au!t  Scblegcls  Sliaknpeare  (Wu 
ihr  wollt  IT  2)  ifti,  von  St.  am  Kleists  schriflen  nuftgfvie^ea  wiri 
(s.  379).  nehm  ich  hintu,  das»  Anekdote  10  ('Miiihnille  te 
llminirl«'),  von  Sl.  aiir  Aroini  iuri1ck]t>-rahrl.  mit  r  nignieft  ist. 
wihrend  Aoekdole  6  ['Dt-r  vrilifgme  Magidlrat'),  die  glcichrilb«M 
Arnim  nianiml.  von  Kleist  bearbeitet  sein  soll  (eiu  'riergeiull,  im), 
die  chifTre  rs  Ttlhrl.  »o  ligt  di«  annähme  nahe,  tUss  alle  die« 
doppele hiffri'n  Vx,  Ng.  ry  auf  einen  iweilcn  »r.  weisen,  dMwn 
liptirag  von  Kleist  nur  redimiert  worden  ist.  ja,  ich  mochte  h* 
wagen,  die  mit  ri^  •;eieiclioetP  ProM  7  ('Kid  Satt  diiü  der  hohem) 
Kritik')  gleicIil'alU  und  Tolge rieht ii;  Arnim  mit  sutuKhrribcn;  nt*!" 
Alilgeruhl,  wenn  e«  schon  niilft|)rech<<n  sali,  liAtte  luchrs  eiaio- 
ueiidrn.  ziizn;;eheii  ist  aber  die  mOglichkeit,  itaas  rjr  (hier  v»- 
nahmäwei&e  Tractur)  nur  llir  xy  verdruckt  i«t. 

Die  chilTre  ary  bietet  aber  an  »ich  schon  schwierigkeiUD' 
Sl.  weist,  wie  wir  gesehen  liabeo.  den  zweileu  poliliscben  artil'^ 
der  Abendidaiter,  der  xy  neieichnet  ist,  ohne  einschrAiikuiil 
Adam  MUlli'r  zu  (b.  Hti).  Oieftulbe  chilTre  hat  die  |je;.'eu  IfTIxiiil 
gerichlt^k'  receusinn  des  luslspifU  'Der  Ton  de»  Tajt'-s',  die  St 
auf  Kleists  rrdinutig  netzt.  auMlrllrklirh  bemerkt  er  aber,  dt 
bedeute  eine  weiterfulirung  dfr  polemik,  die  Attitti  Mniter  m 
Ptioebua  gegen  llTlauds  spiel  au«grßhi  tmtle  (s.  100).  also  eioB»! 
ist  xy  Kleist  und  niclil  Aduni  Mulli^r,  ein  andermal  Adam  UOlk 
und  nicht  Kleist,  da»  ncheini  denn  doch  nicht  zu  stimmen.  ■*> 
die  rtiilTre  xy  wfirkticb  ko  'iiidifTrreul*.  wie  St.  annmiml?  odrr 
dürren  wir,  der  rlien  eulwicke]ti>ii  vernmiunti  Tolgend,  beiJe  tf 
artikel  als  gemeinsame  arheilen   Kleists  und  Müllers  UiseD? 

leb    will    andrerseiii)    niclil   verscbweigeii,    dsss  Sl.  dai  n»' 

'  cvet  tlieaUrnoliscn,  n  (fnpichnel  (IStD  nr  S$  und  60),  werlfB»" 
8t.  Kletal  (tDi  ftbgtSTfticheri  (•.  im.  330)- 


»THO    BX»UICn    VOfl    KI.KMTS    BROI.I.ItR    KAWF* 


129 


lorsem  y  geteichoele  'Scbreibea  aus  Berlio'  (Qtwr  CeDitrlHoo) 
0  Klei»!  nur  rettigierl  sein  iH&sl  ;  'Der  Ntil  Rcliwaiiltl,  aiiT  soti- 
rltare  nri,  ztriüchen  iiDlLleisliacher  und  klei«li»chcr  manier.  wo 
leisU  iDaiiier  fühlbar  tiervoririll,  ueliai  kb  reüjclioaelle  a»ch- 
lil  an'  (a.  209  f).  die  gleicb  sigaierLeD  'Uriefe  eiaes  Malere 
seiara  Solin  und  eioes  DicJuirs  an  einen  jungen  Maler' 
erdpn  widrrum  uneingeschräukt  Kl«isl  zugewitisen. 

All  die»cu   iiicu[is«queiiz«u    und  nidergprOcIien  der  chiFTreo 

egiM)llb(T,    die    ich  nur  aurzei<:eri,    nber  nicht  deulea  will,    wag 

li   iiiclit,  di«  chifTr«  ms  de:«  'B4-Uelw«ibs  tu  Locarno'   tind   der 

oaderhareo  Gesctiiclil«',  daun  die  cliilTrc  rms  der  'Bombeuposl' 

^  Arnim?  vgl.  ihn  rm  zu  Prosa  0)  im  aioae  niviner  venuuluDg 

lUizuuUlzen   und  da  Überarbeitungen  anzunelimen,    betaerke  Dur 

eil,  dass  die  chillre  fn^  ('Schreibeu   eines  redlichen  Bertiners*; 

tin  MergeiUll,  d»s?')  jjanz   Isoliert  dy»(ebl. 

Hie  beiden  scliludäcapitel  (s.  607 — 603)  gewinnen  nicht  nur 

lern    lode  KleUU    neue   ge»icbl8puncte  ab,    lassen  ihn  -~  mehr 

ilft  dies  bisher  geschah  —  ;il«  Ta^t  notwendiges  ergebnis  der  ver- 

Allnisae  erecheiuen,  glauben   insbesondere   in  der  so  ofl  patho- 

Dgiscli  gedeuteten  corre«)iundenz  Kleiabs  mit  Henrielle  Vogel  nur 

(10    haihdichteriscbes    vrellspiel    zu    finden    :    diese   schlusftcapitcl 

trOrIcru  auch  noch  zwei  dingi^',  die  mit  den  'AbendblDileru'  nur 

n  losem  zus,inimeuti3nge   siehu   und  vollends  mit  Kleist.     i>chon 

'\e  ausfuhrungcn  des  eingangs,  wa»  da  Über  die  christlicli  deuische 

ifcligesellschari  gesagt  ist,  lai^sen  erkennen,  das«  diese  palrioli»cbeu 

nker  mit  dem  Judentum   nichts   lu  luu  habeo  wollteo.     sowol 

rentanos  philiälersalire  wie  Aniimü  handel,mil  Muriiz  llzigbUugen 

iiit  dieser  antijildiAchen  lendcnz  zusammen,     zunächst  zog  sie  den 

undcD  aogrilTe  Saul  A^chei-s  zu   (s.  GOUIT).     Brentano  aber   er- 

«feiterle  seioK  schon  179'.)  verfasst«  'Nalurgeschichle  des  Philisters' 

tu  drro  aufsatze  'Her  Philister  vor,  in   und  nach  der  Geschichte', 

tie  er  im  niSrz  1811   der  liscligesellsctiari   vorlas,    zu  deren  pro- 

Irnminpuucte  ja  der  kampr  gegen  die  pbilialer  gehörte;  St.  macht 

Mahrstheiolichf  dass  nebeu  anderem  auch  die   spitzen  gegen  das 

udeulum  jelzl  hineingekommen  sind,     dagegen  glaub   ich  nicht, 

a»s  Arnim    die   scharren    worte    gegen    die    üfTenIlicbeo    hSuser 

9,  6'2or.)    unbedingt    zuzusclireiben    sind,     sie   waren  auch    aus 

Ircnianns  cenlittienlaler  verkhruiig  der  geralleucn  zu  deuten,  aus 

leiner   neigung  zu  M.nioii  LeBcaulälimmuugrii.     schon  Novalis  (in 

ieilburns  ausgäbe  ii  4:1)  alelil  auf  gleichen)  standpuncte.    Übrigens 

ommen  wir  durch  diese  gewis  dankenswerten  milieilungen  doch 

tfbt  weil  von  Kleist  ab.    steht  ja  Brent.ino  überhaupt  Kleist  zieui- 

tch  fremd  gegenüber,  wie  St.  (s.  433)  selbst  anmerkt,     hier  sei 

Cur.  was  Sl.  uolerUsät,  aus  seinem  burli«  tllier  Arnim  und  Brentano 

zuianiiiiengetragen,   wie   Breninno  nln-r  Kleist  sprithl.     löUS   be- 

tpOllelte  er  den  Phoehui^  :  •Wenn  Adam  mall  vnd  Bva  klei- 

täTt^  dann    tDftttrt  ^koibua  h<jchbegeisi6rt'  (s,  245).     nach  dem 

h.  r.  0.  A.   XXIX.  9 


130 


ntM    MKIMIICM   von    ILltflTS   8KRUNCII   UMM»« 


lade  tfsrr  er  Klriai  vor,  «rine  poeliscb«  ilpcke  sei  itim  zu  kun 
jr«r54-n  (s.  297j.  im  juai  1812  ^thl  er  du  ntcrkwunhfif  kr- 
k«Plitnie  all,  uml  swur  geleftcnllirh  tirt  Prnlhf>ile3:  'Em  itl  dtek 
rn  mlltn  Arbetlm  äinn  tiuglÜdiltcJun ,  taltnlroUtn  Mtnithen  rim 
^t  mrrkwiirdiife  scharfe  Hvniiung,  eint  w  ätigntUdie  V^ütitdunj 
vnä  ititiieT  ArmiirA,  und  a  leird  mir  immer  duftertJ  ptHÜiek 
and  ävch  wacAr  es  mir  Fteu4»,  elwiu  co»  'Am  sm  let^  (».  303). 
tm  frlirudr  ISI6  bcirst  m  i-iulliih  luiti  riut^r  )i-3>uti^  der  llrtniaou»- 
«hUclil  :  'Bei  vieler  Bizarrheit  finiie  icK  n  m  Haltung  grtfi 
und  in  der  Bivvrritäl  vnyemein  luUi$'.  udiI  (laou  M%\  i^* 
wicbliiif.  lilierarli»(ori6cli  sclioo  verwerteie  aper^u  :  *Wti»  im 
Kleitt  betonden  kvn'ot  maehi,  iit  inn  Re€tfi  einn  th'ahg.  ^ 
dmkl  tirM  alle  Pertönen  kath  taub  und  dätuhrh,  »o  kOmml  daa» 
durch  Frage«  und  Kepetiren  der  Dialog  henus.  Es  äirfU  m 
Sthausfirter  nui  einmal  recht  lani  ukrtttn,  w  kOme  gleitk  At 
hSdiat  Vtticahrhett  im  Gtsfrdrk'  {i,  344)-  viel  schlrli-r  i*\*  dtCM» 
6ch«8iikrit  iHi^rlifti  »pull  iinü  xiiiieiguiig  kliii^t,  Ha»  Bri>ntMh) 
Bt>rr  AMillier  vurlirtngl;  ISI2  \\r\h\.  »  :  *£triff  iHtti^e  Veratkw»^ 
habe  it)%  gegen  Hüller  und  ScMtijel.  die  ihr  Vaterland,  dem  äi 
alle  ihre  Budung  «ei-tloHken .  vtrUtften  in  der  Zeil  eintr  eHm 
JV<»/A,  HIN  UM  lim  TiH/frln  Wirm  zu  fitttm,  da*  w/6»l  sie  iwAl 
adilft  und  me  ttie  letcJte  Haren  ir/s  Uofiren,  Heidueken,  Jlffm 
und  Papageien  hall  (^.  'J9D). 

Im  ^iiuK'ii  ii-iji;<-ii  (liesr  lini-r»lrlleti  ){^*>'i  da»  Ürealan«  «l'B 
liluplDiacheru  der  A)>eu(lblflller  kleiel  uuil  Hlllltfr  kQtil  iiiiit  iuDCt- 
lieh  rrt-mil  ^'f^eotllxTsiaD«!.  kein  nuoiirr,  due  er  »icli  kü  Iridil 
lon  Kleiiii  verleiii  flthlte  uixl  weften  i^iDea,  van  dem  ridKieur 
lU  «eO)|{  ^limpnkli  biflianilellfii  aurMUirS  ilrat  blaU«  UDtteu  Muolr. 
ifi88  ileii)  RbrmtaodiT  das  itiarkit>cbe  wtseu  im  lidcliAleii  »iiiof 
unver^iaiiillicli  lilieb.  ln'Ll  Sl.  lulasiilicb  von  Drr'fitaitus  uitiirnt- 
laificaiilitle  (n.  30t>)  ja  fi«llii>l  brivur  ■.  doch  »m  ti  die  den  'Al'PDi'- 
blaUcru'  vou  Uretilana  TrireiithsUene  ilitbluug  'Vom  (jrurMiu  &tir- 
fUrftteu'  (fi.  434)  zvi|i:t  in  ibn-n  aut^pii'luu^en  auf  das  urgaii  nnijtr 
innere  ftemviiiAclian,  ala  llrenianos  nechendea  OhermuL 

über  die  alT^tr«  Ariiini-Iltig  ll»i>l  sich  Sl.  wo)  nur  deshalb )" 
auofulidicli  au»',  «eil  n»  vor  kurzem  wider  an  die  gri>r»e  glockf 
g^hnnjtl  worden  mt  (vgl.  Jltl,.  I81l.^  iv  lU::^?  — 40)-  am  »itii- 
liK«lPD  «c)i<inl  mir  der  liiiiur'iä,  «laB.t  LiidMi^  Ridvits  'Nacbt  ittf 
Vcrbi>lliii)>»e'  (vgl.  JMiuor,  Ueulsche  dicjilung  xvui  2-1')  «iil  iki> 
handel  berulie,  iIid  ditbli-rificli  zu  lurnii-u  suche  (a.  640).  itfia 
Obrigena  Sl.  (s.  631)  einen  an^rifT  auf  Aruim,  io  dem  eem  M^ 
oame  zuAchrr  gewandctl  «iid,  eben  WiRci]  dieser  terftnderoü); 
auf  Saul  A^clirr  bt-Kirbi,  so  bailr  dir  *judisclie  Ver»i(inin)liiii|'. 
me  Arniui  das  iieitui,  »üI  «iite  dvulnn^  verdieiil.    w»t  eiu  'Acbrr' 

'  niiiil  ■(irnrihnl  Mrilw,  iltuN  Sl.  bri  B'lffntirii  diewr  raiiisle  Kbtif 
und  irtdi^  tiarliNtiftt,  dir  iiifl.ila>li  uui.ailikt  mu  Kojikr)  cfMiillr  [eirfikhr 
rrftflnODf  dci   tltillbrr  uuivawlal  lialii!  ui«  ilallKr [uudm. 


STIID   ailNIUCH    von   ItCKTS   •nU.I.IIR   KÄMPfft 


131 


,    lehrt   itD8  Gutzkow  im  'Uriel  Acosta'  i?  3    am    dem  muade 

0  Akibag. 
Saiil  Asciier  aber,  dessen  gej^eo  Kleist  und  Aroim  gtricblele 

'b)t<)9igk«ir«n  un«  bi«  aus  i-tu\r-  <tes  liuuln-»  t;clfilra,  liat  io  seiner 

rliohrlbetl    sicli    lieo    ungt-licurm    blodtinn    gelKlgtri,    der    da 

let  :  'Baiuieh    von    Klein,    der   aU    Sehripstftltr    «inen    ttm 

tiAe*  ewig  heih'geH  Kamen  mit  grofter  Onehrf  fiOtrf  (*.  678). 

1  ist  lu  kO»tf)cli1 
Einige  tf rfinipliK    linnerkuiifteii    bab  ich    noch  anzuftlgea : 

169  beifüt  fs  voD  Irland,  er  lial»^,  nu^MT  Aem  loo  Si-.hli>gela 
il  etDii>liii?a  fruhcfifii  stOckeii  ZWeruvrs  keine  dram.iliscbe 
islung  di'r  romauliker  auf  die  bUline  gubraclil.  das  ist  im 
pogen  worlsinn  richtig ;  allein  die  aulTohrung  Schlifgetsclier 
rsrlzungen  Shak«<ipparf^srtier  dramen  wurde  von  der  romaolik 
coucevsiuuea  IITIands  jedmeil  fmiifuuden.  ».  225  b«i  der 
inhaltfaogib«  der  'Scbwetzerramilie'  wätü  anlässlich  Am  Satzes 
'Kmnipliii«  krankt  vor  heimweli'  der  lalsache  zu  gedvnken,  dass 
I  IS  jh.  das  brimweh  aU  pjgpnldmlich  achwpizemchf  krank- 
ril  gilt;  vgl.  KKlug«,  t]*-iinw«h.  ein  worlg esc hichll icher  ver- 
ch.  Freiburg  1901 ,  s.  27  IT.  —  s.  33ti.  zu  KleiMs  auroaU 
her  mariooetlen  (»gl.  jetzt  Guphflrion  x  326  fj.  —  ».241.  wen» 
ri  den  "ou  Arniiti  gerorderteo  uiaskcDslUcken  Uberliaujil  an  £in- 
edela  uml  Nieii)t>yer«  bcarbeitiingen  des  Terenz  und  nirhl  ficl- 
ebr  an  stucke  in  OoztJa  arl  zu  denken  ist,  so  unrc  fpstzuMellen, 
ins  yrüf.  auch  m  Weimar  zur  aulTilbrung  kami^n  und  den  ro- 
lulikcrn  bedeuisam  wurden  (vgl.  (iiejue  auswalil  der  schriltea 
Vi  uikI  FScIilrgel«,  Kdrschaer  cZLiii  298  zu  18  ü).  auch  PalSo- 
hron  und  Neolerpe  und  Golters  Vaslhi,  beide  sillcke  den  roman- 
ifrn  wichtig  und  lUlereManl.  wurden  gleichzeitig  mit  ntasken  id 
rimar  gespifh.  —  s.  599  meint  Sl.,  Kouqui  habe  durch  svine 
adioe  von  ISII  die  'pucsto  des  Hir'rK^nden,  rauechruden  wassern' 
die  nmaiilik  oingelUhn.  hat  aber  nicht  schon  der  dichter  der 
sUrinsamkt'it', Tieck.  dru  raudch'-ndeii  beigqiiell  tiMUOg«n,etw» 

I  Siernbabl  1 798  (bei  Minor  DNL  cxlv  273 1).  und  zeigt  »icb  iiichl 
:hon   hllh  bei  EichenditrlT  die  nnigung,  dem  rauschenden  wasser 

lauschen  (tgl.  llAKrUger  Der  junge  Etchendorff  s.  70  IT.)? 
Hier  seien   nileich    drei  druCkfehi>T    aiigflüi^t  ;    s.  92    lelzW 
•ile  :  Toaein  tUr  Tocsin  (ebenso  im  register  unter  Ituleus);  s.  176 
1 1    Collin«  Ui»nk:i   ilella   Porlm    Hlr  Porta    (im    rcgifiler,  unter 
dlio,  richtig);   $.  327  z.  1   ¥*erdiiD  fflr  Vv«rdon. 

Mit  dti-Rea  kleinen  zuAliaeii  nehia  ich  almcbied  vou  Sl.« 
ich«,  ich  brauche  wnl  nicht  hinzuzuaelzen,  dass  ich  trulz  aller 
■wind«  di«  arbetl  Sl.s  fOr  ein  hocIiwertTolIca  uod  gewinnreiches 
erk  balle,     tiichl  oft  uird  im  rahmen   unserer  wiiifen«rhitn  uns 

II  gleicher  Fachkunde  und  gleicher  «ioIThehenichung  ein  »o  um* 
titiciclieii  und  zucbich  ao  ergiebiges  neaes  material  «orgelegi. 
Bvrn,  17  \m\  1902  0«kui  F-  Watzo^ 


132 


«TUO  NROK  ItntBI  VO»  m?I1tlCH   rtw  ujotr 


[Bald   nicl)   iJer  ablieTening  de«  msoiucripU  die»er  autti 
hat  Steig  ilem  betprocheaeo  werke ttin  bUchteio  aiehfteaint,  im 
•r  'N«ue    kuDde   in  Heinrich  roo  Kleid*   (Berlin,  Ge«r|H 
Reimer,  1902.  *iiu.  13&  ».  8*.  3  m.)  aber»cbreibL  es  cDibaU  eioefl 
rnlle  kli-iiii^rvr  niiltrilunffcn,  wie  man  ne  (jewOliniicti   uoler  t]>-ni     \ 
lilel  'Mi^cellen'  in  iiasL'reo    zeitaclirinen   Uo^lel,    datwisclifii  atifr 
mfiii«'t)p  wichtige  gäbe.     nscIilrSii^r  tu  ilpm  gruliirn  wirke  werilrt 
inrliiracl)  geboten,  so  etwa  zu  r.  tSÜT  dt^r  beleg  fOr  die  fior\  »ay 
Kesproohene    bebaupluBX.    data  Kltiiats    ubtrdeutDchcr    hrief  in 
lITIaud  an)    10  augutl  1810   io   den   'NontiMlieo    MiMeUeo'  *•« 
2t  october  1810  verwertel   ui  (a.  32n'i:    iq  s.  49&   aUUes  fDT     , 
die   annähme,    da»»    Hie    von  I.uebeo    ualerzeicboetr    'Furchlbarr 
Einladung'  Ton  Klfist  Talli^  nnigejcbnebeD  wurde  (tt.  48  B)',   tu 
t.  dbl   eine  lirierslelle   Ki-rduixiid  Grimins    ilber  Klti<tl8    ««räeliol- 
leoeu  rotnaQ  (h.  12S  IT);  zu  s.  667  «iu  nie  lum  abdruck  gebraefaln 
'PQicIiLwort'  der  VosaiaebeD  leiiuog  Über  Kleisls  selbilnwrd.    aw 
dem  uugedruckteo  matehal,  dM  St.  vorlegt,   iri   bervorgebokea: 
twei  briefe  an  Reimer  (s.  34  IT),  eine  xuscbrifl  Aruims  ap  RIml, 
drei    arlikclcheo    für    die    Abeudbltltter    eutliattend  fa.  3811;  *(L 
Berliner  Kampfe   s.  101.  212),    und  ein   tcllel  Kleisla   an  Arw 
(s.  4t  f),  ein  briel'  l.oebeos  an  Iteunrr  (ii.  43(0.  brierMellen  Ftf> 
dioand  (Grimma   Ot>er   Kleial,    iosbesondere    flbeT    die    vuo  Tiact 
heraiisi^ettebenen  ■iliolerlafuent'n  Schrillen'  (a.  122  IT).   recooMiw) 
wini  ein  brief  Klviata   «n   Z«cliukke.  der,  dtetclizeili);  mit  »«iM 
brielen  r.  22  dec  t6U7  an  Alleatlein  (Zulliofi  l  a.  ctivf)  ua4  « 
Auerswatd  (von  Sl.  s.  27r  lum  ereteuraal  wideniegeben),  *«■• 
mehr*  als  die«e  aber  aeine  jüngsten   erleltntAxr  uml  flber  Stp9^ 
Awg  Avs  Pboebu»  eothalten   haben  dOrlte  (a.  19  IT),      datiert 
ein  bher  au  Linke  (Kobcrslein  nr  bU)  oiil  'iKlober  181 1'  (a. 
der    lext    von   Kleial»  achriflen   "isi.    nach  Sl.«  annähme,    lo  **• 
mehren    um    das   sonctt  an  kdoigia  Luise,    das  im   PrmfuKbn 
valerlandiilreuntt   «.   4  juoi  1811  von   Foaqtii    abgedruckt  ■»' 
{%.  70IT.  860).    und  um  iwei   ariikct  der  GemeinuUltigeu  L'■t(^ 
bllluiigsblaiter  fa.  1 1 1  IT),  ausfilhrlinher  commentar  ist  alle»  ilMafl 
dingen  beii;esebeH,  so  auch  dem  'Kriegalied  der  Ueulccbeu',  t1 
druck   in  tiOrrcs  RlieiniKcliem   Merkur  v.  15  jpril  1815   St. 
Wem  und  nnlieilt.     endlich  Irin  neben   Klet6l<i  'Itrief  diief 
liKhen   Peaclicra"  der  artikel   ile»  Wlirnberiter  Correspondeai 
25  april  ISU9.  den  Kletat  angreift.  Über  Aruim  und  lUlliua 
99).  Über  Fuuqu«,  Locbeo,  WiScbUls  ua.  raraaiiUker  f^lli 
mancfaet  wertvolle  wori.  — 

Wer  BO  viel  gibt,  darr  une  auch  etwa«   uelimrT- 
kowakia  annähme   {'lt.  für  bild.  kunsl  1901  juui) 
dua  Wir  nur  ein  eiuiiges  origiualbi[dnif>  Kletata  bestuea,  k 
Ol^amllde  von   IBOI   (a.  SIT). 

Warum  ubngm»  wird  Heinrich  Zacbekke  a.  15  geadeliT 
loppelaiufi,  den  Sl.  e.  40r  in  ArniiDs  seronautiacher  aufTi 


vnue  ntvä  stnbB  tdü  beinbicb  von  iuust 


133 


ffttsielti,  k*OD  Jcti  Qtcbt  flodeo,  milhia  aucli  die  Tolgeniog  oichl 
«DueliDicD,  das»  liter  ein«  polilieclie  an«|ii«luiig  vorliege.  — 

Der  aiurige  der  'Berlioer  Kampfe'  hab  ich  jeiil,  nach 
,iaiicrlhalb  Jalire»,  nur  wcaige  iti»aize  sotufUgea.  die  hiltlioKra- 
lUBaminfatlelluag  wurtie  l)«Ui^Krii.  obwol  illllloubeo 
ist  im  erBiea  baode  der  TrrOffeiilliKhuiigeii  dt-r  Bibliogra- 
pfaiKfaea  geHifllscIiaft  eioe  ausruhriichc  iobaltBaogabe  der  Abeoil- 
bblter  briageo  wird,  vielleicht  bleibt  auch  aelieo  dieser  kum- 
neodcD  QbersicbL  die  aDordouu^'  der  briirSge  nach  deu  mitarbeilera, 
die  ich  Teraucht  habe,  mancbeoi  frwliDschL 
Beni.  22.  10.  03.  W.] 


iflarph  (idrifH  iIji  hrrawiffkrr,  UnrnliirhislAnkcr,  kriliktr  im  tiiiamncii- 
tian^r  mit  in  jün^crrn  rnmxniik  dor^ntrllt  voo  FaAitt  ScavLTi. 
(irkröote  preiuclitift  itr  (ihmm-stiriuug.  mit  t\ntiu  briffBubaoR. 
IPilanln  in]  Brrlin,  Miyrr  A  VtüUer,  1B02.  t  and  7*ä  M.  h". 
[i.  1—46  aucb  Berlincf  die«,  für  l&OU.]  —  7  bi. 

Der  jQoglibg  Gorr»  bat  »Is  Tanittisierter  jacobioer  dem  stur» 

^  papallucD»    uud    drni    uutvrgaug   d«B   hl.   rOoiischeo  reiches 

difltKfaer  ualiuD  zugejubelt,  der  mana  als  leiter  des  Hbeiniscbea 

Vcrkuni   mt   (l^mmifnilen  wnrtrn   dpo   hasa  wider  Napolpuo  ge- 

KkOrl.   der   greis   als    baaaerlrjlger    der    sireitendeo    kircbe  dem 

«oiJriQgtu    ultramouiuiieii    geixlf^  krariigsleQ    vorscbub  gririatet. 

^n  letien   war'    sagt  Gutzkow   (Die   ruie  mutze  und   die  kapuze 

^94)  'eine  ewige   leidenac bauliche   be«(immui)g   seiner  empQn- 

^BBgen  ood  urleile  durch  den  augeoblick*.     deoo  der  scbeiubar 

Nltn){re  waodel    seiner    Uberzeugungeo    berührte   seio    iouerste» 

^riea  nicht  :  allen  metamarphusen    zum    trotz    blieb  er,    wan  er 

'Da  jeher  genebeu   war,    ein    ehrlicher    Teittd    jeden  drspötismiia 

Vii  ein  tapferer  anwall  der  uulerdrUckleo.     Iimler  »einer  agita- 

'Orvcben    ifltigkeit  grofnen    slils,    die    tlau«rnd    in  der  gescbicble 

••o  »bgelaufenen  jalirbundfirt«  ihm  einen  ehrenplaia  »icb«l,  fer- 

*<kttiiMlet  meines    erachleus    völlig,    was    er    als    gekhrler   oder 

lÜlararbistoriker   leistete,     hier   bat   er  ueder  neuen    ideeu  bahn 

Rtbrocheu  noeb  eine  mehr  als  ephemere  workuug  auxgeubt.  da» 

*WKhoo  darum  nicht  möglieb,  «eil  »eine  ge-Mmte  seh riflst ellerei 

'cMcnziOee   ßrbuiig    tragt  :  nisfeiiscban   aber    und    lendent    sind 

^n^e,   die   sich  ausachliefsen.     selbst  sein  »erdiennticbi'te»  werk 

"•d  dasjenige,    von  dem    unzweift^lbaft   die  stjlrkslen  anrfguugen 

•Httenft",    die    Würdigung   der  deutschen  volkabtltber  aus  dem 

^  1S07.  kann  im  gründe  nur  für  eiue  scbaietlerude  fauUr«  der 

^«Wdberger  romantik  gellen,     die    gerechtigkeit    gebietet  eiMU- 

'^tteu,    dass  vdthgen,    mag    man    seine    muraliscben    qualilllea 

^•tb  so  nieder  brwerleo.  mit  atiner,  »ou  Schultz  (s.  94)  im  ein- 

**>i»g    mit  JGriiiini    'rtTsiandnialoB'    geschulteueu    rrci-nsiwn    der 

**''4sbÜi:brrr«rM:tiung  nebligere  wege  gewiesen  hat  als  alles  Cörres- 

*'•'»*  rakeleafeuer. 


tu 


KcauLTi  Jiisera  cfluu 


Die  irenoiing  de«  »rhrifloipllerA  Cdrre*  vor  dfin  pub1tct«l«fi 
und  poliltker.  welche  rr«ilich  durch  die  foroiulti-ruiis  f'*^''  |>n:<i^ 
aafjiabe  drr  UDivcrsiUt  BrHiu  Torgfsdirirlwn  war.  kano  ich  ntrht 
KUÜieif»«Q,  eiu<^n«^ilB  weil  sie  da»  lolalbiltl  ton  GOrrrs  macbl* 
voller  iiidividualillt  zu  r«rdunhelD  grei|tnet  ul,  aa<lrr«rsriU  weil 
MC  die  ^erihr  in  »ich  birgl,  davs  die  heilrutuog  drs  »chnüstellert 
hansllich  biaaufgntchraubl  und  auf  hofitrn  di-s  poliiiki-ra  rriiAbl 
wird,  und  die»cr  f!«rahr  i»t  auch  Schiilli,  trotz  der  an^rta^nnpo»- 
«erlen  ohjeclivitJit,  defvo  er  sich  btrOeihii;!.  nicht  laimcr  cdI- 
gau^eu.  rviiisinni]!  laalj'giprt  er  iIIpk  i;iiti>cbl3):i{;e  omterial  bli 
tu  den  unerhetihciiMcn  lui^laureru,  $pUrt  vorwlrui  und  rackwirts 
feineo  xusaumieiihaDgeu  iiacli,  aber  deutlich  TUhll  man,  da» 
das  porlrSt  der  litieraritchen  persönlich  keil*  daf  er  mit  ge- 
schickter band  heran  »gelingen  hnl,  ihn  Bcbtier&licb  selbst  nicht 
befriedigl.  <iu*  er  «icli  brMtiel  ifti,  wt«  geringe  kennini»,  arbeit 
und  eiDBtclit  hinter  deu  pfBcbtiolleii  tiradea  und  bleodeudea 
coruflralioiipn  ilt-^  Corrrssrhen  Atils  Kh-ckl.  8o  gn-ift  er  deao, 
um  seinen  held«-u  giüfser  eracheinen  2U  laMeo  als  er  war,  dea 
dringe  aeines  beaena  folgend  mehrracb  {t.  105.  140  uo.)  xu  den 
auaweg,  da»  er  Muul,  gewi»e  vou  GOrres  gr<1urHTle  gedankco 
bdfdea  rur  die  spltere  forschuug  sieb  rruchlbar  erwieceo.  aber 
dM8  irgendwelcher  connex  zwischen  dem  Slandpuocl,  auf  4m 
sacb  langem  ringen  jeUt  die  wiesenscban  angelangt  tat,  mi 
GOrrre  liiD(;ewurreneD  eiriT^illen  tw&tehe,  kann  er  nicht  ei^attea. 
und  schlicfslicli  (t.  138  aum.  t)  muM  er  scihu  bekeiioen,  da« 
alle  Terglfiche  GOrresacber  ide«a  mit  den  ergetmiweD  roodemcr 
Philologie  cum  grano  salia  zu  nebmeo  »eien. 

ObscbuD  ich  also  bezweine,  dass  wir  insklloflig  roa  GMt« 
ala  «inaenschaniichem  icbrirtsleller  ht>lit>r  denken  wrnlou  at»  b» 
laug,  MJ  bindert  mich  dieser  BceplicisrnuK  oicbt  int  mindeaUa, 
xunacbcl  dem  aur»erordeuilicht.>n  Ofifä,  welchen  Schultz  auf 
die  Sammlung  und  sithtung  eine^  weit«chicti(igen  sinlTra  ler- 
«anl  bat,  Tolles  lob  lu  spenden,  manches  mal  geht  mir  aller- 
dings seine  jugendliche  ctlalenfrvude  gar  zu  weit.  üDruhruDgen, 
-die  nichts  zur  Mcbe  beitragen,  ttondern  nur  dniu  dienen,  ike 
belcseolifil  de«  sulora  zu  docuiuentieren,  sind  vom  Ohel  und  eütl 
renommage.  geleuentlitb  des  Scblegclscbeii  urleils  über  il«a 
Wallliariu»  aul  WMefire  nenesleu  aufsatz  Zs.  43  (s.  Itil  aniil.2) 
zu  verweisen  li;ii  herzlich  wenig  iweik.  ich  widrrhole  Tenirr 
mit  tergnügeo,  da»«  Schulla  sich  durchweg  als  niellioiliacb  !•- 
»cbulten  und  TeinBinoigeo  beobachtcr  zdgl,  de«  auch  eine  rrib« 
kleiner  funde  geginckt  iai,  die  leils  io  engerem,  teils  io  loaemn 
zusammen  hang  mit  Bein<-m  |ie;.eiisliiti<l  strliti.  ila  dem  buch  letier 
«in  regtftler  mangelt,  mO^'en  die  lolgeuden  henrorgeboheu  werdei: 
».40  aiini.  1  rinl)u(M  viui  Tiecks  Huler  Blautiarl  auf  Corres  pn^ 
log  zu  den  KiDdcrmylhet).  s.  57  T  anm.  8  rirhtijiiere  daticnai 
einiger   io    dem    greulichen   sammetsuhum  JGZiamier   nod   dM 


ftcuDLTZ  joaipa  aOKUcd 


Viff 


\ 


* 


ruoianliker  (tB8&)  Kiitlialieni-r  GOrrefhripfp,  0.71  aam.  3  und 
k.  97  anm.  1  aacbrichl  über  dvn  anoiiym  enchi^n^OKa  «uctiuo«- 
haUtnx  der  BreotaDovcliea  l)ibliolli«k  aus  dem  j,  1819.  *.  103( 
gacliwri«.,  ih^s,  auf  GiJtTes  dar^telluug  der  Fausloage  in  nr  35 
seiner  Volk»baclivr  JFKuhlers  Hisioriscli-kriiJscIie  uatersuchung 
aberFsu^U  lebea  ([^i|iii.-  1791)  eingi-wtirkt  bat.  s.  149IT  ezcure 
Ober  die  willkOrticIi»  lesibebaudlun^  in  iliMi  Volks-  uoil  lueisler- 
brdera  und  die  grobvn  misrerslJiadQi.tsi-,  welche  sieb  (äOtres 
doli  liAt  zu  scbutileu  knoimeu  laMen.  s.  196  notiteii  flb^rr  Gorres 
liiolerllHeiie  hibliolbek  :  iuzwi^cbcn  sioil  fieilich  deieo  gedruckte 
bücber  in  den  besilK  de»  Silddeulcclieu  aatiquarislü  Ubvrgegaogen 
und  wegen  ibnT  87  bss.  scbwelwn  tur  xeil  verkauf« verbaadlun^en 
(«gL  N.  arch.  27,  737),  dass  aucb  Jahrgang  1805  der  von  AreLin 
henu^Segrtwnen  MUnchner  zeiUcbnft  Aurora  verschiedenv  bei- 
lrage von  Gtirre-t  enllialie,  liallt-  Scb.  bereits  in  der  eiiileilung 
zu  Minem  ot^udruck  drr  Auroraariik(>l  (dritte  vereiDsschrin  der 
GOrrc»geeellscb»n  (ür  19ÜI>)  d3r;^(;(ju.  tun  den  seclis  brieren 
des  anhan^  (4  von  Gürres  an  Arnim,  1  von  Iran  Görres  an 
Amini,  1  von  GOrre»  »a  Brenlauo)  waren  vier  bisher  unge- 
druckl. 

Ich  babii  bei  so  benanlen  uinslünden  nur  kleinittkeilRU  zu 
bericbiifcen.  wo  Curres  aursmz  in  der  Cinäiedk'ruriKin^  über 
den  gcbOrnlen  Sii-jj(ried  Eiir  S|>racbe  hnmmf,  wird  b.  ISCf  ge- 
b»si,  dem  darin  suniinjnvch  widt.T};cj;el>«üen  iuball  der  dSui^cliea 
^ibeluiigenlicdiT  kOiitie  nicbl  Vfult-l»  iingi^uau  cititriler  aller  druck 
lu  gründe  gelegen  haben,  er  müftse  vielmehr  au&  einer  abf^elei- 
telen  quelle  (je^cbopfl  sein,  haue  Scb.  den  worüaui  einer  zwd- 
tnal  (s.  15S  anm.  1.  163  anm.  |)  tdd  ibm  cilierlen  briefslelte  ^e- 
uui  beachtet,  so  würe  der  wahre  »acbverhall  Ibm  nicht  verborgen 
geblieben.  CIBreolano  schreibt  (Steig  Arnim  i  253)  am  19  april 
läOS,  vier  ('•ge  nach  dem  erselieiuen  von  GOrre»  erstem  Sieg- 
(riedai'Ukel  :  'hat  er  denn  die  romanzen  aus  dem  dani&cben  nicht 
ge)e8«>n,  djis«  er  die  nnlen  aus  dem  Sazn  grammalicus  über  solche 
lieber  Uberscizt?'  In  der  tat  bat  Gtirres  die  dänischen  Nibetuageo- 
tiedcr  gar  nicht  gekuiut  (damit  erledigt  sich  Sciiuliz  anm.  1  auf 
s.  167).  sondern  alles,  was  er  s.  47  z.  25  bis  s.  48  unten  des 
Praffscben  neudrurks  milli^ill,  ist  niclit»  als  eine  wOrÜiche  deut- 
sche v«i<ler;^3lie  von  des  Steplianius  .Noiae  uberiores  zum  Saxo 
(I.  23U  (Surue  1645),  der  VedelE  einleitung  zu  di;n  drei  liedern 
Trej  bearbeitet  und  ubcmelzt  halle,  wer  sich  rasch  davon  Über- 
zeugen will,  ma^  Jincieks  ausgäbe  der  Ilvenäcla-ii  cbrouik  Acta 
germ.  rii  2,  20  T.  31  (  nachschlagen.  -^  ich  verstehe  die  bemerkung 
a.  167  nirht.  der  zweite  band  von  vdTlagena  Deutschen  gedichieo 
de*  QiitlrUltcrg  »ei  nicht  zu  staiidr  gekommen,  bekanullich  wird 
n»(;ens  lU-ldeubucb  in  der  urefiiache,  des»efi  zwei  teile  von  1820 
und  1825  aus  demjenigen  proi^ramm.  welches  der  Anzeiger  der 
IduDna  or  10  vom  2  atai  1812  für  den  zweiten  band  io  auuicfal 


136 


SCUOLTZ  JOIBPH   OOMU 


fienummeQ  bsllr.  tteniffRkns  die  htiäta  enitn  nrn  brla|;fte,  aüT 
bpfcoiidereoi  iilflhlatt  auch  aU  zweiter  baod  dir  Gpdicbi«  .Lctticb- 
oel.  —  B.  171  BDoi.  I  oimmi  ^h.  Iirstig  auf  rinrn  von  GOrm 
an  WGrimin  gericlil«reo  Lrief  il.  d.  ITi  i  17  (Freuudt'iibrif  Te  ir  510J. 
io  Yrvlclitrni  e»  lieifiil  :  **od  Ovo  NilxluDgra  liabv  ich  nicrkwOrdifiu 
rrsfimrDie  io  eini^Rt  dutund  rulioblliiera  pipier  an  einrn  orte 
gefundPD,  «ro  sie  oieniand  graucbi  hall«;  sie  bieten  recbi  guitf 
lueatnmfuhaDgeDde  lesartco*.  und  fotgerl  aus  cim-r  «teile  tou 
SppliK  zwfiier  C(}rrp«biAgni|ihir  (1896;  Gei(le«ll^l(len  2ä)  f.  HO, 
wo  XU  l»eii  Kti'hl  : 'Gorres  hstf  La^ftlve r^  das  Nili«]ungpn1ii.'d  mit 
eioiflflfD  ver»i-n  »Uf^Oukcti',  jm«  Mbelun^teiibrurliitlllcke  Mira 
in  die  hSode  des  Treiherrn  «od  LaMber^  überf:e^aufj«n.  aber 
wSre  Gorres  der  ei|{eniUO)er  der  fnimeuie  gewescti.  so  bfllieo 
seine  Worte  wot  andei-s  lauten  mOMen.  n  hnndell  sicJi  vielmehr 
um  Nibelungen  g,  17  |iapierbll.,  die  COrre»  wahrend  seiner  neun* 
wöchigen  durchmusterung  der  am  6  Juli  1S1G  vom  Vatican  eu- 
rOckgeUngten  deulsiibeu  l'aUlini  gegen  ende  dieKC6  jaltres  in  der 
ha.  84-1  zwlsflun  ganz  diaparaten  alOeken  aufTand,  das  ergilü 
8ic)i  au»  vdUügeus  vorrede  tu  »einer  Nthrlungen ausgabt;  von  1834 

&.  xiiitr.  liier  sagt  ilagrn  :  'mit  diesem  horte  [der  CDiLalion  dff 
ibettingeohs.  C]  kam  ich  wider  an  den  Itlieio,  nach  lleiddberf:, 
wo  ich  unter  den  rtcleu  su»  Rom  heimgekehrten  schallen  awh 
einzelne,  fon  GOrrea  mtdrckle  blauer  einer  NibelungFnhs.  fand 
und  abechrieb*;  die  ersten  acht  bll.  giib  er  dann  1S19  in  Bascbiip 
Wtcbenil.  uschrichlen  4,  162(1,  den  resi  in  «einer  Germ.  1,  t60f 
heran»,  den  TOD  GOrre»  gebraucliten  ausdruck  'dutioud'  lial  piU 
ulTenbar  in  unbesiiitimtem  sinne  in  Tassen;  Seppe  aur»erung  aber, 
die  freilich  s.  52  in  der  decidierleren  rürm  widcrkehrl  :  *tv  derea 
[der  ^ibelungen]  ausgäbe  er  wertvolle  beitrage  an  Itejberni  *aa 
Laatberg,  den  meister  Sepp  von  Eppi»hu»eo  auf  der  merotingi* 
»dien  Mei-rvlnirg  am  Bniirnsee  iieferle',  zielt  wol  nur  auf  dto 
umfttaud,  da»ä  durch  g  einige  locken  der  hs.  C  (13011 — I3t66> 
13631  —  ISO?*!)  ergänzt  werden,  Tails  »le  nrchl  unter  die  vietcfl 
confueitiuen  »eine»  sonderbaren  buche«  ztJ  rechnen  i»l.  —  a.  172 
I.  17  )»t  Alarich  druckfchler  »latl  Albrich.  —  a.  175  oben  hitiea 
di«  bemerkungen  JGrimme  über  den  Lobcogrin  in  seiocui  bntf 
ao  BenecJie  <s.  Ü6(r  Müller)  augcTiihrt  werden  aolleo. 

Mai  1902.  St. 


I.IICIE.-OIIACII   XOnST   VPD   QUCHIUITC 


137 


LiTTEKATUHKOTIZEN. 

und   grstbiclite.     tnil    uulerülUizuii)^    de«    grofsb.    liftdisclieo 
mioii^ipriunis  drr  Justiz,  des  cullus  uml  des  UDierrichie  und  ilei 
(!ror»li.  badischen  oLierfcliulrals  lirraUFge gelten   vod  dr  II.  Locken- 
liCH.    zirriti^r  leil:  AlibilduDjtvn  zur  dKiilüclirti  gi>firliirl)lc.    Müo- 
eben   u.  Berlin,  Oldciibourg  1003-     95  bs.  hbctM^.    1,5U  ni.  — 
der  ^rofsf  uud  »olverdirril«  rrfulg,  deu  die  von  pror.  LuckenLacli 
heraiifgr^pLienfu    und   in  j«drr    n(.>uen  auflagt  vervullkoniiuuelen 
AlibildUDgen  zur  alK-n  gr!.fbicble  ertiell   liaben,  bat  den  «erfa8S«r 
erniutiiri,  ein  atiDÜclie»  bilfEbucb  für  deo  unlerricbt  der  liOliereo 
dafsen  —  au«  dem  aber  aucli  TJrle  grufoe  leutv  Irriieii  kOoiienl 
—  rar  die  deuiscbe  g»cbicht(>  tu  scliafftm.    er  bsire  sicli  dabei 
ftbefmsls  der  rordrruog  durcb  die  badifcbeo  b«bOrdeu  tu  ci Treuen 
und   bt  auf  ^ebieleo,   die  ihm   ferue    lagen,    oocb  reiclilicbvr  aU 
l»eim    erslen    teil    durch    lieruTene    kralle    uolerslülzt    worden, 
unter  denen  wir  hier  nur  drn   einen  Molzen   uamen  Sleinbrecht 
nrnneu  wollen,     als  erfticr  wurr  darf  das  vorliegende  lieft  wolge- 
lungeo  genannt  nrrden,  wenn  es  auch  selb&t  i»  dem  eininBl  ge- 
fundenen und  nnlUrlich  engbcgreuilen   rahmen  noch  mancherlei 
Trrl>e*»erungen  erfahren  wird,     go   wird  eich   in  anUelracbt  der 
auGfObrliihfri   hcbandlung  der  ilalit^cben  liesilica  Üg.  48 — 51  doch 
wnl  emc  dculRcliP  probe    aus    der  Karidin^'rrzeil  cnipfrbleit,  wie 
dürflig  auch  die  Liubard-basilika  von  blembaili  im  Odenwald  (vgl. 
Adaioy,  nanuo>er  1865)   sich  neben  ÜApollinare   in  Cla&ee  au*- 
aelunen   mag.     und  umgekehrt  :   neben  dem  Aachener  münster 
fig.  15  rerniiMt  man  den  riindbau  von  SVilale.  —  völlig  aus  dem 
Uli   des  ganzen  unteruehmeus  ßlll  der  stlieiiialismu)  der  Wappen- 
kunde,   den    auf  8.  93 — 95  der   redacirur  des  Di^ulschen   Herold 
beigesteuert  bat;  ich  em p fehle  L.  die  keniilnisnaljme  von  wirken 
Wie   PGani    Ge«hii-hte   der    herjildiselieu    kunet    in    der   Sdiweii 
im  12  u.  13  jh.   (Frauenfeld  l899j  und  wünsche  ihm  die  directe 
uulcrstuizuug  des  Kiirlsruhrr  nrchiv«,  wo  in  diesen  dingen  reich- 
lich soviel  sacbkuode  bestehl  wie  beim  Herold,    unter  den  mtlnz- 
Ijfpen  8.  90.  91   felili  uubcdin^ii  der  heller,  auch  würde  mau  }cern 
das  norddeutsche  und  rbeiuiM-be  n)Unzwe:>en  des  spJUerii  ma.s  (Gos- 
lar, I.(lt>et:k,  Kflln)  betllcksirlitigt  sehen,     im  grofsett   und  gaiiicea 
ifl   die  auHwahl  der  abbildungeu  glücklich,  ihre  aufrfübrung  Blehl 
mii  ganz  weuigen  ausnahmen  auf  der  hohe,     die  heitichrifleu  ver- 
tragen   hier    und   da   eine   bcrichligung  !  flg.  68  nr  1   Kischbeck 
ligl  nichl  io  der  provini  Hannover,  sundein  im  hessisclieu  krebe 
ItinLcIn;  die  beteiehnung  'bürgerliche  Irachl'  für  das  FiaukfurLer 
pairizierpaar  von   llolzbaiisen  (l^.  161    ist  irrelührend  :  es  dürfte 
rben&o^ul    'adcliche    irarhl'    beifsen;    llg.  163    der    aposlel    aus 
Dluieoberg  nl  Judas  Thaddaeus;  ßg.  164    bab   ich    in   Wointach 
schon  1895  niebt  mehr  gelumlen  —  ich  vermute,  das»  die  bolz- 
staiue  schon    laugst   im  Müncbener   national museum   aufbewabrl 
wird,  kann  das  aber  im  augenblick  nichl  fcsuiellen.        £.  S. 


138      UMGU   OUPIUIM   IHID   ■KTWICSLDflC   UM   MIOlflClIL.   STUCIK 


t)r«|iruüK  und  eiitnicklung  iler  rnrnacltliclicn  spracbr  und  vcrnunn. 
luri   L.  Gei(;ib.     zweiivr  \taa\i.     (aus  dem  iHcltb»;»  d«s  rerra*s«rB 
twfil»  aiiria^r.   Slultgar)  Culta,  11^9Ö.    viii  u.  391  »s.  8".    10  nt.  — 
wid*.-r»|iriiclismli.  ni)or  hior«ir«end  durch  ihre  kiilinp,  mit  reiclieni 
Mia»4.'ii    f;i-n3|>pni-le    ({fniitlilill    i«t    ilie    Ifliic    vnm    ur*pruiij[    ^cr 
hpfichv,  die  LGeigfr  den  liei<lpa  vor  iboi  »cliüjubar  alloio  id  betncfal 
kümnirndfa  tlifuricD  cnlgef:ciisl<>Ul,  drm  glailtx-ri  «u  rJuea  nsUir- 
Iiotwi-Ddifceo  zusammeii[iaii;i;  twi»clit-D  Uut  itnd  li)'i;n(T  wir  »ucb  ief 
aanaliuie  eiiiiT  abt^icliilicheii  [»«iciclinuu^  zum  iwetk  der  millt-iliiBg: 
Um  5|iracli«  ist  im  aiira»};  rtn  'ilurdi  cinca  ganx  licstimuilro 
gr4i<'liisriiidruck    liervorgrruft-iicr,    liiirischiT    schrei',    im    ^riDCJiJ 
alldculig,   altvr  aiia  der  tutualiori  rvrsUndlirti    iitiit  eD(wickluii|[ft> 
niii^.     laut   uai)  tiegrid,  die  »icli  lu  dieser  urwursel   berUbrta, 
maclieo  uuo  Iwide  TOr  sich  «iueo  eutniiUiluii}(»gaug  durch,    ^oliae 
lutuD    des    b«wu*uriDi',   'auf   rem    ptiyMolocitclicin   weg«*,   UuL- 
([eMtzlicIi  epallel  8icli  die  umortd   i»  venictiivilrut*  Tunueu.  mit 
deiwD  iticli  die  den  kämpf  ums  daaeia  Qberlelifitdüu  UegntT«  ver- 
liiaden,    iu   jedem    eiazeincn    (aWe  'ciu   werk    drr  fieseixe  (I)  ik* 
zulallB*.      to    ciiljilL'lia    AU»   ciuer    cinii)[tn    alldruiiKcn    urwurz«/ 
lielt!  melirdeulige    wurzeln    uud  endlicli  alle   eiutlruligru  nOrtcr. 
DiisM  ttieohe  geliOrt  ilrr  gedchichle  an.     aber  die  fülle  der 
in  ihren  dieusi  ge^iellion  |:vlrlir«anikeit  uod  ^dank«narbvit  *er* 
mag  auch  heule  uoch  aorrgcui),  richluiiggchead  lu  wQrkea;  utd 
detiulh  i$l  die  iioierfluderle  nHuaullaxe  dpn  scIiod  längere  Zeil  m* 
IfrifTviifii   iMeileii   hamles  frt^uilig  zu  In'xiillsi-n.         F.  N.  Fl  KCl- 

Sprik  uch  b(il.  Tiilftkrifl  tOr  ay«v«nik  cprlkroreLtiing  (itgif*en  it 
Itncr  llKSiSiiLiift:«,  ÜLor  0»nuiQiiftn,  Uuau  G  :  son  Hbbc.  FdrH* 
ir^Dgen,  1—1  lixnvi.  üpi'^la  1901.  d^s  lieft  t  kr.  —  dicM 
neue  leilaclinfl  soll  io  fünf  Uellen  jährlich  lieraiitkoiiimen,  uoU^ 
»IQUt  «Uli  der  schneO lachen  akadrinle.  sia  wcndttt  »idi  'an  dit 
aordMchen  spracligelelirien  und  MiriT  drr  muiieniprscbe  ud 
cbeoHwul  au  dii^  uhri^t^o,  welche  aoteil  uelina-n  au  der  neiwR* 
gcicbichle  unserer  »[Madte,  an  ihrer  heulijjeu  (urrn  und  auwei* 
tlunjit'.  die  TurliBgt-iideu  aufi^lze  uuil  kurieii  initleilurij^eu  tr- 
cireck<-n  Atch  ziemlich  gleichm-ifiiig  .iuf  lautlehr«  (HeAStfiiua, 
Luudcll,  0.4tcrKren),  wor(fur#cliUDg  (lljrlmq«ist ,  P«ues,  Tio*) 
und  salzlebre  (CederscbiOld,  .Nurccii.  SiUrerbraud).  «ine  grMUt* 
ilarülelliing  vou  der  spräche  eines  flliereu  ilL'iikuialä  ^ibt  Elia»  Grip- 
lleckmao  seui  sieh  eisgrhend  mit  Silllerhafl  DeuiiKher  apnol» 
der  gegenwjirl  aUM-ioaiider.  dem  'etil'  im  engeru  »iiioe  niAari 
sicli  die  auüfuhrlicliüle  alihaodluni;,  die  von  Üert;  llher  '«ionesiaf 
logieu',  dh.  (Iberlragenrii  gebrauch  von  dirh-,  kUojj-  und  geriK^ 
bä«icbnuugeo,  l>ei  Almi|vi8U  die  Verbindung  ruo  wiicrauJ»"' 
lieber  und  gemein ventlndliclier  hatiuag  erBclieiot  in  den  uhbI» 
beilrBgeu  wol  K^glilckl,  wrni^slens  wenn  man  dj»  maf«  de»  'geOKrt' 
verainndliclien' von  dem  (nt  »prachlicbe  fragm  ntigciuvin  cmtdMj' 
licbro  Khnodiacheii  publicum  hernimmt.         An»MuiF  IiKaiuii< 


^LJt 


i 


VIWI   Ai^TBtTrK    DKN 


«rüACiiFi 


139 


I 


I 

I 


ttthfiik  ilfr  deutschen  Spi"Mhf  »oii  Oskar  Weise.  Leipzig,  1903, 
IfCTruliiHT.  VIII  309  8.  —  im  jalin"  1S90  t-pscltieii  md  geislreichcs 
klfines  I)uch  von  dem  Jun^TraozosMi  Rcmy  ile  Coiirmonl :  Eelhö- 
tiquv  de  la  langue  rr«n^is#  (Mercure  ilc  Frsnce).  ein  siliDler 
ton  Gaslou  Paris  und  James  Darmestoter  weist  hier  mit  roiiibeit 
□ach,  KelrliA  furdtTunjira  drr  rnii)zD!«iRcbe  aprschfCPtst  an  die 
'l>rau(£  phfftiquf  d«s  tnol»',  an  ilii-  ili-iillirlikrit  und  ttlirri;>n- 
»litnniiitig  5lülll.  eiu  ft4.-iili>iikfiiiU>r  freund  der  tradiiiDii  li^run 
er  »ich  für  «Tneuirriitle  enlwictdiiug  auf  un<tero  Gnrtliü  (&  217]  und 
»chOpri  tlhrrall  aiia  reicher  krllfliger  anKhsuung  des  epractileheot. 
cio  eintielllicher  gvisl  geht  iJurt:li  dag  gaoie  werk,  Jas  sich  mit 
fotkipocsie  uud  kuiisidichiuiig  auf  gleich  guten  liife  stellt  und 
in  frischem  (orlrsg  alles  und  neues  zur  einheit  rerschroilst. 

Nunmehr  hrMliea  wir  auch  ein  buch  über  den  geilt  der 
deutlichen  spräche,  aber  es  sieht  in  neuerer  leit  keineswegs 
immer  e>o,  ila.s8  vin  deuiAchps  wrrk  j^rnudtirher  iider  auch  nur 
ebenso  gründlich  ät'in  mOste,  wie  das  entsprechende  rrantOsiscbe. 
hier  ist  e*  keiarswegs  der  rall.  Weise,  der  iHjreils  üljcr  uueere 
muller  Sprache,  Ober  deutsche  sprach-  und  stillehre,  Ober  schrift- 
imd  liucliweseu  in  alter  und  neuer  zeit,  über  die  deuUchen 
foUmiamnie  und  laniUchafieo  populäre  titlcber  verfasst  h.ft,  ver- 
leugnet aucli  diesmal  nicht  seine  gahe^  den  lairn  zu  lulcressieren 
und  allerlei  netle  einzelheilen  zu  vereinigen,  fehlt  leider  nur 
da*  gei»ligi>  band,  das  bi)«rh  rnthalt  hübsche  ahschnille.  in  drneo 
charakteristii'che  beispiele  beslinimler  erscheinungeo  geschickt  aus- 
grwtkblt  siud;  so  Ober  den  gefühlswert  iter  wOrlcr  (s.  590  —  'c'> 
«Qrde  übrigens  hier  den  plural  'worte*  gebrauchen  — ;  ober  glinipf- 
»Orter  (guter  ausdruck  fUr  euphemiameu,  s.  700  u»*)  scbimpf- 
wOrler  (s.  90  I);  Über  volksiüinlichi:  rhj'tlimtsierung  (s.  252  0 
u.dgl. m.  es  sind  auch  viele  ibemala  angeschlagen,  die,  ohne  streng 
lur  aufgäbe  zu  gehören,  doch  gewisse  erücheinungen  des  deutschen 
tpracbWbeus  u»ch  dt-r  Uslhelischen  seile  crhelli'ii  helfen,  wie  Ober 
die  frau  und  die  spräche  (s.  1290  f^^t-  Ober  das  Qberarbeileo 
(s.  210)  und  überselzeD  (s.  *i32).  aber  das  alles  Ugt  lose  und  zu- 
rillig  oebroeiaander,  geuau  wie  die  ülteralu rangaben  (s.  301  0>  ii 
cleuen  intereKsaole  oft  Überpeliene  üiicheii  sti-lin  und  allgemein  be* 
kanntf^,  viel  wichtigere  angaben  häufig  fi-hleD.  charaklerisliscb  fUr 
dies  planlose  uniber^rpir.-a  nach  notizbiich  Uud  geduchtniszufall 
ist  etwa  die  wilde  aufzahlung  von  scbriflslellehDnen  des  19  jh.s, 
wo  (s.  130)  Nnliljr  yKschslrulh  alles  erneles  neben  Marie  vKhner- 
EKheiibach  slebll  in  Jlhnlicher  wei«e  wird  an  der  überhaupt 
recht  anfechtbaren  stelle  Ober  den  fruilletontlil  {i.  240)  Eduard 
Ubdh,  von  drii)  der  vf.  muI  scbnertich  etnag  gfleücn  hat,  uHieu 
UOrne  und  der  Kabel  genanni,  die  noch  nicht  einmal  beide  hier 
aebeneinamler  räum  liudeu  sollten,  aus  solcher  (lUcliligkeii  kommt 
(«.  100)  'elektrisch'  unter  die  metaphorischen  ableitungrn.  von 
ieBCin    feuiltetonstil    hat  ilas  buch   seihst  allzuviel  :  das  liaachen 


uo 


WUKE  UTÜBTiK   »KB   DKOnUIL>   BPUCBK 


iixrh  an<>kilitieii  (s.  62.  103.  127),  das  eilige  ibundleo,  lor  allfin 
jbrr  etied   ila»  liifleo  ao  kleioif(Keil«D  ulieriuilpt. 

Es  ial  scliade.  dem  vT.  felill  es  wrder  au  iielearDbeit  Docfa 
an  (tarsielluogsgabe.  Iiotir  er  seiu  maierial  DorgfSliig  durclige- 
artwilet,  lillte  er  vor  allein  du  llienia  im  ^aoten  sirrnger  durct»* 
^'«ilacht,  wir  bcssbcu  «tvllttctil  ouu  wUrklich  «ioe  istliebk  umrer 
rauiienpracbe.  dii>  uns  gute  dienbte  letfleo  kOoDtc  »UU  dtmtm 
haben  wir  nur  wiiU-r  ein  sprachliches  curioRiJiteDcabinet  bekammeB, 
wie  wir  itcreD  töd  dtru  '|>«i()u)Xreri'  »ichrolg^m  d<-#  leiiler  gar  aielil 
püfiulSreu  llildtltranil  scbuu  eioc  gaaze  sliibmllucbl  balieul 

Berlin,  25.  t.  1003.  Rihuaiiii  M.  Mctul 

Vjrgila  epiecbe  Trcliuik  «<in  hicHARD  Hbimc.  Leipzig,  Teuboer,  1903< 
nu  u.  4S0  ».  8°.  12  m.  —  dies  buch  komml  wie  gerufen  in  eiorai 
augeobiick,  ilo  eine  «iuceiUg  »n  der  niuderueu  aurbssung  iler 
Ulenrter^rpflirblen  lioriende  betrachtung  untere  mbd.  dicbier 
ächlfctilwrg  nU  Vleude  Uüerftetter'  tu  venirleilen  »ich  anschickt 
(vgl.  Uollhers  recension  drs  an  «ich  verdienftllidien  weikes  ras 
Firmery  Lil.  III.  f.  germ.  u.  rnni.  phit.  24,  b2).  aus  ll.s  liebevoll 
eiiiKebiiiler  uiuer»urbung  kann  man  besser  lernen,  waa  bei  einrn 
iiacbabiiier,  der  oft  geradezu  ein  tlbrrwlaer  isl  und  Bein  wUt,  die 
Dichahiouag  (a.  226)  und  die  erDuduog  d.  239C,  bes.  8.261 
tiber  das  eifieae  bei  Virj;il)  lu  bedeuien  haL  ofi  ist  ci  gini 
dasselbe,  was  der  herold  dct  Mantiianers  ruhml  uud  wa»  wir  >n 
llarimaDU  oder  Woirraiii  gepriesen  Tanden  :  die  i'eriuuerlichuog 
(s.  148)  und  insbeMiüdere  die  Wandlung  vom  körperlichen  iD« 
»eeliKlie  (s.  27^);  die  lierausarbvilung  dramatischer  etTectv  (s.  105, 
15U  uO.],  daa  durchdringen  dea  atolTes  miL  einer  gescbloascAeo 
wellanachauung  (s.  203  f  und  ftchlou).  auch  eioiellieileo  kehm 
wider,  die  uns  aua  der  niilleUllerlicb-anliki«i<-rendeo  poeaie  fe- 
iJluÜK  sind  :  die  »IsichlaTolle  dilTereuiierung  der  eiuiclklaiple 
im  Wfllihari  bal  man  ja  l^ogfti  auf  Virgils  rousier  («.  145)  lurack- 
gefuhrt. 

Freilich  kann  man  auch  wul  dem  vortrefnicbrn  buch  Uj 
deoieJben  vornurf  machen,  deu  wir  bei  jener  wardiguog  drr 
mbd.  epiker  erolvo  :  den  der  b«-rangeuh«iL  vielleicht  wlbai  mili 
gror»erem  rechte,  denn  H.  ist  wUrklicb  parleiiocb  und  iwar 
doppelter  Ursache  :  aus  dem  woIhoIIco  de«  biographeu  oder  taa 
nographiflen,  und  aus  seiner  modernen  emplliidung  heraus. 

I)ie  apologeliache  lendenz  tritt  uamrnllich  gr^eo  ende  llh( 
stark   bervor,    weuo   ancb   die  ersten  wort«   der  vorrede   e» 
lehnen,    Werturteile   zu    nilleii.      ao  etwas   aoll  man    niclii   vj 
«precbea;    nur   pedanteo  können   aolch  versprechen  ballen, 
urteilt    t«t»acblicb    uouoterbrocbeo.    wobei   br^ooders   der 
Apollooius  als  prUgelknabe  lierhalteu  tnuM,  nicht  selten  aber 
Homer,  dem  Virgil  aU  folie  dient  (s.  334,  399.  -13S.  463; 
vgl.    anderaeii»  s.  4U4).      und   er   urieiti   nicht  blof«.    toi 
er  pUdiert  auch  : 'wie  bitte  V.  das  vermeideo  kOnoeoT'  (s.. 


aoij 


■ECm   TOKILS    EPISOIK   TKCS:!« 


141 


I 


I 

I 


'aller  man  tngB  siel),  waoD  nad  «ie  di«s«  bot£ch«n  bitte  do- 
gefUbrt  werdet)  lolIeD*  («.  443i;  *so  taotx  d*s  liMoodere  ftrOod« 
gebabl  haben'  (».  447).  wjre  et  auo  dem  dichter  ge^lOckl,  dte 
aDsiafsr  doch  lU  bMeitigrn,  die  der  iotiTitrel  für  uaTi-rnieidlicb 
3R«ifh(,  iM>  hnirt  tr  sie  gar  Dirbl  bemerkt,  und  dai  iräre  doch 
Ku)  Dtfcb  viel  Ixrwef  ti«i*e>eu.  H.  g\\)l.  eiomal  («.  lUti  anm.)  sr|b»( 
eioeo  hubscheu  beitrag  zur  psjchologif  der  kritik,  indem  er  be- 
obacblel,  dass  niao  Obtrall  »usUtfse  linden  will,  «eil  V.  ja  nicht 
die  lelilc  band  ao  sein  werk  ^t\egX  tiab«,  er  selbst  aber  lissl 
sich  TUD  der  leadi-nz,  aostor^e  lu  beseitigen,  kaum  wet)i}!er  he- 
berscbra.  so  komnil  er  denn  zu  ileni  bedeoklicheu  auslnirsmittel 
der  '[iioTiÄon sehen  Widerspruche*  (s.  442),  da«,  wie  ich  fUrrhte, 
schule  macben  wini ;  oder  «r  operiert  mil  den  kaum  »cuiger 
lerihrlictieii  erkUruugsjiriuzipieo  iltr  aiis|iiffliiiig  Hlr  k«UQcr  (s.  18 
um.  v^l.  408  uO.)  und  der  einielileuluug  fielleicht  nur  lufältig 
*mchieüen«r  rornielo  (s.  23S  anm.}.  alle  dies«  mittel  mOgen 
*»a  II.  rirblig  verwaat  sein  —  ihre  methodische  berleakhchketl 
bleibt  <ioch  beslehn.  und  [.'elegentlirb  olTenbart  eine  |>olFn)ik  ni« 
die  %e^to  Rroll  (s.  371  anm.)  noch  hrsondt-rs  deutlich,  wie  eiel 
Itwr  der  subjecti«*>n  au8lt)ji;kuuiil  —  uud  damit  der  lilellung  lum 
aitor  überlassen   bleibt. 

Audi  hierbei  ist  nun  aber  grade  auch  fDr  un»  viel  zu  lernen, 
wir  lie^eo  alle  in  demselbeo  spilal,  und  natneutlich  Wolfram  hat 
ea  erfabren.  zu  verwundern  tsl,  dass  der  ungemein  bulesenfl 
tf.  hier  aU  schuti  gegen  die  uaheliegcode  feblerqiielle  »ch  nicht 
etoef  kaum  minder  benachbarleo  aufi|;l4>ichsniillels  bedient  hat: 
iit  arbeiten  anderer  Ober  verwante  Itiemata  heranzuziebo.  was 
irgend  auf  V.  selbst  liriti;:  li,il,  nimmt  er  mit  erstaunlifber  bflrber- 
keanlnift  heran  :  Addison  (s.  2(31)  und  Lemailre  (s.  2lJ5),  AW, 
Schlegel  (s.  18.  251)  und  Sitvrvmunt  (s.  267);  wie  denn  auch 
soQsl  lehrreiche  hinweise  aur  Goptbe  (s.  16),  Schilb'r  (s.  17.  215), 
OlUi  Ludwi);  (s.  27)  nicht  fehlen,  aber  die  scliririen.  die  etwa 
Ober  die  tccbuik  neuerer  epiker  handeln,  »cheiaen  wie  inil  ab- 
siebt «enuiedeu,  und  eie  hauen  doch  dem  «1.  wonij^stens  manchen 
TOD  seinem  lirldcD  Obereifrig  abgewehrten  Torwurf  in  mililerem 
lichte  erorheiuen  laueo. 

Zu  dieser  parteiischen  Stellung  tragt  nun  aber,  wie  crwahat, 
auch  die  moderoilfii  ll.s  wefteulticb  bei.  der  schUler  Mommsens 
and  Wilamowilzpns  ist  nirgends  zu  verkennen,  auch  in  ^tnrserlich- 
keilen  :  d»  wird  beim  'cnatch'  (».  158)  'distancierl'  (s.  I^fi),  ohne 
sorge,  ob  das  von  V.  so  ängstlich  gemiedpiie  örrpejr/c  (s.  4691) 
oirhl  mit  dieser  vrrweodung  neuester  s|iDrtJiu.-drUckf  i»  die 
»cbildHung  des  sinatspovteu  bereiukommf,  diesem  gescIiniHck 
■igt  Virgil  beinah  um  so  viel  naber  als  Uomur,  wie  Euri|iides 
•I&  Sophokles,  der  absicbisvolle  kantttdirliier  kommt  Überdies 
d«D  gelehrten  neigungeo.  die  absieht  zu  Olierschltzeu,  flnlgegeo; 
«r  Mb«Dt  H.  der  weise,  gereift«  maun,  Homer  das  spielende  kind. 


U2 


UEinR  vitmu  trucai  tkcikiik 


Nun  tsi  aber  auch  nicbl  zu  leuf^Deo,  äut  der  oacbilitoni4> 
kuDBUlictiler  l'ür  Ifchoiscbc  bfobnchlungra  d»a  ilfukbnr  sUn»IJg*l« 
objrcl  )»1.  seinen  ab^icblen  neih  II.  unermüdlich  aachzufiporpo, 
Miofl  bupMpriuci|)Jc(t  (t.  H4r,  biw.  156)  rrinsiuDJg  ausaulvgeo. 
tU  hauptfiuncle  »rscbciai^o  der  anschtiui  aa  daa  mu»U>r  d«r 
lraxi>di«  {».  |ü&  ud.),  der  uameollKb  id  der  cuoccolralioa  der 
baadluii^  (9.  156  uö.)  uuit  stlir  vliiinklertsliacli  in  den  reilen 
(».  -lU-l)  siir  er«(.-bmMtiii^'  kocnRit;  daiiflicn  aber  auch  dip  durcb- 
rabrun^  eines  neuen  e[ii»cben  ideale,  dds  den  rpiiodvn  puririiKh 
widersirebl  (».  lUfi  uO.)  uud  stuDlicbi:  «fneilrrrunj;  (5.  174)  als 
Mlbsitweck  belracblel.  neuBchoprung  bal  man  oicbl  tu  suchen 
C*.  i03),  wol  abi-r  «rnrut-rung  iu  der  ausbildiinjt  der  traditio» 
(s.  2390  und  in  der  Umbildung  d««  oacb>;eahnilt-u  (s.  226  uö.). 
in  der  grupjiieniu);  (s,  215).  in  iler  auf  jnner  aupassuug  aa  drs- 
niadschc  priucipieu  (ü.  2S2)  berubendrn  austvabi  'alTtfCii^fber' 
monienle,  in  der  au»biblung  von  'anslieu'  (&.  190)  kumaicu  eigeu- 
beileo  des  dicblers  2Uni  deulljchcn  auftdruck. 

Man  aiehi,  wie  geeignet  alle  diese  beohaclilungeu  tirnd,  bei  ani- 
logeu  uDlcrBUchungeo  zur  mbd.  poeiie  als  topik  zu  dieoeo.  dua 
kouiiueu  uucb  die  laliireiclieu  eiuxcipuutle,  die  uu«  nuatuftien  li^ 
fero;  die  cbrooologie  der  bUdier  {s.  S5  *itl-  25&.  427.  4^16}  uoil 
ihre  ri-latite  aelbtfiaodigkeiL  (».  355);  die  b«*ha(tdlung  der  Ii<k>4- 
geaclitcbte,  dir  TOr  untiere  iniuoedicblitnt;  sq  wicbli;:  «erdeD  mIIu 
(«.  114r,  lH!f'.  127);  tur  alleai  die  berulimlea  'widerspräche* (s,&& 
96.  211.  290.  442  uO.)  mit  einM:bluAS  der  'prnrisorisehen*  (s.  :I59> 
die  aiii|{etpicliue(e  anal;»«  der  liandluott  (x.  20 f),  die  vtirlreltlidwa 
bemerkuugeti  Ober  räum  und  zeit  I».  334Q  und  (llter  drein- 
acbaulicbkeit  ($.3480  liabeu  ebeurallst  Klr  unaer«  Studien  dir«ie 
bedeutniif;.  und  »a  mOge  denn  der  römische  Vcldeke  niick  Jttt 
die  litleraluigefcbichle  des  deutsclieu  uitil>-l.iller8  durcb  dinB 
leislung  liebevoller  *er»enkuDg  neu  gewocurn  sein  1 

Berlin,  27.  4.  1903.  Kichikd  M.  MEita. 

Beitrige  zur  jtermauitcbeu  worthunde.  von  T.  E.Karati^.  [MAuMrü 
de  la  aociMA  o6u-pbil(>lo|iit({ue  h  llelsiogrons  111.]  Heldin t|(<>rs  I901- 
46  H.  8^  —  der  Terfaieer  verfulgt  unter  betrScIillicber  t«r- 
(nehrung  de*  msleriala,  haiipl^Acblicti  aua  deu  nurditiiitira  mdaa>. 
und  mi))ilicb»t  immer  011  parallele  liedeutiiogseninickliMiMt-u  «uvt» 
parallele  bddungiuiil  aiikuUpretid,  einige  wurL-ipiu-n.  i^roAen  winl. 
unter  zurtlckweisung  von  lal.  Joroiij,  mit  ahd.  äröa.  »^*.  thni 
usw.  Heiden*  ideoiiliaert  und  mit  einer  grof>«!n  reibe  vuu  wonen 
U«r  jiruudbedeuluug  'reiben,  aurreibeo*  (bl.  Iru-n«-4i  'lattles'* 
gr.  tQuJb/  UfiW.)  verbunden,  ilir  nahriwibeia liebkeit  ii^l  so  grrii 
wie  UV  auf  diesem  ^i-Uiete  nioglicli  i»L  dagegen  ist  Aer  venueb 
mbd.  uman,  abd.  sea«  'nurceo,  bn>;ue(i'  luil  nord.  si'na  'vt-rwelkfB' 
zu  Verbinden,  abzuweisen,  au  aueprücbcud  er  nach  »eilv  der  bf 
deulung  und  auch  einiger  rurntaler  puucle  sonst  wäre;  denn  das 
deutsche  wori  iai  nicht  *i;n<»,   eiondero  sicher  >fiun  Bud  weM 


RAHSTUI    BtlTIIAflt   ZItft 


•Im  «uf  viiieo  sl.  niil  i.  hier  haben  wir  hUq  em  warauiidis- 
llfdcb«!!,  wie  es  kiJvr  Jeni  waiiiJerer  aur  (lie«-m  gcbiele  niil  to 
tercicJiliiiiKenen  pruilcn  niciK  immer  aiifi^esteckt  inl.  [der  iozwischen 
vuB)  «r.  R«iir.  28,  2I>4IT  ;::c[nachli!  «<>ntucli,  ilie  elymologie  iroii 
dem  uniUuisxla  «  aurrrcbt  tu  vrhsli«ii,  w3r«  m.  v.  b«»»er  uuter- 
blietfeu.]  belrefTs  uord.  keiäa  'quellu'  cnl^cheidet  K.  eich  TUr  au- 
geliUri|fkeil  >ii  kaTt,  mein  >ii  qiutle.  (iaiin  rerfulgl  er  slunt,  stunz 
'kuiV  Diil  jlilauicii  um)  liffilruliMigpii  vti«  'kurr;  klrtoer  meoKh; 
»bul  (li^cünami.')'  aU  vvrwaiilii  vuii  bt,  lonäeo  und  gr.  i^^'du.  got, 
vif  «ml  ab  OS- xl.  iiesos  mit  der  ri^eiilliclu-n  bi-(l«utiirig  'lieiteres 
neUer'  oder  "j^Ia tuendes  meer'  gedeutet,  lu  aurcr»,  oüem  usw. 
xur  kUh-d  W2.  Ml  gehon  »uch  uMtl  'ascbe'  i)f>w.  eoischieilen  ab- 
ftcl)Iifr»CDd  mOcIil  icti  diese  elyiuolo^ie  nicht  aeDoeii.  Bclilier»lich 
wird  af*,  die(BseaH  (mit  ä  l)  ?.u  dui  in  >g*.  üwinau  [iil.  aeräu)ijnen\ 
ftrio^rn.  ich  hi-iii«ikt^  dHiii,  das»  ich  unter  vtrdwijneM  auf  tyan- 
uynie  niu.  itui  und  sui  tiingewipseo  habe. 

Uuuii,  juh'l9()2.     '  J.  FüAtiCK. 

SiubaiiT  oruiiaineii  mit  eioschlus«  der  Our-  und  gemarkuags- 
nsnien.  eine  spraehtirhe  uotenucbung  von  dr  Val.  HixrttEJL 
Wkd.  Alfred  lloliler,  1903.  xv  um)  231  ttt.  klein  S».  4  m.— 
die  *orlM->:endi>,  eiklnrcnde  »animluiig  der  Slubaier  oiin.  ist  iiiclil 
ohne  wrri,  ila  <l«r  it.  sich  oaili  lerniOKeu  bemllhl  hat,  lu  den 
eiotf-lneo  artikelci  die  Allrreu  rormeo  uachzu^reisea  und  zu  diesem 
ende  die  eiDlraiiun(;en  iler  sonst  ja  nicht  zugänglichen  steuer- 
kalasler  r.  j.    1774  auszieht. 

Auch  seinem  gruud»a(ilichen  slandpuncte  bei  der  aufslelluDg 
der  elymolugischeii  gleichungeu  Ttir  die  namen  dieser  uach  ge- 
scbichlheher  kenntnis  stets  deutschen  geiieud  immer  von  der 
LOlMliKten  uiii\  huheren  wahrfcbrinlirlikeit  der  deuL^chen  lierknufl 
•imugebu,  kann  man  ^elbsirrfsianUlich  nicht  entgegeutrelen  und 
mag  PS  bei  der  kampfblellun^,  die  vf.  gegen  flhere  erklSruDgeti 
aur  ^ruud  ronijinischru  sprachitules  oder  rorromanUcher  cod- 
Blructiuneii  eiunimml,  immerhin  begreiren,  dass  er  der  Versuchung 
erlegen  ist.  alle  onu.  des  gebieles  ohne  Unterscheidung  als  deutsch 
erweij"!'!)  ju  wollen,  aber  hinsicbllicb  seines  lechnischen  verrahren» 
.  der  erhlArung  koun  ma»  niclil  Trrbehlen,  dss!)  Klr  die  lUHuug  der- 
artiger aur^-aben  denn  doch  noch  andere  (lualitateo  vou  nöleo 
sind,  daKt  einsieht  des  gramtnalisch  niOgllcheu,  kenntnis  der  ge- 
srbirlulichi-n  enlwicklung  «prachlirher  vorgange.  lusammeDl'aitsuug 
be«nudefHr  diiileklisclrer  erscheitiungrn,  brherseliung  der  namen- 
kale^unen  nach  hdituagsneife  und  sachlicher  berkunn,  vor  allem 
alwr  die  wissetiüfhariliclie  kalibhllii:keil  gegenüber  lalstlrhlicU 
frrmdrni  od*r  dtTiPil  um-tklArharein  dem  »f.  nicht  im  wUnscbens- 
weKrn  fiMr»e  tu  ^ebule  slifhu. 

Eine  rut^u  dieser  m^u^i-l  isi  es,  dsss  der  «f.  in  seioen 
deuisehfi)  retiungen,  dtiieit  der  l  ^hscbn.  des  buchleins  *,  M — 81 
gewidmet  ist,  onch  wo  sie  au  sich  berechtigt  siod,  ni«  bei  Luin^- 


144  '    nircT^^cB  om  btgbaieb  onTaniw» 


Fulpma,  urkundlich  Lubmeia  13^7,  Itumbs  1^37,  datz  Yullmiin 
1288,  Diod.  volksausspnclie  FaUmas,  den  Sachverhalt  durcU  ciii^ 
ruDg  uod  polemik  gegen  uniiüue  eiaRLUe  verwirri,  statt  ihn  auf 
gruDd  TOD  Scboellers  aud^^uluni^en  auszujteftUiUeQ  uod  die  e^lip^ 
tischen  geoilive  deul&cher  ptrsooenaameij  *L\umlnts.  v^\.  j^uhinti' 
Piper  Libri  coufral.  »od  *Futlmines,  vgl.  ags.  fullum  m.  ^auidiuin, 
adiutor',  herauBzuarheile«.  dass  aher  Kartndit,  128S  dats  Ovar- 
iinalf  FagtdtiAng,  Pf»mchefl,  12S8  daiis  PfuiMi  (mit  Ausj^elau»- 
nem  r),  PlOfen  eine  deutsche  erklJirung  verlrQ^ea  und  oJtJit 
tielmehr  romanische  liililungen  ^us  quariinalü,  fasda  longa,  porti' 
<ella,  ple&anuf,  oder  wenigstens  lehowörler  aus  dieser  gueile  süJrn, 
ist  nicht  wahrscheinlich  zu  machea  und  durch  H.s  tastend«  Er- 
klärungen am  allerwenigBlen  wahrgehe  in  lieh  geworden. 

Die  kritischen  dereete,  aa  denen  daä  ganze  buchlein  braukl, 
erweist  recht  illu$ira|iv  def  ariikel  zun)  iiAmeii  Ilmspiiten,  mit 
dessen  erstem  teile,  in  Wahrheit  mhd.  iim-  uebearorm  in 
coflapp.  zu  e/m  (di.  eigenllich  nichts  anderes  als  die  iu  der 
compositionsfuge  syncopierte  Torrn  des  adj.  rYmfn),  !>owdI  mlid. 
tlb«  im  pQ.  Blbengasl,  üIs  auch  die  elyoiologigche  gmitdla^ 
Von  Alfach,  var.  Alfai,  Salooa,  di.  wol  mlal.  leluaiictta  gteicli- 
gesetzt  wird. 

Dass  die  oantcTi  Bruwririsl,  Baiiengntc  gmiiive  von  pop. 
ÄernoUSl.?.,  Rt^tb  Tu.  >Vien.  adressib.  19D2,  ahd.  reito  *suri^' 
enthalten,  entgehl  ilini  ebenso,  wie  die  onnmatotogische  ostur 
der  dative  von  pnn.  sem  Grossen  128&i  Seixen  :  Seitx  Tn.  Wiener 
adressb.  1902,  ahd.  *Sizo  aus  Sigizo,  m^  der  personennameu- 
marsige  Charakter  der  onti.  dalz  dem  Cboba  1288^  vgL  AlbrdU 
€aboz  ca.  1180  UOE.  i  379,  o([pr  Wohlauf,  mhd.  Cwirai  Woläf 
Tobler-Meyer  149,  und  die  pnn.  Kutiam,  Otlen  hat  er  wenigstens 
nicht  entschieden  genug  pracisiert,  da  der  eine  nur  zu  Qmokm, 
der  andere  nur  zu  Ollo  gehören  und  mit  Chnüz  bzw.  Avtm, 
Autenhofen^  vgl.  mhd.  Outiiihofen,  das  vielmehr  auf  *üit#  rührt, 
nichts  zu  tun  haben  kann. 

Auch  sonst  sind  die  beurleilungeD  H.s  unzareicfaeod  oder 
tUckenhaft. 

Das  Lut$chaünach  eulhSlt  eine»  pilanzennameu  ^iuCschaiin,  der 
auf  */uc)ana  zurtlckgehn  kann,  die  Marbe  in  adj.  absiraclum  lu 
mhd.  mar,  Pliemeben  enthalt  ein  »ilj.  *btü€mtn  aus  *A/M«rnln. 
ßams  ist  pdanzenaame  : 'allinm  iirsinuiti'  Nemnich  i  t9l. 

Schaftes  ist  gen.  von  mhd.  schalch  m.  'knechl',  Schurhmm 
slamrat  wol  aus  dem  roman.  :  iinl.  scararnuixia.  Seiältr  ht  fn. 
vun  einem  Örtlich  fixierten  pn.  Seidt  di.  *Stdi{o  ahgelfit«t,  det 
bergname  Sunntiger  gehl  natürlich  auf  mhd.  snnniac  zwröck, 
Taiirsäule  in  mlid.  lörstU,  Tkürtfarlen  selbstsersiSiidlith  'dSrr- 
gurte.  Tuldenfeld  enthalt  ein  uo  umgelautet  es  adj,  *tuldiH  bh< 
*tuldtn  zu  mhd.  tolde  'wipfel'.  Yoluers,  12] 
eines  nom.  agentis  auf  '3ri,  oihd.  -aer$  zu 


Ul.tTHU   DIB   BTDBA1£II  OMTSNaUEN 


145 


bIio  *f»lari  'roishirt«*.     aus  dem   flxierien  on.  *%em  Kptor«  isl 
di«  weilerbiMuDg  iu   Volrär  Gaitei  123-1  abgeleiiel. 

Das  wird  genOgeo  um  zu  erweisen,  datta  die  ^miiiluiig  zwar 
als  Kolclie  eine  bereicberut)^  der  moderoea  orlsnanieDkunde  be- 
deutet, d»is  sie  al.4  quelle  der  beudgea  volksüussprache  maaches 
belehreode  vutliJli,  dass  sie  aber  tüiii  graoiinali^clieD  st3nd|iuDcte 
Boa  als  UDZureicIiend  aogeseben  werden  muu  und  io  der  zwar 
energischen,  aber  io  ihren  ergebalssen  uichi  immer  glücklichen  b&- 
seitigung  romanischen  aprach^^uUs  Jedearalls  zu  weil  geK^a^en  isl. 

von  Uiiiti.-4BKa(:KR. 
Der  worisctiatz  des  Zordier  Allen  Teslamenls  von  I52&  und  1531 
««rglichen  mil  dem  n-nrischatz  l.olher«.  «ine  sprachliche  unter- 
BUcbuDg  von  Hjtns  ÜTLi>ii.  Derlin,  CASchwelschke  u.  Soba,  1903> 
VI  o.  84  KS.  gr.  S*.  5  »■.■  —  vur  einigen  Jahren  iiiusi  ich  Über 
eine  arbeil,  die  den  worlschalz  in  Luthers,  Emsers  und  Ecks 
QhersrtzuDg  de«  Neuen  TesUmcutvs  unterauchle,  ein  hartes  Straf- 
gericht ergeha  Usseii  (GGA.  1900  ur  4,  s.  374 — 292),  und  viel- 
leicht hat  ciuer  und  der  ander«  der  l'achgenostien  damals  geglaubt, 
dass  Ich  lu  schiveres  gcschfllz  aulgcfahreD  habe,  indem  ich  die 
mangelharie  vorbiiilung  und  die  nielhoillschen  Verfehlungen  eines 
aaDugers  so  unislSndlich  aurdeckle.     die  rorliegende  achrdt,  die 

rein  ähnliches,  wenn  auch  eoger  begrenztes  und  weniger  com- 
plicieile»  tiiema  behandelt,  zeigt  nach  verschiedenen  richtungeo, 
ilass  ihr  verTaster  das  vestigia  terreut  beherzigt  haU  er  hat  sieb 
mit  der  bihliugräpbi«:  der  Ztlricber  und  Basier  drucke  des  AT. 
und  insbesondere  mit  der  entsiebun^'s^jeschichte  der  aus  Zwingiis 
«•Dgsteni  kreise  bervori;e^'angetien  b«arb«itung  Sirtlisiandig  vertraut 
geouirht,  wobei  sich  leider  ergab,  dass  das  v«rdieustvulle  werk 
von  JiMezger  Ober  die  deutschen  bibelUberselzungen  in  der 
scbweizensch'rcronnierien  kirche  ilocb  nicht  In  allem  so  zuver- 
ISMig  ist,  wie  wir  das  wol  fjegUubi  haben,  er  zeigt  sich  uoab- 
bAagig  Tun  der  für  Lindmeyr  »o  TcrbanguisvoUeo  auloritäl  Kluges 
nnd  bewegt  sich  in  dt-n  zusammen Tasäen den  erOrterungen  des  eia- 
leitendt--n  lelts  wie  in  der  lexikalischen  ilbersiclit  auf  sichrrm 
baden,  sodass  wir  uns  freuen,  die  aufgäbe  in  den  rechten  banden 
^  au  seilen,  zu  tadeln  ist  In  der  einleitung  s.  t2r  der  abschotll 
H'A  Lautliche  anderungeii'  :  denn  in  dieser  rubrik  ist  das  laut- 
^  liehe  mit  einigen  weuifjen  Zeilen  abgelan  (wobei  noch  der  fehler 
'falsche  (Itptiiliuiigieruug  :  neuf'  unlerlsufl).  und  dann  werden 
hier  durchaus  ungehörig  allerlei  ding«  aus  der  wnrllehre,  ja  aus 
dem  »»rterbncb  vorai»igonnmmen.  —  im  ganzen  scbaizt  der  Ver- 
fasser das  verdteusl  und  die  selbsiandig«  latigkeil  der  ZOrchcr 
wol  «twas  zu  hoch  ein,  und  dies  Vorurteil  bat  gelegentlich  aucb 
seine  aurfassung  im  einieloeo  geirOhl.     man  vgl.  zb.  d«n  ariikel 

*  |w>«  liil  dlrirn  riuiltlUiilfn   preU  irnichiitdrlT  «■<•  i«l  ■  irr 

beleg  für  die  viel  bckisgic  witlkur,  mil  dti  die  preise  wtf.'  ijcr 

bmktr  ncDcriliiigii  ntclil  uUrtt  bclMMsen  WMden.     it.| 

4.  F.  It.  A.  XXIX 


HB         BTIJLID   WoaSKHAU   DU  sAkAU.  ALU»   TlBTAIIE?iTS 


9H«ff*  (*.  57) ;  wnin  die  bnrlwiler  das  mlie14c!iit«cb»  wm<  Lm! 
Für  Tods*  Prov.  14^  37  flinnlos  durch  fjpi  vuieT%Aru,  ko  habe 
M«  lii«r  DMUrUrb  «cder  dca  bebniMb«a  Dock  eiDro  «üilrra  im 
jM  littr   ^Kzutirn,    uod  w«nfi   Bi«    ktin    «Urauf  Prov.  25.36  ntCj 
jpuAi  ;  fuaU   eio^lixu,    »o  durde  itch  B.   kaum  auf  s|»abDbd, 
fiifllf  '(ui)b'    br-itfli«!!,    das  iliuru    ^rnis    rbriiBO  fremd  wmr 
fnaUa  :  iIa   b*b«D  «lehDcbr  ä*ü    fgl^icben  irrtum    begug< 
wcütr  obeo,   al>er  mit  einer  Uichlvu  buclifttabeoAodrrvog 
■N  lucr    ds»    aiillfdilculKlit!    fiui///J    slaU    des    Uidcd    saiwl    ttlr 
'lormeaium'  gelaullg<^n  pyn  Z(igrlaüii4>n.  G.  & 

Die  berß(i>»nn»>pniclii.>  iD  der  Sarrpla  dfs  Jotiaon  Math«»»»,  voa 
E.  (iöpruiT.  ZeiucbriH  fUi  druUche  worUurftchuug.  bcilKrt  nw 
drillen  band.  SuaFfthurg,  Tniboerl902,  lü7  se.  &».  3  au — 
die  Z«iiAchrin  Tllr  doulM'i>e  Kotirorsthun^t  l»l  i»  drn  drei  enlek 
'^rea  ihr»  besleban  iJire  dBAetiisbtsreclilij^uiiu  volUuI  erwtcHi. 
veno  ich  bei  dieser  gole^cDbeil  einen  WRsniUichea  maagel  aw 
apnche  briogto  darf,  s»  Ut  es  das  feilten  eiues  wortrirgi 
ilrtMO  gerad»  eioa  tolche  teilacbnn,  die  mehr  nacbgeicb 
ab  |jet«^e^  wrrd,  Tür  jedea  band  aufs  driagrndsle  bedAff.  — 
dem  lorlie^vnden  hrli  iuti  das  neue  UDierDeliaiea,  dem  die  bei* 
lrtf!e  offpoliar  uberreichlich  zullitT»*»,  b«){onoen,  aupplvaieiili 
aiHXii^ebe» ,  und  der  herau^grltor  dar  leil&cbnfi  tiai  bvi  anncr 
—  tiitrhrfw.-li  forderlich  bewiesenen  —  «ur^ieb«  fUr  die  '«Uod«»* 
apeacben*  dem  beitrat  des  bro  Güphn  a«iiifl  gunai  grwi«  ptrft 
eBlcegcDgcbraclil.  «(was  ObcrciU  freilich,  wi«  ««  mir  »cbmoet 
«iUf  denn  ciniual  grhOrt  die  Bei^pMlitle  drs  wiclivru  (if«rren 
fOB  ioachinislbal,  gewis  ein«  der  fficbii(p>((ru  quelleu  U\c  die 
kenBlnia  der  bergmanoF^practi«,  doch  auch  lu  tieu  l'Uchen»,  di« 
du  Deutsche  W^frtcrbuch  tou  voru  herein  in  die  ei-«le  reibe 
seiner  «orlspender  grairlU  hat.  ntacbi  Bua.  ai«  zum  au9ga«p* 
und  mitlelpuocl  von  zusamnieDMelluDjfen  nber  die  berufMprad* 
der  li«rglfulw,  d^au  darf  man  aidi  dabei  aiehl  brf^chrnokeii,  wieea 
G.  tur,  iul  tiai  Fi'eil)vri;er  bergrechl,  dea  Albiuiis  Meiriniache  Etarg- 
dirunika  iinil  die  hrkuniilen  Iriikali^rhrn  «rrki\  soudern  niau  oiuaa 
auch  die  Bllcru  ijut^lifu  dea  bOlriiti»cheii,  sp«ciall  d«»  l^lauer  berf> 
ivcht»  hciaiuifhcB.  die  uaa  jt-Ui  lo  der  Turlrefllichtru  mliiiun  fOB 
Zydia  (lÖOU)  au  bequem  zur  hmid  li«)i;en.  ich  iveils  wol,  da»«  tfia 
crfcebnis  nichL  gerade  beModm  reteb  aiiof^lll,  nbrr  dan  iai  kein  «■!» 
ecl)iiliU$;ui)g8{[ruud  fUr  die  uffenkuadige  uukenntuia.  und  ebaia^ 
wi*hig  kaiio  ea  eniacbuldigl  werden,  daaa  der  bearbeiten  euMt 
agkliru  specialglui-ura  eiuTücb  die  ihm  gerade  luglDglichen  gatt 
ftpsiro  auK^itlitfij  (Irr  Sar«|rU  *tiü  IÖ20  und  1679  lu  )(niud«  legi  itod 
dem  argiwru  beuuUer  aogar  die  abraasungueil  uud  daa  M1cile^ 
ftungiafiibr  der  rdilio  priucrpa  toreuUiJdl.  —  auf  vollst ftadigked 
der  belege  hat  G,  auch  bei  den  at^ltenen  vrOrteru  nicht  gebalteai 
so  lliiili^t  man  IQr  das  rolneUdie  btttbtiH  eiu  wciierrs  leufat» 
unter  Schoittnffmms,  Tur  Esemumdam  eiD  aolobca  tuiee  Sl^mt- 


rMomnt  von  ticeb^^su 


un 


D,  «eoD  oiBD  io  liiduicbl  lor  die  siclle,  au  der  d«r  dibic 
Itehl,  und  <)ea  umsUod,  das«  d«r  tod  Frouniuod  aogirlegte  cod.  epiel. 
tt.  lOOS  ploulicii  abbricht,  aU  lodesjabr  ca.  lOOS  srscIii  —  onler 
4er  Torau«ftetzung,  dau  die  loleoliAie  cbroDolugi«ch  geordnet  ist. 
Kfa  bio  aucb  davoa  übereeuiit  win  der  vf.,  mOcIile  aber  docb  her^ 
TorbebeD,  dass  die  racbe  mir  nicbt  ganz  sicher  «rscheiuL  chro- 
■ologincbe  reihenfolge  ist  otir  nir  die  3  ernlvo  nameo  enreialich, 
41«  TOQ  erster  haod  «io^elrageo  «Dd.  im  fuliieodeo  bietet  der 
esDtrsg  eioigu  autralleude.  1003  slarli  abt  Kbt^rliard.  znar  trat 
der  lud  'lo  prregriiialiooe'  ein,  man  sollte  ab«r  doch  erwarleo, 
itau  er  in  die  list«  mit  sufgeuommeD  word«D  wäre,  im  gedieht 
in  (uQter  abt  Gotahard  verrant)  werdea  die  aeaiorea  der  ge- 
aoaseoscbari  (veneranda  numus  unioque  detrita  tenectus)  aoge- 
red^L,  aus  ihrer  schar  aber  ^iner  Huch  aU  besondi-rs  buchbeiagi 
orgebi>bea,  v.  21    Gotafridus  talvHs,  candidior  eignis.      iu  der 

slfht  dieser  name  biaur  Perin{^-er,  dir  alU:  iitauu  milste  also 
Doch  ca.  12  jabre  nach  der  abfassuiigsseil  d«-s  gedichles  gelebt 
babeo.  aucb  den  alieo  Gundroh  (xxi  19)  vermiest  maa,  diese 
bedeaken  halten  m.  «.  docb  erwabat  werden  mOsseii. 

Der  vf.  hat  das  vergnügen  reichlich  gekojttct,  die  citate  erst 
bei  Seiler  und  dann  bei  Pex  usw.  nachschlagen  zu  mOMen  : 
warum  mutet  er  dasselbe  Beiueu  iesero  zu?  —  waon  hekommeu 
wir  eiue  aii^^-ahe  de»  codex  epihtularis?  K.  STBRr.KBB. 

it  Amberger  Parcifal-fra<;metite  und  ihre  Berliner  uuii  Asfiers- 
dorfer  «rglniuu^eu.  herausgegeben  Tun  dr  Antom  Beck.  Amberg, 
HBOes,  1902.  bO  ss.  und  12  ss.  auloijpien.  kl.  fot.  5  m.  — 
dorcfa  eine  reibe  von  zeituDgeu  gieng  im  deceniber  1901  die  oach- 
ricbl,  der  prilfect  an  der  lrbrefbildtiiig»aniitalt  Amberg,  dr  ABeck, 
habe  zwei  bl).  eiuer  ivertvollen  Famvalbs.  auf  der  Jurttgen  pro- 
Tincialbildioihfik  gerunden.  sie  wareu  deu  deckelu  ein<«  baiidea 
''iogeltlebt  gewesen,  der  zwei  1&13  und  1509  gedruckte  theo- 
logische werke  Tereini);;te.  weitere  rechercheu  sii^lllen  datm  Test, 
data»  beide  bll.  ehedem  eioera  schonen  pergameulcodex  eaec.  xili 
mit  je  37,  bin  und  wider  aucb  mit  36  leileu  auf  den  spalten 
aogehOrl  hatten,  von  welchem  audere  bruchsillcke  teils  aus  llolT- 
inauns  und  PreifTers  nachta»a  auf  der  kgl.  bibliolhek  zu  Berlin 
(G'  bei  Marlin),  teils,  dem  pfarrnrchiv  AnperS'tlQrf  entstammend, 
IB  der  bililiothi'k  des  knahenseminar^  Oberbullabrunn  unweit  von 
Wien  (G**  bei  Marlin)  aufbt^wahrt  werden,  alle  diese  siebeu  bll. 
gibt  die  vorliegende  publicalion  aulotypiscb  in  origioalgrOfAe  wider: 
dw  isl  um  so  dankenswerter,  als  wir  an  plioiUj;rapliiachen  facsi- 
milibu«  guter  mbd.  hss.  empfindlichen  mangel  leiden,  die  wol> 
gelungenen    larelu   lassen   erkennen,    düs«  samtliche  bll.,  welche 

Isich  auf  drei  lagen  verteilen  (369.6—374,3;  076.8—681,4; 
715.  2S— 72ü,  26  und  725.23—745,18).  von  einem  einzigen 
scbreiber  herrühren,  aufger  dem  schon  von  PreilTer  (Quellen- 
BMierial  2»  42)  hervorgebobonea  umslaDd,   dass   das    letzte  wort 


ISO 


»CK  Auncu  rABciPAL-niiaiBnrt 


Itayerer    renmciJeD    auf   ijeni    fr«i    geMicbfttM    n«D    I 
bei  glpiclizfiüuer    nnweuiiung    rubnciertpr   fvnKMMMiHi 
grbrjitbl  zu   wrrflvn   pQr'^i,  bewfiM'a  tfocs  fteviae  ftnfrfii 
»uiiiJtrbfiif^ti.   io  daik  )iVAr»hl»kli-«  vur  te  rv^trlmllUg  iu 
aeiriJcAcn,  sevflM,  teicaimkh   (^vi^t-a   nM  71ä.  20. 
6S(i.  23.  geauticiut  73i>.  2)  iiihI  iu  <ie»iNf^  <itwaiA  (sur  676,1» 
«nÄ»MfC^,  M  c  nir  die  («diih  affricKU  s  inUuieruI  tor  McalalHi 
iu  ^rct,  Aolcr,  rfo/cf  (d«gfl|c«  mu  730.  &.  734.  13,   ätmnmäk\ 
72^,  2Ä].   Pareifal,   snUiilewI  temrr  in  df,  rrfeinull  (S77,  IL 
73t.  7)  iu  w,  «o  d»*  dopitrUe.  i  in  tlfo   Icdierien    tirtDea  im 
#n  (679.  11.24.  680.21.  739.21).  Daiiteallicfa  aber  dv  bmob. 
die  twciien   Milrn   il«r  nrin)|»itre    {»t   (iurctiwrfc  niil  itricbpfKlJ 
XU  fidilieiiMMi,  wahreai]  -am  eode  der  vrslea  nu  fmiu-l  Udri. 
«Jie  proveiiieni  der  rnjcmenie  wird  s.  7 — 14  tcluKainDi];  <>rDrtiti.| 
UDiJ  zwar  luo  den  Terle^er  das  bacbes.     wider   leiae«    tcblMi,! 
(iass  um  (las  j.  \b\b,  als  et  g«Mrade  gall,  fial«  bOdiirr  tu  btute.1 
die    hü.    iD    «lern    oli^rpfaliiscben    cistercieoMrUMler   WalderbHbl 
i^rtcliiiiii^a  wordru  »et,  il»i(  »icb  l>«i  foffttm»  ab«ti|uox  aUrj 
i»  belracht  komaendrn  »omeote  »cbwerlidi  da  begrAnüleler  ei»-| 
wand  urlii^l>eri.     «law  die  tafelQ  too  riDrr  liltaralco  uanebrill  dcrl 
lirudisUIcke   beitlcilet   wertIt-D,    kiDi    nwo   our    bdlifte»  :  öciij 
iiiaodie  tiucbslalienspureu  vermag  la  dtm  ofigioal  itaa  aa^t  i 
w.-i)inuiuelini<?D,    wt!tclie  »ich  io  der  nprodailioa  ihn  KwUk 
ich    Hill    Dirhl    Uilelo ,    da&i    (lli<>r);r«r-l>rH>l»>»«    hueliMabea  adirl 
wttrie  dem  Mt  ewverleiU  u&d  da»*  nlilrty«ialureii  »uf^vMvli 
obwD)  es  ilanti  inroovt'tiiifol  war.  das  ^  «^  nn  niirr  oi  der  b( 
Aiuherger   bli.    heiztiiwtuilien;    ich  wiU  auch    atcbt    tveauAtawtej 
dau  m  durch  a$  widi^rjtexcltea  und  xwMcbeu  v  und  «  dicM  iil«i| 
f>«K:hied«ii  wurde,     aber  die  c«rreclh«il  dvf-  imiKhrill  leiiki  i 
ZdliirdchüQ  druck-  uud  li-nffrlilern.    «bgcArhcn  von  oaigen  t« 
JiaftBB    slrlleo,    Heiren    iinUifr>TUiig  die  rK»imilia    atebl   fad 
(Eb.  370.2.   373.  l-*^.  24.  743.  18).   muai   m   heifae«  :  M8k)l] 
sckemUchm,  3Ü  Jurunlidietiu  370.  <i  Wtril.  MtkmUm.    10  FvEnhi* . 
iaUen,   IT  d(.    372,  5  «p/r.  15  ftore^rvom.  21   faed!,  25 
373.  12  U$tic/m.  «76.  16  vnd.  25  altert  A^wyasiw.  riät.  27 1 
ifer.  CT7.  S  i»et.  B  Bitie.  678,  16  Air)%  679.  9  qnHtfr«,  11 
23  itfimM/ua/acAe.    6S0,  6  eUagU.    29  iejruadMu.    7l6,  IS 
717.  12  ulM.     29  ß%.     T\H.  9  jMWmTe.     719.  10  Da, 
19   l^'os.    2ä  ifok.    725.  2U  //cAfcFi.    726.4  *<rrfai,    17 
2<J  rA/.    72«,  5  «tinie.    15  a6,  avM«.    27   Oiiukan,    IS  « 
730.  3  Niitrf,     g  /anf«.     23  dit.     26  /i«hl  puiaf.     731.2 
29  ^N.  732.  2  •/!>.  23  ovgen,  733.  3  du  18  mikffim:.  ttj 
1»^  30  btfvmU  t*.  734,  6  amidr.  20  dtfsf.  36  ■ 
yroison,  22  unorfcAan.   24  m  ljrn«>'»^  736,  30 
27  kr/,   742,  3  komtylnt.    HA.  10  s/arcAe.  23  Mtuitt,  W 
icA^icA^  2S  AotVemaölini.    auch  an  deo  f:r|j9MaagBM 
fuler   a()ic««cbatl teuer   buclislaben    uod    worip  «ms»  kb 


HECK  AVBitncRn  pAncir«L>niA«fleiTTB 


ist 


■  BfiS&elitn.  »DSdiflC  Riad  fiKUach  hiichstaben  ilirrch  cursiven 
W  inck  «It  «rgüntl  hrzHclmel,  weictip  sii-li  in  ili'n  siitotypieu  drat- 
I  lieh  wahrnMifnen  bsscD  :  740,  2  rK  iinl^rügt  rf-m  ch  von  Magen 
heiaew  iweird.  ferner  fclileti  geleg«olllch  DOlWüodJge  comple- 
Bwale :  m  war  72<i.  30  munen  stau  «rnn  zu  »nliretben.  «ar  die 
numvCT-hSllniBse  wird  mitunter  nicht  gendgcnd«;  rOcknicht  f;e- 
BOO)iii«n  :  t\u.  gilt  fUr  372,  22.  wo  Lyh  tu  IjrAtraf,  nickl  tu  lyfr- 
i«i/  er^Suil  uertien  sollte,  sowie  rOr729,  ti,  wo,  zugleich  sino- 
«icki(.',  Sims  pnue  stall  Su^  daz  prvtu  4it>tit.  endlich  wider- 
»preciifn  i\<e»  hfraa^gebers  «rgäszuaf^,  weil  au«  L<ichmaQi)s  leil 
■■chaoiwfa  liertIbergeDommon,  Ühen  den  graphiscliL-n  Usancen 
der  fraffinrniK  :  funnen  wie  vermt'tn  :  aitn  727,  5f,  komn  :  oer- 
«ww  727.  25  r  nod  in  diesen  anerhflrt,  7lB,  16-  742,  16  durfle 

»liidil  wuHtche,  mitMcAffi,  Msdera  moste  durcti;:ehnd«fn  braactie 
graiaFs  c'»McAe,  vänsdtm  gesetzt  wurdi-n,  676,  20  war  nlhe.  uichi 
«atte(vKl-  726,  18.  730,  12,  7S2,7.  27.  736.  IB.  740,4.  742,7. 
745,  II)  cineurohren.  mich  «tort  auch  die.  Dicht  seliva  oben- 
drno  rdilfrhafXt-  betgsbe  der  Lichmannschen  interpuucliuu  :  denn 

isic  (MiBfii  mancheg  mal  nicht  zn  dem  andcrsariigt^n  »'»rüaiil  der 
bruchMOcke  [t^I.  372,2—4.  73M&.  738.24).  wahrMheiolkb 
rotsprau(i;  «le  dem  wunftcb,  ein  urOfteies  p(it)licum  TUr  den  aeven 
(und  lu  gewianen,  Einern  wünsch,  der  noch  andrre  sachlich  uo- 
DOtip^  zulalf^n  des  hrmu<it;ehtTs  vcranlnMilr.  namlicfa  «incrMiits 
den  am  »bgeleitelen  qiielleii  geschöpften  auitiud;  des  gedichles 
9.  15 — M,  der  oichl  immer  tonect  ausflfl  (vgl.  s.  IT),  17,  Ginowr 
habe  dem  juo(;eQ  Partival  zttgellcbelt  und  sei  dafür  von  Keye 
leslran  worden),  ander«eiis  erlHuteninffen  unierscbiedlichef  mbd. 
j  Worte,  wie  vcrythm,  femochm.  fxer.  such  di««e  nicht  immer 
I  riclith;  (»gl.  369,  14  vrin  '(tchli-chi',  735,  26  w«-fth«  'wflrgt«n> 
^1  lie  Btntl  verstreut  in  dem  nnler  der  Umschrift  mitgi^leillen  *sri' 
^1  »titcu.tpit.4r«I,  wek'l»er,  weil  dr  Ueck  ua.  gei^lauht  tu  hshf  n  scheiot, 
LacbtBDnns  lAngi-i^icheo  stunden  >□  den  b&s. ,  QbernilMig  breit 
^—  geraleo  vsl\  k'a  hatte  ;>enltgt,  die  las.  tu  »nmTneln,  welche  die  m- 
H  KetiOrigkeit  der  bruchstUcke  nir  clane  C  erhftriei. 
^B  Doch  derlei  maogel  wird   man  einem  nichtrachmnnn  am  so 

^K^Aar  Bachzuseben  geneigt  sein,  als  ihm  und  seinem  oprerwilHg«n 
^^  ^erleRT  die  wijiscnxchari  fllr  die  vortrelTlichc  reprodactiott  der 
^.  %iebeü   Parjivalbll.  aufricbliKen  dank  schuldet.  Stkimiktk«, 

'*      ihchlenw:he    pcrtiünliclikinl     Neidharte     von     Henrnthal.      *on 
C  l'PErrPED.     P«di;rboro,  FScliDningb.     it  o.  98  se.     1,50  wi. — 
«ier    *erra«ser     lehnt    mil    den    ersten    leilen    de»    werken    eine 
^  ^iageovcharilich«   absieht  ab;    er  will   dem   atlgemeiu   gebildet«« 
H  |»uhlicnm  dea  merk  würdigen  dichter  uAber  bringen,     doch  trilgl 
^|«r  ininierilin  («.  9.  11-  13.  26)  eigene  iolerprelalionen  vor.     den 
^P  vgenllicben  ialialt  bildet  ein  brauchharer  beiicbl  über  N.s  leben, 
Ijrrik,  Charakter;    wogegen  die  betrachfungen  Ober  seine  bildung 
k  14),  Ober  seine  moraliflche  haliung  (s.  LT),  die  T*gci  in  »einen 


1&2 


PfBirrKD   ^STOHAaT  TOR   REOinTUAL 


liedero  (i.  H)  und  aodere  «iszelbem«ritUDgfD  «leo  dichter  tu 
Uolirrl  nehmrD.  gut  sind  einige  worle  über  die  nulurtcliitderiing 
der  unechten  Ntridharle  (s.  40).  Ricunn  M.  Mitbi. 

Dag  verliAllniti  von  SinrktT»  Kxrl  zum  RoUndslicd  des  pfilTeB  Koorid 
mit  herOck$icl)li^ut)g  der  Chanson  ile  Robiiil.  von  J.  J.  Aiainn. 
Wim  unil  Leipzig,  eomm.  von  APichler»  wilne  u.  subu.  o.  j. 
n  und  382  u.  4<*.  —  die  grundlnga  der  gsnten  rergleichung  winl 
im  teilten  iih»chnilie  des  ertien  teils,  'ver«ieil«n  in  Sirkker«  Kiri, 
die  auf  eine  andere  quelle  als  das  Rolnndslied  KurUckzuDlbreo 
iiod',  w.  127 — 283.  lu  scbatTen  rer«ucbl.  mit  unsichefem  er- 
folget  «ie  mir  «cheinen  will.  A.  nimmt  an,  der  Siricki-r  ImIi« 
neben  dem  Rolandslied  noch  eine  xweile  quelle  beuutzt.  eie 
'leben  Karls*,  welclim  selbst  wider  das  lluInniUiit-d  in  rerkunler 
ge*tall  enihalteii  habe,  ich  halle  diese  annähme  nicht  für  n'clilig: 
ich  glaube  vieUuebr,  dass  der  Stricker  nur  eiue  quelle  vor  aicli 
gehabt  bat,  die  nicht  das  Rolaudslied  des  pfalTeo  Kourad  war, 
aoodern  Ti«-Imehr  eine  bearheitung  dessrlben,  die  um  tl65  kon 
nach  der  beilig»precbung  Karls  vert»*tx  war;  denn  nur  so  kaan 
ich  mir  die  m.  e.  au»  der  quelle  aiechaniiicb  QbrruuinnieDe  xeilt 
Karl  102  erklären,  die^e  quelle  war  mit  der  de^  Karluieiuct  icr- 
wani  und  alleü,  was  Karl  und  Knrlmeinel  gemeinsam  hohen,  gebt 
auf  diese  quelle  zurück,  die  Weibenslepliauer  cbronik.  ab  vom 
Stricker  abhängig,  bleibt  lUr  dieses  [iroblem  beserr  aurscr  ftugc 
diese  umarbelluDg  von  1165  machte  Dtclit  nur  zusllze,  soodrro 
Jaden«  auch  aus  rormellen  gründen  {zb.  einen  reim  htlt :  riä 
in  hitlt :  wieli  \i»in.),  allerdings  nicht  consequcal.  wie  es  eben 
Umarbeitungen  der  alteren  zeit  zu  tun   pOegen. 

Stell  ich  fonaeli  die  grundlage  der  ganzen  unierauchuDg  in 
frage ,  to  mncbi  ich  deshalb  den  ncrl  der  mühevollen .  durch 
16jabre  fortgefabrlen  arbeit  in  keiner  weise  berunterseizea.  wer 
sich  mit  den  einschUgigen  fragen  bescbanigt,  wird  die  vor  allem 
im  ersten  grOUeren  leit  des  wetktrs  niedergelegte  aufopferungsTdlle 
und  peiolich  genaue  vergleichung  zu  rale  lieben  niüseen.  der 
zweite  teil,  'Sprachliche  Veränderungen  )u  dem  Terbüllnisse  des 
Karl  zum  Rnlandflied',  ist  scbnicher,  ohwol  ancb  hier  iliainchcs 
inleres»aDie  begegnet  :  ich  mache  vor  allem  auf  den  abscbniU 
'Verfluderungen  in  den  vorsilbea  der  verlta*  (ss.  338  IT),  wie  Mf 
den  der  syuiax  gewidmeleu  aufmerksam. 

Baden  bWien  ((l.-rn),  28  7  02.  S.  Simw. 

NeoERLifnsciTK  VotssROBBEü   opnieuw  uilgegeven  vanwegp  de  Haal- 
schsppij  der  neilrrlaiultn-he  lelierkuiide    le  leiden,     t  Den   dmcf- 
liken  atrijl  vau  RäDceTale  etc.    naar  den  Autwerpscheo  druk  no 
Willem  Vvslerntan  uil  hei  hejjiu  der  ivt**  eeuw  uilge](eveD    d 
dr  G.  J.  RoEKK.'voofiBii.     mel  drie  afbeeldingen.     Leiilen,    v 
EJBrill,  1002.  00  ss.  breit  octav.  0,00  11.   —    die  »smmluDf! 
ueudruckro,  die  durch  dies  bSndchrn  eröffnet  wird,  cmpüehlt  sich 
durch  dss  angenehme,  wol  der  nii'hnahl  der  allen  ongiDale  eoi- 


t 


RflIKUOOOEN   »EftERLAADSCHE   VOI.KtVOBKUf   I 


153 


ifaeude  rormat  (das  wir  in  der  regel  aU  kI«iDqu»rt  U^zeichDen) 

Dnd  durch  die  vonreiTliche  auaslaltuoj^  in  papier  und  druck,  der 

grgfuDbrr  der  preis  nilirsip  >>enannt   »wden  kann.  —    das  «rslt; 

brR  bringt  oacli    einem  frtlhen  drucke,  der  le  Wiiikvl  uad  KallT 

noch    unbrkanDl    war,    das    roli    gvark-ilcLe    Volksbuch    von   der 

L    Roncevalftchlaclit    und    in  ihm  zwiscbi'n  1200  und    1300    rer»e 

I  einer  redaclion  des  ninl.  cedichics,  von  dem  andemart»  in  Trag- 

L      meDtrn  auch  nur  c».  1000  ver^e  erhi>l(eD  «lad.    der  heraut^jteber 

stell)   feiil ,  daFA  dem  Vuslermauschfu   druck  A  (ron  ca,  1530)  tm 

stierer  vuranelag    und  auf  diesen   der  alM-rnials  verlorene  druck 

vou   15&2  (aus  «elclieni  jähre  die  kirchliche  apprahalioD  slaninil) 

mit  seinefli  bis  vor  kurzem  allviu  bekaoulen  abkOmmlmg  von  1576 

^  (B,  Antwerpen,  Jan  van  Ohelen)  sribsiflndig  zurückgeht,  er  hat  aus 

H  B  eio  ptiar  «ichere  Verbesserungen  eotnommeD,  im  Qbrigea  aber 

xnrOckhaltung  geübl,    da  das  «ulk^buch  deu  stempot  liederlicher 

mache  Iriiftt  und  die  gefahr,  deu  autor  selbst  zu  verbessera,  hier 

»rbr   nahe  lag.     —    der    prospecl   der  TerlagibuchhaDdlung    ver- 

sprichl  eilte  menge  inUTeti»<tiiler  sücbeu  :  »ir  nerdeo  uns  freuen, 

l^ld   Meilere  helle  zur  anzeige  bringen  zu   kttnnen.  E.  S. 

Der  bauer  in  der  deutschen  lilifralur  des  16jh.&     dissertalino  von 

HuMtiCH   MOU.ER.     Berlin   1902.     76  tf.  8°.    —    M.  hehandell 

»eiuen  »lotT  in   rollender  gruppipruug  :  i  Vorherscheu  der  salire, 

M  Bauernfreijodliciip   lendenzen,    ni  Anfinge   der  charokierifilik, 

ir  Salir«  itn  drama  de»  sufgebtulen   ICjh.s.    in  diesen  tingleich- 

arltgeu   fächern   isl  eine  fdlle  von  maleritil  niedergelegt,  viele«  mit 

angcfagter  Charakterisierung;    ich   kann  vun   dem  nieiorn  kaum 

einige»   hinzutun.     Ober  die  bilderhogcngedichle    und    ihre    bf 

Ziehungen    zur    Übrigen   lilleralur  haiie   wol    gehandeil    werdeD 

können     (vgl.   zb.    llSache    zwanzigstes    fatt nacht» piel    mit   dem 

nasentnnzblalt  in  KOnnekes  Itdderatlas,  das  zehoie  mit  den  bilderu 

vun    der    rockeuMuhe    im  Archiv   TUr  Lill.-Gescli-   12).     zu  s.  8: 

das»  die  fasloaclit»pieIe  auTSaddeulschlaud  heschrAuki  er-^cheincn, 

ist  Ungnade  der  uherliererung  :  vgl.  zh.  die  litel  lllhisrhir  spiele  im 

Nd.  Jahrbuch  1S80.  1  fT.     zu  s.  SOlT:  Schotienius.  Ludus  Martius, 

cd.  ESrbrOder,  Harburg  1902.     xu  s.  Ut  :  bei  der  zweiten  drama- 

liscben  behandlung  der  ungleichen  kinder  Evtl  hat  HS,ichsen  doch 

Erasinu»  Alherue  rorgrlegen?     lu  e.  t>8  :  ein  paar  niederdeulecbe 

hauernsceneu  aus  Dinemark  :  Nd.  jnhrbuch  1877,  91  (T.     aber  zu 

,      Hj  an  lillerarhiüitori scher  brirachlnug   niOchl    ich  einiges  sagen. 

K  Dorchaus  verkehrt  scheint  mir  sein  urleil  Über  die  ahhangig- 

p  keil  der  lilleralur  vun  deu  socialen  verhSlluisseu  der  millebeuden 

well,  und  es  isl  bezeichnend,  dass  er  an  die  spitze  seiner  arbeit 

al«  zeilgematde  eine  humanistische  Schilderung  stellt,  die  den 

bauernsiaud  in  ganz  lariteischerarl  wie  die  heidiiincheu  Germaiieo- 

siSmme   behandelt,   ohne  dass   ein  wurl  von  dem  werte  tulcher 

quelle  getagt  wurde,    auf  den  dichter  und  auTdas  publicum  haben 

die  tocialen  verhültniss«  einflus«,  die  dichtung  isl  in  hohem  grade 


1&4  liaLLn  MM   BAVU   V*    •■«   UTTUUTim   »a  W  IB^ 


aiMUtfaitis  von  fhnen.  sie  lirbt  tu  ibrrn  rfioKini  «dMfrfwf 
•hw  gowisH  fproe  in  urt  and  >oi(,  und  wi«  «la«  rf>»«  «oo  )•  i* 
der  voniclt  wiirtrlii*,  m>  bedorfro  wir  im  miHikdnmi  gHatei 
eiB«r  erkUreoden  vd lieft Miliril.  socImIc  Y«rhillniMf>  hODoea  dach 
•»«vi  llUvralarrrtruKUiA^r,  Hie  ihnen  gt!«)Sf*c  «iüd,  ww  hOnr 
«od  Ici'frr  ihror  erst  allmSlilich  scIiaOea,  uml  d*e  allMi  litlenmche» 
Ijrpfn  «rrden  ofl  mcrfcwdrdig  Unge  wrilrrgegrbitn,  eh«  ein  dickiar 
uiiier  nfUfo  Ieb<-(i9b>^inft(in^fii  nrar  rontii.  p«iliii»che  sdirihvs 
über,  fflr  Mod  nidcr  Jen  bauernstind  —  besoDdvn  wahmid  ötr 
rnolutioD  —  echliefs  ich  von  drr  rigeatlirh^n  lmcr»lur  uns. 

Von  Npidtiarts  versi-a  zn  dm  fattMclilspiflün  rfr«  lUut  Sjcki 
und  MMIer  zu  dea  dtal«kl»€Fneu  bei  b«IT«|t  Hiinricli  Juiiu»  tOhrt 
«BC  kaum  unlL-rbrocIieuc  rritiv  von  wrrknn  und  Danim  i  vir 
•ebeo  dK  robeii  si«igra,  sinkm  uod  «leijjen  :  daraus  eripbi  aicft 
maodip«  zur  cbariikt«riilik  Iiii4fniriü(.-her  zutiandr,  Alter  **M»i|  ur 
geechicble  des  bsurrnMiadr» ;  «äs  w^rr  daraus  zu  KblicTfCo,  diM 
der  bauer  im  hnn.«rbrn  r|tit>i  Mill?  wa»  daratts,  dass  im  17  jk. 
d«r  adliclie  da»  scbnfrrlich-hSurigchc  coatum  ITUfX,  beiitr  in  Ar 
dicbtuu);  »cli^rer  und  b»uer  dietrcanl  werdtn?  aicüt  einmal  tu 
ilirvr  eutstehuD^-szeil  braucbcD  solcbe  lfp«D  ia  der  frorkbckkeit 
vorbaadcD  ts  spiD,  und  jr  If  benitkranij^er  ein  typi^'t  >""  ***  scbMHv 
wird  er  sich  ron  ilir  rnircrneo  :  er  ikIH  rielcrlei  rorbaadcnc  mi 
«ulMehudr  dtcblnngHsioITc  an  ftirb,  es  widerboli  nich  im  klemea. 
vm  aa  der  beldensage  und  am  mj'lboft  gpftcbab  und  gnckteit. 
cm  wenn  dir  eolslrlindc  carriralur  vincn  ecbriftM eller  MvlltJ 
Qiachl,  wenn  ib.  VScbumann  int  NacblbOcblein  bei  iwm  f*- 
»cbichlen  liinEiifflKtf  boIcIit  bauern  gebe  t>8  iu  wsbriieii  nkbl: 
da  «Tst  ist  eine  qtiL-lle  für  die  erkeunlnis  «ocialer  verhaMoMK- 
un<l  aucb  dann  uorb  darr  mau  nitlil  verfieasvii,  daa«  folche  «affr 
wandern  :  DiaochL-  arliildbUrgergpschkblea  sind  umtM  ton  liaoern 
eriabli  Ol.  k.  17). 

IW  Nridhanicbe  lypiM  i«t  in  der  cutwicklung  d'?r  berscbeinle 
geblivben.  (Ii^ider  «\niTt  die  dsrstellaBg  d«o  zugeliOngFu  baiem 
der  n)undanlicli(!n  iwisi-.ltrnacltT  aur  ili<n  4  nlMcbnill.)  datvr 
Irin  «<idi  der  «ulocbibAue  Markoir-£alen#ptpgel  zurück.  acbM 
diese  beiden  durllc  aber  nicht  ohne  accurale  quelleiiscbeidiiaf 
der  bauer  der  erbwankumniluDgeo  ireleot  in  denen  aWffe  ■•{■> 
rerscbiedeoer  arl  und  heritunfi  «erpiiil  sind.  rlM-nünweniK  isl  der 
baner  ilrs  rotkslti->1i>4  etwa»  «inbeiUicbc«  :  ntanctie  dieser  gestallt 
liabfn  verwanlf^baU  mit  Neidhartschea ,  anderf  <i<et«ea  auf  noch 
«eiler  zurtlrklie^nde  ftemeinsamkeil  der  berkun(\  bin,  tb.  der 
stolzer,  und  danu  wSre  einmal  zu  fragen  geMeaen:  was  babttt 
die  bauern  liii-nron  »rllist  gedicIilclT 

Aber  das  Teblerhafte  der  gnipimTnn)^  zei|ri  lieh  ooHi  muhr 
in  der  nii^'lzunK  dcA  mciteo  altiiebiiitteii  ;  er»!  luil  der  rei(inRk|ia«| 
»oll  iich  finr  (uium]rr"iiu(tliclie  (endeni  au  »lell«  der  aatirwcbMJ 
Hiabn  breclieu'.  er»ten«  glaub  ich,  dtos  die  saliritdie  tendenselir' 


MOlXRIt    D«fl    BACRH    m    DR«    MTTSItATCn    DM    tB  Jfl.S 


155 


Abcnchllitiit: steinig  bei  den  luoratdkhlern  «i«  ttrant  unilMur«ei- 
««rfasttdeii  fteio,  bi'i  den  bauern  ileM  fapliiacliUipipls  \f.l  Ate  nürr 
Mcidhart»  so  ftnl  vergrsH'n,  wir  Mpimoders  alll^icll(eD  t>H  den 
leoMce  drr  rümischvn  comOilie :  ne  titbco  die  tentJeDz  Iu8lig  zu 
fnaclMM.  nail  zweit«a»  iiintis  M.  st^lbst  tugebcu.  dsu  schMi 
Fraoenloh,  Rt'gt^abogfo,  der  Tekhoer  dea  baiiernsland  io  «cIiuit 
{|f!»*aiineD  balHfii;  und  Euknepiexel?  da»  i»t  uia  (^vRlbrliclKT 
«otw  ick  luogMchüfnatisni  UE^ 

Aber  freilieb,  rprormatinn  und  biurrnkrie^  nind  ffeeiguet, 
ante  tTp«o  zu  erweckfii :  der  fenUMdig«  k'aaer  wird  RUügebild«!, 
der  pulitiecbe  und  lyligrtM  frageu  in  diakig  crOrlcrl.  bis  er  ititn 
gelejirlvu  theologcD  suurlel.  in  diesen  dchrirteo  isl  allerdings 
(eadenE.  aber  ecldirlWo  dena  tcDdeni.  und  cturakterislih  ei*- 
nder  am?  dt«  »cti(>iDt  M.  zu  meiaeo.  was  berechligt  ud»,  hier 
dia  aafktige  dt>r  rbarakterislik  aiizusrlzfo  ?  man  wird  lu^t^lmn, 
daie  sie  bei  Manuel  und  den  Sciiwt'izerii  verfrinrrt  iäl  :  abt*r  darf 
«Mll  d«m  ersteu  «i-tioder  uod  dicbI<.T  dts  bUucHicbcu  gi-ckeu, 
wie  er  im  meier  lleloibrechl,  bei  Neidhnrt  und  im  volksliede  bc- 
gegoei,  'baiwcb-  ntid  bii),'i?Drbarak(enslik'  vorwerfen?  das  ist  die 
«iclge^edigle  «ntwicklung  eine«  Te4ke«  zur  individualitSl :  aufgäbe 
ist  nur  deu  ptiucl  zu  finden,  wo  luau  da»  individnum  zuerst  vnl- 
deiekt  bat  —  oeio,  das  indiTidurlle  &tebL  am  imrait^  und  an  jeder 
«eodung  des  dirhlerisclien  entwickliingsganges,  eben  da,  wo  aeue 
Ifpwn  ^etdiailen  werden. 

Und  hon  etwa  nacblier  di«  Imr^rbaft  di^  lypeii  auf?  bn 
Hans  Saclis  QadeD  tut  üicb  alle  zusaiuioeo,  eineo  neuen  bat  er 
jicbt  gcruDdco,  aber  die  alten  schillern  merkwOrdig  durdieinander, 
Mgewes  «ncb«inl  wie  safgepfrapft ;  und  »o  ifts  bei  tnafcigeo 
dkklern  innwr  geblieben. 

Schade,    dasit  M.  die  cinfarhc  anordniing  v<>rln<i«ftQ  hal,  die 

Bolle  {Üer  bauer  tm  deutscbrn   liede  b,  178  ff)  d<^tn  slufTe  gegeben. 

Cbarioiteobang,  5-  10.  lOfi'i.  ('.eone  Bak^^rckb. 

Die  moderne  Selbst  bin  grspbie   als   bistoriscbe  Quelle,     eine    uuler- 

■udittng  «OB  Haks  Cl*04Ii.  Marburg,  Elwert,  1903.  168  m-  2  m. 

L    —  «Ne   fflr  den    lillerarbistoriker  so  bedetilungsvoUe  frage  nach 

H  de«  gesell idiüicben  wert  der  M'lliMbiographie  wird  hier  aus  seincfi 

^    eigene«    studivuerfabrun^eu    li(;r«uB    von    ein<ffn  hisloriker  snge* 

gnffeu.     wie   es    gcheinl,    war   an  mme.  Rolands    aulobiugrapbie 

dem   vf.    die    romanhafte    Hlrbno^    neuerer  eeltwlbiojinipbien  be- 

BOQilers    deutlich    enigegea  (^etreteu,    und  so   hat    er   denn   eine 

tchrrefcbe  kritik  dieses  werkt   zu  eiuer  allgemeinen  betrtditung 

Ober  die  gaUung  erweitert. 

Et  ist  bei  »iner  solchen  arbeit  nur  naKirlii-b,  das»  der  gesichl»- 

k   pODCl,  aus  dem  sie  geM:hrrebe[i   i^t,  ein  i^rfilbrlirlirs  Obergewicht 

B  erUlt.     C.  spricht   tielbt>l    in    (reifender  weise   «ob  dem    eiolluss, 

den  »mS  naae.  Rubods  darslellung  der  latnarticn   ihre  Slimmung' 

■■tOktc,  die  auffassuDg,  die  sie  vod  ticb  lelber  begte  («.  157  vgl. 


156 


6LAGAG   HOOranK   SILIIäTIIOCRArillB 


Ififi).  Sbnlich  is(  i-i  ibm  «elbst  ^egaogeo.  iler  wichli|;e  gnichti- 
punct  des  romaDhaflea  1»  iler  iieucrun  seili»lbiogra|ihif  lul  seioa 
dar»lellurig  <ler  laiisacliea  io  weilgehoder  weit«  bt^rinDuKBl.  w 
allem  bat  er  ihm  zu  liebe  üic  tni|t«u»rl  der  modernen  lerlretef 
der  galtuDg  euUcbicdcn  Ub«rscliSUl.  gewis  i»t  nuus»ju  der 
Schöpfer  der  neueren  selbsibiograpbie,  grade  wie  er  der  schOpfer 
des  moderiieu  romaos  tit  :  io  beiden  tiWtn  bat  er  iat  tthm 
künalleriKclifii  geiiir  hrrauit  xii  eiueni  kuuetwerk  gesUllet,  wn 
aU  skitze  lau^sl  vurbandtro  war.  G.  fusal  die  'Coufcs^ioDs'  als  dra 
eraiei)  ter»iicb  »ur,  die  t-ulwicklung  der  secie  »taU  der  aur«en 
erlebuif>8e  zu  schildern  (f.  12).  er  muas  dauD  aber  doch  (».  33) 
eelbst  lugebeo,  daan  der  kircbenvaler  'aber  die  wicht itjBtitii  rf- 
eigDJsse  seiner  Vergangenheit  rilig  hinwegeill'l  in  der  Hl  liegn 
die  beiden  confeMionKbUcber  sicherlich  oichi  «o  weit  «oietoaoiftr, 
wie  vr.  es  auf  grund  der  unleugbaren  verscbiedenbeil  der  cb* 
raklere  (s.  23)  behauptet,  aucli  Au>;u»tin  wtil  die  geschiclite  ciBer 
sei-le  schreilen,  auch  ihm  sind  die  erli'-bniMe  nur  mitld  in 
(Weck-  und  uSber  an  Rousseau  »lud  wir  nun  «ulleuds  gaoi  u 
der  psychologischen  autuhiographik.  G.  citierl  (a.  14)  den  «• 
dprUujj liehen  lilel  von  Buusst-aus  werk  :  *Mon  porlrail*.  leider  ktt 
er  den  wicbtigeo  wink  nicht  beacblet,  der  faierio  ligll  daa'p«' 
irail'  ist  schon  im  17  jb.  eine  lollkummen  ausgebildete  gsttoie; 
fast  sporUnäfsig  gehl  die  vornehme  gescllschaft  darauf  ans,  io 
Ijeslimmlcn  Testen  hniru  das  hilü  der  eigenen  srele  auftutctdiDtii- 
Rou»»eBus  buch  ist,  uui  es  kure  zu  sagen,  nichts  als  ein  iu 
bcwe^ung  getifizles  'porlrail'. 

Gewia  bat  nun  an  der  art^  wie  es  in  bewcgung  ge«etit  mi, 
der  zeitgeuOasiscbe  roman  seiueu  guten  snleil.  nur  eben— bsi 
nicht  auf  alle  biographik  aller  leiten  das  Vorbild  des  jeweilf 
liersdMiDde»  romantypiiit  eingewtlrkt?  besteht  hier  zwiscbea 
biograpbie  uud  sutobiographie  wiirklicb  ein  neffntlirbpr  uour- 
schied?  sind  Vasari  uud  Olliui  in  ihren  darstellutigru  uicbl  w 
cag  verwanl  wie  iung-Siilliugs  jugendgeicbichtu  mit  den  iltcria 
Lanterbiographien?  —  wenn  der  vf.  das  reicbhaliige  werk  DtMcm 
Ober  die  geschichle  der  neuern  psycbologie  zu  rate  gezogen  bSllrt 
würde  er  erkannt  baheo,  durch  wie  vielerlei  regungen  der  dcix 
analytische  geist  sich  gleichzeitig  in  der  iheoreliscbcu  seelenWltfr. 
in  der  gescbicblstcbreibung  uud  den  bekeantuissen  oITenbarl  n«l 
wie  Rousteaus  meisterwerk  in  dieser  hinsieht  so  wenig  ab  ii 
andern  isoliert  daslehl. 

Indes  ist  dies  for  die  praktisdie  krilik  ja  ein«  un«ickli|t:^ 
uebeufrage  :  woher  das  rumünbane  dement  stammt  (s.  151 1).  « 
mag  von  Rousseau  herstammen  odiT  von  der  doch  wol  «Uen  be- 
deutenden menschen  mit  mme.  Roland  gemeinsainen  oeigoug,  ge- 
wisse psychuliiK>sclie  groudittge  durch  dus  ganze  lebeusbild  fest- 
zuhalten —  wofür  übrigens  G.  mit  recht  (s.  158  vgl  163)  eine 
grofse  innere  wahrscbrinlichkeil  sprechen  Uasi.     prakiisdi  wich- 


BUCAIt   HnDER-te   SELBSTOIOGBtPflJE 


157 


» 


» 


tiger  ist  die  ebeo  scIiod  augefUbrle  frage,  ob  durch  das  eiaiu- 
gostebodi!  romaohart«  «lemoDl  die  autiiliiogmjiliie  von  snderQ 
gnchichtlichflD  darsietlungen  wrsenllich  uateracbieden  &ci? 

Etoe  Mchlicbe  queltenkrilik,  die  erklsrl  stau  zu  vrrdamniuß, 
fordert  der  vf.  (».  9tJ  mit  recht  fUr  die  aulobiographie;  «er  aber 
nird  die  oiclit  auch  fOr  eioe  biograiibt«  oder  Ji'geQd  eine  ge- 
»chicliisdarsu-llung  fordt-rn?  in  der  darst«-1lung  z)i.,  die  G.  von 
mni«.  RohuUs  hebe^rumau  ^ibl,  hat  oITeub«r  vorgefasste  uieiuuDg 
Diilgewirkl;  ich  weaiggiens  Termag  Foweaig  nie  aadere  beiirleiler 
in  ibreo  briereo  an  Roland  *gltlheude  leideoschafi'  (s.  116)  zu 
finden,  die  »ich  denn  auch  scbwerlicb  mit  ihrer  'vorauBschsueodeo 
blugbeit'  (9.  127)  verlrUge.  oocb  starker  scheiot  die  herschende 
Miaimung  den  kriliker  zu  bcherftchen,  wenn  er  die  'Bekenntnisse 
einer  schAnen  »«pIo'  (t.  57)  Tür  ein  rein  Goethificheft  werk  crkisreu 
in(kblel  mit  andern  worteu  :  eioe  autohiographie,  uioderu  oder 
oicbi,  liedarr  wie  jedes  buch,  dat;  sieh  »h  htuloriKcb  ausgibl 
(vgL  a.  167),  der  Untersuchung  m\  «eine  speciellt^n  rehlerc|uel)eo. 
was  nun  aber  G.  glQckhcb  bervorhohi,  ist  dies:  dass  (ur  die 
aelbslbiographie  eine  gewiüse  neiguog,  den  beiden  nach  dem 
musler  der  lierscheoden  romautypen  zu  slibsieren,  als  eine  haupt- 
«adiliclie  rehltrrqtjelle  gelten  inus».  M  jeder  herremdendeii  hitnd- 
luDg  oder  erncheinung  ist  iiacbzuprureii,  üb  sie  oicbl  in  dieser 
rorm  des  'fatronicuHus'  ilirfl  ursacbe  haben  konnte,  bei  jedem 
allzu  «Urksamen  'aciscbluss'  i»t  die  romantecbnik  der  teil  zu 
vergleichen,  freilich  aber  werden  wir  auch  uns  selbst  vor  der 
fehlerquelle  zu  hüten  haben,  die  darin  ligl,  dass  wir  alleo  'romsD- 
hafle'  für  rrlindung  oder  stilisierende  selhsltauschung  hallen; 
drnQ  scbli'-fBlicb  hat  doch  eben  das  typische  romnDerlebuis  seiueu 
reellen  hinlergnind  in  den  laisacheii  und  den  siimmitiigci:!  di>rzeitl 

Kertio,  28.  1.  1903.  EticHAno  M.  Mevrr. 

emaonische  gedichte  voo  Jobauu  Peter  Hebel,  «ur  ^Tutidla^je  der 
beimali>munilari  de»  dicblers  fQr  schule  und  haus  heraus- 
gegehen  von  Ütto  Hkilio.  Heidelberg  1902.  Carl  Winters  rer- 
Ugshuchhandlung.  xv  und  137  ss.  $0.  2  m.  —  ob  der  mit 
ge«p)^rneu  lelteru  auf  dem  titelblatl  angegebene  zweck  irrreichl 
fterdeo  kann,  eolzieht  sich  meiner  beurleiliing.  einen  zweiten 
<w«ek,  'eine  lückc  i»  tler  erforschung  nns^res  gr<)»ten  bxdiscbeu 
dtalMtdicbiers  auszurtlllen',  also  einen  Dicht  pädagogischen  son- 
dern reio  wissenscIurilicJieo,  gibt  das  Vorwort  an.  mir  will  es 
selieinen,  als  waren  die  beiden  zwecke  einander  etwM  ia  die 
c|nere  gekommen,  für  den  ersten  mag  es  vorteilhaft  sein,  dass 
auf  allerhand  feinheilen  der  tranescription  (wie  zb.  rlie  uuter- 
wheidung  der  nlTenen  und  ges^clilüssenen  i'^  u,  ü,  die  Hebel  in 
feinen  reimen  genau  nuHeinaDderhalL)  «eriiciitet  wurde:  für  den 
zweiten  würe  keine  feinheil  feiD  i,'enug  gewesen,  es  ist  zu  bolTen, 
dass  die  m  auseicht  gestellte  lautlehre  der  mondän  Hebels  auch 
diesen  aoforderDUgeo  gerecht  vrird  iiud  manche  frage  beautwortel, 


158  auLiB  tamtii 

die  )ftlpio  wtMvo^cbarilicIirB  \rttr  VaaowB  mOaMa  :  tk. 
lur  aeoiral«  Uutü  h,  i,  g  siud,  voo  dcara  i^  xv  «a  ewb  yt* 
«proches  wini?  «aruB  Ana  Hebel  bei  w*rtui,  io  Am«  im 
die  shd.  •nhografthie  keine  b*i)>lti»b«  bot  (wi«  bwinge.  wmUA) 
gemuttU  scbreibi,  wcdd  er  wOrklich  aar  ÖDbcbe  Trnis  sprachr 
in  dpr  bftupisacbe.  die  Heilig  beucisen  will,  4hs  aamlidk  Hikd 
d«D  ilauMuvr  dialeet  to  rein,  aU  er  cb«o  ktioat«,  gMdvwfcni 
habr  und  uichl,  «re  Socio  aiemlr,  "iiul  reinen  fpncklicIirvsiBW 
an  Uulefl,  rormen  und  sprachschiiu  äai  auswähle,  «n>  allea,  Ü*  St 
;i)|Fniiiini!>ch«-  miindari  iiirrchfo,  {;eniMMtni  $e$\  —  ia  diner 
bdupUactit:  Sieb  irli  volisUndig  auf  Dsilig»  ct-ite.  mir  »cbriat  da» 
schon  aus  etocin  brief  an  Uittig  vani  4  weiamunat  IS04  b«riv- 
lufcrhn,  in  dem  er  loo  \oü  enikll  (JPIIehrL  Fcal^b«  » 
teinan  100  grburtaiage  brs!;.  «oa  FBccker.  fl.  169)  :  *Cr  riaib 
nir  mehr  Sortifalt  auf  den  Ueiametirr  lu  wmdtn,  wd  di,  n 
icb  Mlbcr,  erUbleiiil  odrr  belehrend  Sprech«  nicht  bejoi  gmatmm 
DwlfWl  XU  blribeo,  »itndt-fn  ibu  ilurch  d:ut  Stuiliiitn  und  die  Vrr- 
^Iricliuu^  der  alten  ;illeni.  Scbririslellcr  zu  veredeln,  und  xu  »viaer 
ljr»pruii^licbkrit  zurUck^ufUbreo.  Dan  ulnlicbe  b«l  er  in  wimm 
ItlattdfulKben  Idyllen  getban.  Es  bl  eio  idealiscbn  plalideotNlk 
ieder  Platuleuivcbe  rei-»t«hU  uod  erk«nnts  ab  gedifgeaea  pbO- 
deütM:li.  aber  der  Neklenburger  meint,  es  sey  faolkteiDlsche  Mmrf- 
«rl  iiitd  unif^ekebrt,  und  to  alle.  Soll  ich  ihm  Mj^cn?' 
Badaa  b.  Wien  (Bern).  26  7  02.  & 


BfltiFR  Jacob  UaiHMft  ah  Ainic»  WttasLM  Sculbuil. 

■dl  der  In  dir  kgt.  üir.  bitiljnlbrk  xu  Dtrüdm   aufbewalmpti  «intspwidni 

SrhlF|«U  (tMl  IX)  atlgeieilt  tob  Itnwie  Sfinur. 

l  (iti-67;  1  W.  4"). 

Cw.  ItwhwohlK^boreo 
habe  icb  acbou  Lhignl  fUr  die  gUlifje  Zunrnüung  zweier  lielU  der 
Indtschtm  Kililjulbi'k  danken  wollen.  Es  war  nieinn  Atwicbt, 
Ihoeo  zu  den  niaoi^ralie»  und  aiuiebeiiden  darin  tDlbahcBca 
ErVneruntteu  ein  Caar  Bcineriangtn  and  EinntU«  Biiicutbettu. 
leb  bin  durcb  die  betrahleülr  Abhaltung  daran  gebinderi  wordra. 
duri-b  UiiK  anhallrride  {inulicbe  Krankbril  und  den  Toxlc»f|ll 
^«licljlcr  Verwaiidieii.  ^ucll  in  die^rin  AiiKenblick  hiflaJn  (cb 
mich  in  lu  uiirubi^-cr  Sliminung  uod  durcb  aurgcschobue  C«aehlftt 
zu  tersireul,  alu  dafn  ich  einige  mehr  lingnisliKbe  Aui^fuliningeo, 
die  icb  lUrer  Beurlbeilung  vnrtulsgeii  dacbtr,  ordeDihrli  medx^ 
Mbreibeu  kOniiie.  Ich  erlaub«  mir  ei  ficilcicbl  io  Ztikonn  und 
bin«  um  Niichsicht  fiir  die  Ipi-ifolgenden  Aurtilzü  aber  SatuM 
und  da»  batrnKhr  Airnrntru;  lu  aodrrer  Zt-il  wxrcn  sie  wobt 
beÜMT  geratfaüu. 

Der  Btirull,  den  Sir  ni<>io»fl  gnmnialiKbf  n  Arbeilea  enhciha, 
rratt    und    i-rniuaifrk   mich   avTserordenilicb.      Viehs  moCs   br> 


i 


{ 

4 


BMtrt   J«COR   MIMM»   A.i   »CHLC6EI. 


159 


P 


mvrorv  An,  ilie  ilvuiscli«  Spracbe  zu  beiiandelo,  aabeTrieftifCfod 
und  un^rlAst  bleiben,  VertlOftte  und  Irrlbümer  sind  iltr  Naiur 
der  Saclie  aach  QMluul<rr  biiT  »ucb  gar  uichl  zu  vernwideo. 
Dodi  oicinfl  ich,  cian  xa  grofsi^  Atisdebnung  tlfs  Plans  uitd  der 
fiewiaa  rior«  bdlierrD,  weilfrrn  Slandfiuncls  wOrde  dru  Vt^rlust 
oder  decii  di«  Ücoutrachti^ung  nisDclivr  U»ooiJerfa«it  uActi  »ich 
iinogra  haben,  anrdvrcu  Untersuchung  es  jeizt  vor  allem  aokam. 
Ji>  wriirr  ich  (urtiirli«ii#f,  Tuble  iirb,  iJrMü  »cbwRrer  wird  mir  da« 
Werk.  vWri  wril  icb  aUf;rni«inpre  (;riiiid»auv  x«'*'iiuuro  hslv, 
dir  auf  mich  «-iuilriiisfu  und  iiiiib  in  di-r  Eirurschun^c  de«  eia- 
xrlaen  BlUrvH.  Meiu  zw«iii>r  Tbeil  sii'hl  wohl  im  <iaDZi?n  zu 
Ifsicalwch  aus?  niicb  ist  er  allerdings  noch  unreifer,  als  die 
x«rii«  Aul).  dc9  erslvD,  die  ich  Qbrigena  auch  noch  nicht  Tar  «ine 
rhfe  Frucht  auR^'fbr. 

