Google
This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project
to make the world’s books discoverable online.
It has survived long enough for the copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, culture and knowledge that’s often difficult to discover.
Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book’s long journey from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps to
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrietions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google’s system: If you are conducting research on machine
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attribution The Google “watermark” you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can’t offer guidance on whether any specific use of
any specific book is allowed. Please do not assume that a book’s appearance in Google Book Search means it can be used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe.
About Google Book Search
Google’s mission is to organize the world’s information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers
discover the world’s books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on the web
Google
Über dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun Öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei — eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nutzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books. google. comldurchsuchen.
ZEITSCHRIFT
FÜR
DEUTSCHE PHILOLOGIE
HERAUSGEGEBEN
von
Dr. ERNST HÖPFNER uUXD Dr. JULIUS ZACHER
PROVIRZIALSCHULBAT IN KOBLENZ PROF. A. D. UNIVERSITÄT ZU HALLE
NEUNTER BAND
THE
HILDEBRAND
LIBRARY.
HALLE,
VERLAG DER BUCHHANDLUNG DES WAISENHAUSES. Bnshet ward, “
1878.
20
25
30
35
La porta 'n terra cci sbalancaru
A Seibilia ! nobili si pigghiaru
Cu’ 'nu peri e cu’ ’'na manu
Supra la navi si la purtaru.
E po’ vinni lu sö spusu
Ed aceuminciau a spiari:
—— Seibilia nobili unn’ &, unn’ eni?
— Si la pigghiaru li marinari. —
Si nn’'ha jutu a la marina
Lacrimi all’ occhi, li manu sbattennu,
— Jeu vi dugnu oru e dinari
Pi quantu iddra pö pisari. —
— Puru chi mi nni inghissi navi
E no no ’un ti l’haju a dari —
— E signuri Ginerali, |
E faeitimilla affaceiari
Quantu ci dieu du suli palori.
„Seibilia nobili, Seibilia nohili,
Comu ti facisti pigghiari?
Mi lassasti lu figghiu picciulu,
E cu’ minna cei voli dari?
1) A Scibilia ist accus., zu dessen bezeichnung im Sicilianischen die partikel
a häufig dient, namentlich bei personen, also ganz wie im Spanischen.
58
10
15
30
40
Sieben galeeı
Und an der
Mit dreihund
Als sie nahe
Wechselten
Um Christen
Sie begaben
— „Adelige $ı
— „Undı
Denn mein
$ie warfen
Sie führten
Der eine e
Trugen sie
Und dann ]
Und fieng ı
— „Wo is
— „Die se
So gieng er an das uler,
Mit tränen in den augen, die hände schlagend (ringend). —
— „Ich gebe euch gold und geld,
So viel sie wiegen kann.“ —
— „Auch wenn du mir das schiff! damit anfültest,
Gebe ich dir sie nicht, nein, nein!“ —
— „Und herr general,
Erlaubet ihr sich mir zu zeigen,
Bis ich ihr blos zwei worte gesagt. —
Adelige Seibilia, adelige Seibilia,
Warum liessest du dich fortführen.
Du hast mir das söhnlein gelassen,
Und wer wird ihm die brust geben?
Wenn keine amıme da ist,
Werde ich es mit brot und küssen nähren.“
Und nach drei tagen
Sagten sie (die räuber) zu ihr: „Wilst du essen?" —
— „Weder essen noch trinken
Noch schlafen noch mich wol befinden ;
Mir komt kein gedanken (ich denke nicht) daran;
Denn mein sohn ist verhungert.“ —
— „Wenn deine brust voll ist,
So drücke sie für die hunde aus.“ —
Vgl. Meier, D
usw., 295. Rochho]
15;
Degen
Gren wi gras —
Segg mi das,
Roth wi blöt —
Segg mi göt,
Schwart wi theer —
Segg mi doch dat rätselke her.
Pommerellen.
Var. 2: Tut mir der nachtfrost weh usw. Jerrentowitz.
16. Erst weiss wie schnee,
Dann grün wie klee,
Dann roth wie blut,
Dann schmeck’ ich gut.
Vgl. Mone, Anz. VII, 263, 203. Simrock I, 21.
17. Weiss wie schnee —
So sag’ ich: ne!
Grün wie gras —
So sag ich: was?
Roth wie blut —
So sag’ ich; gut!
Schwarz wie ein Rabe —
So will ich nichts mehr sage. Natangen.
70
25. Es ist ein
den mus.
. Littauisch, Maias
Littauer, 118.
26. Op em barg
Vgl. Kochholz, 22
27. Rödet, topp!
1) Dem. von stert :
28. Es gi
Der F
Er hı
Nun ı
Vgl. Mone, Anz.
Die bohne. Die erbse.
29. Auf deın baum ist ein ast,
Auf dem ast ist eine wieg',
In der wiege ist ein kind,
Wieg' bei wieg', kind bei kind.
30. Hinderm hüs steit oe füs! —
Hier e füs ök dä e füs;
Ana füs dä öse weg’ —
Hier e weg’ ök dä e weg’;
On a weg’ dä ös e kind —
Hier e kind ök dä e kind.
Gerdauen.
1) Fuse, f. pfahl mit strohwisch als marke oder warnungszeichen.
Hennig, Pr. Wb., weist rücksichtlich der abstammung des wortes
füse auf fase, fose (a und o kurz) — faser; das wörterb. von J. und
W. Grimm IV, 961 fragt ebenfals verlegen: „slavisch ist es nicht; ob
etwa ableituug von fusen fasern?“ — Wäre an eine verwantschaft mit
dem ital. fuso, spindel, zu denken P?
31. Öse kin —
Hier e kin ök dä e kin;
Op em kin ös e stang —
Hier e stang’ ök dä e stang';
72
Das gleiche rätsel f:
volständiger das. 459.
Hie
N. Pr. Prov.-Bl, \
1) Fleck.
35. Ru
Hef |
Ou hen www wu. „dr junge.
36. Op onsem bön,! dä ös o klotzke,
Heft kein ärschke on kein fotzke.? Pommerellen.
1) Die bühne, der bodenraum, oberboden in haus und scheune. 2) Dem. von
fotze, f. cunnus, vulva.
37. Auf dem boden liegt was, das können hundert mann nicht
heben.
38. Rankliger väder, hollbüksche mutter, schwortplacksche kinder.
In Littauen: Der vater ist ein gestreckter, die mutter ein dick-
bauch und die kinder streulinge. Schleicher, 197.
39. Klipp klapp!
Kluck ! verschrack,
Eierkes halloh ön e Winkel.
Beim erbsendreschen. N. Pr. Prov.-Bl.X, 290.
1) Glucke, bruthenne.
Der flachs.
40. Klein wie kümmel,
Blau wie der himmel,
Grün wie gras -—
Rath’, was ist das.
Vgl. Mone, Anz. VII, 261, 183. Simrock I, 12.
74
47. Von bönne räch,
48. Unner rüch, bin
Vgl. Zeitschr. f. d.
III, 123: Wische in der
hausen.
49. Es dreht un
legt's eier.
Auch die erbse.
50, Kr
Du
w
On
51. Hat weder fi
stange.
Masurisch. Nie ma nog any rak a w leze na naywyszy drak.
Der kohlkopf.
52. Hinder onsem hüs steit e mann,
De heft nögen on nögentig pölser an.