Ich  hm  mit  Wrrbmng  Ew.  Ilochwohlg^b.  gehorsamrr  Dtt^niT 
CassfL  'IX  Ücc,  1820.  Jac.   Giimro. 

[larf  ich  billeu,  WtrtikerD  zu  ^rorsro  und  ihm  zu  mcMeu, 
daf»  «ir  hinlcrriitaiiiler  erst  meine  Scbwesler  Agnes  und  heroacH 
nwifl  Patbclifo  verloreo  haben. 

^2  {itrSS;  2  Wi.  A"). 
IlMcbvi^frlirler  Herr, 
ibr  )tnii)ce»  Schrcihfu  bat  in  nur  die  angenehmtlen  llafnungeD 
rrwrckl.  Der  vt-rsiirochvne  He»ucb  bei  ili-r  Uurchrei!'«  nach 
Beriin  kllnnif-e  O^lrru  nird  unii  aufücrordi'uilirli  erfri-urn.  Die 
Aiii«M!bl,  nndialrn  Snniinvr  einig«  Wochen  in  Bonn  zuzubringen 
und  llirrs  belehrfodcn  tragaugs  zu  genief^en.  will  ich  mir  nuch 
oichi  aliHchneideo,  ohftleicb  icb  vit-len  SrlfwirriKk eilen  rolgegeu 
■che.  Mribi*  bir»ii;eu  Virhlilliiiiise  hindera  langi^n-n  Urlaub  und 
tch  »erdf  um  dw^e  Zeil  auch  mt'der  wOchviitbcb  Unt;rn  zu 
»chrrilirn  iiud  zu  curn^ieren  babi-n.  Ilttktinuuti  icb  den  Uerbat 
nicht  mehr  frrif  lUnd,  so  niOstr  die  günze  Prrude  bis  auf  da» 
fulgrutl«  i«|ir  vti>part  «erdru.  Wi-nn  ich  ;«U<Uan  auch  dir  j;Ulig 
attgeboliii-  Wgboung  Bicbl  annehmen  dUrlle.  da  icb  es  Klion 
frttbrr  Wrlckern  ventprocben  tiabe,  t>ei  ditn  piniukehreo,  so  wUrde 
icb  lliuvo  ttoch  »icber  jjenug  zur   Last   ralleti. 

Ihc  Aursuiie  und  Abbamllangrn.  ivi-lcbe  Sie  dem  Publicum 
in  Bcz'ttr  auf  meine  Cranimalik  milzulheilen  denken,  erwarte  irh 
mit  Verlaiigf-n.  Da  Sie  mit  Rrorcein  t^rfolg  «her  diesen  üenen- 
Aiand  OlTeDlIict)  lenen,  to  kann  es  nicht  relilen,  ditfa  mnocliv  Ge- 
dankro,  die  ich  mir  auf  meiner  einsame  Sinbe  mache,  »on  Ihn*-» 
beilrulruder  ausgcbildrt,  beneblt^cl  und  brl^uchlet  werden.  E» 
«irH  eher  auch  im  Einzelnen  »üb  allen  En'lf»  her  an  mich  lu 
kommen  sein.  Fn-ii-n,  »ou  drr  l.n^t  ilea  Förmlichen  wngedrUcklen 
Sinn,  des  Sie  mir,  wie  ich  mit  ^rofwm  Vrri.'nOgen  sehe,  «u- 
gp«lrhFO,  hah  ich  mir  «liklirh  jt-ikrit-it  f»  rrhallen  gffwiisl,  ich 
folde   inidi   daher    ßhig   die  heilaameo  llaibfcbklge   Anderer  to 


160 


■BK»   JACOB   «aiHM»   A.^   tCBltWL 


willig  aQtaoebiDCD,   als  ich  meine  selbsieiiunntea  Pefaler 
•erre. 

Es  voll  mir  lebr  lieb  tdo,  weou  aucü  Bapp  mi-ioe  Arbeil 
beiiritifilen  will.  Ich  achte  mIuc  Gck'braamkeit  aaä  svinvo 
ScharrsiDn  hoch.  Uebrigeoi  geaiehe  ich,  Jaft  die  aene  Beriiocr 
Lil.  Zciluog  ifl  ileo  bi«  jelit  erscliif neuen  Niiotmera  Docb  oictM 

Sewalltg  linpoDierl.  Diefen  Cnitken  maugelt  ei  aa  dem  nn- 
rini^enilrn  l'.i'hall  uud  ticr  Aunnitli,  wricbr  Letsing,  uail  ich  selie 
ohne  Schmeichelei  htuKii,  St«,  Ober  jedeu  Geg«ustjiail,  wo>oa  At 
Rede  war,  lu  *rrbreilvu  wu^teD.  Hegels  eigiier  Stil  idieiot  DÜr 
lugar  ungefällig;,  tnilunler  bur»<:hiLü8;  und  »i  wenig  icb  dtfl 
Geist  ond  di«  Kralt  dieses  Mannes  vrrkeoDe,  arme  Philosophif 
bat  doch  da»  et)(oe,  dafs  sie  mehr  {tereftelte  Nachfolger  hervtt^ 
briugi,  alB  irgend  eloe  und  dafs  sie,  was  damit  lUMimmenbAo^ 
«b«n  durch  »olcho  xu  vorlaut  in  andere  Fieber  alicracbll;;!,  ilie 
der  ahslraclcu  Belr^cbloug  uiclil  «o  »cbnell  uulerwurfen  aiad,  i.  B. 
in  Philulogie,  Geschichte,  Jnrisprudeu?.  Damit  will  ich  nicbl 
behattplPD,  dass  in  die  neue  Lil.  Zi>iliing  nicht  auch  sudrre  Ori;«o« 
als  lli-gelscbe  Eingang  Uadeo.  Worauf  Gewicht  gelegt  wunle, 
das    namentliche   UalerBchreil>eD    der  Receosvnten.    lUs  Vo^hr^ 

firttleo  der  eingeheodcn  Critiken,   dllnkl  mich   etwas   uuweseiil- 
ichr«,  wo  nicht  gar  pedantisch-     Ich  gUube,   dafs   eich   fflr  dir 
Anunymitlit  weil  mehr  sa^t-ti   l3ssl,   rerstrht  eich  im  DurchscJinill; 
und  ich   würde  keinem  Hf^cenaenten  ein  WUilrhrn   tlliel   UfbmfD. 
Die  unUrdcuienden  Millheiluiigen    Uhrr  Saxnole  unil  ArwM- 
ni>N.  halte  ich  mir  eingel>ildel,  würden  nicht  emmahl  venhearD, 
in  die  ludti>che  Bibl.  aufgenommen  tu  werden.     Siu  eolllea  Ibam 
bloft)  crOlTnen,  wie  ich  mir  beide  GegeoatBnde  vorstellte.    Uinier* 
her  habe    icb    in    dirr   chrPnot.  reg.  Ansl.   bei  Lnagboro   wirklich 
«iuru    Saxon^ta,    aU    Wodens   Subu    gefniiden    und    A^reim 
Bmtrtüceniii  {annain  ed.  Hearne.  OxonU  1716.  p.  S4}  ftenat  ihn 
SiaxecOt   das  ulmc  Zwcilel   in    StaxHita   zu    bünclttigeo  ist 
Rierdurth  wird  meine  Ansicbl  ge rech tfert igt    Bei  der  Aiiwrniluag 
tun  Arwunien  auf  Baiem  mufs  wohl  der  Name  iSoriettm.   A'orm 
(annal.  berlfn.  nrf  a.  &39)  mit  »nge^hlageu  wenlen.  »on  dem  wn 
auf  »orman,  orman  lil>cr'gi«ng,  alt  man  aber  t>inm.ihl  prmtni«,  i^ 
mtnia  Ihiiu-,  uuch  Ifichter  auf  den  Berg  ArMrat  und  die  ArcIn^Noik'- 
Ich   bille  dir   Einlage  abgeben  lu  lassen  und    beharre  . .  - 
Casfvl  16.  Febr.  1Ö27.  Jac.  Gnu«. 

3  (nr  69;  1  M.  4*). 

IlocbTerelirtttr  Freund, 
n  lidgt  mir  daran  lu  erfahren,  was  Sie  mir  (rabr&clieiolirli  i.'i"f 
bestimmt    sagen    können,    ob   der  zu  Paris  wohoeode  n 
fllit»raib  «nn  Meriau  die  rechircriigiiiig  der  Syngloue  (l-"'^'»!!^ 
I8S8)  Mirlaaal  hal7    d,  h.  ob  er,    wenn   Ihnen   dies«  FIui^kIii'" 

*  rir'.  ^BU  MOtU  hHÜolMt  I  m.  t&C  Grimm  M^tkih/tt"  '  !*^ 


aniRTR   JACOB    GfUBII«    AK   SCHLKflEL 


161 


I 


I 


I 


I 


Btcbt  zu  tiüudeii  fcekomin«»  E«in  sollte,  nrlieber  der  pariser  ihaes 
ist,  wdflit-ii  Si«  iti  der  lutl.  biMiollitk  oppvui«rl  tialt«u7  Icli 
luüiue  vou  lluaibuldi  vuriges  frlllij:ttir  so  gehüri  xti  hab«D. 
Hvriau  i&l  auiJi  liaupltierauägüber  des  wiener  iriparlituot»,  über 
welches  >c)i  iiuglacklicber weise  in  den  gou.  ani«igeii  bei  b«ur- 
ihriluog  der  mir  zugesaudieu  8yu);lu88u  absprach  >,  uud  darauf 
erklare  ich  mir  dm  gewaUige  groblivil  äer  autwori,  dt-rco  (oo 
■Ufür  ge»ui-){l  lial,  il«8s  ich  oicIiU  ePA'ideru  werde.  Den  Vorwurf, 
dafd  ich  Ihren  hrief  lur  gruudla^e  meiui-r  ausichten  iu  der  re- 
ceiisiou  gemaclii  liJlde,  betracble  ich  als  sehr  ehreutuli  furniicli; 
»U  ich  sie  uiedersvbrieb,  war  mir  Ihr  zwar  gelesncr  uod  ge- 
rUhnii<^r  turMU  nicht  zur  buud  und  ich  musle  schon  bei  desien 
leftung  tehharie  Freude  emfilindeu,  Aatt.  meine  wohl  noch  sehr 
uareireit  und  utibedeuieudeii  vorstelluugeu,  die  ahier  ganc  auf- 
richtig  auft  oieiui-n  t^ugereu  sludieo  emtichiiirii  wjreu,  Ihren  idevu 
aber  allgemeine  bpi-acliMlst^t-nschad  in  haupljiUDclen   bege^oeleu. 

leb  darf  iiicbl  ver^clmKigen,  welche  ei)i|tliQduiigeu  die  an 
unil  weise  io  mir  re^c  gemachl  hat,  womit  Sie  meiner  in  der 
neuen  ausgäbe  Ihrer  critiscbeu  echriHeii  erwabneo.  Als  ich  mir 
im  jähr  1804  zu  Marburg  aus  einem  geliehnen  exemplar  des 
Athäidumt  Ihr  grs)iracli  tiher  Klop».ii)cki  vollständig  abschrieb, 
Weil  icli  kein  geid  halte  tiaa  buch  zu  kaufen,  war  ich  ferue  da- 
voti  zu  abueu,  dass  bei  einer  neueu  anTlage  des  gesprachs  von 
mir  die  rede  sein  bUunte.'  Sie  haben  freilich  zu  viel  gesagt;  aber 
ich  »age  nicht  zn  viel,  wenn  ich  versichere,  dass  Ihre  und  Tiecks 
»chrilleQ  iu  jenen  empRlnglicben  Jugendjahren  unauslOschlicIien 
eindruok  auf  uucli  gemachl  liaben,  mit  welchem  auch  meine  nei- 
gung  zu  altdeuliicher  spracbv  und  pue^ie  grorsgezogen  worden  iai. 

Auch  Ihrer  ueulicheu  scbrifl  Ober  prulealaulismus  und  ca- 
ihulicisnius'   lalle  ich   von   herzen   bei. 

Seit  einem  jnlir  habe  ich  in  der  f^rammatik  wenig  gedian, 
«loch  ncKli  vor  ablatif  dei>  jetzigen  miil»  mein  dritter  Iheil  he- 
gonueu  werden.  Vom  verwichuem  december  au  leide  ich  (nrtr 
wahrend  an  der  brusl,  und  fllhle  mich  immer  noch  nicht  bergeslelll; 
ich  habe  kaum  die  au»arheiluog  und  den  druck  der  deutschen 
rechtbaKrrihOmer  vollenden  köonen.  die  xu  Michaelis  in  einem 
■Urkeu   h»ude  erscheinen   werden. 

Unter  diesen   umsianden  war<>  mir  diesen  aommer  und  herbat 
wieder  der  weg  nach  üoun   Ter»cliUgen,  neun  auch  nicht  andere 
gründe  dazu  kaiiiea,  die  einem  hier  angestellten  jetzt  dorthin  au 
reiten  verhielco. 
C«eel.  14.  jun.  1828.        g,^^^  ^^^  j,^^^^        ^^^j,  ^-^^^ 

(mit  Setihgeti  t*merlttnig  .-  Bcinlworlrl  d,  tt.  Juli.) 

'  KUiiu  ichrißnn  v  i3— 2«.  *  Üir  fpracken.    *<»  fM/irJieh  Ültrr 

&litptlmelu  grammatiteh»  gn/travh*.     Athenäum  tl  i.  l/f  \Birrliu   li*i<i|. 
■  V0L  SeUag»U  krithehf  sehrifUiH  i  \iUrlm  1»3b)  «.  UU. 

A.  r.  V.  A.  XXIX  II 


163 


BMKn  MCOft   «1111«»  AI 


4  («tTO;  S  Wt  4-)'. 

Gouiu^ea  la.  «et.  1691 

Ich  warl«  Dicht  er«l  ilie  nukuort  dM  mir  '  <  < nprodli 

burbr»  »b,  uid  kuwolil  dalur,  als  ■ach  Tor  <:  .iruslM      _ 

icrtnrrgnaiiiulilt  gricli<!nkli>  •ufmrrki>4nik<'ii  ainom  ^TOTMeB  iluk 
XU  mijiUra.  Wir  s<-lir  tlif»e  arbrit  «Itrr  UAchticbl  und  lafnuiH 
irniuK  bedarf,  rilblc  icli  wohl;  brif flieh  lul  ille  piufclDbrtira. 
«eich«  stör  tum  udrl  «larhirtiru,  riiuii|;rhitu,  «Ire  alleniin^ 
ItMig.  gruft«!!  urMinn  wflnlr  v*  mir  bnuftcn,  vituu  mr  Ihre 
wQBitflicbr  brIehruDg  uud  iuri*ihlnri*uiig  übrr  li9U|ibiulenrfl 
UmiI  wrrdcD  kOODlrn.  Allxu  rrrullt.  oilrr  «irltiirhr  beengl 
ilrr  erkirit  luUtrlluu];  wu«ie  ich  uoch  niclii  alvUh  das  recfalr 
Mab  lu  licITfu  uuil  XU  bslt«u.  11«»  buch  >sl  «iiuh  fUr  auch  k>- 
druvkl,  damit  icb  lirriM  lo  Um  fathwerk,  «roa  r*  liiugl,  du 
vurlUri)  fiohialt»  oairrtal  UogMuii  otKUtrsiieii,  tu  erglDifii  und 
atlr»   abrrOQMlf«  •uuUKbfidru. 

Vwllkomiaco  iirgrttwlel  M  dir  ^rntachir  bfnipriiuug,  daf»  tb» 
|i.  296  ans  Dimt.  3,  06  ingeführitf  jar  nicht  >u  dem  abgehilb 
drlirD  jartä  grhftrt;  es  wird  lu  jd  ir  sufxulOsea  wjo.  Diii| 
will  die  eiiMobuutt  jvoM  au»ruf«  au»  der  rormcl  Jota  Mi 
Hiebt  fiolrucblPH.  Id  m  Truhrr  zinl  ni()»te  aic  »ich  irgeod  011- 
OUl  tolUtludi^  auIllDdru  laurit;  we  kcWibt  mir  i>rst  III  splberM 
jsltrhuodrrtru  *-ulA|truogru.  Vud  irr  iiilrrrMUalvo  bmilun| 
d«s  nainnn  Ariwwf  aut  nn  Mo^kr.  rnTW^**  darf  idi  mir  nokl 
«rknbui  tCHrtticfa  gebrauch  lu  iuai:b«it7  Niralich  ich  Ubr  m 
«iat  drut»rllr  niyihc>|o|(ir  ui  Kltrnb«»,  d.  h.  allr  dwch 
ncnlkh  t^lilrricheu  nbeirr»le  dr*  d'-utwhru  lindrulhuius, 
fondrrt  vun  drm  Donliscliru  ripitifat,  *«  «i«!  mir  iiit^lich  srä 
wird.  tttlUaiiili^  uud  ^riiau  iti  uinitivli);  wolin  «laon  uuch  okIv* 
TkIm  rrM>houu)|ca  drr  *U«iMlirt)  uud  liltlMuivi'hvu  oifhl  um- 
gmgVQ  mrdto  kftaoMi.  lu  jesem  ptrinutn  ist  nur  audi  waht 
d»  |olh.  faäfimi  no^aihm,  freilich  Mhoo   ciu   ncHrnMi,  abtf 

der  TMN  fAirg«  lirl  tlrdrndr  iluiiiirr  kAiiiilr  iint  der  10  WMaf* 
IDJibologi«  ID«ltniial!i    riujjiriftrudru    idrr   rmr»  douiKTbCT^  [tmK 

iiirhr  doDiienbcrg»)  Hw»  lusaauBeDbaQKen. 

WanMB  »oll  r«ii«  nni  Tlm^trid»  (Ti(fiidtnA^  ia  twbmdaal 
gsMlit  wirdcat  Dir  bucb»tabia  Meieto»  ta  Mfcr  ab  und  Kfc 
ball«  uoch  dl*  «laiawrBdMi,  dtf»  T&ii'  eiumi  altbi 

ID  urkuudea  uebambarcii,  itm^  >i  /«asW»  ist 

klriuvrtiai  das  (['«'cbblbi  tvrioaiHead««  imuw«»  /■»».  ww 
Tdliia  Mnes  ta  vmautlieiidfa  falb.  Tte;  «aa  Tdra  u.  2n»i* 
auaaaMO  mmtn  «tr  freilich  nicht  cuvbr  oder  noch  aicfai: 
■wlsc&«o  ZmtwiU  u.  />wrrA  «erden  to  mir  «bar  den  oaiibir 
it«^bar«ii  abttaad  euir««ni«B. 

Lupi  babff  ich  bedawpft,  daai  sieb  Bopp  ttr  wabImiDa 


RRIEPK   JACOB    0IIINM6   AR   8CBLK0U. 


163 


««rachent  hal;  wieweit  ilaht-i  s«iue  scliuld  (;eht  Tprma^  ich  tiichi 

lu  b«urlhoilri>,  fU'nu  öliitr  ttvnfcl  1ie};en  ilatifi  aucli   p^rjtünliclie 

•ulU^s«  (if«  iiuslalleiiB  im  Bpicl,  (li«  rii»ng«llialii}{keit  seiner  irbeiteo 

,und  br^IrctiiKigfu  erklSil  es  tiiclil  allein.     Mir  fiinil  diese,  soviel 

;ti  sehen  kann,  doch  verdieoailicli  und  fruchtbar  «ritcbieafn  und 

inen  gtvmto  Zfr^liederndei),   wenn  auch  mitunter  etwas  irock- 

«a,    scharr^inn   mOchle    ich   ihm   nicht   abglreilen.      Wi<nn   ich 

|Dtcbt  irrn  erkennt  Biirti  Aah  HumlxHdt,   df^^sen  urihejl  «ir  b«ide 

,lrvrfhr«ri,  an.     Uie  ^ah«  dur  anniulliigeD    und    tiiii   ^rör»ere&  pu- 

licuni    einni-liinen<l'>i)    darsl<?tluii^    iül    Treilich  nur  wenifif^n  vtr- 

isbeo;  auch  Iluinbuldl,  hei  allem  gcdankeureichlbuni,  bc<iiui  uc 

liühL     lli<ih4>rdieii  irriM  mir  Bopp  mit   elTmolofiien  ei»  alltu  Inf- 

Ujiea  spiel,    und  ich  will  nicht    leutcarn.    das»    dies«   maiiier  vod 

ftmea   Kchult^rn   tiuch  inphr   gfiiiisbraticlil   wird.     Ihre  aulvriiat 

wurde,  «Tt'un  die  privatvcrhalluisse  iitrhl  getrübt  worden   wArm, 

iokhe    oachtheile    und    verirrungen    am    «iclier»len    zu    hodcn 

drficken I 

Die  ^ogeheoea  oachrichteu  von  dem  fortgaiiK  Ihrer  grofscn 
krbeilen  haben  mich  h4ch>l  erfreut,  Über  die  meinigen  weifs  ich 
Weniger  lu  berichleu.  Soit  der  mir  eingeräumten  48  stunden 
bleiben,  nach  abiug  der  dienslgescharie  und  anderer  »lOrun^en 
Hglicii  kaum  2  oder  3,  die  icli  nii^inen  ettidien  wiiftnen  dar),  so 
dait  sie  nur  langsam  vorrücken.  Gfgeitwärtjg  schreibe  ich  an 
einem  buch  (Itier  unsere  deutliche  llMerfahet,  wozu  mich  Mones 
»frft.'lilier  commeoiar  lu  dem  hengriMus  und  Remardug  aogcregi 
■■Ue.  Sobald  das  buch  fertig  i»l,  werde  ich  mir  erlauben  es 
HboeD  KU  übersenden.  Wie  gern  uml  vortlicilhafi  wdnie  ich  dabei 
Khon  den  br-gierig  erwarteten  commentar  zum  Bitopadaa '  g«- 
braucbeu!  Zwar  ist  im  Ottop.  nur  «in«  fabel  (die  vom  shakat 
der  in  blaui;  färbe  ßllll)  für  den  Bttnhard  fuhs  von  bi;diiutung, 
iber  die  erUuleruu){  der  im  Sanskril  den  thieren  bi-ii^elejcleu 
ligeonamen  wird  tnich  besonder»  antiehen.  Darf  ich  lMli*-n  mich 
rrn  prvf.  Lassen  angelegentlich  zu  empfehlen  und  Welkem 
lerzlich  tu  ^rufnen,  dessen  sachen.  wie  ich  hore,  wieder  eine 
otlige  Wendung   nehmen. 

Mit  grOfeler  Verehrung 

Ihr  gehorsamster  Jac.  Grimm. 

5  (Iir7l;   2  bü.  V). 
Hein  Dank,   bochrerchrter  Freund,   fur  das   mir  iichon  vor 
linrm  Jahr  gtlliget  Uberschickte  Uuch.>  und  selbst  die  schuldige 
otwort  auf  Ihre   letzie  Zuschrift  hal   sich   sehr   rerspSlet;    ich 
chte   «ine  Gegengabe,    meine   Schiifi    »her  Reiuhart  Pur.hs, 
:d  abersenden  zu  küuneu,  allein  ihr  Druck  schreitet  an  lang- 

*  HilapaäetM,  (d  eU  ijulitutio  lalutari*,  ttsttuH  .  .  .  pee.  , , .  A.  ü. 
Seittg»!  el  CkriMt.  Uuir».     Bonn   1H2&— 31. 

*  HffluTiant  tur  fftude  dti  tanruM  uiatipK*  a^ärt$t^  ä  Sir  Jvnrt 
tatkintath,  *wviet  d'un*  htin  ä  m.  Hor«tv  Utywtan  tfilt^n.   Htni  IWl. 

II» 


IM 


nnfi  nam  saunu  m 


MD  vor,  d»w  er  erit  kc(«b  WaAudrin  bMoAgl  Ma 
Dt>r  Somroff  ift  mir  uaerfmüeb  mmi  bctrofcl  »MIricIwt.  uk 
bsbc  mrio«  rioiiite  Krlirlile  Sr)iM«»lrf  Vrrloreii  Okd^MhirehfaB 
•ach  ^rwiltiiie  SlOrudiC  iQ  all«  mrio»  Artwitro. 

Dt»  EinopUr  lhrr%  Werks  fOr  dkl  hiftigB  SocJMll  M  nclilig 
»bg«c«Wii.  EwftM  hai  daToo  eine  Anieifir  emwchL  *  Mü-h  rrfM 
oalar  ••drrea  vuntOiilicIi  Ihr«  AHifwruujt  ol>«r  den  Werih  M 
prrvwctifD  umä  anbiachcD  Liirniur.  dit^  mir  fon  jrher  den  Cu* 
iliuck  ton  BiMmdufl  uod  Scltminke  griiuclil  hal,  Mt«  den  ich 
mich  loimer  it^ro  in  dir  x**»"!"!«  »»d  MUblicte  LoA  ■ucrv 
etirnpiiscbfo  Üichiuofceii  tnruckii>f.  Wer  nOcbl«  «cli  alle 
mit  RoBrawaifrr  uad  Zimnii  for»rtten  lustnt  Voa  drr 
Poftic  h»DD  mm  htD)i«i;rn  •»gvn.  daCi  tir  «ich  iler  »bii 
dncbCD  ^atu^  und  eiariichrrea  Flrbucg  rirl  nifbr  olherl  ab 
Ich  hab«  nicht  tFronrnnirn,  ob  uad  «ai  Wilioa  irwicdtfl 
«4  wird   ihm  »chwpr  KrMunlf>o  miu. 

LVber  ua»rre  altd««Ucba  Lileraltir  hat  »icli  ufuHcb  la  dM 
Hfidrlbrrgrr  JabrfaOchero  jfsuod ,  rrraiuihlich  tia  Sefalllir 
ScbloiMr» ,  »ehr  unutiadltch  Luft  ficmarbt.  Man  konate  tcboB 
mtl  Atta  wis  er  tugtU  uad  lelb«!  der  Gninountt,  lo  der  ar  • 
Ibat.  zufrirdfD  actio,  aber  icb  sehe  nirhl  eiQ,  tfelcfaro  Gewin 
e«  lirmic-o  kann,  Amu  L<lU«,  die  olcbu  nrdrnilicli  *od  der  Sackt 
nt»(eheD  uiiü  nicht  die  Liu4  haben  lierrr  riuiudrtD^a,  ttcfa  aa 
•ololwt  obftlbcblicb  veraUndiges  Unheil  bildea.  um  aar  ari 
aUon  Mtbaell  rfriiir  lawerdeo.  Et  wurde  pr  ntebi  odiwer  Mii« 
in  Kleirber  Maoier  sich  ub<-r  jlle  nod  jcdr  (*oe*ie  via«  tbtw* 
inftitte  oder  untriftige  EolKheiduDH  aaioinabea. 

BopfM  verglricbende  Grammaiili  habe  icb  noch  oicfal  ordoM' 
lieh  ßelewn,  werde  aber  wohl  Itirmt  llrUieil  nabedrnkitfb  bai* 
pQiihlrc,  d*(»  die  MiUbeituuKcn  über  da»  2nid  deo  iUu|i(weitb 
uad  daa  ei)j;rBllich  Nruf  des  fiarhs  macheo.  Buraouf  aoll  omB' 
dierlei  eiaiuweadea  babea. 

Heine  AoiifK^'^chXtr  rauben  mir  |ar  lu  vtel  Zeit  JcW 
rouBK  ich  Über  dem  Uucb,  das  mich  hinhalt,  die  tiFBtniBatib  ba^ 
nahe  rubeo  laaaeo,  ond  weao  ich  nacb«iKS  Jahr  dt«  Mflbokfit 
Khreibe,  noch  lloj(er.  Die  Keinuag  tu  den  graainuiisctii-ti  ^rbctlM 
modert  aich  aber  dndnrcb  aieht  im  goriagUea .  uod  ich  erit«* 
mir  keinen  meiner  Vorsaixe. 

leb  denke  mir  nichi  «oitrr»,  ala  daCa  Sw  drOB  Wotfrani  ni 
Escheobarh,  auch  bri  aller  AbnriiJiuQg  Reifen  deo  nenaagafecr^ 
die  lerdieme  Anerkennung  widerfahren  laMeo  «erde«.  Ei  i* 
wirkticfa  aurtferordeotlicbea  roo  ihm  geleuti;!  wordeo« 

Mii  uuT«rfloderler  Hocbacbtung 

iac.  GrianiL 
Gotiiageo   17  aepL  1833. 

'  Mu.  gel  M«.  it3S  f.  Ui/r. 


*"--^ 


nniFfK   JtCOB   GRiaH«   *n   SCHLEGH. 


165 


6  (nr  72;  I  U.  8"). 
Hochverehrter  freund. 
Da*  schon  TrUher  aogeküniligte  bucb  *  folgt  hierbei,  freilich 
>i|  dem  ffUQecb,  tiau  Sie  e$  nicht  für  miiluDgea  erkUreo 
>OgeD,  wenn  mir  auch  nicht  «lies  geraihen  konuie.  Ihre  *er- 
^■ttjfseut-u  aufschlUsse  Ober  den  ur^prun);  dor  1(101  nacht  ^  wer* 
^«a  ohne  zweife)  das  Verhältnis  der  aiorgenlAadischen  Uherlieferuuij 
2u  der  eurupflisclieu  Ju  ein  neues  licht  Heizen.  Ich  habe  Sie 
^arjü  nicht  ganz  gegeo  mich,  dafi  ich  von  der  srabi^chrn  und 
t^craischeu  diditkuust  nicht  (Iberlriebea  vorüiftilhall  d«ok«.  Aber 
ich  uribrile  hlofs  oacb  versiaaeo. 

lUt   mir  Ewald  p.  ccLXtv   die   iodiubeo   ibiernameo   recht 
Sedeuiei?     Wie   kommt  es  wol,    daf«  sie  alle  gerade   auf  -aea 
aust;ehen  ? 
I  G&U.  26  jaa.  1834.  Jac.  Crimu. 

H  '  RtiHhart  Fuchs.    BerUn  1S34. 

H^  *  trt  miÜ9  tl  «1*  nuiU,  rvcveii  4e  etntet  oriftnairment  InJitu, 

^1  uuM  drm  iVcueMU  Journal  .ttiati^ue  abftdr,  iH  dtn  Huau  titUrairet  et 
W  A^CorifH«.     Bonn  leiZ. 

^^B  Mittbild  NC. 

'  In  meiner  berichterslallunb'  QberWeakeri  Sprachatlas 

wInJ  eine  lungere  [uuse  eintreten.  m(  scheint  an  der  zeit, 
die  biahen^eo  berichte,  die  io  chruoologischer  reiheufolge  nach 
fertigslelluo^  der  karten  abgefasAt  wurden  uud  in  der  banpisacbu 
mecbatii^he  be^cbreibun);  ^'abea,  in  gystentatiscber  farm  neu  zu 
hearbeilen  und  damit  ibrt-  braucbharkeil  zu  erleichtern,  ili«  be- 
richte waren  darauf  bertrctjuet  (vgl,  Anz.  xviti  3041)1  d^sa  der 
heuuizer  sicli  nach  ibn^m  teile  muhelos  eine  skizze  bersielleu 
küODic.  der  Iri^rr.  der  dies  nicht  getan,  empfand  bald  die  lastig- 
k<it  der  besUodigeo  Terweiie  aul  früher«  nutnmern,  die  «in  fvrt- 
nabrenda  Dachscblagea  in  einer  ganzen  reihe  *od  Aozeigerhaudeu 
erforderten,  wahrend  der  zpichnir  in  uilchen  ßlllen  nur  nach 
Bteiner  fraberen  akizze  tu  greifen  brauchte.^  weoD  mir  nun  auch 
Hwidefh'iU  die  zweckmafsigkeil  der  berichte  fUr  »olcbe  karten- 
eoiwurre  beslJItigl  wurden  i>l,  »u  »cbeidt  docb  die  uhl  derjenigen, 
die  *Kb  auf  dirM  weise  einen  srlbfttgcfcrtigteo  iprarhatU«  be- 
■challl  haben,  aar  klein  im  vergleich  mit  f\tT  zahl  drrar«  die 
obae  Mlehe  siktisen  die  beneble  gebnucbeo  und  imoMr  widtr 
(CtnHKbeo  iBficbieD. 

Dazu  kommt,  daw  blof««  ruf^rale  (Hier  neue  fertigt:  ksrlea 
in  manchen  allen  bpule  nidil  tucbr  ain  ptatxc  siud.  wcno  jeut 
xb.  alle  aiUtparadigroeo  cnil  aU.  «s  oder  «lle  pr«MMf<BnDeo  de* 
fcrbi  «obsUoiivt  oder  die  ottiMea  aiiirlieo  «aaeaÜH  oder  alle 
beiifiide  dir  BOgetchlecbtigva  p«n«iu)proDoniaa  «der  (aei  aUe 
duüaativa   ferfig  id  karlMfnialt  roriMfe«,   w  wird  saaiMlirt 


166  ELEINF.    UlTTEILUrrGEN 

mein  ich,  der  beriebt  über  jede  elDzelne  karte  eotbebrlicb;  m 
darr  vielmebr  alsbald  eine  vergleicheode  zusammeDrassuDg  ein- 
treteu,  die  alles  gemeinsame,  alle  deuiliche  ^«>genseici:ge  breio- 
flussuag  betont  usw.,  kurz  «s  iJarr  systemAtis^che  belmfidluD^  des 
ohd.  eu  usw.  die  bisberige  mechaatache  karleobeBchreibuDg  der 
einzelpeo  eu-paradigmeo  ablosco. 

Aber  uoch  ein  andrer  giund  veraiDla$$t  micb,  diesea  scIiid 
langer  gehegten  plan  jetzt  einelLich  in  angrifT  zu  nebmi^u.  die 
Fürstlich  Jabtonowskiscbe  ge^«?llächart  in  Leipzig  hat  eine  lür  das 
jähr  1906  gestellte  preisaurg;ibi.'  rol^eDderniBTsen  oiotivierl  (Jahres- 
bericht der  F.  J.  ges.,  Leipzig,  im  mikrz  1903,  s.  7)  :  'j«  mehx 
sich  herausstellt,  das»  die  fOr  ilea  Sprachatlas  des  deuiäcbi^D  reichs 
gewählte  methode  der  indireclen  aufnahtne  ausgewSihller  ditflirkl- 
erscheinungen  nicht  im  stunde  ist,  ein  zur  grundlage  Tür  di« 
erOrterung  allgemeiner  probleme  der  muudarienfurschuag  ge- 
eignetes material  zu  liefern,  uni  so  dringender  niachi  sieb  in 
bedUrfnis  zur  beschafTung  vun  curreclivmitteln  durch  sorgS'iini« 
Vertiefung  in  die  special  Verhältnisse  von  wolcontrollierbareo  eiaul- 
gebieten  geltend,  von  diesem  gesicbtspuncte  ausgehend  [Ij  wOoMfat 
die  gesellschafi'  usw.  von  den  neun  unterzeichneten  TorsUodi- 
berren  ist  in  den  jabreo,  seitdem  der  Spracbailas  in  jetiigo' 
weise  in  arbeit  ist,  kein -einziger  weder  hier  in  Marburg  geweiea, 
um  mit  uns  vor  den  karten  über  material,  methode  und  resullate 
zu  discutieren,  noch  auf  einer  der  fachmännischen  rersammlaogea 
(KoId  1895,  Dortmund  und  StrarsburglDOl),  wo  genügend  karteo- 
proben  ausgelegt  waren  und  jene  fHgen  jedesmal  erOrtert  wo^ 
den  sind,  wie  die  Jabtonowskische  gesellschaft  daher  lo  ihrca 
urteil  über  den  atlas  und  seine  methode  gekommen  ist,  bleibt 
zweifelhaft,  entweder  beruht  es  auf  eiDsichtnahme  der  auf  der 
Berliner  Königlichen  bibliothek  niedergelegten  karten:  wie  schwierig 
jedoch,  ja  wie  gefahrlich  eine  dortige  benutzung  für  jeden  mit 
allen  eiozelheileo  und  eigeoarlea  des  atlas  nicht  genau  vertrauiea 
ist  und  sein  muss,  ist  von  uns  genDgend  dargetan  wordeo.  oder 
aber  das  urteil  der  gesellschafi  bat  sieb,  da  sonstige  publicationen 
über  den  atlas  nicht  erfolgen,  nach  meinen  berichten  gebildet: 
dann  sind  diese  schädlich  gewesen  und  es  ist  ein  gruad  mehr 
vorhanden ,  mit  ihrem  bisherigen  verfahren  zu  brecheo.  «der 
endlich  das  Leipziger  urteil  beruht  auf  der  gegen  deo  atlas  ge 
richteten  polemikj  dann  ist  es  nUtig,  dieser  polemik  aufs  aeee 
entgegenzutreten  und  die  von  ihr  ausgestreuten  verurteile  lu  be- 
kämpfen durch  gründlichere  Verarbeitung  der  atlaBergebnine,  ab 
sie  die  einfachen  kartenhescbreibungen  bieten  fconateo.  wie  dea 
auch  sei,  jedesfalls  muss  es  für  die  nächste  zeit  unsere  wichtige 
aufgäbe  sein,  die  von  der  Fürstlich  Jablonowskiscben  gesellKhaft 
beweielos  in  die  weit  gesetzte  kritik  des  Sprachatlas  n  wider^ 
legen ;  das  sind  wir  sowol  den  fachgenossen  und  unter  di«aeQ 
nicht  zum  wenigsten   den  lesern  dieser  Zeitschrift  »chttUlig,  tk 


Kt.SINR   HITTI!]l.n<iCr-N 


167 


Hcb  d«r  k&DJglicbeD  staaUregieruug,  iu  Jereo  aadrag  wir  ir- 
beil*^Q  und  die  seil  jähren  üriieblicbe  oiiliel  TUr  unsere  arbeli 
aurwendri. 

leb  boffe,  die  in  der  an^edrulelen  richluag  umiugesulteu- 
den  uiiil  in  principirll  riel  writFfen  rahmen  zu  Mrizündeo  herichte 
bi«  zum  losiin^ätiTmin  der  \.e\pn^er  preis» urgatx?  den  fachg«- 
miBBru  vurle^eu  £u  küuneu.  Me  uiO|{eu  luzwiscbeu  au»  «iner 
toefaen  im  Archiv  lilr  das  Studium  der  neuereu  äpracbeii  111,  1  IT 
enKbeinendfO  abbsudtuug,  deren  maDUScripl  seit  langer  al» 
jBlire*rri»t  drutklerii;;  w«r.  erselieu,  dai^  die  für  den  Spracüailss 
dn»  deul»cben  reiclis  gewflblli<  inelhude  der  indirecten  auroahniK 
»usgewahlkT  diat<-kl)T.scbeinnngen  durh  nicht  ao  »«rllos  iat, 
«a  zur  ^ruudtüije  für  dl«  erOrleruug  allgemeiuer  prubirnie  der 
■tundartenCorKchung  ^eei({uirtes  itiBlt-rijil  zu  liefern,  freilicb  wer- 
den sie  daraus  auch  erkennen,  das»  die  lösuug  solcliiu"  prubleme 
IQ  etwii»  anderer  nchtung  tigl,  als  die  Irdhere  in  der  ejuseilig* 
keit  der  pbunetiker  befangene  dialeklwU»euschart  ahnen  liefs. 
Harburg  i.  H.  Feu>.  Wbedk. 


Zu  Am.  xivni  190  IT. 

liQ  34  baode  der  Zeitschriri  (.  deniKcbe  pbit.  s.  517  ff  hal 
^(icdricb   KaulTmanu    iu    eiuer   selbstanzeige    seiner  T<-xte  und 
■cbuugen  aur  allficrniani^cbeu  religiunEge»cbichl«  auf  nieine 
iprecbuBg  dieses  werki'«  (Anz.  ixfilt  b.  lUO  IT)  mit  eiuigen  b«- 
[toerkuogcn  beiug  genommen,  die  sicli  den  auftcliein  einer  wider- 
lOg    gebrn.     an    der    uneHüi^llcbeu    Vorbedingung    fOr   jede 
rrud«  discuä«iuu.  der  nchligeu  wider^abe  der  ajllze,  die  mao 
llfeili-u    will,    best   Kauirnuuu    t-ü  auf  »chrill   und    Inlt  feblen. 
Icr   tvill  d«ii  leeern  »eiuer  iieiUcbnlt  uieiut;  au^^tfllull^<:■Q  halb  oder 
|ettUtellL,    ihre  hegiUndun^   gjr  nicht    mit,    tut  al»  ob  mir  dinge 
[eQlgan;;eD  wuren ,  die  ich   herUck^iclili^l  liahp,    und  aieiut  sein« 
etg«ürn    hebauptuugeu    durch    anmafäeud   dictaturi^ben    tun    ge- 
luÜgrDÜ  zu  heweiseo,  während  v.r  dem  kern  meiuer  au^führuDgeo, 
,  iltT  kritiftchfu  eouderung  der  verecbiedeuen  heslaudleile  der  baud- 
!  Kbrin ,    mit   ein    paar  uichtä«a^endeu   und   irreführend«»   bemer* 
kungCD  aue  dem  wege  gebt     unler  diesen    uuisläudeu   kanu   ich 
mich   nicht  TeranlaBSl  sdien.    diese    fragen    hier  noch  rinmal  xu 
erörtern;  ich  moste  sonst  xum  grofseo  teile  würtlich  aus^chreibeo, 
«H   ich   schon   Anz.  aao.  und   Im.  42,  310  f  ge«agi   habe,     nur 
das   urteil   von    kntikem,    welclie   jene   ausfUhruDgea    und    die 
qoelleo,  auf  die  sie  sieb  slQizcn,  rubi^  und  gewisarnbaft  prtlfeo, 
kaon  nir  mich  iu  belrachl  kuiituieu.    KaulTmauns  angriffen  gegen- 
ober bab  ich  oicbu  uiruckzuuehmeu. 
Marburg.  F.  Voor. 


168  ELUNE   HirreiLDNaEH 

Am  21  october  1903  i&t  in  Gerlio  55)ährig  ALBEaT  Btu- 
BCHOWSEY  gestorben,  der  sich  ersL  in  reirer^en  jalirea  atiL  eaerni« 
UQSera  Studien  zuwanle  un<j,  vvje  er  rnit  einem  tücliiigfn  buche 
über  Neidhart  von  Reaental  in  die  alldi-utsche  philologie  einini. 
sich  durch  seine  der  voll^nduti^  nahegebradjie  zweibKudige 
Goethe- biograpbie  in  weiten  kreisen  ei»  daukbare«  aodenlcta 
geschaffeD  hat. 

1d  Gdstiv  Storh,  -f-  sin  25  Tebruai-  1903,  verlieren  k\m 
skandinavischeo  landsleutc  und  wir  fttle  viel  lu  frühe  —  er  war 
noch  nicht  58  jähre  alt  —  Jen  r&rsclier,  d<^r  wie  kein  anderer 
das  Studium  der  geschiclile  und  der  IttierttUtr  des  nordlens  rruuht- 
bringend  vereinigte. 

RicaARD  Bkthoe  (geb.  2&  juui  1S59).  der  am  2&  mtlrz  1903 
nach  längerem  leiden  io  Berlin  verächied,  liinlerlasst  jedem,  dei 
ihm  begegnet  oder  nahegelrel'ün  ist,  die  wehmüiige  und  re^^pecl- 
volle  erinnerung  an  einen  menschen  von  ä^ll^ner  pdicbttfvuf, 
reichem  wissen  und  ernsit^ni  sli'eLien  :  Dachdem  er  oiil  eioer 
litlerarbifllorischen  arbeit  über  Wirnl  vGravenberg  begonnen,  Jiii 
er  spSter  sich  in  germantsclier  grammatik  und  alieriuinekundr 
als  tüchtigen  kenner  und  milarl>eiler  von  t^elbsiaadigem  urietE  ht- 
wShrt  und  den  beweis  seLiefert,  dass  es  such  heute  noch  im 
berufe  des  lehrers  möglich  isi,  eich  auf  der  hohe  der  wfsaeif- 
flchart  tu  halten. 

An  dem  gewaltigen  lebenswcrke  Theodor  Mohhseks,  der  aai 
1  Dovember  1903  dicht  vor  Vollendung  des  &6  lebensjabrrs  io 
ungebrochener  geiste^rrisclie  sbberureu  worden  tsl,  hat  audi  die 
deutsche  altertumskunde  ihren  dankbar  empfundenen  anleif. 

Zu  Ordinarien  ernannt  wurden  die  ao.  proressoreo  der  neuera 
litteralurgeschichle  dr  E.  Elster  in  Marburg  und  dr  R.  WOmib 
in  Freiburg  i.  ßr. 

An  der  Universität  London  wurde  dem  dr  Dobeht  Prik*«« 
eine  neubegründete  professur  der  deutscher)  »praclie  und  litte- 
ratur  verliehen. 

Die  privaidocenten  prof.  dr  A.  Strack  und  dr  J,  CoLLtn  in 
Giefsen  wurden  zu  aufserordenllichen  profcssoreo  beHlrderL 

Dem  privaidocenten  dr  H.  HERniiANN  an  der  univeivilli 
Berlin  und  dr  Otto  Pkiower  vom  Märkischen  proviocialmuseum 
ebendort  wurde  der  tiiel  professor  verliebeu. 

Habilitiert  haben  sieb  für  deutsche  pbilolagii»  dr  CoMir- 
BuRCHLiNG  in  GOitingen,  dr  Otto  HEitsiNü  in  Kiel,  dr  Feim 
Schultz  in  Bonn. 


ANZEIGER 


rCn 


DEUTSCHES  ALTERTUM  UND  DEUTSCHE  LITTERATUR 

XXIX,  3    Januar  1904 


* 


I 


INe    d«il»di«ii    reltÜTprooomen.    von  EnnfT  A.  Kock.     [Londs  •  UDivcrvitcts 
Iraakhri,  han«!  37,  »fM.  I,  nr  i.]     \.vaA  |»00.     i-in  d.  KS  ii.  4". 

Die  abliandluDg  liietet  eine  Sur&ersl  iotercssante  probe  de- 
teriptirer  syalax,  imlern  si«  aur  gruridUge  aint>!i  fli-ir'^ig  g4>jiamn:iel- 
lea,  reicIi^Q  malvriaU  eiae  er»chOj>r«D(le  darstelliiiiK  aller  mOft- 
tkfa«D  relaliveo  vcrbiudungeu  durctiruhrt,  welche  in  der  deul^cheo 
«pracbe    von    den    ältesten    bis    zu    den     neuesten    Zeilen    vur- 

^Ach  den  Qblicben  UbersichleD  d«»  iobatla,  der  gebraucbtea 
biirimittel  und  texle,  der  abkürziingen,  wobei  auch  eine  cbrono- 
logisebe  Obersichl  der  zu  grund«  liegenden  t«xle  eingefügt  isl. 
flmgt  die  erOrterung  mit  der  aur7.i)hlung  der  träger  relaiirt^r  fuoc- 
tiooen  an  :  1.  der  uuOeclierbareo  parliki^ln,  2.  der  rvtahva  ileiuoa- 
itraliten  Ursprungs,  3.  der  ri'lativa  inierrogali*er  lierkuuri,  4.  der 
fvlativa  aus  persoDalprononien.  in  den  TulgendeD  vier  upilelo 
werden  diene  relativ  ad«r  reihe  nach  durriigeoommen.  utw.  g«oi 
ricfalig  die  partikelo  (-i,  de.  da\T],  so,  ttri'i)  gleicb  im  1  capitel 
voran.  Über  -t  ist  freilich  nr«ni^>  xu  Mgen,  da  es  nur  in  drei 
■hd.  belegen  Torkomml,  die  dazu  noch  unüicher  sind,  vf.  hatte 
dte»e  belege  auch  gleicb  hier  (§  2)  anftlhri^n  SDlIeo,  uud  nicht 
ent  im  Q  H,  n'o  ron  dem  auschluss  des  -i  au  denionsirative 
elemenle  lum  zwecke  ihrer  relativi$>ierung  die  rede  isl  {dari,  dam', 
4ari).  es  wire  auch  gut  geweMB,  gleicli  hier  rorauuuschickea, 
wai  erst  bei  ilsr  ernnhot  ist,  dass  •{  und  dar  uur  aU  differen- 
zierende elemente  bei  anderen  pronomen  und  nicht  selhsUndig 
als  relativa  auftreten.  anAfi.n  vcrhslt  sich  die  uche  bei  de  {tht, 
tki$),  das  seine  relative  krall  untv^eilelbafl  L'benso  erbiell,  wie  die 
andera  usus  des  demonütrativi^  der  diu  das;  denn  dass  de  ein 
anUrrter  casus  diese«  pronomens  ist,  scheint  sicher  zu  sein,  und 
M  durneo  die  rulle,  «ro  es  selbständig  als  relativ  Tungieri  (wie 
tti«  Tou  K.  im  xweilen  und  drillen  alioea  des  $  3  citierten).  gerade 
die  ursprünglicheren  sein,  uud  die  ersurrung  zu  einer  blors  diffe- 
renzierenilen  partikel  sich  erst  splter  entwickelt  liaben. 

Ob  auch  noch  das  mhd.  dekh  teilweise  auf  de  ich  zurOck- 
lufObreo  ist,  wie  K.  beliauplet,  tuOchl  ich  bexweirelii.  die  belege 
für  dt  scheidrt  K.  («.  2)  in  Hllle,  wo  sich  de  an  ein  correlal  an- 
Itbol  und  Mlche,  wo  das  coirdat  TeblL     man  kOonle  die  ersioroo 


A.  r.  D.  &.  XXIX. 


n 


170 


KOCk    DtR   DECncM»   UtATtVPaUKOBM 


•»ch  iMnbDlimcl)  [-^  «djccli«iKh),    Att    IrUiffvn    tubU9DU«<Kh 
oeno«a.' 

Die  piriikH  rfa(r)  «rfceoni  K.  gsni  rirhiif  ner  im  iBscblaiic 
to  antlrrr  pronomiu»  «U  rrbltvtit«r^nd  >a  uud  b^lilnipn  flOcfc- 
licli  riit;ii-^rn)iv?rlitp  aDsicMtrii  ($  4  ».  2—3).  elvi»»  weaift« 
rJDlrurtitriid  i»t  »>viue  iiulrmik  ^rfifü  Nfckrl  Ulier  tli<  inUldllBg 
(Irr  rclitliifri  Ifilritluiig  liir  {lartihrl  m;  w«-iii|:»traft  M  MJw 
ttibiil«  »lufcurnlir  iier  rinti-lurii  pliiMD  um  »ictiif  bt**tr  ab 
bü  Nrrkrl.  troll  ilrr  iDgr&rblacMUfo  KhmialiscIiffD  Ubrllt  ila 
eDmickluof!»iUi))Ee<i.  die  brlcfie  sind  daon  sehr  bQli&cb  u- 
(Efordarl.  snwol  fUr  dji»  «-infMlie  M.  als  »udi  TOr  ds«  *vr»UftU 
so  rfd  un<f  a/JO- 

Kur    ilas    rrUtivf    tm^    das    io  dieacr   fuDCtioD  Dur  »uf  du 
0— |3jb.   bt-«rlir.tiiki   Ml,    f;rliiif;(   K.  widiT  rißr   AD^prrciiri 
rrkllruni;^  als  »u-  Krdmann   iinil  ^*■cWfl  k*'^^:   *!"'■'  dii^ 
sind  durch  biowt-js  lor  das  Mtiil.  woncrltuch  lu  kura  >ib([rlan. 

Im  twriina  ca(»lcl  komiufa  die  aiw  Arm  draidiuiram 
eoiwickelieo  reUiira  an  die  reihe,  vor  sllt^m  äer  diu  dEoa.  dit 
eotslrhunR  der  rriBlivru  bedeuluofc  *us  drr  deaiMUetrsütt*n  ^ 
»pricht  K.  in  dirt^r  srhrifl  niibl,  )>otidrro  «rrwnsl  liiejnir 
scIhio  im  $  t  (tab  2  aur  »firn'  frulierf  arbeit  'Tb«  eogliab  rf> 
lBli«tr  proauune'  (Luod  1697).  er  b'lle  aber  gvl  geUn,  tba 
baaplgrdaokrn  duih  auch  hier  su  widerholeo,  weui^leu  «t«a 
so,  nie  «r  rs  ia  b«Eug  aur  und  (^cogl.  (md)  auT  s.  8  atisetS 
gtlsD  bat,  difs  )till  Ubrifirns  auch  (ttr  piiiJRr  »pllrre  «Icllrtt  ibr 
abhaiiüluDg.  so  oamrnilicb  (Ür  ft  18  s.  20  llher  da»  tcbcBia  4(r 
rebliVFU  vrrhiniluiiKru  uud  (  77  s.  45  Ubrr  die  grenz?  iniscbcs 
rdalitiiai  und  rmgr. 

^^vll  dfT  ül'iTiictil  der  dcclioaiion  <Im  relai.  akr  dn  An 
ia  nbiL,  nihd.  und  nhü.  Tolgt  dif  darlrguog  drr  gebrauchaOUe 
•tw.  uulchsl  dr^  der  rni  »irb  ((  II.  12.  13),  daun  drs  da-  bIi 
Partikel  (§  14  dtri,  dtr  dt,  der  da{T\  dtr  n);  todauo  ((  I&)  dir- 
ttft«,  (9  16)  dngMK^em,  d*rylei<k*n,  uoil  MbaBpwet*«  ((17) 
auch  drr  k-rhraucb  der  deiiiunstraliv-relalivm  a^ribian  da(r),  du 
H«,  aide,  da  .  ■  .  hm,  da  .  .  .  htr,  dara,  danam. 

Hrim  viDlacheD  dtr  H  10)  werdrn  die  0)1«  getreuat,  vojv 
(ibne  currelal  und  «o  es  luit  curifUl  iiudrill,  wa»  gcwis  00 
lU  luben  isl.  etwas  weniger  er^prieralicb  tcbeini  mir  die  wtm- 
geicbickie  uuirrsrbeiduog  nia  rein  rrUUsc»  uud  «oa  bftib 
UDd  ganx  *er»il|(en)eiti« roden  nileo  xu  sein,  eiDeateib  weil  m 
drr  subjecliveo  brurteiluDg  alliutiel  räum  lielri.  und  ao^emlcdi 
weil  »ie  Tür  die  laturhe  d4^r  reUliviiai  glniltrh  oba«*  b«liag  oL 
Wichtiger  wAre  virllricbt  dir  ausdrOtklitbe  UDtrr»cb»)duni(  na 
•nbalaDiimcbcQ  ond  adjectivi»cheo  sauen,  rau  der  binr  »in  saait 

■  äinv  aathnvae  HwUmt  K.  luKallrnder  welM  In  M-iarr  «ansni  il- 
taddlue;;  nlfgtndi.  >lr  kal  Irrillcti  krivro  rinflM  vtt  ib>  fam  der  nÜ- 
itvrtlie. 


ROCl    DIR    DEDfACnUt    HKLATltPROflÜHK;* 


171 


I 


io  der  arbeit  völlig  atigeiebea  ist.  —  einzelae  couslructtonea 
lies  neulralen  reUtirs  daz  werden  im  §  1 1  gesondert  vor^«rahrl 
uzw.  daz^id  quod^  quiäqutä;  allez,  das;  daz,  daz,  dav  in  bt- 
iiftiUDK  ^i>r  ein  8«n8li)i«t>.  cürrelüies  ueulruiii;  dax  in  tiexiehung 
auf  eiDcu  (innzeo  ^edankcu  —  alles  Tille,  \a  tleneu  üie  nt-uer« 
apraclie  lielwr  iIaü  reliilivf  was  s«Ul.  im  §  12  werdeo  dit;  frei- 
heiteD  im  gL-brauche  der  relativa  besprochen,  Ow  mau  eoual  ala 
sja«aia  geueria  und  nutuvri  xu  l>eE«iclio«Q  (jfle^l;  im  f  13  die 
nile.  «tu  das  relaiir  als  atlnbul  auf  «in  vuritni;ebiideA  ciirretit 
hlawrist.  hier  (Ibt^rall  ^aw'te  auch  iii  dL'ti  lül|{«ndeu  {§  14 — 17 
werd«ii  itnmer  nur  «iuige  wenige  oiaikaole  'BprachpruLien'  als 
bel«ge  angcKlIiil;  abvr  dtr  st.  iSsst  eine  i'«idie  aut^wahl  dfr»ellp«o 
aaf  s.  20 — 41  uaclifol^^ro,  die  er  im  inUT^ssR  der  uberflicliilicb- 
keit  auch  hier  nach  dem  iit  seiner  acbrin  'Th«  eD];tish  ri-Ulive 
pruDOiins'  §  7  gegebeoeu  Schema  ordnet.  er  stellt  oänilicb 
eine  labell«  vun  lypeD  auf,  die  er  dann  iler  reihe  nach  durch 
ubireiche  liiicraiurbeiit|iii-te  b«tcgt. 

Oaa  Schema  i«l  gewi»  gut  gemeint  uod  m»g  dem  <>f.  seihst, 
der  flieh  in  seinen  v^tteustsmd  hineingearbeitet  hat,  sehr  durcb- 
■icfalig  vorj^ekomnien  $ein.  ahiT  Ober  >lie  brau4.-hbarkeii  deaselben 
(Br  den  leser  erlaub  ich  mir  doch  den  stBrk&len  zvreitrl  aua- 
BlMprccbeu,  denn  die  schöne  labelte  erfordert  ein  eigeui-a  und 
keineswegs  leichtes  neues  Studium,  weil  in  der  voran^gnDgeaeo 
erOrierun;;  kein  bin>reis  auf  dieselbe  rorlianden  «rar.  beirrend 
ist  auch,  da»9  einzelne  bucbstabeu  des  Schemas  m  doppelter  be- 
deulun)i  au^ewandl  t^iiiil.  fftvh-A,  das  bisher  immer  und  auch 
oocb  in  der  zweiten  horizonlalen  rubrik  der  labelle  einfacli  nar 
ror  di«  numerieruDg  (•»  !■)  gebraucht  er&cbeini,  bedeutet  in  den 
()brii;en  reihen  der  labelle  ein  'correlai  im  nomioalit',  ebenso 
heiki  klein-a  sownl  erste  os,  ala  auch  'correlit  im  obliquen  c^ 
•a^,  uttd  fiToh-D  list  man  meist  nur  als  vierte  na,  aber  in 
der  labelle  als  'd  e  iiionslraL-relaliv  pruuonieu'.  dann  kommao 
Docb  Btenie(*),  apustrophe  (').  forliielzung^puacte  (.  .  .)  hinzu  usf., 
kurz  dir  labelle  iHl  gar  nicht  fi>  bclphrend,  wie  der  vf.  sie  ofTeo- 
t>Ar  tteabsicbligt  bat;  man  inuss.  um  sich  in  dem  schema  Kurrrht- 
auBndeu,  vorgreifeud  achou  die  belebe  nachsehen  und  immer 
wider  zur  tshelle  zurllckkehreo,  so  daas  diese  allenfalls  am 
achtusse  der  belegreihe  einigen  sinn  hatte  haben  und  die  Ober- 
■ictil  (Ordern  kOnDCO,  wfon  alle  ihre  teicbeo  nur  in  einer  uod 
Bberall  der  ^Iricbeu  grltuug  angewaui  «lorden  waren,  auch  in 
Jleauii  falle  »are  jedoch  mit  dem  spiele  tuq  'seniel-,  bis-,  ter- 
typen*.  wie  der  rf.  seine  kalej<(*rien  nennt,  ei};«nllich  nur  wenig 
gewonuen.  —  die  belege  an  »ich  sind,  wie  bereits  erwähnt,  sehr 
reicbhitiig  und  sehr  m^tructiv,  aber  aie  protestieren  selbAt  gegen 
die  »chenialisiening,  und  vf.  muss,  nachdem  er  s.  22— 4t  (({  19 
bi«  70)  diejenigen  vorgerabrt,  welche  sich  nach  seinem  Schema 
anordnen    (iefsen,    in    den  ff  7ä— 76    nodi   eine   reihe  anderer 

11  • 


17.2 


KO»    DU   BlimcaE?!    KILATIfrKOMMU 


Mcbrolgeo  lisMo,  diu  'ucb  io  tU»  Klieaw  mcbl  eiofOgeo* : 
koluilitcD,  taiioismen  lus  Tsliin,  und  »onküf;«  sehr  flreie  ni|Oogcn 

Im  111  CA|iil«l  wenJflo  die  aat  iat«rTdgiitveo  eatxUailtaeD 
r^liTi  ror)t«iiuniin«u,  luoftcbat  «w,  deiMO  re^cluiüfsii*«  Deüoi 
wider  toniuKfrrsr.hickl  wird,  in  bexug  laf  dir  rrtitiTiUit  diesn 
proanoifRR  lial  K.  rioo  loilrre  artsichl,  «U  di«  bulter  bench«a4c 
««r.  Pxiil  Mhd.  ffr.  §  343  M>elijiupi<>i'.  wir  K.  ciliprt,  *«•  •«■ 
iMT  WO  &u4  IQ  der  llternn  utt  ni«  n'laiiv  {tebraiichi  wordn'. 
EnlinAnu  US.  i  (  99  'l)M«icliD«l  das  Im  aibd.  «unrHeode  tu. 
tter  aU  «lUR  eolwickluog  w»  dem  iuiuinnieDf;««cti(ea  nett',  K. 
gibl  iiua  zwar  tu,  das«  'die  rrlali«e  vrrweuduog  dns  norlM  ab 
ein  pruduci  beider  fai-tor#D  xu  belrauhieii'  >M.  seUt  jedacli  hnta: 
'aber  glcirhzritif*  itt  diese  rrlaüTiixi  auch  aus  dt^r  roribesi«bniler) 
ittterr.  »»Twendung  de«  wurlc«  ilirecl  btimorgrjjaniiKn'.  die  Iw- 
Iflge,  dw  K.  auch  TUr  die  llleslo  xeic  anfubri  ($  79  F  [a.  49]  bo^ 
H  [fi.  &01),  grbeo  ibm  rechi,  so  weniR  ublruich  sie  «och  tioi 
abriKeiiH  connuiirn  «ucb  K^  üaw  «cnigvien*  il«>  roa»c-  mt 
EDeiat  alt  «lu  «erall^^eineiuerodes  reULiv  (also  <-■  twer)  |(ebrauchl 
wird,  die  uhlrnrlien  brlpi;«  fllr  das  uovrrsUrkle  wer  im«  MDd 
wider  kate^Mirisirrl,  und  luar  »boe  sclirtna  uod  doch  llbcnirbllicli 
(jeoMg.  auflillcud  isl,  dast  K.  aucb  bicr  wider  die  u.itieliege»dc 
uutrrM-bttiduDft  voD  «uhstaDliviBchen  und  adjeclivischeo  relali*- 
aaizea  vermeldet,  ob  iwar  S4^iae  katrgarieu  ABC  drtitticb  sdi- 
tuolivaflte,  die  Obrigen  meiflleot,  wvou  nicht  ausacbher*licli,  ad- 
jectiviKbe  Mlie  unirassea. 

Im  §  81  Tol^eu  die  belege  fOr  w«r-parltkel  (imt  da.  wer  H, 
wer  dof,  was  für),  tm  %  S2  Tiir  99  i»«r.  twr,  m  §(  83—65  for 
veivui  kieti  lirer  (»wer  da,  nper  der,  i(o)vMr,  t9  vcr  «V,  Mwar  iom. 
towtr  fo  dar). 

Mit  §  SG  gehl  die  erorieruog  auf  wtl(i}ek  Ober,  hier  bwUdKi 
K.  die  belachende  auaichi,  daa»  es  ernt  au»  dem  verallgeOMiMft- 
den  $»tt(i}cJi  relativ  gewurdeo  i»t  und  sich  im  13  und  l-t  jk- 
bidl,  U2W,  mit  Vorliebe  im  (iirrnnkii  geh riftdeu lach  und  ulcbt  u 
d«r  atiUgMprache.  ea  foljfeo  (Ihn  (  6S)  die  belege,  davuD  Ik- 
Modeni  div  ftlr  da*  ocutiuin,  daa  »ich  gerne  nicht  auf  eiu  won 
•la  Bolclic^,  sondKni  auf  deo  begriff  dnaelben  und  u  auch  aal 
deo  kerngedaoken  eiaea  ganuo  saixea  beliebt,  im  %  89  werdea 
widrr  die  bet  we/cA  aurireleuden  eigenlieilen  der  coogrueui  (ff* 
oeMs  geueria  und  iiumeri)  torgefUbi-t,  Id  Q  90  der  adjecUtiKb« 
gebrauch  de»  ve/cA,  in  H  91—93  die  ftlle  de»  vervUrklen  w«Ui 
{weUh  da,  lötoelch  ■*  tietich.  »  wflch  n>),  in  $  94  uod  9&  itc 
at-|l«n  nulireleiiilcu  anderen  iiilerro)i9itiT>relalirB  wittük  ood 
fDr  wictlh  li^l  ein  ein  eiuii^er  beleg  vor,  fdr  tfadcr  (1 
lotdar  »0)  gelaug  ra  dein  *(.,  duch  einige  mehr  auüa! 
Mbr  iiuullch  ist  der  im  $  9Ü  folgend«  aubaag  Qbvr  die  Ing: 
bezUghclicQ  adnerliia  :  u>o(r)  v».  im  da,  o/Aro,  uwMffrat,  »«(r] 


i 


■OCK    DIE    DKDTSCUEn    BtLATIVpBOnOUK.'V 


173 


I 


I 


* 


M  war  xo,    so  Kora  so,    so  warot  so,    teanan,    siitanan. 

Mt  entwirkliing  diTsi^IbcD  g^hl  finm  parallel  mil  dfrjfnigen  der 
tieclirrlen  iolerr.  r«lali*a.  setir  belehreud  i»l  such  g  97,  Her  io 
eiaer  'kurzrn  chronolufjiitcliea  labell«'  zetgi,  «itrlrtie  ri'liilira  in 
deo  eiozelncD  jhh.  (vom  9  aogefaDgeo)  gcbtHuthlich  *t'ar«u. 

Im  tv  capittl  werde«  die  aua  persöulitlieo  (reep.  po8se»«iT«D) 
niil  deD  dcitioiihlraliTeD  (r«sp.  InlerrogaliTtn)  proQDOieD  zusamiiieD- 
ge«ii-lilrii  relaiivaiiMlrik'ke  (der  . . .  rr,  so  itaz  . . .  «s,  tceieh  ...  er, 
10  tetr  .  .  .  ihaz  er  .  .  .  ifur  uil.)  bcdproctun.  es  sind  sjlnillich 
»eUvoe  er«cheii)iitiReD,  im  gtUQiJe  intial  aiiakoliithien  od^^r  docli 
Kehr  lo$e  rerliinilun|i;pD,  derpo  prorwruDg  drmxFmars  Bucb  nur 
inderihalb  itritrQ  der  schrifi  aii)>rulli  ($08—103). 

[las  *  capiivl  ist  wider  lünger.  «a  befaMi  siel)  mit  den  re- 
btiCDen  auf  die  2  und  |  pcrsuii.  vou  di;u  parlikclu  komnit 
DUr  so  in  belrarlil  (§  1D4);  dann  haben  diu  persoDalia  selbst 
relitlive  kraft  |g  105);  dann  (lata  pt-rsAnali'  mil  parlikrl  (§  1ü6: 
äu  de,  du  dar),  leroer  das  detnon^lr.  der  alteiu  auT  die  2  und 
1  pereon  bezogen  Ig  i07);  dann  verslJrktPS  der  rf«,  der  rfo(r) 
ii  lOS);  seltener  weich  in  demselben  sinne  (§  109);  dann  der 
i«A,  der  dv.  die  t'cA.  die  wir.  schon  seit  dem  15  jli-  «urtrelend 
und  seil  dem  16  gewOtuilicb  (g  110);  sellener  toeldür  ich,  welcher 
du,  norh  seltener  was  wir  {^  III)  und  dass  ich.  dass  du  ($  112). 
die  lelzirn  neutralen  bezugsuürtf^r  bieten  wider  iuterei>sanle  be- 
weine  dafür,  dsF«  das  oeutiuni  (als  yho^  InrAOiyor)  oichl  so 
sehr  aiir  das  wort  als  auf  den  durch  dasselbe  reprasentierlea 
begrilT  sich  beziebl. 

Im  Ti  capitel  werden  dann  einzelne  weitere  bei  deo  relativen 
nocb  zu  berdck&ii:litigei)«te  erschuiuirugen  vurgenommen.  vor 
allem  (g  113)  die  siellun^'  der  praposilionen  beim  relativ  (regel- 
maraig  vur  demselben),  wobei  die  eiklSrung  einiger  schwierigerer 
Klellen  aus  Tatian,  Uidur  und  den  Nilielungen  angeschtuseeu  und 
aneh  der  die  correlatiuu  vertretende  praposilianalaustlruck  be- 
aprocben  wird.  §  114  behandelt  den  pariiliven  genitiv  im  rela- 
i)«Mlie,  $115  relativsatze  ohn«  verbum  (da*  immer  leicht  zu 
ergünien  isl);  §§116 — 119  die  relalivsjiti«  als  Vertreter  von 
conditional-,  concessiv-,  consecuHv-  und  causal-sSlzen.  §  120 
spricht  TOD  umnlireibenden  retaiivoatieo  (der  form  :  er  ist  es, 
der...).  K.  untcrtcbiiiiJel  von  denselben  auch  nicht  umschrei- 
bende »atzp  der  gleichen  HuTseren  form  und  halt  Grimm,  Vei- 
osleken  und  £rdm<inti  vor,  dass  sie  diesen  unterschied  nicht 
beachtet  hatten;  aber  »ine  eigene  auffassuag  ist  viel  zu  subtil  »od 
sohjertiv,  als  das»  man  ihr  eine  gröbere  bedeulung  beilegen  konale. 
(121  bespricht  die  f^lle,  wo  ein  relativ  in  der  coonlioaiiou  TOr 
»ersehiedeue  casus  k'I':  §  122  diejenigen,  wo  ein  relalivsal» 
einem  einlaclten  allrihut  coordinieri  ist;  ilie  ri-sllicheo  §§  123 
his  131  eiOriern  weitere,  nach  freiem  verknllpfungen  und  über- 
ginge von  relativer  hypotaxii  zur  parataxis. 


174 


KOCS   Kit   »CUTSCBUi   HKLiTIvrAOKOBDi 


lo  eiotiD  »uf  der  Iriitro  *filt  bcigwchlotMOfa  'abl 
«fneicIiDPl  K.  ilie  lientidi  uIilraidKo  »triiro,  «o  er  'dpdc 
von  lUr  l>«ouUiMi  KrammatiMheD  liiieraiur  abtre)di«a<W  aiuidaa 
jiuft^rdrocki,  oder  wo  er  brni  liii|tuu)teii  od«r  luuix«  bcM*dm 
niarkiirrl  lul'.  vihIr  Minr-r  'lirnGliUjjuu^tfo'  atwi  »Orklkdi  w- 
tftrrcliriK);  »\kt  n  );ib(  atirh  piuirlnrs  ilantnlcr.  wurauT  omd  i.« 
fig<>De  Worte  (».  43  uiitro)  aowttilcn  kounie  :  'duo  Uaite  kam 
glautien  aolkn,  f«  kftiiae  OImt  nii  »o  4>iiiraclirs  vertiillQU  $^ 
»tritlen  werdi^o'.  —  deo  scbiuM  der  sclirifl  bilden  'oacbMp 
und  »rr(ir$iirrunf|''n'.  und  daruiiier  ial  der  uftchtrax  xur  *.)|ff 
cbaraklvrislifcli  :  'die  meialro  A-Ier-Ijpen  exempliriciertc  tck  «. 
gar  niclil.  da  ich  keine  Itll  rraturbnispi  elr  lur  bafttf 
hall«,  iiaturlicli  hOBOen  iiiit  alle,  wie  auch  mrhrere  miar 
tiictil  riemplincttrnr  typten  gclcgenllicli  iioch  vorkommMi'.  dUBll 
hesUligl  k.  »clbal  »cliUgeod,  dau  »no  ^.*0M  lypwMhirtU  Wt 
i-iof  —  (reilicli  iDlM-rBMnle  —  (tpielerei  tat. 

Das  di^tiucli  der  abbindlusg  in  gut  uad  ftirrwod;  Dur  dir 
•olircibürig  t'ruablugi»r-h  iiod  di«  Itiiri«  auf  t^  78  'da  di«  |reair 
nuochiiiil  schwer  isl  lu  iiebeu*  faMvu  auf. 

Die  arbeit  iai  die  rructil  rniMeo  fttrrii«u  and  rediicbei 
fleifMr»,  teugt  »och  von  umfasaendeHi  wiasea  iiud  tackligca 
kOooeo  und  wOrkl  daber  iu  jeder  beii«buag  Cifreulicb  und  k*- 
lebrend. 

Kfllicliinfi  im  B^lhmerwald«,  am   13  aiuuat  1902. 

V.  e.  M 


Üisdirn  tur  f  rKbtchtf  drt  dnaitiDtlTimi  I«  dMlaekca.  voa  Auan  ' 

(Oitrllrn   und    lorBf.kausrn.     6»  h«ft.]     Slnttkarg,  HITHIhwr,  NM. 

1 10  »».  S*.  —  »  m. 

Der  vf.  bat  io  Mioer  «cfarirt  deo  mifagebrDdeD  ciafluMidtt 
lateioiachrn  auf  die  dcuiacbeo  deminutiva  iia<!bzuweü«u  geinckL 
der  bcdeuiUDg  fteiaea  IbenMS  ist  er  »ich  wol  bcwusl.  aber  aas* 
liHstuu^  urteill  er  lieecheidm.  din  intimere  alihangij^keit  da 
deulKclii'a  epracbgebrtiicIiB  vou  der  laieioiacbea  kircli«o-  ooJ 
achuUpractie.  tieiUl  ci  am  icbla«,  aei  biiber  noch  »o  wenig  aalar' 
iiuchl  worden,  dam  er  tür  aeinro  Tpraiicli,  dots  winzigen  •ui' 
kIhmu»  aus  d4Mn  grüf»en  gebiüi  berr  tu  «erden,  nol  auf  nacb* 
liebt  hoffen  dOrfe.  nun,  der  v(.  hat  iu  »«lb»tandi(|cr  arbeit  M 
M  reichea  maleriiii  gi>uniiDelt,  so  wol  gcurdurl,  «o  gcFcliickl  nt* 
wertet  und  aeinr  aos-icbien  iu  »u  an8prt!c)i<-ader  klarer  weiie  dir- 
geitelll,    daa»    er    div    bitte   um    nacbaicbt    V^oca   *'--  ^>ea 

brauclile.     icli  Oodr,  dau  »r  peiae  ourgabe  im  günii-h  -Irfk 

gelOfil  uud  beitieHa   luit,    was    er   beweinen    «nllli!;    uiu» 
rreilich  anderaeiia  auch  darin   recbl  geben,   du«    er   u<ine 
mit  einer  geiriai>6n  eiu»riti^k«il  verh)Cbleu  und  lo  dnu  bcalrebt«, 
die  boiiebungen    tum    biieifiisclien   aulzuAucben,    oiobl  |ealfcarf 


POLIIN    DAS    (iKMimTIVCtt    IM    MDTflCHR.*« 


175 


die  moawnte  gewQriltgl  lial,    die  »»f  fiae  selbfiao'lige,    in  dea 
nrepriitiK  des  siiffinrs  begrUntlele  enlwiekliitiK  liinweiaeo. 

Um  riDK  Itrfjtt^  iinil  feMf.  gninillA^f  for  sein«'  UDlt-michtlog 
XU  KFvi'iiiiK'U,  liAl  der  «r.  die  iin  alid.  Turkomoieiiilrn  sichera 
deaiinuliTB  auf  -4tn  volisUndi]!  verzeichnen,  von  aiidi-rn  ^bildiin- 
gen  aber  nur  die  ganz  iinzweirelhafl  deminuliveo  berdcksichtigeu 
wollen,  ob  diefw  volltilXnilijiiketl  nilrklich  «rreir^bl,  uiirl  ob  nicht 
hier  und  da  irrldnilich  eine  bddiiog  mtf  -Iin  aiigeiielil  ist.  da- 
nuTwird  nicht  vii;l  aiikonimen;  ein  wf^-ierillichiT  maiiKirl  iKl.  dass 
der  vf.  alle  bildnnüen  auf  -Hh  achlechlhin  als  deminiiliva  ansteht. 
du  surQi  iBl  bekanntlich  dadurch  eutslaudeo.  dass  warter  mit 
(-Bullii  dtirrh  die  jl)leiliin;jS.^ilhR  -tn  erweitert  wurden,  zu  Aei'no 
gehorif  heimilo,  und  dieses  wurde  lu  heimettn  erweitert,  aus 
d«r  heiiehuntc  von  hameHn  nur  heimo  folnerle  man  eine  ablei- 
iDnguilbe  •/In,  die  nitu  eelbstHndig  ohoe  Terra itteiuu;;  von  /•ab- 
leilungen  zur  bihlung  neuer  «Ortt^r  gelirauclit  werden  konnte, 
der  Ursprung  der  nnii-n  al>ielUln-^■uiilbe  ist  vermnilich  bei  deo 
deiriinutivi-n  tu  suchen;  denn  deminuliva  sind  zu  allen  leiten 
die  krafliKsle  und  lebeua^bigsie  (;rup)ie  unter  den  wOrtKrii  aul' 
-H»  gewesen,  und  in  ihnen  konnico  die  beiden  siiHlxe  sich  am 
leichtesten  lusammfnßndeR,  da  jedi-s  von  beiden  mr  bitduag  von 
deminutiven  gi'hraucUl  werden  konnte,  diese  üUeren,  einTachereu 
bilduflgen  nurden  bald  durch  -/In  Terdr^njcil  überall  wn  eine 
(teminiilite  hedeiilung  lcbendi;|[  war,  trat  •Um  ein,  woraus  spater 
wider  -H,  •/  werden  konnte,  aber  die  deminuliva  wnrou  nicht 
die  einzigru  norter,  die  diese  erweilerung  erfuhren,  und  ho  er^ 
scheinen  sud)  unter  den  witrtem  auf  -itn  noch  andere  bedou- 
lODgsgruppen.  gewöhnlich  verbindet  sich  zwar  »uch  mit  den  ni 
diesen  gehörigen  Wörtern  die  vorsleliiing  des  kleinen;  doch  er^ 
scheint  sie  nicht  als  notwendig  und  Ni-sentlich.  nie  tihhUa  neheo 
eik  nicht  die  kleine  oder  junge  eirhi;  liezeicliuet^  sondern  die 
rruclK  der  eiche,  das  zur  eiche  gehOnge,  so  ist  trt\betin  (Gl.  i 
3&Üi  2&)  nicht  eine  kleine  traube,  sondern  die  weinbeere,  1.  aei* 
DUni;  hindti  (Gl.  ii  33,  4S)  nicht  eine  kleine  nder  junge  hirsch- 
kuh,  sondern  da»  hiriiclikalh,  1.  bionulus  (vgl.  luntkiüb  in  den 
meisten  l»s.  des  angerührten  glossars  und  ii  77,  tOfOi  cntüprechend 
sigdehfn,  kiczMn  (ii  76,  31)  das  bOcklein,  I.  ediculu^,  gerade  wie 
die  ilteren,  nur  mit  -In  i^ebildeien  g.  gailein  und  ahd.  tikkin, 
Aisn  in  amlern  li»s.  desselben  glo^sar»;  und  eheuMi  fingerUtt  ring, 
dh.  daji  zum  flnger  gehörige  Ulr  llti^rcs  fingerin.  —  in  einer 
andern  wortgruppe  bezeichnet  das  suHlx  das  dem  grundwori 
abulichr,  eine  besondere  art  des  gruodwortes.  »ie  üengit  nebea 
wianga,  tktffxl  neben  Kaf,  steht  boUtarti  neben  boUlar  und  bft> 
zeichtif^l  (i  435.  66)  nicht  ein  kleiues  poUtiT.  sondern  etwas,  das 
polstcnhnlich  aur  den  saulm  ruht,  I.  fpii^tytiiim,  archiirav;  vgl. 
hroKt  mgcUin  gariophuluni  (ui  ül,  66),  uelke,  dh.  eine  blum«, 
deren  blute  nagelahnlich  i<l;    mtsiil  (ii  631  4&J    ocutus,    in   dtr 


178 


iKii.xn  nm  Tiuit?iDTtvini  n  dii 


lorrhrnnrn,  (or  dif  wOrler  «uf -/fs,  fleo»o  m  Isltiniiobfa 
na  warklicfar«,  noch  eto  scheinlMim  deminutiTuai  i 
abrnll  in  einrai  Uleini»cli«n  ■ynonymitin  mil  ilumosliviT 
den  ttruad  lu  »iiclii^n,  ib.  tdr  leai-n  Iim^Jn  in  femicnlua,  nti- 
iDiculum.  rar  tMlif-iHii  ffurttttn  io  cineiiliirn,  Tar  OMtn  teMlta  n 
iaTob,  pilroliim,  ftlr  |ml<inipn  eraffillH  in  uncioBii,  fW  ejflhai 
ttoufell  ndrr  nfpprHn  in  |ialnlirulii&,  |ialella  wr.,  iinil  |t»r  für 
cit»il>  tutmrUn  III  pint-m  aU  d<>mmuliv  aurfci-fasflfn  enllu*.  dk 
*orslplliiaf[fn,  ilie  ilurch  üimr  wctniT  (xüeicIiBfli  wcrilrn,  bibn 
die  deulftcb^n  lum  irti  jnluirjilU  nil  der  rntndpn  cultur  tind  n 
der  laleinui'hfn  i>t>rac]|(i  fffl|>fan}tro.  »hrr  die  miticl.  nie  »uiu- 
drOckm,  fandrn  m*  in  ilircr  ciiicnen  »prache  vor. 

Dass  die  iiOtiHiiiiKi    uhlrncti«*    neuf  «Orlrr  lu  btldpa.    wW 
»!«■  die   Bfirigliiin.L'  'ivi  Ialrini»rlirn  vnriilrlliini;;*-   um!  '  i>ie 

mit  airli  hrtchlf,  iiirltl   nur  i-iiicn  ^«''^•'■^^'(•'n  ^t'l>r '  'i>r- 

h«[idrDrD  hiMunusmilli-l  vprUn^ih',  «niidern  such  Irictit  zu  tuv 
mehr  udrr  wriiijtrr  willkOrlirlirii  iinwi>nduiij[  diner  miUtl,  il» 
lu  einer  erwMterung  ihrer  l)Mk-u(unff  röhren  könnt«,  M  wttih 
rersillndlirh;  ducli  ist  unter  dm  hfitipi«li;o,  die  d«r  «f.  laf  k33' 
al»  beweis  für  'tiudi'iiUi-br  anklinuiiR  no  das  latriiiiftchr'  »ntkn. 
kaum  eint  eliclihaltif:.  lunachsl  lehn  ich  als  nicht  b? weMfeltlti| 
ab  dir  drminulivlitldiinsi'n  *on  wOrter»,  di«  concrrti*  r*Diel|VM' 
«lHode  hrzrtclmfu:  ich  seh  niclit  im  mindtratrn  Ha,  «mm  dlv 
«OrlCT-  DodeuiKClie  nnlehnuii^-  so  da«  lAleiniüclic  bekunden  mUib. 
also  taeehiHn,  itnkttin.  saJueUu,  teibdtn,  tpiritf»,  krlmti»;  4* 
far  ttilcbc  wOrler  »cliun  in  «rhr  TrOhrr  tvil  die  «ruadbife  ft- 
«oouen  Kern  iiiu»s,  set^rn  l»ri  MMnrhfti  schon  dii^  vovale  :  fi- 
filiH  in  fugtil,  kurhilin  zu  korb,  irugiUm  tu  fror,  §pihUn  tt  ifV. 
drniinuirrtc  Ix-zpicliiiiiiifi  von  waffo».  nirint  drr  «f.,  hihc  (MW- 
oifcher  «npllmliin«  M-Iiwrrhch  enuininlien.  warum  oichlT  [m- 
lieh  wird  piii  nliilrniKcher  herr  artnen  kiiappen  niclil  tnelit  aid- 
jftturdcrl  babro.  ihm  arm  ktlmllm  in  mi-hf^a,  aber  manuD  *oll(r 
mau  riui-n  ktndrrlicini  nidiL  aU  h^mtttn,  etn  kindirrtchwerl  nick 
aU  ncertiUn  brieichoet  hati«u?  nicIil  westfolhctt  rriMhinl», 
auch  tu  roncri'H«  ^rhang,  Rind  veprrruta  brämili,  brtmtttm,  ^ 
iii  di'D  ^1.  !>alomoniit  (it  lii7  4i)  nrbcn  vfprcf  irtmc  ftckl'. 
und  in  denivfllifu  ttluwar  (i*  IH,  IS)  mctoädula  Idnäl,  iMh 
lanli.  der  (T.  beiLPiriinct  die»  won  aU  sbitLracLdemuiutifiB. 
und  fladel  ■>*  unwahraebcinlidi,  da»  die  iprarbe  noc«  >ur  »MM' 
cieruni;  abMmclen  denken*  noch  wenig  «U5)cebtldeten,  in  ü»*' 
lielter  anscliauun»  klivodro  vulkes  diracu  reineo  lui;  maderl»- 
glich  ■Chart  ausfCfprH^-ten  lalciniticbea  itpracbe  |;elrili  '  rit 

ji,  warum  aoll  oao  drnu  aber  daa  wwl  abslnct  .•  •> 


*  ttbrifiM  wwl  aar  tlac  aambnckvlnlduiit,  dcna  dat  «i«t 
Moal  nklit  Tor.  iM*t  ra,  wir  dn  f(.  anuiniut,  m  dua  MiiaAailKd* 
fraiMM*/-,  Brtrmmmlb»9rr  riliailrn  «ri,  iil  iwnfrltian,  aRorfaniactwi  «iBl*' 
dck  aach  «mmI  In  itf  tonfoslÜoMlmgr, 


routR  DAS  DCMrmniTUH  im  ostiTüUiin 


179 


Igsi  Mch  damit  dodi  eJae  gaoz  coacrete  aianliche  ToratelluDg 
verbiodeo*. 

In  tleo  übrigeo  belegen  fUr  uodeulsclien  gebrauch  des  suF- 
fliea  dient  rit  iiiclil  dvr  ilfaiinution,  sondern  der  wortbililiing  Tur 
eigeolOmliche,  io  anderer  neise  vom  Stammwort  uolerficIiiedeM 
«orsleltungrn.  Überall  »ber  innerhalb  der  ^renseu,  die  wir  oben 
all  in  der  natur  und  im  urB[)rut)g  des  »ufDxe«  begninilel  erkannt 
baben.  xuiu  t«il  gilt  das  scboii  Tür  die  ebf-u  erwaltiiien  ablei- 
tonfteu  von  wafTtfuiiamen.  tfirillH  heificbnet  au  dea  vom  vf. 
citierten  siellea  nicht  den  spver,  der  cum  alofaen  dient  (hasta, 
lanrea).  Mindern  in  den  rIosspd  zu  l'rudenlius  Psych.  151  (ii 
463,  13.  56S,  12)  missile  i.  «.  iartilum  qiiod  mitli  poipsl;  id  dpn 
gluwvn  zu  IM  Rfu.  18,  28  (i  440.  3S  lauccolis  gpirilliivm)  die 
lanietteii,  mii  denen  sich  die  Baalaprieslei'  verwunden  (Luther : 
Pfriem),  lahultn  Überheizt  in  den  glussen  zu  Prudenliua  contra 
Sjnt.  1,49  (locurvun))  chaifbcm  i.  e.  fAkicnUm  (Gl.  ii  507,  31) 
^iickilan  (Gl.  ii  466.  35.  519.  30.  549,  51);  im  Summanum  Ilein- 
rici  (in  193,30)  bnlnvium  rehimezter  vel  tthtelin.  mit  idbiU 
aphafmlaa  isi  in  der  glosse  tu  Exotl.  2b,  31  (i  291.  42)  nictit  eio 
walTcn»tilcb  ^cmeiul  (vgl.  sphxera  »child),  soudern  vertieruiiKeu  au 
eiotiii  leucbler.  iil^o  Überall  twieichet  das  alt;;eleileL<-  wort  etwas 
dem  atAnimnort^ällinhchf s;  und  so  ist  dünn  aachhoubilUn  capildlum, 
obMrol  olTeobar  eiae  uacbbildung  des  laivinischcD,  doch  ganz  nach 
deuLscber  art  gt-bildei.  —  anders  aber  ebenso  deulscb  i^t  das 
hanüge  fingtrin,  ßngerUn,  dag  zum  finger  gehörige,  der  ring  (wie 
der  tL  dieses  worl  als  drmiuutivum  uod  al.t  undfUlsche  anleh- 
Dung  SU  I.  auulu»  siiwhen  kann,  isi  mir  tllierhaupt  unvi-rvtltiid- 
bcbj.  wii>  fingerUtt  ist  vermutlich  in  den  plo^sen  lu  ii  Reg.  13«  6 
at  fsciai  duas  sorbiliunculas  (zwei  suppen)  das  wort  muoah 
(<  415,  9^  oiirr  $üfmHOsiU,  zuomuotlin  (i  419,  14)  aufzu(a$»ea  : 
(U>  luui  mui»  (cibus.  eKa,  cuena,  pulmeutum)  gehörige  oder 
auch  ilao  dem  RtNas  ähnliche.  —  wider  anders  tat  arvinnlis  Bme- 
rotinVH  (i  353,  19)  in  der  glo»8«  zu  Levit.  8,  16  duosque  reuiia- 
Culos  cum  arvinulis  auis    zu    ver»tehn,    was    dem    vi.    besonders 

)l;  denn  nirgend  finde  man   im  germantsrhen   eine  tpur  iler 

luierung  tnn  siofTnaiiien.  eurser  in  Ubertiii-heo  gezierter 
ici)e,  etwa  im  munde  von  gaslwirlen  noch  beule  :  ein  biercb«n, 

weincheu  elc.  freilich,  solche  koseform  :  'zwei  mere»  mit 
^ikrem  feticlieo'  bat  der  gtossaior  sicher  nicht  gemeint;  wir  haben 
'imtnUnun  als  eine  rollerlivhilditng  wie  hot%Hn,  »aldlln  anfxu- 
'^tHo  :  'zwei  nieren  mit  den  sie  umgebenden  felliliassen*.  auch 
\ivBtitiH  (I  345,  12)  zu  Levit.  23,  11   rusciculum  spicariim,  gibuH- 

tana  kßonlr  auch  dnria  dfiiken.   ilsas  MntYl*  irtlümlieh  neben  mer- 

ib  Utht  oikI  in  Oriiiarllwn  »luut  wie  nihd.  (A'na/in  (liur«)  gebfin^bt  »ci ; 

§l»iiSar    ist  alphabeiiscli   itcordiiet,    uud    in    der  Its.  k  fulft   aal 

:  ■uietrii  htirtta.     doch  i*l    diewr    vtrmuluag   uhwfrlleh    ramo 

T«l»en. 


tM 


eis   t>EIII.fi;TITU«   IM   DUmCBKÜ 


(i/l  fi  370,  37)  tt)  Exod.  12,  22  btcitulaai  bfMopi  (i  4(M,  14)  ni 
I  Hrf;.  2^.  IS  cculum  ligslunf  uvin  pasue  hoDflerl  bfl»chrl  roiina 
Ml  nrlirichl  rhrr  cullccüv  als  drtninuiiir  »ahut»u*:n  (riut»e\m 
btuU  M  tii  ilirMr  li«(l«ului)g  weder  im  ibd.  sncb  im  inhd.  W- 
le^l)>.  du  »iuil  »lle  belege,  di«  der  vf.  rar  undrui«cbc  »Dtcbouaf 
aa  di^n  UlriniscbeD  wortaclMtz  arifDhrt.  ihre  prliruii^;  lial  e^ 
grlM*!),  dssi«  Spin  uricil  nirhl  niii-h  Imll.  die  waner  b^koidea 
viüliix-lir  fiuf  riilwickliju{{  drs  (|)rAcliiu-liaUr*  tot)  ionfo  bmu»; 
d«r  einOuss  d«*  Uteiat»L-lii-ii  br»cl)rtDkt  skb  darauf,  4isi  «i  iImm 
rülwjckluog  ia  bofaem  mafa«  begfliuiigt  und  gpfOrderl  hat. 

Aueb  das  allrriliii^s  aurrallrndR  verhilllnia,  da«  iwttfbea  itn 
gloiMii  und  dru  iu»ati)iiiriihlDgradeo  dcukmllfro  d«r  ahd.  iitere- 
tar  lirstclit.  bietcl  knuru  aiilaas,  dinc  an^iL-hl  aurzugvbea.  a 
ial  bekanol,  wi«  sclli'n  aowol  in  den  abrrsrlziii)>:<'n  als  in  dro 
origiDAlwerkeD  detninuitva  und  ableilungeD  »u(  -Uh  hrgcftoen; 
P.  bal  aur  a.  25r  die  «roi^PD  bcirge  luaamnipogralrlll.  braoa- 
deni  benerkepawerl  iftt  fiutkrr>i  vertiallr»;  rr  braarbi  nur  tkhr 
iiÜ,  imrwuH,  kuomitUtn,  dann  mit  dem  alten  aulBx  -In  fiifß, 
und  als  einiigpa  »Scbttchr»  dcminutivurn  manttlÜH;  zahlloa*  d»* 
miouüia  seiner  lalriiiitcbcQ  lexle  (jibt  er  durcb  i!>nt»pncfaaBd( 
deulsrlie  «orte  nicht  vider.  der  tF.  Ilndpi  darin  eine  atlUt 
fOr  »ein«  iti)*cb>uung;  daa  dfniiDUli*iim  mnclir  im  ahd.  nocb  |if 
nkbt  den  eiodruck  einer  lebendigen  und  [irodurtiveu  bildung  Öl 
faalie  »ein  auogedelinles  terrain  erst  durch  die  arlieil  der  necha* 
Bischeu  gloauioren  erob«n.  doch  jsl  auch  eine  andere  «unaatoBi 
nOgbcb  und,  wenn  niau  alle  utnsiande  beruckaichlij^t,  nOiig.  aod 
in  unserer  jelzigeu  apracli«  uud  lileralur  iat  der  gebrauch  von 
deminulivrnrnipn  nicht  ^IfichniafsiK  verbreilei;  er  hangt,  sbgCfltiM 
foo  UinUcli^niirbcu  und  iudi*iduell>>ii  uitlf r»cbir(lfti,  weiMrtlkk 
von  der  slilart  ab;  würdevoller  rede,  rro»ler  brtracbluag,  klltrr 
geschnlUprosa  lU  er  fremd,  warum  aullle  dies  moment,  daa  nicki 
ta  der  deuucben  spreche  alleiu  workiam  iit.  Dicht  achoo  i» 
alten  flbersetier  bealimnil  Italien,  eigenliiclieu  bodcD  babco  kote- 
lormeu  und  demiuu(i(bi)iluu}ieu  Überall  in  dem  iurtraulra  verkdir, 
namentlich  in  der  a|>rache  der  moilcr  und  kinder;  hier  «nnira 
•Je  lonacb»!  gebddt-t  und  gi-pllegt.  da*a  aie  in  der  liLlrraliii 
tcbleo.  beneiat  uiLhU  daaa  »le  nicht  Torbaudeu  wareo;  man  m* 

*  ooltecli*«  l>««leutaii|r  wirr  >tich  ra  en*&gm  14t  Minnulas  ftsAgff 
(U  72,  241.  vlvlleiclit  aurb  far  rccrpucul*  #«tftMif/r  Ia  Ar'  ^i,-...  >«  Mk. 
I,  2t    Mbueni   docnDtn   implr^t  ■  RcomUntiibiis    rt    rci  üMtaBia 

(Lulfacr  :  Am  gsasr   li»(u  and  alle  Bewlehei).    di«   n  t>tb(il  4«« 

tlnriU  *MI  trogtttn  li«l>l  6tt  vC.  «.  31  krrvaf;  autli  *n  drn  liräfffoi  ff 
rauch  voa  Umitilt'  m  [tlural  bl  i«  etinnrin  und  nanrtiiltrh  bd  die  flain 
so  Nanieri  3i,  14  (i  3&7,  4$)  alimini  ärimfmon  vrl  thiodUi,  wo  wedM  An 
iaicIaiachF  wott  odi]  nocb  weoiit»  der  »ion  der  tifUe  auf  elae  danlnril*» 
brm  fahre»  kanlen.  —  ob  w«l  rint  »pur  iltner  liedeuljaf  aorii  la  wM. 
»mdit  alt  lieatldiBBnf  Art  riitcr  hhur  ralf  ruitr»  Irulr  ond  ia  kafftm  ca»-J 
«enticuluRi  erbahen  ImT 


i 


POLZUI    DAS   DEWMn^lTIIll    IM    DBl'TSCHft.1 


181 


«chmxhle  tie,  w«il  «le  der  rornehaieo  word«  fnibplirieu,  die  die 
Ktiriniich«  darstellung  zu  verlaugeu  schien,  uad  diesem  stilgefUhl 
U«I«D  auch  die  nicht  dKiiiiiiutiieu  wOrter  auf  -Ha  zum  oprer; 
denn  da  von  den  deminutiven  die  gaoie  bildungtweise  auegegangea 
war,  haflrle  auch  au  ihoen  der  maki'l  ihres  Ursprungs,  dass  die 
glosssloren  dies  niedere  sprachgut  eher  luliersen  als  die  Uber- 
setier,  iai  naitlrlieh.  ßie  Italien  in  ihrer  aufgalw,  einzelne  worter 
lU  Uberaetten,  nicht  nur  mehr  aatais,  e$  zu  gebrauchen,  sie 
wurden  auch  weni)fer  tlurcli  die  rUcksicht  aur  deu  slil  t^eheininU 
Dbngeos  war  der  unterschied  zwischen  den  glosseu  uud  den  zu* 
sammcnhflngendeii  denkmfileru  jedesralU  nicht  so  grof*,  wie  es 
oacti  den  lUsamnienMelluu^en  des  vr.s  scheint,  die  angczogeoeo 
gloweo'hse.  reicheo  zum  teil  in  jUugere  Zeiten  hinab,  und  olt 
Qnden  sich  die  von  ihm  angeführten  deminulivfonnea  erst  in 
einzelnen  Jangeren  hsg.,  wllhrend  Allere  noch  an  der  einfachen 
sLammrorni  festhalteu.  der  uutvr»chieil  znii^cben  den  glosseu  und 
den  zuBammenh.1ngeiKlen  denkinitle.ra  ist  also  zum  tPil  auf  den 
Zeitunterschied  zuruckzuf (Ihren,  allmählich  wurden  die  schranken 
durchbrorhen;  die  deminuliva  wurden  lu  die  tilleralur  aufgeuom- 
meo,  teils  weil  dos  Torbild  der  vornehmeo  lateinischen  spraclie 
ihnen  zur  üniiifehlung  gereichte,  l«ils  weil  die  üiieraiur  sich 
reicher  in  mancherlei  slilarten  enlfiiltele.  die  Terhr«ilung  der 
demiDUtiva  in  den  fol^eutleu  j»hrhiindcrleu  hat  der  vi.  verfolgt 
und  dargelegl.  nach  welcher  seile  seine  Untersuchung  besonders 
der  ergünzuog  bedarf,  ergibt  sich  aus  dem,  was  ich  angefubrl 
habe;  für  die  schriflsprache  ist  die  beschr^nkung  des  sufßxes 
auf  drmiautive  wOrter  zu  verfolgen,  für  die  oberdeulftchen  mund- 
arlea  die  verODchtigung  seiner  bedeuluDg. 

Bonn,  den  4  october  1902.  W.  WiLMtKits. 


I 


Waideckitche«  wArVfbiirli  nebsl  «tinleklpiohen,  gesnniinrit  ron  K.  «Aün. 
Iir>|.  T«fi  IIebmaüR  Collitz.  [W6rtetböclicr  ling.  vom  Verein  fät  nieder- 
deilscfae  spmctidtriichunjt  iv.]  Norden  und  Lripiig,  Sollau  1902. 
xsii,  10$'  uod  S20  •«.  6".  —  B  rn. 

Hit  bewe(>iem  herzen  lisl  man  im  vorwort  dieses  bacbes,  wie 
der  Arolser  fKcbUanwalt  KBauer  seinem  siechen  korper  und  seiner 
■iwtreitgeuden  benifsiaiigkeil  noch  die  mOglichkeit  abgewüunen  hat, 
das  aBsgedchnle  malerial  für  dies  werk  zuNatiiinen  zu  bringen,  im 
gefOhl  seine-«  nahen  indes  —  i-r  starb  am  12  jan.  16S0  —  vermachte 
er  «s,  nebst  einem  aoseholicben  capilal,  dem  Verein  fUr  nd.  Sprach- 
forschung zur  herausgäbe,  als  bediogung  halle  er  binzugefOgi,  das» 
der  TOD  ihm  beabsichtigte  cliarakter  des  huches,  das  nichl  ein  blofsee 
Idiotikon,  somleru  eiu  ro|lsllln<liges,  den  Sprachschatz  erscbOpfeii- 
des  wOrterbucli  sein  solle,  unter  alleo  umstiludeo  aufrecht  zu  er- 
hallen und  diirchzudibrea  sei.  auch  die  von  ihm  gewählten 
|irabeAiacke  sollten  »amtlich  und  ohne  ausnähme  dem  werke  ein- 
rerletbl  wenleo.     diese  wünsche  aiud  von  Collilz,  lo  desseu  haude 


IBS 


MCU-CULLlra    «ftLDIClilBClita    «I 


btsaarfera  dru  QKb  foll»Ulndigkrit  drs  ^rKhwiiklzn  billigt 
foU«r  abenroniinfi,  «orio  irlt  mirh  ihm  Dur  uitchlir/MO 

Cullitz  kufgibe  bdUod  ilDtio,  du  maliTHl  d«i  rftibmlnuuch 
aicbl  aufgfliildeieD  Hminlrr»  wo  dOIi|(  iu  bcfkliligtD.  m  uaaa- 
achn-il>pft  uud  uclif^^mirs  «iuulpilen.  noker6tm  hat  er  4ic 
sprach |)robf>ti  rrttSDil  und  i-tn<*  AiisltihHichr  rtnlriliiaf  hiuiiijcr>- 
fOgl,  von  ilrr  our  (Irr  kicinr  atMcliniU  Ulirr  die  cmlriluug  <k« 
mldeckitelieo  ia  eio«  ad.  und  eine  friah.  nundirt  ron  Bmmt 
hiDierlHMo  mar. 

In  der  trinilirriplwa  im  luch  C.  wider  «rto«  cifcncn  «cf« 
gtgMfCD.     ich  Tfctite  dirUtirr,    weuo   ich    ein«    volliftc   «utifNt 
awb   al«   eiu    «•QnF-clin'Mrrtes   ziel  anerb,    tiitl   uipm^ailcDi, 
onMwroi(|;«r,  als  C  ausdrücklich  ilnii  grvDdsati  huldi^il«,   aill|- 
lidMt   «eniK   von    d«r  jedermanD    srlluO^D   ftchreibinfi««   aln- 
«eicbi-n.  oud  will  mich  «acli  in  krinr  autfftaaodawUMg  darVfatr 
MDlaiutrii,  ila««  eias  und  dai  andrre  aurb  »nl  etwai  wvsiircr  M* 
prakiifch  blti?  gcnacht  «rrrdeo  kdooea.     die  aDordouag   bu  C 
lo  itcirofTrn,    dsM  rr   das  vorlicK^ude  w«lf-n;i|    ka   iwrt  i^mpfic* 
sonderl«:   I)  Jm  wortuchaiz  der  hraü)it<it  nd.  aiuudarten,  zu  deäen 
inftrichDUnu  rtn  bMood^rrs  Bl|iliabrl  VflrWtfodel  wurde  (a.  t — ll&k 
UDil    2)  allv5  abri|>«  mtliTial,    instwsondrro   urkiintliiclir.    mtUai' 
deuincbe  und  bociidruuchr  »Orivr,    und  zwar  la  der  »cfaruhng 
drr  qucllcD   od«r   der   ublicfat'a    hochdeuitrheo    rrchiscliralba^t. 
iDlrrrftsaul  i«l,  wu  C.  Dbt?r  di«,  ton  drr  iranMcnplioa  abftcaeb«, 
notnmdigp  »auhvrutif!  dn  »IoITm  mitiutcilcn  bal.     mao  siebt 
hier  wiilrr,    wir    unendlich    »chwieng    n  M,    d«B  bMland 
(DUndarl    reülziietellfu,    dja    «■luOirNrn    «no   rrnndern    in    b 
fornwii    und    Knriuulenal    »hiuKchrvu.      oh    da    abvr    C.    oicbt 
maurlmial    duch    m    doguialnch   vtrbhn'U  lat?     ee  gibl  dncfa  in 
deukcu,  neun  nia»  ».  xiiitT  ü»!,   was  fDr  diuK«  rr  aU  verdiditi| 
zurockgewiescD  hai.     di«  muDdjriea    liod  keine   alarrea  Krbdde, 
sk  befinden  «ich  »IrU  io  lebvndiKiMti  (IttM,  und  r»  kaon  Mbr  ml 
zeilweihg  uder  slrichwi-ji«  al«  nKubilifung  oder  rnllrhuuu|;  timtt 
auflaiichrn,  wai  tu  einer  Ȋdern  zeit  odrr  au  cinir  andrra  Uttit 
oichl   iu    h<«b»Cbl«0   Mt.     Obn^cOH   bat   drr  bv^rU-ilcr    m  Brtl* 
▼enllumt,    »ich  ilureb  eioru    Oflern    lufeutlialt    im    waldeck tlchM 
für  teinK  .iitTf^ahe    fDfznbereitPn.     der   rordemden  miiarbcilt  dn 
er  von  Betl«u   de«  caniors  Banftert  zu  Hhudru  rrfabrva  b»U  iBit 
die  «ucb  TUr  »eme  eigne  gewiMenbafiiftkeit  »phcbi,  »oll  attcb  kier 
gedacht  werden,  wo  wir  C.  unaere  auiTkconuog  aua|irecfaea.  dw 
•r  lieb  der  lre«drn  arbeit  »u  »ot^ftUig  angeaoouuro  und  uns  di* 
rndM  malerial  ri^iulicli  Uaibritet  v«rg«l«ft  baC 

brr  mandartlichv  »pnchscbatz  »t  durch  anfBhrung  vua 
aripu  und  »pricbworirrn  in  wOssebvniwefter  wna«  erbcUi. 
2  U'll  briur:!  l»e»oDdcrft  in  d«ai  biitorucben  miierial  naaeban 
intcieiM,  auch  beitrug«  zur  geacbicUo  der  verbMUBg,  der 


i 


MOia-COLUTZ    WALDICKUCilU   ffliBTEHBDCH 


183 


gewichte  usw.  oiiürlicb  bleibeo  eioielae  «Uauhe  ubrif.  so  «Ire 
CS  rur  gewiwe  twecke  voq  gro»it>r  bedeutupu.  Dur  in  composilioQ 
trrballene  slSmaie  auch  TOr  »irh  au  der  slpjiabeilscliüu  glctltt  an- 
xuruhreu,  wiu  ilie  tun  afmaiem,  afmaracJien.  afmuken,  afseham' 
perm,  aneiceirech,  bedumpea,  bei^outoerf»,  ferbaUen.  U>'\  ose  'jU' 
181  mir  (Ibs  Tehleo  viuvt  aiiKalJc  (ll>cr  ileii  ^ettraucli  nacti  dem 
comparativ  «lurgeralleii.  deu  schwierigen  versurh,  Aas  maiurial 
aur  seiae  vultstludigkeiL  zu  prurffo,  liab  ich  soasL  nicht  angestellL 
nkhl  »lies  aus  (ku  ivxtco  Badet  mao  bequem  in  eiaeoi  iler  beideD 
tcncichni^se,  zb.  mttoot  ron  ».  213,  blopiepen  239,  greiz  (^  ga- 
rmtt,  grreides)  256,  (in)wtTeii  297.  einivlrics  tiislorjsch«  war  nicht 
M  Kbwrr  zu  «rklarfn:  htrbriger  ^«bOrt  sicher  zu  herbrige,  her- 
btrgt  {'wulinuaKS]i!i*l)er'?  oder  *B)iei»maDu'7  wJlr«  ojch  dem  zu- 
aaMmcüliaug  zu  eulBchi:idrii>.  horti  ini  trol  iti  wriirrvr  Ulicrlragung 
'brulsiaile'  {ftschAorü  zusammi^i)  in  schrfibi-n),  wepeldoren  B^tn^iA. 
■Mpr/rforn.  weslfül.  iMptHe,  ;ig».  mapolder  (ovbi^u  furuieu  obu«  m, 
apMortn  u»w.,  Miid.  wb.  apeldent)  'ahoru';  bei  mistAelen  isi  kein 
rn^neich^n  Dfltig,  Tgl.  DWH  miuhd  und  Kil.  misehtelutfn;  hioier 
(KflFWH  is(  lE^ewis  aifbis  anilcrrs  zu  *uchen  alt)  der  opi.  priit.  von 
wmrn  isMnwim);  tt'ntevf  isl  nur  r«faler  fQr  nn/mer  oder  eine 
ii»'beD(ürm  diptes  worles.  Tgl.  das  Tolgende  si'nfMfr,  nin<l.  strUmer. 
Wot^le  smiter  u»m.;  unbestattei  gewis  geradezu  'uuvefhfiralel*; 
bannten  bedeutet  vieirach  'heirslea'. 

Auf  (he  beidfD  wOrtrrTenteirJuiisse  Tolgeu  tou  s.  185—302 
dialekl proben,  tum  teil  auch  aus  den  frSnk.  Edermundarleu.  eiDe 
,astalll  kiodfrrlirder  uA.  üttrb  in  M,  form,  hier  bat  C.  das  ma- 
'tfriil  reichlich  vermehr),  haupltidchlich  mit  dem  abdruck  einer  io 
den  jalirnu  \fiU\)  und  1860  in  18  uuninieni  ei>cliieneni-n  ilialekt- 
leilutig  *D<!  Papulkre'.  die  urkuodcupruben  aus  dem  14  und  l&  jb. 
berubeo  leidrr  auf  wroig  su*erlai»»igeu  abscliriricu  uud  kouoleu 
nur  ausualimsweitw  uach  dem  original    benchtigt  werden. 

Collilz  eign«  einleitung  gliedert  die  waldeckischoo  mundanen 
und  kian  manches  aus  ihrer  gescbiditc  auf.  aber  um  so  wcfil  zu 
gelaugfti,  wie  er  bfitle  geUugi-u  kOuueu,  hat  er  sich  selbst  den 
weg  ferbiul.  er  Ta^^l  aufgrund  einer  anzabl  gemeinsamer  spracb- 
rermen  tlus  waldrckisrh«  mit  dem  westLlliscben  zu  einer  engeren 
eiobeit  zusaoimeu.  die  er  dem  gesamten  andern  ud..  dem  *oord- 
sachsiscbeo*  gegen aberslelll.  gegen  diese  einleilung,  die  ud- 
inillelLar  beuachbarte  gruppeo  desselben  grorsereu  (jebietes  den 
eulfcrntrreD  gegienflher  enger  verbindet,  isl  natürlich  nichts  eio- 
tnnenden.  aber  ich  bude  uoter  deu  specillschen  oierkmalea 
keines,  das  uus  irgendwie  uniigie  udi-r  nur  berecbligle,  eine  frühe 
•|talluog  drs  nd.  in  w(äldi-ck.)- wfesifal.]  und  nordsacbs.  ancu- 
DcluiNU,  wahrend  €.  oacli  dii-:ief  ncblung  mit  einer  eaischiedeo- 
beit  voiachieitbt,  die  auf  JelliugbauB  ansiebt  Qber  di«  alterlUm- 
liebkeit  des  nesttel.  hinausliuft.  er  ninitnt  an,  dass  das  wn. 
I  tiacB  liesoailen  allen  typua  der  od.  spräche  allein  bewahrt  babe. 


184 


UDiii-cnLUTt  wALMEonsonn  «Mmnooi 


der  wmenüiche  fjuad  TQr  divM  aDMcbi    ist  fchlichlirh  sor  4er« 
dats  lUs  ww.  in  sti^lle  fon  u>nlftn|;i*n  *U«n  I^  äl,  ä :  i-  «•  und  t- 


iMitp,   di« 


tbf;ei 


IDll 


hiha. 


gen  muQdarten 

•ber  aiicli  der  ww.«clir  au-Uul  für  m*.  ö  ^  Srnn.  om  i»  wOrtarv 
wie  «joKi  'tot*,  frnnif  'brut*  kaoo  tehr  wol  da«  tcenn.  m  mü, 
flo  dnu  iIm  C,  lueh  vor  rifr  rolgrnini;  nirhi  ziiraekschnckl, 
4m9  du  «w.  dem  gcumtcn  roniiiirtualitfuinchro,  das  ja  na|»> 
berum  io  dMwn  ISitoa  «h  inoiio|>liiliiip^ivrtr,  »«it  aller  zeit  ifaftt- 
ab«r  slrbel  fioleheo  »tiüicIileD  «idcrsp riebt  ja  odo  riai  mod.,  d» 
aurb  in  dro  wt-slfül.  und  walili^k.  »rhriftilcakmllerD  2-  und  d^ole 
und  luonopbllioQfies  d  aurwfiaC.  die  «chwierigkett  wird  l«tcfaler- 
band  bfi  Bfilp  ^cscbnbrn,  indem,  wie  es  seiBcr  leit  aucb  1 
getan  bat,  rine  KrbnriüpnK-hr  uardaldisisdwD  ur»}irungc 
Dommrn  wird,  dir  «ich  vonntriweifle  der  «praclift  drr  IriteodM 
baoNMlldte  an»chhef»>-n  und  nach  und  D<icb  auch  aber  We*tAitn 
und  Waldflck  VL-rbri-itei  haben  üalL  ith  bin  der  letite,  der  d» 
vorbände niein  einet  BCbririüpracbbcbea  einschlagt  im  mod.  laugma 
wird,  aber  daaa  die  acbrilUpracbe  io  einriii  Midien  yrad* 
vo1k»iif)racbeD  gemeiAlert  babe,  weit  Über  das  hioau».  waa 
glfu'lizfiiiti  m  der  ilpuurben  und  nieder),  umgebaut  sehen, 
fehlen  die  talslchlicheu  vorausaetiuogea.  vor  allem  aber  «iitd  wk 
durch  die  B}JraclilirlieD  talsacben  mit  oichlen  au  einer  aelAte 
annähme  gezwungen,  nstorlicb  sieht  heule  jedenDBOti  mod.  i  lo 
2Xeii  und  mAm  'wtsaen*  trotz  der  gleieheu  «chreibaag  ab  Ud- 
lich  «erachieden  an.  ea  ial  doch  nun  nicht  ao  schwer  zu  glaubni, 
dass  e  vun  w?trn  epairr  wider  zu  einem  i  nucb  nAher  itrbuden 
laute  geiworden  »ei.  fDr  die  mOglicbkeil  liegen  ja  auch  auv  den 
wesif.  und  dem  waldeck,  arlber  rrichhche  beweise  vor.  in  der 
waldeck,  luuudart  acheiot  et  allerdings,  das»  wir,  wenn  wir  «oa 
mnd.  e  auagehn,  dahinter  drei  Teracbii'dfne  laute  »uabaa  mümt», 
dvhnuDg  TOD  i,  von  f  nod  t,  da  die  beiden  leUleniD,  die  WMit 
luaammeu [allen,  im  waldeek.  nach  Colliu-Bauer  geschieden  Mod : 
JbV/  'kessel'  gegen  •n'X'ii  'geris»ea'  (i  geacblotaenea  kunea  i).  bei 
dieser  gelegeobrtit  mOcbl  ich  mit  einem  wort  auf  die  mundart- 
liehen  e-Uuie  nhiThnupi  einttehn,  die  ea  C.  Dicht  ta  »cbeidci 
gelingt  SDWol  beim  kurtbleibenden  wie  beim  gedebota*  bitt 
laufen  i  und  f  zum  teil  durcheinander,  zumal  liegen  die  dia^ 
bei  der  dehnung  schwierig,  wo  schwerlich  eine  mOgbcfakeil  ik- 
lUM-lit-n  »[,  dir  latMchen  durch  ausgleiche  lu  erkliran  :  «loenölt 
ib.  kffl.  iij^H  'le^en',  andeneit«  zb.  'läg*n  'gelegen'  ood  fT% 
wahrend  C  ao  der  mOglicIikeit  einer  *regrllu9en  dialekUniacbmjl' 
•cbru  vorbeigeht,  srlirint  es  nur  gerade  oolwrudig,  dieaer  Inf* 
Test  ins  »uge  xii  «eben,  gegeuliber  dem  w«siUl.  u  lur  d«a  tinUut 
hab  ich  mir  ui»  den  laaMUlakaa  üi  dar  KdnmiiHdarl  alt  4i/ 
auKglfiihiing  iinverilacbiig«  b«iapiel«aiiget»Brkt:dadt  tdoni.  v jkm, 
HTidA/en,  AdHM  *h>?le'.     ahoUcb  steba  sich  Tur  ctji  •  ' 

gegeoaber  w«»iniK  M.  is,  ie  und  Irflnk.d.     vido  gct..^'-i<.   ui..ci- 


chter-fl 

tAitn 
r  d» 

tglM  J 

•  «tiefl 

'^ 

i 


BiUBR-COLLtTE   WALneCKIMZRU   wOflTF.RRDCfl 


1S& 


tuchung  der  grundsSUlieh  so  wichtigen  Trage  liSile  uns  fiellciehl 
willkommeo«  »urkUruagen  verscIialTt.  am  tu  Cs  liy pothnse  turtiek- 
ziik«lir«n.  «o  erjtrlfrt  er  it»llier  eioe  reilie  ron  «inulbvilen,  die 
jeder  andere  als  uantillelbareii  und  geullgenden  gegenbeweil 
gfj}«n  die  ureprdn^tichkfii  Jus  iiciiww.sclien  vocali«mus  aaselien 
würde,  ich  bnucli  ilinen  darum  auch  nicbls  weiter  liier  bioxil- 
lurogen. 

leb  nirchle,  es  besicbt  ein  gewisser  ps^rcbologiscber  Eusam- 
raeohanji;  cwischen  dieser  ansiebt  Qber  eine  mod.  scbriflAp räche 
uod  einer  »ndrren,  bereits  in  Minem  auTsaiz  (lb«r  die  boJmat  des 
Ueliand,  Publicalions  orthe  Moilt^ro  laugu.auoc  of  Am.  Ifj,  l2Ztt 
Tor^elra^ciien  bypotlieae  C.s  von  einer  aken  liuerarischen  lus 
fritDk.,  ffir».  lind  sücIie.  elementen  gitniiRcblfn  kitnsisprache.  ihr 
werden  bier  iwei  lange  excurae  jjewidnufl.  e»  isl  aU  ein  »er- 
dienM  C.R  ZI)  br:tracluian,  diese  frage  Tür  un^er  germ.  allerlum 
aDgescboiiicn  lu  haben,  die  unter  umstanden  geeignet  sein  kitnole, 
neue  licbler  auf  die  geachicble  unserer  poe»ie  tu  werfen,  aber 
leider  rermag  mich  auch  die  ausrührhcber«  IregrOndung  nicbl  von 
der  hypotliese  zu  Uber7<>u^'en,  Ober  die  ich  meine  aniirJit  bereits 
Zt.  46,  SSUfauitgeRprocUen  habe,  sie  wurde  i^ine  reichere,  gl«ich- 
anig<>  ej>i!<cU<:  liUeralnr  voran  es  eUi-u.  als  einziges  wQrklicbes  bei- 
spiel  konnte  man  aber  doch  nur  allesfalls  das  Hildebrandslied 
gellend  machen,  uod  da  li^t  tud'-m  keine  andf^re  apractimischuog 
als  eine  solche  von  IQringischrm  mitteldeutacb  nod  ingwSooitcli 
for.  alle  andere  liit^raiur  ilieser  an  ist  eben  blorse  hypoihese. 
diM  Mgen  Ton  einem  germ.  stamm  zun  andern  gewandert  sind, 
UM  man  ja  allgemein  voraus,  uu'l  auch  der  viefi  von  den  Pranken 
xa  den  Fneaen  und  dann  zu  dtin  Sachsen  dürfle  l'ilr  die  ein« 
oder  andere  nichl  unwahrscheinlich  sein,  .ibfr  ilnrcb  nichts  ist 
erwiesen,  data  die««  siofTe  m  einer  rt>fit  formulierten  poetischen 
gMtalt  roQ  einem  stanime  tarn  andern  getvanderl  seien,  und  zwar 
eioer  eo  Test  forniuliencn,  das»  ihre  spräche  «ich  auf  Jahrhunderte 
hin  bis  io  die  dürre  gescbafissprache  der  Freckrahoniter  liebe- 
rolle liiunin  hih«*  bemerkbar  mache«  können,  eine  hauptsLUlze, 
das  SDgelitich  frXnkiscIie  prJtl.  Consta  im  Httliand,  fallt,  insofern 
ich  nachgewiesen  tu  Imlien  gUuln-.  ilau  es  eben  uichl  Mnh  frflnkisch 
gewesen  tut,  und  als  tatsache  bleibt  doch  schlieMirh  blofit  Uhrig, 
dass  to  slmtliclieu  'altniederdeutschen'  sprachdeokmSlern  von  aller- 
baod  art  iogwgoniBchß  sprachformen  erschemao,  hier  dies«,  dort 
jcttc,  trotzdem  wir  in  ihrer  heimat  keine  lagnaoneo  lu  erwarten 
^wohnt  waren,  ich  würde,  so  lange  weni^eos  nicht  bessere 
beweise  geliefert  werih'ii,  bedauern,  wenn  C.b  hypotlie«,  die  zu 
eJaem,  vorlluQg  nur  in  der  luft  schwebenden  liilerarliieioriadieo 
probicin  machl,  was  m.  a.  nach  ein  problem  aus  der  sonst  he« 
glaubigten  gunnanisclii!»  vOlkencharisbeweguog  ist,  und  das  ich 
io  lÜKsem  sinne  auch  gane  jüngst  wider,  24.47,390*,  einiger- 
fnafsen  heller  bfleucbtm  konoie,    beifall   finden  sollte,     man  hat 

A.  P.  [).  A.  XXIX.  1» 


16« 


UOIR-COtLlTl    «iLbtCkIfcCBU    WtaTI.Ki,pCII 


gerade  •ogrtaDieD,  die  clhnogr»|>b»cb  bcdioilc  •pndHni<clnH( 
eaUttiiedroer  ios  au^e  lu  hnta  und  fDr  die  etkrnalDii  der 
muDdirtPobilduDK  uod  der  »pnchrntwirliluDR  zu  verwcrfrn.  d« 
kommt  die  andere  frag«,  M  brrechtif;!  uud  nichli^  sk  »o  »icb 
ist,  aicbl  gertde  gelegeo.  e»  »t  eiue  tclmera  «b«r  iiolwcsdi|e 
aufgäbe,  die  bridrn  artrn  der  miftcliuni;,  lillcnriacbB  uad  mIm»- 
grtphiicbe,  »orftMiiifl  ^rgrntißainftT  ahiuwllgea. 

E«  ist  Dicbt  audrrs  >u  erwtrlen,  al*  ä»»^  die  TorfehMtc 
■Dsirbt  von  der  allrriQailichkeil  de«  ww.  der  ricbii|itni  ealwick- 
biDgtgekcbicbl liehen  erkenatnis  bioderad  im  nejce  siebu  miu. 
wtnim  C.  sieb  U-iKpieUweiM  s>  64*  IT  mit  den  ccbleo  uod  cvm- 
gieilen  abUuira  frucbtUw  »tuetoauderftelil,  ilall  die  klare  nil 
ineircllos  neblige  suffaMUDg  w-ioer  Torg3uger  geliro  zu  laiaca, 
wird  man  nicbl  so  Ifirbl  rrrvti'hn.  da  die  li«-idea  bfpotbucD 
lugleicb  eioen  betfScblliclien  (nl  der  cittleiiUDß  tti>t  be«cbl«g  bf 
trgeu,  H  hat  C.  aadere  Trageo  mebr  als  nUu»cbenfeKcrl  uirttch* 
gesielli.  der  roaaoaa&liMDUi  wird  our  in  einer  kleinen  aatwahl 
behandelt,  und  Ober  die  fonnenlehre  werden  uur  gaot  «enige 
■otixeo  gegeben,  so  erntlnscbl  es  wirc,  das  lualerial  betMimiMi 
Ifl  haben,  atalt  ej  fticb  ntUhf-elig  aus  dtni  wDrirrbucb  lUMamifl* 
ladMa  tu  miis^en. 

Die  voreingrnutuDienheil  und  bctcbraukung  Bind  um  m  «Mit 
zu  hedauern,  aU  iriuige  «chwierigere  grammatucbe  eutdhlj^^H 
recht  gtockticb  gelOsi  Mheineo.  ich  hebe  den  nachweii  ».'IH 
berror,  d»M  die  Verbindung  nd  oiir  bmier  ])abtialea  vocaleo  dn 
Obergang  zu  1J  {ng)  erleidet  —  Obrigen»  im  uulerscbied  zu  aodem 
mundarien,  «u  der  laulnaadel  auch  hinter  andern  lucaleo  stalt- 
üodei.  was  dann  Treilirb  ober  den  gang  dieaei  wandeU  gcagt 
wird,  dass  dabei  d  «r»t  tu  Ö  geworden,  und  daM  ebeuao  du 
lalervocali&cbe  d  der  mundart  frUher  enimat  lu  &  geworden  avi 
ibe  scheinen  mir  durch  knne  isuarhe  io  der  ge*rliicb(e  der 
mnodarl  gebotene  mnlmariimgea.  bei  denen  ich  daher  einigen 
verdacht  brse.  das«  sieb  fOr  C.  dahinter  eine  wcilertielciMic 
byiiutlies«  verberge,  besonder«  macb  icb  surmerkiam  auf  ihi 
bebandluug  der  nierkitllrdig  verleillrn  t-ndungen  'de  und  -l§  m 
tcbw.  prateriluaj  ».  &l*fl'.  die  «orbildlicbv  beileuluitg  des  ergeb- 
nisaes  wurde  aus  Ca  bMuog  erbellea  :  *eiu  scheinbar  eiuCadMS 
aecenlgeseti  ist  das  ergebuis  einer  langen  und  toniplicierfea  eal- 
wicktuDg,  bei  der  et  »icb  sonst  ausscblieXslicb  um  faruiuberiraittiag 
ba&dak*. 

D>  di«  einleiiung  keiueswega  eine  gftchichtc  der  muMlail 
gibt,  was  sie  ja  siitti  nirht  beabsicbligl.  *n  m  '  icb  ka« 
darauf,  auf  einielheileu  einzugebo,  so  oft  »onftt  u  wtrt 

nicbl  »t-llt-n  h:tile  der  \I.  besser  getan,  »ich  an  lii>lll>t>uteu  lu  balle«, 
stall  BUfcdrurklich  oder  Bllllscbweigend  gegen  diu  lu  |tnlcttusi«reQ. 
xum  led  «eiseu  die  mlogel  auch  daranr,  dais  er  die  cioscblliglg« 
litteratur  nicbl  genOgeud  bvherschl,  und  zwar  maclil  atub  da«  in eiueoi 


BAtBR-COLLITZ    WaLDKCKISCBU    WOltTtllBCCU 


187 


I 


grad«  ruhlbar,  tier  sich  oicbt  alleia  aus  setner  entrernuoft  vod  d«r 
deulscheD  forscliuojt  erfcUreo  hui.  mit  dem  «icurs  über  das  aller 
des  Umlautes  ftolsl  er  auch  nur  utTene  tUren  ein.  neu  ist  darao 
dip  aurra<»ung  von  srhreitiuiigpii  wie  uurrfAi  slatt  uuuriki  (und 
unigirkchrl  uuurdig  alalt  uuirdig)  als  anzeich«D  für  den  unifjrlau- 
lelen  voc»),  da  jeducti  bei  inntT  totm  uuurdi  die  walirscheinlicb- 
keil  eiuer  verschreibuDg  uuirdt  oatUrlich  eehr  rjel  grorser  Ist  ala 
bri  eJDer  uuuräun,  su  ist  die  tieweiskrafl  dea  maUrials  doch  ge- 
rioger,  al»  C,  meinl. 

Ist  es  auch  nur  ein  (eil  der  eioleituog,  der  eine  so  eni- 
scfaiedeoe  kritik  hera »»forde rl,  so  bleibt  der  hauptweri  dea  bucbes 
docb  in  den  aiisrubriicbeu  Trort$ittnmli)iigen  uud  dea  reicbballigeo 
texten  b»tebn.  Tür  ilire  üarbnti^ung  kommt  C.  kaum  eiu  ge- 
ringerer itauk  zu  als  dein  eirrigen,  von  warmer  liebe  für  die 
beimailichf  spräche  geleiteten  rammter  Bauer. 

Boou.  juai  1903.  J.  Fbakci. 


Uet  pTvBx  go'  gi'  gC',  iljii  grscbltdeni»,  «ri  lijn  invioed  op  de  'Actiom- 
■r1'  mttt  tiijxondcr  in  htL  oudacdeffnnhisd)  tu  bet  oodukgiich 
door  4t  ILA. J.  TAN  SwAAT.  IJtrechl,  KcniMik  ii  Zood.  1901.  xli 
Bod  HA  «8. 

leb  will  vertucheo.  Im  auBchluK  an  eiu  einziges,  lypiscbes 
beispiel  zusammenzuraseen.  waii  uacb  meiner  auslebt  im  wesent- 
lichen gegen  dieses  Qeifaige  buch  eingewendet  nerdea  musti: 

S.  274  erledigt  vao  Swaay  unter  watlan  luoflchst  einen 
gtosaenbeleg  und  gebt  dann  zur  bebandluog  der  poeliecben  zeug- 
nis&B  aber  :  fUoT  Heiland-  und  drei  Gene»ibbelege  werden,  nur 
mit  der  ver»zi(Ter,  ciiicrt  und  mit  der  marke  'duraiief  «ersehen; 
zum  scfaluss  werden  drei  weitre  Ueliandalellen  unter  wörtlicher 
anfabrung  verglichen  :  in  allen  eir  nilen  handelt  es  eich  um 
Biinplicia. 

IJ  mu»»  ich  dem  yf.  dt^n  Vorwurf  der  'eklektlscbeD  bebao- 
deling',  deu  er  Sireilberg  {I'BUeitr.  15)  uud  mir  (Verba  perfecliva 
nami-nüich  im  Ileliand)  macbl,  zurückgeben.  Streitberg  uud  leb 
Tcrfubren  aber  mit  absiebt  und  begrUndung  eklckiisrb,  «S,  tut 
es  uobewust.  es  Ut  dem  leser  gegenüber  eklekticismus  in  seinem 
sinne,  wenn  er  bei  einem  seilen  vorkommenden  «erbum  wie 
uoUa»  die  aciionsart  acht-  oder  neunmal  oboe  begrtlndung  item- 
pclt  und  dann  drei  ßlle  begrllndeud  bebandell,  genau  so  wie 
wenn  er  bri  einem  bautig  vorkommenden  verbum  Ober  hundert 
alellen  lediglich  mit  der  ver»iahl  ciliert,  zum  scblusse  dieser 
balben  »eile  voll  zablt-n  'duraiief  bemerkt  und  darauf  eine  klein«: 
reatierende  auslese  dem  leser  zu  etwaiger  abweichender  beurleiluug 
foriegi.     ich  denke  aber  über  diesen  «klekiicismus  fiel  milder  als 

wtou  nur  das,  was  ausgelesen  und  besprochen  wird,  sidi 
dnrcli  uiethodo  uud  ergebuis  als  »licbhallig  erweial. 

I»' 


Kar 


^H 


rae 


TAS  »wAkT  UT  rftua  ca>  ai<  ««- 


3)  DmmI  homfncD  wir  ko  6bb  drtt  ip«ibii*Megea,   As 
wtrklidi  bctpricIiL     er  »ft :  'Ter  Tcr^eltjkiuf  »ja  M 
ptaiUfn  fnerlt«unlij|t 
Üti.  4^61  tkv  gib»t§m  ummik 

«M0  McrAiUfm  SgmM  Puna: 

muU  hl  Amm  hngi: 
äjo  gemoed  in«  iii  o}isianil,  »ja  blocu]  kooki«  :  ditnlicf; 

UJ.  607  iljpM   I«    l<  kugi  MMÜM, 

*f^0  tniii  torj/on: 
bet  iDtredfm  in  den  [uuiand  T»a  bet  duraiiev»  «afiku  wordi  doar 
bigiunan  uiigedruki;  Dd.  36B7  (Cbrulas  it  Jcroulem  ^eaadatea 
bmerkt  de  sUd) 

Arno  imU  im  an  ikhon 

Aujrt  ■<"  **  fi^^o :  Ümo  nt  untki«  Aal  hrittg* 

uuopu  mtui$ian: 
lOMt  op  d»l  ou>:eiiblik,  sdiooi  zijn  gecnotd  rol  «o  lie^oo  h^  tr 
woeoen  :  de  aanifoliaog  Bchijul  mij  iDgrewiefopvaitiag  te  eikcbeo: 
hol  limplcx  «llc^n  drukl  dui  hifr  uii  wti  ep  de  vori^  plui« 
dM>r  di>  omscitrijfiug  tatt  bigtnium  werd  KecrgegevoD*.  ich  pmih: 
slall  ikr  xweiieu  uud  der  driUea  ilicMr  Bt«Uea  l'riuKco  wir  bo- 
lehreader  diu  «rale  und  die  driils  niummcn.  4S67  leiM  den 
ifflperfeciivei)  xuftitnd  d«r  erregtiog  (mielf}  der  momeal  d«f  gl- 
bol^H  tnmrfA  em,  36&7  BchlifAit  ibo  d«r  lugeobhck  d«  »•• 
bruchs  der  klige  ab.  für  dieM  »uUtsauog  sdimneo  mir  auch 
die  Sieierucb«)  kota  zu  sprecfaeo;  lor  wailern  beuricilung  Mp 
ich  oocb  folgendn  Iiidxu. 

'i)  Die  teniiiDologie,  die  Tait  jeder,  der  ober  acüoDnrti« 
arbeilel,  aaders  iiiodcll,  i»t  auch  bei  vS.  nne  eigene,  er  gebtiutbl 
die  allra  It^gnirr  ilurativ  udJ  [lerfcchr,  aufdenlem  im  nane  de* 
SlreiibergBclKfu  duraim-perCrciiv  da«  DellirilckKli«  liii«4r-peff«oli>, 
wDfQr  er  aber  mit  Maurek  lieber  reauIialK  Mgl'.  uin  dmm 
Verfehlleo  aowcDduag  de«  lulciit  genannieo  hegriffi  womOKlidi 
du  lebeniliclii  auMublatf^n,  rrioiter  ich  *u  wini^  icr«cliichic: 
SlreiÜJcr^  »agie  :  'die  perTecüte  iciioD!>«n,  auch  rebuliniifc  |^ 
heifften';  ich  suchli^  darauf  dl«H^  beiileu  terniioi  zu  lr«Diif<n,  n- 
dnni  ich  'rMullali*'  Tdr  compotita  mc  'erzielen'  iu  anapmtk 
nahm,  wo  prnti^jRTUDg  Mini  irantiliTiirung  eine  bcd^uiuuKwcr* 
■cbivbung  im  siniiK  der  erlangnog  eiMS  rcauluts  durcti  die  «n 
bimpicx  beicicboeie  Uligkeit  berbeirobreo;  diesen  varHchUf;  ler- 
BUod  Mourek  uiclii  ^  wie  Mhofi  llerbig  (Idj.  foracb.  &>  geMheu 
tut  —  und  pro|iaaiene  eiue  oeiie,  dem  begriff  're»uUat*  «nd<r- 
slreitende  und  inrolge  anderer  lerniini  UberOOsaige  wiweodilBf 
de«  Worte«.  Icidir  tentucbi  rSw.  mit  dem  MoonkicbM  irfbcfrÜTJ 
XU  arbeile»;    dagegeo  widerliul   icb  :  »«nn  da«  worl  *rcnluti*'' 

■  deu  verauch  i.  23,  dinc  'linrtr-prTffcÜ«'  mä  ^mntltl    '  liniij 

kans  mtn  Ihrorrtiuli  vriitrlm,  )>tikt»Hi  »nttratit'sr  i*(  «v  n  :j 

ti$on  wtdfitwIiM  «abku-fi  bcM«  t>i-|titff<  »o  den  bifUdKn  •»>•»•  ■. 


VA.1    aWAAT    «ET    ttUU    Uk'   «f-    CR- 


169 


I 


I 


tlrm  ia  ibm  liegentlrn  sinne  eioigerniArMn  gcmfifs  grbrauclK 
werden  «oll,  dsou  kann  es  nur  geschehen  Tür  verba  von  dem 
Ifpug  got.  ^rititdii  1  Cor.  9,  24,  age.  gtbidan,  a».  gifaran,  H«l. 
4499,  ahd.  erfragen  uaw.  'durativ'  wiid  am  liesteu  verniieden; 
am  rhrslen  erira^lirli  isl  es,  wo  das  verlaurend«  tier  banilluoK 
rasdrticklicli  bcloiil  werden  soll,  da  sagt  aber  DelhrOck  deullicber 
'cursiv';  in  deu  oicht  auedrdcklich  curelr  anitisehenden  gcriooM 
empliehlt  sich  'imperfecliv'  dafür. 

4)  WegtD  de»  begriPTes  'iogressiv'  und  seiner  rftwendung 
bei  tSw,  muFs  ich  etwas  weiter  ausholen,  da  sieb  vSw.  bier  in 
einem  von  Sireilberg  und  Moitrek  aiiTgi^brachlen  und  dann  Ton 
einem  unerer  ülteftleo  »yiilakliktr  besondert  maniv  rormuliertrn 
irrlum  beQndel.  Bebaght^l  namlicb  ugl  %  183  seiner  llehaud- 
ayniai  :  'für  die  unterableihiugen  der  iugrrssivi  und  elTecliva, 
die  sieb  bei  den  perfeciiia  uuhiellen  lassen,  hat  üie  spräche  keine 
Unterscheidung  gescbaflen.  ein  und  demselben  vcibum  kOunen 
wir  bald  ingressive,  bald  rffective  bedeuluug  beilegen'  (folgen 
zwei  prohletna tische  bei^piele  ohne  erlaiiteruiig).  an  nhJ.  bei- 
»picleo  iSssl  sich  leiclil  leigeo,  dass  der  iweite  und  damit  auch 
der  erste  der  tteh3^liel»cheD  s3lie  nicht  richtig  ist.  cnrÖchetH 
heirel :  mit  dem  röcbt-lu  zu  ende  kommen,  gierben;  ist  iiigreHsine 
bcdeutuog  bpilc^liar?  erwachtH  bezeiclmet  den  anfangsiiiomeut 
do  Wachsein»;  jede  andere  als  injiressive  bedeuluog  ist  hier  aus- 
gracbloasen  1.  siell  ich  daiu  nun  reihfii  wie  erbtShen,  blQhm, 
MrUflAen;  erglühea,  giühfu,  vtrgliihen;  eMbrenneii,  brennen,  ver- 
brennen (iotr.);  enffinkeM.  sinken,  vertinktn,  so  iftt  wo!  kUr,  dass 
nbd.  eine  leodL-Qz.  mit  er-  und  etil'  deutliche  ingre&siva,  mit  vtr- 
deutlichr  elTectita  zu  bilden,  nicht  zu  leugnen  ist  und  dass  in 
dirsen  fAllfn  von  einem  jedesmal  erst  erTolgeuden  'beilegen'  der 
einen  «drr  der  andern  aulfaesuog  oder  gar  von  der  mdglichkeil 
eJDes  fertauscheus  keine  rede  sei»  kann,  für  alle  cumposita, 
At  nach  ihrem  empirigch  feslalehnden  gebrauch  das  simplei  cio- 
deniig  an  teinfm  anfang  oder  au  seinem  ende  terminieren,  trilTl 
Behaghels  benierkung  nicht  zu.  so  ein  deulliches  ingressivum 
•Uli,  um  zu  iinürrm  h<iiipihrj«pjrl  zurlickzukehren,  ist  das  einmal 
_  belegte  as.  avallan.  *gl.  Ilel.  4071:  (Maria  klagte.) 
B  antat  themu  godes  barne 

^^_  fiugi  Huard  gifirsn'd:  ktU  trahni 

^^H  uuopH  auuelluM, 

^^nfse  (r3neu  tracheu  hervor,  d.  i.  begannen  zu  wallen;  bezOglich 

der  unbeiwrifribHrkeit   der   iiifiressiviiai   vgl.  man  die  hedeutung 

TOD  ags.  atoeallan   uebst  aaielm.     über  a,«.  aitaUan   erfährt  man 

DUO    bei   %Sw.    nichts,     da    er   nur    alle   simplicia>  und    gi-mm- 

■  po»il3-beIege  behandelt  und  die  darsiellung  der  Ubngen  ss.  und 

*  man  wfndr  nichi  ein.  iliiii  nsn  ilia  veibiim  >!•  'ffretiiv'  in  grgen- 
a*ta  SU  xhfafrn  BuKauiD  hänite  :  es  ist  aicbt  von  uKlaftn,  soadein 
Toa  »ttfhm  lebildel. 


bf 


too 


TATT  »wiAT  trr  niKTtt  6*-  ci< 


»odrr.  f  trtulcompoiiita  vorUung  luf  ein«  elwiigc  (bfiMluiig  Himr 
itadieo  versrholiea  hsi  ■ ;  nach  diespr  disponitoo  betpricfat  er 
tu  il<tni  vorlicg^udeo  buctie  auch  stfD|ilicJi,  za  d#aeo  m  knae 
jfi'-conipoeii*.  wol  aber  aiHlrc  perr«clivc  compoaiu  ^iUi.  oho«  rflck- 
lichi  auf  dies«:  flu  recht  luMranifnltiiiiiiftlose»  Krfabmi,  wtnn 
nun  ao  die  kanrdjc«  hrhaodluug  der  rom  aimplez  bolirflea  um- 
poaiu  drokt. 

5}  Vut)  aulch«a  durch  atulofliacbe  prirutgrupptfo  objccti* 
grüdiertfD  iDgrewiTcn  —  lu  awaUan  »lellpu  sieb  as.  ammim, 
«nlh'im,  ahaffM  —  »ind  nun  all«  di«  M\€  tidUtindiK  tu  trenneo, 
wo  rio  simpU-9  hauplwort  worklich  nur  iofolg«  dtt  lUMiDDca- 
haages,  genauer:  iurultto  drr  lausche,  dau  mit  ihm  eine  otM 
hiodluDg  eingcfflhn  wird,  TUr  das  suhjectifv  sprachsrfulil  eiaco 
hiiuch  von  iD];rrs«iviiflt  rrhxlt.  ich  mochte  alt  nbd.  beiapiel,  un 
bei  demselbea  rrrbum  lu  bleiben,  luoachst  Uhlaada  ven  aDfahrnt 
'da  walli  dem  Ilfiiischeu  atic-h  sein  blut'.  tlhlaad  gpbnuobi 
daa  etafacbe  lerbunt;  mit  *da*  macht  er  uns  aufmerkuiB,  4m 
elwaa  Deue»  einlrill.  voa  uusern  drei  llebaud*U*ltcD  eubprkhi 
die  dritte  dteaem  briapiel  am  mei&tea ;  bei  üblaud  wie  im  Hcbud 
haodcU  es  sich  eiafach  darum,  dass  die  neue  talSMbe  rud^ 
naiv  io  ihrer  et* niral ersehe) ou Dg  vor  uoa  hingeaislll  wird. 
CB  hat  mit  empirincher  wiaaeosiäiift  Dicfais  eu  tua  (s.  Pc 
Kubna  Zs.  37, 220),  wenn  jemaud  ausktüRelii  wölke,  ob  wir 
hier  vit-lleicbt  ingreuive  »CtioDurt  su  cuuslalieren  liatwo.  nuo 
deoke  sieb  quo,  wie  oft  eio  m  logslücb  gewineuharier  arbeilfr 
wie  vSw.  im  laure  seint»  buche«  in  die  läge  kommt,  ei» 
frisch  und  IrOblicb  mit  rinem  neuen  aimplex  milgcti-ilic  baopi- 
handluDg  auf  initressivaurtas^u»^  hin  zu  beargwoboea.  aod  da- 
bei begebt  er  obendrein  den  irrlum,  derartige  aogebltohe  ingreMii- 
vi^rwt-iidiiiigeD  als  ein  plus  der  entwickelteren  spräche  aabaftaitt, 
wSbrend  diese  ralle  gerade  den  nairen  «prachzualand  r«pr|*Mi* 
tieren ,  wo  eine  wurzel  ohne  formelle  aniervchciduDgamerkaat« 
fowol  ror  eine  in  der  dauer  begriffne,  wie  rUr  eine  aea  et«* 
tretende  kurze  handlung  gebraucht  werden  kann. 

6)  Aur  ziellos«  sub|eclivi»mea  Isuh  et  auch  binaua,  wcM 
sich  vSw.  bestrebt  teigt,  nebeneinander  »icbode  pariUHiBriia 
auch  actionell  mDglithst  unter  einen  hui  lu  bringeu.  er  eoMia- 
iiert  ilann  annSberung  de*  einen  beghffs  an  den  andern  cM- 
weder  in  perfeciiver  oder  io  duraiiver  ricbluog,  je  nachdem  er 
dac  duratiTe  oder  daa  perTective  >erhum  sieb  nlbern  lasitL  itk 
aus»  hier  zu  einem  nodern  beicpiel  grellen.  vSw.  meiit 
Hei.  3&71  hiet  »ia  fAu«  brenp'am  ta  nn, 

ItdMH  ihunt  Ihfo  liudi 

'  CT  tu  wol  aiicli  htrrin  Mourek  gefolgt.  4er  la  ier  anieigr  atdocr 
ailwiL  äurKrlc  :  '»Uü  dir  pintrlorti  «eiba  sach  elmo4«r  darchmKknea, 
wäre  H  vMIdchl  fcakiiscfaer  gcwcM«,  die  rotba  nadi  du  >iaMhMn  ffi- 
flaca  duerleliicfl'. 


iHa 


TAH    »WiAT    HCT    PRsril    Ck-   Ol-    Gl- 


191 


I 


sei  eioe  stelle,  *wur  tireugian  ile  betepicen»  van  *roeren'  nadert*. 
umg^ltehrl  $agi  tr :  *io  n.  2739 

Z>rN99  man  ntiin  an  fle( 
Ktri  mid  zcalon 
oaderl  l»«l  imiierfcrtipvf  'dragan'  in  den  samenhanf;  de  liPteeVeDii 
Tso  eea  linear- porft-clicf  'lirengeo".  warum  la«*t  «r  nichl  dis 
ttitttn  dfS  er«l«u  lieiepicls  sicti  dem  begrilT  bringsn  iiaiieru?  lo 
oft  dies«!  'oadert*  bei  rSw.  begegaet,  babeo  wir  es  gewifbo- 
lieh  mit  cinrm  willkllrlichea  verwificbea  xwpier  deullicb  ver- 
scbiedner  b«j;riire  >u  tun  :  bhngfn  eulltalt  den  iweck,  b«i  Utten 
Uberwigl  wie  bei  tragen  die  aiischauuug;  io  der  erMeu  sUtlle 
wei»eD  scbon  die  prapositiooeii  auf  d«D  acharrea  acüonelten  UDler- 
schird  der  vprha  bin,  und  wer  mflchle  he't  der  iweilen  wol  das 
g;eradeiit  bildcn3if«ig  anscitawtiche  dragan  hiism»? 