In Littauen: Ein einfüssiger hat hundert gewänder. Schleicher, 202.
53. Hinder onsem hüs
Steit e funkelfüs,
Heft negen on nögentig pölser an.
Der kürbis.
54. Es liegt ein pferd in der furche im angeschmiedeten zaume.
Masurisch. Lezy kon w brozdzie, w przykowany uzdzie.
Der mohn.
55. Ich kime (keime); nachdem ich ausgekimet, bin ich gewach-
sen; nachdem ich gewachsen, ward ich eine jungfer!; nachdem ich
eine jungfer geworden, ward ich zur marti, zur braut oder (zum) jun-
gen weib ?; nachdem das überlebet, ward ich zum alten weibe.? Da
ich ein alt weib ward, kriegte ich erst augen‘; durch die augen bin
ich selbst ausgekrochen.®
Wie 5 ein rätsel der alten Nadrauer; in der sprache jenes vol-
kes: Dygau dygurisiszaugau, augusi, mergawau, ınerganussi, martawau,
76
Var.: Op onsen hoff ög
em anfät, mot grine,
61. Hinter n
Steht ein k
Wenn |
62. In meines vater
wenn du ihnen den hut al
Vgl. Simrock IL, 84
63. Dä ös e rödet n
64. Hab’ in der haı
65. Ich hab’ eine jı
weinen.
66. Op onse lucht steit e mannke, heft e rödet rockke an, on
wer em dat üttitt, mot grine.
67. Ein rotes vögelein bohrt mit dem dups! den sand.
Masurisch. Czerwony ptasek wiercy z dupa piasek.
1) Der hintere, poln. dupa.
Die brennnessel.
68. Hinder onsem hüs
Steit e krüsemüs,
Ös nich von &ke ök nich von danne
On brennt doch.
69. Hinter meinem haus
Steht doktor Kraus,
Wenn man ihn anfasst, brennt er.
Var. 2: Steht krikelkrakelkraus. N. Pr. Prov.-Bl.X, 292.
70. Hinner unserm hüs
Steit Peter Krüs,
Wer em anfät, dem bitt he.
Pommerellen.
Var. 2: Steit 'ne komfelfüs — kunkelfüs. Vgl. 59. Firmenich
UI, 182: Iserlohn. Simrock II, 31.
78
1590
1595
und ı
1600 dunkı
dia s
und i
so tut
due sc
1605 smüli
ob si
dir zu
vinen Öngenmen,
dar üz du sihest lügen sie.“
2. Das erste aufdämmern des tages, an welchem Wilhelm ver-
urteilt werden soll, wird so geschildert:
Nu het volendet sich diu naht, —
des morgens roete gezwieret (blickte verstohlen hervor),
10540 durch brehen üz lieret (mit glanz schimmerte aus dem
dunkel heraus)
der tagesterne Venus:
verborn was dö manic kus
von vrowen und von herren.
3. Die brautfahrt des königs Walwan zu Aglien und die lagerung
seines ritterlichen gefolges vor ihrer burg beschreibt der dichter mit
folgenden worten:
2260 Bus gäht er üne mäze
gein Twingen, als ich vant yeschriben :
diu örs wurden übertriben
tag und naht et für sich dar:
vil manic ritter schanden bar
2265 lag dn dem vierzehenden täge
fruo ze Twingen an dem hage
in des liehten meien zier.
86
17. Nervis torquetur }
Der stock pei
Wann er wirt
18. Portatur leviter
Was der meı
Das ist im ri
19. Nil valet ad da
Ain grosse ela
Zu dem scha
20. Res dari pro ı
Gut wnb gi
Und red um
21. Plebs Hehreos
Das verfluch
Wil nicht se
22. Collige thesau
Di schatz d
Di pesser sina wunn yorweo Jlanz,
23. Ex facili causa mulier mutatur et aura.
Es ist ains leichten wert,
Darumb sich wetter und weib verchert.
24. Multi sunt homines, qui sensu sunt sapientes.
Es sein vil menschen mit vleiß,
Di an dem sinn sind weiß.
25. Nemo tam parcus, qui sit prodigus alieno.
Es ist nimant als karg in seinem must,
Es sei mild mit dem frömden guot.
26. Non sis jocundus, te nil reputat fore (sic) mundus.
Welcher man nit schimpfen chan,
Den hat die welt in argem wan.
Bl. 319*.
27. Pallia vertantur qua flumina parte morantur.
Man sol den mantel keren an die stat,
Do der regen hin wonung hat.
17. 1. quando tenetur, vgl. Lübben 492. 20. 1. dare. 21. 1. Hebreo-
rum. poloram. suochen. 22. 1. Collige thesaurum celi, qui prevalet aurum.
samle. vgl. Wegeler 276. 23. vgl. Wegeler 780 (dominus mutatur). 25. 1. quin
sit. 26.1. Ni sis. 27. 1. Pallia vertantur qua pluvia parte morantur. — Nach
dem vnd der wind gedt soll man den mantel keren. Ad flatum venti debetur pal-
lium (l. debentur pallia) verti. Cod. Mon. 4404.
63. Alta petens teı
Wer zu hoc
65. Ars tibi presta
Di chunst
Das er mit
66. Suseipit in celi
Ainem ieder
Der lon in
67. Multi gaudebu
Der mensch
Wer ain wo
68. Multos in mel
Das peispu
Der doch hat u
69. Quem demon vineit, inferni compede vincit.
Mit der eisenhalt der teufel pint
In der hell, den er überwint.
70. Cum sis in vita, anime semper mala vita.
Di weil du in dem leben pist,
So vermeid das pös, daz der sel schaden ist.
71. Nescit homo plenus, quam vitam ducat egenus.
Es acht der vol zu chainer zeit,
Was der arme hunger leit.
Bl. 320*.
72. Qui deitate vires, predonum oprime vires.
Der sol vertreiben an aller stat,
Wer guete hofnung zu got hat.
73. Mutantur mores, quotiens mutantur honores.
Darnach der mensch er hatt,
Verwandelt er sein sitten an aller stat.
74. Instabiles oculi procul absunt virginitati.
Do ist der junkfrawschaft nit vil,
Wo di augen nicht sten still.
66. vgl. Altd. bl. 1, 12. 10. 73. vgl. Wegeler 1409 — 11.
87.
88.
Qui cito let
Wer schier
Der waint
89. Natus muril
90. Noli multa «
91.
92.
93.
=
94.
Lernt wol
Du solt m
Daz du m
Discere ne
Wen wol ı
Noch sol &
In multiloc
Wo man , \
Do ist ug r frist,
Spernit celorum regem spretor miserorum.
Wer den arm versmacht vi,
Der selbe got vergessen wil.
Noli servire seni, puero, mulieri.
Frauen, kinden und alten in meinem mut
Den dreien ist ze dienen nit gut.
95. Quem vult exaltat, quem vult fortuna recalcat.
Daz glück wonet manigem nahent pei
Und den andern last es frei.
96. Vir pro servicio damnum quidam reportat.
Es dient ain frumer man an maniger stat,
Da von er grossen schaden hat.
97. Dives divicias non congregat absque labore.
An sorg und an müc ein reicher man
Den reichtum nicht gewinnen chan.
88. 1. curat. 89. vgl. Lübben 480 u. cod. mon. 4408: Murilegi (var.:
muricipis) proles bene (iscit prendere mures. Katzen kind lernen wol mausen.