Aur  eiiu<-ldtscr«>)>anzt>ii  twisctiiin  der  auiTa^Kiing  besliinniler 
Hdiandstellen  durcb  vSw..  Behaj^hel  uad  mich  will  ich  nicht 
weiter  eingebt) ,  nur  die  einzige  elelle  erwühoen ,  wo  tSw. 
mich  von  einem  irrtum  meinerseila  überzeugt  bat:  gAloid  heibt 
nicht  *erbiflhl',  sondern  'mit  hUllen  versehen*,  da»)  sein  aus- 
führliches buch  nach  meiner  kleinen  arbi^iL  und  ßebagbels  be- 
merk ungen  al)»chtierT<end  »et,  kaoo  wol  nicht  ge»agl  werden. 
es  bringt  principiell  nichts  neues:  von  den  18  puncten,  in  denen 
die  resullale  am  scbluue  xusammengefasst  werden,  tHl  ge^enOber 
Aem  ron  mir  und  Behaghel  au8ge»proclieneu  dem  vr.  eigentüm- 
lidi  nur  die  unter  nr  7  betonte,  laleüchlich  uaballbare  behaup- 
lung  Tun  der  bedeutuagsTerecliiebung  vieler  duraiive,  die  sich 
offeobarp  'alleen  in  bei  aannemen  van  ingresitieve  (geea  efTeclieve) 
bcleekeuis  nsast  de  oorsprookelijke  duratieve*.  ebenso  wie  durch 
dieMs  aufsuchen  von  actionellen  li(;deniiingsiieiißruiigen  der  im- 
perfectiven  simplicia  gewahrt  der  v[.  durch  Dberror^ichlige  Tor- 
mulierung  grobi^r,  von  mir  und  Behagbel  be«timmt  deßnierter  Ut- 
•scheo  (vgl.  ib.  f iftanon  und  gebiäan)  unfruchtbaren  subjeclivisroen 
KU  viel  fipielrauin.  der  mannigralligkeit  syniaktischar  beziebungen 
(ih.  dem  ersatz  des  plusqnamperfects)  gehl  er  mit  verhaltniflmir«ig 
weitherziger  aufmerkumkeil  nach;  doch  fehlt  auch  hier  noch 
viel  an  einem  einigerniaf^en  volUlAudigen  erkennen,  ji  auch  nur 
in  riebtiger  durcbfdhruflg  der  angewanten  principicn  :  die  achluse- 
Aiatietik  ober  (jt-formen  nach  hiltsrerhcn  zh.  i&t  nicht  nur  de«- 
bstb  belaoglo»,  weil  vorlauHg  die  aadera  perfectiveo  composiU 
fehlen,  sondern  auch  deshalb,  weil  aaize  ohne  ni,  aber  negativen 
cinnes   unit^r  der  positiven  hilf^verbsrubrik  gezahlt  worden  »iod. 

Ich  glaube,  wir  kommen  durch  (juersclniill arbeiten  io  deo 
Bcbwierigen  fragen  nach  den  bediMitunijätendeuien  der  germa- 
niichen  verbalrompoäilion  nicht  mehr  viel  vorwlrta;  iher  viel- 
leicht lohnte  e«  gicb,  wenn  jemand  einmal  ein  eioiige«,  reichlieli 
Terlrelnei  verbum  »aml  seinen  prSpositionellen  Verbindungen  und 
Mcnt   seioeo   composiU    in  allen    bedeuiuogt-   und  Brotaktitclieo 


IM 


tAH  ■«jui  u»T  ruwa  u*  u- 


DllaucfD  ([mtu  durch  all«  gnmaoiwhro  iliaickle  icif 
ib.  ttandanl  tl»»  wtr  tn  )frr  rr»|ie  Dacb  •!»  iiii)Etci*B| 
IfiDiiuirruDK  d^r  ictioiiMil  «mli  lÜe  jnHpo^ilinDrlUti  icfhio4lllO|l«o 
mit  brrsDlicbro  niOM^o,  was  niir  «oo  Simikrtf  uod  ÜMUrk 
brfltrillrn  «urdv,  b«L  ja  uurrdinga  Prilertro  ifi  <Icu  «Ifca  cilnrko 
kUlMlt  ntil  retbl  «iiler  bctoDl. 

Lti^ig.  apnl  1902.  R.  Wunuw. 


7Ke  Cknrosl  iimk  n*k<l.    hjr  ftü  Wu*ti.i«.     willi  tt«v    ^tatnL    OfMlt 
IH«.     [l^krifur    «tfiriiB  af  E.  katBaihliaka   vtMMkapa-i 
i  I  pa.  II  1.]    M  M.  b«. 

Tbf  rraiiks  iHkcl.  bf  A.  S.  fiAiWi.    OifMd  IHl.    {Ab  Cnclbh  Mfc 
[iirtr&lcd  I*  dr  Fnrnlvall.  pf.  303—381]    20  ii.  S*.  6  tafrik. 

Du  aa||H(J(l«i*«he  raKrnbi»i> lira  am  Auu»  M  Clrunom-Frimd.     (Od 
lablB   la    llrhldrnfk   mit  rrhlifradra  Irxi  ««o  Vh.  Vtrtu«.     btft  1 
laUlo.   krll  1  .  If  tt     |12  M.  labR  4",  do^pclknalltii,  ^ruUcfa  w4  ««f 
Ibck.l    Mubirf  I.  H..  Elwrri,  1001. 

£io  rrruDdlithcr  lubll  bat  der  bfdeulMmco  eaiättktin$  dtf 
»lUlcbaiicbra  rn^oirnl«  lo  d«r  VailcM»  f»t  m  gleicber  cm 
rinm  Dirbl  miiiiJiT  iiiliTt>»uutro  Tund  aui  drr  klif»l«D  Mgit' 
»kcb*i»chi>D  liiiersiurpcrioile  b^igeflU,  irr  ebtoUlb  io  luSoi 
auljlctaucbl  i»l  :  die  vcilorcn  ([r([Iauble,  birlirr  gamlieb  anba* 
■»■Me  rvrbt«  st-ite  Jts  agr.  ruiicDkilalrbrtis  urttet  üeoi  lUxu 
bOrigrn  link»ti  rckslOtk.  das  rfthlc  «-cLsiück  briand  Mcb  b« 
■plvr  dvD  vun  fr'rBok»  aciornril  erworbenen  tetlro  de«  klMc 
die  aeileopUiicu  atofHB  oiailich  uicbt  uaaiillvlbar  it 
tood^ro  werdfD  lerbondPD  durch  srparUo  rckslück«.  vi«ri 
beiupreiler,  tierrn  nach  nium  grkrlirlc  kauli*  abfiPAlUDipft  Hl 
(a.  die  brsibriribuDt;  voo  Fraiiks  Li>i  Slr()tieit!i  O^Rli  i  -470).  At 
•eilfiiQacbfu,  Uliir  dii'  drr  kOiiailrr  vrrlllgl  lial,  eriXftt  «rA  alw 
iBinrr  aus  drei  leilro  xii<^ait>nieo.  der  ei|tr&tli<:hrii  »eitroplaiir 
und  je  einer  Ouba  dr»  liukrn  und  dvs  rrchliru  ecbprcilrr»  [in 
rvitcD  erscbfiDCD  in  den  abbilduogro  gaoi  deutlich),  die  dar^ 
stellungro  grrirrii  auf  kririir  srilc  Ubrr  die  oiillclpUlltf  biOHH, 
die  tiuk«  und  die  rfcble  «erlicate  raDdiii»cliri(l  »it-bl  jrdoch  lail 
drDi  grOelro  teile  der  ruDcnblthr  tminiT  auf  die»eo  cckalOck* 
Oai'lieD.  sodaas  die  runeu  in  diicni  uolrren  leite  durch  die  tB$» 
xeriiübiiilirD  crtcheincn.  daa  lum  funde  grhnri^«  rchaUclk  <W<rt 
reehle  tlAcbr  ilin  liok«  laadacbnll  drr  Drujicruodnvn  seile  UtfH, 
tr$iazl  dtinoacb  lugleich  niii  leinrr  buken  lllcbe  die  «ardvr* 
Hilf,  durch  die  ruaen  enberif,  tod  driven  bi»ber  nur  dir  uotenlea 
ktUmpfv  auf  ilrr  tordi>r(iltl(c  xu  »eben  ««reo.  sndeifteil*  bedarf 
diM  oruiitrumlfnr  »eilmplille  dr-r  er^nuiuiiK  durth  die  aDBlefoeaiia 
Hebe  ihrrs  brrriia  bekahnlra  rerbit'u  ptitstuckrs.  da  e«  leider 
Bicbt  gdünKFD  iiir,  die  Florroliurr  Irtic  Kir  da»  Bril»b  MuMtM 
lu  eivcrbeu,  i«t  oin«  phi>iot;rai>bic  deravlbui  »b  den  unter  gtai 


W*MTU^•^AVISI-T1IT0■    OA»  AO».   nOARMiMtUIEl» 


193 


auf  •JDeiii  pottanifitl  aufgesielUea  kaftichen  ant^cbr^clii '.  tlie 
origioale  tiefladeu  Eidi  im  Museo  Nazionsle  zu  Floreuz,  wohin  lie 
mit  drr  dem  mueeum  vcrmachieD  H)iii|iiiiflteD-  unti  kuof><san)ia- 
\uog  «toei  liru  L.  C^rraoO  (f  18S8)  gekonmiL-u  wareu.  »Je  >'aiiier 
(oach  millrniinijri)  von  tnr  Wrale)  üiigibl,  war  ilL-r  re^t  des 
lülstcheDS  an  demselhen  orte,  wo  die  ilbhj^t^D  leile  luerst  uacli- 
wei»bar  aul'^elauclu  waren,  in  Auiuti,  llnoucle,  llaute<Lotr«,  oacb- 
irSglicIi  iu  eiarr  schublade  gefuudco  wunleu  und  durch  kauf  In 
d«o  beeilz  des  hrn  Carranil  Uhfrgfgangen.  mr  Wrale  t^rrubr  auch 
(b«i  pfr»Onlicbiru  crkundigUDgea  an  ort  uod  »lellr),  das»  dM 
kastcbeo  urs{iitlugl>cb  der  kirche  des  bl.  Julian  ia  Brioude  g«> 
bort  habe,  die  crtle  OtTenltiche  nillleilnag  tlber  de»  fuiid  brachte 
die  Acadfniy  vom  2  atig.  1890,  nachdem  pra\.  Siidcrberg  das  Flo- 
rvDliuer  rra^tiirnl  zu  gewicht  bvhbmiiieu  uitd  identiticicft  hatte. 
priTalim  erhirllen  nun  mehrere  gelehrte  kuode  toq  dem  neuen 
rragmeoi  und  Photographien  desfelbeo,  und  gelegentliche  notiieo, 
wie  in  Si.  A.  Itiooke»  Early  euglith  Uleraiure  i  (]b92),  auf  die 
wider  Üinz  PÜBeitr.  20  (1S95)  verwies,  «erhreileteo  die  nacbricbt 
Weiler''',  abliildun^en  und  inU'rjiriflatiouen  »urdeu  der  »(TiMtlticb- 
ketl  jedoch  erst  zrhn  jähre  später  vorgeltgl  und  zwar  fast  gleich* 
zeilig  von  drei  «eilen  her.  die  drei  im  titel  angehlhrlen  ahhand' 
luagen,  die  zugleich  sehr  erwllnschler  weis«  die  llbrigeii  leilc  des 
kftstchens  reprodutitrcn  und  besprechen,  sind  iioabhangig  von 
einander  geplant  und  abgerassl;  doch  konnie  Papier  »uf  WadsleioB 
luersl  erscbieuene  ariwit  noch  in  den  noten  beiug  nebnieo,  und 
Vietor,  de^en  me.  eb^enrallB  im  j.  IQOü  ahgeacbloesen  war.  die 
beiden  genannten  arbeilen  fllr  seitiü  noten,  liier  und  da  auch  im 
teile,  beracksichligei).  die  abbildungen  bei  ?i.  und  V.  sind  in  uatOi^ 
lieber  grOfse  (mit  einer  ausnähme  hei  N.,  s.  u.),  bei  W.  erscheioea 
sie  nm  ca.  </•  reduciert  und  stehn  teils  dadurch,  leils  durch  den 
Dtcbt  immer  genügend  »cbarreu  ausfall  der  tervielfSltigUDg  den  tafeln 
bei  N.  und  V.,   die  gleich  vortrefllich  gelungen  zu  »ein  scheinen, 

'  lo  Nsplfr;  VIflor  sptirht  von  einer  fneUan^  dtr  vteileo  seile  durch 
rloe  Mctibildung  de*  origniBl«  »ach  plinUigrapliie.  (I>ri  inrinem  tHitcn 
besoche  dt*  Brit.  nas.  ttpL  lä03  wir  bcifiia  eine  pissliflche  aoclibil^utif 
aofebtachl,  die  pb(>tO|(i>pble  I'k  tlanet<en.l  »o  Mtwjiücttlich  diei«  einid- 
bciiPD  au  itfli  liDd.  Itt  rs  docli  nniwrcidi);,  lieh  dtn  sufbau  des  hitldiens 
na  nr^t^enwitüftn ,  da  «oDtt  leicht  irrtümei  rntstFhifi  lifinnrn,  wie  bei 
Wadilciu  t.  14,  «u  H  *on  der  vord^rKeile  lieiM.  das  rcriitc  rand&lQck  «ei 
%«ilot<n,  duicli  «ine  ideale  tcconilrijclivii  (dir  auf  drr  abbildoo«  An  vortitt' 
«eil«  ciMbeii»)  eitfiii;  dir  (uiiea  t»bfrtg  >ct2l  W.  dabei  ats  blub  enclitvstca 
10  kliBimriD.  dn:<  för  Ttrlotcn  eikliite  landslüi^k  iiit  nililillch  die  rlöe  selte 
de*  nronefiindrntrn  erliHliirkcs. 

■  da  Vieior  Ivervothrbl,  der  oene  San4  sei  weder  In  nirinen  PH9  l  (ISM) 
imkIi  ia  drt  3  •all.  dn  kiciorii  bil«tilrtBtt  in  der  satamluiid  (iAndieu  (1891^ 
etwibai,  10  sei  mir  erlaubt,  aebtubri  zu  bemeiken,  dasa  iirb  au»  dem  aulailse 
von  tiinz  dfttotk  unlrtiichlet  wai,  t»  tnlle  die  ^ettoitat  »eile  gefunden 
«orrfe»  fHd  ood  )>ilder  aus  der  Slgfrldaaee  enlhilicn.  dies  tu  erwihne<i 
«ai  in  Illt8  Aberbiupt  kein  sntBH,  sRi  awrilcu  oite  dsfegen  Termled  ich 
l^«»,  um  weileie  mitlrdongen  abiuwarleci. 


I 


» 


IM 


WAbiTKin-NiPin-virro*  Oi«  aci.  mnnraitTcau 


ftwM  nxcfa.  da»  N.  «echs  ureln  bietet,  trklirt  itcfa  «u  itt 
rfoppHieo  widf^rpbe  6rr  neuppfuDdnpo  Milc,  eiamil  (Khmch 
vcrgrorMrt)  nacti  iihotafrnpliie  4)f«  ortKimli,  Auf  drr  »Isa  («.  n.) 
dia  rechte  rckMUch  Tehll,  du  sndere  m«l  (»cbwacb  rnitleiaerl) 
nsri)  rincr  |iti«lo|;rapliifi  der  im  Rnl.  mu»rum  aiir  dem  liHlrhm 
SDgi'tiracliteo  (iliolngriphie  des  oriitinal»;  leizi^rc  tafel  leigt  inilr- 
lieh  »uch  d«B  rechte  (im  »njiinal  in  London  forhsAtkoe)  eck- 
»lOck  («.  0.).  Vietorc  tifirln  »ind  tisch  onginslaaroahitwii  im  Brit. 
inuteum  (eiDschlieTslich  der  erglflilen  ricnen  seile)  herjcestelli,  hei 
WadileiD  ist  dre  neii^efundDP  »eile  D»ch  eiaer  pholo|r>phie  det 
flhgioaU  wic)«rgegehea  und  d»  Londoner  ecbstaek  separat  bn- 
gefogu 

Di«  rechte  (neue)  «eile  dei  klstcfaens  trtigi  eine  Agnreorekh« 
durttolluniE,  «m  wrlche  «ijf  iillen  »ier  »eitrn  eine  runenimdinft 
Uufl.  aur«erdeiii  sind  inncrhath  der  bildOlche  drei  sepirale  «Oner 
(je  eine«  link«  und  rechts  oberhalh  der  miiilerrn  rossGgur  natf 
eine«  unterhalb  denelben)  «oigeKhoitii.  die^  leuteres  teilen 
die  gewöhnlichen  runea;  die  nndinttchrift  dafte^eo  QbcmKlli 
durch  dns  Torkonimen  ron  fDnfzpichrn,  die  teils  unhekanot  sind, 
teils  sich  formell  mit  bekannten  ninenzeictien  decken  (iirei  lof- 
men  d*'r  c4n-riiiip,  s.  Kapier),  aber  keint^rall«  den  ihnen  •Md 
zukommenden  Uutwert  luben.  dm  t>clill)t$el  lu  ihrer  hedeotm^ 
boi  die  beobachtung,  dats  die  gewöhnlichen  nioea  der  iatchnll 
nur  conaooaoteo  sind,  wibrend  mit  autnahnic  einer  gewoboUctiM 
«•ruae  und  dor  ruoiKben  ligatur  fa  vocalruiiea  Tebleo;  m  ttftk 
sich  beispielAweiae  folgende»  wonbild  (wobei  die  neuen  zeicbM 
mit  x'  uAif.  ht^ioichnrt  sind)  :  kx*  rhX'ttx*  t  r* p  x^  nkx*rm 
bx*T  gx* .  .  .  .  daraiiB  folgte,  das«  die  neuen  teirben  vocilt 
bedeuten  mO^sen,  und  ihre  bedeutuog  lebrte  iweifelfrei  der  to- 
ummenbang.  nrsbalh  der  scbniiier  gerade  nur  aof  dienr  seif 
Üt  abweichenden  xeichcn  rcrwend«le  —  ohne  sie  aejbat  da  eaa- 
sequeat  reaUuhsIten  (b.  oben)  —  entlieht  sieb  uuaerer  keflolnii; 
dass  sie  nur  ad  boc  gebilikt  seien,  isl  nicht  ausgeschlossen,  dvdi 
UDwabrscbeinlich.  zweifel  in  helrelT  der  d«uiiing  bleiben  nur  bei 
einem  neuen  zeichi-o,  da»  in  zwvi  formen  vorkommt :  einer  slge- 
uhnartig  ^ehrocliourn  vertirallinie,  die  teil*  aus  »ei.  teils  am 
drei  Mfceiahnen  (nach  links)  besieht.  Napier  hicll  diesr^n  unler- 
Khii-d  für  bedeulungvIoB  |W.  Übergebt  ihn),  «Xhrend  Vielor  id 
dem  dreizahaigen  zeichen  eine  ligalur  des  swdizabntgcn  [»i 
WISV.j  mit  s  erblickt  (e>.  unten),  andere  xweifel  kuOpfra  sica  as 
die  besiimmung  des  lautweries  der  gewohabdten  ligaiur  ft  bb^ 
der  Ublichi<n  e-rune;  N.  bflit  n  lOr  unwahrschetohch,  dsH  m 
ihren  genübnlichen  lautnert  haben  konnten,  di  für  a  und  f  b^ 
sondere  zeichen  rorhanden  sind;  zur  nunwabl  bleiben,  da  aadi 
IV,  I,  0  bereiiH  v^-r^chen  sind,  u,  a,  y,  ea,  ao;  nach  drm  lusamaeo* 
bange  entscheidet  sieb  N.  fOr  fu  und  a.  Vit^ior  lisi  die  Ugttar 
mit  ihrem  gewöhnlichen  werte  fa,  da  eben  die  ligatur  als  solebe; 


i 


WADSTKIN*K*riKR-TIETOR    DU    ABS.    ROMTiKASTCRK» 


195 


I 


UDft  Dicht  dn  volle  a-z«icheD  verwendet  »t,  sodasi  keine  work* 
liehe  dofipelbpil  der  zeiclien  Tur  s  in  der  inschrin  vorkommt;  die 
annähme  fwei^r  e-zeichen  in  derselben  inschriri  ist  auch  ihm  mil 
lecbt  Iwdeiiklich;  er  deulel  iJi«  gewöhnliche  e-rune  au[  ii 
(OhngeDE  zweirekV.  —  wie  ich  glaube  ohne  grund  — ,  ob  eine 
einas  Piiieiellle  e-rune  oder  eine  netigelnldete  «-Variante  vorliege). 
«oDsUge  differenien  beziehen  sich  auf  die  lesung  einer  tersiOrten 
Blelle  mit  räum  TQr  1 — 2  buchslaben;  im  übrigen  ist  die  tesang 
und  Iraascriplion  sicher  und  wird  vod  allen  drei  inlerpreten  Über- 
einstimmend geliehen,  nir  erhalten  also  rolgendes  (i<;h  lege  Na- 
piers  iesUDg  zu  i;ruode  und  lOhre  die  abweichungeii  io  noten  an); 
Oben  * :  hej'hossi')l^|ii)tih<(:[tiiber^:easlp}]  —  rechts  ;  drigi}) 
swaS)  —  unten  :  hirii}erlnegiä<,'rar-»rdE*)nBorg»a  —  links: 
odseru*)(«rnie  —  einzelworle  :  risci  —  bila  —  wudu — . 

1)    Vietor    hioderune  u  bzw.    i»   {. . . .  hotuit Ai'rt- 

uru....).  —  2)  nur  reste  von  strichen  aichlbar;  etwas  ab- 
«ichitich  weg^mehnitien  oder  zufallig  abgeaiorsen.  nach  Napier 
stand  hier  wahrscheinlich  nur  eine  rune  a  oder  £;  mr.  üradley 
(bei  N.)  glaubt  ajlcg  (Tor  aglac)  zu  erkennen.  Vietor  liat  zwei- 
felad  a  und  verlorenes  zeichen,  Wüdstein  erg&nti  ae.  apxter^ee. 
—  3)  W.>  i(p};  doch  a  üichrr,  und  für  ein  wcitoreit  zeicbeo 
kein  rauin  vorhanden,  NV.;  W.*  ap.  —  4)  gewöhnliche  e-ruoe: 
W.  c,  N.  a,  V.  u.  —  6)  rtir  N.s  /ti  steht  im  original  die  ligatur 
/■«,  »00  WV.  auch  mil  fa  iranscribieri. 

Die  textherBlellungeu  und  tiberselzungen  der  herausgebet 
la»en  sich  nicht  in  gleicher  weise  zusammenfassen,  da  sie  zum 
leJI  weil  auseinandrrgehn,  und  werden  daher  am  bfsleo  in 
ihrem  zusammen  hange  milgeleili;  die  begrOndung  im  einieloei] 
kann  hier  nicht  widerholL  werden. 

Wadsieio  gliedert  die  inschhfl  in  drei  teile: 
H£r  hos  sitsd  llere  the  horse  sils 

OD  bierm-bergie,  on  llie  sorrow-bill, 

Ag-]{icy)  drlgid  swf(d)^.        gulTera  streng  lomient. 

Her  incitaiion. 
The  grave  of  «we, 
the  gricvouB  cave  of  sorrows  >) 
and  afniciioDB*)  of  raind. 
Blia  (will)  beasu).     Wudu  (wood). 


1. 


Hiri  eru. 

Egis-graf, 
siEr-dea  Eorg»') 
•nd  sefa-tornie. 
fttsci  (darkne»»). 


Dazu  folgcude  Jinderuogen  in  W,3  :  |)  A^t(ic).  2)  rarö^r] 
([rj  vom  Khnitjcr  ausgels»ten),  oder  fwse,  evenluell  mit  dem 
MU  Bf  2   tu  verbinden,   unter  aulTassung   von  erfo  als   instm- 

*  bei  VIfloi  liixl  iorolge  AtutkytnAtn*  die  ttetrichnuiiffn  'otxn'  und 
*«iwn'  veitioscbt. 

'  Ext  Eiifrlli  (ommionr  frla  TDO-Ulei  och  KagUndt  dtlidi  liuKitr. 
Nonliik  llat«mn«-lstid»krifl  i.  tidfborg  I9U1.  (3ft  w.  nlt  b  t\*%*imktita 
abbildongeo)!  tu  Ata  obteD  Ul  a«I  Nipicr»  althaiHllani  beau|  genonnicti. 
(dticft  in  (oignidni  ila  W*|. 


idäi 


t9€  W*DSTtin-K*riEB-TlBT«R    &AS   kGS.   BUntABÄSTCHEH 

ttenta),  '«s  leidet  quäl  au/  diese  weiB«^  iofolge  ihrer  aurrniuag'. 
—  3)  mit  sg.  Ubenetzt,  <1»  Mrgip  aichl  geo.  plur.  Bein  kann.  — 
4)  Mit  sg.  Uberseixt,  uirier  toDahme  d«r  HolthauBeDscheD  ler* 
nntiiDg  torva^y 

Vietor  Dimmt  ebenfalle  melirer«  »ätz«  sd. 
H^  lio[r]B  8tlK|>  Hier  das  Rof8  (Hors?)  sitzt 

OD  haraiDerga.  aur  d«ni   Harmberge. 

ä«)A[o]  ittgt^  »wie.  L«id  duldet  es  so. 

b^]r  18  lErtaegis  graf  (?)■  Bier  ist  ICrtaegis  grab. 

Ißrta  egisgraf  (?}.  \EriaB  scbreckaDeigrab. 

eärduD  sorgsB  Sie  iraueiteD  iu  »orge 

aad  sefa-ioraa.  ud^I  berzeudiuinmer. 

Risci  bit».    Wudo.      RiMi    iJer  Beiftser  (wilde).      Iloli  [wa)d> 

Napier  faast  die  gans«  randiiiEcbrirt  ats  eioea  EusainmeD- 
btngeudea  satz  aaf. 

Hir  *bos'  ailsj»  (I.  -iß)  Here  Hoa  (Don.  pr.  rem.f)  Mb 

OD  bBrin-(l.  AÖnnjbergs  od  Ihe  gorrow-hill, 

agif  ]  (I.  asla  od.  aglm)  dr^i}»     «iHiwre*  tribiiMmk 
BV»  hiri  (1.  -ra)  Erle  [-^tOr    MErl»  (— Erca?)  M  itapfMd 

_       m]  giagrif  (— i  acr)  up«B  heriy 

aar  doßD  (—  ear  gidoeo)  aorga  rendered  wretch«4  bf  mrmm  . 
and  Beru-toroe.  —        aird  angoiah  of  bearU 

Riici-bila  (rusbbiter).     Wndu  (woei^ 

Die  eDtscheiduDg  zwiscb«  dieaeo  drei  reekt  sttvk  •fcw«^ 
ebeodeo  a«rraBsuDgea  bftBgl  gMckUeherweia«  aicbt  ab  tod  blo&ei 
erwaguogeo  ttber  den  grofoeren  oder  geriageren  grad  ihrer  laahr- 
acheiDÜcbkeit  und  Ober  die  mOglichkeit  dieser  oder  jcDer  «iisel- 
beit;  sie  lärst  sich  m.  e.  mit  beslimmlheit  auf  gruud  objectiTer 
kriterieu  trerren. 

Betrachtet  man  D9mtich  diese  drei  teite  fon  ihrer  fonnaleo 
Seite,  so  springt  in  die  augeu,  dass  die  xwei  ervteo  uud  tw« 
letzten  Zeilen  ohne  jeden  eingriff  in  den  Originaltext  je  eiD  gaoi 
regelmäfsiges  zusammengehöriges  halbverspaar  Q/a  eine  laogieile, 
C -h  C  und  A  4- C)  bilden,  es  wäre  bocbst  sonderbar,  wena 
dazwischen  prosa  oder  uozusammenbaogende  balbverse,  oder  eis 
gemiscb  von  prosa  und  isolierten  balbzeileo  atflnde^.    da  auber* 

■  bei  dfr  nbfrsEttaD^  :  'dt  E.  sie  betrogen  batle'  Qberwll  Vietor  die 
synonyme  «ideVgsbe  IVipicrs  :  'it  E.  had  ■taigned  lo  her*  ('wie  E.  Ihr  aiF- 
ertegt,  über  sie  verhäogt  bitte'),  durch  welche  die  mögUcbkeit  der  erataci 
BuffaBsung  auegeschloBsen  wird,  V.  berichtigt  daa  Tcrsehen  aelbatla  AofL 
Mb).  13,  192. 

'  wenn  Wadstein  daroa  apricht,  dau  die  ciatea  swei  mHcb  daicb  dh 
Bllitleration  'her  :  ho$  :  kmrm'  gebandeo  aeica,  ao  AberMebt  er  gaai,  da« 
'A«r'  iD  acDkuDg  alebt  und  daher  keinen  beabaicbtigica  nwl  Ib  aDscUag  ge- 
Dooimenen  slsb  tragen  kann. 

■  die  Vorderseite  hat  twci  langrerae,  die  rfickaeite  froM,  die  Itake 
seile  rhythmische  (T)  proBi;  keine  aber  eiae  niaebang.  trau— Idk  m(  dflt 
Vorderseite  ist  tweifdtos  ein  selbalfitidigea  wort  (wie  mmgi^  mgiU,  ttui, 
bttQy  vnidu),  obwol  es  im  randfelde  alebt  (WN),  oad  aldri  •(■  UU  dt») 


WABmiR-NAPIBIl-VIETnn    »AS    AC9.    »VtlKVKAfiTCURK 


197 


I 


• 


dem  der  voc(ili»rtie  anlaut  xneier  Uivr.  dreier  «ionbelonlcr  wOrter 
in  iliMer  pariie  gisbreiinbindung  zeigt,  ist  der  scliluss,  dtss  aucfa 
ht«r  vetae  Torüegon,  zwin^'pnil.  B«ch  ton  audeivr  seile  lier  ist 
die*rlb«  folgrrung  unsliwt^isbar.  die  zirfi  nachult'n  wortrr,  rnng 
mao  mirt  agl[]  mit  UV.  lu  äglic  crgaitzcu,  oder  [Vaplers  coii- 
jectiir  ünaetiiuei),  ee  6«i  versclinebpii  fOr  a^/la*]  von  einem  Ktf. 
^aglt  vgl-  gm.  awr  a^/ö,  bedeuien  jcteifRlltt  ■  'duldet  leid',  und 
DtOM^n,  iflUt  eine*  tubjecice  entbHirend,  »ich  au  das  vorher- 
gebude  iiomiitelbar  «nscblierseo;  da  sie  widerum  einen  balbren 
(ifpuB  A)  bilden,  und  einen  vocaliscben  hauplsUb  im  xwi'ilf.n 
halbvers  vor»u»«elten ,  di^n  der  resi  der  miilelparti«  mit  Brta 
bietet,  so  miiES  dieser  Tvft  ebenfalls  sieb  in  d«  metrische  (jerOsl 
der  ^anzR»  insrlinH  eiufilgen;  kh  bleibt  für  ihn  nur  der  raiiiii 
eines  halbvfrscs  Ulirig.  dag  (ron  N.  betonte)  melrJKhe  kritehuro 
Kbliefat  daher  die  berülellung  der  millelpartie  bei  Waddteia  voll- 
a»n&tg  und  eodgillig  sus^. 

Pur  die  glledprung  der  lanf^rile  in  ihre  zwei  kurzverie  ist 
cnUctieidend  die  slrlle  de*  bauptilxbes,  der  Kur  ert  (»Htm  mtus, 
da  eine  andere  Iiuchfl3lient:<>mliiri»liuii,  durch  wHchi!  tri  in  den 
inlaut  ktliia-,  sich  als  undurchrtllirbai'  vrwt^isl,  egtsgraf  uiiningliRli 
twei  bebunf;eD  und  eine  Senkung  ausfllllen  kann,  und  (audacl  -4-) 
tgisgraf  keinen  sinn  gibc.  daraus  fol^j^C  weiter,  dsss  egh  keinen 
hocbbelunten  worlanfang  bilden  kann,  sondern  eidier  in  ein  worl- 
inoeres  gehßrl,  da  es  nicht  mit  allillerieren  darf.  Vielors  eine 
«llernalire  :  Brla  tgttgraf  \%\  schon  dadurch  «usgeschlosaen  >,  die 
andere,  Erta-egis  graf  ist  (im  ersten  worle)  eprachlicb  unau- 
nebinbnr.  «eUi^t  der  (beoreliscb«  dcliluts.  das«  in  der  buchstnlieD- 
gnippe  ertaegi$  ein  grniliv  stelin  müsse,  ist  nicht  haltbar,  ex 
ergibt  sich  nur,  wenn  man  mit  V.  Aer  i$  liat  und  graf  als 
■nalogifcche  doubleltrorm  von  griff  fssst.  das  letztere  ist  mit  V. 
(gef;en  N. .  der  die  gleiche  atifTaMung  bei  W.  beannlandel}  als 
möglich  z(iEiigelM>n;  dagegen  h\  die  berechtigung  A<r  i<  zu  lesen, 
adiwere»  liedenken  uulerwurren.  es  kommt  darauf  au,  üb  man 
mit  V.  die  dreiiückigt'  i-rune  als  ligalur  von  fi  bzw.  si  Tassen 
soll  udfr  darf,  die  zahl  drr  in  der  inscbrift  Torkommendeo  t 
lal  bcMihrankl  (ritd,  tfita  k<>mmeu  nicht  in  betracht,  da  hier 
die  gvwObu liehen  runen  verwendet  sind),  und  die  zwei  1  in 
4rigip  Uflsen  dir  die  Toraitrage  im  stich,  da  sie,  durcli  die  fugan- 


1 

I 


<V>.    ta  lal  Didit  uu  mflris^h  llt)«r»chüulg ,  aoadem  auch  dar«k  Jas  Tat- 
fcB^e  A?  «uiifMcliUitseii- 

*  Qhrr  etnt  an^rfr,  von  N.  hrrTorgetiohcne  ihfArrtisch«  niAflichkdt, 
dir  jvdoch  für  ilic  pniis  k*iitn  in  bHocIil  kumtnrn  dütftr  und  JetIfsfalU 
(n  oirBPin   tusammen hange  gani  aufutr  acht  ^fI*»!»  werde»  kann,  t.  u. 

*  dau  «ikIi  iDJl  Art  iexltBoi'tttctl'ma  l>«  W*  mrlriadi  nicitls  f|evaon«u 
M,  lekit  dei  «t-rtiid),  ivt  iiidit  erst  ausjiefülirt  la  werden  brigchL 

*  da«  htndrriii«  rrkrnni  V.  wot  an,  dofh  «acht  er  e«  durch  die  alclxr 
jj  aaih*lib«ft  «tlüsriHg  »biusdiwäclien,  der  MiuneMtitckaiU  nach  mw*  maclic 
h-4it  ■bwHcliiiii{  TAD  der  ■Irtngen  rcfc)  veraliadikli  p]. 

^ . . 21- 


198 


W«MTKI.1->«Pltl(-«lltT0B   ÜAi   «OS.  ■OntMlMiTCJI» 


Iflclie  rur  das  äuge  zenchoitieo,  untlrutlicb  sinü.    «s  Mctbra 
tum  Trrglfiche  nur  die  iwfi  i  in  A>r  und  r^ü,  d^oro  di«  niei 
(nclichru   io   iit   und  {kir)a  gegcnubrr>trbn.      dit  i^ci    enltr-^ 
«IfaDtfO  I  iiDii  deuUicIi  nitl  iweisackl^er  tickuckliai«  gfKhrwt>«i;fl 
die  tickzsckliDie  in  i[ivP]  hat  drvi  z4bor,  di«  in  {lt*r\i  oor  znri^ 
und  eiofD  slricb.    wir  haben  dIm  drei  vsriaolcD.  wu  den  ublu», 
d»»»  ()ie  Zahl    dvr   iacli«n    b«()<>utuiifi*lös  m,   mitidt^tetM   «tHnM 
nibe  Ugl  als  die  auaicbU  hicrio  liege  ciuc  (lifferrutierUDg  von  a 
und  II.     eniMtiridrnil  ist  nun  aber  m.  e.  der  ninsUind,   dtii  u 
cytf  der   Mhmiier  twei   ftelbMiodij^f  nmeo ,  i  -f*  f •   verwendet; 
weabalb  enibiell   er   »ich   tii«r  der   bequiriuea    li({alur  ü?    ouo 
kann    naiorlicb  deo   zufoll   dafllr  reraoiuiuriticfa   mschea,   lUeio 
jedesfallf  ist  das  zweireluBontenl   dadurch  sowcil   «crftlrkl,  da« 
mio  SBgeii  darr,   di«  aoushni«  der  ll^aluren    »lehr  und   lalk  mft  m 
den  beweise,    dsM    ciu  i  au    diesen   xnoi    stellru    tiutirdiu^t  aur  I 
erzitflunf;  einrs  in  deo  zuMtrinieabaog  (iasft<-nden  wurthildea  ooi-   ~ 
wendig  »4>i.     in  htrhouilttfi  i«t  dies  gewis  nicht  der  (all;  bei  im 
trfo  aber  im    grgenleil  nicht  einmal   mOghcb,  Tteoa    man   nidii 
hir  lu  htr  Snderi.     die  intubme  vod  Tenchreiban);eu  lo  der  iu- 
icbrilk  isi  gewis  nicht   ausschlicrsbsr,    und   an   «ich   konnte  «a 
schnilErHil«r  rlu-nto  (tut  hier  wie  andrrswu    vurkuinnicn-     aUctt 
nir  grrsteu  tlaiiu   oiTrnbar   in  eiaro   kreisscblu-ii»:   x  «■  la,  WMa 
kir>k*r;   kir>her,    weil  x  >=  is.     Mtt   da*  tusammeDgruii»* 
men,  schlierst  die   deutung    der   grs|ihi»clit;u   i-*ariaatva  als  liga- 
luren  aos. 

Es  bleibi  somit  bn  der  lesung  :  netekirier1aegi$gnf*  in 
■abaltspuncie  rur  die  gllederung  dieses  couglummics  sind  :  1)  et 
■■SS  eioeo  zweileo  halbvers  bilden;  2)  trt  miis«  deu  baupulik 
vod  die  erste  Hebung  büden;  3)  das  zweite  e  muss  im  anlnit 
Biehn;  4)  in  f/raf  als  geschliweiier  silbe  isl  zunächst  ä  in  tr- 
warteo;  kurz  a  als  Vertreter  eioee  getvUmlMigeii  a  koount  fr*t 
ID  zweiter  liui*  in  hcinichl.  allen  dicaeD  b«dinguiigen  eDtspricbt 
die  tesuDg  Napicrs  :  swa  kiri  trlai  güi/nf  vollkommro  '.  itii 
normalisieniDg  zu  neä  Arr«  Ena  gtserdf  weicht  rreilich  in  drti 
buchstabeo  von  der  lesuiig  »h.  atlciu  ohne  jede  Änderung  o4cr 
niodiQcierende  deulung  «on  buchslahfu  al  überhaupt  krint  a>0(- 
lichkrit  iTBichtlich,  das  con^lomerat  in  zusammen  ha  ugeoder  ttlil 
berriedi|;rndfr  Meite  io  wflrier  zu  leikn,  uml  die  hilfMDDakDca 
Napiers  sind  sehr  bescbeidca  und  plausibel  :  g  habe  der  scbrabif 
fUr  c  gesetzt,  weil  beide  funneu  der  c-ruue  bereits  für  die  aeuia 
vocsIzeichcQ  verwendet  waren;  lu  for  c  isl  in  sgs.  b»s.  dieser  leit 
lUil  Uleiniscbeo  buchslulien  aogar  regel,  und  eine  vorläge  [oder 
auch  bloEs  die  lateiniscbe  scbit^ib^ewuhnbcii]  mag  hier  ikfl 
Schnitzer  beeinflust  haben,  schwerer  isl  der  eiiij^rifT  la  kiri,  ii>- 
des  t»t  nicht  absehbar,  was  es  sonst  in   diesem   zusaitimrftbsage 

*  d«r  bcdlaf  nag  4  wttrdc  oiuuileh  iscli  gra/,  ut.  gr^v»  (bain)  gcnAfss* 
im  S.  jeriocb  «irldl»«tel,  da  ca  ucb  lu  drm  lauameahiu^  nichl  fO|t. 


WAneTEIM-OAPIER-HCTOH   DAS   «GS.   ftDNC>KASTCHl» 


I9i) 


htm  kOuQie,  ««QU  es  kein  fctitcr  fUr  hirw  ist  ■.  es  kaiiu  faierio 
auch  eio  Qn^eneig  IJegro,  dsss  dä$  richtig«  noch  niclit  oder 
oichl  gaiiE  geiroireii  Ist.  die  rortnelleQ  kriterien  stecken  ebeo 
nur  gewUso  grenzen  der  hersiellungsveraucbe  ali,  die  nur  von  N.» 
trxl  ifiu(;«li4tleo  werden;  iDuerlislb  des  fiegebeaeii  Epielrautos  lassen 
sie  im  stiel),  und  lur  losung  d(T  Zweifel  und  zur  ütilsctKiidung 
der  bedenken  tmtt  coucurrierenden  mOxIicbbeileu  aiüaleu  wir 
«isseu,  nuvoii  denn  eigeoLlich  die  rede  ist.    unsere  blicke  wenden 

[  sieb  da  aiitkunU^ucliend  dirni  bilde  zu. 

^  Die  darstellung  i^t  zusammenhüngend,  da  keine  grenzlinieo 

(wie  etwa  mischen  der  Wielandscene  und  der  «ubetung  der  drei 
kOnige)  gezogen  sind,  ist  aber  ofTeDbar  to  drei  gruppen  geglie- 
dert, wie  aus  der  Stellung  der  figureu  zu  einander  bervorgebi. 
«on  den  sieben  bauplfigureu  ist  eine  en  face  dargestellt  (O).  die 
anderen  ^ind  profiliert,  und  zwar  teils  nacb  rechis  {■*),  letls  nach 
üoks  gewani  (•«-}.  die  gruppiernng  ist  darnaeti  folgende  :  F'  ■*. 
*-F'.  F3-»,  •- F*.  Fi-»-,  F^^O*  *•  f '  (dazu  zwei  oeben- 
QgurcD  fi-*,  -«-f',  unierbalb  der  mittleren  gruppe  und  daxu 
gehörig).  F*/F»  und  ?*ib'^  »enden  einander  deu  rOckeu  zu; 
dazwischen  liegeu  also  die  ideellen  grenzeu  der  scenen.  da  sich 
darous  umgekehrt  ergibt,  dass  die  einander  zugewendeten  liguren 
tD  einem  muereu  sceueuiusaoinieuhvuge  stebu  uiüsseu,  ist  Wad- 
steios  ansieht,  wonach  F>  und  F^  vereinzelt  zu  deuten  sind  uud 

^die  darsiellung  vier  »ceuen  umfasst,  uumoglicb. 
Die  schwierig  keilen  der  deulung  beginnen  bereits  mit  der 
bestimmung  der  einzelnen  figuren.  F  <  :  bekleidete  tnenscheoaba- 
liche  Tigur  mit  rosskopr,  auf  einem  bienenkorbartigeo  liUget 
sitzend,  und  einen  zweig  mit  blatleru  lialleod,  au  denen  i^ie  schein- 
bar kani;  F^  krieger  mit  beim,  &chiltl  und  tpeer,  F>  gegentiber 
siebend.  —  F^  siebudes  ross  (zwischen  laubwerk),  ihm  gegeD- 
Dber   eine   (wol    weibliche)   geelalt   (F*)   mit  eiuem  Stab  (?)'    io 

F  '  gnmnsliMh  ist  eine  nebmfemi  Airi  für  Airm  tirtier  nnnAKlich,  wie 

a.   Iiervdihrbt    (sc(('n  W;    W*   «dilirtiit   »ich   d>er    >ni»}i»ie    eiott   Ktireib- 

(eblcri  sa),    sl«  «icheie  Schreibfehler,   ib.  solche,  drien  •nualime  Dicht  erst 

durch  t\oe  ttk|;licite  woitdruluiig  DOtwendig  fcODarht  wiid,  l>etraf.hltl  Napler 

titvp  uod  turna.     TOr  beides  ls»en  Eich  späleie  perslklni  ti  tri  bringen,    Dod 

ot>  h.  im  teeht  i«l.  wrnn  et  %icb  weigerl,  die  später  reichlich  bezeugte  Ter- 

|oiiM'huü|(  der  CDtluti^rti  miL  der  2  kw.  coiij.  iiu    iiurlliuuibrisctiea   (!>)e*cr> 

'  I  2^S  ■iiui.  3)  BcboD   für   diese  teil  (ci  700>  gellen  mi  lassen,    «cheinl  mir 

Iraicllch;  bei  /ufm  dürfte  (Iroli  der  TcreinieUen  >p  für  a  (om]  vor  r-i-coiii.   i» 

|i1'  IS.  Sierers  {  t&8,  t,   weilrre  TerwrUe  bei  Wadsleici  e.  54  Tür  iiorthum- 

bii*ci)C  (prscbdeblitniler)  wol  die  •ittialime  dncr  «er«cbreibiiii|[  Bin  iiicbsleo 

nt%Ku.  — 

*  Ol.  c.  ist  der  aUb  der  stiel  eines  briles,  und  der  bcchcrldrntlge  grgea- 
8land,  der  üiika  vom  oberen  ende  des  stabe»  uoniiltelbsr  mit  diesem  «er- 
fcandeo  ersdieint,  das  liellblstl,  das  der  küosller  mit  der  schneide  Jitdi 
■Dien  (»tili  nach  link«)  seklicirn  musle,  da  drr  räum  iiichl  aiuijeicbte.  — 
lAsdateias  Tciroulung,  es  sei  vielleicht  damil  ein  baldacbin  an  oder  Ober 
dra  gnbc  aii|tedru<el,  lat  »ichei  erkl  der  bereits  fcrlipeii  deulUDK  der  scene 
enuprangcu,  da  der  gefteiisisnd  selbst  nicht  den  geiiiiKStea  aiihBlttpuncI 


» 


■  der  hau«]-,  unter  ilen  beinen  <le«  rosses  ein  fliftgender  voft«l  (f), 
'   zwischen    F'    und    F*   ein    hflgel   (wie   in   scrnc   1)    in  conlMir, 

darin  eine  hockende   (mUtinlicJiR  odrr  wi*il)lirlip)   geslalt  (r*),  — 

»«ndlich  zw«!  mlinn^r  in  kapuzcniTiani<>ln  (F^  F^),  rechts  und 
links  von  einer  weibliclieu  (?)  geslall  (F«),  eiusudcr  od«r  diese 
jin  den  bänden  liatleod,  etwa  in  der  atelliing  eint«  schwnr-  oder 

tnchetcnetis. 
Nach  WadAtHu  hSllen  wir  liier  vier  »cenen  aus  der  Sigfhda- 
sage  lor  uns:  zwei  bijder  fülireii  um  die  Irauer  um  Sigrnd  vor, 
zwei  die  urhebcr  diese»  leidi-«.  F '  Grane  trauernd.  F  '  Bagen. 
F*  und F*,  Granp  und  Gudrun,  »n  Sisiirds  uralihUjfcl  (f*)  iraneroÄ. 
F^-'  Ürflnhild.  Gnnther  und  Hasen  auTreizend.  ich  venpa^  dioe 
erklflrung  el>enMiwpni;^'  ^'Inubhart  zu  niiilen  aU  tS.  und  V.;  sie 
Rcheiot   mir   vollkommen    aiisgtitrliloit^en  durch  folgende  groode : 

■  1.  die  leiluog  der  accne  I  in  F  <  und  F^  ist  uniulaastg,  und  «in 
'    tieferer   zuaammeDbanic  zwischen  Grane  und  Hagen  nicht  bena- 

Blellen.  2.  die  widcrholuug  demselben  molivs  (Grane  Irauerod) 
iai  unglaublich  '.  3-  die  trauernde  Gudrun  am  grabe  mit  atal» 
oder  heil  in  der  hi^nd  ist  un erklär) ich.  4.  ein  'Grane'  in  meDflcfaeo- 
gewandunit  und  meiiscbliclier  leibeghalluug  isl  —  oebcu  aeiuem 
naturgetreuen  und  wolgr-irolTenpii  roüscunlerrei  —  linbegreiflieb. 
I  es  muM  daher  das  Dtt^el  der  darstellung  (das  N.  und  V.  offen 
'  lataen)  al»  ungetO»!  gellen,  beim  auchen  nach  einem  erklärenden 
BloITe  wini  man  jedearalls  nicht  xu  einseilig  hlofi  oacb  germa- 
nischen sagen  oder  mylheu  ausschau  hallen  dürren;  antike  aiolTe 
sind,  wie  die  Romulug-  und  die  Tiiusücite  zeigen,  nicht  «uage- 
schlössen. 

Fiir  die  inschrirt  ergibt  die  darslellung  fiomii  nar,  daas 
'Aos*  doch  wol  :=  hors  ist,  und  daas  dieses  als  rigeonam«  ge- 
braucbl  wird,  da  die  pr«rdek0p6ge  figur  ihre  beaoudere  gescbichte 
haben  muaa,  wurxelod,  wie  ea  scheint,  in  einer  mythischen  oder 
mSrcheohancn    meismorphosc.     da   aber  'hos*  mlnnlidi  bekleidet 

■II  tinti  Mlcticii  suKiuunf;  I>jr1ft;  i)«  tst  abfF  selb»!  In  diraem  ma*! 
hinge  anmAflich;  denn  wif  hämc  die  im  urabr  'Sigurdi'  IriDerade  ■fiadm' 
daiD,   nat  tr*|[»laii|;r  ijpji  titiMachini  zu  lialtrnT 

'  Wadilrin  üaiel  allerdings  auf  dem  linken  «eileiiliililr  Hit« 
OoppHliPit  :  uiilen  die  w6IBn;    rechu   und  tinlis  divon  Je  imri  bei 
■»Inarr,  Itomulus  und  Bemm  eiwscliscn,   JKiiend,    und    jwir  iwpinil 
HjMlelll.  wihtsfhriDlich  weil  der  acliaiufr  nicliis  indetes  tur  rmiimioafäll 
lur  li*nd   batle!     die  innere  nntnAfttichkeit  dJener  (leutan)f  Hfl  auTdrr  bi 
HollbiUM-nt  demui(|c,  diM  liier  FanstuUf)  miL  tir^lt-itrni    ani  Kund  aif  41* 
kinderttiigende  wölfiii  «toIien  {IJbl,  1900  nr  ß).  tntTt  «rber  dat  ttrhUitw. 

'  liitUe  der  Bcliailief  eine  voihnc  —  was  sich«  der  lall  war.  »ch»« 
ins  teebiiiiichen  grdndro  —  und  wir  diese  in  lateinbclicn  bncbttaben  p- 
Kbrift)rti.  Mie  S.  litniinmt,  |i>  kOlinle  mm  kiri  fiir  rinr  «-rrlfauHi^  VOO  Ü" 
hiticti,  drasen  m  bei  slbtker  hetabgeiotenem  efuten  strieli  einrni  n'  fn}.  tf . 
im  fsMinille  von  CrnJuno«  hjrmnui  In  WAIk«n  b'nül.  IIk.  s.9"  '»}■ 

ii[caeM]\  nike    kommen  konnte,     das  bedeiikliclie   nolchrr  cf<  Liyi 

aber  ttnf  der  band,  und  N.  iial  mit  recht  davon  abgevrhm,  atc  in  d'esaw 
iDsaoimenhanic  In  beincbt  au  aieJicn. 


\ 


( 


WADSTKI?l-?IAPI8H-V|KtOII   DiS  &0S.    RDUK.HIAStCIllU"« 


201 


» 


ist,  votstebl  eine  aeue  (von  ti.  Iiervorgehobeoe)  Schwierigkeit 
wegco  des.  folgcndett  htri  (=3  AiVor).  K.  gil>l  deshalli  als  weiter« 
niOti'icIikeiteu  zu  bvümiket),  a]  ireiitiuDg  der  tsrslea  z«ile  durch 
|iUQCt  Tom  rest,  drssea  eubject  iu  agl[\  eu  suchen  wäre,  vor  b) 
die  sntiahitie,  dast  jede  der  drei  Zeilen  separat  stehe  (ereatuell 
uerduH  und  ttfa-l^ma  m  le«eo),  >*i*  dem  ziiMinmeiiliunge  eiaeip 
gedichtes  t)eraut>gen»H«!ii,  um  Jetltr  sceue  niil  ciuem  verMs  zu  be- 
deuketi,  der  deu  tH^chaueru  die  gari2t;  stelle  in  eriiineruMg  rief. 
gegen  ti  S|iriclil  vor  ^ilem  der  umslaud,  dass  di«  inschririeii  der 
aoderu  eeitea  offeabar  eigens  fUr  das  kSstcheo  verrasst  sind,  uad 
dass  her  sicher  (wie  aur  der  rUckseite)  eine  bilderkUruug  eiu- 
Leitel.  gegen  die  treonung  voq  zeile  1  scheint  wider  der  iolull 
eiospraclie  tu  erhelieu;  eine  aussage,  welche  vom  gultjecte  nur 
eine  »iUeude  Uligkvil  angibt,  ist  dürftig  und  verlangt  nach  einer 
ergauEuug  (über  weitere  Vermutungen  und  iweifel  siehe  die  ab- 
haudiurig),  über  dett  sland|>uucl  des  ralens  und  versucheoi  isl 
dl»  ganze  frage  jedesTalU  oucb  nicht  liiaausge kommen. 

Aur  die  behandlung  der  andern  bilder  uad  iüschriflen  aus- 
führlicher eiDiugehu,  fehlt  der  räum,  nur  in  aller  kurze  sei  die 
erkltlruDg  der  Aegili-iceuti  von  Wad^lein  hier  berührt,  den 
Schlüssel  glaubt  Vi.  \a  der  englischen  {zuorst  im  10  jh.  iiufge- 
leichueleu)  kallade  von  Adam  Bei,  Clyra  ol  ihc  Clüughe  and  Wyllyam 
uf  Cloudeslä  (Chiid  ESB  bd.  V)  gefunden  tu  liabvn.  die  drei 
genaDuien  !>iud  geachtete  wddscIiUtzen;  Wyllyam  besucht  heim- 
lich Trau  und  kioder,  das  tuus  wird  jedoch  uinsingdt;  W.  wehrt 
die  augreifer  durch  pfeüscbusse  ab,  vrabrcnd  die  tapfere  Alice 
aiit  einer  axi  bereit  steht,  eindringlioge  niederzuschlagen;  allein 
da  das  haus  in  brand  gesteckt  wird,  muss  sie  mit  den  kinilero 
durch  ein  liiiilerfünsler  diehn.  W.  stürzt  mit  schwerl  und  Schild 
iu  die  feindtr,  die  ihn,  ind«m  sie  leiister  uod  lilren  auf  ihn  werfen, 
gefaugen  uehuieu;  vur  der  biurichtuug  wird  er  vuu  seinen  gv 
no«scn  befreit  die  brücke  zur  Egilsagc  bildet  für  \V.  der  utn- 
staad,  dass  William  ein  berObmter  bogenachtitz  ist,  von  dem  aticli 
di«  aptelftcbusisAge  berichtet  wird,  was  Wadiitein  als  weitere 
parallelen  anführt,  isl  entweder  zu  unbedeutend  (Wdliam  und 
»eiue  gefahrten  haben  sich  brUdersclian  geschwureo,  vgl.  die  drei 
hrOder  der  Edilagage,  sie  siud  wildichiltten,  vgl.  deu  bencht  der 
Edda,  daes  die  brUder  wilde  liere  jagten)  oder  stimmt  Überhaupt 
gßr  nicht  ('ganz  so*  (sicij,  wie  Egil  seine  [entflohenel]  frau 
«Mdbm  geht,  geht  W.  seine  [dalieim  siueudelj  Trau  Aesucheal), 
ea  bleibt  also  nur  der  apfeUchuss.  das  motiv  ist  so  weit  v«r- 
brettel,  da«s  seine  Verbindung  oiit  zwei  verschiedenen  sagenheldeo 
BO  sich  gewis  nicht  ausreicht,  sie  als  identisch  zu  erweisen,  und 
picht  berechtigt,  einen  teil  der  lebfusgescliichte  des  einen,  wie 
sie  zu  ende  des  nia.  erzählt  wurde,  auf  dun  andern  zu  Qher- 
,in|cn  und  uro  c  7 — 800  jähre  zuriickzuversetzeo.  dazu  kommt. 
daas  auch  der  zeuge  für  Cgils  Verbindung  mit  dem  apfeUchuss- 
A.  r.  D.  A.  \X1X.  14 


102 


W«U«TIC<-^AnU-VIITOtt   »AI    IM.   BWtMiflTCBUl 


morir,  Hir  Tliidrrkpug«,  «ehr  spll  iM.<    iHc  nft^lkblinl.  4asj 
mit  \V.  ju  erklnrcn,  i»t  roo  nt\  ntWa  ia  rieh  tttM  iwrireUt 
irorFchlOHfu  alihangi).'.  iJtM  »ir  intr  phrnM  iniw»hnciMnlkh 
«rbtibt  wl«  Napicr  uod  Virior.     welche  kcmc  oui  drr  »^ 
Kgil  d»   bild   (liraiclli,    wenlrn  irir  «tine    keaninu   rt«r  eifvat- 
lidiva  Cgilutte  nie  btttlauMii  knnani;  >flh*i  wrkn  «m  MMtinrl 
glDcklicIiiT    mfcH    ilie   noch    rehlfinfcn  tw-  n  de» 

XU  1»^  brBchli',   die   Trrmullicli    ilif  rantJii>  /tmi 

(bihfttieii.  mntAt  uns  Oirm  hauni  virl    ninlrm,    «»  4m  bftf))M 
i^r  rechKo   leite   xrigL.     Grriugi  bioweii  (lt.  f.  d.  pik  33,  140) 
nf  dr«  Ibnlichkni  ilrs  KftilhildH  mll  ciirr  epiM>d«  iIm-  {Kjilwap 
bfweirt    uur,    dan   ilie   »iiuaüoa   rhruwjiiit   in   «nrr  |:»ut  leni- ^ 
fi<rft«ni)Fn    itlSDiÜKbrn  M^e  des   13  )h.»  tbr«  ptnlkle  flndci  w»  I 
in  drr  rn^tK  hilttitp,  und  »prtcht  msorrro  rlirr  p^ffra  jrdra  ir  ^ 
mnmenbaDf!.  als  nii  fiarr  «piifren  by |iuihfM  —  X  (E^ilnge)  fe- 
IMtoMmf  qufllf  ror  dir  («llad?  uad  dir  aa^«  —  fOr  ihn. 

All  scbarffiinn  und  vifrigiin  hrmnhra  babro  e>  dt«  bng|. 
Dicbt  rehleo  lassen;  wnio  irotidem  Taat  nll«  ilteo  rfturi  ft- 
btiehrn  and  mii  der  ocucb  »eile  nur  weitere  dun  gekiMiaai 
tlbd,  ial  dir*  bri  drni  cbaraklrr  drs  rorvchoBfMbjrdra  Dicbl  *tf' 
»UDderiicb. 

■  ilip  n>ä|tllrhkf  II,  4»n  Khan  *or  in  ThS.  P4II  tum  livl^rn  drr  »bM- 
■rhuiMair  ^rworrfcn  war,  toll  aidil  bcsirilUn  ■rin;  illeiii  dtr»  vrrblMoaf 
kana  »tAil  irhr  •ll  *tio,  d>  «t«  »lar  naditiildung  dr<  UrniM  g^tfr  ^t.^\mk• 
hnfArd».  ui)  1*1.     4rf  vT.  d«i  TbS.  »phoftl  Jrilnfall«  <•  mli  i&f«« 

*»ft  ■n,  lAdtn  rr  ihr  die  ■Mnlc  alter  hurt  dft  l».  mrlnr  Mi  !)>  •''  nil 

drr  U irlandsAgr  in  «nbbdong  brin^ra  tu   hÄnnm,  und  iir  .  .'  bt 

»«II   jan^f    cDtnblRilionrD.    —    dfbfiiM   wi   »Ir  ^laltn  ■    «- 

•tBairahtDi^  tu  brinrrkm,  dsM  dBi,  wai  Wt^trtn  (<<*■  airiTK-  autorauaf 
dtf  ntHrangradrn  Ofvr  in  WklaMvUldr  vtrfctkfl»  «e  ffarmUrfer  ichww- 
riftirU  drf  drstüBg  aar  Egil  nMil  brrfthft.  d(r  rbm  darin  \\%t,  da»  d«r  it 
drr  Thä.  liirr  rUtn«  o4rf  miadrttrM  JonKr  r««l>inatii>n«>n  «ofWInct,  *** 
indirtra  lonnhalb  drr  nga  arlbat  rt^bm.  kdliro  «ir  nnr  rin  rfHtgtt 
aadeiit  tregiiia  fOr  E^flli  Irilnahmr  an  dar  Oarhl  Wirland*.  «0  »Art  •• 
mirit  ftBi  ftbfiflaaaiit  und  unrrlanbl,  dif  fi^tir  asf  Jmand  aadcn  au 
Miltn.  da  jrdocb  aiiar««  itUat»  aMlIe  dir  'r>liiabR<F  nur«  iMtilm  flu- 
IM)  aiaachlirral  uad  dl«  junge  aaA  Inoerro  ktnairltlirfl  cvinpltirrt,  w  kcnriat 
taU  aacti  «Sc  v«r  dir  tnägllrtihrH,  C|H  )«  dat  bltd  an  Hitiw^uWwwt,  aift- 
tr«rhln«>eD. 

Mllnsier  i.  W.,  ««pl.  1902.  0.  L.  4«MMft. 


i 


PIv  StKfffIrikar.    ria  IMirtg  lur  stKUdile  dir  altioidtoabri  pimmMUnmm- 
TOB  Hnwi»  MuaaKs«.  Uallr,  NlrMrrr,  llWt.  tv  •.  SSO  ■•.  t*.  —  8  ■. 

Slrraglcikar  brirueD  die  in  aHnw ivcfitchc  pros*  •berlragiMB 
friutttafsrhrn  Lais.      niii   iboro  heMKaflifi  mli  nm   pin  dhHal, 
dta  vorlir^rndea  buchr».    iwri  umtUadc  Bachro   -      -    -oi 
t}i   rinrm    bwotiHrra    ([Hosltgra    objpcl    Alf   dir  ■  >i 

ritlrrlichPD  Uhriti-tiun^sfirasii  im  allftrtrieini'D  :  die  tibvli 
m  riarr  iliea  hiodschnll,  deren  tcxt  d«r  onbencmog  mmxi 


■BIWnRR   STBE.ftiLB(K«ll 


203 


lieh  nihr  sieht;  dsDO  der  umstanil,  da«$  wir  deu  meisten  dia 
f>«DiM>tscli»-ii  ()urllen  in  tjah  verMuuleu  Tastiuntfen  gegeollber 
setzten  kOoDeii.  Mcilüiiei  prufl  die  rreitieitcu,  die  »ich  der  über- 
Mtnr  genommen  hai :  snpassung  dt*  IrettiA^nigKo,  cinwOrkuog 
des  MgMiils;  fhnung  des  poetisch  bkneglen;  umtlellungen  nad 
kSnUBgeo;  xusSize,  besanden  boIiIib  mit  personlichem  und  fieist- 
lich  lehrhaftem  gehjill.  aber  auch  dit-  üprarhe  im  f'^'g^nsslz  ni 
der  reinen  isUndi^tien  «Agaproea  wird  gifschilderL :  Müliroiiit;  und 
geichlaufetid«  worlgruppen '.  wobei  sich  uej-i-n  Fjiiiiur  JiluftsOD 
zeigt,  dais  die  isiaudischen  absi^hreiber  (der  Cli&sj^a)  diese  Zier- 
den nicht  vennehrt,  sondern  vermimleri  haben,  dazwjscbeo 
kommen  allerlei  rr&f;eii  der  exege«e  und  der  v«rfBS»er»clialX  lur 
spräche,  zb.  i.  282  (liier  da»  vorwort  der  Streugleikar  mit  dem 
aiimiligen  &r  vobku  i  bökmAl  «nüa  (die  einrachste  abhiirc  wire 
doch  wol  .  .  <  cän  bökmdt  .  .);  s.  203  ff  oh  die  ganite  Ltöda- 
b6k  von  ^uem  Uberseist  sei.  zum  scbluss  eine  «iogehude  ver- 
glcicbiing  mit  eleu  xwei  be){ lau !> igten  Übertragungen  des  abtea 
Robert,  der  £1)8-  und  der  Tristramessga  :  M.  Ussl  e8  oneol- 
•cbiedao,    ob  hinter  den  Strengleikar  derselbe  nbersetzer  stehe. 

Dmen  unleugbar  etwas  spröden,  unlormbareD  »loB*  hat  der 
i{.  mit  ausdauernder  hingäbe  und  weicher  band  geknetet,  er 
steht  in  ein<.-m  hcnenivi-rhlliniä  in  dieser  kunstart,  ohne  sie 
ir;;eutl«ie  zu  tlberschlitEeii ;  *gl.  9.  29-1  :  'die  slimmaDgsscbdde- 
runden  und  liebesklagen,  alles  lyrische  und  mianigliclie,  das  wir 
gern  miiralden,  weon  es  in  dro  vollen  tind  weichen  kUngen  der 
ffBOtOsischen  verse  ausdruck  und  gesialt  ändet,  wie  aellsam 
mulel  uns  das  iu  der  uor«reg)»chen  prosa  au,  wie  uOcbtern  und 
imckeu  bei  aller  gezierten  Weichlichkeit  1'  aber  M.  sieht,  das» 
6»»,  was  rerunreiniguDg  und  eninerTung  des  äagsslites  bedeutet, 
gMthxcitig  bereicherung  und  tchmeidignug  der  «prache  in  sich 
iChliefsl.  man  bat  den  riddarasOpur  bislier,  aus  begreiüichen 
gründen,  mehr  philulugigche  arbeit  (im  eogcrn  sinne)  Kugewaoi: 
ihre  eigeollich  lillerarische  wardigung  wurde  noch  nirgends  io 
aui  dem  vollen  unternommen  wie  hier  von  Meifoner.  als  sein 
vargflnger  ii4  CederKchiOld  mit  der  grofseu  eioleitung  xu  den 
FomsQgur  Sudriaiida  hervorzuheben,  auch  ^ygaald  miL  dem  lehr- 
reichen aursaiz  iu  der  Un);erreslschrin,  den  man  bei  M.  Iiesooders 
io   II  abschu.  8  gern   ausgibiger  verwertet  sUbe. 

Zu  diesem  teil  des  buclies  liätl  ich  nur  wenig  anzumerken, 
die  belege  Tiir  'ein  nbcr  die  einfache  atlitteration  hinstisj^ebode« 
oder  von  ihr  gelöste«  behagen  am  gleicbklange,  ein  spielen  mit 

H[  *  n.  enlMlintil^l  rieh  ■.  318,  das«  er  den  MMhönen  lennmiu  'paral- 

^FhdiaiMM  der  aoidrtickftwriw'  ^l<r>«ch«.    ich  bin  krin  i>prachteioi|{er,  n&dile 

driaglicb  icIniwUcniiie  wod  'aliitei»Uon'  grbraucht,  wo  wir  Joch  riiim  »o 
fuuu,  2B  slko  ■uiammenwuaii|jea  und  ablcliunuen  geutimeidlgeo  deulBcbcn 
•OMlriick   hatrrn. 

14- 


304 


UKtHl«»   SlUK^aLKIlua 


bnngteirhcii  wnrieo'  (*.  2081  koonieo  ii*cfa  ibnr  batcfatfeal 
gnoDdrri  wrrden  :  ii.  ist  tt  «Mt<-r(in|u»t[Miabrfim  :  iamfrlff 
ni  iamningi,  bitUii  pitm  pik  fri'Aiaiuic;  lU  Dexioosflabreim  (kh 
wciti  kciopo  lirMrrn  oimeD)  i  AanMoB«  Apraivlffa.  hotfü  mir  tk 
hialpsamtiga  hng^l  mik ;  xL  »t  e*  widffriioluDgteQtirvin)  (»t 
buudeii  Ulli  «UliiTMi))  :  dNMii'f  «k  ätit,  j/nä^tgt  ok  ynmek^; 
liinni'iirruii  (viTlitiii<l(-ii  riiil  Hiattretiii)  :  nefi  rxMWtm  9k 
/j^M  m^A  U6tum  MmnE^um.  ili<<  tinirau^liclie  fiamiBluDg  drr  n 
lios«rDmi«Q  u)w.  ».  209  ff  hltie  m«lir  wort  iKTkotninvo  durcb  «W 
venucli,  die  rcliten  formelu.  die  Qberlirrertea  prl|iuo!;ea  tu 
•chetdeo  von  den  ftchmockeadi'D  sugeabliekfibililuDgeo.  mit  6n 
MmmluDgen  bri  JGrimni  (RA)  uuil  Veudell  (Ridräi;  liU  kioiu- 
(lomen  um  alliteniiDarr  och  rim.  HelsioKfors  1S97)  hsti«  %. 
WOOD  er  über  keine  eigeasa  verfQgtt  scboa  etoiges  ermchca 
kooneo,  und  daon  liSile  sioli  aticti  iUf>  Ri)teiiUicbp  problcm  itellit 
iMseo  :  brrubi  dieie  ftt«b]u»t  der  buchprou  auf  ge*t«igeTl«ii  uaJ 
(KireilcrtciQ  gebnucb  der  —  von  liaao  aus  ulrU  mulrifch  g«- 
prigtaa  —  lUbendcu  begrilTs-  und  gedinkeDronncla ,  derca 
gthobcne,  poeüuh«  workuog  naai«allicb  io  d«r  recbisipncbe  lu 
ienpUr«a  war?  oder  biil  inaa  tleo  »l^breiin  Atü  gwliclilco  »b- 
geiiuacbt  uDd  iba  iwiegloi,  ubn«  lieMimnile  rhytb(D»cb-i;B- 
takliKhe  grupp^o  lu  fordero ,  Ubi-r  die  prou  hiogestrait,  m 
dtw  ftcli  die  t>crUbruDg  mit  deo  i-chteit  rortnrlii  mnbr  aogMuchl 
ergeben  haue?  es  wlreu  lalsicblicb  zwei  güot  venchisikM. 
eDUiehuagBari«a  ftir  d«o  subscbmack  der  'gelehrteo*  pnm 
S.  295  sufscrt  sieb  M.  tutr^lT^iid  über  das  'wuiider 
•elUame',  das  die  riditarMO^itir  für  ibr«  börer  'JuteresMoi 
uuliThalteod'  macble,  und  tiUn  dann  Tori  :  'ds»  it^t  .  .  .  . 
ki'Doioictiea  einer  besondern  aorwrgiicben  ge»rbmackinc 
luug.  hier  scbeidel  »icb  iillodivcUe  uu«)  oorwegiscbe  arL  WM 
•rwSge,  das«  die  fornaldaretj^r  Nordrlanda  oieiat  in  riofwe|n 
luhauK  «ind*.  dem  ist  zu  ralgegoen  :  die  foraaldarsijgor  »vi 
gioi  und  gar  auf  ItUod  zubauw,  «ind  eine  nur  aa»  deo  iiUe- 
diKticD  voraussetzuRge»  virnUodlicbc  littenturgruppc.  daM  At* 
baoillung  grflaleuteiU  tu  Murwegeu  äpiuli,  bat  iu  diesem  lusanmci- 
IwDge  gar  oicbis  zu  i»gen ,  und  dn»  moiive  aus  aomtigmäutt 
voUtMge  ^ehnll  wurtlfii  [wfnii^tr-irh  in  (jt^rio^er  menge),  oImIiI 
dieee  abealeucrroniane  uicbl  zu  »chOpfuugeu  uorwcgiftcbeo  gaU«- 
Tou  'wQrklicher  »ageabildnng*,  wie  M.  in  deu  Tolgeadca  ttua 
OMioi,  kann  bei  den  Tati.  nur  sehr  bedingt  die  re>ilf  se^o  (*» 
den  allen  beroiscben,  aus  liedern  flierseuden  »tnlTen  «elUlNh 
stAndlicb  abgegeben:  drrrn   wiege  stand  jj  aber   iv  .      >.:   t 

Norwp^eii).     ciue  *»ge'  von  Orrar-Oild,   HrAir  Gain 
Prid^»4r  uftw.  \hI   et    niclil    K''f^'''>^n,    f.h  die   betr.   Uirftiti'r  vbn 
ronnnne  com|iuiiirrtvn.     rrwa^rn  wir  dud,  daf«  oacb   Sasoi  u«* 
mittelbarem  und  naoienibcb  niiuelbarem  zeiij^nia  die  r»railit>ria{i 
der  Thylensea   scbon    loi   12  jb.  in  vollem  ufl«   sUnd,    m  läp 


CR  »TncncLBiKin 


205 


•ich  klar  :  der  gegenssli  der  würklichlipitfischarreD  t8gr«helle 
(bteDdiDgatTga)  und  des  cnarclienhaflea  dämmerlichts  (foroaldar' 
sagi)  »t  kein  g«gfn&al2  der  volksart,  «iicli  nicht  di»  zeilallers  — 
dti.  die  [slendingassga  hat  mar  ältere  wurzeln  und  ist  die  mutler 
der  TornsIdarMga,  aber  in  der  {;anzeu  sdireibezril,  vom  12 — 15jl). 
gicDgen  die  beiden  grappeo  nt^beneiaaniler  her;  die  abenleuer- 
lich»  (ornatdarsaf;«  ist,  teste  Saxune,  keineswegs  ein  *nach> 
claMJscties'  product.  es  ist  Tolgtich  ein  gegcosali  der  dichterischen 
gattuog.  »■>□)  der  gegeneAiz  für  ha  volk^lum  lu  groFs  er- 
Kheiat,  der  bedenke,  dass  inoerbalb  der  dithiuug  ebeneo  ent- 
legenes bei  den  IsLlndern  des  1 1 — I3ihs.  sich  beisammeotiDdet: 
die  vers1aude»kalte  worikunsl  der  'skaldeo*  und  die  gemOlsweicbe 
beroenlyrik  in  cdüischcr  rorni.  dauiil  rtlckl  auch  die  vielberufene 
geschmacksverderbuiig  der  Istflnder  seil  dem  13jh.  (vgl.  M.  8.  IT.  13] 
in  ein  andres  licht  :  das  was  wir  den  guten  geschmack  nrnoen, 
die  echte  prosa  der  realistischen  5aga,  hat  schun  in  der  50(;enauul 
claeeiscbcn  zril  nur  einen  teil  der  productiou  beherechi.  unil 
dieser  gute  geschmack,  miudesttns  rectpliv,  hat  sieb  seinen  be- 
itrk  sehr  wol  su  wahren  gewußt,  das  zeigt  die  menge  der 
MgahM.  aus  dem  H/15  Jh.,  die  deii  guten  slil  durchaus  Tesl- 
ballen,  al«o  nicht  auT  horcr  und  kaufer  mit  'oadiclassischem' 
gescbmack  speculiereu.  die  oiischungen  des  keuschen  sagastils 
■Dil  dem  lalioisifrenden  schMuUl  jirbflreu ,  wie  vor  äugen  hgl, 
schon  dem  1  jh.  des  isLiudi^ihen  scbrirtlums  an.  dass  aoderseiu 
das  eindringen  Tabulflser,  abenleucrtuDer  elemenle  in  die  Islen- 
dingssaga  erHt  spsier  begonuen  hab«,  pflegt  man  als  axiom  zu 
behandeln;  FJAuseon  begrOndel  darauf  eiue  dreileilung  der  ein- 
lieiilicben  ^aituug  Islendingasaga.  aber  nicht  der  schatten  eioes 
beweisre  ist  durur  erbracht  worrlen. 

Den  Sireugleikar  EctiickI  M.  eine  febr  ausführliche  beband- 
loDg  der  Eli6&aga  voraus  (?.  138 — 106).  er  bekämpft  hier  Kol- 
bings  ansieht,  dass  die  isifludischen  h«a.  (BCD)  sehr  oft  der  nr- 
Qbersetzung  uüber  »lUnden  al»  die  alte  norwegische  b».  A.  deu 
lolrieb  zu  dieser  mQbevolIeD  Untersuchung  schöpft  H.  aus  dem 
gedauken,  da&s  auch  din  ursprünglichkeit  des  Strengleikarlextes 
gefährdet  sei,  w<-Qn  die  zwar  von  anderer  band  geschriebene,  aber 
io  demselben  codex  stebnde  Elissaga  eo  viele  abweicbungen  auf 
dem  genit>aeu  habe,  nun,  die  lo^ik  hierTOn  wird  M.  gewis 
willig  preisgeben,  und  seine  hss.untersuchung  besteht  als  etwas 
für  »ich.  mich  dUnkl,  dieser  abscbuilt  it»t  der  wenigst  gegiDckie 
de«  bucbes.  U.  prücisiert  die  aufgäbe,  Kolbing  gegenOber,  nicht 
mil  der  nötigen  schirre  und  cinleucblenden  klarkeit  (g.  139  f. 
160.  186.  tbS  uo.).  dass  Tarisoteo  nicht  nur  gi-zahlt,  auch  ge- 
wogeo  nerdeu  iiiüfsen,  rSumen  wir  ihm  mit  freuden  «in.  aber 
hier  lautet  die  fragi-  :  nie  »eil  reicht  die  dura  uecessitas.  in  dem 
xuummeulrefl'pn  von  abichriftcii  mit  dum  urteil  das  lauoisch« 
•piel  des  Zufalls  zu  erblickeu?    sobald  mau,   wie  91.,  tugestcbl* 


306 


MIUVKII   fTlK.'«SLUKA> 


und 


dua  BCD  lur  eine  b*.  hialer  K  lurockgatiB,  tA  nir 
wo  BCO  dvai  rnoiMischeu  oi^iuale  nabcr  lUha,  vorcrti 
uiDkhaie  itegpbcD.  diM  tuer  A  abgcKicbeo  ist  <bnn  kMM 
alter  dtr  Hm.  irrf  tnacbfu.  ilrr  mOgltrbkrii,  da»  itis  bcg«^aa| 
■it  dcai  original  tocuoiUir  uuil  lufallig  ial,  nu»  maa,  wie  bä 
allM  lna.»i»miiibaumpu,  feclmuttg  iragM.  tut  j«4ocit  Bkar  4h 
hMM  mOülirhkcii  btDiusiukomnicD,  seaOgl  os  aidil,  dm  Ai 
b«(r.  atineicIiuDj;«)  der  ha.  A  auch  aonai,  uod  nr«r  Ür  dt«  »■ 
Qbcneixung,  oacliEUWeiMn  atod  (s.  143);  di«a  wQrde  Jm«Mr  oodi 
dtp  grorscifn  cbaiicen  bri  UCD  laasro.  erfordarlidi  kItb  ni- 
niebr,  dasa  nicb  dem  tt-rfalireii  de«  ObrnteUers  jcoe  abwekhuii|M 
notwaadig  sind,  und  die«  wird  «ich  achwerbdi  irgendwo  sacb- 
WKiiwo  laa»eu.    cio  bpivpicl  (M.  «.  171,  Kolbia^  »iitgaba  a.  IIU, 

HO: 

A  :  Mkiiit  amadi  ktum   umjfpa   ofinmU  fttmu  «Jr   taMrili^ 
tialfum  ptr  nidrn ; 

C  :  Ai4U  mifudi  iuaa  AojrjM  h^fmd  af  her ; 

B  :  mj/Kili  kann  skiitt  kafa  kofmd  uf  pir; 
[D  :  ßd  vtni  fiir  grimmliga  göldii  kommt  als  Irei«n  abmiAuf 
eicht  10  lietracbl]. 

Etw  3294  :  a  fespee  tranduutt  prdmiu  i'a  la  tetie. 

Ili«nu  bcfoerkt  M.  :  'i;)<^iixe  c*  nur  uacb  drni  fluCaerli 
vergleicbeo.  kOaote  hier  gar  kmvt  »wrifol  bestehu.  auch  hier 
gibt  der  übrrftclier  [rvctiut  :  die  hs.  A]  ciue  freie,  allgfloialiir 
gefaaale  UbiTiragung,  die  stell«  atebt  wiJer  io  eioer  directea  rada. 
aollan  wir  hier  dieae  ul)«'riragung  auweireln,  wril  tiac  jUfan 
recvntioD  dartlr  worte  brioyt,  die  maa  aa  eioor  anderaa  iHltai 
wo  Dicht  dfit'  fraozltoiacbe  leii  lu  hiUe  konitnt,  ohno  waitm 
f;(igcDUbcr  dem  z^ugoia  Ton  A  fOr  tioflo  acbreibcreiDtail  aaietaa 
wurde?  uod  wu  loott  A  ttat  Trcierv  UbcmelzuBg  tfibt,  ^Üt 
teil  IroU  der  abweidujiig  Tom  rrauzOaiHcheo  Dur  deahalb  für  et* 
verlJltaig,  weil  die  jdngereo  has.  nicht  widersprecbooT*  icli  «ardt 
dieae  fragen  in  der  tat  b«jsheo.  dai  'lu  liilfc  komniRn'  da 
origioalteile«  isl  iclilieTalich  iii  aolcheu  dinfea  du,  wor^a  im« 
Dich  zu  hahro  bii.  anders  Iflge  ea,  weoD  ganicl  werden  kaaak 
daf«  di-r  nhrrM>u<-r  rioco  TraotCMiaebre  aiadnicli  wie  dtcaa 
at(K«  durch  eine  sbalracte  weoduos  wie  iu  A  uoiachrieb.  E 
meint,  au  (&b  von  Kollnngs  07  «tellca  laste  aicb  ilia  U.  id 
iftl.  haa.  leicht  aus  der  vud  A  ableiiea.  at^er  man  mOale  dad 
die  gfgcorragc  ct4>ll«rn,  wie  oft  cicli  die  ta.  rop  A  au«  dar  te 
isl,  bss.  ableiten  laaae.  dem  uorwcgischen  UbeneUer  and  aÜM 
iatlndisctieu  obschrvibt^m  inUisea  wir,  wie  IL  iasner  surs  naui 
{und  tnii  rochi)  betont,  cio  hobea  mafa  von  fraibdt  lUfMaka. 
nur  der  oorwegtachc  acbreibcr  voo  A  aoll  von  beaoadenMB  acblai* 
B«tD,  coDserrativ  bis  auf  die  kooebeu.  »ciaB  'abweiobaagoa 
kOnoen  nur  flachtigkeiteo,  kleine  versehea  «ein*  (a.  189).  daran 
«ulleo  wir  glauben,  aaoh  wo  daa  Trz.  origioal  widtrapncbl.     aa4 


i 


HftUMU    SnClftLU&l« 


M7 


I 


WBMm?  DUO,  er  lebie  um  1250.  er  war  eia  Norw«c«r,  im4 — 
er  icbrieb  ia  dMMlbe  perijain«ai,  \a  du  ein  aailerer  die  Siruaf-' 
leikir  eintrug. 

Obrigena  würde  ith  voo  'verderfaaiMeo*  ia  A  mUm  iUn4 
uiclil  «preclien ,  weoQ  alle  67  »(eilen  geltuog  bllteo  (was  «le 
aicber  oictit  babeo].  und  U.s  fuljeruug.  da»  wjr  in  A  eiasB 
'aiilisüscli  tuverlJsftigca'  lest  haben,  'der  die  «pr^ichlicbe  fonn  der 
Uberaettung  mit  ausreichender  treue  widergibi*.  können  wir  rubig 
■tilauebuii  auch  veno  wir  viele  der  67  itellon  anders  beurleilen. 
Ober  den  bu-slammbaum  U.s  (s.  I04J  viag  icli  kein  votuiii  ab- 
zugeben, da  ich  don  af)|iaFal  io  Kolbiogs  au3){ab('  niJu  duroli- 
gearbeilel  habe,  wrnu  aber  M.  a.  196  von  Mfine'Oi  ätammltaum 
iUbml : 'for  allem  i>l  daa  unaatürlicbe  UbLTgewicbl  vou  CUD  ge- 
broiüieD,  das  uns  iiOlijjle,  gewatlsaiii  um!  zerstörend  in  die  fis&uiig 
vou  A  ciniugretfro',  ao  tielU  er  den  guten  glauben  dvr  le^er  an 
aeio«  uururein^enuftimeubeil  auf  eine  barte  prob«,  io  der  nole 
auf  ft.  105  Bcbreibt  H>:  'Kfltbiag  bat  einen  umstand  Qbersehea, 
dar  aeine  ganie  bu.ihe<irie  uhero  baiifen  wirft  ...  »ie  helfen 
wir  uns,  «eso  li  etwas  echiea  bewahrt  und  ACÜ  in  ilberem- 
itiDiinender  weise  Auderu?'  da  ist  au  erwidern  :  uuLwcder  gibi 
w  solche  .Hiellen  —  dann  eind  sie  mit  Kolbiug«  sianinibauni  genau 
cbaoao  unvereinbar  wie  niil  Meifiner»;  oder  i-a  ^ibi  solche  »teilen 
nicht  —  dann  werfen  sie  such  Kotbiogs  tbeorie  nicht  übern 
baufen. 

Heirsner  hil  sehr  klar  erkannt,  dasa  diese  ramantiachen 
abcrsetaun^werke,  die  in  Norwegen  iu  der  ersten  halft«  dw 
13  jba.  aufkamen,  nicht  blofs,  ja  nicht  eininal  in  erster  liuie 
hOostleriache  iwecke  verfulgten,  disä  sie  vielmehr  die  Toruehme 
g«s«llsdiafi  höfiscli  bilden  und  vt^rleineru  wollieu.  um  diweo 
gedanken  tu  ganaer  fOlle  hintustellen,  malt  uns  M.  s.  105 — 131> 
ein  breite«  bild  nurwegischer  cultur  unter  kttnig  ilakoii  dem 
•tun.  der  geg«asaia  dieses  ersten  lande^rschers  geijeu  die 
rrUberro  cefulttelierreu.  die  den  kluiukOui^  oder  dcu  vikin^'  noch 
mobt  ganz  iu  i^icb  Überwunden  ballen,  kommt  sehr  anschauÜcb 
heraus,  der  umfang  ritterlicher  ciiliur  in  Norwtrgeu  wird  mit 
suci«bung  des  KOoigsspiegeU  und  der  Hirdskrit  bt-lehrend  dar- 
grstcllt.  US  ist  in  summa  ein  foftreOlich  geglückter  abscliaiu. 
MBii  hat  ihn  mii  wahrem  genuss;  ein  reichliches  maf*  von  widor^ 
tMtuogen  ist  nun  einmal  dem  ganzer)  buche  eigen,  ein  sutteu- 
Uick  auf  die  l*idrekisaga  baile  in  diwi'u  zusaimnenhangu  nichla 
gMehadni;  allesfalls  aueli  auf  die  VQlsunKaiagj,  diT  luaa  irrtllm- 
Uch  eiofl  (lolitischc  leudeai  im  dittuftl«^  llukun»  zutjvschiiehen  hat. 

Noch  allffenieinere  teilnähme  kann  das  eitle  hauptstOck  an- 
•precheu  (g.  1—104) :  eine  heiracbtung,  die  der  tiLel  des  werke« 
io  der  tat  nicht  erwarten  iJssi.  sie  ist  Uberschrifben  'der  antail 
dar  geistlichen  an  der  naiioualau  utfaliitsralur  des  nurdens'  und 
stallt  sich  luoacb«!  die  aufgab«,  tuTeriiMlgere  handgrilTe  fDr  dit 


SOS 


ltirMM.11   ftTBUtttltlKA« 


iondcniDg  kirclilichrr  und  weliltrhcr  «crbmer  tu  gewmorD  ond 
damii  di«  liinherigvn  anaicbtrn  DicliiuprOf«D.  die  KonuDfMijgQr, 
Itleodin^arqgur,  die  flllen-o  ««rkc  der  isl.  laocle»*  uad  kuxbea- 
guchithle  irertirn  durchmii^lerl.  und  e«  ralltii  dabei  gar  maadie 
leine,  rUrderiidp  hfobacbtun^ro  ab.  M.  komml  iti  ileni  rrgebnU: 
TOD  «rrllliflieii  rubrrn  ber  itic  Morkinskinna  and  Fa^r»kiooi,  dir 
Orknryiniicafaga,  die  Slurliif«^».  «ivlletcbt  auch  üitr  Kri*iniHgi, 
die  UadidaMga  und  Gudoiuoilareaga  d^ra;  ferner  elmtlicbe  Ukn- 
dingavQgur;  ein  «elibrhrr  te rfw^er  war  such  (aulser  Sorirri  nkil 
SiutU)  Eirikr  Odd»*oo.  an  d«r  i;ci»ibcbrn  verfwtefMbin  <ler 
Obrigen  werke  bat  maa  wol  nie  griweirelt. 

Ich  halle  dicM  aunfohrungen  M.s  in  der  haupisache  (8r 
ricblig,  sein«  einwlndA  gefien  Finnur  Jäntson  fDr  b«-f;rund<-l  ntd 
dbefieufienil.  our  mOchl  ich  n>>ch  rtn»  »Ortier  al»  M.  unMrt- 
ureichen  :  der  unverkennbar  'gelehrten',  erbatilirh'rbeluriftchen  an 
biben  nicbi  alle  geiitlieben  gehuUligi,  beweU:  Ari  nnd  die  S*erm< 
>»g*;  e«  kann  dahrr  ein  wctk  fon  einttn  gvtailicbcn  sUmom. 
obwol  e»  in  »einer  iliainiung  |>rofao  JsU  reruer  :  in  etorr  ge- 
MhloraeiieD  eidgruppe  wie  den  l^l.  es.  haben  sich  gewisse  gnai- 
*llie,  wie  das  unlerdrtickeii  der  frr(us«rp«rMinlitliiieil ,  aiMge- 
bildet  :  an  die«e  griindtBlie  niocble  sich  auch  eiii  K«nt)trber 
binden,  sobald  er  einen  rer&ucb  in  der  gsllung  lunchle.  dna 
Sn :  twinehen  dem  blofs  fedrrrahreoden  werkieug  und  den 
wabrhalleu  icbrinsleller  gibt  ea  miltelsturen;  ein  gei»tlicbef 
Mhreiber  ksDO  aebr  koI  da  und  dort  armen  arnf  7ur  uche  g»- 
gebeo  haben,  ohne  deshalb  allern  Teranlwori lieber  korb  da  brv 
lena  tu  »ein.  lo  wür  icli  geneigi,  in  der  VaiDsdfrla  uennriu- 
werie  geiitlicbt-  mtlbiire,  an  verraaaerscban  »Irvirend,  gellen  tu 
bsien  :  die  ibeu^üpbificben  Wendungen,  dir  H.  ».77  'uoanferlu- 
barer  tradiiioo'  aus  dem  beideniuni  tawei«),  aind  mir  ferdiebtig; 
M>  bähen  sich  wol  die  nachmaligen  prieticr  die  brsficrcn  beiden 
znrecbt  gerOckl.  N.  beobacblei  gut,  dast>  der  eiogangsleti  dir 
Vatnedipla  viel  »rhwftcbrr  i»l  —  was  aacb  iQr  andere  sQgur  aa- 
trilTi,  sehr  luhlbar  Tur  die  Laxdicta  — ,  aber  auch  auf  den  baupi- 
leil  mtkbt  ich  deu  au»druck  'reine  ccbBubeil'  (ii.  76)  lieber  nichl 
anwenden,  das  ticiracti  schwJtbticbe,  unwabre  und  lappiscbt 
dieser  saga  bat  mir  immer  das  bild  eine«  clerirus  brraudieMhworeu, 
der  lu  dem  Seelenleben  jener  allen  gewallameoscben  nicht  du 
wabre  innere  verbatlnis  bat. 

Doch  in  lief  liauplsache  bat  unMr  vf.  unbrdiogi  recht:  bo) 
die  lal.  *•.  geisilicbrn  nrhrbern  luiuweiseo,  mtmie  man  gaoi 
sndrre  grOnde  haben,  als  Finnur  Jönsson  in  srinrr  Lilleralur- 
ge»cliirhie  sie  vorfDbrI.  bei  den  alleimeisien  dieser  sOgur  Hl 
jede  Spur  von  specifiscb  hircblicber  lebeDsannMaung  ofirr  g»- 
sebmacksriebtuiiK  in  lrU|infu.  die  klOsler  als  grburiWUlIrn  dar 
gsltuniE  Ulendingasaga  —  darin  tigU  wenn  niau  »o  Odd,  Gubo- 
laug,  Sljfrmi  denkt,  eine  grelle  pareiloxie;  darin  ligt  eine  ung«- 


< 


( 


JtEISSnKB  SniBKCLBIKAII 


209 


heoerlichc  unipncbaizung  drs  chriMlichen  uod  auftlSodtuheD 
g«isl«s  in  der  ifcllliKliscIxfii  cleri»ci  des   12/13  jt)s. 

We&geD  tiand  dit;  rrder  geführt  hat,  A&a  «nischeidi!!  nichts; 
vgl.  dip  diclirrendeo  Snoni  und  Slurla  (M.  ».  I02}>  dass  aber 
di«  mjia»er,  die  die  togur  iliciierten,  andere  waren  ah  die,  die 
sie  tD  lebeodigeiD  vortrage  xum  enlzQckeD  ihrer  hOrer  rou  sich 
gaben,  du  wäre  eio«  annähme  vod  grosmr  innerer  unwahr- 
»cheinlichkeii.  und  dsss  diese  maimer  vor  dem  üachschrcibendeo 
kterk  anders  enahlt  hülteti,  als  ror  <ler  xechencleu  aUi-ndgeiiell- 
BcbaR  —  niiu,  ilsgejjeD  xeugl  wol  laut  genu^'  der  ganze  etil  der 
saga  mit  aeiner  lK-i<tpii-l losen  Icliensrnscbe,  dif  jed^^n  gp<lank«D 
au  iiergameDl  und  federgekriu«!  i'erge8»en  macht.  —  datis  sich 
die««  eiolacbeQ  säize  im  eroselncn  sehr  compliciereu  kOoneo, 
feretebt  sieb  von  selbst. 

'Man   oedskrev   dem  [Isl.  s*.]  i  det  bete  taget  med  lebende 

pKD,  aldele»  südi  de  forlalle« nedt^kriveren  var  kun  et 

rrdakah  lil  opbevareUen  o^  bavde  ikke  mere  dnel  i  alTaltotseo, 
end  de  afükrivere,  Havhde  MaarswD  og  Bergtbor  RavDssoo  brugle 
lil  at  nedskrivf  lovlio^jen,  hstde  i  alTatleUen  »(  dei>ne  (Muach 
bei  Dorskc  folka  bislurie  iii  10321}  — 

Diese  im  grundfali  richtige,  im  einzelnen  fallit  rertchicdciiBO 
eiAScbrSDkuDgen  ziigSuglicbe  anscbauuug,  die  von  PEMuller, 
NVPelerseo,  Keyeer,  Finseu.  um  nur  diese  zu  nennen,  geteilt 
wurde,  ist  znar  nieniBl><  stisgpFiorbeu,  bat  aber  in  den  leUleo 
jahrzebnien  sel^'uer  ausiiruck  ^i-luudrn.  iu  angi'sebencn  arbeiten, 
wir  der  Jilleralur^e»cbiclite  vou  FJöossoD,  der  darstellun^  Mogks 
iu  Pauls  Grundriß,  deo  sa({aausgsben  von  Boer  und  Oering, 
berscbt  die  anftichl  :  der  erste  aufzeichner  der  sags  ial  per  ae 
der  vf.  Maurer  war  irol  der  eritle,  der  diese  aunassung  nacb- 
drUcklicher  biofrlellle.  aber  weder  hei  ibui  noch  bei  den  ijijltereo 
Qodet  mau  die  lillerar^etcbichlliche  frage  annllbernd  allseitig  he- 
leucblel,  und  mau  störst  auf  die  sellsamstrn  wulrrsprililie,  ouch 
auf  TAllig  unkor»lelll>are  ab*trariinn<-n  :  hierbtr  der  belieble  aalz, 
lloff  uud  Stil'  seien  »cliun  mündlicli  datjewr»«!!,  ahvr  die  saga 
nnch  nicht,  als  oh  der  slil  irn^endwu  aiifserhalb  der  aag«,  im 
reinen  aiber,  sein  leben  fristete;  oder  als  ob  der  'verfatser'  der 
FMbriedrasaga  den  'stil'  von  den  inXoDrri)  erlernt  hllle,  die  dit 
gncliichle  nicht  etwa  der  F6»lbraMlr,  sundern  dea  Hilfard  erzabllen, 
dmil  er  auf  diesem  umwege  die  KAalbra>drBWgi  als  neüNcbalTender 
aulor  ge«talli-u    kOnne.     oH  auch  scbiebl  niati   dtn  ruiif   lanRCO 

tUlandertjescIiicbU-n  aU  hollwerk  «or,  indem  man  den  iiaK*<nfluoeni 
die  gedacblnis-  und  tungenkrafl,  vielleicht  aurh  ilrn  liOrrrn  die 
teil  uud  geduld  fDr  so  «uitgrdrbntr  eizablungrn  ubeikrunl.  da- 
mit «ertlftst  man  den  kern  der  ganzen  Trage  :  die  inlandi«  Iik 
Mga  wäre  genau  ebenso  «undrrbsr  und  rrklflruntisbedQrdig,  wenn 
lie  nar  werke  bis  tniri  umlange  der  (ilMlsaagi  iKTriirgebrarbl 
h*Uc;  «ie  sieb  jeue  paar  Üiogern  »agur  lu  den  übrigen  terbiltrn, 


* 


SIU 


Hknixu  fTwnQLtnAi 


i»t  aina  Iftr  die  itiiwi*  der  gaituoi  giu  DihKMScUJob«  Inffc 
vM  verwirniog  bit  luch  die  t>a)i(ir>iiiwirie  faetiriet :  tlie  nhriA- 
lieben  »Ogur  ■viva  lu»  mOiidlichc»  ltun«o  )[t«obicJiiol»«B  lu- 
wmaiMigetrs^Fii  iruriJt'ii.  eiae  anweuduuj!  der  «piftcben  Uedar- 
Ibeori«  mI'  die  prom  utiil  hier  wie  dort  oidir  bisÄes  »b  «abm 
berseBd.  um  [iraf«  nur  uubcraDdnu.  wie  mUcü  ■i«h  »w  itaMr« 
liL  M.  [Miltir  «DU  MlbsUndifsa  ■pi«cb<-iu  iulermw  bwwMlliia 
iMhen,  H  wlreo  deuD  e»l«lM  tdo  eebr  aitselittUcbaai  anfhafs, 
wi«  BH«  ibn  ja  eben  d«r  oaunillicheo  Mgiltuui  uiebi  tuinuL 
koDDle  t-in  ariAbler  aeiiie  (MKlItchan  von  til>|i  Sdrteoa  uaur- 
habea  uoil  vor  de«  lade  dea  beldro  abbreclica? 

So  kommi  m  ivr  rcctitr»  leii,  dew  sich  iu  dem  forlicge«i«o 
bocb»  wider  eioMMl  «iae  fitimme  erbebt  for  die  tlur«,  nit  te- 
recht  ^rei»KO^''brnc  an»cbauung.  die  geaUUoBg  roa  'grObMM. 
kUtittUenuli  toiDpoiiiertrn  aO|fur*  flllt  'Mhoa  in  die  ■abriUaM 
leii';  'nicfai  nur  der  iahalt,  eondera  aucb  der  worll«ut  w«di 
g«dlcbloi»fnliir»i||  reelgoballeo ;  our  «cdd  die  »precbliclir 
(era  mit  ibreo  einielbrilee  gegeDitiad  der  iBaereo 
•  ntcbauuQg  wurde,  konaie  sich  eiB  ao  sicbere»  «ad 
fcsteg  siil^embl  ruiwickeln' (»■  69).  ^'egvu  di«  ^vui^ 
ibeorie  :  *wu  m  atl«r  well  xMiogl  um,  intner  nur  «a  uhntbeBdr 
Ordner  und  verfaasur  zu  dtukea?  warum  soll  der  iiuB  Ar  CBB* 
uoaiiiun  durchaiii  erat  mit  nin(uhrun|[  der  ichnfl  gübonnea  MiiT 
(».  9).  und  aelir  hQbach  uud  Ireffead  a.  6  :  'es  iai  eioa  Kendera 
^«beiaiaisfollc  eracbemupg,  dieae  {:rup(tc  von  uubel^aunleo  nui- 
ibn  der  erxahtuiii)  am  bi'jtiou  dt^  13  jh».  iteh ei m atavoll  ial  ler 
«U«B  dte  fth-iihiii:i(iii^r  vi>llrnduog  drr  kunai'  uud,  kana  maa 
lieiftlgeu,  die  gtrictiri)iir»ig«  «eracbwaigung  der  nanieo«  da  ioBli 
dem  ii^Undiachuu  leM^)iublicum  gewia  mehr  daran  lag,  dao  t*" 
uiajen  caDonicua,  der  die  NiAla  echuf,  mil  nimeo  tu  kesaea  ab 
di«  broder  Udd,  UimuUug  uud  geiiviMD. 

für  Meifsner«  bucb  i>l  jedocb  dieae  gauae  frage  oacb  der 
mUndlichkeil  der  laJendiagBMjgur  nur  ein  kurzer  Mileopbd  (ia 
den  er  allerdii)f;a  wideriiall  nii  luii  einbiegi)«  uod  lo  betracbui 
«r  aaise  aaiwurt  nur  als  eine  rorliullge  (a.  103).  der  ref.  kau 
uai  ao  weniger  lu  utnsUiidlichL-r  diaeusaiou  auabolna.  eJB  UbI 
der  bedenken,  die  aicb  nir  gegen  da»  er»ie  hauputUck  au(godirtii|1 
beben,  »oll  hier  noch  lur  »ftracbe  kooimen. 

S.  3.  11.  80  alelll  H.  die  Niila  gruadsllalieb  «ba«iu  rao  dca 
übrigBu  Isl.  as.  ich  halte  dies  niclii  ^ror  rtcliiig.  nögen  dar 
BriaUi)iiiit  und  die  Cloniarfachlacbi  erat  durch  einea  ecbraUr 
bereingekiiniinoo  »ein;  mag  diu  tiiiunarsiaga  tnii  der  Nülabnaan* 
uga  erst  auf  dt-ui  [lurgaiufui  tu  t-iueui  (uriUufendea  doppalwwk 
TBrbBDdeu  worden  sein  :  die«  gibt  noch  nlcbi  daa  reebi,  eaa  viaer 
acbriftatellcriacbeu  ut  au  reden;  data  die  erete  seUn  der  ytiapl 
aaita  schuu  mit  dem  blick  auf  die  ieULe  geschriebea  worden  a« 
(Blfllb  S4udier  a.  ISO),  tat  leuscbuBg.     wanin  aolUen  dit  tieidaa 


i 


i 


STBRNGLElUn 


Itt 


* 


» 
» 


gnfata  teile  (l«e  werk»  nidil  genau  ebeuso  von  «iaem  »rtlhler 
dicticii  worden  sein,  wie  die«  H.  hei  deo  Übrigen  sögur  anaiiiiral? 
dio  rorlielie  für  die  romiea  des  gerichisverrahrea&,  dieM  pänAii- 
licbtte  oiarlie  der  Niäia,  »tebl  doch  gewis  mil  Teder  und  tiriteoflM 
in  keioeiB  cau.olneius  :  an  de»  Ireteu  vorlrag  lan^vr,  vcrwickeller 
rechlSBlIse  «ar  tnau  uuicr  diegcjn  |>r(icr-ssJu-'iitgi;ii  utid  furiiiraua- 
lücban  TOlkcbea  wabrlich  gewohnt  genug,  uad  in  den  epMchsn 
leilee  Ul  gerade  die»  das  gror»«  an  dieser  gror»ariigsten  sag»,  diM 
Hl  dso  eriflhilou  und  —  jeue  beidt-n  lulalen  ausgenummen  — 
dM  UDpolilischtf  persODeniaterrsfe  so  vollkommf^Q  foslbalt.  beides 
ist  in  viel  geriageitnit  niafM  der  lall  bei  d«r  K^iUsaga.  diese 
pioinU  am  eliesicii  eine  t^andcrr&telluu^  ein  und  cutuebl  sieb  dwii 
lypuü  des  iElnnüiscben  bauüniroiuaus.  mit  ihrer  intensiven  ver- 
weriung  von  («{.hrilllitbrn?)  liislorieDWrfki>a,  mit  ibrem  uifer  für 
iiolilüclie«,  rilr  grtirse  feldsddacbleu  und  Tremde  kOuige;  such 
ihr  slil  IM  aur  lange  strecken  bin  huchmarsiger.  e»  ist  vielleicht 
kein  zufall,  da&s  PJön^^son  und  Mogk,  die  beide  den  ursfining 
der  Isl.  SiS.  in  den  scbreiberütubeo  so  slark  belauen,  die  ligils- 
sagi  als  das  meisterwerk  der  ganzen  gallun;;  ieitru.  uud  sicher- 
lidi  kein  zufall,  dafu  Je««pn,  dem  der  eigentliche  sagasiil,  die 
bteionulerei,  kein  vergnügen  machte,  den  aussprucb  tat  :  'die 
eioteituag  der  Egitssaga  köauie  maa  wol  als  das  in  ronnater  be- 
BehflOg  vonüglichste  der  gesamten  sagalilleratur  bezeichnen' 
(Srbels  Histor.  Z$.  2S,  67). 

Den  rergteicli  mil  dem  'volksepos'  («.  7)  liod  ich  schief. 
WH  man  'volkgepoi^'  genanul  hat  —  beut  braucht  man  ja  den 
uaniea  Dicht  mehr  gern  — ,  isl  doch  ebeo  eine  litlurariachc  tat, 
die  «US  den  mUudlicbeu  quellen  etwas  ;;an>  neues  hersiellt :  also 
gerade    nicht   das,    was  M.  Tür  die   familiengescbtcliten   anseid 

lo  der  deuiUQg  den  prologs  der  Sverrissaga  s.  15  (T  irifll  H. 
mit  boer  Arkiv  17,  312(1  zusammen,  die  von  kOnig  Sverri  aber- 
wachte schrin  des  ahtes  Karl  ligt  uns  nicht  vor,  sie  war  eine 
der  quellen  unsrcr  Sverrissaga.  der  name  Kar!  iänssou  isl 
•US  der  reihe  der  schririäletler,  deren  werke  um  bewahrt  sind, 
lu  streichen;  M.  denkt  daran,  seine  kleine  schrin  ieigi  langt  fntat- 
Amiih)  könne  lateiniscli  gewesen  sein  wie  die  arbeiten  der  kluster- 
gCDOssen  Odd  und  Gunnlaug.  ich  glaube,  diese  sullassung  wird 
öeo  sieg  behalten;  sie  ftchmiegl  sich  dem  worttinae  de»  lllern 
Iirelogs  am  besten  an.  iwar  konnte  ja  das  er  ritat  er  eptir 
imni  h6k  (.  er  fyrti  riiadi  Karl  dböii  Jönsion)  recht  wol  ein 
bl«fses  abschreiben  meinen.  »Urr  der  umstand,  das«  die  Sverris« 
•ags,  von  kleintgkeilen  abge»elien,  'durchaus  einbeillicli  von  an- 
bog bis  zu  ende  ist',  spriclil  dagegen.  M.  glaubt  weiterhin,  der 
uschdrucks volle  persönliche  passus  zu  aofang  von  c  17  (18)  keoo- 
xeichoe  die  stelle,  wo  der  saga Verfasser  von  der  Karl  Jönssou- 
•cbi'U  Vortage  zu  dem  zweiten  baupilvilK  Übergehe,  das  wäre 
»ehr  ansprechend;  nur  ist  dieser  paasus  io  absouderlicher  wtia« 


312 


MmWU    9TBL>«LKIUft 


dageklMDini  :  es  üeht  voraus  Au  ftjfr  Soerrir  komiai^  ferd  d*a 
ofün  l  So$n  9k  trilar  til  Bior</}fm'tir.  u»il  ri  Tolp  otth  Byr  hwm 
nk  ftrd  sfiw  vir  atlar  til  Bioryjmtar.  via  aiilor,  der  ebeo  «eine 
cnie  vortigp,  ilia  «chnflclirn  K«rts,  als  rrifdigl  hei  seile  b{U 
uod  aUn  tu  dem  Bchwierisi-rro  haufilleil  item  MbOpKr,  hBUe 
Mittcu  biuiienprolog  gfwti  uiitit  in  tiittn  weiw  aniebndrt.  — 
diaaiarD  ^gr^la'  uod  'prrfraa  fortiludo'  «ill  H.,  im  wiOmprocb 
nil  dam  prulog,  so  bi-iictiu,  dass  gryla  die  tolktiuinliche  It«- 
D«fiouog  der  (;ao>en  uga  gewpaea  aei,  während  d«r  latein'nche 
lilel  dem  Uppbaf  Srrrris  voo  Karl  JAdümo  zukam,  mir  acbeiDl 
es  geratfO,  in  aulchuu  diii|iei]  ramrdttr  )iar  niclit  tu  druleo,  oder 
im  eibklang  mii  drm  ubrrliprprieo,  uad  icb  warde  darum  diM« 
Kboocodere  au»kgiioK  vvriii-hu-  Gryta  dt.  *|iAp»n>'  naDofe  mio 
di*  achnft  drs  abin  Karl,  naiQrlich  lueret  in  apoiti^clicm  ■moe, 
damala  als  StiTiiH  durchdrioKro  noch  von  den  meioifn  und  geini 
Dtebi  zukixt  ^n  den  K«i»Oirhrn  {Ornco  der  witoKb  der  valer  de* 
gedaukvDa  war)  li'zweifell  wurde',  iliewr  oame  blieb  am  *Opp- 
bar  Srrrrtft'  haflf n,  auch  oaclidem  dteaes  iD  die  umraaaeode  saga 
bineinfir arbeit«!  war.  hinter  den  precidaen  'pt-ff««;!.!  roriiludw' 
termuti-  icb  Styrmi :  in  dem  vorwort  tu  aeiocr  abachrift  i;ifbrau(hu 
er  dirae  bt-ncontiog  rtlr  deu  ZKpiirn  (eil,  io  geullidi-pathetiachen 
gegenaaiie  tu  dfm  tiffkninmlichfo  spiituamen  'grjla*. 

Ao  der  Sferriaaaga  wie  ao  aodrru  daratcllungen  teit^esC»* 
aiacher  eri>i|{uisse  bebt  H.  mit  recht  die  QberfUtle  tuu  ueleoloseo 
einzelheitpn  aU  niarkanleo  gegeiiaali  zu  der  »aga  allerer  aeitra 
berror  (b.  21-  52.  IU3).  er  M|;l  :  'man  erkenut  nnachwrr  da* 
bealrrben  der  verraaeer,  die  anechaulichkeit  lifr  talladiaebeo  gc* 
icblethlaaaga  zu  Ubi-rbicteu';  er  eibltckl  noe  'allgemeine  gr- 
■chswckaricblung'  darin,  und  iwar  eine  Tprgröberuog  de«  itü- 
gefUhli.  thrr  iai  et  tiicbl  «icittiehr  eiuo  unrreiwillig«  DOÜagr, 
worin  dieae  bcKbreiber  der  zeiigrachicbte  siakea?  in  euer 
gro&alilig-pragmaliscbeu  Vereinfachung  des  urcrioa  auslrOmeiidra 
slotTes  fehlte  es  ibneo  von  vorohrrciii  ao  allem,  und  die  kBoi^ 
leriaclte,  dicbleriach«  *«reiiiracbuu)t  konitle  kaum  in  ihrer  abaklH 
liegen  :  sie  fohllen  sich  doch  in  erster  liDie  als  cbrooiatco.  diese 
kUn«tlpri»cbe  verriofachung  bat  sich  aicbcrhch  ancb  bn  den  sloffra 
der  aagaieil  erat  allmählich  und  unbewuai  eingrfttelll.  du 
aecleolote  feaaelle  oicbL  uud  wurde  mehr  und  mehr  atugcsielit 
eio  ähnlicher  «orgaag  wie  in  der  hisioriscben  und  heroiacbea 
ponie.  'ihrer  naiur  nach  drflngl  die  gedieh lQt*msr«ige  Ober^ 
lieferuog  zur  beacbrSahung  auf  das  aotwrDdigr.  und  das  out- 
«eodige  ist  das  kUnslIrriacbi'',  aagt  M.  (».  53)  rifbiig,  nur  etwas 
mciapbyaiscb.  die  »dgur  aus  dem  12/13  jh.  geben  du  Ub«Q, 
wie  es  ist  :  ein  wUaler  häuf«  wo  aunili^ilea.     die  »Ogur  au 

*  dl«  danuT  bc-id^tliclirii  woitr  im  Knf  rrfii  (»alBti  Plalrjriirt>uk  S,  Ul 
2,9  B,  msebfa  «riUrhinlFu  dcu  eiiidrurh  drr  rcklkeiU  dfeaa  lU«  rairtit  Itn 
EJiifKUhil  usw.  grfcant  Ist,  itaan  bin  kaan  btzwfUda. 


■nurtu  sTREnctKitiiR 


SIS 


I 

I 

I 


dem  tO/1 1  jb.  geben  dicbtung  :  planvolle  zugxmraeabXoge,  Über- 
schaubare umrisse,  aber  zu  solcher  ilichluDg  siud  sie  erat  im 
(Dunile  voD  erzJililergen«ralionca  geworden,  dieser  umncbm^l- 
zuug»gaug  war  den  vou  leitgeaossea  scbrlfUicb  feslgeballenea 
gegchichlro  naturgeinars  versagt,  darnach  siad  M.s  Tolgerungco 
•.5'2f  fiber  die  siokende  kQnstleriiwbe  eiasicht  usf.  lu  modi- 
ficieren. 

Theodrlcus,  der  Norweger,  bal  forffie^'eud  mUndlicbe  berichte 
der  IfliXader,  yogeschriebeoe  kouigssa^,  b«nuii[t  :  dies  settl  M. 
8.  31  [T  eiuieucblrnd  auseinaniler.  doch  geht  der  scblusa  m.  e. 
zu  weil,  Saemuad  habe  uichls  scbriniicbes  binlerlasseo,  M'eil  et 
Tbeoilrtcus  suDsl  keiincu  iiud  anruhreu  inUMe.  üucIi  weuu  Th. 
die  konuDga  xvi  Aris  kaaiius  sagt  M.  ».  35,  durfte  er  sich  doch 
ah  tnlen  'scripior',  darsteller  der  königsgescbichie  b^ieichuen. 
aber  woher  die  vorau»seUuDg,  da»s  Sieinuads  arbeit  neoiger  kurz 
UDd  aonalenhart  gewesen  sei  als  die  kanungn  aevi  seines  juogeren 
i«itgcaoftsen  ?  warum  soll  'catalogu»  regum  Nonvagiensium' (Th. 
c  30  Ad.}  mchl  die  passende  beteichoung  Tür  eine  dieser  alleslen 
iglüDdiscbeD  arbeiten  sein?  auch  Thuodrici  ausspruch  in  c.  13 
'.  .  in  iUa  terra  (Noneagia  seil.),  ubi  nuUut  atüt'quitatum  uHqaam 
acriptOT  fuerit',  einigt  »ich  mil  df^r  annabmc,  daü.4  dirr  mann  die 
gettcbnebfue  aileste  UlafKiuga  kannte,  er  llndel  in  dieser  quelle 
eioe  angäbe  Über  Otafa  laufe,  aber  von  andern  sciteo  bcr  kennt 
er  swei  widersprechende  nachhchien.  also  nicht  einmal  einhellig* 
keil  bei  einem  so  wichtigen  ereigois,  der  laufe  des  frOmmstro 
klhiig»!  das  ist  nicht  zu  verwundern,  sagt  sich  nun  TbeodricuK, 
denn  bei  uns  in  Norwegen  hat  es  eben  nie  gescbichtscbreiber  ge- 
geben, ein  hjiiweis  auf  das  isiSndische  Schriftwerk,  dessen  Ursprung 
10  den  jUnKSivergangeuen  Jatireu  ihm  bekannt  sein  musle,  würe  an 
dieser  stelle  recht  gegenstiindslos.  dass  Island,  diese  'terra  ralde 
remou'  (c3),  «on  Theodricus  nicht  lu  der  eignen  'terra'  ge- 
rechnet wird,  leigt  er  ja  klar  genug,  dass  Übrigens  Samund  in 
Oddi  über  norwegische  kOnigsgcschicbte  colleg  gehalten  habe 
{vgl.  M.  8.  3S),  schliL-fät  eine  Vorstellung  von  diesen  allislandischen 
'schulen*  in  sich,  die  ich  nicht  zu  teilen  vermag.  die  onleat- 
licbeii  lebrgegensiaude  waren  doch  wul  die  mternaliunalen  der 
kircbe. 

Richtig  betont  M.,  wider  abweichend  von  FJönston  und 
Mogk,  den  schroffen  gegensatx  Aris  zu  der  aagamafsigen  über- 
lieferung  'nach  thema  und  dsretelluiig'  (s.  00).  auch  dass  die 
'frädir  mean*  nicht  ohne  weiteres  als  die  organe  der  muntUicheo 
Mga  zu  nehmen  sind,  wird  !>ebr  gut  dargetegL  meiner  mrinung 
nach  hat  man  diesen  ausüruck  UbiTliaupi  zu  sHir  als  lechuiitrhen 
aufgehiuscbi.  es  ist  mir  fraglich,  ob  man  mil  M.  von  üinor 
'richtuiig'  dieser  fr6dir  meun  schon  vor  d«u  tagen  Swiuuud»  und 
Arts  reden  darf,  etoer  '  historisch -antiquarischeu  richtuug%  die 
'to   einem    gewisseo    gegensait    zur    sagamafaigea   Uborlieferung* 


tffl 


tu 


IKR    tTKEKCLUSAb 


'T 


■ttotf.  nnd  mU  TtrlMib  :  ut  drr  iabali  4m  UhtUuft 
mehr  ah  «d  'uiniDeln  ond  onlaen  lUTrrimiMi  n 
dieM  iiitgkeii  will  nfcnltdi  H,  »cfaoa  drr  maawclm  lai  n- 
«ÖHD.  mir  kIihdi,  Uim  mr  f«r>il«  das  n«o>  bH  An  nd 
6«nuH,  dne  m  kriüMti  MOHMKra  und  ordiwto».  ««AMi 
»edit  ich  nveb  «iMfiniflii  trticbM  ßegm  die  Mgcrvat  inf  k  9S 
Wtifl.  Mrhilpm  hipr  M.  dm  unmlntlrnrii  mx  am  Aris  Voimll 
ntraScod  ll|ifriraf;«n  hal,  )tnU[>rt  er  den  Khl«M  «ticio,  die  |ttir< 
lala  und  dia  konunga  «ti  dn  lilipdwiiwcim  mms  *amr  mtka^ 
■ichhcta'  gewesen,  dann  aoliun  liebvr  dsr  gvgHMnHga  aehlwi: 
•ie  wrardn  sehr  umnitulich,  dartitn  a|tart«  «ich  Ari  Äe  x«il  and 
dl»  prrieitnenl,  tim  aie  im  Iil>«)lu8  xu  widerholea. 
'Terkunuog'  der  IftlrndingabAk  kanu  man  unirr  keiscB 
flpnelMa,  da  der  worikanri'  probi;  twetniil  drn  auidradc  ^verw 
mttmm*  gshniKhi.  iMch  der  h<-r»ctiriidrn ,  auch  roa  M.  i»* 
gnnHh  gvlriltrn  aufTiiHuDg ,  die  mir  allerdings  aichl  hallfatr 
forkoaiDt,  ial  der  hliello«  lu  bcxrtehncn  ab  'Temithrtc  soDdcr^ 
•ugtb«  des  einen  der  drei  leite  der  UlendingibAk*. 

tliater  den  rniieloeo  einwindpii  totl  der  («aamteindracfc 
tvB  dieseni  ersten  baaplabscbttillt!  nichl  lurllcktrelett.  e»  »L  ein 
«••  guler  gnundpr  iniuilion  anil  gebildeleai  sctumbdtwtiui  f^ 
Mbrifbne«  >IOck  lilleraturgetcfalchle,  der  «T.  hat  sich  m  d« 
inotDlrbeQ  und  die  cultur  des  nordiselnn  ilicnuio«  erfolgreidi 
hioeiogedacht;  rr  Irin  ron  rkbügvn  aasgangspuna  an  die  denk* 
■Mkr  henn  and  tiebi  enisrheidende  aeiten  an  ilioeo  niii  •icherai 
(MX  hervor,  die  gruudgcdaakea  dieses  abscboiite*  haben  mtck 
«rbr  sympathifich  und  Terlmtl  beruhrl.  aber  auch  wer  über 
die  nnÄflge  der  nag»  und  Aber  «r|t  und  kircfae  anders  daelM«« 
wird  »icli  durch  Mrifoiier  ui  lOrilrihcliiler  wciw  lu  rrDeoler  or- 
«■gliaC  der  Tragen  angeregt  linden. 

B«rilB,  17  dezember   tü02.  Ammm»M  BnuLO. 


Mriet  Hflnbrn-lii  vMi  Wmhcf  ittm  GafleaM«,  knf.  rm  Pannuai  PaaaaB. 
lAMeiUcbe  teslbtbtiatiirk  bcsf.  voe  Wanl.  nr  11.)  Ball«  aS^  Mt^ 
■eyec,  1801.    n(t  nad  M  as.  —  0,U  m. 

Dl  Weroheri  enlhlong  sich  erfshrnogageailfii  Dir  vorlesaofM 
und  obuBgen  ganx  rarutinich  eignet,  so  war  es  Ungal  u  er- 
warieo,  das«  auch  Paul«  Alideuuche  lexihihlmihek  viue  handbab* 
ausgäbe  briogm  werde,  die»  ial  nun  durch  P^nEer  in  el»er  des 
xwecke  wnl  enUprecheoden  wein  geMhebeo,  und  man  ktaale  ndi 
Itpgnugeri,  (las  mit  bt-rrietligung  in  veaeirhnea,  »eott  4«r  bn|. 
Btch  uirtil  »ittilltrh  betilreht  seigle,  (iber  jeoeit  ultllilliu  pnk* 
tiacbeo  iweck  binau«  auch  die  wiseeuscharilichcn  rragen,  die  räh 
«■  du  gedicbi  knapreo,  aüiaenüich  ilit  texiknük  durdi  aioe 
Mlbetta4ige  leiauing  postiif  m  fordi^rn  und  darin  aber  ««ine 
vemMger  ein  gm  «Iftc4  liitiaunukonimen.     Ober  die  griwdillir. 


PAriKBII    HIISR    HU-MUDCCIIT 


315 


4fi«  iba  dabei  leiielen,  verwi-jtit  er  im  rorwori  selbst  «of  Beinen 
lorMii  im  27  bd.  der  Beitr.  i.  grsch.  d.  dpuischen  spr.  u.  Uli. 
s.  64 — 1 12,  »od  M  iBl  daher  «ol  auch  Tür  micli  das  uaiOrlichste, 
meioe  bemerk u »gen  an  diesea  aur^alz  aniuliDU|)ren. 

Naclidcm  bereit»  Ki-ins  Tlir  die  zweite  .iiiflaKe  win»  lextes 
(1887)  eine  neue  »eri^leicbiing  der  Btrliner  bd.  (B)  bcniitjftn 
konnie,  lind  für  Pinzeri  »iisgslie  »idcr  beide  hss.  oea  verglichen 
worden,  das  «rgehole  der  vergleichung  der  Ambraser  ha.  (A) 
mit  Bergmanns  abdnick  isi  Deiir.  s.  90  besonders  milf;eleilt :  «e 
war  K*riDg;  der  abdruck  hat  sich  als  sehr  genau  erwiesen  und 
e«  wareu  oiir  wenige  'meist  selir  unbeik-uteud«  Tebler'  darin  zu 
brricbligen;  aiir  deu  leil  bat  das  kaum  einen  einnus»  aas^efibl: 
nur  513  diu  (bisher  n)  und  572  uttd  (und  ticarsf^b,  hihher 
wl  und  irf&«s=:A)  sind  dadurcb  verSnitert  worden;  denn  nikt 
1780  (bisher  tiie)  Terschmalit*  der  hr«g.  troll  dem  nunmehr  ein- 
stimmigen leugnis  der  Überlieferung  ftlt  «inen  alten  gemeio- 
Miiiru  tebier  beider  b».  (Beitr.  s.  91) :  mit  unrecht,  glaub  ich. 
in  die  laa.  der  ausgäbe  haben  sich,  suviel  ich  »he,  nur  ein  paar 
unbetletilende  un<^-enaingkeilen  einge^blrcbeo,  die  jeder  bcnulzer 
naeh  den  llt-ilr.  leiilit  bencliligm  kann  :  lu  1U8.  1458;  vgl.  xn 
117.  1463.  1514;  ancb  über  B  erCülirt  man  zu  dieser  stelle 
nichts  :  nach  Haupt  u.  vdHagen  bat(e  auch  sie  erfunden  oder 
«rvmde»,  Ki-inc  k<I>^  *^>e  Panier  keine  1«.;  in  Heu  lexl  würde 
iMo  erfnuden  doch  schwerlich  mit  «dllagen  selten  wollen,  wo- 
durch dann  Tretlich  die  ansprechende  beiiehung  toq  1545  auf 
ftMltluAriH  (1546),  die  drr  hr«g.  jetzt  durch  seine  iDterptinclioo 
geltend  machl,  hinfällig  »iirde.  153  schreibt  er  mit  llnupt 
mtippm  ohne  Is.  was  siebt  also  in  A?  gnipptn  (^s  B  :  Ketaz 
mefair.)  oder  gmpen  (Bergmann)  oder  gnipü  (vdllagfn)?  auch 
Beitr.  I.  9U  schweigen  darüber,  die  lo  132U  aogenerkte  la.  von 
A  gebOrl  lu  132-1. 

lieber   das   bandscbrinen*erhflltois   und   die  sich  daraus  er- 

gvliMidcB   kritischen   griindsnize   fnr  die  texl^'4*staku»g,  mit  ein- 

g«*ch(uMien  die  ^nischeidiiitg  dbrr  den  tcbau(d.ilz  der  handhiog, 

spricht  sich  der  hrsg.  kUrter  in  der  emlfilung  lur  aasnabe  seihst 

{».»—ix)   und   sehr  eingehend  (».90—102)    in   den  Beilr.   aus. 

«••  er  dsrOber  »orbringl,    ist   im    ganzen    durchaus  neblig  und 

^M  ist  auch  wol  willkommcD,    die   betden   bs».   jetzt   unter  von 

■  ntining  reichlicher  belege  bis  ius  eiuzvlou  genauer  cbsr«kteri««rt 

Hku  Anden;  alwr  etwas  eigentlich  neues  ist  damit  doch  TOr  iiiemaDd 

Hfrsagi,    der  diesen   fragen  etomnl   srlbei  naber   getreten  ist;   ja 

HIiNb  Wesen tlichsle,    dass  A  die  treuere  Uherhereruag   darslvlle,    B 

HbtgegVfi  eine  bewusi  ithenrlietiende  hand    verrate,    so  ua.   nicht 

idleo  »culiuoKeu  aii*rilllc  (Caiin-r  Btilr.  s.  9&).  die  krtiische  regel, 

ilnsi  der  teilhersttllung  A  cugruode  lu  legen  sei,  selb«!  suf  die 

grfabr,    dabei    vielleicht    auf  manciws   echte   m  B  versicbleu  zu 

Itnen  (Panter  aao.  s.  102,  ausg.  s.  m),  sieht  in  knapper  kOrte 


2te 


»A.1UH    UUKR    flCLHIKECnr 


allefl  schon  bei  Ilaupi  lu  lesM  (Ze.  4,  31b;  r(1.  K«!tüi*  ».  ST  u.| 
neioe  sutHTung  im  Liiieniurbl.  iiti,  1S02.  ?70).  such  iif 
beMten  hsK.  tc^dieinurora  ffhlrr  »iii<)  Mit  Ilaupi  oicbi  uobcmerlii 
geblirhrn,  und  wrr  voa  ua»  ib.  1735  statt  mit  tN-i(l«D  bi«.  oUr 
mit  ihm  Aote  schrieb,  «ofur  jeiit  Pantpr  atkt  will,  wer  13S§ 
«tau  dw  ob«i)erert«D  an  <(nn  uraw  mit  Junicke  m  4nm  barm 
hMMrie  (Ptoter  j<-iii  hallt  <im  <i  b.),  <l«r  muiie  lith  doch  bema 
Mio,  du»  er  damit  aicbt  uur  die  eioieloeo  bes.,  «oadera  mm 
gaMfianiDP  grundU^r  dipscr  TrHirF*;  eine  aolcb«  ftelit  auch  mtni 
bMMrituttg  nlH<r  *.  1651,  den  lUnur  jeLzi  mit  renicbt  mt  Üe 
herslclluofi  des  echtoa  «ortliutoi  Dach  A  gibt  (B«ilr.  s.  93.  108 
mit  d«r  doch  haiim  'anDaliurad'  Tengleicblurei]  [ixrallal«  16  0- 
im  Lbl.  371  foraus;  allerdiBg»  geradem  atugeaprocheD  uail 
durch  bei«pi«l«  begründei  i«t  tUe*ft  «chluM  »ur  eiae  fcoieiiiflUH. 
von  verderboicMQ  oicbt  nifihr  freie  vorläge  ent  b«i  Paoitr,  lUd 
daa  ist  ja  wider  f:anc  willknniineo.  nur  halte  zugleich  auch  ia 
ftchluu  auf  deren  alirr  mit  ge(og<ru  wrri)t!i)  kouoeo;  «r  <r|tbi 
«ich  ja  nitt  anuithfritder  be^rvniung  aiifl  d«r  to  aoderaa  U-j 
aammeDhaDg  (Beitr.  10&  lu  3&J  auigcsprcMdwoeD  beohadilii^, 
-daaa  eine  reibe  von  Fehlern  beider  bsa.  oocb  alte«  I  und  w  ta 
der  Torlagi!  vurauiiiMiKD  (*o  wahncheiolicb  auch  79fi,  ivo  PtBicr 
jelil  die  von  Haupt  fragend  vortjchracble,  «uu  llelüg  a.  9  aol*j 
•cbiedeo  widrr  aurgcnommene  vermillung  in  für  das 
Obfrlirferlr  <«cA  in  tieti  irxi  M'til :  vgl.  BeJir.  t.  02  ob«o)  allCM^1 
halb  de«  gobielee  der  neiieo  laute  wird  iie  ja  doch  aohwiilli 
gescbnebeu  gewrst^a  sein,  aber  auch  das«  dieses  'gruadsatilkh* 
Terhaltnii  der  beiden  hsa.  zu  den  originale'  zuletzt  ausacliUg- 
gi-heod  iftl  fnr  die  eulscbeidung  für  oder  wider  die  nrlsaagabM 
in  A  oder  fi  lUetlr.  f.  89).  ist  nicht  so  neu  al*  der  hrag.  nufc 
fieilr.  s.  88  xu  glauben  »beim  :  ilaaa  weoigaleofi  Tor  mich  dicw» 
momeDi  beatimmeDil  war,  glaubte  ich  binlloglich  »cbua  tS'72 
und  noch  deutlicher  lb83  angadetilel  zu  lubru  (Eruhlungen  w4 
Schwanke'  s.  128.  *  8.136);  mehr  ata  einen  anitculeDdeu  biDWaii 
auf  die  *in)  allgemeiDea  ecliier«  uberliefi>niog'  in  A  und  aaf  ilit 
'auch  loost  im  text*  sich  verraleode»  *spuren  einer  Qberarbeil 
band'  lu  B  verstattete  mir  damals  allerdings  nedcr  der 
noch  die  beMimmung  meiner  ausgabr;  filr  dii-  pbilolitgno  uai 
meinen  le«ern  hidt  ich  ihn  erst  recht  far  4ut>rricbi>tiil,  wir  rar- 
mOgen  jetzt  dank  Slmadls  nacbwetaang  der  in  B  cinget 
oameu  auch  zu  erklsreo,  wie  dieae  ba.  dazu  kam,  die  ortsangabii 
zu  Indern  und  den  achauplati  gerade  in  den  Trauogau  tu  rtt-\ 
legen  (Bcitr.  •.  101);  die  eolachetdung  war  aber  für  den  mi 
di»ch  denkenden  pbilulogeu  auch  vordem  um  nicbi»  weniger  kl 
rorgeietrliiirL 

Sa  ricliiig  nun  alle  diesr  benierkuugeu  dw  bng.s  abrr 
h»g.  im  KSQi«u  aind,  im  eiozf-lneu   wird  man    Ober   viele«  a«d 
denken  kooaou,  uhne  daaa  freiüoh  immer  dio  man  nder  die 


PAniKR    MUEI    HKLHBRKCIIT 


217 


* 


dftre  aufTiMung  aU  alleio  berechiigl  Murireteo  dürn«.  jcli  halle 
we<tpr  86  (hnke,  Jm  l«xt  voo  Vanier  selbst  bewahrt;  rgl.  DLi. 
1SS7  hp.  1-272.  Lhl.  13,  371),  t053  (und),  1340  (iV  :  tgl.  121B). 
1434  (oil;  eher  1594,  vorweggenommen  aui  1595)  fQr  «erderbt 
«OD  der  vorläge  her  (Beilr.  «.  92),  auch  kanu  ich  all  die  roo 
PjDZer  in  A  aDgenommeneo  fehler  »Is  Eotclie  aiit;rkenaen  uod 
ward«  daher  aucli  nach  ihm  noch  an  einer  reihe  von  stallen  bei 
meinem  lext  hieibim  :  so  736  (ßeilr.  8.  93  unter  1 ;  vgl.  JGriinm 
Rl.  sehr.  III  323(1).  1101  (Beilr.  ».  93  u.  2;  »gl.  MFr.  195,  30. 
Uelmhr.  1795  kOuale  uns  «bensowol  tiingcachobea  aeio  als  tf. 
wie  man  bisher  aDoimmi,  auch  Paozer  Beitr.  s.  92;  621  fehlt 
et  in  B,  wahr»cbeinlich  richüg).  1031  r  (Beitr.  s.  93  u,  4).  202 
(aao.  91  u.  6).  53ti.  1646.  1662,  wo  icb  jetxi  nur  auch  le  (AB) 
unaogeraäti-l  lauen  würde  (alles  »ao.  95  ii.  7).  auch  166  tQtA«~ 
Um  fli<«ht  l'»iiz«r  (aao.  93  u.  4)  mit  ilIeD  seinen  vor^angero  b'u, 
auf  lloupt  zurück  für  rinen  Tehlnr  in  A  an  und  schreibt  mil  fi 
rOckeiin,  ohne  ESchrodera  widerBprudi  (DU.  1687  &p.  1273)  xu 
betcblen;  mich  leitete  bei  der  «abl  dieser  la.  die  annähme,  da« 
A  biet  wie  scfareiber  nicht  selten  gemein versUndliches  an  stelle 
4h  onverstandeaen  gesetzt  habe;  die  la.  B  verstand  Sehr. 
voBi  Ferli;;eD  röckleia,  mil  den)  mutier  Kelnthrecht  gewU 
nichts  aofanf^eu  kOiiue;  ich  verelaud  sie  virlmebr  iiitr  von  rieai 
dvfUr  beütinirnleo  stolT,  wie  dergleichen  auch  heute  noch 
niofal  gaui  iinerliOn  sein  m»g;  allein  nnbrilenklich  M  das  gleich- 
wol  nicht  und  ich  kann  es  mhd.  oicbl  belegen,  «ielleicbl  ügl 
aber  doch  nur  riu  flaehtigkeitsrehler  auf  der  eiueu  oder  aadtrn 
«eile  vor.  uod  überhaupt  aclieini  mir  jetzt  die  Voraussetzung, 
dMB  das  röektUn  oder  lütehtUn  der  mutier  zu  dem  loarirui  des 
ftobues  mitTerarbeilel  wird  uod  dass  ste  dazu,  wie  Sehr.  sagt. 
*dino  noch  iiiniukaurt'  (169),  di>iii  wurtlaut  nidil  zu  eatgpreriien. 
•olle  I67r  nicht  vii-lnichr  üaAselbi^  sagen  wie  394  und  221 : 'sie 
eoliufserte  »ich  dessen'  und  kaufte  ihm  dsfOr  feine»  blaues  tucb 
M  seioeiii  rock?  mit  dieser  interprelalion  [der  jetzt  Schröder 
nit  eatschiedenheii  zuKiimmt]  enifiele  such  sonst  jedes  betlenken 
(Uelsig  s.  70  gegen  die  stelle,  dauu  konnte  abvr  recht  wo!  lüeAt- 
Um  nclitig  Min.  wie  sp3ter  der  lode  dran  musB.  —  dagegen  muss  icli 
iruti  Panzer  (aao.  930  <J>bei  bleiben,  dass  &94r  in  A  ein  fehler 
rorliege  :  über  die  'veraiiUsBung.  von  A  abiu weichen',  hah  iclt 
Micb  bereits  Lbl.  13,  370  f  erklärt,  und  höhe  erscheiol  mir  aucli 
beule  noch  ebenso  anscluniungswidrig  und  uopasseml  wie  ilaoials. 
«••  B  beirifft,  so  mOciil  ich  jeUl  wol  1001  brie^  and  miunt 
(Bctlr.  t.  06)  nicht  mehr  unbedingt  hallen  geK^n  A  br.  »en  m. 
(vgl.  Flore  3289),  dagegen  709  und  127(1  (Bcitr.  s.  9S  ist  vcr- 
drochi  127.'))  Im  meinem  lexi  beharren  :  dort  verfai  auch  R 
durch  sein  eur  aufirullung  eingcficbobene«  et,  das»  knehle  nicht 
ifl  der  viirlage  staud  und  in  K  «igesetzt  ist,  weil  der  scbreitwr 
ilie  beziebuog  von  dem  auf  708  nicht  verstand;  hier  eniOel 
A.  r.  D.  A.  XXfX.  ib 


S18 


nnoi  auui  iiELmMtcarT 


mit  üt  (B)  auch  die  fOr  dvo  »prechn*  cbirtk(«ri«(iKht  DachdrAtk- 

lieb«  brltralliiiiint;  von   1375,    fileich*irl   cb   In  A  dieve»  üx  >iu 

MbtMT  unachuamkeii  ob^rrpraofico  od«r  tio  in  meiocr  «lugibe 

zur    etkiflriing    beider    BbcrlitfrruD^rD    tD  der  Kurtage  «or»U(|f 

ücuirs  (fosf  vtrtnea    i^t;    «uch   drai  ter»   ):co(lgi   die  la.  f on  A 

Dicht    (nirh   llelstgs    letignn    P.  H   «ir  nilildehraud    dendbct 

ansirbt).     obeihaupi  wart  da»  g^sutniuricil  ober  beide  ti 

es    der    tir»^.  au»g.  e.  «  T    uod  Beilr.  ».  95  (    runiiuliett, 

encblens  etD  wenig  einjuscbrloken  :  mir  BcljeiüL  weder  A  h  gaai 

Trei  voo  kleinen  bewusirn  be«8^runKSvrri>U(bro.  docIi  in  B 

ao  wol  Uberlettl.   wie   er  uacb    beides   leilro  etwa»  (ll>eiUeibead 

will;  oaiaowcDiger  blllc  ich   un^acbe,  «on  OK^iueni   Llii.   13,  370. 

371    dargelegten  krtttscbeii  Blaiid|iunct  ilir  (ibfrlit'fcrDO^;,  auck  fi, 

gegenQber  turOchiuireren,  such  wo  er  Klaiibip,  >u  Haupt  torOc4- 

kehrro  tu  mOfwn.     da»  tut  er  aber  iiicbl   aar  an  den  dort  unil 

im  vorausjtebndrn  bereila  berfllirtea  »lelleiit  uod  weoo  er  35. 

und  95   »lall    mit  Keim  fOn   niii  Ilaupt  wider   Am   «diretkt, 

Btcb  icb  Dicbl  an,  «einer  br^rOnduog  (Beilr.  a.  104  0  beaulrriea,j 

witwol  ich  früher  idbat,  rreilicli  oie  pu  ohne  stille  tedewki 

Keim    Tolgie.     ich   retstrhe   es   auch   noch,    wron    er  4\b( 

llaitpt    dir    obiTÜeferuitg    ungeSndrrt    Itsat,    obglntb    ich  mdoe 

zweirel    Obrr    ibre    nchligknt    uiclit  in    bc«cli*(irbti)jen   feraaf. 

kaum   aber  62  und  noch  weniger  398,    twei   Biellco.    an   dnag 

fiODar  Keim  und  Piper  Haupia  IrXl  crrltcrsrn,   um  an  tirt  iwdkl 

deatcn   eittemm  wink   zu  fvlgen,    wie    e»  audi  Panzt-r  774  UH. 

und  wenn   1216  den  Ters  zuliebe  (warum  aber  fe90?)  aus  B 

Torrn  knappe  aurgeDommeo  wird,   warum  nicht  aus  dem  gleicbNl 

grund«  auch  1093?    A  achreibi  ja  soi;ar  860  JtMtai,    »o  dv 

reim  knappen  rorden ;  data  neben  diesem  einen  kmoffmi  acbUnl 

kmabeiu)   \m   reim  ati-bl,  ist  ja  leicbl  erilflrlich.     ob  ea  76  aagr- 

zeigt  i»l,  in  der  worlalellunif  A  lu  TolgeQ,  aber  au»  B  iturmt  (-• 

A)  aufsuiiehmeD,   ob  462  A  (von)  oder  B  (n^)   urfri^maglider 

Min  mag.  laas  icb  unerOrtrrt;  aber  5S  ruL^pnchi  der  (a»di  i*a 

ESchrfldrr  OI.i.   18&7  rp.  1271   gebilligie)  tcniucb.  aui  A  adkri 

mit    leicliier  andrrung  da»   eciile   zu  gewinnen,  Panien  eigMtf 

rrgcl  ißeitr.   s.   102)   jcdeafalU    mehr,    als   wenn    er    wider  mii 

Uau|jt  »eine   zunuchl  zu   11  ninimi.     er  MOfsl   sich    allr-rdings 

der  Miderboluug    dra  Wortes   AtUic   wi<>  HOT.    an  der  von 

(Beilr.  ft.  106);    aber  aind   dieM   widerboluagen    nicbl    viel 

beaLwichtigi?     bei  der  h4bt  (14.  17.  3B.  43.  55.  84.  104.  10t.| 

123}  ist  ea  doch  augcDscfaeiiitidi  und  iiiindeairna  104.  lOS  ni< 

aie  dMUfio  aoatOfftig  ^ein   aU  an  den   bttd«n  aiellrn.    no  Pantv 

sie    beseitigt;    die    Itaube    und    die    nonne,    äit  sind    eben  dia 

dichter   iirlbfli   anslOfMgf   dinge,    auf  die   «oine  utire   daher  ft- 

tliiaentlich    immer   widtT   zurückkommt,      und    warvm    si<ti   419 

krilMcb    nutirrs    bebandelt    werden    aU    Q17?    wegen   4227   ni' 

acbeinl  auch  birr  die  widrrbolung  der  anrtde  (ntfer)  beahaichÜH, 


PAMCR    Meieit   BELHMECBT 


219 


der  uurulic   uuil  uageditlü   des   rptleiidpn   nngemeuieu    und  auch 

der  Vers  gegen   deren  Itigung  lu   sprechen,     zuiaiz  de«  arlikels 

balieo   schon   in   der  vorläge   sugenomnieu    Uaupi  968,    andere 

auch   1739,  ich  allein  720;    Paozer  gehL  hierin    oicht   weiter  aU 

Haupl;   610  (la;;rgen   setzt   er  den  vuo   diesem  get-trichenen  ar- 

tikel  mit  andern  wider  ein.     und  so  schliehit  er  »ich  auch  «oosl 

irol  ȟ  ciaer  reihe  von  stellen  audero  und  mir  ^egeo  Uaupl  an: 

so  147.    161  {dm).    275.    326    (Über  die   melribche   gcslalluag 

slreiip  ich  nicht).    380.  433-  &22  {lebendiger,  von  I>.  Beiir.a.  1U7 

Irolz  beniruog  auf  512  als  cotnparaliv  getssetl    aber   wtUier,  wie 

er  mit  Haupt   uacli  A  schreJI>t.   üiler  weder,  wie   icli   liier  und, 

mit  PfeUTert  auch  538  schrieb,    streit    ich  wider  oichl,  verweis« 

aber«  dacnii  man  mir  nicht  willliUr  vorwerfe,  auf  iw.  1957.7267. 

Frtid.  46,  21.   Wslih.  46,  25,  wo  überall  «iozelne  bs«.  tt«/{c)A(er), 

auch  Ktr,  lUr  vfeder{z)  schreiben ;  auch  Bad.  47.  36,  worauf  sich 

PfeilTer  zti  538  berun,  scbwankca  sie;  Ercc  7814  hat  Haupt  da> 

her  stall  velchtr  icey  »ehr  «fiuteuchleud  wtder  geschrieben).    549 

(wo  ich  ji-tzt  aus  rhvlbmi&cheii  gründen  eu  A,  bzw.  Haupt  aurllck- 

kehren  wtirde).     648  lAin  drdteer,  ob  durch,  waa   P.  ßeiir. 

s.  1U3  zu  12  al(>  al'Hihwachting  heteichnei,  oder  ij6er  dtn  galtr, 

wie  er  oiii  A  schreibt,   lau  ich   dahingestellt).   78S.   892.   940. 

973.    1020    {aUe;    erbarme  ward    ich   heute  seihst  oichl  mehr 

|aatasteo).     1244-  1600  (mit  PfeifTer  die  ausätze   beider  hss.  ge- 

latrichen    :   vgl.  Beilr.  $.  95  u.  7).    1099  uO.    eigentümlich  berührt 

es  dabei  nur,  wenn  er  über  einzelne  dieser  stellen  wie  326.  522 

UBeitr.  $.  107).    1244  (i.  97)  und  besonderä  275  («.  106),  wo  die 

IvoD  ihm  aus  B  aufgenomnieue  la.  uxthen  doch  seil  Pr«ilTer,    der 

[trotz  vielem  verfeblten  in  der  llelmbrechtkritik  und  Panzers  eignem 

[lext  verhlllnismafBig  weit  mehr  spuren  hinterlassen  bat,  als  man 

Inacb  dem  summarischea  urleil  Deiir.  s.  102  erwarten  sollte,  schon 

li  allen  seinen  vorgSngern  alebt.  in  einer  weise  redet,  als  hülle 

seit  ilaupl  als  erster  und  einziger  darüber  ganz  neue»  vurzu- 

[tiriBgen.      306 r,  wcirüber  er  sich    Beilr.  s.  106r  mii  mir  aua- 

[«tftandersctzt ,   bin   ich  leider  durch  die  kürze   meiner  erklarung 

lOTcralSadhch  geblieben;   dass   ich  steern  für  ganz  bo  verstand 

er,  kann  ich    ihn   versichern,      unbeachtet  liefs   er   (auch  in 

Beitragen)  wider  sowot  ESchrOdera  Widerspruch   gegen  für 

rt  1622  (ÜLz.  1887  »p.  1272  und  neuerdings  Zs.  46,392)  als 

niaucbea    vielleicht    doch   noch   erwageut^werteo   verschlag 

feiffers  (857  —  B),   llildebrands  (1155  peAeisef?   oder  etwa  das 

\7   V)(l.    173;    lb55   bewontl    bei   HeUig   «.   10.    15),    Helsigs 

)69  dd'!  ^  AU.  auch  in  den  laa.  nicht  vermerkt;  171411  iu- 

rrpUQCtioo?    s.  14.   15),   roo  meinem  zu  1495  nicht  zu  redeo, 

KDü   blieb  in  allen  diesen  ßllen  bei  Haupts  teil,     das  soll  kein 

rorwurf    sein    Ocb  verhielt    mich    als    hrag.    857   gegen    Pfeiffer 

rbeuio;  die  andern  aufserungen  lagen  nur  noch  nicht  Tor);   iclt 

Jle    es  nur  real,     eigeoiumlicb    ist   es  angesichts    des  ganzen 

16" 


luch 


220 


PtRZeil    HBIim    BP.L1(BRECa' 


dargelegten  talbettandt's  rreilich  wider»  dasi 
meineo  platz  io  der  gpscliichee  der  textliril 
deo  fasl  ganz  von  Haupt  »bhangigen  Kein: 
wahrend  er  Beitr.  ».  102  gerade  meia  ve 
werlUDg  TOO  B  mit  einigen  anerkennenden 
ein  Haupt  eioem  nachrolg.er  nicht  allzuviel 
selbst  errahren,  und  es  wird  sich  Doch  zeig 
wo  er  glaubte  ihn  «selbständig  verbessen 
lieh  war. 

Anzuerkennen  ist  da  vor  ailetn  seine  ti 
st^luss  an  Zwierzina),  di«  Aprachrormen  d 
reimen  und  aoostigen  beobachtuDgen  ricbli 
wenn  er  nun  bei  gän  und  sldn  mit  ausn 
durchgehende  die  rf^rormeo  cinsetit,  ohne  d 
liererung  audi  nur  immer  anzumerken  (171 
Bohnenbergers  voreichligereo  slandpuncl  ( 
der  (<-beleg  1309  tu  streichen  ist,  und  2 
44,  2680  tim  so  naebr^  s^ls  Panzer  selbst  aui 
aaadrUcklid)  anerkennen  mnas  (Beitr.  b.  10 
beobacbtung  der  prunominalenkliKe  (s.  10€i 
□kAt  neu;  idi  selbst  habe  sie  mit  PrdfTei 
deo  text  nnreriet,  ohne  bei  ihm  nachrolge 
sie  beibehült  *wo  sie  von  einer  der  hw.  ge 
er  sidi  dber  den  grad  der  zuverlasaigke 
solcbea  dingen  wot  selbst  keiner  teaschung  l 
eine  spur  davon  auch  174€  (.vorht  er  A  t 
und  bätte  vielleicht  unhekummt^n  um  die  i 
reim  1054  geradezu  vorhter  schreiben  solieo 
hier  noch  die  3  person  von  1743  f  her  fes 
bestehe  kein  gruod,  schon  hier  in  die  2  i 
1746  begihnen  die  vorwarrsvolten  erinnerui 
söhn  vorhult,  und  es  ist  daher  anwahrscbe 
directe  anrede  in  2  p.  erat  1749  einfalle. 