91 = Wegeler 527. 96. 1. quandoque reportat.
WILTEN. I. ZINGERLE.
102
d. Volme. (Variante det
Kättken lEip den berg
blinne, voele) Ilesse — me
woll dat kättken steken (ki
stelt, aber in dem nach 0)
hewe für Hesse.|, um den
geschützt [Trimpop Tri
Altena. Trömpop noch
und der bast wird gelös
ken üte. Hemer.].
Es kann sich mit
einigen andern ausdrück
(endere, ruerr) lieferte
dern auch örrwore, gras tl rüsı v
nds. väsje (@rüsche) strelu, vg“ —-... Sprichw. nr. 1612.
erhielt hriusan die transitive bedeutung: den feind durch einfall
in sein land heimsuchen, woran sich leicht der nebenbegriff ihn
aufsuchen reihte. So wäre beräse, beräsche, brüse, brüsche das auf-
suchen, ausforschen, recognoseieren des feindes, bei welchem natürlich
‚ler vorteil der heimlichkeit mit einverstanden sein kann.
Hök, Höcwär, Häxöri, Hüxeli.
1. Nach einer urk. v. 832, worin es heisst: que in similitudi-
nem palorum, quos incole hocas vocant, construitur, gentilitio nomine
ah indigenis IIocewar nuncupatur, gehört hök (huok) in ein altndd.
wörterbuch. Is muss ausser der durch ags. höc bezengten grundbedeu-
tung haken noch einige andere bedeutungen gehabt haben.
a. Winkel. Kil. hocek, angulus; Teuth. hoyek, cant: selbst
berg. Zuck, winkel, wird kein anderes wort sein, da a0 zu ue (so
tod zu quad) und weiter zu kurzem « (so muoter zu mutter) werden
kann. Das oa im osnabr. houk pl. höke, ecke, winkel (Lyra 2. 116)
entspricht einem umgestelten 0 (so fuot zu font, faut).
b. Angel. Teuth. hoick, augel; engl. hook.
e. Hecht. Ein märk. kinderreim lautet: Haüke suaüke, öale
börde hett de langen stiärte. Wie darin zwei namen des aals neben
einander gestelt sind, so auch wol zwei des hechts. Baäl (pal) ist der
138
Coctanus [d. i. cot
Persicus pfirsbau
Malos arpfebai
Prunus p/lumenbaw
[Arjchonius schober
Be ae eyn
Cochlea eyn we
Ascia der meysel.
Oestrum dy horm
Cauea zum buer.
Fascia cyn winde
Materia cyn selpsi
Sagum oyn neyge,
Spatula eyn lauss
Matta oyn theke,
Cruriligale (?) eyn
Dolitega ein bodeh
Materia eyn selpstenaeneyı.
Natura proprie art.
Cireinus eyn czirkel.
Nefrendis eyn spanferkel.
Berna [d. i. perna] eyn bache.
[Vrilnarium eyn seichtupf.
Tymo cle.
Raffanus a” (i. e. maior) merrettich.
Raffanus b” (i. e. minor) rubenretich.
Calendula eyn wachulderber.
[Tra]ha eyn reche.
.bus...a eyn wyndele.
Vva passa cyn rosinke.
Postula [d. i. pustula] eyn blater.
Kirilini (conaculini?) Konkelen Kindere.
Diartum [d. i. diarium| fagebrot.
Viaticum wegebrot.
Spondeo ygeloben.
Incola eyn husgenoßen.
Lixiolum eyn sprucze.
Cartallum eyn schusselkurp.
Ffauilla eyn oßele [d. i. usele, üsele).
Causidieus eyn vorspreche.
Dorca eyn welt czege.
140
Fol. 2° hirnulus rech.
”
6) Glossen auf Fol. 2
Nach Fol. 272* ist die har
eum Eckhardi.
Decoriare schinden.
9* accommodare
15’ humidare feucht m
16* caldar haist ein i
16° scopa qua p
18* arcumus haizt
20° amurea proprie
22* heremita dieitur
heremus, =
24” bachus dieitu
glütfeherben,
61” einfex eyn hu
Decorticare abschellen.
Decrepitus eyn ober aldman tanılr.
Decruscare vnden von dem brot schelen.
Deflorare idem quod stuprare iunefrawen ere benemen.
Detloracio benemunge iuncfrawen ere.
Defluere wegh /lysen.
Defraudare
Deeipere
betrigen.
Deludere bespotten.
Demeritun böse dinst.
Diffinicio eyn rede dy da spricht wa; eyn ding de es an siner
natura sy (so).
Dissentoria eyn blut gangh.
Distemperancia vnmesicheyt.
Distribuere @ßgeben vel under eynander teylen.
Distrietus eyn bitte |d. i. gebiete] in eynen lande.
Diutinus langsam.
Dolare behoffelen.
Dotaliecium eyn morgengabe.
Droteea eyn runge an dem waine.
Dumetum eyn dornpusch.
Denuo anderweyd.
Gnomon eyn wynkelholez.
142
Notabile
Gregorius magnus d
Augustinus der erle
Ambrosius der lipl
Jeronimus der ernste lere
Bernhardus der yn
Beda der erbere I
Johannes crisoston
Thomas longeward
hoen sin.
Thomas de aquino
Bona ventura der
Hugo de sancto V
Ysodorus (so!) der
Johannes Janneuß
Domeseius |[Vincer
gossene meister wer Yoouerursee,
Gregorius, de cura pastorali, yn dem buche der sorgfeldikeyt.
In dialogo yn dem buche der ezweier rede.
In meditacionibus yn dem buche der ynnikeit.
Genesis das buch der schepphunge.
Exodus das buch des wwsganges.
Leuiticus das buch der prister.
Numeri das buch der czal.
Deuteronomü der vor anderunge ander rede.
Josue der ynwisunge der kinder von isruael.
Judicum der richter buch.
Ruth Dawid geschichte der frauwen Ruth.
Regum der konnig buch.
Paralipomenon der ervollunge.
Esdar et Neomie (so!) dy bucher der widerbart der kinder.
Proverbiorum der spruche.
Eecclesiastices der vorsmeunge der werlde. h
Canticorum der libe. .
Eeclesiasticus der geistlichen czucht.
Machabeorum der stryter.
aha >
9) Aus einer samlung lateinischer predigten im Cod. nr. 82 der
domherrenbibliothek (15. jahrlı.):
146
A. 1453,
13) Aus einigen O]
A. 1456.
A. 1457.
A. 1551.
An. 1550.
A. 1557.
Item XXI gr.
Item habui a
Item XITIL gr. ha A
dritten scherpen
Item XLII gr. hans
faß et eyn
III tonä
Item X gr. VI
Item WI og
secunde fi
Item VI gr.
Item XI gr.
ipse dedit
gen der Zeitzer domherren:
Item III gr. vor eyn Kram vas.
Item XV dn. vor eyn vesgen das ich lis bornen; VII eyn
naw vesgen czu stauf' bir.
Item exposui pro domino VIII alde gr. vor dy II veßigen
czu dem stawff bir.
III gr. den pfrundtregern mitwoch nach Lucie virginis.
VIII d. vor vier spiesnagell damit man die auffschubel ange-
nagelt hat.
Igr. vor zwei [tucklein fleckholez zu den auffschubeln, nach-
dem vorhin nicht mehr den zween alte aldo gewesenn.
VI d. vor zwei drum lattenn.
I gr. heischgelt dem fronen zu Cain geben, do er peter
Beiern den hulffstag angekundiget am Lerligen Christ-
abent.
U gr. vonn der hosin tuch zu scherlon.
VIII d. vor zwene halbfisch, do her Wolff petri pauli gein
der Naumburg gefaren vnnd zuuorn alhie im mittag in
seinem hause gessen, dinstay nach Johannis Baptistae.
I virtel weitz Peter pulcken dem Ilerrnbecker geben.
I viertel witz dem Herrnbecker geben.
I virtel ist auff die Hopffenpflocke vorbacken worden.
Item XIX flauff ftauffbirs.
148
haben. das yebroe
Allen ebree
sitezen ader dy dy
40 Allen den dys
Allen dy a
gebycht habin ;
45 Allen stum
din sündin;
Alten dy fü
gebin wollen doreh
Allen dy bi
50 Allen dy dı
ende kußen;
Allen dy den juden dynen addir gemeynschaf mit ön
habin.
Vorstehendes dem 15. jahrhundert angehörige schriftstück ist hin-
ter einem Jacobus de Voragine fol. 228” eingetragen. in dem Codex
ur. 39 der Zeitzer domherrenbibliothek.
7.7 voröchtigen, in die acht tun, verbannen.
2.8 füden, mnd. föden, ahd. fuotjan, pascere, nutrive, mit nah-
rung versorgen.
2.19 richten, ausrichten, entrichten. in rechter weise verwalten?
7. 24 ire bieht teilen verstehe ich nicht.
7.25 vorsetzer, mhd. fürsetzer, supertaxator, ähnlich dem für-
köufer. eine art wucherer, vergl. Schmeller- Fromm. II, 344; von für-
saz, supertaxatio, vergl. Schmeller-Fromm. II, 342, Visio Philiberti
ed. Karajan 126, 89; 127, 128; Tassberg LS. I, 588, 132 wucher u.
fürsatz; Muscatblut 73, 110 fursatz fürlauff (2 1. furkauf) und tate.
7. 31 dibfeherge, im Wiener Stadtrechts- oder Weichbild-
buch ed. Schuster 75 und 78 deupscherge derjenige der „gestohlene
sachen verwahrt.“ — henger, carnifer, im Buch der Rügen 80r
hangaere.
7.32 hantspiler, gaukler „der zich durch die kunststücke sı
ner hand nährt,“ D. Wört. 4, 41%; Daniels und Gruben, Glosse zm
154
„Tell. Verzeiht mir
Nicht aus v
ist aus Tschudi I, 238 „Lieber
achtung geschehen.“ ı
IV. aufzug.
ll. sc. Stüssis worte
„Wagt es, herr!
Eu’r walten hat
Des landes ist g
Keine gewalt m
hat Müller I, 648 veranla
nern mann höhern muth.*
Ebenso klingt der g
Stüssi und das ührige vo ! =
Müller an. 1, 647 sagt er: „Hermann Gessler nahm diesen ausgang
vor der zu befreyung des landes verabredeten stunde, ohne theilneh-
mung des unterdrückten volks, durch den gerechten zorn eines freyen
mannes.“*
V. aufzug.
I. se. „Ruodi. Seht ihr die feuersignale auf den bergen?“
Schll. 403
ist wie aufz. I, sc. IV:
„Melchthal. Wenn von alp zu alp
Die feuerzeichen flammend sich erheben *
aus Müller II, 2: „Von alpe zu alpe ergiengen die verabredeten
zeichen.“
Walther Fürst, der die burgen gebrochen sieht und hört, wie der
Landenberg über die grenzen gejagt worden sei, sagt:
„Wol euch, dass ihr den reinen sieg
Mit blute nicht geschändet!“ Schll. 407,
wobei dem dichter Müller I, 4 vorschwebte: „Im ersten augenblick
des gefühls der widererlangten freyheit, als die burgen gebrochen wur-
den, wurde kein tropfen blut vergossen.“
156
Herrn dr. H. Holland
mentblatt, das in Hohenem
bruchstücke von Williraı
blatt I ist die hälfte sen
schrift, die etwa um (die
ist grossquart, jede seit
biblischen text. ie latein
tialen der einzelnen abse
Interessant ist das
hunderts auf dem ersten
len auch für nicht mehr ß ısezte habe
im texte, den ich in diploma un mitteile, die alten formen,
welche trotz der rasur gröstenteils noch lesbar sind, beibehalten, die
änderungen von jüngerer hand aber unter die seite gesezt. In der
längenbezeichnung herscht inconsequenz und deshalb habe ich dieselbe
dort, wo sie nicht mehr sichtbar ist — und dies ist besonders auf dem
sehr stark abgeriebenen blatte Ila der fall — nicht ergänzt. Zur
orientierung verweise ich in klammern auf Hoflimanns ausgabe. Die
berechnung ergibt, dass zwei doppelblätter zwischen unsern beiden blät-
tern ausgefallen sind.
bl. Ia. Egyptum tandem linquens hanc spiritualem
Jam parat ad montem uirtutum tollere mentem
Munditiamque preeun ueluti non inscia legum
Mittit in excelsum, corpusque domando superbum
Congerie suaui studet ommigene pietati.
Qui spatio noctis uallant leetum salemonis,
Sunt decies seni uirtute et robore lecti,
In manibus gladii, proceres ad bella periti.
Denique fulgentem eirca femur applicat ensem
Quisque sibi fortis tactus formidine noctis.
Sponsus in ecclesia requieseit uerus idita,!
1) amabilis deo ist über der zeile geschrieben.
158
bl. ITa.
bl. ITb.
Pleniter ut a
His ornata m ’
Hic etiam fies; qu
Jam bene erede
Qui nice pa
Contra te tumidi
O tu sponsa
Uno erine tw
In eruce susf
Sponsa soror,
Quemlibet ele
Siue sit ille
Qui bene pro
Assecla seu Uta
Hereat, ut: erines ad colla decora reclines;
Separat hos porro cum uite duplicis ordo
Inter discentes procedens atque docentes,
Ut sint multorum facies indiuiduorum ;
ARSTER decent, qui . . . pocula prebent
Plebibus infirmis et adhue ad magna tennellis.
Donee perfeetas uerbi solidentur ad escas.
Pulera magis uino tua, mi soror, ubera dico,
Unguentumque tuum precellit aromata fusum.
Crimina per ueteris damnantur grammata legis,
Et malefactori restabat gratia nulli.
Lac ewangelii, quod tu per me dedicisti,
Dat ueniam gratis redeuntibus a male factis.
Nune quoque maioris dat fumam relligionis
Hoc tempus uenie quam legis tempora prisce.