Mehrrach  nimmt  Paoxer  gestörte  worti 
der  alten  vorläge,  teils  in  A  an  und  Sndei 
(s.  92)  in  der  vorläge  torauBgeseizten  »lor 
sachlich  nur  zwei  zuzugeben  :  928,  wq 
besserung  UbernehmeD  konnte,  und  1211, 
Stellung,  sondern  einen  einscbub  (uDgesctiicki 
mit  dte)  angenommen  halte;  sicher  ist  hier 
eines  alten  fehlers,  nicht  die  an  der  besserung: 
die  anch  von  mir  schon  147  slillschneigend 
lieferung  gegen  Haupt  v^rnerieie,  «eiiher  | 
einen  richtaag)  von  Hektg  ans  Hl  hrl  icher  di 
für  sich  haben,  dass  der  Jichier  es  liebe,  du 
▼oraufgegaagenes  Substantiv  wid«r  aufzuoehn 
▼•rwegzunehmen.     er  selzi  dieser  beobachl 


pAHua  UEien  bei-iibrecht 


221 


1689  mit  recht  ein  saklie«  pronoDieo  miL  beidro  hu.  wider  iu 
den  lexl,  er  macht  sie  Beitr.  s.  04  (ii.  6)  auch  gegeo  A  gellend, 
die  tolclie  proDominii  tnehrrach  icegla^si^  :  auch  das  \%l  gruad- 
•ILzlirli  gew)8  luiUKeLici),  uur  ioi  viuzeluf  ii  i6l  dabei  ducli  keJD« 
siclierheil,  und  da»s  ß  daoD  'überall  das  urs))rUiigliclie  haben* 
«erdr-,  srbriai  mir  zu  vjpl  brhaiipiel.  einen  durrhaiis  uoer- 
Uubteu  grbraucli  tnachl  aber  Paazer  von  dies^T  beubacbluDg» 
meaü  er  (Beilr.  s.  107}  327  ein  solcbe«  prouoiueu  iu  den  leit 
tuDeincoojicirrt  und  eich  dabei  ganz  gegen  seine  kriiiscbe  rege! 
lur  eine  dazu  Iteincswegii  zwingende  verderlmis  in  G  »lOlzt,  ja 
daraus  aucb  aocli  ein  olTenbares  vertfUlUel  (mtf)  aurtiimml.  1211 
bleibt  seine  biregerung  iniuierhin  brachtfnttwcit;  in  den  auch 
übrigen  *v.  719.  751.  06S.  1571  zwingt  aber  Überhaupt  nichts 
eine  wortrerseizung  in  der  atlen  vorläge  anziiuehmen  :  719  erkiftrt 
der  hrsg.  (Beiir.  s.  108)  'oacti  den  veraiullicb  ecbleu  *en«o,  die 
B  hinter  740  hat',  hergestellt  zu  haben;  aber  als  sicher  echt 
wagt  er  sie  (».  90)  doch  selbst  nicht  aoiusprecben  und  ebenso- 
wenig in  dea  lext  zu  setzen;  mir  »eben  sie  eher  darnach  aus, 
als  waren  sie  uur  zur  TerdeiillichuDg  6v%  in  B  selbst  geänderten 
V.  7-11  da.  uud  wi-nn  A  zwtinial  versu  Ulierspraii^.  so  tut  B 
sicher  hiDl<.T  44  zwei  cingi-schübeu.  immerhin  kOnnU'u  sie  auch 
aJa  unechte  widt'rbulung  vou  ll9t  für  deren  lierslelluiig  nutzbar 
werden,  wenn  eine  Verderbnis  vorläge,  alluin  719  ist  in  A  tadel- 
los überliererl,  fi  glsitet  sichtlich  den  vers,  und  ich  würde  mich 
heute  auch  durch  702  nicht  mehr  bestimmen  lassen,  daraus  mil 
üaupl  geg€n  sl.  entgegen  (A)  auriuuehnii-u  (vgl.  Iweiu  106.  3792). 
751  und  968  aber  verlii-rl  durch  jt-de  andtrutig  das  in  Mitz  und 
vers  uieisi  betome  wori  an  genichl.  da&s  die  in  A  aDj;enom- 
meoen  umsteiluugen  nicht  alte  gleich  sicher  seien,  bekennt  der 
br«g.  (Beilr.  s.  95  u.  7)  selbst  und  bewahrt  auch  1868  in  der 
auBg.  mit  Haupt  die  worirolgr  von  A.  aber  auch  an  den  übrigen 
stdlco  ist  mindestens  dreimal  (1163.  1689.  17U7)  viel  eher  B 
«erdScbtig  in  seiuer  weise  geblattet  zu  haben,  und  wenn  v.  1707 
wie  er  in  A  überlicrert  ist  und  bisher  iu  den  ausgaben  zu  lesen 
wtr,  uneriraglich  ist,  so  ligl  die  Verderbnis  wol  lieft-r  als  m  der 
wort/olgr;  (EScbröders  vonchUg  äieibUndm  DLz.  l&ST  sp.  1272 
bitte  jedestalU  «roabnung  verdient),  vielleichl  besinne  ich  mich 
beule  auch  1057  und  namentlich  3SS.  mil  Haupt  A  zu  verlassen; 
tut  mau  es  aber  hier  und  uiniml  man  zudem  alte  Störungen  io 
der  wortrulge  schoo  in  der  vorläge  an,  daon  dürfte  mau  »ich 
folgerichtig'  auch  kaum  »irftuheu,  660.  1327.  1650.  lÜ9or.  1877 F. 
lt.  schon  mil  Haupt  das  gleiche  zu  tun.  1930  la^  allenliag» 
k«in  ((vnU^endrr  grund  vor  zu  audeni,  und  ich  billige  es  volt- 
konmen,  dass  Panzer  die  worLfoIge  von  A  niderhersletllc. 

Ausrall  der  negatiun  en-.  in  jungen  b^.  hukauutlich  nicht 
acJleu,  benbachtet  der  hrsg.  (vgl.  Helsig  s.  24,)  auch  in  A  (Beilr. 
«.  94  u.  6;  ab«r  1225  fehlt  «e  io  B,  oiclii  in  A,  dafür  ist  oaeb- 


332 


rtmn  miik»  nKLniHorr 


lulngTD  1095,  und  »t.  1783  sollie  eiebu  1153);  abar  lacfa  »dioii 
fllr  Alt  klle  forUge  nimmi  er  ibo  lUBdrücUlich  (fg\.  anch  s. 
mit  Haupt  1773  aa.  oiclil  aber  6ü&,  '"t*  öbn«  da«  «n*  doch  öi 
iiDbrgiUiiilfi  siarlt  U-i»nt  werden  nmaa,  uod  1537;  ebeatowati! 
IDit  rair  901,  wo  ich  Bclbsl  kfini-cwcf;«  daraur  benlfbn  mOcbtf, 
Kucb  nicht  mtt  llilrIrbriiDd  (Ix-i  lldsig  8.11  U-  35  anm.)  1351 
WM  ich  uar  ^ulbeirdeu  kann.  Meim  ^r  sonst  ni'-brbcti  tlie  OW^ 
heferuDg,  sei«  in  beiden  hat.,  leis  in  A,  gegen  inderungen  laiiiir 
vorgliiger  RitllMbwd^eud  iridrr  hersielli.  so  «leb  ich  oicbi  aa, 
ihm  w«DitialeD»  MB  (vgl.  Ami»  174.  Klag«  I37L}.  731.  917. 
1187.  1S78.  1783  auch  gegen  meioea  «tgsoen  lest  brizulretea. 
andres  bleibt  iweifrlbalt,  ist  auch  IL  von  tu  geringem  beling, 
um  ilarütter  in  alreiten.  dags  er  e«  ib.  n-rmcidel,  dein  len  tu 
liebe  gegen  die  b».  ab,  uä  lu  »chretben  und  kOnungeo  «dtf 
flfxiunalose  roriuen  riuiutieixen,  darüber  wOrdr!  man  hruir  kam 
«in  wori  Terliereo,  wcdd  er  darin  oar,  wie  in  ««ioer  rorÜebt 
fOr  aU^  gcgi:»  oh  und  IroU  435  in  »eiurr  abneiKUog  |<|*a 
KiMM^re],  cunftequent  bliebe  und  nicht  |ilOtxlicb  1601  ge^eo  dii 
bas.  ein  aon«  gemiedenes  mim  crschirnc,  oder  1301  ebne  dO* 
tigvog  eine  so  gellufige  komog  wie  dn  ( ror  vocal  t)  beseittgl 
wonle  {'rg\.  auch  417).  gar  xu  con^ervaiiv  eracbsiftl  «r  mir  1304: 
mich  dunki  der  indicaiiv  hier  trotz  beiden  (hb.  elwiuo  onmi^ 
lieh  als  d«r  conjiiuciiv  353  Traglich  (din  jt)ag«n  hsa.  schrtib 
beide  auch  1 136  wtrdtm.  ohne  diis  Panit-r  ea  der  mab«  wert  Ro 
dies  aniuDierkeo).  am  wenigsten  versieh  iclt  setn  verbalten 
B  :  «Ibrend  er  tb.  1838  u.  aoDsl  (vgl.  oben  s.  217  f)  deren  Is.  ii 
Kbmibi,  wo  sie  sieh  «mpn''bli,  greift  er  mrhrfseli  g«geo  aata 
rrgcl  zu  ihr.  wo  daiu  gar  kein  gruod  «oiiigt  »der  «f  aogar 
lifdriiklirb  ist  :  234  tu  rpoHt  scheint  mir  (trau  Helsig  a.  6} 
nicht  einmal  zur  Tolgcnden  rede  des  Talers  zu  aliDuneu,  aad 
weniger  tu  »eiuem  bandeln  390(1;  093  nl  Tänzer  »«Ibsl  (Bcilr. 
s.  91  u.  Ö)  seiner  aacbe  oidiL  recht  sieber,  und  in  der  Ut  ist  8 
hier  wider  seiner  gewohnheii  lu  glaiteo  rerdlcblig  (etwa  geuämTi; 
1015  r  niüMa  A  doch  ganz  «rlitam  aUichilicli  gejnderl  liabao, 
»etiQ  B  (wie  schon  IHvilfcr  und  llet&ig  wollten)  das  echt«  ba* 
Kfthrt  und  nicht  vielmehr  eine  Schwierigkeit  beseitigt  babei 
aollie;  13ttt}  ist,  rom  ver»  nicht  tu  rede«,  4i«  mindealens  ab«f* 
flüMig;  am  ehesten  mOcbto  B  1832  besledwo,  «in«  uOligaog,  A 
XU  ^erlassen,  ligt  auch  hier  nicht  «or. 

Auch  an  den  Meltf  n,  an  denen  Panier  stillschweigend  xaglmh 
von  Ilaupi  und  der  tibcrlieferuDg  abgeht,  »cbeinl  er  mir  okbl] 
»ehr  jiliicklicti  :  171S  wird  man  Haupt«  bcaavmiig  der  grofi 
wshrsrlii'inlii'bkeit  wrgen  d<-o  voaug  üiatea  mtlascn;  pure  wil' 
hor  aber  m  es,  1932  f  ^-ia  zweites  im  riniuscbii-bon  :  will  mn 
nicht  mit  Uaupl  die  Qberliererung  ballen,  so  bUibl  Pfeiffers  lulf 
Stellung  immer  die  nichsüiegeiide  braseruog;  aml  was  soll  728 
mit  der  wonirenDung  doftn  ytra  statt  Haupts  der  Ob«rKaferaa| 


2) 

i 


FAMSa   HEtES   BBLNMEcar 


2S3 


P 


tjud  Aem  gesprochvnea  wert  »cli  oStier  anschlicrsendeD  tchrei- 
Iiung  dobraytrd  gewooneo  seio?  correctes  Ucbechisch  ist  weder 
d»  eine  noch  d»9  SDclere  und  iioll  es  wol  auch  Dicht  «ein  (rgl. 
Haopl  Zt.  4,  2t5  zu  lleltil.  xiv  29). 

Eine  aoiabi  aaderer  neueruugeo  loacbt  d«r  hrvg.  Beilr. 
■.  102fr  aus'JrOcklich  oanihan  uod  suclil  sie  eiogehnder  zu  be- 
KrOndi-n.  ich  habe  eioielDes  schon  gelegenilicb  mil  berohn; 
im  flbrigeD  kOnal  tcli  micb  ihm  hachilun«  164  zu  guoftteo  *oo 
A  auscbherMn;  allem  weiteren  steh  ich  mehr  oder  weoiger 
zweirelnd,  ja  eolschicden  ablchoead  gegi-ouber.  Panzer  tritt  auch 
107  und  420  r  für  A  eio.  abi-r  wäre  der  ftedaoke  'vtih  ja  doch 
noch  keiner  Ton  euch*,  wie  P.  1U7  (Ibertetil,  mhd.  ausge- 
drückt wurden  noch  habt  ir  alle  niht  tferaomtnt  uod  weiio 
■neb.  daas  dJM  atU  'prlgnanter*  sein  »oll  ata  olUs  (B  u.  Uaupl], 
kOooie  idi  doch  nicht  eiarauineo.  42ür  aber  Ug  der  aaslofs 
wenigalcDS  TOr  mich,  wahr^cheiolich  aber  auch  &cboa  Cdr  Haupl, 
nicht  »0  sehr  im  ven  (und  nocli  weniger  im  enjambemeal)  al» 
in  der  unpassenden  Verbindung  As  dtner  huou  (vcn)  Ai'nnm 
fhnrrtn.  K  lial  jede»r;iUs  von  eiogeschwUnl  und  so  ligt  dvr 
verdacht,  da»  auch  ^kurren  sein  dasein  nur  dem  bedilrfuis  des 
Schreibers  nach  einer  erglozung  zu  Id  r^rdankt,  und  ß  hier  ein- 
mal wUrklich  das  echte  bewahrt  habe,  nicht  alliufern.— dreimal 
greift  der  hrsg.  selbst  wider  zu  B.  aber  öl  ist  «s  doch  riet 
^unwahrscheinlicher,  dai«  das  glaii  vurätandlichc  {6nAu  tintran) 
B<l/~  dem  (Bj  mer  in  df  da%  (\)  m.  geüodert  worden  wflre,  »U  um- 
Hgekehrl.  warum  aber  £.  m  den  kielen  nur  üf  dtm  mer  »oll 
^^oiflteho  können,  wurum  üf  da%  mer,  'auf  dsü  hohe  meer* 
hinaus,  'wol  zu  kansihch  wäre',  versteh  ich  nicht  (auf  Wilth. 
27, 9  mOcbt  ich  micb  uicht  berufen),  in  deu  beiden  «iidera 
miea  ist  es  zunächst  sehr  fraglich,  ob  die  la.  vuu  B  wtirklieh 
einen  andern  sinn  habe  als  die  von  A.  am  ehesten  noch  13&0; 
allein  auch  kobtl  (fi,  nach  Panier  'doch  wol  cm  «eroUiinigerer 
aarbew]hruug5orl  fOr  kostbare  »toITe  als  ein  tohel  Vj  kann  'feluttu* 
Schlucht'  meinen  (Leier  i  IfioS);  und  auch  in  einer  felsoiischlucht 
rauchen  die  xeborgenen  Stoffe  selbstrenUndltch  doch  nicht  tiffon 
uf  der  erde  herumgelegeu  zu  sein.  rollend«  aber  1(|S2  llail 
anders  [B,  Beitr.  b.  108  siud  die  siglen  der  has.  vornpchsell) 
gerade  so  gut  verbinden  wie  ander  (A)  niemm,  dem 
zer  'keinen  brauchbaren  siou  abgewinnr>n'  kann,  und  onifon 
aacbt  nicht  adv.  zn  s^iu,  wie  er  es  versteht,  yi  drr  von  ihm 
kverslanrieae  zusaminonhan^  la»st  diese  auffassiing  uitht  «in- 
1  zu.  so  höoeich  war  Ilflmtirfcht,  d«»»  er  es  unter  »elntr 
gefunden  halte,  jedem  andern  »cbulii:  «uweit  hrr  niltau- 
briDgea  und  sie  mit  seinea  hindt-n  aniurlilireu,  und  es  ist  ctna 

Causzeichoung    für  den   knechl,    data  er   dir   ihn   tut, 
r  niemand  andern  getan  bitte;    IrMilich,  wflr  nr  wilbal 


124 


PAiaO    IIKIKB    IlLHinBCaT 


Dill  »chubfD  bnJicbL    (wie  wir  tr  auch  dtn  gekoaiiMtt,  w«ia 
er  ilaljpini  f>pblwbpo   wirr  aU  tfaurrokorchl?)     bri  ilrcacr  auf- 
(«MUDg  hxnn  B  Itnnerlri  fonun   lur  A  branB|inid)irn.     >ta  ad«. 
(;eraa»(  uoi)  il»oa  ntltisUcret^udlicb  nill  108*^  f  in  beiiebimi  ^ 
üftii,  gibi  ox^an  einen  adittfro  gfibakratuBanuDCDhaiiK  :  *u 
MtWir  das  brifkfD  :  so  bofiach  war  H.,  ria»  «r  ■ntf  ibdrre  an', 
tJb.  wcoo  er  als  korcbt  ilabriw   gcblirbcD  uud  uichi   >U  juokar 
■D  die    frrmitf    (ie]i){it-n    wirr,    fflr  oiranod  »cluibr    ntilurbndil 
uad  sDgcrobrt  falll«?     'woriu   soll    dio  AAcxArK  liegen*?   darf 
naD  Titiirr  »ein«  frag«  turückgcbra.     «r  verduohcU   dai>  allcr- 
diiigi.  durch  triov  UBiacbrcibiinj} ,    iodmi   er  daa   rolg(-*rxlUllu>al 
Bwiscbrii  108'2 — I  und  1085  gar  oirhi  zdid  auwlrudi  briogi  uad 
deo  'hoUaclion  jungm'  i»  l(l66r  limübrrftcliirbt.     aa  BaupM  teit 
Mird  m;ii)  >l«o  nid   fr>.lh«llpn  mUsarp;  acmn  aucli  von   mir  flbtr- 
uoiimiriir    lulerpuuclioo     war    fricilicb    ferbt-sBi-ruufrafflbiii ,    ' 
Panier    koDDio   sieb    dann    mit   rinur   klriorn    modilicaüoD 
«eacDilichcn  Ketot  auachlirlMu.  ^  auf  cicin»  uiiawiallludui»  ba-'' 
rubn  aucli  die  klamnierD ,    io  die  er  252—264   (oicbt  2&5,  «w 
Briir.  8.  106  alrlil)   arbiirral.      «rnn    diesB   arilen  wurklich,   mtt 
der  hng.  «ill,    'die  beschreibUDg  drr  all|traeiueii  l<-l)«-ii>(übruDf 
dra   alten    uolrrtrecbi-o,    die  uatb   251   rttt   *2b5   furl^ui',  "•> 
bfrgiDDl  *IF  denn   uod  wuran  boII  das  rfarsico  iii  255  aDkuüpUs? 
neint   aicbl  die  zuTeraieht,  das»  ck>r  sobo,  aoodero  d*»>  rr  sclb»i 
tnil  ehfro  in  die  grübe  fahreo  werde,   «pricbl  der  alle  253  aiUj 
und  begrUDdrt  sie  253 — 258  dnrcb  srioe  lebeiiafUbrunit.  di 
befolguag  aoch  den  aobn  an  daa  gleJcliv  liel  brisgea  m>U. 
grsuode,  aobffaDgenL'   ioicrpfvialion    wird    »idi   »cliwvilieh 
«trsteba,    diraen   auiaauneBbaiig  lu  icrrriraru.  —  in   dret  IUl<-a' 
baDdelt  es  licb  um  srlbsllodige  loderuagru  an  der  ubrrltrfvruuj. 
1134    gibI    er    iwar    meioe   erkiarung    dca    biaberigeo    laie»  lu, 
lindel  abM*   d«^n    gedaDkeo  aelir  scUmo  und  icrtoitt  eiueo  brlctj 
fDr    die   aogeooaiiueoe    bedcutUDg    «od    rr^Um     'erleben*,     tri 
acbreihi    dabrr  ndcAref    ira  trbUn  "'neon   ihn  nur   «rwirlc 
hOnniel*.  db.  wariet  uur,   er  soll   min  scbou  rolftelien  [ "    ali 
wruD  das  erlaubt  iil,  b«iJarf  es  Qberbaupt  knaer  ludtruog, 
kaoD  DISO  aucb  daa  Obrrlirrcrle  mCtit  et  arg  {m.  m  B) 
Otrrwlirn    'rr  mII   tiur  Msrlru'  usK.    Ich  iHciIl«  alter,   iiad 
aogFtugeii«  WaliberBielJe  61,20  i»t  aucb  oicbi  geatgoet. 
xweifel   zu  teicbwichligrD.     data  die  steUe    oicM  guu   gbll 
will  icb  zugeben,    icfa  sehe  mir  orchl  ein,  wsv  tnit  Panzeri  la*! 
deruiig  und  erktarung  gewoDoro  »tid  soll.  —  dM  berstellaDg  *«■] 
1733  halt  er  fUr  grgebeu  durcb   1791    und  ittbrnbl  irAaM 
hati$   (aith  Olli  baliU  \   ae  kin  av/i  B}  für  die  lär.      slleia 
einUcb    steht    die  aache    dorb  oicbt.      sollen   hier   uberhjiu{jl 
lalleleii  rDitdirideo,  dann  dUrk-u  aucb  1758  uod  «ur  ■Uciu  ISM^ 
nicht  uiibeacbtet  bleibi-n;  dadurch  wuidcu  aber  beide  Traglic 
woruliro   da   und  holde  geatutii,  und  e«    iai  UMMweoiger  ii 


MnieR  HEiKR  buhbuecbt 


225 


lluig,  g«rmJ«  dt»  am  betten  b«t«iigt«  As  zu  ltl(t«D,  will  mm 
ascti  dM  Kbwilcbrr  bezeugte  ba/äe  auT  die  gt>n.lbr  tod  A  hin 
hallCD,  SU  murn  mau  wol  uni«iellpn  halde  As,  und  viellpichl  tsl 
ila«  wQrklich  d»  ecbl«;  allein  dj«  v«r)jle>cbui)),'  vo»  [I  läutt  duch 
veroiuleu,  dass  iu  der  vuria;i:i;  nur  iz  »(am)  uiitl  dadurch  U  ver- 
niliut  wurde  dss  gilbeDrullsel  hin  emzu&cbiebeD  wie  ISlÜ,  wo 
et  Usupl  und  mit  ihm  auch  Panzer  wider,  schwerlich  mil  rrcbt, 
io  itü  trii  aufnahmen,  dies«  erwltgung  li«l  1732  allem  anscheio 
fMcb  schon  Haupl  geleitet,  sie  hat  auch  mich  bestimnil,  mich  ibm 
aatuachiierMn.  eiu  übnliches  verhaltnia  scheint  auch  1214  vor- 
tuliegen  und  das  ricbii||;e  mag  Icichi  trio  icAij«,  gteenn  er  dar 
trat,  auch  die  niederdcul&chen  brocken  in  ilelmbrechls  reden 
7nfr  ballen  den  lu'ueii  brit^'.  wider  beschäftigt,  er  gUubi  717  uuil 
747  die  (Iberlii-ferung  tu  erklären  und  xu  U^sern  durch  soete 
kmddcin;  es  ist  aber  doch  sehr  die  Trag«,  üb  daraus  iu  A  iweUer 
k.  gewimlen  wäre  (beidemal;  B  Iftssi  das  zweiie  mal  dasttritiige 
wort  einritch  weg).  764  dagegen  beruhigt  er  sich  bei  der  Uber- 
licfrruDg  (A) :  inde«  w^no  man  auch  EScbrOilers  gewis  betlecbeo- 
den  vortM^hlatf  tnacket  nicht  aurnininil  und  die  (Obrigeos  «oo 
diesem  nicht  erhubenej  furderunj^  eineg  ri'^tnen  nild.  nder  ntrk. 
ID  diesen  verseil  mit  recht  Ablehni,  $aclcet  für  iegget  bleibt  immer* 
bin,  auch  aU  'bypernd.  bildung'  aurgefaft&l,  nicht  uabedeuklicb. 
und  die  von  Hicbels,  Mbd.  elemeoiarh.  §  29  ti4  aooi.  1  (s.  34) 
amgesprocbeDe  Termtitung,  auf  die  unabbaagi;:  von  ihm,  auch 
ich  durch  Schröders  Widerspruch  geführt  wurde,  es  mochte Ttelleicht 
ricfaligea  lokrn,  hd.«acAeii,  gemeiul  sein,  ist  jedrsralis  Torzuzielien.1 
Zu  gulerlelEl  eiu  wuri  (iber  die  litter^irbitluriscbtt  ülcllung 
uaierer  enülilung.  Panzer  glaubt  Heilr.  >.  109(r(*gl.ausg.  s.xivfT) 
Wernhers  abhaogigkeil  von  Neidbart  in  einielnen  lUgen  ('aacli- 
■hmuDg  oder  eallehnung*)  auch  gegen  mich  neuerdings  eiogebend 
beweisen  zu  müssen,  nun,  den  titlerarischen  tusammenbang  mit 
der  heidharlischen  poesie  hab  ich  im  w«iieren  verlauf  der  von 
ibm  cilierteti  Glelle  meine«  buche»  ausdrücklich  anerkannt;  aber 
auch  die  abhangigkeit  im  cinielneu  vun  Neidh.  8ß(7(r  leugnete 
ich  gegen  CiSchrOder  nicht,  erklarte  sie  vielmehr  im  hinblick  auf 
die  2weifello»e  vt>rtraulbeit  Wernbers  mtt  ?ieidbarL  fQr  *an  sich 
«Ol  möglich',  allerdings  mit  einem  gewisfien  vorbehält,  mdem 
ich  auf  die  gleichen  Vorbilder  hinwies,  die  beideu  dicblern 
im  leben  *or  äugen  standen,  und  die  Selbständigkeit  der  beob* 
■eblung  auf  »eile  Wi-rnbers  betonte,  gegen  die  mir  etwaige  eal- 
lebouDg  einiger  einirtner  zOge  vnn  geringerer  bedeulung  scbieu. 
eiu  etgruiliclier  widirapruc))  gt-gen  die  erwitbaie  aonabme 
CScbrOders  sollte  das  nicht  sein,  eher  gegen  eine  lilterarisdM 
ricbluog,  die  eine  erecheinung  zu  ventclui  glaubt,  wenn  sie  so 
oad  to  fiel  Vorbilder  und   eiufliisse  nachgewiesen  hat,  die  rieh 

'  [die   gleiche   Tennuiiitig    li>l  mir   »ucli  RUildcUiixIl  •.  s.  tidflllldi 
«Mgespcochro.     £.  S.J 


^ 


ne 


PANtn    MCIKIt    nU-BMCCtlT 


aidit  genug  iud  luaa  im  aurtparao  oft  rächt  fragwardigw 
pArallden  aoü  wörtlicher  inklaoge  und  dsrOber  leicht  die  selb- 
ftlSDfliRv  piftrnart  v«rl(«aQl,  i'te  luch  Am  Obernomm^ac  frvttAc 
umjtthifTl  in  ihr  eigvalum.  iftoliereo  hab  ich  Wernhcr  B*e 
wollro;    Dlterhaufil    bia    ich    drr   IrUle.    ilca    irisMosctiafll 

Werl  des  nachwrisM  litlenriMher  Torauu«lxaD|cea    atul  

tu  iititrr^cbSUfo,  und  will  man  in  unsrrm  fall  io  jraRin  fhü- 
barlheil  ili«  ganic  riilndUDg  ites  Meter  Htiinbrccht  im  keimr  nir^ 
]td)ildel  flodeo.  so  bab  ich  oichla  dagegeo  i  nm  daraaa  dteae 
«nShlang  lu  »chafTen,  dacu  (teliort«  eben  das,  w>t  Werabvn 
dtcblFTisch«  eixenart  ausmacht  und  w>»  er  auch  liei  •einen  «ar- 
bild  Neidbart  nicht  fiad.  darober  redet  Paoeer  atng.  k.  it  tattA 
in  einer  weise,  da»  zwiiichen  uos  in  der  haupiuciie  beio  iirdl 
sein  kann,  und  so  wollen  wir  denn  auch  nicht  ober  anders» 
sireitea ,  was  damit  uichl  nulweodig  zusam (neu hangt ,  ab  wir 
UDlo*  'dorfgetchichte'  wiirklich  immer  eine  'idjrllische'  dichtttnj 
«eritehn  (ich  lege  aur  dieji>?  bezeichouag  gar  kein  gewicht,  bah« 
sie  auch  selbst  nicht  gebraucbt  und  würde  den  U.  U.  miodeeUM 
nicht  die  'erste  detitachc  dorfgeKhicIitr'  nenoeo),  nb  Wenhtr 
217  IT  nicbi  »chirrer  iwischea  seiner  iiod  Neidharis  dichtoofs- 
gatlUBg  unterscheidet  als  sfin  kniiker,  mler  iih  er  lo  der  tat, 
wie  Beilr.  s.  I03r  im  anscbluss  an  eine  schwerlich  tnlistige  er- 
kiflrung  vüD  T.  14  behauptet  wird,  'nicht  den  fertigen  Uelmbrecbt' 
beschreibe,  somleru  *iho  vor  unsern  augeo  eio  stock  aeioer  koat* 
barco  kleiduntü  uacli  der  aadern  anlegen'  lawe  usw.  kh  gäbe 
luch  bereitwillig  in,  dass  auch  Nmdbart  27,  t5f  vorbildlich 
wurkl  haben  mag  (nur  doch  mehr  Tur  Golrlind  als  Hell 
»elbM),  ja  gewis  noch  m^inrhe^  andere  lied  daiu.  nur  die  pat 
k-lcn,  die  er  gegen  mich  (und  Keim)  auTmirscbiereD  llaat,  haben 
mir  durchaus  nitlii  allfi  deo  erwanelrn  eindruck  gemacht,  er- 
ianern  mich  vielmehr  it.  doch  sehr  bedeuklich  wider  aa  jeo* 
vorhin  iMicbnebene  methmle.  mit  der  ich  mich  quo  eincnal 
Bcblechterdiugs  nicht  herreundeo  kann,  icti  will  noch  nichla 
von  den  a|iieliiiaiiDmirsigeD  wsbrheiuheteuerungeo  Wernbcn 
sagen,  die  auf  Neidh.  86.  IC  lurückgelülirt  werden;  aber  lofl^ 
wilrklicb  >eidb.  43.  4.  23  gelirauclit  haben,  um  lU  svhmb» 
ua.  auch  maben  grahm  zu  deo  arbeiten  der  baDcrnweiber  ge- 
hört (1361)?  was  soll  ihm  eine  M  atlgemeiae  wevducig  wie 
Neidh.  52,  2  rar  411  IT  geboten  haben?  sind  Neidh.  57.  1  ovl 
llelmbr.  1836f  nicht  trou  der  gemeiaumeo  sunne  im  gründe 
ganz  verschiediie ,  auf  verschiedaoer  soachauung  ruhende,  «ai 
m  (rftircA)  dm  örtn  kimgtn,  Uta  tmMw  («wc»)  so  uugewAfaD* 
liehe,  ersi  *un  Neidhart  geprägte  redensanco,  das«  ^Vernlier  Ht 
von  ihm  cnlhrhnen  musie?  um  dem  alten  bauet  die  Worte  mt 
da%  dich  muoler  getni»t  (516)  in  den  iiiuud  Icgeo  Ut  kloMOt 
muste  ihm  Neidb.  93,  40  rorschwrbcu?  andere  uDlier  treffends 
parallelen  smd  it.  nicht  neu  und  ftcboo  hei  Haupt  n«!  mir  ao- 


PAVIB»   MKIKR    BEI.1inRKCaT 


227 


I 


gctnerkt.  dass  icli  UberliaupL  Wcmher  nicht  zu  einem  origimi 
um  jeden  preis  machen  wollte,  leigl  ua.  mein  hinneis  auf  llart- 
nutnns  Gr<'f!or(zu  226.  vgl.  s.  13S.  13G),  lu  dem  Panier  »o  wenig 
stdlung  niiiiinl  .ils  Keiox,  «eis  da»s  sie  ihn  (lher»aliea,  oder  keiner 
wjderle^'ung  wert  achteten,  ja  wenn  jemand  zu  gewis«en  Btili- 
slischcu  Wendungen  Wernhers  (die  Tragen  20.  44  uH.,  die  Tragen 
und  aotworlen  702  IT,  1564  0',  die  uiDMhreihuog  144f,  den  sg. 
da  Tcrb  beim  pl.  des  »obj.  1583  und  vielleicht  noch  andere)  auT 
die  bekannten  gleichartigen  «rscheinungen  bei  WolTram  hinwieM, 
to  wOrd  ich  zwar  dadurch  noch  nicht  VVoUr^k machen  eiullusf 
aur  Wernher»  slil  lür  erwiesen  halten,  abi-r  beachtenswert  er- 
scheinen mir  diese  lierUhrungen  immerhin  genug,  um  einmal 
daran  iit  erinnern,  umnomehr  als  llrUig  davon  gänzlich  schweigt.  — 
geg«Q  die  von  mir  von  jeher  abgelehnte  ideniificierung  des  diclileri 
des  Heier  Htlmbrccht  mit  bruder  Wernhcr  macht  Panier  jetzt 
auch  verschieden  heilen  der  spräche  und  des  reimes  geltend; 
tiolTentlich  ist  nie  eodlich  abgetan. 

l'rag.  il.  Lunu.. 


Oiwald  von  Welkensteiii ,  (>«ia(]icbe  uod  wellliche  lieder.  cEn-  und  reebr- 
slimmig.  bearbeilfl  :  An  t«xl  von  Joszr  ^CRitTi,  die  masik  van 
OswAL»  KoLLtK,  ( Publica lirtn« II  d«r  itMcIlBchirt  cur  herauigabe  der 
dcskmiler  der  lonKunii  in  Öülrrreich.  ixj^,  i  teil.)  Wien,  Artaria 
Se  00..  t»0r     fir.  4<-,  xx  and  23»  ««. 

Diese  langst  irrwOnKcliie,  nun  in  reicher  und  vornehmer 
aautattong  erschienene  pubticaliou  (3  bilder,  4  Tacäimilierie  hand- 
Kbrinentafelu)  bedeutet  einen  groTeen  aclirill  vorwjins  in  unsrer 
hennLnis  Oswalds  als  dichlers  wie  als  €4imponislen.  Schale  wie 
Koller  gehdhn  dank  und  Anerkennung,  dass  sie  sich  mit  hlo- 
gebuog  und  viel  erfctg  ihrer  allerdingt  an  sich  dankbaren  auT- 
gsb«  gewidmet  Laben,  das  sei  im  vuraus  als  baupts.3che  ausge- 
sprnchen,  damit  die  folgendca  eiozelaussteltungen  die  arbeit  der 
beiden  herausgeber  nicht  in  Talsr^hem  lichte  erscheinen  lassen, 
wenn  reT.  nicht  den  gen-jun  der  lilleratiir- und  der  mustkgeschichle 
aus  dieser  ausgäbe  festzustellen  —  eine  aufgäbe,  der  auch  die 
berauigeber  nicht  naher  getreten  «ind  —,  sondern  darauf  hinEU- 
wet»en  uoiernimmt,  wo  die  »uagabe  noch  wanache  olTen  Ittit 
und  neue  arbeil  eiaselzeo  muM. 

Die  arbeit  run  Schatz,  diu  versebc^ntticb  deu  obertilel  'eio- 
leitung*  erhallen  hat,  besteh!  aus  vier  teilen  :  1.  die  bandschrifien. 
2.  lexl.  3.  lesarleo.  4.  aumerkungen.  von  deu  drei  m  der 
baupLi^ache  in  Trage  kommenden  bss.  hab  ich  die  Wiener  (A) 
nicht  mit  der  ausgäbe  verglichen,  aber  teilweise  die  beiden  Inos- 
bnicker  (B  und  C).  so  kann  ich  lu  den  heroerkungrn  über  A 
weiter  nichts  nachtragen,  als  was  jeder  les»  nacliprüTcn  kann: 
das«  auf  dem  notenblait,  das  Oswald  auf  dem  litelbild  in  der  band 


-^      ^ 


228  SCHITZ-KUXU   OSWALD   TOK   «OLIBHaTEIN 


btlt,  wie  dai  facsimile  ausweist,  belrflcltllicli  uielir  il^ullicb  lu 
kBcn  »t,  als  Schatz  SDgibt,  nünilicli  die  wone  Ain  anefang  am 
gotlieh,  und  dass  die  darObersichriüen  noteu  mii  dro  io  der  bt. 
Ober  deu  texte  dieses  licdes  Eleliuden  (».  139)  UbereiDetimineii. 
io  der  widergabe  der  ersleo  «eilenUberficlirifl  der  grolaeD  perga- 
meoLbs.  B  ist  t.  2  (ucA  stall  büdt  zu  lesen  und  siud  i.  3  die 
worU)  Rüler  woüuiuttm  umiustcUecj.  auf  blalt  'i^^  siud  vor  £ 
nicbt  Diebrere  ioitialeD  ausrediLTt,  aondtiro  nur  das  jetzt  noch 
lesbare  iDitial  5.  ob  das  fetalen  von  acht  liedern  samt  metodieeo 
!■  B,  die  io  A  stehn,  'auf  Uberseb^a,  nicht  hat  absichtliches 
aaslasseo'  zu  scbiebeu  sei,  wie  Schatz  oieinl,  wird  zweiFelbalt 
bleibea  mOsseo.  Scbali  selbst  bemerkt  s.  S  :  'erklärlich  ist  das 
Bbereebeu  ja,  da  h  [der  Schreiber]  beito  abschreibeo  maDchnial 
llssig  genug  war*;  s.  9  aber  sagt  t:r  :  'denn  b  ist  ein  sorgfiilLiger 
Schreiber,  der  den  Torliegendeo  lexl  schonend  und  getreu  Ob«r- 
oimml'.  sollte  eio  Kbreiber,  der  sich  dt-m  eiozelueu  des  iei,iis 
gegenober  io  der  tat  verbältaifttnaraig  sorgtiiltig  ürwetsi,  gegenüber 
der  ssmmluDg  als  ganzem  so  lilsaig  verfabren  sein,  voo  wenig 
Ober  hundert  liedern  8  liodi^r  zu  tlbereeheu?  von  der  kleinen 
pipierbs.  C  endlich  sagt  Schatz  :  'der  Wortlaut  von  C  elimntt  ganz 
zu  B,  wo  abweicbuogen  Torkcmuneo,  sind  es  schre^hvt;r&eb<;a  und 
Dirgeods  abaicbtticbe  oder  etwa  durch  andre  quellen  veranlasste 
ioderuDgeo'.  das  wird  sich  nach  Cotgeudi^u  bumcrkuogen,  die 
ich  mir  bei  der  collatioa  von  C  Dotiert  habe,  nicht  halten  lassen, 
io  der  reiseerzablung  im  bflokcIsSatjerion  pr  63  zb,  hat  C  allein 
an  fotgeodeo  rier  stelleo  die  allein  richLigeu  lesarleo  :  «.  115  ende 
Big  [Riga],  134  gdaubet^  145  verkemt,  175  hiatn,  von  drnrn 
freilich  keioe  iu  den  laa.  veneichoet  ist,  wie  Schatz  Oberhaupt  C 
in  deo  laa.  ganz  siiefm Otterlich  behandelt  bat,  sodass  mao  sich 
aus  iboeo  keine  richtige  rorslellung  daroo  macheo  kann,  wie 
weit  C  voo  B  absteht  und  wie  nahe  es  vielfach  A  stehL  64,  70 
babeo  A  uod  C  gmumen,  B  gewunneH  :  Schall  gibt  im  teit  A 
und  verzeichnet  io  den  laa.  nur  B.  96, 42  babeo  A  oad  C 
(leuieres  von  Schatz  nicht  bemerkt)  des,  B  dai.  xu  64,  11  Tcr- 
zeichoet  er  das  AC  gemeinsame  aiim,  tu  64,  23  nicht  das  AC 
gemeinsame  wann.  65,  26  bat^-orf,  B  »ort,  C  das  slleio  richtige 
ort.  84,  87  gibt  ScbaU  %artKchen  AB.  93.  48  atder  AB,  89.  44 
Htm  ABC;  an  allen  drei  stellen  aber  babeo  alle  drei  hsa.  ^ 
oHmlicbe,  wie  auch  an  vieleo  andero,  wo  die  laa.  oar  AB  litieren^ 
zu  or  118  bemerkt  Schatz  : 'bei  dem  letiteo  gedieht  JficJk  firmjß 
ain  ritttr  angtvttr  weicht  der  Schreiber  too  C  von  dem  toim»- 
gebndeo  teile  auch  iosofero  ab  [aufser  io  der  aoordnungj,  all 
dieses  stUck  textliche  fioderuogeo  gegenOber  B  aufweist,  da* 
muss  aulfillen,  da  C  sonst  nirgends  eioe  oeigUDg  zu  lodern  ver- 
rat', und  io  den  laa.  verzeichnet  er  hier  die  rariaalen  tob  C  ia 
ganz  andrer  vollstflndigkeit  als  soost;  doch  feblee  aoeh  bier 
folgende  laa.  au«  C  :  94  ttUm,  146  und  159  imm^  186 


fCBtTZ-KOLLBR    OSWALD    TQ.t    WOI.KE»TIIIFI 


229 


194  lat,  aU  oit.  21S  in  kürzer,  253  geaetMCM,  2S0  venian  uod 
365  loetradtt.  nach  atMi>m  m^i^hi  ich  C  eine  selbsiandigerp 
Btellunff  in  dem  ItB^.stätnmhanm  fliiweisen,  als  sie  ihm  Schatz  gibt, 
aniJ  zu  riem  rest  Ae.s  Ii»a.«ipi1elit  noch  fol(;eii(lea  hemiTken.  Schatz 
mniiK  :  'rtasx  aiifser  A,  B,  C  nocl)  hs9.  vortianclfn  waren,  ist  wol 
au9grschlos»«n'.  schrjinkl  atwr  gleich  «laraur  d'it  uiibediogtheil 
ilieter  bcmerkuii^  Rtn ,  iiidptii  <>r  von  Hpm,  was  5irh  lalFtSchlicti 
fioasi  voD  Gewalt)«  lieilnrn  fiiiilct  (lUlzterin,  (.»iidonT  hs.  D, 
[.ochamers  Lia'drrhuch  u<iw.),  «afti,  es  gelit>  'aur  rmhir«  suTteich- 
Duagea  der  lieder  Oswalds  zurück,  die  vor  die  ente  sammel- 
haodKlirin  vom  jalirp  1425  ralleti'.  die  in  cgm.  715  als  m- 
waldisch  alierliererteo  iimdichlungen  Ulrinischor  kirchentieder  leliat 
er  drfthalh  for  ihn  at>,  wt^il  sie  nicht  in  AB  elphn;  ein  uoge- 
nU^euder  gruod,  da  ja  auch  la  B  S  gedieht«  aus  A  und  io  A 
13  aus  B  ft^hleii.  auch  din  reg tsleran gäbe  von  c^ni.  715  Osuatä 
WolkeJtensteiner  iioi\  getpot  Her  vrawtH  Der  may  Das  gefräts  Uay 
Hgin  verwirA  er  als  uiigJauhwurdig,  mciDes  hdtuukens  niiodestros 
einer  aberscbrifl  gegenOber  su  leichten  herzens  :  dem  'gefrSEs*. 
er  sagt  zwar  :  'rbfn>>o  «eaig  wird  die  angäbe  'das  gcfriira'  durch 
«ioe  stelle  Wi  Ili-rmann  vao  Sachsenlieim  gpstuirl.  Morin  4324 
(lis  5324]  f  'tpas  Woldcenstamer  ye  Qttanck  In  tim  gefrtss  das 
aUtrhtat  (djs  wurde  aiiT  den  linr:)!  getragen);  «in  ftclimauslied  ist 
nir  Oswald  nicht  annehmbar*;  ich  raochie  aber  daran  erinnera, 
in  welch  engeu  b«ti«huagen  Hermann  sowol  wie  Oswald,  beides 
genaue  zeitgenosgen,  zum  pHllzer  höre  sUnden,  der  diese  HOna- 
»Irlle  musle  cnolrolieren  hAnnen  :  einem  mitgtiede  desselben 
wurde  die  Marin  gi^widniet,  Pfalzgraf  Ludwig  schützte  Oswald,  und 
diever  nennt  ihn  si^ineu  lierrn  (Ferdinaudeumszs.  1901  s.  184  u- 
lied  100.  Z'i).  und  passt  ein  achmauslied  wdrklich  nicht  ualer 
Oswalds  lieder?  ich  meine,  wir  würden  es  darunter  «enDÜtaea; 
das  gefrir»  iol,  wie  vielleicht  noch  andres,  leider  Tarläufig  rer- 
loreo  :  ich  stelle  mir  darunter  einen  etwa  am  Pf^lzer  bofe  cot- 
Mandnen  poeli^^chen  tiechscherz  Oswalds  vor,  von  dem  er  keine 
«b«>chriri  mit  nach  banse  nahm,  an  den  man  sich  aber  am  Heidel' 
brfger  hofe  noch  «pitler  gern  erinnerte. 

Was  die  texlherstelfun^'  betrifft,  so  ist  zunächst  zu  «agen, 
daM  Schatz,  abgesehen  »on  »leo  vielen  aichlver/eicbnelen  bfiSOD- 
dren  laa.  von  C<  auch  B ,  in  dessen  handsrh nillichem  texl 
icl]  nur  weoige  stiebproben  habe  machen  kOnoen.  nicht  Oberall 
richtig  gelesen  hat,  zb,  114,  40  lis  ew  statt  eitcA,  114.  54  grügatt 
Btail  grütmr.  manches  ist  vielleicht  druckfehler,  ao  118,^8 
yt»ö»tJtmit  statt  d«ni  metrisch  noiwendigen  ^ic^NAoit,  11&,  272  am 
malt  an».  118,  341  (vgl.  118.  344)  dos  Ftall  de$  und  in  den  dazu 
gehArigen    lia.    282   geteanderler    statt    gvtaniierier    C,    341    C 

'  tch  Uaitr  auf  C  ib.  iiorli  usrli  :  6S,  23  anUuU,  93,  31  rimgnt, 
tpnrtgwn,  iaxffrn.  Vi,  39  ff'tr  Mhtr  steigt,  1)2,  '9  lott  »tUtfftn,  Isatcr 
^chl  nmat^MiUtrlte  yarianlm,  von  defien  die  lai.  KliweigCA. 


«CaiTI-KOLLIR   OtWALB   VON   ffOLKIWniiT 


elall  B  oiWt  II,  360  etuack  ^taU  ensag,  um  bei  eiuein  gi-ilictil  iti 
bleibeu?  zur  iulerpunclion  :  63, '26  hall  icb  sumpem  Tor  otijccl 
tu  iluegen  uod  «ireiclie  da»  kümnaa,  64.  93  Ti-hli  hiotrr  knobm 
ein  komois.  65,  71  litDier  tfro  «Iwa  eio  scoutkulou;  84,  B&  i»l 
der  lii^uionslr.  %ea.  plur.  tiud  ist  das  koninij  davor  lu  itreidirD. 
mejmal  scheint  Schalt  geogrApliischc  nanifu  nJchi  erktoni  in 
liabeu  :  6.  Ib  li»  norwOgnitch  --^latt  uorbogmicit,  05,  56  TomattUt 
<€  tomaschk,  Dani3i»kus)  stall  Thomasch.  lu  kl«iu«reii  (esll;es»e- 
ruQgvD  Ui  Qocti  oiatiche  grlvgciihtit.  S4,  87  hat  Schatz  ta  dea 
IfXt  die  leile  geseizi  die  ich  der  fraveü  tärtlieh  tneg.  eioendu 
babeo  alle  h$s.  xdrlfichen,  and«rsriU  i»t  -aum  voo  Otwald  oft 
einsilbig  gebraucht  (85,  66,  auch  im  nitii  :  63.  40  u.  51);  man 
nifd  also  besser  It&t-a  fraun  zärlHAen  trueg.  64,  SO  verliagl 
das  melruai.  ich  m  das  zweite  leileoleilcbfu  zu  selten.  93.  41 
bSUe  das  zu  lauge  jetzund  uicht  in  deu  teil  gesetzt  werdeu  folitii, 
C  list  (von  Schatz  uii:hl  beiiierlil)  riclili):  jre(s.  eui  paarmal  ntaclii 
das  einsilbige  »iemd  ächwierigkeil,  Danieutlicb  bei  negativem  prr- 
recli*iert<fm  verbiim.  85,  30  ist  klar  :  dat  memd  erdenken  kvt, 
ebenso  97,  30  kau  niaiid  mit  tat  erlauffen.  88,  ti  iai  die  Trage, 
ob  Dian  mit  SrJiatz  lesen  soll  des  übel,  gHel  miemd  festem,  pfitern 
mag,  oder  nicht  lieber  mit  allen  hs5.  des  d^e)/,  $Äet  niemd  ver- 
pestem,  pCsem  mag;  auch  118.  253  isl  die  ähnliche  euiacbeiduAf 
nicht  eiuracb. 

Zu  den  laa.  bah  icb  schtia  im  forauagehudeu  mancbn 
bemerkt ;  an  ihrer  spitze  »lehn  die  beiden  erkl^rungeo  voß 
Schatz,  das»  ihm  TUr  die  Dormalisierung  der  acbreiharl  lo  dcr 
ausgabe  die  hHullgkeiL  der  laulecbreibuugen  der  bsa.  mafftgrtMBiid 
gewesen  sei  und  da»s  er  beabsichtige,  OswaliU  Sprachgebrauch  in 
eiuer  besoudern  alihündluug  zu  uuler^ucheu.  uAUieullicb  iurolge 
der  zweil<>u  erklSrung  wäre  eine  kriluieruug  der  »{iractilidiCD 
bebaiidlunt,'  der  hsa.  rerfruht,  immerbin  ta&si  lich  »chon  jein 
«•gen,  das»  mit  iler  uormalisioruDg  keine  alreoge  TereiQli<rilliebuog 
verbunden  gewesen  ist  :  vgl.  ib.  112,  50  enwicHl  und  9(3.83  c»/' 
mthi;  1,  15  rieffen  (^e^-eii  alle  hss.;  und  ti4,  63  ruefi  (piateriium. 
Obere inslimmenii  mit  alten  tisä.}.  ob  die  vielcu  ff,  in  den  faH- 
durchaus  nicht  immrr  geschriebeu.  in  den  iL-xt  bJitleu  aulf«^ 
nouiuieu  werden  niQsseu?  7,24  schreiben  AÜ  die  Sag.  pria. 
reu,  C  redi,  die  au^galie  gibt  die  schlechteste   \otai  rtU 

Die  Bumerkungen  endlich  von  Schatz  briogen  eine  ((uie 
obersicbi  aber  Oswalds  lebensgaog,  uut)  oameoUich  chroai>> 
logisches  zur  dalieruog  einzelner  lieder.  lu  deuen  zu  80  und  81 
(iillt  auf  die  UberliefL-ruug  von  C  eine  uachLrilgbcbe  vereioidle 
anirkenuung  ('ni<'rkwunli)ierweise  bal  C,  obwol  au)>  B  «b^e* 
tchrivbeo,  in  Ubereiutilimniuug  mit  A  .  . .').  die  uulrrbrecboiif 
des  luucs,  in  dem  die  eng  ztisamnieugebOrendeu  arr  88,  89« 
02,  03  gehn  ,  durch  90  und  Ol  crscbejm  mir  nicht  geDOg«ad 
gerechtfertigi.    zu  114  itillö  zwischen  ^«r*  und  6&,  vetdrudti 


»CHATZ*SOLLEJt   OSWALD   VON   WOCKB.TSTKin 


331 


für  114,  ganz  2U  streichen;  die  ünger  siod  wonlich  zu  oehmeD, 
«reuo  auch  r.  59  nalQrlicb  eio  tcherz  i»l,  das  aickin  tmuer  gros* 
ean  Ungern  Ut  eine  uu<,'ariech(t  prUf-clsiipiif.  iir  S3  hall  ich 
Dicht  rilr  richtig  eiogereibl,  sooderD  Tur  e'm  spSirea  f;«dichl  d«-s 
alleD  0!>nald  :  fr  muss  es  «ich  «oq  soderu  sageo  lasMo,  ds»«  aur 
tlea  bergen  di«  sclioeeschmelze  br{;oDDeD  hat.  er  rrkiflrt  Jihalich 
nie  io  d4>in  j^desralls  zeitlich  votlelztrn  etinfr  liedrr  (ar  122). 
sein  siogen  nicht  lassen  zu  kOnneo,  ein  intimes  rrtlbliogtbehagea 
des  bumorvotIeD,  eiu  «eoig  uacbdeukticbea  und  an  der  rrQbli[iga> 
Mone  aurquellecden  aUcn  Remotes  durchzieht  das  geilichl;  auch 
■lehl  es  in  B  an  dntlleizter  strile,  nach  einem  143&  datierten 
lied«,  und  io  A  als  letztes  >lttck  iii  der  »ecbeleo  Ia|;e,  die  ilem 
gniodslock  ?ou  A  erst  »pült-r  augefagt  wurde  lon  jenetu  schreibet 
h,  der,  wie  Schatz  rermulel,  tni  1427  Tür  Oswald  zu  arbeiteo 
begann. 

ludeoi  ich  zur  l>e»precbuug  des  mueikaliscben  leJIea  der 
ausgäbe  überleb,  mOcbt  ich  zwei  allgemeine  Torderungea  rUr 
halb  philologische,  halb  oiusikgescbichllicbe  ausgaben  voranstelleii, 
die  leider  nirgends  )>erul|{l  werden  und  deren  nichlbracblUDg 
ein«  menge  wisseuscbariliclies  unheit  nach  eich  zieht,  ersleus: 
es  ist  (iiOglicbhl  ein,  zugleich  philologisch  und  musik-bii>iori!«cb 
geschulter,  learlioiter  uiit  der  ht-rau^gabe  eines  solcbt-u  doppel- 
(jeeicbligeu  «erkes  zu  betrauen ;  lexlbehandluug  und  musik- 
hebandlung  hingen  silbe  fllr  Ȇbe  auT  das  eugsle  zusammen, 
und  geteilte  arbeit  wird  hier  stets  maogelbarte  resuUate  ergeben. 
iweiteus  :  wenn  sich  doch  zwei  lierausgeher,  ein  pbiLolag  und 
ein  tnuEikbisloriker,  zu  einer  solchen  aibeit  zusauimentun,  oiüssen 
sie  sich  einerseits  Ober  alles  Sursre  aur  das  genauste  einigen  (und 
otcbt  wie  iu  dirser  Oswaldaufgah«  der  philolog  die  hs.  B  nach 
dro  allen  btallzahleu.  der  musikhisloriker  nach  deu  davon  ab- 
weichenden neuen  bleislifltahlen  zahlen),  anderseits  darr  sich 
der  musikhisloriker  nicht  irgendwie  von  dem  philologen  ins 
IKblepplBU  nehmen  lassen,  sei  t»  in  der  beurteiluug  des  band* 
Mbrif(eu*«rhaltniss«s,  oder  in  d«r  frag«  des  'uunnultextes',  oder 
gar  der  uoiieruug,  wodurch  hei  der  neuausgabe  der  Jenaer  bs. 
allerlei  ungluck  passiert  ist  und  in  der  lorliegenden  Uswaldaus- 
gabe  aufser  snderin  der  mi^grifT.  da»s  Kuller  sowol  deu  A*  wie 
den  B-meloilien  eines  uud  dettselbeo  gedichts  genau  einen  uod 
den»elbeD  leit  nnteriegl  (bald  mehr  Schatz,  bald  mehr  A),  wahrend 
di«  B-uolen  nur  auf  den  B-lezt  pasäcnl 

Was  die  musikalische  seile  des  hss.verhailQissea  bvtrilTt  — 
ooico  Siefan  nur  in  A  und  R  — ,  »o  niücbt  ich  nicht  mit  Koller 
vHu  der  'gtpichhcit  »ieler  fehler*  in  A  und  D  reden,  di«  erweisen 
sollen,  dass  B  au»  A  abgrsdiriebeu  sei,  zumal  da  es  sich  nur 
um  mehr  oder  weniger  übereiDslimmende  BcIireibergcwuhMhcileo 
baoJell,  uud  mOcble  die  abweichende  aiimmenanzabl  einiger  com* 
pusiliooen    tn   A    und  B  nicht    als   Treiheit*    von  B  brirtchneo. 


932 


KAtTX-KOLLU  a«wu4  VOR  «ouiMntn 


»ondmi   «U  indre  rediciiflo  <.     in   d^a   to\g*»ita    attsUti 
•chatUicIirn  ihBchnilleD ,  wo  Widerhall  risf  wart  >r«rdDHll 
auf!«  ftclinifrxt,    ii>l  braeblnuwert    und   Lreffiend  die  bx 
Olwr  dl«  Ureni«  hnrmooip   io  dm  Arm  gregomaoctwo  prennfr 
ferner«! «-b öden    inciodim     üiwaldn.    äi*    \A    TrmUch    oidil    M; 
Mtinrin  *iDodi*rriPu'.  sundcra  gt^inem  volkatdaiUdien  iDOstluliMhai  1 
nBjinndrn  in  zu»mmenliiDg  linnttm  to*cble,  du  ouiderH  üaii 
*t\of  polyplinnfii  anzöge,      und    oun  lom  eiotdMD    dar  am^\ 
kilisclwii  beartieiluQg. 

Ich  hell«    die  eioftliininiiCMi  metodten  lou   B  rutlMMarfif  «it- 
lalioDtrri  und  oiaclii«  im  fol|;enden   Booiehit  ibweicttiioftrB  ran 
Kollers  leviinften   wenjf(slen«   nir  ein«   kleine  hxaIiI    der  licderj 
miUeilen,  dte  Koller  itHtml>«li8<-b  valULiodiK  nach  B  gibL   ar4k:l 
die  nur   xum  teil    noüerte  mrludip    ton  iUf  vmu    stinml   110111 
genau   mit  der  von  Ain  jttrrin   alterein.    -~     Nb  :  di« 
Blolten  eiod  mofikaliitcb   mehrfacb  «rrKhiedeo.  WU   Kall« 
ugtbt :  im  1  aiiilleu  teile  3  ealaprecbca  den  iilbra  haäfgtr  < 
(  J  J  •  )•  ^  xwejien  Stollen  beibt  ^r  anfaog: 


Neun  kdr  der  eagei  die  Io  -  ben  got 

(Koller  seUL  da  fabcb  uaier),  teile  2  fehlt  die  ^IlleUte  oot»i> 
feile  3  geboren  drei  d  lu  ktmei  der  :  in  itlea  diesen  tanaaifa 
hat  B  das  for  jeden  eintelneo  fall  ncb(i|fe,  wibrend  RoUar  ■»■ 
(lenau  «enllgetneiiierL  die  reviaiunabcmerkaof  *ta  B  iM  dit 
aecbnle  Mole  der  zweiten  znitt  f  itl  unricblii^;  Rollen  fUofle  aotal 
fehtirl  aber  oicht  in  Aifir  Zeile,  wie  «c  aurti  in  A  nicbl  aUbt 
—  lf>():  'i  »tollen  2  teile  atebt  c  Über  mh,  sodaw  di« 
de«  zweiien  «lollens  mit  der  von  k  Obereiiutiiniiit , 
diBSM  c  dif  aomii  dreinisl  dem  einmal  geadmekam  4  gB^ 
abeniflfal,  ala  richtige  la.  ania*|ireebea  tat  t  MollftQ  t  tau«  üM 
B  $0  hab  «lall  kah  und  notiert  dem^aUfirecbeud  J^.  dr 
•dduna  beider  altillen  int  von  Ki>ll«r  jednimfll  riUeh  witleryeyAa. 
er  «limml  to  B  mit  dem  In  A  feu();eieicbtiei<>n  wi«  mit  deo  brid» 
•eiliKcn  »h|eft«n];aachlOMeD  K^itau  QlM>n*in.  im  abgeMng  kte«!' 
man  die  atillacliwei^ode  rnrreetnr  «on  mle  7  btUigea,  ««■> 
Dkhl  auch  die  rerM  im  KamÜa  vnd  mitnm*  «IfllMliwiitgiiJ 
unler  die  cumgierte  metodie  geaeUl  word»B  wireo,  die  «iw 
rrcbt  abweiebendv,  niebr  zu  \  stimmfiode  nedodiebilduag  in  dtf 
ha.  anrweifen.  —    24  b  :  z.  &  acMiiuligalar  oidii  d*,    wndin 

>  ilKT  daa  leiLÜcb«  TPrhiliaU  *m  A  uni  H.  dte  wel  tuMc  na^  ii. 
ideallHbea  eoncepieii  geackricbcu  «iMl,  bab  iüh  mir  folgnt^e  »nlGhl  p- 
bHdtt,  dnra  idhere  befrtlnduiif  Idi  m\t  lUrrdiiifa  anlipam  otMaa  :  OM 
«■«llaidM  die  enton  fOif  ta(eo  vno  A,  Ana  4tt  ff««u  teil  vm  B.  dMri 
wwd»  4w  rMt  ■<»  A  eiagHrarn  vA  acUteblleb  alliiitdldi  der  tM  *M  t 


»CHATt-KOLLU   OSWALD   VON   WOLIIMftTEl» 


2S3 


^e  h.  die  noteo  am  «nde  des  ersien  Stollens  siad  ganz  hUeh 
wiilurge^fbea  uad  uolcrgescUL  t.  20  fal^cb  unterg«iet2t,  21 
feliU  ein  k  (Ueiw.  A>,  ilitich  cl«»««n  eiuTiljiuug  stcb  dis  leile  der 
A-QberliuTeruag  au»cblivr»l.  —  33  :  die  leute  aole  voa  z.  1  isL 
tu  «treicbea.     z.  2  anraog  lieirel; 

z.  11  2  bilfte: 


& 


^ilm 


aio    T«i  -  ne 


fr*n 


des  BChricks  «a  -  gnit. 


>-»- 


34*  fltituml  bi»  auf  den  bubscbeo  druckfubler  10,20  »lau  lO,  u*. 
^  S&b  :  1.  2  beginnt  die  Ugaiur  ulicr  dunin  einen  ton  hOh«r, 
I.  3  die  iweile  ligalur  Ubvr  orten  iv-ni  töne  bOber  und  «chtieltl 
eioeu  tun  bObttr,  z.  Q  in  die  diitilelzto  uote  über  giaittH  oiueu 
tun  lu  hoch  angegeben,  z.  7  gebaren  zu  über  all  uod  gueter  «Ml 
der  Oiei  uuligiei'lei)  uoteu  a  g  a.  der  suruct  vuii  i.  S  mt  einen 
luu  zu  bocli  aiij,'cg«beu,  a.  9  ist  eins  vuu  den  bvideu  uebeu- 
etusudcrsiebiideu  e  zu  elrvJcbea,  niiude&tmiit  im  zweileu  sutllvo, 
wo  e«  dt«  bs.  tticJit  hat,  aber  auch  im  cntea  stridie  man  ts  beaser 
uud  nabine  gtank  einsilbig. 

Wunn  ich  durarlige  uo)ceaauigkeiten  und  febler  aus  B  alle 
Wricblii^en  wullti^,  ninsle  icb  das  biidier  ge»a^u>  v^rzAbulaclieii. 
d^  aber  au  diufter  »iMt  docb  k«iii  enditiltiger  er^lz  Tür  alle 
luuiiikaliHcliBu  viTr^-lduagCD  der  ausgäbe,  die  sieb  danu  uaioeul- 
ticb  bui  den  iiiebri»liiDmigen  ge&augeu  häufen  >,  gegeben  werdea 
kaao,  brecb  ich  ab.  soviel  arbeil  in  dieiie  publicaiiou,  auc4) 
v«a  niuackbi»luri»cber  »eite,  hinein  gesteckt  worden  i»l,  schade, 
daM  nicht  uucli  mehr,  «beu  daa  laenscbeninOglicliH.  an  sorgrall 
gcftcüehen  ist ;  so  h^ben  wir  nur  mangelbdfie  abbilder  der  ori- 
ginal« erbülten.  der  kun&ltiiMonker  —  iu  diesem  lalle  der  ge- 
BuhiclilKbreiber  der  litauischen  diclituug  uud  musik  —  wird  dein 
liudi  vitJes  euliteliinen  kOiiuea,  wenu  er  zu  It^sen  veriticlu,  Os- 
wald ist  ja  der  «iuzige  geniale  rt>rtreti:r  der  riUerlichen  lyrik  um 
1400  uud  »tebl  uiuaikhisturiBcb  (uil  seiuen  uiauoigralligeu  com- 
littaiijoiwa  au  einer  der  aiarkautesleü  wenden  der  niusikgeacbicble, 
uud  wir  haben  nun  hier  alle  »eine  »eilen  im  grofsen  und  ganzen 
charakleri»li»cb  und  deutlicli  genug  vertreten;  wem  aber  genaues, 
tnOglicbal  uilUUodige»  Kchi^u  b«ilUrriu8  isl,  der  wird  das  bncfa 
nur  mit  resignaiiou  beuuizüii  können. 

'  1b  m  S6a  iu  pin  cdiliondlu  ua^eiüm  didurHi  «uliiHle  ^ekomneu, 
dau  Kalter  «nlenu  etat  fijichf  l«rlarl  ^fwaltll,  i<«eiU"t  dir  |»u«fii  fiUcI) 
gceetil  uo<t  drilten»  alle  lixiuirlje«liiid Leite  je.  eiaer  «nidura  tinfichen 
iwte  tileictigtatlU  bai  |r^l.  jau  tirciubotcn  19ü3  i*  *.  il'ii 

lÄiptig.  ociober  l9ül  KvnoLr  WosTiuia. 


394 


KCGKKT  LR6U1I   er  HAKT   lUBlUtBli 


Emu*  CMUn.  Chlraiiorr  4b».  Ttt«  Jnurnal  of  f;#np>nlr  ^'lotacy- 
pnw  lt03,  Bl«fl«»l»tlaii  bd.  {»  TU  Jaumil  cl  %rrm,  p«tL  nL  I 
DO.  3,  p.  taS— 316.1     «". 

HSrhmuli-WirirDltrrit  brrciifi,  wir  rr  rar  rini]trr  ipii  •>- 
liOndi)t>ci,  eiDP  iiu*g*l)«>  drr  ilruturliro  Mif;<t»trorDlrgr'Ddfa  T*r: 
jeltl  bringt  riniT  seinrr  MhOirr.  drr  tfa»  hw.-nixirn»l  tJrwn  Irlirtni 
brnuUf D  durflf,  die  bbhfr  uoedirrtc  mnd.  l'fsrteilunit  drr  Ic^eodi; 
sie  ist  Dur  in  »inrr  nnifirn  li'.  rrhsllrn,  der  nirnl  ron  LabWi 
Nd.  Jb.  (i.  70  «ngrivi^tfti  *iiriiiluD|t  i>d.  ^«iFllictirr  firdirblc  l* 
drr  WDlrrnbOMltT  hs.  au»  llelmslrdl  S94.  drn>  abilruck  drr  kt, 
tirllt  ¥..  CID«  aiisführtirbr  riolriluog;  rorao,  die  narli  riDrr  kmvt, 
*m  vHeiomnanns  hiialoft  d^r  llelmutedipr  hs».  «idrrholirn^  h*- 
tebreibung  der  b».  io  Ix-Modcrrn  capileta  diu  qurtlea^eKhtcble 
des  vcolTn,  dir  spräche  dei  gedkbles  uod  rnrir  mrink  br> 
hindelt.  betoodert  umDlDglirb  ifl  die  tut  iwei  npilel  irruilte 
dBr»lt'lliin(t    drr    |ir«»in>alik    dr»   dcDhinsIs   «iiiinrralieo,    »ber  ^^^ 

Eoht  n«ir«,  (im  E.  gerade  »uf  dicMO   Iril  seiDer  arbril  '^^I^^H 
t,  wird  vfllli);  illoHiriH'b  üeiMcliI  durrb  drn  ab»oldlrn   mtaf^ 
»0  philotogixbrr  nribode.     icti  sollie  meinen,  dem  tifTiutgther 
eine*  mnd.    gedirhir»   wirr    der   ««g    durrb   die   grundlrgradf» 
srbeilrn  ron   BebaKbrI  (SchriDfiprtche  und  luundarl)   und  ftoelbc 
(lleiTnv<irrrdpn    de»  SacbiirntL|i,)   und  durch    au«f;nbrn    Mie  Lein- 
manu»  Gerhard  von  Mindeu    *o    klar    und  'nacbdiDi  klich    wif^ 
leichiicl,    ilass    er    utchl  mebr    irren    kOnnle.      K.  krnut    dir  ft- 
naonlen  arhrtlrn  alle,  Ji  er  nlirrl  s.  Ifi4r  ibrr  «irbli^rn   Irbrra 
woriliri),  aber  nur.  um  dAran  Kotori  die  sAni  unglaaMiche  »chluiH 
ToIfcruDg  XU  knüpfen  :  d»  die  mntl.  dichter  ihre  reime  niei»!  au» 
der  bd.  achrifiRpmche  brziehrn,  to  —  unirrtucben  wir  eben  dir 
reime  mnd.  f-cdichie  Oberhaupt    nicht   mehr,    aoodern    lef»  (Ir 
die   rrl'orichunft  der  »prartir  ilr»  nd.  dictiler«  virlm^r  ilie  »pncW 
«uraerhalb    der    reime    tu    grundrll"     E.  »etil   die>«    Turilrruai 
talsSchhch   in  «llrkhrhkrit  um  :  nirgends  gibt  rr  eine  itiBAmmer 
fiMende  darslellun^    des   durch  drD    reim    gr»irht-rlrn   »prackfe- 
hraucb«.    seine    capiirl  'Hfaooclugy*    uud  'Morpliuln^j''    eiiiroifu 
vielmehr  ein  grammaiicrb,    inalieFonöere  sisiisiiar.h  wn)  durch^e* 

■  PubllMtlona  ot  ika  nodera  laagnaf»  UMclailan  «(Anerica.  tail* 
no  I,  p.  1&3  note   I. 

■  ei^iiiKüiiKrn  lUiu  in  meiarr  brarkrelbuBf  drr  nsiL  WoltrDbMllB 
hw.  ia  itü  Kifhiiehlrii  v.  d.  kgL  gr«.  d.  wiu.  aa  CiUiwsrn,  )>liil  -hiaL  U 
1001.  beJhed,  ■.  19  f.  ich  l^rhe  hevoiiilrri  bcnor,  da»  ila»  cnte  «tOrk  Dl<kt 
ein  poMlaehe«  L^-brn  Ctiriitl,  toMlrm  rlar  od.  ha,  dr«  brkanbtrn  nd.  p* 
dichl«  /fve  juni/«n  u-iänrilrtt  l«l. 

■  R.  B,  165  :  Wlitlr  thc  rinn  of  a  nhg.  poet  gtvii  alnnxt  ihf  lak 
frliaMr  tnfoim«lion  t«  \o  hi*  lati|tu*fir,  il  •rfini  In  mr,  r.-  iht 
nsntl  Ttrw,  oecHMry,  am!  If  >nyitiin|c  tnore  coti*iD«ci|t  in  ü  tt 
■  ailg.  wdfk,  10  li;  Ihe  giealcr  slrc»«  ou  Ihr  U»|ti>a(tr  Fxc'u^nr  u\  xtu 
ilnr.  Thr  pori  nwd  bi«  nwn  ilisl«'i  bat  ■D|ilny«il  bg.  wnn  eccavto»!)} 
Iff  {Irr  an  lapreaalaa  of  Iraminf. 


cGctHT  lk(;k>d  or  Hinv  )iacoale> 


235 


srlieiipif»   bild   der  fprarhe   der  he.   in  allrr  ihrer  buDlheii  und 
zaf^Digkeil.     wol  nerdpii  geleffenüich  eigrolQmliche  im  reim  be- 
logt« rormeD  hervorgrbobeo,  aber  bei  leibe  nicht  retjelaiafsig,  niao 
kaon  sieb  also  die  beweisenden    reime  auch   nicbt   nun  K^  dar- 
xiellung   EiiMmmensucheo,    sondern  tnuss    unweigerlicb   aaf  das 
gedkht    selbst   zurOckgehn.     kein   wunder,    «enu  E.   bei  dieFer 
melbode  zu  geoau  den  eulge^engesetzlen  resullaten  gelnogl,    die 
eine    Tersiandige    prUrung    des   niaterialB  gewinui.     den    dichter 
erkUrl  er  am  Schlüsse  seiner  darslejlung  fUr  'either  a  native  of 
BiuosHick  or  a  North  Dararian  or  olher  Uiddte  Uernian  who  had 
become  thoroughly  maslcr  ur  ihe  Brunswick  dialecl  through  long 
use'II     dieser   eingfborcnr   oder   akklima(i»ierie  nratinMhweiger 
habe  sein  gcdirhl  im  Brautisthn-eiger  nd.  verfa»»!,  der  »cbreiber 
UDserer  ht.  aber  sei    cm   DochdeuUtber   geweien,     quu   braucht 
Plan  nürklii'li  nur  in^endwu  einmal  eine  längere  passage  des  hsl. 
textes   zu    le^ea,    um    den   ud.    Schreiber  mit    li&nden    greift-p  zu 
kOaueu.   aber  man   sieht  zugleich   auch,    dasa   er  eioe  stark  bd. 
gefärbte  vorläge   vor  i<ich  gehabt  haben  muss,  mit  der  er  oH  ge- 
nug riugl.     dazu  »iJninit  nun  die  Untersuchung  der  reime  durch- 
Iaui  :  der  ilichler  ti.i  genis  tin  Mi-derdeulscher  gewesen,  aber  er 
hat   nicht    nd,.    suuüern   hd.   dichteu  wollen    und  deshalb    seiuein 
beimiicheu  diatircle  nur  sehr  geringe  concessionea  gemacht. 
Die  800  verie  seine«  gedichles  bieten  keinen  einzigen  reim 
von  hd.  t :  tf  ch  :  k  oder  t :  d,  kein  ud.  old,  keine  biodung  von 
bd.  ei' :  e',  kein  nd.  hede  :  mede  (tid.  biie  :  mite),     ebenso  angstlich 
vermeidet  der  dichter  im  reime  die  rharaklerisüsch  nd.  Qeiioofi- 
uDd  sulBsTormen  :  is  Heil  ^ttl  deit  heffi  h^btn  lattn  teggtn  dregm 
noffle»   uS.,  deo  pl.   pr$.  auT  -et,  deu  ind.   pl.  w^en  (eraot),   die 
onigelautcten  praelerila  und  part.  praet.    der  1  schwachen  cod- 
jugalioo;  die  «örter  $ol  und  tcol  und  dte  cndtiog  '»chaf,  -schafl 
^»iad  weder  iu  ihrer  ud.  noch  iii  ihrer  tid.  Torrn  belegt,     die  mit 
Babsuluter    Sicherheit    als  ud.   zu   erwelseuden  reiaie  unseres  ge- 
^dicbtes  sind  aufsersl  dUuo  gesst.     ganz  unbestritten  ist  nur  ein 
eiozigcr  :  ddr  :  jdr  650,  wol  auch  aldar :  war  bZ  (denn  an  eine 
aitracLiun    d<-i^  irdr  iiu  war  ist  kaum    zu  denken);    allein   diesem 
Dil.  ddr  siebn   4  hd.  rfd  (:  Marid  41.  315.  ;  »agdalfnd  243.  768J 
gegenllber.     TUr  od.  ni(kbl  ich  auch  dcu  zweimal  vorkommenden 
reim  von  aid.  tf  .-  (  (aus  ie)  halten  :  over  U  (eam) ;  Kkre  514,  sntf  .* 
nid  560;    allein  es  ist  hier  zu  brachten,    dass  der  od.  Schreiber 
regelmirsig  ni  setzt,  selbst  an  unserer  stelle  (vgl.  noch  82.  710. 
730,   s*  327.  246.  3&7.  439).     dUrHe   man  also  an  die   seltene 
mil.    biodung  von  r':(   denken,    von    der   AVeiuhold  Uhd.  gr.  '' 
f.  132    ein    paar   beispiele  gibt?     mehr  nd-  eindruck,    wenn  sie 
»RCb  md.  möglich  sind,    tnactieo   ferner   die  nur  je  einmal  ver- 
bleuen renne  mit  ud.  metalbesia  des  r  lu  (dorsfe  'siliebat' ;)  vitrU« 
170  und  nd.  cAl  fUr  fi  in  fucAfe  {;  duchie)  366.     auch  die  blufl- 
[eren  biodungen  voo  mhd.  6  ;  uo  rechne  ich  vonichttger  lieber 

IU' 


Jü 


236  EOCERT  LEGEND  OF  HART  H4GDALE?r 

dem  od.  dialekte  des  dichten  zu,  obwol  sie  im  wesllicli'^o  od. 
sehr  verbreitet  siod.  vgl.  tA  :  iarlö  175,  dö  :  lA  57.580,  :  ätS 
742.  ein  für  uasereo  dichter  sehr  cliarakteristischpr  reim  ui  SS4 
krAeh  :  tldckt  wo  das  hd.  kriethen  gleithwol  Da>ch  nd.  ari  gereiml 
wird,  der  Schreiber  uaserer  bs.  ztelii  rar  dies  d  die  bezetcfanuDi 
d  Tor,  Eggerls  hauptgruod,  deo  dicliler  in  Braunschweig  lu  lO' 
calisiereD;  beweisende  reime  ftlr  dies  il  ^iht  e»  »bcr  aicht,  aufsei 
deo  biaduagea  mit  dem  unsicheren  g&(  {:  dAl  2  pl.  2S5.  670, 
;  dAt  3  Bg.  391,  :  mlU  424).  die  unserem  Siebter  gelauüge  bin* 
duQg  d6ti:$dii  203.  375.  714  kommt  auch  in  dem  BeHiner 
fragmeot  einer  md.  Magdaleoeolegeude  Zs.  19,  160f  ala  dän  :«ds 
50.  83  vor.  die  barle  spokop«  in  tSa  spricbl  gegea  od.  Ur- 
sprung des  reims,  wie  deon  Oberhaupt  m  uuserem  getlichle  Ait 
apokope  ganz  nacb  hd.  technik  gehandhahi  wird  (vgl.  htmaulrläz 
dft  115;  mmnichlkh  :  vroiaimriA  21] ;  din :  ntnäerin  125;  <ffftJi- 
ipeI;M?494;  vil:»ä  620).  der  merkwürdige  reitu  licheHam 
(acc.  Bg.)  :  itim  {üt  4ner  itom)  502  [vgl.  562  alle  insamen  Udt- 
namen]  ist  nd.  uod  md.  gleich  aufTalll^,  er  ^t^hflrl  zusammeo  n>iL 
den  ungeaauea  biadungeo  irinkm  :  bedenken  247.  279,  lige» 
:  regm  249,  wo  man  wot  nicht  aint  gelegen  zu  besseru  brautfau 
weoD  ich  endlich  den  einmal  betegivm  codj.  gä  (:  darad)  576 
hierheriidie,  so  hab  ich  alles  zusaaimengestellt,  was  sich  («r 
nd.  urspruog  des  gedichtes  aofflht-en  lüset. 

Dan  gegenüber  stahl  die  grofde  menge  der  .auch  md, 
richtigen  und  der  rein  hocbdeutseheii  reime,  beispiele  far  obd. 
^.-0  sind  n^.'ftp^e  185,;»^  694;  sere :  lae're  219.  &S6: 
tMH  :  k&$  777.  tf  ;  e  in  sAv  :  witre  666  cU  409 ;  Aar  ;  ver  6i6. 
i :  CB  in  bsde  :  dMe  602.  d  ;  es  in  dpen ;  vuUeiUiön»  89.  d  .*  0  ia 
höre  :  bivöre  35.  clien  (od.  vUAen) :  knien  6S0;  Marien  :  v&rtim 
632,  wogegen  ges4n  :  vorttin  259  nur  md.  möglich  ist.  —  ntf  ii 
darnä:  Magdalena  269.  732;  gd  :  darnA  576.  quam:  vor namZU. 

Die  rein  hd.  reime  des  gedichtes  endlich  bescbranken  sieb 
zwar  im  allgemeineo  auf  die  bekannten  kalegoriea  tod  hd.  raia- 
TormeD  und  lauterscheuungen,  die  in  der  mid..  Utteratmr  att- 
mahticb  hausrechl  gewooaeo  hatleo.  der  dichter  erlaubt  sich 
keinen  reim  tou  %  :  s  oder  t  :  t  (-«  nd.  t :  d}  oder  etwa  *•■  hl 
ei  zu  nd.  «  (/eil .-  deit  ufi.).  dafür  beberscbeu  aber  dieae  U. 
formen  die  reime  unseres  gedichtes  unumschriiakt,  die  beis|Mflla 
dafür  sind  sehr  zahlreich,  und  keine  einzige  nd.  panlMfoni 
tritt  ibneu  zur  seile,  ich  gebe  kurz  die  liste  dieser  reinie:  Mi 
Criit  123.  137.  213.  343.  379.  532,  .irtsf  795.  —  hat :  t—fjrflf 
117,  :mimddt  797,  :$tdt  325, :  r6t  466.  528,  :ttat  428.  himigit 
21.  hdn:aoegdn  1 59, ; Un 327, : ^nUit  478,  ; »M 265.  765.  Htt: 
hät  325  isleit :  geit  337).  gdit :  kda  21.  anegdt :  r«  S91.  ml§m  : 
Mal  799.  län  :  hdn  327.  enfDdit  (inf.)  :  $tdn  61.  —  AU  ^  •«.)  .- 
^391.  ~  geschickt -.nicht  4\X%li.~ümtden;9tmim(mabimtt 
311.     ituta  :  upMtunt  351.  —  bradkle  :  ntuhti  446.  — 


IC«ECT   LKGBAfi   Of   HAKT   HACMLIM 


23l 


» 


dragrn  30.  tast{n)  :  ifage(n)  95.  207.  253.  3S7.  754.  sag*  ;  Ar- 
Aa^e  127.  lira^fn  :  klagen  484,  .'  sogen  29.  —  kavtn  :  bejp-avtn 
349.  —  pl.  prr.  auf  -ni:  /fdfR  (3  p).) :  vormiilen  (iiif.)  283.  gedän  : 
V«  Ai/n  47S.  seleiden  (mf.) ;  ieiV/fti  (3  pl.)  656.  /r^rn  (3  |>1.) ;  regen 
S49  (Tgl.  obeo).  UeUtn  :  U)i7/»i  (beides  3  p).)  333  Ul  aus  anderen 
grOodfo  fa«l.  ur^pruDf!»  vvrüaihli^.  —  icttren  (eraiii) :  openhärtn  3, 
:Jdrtn  708.  —  btkatit  :  lanl  55.  AM.  getant .  fant  135.  S76.  590, 
;  tthatit  592.  608.  :  genant  606.  jetioHf ;  /fl«  594,  .*  hant  628, 
:  0H(nif  6U6  (iiT«levaDl  bevant :  gtanl  728.  ^lanf :  6«iciiiif  012). 
angetah  :  aU  37.  tfunf :  «tifcsuMi  27t.  auch  jy«N<fr ;  adt  -438  i»! 
Bicbi  od..  E.  srelli  ein  unrnSgliclics  »«/  her.  —  die  neutra  pl. 
toll :  tini  1S7.  193.  hnt  :  heilant  5  (aber  niclu  bwher.  wie  E. 
«.  166  nieiol,  twC  jdr  B5I).  —  bwonder*  wichljg  tr  (bs.  rr  ^  «) 
:  mir  634;  die  ubrlgeo  reime  von  mir  midi  ua.  sind  alle  tieulral, 
■chlicrsrD  aber  neaigslrns  das  oielr-gt'rbiet  für  utiferD  dichter  aus, 
rgl.  gi  :  mi  (—  ir  .  mir)  157.  500;  430  (T  würdeu  tm  oieifr-^ebiei 
einen  uopaEseoden  fierreim  gebro.  —  da  licrnial  gegen  2  nd. 
iär^  s.  <).  —  'Un  in  kiudeltn  :  $tn  239.  385.  474.  4&8  510.  534. 
700,  :  dtn  422,  ;  tckepelttt  506-  —  dazu  cmlltcb  die  wichtigeo 
grappifo:  alt :  unyezaU  37.  —  dokeit :  ttn  582.  Aen  :  rfln  752. 
hierher  koI  auch  s/emme  ;  ^'irime  273i  in7  ;  wii  620,  afftnsptli 
Vit  494.  einen  reim  von  IxJ.  e:e  veirit  «/<//«»  :  ut7/en  (3  pl.)  333. 
—  $fTack:iack11.  75.  113.  129.217.  363.  472.  560.G52.  738. 
748;  (»brach  :  Mch  353.  704;  tach  :  gemach  305.  der  reim 
$ekrttJi  :  lath  692  irilt  dem  oben  lesproclii'ucu  doch  :  knkh  6S4 
•■  die  reite,  wir  haben  ihn  niclit  etwa  »Is  einen  obd.  lebureini 
tdvac :  iac  auzufrehi-u,  souücru  tckrack  ah  hjperlid.  Torrn  lu  be- 
trKhiru,  die  der  nd.  dichier  sich  zu  dem  md.  ladt  selber  bildete. 
gerade  dieM  art  reime  find  d»  aichcnle  Charakter istic um  der  bd. 
dicbLeoden  ^iellerdeulschcu. 

Die  betrachluii)^  der  wDrlwahl  ergibt  nur  wenig  aurfailiges. 
tfie  hd.  eleineule  haben  Bucb  hier,  Iroli  dem  nd.  schrciber,  noch 
div  oticrb»nd.  ich  hebe  von  den  brreil«  beiiprochi'neii  bd.  reiai- 
ttörlcrn  hier  nur  noch  einmal  heraus  kroch  6b4.  enlcsvnt  272,  vtr 
647,  hantgtdat  199,  rfoArn  562,  afffnspel  494,  alte  insamm  562. 
daau  wvi  getan  223.  im  veoioueru  erscheinen  rtdehaft  231,  mchtl 
766,  tnihitei  170,  bttalwen  569,  erhüf  (—  begann)  142,  dort  665. 
Ht  465.  das  aufl^llige  der-  und  aDdt^>re  vom  srhreiber  uii'bl  he- 
Bcitiytf  rormen.  strrkl  in  164  in  enti  ilangen  geliken  {:  sltktn)  ein 
bd.  lieh  *ge$Iall'?  nd.  cliarakter  haben  auderaeils  itk  ölen  680  (»o 
Dicbl  an  vlien  zu  deiikt-n  iül),  bulgen  451.  meinheit  496,  barbse 
M2.  669,  BUite  665,  untadite  293,  äugest  292,  tvge  350,  geiwtde 
133;  bir  146  ist  wol  sicher  corrupl.  coDi>lruciiunen  wie  1G5 
Tm  dem  icfue  tprak  he  an  (hub  er  ao  lu  spr.)  und  432  varet 
tekertiken  ufpe  ml  oiAchen  nd.  eindrucli.  das  mit  hd.  verlä%m 
uiclil  geliOjrud  zu  erklait-ndc  vorltien  iicA  7$  kommt  vielleicht 
«•a  ptl.  Midi  vorkUen  bvr.  — 


23S 


tCGUT   LKOVID    Of   MAHV    HiODtlE« 


Der  aiiKboitl  Ober  die  meCrik  des  ledicbln  ul  nhr  schmch, 
tllerlei  unverdaute  kfoataiive  wcrd«o  «nt^rknimt  ud<1  nirgmi«  lut 
E.  auf  diosHD  allrriliDg«  livsomlrrs  iiDsicIicreii  gcliiele  retfeo  bodM 
uater  d«a  riir^cu.  Ii«i  eioer  rahfia  «Uiifiik  der  uongdlnMkigtB 
r«iiDe  ilblt  eia  ibscliuitt  die  lnl.  rrimwarlrr  oIidc  riD  worl  dtr 
criSuleruDi;  D«ch  üiMi  reimtiKalea  ^eorJnri  iuf;  di«««  lackM- 
harie  aorilliluug  i«t  den  bcispieleD  Tor  rQhreudea  oail  dreirKhea 
reim  cDorJiaicrt. 

Am  ffuchibar8t«n  emreiti  ttch  nodi  die  UQt«r«tichuag  der 
quelleu  (».133 — ir>3):i>l  iie  auch  recbt  umtUodlich.  gvfOhrl, 
lo  bat  eie  ducli  wahr&cbeitilich  güiojclii,  diu  uii5«r  gedreht  aa 
oachsien  rernaat  mii  dein  fl'anzosischeu  werke  dpi  Guiliaaa* 
le  0«rG  iat,  dt«  geniiuvre  Ter^lcicbuoit  Oor  bridro  tnir  f;i|ii  R. 
B.  USIT.  —  der  abdruck  des  nd.  leUn  lelbst  (t.  191  IT)  iat  coo-, 
wrraitT  und  nur  tu  lobeo.  z.  35  1.  X^o«.  GO  I.  mimv,  aucb  ^1 
ist  daa  autiaritig  Kcwürd«ae  wori  ans  dem  reimr  roifFnii  wordeD. 
111  ituHdt :  btsumdt  (cT.  197).  hialer  302  komm«,  av(ttt4m 
biairr  200  kulon,  201  I.  SM?  i'^i  I.  dtt.  2Tb  in  Dstarticb  m^ 
itm  briiubflialiL^n.  367  iat  tu  Ipmo  :  »umdtr  b$g»ndt :  iitudtl 
374  »ctr  uHitn  Uff  384  vuHt.  &II  ledaut.  &&3  so^eJ«.  SM 
tcblag  leb  ror  [hat  mir  iif)3eiidl  :  {die  mich  seumiet)  kdt.  bialer 
630  puQct,  bioler  632  kcmcr.  QSD  mii  em  eint.  773  t»  lu 
»treiclieu.  —  die  «ugebsntir  kurte  l)iblio;;rftphie  der  MajfdalvDea- 
l«g«ad«o  Qbflraiebt  die  nd.  proMfassuDg,  die  ia  eiuern  UDdaliertn 
Lnbecker  droeke  vorligt,  vgl.  Jellingüaus  id  Pauls  tiruadri»*, 
s.  393^.  dieser  druck  'ml  c'iavr  der  auhauge  des  Boka  dtr  «!• 
Mgdinghe  !Hari«i,  iu«rM  in  dvr  aufläge  vod  1495*  iu  detn  C4i' 
lioger  cxemplar  bl.  220*11  :  Hyr  begk^nmt  it  hystorie  9X  hl 
bektrimghe  dar  \  ht/^ghen  üronwem  fktU«  Ma-\ritih  magdaUtuM. 
Gottiogea,   i  dec  1902.  Cn.t«At>  BoKcaui»'' 


Jaliaui  BiMflla  VM  tidniborg,  Slmilktw  aclififlrii  bi  1^4.  tttif.  «u 
Lvpwto  Eupu».  !■■  Newilnicke  tlcattcd^t  liUrnlDtwrtkr  in  xn  o*' 
xmjh.i,  nr  139— Ul.  11»— 172.  1i(3— 1^&]  Hillr  iS..  Hiemepi. 
18».  l»no.  1V42.    rn  u,  SIS.  192,  iii«  «.  401  a».  «*.  —  !>■- 

Unr  nberacbwlbiftcbe  refurmator  Johann  Eberlio  bai  OMkr- 
facb  »PID«  UQgewobo liebe  michl  Ober  die  gemOler  bewiceoi.  am 
glanivndftpn  damals,  als  er  durch  eeiae  predigt  diu  vor  Erfvn 
versa nuiiel tri)  enipOrlrn  bsucTD  la  rubigoni  einzug  in  die  iUA 
uud  zu  ntafAiguii);  K'*K^'>  ■''<*  bdrger  hewu^.  Ritrrlio  bji  ibc 
predigt,  die  diese»  «uiider  wOrktc,  eiu  jabr  »piicr  zum  JnKi 
gegebeu,  Euilifrs  bat  aic  nebst  zwanzig  andern  schrifii-D  io 
i-erormiiord  je4zt  neu  gedruckt,  die««  acliririen  leigpo,  ,Utu  dir 
quelle  von  Eberliufi  beredlsamkeil  weDiger  die  kuust  seiner  nii 
oder  die  schirre  isdner  logik  als  aeiue  Persönlichkeit  ist.  Gwfie 
^altc  mit  der  gatizon  iobrunsi  einer  lUrkeo,  eiofacfaeB  aeele  dt« 
craageliacbe  lehre  eingetogru.  «cblicht.   Harm   und  Ireo  wOrUe 


IKDCRS    /OUAMK    EBKIILt.«! 


239 


I 


I 


» 


er  SM  auB.  ein  iweifel  darüber,  ob  sein  von  erasclitageo  n-erde, 
«rare  ihm  gttllesi äster uag  gt^wesea  und  die  eicberlieit  »eiuer 
predigt  trug  die  gewSbr  des  «rfulges  in  sich,  mebr  aufüere 
mittel  traten  biozu.  »einen  «rfolg  zu  bt^re«Ugea.  die  lautste  zeit 
geiaes  lebeas  ist  Gberlin  rraitii^ciner  gewesen  und  im  ordca 
durch  eine  gute  schule  der  rlietonk  gegaogeo,  er  hat  geterot 
»eioe  predigt  uud  was  er  sonsl  sprach  oder  schrieb,  rolkstOni- 
lich  lu  disponieren  in  kurze  kUre  arlikcl,  die  er  wark«aiii  sich 
steigern  liers,  und  es  an  eindringlicher  widerholung  »icbi  Tehlea 
lu  Ussen,  er  verüDschaulicbt  innere  Vorgänge  durch  gulgewShlte 
liilder  uud  kleidet  seinen  btuCT  in  eiue  QcliuD,  die  er  durchrührt 
ohne,  wie  Lt^isiug  Mgl.  den  eignen  kopr  durch  die  lapete  zu 
stecken,  »o  yteifi  er  das  alltäglich«  intere^Mut  zu  behandeln,  er 
schreibt  über  die  grorsen  Tragen  der  zeit  ohne  seine  Vorbilder, 
die  Wiltenberger  rerormatoren ,  zu  widerholen,  er  ist  origiaeU 
auch  im  kleinen,  so  in  seiner  aulTas&ung  einieloer  bibelstelleo. 
xb.  itizi  er  ii  83  auseinander,  uuaufgvrurJert  brauche  man  selueo 
glaub«Q  Dicht  XU  bekennen,  ancb  Chriistus  habe  Pilatus  nicht 
geantwortet  ȟt  seine  Trage  :  was  ist  Wahrheit,  auch  er  sei  vor 
seinen  Teiaden  geflobeo  uns  tum  troei.  oder  er  ermahnt  die 
prediger,  ml  atU  ding  zemal  heruft  zetchüttm,  auch  E'eLrue  am 
pdDgsltag  und  Paulus  in  Alben  hatten  nicht  sogleich  die  ganze 
iMibgeschicble  gepredigt  0>i214^ 

Ein  groTser  teil  von  Ebt-rlins  erfolg  in  predigt  und  polemik 
beruht  sicher  auT  t^einem  reichluni  an  ^Iflckliclieu  arguiiienten, 
mit  denen  er  jeden  Widerspruch  aicderscblagt.  viele  tun  ihre 
lOchler  ins  klosler,  iveil  sie  sie  oiclit  reihst  versorgeu  wollen, 
wenn  das  aber  die  eignen  eitern  nicht  mügeo,  wie  solleos  die 
fremden  im  klosler  tun  (i30)?  wer  im  gespracb  mit  menschen 
so  plappern  wollte,  wie  im  gebet  zu  GoU,  würde  ausgelacht  wer* 
ileo  (i  42).  Franz  vAssisi  hat  augeblicb  seiue  Ordensregel  von 
Gotl  erhallen,  aber  aU  t'r  die  cr^le  regel  verloren  halte,  hat  er 
eine  zweite  verrasst,  die  der  spater  widcrgeTuodiieu  ersten  un- 
gleich ist,  also  mOsie  »ich  Gotl  widersprochen  haben  (i  97).  die 
ilrohuug.  wer  den  barTiirsern  zuwider  sei,  werde  nicht  gut  «uden, 
ist  töricht,  denn  gerade  die  besten  cbrisleo,  die  martyrer,  siad 
alle  eines  gew,ilt8ame»  todes  gestorben  (i  I58).  es  ist  besser 
difl  allen  pTaffen  zu  bekehren,  als  neue  eiotuselzen.  denn  salti- 
inückeu  betfseu  nicht  »»  schlimiu  (i  198).  Oberall  spricht  Cberlio 
uicht  über  die  kspfi;  hinweg,  sondern  menschlich  zu  nicnächeo: 
wean  die  bettelmOucbe  dem  papsle  halb  SO  viel  schaden  taieo, 
wie  sie  dem  kaiser  tun,  waren  sie  langst  abgescbafTL  wurden 
(lB7);  die  pfiffen  essen  des  papstes  brol,  es  ist  ihnen  nicht 
Obel  tu  nehmen,  dus  sie  sein  lied  singen  :  stände  dir  auch  nur 
Ain  acker  ia  des  papsles  gewali.  du  würdest  dich  gliupOicb 
f^egeu  ihn  halten  (i  107).  er  ist  abergläubisch  mit  der  menge, 
fUubt,    uogewitler   und    pestilenz   kommen    über    manchen    ort 


u« 


»MU  jouaru  utu.1» 


I   wo 

i  der 
■rlio 
ui  J 
clirafl 


VtHB  itr  lemaiitcbui'geu   it*r  uitgluclilirlicii  hloderfrbsgftt 
(i  104),  rr  niaimt  Itil  lu  ilrr  ■ll^rmcinra  «ciiiiCB(iMig  gMlt 
•od  oitPMhIirlirr  ordauDgru,    die  io  drr  brgiDMDdta   rvforiM'' 
lionutit    nur  Luther   uberwiod   io  sciorm  AuAii-lfD   g*f,«u   Ata 
b»«rriiktirt:.    uud    kauu    J«far    drs   kriftUi   ««loer  zcilgciii 
sicbcr  lern. 

Diiu  trriro  »clilirrelicli  dir  'lirrzliclie  «Brinr  and  lugt 
einr  Mtrr  «oa  gultr  lauer',  di«  CFiryfag  in  titn  Rildrro  au*  der 
iltokdieii  Vrrgaogeubrii  li  2,  IC&  Ebirrtiu  luchtObnL  Ebtrlio 
»I  ScbwAbf  uud  die  von  gjDxtm  litnro.  rr  kaoo  grob  aii 
deib  «eiu  wie  ein  ScltKubr,  er  >4>rUrhi  die  huou  dff  drwiixli 
ubilderuD}t  und  ui  »ich  dabei  d«r  krtfl  triuer  »lark  disMliKlwi 
«oilr  nvl  brMu»t,  daorbro  «cits  rr  »Itr  auch  riMcliBicicbi 
uftd  Ubrneugeud,  (|Uli^  und  grwaliig  ios  |;e»i»MO  zu  rrdeo,  Ulkd 
oocb  bellte  »irabU  drr  toi«  buctülib«  seiner  »rhtifirp  fiMo 
liBurb  drr  Htimi;  auf,  die  cio»t  daicia  gnrukl  «unJcD  Im.  vit 
lief  drr  alte  |)rrdi£rr  drii  aciuen  ioe  lurrt  lu  gieifvo  «utir, 
uig«o  «n  fctiODftirD  drr  drille  und  oruDie  süner  fDofirbA  buii- 
dt«g(-uoii»«M,  III  drD«D  Eberlio  au«  ciicrnrcn  «uodcoi  benra  4k 
quairo  dr»  klo>lrilfbrDS  iibiUlrrl  :  Jdt  wutu  aiaH  find  vff  a4m 
kewem,  Der  difi  biehlei»  liß  on  mitra.  er  vi-rfo^t  ober  cioca 
iticlKo  (ibaii  vuo  »|irichtiOrtcrn,  wi«  »ic  ootb  beule  der  kiarti 
jede«  bciedleo  Scbwabeo  f'iud,  die  bei  ibm  dvr  b iif  r i nt n de ftftiin 
dicBCB  oiaHco,  Ofler  oocli  bcbsglicber  ziriai  sind,  wir  wiMrD, 
dw»  d«r  Icfter  tle«  16  jb^  »m  spricbwort  gefalleD  Fand,  uod  «et 
kOAOlc  sieb  Ebrrlins  kvoiili  eolzi^bro  ,  «cuu  er  ib.  iii  36  M|I: 

Mm  fforrer.  irr  du  £tians€tion  vuwitttut  lai lif  ekm  m 

Pfarrtr,  alt  fin  m«^  t>n  hritftrager. 

Li«bciiB«U(ili|(  i>l  drun  jiuvb  dai  oai*e  lob,  dw  wcli  Cbtflia 
•dfcM  dauo  uod  KjDD  lulli,  rtwa  id  dem  »climbcD  an  bOrgcf- 
fiitlcr  und  siailiücbrnbcr  «uo  Ruibrnburg  •.  iL  T.  >,  odor  «tu 
tr  Kinra  vicriehoiro  buodr*geiibi>en  «Lbeben  U»M,  lor  ibo  tfl 
M  recbl  Khner,  nvcb  elwa»  lu  Kbrnbeu,  und  du  nei  krm 
«ooilrr,  4fann  i»  vyl  koth  vrrsiettdigrr  matui  gtsiilem  vor  ma 
rrm  ft>f»  dar  i^tihon  hahfH.    .luf^rbnbeu  wird  ia*  f''-  'Ttti 

die  fbruau  bvb9(;li(.br  Brllt»(irt)Die ,    die  ihn  Eberliii    .       .      liidi 
gagtoObertlelli. 

Der  mcoKblich  ood  ibrologiecb,  liiieraritcb,  ipracUieh  uil 
bitloriflcb  f(leic)i  ioierritioi«  »clirifiMrlter  vctdteol*  ohne  xwtifrl 
dl«  erneueruog,  die  ibm  Cuderi  in  *q  erfri-ulichrr  «et»«  bal  tu 
teil  «erden  la&seii.  lu  dem  ledjQi&cben  der  aUKabc  tciro  in« 
pbilolo^iüctirn  slaDd|iuacl  eiiiij^e  uUiiKche  (traufterl.  Mchlkb 
Ublrrncblcl  uod  luieresaieil  «le  nicbt  Iricht  ein  Anderer,  ibUi 
mU  rnorm,  durch  leicbe  teclUrr  ((vtcliiirrttiii  ^|)iariigertlbl.  ■! 
Coders  als  hrraiia^cher  virUnrh  (lurb  io  iltni  allen  rblckliu»nui 
befangen,     er  gibi  eine  xbrid  *bKh  dem  eorrccte»len    «b4ntck' 

*  b§.  \Qü  KoUe  B(lir«|(  itir  Laie.  klfcbcafttcAkkU  iW»r. 


I 

i 


J0H4.t.t    EIIBLI.'^ 


Ui 


bfrauft,  uiid  dnlei  iriflTl  seine  watil  wohl  meifli  die  <l«n)  schnft- 
steller  lUuJclisl  slcbuile  ausgäbe,  aber  die  DlilgeleilleD  t^a.  be^eigeu 
es  Bicbt.  neil  ftiv  Dach  »actilictieii,  aichl  rormalen  rOrksichlea 
•usgcwsbli  sind.  UDd  tei  drr  fcfarifi  'Wie  ^ar  fsefalirliclt  6«i'  etc. 
blUa  l«xl  1  »lait  3  lu  gruuU  f,vletiK  werden  niüsseu,  ileuii  diu 
gfOber«  cornxlbeit  ^oo  'i  berubt  aur  bes^eruDgeu.  nie  sie  der 
Dachdrucker  roroetiuicD  konnie,  nlliteod  1  mehrfach  das  richlige 
bietet,  wo  es  for  den  druck«r  kaum  tu  tindru  war  :  ii  2&,  9 
FaraM  alait  Parabat,  2S.  15  tavsfnlitk  n.  tastnlieh  2,  tegm- 
Ikk  3,  tvgtnlith  aeudruck,  Z\,  11  der  s»  n.  der  d»,  32.  38  ocm 
wt^tH  ii.  imbitegen,  34,  4  rediUth  m.  radtUck. 

Eadeia  haL  Eich  in  der  re^el  be^oügl,  die  drucktläUe  bei 
tolcbeu  ausgabeo  iiülzuteileD,  «o  eie  durch  Trllhrr«  utilertueh- 
ungeu  fesislaiid,  dreiuDflzwaozig  drucke  Iflssi  or  uutiestimiDl.  es 
lal  aber  uicht  xu  verkeuueu,  daaa  die  entiiilluog  de«  druckorts 
rur  bistariscbe  uod  lilierariscbe  frageu  wichtig  werden  kaua  :  wo 
uumitlelbare  leuguisse  frbleD,  zeij^t  aichta  so  deuilich  den  wUr- 
kuDgskreifl  eine»  K:hrift»leltt;ra,  als  die  iuiiacniiieD>lel)uag  der 
orte,  iD  deneo  seine  »chriU<:u  gedruckt  und  iiach^edruckl  worden 
«lod.  augleich  deutet  die  auleinaiiderful^e  der  diuckv  di-u  weg 
an,  auf  dem  «ich  seiue  idcro  verbreilel  haben,  vollends  unent- 
bebrUcb  ist  die  bealimaiuag  des  druckorts  für  (exlkritik  und 
granotaiisclje  arbeilen  ■,  von  der  geechichie  de»  buchdrucks  gaux 
«bgtwebeo. 

Dabei  ist  die  reatslelluog  de«  bucbdruckera  meist  nicht  un- 
möglich, und  gerade  auf  diesem  gebiete  ebnet  jede  neue  geMi»»ea- 
lialli]  arbeit  der  Tulgeuden  sirliilicli  die  bahn,  tiacbdem  vDommer 
io  den  'Lutherdiucken  der  Hamburger  ntadibibliotbek'  die  wicli- 
ligalCD  tilelborduieu  jener  drucke  bescbriebeu  bat,  kann  man. 
wie  auch  Euders  mehrTHcb  getan  hat,  bei  vorsichtiger  Verwertung 
oft  Bcbuu  mit  drreu  bilfe  deo  drucker  bestimmen,  daneheu 
bleibt  das  wichtigste  bilfsmitlel  die  Ijpenvergtfichuug.  Ireilicb 
lit  im  16  jh.  die  flbereiusiiinmuag  iu  deu  kteiuervu  svhrififcorleii 
nwbl  lieweiaeod,  man  «ird  auf  grdfsere  und  lierschriften  achten 
■nUasen,  wie  &ie  in  titeln  und  Uberschrillen  verwendet  werden, 
ferner  auf  initialen;  aber  auch  die  (IbereiDAtitnmuug  lu  zwei  oder 
fngbr  «er^cbiedenen  srhririsurtea  und  der  art  ihrer  anordoung 
rrUubi,  wenn  dazu  gleichheil  der  columnenbreile  und  -liObe  so- 
wie des  wasserzeichena  tritt,  den  tchluss  auf  girichbeil  des 
druckers.  eine  anzahl  copien  "ton  typen  datierter  druckt-,  wie 
mau  »e  daau  biaucht,  kann  man  sich  unschwer  aafertigeo, 
auüierdeDi  wird  durch  repruduclionen  alter  drucke  das  antu^hau- 
UDgamaterial  jjlbrlicli  vvr^rufterl.  die  druckbe«timmung  mid  Terner 
dadurch  erleidilen,  da&s  auch  im  18  >b.  jeder  vertag  seiueu  be> 
•ttmaiieu    Charakter   hat,   dass  tb.   Martin   SchubarL    in   Leipzig 

*  Johansr*    Lulhei    Dir  rWnrmstraovbtbliogtapliie   utiil   d)c    jcbcliicbta 
Ider  dfalKhcii  «ptache.     16tM. 


Ul 


ETiOnff  JOHANN    »tlLIN 


kftlbotische    boeher    verlegt.    Lolicr,    GraneDberg   uod    Luft   luJ 
Wittenberg  die  approbifrte  liitlK^riftche,  Pro*chaucr  io  Zahch  <ii«| 
twiaglische  liiteraiur,  ilass  Wolf  KQ{irel  ia  SlnTsburg   etaa  Tor-| 
liehe  fOr  icbwarmeriicha  bnchcr,  llirronymus  IIoImI  in  Norabergj 
fUr  |)rak(tlt«n  hil.     I>erarksi einigt   man    dazu    dt*  michuiro   •lii-] 
lektiachen  merkroil--  b«i  dvuUcheu  »chrideu,  und  «r^S^'t  «odlicb 
dua   otl   df-r  jeUige    Tuodorl   «lae«   drucke»    iu   naher  beiieboag 
XU  MtDem  driickurt  sli'ht,   M  wird   maD  dir&na    fast  immer 
»timmeD  können,  meist  auch  darflber  hinau«  lur  f«i(5lelluos 
MBSelnen  drucken  ^lingen.     aber  aucb  »chon   mil  d«r 
muug    des  druckorts    1*1    in    ücD    oieialrn    rillen    das 
gewonnen.    d\f$^  s»aui  nicht  moheloM  arlMiit  fallt  oho«  xw^fil' 
dem  berausgvber  tu,   mindesten»   ist  et  eine  <rerschweadoag  ■■ 
liausball  der  Miijieu&chBn,    wrnti   uich   die«eui    oncli    riii  zw«ital 
die  wi>iU4>rstrcutcn    drucke    lusammeDKUchen    und    jeder    apncft 
di«M  «icbtigen  angabea  au  eiuer  audern  »teile  aU  den  lex!  mIUi 
flodeD  mII.     mil  der  «nsicht,  die   beslinimung   aller  drucke  aoi 
einv  aache  Tür  Ricli  und  kOoae  dem  bibliographischen  specialitfai| 
llberla8»4^D  werden,  sülltif  man   durum  brechi^n  :  ubric  »cliailea  (Dr 
di«  auigabe  und  ihre  lillerart{t!«cbichllicbe,  hidlorische  und  grM- 
mitischc  brauchbarkeil  kaan  (ie  gewi»  nicht  bestehn. 

Eiider*  lictiandeli  »rineo  lext  im  ganzen  sehr  ichoaefti 
bisweilen  geht  die  zurOckltaltuag  tielleicbi  zu  weit  m  ia(  « 
kciue  abweichuug  toh  einem  lexle  dea  16  Jb.»,  wenn  quo  iUU 
der  virgel  aacb  bedarf  komma,  colnn  und  pnnci  eioseizL,  das  m 
Dur  die  i-ntüp rechende  widergabe.  virgel  ror  grur>ea  »nfai^»- 
bucliilahen  l)f:>leu(M  iu  drr  reget  sUrkere  iDler|iuncliou,  abtedung»' 
Zeichen  «cUl  der  alte  drucker  nur  da.  wu  er  |il)tE  bat.  aurierdäa 
hat  der  faerausgcher  noinrendig  das  recht,  unnütig«  iaterpunctioMS 
wegzuU»Mn,  ueu«  «inlufObreu,  abitllxe  der  vorlag«  zu  bedciligct. 
Binagemafae  an  die  stelle  zu  setzen  :  mit  alledem  rcrbesMftcr, 
den  drucker,  nicht  den  HchrifistellT,  der  im  16  jli.  »citea  c■^j 
reclureo  las.  Euder»  bJllle  dhS  Yer*Uadnti  w«enüicli  gen)nt«tt 
wenn  er  die«e  rechte  reichlicher  ausgeObi  hllte.  ab^lie  uiilks 
im  salze  wie  rit -15,  22  und  37.  46.-^9.  47.  2S,  ronlaufeude  lali 
bei  «ichügen  »inne»i-iD«chuiti(>n  wie  IM  236,  14.  23S,  31.  340.(j 
241,31.  247.8.  256,4.  27S.  23  erschweren  dem  leset  4r 
disposition  lu  orkenneu.  wie  das  * eralAnduis  an  der  inlerpiu* 
iiDu  bflngi,  zeigt  etwa  ii  43,  3S  :  Eberlia  beieirhnet  als  ödii- 
q>o^a,  isu  diaer  »tUr  ander  t%«^i  in  kirtlun  hmmn .  m  li>f 
vMllim  vnnd  ßo  vü  Gnfgtn  iftbm  dm  pfafft»  %4tr 
Eadera  weifs  Gtygtn  geben  nicht  zu  erklirea,  man  lea«  Cfjifsi 
jreA<n  nud  altes  ist  klir. 

Wir  haben  einige  briefe  und  eine  Qberaelzung   der  GenHVi  | 
des  TacituB  voo  Eberiins  band.   Enders  bat  sie  zur  teiiher-"''*""! 
leider  uichl  benutzt  uud  sich  darum  Öfters  rno  Eb<*rlmk 
«niremt.  stau  sich  ihr  zu  nähern,    m  wenn  er  dta  auauuica-'' 


ettDEK  JOUAK»  enKnufi 


343 


M  der  infioitive  und  der  schwar.b«o  (tpxionflenduag  herstellt,  wo 
es  fehlt  und  sIreicht,  wo  es  Ebi-Hiu,  der  keiu  K<:(iltil  ibnir  hatte, 
guetu  hat,  WL-rii)  er  die  vi'rmt^nguiig  von  auslauleadMii  ■  und  m, 
ton  genioder^m  und  ungenindelcm  rocal  sieltenwei»  beseitigt. 
Eberliu  »ar  viel  mehr  in  seiner  6chwat)iii>ch«n  miindArt  befan^-eo, 
ah  der  ovudruck  seiner  sctiriflen  zugibt,  man  wird  auch  manche 
schwaliische  romi,  die  sirh  aus  den  kurzen  stucken  vou  EtwrttoB 
band  lunilig  nicht  beibriageo  lasst,  gegen  den  neudruck  wider- 
herstellen  dUrfeo.  meist  sind  die»e  form<>D  andei-weit  aus  Eberlias 
Rchrirtcn  eu  belegen,  in  auilern  lallen  schlicfüen  sie  f<icb  tu 
gruppeii  Eiisammen,  beidemal«  ist  unwahrscheinlich,  dass  sie 
durch  druckrehler  in  die  drucke  gelanj^t  «ein  »ollen,  man  be- 
seitigt, um  nur  einiges  tu  nennen,  eine  dem  scbrirtfllelter  gelSuUge 
Torra,  wenn  man  r  36,  10  nemem  in  nennen,  n  176)  34  bMemiaig 
in  bentnnung  ändert,  man  darf  matt  <te  ii  29,  31.  m  87,  20  nicht 
hcA,    stall  mir   »  183,  S   uo.  nicht  vir,    statt  thSreien  lU  261,  5, 

K  »ermift  270,  15  nicht  ikirtchttn  und  vtmunft  einheizen. 

H  Anderst^ils    sind  nun  aber,  von  ofTeobaren  druckrchlero  ab- 

■nnben  wie  i  5,  15.   b%  36-   58,  27  ;  n  31.  1.  40, 13;  in  2.  26. 

P^18.  71.12.  73,20.  103,27.  133,1.  13^,36.  166,1. 
168,  16.    256,30.     268,7,    mehrere   correcluren    ulter  die  roo 

U   Ender»  Torgenommeoeu  hinaus  nOlig,    um    den   l«xl  Terttaadlicb 

■  XU  machen,     einige  evidente  rsile  m&gen  die  notwendigkeit  leigeo. 
^  EberÜD  sagt  i  195,  19    Die   tjrofsen  narren  send  die,  V)dch«  in 

alter   warhail   sirh   seih»   teilzig   arJuen,    sinn  ),-ibt    die  stelle  erst 

Dich  der  correctur  :  gröfUen  . . .  narltail.  —  ii  o9,  20   bt-yinnt  der 

L    pnle  der  Iruslluseu   plalTeii  :  Diwetl  ich  aber  eäch  vertammiet  hab, 

■  vnä  eucJt  ein  jngang  oweA  säuenychitgtith  sehoffen ,    hertzliehen 
*  biKhicerd  in  angenomnem  ampt,  teil  ich  anfahen  erzelen  mein  groß 

fresuard.  wie  kann  der  (iriester  erwarlen,  dass  seine  amtsbruder 
auf  ihre  l)edrdn;;ni&se  holTen ,  und  dazu  mit  Zuversicht?  die 
richligt  la.  ist  zeoffuen.  —  65,  17  icie  mag  et  tein ,  da»  unter 
arm  btchicert  volck  nit  zu  vrteyl  und  vberredtn  bewegt  tperd  vber 
vnur  junekherschaff^ ,  'Oberredeo  über*  ist  eine  mimö^lichc  cod- 
»tructioo,  man  erfahri  auch  nidii,   woraur  sich  die  tibersetxung 

khcbleo  soll  :  lis  vbetreden.  —  100,  32  Damach  au/i  gemeinem 
rat  vndernänden  eye  nitcA  sä  bemühen  mit  vil  fragen,  «s  ist 
•onderbar  ausgedruckt,  dasa  der  ketzerricbler  den  keiner  'bemOhl', 
dl  xudem  die  Uleiujscbe  Torlaj>e  faiigare  bietet,  darf  man  ^e- 
müden  einsetzen.  ~  danach  werden  auch  die  ruljjL-udcn  tt-it- 
beweningeu  iiichl  zu  kubn  erscheinen  :  t  5,  5  slait  in  erberkait 
lis  ir  erberkait.  —  9,  19  sL  hoff'  I.  houf.  —  16,  1  st.  meer  I. 
■MTW.  —  21.3  St.  g^ige  I.  gültige.  —  22,27  si.  nahtr  I- 
indkai.  —  52,  10  st.  Wotup  I.  Woluff.  —  57.  3  »i.  oder  tie  l 
aäer  lo  tie.  —  64,  3  sl.  die  mutig  I.  diemittig,  —  69,  14  st.  die 
I.  Jtn.  —  75,  20  sl.  weniger  l.  venig.  —  83,  H  al.  daiiM  I.  dai. 
ifil,  19  sl.  m«  I.  inen.    —    91,  32  st.  vertteekt  I.  verxHckt.  — 


diärf 


U4 


K>Mll>   JOUX^   UKMJSt 


96b  IßM.  •&!.«.—  101.  i  ■!.  nt  cwr  L  m  ncA  mt.  —  110,  Ift 
»I.  ^Nf  1.  jMf«.  —  1&9,  16  fti.  ^€fJt  »lu/  jKA«/fai  )■  i«eA  ji*- 
Mfm.  —  167. 17  M.  Afy^adbm  L  Ai>fwci>«irf.  —  174.  »  »U 
yrc  I.  yrrr.  —  184,2:1  I.  qpn«  mum  drAtf.  —  165.  13  tt.  Um* 
U  IrÄw«.  —  192,  26  «.  irfjpij  1-  Ärf/pjjr.  —  199.  33  »i.  spndbi 
I.  tpriitht.  —  202.  16  »I.  alle  tUtr  ttrrr  1.  «//c  «Mdvr  <rr*f.— j 
a6.  21  I.  J/orAfi  an  rfFfymWnMinfMjrflai.  —  1&,  13  »1. /d 
Htimr  I.  fitrdtrlithm.  —  1&,  39  «1.  msj«  I.  iMf  fr.  —  22.  2C^ 
<Ar  erAiWHFij  I.  vhktm§.  —  27,  24  »i.  du  I.  rfiu.  —  27,  Vt  O.] 
ffywr  1.  fyncr.  —  36,  5  H-  trrirw;  I.  ;t6(v(,  —  36.  9  »t.  «r  L  ir ; 
CL  —  43,  25  Kl.  gthtUtn  oder  jitltuttn  I.  teJuäuu  o4tr  wli 
46,  29  ii.  U^  U  f«6«.  —  61.  IG  m.  ioJ/m  I.  lo/fo».  —  72,  9  m. 
«Aüttr  I.  ttftMcrr.  —  72.  34  »t.  von  I.  vor.  —  &],  2  »L  Avteint 
L  tiiiriitf  4a/A.  —  83.  S  >t.  sd;iäc*l  I.  sdl  fbuM.  —  8&.  22  ^ 
irmritr  I.  Jr«iHrH.  —  87.  1 1  bl  rfir  An  oImw}  Au  toc  t  te 
aJW^  rfm  htUtm.  —  87.  32  M.  Rti  L  ^  —  S7,  33  »1.  ^f  l 
//ff.  —  103, 1h%LU  I.  UL  —  107,  34  %%.  fmtmtie-  I.  fntmUm, 

—  tl  1.  27  «L  wcA  I.  M«r.  —  125,  14  »i.  /Ülnuai<ii  L  firmimm. 

—  Hb,  11  8t.  uJ/tr  1.  an</0-.  —  168,  13  sU  thuM  Amsd  LA 
4msi}.  —  täl.  3  M.  ««  rfirrcA  I.  rf«  durcA.  —  183,  25  si.  ra'ol 
fMi  rfn-  rmsnjfl  U  m'fft  t/CT*  rmniii^.   —    183,  30  fit.  ob  I.  iA 

—  III  g,  A'l  kl.  jfAwH  L  yArcH.  ~  15.  36  »i.  y»  Mul  !.  ym  y« 
m^  —  33.  27  11.  ix  M  ).  to  luif  M.  —  33. 22  •■.  t«r/ur  L  wif 
kaat.  —  5&.  36  II.  am  L  crn.  —  1 12.  3  st.  midt  ad  nAa  L  s4 
nAn,  nicA.  —  1 13,  &  &i.  m  ncA  I.  »  m'e  ridt.  —  1 18.  6  *>.  mi 
vT$atk  I.  vft  ttas  erMcA.  —  130,  1&  >i.  cnMidkfM  I.  trmkMtl.  — 
133,38  »I.  ÜTMdt  I.  Itriactf.  —  138,  33  il.Aab  l.&att.— 143.» 
*UüiUr\.  ob.  —  143,26  tl.  haUm  \.  kHUn.  —  US,  9  »LivL 
(;an.  —  lt>2,  27  *l.  außgtiafiut  i.  amßftUpnt.  —  16&  3  «t  W 
HirrfruHrfrm  I.  vnutrbundtH.  —  168,  13  si.  ivm  mrf  I.  icia  nr 
wm-t.  —   171.  10  n.  yhmm  I.  yAme.  —  185.  24  tt.  «mA  t  mk. 

—  222.  16  aL  Ar  I.  ibi.  _  247, 38  st.  ittttt  I.  ^umt.  —  265.9 
1«.  f«M^  I.  gtmifi.  —  268.  26  »I.  färdtrm  l  fAr^tmt.  — 
275,  18  Bl.  /Tiuhcn  I.  flakem.  —  280.  5  sl.  weift.  mÜ  tHk  l 
aätitm  itil,  siek. 

Frclbyrt;  >■  Ur.  Altu»  GOti& 


GonMcd    ABfrait    Btffrr.    tHn    lebe*    and    Hiav    nrkr.    voa  Wotntfi 

von  Uimii4ut.     nlt  42  •bbUdMiirti.     Lfiftif,  DirtrnclMebe  trriH»- 
bnrlibdtf.,  imw.     382  u.  B^  —  7  n. 

Drr  Torlicgcode  prächtig  raigntattelc  baud  »oll  iikIi  irm 
forwori  ilrs  tt.»  dm  rr^'rbnis  mcbrinbrij«)  •ludiam»  teio  und  dM 
zwtek  habeo.  weiürfM»  krrinru  riu  anirftwcnde*  und  wihiliiil>' 
jt^lrvurs  bilil  rou  deui  IcbeDv^ao^ff  und  d«ni  litlerarucbea  KtaBn 
d€s  dicbicri  xu  gcbro.  —  »uth  eine  popuUre  diclilerlnognfifeif 
kaan  %Kh  der  witsvoichaftlicbra  kriiik  oKhi  eniKtchcfi,  «aek  la 
«eiura  bretMD   tterf  nur  fprtchco.    wrr  Miwa  ttvff  bclKRcM 


V.  ffVRZiAca  Gar-mtCB  aogv«t  iitinneit 


?45 


I 


I 


* 


unil  «in  Mlbsiandiges  urtfil  darüber  gewoonrn  lim.  drr  vr.  kttnnl 
weder  die  teil  oocb  dvo  diclilvr,  er  lial  k^ine  unt«r»ucliangon 
ing«ftt«lll,  oirgenilwo,  seibat  nicht  bei  der  enl8trhun|;  ilrr  tisllitdr 
tiefer  hineingeblickl,  er  bat  es  zu  keiner  leitenden  iilee,  tu  keinem 
persfliilirbrn  »ljiu<ipiinct  gi-brar.hi,  kaum  eiaen  einieliieii  ^ecUnkeQ 
oder  eine  Mvhv  cuntbinatiun  entwickelt,  »ein  buch  ist  eine  kntik- 
und  würdelose  cnmpilalioa  von  atitkdoten,  bjographiselieu  noiiicn, 
wie  sie  in  scliulbndiero  steho,  und  einigen  phraien,  wie  elwi 
diu  folgenden  :  Bürger  ist  ein  bero$  deuUclier  poetie,  gehör! 
uoler  die  grdeten  seiner  zeit,  eines  der  Iredeutendstm  geoiea 
•eines  jkbrhunilertfi,  und  einmal  heir^  es  von  ihm  itugkr,  Ann 
•etofi  gedanken  in  den  unlierni  (!)  poetiseher  voritti<Unngfn 
•chwelgen.  Leuore  ist  eine  der  gevraltigeten  dicbtuntfen,  welche 
die  deutsche  litteralur  aurweisl,  eine  gigantinche  Ipiiliing,  welche 
dem  Jichier  einen  iii)t^rreicbbar«D  platz  am  AttfraeDhiiiimel  iloiiitcher 
poesie  gesichert  hat,  das  kufusul»!«  werk  BUr^eni,  deMen  er* 
•cbeinen  eine  neue  ara  bedeuieL  das  »chlimnii^  dann  Im,  dju 
dies  buchstäblich  alleü  ist,  was  der  vr.  aui  eij^eni-m  tu  ugen  hat. 
deno  zu  d(fm  umfauite  angeschwellt  iKt  (Iah  buch  «lurch  rinn  un* 
erhörte  ausaumuDg  de»  StruJlmaanE.cheu  brierwechfi'U.  miin  kann 
«ich  drs  gi-ralilK  dt-r  beicbSmung  nicht  erwehren,  dAM  nach  den 
vorbereitenden  arbeiten,  nacb  den  mustern,  die  andere  biogra- 
pbieu  bieten,  kein  betserea  buch  zu  »lande  ({ekoiiimeii  tat. 

leb  kann  nicht,  wie  ich  ea  vorhalte,  mit  einzelheilen  recht««! 
oar  aber  die  anläge  d^s  ganzen  will  ich  ein  wort  »agen.  M'it«n 
und  »eilen  Tullt  der  vf.  mit  dirrcter  oder  indifcivr  «idergabe 
von  brierstflleii,  um.  wie  er  wo)  beabsichtigt,  UUrger  in  Miner 
charakteristiachen  an  sprechen  zu  laaaen  und  auf  diea«!  hhiw  r-iii 
bild  von  ihui  zu  g<rbeo.  our  vergir»!  der  vf.,  da*«  briodiebe 
iufocmagea  augenblicklicher  und  zuniliger  atimmung  und  latiDit 
eotipringen.  man  muh  auch  einige  kenntnts  drr  brirTmode  iia 
1S  jb.  haben,  um  die  tiraden  eine«  Klotz  Hwa  nicht  Tnr  bar« 
ntOote  lu  nehmen,  et  gtoOgt  nicht,  dir  hrirfr ,  die  «elbfltvtv- 
euudlich  die  baupiqueüe  Meiben,  MoU  ahzuocb reiben,  wie  ea  dflr 
*r.  im  grasten  (eile  leine«  hticlir«  tnuichlicb  lul  ;  ■!«■  mllaiKD 
verarbeitet  und  genau  geprurt  werden,  m  wichtige  doMimaol«, 
wie  Burgers  brief  aber  seine  liebe  zu  Mollf,  a'in»  kUgrn  bdt 
ifarem  tode,  mOgen  wider  abgedruckt  werden,  aber  widrhcn  alnn 
bat  CS,  eine  tintalil  von  lappalien,  inhaluleer  and  gMehtnarkbra, 
breit  tu  tretvQ,  die  im  Uglichen  brieri^rkfhr  vnrktimniei  7  MlM' 
lang  hat  man  den  eindrurk ,  nnr  gekUrilr  »uigabr  d«a  Araii* 
maouscbet)  buche«  zu  li^«en.  der  vf.  nndet  eifi  varfBOf««  ianm, 
Miue  ertahlung  mit  wort^o  iiuil  «pu'tuoKro  Knrgvf»  Cifmllell  W 
epickea,  die,  in  drr  nuchli;ieu  atuode  enlal^ndf-n.  )in  Inbeiisblld 
«neb  Obel  assnehmea.  arine  derlihetfn  werd«^  dm  Imhw  ninhi 
«r»part —  gewiM,  ti<  mim»  charvkiertMen  «erden,  aWr  braucbeo 
■kb    aicbl    ra  widerbolea   —  mtt   ei>«m   ^»wiMeii  bwhagen  Hn4 


SM 


r.  MciaMAcu  fiorrniiKB  «oocst  bC««» 


wenig  gefchiiiack  wrnipo  dt«  BkaudnlürKliichlMi  ai»eebreilitT  Ow| 
bOchilf  «her  \t\itf\  der  rf.  in  «Irr  cnahlutig  tdo  Borgen  dritier 
cbv.  dieecr  Irit  drr  tebrongeccliicbi»  isi  ibm  der  iBtcroMBlcsir; 
iBdre  mOgPO  gerade  diruher  okbl  binsuoktxumni.      ib  fDof  ct-J 
pilel  »rlegi  rr  das  »cbmicbbaflr  grncbi  und  auf  mebr  ib  fDafiif' 
tc'rtta  gibt  «r  «Orllkbe  auuOg«  Bua  dfn  Irirfi-n.     so  «rniiff  er> 
bcbi  er   »«in«  blicke  «od  6vr  torUge,   d»«  «r  >irh    d«u  dtrhu 
aicbl  Torslellt.  wie  er  dir  brirfe  na  »cioc  frau  im  zimcner   ovbeaaikj 
Hbreiht.     ich  kann  ibm  d*-n  ronturr  nicht  crvpartrD,  daM  fr  ii 
sciofm  bucbc  für  wriirre  Uvm  di«  itirdckbalunig  »<■  wfnig  obL! 
aa«D  wundert  sieb  tut,  dass  n  docb  au  iwei  ttelleo  uicbt  «ciicr 
gehl,     ich  bexwFiflr  sehr,  da»  m  dem  vr.  grluDgrn  iil,  «in  wahr- 
beits^rirrur«   bild   vtiu  Knrgcr«   Icbrii  zu  zeichnen,   noch   mehr, 
dtw  er  damit   die  schuld  dea  deulacheo  volkea  lo  Borger  ablc-j 
ingeo  tiat  («orw.).  ■ 

W»  soll  man  aber  zu  deni  bilde  ugcB,  «Ime  der  tf.  roa  Am 
lilleramcbfD  «chaffen  Borger«  gegebeo  hl(?  den  obro  rrwAhDUo 
50  tefleti  slfll  icli  dit-  \b  gpgrnOber,  die  vu»  Lentpre  luadrtii. 
in  acbi  zeilen  wird  die  süj^engifftchtchte  rrledigt.  ober  ili« 
Tcraprengien  rrime  und  den  ronturr  dea  plagiaia  wird  das  all- 
beksnnic  widcrboti,  uod  itunn  lielfcn  dt«  tinffo  weiter,  lon  drr 
anläge,  der  glledprung,  Ulier  aulbau  der  bandluug,  die  kOnt-lh^ 
riarhen  millel  der  d.->r«trlluog  terlaulrl  nichls.  Bürger  habe, 
bcifat  e«  dann,  die  be)(fl>(.'iiheilfn  xi'illtcti  uod  Aitlicti  fliieri.  »M 
a«hr  aofecblbare  behauptung.  die  iweil«  bcdeuieodrrc  balbtbl 
*Der  wilde  Jiger',  »ird  aur  weniger  denn  einer  seile  ab- 
getan I  dariu  findet  sich  der  aalz  :  'die  B»ekelberg-Bage  erscheiiil 
bei  Oflrgf-r  mit  veracbtedu^n  lUomenlrD  aus  andern  HarzMfes 
TerktiUpri,  welche  resitusirllru  iiiiii  jedoch  liier  zo  weil  (Urä 
wUnli'.  WD  in  aller  weit  aollen  wir  ilarober  auakunfl  erliallea, 
wenn  nicht  in  CAoifr  biogr*pbie  Bürger«  von  ttM  -lÜU  teiusl 
jedM  schidbucb  Mgl  mehr,  dieser  bohr  grad  vnn  leicbtferlj|h«il 
verbot  DlTealticti  Muf»ge«tellL  tu  werdeu.  iu  deraelbeo  woM 
werden  die  gedirhie  :  'De»  Pfarren  Tochter  von  Taubeohaia'  tu4 
'Der  Kaiaer  und  der  Abi'  behandelt,  da«  er*le  auf  kaum  «udert* 
lialb  seilen,  das  zweite  iu  11  zeileiil  dabei  isl  von  drin  gedicbu 
»elliit,  ftfioem  wesen  oder  auch  nur  dem  inballe  gar  nicht  dit 
rede,  vntlig  unbekannte  roniane,  die  an«  der  halbde  enif>iaad«a 
»ind,  werden  aufgeiahll,  die  nanieu  «erwantcr  dicblangeo  aoge- 
fübri,  und  von  dem  alulTc  erHibrl  man  gerade  noch,  dam  m  uch 
um  einen  kindesmord  handle,  die  Borgi^rache  behandlung  d»r 
ge«chicbtv  vom  kaiser  und  abt  Uberlritn.  heir»(  c«  kurz  Itadi 
bündig,  alle  andern  tu  jeder  hinsieht,  aber  lü  welcher  weiae  «Adj 
warum  ? 

Diese  gedicbie.'  um  derentwillen  man  eine  bto^raphi^  Borgen 
•cbreilien  dfirf,  «iud  rxäcti   bewfrgl.      lUror  wtril   i  I   Ürieo* 

Mfaeoe*  wörtlich  abgedruckt,  die  mlaaelicdvr,  die  i ^lts  Ijnk 


V.  «OaiBACB   GOTTFRIED    AVGDST   »IRGER 


247 


s«br  wichtig  »iod  aod  laog«  nacbwurlicD  —  tnioitegMaog  uod  volk^ 
dichtang  babea  viel  gem^iuMBiM  —  wprdeti  iii  der  hpkannlrD 
Coelliischen  brilik  geoaant,  »ber  der  tf.  em&but  »ie  in  der 
«ticIitUQg  <l«r  CüUiDger  leit  mil  keiorr  filbf.  ivici  slropben,  di« 
TerWFgcDelFD  der  Sliilzerl3i}üelei,  nerden  ab^'edruckt ;  die  ernsteD 
gedicblp,  die  das  Uietna  der  verechninbien  liehe  bebandeln,  sum- 
marisch abgetan,  der  vf.  gibt  eiu  paar  $Slte  aus  den  beiden  ab- 
bacdlungeD  Ub«r  di«  UoiuerübrraetzuDi;  wider.  Meifa  aber  ulcbt, 
tins  die  tweJle  in  die  erste  binein^earbeitet  isl.  aus  der  tcf- 
gteichung  beider  crOfTneo  «ich  die  btrlfuiendslen  ausbtirke  in  die 
rnlwicklung  Bürger«,  und  vW.  mUsI«  bald  (jenierkl  haben,  dass 
die  arbeit  an  Homer  in  den  miltet^unct  der  Jugendzeit  gerückt 
werden  mtJFle.  dem  *r.  (!k\h  es  nicht  im  eDlferntesten  ein, 
ober  die  enislehung  der  balüiile  narbzudenken.  Bürger  lerol 
Percy  k«nnen  und  dicblet  balladen.  'kein  andres  bucti  bat  eine 
SU  fllarke,  naclibaltige  wnrkung  auf  Bürger  geflhl  wie  diese«',  sagt 
der  Tf.  'und  wir  können  bebaupteii ,  dasa  B.,  bade  er  es  Dicht 
gekanot,  niemaU  das  ^ewonlen  KSre,  was  er  wurde*,  gnind- 
Talscbl  Büie  teilt  uns  ausdrücklich  mit,  da&s  Percy»  balladen 
vor  der  8cbö)itung  der  Leiioir  geringen  eindruck  auf  ihn  ge- 
macht ballen,  erst  in  spaterer  zeit,  als  es  galt,  eine  bestimmle 
tbogeuiabl  rur  die  erste  gediclitsammlung  zu  TDlten,  oiniml  er 
Prrcy  Tor  und  (iher^etzl  darauB.  auB  dieser  zeit  Biainmi  sein  aus- 
sprach, dass  Percy  sein  abend-  und  morgengebet  sei.  die  mil- 
leilung  Boirs  bedeutet  wenig  Übrigens  gegenüber  einer  so  aeltD«D 
folgericbtigkeil  in  bislorischer  und  psychologischer  beziehung, 
nil  der  die  hallade  als  fnicht  einer  innern  enlwickinng  des 
dichlers  sich  zeigt,  der  kern  dieser  fruebl  isl  das  Volkslied,  die 
englistben  balladen  wUrkleu  mit,  nicht  so  sltrk  wie  Uouier,  bei 
ider  bitduuiJ  der  dirhlerischeo  individualitül,  der  wir  die  ballade 
I  verdanken,  erzählen,  nie  die  ballade  entstanden  ist.  heifsl,  dl« 
[geistige  eniwicklung  Bürger»  im  zusammenhange  hetracbten  :  die 
Itirltalwcbr  gemülbbeHe^ung,  di«  aurklarung  durch  die  antike, 
lie  wideremeckung  des  deutschen,  des  genies  der  vorzeit  durch 
[pomer.  durch  Homer  wurde  die  deulsrhe  kunslballadi-  gf^«cbaffen: 
[der  mU  bedauert,  dass  B.  seine  arbeit  daran  verschwendet  habe. 
rbruEuweuig  wie  die  entstebung  der  balladen  versteht  der  vr.  ibr 
jterbftltnis  zur  sage,  der  dichter  bebanilelt  durchaus  nicht 
[cioen  sagensiorr.  er  erzählt  uns  die  geschichtc  zweier  un- 
UlQcklich  liebender,  und  um  Teriweitlung,  «nlselzen,  schmen  in 
[einer  weise  darzustellen,  die  auf  alle  gleich  wflrkl  (und  das  isl 
a«  populäre!),  knOiift  er  seine  gescbicble  an  die  sag«  au,  et 
l  sie  in  die  sage  münden,  dadurch  weckt  ir  jene  geroble, 
feaen  die  sage  ihre  eotslebung  dankt  und  die  im  ganzen  volke 
theo ,  mit  urspron^licbtr  gewali.  e&  i>.i  nicht  der  sageubarte 
>lc,  der  zum  Soldaten  des  siebenjährigem  krieges  wird,  sondern 
liocr  Wird  zum  gespvnsl.     so  ist  der  wilit-  und  rheiograf  nicht 


14« 


T.  WmUiOII   COTTnUM   AIWOTT   WOttOOL 


Mgrnbaft,  ftonil^m  eine  -dareb  nml  durch  nHMtf-nif  gcfUlt;  £( 
»elbe,  an  die  der  bMWr  in  BOrgrrs  toilnrn)  gedkht  maritigfr  wor 
richtet,  divwibe,  ffgfn  dif  rhtiheiMruBkeofl  joiifce  Drulnw  dii 
■lolcb«  tacken,  dem  Hixinger  im  Goti  »toCwa  dir  baaera 
»piirfft  EwidcJicn  dir  rippon;  Bar)|tcrfe  tifrftQn  wird  vom  wi 
TolkEgrricbt  gelrofTeD.  vod  der  f9^r,  ihn  ihfft  dl»  vertiingab, 
VKh  (lfm  «nnf  df>s  folkpA.  t>r  wird  lutn  (^(len«!,  mm  wih 
jflfvr.  «itrit  An  (Irillrn  (cmri^en  hnllitdr  Rnrgrr«  Iig;i  krioc  «ifr 
lu  |{ruo(li*,  BDiidfrii  ein  beltebteB  moti«-  der  ilOnner  Qud  drtofir 
wird  volkMQmlich  behAndell.  den  begriff  der  Btlrgünchea 
(«rilSl  bal  der  «r.  miüVersUndeo.  darllber  will  irii  mich  D» 
vreiier  verbrviien.  Ober  di«  MotlT)i«der  gibt  «•  viel  mit  dtat 
2U  sprechen.  SchwanenUpd  und  Umannung  wird  nun  mit  kflii 
«ilbr  erwlbnt  linden.  ^liOn  Suscheii,  Traulrl,  und  *Pif 
das  ich  meine  siurl  eben  nur  genünnt.  nur  an  einen  pi 
dem  lelitcD,  will  ich  Dichl  vorfaeigrbn.  dir  lilleranfcbeo  of 
de»  vT.«  aber  aodrfi  dichter  aind  etwas  oberOldilicb.  man  kaij 
nicht  gui  in  einem  atem  saj^o  :  Rlopstock,  Glmn,  Itamler,  Gcmmt 
und  andre  oacliatinter  antiker  und  moderner  vurhildrr.  man  mH 
auch  nicht  (s.  37)  von  dem  'noch  heute  uitMoi  Uekatioles 
JllVon'  reden,  bnonden  wenn  manfa.  170)  doch  gesteba  ■«■» 
daa«  fein«  HomerOberMliun^  'epochemidiead'  war.  ppolwtiewi 
■her  wflMM  wir  ftfVi  die  arl  und  weise,  wi«  der  *r.  von  Schilln 
JUS  anlaes  aalnor  Bor^erkriiik  spricht  'der  gebissigc  loa,  in  »d- 
ehern  ürM  der  dichter  ites  '[loa  Cartos*  dario  gegen  seinen  um  «««II 
jthre  ahern  Kruder  in  Apull  wendete*,  wie  eich  der  vf.  getchii- 
voll  ausdrdcki,  'berOhrt  umso  aoaderbarer,  als  kein  aaUu  bekaial 
ist,  welcher  dieses  vorf;ehn  Schilters  gegM  einen  allseiu  tgwhfW 
dieliier  wie  Rilrger  rccliir«;rtig«D  kdoot^.  nml  srJilininier  MhIK 
fori  :  Mass  der  Irlitere  (Schiller)  in  seiner  knlik  nicht  nur  von  rao 
Bachlichen  raDliven  beeinDnist  war.  ist  kaum  tu  beiweifelOt  'i 
er  eine  besprochoDg  von  Borgers  gedicbien,  sofera  ibm  dioi 
nicht  zaaagten,  sonst  schwerlich  abcrnoromen  bnte*.  der  vf,  kau 
sich  also  nichl  vorstellen,  das»  man  ein  tadelnde«  urteil  abgdM 
Jisna,  aufser  aus  per«flnlir.her  animositBI,  und  du  g«genli^  lip 
doch  so  nahe,  dass  die  kntik  TOr  Schiller  seibflt  wicbügcr  «tt 
als  ftlr  Borger,  geb  ich  gern  tu.  aber  jeder  »iehl,  diuia  Schiibf 
sich  alle  mtlhe  gsh,  schouung  lU  Qben.  wenig  giDck  wird  Is 
vf.  mit  der  bemerkung  haben,  das»  Seltülrr  »ich  durch 
Jtriiik  keine  freunde  erworben  habe.  Goeibe  trat  bekni 
mit  »einem  oamen  dafür  ein,  und  selbst  von  da*  mwiaii 
wurden  Ihnlirhe  vorwtirfe  Isut.  Schonung  war  n  auch. 
Schilter  »eioen  nameii  uirht  nannte,  'ein  mg*,  wn  «Ivr  vL 
*der  uns  an  ihm  nicht  gertlU,  und  der  Mineai  gaotco 
«tnnn  bannscheu,  hl/slieben  Charakter  gibt'. 

i^g.  BUTWH.»    Hl 


Msmum  cowiass  KoiiA:fr&caRK 


U» 


» 


i^octhe*  ittminlHluilk.    von  it  Basar  RiHun.    Vü^tift  HemuD  Se«- 
minn  lucbMga,  190S.    «w  and  4IS  n.  S*.  —  6  m. 

Ich  Italic  mieli  mehrfacti  mii  Goethe*  rnmaneD,  ihren  vor- 
|jltif«ni  und  itir^n  nachrolgero  be«dd(lJ|il  urnl  die  erj(«bniMe 
■BMOer  BludiffO  zL  aa  dieser  stelle  uiedflrgdetjt.  deDOodi  peMeli 
■dl  f^crn  rill,  «OD  KiKiuaiin  selir  riel  geleml  lu  babea.  lechaisciu: 
uatereudiuo^«B  »ind  heute  du  6iae,  das  uns  litierarbiBlorikerD 
uul  tut.  BO  oft  mir  in  jUogster  teil  moiiographieea  Über  di« 
leehiiik  eiuer  dicbtuo^  unlerkamea,  auchte  ich  tmiDer  wider  ihre 
Iwthe  bedeuluDg  für  den  roruchrilt  unserer  wi&ttenscli^n  fesizu- 
BtellfD.  hat  dpcti  *ur  kurzen)  Hcuurs  Kau»tcvu)iueular  au  mehr 
»ie  eiiit-r  slellc.  schlagend  bewteaeu,  wie  wenig  loaerlialb  dei-  uo- 
absehbjreo  lillcratur  liber  Goelties  Faust  »uiue  tecliuik  heiichlel 
wordeu  ul,  wi«  viel  Ut)«r  ftie  noch  zu  sageo  bleibt,  aebea  all 
d«o  bjiiDtheseu,  die  dem  lilleralurhislorilLer  sich  aufdrSogeo,  weau 
er  die  Mtaldiuog  und  die  vorauBaeUUDge»  ejuer  dicbluag  darlege» 
will,  likilil  die  featsteliuug  ibrcr  lechniftchen  eigeoheilen  o)cb( 
uur  aul  fjesictiertem  bodfu  steün,  sie  liefen  vielmebr,  j«  feiner 
und  scharfer  sie  geUbl  wird,  desto  liefere  eiiiblicke  in  (las  Wesen 
dts  diclitwerke»,  n""'  geM'is  aber  das  bc«le  bild  tun  ihiu.  der 
fewinn  «l«igerl  üicb  iolon  oiacbtig,  wenn  oictit  eio  werk,  aoa- 
4erD  ein«  groriterv  aahl  verwauler  echöpruageu  geineiUMUi  aul 
Ihre  tediuik  untersucht  wird;  wo  küriie  die  Bielhude  wechsel- 
•eiti^rr  nrhvIUin;^  betser  tu  ihrem  rechte?  ftiemaiio  bescbreitcit 
diesen  weg;  Dicht  den  'Werlher'  allein  oder  uur  die  'Lehrjahre' 
oder  die  'WaliUKrvraudl&cballen'  :  er  niraoit  die  ii^eeamte  uovellisük 
Goethe«,  siintlicbe  romane  verciaL  vor.  duch  er  lassl  mcU  audi 
dsail  utcUi  g<.'DURen,  beschreibt  nicht  schlechtbin  diese  werke, 
«uoderu  vergleicIiL  sie  nach  ihrer  tecbuik  tuil  den  rumanen  auücrer 
dichter  und  gelangt  durch  nolchea  bemühen  von  LechoiKchen 
•□»Ifscn  zu  litterarhistorisi^ea  ergeboissen. 