160
Uestibus eque tı
Ut fauus in ce
Subtilis sensus n
Que dum docto
Ubere doctrina
In der mitleren col
und der deutschen hearh
massen verteilt:
bl. Ta. et thuris et
lectum | salomonis | sexagı 1 i
hel, omnes | tenentes gladios et | ad vella | doetissimi | unius cuius-
que | ensis super | femur suum | propter |......| bl. Ib. noc- | tur-|
nos. | Ferculum | fecit | sibi rex | salomon | de lignis | libani | colum-
nas | eius | feeit | argen- | teas, | reclina- | torium | aureum, | ascen-
sum | purpu- |..... | bl. IIa. aman, de | uertice sa- | nyr et her- |
mon, de | cubilibus | leonum, de | montibus | pardorum. | Vvlnerasti '
cor meum | soror mea | sponsa, | vvlnerasti | cor me- | um in | uno
ocu- | lorum | tuorum | ..... | ..... | bl. IIb. Quam pul- | chre
sunt | mamıme | tue soror | mea sponsa. | Pulchriora | sunt ubera | tua
uino, et | odor ungu- | entorum tuorum | super omnia | aromata | Favvs
distil- | lans labia ! tua sponsa, | mel et lac | sub lingua | tua et
odor | uestimento- | rum |......
188
35
40
45
50
55
60
65
70
das hüte F
dat ik vor.
tzöe mich
dat mi nieb
din änsich
en wasch
mit dinen
des bid ik
Och heilge
läe mi der
geniten, d
dat ik di
Läet mis ge.
ich bins begert,
dat mi din heilge licham si beschert,
gar vlitlich röep ik in minen nöeden.
Och höger vorst in hemelrik
erbarn di in minen lesten aver mi,
tgegen mi ontwik,
din torn is mi töe swöre.
gif minen sunden ein avervlöet,
lä mi niet ontgelden höre döir dinen milden öitmöet
end bis mir güet
döir dinre möder Ere.
[Maria konineinne
nü döe mi hulpen schin,
slüit up des hemels tröne
end gif dat ich söe schöne
komme tzöe dich däir in.]
Mins levens ein güet einde,
verl&ne höre mi,
»öe dat mi niet verslinde
der düvel ofte sin, .
en wasch af al min sunden
mit dinen heilgen wonden,
des bid ik höre di.
212
25
30
35
40
45
50
1) hs. u
Du! en sals oich neman deitslain,
Sin, la oich bose wyf gain.
Nummer en nim valsch oirkunde,
Wye wale men dir des gunde;
Doits* nm er dait,
Wirt oirkunde rait.
Vn n merren,
Vaäü altü eren,
Woltü ten.
Dorch ‚tzoirn
Wort rlorin.
Wa n em tellen?:
Der a gesellen
Die vortent ? dat bose wyf,
Die wedder krassen als eyn gryf.
Stede bürghe ynd * land
Sint dürch bose wiue verbrant.
Willich wyf drecht saichten moit,
Die is besser dan ennich goit.
Sie is die got hait gemaicht,
Deme sie wirt, die hait geraicht.®
Voir golt siluer ynd gesteyne
Geit eyn goit wyf ind ® reyne.
Vn du en sals geynen has
Hauen, of eman veert bas
Ayn dü, büysen dynen scaden.
Dinen sin dair af vntlade!
Dair vmme is dye helle wyt,
Want dair manich man zyt.
Vn hode dich oich alleweghe
Dat dü niet en sokes weghe,
Da dü eman medde drieges,
Sunder noit oich niet en lieges.
2) ynde 3) vorhtent 4) ynde 5) geraht, erreicht
getroffen, vgl. mhd. wörterb. 2, 589. Bartsch über Karlmeinet s. 290. Schiller -
Lübben mnd. wb. 2, 64 s. v. geraken. 6) inde
216
Runda d s
So stimt da Beh} ”
Kunda dınellula,
Die Flügel geben Federwisch,
Runda dinellula.
Sie dadadadert mit Geschrey,
Da da da da da da,
Gick, gack, gick, gack rufft sie dabey,
Runda dinellula.
Drumb rupfft und zupfft diese wol,
Runda dinellula,
Sanct Martin eine haben soll,
Runda dinellula.
Sanct Martin bleibt bei seinem Recht,
Runda dinellula,
Weh dir du armes Ganssgeschlecht,
Runda dinellula.
Gibt uns Gott wein, So trincken wir fein,
Bis er von Hertzen, Treibt Sorg und Schmertzen.
Wird doch gespürt, Das unser Herr Wirt,
Selbst hat befohlen, Frisch Wein zu holen,
Und nimt kein Gel. Wem das nicht gefelt,
Der ist hierinnen Nicht recht bey Sinnen.
Trinckt frisch umbher, Die läng und die quer,
gem weder Cnstel an
noch durfte er ten
diese jenen an,
Hierzu kommen noch einige klein
hältnis des Annoliedes und der Kaiserc
hat die Kaiserchronik Rigidus Cato, da:
res ist, wie auch Holtzmann zugibt, 1
Der reim in 15, 18
er sprach, swas er in se la
er wolle sis wol ergeszan. \
ist altertümlicher und darum ursprüngli
her quad, das her si wolti ı
obir un ieht ci leide gedän .
Ebenso sind im ausdruck einfacher un
verse der Kaiserchr. 10, 32. 33:
diu geslaehte der B
her kömen von Arm
als die entsprechenden des Annol. 307. 3
dere gesleehte dare qua
von Armönie der h£rin.
An diesen stellen anzunehmen, wie dies
tut, dass auch im Annolied so gestand
änderung des schreibers zu sehen, dazu
Auch dass Augsburg in der Kaiserchroni
ae der dichter des Annoliedes in Otis
Ebenso stellen sich aus den absel
Adelger, Constantius zusammen :
160, 30 - 161, 19. | 214, 17 —21
Titus in den satel trat,| Der herzoge üf’ı
zesinenhelden ersprach:| seden Baierener
o wol ir Römaere, o wol ir helde
me
gedenket an di grösen| nü ensolt ir mi
öre, ge
di unser vorderen uns| dag ir mir die
habent an bräht, habet gehı
rät,
wir nesuochen sie dä
haime,
darumbe wil ouh ih er-
sterben,
ode si muosen gerochen
werden.
geeret elliu römisken buidin ip nt Ic
men OFWEIGBFE KANTE, BEI
“ . erzählten wunder hervor, von de
"tige übertreibungen sind stets ein
solcher stoffe.
Es ergibt sich also, dass di
historischem inhalt enthält, sonde
men hat und ibn gekürzt, aber mı
widergibt.
IV. Zeit de
Da also der dichter die Vita
wir als frühesten punkt für die zeit
fragt sich nun, wie dieselbe weiter zu
kung Lachmanns, über singen und
Massmann und Bezzenberger folgen
der erhebung der gebeine Annos ge
mung ist bereits von Schade, Cresce
auch Holtzmann wider geltend macht
übertragung Annos von Siegburg nac
v. 644 Sigeberg sin vili liebi stat, ©
noch nicht geschehen war, und Anno
hunderts als heilig bezeichnet wird,
gewöhnlich sanctus Anno, sanctus
Jedenfalls kann das lied nicht viel
denn es sezt eine zeit. vnmonı ° °
I. hr ‘
192. — An stelle von dj und m
sidde 335. 466. 471. 596. 604.
637. 773. 473, tedde 852. indes
mehrere, die auch im mhd. durs
liquida das d bewahrt haben; zus
inlautende ältere d etwa 120 fälle,
Weit häufiger ist d im inlaut
quenz; es stimt dieses 2 zum teil
steht es da, wo mhd. d erhalten ist.
altin 150. 151. 346, 349. 851. go
grunte 218. 225. werilte 25°. 179.
bläte 227. 318. 456. aribeiti 273.
595. 614. 872. gütin 602. unter 3
Tante 392. 401. 404, 499, lanten
659. gewelte 463. leintin 770. sc
‚376, wante, wanti 16. 268. 308.
324. 613. 845. 863. golte 476. (ge
804, 874. antwurte 771. gesunte
820. soltin 660. wolte, wolti 411.
k woltin 329. 398, 682. 731. ha
wirkertin 55. virleitier 806.
tin 414. Ueherhannt u u
5. Pron
Pronomen der d
Vom geschlechtslosen pronc
anzumerken.
Geschlechtiges pronomen. —
10. 28. 38. 63. 64. 65. 66. 72 usw. -
gehendes wort angelehnt, und zwa
es auf einen vocal endigt: alser 11.
der 84. garter 126. stifter 198. st
147. müster 318. 554. 822. genanter
deddir 473, ubirwantir 534. santir
brähter 573. sühler 616. cierter 64
rümiter 750. wister 754. woldir 77
813. sühler 792. hötter 804. virlestt
592. gerner 730. alser 771. Nach :
unterdrückt där 553. sör 775. Von:
sen auslautender vocal apokopiert ist,
(unz her 207). Sonst komt er nur n
rigen worte vor, mit welchem es au
zuweilen zusammengeschrieben wird: t
593; davon getrent: hie am 17°
Demonstrat
Davon kommen vor: nom. sing,
179. — Dat. mase. disimo 765. dis
fem. diese 256. diusi 750. — Nom
Unbestimte
Ausser den schon früher angefäl
men zu bemerken: eincheinim 801. 4
© 412. — niwiht 132. — niht 398. —
= Von den zahlwörtern ist das
er erwähnen: sibenzog : noch 161 neben sc
6. Conjuga
Starke conju
Hinsichtlich der formenbildung
ten nicht umgelauteten virgübi 844 als
die 3. plur, praeter. von vehten : vu
657, eine form, die auch andere md. s
gr. $332). Die monophthongierung dı
renden verba 8. 8.306, — Die endi
lichen, mit e oder häufiger #. davar ”
0:%. burhtin : vorhtin 425 (=
ü:6. herin : wärin 101. Suebs
heirrin : wärin 407. — ä:ö. quäm
a: iu. diühte : lühte 111.
Die zahl der vocalisch unreinen,
39, 18 in der chronik, 21 im Annolie
3) Vocal und consonant unge
si 149, unterdän : sorchsam 395. eirl
(genädon) 771 wird man nach herstel
hierzu rechnen müssen.
Zweisilbig unverschleifbare reime
willen 13. gescephte : bezziste 53. sun
193. küninge : Babilönie (0. Babilonia
nämin : werin 289. runnin : vindin 353.
Röme (0. Roma) 385. vrowedin : Tröi
Nia) : manige 415. Valerium : Leige! 5
dig : gelönit 627. kundin : manne 701.
volgit 745. nähen : lünin 757. gikeist
819. winister : wazeer 823.
Dreisilbige reime: engele : allere 1€
nete : habiten 861. Cesarem : keisere
Ephesö (Enphesen?\ - mräliaun un .
Er ya ARGTEEEE DEREN
Be Le er
"venus stützen will, Paul Ehrenpreis, der
, „der zieh :zuf.]
der schöpse im alten Griechenland he
berg, mache ich den übergang zu der spä
Zunächst folge zur ergänzung der d
sungen über den ersten druckort Vossische
einzeln veröffentlichten mit verweisung auf
Taschenbueh für «
1806 s. 66 Hauslehren von E
168 Die genesung, Til
1807 8.199 Die trennung, Tib
202 Das saatfest, Ov. ]
204 Die schule des Erc
Jenaische allgemeine litteraturzeitun
Nr. 131 v. 4. Junius s. 440. Kli
Iris. Ein taschenbuch für 1810. Herausge
8.200. Der Sulpieia geburtstag. Nach
Morgenblatt für gebildete st
1. jahrgg. 1807. Nr. 96 u. 97. Die wasserfah
der neuesten ausg. der Lui;
Nr. 301. Die zauberin. The
2. jahrgg. 1808. Nr. 12. Busslied eines romı
Nr. 17. Zur menschenkentn:
Der dienstfertige
Nr. 58. An Goethe
Nr. 75. Kyniska. Aus dem
Nr. 284. Lied der romantike:
8. jahrgg. 1809. Nr.2. An Messalinus, Mess
10. „ 1816. Nr. 144. Motto von Pove
886
arin i
arula gneifti i
eldı Seintilla
Ignil.} forlki I
5 nit 20 Fauilla 35
bal (pon
Roguf Coelear
eldfto
Foeuf.t i
10 Piruf 18 40
glop 0
Pruna
hela
Pruina
15 alca
I, 1. d.i. arion.
10. pirus] Df. 436°: pyra, pira, congeries lignorum. in igne 1 rogıs ex
quo ardet (in deutschen glossarien geradezu durch fiur übersezt); Df. 437°: piros,
nutrimentum ignis.
19. d.i. folski. Der schreiber hatte zuerst folki geschrieben und wolte
seinen fehler durch überschreibung eines [ berichtigen, dies geriet aber unrichtiger
weiso vor das 1, statt hinter dasselbe. (Gp.)
21. d.i. spönn (spänn).
24. biro] Df. 75* führt aus den Theutonista an: Birrus, schram (P), stal-
broeder.
26. socco] Du Cange VI, 277%: socus, cella, promptuarium, locus remo-
tus et depressus.
28. cepe] Du Cange II, 285* belegt cepum für sebum aus vielen mlat,
autoren; sogar die form cepe ist nachgewiesen: pro cera, pipere et cepe. Df.528°
s. v. sepum belegt formen wie cepa, cepum (unschlitt, schmer).
30. sacella] Du Cange VI, 9*: sacella monialium (i. e. monilium) clausura,
33. abgekürzt für bupkr.
36. sorbulum] Du Cange VI, 300°: sorbellum, sorbinum, jus. Df. 543*:
sorbieium, sorbillum usw., species lactis, suppe, mus, brei.
38. tryna] In der vorlage des schreibers stand wol pis-trina, in zwei zei-
len geschrieben.
43. fehlt in den wbb. und ist mir volständig unklar. Steckt in -max- das
got. maihstus?
44. cloacarius] qui latrinarum monasterii curam habet, vel qui purgı
eloacas, Du Cange II, 399°.
388
bel
Lima
[fuJerfla]
Limare
5 bolgx 20
Securil
fanlmihr
Fabricator
Imiphr
10 Faber
fmipja
Fabrieia
vikrar ...ip
Saburrantia
15 haman
IV,4. Limare] Li
7. samsmipr] Osmif
12. lies fahren.
13. 14. Saburrantia] kennen weder Du Cange noch Dieffenbach. Gehört
das wort zu saburrare, mit ballast beladen, oder ist sabaterin, sabrateria, sabina
(navis piratica, Du Cange VI, 2%; Df. 506*) heranzuzielen? — Von dem isländ.
worte hatte ich vikrar .. entziffert, Gp glaubt nur die ersten drei buchstaben (vik)
und die zwei lezten (ip) mit sicherheit erkennen zu können, und schlägt vikrar-
skip (ist aber je der bimsstein als ballast verwendet?) oder vikingskip als ergän-
zung vor.
24. lies chalybs. 39. d.i. sner. 32. lies silex. falx.