Eiue  Vorstudie  und  «lu  prol>««tücfc  tiatte  Rieoianu  lu  Beiaeni 
aufnaize  'Johann  Jakob  Engels  "Heri' Lureiii  Stark",  em  heilrag 
tur  ^e»c1iirlite  des  ileuL<u:lici)  fiiiuiliiTiiniiiiaua'  (Euphuriuu  7, 
366(T.  -IbSlT)  gebol«u.  Schon  durt  istjiud  da«  lecbiiiiiciii!  iio 
«urderttrutiil.  wul  ward  d^oiiU  auch  lubalt  und  eulstehungs- 
fscbichl«  berticksidiligL;  den  haupl^'ewinu  boten  aber  die  capitd 
iltf^'nkreis',  'Aufbau',  'Chanklorzcichnuiig  und  -entwickeluiig*, 
Ihalug',  'Mimik  uud  I'hysiugiioitiik*.     die»inal  muaie,  dem  vchwie- 

u  und   unilanj^reichereu  slulTe  gerecht  zu   weidou,  eine  de- 

riere  rubncierun^  jilatz  (;r4.>ifen;  uid  ihres  methodischen  in* 
Kl  Sic  b>rr  ausl'Ulirlicti  mil^eteilL  d«s  ganz«  bucli  terldUl 
drei  hauptabscbnilte  :  cuitipoüitiun  —  mittel  der  Charakteristik  — 
lg;  abo  etwa  scliildertiug  der  Bufsrren  fümi  de«  ganztin,  der 
|M>r«otieogeslall(ing  und  der  form,  in  der  die  pt-rMMieii  reden. 
da»  er»i«  capttel  besteht  aus  aclil  |iani)^rdpb«n;  gliederuag,  eiu- 
iae,    eingeschobene   ichcnlIhluDgei],    eiaftlbrung    der    pei'iMinva 

A.  r,  b.  A.  xxiK.  n 


3A0 


Ruturrn  comns  utumaanai 


(dnniittKb«  «iDfübrung,  einrahrung  darrb  lüe  irnip^,  «iafObf 
durch  die  rnnIhnuDg),  molivp  des  abeiiifurfrroimnt  (flbcrbll, 
eniruhruDfi,  kJod«rrprlau»rbuDf:  and  blulKcluailr,  genagera  nacli- 
kllDitr},  gcbricuoiftoll«  andcuiuDgf n,  eingeftchabeuc  brir/e.  IjrMdw 
einlvgea  (ciUte.  rhjibroiBche  |irou,  Qbcrfpnageo  am  4et  pnw 
in  die  gthuDdroG  rrtlr,  drr  rinflusii  dn  MogspieU«  rfichUnl« 
persflorn,  lyriscltf  monologe).  djis  tweiie  rapitFl  erörtert:  du- 
mktergrmilctv  und  lypncbe  ge$cDOber«telluiigeD.  da«  ab*itikeu  Av 
ehanklere,  cbirnkiereniMncklunf;  (cbinkiereoiwirkluog  god  hV 
daagaromao,  ente  oiodrQcliet  der  lod  de«  vAtcr»,  die  liebe),  Phy- 
siognomik UDtl  Diitnik.  d»»  dnlie  c«ptlel  «beidet  :  directe  OB^ 
iadirecle  rede  ( rornirlhafle«,  gncblftliclies,  conTroliooellrk  ia  ra- 
direder  rede,  iiidirccie  red«  •!■  einlrilunit  dir  üirirlen.  wedwfl 
iwitchen  den  perMinrn,  dir  indirrclr  rede  ib  ordacDtlrs  prin- 
etp),  der  dialug  al»  miiiel  der  cbarakienMik  (gedankenkrt-ia,  lu»- 
druckswciRe,  devcnplive  chanktenstik  im  dialog),  Ibroreliuemdc 
gespincbr,  die  rede  als  ausdruck  des  alTects,  metaftfaMm  ond 
gleichoiaae,  dtalog  uad  iDDDolog. 

louerbalb  dir»er  feio  difTcrrDzivreDdeD  rubrikeo  wird  nililct»l 
die  reihe  der  roaiane  Gorifaea  von  'Wertbrr'  bte  lu  dea  'Wuiler- 
jahren'  in  ihrer  biaUinachea  enlnJckluDg  gexeicboet,  daoo  aber 
der  ecigliachr,  fraozOaiacbe  uad  deutacb«  romiD  dea  18  jb.a  ik 
fwauaatiliaf  oder  Tolie  jeuer  reibe  benagoofm  :  RichanUM. 
Pielding,  Slenie.  Le  Sage,  Pr«vo»i.  RoaMeMi.  GcUeri.  WieUad, 
Halter,  Miller,  Klinger,  Sophie  la  Roche.  Reioae,  Munft.  Cnitl, 
llennr»,  Hippel,  Koigge,  Meiboer,  Muadoi,  Nicolai.  TtiOniML 
io  betracbl  koiiimeu  sucti  noch  :  Boccaccio,  CerTsoletv  Scarran. 
GrimmelBhausen  uod  die  Ceol  nouveltea  nouvelle«.  «la  iht-orrliitr 
wird  Blankeiiliurg  mil  >riaeni 'Versuch  Ober  di-n  Romau'  *un  17*« 
mehrfach  aogerureo. 

Scboo  diese  «euigeo  aadeulungeo  aber  die  geatalt  und  dta^ 
iobilt    fon  RiemanDS  bacb    taasen    eiaeo  baupImaDgei  erkennro, 
der  hier  gleich  refttge*frlU  ano  aoll :  »o  dmikrufwcrt  die  guMv 
uod  retnaiouigt-  ver^lrichuog  der  romaue  Gveihe»   und  der  ebts 
genaoniro  dichiungeD  des  ISjh.a  tat,  fa  bai  (l.  lüiairblich  oor  dir 
liUeraritchcn   vorauMeixungen  dea  'Wrrllirr'  und  der   'Lebfjahn', 
io  beiracht  geiogi-o;    drDo    fUr   die  'WahlTemaadlacbaftett'  uadj 
rur  dm  'Wander}»hre'    warro    ducb    wot    auch    die    roiaaDtiactea| 
romane  lu  berilckMchügeD. 

Fall  mochte  omd  ea  originell  neoneo,  dtsa  ein  bocb 
Goelbelilleralur  vno  1903  voo  der  romantik  >o  neoig  ta  acca 
weif»,  heaie,  da  Jeder,  der  einmal  rineo  blick  in  die  Xudadc* 
gelao  oder  den  'llcinricli  «od  Üllrrdingen'  aogcleaen  bal,  dra 
namen  romanlik  lUueind  im  ntiinde  ((ihn,  heute,  da  jede»  klar- 
bUillcben  mit  parallilro  tpd  ge^rowart  und  romaDlik  aufwart» 
kann,  beule  ihu  ein  rrnai  lu  Dehmeodcf,  fleihiger.  umaicfaltg« 
gelehrter  auf,  bewegt  aicb  auf  eiurtn  boden.  der  auf«  cagite  ^* 


mUktitl   eOBTHU    ROMAtiTCCa^llt 


261 


die  romaniik  %reazlf  und  begnügt  5icli,  einmal  (bei  gelegenheit 
der  ftflbsilkritili,  die  der  dichter  durch  den  mund  seiner  pcrsaoeo 
Ubi)  auf  Tiecks  'rhsutasiis'  uitd  auf  HofTmauus  'SFrapioDsbrüder' 
binKuneweo  (k.  51),  eio  aDderuial  vod  der  wUrkuDg  tu  tprecheo, 
die  von  der  lyrik  der  'Lohrjatire'  auf  die  roroBoliscIien  ruiiiaDe 
au»gel)bt  worden  ist  (».  t79j.  und  doch  stebo  'Wahtierwandi- 
acbaneu'  und  'Wauderjahre'  mil  der  roaiaaiik  iu  viel  eogerem 
tusamnieDhaDg,  als  'Werther'  und  'Lehrjahre'  rail  jeoeo  romaneo 
des  18  Jh.».  «Are  eit,  in  solcher  kurze  au«gedrtlckt,  nicht  leicht 
misiu Ter» lehn,  eo  hehaufilelp  ich,  da»  'WablTerwaudiiicbaneu'  und 
'WaodFirJalire'  Überhaupt  am  betlrn  in  (Miier  daralelluiig  des  ro* 
niantiscbeD  ronian&  ihre  ergrunduDg  und  richtige  wflrdigUDg 
Hoden,  aber  auch  in  der  hier  gebotenen  knappen  rorni  nird 
wg|  jedem  eioleuchlen  und  oirgend5  auf  Widerspruch  atorsen,  daas 
die  entwicklung  des  romanLischei)  romans  am  hesleti  io  drei 
pbsfteo  sich  darstellen  la»ae,  deren  erste  an  die  'LefaTJahre', 
deren  zweite  an  die  'Wahlverwandtfchnften'  und  dereu  drille  an 
die  'Waaderjabre'  sich  a tisch lit^fsl.  längst  bekannt  und  vieUach 
uBlereucht  ibt  die  reihe  der  rumane  der  ersten  eiufe  :  die  'Slera- 
Ittld'  und  'Lucinde'  und  'Florentin'  und  'Godni'.  unter  dem  ein- 
Ousa  der  'Lehrjahre'  I0»en  die  rrubromaniischen  beir»sporne  alle 
elbiscbeu  binde  auf.  zum  liedootalischeti  genussmenacheu  und 
fticbistuer  wird  der  mann,  die  frau  lerftllt  der  TreieD  liebe,  die 
im  'Aiheuaeum'  als  möglich  hingestellle  *Ebe  i  quatre'  wird  in 
der  dicbtung  (ebenso  wie  im  leben)  zur  wDrkhcbkeit.  gegen 
diese  rerherrlirhnng  der  getjelzUisigkeil,  die  im  gefulge  (deiner 
rigenrn  'Lehrjahre'  lula^c  tritt,  schreibt  Goethe  seine  'Wablver- 
wandischaRen'.  Otliliens  tud  sahnte  die  ethischen  extra vaganieii 
der  romantischen  macblfrauen,  Eduard,  ein  typischer  reprteentani 
des  romaolischen  lebensdiletlanlismus,  hufsie  ftlr  die  Slernbald  uod 
iulius  und  Klorenlin.  allein  diese  wendung  gegen  die  romsD- 
tiache  uioral  hinderte  nicht,  datw  der  romau  durch  seine  neigun^ 
au  der  nachleeite  der  natur  eio  documenl  romauiiscber  'physik' 
ward  (vgl.  Scliririen  der  Goethe- gesellsrhaft  14  s.  si.ii).  dir 
romaniik  widerum  enlnabm  den  'Wabiverwaodlsch arten'  eine 
»ireugere  aa&ctiauung  von  siltlicbrr  teraulwortung.  ArDimf 
'GraHo  Dolores',  die  im  selben  Jahre  wie  der  roman  Goethes  er- 
scbteo,  sei  hier  nur  gestreifl.  allein  Eichendorffs  'Ahnung  und 
üegenwari',  im  eingaug  ganz  und  gar  auf  dem  sittlichen  ataod- 
puDCte  der  rotiiauliscben  nachbilüutigen  der  'Lehrjahre',  wird  lo 
weiterem  TL-rlaufe  zu  einem  gUubensbekenntnia  voll  strenger  elhik, 
ganz  wie  die 'VVahlvcrwaudlsvharteu'.  ja  im  Tebruar  181^  ereilerti' 
sieb  Goelbe  vollends  bei  einem  ge»prache  über  Kouqu£  'über  die 
[  Tiden  zerknickten,  verbogenen  und  verzogenen  Wablvrrwanl- 
ichancn,  die  immer  iU  neue  ragouis  von  der  grundlage  der 
seiuigcD  von  diesen  neueren  schriftslellern  uns  au((jetischi  werdee' 
(Biedermann  iii  7ö).     und  nie  er  in  den  'Wahl verwand ischarien' 

17' 


352 


MIIU.-iA   GOCmS   UMtflTBCniB 


4er  rtMMnük  gab  uud  too  tlir  Diboi.  so  bt  miim 
luuBctiM  in  (l«n  'WiDi)Fr)shrva'  rirr  ronuniik  terpQidileL,  «ibnial 
4wntUtK  rotnau  lo  »tnartt  MociJilftu  parti«a  dum  *£fH^*»««*  Iww 
■uwiu  zum  leiuiera  dienie.  d«n  vagni  munaMbaay  4v 
Doinllenlrclinik  rtortlip»  in  thnr  \eUlea  gntolt  mai  rooMWlMlMr 
ttteorie  und  priiis  lial  SpiilT«rt  io  rinrr  friDTD  »Balis*  — 
Guetkr«  'hovrik'  (GorlliPjJihrUtirli  19.  t33ff)  <Ur|t«>lcft;  R. 
diese  iluitiv  nicht  lipnutii  >ii  liab«ii. 

Um  iber  von  sllj{f>m«iacr  eronnrang  edoi  eioulnea  aber-' 
MfciiB,  und  um  «ut«  d«r  Mrlko  in  R^  bucbe  keunllidi  n ' 
«mIwd,  üd  der  die  rominliker  UDbeditiKl  zu  arsncD  warra,  ici 
der  absobmU  über  'tbearctiittRndfi  gnpricbB*  {».  323(7)  brm»-J 
g«bob<>a,  dir  ja  rior  UrbHaftfenn  Aer  nmaaiuchra  uoifUtsük] 
int  aujt«  (uu.  lujtli'icJt  »ri  hi^r  tum  rntoa  aialr  rio  csiablicft 
10  du  deUd  der  uatprsucbuni;  i\.*  erOITDel,  Bacbdnm  biakcr 
vou  ihrfo  all)(POieiDrn  umriurn  dia  rede  gawiaeo  wwr.  kkl 
gebe  eJB  kuruit  rvr«nil: 

Drr  Üir»rclwi«reaüe  dialog  dar  roB»no  vom  16  liia  naj 
|9Jli.  iiL  eine  folgr  dr«  ralacliea  klrebem  DKb  Uiulilll,  4u  4nj 
raman  picbi  Hwa  tum  bild  ile»  lehenft.  lOBdera  tu  einnn  fjMi} 
Biclil,  itM  alli^  und  j^drs  aurarlimm  kann.     V't  ^  -  llsig  aa 

beüea  lal  or  auffebrarbl,    wen»    it.    me    die  [i       '   '   .    [idn  |^ 
apnche  in  llallfrs  siaauromanen   oder   die   uUer  'tcliickui,  mt-j 
liftttgnt»,   vorscbuiiK  und   letluofc  bohercr  uiisicblbaror  «eaea*  ii 
Klioicer«    roouucfklu*   eine  betiebvog    tur  leudriiz  de»   «cfioi 
hat.     aulareu.  du*  ibre  dicliluagen  mit  'aebr  virien,  auüMsmi 
lieben  reflrcliooen  und  Itritii^rkuagpu'  darablrafaleo,  tadelt 
Blank<>obur^. 

Wirland»  'Agalboa'  gibt  gelehrte  UDlerntduDgeo,  die  oft 
•ItidaauMber  wortrag  als  dicpuution  siod.     ton  Haller«  pwada-j 
dialaffen  Mften  die  Xeoien  :  'Siner,  das  hSrtl  mau  ttM,  ip«dkj 
nach  dem  amlerM,  dtfcA  ktiner  Mit  dem  mnitm:   wer  naoa 
Uvnohgtn  GetprttekT  Guelbea'Warllier*  kcputKwei  8olelirr*idMt-' 
ge»|iruclie',  von  Ubier   laune   and  fon  selbunuird.     GocilM  Sää 
da»  ^ctllllK(M|■racll,  in  dem  der  miod^r  rrfabrene  xum  achvogn 
ferurlvili  isl,  uud  bringt  es  auch  iu  der 'Hmac  der  Bohna  Mtg>> 
praaons'  an.     der  'Siegwart'    hat   nur  «teoig  thesreliMt-mude  f^ 
■pili^e;  dagegen  lasium  lleJnM.  Ilippd  i«Awie  später  JfaaPaa)/. 
die    gesphtcbftgegwntande    lortwfllireod   wecbaelii.     das    wird  iii 
Kuigges  'Heise  oach  Urauoschwptg'  versiiotlel. 

Die  meisteii  iheoretimerendfu  ((opr^cbe  der  'Lehrjahre'  fkAsi 
den  ersKa  filitr  bucbern  zu.    der  grdankttngfhall  de«  rooian«  Mäi  \ 
lUMi    grolaen    teile    la  ilieaea    dialugru.     Wtelaads  "^Agatbao'  fe*> 
•ingcHUrkt;  alleia  vereiuzell   nur  Audeu  aacb  bei   Wieland  ülhr- , 
Usclitf    bi^lractilun^eD;    raoraluche    Uhcnrirgen.      io    dro    'Lehr- 
jdlirrii'    Birbi    die    üieurie    iler   «duu^iurlkuit»!  im  *uf<' 
widcram  dritugt  sich  das  schulgcsprAch  rur.     »le  *»d  bei««  •»• 


UUbm   COBTHU   MHAXttOBim 


353 


6u  ihMier.  wird  Wilhelm  »on  Nslali«  aber  die  wOrkunRen  drr 
mueik  liclehrl.  milreden  darf  Wilhelm,  wo  e»  *fniger  aiir  reiche 
errahrunp  aU  auf  iiachrfenkeD  um)  übeneut:uii(,'  anliomntl.  »Hein 
*uch  er  selber  (Ubrt  gern  schulget^prache;  die  geislit;  iofi-riortf 
grwllscharit  ia  der  «r  sich  hAiiOe  ßodel,  niarbt  ihm  d»9  wort 
nicht  streitig,  er  lul  es  vor  allem,  wenn  von  Sbakr»p>-Jirc  «lit- 
rede  i»l.  'der  haupiunirrschieü  zwt»chei)  Uoeihe  uud  ttiaea  »Smt- 
licbcD  leilfceoosMD  ligL  in  der  TDroehmheit  der  gegpnfttünde  wie 
dar  bebaodluof;  und  in  drr  innif;«n  vertlechtun);  tie*  he»|>rocheneD 
mil  der  entwicklunp  das  hrblea'.  »o  fas«*  R.  leio  urleil  Ober  die 
ge«praihp  der  'LehrjahrB'  jufanMiien. 

Sehr  fiel  rauiu  bal  Uoelhc  den  Iheorclisierenden  Kmpmcbeu 
in  deu  'Unlprhallungpn  dpiilsrher  AunRewandcrlrr'  gr|;anul,  iti 
denen  die  rrnexion  überhaupt  «orhrrFcht;  wird  doch  hier  ilTect- 
foUe  rede  durchaus  cur  tndireci  widergegeben.  gleiches  gilt  voo 
den  'Guten  Weibero'.  die  forlicbe  wSchil  noch  in  den  *Wahl- 
eerwaDdlschaflen*.  in  ßMpracheD  enUtrhl  die  weit,  in  der  die 
eigentliche  ertAhluug  spielt,  neu  aiilXretende  personea  bringen  ihre 
VDretellun^swelt  mit  uud  damit  oeue  gpaprUehif^lhemata.  aber 
lamer  wider  isU  der  Bcheinhar  rein  v^rsiandesmafsi^e  dialoR  aar« 
engste  mit  der  gi-rühtsüphare  der  penouen  veiknOpri :  alle  wart« 
des  rubeln&ea  Zauderers  erinnern  Ottiliea  an  Eduard;  wrnn 
Minier  uobekdmmerl  policrnd  vom  sechsten  gebole  sprich),  wird 
itie  gerade  eintretende  Oltilie  furcliibar  *oo  der  verwUnichung 
des  ehebnichs  getroffen,  die  erschtllteniDg  lerreifst  d«n  «cbMarhru 
Mcn  des  dasein«,  die  Vorliebe  für  iheuretiaii-rt-nde  ge^p^ach« 
IlMl  jede  Trage  uuler  einem  allgemeinen  ge»it  blspuucle  vrAchnincu. 
di«  kröne  aller  ist  die  uoterreduDg  über  chcniisthe  wahltr4fr»Bnl- 
Bcbafl;  alle  personen  sind  da  gleich  lebhaft  am  dialoge  belciligl, 
der  aber  Dtchl  alternierend -explicierend,  sondern  sliernirreod- 
repHciereitd  ist. 

'MüBMn  wir  ein  starkes  aas4;hwrll«n  der  iliporcliaierendeii 
grspr^che  in  den  'WahlverwandtHcban^n'  constalirrcn,  w  i*l  dabri 
doch  nicht  2U  vergessen,  das«  sie  die  luudlung  nicht  uberwutlipm, 
Modern  vom  dichter  vollkommen  b«wlllli)(t  und  ihr  triln  durch 
ODOiitUlbare  einwurkaog.  teils  durch  innere  beziehunges  und 
synboliscbe  denlung  dienstbar  gemacht  werden*,  ander«  die 
didoge  der  'Wanderjahre';  neben  dem  beiden  isl  eine  ganze  aa- 
BaM  von  pervonen  mit  Ihetirieen  und  teehniafhen  keonlnissfii 
fDnnlich  geladen,  \\ilhelm  interessiert  sich  jelll  für  alle«,  nur 
Dirbl  mehr  Itlr  das  ihealer.  erscbopfend  vermag  er  nun  über 
Dicht»  mehr  lu  reden,  immer  mut»  er  aus  mangel  an  ipet-lal- 
fceoDlQissen  TachleDten  gegenOber  verstumme»;  dafür  bteibl  ihm 
seiDC  Vorliebe  fOr  belrachleode  gesprlcb«.  der  weitaus  gfMU 
Uil  der  gesprUche  dreht  sieh  am  pädagogische  fragen,  nebau 
tft«  B<:hulgespr4che  Inll  der  einEscbe  vorlrag  :  Leuardoa  rede  aber 
4m  wandern,    Odoardos   autfohmngen   Ober    bniU,    lMtJUii>|l>«>i 


254 


kttMAMi  oomu  «ouAnTKcaniK 


»er- 


und  Treie  kOntl«'  ua,  logar  io  d«o  eiogeltfteo  ftO*«lleii 
tbeoretisiensode  dulogp. 

Id  der  'NovrlU'  Kirhn  anhn  dea  etwat  lioi;  grrateaea  •■•- 
«in»od«r»«uiiog«o  Friedriebs  Qb«r  die   gepliaten  baolicbca  «er 
JloderuDRen    bclrachluiixeu,    die  eng  mit    4eai  voTimiif  *fflMlpft 
sinil   und  gelr^i^iillicli  zu  lierrliclier  nOrbung  Aitneu. 

So  Rimuon  I     id  dtPter   darleguOK    (fhlm    ntnarh«!.   ei: 
wicfaligr    iwttcl>ei]j|)tcdrr.     kun    Dich    der    vcfOffeailichung 
'Lebfiitire'  und  der  'Utitprliiltuogea',  uomiUdbu  ror  dca  'tiotM 
Weibern'  «od  1800  pfle^  Goeihe  den  theorriisicir«ndeii   dulog  ia 
dea 'rropylien'.     du  cnie  beR  brinj^t  1I19  ft<^»^<:h  *Ober  Wabr- 
beit   UDil  Walir»cb«inlicbkeU   der  Kuailwerke'  41796).    d»  tiefte 
die  kuDFlooTL'Ue  'Der  Saaimkr  Qitd  die  SeioigCD'  la  acbt  britfai 
mil  eingeirjitrn  diaUtf^ru  O'idfi).     beide   schrifteo   sind   xur  nil 
loünuteD  Terkebrs  mil  deo  Aller««  mn»Dlib«ro  verfasii ;  die  «nn 
erftrterl    eine    lirblinxMhue    der    roniaoUncb-MwIialiichea  ktUHl- 
theohr.     Ober   die   iweite  «ehreibi  WScblegel  am  19  Juli   17M 
AD  Goethe  :  'Lama»  Sit  mkk  Ihiun  den  vttrmum  Dintk  fir  du 
NM«  StUtk  der  Propjftdm  la^en.     Sit  H^mh  mik  ein  jrrvaaM  hm 
damit  yrmaehl,  beaandert  tind  wir  mit  MmglaMidttr  BtjitHM  m( 
dM  Briffvcrckul  de»  KumttammltTt  und  m'ner  Fimulie  piftMm' 
gewi»   ileulel   WSrhle^rl  liier  lUDlchsl  auf  Um  inlercMM,  dtai  dtf 
itotT  bei  rboi  uud   bei   »eiiicm   kreise   UutL     alleiD   auch   faraal 
muBiea  die  8cb(e({i'l    sieb    angetogeD    Tahleo.     eine    erv«uaraa| 
dea  plitoniMbeo    dialoga,   wie  Hemsierhiiya   sie  id   rraaUtkisctMf 
•prache  Terfuclif  hatte,    war  «od    TrOb    ab    ibr    liebliotfS^aabe. 
itUrklicb  hatiu  WSdileKel  daa  'AihenaL-um'   mil  eiDea  *Oaprtdi 
Ober  Kfopstocks    f-ranitnaiisc^ie  Gesprlcbe'   erOllDeL     anfaag  vn 
war  r<  10   Unrlhu  b^iud«-  ftekoromra,    i»    der  tweiieii  hilft«  di* 
moiiais  dürUv  sein  ge^|l^lcb  'Ober  Wahrheit  nod  WabrscbetDlilft* 
keil'  eul«tAntt*>n  Boin.     im  iiiira  1799  erbicU  er  dana  dro  oachaM 
ronuDliMbeD  vertucb   eines  theoreliaiereoden  diatogea,   *Dte  Gf- 
mlhlde*  (Aibeaaeuni  11  1);    wenige  läge  spiltr  adttiefat   er  dn 
'Sammler'  ab  (an  Heyer  12  mai  1799).     er  wnate;  daas  da>  gc 
mstde^'fsprach    die    einxelnm    gtieder   d>'a  S<iilegr4«chen    ktlätn 
maskiert  torfübr*-.  aus  WSchlegela  begltillinrF  «oai  8  tnirx;  mm 
kaoalDovelle  aiathl  Scbiller   als  den  M'biluiiopbi^',  Uirt   »li  ta 
*Clur*kteriiiliker*  lu   miluolerrednerD.     gleicher  lecbaih    huäam 
sid)  alibild   PScblegel    in    leiitem  >Gc*prach«   ober   die  Pwfi' 
(Albemeum  l&OO  in  1   und  2). 

Ich  inttcbte  niclit  bchauplca,  dai«  Goethe  Too  deo  r«B^ 
tikero  in  dea  beiden  geaprachea  der  'Propftlen'  abhängig  t)L 
die  cbroDologiftcbei)  datea.  di«  ich  obe«  geb«,  aolleu  aur  erhlrlM. 
■laM  dte  roiiiaoliker  von  doo  dillogea  mt  'PrupflieD*  aicbt  alU 
Ketcmi  haben  musseu.  in  flbrl^eo  deok  ich  ao  elo  worl,  da 
Sandros»  jOngtl  aiedergeachriebea  bai  ;  'dau  man  jeut  ntebr  wi 
mehr   tu    erkcDDeii    »cheiaU    dass  Goelbe    dkIiI  mwdI  ««q  Aef 


UUitlN    GOCTHU    BOttANTECB.tlK 


255 


romaotik  beeiDOunl  war,  sIs  Welmflir  diese  gauie  richtuag  rechl 
eigeotlich . . .  erst  güschafVeQ  hat'  (Preur^iscbe  J*hrbUcl)er  1 0 1 .  376*J. 
sicher  sisnd  im  lietrtuiAeia  fifir  romsfitiker  als  meisler  des  Iheo- 
rBlisier«iid«u  dialu^ii  uvbcD  l'lalon  Güvltit;  dank  den  'Leliijahrea' 
und  den  *Unlerhaltuagea'  da.  alleiu  wcuq  die  'Wahlierwüiidt- 
scbaflea'  eine  steiKeiide  vorliege  Tor  gespracbe  zeigeo,  weau  diese 
Torliebc:  in  den  'Wanderjahreo*  flodi  zuoiiumU  so  dirf  die  bUlfe 
Dicbl  (Ibcrsebeu  werden,  di«  tioeltie  bei  sokhem  bemUhea  an 
t)eu  romaniikerD  Tand,  kam  doch  für  die  'Waaderjabre'  als  weitere 
stUtxe  Tieckft  'Phanlasus'  mit  den  ^espritcbeu  seiuv»  rabnieo» 
hiniu  (1812 — 16).  dann  aucb  Tiecks  1821  einsetzende  Qovelbslik, 
wul  bulte  C(M!Üie  nicbtti  mehr  vuu  der  runianlik  lu  lernen,  soweit 
CS  aur  die  innige  vt^rbindung  dts  dialogs  mil  der  enlwidcluag 
der  Itaudeludeu  per^oneD  ankam,  aber  dag  (tespiitcb  als  best« 
ausdrucksrorm  der  von  der  roniaalik  geschalTeQeD  bilduog  kamml 
In  den  'Wanderjahren'  ebenso  wie  b«i  Tieck  tur  Keliuug.  das 
iit  oicbl  mehr  die  abstracte  belebrung,  die  WieUnd  über  mora- 
lische, llaller  Ober  pulitisclit:,  Kliuger  über  nie(8pb)'»it»cbe  pro- 
blenie  gegeben  hallen,  da  bqH  auch  nicht  alle»  iiiD^^ltcbe  wissen 
au5|;vkramt  werden,  da  handelt  es  sich  aucli  nicht  m«br,  eioe 
kun&t  von  alten  seilen  in  beleucbteo,  wie  in  den  'Lehi^ahreo'. 
gratle  in  dein  daiieraden  Wechsel  der  gegenständ«  des  geepracba, 
du  von  lehensfragea  zu  kunsiproblemeo  und  psdagogiacheu  dis- 
cusftioneo  weiierscbreiiet,  um  wiJ«r  zu  jenen  zu rtlckiu kehren, 
spiegelt  lieh  der  geislifiie  verkebr  der  ^gebildeleQ'  der  rumantiscben 
leil.  die  'Lt^lirpibre'  baltei)  iliese  bildung  scIiafTeii  beJren;  jetzt 
gilt  es  nur  uuch  sie  zu  puriraiieren.  grade  die  unruhige  viel- 
Miligkeit,  die  Rieraaun  zwischeu  den  xeileo  den  gesprjichea  d«r 
*Wanderiabre'  zum  Toruurf  macht,  itiL  charakteristisch  l'Ur  die 
bildung  der  romaoiiscben  cirket.  die  tonnige  aber,  die  in 
Goethes  romaneu  gehalten  werden,  waren  in  den  rumanliftcbeo 
■aloQS  ebenso  Üblich,  wie  sie  in  den  gesprücbeu  des  'Atbeaaeuma* 
uod  im  rahmen  des  Tbaulasus'  immer  wider  au[(auchen.  die 
'Lehrjahre'  ballen  dieme  bildung  scbalTeu  helfen  —  ausdrücklich 
bebt  KrSchlegel,  ein  lijuptvorkämpter  der  romantistben  'bildung', 
io  seiner  rllckblickeiidcn  besprecbuu^  der  'Lehrjahre'  von  ISüS  diw 
bervor  derselbe  KrScblegel,  der  sehu  jähre  vorher  in  den  Aibe- 
DMum-rragmeolen  den  etab  über  die  uobildung  seiner  zeilgenoueo 
gefarvcben  halte,  erklärt  jelzt  :  'BUdmg  iit  der  Uaupt^griff,  vekin 
uliu  in  dem  Werkt  »itU  und  wie  in  einen  Mitulyuna  xuiammett' 
g^ht'  [D.NL.  cxLUi  392,  15).  das  Athouaeumfragmeul  5  halle  scharr 
UB<I  »pii>  k-siKeslelll  ;  'Was  gnU  GtulUthafl  ^tnannl  wird,  iH 
meülens  nur  ein  Motaik  von  geiMi/fenen  Karikaturen',  erglo- 
BCfid  bemerkt  das  dreiuodsechzigsle  :  'Jeder  ungebiUae  Meiuth 
iU  die  Karika$ur  von  sieh  ttlbu'. 

Ich    habe    liier   eine   der   rumaulischen    betprecbuDg«a    d«r 
|*Lcfarjaiire'  ciücrL   uierkwUrdigerweis«  kümmert  sich  It.  um  die»e 


9U 


■nofiim  «man  iohap 


bochiotcrcsHolfD  fenache,   Gocilm  rumiDdicbtiiDg   w  u 
Bod  lu  «rKrOnctrn,  icani    und    ft'r  uichl.     WMlcr  FVicnIi 
thta  »D|:nof;rof!  rrmmioii  »tu  il^n  'HridelhnfiKhn  JllirbOcIwnl 
oerh  dl«  fflcrre  rrs^mmitmclif  »milic  au«  dcio  Aih<>B»rHni  iM  bv--| 
Buixi,   ^oTatls   oh    (ittrrvcharfro  »pcrtut   (««  »od  in  Hrilbttra*] 
»ffsbfl  wrarnilich  trraipbri  wonlts)   (trbt  «  aklil  hn»er.    bi 
ra    dm    aadoitlirhfn    ummrtBufHtt    'Cbrr    Wilhelm    Mi 
WtBdMJabr«,    «IIS  ßrirr^n  iiud  Ur^prScheo',    der   in   Vi 
buchr  'Zur  CnclbelMtebmbuOft   und  Lilteralur'  (llu>b«rf   1S33,' 
«.  A4 1—573)    «bgMlrerlti    »i,    hletbi  dlf  roouniifcb«  britik  An 
'Wtihrim  Mftstrr'  UDbrachtn.     frrnrr  b»l  w«|  k«ll  balfWadwif 
khlikfr   time    ttl'ich    miin«    kcBiitpi»   dn   liBdMiiifCD 
dM  »»^phodPD  IS  jb.B  bricMfit  wt«  Wilbplm  SeUtgal.    4ia 
»AiK'n,  die  er  Ub«r  drn  ntodrrotnatt  )ru«r  epoch«  niil  Cuoli 
btlfe  in  dl«  *AllgeneiR«  LillenliirxfUuni;'  und  io  <1m  *AllwfiM«B* 
fliltctt,  Irihfti   bmIi  tenirr  ilrn  lir*irn  oiiili|tr.k   la   tli«   deoUcbt' 
iWMDlillrnlar  nr  uk  4rr  ersirn  teraffrntlicbuu);  dtt  'Lthtjakr^i 
aacb  ftt«  blrflifD  uobfantit. 

liod  doch  hiti  die  fchna^obrn  «rr«rr1ele  bff«precbaB$  PfW- ' 
drieh  Sdilvgvls    die  »Lehrjahre*   mil  dicbiuii^en   m    ««00  iioB 


"3 

DlÜWBil 

umbb'I 


HeMWBt,  die  «och  für  R.  fon  bmonderem  11 
billig*  iirieite  polrniitrh  »bwHirrnd.  Ufl  d$  cJMibk  4er 
tikfr  :  'Wai  d/it  gvt«  »dir  MJUbdhM  Smäbdmft  tdHfft.  m  km' 
«m  m-A  mnN#m  möftm,  dam  V9»  PttUtmg,  Stamm  mtd  lm*iß. 
}*  vn  titm  tjfoniKMn  Alfarw(M§  ini<i  LkmHUo  an,  4m  Oim 
Qmfxot0  mkht  räma/ sm  crmtAnen.  Miimwr,  äit  ■«M  T«ä  autdr 
huim  «11^  tdtUten  GnetUtimft  ihrrr  Zni  mkr  tpaU  MaM 
««rfli,  wK<i  tu  Mr  /«fc(M,  dMA  dM  muidmb'ci  §emi»dtl$,  tär 
fm  äte  tcAUt/Hä.  at$  fümtiper  fitr  AvaiAcAe  JÜmHemr  mud  tut- 
leicht  übtrhavpl  alt  m'rhtr  für  ü»  PkmUtiit  mit  Abmtla  pmM 
kmliBn    (MO.  *.  390,  l.t— 21). 

Ich  h»br  ob*-!!  rrnihnl,  nitr  R,  b«>uillhl  iM,  di«  iKfcBWbll 
e)|t«ubeil«n  d«r  (•oelhrscbro  romeoe  mit  deoeo  d«r  roauoe  i* 
18  jb.f  io  «B  rkhtiftM  terbiiUniii  IB  briagea.  Beben  de«  wh 
gabaiwfD  Tor  di«  lerhnik  sielleo  licb  di  lucb  tillenrKittonRll 
revulCale  eis.  eise  baupirollt;  «pirlt  hier  UDter  drn  nnlBB^ 
■eben  romaaeD  dpr  von  Kr8rhlr^^l  ptrsannl«?  'Git  Bbu'  tob  LeSl|ft 

In  tlrm  ihMhutltf,  fitr  A'tn  bexi«<huuftPii  rao  Goeiht«  iv 
maBrn  zum  ab4rolPD<Traniiin  frOrlrrl,  sucht  R.  zanldul  «toi 
hfpalb«*e  zu  widerle^ru,  ili«  Scberer  logedmlet  und  EJKb|^ 
drp  nJlhereii  brgründi't  hatte,  Dfloilicb  di«  »bblBgigkeil  der 'Lckr 
jihr«*  reo  8c«rroii»  '  RAman  cuiiii(|o«'.  zilDUrhsl  legi  er  Teili 
d»M  Kbon  C>r>e  bftde  dichlungen  iuMiDnieof[eetellt  haka* 
frScbIrgel  wird  aaiarlirii  nictil  ^rnaont.  dano  brifti  et  :  kt 
arl,  wir  dir  iwhau»|iicler  Kmcliilderl  werden,  bl  teracbkd« 
Mhauafurler  zu  Drhildrrn,  kann  (iorlSr  auch  durch  'tili  HtM*  aa- 
geragi    wordeu    »vio.     die    bezicbiingeDt    die  EUiBgcr   t«»^ia 


WIVAIQt  «OCTBU   nOMA^TECBflm 


257 


I 


f 


SurrDO!«  RsitoliD  aod  Goethes  P(idaai«D,  imschen  Liandre  und 
Frteilrieli.  Anfiflika  uod  Ptiiline,  zwiscbcD  den  vaurn  L6aD(tret 
und  Wilhelm  MeuUr*,  iwi«chen  der  mutier  der  Ca^ertic  und 
uiadame  Meliua  (lad«!,  scIiemeD  R.  irrelevant  oder  auch  durch 
Qberpin^timmunR  oiit  audereii  dirhliingen  aur^rhoben;  inäbeRon- 
derr  abpr  wpndel  er  sich  j;;exeD  die  annabme,  dau  der  raubcrinche 
obcrrall  bei  Goethe  mit  elDecn  mttver»Uiodhcheo  Uberrall  der 
BCbauspieler  durch  bauem  büi  Scarron  etwas  xu  luo  habe,  unter 
ckn  fielen  romaDon,  die  Goethe  hier  aüher  sieho,  wird  auch 
*Gil  Blas'  ijfiiaunt.  gegen  ecldus»  der  iiut«r»uc)iuu|(  (v.  331) 
wird  uoch  beioot,  data  auch  burleske  prtlgelaceueD  zwar  a«t 
Scarron  int  kiiiiKtdianlrnruman  bflieht  seien,  deunuch  aber  Scarron 
ÜelM  uniiiitkihar  auf  di«  prllgelri  gewllrkt  haben  mus»,  die  in 
dn  'L«hrjabren'  auf  die  IrclQre  de«  riUer»lUcke«  folgt. 

Zwar  meine  ich,  dass  Scarrons  einlluss  auf  die  'Lehrjabra' 
(Inrefa  diese  ausnihruD^en  noch  aicbl  als  uomOgUch  erniesen  'M^, 
»llcia  ich  bpbe  hrnror,  wie  bei  R.  zt.  Le  Sattei  'Gd  Blas'  an  die  «teile 
6t»  'Human  coiuique'  rOcki,  ja  auch  die  tnutive  der  enirQbniDK  uud 
h)adeflvprlauscbun((  teilen  Hül  Blfls'  und  die  'L«hrjabrn'  {».  84. 
87);  eodhrh  kommt  'Gil  Bkia'  noch  we^^en  seiner  beiifhunKen 
M  WivlaDdn  'llOD  Syltio'  in  helrachl  (s.  43).  der  eeinemeit«  Hehr 
UnÖg  roQ  Riemann  den  'l^ehrjahren'  als  rooliwervrant  erkaool 
wird,  doch  gerade  ao  dieser  «teile  mflcht  ich  ein  bedeaken  vor* 
ir*gea.  die  motive  de«  abenietierromana  verrotgead,  nennt  R. 
nictnals  den  'Don  Quiiote';  ja,  wenn  er  immer  wider  den  'Don 
B|bi»*  beraohult,  macht  er  nicht  einmal  den  versuch  auf  Wie* 
MMi  forlage,  eben  den  'Don  Quixot«;',  turflckzugeho,  obwol  er 
•Ml  4t»  lOfammt^uhan^e  beider  dichlungen  wol  bewuat  ist  (s.  ISS) 
■ad  nch  Tropscb«  arbeit  (Eupburion,  A  ergftnzung^hell  a.  41  ff) 
hciiBl.  Fr^chlegel  deutet  aber  besonders  auf  den  roman  des  Cer- 
viales.  der  nur  noch  einmal  (Idcbii);  von  R.  gestreift  wird  (».  314)- 

VOt  eine  der  nibrikea  R.a  sei  darum  hier  der  'ÜOD 
^/uixoie'  vf-rwrriti.  so  erkennt  man  am  l»e»ien,  wieviel  der  vf. 
sich  hat  enigrbn  lauen,  da  er  ihn  bei  seile  stellte,  in  §  2  er- 
•rterl  R.  das  faoch interessante  Ibema  der  einaJIIZe  und  entwickelt 
«ine  lange  reihe  versdiiedener  formro.  in  denen  Goclbe  die 
capitel  seiner  romane  eröffnet  :  dramatisch  setzt  das  erste 
biK^i  der  *Lvhr)>hre' ein;  locec*mmun,  dh.  mit  einen  gemein- 


*  oHvertlindilch  bleibt  ntir  ail«fditi||t  rine  auHtprang  Bllingpfi  ((iortli^ 
JafctliiKli  9,  l^Htl  e«  b*adtll  *ifh  um  Sie  biiFfilell«,  am  itr  tii^rtbc  skti 
M  Sriiilltt  ül<<T  S(*r)pn  äofstrl.  F.llmgrr  ictirribt  :  'wrnn  Goetfcc  dort 
Toa  den  "fitüfscu'  ün  Scarron  sprkhl,  so  kiiin  er  kanm  rtwai  Sürferca 
im  «in«  habr»,  tia  Diisrtro  luniaa-  denn  dtr  dramcii  Srarroi»  tlDd  nlehl  itt 
avl,  rfai«  dirie  beirlchnuaf  fflr  aie  yMBen  württe;  sie  k6note  auficrd«B  nur 
■«ck  tlma  aut  ScartnnH  ^hgaatonaclilc  •owM-'Htro  und  Lrandrr*  ingewendet 
werden',  iiirin«^  wiMrna  ist  dif  brkannlrslr  dirhiitng  Scarrvo«  Irin  'Vir- 
ile traveati',  and  kti  baite  n  nkht  Tür  zu  köhn  antDnrhmeo,  Atn  auek 
Die  bri  den  'aiiih«»'  itt  tkairo»  an  dirae  dichlung  gcdscbt  b»l. 


^ 


9SS 


ntuinn  noKTHss  loatüTtauns 


pUtia  dw  iweite;  lellen  if l  b«i  Gcwibe  dtr  pinbititc 
HU,  eioe  rede  sd  sprcuiorn;  airrknOrdig  »eliro  lucb  der  «s- 
fkclnte,  der  forUcbreilcndc;  di«  unfEevrObolicbe  BOlcfBrt  dM 
roiiftctireilrtidcD  ciouU««,  der  torbereitvie  (ib.  eia  Bcs(>rt^, 
das  »m  icblaftK  einrs  upiul*  bii  lu  ceweai  beginn  cinydciW 
in,  aber  enl  im  nichsten  inraufit)  begcgopi  finnul  ia  im 
'Mirjatireo*,  dtgvgen  bauflj  in  den  'WiliUrrwandUchanrn*  \uU 
in  tlvii  'Wtodw^brtn',  uad  swir  bier  lutriil  fio,  d«u  eia  IM, 
dii  lange  lorbrrniFl  Ml,  nun  'mit  allur  praebt'  ffefeiert  «irt. 
biuflg  ul  drr  throoufirapbiselie  in  d«u 'Lchriahrvo*;  er  cf> 
Kheinl  aucb  in  den  *W*hivefwat)dUcbafUli*,  ia  den  *VV«i»dcf 
jabren*,  Ja  aucb  nocb  m  der  'Novellr'.  der  rerwani«  biaU- 
riscbe  eiuMiz  wird  nur  am  anfaut;  der  'Uaierbiliuagm  6€W^mkm 
Auagewjmlert^D' vrrw^trt.  drr  lopographiiche  einuU,  dra 
h.  Vor  allem  m  romanvn  anlnlH,  die  lo  Spaaioa  apirleot  i»i 
aellea  la  dea  'I.ehrjjbmr,  cbarakterisliaeb  fUr  die  'Wandarjabre*. 
der  recapituliereode  riasalz,  im  xeiUiter  der  empfladaaak«! 
meiai  ein  binweis  aufdie  »limmuaK  dr»  «oniDgebadea  (*ia  di«*«( 
dQslerea  itimmunit*;  'unter  sokber  inarler  des  geiati»'  .  , .)  wM 
von  Gueihe  ji«  langer  je  mehr  itebrauchu  lyrisch«  eioilIM 
dh.  lietler  am  aofanf;«  eiiit^  capitrU,  kmot  R.  vor  Gortbif  ('Lcttf- 
jabre*  iii  1)  nur  bei  Thumme).  am  bluüijsieu  encbeinl  l)«j  Ooeih 
der  personelle  einsall,  ein  oaiiiL*  am  anfAur  des  bspil«li. 

Natarlich  linbl  It.  tut  olle  iliene  eiusalifurmRlt  die  aoaUfitcs 
aus  den  scbhrtstellem  de»  18  jh.a  berao.  eio  bitcfc  io  dro  *P«a 
Quixote'  bitte  ibin  manche  bel^ruai  geboten.  t»M  flir  aaMi 
BimilicbeD  rulirikro  iliideu  sieb  bei  Cenraotes  beleg«,  an  !••• 
fltC'lc"  crscli^int  liier  der  forlKlirnilende,  ävT  rrrapilul(crv«4r 
und  der  cbronngrapliiscbe  riDsnli;  dicIiI  nngewöliolicli  ih  ita 
personelle,  als  forbnrrimti'  RtnsSUe  ergebaa  sieb  die  nuiuiif* 
Eacbon  dialoge  uad  anreden,  mit  deneo  Gamolei  auniii^t  {mi- 
6.  17;  ^  A.  7-  B.  9),  aucb  briefe  (it  3)  iiod  in>b«»oadere  oa* 
gescbobene  crzablaogea.  sehr  oft  stellt  sieb  der  parabaudM 
rmeatz  io  lirr  form  eines  ausdrOcklicIinu  brtiijifs  buT  im  !»■ 
giertco  ^Urlk-iiKbnrisleller  Cide  llamcle  BeDcngeli  ein;  uad  (W 
im  xweileo  teile  d«r  dicbiuni;  weit  iiii-lir  als  im  urftico  (in  LK 
10.  12;  VI  1.  2.  &;  »n  I.  3.  10;  tui  7.  10.  Iti;  ii  7.  11.  IL 
17.  19;  II  8).  allein  auch  uhnr  utlcben  beittg  boKitint  Ceff 
parab«ii»ch  [ii  1;  ix  10);  ja  eiomal  (u  12)  parodiert  isr  dvo  aa-, 
rar  an  die  mnsr  :  *0  da  baldnäigtr  Benuher  dir  Äiaifim, 
Facket  dtr  Welt.  Auge  des  IJimm^.  t&fw  Btwtgtr  lüUr  Tri^ 
ffe»ehirrt!  .  .  .  dich  mft  tdi  an,  9  SoNna  .  .  .t  ta  darf 
wol  eiucrseils,  weoo  Guctbe  den  -Weriber'  nicht  rarCaasl  h^M 
Bondem  our  seiD  bersusgeber  sein  will,  nicht  blofs  auf  Ito 
biogewleseo  werden  (a.  29),  aüdcnwii»  die  frulirh  geriur"  '^'^ 
parabaiitcber  btiii<:iliuo)(ea  Goethes  oicbt  ledi^Iidi  auf  ! 
Sterne  und  ihre  deulscbeu  nacbahioer  surttoltgeleiM  wenkd  i*.  ^.^ 


i 


»niumt   OORTIKS   BOHAimcBNtX 


259 


* 


ja,  der  lococommuae  eiasalz.  doo  R.  als  licbliogsrorm  iIor  jahr- 
buoderu  der  popularpliilosophie  TaMl  (s.  27),  isl  schoo  Orvaale« 
vollitt  g«l8uri|{  (itr  H;  X  1;  xt  9).  sogar  die  eiuleituiiK  (»it  'w«oii'. 
dw  H.  auf  WielauiJ  zurUckrcilirl  uod  tod  ihm  auT  Coelhe  and 
TbQfnmei  UbcrüehD  ISsst  (».  28),  begugni^l  bfi  CcnraritPR  :  'Wenn 
itr  Tapfere  ßieht,  »o  hat  er  lOdtiithe  Uebermaeht  enhUtii,  utul 
*$  Mwm  v^rmdiligtn  Ueldtn.  neh  für  b«$Hn  GrUgenheitm  «y 
narem'  (*iu  II)'.  aa  cliruDOfrraphiscben  (.'insüUea  i&t  im  *Don 
Qutxote'  kein  maog«!,  eia  lopograptiiscber  eröffnet  das  werk,  %o 
wie  «r  Docii  t»  2.  8;  v  10  wulerkehrt.  «■oo  CerTüiil?»  liaheo  also 
Hol  die  iD  Spauieo  spieleodoii  rooiaue  diese  eigeuheit  (Itinniaiiu 
s.  36).  eDdlicli  isl  der  lyrische  eiasatt,  den  R.  vor  Goeihe  nur 
bei  Thoniniel  Andet  (er  ugt  :  'an  dieser  Tormalen  analoj[ie  ist  fest- 
xubalteD,  bis  et»  uaber  verwaoles  vorbild  nachgcKteseo  isl'>,  nicltl 
weniger  als  dreimal  im  'Don  Quixote'  rerwerlet  (ii  ß;  tv  9;  *  2). 

DurchauB  will  ich  picht  bL-haupteo,  dass  in  alleo  diesea  fatleD 
Goeihe  von  CerraDle«  gelerot  habe.  »Hein  zu  den  ausaumvn- 
■tellungen  R.s  ergeben  sich  —  scbeiut  mir — doch  hochwichtige 
ziisdize  aus  dem  'Don  (^iiiiolf*.  irb  kann  nicht  mit  gleicher  aus- 
fuhrlicbkeit  die  übrigen  rubriken  besprechen  und  aus  Cervantes 
«rgSnzen.  so  sei  denn  nur  noch  rest^estelli,  dass  im  *Dod 
Quixote'  kein  tnangel  an  eingeschobenen  icherzablungeii  und  eia- 
f;e«chobenea  brieren  isl,  dass  der  litelheld  auch  theoretische  ge- 
apriclie  und  «orträge  liebt,  ja  dasa  ein  räuberischer  Überfall  (x  8) 
auch  hier  antutreireii  ist,  ebenso  wie  die  begegoung  einer  schboeo 
■fnnxune  («III  13).  endlich  käme  Cervantes  stark  für  das  capitel : 
'l.yrisclie  einlageu'  in  belrachi;  haben  wir  doch  eben  ge-sehen, 
dBM  ror  die  rubrik  des  lyriscbeo  einsatxe«  aus  dem  'Don  Quixote* 
ein  bcKbwichliger  nachlrag  zu  holen  war. 

Bitte  R.  die  romaoiische  kritik  beachtet,  oder  halte  er  einen 
blick  tn  meine  anzeige  «on  Donners  «chrifl  Ober  den  einfluss  de« 
V%~ilheim  Meister  auf  die  roniantiker  getan  [Anz.  xxii  21äff),  wo 
ir.b  den   lynicben   einlageii   der  i.elirjahre'   eine  kurze   belrach- 

ttung  gewidmet  habe,  er  wäre  durch  die  dort  töo  mir  angezogene 
slelle  «OD  FfSiblegelfl  'Gespräch  über  die  Poesie'  (Atbeuaeum 
IfiUO  lu  124)  auf  Cervantes  und  Boccaccio,  die  viier  der  romane 
mit  lyhnchen  eiolagen,  gefabrt  worden,  ohne  mich  des  weiter«» 
bqI  Cenrantea  eiuiulasseu,  will  icb  hier  nur  «iaen  weg  voo  R.f 
Mtzunluagen  zu  Boccaccio  aufzeigen,  wenn  R.  von  dem  *Uber- 
■priogeo  aus  der  prosa  in  die  gebundene  rede*  (a.  HdfT)  apriebt. 
'  icli  citirrr  obcD  nacli  Tircks  ritirnrliuiig,  da  tie  für  mein«  iwfcke 
VOlikoRimea  BUsrrtclil,  und  di  tiiic  luipbe  oder  bcirbi'ilung,  die  Widtnd 
•fM  acifaiig  tD  (or^dcprii  liabMi  kfinnt»,  mir  wrd«(  BugeDblieklicIi  KU)tiBg- 
Ueh  noch  ntckwctsbar  Wl.  auch  Tropscb  (wo.  s.  34  aoai.  1)  befDante  liiili 
all  ttatt  artttfo  öbFflrogung  und  iw»r  ai»  gkichca  grilodcct.  oid  Iwlet 
bri  dieser  »icbügea  lUlle  aocli  der  »Ucogslrii  ptüfuiig  gtnügc  xu  Iciatcu, 
•eis  irii  aii  im  origleal  her  :  Quanäa  et  vaUenU  kuy«,  la  lufereheria 
daMottiarta,  y  u  dm  vamnag  prudattu  gtiardar**  para  mmjvr  octuivn. 


1 •«*• 


uo 


aiMADH  0«vniM   »OMthTtCBMK 


II ;  renifvt 

J  wUmMH 

rioglidi  ÜiV 


so  afDni  er  nainrlicb  TbOmrop),  iban  llfmin  dmI  Hanar.. 
•cboa  Ob«'nirhi  er,  dau  Wieliod«  'Cnxicft'  diraMo  mitcbktil 
dlgfp.  FPoMeiay  ('Cmie  ood  Gniivo',  Ibrobar^  nod  L«ifcif' 
IMMl,  «.  I8&]  konnlr  ilim  ilrn  neg  ruo  dm  'Gnairn*  ni  (»Mckc, 
Blopcioclt,  Grreifnberg,  Hz,  >u  Gletms  iind  J«cAb»  brirfWeehMl, 
M  ChapHk,  Barhaumonl,  Chsuliro  «nlrr  «i*tM-D.  kll  !•(•  Um. 
d«s-i  ll<iccacti(»>  allfiioriKlifr  romra  '\mr|o'  dinw  mnchforw  idKM 
«tit  Iruhrr  ¥erlriti.  drr  lerfigwr  dn  'DcameroBc'  ist  fva  B. 
■Hr  ctiutiBl,  bri  ||rlfl|c«Dheil  drr  rshntfOrnMlIsBf«!  (•.  50)  f^ 
uoDl  worilro.  «eou  kb  bi«r  mdr  i<i*«i1e  tlell«  wggbc,  ai  4rt 
er  »icb  hftlle  «iiiBlrllva  soIIcd,  bo  beiffil  das  Mchl,  da«  icb  tba 
aichl  norh   in  andrrrn   fiarlirrn  von  R^  bveh  TrnBts*r. 

Und  fto  wir  mit  Orvaates  und  hoccacdo  ^«llt  e«  d*A  kitf  j 
Mob  intl  ii)>Dcb«in  «Dd^ro,  ikn  er  bflofl^^  geniciDt  ml 
wnillFiiil  selten  tal  *iin  H»uaten  di«  rnle.  rtcltcicht  woHu  R.1 
ftidii  wiiI«rbAl«D,  «raa  toq  aadereo  Uagat  darg#taa  Ml;  refucMt 
«r  docb  DMrhrfacb  auf  di«  mullato  tod  Erich  SdNsidl» 
bucb«.  Hirhard&OD  kowaii  onpf  in  betrachl.  allria  icb 
M  *i«l  aa  Irrnrn  ist,  aichl  langer  mit  oaehirtf^ro  and 
4tü  *f.  qiialco.  bjil  fr  <tuch  xuoi  fralen  male  riodrioglicb 
Iccboiacheo  würkungrn  de«  'Agathoo'  tiDlvrrarbt  and  »ut  dkas 
weiifl  eadUcb  «dt  Wir  graudlage  fcir  di«  (teacfaichte  des 
acbrn  iii)duDg»rnmafi»  gelirfrri.  feropr  eDUchAdigi  ror 
tertlunie.  daaa  R.  vqo  den  'Lebrjahrea'  ui  Privoats 
Lcacatti*  («.  86  0  <!>Be  brocke  zu  achlageo  «rira.  und  «vIdN 
ftlUf)  von  aachweia^n  lauft  b»i  all  dem  mit;  ich  arwllm«  itwi^ 
mir  pin(;elM>nü  Gopihes  iiiil«il  »u  d«o  'Ui-kraDlD>Mra  eiatr  iet>atf 
5«elp'  (>.  15)  gr«rn  Üpcfaeat  «rteterl  wird.  beiUafige  glOcUidN 
broliacbuiDf:pn,  wir  die  eisfC  Ichlrrs  tm  aufbau  der  'Lebfialn^ 
(».9&;  ea  bändelt  aicb  um  «ia«  incoaarqaeax  in  d«r  »rbilderanj 
tOD  Friedricl»  verbllinis  xa  aeinen  verwaolea)  «radMtaca  ao  «Ai 
daaa  icb  aie  aicbl  alle  etozeln  anrühren  kana. 

Natürlich  bleibt  aber  di«  lecbaik  der  tso  R.  beapi 
dicblung4>n  aucü  nach  ihm  noch  maachcs  aii  aaga».  IMI 
r«ine  «ad  cliaraklenaliacbe  ist  aocb  liier  iwiKbaa  dea  ral 
la  bodeo  gefallen.  eJa  Vorwurf  »ei  darum  den  verfa 
feniachl.  noch  »ind  untere  lecbniachen  unter*uchiiiiff«D  vrel  HJ 
wenig  fortgeacbriUeo,  ala  daas  »Ic  das  bOcbatc  Iruien  kaulea.! 
•abag  wir  aber  auf  diesem  fekla  wteh  in  den  letirjtlirea  atiJ«| 
■na  eia  verauch  dankbar  brgrtifki  werden,  der  die  m^-thodt ' 
aiachrr  beobacbliing  und  niiJiljae  um  ao  viel  vtcrfrhatrt  nod 
lieft,  wie  R.c  buch,  die  vieleo  feiain  a()crt:u»,  die  teil  mdir  ak' 
einem  Jahrhundert  llber  Goeihet  romaae.  lunAchai  Qber  die  *LA»- 
jähre'  auagffiprochea  «urdeu  sind,  mti  R.a  refatuieo  la  rar- 
binden,  ift  »o  schwer  nicht  und  aicberltcb  letcMcr  ah  die  arbeil, 
die  R.  geleistet  hat.  OsK«!  F.  Waubl. 


faaacr  aM 


raiES   COBTHBS   ACBlLLKtS 


261 


I 


» 


» 


CocUiea  AdiillcU.    van  Aueht  Frum.    iiiaa(Bnl-4lMerUtloiL    BeiUi  IWI. 
«ui  nod  63  M.  6*. 

E«  Ul  bi>greiriich,  da»  iMe  Cof-ihe-rarsdiuafr.  naehilera  im 
Jahn»  190U  im  5U  band  der  Wt-imarer  »usgali«  die  Adiillpi«  mit 
eioer  pohea  ulil  vou  parsliiiunifueu  vvröfTtfiitlicIil  wordea  »ar, 
mdi  UQvenUglicIi  ao  die  deulung  der  GDethesclieo  &cl)i;maU 
uiichte,  um  cid  Xfeamlliild  de«  geplsoteii  epos  zu  ^'«wioDeo.  die 
bstlro  Trltlier«  forgcher,  wt«  Klein,  Slrehlke  und  Kern  aoel)  ntchl 
venuüclii.  im  nliaiun  etneti  knii|ipca  aufuiMs  hat  Max  Horrie 
mit  der  sicherlicil  des  Coethe-kenoers  eine  rvconairuciiuii  gewagt 
in  der  Clirooik  d«e  Wiener  Ooellie-vereins  15  (1901),  a.  2U— 35 
uud  3S — 44.  uueodlicli  viel  breiler  legt  Fries  aeioe  uoler- 
fiuchuug  Btl. 

Kviii  Zweifel,  dass  eiu  aur«erordentlicUer  fleib  in  seiner 
arbüil  »teckU  sehr  viel  gelthrsamki^it,  s^r  grUadlicbe  keautoi& 
dvs  cla&siftclieD  allerlums.  su  das«  bie  uod  da  IrelTlictiG  einiel- 
beioerkungen  sicli  eio&tellen  uod  man  auf  jeder  seile  irgend  eine 
lileiae  bereicli*>rung  Ouden  kaou.  aber  die  art  dir  oiitleiluog  all 
dÜMs  wissea»  ist  Ivider  nshe  Übel.  Kr.  sajtl  etuiual  in  einer 
anmerfcung,  seine  dJEserlstioD  sei  ein  manuscript  von  517  6«itea 
geweMa.  davon  sind  aber  nur  bruchslQcke  in  recht  m^ngelhafler 
rwlaclion  sum  druck  gebraclit  «ordeo.  ob  das  gescbick  dem  vf. 
gemiDgelt,  üb  die  zeit  gedrflngt  hat,  genug  :  was  vorligl,  ist  qual- 
voll zu  lesen  mit  seinen  rieleo  druckreblern,  seioen  buoderten 
Ton  klammern,  «eineo  besllodigen  *übngpfl8 .  .',  'siehe  oben', 
siehe  unlea'  usw.  I'ric»  »ah  eich,  da  die  dissertation  unfertig 
iat,  geuOlijjL,  eine  ganzp  menge  erj^üiiEender  pulilicationeo  lieraus- 
xuiteben  :  aufsaize  in  di-r  Woche iiftchrirt  for  claiüiacbe  philologio, 
Jg.  IS.  nr  17;  in  der  BeiUiit;  zur  Mtlucbner  Allg.  leiluug  vom 
23ocl.  lÖOl;  in  derSouolagbbeilage  zum  'Reichbhuten' rom  12  oet. 
t9ü2;  einen  'Anbang'  zur  disaertstion  iviis.,  Eterho,  Eberiog  1901, 
«ud  eine  ineile  zugäbe,  dt«  'Bemerkungtfu  zum  ersten  gesang' 
cDlliall.  und  nicUl  genug  damil.  zur  vorgi-schichle  der  'Achilleis' 
geboren  aucti  jeuß  llias-auszUge,  die  Goeihi;  uberarlii'iLrl  IS2I 
in  seiner  E«it«cbriri  'Ober  Kunst  und  Allertum'  lientuiLgef;«b«n 
tote  und  die  «on  Suphaa  (Wejm.  ausg.  bd.  50,  s.  410}  laliM^b, 
*oo  Leiizmano  (Goi'tbe-jabrbuch  22,  265)  riclilig  beurteilt  worden 
waren,  auch  Ober  sie,  die  jelzt  im  41  bd.  dtr  Weimarer  aus- 
gäbe (1^02)  «.  2e&— 327  gedruckt  sind,  lial  Kries  erörlemde 
sualitie  erftcbeiueu  lassen  iu  der  WittseDKclian lieben  beilage  der 
Lnpziger  zeiuinv  21  ncl.  1902,  or  126.  und  in  d.?r  Chronik  des 
Mieocr  Coetlie-wrunn,  24  dec.  191)2.  all  dies  lucanmuru  mus« 
aiau  leseo,  um  auch  dann  uvcli  immer  nur  einen  teil  di^Meu  zu 
keituen,  was  der  gelcbne  Verfasser  iiber  die  'Acliilleis'  mititt' 
leileo  bat. 

Fries   ist  ohne  iweifel   berufen,    Olwr  Goellies  epik  nnlta- 
sprechcn.     aeiite  «iiileilung,   auch  sie  nur  skizze,  teigi  uds,  wie 


363 


nucs  Gocms  tcniLLtts 


ili  uait  in    I 
ecb  dirdfl 

BMwan 


tiertbe  in  antiker  gMlerwcli  subiwe  »t,  ml  btJer  aW  •! 
«piher;  md  crblin  ans  wtrum  der  itirhirr  (Eriecbiscbe  ttotTe 
ttch  etaca  h«l)«ai«cben  barerkreis  ronU'UL,  «nmin  er  ein 
Homer»  wini  aod  wie  io  dieseai  eigvosiDDixro  lloaien»au9  «ta 
protesi  i;cf>t-n  ilit?  (lUllticil  des  nivdergehod«D  nliuDalisiniu  aai 
die  foniilu&iitki-ii  d«rr  auraietgetidra  romantik  Hgi.  ■niira  beaitr- 
huoiteo  «rOrtara  Mbr  bobccb,  mik  iu  der  Acbtllcis  dit  haühc»- 
Uliache  iraili«r,  die  raicbliche  renesion,  d«s  totm  legen  iW  fe«> 
tncbiungeo  über  die  TorgSiige,  das  bewiuie  arbeiieo  auf  Scbülai 
einOuss  deuie;  wie  Goeibes  spairr  cinhll,  tu»  defo  epiMJK«  «Mr 
Wurf  eioeu  romao  zu  niacheo.  cioe  gute  luacre  bvgTQatlUDf  habe; 
via  naiicha-lei  aoalogim  zwiscfaen  den  irDtsdieo  folkiftf — 
lungeo  bei  Gaetbe  uud  leiigenOssisrhen  PiriMT  ttfglag—  b»- 
siehe,  aber  allr»  du  bedarf  weiienr  )i(>);n)ii(lun|;  und  rcrdittl 
auft  dem  wtiet  polybitloriacber  gelrbrumknt  hcrrordeboll  und  iB^ 
rechtes  licbi  gMiellt  tu  wirden. 

Krieft  roacbi  auf  jeder  Hit«  den  eindmek  nne«  aui« 
und  {{rlebrleu  diletlaaleo:  seioB  arbeit  ist  unmetbuducb 
Bod  durch,  er  kommt  mir  for  wie  einer,  der  eine  gaiue 
ffflnchlrrender  brillen  Ober  einander  trigl;  jede  eiaxelne  bt  i«, 
aber  durch  die  mat««  der  gll»er  kann  man  nicht  hiDdurchMbOt 
Bie  irUbl  deu  blick,  der  vL  kennt  sehr  <irl  auti  dem  cUnmcba 
alleriuni.  viel  mehr  als  Goeibe.  uud  nun  gebt  ihm  baweii  naJ 
bypolhe»e  rettuag&lot  durch  einander,  dem  Icter  hletbl  cm  all- 
gemeioer  eindruck,  wie  fett  die  Achilleis  im  cbiutcbeo  allertiuo 
wuRflt;  ea  prägen  sich  auch  eioielbeiten  ein,  «b.  dass  Dikip 
stark  benutit  ist.  aber  ilm  grbhrxc  masse  der  parvUelaidIti 
OkUH  m»a  tni  wider  hei  seile  werfen,  um  den  blick  auf  Goetbe 
frei  n  haben,  m  ist  im  hinbiick  auf  die  aufgewante  mObe  dM 
vf.  tu  raten,  dae»  er  aeine  ciutenunimlung  eicbin,  dccimiert  mi 
dann  verarbeitet  ata  abgerundete  Studie  vorlegt,  wir  wnllcn  Aa, 
ilaoa  ohne  weiteres  glauben,  dass  er  nucb  viel  mehr  weiGi 
kennt,  aU  er  verrät. 

Im  einzelnen  mOchi  ich  hemerkm  :  da«  grobe 
zwischen  Va\\»s  und  Achill  im  ersten  geiang  ist  mcbta 
als  utifpiech.  so  wenig  als  die  grofsen  geaprlche  im  'Tasn«* 
in  Ibsens  'Gespenstern'  oder  Maeterlinkä  'Monna  Vanoa* 
dramatisch  sind,  die  formel  'worte  siaU  bandinng'  pasat  aidti 
Goethe  setzt  innere  bandlung  an  die  stelle  der  Aulkcrea,  d»  iß\ 
ipflere  kunst,  ist  unbuniprisch,  alrer  nicht  unepbcb  sdilffhibi^j 
und  was  das  ziel  dieses  ^rspriches  anlaogt,  so  mdcbt  ich  dactj 
Kern  darin  zuKlimmen,  dasa  Arhill  hier,  wie  Ünvi  in 
act  oder  wie  Knust  m  der  osU-rnscht  dem  leben  xur( 
wird;  die  erde  hat  ihn  wider,  dabin  geht  sicherlich  die  ar>»idrt| 
Goethe«;  ah  es  ihm  gelungen  ist,  den  gewollten  «lodruck  uj 
erwecken,  darober  licfiM  sieb  freilich  sireilen.  — den  enbo«  dol 
dritieu    Kesanges   interpretiert   Fries  (t.  Sftf)    tsiscb.     Achill   m 


rklBS    60KTBKS   ACHILLEIS 


363 


> 

^ 
k 


nach  Goelhai  noiiicn  gar  Dicht  im  telt.  d«r  udel  des  Alltinos  Itano 
sich  also  nichl  g«geo  ihn,  soodera  our  gegen  die  mUdchen  oder 
gegtD  Auiitochos  richten,  wo]  Ki-gen  ihres  frobsinns  in  gegennarl 
d<r  SAch«  lies  Palroklos.  —  die  zweit«  halfle  des  funrien  gcaangea 
kanu  ich  ebenfallit  nicht  wie  Frifo  ileulfn;  atich  nicht  vie  Morris. 
ich  lese  nur  rulgendcs  aus  den  pamlipumeoeu  hi-rsus  :  die  ver- 
schmahlf  Folyxeiia  bet,iibt  sich  mit  den  ihrigen  nach  Troja  zurllck; 
Achill,  von  jäher  liebesleidenschah  Überfallen,  M^l  ihr.  ihn  halt 
auf  dem  wege  Aphrodite  auf,  wol  nm  durch  die  TenOgeruog  die 
gluL  der  leidenschall  noch  mehr  zu  schdreu.  Achill  erreicht 
daher  i*olytena  nicht,  iriOl  aber  Antenor,  der  ihm  die  hand  der 
nirstcntochier  r^irspricht,  wenn  er  für  Trnja  günstig,  dh.  durch 
weiteres  lerubleiben  vom  kämpfe,  vrürken  will.  —  Ober  den 
Chrysaor  hat  schon  Max  Morris,  dem  ich  mich  anschliefse,  in  der 
Chronik  des  Wiener  Goeihe-Tereins  15,  34  und  43  ;;ehaudeli. 

So  bleibt  das  gesamturteil :  die  dissertalion  von  Fries  milaamt 
ihren  nachtrflgeo  und  allem,  was  er  ira  pult  belialteu  hat,  kOnneo 
wir  nur  als  malerialsammlung  betrachten  für  die  ahhandlung,  der 
wir  nun  eolgegeniieheo. 

UipDg.  2S  febr.  1903.  Albsbt  KOstku. 


CtbiI  Ortlrpp.  Halter  st»  ilrm  Irbro  und  dichten  eine«  verAchallenen. 
luch  verCneiillicIilen  iisiiiütehririen  und  (eEtearii  drucken,  «o«  f. 
WALTntli  Ilses.    Mfinc-heo,  Etnn  Reinhardt,  1901.     191  m.  —  3  m. 

Wol   jedem  erforscher   unserer   neuen  litteralur  dürfte  der 

name  des  mannes,  dem  sieb  die  rorliegende  monographie  widmet, 

io  irgend  welchem  anüammenhaoge  schon  einmal  begegnet  sein; 

wenigen  aber  dOrfle  mehr  als  eben  nur  dieser  name  in  der  er* 

innrrung    haften  :  denn    ebenso   ausgedehnt  wie  zerfahren   und 

n      phytio^nomielos  war  das  erst  jeiit  übersehbare  litterarisclie  schaflea 

H  diese«  »choo  von  den  eigeneo  leilgenosseu,  wie  viel  mehr  voo  der 

H  nachweit  rergesseueo  poelea.     ISÖU  als  pfarrer^sobu  in  der  nahe 

Hvon  Zeitz  geboren    (also   erst  kurstichsischer,    dann  preufsiscber 

^Untertan  wie  Ranke),  hat  Ortlepp  in  Schulpforla,  wo  Ranke  eioige 

clafrsen  ttber  ihm  lernte   und  Gaudj  (vgl.  s.  32)   sein  milschUler 

war,  eine  grdndliche  classische  bilduog  genossen,  dann  in  Leipzig 

studiert,  tb'24  sein  erstlingüwerk  verntTenllicIit,  im  fulgeuden  jähre 

|)«n  GoL-lbe  in  Weimar  vorgesprochen  <   (vgl.  s.  5.*)  f)  und  ende  der 

zwanziger  jähre  sich  in  einer  uns  beule,  recht  pedantisch  ersehe!- 

oeoden  weise  lum   dichter  förmlich   auszubilden  versucht,     fast 

vier  Jahrzehnte  nun  beschatligt  er  im  buagerlohne  der  verscbie- 

droslen  redactionen  und  Verleger,  zuletzt  mit  gelegrnbeitsdiciilung 

uied^i>;^te^  srt,  die  pressen,    eine  ganze  reihe  von  gedieht  banden, 

zahlreiche  meist  aulubi(t)^r»pbiiclie   und  datier  niclils  weniger  als 

erquickliche  romaoe,  anihutogieeo  verschiedensten,  oft  recht  Irivi* 

L'  vttUeictil  SB)  3  leptrmbriT     vfl.  WcinsriMke  iDitilif  lu  10,  V8. 


itt 


jUg 


IL«»  uniT  ouuvr 


•hm  idIwIis  Drutu»Kiibva  »Uar  ulono  «ie  BAbaoara»  ft 
kaum  fclanliticbe,  nur  durch  uDsHtnliadigkcil  iMd  ■rtitwwlwi 
crkllrlicbe  nutge  grohrr  ttbersaUuafTMrtwiien :  BMcaecMk,  fi— Md, 
B]rrvas  tyhk,  irr  Riut«  SbHkettpf tre  0 1»38  0  nm4  «m  bicIh  M<fc 
aUvs,  iIjiu  die  Urllet-  uod  reciunegfidtchl«  »e*M«  güMMMltaB: 
iniun^rs  liiUI  iltr  vcrzritvlunf  »im«,  wie  «ir  I.  liMWitflilig  S^ 
febrn,  beditulrnden,  illr  nr  [ynsrbea  tel— iBfc      «M  te 

bcbordfu  all  rcvoluUoojii  i  "  r  tniwcilig  vcrMfi,  BoltUt  lid 
io  innui  Bod  iniakiodii  vsnuoheo  iai  der  beAioarwwH  IWI 
bei  Naumburg  geaiarlwo,  «ioe  gHUll,  die  nil  itn  Gimtimr, 
UarrioK,  Gnibl>e  uod  iu*b«*oad«re  nui  iWo)  w»  4  jabre  juoiarcu 
WaibÜB^cr  lumtti);  viele  b«!rObroBgspuocla  Misi>  ^  cn^K 
ronnjcrwanibrit.  die  den  ftedidifaeii  des  eniauaUob  ffttluviln.  m 
HuriB  obngpni  schuloifug  lur  pooair  grdntiteo  Ortlcpfi 
die  fT  ib.  fDii  Wxttiliiig*r>  (ciH.  feal  er  »di  bis  an  setaM  1 
«ad«  bewabn. 

Sovi«l  uaa  di«  vo«  I.  nilgtfciUea  prubu  aaa  utmeut 
adicB  gemrdeaM  btcbero  und  eig«oe  tcoturc  d«r  tB4&r 
acliivuvDea  'Werke'  (die  laUlcblJcb  our  eiuru  kleiiii>a  leil 
Mhöplbngao  4»t  polygrüphen  umfasseD)  erkcjiDeii  Uueii, 
Orilpp|is  Tiirliililfr.  an  die  er  aicb.  widrrum  wie  Waibliager,  oA 
bed<-uklicli  D»hv  auEcblicf»!,  rornelimtitli  l.iodbr.  Sclnllcr,  Bjn«. 
ia  roatao  uod  hunorvake  Juio  faul  und  Eldrue:,  uod  m  klönfr 
[Br  die  liileraturgeaebtebte  »foiger  bU  persOnlichkeil  lo  betrackf, 
drnn  aU  lypua  jenes  •clirctb«i'lif[rD,  poesif  und  naflieatlicti  lyhk 
niaf»lo«  QberwertcQden  teilrautnr«  unarrer  ciillorgeacbidile,  deaiaa 
eude  durch  Genriuu&  bf-rahmie  abmabnuDg  tob  aller  <ficfctaaf 
und  durch  die  Juagdculschc  tend^uititlfralur  dcollich  geoVf  |t- 
fcrDuieicbDet  wird;  er  wlre,  m)c  t;r9aKl,  blufä  nurr  voa  tidaa 
und  Belbal  nach  der  soeben  erfolgten  exhuDiieniDg  uQbedeBkkdi 
roa  der  geacbichis&cbrribang  lu  igDori(!rrn,  «rtin  wir  ihu  ncki 
«eil  eber  oocb  ala  »eineo  leitgenofMa  Auastauoi  GrOo  tbroi 
lagiach  an  die  s|iHse  der  |roliliscbeo  lyrikcr  dea  vonoikn  «lalka 
niDalen.  beide  siud  glriclueiti);  [1S3IJ  ual«r  dcaa  Trischea  alt- 
druck   der   frantoatadteu  und  potoiiicbpn   retolin  frgfcni 

lieber  dicbtung  hrrvorfetretea;  aber  die  baho,  tire  oad^ 

Miier  eiuicblut;eu,  ligl  wegentiicli  io  der  richtanK  Unitipp*.  <l— 
rhi;iuniicli-scliwub.K«oll«  an  in  fiel  weilerpio  kreiae  cdivle  |i- 
macbt  hat,  ala  der  btlderrncbe,   gcgeasltodlKb«  ili]  Aumpcrp- 

Dem  sammeineirse  drit  Wj  und  dem  wartaen  aotetl,  du 
an  der  penODlicbkeii  des  'versdioileDeo*  oiiniut.    (errfaskca 
u.    (lau  vir   »einen    dicbicr    in    der         '  asfC^MtlM 

«eise  in  den  luumnienbaui;  unserer  1  .  >^-ki9  tiat 

kflonao,    wenn    auch    treilicb   seia  hu*.U   t»  U*t  imnhwag 
Icaer  aberltaaU  uilcfae  HchhiMr  atia  drm  nfrig  an 
Dialcriale  lu  iiehn.     gerade  eine  ao  epigOBbcbc  bm  nök  Rir 

'  «sL  eepbonoii  cff|aMia|ilw<l  «  |l«at)  -.  UlM. 


ILSBS   MNST   ORTLBPP 


265 


verhall oisniarsig  hplanj^lose  ertcheiaunj;  wie  Orllepp  roHcri  kate- 
goriscli  cioea  (larsit;ller,  der  sia  ans  ihrer  xeit  heraus  erklärt  und 
für  die  wigs*üscha!l  so  viel  wie  iiiöfjiicfi  auswertet;  ilrnn  sf.,  der 
aich  unseres  Wissens  bisher  als  kuuslhisioriker  b«i2tigt  hat,  scheiueo 
iadess  solche  absiebten  völlig  feru  lu  liegea,  uud  wir  sehea  Dicbl 
ohne  verwuaderuu)jMlie  lanülaufigsteu  philologisch ea  hilfsmiLtel,  wie 
elwj  BiedermaDos  Goeihe-gc3prar.hc  (die  initviii365r  tu  s.  33  f, 
wo  ton  Onlepps  griechischer  uberseltUDg  der  'Iphigeuie*  und 
ihrer  auroabtne  durch  Goethe  die  rede  ist,  heramuiiebeu  gewflüeo 
wirea  ■)  vvriinchlassigl.  I.  bat  Ortlnpps  leben  r»st  iiisschliuriiiieb 
aus  Ortlepps  schrirtcn  und  dem  spürlicliun  sonsui^en  biographUcheD 
maleriAl  ^'eschöpR;  sein  buch  hatlf,  tnelhodiscli  aiiiteiegt,  ebenso 
sehr  ao  (arbe  und  lebeudigkeil  wie  au  wuseaschifüicbeoi  werte 
gflwoaoea. 

'  iBd«r»«{tM  IbssI   aicti    noniorhr  ßiHrrm«nn«   dtlirrnng   At»  betr.  r«- 
•prichs  «wischen  Goethe  und  Willietic  Niummii  'am  IH2Ü'  auf  MSlS  oder 

I        Wien.  RooKRT  F.  ARnoij>. 

Lu 

"teii 


LlTTKBiTURnOTIESn. 


iteruDgeo  tu  deo  er>iteo  aeuo  biichern  der  dänischen  ge«chtehte 
Saio  GraiDmalicus.  von  P.  UKRitHAn».  l  teil  :  Qberdeliuug. 
'tcipzig,  WEngelinann,  1901.  x  und  büS  ss.  8^  9  m.  —  Herr- 
■MQiM  *prdeur:^chu^g  der  erälen  neun  buchet  des  Saxu  liedeutet 
eiaen  eotAchiedeoen  forl^chrilt  gegen  ilie  frllhpruii  uhenetzungeu. 
«in  claiwischer  philologe.  proF.  dr  CKu»be  in  Torgau,  hat  ein  aus- 
rübrliclies  lexikon  der  in  allen  16  bdcbern  vorkummeaden  latei- 
iii»cbeD  ausdrOcIte  angelegt  und  dem  uheri^eiier  zur  verrogung 
CMl«lll.  80  kounlfl  dieser  den  sinn  der  worte  an  recht  vielen 
«teilen  genauer  treffen  als  seine  vorglnger.  auch  b^t  er  mit 
erfolg  danach  gostrehl,  nicht  nur  ein  bilf^oiittel  zum  versiaudnia 
des  laleiniscben  schrilUlellers  su  gebt-n,  sonilern  einen  deutschen 
Saio  Kl  scbafTi'n,  der  auch  ohne  den  grunJlexi  benutzt  werden 
kann  :  die  oachbildung  der  pru&a  uod  der  verie  leiclmet  sieb 
durch  klarbeit  und  glatte  aus.  leider  hat  er  am  raiide  die  »eitea- 
tjtblen  Tou  Haiders  lest  angegeben  und  nicht  die  der  gruad- 
legeuden  auigabe  von  PEUüller,  nach  der  die  Saxufurscber  mil 
recht  noch  immer  cilieren.  —  an  die  QUerlragung  schlirrst  sich 
*.  444 — 402  eine  abhandiung  'sprachliche  zusjninienslcllun^^u', 
ID  der  Knabe  die  resultate  aeioer  (or^chungeu  tJber  Saio*  spräche 
iu  kOrie  nieder^i-legt  hat  in  dem  sehr  werlfullea  ersten  ab- 
schaitl  weil»  er  Saxos  tsieioiscbe  vorbihler  nach  und  die  arl,  wie 
«r  sie  beoDlxle.  er  Tuhrt  eine  recht  beirachiliche  zahl  der  Wen- 
dungen seine«  autors  auf  ihre  quellen  zurtick.  weniger  glUck- 
licli  scheint  der  rersuch,  aus  der  gror&urn  oder  geringern  be- 
outzung   der  Torbilder  eine  chruuiilugie  der  16  bUclier  lu   er- 

A.  F.  0.  &.  XXIX.  18 


A 


«86 


MUftm^fl  EBLAiniat^cui  xv  uxo  cu«iuTicn 


srhlirrtra;  di«  tn\tn  0  liOcbrr,  dia  div  Mfubadp  Torgncl 
PCDrRiirh«  bduDdrlo,  «isd  docb  wol  tichrr  in  dl^r  trtbcafo 
I.  2.  3  utw.  enl*ifodra.    rio  i*>Filrr  ibKliohl  tud  Kotlies  irbdt 
briDgl   'graaiBslisthrs  und   »riluliFclirs*    arttl   rtarm   mtehllgn 
»thtng    'widrilioluiigen',    rin    driiur   tine    ttbrnirlii    Ober   d« 
in«(rs  Sitxoa. 

Ell)  iweilvr  taut)  m>II   rinra  conmcDUr  llrrmidiDDfl  lu  der 
Obrr«flEUDg  eolbsheD.    dorh  bietel  fchoa  d«r  rnle  einige  erUul^, 
ruogfo  «n  slvItvD,  »e  U.  mn<f  al>«r(r>fiuo|{  fofort  gUubl«  rtdil<j 
rrrli^fn  lu  iDÜHipa  :  m  drn  fi»ihamAI,  luni  lD^rld»Ii«dr   ubrf 
ilribrlifdD  dre  t^iatkad.     die  aufTat«UD^  der  Bi«rkaDidl  wir« 
unicrdrocki   wordrD,  «roa  11.  AUlnkt  Din^kf  Oldknd  i  Skk*«*' 
Httlbri«  (Kopfob.  189S)  n-chlieitig  m  dir  lisod  brkoaisicD  birit 

trgl.  jettt   Olnk   Dsuniaiki^   Hrttfdiglniug  i  61].     die  deulBog  iln 
»tftlsng  UDrrkUileD  Olonis  ter  naii  io  Srirkjds  felerbpli«d  *.  364 
scheiDt  mir  oicbt  diuruiitfrb«r.     biofrg»  M  da»,  um  H-  s.  363ff 
und  lä-l — 69  luoi  IttgeldBÜede  vorbriogl,   «ol  xu  bncbleo.    m 
bat  —  olTrnbar  ohor  Olrik«  Dantke  Oldkvad  lu  kentirn  —  gt- 
adicii,  dass  die  drri  poeii^chro  rfden  desSiarkad  an  Iiigeld  (llolÜer 
•■  204—315)  grgeo  Mollrtitiolf  als  nu  lird  lu  FastMi  »ind.    uft< 
recfal   bat   rr   Ireilirh,   wenn   er   io  Saxos  Inlciiilscbrni  Irxl  lo*- 
•cbeidDogeD  Torueliniro  will,   ia  den  Icuten  28  bexamcicrD  ttluditi 
lu  aDdcro  Slarkidli^dern    lu  >ebtü,    bt  die   rrius   «iilkOr;   ik 
•tcbi)  nicbt  Dar  io  atbriiibarroi  lUtimiBfpbaRgr.  uod  sie  bdiiu 
den  gDlfD  abfcblu»»  dea  lieilea  :  Daclidem  Slarkod  den  kooig  logeU 
mr  Tatrmcbe  aufgeteilt   und  co  »eine  DuTgabe  erfüllt  lisi,  »t*| 
llaat  »r  deo  bof.   und  t>cheidend  slrlli  rr  »cio  «igora  Jcbva  d<« , 
kOnig    its    forbild    bia.      ebeuaoirrDig    «ar    11.    berecbttgti  Si 
llropbeu  Holder  207, 16— 309. 16  uod  209.26— 21U.24  all  etat 
mdiclilucig  gaxo»  lu  beteirbueo.     dirsrt'  «plnat  bei   Uberlrs|(«a| 
oordiacbvr  (;ed(cble   «ol   die  (jedaukcn   »eioer  lorlvge   breit 
aber  er  srtit  nrcbl  durrhaua  neues  binau.    daas  Starkad  207,  LCf  J 
die  gäbe  der  katiiKin,  die   iho  beslnfligeo  *)ll,  iDrQckwci«!, 
«iDe    irelTlicIie    ridlnlung    SU    aeioeoi    ladel    der    gegennaf 
aeiDcm    preise    der   vergau|[enen  teil   und    rllfart  uchrr    too 
allen  dieliirr,  oicbl  aber  %t>ü  Saxu  ber.     daa  lob  dfr  largang^l 
heil  Huf  ko>l«a  der  ftefien^arl  in  den  elroplieu  Holder  2Ü7,  24-* 
310,24  iti  ein  bauplioniDrr  der  Sjtarkaddicbluug  uud  iJ«bir  awl 
int  logeldslrede  uraprünglicb,   oicbt  erat   eine  luiat  Saxo». 
wenn   man   aucb  iler  albeleae  der  geoaunlen  Strophen   n^  ' 
atiDinieu  kann,  suvjcl  niuaa  man  II.  tu];eben,  da»»  Salto  : 
gedaokea  auiuer  Torlage  seltwtAudiger  aMgi'S|ioiini-n  bat  ai» 
leirht  lonat  jemal».   ln(;eld  erinaerie  ibn  an  einen  berscber. 
leit.    Shi-11,    delj  Vorgänger  Waldemar*  i ,    der    die  loriiler 
deulacheu   markfirareB  gcbeiralet  halt«    und   Teioere,   auaJA«^ 
aillen  au  daoiMhen  bofe  eiorubtir.     mancbra  der  baiiro  «o 
die   in   dem   lairioiacbea  gvdicbi   Slarkad  den  logelil   eai| 


UKilltUXt   EnLACTILRUMEn   ZC   MIO   GRAHMATtCUS 


2fi7 


euderif  ist  iu  wahrhrit  von  Saio  ^rgen  die  TerfeiDeruDg  der 
iiCD  iD  seiner  zpil  f;rmanzl  und  gtgeti  den  hrrsctier,  der  nach 
3w  meiiiung  des  volltes  darau  schuld  war;  v^l.  HrrmiaDu  s.  4S-1  IT. 
rOr  DOS,  die  wir  uns  tine  Vorstellung  ton  dem  allt-n  lEiiitrIJsliede 
UUen  oiOchtrn,  fällt  es  .«cliwer,  das  eij;ealiim  Saxos  und  des 
hcroiuhen  «licfalcrs  zu  ireoin^ii.  dem  Saxo  werden  die  auamnlung 
der  leckerbiseea  uod  die  [mHUecIi«  feiodsctian  gegen  die  sQiJ- 
Hcbeo  oachbarn  gehOrcn;  deun  sie  stimmen  «ol  zu  seiner  schrifll' 
ilellfhichfa  eigenen  und  seiner  patriolischea  ge»rnnun>r,  liegen 
aber  gfinzlicti  surserbalb  des  rshmeuB    der   germaoiscbeo  Iielden- 

(dichlung.  denkt  man  sich  diu  helrelTcudün  stellen  leds  eiiirerot, 
uUb  gemildert,  &o  wird  sich  das  IngtUstied  in  einigen  punOeo 
etwas  anders  darstellen,  al»  iu  Olriks  vorlrelTlicIier  dänischer 
DKbdicblung  (Daoske  Oldkvad  s.  16  —  25) :  die  gegenaüUe  *on 
alten  und  neuen  »ilten  werden  in  mehr  allgemeiner  beteucbtung 
erscheinen;  die  anaahme  MülleuhofTa  und  Ülriki  (DA  v  :)20; 
Daoak  Tidskrift  189&  s.  174),  data  das  lied  unter  Harald  blälaod 
»in  bezug  auf  gleicliieili]!!«  TerhflltaiK&e  gedichtet  sei,  wird  au 
sicherheil  verlieren;  ja,  man  wird  rrageo  dtlrren,  ob  dieses  lied, 
tut  da»  man  bisher  allgemein  dänische  beimat  annalmi,  wUrklich 
ia  Dtneroark  und  nicht  iu  Norwegen  oder  Island  gedichtet  ist. 
W.  KAniecH. 
irsge  zur  emeiehungsgeschichie  des  Clm.  18140.  von  Euas  Steiti- 
mian.  [fa.  aus  der  Keatschrifl  der  Universität  Erlangen  zur  Teier 
des  acblzig^len  gchurlstages  sr  kOnig!.  hobvit  des  priuiregeoIeD 
l.uilpold  von  Baiern.]  Erlangen  und  Leipzig,  Deichert,  1901. 
I  44  M.  8*.  1,Ö0  m.  —  Sleinmeyer  erbringt  den  nachwei»,  das^ 
H  rOr  den  gruudslock  des  in  Te^eroeee  geschriebenen  Clin.  1814U 
^  (das  ist  der  codex,  dessen  glusseu  lur  Bibel  GrafT  niil  Bib.  1 
b«Kichneie)  die  gleichfalls  in  Tegernaee  geMbriebene  hs.  GIm. 
19440  (GralT»  Bib.  2  usw.]  die  unmittelbare  quelle  bildete. 

St.  zeigt,  das»  ein  teil  der  Kloben  de»  jUngeren  codex  {») 
gewonnen  wurde  durch  contaminaiioD  xweier  glosfatureu  des 
alteren  (b),  ein  anderer  teil  durch  concaminatibn  zweier  b-trxtr 
mit  aoBfrtigen  quelleu*  ein  dritter  durch  contaminaliou  eines  b- 
,  leilfs  mit  anderen  quellen,  wahrend  ein  vierler  teil  «lufacbe 
capie  eioes  h-iexles  ist. 

Da»  a  TOD  b  abhängig  ist,  ergibt  sich  aus  zahlreichen  fehlero. 

«Uor,  dass  b  die  direkte  vorläge  bildete,  sind  betouders  beweiaeod 

^wiase    rerselien,    die    sich    aus  dem  grapliischen    hild  erklaren. 

.  daa  h  au  den  betreffenden  stellen  bietet,     so  hatte  b  einmal  (Ahd. 

^^i  I  532,  64)  als  glu^tie  zu  astutuM  statt  üizUer  vinser  geschrieben, 

der  adireiber   bemerkte  den  lebler,    uoierslnch   das  erste  s  und 

*^Czte  eis  s  darnber,   als  zweite  glosae  fagie  er  inierlinear  tui- 

^p^<r  hipxu.     8  machte  au«  dem  correclar-x  und  dem  in  gleicher 

^P^tn  stehodeD  niistjcr  das  uuwurl  sutmizigtr,     »der  :  au  einer 

^p>«lern  Btelle  haue  b  ^uac  tua  i.  (««»111)  a,  eamm^da.  a  Ober- 


368 


ITtUUllTM   tu*.  18)40 


sah  den  ibkOnuogsalricli   uod  schrieb  dac  UBfiDoif«  f 
I,  rommada. 

U«M  »  *o  iDdefit  stellea  ftefmflber  b  dt«  richtige  biriM, 
tenichUi^  aicbts;  hi«r  h»l  a  ebea  den  beoierfcleo  T^lcr  corh- 
gieri.  niil  seineo  oureUano  war  abngess  a  Bicfot  inner  t^ldcl- 
licli;  so  halle  a  wo!  bemerkt,  dia«  die  gleeoe  vM^tud  Rir  mn\ 
indtua  (A)i<l.  ):ll.  i  575.  2}  T^nlerbt  iii,  traf  aber  Dtcbt  da«  ridh 
tige  mmginuü,  soodrrn  sc-hncl>  Hnpvunl. 

Die  cooiamiDaüoQ  iftrftcbied«o«r  mte  hat  Öfters  uogereiaDl- 
beileii  bewürku  »o  balle  ib.  der  eine  b-lrit  Sat»* .  giiM* (kh^ 
gll.  i6U,43),  der  iweile  So/ui .  HmiMtfiu  .  r«nleca/iu ;  a  c»-| 
|iterie  das  tneite  leonna  samt  gloeaCf  aebriob  aber  aber 
die  nun  uopaueode  gtocae  güi«.  maochoMl  venurbt  aber  a^ 
eioen  auagleicb  xwitcheo  deo  beidea  von  ihn  eoniamioiertea 
gloeaemeo. 

Die  quellen,  die  a  Beben  b  beoulile,   iasseo   iich   iL  Ital-j 
»l«lleD.     ao  »rweiai  Sl  beuuliuDg  dei  glouar«  Hf.  fQr  die  glo«ea' 
XU  Rrituni    uod    ParalipottieuuD.     gelegeoUicb  »cbeiot    aucb    der 
redaclor  a  eiu  b«M«m  exemplar  der  BibrigloMBlur,  aU  b  iil,  >■ 
rate  gesogeo  tu  habeo,  was  uch  am  obCTeJMllwamngeo  mit  des 
Tegemteer  Clm.  1S036,  der  weder  aus  •  noch  am  b  abgeaebriebiai 
ist,  rolgero  Üs$L 

Umschreibung  der  deuiscbcu  wOrter  der  «oiiage  iu  diel 
»pracbe  des  1 1  jh.)i  nebmeo  die  cuDlamioatorrii  vuo  a  la  alM 
gefDeieea  aicbt  «or.  die  lodeniogeo,  die  mit  eiuiger  coDB*<iae«| 
fticb  widerbolea,  werdeo  von  Sl.  maanuaengevlelU. 

Zum  ichluu  be«prichi  St  die  fragneale  einer  abschrifl,  dit 
noch  im  1 1  jh.  von  a  geaommeo  wurde. 

Wiru,  juli   19U3.  M.  II.  Jii.U]itt. 

Die  jadtuli-deuiscbti  spräche,  eiim  gratiiiuaiiscb-WikAbscb« 
suchuDg  ihre»  dcuUchen  gniDdbcülaudcü.  lou  dr  pliil.  Jacob Cnsil 
Fraokrurt  aM.,  »erlag  von  JKmitriiisun.  1902.  133  m.  &>. 
der  «r.  bebaadelL  laut-  und  lornu-n lehre,  «yntax  und  w«r 
des  dialekla  der  Juden  0>teun>|iu  auf  gruad  eitirr  reibe  von 
druckten  lexl«n.  aufaerdeni  errr«ute  er  »ich  drr  uiitrniatniDf' 
Ter«clii«dener  gewlbraniluner.  deren  muttunprache  ji-.iipr  ilulckL 
litt,  das  jadtsch'dtful^rbr  terflillt  in  xwei  groftc  unlcrabteiluugUi 
das  liiauischr*  uud  das  polnische,  tu  gründe  geli>^i  wurden  dtf 
darslellung  im  w«wnilichea  laute  und  Tormet)  der  liuutKiMa 
UQlerttida.  über  das  veihalioia  tum  polnischen  tweig  orientiem 
kurte  bemerkuugen.  die  uutrr»cbiede  twjsvheo  brid«-n  inilermdu 
betrelfcn  baupt«lchticb  dru  Tocalmmut.  lo  d»r  scbrtft  komnu 
sie,  Mii;  der  vr.  sagt,  nicht  in  dem  mar»e  sum  sufdmck,  dssa  da 
verhreiluDj:  der  druckncrkv  dadurch  eingesebrfluki  ward«,  ick 
•mpflndu  i'Jt  als  einen  mangi-1,  dass  der  vf.  Btcfal  wcnicvtens  ksi 
dieser  gelogeobeil  die  oribogrApbie  bc»prli;bt  —  buksuutlicb  «vd 
das  jud.-d6ul»cb«  mtl   hebrliscbeu  lellern  geschrieben. 


l 


6B11Z0.-«   IHK  jßUliCB-DUITSCBK   »MiiCHK 


269 


Die  wiweDBrhsntifhe  erfor^cbiing  der  JQil.-deutscheD  »prache 
war  bisher  kaum  in  angrifT  gpiionmifn.  vou  iJea  arbriieo,  die 
vor  C^  Kbrift  erectiirnen,  ist  mit  au»>zeichiiUDg  Laadaus  ab* 
baodlung  Ober  das  deminutiv  in  Nagls  Deutäcben  mdaa.  lu  iirnneD. 
dnrch  G.s  verständige  oDiersuchung  sind  die  grundlinieo  für  die 
grammaiik  grzogen.  abtcblir-fMod  ist  »ie,  wie  der  tf.  selbst 
bcloDl,  uicbl.  es  «erdeo  »och  viele  phonetische  einzelbeitCD 
fe&lzuflelIeD  sein  (nami'Dtlich  wird  der  niusikaJtacbe  aci'eni  er- 
rorschl  werden  mUsseu).  e«  wird  auch  die  frage  der  hetkuofl 
lief  jüd.-deulKht;»  eiu^jehnder  lu  erörtern  sein.  G.  iagl  mil  rechl, 
dass  dercousuDantiMnus  im  »Tseiillicbenpslniilteldeutfcb  isl(gem).j) 
aal.  ■■  f,  inl.  in  geminaiion  ■»  p),  aber  in  wie  weil  miftrhuitgen 
mit  anderen  mdaa.  aiatigeruudeu  haben,  wird,  wi«  G.  am  schluu 
setner  abhandlung  hervorhebt,  noch  einer  eingebnderen  unler- 
suehmig  bedürfen.  fUr  die  tUsung  der  heimatfroge  wird  Damenl- 
lieh  der  worLicbati  mil  grflfserer  energie  herangeaogen  werden 
mUsseu.  auch  das  verliülluis  der  spräche  der  osleuropäiechen 
Juden  zu  den  reslen  des  jüdisch -deutschen  im  wvaien  bedarf 
näherer  erforschung.  dass  im  weslen  das  jud.'-deuische  er»I  id 
neuerer  zeit  durch  deutsche  mdaa.  beeinflusst  wurde,  tsl  mir 
nicht  wahracheinhch.  es  haben  sieb  wot  an  vertcbiedenen  centreo 
jOdisch-detiische  diatekle  gebildri.  mehrere  Tormen,  die  seit 
liogerer  zeit  «U  speciell  judisch  beirachiet  werden,  weisen  auf 
be5tin)ni(e  deutsche  milaa.  hin.  ouicdt,  gratiit  uS.,  die  im 
lilauifcheo  und  polnischen  dialect  ganz  anders  lauten,  sind  ver- 
muihch  f^hwabischer  herkunft.  als  specicil  jüdisch  konnten  sie 
nalQrlich  nur  aufserbalb  Schwabens  empfunden  werden,  bei 
Gnbbe  Napoleon  5  act  wird  a  fOr  s  (au  ^  su)  als  jüdische  eigeo- 
toinlichkeil  vorausgesetzt;  in  der  von  G.  behandelten  mda.  ist 
dieser  lautwandel  nicht  vorhanden. 

Zur  aufheltung  der  laulge>chichte  des  jdd. -deutschen  wird 
auch  die  au^ttpracltc  dts  tiebraischeo,  die  in  verschiedenen  gegen? 
den  verschieden  ist,  herangezogen  «erden  mQitsen.  denn  ebenso 
wie  das  Isteio  wflliread  des  ma.s  hat  sich  auch  das  hebräische 
biuaichtlich  des  lauisiandes  weiter  eutHickel),  und  dieie  entwick- 
Inog  ist  natürlich  der  entwicklung  der  vulgiirdialekie  parallel  ge- 
fangen, das  ist  ein  gedanke,  den  bereits  vor  vielen  jähren 
BHOller  (KZ  24,  430>)  zwar  aufserst  knapp,  aber  für  den  denken* 
dSD  klar  genug  angedeutet  hat'. 

Für  die  gemeindeutsche  laulgeKchichle  kann  natdrÜcb  das 
jad.-deulftcbe  nur  mit  grofser  vur»ichl  nutzbar  gemacht  werden. 
aber  ein  rrsutlal  ergibt  eich  doch  scbon  jetzt,  das  jUd.-deulacbe 
ireont  altes  u  and  altes  f^  als  s  und  s  (meist  all.,  seltener  stb.). 
diese  Unterscheidung  muss  alt  soin.  und  wir  gewinnen  ein  neues 
argumeol  für  die  nciiligkeil  ^<iu  Schmellers  und  Braunes  ansiebt 
aber  die  ariikulationäverschiedeoheil  der  beiden  Zischlaute. 

'  (vgl.  jeUt  LSaio^n  Men.  Je  la  MC.  de  linguiitiqoc  11,  tSlfl-l 


270 


cutoA  MK  sCaaLt'uantait  snucM 


Im   tiDifllncD   ntOehl   ich    oocb   fol^nd«   berarfkes. 
munif  *iUMTnni«n'  ist  ilodi   wol  sr  h9uf,  i  itt  *1te  UuljtxcUli 
enUprrcbuuü    toq    allem    «u.     h.  S3    zu    ajrta   ^    slidMlhaen' 
luoDtf  siif  Schmrltcr  i  63  rerwiiwn  wcnlcD.     «ucli  in  Wiea  ni4 
umgebuug    bt    n^roJ    di>r    volkat  Uni  liehe    «uftJrtick.     *.  &4   h4fil 
*nifitles  krauzfOnnijJies  (irblck',  ul  dcmio.  tu  Vtuc,  Aslerr.  6fri|^i. 
%,  90  A«jid  rur  im   udiI   baoil  tuHinmea    ist  aurli  in  Wieo  g»- 
buflg.     *.  94    lu  bif  'mpRsch'  haiie  luf  Schm«Uer  i  l&3&t  ftickj 
1537,  Terwie»vu  vrnJcD  follca. 

Wiea.   IDjuli   I0U2.  li.il.J8ixi.tH. 

DruIkIii)  poesii*  Tom  pdiJb  des  Uli  bia  in  deo  bfgion  de«  xii  jh.« 
VOD  Jo»F  ScuiCLLni.  goBdrrab druck  aus  lul  in  «iiT  'Gevchicblei 
der  SUill  Wicu',  liriaiMg.  von  Altertums«« r«io  lu  Wien.  Wien, 
Adllolzliau»«n  1903,  Bl  u.  gr.  4'.  —  für  die  aufgäbe,  die  millel- 
allerlicbo  liilcratiir  der  aUdl  Wien  lU  bcscbrtribeo,  war  ScmdSUm 
di«  )t*geb«De  |*er»Oolic|jlicit.  er  bat  ttirr  wider  mid  w«k|ii|« 
Uleol  erfreuen  kOoDoii,  durcb  ruliige,  klare,  bei  dem  wti  ■•■ 
wiurn  kaon  itirli  l>rruhi)}i;i)ile  kritib  urduun;  to  vr^worreaheitn 
brioReu.  bat  maa  »olche  unterauchungra  wie  hier  Ober  rleuTridiDer 
(*.  34r)  oder  den  vou  S.  sdioD  frUber  Uelianddlea  iiucbeiiwiil 
(s.  52  r)  gele»ea,  ao  ntbli  man  aicb,  weno  mao  an  Xllerc  arbeite 
denkt,  aoratmeod  io  ria«r  friicb  g^Ullieicn  siube  :  Jedes  ding  ss 
setnem  pl«U  uod  reioe,  rom  staub  willkürlicher  bebaupliugH 
freie  lud.  die  ebrearede  (a.  53).  der  begriff  der  'kanal*  {t.  55). 
OMistergeung  und  rolkalied  in  Wien  (s.  69),  das  wird  ilka  m 
reinl  über  die  niitlcl,  dir  Individiialiini  ma.  dicblrj- zu  erxrOait«a 
(%.  9).  und  de»  »[livlraum  der  'ertlinluag'  etn*  bei  Brbriia  (t.  7S| 
•pricbi  der  vf.  nicbi  minder  bflebn*nd  als  Ober  den  eine«  be- 
obacliier  so  leicJit  irrefOlirrnib-ti  reimiwang  (s.  h.  8). 

Auch  da»  theoia,  das  nur  peraüulicli  am  olcbslcn  ligl,  du  der 
KeiilliandicbliiDg  (s.  SCf).  wird  »icbllirb  gerorderl.  ich  gebe  dif 
*kell(!  kUtisilich  angmommroer  verui-chslungen'  (s.  33),  dsrrli 
die  ich  das  zaumoicnirelfeu  der  uiiuen  Neidbart  Fucln  osd 
Neidhsrl  von  Fiicb»  lu  «rkllrrn  »utbte,  willig  sur.  teb  aber  bis 
oacb  »IC  vi)r  eine  truil  der  aanie  du  Keiuhan  Kuch«  kaaa 
ja  docb  frabeslena  nacb  der  dipbthongiening  de«  i  eiugewflrti 
haben,  uud  dann  auf  boidco  alellen?  —  lu  deu  trelTlicbui  su* 
(Obningeo  Über  den  pfsffea  ram  Kslilenberg  (s.  IDf),  w«  &» 
choiizunluiikuDSt  Iriumphu  reierl,  wlre  Ttclleichl  an  die  atlge«<iH 
rolle  de»  gei«lliclii;ii  narren  iii  eritiarrn  :  bcrflbrt  !>icli  r|wa  <Ur 
Piovsue  Arlulio  von  Fluruui  dirvcl  mit  dem  KaUlrobtTger.  m 
Hlebii  docb  auch  die  borbrahmaneo  Aer  indiscbeo  draiiicn  nicU 
fern,  und  in  titiiern  tagen  bat  die  kunit  drs  wiui^<>«  kircbta- 
bettlers  in  Howland  Hill  uod  Sidnejr  Smilb  sich  eroeut  ebssM 
mOateo,  was  noch  dringliclier  ist.  Tür  die  falichro  Ntndbarl«  Ji> 
zum  leil    fOllig    Ubereinsii  mm  enden    le^eDden    tuq  FrViUuu   w- 

'  [««■'  J'^<^  auch  Sain^n  aic.  s.  111.) 


i 


■,W.     T.. 


«KEMÜLLU   DIirrSCBK   POISIK 


371 


ftTTchen  werden,     eher  Tor  nie  liH   Ifickcnd«  »rb«it  tiil  flbtrhaupt 

»diese  das  Teld  »o  Her  durcbj)QU|jeuile  dartlellung  dru  saiuea  auit* 
geworreo  I 
Beriio,  5juDi  1903.  Richihd  M.  Husi. 

Die  eoUteliuag  der  '1&  Duadsgeocsseo*  des  iottaan  Cberlio  von 
Gflailiufg.  iaaugunldisserlaliou  vod  WrLHCLH  Ldckb  ius  Gr.  AIs- 
lebeo.  Halle  aS.,  ^iemeye^,  |9il2.  x  u.  102  sa.  8o.  —  L  utiler- 
KQchl  iiini  ersicomsl  im  zuiümmeohaDK  die  ßutäiehunic  voo  Eber* 
liDS  Fllorzelm  buDd^«D05»ea.  diese  «cbnfl  kiiaa  oicht,  wie  tnebr- 
Tach  anjfenommeo  worden  ist,  das  werk  w«oiger  läge  sein,  weil 
Ebertin  walireod  der  abfassung  unleu;;bar  starke  waudluugeo 
durcfageinachl  bat :  itD  7  bdg.  lüssi  er  d«u  zehaiea  noch  geliea, 
im  10  Tcrwirri  er  ihn,  im  4  bdg.  wird  die  beichte  f^r  wichlig. 
im  10  und  15  Tor  unnötig  gelialien.  Oberall  la  Rberliüs  «chrift 
liL,  wie  L.  im  (■intt'la^D  oadiweist,  die  starke  wurkung  von 
Lulbers  Seudbrief  au  deu  adel  zu  spüren,  vorm  herbst  1520  itl 
sie  dentoacli  nicht  bogonnon.  am  27  sepU  1521  schreibt  Cochlaeus 
^  an  Aleaoder,  die  15  confoederalontm  IE»  hbtlli  wilrdea  auf  der 
■  Frankrurt«r  me«se  Teilgebolen,  ende  augusi  hat  also  EberMn  die 
~  abranung  spätestens  beendii^t.  in  dem  so  abgesteckten  teilraum 
sind  diti  bdg.  enbitandeo,  zunächst  ohne  bcziehuag  aur  einander 
und  in  anderer  rrihrorolgo.  im  2 — 5  und  7  bdg.  steht  Cberlin 
die  auloritat  der  kirche  auch  r':Bt,  Lutherg  oame  wird  oirgends 
genannt,  von  audielMiiig  der  klOsier  iüt  iiicbl  die  reiie,  die  mino- 
riien  Ton  der  obserranz  wi>rd«n  oir  angugrilTc^o.  die  TOor  schriftco 
lir|;en  also  vor  Bberlins  kämpf  mit  seinem  orden-  iobalUich  ge- 
boren bdg.  2,  3.  4  und  7  eag  zusammen,  sie  behaodelj]  vigilieo. 
fiMtea,  Donaenwesen  und  ligzeilen,  also  vier  geaclitele  eJurich- 
lungeo  der  kirrbe,  die  zu  miisUlndcii  g«woril''n  waren,  der  ein- 
gaog  des  7  bdg.  Es  ist  augeasciteinlich,  das  in  teä(sdier  ttaiton 
vür  äing  grof)   geaeht    werden ,   ist  als  KUi^minenrasdung  des  in- 

Ibalts  der  vier  schririen  bei  der  jetzigen  aoordoung  der  bdg.  nicht 
ao  «einem  platze  :  der  7  bdg.  wird  lueril  entstanden  sein,  nach 
dem  eiogaog  de»  3  bd^.  So  meine  mit  gueüen  gsagt  haben  v»n 
Kigil§  ond  missen,  do  %ü  vom  fasten,  gehört  2  nach  7,  3  nach  2. 
nüi  ii«uilr,  s.  27  Wo  ich  syf  h&itt,  m&tiUt  icA  dir  amaigeH.  da$ 
Vflicht  gtßrUcher.  schwerer  hiniemäß  sy  im  khster  an  toarem 
thristlicben  gois  dienst  dann  in  der  voaU,  verweist  der  3  IhJ;;.  auf 
den  4,  der  demnach  jünger  bl.  5  uod  1  haben  genif^insam,  dass 
sie  sieb  an  die  weltliche  oberkeit  richten,  5  implicite  au  üeo  rat 
TOB  Ulm,  1  explicite  ao  kaiser  Karl.  &  meidet  noch  den  olTeuBD 
■Bghff  auf  die  obsermnlen,  1  kämpft  gegen  diesen  ordeu,  am 
benigiiten  gegeu  sein  mitgliiid  Glapiun,  des  kuisers  beichtfater. 
das  weist  deo  1  bdg.  an  eine  spjitere  atell«  in  Eberlins  eotwick- 
luug  als  den  ö.  DenJr.  ^.  11  bezieht  sich  auf  ein  mainlat,  das 
K*rl  aoi  26  auirz  erlassen  hatte,  die  bemerkuug,  Luther  begebe 
sieb  für  den  kaiser  io  lode^efahr   und   lasa«   noch  uicbt  daruu 


S7S 


LCUR   UmrUCM   On    U   »tHDtCUUMUtI 


»b,  «Ire  Dich  dm  Womurr  nichstsp  unfvntlodtieli,  somit  iai 
drr   1   bdg.   in   dro   drei   rn-ttn    »orhrn    ilrt   apri)    gcAcbnebei 
drr  ^  tid)t.  sivbt,    towfii  vr  Ober  ttai   oiOudiluai   ba&dcti,    dtn 
&  erbr  oabe,    drr  9.   iiitiKiiKb   dis   b»le   slftcfc  il«r  aaauüiiag, 
kann  nirhi  nährend  drr  ltain)ife,  di«  am  29  jutti  15S1  nit  KbcrOu 
au»tnii  AU»  drtii  klutter  endfifD,  g(>cbnfb«a  ««IB.  aach  dia  wen«^ 
a/a   rcA   »ßl  $arhen   M   wann  m   m  m<m  A«//   nttf  Jw^  «raM 
teimieii  (a.  100)  hat  Ebi-rbn  geni«  ittchl  ata  ni&ocli  cescbrirbfo.^ 

In  den  frUbfivD  bd;;.  laacrn  Mch  dif  flHIeo,  dif  »ic  ak  ttiU 
«iorr  Hoimlung  briricbDcn.  als  apilcrv  luaAUc  rrkcnaca  nd 
UBvcbwrr  auwchridro,  der  tt  ial  dagrgeo  aua  rionn  |bik,  fhwi» 
10,  11,  12  und  15  :  ata  sie  mfaut  wurdpD,  itaod  äer  plan  dia 
ganirn  Iral.  dir  »laluiro  dra  Upd<«  Woirarla  im  10  und  11  bdf. 
gehOreo  enc  lutammcD,  drr  12  bifiei  die  aniwori  auf  dm  9  bdf. 
iat  alao  oacb  dirafin  rntaUDdrn,  16  ist  wol  als  leizi«*  enislaodea. 
doch  kann  die  Melle  a.  I69i  die  L.  auf  Luibcrs  tchrifl  Tod  der 
bfifhi  bejtrbi,  aucb  auf  Ofrolampada  'Qvtd  nom  at'f  QMnm 
cAriiir'DNM  cenftath  fwnätxon'  (Au(iaburg,  20  apnl  1521}  ittte. 
bUbcr  lial  die  UDlrraucliuoic  grieigt,  das«  die  rinzrlarD  bdf. 
salker  l  und  7  eiifB  in  deraelb^n  rribeofolg«  gMcbrieben  liod, 
iD  der  ai«  dann  (gedruckt  wurden,  bei  1  und  7  bat  die  apllert 
UBHielluDfc  ibre  guieo  graodp.  danacb  iat  «abrarheiDlich,  daai 
auch  6,  13  Qod  14,  bei  deoen  eirhere  firOnde  lur  eioordaua^ 
fcbleo,  TOD  Tomberein  an  ihren  jeiiigrn  alelleo  geaUDdeo  babea, 
sicbi  wie  L.  *>ill,  6  itfiacben  &  und  9.  13  zwucbeo  1  aod  &,  3. 
daniii  rOcken  auch  die  beiden  baiflen  dea  8  bdg.,  die  L.  dartk 
1   und   13  Irrntii,  nibrr  luaammeo. 

L.  nimnit  an,  die  bdg.  seien  erat  nach  vollcoduog  dea  pnuo 
erachirnrn,  manche»  spricbi  aber  for  gesondcrie  auagabe  der  eia- 
leinen  bdg.,  wie  aie  Eadera  annimml :  nicht  nur  (Sogt  die  »cileo- 
UbtunK  bei  jedem  >on  vors  an,  aonderu  der  «erieger  hat  aack 
einzelne  neu  aur^elegl,  wahrend  andere  oITeubar  noch  oidil  m- 
grilTm  waren,  in  allen  Mnunt-Ibflnctt'n  ib.  der  Leipiiger  u^itF^ 
tJUilabiblioibfk  sind  cinzeloe  t>dg.  eingebunden,  )a  man  trifft  itux 
einzelne  bdg.  ata  »animluofiea  aller  fUurirbu.  aucb  CocUan» 
bat,  nach  aeioem  briere  an  Aleander  zu  urteilen,  die  bdg.  kuB 
all  buch  graeben.  danach  kann  nach  abachlusa  des  1  bdg.  )■ 
apri)  1621   die  verOlTentlicbunft  begounco  babeo. 

Geuhickl  und  R}i'driad  aiod  L.s  aftatjaea  der  einielntn  bilf^ 
aucb  aur  Eberlins  leben  fBlit  viel  neue^  licht,  nicht  beniwa 
ist  die  deuluDg  von  Eberlius  mono  lEMW  «tg  'ich  eil  mll  «rir: 
d»«  »prtcbwurt  in  dieaer  Torai  ist  nicht  nur  dem  16  jb.  rruiil. 
und  darauf,  IE  als  Johann  Ebertin  lu  terslehn,  bann  maa  la- 
geaiebla  des  Terwanlen  Itilbenchen  MLEW  kaum  lenicbtro.  jed» 
blls  iat  aber  L.s  eindringendr  »rbeit  als  erfrtuliclie  rrocbt  in 
neuen  Eberliaaui^Dbc  tu  begrlifaen,  Ober  die  ich  bben  a.  235' 
eiBgabend  beneblet  habe.  ALrua  Gons. 


■OBMin   CUCBIcaTK   DEM  «TAUT   BCCIAWALDK 


273 


»Mifhichie  der  i^rarli  nüf;rD«alde  big  zur  aurhrbun^  der  allen  sladl- 
verfakfungMISO)-  von  F.  BOhmeb.    Siellin,  Taui  Mekammer,  1900- 

»1  uud  446  »s.  S".  —  dieses  lucb  darf  oboe  zneiTel  lu  den 
becsfreo  unter  deo  ileuisclien  sta  dl  geschieh  ifii  gerecbnei  werdeo. 
es  zeifhoet  sich  durch  gute  darslelluog  aus  und  hat  eineo  keioes- 
«rpgs  gleichgUlltgFD  iohalt.  der  vf.  urteilt  zu  bescheiüeD,  weoD 
er  meiol,  es  kOuue  bltifs  auf  einen  sehr  eogeo  leserkreis  reclineu. 
fOr  das  16  uod  17  jb.  fliefsen  die  quellen  für  dl«  gettchichtc  der 
Btadl  Rügeowable  recht  reichlich,  und  vor  allem  ist  es  das  zu- 
liSodliche,  worOber  wir  viel  erfahren ;  iusbesundere  tuo  deiu 
xuodwesen  erbalteo  wir  eia  snscbaulicbes  hild.  aus  dem  millel- 
alter  besitzea  wir  freilich  nur  wenig  nachriehtcD.  alleia  e«  ist 
jk  eine  aDerkaonte  taiMChe,  da»  wir  bei  der  schildcruag  det 
oiitlelalterbcbea  zuoftweseus  die  augeo  vor  deo  quelieu  de«  16  jb.l 
Dicht  verscbliefüen  dürfen;  einmal,  weil  dieses  in  wirt»chafllicher 
beziehuog  ioi  wesenlliclien  noch  tum  mttlelalter  ^ehOri,  sodann 
weil  lUckeu  iu  den  uachrichtcu  der  filteren  zeit  durch  solche 
aus  der  jüngeren,  wenn  mau  die  erforderlirlte  vorsieht  gebraucht, 
ergSDit  werden  kotmen.  die  quellen  des  l7jb.B  sodann  babeo 
eise  gewit*4-rmarsen  BelbslJiDdige  bedeutung  :  sie  zeigen  uns  eioer- 
seita  die  erschdtterung  der  wirtschafilichen  Stellung  der  sladl, 
anderseits  das  stärkere  eingreifeD  der  laodesherlichen  gewalt 
tu  das  bisherige  gebiet  der  slSdlischen  autooomie.  gerade  Über 
diesen  puuci  bietet  B.  besoaders  inleretsanle  niiUeiluu^eo.  bei 
der  darslelluug  der  landi^berliclien  verwatluug  IfL  man  geneigt, 
sich  auf  die  Verwertung  der  aUgcmeiaeD  gesetze  und  rerordaungea, 
die  von  der  ceniralinslsoz  ausgehn,  zu  beschranken,  aber  ein 
TollsUndiges  bild  gewinol  man  doch  erst,  wenn  man  ihre  aus- 
fftbrung  beiw.  warkung  in  den  lucalen  inRlainze»  TeKUustellen 
such:,  der  räum  fehlt  hier,  um  auf  B.s  miiteilungen  über  diese 
«erhallnisse  uSber  einzugehn.  es  sei  uur  verwiesen  auf  «■  277 
und  285  f  (obrigkeitliche  btTreiungen  vom  Zunftzwang)  und  auf 
f.  275  (durrbfuhrung  der  reichstagsbeschlUsse  betrelTd  i\ts  haud- 
y^  werkswesenii).  charakleristisch  für  den  oiedergang  der  kaufmauos- 
■  soort,  deren  tuilgliedscUafl  einsl  höchst  begehrt  war,  ist  ein  eio- 
P  trag,  der  sich  in  dem  register  von  1739  findet  (s.  258  aiim.  1): 
'l/m.  M.  F.  hSüiUm  ia  nach  Kanigi,  Altergn,  Verordnung  und 
e.  e.  Bais  Schhiue  vom  IS-  Sept.  ala  gewesenen  Unieroffisur  dia 
Zunft  grtUis  canferirel  worden.  —  bvigelUgt  sind  dirr  arbeit  eine 
karte  von  Stadt  und  unigegeud  von  Rugeuwalde  für  die  zeit  um 
l&UO  uikI  zwei  tafeln  mit  wappeo  siAdtischer  familien. 
II  6.  V.  Bklow. 

■He  LnpzTger  kramerinnong  im  Ifi  uod  IßjafarbnnderL  zugleich  ein 
beilrag  zur  Leipziger  baDdels;;e8cbichie.  von  SisurHiEO  Uoltkk. 
mit  einem  »tadtbilde  und  mehreren  lafelo.  Leipzig,  verlag  der 
baadeUkaoimer  1901.  186  si.  8°.  —  den  antass  zu  dieser  arbeit 
ibai  «in  arcbivalischer  fund  gegeben.    M.,  biblioihckar  der  haodelB- 


374      aoLTEi  DU.  Loruncs  Kumutcora«  tu  U  um  U  n. 


InmiDfir  in  Lptpiijr,  tut  hn  ircbir  der  eheiMttgni  kiMBerinetiof 
ein  bucli  ^crumleii.   tb»  »ich  aU  cUt  a1l««te  not  crbtllea«  L«>p< 
tigrr  krnmerhiifh  hrraiiKsIdll.    rr  untrmtinml  «  na  a,  muco  faa4, 
w<•^l|^i(^n8  lrilw«isc,    tu  eiliirra    uu<i    auf  ^mnd  d— Blhea   «aid 
der  «ooMigro  qudlen  die  geschichie  der  l^ipiig«r  knmcneaiui)) 
io  dem  belrcItvndcD  reiubscliaill  lu  schitdcro.    der  *toff,  dea  <r 
b^ioddl,    ist  »ehr  interesuul,    ood  er  bat  toT  die  «ersrbeitiisi 
Tiel  mObe  and  fl<>irs  vpritxnt.     tar  dm  Kermaaisieo  dOrfle  alleriei 
«orlniateri«)  aus  der  «»nrcokunde  na  iDlercmo  «na.    aber 
bai  deo  ciodnick,  daaa  M.  bmtoriKli«  bilduag  voo  baus  aaa 
i»i,   daaa  sr  sieb  cnl   für  [Iir6«n  Bprcielleo  tweck   nil  itae  eia- 
aclillginen   Ittieratar   b^'kaiiHt  gemacbf.     er  isi   jeilettalb  actaer 
aufgab«   Dicbl  recbl  ttewacbMU  i;ewesea.     t)  die  bauplbeftUadleik 
jeaet  kramerbucb»  bilden  mimliedarverzeicbois^r  und  rKluittB|ca, 
dies«   aus   den   jahreu    1515 — 77.     H.    »elzl   die   eaUlehaog  im 
bocba  in  die  jjihn;  1477 — 1577,  weil  lu  thm  miigliederauruahaai 
bb  IUP  jähr  1477  surQck  cenptcboct  atad.     Koppataao  wwai  h 
ciuer  knlik  io  deu  Haiittincbeu  gescbieblibltUeni  1900,  ».  1711t 
die  iuoh  MBit  Titlerlei   bemerk toawenM   eotbili,    die   imxkcii 
dicMT  dblieruDg  oacb  :  da«  kraioerbttcb  ist  «rat  1515   aageUft 
worden  :  in  dieacm  jähr  wurden   die  daoula  lebendeo  miLgliader. 
von   denen   einigR   schoo   vor  mebr  aU  drei  jahrteboleü   au^ 
nummen  waren*  verzeicIioeL     von  deo  inauagsrccbDungea  im 
M.  leider  nur  eioieloe  jabrglafie  loiL      wollte  er  aie    oicbt  ««O* 
»IBodig  abdruck«D,  so  bllto  iT  ein  vcrfahreD   wlbien   kOunca  «nr 
dw,  das  Knippiog  In  «einer  auagabr  der  KaUiit  RiddircchoaofM 
«ingMcblogeo    hal.     aber    Mofa    einzelne    piuUea    tu    (t<*bcn    bx 
heiueo  rechten  zweck,    lu  ladelu  lat  toitann  dir  sklaTiscbe  widcr- 
gabe  TOD  aufsirlichkeiteo  der  vorlaj^e  im  druck.    !•»  isi  aufbltaail 
«ie  wenig  verbreitet   ooclt  die  eimidit  ial,  dasa  der  bmaagakir 
«inen   fcreUndlicIicn  text  (U    liefern  bat.     freilich,    areaa  ariM 
bisionker  von  fjcli  (vgl.  darüber  tioiL  ftel.  au.  1606,  i.  721)  ja4(r 
rfftelun^    widenilreben    mil    di>m    biDwcis  daraof.    data    aio  'im 
»inu«  iJea  inilleloller»  xuwider'  »ei,  «oa  darf  inao  daan  *oo  ^ervf^ 
■lebenden  erwartenl     ii)  die  daratellung,    bei  der  nun,    wie  br 
merki,   den  aurgewantcn  fleifi  gern  anerkennt,   mt  l«tdrr  «caf 
gcacbickt  (temacbl.    es  febli  ibr  durchwtrg  an  prtciaioa  ue<l  abfr* 
aicIillicbkeiL     die  eingealieuleu   langten  citale  au«  audern  dirMit 
lun^oo   —  iiicbl  immer   dfu  besleu  —   ftl0r<>D    nur    dir   U-aUL 
furchtbar  unuiandlieb  sind  die  erOrterungen  Ulter  tiia  j^bt 
(•■03(rj;    das  echOue  malerial,    da»  H.  gerade   bierfür    cur 
Tagung  itehl,  liitLIn  doch  rin<f  erfrru liebere  b^^arbeilung  lenfieal 
misverstlodnisAe  und  vor»rhnrlle  urteile  liegegoen  mtrbriacb 
ein  paar  bempielr  aniufolireo,   ao  weif«  H.  ».  2  ganx  b 
dacs  *Too  jeber'  m  Letpiig  der  baadeltaland  weil  bennm, 
war  als  der  baodwerkiuniaDd.     unhaltbar  lal,  was  er  a.  3 
deo  anprung  etoe»  besonderen  »tiode»-«hrgerQbU  'dea 


i 


H(n.TKI   DIB   LUPZIGU   KBIMERimUKG   IN   15   OND   lA  JH.        275 


ksurmaonssUnrles'  sagt    b.  I6r  eprictil  er  über  den  'unl«Kchi«d 

cwischeu  kramero  uqiI  kauneulua',  macht  sich  aber  |{ar  nichi  klar, 

wdclie  berufskreise  dean   laläadilicli   im  millelallpr  zu  lipn  'kauF- 

leutcD*    getiOi't    haben,     rr  scheint    zu   glauben  (s.  17),    dass   da 

krJmer,  der  sieb  an  cioer  handelftjjeaellMhifi  beleitigl^  damit  auf^ 

(■Ort  hi'Smer  zu  seto.    auf  cid  paar  weitere  mSngel  der  darstellun^ 

hat  OvZwipdineck  in  den  Jahrbtlchero  dUr  ualionalokonnmie  lid  77, 

s.  559rr  hinfjüwii^sen.  G.  v,  Drlow. 

Wilhelm  Deiiue.  Sämtliche  werke,  heraufgegeben  von  Cihl  ScuCode- 

KOPr.     erachieoeD   im  Insvl-verlag.     ImI  4  :  Ardioghell»  und  die 

glOckseligen  ioseln.     Leipxig  im  jähre  1902.     bd  5  :   Hildegard 

von  llohenihal.     erster  und  zweiter  teil.     Leipzig  im  jähr«  1903. 

414.  368  S9.  &*.     i  6  m.  (geb.  i  8  m.).  ~  vor  mehr  als  zwOlf 

jalireii  »clion  halte  Hebaghel  hervorgehoben,  wie  leichireMig  Ijiube 

deu   tejt  von   lleintes  'Ardingbellu'   widergab,    uad    Z(igt<fich  den 

wuoecb  geAuf^i^ri,  Sf-uiTirrl  mOge  den  roman  in  seine  neudrucke 

«nfoeboKn  (VLG  iti  ISSfT).     weder  Seuirert   noch  sein  oachrolger 

m  Siaer  sind  Behnglii;)«  anregung    naclii^ekommcn,     darur  erhallen 

B  wir  jetzt  eine  volUtJiodige,  aur  zehn  bände  angelegte  aiiRgabe  too 

^  UeiDs««  wrrken  und  briefeu,  in  roruehmer  ausstatiung  «ou  WDra- 

gulia  gedruckt,  leider   aber  auch   sehr   kostspielig  uniJ  eher  wol 

for  den  bibliophilen  nls  l'ilr  den  litti-rarhislorikfr  berechnet,     aller- 

,      dings   \i»l   dt;r    name    des    herau&gebers    keinen    i>reifel    an    der 

K  exacleu  herbicllun;^  des  tvitn«  niiflommen;  ein  'lirilifcher  auhang' 

B  (eine   recbiTcriigung    der  t('xi^psiiriLun<;,   nicht   ein   volUt.indiger 

apparat)  tet  dem  vierten  bände,   dem   'Ardin^hello',  aagefagt  und 

wird  gewis  auch  den  kauftig  auszugebenden  bänden  nicbl  rehleo. 

der   Tunfte   band   bringt    nur  den    ersten    und   zweiten   teil    der 

'Hildegard  von  Ilohenthal'  und  enlbehrl  deshalb  einer  kriliKhea 

beigäbe,     ohne  zneifel   koinnil  die  ganze  verOfTüulUcliun;!  in  erster 

liai«  dem  neuerwachtru  interessc  an  der  romsniik  enl;,'cgfn;  denn 

als  vorlAufer  der  romantik,  ah  eines  der  bindejtliptt'T  von  Hliinn 

uod    draoK    und   romantik    i>t    llrintie   in   jüngster    zeit    von    der 

^  lilterarliiftturischen  Turscliung  wider  eindringlicher  lietrachlcl  wor- 

B  tleD  :  von  KSulger-Gebing,  dcaseo  auf^atz  Ober  'Heinsea  beitrage 

\      <u   Wiel^nds    leut»cheni    Merkur   in    ihren    heziehungen    zur    ila- 

lienischeu  lilterjlur  und  zur  bildenden  kunst'  (Z«itsclinri  T.  vergt. 

litteralnrgeschichle,  n.  T.  zu  32tfl)  im  jähre  IbllS  seiner  um  ein 

\     Jahr   alteren    »chnft    'Die   brüder   AW.    und    KSchlegel    in    ibrein 

B  verhalnitss«   zur  bildenden  kuusi'  (Muockers  forschungeo  heft  3) 

B  eine  willkommtine  ergünzung  bot,   ferner  von   Uelene  ülOcker  to 

B  ibrcr  Berner,  ron  KDJesseo   in  seiner  Berliner  disserlation  (Pa* 

^  ta^ira  hefl21  und  2ti).     ziehen    diese  arbeiten    in    erster   linie 

.      Ileioses  ioteresse   für  bildend«  kunst   in    betracbl,    »o    verfolgt 

^«ioe  uumiitvlbar  vor  dem  druck  stehnde  arbeit  von  Ül^scliwind' 

I 


'  [Gsdiwiud»  afbctl  i«t  inivriachcu  als  2  h«ft  dmid»  'UatefSochuitgcB 
cur  aeaereo  »pracli-  Bn<l  littersturgesdüclile'  (Bern,  AFrancke,  1903)  aiitat 


276 


fcaflMHtEopT  »tutui  aunw 


die  eihiscfaen  bemafauo^rallpiDBes  und  ihre  woHiung  auFiBe  rainatt- 
lik  (vgl.  Ani.  XX«  309).     ticbrr  wird  auch  dirietn  laogvergcMmro 
UDd  bBfvrroacbUisiiitlvD  drr  f^ürrnhr  drs  lirutv  romaoliacli  {C- 
ktimmtro  publikuaa   zu  ^ute  kumnii-n  und  die  lageHnoda  bistcr 
dem  iradrren  anieil  der  wjsseDM;.hart  nichi  iiiiiirtihliihrii  iuMrn 
liier  ibdea  »ei  our  noch  ein  «ort  Ulrpr  SchOdddWftb  'kriti- 
Kbeu  bdImdi*  tum  Ardinybe)lg  gcugl,  eiae  eiodrio^licherc  «Ar- 
digu«c   der    ausgäbe   aber   aur   dpn  augenhtick  «ttrapart,    wo  ue 
fOlUUndig    oder  wroift»leDS    lum    ([rAfBcrim  tvil    Trnig  rorlirgea 
»ird.      Scbü<ld«kDpr    Kibi    die    dateo    cur   eolsUbungacMcUckM 
dea  rooiaus  und  brtuui  aiisdrlicklich,  daas  der  litrJbdhl  !■(•  4» 
jungen  llciate    iragr.     Abfjrdrucki    wird    das    scbrmB    einet   ni 
b«rb*l   nSO  coDcipiarten  roniao!',    der  ia    ilaliro   »picUo    »olllc, 
dian  angcdculcU  ««ie  der  plan  weh  oacli  dem  mitritt  iu   liaUn 
■eiier  rnlwictelL     ala  voraiudien  zum  'Ardingbrllo'  rrweiMD  aicli 
auriricliQungeu  aus  Ftorrni  vom  jiili  |781,  belitril  'Vraus  Mcdi- 
ceiscbe;    vor   Rum   Kcsebcn  zu  babrn',   'Vpdiib  TiiiaDs   darVbv'« 
'Die  Riogrr',    'Apüllinu'.     Schuiiilekopr    t!ibl    sie    wider,    «btoia 
einige  molivBludien ,    die  eioer  rrnbrn   ratHung  des  rainaiis  aUi- 
gthorcn   achriuFu;    dagrgeu    vrfHpaft   er   die   iu   den  noiizbeOei 
und  tagebUcbern  Ueioses  verstreuieo  vorarbeiten  zum  'Ardiugbilbj' 
auf  den  7  baad,  drr  die  (agebucber  bringen  soll.     17S4,  vor  der 
rfia«  nach    Holland,    «erteicbnet  Heins«   ein   paar  später   blleiK- 
fclueeae  notive,    die  SchOddekopr  milleitt,   um    »ich    dann  dta 
craten  verOlT^nilichuagra  au>  drni  rcimau   ziituwrndeu,    den  «n 
Doie    in    srini-m    Deutacben    muaeum    l785r   mit   eioigeo    lii|>t- 
licbrn  striclii'ii  und  susltlfD  abgedruckleo  drei  auroJiUrri  'Kflotder- 
baccbanal',  'Ueber  Raphael'  und  'Urber  Aniiken  vom  er^ien  Raofc'- 
ihr  ferhalinia  zu  dem  texte  d«a  romana,  dann  die  lextgeacbicbte 
der  ausgaben  von  1787  und  1794,  endlich  die  grutidsiite,  nark 
deoeu  der  lext  der  neueu   ausgab«  gealallet  wurde,  atl  das  «nrd 
Ubersicbtlich  auf  wenigen  seilen  dargelegt 

Bern,   18  Januar  I9ü3.  Osua  F.  Waun. 

Her  humor  in  den  werken  Juiiu»  MdAera.  von  J.  Riunuia 
[ai.  aua  bd  xxvi  d.  MilleilUDgen  d.  «ereins  fUr  grsch.  u.  landtf- 
kunde  zu  Osoabrllck.]  OsnabrUck  1903.  commiMioDs vertag  um 
FScbOuingli.  106  »■  8*.  —  «ine  aweckloae  xuasrnmenaieliung  vm 
allerlei  moliveu  dea  MOaencbeu  bumors.  über  die  achndoof 
ton  iruuie  (s.  i>)  uod  saiire  {s.  '2ü)  kommt  es  nicht  hioaua  Bi4 
die  charaklerisiik  (s.  105)  weifa  liL'nn  auch  nichts  neues  auf»* 
bringen,  tteachluug  verdient  bOcbaieus  eiu  versuch,  einen  bin 
her  als  ungescbickle  Jugendarbeit  aogesebenen  aufsati  ala  parod« 
IU  retten  —  wider  ein  bele^  fOr  die  uosicberbeit  der  fDr  d« 
lilteraturgesthicbte  *•  oft  quXleuden  Trage,  »b  eine  productita 
ernst  auriurasaen  aci  oder  nicht.  Ricufe»  M.  Ilttu> 

dm  Utel  'tHr  clkiaelieD  ntuMuncro  der  frthronaBllb'  erKhieocn.     mtiUn 
ulMitcii  Über  HeiaM  wtnl«  leb  dennicbft  Kt«r  UMWiftn.     U  I    1904.   *4 


KLCinR    MITTEILUnCKI« 


277 


I 


p 


I  Ulrich  toh  LiRr.nTK.<({iTRn.  1882  bab  ich  Zs.  26,  320—326  die 
regesleu  «ou  84  urkuntlpo  verzeicboet,  in  deoeo  dieser  steiri&che 
sjoger  TorkommU  sciiiltin  sind  ooch  «tlliclie  Bldcke  zu^-ewüchsen. 
nach  ar  1  ist  ssn.  die  urkuntle  emzuKtiallco,  in  wcicbrr  Ulricb 
im  uov«mb«r  1231  bei  Fnvsacb  in  Kärnten  einen  verztchi  be- 
teugi,  deo  R«abert  von  Mureck  ausstellt  und  worin  dieser  vor 
enbiftcbof  Eberhard  ii  von  Saltburg  dem  stifte  Adnont  wider- 
rerbilich  vorbehaltene  zehenie  lurOckgibt  (ArMciller  Hegesteo 
tat  geschiebte  der  Salzburger  erzbiscborv  254/370;  FGrimme 
Gi^ntiania  32,4221).  nach  nr  lU  gebort  ein  verira;^  zwigcbeo  dem 
f;rafi?n  tlt-rmann  ii  von  Ürtenburg  und  Wilhelm  ir  von  H«unhurg 
in  KSrut«n,  im  jabre  1241  zu  Slrar»burg  in  Kärnten  ausgestellt, 
io  dem  Olricb  v.  L.  aU  erster  leuge  nacb  deoi  echiedirichter 
bitchuf  Ulricb  i  von  Gurk  vorhomml  (Avjakach  Monumeota  his- 
lorica  ducattia  Carinthia«  ii  [I398J  39).  dagegen  wird  nr  11 
durcb  «Jakscil  ii34r  nicbt  m  den  m9rz  1241.  sundero  in  den 
juni  1245  geserzt.  im  driilnn  bände  di«  Steiermark iscbeu  Ur- 
fcundenbucheB(l9a;i)  nennt  s.  104  Leulold  vWildon  am  23  mSrz 
1249  lu  Slainz  den  Otto  vLieclitenstein,  Ulricb»  sobn ,  (jener 
mens,  was  diesen  3lter  sein  ISssl.  als  wir  bisher  wissen,  vgl.  aao. 
312r.  TasL  mochte  man  aua  dem  maogel  von  U.s  zeugeuscbart 
bei  diesem  siiick  ecbliefsen,  da»s  er  lu  dieser  teil  der  gefangene 
des  Pdignm  von  KaUch  war,  aao.  309f.  zu  dieser  erbaulicfaeo 
liiüiühe  im  Frnuetid  538.  Uff  bietet  übrigens  die  Zimiueriscbe 
cliroDtk  eil.  lUrnck,  2  auH.  i  I20ff  eine  gute  parallele.  nr27 — 31 
»iod  jeltl  St.  U.  iti  131  fT.  146(r  gedruckt;  e«  scheint  bezeichnend 
für  die  Stellung  U.s,  djse  er  nr  27  und  31  als  erster  zeuge  nacb 
dem  biscbor  von  Seckau,  nr  30  aU  zweiter  nacb  diesem  und  dem 
grar^n  Konrad  von  Piain  unterr«rligt,  nacb  ar  34  sind  zwei 
stocke  «luzuBcbalieu,  die  Ftirimme  tiermauia  35,  4U6  erwähnt, 
au«  der  Zs.  f.  O&terr.  gescb.  31),  332  und  32, 374 ;  in  beiden  bandelt 
«•  sieb  um  ver;-leiclie  zwischen  kSrulniscben  i-dlen  und  dem 
cnbiscbor  von  Salzburg,  die  erttte  iftl  zu  GemUnd  in  Kärnten  am 
22  december  1252,  die  zweite  zu  Friesacb  am  22  april  Xi'yS  au»> 
ge«lellt  :  die  erste  Iteieugt  U.,  in  der  zweiten  bürgt  er  bis  zum 
auftmaf«  von  50  mark,  nr  40  iet  jetzt  bei  vJaksch  ii  Sür(^  Si.U. 
ni  307)  gedruckt,  nach  welchem  die  Urkunde  von  Ulrtcb,  dem 
Bohu  düfl  l.ifcbtensleiuers,  auf  Murau  ausgefertigt  wurde,  ist  das 
der  fall,  dann  zirugt  auch  dii-jter  umstand  far  U.s  bedeutende 
»lellting.  ich  bemerke  dazu  noch,  dass  ein  Vtricm  de  Wimne 
notaritu  in  einer  Leiltnitzer  urknnile  von  1248  «urkoiiiiiil  St.  U. 
1«  76;  ferner  unlerzeichnet  Utriatt  tMarius,  pUhanu»  de  Ütnui- 
gancJt  {hti  Graz)  1253,  Si.  U.  lu  t9U,  und  ülricus  notariiu  12A8, 
Si.U.  III  340.  ur  41  ist  aU  fSlscbuog  xu  lügen,  vgl.  SlU.  im  377  f. 
die  urr  50.  51  rollen  mit  den  stocken  zusammen,  die  Kummer 
Oas  1 II t niste rialengescbl echt  von  Wildunie  s.  240  erwlbnl,  vgl. 
Crimme  Germania  35,  407.     cbciiduri  wird  eine  urkundo  aoge- 


27B 


KLtlNB  HrmtLimcsN 


or  52  ZQ 
fcnnclwt,H 


(ahn.  iD  d«r  L'.  tu  Kainicli  cini  scIiPokuBf  famog  Urkks-  m  ' 
Kirnico  vum  21  tugMt  1261  bM«ugl.  die  «anit  nicb  or  52  zu 
ttdIeD  isl.      die  Mb)   «Irr  urkuutleo   ti*L  »kb  utn  füDf  fcnnclwt,j 
um  rior  rrrriogrri,  und  brifSgl  tUu  JHil  88  m  gaorro. 

Gm.  AxTon  S.  ScMit 

ALTMCwttcai  VitcacLoMU.  ürr  Cwi.  Drt*it»m  A  IIB, 
dm  Gtorgfklvtlrr  ni  l/crsfffnihirp  ammU  (lata  ntlfx  fol. 
und  im  xi  und  xnji.  yucAncftoi  trarifr,  enUilt  «■  Faeniti 
itsmH  tnttr  Xeil  ans  rfm  £.iW  xix  dtaH^rvm  dis  Bmrtkur4  nk 
K'tfmu  btiif/u.  sKin  einimtf«  rfn  adrn  6fliiJ»  mtf  siMf  Mlrtir 
OMt  etnrr  Yrrtplfobahandtehrift  smc  x — &i  gmamtmmi,  ätrrm  häii 
aufunstiun  thtdem  am  ho/adttkel  angikttAl  v«rni,  jftmt  abtr  Ita- 
g$l(iil  f»ii-  liahrr  iu  v«m  lirr  tthhfl  Atr  avi'tmsfUfn  fmii  rnnkt 
mthr  Iturltdk,  KdArmri  der  ttxt  anf  d*H  mnnuri/cn  gui  f/damm 
mrrdm  kann,  auf  dtm  xveiint  biatie  —  irt'e  nr  1  im  mmti  m- 
htmtw  beiehrit^  ~  Utht  Gt^rg.  ii  14—^  und  67 — Utb  w^ 
hier  finden  ntk  einig«  aUniederdetdttke  gfoMBen,  4iM  MCi  lUcr 
ftiiitu  »Mrden  kdnnen,  ttaArend  auf  eimgm  audenm  todrUm,  dk' 
jluMen  »HmUen  Aoloi.  die  srknft  giMaikk  atrUtdÜ  ttf.  ife' 
glotsen  $ind  (olgtnda : 

Geiirg.  II  18  cerieif>]  kiru(7)rboiD.  ulmifqup)  rlm.  34  pimfl)] 
biruljuni.  68  abtcs)  dioiie.  7U  plalAUiJ  ilioro.  7|  r»g*»J  bolw.  | 
oroutqur]  inislil.     83  ulmU)  elm.     84  .«ilici)  uuilge. 

Ürndra.  H.  llAjanii. 

DortK  «N  Aug.  Wtui.  v.  Scrligu. 

Zur  er^mtung  dar  wn  Stroudt  rn  Anzetgtr  is«iM  129' 
m^giinUtn  britfe  an  Doan  virä  der  nathiehmdk  «cs/iArfN^ 
briaf  V.»  an  Avg.  Witk.  oSMeset  nieht  unwVkommm  wrik  ir 
Hda  in  der  auf  der  kfi  Off.  hblioihtk  au  Drttden  avßwiArm 
S€kt*tthtM*n  eorrtsfomdfnt  bd,  *i  nr  I&,  «dw/vnMf  mnä  m  ftm- 
twr  gmthn'iktH.  Limwia  Scoubt. 

Mouchfu,  <i.4.  Dcc  1814. 