33. Ich hutte von dem ersten worte nur ...b...r zu entziffern vermocht,
GP glaubt b..[b.. pr, wenn auch höchst undentlich, erkennen zu können und ver-
mutet blysburpr, dus die wbb. freilich nicht kennen.
35. d.i.näl. 37. d. i. pradr. 38. lies pilus.
40. vindemio in der hier angegebenen bedeutung kennen weder Du Cange
noch Df.
V;
biocer 5 mior mior Inori Tall
Denfuf.4 Spiluf Graeilif Exilif 10 Amentum Cafuf
digr ıwnagr nora lorta fteicari berlli
Grofful, Macer Atomia Alramentum Piftor Pincerna
V,8 atomia] Df. 57®: nto-, athamus, attomos, athöomi, athemius (auch
athom-y, -e, atho-, atta-, -nie, -nia), corpus indivisibile, corpuscula minuta
sole usw.
9. d. i. sneri.
11. burrli] d. i. byrli.
390
Eillmr]
Odfor]
hein
Cotif
hixta
gar...
glyt
Merx
feria
Navifeula]
15 25
20
13. 14. Ergänzung vw
18. garrire? welches
23. Ergänzung von u,
26. orexis] cibi appet
Vgl. DE. 400*.
27. Gp vermutet ver]
29. d. i. hey-Ion (fehl
31. Gp vermutet pakı
33. d. i. hveiti.
35. d. i. tröd (reisholz).
36. GP teilt mir mit, dass heidekraut auf Island noch hente an stelle von
reisig gebraucht wird.
B. Zweites blatt.
elix eynofura
Vrfa maior Vrfa minor
VIL... VII Afirjni
hyadef Pliadef
5 euceyle idem
Areturuf Aranaec
kyndel idem
Aurora (?) Candela
(8. 68.)
fiofakarl
Orion
[fiofa]fyftr
[Niornujlior
Siduf
1. elix] d.i #rE, vgl. Df. 199*: Elix-e, -ce, est major ursa, constella-
tio. — cynosura] d. i. zuwös org«.
3. VII [tfir]ni] d. i. sjau-stirni, Vigf. 533%. —
fjösakarlar, d.i. stall-
knechte, heissen die drei sterne im schwerte des Orion, Vigf. 157®.
5. euceyle] ]. suculae. —
ergänzung von Gp.
(fiofalfyftr] die drei sterne im gürtel des
Orion heissen sonst fjösakonur (stallmägde), Vigf. 1. c.
Nur [yftr ist leserlich, fiofa
6. Aranacc] solte auch dies wort aus Arcturus verderbt sein?
7. kyndel] d. i. kyndill. —
ergänzung von Gp.
[ftiornu]lio() Nur liof ist leserlich, die
8 Aurora] die lesung ist sehr zweifelhaft.
394
VI, 11.
o für « steht (fals das wort ı
III, 41 (d. i. sihverfull).
Zeichen eines altertümliehen In
V,1 für Dykkr,
Dem hohen alter Jar handaahrif gp
nirgends d, sondern au
fob, feiß, treb, [mibr, [ı
t steht für # in
V, 40).
n steht für nd mit
und hlan-bolle III, 23 (v
l. ce. s.X; K. Gislason, un
8) s. 113.
k und ce wechseln be yki rn U
db steht für / in fihuerbol (?) IT, 41; « für fi in ra IV, 33,
und w für f in glowe V, 27. w für v findet sich in wwir V, 25,
rr wird in bekanter weise durch A geyeben. Doppeltes Z nach r
steht in burlli V, 11.
Accente finden sich nur 3: fol B9, vin B 19, drycer B. 20.
HALLE, 9. MÄRZ 1878. HUGO GERING.
Nachtrag zu Ztschr. VIII, 335.
nawimathra in den von mir publicierten mitteld. glossen ist
(worauf mich prof. Dieffenbach gütig aufmerksam macht) offenbar ver-
derbt aus naumachia (vauuaxia). H. 6.
418
(43)
(44)
(45)
u
(rückwärts)
An der raiß im
Wie balder x dere echs a
Das fachens an dem tumen.
Das er die perg mit kreft du
Er was von inen kaumen
Grolfer fterch ; !
Er lieff as tag jez
d aerzui in
jm ward er
Man fragett in f
Von wanen er
Oder wes er v
Ich füch den ]
Den folten ehr
Den jft er vnerkenet
Man hies auff ein berg [pechen
Der hieß er loß genenett
Da beliber uncz biß an den tag
Da es begund nachten der rais er ich v'wag
z E margnes ftraich er her vü hin
jun dem gebirg da fücher in
Er kaund jn nenen funden
Vnez das es auff den aben gie
Ainen fteig er da gefie
Der trüg in zu air linden
Dar vnder fand er ain roß gebunden
Zu ainer linden alte
Da lag ain ritter der was wund
durch feine prun gar falte
Den fchiltt den er folte tragü
Der was jm zu klainen ftuckö von feine’ feittö geflagen
d urch den helm was er v’fert
Den fwaiß er gar falte rertt Ei
(Zweites blatt. vorwärts.) 5°
Nider auff die grene
Von blätt fo fwebt ain michler bach
Von grollen wunden das befchach
u
a
428
ERSTE THÜRINGRF REIMBIBRE
in ermangelung ausreichender hilfsmittel nieht anzugeben
welcher bestimten quelle sie ‘stammen mögen; vermuten lässt
Enenkel.
bl. 1. vw. sp. a.
5
10
Vnd di chalten gemain
zu dem gingen fi int fam
Vnd fulten do ir fek vol
jofep chant ii wol
Daz fi fein pruder waı
er Iprach wo wolt üı
Mit difem chorn hin
lat mich horn difer
Seit ir allez eins man
all dew lewt di ini
Di muzzen mir der we
daz ir daz lant we
Der ain fur di and'n ı
wir leiden grozzen vngemach
er
15 Wir vnd Jacob der vater mein 15 Er lie
20
25
30
35
jn Canaa muz er gefezzen fein
Da lait er warleich grozzew not
wir lazzen im nit wann zwai prot
Jm vnd [eine chinden benam ein
in mag wol hung’ nahen fein
Ich fag dir herr hie fur war
er het zwelf fun an d’ fein [char
Den zwelften az ain wiltez tir
daz folt du halt gelawben mir
Den felben het pei Rachel
vnd benianin den tegen nel
Swaz Jofep mit den prudern redt
dem geleich er doch indert tet
Daz er ir [prach chunit zwar
vo
F
18°
In nv
ernam ein haiden auz fein’fchar 30° f
Der waz tugentleich vnder in
dazteternur wann durch den fin
Daz man ha A
noch daz ez gefait wurd
Dar nach hiez er fich
in ein weite w
* *
*
Daz
ve
Ditz
(Bild.)