Wirt;  uirbl  di«  lati^tt  Zwigcbrnzril ,  witiche  mrinf*  V«rlH»-' 
düng  mit  lliaeti,  liocIizurhrrDdrr  (tOoner.  onurltracl),  •»  Mhr 
mit  4fn  grnffen  BtweguogcJl  der  Zvit  iiusgeralll.  wenn  mcbSM 
oichi  wcuig  Th«it  firaommen  :  m  «urdr  dirsu  Uogf  Zdgrmi 
10  Ansehung  d»  Nib^'luogfD -  Liedcf  uuniOglicb  ttall  gctbiMei 
babco.  Frober  »^choii  baiur  ich  Jen«  Abschnn  begonnen,  mvrie 
>bcr  bald  darauf  ganz  davon  abgezogen,  da  idi  da»  Urcpi. 
rOchcebeo  mufcte  uad  alles  Wegleiheii  der  TlawUchririro  hei 
iircage  unicr»igt  wurde.  Auiurdcm  wardr  ich  damaU  lu  fW*\ 
nftch  rF»>t«Trn  AntictiL  Olver  diR  Bvnuiiunic  der  varbanfaM»  Tait* 
uoeetH  lleidcaiiedrs  rennlabl,  die  ich  fpüter  iu  der  BnrIlMiliiai 
der  f.  d.  IJagen'ochro  Ausgabe  (in  der  Jen.  ALZJ  i  nihtr  u^ 

>  JntmH€h^  UiUralmr^aenmig  IIU  <w  ftl  •.  Ml— IL 


KUUns  ]|tTTtltU.MiB(1 


279 


* 


geben  habe  und  die  iih  mit  Ihrer  Erlaubnirs  hier  kun  berObreo 
will.  Die  ibwficbunften  der  mir  bckunnten  3  Il«nd»chrin«o 
lies  N.  L.  sind  so  maiiigralli^  uud  znldreicb,  üah  tnir's  tOJIJg 
UDSlBllhsh  fchifD,  diese  Texte  zu  Eioem  gemrsclilen  unter  v'm- 
aoder  lu  icrarliirilrn;  ich  gbiibic;,  jeder  dieser  Teile  lixbe  Aa- 
»prQcbe,  als  für  sich  best^brnd  besonders  herau*g«gebea  zu 
werden  (nur  dar»  oTfenbar«  VerslOb«  jedeBtual  durch  die 
abrigen  Codd.  geltigt,  und  wag  diese  mehr  enlhielteo,  allenul, 
doch  durch  den  Druck  unierscbieden,  mit  elngeflif;!  nord«,  so 
ilafs  die  SlropbfDtabl  in  alieu  Abdrückeu  ^leicb  wSre;  wobei 
*oaht,  aulber  den  autrallinilBlrn,  tisnirnlbrb  liiBltiriKh  bedeuteu- 
deo,  keine  iveiuren  Varianten  d«r  Nebenlexic  hiDiugcfügt  nOr- 
dea.)  Sobald  jedem  unsrer  Texte  dirfs  sein  Rechl  widerrabreo 
wSre,  tnOrhle  dann  ihre  fernere  Anwendung  zu  jeder  critischeD 
oder  commenlirlen  neueo  Ausgabe  dem  rejip,  Uniernebmer  (Iber- 
iBSSen  bleiben.  Halle  ich  gewiifttt,  dafs  Ew.  Wohlgrb.  mit  dieser 
Ansicht  eioTerstaadt-o  wXren ,  so  nUrde  icb  eine  solibe  Hand* 
iiD»gabe  dr5  Gedicbl»  nach  der  2.  11  Ems.  llds.  mit  VergnUgen 
Uheriioninii-n  haben'  (die  un<rolt5l<lnilige,  sonst,  wie  icb  glaube, 
TorzilßlTfhstv  Iste  li  Ems.  Ild».  wird  izt  in  Wien  um  öO  Duc. 
zum  haur  »agebolen)'.  —  Da  Sitr  jedoch  Ibre  Qbrigen  Vorarbeiten 
beeodeL  baben*  und  Ibre  Ausgabe  bald  erscheinen  Ufseo  wollen', 
fto  noge  obiftrs  hier  blos  gelegentlich  K^Mgt  seyn ;  da»  Mfcpt. 
habe  icb  nun  endlich  nieder  von  der  Ülbl.  gelieben  erballen, 
uad  «erde  mir  alle  Uiibv  geben,  Ibr^n  Wunsch  recht  bald  zu 
befriedigen.  Ich  fnnge  eine  neue  Ab&cbrill  an.  da  die  Trüberen 
Bogen  wol  lu  unbequem  sinil.  Em  paar  BIfttler  davon  lege  ich 
bei;  Sie  kOuueu  sicli  dursus  von  jenen  zahltoseo  Abweichungen 
ton  oeueui  uberzeugt-n.  Wenn  eine  Schrifiprobe  von  &  Veraeo, 
•US  jeder  Hkllte,  denn  die  Uand  wechselt,  zureichen  sollte,  so 
werde  ich  diese  gtru  besorgen. 

Aul  ibre  Einleitung  ic.   zu  dem   Werke  freue  ich  mich  zum 
hoclitiieii;    da   der  Scblurii    de»  GedichlB   lielu    heutige  Leeer  un- 

tbclriiligt  gelafsen,  io  boll '  ich,  werden  Sie  VerMliiedenes  zur 
HrtlUDg  der  ganzen  Composition  in  jener  Hinsicht  nicbl  unan- 
gcregt  Ufsen.  —  Meine  Vortcbule  der  deutccheu  Alterlhums> 
kuode  (vorerst  eine  alldeutsche  Grammatik)  ist  nun  beendet;  icb 
•vDoscbe  »ebr,  dafs  da»  Bucb  Ibreu  brilall  erhallen  mOge.  Einefi 
Aauug  fUr  unue  Llnlerricblunslalien,  )n  deoeu  untre  alte  Poesie 
mit  aufgenommen  isl,  holTe  ich  iu  ein  paar  Jahren  ruigeii  bCaefl 
tiu  konnea.  Aufterdem  bahr  ich  mehrere  unsre  Spracbe  be- 
liedrude  üulersucbuDgeu  «ui  b«ii-ilel,  die  icb  künriig  mit  einem 
Freunde  u.  d.  T.  „Üeuischc  Blatter"  hrrauszugebeu  wünscfae; 
^r  ftollteo  tüdano  literari&cbe  und  alterihumlicbe  Hiuheiluugeu 
SeAi 


k 


*  Zurntk«  tbtä.  i.  x\f  [C).  '  iit  ISt2  amgtkiinÜgU  atugahe 

Sthtf^eh    i§t   nickt   ertchlenm;  igt.  Zamek»  am».  ».  itlVL 


280 


suoxi  wmiLVKn 


iKcodeo, 


etiCDfall«  ihren  Platz  flodeo.  Wii  Crllcr  iu  dv  wiadcfttflfoa- 
DCDCD  Iduna  (wit  Jul.  d.  J.)  gegebea,  »l  gar  «obnleuteod  and 
ialialulevr. 

Sq  oft  liab'  leb  gvwQoscbi,  das«  £.  W..  da  Si«  ja  vor  allcii 
Anrl^rrD  hirr  ao  Tonllgllcbr«  teiBlea  kOuulni,  jeoeo  Wr^  Alter 
hetretrn  haben  mOchlra,  auf  Aftn  Sic,  ich  gtauh<!  Itet  ErOfMll| 
Aea  Athraeum'»  (in  dt-m  Ctritpr.  „Die  SpracbeD")'  em  damfell 
«iclkiclit  oocb  au  weoig  eai|iflnghchea  Publkun  vrhiicile.  Da 
DDtrer  Litcraiur  das  Bftte,  ihr  EigeoibOmhcliitf  zuiuKcodeo, 
muF«  UDM-e  S(irache,  di«  durch  die  liarbaritchvD  Jahrbundertej 
aeit  dcD  IlaDdwerkfr-SingKhtileo  to  tiel  gelt(l«n,  nicht  bloa 
ObcDÜ  gi-tiildet,  i^ie  mura  lucli  lo  ihrea  Mlugela  aod  Voi 
▼olbtAudi^er  crkauol  werden,  und,  alaU  dar»  auisl  de*  Eti 
WtltkQhr  fntrhtlo«  mcU  jede«  erlaubte,  tnaraie  aie  von  bh  M 
durch  Mehrerer  sichere  EtraoiiDeohrit,  to  viel  e«  Ibulicb  tft,  fM 
jenen  Mtogela  befreit  werden.  Worden  erst  viel«  solch«  Oii«^ 
«uchuBgen,  wie  Sie  ai«  darbief«D  koonieo,  all#a  EropttoglrchM 
VOMT»  l'ubltcuQi'a  vor  Augco  tiefen:  ao  wtlrde  jener  uobemreM 
Haufe,  der  alljihrig  Miae  aua  Adeluog  ic  awgaachriobsaso  g«i» 
loBPii  SprachliUcht-r  erneuert,  endlich  rolltg  «irllckgedrtaft  «enln. 

Dm  Werk  der  Fr.  v.  Stael  ^  habe  ich  mti  grObUn  IntarcfK 
t;eleseo;  mit  dealo  grOCteren  (I),  da  ich,  ehe  es  noch  irgoad  ia 
MODcheo  bekannt  geworden,  einige  darin  berflhrle  CtgtiaOak 
(die  GrundUbel  untrer  Literatur)  auf  hifttoriachem  Wege  oMi* 
xuweiwn  versucht  hatte  .Ueber  die  Selbstlndij^keit  und  Häa- 
erbaltuDg  uuerer  Literatur  und  Sprache"  in  Ludeu'a  NemeaäB, 
2.  u.  'i.  If. ,  ^  vrie  die  Verfass.  »ie  aU  PhaDomene  der  Gtpto- 
wart  ao  geintreich  («renn  auch  ort  tu  b^-schrankt  auf  rmiriM 
Tbcile  DeulacliUnd»)  »ie  (Ij  objeclivirt  hat.  Unter  oot.  DruticbfD 
•oUl«  DUO  auf  AhoJicbe  Weise  ein  hiuu  Fähiger  dis  gearak 
ftintttaische  Culiur,  Poesie  ic.  darzeicboeo. 

Doch  ich  Mhe,  dafa  ich  aclinn  wegen  dieses  langen  Bnafe* 
HUI  Verzeihung  bttleu  uiufi;  ich  bemerke  also  blas  noch,  liab 
ich  mein  Cietn|)lar  der  Uüllrr-Au«gal«>  (die  vordere  Halfir  nl»* 
lieh,  von  der  hier  bloa  «he  Rede  seyn  kann)  (dr  Sie  mit  i« 
Ongioal-Ild».  vergticbea  habe,  «dche  keiDeawegii  UberflnAi^ 
Collationirung  beioabe  beendet  ist. 

8.  J.  ÜOGO- 

PS.    Sorben  lese  ich,  dars  eio  gewisaer  Aradt  in  LOBsbarf 
•CID  Glosiar  Über  da»  Lied  der  Nibel.  aokOndigt*. 

'  MUntnim  PrrUn   IT9(>,  I  I.  *  tir  fMIrrnttflu. 

*  liar  Ai6«/u>vren  /,iW.     1783t  \Z9mrkt  «.  mt). 

*  kFLArnäL     Liintbvrg  I8lft.  (Zmnuka  «.  Lim.) 


nnickfehler  :  obeo  a.  144  a.  3  v.  a.  L  YMtn  tL  Kshn. 


ANZEIGER 


fCH 


DEUTSCHES  ALTERTUM 


DEUTSCHE  LinERATUR 


XXIX,  4    april  1904 


IHe  bnicttttückc  der  Skeiieloi.  kersuvgeiteben  ond  rritllrt  von  dr  EnivT 
DiCTMCB.  mit  riflfr  üfiliririuf«'!  ia  kiiplfriltnatf.  [Ttsit  und  anlrr- 
■iiclluai^ea  tat  «llfirrmaditrhrii  irlt^ioimgriMrhichCr,  limiitgrgfbcii 
«un  dr  Füupidtiii  Kauitkavr.  lextf.  iwcilcr  band.)  Slradbnrg, 
TrülMifr,  i808.     L«»iii  uud  36  **.  1*   —  «  i«. 

VuD  der  rorliegcuütfn  arbeit  hl  itchou  ini  Jahre  19(M>  ein  lait, 
uiitniicli  Uxl  iiDit  Uberst^uuii]{  der  bruclistuck«,  ab  Kieler  diä6«r- 
lalioD  nr»cl)ienrii.  dii^xes  »pccmicn  erregte  in  mir  ein  ^üosbge» 
Vorurteil  für  das  K^iue  werk,  duuu  uiocble  ni^ii  iu  der  auf- 
faesimg  vieler  stellru  ooch  so  gelir  vou  dem  verl',  aliweiciien,  das 
eine  war  ilov))  k(.ir,  dass  liiir  ein  euergischer  versucti  vorlaji;,  bei 
iitOfjlichitrr  «clioniiRg  der  ilherhertrung  dt-ni  lest  so  vir-l  gtiim  xu 
eullucheu,  alt  uur  aumcaif.  icli  freue  itiivli  juUl  sa^eu  zu  kOnaeu, 
dass  auch  die  eiiileituiig  ÜJL'lricbs  uu^iere  erkeuQluit»  in  vieleu 
puncteD  fordert. 

Ich  begioiie  mit  dein  wicliligsleti.  bekauot  ist,  das»  die 
Slieireiafi  aii  rtvleu  stellen  participieu  hat,  vto  oiaa  verba  üniia 
erwarten  muss.  es  in  da  viel  herumi^e^udert  wurden,  ohue  dasx 
pinu  lieilachle,  dtut,  duoii  gerade  ein  charnktprisrticinn  iht.  tvite« 
wegconjicierl  wird.  U.  zei;<t  nun,  dab»  ^aiu  aunlü^«  j>arlici(iial- 
conütriir.l innen  im  griech.  N.T.,  nanientlicli  in  di;u  l'tfuliui<>cbeu 
brieTctt  vorkommen,  es  tchiiiälen  O.a  verdienst  nicht  im  gerin^nleo, 
dass  »cbon  Ueruhardl  VulÜla  t.  012  Huf  dte«e  tjiiecb.  parlicipial- 
coDsLruaiunen  aufmerksam  geworden  war.  deuu  t).  lial  daraus 
nicht  die  nßti^fn  coiisequenzeii  gezogen,  sunderu  die  [larlicipien 
der  Sk.  wcgzuiicbali'en  gciuvbl,  weiter  ab  lij;t  die  aiiffaiuuug 
vin  der  Waals. 

Da  die  |jarticipialconsiruclioueii  wol  in  der  griecb.  btbel,  iiiclil 
alter  dei  dei>  kirc)ieov.irern  ilire  paraiti-leu  liabeo,  da  da&üelbe  für 
die  liauQ|iket(  der  auakolulbe  gilt,  rrjiililäich  (Ur  D.  der  schlus». 
dase  die  Sk.  nicht  aus  dem  {jiriechischen  Ubemetit,  sondern  das 
urifTinalwerk  eines  manne«  ist.  der  an  dem  »lil  der  l'auliuischeu 
bricie  geschult  ein  gracisierrnde«  ^aüsch  schrieb,  ich  »timme  b. 
bei  uod  halte  diese  fraijen  für  end^Ultiij  erlediKl- 

Aller  D.  ^'laubl  auch  zeiijen  zu  küiiiien.  das»  der  verf.  der 
Sk.  nieuiaod  anderer  war  als  UlÜlas.  hier  kanu  ich  ihm  nicht 
incbr  folgeu.  ich  weifs  uichl,  üb  die  hesiJialTeiiheit  und  der  uin- 
faog  der  erlialleaeu  goL  denkm^ler  Überhaupt  eine  )Ohiu(j  der 
Terfa^serfrage  ermöglicht;  sicher  ist  dagegen,  das»  I).  oeine  tties« 

A.  i\  D.  A.  XXIX.  lU 


M2 


DIETBKU   DIK   BM)a»TtCBII   PKtl    MMIktlM 


itielil  |jrMte!>rQ  liit.     U.  tirrK«li»pll  oflrrc   dir  «argabe  dn 
losrrcii    mi(    Arr    i\r*    rorkclirr«;    «-r  ]{l*übt   Ah    ichan  )C«*vxl 
habrii.  »riin  er  fiDwenJuDRi-ci   unlerleKl.     tcb  niiiS8  Brlnjiti«?!  ig- 
uimmrn,  der  Lilllil.   I!)(l3.    194    iTinrrkt,    djsjt  L).  niic  »^«irnu*' 
titdi«  vrr([lrichung  dt-i  sprachf-ebraiirl»  vun  Sk.  uod  L'lflUi  unter- 

UMfll    Iml.       Ca    l>l     QlCllt     mciDr   BUfKllbe,    lUl     VOD    l>.    ««nSuDti* 

nichiiiliftlrD ;  ich  ^rh«  nur  i-iu  paar  tHMbüclitannru. 

I.  Fnraipotrhrr.  t]  D.  brmprlit,  daas  verachinlfD«  TnrHlifr 
»aihtt  n  18  10  »itilttin»  liiripm  wolllfti,  Mucli  Btxixic  f$  I  lt>)  ua4 
NVrcilfl  ($  lös  Buni.  1}  rviticii  mit  irrlil  iMthtt  iler  ^iu|i[>«  Amrgi 
(i/Jb  usw.  ein*,  scliou;  daito  i&l  ehro  die  and^ruag  vaiA/ifu  im- 
Ddlig;  d*rr  UDlentcItird  iwischro  RibrI  uod  Sil.  Iilribl   br^irbn. 

2]  In  die  riirmenlpbre  gehören  auch  di»  dat.  kni.  mitMlti* 
lum  II  la,  judaiwitkom.  tintfifitin  iii  7.  w«nn  ich  ntthlt  ubcrfchm 
habe,  sind  m  der  Sk.  krinr  wnhlirhrn  daiiTr  auf  -mim  htUfU 
ich  halle  daran  fi^t,  da««  vini^  rormalp  di(Trr<Mui4>ruBg  tdd 
culin-  u«ulral-  und  froiiiiiururiiifu  v«t|igl,  dau  »l«o  alle  ikt* 
bcitrgc  lur  ftInrkrD  ilrcl.  ^chOrrn.  schw.  ilecl.  Iirlsc  steh  nr 
QDt  bei  judaiwiskom  vfarraHneintm  rrkUreo  (fnnnribatie  »ra- 
duog),  im  ilrD  brid«!n  aiiiirro  ViT»g(  jrilt»  fyiiUkliK'lic  d«>l(ifl|. 
nun  kOuols  nur  an  Mbeinbar  irraliunale  (Alle  wie  m  t/luMi 
mamago  nt  agfatu  vniaraitoi  2  Cor.  7,  •!  nnkoupren. 

3l  In  drr  Hthrl  if>t  >rrmi»thuug  awi>rbrtt  •/!-  uoil  •mh- 
ahnlractfii  im  gaoicti  iwimaj  lu  beleit«D  :  ttajmmirdnt  {•cu.  J<>'> 
10,33;  lnthad0iHt  uoni.  2  Cur.  4,  4A.  in  ileo  kunvn  hnichillKlfn 
drr  Sk.  finden  nich  folgrndr  iiirberr  nillt:  gaaggicnn  M.  gaagf' 
uifiMdi  t  i:i.  göags^H  »U  saaggttim  I  2(f.  ufarmaudrim  »I,  ll^ 
initNifriNai  ti  3.  vidlrirbt  grhllrl  btcriier  »ut-h  garathtntu  1 1&,  f^a^ 
ü.  287.  uusiclifr  int  kramn  ni  7  :  [t.  iibirttriii  'rriniguag',  «m 
kann  ahor  »iicli  mit  dtr  brdi-nluiig  'reiahfil'  authoiunit'n. 

II.  G^liraurh  der  {tr.l(Hi>>ilii>nt<n- 

'niit  ji^niaudrm  tlis|iiiiii-rru'  Zr^tilr  imä  jtrfrg,  Ov^rjtiir  tm, 
ov^iiT$lv  rtfcg  *i*o  hi>tht  in  drr  hil»rl  tokjan  mip  (4  brlriH 
oder  «ijfr  MJr/aii  (t  l)cl«'g}.  dagrgco  brücuirt  tokjtn  4¥  *w  ]f 
iiiandein  «eilangrii*  l^tj%€if  naiga  tiro^  (1  bileg);  die  slrll«  Mc 
8,  11  ist  lehrreich  :  dvgunnim  mifr  iokjan  imma  tokjanit*' 
du  imma  latkn  vs  hiniina  iip^avto  Ov^i,xtir  ai'f*;}  Ci^ioirirs 
«ap*  atjov  aijitlop  (ino  tov  ot^oroi:  diMp  coiislnictioii  «"■ 
Mirpan  ntil  .irr.  drr  sache  und  du  -^  dnu  der  penMin  hat  ihr* 
gt-niiuv  |i3iralli'le  .in  rinr*!»  alls.  au»lriick  nie  llel.  3Sltör  Mr  w* 
t$  /AnuwM  kvnnit  hrroil  ttnti  t^ktd  oder  einem  ahd.  wie  U(ln<l 
III  11.79  that  fnma  zi  imo  nahia.  in  der  Sk.  wird  dagecF» 
■atkjan  rfu  in  der  hi-drnliing  Mikiuitiirrn'  gobrauchl  it  2.  Dj  iber- 
seliung  'die  Ubi^r  die  reinigung  bei  den  Juden  DBcbrarichlra' 
IrilTi   nicht  das  richtige.    allvi'tiiiKv  küuni'  9,  10  bena<j 

xieh<!U.  wu  L'in   librrKelzungKlrhlfr  voniilit .  .iit. 

Ml.  i^iilMlittlirs.  der  Skeirritiihi  bat  dir  on^uug,  ilasArlbe  wo 


1 


tllKTIlll:H    DiB    BnlCUSTICKE    DIR    SKtlAIIM 


283 


I 

I 

I 


tu  kiin^n  «wwcliciiraunnfn  /u  wjderholeo.  cw  li^blingswori  von 
ihm  ist  gardtant,  trI.  aurli  insakan,  ituahtt,  r«>mrr  utihtnnandM 
auk  navh  tDisattdi  j'ah  ni  kunnands  biukti  n  M,  lue  mippan  un- 
IntHnoHiiin  ii  13;  Po  filusna  (du«  «ulk)  vii  ö,  muisoi  moAfoü 
filusna  VII  12 (.  /tsui  fHusnai  (Jem  rolk)  vii  15.  am  aufl^tlifjMoii 
ul  es  l)ei  pariikcln.  alle  itrei  lictfige  Tiir  mt'ppan  sielin  kurz  Mater- 
eiiiand«r:  ii3.  7.  13.  iioil  ganz  uog^heiierlich  »l  ilie  hüiiruag 
Toa  laihtin  am  sctilu«!'  von  fi ;  16.  17  at  raihtis  ffwinn  «x  miitnt- 
itikom  wiuim  vssatidamma,  tts  saiiBalat  raihlit  jah  Uika;  lO/oA 
pata  raihtis  anasiuujo  wato  jah  Pana  anäapohtan  akman,  «i 
Tuihtit  Pata  ^ataitvan^. 

Di«  [>osJlit'cu  gitiiidi;,  die  D.  Tür  seiue  anoalime  lorbnugt, 
liewei»eu  oichte.  warum  soll  aiclil  ein  goli»ch«r  Iheologe  mit  dem 
liiblischrn  »prtchgr brauch  vertraut  gewefeo  sein?  ubrtgeDs  be- 
thrf  die  lani;e  tisl«  xl — li  einer  grflnitlJclieii  revistuo.  was  fDr 
eioen  zweck  bat  es  zb.  zu  tu  »aivalai  raihtis  jah  teika  Sk.  ii  16  f 
als  parallele  aoiiirDtireD  Matlh.  6,  25  saittalai .  .Uika?  der  8kej- 
reiiHSl  tDUsI«  doch  ti^s  ilmi  vorlirgeuile  auiftatos  xal  ^fv^fiS  (^S'' 
die  8.  Liv  angelütirle  stelle  aus  CjtiII)  ^o  ausdrücken  I 

Auch  D.H  polemik  geht  oHers  fehl,  weno  er  s.  LH  gegen 
die  ferseizung  der  Sk.  ius  5  jb.  die  sprachliche  Qbereinstitninuog 
mit  der  Bibel  euiwendet.  ila  nach  100  jahrea  sich  wol  ein  unter- 
schied  m  vocalisuiuis  consoDautismus  und  QexioD  bemerkbar  ge- 
owcht  hab^Q  würde,  so  liberAJehi  er,  rIaKS  wir  \a  ^»r  nicht  in 
der  la^ie  »ind,  die  Sk.  itiK  gotischen  texten,  die  im  -1  jb.  nieder- 
^eischriebKi]  sind,  zu  vergleichen,  alle  unsere  hss.,  die  der  Bibel 
wi«  die  der  Sk.,  stanimeD  aus  dem  6  jb-  entweder  haben  die 
scbreiber  der  BibelliM.  die  spräche  der  vorläge  in  die  ihrige  um- 
gesetzt; dauD  wird  uattlrlich  der  schreiber  der  Sk.  dasEellie  mil 
Bcioer  rarlage  gemacht  haben:  wir  hfillen  dann  eben  in  bcideo 
fallen  trxEc  in  der  spraclifürm  di-n  6  jh.s.  oder  wenn  die  scbreiber 
der  Bitj«>lhM>.  den  lexl  d«T  Bibvl  uuanKetaettfl  lirrseu,  so  laset  sich 
dies  Terscliieden  crklfireo.  entweder  hat  i^icli  die  spräche  vom  4  Jh. 
XDin  6  jb.  nicht,  bez.  nicht  i^i  verändert,  das»  die  schriri  es  aus* 
drücken  mugte  ^,  danu  war  sie  ualürlich  auch  im  5  jb.  nicht  rer- 
loderl,  odtrr  die  ecbreibcr  des  6  jh.s  hielten  trotz  der  verSuderuog 
der  gesprrichcncn  .spräche  an  der  scbrirtspnicbe  des  4  jh.s  Te»!. 
daoD  ist  nicht  abzusehen,  warum  eia  schreiber  des  5  jh.s  nicht 
daiMibe  bütte  tun  solleu. 


I  irb  behaopie  dnrdiaus  Bidil.  mil  dieico  bemerk ung«ü  bewiesen  ss 
n,  data  tlic  Sk.  nicht  von  Ulfil»  hrrtütircn  liinn,  und  bitte  zu  ftluubtn, 
dau  ieh  ffwiflM:  Habe  liegende  einwände,  wie  zb.  diM  auch  io  der  Bibel 
aianchmal  mit  d»  foirtUuclion  g^wfch«eU  wird,  nirlii  iirieneht^it  lube.  Abrr 
«rwoKen   muffen  die&«  diogp  w^rilen,  rlie  man  ein   iirlril  fttlL 

*  wfitn  Ib.  a  EU  a,  au  iit  t}.  o  xa  u,  u  %a  ti  gewoidcD  wire,  MUe 
die  alte  otthognptne  ruluv;  (nriKrTülirl  werden  kÖniiFii.  ctwOM  WMia  alle 
acb.  Kptraaten  vendüuulavU  geworden  vA^  aecentvenehidiuii^en  ein- 
frlfcten  wareo. 


284  MRtMCO    DIE    BtDCHSTltCKK    DER    nUUSW 

Uta  rigrntanil  ich  keilen  tkf  b$.  «Hdtn«!  D.  «ine  (teiuue  U- 
ICbreibunt!.  wirhti);  niml  nsturailicli  srine  lUftruhruiiftrn  Olist 
din  itilrrpuatüoD  und  ilin  aujoftllrlll.  D.  «Irlll  fr«!,  dttg  il«r 
»r)irril>«'i  jfii)nil»aiilicli  «tut  mkjubkiil  lu  <l>>ii  iri\fu»at*os  wUl, 
weuii  die  vurlirr^rliuriv  z«iln  md  ein'-r  inlrrpUDctKia  scblirftl.  ila 
Dun  abT  CHI  t>iatij;rA  ii-irbru  iinsrm  puncl.uaftrr  kaloii,uuser  MDit- 
koloD  und  unter  hommi  rertrilt  und  auch  soDil  die  inlerputtclwo 
D«cb  oud«ru  (jriocipivu  »U  bvutc  ftp»rixi  winl,  »o  kaito  »»  mcbi 
ausbleiben,  (Um  die  majuskel  auch  miiteii  iu  einrn  aatt  in  tubn 
hoinmi.  diese  nnjuiikeli),  dir  un>,  vreon  wir  uns  auf  den  «tand- 
pUHtt  Her  bi'iiliijüti  orlhograjibir  ali-llcn,  borreniilcn,  hnbro  drti 
anla»a  zu  CruiolioutH  ^ewaltHmer  coiilainiiialioiii>lbL-ur)e  aegehes 
nur  ein  puncl  bt-darr  nucli  ilrr  flurkUriinfr.  Oombnut,  dm  der 
zusainnieiib»n>;  iwitihcn  iuleriiunninci  und  niaju>kel  uiehl  eni- 
ginb'Cfl  wir,  beuierkl  ».  60,  dsw  88  fallen  der  teOuuK  der  uiajokkft 
2:t  Rille  ürr  nicbiftelzuog  rolfe^en»lebn.  Oieiritii  itgl  i.  i*.  du« 
'die  weniKeii  abweii-htiuKen'  den  86  zülrelTendrii  (allen  K^'ffi'Qd^ 
Dicht  itttk  fifVihchi  rallen.  icli  w«irii  oini  iiichi.  bat  Cromboai 
Rtrb  vrnlbll  oder  »I  •«  nur  die  ftubjecli*e  mrinung  U.s,  iIm» 
23  nile  »OQ  111   'wenige'  und  obiie  (jemcbl  »eien. 

Auch  die  wortlriluD];  bpapnclit  D..  niniml  aber  hier  wiiler 
uidir  dm  sUudfJuucl  des  apulujteteu  als  den  *it*  forAcbers  mb- 
welclie  priiici|iieii  eiwa  der  «chreiber  berul^i  bsii  ugi  er  nicbL 
Mnderu  »ucbl  en(i>cliuldif;ungrn  für  die  tou  Maftmafln  inge/tlhr- 
teo  ar^slen  Talle  wiMkilrlicbcr  wurltri'uuiing  *.  hier  wirr  docb 
Tor  allcoi  die  Tru^e  aufiunerfeo  geweaeo,  ob  man  denn  111 
TOD  dem  sclireiber  tiner  in  cnniiauo  Kt^chnebunra  ancialhA.^ 
dwa«  tirlb<ivvri<lil»d1ii-,beji  erMarteit  darf,  das»  er  bt'i  diiireteodHB 
rsuiuniBugel  jene  zufjlla|jbouelik  und  gelegen bciUtelytnuW)iiv  irteh. 
die  du  ergOUen  spaterer  Bcbuluieister  bildete,  nniurltcli  lllsMMcb 
diese  frage  niebl  »ua  freier  h«nd  licantnttrlen.  mau  mnste  a«ck 
griecbiidi«  Iiü«.  berciiuielico ;  die  Wrtibinle,  vuu  llsriv)  uml  Wiri- 
hülT  berauh([ejifbi'«e  Wiener  Gmrsiif  birl«l  nehrerr  beispiele  »* 
uierk würdigen  worltreuuuufit^n. 

'  Akef  fui*M  uud  f-nifipaHMm  btwakl  D.,  iUm  dtr  srhrdbct  mt- 

Mchl  den  •ctioii  incbtlrbrciM)  iMicIutabm  nJehl  virfff  n\gfn  ««Ulf  ni 
docli  ita*  i>nR«  wart  alehi  nirlir  auf  dir  leilr  bnugrn  koniile.  di*  ül  ukUi 
■te  dfl  »uArtrt  »a*4nrU,  TAr  dir  UlMrti4>,  ■)•■«  «Irh  Art  K<-htriI>»r  lilrt  DB 
ktlin  re||rl  kümniMtri  m  viel  angrotuBfa  Uimie  er  doch  bat>rtt.  um  lu  *(bva< 
data  aacb  f  knar  zmti  IvrhtUibta   wrltt  auf  dir  ii^t, 

<*gt  0.,   Mail  akh   bf^reirrn.     warum    nVchtT    &>.'  Ua. 

dasB  der  Mhretbrr  «ti»!  nur  da«,;  «iil  die  iwrli.    .....    i» 

♦In  ixlrr    iwm    hoi'hilahrn   viiilirrki-tiit,     ib.    iiuljli    l*  J3,  I;    giirf jata   tlB» 

lX/4i  daup-jMnditn  iii«  l&^li:  bruk-junät  t  a  ]tb;li|  i  ^«u^mvir^'-rn  i  i.;    >>]■< 

IIa  tS/S.  34,^.  nie  34/6.  irairüni/ jumi/«»  nie  H,')!;  wnAt  j,. 

•nw.     r>n  nnlieBlreilMrfr  widrr«[>nirh  Inirht  awivi'Hm  vir' 

u-aurtl-vii  tib  t/2   und  (tMturf-fu>i>  mb  16/0,    iwUrlifti  ci>.. 

uiB  3/4   uiitl  and^tig-glijanä*  vna  I6yB.    ob    wo)    Att    |r«i 

IV 4  »/D  pliooeluch  «iT  (*|1.  In  Cod.  Arfl.  4.  11  —  Mt.  A.tt  fulbUa'jdS 


von  firm  »orwnrf  tiacht.l9*tg(;r  reprodm  hon  ilei  teil«* 
suctiL  Ü.  den  scbrriber  der  Sk.  n-inzuwutichrn.  ilncli  ist  ilatnit 
noch  uiclil  dir  gUlc  der  liti^rlierprun^  h^vriesen.  deno  scboo  die 
vorisge  kann  defeti  oder  fnUcli  gewfsen  »vin. 

Die  llicologischen  pitralleUl eilen  tiul  D.  vermetirl.  lillersrischer 
cbarakler  und  dogmalisclip  Stellung  drs.  werke«  «erden  in  be»on- 
'dereii  upileln   liifpt neben. 

Bevor  icb  von  t\er  <-inl>fiini>s  abftcined  oebnie,  muM  ich 
hervorheben,  da^s  D.  Ofivn  st.haiTf  dullassun^  von  wurlhedeuUiug«» 
und  fyniükti^cbpn  untersi'biedün  verniis:^n  lässt.  es  wird  ihm  g^- 
Jns  gelingen,  diesen  manjjel  zu  beseitigen,  das  »cböne  cfipilfl 
B^tr  di«  absoluic»  participien  vtrlitri  Jidurcb,  dass  D.  synlakiiscb 
^DZ  Tcrscbiedenartigcs  in  diesi'lbu  kairgori«  briDgl.  t<.  i.xiv 
vrerden  binlereinander  al»  beitpiele  dtr  vt-rtrelung  des  verbum 
piiilum  durcb  ein  parlicip  An;{f(iibit : 

(1)  n  ISfT  :  ip  nasjantis  ßtiHa  unawairpan  dorn  is  gasaifuands  . . 
gaakeirjantl»  r'mmu  .  .  qtpaitJs. 

{2)  \\  tölT:  oT  raihiis  manu  i/s  miuaUtkom  wi'sfim  usMtiäamma 
,,.jah  a^par  pize  anasmn  ttisoHdo,  anPaivh  Patt  ahmem, 
d^Ppt  ■  .  tvin  ynnammda  waihts. 

(3)  IV  1  tr  :  eipau  nu  siponjam  seinaim,  paim  .  .  .  tolc)aHäam 
jah  qipandam  tit :  rabbei .  . .  navh  unkunnandans Po  bi  naijond, 
inuh  pi»  laistip  ins. 

(4)  iv6(T:  t^  fraußns  (amius  auattodjttndei  af  ludaia 
foh  und  nllana  miiljungard  QapaiK. 

Im  ersti-n  bf i»piet  );e)it  der  parlicipialcoaatruction  t-ine  periode 
mit  andereoi  subjeci  (z.  II) — 12)  roran.  das  noroiate  wäre  das 
verhum  finttum  gaskeihda. 

Im  mriiiMi  beifipirl  m  dagegen  der  panicipialauü druck  durch 
/ah  verbunden  mit  einem  andern  vuii  at  abhängigen  participial- 
ausdi'uck.  d»ä  aiirrallifc«:  i»l  liii^r  far  nicht  das  parlicip,  sondern  der 
:|is;  normal  wäre  j'ah  anparamma  pizt  anasiun/amma  wisandin. 
tat  vierten  bei^piel  ift  Ö3ti>  [larlicip  durch  /<iJ!i  mil  einem  auf 
Ibe  subject  sieb  heziehnden  verbni»  iiniluin  verbuudeo.  aur> 
ist  hier  wider  nicht  das  parlicip,  soudern  das  j'üh. 
Atii  merkHUrditi»len  i»l  e»  mil  dem  drillen  beispiel.  in  der 
aumerkung  zur  stelle  legi  sii-b  D.  ilie  consiruction  so  ziiredii, 
dasB  der  aulor  erst  liponjam  .  ■  qnp  schreiben  wullte,  dass  sieb 
ibm  dann  laiteip  slalt  qap  nntiTSctiüb  und  er  nun  bei  dt-r  re- 
pilulalioD  des  frOberen  apakohitliisch  mil  dem  acitnsaliv  nh- 
dant  eiiiselzie.  ja  dann  ligt  doch  dai>  anormale  wider  nur 
CUM,  normal  wXn-  sipanjam  .  .  .  unkunnandam  fap  oder  tipott' 
.  .  .  ttnkvnnandan$  lat'seip.  wenn  unkunHanäan»  ai'cusativ  ist, 
kann  es  ja  »ach  ü.s  eigner  meinuu^  uicbt  absulul  gebraucht 
D,  vgl.  s.  Lxvi.  inuzdem  iitidet  sich  in  derselben  aumerkung 
IV  1  die  beraerkuug  'unkunnottdana  nehme  icb  ,  .  alit  v«rbuin 
ituoi'.     das  reime  sich,  wrr  kanu. 


286  DIETRICH    DEK    BRDCHSTÖCEE    DEH    SKKIRKIMS 

S.  LUX  gibt  D.  eine  liste  tod  wOriern»  die  an(  griecli..  oder 
lateinische  typen  zurOckzunihreD  seien,  ich  muss  ^eslehn,  dass 
ich  nicht  begreife,  wie  aiamant  eine  uachbild^ng  eities  griech. 
composilunis  mit  olo'  sein  kaaa,  wenn,  nie  auf  ett-r  rolgeoden 
Seite  behauptet  wird,  die  FonDel  in  aUaim  ahmannam,  m  iltr 
allein  das  wort  belegt  ist,  altes  gotisches  sprachgut  ist.  ich  schp 
ferner  nicht  ein,  inwiefern  bibourgeint  dem  griech.  rraqiußoXi 
nachgebildet  ist  und  wotu  fOhrl  D.  la  doms  dl«  griecli.  »Orlcr 
Ticlfia,  XQlatg,  HQiTtjgiov,  dUv,  Öixaiuacs,  dixaiuifta,  dtxeno- 
avvj}  an,  wenn  er  es  an  den  beiden  stellen,  wo  es  rorbommt. 
mit  Vuhm*  übersetzt?  ftirwwiiu  ist  mit  recht  ald  nacbbilduD:g 
aufgefasst,  aber  das  richtige  griechische  wort  hat  D.  nicht  gt* 
runden,     s.  u.  s.  289. 

mipßan  soll  nach  s.  lxxiii  eiae  liildung  wie  yw/an  navhpan 
sein  und  auch  etwa  die  gleiche  bedeutung  {tfdrj)  haben,  allein 
/u  und  nauA  sind  temporaladverbiea,  nir^  nicht,  die  Verbindung 
mit  ju  und  nauA  hat  ßan  als  adrerbiurn  eingegangen,  da^^ej^en 
wurde,  als  mippan  gebildet  wurde,  fian  noch  ah  in»lrumeDtal 
gefühlt;  mippan  kann  gar  nicht  dasselbe  bedeuten  wie  jupan  uod 
nouA/an,  da  diese  beiden  ausdrOcke  jeder  etwas  andere!«  bedeutet; 
mipßan  beifst  auch  niemals  ^d)^,  sondern  druckt  die  glejchteilig- 
keit  aus. 

Für  den  text  konole  D.  Brauns  Ivsungeu  der  Mailander 
und  eine  von  Kauffmann  angefertigte  cogiic  der  rumischen  bUtier 
benutzen,  in  höchst  dankenswerter  weise  hat  P.  uater  dem  Ifii 
alle  besserungSTorscblage  rerzeicboet  und  so  einen  überblick  über 
die  bisherige  forschuog  ermöglicht,  im  folgenden  besprecb  kh 
einige  stellen   der  Sk.,  in  deren  aufTassung  ich  von  D.  abweiche. 

[  7  IT  :  mahtedi  swepauh  jah  tnu  man»  leik,  vtaldufnja  ßalaine 
gudiskamma.  galausjan  altans  us  diabulaut  anamahlai,  akei  kunnandt 
ßatei  swaleikamma  waUnfnja  mahtais  naußi  wtaiknida  wesi  ja» 
ni  panaseips  faslaida  garaihteins  garehsns.  Ü.  übersetzt  :  'die 
macht  hätte  er  zwar  gehabt,  auch  ohne  eines  menschen  leib,  nur 
mit  göttlicher  gewalt,  alle  aus  des  teufeis  zwingherschaft  zu  er- 
lösen, jedoch  mit  dem  bewustsein,  dass  durch  solche  gewall  der 
macht  die  nntwendigkeit  zum  ausdruck  gekommen  uod  oicbl 
melir  beobachtet  nSre  der  gerechtigkeit  plan*,  diese  aunassoDg 
des  particips  kunnands,  für  die  sich  D.  auf  Lflcke  als  vorgSoger 
beruft,  bürdet  ohne  not  dem  Skeireinisten  einen  schiefen  gedinkea 
auf.  denn  die  erkennlnis  Gottes  >  ist  nichts  bypolfaetiscfaci, 
hypotheliscli  wird  aber  kunnandt,  sobald  man  es  als  beslaDdld) 
des  irrealen  bedingungssatzes  mahtedi  usw.  aurTassl.  ich  Utäi 
also  dabei,  dass  mit  akei  kunnands  ein  dem  bedinguagssaiz  com^ 
dinierier  salz  beginnt,  sei  es,  dass  kunnandt  ein  verbum  flniiu« 
vertritt,  sei  es,  dass  ein  anakotuth  vorligt.  der  Skeireinist  wollte 
vielleicht  ursprünglich  schreiben  :  'aber  da  er  erkannte,  dau  da- 

'  ß.s  Übersetzung  'inil  dem  bewaetaein'  vertchlclert  die  sebwtermtdt 


urrrnicH  oik  BRticRftTCcKx  dkk  skurcim 


28? 


I 


II 

P 


mit  n'm  willkUracL  verdbi  wiiriii-,  so  lai  pr  es  nicIiL*.  —  auch 
mit  der  aalfassung,  ttans  mahtais  von  tealiiufnja  aliliting«*,  kaan 
jcli  micli  iiictil  l>frretiri(tc-u;  mir  Bcli«itil  mahlais  na»Ps  dem  ^raik- 
leins  gm-ehmt  parallel  xu  seio  :  der  mahlx  »iril  iliir  ijaraihlet.  der 
tidw/a  dif!  garehms  ^r^t'nubergefilellt.  die  macht  aursert  sich  in 
dm  ronitrti  drr  avä/xt;,  des  auHtereD  zwange»,  die  gerecht ij^keit 
terwQrlilich  loich  durch  den  auf  innerer  nolweadigkeil  bvruliuDden 
heiUpIsn. 

I  II  :  faht^andin  Uh«raeiii  D.  mit  'bedroht  hat',  iu  der 
ituoierkuDg  ab^r  erkUrl  er,  die  stelle  erfordere  den  eiaa  'ver- 
leiti;!'.     das  ist  Hul  eiuo  ziirilrkii.ilmif-  di^r  llherscUiiiig? 

I  IRf:  e^  scheint  mir  uDmüglirh,  als  suhjt'c'l  von  t^  sut^/ot 
kunfii  du  aflraanattfidtinoi  pine  in  gmia  nntKfe  ga$ii{jan  <1ie  men- 
echci)  zu  uehmea.  es  bien^  wo)  vou  dem  Treieu  nill^u  der 
menschen  ab,  üb  sie  dem  Iii'itd  oder  dem  leufel  Tolgen  wollten, 
aber  nicht  laj;  es  in  ihrer  macht,  die  erkenntitis  der  wahrbeit 
aurrurirhl>>n  :  das  iiiuele  von  Aursvii  kommen,  wie  soll  auch 
tunjoa  kuHpi  gasatjan  hedeuteii  kOnnen  Vclhsi  ztir  erkeanlnis  der 
w»brhi'it  (;c]aiif;i>n*,  und  ilas  mtlsle  ja  eifienllich  die  sielte  hei  It.K 
auiraiuunif  bfifseu. 

I  Ib  :  ^i'xvs  du  guda  garaihteins  wird  vou  l>.  überöelzt  'dieser 
gerechligkeil  vor  Coli',  in  der  aumerkuag  erläutert  er  'die  ge- 
rvcliligkeil,  die  bei  oder  vnr  Gott  gili'.  aber  mit  keinem  won 
erOrlerl  er  die  »cliwierigkeil,  dass  du  in  der  DÜiel  nur  als  rich- 
lUDt!i<()r3posiliun  erficheiul.  ich  liabu  Am.  xx  löl  «rklarungen 
vri':;uclit.  walirsclieiiilicher  iül  mir  jetzt,  dass  garaihteitu  fdr 
yarathtftHttis  sletil,  wie  Joh.  10,  33  itajamereiM  statt  tcajamereinau 
■lud  wie  in  der  Sk.  auch  sonst  noch  Tonnen  der  ei'-abslracia 
HUtl  Bolchcn  der  «itu-abstracta  erscheinen,  das  verhalabstractum 
goToiktiiHS  ist  in  der  bibel  einmal  belegt,  in  der  bedeulung 
trtatogt^viot^,  garaihljan  Oftent,  und  zwar  mi>isl  in  der  hedeutuog 
xtntvitvrety.  1  Tliess.  3,  1 1  lii-if^t  es  gup  .  .  yarai'hljai  wig  un- 
aarana  du  iswk,  o  ■^eis  •  •  v.(tTtv3vvat  ti]v  öÖöv  tj/nör  nfos 
tfiö^.  auch  [^iic.  1,  79  ist  garaikljan  <«  xaitv^i'vai  als  rich- 
lungsverb  (mit  rn  -(-  Qcc)  cou«truierL  ich  lltier^etze  also  'der  biii- 
t^nkuog  zu  Gott',  es  passi  dies  auch  besser  in  den  zueammen- 
haoK;  denn  die  erlosunft  der  meuscben  aus  der  gewalt  des  teurels 
erfordert  nicht  so  sehr  eine  predigt  tou  der  gerecbligkeil  Gottes 
als  eine  anweisiing.  wif?  man  sicli  Gull  zuwenden  küiiae. 

II  &  r  iupapro  pan  <jap  po  veihon  jak  himtnakundon  gahaurp 
an/fora  pairh  p\oahi  uspulan  Uher«elil  U.  'mil  'von  ohen*  aber 
bezeichnete  «>r  dir  heilige  um)  himmlische  gehurt,  als  eine  /.weile 
durch  das  taufbad  zu  erfahren.'  ich  habe  schon  Aoz.  xx  152  eine 
Jlinlicbe  ObcrkeUung  van  der  Waals  abgelehnt  uud  erkläre  noch- 
Dials  auf  das  nachdrQcklichsie,  das»  es  eine  syutaktiscbe  uomOg- 
lichkeit  ist,  einen  inllailiv  als  attributive  beelimmuDg  zu  einem 
•ubatantir  zu   coostruieren.     vao  der  Waala   kam   lu   seiner  auf- 


98S 


BIKTHICI    PIK   »lOCnTtCS«   B» 


bsfunft  nfrmuilirh  dadurch,  6mB  \m  ninJprtlDriiaebrB  ier  infiniir 
mii  re  »h  »tlril>al  rudgwrco  k»OD  (tl^  de  It  Uztn  (odtn);  di» 
»t  alirr  nur  dadurrli  rTiO)(lirli  ^r-wordcn,  das«  drr  mOnitiv  mil  I« 
tD  «frliindung  mil  dt>m  tftiium  .<«iihstjiii(iYuin  di^  Itfdcutiiug  dn 
Im.  }ijiri)ci|tiiini  nrcrfniuii»  rrlanj:!  Iialir.  tU  ntsn  ouii  sl>rr  ini 
(jnlifrhrn  iiirhl  9»^fn  kann  gahavrhn  ist  utpnlan  'Hfnrmim  *utr- 
euodit  nt*.  fto  kann  gabavrp  vipulan  aocli  oichl  '^ornlioam 
■tihcUDdam'  brilculrn.  Ii.  hal  nirlit  dva  grringiilrn  vrnucli  lerinacbl, 
din  aiOftJchkfil  vfitter  »urTaMoni;  su  rr«kris«n,  und  mat  «r  ftfra 
dir  aarrastuDK  ton  gabcm-b  th  ubjecl  Min  u$putan  sagl,  btl  glai- 
Itch  tmlllos.  fr  vrnni»«!  ein  nulijccl  dfji  iiitlDilivMtUi^;  ahrr  htiutu 
wir  •«  drnn  mti  t-iarm  l;it«iniftc>irn  tcx\  r»  hm?  rr  flndfi,  <bw 
der  ivcrk  d»  »nlirf.  eine  rrkllning  ivf  inpopro  tu  fErlirs,  mrJii 
rrriil  rrrnrlit  wQrdi-  und  liiTun  Fielt  zur  Kiuitr  Ronrr  niinawiui| 
aur  die  porallrlsielle  l>i^i  Ammoniu».  wir  noll«n  ud«  doch  diiar 
•kill'  «n»vlieii.  ö  vir  dtvti^T  ji,v  dta  rot.  Aotr^oi-  yirr^a 
vnofiivtav,  oiios  aru9er  ytttörat.  drücken  »ir  dit-sf«  if- 
tlankrii  durch  ointn  mii  au*,  in  drm  eiait  drr  pariiripia  infiaiitTr 
*lr)iD.  fto  l»Wn  wir  :  rö  tt]r  Afvit^at  tijV  Aia  rov  hiittm 
yiwijtttr  inofitirat,  roti'  fotfv  a\u>9€t  ymn^^rrai.  laww 
wir  jrlil  dicMU  gpdaukcii  von  einrin  'rr  usl«*'  AMinfi};ru.  Btrllifii 
wir  da«  |irldical  lur  anknlipriiDfc  an  rin  froher  («rsaftirfi  iöy  fii 
viC  Y^*'''i^i  ovto&$f  foniii,  rogrn  wir  mdlirli  tu  yirr^oa 
einige  altribulr  hintu,  so  erlialle-n  wir  uiisrrn  SkRireinieali  tu 
ftrierhiurliem  (;*fwand«  :  avta^rv  dl  /«■nj.'/^vori  #!«■*  vä  r^f 
aylav  xcri  inOVQovtov  ■yfrvTjötv  ti]>'  dtitiQov  rijy  Ata  f9> 
hivtQOv  vnofteJvai,  drr  rinii^e  unl«r»chted  ivl  nur  noch,  i» 
ytvvTjiH^yat  niclil  au»gedt()rkt  tiit ;  d.i<i  i-rkbiL  «irh  i-ntwrd^r  li* 
«jolaklisclip  vr»(>aniD}i,  da  yivftjiti^wai  uud  yirrtjotn  Ina^tttm 
)ll«ir.lihedtnUnd  $itid.  oder  al«  annolaltonraslil,  ludftoi  das  mir 
wort  «ioea  cilal»  das  gaote  eilst  «rrlrilt,  «ir  elai  in  einer  andrrD 
von  D.  angttfUhrifn  MeWr  6n  Amnioniua  sa  'Atiti9t9  xijv  iiä 
toC  jirtv/ioroa  ävayivyiiOt*  oij/'ohti.  üUfr  din  antiatimr.  tbe 
der  liCjirilT  ynrr'iPf.rat  lu  er|<Si>ien  lal.  kyinoil  m»u  n»t.Ot\id 
auch  liri  [).8  rijinfr  lihpr»rliUDc  nicht  hinaus,  denn  dif  durct 
das  latifhad  tti  rrfahri^nde  iwrile  gehurt  kann  uiclit  mil  'obfn 
her',  «andern  nur  mit  'obro  her  )!el)oreo  werdru'  ideulilici«^ 
werden.  D.  ichlaftt  in  drr  aucnerkunft  Doch  eine  andere  Mif- 
hwung  vor.  die  mir  unklar  geblieben  i«l  :  er  will  ^ap  im* 
itoivov  nehmen. 

II  l&f  «/u  (fonksn  f/OMimruit«  aniiniman  iai  kaum  richtig  (ibM^ 
tettt  durch  Tllr  das  versianduit  der  Inufordnung*.  der  Skeireiitü 
will  dnrh  tagen  :  wie  drr  mensch  aii^  seele  und  leih  besieht,  m 
muM  die  lauftr,  die  drti  uirtiikclirii  nru  ([ebirrl,  ilirrrMrili  i» 
einem  geiBtigco  und  einein  uiaierirlleu  elefseal  bestelin.  für  Aif 
taufe  ist  es  also  notwendig  und  ipiaei  nffirxov.  An*  grisl  *Mi 
watrer  als   ihre  elemrnle  be«liirmt  werden,    nichl  fUr  iIm  »«l- 


UIKTAICU    litK    BflUCRftTUCKi    DEII    »RKinF.rvs 


2S9 


i 


»thndni«  (Irr  Itiirnrrl  d  ii  ng.  danpemaii  garthgns  i»!  eo  viel  wie 
Hmtytint,  ao  uastrrr  »trile  vtin  z.  IS;  i/aupft'ntus  ist  gpnpitvns  px- 
t>li»li\uii,  OlHTJtrlZfn   h»iuile  man  t'iv\3  'msiiitilion  rior  r»ufp'. 

in  3  fiatrh  Ilerodes  birAinain  llt>iT»elzl  h,  'diircli  das  ftn- 
sreifeii  liff  UtrvAft'.  in  dir  ainin-rkiing  ta^l  er,  birmianis  rnl- 
nprMh«  ftwü  Mtiwrrni  'hi'imincki-'.  irli  glaiilip.  ilass  bintnaitu 
rtoe  wörllirlip  ülipr!»iiiinjr  toii   itrißciXtvatg  ist. 

III  5.  10  %oktim  ^i;^i;<ri£  lif>r«t  niclii  'elrviirrege',   »Ddrro 

II  7.  I>.  bfliSli  iIas  abcrlirriTi*'  »nd  a/fuHd  midjttugartl  Ue\^ 
ühetfem  alirr,  aU  ol)  and  daitldnile  'lllxr  ttcii  ganti-n  enlkreis 
hm'.  W8!i  rr  in  der  iiDiDf'rkun^  »»fil,  brviPisi  duicliaii»  nicht, 
ww  ee  lipKi-ifrn  koII,  srlhst  wenn  itnW  in  die  hpfk-nlunR  von 
und  llbergirnKe.  nQr)tt>  tincli  nirht  folgen,  itass  und  »iirh  die  hr- 
di-utiing  von  anä  Anuelimen  konne.  in  Wahrheit  hat  üb«r  and 
auch  tn  der  von  P,  angelÜhrlen  sielte  flu.  10,  l6  «fiii«  gewnhn- 
Ijchr  runr.linn  :  and  aUa  airßa  galaift  drwi^jus  isc  jah  and  OHdint 
midjmgardis  traurda  i«  fi^  näaav  iijr  yf^y  l^k&tv  6  rp&öy- 
yog  tttTtür  xai  eis  ta  itiQtaa  t^iC  oixotfifyi^g  rä  ^i'jtata 
avTuir.  dtf!  n^gata  eiiid  liiiiPii,  Itings  dvr^n  iM*r»s  Rieh  iTxin'rlii-n 
ItRnn'.  ilaj^Tfien  konn  ea  Mc.  l.'l.  27  nicIiE  ander«  liPifsen  als 
fram  ondjam  atrfoos  nnd  atidi  himitiis  an'  äxgov  yi'^g  iu/g 
SicifOv  ovgavoi',  denn  das  änf/ov  ovqovov  ist  ein  piinct.  längs 
Hpssen  PK  krinc  rrslrrckung  gihl.  und  dnnn  wprd^n  liirr  dpuilirh 
anfangs-  und  e-nd|iiinct  einer  alr*^cke  intt  aiigo  gi-fü«»!.  el»en»A 
Itihrt  eine  kurze  llberlegunp,  das»  '2  Cor,  lü,  14  fairrinnandans  imrf 
iAWü  i<pi*voifttyoi  tii;  Ifiäg  ein  and  ahsuhil  unmöglich  war«. 
au  uii#eirr  Ski-ireinsfilelle  in  nun  widerum  i\er  hexrilT  der  er- 
^reckung  durchaus  erfoiderlich.  ludaia  und  alU  midjungardt 
atehn  einandrr  nintil  gegunllhcr  wie  oxqov  yf^s  ■""'  oxqqv  oii' 
Qavoi',  di^nn  hidata  ist  «in  teil  de»  midjungards.  wer  troizdem 
nnd  heihirhjill,  kann  »ich  auf  rtie  etyiT)i>lo|i;i»c)ie  verwantschNft  von 
and  und  vnd  und  auT  ihre  (eriniM:hung  etwa  im  ^tls{lch^i^clleu 
beruTen,  aber  er  niuM  ilann  xugeheii,  Aat-h  der  sprach  gebrauch 
ficr  Sk.  Von  drm  der  got.  Dibel  »bMeicht. 

1*  10  r  iti  patei  vfaro  m'sandan  tv>are  konnidedi ,  ak  jah  swa- 
Imida  is  mikildupais  mahl  injot,  j'ab  bminakvndana  jah  htftapr» 
quwutMOHa  qipands.  'nicht  da»«  er  den  alwrlegcnea  ohne  «ei- 
teiea  kuuO  ^'etao  ti9lle.  »onderu  «r  leigle  auch  als  solche  die 
msclil  f^riuer  groFse  an,  indem  er  ihn  Minol  als  bimmels;;el)rireu4-a 
als  auch  als  viin  oben  gekouimenen  bezeichnele.'  in  dir  aiiinerkung 

*  der  tiaa  An  «riitlnala  wire  »llcfdingB  besner  fcelrnlTrn,  wenn  Ulfllai 
und  an<l'"*  %nt\\t\v\*ra  hütlr.  abrr  «Imibii  andrm  i*(  ei,  cia«n  aoMlmrJl 
ricbilg  ilbcrseuea,  tlwBs  andrrrs  die  icftln  der  eixriien  »practie  twobsetitra. 
writD  icli  pa  i  lieoh  mit  'x:rh  t>i«  lur  Mhutc'  ülicrscUe,  »a  ubprefUe  ich 
laluh,  schreibe  otKf  gutea  deutsch,  'geh  awiKhea  «lit  kIiuI«'  wäre  ds> 
;«)|«o  ein  atisiuii. 


^90 


DiKTMcii  viK  nPiini^TrcKR  pm  ftkxn. 


wird  geMfti,  iioar«  (e/c  ve*6r}  «ifli*>  >m  nitiii  v«tn  'un* rklin*.    d«r 
fr,  mvine  :  'Julianiiiü'  bmcltlf  auch  dif  nMJvsUtiKti«  m«cbL  des  lierra 
snlsprccbrod  nini  au»<<lrurk'.     aber  wo  im  fol.  h»i  tiNrrc  rlip  bt-i 
deutuüf:   'ulinr  wntt-riV    odrr   'uurrktSrl'?     cj  UnUl   our    'uhotj 
orMrIir'    utirt    '«huf  iwrck'.    'ohne  erfolg'*,      icli   glnqbr, 
fili  rirr  WmIr  (lt>erivliuDg   iUh  riclili^i'  fnlTt.     otclil    obiii*  tnuU^. 
Mflr  laUmae»  vod  Jesu»,  üus  «r  Qbrr  illro  ilrlip,  er  srlbet  aber 
*ou  drr  erd«  »Umme.  denn  JotuoDH  fttimmi«  iruU  »eiuer  gniftru 
n^cnMlurtüo  TOD  dpr  erd«,    drr  lierr  aber   iroU  seiaiT  iuea«cb-| 
litilirD  |[r»u)l  vom  hitonicl.     die  duoktfllipil  der  Helle  stammt  •l*hrr. 
daftft  dir  licgraaduDgchiattiM-li  rrfoi^t  iiod  dvr  SkHirt^itii«!  »rrli  witi«r 
rmmal  in  drm   Kf»lrtt|i|t  i^cinri  »^irr"ni>lniciK>i)cn  vpnrrl. 

V  I  at  atlamma  leaunfwe  ainats«»  anabusnait  hndifi  'harrt 
rr  zu  j<>dMn  wrrkü  eiuos  g«liDl«s*.  in  dfr  bedeulUDff  'irgend  cno' 
utlcr  y  rio'  kommt  ains  lo  drr  bil><*l  Dtcbi  ror.  «d  oiw  skb 
der  fuDctioo  dts  artikrU  ulbeh,  bedeutet  es,  wie  im  abd.  and 
«lla^  nur  >fin  beftiitnintfr*. 

V  1 1 II  ni  ttuk  ftat«.inn  Hamnt  inntt^crnf  tioaä^j'«  andmmifjt 
attparleikeiH  ^andtetip;  ak  fiiau%  mait  tpaitru»it  tulatknam  M- 
Parmw  raiktit  tii  ainnokun  Mtf^Jandan,  ak  frügi^ndan  mmm 
Mtauot  italdufuil  'lirzrichnrt  d«nn  nicht  alirin  die  veraDilemai 
der  uamtu  da*  vencUiedeulinl  iweit-r  (iltiwdpu;  und  tjelmeiif 
nocb  die  liervorhrbuag  iln  wdrkpDf  diMi  rioea  namltch  ab  keiiifB 
rintigeD  hclilend'>n,  suodirti  als  doeo  deot  Mihn  dre  ^ewall  itt 
fenchlA  Oltcrirajtfndeu'l  ich  lialte  di«u  QUeru-Uung,  b«  dir 
«jt^antno  etc.  als  rgu  bandweip  abbao^tig  gefa»»!  Mird.  oichl  nt 
richtig,  ilie  vervchu'ileuln'it  drr  beiden  gOllhcben  {lersuDen  wv4 
picht  our  durch  die  vrrtcbii^dt'Dheit  ihrer  naoiea,  «ondem  nr 
allem  durch  die  «erschiedenhril  der  ihnen  xtgevcbriebeoen  *(iri' 
sainkfit  Iwwieseo.  diese  vcrMhiedenheil  der  wUrksaaikctt  bc»leht 
dann,  dass  der  valer  nicht  rirhtPl,  Afr  söhn  richlel.  auparaMt  *u 
niusa  rpexe^etitcb  lu  teatirtlmt  uUaikntiits  »tohu.  Ii'rner  kau 
liier  nicht  nur  von  der  4iii<-ii  jirrBuii  («^•rsna)  ^rsprockaa 
werüpu  :  die  Tol^euden  nurte  jak  l*$ui  atuMMunJi  bi  attin  pi 
stDfripa  jak  aUa  sldua  hi  j'ainh  iri'^Yit  (nn/aNtfj  Mud  anparana  ui*. 
CAiurdiDieri.  D.  beiiinni  dajirgrn  mit  jah  ttsv*  ein<*n  tieurn  Md 
und  »•ri^Suit  i-in  '^gte',  worauf  er  das  citat  «i  aUai  ntnam» 
sunti,  iwonc«  auwrand  attan  folgen  UuL  —  auch  dir  aufTasiiHif  i 
der  perinde  ni  tnik  —  tpaliimfni  al»  einer  InlorrAgaliven  hall  l«llj 
Dicht  für  richtig.  djIc.  iIjs  uieniab,  nie  D.  Ubt-r»etz[,  *uud' 
di'uk-l,  wriül  daraur  hin,  duf  ni  pataiuei  xusAninirti gebort, 
Ml  nicht  xur  eioleituu);  drr  (r^ign  ■»  'uouae'  alrhL  ich  glav 
dvr  aiuu  der  aielle  isi  gaiii  ko,  wie  ihn  Lücke»  ghccbiscbe 
seliuog  gibt. 

V  14 — 16.  dM  richtige  venUndott  dieser  aielle  \U  erat  tef 
brauna  restatelluog  der  handschnrtlichrii  Dherlieremug  erscli 

>  ^BTf«  tteiM  es  In  der  toii  D.  iult  aagtraiiitro  paraUaIrttlle. 


»IRTMO   DIR   »DCBSTfCKC   DRk   SKCIREI.NS 


291 


worden  :  thihm  nn  allai  vtii  at  swateikai  Jak  stea  hairfjai  t'n- 
laMlai  yuäa  unbauranamma  andsaljan  swmfNL  Jah  ainabaura 
tunau  gudia  gup  leiinn  aiiaJtunnaii.  n.s  Ut)ffri>i-ltui)^  ma 
corrrcl  :  'nun  »ullcti  wir  alle  lii-i  einer  solcbeu  und  »o  kUreu 
augtlie  ileoi  unifel)or«afn  Goit  rlire  darbrin^eo  nnd  dem  einge- 
borenen Aolin  Guites  luerkeiinen,  das«  er  Gott  Ist*,  »her  seine 
(-0DJe«4ur  an<ik\mnan  für  anakunnan  idI  iinnoii^.  D.  beruft  «ich 
nur  andhailan.  diese»  wurl  lial  Jedoch  die  bedeutuox  'bfk^uuen, 
auerkfonen'  aus  dt-r  ur8)irun)t)ichea  'eiittje^ien rufen'  cniwickell. 
«as  £oll  alivr  anHk»}\nan  von  hius  nu«  bedeulel  halit^ti?  dtia- 
inmnini  konmil  ailcrdinfjg  in  der  Bihel  nur  in  der  bHeutuni« 
'lescD*  vor.  aller  da»  im  eine  vt0rllicli(>  (ibertragung  «oii  ävu~ 
yirrutlKEtv.  dieftes  wort  bedeutet  jedoch ,  worauf  bcIioo  Braun 
Za.  f.  d.  ph.  3I,-139  hingewieseo  lial,  im  grtech.  auch  'ancrki-u- 
nfo*.  aufaerdem  kann  mau  sich  anf  den  geroi.  jtprdch^«l>r«iich 
beruren.  uach  dem  die  verliindunt^  von  |ir*t|io»itiou3ladrerb  und 
verbum  gleichbedeutend  ist  mit  der  Terliinduoji;  rerbum  und  {irX- 
(io»iliou,  der  »ioo  ^Htc  aleo  :  'wir  gulleu  an  dem  Aohne  das 
golisein  erkennen'  ■. 

VI  7.  8.  Joint  auk  manniskitim  tcavrdam  trtitttin^andt  tweifljaii 
Puhta,  sui\jetns  mumäs,  paiat  unkunnamäatn  mahta.  !)•  glaubt 
mit  der  Oberlierernog  aubkommea  zu  kOuneu  :  *j<-n«r  iilmlicli 
scliieo  mit  mensch liclien  werten  xpugnis  ablegend  zweirel  lu  er- 
regen; wenn  er  auch  walirliaflij;  war,  lipwdrkte  er  es  bei  deO 
UDmOndi|<eu'.  zu  mahla  dPi  Iwi/tjan  nt  i-rgamen.  aber  wie  er- 
klart denn  II.  dun  dalit  pahn  uukvntiaiidaml  ItMi/ljaH  als  cau- 
Mliveä  verb  milgte  den  accusativ  regieren. 

•  t  Srr.  ip  alfins  pnirh  meina  ttauriltfia  weilwoiei  alla  ufar 
ituakt  manniikodaui  lohaHHfi  unandtok  i'sicii  undreäan  matf  i'un/'- 
iber  des  vaiera  zcugni»,  durch  meine  werke  ganz  erhahnn  Über 
die  predigt  der  mensctiliclikeil  des  Johanne«,  verm»^  euch  eine 
tioltestreilliare  kennluis  lu  gewHlireu'.  in  der  anmerkuug  eagl  IK, 
aila  kOune  zwar  auf  trutiAf  be2uj,'en  werden,  doch  »Orde  dir 
zwisdienHlrllung  der  prtii|ioäi[ion  zu  anfrallig  üein.  warum?  rtc- 
üav  virif  Sii^yr^aiy  luitiyyov  wäre  doch  gut^griechisch,  und  das 
kaua  der  'graciaierende'  Gute  nachgrahmi  haben.  an<ler»eits  wviM 
die  Wortstellung  von  tUn'iu  pairh  mfina  teauratwa  teatieodei  not- 
Wf^ndig  doiTiiif  litn,  dass  fiairk  metna  u>aurUißa  oltiicre  bealimtnung 
lu  iteiltoäei,  nicht  zu  at/a  ufar  msahl  ist.  ferner  weiTs  ich 
Dicht,  wie  Ü.  die  lllier.<ietzuag  'ganz  erhaben'  reclilfetligt.  kcuii 
vUa  ^ich  auf  tteitiDoda  bezöge,  so  kOoiiie  das  nur  heifseo  *iti 
ihrer  ganre  erhaben',  e«  wird  aUo  wnl  bei  der  (iberselznog 
Mna  bewenden  haben  mOs^en  :  'denn  das  Zeugnis,  das  der 
nur    durch    meine    werke    ablegt«    vermag    euch   unonrechlbare 


^  feto  ZB  balira  Ul  natürlicb  auch  atktmnan  na^x«iv,  dh.  jeinifKlein 
I-Mwkt  latrilra,  wai  et  ohne  äitt  luteitung  nktit  bMiiten  «ante. 


202 


Birmicii  Die  nocnrCci«  nia 


kenniDis  z»  ge««linn,    mrbr  *U  jede   »uuitUAdefscUUBg 

iiiriifidirii  Juli^nar»'. 

II  13  miualhki,  iIsk  sirli  »Is  |trailir«l  lurtr/fVirnfeAit  liniriil 
(sfM  h.  »U  iiofiiMiaiit  reiiiiliiiii  wk*  brttkt  utM.  tU«  Hiri*  all»' 
tlin;;)',  wir  rr  ».  Ltn  lirii^lrlit,  »<-lir  auHHllin,  dt  dir  ■  '4 

/ril   »noKl  sls  a-rlSmmr  IlTrtrrvu.     cicifli   la  drr  I' 
Itrilst  r»  ntfufl/nlaim.     t:<'f:^n   die  nuffuMing    roo    Hrstaieub  ik 
miHuline  Torm   vt<-iiilel  !■.  rio,   diss  die  inroo^rurot    im  gi 
tnisclirn    Eüttjecl    uuil    |iiadif«(«QomeD    nur   Iwitn    prUiL   |iarlin 
und  iiirmaU  licini  xljerlit  lirlr)it  rri.    'utrmaU*  i»l  kOliii.  Gal.  3. 1 
Ni  ttairftip  garaihts  ui  tmiinlir«*)  trKcdij  afRAim  f/ii'C.    I  Tii 
3,  IG  vntahiaba  mikili    itt    yipidrnt   rnna.      irli    Itahr    »r1)i' 
Am.  IX  101   auf  Itrriiliardl  zu  <ial.  2,  Ifi  verHi^ru.      nun  icl 
JB    richlig.   dsH   A\nt   iDU>D^riiPDX(!n   (wie  nlirigens    aurli   W 
partici|<.   su«rii   es    uiciti    im    iii-uiruni  slclii)   riiircli    t-uu^iitKiid 
Kotä  aivtatv  erklflit  «frdrn  mOMro.    aber  elwa»  aoalo(;rs  kOBSl 
doch  vivllriclit   auch  hirr  torlirgm. 

ri  16.  16  fiatm  s»a  iPour/tanaDi.  rs  refdtrnl  cmsltniuif. 
daM  d4-ni  »clirpÜM-r  oilt-r  dfm  aulor  litrr  r\\\t  rnlftlm^tiot;  ytit*»*i\ 
lal.   wauTpüHom  »t   prJIdicaliv,  n  »otllr  al»o  vawfHmaim  Ueil*n 

VI  lÜ  dl  paim  fohthrhiim.  P.  QberMlst  *lii'i  den  rn-iindm'. 
in  der  am»,  'anltangrr*,  sicIli  es  niil  §aHa>la,  gah/oiba,  foltiMt 
zuiiaiiiinrn  uml  w\iX  im  indri  jru/roiHu  »n.  rr  »dirint  t^  ti>* 
ron  vnf/ah^irht  öneiSti^,  öi-tfruToxfOb'  ku  trrntiRn.  alirr  ft- 
rfdi/d  lirifül  Mit  mu  norm  niidcrn  ^rmrinumm  aniril  [daiU)  tut'. 
jraA/dr'ia  'ilcr  mit  rttinu  da»  liml  (A/ei/f)  ^riiirini>ani  lial'.  fabn" 
'drr  [Dil  riurm  dir  ru[^»|>ui' (/ai»li)  fruiL-iuMa)  liai'.  wa»  Tdr  na 
»iibal.   ist  nliiT  nai   ila»  ^nindMort  für  galttairha'^ 

VII  3.  4  NiA  u>eirptdo*  lai$ar$ii  ondpag^nni*.  dir  «bw«ichMf 
vott  den  wurleo  de»  Tbrodor  ftiiökv  Ina^tov  toi  ötdanäkt 
^ovtjaas  erklftn  rieh  durch  die  aauahmr,  dau  drr  dem  iihcini- 
iiiMro  rorlipfieadr  ifir  frhtrrhad  fii;6i  Mail  fdt^dly  baltr.  iioa 
iiiu«lc  dir  (lolr,  Krnu  rr  nicht  ricbli|t  tunjicirrli:,  inaiior  iti 
directly  ubjrcl  zu  tfffoyr^aae  aufTaHro;  er  Ir^lr  aich  des  na» 
der  vrrrlcrhiro  strilr  »o  zurrchl,  dasa  itto^to»  ^to  Inc^tov^ 
ii)r  ö^ioTi/ta  uOer  tu   ä^^ofia  *«!■ 

Wirn,  jiili  |()03.  N.  II.  JeLUMa. 


i 


HWirifttit»  Ciuiae   tt   Cur»«-  *il.  PaOlii«  KaUch.     LHptig,    Tnlmrr,  IM* 

Es  ist  dies  die  erat«  auagabe  eiiir«  neu»  werkca  der  h.  B■U^I 
gard,  «Uli  dein  man   freilich  Bchoti  lauge  wuile.     al»  vonrbeil  MJ 
drr  liffg.  1901    riD   erliulprogramm    Dhrr  die  Daiurwusrai 
liehen   scbrifirD    [lildrKards   rrschriarn    laaaco.    ao   drr  rchth 
kann  kein  zwrifrl  arin,  uod  firnis  verdiente  eia  neues  «etk  it 
buchbrfiabteii  Trau,   da»  ea   endlich  gedruckt  wflrdr.     miJea 
kreis   derrr.    die  sich  djimit   ahttfben,   iat    nkhl  K'^ob;    u« 


KalSE«    UlLtlKCAapl«    CAWAK    KT    CURAK 


393 


^tigitr  war  es,  iiioglicliül  alisctilirrsemte«  zu  (;obcD.    Kaiser  alter 

,       hat   iljc   eiDXige  Hb.  (Ko|jriklia^en,  Ny  \iji\.  $nn\.   n.  90*',  i-her   11 

B   tfU   13Jli-)  nicht   lesen   kOiiDeii  :   »ein  lexl  »iiiinielt  fuii  fdlsclien 

^Lau{lO»uug«ii  iler  alikilrzuDgen,  wie  gicb  bei  einer  DachriM-^lficliuiift 

^■jlV  liB.,  di«  mir  durch  die  libernliiai  der  Kupenhagiier  bihlioitiek 

^'iii  Bifriin  cnnaj^licbi  wurde,  b«rauiigesi«llt  hat.     viel  humlrri  atat. 

ract  au(  jeder  seid*,  »II  mehrmals  (zli.  e.  228,  9.  16.  18.  21.  23. 

33.  37),  lOsl  K.  die  allhekannte  Abkürzung  ^j  (dh.  quia)  als  Tiud 

•a(,    mil  eiapr  bcharrticlikeit,    die    einer    hes^ereii  »»che    wQrdiic 

geweBvii  wftre;  ibii  MOrl  v»  iiichl,  4»»»  so  conJuiMilioii  iiijd  ivUliv- 

prounmca  zu&aiiiiiieusiüräru,   zli.   203,30  quod,  qiioH  matwH  tat, 

mala   repugnat   (die    lis.  bat  q^  ^),    oder   daw    bei    üup)ii'lt4'r    rv> 

dnclion   ila»  (^ine  mal  die  ominnsf;  abhOrzung,  das  aadere  mil  au»- 

l^pKcbrivlwu   qtda   Meht  (».  18.32.   19,31   mit  K.s  appontl  i>.  iv), 

ieh  aiu«s  daraur  verzichten,  dieses  iiiiraer  widcrkehreiid<>  qitod  »lall 

quia  iu   meioen   nacblrax^''  jedesmal  zu   tei'Zeichnei).    aiirh  ttou«! 

Mlilicrs    ich    riiaiiche$   auo.     der  a[)|>aniL  211  'i43  n»-   1*^x1    ■iiii(«Hl 

l«id«r  uur    t  V'^  ^-  ('leviures  errurcs  lihrarii   nihil  adnolaiiit  fincii- 

davi');    so  laas  icb  alles,    vta»  nicht   xur  bericbiif^ung  dp«  tMlea 

dieni,   weg  {e*  ist  übrigens  viel  weniger  im  codex  vitrachriebeu, 

>l«  von  K.  verlvten)  uod  ebenso  alle  oribofjraphica  :  K.  icliroibl 

mhit,  tempora,  Aorriu  für  nieJiH,  lympora.  ordu  Cubi  furmia  vcr* 

UurufU  nunc  minus  U-iiiatiA  lectioneiii  im|ii?din  arhilrahar*  —  aber 

für  »choler  tM  M-ine  aungitbü  ilocli  kaum   |ii.-»liiiinil);    rrTiidr  ar^ 

visia  (die  ha.  immer  certvisia,  meisl  iiiii  dpr  iilikliriiinn  Ittr -tr-\, 

meidere.   (die  lis.  Ta^l  anaHaliiiiülus   imtiätre,  iH-rnir^'i-riiren   ihucli 

1^  das   im    mittetalter  so   haußge  abtcidtrt),    aUoquuniur  (fiir  atU' 

^ktmntur),  vthtd  usw. 

^  Aber   auch   aufber   diesem    einea    tmmer    auf*   neu«    wiilir- 

kehrenden  fehler  bteilii  genug  zu  ferbeMcrii;  meiat  liiaalehliT, 
nicht  Idufse  driickrchlrr.  icb  vert«icboe  ale  kurz,  iiiiil  IUf|^  UUI' 
liier  und  da  eiae  bemerkuufc  h«i.  cuojrr-turrn  von  nur  hri<'icbn« 
icb  durch  ein   itlernchen;  icli  reihe  me   ({(''icli  (iiil  rin. 

I  3,  11   fKH'l  tint  (II.  setzi  nach   <ta  tptod  ilrii  iinlicali*,  iiaidi 

Hu  ut  den   C4fnjuncli<r).     3.  32   oUiludie   UHt.  -ine).      1,  3U   im- 

\fUetUur.        5,  2  kaerebant]    kHatit   (tlh.  hahebant,    U»   *hatnant, 

il^nu    qualiHua   \U  ione\   aU   ul  tiiialf).     <i,  I    ullo6m  (dli.  uiUti» 

iura);   Miliu».'ra|ibi«?r.     G.  3  (.  ae  t.     7,  3  ac  0.     8,  \\\  UNfuiiM. 

j8,  32  itemtn  r.liU.     9,  1   «i]  'ut  (dh.  ott);  ♦rbi-n««j  (P.  H.     I  ;i.  ;t3 

Urigore  penreml.      13,37   nint]  S;  (dh.  itd).      11.  Hi  h6iiU  ^•^\t. 

l/tabtant).      14,28  a  tok  tt  luna.     1.^,2  tplendon.      Ifi,  II    Hhm 

[(llll.  iltaeque.    mit   andrer  iriltTii.J.       10,  12  1.   m.  »lutin    (n  *«'«, 

16,  13  ad  oaasum.  17,  6  qtionitnn]  qm  iqtwniam  t.  fi ;  f>nt  t..  W.  H). 

JB.  16  lempui  tibi  habet.     18,  IU  quad]  q   (dli.  quat;  !•■  «ff,  dh, 

ifHoniam.  wie  *  21).    lEU.  Ti  attatdat.    21,  l«  ralianitlittl(-»  -•», 

«te  k.  vetiBUlel).     21.20  quntaiimoditm  tturn  d.  pr.  («gl.  '.i;i,  11^ 

I,  34  enij]   ülita.     23.  3  fMMibmJ   fiirf  (ahv  «udi  *fi«b<  'l«*wr 


i 


»M 


KAttn   mLOKSAHM*   CACMt   «T   CdUC 


*fti  ntr  fu/a).  21.  8  *riiii£.  23,  32  fM  filb.  tamium;  tal^hb< 
rnminr  richiif;  »urifflo«!}.  23.  16  *c*mpr«k*H»tii,  23.36  kint\ 
kt'  (tili.  AMinnroifi;  vüm  hrsft.  Iiald  nrhtig.  ti«ld  Talsdi  »afiirlöat}. 
'iA.  20  dc  uiiVn.  2h,  1  mar«  (isi  imntiniliv,  hImi  aucb  o/XniU 
hcbtig).  27.  23  tfuod]  qus  (dh.  fiMMUi;  soiui  fM  id  ilirB<-r  l)<^). 
27.  35  •malar.  2^.  2  to^*  (ilh.  c«^«»f«rl  39.  1»  ofatt  af««i. 
30.  33  a^a|  aq  (ib.  aiiuag).  30.  25  tup  (db.  sii|)cr).  32.  3  «t- 
/iwean)  (v^cl,  4&,  30).  33,  5  orAorw  au/em,  )  [dh.  ^mm).  32.  I« 
rf  f.     32.  27  i<tef|  irfr  (dit.  iifrai).     32,  3U  f  (dh.  tptüw,  wl  ^ 

II.  33.  3ü  «rl  M.     34.  3  «  m  M.     34.  13  «n'fifriu.     34. 1^ 
fu«  (villi.  'fM?  «iff  27,  2.1}.       36,  18  QHMuaoiJ  O»  (dh. 
37.  30  acj  7  (dli.  et).     3S,  3-1  f««N^  fX  Olb-  fiMiulo. 
mmt  riditiic  iurg«lo»i).     39,  4  eo/dartä  fdli.  nin)i     39.  13  /f  i 
{nti  rrtill  ia  BrilrDbrcchiiiif:;  »pp.  Ulachj^     40,  2  ni  1J/0.     41. 
H  k.  «t  ji.      43,  8  iwfHcr«n.      44,  1  ^od\  7  (dli.  tt).      44,  t< 
i/fiii«  war  aubuiiebaicD.     ,46.  lU  Je  sziid«  Adiim.      46,  38  (ia 
iwritru  «ppirnt  berirliii)(i)  iHMgietfau*  {amjtnlia^tav  ibkunuBi). 
47.  10  Aät  tt  Em.       47.   18   sup  (dh.   «Hprr>.       rbda  fW^  ( 
(db.  fiia«J.        48,  b  permcn^am.       50.  24  itii0;<ff :  (dh.  «n» 
fnod^).       51.  10  all/  a.  i.  f.  (wk<  t.  II  a  fr.).       51.20  fU' 
toeairia.    52,  15  Imtgafvtu.    53,36  fii^  «o  (i|ip.  CkUdi).  54.11 
*i«fHifHr.     50.  4  ptrftriam.     ö6.  27  h^  fn  (<lli.  towr»)  k.  t.n-f. 
57.31  ^roimui  (V)tl.  58.  14).      60.  10  MmyiiiiM&  idb.  '«t,  W I 
itmtn  bfiottpo):  rWa»o  81,  2.     61.  10  in  m.     62.  34  in  itfä] 
rt  profea  (db.  in  -u  a  -u).     62.  25  ^ti»d\  f ;  (dh.  -que;  bs  fMt 
h.MBprv  cj.  ubLTflU»ai|i).      62.  35  ptr  /imcUro«  mu  m  peOui  ■»■ 
rf<fi^o.     63,  18  idtoq;  (•«  -fiu).     65.  9  ffic  Ininbt  aä>  ti.     66, 1) 
tia  i,  (dh.  fwad).    67,  16  tu  m.    68.  28  As-  72,  20  (li»  lö)  Mm]  \ 
A(  (dh.  hata,  Hiibjrct  MrffArHw).       73,  15  aHdilK.       73.36  c»| 
iücl9f  (dh.  MiihiM/rvnr;  Kaiifr  do)ip<>U  I^ilvth).     75,  14  ipim¥if\ 
(db.  -rai).      7.'),  35  »a'Häant.      7S,  13  fuomasi)  ^1  (ob  *fiMl)^| 
71),  29  <p>w|  9W4l  (db.  fiMii;   ich  vervlch    b«id<>s   nichi).      Sil.! 
rf.  M>fM«  04/.       80,  28  »1  «:  (dh.  M)0-       82,  1    Visit;  (dh.  -«3-j 
62,  0  iiur^fMir.     83.  17  T  dtieetetvr  uad  trasrnf.     84.  25 
(«ubject  anima).     b6,  10  AiiJ  Ai'  (db.  huiiamBdi).    87,23  ;«»•< 
rant.    88,  35  «;  (db.  M<J>  n.     9l,  13  vrriiY.      94.  13  otifi  (<I^ 
d/^fwantfo).     U5.  10  Aac  «(  iVfac.     95.  36  p  p  fumahum  ''     '" 
dli.  proptgr).      06,  27  *s.  n.  p.  ad  c,  in  c.  (dte  hi.  b«i 
|tuiictiini).     96.  20  iiurb  elifßntüale  ci-il<*ii>chlu*i*.     d6,3ii  '{hiaui, 
96,  37   eiai  »u  (ii(i|).  TaUih).      97.  13  •rtleifttur,      99.  3  loli^*' 
aehlui'i'.       99,  12  at  um.       99.  27  vei  ini.       100.  13  AtfaiiM- 
lO.t.  27  diKüe  (viell.  doch  rithiig).     105,  4  aongume  'iii     ^'^ 
105.  17  Vdc)  Wr.  a.  /7.  (MilenbrvchuBf;,  «kI.  >.  18).     10 
Niora  punhih.       106,  II    in  cm»)  ni-|vniü   («  und  n 
uichl   tu    uuitfrtclitriitnn;    bitr   ist    luiuvr    iiur   100    drr 
m§mhnmm   üi«   rett«,    uje   von   deo  vaaä).       106.  20 


h^tlVCR    HILDIGARPIS    CAUSIE    ET    CUIUB 


295 


I 


I 


i 


)^t  32  tamen  limc.  101,  32  noit  poit$l.  107,37  mensirvorum. 
t09.7  m.  tifat.  flwii?.  112,21  defeealum;  eben««  ».  2S  (*kI. 
1.30  faeeei).  11.1.20  aff'cat  (ilti.  affeüat).  I  tri.  80  cwtedit. 
1 10,  4  iHleri  (dli.  imtmm).  122,  6  ipn  (sc.  arpbaiiece).  124,  18 
pcrv/«erunr.  127,  12  q.  a.  hoc  «.  130.5  ubice  (Kaist^rs  MilU 
kchMK^iR^iiil«  verttf^^iTUDK  vlice  eclieiol  mir  utclil  sicher,  »o  fria 
sie  ist;  plw»  •eift/«  oder  •witM?)  130,  12  sangi  (dh.  tmi^is; 
pbenso  r.  ;>/.  firorj.  130.  19  5i  a.  homo  p.  i.  a.  130,  27  ita  7 
(dh.  et\  A»mo  (v«!.  133.  Hfl).  132,  13  oc  «.  133,  21  p  (tlh. 
frae)  tritlitia.  134.  12  ÄW  7  (dh.  «)  ah'i.  138,  23  'spurna 
(vgl.  139.  9).  13S.  2-1  de  ea  (vgl.  139.  10).  138,  29  inlelicä 
(ith.  -u)  cdCwUJ  (wir  mmre  coplua).  140.  27  arftiiiij/tf.  t43,  23 
fmt.  143.  3&  ^la.  144,25  Ali]  hi'  (dh.  AtiiNfmotfi).  eMa  in 
Am]  m  m.  14.5.  17  tuae  ft-lill.  146.33  forte  et  acer  richiij; 
(»dl.  158.  18).  150,  :i5  hiMc]  imc.  151,  3  V  .11"  h.  i.  t.  (H 
titnc  mox  iiuos).  \^'i.  18  eanim.  \hA,  14  ^m*  i|i  (dli.  qttati) 
n.  f.  t5ft,  12  aliquiii.  \M,  10  m  (/«^cfl  (dh.  -n).  iri6,  15  islü 
(tiell.  rirlili^).  160, 17  fpil^pn'a  (Qh^r  diese  formen  vgl.  WSchuIxe 
UrlhopraphicB  )*,  viiilT).  157,  34  ut  Unt  i»  cm  (dli.  eritte),  *wie 
die  laus  im  haar'.     159,  3  et  venae]  ^  vene  (dh.  guia;  vjjl.  ».  293). 

162,  28    fadie  m.  p.       162.  37  hoI  *^tiee  rn  sicdiate)  n.  rti  A. 

163,  36  imoff-  (dh.  tremor«),  167,  17  wa/AjcdJfn-j6*M-  mo'^tcfl 
(wag  rUr  Kaisers  coojectur  im  .ipparut  ipnclil).  I6ä,  4(T  («j;!. 
«PI*.  lu   176.  12).     ich  uiitert^clitfidf!     die    zwtüi«    Taitsuiiii:    hIh  U. 

164,  4  A.  ergo  g.  R       Iß4,  8   Hh  B.      164,  12  fr.  comede  K. 
iii.  170,7  ht/fl.        170,2»  wk/VI  (vkI.  171, 7>.         172,29 

<ri)  «rpTvi  (morfiiMi  Aoc>  />«rr(  (vgl.  172,  10.  173,  10;  *Aee  darf 
uielit  irhieii).  173.  18  aiai  (ebenso  200,  S.  216.  12;  die  ralscli» 
Toren  hat  Kai»rr  nuci)  17b,  1.  IS2.7.  2u8, 18.  2lO,  1  »Mha  l«»en). 
173,  27  tedoHt  («iell.  ricbiig).  174.  12  ai(/]  auf  {>ih.  tntttm;  icb 
ilftikp.  <la&  wori  iH  zu  lügen).  174.  21  berirärrtHm  (uitd  ou 
inrntT  io  den  ciku«  obliqui).  17^.  16  funchtort  (und  so  Öfter»). 
176.33  qnä  (dh.  tfuam)  infirmitntem.  176.  5  t'n  oblivionS  («Ih. 
-mi).  177,  18  suavis.  177,  22  eXianiJ  eni  (icli  w«irs  nicht,  ««(e 
lu  schreihea  i»l).  179,  8  eONj|«/iHus.  ISO,  II  fr^ista  eniHa. 
181.7  liml  (dh.  stwM/.  ni«  Kamer  x.  29  »fll»»!  rii-hlit*  aunasl). 
182.  8  aiUdatn.  1^2.  16  muato.  Ib2.  34  postmod  {Ah.  potl- 
modum).     1A4.  2  cffiTiom  homiiti». 

i>.  Ib5,  30  en*.  IS5,  32  »eabeUas  (durch  herbat  veranlawi) 
lu  KaMi  (dh.  KabfUum)  torr.  186,  32  f.  Ante  t.  m.  eonnenit. 
101,  5  poiea.  191,  22  ae  »mi/ia.  191,  34  utcatam.  192,20 
y.  i«eMr  illud.  193.  15  eaUfadtU  (also  die  uiirorm  jedearalls 
nicbl  bertiiiiielleii).  194,  10  ei  »<ehl  Oberhaupt  nicht  da.  195,6 
leden:.  196,  11  mdinat'  (dh.  -o/ur,  »kI.  t.  27;  ad  djiniach  v«!! 
juo^ifr  h().  lllig.l.  lOS,  2  ^  [dh.  quae).  198,3  A«rAam  1- 1  m 
f/frfrf««  ere«wfif  (so;  vj^l.  aber  21 1.  31).  2uO,  6  ac  fr.  200.33 
^ic|l  (dh.  fificfiuW};  ebcDM  201.  4  (andenwo  richtig).     202,  I 


296  KAISER    HILDKGARDIS    CADSIB    BT    CVtlB 

assum  e  (<l)i.  est).  202,  Iti  modiea  a^ua.  202,  18  tue]  n  (dh. 
non).  202.  21  ts/um.  202,  25  feeeritu.  204,  \0  ac  ab  k.  a. 
206,  9  quin]  q  (dh.  qui;  quin  etiam  scheiot  sie  nicht  xu  bibea). 

206,  18  anetia  (uur  hier).  2U6,  23  cuituq;  (dh.  -que).  2U6,  26 
ROlilCiim  etmini  (vgl.  209,4.  210,  4.  219,  31).     207,  21  diiarvM. 

207,  22  ainm]  eäi  (*2U  iilgeu?J.  208,  25  h'  (dh.  Aom,  sc  fnä). 
209,  16  trita.       213,  16  ts/a.        214,  24  humora  Ol  wmMtt. 

215,  10  q.  ei  remedium  afferat.       216,7    ii/   sieht    in    der  bs. 

216,  33  *et  ila  (Jrequenter  faeiat,  uaqtu)  dum  imutwr  (TgL 
213,  10  ua.).  217,  6  cndü  (dh.  chdun).  217.  8  quid  (4k. 
quinlam).  217,  33  suertkela  (dh.  -un).  218,  5ff  ImttnmalB 
(dt),  -un;  einmal  z.  9  keiternezet^  ebeosa  auriulOseOf  oicbt  -«}. 
219,7  hi$]  h"  (dh.  huiusmodi). 

V.  220.  13  ita  richtig  (vgl.  z.  4).  220,  29  hominis  kniu 
(v^l.  221,  5).  223,  8  sie]  fit.  223.  33  fpando  (dh.  properandt). 
224, 1 1  siniitTa.  224, 12  *et  [tu]  ip$a  nichil  operatnr  (v^i.  z.  1]). 
224,  13  et  inßexioM.  224,  17  earundem.  224,  24  uu]  sü  {Ab. 
sive).  ehda  i'ii^  hominis  o.  224,  33  s.  efüm  ef  tu/,  r.  225,31 
svpi'  (dh.  -im;  »gl.  227,  20).  226,  25  possunt  (db.  -im,  mU  j 
ifa  uf)-  226,  32  5.  ad  pi.  h.  ptrf.  non  poisutä.  226.  36  tarnet] 
tm  (dh.  tantum;  die  stelle  ist  aocfa  Dicht  in  ordoung).  227,14 
tabo.  227,  21  ted  $i  aequiüis  est  (vgl.  z.  23  :  twii  gihi  ja  g^ndt 
du»  gegeuteil  dessen,  was  sie  sagen  will).  228,  17  kn:  (dh.  Aa- 
benl).  228,  27  sedi]  et.  229,  1 1  ni6ri  (nur  hier).  229, 13 
frigiditate.  230,  23  reeipiet.  231.30  quem.  232.  S  in  iefdi 
(ilh.  -u).     232,  37  humores]  livores.     234,  9  vergichdich.     23i  10 

'iii.'i.  ">  liii'i  >t;(/l  dit-  h^.,  ganz  siniigemiirs,  eiue  |>rachlToJJ; 
iiiiliiilt',  illi.  SIC  li>v.t'ii'liiii't  ili'[)  auf.wi^'  eines  neuen,  gectisleo. 
!iiii:lii's;  clii'  zalitiMi^  drr  jnii^'i'ii  rt'yislrr-lid.  (tiirf  doch  för  üii> 
iinlil  iii;ir-^;i-Ijciiil  sein,  ■i;ir>,  11  est'  (dh.  aesltts).  235,  16  Aul] 
/■('  t iWi.  liHiiismodu.  23'').  21  1m<t  zum  ersten  tnat  die  ahkUnuai; 
sba  (illi.  substanaa,  iiii  lil  superbia,  "ie  Kaitier  conslain  auDo^lJ; 
.■li.iiM.  -l-M,.  ^.  17.  2;h.  28.  ;J2.  239.  21.  24.  240,  29.  241, S-  li- 
•2:(0,  "in  «0»  freqiieiiti.  237,  10  s;  (dli,  serf)  viros  nitn  ditiji- 
■i:{7,  21  <T}1\  '■  {i\U. -esl).  238,  1  limdus  i<\U.  limendtts).  23 S.  3 
■  liri  ii'iiirsiiiit  ;ils  »i7fie.sam  (alsii  irpirifiesnm;  wie  237,  ^  iCMaiUf- 
'"■'n.  'ill^,  rj  iK  f/c/cji  iilh,  -« ;  ^'egcn  Kaisers  la.  «sprich!  W 
tiiiHfii).  23^,  IS  NC»  i.  seu  m.  s.]  Iifidemni  sU  (dh.  sive).  239/i't 
iN.si  c(  ab  (I.  s.  ■211.  5  si]  *s;  (dh.  serf).  241.  2(>  en'f]  /!«■ 
2  13.  IT)  aiilem\  aut.  21.i.  19  Explicitur  (ebenso  im  progrsnuii 
f-.  ."i)]  Exyliat  (das  verniiMiJi liehe  -iir  ist  der  pro- hakea  *08 
yi  iipliecif,  /..  I'^);  fs  isi  (irr  liekarinte  schreibervers,  für  den  »uf 
Wallrnliiicli-i   Sc.lirühvi'seu '  'iD'.*.   522   zu   verweiseo   war. 

it<-rlin.  Paul    v.  Wiftrui'-iCLi*. 


r&Ul-TOIIP   ETMOLUCISK  OIIOBOC 


297 


ElyniolD||i*h  oHboR  otet  •)«!  nnnkr  og  <1pI  iliDikf  iproR  sf  Wiaimab  Vu.k 
of;  Alf  Tnnp.  I  «ir  belle.  Kristtaiii),  AAsch«hoitg  Ä  ca.  (WNy^urd), 
I9UI.     BÖ  ■•.  8".  —  %*0  k(. 

Mii  der  Torliegeodrn  artieit  wird  ein«  empftodliclie  lOcke  io 
üer  »kauiliaa viseben  spracliwiM^nschsri  auftgerullt,  deaa  dm  liucli 
ist  niclit  uiir  weit  beetier  uoil  voilsianditjer  aU  Jesseoe  Üaosk 
etymologisk  ordbag,  sondern  bringt  auch  durch  hereinzieltung 
deä  DonrrgiMhen  eine  meng«  neuen,  weiirollen  und  anziehenden 
sloCTes  bei.  la  der  art  der  t>earti«itung  vereinigt  es  die  vorzQge 
von  Klugei  und  PauU  wörterbDcbcra,  da  auch  uotcr  den  eiu- 
zelnen  wortern  alle  widiligereD  und  aurralleiiden  anwendungen 
und  redi;DBarlen,  »prirhwOrler  udgl.  vnnrichuel  und  t^rklarl  wer- 
den, auch  auf  die  twdeuluugHenlwickluDg  ift  grOfwrex  gewicht 
gelegt,  als  Aie»  sonst  in  shnlicbcn  werken  der  Tall  üt,  und  xur 
feraoKhaulicbuQg  der  Ubergsnge  sind  acbr  häufig  analogieen  bei- 
gebracht  wurden,  die  culturhiflohsche  seile  der  spracbn  ist  eben- 
Tills  getiUbreud   berUckficIiligl. 

Eine  diircti»iicht  der  it»Iimi  licremng  {a-daddd)  erweckt  bald 
den  eindrtick,  dass  die  schon  in  UDsrer  wiAteiiocban  vorteilhaft 
bekannten  Verfasser  vme  arbeit  geschalTen  haben,  die  vollständig 
Bof  der  hohe  der  zeit  steht  und  ihnen  und  ihrem  lande  ehre 
macbi.  manchem  bennizer  mochte  vielleicht  die  sicherheil,  mit 
der  eine  reihe  eljmologischer  zusamaieusleltuugen  gemacht  Bind» 
nicht  immer  behauen,  abirr  ref.  glaubt,  dass  gerade  dies«  art  von 
forschung  durch  kühnere  Vermutungen  weiter  gebracht  wird,  nU 
durch  peinliche  br^chi'ünknng  auf  da»  gaut  »ichere.  wenn  irgend« 
WD,  so  gilt  ja  io  der  eiymologie  stets  noch  der  alte  »pruch  : 
navta  ^cü 

Nur  wenige  und  unbedeutende  versehen  sind  mir  beim  lesen 
des  befles  aufgefallen,  die  hier  nicht  als  tadel,  sondern  als  Itewnis 
meini-e  IntKre^^es  auf^efahrl  sein  mOgen  :  zu  aaiam  v^l.  noch 
a».  etei.  —  uolcr  aand  (s.  4  a)  ist  at-.  4piort  ^  uol.  *tin/ijaH  ge- 
setil,  waü  natürlich  nicht  augebl.  i»t  epmn  vielli-iclil  «im-  niimbiiug 
«OD  *ef>an  und  iftiant  —  zu  aart  ii  vgl,  noch  a».  ilfinndlArian 
••riscerarc'.  —  unter  afgud  I.  mnd.  afs^  —  zu  aJ»  vgl.  as.  oAor 
iD  aatin  'spiceus'.  —  lu  and  vgl.  nud.  ant».  —  unter  and^tttn 
I.  a».  d&om  »lati  dpom,  so  lai  noch  häufig  in  »*.  woriern  p  fiir  A 
geschriebeu,  obgleich  die  as.  s«:hreibiiiig  jnieB  leicben  gar  nicht 
kenntl  —  Haler  a)k  I.  miid,  atih  und  noacA.  —  lu  avne  \  c  aiPM 
staaunl  nicht  von  ae.  «^enu,  sondern  von  aisl.  ogn,  —  tn  büar§  i 

IrgL  noch  we«(f.  AiVrwe  <  ierwe;  fra.  hiir«  gpht  uacli  llorn  llniir. 
aar  deui«beu  lauUehrc  i.  20  auf  ein  gern»,  •ftiro  lurUck.  —  lu 
ha^t  vgl'  noch  e.  baith  -»  me.  baccht.  —  bt^a»  Ntammt  wnl  zu- 
D4cb»t  lom  nbd.  dial.  bäiais,  päiaii,  —  zn  dem  unter  barlinii  b^ 
BfVMlienen  aiäl.  j/r  Tgl.  uüch  »».  ich  (pl.  tcfuu)  ni.  —  tu  baui  : 
■e.  hwul  buu  ritclii  auf  ae.  *£eaj4ian  brruhra,  woraus  nur  *btatt 
hatte  enustebo  können.  —  zu  Mra§e  :  der  Obergaod  von  mud. 
A,  r.  1*.  A.  XUX. 


k 

I 

I 


I 
I 


soo 


iAKSMDl   P.CIUISSE  roLKKMG!*    DO  ATCKm 


( 


Splitters  verdaDkcn.  Int  rr  d»>  $lo$s«r  »iifürsrbellet.    «««Und 
er  in  riniirliadtrr  mpitr    die   rrstr   ilpa    norwrg.  tliBlrkls    nuf  dra 
StjPlUiidinitrln  (»rhaDiIrtl.     nun  irlialltrii  Hir,   w»B  er  lo  den  j 

Ih^'l — 93,  eoJanii  auf  riurr  oeurii  m^c  im  jabr«  1&98  to  *a\ 
Atgeo  uDii  marchro  tut^amniriigrtirachl  tut.    »umil  lielert  svtn  wtri 

maglkhk«tl   iit  die  rorm    Itribc hallen  worilra,   in  der  die  «mb-l 
Ivogcn  J.  übcrlirrfri   «unJea,    iwei  bcsoadrr«  Mm  f^cbro  ««^^ 
scbloM    ober   die   mllilfr    der   siyeD    und   marcliMi.     besoailan 
bei  dro  tnarcliro  spirleo  wir  (a*t  tihrrall  dir  fraura  «ine  berror^ 
ng^rudr  nillc  aU  ticwahrcniincn  tlir^r»  schätz»  aller  volkipooic. 
dir  hauplmjj«c  der  Mgeu    siamml  aus  dem    17  und  ISjbl,   uai 
io  den  zu  jinlrr  sai;«  jtPhOreDdrn  inmerkungen  b»l  der  rerf.  ridi 
Tieler  uiohe  uoierzogcn,   in  j«deni  cini«larn  fall  dir  prr»öDlicli- 
keiteo,  tun  detieu  die  tagen  handiflo,  und  die  bi«loriacbe  gruo4> 
bge  Dadiiuwebnn.     die  Uiesien  hisiahfecheo  sagen  siamnea  *■■ 
»dbluB»  des  14  }Ua  (or  20)   uud   aus  dnn   )d  jh.  (nr  1),    tiam 
Kbliefaen  sich  rinigf  wruittr  mri^t  myltnurhr,  rlir  »ucti  noch  aai  dir 
seil  vor  der  rrfuriimiion  bTriibn-n  (U.  12.  25.  56.  70).     die  «ip 
TOD  Sumraaldur  (ur  70)  tut  ciu  l>r»o[)diT<>A  inirrt;tise,  weil  ne  dir 
analmfer  eiorr  allro  oorweg.  iai.  mllrrhf  nbadeD  erzAhtuog  ist,  dti 
SagupAllr  af  tlikuui  Üirekwjui  (^cUruckl  lu  Furoiiiauna  ftik(Eur  Vi- 

Dtese  ßr.  Mgeu  haben  natürlich,  soweit  sie  uiclu  etwa  tt* 
eignitse  wir  die  plantlcning  ilurch  algerische  spprxuber  iio  jikr^ 
1629,  die  ja  his  uach  Uland  tteUnxIeo,  hetiandrln ,  rDr  intMn 
kreise  iun3cli6t  genugeres  interesse.  uoler  einer  bSurrliciieo  tv 
«Olhcruu((  und  unter  lUchrm  spielend.  Ix-liaudeln  $tc  ilereo  iiit> 
teuer,  glucklieben  und  unglurklich«u  QAebfang,  »chatraub.  iKtiai}- 
keileu  d«r  uocIibarD,  bluerhclie  starkrprobea  uL  aber  niia  fp- 
vtinot  doch  ein  ansclisuliches  bild  dieser  einfarheu  leulc  auf  ihm 
rauhen  inseln.  wir  sehen  &ie  bei  ihren  lagliehen  haniifmniceD, 
wir  verfolgen  ihren  mühsamen  leite  ose  rwerb,  wir  gewiunra  «ort 
einblick  in  ihre  au»ch»uuiigeweii>r,  tu  ihre  eitlen  ui>'' 

da    nun    teruer   auch    die    ^('i»terweiL    keine    gani    

rolle  in  diesen  eriabltiiigcii  spielt,  da  auf  schrill  und  iriu  »cii 
das  wallen  aorscrnieiipchlicher  mlcble  b«nierkl>ar  inarbl,  so  bnDfi 
ein  Studium  dieser  sagen  doch  Itir  die  gennanische  und  al^ 
meine  Volkskunde  mancherlei  interessantes,  und  da  der  spncbi 
wegen  diese  doch  nur  verhaltni^mareig  wenigen  nif-.inglicb  atia 
dOrflen,  »o  mOchle  ich  wruigflcDs  tut  tioigei  bioweiscn. 

Itass  die  ÜKcber  u.1liriMid  der  tabrt  uud  des  ränget  mit  aber* 
glaubi»cbtT  <tcbeu  ge«isi>v  namen  meiileo,  in  ja  bekaiinl,  Ubtr 
dieses  uaiueulabu  bandelt  au»ruhrticb  Njfrop  in  seiner  vortrdl* 
lidieu  ahhaniilung  tVaVDCls  Dia^L  in  Uiudre  athandL  udg.  of  dd 
pbit.-biti.  samf.  1687,  t.  1 18  IT,  wetlerea  matentl  bringt  Jakobtra 
in  seinem  buch  Del  aorraoe  sprog  pl  Shctland  p.  h,  «gl.  meier 
besprccbung  im  Ant.  ixii  269  tT.    dewelheo  brauch  finden  m\f 


JIKOBSEN   P.1-II0MB   POLKESAG!)    OG   «VRNTTt 


301 


ADD  io  di*r  &age  nr31  s.  f)2.  io  tiam  mom^ni,  io  dem  »in 
tl«cl)er  »ictt  verxissl  und  Oss  verpOiilt?  worl  Viiesser'  (Anivin)  aus- 
8pric)t(,  sLilL  zu  s.if;en  *da»  ftitarTü'  (kBosia),  gewinnt  der  huldu- 
mabwr  maclii  illier  Üid.  man  vgl.  dazu  die  bemerkung  in  Karesk 
aoUiologie  I  341.  eia  glaube  im«  auch  bei  tieu  Qschero,  ddss  es 
vorleilball  sei,  nOclil)*rn  aiir  dun  Tang  »uü^enrahrim;  ittt  dfr  ßscber 
buofjng,  M  iai  es  der  (Ucb  aucb  und  beiHil  dann  besser,  nr  78 
8.314,  iDrnscb«n fleisch  tgi  (tut  als  kOd«r,  nr  46  s.  144>  ver> 
»cbiudeue  iiiill«!  wvrdeu  erwähnt,  durcl)  die  «Ibisclie  wesen  oder 
lauberer  ihre  umchl  vcrhtüfu.  mu  huldumuiur  vurlicrl  seiut: 
kräh  beim  (TsU-u  lagfsUcbl  und  an|>f^sii:his  einet-  kirche,  ur  43 
s.  127.  der  erste  zug  ist  als  aUheidniecb  bekannt,  d^T  Ktwil« 
christliche  zutat,  wie  Simsuii  iteine  macht  einbQlst,  als  ihm  die 
haare  gesiiiuill«n  werden,  so  eine  Zauberin,  nr  44  e.  132,  ebenso 
ein  neck,  wie  er  seinen  iiamen  borl,  nr  8>^  s.  22B.  ein  lappeu 
am  kleid,  der  mit  der  verkehrten  eeite  auT^enahl  isl,  scbUlzt  lOT 
Zauber,  nr  44  i.  129.  eia  gemordetes  uud  verscharrtes  kind  geht 
uni  und  will  in  geweihte  erde  g>^hettel  wi-rdeii,  nr  14  a.  134. 
tu  der  von  mir  aus  Svenaki  landitm.  vui  3  s.  511  in  der  Zs.  d. 
»er.  f.  volksk.  10,  197  aogeruhrlen  enabhiuK  roo  der  ennoriliiog 
der  neugehotenen  kioder  sielll  sich  das  tDürchi-n  nr7(i  &.  627: 
auch  hier  in»  eine  prieätcrfrau,  um  die  ea  sich  haudell.  diese 
schwedische  erzahlung  fehtl  uoter  den  augegeheuen  paraltelea. 
eiD  kind,  das  uoch  keinen  xahn  hat,  ist  der  gerabr  dos  ura- 
Uaachs  »usgefeUt,  nr  50  i.  150.  eine  lauherin  &1ugl  einen  lind- 
wurm,  der  sich  nul'  das  );old  eines  mnnneä  leg'en  soll,  um  diesem 
den  zugoug  dazu  zu  wrbri^u;  die  erzalilung  ist  ziemlich  alter- 
(Bmlicb  uud  spielt  iiugeblidi  zur  zeit  Harald»  bärragrs,  nr  56  s.  163. 
,  fortscbneiden  der  niilz  burdiilert  die  echiielligkeic  im  laureu,  or35 
[i.  105;  nr45  %.  140,  «in  glaube,  der  ja  auch  bei  uns  noch  nicht 
lusgeslorbeu  i«t.  die  zweite  Trau  eiDe»  maoues  will  sich  seiner 
enüedigea,  zu  diesem  zweck  legt  sie  erde  vom  grab  seiner  ensteo 
gailin  ihm  uolers  kopfktsseu,  und  nun  peiuigt  ihn  die  verstorbue 
XU  lode,  iir  59  ».  172.  eine  schwimmeodö  insel  wird  feai  ge- 
macht, dadurch,  da»s  eiu  |>riejtei'  eine  bibel  ans  Und  wirft,  wah- 
rend die  ganze  bootsmaooscbart  Test  auf  die  insel  hiablickl.  hier 
haben  wir  ein  beispiel  von  der  macht  des  hlicks,  Über  die  un- 
längst Peitburg  in  di-r  Zs.  d.  ver.  r.  volksk.  U,  304  lt.  420  (T  ge- 
lisudell  und  zu  der  ich  io  derselben  Zeitschr.  demnächst  weitere 
.belege  gehen  werdet,  auch  diu  erzlliilung  nr  74  s.  2U0r  gehört 
'ebeudühin,  hier  haudnil  es  sich  aber  um  das  stumpfmachen  von 
slahl.  3U  die  geechiclile,  wie  Sigurd  die  gäbe  empüeug,  vogel- 
stiinmeu  zu  versiebn,  erinueri  nr  y  k.  43  ;  sie  spielt  in  Fino- 
tnarken,  Acm  lande  dernuherer.  eine  Faroerin  besucht  dort  eine 
et  hangt  ein  topf  Ober  dem  Teuer,  in  dem  ein  viiormur, 
schlänge  von  wunderbarer  krall,  gekocht  wird,  trotz  dem 
■  [s.  j«lz(  13,  ?!!)  IT.]     CMKctainotr. 


298  PALE-TORP   ETTWK.0C1&K    OltPBOG 

htdrigen  lu  dem  skand.  worte  geschah  Aoth  vrol  uDl«r  Acm  ain- 
Qu8B  Ton  dragvn,  das  ja  die  nebenrorm  dregen  liat.  —  unter 
befeikt  beifst  e%  :  'mnt.  vögm,  sener  vffgen",  wenn  diese  rormea 
wtirklich  oebeaeiDander  bestaDdea«  so  verhalten  sie  sich  Daiarlich 
wie  Dbd.  fugen  nod  /%<».  aber  soDst  siad  iu  d«ai  buche  «tcU 
die  mod.  formeD  ohne  umlaut  von  «  und  u  angeselzr,  obwol  dodi 
henltutage  kein  Mchkuodiger  mehr  daran  zweireU,  Aaa&  im  mad. 
da  umlaut  herschle,  wo  die  lebeiden  nd,  mundarten  iho  xei^o 
und  das  as.  t  oder>  in  der  Folgeaden  silbe  liatle.  daror  sprachen 
ja  auch  die  mnd.  lehawftrler  des  dänischen  ^  und  schwi'diAchen, 
-—  unter  b^aU  wird  mod.  ftaxUiit  bU  neben  form  von  &«W» 
beieichnet.  sollte  es  Dicht  eher  eioe  Ecbw.  ablsuIsbilduD^  («f. 
Hifalkon)  aein?  —  begynd*  verdinkt  sein  y  Tür  i  wol  cirtn  eiD- 
äuss  von  fnda.  vgl.  die  agem.  nüubiliiüngeii  as.  Ai^anjia,  abd. 
bigonda,  -gunda,  -gututu,  me.  tcholl.  bigoupe  neben  uu4  ata» 
Aipon,  die  allmthcb  dem  prat.  des  verbums  gi-an  'güDoe'  D3cb< 
gerormt  sind.  —  zu  behtätdig  :  ae.  kmian  kann  nicbt  aul'  *ham- 
Paffan  zurückgehn,  woraus  nur  ein  *h6/>etian  bfitle  werdea 
können.  —  zu  (d^enda  :  ohd.  '■etaxu  bekannt  Min  (u>o//en)'  tri 
mir  uobekannt.  —  behb  verdankt  sein  «  ducb  gewis  dem  eio* 
hämischen  leb  ■»  aisl.  JUm^.  —  benaua  :  dao,  dial.  nyv,  mo 
teut  eine  nd.  form  mit  umlaut  voraus,  wie  aie  zb.  in  Soe»t«r 
nfigge  <  mnd.  ndtfa  voriigt  (vgl.  CUolst  aau.  s,  217),  wenn  dit 
Formen  nicht  einfa^  auf  anl.  hm^ggr  beruhen.  —  was  für  eioe 
bilduDg  soll  bedem  'hammel'  (achwed.  dinl.  6«(«)  g«geaub(ft  ad. 
bOtat  sein,  und  wie  erklärt  aieh  das  e  gegenüber  <]sm  Ol  — 
unter  Jejj«  I.  ae.  Wjen.  —  unter  Aen^r(pÄ'  I.  ohd.  beinbretJt.  — 
unter  bide  :  ae.  6tVa  und  bite  haben  beide  oe.  Aft  ergeben,  wlb* 
rend  ne.  bite  (phonel.  bait)  eine  neubildung  zum  verbum  iiL  — 
zu  ble  gehört  wol  mit  grammat.  Wechsel  od.  (Soeater)  blSgi  a. 
*kind'.  —  unter  blegfis  t.  nd.  bUkfUt.  —  biet  ist  auch  als  MM* 
ins  iial.  gedrungen.  —  zu  bly  adj.  vgl.  noch  ae.  blyegm»  *er- 
schrecken',  vnblioh  Turcbtloa'  (Jüngsu  tag  T.  303).  —  lu  bryAn: 
mnd.  brttden  'plagen'  =»  nl.  brüten  kann  nicht  mit  abd.  bnittm 
identisch  sein,  denn  aus  as.  *brugdian  hatte  nur  *brügden,  Ma- 
den werden  können;  vielmehr  ist  es  --  as.  *brüdiaM,  abd.  brMtt, 
mht).  briuten  'zur  braut  machen,  coire,  fuluere,  stuprar«',  ^ 
Lübben-Walther  Mnd.  handwb.  s.  v.  —  zu  hryUup  vgl.  noch  ai. 
brüdloht.  —  unter  brandeoin  wird  ptüeni  ofn«  nUcfalieh  ah 
'bolimiscb'  statt  als  'tschechisch'  bezeichnet,  auch  ap»er  koawl 
dieser  ausdruck  wider  vor.  so  weit  iat  es  glücklidierwein  dMk 
nocb  nicht,  dass  diese  beiden  befirilTe  sicbdeckteol  —  id  krtii 
wenn  give  en  $tene  for  bred  aus  Hatth.  7,  &  (Loc.  II,  U)  itaaMI^ 
kann  es  doch  nicht  classischen  Ursprung«  seinl     Obrigens  mtm 

>  vgl.  darüber  jHil  Clara  Bolst  im  Arkiv  for  oorö.  Bl.  18,  llOff.  «■  ial 
jedocli  der  vcrfasgerin  entgangen,  dasB  Ich  schon  1886  in  «ciBcc  SöcMcr  mb. 
a.  112  mf  deD  umlaut  in  mnd.  lebowdrteni  dea  illdlai  UlgeiritM«  IMIft 


FlLI-TOftP   ETtMOLUOm   OBDBOO 


299 


i 


es  in  den  deuüchpn  silzm  Heine  stall  iietn  heirscn.  —  onier 
>Mjr  I.  w«ir.  Itmi^w.  —  zu  hulUr  :  ja  goi.  hauljan  kann  doch 
mi  nicht  *-  ü  svin!  d«s  worl  c^li^rt  wol  zu  fru^  li.  —  buise- 
mtmd  II  hrifst  auch  im  lict>».  ftK/s^auiiin.  —  unter  ht/g  I,  as. 
Amum.  —  zu  iHrniM  t-^l.  inlul.  bmdtt  m.,  mod.  tm</e/  d.,  nbd- 
htnifel  11.  —  ftarmf  ;  zu  gr.  tpvpta  stelle  ich  af>.  wagbora  'wujjeii- 
Hurnihrer*.  die  nnt^rDthrtc  liih«htp)le  latiiei  gewöhnlich  :  *äer  reu 
M  für  itif-  gatthieu'.  —  xu  Sohr«  :  man  «uigi  fcpwohntirh  :  *gnh 
wie  bifhnttisiroh' ,  —  tu  berl  :  ein  ac  gebyrtl  'urd«n,  itekke'  ist 
mir  unbrkuiitil;  nt.  ^eurt  ^gohOrt  orTciibar  eu  ^rarra  'eich  ge- 
bUhriru*  und  hat  '■Ix-nstiwetiig  wie  ae.  ende-byrHan  durch  dissi- 
milalion  ein  r  Tfrlorfn,  hat  aUo  nicht.«  mit  brurd  tu  tun.  —  su 
b99  vgl.  noch  wcutr,  fco«/«  '  'gernaclilich  arheilpii'  (Wo«(p)  s=  nl 
beuteten  'landein'.  —  zu  daatemiikel  :  dia  eigi-nlUmhche  tieden- 
laog  di>8  namens  Miehei  gehl  nicht  aur  die  Verehrung  Heg  erz- 
eogels  Micha4-I  zurück,  der  in  Deuischinnd  eioe  art  symbol  fDr 
dm  guUiiUligen  uDil  plumpen,  duoinien  Undmanti  bildete,  oooderu 
erklärt  sich  daraus  dass  der  gerade  aur  dem  lande  häufige  naine 
Midiei  zur  allgemeinen  heeeirluiun};  wurde,  v^l.  die  hedeuiung 
von  mAnnlicIien  nnmen  wie  Lotii$,  (betteljfritne.  Anmintr  August 
(clowo),  /frtRtT(darm»(adli!!>chJ  und  Ondtes(kOiiM!ch)  für  'olrar^cn- 
jnng«',  eiKenll.  'Heinrich',  kianerk  dejigl.  lu  westia).  kHoHenhiaiurk 
'hartuflelpranukucheo'  und  uiukhiniterk  'achrrminse',  BirkmgM- 
fried  (westßl.)  'rutv',  dvntmerjahn,  Hans  m  äffen  ga$$en,  Kasper 
(wesir.)  'teurer,  ftler  (desgl.l  'pcni?*.  von  weiblichen  wie  jtfrt»«. 
hes&iAch  fesfjultJteti,  stJtnurlHeUieff,  a/le  IfrJel',  oder  aus  ileni  eng- 
lischen :  Boh  (=  ItiduTl)  in  lifjh(  hob  'leichter  infanlrist',  üidc,  HarTy, 
Jade,  Unk,  Tom,  DoU{*^  Vorothy)  '[»uppe'.  GiU,  -et,  -lon,  oder  Jiü. 
-et,  yilt  'dirne,  kobfiie'  {=  JiiUana),  Na»ey,  mag-  pk  'iHsier';  aUf 
dem  ilalienisctien  :  Patatone  und  Zanni  (■>  Gioeanni)  'hanswursl*. 
dies  »f-rieichnig  lie(*e  »ich  leicht  erweitern;  ich  ».rwei««  nur  aof 
WWackern^gel  Kl.  ^Iir.  in  59fr  und  Aronsteio  Cugl.  »tud.  25.215(1. 
^Vir  wt)nw,hen  dem  trelTlichen  werke,  di^s^en  zweites  und 
drtues  beft  intwischen  auch  schon  erschienen  sind  (dag  bin  kille 
uiura»seod].  einen  glückliche»  rortgan^'.  sobald  das  würlerbuch 
fertig  vorligt,  soll  ein«  besprechuii^  der  übrigen  lede  Folgen. 
Eiel,  lOjaonar  1003.  F.  HotTBAtrssn. 


Pcraihe  talkcMfcn  DgCTt^olyt,  ud^iroe  for  Samtind  tll  ndfliHif  af  ^mrael 

nurdifk    liltefaliir   v^d    Jmob  Jubombu.     K»l)enlitT0,    Mallen  lm|p. 
irykketL,  188S~1»0I.    xltii  uDd  648  •>.  8° 

Jakobseo,  ein  gel>orner  Pllring,  hitt  wol  ausgernsiet  an  ft«ine 
aufgäbe  hersn.  in  der  FJr&iBcben  antliolocie,  der  wir  wertvolle 
attfMiilutM  über  leben  und  deoban  dieses  nnrwi^cheu  vOlker- 

■  ^  twdealct  twi  W.  d«n  kürten  brecbungidiphlliongrn  üa  ^  as.  •  in 
^•ffener  alltw. 

•[cormtafnole :  iMWiacben  hl  <»er  I  bi(tf— «)  r<nl|E  ytwofdea.  h.  t.  M.] 

10* 


3U-1 


niLiiiDUi  sm  niBiiuoiiTTBcas  ^okalimc 


hon  »ir  itwr  <t«n  anfinge  des  13  jbji  lo.  wron  oua  du  fttv 
dicht  troudem  in  den  arbeiten,  die  gerade  id  der  letiteo  icil  der 
mod.  Iillerxitir  drr  rrnliiril  {crwidtnrt  Riad,  nicht  die  |;eb&bread« 
bcrUcksic)ih);uni{  (itriimli-ii  tiat,  »u  lig  du  »o  seiat-r  uBiuglig- 
hclikeit  darum  i>i  Ptilaitiler»  auftgabo  doppftt  willkomineii.  »ie 
bringl  uns  den  teil  ürs  vulUtlndl^a  gedieht«,  §o  gat  uod  n 
Bctileohl  die  trQmmerliafle  uod  hutil^r.heckige  Oberlipicntog  UM 
ans  ertwIleD  bat,  uod  f;iht  daniU  die  tolid  »Df{>efBbne  aieit- 
Iwbrlicbe  grucdlage  filr  jede  weltt'r^rbeit  »o   der  Apukaljpsr. 

Die  su(  einen  einzigen  bogen  tnummeD^edrfltifrli'  eiulritiu| 
deutet  am  aurant;  (*.  i— ii)  ganz  kiin  auf  die  atcllune  d<T  »d 
Apakalyp»*  initfHialli  i\fr  lillt-raiur  der  mud.  frllltitil  hio,  w*- 
bri  I'.  durchaus  Roetbet  bekannten  aurslellunfteu  MgL  a.  iii — na 
bringen  die  Borg(älü):eu  h&s.-bcschreibuof!rD,  i.  ix — xi  die  unltf' 
sucitung  dea  bw.-*erliaUuit«eit.  die  ijeacliictile  des  ApukaW|t»*a* 
teitca  gibt  eiu«  rurtreOlidi«  lUuatratiuu  xu  deD  ouauii^raclieu 
VBitoderuiigen  uod  uina r heil un gen,  dir  ein  od.  gedieht  de«  13jlu 
in  dflo  beiden  folgende»  jhh.  au  »einem  sprachlichen  kleide  ff- 
leiden  mufti»,  um  dnn  imlgti^rhniack  zu  etilB|ir»Theo.  die  lllatf« 
recemiion  der  ApiikDlypve  winJ  durch  die  all«-  Iterlmer  b>.  B  mi 
daa  etwas  jUnf;ere  BiTltner  fragmeat  Bf  reprlMniieru  sie  tritt  in 
ihrer  hd.*Md.  misclisprsche  und  ihrer  robm  reimicchnik  den  >i> 
enchlielMiadcD  uriKinale  recht  nahe  und  fitgt  sidi  pAsseud  den 
Qbrigen  von  Ro^-tlie  cliarakierisierien  denkinJilern  der  mnd.  liUe- 
ratur  des  l3jh.s  ein.  leider  iA  nur  wenig  mehr  aU  ihe  ttlllk 
d«f  ganzen  gedieht»  in  di«««r  Blteal  erreichhafea  fassuug  «rtuUai 
geblietieu.  alle  Uhrigen  ha»,  und  fragtneat«  d«r  Apok.  siod  an 
Äincr  rautlerhandüchriri  horTorgcgangen,  die  der  rcccasiao  B  (W) 
an  werte  uachstohi,  ;iber  nicht  aus  ihr  enisprosMU  ist,  vnif» 
«cheinitcli  «rar  diese  verlorene  wichtige  bs.  bereit*  ip  eiu  r«ias 
mnd.  abertragen,  denn  alle  Ton  ihr  abzuleitenden  ha»,  xeigen 
nd.  Sprache  oder  wenigstens  od.  vorlagen,  diese  rein  nd.  n- 
oensiun  der  Apokaly|we  wird  nicht  wr  dem  14jh.  outataadao 
»ein,  wir  bvsilieo  sie  nur  lo  brucbslUckeu.  das  JllleMc,  di* 
Brutaucr  bUttter  Br,  gebürt  noch  dem  14  jh.  an,  um  1400  sUhI 
die  Trierer  rngineiiie  Tf  gesell  rieht- n  wurden ,  die  truli  ihres 
etwa»  gr4lteren  umraiig«  leider  nirgends  mit  Br  zusammenfallni 
Tr  zeigt  westllulie  diülekteigeuiOmlichheitvu ,  aus  der  «nigegta- 
gesetzten  ecke  des  nd.  gehiet»  stammt  dio  hannoversche  b«.  H,  dii 
1473  in  klostff  Maripusiuhl  vor  Egeln  geachriebco  wordib  B 
briogl  nur  750  verse  von  di-n  3566  dee  volUtAndigeD 
der  bearheiler,  der  xh.  auch  die  reime  öfter  glutiet,  tust  luif 
nur  ganze  abachnilte  de*  werke*  aus,  wir  haben  es  also  «ii 
einer  bewuatao  auawabl  xti  tun.     gegen  da*  ende  im  1& 

■«lUlrn  Joliannn  hrthl   :    Ht  kft  etu  Littden   ivit*  tf 

Aar  »otie  ifp  ktrr*   iiftMii  «faiiN*   tlc,     i.  STf  i  4Har   ■■ 

ix  4*m  mwrm  uf  aimo  A*|rm  iUint.     Hfl.  Gregorios  v.  3tKHjfl.  illUL 


PJHLA^IbEJl    blK    RiiinKRIIlUTSCHB    APOEILYPSB 


305 


rde   Hie   nd.  Apokülypn«   »n    zwei   ganz   T«r«c1iiedeiiPD    slellen 

idenim  in  An  lul.  zurllckUltertrageii :  eine  aach  neueren  rpim- 

eln   uingf^i'lieitele  tmua^  des  gedichts    in    rtio    md.   mundart 

UilU  die  Wivut;r  lis-  W,  wJ^tuviid  diu  lo  Kberliürdiiklauseo,  einer 
kloslergrüaituiig  lu  der  nabe  voo  Trier,  geschrielieiie  Ii$.  der 

ierer  slarilbiblinihek  T  zuar  au  vollsiandigkeit  alln  andern  liss. 
ibertrilTt,  in  ihrer  spruchticheo  form  aber  einen  flirchterlicbRn 
BHcbmaKcli  roti  bd.  uod  nd.  bietet  und  an  corrupteleo  das  lUO^- 
chste  leiMeL  trotzdem  musle  t;eraile  T  für  ein  ganzes  drillel 
'K8  gfdicln»  dem  ti'Xlr  zu  uruQdi-  j;c!e(;t  nerdeo,  d«nn  unter  der 
orrupleu  und  fpraclilicli  «emabrlosleu  bUlle  hat  die  h».  doch 
n  ganzen  (Ihk  echte  alle  gedieht  treuer  bewahrt  als  W.  da 
her  auch  W  eigenen  wert  besitzt ,  wie  ich  unten  nachweisen 
ircrde,  bat  der  hersuegebcr  recht  getan,  audi  seine  laa.  hauHg 
eoug  im  varianleuap parat  lierouzuziehea.  vulUlÜudig  auü  dem 
ipiele  gel^i^soii  dd^rgtn  hat  er  diu  in  3  liss.  des  15jb.s  vorlib- 
eude  jüngere  nd.  recension  der  Apokal5'p«e,  denn  sie  iM  durch 
lie  Umarbeitung  soweit  von  dem  aileu  gedicbte  abgerOckl  wor- 
,  dass  sie  'als  elu  besonderes,  sufgrundlage  des  flltereti  ent- 
i^eaes  werk  zu  hetrscliien  ist*.  Treilich  mochi  icli  annehme», 
wie  Lachmano  di«  bss.  des  jüngeren  Titurcis  zur  rectinstou 
[es  WuirramtcliKii  Tiiurels  herangezogen   Hissen  wullte,   t>u  audi 

er  der  aus  di*n  3  hss.  der  jüngeren  fs&sunf;  sich  ergebende  lexi 

r  den  kriiifcbeo  apparat  unsereü  gedichiA  in  wt^iitrem  umruuge 

ucbtbar  gemacht  werden  konnte,   als  IVilander  die»  tul. 

Seiner  claHäidcieruug  der  htK.  kann  ich  suaet  nur  hei- 
lOichten  :  die  älteste  recension  sieht  an  wert  hoch  tiber  allen 
loderen  Ins.  und  l'ragmeateo;  da  sie  aber  eiuzelne  nur  ihr  «ignoe 

hlur  aulwt'ist,  anderseits  noch  orier  rait  der  ganzen  flbrigen 
iherlieferung  in  gemeinsamen  Tehlcrn  Ohereinstimmt,  so  ist  ror 
Diere  gesamte  Qberlieferung  eine  urliaudtclirill  UT'liw  «iitu- 
etKD,  die  nicht  mit  dem  ohKinale  id«nti»ch  war  (s.  \),  au» 
iewr  sind  einerseits  Ü{Bt)  und  andersvils  die  allen  ubriKeu 
ist.  tu  gründe  liegende  vorln};e  T*bK  geHotwen.  in  der  rr- 
cfaliefsung  des  verwantscharifiverhalinieiiM*»  der  jüngere»  Um.  ist 
'.  nicht  bis  ans  ende  gelangt  :  Ur  laut  sich  nirht  nllhor  bn- 
Limmcn,  weil  es  zu  gering  an  umfang  iat  und  nirgflnds  mit  II 
uaamnu-nlrilTl;  doch  gebort  es  sieber  zur  gruppe  T'hw,  weil  es 

tt  W   untl  T  in    fehlem    gegen   U    Uhereiustminil.     I'.s    vrrtnu- 

ing  ('S.  xi),  Br  mochte  zu  T*  gehören,  weil  es  t.  1742  mit  T 
jr  fehlt)  gegen  \V  in  einem  fehler  stimmt,  i>t  nicht  diACUtalivI, 

eil  hier  aucb  ü  fehlt.  Tf  und  T  geboren  eng  zusammen  uuil 
lililea  die  uulerabieilung  T*.     daliege»  lltu  «ich  die  vo»  P.  a.  x 

fj^teltte  gruppc  T*hw  noch  nflber  zerlegen.  Üin  a.  K  anm.  I 
ufgei^hlten  Ubereinsltmmuugeu  von  II  und  W  K«gi'n  T.  und  T 
md   W  gegen  II    lu&en  sich  zwar    bei    nSheriT  brlrucJilung  auf : 

tweder  sind  es  Übereinstimmungen  in  ijuleo  lai.,  nicht  in  foh- 


306 


PflLAADU   VIK   »UVUDKL'IKU   AKNULVMB 


l«rn,  M  «V.  ^.  &49  («a  tlW  ia  <1»  (rit  tu  wtwB  bi),  4Ml«r 
die  Irhier  Im»»  tidi  UfoU^nil  durcb  fclbttiodige  AaderaB 
Aar  Huxrlliftk.  rrklin*n,  tu  iv.  4ti5.  &60.  fi74.  76f.  207.  iAi. 
*.  T7U  lifci  «irr  Irhler  btreii»  in  T*biv,  »twato  r.  432,  wo  H  «vi 
grindrri  h»l.  di^eg>-D  WfiMB  die  vrtvrrlusle  *oa  DT  v.  t 
OD«!  bU4.  IUP  l)pid«  in  W  TorhiBtlfO  wa>l,  drr  h».  W  m 
df  r  tiR».  riaro  tiMooderen  pUli  id  :  T'iiw  terlklll  »bo  ia  die  bäte 
uDterabli^iluoRCO  W  uod  T*h,  leüelrr«  wider  in  U  uad  T*  im«,  todk 
lieh  «ird  rior  ^roiuere  durcbarbciiung  der  jfloficrrB  ai.  TrtmmaM 
doch  wot  auch  ihre  stHluo^t  im  aleouua  ■iebar  beatimaKii  kMou. 

Von  SFitirr  kor^tatii'-n  imd  unMcbii§»  rfcceuo  der  tm. 
mogrfetfnd.  «lelll  on»  I*.  den  irll  des  peilirbiii  hrr,  indeoi  er  ttt 
jedto  *en  die  lltput  mO^lichv  Uberheferuug  lu  ^niad«  kfl.  di 
kommt  denn  Trcilich  ein  buolM  bilrl  beraiu,  nicfal  «eaJRer  ib 
b  krrachicdrue  hu.  ueita  mii  »II  ihren  hcMMlerco  cigeuioailie^ 
keiteo  im  muntereu  «cchicl  tor  un»  «uf.  der  beriiMfcbcr  iri 
gehorfca,  mIad^c  rr  drn  hu.  der  Bllecirn  rvreouoa  folgn  4f^ 
die  riefttislb  auch  durrh  ^rorsere  lelleri)  kenollich  geoucbl  imd. 
leidvr  Ubtrlirrmi  B  uttd  Br  tuMmmen  our  1385  vv.  dM  («4icte. 
dh.  &4*/».  «ro  tic  «rrMceo.  (rill  an  eiuer  ritiit|eH  »teile  Br  Bit 
bi  *v.  eiQ.  ttu  Ubrigfti  blnbl  ülierall  nur  die  itrappe  1*  oWlf, 
d«  U  alliu  lUckvulian  uu<I  W  tu  Mhr  Oberarheitet  ut.  die  «em 
rou  Tf  uud  T  mactiru  Euramou^u  44**/«  des  P.scheo  teiiM  an, 
2B5  VT.  aua  Tr  und  ca  843  *v.  aus  T.  der  HoheiiUcbe  eit- 
druck  ilri  «erkm  grbi  lo  t«ar  ^runilheh  verloren .  aber  e*  tn 
lu  begreirea ,  «cdd  «icIi  P.  mit  ilem  luaScbtt  emickiMra 
begnOgl  bai  uud  eioe  eniendaiioDsUiigkeii  im  grBfHirea  fl^ 
fUfB  ertle  vou  »ich  weisl.  für  die  emeoditio  im  Ueiuo  pb 
M  ja  auch  «o  Dijcli  mehr  aJ*  fcenuft  tu  luu,  uud  P.  h>l  itehl 
nur  bri  dra  «shuwiiii^en  corniprrlen  *oo  T  {man  (vrfltiche  Mi 
die  BUiiaamea»trllun|{cn  s.  in  anm,  2  und  a.  rxfT),  londeTO  tlwr- 
all,  «0  es  not  int,  niii  tcharfrm  aiigr  uort  TeMer  band  lugefaM, 
vgl.  ib.  die  hUbache  coujecitir  *.  1719,  »t>  auch  B  Ute  ramifrid 
lUer  Ubngrn  hu.  leill.  dau  Irolxdeni  bewodera  io  den  Idllu 
teili-n  dri  i^rdichl«,  «o  eine  b«.  nacli  der  »odrrn  dahi tisch «iadi^ 
bia  lulrtit  nur  du  acblechle  T  (Ibri^  iM,  B«ch  «leles  lu  beaatn 
und  tu  erglttzeo  ist,  bat  der  herauettrbrr  adbsl  aogcdeuiei. 

Der  faeaeodere  wer!  *ob  Ca  aua^ibe  hgt  in  dem  letie;  wm 
•r  a.  Ml — IT  der  emlrilunK  »u«  dem  wanacbali  und  den   reiivrt 
ftlr  die  unprilniclichr  »prache  de»  ongiuala   xu  erachliefitco  W 
aurhl,  iat   nalUbtTlr){l  uml   ini  eiozrlnrn  ricbliff,  aber  im 
untureicbend.     das    «icblig«    denkmal    (erdirut    ein«    f^rOndlicto 
BDlerauchunit    seiner    (Sprache    und    ««iDer    allertUmliciien    irin^ 
tecbnik;    w  mfiMen  daxu  die   in  BT  uod  ii.  in  Tf  üb*. 
gedichlr,  die  doch  nalirBcheiDlIch  dcmMlbeo  dichter  «tr 
kalj|)se   aogeliOren .    mtl    liinzuftexogeo    werden,      icb 
nicbi  naher  auf  die  diage  eio,   da   mir   hr  dr  HwUnder  miiim. 


1 


nO-UDUl   DiS   KIESE nniCTSCM   AFOKALITÜC 


P 


P 


I 


«r  m\b9i  werdr  demoachfit  dies«  aotwendifte  ernVniunil  lu  «riotr 
Apokilfpee  stiglricli  iml  eloer  nus^nhc  iier  (ibrifi^o  w«ri(P  it» 
ApokalypMDdicbler»  llefcrD.  ich  will  birr  nur  lH'm<Tk«ii,  du» 
i]»  *vD  Vt.  8.  IV  aU  riuieloe  gedichle  aur(;*fz:ibUca  slUtke  2 — 7 
itsr  hf.  B  doch  wol  oar  ein  eiotig»  ^rftrsercs  jicdiciit  aut- 
■»cbfn,  dat>  uns  golllob  (ollslSiidig  «rhalteo  ist.  Ps.  bai  «llr 
diese  MUcke  in  Mioer  au»^abe  der  Apokalyp««  volIiUiidi);  uii- 
berOckBicliltgt  gelsaeeo,  ich  baile  weuigBleas  diu  iiiirrallrndvii 
parailelvers«  aus  dem  Anticbriät,  die  doch  luch  gelefstullicli  tur 
herslelluox  des  tnirs  hfriDgexogeo  werdou  dürren,  ftTu  tiiuicii 
uutrr  d«u  'jinmerkungeo*  ».  88 — 90  al)};edruck(  g«BL-)iuii.  divsr 
«•rlsuirrndeii  aumurkungen  des  herausgeben  irifTl  rbcDSo  wie  die 
tbrsUlluDg  der  spracbv  vorn  in  der  eioIntuDg  drr  vonrurf  nltiu- 
grebrr  knapphält :  in  10  z«il«D  wird  die  gaiix«  quell enuntrrtuehii Dg 
abgmiacht,  und  was  P.  im  abrigen  anmerhl,  tragt  deu  cfaaraklor 
^>irlp(;i-nilicbtr  beiiicrhungeu,  olintr  tu  iTschüpfeu. 

Zum  lexle  selbäl  endlich  kann  ich  hi<>r  nur  weiiiget  bei- 
lrag«u  :  V.  4&  Iva  ich  mil  HW  im'ueH  an.  —  162  I.  kcAi.  vgl. 
».365  und  0  4,  8.  —  228  heittenunfze  c\\  1384.  1793.  —  402  «tu 
A.  er.  —  452  bit^li-l  T  eine  reminisceoz  no  einen  tolCDtaDl.  — 
&30  11»  mit  H  j^etrdjK»  'erwahaeo,  ■precbro  von';  dai  «cht 
od.  ffheiuäen  {=  mlid.  yeNmden)  muss  durch  «ia  uiiavurBllindDlf 
io  diT  ud.  vorläge  too  T  eulslandeo  sein,  der  begrilT  dra  Ter- 
bntn»  tigt  echno  in  dar.  —  534  gem<irffl\o\t,  «^tifiisn  2114,  Tel. 
»orue  9.  XI  —  549r  «ieb  ich  luni  folgcndeii  und  lea«  mit  IIW, 
—  793  seilt  P.  «US  coDJectur  ifeuf  Tnr  das  doi/H  der  hu.  i'in, 
warum  hall  er  sich  an  andern  siellen  shnlicher  art  «i  niigaüidi 
au  dl«  bucb^tabeu  der  bas.?  —  896  hvuede.  cf.  849.  —  930 
Dach  0  ist  etwa  zu  lesen  do  tpraek  e.  van  den  altara  kernt  §{n 
ilmnt  50.  —  037  srrptntenl  —  991  enget  so.  —  1144  f  u/f- 
ttat  :  entfal.  —  1204  Hot.  ebfnuo  2&23,  v)(l.  WJb.  —  1363  crat- 
Nck.  w  Ofler  u)  zu  corr.  —  1388  vgl,  Anlichriat  («dllügenii 
Gmii.  1)  s.  138  V.  1.  —  I389r  vgl.  Anticbr.  138,  3.  —  130t  r  «gl. 
Aniicbr.  138.  4.  —  1393r  — Anltcbr.  138.  &■— 139&r*- AniirJir. 
13B.  7.  —  1397  r—i  ADticIir.  138,  1—2.—  1410  lu  den)  r»\mo 
»nbegnme  :  ende  Isi,  aufiter  auf  r.  190-1.  auch  auf  Anlicbr.  138,  6 
zu  terwfis«n.  —  1416r  tgl.  Anticbr.  138.  14.  19  u.  130.  19.  — 
1428  baren.  —  1436  f  *«<■  Anticbr.  140,  9  u.  5.  —  I430f  — 
Aoiicbr.  140,  10.  —  1448  —  Aulicbr.  139.  21.  —  1400  r  vgl. 
Auiicbr.  139,  24.  —  14&2  tgl.  Anticbr.  139,  25.  —  1451— U&O 

Aatirbr.  130.25 — 140.3;    *.  H^f    »ind   gewia    danach    la 

n.  —  1462—  Anticbr.  138.1  «.a.  —  1487  verbeätnl  — 

1511  dresent    —     t576rr  ist  viellficbl  nach  U  tir  0  u.  II  if 

fvia  etc.  zu  and«rD  Suse  ambedet  .  .  vude  mam  .  .  .,  ii  virr  etc.  — 

9   MOrdv  ich  diniter   eios«lMn,    das    »ohtr    dvn    •.  11  1001,  2 

ogeruhrlra  aicllen  >b.  auch   in  naer  iid.  prrdigl  de»  13jbj  ar* 

beioi,  die  ich  ia  aieioem  Woiretibuttlcr  rciicbiricU  d»drMk«n 


308  P&IL\?IDER    Die   NIBDERDEUTSCBB    iPOCALTPSB 

werdet.  —  1791  orochte  —  1883  niet  —  1884  vahAu — 
1985  myden  —  2048 r  Ert  sirode  vom  oraftrm  goi4»  ntl  — 
2070  v>ert  —  2076  dat  den  van  b.  —  2083  [Heg]  sm  aid 
|)uact  bJDier  20S2.  —  2119  Manlidian  —  2176  \mtm]1  ~ 
2284  r  doldt  :  holde?  —  2366  T  hemete  —  2424  geregnM  :  üt 
—  2461  holden.  —  ao  druckrehtera  hab  ich,  aurser  bloBgea 
f  für  f  (zb.  214.  263.  314.  333.  366.  1554.  2170.  2543.2547) 
UDd  eioem  Dicht  eaireratea  lypeDwechsel  in  den  hss.-fiigala  s.43, 
nichts  CDldeckeD  kODoeo. 

GotliDgen,  den  17  Juni  1902.  Cohbad  Bobcsluw. 


Die  Tampymiien  Dod  ihre  TcrwcrtuDg  in  der  deotscheo  litlentv.  nt 
dr  Stephan  Hock.  [ForechuDgen  lur  oeuereo  IHtoatiirgggctefcte, 
hg.  Ton  dr  Franz  Mokcker.  xvil]  Berlin,  ADuncker,  1900.  umi 
133  »8.  —  einiclpreis  3,40  m.,  subscriptioDsprcit  2,85  m. 

1d  sehr  vernliurtiger  weise  wird  zuDachst  die  baba  frei  |e> 
macht  für  die  folgcade  unlersuchuag.  um  lu  eioer  eiDinwt- 
TreieD  bestimmuDg  des  begrifTs  des  'vampyrs'  zu  kommen,  werda 
vorerst  die  verwaatea  aber  nicht  identischen  sagea  vom  tIptnM 
und  vom  loten  galten  überblickt  und  dadurch  aus  der  eigeil- 
iichen  abhandlung  ausgeschaltet,  nicht  ganz  richtig  ist  et  int- 
heb,  wenn  s.  1  behauptet  wird,  dass  bei  volkern,  die  die  leicbee- 
verbrennuDg  tiben,  nur  dann  eine  beimsuchung  durch  die  tolM 
sialtliude,  wenn  die  bestallung  unlerbssen  worden  war.  in 
l.ucinns  Pliilopseusles  zh.  kehrt  die  Trau  des  Eukrales,  dereo 
IcichiKiiii  vitIii';i[miI  tvurilcn  isl,  zurück,  weil  einer  ihrer  goldeaeo 
scliiitif  iiirlii  iiiiivi-rliraiMit  wunlf.  iiiil  recht  werde»  s.  2ffdie 
liInlMiuj^i'iiiliMi  iljnioiu',  die  nirlit  vi'i  slurbeiie  iiieDscIieu  sind,  bei 
>L-iU'  ^'eM']iiili<'[i ;  hiii^e^i'ii  liiiueii  wol  die  biullriiikeDdea  ge- 
^jiciisUT  der  U(iyssi-e  i-in^ihiit  werden  iiiügt'n.  zu  deu  alpsageD 
(s.  411")  vyl.  jtut  llüsclitr  Eidiialtes,  Uipziy  1900  (Abh.  d.  phil.- 
iiisl.  cl.  il.  k.  sficlis.  «les.  d.  wiss.  \\  2).  über  das  motiv  der 
vfralirrduiijt  zweier  rniiiiile,  der  eine  «erde  dein  aodern  nwb 
<l<'tn  lixle  trsctieinen  (s.  9j,  s.  vur  allem  Schitubacli  Studien  lur 
I  r/iililuii^slilNniiur  des  nia.s.  i.  die  Heuuer  relationen.  Wieo 
iMiS  iWSlf.  I..I  13'.)).  das  drama  der  llrolsvitha  (s.  15)  hätte  nach 
der  Kiis^idii'  von  Baiiiik  cilieit  werden  solleD.  [seitdem  ist  die 
von  vWtnteileUI  ilerlin  19ii2  erschienen.]  über  die  sage  von  Riris 
lielie  zu  <l<'r  loleii  ^allin  (s.  IG)  hat  ausführlich  Pauls  Der  riog 
der  Kas|iinla    (Zs.  des  AiiiluMier  ^escbichlsv.   17,  1  (T)    gehaudeU. 

NiiciiJein  Sil  der  weg  Ireigeniachl  ist,  wird  s.  20ff  der  van- 
|tyrf^li<ii1je  iinU'i'  3  rnlnikeji  iit^handelt  :  1.  wer  wird  eiu  vampyr? 
2.   n.seii    (lis    \aii]|iyrs.     3.  iiiillrl  gegen    deu  vampyrismus.     la 

'  I^l;!.  jfin  Nailir.  t.  il.  kul.  eis.  d.  wisü.  zu  GüllinEcii,  philof.-faisL 

<l.   r.)(J-J.     Iicdiffi  s.  143,1 


MCR    blE    VAUPTRSAÜEN 


309 


].  fcrweis  ich  noch  auf  den  glauh«»  <lor  Ets^>iieger,  ilemzufolge 
die  im  nochenbetl  verslorbeoen  weiber  vamiiyri?  wenit'i),  rgl, 
Barlelfl  Dif  meiticin  <lf  r  n»Uirvfl)|ier  s.  20,  noM-lhäl  auch  anderes 
lii«rfaer  gcbflrige  zu9ainincngßlrag«n  isl.  ».  29  IT  behantlell  die 
«ampimagpi).  »in  tatnpyreage  (uDtl  souach  s.  31  ejnzusclialten), 
dIiwuI  oicbl  ausdrDchlicIi  vom  blutejugen  die  rede  ist,  lial  man 
wol  den  hericht  des  Memorials  Pauli  de  Paulo  lum  jähre  1403 
lDzu$eheD,  Mass  man  dem  landvolk  der  iosel  Pasmao  bei  Zara 
erlaubt  habe,  da$  grab  eines  ver^torhctif^ti  wi>ibe9,  welvhe»  an- 
|cbt)cfa  nächtlich  umberstreirte  und  an  manschen  und  ihrf>r  habe 
grotseo  scliaHen  anricht«1e,  zti  AfTnen  uud  t'Hßger«  cugnum  in 
ftUvs  titts,  yumid  praedicta  tum  cei$arentur'  (Jagic  Aixb.  T.  glav. 
pbil.  II  47211).  die  ra liu na lisli scheu  deutungeu,  die  vr.  Oders  den 
nachrichlen  gibt,  wollen  mir  seilen  einleuchten  :  wir  mtlssen  uns 
iatuil  bescbeideo.  das»  wir  nach  jahrhuoderlcn,  wenn  nicht  eu- 
jhlltg  besonder»  zuverlüSMge  berichte  aullauchen.  dßo  wahre» 
MchTerhall  tiichi  mehr  erraten  können,  die  s.  32  angegebene 
gmndlage*  für  Gociheä  Toti^alanz  ht  mir  zweifelhaD.  einen  aus- 
IQlirlicIierei)  bericht  Ober  deu  Tali  vom  jabre  1725  {s.  37)  (.'ibt  nach 
der  Lei|iziger  leitung  vom  31  Juli  des  jahre.8  Cubasch  Der  alp, 
rlia  1S77,  s.  t3IT  (Virehnw-HoliienilorfT  Samml.  gemeinrerat. 
rtr.  269).  Ober  den  Tal!  von  Medwif^ja  (».  38)  9.  noch  Jagic  aao. 
[ibss  die  linuntiKcbe  lilleraiiir  nur  gauz  ungenügend  lugeiogeo 
t,  hat  seitdem  Polirka  Zs.  (.  üsierr.  Volkskunde  7,  185  berror- 
gtbobeti.] 

Zwei  weitere  capitel,  Mie  »tfllungnahme  des  IS  jh.ft'  und  'das 
irort  Tampyr'  [worOhrr  jetzt  Pulirka  aan.J  bddcti  den  Übergang 
lum  zweiten  teil  'der  vampyr  in  der  schonen  litteraiur'.  der  stolT 
kruppierl    »ich   hter   gut  um   Goethes  'Braut  von   Corinth'    und 

Blarschners  oper.  die  (von  TurgenjetT»  grausigem  nachtellJck  elwd 
abgesehen)  einzi^'en  noch  lebendigen  sperimina  der  gallung.  ab- 
lalule  völUiaiidigkeit  war  naUlrlich  nicht  zu  erreichen,  ist  wol 
ancb  nicht  angeslrebl.  io  iIko  colpnrtaf{e-rom»n«fn  *oii  tiFBorn 
(recle  FUlleborn)    Isabelta,    Spaniens    verjagte    kOnigin    uder   die 

■gebeimoiftse  dea  hores  von  Madrid  (Bcrhn  o.  j.)  und  Eugeciia  uder 
lie  geheimnisse  der  Tuilerie»  (ebda),  treibt  eine  be*ondere  art 
ron  lufiiiiiürder  Kein  wcscn,  der  als  'vampyr'  bezeichnet  wird. 
je  unklar  die  vorslelhingen  von  'vampyr'  bei  modernen  Krhrift- 
Kdlern  sind,  »lelit  man  etwa  aus  KFi-dt^rn-i  novclle  'Ein  Erlehnia* 
Die  Ztit  1901.  ».  127)  :  'e»  gab  augenblitke,  in  denen  mir  Marion 
obeiinlicb  war,  in  denen  sie  mir  nicht  wie  eine  nyinpbe,  son- 
Icro  wie  ein  Khreckliches  vampyrisches  weseo  erschien,  das  von 
ioeni  unreioeo  geisl  besessen,  von  mann  zu  mann  jagen  musle, 
D  der  suche  nach  etwas  verlorenem  und  unflnilbarrm'. 
Bonn,  28  juli  1901.  Ü.  Stnon. 


3X0 


UTT  TKB   TUA-ram   Of   lUTCU 


tV  tmimtnt  bF  niinrr  in  Gemn  BlVkUirr  tnm  GdadKr  u  U>c  BpiKvnM» 
nl  lioflbn  WMIm.  ■  «IttMtIMiMi  «ubartHMl  1«  iW  lintifr«  af  tbr 
(Ts^wU  fd»o4i  «r  ■rta,  llwnttirr,  ■mi  iden««.  Ni  aw^iABcy  l*r  Ü» 
ärgfM  af  doftor  uf  |>hilo«D|iliy  by  Mai  (Utt.  dilMC*.  läiinilj 
Press.  IB03.    112  m. 

VirIrD  ftrfreuliclico  irugniH«»  TOr  vrrMiinda »volle  m\ 
DOrilütnenkBriuchtT  KPlelutoii  atn  lUflisii  nfitcrtr  »pncb- 
bUenturgfHchicbtfl  gMrlll  sieb  dt«  Torliogenile  dodordilMHlaUM 
d«r  Roekcrel)er<uuiieniiJlL  ia  Cliicaf;oL  *ic  (ufM  *ur  der  — 
die  wicblij;ftl«D  Dsnieo  ui  üenueQ  —  «oa  AvHuotboMl,  JPri*4* 
)iD<ler  und  ADieac  rrkauatra  uoil  dargeslFlIlto  laUacb«  d«r  tert- 
lichrn  wantlrlli«rl(i<il  uod  ritt wicL lim ^RÜiinkvil  de«  iiilenna  n 
der  natur,  drr  clrigrndfn  und  ahn^^hni^ndrti  cirmpaUtM  «der  aalk 
palbio,  «velch(>  cinzvlne  nalurnl>jrclv  uOrr  -|ilitlot>m«o«  M  ut 
«ioiodirfolgrudfii  f;esclile<Jucru  htinutruhu  \  utid  aleUl  ndi  ik 
aufgibe,  diese  cD[wickluDg  «uf  dem  gebiete  der  d«DieclMH  dk^ 
tuog,  currr«poiidcui  und  balblitlcrentchcii  r«i*«b««(!-iir«it»B{  it 
deu  PDMeu  drei  viertrla  dee  ISjtt^  iiechxuweiMii.  eine  iiuwikl 
■U6  der  fülle  der  «irh  lieraDdrSagcndcD  bewmsiUelio  war  p- 
hottro,  und  Wir  wolleu  inil  B.  nirlil  Über  di«t  oder  jeaet  voa  il» 
vernjichUMi^le  ducumml  rectitru,  umtoweaiger,  ali  je  »ctUMi  iSW 
B|)rciell  die  rci»bc»cbrribuDgru  dt»  in  rede  slebendea  jftbrbttadtfllt 
allerdiDg&  nur  die  wituusclialllithrn,  durch  KOOeriel  roa  eilM 
Diclit  alliu  weit  eoireraleo  ((«»icbttpuncie  lu«  uiklerMidiL  *o^ 
deu  «tod. 

B.  uDiersucbi  luoldtsi.  [um  die  nötige  bute  tat  Hiiw  b«- 
trachluu^cu  lu  gewiDDCb,  daa  17  jh.  odrr  vinla>i*iir  deo  *r(fR> 
MJuUtivc'  diclil«r  dcMellMo  :  OpiU,  »o<Uud  to  cliruDologiMktf 
folge  TOD  tiUuther  >d  lUr  hervorrngendiTrii  porlen  bii  »a  4ti 
Mbwelle  der  'gruiexeil',  hienuT  nn  M*hr  gut  gewlhllea  beilfiriM 
deu  |ilei<!ttieiiigeo,  vüti  der  c(Miv«»iion  uatarltcti  «eniger  Ä  d» 
dicbtuug  bveJDOufaleo  privitbrier,  eudüch  eine  reibe  von  rci*^ 
K-liildeniDgrii,  al»  leUtc  Georg  Foraten  Reise  um  die  «lelt  [177^ 
Olli  wektier  er  iiilL-rdingi,  nie  iuch  SOBA  galegrallich.  Ober  iܫ 
TOD  ibm  selbst  guogcue  leitgreuite  liiasuiiriu.  LMMftgi  •it' 
hlillDi«  xur  natur  bJUe  —  beillufig  bemurkt  —  in  dlMen  ■»• 
urotUMitutngr  uicbl  uub<!ruck»icbligt  blnibm  eollea:  ww  «oldH 
unlrr»ucb  Uli  Keil  luteresMul  inacbt,  ist  ja  cbcD  —  um  midi  H 
Bu«<udrU<:kco  —  das  oegative  ibrer  nsultete;  uud  Uai  deao  ^ 
verfsMrr  des  'Uoküou*  Diclii  duch  in  'Üie  iriMUneai  of  naiure  ii 
Gerojsa   literaliire'  ep&ch«  gviiucht? 

Nartisii-Iicnd  Ml  nib-r  kuna  B^   resullale,  daran  lasMla^ 
Imiigkv)!  zu  tiehsuiitfu  kriuvin,  drni  «rrf.  em  weoigMea,  bcii 
wird,  die  aber  ^rues  aufi  von  ncbligkeil  vutl  UiiiUeu,  auf  wclctw 
He  ibrera  wrftc»  uacli  Ubt-rbaupl  iiDsprucb  oiecbeo  kOoBen;  escb 

■  t|l.  B«r«b«td   KltliUra  4Mk«MM>vr«r  «)Minn>ra«U4tna|    EnptiofMi 
I  erglAiHiigaJMn  ».  lO. 


BATT   TBK  TnUTMBNT   DP   KATVAK 


SU 


l 


mOM  b«t  dfrartigcn  rontvtiungBn  Riels  gp^enw,ii-tig  biciliien,  dass 
das  naiurgefllhl  und  ä*'in  poeliAchor  ofl^^^  «onsl  litlerarisclicr  aiis- 
druck  wol  in  eioem  c«ti»Hl«ii.  slier  utcbt  in  «iaem  »o  firslen 
terbalLaisiM!  Bletiu,  dass  jederzeit  und  immer  rou  den  fühlea  des 
letaleren  aur  das  iiicliivurt)3i)<i«ntu^iD  des  ereiere»  geaclitoaseD  wer^ 
deo  durrte.  —  der  vr.  Ilndei  bei  den  dJohtern  des  17  jli-s  mit 
weoigeo  ausuahmeo  eiuv  durchaus  conveuliuuvlle  aalurbclradi- 
Uings-  und  -ilarstellun^swoise  und  erblickt  (s.  103)  io  der  be- 
freiung  des  imliviiluuni«  von  clieM^r  liltprnriM:.liea  coiiveDlioo 
du  wKbli£»l«  aierkiital,  durch  welches  eich  der  DSchtrlfolgrode 
leitmuB  von  dem  fruben^u  uulenttheidi-.  im  17  jh.  unipliude 
man   voroehmUch   de»  tnur:geo   und  den  bellen  lag,   desgleichen 

^deo  Trahling  aU   poetisch;   al>end   und   nacht  scheinen    nach  D. 

Bsuenl    in    Günlher,     liertnit    und   wioler   io    Brockes    poeliicbe 

hiinmun)!en  i)uou<'Iost  zu  liabnn. 

V         Auch    in    heiug   auf   die    mannigralligca   «racbcioungen    der 

~ilnio8plillre  mag  Brück«»  alo  eutdecher  gvlleu;  die  pracht  eine« 
gewiderii  wird  Un^e  vor  KlDpi^tocks  Fi  ühliajjsririei-  von  t^lisabeth 
Cbarl()iu>  von  Ürlrani^  ifhr  Ifhhafl  gerilhll,  freilich  ungelenk  aus- 
ge^rdckl.  '/cA  habe  midi  amutsirt',  tclirt-ibl  ilin  trefTJirhe  (mai 
1733),  'BIN  zimblich  lang  OonntrwMtr  sn  Ndiei«,  mit  tchänen 
WeturUudUen  und  BIHzai;  dass  sehe  ich  redu  gm',  die  lieh- 
bnf;8Lmdi»cha(t  de«  17jb.s  und  iinch  d<^r  Hiiakrenttliii«r  irl  '«t'n 
Tknl  von  finem  Bach  durchsckldn^U ,  schatlist  Bäume  und  ferne 
BÜg$l'  (s.  14);  nur  gani  allmätilich  zieht  das  |iutdicuiti  erst  das 
hocbgehirge  und  dann  das  meer  aus  dem  bereicb  des  schreck- 
lichen, uuwirtlichcu,  laugweiligen  in  die  sphare  des  XeiheiiMh 
geoier«bareQ  und  poetiecbeo.  die  deutsche  reiiaissance-diebtUDg 
vcrberrlieht  das  landlehen  nacli  bi^kiinnti^D  antiken  musteru;  Am 
18  jb.  tcbnUrml  tunlichst  lilr  geAclli^en,  dann  tür  eiuumea 
tnlvri^euuM.  für  Opitz  uod  avtae  zell^euuss«ll  bat  div  nalar 
beinra  and^-rn  werl,  als  daS8  sie  menttch liebem  geschehen  zum 
biniergrund  und  lum  gleichnis  Hitriit;  bei  Britckes  .tßtil  die  Ite- 
tncbtuug  d«r  natur  als  solcher  ms  dem  gesicbti'puoct  religiöser 
loteulogie  ein,  auch  Tur  Klopsiuck  und  viel«  iiacb  ibm  bleibt  •« 
Goilca  werk  und  dabei  etwas  d«m  inenscJien  heterogenes,  bis  mit 
Coeihe  da»  gernbl  iiiiiigMer  K«n>*^iu»chart  zwiaclien  mensch  uod 
Balur  der  poeli^cbru  naturacbdderuiis  gani  neue  färben  und  lOae 
leibl.  soweit  der  vf. ;  i>eiae  arbeit  kunnte  nicht  pas^ender  ab- 
MhliDfscD,  als  mit  der  hetrachlun^  deA  'H'orlber',  welcher  («.  I07X 

L  *M  lie  runs  tbruuj^h    tlm    whole   ^amuL   uf  «tautional  expeneucet 

■Aadc  corr«spoodiug  nioods  in  naiur«'! 

M  Die   utkiersnchungen,   deren  ergehaisse  wir  soebta   skizziert 

liiabett,  hilUen  «lel  gewonnen,  wenn  d«r  vt.  lur  losung  setoer 
aufgäbe  sein  ni^lerial  nicht  nur  der  lilleralur  u»d  iitchl  nur  der 
lieulMliüu  fnliiuiiuiieu  ItilUe..  viilliog  «ich  ja  doch  «ine  ganz 
naJoge  entwicklung   glctcbteitig   oder  vielmelir  fruber  auch   bei 


313 


auMtu  uotnii-»TUMiii 


iDdtrn  riiropaid^hrn  mllurvAlheni;  bxite  dodi  iTie  rvolaiioo  iW 
rrligt(t»iUtt,  ()vr  ()titk>««phi«,  drr  Ssthrtik  oder  —  um  tisch  cio 
gani  nDtlerps  ^ebift  lu  berUhrra  —  dn  «crkrhrtirrMn  dkHiI 
IteriDgrn    eiadu»    auf    die    voo    B.    lOs   lugt    gcfjUAle   eotwick- 

Vr'ieo.  RakkKt  F.  Amku-A. 


flatlln  tliJiM  tot  Hu  MtHia.  mter  mil  ««ntct  i«ii<i.  i«riir  m- 
IMcrlc  nflwt.  Berllo,  Connd  SltHiOk,  IWiZ.  «t.  34ti  u.  391  a. 
9>.  -  e  m. 

Von  d«ii  Abi.  xiit  306  uod  uti  333  braprocbeoeo  GoadM- 
Mildien  voo  Morri«  ikI  eine  orue  aufU}>v  «rKhii-um;  sie  eothlk 
(voD  klpiD«rcii  arbeiteti  abgesrbeo)  zetiu  grorMr«  lufvBUe  (mltf 
als  die  enir,  von  dmcD  aechs  bemls  io  tftifchriftra  virAffcal- 
lichl.  vier  gani  iicu  Bind,  d»  »lUio  worde  eine  erneule  ht- 
aprpchiiDit  iiotwrDdtD  machro;  aber  aucb  dif>  alleu  auftSOe  siai 
•0  ({rOddlich  umfirarbnlel,  dii5s  der  *r.  mit  reobt  eiee  uodunabp 
(irufuu^  küiiiiT  aiisicliien   verUngeii  kuoo. 

Da  isl  zuDicbit  die  dcatung  de«  Uircbeoa  »uT  w«ii 
«critlliuiMi'.  in  den  drei  kooigeo  des  UBUrirOiM-bifo 
balle  M.  vorfahren  Carl  Augi»ls  tehen  wollen;  oacb  rinem  ciul 
aus  deo  WahlTertrandUchaflen,  da«  er  jeUl  ^erundea  hat,  war  • 
Goelhv  allenlmKB  gelliiDg,  die  vorfabreo  lU  groreirii  bObW  mI 
tbroneu  aitieod  xu  deuk»n ,  wo  aie  dem  ncutiiitreleudeo  *cioM 
willkomiiieD  rieigvo'.  irou  dieser  scheiobaren  beBttiigiing  nuM 
ich  Mj  drutuog  narb  wie  «or  fDr  tu  eog  hatien.  die  fra|t. 
wie  da»  Hircbeo,  daa  nach  ibnt  io  gani  persAalicIien  und  pwti- 
cularru  tiisllndeo  wunell,  ia  die  Uali^rhaliuu^fn  dcuUclief  MI* 
gcviaiiderleu  koaiml,  vermag  er  nicht  geoOgfod  lu  beaot«ortcili 
und  aucb  die  xeuguiaae  sprecliea  gr^e»  M.  (vgl.  Guetbc  u 
ScbtlliT  Hang.  t7Q&,  Schiller  an  Goelbe  29  aug.  1795;  jcin 
aucb  Weim.  ausg.  41  i,  anm.  lu  459.  16).  Ja  selbal  der  vad  II> 
cilierie  brief  an  Wvlluiiiboldl  vom  27  mai  17^6'  i»l  gegeo  iho 
ins  leid  zu  fObren;  denn  w«na  Goelbe  hier  von  etDEtn  iH«iUD 
■ulrrben  npriclil,  das  'gerade  umgrkehrl  gans  alle^ioriscb  wcrdM 
soll',  so  soll  damit  <Us  altere  offenbar  als  BjrmboliKh  cbaraklr 
rifierl  werden  (vgl.  aofscr  den  aoeben  cittvriea  »tellrti  »prucli  743 
uod  743  der  Ueiiipelttcbea  ausgäbe),  und  eben  die  Symbolik  komfti 
io  H.S  BDslegiiDg  lu  kun.  —  im  einielofii  VFrbrsMTl,  im  gaoMi 
uorerln<lrrt  ml  itiu  uuieraucbun^-  ober  iiirWniuLi  iis  Babt- 

die  deutuug  d»  22  und  24  »piucbrf.  h<il  M.  zui  '~<-'Ut  »i* 

8  Spruch,  der  auT  ein  schrirtcbea  üoiitgrrs  lurockgofuhn  wcrdM 
soll,  hat  er  jetzt  deu  Tuo  mir  gerorderien  oacbw«:is  brigebrKbi, 
das*  Goethe  jmes  btft  besar»,   und   so  mag   zugeic^heo  werdui 

'  nicht  1*07,  mit  IA.  »33  Klirribl.     ein  ihnlldm  bt-dsncrliclm 
«pbrn  bf^^bri  I  273,  wo  In  beide»  (rau  v«a  LevUtow  htWtIkain 
tM6  »ttit  1607  ta  l«wn  itc 


MORBI&   COKTUK-ATDD 


^FnMM    bier    der    üurntro   nnUss    dieser    Weissagung    g)-ruode[i    itt. 

W  «loch  oiflchL  teil  auch  unter  ilinsf^r  vur<iusseUu»g  atiii'-liiiK^ii,  da«s 

Goülhe  Ut>erhsupl  all  die  gut'^Q  wünsche  und   verhciräUDgeti,    die 

tum  di«  jahrhunilerlweod«  Uut  wunleo,  treffen  wollt«.  *oii  M.« 
»unüUgtiu  uiislegungea  »cheiaea  mir  die  der  2,  II,  21.  2B  und 
30  weifuguog  zwar  nicht  xwingeod,  aher  lie>achli>nEwert  lu  eeio. 
Ads  allem  und  oeuom  aetien  sich  die  sludieD  Eum  KiOM 
lutammeD.  die  eisic  beban<telt  in  filrderader  weiü«;  die  form  de» 
Urfaust  und  zrigl,  wie  der  juii^e  Goeihe  drei  lier^ilft  in  kleiDeren 
dramatischen  rersucheo  erprobte  rorniRn  (kDitlelirers«,  prosa  und 
'U   trete  rhythnien)  liier  wider  verwead«!  und  dfiu  intiall  aopaaat.  — 

■  die  Dachweise  der  Pauatquellen    käooen  dankbar  regialrierl  wer- 
P  den.  itvIbsL  wenn  man  nicht  alte  far  Oberzeugeod  halt,  und  eben«) 

darr  man  der  unlersuchun^   Über  gemüMe  unrl  biMwerkL-  im  Fauat, 

bMundiTS  den  tusamnien  fassen  den  scliluttaworteu,  im  wcaeullivlieii 

I      lustimtDeo.  —  mehr  heilenkeu   macht   die  ahliaudlung  über  *Swe- 

m  denliurff   im  Kaust'  rege,    die  zwar   den   einfluM  Swt^dfuborgs  im 

m  eiozfluL-ii  gut  oacbweisi,  aber  zu  einer  vertieften  erkeuoinis  den 

crdgei»t!i  oder  Mephistos  weoig  oder  olcbls  beitragt,     troti  allen 

parallelen  bleibt  der  erdgeist,  wie  auch  M.  (s.  14)  zugeben  uius«, 

eiae  freie  ttchopfung  Goethes,  uod  far  Mephisto  verdankt  Goethe 

der  sage   und   den   bibliiicben    Vorstellungen    ungleich    mehr   als 

dnn  acbwedisclien  iny-itiker;  somit  kann  auch  von  «iuei  Sweden- 

b«r^i.<ierung  des  KaiiststolTes  (s.  21)  keine  rede  st-in,   und  zur  be- 

^  aotwurtung  dt-r  frageu    nach  deni  neseu    dieser    beiden  gestalten 

■  aud   direm   verhalluic  zu  einander   bleibt  mau   auf  die  Uicbtuog 
W  S4^lhsi   angewiesen.  —   gegen  die  aufTasaung    der  Walpurgisuacbl 

als  eine«  unorj^amschen,  nur  durch  lose  rertabnuagen  mit  der 
Fausldichtuug  verbundeoeii  teiles  madit  ich  gleichfalU  eiii»prucli 
erheben,  den  ncliligen  «ej:  ha\  liier  tnemefi  eracbteu»  Sthercr 
Kewiesen,  iodem  er  die  saianssceueu  als  groteskes  gegenbild  /um 
prolog  im  hißimel  auffasitle  uud  ibreu  tiffiTAn  sinn  mit  de» 
warten  umschrieb  :  'das  büse  ist  nur  lächerlich,  es  ist  nicht  ){e- 
ßüirlicb.  da»  bOs«  hat  keine  reale  luachl'.  so  allein  lOst  sieb 
auch  der  scbeinbare  Widerspruch,  in  dem  das  reich  saians  zuna 
prolug  im  himwel  steht,  der  einen  dualismus  ncblecbtei-diogs 
Dicht  zuijssi  (r.  3420;  >■>  den  Pieursisclien  jaliibnclieru  (bd  10b 
t.  1I2J  habe  ich  diese  ■uiras.«ung  naher  zu  begründen  gesucht. 
gegen  einzelnes  hat  Minor  (titielheii  Fdust  il  261 ;  v(;|.  besuu<Jers 
die  erklSruug  von  v.  4230)  bcachlenswefle  einwt-üdungeo  erhoben; 
ich  mochte  aar  noch  biazula^en,  dass  die  paralipomeoa  36  und  37 
wol  niclil  tur  Walpurgisnacht  tjeliOren,  sondern  da^  wir  io  ihnen 
eine  enle  skizze  zu  v.  2b7— 92  zu  sehen  haben,  *olllr  auch  die 
uberUefernng  spnchi.  —  richtig  wird  jeüi  dem  di»pui«iiün»»ci 
di<-  stelle  zwischen  beiden  studienimmereceoen  angeMieseu.  die 
piirülipoiiieua  10  uud  b2  «erden  gut  erUoterL  gar  zu  schnell 
•cbiebl  M.  jedoch  das  Zeugnis  Bobseries  bei  wile,  du  ich  lur 
A.  F.  I>.  A.  XXIX,  ai 


f  Si-^.  Valdi-iiiiir  <lu  ,\i:'l-'ii-  mi'-ki'  l.ov  iTtiT  il.  Flfiiäborgske  Codex. 

I  Tln.r>.-i..     K.;:.     HLi/.! 


VI.  Atthoch-  und  Niederdeutsch. 

II)  liraiiMniilik  iiiiil  Litteraturseschicht«. 

Kfn.  I  Altlitululrulsifu-  S/irtuht    tiint  l.ltt*-ratiir.    ^'J  AbluunilHii 
^l».  Uurlsfli.  K..  Ih'    .ili'i-'ij-. M-ii  ii,iii'l-i.'l)Mfii'ri  il.  ri)iv.-Hil>l.  in  Hei 

I"7.      ,L.M 
"H.  ßiuiini'.   »..    M'li...  Ii.i'i,'-.  I..'  I..--I»u.h.     M.  (.illl^sa^.     !875.     i 
•^iL'.  Altli...  h  ii-M'-.  !:■■  l.t.i'i.in.itik.     \1.   \.      ISltl.     l.nh(l. 

Hi:i.  ('linrBd'-.  Mi.liiit-.  I..- 1..  •.I.ii.li  i.  n tut-liii.  Ci-ljfrsftzKU.  18S9.  I 

*>lt.  b'iilir.  K..  \tf  \|i'Mk  .1,  iv.-ii:''nii.  AUitttT.ititjii(.verscs.  t>oia  Verbs 

■l.  N  ■■.■  .  M ■-■■■11    -1    (.11  liiiri  frr      l'^ltl     i:i.ta.li 
Nl.'i.  |ir«ir.  K.  <;.    \!'!ii.  !   !.■  ;'-rli-i  >iiM.Iisi'liat/  miiT  Wörterhiii'h  t 

M.   I    i-  ,    .     II    I.   \l,i--r.,..  Ml.     7  li.l.'.     -(".     1ÄJ4-46.     Fp.     I 
Mi;.  I.  ,.    I      -;  !■    J   i;  :i         l  .      ISU     :t7.     V[: 

:    ■■■    ...     '.    ».,.       i.  ;i..    .    -.:■',   1    1    W   ..i.l,.ut..uil.-n  Wtr.  —  U.  11 

l.i       '.'     .     N     ■     .     ,!    ■■\-r  :.       l>-    II,  .1   .1     l.-.'!.l.  11   1),   r  IPhl.  F  mUb 

SIT.  II.   I.     I'.i-'.   I     ""i.     1'      ls:U.     HLpryt. 

'(IS.         Viil;-i.i:i-i;ji-r.  ;i!|'ri;ilM'li  ■ 'ur  liiil>-\  /ii  .li-m  ulltinclideuteplicu 

II; -i.'.  V.   n.  r.  M.i--in.iiiti.     !■■      l-il(t.     Ulifz.     l7.ri0l 
^it'■).  irahn.  K.  .i..  \ltli..i  li.lr-:.  ]<.-.  lir.iirimiit.  1>.  .^.  v.  A.  Jcitteles.   lg 
•>.'iii,  :t,   A       l>7'i,     K.irl      i:!. 

-'-r.i.  Mi'hxfu  W.  I..  \..    I'i"  :ilti'-tini-'iiTfränk.  INiilmcnfragmeRte,    di 

iil r.   II    .1    ..  ■-i!l:i.:M,.!l;.ii,k.  l^iilm.'iirraii.     2  TIe.     1902. 

s.Vj.  HrnnliiL'.  lt..  Ij.i,.-r  ■!,   -^.iint}:.illi-(.hi'ii  Siirachilcnkmaer  bis    K 

■  1.  iirii--"ii.     l"!  1        I 
-.":!.  ||fu>lfr,  .1..  r.  I..r  l:.-ihi..ii.  \'i-r-lMii.     isft4.     (fi,&l[ 
s'>)    llrvnr.  Mm  Ktii'/.>>  l,:ii(t-  ii.  l'l>'\ii)iisli.-hrc  lin  iilti;t>rman.  Sprach 

Hlllhrl.      ,1.      ) 
s."iri.         Km/.-  1.;nit-  II.  lli-\ii.ii-|<-|ji.-  -1.  att;'iTin.l>iali't;!(».  2.  A.  187U.  K 
'<>''  -.    \.     i-*?!.     Ml.f/.     1 1  Till.     Hiin-hsohussi'ii. 


riaisRi. 


:ii5 


I 


worikn.  iclioii  1889  MJgte  NtTrlith  m  dem  oslerprogramm  des 
Abkauiftchen  ftynina&iuin«;  zu  B<^r)iii  eiiip  lang«  reihp  alisirlillirhpr 
verSnderungen  nur,  die  Ern»l  Forster  dem  lexle  der  hnore  hall« 
angcdvilien  lamen.  ohne  der  uuerquicklicheii  coDtrorerae,  dit> 
fiidi  vor  kurzem  we^jeii  dieses  liriefweclisels  iwisclieo  Nerriicb  und 
Jus.  Maller  abspiplte.  hier  nilher  zu  gedenken,  sei  die  neue  uus- 
pabe  niil  befrinli^uDR  beKrtiril.  illerdin^ü  kOoDle  der  ijlel  leicht 
lU  11) IS verstaiidn leiten  aiibss  ^ebeo.  (atsachllch  erhallen  wir ; 
110  bricfe  Jean  I'iiuLs  nii  Otlo  aiiA  den  pbieii  179(1  bis  1809,  von 
denen  23  bifttier  Uherhanpl  ungednickt  warrn  ;  dann  fUnf  iichreiben 
an  Ollo  und  an  Eniatiiit^l  Osinund  tou  IS12.  1816,  1617  und 
1618;  ferner  9ü  numniern  'on  Jeau  Pauls  bnerwechset  mit  seiner 
Itatlin  CaroHne  nnd  mit  ihrem  valer  (1800 — 1824).  von  denen 
42  luni  ersten  male  niderge^'cben  wenlen ;  einen  bisher  uuge- 
drucklen  brier  Carolin«ns  au  Eruei»line  Voss  und  eine  gleichfalls 
uogedruckle  aiilnurt  (1S18.  I81'J);  schlierahcb  ein  unverOfl'ent- 
licfaies  tiriefcben  Jean  Pauls  an  seine  inrbler  Odüie  von  1822. 
die  auswahl,  die  N.  getroITen  hal,  recblferligt  er  aftlh«!  in  der  vor- 
rcd«  ;  'die  von  FOrater  abgedruckleo  briefe  Utlos  habe  ich  weg- 
gelMaen,  nichl  binrs,  weil  ich  sie  nie  im  original  gesehen  und 
«f  nirht  wshnirbrinlich  i»i,  ilasa  der  herausgeber  hier  nacli  andern 
gmndsillieo  rerlahreti.  sondern  auch,  «eil  ich  »ie  nichl  fOr  wichtig 
genug  erachle;  wo  uOtig  habe  ich  sie  für  die  anmerkuugeu  bcrbKi- 
gezogeu.  aber  auch  von  den  ältesten  briefen  Jean  Paula  habe 
irh  ana  dem  letztgenannteu  j^runde  eine  anzahl  nicht  aufgenom- 
men*, man  kann  über  diese  grundaSize  mit  dem  berauegfber 
rechten,  muss  ihm  aber  dinikbar  sein,  daaa  er  bemtiht  blieb,  nach 
krtfleu  autheolischc  lextc  zn  geben,  für  die  mehrbeit  Her  briefe 
bot  die  königliche  bihliolhek  in  Berlin,  für  neun  Hllicke  da» 
Guetbe-  und  Scinllerarchiv  die  originale,  weitere  fünf  ungedmckte 
halte  NiTi'lich  schon  rar  seine  biograpliie  co[iii>rl.  acht  andre  zu 
gleichem  zvreckc  mit  dem  gedruckten  rerglichen.  die  briefe,  die 
ihm  niemals  im  original  vurgelegen  haben,  die  er  mitbin  nur 
Widerabdrücken  konnte,  sind  durch  kleinere  letlern  krunlUch  ge- 
oucbl,  Dämlicli  neun  ganze  »chreiben  (nr  IM.  136.  138.  143. 
145.  157.  ISO.  185.  \hb)  und  fünf  stellen  in  hriereii,  die  soDSl 
D«cli  dem  original  gegeben  sind  (nr  32.  70.  8U.  109.  178).  auf 
Mete  weise  iet  bealene  vorgesorgt,  das;?  der  leser  und  benutzer 
ta  Jedem  einzelnen  falle  den  wert  der  aberliefening  beurlrikn 
kOoiie.  die  ausgala-  aber  erweckt  dauk  solchen  voraichtsmari- 
Ttgila  durchaus  den  eiudruck   grorser  sorgfall. 

Leider  ist  mir  nichl  möglich,  die  Zuverlässigkeit  des  lextes 
DtcbzupfUfen.  Jrau  PauU  achtechte  haudüchnfl,  die  er  aellisi 
(ft.  196  aiim.  1)  zugesteht,  dann  sein  eigruwilliger  und  krauser 
liriefMil  lassen  ver&irbeu  uU  möglich  erscheinen,  gewi»  ist  es 
«:»  nicht  leicht,  einen  li-xt  correcl  herzustellen,  der  schwer  lesbare 
«auungeiume  enlhfilt  wie  :  'ScU«set.  gegen  den  FicA/a  und  atle 

21* 


310 


MIAU«   »tAt>>   rUX*   Mttr»ICUa«l- 


tpnttmt  —  wn  Utr  «uT  wtUkn  Galridb-  Wuhn4  ii» 
matk  iler  üiiiuüehm  Ohtruwmf  nmmt,  mimUA  Ür 

9ft    soff    «r    /iri7/tni;tfctl/>CM ,    »M    §it    Am    Mtr    MMII 

(MonMMn  nennen  —  t*f  pttilot0fUdnr  ff«ddb<Hr  ite*  ItU. 

«■4  äMTum  tht  auB  dtmmm  ^etierhäMagm  ktüt  anmglfti^m  WtUir- 

mängen,   das   muagte.   mb    kk  gemacht   odtr  mgm^itimm  BaMr, 

detitn  Br\*ft  ühtr  4h  liumanaat   umi  a[m4tm]  5[«dhm|  wwM 

litftm;    dakm-  Wülntd  mitk  MfM  «Mtera  läMmtk  t 

Biijfpm  htt,  «M  BmA  mI  iotnäamt  ktmmitn  m^jmm,  «w 

(s.  7^}.    dtrr  \r*et  triOrhu  lU  fr«lcf;>>a(lirh  rin  fra^- 

tfbra»o  wie  in  dvni  uliv  :  '<lb«r  m  ir<jr  riPcAf  tv»  '  <    t'< 

fwif,  m»4»rn  mji  dm  0aMm«  <1h  fii^,  ili'<  icA  Mmai 

aüff«yaift««0i  kOtttt'  (c  83).    afanlicbe  aasiobe  fiadc«  sidi 

N.  b«i  (Ipd  33S  •ritrii  dt»  texin  ticr  wiiea  knusctHT  anJ 
«io  dutMiid  Brilrn  rrkllrroder  iDnwrkuBfM  bai^f^elm.  dit 
«inletiuDg  niciai,  hier  biUc  liMcfarauliuuK  mllHi  ntMni,  m 
Dicbt  il«ri  tumtDPBlJir  tu  finem  liiivbi!  sowirbwo  xo  Immo.  ich 
il<>nli«>.  wir  aiud  )aii|{»l  ^rMalml,  au»fUbtlicb<'rt!  prkUniO|ru  tu 
brirfcft  tu  crbiUeD.  ».  (>2.  21  i»(  «oti  ilt^r  *m;i'iieUiai  F^  äi 
SMtfdi'  dt«  r«dc.  'du  £x/raii  du  CWüic  vor  imd  AAmr 
foeAfrr  iil';  eio  binweit  luf  dir  irnumer  dtr4«r  anjralKo  «irr 
wol  Dicht  abtrOa»ifi.  ».  69.  33  hvifft  n  :  *5(MfW  Atf  mM  ■ 
tabttm  ätkmimm  OMgtynffrn  teie  tn  Klvfttotk,  Fr,J^tmh(,  Utr 
wimg ,   Gmrvt  iz.    gewiada.  .  .    Da»  Ilumohtiiielu  adiM  tr 

mir    und  hti$tet   mkA    «rii«ii    gnaam   DicMi$r;    aber   «cy«« 

ahrigtn  bitt  rr  tnicA  an';   N.  ciiicrl  das  AÜiensruiii  i  I,  144. 1(K. 
(  ^.  ^3,    vergitsi    iibcr    da»    f{rorw    AlheaieumTrajant^ut    ot  421 
(i  2,  131),   d»s  »Urin    hier   ^«mfinl  »l.   da  our   «d  dtcMr  italW 
du  lob  foD  Jran  l'aul»  bumor  uod  das  iirlnl,  nr  Mi  ein 
dicblar.   lich  fiadeii.     aMariidi   (t^ht   Jeau  Paul»  benerkuai 
PrSchle^el  :  da«  n)(itlpr  aber,  du  t^ttibiupt  twiKh«a   den 
d«ru  meist  nicbi  nthUfi  m  «cbcideti  wcif»,  bi-jirbt  »if  *u(  A 
Wilbdiu.  —  ».81.  19  wird  der  aotikritik  gedacht^  die  Fi 
tUrrirl    in    Wtt-Uiids   Mrrkur    gegfti    das    fenanuie    Atbn 
rni|iiDeal  rirbIHr;    «ttn  «i>rw«iii  auf  K<'ber»lein  Kl*  2300  uod  lof 
Waiix  Urubiii-  r  210.  220  wBrr  erwaoicbl  gewcMO.  —  ».  117,» 
wird  d«r  '2Utl  drr  ilamhucciadrn'   erwahnl;    «acb  dM  refiiur 
wncbwrigt,  data  nicbl  blofü  Tif^cli,  Anndcm  aurh  (  ..isod 

Bcriihardi    iho    vnfaasl  bat.     wir  llilcblig  Uhrti  .  <M«- 

Kurbviirl  ifti,  bffweist  ilie  talsachr,  &at,^  Sojibir  Mncdu  ua^i  ihr 
*r»4er  n»Uf  Frirdr.  Em«  Karl  M«*re»u  2u»animL'n  «nlrr  'M>?r0u' 
ohu«  weilft-11  voriiamrn  erarbrinitD;  f»>rner  iMud  oiiU?r  'Hardfit- 
bi^ic  V.  (NotAb,.)'  iti«  triiea  7Ü.  63.  B5  tu  ttreicbeii.  weil  da  ««1 
vou  ■r^mi'r  (amilief  oidit  ab«r  tob  iIiri  die  rrdr  m.  HtrenUft«' 
(•■  264.  2(16)  i*l  nirJil  t^twa  Clemcat.  sondern  Franc,  der 
Aoiiinieon  »on  Uirk.'u.l.ick.  —  xi  a,  |0I,  16  (UlMjr  Itesüf  de  U 
UrcluBnv)  wäre  Biif  Eu|)bonoD  7,  519  tu  1e•rwel^en  g«wr»i>n. 


>BIIIILI(:n    JRiN    PACI.S    BAIKrwKCiaBl. 


317 


I 
i 


DODizer  (!)<•  briertlelle  jnlerprelierl  hat  —  zu  s.  264.  2  lipjrst 
es  :  'Mas  Kach  rrklan  in  seiner  benprecbun^  meiner  Juo-Paul-- 
hioj;raphie  ...  an  tiat  aadtrv  »Is  an  Marianne  Wtllemer  lu  tieuken 
»ei  hatim  niOttlicIi'.  soll  tlaif  etwa  livifsen,  (la^s  auch  N.  Marianne 
Willemer  in  der  "humoristisfhtn  ahnt  Jungfer  ((Icihau  früherer 
Liehtehafi)'  suclil,  von  der  Jean  Paul  seim-r  f;a(tio  am  (?.  juni 
1818  berichiet?  ilann  lial  er  ebenso  iturecbl  wie  seiD  gewjibn- 
manu;  deon  1818  war  ilie  dreifsi^jlbrige  doch  wol  noch  keiae 
'tnalrone*.  —  endlich  xel  lu  den  oben  cilierten  ausfllhrungr-n 
aber  ilie  ■Gnil<'fluil>*'n'  (s.  75,  25)  auf  Wailt  CaroUan  i  217  und 
>ur  FrScItlegeU  briefe    an   Wilhelm  t.  4ü&   verwiesen. 

Sern,  1-1  apiil  1903.  Oskar  K.  Walisl. 


Kovalis  tiiDUicbc  werke  cfgäniDa^BtSDd  auf  ([ruiid  des  liUcrariachen  natlt- 
IftifM  heiansgegcb»  von  Bruno  Wiu-i:.  Leip»t;,  Di(d«fich«,  19U1- 
vm  und  42l>  fi.  S". 

Meirsner  liatle  seine  ausgäbe  von  Hardeoherga  schriflen  nicht 
auf  drin  lucblnes  des  romiinlikerü  nur^ebaitt,  sondern  nur  die 
drucke,  und  aurh  diese  niclit  volUiandig  benutzt  (vgl.  Am.  xx«[ 
337  tr).  Heilborn  bai  inzwischen  uicitl  utir  das  gedruckle  uialerial 
auiigiebiKer  verwertet,  auch  den  nachlas»  ia  weiterem  umfange 
berangfsngrn.  um  dem  lild  der  ausgäbe  Meirener«  gerecht  tu 
werden,  der  Novali»'  »amiliche  wi>rhe  zu  geben  verspricht,  be- 
auflragie  der  Verleger  den  schriftsleller  Bruno  Wille,  der  ft)r 
Meifiiner»  edilion  die  biographische  einleilung  gelieren  halte, 
in  einem  vierlen  bände  lusantmenzuslellen,  was  bn  ileilborn  an 
neuem,  in  deo  drei  ersten  banden  nicht  enlhalleoeni  geboten  war. 
etoe  unmittelbare  lienuizung  des  Hardenbergochen  archivs  wurde 
von  den  be«ilzern  nicht  gesiatlei,  vielmehr  dem  Verleger  geraten, 
Heilboros  »bdruch,  der  wol  «lies  milgeleili  habe,  was  der  ver- 
wertun;^  würdig  sei.  dem  vierten  bände  zu  gründe  zu  legen.  W. 
folgte  dem  nie,  (iberzeui;!,  datts  Heilbnrns  arbeil  lexilicb  volW 
lulraoen  «erdiene.  haue  W.  ein  wenif;  gewartet,  so  wäre  er  durch 
Niuors  (.Kai.  xniri  ^^^)  und  meine  reCensiou(Eui»horion  9.456(0 
doch  wol  zu  einem  andern  urteil  v'ekommeu.  ungenitrnt,  niti  er  war, 
bat  er  kritiklott  alle  fehler  Eleilhoms  in  feine  ausgäbe  Übernommen, 

W.  brachte  zum  ibdruck  :  1)  die  'Hymnen  an  die  nacht' 
iu  der  Tiesung,  die  Ileilborn  als  erster  vorgelegt  hat;  3)  eine 
«usw»bl  dt-r  lyrik  unter  dem  tilel  'Jugendliche  gediclite';  und  zwar 
oacli  Hellborn  (mil  allen  lewfehlern;  vgl,  Enphorion  ix  4116) :  'Die 
Kalinfiihrl'.  'Walzer',  'An  Agallion'  (bei  lieillmrn  im  Apparat  i  461). 
'Ad  meine  Mutler*  (liei  Keilhorn  das  zweite  der  beiden  so  he- 
titcUeB  gedicliti>),  *Elegie  beim  tirabe  eines  Jdnglings',  *Ao  die 
Taub«',  'Der  Ro»eusluck*,  'Geecbicbte  der  Poesie*,  ferner  nach 
ilem  ersten  drucke  im  'Teutschen  Merkur'  1791  die  'Klagen  eines 
JuugtinjEs'  und  nach  meinen  Schlegelbriefen  die  Sooelte  an 
AWSchJege);   3)  den  entwurf  zum  zweiten  teil  des 'Ofierdingen*. 


318 


MILLI    »OVAU»   ÜHTUCW   WtMK 


JD  Reilbonis  Talscher  inordnnnf;  («kI.  Eupborion  9,  46311)  uoil 
de»  ertlro  ruiwurf  de*  eiaj^o^t  tum  iweiiea  tfil  dr*  rmoiiH, 
der  IHagftt  ftnirucki  fur\»$  um)  *uq  M>-ir«iirr  widrr  »Wm  rrcht  tni< 
drra  spitereu  ciugaDg  Tertiuodi!»  woriJpo  war  (vgl.  Ans.  xx^i  2-16): 
4)  eine  D«cbl«>e  der  Fngmrote.    . 

Ilirr  hai  W.  selbuitidig  eiii);»gnfreB.  er  UDt«rw«rf  Am  Ton 
Deiltiuro  [nit|:«(eille  owteriil  einer  'a»lti«li8cbea  tlud  |ibiloftO(>bi- 
scbrii  ^ichlunii't  uro  e>  drni  Iilterariscb  ü^uirAeadea  publieiiai 
iDUndRrrrcblfr  lu  mactiru.  'b<>i  dirM-m',  meiDl  W.,  *«ind  ItPAbn- 
baflr  KcbnlUlellrnerfiuclic  uod  dOcbtiii«'  ootiiea  UDgert-iner  a^er^vi 
greif;ui!)1>  den  eiuiiiuck  dBuelifiistvhtidrr  wtrle  zu  beviuirUriiligeii'. 
W.  bchnll  iimsomühr  rt^rhl,  aU  Hcitt>nras  xnordnuDi;  docb  lUfh 
di'u  iibilutogrii  nirlit  l>cfrif'ti)[l  (vgl.  Eu|iliiiriun  9,  472).  d^gifjfrii 
l'rage  icb  inicli,  ob  W.s  di»|iu9i(iuQ  diirilisuH  d«iii  le«er  iiitül 
einxelnf  seiorr  rulinknu  Biad  docb  schwer  suseinandenuhalirB; 
sie  Uulfu  : 'Ltfbenskuost'.  'Deukicbre'.  'Wi^»t*nschnllslrhre*.  'PhiU- 
Mpliifr'.  'Pbilii»oph»cbe  tkizi«u'.  '^laiiir  und  (EfiM'.  'l'hilocopbiMb* 
naihvnixiik'.  'LebeD  uod  tod*.  'Eiuflnescu  »od  gcmeliiMihiA'. 
'Liebe,  wcib  und  nianii*.  'Ren,  würkuinkL-ii  und  veitfti^'MMchalTfo'. 
'Iloliere  well  uad  religioo'.  'Schon hoiltlehrt^  und  pue«i(f*.  '5{incb» 
uod  »ctirifUIrl lernt*.  'LtUerBturgror^en  uud  Nutali»  «elbsl*.  i« 
'Ptiili>BO|ibifii;bra  ftkiizeu'  siml  die  [lapipre,  meiu  eirerpir,  du 
llfitboro  a  587  tt  anler  dem  litel  *Au«  philuopbiccbra  tiudlen- 
betU-u'  sbdrDck(.  allein  aucli  von  dieMB  4li(;i'»<l>r'n,  blribl  dw 
eiDteiluag  :  Üeoklebrc.  WiMenKliarudebre,  Pbilu^upbie  uiiiitQcklidi 

Koog;  bei  'Wi^spiiscban« lehre*  mOcbte  maii  elwd  au  TicliK 
ukeo,  aber  auch  unter  andereo  rutiriken  emctintit  Fii'blr  imaut 
wider,  a.  HUff  siud  dann,  milleo  in  d«r  rubnk  'PlitluMj|tk)p'. 
dir  ton  llcilboro  iiicbl  crkannleo  i-icrrpie  aus  llciribierbuis  (£u- 
plior.  9,  473  d]  II.  abgedruckl.  losgerisften  au»  dem  lugammrntuac 
Ulli  den  tugehorigeo  hUlleru.  und  wenn  W.  die  rr<iKmetite  wUrk- 
lieb  leii)  beraiiswblllei)  wollle,  waa  »oll  dann  luillea  lo  der  ^nipß« 
'Dcnklebre'  s.  110  die  U^rbucbAm^i-  aufzeicbuung  :  'ich  itujUit 
mmi§  und  meditir«  %u  wtnig.  —  Wie/ler  etwas  Chemit,  t%^, 
Gt9<fraphie,  Gesthichle.  alte  ChroHiktn  tlc,  Don  Quixctr,  Swr- 
bftajr.  Gotbe,  Tiedt,  Boeatx"!  icb  gnbf  zu,  djbs  uebeo  d«a  bd- 
Qbcr«elibareQ  rragmenientnaurn  Heilborns,  deren  beauiiuag  dorcli 
kein  »acbrrgmler  rrleicbterl  wird,  eiuicln«  der  grupppQ  W.«  c"of 
bequemere  verueriung  des  loateriaU  getlalleu.  wi&aeiisriul)lickn 
zwecken   «erden  bie-  indes  kaum  dienen  können,  so  »<  Icr 

i^auze  Tierli!   bjud,    der  doch   ^iid   lu  ^btiingig  ist  «  <  [ri 

■cblrcbler  vurarheii.  ob  daa  wettere  publicum  für  ilieseu  tirrtr» 
baud  zu  gewinoen  ist,  wird  der  «erlegcr  wal  srllnl  bald  eiTAhrrB- 
uDDierbin  bleibt  der  gauzea  «u&gabe  luu  Meifsorr  und  Will«  iker 
vonug  bcMtirr  liandlidikeit  gegeoObur  Heilbom»  uagefOger  rditioo. 
B«rD,  18  jaiiiiai    1903.  Omxm  F.  Wujn» 


I 


CASTLH    NIKULADS   LSIIAO 


319 


I 


r 


I 

I 


I 


Nikolan«  Lcuau.  tur  jilirhandritreirr  Bfiwr  Rrhart,  tob  Eik:4M  Casixk. 
mit  (icDn  bildniu«n  und  einer  «chTiflpinlir.  I^ipiig,  M»  H^Wf, 
1902.     vui  und   120  ss  6^  —  t.&0  ni. 

Der  vurtreinicbei)  eiolcituiig,  die  Caslle  der  lleweschen  aut»- 
gibe  Tou  Lvuius  VM^rkcu  lor  kunetu  vurau^'L'Slellt  hat,  kunDle 
ich  aa  dieser  i>lL'lle  (Adz.  xxvii  2S3f)  vielen  bi-iTali  6|ii!tidru. 
•Tweiifri  lind  vprlir^  trat  bie  tum  13  au^iisl  ]902  aU  selb- 
ctandigM  bUchleio  hervor,  wol  Ait  erlreulich^te  der  juhilBun»- 
gabea.  hier  sei  nicht  widerhuli,  wa»  ich  scliou  b«i  aoderer 
gulegeobeit  (ÜRutidschau  112,  lOOfT)  zu  C.s  gun^tcn  aitgcrabrl 
liAbe,  vielmehr  nur  IV stgcjüelll ,  welche  lusftue  er  der  tweit<:ii 
g««tal(  eeiues  bivgrjiphischirn  «ersucbs  ^elieheu  hat. 

Neu  ist  das  recht  umi'iiiiijreirhi:  (■r»li>  i:a|Mtel,  dai^  «ine  TOllr 
von  ootize.D  in  koapper  (larätelluu^  zu  einer  skiize  der  'Wiener 
kultur  im  leiiaUer  Franz  des  ftrsieu'  zuftamineurssst.  weder  uach- 
\iH%»t  ooch  bei'ichti^UD^'eu  niövht  ich  öa  .inbriagen;  deno  aus 
uml^ogl ichein  mali:rial  hat  C.  das  notwendigste,  dem  engen  rsum 
r«»:hnun{,'  zu  tragen,  ausgewsbli;  uud  kleine  meinungiivcrschiedeii- 
lieileo  über  diesen  oder  jeueii  )(<4)<'icli(^|)iiiicl  verderWu  mir  nicht 
die  rreude  au  der  haupl^ache,  ila&s  nduilich  endlich  eine  wissen- 
erhafllich  ;^i-(laclilr  hi<>gi'ii|ihie  Leuaus  klar  dartui,  wie  gOustig  der 
budeu  ÖslerrcKbs  iu  den  «reieu  jaliraehnten  de»  19  jh.»  einer 
reichen  eotwicklung  von  dicbtuog  und  kuust  war.  noch  RouftUns 
acbtUDgswertes  buch  (C.  uenut  es  *die  erste  und  letzte  um- 
rauende,  gründliche,  mit  Sachkenntnis  nligerasute,  persönliche  uud 
teilverhälttiiMe  Irerücksii-hligend«  biuKra|)hie'  Lenaus)  unter^cbAtitf, 
wte  ich  ÜLZ  1901  sp.  23t~  andeutete,  das  geistige  leben,  da&  da- 
uials  unter  ronianli;»cheni  einllu&a«  und  duch  auch  wider  im  gegea- 
mU  zur  romaolik  in  Wien  und  in  Öslecreich  «rblubl  war.  Ca 
augaben  laftien  eudtich  das  Österreich  jener  tage  als  fruchtbareu 
sckrrgrund  erkeunen,  aus  dem  nicht  Dur  l.eiiau,  aucti  die  dicb- 
teudeii  und  singenden  j;eno»s«o  des  Wiener  kQnstlerkreises  er- 
wacbsieu  koDulen. 

Die  zweite  bercicberung  bilden  die  aninerkuDgeu ,  die  lu 
knappster  l'orm  eine  lan<^i-  reihe  biblto;;rnphischer  nachweise,  im 
ganzen  die  be»le  zu!^an)IIu■llBlelluug  der  Lenau-liiteralur  lieleru. 
kleinere  zusSlze  siud  Ober  das  ganze  bUclileiD  veralreul,  ins- 
besondere dem  capilel  'Amerika'  eiogerugt.  dankbar  dürren  end- 
lich die  berausgeber  der  wenig  beachteten  werke  des  grafea 
lleuseUBlamiti  die  ver«>urtuii^  begrar»en,  die  einzelne  hiu[(rjphii>cbe 
■niltriiuQgeu  dieu-s  jugendrreuudes  von  Lenau  io  der  neuen  aur- 
Uge  (s.  8S.   115)  gefunden  haben. 

Trotz  slUdem  t»!  C.s  biuKraphie  in  mancher  beziehung  noch 
w:far  acliweig»am  geblieben,  er  aelbst  meint  zwar,  auch  wenn 
ihm  mehr  räum  zur  Verfügung  gestanden  hatte,  wäre  seine  dar- 
stelluu^'  uichi  breiter  ausgefallen  ;  er  ciiieH  zur  begrunduog  dieses 
|iaradoxons  cio  wort  Ürunetiires,  das  duch  wol  uur  bei  xuummea- 


jm 


32ft 


CAITLK    fllKOLtCF    LKKAU 


rnMeiulen  K)iililrruQf,'pn  weiter  liitcnuirslrvckr-D,  oirbt  bei  i}«r 
btographie  eines  cinirtDeti  »rlinflilcMerK  lutnfH  (f.  tOS).  rar 
■llem  wxre  Otirr  Lenaut  lyrik  in  rineni  bucbr,  dis  durrbiu»  oicbt 
Uof»  biojtrapbiKbe  d«(e&  bringen  will,  mehr  zu  »gm  gcmtMO. 
dann  haue  das  lirulr  «o  oH  aDKfcrhltftD«  Ibrms  rtin  Lrnau« 
'nalurdirhlung'  eine  lirferrt  tind  timlere  liHnoflluuK  irrlrapea: 
lUr  liingrapb,  der  die  eninicklung  der  ktiosl  t.raaii>i  dititgt. 
kooiilf  da  Iriclil  uIht  ornere  »liidirii  binauskommeu,  die  bei 
allem  flrrfse  da»  werden  des  oaturbesevler*  Leoau  nicfat  oBn- 
bareo ;  ich  deoke  ili  zuDAchat  an  KIrniea  utninloog  Tb«  Ircal- 
inrnl  of  DiUire  in  ihe  warkl  of  Nikolau»  Lenau  (Chic»so  1902). 
Ziitn  scbliiwe  mfichl  icb  detn  *r.  di«  deulunf;.  die  ich  io  dtr 
aDgegebroeo  becprecliiing  dn  fnlcu  abdrurkii  erocr  aiirs«nia( 
Scbwabi«  in  ^r^eosait  tu  C.n  eigener  auffasauDg  jtab.  iindintiJi 
lum  diirchilptikcn  enipfehlen.  er  ^rklliri  («.  113).  ^f  kOnoe  »A 
di«MT  deiitung  doch  Dicht  aucrblirrsrn.  ich  findr,  djt»s  die  w«H' 
Sriiwfibs  eine  andere  deutua^  Ub«rb«npt  tiidit  xulasaeo ;  gl< 
neieung  Bind  all«,  denen  ich  di«  Melle  vorlebe,  ich  kiao 
einaehea,  «o  rlu  'confua«*  t\tr  erklorunt;  S«liw»li«  tu  suche« 

Die  bildniMe,  die  der  IlM  des  lOchleiu.«  aukQudigl.  sild 
leider  Diclila  weniger  als  schon  widcrgr^fnt««.  imnupr  «na  oew* 
(»fgvjtnel  mir  dir  cracheiiiUDg,  daM  ein  Verfasser  ntil  ^rÖtUi 
mühe  ioteressaDle  und  achwer  augflngliche  porirflta  »ich 
und  da»9  dvr  drucker  all  die  liebe  aifllie  durch  »cblrchie 
duction  zti  scbandeo  raachl.  da  lob  ich  nir  manchea  lo^iuitle 
lillerarbiMoriscb«  bilderbuch,  boondera  aber  die  Irätno^o,  dit 
KOrM-.hners  Heulsche  nationaUilleralur  (;vbolru  hat 
Berp,  18  jauuar  1903.  Omar  F.  W«t.iu. 


LiTTERATCIBOTIIIIt. 

Die  sagf  «an  DaiilaloR  und  Ikarea,  von  dr  ItiUAsn  ItoLLinn.  ab- 
bandloDg  lu  dt-iu  berichte  der  ThornuMdiule  tu  Leipzig  über  dti 
»cbul>bi  1901/2.  Letpttg  1902.  3ä  a».  40.  —  nachdem  «f.  die 
antiken  xrngnisse  fUr  die  Daidalosugr  ringehend  nnd  grODdlidi 
besnroctien  hat,  wendet  er  «ich  in  einem  acldiiMcapilel  lur  Wie- 
llMMge.  er  teilt  die  anlTaasunR  ^lcd^er•  und  Jihcick»,  wonadl 
M  der  Volundarkfida  du»  erbeben  m  di«  liifl  nicht  durch  51 
gcMhaiiedelc  Ougel,  sondern  durch  magiacbt!  krjfle  hewcrk»ldUgl 
mrrdr.  e»  er»cbeint  ihm  daher  die  «linlicbkeil  der  haidaloaMfa 
mit  dieaer  Sllealeo  Torrn  iler  WielandMiii'  fiel  zu  gering,  um  «Iwia 
daraur  zu  bauen,  abwal  er  oi'llisl  in  der  kreltacbeo  fklarin  Na 
krale,  mit  der  Daidaloa  den  Ikariia  Xeugl,  eine  lochler  des  MiD» 
oacli  allerer  lllfcrliereiinic  virmiilcl.  x»eifctiid  denkt  er  fl«tDnodl 
an  gemeinem«  indogermsiiiiiche  Grundlage  und  verweist  aaf 
scbiedene  marrhen,  in  denen  ein  gefangener  Mbrnied  »drr  «chrei< 
oiil  selbsigeferi igten  tlogHn  eniriiebi  und  einn  kOnlf^odtler  eM 


HOLLilKD    Ore    SACC    TON    DAIDAtOS    0>D    rRAIIOS 


321 


Ithn.  die  Tliidreksaüü  gUubl  er  allerdiiigit  Hurcli  antike  Iradilion 
bi>«ifiOustl,  uxw.  (tpukt  er  ao  einen  bTZADiinJuchpn  pnntomiiniis, 
(teo  Varäger  ia  Cvii»l90lioo|)vl  gtrimhfü  haben  konnten.  —  das 
illes  sieht  auf  recht  ücliwachen  Uiht.-o.  Dclter  und  Heinztl  machfii 
et  im  cnminnnlar  zu  ihrer  KddA-B umgäbe  im  hUchsleo  grüdr  wabr- 
•ctac)nli(-h,  dBM  aiicli  dem  «r.  drr  VoluDiUrkvidtt  die  »ulTaMiing 
l«oin  Salt  mit  meUllOOffcli)  zuzunchnriljru  isl.  damit  ist  oatflrlich 
liu  keiner  wiMse  tilicr  die  Trage  t'ni&chiuden.  ob  rnistehuiig  in  der 
liDdoüennanischeu  urbeimai.  oder  enisteUuiig  in  Griechenland  und 

ivanderuog  Dach  Geroianieo,  oder  entslehun^  an  inihekaootem 
ort  und  nindenni^  daliin  und  dorthin  nach  tlpr  irfiinung  der 
Indngfrmanen  »nziinthmeii  sri.  dafür,  6»m  nicht  ein  menschlicher 
■(wie  in  den  marchru),  Bondern  ein  dlmoniaclier  kflnt-lU-r  der  ur- 
■prUninlichi'  hclil  i^ar,  spricht  die  von  II.  wol  uoterscliülzte  parallele 
Von  der  Schändung  der  Albeue  durch  Hephüislos,  durch  die  der 
Kbbngenrufaigt-  I^richthonios  erzen;;!  wird,  auf  dessen  deutsche 
»Dtsprecbung  in  Witege  mit  dem  slongm  mich  Ueiazel  hinwies, 
wahrend  die  melalt[To|el  der  Voluudarkvida  den  xellenern  xf^otat 
mifivyig  entsprechen,  schliefiien  sich  die  aus  vogelfedern  gefer- 
ligteD  der  Tlndrrkiwi^e  der  lanillliiiliRen  xnliken  iradilion  nHher  an. 
mir  scheint  hier  tuHlllige  Ähnlichkeit  riictit  ausgescIiloKsen,  <loch  lial 
lue  erklaruiig  Il.s  einiges  fllr  sich,  vorausgesetzt,  datts  <ii(i  Tliidrek- 
Hgi  bier  nicht  sJichsiscbe  Iradilion  widergihU  die  blulhlaee  xls 
lechoiscties  hiir»mitlel  erscheint  Übrigens  auch  ioi  deuUclM-D 
passionsspirl  des  millelallen<. 

I     Baden  b.  Wien  (Bern).  S.  Singbu. 

n   rrhgioD^geMihicIillicIien  vfrviandois  des  Neuen  Testameols  von 

HtMMAKJt  Ct>kKi.  [t'urschuii*>en    zur    religion    und    littenlur  dea 

Allen  und  Neuen  Testaments  i  1],     Gflilingen,  Vandenhoeck  und 

Itnprecbi,  1903,  *i  u.  96»».  8^  2  ni.  —  'die  behauplung,  die 

im    Tnlgcnden    unter    ■'«weis   gestellt    sein  soll',    fo  hegionl  dies 

lebensvolle  schriflcben,  'ist  diese,  daas  die  neuleslamenilicbe  re- 

ligiou   hei  ihrer    eatslehung    und  aushildung  in  wichtigen,    ja  in 

einigeo     wesenllicheu     puncten     unter    eolsclieideudfm    «inllu«» 

Tremder    religionen    gestanden    hat*,     je  mehr  nun    die  relij,-ioii8- 

torschung  auf  allen  peluelen  mit  den  'nrphanonienen'  Iradition  und 

rnUehnung  arbeilen   lernt,    desto  wichtiger  wird  diese  Itei  relniiv 

lelleni  lieble  zu  lieobachtende  analogie.     wenn  wir  asiatische  ein- 

Um«  in  der  hellenischen  mylhologie  und  chrisilicbe  in  der  ßdda 

icht  mehr  abtilreiieii,    erballen    nir   uns   die  orientalischen  ein* 

lasae  auf  die  apokalypse  (s.  'Ah  i),  auf  die  evangelien  {f.  64  I)  und 

lie   fferkündigung  de.s  I'auUis  (s.  83!  auch  mel)iudi<trhe  wirhiigkeii. 

IValQrlicii  handelt  e«  sich  Olierdief  noch  vielfach  um  probleme, 

lie  Mcb  direcl  unsere  mylhenforschung  anfjeb»  :  der  hinimel  und 

je  dinge  im  hinimel  (ein  wichtiges    TeligionHgeschichlhches  ge- 

eU'  s.  48).  die  himmeliutrarse  (s.  49)  and  die  Goilerstadt  (8.  48}. 

neben  (s.  ^4r)  und  wunder  (s.  71).  himmlische  hochteit  (s.  49), 


332 


nvMkKL  IUI  nmvth  rta>ihuttrt 


bimtDftfibrt  (».  31.  60).  umbvrbucU  («*t>(l.)>     Mroi^ccr  bdiu 
ul  die  liilerarhislomche  benmfcaa^   Qber   diu   gftUuDji;  d»r  pra>! 
v«rbi«  (fl.  26).     UDfniLlflbar  brrflhrl  da|t«fteD    ruDduncoleUe  Pro- 
bleme il«r  allKvntciaci)   m]rlbolnj|t«   der  (von  KrotxMiiiii   m  ««nocr 
*We)liB»cbiuuug  der  uaturvollier'  »o  *ieir«cb  bclexU')  hU,  d 
Ae  Mrhal»l())iii-  und  die  koftmo^riii«  Bicb  abspiegeln.   —  vi^ihi 
gebt  der  vr.  wttl  auch  ftw»A  xu  kobn  vor     tmi  d'T  '■  ■•■  irr 

royaiitcbeii    x*hlfii    geUi    rs  >b.  kaum  an    'drritipip-  uixl 

'dm'  (».  81)  gletclixuM-uirn.  im  erslen  Till  ligl  wol  div  aictti 
sclicue  mylbiAcbb  flgur  d««  'Ubencbowigea*  vor  :  dn-i-  und  ooch 
eine  tuilb«  daiu;  ein«  Ogur,  deren  letztet  'Oberlebucl'  die  101 
sfbltftse  liri  (thnieniteburli'u  siail. 

Brrliu,  ti  dec.  1903.  Hicuabd  H.  Mktir. 

|'ridti}6fit    UfEB    in»    (mkna.     hrsi:.  von  L.  Litw«!».     {Altnordiadtt 
n^bibliolhrk,  liea  II.]     Halle  kS.,  Mu  Nirmeycr.   19U1.  iiir 
fi6  u.  B«.  2  m.  —  LarwoQs    gror»e   lutgabc    di-r   FrilttijA 
bnicbifl  die  liaupihu.  der  Mga  —  leid«r  mii  einer  au« 
und  die  rimur  in  diplumatantebem  ibdruck  und  Ipgi«  ihr  § 
MMliitM  vrrbatluia  klar.     t.\i!  gab  eine  rorlrelTlicbe  i:runiIUg« 
philulDgixchL*,     lidiTarlnftluriHJie     und    M^ngi-Mibicbllicbe    fur- 
Kbuiigfn,    und  sirher  Iml   jeder,    der  itifh  au  llinlidie  aiifgabH 
machte,   viel  au»  drui  bu<:bv  fit-lerut.     die  erwarluitgen,  die  tu» 
danach  aul  die  commenlierle  aui^galw  in  der  SagibtblioUiek  staa% 
haben  üch  da^jegeu  uidii  recht  erfüllt. 

L.  hall«    nachgewiesen,    daM    die  korxero  Kri(1|>jäf»«ga  (i) 
die  Illere,  weitaus    iirsfirdn^lichere   sei.     nun   wJihll  er  aber  Mr 
dir  kleine  lusgabe  den    teil  der    längeren  rrdactmn  (R),    tAvt 
auB  dem  gründe,    weil    dir  kUncre  nicht  ^ut  rrhallra   l»t';    our 
bei   den   ertteo  c;i|Mlelo    dmckt    er    im  cuniuit'iiUr    eiuign   ftleUea 
in  der  richli)jerea  rasftunjj  vou  A   nb.     auch  die  fttropheo  gibt  er 
roHt  ganz  nach  den   hss.  von  B,  eclb«t  an  stellen,  'wo  di«  karten 
redsction  eine  urii|irtloghchvre  leurt  bietet',     ref.  kuun  sich  mi 
diesem  «erfabren.   das  Beinen  grund  in   der  scfaeu  vor  der  her 
Blelliing   kritischer  lexlc  hat,    niciil    einverelaudeu  erkUreo.     4n 
Frid|ijViI»iL.'tKa    wt    i-iii    ei|;enartige8    kleines    kua«l»erk    aus    drr 
»pat(.-ru   zeit  der  lilUndischeu  Bugalitlerilur,  das  utl  nvl  lu  gens| 
euigeschmil  wird,     die  InMung  A  »cheinl  von  der  uri<)ininglicliu 
Ffiim    diT    »sfta    noch    ttichl    weil   abiuueiclieo.     die    Tebler    diir 
besten  lis.  iliisrr  f»BSUOg,  der  iiionibrsne  AU  bU*  4>.  bat  L.  selbst 
in  der  grorseu  ausgiho  s.  xstnlT  nacligewieseu   nud  zumvi»L 
andern  Ut-tt,  gebrsserU     auf  ihr  tüUu  di«  neue   auiwabe  liernbefii 
die  Strophen  hxttrn   mit    benuixuug  aller  hss.  I 
sollen,     die  lauung  B.    die  L.    abdruckt,    ist    • 
Und   vcrsclilechlerade  brarbfilung  im  stil  der  jUugcru  i*auinili>t 
UrOlfss.  lisutrekssoDsr,  Üivar-Uddss.  ua«. 

Leidet-  tjfUudrt  L,  auch  das  AslbeliBdie  urivil.  dak  ef  lu  «I 
einlßilUDg  Über  die  saga  abgibt,   anr  die  fassung   U.     nur  ilami 


UMSO»   Fftll»tU0P&   »«Gl    I»   KILCK»* 


323 


erkbrt  gicli  der  call,    'die  uubeilfulende    i>nrtlilunK    fä  das  rcov 

OJta  g«uordep,  vnii  WO  iiui  T^fio^r  «t^ine  herrltclieo  lirder  »diuf. 

wer    die    dsrstelluuf,'    vou  Frid|i}i>f«  aiikuult  du   Uriii^s  llor  iu  A 

mit  dem  (;nl8prechenden   liede  Tet^ori^rs  rerglfichl,   wird  dm  kunst 

dei  Migverzstilers   wnl  ein  wenig  hoher   strlteti    »h  die    des  nio< 

Lderoen  dicbler».     ahfr  Treilich  —   dieietbe  sccae  in  der  fsssung 

■von  B  Btrcift.  wie  L.  b.  xx  richtig  bemerkt,  aus  parodische. 

I  Zum  coinmeiiiar  ist   niehreres  lozumerken.     k,  \,'i  :  pi  var 

maf  BatHr  mest  haldit    kAnn    nicht    fiberüetzt  werdeo    'aber  Baldr 

^wurde  als  <ler  voruebmMe  dvruDler  belractilet';  deiip  widergfiritht 

die  »tt;ihin(£  de»  af.  —  c.  I,  2:  I..  bviiiürkt,  ^c&chki-htlicbi-r  ttiii- 

gBDg  in  ilea  gOllprlem|ieto  scheiuc  n-ed«r  atä  beschadiguitg:  uoch 

ab  «eniureioigun;;  gesolirn  tu  balien;  »Wv  die  neiito«  inhontttae 

bei  dcD  oprerreslen  tn   Upsala  (Adam   «ou  üremeu  4,  27),  auf  die 

JLtT  sich  beruft,  waren  ccwis  nicht  erotischen  inhahs.  —  c.  1,9: 

BtaÜas  d  fyrir  ti^indum  bedeutet   'sich  um  oeuigkeiten  anruTun'; 

^die   tlbei'»i;t2uuR  L.fe  i«l  recht  gesucht.  —  c.  2,  5  ;  da»  i\\vtu  auf 

den   (irabhügeJu  verstorbener  Terwaiiler  i^l   nicht  der  wUrklichkeit 

entncininien,  Koudern  vielmehr  eiu  j^augbares  rmiiiv  sp^it-r  ForDil- 

darsöi^ur,    vgl.    jUDgere    Gaulrekss.    c.  b.    tioagu-llriSirs«.    k:.  lU. 

Uiilml^ä«.  C.2  und    unsere   stelle;    die    bOgel    lu    der  ufllie  de» 

»woboaiizeg,  aur  deoeu  die  vornehmeD  zu  sitzen  pQegeu.  werden 
Bic  aU  grsbhilgel  bexeicbnet,  r.  Ranisch  Gatilreliui.  s.  Xlixf.  — 
c.  3.  3  :  vilja  bedeutet  hier  wie  io  str.  2  tiicht  'werden',  »oodcra 
'wallen'.  —  c  &,  3  :  die  (ibersetzung  'unsere  liebesrahricn  t>iud 
gar*  mus«  auT  einem  vergeben  beruhen.  —  c.  6,  3  :  ein  conipu- 
siinio  an»  adjectiv  und  substitnlir  wie  toolvthr  wird  durch  beraii- 
liehuog  vou  »osviti  lr-ikvi$s  nicht  wahrscheiulicber;  hier  wie  ui 
den  metrisch  uutriOglicbfU  leileu  3.  4  derbclhen  strupbc  war  diu 
la.  der  kurieren  Tassnog  auriunehmen,  nie  das  ja  auch  io  x.  8 
gMCheben  iM.  —  c.  6.6  :  tb«  >ai  der  Uogereu  lassuug  in  »tr.  7,  4 
Iflut  sieb  Dicht  verteidigen;  da»  meer  kann  nicht,  wie  L.  will, 
nach  der  Tarbe  mit  'gUlbi-Mider  asehe'  tcrglivheu  werden.  —  c.  6. 9 : 
die  vier  ersten  Zeilen  der  ulT.  10  mit  ihren  prllcriten  j^ebn  offen' 
bar  aul'  dm^elben  Vorgang,  der  in  z.  b.  0  «rwAhul  isl,  die  fahrten 
SU  Ingibjfjrg;  rift  dlla  bedeutet  n»ch  c.  4,  2  'mit  acht',  niclil 
'ebensoviel  wie  acht'.  —  c.  7,  2  :  faüa  fram  ot'Ö  drar  i»t  wot  nicht 
'•ich  au  deu  rudern  vornüber  beugen',  »oudern  vielmehr  '«ich 
gegen  die  rüder  vorwlrt»  beugen'.  .lUo  mit  dem  gesiebt  nach 
rvrn«  rudern;  ebemüu  faUa  viH  ärar  lAnisvikiugas.  (Kop.  18S2) 
».  61.  H.  —  r.  7,  S  :  avolur  ist  ebeiisu  wi^iiig  ein  ishladischL'i 
worl  wie  svolveÜr.  —  c.'9,  4  :  frr/iJia  'aububreu'?  —  c.  9,  4.  6: 
et  war  zu  crwulmen,  da^s  der  dlioraair  uud  das  dtsabl6t  bei  der 
br«rbeituog  tu  unrecht  in  die  saga  hineingekommen  und.  — 
c.  11,  2 :  da»  Fridj|)jäl  den  seinen  beüebit,  im  winter  «ich  aul 
Vikinglalirlen  zu  begeben,  charakterisiert  so  recht  den  bearbeiler 
roo  B,  dem  die  siticn  der  allen  seil  Tremd  gewurdeu  sind. 


324  LARSBOn    FRIBIuOP«   SAG!    l.iJS   FÜJEKNl 


Zu  seiner  grorseren  ausgäbe  bringt  L.  in  der  kleineren 
einen  nachlrag,  wenn  er  zu  erweisen  sucht,  dm  die  jnngere 
Ussung  die  rimur  benulxt  habe;  aber  eile  grOnde,  die  er  d&Far 
vorbringt,  Überzeugen  nicht.  W.  Ranucb. 

Worilehre  des  adjectivs  im  altsficbsäsclien.  von  dr  Eowm  Cttt 
KoEDDEB,  inslructor  in  German.  [Oullelin  ot  Ibe  uoiver&ily  d( 
Wisconsin  no.  50.  Phitology  and  literaiure  series,  vaL  1  no.  -1 
p.  335— 415.]  Madison  (Wisconsin)  1901-  8*  —  R.  scblief« 
sich  der  von  JRies  gerorderten  einleilung  der  gramoiAiik  )q. 
seine  darstellung  gliedert  sicii  in  Ibrmenlehre  und  bedeutungi- 
lebre.  ein  teil  der  rormenlebre,  di>e  tlexionst^hre,  war  durch,  dii* 
grammatiken  von  Hotihausen  und  Sdilut^r  vorw«gg«i]oaimeQ.  o 
bleibt  die  wortbildungslehre.  hier  folgl  R.  ticir  auordjiuoi^  Toa 
Wilmanns,  hat  aber  vollstandigkeii  augesirelil.  erwälIne^^wen 
ist,  dass  R.  die  ansieht  von  WilmanDs  bil]j(ci,  das^  rine  grofM 
zahl  der  zusammeDsetzungeD  mit  Hk  vitieü  aidjeclifslamm  von  der 
bedeutung  'gleich,  passend'  enthalt,  er  slUlzl  diese  annabme  durcb 
den  hinweis  aur  neueogliscbe  bildutjgi'n  mit  'hke,  wie  komlAt 
*hornahnlich',  toomanlike  'nach  fnnpnari'  uud  smenkamsctie  «i« 
strange-läce  -»  *rather  stränge'.  lu  §  U  ist  zu  beni<Tkeu.  da»;  (Jef 
ersle  beslandleil  von  füilföt  gewis  nicht  ein  sub&mnliv  s.  alud. 
fe%%ü  ist,  vgl.  KOgel  Pauls  Grdr.'  u  1,  185,  LiHeralurgescb.  1 1 
200  anm.,  Sievers  Beitr.  16,  363IT.  wegen  der  btdeutung  d» 
lemma  fttihu,  das  R.  mit  'dOrr,  nia^fr'  aberselil,  vgl.  GeorKc« 
f.  V.  isid.  gloss.  1243  :  'jw/u/w  tqum*  qni  habtl  alboa  peda. 
Paul,  ex  Fest.  204,6  :  'pttüam  summ'  tigni^cal  ungulam  ryw 
albam'.  seltsam  ist  die  befaauptung  §  18,  2ti,  dsss  die  aariMiHi 
von  oHar  als  comparaliv  durch  die  durchgängig  starke  Oexioo 
widerlegt  werde. 

Die  bedeutungslehre  erOrtert  die  wortart  (beziehungen  la 
andern  wortclaseen),  die  worlform  (et.  und  schw.  decl-,  numerus, 
casus,  Steigerung)  und  die  materielle  Wortbedeutung,  io  diesen 
leUlen  abscbottt  wird  eine  erschöprende  aufzahlung  der  Terbio- 
dungen  von  adjecliven  mit  Substantiven  gegeben. 
Wien,  juli  1903-  H.  11.  JELLiitn. 

Va>  der  Vos  Retnagrde,  op  uieuw  uaar  het  Coinburgsche  handschriR 
iiilge^even,  met  inleiding,  aanleekeningen  en  woordenlijst  doff 
FBurTEKRUäT  IIettehi  i'U  JWMuLLEB.  Zwolle,  VEJTjeenk  Williok. 
VIII  99  SS.  —  diese  neue  ausgäbe  des  Reioaert  t  bildet  d» 
xviM~ix  bandeben  der  'Zwolsche  herdrukken',  welche  offenbar  des 
Halliechen  neudrucken  nachgeahmt  sind,  der  ausftlbrlicfae  üMl 
gibt  an,  was  man  zu  erwarten  hat;  denn  einstweileo  ligt  m 
der  teil  vor,  dem  die  beigaben  etwa  im  nlchaleo  ragust  koitil 
Trei  folgen  sollen,  nicht  erwähnt  sind  auf  den  litel  die  gern 
erwunsciiien  Tacsimiles  der  Comburger  bs.  und  des  DannsUdlflr 
fragments.  der  texl  ist  diplomatisch  bebaodelt,  db.  der  abdrack 
if(  htichstablicl),  bis  auf  die  abkQrtungen,  die  «uligelOet  sittd  wA. 


BtrTEnvsT  nmiuii-Miiu.ui  tu  bn  vos  meykauide      325 

nur  m  t'ioigen  ftt«Ura,   no  6er  hsJicbe  texl   nach  sosichl  brider 

brftg.  ikher  rrhlrrluri  war  udiI  ebroto  lieber  verbetsert  wcrdru 

koQDte,  »t  die  bcricfaliguog  in  dro  lexl  aofizenomaiea,   die  lis.- 

liclii'  li.  uiileD  ao  der  acile  Trmrrkl  wordrn.     uun  kann  lutur- 

licli  Ot)«r  du  mifii   der  ooiweodigeo  beasrruDgPD  »ireileo,   wird 

sli«r  ducti  wot  die  aufgenoroaieoen  samüicb  t;ut  heiffiea.    bedaareu 

darf  aiao,  das»  die  svcoDdaren   leilquellfn  (die  lalHfii«che  Qbef- 

aeUuag  uod  Reioaen  n}  uichl  AagfiogeD  worden  sind,     aber  in 

jedem  I»ll  Wird  iDSD  »ich  Treaen,  da»  Ha»  «wig  reitvolle  |;<rdiclil 

nun  be(|neni  und  billig  zu  babea  ikI,  uad  besonders  in  uamrsi- 

laifkTortcsuiigeD  gern  davon  gebrauch  macheo.  E.  MABTin. 

Jobant)   ChrifUiipb  Ra»I.     ein   h^ilrjig   zur    ge-M^hichle    der  ilL'ulscbeii 

litlffalor  Uli  18  jalirbunded.    vua  Gcstav  Wahl.    Leipzig,  MiDncbs, 

1902.   vni  u.  ISO  SS.  B".   3  iii.  —   dfr  IxiiigL-r  Jubauu  Christoph 

Rast    geliüri    zu    jrneii    (tiTiiOulicIikeiteo,    deuea    von    seileu    iler 

lilleraliirgeschictile  enUchii'deD  unrecbl  geftchelien  ist.    wie  über 

^  ao  maocben  acdero,  bat  mau  »icb  auch  über  iha  aur  grund  einiger 

B  dunkler  |iuur.te  in  sHineni  leben  eine  tn'blimme  meiiiiiug  gebildet  und 

ibn  mebr  oder  weniger  als  mctiitcliL'u  veracblet,  al«  dirbler  uiiier- 

achlUt  oder  f^ar  Ul>er»ehe».     indem    der  vr.    dem    tit-lvirkartnlen 

die   «orbegendc  mouograpbie  widmele,    lial    er    '*\f-o  einen  gleich 

sc)iOueD  wie  sachlich  beretrhtigleu  gedaukeii  aiiRgefilhrl   iiml  ge- 

wi8,   wie  er  «'Ibfit  im  rorworl   t^ägl,  *cii)e  Inug  versüumle  pflltbl 

^  der  deutscbeu    liUerdturgeschichte    erfalll'.     e»  musa  aber  gleich 

B  toD  Tornherein  reetgebti-lli  werden,   da»  Wahl  Iroii  feiner  liebe 

W^  tur  sache  und  la  »einem  beiden  jede  QberschwAnglichkeit  zu  ver> 

melden  gewiisi  liat  und  dnns  er  Aicli  —  einaichiig   und  mafAvoll 

—    glQcklich   davur   hUlet,    Htt-l  als  poelen   zu   OlaTKcliaUrn    ndrr 

Igar  ihn  alB  metiArben  reden  zu   wollen  :  vr  wallit^  uiclils  als  ge- 
rechtigkril    und    ftiehl   die    erlQllung  der  oben   ernubnleu  pdichl 
mit  r«i:ht  blofs  darin,  *Roel  krtliscb  zu   beicucblen,  um  liclit  und 
«ehalten  gerechter  zu  verteilen,  als  bisher  Ubbch  war'. 
Vf.  bat  sich  seinen  stolT  in  drei   teile  geteilt  :  er  gibt  zuerst 
«ine  knappe  darsiellung  von  Kü^ls  lebenslang;  das  zweite  capitel 
liererl   eine   |^r(lndlicli<-    nud    »iMlilhrhcb«   bibliogra|)bic;    ilen  ab- 
scfaluB»   bildet  eine  iinler»ucliniix   Über  \\o%l»  Stellung   in   der  eol> 
wickUiii;!  der  deuiüclieti   lilteralur.     dadurch,   duss  der  bibliugra* 
pbiftcbe  abecbniU  an  umfang  «owol  die  biographte  wie  auch  den 
eigvultir.hen    litte rarhiBtot-iscIien    teil   übeilnITl.    erhall    er    schon 
auberlich   ein   gewisw^i  ubergewirjit   über  die  beiden  genannten 
capilrl;    «r    drliugl    mil    seiner   massigen    geslall    lehenKlauf  und 
pottliscliee    schalTen    gewisserinafseii    auseinander    und    sehwScbl 
i      <Jadürcb    den  cbarakler  der  einboitlicbkeit,    der   dem    hurbe,    im 
H  gründe    ceunmmeu,    i-ig>-u    it-l.     allerdings    wrrd    die»    .indersails 
Vvuagegl'Chen  durch  die  peinlich  genaue,  atreug  metbudische  arbvil 
des  verfasaer»,    diu    von    lirharrbcliem   fleiU    und    pbiloliigiitcbeui 
I  scliarrisian   zeugt,     nameollicli    die   biograpbi«  erfrtul  durch  dir 


asA 


WABL   JUIUA»   Ullitmiru   hotJ 


kniippr  lind  ö1ij<«llv*  dtnUfllung  und  durch  tfie  nill«  ila  Bb  nii 
Kror^er  mtliii'  iUMmtni>ii|jrl)r;ichlrn  niatfräb.  aud  dock  t»w<^ 
dtr  tleU  filrirh  tilrilii^Dilr  kühle  aud  Irori^ne  loa  «cOmI. 
|ilitlulog<a  iiitiuiiir-r  ichrnrnlich  :  W.b  dar«li-llung  gMcbt 
uinaUch  •cb»rr<>n  iiricliiiiinf;,  dir  «uf«  brsiv  oiieaiierl  und  k?im 
irrtum  luUssl.  ili<-  jetlorb  de«  Inticns  eDilivbn,  «nl  «•  der  katMr 
ler  vrTseliniitite,  brbcn  aufzuiratfCD,  dir  wt»feD»cJiaft  bai  t> 
grwi>  nlrht  naÜR,  Icbrn  und  «armf  aus  ihrem  reii'hr  tu  rrrbaosn. 
Ürm  liüerarhiMonkcr  i»t  uatQrlich  Ata  dnllr  ni|Mlrl,  ibi 
Hoiinu  poviuch«  IriKluitfiva  würdigt,  im  mrialro  «illkom 
W.  iaile  hi«r  Dur  wcnif;  tonrbrifeu  au  bprOokAktiMcn  :  mite 
vWaMbpr^  nrtihrl  io  drr  AHB.  (JO.  276ff)  «IHa 
lufutl  im  3  liJ  <lrr  Viert i-ljabrwcbr.  F.  hllvnltir^ 
und  die  fn(sprech«ndea  stpllro  in  Uioort  Cbn»l.  Frl.  Wpiftf  uod 
in  HcitmalliT»  Tblich.  n  i»l  W.  gr};lQcki,  ItuM»  «-luinfla  raiM 
«Dl*>irkliiri);i>K)i»)c  ansvrvr  litlrralur  nchU^  fiiisuDlfteu  und «owd 
beb  «DDe  brdrulung  fDr  den  Stil  und  die  erzlblun^stvcfaDik 

(t.  147  fT)  und  Wirlaoris  (k.  15710  resUiudrllea.     du  tu  «il 

lMHflferili«D«i  vöD  W.t  «rhHt.  d«M  Rmm  unlcagbar  iMcbt  «Mr- 

li|H   und   in   watT    heeiuflonuof  ««it  mcfacndes  sdiailea  al>- 

»rhliefseod    firkenninclinet    und  lo  den    ibn  gehQbrtnidrs  pMl 

ÜMivlU  wird,     freitich  bllle  Rou»  bedralung   Tur  die  g 

iUr  deutucben  »nükreoDlik  «iellricbt  grocuer  und  <leutbdMr 

mklrnxrrl  werden  kannen,  wobei  W.  Bit  glOck   an  Minoit 

ruhruuKro   (Wetfee   ».  .%'iff  tiod   SlMÜcn   nr   Gix'iht^- 

1. 1 — 73)  baiic  Anknaprittt  kanDcn.     ich   ktnn  ib.  RoM  «b 

(ErQailvr    d<^r    auahreoblik    keine   m  bebe  bedeutaof  l 

wie  W.;    rBi8cbi<^rn    sind    dt    die  gbirliiriligrii 

der  Hkllenter   dicbiirr   und  ^ne  BafMoru   n    brrO 

(crurr  bsurn  wo)  die  lypttcben  mMife  tkt  ichlftrfich«  lynk 

|triip|Mrr(    «erdrn    »ollen ;    im    iniihlnw    «n    4«>    tm 

Uctiiini  «Irr  lu  uDlrruicbcn  pwetMk,  ««kW  vsn  4n 

linci  n«nt  oder  ■lleio  infcBwen.    m  iM  dtr  tcrxkte  «af 

roh«  in  fffcnMU  mr  «cbal«  Kl<|ilicti   («.  IB9)  t 

den  anakrroniischen  rfiriuer;   eben*»  die  MmW  s|tr«Jt(kciit  4tr 

»■dchen,    4m  tebren    ib»r  «nitcr   «nd  die   inridt   4»  dirhW" 

«n  dir  *U  inborcniiDrn  t«dncMn  ■■fchin  (».  Ilfi]    lin  Itfitnn 

nr  bebe,  die  wir  b«  n  Cnetfw  Lnae  te  VmMÄmk,  Hnd  dw 

•bntnpdinni  den  tOMem^tm  md  Irt—indin  Mittn»  d«ib 

dn  ftlicteea,  die  wir  b«  m  Ciilfcii  in  dMi  hilirtnih  *kmm»' 

MttoUMW  aedicbt  *Dte  I  iiJbntir  wwMam  UMMn.     W.  Imm 

Hik  aehffwL  te 

■nkfcen  Ifyiecfcin  ermllnfen  «nf  eobircti*» 

«cUefct  I  M  ^nchi  er  dM  «.  1 14  dir 

bnit  der  Mtor  ab.    wifcnad  tm 

dto  Iffcacbr 


•r  we 


CiinifiTnpH 


327 


Noch  einiK)^  k1eirii^k«i(en  :  dii^  rpllre  ilu  iliable  ^  Mr.  Vollairc 
'(«.  7<l)  '\»l  nic)i(  17U0.  auuilera  «.clioii  17&8  erücliienpa  <vgl, 
Georges  RettgeKO  :  Voltaire.  Biblio^^raphie  de  ses  oeuvres.  faris 
1682.  r  I93(T].  «ut  s.  120  wird  Gletm  wol  mit  unreclil  ein 
'Dacli»liin«r  und  nachrolgur'  Kosis  geoaniiL  zu  dem  als  aahang 
Cegehenen  abdnick  des  pasquilU  'Der  T<^ufoI  an  drn  Kiinsinchlpr 
der  Leipziger  Schaubllhoe'  vf;l.   Minor  Wcifse  s.  ;t7.^(T. 

Wi«u.  Ego»  vo.>  üomobzt^iski. 

£eu;hicliU>     des    üeutsclii;»    leillingfiwifiitiiit).     von    Ludwiu    8aloiio:i. 

fxweiler  band,  die  denUchi>n  zellungen  wahrend  der  rrennlhci-scliall 
(1792 — 1S14).  Na)iiiltron  und  die  dt-ulache  pre«;ii>.  Uldrniiurg 
uod  L«ipziK.  Sclinlze  I9U2.  x  ii.  272  ss.  6°.  3  m.  —  in  diec«m 
ziipetl«n  bände  treiun  die  srtiwarhtn  der  arbeil  Riorender  als  in 
i\Ktn  enien  heivor.  der  verf.  bat  die  zahlreichen,  meist  langst 
««recbnlleuiMi  zeitungen  und  üi^il^chnfleu  der  ptTiude  mit  grufitem 
ReiF:^  aiir{jet.uclit  und  durcbgeblfitteri;  er  liät  auch,  wcoigalens 
bei  de»  hervor ragendsien  p^rsOnlicblii-iten,  sieb  nach  den  iiavliiil- 
liegenden  biographischen  f|nelli>n  umgesehen,  dann  aber  genOgle 
M  ibni,  daa  hetrelfend«  urgau  uacb  sviueu  haupllendeuzeu  zu 
charakterisieren  uud  etwa  nuch  einige  zUge  anekdoliäirber  »rt 
miiiuteilen.  die«e  aneküoi^n  haben  oft  einen  culiurtiigioriscben 
wen,  wif  il>.  die  LllbiKhe  wjruung  \or  tlem  cigarellenrauchi-n 
(«.  105)  uder  die  kaif^eriicliv  gebur(»auz«iii;e  (s.  IM),  nuch  Ufler 
»ind  xie  hblorisch  inleres»au(,  wie  die  aurnabme  einer  ^rnben 
flClimahung  Ooelbefi  und  Schillere  dtircb  die  'Allgemeine  leitung' 
1».  123),  die  <«eslf3liKbeu  cenrurbeispiele  (s,  141)  oder  die  ver- 
^flcbiedeneu  umg«liüiigen  der  anber»blenen  passivitül  (».  98  eine 
Btolenli:>te,  s.  IU5  plOnderuugsaachrichten,  s.  I9t>  pairtuiische  aii- 
I  leigeo).  teidrr  wird  das  bllenrliistoriscli  wichtige  über  all  (liesea 
hübschen  kleinigkeilen  so  gul  wie  ganz  vcrgesäen.  nur  etwa  die 
abfinnenienlsKialiblik  (s.  115.  22S)  bring!  in  dieser  richluog  wUrk- 
liclie  lorderung.  jene  veräuche  zu  cb<irak (erigieren  leiden  nicht 
blors  an  der  be«cbritokung  »uf  die  bauptlragen  :  für  oder  gegen 
Napoleon.  TUr  odiT  gegen  die  rumantik  —  wobei  S.  nicht  uur  eine 
fast  erbilterie  pnrieioahnie  ge-gen  die  romanlik,  sondern  gar  eine 
enlBctiiedene  i>}rmpallii<>  für  Ko[z«bu«  und  Merkel  (tu.  660  an  deu 
tag    legt,   selbtil    ibi-L-in  kainpre  gegen  Goethe    nicht  ganz   seinen 

»beifall  versagt,  noch  nielir  leiden  sie  an  einer  bedauerlichen 
uiifäbi)fkeil.  das  individiit-lle  zu  erfassen,  die  charaklerislik  rb-r 
'Abemiblätler' («■  189}  oder  der  'Ciosiedlerzeiluug'  hatte  wOrklich 

»Merkel  selbst  nirhl  viel  unbilÜrher  fii«llen  können! 
In  sachlicher  beziebimg  sind  mir  nur  wenige  TcrstöfM  be- 
fiPgoel,  so  hoifsl  der  obbenauule  Merket  bekanoUicIi  nicht 
'Gabriel'  (s.  63.  66),  sondern  'Gariieb',  und  'gencralmajor  der 
armee'  (it.  109)  ist  einr  irreführende  verdeulschung  des  lilels,  den 
,jjer  fr»uzO«isclie  geueralstabsdief  fuhrt. 

Berlin,  25  nov.  1902.  Ricuamh  M.  Heteb. 


328  WELTatCH    WII.I1BLH    BERTZ 


Willielm  Hertz,     zu  seioem  aadeokea.     zwei  litte rarbislori&clie  und 
aelltetJ8ch-k ritische  fililinndliingeD  van  [Iic8jIrd  Weltricb.    StuH- 
gart  und  Berlin,  JGCotta  Nachfolgur,  lä02.     92  8«.  8°.    1,50  m. 
—  dem  Philologen  isl  der  »ßi  7  jacrnsr  1902  terstorbeqe  Wilhelm 
Hertz  wegen  mehrerer  feiasiuniger  sagenforsrlnuu^en  n«rt,  ftoch 
mehr  aber  wegen   seiner  ganz  uoerreichlen  Uberselzungea  oder 
bearbeilungeo  mitlflalierlicher  epen,  hesoDiler»  dfs  traotosiscbfii 
Rolandsliedes  und  de;»  Gollh'i^di sehen  TH^tan.     deo  Treuadeu  det 
schonen  lilteratur  ist  in  ihm  eiotr  d«r  ui^nncr  gestorben,  wefcfac 
schOoe    form    und   >edl<;   spräche    hoch  bii-llen  und  zu  f)l»ea  *«r- 
standen;    manchem   Schwaben   und  Muncboier   aber    ein    treuer, 
stets  liebenswürdiger    und    freundLicher  mea^ch  —  aucb  anilerv 
werden  sich  von  der  Münchner  pliilologenversammluog  1S91  her 
seiner    stillen,    nie    ermüdeuden    freunillicbk^il    gerne    erinuero. 
Richard  Weltrich,  der  bioßrapli  Schitiers  und  Friedrich  Viscbers, 
hat   seit   langen  jahri-u   zu  Hertzi^nä  Treu ndee: kreise  gehorL    die 
Schrift,  die  er  seinem  ^ed.iichlni3  »«widmet    b»l,    will    iten  mias 
aus  dem  vollen  fassen  und  den  frenudeo  «chüner  titi«r»iur  oad 
hoher  gesinnung  darslifilea.    na   Jsl  weniger  der  Torscher  Berti, 
als  der  dichter,  der  zur  dsrslellung  kommt:;    den  zurUckgeiogeu 
lebenden,    nie    sich    liervurdrangeacten  mann  >i-iner  geDennlioD  w 
schildern,  zu  deren  ctiarnklerlstili  in  der  ^fSchi>chlachr«i|iuo^  <ler 
Zukunft    diese   epilhela    kaum    geboren    dUrllen.    einer    xwiicbeu 
protziger    Oligarchie    und    wüster    ocblokridLie    hin    und   her  «s- 
cillierenden    gesellschari   einen   echten  anütukcaten  —  olchl  der 
gehurt,    aber   der    geslHqung  —  zu  zeichueo,    war  v^rdteosllich 
genug,    aber  auch  der   philologe  wird   die  gedenkschrid  gerne 
und  mit  gewinn    lesen,     sie    setzt    sich   aus   zwei    aufsatzeo  in- 
sammen  :  einer  biographisch-litterariscben   skizze,    welche  udi 
llerizeos  tud  in  den  Münchner  Neuesten  nachrichten   stand  usd 
hier  ein  wenig  vervollständigt  aufgenommen  ist,  und  einer  farbeo- 
reiclien  analyse  von  H.s  epos  'Bruder  Rausch*,  welche,  1884  is 
der  Mftochner  SUddeutscben   presse  erschienen,  jetzt  leicht  re- 
tuschierl  ist.     es  wäre  zu  wünschen,  dass  die  schrill  viele  leser 
f^ndv;    sie    wird    durch    ihre    aufrichtige    herzenswarme,    ihres 
stieculativen  sinn  und  ihre  ehrliche  Oberzeugungslreue  Dicht  ver- 
fehlen, erwärmend  zu  wUrken.  Herhamn  Kiscbe*. 

VuM  gcHWEizERiscBEN  IDIOTIKON,  in  zukuoft  solten  au  dieser  stell« 
kurze  Diitieilungeu  über  den  forlgang  des  werkcs  gebnchl  werdM. 
Heft  48  (bd  v  sp.  657 — 816)  umfassl  die  gruppeo  br-n  hm 
br-s  (bezw.  pr-n  Ins  pr-s).  wichtigere  artikel  daraus  :  Bnamm, 
Brand,  bringen,  branschen  (hrenzeln),  Brunst,  BräfU  (hebel),  Brii^ 
ten  (geßfs),  Franz  Präm  (branntwein),  Bruia,  braten  (1  bittcB, 
2  jammern),  brisen  (schnüren),  Briten  (schwiele),  Br^tt  (spross], 
Brosem  (brosanie),  Brost  Brust  (beleibte  person),  Bruad  (vorbnicÄ 
in  der  kasereij,  Prüts  (PreufseJ. 


«BUB   tVR  TB&TRBVtSl«,'!    PBB   ROT.  STRJICIIIIBAtiULBB 


329 


Zun  mTBBvmn«!  nsR  ROTtscnsN  ipRACitDimniXtRi. 
t  Die  bib«l(lbersetziing. 


umu 


liai    sich   vor  ullem  mit 


I 


I 

I 

t 
I 


P 


Die  sclinie  auilage  uosorvs 
KaufTninuuf  Beitr'tgeu  lur  i|u«llei>liri)ik  *\vv  K<>l>^clien  l>ilielillter> 
t^elzunjj  abüntica  iiill^seo'-.  K.  hnlle  diese  mit  ileii  allleslamral- 
lielieii  briiclislili'ki-ii  hi*jrimnen ,  aus  ^riileni  grunilit  :  hirr  hatte 
Laxarde  vorgearbeitet  (vg).  Kaiillmana  29,  St'ilT)  und  ihm  eine 
fticbert'  grundlage  gi*ächa(Ti;n;  niid  so  ist  dieser  erste  aubaiz  K.s 
ohne  rra^e  der  beste  :  svine  erkennlain,  dass  da»  biübtr  als  Ksra  ii 
bezt^ichitrle  fcotinclie  fra^tnent  vii^lmt^hr  nach  Nt>l)t^iiiia  vit  geharl, 
t6l  ^pwii'  riclillg  tiii'l  »o  au<-'h  Kura  it  ii)  iitiseri.'r  neuen  auAgube 
beaeili^l   worden;  über  sonalige  einzetheiteu   weiter  uolen. 

Auder»  steht  et>  mit  K.s  neu tp-ilanient liehen  Ktiidien.  'mau 
wird  unmittvltiar  dort  anziiknOpren  ha)>«n,  wo  Laganle  ilit>  quelle 
der  allte«t3uieutllctt«a  Tra^nieut«  gefunden  bat.  quo  sind  aber 
die  vorarlieilpu,  die  Uicianische  receaf^ioQ  de»  Neuen  is^tamenls 
zu  recoDKlruieren.  Ober  anaütze  nicht  hinaii^^'ediehen.  wir  Kerden 
UOR  aIhu  an  di^  qiifllenschriftsleller  wenden  mQSM'n,  w<-lcbc  die 
hibri  Luciaus  benulil  hdbi;n.  unter  diesrn  uiiiimt  Joti»uues 
ChrysDstoni  II  s  tlen  ersten  ran^  ein',  und  so  ist  schlierslicb 
'(bis  Ton  Jobannes  ChryiM)»tomii»  hcnuttte  NT  (dh.  dip  m  den 
>pr«DgelD  von  ßyzani  und  Antiocliien  niar^^iebeode  recva»ion  d« 
Lucian)  in  der  tat  quell«  der  gniiscben  bibel'  (aao.  30.  14Br). 
das  kann  p  richii)(  M-\n,  und  nach  K.  (1898)  list  man  zb.  ebenso 
allgemein  IdUl  bei  Zabn  (Grundr.  d.  tnt.h.  *W»  ni^ulest.  kanon») 
t.  53  (,  das*  der  kanon  des  CbrifMntomus  genau  d«i*jeui;^e  der 
Pescbillha,  dli.  der  nniciell<-n  eTan^eiienrecensiun  der  Syrer  sei, 
tflM  dies«r  auf  rnckwurkung  dt«  anlmctK^niMhen  iNT.ft  um  380 
bU  450  beruh«  und  das»  dieses  wider  'nach  (fxl  und  zusammeo- 
MUUDS  wahrfecheinlicb  auf  Lucian  und  iwioe  scbiile  zurückgehe*. 
mOKJicJi  also,  ja  lurJnetBpgen  wahrscheinlich,  (Ibäs  der  quellen- 
sut'her  für  W'ulflia  »«iiteii  blick  iiacli  ditjter  richtiing  zu  lenken 
bau     aber    von    »uklien    allgeniembeileu    und    relativen  tiiOglict>- 

I*  leb  beootie  die  geleiien^cit  tu  rul|tcii<leu  tivsHeruaften.  c  3C6  i*t 
itr  iriikM  gamatUtno  Aeaütchtr  etwa  ittxcl)  <lcfi  tol^ttailen  tu  rraeuen ; 
'gawuiilun,  «t*..  i'nrhneidfD;  ptri.  r^Ri,  gamoilano  »■r»('liiiitteii<  (k.  Jiiuda] 
Pllll.  3,2':  v^l.  Rrniliaidt  z.  xl.;  iIho  krin  atMincIlim  gamaitano  (wie  noch 
(■der  !i  >ull.),  •ondrrti  cniicrfl  und,  in  nrlilivcm  T«r«Undiiia  drr  «Ittlr.  mU 
grimmiiirm  «arktitcnus  'die  zcrartiiiitienp  l>a:idc'.  —  «.  M>3  u.  trauan  lal 
gUp-J'in-troHa  naUirlicIi  lu  tiirciclirn.  d«<t  il<  ga-ubpan  traua  u.  gittrau*» 
fthun.  —  9,  310  gir«iclie  ilie  k'izten  iwri  xrilcu  vuw  §  (1  aiini,  («fhci 
g  43;  ftft  verliiiiK'  wrK^o  »^•*-  fnit  Bhd,  /rdx  eine  aurteritotiMrlir  rrhläntli^; 
■•t  virllriclil  frn-itan  nf-ubildiiiii)  ii<>Ih>h  '/VUaa  wir  nihil,  v&rtistm  iipIwm 
rn-asm  ?  wie  liuirlr  'und  fnb' ;  'frahU  otler  'frtluh  f|.  —  ■■  M&  »iod 
Hl  drr  «nlen  rufanotr  iii  inm.  'i  die  iiuiii.  agtM  rimit  durcl)  haUi  ri^ü  in 
enciM').  —  B,  434  »Ireiehe  u.  5  26U  b  ■ablaiivi»«-!!'.) 

*  die  ciute  ruDtfr  s^in^m  namen  i«  Toigenden  beziehen  lidi  aaf  band 
Dod   «rile  drr  Zv.  t,  dl»cll.  phil, 

A.  K  1),  A.  XXIX.  22 


330      Tv'HHDE  Z.CR  TEiTH^^isiD!«  DER  GOT.  !i])iucni>tnmI.Lnr 


keiten  ist  es  zur  »scleo  quellea- ,  ja  taiikrilik  «io  gewillijcrr 
iicbriti,  wie  sah  dU*  LucianreceoBioD,  wie  die  Chrysasiocnu&bLbel 
aus?  Lucisn  der  Münyrpr  ist  312  gcfitorbea,  uoii  »chooi  beim 
AT  iftt  lue  geüchicliie  seJnts  Leiles  *eiDe  recht  bewegte' gdweseo; 
von  Chrf9ostomuä  aber,  zuerst  \a  AnLiocIiia,  seit  398  biscbor  in 
ConsttiDl]QO|ie],  ist  uicht  etwa  seine  bibel,  soDiltirn  liur  eisr 
sammluDg  c^xegeliecbter  predigtt^D  «rhai(«nl  nur  zu  [»«rt^clitigl 
scheint  da  ilie  warauog,  di«  im  gegen&atz  zu  Zahn  annähend 
gleichzeitig  bei  JuLicher  (EinL  i.  d.  NT'-*)  h.  47B  zu  lesen  ist: 
''nun  sind  die  erfolgreichen  bemUhuDgen  dieser  beidtfu  tbeolo^D 
[Liiciaa  und  He«ycb]  um  ^iieu  3lUtist3ni«ullichea  teit  wol  be- 
kannt, undeukbar  i^t  es  nicht,  dass  sie  such  eint;  systematiscbe 
emepdalion  nÜDdeslcnii  der  evangeUen  uciternoniinrn  liatten;  abtr 
fest^egtriU  iet  diese  lal^sch«  durch  eiae  sulchv  outiz  dfs  Hierv- 
n^nius  (die  auch  K.  herUhrtJ  noch  uidit;  am  wenigsten  vürät 
sein  uriell  Tür  uns  mafsgebend  sein;  von  eioenj  Luciaoi- 
9tbeD  lext  des  !NT.s  üabeo  nir  vorlflufig  keine  vor- 
slellung'I 

Bein)   MüllhäusevaDgelium   zunächst   sind    die    abweiGbüDgro 
io   K.S  leic,  wie  er  selbst  zugibt,    von  dem  Bernhardt«  uiierheli- 
lich,   sodass  rUr  die  geat»|itung  des  gvli»ch«ii  Maiih.  kaum  ei<c» 
herausspringL;  docii  vgl.  uQten  e.  334.     etwas  mehr  &otl  sicli  Tur 
Job.    ergeben,     ihm    ^ilt   die    nächste   specialnniersnchuag   K-i 
(31,  ISIIT);   denD  ""es  i»t  von  vornherein   durchaus   picht  zu  «r 
warten,  dass  mit  der  liOsung^,  die  wir  l'Qr  das  Mallbäusevanitrebuin 
geFuuden    zu    haben    glauben,    die    fra^'eslellung    1'ur   die   UbngfQ 
et^angeäien    sich    ak   liberflOsaig   erweise',  —  immerhin   eine  tvi' 
fällige  vorsieht   bei   demjenigen,  der  vorher  den   viel    kOhnveD 
Sprung  nagle  von  Lucians  AT  zu  seinem  unbekannten  NTl  duu 
kommt,  dass  eine  neue  Cbrysostomusauegabe  nur  für  die  HattbiUfi- 
prediglen  zur  Verfügung  stand,  fflr  die  übrigen  lediglich  der  a»- 
kritische  abdruck  bei  Migne.     dennoch  ist  K.  von  der  richtigkeil 
seines  weges  so  überzeugt,  dass  er  hier  beim  Job.  ein  abgekOnlei 
verfahren  einschlagen   und  sich  auf  eine  suswab)  von  beweise»- 
den  belegen  beschranken  zu  dürfen  glaubt,     aber  auch  so  scboa 
ergibt  sich,  dass  'neben  der  breiten  tone  von  ObereinstimmuDgeB 
ein  schmaler  säum  von  differeozeo  läuft'  (aao.  18511);  uod  unter 
diesen    interessieren    uns  vor  allem  jene  'wenigen  falle,    wo  wir 
zweifelsohne   mit   versehen   auf  selten   unserer   goliscbea    Obci^ 
lieferuog  zu   rechneo   haben'   (188  0<     ihre  besserung   käme  jt 
eventuell  für  unsere  lexlgestaltuog  in  betracbt;    sie  kOnoteo  all 
praktische  probe  auf  K.s  theoretisches  exempel  gelteo.     sie  olber 
zu  betrachten  ist  aber  auch  sonst  interessant,  weil  dabei  auf  K.S 
verfahren    ein    bezeichnendes    licht    ntlll.     auflÜillig    ist  schon  die 
begründung  :  dass   wir  an   den   fraglicheo   sielten  wQrktidi  mit 
elllern  in  unsern  gotischen  hss. 'operieren  dQrfeD,  ist  durch  dea 
dem  abschreiber  aahe  im  fallenden  ausfall  eines  gMieo  veraei  (Joh. 


wauw  ztm  textretkioh  mi.K  got.  srkACHDit.'iiiNftLeR 


331 


6,  39^  nahe  gelegt'.  (lie««r  fehlt  in  der  tat  tm  Co^.  »r^.,  »ber 
Dur  weil  tJer  fotgeode  mit  deiwelbeQ  oeua  wortea  begionL  und 
der  Schreiber  aus  dem  aaraog  vuti  30  glvicli  in  die  rurlM>lxuag 
von  40  (;fraleQ  ist  :  darf  ein  m  eiafjicbca  und  f-elSiiflges  vertrhen 
wie  dieses  tu  K.»  Übrigen  conj«ciaren  berechtigen?  wir  be- 
Iracfateu  sie  einzeln  in  seiner  reihenfolire  i. 

Job.  6,  15  jah  mlwan  et  tamdedeina  ina  du  piudtput  xai 
a^äCeiv  avTov  'iva  rcotr^atüotf  attöf  ßaaiUa  :  im  goiiscbeo 
fehlt  das  erste  avjöv  und  K.  will  es  restituieren,  io  der  Ut 
bsbeo  K8  alle  erhaltenen  nisjufikeln,  ebenso  die  Lateiner,  wss 
bedOrfen  wir  dann  zu  seiner  hei-stellung  der  Chryinstomusbibel, 
wenn  alle  Gnechi-n  und  Laieiner  dafür  »prechen?!  und  dncli 
hat  die  sacbe  einen  hakeo.  das  zweite  aino»  DÜmlich  ist  zwar 
bei  Wulf,  llberselil,  bei  den  Uriecben  aber  berscht  verwtrruug  : 
e«  steht  bald  Tor,  bald  hinler  ßaatXia,  bald  lehlt  es.  Jalicher 
schliefst  daraus  obue  zweifel  mil  recht,  dass  es  bei  solcher 
onsicherbeil  gewis  auch  Krieebische  tiaodscbnnen  gegeben  habe, 
die  lieber  jenes  erste  avxöv  hinler  a^rröttiv  als  diese«  zweite 
hinter  inott'atoatv  wegtiefstio,  und  eine  sokh«  IcHnnle  der  Gole 
benutzt  hatwu.  die  hrb^oillunn  dieses  zweiten  aitöv  inuss  uns 
also  warneu ,  »u  jener  ersten  stelle  zu  andern  :  wir  wurden  iIm 
bild  der  uberliefening  ledigliclt  irlibfn. 

Ahnlich  7.  12  birodtint  mikita  vas  in  managim  yojyvi/ftoc 
rtoXig  rr  negi  avtov  h  xtfi  oxi^i  :  K.  ergänzt  «os  bi  ina. 
wideruni  besi:iti)<eii  das  alle  griech.  und  lal.  codd.,  und  widenim 
fragen  wir  :  vroiu  dson  erst  der  CbrysostoiDUStezt?  widerum 
aber  ist  binzuiulOgeu,  das»  das  sonst  stets  vorhaDdene  rrt^l  atTov 
10  seiuer  sirllung  schwankt,  bald  vor,  bald  liiiiter  liem  ii-rburo 
sieht  :  es  kann  danach  sehr  wol  eine  zum  goliacben  slimroeode 
ba.  ohne  die  zwei  worte  gegeben  haben,  die  dann  in  splterco  ver- 
schieden  restituit;rt  worden  sind;  und  K.s  ein!M:bub  würde  ledig- 
lich die  evenluelle  zeugeugchafi  dea  Golen  rerduukeln. 

6,  16  apjHn  jabai  stoja  xai  ia*  x^itut  lU  :  wi>j;cd  xat 
lodert  K.  appan  in  jappan.  aber  einer  drr  allerirn  lat.  c»dd.  tat 
ehenfails  nur  sed^  doch  ^ewts  nach  griechisrhrr  (|uelli'.  wer  aber 
inOchle  bei  einer  pariikel  nach  einem  bibelcitat  dw  Chryso- 
itonus  die  entscbeidung  treffen? 


■  die  Mftndfn  biMphiMofütkta  deliila  mtatimiMa  mmtolilernl« 
Tersagendca  gdchriamkril  AdJütirliers,  er  war  mit  uocrscMvnicdcr  ird«!«! 
imtiMV  widrr  ■iMkiinfbt>efeil  —  tür  wtit  mrltr  »irllcn  nad  mscitiritra,  «ia 
Ich  bier  Wrütirei  kinn.     von    rrcueni   iri  ihm  lirrztich  f«dai)kU     nirhla  lal 

Jwl^nplfr,  uns,  di«  wir  nnH  sa  fetut  'philolofpt)'  echtnhlhiii  DniDrn,  4iB 
riü»dit  ^(!wl»««n  zQ  ichärfru  uod  lURlricIi  dM  li>ilii<1i(?  ■tftbUbrwtiMtfta 
xn  dinipf»,  Sil  rm  eloblick  lu  <tie  btttilsche  pUlatogte,  Itiir  itoffwaMi  uad 
Uirr  aiticitAWcttF.  je  ^rwiliigrf  da»  malcrtal  Diid  Jr  ronieituenUr  die  ■*■ 
ÜiDde.  desto  ^ewisstr  die  —  Beil>«lt>et<heiduuK.  wtm  alu-t  wir»  dicw)  ■■!- 
•eotflicf  all  der  neuMtrn  gcrtnanischea  rchglonsforichuiig  snd  In  bcMMlem 
der  jftngaten  Walfilakntili  T 


933        WUM  IM  TBXTIIC'tSI««   DU   OOT.  «VaunDKMMÄLSS 


1],  34  jak  ^  hmr  lagiitdmt  ina  xal  elrwa/  trov  te^l 
xvT«  aiföv:  lagidtAifi  K.  hier  OMg  er  rtxhi  haben,  ileuo  der 
Got«  si«tit  niii  Miiwr  tsriaittv  in  d«r  rmmdIcd  Bberliefi 
•U«iD  :  wnzu  abvr  «litin  ilcr  umwrg  Ober  Cbrjvoatami»? 
hili«i)  die  SnilnrunK  ani^r  d^m  »tricJi  ootien,  aber  doch  aii 
den  teil  v'^'ootnmf n ;  ea  konotc  ja  auch  umwaadluikg  fler  di 
freite  10  dl«  iadireclc  «orlii^n. 

14.  23  Jd/ai  AiMu  mik  frij^p  fok  mmrtf  tnete  foMta^  im 
f(f  öyart^  /tf,  töv  ioyo*  fiot  trjpran  :  K.  »treictil  Am  jäi 
«•  hat  ig  d«r  tal  iiJrRrntl»  in  der  intdiltna  ein«  ftOtt«,  ntiil  m 
Ltfübrr  et.  um  »einr  uDunipr(ia]ilichkt?it  lu  erwfäna«  keiner  Chry- 
»osiornuspredigi.  im  «pfurai  im  die  ülguny  enruhnt.  ab«r  lai- 
reil  isl  sie  doch  iiocb  nicbt  völlig  :  (tuti  du  njfi-an  ffut.)  idB* 
lieb  «(«hl  im  £iuaiiicu9  und  in  *irl«ii  roiDiudu^la  rr^^ijaTf.  alni 
der  coujuadiv,  als  ob  n  noch  tou  iäy  abbieoge,  uod  ouchla 
Pin  cfeoiuellee  xal  br^mflich. 

18.  38  falaip  ut  .tähv  l^ijl»**  :  aftn  galaip  w  K.  dt 
ItoUachn  iQckr  vrr»inr»t  gegro  alle  auufttijir  ülirrliermia^  («Ih 
nicht  nur  gegen  Cbryaostomusl),  die  erglnzuu^  i»l  dalier 
nötigt  wurden,  aber  wenn  K.  auf  19,  4  atidtOa  aftra  ut 
^tv  nalsf  verweitt,  to  i»t  tu  brmefk«a,  iUm  hitr  to  eiiii|a 
Kriecb.  Iis».  das  rtältr  ffblt;  es  sebeiat  also  mit  ihm  ocface 
l|i^i^«y  oicbt  immer  ao  rigoro«  ganocMMn  zu  svio. 

1&,  16  f«lilt  xai  fi^rpto  iuas  Mch  K.  offenbar  aua  itf- 
«ahen  im  (louscheo  :  aber  es  lebll  aucb  UL  und  griecfa.  gclegvirt- 
licb  (ib.  in  d  und  seinem  laleiner). 

10,  IS  ist  daK  bei  uoi  curaiT  gedruckte  tu  streicheo.  mag 
nalim  H-utier  an,  da»s  die  lucki-  durch  d«a  acbrciber  fendtNldä 
Bei,  der  vuu  dem  er!>tFn  mit  gleicli  zum  Zffeiteo  OberaprinyaMl 
eine  gamn  xeJIe  abemi-hrn  habe.  K.  bezweireli  ilsa  an  der  bud 
des  Chryansiomu*  und  hat  damit  gewis  recht,  nur  das*  mr  tu 
dieter  erkeunluis  iiicbl  dt^srn  iirfilitfl  nMi^t  haben  :  die  \üdLit 
m  BUrii  eontl  (ceuU^eud  bezeugt,  nicht  nur  durch  D  und  ellifto 
miiiu»kelu,  sondern  rot  altem  an  vif  r  (I)  »lelkn  dea  Etuibilt 
(t  340)  mit  Miuer  guten  Uhrrhrrerunsl 

Das  ergebnis,  denk  icb.  im  deutlich  :  die  versuciite  pralir 
aofo  excnipel  vi-rnagt;  denn  was  die  »miRinilichi-  LucumrecrnsioQ 
des  NT.«  nach  K.  erklilren  eoll,  «ird  in  faat  allen  hehamlrllea 
Mlleo  ton  dvr  iiceamleu  bibltscheu  traditioo  crkllrl]  iie  find 
atmtlicli,  wuvon  mau  sich  durch  nacbüchlagrn  Oberxeiif^.  uiheo 
von  Uernhnrdt  erkannt]  uod  ui  werden  ätan  fort  erale  die  hfran*- 
([Aber  der  K'>l'»<^'>t'u  '^^t<!  "'f^^  durch  ifie  acbeuklappuu  der  prubU- 
Ottlracben  (JbryjiiifitufuuKbibel  oder  der  «an  K.  in  den  *urdrrgrun4 
geatellinn  bu. -gruppe  den  blick  norji  nicht  be»clirtoken  1 
dorren,  data  der  gotmcben  Qhemetiiung  dirjenige  bibelrecenti»! 
SU  gründe  liegen  mOw«,  die  rbcn  fOr  Wullilai  wlK\unpkreis  i 
bctracfat  komme,  ist  eine  ebenso  naheliegende  wk  alte  mtinaagi 


«rilKDS    ZOK    TEIinSTtüON    DRR    GOT.  SPRACH riRNRUlLU 


333 


wie  diese  receiisioo  alter  .lusgesehcn  babe,  das  mus«  itie  biblUcb« 
pliilolo^ip  erst  noch  aiir<leckcn.  Bernhardls  eioficitigc  bevorzugung 
Ae*  AkxanilriniiH  nia^  mnn  heule  el)fnKn  Vf-rtirtcikii  wir  fieiae  ver- 
Qacblae»iKuiig  der  jQiigereit  uiicial-  und  der  niiuuskelliss.  aber  der 
TOD  K.  i^eboteae  freau  schwelu  vorlaut)^  noch  viel  mehr  io  der  lud 
und  darf  nicbt  dazu  verfuhrea,  die  tnecbanische  vergleichuog  des 
uaeiDgeftchraDklcn  aberhefvrungsapparates  zu  gunst«n  eine»  wJer 
weniger  ZKUgirti  zu  vtrrlit»sei).  die  ediloren  des  wuirilaiiisrheu  wt-r- 
ttes  konneci  vielmehr  bis  auf  weiteres  io  der  lextgcslallung  gar 
oichl  coDservalir  geuug  verrahreul  sie  müssen  aoch  auf  jede  sieber- 
bell  verliebten,  das  golische  ori^ilual  gereioigt  auferstelio  zu 
Ias6i!n.  und  müssen  Rieh  damit  be);nu^eu,  das  um  ca.  aodertbalb 
jabrbuoderle  jüngere  bitd  der  Uberlieferuog  mOglicIist  klar  und 
unTerralscht  der  allgemeinen  bibelkritik  zur  TerroguoK  zu  stifllen. 
tiud  so  verlassen  wir  denn  Chrysastomus  und  sciueo  prophetea, 
um  unK.  nicht  ninbr  gi^liindert  durch  solche  verurteile,  der  be- 
trachtuug  einzelner  stellen  zuzuwenden,  fflr  die  das  in  lext  und 
aumerkuugeu   (cegebeue  vicileicbl  uicbt  genügt. 

Mt.  b,  23  baben  wir  das  entslellte  ot'&r  slehn  lassen;  dsss 
es  eine  unrorm  isl,  kann  Iroiz  vCrienbergeni  balsbrecheriscbem 
rellungsversuche  (Unters,  z.  gol.  worikunde  12  T.)  keiDcm  zweifel 
UDterliegeD.  aber  auch  Jltrimins  au  dich  gewis  vortrefTlicbe  und 
ricblige  caojeclur  libr  (rgl.  aucb  Zingcrle  Z».  f.  d.  pb.  26,  I)  gibt 
fchwcrlirh  Wnittlas  »riginalworl  wider;  das  wird  vielmehr  giba 
geweneu  »ein.  der  griechische  tezt  bat  (ohue  variaDten)  Öwgof, 
dasselbe  TuIki  im  n.lcbsleu  verse  iiocti  zweimal,  und  dort  »ber- 
Bctzt  es  WulÜla  zweimal  mit  giba  t  folglich  wird  er  auch  an 
llDMrer  stelle  giba  geschrieben  haben ;  denn  wenn  er  bei  Uber- 
letiung  des  dreimaligen  Öuqov  mit  dein  ausdruck  bSIle  abwechseln 
■roUen  (Bernhardt  z.  si.),  so  würde  er  hierfür  doch  wol  die 
iweile  oder  dritte,  nicht  uoser»  erste  stelle  gewählt  haben,  dea- 
BOtb    dürfen   wir  uicbt  eiufacb  ui^r    in  fjiba  hes»eru,    weil,    wie 

p  TdUsbeteiitz  und  LObe  bemerkten,  {>ein  und  nicht  /eind 
e$  wird  alti»  eine  bewußte  nachnulhlaniscbe  anderung  vnr- 
!geo.  den  begriff  'oprergabe'  hat  weder  dtü^y  noch  giba,  wol 
ber  bat  ihn  dds  lal.  «tuntu,  und  dies  tiehl  au  unserer  stelle 
lowot  in  der  liata  nie  in  der  Vtdgaiaj  folglich  :  die  oder  eine 
orsture  des  Cod.  arg.  hat  über  das  iirspraoglicb  originale,  aber 
durtieoe    oder  tJuleseilicbe    g^a  p«tna    sich  bei  d'-n   Laleineru 

leholl  lind  ihrem  munus  tuum  gemäfs  tibr  ptin  eingesetzt, 
abrigen«  durcliaus  im  richtigen  tbeolugiscbeu  versiandoia 
icr  stelle  gebändelt;  der  Schreiber  des  Cod.  arg.  verscbrieb  oder 
«rlas  dann  libr  in  aibr. 

Hl.  7.  23.  24  siebt  in  der  hs.  uumöglicbes  vmibjana :  hioazuh 

*r  avoftiay  viäs).    lu-it  vdGabetentz  und  Lobe  boten  dnriir  alle 

abeu    unsibja  :  sahwazuh.     wir    »chreibeu    jelzt    HMibjona  : 

uMsuA.    damit  bleiben  wir  der  Uberlieferuug  oSber  und  brauchen 


IM      minK  st'R  -nuTMnMoii  i>u  oot.  •WACDtmtiLO 


oicbi  tnrlir  aniuorfatupti  (RproliKrill  i.  tX.),  duc  der  Milar  «cbM 
ID  der  vurUge  unM-rrr  1».  «orttaDilm  wir,  bevor  die  ioiiM^uueiioa 
und  BiDleÜMD^  in  Mchone»   roliiO)[eo  war>l.     Hrrorr  «trd  Aua' 
du   ffr.  ij/.  muikja   (•f»<-ittkEt.    da*  licilrnklich  «»tc,    «eil 
fila  S  Cor.  6,  1 4  durcti  unyaraAtti  widerit«gebea  mL    A\e  »chwi 
(orm  MUift/ffNa  <ufi>it>yif  ^  ätrofuts  aacfa  ttc  1&.  ItS)  «lebi  inb* 
BUoliviscIi,  «sl.  xb.  Ilom.  13,7  tuyibip  alloim  ihi/d»  — >  an«d«Cl 
/räotr  tos  ^ij-^t^^S  uud  Gmiim.  §  271  aooi. 

Zu  kauTbanauH  Ml.  27,  G  halle  iintrr  drm  »trich  tnil  K. 
30.  181  noli«rl  n«rd«^n  kflnnrn,  d«M  e*  fOr  AttHrAiiaulft  ^  Mf 
ßofär  reraclim bfu  leia   winl  V 

Hc  &.  22  ti>i  XU  MoämtmdM  godnuu  titttra  tiirniternii  !«■'- 
AtMndi  dnnu  (Bfiir.  |5, 1G6)  ebenso  tu  uuii^ri-o,  wie  Mine  ftode- 
runx«u  XU  l.uc.  10,  24.   H,  3:*  notu-n  Bind. 

Mr.  9,  42  wUnl«  irli  beiD  hrdeuken  mehr  traiteii, 
»Uli  balaaiigim   in   dea  lext  xu  M-iien  :  Luc.  Ih,  io  in  i§ 
t^nyijM>i,  coUmw  dun-li  d««  ftun)tlt-x  Aa/4  ««tiTf;i-^i-tM'u.    ( 
Ulli  cuirm  rrkl.iiriio^viT»iit;|i   wir  ii<-m  Cruriilx'ut»,    drr  (and)  Ifi 
AjaiMjFj^  Will,  ist  uiift  fchwcrlidi   i;eitii-ut. 

Hc  M.  7()  fifhirlirti  Malvmaoo  und  Ilrrnbiirdi  GnkümmB  n 
Jak  biuler  auk  riu;  *b«r  dif  bfürauduii}*  Bi^nihardU,  dw  i&l 
lOdie  ü»  Cud,  arit,  durch  keine  ^necb.  oder  \»i.  ht.  hrtiMUp 
werde,  i*t  DJctil  ftUrbhaltiK  :  ilin  wurti:  fehleu.  «le  mtcli  wiJenin 
Jallclier  belrhrt,  in  K*'<«'ch.  niiau>k<*l-hM..  »uch  ia  l*L  »,  uAm 
fcboD  Ur>L-»bacb  »i*  lo  seiner  iu«ti*be  (1776t  fprüi«/s. 

Mc.  16.  1  ""»r  Dor.b  ia  der  turiKPii  Jiulla;ti-  »ijill  de«  «» 
mndin  iabhate  dagtt  de»  cod.  aiit  Btruhardt  mimatHt/mi  i.  i 
gVKeben;  der  dxttn  v»rltri;r>ude  »chfethteblrr  lillte  tiK'lils  au(Mli|to 
(V|L  Hc  3.  13.  9,  12.  10.  34.  44  uO.).  binlenklicli  aber  bbebt 
der  gen..  ileun  tntiporitl«  leniüfe  srJieioeii  im  goi.  auf  bM 
romielhariM  dagit,  nahit  ua.  beschrankt  (vj;!.  Graium.  (  261  b,  Ukr 
II  2.  240.  •Streilber«  $  240);  ftu  roujiaerle  deiiti  aticb  llenilnrrii 
16&-I  iniriioiKiin  lofrfra/s  doj^.  «olei  da^  ralscbe  äafä  im  eo^ 
elwa  durrJi  tUe  ifli-iclir  lurm  im  f»l{fndea  vrrrr,  die  drm  «chrcibir 
IUI  äuge  KefRlIeu,  dich  «rfcllreo  lieUü.  aber  alles  da*,  meio  ich. 
biiri  Ulis  Dichl  Ober  da»  aulTklliiio  «erliuui  irviua  hinne^;.  # 
soll,  nur  an  dieser  bU'IIp  belebt,  'iniminere,  aobrecJirii'  bedeuten 
(Vf[l.  Beruh.  I.  aU),  wihrend  drr  urieii  gerade  dia^tvoftirov  rm' 
aaßflmov  ('r-iim  IraoaiiMiet  sablialuni'  Vulg.)  Inrldl  da  toll  dean 
Walll'a  Tou  der  fsMung  de»  ungitmln  abf;*^** icbrii  und  viflmebr 
der  bei  Luv.  23,  54  ff  geroigt  »ein,  wouach  dte  fraueu  oocb  irjr 

'  bri   E.  Strilt   freilich   asn.    knr!.ananH    imti    t/trAuundn.    niVtiliE|[^t>(f 

wie  tl«  Im  iluii  ulclit  irltra  »niJ  tili 

•einn  Meli...  jllauh.-  iind  Job.-aiii  .   u 

fefcchnrl  illi^  i5utt«n<5c  (ilrhl  ualnorlMnlntn  t  und  J,  unil  in  f«i»* 
Aneoiim  wvi'M  «Irl.n  «,  tx«ii  IT,  «nn  asiirrn  rdilFTD  »l<Ke*el»ei).  tamer  »n 
tuP*  «ifA»,  ebwol  Henclia  infMU  hkrabef  Mtion  \hW  enchturn  kl- 


3 


Whm    EL'R    TCXTItKVISlOX    DER    COT.  SPRAcnDCNKlULC« 


335 


sabtiAllirgino  ili'^  salben  kaunpii.    alivr  weshalb  dieg.   wo  iIimIi  <lef 
Ivrmiu    der   sall>eiilperL-iliii)^    iiiemali)    ilit^olu^fische  »ireiirragc    ge- 
nesen 15(7    iioiii  wir  milSMD,  zumal  iiuptlUM  an.  Ir/.   und  (lio- 
rijrr€0&ai  nur  ao  dieser  »lAW  uns  gotiscb  Ubere«ut  erballea  ist, 
>«i    der  Turla^e    lilvibeii  (\^\.  LlppstrOmJ.     lur    doI    kOiiiile    man 
dflrao  monprii.  ilass  verbales  m-  im  gol.  miiunier  ahd.  ttif-  eol- 
prichl  (Wdtnanns  li  143),   und  etwa  an  mhd.  enltoesen  'nirliL  seia' 
difnkeu    ('als   der   5abl>at   uictil   mehr    war'  oS.).     aber    *nn    den 
£flnsli;ten  ftiilischcn  in-vrrlten  j^ilit   ki'in  innEij^es  eio  griechisctieü 
dia-TPrlMim    wJdiT,   nii;   man  »ich   nach   d^n   ciuun    in  llevnrs 
ftlownr   Inclit    llliPi-zeuKt-n    kann,    oiler   um^ek^hrl    «olspriclit  in 
Lobes  ^riedi.-goi.  wb.  {u  3,2200   !>«■■>  dia-verbun)  rinem  ycn. 
unser   aiisivKg   Inuiet   in  vtaanüm   sabbaie  dagis  :  Wultlla. 
dfsnen  {(nrcbittche  rorlage  keine  accenle  halte  (Berob.  s.  iixni), 
»  in  zivKJ  würlern  iia  ytroiiivov    uud    UtwrseUte  es  wörllicb. 
risftS  «r  dabei    dtä  c.  ^eo.    rait    ötä  c.  acc    vcrwccbsell    und    es 
durch  sein  in  c.  v'«n.  iriderge^-i-bcti   bat,   tsl  kein  so  Tcr^iazelter 
CcIiIki'    U'i    ilini,    v-l.  Gal.  5.    liJ    ii»  friaj)U>Ot   dio   irj«  ayeiirjjff, 
b  Tbess.  3,  7  in  izxtaraizos  galatibttnais  ötä  n^f  vfiiüt  Ttlatttush 
■  Zum  JnhannesKvangeliuni,  aiifser  dum  fcliou  o.  s.  SSOIT  gp- 

htglcn,  noch  rolfjrndes.     12,  14  halwn  wir  das  von  Mar^maoo  uod 
UpiifttrOm  erg<<DZle7'aA  jetzt  gestrichen,  weil  statt  ivQiav  lnää-taer 
fticb  auch  lau  invenil   sedil  nhn«  et  Aiidet;    zum  goliscben  asyn- 
rfcton    vgl.  I^br  II  2.  254,  6.     in    14,   II    haben    wir   die    worl- 
ttelluD^  des  cod.    widerber)Z<^lelU   {^egeo  Bornli.)  :   tu  galaudeip 
il   maitttxt  G  (K.  31.  185),    unlerslültt   auch   durch   inehrvre 
leiner.  dl«  (Iberliaupt  keine  negaliou   haben,  weder  im  einsang 
le»  Satzes  {$in  auian  =-  ip  Jabai  siait  des  gewiiholicbeu  a/i«fwiii 
tl  6i  fjr;)  uocli  «Ol'  dcui  verbum;  auch  l3ssl  niao  die  stell«  vor- 
ti^er  inlacl,    weit  schoo   bei  der  biblischen  (lbcriieferuuf(  des 
rigen  verses   nicht  alles  in  i>r<lnung  ist.     16,32  xchlag  ich  ht 
ina  tor  (dn  $eiua  cod.)  :  wir  leicht  bi  und  äu   verk-seu  wenUin 
nuteu,  leigen  ja  gerade  ilitf  beiden  schon  liei  Ueroh.  K'^u^nnlen 
llen  <Col.  4,  tO.  13):   dann  .stände  bi  "•  il^^  (eis  rä  iöta)  itlin- 
wie  ilüm.  9.  31  bi  ißilop  (il$  vöftovu    |9,  6  haben  wir  k.8 
iat  (aao.  188}    unter    dem    strich    aolierl,    da    't^e   od«r   idov 
ab  febli. 

Rom.  12.  H  haben  wir  dns  bisherige  allavtertin  sieltn  lasMO, 

DO    das   aUtwfrem   Ae-s   cod.    ist    auch    mit   vOrit^nhergers   ge- 

irauLicm   roratldag  (a//-«icer«(N   Untern,  i.  jtul.  worlk.  22)  ntchl 

n   hallen,     das    «ort    übersetzt    nur  bier  griecli.  änÄözi^S'    ^'> 

nMlimmer(2Ur.  1,  12.  8,2.  Ö,  11.  13.   1 1,  3.  Cnl.  3, 22)  durdi 

'aiptf  {gegeben  wird  (ebenso  wie  arcXov^  Mt.  ü,  22  durch  ain- 

«) :  es  scheint  also,  das»  Wulllla  hier  ein  ander  wort  m  seiner 

age   gelesen  bat,    und  seine  llherseizang,    weil  zu   dem  sUa- 

'  SP  2  Cor.  8,  8  '"  pitfu  ntfiarais»  nadmidmnM  »gl.  die  griediiicheit 
bH  ßenih. 


330 


WUSK   um   TXlTUVIilO»   On  «IT.  SIÜACUCMtlULCII 


digea  itftlörrif  und  jAn^ctfa  Dicht  stiminrDd,  kOnolc  ta  ie 
wüteren  ubrrlioffrung  eoUtctlt  «»rdfii  krin.  unirr  dni  «nfgi 
UbIltD  Iwlrceii  triKfii  2  Cor.  I.  13  tmd  11,3  «rirclitsche  aBd  lai«- 
aitcbr  ByBonrDir  laiidotra.  *a  <)t  Iriilrn  »rrhM-ln.  teiti  iWt 
teil«  iK'lwn  itttlotT^,  ö/vcfr;  äyttia  cmatUat  :  hit  oya  «tcl- 
Uithl  Wulf,  atict)  Kflni.  13,  h  einr  «olchvi  rirüoir  Tor  üch  j(e* 
hftbl,  djioo  wsrro  auch  di«  |tr*|)hiKlirn  lirtlcukru  niHtt  fcrob, 
sloil  des  ■Unorrein  ile»  cod.  mitswiknetn  (uJer  «{«nniitnii  7)  lu 
lesen  :  tgt.  twikn$  öyvöf  2  t'or.  11,2.  I'liil.  1.17.  )  Tim.  &,  Ü. 
nni-n«!  oyrtia  {'*»]■  &.  23.  1  Tiin.&,3t  iwilur/d  0^^*1^117?  SC«. 
6.  6,    äyvtla   I  Tiui.  4.  12. 

Im  I  Conntlirriirif  Tr  ■  habi-ii  wir  9,  26  das  rt^iazlr  wt  fldn 
laMco,  da  »oiii  {«.■lilrn  durch  heioe  toDsiige  bibliscitt^  h«.  fftfUU 
«inl  (doch  «kI.  B«niU.  1.  M.).  10,  1  limt^pttru  wi  ilvs  Truhfr  m* 
gencbobene  avk  jrlst  ^pfttncliou  worden,  ibi  wie  der  Gvir  Hcb 
der  Amieairr  liier  weder  yäf  noch  d/  bai.  H.20  darr  ;at 
dri^fi  ciiraiv  >»  drn  ti>xt,  Min  au&bll  iat  »od^rwcit  »ichl  la 
bel«gea,  vheiiatmetiiR  wie  der  <Im  mi  ftrj  13.  3  und  d«^  1^  d/ 
13,  12.  eins  d^ni  cod.  A  frhlenilf  nro  itr»  cud.  B  in  Xb,  49  i>t 
im  irilt!  belasaro  wurdrn ;  Julichcr  imiit-rte  dazu  :  'ein  ofTia$ 
vor  tf^^oafitv  iai  Dicht  nacbgcwieaeu,  lag  alifr  hioter  des 
xa^wf  ao  oabe,  das«  ich  es  uIid«  bcdcuken  der  gnechbdieD 
vorläge  de«  Wulf,  lusrhreibro  woidc  wenn  es  io)  goiiachai  U« 
boeugt  iai'. 

Audi  Gal.  4.  7,  wo  wir  curaive*  ck  ntriHi  ip  brU»!vn  liabea, 
«anle  Jditchrr.  ubwol  die  wefEhuaaog  vou  oAAn  vie^  de  f9uA 
Dictil  beii'U);!  i»t,  div  worle  keiaMfalls  in  den  leit  nriimen;  )1h 
gotiicbe  rei)i-ae«uti«re  da  mo«  regelrecbie,  auf  alierlti>ub)t  1k- 
niheude  tiiriaot«. 

Eph.  3,  S  hallen  wir  zu  dem  rill^flhanrn  undarlei/in  Ma6* 
maona  alte  cnujeeitir  undaritikim  »oiirrl  (t^l.  vdi^aU.-L.  uai 
Bemb.  1.  at.).  lJpp»irOm  btinerki  namlicb,  da»  'litter»  i  pfitr 
lillerar y  magia  «icina  rtt,  quam  quar  y  caar  |i(ilni-nt'.  wie  Gna» 
vensuiet  baue;  nun  luale  man  »ich  i^oi.  1  und  j  rrctil  eoK  la* 
•ammen,  und  die  lesung  Jr  ligt  Dictil  fern;  Hudarlekin  «Und«  liaan 
rtlt  undttrieikm.  i.  i  haben  wir  Haf^niano«  t-rcantiinii  aflatth 
wauriUi  aippau  atehn  la»teo;  aber  Julicber  Duliert  mir  du  cMat 
Gfprians  niiR  acmer  bibel  (Teslitn.  in  4 1)  itulttlo^ium  tt  tav- 
Jiiitai  fua«  ail  rtm  non  ptrtinent  nt  nomiMnfwr  fuiWnn  tn  n«i 
wo  also  die  Ivrpihtdo  {alax^ötij9),  dio  ibm  aouel  gut  p> 
würde,  Tehli  :  schwerlich  zulallin. 

I  Tbeca.  2,  II  uioclii  idi  da>  ergioiie  Aimiim  doch  1 
aifeicben,  da  die  UberseltiT  uiit  dem  aoakolutb  und  };riec 
auch  aonat  sich  nicht  rediL  durchgpruuden  hatten.  5,  7  wArr  iini 
dem  ftirich  tum  naktsUpond  des  cod.  allesrall»  noch  rUrieiilMTi; 
uo.  163  zu  notii-reu.    5,  12  wl  Üerotianlu  ergtUiumg  brjtruo 

'  [KinSiHnii  1&,  <U0  keiuilt  nicht  mclir  lierüdaiditift  wcrdnu] 


WÜEtiE   tun  -rEXTkftllSlo:!   DBK   cot.  SPRACBHINRUALBit 


337 


I 

I 

p 

I 


m  d\p-  *'\er  Kiirie  sonst  in  (Irr  Uliriliereruag  nie  fehlen;  anscliei- 
nend  ist  ein«  z^lle  ausgefallen. 

2  Tim.  }.  26  bat  cod.  A  u$tlcarjaindau  mit  jj;  «Grieuberger 
llit  ila  aur  gruDÜ  einr»  «Irutkfelileis  bei  U|<iiMrOn)  ein  ueues 
Tcrbuai  küTjau  (aso.  233)  surgestrill :  aber  nie  cod.  goi.  Ambros. 
s.  48  im  trxi  vukarjaittdav  au-bt,  so  ist  auch  s.  115  in  den  an- 
oierkuuijeri  »f  iii  bea««rn,  «ras  aus  s.  in  >u  erselien  «ar;  tGrteu» 
bergers  arliket   Über  tifJiarjan  ist  niilhin  zu  streichen. 

Dir-  b^mt-rkuni;  s.  214  llbtr  die  im  cod.  Ambr.  II  als  laikij« 
bcxeicbneien  sielten  wird  in  der  nächsten  sullage  au^fuhrhcher 
zu  gestalten  sein. 

Zu  (leo  allteelsmeiitliclieii  biucbslUtkeii  vgl.  o.  s.  329.  Tür 
fleh.  5^7,3  sind  K.s  unlersuchuttgeu  kürzlich  in  dankenswerter 
«eise  geiirOft  und  erganti  norden  von  Lanjiner  (Die  gol.  N«b^ 
fragni.,  ptogr.  Sprotiau  1S03],  üt-m  ich  io  allem  wesentlichen  zu- 
stimme; ich  brauche  ilstitT  jetzt  für  5,  14  Arlarhairhaus,  16  ni 
iteinpiäa,  t>.  16  auscna  nur  auf  Langner  sa.  32.  SSIT.  .^1  r  so 
verweisen;  5.  IS  ist  die  Trilhere  eckiK«  kUninier  lo)  texl  jeltl  ge- 
Btrielii'n  gemlirA  K.  (und  LangDer46).  bei  den  namensclireibungen 
ia  (jei2l)Neh.  7,  13(1  sind  21.  26  K-s  besserungen  an;,-enomuipn, 
andere  wenigstens  unter  dem  stricb  Dotierl  «orden;  33  haben  wir 
das  Aai  des  cod.  «orsicblig  bdassen  wegen  der  von  ü.  s.  328 
mitgeteilten  Varianten  Tct  ^t  [zur  doppi'Uchreibuug  des  a  tgl. 
10.  36.  30);    irbeQso  3&  Maktbit  wegen  Maytliig. 

II  Die  urkuuden. 

In  seiner  besprecbung  der  vorlctzlen  aufläge  ilrs  Ulfllas  be- 

nSngellr  KiulTinann  Zs.  f.  d.  phil.  3],  90  f  die  textreviaion',  nameiit- 

Itct)   der   urkuudeiitext   sei,    *w«il  H»riuts  lesuug    nicht  herauge- 

zo^en   worden    ist,    immer   noch    ungenD^cod;    es  ist   zu   leden 

Monnvlus  7,   Uoitat  8'  usw.     nun  Marinis  Tassung  war  auch  für 

LJene  9  aullage  srhr  wmI  vrrglichen  worden,  es  hatte  sich  nur  er- 

Igebeo,  claM>  sie  vieiracb  falsch  isll    schon  «in  llücbtiger  «ergletcU 

^\e»   auf   Mnrinis    tafel  xiit    widergegebenen    fragments    mit  Mafs- 

OMOUS  facsimile  lassl  keinen  tweifel,  wem  von  beiden  zu  folgen 

sei,   und  vor  jähren  schon  war  mir  fon  prof.  Kehr,  der  das  ori- 

iginal  in  Pleapel  eingesehen  halte,  die  vurzUglichkeit  von  .MarDUianns 

Jaleiniirucklarrlo    hesiutigl    worden,     nur   stellt   sich    bald   heraus, 

ilass  Msfsmann  selbst  diese  seine  ausgezeichneten  tafeln,  »le  seine 

vorangehnde  textgestattung  zeigt,  nicht  immer  richtig  gelesen  ball 

'BBinentlich  hat  er  ebenso  wie  Marini  (und  K.,  falls  dieser  ober- 

[liaupt   einmal   einen  blick   auf  das  facslmile  geworfen  hat)  Ofler 

[deo  scharfen  unterschied  zvtischen  dem  stets  deutlich  abgeseilten  u 

>  als  wir  dfu   druck  der  Iriilfti  (10)  ulnare   begannrn,   war  aas  Im 
I  leite  (l«r  rcrklitcci  nicht  cid  r\ai\tti  itiuilirililrr  brkaiiol;  «irI  im  ««rlsgfe 
\4r*  Brudiueks  sind  yn*  deiea  drri  a urtfeslofitri]  (e»  »Und  .Mc.  3.  17  gab  st. 
tijt,  l<»l.  3, 17  app^u  St.  aippau,  Skeir.  vtu  waurlcjanilt$  St.  vtaurkjanairu). 