30 Allen dingen offen il
Zweite TNÜRINGER ARE
Zy gen. vi druf zy w'bene
Zv lebene. va zv ferbene
D' himel derz geftirne hat
So daz er druffe vmme gat
Betzeichent mit dem fehine
a
=
=}
Du
Daz hier die cortine
Nach wazzers varwe
Was in liner varwe
Ein and’ tuch da bi g
Geleit uflez gezeldes d
Damite man bezechen
Die wazzer die ob vns
Vn vns vuchte hite g
ie roten [chafen h
Die bezeichent zu
Den roten himel vur
D' git nach viuv’e rote
Vn if durch daz vuri
Wan daz er an der gef
Schinet als er brinne
Da fint die engele in
Mit ir engelifchen fch
Die hute iachandin g
Die zu ob’ft waren ge
Bezeichent mit d’ war
Des oberften himels v
Dar inne got vber alle
It in gotlicher eraft
Vier varwen geben ou
Die mit grozer richeit
Waren an die vmmehan
Die in dem gezelde hing
Bezeichenlichen beging
Die vier elemente gar
Vi waren nach ir natur
Biffus daz tuch ift lini
fch in dem wazzer gut ’
t im varwe gegebin hat
ft fol bezeichent fin
der varwe iachandin
fehribet iofephus
ichent hie mite
ezeichent die zit
iares zit vns git
brot die druf int geleit
ent vns mit warheit
mande diz iar an in
ü ez her vn ouch hin
nement vü iagent
benachtent. betagent
enanter zit ir zal
licht uf ein kerzen ftal
on fteine vn ir art
vü ir vrume vart
t der w‘lde vmmerine
et alle gefehene dine
enzie ftucke vber al g
n daz gotes kerzen ftal -
famene fchone geleit
fibenezig valde vnd’fcheit >
canonie hat 3
e luft d’.... en gat
lichen bezeichent
ir glofen die reichent
. chent lich
HISTORIENBIBEL IN PROBA. 443
man | vnt mach niht mer arbe'ten | wan ich han mich verarbei | tet
der chVnich fande zenda | bevm finen fürften mit vil | lüten üf die
tvden. Symon | fante ouch fin fine in daz vr | livge mit vil wol berei-
ter IVte | zweinzech tvfent. die bevalh | er finfen] ffnen fymon färte |
ouch felbe vil livtes fi chom | en ze famen vnt fi ftriten | mit ein
ander. fymon vü fin | füne gefigten an zendabeo .. | do wart jvdas wunt.
fi chom | en wider haim mit genaden. | der vinte wart zwei tvfent
er | flagen. Ptolomeus was her | zoge von dem chinige anty
(spalte d.)
wen . do div wirtfchaft aller | grofte was . do gie ptolomevs | mit
gewzften liten in . vnt | erfläch fymonen vnt finer | fine zwene
vnde fvmlichiv | iriv chint. vnt alle die mit | in warn . er tet
vbel wider got. | daz was tivuellicher mit. | Ptolomeus fehraip die
igaet | dem chinige des waf vro vnt | alle die fine dannoch lebt Jo |
hannes (ymons fin. dem wür | den div mar braht.der chinch | fante
fin haimliche poten. | vnt hiez Jehanuem flahen. ! er wart gewarnt.
vnd erflüch | alle die üf finen fchaden vz | warn chomen der mer
welle | wizzen von Johannem der | lefe daz ander büch macha | beo-
rum.
Onyas.
rs wart dar nach er | welt zeinem oberften | ewarten . vnt
zir fehermzer | wan ditze gelobt er in. er | waf ein wife man
vü chvnde | wol mit vrlige . wan onyas | wifheit ftYnt der Jvden
dinch
METZ. FREIHERR VON HARDENBERG.
Den sie nach im truge
So man ir sin gewuge
15 Diz was in sinir trachte
Von kunste mangir achte
Vnd listlichir wunder
Von astronomie kunder
Hiernach stehen in der
sp. c, v.1—4, noch 68 zwische
fehlende verse, von denen die
bl. 97 b.
Do der gotis wigant
30 Gerumit hette egypte lant
Er quam als ich gelesin haı
Durch eine wuste in madian
Bl. 2 sp. f entspricht daı
Goth. häschr. bl. 97 sp. ec, v.5—
bl. 97 e.
5 Wan abraham von cetura
In gebar der buwete alda
Di stat in dem lande
Di er nach im selbin nande
Als ir sin name 1
den ortin waren geslagen
Sechse krone liechte guldin
10 Vnde drabe gaben liechtin schin
Bl. 2sp. a entspricht volkom
v. 29—32, ibid. sp. d, v. 1—18.
bl. 142 c.
Vmbehange. liechtvaz . kerzinstal
30 Daz wieter alliz. vnd ubiral
Ieeliehiz nach sinir vndirscheit
Als iz was dar zu bereit
bl. 142 d.
Daz man gote diente mite
Nach dem ordenlichin site
Ist in der eristenheit 1
Noch di selbe gewonheit
5 Daz man noch (st. nach) gotis
gebote
Bl.2 sp. b = Goth. hischr. bl
sp- a, v.1—14.
bl. 142 d. ‘
u
or
&
REGEL, GOTHAER
£
. Daz er si ze weib wolt nemen.
Daz si gert vnd pat v
so wolt si im geben die stab
Also wart in churtzen tagen
vnder in vber ain getragen
Daz sich moyses dar vmb gedacht,
vnd nam daz weib in sein acht!
Da von gab si im ynd seinem her
stat vnd len wer
Da von ei weib sa
Waz er dı t alda
Ob ers ai ders ist (st. icht)
in tet de: ‚ehrift nicht
Doch w vil erchant
der mer k daz lant
Do er si morn rach
die mor lo nemen sach
Zu weib dı. rerhiez
Die im sich vnd die vest liez
Tarbis waz die fraw genant
Daz si im ze weib wart erchant
Vnd daz ir minn waz ir (st. sin) lon
Dez zurnt vil ser Aaron
Vnd maria die swester sein
Die taten im so wol (st. vil) zornez schein
Daz ez got sider an in rach
wie die rach an in geschach
Bl. 2 sp. e entspricht genau bl. 80, sp. d, v.42—49, sp. &,
Bl. 2 sp. f ebenfals ganz genau — bl. 80, sp. f, v. 40—45. b1. 81,
sp.av.1—24,
Aus dieser doppelten vergleichung ergibt sich der schluss, dass
'n. von Hardenbergschen bruchstücke ein überarbeiteter
und interpolirter text der Thüringer reinibibel vorliege.
K. REGEL.
1) w. 6 u. 7 fehlen in der pergam. hdschr. (vgl oben s. 447).
tung des 15. jhäts. 82 ff.
syntax. relativsatz. entstehung 45
iech. ö, örı 45 f. 0209 & doaoon .
t. quod 46. neuhochd. partitiver ge
tiv erstarrt (zeugs) 495. partic. abs
495. affirmativsatz mit d. verb. bego
nen 495. s. gotisch, althochdeutsc
niederdeutsch.
träume von heldenmüttern 129 ff.
Tschudi, quelle für Schillers Tell 150 fi
urkunden, fränkische. grenzen der dis
lekte daraus festgestelt 327 ff.
DO. VERZEICHNIS DER 1
Lateinisch. ; Waltharius.
Lambert v. Hersfeld rl f. 8.
ad ann. 1054 s. 263. h 263 f. 8.
nn. 1073 8.268. ! 626 f. 8.
martyrologium Adonis 781. 789
zum 6. august 8. 295. 810— 82
nn 13.» 8.29. 163 ff.
vita Aunonia ! 1086. s.
1 4. 8.298. 301. Got
Bu 5 Röm. VIL. 3.
7. 8.299. 300. 1. Cor. XVL
8. 8.300. 2. Cor.V. 11.
11. s. 300. Skeireins III
13. 8. 299. Althock
all: |asp. xxvr