S38      wKiM  so  nxnLtTiuoti  doi  sor.  tnucKMPixiiluni 


und  den  rbriiKn  regplmifti^  nii  dem  fol^aditfi  bochsiAlwo  Hoier 
len  a  ipiorierl.  N^ine  l«rf)n  »iml  jetzt  TBr  die  tO  aitOj^r  uoch 
rtnnial  itir«  gFmoftlf  v«rfticb«a  wonlt'o,  uatBrn  last  h»t  MKtana 
prof.  llrADcli,  dem  auch  *n  die&er  alflle  ilarar  ottier  daai.  wtdrr- 
itoll  wi,  in  manu«rripl  iiod  eorrvclur  Mchffprali,  und  40  jlUoba 
wir  in  d«r  oeuni  aunotI<^  die  Urkunden  lo  au  tiirf  ro .  «te  »le  b«i 
deni  »tauile  der  flberliprerua^  Obvrliiupl  leebuleo  «erüea  tkAonMt. 
um  aber  xu  vrrliuiffa,  dass  ntrfai  nocii  einmal  alirr  kobi  aufje- 
wirml  werdi>.  «cheini  m  nphcrim,  liii^r  dir  uniT'cItii'ilr  zusaatoit* 
luttellfn  E»t>cticn  Maf>niiuii<  (M)  und  Manui»  (Mar.)  iext  aid 
(lern  iiiiKri^Ru,  drr  ahn  li-iliglirli  run  MarMBanns  KtrindruckuTato 
abgdcBen  i^l  : 

1   «r  (M  Ol  v«rmnlUcli  mit  4er  irrwilinlen  verwecliituajt 
a  und  M,  vkI.  iit  36^46.  ^7.  S9.  huimil«  mdu  »nrlundra).— 
b  not  gsyi  (M  Httfyä^,  Mar.  nos  ffff).  —  ß  pratM  (H  prat^t^  — 
7   Mittmulu»  (Mar.   nonnaltu;    U  anni.  29  'Dichl  MonHulut.  «tt 
nlle  l»»fn,    ol>»clian    111  ur   117   |l>fli  Mar.]   vnm   u»t»  r.(| 

MtHHulvi   Viermal    vorkommt    und    er   »icli    Mllii^t   ti :.  .'.A'; 

dcullich  I  mit  iinsattiitricli}.  —  6  OtAmt  (M  Mir.  ihthar,  n  m 
deutlich  ali){nH>iitrt  u,  nidil  ÜKierte*  o;  wk  -at  aunüifUm  hUle, 
teigen  gleich  in  der  folgenden  xeilc  BenenaiHs,  iValatktus;  *fl. 
£ur^ia  Spr.  d.  Ofi|{ni.  113).  —  9  Atalaihnu  (Mir.  MaltaiMt).— 
10  m  MtlMlum  (fi4iU  b»i  M}.  —  11  »  (Mar.  n.  M  55.  »Nr 
(Ins  a  {(vhort  tum  folgeadeo  fiefum;  vgl.  44).  —  17  pntM 
Uli  (Mar.  ffratabiieri,  niclicr  nuni^liti);;  die  snriiOrlB  papyra^ 
atellc  liHt  deonocli  eiosti^es  I,  nicht  r  i^rkenucii).  —  Hfy  tAi 
(Mar.  M6f«;  nur  bi  i»t  lektMr).  —  28  Hrf  (Mar.  ui),  —  3i 
njjNin  (Mar.  «ifititm).  —  34  lea  {Mar.  icf).  —  36  MiughU 
(M  tüagitaa).  —  36  penifkii  (H  perr«p/ue).  —  paduUä  (Mir. 
fodult,  nur  padu  itrkrnnb«r).  —  40  e^  Urhil  bei  Mar.,  nun 
Mt  iiuch  Wtwr).  —  docommio  (M  Arcunm/o).  —  41  antu  (bcA 
Cacmmile,  dac  bei  Maromino  wie  das  bei  Marini,  Ui*cu  roB  tlin 
rndhucbstiiiicn  nirlil»  mrbr  rrkennrn,  M  crgantle  ceMn  nach  dir 
paralleUkllü  29.  Mar.  unlo  uarh  30  oder  &ü  :  und  d*  beut* 
Maiidet  K.  aaa.  unser  ceMit  und  empUehll  Mar.Ij. —  42  «NfanH 
(Mar.  videMw;  da«  1  iitt  ftwichert,  man  Trr|;leiche  nur  daa  ia 
bu.  unmitiolbar  darunierttehnde  uidfmur  der  Tolgenden  teilr). 
—  43  stXQsinta  (M  iriujfi'iiig.  ducb  vgl.  reine  aam.;  Mar.  nbcato 
troll  dem  deuUiclinu  x  »rinea  tiu.).  —  Mfirfiu  (M  jvUm).  — 
pvttpim*  (Mar.  pereifiuse;  um  verlrltien  racidc  oiclii  fiiLäch^iil- 
bir).  —  4&  üuillifnant  (Mar.  rufliiwan«).  —  (iiKwmoi/n  (Mif- 
obiie  »trieb  Qh«r  drm  0,  ubwul  m  ermem  fusinL  dt>uil 
46  ottuginta  (M  ocugiiua).  —  M  mgi'nti  (Mar.  »ritt  d&»  .  u. .  ... 
lesbar  an  d^n  beginn  drr  neuen  leile.  wxhrt'ni)  nur  wiy  al»  rot 
am  ende  di'r  vorifien  »Ivbtt).  —  62  occtprmtj  iM  mvtpimi).  — 
de  (bei  Mar.  cuniv,  obwol  auf  seiner  tafd  deullidt).  —  &3  p«- 
Uäa  (aus  paduta  cürrigirri,  vgl.  die  anm.  bei  M;  Mar.  parfMici). 


WRBOK  MB  TtXTRKVISIOn    DBB  OOT.  BPnjtCIOBMMAt.CII 


339 


I 

p 


—  55  Ante  (fetill  bei  Mar.,  weil  er  Am  am  onde  seiner  seile  122 
bIb  do  uod  «urder  folg^uileo  uur  eumtnt«  list  :  eiu  blick  auf  lÜe 
beidcQ  Tacsim.  zeigt  ileatlicli,  thfs  er  irrte  nad  —  dssü  K.  die 
urelo  nie  gesehen  hat  oder  die  Treilicli  is£t)w<>rv  ravennAtische 
cursive  nicbt  lesen  kann).  —  faetum  (Mar  factivm).  —  »- 
$erip$i  ip  au»  $  cotrigtert,  ig},  die  aam.  bei  M).  —  57  texaginta 
(Har.  Kssaginta).  —  solidu$  (M  toUdos).  —  hac  (M  Amc).  — 
56  aetuginia  (M  orlaijinia).  —  66  boMiliau!  (Mar.  hastliee),  — 
67  ßoibut  (M  .Mar.  Ilosbal,  »gl.  zu  b).  —  69  WiOarip  (»Gnen- 
berger  Gol.  nortk.  ^41  will  wider  'rtps  uud  ülatibt  Id  eiuem 
slricti  an  der  linken  seile  lU'S  phügeh  eine  abbrevialnr  (ür  -ps 
xt  erkennen  :  aber  eine  solch«  ward«  doth  wo(  hinten,  niehl 
Vorn  am  P  aogebraclit  »«in;  Tielmebr  zeigt  MaTsmannB  lafel  deut- 
lich, dasa  zuerst  $  dagevlauden  hat,  mit  dem  das  gleich  rolgende  s 
in  bokareü  zu  vergleichen  ist,  und  dann  in  p  corrigiert  wurde; 
(»  hlpiht  also  bei  Marsnianos  leaung  und  damit  Ih^i  Spr.  d,  Oai- 
gol.  87). 

Marltiirg  i.  H.  Fümd.  Wibde. 


Die   KBlTliCBK    W|RLjkM»>AUSGAllE   DER    OeRUHE»   iKADEHIK. 


■^       Die   königlich   preuTsiscbe   Akademie  der  wisse naclianeD   in 

^Berlin  hai  ihre  Dculaclie  cummifKinii  mit  einer  liiittorisch-krtliitchen 

^^esamtaus^ahe    der   werke  Wiixi^ts    hetraut,    die  jetzt  mit  hilf« 

''Bernhard  Seufferl»    »orb^reilel    wird    und   deren  zweite  ah- 

teiluDg  die  Ob«rBe1ziiugen,    deren    dritte    die    briete  briugeu  »oll. 

wir  bitten  alle  bililiutheken ,    archive  usw.    sowie   alle    lilteratiir- 

rreunde,  die  Wielandische   bandsclirinen,   namentlich  briefe  von 

kbm  und  »a  ihn,  beaitzen  oder  ihren  fundort  nacbneiaeu  kennen, 

^lin  geneisle  rorderimg  de^  grorsen  uoternehniens.     mittpilungcn 

HnOgeii  ^rfJilli^-st  an  din  Akailemic  (Üprlin  W  35,  pDlädümprKlr.  120) 

~bü«r  auch,  wenn  es  sich  um  briefe  handelt,  unmittelbar  au  hcrrn 

;trur.  dr  Seiillert  in  Graz,  Steiermark,  Harrfichj|;a)<.4e  1.    gerichtet 

rerdün.     die  geschun«  der  Wielandatibgahe  miirt  tScbmidU 

KOHRAD    ItCRDiai.  GUSTAT    RüBniß. 

Erich  !h:bmidt. 


Inzwisclieo  sind  im  Anhang  zu  den  Abhandlungen  d.  k.  pr. 

[.  d.  wiss.  T.  j.  1904  erschieneD  :  Prolegomena  zu  eint^r  Wieland' 

ic.     im  nuftnigi'  der  Deutschen  commlssion  entworfen  ron 

if.  dr  BBR.'tainD  SRtrrrEBT  in  Graz  (ßcrliu  1904  in  comm.  bei 

leinier).     76  w.  gr.  4'. 


340  PKRSoniLNOTnen 

Wir  irageD  hier  lunflcbit  oach  das  bereits  am  5  december 
1902  errolgte  binscbeideo  vod  Ebhst  Voigt,  dem  irtfllidiea  edilor 
und  commentator  miUelUleiniscber  tier»cbw:tDtie  uod  B[irichw&rler. 
seiD  mit  grOfgter  pQichttreue  uod  rreudigkrit  guobier  beruf  ifs 
^ymnasiallebrer  und  director  (xulflxt  war  er  siadl&chulrai  tdd 
Berlin)  bat  ibo  scboo  vor  jabreo  der  iii«geiilcharilich«n  arteil 
eDtzogeD.  UDd  nun  ist  er,  nocb  eh  er  clie^  secbzig  erreicht  biKc, 
auch  diesem  reicbbelobateu  nürkeo  eolrllckt  wordeo. 

Am  23  jaouar  1904  ist  io  Prag  FfeitDiNAAb  Dettkv ,  nkkt  iiu 
Tierxigjabrig,  gntorbea.  als  Heinzets  «^cliülvr  uud  mitarbeiter  «ur 
allem  der  oordischeu  pbilologle  lugeueodel,  die  ihm  eine  reib« 
wertvoller  ausgaben  und  Untersuchungen  verdankt,  b^uc  er  onttt 
den  aurgaben  des  lebrberurs  seinen  gr^uht^krcis  mehr  und  mtbt 
erweitert,  der  lod  bat  ihn  bioweggeiimDiiiien.  ehe  neue  frliciiCf 
seiner  starken  und  Treüdigeo  arbrilskiart  reifen  konnten. 

Am  6  februar  verschied  in  Basel  (]«r  ao.  prufe^sor  dr  Afioir 
SociN  (geb.  1850),  wenige  monate  nachilem  dae  umrangreiche 
Hillelhochdeulsche  nameDwörterbudi  einen  neuen  beweis  «ein« 
TielbewSbrten  sammelOeifses  gegeben  hatte. 

Am  15  mSrz  starb  der  Berliner  ^ymnaeialprofesjor  dr  Pin 
Nerrlich  (geb.  1845),  der  temperameüitolle  tjit>graph  Jean  PauK 
um  dessen  Würdigung  er  sich  auch  durch  mehrere  briefpubii- 
cationen  und  die  ausgäbe  der  werke  in  KOrschacrs  Malionil- 
lilteratur  bemüht  hat. 

Mit  dem  sladiarchivar  pror,  dr  Louvria  HütSELUJknn  tu  Brauo- 
sclivvei<:,  <lf'r  sielizi^'jährig  am  22  m^rz  vei-iiclijfd,  ist  ui^^ht  nur 
ilfr  t;rilinllicliste  kfuner  der  Kf^*^hichtc  Sfiner  »attrst^dl,  soüd<rti 
iiut'li  i'iii  nii'isli-r  dtr  vdition  ilahingegai]<ie[i  :  seine  ausgaben  niittfl- 
tiiiMU-iilriilsctitT  ^cschichtsqut-llei)  aus  ilraiinschweig'  und  Hilden 
tieiiii  und  ilii'  ihnt-ii  an^'t-lu^leu  e^peciül^'ln^gdrt?  ilUrfen  oboe  rücbi- 
hall  als  mnsleif:illii<;  liezeiclinel  «entt-u. 

Nael(lülj;i:-r  Dellfis  m  dem  ordijtariiU  fllr  altdeutsche  spraehe 
und  lilteratur  lu  ['ran  wurde  prof.  dr  C\rl  »opc  Krau?,  dem  kun 
vuilier  fine  ad.  prutessur  an  der  Wipner  uunersitüt  verliebtn 
\\(]rd<'ii    war. 

[»r  I'ali.  vo^  WiMKBFEt.D  in  Berlin  erhielt  eine  neu  bfr 
^tiiiidi't''  an.  proirssiir  litr  nultellateini^che  philulugie. 

UiT  pi'iiatiluceiit  dr  Carl  Hklh  an  der  Universität  Giefseo 
wurde  zitin  au.  jjrofei'sur  ernannt. 

.4n  der  Universität  Zdricli  hat  sich  dr  ALEK«?iDUt  EuftBnrELD 
für  neuere  ileulsche  lilteiaturgfiichjchtti  liabilitiert. 

Aul  ein  neu  errielileles  esiraordinariat  llir  englische  phüc- 
io^te  iiii  (In-  nniversitlil  ('zernowil/.  wurde  der  pnvaidoceDt  prof. 
dr  Lkoä  KiiLL>t.n  von    Wien   heruleD. 


REGISTER 

Dia  nhlen,  ror  denen  ein  A  stebt,  beiiehes  ncli  auf  die  aeiten  des  Anzeigen 
die  abrigen  auf  die  Zeitsobrift. 


Abeadfalitter'.  b.  HvKIeist 
sdjecÜT  im  is.,  wortlebre  A  324 
^dogit  (Jordinei)  272 
AlgiH  auf  d.  rnnenkästclieQ  v.  Cler- 

mont  A  201 
•IIIMcraUoD,  ToullBcbe  412—420 
AlpcD,  ihre  isländ.  beteicliDung  192 

—196 
•lUtocbdeoUche    glouen    des    clin. 

18140 :  A  267  f 
•llaScbs^be  flössen  zd  Vergil  A  278 
Andrew  CapeJItDOS   ale  qaetle    des 

loinoenngs  319  T 
'ADliebrist',  i.  *EDteGhri8t' 
'Apoktlypse'  mnd.,  flberlieferuDg  n. 

kriük  A  303 
Art  A  213 
Arigo  19  t 
ATAraim  miUrbeiterd, 'Abendblätter' 

A  in.  US 

'Arnsteioer  Marienieich'  r.  174 :  124 

mtlulmil  (JordaneB)  273 

UtAdc,  verhSUniB  d.  'Erec'  zum  'Lao- 

zelcl'267ff;  Sigmaringer  fragment 

d.  Iweia  301  S 

biekertcbweine  100 

baner  in  d.  litL  d.  16jh.s  A  153 

GTBaioebes,  Seh  wann  ttersage  165 — 

191 
'Beowoir,  z.  krillk  u.  erklärnog  der 

Finnepisode  133—139 
Sargio  (Jordanea)  273 
bibel,  i.  Zürcher  AlL  Testament 
'Ksdavret',  b,  Marie  de  France 
ClBreatano    miUrbeiter   d.   *Abead- 

blitter'  A  117.  118 
brl«ratil  im  17jb.  A  147 
GABOrger,  bedeatnng  a.  benrteilnng 

A2441f 

h.  Chilperich,   b.  bytDDUs  auf  SHe- 
dardua  73—81 

Daidaloa-sage  A  320 
dinifche  (and  norwegische)  spräche, 
ctyniologiBehea  A  297  f 


demioodvuDi  im  deutschen  A  174  ß, 
deminntiv-Buffiz  ohne  demiaativ- 
bedeutung  A  179r 

Docen  an  AWScblegel  A  278 

JBberiiD  vGQnzbnrg,  eotstehnng  der 
'FOnfzehn  Bnndsgenossen'  A271  f; 
aoBgaben  n.  kritik  AZSSff 

igmnmtUin  A  147 

'ElisMga'  A  205  f 

'Entechrist'  (Linzer),  z.  kritik  289  f 

'herzog  Ernst'  D,  fragment  421  ff 

WvEscheabsch,  'ParziTal'  Amberger 
fragmenle  A  149  f ;  P.  469, 7  (iaptU 
exiUU)  101—124;  gelehrtes  wissen 
(KiotT)  202— 324:  Aoforlas  krank- 
heit  204f;  Aeral6n  209;  Agrt- 
monttn  (P.  496,10)  219  f;  acidi- 
«Ron,  EeidemanU  2008*;  Flegetd- 
nfir  217;  katolicß  von  Ranculat 
(P.  563,70  217  f:  Sarant  a.  Sire$ 
212;  ThatmStmSi  sage  r.priester 
Johannes  219  ff;  —  'Willehslm- 
Seitensteller  bruclistack  183  f;  W 
309, 9 :  205 

mtagreotingit  (Jordanes)  274 

Ezzo,  z.  kritik  s,  leichB  72 

färöische  sagen  u,  mfirchen  A299n' 

Feräir  (Jordanes)  276 

FinnBageu.Nibelungen88ge125— 160; 
Finnepisode  d.'BeowDlf  133— 139; 
'Fianshnrg'  139—147;  Ursprung  u. 
Terhältois  zur  Nibelungenssge  148 
— 157;  Terhältnis  zur  'Hrdlfsssga 
Kräka'  157—159;  heimst  a.ilteate 
localisierung  1591 

'FinuBbarg',  z.  kritik  u.  erklärung  d. 
fragmenta  139—147 

KFleck,  'Floire',  Frauenfelder  brach- 
slücke  161—182 

fornaldarB^gur  A  204  ( 

FvFouqu^  mitarbdtcr  d.  'Abendblät- 
ter' A  117.  119 

*Fraw,  mir  itt  leot'  224 

Freidank,  brachstfick  einer  nd.  bs 
284  f 


342 


REQMTiR 


Fritumund   vT^-fiernse  A  I47f 
Folds,  «Itcr  bibliolhekskielBlaK  A  1 

ga-,  gl-,  g«;  gnchicht«  □,  etaflasa 
tvi  äte  aclioosan  befr.  im  infr.  hi. 

t8.  A  187  ir 

«■«-,  8.  ga- 

gciitliche,  Ihr  iinlFil  in  der  nutlo- 
nalvii  ssgaJilterilur  A,  nordt^o»  A 
207(1 

'G«n«6lg'  (aN$Schs.)|  (ac«l.  allilte»- 
lion  419;  verliiltnii  i.  'Hclisad' 
A31  F 

gi--,  t.  ga- 

glosaen,  ».  alihoclidei]lMh,  ■litfich- 
siscb,  Lipsiu». 

Go4-llte,  'Athi)!«is'  A  161  IT;  ccmtn- 
ttrhnik  A  li'itl  :  v-rrlinltaia  t.  ro- 
mantpchnlk  A  25<of;  Ifhäfi.  theo- 
reUsifrejiilf  :|i;esptäi:Jir  A  252  ff; 
abliiiLi|;i|tk(eil  d,  'Lelirjalirc'  v«ii 
Scfttroo?  A2&6i;  ^»liitJtniB  lam 
'Dorj  (Juixole'  A  259  ff;  'WärcheD' 
AS12;  Torrn  d.  -L'irsust'  AU13; 
Sw^deaborg  im  Tauat'  A  313; 
'Walpurgiiiischl' AälST;  «Psndora' 

A  ;t]4 

gotisch,  s.  Skejfein«,  üifila,  urkaiideii 
Goiudieds  cc|cl  Tür  den  weifal,  reim 

A  101 
JGnmoi    brlele    itt    AWSchlegcl    A 

lÄStf 
Guiild',  s.  Bazoclbe», 

handschririeD  in  AmbcrgA  149;  BrünD 
446i  BamberK  96;  Drcaden  A  278; 
Düssfidoff  421;  Praueiifeld  161; 
Fulda  Alf;  SGallen  86(vgl.  6«qa«n- 
zeQ);  Golha  224;  Greifswald  284i 
Lilienfeld  2SS:  Urach  A  2;  SPaul 
242;  Prai;  197;  SeiteiisteUen  183. 
277;  $igii)8ri(i(;en  301;  Telscheo 
237  ;  Wien  100;  Zürich  73.  81;  — 
i>-l.  sequetizen 

Hakon  d.  all«;  A  207 

Halli7t  (Jordanca)  273 

Kebela  'Allemann,  gedicbtc*  A  158 

'De  Heinrico'  431  (T 

WKeinse  A  27öf 

Heiblitiit  XV  303:100 

'Heiland',  «ocal.  allitteration  41317; 
spräche  u.  tieimat  A  165;  verh&ltoia 
z.  as.  Genesis  A  31  ff 

'Helmbrechl',  melrik  u.  kritik  305 — 
318:  ül>erlirferuD9  u^  krilik  A  215ff 

WHerlz  A  32S 

'Hildebrandslied',  Überlieferung! — 66; 


d-er  Bcbreiber  (Fl;  einzelne  «Idlrn 
10—58;  apnclifnrm  u,  Jieimal  39 
— &5;  V.  65  \ilaimhori  chludun) 
400— 412;  — vocal.alliiierationllB 

HildeeardiB  'CaiiAae  ei  cutBc'  üba- 
liefecun^   u.  kntik  \  292ff 

Hnffif,  K.  Finnfisge 

'ilällEufjikirt  u.  aufenl«liung',  rbyth- 
mu»  86— Hj 

"Hröl Tasaga  k i äka',  Verhältnis  nr 
E''inii«a|Ee   167--1&9 

Hroisviilia,  übprlirferung  o.  khltt 
A  :i4— £3 

idiolikon,  Sehw«ii«TlRcli«  A  328 
inscbriffteD,  deulsctie  in  der  Mariro'^ 
büFg  28Uff;  ngi.  d.  mnenkäiidiai' 
»on  ClermoRl  A  192—202 
klendiniia^riliur  lOSfTi    müniJl.  dkcr 
liefcruDg  210 

Jean  Paul,  biiefe  an  s.  frtu  •a.  CfirOlu 

Ail4ir 
Jejiner  liederliandschrint  hcckQJift  A     , 

62;    nalr»84!tirift   u.   mnaillaliiclrr 

wert  A  ^'i  ir 
Jordant-s.  iLurdischeTfilkerüam^itTitf 
'jDdel'.  |äfiien«leli«  iragnient  37111 
Jüdiith-dt-uUch  A  268  tr 

'Kihkuberger'  A  27Ö 

kioL?  iiutenui-liuhfrien  zu  dengelekr- 
|en  iinellrn  203 — 224 

HvKIelfli  in  Ata  jähren  IfilO— tl; 
A  1(14—133;  rrdaeteurder'AI»rtd- 
blilter'  A  106  ff  CChrisU.-dentMhe 
TrschgeBellBcfaaA'lOSfT;  poUliacte 
atellung  109ff);  miUrbeiler  a.  ikn 
beitrage  A  117  ff;  K.a  eigene  bö- 
Btcuer  A  120ff  (atilistiacfae  kriteiin 
125f) 

krameriDDong  von  Leipzig  A  S7)f 

laprit  e^tlü  (Pars.  469,7),  kritik  te 
veracbied,  deatangeu  101 — 124 

Leipziger  kramerianaug  A  273f 

NLenau  A  319 

OvLichlenatein,  nrkDodücbea  A  STTf 

liederhandschrift,  g.  Jenaer 

Liolkida  (Jordanea)  273 

Lipaiusache  gtowen,  •.  Ptalaifftit 
mente 

Lorsch,  alte  bibliothck  A  S 

Magdaleueulegende,  miHf.,  BtariMfc 

rung  n.  kriiik  A  234  ff 
Marie  de  France,  Hat  de  BhdMffi  ' 

quelle  der  >Ttodclaaaf**  347  f 
Marien  borg,  dcut^die  iMchrift—  IM 


Xni.    Mrthologi«.  Sls».  UAnhou.  Vetk<^bäuti«>r.  VollUMhaiupl«!. 


hwart«.  f.  X,.  W..  Snnn,.    Motxl  ii.  SUrne.    Beltnut  a.  M>-Uiol«ihi>  u.  uultuN 

•  rtl.  au  Krieoh.  u  il»al««hpr  Siftc    llMl\ 
i;«itr.  I.  KoMouigeAiti.   iL  t'raoiL     lifHCtk 

:        ,     IBB».    Hlnhd.    (S,flO)  a— 

:  Tor-  u.  urebmtl.  Jl«it.   it  20  Tn/. 

4  - 


lu^r«!.,   iii'|r.j^"ni»aii    voIkriJ).iubt:. 

3.M.  iiaio} 

\ki^f\.  II.,   iü*^  MitbriLft'' 
"  lildr. 


;TuI    VU  reMt.    Au*  tili:  IX  «In  ■'4tO(^  MuKMcUaateu 

Imftur.   "      *^<t"--'-i  ■ '"rHfMiliirhc  Fasiiiiicht«pi*lc.     IHHB.     UMt.  SB» 

i^eppt    ^  liatz  z.  Bunsich.  d.  iadogonnati    Mythoingif.    wi 

■Uhutr.     i    :..     ^. j     ,  .     )  5.— 

—  Di*  lt*b;,'irin  d.  allen  Ilputsfhen  u.  ilir  Furtl.fcrtan<i  lu  V»lluHül^!tia,  AufT.iii{Wi 

u.  Pe^tbräuchcü  b.  z.  Uttf-juwurt.     J8W.    lUabJ.    (Ö.-  t  3.&0 

^—  OnnktrAhtigkrttra  *.  a.   h»yrr»Y»t\unA  ftita  I7S  Cl<Mchtchtn  v.  tsurwittkiil 

II.  d.  Ntti:bl.;iINfl.»ll       1^*2.      1?!    -1  i— 

4r;ir>inh,  U-,  I'ii  i.rie  it  <1.  iiJN<n  nflU[iot)«i»pM«h-  «>*(• 

hiornglvph.  Sj-i  n,  u.     I&ta     (6.     i  Ä.— 

tKIrrke,  (i^.   Die'  l.i«tMMgw(-tt)üii(.«  iJ.  Himineli.    UotsraucbKu.   sar  toiioftvnWM. 

>i.Rpiikundc.     IHitä.     (8.50)  ä— 

Mnrofk,  K.,  Dor  iingivDährc  Rork  oil.  KSoig  Orcodol  w[b  er  daa  griLnen  Rock 


-n  Tf. 


6.— 


1.- 

8.— 
ZSO 
4JB0 

B.- 

iL  vßrAffnntL  SchnuxBT 
1,30 
I.— 


l.-nchte-     ia*5.     SflMiii. 

',cs  Hfnlrlf'nhiirh.      IfUH.     HIti1)4. 
I  a  ti   M)jii(itMi.  Volks u.4t£uh.Lliclitw.  M. Front.  188<X  Qn^'^'^' 

—  b.  A.     is7\).     iln^lulMl.     «t,     1 
UiukHi.  [1.  (Irtichn.  Mviliol.  m  L^lnsclil.  d.  uorilii^ubut.   ISBß.  Lul}4.  (8.— 1 

—  a.  A.     iSM.     !'M.     (H.50J 

-  8.  A-     1980.    hW.    iß.  -) 

-  4.  A.    isr71    (Ü.-J 
[Blnyrr,  J..  Si'hw(\|);r<r  M&rr^hea.    AnfiU)|[  o.  Komm.  £. 

Märclionlitt.     190». 
Hlnn  u.  WIU,  P»tMlier.     \BS8. 
SBUI,  J.  M..  l>vr  Uatunlrarg.    Üentscbi' Bilder  im  BpiuR«!  d.  Sagea-OiiwbiohtA. 

2  Tbl*     1862,    IV..-)  2.— 

ftonner.  E.,  Siiüi-tj  Mi^rrin»  u  ('rlnäiK'lif- .i.  f^ai-li^  ii.Tliür   Ht'ft  1.  ISlSk  B.— 

Spltcr.  M.,                                                                                    ii  1.60 

Kplru.  n..  V.  .                                                                                       '  (3.— )   'JW 
tipit,  Dnt,    fui   dwr    am tnu dingte.     Ocdivhtot    14M.     Mii   iualnL   ii.   Eilint  V. 

t.    Kirmüllor,     IBG1.     [llul.d. '  (8—)  ISO 

.  C.  J.,  Hin  Tlcrw'-ll  iiarh  il  !     in, 

I.  Saft'.',  in^ltvxrh.  <i  [.htonit.,  n.  .. - 
lt;iÄ  MiiifTAlreirh    nAch   ^i^in'^r   Stfilm^ij   ;ii    Mylli<il(>p>'    u  .cn,   in 

'ftt*  >i    SnL'i",  in  üe^ch,  n   Literat,.  iRi  Spnrbw.  u,  Vulk"ft-<t,     l  mi    l.IjO 

ruitt  Wl.'uliniir«  Tllfol^md4^.     Allruiifri)icbr<  HoMmir^i^^u.  M.  KtnI.  n 

1B92,    (nr.<))                                                             '  2.  - 

II.  I„.  »er  Hl,             ■    ili«  b.  n.mten  ii,  Juden.     ISBI.  1.— 
luU.filawlM-n-                    l*n  drr  Mnnjmhhml.  5.-T  A.  1000.  fBA»    lÄJ 

"rJiB.    Lh    Aber(;i.i']iH<[i    u.  Boigvn  a.  d.  Uenogtbum  Oldeoliarg.    S  IM». 

Hlr.bd      f6.-|  ».- 

imn,  J.  D.  H.,  ])k^  Vollt^sft*'»  <>-  Altniark.     IB3».     Hlnbd.  2.- 

Mpf>ti.  V.,    'Vh<(rriAub«  tui-  Miuurpit     M.  Anb.  Htumr.  Haften  u  MÄlirebeiL 

.  >  -t- ^  lÄ) 

t'hifit),  /iimeäst  na«  Hw.  d.  15.,  16.  u.  17.  Jnhrh.  /arO««^. 

;  itiir  Vrciis*««      187a  IJW 

i4,  I...   Sclirtf(oi)  r..  CiisHilcbtR  d.  Uichtuuf;  u.  Sa^t«.    H  Bdc  IH86— TS, 

Tdilw.   vnifiririt'ii.  WX— 

Bd,  l-II.     Iftfiü-fl»!.  20.- 

Mytbiifl  von  Thor  nncb  tiitnlirichi^n  Quellen.     I68ß.     IV  &■  - 

^Vtraidiita  Nr.  251  tf«r  Buohhaadlinfl  flvaUv  Foek.  A  n.b.H.  in  Uipxla- 


344 


AElll  ISTER 


l}*d0iumkre  fSaio),  »tjoiolofi«  und 
pmlleleD  flifT 
'  Vnt9r»herg  —  Unttrubm-K  6"  H 

\  Drkaodco,  f(oiisclie  A  327fr 

Tampyraa^eii  A  3U8f 
;  BTVcldeke,  cpilo«  dei  ■EQrfde'  2dO  rT; 

datiernng  A.  w^rke»  3Q0f 
VergilB  episehf  Crclmlk  A  UUff 
Vcrgilgloweii,  ■ll«icb«iH'lip  A  ST» 
TocalUche  BlliUrniion  41211 
Wrd  Vogel WFidf.  Torousietiungen  s, 
nioneMn^  56—67;  lu  «.  Irbcni- 
getdiicht«    23&  — 23'i     eröffauDg 
neuer  tfine  cn.  rrligtäBrn  clraphcn 
225  f;     brilshinippn     id     RdrolPD 
227ffi  crneulFrgrbTBucb  iller  ti^ne 
229  ff;     Ölirrijani;     eu     Fritdricd  II 
2310';  einiftnp f lellea  2'9,lä:ää4: 
31,33:326;     4&,  33.  4»,  12  :  &6; 
84, 14:2^1»;  lul.  23  :  234 
TÖlkernaiDeii,  tiurditche  he\  Jordintrs 

272  ff 
waldeckifchr  inundarl  k  t^ltf 


Wenken  SprachttU«  K  16^ 

br.  Wmiher,  TeUcbcner  braetwtädiK 

237  ff 
Wej-nlif'r  |1-  Girln«r.  &t  *Hel)nl>r*cbt* 
'W«»obfunTier  geltel',  vomI.  atlllt«- 

ralton   419 
Wielflnd-ausi!.  d.  Berliner  akid.  A  234 
WiFDrrllltfrtlQf  A.  13  — 16jita«.  A37<l 
OvWolkrnsleio.  überliefemn«;  o.kf^lik 

A  127  ET;  ntUirkiJ^^bcs   A  231fr 
lop/./en,  ntid-   e'^hni^ch    A  2~  ( 
WeilÄls.  s.  ülßlB 

v/ifM  ä*e&i9r«t  i,  bjHntin^kmlK 
Im  BbendlBode  bneu^t  6t — 6S 

ÜTZBtiicbftVfn,    verliäHnw     d.  *!«•- 
Miet'  lum   Ertc  267  ff 

zp)[iin{t8VfMri,dralschesl792 — täll: 

A   327 
RvZweief ,    TeUchenrr    brucli«läckf 

2371T:  äBorrdm  240f 
Zürtthtt  Alle«  T«liDi«iit   *.   iUA  O- 

1531,   wortflchlU   A  I4S 


llijc^ 


liit'itlirrt  kt  erst  im  iipril   l'Jl>5  iiir  auag:ibe  gelkngt.} 


Drurk  vtin  J.  11,  llirschfeld  in  h»ipiig: 


mmi 


GERMANISTIK 

TEIL  L 

Hierin  tlic  Bibliot  ticken  da  f  Heireii 

Prof.  Dr.  P.  Nerrlich 


rof,  Dr  H.  Düntzer 

Kßln  a.  Rhein 


Berlin 


Dr.  E.  Krause  (Carus  Sterne) 

EberswBide. 


Inhaltsverzeichnis: 


Srllc 


!!  11.  l.niT    II 

: .     WCf  kc.    (  ; 

.  L-tite  Uei  i^iL.N<jtiT>ii<i:ii 

fhonetik     10 

Jer  ECJMffltendnilsctien 

iiiK  und  flnifmcr  Eporlieo. 
1  K.  Mrlrik  17 

■Cd  Zt 

rdlKh  34 

luiil  NttdcrilcuiSv'ti  3b 

i-  luid  NltileidcuUil'      -  31 
M«tlK»Cbdeu)iclir  Qi4niflijllh  _  41 


'^(«r 


IX    Ncbli'ichclcDtS'.li 
<GraRiniaTik.  Li 
X.  NUOcrliiniJ  Sprarr.i.-  n-tj  l 
X).  NVrüliicäc  Spraclir    ub>I  in 
XIL  Nanicnkiuidt  . 
Xlll    Mvilu>tr.Krc,     &iK«n.     M< 
Voll"''  ■'-■'■  '•ticBipicid.  1 
Vwi.  ...  ■-. 

WV    LIrJ.  -  ..^pflcliwwn,  i(,.Iscl  a- 

XV    Arirrlpmikatidc   ...        .  fll 

XVI.  LllcriiHti  il«»  lA.  Jahrkiindvm  •" 

XVII.  UtcrniuT  drs  IT  an<l  tf.Jai 
derl«  IiU  xum  fJei<liiii   ili»  V' 
idien  Peiiodr  :  t 


Lager-Verzeichnis  Nr.  251 

der 

Buchhandlung  Gustav  Fock 

<JtscllwI'-i*l  ri.il  htvt'hrJir'htt'   Mnllunc 

Schloßgasse  7  9    LEIPZIG    Neumarkt  4() 

<>.'tli-Anseii1uJI.  Kr.  917.         TciecTina-AiIrfnc .  ^cklwk  U*(uii. 
190S. 


-07.    (JOt.- 
I.     W   l-U 


Auf  nachstehende  Serien  machen  iw^ 
besonders  aufmerksam: 

lMttMifl.Hrgfj.i^.A.Iii4-Uu./--t  U.F.Pf I] ff.  fi4.l-  ■>. 

'  ifjff  <tf  O'rrrnftti.  ytttinnai mrtumtmii,  tJ^.^-4  -  ; 
ffftr  fui'  Kitftlr  «Ä^r  tifiitttchfii   t'örzfii,    A',  !■.     M  iüf.  n.  fmli 
Am    'i.  Ofrm/tii.  Xattwinl-MuHrviiut.    l^S:i  —  l90t.     ObiL 
;tf    F.     30  n>ir.  in  IT  Bl».     IS5J—8J.     HtnUi. 
\fr  f.  lAleratur  tt,  IHrctu-HffeecfiieMf  *lc»  AttttelftUrrs.    B-I.  t-T 
'"■  w/KVikETifJi),     im^~lWä.     it40'-, 
Sfur»,  iti-r  <iPne(i-t»€ho/t  f.  aitrre  rtmiircJits  OtmJ*Mit/iKrMnttr,  Bf. 
l(!7*i~l'.H)--.'.     Ob'!.    (-Vtf'V— ) 

UttnrnturffrHchtfihU.    H4.  l-^ls.    [Bom.  enck.)    JWÖ— 07 
ft.  Stmtiu/n   ri,  nrurfren  Sitrachen  u.  Littrattirm 
J/fl_  ru  m    l-IOü.    Ifi-tH    r^p.?. 
I.   na».    Jnhi-ij.  t-.'Hh     ls:^s -ST. 

BiMiofhvKit.tf"n.tU9<.fi,  S'tUotufUiUrratur.   ^  Bdt.    ' 

—  H>  Htterar.    lerHttft  ht  Stuttgrurf.     M.  1-230.     .    .- 
iiU'artmhtr.  AUffrm.  />rrirjM'A«.    4' Bdn,    tSJS—lBO?.     Hi^ 
ftluffr<ii>hU-  Qfturntr,  SnwrSt.    43  vd».    iHUg-TJ:    V.-iti.    {ttif 
HUWm:    rUrgrutlr.     iliaiche»rr<.     Bd.  f-   Ifff.     IfHÜ—'^P.     ükL     ' 

-  Od    l—:ir.     />.«— rtif,     i.uhit.     Onoaua*/. 
ttrftihUttl  f.  llUilhit^e/uitrtven.    Jnhrs.  t-:iO.    !SffS~£>Oh. 

/Jf»r«r^«c/*M>.     Jnhv^j,  J-M.     ÜS-i I -  VlUH     Rhfe.     (Uiia.—  ) 

r,  J    d^it^h.  S/iidft  V.  W.  fcw  In»  K  Jnhrh.  JM.  l^^,     JSfii'-S#, 
M-rfirt  JirttmiHiWr    «  iwK     /Wff -W*.    Orig-Rnlftaif. 

i'U    H  S   }^-^l>-  <f.prti,l       if.-  I'ü/Jt,     .lfi!>.^.     fnoth. 

»rfehHtiffrn^  InttoijrrmHHiKfhr.    Bi.  l    14.    lUdt—t^OS.    (*Ä(.— l 

JtiHrulauhr,    Itfe.     Knmjd.  Seyir.  i\  IfiR^^lWa 
firrmnnia.     37  Bitr.     J/.  S^ppl.  m.  S^ff.     J*.5!J-35.     ÖW. 

i3orth^-,}ohrr*iteh.    BJ.'t-ä4.     lSSii—m.1.     tüt^lnhil.     (i'.JO-' 
iirfiitm,  *f,  tt.  tf'.,  Dmtffhfs   W'''rifr\md\.     &jfi,:  biit  itiit  er»cA. 

tahrt-AbtrivM  Üb,  rf.  JCrscheintingen  auf  it.  CeMMe  ft.  ffrnnttn.  M 
.^rftry    1-^'M.     /S'S'fJ— WW.     tIH4.—] 

Kuu^i  für  AHt:    Jnhg.  1  -II,   J3  Ih-fi   ]-17.     /M«— ffiST.     t—JO   J-' 
lAtiritltirbtiitt  f.  fftrui'an.  u.  rnmrtu.  l'hiloltifftff.  Aahrg.  1—äfi. 
ynthymtl'fjttfrafur.  itrttUvh*;     .'^i*   Hde,     WM.     <777.-) 
Jfi-uttrurii<'    ftfirtJiflifr    tAtfratttrutfkf   titui    iß.  M.  IT.ilakrh. 

iRH'rf  MM./  *.Jrf.    Jc(/.rtf.  ;  -  W.     11^77— mos.     (GOO.'-i 
f}uriicn   ■'-  l-'oFschungrn   c.  Sprach-  u,    I  Wf iirjKecAioAtr   if.  jFEman.    rSOffV' 

i-ss.  i.;  IC  rrj.    j^74-3'.'0i.    (sas'.im 
ItunUnehnu.  T*4-utiicU''.  Eil.  /-  UnK  sf>ii.ie  Sng.s.lid.J-  'SfA  ih'ii—i^tO.  Ott 
Scttri/U-H    li.  Ootibr-Gr/ifiUchtift.     /«.  /-   /#.      tS^.'j—lffOI.      GM 
XrtUn'^JirlftftttrutMchrnAlfi'i'/amu.th-utiifftietiltcratur,    iitt.l-    ,■ 
/R  /— :'s-.     ts.i!~i:i0'4.    S'i-iitüht.   Htj'I  diw  A'.  / tnimW er*  ß^iti 
-     W.   /  -<:/.  u.  An:<i>f<^r  Bd.  I~:äi     IS-tl-m.    OM.  Riff  : 
f.  fiittrrr.  fit/mn^sfru.    ftd.  / -33.    tffüO—Tt.    WiM. 
t'  rftf/l.  JAUrrrftnrtfrMrhUhte.     Bd.  l—H.     /'^'^      '"■ 
tHvhrift  f,<IetitMrlu-  l'hUnlngtr.  ZU  /— SJTm.  Ero.  ! 
f.  vn'fff.  Sj,rfirbf»rit^hunff.     lt<l.  /--.W,     /«*-;      , 
f.ttinttitrhvn  I  ntf^HfhUJakrq.!-i7m  t-tmtl  K"!    li-f-n.  lHfi7—t 
UiiHih   tUumftif>rfr  'l.rtji'sfarr).     H'l  }     HO.     /*j..     ;'h       UM. 


k.     AV.  ^ 


Leipzig. 


Bucbbaaillung  Gustav  Foek.  G.  n 


äutUliIrcicfemi  Ko^-'Tt  fiaf*».  )liifi>~.ri.i4»<>, 


Verlag    der  Weidmannschen   Buchhandlung   in  Berlin. 


Quellen  und  Forschungen 


zur 


iiten  Geschichte  U.Geographie. 


Herausgegeben 

von 

W.  Sicglin, 

<    0.  Pr«((H<u  .kr  liUUiriMk«*  GMgn|>ki»  an  J«(  OatrvniUt  Bnlt«. 

Gr.  8*.    In  swanglosen  Ufficn.    Pnl»  pro  Bogen,  fallt  oicbl 
Kaft«a  (tc.  dt«  HorstfUuD^  erli«blieb    verlMunt:   ek.  40  ITg. 

^      ''  hit«  bisher  «in  Orgut,  das  Ata  Intensse  der  0««rlilc))li>  ond 

lii!  «ler  MiilcliDr^^rtindtr  «Uliri'Bil  du  AltcrtDtns  pHipni  Ik&tt«. 

liDwr  Bctt  Jahr»»  Ttiiberei(«trii  L'aterupIimrD.  daa  voo  riaet  Keilte  der 

^«ileul'^nitslei)  MitarI>oitvr  (\n   In-   und  Auslandes    nnlersliiitt    wird, 

>t  Itutitaint,  di«  otl  iMAiifuodPDO  Lück«  aoaiuffilleii. 

Wir  «irrden    voraehnillch    d«r  gHechiach«a  tiod  K'infsrhpn  WpU 
Aurm^rksainkeit  Euwendeo,   aber  attcli    dia    uiiculalische  oiclit 
Ti;  vir  verdau  nltht  bIo&  die  Oescliichte  dA»  AltTtiiins 
i>  rii  auch  die  )ii*tori»«hf>   U«(i^ra}>lii0  uad   di«   tlthno. 
ia  Aer  L&ndrr  des  Utllalmeans  uns  angelegen  sein  laftim 
)I<  Qufllttfi,  ili«  vir  lu  T^rAfTfrotlichen  i;rd«nkcD,  worden  in  rntrr 
in   aatilceu  Oi^ogiajihi«   antnonimeQ    sria. 
Bia  ji^lit  itiiil  onichieiieD: 
llt  5:  FalAatisa  1»   der  |<eni8clien    und    beU^cistiaclien  Z«>It.     rino 
tiittoriadi  •  g<-of;raj>tiiifl)ic    I latcraur hoBg     Van    Dr.    Gu>tar 
lllihi'her.    :;  Uk. 
tU  tr.  To|>u^'Taptii<'  und  (lescbiclit«  d«r  Eobot*  I  roD  Dr.  F.  tifjer. 
4  Alk. 
Ti  Oeichicliif    dfT    dcotarben    S'&iRnw    Iti*    iitm    AiiGpani;    d^r 
Vulkenrunderiinf;  vnti  Dr.  Ladwie  8rlimldl.    f.  Tftl.  ä.ijii  Mk. 
iiif  i-;iiii]'>i'k-<i[)t;  de«  i;'riuaDi»chpn  Norden»  im  Alletluiii  von 
II.  DMlfNen.     -.'.40  Mk. 

lütt  gOQgra(ibi(c)icD  Itoctinr  ill,'24i-\'l  SchluTi)  der  Nilumlii. 
Iliituria  dci  C  IMinia«  Hfcasdui  mit  follalftidigen  kTtli^chfn 
Aviiaral  vun  II.  ütttli-fnni.    9  Mk. 

Ipli  HeK«  1—4  lind  im  Verlage  von  Eü.  Aneairiui  In  Lelpiig  ertcf>I(n>i>. 


VossbiTg.    M,  T;.f.    4».    I855.    HIdr.    Selten. 

2074.  VaTuutt-Uffhlon,  Ü.  A.,  Kistoire  dt>  la  lügislution  des  ancii 
ISWr..     l'i..     flH.-    I 

2075.  UiMk,  C.  F.,   I.itonirguiirli,  il.  laiigobard.  Lehenrechta  bh 

l'p.     i7.-) 
207R.  ll4iron,  Pi>iikiiiälor  atti-r  tiimich«  u.  Kunst.    Bd.  1  (alles  Ei 
ISL>:i_-J4.     Hl,f/.. 

Ilflinnilrli  lii'k    Krhf>iimu?<riill(>n  u.  I.<-i;rDde  des  DameaaÜfti  Fi 
iil,-.  Spr.ii'liilcnkill.il  VOM  Wiclt1IKl"'il. 

2U77.  DUiiiiiiler,    KnisU    S,iiiiiiihiii(;  vdii  :IU  größereu  u.  kleiner 

8ti|iitr;itfii,   II.  A.:    Iliiif  des  Priesters  \Viiiard  üb.  d.  Kreui 

1147.        N;iolur;'inl,  üIht  KriiiriirU'li  v,  l^|]wau(;eii.  —  Zu  üd 

-  7.11  <li>ti  Fnriiiiiliii-  .\ii(:ii-iisos.  —  Uober  ilcii  furor  Teutoiii 

V.  St.  Kmmi-niin. 

Wir  K<'>ipii  iiui'li  iMi/.i'lu  all  iiiiJ  bti^llei]  ifctu  goatMua  V«reeiubi 
Ijctcn  ilcin  0>nv<>jiii  ilnu  nil'i-,*.  \ar..\iii  lUri'asiuiieii  um  d,  Fedn  d 

tsyja.  Dllrer.  —  Tim  ii,<iiij!,  .\i..  Diinr.  Ueseh.  p.  Leb.  u.  s.  Ku 

lllustr.     lH7(i.     Drif-b.L  iii.  ti.     (i5.-) 
2070.  Eb«r,  F.,  < 'iilriKliiiiimi  histoiiruiii  cuuscriptum.     1566.    12* 

»liiT/..,  der  ftwiui  Ifidicri  k-ü. 
also.  K'-senneln,   \i\.,   Kuii-i(-  ii.  k tiiir<tge^chiehtl.  Denkmale  doe 

MiHeiim-.     lu'fi  Tiif.     l-'ol.     Irt7a    Cart.    (24.—) 
:ä)81.  FabrleluK,  1>„   It'-riini  trcriiüiniHu  Maf^nue  et  Saxoniae  m 

liiiiii.  .1  villi.  (v<il.  II  i'oiit.  riTum  .MHiiicaruni  II.  Vll)  in  1.  F 
aW2.  Kieker.  J.,  H.-,lr.  /..  llrkiin.ienlelirp.  2  Bde.  1877-78.  f. 
SKI.  F1si-her-»cn/)iii.  R.  r.,  .^It.li'Ut.-che  Gartenflora.  1894.  [i 
Ll.^1.  Frauek,  S.,  (icniiaiiiai'  clirunii-ou.  Vou  di«  gaiitzen  Teutsch 

VülfkiT  Hi'rkniitiiii'ii.  Numeri,  [läiidelii  eli-.     Fol.     1638. 
20Ü.  <iau|ip,  K.  Th.,  |iji>  ucnii.-iii.  .Aiisicdliingen  u.  Landlbcilunj 

des  rwm.  \Vi'.«treii'lif.s.     I«14.     Hbfz. 
2()S.')a.(inutlrr,  V.,  I,.i  liin^Mn-,  li-s  mmis  et  ie  droit  des  antiens  Gei 
ISX).  (Jeffckeiu  s.,  Di-r  i:il.KTi..iH'ilii^iiiii.-i  J,  l.'i.  Julirh.  u.  d.  catec 

dieMT  /.('it  \,'\<  ;iiif  I.iitljcr.   I.  l)i(>  lU  Gebote  mit  12  Bildtal 

birr^.   \li>.    4".     IKi."..     I'i--     Heiü.'IvRt  I2Taf.  Svmbolum  A 

d.  xylo^r.  40  d.T  .MriinliriK-r  hit>l.| 
aiM7.  «enjrlfr,  11.  (;.,  Hviir.  z.  |{.ilii.-,K.-.-ih.  Uaverns.  4Hefte.  186 
|.^teH.         (.ieiHiiiii.  Kf'clit-<rl.-iikiii:"il.r.     M.  tiloösär.     1875.     HbfS. 


XV.  AlterthnmskuDde.  68 

8.  OreKoroTliu,F.,K]eineSchrift.z.Gesch.u.Cultur.  S  Bde.  1887-9^.  (16.50)  10.— 

4.  Grimm,  J.,  Weisthünier.  7  Bde.  m.  Reg.  I&IO— 78.  48.— 
6.  —  Deutsche  G  renzalterthümer.  4».  1844.  1.60 
B.  —  Deutsche  Rechtaaitertümer.  3.  A.  1881.  (12.—)  3.— 
7. 4.  A.    a  Bde.     1899.    (30.—)  22.50 

5,  Grotfifend,  H.,  Handbuch  der  histor.  Chronologie  d.  deutschen  Mittelalters  u. 
d.  Neuzeit.    4".     1872.    Hldr.    (9.-)  «.- 

9.  Gmpen,  Chr.  U.,  Observationes  rerum  et  antiquitatiim  germaiiicanim  et  romana- 
rum  oder  Aomcrkungou  auä  d.  teutsch.  u.  röm.  Rechten  u.  Altcrthümcm.  4*^. 
17G3.    Ldr.  5.- 

).  Ualtaos,  Chr.  G.,  Caleudariam  niedii  aevi  praecipue  germonicum.     1729.    9.60 

1.  —    Glossarium  Gurmanicum  niedii  aevi.    Fol     1758.     I'rgt.  12. — 

2,  Hefiiei'>Alteiiec][,  J.  U.  t.,  Trachten,  Kunstwerke  u.  Gerätschaften  v.  frühen 
Mittelalter  bi.s  Ende  d.  18.  Jalirh.  nach  gleichzeit.  Originalci).  2.  verb.  A.  10  Bde. 
M.  720  Chromotaf.  nobst  d.  Orig.-Eiiibanddeck.  Fol.  1880-90.  (1250.—)   800.— 

i.  Hegel,  K.f  Städte  u.  Gilden  d.  german.  Völker  im  M.-A.    2  Bde.  1891.    Hldr.- 

Hande.x.  d.  Verf.  m.  Korrecturen.  100,— 

t. 2  Bde.     1891.    Orighbfz.    (23.-)  18.- 

i. Eut^ehg.  d.  deutschen  Städteweaens.     1898.    Hlnhd.  30.— 

DuTclischoüHCD  u.  mit  vielen  Verbcaseruiigeu  u.  NucUlr.  <!es  Autors. 

i.  Ueimrpieh,  A.,  Nord-Fresische  Chronick.  darin  v.  d.  üchleswigischen  Hertzogthuoi 
iniorporirteu  fresischen  Landäcbiifften  wird  beriehtet.    IB".  1666.  Schwüldr.  6. — 

1.  Hellnald,  Fr.  v.,  Kulturgeschichte  in  ihrer  uatürlichi-'n  Entwickeluiig  bi»t  zur 
Gegenwart.    4.  A.    4  Bde.     1896-98.    Eleg.  Origbd.    (50.-)  28.- 

Ilullwalcrij  KulturKeHcbichtC,  diiK  bcdeutumliite  Wprk  aiit  üiuNein  Uebitte,  in  neuer  Bii- 
arhciluug  vuti  b«riifuiiuii  PacliiichririatcUcrn  uml  in  liocheleKantei  AuulattuDK,  Illustrativ 
rtsii-h  guacliuiQcki.,  repriineni  iort  Hlch  ala  da  Ü esc lioiik werk  ersten  HimKeN. 

}.  Henne  am  Rhyn,  0.,    Die  Kreuzzi'iue  u.  d.  Kultur  ihrer  Zeit.    2.  A.    Mit  cu. 

»X)  lilustr.  V.  G.  Dore.     Gr.  4«.     1885.     Originbd.     (15.-)  8.- 

I.  —  Kulturseöchichte  d.  deutscheu  Volkes.  2  Bde.    1886.  Orig.-Hbfz.  (26.— )  12.- 

I. 2.  A.     2  Bde.     1892    93.     Orig.-Hbrz.     (l^.- )  18.-- 

..  Henning-,  R.,  Uns  dcutäche  Huua  iu  sein,  histor.  Eutwickeluag.    Mit  64  .\bb. 

1S82.    lü.-)  3.- 

i.  Herrad  t.  Iiandsberg-,  Hurtua  doUciarum.    M.  113  Tai.  (Miniaturen  i.  Hcliogr.) 

Fol.     18T9-190I.     HIndmappe.  netto  200.— 

Etwa  iKt)  Miniaturen  im  roiuaD.  iStil  sohmQckeD  diebe  aiis  der  2.  HrkKto  des  12.  Jahrh. 

HtAmmcndu  Handschrift. 

t,  -  Engelhardt,  Chr.  M..  Herrad  v.  Landsperg,  Aebtissin  z.  Uohenburg  oder 
St.  Udilien  im  Elsass  u.  ihr  Werk :  Hurtuu  deliciarum.  M.  12  color.  Kupfortaf. 
Folio.     1818.    Cart.  100.— 

L  Heusler,  A.,  Die  Gcwcre.     1872.    Hlubd.    (0.—)  H.— 

i.  Heyne,  M.,  Kiinf  Bücher  deutscher  Hainaultortrimcr  v.  d.  ältcHton  geftchlchtl. 
Zeiten  bis  z.  16.  Jahrb.     Bd.  1-3.     M.  275  Abb.     1899— 190:-(.  3('>.— 

L  HuhetDtehwangrau-  --  Die  goldene  Chronik  v.  Eloheufich  waugau,  der 
Burg  d,  Wolfen,  der  Hohcn.stauffen  und  d.  Scbeyren.  Mit  gi-stochenera  Titel. 
MchÖnon  Kupfern  u.  geiieulog.  T:ib.  -k".  1&42.  Cart.  Hübächt^m  E.\RR)pl.  IG. — 
BoltXDiann,  A.,  Germanische  Alterthümrr  m.  Te.\t.  Uebersetziing  v,  Tacitus 
Germania.     Hrsg.  v.  A.  Holder.     1873.    Hlnbd.  8- 

Homeyer,  C.  G.,  Die  Haus-  u.  Hofmarken.  M.  44  Taf.  1870.  Pp.  Vergr.  20.- 
Hoop8,  J.,  Wuldbüußie  u.  Kulturpflanzen  im  germ,  Altertum,  1904.  ca.  II. — 
Hottenroth,  Fr.,  Handbuch  d.  deutschen  Tracht.  Mit  zahlr,  lilustr.  u.  30  farh. 
Taf.    Urigiirachtbd.    (35,-)  Üi.- 

—  Truelitcu,  llau.s-,  Feld-  u.  Kriegägerät!?bhaften  d.  Völker  alter  u.  neuer  Zeit 
2.  A   2  Bde.     M,  zahlr.  Taf.  u,  Abb.     4<'.     1831-91.     Hbfz.     (120.-)         75- 

—  Ocutäche  Vulkütrachten  vom  16.  Jahrh.  an  U\s  um  d,  Mitte  d,  19.  Jahrli, 
3  Bde.  M.  zahlr.  cülor.  Tal.  4".  1898  1903.  l72.-)  4r..- 
HlUlmann,  K.  D.,  Städteweseu  d.  Mittelalters.    4  Bde.    1826  -  29.    Pp.   12.- 

Vergriftea. 

Uger-Verzelchnis  Nr.  251  der  Buchhandlung  Gutav  Foofc,  G.  m.  b.  H,.  In  Leipzig. 


KÜL-ks.  it.  d.  pri'USH.  cStaatcit.     1^29.     Pp. 
'2131.  Lnodinu,  dl.*  Die  Tt<rritanL>ii  in  Bezog  a.  ihn  Bildung  i 

\K:>i.     (7.6111 
'Iva.  htng,  K.  H.,  Ilistor.  Entwlikl^.  d.  teutschen  äteuerverfi 

bi-  a.  uns.  Zcitoii.     17!i:i.     Hldr. 
2i'A^.   Lerehenfetd.  U.  t.,   Dir   ultli;iier.  laiidstäud.  Freibriefe  a 

crklärutiHoii.     IKTiä      llbte.     (13.-) 
2i:^4.  l.Uiduer.  Tli..  I)i<<  Wmo.     lä8H.     Lnbd.    il2.— ) 
Jl%.  Llpticrt,  W..  Dil-  ili-Dt-'chei)  Lehnbücher.    Beitrag  z.  Ref 

n-vht  >l.  M.-A.     VMi. 
2130.  liühpr.  F.  V.,  Koilräpc  zur  iiFischichte  iiod  Völkeikund 

Lubd.    (l».L>i.i| 
21-17.  --  Kulttirßci^oh.  d.  Dciitscli.  im  Mittelalter.  3Bde.  1891—! 
il'Aü.  Lllberk.  Ilfscliroibnti^  u.  .Abbildung  d.  Todtent&nzes  in 

1  fit.  'I'af.     VI".    i<a.  Irtlü.) 
21(19.  MauriT,  L.  t.,  Uodcliichte  d.  IJorfverfasäung  io  DeutBcU 

im\.    (14.40) 
214U.  —  (i<.-sfbii-)it(>  d.  Froiihüfe,  d.  Bauernhof»  u.  d.  Hofverfa 

4  Hiic.     1H«2    Ivt.     (a4>0) 
iil41.  -    (S(:>Ko)iiu)iti-(l.  StäiUort>rr:iKHungin])euttichlaDd.  4  Bde.  '. 
J14*i.  Mayrrhorer,  J.,  u.  F.  (JiRRosebrOder,  Die  Wpistümer  d.  ] 
2l4:i.  Mpltzen.  Au{r.,  Sii'iir-luiiK  u.  Agram-(»en  der  West-  und 

Köiiin-,  I-'iijii.'ii  11.  SIuvi'ii.    4  Bdo.   Mit  164  Karten.    188< 
:!I44.  .Mi'rian,  H.,  'riii>iif*riti)l)iu  .\ustriiioani,  Auatriae,  Styriae, 

Tvrolis  i:U-.    Mit  vitU-ii  Tüf.    Fol.     lB4y.  —  Auhaog  a 

flftlnukter  Tupoiinipliiii  prnv.  .\iintriawiruni.  1666.  —  Beai 

dur  lliTL-ichuftcii,  StüiU'  11.  SuliJri.<Mer,  Wiadhaag,  Reiche: 

u.  IVirorill.     Fol.     U>M\.     I.dr. 

Am  »Ikt.  KhiIiI  1ir;iiiiifiPi  k.  V..n  Ol.  .1  111  fühlt  d.  unt.  rocht«  I 

21  )'i.         T<i[i(i;.'nipliia  Alsutiao.      Itfs<'hreibunc:  u.  AbbUdung  d( 

■lud    UiTtcr    im    obrru-    iiiiil    nntcni    Elcuu«   auch    oer  ! 

.Mucnipi'lpiri  II.  a.    .Mit  ziililrcicbvii  Kupfern  in  guten  AI 

F/.lirI.  tu.  (i. 

llEitiM-)ii>>i  Kxi-m^il^Lr.     Am  .Si'liluaw  boHndct  deh  daa  17S6  « 

(ibur  ili»  /.(ulliT-Meri^iDhi'lic  T<ipii|^r«]ihU. 
214(>.   —  Topogrupfaia  Uerniauiuc  luferiuriij  d.  ist  Besuhr.  Q.  AU 

17  .Vii'derlütid.  Troviation.     Mit  Tit.-Kpfr.,   11  Karten  t 


in  ^«rliti. 


Unmcvfnnixcn 

{UIQ 


Ccxt  dc8  Lebens. 


Olilbelm  f^üntb. 


Ol.  ».  iXV  n.  933  e.t  1904.    dU^.  fltll.  4.R0  9t. 


Ha«  iUri. 


tfi 


If  Snmnfunfl^D  if^cit  ctnoi   If^  vcraud.  brr  ad)aItt>oli 
dlt   tmmrr   aoni   Ictttit  orTfiäiiblld).     Unt^  bmii  tiiirii  i\tr 
joi   Xat  tPoSl  biirAMtfü   '.:n\      ck  ffiniim  auf^ttnaIlll( 
llbdQlfl.   matt  UII&   t'-        '    '       unt>  Dir  .'tob!  brr  it\tx   lit  oirt. 
^MÜtc  ihr  fiuhä  ^ud;  i  nnnitm  Sinn  Ititu  »oQoi  iinFwe 

VfUldflxirtrturigcR  am  öuu   ^i  @<ttm  Dba  an  C^lntl  ^'  '  i 

trints    ijinbdifs   lonibtoni      So    man    bic   flnnuitnium 
eotnmhiiifl  fiir  fi<ti   borbtttd,  tft  itber  um  fo  frdcr,  M  um  itc  ^ 
Ommon  ob«  tilAi.  * 

"EifKii  löotitii  irtirnfall»  6irt*ii  Wt  fol9m>cn  WimeifmiMaa"' 
Zc[t  bc3  X'fbeaS.     Cb  Tie  Mr'cn  Zrrt.  brr  t«  oDr  abD  SFuoaNiut- 
nfcblasrit    Itefll.    r.--"-'-    '-rr  unb  bo  briia  orrft:'--  ''*■ —     -^ 
pe  ai(](t  HB   bm  mh  unb  Itmn  }ii  t< 

Ictfltn  Sbri  SD^i  .....>.  ^'i>ildl  boten  fie  Dliüt  .i^^»...  t/Wn  -i; 
eu(ttt;t,  tan  fit  Mmm  DoUrri,  »iiQti^  grl^altveU  unb  td^ii  Mkb 
su^  viclMmtg  utimi-    IS-  9) 

3Rr  nrntn  Aalt|r. 

ttra  birlcn  nIBts  rirltmt  'ßuän  titdun  ^cWArtftfs 
nrlfr  MaeiKit  »«Et  fK^w^rn  unb  Wlb^RtfiäntnA  iclh 
witMoA  bat  tf  kfu  ifff«  acfttiibtn,  mit  bnmt  td)  mUb  n 

nttltbra   Mb   boA  ebät  blefi  tun  bnn  »tftai  »«Ita,    IM«   ün 
^.k    I....    <-TniBn4ai   htüfen.     lUb   fr«    min  fe  Pk  twr^-rr  *"■ 
»'--  im(   öae  Bai  (isu*fld^  f»".!*  ttfir  at. 

■iä,.  .».^^.^  oczfeallBi  Mlfa.  ^U  hat  Wtt  «eMw.   ^»» 
«M  rfw  fltiWfe  »iuifrfö«t.    iIoMcbM«  ^tSäßH 


i 


Aft 


XV.  AllcfUiwaukaiHtff. 


21 74. 


*\; 


Ä!7S. 

ffITU 

&I80. 


Sukui«aipl«V«L  —  Uajder.  A.  P.  H^  DiaVomdft  i.  tHi 
n-^TUPlinfiB  ftKliMKt»|ii«äntv  a.  d.  EltiMig.  «.  4.  -4  mXmn  Cvf, 
4".     t«». 

—  UamRrar,  (L,  01b  0«mitliMk  d.  Baii4»chrituu  d. 

HAKllUfla»,  Cm  AnU<)ui1aU-<r  gAaUlbml  vt  cltnsU'iu>ihni  Th 
VOD  J  lloalmi-  u.  rhrx>U-ntlmm  i-  ollno  Tlifiiibf^.    M.   1   KjtEr. 

—  •  Antiqnhnl*«  nMni  Ttmrlngtal    Boriciil  rnn  d,  NaluBi 
4.  Tbüriiiigw  Laiida  liiMitirrcrliint  ibvr  v.  dim  «i1««j  Tl 

—  fnlrl  Albinl,   üpociiAon  bUlorlM  nov*ft  TbiinniK<v 
lUrtS.     PrifL 

Hjiliii**Paliijr.  d«  U  Cnnii'de,  Du  mtt«wntti  •!■  Miitfitali 
niiliur  Vi>d:4»--iin^-     DiwlAcb  v.  J.  I,.  Klnbur.    S  Rde.    M. 

hklllcr,  C,  IIiv»«t»-Jni>cliDKn.  et,  DeuUch,  Orib^m.  1887.  Rlil 
Saattrr  Pm  hif  IohuümIiw  AUC.  Pchlü»^  i  "  ■  '■  i. 
•rlifin^iR,  ('fkiiinlfii,   StelrcJiiarKriltco.   (JJorlii  ■  Mi 

U  t.  Tt  «ihw,  T»l,    Fol.     IH7t.     In  Mapp«.    »i^-.     i 
H^bUlnnu,  <I't  Thi^MHcuft  nntit|nit«tiiiu  Ittot-MiU^nruiD,  »wiJkiUutU 
liUmrUruiB.    3  Inm     M.  Fr«Wi»ii.     Kcvl     1737— ffi.    Pf|:c 
feiohall«.  &M  0(U  Ij&iwII.  [.oLinij  a.  fiiirui)Äi»ch.  Ki4turvüllit!r  T.  Mill 
2.  tIAIfliv  d.  H.  J*brli.     IftOä.  ^ 


Familirawutg.  to  2 


tUi 
kerS 


2t&1?. 


L'Ii 
21  i 


—  OtniluJitM  Irtbui  im  1-1.  1IL  1&.  JAbHi. 

ijhtx.   im  ') 

SfliiilUff,  W^  Pf«  rrAnkitrhra  R:iua  Darii-i».     ItCHt    Xlchl  Im  Qu 

~  IIm'  riji;ilt   G4ugrAT--»'li;LfU'[i  Kbi'iiili'iMtirt»,  RiLomLuM^tUK,  St 
Kgt.  Wü/tu-tubor^:«     ISiJT.     Übfa.    N^ht  ini  Humlel. 
Srbwabrntple^vl  in  d.  älU'pUui  l}»>!«i*it,     Ür^g.  v.  W.Waol 
Laiidro^tit.    M.  TilL-lli.  d.  iJt.  Ilruckca.     I84U.    Ultlr.    (7  Bu» 
üttKaer,  Y~  t.,    Kont-    li.  Jagdbbtutl«  4.  'r(-utM)ti«u.     M.  1  Kplfc 

BujrvDbelni,  M^  Uoscb.  d.  ileiitsobou  Volk^i  u.  ü.  Kiilicur.     Bd.  L'J 
Pp,     [24,2r.l  ■ 

Ml(^  KfufliJoimnii',  «pUiuMt  nill  >L  ToJ«  KriU  4-  Kitilin-to  v-  [hlffiri|B4a| 
Tbcatrom  LIuropaeuiD,  od.  iKitifülirl.  Hot^ilireih^,  nüer  deakvrimL  ' 
iko  Hii^h  tilti  tl.  wieder  iu  d,  Welt^  fi'irni^lliRiI.  abet  tn  Eunq»  Ui.  T« 
1&17-170U  2ug«>triiKea  liabni,  B(i«(jirirkh.  ilcb.  ALielinum,  Onnum. 
u,  A,  Bd.  1  —  17.  Mit  viiDiliin  Kpfrn.  V.  Mcrinn  (Ansicbtea,  Si-blM 
l'tirrr  ttc).  Po].  I6;i5-I7in.  RL  l-^Il  Kalbldr.,  12-17  Sohw«! 
Tlttcitfadorf,  i',.  Die  G«i>ialHr  tiAliiPTitl.  d.  grvase  GelsevLTahft  omI 
Im  d.  IflMflt.     N.  d.  Fraiixns.,  d.  !.,  ^chnr^gAUS  bfuK     184CL    61 

TQrk,  K.,  Fopichen.  a.  d.(Tnbieced.Oedch.  3H«Ito  in  I  Bd.    192S-ä 

Korli,  u.  n.:   I'do.  d.  viDtt(otb    ■JcAttxtucli,  nb.  Altburijvnd  0.  «.Voilkat 

Franklin  liiii  MI  ii.  d    <iBllki?)iii  Vt>lk««pb(. 

WatU'iibaTfa,  W,,  Uua  S^lnirtwoMD  im  Mitlfllaller,  '  1B7J.     Ilbli 
-  ^»iiiiMchlAudH  Ot>!ii't)j(]hi-tq[9elle&  iiu  M.-A.  bl«  z.  Mitib  d.  13;*] 
2  BtiP.     IfliW-SÖ.     Hbfa.    (17,-) 

1^'atl.nrlch,    Ltc^r   doutscbu  Name  Lienniuaen  u.  J.  «tUnogtupli. 
Hb«iimf«r.     1870.     UUcl.  in.  U.    ätattiiL 
n>ltih»ld,  K..   Dit>  duut^ilieii  bVauwi    in  d,  Uttt^alter.     8 
m»M.     |ia.20) 

WehB,  ir^  Kostümkuudo,    Ge«^i.  d.  Traclit  U.d.  6»ritb««,      3 
M.  iaUk.  Alih.  u.  färb.  Taf.    Ip*72-S3.    BliU.  jT&äÜL  (Bil.  I,  2  In*. 

-  -  ua,  1,  n.  (Aiiartuib,  MiitoWiCT).  a.  a.  kbi-«.  hui*,  a 

ItJ.  II  (Mitt^iltdti'r).     imi    Ubfz. 

KetiBs,  K,,    Di»    |)r<itt>.d)«n    u.    die    NV^hbunttluBie.     18^7. 

Ong.-Auäg. 

—  lij«  llH-liiuJt  d.  Umynrn  v.  A.  U&rkoittaaBoa.    Jt  A..  ieC7. 


J 


VVI      Lilt.-p.if.,r    i<ps    ir.     Ul.r).rliiil.'rtd 


XVI.   Litteratur  det>  16.  Jahrliuiuterts. 


Sninmliinc  «tu,    liiii  ALkiimUuntifn  :ur   Itffir/Uvr  4    10  Ji\Krli.       Hl)  - 


»Ulm 
fr. 


M 


Ivknnnann  ii.  Viilit^  i      ltIH4  J  r,i] 

tiertlniiB.  A..    I.L ^        ,-  '      nr,/-   ^'"1    '^    Pfliii, 

Ivilionkrnn.     ra.  IttüU.     ('.f.iii'i 

ui.ft.   rawij 

"    I»,  K..  Fab.-lii.     rireg,  v.  W.  Braune.     1Ö91!.     (2.*»  1  W 

rrit.  C.  V,.  llitt.rl  Thttt.m.  Hf>ß.  v.  K.  Ilhril^l.  IC«    r^lS    !:ntirt    M 
tter,    ''■  Iß.  u.  n,  Jnhrlr,    in  :*i^n.  l' 

I-1  a.  il.  (.ivblete  il.  pQlit,   ti.    . 
T,if.     IJ".     lh.AJ.     Hi,U.     (10  WJ  Ü. 

t,  «..  ti,,-  Narr-M-oliiff    N   A     M   \nm.v  A  W.  BtroboL  1«8»  Fp.  n 

■■■n  A    a.  li.i"      '     ■ 
DU  >.[in.   u.    ;  !, 

-  Hp^.  t.  K,  Ooftdnk*.     I»72.    (4JiO) 

'.  IduH,  [)b9  »]t«a  SebasUitn   Bnuid   noues  NnmtiftoKitt    4*.     Ul.    1 

•LnlNl    !&.-(  2 

.    --    Kartmann,  .1.,  ubd  K.  -rüger,  Juh.  Brouz.     8  IMik     IMD 

ft.    (15— f  3  — 

tlntu,  J.T    OptTa   qti'"-    ■='■■  ---I"'    "niiiia,    Bdd.  G.  Baum,   E.  Ctinit 

1111*«.     r.'J  ryll.     ■!•  ;  -I  HOO, 

ilaiiuH,  'l'r-aiitnl.>r>  •>     ^  ...■.■.^.    ^.^  ..ii^t»  u.  uobelnicl.  uiiitArweüiuti^, 

rli.ui<ll  'IVriiim.  I'i  j«u  u.  NicIiU.  QMtcht  au»go)vgt  werdoo.  4".  I 

«lilr.     Hellt-ii   u     -        .  19 

■In«,  J.,   [iiun.srhn  linuamitük.     Nsch  4.  ältestua  Dnick  v.  167B  tirn^.  von 

VV«i<flin|i.     IW14.     {U— )  a.— 

■alrl  T.  8<iMt.  ~  JoiituM.  F..   Dnotd  v.  Boe<%t     Elu  vrestTAl.  SatHknr  Hm 

.iHl.rli.     Mim.     UW«.     (10— I  BüO 

'htun^cn  d.  Iß.  Jalirlt.     Ntch  ileo  Ori^iuildnickon   brag.  von  B.  Wnller. 

■i     Hinüd.  8.— 

hrarth,  K  «'.  r.,  Till  »■  <«  PalUd«^  n.  LMiMlißdt«  4.  X>'l.  Jabrh.  m. 

crllR  t.  fitlnebarft  J<»  Au=^<.'w.  ScftriMvD-     Bd.  I.     üng.  t.  L»  Eudt-rs. 
■      lISO,  1.3J 

T.  MUndtn.  -   T^ctiRckort,  f.,   K.  v.  M,  (IDCiH).  giti.  Markftrrii 
idt^iitiiirj^,  tl.   t    SoiiriftatGlUriri  i.  d.  lläU^w  ti.  n.  a.  d.  bnniiHi'liM    IJunn 

3.' 

Uah  d.  KatTti«tC    1781.    Pp.    JlS&miuÜ.  aagsgob.  Kpfm.  v.  OKoil 

len.  2. 

Iftr.  K.  O^  RaJshich      Hri^*?   r.  P.  A.  F.  W,-.llh.«r.     IH77,  3.- 

md  (1.,  KtxliorKog  V.  Tiro),  J^pMulum  vilae  buduuioe.  Ilntg.  vJ.  Minor. 

(lan  i. - 

iri.  .1-  f:..«-1ir(I.fHiif(!itiiiii  11.  Allf-T  HmkÜk  OroMmuUer.  —  T.  Slura«r> 

1847.    Ulüüd.    (I'J.60)  6.- 

S\niiii1     Alii!r,    '!    I;-:irli'-rtimg«n  IT,    tö7|| 
IbfiU.     HrflR.  ».  A.  AI 
iz.   W<iilitirtraU,    V.i  liüutiltiiD    wi 

clirifloii  FiMzIuu-t'«.  —  l'buiu.  MutTuu,  Vom  L.uLli«i<cJ)«n  Ni 
ihu-    IHtö.    |IO.&i)|  a. 

Kon,  P.,  KloiI<'  sur  .1.  :rL     1689.    (jfttt.  6.— (  2.1 

jlert,  A..  Ihr  Itiiyüiiiu:  la.    1908.  4.- 

buii«bacb,  K.  II.  U.  T.,  FiiM-iidjUtudlen.    Brsf.  v.  C.WfDd«l»r.    U 
.     18-1  -IJ 

MlB,J.,nob«nKoU.Hofl)iX6lLlD0H.  fIr8g.v.A.Birlinger.  tSOO.Vrrgr.  «, 

^VmttoM»  itr.  251  der  BucbhandlM«  Guttv  Fiek.  B. ».  k.  IL.  to  Ldpilf. 

6* 


hhlt 


•  ••^rtl-« 


«B 


aana, 


X\1.  Utlontoe  im  16.  JaIirtiuiid«rtB. 


F..  Lobtfi  o.  öohnttan  4. 

UlDbd.     Mr-) 


Diabi 


SMO. 

ms. 
as4a. 


2247. 
SMS. 


2352. 

2258- 

2254. 

2256. 
2267. 

aseo. 

2281. 


2263. 
2264. 


FrtMktln«  •>.  —  Str»ti«>,  tl. 

N.  FhKliTiu.    H.  Portr.     18W. 

G«U«r  *.  Kalunfctrr.  —  Amno» 

H    t>mlie«n.     ISBO.     Pp. 

tiurkvtts,  0-.  Avolutiki.    \it*g.  y.  J   Oolt«.    1800. 

ll*C<n»  A.}  Nnrifui,  dl  «.  NiiralJ^tüclia  «VfiTflllcn  a.  altor  Zwt. 

iL  Itt.  J»tirb.    (}.  A-    1887,    Ori«.^ba.    (7.~) 

—  K.*  UeuUchlanda  Ittcrar.  n.  roßriAM  Vgtbäuu—  im  Kde 
8.  A.    Ht^  t.  n.  Bagnn.    8  ßd«L    IHOa.    HUilid. 
ftontni.    U«ibctit(ii  ami  ä«in  XV.  b.  \V1.  JaUrb.    In  fAtaimil 
TlL  Uftmpc    Mm.    (ft^) 

Hebtrieli  *.  Z«i»b»B.  —  f  kvn,  J.  Pr^  IL  r.  /ütpKns.    16^0^ 
aa«fc(  Tn  ScboniMi  Btuiaealdd.     Abdr.  d,  A.  T.  ItUl.    Unf. 

ÖaU»B(  L'lridi,  Op«n  quM  teperiri  potuomol  Diuiti&.   BJ.  B6| 
ul  cuppl:  KpiriluliiauDicuiuruui  viroium.  ütuO.  UAO'-'S 

—  timrm  pueliu  <u  dlvwtiU  llUiu  DDOUiuiMSitt  itt  ■fiuKi  imU« 
8.  L     InlB.    Pp, 

—  äiamatölekl,  S.,  Huttw-a  avulMb«  ScbciflMi.   OdI««. 
IftM.    täOl.    |4.-) 

—  Strnui».  D.  F.,  Ulrich  v.  Uultoit    2.  A.     1671.    Hldr.    (7^ 

4-0,  A.     18»5     Hlnt.<i.    tJ.ftl') 

Kankn«,  Tb^  CbronUe  %°Da  roininnm  m  aimIcHruUebfsr  Mundart 
W    IM  hm  er.     I&8&.    rp. 

KraffU  —  Cohti,  A.,  Kia  dtarlir.  Kaulm«aa  d.  13.  Jkhrli.     IL  0 

L)BiLkwunlJKküit£U.     1862.    Pp.    («.BU) 

KfUjtrer,  U.,  t^pid  v,  it.  biuir.  lUchttrni  und  ilcr  Laud«kii«cl»t  l&SI) 

J,  Holtb.     18»1.     (2.-) 

U«d«rbu<-li   auH  dem  I&.  Ji>.|irh.    Hng.  vdu  0««d«k«  u.  TUtn 

1881.    JUübd.    f4,— ) 

Lvltft,  J>*  Der  hl.  schnitt  Art,  Wsyao  u.  gebrauche  Trupi  BibJii 

Lntber,   M.,    SAmmÜ,    Werke.     Knt.   aoMOtmlaiue.     Hr«.  v. 

28  Bit«'.    4»     1740-ÖO.    Gbd. 

—  -   Hr^.  V,  Ktjaackc,  Kitwora«.  KoffmaDe,     Btl.  I-*3, 
23,  24,  '37.  'M,    4".     IfKJ-IUl»,    Urift.-HWt.    (üIQl— )    äüität  t« 

—  VciiEtund,  Au-'iwnhl  M<)incr  Haupt t'i.'hrihciu.    M.  bist.  RtuJ.,  Anm.' 
V.  O.  V.  G*rlitcl..    Ü4  Brie,  in  a    Rbd.     10*8. 

—  Oollotiuiuöd.  Ti.'ich-Jieden,  u. aDiiicre  thristl.  Gespräcbe.  Pol.  ITSS 

—  Kleinere  Sttirlflen.     ä  Bde.     1876—77,     Hbf«,   m.   G.     Aitfg, 
freunde.    (20,-) 

—  Auswahl  9.  kl.  Sclirifteo.    2  Bde.     1871-74.    HlnbiJ.    (T: 

—  Aitsgewftliit,    bearb.  u.   erL  t.  R  Neabaufir.    2  Bdn.  io 
bis  ISHIO.     Hlnljd.     (8.^^)) 

^^  An   die  Kadborfn    aJler   stedte  deul^ebecila&tl*:    da«  no 
richiteu  u.  hnUten  snUen.     1C24.    NeadruiJc. 

—  BrißfwGchM].    Hrsg.  V.  C.  A,  R   BurkbarJt     180& 

—  iW  Abhandi.  üb.  Luther  u.  ».  BeiitÄifn.  t.  detiturhm  S/>i 

—  Deniflc.  H.,  Luther  u.  d.  Luthertum  in  der  l.Enlwici 
dwgeslelJt.    Bd,  1.     1904 

—  Evofö,  C.  Luther  in  Wort  a.  Bild.    M.  8  Slahbt  v.  6ohi 
1883.     Eleg.  Lnbd,     (16-— f 

—  Uasak,  V.,  Luther  u.  d.  r&hgjöse  Lit«riiitHr&  £Mt  bis  IQfiO.  I| 

—  I.iither-Briefo  i.  Ausw.  u.  Tebers.  v.  C.  A.  Ilnfie.     1*7.     , 

—  Kade,  0.,  Der  neuaufgeliniden«  Luther-l^'»dajt  rooi  .Ulire 

d«in  grossen  Eteformator  eig«ii1i;lndig  benutrin  u.  iiim  von  4«IU  Kl 
Kapellen aister  .Johann  Wakher  verehrte  hajiditchrilti.  Sammle. , 
a,  TfliisätzG.    (5.40} 

—  Kßldv,Th,.M.Lueher.  a TJe.  in  2 BdiL  M.HrMr.  lä&4-«8. 

—  köstlin,  J„  Liith.M-V  I*h,.ii.    2.  A,     1888.     (8.— | 

—  Lutb«r,  J,,  Di«9priU!hpLiillt(!rsmd.MpUuiil>«ri)AK<|.  DIml 


iUn 

i 


V»rlae 


DandBnhoeek  &  Rupreoht 

in  Göttingen. 


<Jio9bvn  ift  vHi-l'ienoit. 


DIE 


DUiTStHIIHI 

VND  DIE 

NACHBARSTÄMME. 

Von  Kaspnr  lEeols. 

X.  onrrrHndvrl«  AnflaitCi 
AnasMIiacker  Nendrscfc  4er  AnfHiakc  vob  1M7. 

Prel«  1«  Hie,  tm  l^iKtbmmA  18  Üb. 

[JLVaä  \y>;tk  JL^iK  Deutscliim  uiul  Oic  NochbaniUuiimt.'"  vuu  Kaa] 
Miiiicliuii  1837  bui  Ignaz  Jusefib  LenUi«r,  Ut  edi  Ui)(:uji  Jahren 
udJ  nur  avch  auf  uuü']uah.M:licii(  Wvgt*  xu  liubein  PrclM:  vm 
Juu.  Oa  duu  N«ul>i-ar)>eilun{;  do»  uguiinrügt-n  Ilucfa«»  cnr  Zstt 
Ikli  und  V*  iu  a&uvr  gtTguawärtigea  Gestalt  ileru  Poredior  iiatailr 
ih  iül,  liabeu  wir  uns  zu  einer  RupnKluktiou  mit  liäiv  «Jtj«  »titiiiUi- 
Dnirkoi>  ent94:1)lDSi»«a.  Em  Vorgluicb  iW  nutiun  AuagnliL*  mit 
KUf  rt^hi  dtirrUgi's  Psj>tef  gt^iliuckten  Oiigiiud  xuigt  ui  un«nrcr 
Itiiing,  iltu«  ttei-  mit  grofc^er  Mtllit*  bergeolclUti  Nniulruck  von  {'itiigfii 
Itcn  abgcsrlteo  du  Origiunl  voUetfindig  enotxt. 


>ar 


PrrlMermSsHis^nfc, 

im.  Jac,  II.  Wilh.  Grimm,  ün-  ->■ 

t«u<   dc-ti  J.thnti    |SOh— ISJit,   mit   .\    :      -!  ,  .  ...  ^  _    ..n 

tron  Vml  WiUi.  MilUer.     ]B»l>.     (Xll.  188  S.>    gr.  H«. 

'   -Mfe..  xcllirptlif;^  «mi&SKf^  aqf  2  Sk. 


fVTTI. 


IIMQ  i»(  MBchtenetiL 


rEVA:^ 


.AhhutMlIiiiit;  xtir  liuloeit'rnmiiiKrb«-»  SitrarliK^scIilrht«' 

August  Fick 

11  7(1.  (Ii>lturlHtng43  uroTridmet  von  Freiiiidi'u  iiml  MrlißliTn. 

Pnift  10  Mk. 

!liih«lt:   6lB«a,  nufairiijit  ihIlt  nti^^'trtitiijt.    —    Bti<'hl<'l,  Ein  Kin- 
■  -!  --lion  Homor,    —    H'-riiiinnti      1' -  ?'fit.-rit«m  ilcr  ftOg. 
im  Niirilisi-l«n  un'l  Wi-fitjcr  -    TTfllivU«, 

,-\....:^.     ruiiaiiJero,  iJositli*»  ii.  Uü^li  .     .  .-i. .  lleiioininaUvtt.  — 
Itle  EhtuK-kluiii;  iK*r  »^.SfttI(?  in  ivn  h'iliieri>*oln-ii  Kpon.  —  Ukulsell, 
mit)  S/Iiiipsr.     -     [ienii'nbt'rijcr,    TWr    iIjb   Ubh"   i  ••inlKor 
nentK,  '~~  Ni'isAt^r,  Ältinilisi-h  bhiLTült  ^  evAt.  —  !C it i- li « r ,  ?Air 
«ehunt;.     MioiaS,    unOmS   nml    int'irij.    -     Muklvr,    (inti^clio*- 
—  K«giiter. 


iWi  Ist  ffritotiionirn: 


>as  alte  Cicd  vom  Zorne  Hcbills, 

aus  der  lllas  ausgeschieden  und  metrisch  übersetzt 


Augast  Fiok. 
FtiB  in  Leioirud  knri.  3  Uk. 

ICnn  KitA«  Drii-li,  nus  wir  in  «rNl«r  Linio  wüeibcImiii,  i]<uii  ultctt  tlutnar 
er  viir-ili'iirt,  fio  rrwirlit  aa  «iclj  niii  groBüca  Vlt!i""«(,  •■tii|'f''hleil 
.»ir  0*  mit  cutoni  <j4<niKi>KD  tttlmu  um  Jt»ifir»  /wet-LuH  <■  •      ■  ■   -It 

■r  iitnl  r.'**l  ;;iiiii  Natluli'nken  an.     Wae  bk-t  äli«r  uim  ,-on 

-'»  l>ichU-rt«'ilv'«  n'iU-n*  I'iiik*  «rürU-rt   i«l,    tif.i^iil    -n  ii    bi- 
^-<tn  über  «rrlclxt  <li<>  Akten  nocb  Inngiv  niclit  {fuMliloMioii  Bin4 
M--rU'  diD^ir  ilurcliauft  6fIl'Mt;lii'liKi.'n  Arbeit  uicbt  'k-o  «critiunU'ii 
Berl.  Pbtiol.  WocbfiKBchrin  Ili03,  äO.    C.  HaH'erlin. 

Beiträge 

EÜr  künde  der  iadogermanischen  sprachen. 

Ad.  Bezzenberger  nmi  W.  Prellwitz. 

Prc»  des  Uaudw  roa  4  ifoflta   lU  Ui 
Im  Mut  IWH  (<r«iihßinti   24.  Rintl,  3.  a.  4.  Unft: 


.      '  l'-l"  ll'ltT'T.  ,1  .      I  !■■    ■"  n  V  1, 

M  iif,  /.UT  iiltitrnciiiiK'l»'»  Laut- 


m.  (icl'-  n  m. 

Desturi  za  Wasuaheli  n»  khatiim  za  dcNturi  m  tliori-a  vt  AVJ 
r,ualiL-li.    Fn-ift  pr«L  12  Mk.,  g.'b.  12  Mk.  80  Hg. 
Triiif*e  Siil.Ki«.  I!»ö3,  .'»0;    ,3m  ;\ahi*  Ifioi    wrÖRmtli*!*-  iw   Mh  «»«t ' 

I  li   ^i  Selten,  twvi  JDirIf,  bi*  i' 

l<  ■Jit,  —  mir  ntflni'ii  fcw   ,£;i(»tn 


fturi   flnb    i:  u   frtjon  potn    i;' 

iil<(T   iü  Ml  'l'^tTt  titUi  ,'{iiillltiif|>>iuril»  fÜT  Mi 

luAc;  wtlA)  riiic  ^fiUle  voii  Vlatctial  fit  ktt  „_j^„..  ju,^ 


i    -ll,l;--.-l-i--- 


Sd^il^crmt^cn  bcv  Suabcli 

tM»R  j^ifirbittmitii  oon  Otfimanti'Sr   Dr.  ^nniürt's.  I^taf  n.  I^kra'i 

unb  anbertr. 

^Huft  hm  IJhinbf  oim  Sual||rUii(ocrii  i\<fainmr(t  uii»  Ultrrfr^  Don  Dr.  C.  Titln. 

inuiin  oom  flolomalu!  '■  -. 

■  I ,  '  ■:■  I       '■■-;  &.  ftft:     ,Bf(ii    nii  I  "tut 

mir   iKTi»4iri[.   tai)    idi   Die    :Hclitcr,^3btiiitflcii  >icfcr    tinj. 

>(  iirii.ilii  !     ,      -■  Li  .     !■  ;       iriT.m    ■''Vilniti'i   an  Slrni:i.i:M;     ii.rr;     ■ 

r  .     st^röti  u  •]% 

11. .     .  ;.,.,■        Mirc,     biC     Cl      ■: 

jir  uii4  In  Iiiit  ättlt  iei  Ht^tt*  ittoii^tn.  .      .    ^  <•  ■     -  .   i  < 
titib  KtklCRl  li." 

^'    ■  fi  »ir  niiB  «TF    ■ 

jcilita  tri:üuilt-  uM'-«ir  WfMi'n-.  Ijj:i    ;;.  !■  hi.i;;.- 
trird."  tfitem.  Archiv  f.  Eth 

(tIit]»li<«ittK  L-rtcbini  iliii  Work  flir  äiuilicsxireelti!  iu  Sun' 
FtTBfr  &iu(l  <krMhi»eD'. 

PraliMBABlBilDiZflrErlBrBMfliiirüciirii]  öer  Si 

*on  I>r.  r.  VeltfU.     I'JOl      Otli.  :"i  .Mb. 


nviitTiii 

■r.  ' 


Quellen  und  Forschungen 


zur 


iltenGeschichteu.Geographle. 


Hcrausgcgcfapn 

von 
W.  SleKlin, 

•,  ^  PrAbta«  im  bulanMkaa  Gsuuni'lua  >a  dar  IjBiraniUt  Bni Ita. 

Or  6^    1d  twftngloaeo  Trefi«n.    rr«üi  pro  Bogen,  (Mm  nfeht 
Ku-t»  4>le.  die  llcrstpllaDg  eih^blifib   T«rr«a«rn:   c».  40  i"lg. 

Es  r«hll«  l(iih«r  <lo  Or|[»n,  du  drm  Inten»«  dtr  Ouebidile  und 

fGeographin  der  Mi((Htnf><>rUnder  «alirend  d«B  Aliortama  ßfdt^ni  hnup. 

[Uoier  >«it  Ja]i»u  torb«Tfil^(fa  (inleiuehtnfii,  da«  von  i^in*r  K«ilio  drr 

[bedeulendatcB  Milsibell»  d«    In-    und   AuiUndea    unUirstnltt    tdrd, 

t>.t  ItMiimmt,  die  ott  »mpfund^nt?  Lüekt  auiiuftlUcii. 

Wir  HcrdoD    *vra«hinlicii   d«r  grie«hi*ehrn   und  lömiichRa  Well 

upaor«  A II finuksamkeit  imr^ndoD,    ab«t    noch    dh    orienlidiich''  airfat 

rernacliliKiifTtfo:  wir  merd«*  a]ebt  l>]u(ii  die  Gpucliielile  dtts  Altfrtumi 

I  ti«lno<ti>.    üODd»ii   *n«b    dip   liMlomcb«   (tvogniihif    iinil   ili«    Ellinu. 

I  f;npMt*  der  I.&ndnr  dt>«  Miltelmeercs  u&b  angelegen  sein  luMi 

Dleliupllipn,  die  wir  «u  T*rflffetitlichen  ^fdfnkeü,  wnrdrn  In  erster 
liUnte   der   antiken  (j^ngrupbic   tDtnuuim«a   «ein.  g 

Bit  i«tit  *ind  orscbienen:  * 

tttl  S:  Palblfni   in   der  ixniseben   nad    beltenistiicben  T^t    RIm 
hiBloriKch  -  iti'AgTBiihiiRbe    llD(«rsnchun)f     von     r>r.    finatav 
llfilsrber.    'A  Hk. 
|(t  6:  Tapocrmphi"  und  GnHchicliti»  drr  Kuboik  I  von  Dr.  K.  t^i-fer, 
4M)[. 

Tt  iJ«>cbicht«   der  dfntfcbio    .Sl&mmo   bU   lum    Aum^sm:    iIt 

Vfilkenriuid«>riine^  von  f >r.  Udnlit  Scbmldl.    I.  Tril    3,f->  &lk 
f):  Die  EotdenkuoK  dfK  gvniuiFebeo  Nordens  im  All^Hum  lOn 

U.  IlellfrftM.    d.40  Mk 
'H«rt  :<    Die  KcojnsirbUcbQn  narbor  (U,  24S-VI  tkbluh)  d«r  KAtwalii 

Ilittoria  dei  0.  Pliaius  äitcnsdui  mit  Tnlbiaadigeni  kntiseheii 

Apiinrnt  vno  V.  ttp\M»*n,     8  Mh. 

Die  Het'e  1—4  lind  'm  VerUge   von  Ed.  Iveflif  Im   in  Lflipilf  erK*iieD*n- 


ImmmuudI   Kant.     V.a   f     '     '  ;';    i  r  .-c«  ToilwtlC».     V«h«l| 

Dr.    \'liiir  L J**»&. 
FrKti-<l<>,   ifliulir»    Im<)    J^r  KMitf4i«r   in  Jiilir*   IHM.    ^  ^  PH 

Dr   Ad»lf  I.KAon. 
Ziiui  Bk-iTiB   dir  l'l'tlriii-rhfn   tml   rn   ihi»r  R^-Ittirra-    l- 

ijttnin»  ^'r  \\ '  ■•■•■.    V«n  Crei.  Ut.   '• 

Df/   Humor   •!■   Vi  ni-i».      Vau   I>r,   A  1 ' 

Cb*r  •Ikd  HcKrilT  >!<;[    '  WilLcliu  Mccti. 

nKTilc#n  um)  R*in.     V  :cb. 

Ct     ■  .  ■  .    -  -  ■  ■    •  ■ 

'iL     Vuu  Knl'j-Mdu  ft.  D.  Ptitl.  t«l 
.[.hl«.     Von  I>r.  Joh.  ä-*^'     -■ 
-.     VuB  Dr.  E.  Jacob! 


Verlag  der  Weidmannschen  Buchhindlung  in  Berlin  Sil. 


Schillers  Stellung 

in  der  Entwicklungsgeschichte  des  Humanismu! 

Dr.  Ladwtg  Keller, 

ViirUtR«  iia<l  Aafflts*  so«   Av  i  Iii«-U«srlitrbl 

Xlll.  JitfarK-     ' 

Or.  8.    |8A  M    M.  I^ 

)[."■'■■.',■■  .■,,-■■, 

!'• t'iii<Mr    tu    'iunm  llttnelirr 

IndTh  K-  l|.r  ;..  .!-.  ..'..-,.  ^.Srift  d  ..  ■ 
Griliitik-iiti' i'  iiu  d»r  H 

Vi'  "    -"•  r")ii;i"f  jHiii  \  .i[)ijimpbr,^ft  I  F-r  li'Gi:  hilf  ül 

ff'"  ■ 


V('rhiK  der  ^\  t^idinmiiiscIuMi   Bucliliaiiüluin;  In  lU^rlip. 

Die  Notwendigkeit 

der 

Erhaltung  des  alten  Gymnasiums 

in  der  modernen  Zeit. 


Vortrag 

gehalten  in  der  VeraBmuiiutif;  dßr 

Vercinitiunj;   iler  Freunde  dta  humanistischen  Gymnasiums 

in  Berlin  und  der  rrovinx  Üraüdeuburg 

ui)  39.  November  1904 

TOD 

Adolf  Harnnok* 

J»,    (22  8.1  so  Pt 

All^  Freunde  der  humaiil8tigeh«n  IMMtinf;  werden  dem  bokauntni 
■j^lvhrivn  für  die  warmen  uad  Alien euf,i]D^STollnn  Wptle,  mit  iltiLHU 
er  IQr  die  Ertialtiiug  dnn  utten  ffjmnaviiiiii«  eintiitt-  l>atik  wissen. 


ViTlrti-  der  Wi-ldHmnii-*icluMi  Bnihhandlung  in  Bt'ilJn. 

Soeben  er8phi<*u: 

Benutzung  und  Einrichtung 

lehrerbibliothekj:^ 

Ul 

höheren  Schulen. 

Praktische  VorschlKge  zu  ihrer  Reform 

TAH  ^ 

tir.  Richard  ITIIrieh, 

Qr.  r.    iXX  II.  118  S.I  ireh.  2.%ü  Mk. 

(Erweiterter  Abdruck  an»  der  /,'^ilB«hrift  ttu  das  OiTronanlalwiMl 

B<l.  LVllI  ll1UHJ.t 

Die   in    letttcr  Zeit  wieder  tebondfi;  tjPwr.rd'^Ti''  Krairi^,    ilnrch 

welcli»'  Kinrtclitmigeii  die  l.ehr-- '  l-'ii. 

JUr    rlie    aUriD    tli   l'reoiBPfl  jüli  l'O, 

Wtinn  ntitiliu  peirischt  Trerl<  '■  m  ^Ji0t>el  «>t<l  ItivU'aEor 

roii'ilt);"    "H'I    ii'it    jrr'jrBf^m   11  -ih^len   StliHft  luf  Jn* 
''lrll:^■^t''^il•T^  l  i^tian'!")!. 


Vfrlag  d^r  Hi^Mtnnnnsrhfn  Iturlilntndlunf:  iit  Berti 
Vorträgt'  und  Anfnits«  miA  der  Coinenlnft*(lpjiellsrhAl 

(In  n  UenoL) 

Kl*tif r   ilftd    «r  n: 

I,  l.  L.  Kellvr,  Ut  CttaMioi-Geulliehan.     OwdiidilUclMi»  und  Gl 

(>itilt«h>'t,    O.T.S  M. 
I,  3.  W.  Hi>ln2f>lmAnn,  Cocthn  nMfMw  CrMcMm«.     ».7.'>  H 
I,  'X  i.  L»t4Tlli,   Die  Wirchllcta  Relatmhnkc^uBf  IH  Eagltnd  Im   I4. 
himltrt  >Hi4  Ihrv  AitlMtano  unJ  ~         '     '         '     r:"i«t4i.     DJS 
IL   1.   L.  «flirr,   »ege   ur.l  Ziel«  bl 

dos  nnaen   tli'^i'llicImfl'tjKUr*:-'       ",       v 
II,  i     K.  lIplallltnH,    Di«  SchlitOribtuno    te   C»n«niu'   UfltvfrichUlthn 

Ulf  Franklwler  Lchrpllne.     0,7:.  M,     lYT^rlffAn!! 
lt.  '■'.   I-  Kt^llrr,  Die  bftmivchen  BrUdw  u.  Ihre  VorUutw--   Uli  U.    |V( 
III.  1.  I..  Keller,    Centsfliu»    und    dl»  Aka4«n>i*n    il«(  NiUitphll 

17.  JahrlMtfidSfb.     \,M  M.    iVcriTrifTmlk 
III,  r  P.SIatorp.  L«li»ifl»l»l«r    t ...  i:  >t,,... ...,,.  t,;,.!.,.     i    i 

V«t\a,\ou\ffht<T  i;Tuiulsi> 

IV,    I.    U     i     I  .   K-lllT,   Dil  kf\ll'...^    ■-:.   r.-L^    -^. „     ^..J    _ 

IJn''  :i  lur  l(«aehlcbt«  dar  WftUiuiflw  twlm  lIiitrlAa 

Hflf.  l.r,OM 

Vt  !•  o.  i.    lu  ki'lliTt      CrufiMnir«    d«r   Rvtonnitlonfy. 

AtK^inAinlTtotiuDC  Diit  litlorarlirbcn  ■Jr^'iK^ni 

r.  :i.    i.  I.uit.Miii,  Jkcofe  BBliin«.     0.7.'»  IL 

VI,  I    I»  Krikr.  Zur  G«*chlekUd.BAyUm«u,i.HBttMfl«b*{ainlw«.  0.13 

i  Vt,  i.  C.  Tt'flrrciibrrc,  Ot<  BlekirhillMi-t««tga*f  l«i  Ithri  IB97.  «, 

VII.  I.  R-  ;j.    K.  •.  Bfrl,,  G»WB  Blairtch  m*  A«  Arilnft  «m  Anibii*Ui 

tn  Crauhilmlltn  «nd  Tirol.     <>,;5  M. 
VII,  S.  L.  Kfllrr.  0>i  rttmitctia  Akutani«  m4  ilt  altctiritUkkfi  IUUk«B 
In  ZvtUrte«  dir  Rsniltuncc.     O.Tfi  M. 
|I,  I    n.nrtrkBtni».  VflIkibIMund.  Valkisrheluni,  Vslkili««*«.  Sm*  W 

ju  ihiT   h''JrJ''iuii|.".     O.T.j  M. 
II,  S.  I»  HellAr,  Die  Oraltctm  C«»«thctianftn  itM  IS-  lahrlHW^Brli  mf6\ 
morall«di«n    Woclmitetirtllcii.      Ein    Beitrag    t«r    Oruliti'lilfi 
iIpijI  V'-)irii    HIMlIlijfsliilii'CI*       0,7^  AI. 

I    u.  :.!    II.  Romiindl.   D«r  PlatoniimiH  !■  tUnli  Kritik  4»f  UrWhk 

I\  1.  Kr-llT.    Rral  Albradil  ttOHttif    Mn  Schaitinb«rs-t.i|>p«    md 

Atilinga  i]at  Maurfirbunln  Ir  EüflUflit.  HolUfli  wd  OwdKlilaQ«.  n,7S 

^         I..  kfllnr.  W«  ConMMhn-CmvDKhait-    Ein  UflfkMIck  «uf  ifarr  u 
iihrit;«  Wlrkt^amkrit.     tl.l.'i  M. 

Vf.   IViieili'r,    Die   Stiirirrittincrhift    unJ  dio   Unlkilniiiiinci        Ri.rir-| 

■lii> 
drr    ' 


U,  rrtti. 


ii.ii  M, 

Ein    Reichianil    fOr    Valkitnlnhitnri    uirrf    9tlt)ii*(t 
Nnl.Bt  ■iiiiHTigfiiVoncliU|r«n  ■  •■rinuilsii': 
XI,  2    I..  Kvlln*.    Dia  Antlnsa  dar  RanaUuncc 

ilai  HuiruAlimu»  Im   13.  und  14.  Jahrtiunilcrt     l  M. 
Xr, '8.  Im  KfUrr.    OntllHsd  Wilhelm  Lalhnii    und    die  daalMlion  S< 

d*«  t7,  Jalirliufidarti.      1  M 
XII,  1.  U  k'rller,    Johann  Gottfried  H«nli>r    und    dt«  ICiill<|»«ll»<hattM . 

Humanhinu«.   tiii  Itritrac  mr  '' 
Xn,  i.   L.  Kcllar.  Ols  Si>il»tll  d»r  M.' 

Ki-trhirliilieb*  Hi'tivcfitDBj;  Im  ad-'-iipii«  ah  riT.nr»    (iti 

xn,  1  r.  »eavira,   VadAnU    und   Plahmlimui    \m   Uttt»    «ir 

PlilloiO|th<i>.     I    ]k]. 
Xir.  i.  L.  Ki'Di'r.  Der  HuMknUmiit.    S'in  Wmimi 


xni,  r 


W.  i<B»t«r. 

A'li'ili'.!li>ir  I' 


HnRnDitmu«. 


II,  «■Im- ' 
Guitaw  TnaBdOf  FNtaitr   Md    dto  Vi 

I  V  ,  \t 

:  iielfttnn   und   lUa  Fr«>" 

II     Slvlluni)      In     da'      t 


6oclien  cridiitu: 


2lnmcrhtnacn 


jum 


Ccxt  des  Lebens. 

milbclni  Müncb. 

flr.  8.  (XV  u  233  g.)  1904.   ffkg.  flcb.  -l.tiO  SR.  ' 


3nm  iitd.  M 

nnmnrfitnacit   fntrn   ritira    It^  üonui.   in  ^ti^ainoü   tft  B 
nidit   uitnier   aan(   leidit  irfTflüiibltd).     llttb  baiiu  tirttii  ^ifonn,  mr 
ben    Xtxl   tualll   &ur4tai&l    Iiot     Sir   rönnni    aufb rlti^iUi^ 
fd>Rid]}tg,  matt  unb   ufifiluiDirab,  unb  tfr  Soll'  ^^  ^'^f^ 
tt(Itti(    dir   flu(t?  Wild)   Hctitt  nttt  tiflcntm  cinn  Ic 
i^t^IdlljfRKidinoni   am  $11^   bn  €(it«t  obrr  am   _ 

S^mmlunfl  für  jldj  batbidd,  tft  |cber  um  lo  frd»,  ßft  um  V|ti 
(ftnuncni  ober  nittii,  r 

^icfni  iPorldl  icbrufan«  bldtn  Me  folflftitmi  innmcituiiüfu  (um 
Xrtt  bcS  Ücbcn«.  Cb  fit  Utfm  Zitt.  brr  ja  t>oi  aüta  9luodt  fluf' 
n(((hIoflcii  liffli,  töiintd)  Iiirr  itnh  bfl  btfftr  (irmtljcii  Itfirm,  »bet  0b 
TIC  mrbr  )n  bui  auf  Dring  !j(f<(tt  iinb  Icrrm  ^u  irdrnrn  ftnb,  möfl  fic^ 
gtlgni.  9lb(i  nodi  diicii  £tocldt  ijabtu  \u  cljnc  .>^iDttfcl:  b^  bn 
^ucbtrrt,  bfin  T"  Mcncti  tiiäUcti,  tvirnid)  gcltaltuoll  unb  Tcldj  Jft  unb 
auä}  vtctbeittlB  gnuq.    S^.  3R  f 

3iir  nrntii  ]?lullagr. 

^Dii  bitfmi  «(Ben  Hcintn  4'ii(l>r  Ijflbrn  .'J'  tt.iii;  1.'  icatj- 
»trilf  Icintncit  nxntfl  flclprodjfn  unli  (elbflwrfn  i-i  -'  -  ti,!i-iv,,^,|, 
Tfitno*  bat  tt  Trine  l'fftr  pcfnnben.  mit  brnni   mi  nmi  iliifi 

i)ttl)UUtcii    iiifiU.     *JJlan  fatiii  6ae  Vtbeii  brr  lycmiiivuii  :  oll 

mllt(ti(n  nnh  bodi  ntdit  hloji  ddh  btm  »tficn  raollm.  hm  -  oi  iag 
mi&  feint  'Str^mtiniK"  br.iHK"  Unb  ia  mm  io  bir  uoiiflt  Sluflaflc 
^^:llItf^fl■  1*:  lln^  ciiif  n<iir  '<'■•■-:■ '■•-i—  •■■'!  ■-  '■■-'■-  ■  ■•<-  •-■•  tii(j) 
i'i;.:    ,  .r  h.iulilfl  wiljaUtn  u>.  frcP 

«.i.:.. ■'  T'ih  rillt  yiadilrit  ;,..,,,„^....^i;      ...., „,...  ,,.,.^..  fmb 

(*  -Tti  *flumr    ffijtr  fir  Innrt  bm  friibeitn  flHflffrn  wlB. 


Wtlt  unti  ^djulc. 


jßcuc  5Ciiff.1t^c 


er.  S.    (Vir  u,  •t7('  eO 


2^u^ft|l:  I.  35l(  Moll*  ti«  ältildftfluuitg  in  lnrtn  fhiltutltSni  iier  ©fflöi^ 
loart  —  II.  ^jiDdiöloßte  b«  t«roB[tobt.  —  111.  Sic  ©cttü&ttnt  nnb  ha«,  ^lolt. 
-  Aiffiai  tft  btaffdiE  erüieöungi;  -  V.  Sie  Giitebung  äum  Urteil  - 
VI.  Acbfanilett  aiib  Siöiili.  —  VII.  Qiottht  In  fr«  bfiitf^en  SAuIe.  — 
VIlI.^[inttfprflrc=ycOÜK  auf  &*utf(5«i  Sdnilen,  —  IX.  iSpre^cn  fiembff 
S»ra<fciii.  -  X.  äpradif  uiib  DicUgion.  ~  XI,  Sfattotiert  unb  4?ftfi5ncß  — 
Xii.  «iKUi*c  ffimfrioiifir   -  XIII.  fflim  niüifdillicr  2*öniKtL 


Jli  cmtiffbl"!  iinfercn  äefrrn  rtr^l  an^tlfgetiüitti  bie  £cfHlir  btifto 
(t#T(t(M  '<><^  iiibalt«tiulim  ?ltiffäl&e.  bic  btflinimtt  bebcuHaine  »tiilturFraorn 
bft  f'JcaÄii.iflTt  iörcr  prnEfiii^rri  yjfHng  nal)ffiiörfa.  3"  bitfcr  S?cju[iun(i 
inDtic  IniÄbvrS  (luf  bcu  iliiffaU  „^iationrn  unb  ^cfloitCR"  uiifuirrffam  gemfld^r 
llirrben,  (fieiifo  tute  ^a  'liifint  »"Cit  <3(bilfetfii  uiib  bsü  i^oU*  einen  dop 
treffüi^lfnÄitTitft  p  bert'pdtiie  b«  fojialtn  v5rflfl£  bcr  ©fgeiiiünrt  batbldtf-' 

„S*  1inh  ilbcrnÜ  niiSfltretilr  Wtbaiirtii  eines  tm  fluteirbcn  aReiifAcnlcWn 
tubirt  ""b  fidier  bfolirtdiKJi&eii  WcHtife  ^Dit  ?Irl  kr  3>atblrtii|i(i  bot  elwaS 
UDnu'li:ii  dwitrfliultdibcü,  brtn'idilii;  iUaaenbM.  fel(«ii,  bau  btr  'i?.etja\]ti  an: 
lültt,  tuir  täb'tll.  iit  h'i'  Iflc-nd  l>erhiiibct  rr,  n>0  i'r  ktfe  tabeü,  auc^  u>i>l]I.tuoUrnbe 
'Aiicrtciiuilllg-'"  (R8Itiif*(  SSott&jriUiTig-t 


iiiiii  beiiiiclijni  SScrfnifct  (inh  frfilicr  cEWcnm; 

^rniiiiiliile   '.Hiiffnitc   übn    lIittrrrHitesiclr   nnli   Untcrririiiefunrt   an 

()i()l)ereil  £tl)llltlt.      Awäh  »eniiflirlc  Muflngt,     flr.  8.     (IV  ]i    3jI    31 

i.^.iii.    (Sei],  i;  2)}..  fleft,  i,bi*  l'i. 

lllier  SüiMifdjfnart   tittft  3itßcnbbUbiin8.      '.'(cue    Jr^Ige   tfermiliiet 
■JIiiflQiic.     sr,  ■!  iIV  u.  :;si  e.)     lyoo,     ®f&.  e  m.,  fltb.  7,S0  3H. 


Vj  in  t»cvUn.  (/ 


Soeben  etfc^Un: 

^0(itllQ:  unb  'Sismavd  i 

£citftcr!t^  für  bk  3ugcnb 

in 

fioboii  <SvmnrtfitiIrc6cn 

von 

Ciittl  £tut}cv, 

OlrtfloT  bts  STninnflunis  iti  <Siinti. 

s".    (IV  II.  i'C  s.)    ®e:&.  !,i:o  an. 

Üorroort.  Pic  höl>creu  tetirauftaltfii  rürfcu  iiarfj  tbrcr  €wtndrt  bfi» 
ciiicii  öicic?,  öie  anbeten  jene«  Untccrtf^tsfadj  in  t)en  Pcr&er^nnit»,  alleii 
iKmciiifani  jt'Ct  ift  &,i5  ,^icl  ^i-fterft,  i>\c  nationale  Bilöiiity  3"  Jp' 
liefen  nn^  niifeTer  ^nii,en&  i'as  ^Clltf(t1e  Polfstmn  ^nr  ^eifligen  t7qflpt 
jH  macl'cn  Pabci  ift  es  bcfonDcrs  u'idjti«,  für  uvibrliaft  lUORC  ITlSnrr 
i»as  Detftänlinis  aitjubahnen  nnli  ihres  (Seifles  einen  Oau*  rerj^^nrcn 
3u  laffeii.  U'^cil  bei  nns  Dcntfi1;en  ^n  [elfen  lUirffaniFeit  im  ö^^t' 
lidicn  politifdicn  £cbcn  mit  Setätiguna  allacineiiier,  ueifiiacr  2.^il£i|iiBi> 
intcrcfien  ;;ii)'animcnfällt,  \o  weift  id}  niöijiid'ft  oft  anf  h\e  bcibp  bc- 
!)entenM~ten  perfi>nli(ti Feiten  iits  19.  ^■il?'^^""^'^'^^^  ^i"'  ^"f  L^t^ttj^' 
üni>  33i*nuirff,  uni)  jnwr,  ber  lEiijenart  i)es  liiimanijiifrfjenJBYt«' 
nanunis  cntfpred^cnti,  auf  jenen  als  einen  Pcrförperer  „^ricjKfdii'r 
5*5nbeit"  niib  anf  liefen  alf  ciTu-n  l^crtrctcr  „rSinifiiicr  Ifnift"/  Der 
niärfifitc  ifJicirnaiin  U'ar  e?,  öcr  öas  lOerf  ics  lUÖRten  i'rcuftifd'cii 
Köiii^TS  forifctj'c  iint>  baf  Pentüfco  llrid'  l"Cj;riin&cto,  lUciin  nrfeen  bcr 
rcalCTi  Krafioiitf.jltiin.j,  ein  Üiatbroliier  t>e5  ,V"ranEfiuter  yürijetfolnie^ 
für  &ie  idealen  Hiail'te  oine  neue  yiiiti'äeit  t>eraiiffiii)rte,  crp  bann 
lübe  cä  ein  rercheltef  iicntfd'iimi  I  T>a  idi  nun  biefe  bciEien  lielbcn  fitf " 
feit  J'^'^i'i-""  '"  eii3cri.irtii!er  3üeil\'  ifo  fatjt  man  min  in  bcn  milicl' 
l.nmt't  pon  i.5c(ei)enlicit5reben  ftcllc,  io  glaubte  idj  einige  anf- iDiebei- 
Itolie  Eninaenite  Sitten  i'eröffentlidjeri  5»  foUen,  obipobl  idi  ben  iie- 
maltiaen  nntccfd;>icb  inn)d;cn  Sern  gefprodjenen  nnb  JJem  grtriirflVn 
lOoitc  nidit  i'crFcnne.  Ciog  biefcs  (Scgenfat^cä  Kmn  liofieiitiicb  i>ci 
nur  dUä  nationalem  ^ritcreffe  UerDorgc^jangene  Sndjlein,  in  ^em  maudicf 
(Sci>anFcnao[C>  in  alltäiilid;c  niHnic  nmgefetjt  U'erlJen  nuifili-,  ein  nene? 
yaiib  jn'ii'd|Cn  Tiaiis  »nEi  rdiulc  Fniipfeu  oöer  bas  hefiehente  fiärfeu. 
Hie  crfie  2lniprad»c  ifc  in  einer  Seilagc  5mii  3'il'"^l'wid'f  de? 
(5iJrIitjer  iiiymnafiiini5  'i'HJl;  enthalten,  nnä  an?  öcr  ficbenteTi  3\c>e 
i|i  cintac?  in  !>er  anacfiittrten  ^IbhanMmuj  in  &en  „i.5ren^boten"  be 
reitf.  reröjtciitlid;t. 

,1nbalt.  I.  i£in.iclperfönlid)fcit  nnb  (Sefamtbeit.  II.  iR\M. 
Iir.  irerbeii.  IV.  2Ta(nr  nnb  1ian%  V.  t'i'ibcnfdnift  nnb  i^c- 
fonnenttcit.     VJ,  IDorte  nnb  <Eaten.     VII.  IVIF  nnb  ÜTciif'i'l'eii- 


DandenhoBek  dt,  Rupreohf 

in  Qöttingen. 


>iM)h«n  in  ersi'tilenon: 


DIE 


DlEglf$@HIIH 

UND  DIE 

NACHBARSTÄIMME. 

Ton  BLoapAr  Zcufs. 

3.  BUTerilBdeFCe  A«riair*> 
Aamalallscber  Ncudraefc  «l«r  Aansabe  TO»  I8S7.    , 

Preis  1«  ük..  la  I.ederto»a(l  IB  Hk. 

tOM  W«>rk  „Div  Outochev  und  di«  T^ftchbaratämmi'"  roi}  Kupnr 

Müiicbvu  1837  bei  Igiioü  JtMwpb  Leutih>r,  i»t  Bvii  laitjjvn  .laUrcn 

und   nur  nocb  Ruf  aulitiaamubciu  Vfvgu  zu  Uohctu  j^rvirc  xu 

,     D»  uiaa  Neulj'-arbcitung  dut>  uigiumrligi'U  Buvbi'-i*  mr  Znt 

und  t»  ti)  ftvim-r  ge^uwürüguri   Otiätnll   iWiii    Font(4ier  ujivnl- 

I  tel,  Imbeii  wir  uus  xu  elucr  Ut!|ituduktiou  mit   Ililfu  dorn  autivUi* 

DmtikcJi   cntKbluftjeo,     SId   Vergleiob  der  neuvn   Autgnbe  mit 

recht  dOrftIgcB  Papiur   ^'ilnickten  Original   xeigt    ku    unfwrcr 

iing,  doss  der  mit  gToe^tT  Müht.'  hvi^eetellie  Neudruck  von  dnigim 

ItMilRti  nbgi^sebon  das  OrigiaaJ  yallstäiidig  rrwtxl. 


PreiNL-rmKsttliniog. 


im,  Jac.,  u.  Wilh.  Grimm,  rh>  r. 

.1(11  .tiilmo  1W^^^— 1829.  mit   A 

i'rof:  WiUi.  MiUier.   iy>'      •■ 

4  Mk.,  ..  ,, 


^iltt  iiut  2  Uk. 


Itz,  Han«.    fi;r   i^-ani. 

:vii 


II    der    SjirarbgutM'IlM-hnnnii    ik^ 
;  dtr  dcuticben  S|>nici)0.     I  B8^ 


_3 


ijfe^iffiiUyL-^-^-r^'  rtimmi 


v\. 


Tcriag    von    Tandcnbocck  \  Ruprefht    in    SÖtttngcn. 


I'JUEJ  lüL  orMihieicn: 


rETÄ:^ 


Ahhiindltiiig  zur  luilvgiTiuutitM'bi'u  S|irtirlit;esrhirtitc 

August  Fick 

zum  70.  Oi'luirtstugp  gpuhlmet  von  Fn-uDiIcu  iintl  SchQli'rn. 

rcoia  10  31k. 

Itiliitll:    Hlu'^'i,  f/(i(iu«iA(i]c  oditr  naifutvtditfi.    —    BfdiUO,  Eiu  Ein- 
■and  v:^^r<   'Ii  it  Hdlfj'-Iiüu  llomi'r.    —    Unrimuuu.    I>ttB  Prätcrilmu  'lor  iiüg. 
iJU   NijnlwrliiMi  un<l  Vlo.l.g.(riiii»ni)M-ln;n.  —    F  rr  1 1  wilB, 
-    fuiisr'li'rü.  Ui?«iiI.iro  u.  mulfft'  PrArU'I)»uui>imiaitii.  — 
Iiii   L;ili\u'LliiHi;  'Icr  '/-NSIte  iit  •I«n  li<>ini'ri«':litfii  H[>un-  —  8kul«cll| 
miiii;  iinii  KjniKc?i>.  [lpjj!i'nbtr|»iT,    f'Wr   liati   lanifn  j  otnimr 

■ito.  —  }{.-i»«or.  AJtinttiBcli  bh.ivj(ti /tvAt.  -     Zurbur,  Xnr 
l^  '''°K'     iMtatai,    ftiitnai   mi'l    iaijvn,    —    Mcklt-r,    tiutibchDt 


:.t: 


1W3  Ut  vrHCbl«ova; 

Das  alte  Cicd  vom  Zorne  Hchills^ 

•US  der  Utas  ausg-eschleden  und  melrlsoh  übersetzt 

von 

Augost  Fiok. 

Fein  in  Loinwitn«!  iatt.  3  Uk. 

nWcnn   KlrltH  Bnrh.  H-att  wir  in  ornter  I.inir  wrunNi'lirii.  <lrm  u]ttia  tiomet 
Leter    v<>r»vli4i(ri,    »i>    <'rnir1>l    v»    sicli    (^iti    K'obhü  Vt'rU'iiMl,    Rm|irofaleD 
n  wir  rs  Olli  ){u(i^m  (jt-wift-'^-Mi  sohiin  um   -xiin*'«  ZmciL'-i  «i-'  "  .....  .,i;( 

VkMO  iiD'i  n'St  /um  Nai  h<l'-nkfln  »n.     Was  bier  (iKt  hui  ■■d 

l.OianiUiii.i-   ,1i'«   Dii'llU'rUrAlj;«   MJil.n^    Tiit.,   iTi'.rirrt     i*l 

.'.-n  flbiT  wclfilip  dir  Uli 

^'      '     iliencr  JufcluUB  f   '  ■ -d 

Berl.  Phllol.  Wecheuchrlft  llKXt.  »i.    t;.  UaetiBrlio. 


Beiträge 

[or  künde  der  indogermanischen  sprachen. 

Ad.  Bezzenborger  mtil  W.  PreHwilz. 

Pi«u  «Iva  Baudm  von   4  H«IUn    Hl  Mk. 
Im  Mai  löOt  üiMuheint:    3f>.  Bkoil,  S.  u.  i.  Unft: 

TiiIi.iH,    f'    T.  5it.'n.irl      iT.ijriri.ifir.it    tr.,ituci    ni»    ihi'  fraeni>nt!  "f 

!•',     tlili    Kllt»- 

iiolitcn.    —    J.  '  «I 


l'.«i.)  tli  trliStfiini 


Sitten  iinb  ©obränd^c  bcr  3uabol| 

VDii  rir.  t  Z^trltcii.  a  «. 

lesturi  za  ''•,!■;  ain  m  Wi 


i^le    trt     : 


.1  Ulf  M;)tlelAcut(  ?< 
bir  ^>flBiicr  Dieftt  'i. 


5dnI^cnln$cn  &cr  Siutbcli 

MH  {r))rl>itidnrn  »an  Siftmann'»,    Ur   tiumiUn*«.   4^kf  p.  %Hn 

unb  ll::^^.cl. 
Vit'.  ■<  9m  Suiil)<linrgnii  ^n  1/r.  C.  TtlU» 

I  ~i^    ifti  Dir   "ilt 


ifiri.in   lli 


SSDRllRmi  Hi: 


y  -     ^ 

Wir4.-  iRliuiL  Arc*tv  (.  etbntiqrMkli  l'.*'- 


'  r  Ainj  kruhiuua: 


Prailiscaii  ABleiMfl  zur  Erleniifl  fler  ScttriH  fler  Si 

von  l>r.  C.  VtUli'u.     IWI.     ti*-h.  "i  Mk^  ^^^•h,  Mk  ii.Oi 

((niiiHMMtik  (l»'s  KinvMiimcsi. 


Im  Herbst  1904  sollen  erscheinen: 


Gesammtaben  teuer 

Hundert  altdeutsche  Erzählungen:  Ritter-  und 
Pfaffcn-riärcn,   Stadt-   und   Dorfgeschichten, 

SchwänkectC, herausgegeben  von 

F.  H.  von  der  Hagen 

.=1  :j  Bde.    8^    (CLIV.  381.    LXXIV.  724.    CLXXX.  800  S.)  = 

Unverkürzter  Neudruck  der  Original-Ausgabe  von  1850. 
Subskriptionspreis  Nk.  21. — .     Ladenpreis  (vom  Tage  des 
Erschdncns  an)  Mk.  24.—.   Preis  der  letzten  100  Ex.  je  Mk.  28.—. 

Gesta  Romanorum 

Das  älteste  flärchen-  und  Legenden^ 
buch   des   christlichen   Mittelalters 

zum  I-  riAle  volIst5ndiK  aus  dem  Lateinischen  übertragen,  aus  ßcdruclilcn 
und  ungedrucklen  Quellen  vermehrt,  mit  Anmerkungen  und  einer  Ab- 
handlung über  den  Verfasser  und  die  bisherigen  Ausgaben  und  Über 

setzungen  von 

).  G.  Th.  Graesse 

«=    2  Teile.     8".    (Vfll.  604  S.)    = 

Wortgetreuer  rieudruck  der  Original-Ausgabe  von  1842. 

Subskriptionspreis  Mk.  9. — .     Ladenpreis  (vom  Tage  des 

Erscheinens  an)  Mk.  ID.—     Preis  der  letzten  100  Eis.  |e  Mk.  12.—. 


w.s.«^ 


I^Tbcr  die  Eiedcutung  ücr  beiden  Sammlungen  etK'jts  zu  sagm,  er> 
^  übrigl  steh,  da  dieselben  Gelehrten  sowohl,  als  äücherfreunden 
hn  weiteren  Sinne  hInUnglich  bekannt  sind.  Wdchcf  Wcft- 
schAtzting  sich  die  zwei,  &eit  reichlich  zwanzig  )«hren  Im  Buch- 
handel  fehlenden  Werke  stets  erfreuten,  geht  am  deutlichsten 
aus  den  rapid  gcsllvgetien  Preisen  fflr  Gcicgcnhcllsexempbre 
herv-or,  die  In  den  letzten  fahren  bd  .Cesammtat>cnteuer"  durch- 
schnittlich 45  50  Mk.,  bei  .Gesta  Ronunorum"  30  Mk.  be> 
trugen.  Dieser  hohe  Preb  schreckte  viele  der  nach  Hun« 
derten  zählenden  Interessenten  und  Freunde  der  beiden  BAchcr 
vom  Kaufe  ab.  Um  so  freudiger  wird  es  jetzt  begrüsst  werden, 
wenn  diese  . Standard  BQchcr"  zu  einem  reichlichen  Drittel  der 
heutigen  Marktpreise  In  geschmackvollen,  den  Originalen  mög- 
lichst gleichkommenden  IMeiidrucken  (reiner  Ruchdruck  —  solides. 
holzfreies  Papier)  zu  haben  sein  werden,  m  Preisen,  welche  noch 
erheblich  hinter  den  ursprönglichcn  Ladenpreisen  zurückbleiben. 

Die  Neu-Ausgabc   der  beiden  Werke  erfolgt  im  Wege   der 

'  Subskription.    Da  die  Mcrslcllung  derselben,  besonders  der  tim-| 

langreichen  „Uesammtabenleuer",  sehr  bctrAchtliche  Kosten  ver- 

ursjicht,  kann  mit  der  Dcuckkgung  erst  bctjunncn  werden,  vrcnn 

ein  Teil  dc-r  Druckspesen  durch  Vorausbebtellunj^cn  ^'edeckt  sdn  wird. 

gs  liegt  deshalb  im  eigenen  Vorlcllc  aller  Herren  Intercsscnlert, 
durch  sofortige  Aufgabe  einer  Subskriptionsbcsicllung  zum  2a- 
standckotnnicn  der  bdden  rfeuJruckc  mit  beilragen  ^u  helfen. 
wozu  Sie  sich   Jl-i   iKif^cffigtcn   licstctlkartc  bedienen  wollen- 

Hochschtungsvoll 

RICHARD  LÖFFLER. 


Ocll.  Bestellungen  erbeten  an: 

Ricitard  l.öfllcr,  Verlag  und  Antiquariat,  Leipzig, 

Steburc»tra«w  iS,  L 


r 


I 


RICHARD  LÖFFLER 


oo  Buchhandlung  und  Antiquariat  °'> 

LEIPZIG 

S«cburi:str.  45 '■ 


Gecr.    ISO? 
In  DfUde«. 


V 
Geir.    IB07 
in  Dietdm, 


Ule  Firma  pflqgt  als  Spezialitäl: 

Die  Literaturgebicte  der  Volks-  und  Staatswirtschaft,  Kunst,  des 
Kunstgewerbes,  def  historischen  und  Sprachwissenschaften  und  Philo- 
sophie. Das  ganze  Gebiet  der  Folkloristih.  kuriosen  Literatur.  Gehcim- 
Wissen  sc  halten,  literarische  Seltenheiten  und  Sammlerobjekte    aller  Art 

Über  alle  diese  Zweijje  erscheinen  Fachhatalopc,  von  den  je- 
weiligen WcucingäneenAntlquariatsanicieer,  welche  Interessenten  kostenlos 
zur  Verfügung  stehen.  V  ^  V 

Zum  Ankaut  ganzer  Bibliotheken  sowie  einzelner  Werke  von  Wert 
aus  den  angclührtcn  Lilcraiiirgehiclcn  bei   reeller,  höchst  möglicher  Be- 

weftutig,  hält  sich  die   Firm.i   he*;cpns   ctiiplohlcn. 


!i  der  Firma  Richard  LölTler  in  Leipzig  bestcITc  tch, 
Grund  des  heutigen  Angebotes: 

Ex.  Hagen.  Gesammtabenieuer.   2.  ungtkürzie  Amg. 

.i  liände.    /um  Subskriptionspreis  a.Mk.  21.— no, 

Ex.  Gesta  Romanorum.  Obert.  v.  Gratsse. 

Unveränderter   Mcudruck.    Zum   Subskriptionspreis 
äMk.  9,— no. 

^  Betrae  iM  nachzunohmen  —  Zabtuns  lolst  nach  tmpimg.  ^ 

Die  Subskriptionspreise  erlöschen  am  T.ißf 
teil  alstlann   die  LyJtiifjreise   von  Mk.  24. —   bi 


Ort  uflii  Dattun  1 


D*iilU.:k«  AJrMat 


Ein  acutscber 


minncsänger-Code; 


des  frlibcn  u,  ^labrbundcm 
mit  musik-Hoteit, 

heiTorragend  achone  Fergämenthandschrift 

in  centimetergrofsen  Fraktur-Buchstaben. 

366  Seiten  in  gröfstem  Polio  (6ox:43  cm). 

Nadibildutig  in  Lichtdruck,  in  genauer  Größe  des  Originals, 

mit  pal^ographischcm  Tt^xt 

von  Dr.  K.  K.  MÜLLER, 

Direktor  der  Universitats-Hibliothok  in  Jena. 

Preis  in  Mappe  Mfc.  200. — , 

In  gepreßtem  Schweinslcderband  mit  Beschlägen  ?rfV.  löa-^ 


I 


Schon  seit  der  Wiedererweckung  der  deutschen  Dichtung 
MfttelaJters  um  die  Mitte  des  18,  Jahrhunderts  ist  diese,  seit  1548  in 
UnivtTsitStsbibliothek  zu  Jena  aufbewahrte,  und  infolgedessen  gemein 
unter  dem  Namen  Jenaer  Liederhandschrift  bekannte,  zu  Beginn  ' 
14.  Jahrhunderts  walirscheinlich  für  einen  Thüringischen  Fürsten  1' 
gestellte  Prachthandschrift  deutscher  Minnesinger-Lieder  r 
ihren  Singweisen  der  gelehrten  Welt  als  wertvoller  Schatz,  bekam 

Das  Manuskript  enthält  IJeder  von  30  meist  dem  Ausgang 

mittelhochdeutschen      Poesie      angehörenden      Dichtem      (h'raucnl« 

Friedrich  v.  Sonnenburg,    Hermann  der  Damen,   der  Meißn 

Meister  Rumsland,  Bruder  Wernher,  FürstWizlaw  v.  Rügen  u. 

sowie  das  GEDICHT  vum  S.iiNÜERKRLEG  auf  DER  WARTBUE 

.   Was  die  Sammlung  dieser  Lieder   besonders  interessant  und 

Jdas  Studium  begehrlich  macht,  ist  die  Verschmelzung  <ier  Texte  mit  1 

iMelodien.  wodurch  die  Handschrift  zu   einem   getreuen  Spiegel  im| 

'  alterlicher  Dicht-  und  Sanges-Kunst  wird.  ■ 

Ich   habe,    um    der    wissenschaftlichen   Forschung  eine   HannB 

zu  geben,  die  unbedenklich  —  im  (regensat^  zu  typographistrhen  Ausgaj 

^   an  Stelle    des   Originals   benutzt   werden    kann,    das    ManiLskripSl 

iTncine    Kosten    in    OriginaJgröße   pliotographieren    l;Lss('n    und   mit  m 

[dieser    pliotograjjlüschen    Aufnatuuen  140  Exemplare   der  ganzen  IIa 

[schrift   durch    unveränderhchen  Lichtdruck  herstellen   lassen, 

inur  io  Exemplare  im  Handel  tu  haben  sind. 


lassen,  von  ^ 


:  >'  > 


l»tnti'.  f>v 


IHi^ 

1 

FT-  f    . 

^    1    y_^ab  laii!  Inf  Ytirm 

1 

«    '           ^ 

,      .    ,     — - — 


■  I 


TflOTU.   Ulf 


lA  ficSmf  rrflOTu .  u  if  ivrK^m 


ltJl\m  fitn  fiA  irwtxmt 


Tl:  %  -^  - 


TcmiirA  it;t*tting\Ti. 


iJ  wUa- 


'M7  >fmTn  m  \v. 


\      ■     \^ . 

;XAl  \*iTuwcn  m«f 

h.Y  ^nl^c\Tlrrnvnr 

lutft  tA  ^rt?  ß  u  imiCB 
fftUn  mvnr  mrtir  McwTff   ^ 

fir  .m ot  flur  ^Mimi  (hn$m  il 
5Thi70  IT  fttinnCic  ^iiiAfT  1: 
btir  fir  ift  \w  fwM  man  >*iir?u 
.  Ic^Tir  i>Tt  friwnÄ  Ufftlwir  Irrtt 
tmflcTar.i^iT  fAnnör  nr  WjttT 
Tl  lam  Om  hrtr.  Mr  Ifftrrli  rfifn  I 
i\na\rficlwrn-tr  epTf^^ 
I^B  \tf.nmmiOtnlv 
l7^   iSTiCTrvnCt  jrfJ 

^Yflmnnwillffttilid) 


Dt>uk  von  i'.  W.  OADQW  ASOIU  bi  UlbDUUKOUAI 


labmlUxtineichnlB. 


Ifi.    DU  Bt'ttic<'lii''J^ei*    WnlHyfi^itr.     Skrugmun  {finlle»  und   Sko^nafvi. 
WirWIwititl    ihr  Elcmcot.     KuliäRhniuu,  hxxgv  Bribtu.  faobirr  nurkm 
d.  137— 12a     l.tchrn.     iTKiniVia  S.  120,     Opfor    »of    eluem    (•t«lueJ 
S,  laO.     Skogrfni   Utirrln  d«    Wildlirrf  unJ    «It  Jaffl   S.  131— iSii 
(Tgl.  H.  6lö.}     Li^Whift   luid   Ehe  mit   Mtii^ti'-n  S.  ia»-t:(n,    Vtifli 
K«ulir  OJea  verfolift  S,  IJT— 138. 

g  iö.  X>K  rHt¥ischm    Waliltfeuhr,  Lji»d»ie ,  rfml  oft   iNK-JwffeBWltig.     Uira 

fin  /iVgt'.  n-alti^n  In  Orkan  iniil  WirhQlvriuit  .*,  13fKL:  l-'- 
WöLder-?/  tm  ö.  1-U).  BeliUfjn  -lii'  Hrcnlr-  ft|.f«r  fflr  4ie  i.. 
Bftamstnmpf  5.  141.  U\     Mi«i;iirji 


Kwbicü  EU  tüdil  S-  U-,' 

raub  9.  na 


'  iiiil      kiudcr* 


§2U    /■■ 


f 

(jcLrtnrn    aiirt    Vi    '  >  [hre    1;.     . 

Zmmirnn'-iilHtTifr  t4't     II  ■ 


letMipuij*  tu  llnuqr^itcT  iL  l&B,  in  reMff«J«t«r  S-  ISi 


nift  BftatDfleAle  «1«  V6get»lluQ»d»inoii 

^    f.  HtHiuä    ,irs    M'a^htliutu.      Via    Banuiw«Ja.    4»    DOMielii 

S'-l" I'--  ' 'ichcii  LeboM,  winl  in  (»ebrSncIiPii  «diu, 

V'  Ulli]  fjehl   in  rinu  I'er?<>iiiti'-nli<iii  iliir 

tiamHhtde,     WadutuiMiirul    ^  ÜMnmrr    ...     ,.-., 
8.  lfift-157. 


nni) 
irn  .IkKr«»' 


■Ufl  ^m  W  '       ^  . 

.ViltDUMnm'Dilanji!  in  SeAKi)i{«n  ü.  Iti9— 160 

JI/fliMttm.  Fi'Ji!Tlicbt>  Rtnliflttnt;  dm  Ma))Mtuii#  tor 
pduifutu;  aul  <<i'  -  -  SiaII  Dn<l  llxn»  (Qr  Tt' 
6    KU— 1(»:    M.  (VIT    •!»    u.lli-bt«    U»! 

fTir  tlip  Aniiiritiiu-it  ili 
iHtaillUil  u.  <    w.>. 
IjMcluüllckt.    .rklftri-n    .^ 

Hr-i  III' )>■'-•        VniliLiir I 

\V":'iii''i  "     I  *■>  ■  - 1  1»      I 

QmtMii  <ti«i  MhIUoiu- 


tscli   Aa>fekleM»te  Aitke   TMvhH 


iif- 


Wald-    und   Foldkiüto    von    Wüholm 
Zweit«  AuflsKO 


t-rliiiti'B  H.  T»' 


li-i    iii    .t'if'Mti    4^^.'!.iit.i.  ii    ita 


14 

V(i|tHtfttlt>b«<lllniiii«ii:  Kflrthmi 


-tr  Hier  XirMcAl  S  OlM-<>7<.l 

rirra  maitr  H.5T1-&74 


SeMMawwl. 


ut  Tum  KuraOntRUD  :i,  alt ->tl-l- 


«•dtmri  rar  'i.  Au 


!-«ua 


utsche  Texte  des  Mitt 


Königlich  Preußischen  Akademie  der  Wisst..- 


ßie'Deuttckvn  TtxU  tit*  MUtlailert' ,  wÜm  in  nucUtr 

ntft  tliüjenige»  birher  un>iednukttn,  prowuKAm 

3.  bU  1€.  JafiHiunderti  pubiisieren,  die  naek  hiuM^  Sprofh«  i 

riN«n  AmprucU  darauf  hoben,  der  tci»$eiw^afäiehen  Ari 
in.    lii»   in  die  Bliäaeit  der  mh<I.     IHchhmg    /irnrm    wml 
Ondigan  Ausgab»i  giü  ycrlwfcf,  empfindet  die  literar-    — v* 
:Aun<;  Khon  bei   den  Epigonen  der   liGfitehc»    Kunst  ^ 
ifmder   Publikationen:   aind    doch  togar    die    Wtrkr 
Uns  wie   Rudolfs  wn  Eots   nur  tum    Klfiinftcn    Teii- 
Wi   Jahrzehnt,  je   mannigfacher   und    idrldicJicr    diu 
aiseher  SpracJie  sich  mtmckett.  je  oifäUigtr  und  ör^hchei 
jdar,  dif  den  Weg  unter  du- I*feiie  geftttiden  hat:  f. 
Uite  dt%  grisiigen  u»id  xjirachticUeh  Ltbetis,  dn»  sich  c  ■; 
vrUi  in  der  dattseben  lÄleratw  ahspitU,  iMini  heult  nur  dr. 
\i  und  Tritt  Einkehr  hHlt  in  die  hand^hrifiUchen  ^   ' 
üierga  und  WolfenbüUvh.   Darin  ficgt  äne  sthurrv  i-  ,.  . 

mnderte,  die  so  viel  reicher  find  an  gärenden  Tendenzen,  an  f- 
vnden  Bilduiigshedfirfnissen,  als  an  betieutenden  .SchiipfHn>frt\.  ff 
(e   Wolfen  zur  klaren  GcMalt  durchringt,  gerade  sticht  Jahhii 
TtMetischafVich   erfaßt  tu  tcerden,   einer  besonders   Hmfatismä> 
mnen    Bildung»-    und    Spradauetiinde,   div    nur    auf  bm'  ■< 
l^ürf.     Dan  große,  bis  in  die  geistigen  Kämpfe  der  Gegmu 
H>  irie  i'n  Detituchlaud  die  neue  Zeit  aue  dem  Sdtoße  des  J/i 
j,  läßt  sieh  nur  lösen,  trenn  wir  die  sttkunftsschtrert  Feriodt  >  " 
■!er    die    eigentlich    mittdallerürhf   Kultur   abblüht    und 
Httmanismus,  Refvrmatiott,  S<briftsprachv  heranteiftit,  du 
1   die  l'iefen  und  Braten  ikrtr  Aliiagt-  und  DwchnehrnttMil' 
ten. 

KKOuigtieli  Preufihihe  Akademie  der  Wistmsdkafien 
liix^vhcitriftn\kuftde  dts  d4ni»eken  JfiUelalters  vorhrrntei. 


.der  Weidtnanaschen  Buchbandlimg  in  Berlin.     ' 

the  Texte  des  Mittelalter 

herausgegeben 
von  der 

Preußischen  Akademie  der  Wissenschaftei 


sind; 

Irlch  von  Schwaben.  Aus  der  Stuttgarter  Handschrift,  htna 
leii  von  Max  Hermann  Jellinek.  Mit  einer  Tafel  in  Lid 
.    gr.  Lex  8.     {XXW  u.  127  S.) Geh.  4.40  > 

etirgedlchte   der   Melker  Handschrift.     Herausgegeben  Vfl 

^rt  Leii^itiann.  Mit  einer  Tafel  in  üchldruck.  gr.  Lei  1 
,u.  Ö5  S.) Geh.  240  f 

t 

cfindeft  sicJi.  ^^^^ 

Isifs  von  Ems  VVillclialm.      HerausLjcgeben  von    Victor  Junk 

^^n  von  Würzburg,  Wilhelm  von  Österreich.    Herausgpgebti 

■jiTDsi  Regel. 

-'s-   und   Geseltschaftsiieder   des  15.  und    16.   Jahrhundert 

f'e  Heidelberger  Handschrift,  lieraiisgegeberi  von  Arthur  Kop 

l 

4:t  Stagel,  Das  Leben  der  Schwestern  zu  Töß,  herausgegetx 

»rcrdinarid  Veiter. 

/Verke  Heinrichs  von  Neustadt,  herausg.  von  Samuel  Singi 

■  i- 


\  ttll      I     ftlilU«!      ht«     4IIIM     Jl       tll'll 
•  fl(i(f      van      ■lali-livii,      i|tir|r|ii>     nl  i      iiir      I 


I.    hi*    l)T>   'IkI    bU   «>I|4     — 

).  -     rj     i:;.    il     l'I.   ■_"■ 


i-'IC»      111      ' 

I  (I  ■• 

tn.  Tb. 

nitiAe  »«..-.  - ■-.  .-.■  - 


lU    iler    c 

■iiIrTt- 


Tit.    I.  --   1      :■■ 


rira.  —  StHiittJO 


1) 

1 

rrl'tfi   rii 

1     /  'Ttliti'tiltl 

,s 

■Jliilliill/il 

«II     1 

<iiU-rhnrn, 

•  1- 

IIP. 

1   r  ili 

,1.1  imn 
f.t.-   Infi. 

•T  älter 

Karl    r 

■1      t!' 

i  -■  r    ü  1 1 0  » t  r  n 
\ttl\\t   BIBffSV- 

1 ,;  r  Li 

.11 

*      '              ■      t       ■.-!      '    l    ■  1'  HL. 

1 

Yt-rla:f  tl)'r  >V('l4)iiiiiiiii<i<')i<-n  Ituctttiitiitllini'^  in  Itcrlfn. 

Die  Legende  des  h.  Albanus, 

das  Protomartyr  Ani^liae,  In  Texten  vor  Beda. 

Vno 

Willieliii  Meyer  a"B  S|>i?.ver. 

rrii'*>it>r  '»  'iiliinit«». 

I A  Itiandliingcn  An  Kpl.  i IrtellHfifikn  4.  Wtn.  «u  GfittjncfD.     Pbilot. 
UWör.  Kl     NF.  Vinti 


i&lubien   ttnb  UtalCTinlicn' 

Sott 

Ut«.     ©t.  «.  (XVII   ».  «fi  S  )     Hflll 


48.  Qrrfamm(nug 

iffütfffifr  liriifofogni  uiiif  .Sdiulimiuiur. 

iJJtäfiblitm : 
Ijr. 'iötuil,  ^rofefiüc,  Stbulroc  tu  i^amburd 


Xic  -Ib.  Denammlniio  btutiditr  *^bU«l9nnt  nnb  Mii- 
möBiirr  btirb  uoii  Xicnfliag,  t»  !I.  C(t«te  bU  ((rriU|.  kn 
ti.  Clio&fi- ItfOü  iD  i^amburQ  ftonftnlifn 

ünmtlbuaqf II  ly  VotltiUKti  tcnbcii  bU  uun   I.  :>U!i 

I    T 


Carl  ITiid^acl  Bclliiuin 

bev  id}ivcb\}d}c  21naFivoTi. 

Von 

anir  bem   8IIbnt«   «rllniin- 
«I.  (^    (VIII  B  ■'"-  '  •    flcJi.  >  m 


3ii' 


Stfir»  ftopilri:   J^tHini'i    m 

SWÜninn*  V"";" 


■liiiilii*  Oiii'MfT-    'H^iiiL^f- 


t 


F 


r 


4 

\ 

1              .          V.  ■    •. 

^                                 • ... 

4 

MX 

t 

• 
* 

' 

•  •'»  •♦  •*•' 

'  •f 'V.'V^ 

ffl 

•     ** 

¥ 

• 

r  .  >  . 

•*  •